AN BP PARENTS IN N ne HARVARD UNIVERSITY ul sl LIBRARY OF THE Museum of Comparative Zoology ur ne einer” Belle; A Wit enzohntes Hort. Be RR a n2 5 £ 20 a 4 = a BG 1 Commission = u Aa er * uschke & Bere eh AN N PAR IRB, ra ” Zeitschrift PN EOMOLOGIE Herausgegeben vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau. Nebst einer Beilage: Titel und Vorwort zum Verzeichnisse der schles. Käfer. Neue Folge. Siebenzehutes Heft. Breslau. 19892, In Commission bei Maruschke & Berendt. » ur 4 N « N vo TR M " en 7 a h EG = gi Bi, y ar Eh f' ir Ei 4 9 kııdı i ; g t min i r #f r Li [3 < y R gu 2 sy \ f wW Y hr B) 2 # f AR os uw.‘ ARUERatn.t,. a), 13 | Ir Im er a N BT. abe Ale: tn ka‘ Vereinsnachrichten. I i u ; \ f 4 x , Pe r ui r v * J ’ > , Mi ! 4 A 1 \ = ur a i \ & 1 j {} Pr e be} % fd f a y i RR ® r N 1 1 ı } \ ] . . , j u i n | 1; * | | | } DEC 14 108 Vereinsnachrichten. Jahresbericht für 1891. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 44 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 16. Januar; 57 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts be- lebten diese Abende. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 4 Ehren- mitglieder, 6 korrespondirende und 88 ordentliche Mitglieder. Es schied aus als ordentliches Mitglied nach gegenseitiger Vereinbarung „der entomologische Verein Iris in Dresden“, da- gegen traten ein die Herren Uhrgehäusefabrikant Krause und Hofapotheker Eicke, beide von hier. Es verblieben demnach am Schlusse des Jahres 4 Ehren- mitglieder, 6 korrespondirende und 89 ordentliche Mitglieder. In Schriftenaustausch traten ein: 1) der Wiener entomologische Verein, 2) der Verein Luxemburger Naturfreunde „Fauna“, 3) der naturwissenschaftliche Verein des Regierungsbe- zirkes Frankfurt a. O,, 4) Cambridge Entomological Club. (Mass. U. S.), so dass die Zahl der korrespondirenden Vereine und Gesellschaften auf 73 angewachsen war. Der Vereinsbücherei gingen ausser den von diesen Gesell- schaften im Tausch erhaltenen Schriften noch als Geschenke zu: ” ”„ 1) 9) 3) 4) Vereinsnachricehten. G. Hieronymus: Beiträge zur Kenntniss der europäi- schen Zoocecidien und der Verbreitung derselben vom Herrn Verfasser. E. Haase: Zum System der Tagfalter. Sonderabdruck aus Iris IV vom Herrn Verfasser. E. Haase: Ueber die Entwickelung des Parasitismus im Thierreiche. Vortrag gehalten in den phys.-oek. Gesellschaft in Königsberg vom Herrn Verfasser. Dziedzicki: Präparation des?Hypopygiums der Dip- teren. Sonderabdruck aus der Wiener ent. Zeit. VII5 vom Herrn Verfasser, Sämmtlichen Herren Gebern wird hiermit nochmals der Dank des Vereins ausgesprochen. Auf Vereinskosten wurden gehalten: 1) 5) 3) 4) 5) 6) n) 8) 9) Stettiner entomologische Zeitung, Entomologische Nachrichten, Wiener entomologische Zeitung. Ferner wurden erworben: Bertkau: Bericht über die Leistungen im Gebiete der Entomologie im Jahre 1890, Ramann: Die Schmetterlinge Deutschlands und der angrenzenden Länder. 2 Bd., Staudinger & Wocke: Katalog der Lepidopteren des europäischen Faunengebietes, Heyden, Reitter & Weise: Catalogus Coleopterorum Europae et Caucasi. IV. Aufl, Eichhoff: Die Borkenkäfer Deutschlands, Erichson: Naturgeschichte der Insekten Deutschlands; alle bis jetzt erschienenen Hefte, soweit dieselben nicht schon im Besitze des Vereins waren. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr 1892 gewählt: Herr Dr. med. M. F. Wocke, Klosterstr. 871, als Vorsitzender, Stadtrath Kletke, Gartenstr. 33a, als stellvertretender Vorsitzender, Realgymnasialoberlehrer R. Dittrich, Paulstr. 1511, als Schriftführer, Rechnungsrath Schnabel als stellvertretender Schriftführer, Vereinsnachrichten. ; III Herr Rathssekretär Wilke, Garvestr. 2II, als Kassenwart, „ Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 121, als stellvertreten- der Kassenwart, „ Gymnasiallehrer Dr. Götschmann, Rosenthalerstr. 18, als Bücherwart. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, et- waige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstr. 15II), für Nichtmit- glieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge Jahrgang 1—15 herabgesetzt Mk. 15 (für Mitglieder 9 Mk.), 4 1—6 für Mitglieder Mk. 4, 7 1—3 (1 Band) Mk. 1,50, 2 4—15 (je ein Band) Mk. 1,50, Band VII ist nie erschienen. Neue Folge Band 1 . . . „. . Mk. 1,50 ee a „ 38—6 (jel Band) ,‚ 3,00 ut: 0 7 WED Ik GIVE DRREREEEEENN „ .8--11(je1Band) ,‚ 3,00 die Hälfte. Fa Br „2,00 r 1316 (je1Band) a 9 Entomologische Miscellen 1874 . . „ 1,00, Neue Folge Heft 1—6 für Mitglieder zusammen Mk. 9. „. 1-18 „ f * ur an Letzner Verzeichniss der Käfer Schlesiens II. Aufl. „ 8. Für Mitglieder „ 4. Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Königsberg, Heft 1—6, sämmtliche schlesische Käferarten enthaltend, kann von den Vereins-Mitgliedern beim Schriftführer zum ermässigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. baar oder in deut- schen Briefmarken) bezogen werden. IV Vereinsnachrichten. Von der Stadtbibliothek zu Breslau, welche die Bibliothek des verstorbenen Herrn Rektor a. D. Carl Letzner geerbt hat, sind dem Vereine eine grössere Zahl von Sonderabdrücken Letzner- scher Aufsätze aus den Berichten über die Thätigkeit der ento- mologischen Sektion der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur und aus der Zeitschrift für Entomologie (Breslau) über- ° wiesen worden. Der Verein hat beschlossen, diese vorzugsweise koleopterologischen Aufsätze an solche Vereinsmitglieder abzu- geben, welche den Wunsch aussprechen, sie zu besitzen. Von einzelnen Jahrgängen sind noch viele, von anderen nur wenige Exemplare vorräthig. Die geehrten Herren Mitglieder werden ersucht, sich betrefienden Falls an den Vereinsschriftführer, Paulstr. 1511, zu wenden, welcher die Aufsätze je nach der Zeit der Bestellung und dem noch vorhandenen Vorrathe unfrankirt absenden wird. Vereinsnachrichten. Vv Kassenbericht für 1891. Kassenbestand Ende 1889 . . . . ....572 Mk. 33 Pf. Einnahmen: 1) an Mitgliederbeiträgen . 256 Mk. 70 Pf. 2) an Eintrittsgeldern . . 9 „ —,„ 3) an Zinsen . . an 4) an Erlös für Zeitschriften 29 —, 752..—,306 ..,, Ba Summa 879 Mk. 01 Pf. Ausgaben: 1) an Druckkosten für die Vereinsschrift N. F.H.16 312.Mk. — Pf. 2) Feuerversicherungs - Prä- mes. nd RT R 3) an Buchbinder - Kosten, Porto, Drucksachen, Pa- OR Il. Bi’ Wei 95% DU: "A A. 4) an Kosten für Kigtechaite entomologische Werke . 47 „ 50 „=43 „ 06 „ Bleibt als Kassenbestand Ende 1890: 465 Mk. 95 Pf. Im Rückstande verblieben mit Jahresbeiträgen: 21 Mitglieder mit zusammen 86,39 Mk. Anm. Nach Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Ja- nuar 1886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemalınt. VI Dr E. Dr: Dr Vereinsnachrichten. Verzeichniss der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg. Edmund Reitter in Mödling bei Wien. Dr. Kraatz in Berlin W., Linkstrasse 28. Dr. ©. Staudinger in Blasewitz bei Dresden. Korrespondirende Mitglieder. . Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Genua. Weise, Liehrer, Berlin N. 58, Kastanien-Allee 100. OÖ. Schmiedeknecht, Gumperda bei Kahla, Sachsen- Altenburg. . E. Haase, Privatdozent der Zoologie an der Kg]. Univer- sität in Königsberg, z. Z. in Siam. Dr. G. Seidlitz in Königsberg. Ordentliche Mitglieder. . Adamy, W., Kaufmann in Schweidnitz. ‚ Ahrends, Kg]. Baurath in Potsdam. Col. . Ansorge, Landesbau-Inspektor in Breslau, Schiesswerder- platz 11. Col. Bautze, Versicherungsbeamter, Breslau, Lützowstrasse 28. Hym. Becker, Stadtbaurath in Lieenitz. Dipt. Beinling, Dr. phil. Professor, Gymnasial-Oberlehrer, Breslau, Lützowstrasse 24. Lep. SQ = Vereinsnachrichten. vII . Benner, Pastor in Wohlau. Lep. . v. Bossanyi, Pfarrer in Nyitra-Noväk in Ungarn. . A. Brade in Forst in der Lausitz. Lep. . ÖCzeczatka, Lehrer in Brieg. Lep. . Dietl, Kaufmann in Breslau, Ohlanerstr. 78. Col. . Dittrich, Realgymnasialoberlehrer in Breslau, Paulstr. 1511. Hym. Vereinsschriftführer. . Eicke, Hofapotheker in Schweidnitz. Lep. . Fein, Kgl. Eisenbahn-Direktor in Köln, Bremerstr, 10. Col. . Findeklee, Seminarist in Görlitz. Lep. . Förster, Pastor primarius in Landeshut i. Schl. Lep. . Galle, Königl. Seminarlehrer in Breslau, Lelımdamm 60, Lep. Col. . Gerhardt, Lehrer in Liegenitz. Col. . Gerth, Instrumentenmacher in Breslau, Lohestr. 55. Lep. . Giebeler, Hauptmann in Oels. Col. . Görlich, stud. rer. nat. in Berlin C., Sophienstr. 231. Col, . Götschmann, Dr. phil. Gymnasiallehrer in Breslau, Rosen- thalerstr. 18. Lep. Bücherwart. . Gothe, Ober-Zollinspektor in Emden. . arützner, Rektor der höheren Knaben- und Mädcehenscliule in Grottkau. Lep. ‚ Hanke, Königl. Eisenbahn - Betriebssekretär in Breslau, Klosterstr. 34III, Col, . Hartmann, Rentier in Reichenbach i. Schl. Lep. . Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil., Cust. am Kgl. bo- tanischen Museum. Schöneberg bei Berlin, Hauptstr. 99. . Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweid- nitz. Lep. . Hofmeister, Kgl. Eisenbahn-Betriebssekretär in Breslau, Vorwerkstrasse 29. Lep. . Jander, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Lohestrasse 1211. Lep. Stellvertretender Kassenwart. . Junge, Polizei-Sekretär in Breslau, Sonnenstrasse 9. Lep. . Katter, Dr. phil. Gymnasiallehrer in Putbus, Col, . Kletke, Paul, Stadtrath in Breslau, Gartenstr. 33a. (ol Stellvertretender Vorsitzender. vIII Vereinsnachrichten. 34. 30. 36, at, 38. 39. 40, 41. 42, 43. 44. 45. 46. 47, 48. . Mochmann, Lehrer in Brieg. Lep. . Müller, Oberamtmann in Breslau, Matthiasplatz 13. Col. . Mund, Rechnungsrath in Oppeln. Lep. . Pabel, Eisenbahnbureau-Assistent in Breslau. Lep. . Pietsch, Steuerinspektor in Ohlau. Col. . Purrmann, Gutsbesitzer in Neuhof bei Heinrichau. Lep. . Raacke, Stadthauptdeposital-Kassenrendant a. D. in Breslau, De en ZN or or vo Qt > mw or oU du or o Klos, Apotheker in Sangerberg bei Marienbad (Böhmen). Lep. Kolbe, Rektor in Liegnitz. Col. Kossmann, Landgerichtsrath in Liegnitz. Col. Krause, Uhrgehäuse-Fabrikant in Breslau, Bischofstr. 16. Lep. Kreutzer, Kgl. Eisenbahn-Betriebs-Sekretär in Kattowitz. Lep. Kuntze, Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Bahnhofstr. 31ID. Lep. Labes, Registrator in Breslau, Matthiasplatz 16. Col. Langner, Oberbergamtssekretär in Breslau, Brüderstr 4. Bot. Leder, Promenadengärtner in Brieg. Lehmann, Provinzial-Verwaltungssekretärin Breslau, Kaiser- Wilhelmstr. 57H. Lep. Col. Leimbach, Prof. Dr. phil. Realschuldirektor in Arnstadt. Martin, Lokomotivführer in Breslau, Vorwerkstr. 85. Lep. Martini, Wilhelm, Kaufmann in Sömmerda. Lep. Matuschka, Graf, Kg]. Forstmeister a. D. in Breslau, an der Kreuzkirche 4. Col. Michaelis, Postsekretär in Breslau, Nachodstr. 2e.H. Lep. Sternstrasse 5811. Lep. . Rademacher, Rektor in Breslau, Sternstrasse 31. Lep. . Rehfeldt, Hauptmann in Breslau, Matthiasplatz 1. Lep. . Rey, E., Dr. in Leipzig. - Lep. . v. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. Dipt. . Rudel, Öberbergamts-Kanzleiinspektor a. D. in Breslau, Lessingstr. 311. Lep. Col. . Sajo, Karl, Professor in Buda Pest VII, Wesselenyigasse 41, in Ungarn. Col, Hym. Hem. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. u, 72. 73. 74. 75, 76. 64. 78. 79. 80. 8. 82. 83, 84, Vereinsnachrichten. IX Schenk, Pastor in Hirschberg i. Schl. Lep. Schippang, Kaufmann in Breslau, Wallstrasse 1a. Lep. Schiwon, Kgl. Eisenbahn-Betriebs-Direktor in Glogau. Lep. Schlegel, Stadt-Leihamts-Direktor in Breslau, Brüder- strasse 5 pt. Col. Schnabel, Rechnungsrath in Breslau, stellvertretender Schriftführer, Kaiser-Wilhelmstr. 35. Lep. Schnabl, Dr. med. in Warschau. Dipt. Schwarz, Carl, Kaufmann in Liegnitz. Col. Speck, Dr. phil. Gymnasial-Oberlehrer in Breslau, Matthias- platz 9. Lep. Standfuss, Pastor em. in D.-Lissa. Lep. Standfuss, Dr. phil. Kustos des entomologischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zürich. Lep. Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep. Stertz, Kaufmann in Breslau, Wallstrasse 8. Lep. Strasilla, Buchdruckereibesitzer in Troppau. Lep. Thorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher, Burgfeld 10. Lep. Titze, Kantor in Ober-Langenbielau bei Reichenbach. Lep. Wilke, Rathssekretär in Breslau, Garvestrasse 2. Col. . Vereins-Kassenwart. Wiskott, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer in Breslau, Kaiser-Wilhelmstrasse 691I, Lep. Wocke, M. F., Dr. med. in Breslau, Klosterstrasse 87. Lep. Vereins-Vorsitzender. Wocke, Georg, Kaufmann in Troppau. Lep. Wocke, Felix, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar in Fran- kenstein. Lep. Wolff, Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Hermannstrasse 13, Lep. Wutzdorf, Partikulier in Breslau, Friedrich-Wilhelmstr. 71. Lep. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. Vereinsnachrichten. Verzeichniss der correspondirenden Vereine u. Gesellschaften. 16. . Braunschweig, Verein für Naturwissenschaft. . Bremen, Naturwissenschaftlicher Verein. 19, . Brünn, Naturforschender Verein. Agram, Societas historico-naturalis croatica. . Altenburg, Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. . Amiens, Societ& Linneenne du Nord de la France. . Amsterdam, Kooninglick Zoologisch Genootschap „Natura Artis Magistra.“ . Arnstadt, Botanischer Verein „Irmischia.* . Aussig, Naturwissenschaftlicher Verein. . Baden bei Wien, Verein zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse. . Bamberg, Naturforschende Gesellschaft. . Belfast, Natural history and philosophical Society. . Berlin, deutsche entomologische Gesellschaft. . Berlin, Entomologischer Verein. . Berlin, R. Friedländer & Sohn, als Herausgeber der Zeit- schrift: Naturae Novitates. . Bern, Schweizer entomologische Gesellschaft. . Bistritz, Siebenbürgisch-sächsische Gewerbeschule. . Bonn, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und West- falens. Boston, Society of Natural-History. Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Oultur. Vereinsnachrichten. XI . Brünn, K. K. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. . Brüssel, Soeiet@ Entomologique de Belgique. . Cambridge (Mass. U. S.) Entomological Club. . Chicago, Academy of Sciences. . Danzig, Naturforschende Gesellschaft. . Dresden, Entomologischer Verein „Iris.“ . Elberfeld, Naturwissenschaftlicher Verein. . Florenz, Societä Entomologica italiana. . Frankfurt a. O., Naturwissenschaftlicher Verein des Regie- rungsbezirkes Frankfurt a. ©. . Gent, Naturwetenschappelijk Genootschap. . Giessen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. . Görlitz, Naturforschende Gesellschaft. . Güstrow, Verein der Freunde der Naturgeschichte in Meck- lenburg. . Graz, Verein der Aerzte in Steiermark. . Halle, Kaiserlich Leopoldinische-Carolinische Deutsche Aka- demie der Naturforscher. . Hamburg, Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. . Hanau, Wetterauische Gesellschaft für Naturkunde. . Helsingfors, Societas pro Fauna et Flora Fennica. . Hermanstadt, Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschatt. . Innsbruck, Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein. . Kassel, Verein für Naturkunde, . Kieff, Naturforschende Gesellschaft. . Kiel, Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. . Königsberg, Physikalisch-Dekonomische Gesellschaft. . Landshut (Baiern), Botanischer Verein. ‚ Leutschau, Ungarischer Karpathen-Verein. . Linz, Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. . Luxemburg, Verein Luxemburger Naturfreunde „Fauna“. . Madison (Wis. U.S.), Wisconsin Academy of Sciences, Artsand Letters. ‚ Moskau, Societ& Imp6riale des Naturalistes. .‚ Münster, Westfälischer Provinzial-Verein für Wissenschaft und Kunst. Vereinsnachrichten. . Offenbach, Verein”für” Naturkunde. . Paris, E. Deyrolle, als Herausgeber der Zeitschrift: Le Naturaliste. . St. Peterburg, Soceiet& Entomologique. . Philadelphia, Wagner-Free-Institution of Science. . Prag, Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos.“ . Pressburg, Verein für Naturkunde. . Reichenberg in Böhmen, Verein der Naturfreunde. . Riga, Naturforschender Verein. . Rio de Janeiro, Commission G£ologique du Bre6sil. . Rom, Societ& Romana per gli studi zoologici. . San Francisco, The Californian Academy of Sciences. 3. Stockholm, Entomologische Abtheilung des Reichsmuseums. . Stockholm, Entomologiska Föreningen. | . Trenesin, Naturwissenschaftlicher Verein des Trencsiner Co- mitates. . Washington, Smithsonian Institution. . Washington, Department of Agriculture. . Washington, Entomological Society. . Wernigerode, Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. 70. . Wien, K. K. naturhistorisches Hofmuseum. 12. Wien, K. K. Zoologisch-Botanische Gesellschaft. Wien, Entomologischer Verein. . Wiesbaden, Nassauischer Verein für Naturkunde. . Wisconsin, Naturhistorischer Verein. . Zwickau, Verein für Naturkunde. Vereinsnachrichten. XITI Auszüge aus den Protokollen. 30, Januar. Herr Jander spricht über die üblichen Apparate 13. für die Zucht aus dem Ei, erörtert die Vorzüge und Nach- theile der Glas- und Drahtglocken, Krausen u. s. w. und zeigt eine neue Art vor, nämlich einen Kasten, von dem 2 Seiten aus Glas, 2 andere und der Deckel theilweise aus Müllergaze gebildet sind, während der Boden aus einem festschliessenden Pappkästchen besteht. Die Raupen können nicht entlaufen, die Luft erneuert sich gut und bleibt feucht, das Futter hält sich, in eine Glasflasche mit Wasser gestellt, lange frisch, der Koth ist leicht zu entfernen. . Februar. Herr Kletke spricht über die Schwierigkeiten, welche das Präpariren und Bestimmen von kleinen Käfern bereitet und legt eine Anzahl kleinster Käfer vor aus den Familien der Staphylinae, Trichopterygidae, Sphaeriidae, Clambini und Corylophidae. Herr Stertz zeigt eine merkwürdige Aberration von Polyommatus Dorilis aus Bozen, deren Vorderflügel rothı ge- färbt sind, und zum Vergleich ein normales 9 und Z und die subalpine Form von Dorilis. Februar. Herr Dittrich legt zur Ansicht vor Abia fasciata, sericea, nigricornis und nitens sämmtlich aus Schlesien und Amasis amoena, laeta aus Schlesien, obscura aus Corfu. Herr Müller spricht darüber, dass fast in allen Käfer familien sehr kleine Arten neben grossen auftreten und legt zur Ansicht vor eine Auswalı verschieden grosser Staphy- linen von Ocypus olens an bis Hypocyphus sp. 2 XIV Vereinsnachrichten. 20. 27. Herr Kletke zeigt vor Cossyphus tauricus (Tenebrionide) aus Griechenland; derselbe theilt ferner mit, dass nach Beob- achtungen, die in der Schweiz gemacht wurden, die Blüthe von Oenothera speciosa infolge starker nach abwärts ge- richteter Haare am Griffei und Kelche als Schmetterlings- fänger wirkt; namentlich Arten mit langem Rüssel wie Elpenor, Porcellus, Macroglossa-Arten, Plusia moneta werden gefangen. Herr Rehfeldt legt eine Aberration von Polyommatus Dorilis vor, gleich der von Herrn Stertz am 6. Februar gezeigten. Februar. Herr Hofmeister zeigt vor: 1) Parnassius Apollo, kleines 2, mit einem rothen Punkte in dem schwarzen Auge der V. F. 2) Vanessa Levana , jetzt ausgekommen, nur schwarz und weiss, ohne rothe Binden (prorsa), wahrschein- lich ein verspätetes Herbstthier. 3) Deilephila Euphorbiae ab. Paralias und ein ganz blasses Thier mit einem Fleck ausser dem dunkeln Wurzelfleck. 4) Arctia villica, mit grauen H. F. und schwarzen Flecken darin. 5) Gnophria Quadra mit 2 strichförmigen Punkten auf dem rechten V. F, 6) Bombyx Quercus, auf den V. F, ist die helle Binde nur angedeutet, auf den H. F. fehlt sie ganz. 7) Vanessa Urtieae var. Ichnusa und Vanessa Callirhoö ab. vulcanica. Herr Dittrich macht Mittheilungen über lepidopterolo- gische Werke nach Bertkau Bericht für 1889. Februar. Herr Müller spricht über die Familie der Luca- nidae. Von den 6 europäischen Gattungen mit 14 Arten sind alle in Schlesien vertreten, wenn auch nur mit 6 Arten. Es werden demonstrirt: Lucanus cervus und var, capreolus, L. orientalis Kraatz und var. curtubus Mot, aus dem Kau- kasus, L. tetraodon Thunb. (Italien), L. Barbarossa F, (Spanien), Dorcus parallelopipedus und var. D. Truquiü Muls. (Meeralpen), D. Musimon Gene (Sardinen), Platycerus caraboides L,, Ceruchus chrysomelinus Höhenw., Aesalus scarabaeoides Pz, und Sinodendron eylindricum L, Herr Wilke legt vor Niptus hololeucus, neu für Breslau, gefangen im Pissoir des Ratlıhauses. Vereinsnachrichten. xV 6. März. Herr Dietl verliest einen Aufsatz aus der Insekten- börse; es wird darin beklagt, dass Parnassius Apollo in Schlesien vernichtet sei und an den Verein für Insektenkunde die Aufforderung gerichtet, den schönen Falter wieder ein- zubürgern. Herr Jander theilt hierzu mit, dass der gewünschte Versuch vor einigen Jahren durch den naturwissenschaftlichen Abendzirkel (der sich vor kurzem aufgelöst hat) angestellt . worden sei; die Herren Jander und Stanke haben im Salzgrunde etwa 100 Apollo-Puppen ausgesetzt, die Schmetter- linge sind sämmtlich ausgekommen, aber Nachwuchs nicht erschienen. Die örtlichen Verhältnisse haben sich gegen früher bedeutend verschlechtert, indem die grasigen Gehänge zum grossen Theile verschwunden sind und zu viel Unterholz vorhanden ist. Herr Dr. Wocke bemerkt hierzu, dass die Apollo-Raupe in den Alpen an Sedum album lebe, bei uns aber S. Tele- phium annehmen müsse. Selbst eine grössere Sedum - An- pflanzung, welche Herr Dr. Hieronymus für nötig erklärt habe, werde nichts nutzen, vielmehr müssten die Thiere erst allmälig mehrere Generationen hindurch an die neue Futter- pflanze gewöhnt werden. Hieran knüpft sich noch eine weitere Besprechung über die verschiedenen Sedum-Arten und ihre Verbreitung in Schlesien, sowie über die Nährpflanze und das Vorkommen von Delius in den Alpen. Herr Wilke spricht über das Carabiden-Genus Notio- philus, seine Kennzeichen und die schlesischen Vertreter desselben, aquaticus, palustris und biguttatus; dieselben werden vorgelegt nebst biguttatus var. semipunetatus (Ost- see), ferner die Chrysomelide Colaphus sophiae Schall. (gef. in Oswitz). Herr Dietl legt vor Blechtrichter, zum Eingraben in die Erde bestimmt; dieselben haben unten ein Sieb zum Ablaufen des Wassers und einen durchlöcherten Deckel. Sie werden mit Moos gefüllt und mit einem Köder versehen ; ferner legt derselbe vor ein Käfersieb nach Reitter'schem Prinzip gefertigt. 92#* xXVI 13. Vereinsnachrichten. März. Herr Dr. Hieronymus zeigt einige meist aus Süd- Amerika und aus Italien stammende Gallen vor und zwar: 1. eineneue Tylenchusgalle auf Miconia spec. (vermuth- lich Miconia discolor DO, oder doch einer sehr nahen ver- wandten Art.). Dieselbe findet sich sowohl auf der Mittelrippe und auf den stärkeren Seitennerven an der Blattoberseite wie auch am Blattstiel. Auf ersteren erscheint sie in Form von unregelmässig gestalteten, höckerförmigen, behaarten Emergenzen von höchstens 3 mm Höhe, zwischen welchen sich bis '/z cm lange, kreis- oder eiförmige oder auch läng- liche, blattspreitenartige, meist unbehaarte, oft gefaltete oder gerollte Adventivlappen befinden. Diese Missbildung erinnert sehr an eine ähnliche, welche auf Kohlblättern beobachtet ist (vergl. M. T. Masters Pflanzen-Teratologie, deutsch von Udo Dammer, S. 503, Fig. 235) und deren Erzeuger. viel- leicht auch unter den Nematoden zu suchen ist. In etwas anderer Form tritt die Galle am Blattstiel von Miconi& sp. auf. Hier finden sich kurz behaarte, bis 1 cm lange, fast rechtwinkelig abstehende Emergenzen, welche, bisweilen bandartig verbreitert, an den Seiten Riefen aufweisen und oben in einen etwas verdiekten, unregelmässig höckerigen : Kopf oder Kamm auslaufen. Das einzige vorliegende Blatt- Exemplar, welches die Blattstieldeformation aufweist, zeigt zugleich einen fast bis aufs vierfache verdickten Blattstiel. Die Blattspreite selbst ist zur Seite gekrümmt, stark defor- mirt und theilweise runzelig gefaltet. Die Eimergenzen der Blattstiele erinnern in der Form sehr an gewisse Pilze, z. B. an die unverzweigten Ulavariaarten. Die Gallen wurden von Ernst Ule bei Tubarao, Prov. Sa. Catharina in Bra- silien gesammelt. 2. Deformationen der Blüthen von Laurus nobilis L. durch Phytoptus sp. (vergl. Hieronymus, Beitr. z. Kennt. d. europ. Zoocecidien und deren Verbreitung im|Ergänzungsheft zum 68. Jahresbericht d.Schl. Gesell. f. vaterl.Cult.1890, S. 76, N0.137). 3. Deformationen der männlichen Blüthen von Quercus Ilex. L. durch Phytoptus spec. (vergl. Hieronymus a. a. OÖ. S. 85, No. 191). Vereinsnachrichten. XVII 4. Deckelbildende Gallen der Mierolepidoptere Ceeidoses Eremita Curt. an Arten der Gattung Duvaua (vergl. Hiero- nymus, 62. Jahresbericht d. Schles. Ges. für vaterl. Cultur für 1884 8. 272). 5. Ebenfalls mit Deckel sich öffnende Gallen einer Ceeidomyide. ebenfalls an Arten der Gattung Duvaua vor- kommend (vergl, Hieronymus a. a. O. S. 272). 6. Gallen von Asphondylia Hieronymi (Weyenbergh) F. Löw an Zweigen von Baccharis salieifolia Pers. (Hieronymus Bar 0.9.2727. 7. Gallen einer Ceeidomyide an den Zweigen von Gour- liea decorticans Gill., eines argentinischen Papilionaceen- baumes, welche wahrscheinlich m Folge der Einwanderung eines Inquilinen (vermuthlich einer Pteromalide) häufig zu hexenbesenartigen Gebilden auswachsen (vergl. auch Hiero- nymus a. a. O., 8. 271). 8. Gallen an der Unterseite der Blätter von Patagonula americana L., einem Boragineenbaume aus Süd-Brasilien und der Republik Argentina, deren Erzeuger eine Cecidomyide ist. Dieselben sind im reifen Zustande breit kegelförmig und sitzen auf ganz kurzem Stielchen der Unterseite der Blätter an, sind sparsam behaart und zeigen am Pol einen trichterförmigen, stärker behaarten Eingang, der in einen Hohleylinder führt, welcher weiter unten durch ein dünnes, (vermuthlich der Epidermis angehöriges) aus einer Zellschicht bestehendes, aber beim reifen Zustande durchbrochenes und mannigfaltig zerrissenes Häntchen von einem Hohlkörper getrennt ist, der in der Form grosse Aehnlichkeit mit einem umgekehrten Pilzhut besitzt. Es hängt mithin ein gestielter hutpilzartiger Hohlkörper in die eigentliche Larvenkammer hinein, doch so, dass noch ein Theil des Hutes mit der (sallenbasis verwachsen ist, Auch der Hohlraum im hut- förmigen Körper zeigt an irgend welcher Stelle Durchboh- rung, die vermuthlich dureh die Larve bewirkt worden ist. Der Vortragende hatte Gelegenheit, einen Jugendzustand der Galle zu untersuchen und konnte feststellen, dass die Larve des erzeugenden Insekts ursprünglich in dem Raum XVIII Vereinsnachrichten. sitzt, welcher sich später im pilzhutförmigen Körper befindet und dass die um den pilzhutförmigen Körper sich herum- ziehende rineförmige Kammer erst in ziemlich später Zeit durch Auseinanderweichen der Zellen des Gallenkörpers an verschiedenen Stellen und Verschmelzen der dadurch gebil- deten primären Hohlräume entsteht. Leider enthielten die reifen Gallen keine Larven mehr, doch kann kein Zweifel sein, dass in der That die ringförmige Kammer von derselben bewohnt wird, da sie an den Wänden von Schichten proto- plasmareichen Nährgewebes ausgepolstert ist. Die Gallen wurden in den argentinischen Misiones von G. Niederlein und von Prof. Lorentz und dem Vortragenden in Oran, im Norden der argentinischen Republik an mehreren Orten gesammelt. 9. Gallen einer Psyllode auf Blättern von Sapium aucuparium Jacq. var. salicifolium Kth. Dieselben ragen an der Blattunterseite etwa 5 mm hoch halbkueelig oder abgerundet eylindrisch vor, sitzen mit breiter Basis auf und zeigen an dem derselben gegenüberliegenden Pol eine kleine Einsenkung. Auf der Oberseite sind die Gallen als wenig erhabene, flache, deckelförmige Erhöhung sichtbar, die in der Mitte eine kleine kegelförmige Spitze trägt, auf welcher vermuthlich der ursprüngliche Eingang der Galle zu suchen ist. In zwei untersuchten Gallen fand sich je ein Blatt- floh vor. 10. Gallen von CUynips argentea Hart. an Quercus pubescens Willd. aus Italien. Vortragender machte darauf aufmerksam, dass die Kronen, welche aus stumpfen kegel- [örmigen Spitzen, die mitunter auch zu Leisten zusammen- schmelzen, gebildet werden und die Gallen am Pol umgeben, wohl als Anlockungsapparat für Ameisen zu deuten sind, da wahrscheinlich die betreffenden Spitzen oder Leisten im Jugendzustande Honig secernirende Nectarien tragen. Durch die Ameisen wird die Galle vor anderen 'Thieren, besonders Raupen und Schnecken geschützt (vergl. auch F. Depino, (Galle quereine mirmecofille in Malpiehia, Anno III vol. III p. 15—18). In ähnlicher Weise sind auch die Gallen von - 20. Vereinsnachrichten. xIX Andrieus Sieboldi (Hart) G. Mayr durch die zur Anlockung von Ameisen Honig absondernde rothe Oberfläche geschützt. 11. Schliesslich machte der Vortragende darauf auf- merksam, dass die Galle von Cynips Caput medusae Hart. noch in Oberschlesien vorkomme und wohl auch in Miittel- schlesien noch gefunden werden dürfte und zeigt von Quercus sessililora Sw. stammende, bei Stubendorf von Wende sesammelte Exemplare vor. Herr Dr. Wocke spricht über das Microlepidopteren- Genus Bucculatrix. Dasselbe wird zur Familie der Lyone- tiden gerechnet, in die es jedoch nicht recht passt. Die meiste Aehnlichkeit hat es mit Nepticula, entbehrt jedoch der Palpen. Die Lebensweise weicht von derjenigen der ınderen Minierer ab, die Mine wird nämlich schon nach der ı. Häutung verlassen und die Raupe lebt von da an frei an ter Unterseite der Blätter. Bisher sind etwa 33 Arten be- schrieben, indessen dürfte die Zahl weit grösser sein, da die erwähnte Lebensweise die Auffindung erschwert. Unter dem Namen B. ulmella hat Zeller 2 Arten vermengt. Die wihre ulmella hat er von Mann (Wien) erhalten. Schon in der 1. Beschreibung (Linnaea entom. I. 1848) sind beide Arien vermengt. Stainton stellte später die Art Sircomella auf. welche Zeller für identisch mit seiner ulmella erklärte, die Raupe lebt jedoch ausschliesslich auf Eichen. Mäı. Herr Stertz legt seine Sammlung von Plusien vor; Herr Dr. Goetschmann hielt einen längeren, durch Vor- zeisen von Abbildungen unterstützten Vortrag über das Flügeleeäder der Schmetterlinge. . April. Herr Diet] theilt mit, dass der am 6. März bereits b>sprochene Aufsatz über Apollo in der Insektenbörse seit- dem noch zweimal abgedruckt worden sei und regt die Frage an, ob der Verein nicht auf diese anscheinende Heraus- foıderung in dem Sinne antworten solle, dass bereits Wieder- ansiedelungsversuche mit Apollo erfolglos angestellt worden seim. Herr Lehmann bekennt sich als Verfasser des Aufsatzes, der ohne sein Wissen nochmals abgedruckt sei, er vird Herrn Jander auffordern, über den am 6. März 10. 27. 22 99 Vereinsnachrichten. erwähnten missglückten Versuch in der Insektenbörse Bericht zu erstatten. Herr Schnabel spricht über die flügellosen Schmetten linge, ziebt einen Ueberblick über die Zahl der in Europi vorkommenden, über ihre Vertheilung in den verschiedene Gattungen Europas und Schlesiens und legt zahlreiche vo. treter derselben vor. Herr Dittrich macht lepidopterologische und Kork rologische Mittheilungen nach Bertkau Bericht für 1889, April. Herr Stertz legt vor eine schöne Form von Melitaea Didyma, Bombyx Quercus @ ohne Bestäubung am Fligel- geäder; Polyommatus Pleas var. cleus; Melitaea trivia sehr klein und einige südamerikanische Falter. Herr Dittrich zeigt einige ungeflügelte Hymenojteren aus den Gruppen der Mutilliden und Ichneumoniden. April. Herr Dr. Goetschmann zeigt zur Ansicht en aus Stahldraht von Herrn Ingenieur Büsing gefertigtes, sehr praktisches und bequemes Netz vor. . Mai. Herr Stertz demonstrirt seine Sammlung von Par- nassius und macht auf einige besonders hoch fliegende, be- ziehungsweise durch Schönheit ausgezeichnete Arten auf merksam. . Mai. Zur Ansicht liegen vor Insektenkasten von Herrn Niepelt in Freiburg-Zirlau, die bei billigem Preise sehr sauber gearbeitet sind. Herr Jander zeigt Parnassius Apollo aus Schlesien, den Karpathen, den Schweizer Alpen, Dalmatien und Bozen und macht auf mannigfache Unterschiede. der Grösse und Zeichnung aufmerksam. . Mai. Herr Dittrich legt vor Wurzelgallen an Brassica Napus, Herr Stertz selbstverfertigte Torfleisten für Glas- kasten und verschiedene zumeist spanische Falter, so Agrotis flavina, Acnocampa Ilieis, Rhegmatophila alpina urd Lasio- campa sordida. Mai. Herr Dittrich legt vor ein gemeinsames &espinnst zahlreicher Raupen eines Seidenspinners, das er von einem 12. 1) 19. Vereinsnachrichten. XXI Schüler erhalten hat. Das Gespinnst ist von brauner Farbe, etwa handlang und 4 cm dick. Herr Dr. Goetschmann zeigt eine Raupe von Agrotis collina, gefangen in Agnetendorf. . Juni. Herr Wilke berichtet nach der Insektenbörse, dass bei Magdeburg Tanimecus palliatus Fall. als Verwüster von Cichorienfeldern aufgetreten sei. Der Schädling wird vorgelegt. Herr Dr. Wocke theilt mit, dass er am Fusse des Hochwaldes an Milium effusum Elachista Diederichsiella, minierend von der Spitze des Blattes aus gefunden habe; die Hälfte der Thiere war gestochen. Die Raupen, am 13. Mai gefunden, lieferten am 30. Mai und 1. Juni je 4, am 3. Juni schon 30 Falter. Die von Herrn Major Hering beschriebene und nach Frau Diederich benannte Art ist neu für Schlesien. An demselben Orte fand Vortragender auf Festuca sp. Elachista bifasciella, welche von ihm früher an Luzula beobachtet worden war. Juni. Herr Dietl legt vor eine Untersuchungslupe von OÖ. Töpfer (Potsdam, 35 Mark), deren Einrichtung sehr praktisch erscheint. Juni. Herr Dr. Wocke berichtet, dass er in Oswitz Glyphypteryx albimaculella Heinem. neu für Schlesien ge- fangen habe. Die Charaktere der Gattung und der 7 mit geschwänzten Flügeln versehenen Arten werden angegeben, letztere vorgezeigt. Herr Stertz berichtet über die infolge der ungünstigen Witterung sehr geringfügigen Ergebnisse seiner diesjährigen entomologischen Reise nach Tyrol. August. Herr Wutzdorf theilt mit, dass Boarmia consor- taria gegenwärtig in Kohlfurt in solcher Menge auftrete, dass nicht nur die Blaubeersträucher, sondern zum Theil auch die Fichten ganz kahl gefressen sind. Herr Lehmann hat von Herrn Hauptmann Giebeler (Oels) grüne Raupen erhalten, die derselbe auf Mimulus moschatus gefunden hatte; die Raupen frassen bei Herrn Lehmann Spiraea und entpuppten sich schliesslich als XXIII Vereinsnachrichten. 21. 28. Plusia Gamma-Raupen. Herr Schippang hat letztere auch an Vanille (Heliotrop) fressend gefunden. Herr Wutzderf berichtet, dass ein Züchter in Ober- schlesien Ilicifolia-Raupen in grosser Zahl auf einer Wiese zieht, welche rings von nassen Wiesen umgeben ist, die das Zerstreuen der Raupen verhindern. Die erwachsenen Raupen werden in’s Zimmer gebracht und die Schmetterlinge behufs weiterer Zucht zur Begattung zusammengebracht. August. Herr Dietl hat Lina 20-punetata in Trencsin gefunden und dieselben hier aufgeweicht, wobei sie fast ganz schwarz wurden (infolge des Aufweichens nach Herrn Müller); derselbe hat ferner Chrysomela viridana gefunden in einer Form, die Chrys. graminis so ähnlich sieht, dass Vortragen- der sie früher für diese Art gehalten hat. Herr Schnabel legt vor Lobophora viratata, gefangen am 6. August, während die Thiere sonst nur im April oder Mai fliegen (2. Generation?), ferner Amphipyra livida mit weissgrauem Kopf, grauem Thorax und grauen statt rothen EHE. August. Herr Lehmann zeigt vor Eudicella Morgani Costa var. Woermanni (9 Kraatz aus Camerun), H. Dittrich Apus cancriformis, September. Herr Dittrich spricht über eine Monstrosität von Apis mellifica. Die Arbeiter dieser Missbildung entbehren der einfachen Augen und besitzen nur ein halbmondförmiges Auge auf der Stirn; die Z, welche Vortragender von Herrn Partikulier Hans erst nach vollendetem Druck des Aufsatzes (Heft X VI dieser Zeitschrift) erhielt, haben wie die Q einen sehr kleinen Kopf; die zusammengesetzten Augen, welche beim normalen g' auf der Stirn zusammenstossen, sind hier deutlich getrennt, in dem 3eckigen Raume unterhalb der zusammengesetzten Augen befindet sich nur ein einfaches Auge (statt der normalen 3); die Flugfähigkeit der dd ist in gleicher Weise beschränkt, wie die der @ 9; hier- durch sowohl wie durch die verschiedene Ausbildung der Augen wird die in Heft XVI geäusserte Meinung bestätigt, dass die eigenthümliche Flugbewegung weniger auf die Ver- 18. 25. 16. Vereinsnachrichten. xXxIm kümmerung der Augen, als auf innere Verbildungen zurück- zuführen sei. September. Herr Wilke hat von Herrn Dr. Hieronymus erhalten Meeinus collaris, erzogen aus Plantago media. Nach Redtenbacher lebt das Thier in Plantago major; die Art ist in Schlesien nicht vertreten, hier tritt nur Meecinus pyraster auf und zwar an Wasserpflanzen. September. Herr Ansorge spricht über die Entwickelungs- stadien von Oryectes nasicornis unter Vorlegung von lebenden Exemplaren der Larve, Puppe und sehr kleiner Käfer. . Oktober. Herr Dr. Wocke spricht über Cemiostoma susi- nella H. S., welche bisher aus Schlesien nicht bekannt war, obwohl der Falter schon vor Jahren gefangen war. Nach Besprechung der äusseren Erscheinung der 4 schlesischen Arten, der Gattung und ihrer Lebensweise, theilt Vor- tragender mit, dass die Raupe von Susinella grosse schwarz- braune Minen in den Blättern von Populus tremula macht. Diese Minen waren schon früher von ihm gefunden, aber nicht erkannt worden. Jetzt hat er sie in Oswitz gesam- melt; das Thier ist selten, aber wohl in ganz Schlesien verbreitet. Oktober. Herr Dr. Hieronymus legt vor Lieferung 1 seines Herbarium cecidologicum, Sammlung von Gallbildungen, Herr Wiskott Parnassius Seczenyi Oberzier, P. Orleans Oberzier, P. Nomion var. Nomius Grum., P. Delphius var. Cardinalis Grum., sämmtlich vom Pamirplateau. Derselbe spricht ferner über den Schmetterlingsfang in St. Moritz bei elektrischem Bogenlichte. Obwohl es bereits im September war, schwärm- ten Hunderte von Noctuen und Spannern, verfolgt von einigen Fledermäusen, hoch oben um die Lampe. Unten an den Ständern, an Steinen u. s. w., überall da, wohin das elek- trische Licht nicht schien, fanden sich ebenfalls Schmetter- linge und zwar stets @ @. Vortragender fing hier u. a. Agrotis corosa, A. nychthemera, A. praecox. Auf Franzens- höhe hat Vortragender beobachtet, dass die Schmetterlinge zwar die hellleuchtenden Reflektorlampen lebhaft umschwärm- ten, aber hier schwer zu fangen waren, während sie an XXIV Vereinsnachrichten. 50. 6. 13. 1% gewöhnliche Lampen still herankamen und leicht erbeutet werden konnten; eulminicola wurde, wie auch früher schon, um "212 Uhr gefangen. Herr Wilke spricht über folgende Käfer bei Bad Langenau gefangen: Philonthus jetzt Actobius prolixus (selten), für Schlesien neuer Fundort. Lathrobium laevipenne Heer = dentatum Kelln. (sehr selten) für Schlesien neuer Fundort. Stenus stigmula (selten, a. d. Neisse) für Schlesien neuer Fundort. Lamprosoma concolor (sehr selten, Langenau), auf Astrantia major nach Letzner. Trechus rubens F. (selten, a. d. Neisse) für Schlesien neuer Fundort. Mordellistena variegata (selten, a. d. Neisse) für Schlesien neuer Fundort. Oberea“pupillata (sehr selten). . Oktober. Herr Kletke legt vor Leptidia brevipennis Muls. aus Südfrankreich, den wahrscheinlich kleinsten Bockkäfer Europas. Oktober. Herr W utzdorf demonstrirt Hybernia Bojariag' Q, neu für Schlesien, gefangen im Gebirge bei Reinerz. November. Herr W utzdorf legt vor Callimorpha var. italica, italica trans. ad persona, persona und aberr. November. Herr Wutzdorf zeigt einige Varietäten von Tiliae und eine Abnormität, welche links nur einen ganz kleinen Fleck aufweist, während das charakteristische Merk- mal fast ganz fehlt. . November. Herr Jander hat Abraxas gerossulariata aus dem Ei gezosen mittels Evonymus europaeus; unter den erhaltenen Thieren befinden sich auch einige Abnormitäten. Dezember. Herr Schippang legt vor eine lebende Heu- schrecke (Acridium?) aus Pompeji. Dezember. Herr Dr. Wocke spricht über Abraxas grossu- lariata und ribesata vom Amur. Letztere unterscheidet sich von ersterer Art nur dadurch, dass die Flecken der 18. Vereinsnachrichten. RXV H. F. zu Binden verschmolzen sind, wobei sie aber als Flecken deutlich erkennbar bleiben. Dezember. Herr Kletke macht darauf aufmerksam, dass unter den Insektenlarven neuerdings wieder solche beobachtet wurden, welche Bleiplatten durchfrassen. Herr Dittrich bemerkt dazu, dass diese Fähigkeit von den Larven des Sirex gigas seit lange bekannt sei. Inhalt. Vereins-Nachrichten . Gerhardt, J. Zugänge zur schlesischen Coleopteren-Fauna Kolbe. Unter Moos lebende Käfer . Abhandlungen. U ER $ Zugänge zur schlesischen Coleopteren-Fauna. Von J. Gerhardt—Liegnitz. Im Jahre 1891 wurden folgende für Schlesien neue Arten aufgefunden: 1. Heterothops binotatus Er. 3 von mir gesammelte Stücke befanden sich unter Stücken von H. praevius in meiner Samm- lung, jedenfalls aus Niederschlesien. 2. Ozxylaemus eylindrieus Panz. 2 Stück dieses seltenen Colydiers schöpfte Herr Rector Kolbe hier an einem heissen Juni-Nachmittag unter den Eichen des Wäldchens bei der Kö- niglichen Oberförsterei Panten (6). 3. Malthodes lunifer Czwal. Ich fand davon ein g' am Fundorte der vorigen Art und ein @ in den Hessbergen (5, 6). 4. Dorytomus Schönherri Faust. Unter Ahornlaub bei Lähn mehrfach, zugleich mit Anthonomus spilotus Rdtb. und Dorytomus bituberculatus Zett. und affinis Payk. (7, Gerhardt). 5. Balaninus pellitus Boh. Auf Eichen. Oberförsterei Panten, Vorderhaide, Kaltwasser. Gewiss weiter verbreitet, aber oft mit B. glandium Marsh. vermengt (6). 6. Apion basicorne Il. 2 Exemplare unter A. carduorum Kirby in meiner Sammlung aus Niederschlesien. 3 ONE 7. Apion hadrops Th. (hydropieum Wenck.). Im Vorgebirge, auf Lathyrus sylvester. Hessberge, Lähn (7—9). Von mir gefunden. 8. Exocentrus Stierlini Ganglb. (s. pag. 390 der II. Aufl. des Verz. d. Käf. Schles.). Ich fand diese, an den grösseren Augenfacetten leicht erkennbare Art vor Jahren häufig mit der ihr nahestehenden E. punctipennis-Muls an geflochtenen Holz- zäunen in Grrossbeckern bei Liegnitz. 9. Pogonocherus decoratus Fairm. (s. pag. 275 der II. Aufl. des Verz. d. Käf. Schles.). Diese Art wurde in den früheren Jahren als ovalis Gmel. (ovatus Goeze) genommen; letztere ist jedoch seltener und von ersterer gut zu unterscheiden. Beide lieben Nadelholz, besonders Kiefern. Bei Liegnitz ist bisher nur P. decoratus gefunden worden; dagegen im Riesengebirge nur P. ovalis (von Schwarz). 10. Stenostola alboscutellata Kr. (nigripes Küst.). Von der Ebene bis an den Fuss des Hochgebirges, jedoch sehr einzeln und gewiss oft mit St. ferrea Schrank. (nigripes Kr.) verwechselt, von der sie sich jedoch am besten durch rein schwarze Färbung und feinere Punktirung der Decken unterscheidet. Beide Arten sind schlesisch. St. alluscutellata besitze ich von Liegnitz (Johnsdorf), den Hessbergen und dem Hirschberger Thale, St. ferrea aus Lähn (7); letztere dürfte die seltenere sein. 11. Galerucella pusila Dft. Die genauen Fundorte für diese bisher zu tenella L. gezogenen Art lassen sich noch nicht angeben. In meiner Sammlung steckten beide in ziemlich der- selben Stückzahl, beide dürften auch wohl über ganz Schlesien verbreitet sein (6, 7). 12. Chaetocnema arida Foudr. In einem feuchten Laub- gebüsch bei Hummel (Kreis Liegnitz), sehr selten, von mir ge- funden (7). 13. Haltica ampelophaga Gwer. Bei Liegnitz und Kalt- wasser von Kolbe und mir in mehreren Stücken erbeutet, wahr- scheinlich von Eichen (6). 14. Longilarsus longiseta Ws. fand ich in einem Stück bei Liegmitz (6). Pa 15. Dibolia Försteri Bach. Lebt von den Blättern der Betonica officinalis und wurde von mir früher einmal häufig bei der Oberförsterei Panten im Juni gefunden, aber damals mit depressiuscula Letzn. verwechselt. Anmerkung. Calyptomerus alpestris Rdtb. wurde von Dr. Rodt— Prag aus abgeschälter z. T. verschimmelter Fichtenrinde bei Spindelmühl im Riesengebirge zahlreich geklopft. Vielleicht lässt sich das Vorhandensein dieser Art auch für Preussisch- Schlesien nachweisen. Der Käfer stellt sich (nach Rodt) ziem- lich lange todt und ist darum leicht zu übersehen. Unter Moos lebende Käfer. Von Kolbe—Liegnitz. Die Laubmoose, Hypnum, Polytrichum, Mnium u. a., an- spruchslos in ihren Nahrungsbedürfnissen und wenig empfindlich gegen Frost und Temparaturschwankungen, siedeln sich gern auf Waldgründen, an Stämmen und Felswänden, in rasch fliessenden Bergbächen an, hier das harte Gestein als weiche Decke beklei- dend, dort die schlichte Erde in eine grüne Matte verwandelnd. In ihrer Vereinigung bilden die zarten Moospflänzchen einen dichten Rasen, unzähligen kleinen Lebewesen ein willkommener Unterschlupf. Zu diesen Bewohnern des Mooses zählen auch viele Käferarten. Einige von ihnen erblicken in den zarten Moosblättehen die begehrte Kost; andere jagen im Mooswalde der Beute nach, und wieder andere suchen im Moospolster ein geeignetes Plätzchen für die Nachkommenschaft: sie alle aber finden hier ein Versteck gegen die Unbilden des Wetters, sei es auch nur für einige unfreundliche Sommer- oder Herbsttage, oder sei es für die langen Wochen des strengen Winters. Sie mögen unter dem Namen „Moosfauna“ vereinigt werden; denn die Be- zeichnung „Mooskäfer“ dürfte wohl nur den ständigen Moosbe- wohnern zukommen. Auf letztere wollen wir allerdings das Hauptaugenmerk richten; aber auch andere Arten bedürfen der Ba: 1 Erwähnung, sofern sie zeitweise in grösserer Zahl im Moose auftreten oder wegen ihres selteneren Vorkommens überhaupt beachtenswerth erscheinen. Dies sind die Gesichtspunkte, welche uns bei der Auswahl und Aufzählung der zur Moosfauna gerech- neten Käfer leiten sollen. Wenn wir uns nun schliesslich zu den Sammelstellen begeben und nach deren Besichtigung der dortigen Ausbeute gedenken, so wird sich mit unserem Interesse für die Oertlichkeit das für ihre Fauna verbinden und so unsere Betrachtung zu einem Stückchen entomologischer Heimathskunde werden. * * * Beobachtungen in den beiden Vorjahren und freundliche Beiträge von unserem reich erfahrenen schlesischen Käferkenner J. Gerhardt (G.) lassen, soweit dies die Ebene bei Lieenitz und Theile des Vorgebirges betrifft, in dem stattlichen Gebiete der Moosfauna drei Gruppen erkennen, von denen jede eine Reihe characteristischer Vertreter aufweist. (Aus dem Hochgebirge und den Moorstrichen dürfte noch je eine Gruppe hinzukommen.) Zu der ersten Gruppe gehören die Käfer, welche unter dem Moose der Waldgründe und Buschränder von der Ebene bis in die Vorberge auftreten; die zweite Gruppe bilden die Bewohner des Mooses an Felsen und Baumstümpfen des Vorgebirges, und die dritte Gruppe umschliesst das Käferleben im Moose der Vorgebirgsbäche. I. Gruppe. Die bemoosten Gründe und Säume des Waldes sind ein Lieblingsaufenthalt für Tachyporen, Mycetoporen, Quedien, Phi- lonthen u. s. w. Zu deren Fange wählen wir die Monate August, September und Oktober. Um eine genügende Ausbeute zu erhalten, benützen wir ein nicht zu engmaschiges Käfersieb. Wir pflücken das Moos in dasselbe und schütteln es dann tüchtig, so dass die Thiere mit den losen Boden- und Pflanzentheilchen in den am Siebe angebrachten Beutel fallen. Den so gewonnenen Inhalt untersuchen wir im stillen Stübchen daheim. Wollen wir nun möglichst alle gefangenen Arten und auch das Zahlverhältniss ihres Auftretens feststellen, so sind wir allerdings gezwungen, u le den weitaus grössten Theil der Ausbeute zu tödten, was aber nicht nöthig ist, wenn wir nur auf gewisse Arten fahnden. Wir wählen das erstere Verfahren, um eben einen vollständigeren Ueberblick zu erhalten, legen aber bei der Sichtung des Materials dann wieder viele vereinzelt vorkommende, wenig interessante Arten bei Seite, um sie als unwesentlich von dem Gesammtbilde auszuschliessen, während wir von jeder vorherrschend, also häufig auftretenden Art (*) wenigstens eine Probe nehmen. So sammeln wir in systematischer Weise den Stoff für unsere beabsichtigten Darlegungen. Ungefähr eine Stunde nördlich von Liegnitz beginnt der königliche Forst. Das Laubwäldchen bei der Oberförsterei Panten bildet die erste Etappe unserer Unternehmungen. So verlockend dieses Gebiet in den vegetationsreichen Frühjahrs- und Sommermonaten für den mit Netz und Schirm ausgerüsteten Naturfreund ist, so wenig versprechend ist es später für die Erforschung der Moosfauna. Der schwer durchlässige, lehmige Untergrund ist der Entwickelung üppiger Moosfelder nicht günstig. Nur an einem trockenen Grabenrande und an der Böschung eines das Gebüsch durchschneidenden Dammes zieht es sich in kleinen Plänen hinauf, und ebenso umkleidet es als dünne Polster fast sämmtliche stärkeren Baumstämme in halber Meterhöhe. Der spärliche Erfolg entspricht ganz den geringen Erwartungen. Hinter diesem Wäldchen steigen die Pantener Höhen sanft an. Ihr leichter Sandboden ist mit Kieferwald be- deckt. In seinem Schutze gedeiht das Moos schon besser, im vorderen recht trockenen Theile um den Fuss der grösseren Bäume geschaart, tiefer hinein dichter und höher. Diesen Verhältnissen angemessen, ist hier unsere Ausbeute schon be- friedigender. In weiterer Entfernung, zu beiden Seiten der Bahnstation Vorderheide, breiten sich gesunde Kieferbestände aus, meist zu unserem Stadtforste gehörig. Ueppige Mooslager giebt es hier in Hülle und Fülle, besonders in den tieferen Waldgründen. Wir halten uns hauptsächlich an das Moos, welches an den Säumen und Wegen des Forstes wächst; denn es liefert erfahrungs- El A mässig das meiste. Vertheilt sich nun auch bei der grösseren Ausdehnung der Moosfelder naturgemäss der Reichthum des darin herrschenden Käferlebens, so tragen doch gerade die Fänge von hier sehr viel zur Vervollständigung des zu entwerfenden Bildes bei. Was lebt und webt nun im Moose unserer Wälder? Notiophilus aquaticus*, Bradycellus harpalinus, collaris, Stenolophus teutonus, exiguus (G.), Calathus mieropterus*, Ago- num parumpunctatum*, Euryphylus piceus, Metabletus truncatellus, foveola, Cryptopleurum crenatum, minutum*, Aleochara bisignata, Homalota oblita (G.), eircellaris*, fungi*, vernacula”, Oxypoda vittata, Pronomaea rostrata, Hypocyptus longicornis”, Tachyporus obtusus*, chrysomelinus*, hypnorum*, humerosus”, scitulus, sagi- natus, Conurus fusculus, Megacronus formosus, Mycetoporus splendidus*, lucidus, nanus, tenuis, punetus (G.), pronus, Eury- porus pieipes, Quedius fuliginosus, molochinus, nigriceps, suturalis (G.), Staphilinus aeneocephalus, Philonthus atratus, coneinnus”, nigritulus*, politus*, varius*, nigrita, Othius myrmecophilus“, Xantholinus linearis*, Cryptobium fracticorne”, Sunius ne- glectus, Stenus ater (G.), geniculatus (G.), Olophrum piceum, Acidota crenata, Megarthrus nitidulus, sinuatocollis, denticollis, Sceydmaenus scutellaris, Euconus nanus (G.), Thanatophilus dispar (G.), Ptomaphagus flavicornis, Agathidium laevigatum*, Atomaria nana*, pusilla*, Lathridius angulatus, Coninomus con- strietus, Enicmus transversus*, Corticaria elongata”, Meligethes brassicae*, Strophosomus obesus*, Hypera murina, Anthonomus varians*, v. perforatus, Phytobius 4-tubereulatus”, Coeliodes ru- bidus, Ceuthorrhynchus pleurostigma*, Apion dissimile, flavipes”, virens*, filirostre, rubens, Lema puncticollis, flavipes (G.), Phyllo- treta sinuata, undulata*, nemorum*, Cassida nebulosa”, subferru- sinea, Halyzia conglobata.* Südlich von Liegnitz beginnen allmählich die Vorberge. Bei der Bahnstation Brechelshof erschloss Herr Gerhardt oberhalb des Gutes ein interessantes Sammelfeld. An der Nord- lisiere kleiner Kieferbestände erwiesen sich die im ersten Augen- ‚blicke wenig versprechenden, ziemlich spärlich zwischen Gras wachsenden Moosbüschel als stark bewohnt. EEE Wenig ergiebig ist dagegen der etwa °/s Stunden von hier entfernte, am nördlichen Abhange des Breitenberges gelegene Oberwald bei Bremberg. Unter den höheren Kiefern findet sich fast nur Graswuchs; bloss am Waldwege und am Saume jüngeren Holzes gedeiht einiges Moos, welches aber schwach besetzt ist. In Moisdorf, eine reichliche Stunde südlich von Jauer gelegen, steigen wir an den die Südseite des Dorfes begrenzen- den Abhängen hinauf und sieben das an den Nord- und Osträndern der Grebüsche zwischen Rasen wachsende Moos. Das Leben darin ist überraschend gross, aber weniger artenreich als bei Brechelshof. Was tritt noch aus den Vorbergen zur Moosfauna unserer Wälder ergänzend hinzu? Liorocera pilicornis”, Diachromus germanus, Abax ovalis, Molops piceus, Pterostichus metallicus, Aleochara brevipennis (G.), Homalota analis*, cavifrons* (G.), Encephalus complicans, Myllaena brevicornis, Tachinus marginellus, Conurus pedicularis*, Megacronus analis (G.), Mycetoporus longicornis, Quedius para- disianus“, modestus, Staphylinus fuscatus, Philonthus corvinus (G.), Jucens, varians*, Stilieus subtilis*, similis*, Stenus 2-guttatus*, 2-maculatus, atratulus (G.), latifrons, oculatus“, impressus, Phloeo- bium elypeatum, Bryaxis fossulatus*, Choleva spadicea, eisteloides (G.), Ptomaphagus coracinus (G.), nigrita*, grandicollis, tristis, neglectus, Colon latus (G.), Trichopteryx fascicularis”, Sericoderus lateralis, Stilbus lestaceus*, atomarius*, Lycoperdina suceincta (G.), Atomaria atra (G.), Oryptophagus setulosus, pubescens (G.), abietis (G.), Melanophthalma gibbosa”, Typhaea fumata, Epuraea longula, pusilla (G.), Omosita discoidea, Hypera contaminata, nigrivostris", Liosoma seribrum, Rhinoncus perpendicularis*, Ceu- thorrhynchidius quereicola, Ceuthorrhynchus viduatus, punctiger, Apion vieinum, atomarium, apricans”, assimile*, trifoli*, Chae- tocnema concinna”, Longitarsus holsaticus. Unsere beiden Uebersichten weisen reichlich 1'/2 Hundert Käferarten auf; diese Zahl würde sich aber verdoppelt haben, wenn wir aller gefundenen Käfer gedacht hätten. Gewiss ein recht reiches Leben an einem bescheidenen Orte! we. ML me I. Gruppe. Das Moos der Felswände und Baumstümpfe unseres Vorge- gebirges ist die Heimstätte der Gattung Mniophila;. wenige Exkursionen dahin bringen uns, wenn wir an den rechten Plätzen sammeln, bald einige Hundert Stück dieser Thiere ein, von denen in der Regel ?/s auf die kleinere zerstreut-punktirte und '/s auf die grössere gereiht-punktirte Art entfallen. (Nach unseren Er- fahrungen können wir den von Gerhardt neuerdings veröffent- lichten Ausführungen über die beiden Arten nur beipflichten.) Im Uebrigen wollen wir bei unseren nunmehrigen Nachforschungen unsere Erwartungen nicht zu hoch spannen, sondern uns schon mit der Auffindung einiger Seltenheiten zufrieden erklären; denn die höhere Lage und der harte, kalte Untergrund der Moospolster beeinträchtigen wesentlich eine reiche Entfaltung ihrer Fauna. Das Käfersieb leistet uns in den Sommer- und Herbstmonaten auch hier wieder die besten Dienste. Fast 2 Stunden von Brechelshof entfernt liegen die Hess- - berge. Der basaltische Gipfel und die steile Wand des Kanten- steins, eines grösseren Felsengebildes, sind hinreichend mit Moos bedeckt. Was hält sich wohl darin auf? Bradycellus similis, Homalota circellaris*, fungi*, Tachyporus obtusus*, ruficollis*, Quedius maurorufus*, Stenus montivagus*, glacialis, Omalium fossulatum, florale, Trichopteryx lata*, Lyco- perdina bovistae, Cryptophagus saginatus, Meligethes brassicae*, Hadrotoma marginata, Curimus Erichsoni, Danacae pallipes, Salpingus foveolatus, Otiorrhynchus raucus, septentrionis, Rhyti- dosomus globulus, Mniophila muscorum*, Wroblewski*, Halyzia conglobata”. In der lieblichen Vorgebirgslandschaft bei Lähn (Boberge- biet) giebt uns der Lähnhausberg Gelegenheit, unter ähnlichen Verhältnissen zu sammeln. An der steilen Ostseite des Berges, besonders oberhalb des Gotthardfelsens, findet sich genug Moos vor. Auch dem romantischen M atzdorfer Grunde (M.), welchen wir von Lähn aus, das herrliche Boberthal aufwärts wandernd, in 1'/ Stunde erreichen, fehlt es nicht daran. BR pe Was kommt hier noch hinzu? Trechus pulchellus*, Oxypoda umbrata, Ocyusa incrassata (M.), Mycetoporus Maerkeli, Quedius temporalis, xanthopus, Stenus fossulatus (G.), Syntomium aeneum (M.), Bythinus nodi- cornis, nigripennis, Euplectus brunneus, Scydmaenus denticornis, pubicollis, Anisotoma orbiceularis, Cryptophagus scanicus, Micruria melanocephala, Liosoma ovatulum*, Erirrhinus Gerhardti (M.), Acalles camelus, pyrenaeus, turbatus*, hypocrita, Bradybatus Kellneri, Elleschus 2-punctatus, Coeliodes quercus”, trifasciatus, erythroleucus, Cryptocephalus pusillus. Wir bemerken noch, dass 5 Thiere in den Gruppen I und II, also zweimal, genannt worden sind, weil dieselben hier wie dort vorherrschend auftreten. III. Gruppe. Das Moos unserer Vorgebirgsbäche können wir als eine Domäne der Hydraenen und Elmiden bezeichnen. Zum Fange dieser Thiere eignet sich ausser den Sommermonaten auch der Herbst vortrefflich. (Eine am 22. Oktober 1890 unter dem ersten Schnee- ' treiben nach Moisdorf unternommene Exkursion hatte noch einen ganz guten Erfolg.) Hierbei können wir aber das Sieb nicht gebrauchen. Nach Vorgang unseres bereits mehrfach erwähnten entomologischen Berathers sammeln wir vielmehr die Thiere, indem wir den Bächen das an den Steinen wachsende, vom Wasser um- und überfluthete Moos entnehmen, gehörig ausdrücken und in einem leinenen Säckchen über Nacht abtropfen lassen. Dann können wir es nach und nach mittelst Trichter und Sieb auf seinen Inhalt untersuchen. Diese Sammelmethode fördert unzählige Lebewesen zu Tage und dürfte Nachahmung finden. Herr Kuwert in Wernsdorf schreibt über einen derartigen ihm mitgetheilten Hydraenenfang: „Hochinteressant war mir die Art und Weise, wie Sie diese Thiere in solcher Menge fingen. Was quälen sich sonst die Entomologen nach den Hydraenen ab! Wie überall heisst es also auch beim Hydraenenfang den Verstand zu Rathe ziehen und das Richtige treffen.“ In der wüthenden Neisse (N.) bei Bremberg und dem oberen Blinzbache bei den Buschhäusern (Hessberge) fanden ee wir wenig Moos; doch erwiesen sich die einzelnen fluthenden Strähne von Fontinalis antipyretica als reich belebt. Für unsere Zwecke war besonders das Moisdorfer Wasser sehr ergiebig. In dem oberen Theile des überaus hübschen gleichbenannten Grundes wird das felsige Bett des Hauptbaches und das eines von steiler Höhe herabfallenden rechten Zuflusses von viel Moos bekleidet. Dem Langenauer Wasser (L.) konnten wir im Engethale bei Lähn wegen des hohen Wasserstandes in den vorjährigen Sommerferien nur mit erheblicher Mühe eine Partie Moos ent- nehmen, fanden dasselbe aber auch gut besetzt. Und schliesslich pflückten wir im Vorbeigehen aus einem kleinen Zuflusse der Kemnitz bei Bad Berthelsdorf eine geringe Probe Moos. Das Käferleben in dem Moose genannter Bäche gewährt schliesslich in seiner Zusammenfassung folgendes kleine, aber eigenartige Bild: Deronectes platynotus*, Hydroporus septendrionalis, Henico- cerus exsculptus (L.), gibbosus (L.), Ochthebius foveolatus, Hydraena riparia*, nigrita*, gracilis*, emarginata, flavipes*, . pulchella*, Sieboldi*, Helophorus avernicus (N.), Creniphilus globulus, Laccobius obscurus, Limnobius truncatellus*, pap- posus, nitidus, Limnius Dargelasi*, Elmis Latreillei (Kemnitz), aeneus“, v. Kirschi”, obscura (N.), Latelmis Volkmari, Esolus angustatus, pygmaeus (N.), Ocalea rivularis (L.), Homalota pavens, Dianous coerulescens, Stenus guttula, Geodromicus pla- siatus (L.). Lesteva pubescens, bicolor* und punctata* leben unter ähn- lichen Verhältnissen bei Lähn, aber mehr unter dem Gerölle wasserreicher Rinnsale als unter Moos. ‚Wir stehen am Schlusse unserer Betrachtungen. Unsere Erfahrungen berechtigen uns zu der Behauptung, dass der Mogsfauna ein bestimmter Charakter nicht abgeht, dass sie nicht bloss als eine Vereinigung bunt zusammen gewür- felter Käferarten aufzufassen ist; denn von gewissen Gattun- gen sind ‚gewisse Arten fast nur im Moose aufzufinden und or diesen reihen sich eine ganze Anzahl Käfer an, welche Vorliebe ihren Aufenthalt im Moose nehmen, wie wir dies der Behandlung der einzelnen Gruppen durch Erwähnung we Namen andeuteten. Sollten die vorstehenden Zeilen zu weit Beobachtungen anregen, so wäre der Zweck dieser kleinen mologischen Erstlingsarbeit erreicht. = [0'6) —— 2 rE a N de ze en ben im Fran a een