Ber 2 ” FR re hen ne er en art .- 4,4 a une . eg FERN. N R ri E ne EEE nn a ee nk an De Kt ans ne ae re re rn re Er FaL ve EN Zee wo 27 En = j "ai j j 2 en TEE zn Le De re Aa a manner engen ap een eh ae ee ar TER HARVARD UNIVERSITY MEET ES) LIBRARY OF THE Museum of Comparative Zoology Vereinsnachrichten » &. mia ae Gerhardt, J. N euheiten der schlesischen Ooleopterenfann aus dem Jahre 1893 . . . se en Die Artrechte von Elmis Me Dit, ( — Kirsehii Gerh. (1869), — Maugei a ex p. RR DRS . ER, ” Ueber 1 Reinigen da Käfer dreh Kochen Kolbe, W. Beiträge zur Larvenkenntniss schlesischer KEREE a SERLZG RL: Pietsch. Eine neue Trndentns-Art BEN N: Dittrich, R. Dr. phil. Erich Haase. Nachtuf . . .. „5. ————— —— Das Vereinslokal befindet sich im „gelben Löwen“, Oderstrasse 23. OR TOR > an Neue Folge. Zwanzigstes Heft. BAT, Breslau. 189. “ In Commission i « 1 Ahet a . nn nn X Kara % BT a” $ ; x . en k u [ \ 4 Ku) n „P } | . En N . f . x f Zeitschrift für ELTOMOLUOGIE Herausgegeben vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau. Neue Folge. Zwanzigstes Heft. a V v7 55 Breslau. 1895. In Commission bei Maruschke & Berendt. ‚ . okkhkumoil m j f [ie . hu hist! DL AUT Vereinsnachrichten. RT DEL 14 1903 Vereinsnachrichten. Jahresbericht für 1894. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 46. Versammlungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 19. Januar; 72 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts be- lebten diese Abende. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 4 Ehren- mitglieder, 6 korrespondirende und 76 ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein seine korrespondirenden Mitglieder Herrn Dr. E. Haase (Bangkok)*) und Herrn Christoph (Petersburg); sowie das ordentliche Mitglied Herrn Lehrer Özeczatka in Brieg. Der Verein wird diesen Mitgliedern stets ein ehrenvolles Andenken bewahren. Es schieden aus die Herren: Blühm, Eicke, Giebeler; es traten dagegen ein die Herren: Gymnasiallehrer a. D. Sommer in Görlitz, Fabrikbeamter Schmidt in Siegersdorf bei Bunzlau, Scholz, Lehrer an der Hedwigsschule in Liegnitz, Rechtsanwalt und Notar Schmeidler in Liegnitz, Krykan in Breslau, Dr. Hartmann in Breslau und Partikulier Gärtner in Breslau. Der Verein zählte daher am Jahresschlusse 4 Ehren-, 4 kor- respondirende und 79 ordentliche Mitglieder. In Schriftenaustausch traten neu ein: 1) Verein der Naturfreunde in Greiz, 2) Aargauische Naturforschende Gesellschaft in Aarau, *) Anmerkung: Vergl. den Nachruf in Heft XIX dieser Zeitschrift. II Vereinsnachrichten. so dass die Zahl der korrespondirenden Vereine u. s. w. am Schluss des Jahres auf 79 angewachsen war. Als Geschenke erhielt der Verein für seine Bee 1) Linke: Die deutschen Pflanzen in naturgetreuen Ab- bildungen auf 500 Tafeln von Herrn Müller. Die Unkosten der stattlichen Leder-Einbände bestritt Herr - Stertz. 2) Stettiner entomologische Zeitung, 1861—1889. Von Herrn Grafen Matuschka. 3) Th. Becker: DipterologischeSfudien. Sdr.-Abd. aus Berl. ent. Zeitschr. 1894. 39. 1. Vom Herrn Verfasser. 4) Th. Becker: Revision der Gattung Chilosia Meigen, Halle 1894. Vom Herrn Verfasser. Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: 1) Stettiner entomologische Zeitung, 2) Entomologische Nachrichten, 3) Wiener entomologische Zeitung. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr 1895 gewählt: Herr Dr. med. M. F. Wocke, Klosterstr. 10II, als Vorsitzender, „ Stadtrath Kletke, Gartenstr. 33a, als stellvertretender Vorsitzender, „ Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Paulstr. 1511, als Schriftführer, „ Gymnasial-Oberlehrer Dr. Goetschmann, Sternstr. 50, als stellvertretender Schriftführer, „ Rathssekretär a. D. Wilke, Garvestr. 2II, als Kassenwart, „ Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 12II, als stellver- tretender Kassenwart, „ Rechnungsrath Schnabel, Kaiser-Wilhelmstr. 85, als Bücherwart. Am 22. Februar feierte der Verein im Hötel de Silösie sein Stiftungstest. iahan Die geehrten M itzlieder wer ‚den ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Vereinsnachrichten.- III Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Paulstr. 151), für Nicht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge Jahrgang 1—15 herabgesetzt Mk. 15 (für Mitglieder 9 Mk.), M 1—6 für Mitglieder Mk. 4, N 1—3 (1 Band) Mk. 1,50, 5 4—15 (je 1 Band) Mk. 1,50, Band VII ist nie erschienen. Neue Folge Bandl . . . . . . Mk. 1,50 ERROR a 00 „ 3—6 (je 1 Band) „ 3,00 mul EI 5,00 | für Mitglieder „ 8s—1l1 (je 1 Band) „ 3,00 die Hälfte MRlams =. 200 „ 13—16 (je 1 Band) „ 1,50 17,18,19(jeiBd.) „ 1,00 losisehe Miscellen 18742 2,2 1:00 Neue Folge Heft 1—6 für Mitglieder zusammen Mk. 9. ” 110, ” ” „ 15. Letzner Verzeichniss der Käfer Schlesiens II. Aufl. „ 8. Für Mitglieder „ 4. Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Königsberg, Heft 1—6, sämmtliche schlesische Käferarten enthaltend, kann von den Vereinsmitgliedern beim Schriftführer zum ermässigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. baar oder in deutschen Briefmarken) bezogen werden. Von der Stadtbibliothek zu Breslau, welche die Bibliothek des verstorbenen Herrn Rektor a. D. Carl Letzner geerbt hat, sind dem Vereine eine grössere Zahl von Sonderabdrücken Letzner’scher Aufsätze aus den Berichten über die Thätigkeit der entomologischen Sektion der schlesischen Gesellschaft für vater- ländische Kultur und aus der Zeitschrift für Entomologie (Breslau) überwiesen worden. Der Verein hat beschlossen, diese vorzugs- IV Vereinsnachrichten. weise koleopterologischen Aufsätze an solche Vereinsmitglieder abzugeben, welche den Wunsch aussprechen, sie zu besitzen. Von den neueren Jahrgängen sind noch viele, von den älteren nur teilweise noch vereinzelte Exemplare vorräthig. Die ge- ehrten Herren Mitglieder werden ersucht, sich betreffenden Falls an den Vereinsschriftführer, Paulstr. 15II, zu wenden, welcher die Aufsätze je nach der Zeit der Bestellung und dem noch vor- handenen Vorrathe unfrankirt absenden wird. Vereinsnachrichten. V Kassenbericht für 1894. Kassenbestand Ende 1893 . . . 2.674 Mk. 80 Pf. Einnahmen: 1) an Mitgliederl:eiträgen 206 Mk. 12 Pf. 3) an Eintrittsgeldern . 18 „ — ,„ ran Zinsen: . .. „nehaikiimanme2 „= 2437 „94, Summa 918 Mk. 74 Pf. Ausgaben: 1) an Druckkosten für die Vereinsschrift N. F. EB 19-1 Swe. .. . 105 Mk80 Er 2) Feuer - Versicherungs- Pramie > Imst DEU gsi 3) an Buchbinder-Kosten, Porto, Drucksachen, Papieru Ps, wi! FIEBER BEENN, ALPEN) 50 Bleibt als Kassenbestand Ende 1893 . . 724 Mk. 24 Pf. Im Rückstande blieben mit Jahresbeiträgen: 24 Mitglieder mit zusammen 133,96 Mk. Anm. Nach Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Ja- nuar 1886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemalınt. vI Vereinsnachrichten. Verzeichniss der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg. Edmund Reitter in Paskau, Mähren. Dr. Kraatz in Berlin W., Linkstrasse 28. Dr. OÖ. Staudinger in Blasewitz bei Dresden. Korrespondirende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Genua. E. Weise, Lehrer, Berlin N. 58, Kastanien-Allee 100. Dr. ©. Schmiedeknecht, Blankenburg in Thüringen. Dr. G. Seidlitz in Königsberg. Gerhardt, Oberlehrer in Liegnitz. Ordentliche Mitglieder. . Ansorge, Landesbau-Inspektor in Breslau, Schiesswerder- platz 11. Col: . Bautze, Versicherungsbeamter, Breslau, Lützowstrasse 28. Hym. 3ecker, Stadtbaurath in Liegnitz. Dipt. . Beinling, Dr. phil., Gymnasial-Professor, Breslau, Lützow- strasse 24. Lep. . Benner, Pastor in Wohlau. Lep. . A. Brade in Forst in der Lausitz. Lep. . Dietl, Kaufmann in Breslau, Ohlauerstrasse 78. Col. . Dittrich, Realgymnasialprofessor in Breslau, Paulstr. 15I. Hym. Vereinsschriftführer. . Fein, Kgl. Eisenbahn-Direktor in Saarbrücken. Col. . Findeklee, Steuer-Supernumerar in Grünberg. Lep. 11. 12. 13. 14. 15. 16. che 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34, 85. 86 Vereinsnachrichten. VII Förster, Pastor primarius in Landeshut i. Schl. Lep. Gabriel, Generalmajor und Kommandeur der 5. Feld- artillerie-Brigade in Posen, St. Adalbertstrasse 14/15. Col. Gaertner, A, Partikulier in Breslau, Oelsnerstr. 20. Lep. Görlich, cand. rer. nat. Berlin C., Sophienstr. 23IL. Col. Götschmann, Dr phil.,, Gymnasial-Oberlehrer in Breslau, Sternstr. 50. Lep. Stellvertretender Schriftführer. Gothe, Ober-Steuerinspektor in Schivelbein i. Pommern. Hanke, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Gellhornstr. 21. Col, Hartmann, Rentier in Reichenbach i. Schl. Lep. Hartmann, Dr. phil., in Breslau, Sternstr. 58II. Hem. Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil., Cust. am Kgl. botanischen Museum. Schöneberg bei Berlin, Haupstr. 99. Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweid- nitz. Lep. Jander, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Lohestrasse 12H. Lep. Stellvertretender Kassenwart. Junge, Polizei-Sekretär in Breslau, Sonnenstr. 9. Lep. Neur. Katter, Dr. phil., Gymnasialprofessor in Putbus. Col. Kleinert, Eisenbahnbetriebs-Sekretär in Breslau, Berliner- strasse 3911. Lep. Kletke, Paul, Stadtrath in Breslau, Gartenstr. 33a. Col. Stellvertretender Vorsitzender. Kolbe, Rektor in Liegnitz. Col. Kossmann, Landgerichtsrath in Liegnitz. Col. Krause, Uhrgehäusefabrikant in Breslau, Bischofstr. 16. Lep. Kreutzer, Gastwirth in Oppeln. Lep. Krykan, Carl, in Berlin. Lep. Kuntze, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Bahnhofstr. 31H. Lep. Langner, Oberbergamtssekretär in Breslau, Brüderstr. 4. Bot. TLheder, Promenadengärtner in Brieg. Lehmann, Landes-Sekretär in Breslau, Kaiser-Wilhelm- strasse 57IL Lep. Col. Leimbach, Prof. Dr. phil. Realschuldirektor in Arnstadt. VIII Vereinsnachrichten. 37. Martini, Wilhelm, Kaufmann in Sömmerda. Lep. 38. Matuschka, Graf, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau, an der Kreuzkirche 4. Col. 39. Michaelis, Postsekretär in Breslau, Heinrichstr. 9. Lep. 40. Mochmann, Lehrer in Brieg. Lep. 41, Müller, Oberamtmann in Breslau, Matthiasplatz 13. Col. 42. Pietsch, Steuerinspektor in Ohlau. Col. 43. Rademacher, Rektor in Breslau, Sternstr. 52 pt. Lep. 44. Rehfeldt, Hauptmann in Berlin, Augsburgerstr. 9. Lep. 45. Rey, E., Dr. in Leipzig, Flossplatz. Lep. 46. v. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. Dipt. 47, Rudel, Oberbergamts-Kanzleiinspektor a. D. in Breslau, Lessingstr. 3IIL. Lep. Col. 48. Säjo, Karl, Professor in Buda Pest VII, Wesselenyigasse 46, in Ungarn. Col. Hym. Hem. 49. Schenk, Pastor in Hirschberg i. Schl. Lep. 50. Schippang, Kaufmann in Breslau, Wallstrasse 1a. Lep. 5l. Schiwon, Kgl. Baurath in Glogau. Lep. 52. Schlegel, Stadt-Leihamts-Direktor in Breslau, Maxstr. 42. Col. 53. Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. 54, Schnabel, Rechnungsrath in Breslau, Kaiser-Wilhelmstr. 35. Lep. Bücherwart. 55. Schnabl, Dr. med. in Warschau. Dipt. 56. Scholz, Bernhard, Lehrer an der Hedwigschule in Liegnitz. Col. 57, Schwarz, Carl, Kaufmann in Lieenitz, Col. 58. Sommer, Gymnasiallehrer a. D. in Görlitz. Lep. 59. Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Breslau, Stern- strasse 70. Col. 60. Standfuss, Pastor em. in D.-Lissa. Lep. 61, Standfuss, Dr. phil., Custos des entomologischen Maseums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zürich. Lep. 62. Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep. 63. Stertz, Kaufmann in Breslau, Wallstr. 8. Lep. 64. Thorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher, Burgfeld 10, Lep. 65. 66. 67. 68. 69. 70. al: 12. 13. 74, Vereinsnachrichten. IX Tischler, Lehrer in Kraika bei Rothsürben. Col. Titze, Kantor in Ober-Langenbielau bei Reichenbach. Lep. Wilke, Rathssekretär a. D. in Breslau, Garvestrasse 2. Col. Vereins-Kassenwart. Wiskott, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer in Bresian Kaiser-Wilhelmstrasse 69II. Lep. Wocke, M. F., Dr. med. in Breslau, Klosterstrasse 10. Lep. Vereins-Vorsitzender. Wocke, Georg, Kaufmann in Troppau, Lep. Wocke, Felix, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar in Fran- kenstein. Lep. Wolff, Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Hermannstrasse 13, Lep. Wutzdorf, Partikulier in Breslau, Friedrich-Wilhelmstr. 71. Lep. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. 5. 19. 26. Vereinsnachrichten. Auszüge aus den Protokollen. Januar. Herr Dittrich legt vor Vertreter der Hauptfamilien der eigentlichen Ichneumoniden, nämlich Ichneumon, Cryp- tiden, Pimplarier, Ophioniden und Tryphoniden und giebt kurz die Hauptunterschiede der Familien an. Herr Gerhardt (Liegnitz) bittet brieflich die Coleoptero- logen, schlesische Neuheiten ihm mittheilen zu wollen. Januar. Herr Pietsch legt vor Oallidium angustum Kriechb,, neu für Schlesien, gefunden von Herrn Lehrer Tischler bei Konstadt; ferner Letzneria lineata Letzn. 1 Stück gef. auf dem Altvater; Eudectus Giraudi Redt. und Eud. Gerhardti Pietsch nov. spec.; beide Eudectus-Exemplare waren die einzige Ausbeute eines dreitägigen eifrigen Samıelns auf den See- feldern. Herr Wutzdorf legst vor ein Pärchen der von Dr. Standfuss (Zürich) gezogenen Hybride Saturnia hybr. Emiliae. Januar. Herr Graf Matuschka legt vor die Gallen von Neuroterus lenticeularis G. Mayr. = Oynips Malpighü Hrtg. an (Juercus pedunculata aus Belgien. . Februar. Herr Dittrich verliest den Artikel von Auri- villius: Ein Wunderbock. Entom. Tidskrift XIV. Herr Wilke spricht über in Schlesien seltene oder ziemlich seltene, 1892 von ihm in Alılbeck gefangene Käfer: Eumierus Hellwigii F.; Parasilpha tristis Ill.; Triphyllus punctatus F.; Saprinus speculifer Latr.; Chrysobothris affınis F.; Diacanthus eruciatus F.; Lampyris noctiluca L.; Pseudo- eistela ceramboides F.; Hymenalia rufipes Redtb.; Ernobius Vereinsnachrichten. xI nigrinus Strm.; Trachodes hispidus L.; Brachytemnus por- catus Germ. Herr Dr. Goetschmann legt vor Penthina textana H.G.., gefangen in Fischbach, bisher nur von Reinerz und Langenau bekannt, sehr selten. Die Thiere wurden frisch ausgekrochen auf einem Erlenblatte gefunden; die Raupe lebt daher wahr- scheinlich auf Erle oder Birke*). Gegen die Ansicht des Herrn Dr. Wocke, dass die Raupe auf Spiraea filipendula lebe, spricht der Umstand, dass in dem einen Falle eine mit Spiraea bewachsene Wiese erst in weiter Entfernung, in einem anderen eine Wiese ohne Spiraea nahe war; ferner werden vorgezeigt Depressaria silesiaca, gefangen in 1 Stück auf den Falkenbergen, bisher in 2 Exemplaren von Herrn Dr. Wocke bei Schreiberhau und am Hornschlosse gefunden; Lycaena Icarus var.; auf der Rückseite fehlen die charakte- ristischen schwarzen Flecken, nur die Randbildungen sind vorhanden. Herr Stertz legt folgende Falter vor 1) vom Amur: Smerinthus Argus, roseipennis, Maackii, Tartarinowi; Pieris Rapae var. magna; Thecla fasciata; Limenitis populi var., Usuriensis; Neptis Thisbe; Mircsa flavescens; Plusia Zes- simi, dives; 2) aus Palästina: Mamestra Zachi; Agrotis Trux, crassa var. lata; Xipentima fulgurita; Stilbina X ypenides. 9, Februar. Herr Ansorge führt ein von den Herren Gerhardt und Kolbe (Liegnitz) geübtes Verfahren zur Reinigung und Entölung von Käfern praktisch vor. (Vergl. Gerhardt: Ueber das Reinigen der Käfer durch Kochen. Zeitschr. f. Entomol. XIX. 1894 p. 8--10.) 16. Februar. Herr Stanke zeigt ein kürzlich aus der Schweiz erhaltenes Raupennest von CUnethocampa pityocampa. Das umfangreiche, zwischen Kiefern, der Nährpflanze dieser Raupe, angelegte Nest enthielt mehr als 100 etwa halb- wüchsige Raupen. Tagsüber ruhen dieselben im Inneren des undurchsichtigen Gespinnstes, erst Abends gegen 10 Uhr *) Anmerkung: Aus neueren Beobachtungen schliesst Herr Dr. Goetschmann, dass die Lebensweise des Thieres ähnlich derjenigen von P. fuligana sein müsse, da die Thiere genau unter denselben Verhältnissen gefangen wurden, XI 23. Vereinsnachrichten. kommen sie in Zügen, eine hinter der anderen zum Frass hervor und vertilgen nun mit grosser Gier bis zum Anbruch des Tages die Nadeln der ihnen vorgelegten Zweige. Die Verpuppung erfolgt in einem mit ihren Brennhaaren durch- flochtenen Kokon ausserhalb des Nestes, im Freien gewöhnlich an den Kieferstämmen. Februar. Herr Galle theilt mit, dass im vorigen Jahre in seinem Rosengarten Cetonia aurata in grosser Menge auf- getreten sei und durch Ausfressen der Blüthen (Staubfäden) viel Schaden angerichtet habe; manchen Tag habe er bis 30 Stück getödtet. Die Frage, worin der Grund für ein solches massenhaftes Auftreten zu suchen sei, blieb unbe- antwortet. . März. Herr Graf Matuschka spricht über Cyrtotriplax 16. (Tritoma) bipustulata F. var. pulchra mit vollständig rothem vorderen Theil der Flügeldecken; ferner über eine Fichten- wurzel mit Familiengängen von Dendroctonus micans Kug. Herr Dittrich zeigt eine kleine Auswahlsammlung von Braconiden und Chaleidiern. März. Herr Dittrich legt vor: Heyne, die exotischen Käfer; Herr Graf Matuschka: Fichtenrinde mit den Mutter- und Larvengängen von Tomicus typographus L. und chalcogra- phus L., sowie deren Erzeuger, und ausserdem noch T. steno- graphus, sexdentatus und Saxeseni Ratzb. März. Herr Kletke spricht über die Tenebrioniden-Gat- tungen Iphtimus und Blaps, von denen J. croaticus Truqui und B. gigas. L. (Südungarn) vorgelegt werden; hierzu giebt Herr Graf Matuschka als 3. Gattung Gnaptor mit der Art spinimanus Pallas (Ungarn) zur Ansicht. Herr Sokolowski spricht über die künstliche Beleuch- tung beim Bestimmen an trüben Tagen und Winterabenden und zeigt einen von ihm konstruirten sehr einfachen Apparat vor, bestehend aus einer mit Wasser gefüllten, auf einem Stativ befestigten Schusterkugel. DasLicht ist sehrstark. Herr Kletke spricht die Befürchtung aus, dass längeres Arbeiten bei diesem Lichte die Augen stark anstrengen würde, in- dessen kann Herr Dietl aus eigener Erfahrung erklären, 27. Vereinsnachriehten. XII dass er seit längerer Zeit das Licht erprobt, indessen nie Ermüdung der Augen gespürt habe. Wünschenswerth er- scheint an dem Apparate nur noch die Verstellbarkeit der Kugel nach der Höhe der Lampe. Herr Müller legt vor folgende Käfer aus Pappelhof (Kr. Trebnitz): 1) (sehr selten nach Letzner) Oxytelus intricatus Er., O. speculifrons Kr.; Hister marginatus Er.; Saprinus speculifer Latr.; Anobium denticolle Pz.; Salpingus ater Payk.; S. mutillatus Beck. ; Cryptocephalus sig- natus Laich.; C. rufipes Goeze; 2) (selten nach Letzner) Amara montivaga St.; Ophonus signaticornis Dej.; Stenolophus mixtus Hbst.; Deme- trias imperialis Germ.; Cercyon obsoletus Gyll.; Tachy- porus abdominalis Er.; Ocypus fulvipennis Er.; O. ater Grav. s ‚ März. Herr Graf Matuschka spricht über Tomieus ceurvi- dens Germ. Nach Redtenbacher, Seidlitz und den meisten der bekannten Werke über Käfer sollen die @ 2 behaarte Stellen an der Stirn haben; Eichhoff dagegen, der als erste Autorität für die Familie der Tomiciden gelten darf, be- hauptet, nur die g’g' hätten die behaarte Stirn. Da es nun bekannt ist, dass die J'g' im Verhältniss zu dn Q 9 bei dieser Gattung sehr viel seltener sind, der Vortragende aber in seiner Sammlung sehr viele Exemplare mit behaarter Stirn hat, so neigt er auch zu der von Redtenbacher u. adr. ver- tretenen Ansicht und hält die Eichhoff’sche Angabe für falsch. . April. Herr Graf Matuschka theilt mit, dass Eichhoff seine Behauptung bezüglich der Jg von Tomicus curvidens später berichtigt habe. April. Herr Dietl theilt. mit, dass er bei 5stündigem Klopfen in Mahlen nur sehr wenig Raupen im Schirme gehabt habe; dazu wird mitgetheilt, dass die auf Bäumen lebenden Raupen noch nicht weiter entwickelt wären. Herr Schnabel hat beim Schöpfen in Blaubeeren auch nur sehr geringe Ausbeute gehabt. . Mai. Herr Dr. Wocke legt vor einige Falter von Carpo- capsa pomonella L., erzogen aus welschen Nüssen, die Herr 2 XIV 11. 18, Vereinsnachrichten. Stertz aus Orleans bezogen hatte. 2 Stück der Thiere zeigen abweichende Färbung und zwar stehen sie in der Mitte zwischen der Stammform pomonella und der Varietät puta- minana. Diese Varietät unterscheidet sich dadurch von der Stammform, dass die dunklen Querlinien an der Wurzel der V. F. fehlen und das Saumfeld nicht verdunkelt ist. Bei den beiden gezogenen Exemplaren fehlen nun ebenfalls die dunklen Querlinien im Wurzelfeld; dagegen ist das Saum- feld ebenso gezeichnet, wie bei pomonella. Auffallend war noch, dass gegen die Gewohnheit unserer pomonella-Raupen, die erwachsen ihren Wohnsitz (Aepfel oder Birnen) verlassen und sich in Rinde verpuppen, diese Raupen ihren Wohnsitz nicht aufgaben, sondern sich in den Nüssen selbst verpuppten. Jedenfalls fanden die Raupen in den Nüssen wegen der hol- zigen Schale genügend Schutz gegen die Winterkälte. Mai. Herr Wilke legt vor Nebria diaphana C. Daniel, aus den Cadorischen Alpen, neu für Deutschland; Herr Graf Matuschka theilt mit, dass in den Weinbergen von Sabor starker Käferfrass beobachtet wurde; der dortige Bürger- meister sandte ihm auf seinen Wunsch die Schädlinge ein; es waren Dactylorrhinus plagiatus Schall.; Otiorrhynchus ligustiei L. und O. nigrita F.; ferner Cleonus niger Scop. 3 Stück, Cl. fasciatus Müll. 3 Stück. Herr Dietl theilt mit, dass Herr Pietsch Osphya bi- punctata F. in Ohlau gefangen habe. Mai. Herr Dietl legt vor Osphya bipunctata F., die er selbst in Ohlau gefangen hat (die Art ist insofern neu für Schlesien, als sie, obwohl früher schon von Herrn Pietsch gefangen, noch nicht in den Katalog aufgenommen war); ferner Ichnomera sanguinicollis F.; J coerulea F.; Lomo- phloeus denticulatus Preyssl.; Stenostola nigripes F.; Ips 4-euttulatus L ; Grammoptera ustulata Schall.; Oallidium rufi- pes F. ; Oryptocephalus 6-punctatus Scop., sämmtlich aus Ohlau. Herr Graf Matuschka spricht über Melanotus castanipes Payk. und rufipes Hbst. nebst var. bicolor F. Er führt aus, (dass die bei den verschiedenen Autoren (Kiesenwetter, Redten- bacher, Seidktz u. s. w.) gegebenen Beschreibungen einander 25, Vereinsnachrichten. XV vielfach widersprechen und dass er deshalb der Ansicht von O. Schwarz sei, wonach die beiden Arten nur künstlich ge- trennt erhalten würden, während sie nur Varietäten einer und derselben Art seien. Die Thiere werden vorgelegt, darunter auch var. bicolor mit röthlich gefärbtem Halsschilde. Herr Müller theilt mit, dass in der Namslauer Gegend Sitones lineatus L. als Schädling an Vicia Faba aufträte. Mai. Herr Müller legt vor Ernobius abietinus Gyl. (sehr selten) und E. nigrinus St. (selten), geklopft von Kiefer in Simmelwitz (neuer Fundort). Herr Pietsch theilt mit, dass er Osphya bipunctata F. schon im Juni 1890 an einer alten Weide bei Brieg und nunmehr im Mai 1894 11 Stück der Art (10 9,1) von blühender Eberesche und blühendem Weissdorn im Oder- walde bei Ohlau geklopft habe. Die Gattung Osphya Il. wird in Europa durch 4 Arten, in Deutschland und Schlesien nur durch die eine Art bipunctata F. repräsentirt. Sie unter- scheidet sich von den anderen Melandryiden durch gezähnte, beziehungsweise gespaltene Fussklauen, während das vorge- legte Fussglied zweilappig ist. O. bipunctata F. variirt nach Redtenbacher in Form und Farbe sehr. Das 1 ge- fangene g' trägt das charakteristische Geschlechts-Kenn- zeichen, einen nach innen gebogenen grossen Hornhaken an der Spitze der Hinterschienen, und ist dadurch von den mit schwarzen, nur am Aussenrande gelben Flügeldecken ver- sehenen @ Q leicht zu unterscheiden. Von dieser letzteren, nach Redtenbacher seltenen Varietät des 9, das für ge- wöhnlich gelbbraun ist und schwarze Deckenspitzen hat, erbeutete Vortragender nur 2 Stück. Die Grösse der vor- gelegten Thiere variirt von 6 mm (ein schwarzes ©) bis 9 mm (gelbe @ 9); das ohnehin durch seine schmäleren Flügeldecken auffallende 9 ist 11,5 mm lang. Nach der von Seidlitz Fauna baltica p. 573 gegebenen Beschreibung des Thieres dürfte es auch einem geübten Bestimmer von Käfern unmöglich sein, die Art zu erkennen. . Juni. Herr Dittrich legt vor Gallen an Betula pubescens und B, verrucosa; Herr Dietl: Rhizophagus eoeruleus Waltl, ar xVvI Vereinsnachrichten. (sehr selten), gefangen in Ohlau 31. Mai (die Art wird viel- leicht oft mit Rh. politus verwechselt); Herr Schnabel: Villiea mit Binden statt der 3 Punkte auf den H. F. . Juni. Herr Stanke zeigt Acronycta Alni nebt den Raupen 10. 17 in 3 verschiedenen Stadien. Herr Kletke spricht über Anophthalmus dalmatinus Mitt. var. suturalis Schauf., giebt die Kennzeichen der Art und Varietät an. Herr Müller spricht über Plegaderus saucius Er. vom Schneeberge, sowie über Amara cursitans Zimm. Juni. Herr Dittrich legt vor die schlesischen Arten der Blattwespen-Gattungen Allantus und Seiapteryx. Juni. Herr Müller spricht über Hydrobius fuscipes L. und var. Rottenbergi Gerh., erläutert die Unterschiede beider und legt ein Thier der Varietät vor, gefangen an einer hiesigen Badeanstalt. Die Punkte sind schwach entwickelt, die Flügeldecken lederartig gerunzelt; dass Thier ist wohl in der Entwickelung zurückgeblieben. Herr Jander theilt mit, dass in den Gewächshäusern des Herrn Sanitätsrath Dr. Eicke in Pöpelwitz ein Orchi- deenschädling auftrete, welcher die Bulben der Blüthen aus- fresse und von dem Reisenden einer Gärtner-Firma für die Cattleya-Fliege erklärt worden sei. Herr Graf Matuschka legt vor Athous mutilatus Rosenh., sehr selten in Schlesien, und bespricht die Unter- schiede gegen A. niger. Auesust. Herr Dittrich theilt mit, dass über die Cattleya- Fliege in der ihm zugänglichen Litteratur nichts zu ermitteln war; die von Herrn Jander überbrachten Schädlinge waren übrigens nicht Fliegen, sondern Hymenopteren. August. Herr Dittrich berichtet, dass in neuerer Zeit Chlorops taeniopus als Verwüster der Getreidefelder (Weizen) auftrete. Der Schaden macht sich dadurch bemerkbar, dass die Aehre in der letzten Blattscheide stecken und der Halm überhaupt im Wachsthum erheblich zurückbleibt. Unterhalb der Aehre frisst die Larve einen später schwärzlich aus- sehenden Gang im Mark von oben nach unten und verpuppt sich am unteren Ende des Ganges. Die Körner der befal- 24. 3l. Vereinsnachrichten. XVII lenen Aehre werden schlecht oder bleiben mindestens klein. Die Krankheit wird in England als Gicht oder Podagra be- zeichnet. Vorgelegt werden kranke Aehren, sowie 2 Fliegen und Puppen. Herr Stertz macht Mittheilungen über seine lepidoptero- logische Ausbeute in der Tatra. August. Herr Ansorge theilt mit, dass er im laufenden Jahre wieder 10—12 Stück Pachyta Lamed L. gefangen habe und zwar nur @ 9, nicht ein d. August. Herr Schnabel hat auf Robinia Pseudacacia an- gefressene Blätter und ca. 16 Raupen und zwar meist Spanner- und Eulenraupen gefunden. Herr Müller theilt hierzu mit, dass in den Hülsen der Robinia eine Bruchus-Art lebe und dass man oft ausgefressene Hülsen finde. . September. Herr Ansorge legt vor X ylotrechus pantherinus Saven und X. rusticus L. Dieselben, noch von Ganglbauer als eine Art beschrieben, sind wesentlich verschieden; auch in der Lebensweise stimmen sie nicht überein: rustieus lebt auf Birke, Erle und Buche, pantherinus auf Salix caprea. Letztere Art, bisher nur aus Finnland bekannt, wurde jetzt auch in Dessau beobachtet. Ebenso neu für Deutschland ist Platyspylla castoris Ritsema. Früher nur von der Rhone- mündung bekannt, wurde er an einem zufällig geschossenen Biber bei Dessau gefunden. Das Thier, das im Aeusseren wenig an einen Käfer erinnert, wurde vorgelegt. Herr Müller zeigt Monochammus galloprovineialis Ol., gefangen bei Simmelwitz (Namslau); früher ist das Thier nur in den Beskiden und einmal von Herrn Pietsch bei Carolath gefangen worden. Die Unterschiede der Art gegen- über den beiden anderen schlesischen Arten derselben Gat- tung werden angegeben. . September. Herr Stertz legt vor eine Sammlung von Faltern aus Palästina; darunter ist besonders bemerkenswerth Artasia Susanna, eine im Vorjahre im Jordanthale von Herrn Bot- schaftssekretär Paulus neu entdeckte Art, ferner Acronycta Judaea u. s. w. . September. Herr Müller verliest eine Karte von Herrn XVII Vereinsnachrichten. 12. 19. Gerhardt (Liegnitz), wonach die von ersterem am 7. Sep- tember vorgelegte Monochammus galloprovincialis Ol, in der That diese Art und zwar die nördliche Varietät pistor ist. Herr Dr. Wocke hat 1 @ von Zanclognatha tarsiplu- malis Hb. Eier legen lassen; eine Anzahl derselben ist ein- gegangen, andere haben bereits die Falter und zwar nur Q 9 geliefert, von anderen wieder sind noch ganz kleine Raupen vorhanden. Derselbe hat ferner aus Solidago virgaurea, die als Futterpflanze eingebracht worden war, 4 Falter des Wicklers Cochylis curvistrigana WIk. erhalten. Die Raupe lebt, wie weitere Untersuchungen lehrten, im Blüthenboden "dieser Pflanze, äusserlich nicht bemerkbar. Die Raupen können sich sehr dünn machen und kriechen durch die Ma- schen selbst der feinsten Drahtgaze hindurch. Derselbe theilt ferner mit, dass in diesem Herbste der Wickler Teras contaminana Hb. (= reticulatum), welcher an Crataegus lebt, ungewöhnlich häufig war. Oktober. Herr Müller macht darauf aufmerksam, dass in Heft XIX auf S. XIII Z. 13 von oben stehen muss „Aci- merus* statt „Aximeris.“ Herr Dittrich legt vor Gallen von Acer und Alnus; Herr Dietl: Mantis religiosa und Araeocerus fascieulatus (nahe Bruchus) aus Menadokaffee nebst den befallenen Bohnen; Herr Dr. Wocke: die Raupe von Dasychira selenitica (in Schlesien noch nicht gefunden); die Raupen waren in Lemberg in Tausenden von Exemplaren vorhanden; die vorgelegten Stücke hat Herr Dr. Wocke übersendet. Oktober. Herr Stertz legt einige japanische Schmetter- linge vor. November. Herr Kletke verliest einen Bericht des Ober- försters von Riemberg über ein in diesem Jahre im Riem- berger Forst beobachtetes Massenauftreten des Kiefern- spanners Bupalus piniarius L. Die Raupen haben einen grösseren Bestand von 15—20jährigem Stangenholz fast kahl- gefressen, doch werden die Bäume, da die Knospen noch unversehrt sind, wahrscheinlich nicht zu Grunde gehen. Da die Raupen sich zu ihrer Verpuppung an die Erde begeben Vereinsnachrichten. XIX und dort in einem leichten Gespinnst unter Moos und Streu nach etwa 1l4tägiger Ruhe zur Puppe werden, in welchem Entwickelungsstadium der Schädling vom Herbst bis Juni verbleibt, so ist als Vorbeugungs-Massregel die Entnahme von Streu aus den angegangenen Beständen angeordnet worden. Einmal werden damit viele Puppen aus dem Walde entfernt, dann aber auch zahlreiche Puppen freigelegt und der Vogelwelt zugänglich gemacht. Einen wirksameren Schutz als diese Massregel verspricht jedoch die in diesem Jahre beobachtete Generations-Verschiebung auszuüben. Während sonst die Flugzeit des Falters in die Monate Mai und Juni fällt und die Entwickelung der Raupen sich in den Monaten August und September vollzieht, zeigten sich in diesem Jahre die ersten Falter erst Ende Juni, das Schwärmen dauerte bis in den August, dementsprechend hat sich auch die Ent- wickelung der Raupen verzögert, so dass am 28. Oktober erst ca. '/a der Raupen verpuppt, °/a noch auf den Bäumen oder unverpuppt an der Erde war, so dass wahrscheinlich ein grosser Theil der Raupen infolge der Ungunst der Herbst- witterung zu Grunde gehen wird. Herr Graf Matuschka legt die beiden schlesischen Leuchtkäferarten: Lampyris noctiluca L. und Lamprorrhiza splendidula L. vor. Erstere Art ist die minder häufige und gehört mehr dem Gebirge als der Ebene an. Die Unter- schiede beider Arten werden angegeben. . November. Herr Wutzdorf legt eine kleine Sendung grösstentheils spanischer Falter von G. Korb (München) vor; Herr Stertz: Asterocampus atrovittatus vom Amur, Miselia Cortex ebendaher und Sarrothripa undulana var. von Jerusalem. Herr Schnabel verliest eine Karte des Mitgliedes Herrn Klos (Stainz bei Graz) folgenden Inhaltes: Nach meiner Erfahrung ist immanata von truncata verschieden, da im Gebirge erstere als Ei, letztere als kleine Raupe durchwintert. Dementsprechend erscheint auch der Falter der truncata um 6 Wochen früher zu der Zeit, wo sich die Raupen von immanata zwischen der 2. und 3. Häutung be. finden. Immanata kann deshalb auch keine 2. Generation XX 23. Vereinsnachrichten. von truncata sein. Die Raupen der beiden Arten sind kaum von einander zu unterscheiden. i November. Herr Graf Matuschka legt vor Callisthenes reticulatus F.; Herr Dittrich: Hoplisus 4-faseiatus F. DIb.; H. 5-cinetus F. DIb.; Gorytes mystaceus L. Dlb.; G. cam- pestris L. DIb. und Lestiphorus bieinetus Lep., letzteres in einem Exemplar gefangen bei Wernersdorf (Riesengeb.); ein unbestimmtes Exemplar derselben Art steckt auch in der Sammlung des Kgl. zoologischen Museums hier mit der Be- zeichnung schlesisch ohne nähere Angabe des Fundortes,. Herr Kletke spricht über die Familie der Parnidae. Nach Besprechung der in Schlesien auftretenden Gattungen und Arten wendet sich Vortragender zu der Lebensweise der Thiere. Alle Arten leben im Wasser ohne die Fähigkeit des Schwimmens zu besitzen. Sie kriechen an Steinen, Wasserpflanzen u. s. w. herum und halten sich mit ihren kräftigen Krallen so fest, dass selbst die stärkste Strömung sie nicht fortreisst. Wie die Athmung der Thiere geschieht, die lange unter Wasser aushalten und selten ihren Luft- vorrath erneuern, war lange Zeit bestritten. Man wusste nur, dass ein Parnus, der sich ins Wasser begiebt, rings von einer Luftblase umgeben ist, aus denen nur die Füsse her- ausschauen. Da diese Blase die Spitzen der Haare über- ragt, kann sie nicht mittelst des Haarkleides aus dem Wasser bereitet sein. Die Beobachtungen Erichson’s haben gezeigt, dass zwischen der Luftblase und dem umgebenden Wasser sich noch irgend eine das Licht anders brechende Substanz finden muss, nämlich eine dünne Schicht einer öligen Flüssig- keit, welche die Luftblase einschliesst. Begegnen sich mehrere solcher T'hiere im Wasser, so fliessen die Luftblasen erst nach einigem Widerstande zusammen und trennen sich bei Ent- fernung der Käfer noch schwerer, eine Zeit lang eine schmale Verbindung lassend. Kriecht ein Parnus über die Oberfläche des Wassers, so muss er anscheinend mit grosser Kraft den Widerstand über- winden, den der Firniss-Ueberzug dem Bersten der Luftblase entgegensetzt. In dem Augenblicke des Berstens wird der 30, 14. 21. 28. Vereinsnachrichten. XXI Käfer schnell und trocken an die Oberfläche des Wassers gehoben. Zur Absonderung des Oeles dienen offenbar die Haare. Bei Parnus, wo der Haarüberzug über den ganzen Körper geht, dehnt sich auch die Luftblase über den ganzen Körper aus, dagegen erscheint sie bei Elmis nur als dünner silberglänzender Luftstreifen, der sich auf die kurze Seiten- behaarung beschränkt. Die Ausdehnung des Luftkleides steht in gradem Ver- hältniss zu der Lebhaftigkeit der Thiere. Die Elmiden be- wegen sich nur langsam, die Parniden dagegen oft schnell. Da nun bei den Insekten die Athmung im Verhältniss zur Muskelthätigkeit steht und in der Ruhe fast ganz aufhört, scheint hier also die zum Verbrauch vorräthige Luft dem Athembedürfniss angemessen zu sein. November. Herr Wilke legt vor eine Tauschsendung aus Frankfurt a. M. . Dezember. Herr Kletke theilt mit, dass in neuerer Zeit leuchtende Mücken (Zuckmücken) am Issikul-See beobachtet worden sind. Der Beobachter, Herr Schmidt, ist der An- sicht, dass das Leuchten nicht von den Mücken selbst, sondern von Bakterien herrühre, denn 1) leuchteten nicht einzelne Theile der Mücken, sondern die ganzen Thiere, 2) waren nicht alle Mücken leuchtend, sondern nur einzelne, und diese schienen ausserdem schwächer, gleichsam kränker zu sein, als die nicht leuchtenden Thiere. Dezember. Herr Dittrich legt zur Ansicht vor: Siegm. Schenkling: Nomencelator coleopterologicus 1894; Herr Wilke eine Tauschsendung, die er nach Hildesheim schickt; Herr Dietl: Cueujus haematodes Er. und C. sanguinolentus L. aus Ungarn. Letztere Art ist in Schlesien sehr selten und soll nach Letzner unter der Rinde von Eichenstöcken leben. Dezember. Herr Dittrich legt einige Gallen vor. Dezember. Herr Stertz bringt zur Ansicht eine Anzahl Falter aus Jerusalem, darunter Varietäten von Agrotis Obelisca und Puta, den sehr seltenen Spanner Eumera Re- gina und den Spinner Bombyx Davidis, —a— Inhalt. IVETEINSNACHTICH EN GE RE re EEE RE Een Kolbe, W., «erbardt, J. 9 b2 Beiträge zur Larvenkenntniss schlesischer Käfer. "307 u ee Bi ee Neuheiten der schlesischen Käferfauna von 13IE. 0.00 KENT Te ER ee Seminolus (Byrrhus auct.) arietinus Steffahni. SB 1) Sp RR ea a © Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer aus den Jahren 1893 und 1894 ——Z— un pag. 1. ” 12. 17. Abhandlungen. ER Beer Winusunt . Beiträge zur Larvenkenntniss schlesischer Käfer. Von W. Kolbe in Liegnitz. Ueber das Conserviren kleinerer Käferlarven ist mir ein Verfahren bekannt geworden, welches ich empfehlen kann. Dasselbe besteht in dem Trocknen der vorher getödteten Thiere über einer brennenden Lampe. Zu diesem Zwecke bringe man die Larve in eine ca. 10 cm lange und 1'/2 cm weite Glasröhre und drehe letztere bei mässig hoher Flamme in einiger Entfernung über dem Cylinder, so dass das Object ununterbrochen in Be- wegung bleibt; klebt es etwa an, so löse man es alsbald durch Schütteln oder mit einem Pinsel wieder ab. Nach einiger Zeit wird man bemerken, dass sich der Körper zunächst zusammenzieht, um sich darauf stark auszudehnen und dabei die in ihm ent- wickelten Gase ausströmen zu lassen, womit nicht selten eine springende Bewegung verbunden ist. Lässt man von diesem Augenblicke ab die Hitze nur noch schwächer einwirken, so kehrt der Körper allmählich in seine ursprüngliche Grösse und Form zurück und erhärtet völlig; jetzt kann man ihn in beliebiger Weise aufleimen. Wenn nun auch die durch diese Methode er- zielten Präparate meist eine etwas über das Natürliche hinaus- gehende Aufblähung erfahren haben, so sind sie im Uebrigen doch in Gestalt und Farbe oft dem lebenden Thierkörper sprechend ähnlich und befriedigen vollkommen. Freilich ist das Verfahren nicht immer gleich sicher; frei lebende Larven mit strafferer MO Oberhaut gelingen stets leichter als zart behäutete Thierchen, welche in Früchten, Schwämmen, Holz u. s. w. miniren. Hat man aber von diesen eine Anzahl zur Verfügung, so wird man auch hier nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen zum Ziele gelangen. Philonthus splendidulus Grav. lebt in beiden Ständen unter der Rinde morscher Baumstümpfe. Larve: mm 5 1., % br., schmal und langgestreckt, lang abstehend be- haart, Kopf, Pro-, Meso- und Metanotum hornig, glatt und glänzend, die ersteren beiden rothgelb, die letzteren beiden und die Beine gelblich, Kopf länger als breit, parallelseitig, hinter den Fühlern furchig vertieft, Kopfschild scharf gezähnt, in der Mitte mit 2 einfachen Zähnen und an den Seiten je 1 Doppelzahne, Fühler 3gliedrig, 2. Glied länger als das 1., mit 3 Seitenborsten und 1 Anhange an der Spitze, 3. Glied dünn und kürzer als das 1., mit 3 End- borsten, Augen fehlen, Mandibeln schlank und dünn, Maxillartaster fast so lang als die Fühler, 1. Glied so lang als das 2. und 3. zusammen, 3. Glied dünn und fein zugespitzt, Lippentaster zart, kaum halb so lang als die Maxillar- taster, Prothorax etwas länger als breit, nach vorn verengt, an der Basis so breit als der Kopf, Analanhänge (Cerei) 2gliedrig, 1. Glied kräftig, reichlich, doppelt so lang als das 2., lang bedornt, 2. Glied dünn, schräg nach aussen gerichtet, am Ende mit 1 langen Borste, Afterröhre stark verlängert, so lang als die Cerci, Beine ziemlich lang und gedornt. Thanatophilus sinuatus F. begab sich Ende Juni als Larve kurze Zeit nach der letzten Häutung in die Erde und erschien Mitte Juli als Käfer. Puppenruhe 2—3 Wochen. Larve: mm 10 1., 4 breit, gewölbt, nach hinten schwach verengt, matt schwarz, Mandibeln und Klauen braun, sämmtliche Dorsaltheile hornig, 2.—11. Segment 2theilig, hinterer Abschnitt gelb behaart und bei den Abdominalsegmenten mit spitz nach hinten gerichteten Aussenwinkeln, Kopf ein wenig quer, gerundet, mit 1 Scheitelfurche und 2 nach der Fühlerbasis gerichteten Stirnfurchen, Fühler ziemlich lang, 3gliedrig, Mittelglied etwas länger als die übrigen, an der Spitze nach innen verdickt und schief abgestutzt, Maxillartaster reichlich halb so lang als die Fühler, 3. Glied lang kegelförmig, 6 Ocellen, 4 ober- und 2 unterhalb der Fühlerwurzel, die Thoraxsegmente mit 1 gemeinschaft- lichen Längsfurche und je einem flachen Eindrucke in den Hinterwinkeln, Pronotum noch mit einem bogenförmigen Quereindrucke vor der Mitte, Cerei ziemlich lang, 2gliedrig, 1. Glied fast doppelt so lang als das 2., Aftersegment vorgestreckt, etwas konisch, breit abgestutzt, auf der hinteren Hälfte mit 1 tiefen Längseindrucke. Sericoderus lateralis Gyll. hält sich in beiden Ständen an der Erde unter faulenden und schimmelnden Pflanzenresten auf und entwickelt sich in einer Frühjahrs- und Herbstgeneration, 2 ee lt Larve: mm 1'z ]., °/a br., langoval, fast flach, weisslich, der vom Prothorax bedeckte Kopf, ein 4fach zusammengesetzter Mittelfleck des Pronotums und 2 hinten vereinigte Längsflecke des 12. Segments dunkel, Mundtheile bräunlich, Rücken mit kürzeren, keulig verdickten, Seiten mit längeren, einfachen Borsten besetzt, Fühler 3gliedrig, 1 Ocelle. Tritoma picea F. fand ich in beiden Ständen in einer rothfaulen Eiche Ende August in Menge. Larve: mm 6 l., 1 br., langgestreckt, gleichbreit, flach eylindrisch, Ober- seite der Segmente mit dünner Hornbekleidung, glänzend, weiss, Kopf und ‚Hinterleibsspitze rothgelb, Dorsalsegmente bräunlich, ziemlich sparsam, kurz anliegend behaart, mit einigen langen Rücken- und Seitenborsten, Analhörn- chen- und Mandibelspitzen, sowie die Mitte des Clypeus roth- bis pechbraun, Beine gelblich, Fühler 3gliedrig, Glied 1 und 2 gleichlang, 2 reichlich doppelt so lang als 3, dieses viel dünner als die vorhergehenden Glieder, 5 Ocellen, 4 in einem Bogen, 1 einzeln stehend, Mandibeln mit 1 Zahn vor der Spitze, Prothorax doppelt so lang als die übrigen Segmente, mit feiner Mittelrinne und schwärz- lichem Vorderrande, Analhörnchen gabelig gestellt, nach hinten gerichtet, all- mählich zugespitzt und aufgebogen. Hadrotoma marginata F. lebt als Larve vom Frühjahre bis in den Spätsommer in hohlen Pappeln, Eichen, Linden und Weiden, sich dort zumeist in leeren Larvengängen aufhaltend und von verschiedenen Insektenresten, mit Vorliebe aber von Puppen nährend. In der Gefangenschaft füttert man sie am zweckmässigsten mit Ameisenpuppen. Die eingefangenen Larven verwandelten sich sämmtlich von Ende August bis Anfang Sep- tember in weissliche Puppen, und zwar innerhalb der letzten Larvenhaut, welche bei diesem Prozesse längs der Rückenachse aufsprang; nach 15 oder 16 Tagen wurde die Puppenhaut ab- gestreift; die Ausfärbung der Käfer erfolgte in 4—5 Tagen. Die Käfer verblieben bis zum kommenden Frühjahre in der schützenden Hülle. Larve: mm 6 1, 12 br., ziemlich gedrungen und gewölbt, Hinter- leib zugespitzt, die Segmente bis auf den weisslichen Hautsaum hornig und schwarzbraun, Kopf rothbraun, Mandibeln schwarz, Beine gelblich, Unterseite weiss, Fühler 3gliedrig, ziemlich kurz, 2. Glied 4mal so lang als das 3,, eylindrisch, 3. viel dünner und zugespitzt, Prothorax nach vorn verengt, mit geraden Seiten, im Umkreise sehr dicht und feinkörnig punktirt, die übrigen Segmente vorn mit 1 Querfurche, hinter dieser mit einer Reihe grösserer Körnchen, auf denen die Borsten stehen, und dahinter ebenfalls dieht und fein punktirt, 6 Ocellen, 4 in einer Reihe, 2 nach hinten gerückt; charakteristisch ist die Behaarung: zwischen den wenigen langen und den übrigen kürzeren SE ee aufgerichteten Borsten stehen sehr dichte, bürstenartig gestellte Büschel keulig verdickter Haare, die Behaarung der Unterseite ist anliegend und gelblich. Das Haarkleid der Oberseite ist aber nur kurze Zeit nach der Häutung voll- ständig vorhanden; nach und nach wird es abgestossen, so dass ältere Exem- plare fast kahl sind. Die grossen Osmoderma- und Öetonia-Larven (Jahres- heft 1894 S. 12) — erstere in hohlen Laubbäumen, letztere zum Theil ebendaselbst (C. marmorata), zum Theil in Ameisenhaufen (C. aurata und floricola) lebend — haben eine 2jährige Entwicke- lungsdauer und halten ihre 4—6wöchentliche Puppenruhe in kom- pakten Mulmgehäusen ab. Die Cantharis-Larven werden mit Beginn des Frühlings unter Laub, Moos, Steinen, in Baumstümpfen u. s. w. ange- troffen; einige grössere Arten laufen auch am Ende des Vorjahres auf Wegen frei umher, selbst bis zum Beginn des Winters; so fand ich in den milden Weihnachstagen von 1893 und 1894 die schwarze Larve von C, fusca mit der hellbraunen Larve einer anderen Art auf den verschiedensten Wegen; die Larve der ge- nannten Art heisst daher auch Schneewurm. Die im Frühjahre gesammelten Larven begeben sich im Glase meist bald in die Erde und erscheinen nach 2—-4 Wochen als Käfer. Larven: Langgestreckt, gleichbreit, flach gewölbt, 2.—11. Segment 2theilig, matt, von sammetartigem Aussehen, weich und abstehend behaart, nur die Vorderhälfte des Kopfes, die Beine und Stigmenränder glänzend, die Farbe vom tiefsten Schwarz bis zum hellsten Braun abgetönt, Unterseite und und Beine heller, Kopf flach, 4eckig, länger als breit, Oberkiefer rothbraun, mit 1 starken Zahne, die übrigen Mundtheile heller, Fühler 3gliedrig, kurz, konisch, 1 Ocelle, Stigmen klein, schwarz. Einige sehr ähnliche, scheinbar nur durch den helleren oder dunkleren Farbenton und die Grösse etwas verschiedene Larven entwickelten sich zu C. figurata, rufa, ovalis. Ihre Zeichnung: Auf dem Pronotum 2 kleine runde Flecke, und auf dem Meso- und Metanotum 2 grössere, etwas schräg nach Aussen gerichtete Flecke dunkler, auf der schmaleren Vorderhälfte der Segmente ein kleines Mittel- fleckchen und auf der breiteren Hinterhälfte 2 seitliche Längsstriche heller als die übrige Färbung. Malthinus flaveolus Pay. ist im ausgewachsenen Lar- venzustande im März und April unter Laub, Moos u. s. w. an- zutreffen; die Verwandlung geschieht in lockerem Erdboden, Puppenzustand 6—8 Tage. Es Larve: mm 6 1, 1’% 'br., langgestreckt, Hinterleib schwach erweitert, flach gewölbt, matt weisslich, sammetartig, Mitte und Vorderrand der Stirn glänzend rothbraun, Beine gelblich, 1 Doppelfleck auf dem Pronotum und die Stigmen schwärzlich, Mitte und Seiten der übrigen Segmente etwas angedunkelt, Kopf flach, lang 4eckig, Fühler 3gliedrig, 1 ziemlich grosse, schwarze Öcelle. Axinotharsus marginalis Lap. entwickelt sich alljähr- ‚lich in 1 Generation, deren Imago im Mai erscheint. Die Larven leben im faulen Holze, alten Schwämmen u. s. w.; die von mir beobachteten fand ich in dem mulmigen Holze einer alten Pap- ‚pel, in dessen leeren Insektengängen sie weiter minirte. Larve: mm 91., 1 br., langgestreckt, schmal, weisslich, rosa angehaucht, Mandibeln und Beine gelblich, Kopf, 1 Mittelfleck und 2 nach Aussen ge- richtete Schrägflecke des Pronotums, sowie 2 solcher Schrägflecke auf dem Meso- und Metanotum, Analplatte und -Hörnchen glänzend schwarz, letztere nach hinten gerichtet, mit aufwärts gekrümmter Spitze. Dasytes plumbeus Müll. kommt als Larve bis Ende Mai an Baumschwämmen, von denen sie frisst, vor. Puppenruhe 5-6 Tage. Larve: mm 5 1., ®% br., langgestreckt, Hinterleib ein wenig erweitert, hochroth, Kopf, Analplatte und -Hörnchen glänzend schwarz, 1 durch eine feine Mittellinie getheilter Längsfleck und je 1 schwach halbmondförmiger _Seitenfleck auf dem Prothorax, sowie 1 ebensolcher Seitenfleck auf dem Meso- und Metanotum und die Beine schwarzbraun, Vorderkopt, Stirn- und Scheitel- nath und Spitzen der Analhörnchen rothgelb, Körper kurz und fein behaart, ‘Kopf, Brust und Hinterleibsende mit einzelnen langen Haaren, Kopf schmaler ‚als der Prothorax, etwas länger als breit, mit parallelen Seiten, fast flach, ' Fühler 3gliedrig, kurz und konisch, 4 Ocellen, 3 in grader Linie hinter der _ Fühlerwurzel, 1 weiter nach hinten gerückt, Prothorax schmaler als die Mittel- brust, so lang als breit, an den Seiten etwas gerundet, Analhörnchen weit ' auseinander stehend, etwas schräg nach hinten gerichtet, mit scharfen, nach ' vorn gekrümmten Spitzen. Ptilinus pectinicornis L. befällt trockene, kerngesunde ‚Hölzer; so fand er sich Mitte Mai in einer derartigen Erlenbohle, die ich von Herrn Lehrer Scholz hierselbst erhielt, in voller Ent- wickelung. Während die Larven gern in der Richtung der 'Holzfasern fressen, bohren sich die fertigen Käfer quer hindurch ‚zur Oberfläche, um im Freien die Paarung einzugehen und eine neue Brutstätte aufzusuchen. Larve: mm 5 1., 3 br., gedrungen, Brust viel breiter und höher gewölbt ‚als der Hinterleib, dieser eingebogen, Körper weiss, der rothbraune Darm- inhalt durch die dünne Oberhaut scheinend, Mund pechbraun, röthlich umsäumt, 3 N 2.—11. Segment 2theilig, die einzelnen Abschnitte flach, das grössere Mittel- stück und die Seiten mit kleinen, braunen Körnchen besät, augen- und fühler- los, Beine sehr zart. Dorcatoma dresdensis Hbst. zog ich in den beiden Vor- jahren in Weidenschwämmen (Polyporus ingniarius) und erhielt in März, April und Mai die Käfer. Die Larven dringen nicht allzu tief in den Schwamm ein und legen kurze, unregelmässige (Gänge an; vor ihrer Verpuppung verfertigen sie aus dem Mulm ein ovales Puppengehäuse. Die fertigen Käfer verlassen bald die Brutstätte, und die begatteten Weibchen legen ihre Eier an einen noch noch jungen, weichen Schwamm, in welchen die aus- kriechenden Larven eindringen, um dort den Kreislauf der Ent- wickelung wieder zu vollenden. Larve: mm 5 1, 2 br., gedrungen, gleichbreit, vorn und hinten schwach verjüngt, gewölbt, eingebogen, weiss, Kopf und Beine geblich, Mund dunkel- braun, Segmente 2theilig, vordere Hälfte darmförmig aufgeblasen und schwach gekörnt, augen- und fühlerlos. D. flavicornis F. trat Ende Mai in allen Ständen in dem rothfaulen Holze einer hohlen Eiche auf. Die Larve sieht der von voriger Art recht ähnlich, ist aber etwas kleiner, ihr Hinterleib deutlich schmäler als die Brust und nach hinten stärker ver- jüngt, der ganze Körper, ausgenommen die dunkelbraunen Mundtheile, rein weiss. Sie fertigt auch kein Puppengehäuse an. Hylesinus erenatus F. kommt in der dicken Borke vor- jähriger Eichenstümpfe vor, hier unregelmässig verlaufende Gänge ausfressend, und entwickelt sich bis Ende Juni. Larve: mm 7—8 1., 2Y2 br., gedrungen, Brust breit und kräftig gestaltet, Hinterleib schmäler, nach hinten verjüngt, eingebogen, Segmente Stheilig, Rücken etwas abgeflacht und runzelig, Körper weiss, Kopf gelblich, in den Prothorax zurückgezogen, Mandibeln pechschwarz, augen-, fühler- und fusslos. Die Metamorphose der Öryptocephalen (Jahresheft 1894 S. 13, 14) umfasst nach meinen Erfahrungen an 0. ocel- latus, Moraei, hypochoeridis und ©. pusillus, labiatus — erstere aus Eiern, letztere vom frühesten Larvenstadium aufgezogen — den Zeitraum eines Jahres; Rosenhauers Angabe von einer 3jährigen Entwickelungsdauer lässt sich nur daraus erklären, dass den Larven bei ihrer Zucht im Zimmer die Existenzbedin- sungen nicht vollkommen genug erfüllt worden sind. Hierzu ge- hört in erster Linie, dass man ihnen ein der Natur angepasstes a Heim bereitet. Die nach Verlauf von 2 Wochen ausschlüpfenden Larven halte man zunächst noch in einem kleineren Glase; sind aber die Thierchen so gross geworden, dass sie dem beobachten- den Auge nicht mehr entgehen können, so setze man sie in eine grössere, möglichst weite, bis zur halben Höhe mit Erde gefüllte Glaskrause; den Boden halte -man etwas feucht, so dass er, wenn auch nicht immer an der Oberfläche, matt schwarz schimmert. Mit der Verabreichung des Futters darf man es nicht peinlich haben, da die Larven sich nicht blos an die frischen, sondern auch an die welken und fast trockenen Blätter halten; auch sei man nicht ängstlich, wenn die auf dem Boden liegenden Blätter etwas Schimmel ansetzen; nur von Zeit zu Zeit entferne man das ganz vertrocknete und stark angeschimmelte Stengel- und Blattwerk. Die Ueberwinterung hat natürlich in einem luftigen, ungeheizten Raume zu geschehen; auch während dieser Jahres- zeit feuchte man hin und wieder den Inhalt an. Sobald im Frühjahre die Pflanzen frisches Grün entfalten, reiche man dieses den nun besonders stark zulangenden Pfleglingen möglichst oft und frisch, da sonst eine unliebsame Verzögerung in der Ent- wickelung eintritt. Vom April ab gehen die ausgewachsenen Larven nach und nach in den Puppenzustand, welcher 2—3, auch 4 Wochen dauert, über. Larven: Gedrungen, Brust cylindrisch, Hinterleib stark gewölbt und er- weitert, vom 3. Abdominalsegmente ab eingebogen, Körperhaut weich, fein retikulirt, Kopf, Pronotum, ein kleines Seitenfeld der Mittel- und Hinterbrust hornig, Farbe weisslich bis orangegelb, vorn heller, Hornbekleidung roth- bis schwarzbraun, die Segmente vom 2. ab mehrtheilig, Stigmen vom 1.—8. Ab- dominalsegmente sichtbar, Vorderkopf eine kreisrunde, flache Scheibe bildend, dieselbe von einem erhabenen, gekerbten, glänzenden Rande eingefasst und auf mattem Grunde mit unregelmässig gebogenen Reihen grösserer Körnchen, dicht hinter dem glänzenden Rande die 3gliedrigen Fühler und die Augen, das lange, dicke Wurzelglied der Fühler in einer ovalen Grube, die anderen beiden kurz und konisch, das Mittelglied mit 1 seitlichen Anhange, 5 Ocellen, 3 oberhalb, 2 seitwärts der Fühlerwurzel, Scheitel mit einer Mittelfurche, Mandibeln an der Spitze 2zähnig, in der Mitte und am Grunde mit je 1 stumpfen Zahne, Vorderhälfte des Pro- notums matt, Hinterhälfte glänzend, mit einer feinen, weisslichen Mittellinie, Beine ziemlich lang, Kopf und Vorderkörper mit einzelnen langen Haaren. Phytodecta viminalis L. lebt als Larve auf Salix einerea, capreae u. a. Anfang Juni begiebt sich diese in die Erde und gr a verwandelt sich in eine rothe Puppe, aus welcher nach 12—14 Tagen der Käfer hervorgeht. Larve: mm 5 1, 3 br.. gedrungen, nach hinten schwach erweitert, roth, Kopf, Pronotum, Rücken mit Ausnahme von 2 schmalen Seitenlinien, Beine und Bauchschilder schwarz, 2.—9. Segment 2theilig, 10. nur noch schwach eingedrückt, 11. und 12. einfach, die kleinen, knopfförmigen Rückenwarzen mit 1 weisslichen Borste, die grossen, kegelförmigen Seitenwarzen mit mehreren solcher Borsten besetzt, Fühler 2gliedrig, kurz und konisch, 5 Ocellen. Galeruca tanaceti_L. (Jahresheft 1894 S. 16). Die Larve tritt oft Anfang Mai an Wegen, namentlich in sandigen Gegenden, auf Acker-Hornkraut (Cerastium arvense) häufig auf, geht aber auch auf andere Pflanzen, wie Fragaria, Lychnis, Achillea u. a., über; Mitte dieses Monats ist sie ausgewachsen und verfertigt nun mit Hülfe trockener und welker Stengeltheile an der Erde ihre Puppenwiege; die rothgelbe Puppe ergiebt nach 8—10 Tagen den ausgefärbten Käfer. Die zweite Generation, welche über- wintert, erscheint von Ende September ab. Larve: mm 111]., 4 br., gedrungen, fast gleichbreit, nach vorn ein wenig: mehr verengt, oben matt schwarz, unten schmutzig gelb, Kopf, Beine, Warzen, Stigmen und Bauchschilder glänzend schwarz, Kopf in der Mitte eingedrückt und mit 1 tiefen Längsfurche auf dem Scheitel, Fühler 2gliedrig und kurz, 9, Glied viel dünner als das 1., 1 grosse Ocelle, Pronotum beiderseits uneben und hinten mit warzenförmigen Beulen, 2.—11l. Segment 2theilig, mit je 2 Querreihen hoher, zapfenförmiger Warzen, welche eine Anzahl langer, gelb- licher Borsten tragen, erste Reihe mit 4, zweite mit 8 (Thorax) bezw. 10 Warzen (Abdomen), Segmente der Unterseite mit 1 Querschild und dahinter 2 (Thorax) bezw. 4 Rundschildern (Abdomen). Exochomus 4-pustulatus L. (Jahresheft 1894 S. 16) wird im Larvenzustande bis in den Juli überall gefunden. Larve: mm 7 ]., 2 br., graugelb, Kopf, Vorderrand, Seiten und 3 Längs- fleeke des Pronotums, Warzen mit Ausnahme vne + b—b- e des 1. Abdominalsegments (Grundfarbe), Analsegment und Beine schwarz, Scheibe des Pronotums mit 2 Längsfurchen vorn und 2 Schrägeindrücken dahinter, Seiten desselben stachelig-rauh, Warzen b + a — a — b des Meso- und Metanotums zu 2 flachen, in der Mitte vertieften und an den Rändern, be- sonders den äusseren, ebenfalls mit rauhen Stachelgebilden besetzten Warzen vereinigt, zwischen diesen Querwarzen je 2 kegelförmige Höckerchen, die sehr hohen Abdominalwarzen ringsum bis zur Spitze lang bedornt, die schwarz ge- randeten Stiemen am Vorderande des 4.—11. Segments zwischen den Warzen b-+ a a —+- b, anf der hinteren Hälfte dieser Segmente in gleicher Höhe mit den Stigmen je I kegelförmiges Höckerchen, a aid Neuheiten der schlesischen Käferfauna von 1894. Von J. Gerhardt—Liegnitz. Die vielen, gerade in die beste Sammelzeit fallenden Nieder- schläge haben das Resultat des diesjährigen Fanges nachtheilig: beeinflusst. Die Zugänge stehen deshalb gegen das Vorjahr zurück. An den Ergebnissen sind betheiligt die Herren: Rektor Kolbe (Klb.) aus Liegnitz, Steuer-Inspektor Pietsch (P.)—Ohlau, Lotterie-Einnehmer und Kaufmann ©. Schwarz—Liegnitz, Lehrer Weise (W.)—Berlin und meine Wenigkeit (G.). 1. Epuraea abietina J. Sahlb. Im Waldenburger Geb. bei Neuhaus von Fichten geklopft. s. (G. 6, 7.). 2. Laemophloeus muticus F. Ebendaselbst nahe der Burg in einem morschen Buchenstutzen, zugleich mit Sinodendron 1 Stck. (P. schon 5. 84). 3. Laemophloeus bimaculatus Payk. Unter morscher Birken- rinde bei der Königl. Oberf. Panten b. Liegnitz (G. 6) 1 Stck. 4. Byrrhus arietinus Steff. Vorkommen und Verbreitung ist weiteren Beobachtungen vorbehalten. Die Belagstücke für die unten folgende Abhandlung stammen aus Vorderhaide (Moos auf Sand), Liegnitz (Angeschwemmtes der Katzbach) und dem Vor- gebirge (Moos). Jedenfalls gehört die Art zu den nicht seltenen. 5. Steropus cordatus Letzn. Letzner zog diese Form als Var. zu rufitarsis. Wie es den Anschein hat, kommt diese Art ST bei uns nur in den Hochsudeten vor, während jene bis in die Waldenburger Berge herabsteigt, wo sie von Klb. und G. in den beiden Vorjahren, doch s. s. aufgefunden wurde. 6. Pseudocistela semiflava Küst., hypocrita Muls. In Sand- gegenden auf allerlei Pflanzen, oft geradezu gemein. In unserem | Letzner’schen Verzeichniss II. Aufl. galt sie als P. umbellatarum | Ksw., die wahrscheinlich aber nur dem Süden Deutschlands an- | gehört, denn Kiesenwetter fand sie häufig auf blühenden Dolden Krains und Istriens und Rektor Kolbe brachte ein Stück dieser | Art voriges Jahr aus Süd-Tyrol mit. Sie hat schwarze Färbung und glänzende Felder zwischen den Halsschildpunkten, die grösser | sind, als die Punkte selbst. P. semiflava hat dagegen eine äusserst | dicht gestellte Halsschildpunktirung und glänzt deshalb hier nie, | ist auch bei uns meist kleiner (v. ieteropa Muls.) und nur die süd- | deutschen Stücke von ihr erreichen die Länge von umbellatarum. | Ob die in der 1. Aufl. des Verz. der K. Sehl. noch als schlesisch aufgeführte P. umbellatarum als heimathsberechtigt an- zusehen, erscheint mehr als zweifelhaft. Ich habe sie unter die Abgehenden gestellt. (G.) | 7. Orchesia blandula Branes. Schon von W. in seinen Mit- theilungen über das Sammeln von Käfern im Glatzer Gebirge (Zeitschr. für Ent. Breslau, Jahrg. 12, 1887 p. 52) erwähnt und von ihm an trockenen Buchenästen und -zweigen auf recht schat- | tigen Stellen am Wege von der „Entomologenruhe“ nach dem (latzer Schneeberge aufgefunden. | 8. Conopalpus testaceus Oliv. Von Eichen bei Kaltwasser 1 Stck. (Schw. 6). | 9. Otiorrhynchus atroapterus Degeer. Von Gras und niederem | Strauchwerk am Wege von Mohrau nach Würbenthal n. s. (P. schon 1889.) | 10. Cleonus punctiventris Germ. An der Knochenmühle zu Glogau n. s. (P. schon im Juni 1881.) Nach Abzug von 9 Arten, die als eigene gute Arten nicht aufzufassen sind, oder irrthümlich als schlesisch aufgenommen wurden, verbleibt der schlesischen Fauna Ende 1894 ein Bestand von 4317 selbstständigen Arten gegen 4316 im Vorjahre. | onen» ee Abgänge. . Sisyphus Schaefferi. In Folge eines Missverständnisses in Zugang gebracht (s. Zeitschr. für Entomologie 1893 p. 10). . Ernobius tabidus Ksw. War pini St. (D. E. Z. 1890, 207. — 2. f. E. 1891, 28.) . Melanotus castanipes ist als Var. zu rufipes Hbst. zu ziehen (D. E. Z. 1892 p. 152). ‚ Pseudocistela umbellatarum Ksw. ist südliche Art. . Liophloeus aquisgranensis Forst. ist Var. von L. nubilus. „ viridanus Tourn. gehört zu Schmidti. 5 gibbus Boh. kommt nur um die Theissquelle und 5 lentus Germ. nur in Krain vor. Die Angaben über 5—8 befinden sich in dem Aufsatz von Weise. D. E. Z. 1894 p. 257—266. . Tropideres Edgreni Schh. ist nichts als dunkle Var. von F. undulatus Pz. (Seidlitz. F. tr. II, 748). — Seminolus (Byrrhus auct.) arietinus Steffahni. sp. pr. Von Gerhardt— Liegnitz, Seidlitz verbindet Byrrhus arietinus, und ebenso die älteren Cataloge von 1862 und 1868 als Var. mit B. pilula L., die Cataloge von 1883 und 1891 mit B. fasciatus F. Im Besitze eines genügenden einheimischen Vergleichungs- Materials (17 arietinus, 25 pilula und 24 fasciatus) konnte ich es versuchen, den dissentirenden Ansichten näher zu treten und mir ein selbstständiges Urtheil zu bilden Nach möglichst sorgfältiger Reinigung des Materials, nament- lich durch Kochen, wodurch event. die bindenartigen Decken- zeichnungen wieder deutlich sichtbar werden, sowie durch Be- seitigung der Haarbekleidung an Stellen des Halsschildes und der Decken, begann ich der Untersuchung näher zu treten. Schon der blosse Augenschein lehrt, dass im Allgemeinen pilula die grösste der genannten Arten ist; aber eben nur im Allgemeinen, denn es giebt genug kleinere Stücke, die durchaus nicht grösser sind, als normale Exemplare von arietinus und fasclatus, ja die auch in der Form nicht sofort pilula verrathen. — B. pilula und arietinus sind nach vorn und hinten ziemlich gleichmässig verengt und in der Mitte ihrer Seite ziemlich parallel, während faseiatus meist, doch nicht immer deutlich, nach hinten zu erweitert erscheint Auch die Behaarung und 2-flügelige Zeichnung sn ‘der Oberseite ist bei allen drei Arten verschiedenen Schwankungen unterworfen. Es giebt Stücke, die, abgesehen von den dunklen, ge” wöhnlich unterbrochenen und alternirenden Längsflecken, als ein- farbig gelten könnten, und wiederum solche mit einer deutlichen mehr oder weniger tiefgebuchteten, zweiflügeligen Deckenbinde, die bald voll, bald in Flecken aufgelöst, bald silber- bald rost- farben erscheint, auch wohl ganz abgeriebene, die nur nach Form und Skulptur beurtheilt werden können. Bei pilula prägt sich die zweiflügelige Deckenzeichnung, wenn überhaupt vorhanden, selten ganz deutlich aus. Bei allen drei Arten liegt sie quer über die Mitte der Decken und nimmt jederseits der Nath 8 Insterstitien in Anspruch, ist aber bei jeder Art von ziemlich constanter Erscheinung. Bei arietinus ist sie beiderseits, d. h. auf der Vorderseite der Seitenflügel, tief ausgebuchtet und reichlich doppelt so breit als an der Nath lang, dagegen bei fasciatus weniger tief gebuchtet und mehr als vier- mal so breit; pilula hält etwa die Mitte. — Der äusserste Saum des Hinterrandes aller Abdominalsegmente ist bei arietinus röthlich durchscheinend, meist auch bei fasciatus, dagegen nie bei ausge- färbten Stücken von pilula. — Silberglänzende Haare finden sich zahlreich auf der Unterseite von arietinus und fasciatus, nie bei pilula. Sehr wichtige Unterschiede zeigt die Skulptur. Die feinste Deckenskulptur haben pilula und arietinus. Sie besteht aus querreihig gestellten Pünktchen, deren jedes von einem etwas er- habenen, flachen, schmalen, schwach chagrinirten Ringe eingefasst wird. Bei pilula lassen sich die Punkte bei mässiger Loupen- ‘Vergrösserung noch erkennen, bei arietinus dagegen nur bei starker Vergrösserung, sie sind hier mindestens doppelt so klein. Die Punktzwischenräume sind bei beiden Arten kaum grösser, als die Punkte selbst. Ebenso ist es bei fasciatus, nur sind hier die Punkte mindestens doppelt so gross als bei pilula, ihnen ent- sprechend die umgebenden Flächen (nicht Ringe) breiter und glänzender, daher die Oberfläche der Decken nicht so matt, wie bei jenen beiden. B. arietinus und fasciatus haben ein glänzendes Halsschild, weil zwischen seinen Punkten nur stumpfe, spiegelnde Kanten sich befinden. ee Bei pilula hat das Halsschild dagegen den matten Glanz der Decken. Zwischen seinen Punkten befinden sich ebene, chagrinirte Flächen, keine Kanten. — Bei allen drei Arten sind die Halsschildpunkte deutlich grösser als die Deckenpunkte. Den auffallendsten Unter- schied in dieser Hinsicht zeigt arietinus, den geringsten fasciatus, weil bei ersterem die Deckenpunkte äusserst fein, bei fasciatus ohnedies deutlich genug sind. Wichtige Skulptureigenheiten bietet auch das Abdomen. Bei ihm treten an Stelle vertiefter Punkte feine, gewöhnlich etwas quere Höckerchen, an deren Hinterseite ein dem Abdomen anliegendes Haar oder Bürstchen sitzt. Bei pilula stehen diese Höckerchen ziemlich weitläufig, am weitläufigsten auf der Mitte des letzten Segments, wo sich gewöhnlich eine grössere glatte Stelle bildet. Bei arietinus und fasciatus ist stets das letzte Seg- ment ebenso dicht, wie die vorangehenden, resp. am dichtesten gehöckert und demgemäss auch behaart. Die Höckerzwischen- räume sind bei allen drei Arten mit feinem Chagrin versehen, der den Glanz abdämpft. Die Abdomenhaare bei pilula sind fein und kurz und erreichen nicht den nächsten Punkt; bei arietinus gehen sie bis zum nächsten Punkte und bei fasciatus überragen sie ihn. Im umgekehrten Verhältnisse zur Zunahme in der Länge der Behaarung steht natürlich der Glanz des Segments, der z. B. bei fasciatus überhaupt erst dann erkennbar wird, wenn die Haare entfernt werden. Kopf, Brust und Beine lieferten für eine gute Unterscheidung z. Z. keinen genügenden Anhalt. Aus dieser Gesammt-Darstellung dürfte hervorgehen, dass die Vertheilung von B. arietinus als Varietät an eine der beiden nahestehenden Arten nicht statthaft erscheint, da Skulptur, Be- haarung, Glanz und Zeichnung constante Unterschiede, wenigstens an unseren einheimischen mir zur Untersuchung vorgelegenen Stücken, zeigen, die es unmöglich erscheinen lassen, arietinus als etwas Anderes anzusehen, denn als eigene gute Art. Noch will ich anfügen, dass ich nur ein einziges eingetauschtes Stück des B. arietinus besitze, erhalten von Professor Dr. Förster— Aachen, der mir dasselbe mit der Etiquettennotiz „ächte Art“ einsandte. ae Die Diagnosen würden sich nun wie folgt gestalten. Seminolus pilula L. Alatus, oblongus, niger, pubescens, supra opacus. Prothorace satis dense evidenter punctato; elytris subtiliter punctulatis, inter- stitiis alternis obscure pubescentibus, signatura plerumque incerta; abdomine disperse scabre punctulato, parum nitido, pubibus brevi- bus punetum proximum non attingentibus; articulo 32 tarsorum mutic. L. 8—9 mm. Seminolus arietinus Steff. Alatus, oblongus, niger, pubescens. Prothorace nitido, dense evidenter punctato; elytris opacis, subtilissime punetulatis, signa- tura valde sinuato, duplo latiore quam longa; abdomine fere dense scabro punctulato, parum nitido, pubibus brevibus punctum proxi- mum attingentibus; articulo 3% tarsorum mutico. L. 7—8 mm. Semimolus fasciatus Fbr. Alatus, ovatus, niger, pubescens. Prothorace nitido, dense evidenter punctato; elytris parum nitidis, subtiliter punctulatis, signatura parum sinuata, quadruplo latiore quam longa; abdomine dense scabre, punctulato, parum nitido, pubibus longioribus ultra punetum proximum prominentibus; articulo 32 tarsorum mutico. L. 7—8 mm. Zur leichteren Bestimmung gebe ich noch folgende Uebersicht: 1. Die ganze Oberseite matt. Decken sehr fein, Halsschild deutlich gröber punktirt und seine Punkte durch kleine Flächen getrennt, deren Durchmesser ungefähr dem Durchmesser der Punkte gleichkommt. Binde selten deutlich entwickelt. Abdomen undicht punktirt-gehöckert, etwas glänzend, mit kurzen anliegen- den Haaren, die nicht bis zum nächsten Punkte reichen. Körper länglich, nach vorn und hinten ziemlich gleichmässig verengt. Durchschnittlich grösste Art. L. 8—9 mm. Seminolus pilula L. Halsschild glänzend. Punkte des Halsschildes nur durch die spiegelnden Kanten der Punkte getrennt; diese sehr dicht stehend und viel grösser als die Deckenpunkte , . . 2... 2. ze Kr 2. Decken matt, äusserst fein punktirt. Binde der Decken tief-buchtig-zweiflügelig, doppelt so breit als an der Nath lang. Abdomen ziemlich dieht höckerig-punktirt, mässig glänzend, mit liegenden Haaren, die den nächsten Punkt erreichen. Körper wie bei pilula, aber durchschnittlich kleiner. L. 7—8 mm. S. arietinus Steff. Decken schwach glänzend, ihre Punkte und deren Zwi- schenräume doppelt so gross als bei pilula, letztere ebene Flächen — nicht Ringe wie bei den beiden vorigen — bildend. Die schwachbuchtige zweiflügelige Deckenbinde mindestens 4 mal so breit als an der Nath lang. Abdomen dicht punktirt und be- haart, die Haare die nächsten Punkte überragend und, besonders am letzten Segment, den Glanz völlig verdeckend. — Körper nach hinten etwas erweitert, L. 7—8 mm. S. fasciatus Fbr. Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer‘) aus den Jahren 1893 und 1894. (Bemerkungen und Verbesserungen.) Von J. Gerhardt—Liegnitz. Blethisa multipunctata L. Waldenburger Geb.: Neuhaus (G. 8. 94) 1 Stck. Bembidium minimum F. Katzbach-Anspüligt (G.). Bembidium monticola St. Lähn: im Moos des Langenauer Wassers (G..Klb. 7): Tachys bistriatus Dft. Lähn: am Bober (G.). Trechus pulchellus Putz. Bei Lähn in allen Schluchten unter feuchtem Laube hfg.; dsgl. im Waldenb. Geb. (G. Klb.). Trechus striatulus Putz. Waldenburger Geb.: im Angeschwemmten bei Neuhaus, doch z. s. Bis jetzt die tiefste Verbreitung in Schlesien (G. Klb.). Chlaenius suleicollis Payk. Alt-Struntz bei Schlawa (P.). Die Form des C'hlaenius nigricornis F, mit ganz schwarzen Füh- lern ist bei Liegnitz bisher nur einmal beobachtet worden, sie scheint in Schlesien s. s. zu sein. *) A. — Landesbau-Inspektor Ansorge — Breslau. G. — Oberlehrer Gerhardt — Liegnitz. Klb. —= Rektor Kelbe— Liegnitz. Kssm. — Landge- richtsrath Kossmann —Liegnitz. P. — Königl, Steuer-Inspektor Pietsch — Ohlau. L. = Liegnitz. Sch. = Lehrer Scholz — Liegnitz. Schw. = Kgl, Lotterie-Einnehmer Schwarz — Liegnitz, ge Anisodactylus v. spurcaticornis Dej. Im Angeschwemmten der Katzbach bei Liegnitz. Harpalus fuliginosus Dft. N. s. in Fanggruben bei Kieferklaftern im Liegnitzer Forst. Harpalus tardus Pz. Lüben: Kaltwasser 1 Stck. (G. 10). Bradycellus verbasci Dft. Waldenb. Geb. Stelonophus Skrimshiranus Steph. Liegnitz: Weissenrode (G.). Stelonophus longicornis Schaum kommt bei Liegnitz nicht vor. Amara convexior Steph. ist bei L. z. hig. Amara famelica Lim. Goldberg: Bürgerberg, unter Laub 1Stck.(G.). Amara cursitans Zimm. Liegnitz: Vorderhaide (G. 9). Amara patricia Dft. Lähn: Bober (G. 7). Von Pterostichus (Steropus) rufilarsis Dej. kommen auch dd ohne Kie) auf dem letzten Ventralsegmente vor, Agonum gracilives Dft. Auch im Vorgebirge: an der Kapelle am Fusse des Hessberges unter Maueranwurf s. (G.). Agonum livens Gyl. Auf Moorgrund unter feuchtem Laube. L.: Pansdorf, Ausstiche der N. M. Eisenbahn; Wasserwald bei Kaltwasser. Zuweilen hfg. (4, 5). Europhilus gracilis Gyl. Mehrfach um L. — Jauer: Bremberg. Waldenb. Geb. Europhilus Thoreyi (eigene Art) fehlt in Schlesien. Lebia erux minor L. Glogau: Hermsdorf (Quedenfeldt). Demetrias imperialis Germ. Im Schilf der Liegnitzer Tümpel, Teiche, Seeen und Flüsse hfg.; dagegen fehlt bis jetzt atri- capiülus L. Dromius linearis Ol. Bei L. an diversen Orten, doch immer einzeln. Dromius nigriventris Th. Waldenburger Geb. s. Lionychus v. major Mill. Im Katzbach-Anspülicht bei L. (G. Klb.). Hydroporus Kraatzi Schaum. Waldenb. Geb.: nahe Neuhaus in angeschwemmten Fichtennadeln ss. (G.). Dryops nivea Heer. Unter Moos und faulendem Laube im feuch- testen Theile des Wasserwaldes bei Kaltwasser hfe.; unter gleichen Verhältnissen auch im „tiefen Grunde“ bei Vorderhaide. Bolitochara obligua Er. Altvatergeb. (P. 7. 94). Furyusa laticolks Kr. Liegnitz: Lindenbusch, Hummel; Jauer: Brechelshof, je 1 Steck. (Klb. 5, 6). „19. — Leptusa analis Gyll. Gl. Schneeberg unter Ahornrinde und an auf Erde liegenden Aesten (A. 3. 90). Leptusa ruficolis Er. Mit dem Vorigen unter Aesten (A. 7. 93). Altvatergeb. (P.), Wölfelsgrund (Kssm.). Leptusa piceata Rey. Unter Ahornrinde: G!. Schneeberg (A. 7. 93). Thiasophila inquilina Märkel. Liegnitz: Dohnau in einer hohlen Eiche bei schwarzen Ameisen, einzeln (Klb. 4). Nothotecta confusa Märk. Wie V. (Klb. 4). Microglossa gentilis Lünem. Wie V.s. hfg. (Klb. 4). Homalota insecta Th. Waldenb. Geb. (7 G.), einzeln. Homalota vilis Er. Unter feuchtem Laub und Moos. Wasser- wald b. Kaltwasser n. s. s, = Homalota oblonga Er. Waldenb. Geb.: im Angeschwemmten bei Neuhaus (7 G. Kb.) Glatzer Schneeberg‘: von auf Erde liegen- den trockenen Aesten (A. 7. 93), Homalota vieina St. Gl. Schneeberg: unter Ahornrinde (A. 7. 93). Die JG von Homalota brunnea sollen auf der Mitte des Hinterrandes vom vorletzten Ventralsegment einen Tuberkel haben. Derselbe fehlt unsern Liegnitzer Stücken stets, bei süddeutschen, von Dr. Eppelsheim erhaltenen, war er vor- handen. Doch ist ein anderer Unterschied nicht wahrzuneh- men. Also ein Beitrag zu dem Kapitel über die Veränder- lichkeit der männlichen Geschlechtswerkzeuge. Homalota clancula Er. s. hfg. mit vilis. Homalota monticola Th. An liegenden trockenen Aesten und unter Ahornrinde. Glatzer Schneeberg (A. 7. 93). Homalota corvina Th. s. hfg. in weissen Reizgern bei Vorder- haide (7—9). Thectura nigella Er. Gern in Gesellschaft der Alianta incana an Typha-Arten. L. an verschiedenen Orten, doch z. s. (G.). Oxypoda atricapilla Märkl. Gl. Schneeberg unter Ahornrinde (A. 7. 93). Oxypoda praecox Er. Unter faulenden Lagern von Carex bri- zoides im Wasserwalde bei Kaltwasser 4 Steck. (G.); im An- spülicht des Jakobsdorfer Seees 1 Stck. (KIb.) Oxypoda lentula Er. Wasserwald bei Kaltwasser auf Moorboden unfer Wurzelmoos 2 Stck. (G.). ER 11, Oxypoda rugulosa Kr. ebendas. 2 Steck. (G.). Der Fundort „Liegnitz* in Aufl. II des Verz. d. Käf. Schles. ist zu streichen. Ocyusa incrassata Rey. Waldenburger Geb. im Angeschwemmten und unter Moos (Klb. G.). Gyrophaena boleti L. bevölkert hauptsächlich Polyporus a. Sie fand sich noch zahlreich im August 1894 am dürren Berge Kr. Waldenburg an Fichtenstutzen, die reichlich mit jenem Röhrenpilze bewachsen waren (G.). Myllaena brevicornis Matth. ist im Angeschwemmten und unter faulendem Laube des Waldenb. Geb. z. hfg. Habrocerus capillaricornıs wird von Letzner noch als s. s. be- zeichnet. In der Liegnitzer Gegend ist er überall unter feuchtem Laube, namentlich unter Hasellaub, oft recht hfg., anzutreffen. Tachinus pallipes Grav. Gl. Schneeberg, unter Ahornrinde (A.7.93). Megacronus inclinans Gr. ebendas. (A. 7. 93). Megacronus rufus Er. Auf dem schwrz. Berge Kr. Waldenburg von mit Blaubeersträuchern und Gras überwachsenen Fichten- ästen s. hfg. abgeklopft. (G. 7, 8.) Mycetoporus Märkeli Kr. Aus zusammengetragenen Pilzen reich- lich ausgesiebt: Spindelmühl (Dr. Rodt und Landesgerichts- rath Skalitz, beide in Prag). Auf schlesischer Seite scheint das Thier s. s. zu sein. Heterothops praevia Er. Gl. Schneeberg unter Ahornrinde (A.7.93). Quedius obliteralus Er. Waldenb. Geb. n. s. im Angeschwemmten kleiner Waldbäche. Während Letzner in seinem Verz. d. Käf. Schl. den Quedius suturalis Ksw. als hfg., lümbatus Heer. dagegen als s. bezeichnet, liegt in der Liegnitzer Gegend die Sache um- gekehrt. Ich habe in meiner 44 jährigen Sammelthätigkeit nur 5 echte suturalis gefunden. Selbst Stücke von Staphyno- logen ersten Ranges erwiesen sich als limbatus. Die Seidlitz’sche Diagnose von beiden Arten ist bei aller Knappheit doch sehr zuverlässig. Wo die zwei Borsten resp. deren Punkte auf dem vorletzten Dorsalsegmente fehlen, da liegt nur limbatus vor. Q. suturalis hat Decken, welche deutlich etwas länger als das Halsschild und ein wenig dichter und feiner punktirt 2 OB sind als bei limbatus. Die Jg beider Arten sind übrigens auf dem Dorsum des Hinterleibes feiner punktirt als die 9 9. Leider lässt sich aus dem Material der Letzner’schen Samm- lung, die uns nur schwer zugänelich ist, z. Z, nicht beur- theilen, ob echte Stücke von suturalis darin stecken und eben so wenig aus seinem Verzeichniss, ob die angegebenen Fund- orte zuverlässig sind. — Ich habe meine Stücke von suturalis nur in der Gegend von Vorderhaide aus Moos gesiebt. Actobius cinerascens ist auch im Waldenburger Geb. im Ange- schwemmten und unter feuchtem Laube n. s. Philonthus corvinus Er. fehlt bei Liegnitz, ebenso noch Ph. agilis Gr. Philontus marginatus Müll. Hessberge, unter Steinen s. s. (G.). Othius lapidicola Ksw. Unter Ahornrinde auf dem Gl. Schneeb. (A, 7. 93). Im Verz. d. Käf. Schl. kann bei Deptacimus lincaris Gr. der Fundort „Liegnitz“ gestrichen werden. Dianous coerulescens Gyl. Wealdenburger Geb. n. s. im Ange- schwemmten. Stenus proditor Er. Verlorenes Wasser b. Panten, unter Laub 1 Steck. (Sch. 4. 9. 94). Stenus bifoveolatus Gyll. Im Waldenb. Geb. z. s. Stenus flavipes Steph. ibid. n. s. Stenus impressus Germ. ibid. z. hfg. Stenns Erichsoni Rye fehlt z. Z. noch um L. Stenus coarcticollis Eppelsh. Gl. Schneeberg unter Ahornrinde (AR793). Stenus glacialis Heer. ibid. (A. 7. 93) Waldenb. Geb.: Gipfel des schwarzen Berges unter Steinen (G.), Mönchswald: Gipfel des Hessberges unter Moos (Klb.). | Ancyrophorus longipennis Fairm. Glatzer Schneeberg: (P.) Olophrum fuseum Gr. Wasserforst bei Kaltwasser unter feuchtem Laube s. s. (G. Klb.). Die Fühlerfarbe von Homalium rivulare Payk. wechselt vom gänz- lichen Rothgelb bis zu normaler Färbung, noch mehr bei caesum Gr., wo die Fühler gleichfarbig dunkel oder rothgelb oder nur an der Basis dunkel oder hell sein können. Viele Stücke aus höheren Regionen zeichnen sich namentlich durch 4 An A hellere Fühler aus; doch herrscht im Allgemeinen die normale Färbung vor. (G.) Homalium vile Er. Gl. Schneeberg, 1 Stck. von auf Erde liegen- den Aesten geklopft (A. 7. 98) Demnach ist das Thier — es hat mir vorgelegen — unzweifelhaft schlesisch. (G.) Ooryphium angusticolle Steph. ibid. unter Ahornrinde (A. 7. 93). Megarthrus nitidulus Kr. bewohnt auch die Ebene. Ich fand ihn wiederholt am ausfliessenden Safte von Laubbaumstutzen im Wasserwalde bei Kaltwasser. Phloeobium clypeatum Müll. und Phloeocharis subtilissima Mnmh. können für Niederschlesien als n. s. bezeichnet werden. Batrisus venustus Rchb. Liegn.: Dohnau, in einer hohlen Eiche bei schwarzen Ameisen, einzeln (25. 4. 94 Klb.). Bryazxis xanthoptera Rehb. Im Angeschwemmten der Katzbach bei L. 2 Stck. (G.). Bythinus validus Aub. kann für Niederschles. als z. hfg., puncti- collis Denny dagegen als s. s. gelten. Tychus dichrous Schmidt soll nach dem Oataloge von 1891 Varietät von niger sein. Ich selbst besitze 2 Ex. des niger mit rothen Decken, die sich allerdings in sonst nichts von niger unter- scheiden. P. hatte ein Stück im Angeschwemmten der Oder aufgefunden, das er auch in Betreff der Fühler für unter- scheidbar hielt. Ich lasse diese Frage noch offen. Wahr- scheinlich muss dichrous als eigene Art in Abgang gebracht werden. Enuplectus punctatus Muls. Unter mworscher Rinde am grossen Kauderberge im Waldenb. Geb. (Klb. G. 7. 93). Claviger testaceus Preyssil. In den Hessbergen und bei Dohnau hfg. bei gelben Rasenameisen (KlIb.). Ptomaphagus neglectus Kr. Liegnitz: am Weissenroder Damme (5), BIStck Sphaerites glabratus F. Von Dr. Rodt—Prag zahlreich bei Spindelmühl, Anisotoma (Liodes) orbieularis Hbst. Gl. Schneeberg von auf Erde liegenden Aesten geklopft (A. 7. 93). Agathidium nigripenne Kug. Weasserforst bei Kaltwasser unter morscher Weissbuchenrinde, zahlreich (Klb. 5. 94). eo Agathidium badium Er. Gl. Schneeberg, unter Ahornrinde (Ar7. 93). Oryphtophagus Lapponicus Gyl. Scheint mit Vorliebe Erdwespen- nester zu bewohnen. Klb. und Sch. hoben zwischen Ober- Langenwaldau und Kaltwasser ein solches Nest aus, in der Hoffnung, Rhipiphorus darin zu finden; fanden dafür aber 15 Stck. des genannten Oryptophagus. Man findet sonst das Thier nur einzeln, gewöhnlich durch Köschern, und erklärt sich dieses sporadische Vorkommen nun hinlänglich durch den eigenartigen Aufenthalt des Käfers. Atomaria procerula Er. Hessberge, 1 Stck. (Klb. 1893). Atomaria mesomelas v. guttula Mnnh. FJakobsdorfer See (G. 6. 93). Corticaria umbilicata Beck. Waldenb. Geb. s. s. (G. 7. 93). Corticaria bella Rdtb. Zwischen Neurode und Kaltwasser aı einem Kieferstamme unter einem Theerringe (G. 5. 94). Corticaria fenestralis L. Gl. Schneeberg unter Ahornrinde (A.7.93). Carpophilus hemipterus L. An Smyrnafeigen. Breslau (A.20.10.93). Epuraea Fussü Rttr. Ein Stück im Waldenb. Geb. bei Neuhaus von einer Fichte geklopft. (G. 7. 93.) Omosita depressa L. kommt auch an ausfliessendem Saft (Kalt- wasser, 5), in Pilzen (Vorderhaide, 8--10) und im Ange- schwemmten (Jakobs- und Jeschkendorfer See, 4) vor, doch nur Ss. (G.). Aulonium trisuleum Fourer. Ein Stück an einer abgestorbenen Rüster (Ulmus campestris) bei L. (Kssm. 7). Laemophloeus castaneus Er. An dürren Eichenästen. Oberf. Panten (7), Ober-Langenwaldau (6). KIb. Für Hister funestus Er., diese schon im v. J. publieirte Neuheit der schlesischen Fauna, ist der Fundort noch nachzutragen: Gl. Schneeberg, an auf Erde liegenden trockenen Aesten (8.7.93). Aphodius Zenkeri, Zwischen den Pantener Höhen und Schön- born 1 Stek. (Sch. 7). Lampra decipiens Mnnh. Liegn.: Ober-Langenwaldau an einer Linde 1 Stek. (Sch. 6. 93). Agrilus olivicolor Ksw. Wasserwald bei Kaltwasser 1 Stück (Sch. 6. 93). 4* Be lg es Elater erythrogonus Müll. Gl]. Schneeberg, an auf Erde liegenden trockenen Aesten 3 Stck. (A. 7. 93). Adrastus awxillaris v. nigrinus Schiüsky. Im Katzbachgebirge von Superintendent Stockmann gefunden. (D. E. Z. 1890 p. 188). IIelodes minutus v. laetus Pz. Neuhaus bei Waldenburg auf feuchten Wiesen (G. 7. 94). Oyphon palustris Th. ebendas. (G. 7. 93). Lampyris noctiluca L. Vorderhaide (@. 6. 94) s. 8. Attalus analis Pz. Im Waldenb. Geb. von älteren Fichten ge- klopft. (G. 7. 8. 94.) Ebacus flavicorns Er. ibid. am Schlossberge bei Neuhaus von Gesträuch (G. 7. 94). Haplocnemus pinicola Ksw. ibid. von alten Fichten gek!opft (G. 7.93). Necrobia rufipes Degeer. Breslau: an Smyrna-Feigen (A.20.10.93). Aufl. II des Verz. d. Käf. Schles. führt p. 281 unter Gastrallus laevigatus Oliv. „Lieenitz“ als Fundort an. Derselbe ist zu streichen, da hier nur @. immarginatus Müll. vorkommt (G.). Anobium emarginatum Dft. Waldenb. Geb. (Neuhaus) von Fichten geklopft, s. s. (G. 7. 8. 93). Ernobium amgusticollis Ratzb. und parvicollis Muls. Wealdenb. (seb., von Fichten geklopft, s. s. (G. 7. 93 u. 94). Ois striatulus Mellie. Kaltwasser (Kssm. 94) 1 Stck. Ois laminatus Mell. 1 Stck. von einer Eiche im Peist bei Panten (KIb. 8). Cis castaneus Mell. Hfe. in einem hohlen mit Pilzen durch- wachsenen Birnbaume im Liegn. (G.), ebenso hfg. in einer hohlen Eiche bei Schmochwitz b. L. (Klb.) 5—7. Ennearthron affıne Gyl. Sehr hfe. in Polyporea an Eichen- stiüümpfen bei Kaltwasser, Panten b. L. u. & O. (G. Klb. 6--10). E. affıne ist 1,5 mm, Cis fronticornis 1—1,3 mm lang, nicht umgekehrt, wie Seidlitz angiebt. Octolennus mandibularis Gyll. L.: Schmochwitz, in einem Eichen- schwamme (Kssm. 11. 4. 93). Orchesia minor Walk. Gl. Schneeberg, von auf Erde liegenden trockenen Aesten geklopft (A. 7. 93). Orchesia grandieollis Rosh. ibid. unter Ahornrinde, 4 Stck. (A.7.93). Salpingus bimaculatus Gyll. L.: Vorderhaide, von Kiefern s. 8. (4—6). a Salpingus foveolatus Ljungh. Gl]. Schneeberg, von auf Erde liegen- den trockenen Aesten, 5 Stck. (A. 7. 93). II. Aufl. d. Käf. Schles. muss p. 308 bei Otiorrhynchus multi- punctatus der Autor Stierlin gestrichen werden, da eine Art damit bezeichnet wird, die Weise als ventricola einführt. (D. E. Z. 1894 p. 249.) Otiorrhynchus monticola Germ., nur in den Pyrenäen heimisch, muss nach p. 249 d. D. E. Z. von 1894 in O. alpinus Richter umgetauft werden. Sceythropus mustela ist in diesem Jahre auch im N. von L. in den dortigen ausgedehnten Forsten wiederholt, wenn auch nie in Menge, gefunden worden. Letzner’s-Angabe auf pag. 328 der 2. Aufl. seines Verz. d. Käf. Schles , dass Pissodes strobyli ebenfalls durch das ganze Ge- biet so hfg. sei, wie notatus, trifft, wenigstens für Nieder- schlesien, nicht zu. Denn in den 44 Jahren meines Sammelns ist mir das Thier erst im April v. J. das erstemal zu Gesicht sekommen, als ich unter den frischen Theerringen alter Kiefern suchte. Vom Mai ab war nur noch notatus anzu’ treffen. Wahrscheinlich entwickelt sich strobyli früher. — Auch in der Mark muss strobyli recht selten aufgefunden werden, denn Schilsky theilte mir ein einziges Stück aus seiner Sammlung mit, das er, wie seine noch andern, einem norddeutschen Tauschfreunde verdankte. (G.) Pissodes scabricollis Mill. Wealdenb. Geb., von alten Fichten ge- klopft: Neuhaus, schwarzer Berg (G. 7. 8. 93 u. 94) s. 8. Magdalis nitidipennis Boh. Einmal sehr zahlreich auf den Blättern von Salix fragilis im Bruch bei L. (Klb. 5). Im Waldenb. Geb. war bis jetzt nur Anthonomus pubescens 1. S anzutreffen, der ähnliche varians fehlte. (G. 7, 8.) Anthonomus pedicularius L. Waldenb. &eb.: Schlossberg bei Neuhaus, von Crataegus gekloptt (G. 7. 93). Dryophthorus Lymexylon F. Das erste Stück in Niederschlesien fand Klb. 2. 5. 94 in einer rothfaulen Eiche bei Dohnau. Rhyncolus punctatulus Boh. Breslau: Carlowitz, an einer Wand. (A. 25. 6. 93.) Apion subulatum Kirby. Kaltwasser (Klb. 7) z. Ss. on Apvon Gyllenhali Kirby. Auf Fichten am Kienberge bei Lähn 1 Stck. (G. 6). Apion hadrops Thoms. Wealdenb. Geb.: Schlossberg bei Neuhaus, auf Lathyrus silvestris, n. s (G. 7, 8). Als s. s. Varietät von Apion Spencei Kirby sind ganz schwarze Stücke anzusehen, wie ich deren 3 von Fichten am Schloss- berge bei Neuhaus klopfte. Die blaue Form ist die typische und dort hfg. (G. 7. 93). Apion sanguineum Deg. Auf Fichten im Waldenb. Geb., doch s. (G. 7. 93). Breslau: Carlowitz und Ransern auf Rumex acetosella (A. 6. 93). Apion violaceum v. mit ganz schwarzen Decken: L. (G.), Breslau: Carlowitz (A. 6. 93). Mylabris (Bruchus L.) affınis Fröhl. Wealdenb. Geb.: Schloss- berg b. Neuhaus, auf Lathyrus sylvestris n.s (G Kib. 7. 93). Phloeophthorus rhododactylus Marsh. Lähn: von einer Fichte am Kienberge 1 Stck. geklopft (G. 6). Scolytus Ratzeburgi Janson. Lüben: Kaltwasser, von einer Birke 1 Stek. (Schw. 6). Pityophthorus glabratus Eichh. Zwischen Neurode und Kaltwasser an Kieferrinde und -reisig, s. s. (G. 6). Das erste niederschlesische Stück von Ergates fand sich in einer Fanggrube bei Vorderhaide (G. 8). Letzneria lineata Ltzn. Im vorigen Sommer von P. im Altvater- gebirge in 1 Ex. erbeutet. Der Fundort „Liegnitz“ für Rhopalopus elavipes F. ist pag. 387 der 2. Aufl. d. Käf. Schles. zu streichen. (G.) Olytus rustieus L. O.-Schles.: Emanuelssegen, auf gefällten Roth- buchen, in Menge (P. 5. 1883). Olytus lama Muls. Im Waldenb. Geb. 1 Stck. (G. 8. 94). Monochammus sutor L. In Menge im Carolather Forst (P. 1881). Monochammus galloprovineialis Ol. ibid. 1881 von P.; bei Simmel- witz, Kr. Namslau, von Herrn Oberamtmann Miller—Breslau gefunden und mir vorgelegt (G.). Zeugophora scutellaris Suffr. L.: Lindenbuscher Höhen, von Pap- peln (Klb. Sch. 9. 93) mehrfach. Oryplocephalus aureolus Suffr. Wealdenb. Geb.: Neuhaus. Bevor- ER ER zugt die Blüthenkörbe von Leontodon hastilis und tritt hier unvermischt mit C. sericeus auf, N. s. (G. 7. 8. 94). Oryptocephalus querceti Sfr. Auf Eichen bei Dohnau, doch s. (Klb. 12. 5. 94). Cryptocephalus Moraei v. bivittatus Gyl. 1 Stück bei Vorder- haide (G. 7). Phyllodecta atrovirens Cornel. Hirschberg n. s. (G. 6). Hydrothassa hannoverana F. Jakobsdorferr See im Ange- schwemmten (G. 4). In unserem Verz. d. Käf. Schles. Aufl. II, pag. 414 wird mit Galeruca laticollis Sahlb. noch @. Villa Comoli = fontinalis Boh. als Var. verbunden. Weise und Seidlitz fassen jedoch beide als gute Art auf, dagegen führt sie der neueste Katalog von Ganglbauer noch als zusammengehörig auf. Mir ist nur G. laticollis aus Niederschlesien bekannt, von mir bei L. schon vor längeren Jahren, ebenso von Klb. wiederholt auf den Pantener Höhen, und im Vorjahre von Sch. im Juli am Dorfbache von Wernersdorf Kr. Bolkenhayn und zwar hfg. aufgefunden. (G.) Chaetocnema arida Foudr. L.: Ober-Langenwaldau auf feuchtem Terrain 1 Stck. (Klb. 21. 9. 94). Haltica ampelophaga Guer. Mehrfach unter Eichenlaub im Pfarr- busche bei Rüstern Kr. L. (Klb. 10. 94). Hyperaspis campestris v: concolor Sfr. Auf den Neuhauser Wiesen im Waldenb. Geb. (G. 7. 93). ara A Be i ws Pe > * en ae - Bu P u. _ - [60] Fe — —— en, man ee Er en ns che erden Bude rn ee ee ve