ee EL YES LAT ed BE ET EEE en F engen IN er ee rt ee ie . ce. a4 : ge - . ee uni A ae er reenbeen = j y - pt pr ve. . - w et en ee rum suchen, EEE en Te ENGE > 4 ne en = . . te hen ce a one = 0, ee er 2 a i i a. = er y j a et en a ie B ne er ı% a rndare a une e P Dr, - and a Fi 5 ’ er oh um Eon, CCDEF ee nah = HARVARD UNIVERSITY Mi US] LIBRARY OF THE Museum of Comparative Zoology Kolbe, W, Beiträge zur Larvenkenntniss schlesischer Käfer RR N ED | Gerhardt, J. Neuheiten der schlesischen Käferfauna von 1894 . REP ER O > Seminolus (Byrrhus auet.) arietinus Steffahni. SD: DEN a RR R Neue Fundorte seltenerer schlesischer Käfer ans den Jahren 1893 und 1894 Das Vereinslokal befindet sich im „gelben Löwen“, ' Oderstrasse 23. | Inhalt. Ei 1.» Vereinsnachrichten. 4.0.5 eu. s Re pag. T- Teitschrit wi für schlesische i a Y er j ue Folge. Einundzwanzigstes Heft. In Commission \ Da «bei ! A | in Maruschke & Behr, | VE se DR ee Zeitschrift für ENTOMOLDOGIE Herausgegeben vom Verein für schlesische JInsektenkunde zu Breslau. Neue Folge. Einundzwanzigstes Heft. In Commission bei Maruschke & Berendt. e Wa Tan 12. inisalno Eat E “ I * Pa * ”. i B N Tr = k Pe | .ı; # h An “ i £ Vereinsnachrichten. ZEN VE 1775 DEC 14 1908 Vereinsnachrichten. Jahresbericht für 1895. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 45 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 18. Januar; 76 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts be- lebten diese Abende. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 4 Ehren- mitglieder, 4 korrespondirende und 79 ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein seine ordentlichen Mit- glieder, die Herren Fabrikbeamter Schmidt in Siegersdorf und Kgl. Seminarlehrer G alle. Der Verein wird diesen Mitgliedern stets ein ehrenvolles Andenken bewahren. Es schieden aus die Herren: Adamy, Bossanyi, Gerhardt, Klos und Martin; dagegen traten ein: Herr Generalmajor Gabriel in Posen und Herr Lehrer Tischler in Kraika bei Rothsürben. Herr Oberlehrer Gerhardt in Liegnitz wurde zum korre- spondirenden Mitgliede ernannt. Der Verein zählte daher am Jahresschlusse 4 Ehren-, 5 kor- respondirende und 74 ordentliche Mitglieder. In Schriftenaustausch trat neu ein: der naturwissenschaftliche Verein in Troppau, so dass die Zahl der korrespondirenden Vereine u. Ss. w, am Schluss des Jahres auf 80 angewachsen war. II Vereinsnachrichten. Als Geschenke erhielt der Verein für seine Bücherei: 1) 2 Bände Handzeichnungen des Herrn von Prittwitz von Herrn M. Wiskott. 2) Th. Becker: Dipterologische Studien II Sapromyzidae. Sdr.-Abdr. aus der Berl. Ent. Zeitschr. XL 1895 IL vom Herrn Verfasser. Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: 1) Stettiner entomologische Zeitung, 2) Entomologische Nachrichten, 3) Wiener entomologische Zeitung. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr 1896 gewählt: Herr Dr. med. M. F. Wocke, Klosterstr. 1011, als Vorsitzender, „ Stadtrath Kletke, Gartenstr. 54, als stellvertretender Vor- sitzender, „ Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Scheitnigerstr. 5111, als Schriftführer, „ Gymnasial-Oberlehrer Dr. Goetschmann, Sternstr. 50, als stellvertretender Schriftführer, „ Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 12H, als Kassenwart. „ Landessekretär Lehmann, Kaiser-Wilhelmstr. 57IL, als Bücherwart. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Scheitnigerstr. 5111), für Nicht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge Jahrgang 1—15 herabgesetzt Mk. 15 (für Mitglieder 9 Mk.), r 1—6 für Mitglieder Mk. 4, „ 1—3 (1 Band) Mk. 1,50, I; 4—15 (je 1 Band) Mk. 1,50. Band VII ist nie erschienen. Vereinsnachrichten. II NeuekoleeBandl . 2... . Mk. 1,50 OR REN „ 3--6 (je 1 Band) ,„ 3,00 SZ. HET ae. sende Band) , 300 ara. a „ 13—16 (je1 Band) „ 1,50 „ 17--20 (jel Band) „1,00 Entomologische Miscellen 1874 . . „ 1,00 Neue Folge Heft 1—6 für Mitglieder zusammen Mk. 9. er b) ” ” 15. Letzner Verzeichniss der Käfer Schlesiens II. Aufl. „ 8. Für Mitglieder „ 4. Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Königsberg, Heft 1—6, sämmtliche schlesische Käferarten enthaltend, kann von den Vereinsmitgliedern beim Schriftführer zum ermässigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. baar oder in deutschen Briefmarken) bezogen werden. Von der Stadtbibliothek zu Breslau, welche die Bibliothek des verstorbenen Herrn Rektor a. D. Carl Letzner geerbt hat, sind dem Vereine eine grössere Zahl von Sonderabdrücken Letzner’scher Aufsätze aus den Berichten über die Thätigkeit der entomologischen Sektion der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur und aus der Zeitschrift für Entomologie (Breslau) überwiesen worden. Der Verein hat beschlossen, diese vorzugsweise koleopterologischen Aufsätze an solche Vereins- mitglieder abzugeben, welche den Wunsch aussprechen, sie zu besitzen. Von den neueren Jahrgängen sind noch ziemlich viele, von den älteren nur teilweise noch vereinzelte Exemplare vor- räthig. Die geehrten Herren Mitglieder werden ersucht, sich betreffenden Falls an den Vereinsschriftführer, Scheitnigerstr. 51III, zu wenden, welcher die Aufsätze je nach der Zeit der Bestellung und dem noch vorhandenen Vorrathe unfrankirt absenden wird. IV Vereinsnachrichten. Kassenbericht für 1895. Kassenbestand Ende 1894 . . . .... 794 Mk. 24 Pf. Einnahmen: 1) an Mitgliederbeiträgen 279 Mk. 37 Pf. 2) an Eintrittsgeldern . 6 „ — „ 3) an Zinsen . . er DI EU DT 4) an Erlös für ver alte Zeitschriften 4... .. .,.192..,, 54 0-0 SO TI Summa 1052 Mk. 17 Pf. Ausgaben: 1) an Druckkosten für die Vereinsschrift N. F. H..20 u.,S. we. 10...0.:105:Mk 80: Br 2) Feuer - Versicherungs- Brämies = 2 Be 0) 0 3) für EeahakeB eher an Buchbinder-Kosten, Porto, Drucksachen, Papier u. s. w. „156.009. 29.» 9.2657 vandden Bleibt als Kassenbestand Ende 1894 . . 786 Mk. 18 Pf. Im Rückstande blieben mit Jahresbeiträgen: 19 Mitglieder mit zusammen 92 Mk. Anm. Nach Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Ja- nuar 1886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemahnt. Vereinsnachrichten. V Verzeichniss der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg. Edmund Reitter in Paskau, Mähren. Dr. Kraatz in Berlin W., Linkstrasse 28. Dr. O. Staudinger in Blasewitz bei Dresden. Korrespondirende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Genua. E. Weise, Lehrer, Berlin N. 58, Kastanien-Allee 100. Dr. OÖ. Schmiedeknecht, Blankenburg in Thüringen. Dr. G. Seidlitz in Königsberg. Gerhardt, Oberlehrer in Liegnitz. Er. Friese in Innsbruck. G. Sparre-Schneider, Kustos am zoelogischen Museum in Tromsö. Ordentliche Mitglieder. . Ansorge, Landesbau-Inspektor in Breslau, Schiesswerder- platz 11. Col. . Bautze, Versicherungsbeamter, Breslau, Vorwerkstr. 2311L. Hym. . Becker, Stadtbaurath in Liegnitz. Dipt. . Beinling, Dr. phil., Gymnasial-Professor, Breslau, Lützow- strasse 24. Lep. . Benner, Pastor an der Kgl. Strafanstalt in Rawitsch (Posen). Lep. 6. Cutler, Kaufmann in Breslau, Sadowastr. 57IIL. Lep. . Dietl, Kaufmann in Breslau, Ohlauerstr. 78. Col. VI 22. 3. Katter, Dr. phil., Gymnasialprofessor in Putbus. Col. . Kleinert, Eisenbahnbetriebs-Sekretär in Breslau, Berliner- Vereinsnachrichten. . Dittrich, Realgymnasialprofessor in Breslau, Scheitniger- strasse 51lll. Hym. Vereinsschriftführer. . Fein, Kgl. Eisenbahn-Direktor in Saarbrücken. Col. . Findeklee, Steuer-Supernumerar in Grünberg. Lep. . Förster, Pastor primarius in Landeshut i. Schl. Lep. . @abriel, Generalmajor in Neisse. Col. . Gaertner, A., Partikulier in Breslau, Wörtherstr. 25hpt. Lep. . Görlich, cand. rer. nat. Berlin C., Sophienstr. 23H. Col. . Götschmann, Dr. phil., Gymnasial-Oberlehrer in Breslau, Sternstr. 50. Lep. Stellvertretender Schriftführer. . Gothe, Steuerrat in Schweidnitz. . Hanke, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Gellhornstr. 21. Col. . Hartmann, Dr. phil., in Breslau, Sternstr. 581. Hem. . Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil., Cust. am Kgl. botanischen Museum. Schöneberg bei Berlin, Hauptstr. 141. . Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweid- nitz. Lep. . Jander, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Lohestr. 121. Lep. Kassenwart. Junge, Polizei-Sekretär in Breslau, Sonnenstr. 9. Lep. Neur. strasse 391. Lep. . Kletke, Paul, Stadtrath in Breslau, Gartenstr. 54. Col. Stellvertretender Vorsitzender. . Kluge, Rob., Kgl. Eisenbahnzeichner in Breslau, Sadowa- strasse 21. Lep. . Kolbe, Rektor in Liegnitz. Col. . Kossmann, Landgerichtsrath in Liegnitz. Col. 29. Krause, Uhrgehäusefabrikant in Breslau, Bischofstr. 16. Lep. . Kreutzer, Hotelbesitzer in Kreuzburgerhütte bei Murow O/S. 31. Krykan, Carl, in Berlin. Lep. 32. Kuntze, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Balhnhof- strasse 31111. Lep. . Langner, Rechnungsrat in Breslau, Paulstr. 291I. Bot. Vereinsnachrichten. VII . Leder, Promenadengärtner in Brieg. . Lehmann, Landes-Sekretär in Breslau, Kaiser-Wilhelm- strasse 571IL. Lep. Col. Bücherwart. . Lehmann, Udo, in Neudamm (Brandenburg). Lep. . Leimbach, Prof. Dr. phil., Realschuldirektor in Arnstadt. . Martini, Wilhelm, Kaufmann in Sömmerda. Lep. . Matuschka, Graf, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau, an der Kreuzkirche 4. Col. . Michaelis, Postsekretär in Breslau, Heinrichstr. 19pt- Lep. . Mochmann, Lehrer in Brieg. Lep. . Müller, Oberamtmann in Breslau, Matthiasplatz 13. Col. . Nagel, Volksschullehrer in Breslau, Heilige Geiststr. 12. Lep. . Pietsch, Steuerinspektor in Ohlau. Col. . Rademacher, Rektor in Breslau, Sternstr. 52pt- Lep. . Rehfeldt, Hauptmann in Berlin, Augsburgerstr. 9. Lep. . Rey, E., Dr. in Leipzig, Flossplatz. Lep. . v. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. Dipt. . Rudel, Oberbergamts-Kanzleiinspektor a. D. in Breslau, Lessingstr. 3IIL. Lep. Col. . Säjo, Karl, Professor in Buda Pest VII, Wesselenyigasse 46, in Ungarn. Col. Hym. Hem. . Schenk, Pastor in Hirschberg i. Schl. Lep. . Schippang, Kaufmann in Breslau, Wallstrasse la. Lep. . Schiwon, Eisenbahn-Direktor in Glogau. Lep. . Schlegel, Stadt-Leihamts-Direktor in Breslau, Maxstr. 42. Col. . Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. . Schnabel, Rechnungsrat in Breslau, Kaiser-W ilhelmstr. 35. Lep. . Schnabl, Dr. med. in Warschau. Dipt. . Scholz, Bernhard, Lehrer an der Hedwigsschule in Liegnitz. Col. . Schwarz, Carl, Kaufmann in Liegnitz, Col. . Sommer, Gymnasiallehrer a. D. in Görlitz. Lep. . Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Breslau, Stern- strasse 70. Col. . Standfuss, Pastor em. in D.-Lissa. Lep. VII 68. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 12. 13. 74. 75. 76. Vereinsnachrichten. Standfuss, Dr. phil., Custos des entomologischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zürich. Lep. Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep. Stertz, Kaufmann in Breslau, Wallstr. 8. Lep. Thorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher, Burgfeld 10. Lep. Tischler, Lehrer in Kraika bei Rothsürben. Col. Titze, Kantor in Oberlangenbielau bei Reichenbach. Lep. Wilke, Rathssekretär a. D. in Breslau, Garvestr. 2. Col. Wiskott, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer in Breslau, Kaiser-Wilhelmstr. 69II. Lep. Wocke, M. F., Dr. med. in Breslau, Klosterstrasse 10. Lep. Vereins-Vorsitzender. Wocke, Georg, Kaufmann in Troppau. Lep. Wocke, Felix, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar in Fran- kenstein. Lep. Wolff, Eisenbalın-Sekretär in Breslau, Hermannstrasse 13. Lep. Wutzdorf, Partikulier in Breslau, Friedrich-Wilhelmstr. 71. Lep. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. 11. 18. 25. Vereinsnachrichten. 16% Auszüge aus den Protokollen. . Januar 1895. Herr Stertz legt vor Agrotis tritiei mit Uebergängen zur var. distineta, Agr. corticea in prachtvollen Exemplaren, A. recussa, vestigialis Jg‘, grisescens mit var. nigricans; Leucania Andereggii, Podia xanthomista, Colias phicomone, Melitaea parthenie, Setina ramosa var. Herr @oetschmann zeigt Paprikapulver mit den Lar- ven von Anobium paniceum vor. Januar. Herr Wilke legt vor eine erhaltene Tausch- sendung, Herr Stertz Papilio Machaon (von Palermo), Pap. Hospiton, Machaon aus Schlesien, und aberr. Sphyrus (Lissabon), ferner Machaon von Amur, nebst den dort fliegen- den Pap. Maakii, Xuthulus und Raddei, sowie Bombyx Batlıseba aus Jerusalem. Januar. Herr Ansorge spricht über ein Schlageisen zur Anfertigung von Kartonstücken für aufzuklebende Käfer, sowie über eine treppenartige Vorrichtung, um 3 solcher Kartonstücke in gleichmässigen Abständen auf einer Nadel unterzubringen. Januar. Herr Goetschmann spricht über den Melanismus der Schmetterlinge und seine zunehmende Verbreitung in Deutschland. Er legt die unter dem Namen ab. Double- dayaria bekannte schwarze Form des Birkenspanners Amphi- dasis betularius vor, die zuerst in England aufgefunden wurde, jetzt häufiger in Nordwest-Deutschland auftritt und auch in Schlesien vorkommt, wie ein vom Vortragenden im verfossenen Sommer im Scheitniger Park gefundenes Exem- 22. Vereinsnachrichten. plar zeigt. Derselbe legt ferner vor erst kürzlich ausge* schlüpfte Exemplare von Agrotis punicea, einer in Bayern und Würtemberg fliegenden Eule. Die Winterzucht der im Herbst aus Würtemberg bezogenen Raupe erwies sich als leicht, die Nahrung der Raupe ist Gras. Februar. Herr Dittrich legt einige Gallen vor. . Februar. Herr Kletke zeigt einen kleinen Apparat aus Metall, dazu bestimmt, Käfer immer in derselben Höhe auf der Nadel festzustecken. Herr Schippang verliest einen Brief der Frau Christoph in Petersburg über die letzten Lebenstage und das Begräbnis ihres verstorbenen Mannes. Februar. Herr Graf Matuschka zeigt vor: Systematisches Verzeichnis der Schmetterlinge der Wiener Gegend, heraus- gegeben von einigen Lehrern am K. K. Theresianum. Wien 1776, Herr Dietl ein frisch ausgekrochenes Exemplar von Pieris Napi als Frühlingsboten. . März. Herr Stertz spricht über eine Sendung von Amur- Schmetterlingen, enthaltend Luehdorfia Puziloi, Colias Aurora © d, ein unbestimmtes Thier, das einen Uebergang zwischen Ino und Zygaena darstellt, und einen ebenfalls un- bestimmten prachtvollen Spanner. Herr Wutzdorf: über eine seltene Varietät von villica: die 2 Punktreihen der V. F. sind in je eine Linie zusammen- geflossen; bei den U. F. ist die Randbinde sehr schmal, die 1. Punktreihe ist sehr schwach entwickelt, die 2. fehlt ganz. . März. Herr Dittrich legt eine kleine Sammlung von Neuropteren vor, Vertreter der Hauptfamilien enthaltend; Herr Sokolowski: Mylabris affınis F., gezogen aus den Hülsen von Lathyrus silvestris?; Herr Wutzdorf eine Sendung von Herrn Dr. Standfuss, enthaltend südeuropäische und einige asiatische und nordafrikanische Falter; Herr Dietl: Vellejus dilatatus F., eine seltene Staphyline aus Ahlbeck; Herr Goetschmann: ein ungewöhnlich scharf EN Eh Thier von Charaeas graminis, eine ganz dunkel gefärbte, üı der Kälte erzogene Mamestra advena und Arsilonche I venosa var. murina aus Jütland, 15. 22. 29. Vereinsnachrichten. X März. Herr Sokolowski spricht über Mylabris margi- nalis F., erhalten aus den Hülsen von Astragalus glycy- phyllos.. Die Larve verbleibt nicht, wie die anderen Arten der Gattung, in dem befallenen Samen, sondern spinnt sich neben demselben einen Kokon. Es liegen vor Käfer und ein Kokon mit einem Käfer. März. Herr Dittrich zeigt vor einen Kasten verschiedene Gallen und deren Erzeuger enthaltend; Herr Graf Ma- tuschka: Harpalus aeneus aus verschiedenen Gegenden Deutschlands und der Schweiz, darunter ein Exemplar, welches zwischen den Streifen der Flügeldecken Reihen von bogenförmigen Grübchen zeigt, die von einem Streifen bis zum anderen reichen und in allen Zwischenräumen auftreten, ferner Chrysomela fastuosa var. galeopsidis Schrank aus der Schweiz. Herr Schnabel verliest eine Zeitungsnotiz, wonach bei dem dreijährigen Mädchen eines in Maria-Enzersdorf bei Brünn am Gebirge wolhnhaften Ziergärtners sich röthliche, schlangenförmig gewundene Streifen an der Hautfläche ge- bildet hätten, als deren Ursache nach dem Urtheile der Wiener Aerzte die Minierlarve eines Kleinschmetterlings anzusehen wäre. Herr Dittrich bemerkt hierzu, dass die systematische Stellung des Thieres doch noch zweifelhaft sei, da Minen von den Larven verschiedener Insektenordnungen erzeugt würden und der Urheber der Krankheits-Erscheinung noch nicht gefunden sei. Herr Wutzdorf zeigt Bombyx Quercus in verschiedenen Varietäten und Aberrationen; über die vorliegenden Thiere entspinnt sich eine lebhafte Besprechung, an der besonders die Herren Goetschmann, Schnabel, Stertz und Wutzdorf theilnehmen. März. Herr Dittrich legt vor den zoologischen Anzeiger für 1894 (XVII) und erklärt die Einrichtung desselben. . April. Herr Tischler zeigt Phymatodes angustus Kriechb. aus Oberschlesien, das 1te in Schlesien gefangene Thier der Art. Xu 19. 26. Vereinsnachrichten. April. Herr Graf Matuschka legt vor Hydroporus margi- natus Duftsch., gefangen am Dürrensee im Ampezzothale, und Laceobius viridiceps Rottenbg., gefunden an Pflanzen im Abflusse der Pliniusquellen in Bormio. April. Herr Stertz spricht über eine Sendung Falter vom Amur, nämlich: Melitaea didymoides mit 2 Varietäten, Mel. aurinia var. sibirica und eine 2te Varietät, Mel. scotosia, Lyeaena arionoides und Argynnis Daphne (bedeutend heller als die schlesischen Thiere). Herr Krause legt vor eine hübsche Verbänderung an Salix, ferner eine Missbildung an Weidenzweigen. Die Rinde derselben war aufgetrieben und theilweise aufgesprungen, darunter befand sich bei den entwickelteren Formen eine mit bräunlichem, bröckeligem Pulver gefüllte Höhlung. Der Be- sitzer der betreffenden Weidenpflanzung wünscht zu wissen, ob der Schädling Cryptorhynchus Lapathi sei. Herr Dittrich meint, dass dem Aussehen nach die Miss- bildung mehr als eine Pilz-, wie eine Insekten-Krankheit an- zusehen sei, namentlich schienen Larven- und Puppenschalen, sowie Frass- und Kothspuren gänzlich zu fehlen, auch zeige sich das Mark an den befallenen Stellen, obwohl es von den Höhlungen nicht erreicht sei, braun, nicht wie an den ge- sunden Stellen weiss”). Mai. Herr Dittrich legt vor die schlesischen Arten der Sirieiden, nämlich Sirex gigas, augur, phantoma, juvencus, spectrum und Tremex fuscicornis. Herr Dr. Wocke spricht über Cidaria ferrugata Cl. und ihre Verwandten; die Synonymie stellt sich wie folgt (nach Louis Prout: Stett. ent. Zeit. 1894 p. 160) ferrugata Cl. = alchemillaria Esp. = spadicearia Brk. ab. spadicearia Steger. Cat. corculata Hufn. = ferrugata L. ab. unidentaria Hw. Wd. Esp. *) Anmerkung. In dem botanischen Institut der Breslauer Universität von Herrn stud. rer. nat. Dittrich vorgenommene Untersuchungen haben die Anwesenheit von Pilzsporen festgestellt und damit erwiesen, dass die Weiden- zweige einer Pilzkrankheit anheimgefallen sind, 10. 17: 24. Vereinsnachrichten. XIII ferrugata ab. unidentaria Stgr. ab fascia nigra. für letztere Form muss ein neuer Name gefunden werden. Mai. Herr Wilke legt vor Phloeobium celypeatum Müll., gefangen in 2 Stücken in Ahlbeck an einer nach Norden ge- richteten Lehne (Juli), und 2 Exemplare gefangen in Lan- genau (neuer Fundort) (September) ebenfalls an nach Norden gerichteten Stellen. Mai. Herr Müller zeigt eine Xylodrepa (Silpha) 4-punc- tata L. Varietät, mit je einem halbmondförmigen, braun- schwarzen Fleck an der Spitze der Flügeldecken (ausser den normalen 4 Punkten), gefangen in Stephansdorf (Neumarkt); ebendort hat auch Herr Dietl ein ganz gleiches Stück gefangen. Herr Wilke: Anthonomus rufus Gyll., gefangen an blühenden Schlehen in Obernigk; bisher nur einmal in Schlesien in 2 Stücken bei Liegnitz erbeutet. Mai. Herr Müller legt vor: Cortodera humeralis Schall. var. suturalis Reitt. (gefangen in Stephansdorf) und bespricht die Unterschiede zwischen humeralis und suturalis und die der letzteren gegen Pidonia lurida F. Herr Dittrich berichtet nach der naturwissenschaftl. Rundschau X 1895 p. 221 über die Arbeit von F. Gowland: Hopkins: Ueber die Pigmente der Pieriden (Proc. of the Royal Soc. 1894), in folgenden Sätzen: 1) Die Flügelschuppen der weissen Pieriden enthalten Harnsäure und zwar fungirt diese wirklich als weisses Pigment. 2) Das bei den Pieriden weit verbreitete gelbe Pigment ist ein Derivat der Harnsäure. 3) Die Pigmente der verschiedenen gelb gefärbten Arten sind übereinstimmend. 4) Dieser gelbe Farbstoff kann künstlich dargestellt werden, indem man Harnsäure mit Wasser in zuge, schmolzenen Röhren auf hohe Temperaturen erhitzt, 5) Das natürliche wie das künstliche Produkt geben bei gleicher Behandlung ein purpurfarbiges Derivat, das ein gut charakterisirtes und leicht erkennbares Ab- sorptionsspektrum besitzt, 2 XIV 6) ?) 8) 9) 10) 11) Vereinsnachrichten. Das künstliche gelbe Produkt ist noch nicht in ganz reinem Zustande gewonnen worden, aber es kann so weit gereinigt werden, dass es deutlich alle Eigen- schaften des natürlichen Pigmentes zeigt. Das natürliche Pigment ist fast sicher eine bestimmte chemische Verbindung. Die gelbe Substanz in Verbindung mit einem nahe verwandten rothen Stoffe kann alle chemischen Pig- mentirungen der Flügelschuppen der gefärbten Pieriden erklären, wenn auch Modifikationen entstehen können durch das Hinzutreten optischer Wirkungen. Das schwarze Pigment wurde nicht untersucht. Die beschriebenen Derivate der Harnsäure sind zwar bei den Pieriden allgemein verbreitet, aber, wie es scheint, auf diese Gruppe der Rhopalocera beschränkt. Diese Thatsache erklärt die interessante Beobachtung, dass in den Fällen von Mimiery, wo eine Pieride einen zu einer anderen Familie gehörigen Falter nachahmt, die Pigmente der beiden chemisch ganz verschieden sind. Neben den Schuppenpigmenten wird zum 1. Male vom Verfasser das Vorkommen von anderen Pigmenten be- schrieben, nämlich von Stoffen, die man zwischen den Flügelhäuten antrifft und die bei gewissen Gattungen die Grundlage des Schmuckes bilden. Die Thatsache, dass die Schuppenpigmente wirkliche normale Ausscheidungsprodukte des Thieres sind, die als Schmuck verwendet werden, wird durch die Be- obachtung „gestützt, dass die gelben Pieriden beim Hervorkommen aus der Puppe im Stande sind, aus dem After eine Menge von Harnsäure zu entleeren, die mit einem gelben Stoffe gefärbt sind, der genau ähnlich ist dem Pigment des Flügels. Im Anschlusse an das zuletzt bemerkte erinnert Herr Dittrich an die früher im Vereine von den Herren Schippang und Jander vorgelegten Pieris-Exemplare, deren Flügel beim Auskriechen grüne Flecken und Streifen erhalten hatten. 31. 14. Vereinsnachrichten. xV Herr Schnabel macht darauf aufmerksam, dass mit- unter bei den auskriechenden Pieriden vor dem Erstarren der Flügel grüne Farbeblasen an den Flügeln auftreten, welche angestochen einen grünen Farbstoff ergeben, später aber vertrocknen. Mai. Herr Müller theilt mit, dass er Cortodera femorata F. in schwarzen und gelben Stücken und Cortodera suturalis in grösserer Zahl in Stephansdorf, Acmaeops marginata F. in Mahlen und Gonodera serrata Chevrol. in Stephansdorf gefangen habe; letztere beide Orte sind neue Fundorte, die betreffenden Arten werden vorgelegt. Herr Tischler berichtet, dass Phyllotreta nodicornis Marsh. (Halticine), die nach Letzner in der Ebene sehr "selten sein soll, in seinem Garten die Resedapflanzen voll- ständig vernichte. Herr Dietl legt vor Amara pasubiana aus Südtyrol, neu für Europa; Nebria fontinalis aus dem Veltlin; Orina virgulata var. candens und serena vom Adamello, sämmtlich von Herrn Gabriel erhalten, Rhopalopus clavipes F., ma- cropus Germ. und femoratus L. aus Schlesien. . Juni. Herr Graf Matuschka zeigt Phytodecta 5-punctata F. var. sorbi, Ph. rufipes var. mit hellerer Färbung und hellerem nicht punktirtem Halsschilde, Toxotus meridianus Pz. var. chrysogaster L. aus Stephansdorf, Anatis ocellata L. var. mit schwarzen Punkten ohne helle Ringe. Juni. Herr Müller legt vor Coceinella 5-punetata var. Von dem schwarzen oberen Punkte geht jederseits ein schwarzer, bogenförmiger Strich nach dem hinteren Rand- punkte. Von diesem Striche nach vorn ist die Flügeldecke roth, dahinter gelb. Herr Kletke meint, der Strich könne möglicherweise daher rühren, dass das Thier noch unausge- färbt und die Unterflügel gefaltet wären, wobei die Falte durch die Flügeldecken schwarz durchschimmere. Dagegen wendet Herr Müller ein, dass die Falte ganz symmetrisch sei und dass die Richtung der Flügel nicht mit derjenigen des Striches übereinstimme. Herr Graf Matuschka legt vor Argante moessta F. 9% xXVI 20. 28. 30 Vereinsnachrichten. — 4.]ineata Hbst., erbeutet von Herrn Wutzdorf in Kohl- furt an einer Kiefer. Die Unterschiede gegen Dicera alni werden angegeben. Die Art ist nach Letzner in der Graf- schaft sehr selten. Juni. Herr Graf Matuschka theilt mit, dass er im Oder- walde bei Ohlau an einer Rüsternklafter Saperda punctata L. in 2 Stücken gefangen habe, während früher nur 1 Stück der Art als sicher aus Schlesien stammend bekannt war. Die Art und Saperda 8-punctata Scop. = tremulae werden vorgelegt. Juni. Herr Kletke berichtet, dass Cyankaliflaschen leicht gereinigt werden können, wenn man Salzsäure auf den Gips giesst und einen Tag stehen lässt. Der Gips ist dann ganz weich und leicht zu entfernen. i . Juli. Herr Dr. Goetschmann theilt mit, dass bei Winkler 13. & Jenke (Breslau) sehr praktische Fanggläser zu haben sind, welche man besonders an Zäunen verwenden könne; derselbe zeigt ferner die Raupen von Xylina ingrica, gefunden an Erlenbüschen an der Isar bei München. August. Herr Stertz berichtet über seine Reise nach dem nördlichen Norwegen und lest vor: Argynnis Frigga 9, dQ, Ars. Freya @ und var. Ossianus @ g, Arg. Selene und var. Hela Z, Arg. Pales var. lapponica, Colias Hecla und Agrotis conflua. . September. Herr Dr. Goetschmann legt vor Photedes captiuncula, neu für Schlesien, gefangen am Zobten auf dem Wege von Silsterwitz nach Tampadel. Am Tage war nichts zu sehen; Abends fanden sich die frisch ausgekrochenen Thiere an Gräsern. Dieselben fliesen bald auf und setzen sich zur Begattung an Kiefern, wo man sie schöpfen kann. Eier wurden nur in geringer Zahl erhalten. September. Herr Dr. Wocke macht aufmerksam auf einige im Heft XX. enthaltene Druckfehler, und zwar muss es heissen Seite XVII Z. 5 v. u. Artaxa statt Artasia, hs XI „ 12 „ „ Hypeuthina statt Xipentina, XI „ 12 „ „ Hypenides statt Xypenides, XI „ 13 „ „ Zosimi statt Zessimi. 20. 27. Vereinsnachrichten. xXVvil Herr Stertz macht Mittheilungen über seine während der norwegischen Reise gemachten Erfahrungen. Herr Dr. Goetschmann legt vor Argynnis Dia L. 2 Stück mit dunklen H. Fl. von der Gröschelbrücke, Bom- byx trifolii z. T. mit ungewöhnlich starken Binden von der alten Oder (die Fundstelle wird jetzt zum Kanal benutzt), Gnophos pullata von Silsterwitz. September. Herr Dr. Wocke theilt mit, dass unser Ver- einsmitglied Herr Sommer (Görlitz) auf den Torfwiesen bei Kohlfurt Calamotropha paludella, neu für Schlesien, ge- fangen hat. September. Herr Dittrich berichtet, dass vor einiger Zeit eine Nachricht in der Breslauer Morgenzeitung stand, wo- nach in der Nähe von Frankenstein ein Güterzug durch Raupen von Pieris Brassicae zum Stehen gebracht worden seien. Dieselben seien in solcher Zahl über die Schienen gsewandert und von dem Zuge zerquetscht worden, dass dieser infolge der mangelnden Reibung stehen geblieben wäre. Erst nachdem die Schienen und Räder nothdürftig gereinigt und einige Wagen abgehängt worden seien, hätte der Zug weiter fahren können. Vortragender hat, da eine derartige Er- scheinung, welche von anderen Orten schon mehrfach be- richtet ist, in Schlesien noch nicht beobachtet wurde, an den Stationsvorstand in Frankenstein geschrieben und darauf die Antwort erhalten, dass der Zeitungsbericht der Wahrheit nicht entspreche. Nach Aussage des Lokomotivführers habe das Stehenbleiben des Zuges lediglich seinen Grund in der im Verhältniss zur Leistungsfähigkeit der Lokomotive zu starken Belastung des Zuges. Herr Dittrich legt ferner vor die schlesischen Arten der Grabwespengattung Nysson. . Oktober. Herr Kletke berichtet über seinen Aufenthalt in Wiesbaden, besonders aber über den entomologischen Verein, die entomologischen Verhältnisse und einige Sammlungen in Erfurt. Herr Graf Matuschka empfiehlt die Stahlnadeln von Kläger in Berlin und legt vor als in der Umgebung von Lourdes gefangen: Chlaenius velutinus Dftsch., die ‚ausser- XVII Vereinsnachrichten. 11: 18. 25. ordentlich geschwind sind, Chl. vestitus Payk. und Chl. tristis Schall. Vortragender berichtet über seine entomologischen Erfahrungen in den Pyrenäen und in Belgien, über den in Lüttich bestehenden entomologischen Verein, einige von ihm besehene belgische Insektensammlungen und legt vor Pteros- tichus madidus var. concinnus aus Belgien. Herr Müller zeigt Gibbium psylloides Czempinsk. (Be- ryden = Ptiniden). Das in Schlesien sehr seltene Thier findet sich an alten Mauern und unsauberen und finsteren Orten. | Oktober. Herr Schnabel legt vor Psyche stettinensis J’ 9 mit den Entwickelungsstadien; Herr Kletke spricht über den zu den Harpaliden gehörenden Salzkäfer Dichirotrichus pubescens Payk. und giebt die Unterschiede gegen die anderen Gattungen der Harpaliden, besonders der in Schlesien vor- kommenden, an. Oktober. Herr Wilke zeigt eine Spinne und einen Skorpion aus Tyrol, Herr Dittrich Gallen von Cardamine pratensis und von Prunus spinosa, Herr Dietl verschiedene von Herım Ganglbauer bestimmte Käfer aus Mehadia und Schlesien und zwar ausser adr. Saperda punctata Deg. g', Corticeus pini Pz. von Ohlau; Anthaxia sepuleralis F. von Ransern, Malachius rubidus Er. von Stephansdorf, Eudeetus Giraudi Redt., Pseudoeistela ceramboides L., Calopus serraticornis Chevr., Salpingus foveolatus Ljungh vom Altvater, Formi- comus formicarius Goeze von Breslau, und endlich Antho- comus rufus Hbst. von der Ostsee. Herr Graf Matuschka legt vor Pterostichus madidus F. aus Frankreich, var. concinnus St. (Schweiz), var. validus Dej. (Pyrenäen: St. Sauveur), und Phosphuga polita Sulg. (Pyrenäen). Oktober. Herr Tischler zeigt Cryptocephalus 5-punctatus Harr., gefangen Mitte August bei Ohlau, bisher nur in einem Stück bei Liegnitz gefunden. Herr Graf Matuschka spricht über folgende Käfer aus Ungarn: Leptura unipunctata F.; Lep. erratica Dalm.; Cor- todera holosericea F.; Cleonus Gynandro-tigrinus Oliv.; Rhynchites Bacchus L.; Podonta nigrita Muls.; Gym-" ne ne 22. 29. Vereinsnachrichten. XIX nophthalma chloris Lac.; Coptocephalus unifasciata var. femo- ralis Kraatz. . November. Herr Schippang legt die Reste eines Totenkopfes (Acherontia Atropos) vor, die in Gnadenfrei in einem Bienen- stocke gefunden wurde. Die Bienen hatten den nach Honig lüsternen Eindringling so zerfleischt, dass von dem Hinterleibe nichts mehr vorgefunden wurde und nur die Flügel durch ein morsches Stück Thorax verbunden übrig geblieben waren. Herr Kletke spricht über folgende Käfer unter Vor- legung derselben: Carabus nemoralis Müll., catenulatus Scop., carinthiacus Sturm, Pressli Dej. aus Italien und one M£n. aus Russland. . November. Herr Dittrich spricht über Polistes gallica und theilt mit, dass auch bei Vespa germanica durch P. Marchal 1893 Parthenogenesis festgestellt worden sei und zwar legen die unbefruchteten Arbeiter männliche Eier. November. Herr Tischler legt vor die Arten der zu den Carabiden gehörigen Gattung Cymindis, welche in der Ebene seltener auftreten, als im Gebirge. Schlesisch sind: humeralis (Ohlau), axillaris F., cingulata Dej., vaporariorum Schaum; von letzterer liegt ein Thier vor aus Ohlau, das den charakteristischen rothen Schulterfleck nicht besitzt. Der- selbe macht ferner auf einen seltsamen Widerspruch auf- merksam, der sich im Seidlitz bei der Gattung Hylesinus findet. In der Gattungsbeschreibung heisst es: Fühlerkeule kürzer als die Geissel; bei den Arten: Fühlerkeule so lang oder doppelt so lang als die Geissel. Herr Graf Matuschka zeigt: Galeruca tanaceti und pomone Scop. var. anthracina Weise. Ein Stück der letzteren aus dem Ampezzothale ist tanaceti in der Färbung sehr ähnlich, hat aber die hervorragenden Rippen und die greise Beharung der Unterseite von pomone. November. Herr Graf Matuschka spricht über Opilo mollis L., pallidus L. und domesticus Strm.; Herr Wutzdorf über Gastropacha Pini aus Strassburg i. E. Die besonders dunkel rostbraun gefärbten Stücke stechen von den in Schlesien gezogenen Eremplaren sehr ab. xXX 6. 13. 20. Vereinsttachrichten. Dezember. Herr Graf Matuschka spricht über Coelostoma orbiculare F. und hispanicum Küst. Dezember. Herr Sokolowski legt vor Liparus coronatus (soeze, gefangen am Zobten, und zum Vergleiche die beiden anderen schlesischen Arten germanusL. und carinaerostris Küst. Herr Jander zeigt Deilephila Euphorbiae aus der dies- jährigen Zucht; es treten verschiedene Färbungen auf, von der normalen über die rosenrothe bis zur recht dunkelen. Herr Stertz berichtet über die Zucht von Agrotis conflua. Ein am 10. Juli in Bossekop gefangenes Q legte etwa .100 Eier; diese lieferten, von Drontheim nach Cottbus an den Bruder des Herrn Stertz geschickt, Raupen und vom 11. August an etwa 25—30 Falter; ein Theil von diesen wurde zur Nachzucht verwendet, welche auch schon Schmetterlinge geliefert hat, ja es sind bereits Schmetterlinge aus den Eiern der Nachzucht erzogen worden, so dass diese nordische Art in einem Jahre 3 Generationen erlebt hat. Es werden vorgelegt die nordischen Thiere selbst, sowie solche der l1ten und 2ten Nachzucht; ferner Agrotis Dahlü. lte Zucht und im Winter erzogene Nachzucht, Polia Re- becca (Jerusalem), Hadena bipartita (Smyrna), Caradrina menetriesii (Jerusalem) und Agrotis sp. (ähnlich xantho- srapha (Jerusalem). Herr Schnabel legt vor Agrotis festiva, die Ueber- sänge zu conflua und nordische conflua. Dezember. Herr Stertz theilt mit, dass er beim Einreihen neu erhaltener Delius einen Zwitter unter den schon früher vorhandenen Thieren der Art entdeckt habe; die rechten Seiten der Flügel, besonders die U. F., zeigen männliche, die der linken Seite weibliche Zeichnung. Derselbe legt ausser dem Zwitter noch vor Bombyx trifolii var. Terreni Q dg, Bomb. Salomonis @ g', Palaestinensis d' 9, Bath- seba g', Davidis und den Spanner Lumera Regina 9 d. Herr Schnabel: Argyritis superbella (Mierolep.), aus- gezeichnet besonders durch die schönen Silberflecken der V. F. Inhalt. Veremsnachrichtena Ku 2 ee wage era. Da Kolbe, W. Mittheilungen über die Entwicklung schle- sischer Käfer . . - Pl Gerhardt, J. Neuheiten der enesulon Gelee preenfanna proelSgorm rn, 2 ll: ” Neue Fundorte Beltänen BONlOm chen Käfer auss demu Jahren 18 9Sr ee 1: UNO rule Wi La hs re win Ku POLE RD) 91 (7 if ER KERRERT IT Hi Th LOHR Abhandlungen. ZEN —ı.ı I NS Ta, 27 ö 1 HER PER g' Ru: Di 8 IL me) Ba # bon a) Mi EN Ye On DU HUHN e Y CH u a A Day RN De \ I Mittheilungen über die Entwicklung schlesischer Käfer. Von W. Kolbe in Liegnitz. Im Juni d. J. gelang es mir, die Metamorphose von Oara- bus hortensis L. im Glase zu beobachten. Ich fand Larven dieses in unserem Stadtforste überall, aber meist einzeln auf- tretenden Käfers gemeinsam mit Larven von Procrustes coria- ceus bei Neurode (Kreis Lüben) in Gruben, welche — wie dies alljährlich geschieht — auf abgeholzten Flächen für den Hylobien- fang angelegt waren, die aber leider auch unseren nützlichen Waldearaben verhängnissvoll werden. Die bis auf die hellere Unterseite und die rothbraunen Mundtheile vollständig schwarze Larve ist reichlich so lang, aber kaum halb so breit als der Käfer. Der Rücken ist ganz, der Bauch grösstentheils verhornt, die Stigmen liegen frei in den Weichtheilen der Seiten. Ein starker Mandibelzahn, eine Doppelklaue der Füsse und zwei grosse, unbewegliche Analhörner (Cerci), von welchen sich vorn in halber Höhe wieder ein kleineres Horn abzweigt, bilden ihre Bewehrung. Das dritte Antennenglied trägt an der Spitze ausser dem kürzeren und dünneren Endgliede ein sehr kleines, kegelförmiges Anhangsglied. Die in zwei Reihen stehenden Ocellen begrenzen eine hervortretende, rechteckige Fläche. In der Mitte des Kopfschildes springt ein grosser Doppelzahn vor. Die kräftigen Maxillenstämme besitzen eine zweigliedrige, schlanke Aussenlade und eine sehr winzige, konische Innenlade. Das Endglied der Lippentaster hat an der Spitze zwei Tast- flächen. Die Hüften sind zur Aufnahme der Schenkel aussen Be tief gefurcht. Die verlängerte, abgestumpft-kegelförmige After- röhre ist so lang als die Cerci. Am 14. Mai schloss ich drei ausgewachsene Larven in ein halb mit lockerer, trockener Sanderde, auf welche ich für den Unterschlupf ein Stückchen _ Rinde legte, gefülltes Glas ein. Als Nahrung verabreichte ich ihnen frische, todtgedrückte Kerfe, wie sie mir gerade in die Hand fielen. Sie nahmen dieselben mit Auswahl an, besonders des Nachts, und saugten ihnen die Weichtheile aus. Nachdem sie in ihrer Raubgier noch eine eigene Genossin über Nacht umgebracht und ausgesaugt hatten, begaben sie sich endgültig in die Erde. Beide verpuppten sich; während aber die eine vertrocknete, konnte ich bei der anderen den weiteren Verlauf der Verwandlung durch die Glaswand beobachten. Am 4. Juni war die Puppe fertig; diese ist rein weiss, von zarter Haut um- schlossen und auf dem Rücken mit bräunlichen Haarbüscheln besetzt. Nachdem eine etwas dunklere Färbung der Gliedmassen, des Mundes und der Brusttheile erfolgt war, streifte der Käfer schon am 15. Juni die Puppenhülle ab und färbte sich im Laufe des Tages nahezu aus. Die Puppenruhe dauert demnach 10 bis 12 Tage. Bis zur vollkommenen Erhärtung bedürfen die Käfer einer längeren Reihe von Tagen. Sie jagen dann einige Wochen ihrer Beute nach und denken schliesslich an ihre Vermehrung. Die Metamorphose vollzieht sich im Herbst oder Frühjahr, je nachdem die Larven früher oder später geboren und ausgewachsen sind. Die im zeitigen Frühjahre auftretenden Käfer sind über- winterte Exemplare. Am 22. April d. J. fand ich in den Ausschachtungen bei dem Bahnhofe Arnsdorf (Kreis Goldberg-Haynau) unter feuchtem Laube zwei Larven des Quedius molochinus Grav. Dieselben sind schlank und schmal, haben die Länge, aber nicht die Breite des Käfers und tragen einzelne lange Haare. Der Körper ist weich- häutig, fein chagrinirt und weiss; der Rücken hat zwei Reihen quadratischer Flecke; der Kopf und der Rücken der Brustringe ist hornig, glänzend und röthlichgelb. Das nicht abgesetzte Kopfschild ist vorn in neun scharfe Zähnchen getheilt, von denen die zwei seitwärts vom Mittelzahne stehenden doppelt so gross sind als die übrigen. Die dreigliedrigen Fühler sind auf der Stirn zwischen un dem Seitenrande und der Mittellinie eingefügt; das zweite Glied hat einen feinen Anhang. Hinter der Einlenkung der schmalen, sichelförmigen Mandibeln stehen nahe beieinander und nicht scharf begrenzt drei flache Ocellen, die durch einen schwarzen Pigment- fleck markirt sind. Die Maxillenstämme tragen eine sehr kleine, dornförmige Aussenlade; die Innenlade fehlt gänzlich. Die Hüften der langen und bedornten Beine haben zum Einlegen der Schenkel eine tiefe Furche; das zweite Tarsenglied bildet eine scharfe Klaue. Die zweigliedrigen, stielrunden Cerei haben annähernd die Länge der verlängerten Afterröhre. Während ich die eine Larve näher betrachtete und präparirte, fertigte ich der anderen, die nahe vor der Verpuppung stand, am 24. April in der etwas feucht gehaltenen Erde eines Glases eine Puppenwiege an, worauf ich bereits nach drei Stunden die Puppe erhielt. Diese ist gleich einer Schmetterlings- puppe durch eine hornige Hülle geschützt und gelbroth. Sie färbte sich zwei Tage vor dem Auskriechen bis auf das Meso- und Metanotum, wo die helleren Flügeldecken liegen, schwarz. Am 12. Mai erschien der Käfer; die Puppenruhe dauerte also 18 Tage. Das Imago war bis auf die farblosen Flügeldecken, die im Laufe des Tages rothgelb wurden, ausgefärbt und legte nach einigen Stunden die ausgestreckten Flügel zusammen. Die Larve von Thanatophilus rugosus L. beobachtete ich am 27. Mai d. J. bei Neurode an einem Krötenreste in grosser Menge (gegen 100 Stück). Sie ist so lang, aber kaum halb so breit als der Käfer, gewölbt, nach hinten schwach ver- engt und schwarz; die Mundtheile und Beine sind bräunlich. Sie ist der Larve von Th. sinuatus (Jahresheft 1895 Seite 2) recht ähnlich; der Kopf und die Rückenschilder sind jedoch glänzend, der hintere Abschnitt der letzteren ist mit etwas längeren gelben Haaren besetzt, der Kopf ist etwas flacher und viel stärker ge- runzelt, die Stirnfurchen bilden weite, durch einen flachkielför- migen, meist von einer feinen Mittelfurche durchzogenen Zwischen- raum getrennte Gruben, statt des tiefen Längseindruckes auf der verlängerten Afterröhre sind nur zwei schwache, parallele Furchen vorhanden. (Ueber beide Larven trage ich noch nach: Die Oberlippe hat eine grosse, vorspringende Beule in der Mitte; a west die oberen vier Ocellen sind viel weiter nach hinten gerückt als die unteren beiden; die Hüften besitzen die Furche zum Einlegen der Schenkel, und die Cereci sind mindestens doppelt so lang als die verlängerte Afterröhre.) Die Larven, welche ich in grösserer Zahl mitnahm, standen vor der letzten Häutung, die sich im Glase glatt vollzog; ich fütterte sie mit rohem, mageren Fleisch, das sie gierig verzehrten; anscheinend ganz munter, starben mir aber am 2. Juni innerhalb weniger Vormittagsstunden ?/s des Bestandes, andere folgten bald. Da der Erdboden des Glases stark roch, so setzte ich die wenigen mir noch gebliebenen Lar- ven alsbald in ein Glas mit reiner Erde, in welche sie ein- drangen. Diesem Behältnisse konnte ich am 19. Juni sechs tadellose Käfer entnehmen. Das plötzliche Sterben so vieler Larven lässt sich nur daraus erklären, dass die Erde des Glases durch die faulenden Fleischstückchen und die Ausscheidungen der Larven verdorben worden war. Gleichzeitig kam mir in einem anderen Glase ein ganzer Stamm von etwa 30 gut ge- zogenen Chrysomelidenlarven, die zum Theil schon in den Nym- phenzustand übergegangen waren, um, weil der Boden dumpfig geworden war. Man wird daher stets gut thun, wenn man die Fütterung der Larven in einem leeren oder höchstens mit einer sanz dünnen Erd- oder Sandschicht versehenen Glase, welches man möglichst reinhält, vornimmt und erst die ausgewachsenen, nicht mehr fressenden und umherirrenden Larven in ein mit frischer, halb mit Sand untermischter Gartenerde angefülltes Glas überführt. Dann ist der Pilzbildung vorgebeugt, der nöthige Feuchtigkeitsgrad des Bodens ausreichend vorhanden, und die weitere Entwickelung wird normal verlaufen. — Die Larve von Thanatophilus thoracicus L. sammelte ich am 4. Mai v. J. bei der Oberförsterei Panten an einem Rehaas in grösserer Zahl und erhielt von ihr im Juni den Käfer. Sie ist so lang, aber bedeutend schmäler als derselbe, breiter und an den Seiten viel flacher abgesetzt als die Larve der beiden vorigen Arten und schwarz; ihr Vorderkopf, eine schmale Rückenlinie, die breiten Seiten des Thorax, die hintere Hälfte der breiten Seitenflügel der Rückenschilder und die Unterseite sind weissgelb — an dieser Färbung leicht kenntlich; die vier oberen Ocellen stehen auf a ED erhöhtem Grunde nahe beisammen; die etwas nach innen ge- krümmten Öerei sind wenig länger als die breite, oben flach- gewölbte verlängerte Afterröhre. Von Dermestes murinus L. fand ich die Larven am 6. Juli v. J. bei Kaltwasser (Kreis Lüben) an einem Vogelreste in Mehrzahl und erzielte von ihnen im August die Käfer. Sie sind länger, aber schmäler als der Käfer, ziemlich gedrungen und gewölbt; ihre verhornten Rückenschilder sind schwarzbraun und sehr lang hellbraun beborstet; der Kopf (bis auf den dunklen Mund), die Beine und eine Reihe Rückenflecke sind rothgelb; das Weiss der Unterseite ist, da die dunkle Farbe der Oberseite allmählich übergreift, nach hinten spitz verlaufend. Hinter den kurzen Fühlern stehen sechs Ocellen zu vier und zwei beiein- ander. Die Hüften haben die tiefe Furche zum Einlegen der Schenkel. Cerei fehlen. Die Larve von Aulonium trisulcum Fourc. fand sich im Mai v.J. in Gemeinschaft mit der von Scolytus Ratzeburgi Th. unter und in der Borke einer vertrockneten Ulme bei Liegnitz. Sie ist so lang und etwas schmäler als der Käfer, flachcylin- drisch, weichhäutig und äusserst dicht retieulirt. Der Körper ist weissgelb; der Kopf und die Beine sind sattgelb, der Mund und die stark gerunzelten letzten beiden Abdominalsegmente rothbraun. Die fünf kleinen Ocellen sind hinter den kurzen Fühlern in zwei Reihen zu drei und zwei geordnet. Die Hüften der kurzen Beine haben die tiefe Furche zum Einlegen der Schenkel und eine Klaue. Die Analplatte ist an den Seiten ziemlich lang behaart und vor den pechbraunen Analhörnern (Cerei) vertieft; der Rand dieser grossen, fast runden Grube ist mit schwarzbraunen Körnchen besetzt. Da die mitgebrachten Larven bald die Rindenstücke verliessen und in dem Zuchtkasten suchend umherirrten, so brachte ich sie in ein mit Erde gefülltes Gefäss.. Im Juni er- hielt ich von ihnen gut ausgebildete grosse und kleine Käfer. Die Larven von Eryx ater Fbr. leben in hohlen Bäumen, von dem Mulm derselben sich nährend. So fand ich dieselben im Mai 1894 an dem Katzbachdamme bei Dohnau in rothfaulen Eichen in Gesellschaft der Larven von Osmoderma eremita. Sie sind viel länger, aber auch viel schmäler als der Käfer (70 — 3 mm), stiel- 3 SIE rund, nach hinten allmählich verjüngt, hornig, glatt und glänzend, fein und weitläufig punktirt. Der Kopf ist roth-, die Mandibel- und Klauenspitzen sind pechbraun; der Hinterrand der Segmente ist breit gelbbraun, so dass der gelbliche Körper braun geringelt erscheint. Der augenlose Kopf ist gerunzelt und fein und dicht punktirt. Von den dreigliedrigen Antennen ist das erste und zweite Glied mehr als doppelt so lang als breit und das dritte Glied sehr dünn und kurz. Die Mandibeln sind an der Spitze zweizähnig; ihr Innenrand ist zum Einlegen der gegenüber- stehenden Mandibel ausgehöhlt und hat vor der Spitze ein Zähn- chen; die linke Mandibel ist unterhalb der Mitte noch mit einem grossen Zahn bewaffnet. Der grosse und kräftige Maxillen- stamm verlängert sich in eine ebenso lange und halb so breite, beborstete Lade. Das erste Brustsegment ist etwas breiter als der Kopf und die folgenden Ringe und am braunen Vorderrande dicht und fein längsgerunzelt. Das zweite Brustsegment ist halb so lang als das erste, das dritte etwas länger als das zweite. Die Beine sind kurz und kräftig und mit Hüftgruben zum Ein- lesen der Schenkel und einer Klaue versehen; die Vorderbeine sind viel stärker als die übrigen; ihr Klauenglied ist stumpf, das der übrigen Beine spitz und gebogen. Die Hinterleibsseg- mente sind ziemlich gleich lang, die letzten allmählich ver- schmälert, so dass das Analsegment abgerundet kegelförmig: ist. Das Aftersegment ist klein, hinten ausgebuchtet und hat spitz | vortretende Hinterecken. Die Larven machen auf dem Papiere nach Art der Juliden (Myriapoden) lebhafte, schnellende Be- | wegungen und laufen gewandt vor- und rückwärts. Ich hielt sie | in einem grossen Blumennapfe, angefüllt mit Mulm und morschen | Holzstücken, die ich von Zeit zu Zeit ergänzte. Im Juni | v.J. erzielte ich aus ihnen mehrere Käfer; eine Larve fand ich noch im April d. J. in dem Behältnisse vor. Der Käfer hat | also mindestens eine zwei- bis dreijährige Entwickelungsdauer. | Nach den Beobachtungen des Herrn Lehrer Scholz hierselbst | verpuppte sich eine Eryxlarve infolge Nahrungsmangels am | 27. Aprild. J. Die Puppe ist ganz weiss und die Form des Käfers | verrathend. Vom 16. Mai ab färbten sich zunächst die Augen, | dann das Halsschild, weiterhin die Flügel, Fühler und der Mund | Ir und zuletzt die Flügeldecken röthlich und dunkler. Am 19. Mai kroch der Käfer aus, welcher sich in zwei Tagen ausfärbte. Die Puppenruhe umfasste also 22 Tage. Die Larven von der Orchesia picea Hbst. und Abdera affinis Payk. treten zuweilen in einem an starken Eichen wachsenden, im Alter braun und brüchig werdenden Polyporus auf. Unter diesen Verhälfnissen fanden wir sie im September 1894 bei Langenwaldau beisammen. Beide sind so breit und fast doppelt so lang als der Käfer, flach cylindrisch, weichhäutig, fein und dicht chagrinirt. Hinter den sehr kurzen, konischen Fühlern stehen drei Ocellen in einer Querreihe; zwei andere sind nach hinten gerückt und weit von einander entfernt. Die Man- dibeln sind an der Spitze in zwei Zähne gespalten. Die Beine sind kurz und kräftig, haben die Hüftfurche zum Einlegen der Schenkel und eine Klaue. Cerci fehlen. Die Orchesia-Larve ist von der Abdera-Larve durch gelberen Farbenton, bedeutendere Grösse und breiteren Kopf verschieden. Die überwinterten Schwämme ergaben im Mai v. J. grosse Mengen beider Käfer; Herr Scholz erhielt sogar aus den geringen Schwammresten noch in diesem Frühjahre viele Käfer letzterer Art. Die Larve der Pyrochroa coccinea L. wurde Ende Januar d. J. bei Liegnitz unter der Rinde eines liegenden Eichenstammes in Menge gefunden. Sie sind etwas länger, aber nicht so breit als der Käfer, flach (bandförmig), dünn hornig, fein gerunzelt, glänzend, gelb; der Kopf und das zwölfte Seg- ment sind röthlichgelb; auf der Rücken- und Bauchlinie scheint der schwarze Darminhalt durch; die Mandibeln, Klauen und Analhörner (Cerci) sind am Grunde roth- und an der Spitze pechbraun. Die Schläfen sind stark gerundet. Die dreigliedrigen Fühler stehen auf vorspringender Basis und sind ziemlich lang; das erste Glied ist nach aussen gekrümmt. Hinter den Fühlern befinden sich vier kleine Ocellen in einer geschwungenen, nach oben gerichteten Reihe. Die starken, kurzen Oberkiefer sind vorn in drei stumpfe Zähne getheilt; ihr Innenrand ist zum Ein- legen des gegenüberstehenden Kiefers gefurcht, und die linke Mandibel hat unter der Mitte noch einen grossen Zahn. Der Maxillenstamm ist nach vorn stark erweitert und endet in einer gm ey an ER ebenso langen, fast parallelseitigen, beborsteten Aussenlade, welche eine kleine, ziemlich kegelförmige Innenlade besitzt. Der Kopf und das elfte Segment sind etwas breiter als die übrigen Ringe. Die Beine sind kurz und sehr kräftig; besonders ihre Schenkel sind nach der Spitze stark verdickt; den Hüften fehlt die Furche; die eingliedrigen Tarsen bilden eine kurze, schwach gebogene Klaue. Das siebente und achte Hinterleibssegment sind doppelt so lang und an den Seiten weniger gerundet als die vorher- gehenden Segmente; das achte hat ausser einer feinen Mittel- furche nach hinten divergirende Seitenfurchen, vor dem Hinter- rande einen tiefen Quereindruck und dicht vor den Hinterecken einen nach hinten gerichteten Seitenzahn. Das neunte Hinter- leibssegment bildet einen kompakten Chitinkörper und ist sehr charakteristisch gestaltet; an den Seiten halbkreisförmig vor- tretend, trägt es zwei starke, nach hinten gerichtete, schwach gekrümmte Analhörner (Cerei), welche mit grösseren (Basis) und kleineren Körnern (Spitze) besät sind; zwischen beiden befinden sich an der Rückseite zwei schwach braun umränderte, ovale, tief nach innen führende Löcher. Das letzte Ventralsegment bildet eine halbkreisförmige, von einem Kranze schwarzbrauner Zähnchen eingefasste Platte und stellt mit der vorgestreckten Afterröhre einen Haftapparat dar. Die Larven sind rasch in ihren Bewegungen und erinnern in Habitus und Flüchtigkeit an die Lithobien unter den Myriapoden. Sie nähren sich vom mor- schen Holze der abgestorbenen Rinde. Ueberwintert wurden sie zwischen Borke, die mit der ebenen Fläche aufeinander gelegt war. Von Anfang April ab begann in einem schwach geheizten Zimmer die Verpuppung. Die Puppe ist gelblichweiss. Die Zeitdauer der Puppenruhe beträgt etwa drei Wochen. Eine Woche vor dem Auskriechen beginnt die Ausfärbang, welche folgende Stadien durchläuft: a) Mittellinie des Metanotums, b) Kopf, Beine, zehntes Segment und je ein dreieckiger Fleck am Seitenrande der übrigen Abdominalsegmente, c) Mittellinie des Mesonotums schwarz, Pronotum rothgelb. Die gelbgrauen Flügeldecken der auskriechenden Käfer färben sich im Laufe des Tages rotlı aus. Die Larven, wie auch die Angaben über die Liebensweise und Entwicklung verdanke ich Herrn Lehrer Scholz. =. NO Die Larve der Leptura quadrifasciata L. bemerkte ich Ende des vergangenen Winters bei Pfaffendorf in der mor- schen Borke eines vertrockneten Weidenstammes. Sie ist so lang und breit als der Käfer, gedrungen, nach hinten allmählich ver- jüngt und gewölbt, auf dem Rücken etwas abgeflacht, weich- häutig und weiss; der hornige Vordersaum des Prothorax, der Hinterkopf, das Kopfschld und die Oberlippe sind gelb; die Stirn ist vorn rothbraun; der Stirn- und Kinnrand, die Seiten- nähte des Unterkopfes und die Mandibeln sind pechschwarz und die Fühler und Palpen röthlichgelb. Der breite Kopf kann bis zur Stirn in den grossen Prothorax zurückgezogen werden; die dreigliedrigen Fühler sind sehr kurz nnd konisch; die Augen fehlen; die Mandibeln sind stark und unterhalb der Mitte mit einem grossen Zahne besetzt; der Maxillenstamm ist fast halb- kugelig gewölbt, die dicht beborstete Lade erreicht die Mitte des vorletzten Kieferntastergliedes. Das grosse, erste Brust- segment ist zwei- bis dreimal so lang als breit und länger als die beiden folgenden Segmente zusammen, flachgewölbt und darm- artig geerunzelt. Die Beine sind kurz und zart; die einfachen Tarsen laufen in eine dünne, braune Klaue aus. Das vierte bis neunte Segment sind an den Seiten aufgetrieben, mit den vor- hergehenden beiden Segmenten abgeflacht und körnig gerunzelt; das zehnte bis zwölfte Segment sind einfach gewölbt und quer- gerunzelt. Am 28. Mai erhielt ich den ersten ausgefärbten Käfer. Ich schätze die Puppenruhe auf 12--14 Tage. * Die im vorigen Jahreshefte Seite 4 veröffentlichten Angaben über die Gattung Cantharis will ich noch durch weitere Mit- theilungen ergänzen und durch eine eingehendere morphologische Betrachtung der Larve abschliessen. Wer im Herbst oder Frühjahr mit dem Käfersiebe thätig ist, macht bald Bekanntschaft mit den langgestreckten Larven von sammetartigem Aussehen; denn sie sind überall, unter Laub, Moos, Steinen, Holzwerk, in Anspülicht, faulenden Baumstümpfen, modernden Pilzen u. s. w., zu finden. Sie nähren sich von SET anderen kleineren Lebewesen, die sie mit ihren scharfbezahnten Mandibeln bald bezwingen. So vernichtete mir am 5. Maid. J. eine mittelgrosse Cantharislarve eine bei Formica rufa gefundene und mit besonderer Sorgfalt behandelte Clythralarve, indem sie ihr mit dem Vorderkörper in den Larvensack nachkroch und sie darin umbrachte. Bei dem stattgefundenen Kampfe hatte sich die überfallene Larve fest in den Nacken des Räubers einge- bissen, so dass dieser sein Opfer noch einige Zeit nachher, nach- dem ich ihn aus dem Gehäuse gezogen hatte, auf dem Rücken mit sich umhertrug. Einen ähnlichen Ueberfall einer Crypto- cephaluslarve durch eine Cantharislarve beobachtete ich einige Tage später. Als echte Räuber führen die Larven keine sess- hafte Lebensweise, sondern schweifen nach Beute umher und werden darum nicht selten auch auf Wegen, bis in den Winter hinein, angetroffen. Bei Berührung krümmen sie sich auf kurze Zeit einwärts, um bald darauf ihre Wanderung wieder fortzu- setzen. In ein Glas mit lockerer Erde gebracht, dringen sie darinnen ein, und so können sie in einem ungeheizten Raume leicht überwintert werden. Mit Beginn des Frühlings legen sie in dem Erdboden eine geräumige Puppenwiege an und verwandeln sich in eine blassrothe Nymphe, aus welcher nach 10—12 Tagen der fertige Käfer hervorgeht. Ich siebte die Larve von C. pel- lucida Fbr. am 16. November v. J. bei den Buschhäusern in den Hessbergen aus Laub und überwinterte sie. Anfang April brachte ich das Glas in mein geheiztes Zimmer. Am 16. April bemerkte ich die erste Puppe; aus dieser erzielte ich am 26. April den ausgefärbten Käfer. Im Freien wird sich der Entwick- lungsprocess später und gewiss auch etwas langsamer vollziehen, so dass wohl bei uns die Verpuppung in den Mai und die Dauer der Puppenruhe — wie angegeben -—- auf 10—12 Tage geschätzt werden darf. Diese Annahme entspricht auch im Allgemeinen meinen früheren Beobachtungen, die ich über die Entwickluug der Cantharisarten in ungeheizten Räumen angestellt habe. Die Larven der verschiedenen Arten sind — wie bereits im vorigen Hefte angegeben worden ist — einander sehr ähnlich; zur näheren Charakteristik der Gruppe gebe ich die Beschreibung der Larve von der erwähnten ©. pellucida. RR 5 Körper 18 mm lang und 2 mm breit, langgestreckt, gleichbreit, nur hinten schwach verjüngt, flach gewölbt, Vorderhälfte des Kopfes, Beine und Stigmenränder hornig und glänzend, sonst weich, sehr fein und dicht chagrinirt, matt, kurz und abstehend behaart. Oberseite rauchbraun bis rauchschwarz mit schmaler heller Rückenlinie, erstes Brustsegment auf der Scheibe hell, zweites und drittes Segment mit zwei grossen, spitzovalen, schwarzen Flecken auf hellem Grunde und einer hellen Bogenlinie an der Seite, Hinterleibssegmente mit vier hellen Längsstricheln auf dem Rücken und einer hellen Bogenlinie an der Seite; Unterseite und Beine viel heller als die Oberseite; Kopf und Mundtheile bis auf die dunkleren Ränder rothgelb, Mandibeln roth-, ihre Spitze und der Innenrand pechbraun. Kopf fast so breit als lang, flach; Schläfen fast geradlinig, nach hinten schwach gerundet; Stirn mit zwei weiten Längsfurchen auf der Scheibe und einer grossen, stark gewölbten Ocelle an der Seite; vor dieser die dreigliedrigen Fühler, Wurzelglied sehr kurz, Mittelglied viermal länger, an der Spitze aussen mit einem kleinen Anhange und innen mit einem kleinen, nadelförmigen End- gliede. Kopfschild seitwärts etwas beulig vorspringend, sonst fast gerade, in der Mitte mit einem scharfen Zähnchen. Oberkiefer ziemlich lang und kräftig, gebogen und spitz, oberhalb der Mitte mit einem grossen, scharfen Zahn bewaffnet. In dem halbkreisförmigen Kehlausschnitte ragen die übrigen Mundtheile deutlich wahrnehmbar hervor. Die Unterlippe stellt eine rechtwinklige Platte dar, welche 1/zmal so lang als breit ist, und trägt die zweigliedrigen Lippen- taster, deren erstes Glied cylindrisch, kräftig und länger als breit und deren zweites Glied dünn und spitz ist; die Zunge fehlt. Die Stämme der Unter- kiefer sind sehr breit und stark und überragen die Unterlippe weit; sie tragen innen eine recht winzige, kegelförmige Lade und aussen die dreigliedrigen Kieferntaster, deren Wurzel- und Endglied’ den beiden Gliedern der Lippen- taster nahezu entsprechen und deren Mittelglied so breit als das erste, aber sehr kurz ist. (Bei noch lebenden oder frisch getödteten Exemplaren treten die Tasterträger als Basalglieder hervor, so dass dann die Taster selbst als drei- bezw. viergliedrig angesprochen werden können.) Erstes Brustsegment fast so lang als breit, nach hinten sehr schwach verengt, mit geraden Seiten; zweites und drittes Segment breiter als das erste, halb so lang: als breit, an den Seiten etwas gerundet. Beine ziemlich lang und kräftig‘, Hüften, Schenkel und Schienen an Länge gleich; erstere zum Einlegen der Schenkel tief gefurcht; die eingliedrigen Tarsen eine scharfe, fast gerade Klaue bildend. Hinterleibssegmente seitlich gerundet; erstes bis sechstes Segment so breit als die Vorderbrust und drei- bis viermal so breit als lang‘; das siebente, achte und neunte Segment stets schmäler als das vorhergehende, das neunte besonders klein und gerundet. Die an dem zweiten bis elften Körperringe wahrnehm- baren Tracheenöffnungen sind klein und rund und liegen in der vorderen Hälfte der hellen Bogenzeichnung der Seiten. Zum Schlusse bemerke ich noch, dass sich das Verfahren, Larven in einer Glasröhre über dem Cylinder einer brennenden 12 IR Lampe zu trocknen, gerade bei dieser Gattung von Larven vor- züglich bewährt. Von einer zu starken Aufblähung abgesehen, entsprechen die Präparate vollkommen den lebenden Objekten; ja, manche Theile — wie die Stigmen und Beine — treten deutlicher hervor; nur die Betrachtung der Mundtheile muss man an lebenden Exemplaren, die man zwischen die Finger klemmt, und an frisch getödteten vornehmen. Neuheiten der schlesischen Koleopternfauna pro 1895. Von J. Gerhardt—Liegnitz. Vorbem. An den Ergebnissen sind betheiligt die Herren: Landesbau- inspektor Ansorge (A.)—Breslau, Oberlehrer a. D. Gerhardt (G.), Rektor Kolbe (K.), Lehrer Scholz (Sch.) und Kaufmaun Schwarz (Schw.)—Liegnitz und Steuerinspektor Pietsch (P.)—Ohlau. 1. C'hlaenius nitidulus v. tibialis Dej. Altvater, am Wege zur Schäferei 1 Stek. (P.) 7. Nach Seidlitz eigne Art. 2. Poecilus marginatus Dej. Im Angeschwemmten der Oder bei Ohlau und im Altvatergebirge in wenigen Stücken. Die ersteren stammen jedenfalls auch aus den östlichen Sudeten, von wo sie durch Hochwasser hinabgeschwemmt worden sind. (P.) 6. 3. Haliplus furcatus Seidl. Bruch bei L. Bei grosser Aehn- lichkeit mit fulvicollis, von diesem durch gerinntes Prosterum und die mehr punktirt-gestreiften Decken verschieden. Gewiss weit verbreitet. (K. G.) 4. Agabus striolatus Gyll. 1 Stück im „Verlorenen Wasser“ bei Panten, einem schattigen, dumpfigen Erlicht mit kleinen Tümpeln. (K.) 6. 5. Homalota delicatula Sharp., simillima Rey. Diese sehr zarte Art befand sich in meiner Sammlung irrthümlich als deformis Kr., = complana Mnh., die hier schon früher nachgewiesen 13. 14. 15. 16. 74, Se ist. Sie ist im Angeschwemmten der Katzbach, weil leicht zu übersehen, nur selten zu finden. (G.) 6. . Homalota fungwora Thoms. Einige Jg in einem Laubge- büsche bei Lindenbusch an einer todten Krähe, zugleich mit ravilla Kr. (G.) 10. . Homalota ravilla Thoms. 2 d, die ich wegen ihres langen Fühlerendgliedes dafür halte. Mit vor. (G.) 10. Das Art- recht ist vielleicht anzuzweifeln. . Ozxytelus clypeonitens Pand. Gräfenberg, aus Pilzködern. (AJER, . Agathidium nigrinum St., staphylaeum Gyll. Wöltelsgrund (A.). Schon 1889 aufgefunden. . Aecritus suleipennis Fuss. 1 Stück an der Katzbach im An- geschwemmten. (K.) 6. . Laemophloeus muticus Fbr. 1 Steck. an einem alten Buchen- stutzen bei der Ruine Neuhaus Kr. Waldenburg. (P.) . Elater Megerlei Lac. In einer rothfaulen Eiche oberhalb Liegnitz als Larve aufgefunden und aus dieser zu Hause gezogen. (Sch.) 8. Cis filum Aube. Schon vor Jahren bei Breslau von Herrn E. Schwarz und erst neuerdings in dessen Sammlung von Herrn C©. Schwarz aufgefunden (Schw.). Tribolium confusum Duv. In Schlesien ist diese Art vielleicht häufiger als T. ferrugineum, mit welcher sie bis dahin in den Sammlungen zusammensteckte. (G. P. K.) Cleonus glaucus Fbr., Var. minor m. In der Ebene an sandigen Orten mit ©. turbatus, zu der jene Art früher als Varietät gezogen wurde. Seltener als turbatus. Bei Lieg- nitz besonders im Krummiindner Forstrevier in Fanggräben. TB. Ceuthorrhynchus barbareae Suffr., eyanopterus Rdtb, Von Dentaria enneaphyllos in der Buchenregion des „Schwarzen Berges“ im Waldenburger Gebirge gestrichen. (G.) 6. Longitarsus juneicola Foudr. 1 Stück am Bober bei Lähn, ein zweites in meiner Sammlung gefunden. (G.) 5. 6. Boeyalkı 115, 1, Correcturen und Abgänge. . Ceuthorrhynchus arator Gyll. — Ist inaffeetatus Gyll. a marginatus Payk. — Ist Mölleri Thoms. 3 chalybaeus Gyll. — Ist pectoralis Weise. . Pityophthorus glabratus Eichh., publieirt im 1893er Heft dieser Zeitschrift und determinirt nach einem stark abgeriebenen Stücke, ist P. Lichtensteini Ratzeb. Oleonus punctiventris Germ. Nicht schlesisch. Otiorrhynchus atroapterus Gyll. Nicht schlesisch. Es treten zum Numerus schlesischer Käferarten demnach 13 zu und beträgt dann die Zahl derselben Ende 1895 4331. Neue Fundorte seltener schlesischer Käfer‘) aus dem Jahre 1895. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Calosoma inquisitor v. violaceum Westh. Um Ohlau. s. (T.) Blethisa multipunctata L. Das Thier zirpt und schiebt mit blitzes- schnellen Beinbewegungen über die Oberfläche des Wassers. (T.) Bembidium velox L. Brieg. (T.) Bembidium quadripustulatum Serv. An einer Lache bei Kraika 5 Stück. Seit Zuschüttung der Lache verschwunden. (T.) Dyschirius intermedius Putz. Bruch bei Liegnitz, im Ange- schwemmten der Katzbach und bei Lähn am Bober. (G.K.) 7. Ophonus sabulicola Pz. Am Oderdamme bei Ohlau unter einem Steine (5). Zabrus gibbus F. war bei Kraika der Gerste schädlich, ver- schonte aber den Roggen. (T.) Amara ingenua Dft. wurde noch im November an einer Haus- wand angetroffen. (G.) Amara cursitans Zimm. In Fanglöchern des Forstes von Krumm- linde, doch s. (G.) *) A, — Landesbau-Inspektor Ansorge— Breslau. G. = Oberlehrer Gerhardt—Liegnitz. K. — Rektor Kolbe—Liegnitz. Kss. = Landgerichts- rath Kossmann—Liegnitz, P. = Steuer-Inspektor Pietsch—Ohlau, Sch. = Lehrer Scholz--Liegnitz. Schw. — Lotterie- Einnehmer Kfm. ©. Schwarz — Liegnitz. T. Lehrer Tischler—Kraika. L. = Liegnitz. Kaltw. = Kalt- wasser Kr. Lüben. BR |, ae Pterostichus aterrimus Payk. In einer Ausschachtung der Bahn bei Arnsdorf. (G.) 4. Agonum livens Gyll. Peisterwitz. (T.) Oymindis vaporariorum L. An der Nordseite eines Waldes, unter Moos überwinternd, von T. bei Rodeland. Hydroporus meglectus Schaum. Bahnstiche bei Arnsdorf (G.), Wasserwald bei Kaltwasser. (K.) Hydaticus stagnalis F. Kraika. Hfg. (T.) Oryptopleurum erenatum Pz. Riesengeb. (A.) 7. Leptusa analis Gyll. In Birnbaum-Mulm. Gräfenberg. (A.) Ischnoglossa cortiema Er. Wealdenburger Geb. (G.) 6. Aleochara villosa Mannh. Gräfenberg. (A.) 7. Atemeles emarginatus Gr. Brieg. (T.) Homalota (Metaxia) terminalis v. grisea Thoms. 1 Stück am Jakobsdorfer See. (G.) e Gylienhali Thoms. ist nach Ganglbauer eigene Art. Ich besitze nur 3 Stück dieser für Schlesien wohl seltenen Art aus dem Angeschwemmten der Katzbach. A (Atheta) sodalis Er. Gräfenberg. (A.) 9. * R clancula Er. Bahnstiche bei Arnsdorf. (G.) 4. ” (Liogluta) hypnorum Ksw. Gräfenberg, aus Pilzködern. (A.) 9. e. (Dimetrota) pieipennis Mnh. Gräfenberg (A.) 9. 5 (Traumoecia) nigricornis Th. dto. (A.) 9. 4 (Bessobia) monticola Th. Hochwald b. Salzbrunn. (K.) 8 (Amischa) soror Kr. Breslau: Morgenau. (Kletke.) er (Acrotona) orbata Er. Bei der Wiesenbaude im Riesgb. in ganz schwarzen Stücken. (K.) Phloeopora corticalis Gr. Breslau: Morgenau. (Kletke.) Gyrophaena lucidula Er. Bahnstiche bei Arnsdorf. (G.) 4. # puncticollis Th. Gräfenberg. (A.) 9. %; strietula Er. dto. (A. 7. Megacronus amalis F. Ohlau unter Laub auf Baumstutzen im Oderwalde hfg. (T.) Quedius lueidulus Er. Waldenb. Geb. (G.)6. Gräfenberg. (A.) 9. Oeypus olens Müll. Das erste von mir gefangene Stck. in einem Fang- graben des Krummlindener Forstes, Kr., Lüben. (@.) 8. Kss. ne Philonthus longicornis Steph. Königsdorf-Jastzremb. (A.) 8. Stilicus orbiculatus Payk. Gräfenberg. (A.) 7. Trogophloeus fuliginosus Gr. Bahnstiche bei Arnsdorf (G.). Waldenb. Geb. (G.) 6. Trogophloeus gracilis Mnh. Wölfelsgrund. (A.) 9. Proteinus atomarius Er. Gräfenberg (A.) 9. Megarthrus sinuatocollis Lac. Gräfenberg. (A.) 9. Tyrus mucronatus Pz. Ohlau: bei Ameisen und unter Kiefer- stockrinde. (T.) Choleva cisteloides Fröl. Wölfelsgrund. (A.) 7. Colon clavigerum Hbst. Gräfenberg. (A.) 7. Ptenidium punctulum Steph. Unter faulendem Heu bei der Wiesenbaude im Riesgb. n. s. und unvermischt. (K.) Ende 9. Corticaria foveola Beck. 1 Stck. bei Neuhaus im Waldenb. G. (G.) 6. Corticaria fenestralis L. 1 Stck. von Kletke bei Grüneiche. Epuraea angustula Er. Von Fichtenstümpfen und lagernden z. T. geschälten Fichtenstämmen s. Neuhaus. (G.) 6. Epuraea Fussü Reitt. 1 Stek. von einer Fichte geklopft, Neu- haus. (G.) 6. Seronia punctatissima Il. Plümkenau, hfg. (T.) Meligethes brachialis Er. Neuhaus 1 Steck. (G.) 6. Meligethes aestimabilis Reitt. Nicht selten auf Galeopsis tetrahit zwischen Roggen bei Neuhaus. (G.) 6. Cerylon impressum Er. Mittelhaide Kr. Lüben und Pantner Höhen b. L. unter morscher Kieferrinde s. (G. Kss.) Silvanus similis Er. Woaldenb. Geb. (G.) 6. Dermestes Frischü Kug. Unter Moos und Nadeln überwinternd. (T.) Byrrhus arietinus Steff. Waldenb. Geb. von Moos. (G.) Riesen- gebirge (A.) Myrmethes piceus Payk. Breslau: Mahlen. (A.) Trox cadaverinus Ill. Ohlau: Oderwald. (T.) Agrilus sinuatus Ol. Auf den Bergen bei Bremberg (Jauer) von Crataegus geklopft. (G.) 7. Trachys troglodytes Gyll. Im Angeschwemmten des Bruches bei Li: (.(G.) 4; HNO Drapetes mordelloides Hbst. Smortawe (Brieg) unter Rinden- stücken s. (T.) Corymbites eruciatus L. Oderwald bei Ohlau, s. (T.) Corymbites cinctus Payk. Bei Liegnitz am Geländer einer Katz- brücke. (Schw.) 6. Helodes marginatus F. sammelte ich im Juni häufig auf den Wiesen unterhalb Neuhaus und zwar Stücke mit bunten und solche mit ganz schwarzen Decken. Letztere stellen die Var. nigricans Schilsky dar. Sie scheint nur Z' zu umfassen, die zahlreichen @ waren bunt. Von g konnte ich bunte nicht entdecken, eben so wenig fand ich schwarze 9. Wenn das Verhältniss constant bliebe, müsste die Var. cassirt werden. Weitere Beobachtungen an verschiedenen anderen Orten sind zu empfehlen. — Wenn Letzner in seinem Ver- zeichniss d. Käf. Schles. Aufl. II p. 261 von Helodes Gred- leri sagt: Bisher als Var. des Folgenden (des marginatus) betrachtet und unter den Fundorten für Gredleri auch das Waldenburger Gebirge angiebt, so ist offenbar darunter die schwarzdeckige Form von marginalis zu verstehen. Bei dem echten H. Gredleri ist das Abdomen ganz schwarz. Nach Kiesenwetter (Deutsche E. Z. 1877 p. 88) hat die Basis des Abdomens an den Stücken von marginatus mit ganz schwarzen Decken doch noch einen oder einige gelbe Flecken. Und gerade diese Eigenschaft trifft bei allen meinen Stücken aus dem Waldenburger Berglande zu. Wären wir noch im Besitz der Letzner’schen Sammlung, so könnte leicht con- statirt werden, ob die sonst noch genannten Fundorte von Gredleri sich auch auf marginatus beziehen. Vorläufige möge jene Art noch als schlesisch gelten. COyphon palustris Th. Riesengeb. (A.) Eros Aurora Hbst. Ohlau: Peisterwitz hfg. (T.). Pyropterus affınis Payk. dto. (T.) seltener. Malachius rubidus Er. Oppeln: Plümkenau hfe. (T.) Anthocomus rufus Hbst. Kraika. (T.) Ptinus coarcticolis St. Ein @ in der Buchenregion des Wal- denb. Geb. (G.) 6. Ois striatulus Mellie. Kaltwasser (Lüben) 1 Steck. (Kss.). O0 Tribolium ferrugineum v. bifoveolatum Dft. Breslau. Einst von Letzner, der sie mit Palorus Ratzeburgi vereinigte, mir mit T. eonfusum gesendet. T. madens Charp. Kraika, an dem Gemäuer einer alten Scheune hie.) Palorus melinus Hbst. Kraika, hfg. in Brotschüsseln beim Bäcker. (T.) Abdera triguttata Gy. Plümkenau und Rodeland (Oppeln) unter dünner Kieferrinde. (T.) Abdera flexuosa Payk. Smortawe (Brieg) in Eichenstöcken. (T.) Xylita laevigata Hellen. Ebendas. (T.) Notoxus brachycerus Fald. Ebendas. (T.) Anthicus sellatus Pz. Ebendas. (T.) Pyrochroa pectinicornis L. Peisterwitz (Ohlau). (T.) Mordella bisignata Rdtb. Smortave und Kraika. (T.) Nacerdes ustulata Scop. Ebendas. (T.) Pelecotoma fennica Payk. Kraika, an Ritzen von Scheunenbalken und -thüren und alten Bienen-Klotzbeuten n. s. (T.) Salpingus foveolatus Ljungh. Waldenb. Geb. 1 Stek. (G.) 6. Otiorrhynchus örritans Hbst. Von ihm sagt T.: bei Plümkenau (Oppeln) das allergemeinste Thier, welches in unglaublicher Menge stellenweise alles Sträucherwerk jeder Art besetzt hält. Bevorzugt Birken. Polydrosus pterygomalis Boh. Kraika. (T.) Oleonus faseiatus Müll. kommt bei Kraika stets mit schön ocker- gelber Beschuppung vor. (T.) Erirrhinus seirrhosus Gyll. Kraika hfe. (T.) Dorytomus validirostris Gyll. KönigsdorfJastrzemb. (A.) Bagous lutulentus v. puncticollis Schh. Bahnstiche bei Arnsdorf. 1 Steck. (G.) 4. Acalles lemur Germ. tritt im Verzeichniss der schles. Käfer II. Aufl. als selten, echinatus dagegen als hfg. auf. Das Verhältniss dürfte ein umgekehrtes sein, wenigstens soweit Niederschlesien in Betracht kommt. Alles, was meine hiesi- sen Kollegen und ich als echinatus Jahrzehnte hindurch stecken hatten, erwies sich als lemur; echinatus dagegen fehlt uns (G.) Sy Stereonychus fraxini Deg. Kraika s. hfg. (T.) Bis 9. Phytobius velarıs Gyll. Ein Stück dieser mir noch etwas zweifel- haften Art fand sich unter Stücken von Rhynoncus vom Jakobsdorfer See. (G.) Apion dispar Germ. Jeschkendorfer See. (G.) Apion eruentatum Walt. Schlingelbaude im Riesengeb. Von Dr. Zacharias eingesendet. Apion affıne Kirb. Neurode Kr. Liegnitz am Dorfwege gestrichen. (#8: Diodyrrhynchus austriacus Ol. Peisterwitz. (T.) Tropideres dorsalis Thunb. Kaltwasser (Lüben) 1 Stck. (Kss.) 6. Tropideres pudens Gyll. Matzdorf bei Lähn 1 Stck. (G.) Von mir früher für undulatus gehalten. Auch Kss. fand einige Stücke dieser in Schles. s. s. Art oberhalb Liegnitz. Phloeophthorus rhododactylus Marsh. 1 Steck. von einer Fichte im Waldenb. Geb. (G.) 6. Crypturgus cinereus Hbst. Neurode und Mittelhaide nördl. L. (Kss. G.) 5—9. Pachyta quadrimaculata L. Smortave (Brieg) 1 Stck. (T.) Leptura chrysomeloides Schrk. 1 Stck. mit schwarzen Hinter- schenkelspitzen im Waldenb. Geb. (G.) 6. Leptura aethiops Poda v. Letzneri Gabriel (Behaarung gelb statt schwarz) Hessberge, Kaltwasser (Lüben) mehrfach. (G.) Olytus antilope Zett. An den zu Klaftern gesetzten Wipfelästen alter Eichen zul Kottwitz (Breslau) zu Hunderten. (General- . major Gabriel) 1889. Clytus lama Muls. Plümkenau (T.) Exocentrus adspersus Muls. Woasserforst bei Kaltwasser (Lüben) mehrfach. (Schw.) 7. Monochammus sutor L. Peisterwitz und Plümkenau hfg. (T.) Monochammus galloprovincialis Ol. Wasserwald bei Kaltwasser auf gefällten Eichen s. (K. Sch.) 6. Saperda perforata Pallas. An einer Pappelklafter am Wasser- walde bei Kaltwasser 1 Stck. (Sch.) 6. Lema flavipes Sfr. Smortawe s. (T.) Cryptocephalus quinquepunctatus Harrer. 1 Stck. bei Rodeland (Konstadt) von einer Doldenpflanze. (T.) nl Cryptocephalus quadripustulatus Gyll. v. similis Ws. und v. rhaeticus Stier. Beide aus dem Waldenb. Geb. (G.) 6. Hwydrothassa aucta F. v. glabra (mit schwarz-erzfarbenen Decken- seitenrändern) 1 Stck. im Bruch bei L. (G.) 4. Exemplare mit dunkelrothen Rändern sind weniger s.; selten dagegen wieder solche mit ganz grüner Obers. und rothen Rändern. Luperus flavipes L. Woaldenb. Geb. 1 Stck. (G.) 6. Haltica ampelophaga Guer. Zwischen Lindenbusch und Johns- dorf bei L.£von Eichenlaub geklopft. (G.) 5. Apteropeda orbiculata Marsh. Zobtenberg auf Urtica. (T.) Cassida stigmatica®Sffr. 1 Stek.@unter meinen Ex. von chloris. (G.) Niederschlesien. Cassida flaveola Thumb. }Ein zur Var. atrata m. hinneigendes Stück mit dunkler Deckenscheibe im BruchbeiL. (G.) 4. —o —— —— te nn an Tun m : — en ee tn Ara _. es en nn ee e “ en wer Senne en De ns “ = a nee Eh ei be re Ba a