: eine te at ei un rüG - PEN I ee tn im» 4 = Deren a ka De ee we PET FIR Er TED we nn 6 ee tr. . u Ener 5 ’ = 5 . b ” 5 = - - r u . 5 F - = r = = 8 . n u : . = ‚ 2 . - ? . “ P3 & j . es : £ F e ei 02 “ u % 5 ur - # > - & B“ u = = u - Er u - - % - - * - = E £ . 8 5 . un . m r = = u Pr ” * PN . zu II s . D u = u x = . . - * u > 5 Pr B . N . ” 5 B ‘ u = - u = nn u . f u y - - he = = . . . 2 “ - F R . u 5 - . u RS -. De N ei - ee . HARVARD UNIVERSITY |BS) LIBRARY OF THE Museum of Comparative Zoology In h al = Vereinsnachrichten 0 0 na Kolbe, W. 'Mittheilungen über die Entwicklung ‚schl sischer. Käfer. =... ZERSNR Gerhardt, J. Neuheiten der a, Coleopterenfana e Ä PLO-ASIDN RR na =: Neue Fundorte seltener schlesischer Kar > >aus dem Jahre 189511. . me . Herausgegeben Be vom A Ann) Verein. für schlesische Insektenkunde \ | 7 N ZN ; ker... Bresiau.n... 0.00% N INDOZWENZIEBIEB Heft un Breslau. 1897. In Commission Br nr bei Maruschke & Berendt. - | ER Teitschrift für ENITOMOLUGIE Herausgegeben vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau. Neue Folge. Zweiundzwanzigstes Heft. KAANAAAAANANAANAANAANANANNANAAANANNNAN Breslau. 1897. In Commission bei Maruschke & Berendt. Vereinsnachrichten. ae 4) LP u m De u m u Ken mn Vereinsnachrichten. Jahresbericht für 1896. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 44 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Hauptversammlung am 17. Januar; 74 Vorträge und Demonstrationen entomologischen Inhalts be- lebten diese Abende. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 4 Ehren- mitglieder, 5 korrespondirende und 74 ordentliche Mitglieder. Es schieden aus die Herren: Brade, Hartmann und Müller, dagegen traten ein die Herren: Udo Lehmann in Neu- damm, Robert Kluge, Eisenbahnzeichner, Kaufmann Cutler und Lehrer Paul Nagel, sämmtlich aus Breslau. Die Herren H. Friese in Innsbruck und Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in Tromsö, wurden zu korre- spondirenden Mitgliedern ernannt. Der Verein zählte daher am Jahresschlusse 4 Ehren-, 7 kor- respondirende und 75 ordentliche Mitglieder. In Schriftenaustausch traten neu ein: 1) Geological Survey of Canada, 2) Dollfuss: Feuille des jeunes Naturalistes, Paris, 3) The Philadelphia Museum, 4) Verein für naturwissenschaftliches Sammelwesen in Crefeld, 5) Musde zoologique de l’Acad&mie Imperiale de St. Petersbourg, I Vereinsnachrichten. so dass die Zahl der korrespondirenden Vereine u. s. w. am Schluss des Jahres auf 85 angewachsen war, welche Zahl nach einer stattgefundenen Revision indessen auf 89 zu erhöhen ist. Als Geschenke erhielt der Verein für seine Bücherei: 1) eine Anzahl Sonderabdrücke entomologischer Abhand- lungen von Sparre-Schneider durch den Herrn Ver- fasser; 2) Panzer: Fauna Insectorum Germaniae, Abbildungen, Col. aus dem Nachlasse des verstorbenen Mitgliedes Herrn Lehrer Rupp durch Frau Kaufmann Birk- holtz hier. Der Verein spricht den gütigen Gebern an dieser Stelle nochmals seinen Dank aus. Auf Vereinskosten wurden gehalten: . 1) Stettiner entomologische Zeitung, 2) Entomologische Nachrichten, 3) Wiener entomologische Zeitung. Ferner wurden angeschafft: v. Heinemann: Die Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz. 3 Bd. Riedel: Die Gallen und Gallwespen. Stuttgart. Süd- deutsches Verlagsinstitut 1896. | Der Bücherwart hat sich der grossen, aber dankenswerthen Mühe unterzogen, eine Abschrift des Verzeichnisses der Vereins- bücherei anzufertigen. Zur Veranstaltung der Vorbereitungen für die Feier des 50jährigen Bestehens des Vereins i. J. 1897 wurde eine be- sondere Kommission gewählt, bestehend aus den H.H. Kletke, Graf Matuschka, Wutzdorf, Lehmann und Dittrich. Als Vorstand wurden für das laufende Jahr 1897 gewählt: Herr Dr. med. M. F. Wocke, Klosterstr. 1011, als Vorsitzender. »„ Stadtratli Kletke, Gartenstr. 54, als stellvertretender Vor- sitzender, „ Realgymnasialprofessor R. Dittrich, Scheitnigerstr. 51III, als Schriftführer, »„ Gymnasial-Oberlehrer Dr. Goetschmann, Sternstr. 50, als stellvertretender Schriftführer, Vereinsnachrichten. IM Herr Eisenbahnsekretär Jander, Lohestr. 121], als Kassenwart, „ Landessekretär Lehmann, Kaiser-Wilhelmstr. 571, als Bücherwart. Die geehrten Mitglieder werden ganz ergebenst ersucht, etwaige Wohnungs- und Aufenthaltsveränderungen baldigst dem Schriftführer anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Vereins- mitglieder durch den Schriftführer (Scheitnigerstr. 51IIN), für Nieht- mitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt, Ring No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge Jahrgang 1--15 herabgesetzt Mk. 15 (für Mitglieder 9 Mk.), N 1—6 für Mitglieder Mk. 4, E 1—3 (1 Band) Mk. 1,50, 5 4—15 (je 1 Band) Mk. 1,50. Band VII ist nie erschienen. Neue Folge Band 1: .. ... . .... .„.MK&K.1,50 BE or Re 0) „ 3—6 (je 1 Band) „ 3,00 LE UN Bene Mitglieder „ 8—11 (je 1 Band) „ 3,00 die Hälfte Or N en a ee 2,00 „ 13—16(jel Band) „ 1,50 „ 17—20 (je1 Band) „ 1,00 Entomologische Miscellen 1874. . „ 1,00 Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens desa Verems ans one ee aM Neue Folge Hett 1—6 für Mitglieder zusammen sd ” 118 ” ” ” ” 15. Letzner Verzeichniss der Käfer Schlesiens II. Aufl. „ 8. Für Mitglieder „ 4. Fauna transsylvanica von Dr. G. Seidlitz in Königsberg, Heft 1—6, sämmtliche schlesische Käferarten enthaltend, kann IV Vereinsnachrichten. von den Vereinsmitgliedern beim Schriftführer zum ermässigten Preise von 8 Mk. (für Auswärtige 8,50 Mk. baar oder in deutschen Briefmarken) bezogen werden. Von der Stadtbibliothek zu Breslau, welche die Bibliothek des verstorbenen Herrn Rektor a. D. Carl Letzner geerbt hat, sind dem Vereine eine grössere Zahl von Sonderabdrücken Letzner’scher Aufsätze aus den Berichten über die Thätigkeit der entomologischen Sektion der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur und aus der Zeitschrift für Entomologie (Breslau) überwiesen worden. Der Verein hat beschlossen, diese vorzugsweise koleopterologischen Aufsätze an solche Vereins- mitglieder abzugeben, welche den Wunsch aussprechen, sie zu besitzen. Von den neueren Jahrgängen sind noch ziemlich viele, von den älteren nur teilweise noch vereinzelte Exemplare vor- räthig. Die geehrten Herren Mitglieder werden ersucht, sich be- treffenden Falls an den Vereinsschriftführer, Scheitnigerstr. 511IL, zu wenden, welcher die Aufsätze je nach der Zeit der Bestellung und dem noch vorhandenen Vorrathe unfrankirt absenden wird. Vereinsnachrichten. v Kassenbericht für 1896. Kassenbestand Ende 1895 . . . .....786 Mk. 18 Pf. Einnahmen: 1) an Mitgliederbeiträgen 334 Mk. 79 Pf. 2) an Eintrittsgeldern . 12 „ — „ 3) an Zinsen . . Be a ee 4) an Erlös für verkanfte ZeitseDritbenen 1 oO a9 ee Summa 1181 Mk. 21 Pf. Ausgaben: 1) an Druckkosten für die Vereinsschrift N. F. H420.u. Ss. w. 2... .:92.Mk. 45 Pf. 2) Feuer - Versicherungs- Bramienaen ac. Ben 9080, 3) fürangeschaffte Bücher, an Buchbinder-Kosten, Porto, Drucksachen, Baplersunsı we Fehde a A Bleibt als Kassenbestand Ende 1895 . . 955 Mk. 47 Pf. Im Rückstande blieben mit Jahresbeiträgen: 3 Mitglieder mit zusammen 17 Mk. Anm. Nach Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Ja- nuar 1886 werden alle Restanten durch den Kassenwart gemahnt. ho vI Dr. Vereinsnachrichten. Verzeichniss der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg. Edmund Reitter in Paskau, Mähren. Dr. Kraatz in Berlin W., Linkstrasse 28. Dr. O. Staudinger in Blasewitz bei Dresden. Korrespondirende Mitglieder. Penzig, Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in Genua. E. Weise, Lehrer, Berlin N. 58, Kastanien-Allee 100. Dr. ©. Schmiedeknecht, Blankenburg in Thüringen. Dr. G. Seidlitz in Königsberg. (Gerhardt, Oberlehrer in Liegnitz. Bi. G. Friese in Innsbruck. Sparre-Schneider, Kustos am zoologischen Museum in Tromsö. Ordentliche Mitglieder. . Ansorge, Landesbau-Inspektor in Breslau, Schiesswerder- platz 11. Col. . Bäuerlin, Kaufmann in Breslau, Neue Taschenstr. 11. Lep. 3autze, Versicherungsbeamter, Breslau, Vorwerkstr. 231II. Hym. . Becker, Stadtbaurath in Liegnitz. Dipt. . Beinling, Dr. phil., Gymnasial-Professor, Breslau, Lützow- strasse 24. Lep. ;jenner, Pastor an der Kgl. Strafanstalt in Rawitsch (Posen). Lep. . Cutler, Kaufmann in Breslau, Sadowastr, 57III. Lep. Vereinsnachrichten. vit . Dietl, Kaufmann in Breslau, Ohlauerstr. 78. Col. . Dittrich, Realgymnasialprofessor in Breslau, Scheitniger- strasse 51 III. Hym. Vereinsschriftführer. . Fein, Kgl. Eisenbahn-Direktor in Saarbrücken. Col. . Findeklee, Steuer-Supernumerar am statistischen Amte in Berlin W., Lützowufer 6—8. Lep. . Förster, Pastor primarius in Landeshut i. Schl. Lep. . Gabriel, Generalmajor in Neisse. Col. . Gaertner, A., Partikulier in Breslau, Wörtherstr. 25 hpt. Lep. . Görlich, cand. rer. nat., Berlin C., Sophienstr. 231. Col. . Götschmann, Dr. phil., Gymnasial-Oberlehrer in Breslau, Sternstr. 50. Lep. Stellvertretender Schriftführer. . Gothe, Steuerrat in Schweidnitz. . Hanke, Kgl. Eisenbahn-Sekretär a. D. in Breslau, Gell- hornstrasse 21. Col. . Hartmann, Dr. phil., in Breslau, Sternstr. 581I. Hem. . Hieronymus, G. H., Professor, Dr. phil., Cust. am Kgl. botanischen Museum. Schöneberg bei Berlin, Hauptstr. 141. . Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweid- nitz. Lep. . Hoy, Friseur in Breslau, Kaiser-Wilhelmstr. 25a. Lep. . Jander, Kg]. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Lohestr. 1211. Lep. Kassenwart. . Junge, Polizei-Sekretär in Breslau, Sonnenstr. 9. Lep. Neur. . Katter, Dr. phil., Gymnasialprofessor in Putbus. Col. . Kleinert, Eisenbahnbetriebs-Sekretär in Breslau, Berliner- strasse. 39II. Lep. . Kletke, Paul, Stadtrath in Breslau, Gartenstr. 54. Col. Stellvertretender Vorsitzender. . Kluge, Rob., Kgl. Eisenbahnzeichner in Breslau, Sadowa- strasse 21. Lep. . Kolbe, Rektor in Liegnitz. Col. . Kossmann, Landgerichtsrath in Liegnitz. Col. . Kothe, Kgl. Seminarlehrer in Proskau. . Krause, Uhrgehäusefabrikant in Breslau, Bischofstr. 16. Lep. . Krykan, Carl, in Berlin. Lep. vi 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. Vereinsnachrichten. Kuntze, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Bahnhof- strasse 31IH. Lep. Langner, Rechnungsrat in Breslau, Paulstr. 29IL. Bot. Leder, Promenadengärtner in Brieg. Lehmann, Landes-Sekretär in Breslau, Kaiser-Wilhelm- strasse 57III. Lep. Col. Bücherwart. Lehmann, Udo, in Neudamm (Brandenburg). Lep. Leimbach, Prof. Dr. phil., Realschuldirektor in Arnstadt. Martini, Wilhelm, Kaufmann in Sömmerda. Lep. Matuschka, Graf, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau, an der Kreuzkirche 4. Col. Michaelis, Postsekretär in Breslau, Heinrichstr. 19 pt. Lep. Mochmann, Lehrer in Brieg. Lep. Nagel, Volksschullehrer in Breslau, Heilige Geiststr. 12. Lep. . Pietsch, Steuerinspektor in Ohlau. Col. . Plato, Bureau-Assistent bei der Altersversicherung in Breslau, Neudorfstr. 89I. Lep. . Rademacher, Rektor in Breslau, Sternstr. 52pt. Lep. . Rehfeldt, Hauptmann in Berlin, Augsburgerstr. 9. Lep. . Rey, E., Dr. in Leipzig, Flossplatz. Lep. . v. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. Dipt. . Rudel, Oberbergamts-Kanzleiinspektor a. D. in Breslau, Lessingstrasse 3III. Lep. Col. . Säjo, Karl, Professor in Buda-Pest VII, Wesselenyigasse 46, in Ungarn. Col. Hym. Hem. . Schenk, Pastor in Hirschberg i. Schl. Lep. . Schippang, Kaufmann in Breslau, Wallstrasse 1a. Lep. 5. Schiwon, Eisenbahn-Direktor in Glogau. Lep. . Schlegel, Stadt-Leihamts-Direktor in Breslau, Maxstr. 42. Col. . Schmeidler, Rechtsanwalt und Notar in Liegnitz. Lep. . Schnabel, Rechnungsrat in Breslau, Kaiser-Wilhelmstr. 35. Lep. . Schnabl, Dr. med. in Warschau. Dipt. . Scholz, Bernhard, Lehrer an der Hedwigsschule in Liegnitz. Col. ‚ Schwarz, Carl, Kaufmann in Liegnitz. Col. Vereinsnachrichten. IX . Sommer, Gymnasiallehrer a. D. in Görlitz. Lep. . Sokolowski, Lokomotivführer a. D. in Patschkau. Col. . Standfuss, Pastor em. in D.-Lissa. Lep. . Standfuss, Dr. phil., Custos des entomologischen Museums am eidgenössischen Polytechnikum in Hottingen, Zürich. Lep. . Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep. . Stertz, Kaufmann in Breslau, Wallstrasse 8. Lep. . Thorwarth, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher in Glatz. Lep. . Tischler, Lehrer in Kraika bei Rothsürben. Col. . Titze, Kantor in Oberlangenbielau bei Reichenbach. Lep. . Wilke, Rathssekretär a. D. in Breslau, Lehmdamm 46. Col. . Wiskott, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer in Breslau, Kaiser-Wilhelmstr. 691. Lep. . Wocke, M. F., Dr. med. in Breslau, Klosterstrasse 101. Lep. Vereins-Vorsitzender. . Wocke, Georg, Kaufmann in Troppau. Lep. . Wocke, Felix, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar in Fran- kenstein. Lep. . Wolf, Staatsanwaltschafts- Assistent in Breslau, Weiden- strasse 311II. Lep. . Wolff, Eisenbahn-Betriebs-Sekretär in Breslau, Hermann- strasse 13. Lep. . Wutzdorf, Partikulier in Breslau, Friedrich-Wilhelmstr. 71. . Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. x Vereinsnachrichten. Verzeichniss der korrespondirenden Vereine und Gesellschaften. . Aarau, Aargauische Naturforschende Gesellschaft. . Agram, Societas historico-naturalis croatica. . Albany, New-York State Library. . Altenburg, Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. . Amiens, Societe Linnegenne du Nord de la France. . Amsterdam, Kooninglick Zoologisch Genootschap „Natura Artis Magistra.“ 7. Arnstadt, Botanischer Verein „Irmischia.“ 8. Aussig, Naturwissenschaftlicher Verein. 9, Baden bei Wien, Verein z. Verbreitung wissenschaftl. Kenntnisse, 10. Bamberg, Naturforschende Gesellschaft. 11. Belfast, Natural history and philosophical Society. 12. Berlin, Deutsche entomologische Gesellschaft. 13. Berlin, Entomologischer Verein. 14. Berlin, R. Friedländer & Solın, als Herausgeber der Zeit- schrift: Naturae Novitates. 15. Bern, Schweizer entomologische Gesellschaft. 16. Bistritz, Siebenbürgisch-sächsische Gewerbeschule. 17. Bonn, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und Westfalens. 18. Bonn, Niederrheinische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. 19. Boston, Society of Natural-History. 20. Braunschweig, Verein für Naturwissenschaft. 21. Bremen, Naturwissenschaftlicher Verein. 92, Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur, 23. Brünn, Naturforschender Verein. 24. Brünn, Museum Franeisceum. 25. Brünn, K. K. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. 36, Brüssel, Societ& Entomologique de Belgique, soo DD -» 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47, 48, 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 67. 68, Vereinsnachrichten. x1 Buda-Pest, Redaktion der Rovartani Lapok. VIII Rökk- Gasse 32. Cambridge (Mass. U. S.) Entomological Club. Chicago, Academy of Sciences. Crefeld, Verein für naturwissenschaftliches Sammelwesen. Danzig, Naturforschende Gesellschaft. Dresden, Entomologischer Verein „Iris.“ Elberfeld, Naturwissenschaftlicher Verein. Florenz, Societ&ä Entomologica italiana. Frankfurt a. O., Naturwissenschaftlicher Verein des Regie- rungsbezirkes Frankfurt a. O. Gent, Naturwetenschappelijk Genootschap. Giessen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Görlitz, Naturforschende Gesellschaft. Greiz, Verein der Naturfreunde. Güstrow, Verein der Freunde der Naturgeschichte in Meck- lenburg. Graz, Verein der Aerzte in Steiermark. Halle, Kaiserlich Leopoldinische Carolinische Deutsche Aka- demie der Naturforscher. Hamburg, Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Hanau, Wetterauische Gesellschaft für Naturkunde. Helsingfors, Societas pro Fauna et Flora Fennica. Hermanstadt, Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaft. Innsbruck, Naturwissenschaftlich-Medizinischer Verein. Kassel, Verein für Naturkunde. Kieff, Naturforschende Gesellschaft. Kiel, Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. Königsberg, Physikalisch-Oekonomische Gesellschaft. Landshut (Baiern), Botanischer Verein. Leutschau, Ungarischer Karpathen-Verein. Linz, Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. Luxemburg, Verein Luxemburger Naturfreunde „Fauna.“ Madison (Wis. U. 8.), Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters. Moskau, Societe Imperiale des Naturalistes. Münster, Westfäl. Provinzialverein für Wisseuschaft und Kunst, 66. 12. 16. Vereinsnachrichten. . New-York, The American Museum of Natural History. . Offenbach, Verein für Naturkunde. . Ottawa, Geological Survey of Canada. . Paris, Dollfuss: Feuille des jeunes naturalistes.. 34 Rue Pierron Charron. . Paris, E. Deyrolle, als Herausgeber der Zeitschrift: Le Naturaliste. . St. Petersburg, Societ& Entomologique. . St. Petersburg, Musee zoologique de l’Acade&mie Imperiale. Philadelphia, American Philosophical Society. . Philadelphia, The Philadelphia Museum. . Philadelphia, Wagner-Free-Institution of Science. . Portiei, Redaction der Rivista di Patologia Vegetale. . Prag, Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos.“ . Prag, Lese- und Redehalle der deutschen Studenten, Ferdi- nandstrasse No. 12 (neu). Pressburg, Verein für Naturkunde. . Reichenberg in Böhmen, Verein der Naturfreunde. . Riga, Naturforschender Verein. . Rio de Janeiro, Commission Geologique du Bresil. Rom, Societa Romana per gli studi zoologici. . San Francisco, The Oalifornian Academy of Sciences. . Stockholm, Entomologische Abtheilung des Reichsmuseums. . Stockholm, Entomologiska Föreningen. . Toronto, University T.... . Trenesin, Naturwissenschaftl. Verein des Trenesiner Comitates. . Troppau, Naturwissenschaftlicher Verein. . Washington, Smithsonian Institution. . Washington, Department of Agriculture. . Washington, Entomological Society. . Wernigerode, Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. . Wien, K. K. Zoologisch-Botanische Gesellschaft. . Wien, K. K. naturhistorisches Hofmuseum. . Wien, Entomologischer Verein. . Wiesbaden, Nassauischer Verein für Naturkunde, . Zwickau, Verein für Naturkunde. d. 10. 17, 24. Vereinsnachrichten. XII Auszüge aus den Protokollen. Januar 1896. Herr Ansorge legt vor Cyrtotriplax bipustu- lata F. mit der für Schlesien neuen Varietät bipunctata Reitt., welche des schwarzen Fleckes in der hellen Schulterzeichnung entbehrt; Herr Stertz eine in Baden gefangene höchst merk- würdige Aberration (Melanismus) von Argynnis Ino und Arctia Bellieri, gefangen an einer Gasflamme im cilieischen Taurus. Jan. Herr Kletke zeigt eine Tauschsendung aus Thüringen. Herr Schnabel hat aus Syrien Eier von Euprepia Oer- zeni erhalten. Dieselben kamen am 8. November an; ein Theil hatte schon die Raupen geliefert, von denen eine An- zahl todt war. Das Futter (Gras) war schwer zu beschaffen, daher starben noch verschiedene Raupen infolge von Nahrungsmangel; erst am 10. November gelang es, Gras zu erhalten. 7 Raupen krochen aus den vorhandenen Eiern aus; am 17. November fand die 1te, am 3. Dezember die 2te, am 20. Dezember die 3te, am 3. Januar die letzte Häutung statt. Als das Gras ausging, gelang es durch Salat die Raupen - zu ernähren. Die Raupen begeben sich an die Wurzeln des Grases, verkriechen sich dort und bleiben zwei Monate lang liegen, dann kommen nach 14 Tagen die Falter aus. Die Raupen sind vorzugsweise Nachtthiere. Januar. Herr Stertz legt vor eine Sammlung von Amur- faltern, die ihm von einem Bekannten zugesendet worden ist. Januar. Herr Graf Matuschka zeigt: Entomologisches Taschenbuch für Schmetterlingssammler von ©. L. von Müller. Breslau, Korn, 1800, XIV Is 14. Vereinsnachrichten. Februar. Herr Graf Matuschka legt vor ein Stück Fichten- rinde mit Gängen von Polygraphus polygraphus L. (pubes- cens F.) und zum Vergleiche damit ein Stück Rinde mit Gängen von Pityogenes chalcographus L., sowie die beiden Erzeuger selbst und eine Anzahl von Heyne erworbener Käfer. Herr Kletke spricht über Homalota soror Kraatz, die bisher sehr selten in Carlowitz gefangen war. Er hat ein Stück in angeschwemmtem Material in Morgenau gefunden. Die Art gehört der artenreichen Gattung Homalota (in Schlesien 138, in Mitteleuropa nach Ganglbauer 207 Arten) oder Atheta Thoms. und darin der Untergattung Amischa Thom. mit ihren 3 Arten analis Grav., cavifrons Sharp. und soror an. Herr Wutzdorf zeigt einen Kasten seiner Sammlung, enthaltend die Melanargien. Februar. Herr Dittrich verliest einen Artikel von Professor C. Sajö im Prometheus: über aussterbende und ausgestorbene Insekten ; hieran knüpfen sich verschiedene Bemerkungen über das in dem Aufsatze erwähnte inselartige Vorkommen einiger Insektenarten; so macht Herr Ansorge darauf aufmerksam, dass Croptocephalus laetus F. auf einem sehr beschränkten Gebiete in Carlowitz in Menge vorkomme. Herr Ansorge spricht ferner über einige Abnormitäten an Carabiden. An einem Car. auronitens F. ist das 4te Tarsen- glied des rechten Mittelbeines doppelt, ebenso theilweise das Klauenglied, das obere 5te Tarsenglied ist normal ausge- bildet, d. h. es besteht aus einem Grundgliede und den beiden Klauen; das untere 5te Glied besteht nur aus einem normal auszebildeten Grundgliede, die beiden Klauen fehlen; ein Car. variolosus F. hat ein stark verdicktes 3-letztes Fühler- glied und ein Car. auronitens var. nigripes Heyden hat das rechte Vorder- und das linke Mittelbein ganz rot. Herr Graf Matuschka theilt mit, dass man mit der so- genannten Malerfeder von Scolopax rusticola sehr gut die Beine und Fühler kleiner Insekten präpariren könne. Herr Lehmann hat aus Sardinien, wie schon früher, Puppen von Papilio hospiton bezogen, die kleiner gewesen, 21. 28. Vereinsnachrichten. xV als die früher erhaltenen. Am 13. Februar ist das 1te 9 ausgekommen. (Dasselbe wird vorgelegt.) Die Falter fliegen in Sardinien wohl Ende Februar; es empfiehlt sich, die Puppen erst im Herbst zu beziehen. Februar. Herr Dittrich berichtet nach Boll. della Soc. Rom. per gli studi zool. 1895 IV p. 278 ff. über einen seltenen Fall von Parasitismus am Menschen von Sarcophaga affinis Meig., beobachtet in Rom an einem 13jährigen Knaben. Interessant ist, dass die Art frei um Rom noch nie beob- achtet worden ist. Herr Graf Matuschka legt einige Rüssler aus Ungarn vor, die durch Herrn Schwarz (Liegnitz) bestimmt wurden, nämlich Hypera tesselata Hbst., deren Flügel entgegengesetzt der Angabe Redtenbacher’s nicht verwachsen sind; Brady- batus Kellueri Bach, Rhinoncus albieinetus Gyll. und Ligny- odes enucleator Pz. Herr Lehmann hat an einer alten Birke bei Reinerz massenhaft Bohrlöcher von Sesia scoliaeformis beobachtet und auch einige Stück gefangen; diese Art und die nahe verwandte spheciformis werden vorgelegt. Februar. Herr Diet] hält einen längeren Vortrag über die Bestimmung der J'g' von Oreina durch Untersuchung des penis. Er bespricht die Methode der Präparation und die Verschiedenheit des g Begattungsorganes bei 2 Gruppen. Die lte umfasst die alpinen Arten tristis, gloriosa, vittigera, viridis, bifrons, frigida, die 2te die schlesischen Arten intri- cata, alpestris, decora, Cacaliae, speciosissima und virgula. Beide Gruppen wurden mit den Thieren, deren penis heraus- präparirt ist, während sie sonst ganz unverletzt sind, vor- gezeigt. . März. Herr Schnabel zeigt präparirte Raupen von Tag- schmetterlingen und Schwärmern, Herr Lehmann: Agrotis arenicola Stdgr., deren Raupe im Meeressande von Corsica lebt. Aus Anlass der Spannungsart der vorliegenden Thiere entspinnt sich eine längere Debatte über die Vorzüge und Nachtheile der englischen und der in allen anderen Ländern üblichen Art zu spannen. 9% XVI 13. IS —| 10, ker . Vereinsnachrichten. Herr Dittrich legt einige frische Gallen an Umbelli- feren vor. März. Herr Stertz theilt mit, dass in einer Sendung von Herrn Andereck (Wallis) über 20 Thiere einer Zucht aus dem Ei von Agrotis trux vorhanden waren, von denen 9 die Zeichnung von lunigera Steph. tragen. Vortragender zeigt eine Reihe dieser T'hiere, typische trux und typische lunigera (aus England) vor und spricht seine Ansicht dahin aus, dass lunigera nicht als besondere Art, sondern nur als Varietät von trux aufzufassen sei. An den Vortrag knüpfte sich eine längere Besprechung, deren Ergebniss der Wunsch ist, die streitige Frage durch Aufzucht aus den Eiern eines in der Gefangenschaft begatteten Q von trux zu entscheiden. März. Herr Dietl spricht über Farbenvarietäten der Ca- rabus-Arten und legt vor: Carabus Ulrichii und var. fastu- osus, ©. cupreonitens, C. cancellatus und seine Varietäten Bohatschi, graniger, carinatus, excisus; C. obsoletus und Var. euchromus. März. Herr Stertz spricht unter Demonstration eines Kastens mit Schmetterlingen von Bossekopp (bes. Colias Hecla) über das Vorkommen und den Fang von norwegischen Faltern bes. von Hecla. Herr Dr. Wocke giebt in einzelnen Bemerkungen Er- innerungen an Seinen eigenen dortigen Aufenthalt. April. Herr Graf Matuschka spricht über das neu er- schienene Werk: A. Acloque: Faune de France, welches in der Insektenbörse sehr empfohlen worden war. Das Werk, die Käfer umfassend, enthält sehr hübsche Angaben über den inneren Bau und ist in leicht fasslicher Sprache geschrieben; aber abgesehen von dem sehr kleinen Drucke sind die Be- schreibungen der Arten für Anfänger, denen das Buch doch gewidmet ist, zu kurz, die zur Erläuterung zahlreich bei- gegebenen Zeichnungen sind zu klein, auch fehlt ein Gat- tungsverzeichniss, so dass die Orientirung nicht leicht wird. April. Herr Dr. Wocke berichtet über eine Eizucht von Helia calvaria. Ein im vorigen Jahre gefundenes 9 legte ilım Eier ab, von den ausschlüpfenden Räupchen entwickelte 24. 15. 22. Vereinsnachrichten. xviI sich ein Theil ziemlich rasch und lieferte noch im Herbst desselben Jahres den Falter. Alle diese waren ohne Aus- nahme @ 9. Der in der Entwickelung zurückgebliebene Theil der Raupen überwinterte und hat erst in diesem Früh- jahre die Verwandlung vollendet. Merkwürdigerweise sind alle diese bis jetzt ausgeschlüpften Falter SC‘. Herr Dietl legt eine Sammlung von Polyphylla Fullo aus verschiedenen Fundorten vor. Die aus der hiesigen Gegend (Carlowitz) stammenden Exemplare zeichnen sich gegenüber den ungarischen Stücken durch ihre bedeutende Grösse aus. April. Herr Goetschmann theilt mit, dass er Mitte Juli 1895 auf Waldwiesen des Geierberges (Zobten) Chauliodus ponti- ficellus, eine Kleinfalterart, neu für Schlesien, entdeckt habe. . Mai. Herr Dittrich legt vor als neu für Schlesien Mutilla maura ©, gefangen von Herrn Baer in Niesky, sowie Me- thoca ichneumonoides ©, erhalten von Herrn Friese aus Innsbruck, und berichtet über Wünsche: Die verbreitetsten Käfer Deutschlands. Zwickau 1895. 2 Mk. Das Werk, das, dem Vorworte nach, der Jugend gewidmet ist, empfiehlt sich den Anfängern überhaupt durch die bequeme Anordnung und die präzise Sprache der analytischen Tabellen. Auch die Auswahl der Gattungen und Arten ist zu loben. Der Druck ist deutlich, das Format handlich. Herr Graf Matuschka zeigt vor Cryptocephalus populi Suffr. und pusillus F. aus Ungarn, beide in Schlesien selten, und connexus Ill., nicht schlesisch, ferner pusillus var. Mar- shami Weise. Mai. Herr Dittrich legt vor Bombus lapponieus und var. erhalten aus Tromsö in Norwegen. Mai. Herr Stertz zeigt Lophopteryx Siewersi Q_ d, ge fangen von Herrn Lohgerbermeister Kunz in Wagstadt Ö.-8. Das Thier war bisher nur in Mähren von einem Jesuiten- pater in wenigen Stücken und bei Riga gefangen worden; ferner Polia Manisadjiani, Luperina rubella var. Amasina und Stilbia armeniaca aus Amasia, Parnassius Orleansi (Turkestan), Melitäa Didyma (Pyrenäen) mit sehr intensiver XVII Vereinsnachrichten. Färbung und geschlossener Randbinde, Melanaria Titea var. Teneates (Taurus), Zygaena trifolii (Portugal) und eine sehr kleine Lasiocampa pruni. Herr Sokolowski legt vor als bei Ohlau gefangen Trachodes hispidus L., selten in Schlesien, erhalten durch Klopfen trockener Aeste. 29. Mai. Herr Dittrich zeigt Bombus nivalis und alpinus aus Norwegen. Herr Dr. Wocke spricht über ein Coenonympha pam- philus 9, das ausgezeichnet ist durch besonders grosse und symmetrische weisse Flecke auf den V. F., die weissen Flecke auf den H. F. sind weit weniger symmetrisch. 12. Juni. Herr Dittrich macht Mittheilungen über die Insekten der Steinkohlenzeit nach einem Aufsatze in Nr. 347,348 des Prometheus. Juni. Herr Dittrich legt vor eine kleine Sammlung von Hyme- nopteren aus Oran (Algier), Herr Lehmann die als Eichäpfel bekannten Gallen von Biorhiza terminalis und ihre Erzeuger. 26. Juni. Herr Dr. Wocke berichtet, dass er am 7. und 21. Juni mit Herrn Dr. Goetschmann erfolgreiche Exkursionen auf den Geiersberg gemacht habe. Es wurden gefunden die Säcke von Psyche Viadrina (neuer Fundort), von Microlepi- dopteren: Grapholita assectana (21/6.), bisher nur bei Glogau durch Zeller gefunden, Penthina = Sericoris Boisduvaliana, Cauliodes pontificellus (21/6. reichlich), Nemotoris violellus, Elachista tetragonella Frey, neu für Schlesien; die Raupe des kaum 2 mm spannenden Falters lebt auf Carex montana. Herr Graf Matuschka legt vor Carabus auronitens var. Putzeysi Mors. von dem einzigen Fundorte derselben, dem Bois de la Cambre bei Brüssel. 3. ‚Juli. Herr Wutzdorf theilt mit, dass er in Lähn Abraxas sylvata, neu für Schlesien,*) auf Blättern niederer Pflanzen sitzend gefunden habe. 19 Anm. Durch Herrn Goetschmann 1897 auch in Lissa, von Herrn Sommer (Görlitz) bei Muskdu, Lauban (Steinberg) und in ziemlicher Anzahl bei Zschoche gefangen. Herr Sommer meint daher, dass eine allmälige Ein- wanderung aus Posen stattfinde, wo die Art verbreitet ist. 10. 21. 41, Vereinsnachrichten. xIX Herr Graf Matuschka hat Hydrous aterrimus in Berlin auf der belebten Dorotheenstrasse vor seinem Hotel gefunden. Die Sammelergebnisse in Belgien waren sehr spärlich, namentlich wurde an blühendem Crataegus fast nichts er- beutet. Ein von Herrn Lehmann erhaltenes dunkles Exem- plar von Car. auronitens aus Reinerz erwies sich als von var. Putzeysi wesentlich verschieden. Die Färbung ist matter, die Rippen mehr hervorragend, der Halsschild melır kupferroth, die Flügeldecken grüner. Vortragender legt noch vor Carabus auratus, ungewöhnlich dunkel, nicht goldgrün, sondern dunkel bronzefarbig, ein Stück mit schwarzen Schen- keln, Xylocleptes bispinus Dft., einen der kleinsten Borken- käfer, 2 d', 1 9, an Clematis vitalba in Belgien gefangen, Tetropium luridum, deren belgische Exemplare auffallend schlank und länglich sind. Juli. Herr Dittrich theilt mit, dass die Schmetterlings- raupen nach Claus auf jeder Seite 6 je 3theilige Punktaugen haben. Herr Schnabel bemerkt hierzu, dass er an Raupen noch nie beobachtet habe, dass sie auf Lichtreize reagiren. Herr Jander hat in Krapina (Teplitz) bei Agram Pro- cerus gigas Creutz. am Tage gefangen, obwohl derselbe sonst ein Nachtthier ist. Herr Lehmann berichtet, dass nach mehrjährigen Be- obachtungen an Oxymerus Schäfferi (= Toxotus einetus) die Behauptung Letzners, dass die am Boden gefangenen Thiere schon begattet seien, unrichtig ist. Zum Beweise zeigt er 2 seit vorigem Sonntage in Gefangenschaft gehaltene lebende Thiere der Art. Dieselben lassen sich mit Zuckersaft füttern, werden dann zusammengebracht und begatten sich sofort. Unmittelbar nach der Gefangennahme sind die Thiere sehr wild, werden aber nach der Fütterung zahm. August. Herr Wiskott legt vor Eupithecia gratiosata H. S., von Herrn v. Caradja in der oberen Moldau aus Puppen gezogen; Herr Goetschmann eine sehr schön gezeichnete Cidaria verberata. September. Herr Schnabel theilt mit, dass aus diesjährigen Fruchtkapseln von Silene inflata im August Dianthoecia xx 1 8 1) Vereinsnachrichten. capsincola ausgekommen sind. Da dieser Falter sonst im Mai und Juni fliegt, liegt vermuthlich eine 2te Generation vor. September. Herr Dr. Wocke bemerkt, dass eine 2te Gene- ration von Dianthoecia capsincola sehr wahrscheinlich sei, da die verwandten Arten ebenfalls in 2 Generationen auf träten; er habe im September und Oktober Raupen dieser 2ten Generation gefunden. Herr Lehmann legt vor Eier und abgestorbene Larven von Oxymerus Schaefferi. . September. Herr Kletke theilt mit, dass die von Herrn Lehmann in der Sitzung vom 10. Juli vorgeführten Exem- plare von Oxymerus Schaefferi sich noch mehrmals begattet haben, dann legte das @ ca. 120 Eier, welche 40 Larven ergaben. Diese wurden in Gläschen mit Eichen- und Ulmen- mulm gebracht und verkrochen sich dort. Ueber die weitere Entwickelung konnte noch nichts beobachtet werden. Der- selbe macht darauf aufmerksam, dass Saperda carcharias laute Töne von sich giebt. . Oktober. Herr Graf Matuschka legt aus den Pyrenäen erhaltene Stücke von Carabus splendens und Hoplia coerulea vor. Letztere Art findet vielfach als Schmuck für Damen- hüte u. dergl. Verwendung. Bei einem Vergleiche mit der Erichson’schen Beschreibung war dem Vortragenden auf- gefallen, dass die für das @ gegebenen Merkmale auf kein einziges seiner Exemplare passten, obwohl gegen 100 Stück zur Vergleichung vorlagen. Oktober. Herr Graf Matuschka macht aufmerksam auf einige Druckfehler bezw. Irrthümer im Heft XXI Es muss heissen: S.XVIII Z.2 v. u. Cleonus tigrinus statt Cl. Gynandro- tigrinus, S. XIX Z. 1 v. o. Gynandrophthalma xanthaspis Germ. statt Gymnophthalma chloris Germ. Herr Lehmann zeigt einen Kasten seiner Sammlung, enthaltend Melolonthinen, Rutelinen und Öetontinen, und be- merkt, dass Hoplia coerulea nicht braun, sondern geschuppt sei. Vereinsnachrichten. 0.8! 16. Oktober. Herr Dittrich berichtet nach Prometheus VIII. 1. 1896 über die Beziehungen zwischen Yucca filamentosa, einer in Südkalifornien einheimischen Pflanze, und der Yucca- Motte: Pronuba yuccasella Riley. Herr Stertz legt vor Bombyx Quereus Jg, hervor- gegangen aus einer Zucht des Herrn Sekretär Jänisch, der die Raupen ausschliesslich mit Schlehenblüthe gefüttert hat. Die Jg variiren ausserordentlich, die @ 2 dagegen sind ganz normal. . Oktober. Herr Dittrich zeigt Andrena nigriceps K., neu für Schlesien, gefunden von Herrn Lehrer Sontag im Juli in Proskau, und legt zur Ansicht vor: Dalla Torre: Catalogus hymenopterorum hucusque desceriptorum X. Apidae. Herr Graf Matuschka spricht über die Sammel-Ergeb- nisse einer Reise nach der Monte-Rosa-Gruppe. Gesammelt wurden unter anderen Arten: 1) in der Umgegend von Zermatt in der Zeit vom 29. Juli bis 5. August, wovon 6 Tage ununterbkrochenen Regens: Cieindella gallica Brull. in einzelnen Exemplaren; Carabus alpinus Dej. vereinzelt unter Steinen; Cymindis humeralis Fourer. und cingulata Dej. unter Steinen; ©. vaporariorum L. in grösserer Anzahl, auch unter Steinen; Bembidium glaciale Heer im feuchten Rasen auf dem Gorner Grat und am Schwarzsee am Rande von Schnee; Corymbites rugosus Grm. auf der Riffelalp in 1 Ex. 2) in Macugnaga in der Zeit vom 9. bis 19. August, worunter 3 Regentage: Cieindela var. riparia Latr. auf sandigen Strecken am Ufer der Anza, zl. häufig; Carabus alpinus Dej. (wie oben); ©. violaceus var. obliquus Thoms. (2 Ex. unter Steinen); ©. depressus var. intermedius Heer. (1 Ex. u. St.); Lebia crux minor L. vereinzelt auf Blüthen von Umbelliferen; Ophonus punctatulus var. laticollis Mannh. und rupicola St. zl. häufig unter Steinen; Pterostichus eribratus Dej. ein Stück XXI Vereinsnachriehten. (soll am Südabhange des Monte Rosa nach Gang]- bauer häufig vorkommen und nach Kiesenwetter der häufigste Pterostichus in Macugnaga sein); Pterostichus flavofemoratus var. pinguis Dej., an einem steilen Berg-FEinschnitt unter Steinen in grösserer Anzahl, nach Kiesenwetter (Berl. Ent. Zeitschr. V 1861 p. 374) selten um Macugnaga; Laemostenus var. amethystinus Dej. in grösserer Anzahl unter Steinen, besonders in den die Feld- ränder und Wiesen umgebenden Steinwällen; Oreina superba var. excellens Wse. in 6 Ex. unter den obersten Decksteinen solcher Steinwälle; Otio- rhıynchus griseo-punetatus Boh. ebenda, nicht selten; Buprestis rustica L. 1 Ex. auf einem kleinen Acker- stück am Wiesenrande; Semindalia notata Laich. hin und wieder auf blühenden Umbelliferen. Interessant ist das vereinzelte Vorkommen der am Ostseestrande häufigen Serica brunnea um Macugnaga. 3) auf der Rückreise in Belgien, Mitte September: Ca- rabus catenulatus var. cyanescens Sturm 1 Ex. auf einem Waldwege im Laubholz. | 30. Oktober. Herr Graf Matuschka giebt als Nachtrag zum vorigen Vortrage noch folgendes: In Macugnaga (bez. Zermatt) wurden noch gefunden: Lieinus (Orescius) Hoffmannseggi Pnz. 2 Ex. (@ und Z) unter Steinen; Pterostichus Spinolae Dej. 1 Ex. desgl.; gressorius Dej. einzeln unter zahlreichen Pt. lepidus; Aphodius obseurus F. 2 Ex.; A. mixtus Villa, auch in Zermatt, wenige Ex.; Luperus viridipennis Grm.; nigriceps Ksw. (Gorner Grat), Orepidodera Peirolerii Kutsch, (Gynandrophthalma flavicollis Charp., höchst vereinzelt; Adalia alpina Villa, wenige Ex. auf blühenden Umbelliferen. Herr Jander berichtet über die Ergebnisse seiner ento- mologischen Streifzüge um Krapina (Kroatien). Dieselben waren infolge des schlechten Wetters — unter den 30 Tagen seines dortigen Aufenthalts waren 28 Regentage — äusserst gering. Erbeutet wurden: Neptis aceris, lucilla und camilla, Vereinsnachrichten. XXI Melanargia galathea var. procida, Lycaena eyllarus, argus und aegon. 1 Ex. von Lyc. argus © erwies sich als eine der Färbung nach zwitterhafte Bildung, es fehlen ihm nämlich auf der Unterseite die für das Q@ charakteristischen grün- silbernen Flecken, es ist also der Zeichnung nach oben 9, unten S'. Von Schwärmern wurden gefunden Zygaena carni- olica S' und 9, filipendulae und transalpina. Herr Schippang zeigt eine von Herrn Bäuerlin in Comnitz erbeutetes Z' von Polyommatus virgaureae vor, dessen rechter V. F. strohgelb statt orange ist. . November. Herr Pietsch—Ohlau spricht über eine von ihm im Juli d. J. nach der hohen Tatra und der Nordseite des Liptauer Gebirges, der sogenannten niederen Tatra, unter- nommenen coleopt. Excursion, welche sich auf ziemlich die- selben Sammelgebiete erstreckte, welche Weise nach seinem Aufsatz in der Deutschen Entom. Z. de 1894 im Jahre 1893 durchforschte und fast genau dasselbe Resultat ergeben hat. Auch 1 Stück des seltenen Gaurotes excellens Brancs. wurde, wie von Jenem, erbeutet; dagegen wurde nicht ein einziges Exemplar von dem nach jenem Aufsatz dort zahlreich vor- handenen Clytus antilope Zett. gefunden, wohl aber Clytus lama Muls., der in den einzelnen Sammelgebieten überall zahlreich vorkam. Der Vortragende ist der Ansicht, nach- dem er vor Jahren Clytus antilope bei Ohlau wiederholt zahlreich an Eichenknütteln vorkommend gefunden hat und auch andererseits das Vorkommen des Käfers nur an Eiche wiederholt festgestellt ist, dass bei Weise ein Irrthum unter- gelaufen ist und er ebenfalls den dem ©. antilope allerdings ähnlichen Cl. Jama dort gefunden hat, wo an ein Vorkommen von Eiche nicht zu denken ist. Die den Fangplätzen zunächst liegenden Stellen, an denen Eiche vorkommt, liegen immer noch mehrere Meilen von jenen entfernt. Herr Pietsch legt ferner als neu für Schlesien vor: Cryptopleurum crenatum Pz. 10. 95 bei Ohlau in feuchtem Gehölz gesiebt, und bespricht unter Vorlegung der ver- wandten Art C. atomarium Ol. den Unterschied zwischen beiden; dann xXXIV. Vereinsnachrichten. Melanophthalma fulvipes Com., seit 1889 von ihm drei Mal im Altvater an der Mooslehne aus Ahornrinde gesiebt. Die Thiere wurden von Ganglbauer bestimmt; weiter Chrysomela brunsvicensis Grav., von ihm in einem Stück 7. 95 bei Würbenthal im Altvater auf Hypericum perfor. sefdl. Die verwandten für Schlesien in Betracht kommen- den Arten C. geminata Pk. und hyperiei Forst. wurden vorgelegt und die Unterschiede besprochen. C. brunsvi- censis ist leicht kenntlich an dem starken Glanz der Ober- seite und den nur schwach aus der übrigen Punktirung der Fed. hervortretenden Punktreihen. Das Thier dürfte nach der Ansicht des Vortragenden bisher übersehen worden sein; weiter Phytodecta pallida L. var. nigripennis Weise — Deutsche Ent. Z. 1887 p. 364 --- von ihm 7. 95 im Altvater-Geb. gefunden. Die für Deutschland einzige Varietät dieser Art zeigt schwarze Fed. Weiter legt Herr P.. vor die 6 schlesischen Arten der Gattung Salpingus Illie., sämmtlich von ihm in Schlesien gefangen. Unter diesen zeichnet sich S. bimaculatus Gyll. als europäische Seltenheit aus, doch wurden im Mai d. J. vom Vortragenden eine grössere Anzahl derselben unter der Rinde dünner Kieferästchen bei Ohlau gefunden. Das vor- gelegte Expl. von Salpingus foveolatus Ijungh, welche Art, wie S. mutilatus Beck. von ihm häufig unter Ahornrinde im Altvater und an den Seefeldern bei Reinerz gefunden wurde, stammt aus Ohlau, wo es im März 1895 an einem Buchen- strunk sitzend sich fand. Ein weiterer bisher nur aus dem Gebirge bekannter Käfer, Staphylinus fulvipes Scop., fand sich ebenso im Lande 6. 95 bei Gr.-Duppine zwischen Ohlau und Oels an einem morschen Erlenstrunk. Herr Pietsch macht darauf aufmerksam, dass Nebria niericornis Villa = Hoepfneri Heer. nach Seidlitz in Schlesien vorkommen soll, dass ferner Orina plagiata Suffr. nach Weise, Nachtrag zu dessen Beschreibungen der Chryso- meliden S. 112— 2 auf der Lissa-Hora, also im Gebiet gefunden, 13. 20. 27. Vereinsnachrichten. XXV dass ferner Pityophthorus macrographus Eichh. von dem Autor nach dessen eigener Angabe (S. 200) auf ein schle- sisches, bei Brieg gefangenes Thier gestützt ist und dass demnach diese Arten, wenigstens die letztgenannten, im Katalog für Schlesien nachzutragen sind. Dagegen ist die im letzten Heft XXI der Zeitschrift S. 19 unter Nr. 11 in Zugang gebrachte Laemophloeus muticus F. in diesem Heft zu streichen, weil sie schon im Heft XX als neu in Zugang gestellt ist. November. Herr Graf Matuschka legt vor Semiadalia rufo- cineta Muls. und Dasytes alpigradus Ksw. aus Zermatt (Riffelalp) und giebt die Kennzeichen der letzteren Art an. Herr Goetschmann spricht über die Saalwiesen bei Wilhelmsthal (Grafschaft Glatz). Der Weg dahin beträgt von W. aus 3 Stunden und ist nur mittels der Generalstabs- karte zu finden, da die Eingeborenen nichts von ihm wissen. Die Gegend ist wunderschön, prachtvolle Fichten und Buchen bilden stellenweise den reinen Urwald, in dem starke Schling- sewächse z. B. Epheu wachsen; Hieracium aurantiacum blüht auf den Wiesen in Menge. Von den erbeuteten Schmetterlingen sind zu erwähnen: Erebia melampus var. sudetica, Agrotis speciosa, Cidaria affinitata var. turbaria, Eupithecia togata, Toortrix cinnamomea, Dichrorampha caca- leana, Incurvaria vetulella u. adr. m. Die Ausbeute wäre sicher noch lohnender gewesen, wenn das diesjährige schlechte Wetter mehr als einen Ausflug gestattet hätte. November. Herr Dittrich legt vor die 9 bisher in Schle- sien gefundenen Arten der Bienen-Gattung Coelioxys, nämlich aurolimbata Forst., rufescens Lep., conoidea Klug, 4-dentata L., elongata Lep., acuminata Nyl., afra Lep., brevis Ev., rufocaudata Sm. November. Herr Outler legt zur Ansicht vor einige Hefte von W. F. Kirby: European Butterflies and Moths. ‚ Dezember. Herr Sokolowski berichtet über seine Sammel- resultate während seines diesjährigen Sommeraufenthaltes in Schatel bei Grimma (Kgr. Sachsen). Von den erbeuteten Käfern werden vorgezeigt: ÖOrchesia micans, Lathridius XxVI Vereinsnachrichten. 11. angusticollis, gefunden unter der Rinde von Baumstümpfen, Trachodes hispidus, gefangen in Eichenästen, Nemosoma elon- gatum, Eumicrus Hellwigii, Trichopteryx atomaria, T. brevi- pennis, T. Chevrolati, letztere drei Arten auf weissen Tüchern gefangen, die kurz vor Sonnenuntergang auf Rasen ausge- breitet wurden; ferner Simploceria semistriata und Eucomus Motschulskyi var. Kiesenwetteri. Herr Kletke spricht im Anschluss an einen in einer naturwissenschaftlichen Zeitung enthaltenen Artikel über das Insektenleben in der Polarregion. Ueber die von dem Ver- fasser des Aufsatzes vertretene Ansicht, dass bei der Kürze der warmen Jahreszeit in diesen hohen Breiten jedenfalls eine Reihe von Jahren erforderlich sei, bis ein Insekt seine Entwickelung vom Ei bis zum Imago vollendet habe, ent- spinnt sich eine Diskussion, an welcher sich hauptsächlich Herr Stertz mit seinen eigenen im nördlichen Norwegen ge- machten Beobachtungen betheiligt. Herr Schnabel demonstrirt die Spannergatiung Cidaria in ihren hauptsächlichsten Vertretern. Herr Stertz zeigt vor eine im Tausch erworbene Samm- lung turkmenischer Falter, nämlich Colias Olga und Wis- kotti, Parnassius Eversmanni und Örleansi, Oenöis Lederi und Anthocharis turkmenica. Dezember. Herr Nagel berichtet über die Sammel-Ergebnisse seiner diesjährigen Tiroler Reise. Die relativ beste Ausbeute boten die Bozener Gegend und das Stilfser Joch. Von den ge- fangenen Rhopaloceren werden vorgezeigt: Pieris Oallidice Esp., Colias Phicomone Esp., Polyommatus autilus Wernb. und Hippothoö var. Eurybda-O., Lycaena Argiades ab. Coretas O., Optilete var. Cyparissus Hb., Orion Pall., Pheretes Hb., Amanda Schn., Meleager var. Steevenii Fr., minina Fuessl., Jolas O., Arion L., Libythea celtis Esp., Limenitis Camilla Schiff., Melitaea didyma var. alpina Stgr., Parthenie var. varia Meyer-Dür., Argynnis Pales Schiff, Erebia Mnestra Hb., E. Tyndarus Esp., E. Gorge Esp. und var. Triopes Spr., Goanthe Esp., Satyrus Hermione L., Briseis L., Dryas Sc., Actaea var, Cordula F,, Coenonympha Arcania var. Satyrion Esp. Vereinsnachrichten, xxvi 18. Dezember. Herr Dittrich spricht über Riedel: Gallen und Gallwespen, Naturgeschichte der in Deutschland lebenden Wespengallen und deren Erzeuger. Stuttgart. Süddeutsches Verlagsinstitut 1896. Das Werkchen, welches auf 67 Seiten (mit 5 Tafeln) Beschreibungen der Gallwespen und der durch sie erzeugten Gallen giebt, ist geeignet, eine empfindliche Lücke der Litteratur auszufüllen. Abgesehen nämlich von der Zerstreutheit der Litteratur sind gerade die grundlegenden Werke von G. Mayr, namentlich diejenigen über die Eichen- gallen, im Buchhandel nur selten und dann meist zu ganz bedeutenden Preisen zu erhalten. Verfasser giebt auf 21 Seiten eine Einleitung über die verschiedenen Gallen und ihre mannigfachen Ordnungen angehörenden Erzeuger (hierzu 1 Tafel), analytische Tabellen zum Erkennen der Gallwespen, der Einmiether und Schmarotzer, über den Legeapparat, das Eierlegen, die Parthenogenesis und den Generationswechsel der Gallwespen. In dem darauf folgenden speciellen Theile nehmen, wie billig, die Eichengallen den bedeutendsten Platz ein (38 Seiten und 3 Tafeln), der Rest des Buches behandelt die auf den anderen deutschen Pflanzen vorkommenden Gall- wespengallen und enthält analytische Bestimmungs-Tabellen für die häufigeren Eichen- und die Rosengallen. Die Be- schreibungen sind kurz, aber ausreichend, die Abbildungen, obwohl nur im Holzschnitt, recht anschaulich. Die Litteratur ist, soweit Referent dies feststellen konnte, eingehend und mit Verständniss benutzt. Auch die geographische Verbrei- tung ist angegeben. Das Buch ist daher allen, die sich mit Gallenkunde heschäftigen wollen, warm zu empfehlen und dürfte sich auch seines niedrigen Preises (1 Mk.) wegen gut einführen. Herr Diet] legt vor: Othiorrhynchus irritans Hbst. und multiplicatus, die selır schwer auseinander zu halten sind, ferner scabripennis var. obsitus Gyll. rhaeticus Stierl. und armadillo Rossi aus Tyrol, Era lecH \Tereinsnachrichtene ee Gerhardt, J. Opatrum riparium (Klingelhöfer) Seriba. Eine verkannte Art Neue Fundorte seltener enlecher Käfer aus dem Jahre 1896 * Neuheiten der Schlesischen Käferfannea von 1896 . n Re Kolbe, W. Das verlorene se hei Panien Beitrag zur schlesischen Käferfauna . m—— ne Il 14. Abhandlungen. Opatrum riparium (Klingelhöfer) Seriba. Eine verkannte Art. Von J. Gerhardt — Lieenitz. Nach den eingehenden Auseinandersetzungen von Dr. Seidlitz in seinem Tenebrionidenbande der Naturgeschichte der Insekten Deutschlands pag. 425 ff. gehört die vorliegende Art zur Gat- tung Opatrum. Dem Habitus nach ist das Thier am leichtesten mit unserm gemeinen, durch ganz Europa verbreiteten O. sabu- Josum L. zu verwechseln, dem es in der mässigen Ausbuchtung der Halsschildbasis, in Form, Grösse, Färbung, Pubescenz und Granulirung fast ganz gleicht. — Nach der von Seidlitz ge- troffenen Gruppenbildung würde dasselbe in der Nähe von O. perlatum und excisum zu suchen sein, denn es befinden sich auf der Scheibe des Halsschildes mehrere flache, glänzende Beulen und der 3. und 5. Zwischenraum der Decken ist deutlich er- haben, oft ziekzackähnlich; doch würde es die geringe Grösse, die Ausbuchtung seines Halsschildes und die winzige Behaarung der Decken von jener Gruppe ausschliessen und mehr an die Seite von O. sabulosum stellen. Zweifellose Uebergänge zu letzterer Art zeigen sich nirgends. Das mir unbekannte, etwas grössere, südliche O. melitense mit seinen mangelnden, glänzenden Halsschildbeulen und nur mit einer angedeuteten in einer flachen Beule endigenden Mittellinie scheint ihm nur nahe zu stehen und ist nach freundlicher Benachrichtigung von Seiten des Herrn Dr. v. Heyden sicher nicht mit riparium identisch. Herr Dr. G. Kraatz— Berlin findet die ihm von mir zuge- zusendete Beschreibung vollkommen mit einem von dem verstor- benen Oberst Klingelhöfer in Darmstadt ihm als O. riparium bezeichneten Exemplare identisch. Später hat Scriba die Art unter diesem Namen beschrieben. BE BRRET EE Da nachweisbar unsere 11 Liegnitzer Stücke von feuchten Lokalitäten stammen, ist auch der Name „riparium“ ganz bezeich- nend und erscheint es unbedenklich, diese bald als Synonynum, bald als Varietät zu O. sabulosum geworfene Form wieder in ihre Artrechte einzusetzen, da, wie die nachfolgende Beschreibung zeigt, genügende Unterscheidungsmerkmale vorhanden sind. Opatrum riparium (Klingelhöfer) Scriba. Nigrum opacum. Elytris vix evidenter setulosis; prothorace subtiliter granulato planis nitidis obsito, linea media angusta saepe laevigata, postice dilatata, basi parum bisinuata; elytris subparal- lelis, interstitiis subtiliter granulatis, tubereulis fere longulis, nitidis, seriatis, plerumque sex vel septem per seriem, interstitiis alternis distinete elevatis, nitidis; prosterno inter coxas postice subdila- tato;, abdomine segmento 1°— 3° irregulariter longe striato; tibiis antieis ad apiczm exteriorem longe-triangulariter productis. Mas. Abdomine segmento 1°--2° late et evidenter impresso; tibiis intermediis in apicem interiorem paullulo diiatatis, prae apicem interiorem subsinuatis. Der Kopf ist breiter als lang, der Seitenrand über der Fühlerwurzel stark gewölbt, die Grenze zwischen Stirn und Koptschild durch einen tiefen Eindruck angedeutet. Die Fühler reichen etwas über die Mitte des Halsschildes und Glied 3 ist so lang als 4 und 5 zusammengenommen. Bei O. sabulosum reichen sie kaum bis zur Mitte und Glied 3 ist kaum so lang als 4 und 5 zusammen. Die Halsschildform ist ganz die von sabulosum, also an der Basis nicht oder sehr wenig breiter als die Schultern der Decken, nach vorn bis zur Mitte nicht, dann gerundet verengt, an den Seiten schmal verflacht und etwas aufgebogen, der Vorderrand mässig ausgerandet und die Basis schwach zweibuchtig, die tiefste Ausbuchtungsstelle liegt dem 5. Zwischenraume der Decken gegenüber. Die Hinterwinkel springen nicht über den Mittellappen des Halsschildes vor. Während sabulosum auf der Oberfläche des Halsschildes gleich- mässig granulirt ist, also ganz matt erscheint, zeigt dasselbe bei riparium eine etwas erhabene Mittellinie, welche hinten in eine rundliche, glänzende, oft halbirte Fläche sich erweitert, Beider- ze seits dieser Mittellinie zeigen sich, im vorderen Drittel des Hals- schildes gelegen, zwei grössere glänzende, ebenfalls öfters halbirte Flecken. Sämmtliche Glanzstellen sind flach gewölbt, äusserst zart chagrinirt, unbehaart und nur gegen ihre Ränder hin mit sparsamen grösseren Haarpunkten versehen. Die Form und Grösse des Schildehens ist bei beiden Arten gleich, nur ist es bei sabulosum dicht und stark punktirt und behaart, bei riparium fein und zerstreut punktirt und höchstens an der Basis behaart, daher glänzendr. Die Decken sind von den ziemlich rechtwinkligen Schultern nach hinten kaum ver- breitert, fast parallelseitig, hinten gerundet. Der Seitenrand ist scharf hervortretend und von oben überall oder fast überall (beim d mehr) sichtbar. Sämmtliche abwechselnde Zwischenräume sind stärker vortretend wie bei sabulosum, fast rippenförmig und glänzend, bei sabulosum matt. Die Intensität ihres Glanzes nimmt von der Nath zum Seitenrande ab. Bei sabulosum ist die Nath kaum, bei riparium ebenfalls deutlich erhaben. Jeder- seits der erhabenen Zwischenräume steht in gleicher Höhe mit diesen und nahe daran eine Reihe glänzender, etwas länglicher und sich vom Grunde allmählich abhebender grösserer Körner (Tu- berkeln), deren Zahl meist 6—7 beträgt (auch mehr). Stehen sie schief gegen einander, so zeigen die Rippen das Bild eines Ziekzacks. Zuweilen verfliessen sie mit den Rippen oder gehen auch wohl von einer Rippe zur andern. Bei sabulosum sind diese Tuberkeln mehr rund, heben sich vom Grunde sehr deutlich ab, glänzen ebenfalls, sind aber durchschnittlich in grösserer Zalıl vorhanden. Sämmtliche Zwischenräume werden in beiden Arten durch zarte, von Tuberkeln und Körnern unterbrochene Streifen von einander geschieden. Bei den Streifen von sabulosum lassen sich eingedrückte Punkte nicht erkennen, wohl aber sparsam bei riparium, wenn auch nur bei starker Vergrösserung und erst nach sorgfältigster Reinigung. Alle übrigen matten Theile der Ober- fläche der Decken sind dicht und fein, aber deutlich granulirt. Ihr Untergrund zeigt ebenfalls Granulirung, die aber äusserst fein und dicht ist und zum matten Glanz der Oberseite wesent- lich beiträgt. So ist es auch bei sabulosum und nur sehr selten zeigt hier einer der erhabenen Zwischenräume einen Schimmer a von Glanz. Die Granulirung ist bei beiden Arten auf dem Hals- schilde am deutlichsten, sie wird nach der Spitze der Decken hin unscheinbarer. Von dem Hinterrande jeden Korns geht ein gelbliches, flach aufliegendes Haar aus, das bei den grösseren Körnern das dahinter liegende Korn erreicht, bei den kleineren der Decken aber nur halb so lang ist, weshalb Seidlitz sabu- losum als nackt bezeichnet. Aehnlich ist es bei riparium. Die Vordertibien sind zur Spitze allmählich erweitert und am äussersten Spitzenwinkel erweitert, bei sabulosum breit-dreieckig, bei riparium lang-dreieckig. Zuweilen ist die Endhälfte des Dreiecks bei letzterer Art walzenrund. Das Pro- sternum erweitert sich bei sabulosum hinter den Vorderhüften deutlich, bei riparium weniger, meist erscheint es subparallel. Das Mesosternum ist hinter den Mittelhüften einfach gewölbt, bei sabulosum etwas dachförmig. Die ersten 3 Bauchsegmente haben bei beiden Arten flach eingedrückte Längsstreifen, die bei den @ von riparium in der Regel über die ganze Segmentsfläche reichen, bei sabulosum aber viel kürzer sind und gewöhnlich von einem Punkte ausgehen. Obschon es gleichgrosse Stücke von beiden Arten giebt, ist doch im Durchschnitt riparium um '/2 mm kürzer, also sabulosum 7,5—8 mm und riparium 7—8 mm. Das Männchen beider Arten hat auf Bauchsegment1 und 2 einen, wenn auch flachen, doch deutlichen breiten Eindruck, an welchem oft noch ein Theil des dritten Segments Theil hat. Bei riparium tritt noch ein zweiter, sehr guter Geschlechtsunterschied des g' hinzu: seine Mitteltibien sind an der innern Spitze etwas erweitert und von da bis zur Mitte längs des Innenrandes schwach ausgebuchtet. Von mir ist sabulosum hauptsächlich im Trockenen, nament- lich im Sande, riparium aber am Ufer des Schwarzwassers im Angeschwemmten gefunden worden. Ausserdem hat es mir vor- gelegen mit der Etiquette „Koischwitzer See* und „Liegnitz“ von Rektor Kolbe, Lehrer Scholz und Herrn Schwarz hier, „Neisse“ von Oberstabsarzt Dr. Marx, und Kraatz besitzt ein Stück von Morgenau bei Breslau. Wahrscheinlich ist die Art durch einen grösseren Theil Europas verbreitet und steckt wohl noch in mancher unserer heimathlichen Sammlungen unerkannt, ur Neue Fundorte seltener schlesischer Käfer aus dem Jahre 1896. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Ophonus brevicollis Dej. ist im Angeschwemmten der Katzbach bei Liegnitz viel seltener als rupicola St. (Gerh.) Harpalus modestus Dej. Ober-Lössnitz bei Görlitz (©. Schwarz). Pterostichus vulgaris L. Zu den 17 von dieser Art beschriebenen Aberrationen Letzner’s kommt als 18te noch hinzu eine Form mit abwechselnd breiteren und schmäleren Decken-Interstitien. Der achte Zwischenraum ist der breiteste. Neisse (Gabriel). Oymindis vaporariorum L. Eine Form ohne rothen Schulterfleck. Ohlau (Tischler). Hydroporus pubescens Gyll. Liegnitz: Bruch, Kerndteteich u. a. O. Nicht hfg. Der Fundort „Liegnitz“ für H. fuseipenne ist zu streichen. (Gerh.) Zu Cercyon flavipes Fbr.: Das Prosternum ist nicht immer, wie Seidlitz sagt, nach hinten spitz endigend, zuweilen auch zwei- spitzig, doch nur bei starker Vergrösserung wahrnehmbar. Bei einem Stück, welches ich nach abgelöstem Kopf und Thorax einer Untersuchung unterzog, war von oben besehen nur eine einfache scharfe Spitze, von unten besehen aber eine Spitzenfurchung (Anfang zur Zweispitzigkeit) sichtbar. (Gerh.) Bolitochara bella Märk. Neisse an einem Birkenschwamme (Gabr.). Die / dieser Art haben im Basaldrittel ihrer Deckennath EN yes ebenfalls eine, nur schwächere Längsbeule, sind also nicht „ohne Längsbeule“, wenigstens nicht die von uns beobachteten schiesischen Stücke. Homalota parva Sahlb. Kraika (Tischler). Philonthus concinnus Grav. Der Basalrand des 2. und 3. Dorsal- segments ist durchaus nicht immer gradlinig, sondern zeigt zuweilen eine schwache Neigung zu stumpfer Ausbuchtung nach hinten. (Tischler.) Philonthus longicornis Steph. Ex. von Rodeland, Kr. Ohlau, zeigen ganz dunkle Fühler und Beine. (Tischler.) Von Stenus tarsalis Ljungh. kommen auch Ex. mit fast schwarzen Tarsen und schwarzem letzten Maxillartastergliede vor. Neisse (Gabriel). Eudectus Giraudi Rdtb. Vom Altvater (Diet!l). Megarthrus denticollis Beck. Kraika (T.). An frischen Stücken bildet sich durch Eintrocknen nicht selten ein deutlicher Kiel auf dem Kopf. (Gerh.) Siüpha obscura Var. striola Men. Freiburg (Ober-Stabsarzt Dr. Marx). Bisher nur aus dem Kaukasus bekannt. (Die innern Rippen auf den Decken fehlen.) Anisotoma Triepkei Schmdt. zeigt an wohlerhaltenen Stücken einen sehr feinen Haarsaum am Seitenrande der Decken. Ein solches Stück lag vor aus Rodeland von Tischler. Agathidium piceum Er. Altvater (Gabriel). R rotundatum Gyll. Nimptsch (Gabriel). a varians Beck. Riesengeb. Aus der Kletke’schen Sammlung (Gabriel). Cryptophagus Lapponicus Gyll. Zahlreich in einem Wepenneste in den Hessbergen (Kolbe), Neisse (Gabriel). Enicmus cordaticollis Aub. Hessberge: Moos des Blinzbach- srundes 1 Stck. (Kolbe). Corticaria eylindrica Mnh. Oderwald bei Ohlau (Tischler). Epuraea Taeviuscula Gy. Grafschaft Glatz (Gabriel), Walden- burger Geb. (Gerh.). Die Borstenbüschel des SZ von Dermestes laniarius Ill. sind bei sämmtlichen von mir gesammelten schlesischen Stücken nicht schwarz, sondern gelbbraun, und die von D. atomarius bei m auffallendem Lichte schwarz, bei durchgehendem dunkel- gelbbraun. (Gerh.) Hadratoma nigripes F. Kraika (Tischler). Cistela (Byrrhus) arietinus Steff. Ohlau, Eulengebirge (Tischler). Das Ohlauer Stück dürfte aus höher gelegenen Gegenden herabgeschwemmt worden sein. Gnathoncus punctulatus Th. Peiskerwitz, Kr. Ohlau (Tischler). Dicerca (Argante) moesta F. Kohlfurt, 1 Stck. an einer Kiefer (Wutzdorf). Anthaxia sepulchralis F. Ransern (Dietl). In den Wäldern am Schlawasee auf Monotropa häufig (Pietsch). Malachius rubidus Er. Stephansdorf (Dietl). Lymezylon navale L. Dalkau (Pietsch). Ptinus coarctieollis St. Ein g' im Oderwalde bei Ohlau (Tischler), ein @ von einer Buche bei Neuhaus im Waldenburger Geb. 9. (Gerh.) Ennearthron affme Gyll. Im Glatzer Geb. (Gabriel). Corticeus pini Pz. Ohlau (Diet!). Pseudoeistela ceramboides L. Altvater (Dietl); Var. serrata Chevr. Stephansdorf (Müller). Formicomus formicarius Goeze. Breslau (Diet). Der Fundort „Nimptsch“ für Sitona eylindricollis ist zu streichen (Gabriel), ebenso der Fundort „Liegnitz“ für languidus, beides ist Sitona tibialis Hbst. v. arcticollis Gyll. Erirrhinus Mürkeli Boh. Neisse (Gabriel). In der Bestimmung mancher Dorytomus-Stücke herrscht Unsicher- heit. So besitze ich einen grossen Dorytomus, unter faulen- dem Ahornlaub bei Lähn gefunden, der nach dem breiteren Mesosternum zwischen den Mittelhüften sowie nach dem Haarbesatz am Vorderrande des Prosternums nach Gruppe 2 von Seidlitz (Fn. transs. Aufl. II, p. 681) gehören müsste, daselbst aber nicht unterzubringen ist. — Nehme ich jedoch an, dass der Haarbesatz übersehen und das Prosternum als unbewimpert angesehen worden ist, so würde es D. Dejeani Faust sein können, dem er auch in der Grösse (bis 5 mm) gleicht. Es käme dadurch D. Schönherri Faust, für welchen, ich ihn hielt, in Wegfall. — Ob nun aber D. Dejeani Faust, ea den Letzner als ziemlich häufig und durch das ganze Gebiet vorkommend bezeichnet, mit meinen Stücken aus Lähn identisch ist, bezweifle ich, denn weder meine Fachgenossen hier noch ich haben den „ziemlich häufigen“ Dejeani gefunden. Wahr- scheinlich gehört derselbe in den Formenkreis des bitubereu- latus Zett. — Ich empfehle den hier berührten Specialfall weiterer Beobachtung. (Gerh.) Dorytomus suratus Gyll. Neisse (Gabriel). Magdalis nitidipennis Boh. ibid. Anthonomus rufus Gyll. Thiergarten bei Liegnitz (Kossmann), Kraika, auf Prunus spinosa zu Hunderten (Tischler). Stenocarus cardui Hbst. Nimptsch (Gabriel). Ooeliodes ruber Marsh. Neisse. Ders. Rhitidosomus globulus Hbst. Neisse. Ders. Phytobius quadricornis Gyll. dto. Ceuthorrhynchus namus Gyll. Woaldenburger Geb. auf einem Wiesenstreifen des „grossen Ochsenkopfs.“ s. 6. (Gerh.) Oeuthorrhynchus constrictus Marsh. Neisse (Gabriel). Da Ceuthor- rhynchus pervicax Ws. nicht mit C. suturellus Gyll. identisch ist (s. D. E. Z. 1896, p. 183), so fällt der letzere Name in unserm Verz. d. Käf. Schlesiens fort. (Gerh.) C. pervicax wurde bei Liegnitz gefunden (Scholz). Die Schenkel des Ceuthorrhynchus aeneicollis sind nicht ungezähnt (s. Fauna transs. II p. 702), sondern stumpf gezähnt (Gerh.). Auf derselben Seite muss es ZI. 3 v. u. heissen: „Halsschild ohne starke Mittelfurche.“ (Gerh.) Apion basicorne Ill., genistae Kirb. und flavofemoratum Host. (Quanzendorf Kr. Nimptsch (Gabriel). Apion radiolus Kirb. var. mit rothen Beinen. Neisse (Gabriel), Liegnitz (Gerh.). Apion striatum Kirb. Neisse (Gabriel), Riesengebirge (Klette’sche Sammlung). Apion Gyllenhali Kirb. Nimptsch (Gabriel). Apion miniatum Germ. Die Farbe wechselt zwischen hell- und düster- roth, der Basaleindruck des Halsschildes zieht sich zuweilen als striehföormige Mittelfurche bis fast nach vorn. (Gabriel.) Apion eruentatum Walt. Nimptsch (Gabriel). Be Apion sanguineum Deg. Neisse, Riesen- und Altvatergeb. (Gabriel). Apion rubens Steph. Neisse, Nimptsch, Kottwitz, Altvater- gebirge (Gabriel). Apion hydrolapathi Gyll. mit so feiner und dichter Punktirung, wie sie Seidlitz und andere Autoren angeben, kommt bei Liegnitz nicht vor, trotz des zahlreichen Vorkommens von Rumex hydrolapathum. Ich besitze 2 Stücke der echten Art, davon das eine von Panzer aus den Händen von Kraatz. Fast möchte ich glauben, da es mir von keiner Seite her aus Schlesien zu Gesicht gekommen ist, dass uns das Thier noch fehlt und dass Letzner’s Angabe über sein Vorkommen zu revidiren sein werde. Bis dahin möge es noch als schlesisch gelten. (Gerh.) Hylastes attenuatus Er. Oderwald bei Ohlau (Tischler). Scolytus Ratzeburg Janson. Primkenauer Haide gemein an Birkenklaftern. (Pietsch.) Acmaeops marginata F. Stephansdorf bei Neumarkt (Müller). Oryptocephalus quinqguepunctatus Harrer. Mitte August bei Ohlau (Tischler). Oryptocephalus populi Suffr. Bei Neisse auf etwa 3jähr. Pappel- ausschlag. Auch die Vorderschienen des @ sind gebogen, nur weniger als beim g' (Gabriel). Zu Phytodecta quwingue-punctata F. Meine 29 g' haben helle Unterseite; von meinen 34 @ haben nur 4 gelbe Unterseite. Die Farbe der Unterseite giebt also gleichzeitig einen Ge- schlechtsunterschied an und die von Weise darauf gegrün- deten Varietäten sind hierauf nachzuprüfen und in ihrem Allgemeinwerth zu beschränken. Die Var. a unicolor um- fasst demnach wohl ZZ, dagegen b flavicollis, e sorbi und d obscura @ 2. (Gerh.) Prassocuris hannoverana F. Häufig an den vielen Kanälen der Primkenauer Haide (Pietsch). Chalcoides metallica Dft. Riesengebirge (Gabriel, in der Klette- schen Sammlung). Zu Phyllotreta tetrastigma Comolli. Das 5.-Fühlerglied ist „wenig länger“, nicht „wenig kürzer“ als das 6. — Druckfehler in Seidlitz Fauna transs. p. 807. (Gerh.) eg Phyllotreta nodicornis Marsh. Kraika, hfg. auf Reseda odorata L. (Tischler). Aphthona lutescens Gyll. Neisse (Gabriel). Longitarsus Iycopi Foudr. Nimptsch (Gabriel). Apteropeda splendida All. Neisse, an einem Waldbach wahr- scheinlich von Veronica beccabunga und von den Kohiswiesen. (Gabriel). Neuheiten der schlesischen Käferfauna von 1896. Von J. Gerhardt — Liegnitz. Carabus granulatus Var, forticostis Kr. fand Lehrer Tischler bei Constadt in Oberschlesien in den dortigen Waldungen auf feuchtem Sande, 1 Ex. auch in einem Fanggraben. Die Ex. sind sämmtlich bronzefarben. Ausgezeichnet ist diese seltene Form durch die fast gänzlich geschwundenen Neben- und sehr kräftig entwickelten Hauptrippen der Decken. (Vergl. D. E. Z. 1878, p. 130.) Der schlesische Pterostichus subsinuatus Dej. muss in Fort- fall kommen, da sich durch die grade Penisbildung heraus- gestellt hat, dass es unctulatus ist. (s. Ganglbauer.) 1. Hydroporus nivalis Heer, morio Heer ist eine von den schlesischen Sammlern seither mit nigrita F. verwechselte Art, die aber als echtes Gebirgsthier nur in den höheren Theilen der Sudeten und daselbst viel häufiger anzutreffen ist, als nigrita F. Das letzte Bauchsegment ist bei nivalis Heer (non Rdtb.) an der Spitze stets dicht und deutlich punktirt und dadurch diese Art besonders leicht von nigrita F. zu unterscheiden. (Kolbe.) 2. Oryptopleurum erenatum Pz. ist im Verz. d. Käf. Schles. v. Letzn. nachzutragen. Die Art kommt von der Ebene bis aufs Hochgebirge unter Jäte, feuchtem Laaube, im Angeschwemmten und auch bei Aas, aber selten, vor. Liegnitz, Jauer, Lüben, Ohlau, Riesengeb. 3. Homalota (Aloconota Thoms.) appulsa Scriba. Mehrere Stücke Ende Mai im Angeschwemmten der Katzbach. (Kolbe.) oe 4. Homalota macrocera Thoms. (Dimetrota Rey). Im Wal- denburger Gebirge an Rothbuchensaft. 6. (Gerh.) 11. 5. Homalota subtilis Scriba (Microdota Rey). Bei Neuhaus Kr. Waldenburg aus Pilzen gesiebt. 9. (Gerh.) s. 6. Quedius ventralis Aragona fand Lehrer Tischler—Kraika im Oderwalde bei Ohlau am Fusse eines ausfliessenden Ulmen- stammes. Für Mittel- und Norddeutschland neu. 7. Philonthus trossulus Nordm. ist aus dem Verz. d. Käf. Schlesiens nur aus Versehen weggeblieben. Er ist in den Moor- partieen Schlesiens zuweilen häufiger als nigritulus und selbst im Hochgebirge anzutreffen. Von Silpha quadripunctata wurden (von Müller und Dietl) bei Stephansdorf Kr. Neumarkt zwei Ex. mit halbmondförmigen schwarzbraunen Spitzenflecken auf den Decken angetroffen, die dann eine Var. sexpunctata vorstellen würden. 8. Melanophthalma fulvipes Comolli. Im Altvatergebirge 1 Stck. (Pietsch— Ohlau). 9, Laemophloeus alternans Er. Bei Cudowa 1 Stck. von einer Kiefer geklopft. 5. 6. (Kossmann). Bei Corymbites tessellatus L. bilden die grauen Haare statt der Flecken in seltenen Fällen Längsstreifen. Diese Form könnte als Var. strigatus bezeichnet werden. Ich besitze ein solches Stück aus dem Waldenburger Gebirge. (Gerh.) | 10. Opatrum riparium Sceriba. In feuchtem Ufersande. Bis- her nur in der Ebene: Liegnitz (Schwarzwasserbruch, Koisch- witzer See), Breslau, Neisse. Näheres s. die Abhandlung über diese verkannte Art in diesem Heft. (Gerh.) 11. Hypophloeus versipelis Baudi. Bisher nur in einem Stück aus den Hessbergen. (Gerh.) 12. Trachyphloeus inermis Schh. In 1 Ex. von C. Schwarz bei Lieenitz gefunden. 13. Hypera tessellata Hbst. Glatzer Geb.: Wölfelsgrund, Schneeberg (Gabriel); Altvater (©. Schwarz). Die im Verz. d. Käf. Schles. Aufl. II angeführte tessellata war contaminata. 14. Apion immune Kirby. Bisher nur bei Nimptsch von Generalmajor Gabriel gefunden. 15. Apion ruficrus Germ. Diese dem A. trifolii ähnliche Era ee Art sehe ich mit Seidlitz als gute Species an. Im Verz. d. Käf. Schles. ist sie noch als Var. zu A. trifolii gezogen. (Gerh.) 16. Callidium angustum Kriechb. fand Lehrer Tischler in einem Stück bei Konstadt in Oberschl. 17. Ohrysomela brunsvicensis Gr. Dalkau in Niederschl. 1 Stück. (Pietsch). Ohrysomela cerealis L. Var. ornata Ahr. Im Altvatergeb. (Ders.) Phyllotreta sinuata Rdtb. var. discedens Ws. Im Walden- burger Geb. 6. (Gerh.) 18. Aphthona abdominalis Dft. Ein ausgefärbtes Stück dieser Art fing Herr Rektor Kolbe (6. 1888) bei Brechelshof Kr. Jauer. 19. Adalia Revelieri Muls. wurde bei Neisse von Herrn Generalmajor Gabriel in 1 Ex. entdeckt. Stücke in der Weise- schen Sammlung lassen die Art als unzweifelhaft echt erscheinen. Die Seiten des Halsschildes sind breit gelb, die gelbe Mittel- linie derselben verbindet eine runde Apikal- mit einer trape- zoidischen Basalmakel. Die Decken zeigen 8 schwarze Makeln: 3 in der Mitte, 2 dahinter, 1 an der Spitze und 2 an der Schulter, diese mit dem Scutellarfleck bogenartig verbunden. Es gehen ab: Pterostichus subsinuatus — ist unctulatus —, Quedius ochripennis — ist fulgidus — und Sitona longicollis — ist Var. von flavescens. Es treten zum Numerus schlesischer Käferarten demnach 16 zu und beträgt dann die Zahl derselben Ende 1896 4347. m Das verlorene Wasser bei Panten. Beitrag zur schlesischen Käferfauna. Von W. Kolbe. Eine gute Wegstunde nördlich von Liegnitz beginnt mit den Pantener Höhen eine ausgedehnte, wellige Sandzone, die ihren Aufbau der einstigen Vereisung Nordeuropas verdankt. Ihre Wälder bilden für den Entomologen ergiebige Beobachtungs- und Sammelgebiete. Gleichsam als vorgeschobenste Etappe lehnt sich an die östliche Abdachung genannter Anhöhen, wenige Minuten hinter Dorf Panten, ein mässig grosses, von einzelnen Eichen überragtes Gebüsch. Schon sein Name „verlorenes Wasser“ giebt eine kurze Charakteristik der Oertlichkeit. Der untere flachere Theil ist nämlich ein versumpftes Quellgebiet, bestehend aus einer Menge grösserer und kleinerer Lachen, die von inselartig vertheilten Erlen, untermischt mit Birken, Sahl- weiden, Ebereschen, Hasel- und Faulbaumsträuchern, so dicht beschattet werden, dass nur ein schwaches Halbdunkel über ihnen lagert und ihr Wasser selbst an heissen Sommertagen auf- fallend kühl bleibt und nie ganz vertrocknet. Diese beiden Um- stände, sowie die einander nahegerückten Ufer, die auf dem Grunde und an den Rändern lagernden Laubmassen und die üppigen Moospolster der Ufersäume begünstigen die Entwicklung eines reichen Kleinlebens, und so lebt und webt es in den Löchern von fertigen Insekten und deren Larven, von Asseln, Krebschen, Milben, Würmern und Schnecken. Auch viele das Wasser oder die feuchten Ufer bewohnenden Käfer bevölkern den Ort, BB ofen Wir erbeuten dieselben mittels des Wasser- und Laubsiebes. Doch ist hier das Sammelgeschäft recht mühsam; denn die schmalen Landstreifen, welche die Tümpel trennen, sind durch die Feuchtigkeit erweicht und ihre Moosbänke so von Wasser erfüllt, dass wir nach einer stundenlangen Thätigkeit nicht trockenen Fusses herauskommen; überdies lassen uns die dichten Strauchgruppen schwer festen Fuss fassen und gestatten uns stellenweise kaum ein gerades Aufrichten des Körpers; weiter treten uns bei dem Vordringen die vielen Brombeerranken wehr- haft entgegen und werden Händen und Kleidern gleich gefähr- lich; mit jedem Zuge schöpfen wir viel Laub mit ein, das uns das Aussuchen der Beute, besonders bei der schwachen Be- leuchtung des Ortes, sehr erschwert, und zu allem gesellt sich im Hochsommer als schlimmstes der Uebel die Mückenplage, welcher vor allem Nacken und Handgelenke schonungslos preis- gegeben sind. Und doch zog es mich während des Vorjahres in meinen Mussestunden immer wieder nach diesem Orte, so dass ich in der Zeit vom 25. April bis 28. Oktober 14 dorthin gerichtete Excursionen zusammenbrachte. Fast an sämmtlichen betheiligte sich mit löblichem Eifer und dementsprechenden Erfolge mein hiesiger Kollege R. Scholz. Unsere Ausbeute war in Folge dessen nahezu übereinstimmend und vertheilt sich folgendermassen : I. Gruppe: Haliplidae 1, Dytiscidae 34, Hydrophilidae 15, Sphaerididae 2, Dryopidae 1 Arten; II. Gruppe: Öarabidae 13, Staphylinidae 56, andere Familien 26 Arten. Auf die Zahlen der II. Gruppe lege ich kein besonderes Gewicht, da wir bei fleissigerem Gebrauche des Laubsiebes leicht noch eine Anzahl anderer Arten hätten zusammenbringen können; dagegen sind die Zahlen der I. Gruppe für unser Gebiet so gut wie erschöpfend; denn mit dem Wassersiebe sind wir in der aus- giebigsten Weise thätig gewesen. Diese Gruppe nimmt daher als abgeschlossenes Resultat unser nächstes Interesse in Anspruch. Ihre 53 Arten haben nach der mir zugänglichen Literatur auf unserem Erdtheile etwa folgende Verbreitung: ganz oder fast ganz Europa 17, Mittel- und Nordeuropa 29, Nordeuropa 7 Vertreter. Wie dieses Zahlen- 4 Zone verhältniss zeigt, nähert sich also die Fauna des verlorenen Wassers schon der nordeuropäischen recht bedeutend, ein Umstand, der um so auffälliger ist, weil unser Beobachtungs- gebiet dem Flachlande der unteren Katzbach angehört. Gewiss ist diese faunistische Eigenart des Lokals zunächst in dem quel- ligen, mithin nass-kalten Untergrunde und der Beschattung zu suchen, wenn wir letzterer Ursache auch nur eine mehr sekundäre Wirkung zuschreiben dürfen; denn bei unseren Untersuchungen stellte sich bald heraus, dass nur die an einer wegartigen Lich- tung sich hinziehenden Wasserlöcher gut besetzt waren. Was weiter nach innen liegt, ist den belebenden Sonnenstrahlen zu sehr entrückt, um noch für eine reichere Entfaltung des Insekten- lebens geeignet zu sein; und in der That erwiesen sich die innersten Paıtien des Gebüsches für unsere Zwecke geradezu als steril. Aber in ihrem Zusammenwirken werden die beiden er- wähnten Faktoren doch wohl in erster Linie die Existenzbedin- ungen für die nach Norden neigende Fauna begründen. Hierzu gesellt sich noch der bemerkenswerthe Umstand, dass sich unter den Käfern des verlorenen Wassers 2 Thiere (i Art und 1 konstante Abart) befinden, die bisher nur der finn- und lappländischen Fauna angehörten. Wie können wir uns diese auffällige Erscheinung erklären? Wohl folgendermassen. Als die gewaltigen Gletscherströme der Vorzeit, die uns auch auf unsere Höhen die steinernen Kinder des Nordens, die Geschiebe- blöcke aus Schweden und den russischen Ostseeprovinzen, trugen, zwrückwichen und das aus dem Tertiär stammende grosse nordöst- liche Binnenmeer nach und nach verschwand, folgte allmählich die nach Süden zurückgedrängte Pflanzen- und Thierwelt dem Zuge nach Norden, den blossgelegten Meeresboden aufs Neue bekleidend und bevölkernd. Die Insekten nun, denen die jetzt wieder steigende Jahreswärme nicht zusagte, zogen sich entweder ganz nach dem höheren Norden hinauf, dort eine eigene hochnordische Fauna begründend, oder blieben höchstens an solchen südlicher gelegenen Orten zurück, die ihnen ihre Existenzbedingungen, auch bezüglich der Temperatur, erfüllten. Und mit den Residien einer solchen von uns bis in die Breiten Finn- und Lapplands gewanderten Fauna haben wir es hier auch zu thun. Unsere Annahme würde = nur eine Bestätigung erhalten, wenn es gelingen sollte, für ‘die in Betrachtung kommenden Käfer auf dem weiten Wege von Niederschlesien bis in jene nordischen Länder neue Fundorte nachzuweisen. Doch ich wende mich nach diesen allgemeinen Betrachtungen nunmehr zur Besprechung unserer Ausbeute im Einzelnen und beginne mit den Vertretern der in Gruppe I zusammengefassten Familien. Während die Haliplen sonst freiliesende, hell beleuchtete (sewässer mit reicher Ufervegetation lieben, in denen sie zwischen den Stengeln der Wasserpflanzen munter umherschwimmen, macht Haliplus fulvicollis Er. hiervon durch sein Bewohnen der düsteren, von niedriger Vegetation fast gänzlich entblössten Löcher des verlorenen Wassers eine Ausnahme. Er kommt hier besonders vom Juni bis August sehr zahlreich vor. Unter den vielen von mir besichtigten Stücken der Art fand sich kein einziges Exem- plar von dem ihr äusserst nahestehenden H. furcatus Seidl., dessen schlesisches Heimathsrecht ich vor 2 Jahren zunächst für den Bereich des Schwarzwasserbruches bei Liegnitz, wo beide Arten zu finden sind, nachweisen konnte; diese Beobachtung spricht für die Selbstständigkeit letzterer Art. Gattung Coelambus ist nur durch decoratus Gyll. vertreten. Dagegen erwiesen sich die Hydroporen als die eigentlichen Beherrscher des Gebietes. Diese interessante Gesellschaft bildet in ihren 19 Repräsentanten rund 55 Prozent aller schlesischen Arten. Häufig fanden sich zunächst vor: H. granularis L., um- brosus Gyll. und elongatulus Strm. Letzterer galt bisher in Sehlesien als sehr selten, wurde aber in jüngster Zeit bei uns auch an anderen Orten mehrfach beobachtet. Alle aber über- trifft an Zahl der vorher nur aus Finnland bekannte &labriuseulus Aub&. Dieses dunkle, nur matt schimmernde Käferchen ist ein rechtes Charakterthier des verlorenen Wassers, Wir fanden es bereits 1895, konnten aber erst im folgenden Jahre seine Personalien feststellen; denn nach den Seidlitz’schen Angaben ist es nicht sicher zu bestimmen, v. Kiesenwetter er- klärt es irrthümlich mit acutangulus Thoms. identisch, und für Ganglbauer gehörte es ausserhalb seines Faunengebietes. Erst 4* a finnländische Exemplare, welche ich von Professor John Sahlberg in Helsingfors erhielt, lieferten mir den Beweis, dass die unsrigen mit denselben vollkommen übereinstimmen. Es dürfte nicht über- flüssig sein, wenn ich diese nunmehr deutsche Art etwas näher charakterisire. Hydroporus glabriusculus gehört zu den Arten, bei denen der Seitenrand der Flügeldecken an der Schulter im Bogen nach oben gekrümmt und das Halsschild ungerandet ist. Er steht umbrosus am nächsten, ist aber durch die bedeutendere Grösse, den schlankeren, schwächer gewölbten Körper, die weitläufigere und stärkere Punktirung, die kräftigere Reticulation der Ober- seite des @, die dunklere Farbe und das schwächere Aufsteigen des Flügeldeckenrandes sicher zu unterscheiden. | Gestreckt, mässig gewölbt, schwarz, Flügeldecken leicht gebräunt und unter der Schulter hellröthlich, Vorder- und Hinter- rand und Unterseite des Kopfes, Fühlerbasis und Beine rostroth, Schienenspitze und Tarsen dunkel; eine feine, bei den zwei Ge- schlechtern verschieden dichte Reticulation dämpft den Glanz der Oberseite derartig, dass selbige bei dem g' nur noch schwach glänzend, bei dem © aber vollkommen matt ist. Die lange, selbe Behaarung der Oberseite bei beiden Geschlechtern gleich gut entwickelt. Der mässig grosse Kopf sehr fein und sehr zerstreut punktirt, die Fühlerglieder beträchtlich länger als breit; Halsschild an den Seiten schwach gerundet und nach vorn wenig verenet, auf der Scheibe fein und zerstreut, an den Rändern etwas kräftiger und ziemlich dieht punktirt,. Seiten nicht oder sehr undeutlich serandet, Vorderrand tief und gerade ausgeschnitten, Vorder- ecken stark und spitz vortretend. Der Glanz der Unterseite bei beiden Geschlechtern nahezu sleich und stärker als der Glanz der Oberseite des g', die kurze, weissliche Behaarung viel spärlicher entwickelt als auf der oberen Seite, Mitte der Hinterbrust mit einzelnen, Seitentheile mit kräf- tieen, ziemlich dicht stehenden Punkten, die sich über die Hinter- hüften und die beiden ersten Bauchsegmente, hier etwas gröber und dichter werdend, verbreiten, die folgenden Segmente sehr fein und zerstreut punktirt, jedes Pünktchen in einem langen ee Strich nach hinten ausgezogen, letztes Segment wieder ein wenig stärker und dichter punktirt. Die Tarsen der kräftigen Vorder- und Mittelbeine sind bei dem g' deutlich breiter als bei dem @. Die schmalen, ziemlich gebogenen Klauen zeigen dagegen keinerlei Unterschiede der Geschlechter. Die stets matte Oberseite des © ist besonders bemerkenswerth. Länge 3 mm. Die Art kommt im verlorenen Wasser bei Panten vom Frühjahr bis in den Herbst hinein vor. Diesen vorherrschenden Arten schliessen als Zwerg und Riese unserer Hydroporen sich an: scalesianus Steph. und dorsalis Fabr., beide hier ziemlich zahlreich, ferner melanarius Strm. und angus- tatus Strm.; schon weniger zahlreich ist neglectus Schaum, den ich vor längerer Zeit von dem hier ebenfalls vorkommenden, mit ihm vermengten tristis Payk. trennte. Einzeln finden sich line- atus Fabr., memnonius Nicol., nigrita Fabr., planus Fabr., vittula Er., erythrocephalus L., rufifrons Duft., und sehr selten sind notatus Strm. und oblongus Steph., letzterer bisher nur aus Ober- schlesien (Ratibor) verzeichnet und hier zuerst von R. Scholz auf- gefunden. Aufgefallen ist mir, dass hier, in diesem echten Hydro- porenneste, der sonst weit verbreitete bilineatus Strm. und der gemeine palustris L. gänzlich zu fehlen scheinen. Von der Gattung Agabus erbeuteten wir 7 Arten. Vor- herrschend und in der Zahl ziemlich gleich sind die beiden ein- ander recht ähnlichen affınis Payk. und unguicularis Thoms,., sehr vereinzelt uliginosus L., chalconotus Panz. und subtilis Er. Von besonderem Interesse war für mich congener Payk., da derselbe hier nur in der hochnordischen Zwergform lapponicus Thoms. vorkommt. Diese, in Grösse und Gestalt unserem femoralis Payk. ähnlich, geht in der Länge kaum über 6 mm hinaus, stimmt aber im Uebrigen mit der wesentlich grösseren Stammform durchaus überein. Nach Seidlitz ist sie in ihrer nordischen Heimath, der sie ihren Namen verdankt, häufig; ich fing 3 Exemplare davon. Eine sehr gute Art des verlorenen Wassers ist schliesslich Agabus striolatus Gyll., dessen Auffindung on ebenfalls einen Zuwachs für unsere schlesische Käfer- fauna bedeutete und Veranlassung zu einer genaueren Unter- suchung des Gebietes wurde. Ich fing bereits 1895 ein Exemplar; im Sommer des nächsten Jahres fanden wir wieder einige Stück; darunter war ein von meinem Begleiter erbeutetes merkwürdiges Stück mit stark erhabenen, knotigen Rippen auf den Decken, das man für eine Rückbildung zu den älteren Stammesverwandten, den Caraben, bei denen Rippen und Kettenstreifen nicht selten sind, anzusprechen fast versucht wäre. Erst auf den letzten Herbstexeursionen gelang es uns, den Käfer in grösserer Anzahl zu sammeln; er hielt sich jetzt mit Vorliebe in den freier ge- legenen Wasserpartien, die von Carex paradoxa, begleitet von C. acuta und paludosa, um- und überwuchert sind, auf. Weiter beobachteten wir Ilybius obscurus Marsh. und guttiger Gyll. Der sehr gemeine Copelatus ruficollis Schall. ist hier sehr einzeln, dagegen Rhantus Grapei Gyll. recht zahlreich. Von den grossen Fischkäfern zeigte sich nur Dytiscus dimidiadus Bergst. in 1 Exemplare; diese räuberischen Gesellen besuchen lieber srössere, stillstehende und langsam fliessende Gewässer, wo ihnen Kaulquappen und Fischlein zur Verfügung stehen. Hydaticus seminiger Deg. und Acilius canaliculatus Nicol. waren nicht gerade selten. Die weiteren Vertreter der ersten Gruppe bieten nicht viel Bemerkenswerthes und mögen darum nur kurz erwähnt werden. Hydrochus elongatus Schall. und brevis Hbst., Hydraena riparia Kugel., Helophorus aequalis Thoms., aeneipennis Thoms., granu- laris L., griseus Hbst., pumilio Er. und nanus Strm., Hydrobius Rottenbergi Gerh. (mit fuscipes L., zu dem er als Abart ge- hören soll, unvermischt; dieselbe Erfahrung machte ich im Vor- jahre in den Salzburger Alpen in 18—1900 m Seehöhe), Creni- philus limbatus Fbr. und bipustulatus Marsh. (beide häufig), Cymbiodita marginella Fabr., Chaetarthria seminulum Payk., Limnebius papposus Muls., Cercyon lugubris Ill. (allein und sehr häufig), Uryptopleurum atomarium Oliv. Dies die Wasserfauna. Um auch die Bekanntschaft der die Ufer bewohnenden Arten zu machen, griff ich vom Juii bis Sep- tember einigemal zum Laubsiebe und schüttelte das feuchte Laub TO ee und Moos tüchtig durch. Gleich nach der ersten derartigen Probe trug ich eine weitere schlesische Novität, nämlich Trechus rivularis Gyll., davon. Dieses dunkelbraune Läu- ferchen steht in Grösse, Gestalt und Sculptur neben unserem T. sculptus Schaum, der die höheren Gebirgsgegenden bewohnt, bei Hochwasser aber auch gelegentlich eine allerdings unfreiwillige Reise ins Flachland macht; so fand ich ihn nach dem vorjährigen Mai-Hochwasser in zwei Exemplaren im angeschwemmten Ge- niste der Katzbach bei Liegnitz. Für die neuaufgefundene Art ist unser Beobachtungsgebiet der südlichste bekannte Ort seines Vorkommens; denn nach der Ganglbauer’schen mitteleuropäischen Käferfauna ist der Käfer durch Norwegen, Schweden und Eng- land verbreitet und in Deutschland bisher nur bei Danzig und Braunschweig gefunden worden. Im verlorenen Wasser war er im Juli und August unter dem nassen Laube, wo er mit dem gemeinen quadristriatus Schrk. auftritt, nicht ganz selten; im September war seine Zeit gänzlich vorüber. Die übrige Uferfauna bot nichts Auffälliges; ich will daher nur die vorherrschend auftretenden Arten nennen: Bembidium guttula, Oxytelus fulvipes, Actobius cinerascens, Stenus carbo- narius, Tachyporus hypnorum, Quedius attenuatus, Cyphon vari- abilis und padi, Bythinus bulbifer, Trichopteryx atomaria, Meli- gethes aeneus, Ceuthorrhynchidius floralis, Atomaria atricapilla. Der Sonne ausgesetzte, mit moderndem Laube bedeckte Ufer, wie sie sich uns bei Liegnitz und Arnsdorf in den älteren Aus- schachtungen der Eisenbahn darbieten, beherbergen viel mehr und bessere Arten. Für diesen Ausfall werden wir aber in dem verlorenen Wasser durch die gewiss hochinteressante Wasser- käferfauna entschädigt. In dieser Eigenart wird es wohl kaum von einer anderen Oertlichkeit des nieder- und mittelschlesischen Flachlandes übertroffen werden. Ich schliesse darum meinen Bericht mit dem Wunsche, dass das verlorene Wasser in seiner gegenwärtigen Verfassung noch recht lange von nachtheilig wirkenden Eingriffen unberührt bleiben möge. \ N E I \ 4 PEN ! 1, \ 0 . r rn ee a Ben Br e5 BR ne ——— f te a an BRaBE PH are re m Dee