— . —.—.— — > u 1 5 \ N 1 55 N 6 90 1 IR ala Nn ere ji N J 1 . W 1 5 4 N 7 ON N, 1 AN 1 6 { a 5 RN 1 Zeitſchrift Entomologie im Auftrage des Vereins für ſchleſiſche Inſektenkunde zu Breslau, 5 herausgegeben von A. Aſſmann. 8. Jahrgang. 1854. Breslau, & in Commiſſion bei J. Urban Kern. ee Inhalt des 8. Jahrganges. 1854. Vereinsangelegenheiten. Correſpondenzblatt No. 1— 4 Lepidoptera. v. Heinemann. Zehn neue Microlepidoptern. (Penthina obseuro-fasciana, Carpocapsa Herri chi a- na, Symdemis collicolana, Crambus Her- zyniae, Tinea niveistrigella, Oecophora ruficeps, Argyresthia semipurpurella, Coleophora Zelleriella, Coleophora nemo- rum und Elachista arıdella) . G. Frief. Ueber Notodonta (Glyphidia) erenata . P. C. Zeller. Neue Arten für die ſchleſiſche Fauna, ent— deckt im Jahre 1853 bei Gr.-Glogau. (Lithosia arideola Hering, Eupithecia pygmaeata H. Grapholitha albidulana (FR.) HS., Myelois einerosella (FR), Cleodora (Ypsolophus) eytisella Curt., Dasycera (Oecophora) oli- viella Fabr. und Elachista festucicolella ö Coleoptera. G. Joſeph. Beobachtungen über das Leuchten der Jo— hanniskäfer ß EEE — Ueber die Käferfauna von Venedig und dem Lido, vom November bis zum April .. rt K. Letzner. Ueber Cryptocephalus Betulae-nanae und Donacia . Schilling Hemiptera. A. Aſſmann. Verzeichniß der bisher in Schleſien auf— gefundenen wanzenartigen Inſecten (Hemi p— / er ee Seite. 1— 24. 1— 7. 7 — 8. 9 14. 1— 12. 13 — 17. 18. 1 — 106. Correſpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde zu Breslau. 18354. MM. . Bericht über die im I. Quartal 1854 abgehaltenen Vereinsſitzungen. Nach dem Beſchluſſe der vorjährigen General-Verſammlung wurde die diesjährige am erſten Sonnabende des neuen Jahres, als den 7. Ja— nuar a. c im bisherigen Vereinslokale abgehalten. Der zeitige Präſes des Vereins, Herr Hauptlehrer K. Letzner, er— öffnete die Sitzung mit einer allgemeinen Ueberſicht über die Thätigkeit des Vereins während des abgelaufenen Jahres. Darnach hielt der Ver— ein regelmäßig ſeine monatlichen Sitzungen, und wurden darin 10 ver— ſchiedene Vorträge über entomologiſche Gegenſtände von den Herren Aſſmann, Friedrich, Letzner, Neuſtädt und Wocke gehalten, ſo daß es an Belehrung und Unterhaltung in den Verſammlungen nicht fehlte, und alſo in dieſer Hinſicht der Zweck des Vereins erfüllt wurde. Anders verhielt es ſich mit der literariſchen Thätigkeit; außer dem vom Verein edirten Catalogus Lepidopterorum Silesiae, wurde nur noch ein Theil, der pro 1852 reſtirenden Vereinsſchrift fertig gedruckt, was indeß weniger dem Mangel an vorräthigem Manuſcript, als der unverantwort— lichen Saumſeeligkeit des bisherigen Druckers beizumeſſen iſt. Zur Be— ſeitigung dieſes Uebelſtandes ſollte daher vor dem Schluſſe der Sitzung eine Berathung darüber ſtattfinden. Die Vereins- Bibliothek wurde im Wege des Austauſches durch die Schriften nachſtehender Geſellſchaften vermehrt: 1) Der Geſellſchaft naturforſchender Freunde in Mecklenburg, 2) Der naturforſchenden Geſellſchaft des Oſterlandes zu Altenburg, 3) Des zoologiſch-mineralogiſchen Vereins in Regensburg, 4) Des naturhiſtoriſchen Vereins der preußiſchen Rheinlande und Weſtphalens zu Bonn und 5) 7 naturforſchenden Geſellſchaft in Siebenbürgen zu Herrmann— tadt. Die Vereins-Sammlung erhielt ebenfalls einen Zuwachs, durch eine Parthie Lepidoptern, welche Herr Fr. Schulze dem Verein ge— ſchenkt hatte. Den Status der Mitglieder anlangend, ſo zählte der Verein am Schluſſe des Jahres 1852, 63 Mitglieder. Davon ſchieden 2 aus und eines ſtarb; dagegen traten 11 neu hinzu, ſo daß für das abgelaufene Jahr die Zahl der Mitglieder ſich auf 71 belief. Von dieſen wohnten außer Schleſien 20, in Schleſien 51 und davon in Breslau 27. 1 2 Vereinsangelegenheiten. Der Rendant des Vereins, Herr A. Neuſtädt, berichtete hierauf über den gegenwärtigen Stand der Kaſſe, und legte die Rechnung nebſt den darauf bezüglichen Belägen zur Durchſicht vor, der baar vorgelegte Kaſſenbeſtand belief ſich darnach auf 62 Rthlr. 24 ſgr. 3 pf. Eine Kommiſſion zur Prüfung der wenigen Rechnungen wurde nicht erſt ernannt, da dieſe von den Anweſenden bald durchgeſehen und für rich— tig befunden wurden. Nach Verleſung der Abmeldung dreier Mitglieder, ſchritt die Ver— ſammlung zur een ee Neuwahl des Vorſtandes, und wurde durch dieſelbe: Herr K. Letzner als Präſes, Herr A. Aſſmann als Seeretatr, Herr A. Neuſtädt als Rendant und die Herren Zeller und Standfuß als Vorſtandsmitglieder für das neue Jahr wiedergewählt. Da es auch für billig erachtet wurde, daß das Ordnen und Verwalten der Bücher- und Inſecten-Sammlung nicht wie bisher dem zeitigen Secretair aufgebürdet werde, ſo wurde für dieſes Amt eine neue Kraft heranzuziehen beſchloſſen, und fiel die Wahl auf Herrn G. Frief, als künftigen Bibliothekar und Conſervator. Zum Schluß wurde die Angelegenheit der Vereinsſehrift in Bera— thung gezogen. Zuförderſt wurde das Schreiben eines am Druckort woh— nenden Mitgliedes vorgelegt, worin ſelbiges auf die geſchehene Anfrage, Seitens des Secretairs, die eben nicht erfreuliche Nachricht mittheilte, daß der bisherige Drucker der ben wegen bereits anderweitiger contractlicher Verpflichtungen, ſich außer Stande erklärte, den Druck der Zeilſchrift in beſtimmten Zeiträumen liefern zu können. Da es nach die- ſer Mittheilung von den Anweſenden allgemein anerkannt wurde, daß ohne große Gefährdung der Vereins-Intereſſen der weitere Druck der Vereins— ſchrift nicht mehr der bisherigen Druckerei überlaſſen werden könnte, ſo wurde beſchloſſen, die Fortſetzung einer anderen, den Druck pünktlicher be— ſorgenden Offiein zu übergeben, und zwar auf den Wunſch mehrerer Mit— glieder in etwas größerer Schrift, zumal dieſe auch in den Druckereien immer in größerer Quantität vorhanden iſt, als die bisherige, und dadurch auch eher die eke gegeben iſt, den Druck regelmäßig zu beſorgen. Um aber zu vermeiden, daß in dem Aufſatz über die Laufkäfer Schle— ſiens, nicht ein den Zuſammenhang ſtörender Letternwechſel eintrete, ſo wurde zugleich beſtimmt, dieſe Aenderung erſt mit dem Jahrgang 1854 eintreten, den Dru deſſelben aber ſogleich beginnen zu laſſen, damit der ſelbe noch im Laufe dieſes Jahres in die Hände der Mitglieder gelangen könne. Der auf dieſe Weiſe rückſtändig bleibende Jahrgang 1853, ſoll ausſchließlich zur Beendigung des erwähnten Aufſatzes über die ſchleſiſchen Laufkäfer reſervirt bleiben, und wird den Mitgliedern, ſobald wieder ein Theil deſſelben bearbeitet und gedruckt ſein wird, nachgeliefert werden. Noch wurde auf Antrag des zeitigen Secretairs genehmigt, die Zeit— ſehrift nicht mehr in Quartalsheften erſcheinen zu laſſen, ſondern unter Beibehaltung der bisherigen inneren Einrichtung derſelben, die Vereinsan— gelegenheiten, ganz geſondert von den wiſſenſchaftlichen Mittheilungen, als Vereinsangelegenheiten. 3 Correſpondenz-Blatt des Vereins zu drucken, und in gewiſſen Zeit— räumen den Mitgliedern mit dem bis dahin fertig gewordenen Theile der Zeitſchrift zu überſenden, da die bisherige Einrichtung der regelmäßigen Ausgabe der Zeitfehrift ebenfalls oft hinderlich war. In der am 4. Februar abgehaltenen Sitzung wurde die Anmeldung des Herrn Lehrer und Cantor Wiche in Jauernik bei Görlitz vorgelegt, und ſelbiger als Mitglied aufgenommen. Für die Vereinsbibliothek war eingegangen und wurde vorgelegt: 1) Verhandlungen des zoologiſch-botaniſchen Vereins in Wien. 1. und 2. Jahrgang. 1852 und 1853. 2) Correſpondenzblatt des zoologiſch-mineralogiſchen Vereins in Regensburg. 10. Jahrgang. 1853. Hierauf wurde der Verſammlung vom zeitigen Secretair das Schrei— ben eines Druckereibeſitzers nebſt den beigelegten Schrift- und Papierpro— ben mitgetheilt. Die darin geſtellten Offerten wurden im Allgemeinen als annehmbar anerkannt, und nur in Betreff des Koſtenpunktes erſchien es wünſchenswerth, eine nochmalige Rückſprache mit ſelbigem zu nehmen. Die weitere Ausführung wurde dem Vorſtande überlaſſen. Herr Neuſtädt legte hierauf, in der Vorausſetzung, daß vielen der Herren Mitglieder, der in den Schriften des zoologiſch-botaniſchen Ver— eins zu Wien enthaltene Aufſatz: Lepidopterologiſches aus Sibirien, mitgetheilt von Julius Lederer, noch unbekannt fein dürfte, denſelben der Verſammlung vor. Der Aufſatz handelt über die von dem, allen Lepidopterologen wohlbekannten Inſekten— händler, Herrn Albert Kindermann im Jahre 1852 nach Sibirien an— getretene Reiſe, und die von ihm in den Vorbergen des Altai, zwi— ſchen Uſtkamenogorsk und Uſtbuchtarminsk, am Irtiſch aufgefundenen und geſammelten Falterarten. Wenn man die große Entfernung, in weleher Kindermann ſam— melte (es mag wohl wenigſtens 800 Meilen von hier entfernt ſein), er— wägt, ſo ſollte man annehmen, daß ſich dort eine von der hieſigen ganz verſchiedene Fauna vorfinden müſſe; doch iſt dem wider alles Vermuthen nicht der Fall, indem ſich auf den dortigen Bergen und in den Thälern viele alte Bekannte vorfinden. Der beiweitem größte Theil der aufgefun— denen Arten kommt auch bei uns in Schleſien, ein großer Theil im übri— gen Deutſchland und in Europa oder Aſien vor, fo daß verhältnigmäßig nur ſehr wenig Arten jener Gegend eigenthümlich zu fein feheinen, und dieſe Letzteren auch zum Theil nur in ſehr wenigen Exemplaren erbeutet worden ſind. In Nachſtehendem gebe ich eine Ueberſicht der bisher dort aufgefun— denen Arten in alphabetiſcher Reihenfolge, und zwar in der Art, daß für jedes Genus 3 Rubriken angenommen ſind, welche durch einen Strich — von einander getrennt werden. Die Erſte enthält diejenigen Arten, welche auch in Schleſien einheimiſch; die Zweite alle übrigen ſchon bekannten 4 Vereinsangelegenheiten. europäiſchen und aſiatiſchen, und die Dritte, die der Gegend eigenthüm⸗ lich und neu ſind. Wo kein Repräſentant für eine der drei Rubriken vorhanden, iſt der Raum durch ein? angedeutet. Da es bei der hier beabſichtigten bloßen Aufzählung der Arten nicht der Ort zu ſein ſcheint, die in neueſter Zeit wieder aufgenommenen älte— ren Namen einiger Species in ihr ſonſt unbeſtreitbares Recht einzuſetzen, ſo behalte ich zu dieſem Zweck die bisher gebräuchlich geweſenen hier bei, aus demſelben Grunde ſind auch die Autornamen, da ſie als bekannt vorausgeſetzt werden, weggelaſſen. Es wurden aufgefunden: Papilionides. G. Papilio. Machaon; — 2; — . z Doritis. en — var. Sibirieus, Clarius, Stubendor- fin, — 2. = Pieris. Crataegi, Daplidice, Napi; — Chloridice; — 2. - Antocharis cardamines; — 2; — 2. = Leucophasia sinapis; — 2; — 2. = CGolias hyale; — 2; — - Rhodocera rhamni; en: — 2. = Thecla betulae, pruni, ee — 2; - %. - Polyommatus Circe, Helle, Hipponoe, Hippothoé; — Thersamon; — 2. = Lycaena Acis, Alcon, Alexis, Alsus, Argiolus, Arion, Battus, Erebus, Eumedon, Hylas, Jearius; — Cyane, Eros, N Pylaon, Rhymnus; — 2. = Limenitis Lueilla; — var. Ludmilla; — Hellmanni, Sydyi. = NMelftata Artemis, Britomartis, Dietynna, Didyma, Ma- turna, Parthenie, Phoebe; — Arduinna, Trivia; — 2. Arg ynnis Adippe, Dia, Jno, Latonia, Paphia; — He- cate, Pales; — Vanessa Antiopa, Atalanta, C-album, Cardui, Levana und var. Prorsa; — 23 — ep sinn — 25 — Clotho; — 2. Erebia Ligea; — NEN Medea, Theano; — 2. Chionobas — , - Tarpeja; - 2. Satyrus Briseis, Phaedra; — Arethusa, Autonoé, Bryce, Hippolyte; ne Pararga Dein — 1, — Epinephele Eudora, Hyperanthus; Vie Coenouympha Davus, Hero, Pamphilus; — Amaryllis, Oedipus; — 2. = Triphysa — 2; — Phryne; — . „Hesperia Alycelns, carthami, Iineola, malvarum, Sylva- nus, Tages; — Cribrellum, Eucrate var. Orbifer, si- dae, tessellum; — ?. * * * * u u K M u N. M N ode * * * * W NN N, ur A en I AA u NN M En Vereinsangelegenheiten. 5 Cyelopides — 2; Steropes; — 2. C.ar,terocephalus Paniscus, Sylvius; — 2; — ?. Sphingidoe. Atychia — ?; — appendieulata; — 2. Thyris — 2; — fenestrina; — 2. Trochilium apıforme; — 2; — 2. Macroglossa bombyliformis, fuciformis,; — 2; — ?. Pterogon 2; — Gorgoniades; — ?. Deilephila — Elpenor, gali; — 2; — 2. Sphinx ligustri; — 2; — 2. Laothoä populi; — 2; —. Syntomis Phegea; — 2; — 2. Zygaena Achilleae, meliloti, Minos, onobrychis, trifolii; — eynarae; — . Jn o pruni; — 2; — 2. Bombhycidae. Epialus — ?; — 2; — nubifer. Psyche — 2; — 2; — detrita. Saturnia carpini; — spini; — 2. Gastropacha betulifolia, quereifolia; — 2; — 2. Bomb yx castrensis, potatoria, quereus; — neogena; — “. Porthesia auriflua; — 2; — ? Oeneria dispar; — 2; — 2. Leucoma salieis; — 2; — 2. Calligenia rosea; — 2; — 2. Setina eborina; — flavicans, roseida; — 2. Lithosia griseola; — 2; — flavoeiliata. Gnophria rubricollis; — 2; — 2. Emy dia grammica und var. striata; — 2; — 2. Nemeophila plantaginis, russula; — 2; — f. Aretia aulica, caja, Hebe, mendiea, menthastri, purpurea; — maculosa, speetabilis; — 2. Phragmatobia fuliginosa; — 2; — . Harpyia vinula; — 1; — N * 2 Clostera anastomosis; — 72; — 2. Noctuina. Simyra nervosa; — dentinosa; — 2. Bryophila raptrieula; — 2; — ?. Acronyeta auricoma, tridens; — 2; — “. Scoliopteryx libatrix; — ?; — ? Spinterops — 2; — spectrum; — 2. Amphipyra tragopogenis; — perflua; — ?. Triphaena — ?; — Chardinyi; — ?. 2 * * * * * * Vereinsangelegenheiten. Spaelotis pyrophila, ravida; — Iycarum; — 2. Opigena polygona, — 2; — . Graphophora augur, Dahlii; — glareosa, punicea, so brina; — insignata, Rolları. Chersotis multangula; — alpestris, deplanata, gram- miptera, musiva; — melancholica, rana, Stentzi. Agrotis aquilina, corticea, crassa, exclamationis, fumosa, segetum, suffusa; — desertorum, hastifera, recussa, trifurca; — trunculenta. Oncocnemis — 2; — nigrieula; — campicola, strioli- gera. Apamea furuncula; — captiuncula, suffuruncula; — 2. Hadena adusta, chenopodii, Iithoxylea, ophiogramma, po- lyodon, typiea; — ; — Altaica, areta, egena, Evers- manni, inops, veterina. Dianthoecia albimacula, compta, ſiligramma; — pro- xima, luteago; — . Polia chi; — 2; — 2. Aplecta herbida, nebulosa, occulta; — 2; — . Gortyna flavago, leucostigma, micacea, nietitans; — vin- delicia; — 2. Leucania, conigera, extrema, fluxa, imbecilla, lithargy- rea; — evidens; — 2. Calymnia virens; — 2; — 2. Charadrina alsines, caliginosa; — ambigua, lenta; — congesta, morosa. Orthosia ypsilon; — chaldaica; — 2. Mesogona — 2; — acetosellae; — 2. Cleoceris retusa, saliceti, subtusa; — 2; — 2. Xanthia cerago, fulvago, silago; — ferrago, miniago; — vulpecula, zelotypa. Chloantha perspicillaris; — 2; — . Epimecia — 2; — lurida; — ?. Cueullia artemisiae; — propinqua, spectabilis; — 2. Calpe thalietri; — 2; — ?. Habrostola urticae; — 2; — 2. Plusia bractea, eircumflexa, chrysitis, festucae, gamma, moneta; — deaurata, interscalaris, orichalcea, sewa- stina; — 2. Heliothis dipsacea, marginata, scutosa; — ononis; — 2. Acontia luctuosa, solaris; — 2; — 2. Catocala nupta, paranympha; — lupina, neonympha, pacta; — 2. Toxocampa — 2; — eraccae, lubrica; — 2. Mixocharis — 2; — inamoena; — 2. - Herminia tarsierinalis, tarsiplumalis; — 2; — 2. Vereinsangelegenheiten. 7 G. Hypena obesalis, proboscidalis, rostralis, tentacularıs; — A un * Win n n mn un mu Wesen R mu 9 palpalis; — tristalis. Euelidia glyphica; — cuspida, fortatilium, triquetra; — 2. Erastria argentula, atratula, fuscula, unca; — Wimme— ri; — 2. Thalpochares “) — 2; — amasina, ostrina, pusilla; — ?. Brephos parthenias; — 2; — f. Geometroidae. Geometra vernaria; — 2; — 2. Nemoria vmidata; — 2; — 2. Acidalia commutata, compararia, mutata, pallidaria, punc- tata; — 2; — 2. Pellonia vibicaria; — 2; — 2. Zerene ulmaria; — 2; — 2. Bapta taminata; — 2; — . Numeria pulveraria; — 2; — 2. Ellopia fasciaria; — 1; — 2. Epione advenaria, apiciaria; — 1; — . Macarıa notata; — 1; — 2. Amphidasis betularia; — 2; — . Synopsia — 2; — sociaria; — strietaria. Boarmia repandaria, rhomboidaria, selenaria; — 2 — bituminaria. Gnophos — 2; — glaucinaria, obfuscata; — ophthalmi- cata. Thamnonoma wavaria; — 2; — 2 Eubolia — ?; — 2; — semilutata. Phasiane — ?; — ?; — biparata. Aspilates strigilaria; — gilvaria, mundataria; — ?. Ortholitha mensuraria; — 2; — 2. Odezia — 2; — tibialata; — 2. Siona — 2; — exalbata; — 2. Eucosmia undulata; — 2; — . Scotosia vetulata; — 2; — Lygris achatinata, centaureata, marmorata, populata, pru- nata; — oxydata; — 2. Pyralidoidae. Aglossa pinguinalis; — 2; — 2. Botys cespitalis, octomaeulalis, urticalis; — austriacalis, manualıs var. furvalis, umbrosalis, virginalis; — 2. Anthophila iſt übrigens der ältere Name, ſchon 1806 von Hübner aufgeſtellt. 8 Vereinsangelegenheiten. Tortrieina. G. Sarrothripa revayana und var. undulana; — 2; — f. Tortrix ministrana; — 7; — aerosana. Grapholitha infidann; — 2; — 2. Crambites. W N Epischnia — 2; — adultella; — 2. Nephopter yx janthinella; — 2; — 2. - GCrambus aridellus, luteellus; — festivellus; — quadri- fidellus. - Eudorea — 2; — 2; — sibiriea. - Myelois — 2; — Rippertella, Sedakovella; — 2. - Hypocbales« — 2; — aurociliella; — 2. Tineina. Fumea — ?; — ?; — proxima. Adela Degeerella; — 1, — . Anchinia rostrella; — 2; — 2. ra Veen \ In Summa 363 Arten und 5 Varietäten. Hiervon ift, wie ſchon Oben bemerkt, und aus der Zuſammenſtellung erſichtlich, der größte Theil (über /) auch in Schleſien einheimiſch, faſt / ſchon in anderen Thei— len Europas und Aſiens“) aufgefunden, und nur 34 Arten, etwas über Yo, der Gegend eigenthümlich. Wenn nun auch in einem Jahre die Fauna einer Gegend bei noch ſo eifrigem Suchen nicht vollſtändig er— ſchöpft werden kann, ſo kann man doch ſchon aus der Zahl der Tagfalter, von denen gewiß nur wenige Arten, einem jo aufmerkſamen Sammler wie Kindermann iſt, verborgen bleiben konnten, auf die Zahl der Arten in den übrigen Familien ſchließen, und hierbei ſtellt ſich nun ein eben nicht ſehr günſtiges Reſultat für jene Gegend heraus; indem die nächſte Umgebung Breslaus keine 1 5 Artenzahl beherbergt, als jene gewiß in größerer Ausdehnung explorirte Gegend. Bemerkung. Daß man die Fauna einer Gegend nur darum, weil ſie in gewiſſer Beziehung mit einer andern übereinſtimmt, mit dieſer vereinigen will, iſt nicht zu rechtfertigen; am wenigſten aber dann, wenn ihre ſonſtige Lage und Beſchaffenheit dieſer Vereinigung entgegen if. So iſt es mit den in der Entomologie jetzt, beliebten Grenzen Eu— ropas der Fall. Wenn Waſſer und Gebirge, wie hier das Mittel- und Schwarze-Meer, der Kaukaſus und Ural keine Grenzſcheiden mehr bilden dürfen, ſo weiß man in der That nicht mehr, wohin dieſes Verfahren führen ſoll. Daß viele in Europa einheimiſche Arten auch in Sibirien, Kleinaſten ꝛc. vorkommen, kann noch keinen Grund abgeben, die Fauna jener Gegenden zur europäiſchen zu ziehen; aus gleicher Urſache müßte auch ein Theil von Nordamerika dazu genommen werden, ebenſo die auf Vereinsangelegenheiten. 9 der ſüdlichen Erdhälfte in gleichen Breitengraden liegenden Länder, da dieſe ebenfalls viele, den europäiſchen nicht allein gleiche Formen, ſondern auch Arten aufzuweiſen haben. Ich erinnere hier bloß an Van. Cardui, Sph. Celerio, Asop: farinalis, Stenopt. hybridalis und Ptero- phorus acanthodactylus. Mögen immerhin die gleichen oder doch verwandten Produkte ver⸗ ſchiedener Gegenden in einer Sammlung vereinigt werden, ſo giebt dies doch wahrlich noch Niemandem ein Recht, dieſelben als Erzeugniſſe eines, auf beſtimmte politiſche oder natürliche Grenzen beſchränkten, Landes aus— zugeben, während doch beim Sammeln derſelben über dieſe hinausgegan— gen worden iſt. Jedenfalls wäre es weit vernünftiger, wenn man eine ſolche Sammlung, wie die jetzt als europäiſch zu nennen beliebte (da fie wie bekannt zumeiſt nur von der 9 gleichen Flora abhängig iſt, dieſe aber wiederum nur da zu finden, wo gleiche Bedingungen für ihr Gedeihen vorhanden ſind, alſo in gleicher Entfernung vom Aequator nach den Po— len hin), als eine, die Fauna der nördlichen gemäßigten und kalten Zone repräſentirende, bezeichnete, und dann noch den entſprechenden Theil von Nordamerika hinzuzöge; man wüßte ſonſt am Ende auch nicht mehr, wo man die Grenzen der Fauna einer Provinz hin verlegen ſoll, wenn weder politiſche noch natürliche mehr maaßgebend ſein ſollen. — Mit demſelben Recht könnte man z. B. zur ſchleſiſchen Lepidoptern-Fauna auch die von Sibirien, welche ja jo viele Arten mit ihr gemein hat, oder die des Kap der guten Hoffnung ziehen, weil die oben genannten Arten ſowohl dort als hier vorkommen; allenfalls auch die des Kaiſerthums Japan, denn dort fliegt auch noch Machaon, und vielleicht finden ſich auch in den Tropengegenden noch einzelne, in Schleſien ebenfalls einheimiſche Spe— cies. — Wirft man nur einen Blick auf die Karte der öſtlichen Halb— kugel, ſo wird Jedem das Lächerliche eines ſolchen Verfahrens erſt' recht klar. Ein jo großer Ländercompler wie Aſien fol nur ein Anhängſel des dagegen faſt verſchwindenden Europa ſein?! — Umgekehrt ließe ſich die Sache eher hören. Wie würde es ein für dieſe Idee eingenommener Le— pix opterologe anfangen, wenn er zufällig in Aſien wohnte und ihm der Auftrag würde, eine aſiatiſche Lepidopternfauna zuſammen zu ſtellen? Konſequenter Weiſe könnte er keine Handvoll Erde von Aſien an einen andern Welttheil ablaſſen, ſondern nach beliebter Manier eher von den anderen Etwas abzwicken, daß hierbei Europa am übelſten wegkommen würde, liegt auf der Hand, und wäre dann ſelbiges aus den geogra— phiſchen Lehrbüchern zu ſtreichen. Mag dem nun aber ſein wie ihm wolle, ſo hat dieſes Verfahren wenigſtens den einen guten Zweck; beſonders die deutſchen Lepidoptero— logen auch auf die nähere Unterſuchung jener erotiſchen Erzeugniſſe bins zulenfen, die von ſelbigen, mit nur geringer Ausnahme, bisher faſt gar nicht beachtet worden ſind, und doch nur die genaue Kenntniß aller vor— handenen Formen das Mittel giebt, ein für die Dauer brauchbares Sy— ſtem herzuſtellen. — Den einzelnen Verſuchen franzöſiſcher und engliſcher Lepidopterologen fehlt noch die deutſche Gründlichkeit; doch ſind ſie als 3 10 Vereinsangelegenheiten. ſchätzbares Material zu weitern Forſchungen keineswegs zu verwerfen. Deshalb iſt auch Herrn Kindermann, der es gewiß an Fleiß und Ausdauer niemals fehlen laſſen wird, zu wünſchen, noch recht viel Neues zu entdecken, und ſtets Abnehmer für feine erbeuteten Arten zu finden; da— mit ſeine Liebe zur Entomologie, ohne welche er wohl ſchwerlich ſo gehe volle Reifen unternehmen würde, nie erkalten möge. In der am 4. März abgehaltenen Sitzung wurden die, in der Zwi— ſchenzeit für die Bibliothek eingegangenen Geſchenke vorgelegt, und zwar: 1) Die Verhandlungen des naturforſchenden Vereins der preußi⸗ ſchen Rheinlande und Weſtphalens zu Bonn. 10. Jahrgang. Heft 3 und 4. 1853. : 2) Berichte der ſchleſiſchen Geſellſchaft für vaterländiſche Cultur zu Breslau. 25 — 30. Jahrgang. 1847 — 1852. Beide im Tauſch gegen die Vereinsſchrift. 3) Alphabetifch-fi nonpmifches Verzeichniß der wanzenartigen In⸗ ſekten. Von Dr. Herrich-Schäffer. Regensb. 1853. Geſchenk des Herrn Verfaſſers. Ferner wurde der Verſammlung das Reſultat der weitern Verhand— lung mit dem, für den Druck der Vereinsſchrift gewonnenen, Druckerei— befigers, Herrn A. Klock au, mitgetheilt, und der bereits eingeſandte Correcturdruck des erſten Halbenbogens dieſes Correſpondenzblattes zur Anficht vorgelegt. Hiernach verpflichtet ſich derſelbe, nach Bedarf wö- chentlich einen ganzen Bogen Druck, zu einem für mäßig erkannten Prei⸗ ſe, und bei Uebernahme der Portokoſten, zu liefern. Hierauf hielt der Unterzeichnete einen Vortrag über die in Schleſien einheimiſchen Arten der Lepidoptern-Gattung Euprepia Ochsh., mit beſonderer Berückſich— tigung ihrer erſten Stände. Die bisher in Schleſien aufgefundenen Ar⸗ ten: aulica, caja, cribrum, dominula, fuliginosa, grammica, Hebe, Hera, jacobacae, lubrieipeda, matronula, mendica, men- thastri, ee pulchra, purpurea, russula, urticae und villica wurden dabei, nebſt einigen andern in dieſes Genus gehörige Species, aus dem übrigen Europa und aus Amerika, in Natura vorgezeigt. Anzeigen. Der im vorigen Jahre vom Verein herausgegebene Catalogus Lepidopterorum Silesiae kann von denjenigen Mütglie⸗ dern, welche ihn noch nicht beſitzen, ſowohl durch den Verein als durch jede Buchhandlung zum Preiſe von 3 Sgr. bezogen werden. Diejenigen Mitglieder, welche mit ihren Vereins-Beiträgen noch im Rückſtand ſein ſollten, werden hierdurch erſucht, ſelbige bis Ende März a. c. gefälligſt einzuſenden, nach Verlauf dieſer Zeit wird angenommen werden, daß fie es vorziehen, den Beitrag vom Vorſtand durch Poſtvor— ſchuß erheben zu Laffen. Breslau, Anfang 1 1854. A. Aſſmann, z. 3. Secretair d. V. Vereinsangelegenheiten. 11 Verzeichniß der Mitglieder des Vereins. Vorſtands⸗Mitglieder: Hen = Letzner, Hauptlehrer in Breslau. Präſes. . Herr Herr hne WN Ina Ve K N * A. Aſſmann, Lithograph in Breslau. Secretair und Ge— cba e fuhren, A. Neuſtädt, Kaufmann in Breslau. Rendant. G. Frief, in Breslau. Bibliothekar und Conſervator. P. C. Zeller, Profeſſor in Gr. Glogau. G. Standf u ß, Paſtor in Schreiberhau. Ehren - Mitglied: Dr. Herrich-Schäffer, Kreis- und Stadtgerichtsarzt in Re⸗ gensburg. Ordentliche Mitglieder: Bläſer, Lehrer in Landeshut. Biſch of, Kaufmann in Patſchkau. von Bodemeyer, Gutspächter in Neudörfel. Cornelius, Oberlehrer in Elberfeld. Eckſtein, Apotheker in Breslau. Fincke, Rector in Poln. Liſſa. Foiczik, Apotheker in Rauden. Friedrich, Paſtor in Poſen. Fr jedrich, Referendar in Breslau. Günther, Ziergärtner in Scheitnig. Haniſch, Bezirksvorſteher in Breslau. Haf ſel, Zoll— Referendar in Wolfenbüttel. Heer, Kreisrichter in Striegau. von Heinemann, Steuerrath in Braunſchweig. Heinze, Apotheker in Breslau. Herz og, in Breslau. von Heyden, Senator in Frankfurt a. M. Höger, Oberlehrer in Landeshut. Hübner, Typograph in Breslau. Jaſchke, studios. in Breslau. Jenke, Oberamtmann in Neumarkt. Kauſch, Pfarrer in Liebenau. 12 Vereinsangelegenheiten. Herr Keferſtein, Gerichtsrath in Erfurt. RM Mu * * RM R M MW u u Nun M M M mM M M M * KM M M M M M M V KR n M u Kelch, Oberlehrer in Ratibor. Krebs, Lehrer in Schreiberhau. Lauterbach, Apotheker in Breslau. Legal, Apotheker in Koſten. Leporin, Lehrer in Omechau. Luchs, Dr. med. Badearzt in Warmbrunn. Lüders, Juſtizrath in Altenburg. Graf Matuſchka, Königl. Oberförſter in Neundorf. Metzner, Hauptrendant in Frankfurt a. O. Mielke, Apotheker in Gr. Glogau. Müller, Putzhändler in Breslau. Neumann, Wollwaarenhändler in Breslau. Nohr, in Breslau. von Nolte, in Breslau. von Prittwitz, Rechtsanwalt in Brieg. Quedenfeld, Hauptmann in Gr. Glogau. Roger, Dr. med. Hofrath, Leibarzt Sr. Durchlaucht des Her⸗ zogs von Ratibor. Schenk, Dr. jur. Landesjuſtiz-Präſident in Altenburg. Schenk, Cand. theol. in Neu-Jauernick. Schiffer, Medic. chirurg. in Tſchertwitz. Schläger, Ephoral-Adjunkt in Jena. Sch mäck, Apotheker in Bolkenhain. Schmidt, Dr. Schuldirektor in Elbing. Schulze, in Breslau. Schunke, Porzellanmaler in Breslau. von Schwerin, Königl. Ober-Steuer-Controlleur in Militfch. Sievert, Königl. Vermeſſungsreviſor in Gneſen. Sintenis, Königl. Kreis-Phyſikus in Bolkenhain. Speyer, Dr. med. in Rhoden. Steuer, Rector in Breslau. Stiller, Fabrikant in Breslau. Subirge, Cantor in Freiburg. von Tiedemann, Rittergutsbeſitzer auf Ruſoczin. Türpitz, Apotheker in Breslau. Waldhauſen, Glaſermeiſter in Breslau. Zebe, Oberförſter in Volpersdorf. von Ziegler, Königl. Oberförſter in Schmiedefeld. Druck von A. Klockau in Brieg. Correſpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde zu Breslau. 1854. ½ 2. Bericht über die im II. Quartal 1854 abgehaltenen Sitzungen. In der am 1. April abgehaltenen Verſammlung wurden als neu- zutretende Mitglieder angemeldet und aufgenommen: Herr von Kämpff, Landwirth z. Z. in Breslau, und - Dr. med. Marbach, in Schmiedeberg. Hierauf hielt Herr Neuſtädt einen Vortrag über die im erſten Frühjahr um Breslau ſich vorfindenden Lepidoptern-Species. Der Vor— tragende theilte dieſelben nach ihrem Erſcheinen in 3 Gruppen. In die erſte Gruppe ſtellte er diejenigen Arten, welche bereits im Spätherbft des vorhergehenden Jahres aus den Puppen kommen, und den ganzen Win— ter hindurch unter dürrem Laub oder in hohlen Bäumen c. zubringen, und daher nicht eigentliche Frühjahrsſchmetterlinge ſind, obwohl ſie gerade zu dieſer Zeit eher aufgefunden werden als im Herbſt, was zumeiſt wohl daran liegt, daß ſie im Herbſt durch die noch dichte Belaubung der Bäume und Sträucher, fo wie durch den hohen Graswuchs den Augen des Sammlers weit eher verborgen bleiben können als in den erſten Mona— ten des neuen Jahres, wo dieſes nicht der Fall iſt. Zur zweiten Gruppe wurden die Arten gezogen, welche durch die erſten warmen Sonnenſtrahlen aus ihrer Puppenhülle hervorgelockt wer— den, und zwar bevor noch an den Bäumen und Sträuchern die erſten Spuren der neuen Vegetation ſichtbar werden. Die dritte Gruppe endlich umfaßt alle diejenigen Species, welche gleichzeitig mit den erſten Blüthen, beſonders der Haſelnuß (Corylus avellana), dem Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und der weißen Oſterblume (Anemone nemorosa) erſcheinen und mit dem Abblühen der Weidenkätzchen, beſonders der- Sallweide (Salix caprea) verſchwinden, was gewöhnlich die Zeit von Mitte März bis Mitte April umfaßt und worauf dann ein kleiner Stillſtand im Erſcheinen neuer Arten, etwa bis Anfang Mai, eintritt. Zum Schluß wurde vom Unterzeichneten eine für Schleſien neue Lepidoptern-Species, Simyra venosa, vorgezeigt, welche derſelbe in 4 14 | Vereinsangelegenheiten. Mehrzahl aus Raupen gezogen hatte, die in der Nähe Breslaus im vo— rigen Herbſt von ihm aufgefunden worden waren. In der am 6. Mai abgehaltenen Sitzung wurde von Herrn Her— zog eine Anzahl (20) Coleoptern und (30) Lepidoptern, als Geſchenk für die Vereinsſammlung, übergeben. Hierauf gab der Unterzeichnete, als Seitenſtück zu der in voriger Nummer enthaltenen Aufzählung der am Altai vorkommenden Lepidoptern, eine ſolche von den durch G. Straube im Jahre 1847 bei Konſtantinopel, oder richtiger geſagt bei Bruſſa, aufgefundenen Arten, entlehnt aus den Abhandlungen der naturwifſenſchaftlichen Geſellſchaft „Saxonia.“ Das von Straube mitgetheilte Verzeichniß reicht nur bis Ende der Bombyces, läßt aber ſchon durch feinen Artenreichthum auf den der übrigen Abtheilungen ſchließen, obwohl Herr Straube angiebt, nur wenig Noctuiden ꝛc. ar Den zu haben, was aber einfach daher gefommen, weil er fein wahrer Entomologe, ſondern nur ein bloßer Sammler war, welche wie bekannt, nur auf das ſehen was fleucht, aber nicht auf das was kreucht, obwohl Letzteres meiſt auch das Beſſere iſt. Auch ſcheint er einen ſonderbaren Begriff von der Umgegend eines Ortes zu haben und überhaupt mit der Geographie nicht ſehr vertraut zu ſein, indem er mehrere Male den Fundort einiger Species „mehr nach dem Kau— kaſus“ hin verlegt, als ob von Konſtantinopel oder Bruſſa nach dem Kaukaſus nur ſo ein Morgenſpaziergang wäre, ja einmal ſcheint es ihm beim Mittagſchläfchen gar eingefallen zu ſein, fich an die Wolga nach Sarepta zu verſetzen und dort Hipp. Phryne und Gastrop. Evers- mannii zu fangen. Aus allen übrigen Angaben geht aber auch hervor, daß er bei Konſtantinopel faſt gar nicht geſammelt hat, ſondern nur auf der aſiatiſchen Seite, an der 16 55 des Marmormeeres und zwar vor⸗ zugsweiſe in der Umgegend von Bruſſa, nach ſeiner Angabe circa 25 Meilen von Konſtantinopel (und 5 Meilen vom Meerbuſen von Muda— nia) entfernt. Daß er übrig gens nicht alle nachſtehend aufgeführten Ar- ten ſelbſt gefangen, ſondern auch einig ge, vielleicht die meiſten auf Auctorität anderer Sammler in das Verzeichniß aufgenommen, giebt er in ſeinem Aufſatze auch zu, wollte man dieſe Species nun weglaſſen, ſo würden freilich nur ſehr wenige übrig bleiben. Da mir aber gerade jene Arten ſicherer zu ſein ſcheinen, als die von Straube ſelbſt beftimmten, fo werde, ich daher nur die Paar Arten weglaſſen, welche er, als am Kaukaſus und bei Sarepta vorkommend, aufgeführt hat, desgleichen den an der Donaumündung häufig geſehenen Sphinx Convolvuli. Das hier folgende Verzeichniß, iſt wie das der Altaiſchen Lepidop— tern durch einen Strich — in 2 Rubriken getheilt, wovon die erſte dieje— Vereinsangelegenheiten. 15 nigen Arten enthält, welche auch in Schleſien vorkommen, die andere aber die hier noch nicht aufgefundenen Arten; eine dritte Rubrik, wie bei dem anderen Verzeichniß, war nicht nöthig aufzuftellen, da Herr Straube keine neue Species aufgefunden hat. G. G. G. Papilionidae. Melitaea. Artemis, Athalia, Cinxia, Dietynna, Didyma, Maturna, Parthenie, Phoebe; — Arduinna, Merope, Rhodopensis, Trivia u. v. Fascelis. Argynnis. Adippe v. Cleodoxa, Aglaja, Arsilache, Daph- ne, Dia, Euphrosyne, Latonia, Paphia, Selene; — Aphirape, Cyrene, Hecate, Laodice, Pales u. v. Caucasica u. v. Isis Vanessa. Antiopa, Atalanta, C-album, Cardui, Jo, Po- lychloros, Prorsa u. v. Levana, Urtieae, Xan- thomelas; — Triangulum. G. Limenitis. Lucilla, Populi u. v. Tremulae, Sibylla; — Aceris, Camilla. G. Apatura. Unbeſtimmt, ob davon in jener Gegend Etwas vor- kommt, da Straube nur ſagt: „mehr nach dem Kau— kaſus zu“. . Hipparchia. Aleyone, Briseis, Egeria, Eudora, Eurya- le, Galathea, Hero, Janira, Iphis, Mae- ra, Megaera, Pamphilus, Phaedra, Semele, Titbonus; — Actaea, Allionia, Anthe, An- thelea, Arethusa, Beroé, Cordula, Clotho u v. Atropos, Hermione, Hertha, Hiera, Hippolyte, Ida, Oedipus, Pasiphae, Pon- tica, Prono& u. v. Styx, Proserpina, Roxe- lana, Satyrion, Syllius, Tarpeja, Thyrsis. . Lyeaena. Acis, Adonis, Aegon, Agestis, Alexis, Alsus Amyntas, u. v. Polysperchon, Argiolus, Argus, Arion, Battus, Corydon, Cyllarus, Daphnis, Dorylas, Euphemus, Hylas; — Baetiea, Coele- stina, Damon, Damone, Eros, Escheri, Jolas, Melanops, Psittacus, Psyloripa, Rhymnus, Tro- chilus, Zephyrus. . Polyommatus. Circe, Hipponoé, Phlaeas; — Thersa- mon. „Thecla. Betulae, Ilieis, Pruni, Spini, W-album; — Aca- eiae. . Papilio. Machaon, Podalirius; — Alexanor. G. Zerynthia, —? — ; — Cerysii, Polyxena. 16 G. G. G. G. G. G. 2 2 880 En e mann Vereinsangelegenheiten. Doritis. Apollo, Mnemosyne; — Apollinus. Pontia. Brassicae, Cardamines, Daplidice, Sinapis; — Ausonia, Callidice, Gruneri. Colias. Edusa u. v. Helice, Hyale, Myrmidone, Palaeno; — Aurora, Chrysotheme. Rhodocera. Rhami; — u. v. Cleopatra. Hecaerge. —? — ;; — Celtis. Hesperia. Altheae, Carthami, Comma, linea, malvarum, Paniscus, Sertorius, Sylvius, Tages; — Ac- taeon, Cribrellum, Euerate u. v. Orbifer, Pro- to, Pumilio, Sericea, Sidae, Steropes, Tes- sellum. Sphingidae. Chimaera. — ? — ; — Appendiculata, nana, pumila. Atychia globulariae, pruni, statices; — ampelophaga, micans. Zygaena achilleae, Ephialtes u. var., lonicerae, Minos, Onobrychis u. var., Peucedani, scabiosae, tri- folii; — Dorycnii, laeta, medicaginis, occitani- ca, punctum, Rhadamanthus, Sarpedon. Syntomis. Phegea u. var. Phegeus u. Cloelia; —?—. Thyris. —? — ; — fenestrina. Sesia. Str. will davon viele und fehöne Arten gefunden haben, doch hat er fie nicht beftimmt. Macroglossa fuciformis, oenotherae, stellatarum; — croatica. Smerinthus populi, tiliae; — quercus. . Deilephila. Celerio, lineata, nerii; — Alecto, cretica, hippophaös, Vespertilio. Acherontia. Atropos; — Bombyeidae. Saturnia. — ? — ; — Caeeigena, pyri. .Aglia. Tau; — “. . Harpyia fagi, Vinula; — ulmi. Notodonta. Carmelita, crenata, cucullina, plumigera, torva. 5; — 2. Gastropacha dumeti, everia, ilicifolia, pinivora (ob pi. tvocampa) processionea, taraxacı; — dryo- y ; 7 5 7 phaga, geographica. Cossus aesculi, arundinis; — Pantherinus, Thrips. 7 5 9 . Epialus Hectus, humuli, Velleda; — 2. . Pygaera — 2 — ; — Bucephaloides. . Liparis detrita, dispar; — rubea, terebinthii. Bereinsangelegenheiten. 17 G. Orgyia gonostygma; — ericae, selenitica, Trigotephras. G. Psyche. Str. fand nach feiner Angabe verſchiedene Arten von Pſychen⸗Säcke, ob er fie aber erzogen ſagt er nicht. G. Lithosia ancilla, complana, irrorea, mundana, muscerda, quadra, rosea, senex; — caniola, punctata, ra- mosa, roscida, vitellina. G. Euprepia eribrum, dominula, fuliginosa, grammica, Hebe, Hera, jacobaeae, plantaginis, pulchra, purpu- rea; — Casta, maculosa, pudica, sordida. Es find hiernach im Ganzen 262 Species von Straube, als bei Bruſſa vorkommend, aufgeführt, und zwar von Papil. 160; davon ſchleſiſch 91, außerſchleſiſch 69, Sph. 40; 5 21, ? 19, Bomb. 62; . 40, - 22. Alſo faſt / ſämmtlicher in Schleſien einheimiſcher Tagfalter, faſt die Hälfte der Schwärmer, aber kaum ½ der ſchleſiſchen Spinner. Rech— net man zu obiger Summe die nicht namentlich aufgeführten Arten aus den Gattungen Sesia und Psyche, ſo wie einige ihm entgangene Spe— cies hinzu, ſo dürfte man die Zahl von 300 wohl nicht zu hoch ange— ſchlagen haben, und würde jene Gegend ſonach eine gleiche Zahl von Arten beherbergen als ganz Schleſien, oder noch einmal ſo viel als jene an Altai, von welcher aus den drei Familien nur 148 Arten bekannt ind. Da es der Raum in voriger Nummer nicht geſtattete, eine ähnliche Ueberſicht von den am Altai vorkommenden Arten zu geben, ſo erlaube ich mir dieſelbe hier nachzutragen. Die von Kindermann am Altai geſammelten Lepidoptern vertheilen ſich nach ihrer weiteren Verbreitung, jedoch mit Ausſchluß der Varietäten, wie folgt, Davon auch i. übrig. Europa bisher nur in in Schleſien: oder in Aſien: jener Gegend: 2 8 . Papilionidae: 95 — 6 er — Sphingidae: ee EEE. Bombyeidae: 344 — 25 —— 6 — 3 — Noctuina: 151 — 82 —— 50 — 19 — Geometroidae: 44 — 29 —— 88S 1 Pyralidoidae: 8 —— 4 — E Tortrieina: 4 — „ 128 Crambites: 10 —— 8 Ber Ki re „ Eure Summa: 364 —— 224 —— 107 —— 33 Spec. or 18 Vereinsangelegenheiten. In der Sitzung am 3. Ju ni hielt der Unterzeichnete einen Vortrag über die in Schleſien bisher aufgefundenen foſſilen Inſekten oder deren hinterlaſſene Spuren in den foſſilen Blattabdrücken, unter Vorzei— gung der natürlichen Exemplare und ihrer Abbildung aus dem, von Hrn. Profeſſor Göppert bearbeiteten, noch im Druck befindlichen Werke über die Tertiäflora von Schoßnitz bei Kanth, zu welchem der Vortra— gende die Tafeln fertigte. Näheres über die einzelnen Arten wird in der Vereinsſchrift mitge— theilt werden. Hierauf machte Hr. Neuſtädt eine Mittheilung über die, im Som— mer vorigen Jahres bei Wohlau angerichtete Verwüſtung von Nadelholz⸗ wäldern, durch den Fraß einer bisher in Schleſien nicht beobachteten Raupe (Cnethocampa pinivora) und zeigte dabei die von ſelbiger an— gefertigten Geſpinnſte vor, in denen aber ſämmtliche Raupen durch Fäulniß oder Vertrocknung umgekommen waren. Schließlich übergab Herr Präſes Letzner einige, ihm von Herrn Mayr in Wien zugeſendete Abhandlungen hemipterologiſchen und hyme— nopterologiſchen Inhalts, und zwar: 1) Zwei neue Wanzen aus Kordovan. 2) Ueber die Abtheilung der Myrmiciden und eine neue Gattung derſelben. 3) Beſchreibung einiger neuer Ameiſen, und 4) Beiträge zur Kenntniß der Ameiſen. (Sämmtliche Abhandlungen von Hrn. Mayr verfaßt und in den Ver⸗ handlungen des zoologiſch-botaniſchen Vereins pro 1853 abgedruckt.) der Vereinsbibliothek und theilte der Verſammlung gleichzeitig das die— ſelben begleitende Schreiben mit, worin Hr. Mayr den Wunſch aus⸗ ſprach, mit dem Verein und deſſen Mitgliedern in nähere Verbindung zu treten. Da ſich Hr. Mayr beſonders für Hymenopteren intereſſirt, ſo wäre es ihm wünſchenswerth dergleichen, und zwar vorzugsweiſe Formi— ciden und Ichneumoniden, aus Schleſien zu erhalten und offerirt ſelbiger dagegen Coleoptera und Formiciden. A. Aſſmann. Klockau'ſche Buchdruckerei in Brieg. Correſpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde zu Breslau. 1854. M 3. Bericht über die im III. Quartal 1854 abgehaltenen Sitzungen. Die Sitzung pro Juli wurde, wegen bevorſtehender Abreiſe mehre— rer Vereinsmitglieder, ſchon am 30. Juni abgehalten. Für die Bibliothek war im Tauſch gegen die Vereinsſchrift einge— gangen und wurde vorgelegt: Verhandlungen des zoologiſch-botaniſchen Vereins in Wien. III. Bd. 1853. Hierauf machte der Unterzeichnete einige Mittheilungen über die Zucht der Raupen von Cossus terebra und a ea dryophaga, ent⸗ lehnt aus den Abhandlungen der Geſellſchaft „Saxonia.“ Woran ſich eine Beſprechung über die Zucht anderer, in Schleſien vorkommender Spin— ner knüpfte. Die Verſammlung pro Auguſt wurde, wegen Abweſenheit der mei— hi Vorſtandsmitglieder zu Anfang des Monats, erft am 12. deſſelben ab— gehalten. a Als neuzutretendes Mitglied wurde durch Unterzeichneten angemeldet und von der Geſellſchaft aufgenommen: Herr Dr. med. G. Joſeph, praktiſcher Arzt in Breslau. Für die Bibliothek war im Tauſch gegen die Vereinsſchrift ein— gegangen und wurde vorgelegt: Verhandlungen des ſiebenbürgiſchen Vereins für Naturwiſſen⸗ ſchaften zu Herrmannſtadt. IV. Bd. 1853. Hierauf wurde der Verſammlung vom Präſes ein Schreiben des Kreiskomité's des landwirthſchaftlichen Vereins für Un— terfranken und Aſchaffenburg mitgetheilt, worin ſelbiges den Wunſch ausſpricht, mit unſerm Verein in gegenſeitigen Schriftenaustauſch zu treten. Dem gef. Schreiben war eine Nummer der von dem land— wirthſchaftlichen Verein herausgegebenen Wochenſchrift zur Anſicht beige— legt. Der, wenn auch nicht entomologiſche, jedoch für das praktiſche Le— ben ſehr lehrreiche Inhalt dieſer Schrift veranlaßte die Anweſenden, den Vorſtand zur Aufnahme des gefälligſt offerirten Austauſches zu ermächtigen. Schließlich theilten Herr Neuſtädt und der Unterzeichnete die Ergeb— niſſe ihrer, nach den Sudeten unternommenen Reiſen mit. Von Erſterem wurden zwei für Schleſien ſehr ſeltene Lepidoptern, Diphtera ludifica und Polia speeiosa in ganz gut erhaltenen Exemplaren vorgezeigt, und Letzterer hatte das Glück gehabt, ein nur ſelten vorkommendes Naturſpiel 20 Bereinsangelegenheiten. von Noctua conflua, einen vollſtändig ausgebildeten Zwitter dieſer Eule zu erbeuten; die rechte Seite männlich, die linke weiblich. Auch war es ihm geglückt die vollſtändige Naturgeſchichte dieſer Eule, vom Ei an, zu entdecken. Näheres darüber wird in der Zeitſchrift mitgetheilt werden. In der am 2. September abgehaltenen Sitzung wurden die im Tauſch gegen die Vereinsſchrift erhaltenen Verhandlungen des naturforſchenden Vereins der preußiſchen Rheinlande und Weſtphalens. I. u. II. Heft pro 1854. zur Anſicht vorgelegt. Hierauf machte Herr Letzner die Anweſenden mit einem bisher nicht beobachteten Feinde der Cocons der Seidenraupe (Bombyx mori) bekannt. Einem Seidenzüchter aus der Gegend von Steinau waren nehmlich ſeine ganzen diesjährigen Cocons durch ein Inſekt zerſtört wor⸗ den, was ihm nicht bekannt war und weshalb ſelbiger eine Anzahl dieſer Cocons nebſt dem Zerſtörer zur nähern Unterſuchung eingeſendet hatte. Die nähere Betrachtung dieſes Inſekts, eines Käfers, ergab, daß es der ſonſt allgemein bekannte Mehlkäfer Tenebrio molitor ſei, welcher in die Cocons ziemlich große Löcher genagt hatte, um die darin liegende Puppe verzehren zu können. In einem dieſer Cocons wurde auch noch ein ſolcher Käfer bei ſeinem Schmauſe überraſcht, die Puppe war bereits über die Hälfte aufgezehrt. In den übrigen Cocons waren die Puppen ganz ausgefreſſen und fanden ſich nur noch Rudera der Puppen⸗ ſchaale vor. Zur Nachricht. Obwohl der Termin zur Einſendung der Doubletten-Verzeichniſſe be— reits verfloſſen, ſo haben doch erſt die Hälfte Mitglieder dieſelben einge— ſendet, und erſehe ich aus den Begleitſchreiben einiger, daß Einſender nur verſuchsweiſe dieſelben abſendeten, da ſie fürchteten, daß das Schleſien betroffene Unglück auch auf den Verein nachtheilig gewirkt haben könne, und ſeine Thätigkeit fuͤr dieſes Jahr unterbrochen worden ſei. Wie aber aus vorſtehenden Sitzungsberichten zu erſehen, iſt dem nicht ſo, auch iſt, ſo viel mir bekannt, kein ſchleſiſches Mitglied dabei direkt zu Schaden ge— kommen, ebenſo trat die Ueberſchwemmung auch erſt zu einer Zeit ein, wo der Fang faſt vorüber war, und nur noch die Herbſtſachen, beſonders Raupen zu ſuchen waren, an denen es übrigens auch nicht fehlte, da die vom Waſſer verſchonten Fangorte daſſelbe lieferten wie andere Jahre. Ich erſuche daher die geehrten Mitglieder dringend, ihre Doubletten-Verzeich— niſſe bis ſpäteſtens Ende November einzuſenden, damit ſich der Tauſch nicht zu weit ins künftige Jahr hinzieht. Die Vereinsſchrift pro 1854 wird noch im Laufe dieſes Jahres fer— tig gedruckt, und werden die geehrten Mitglieder ſelbe im Ganzen zuge— ſendet erhalten. A. Aſſmann. Klockgu's Buchdruckerei in Brieg. Correſpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde zu Breslau. 1854. MA. Bericht über die im IV. Quartal 1854 abgehaltenen Sitzungen. In der am 7. October abgehaltenen Verſammlung wurden die in der Zwiſchenzeit für die Bibliothek eingegangenen Geſchenke, den An— weſenden zur Kenntnißnahme vorgelegt. Es waren eingegangen: 1) Verhandlungen des naturforſchenden Vereins in Bam— berg, zweiter Bericht, über die Jahre 1851 — 1853, 2) Archiv der Geſellſchaft naturforſchender Freunde in Mecklenburg, 8 Jahrg. 1854 und 3) Verhandlungen des naturforſchenden Vereins der preu— ßiſchen Rheinlande und Weſtphalens zu Bonn. 11. Jahrgang. Heft 3. pro 1854. Sämmtlich im Tauſch gegen die Vereinsſchrift. i Hierauf hielt Herr Dr. Joſe ph einen Vortrag über die von ihm in Venedig und auf dem Lido, während der Monate November bis April, geſammelten Coleoptern-Species. Da der Vortrag in unſerer Vereinsſehrift abgedruckt wird, jo iſt ein weiteres Referat darüber, hier überflüßig. In der am 4. November abgehaltenen Sitzung wurde der im Tauſch gegen die Vereinsſchrift eingegangene Bericht des lepidopterologiſchen Tauſchvereins in Thüringen, pro 1853 zur Durchſicht vorgelegt. Hierauf hielt Herr Dr. Joſeph einen Vortrag über das Leucht— organ der Johanniskäfer (Lampyrides). Da auch dieſer Vortrag in der Vereinsſchrift abgedruckt werden ſoll, jo iſt eine nähere Mittheilung über denſelben hier ebenfalls nicht noͤthig. Zum Schluß wurde noch der Abgang eines Mitgliedes der Ver— ſammlung mitgetheilt. 22 Vereinsangelegenheiten. In der am 2. Dezember abgehaltenen Sitzung machte der Unter— zeichnete die Anweſenden damit bekannt, daß der Berein ein Mitglied durch den Tod verloren habe und zwei andere wegen Aufgabe der Entomologie mit Jahresſchluß aus demſelben ausſcheiden. Hierauf wurden die für die Vereinsbibliothek eingegangenen Ge— ſchenke der Verſammlung vorgelegt, und zwar: 1) 31. Jahresbericht der ſchleſiſchen Geſellſchaft für vater— ländiſche Kultur zu Breslau pro 1853. Im Tauſch gegen die Vereinsſchrift. 2) Matzek, C. A. E. Necrophorum monographiae. Parti- cula prima. Wratislaviae MDCCCXXXIX. Geſchenk des Unterzeichneten. Herr A. Neuſtädt zeigte hierauf eine Anzahl, zumeiſt aus dem ſüdlichen Rußland ſtammender Lepidoptern nebſt den dazugehörigen Raupen und Puppen vor. Ein beſonderes Intereſſe erregte die Anſicht der Raupe von Simyra tendinosa Friv. Dup. — dentinosa Freyer. Sie hat ganz die Ge— ſtalt der ihr verwandten Arten Venosa und Nervosa, beſonders mit erſterer auch in der Färbung Aehnlichkeit, Schwarz mit gelben Einſchnit— ten und einigen davor liegenden, gleichgefärbten Flecken, die röthlichen Wärzchen tragen ziemlich lange, blaßgelbgefärbte Haare. Ihre Stellung im Genus Simyra iſt daher nicht mehr zweifelhaft. Ein Anderes iſt es, ob dieſes Genus überhaupt unter den Noetuiden bleiben kann, wenn es ſich beſtättigen ſollte, daß die dahin gehörigen Arten keine Ne— benaugen beſitzen; eine Verſetzung derſelben unter die Bombyeiden, oder die Bildung einer eigenen Gruppe für dieſe und einige andere nahe ſte— hende Arten, welche als Bindeglied zwiſchen Bombyeiden und Noctu- iden zu ſtehen käme, wäre dann allerdings gerechtfertigt. In erſterem Falle dürfte fie aber den Lipariden oder Arctoiden immer noch näher ſtehen, als den Notodontiden. Uebrigens würde eine genauere Unter— ſuchung des Flügelgeäders, ihnen wohl bald den richtigen Platz im Sy— ſtem anweiſen. Zum Schluß las der Unterzeichnete einen in den Denkſchriften der allgemeinen ſchweizeriſchen Geſellſchaft für Natur- wiſſenſchaften enthaltenen Aufſatz aus einer größern Arbeit von Mayer vor, welcher über die Artrechte von Argynnis Pales und Arsilache handelt. Der Verfaſſer, bekannt als ſehr genauer Beobachter, ſucht darinn die Behauptung anderer Lepidopterologen, daß nämlich Pa- les und Arsilache nur verſchiedene, durch klimatiſche Einflüße hervor— gebrachte, Formen ein und derſelbe Species ſeien, durch mehrfache da— gegen aufgeſtellte Gründe zu widerlegen; worin ihm auch der Unterzeich— nete vollſtändig beipflichtet. Da nun dieſe Auseinanderſetzung vorzugs— Vereins angelegenheiten. 23 weiſe durch den in unſerer Zeitſchrift pro 1849 abgedruckten Aufſatz von Herrn Standfuß „Lepidopterologiſche Beiträge zur Kennt- niß der Iſerwieſen“ Lepidoptera S. 21, hervorgerufen wurde und gleichſam als Entgegnung darauf anzuſehen iſt, ſo wird ſelbiger im näch— ſten Jahrgange vollſtändig abgedruckt werden“), zumal nur wenigen Mit- gliedern die erwähnte Arbeit von Ma yer bekannt ſein dürfte. ) Da die für die Vereinsſchrift pro 1854 feſtgeſetzte Bogenzahl bereits vollſtändig erreicht iſt, ſo mußten außer dieſem auch noch ein Paar andere im Correſpondenzblatt erwähnte Aufſätze zurückgelegt werden, und können ſelbige daher erſt in nächſtem Jahrgange zum Druck gelangen. A. Aſſmann. 24 Vereinsangelegenheiten. Dem Wunſche mehrerer Mitglieder nachkommend, gebe ich nachſte⸗ hend das Verzeichniß der im nächſten Jahre ſtattfindenden Vereinsſitzun— gen. Dieſelben werden wie bisher im Vereinslokale, Höhere Bürgerſchule zum heiligen Geiſt, Klaſſenzimmer II., abgehalten und beginnen in der Regel um 7 Uhr Abends. Sollten unvorhergeſehene Hinderniſſe die Verlegung einer Sitzung auf einen andern Tag nöthig machen, ſo wird dieſes rechtszeitig bekannt gemacht werden. General⸗Verſammlung Sonnabend den 6. Januar 1855. Monatliche Sitzungen. 2 Sonnabend den 3. Februar 1835. 2) 7 „ 3. März 7 3) 77 „ 7. April 7 4) „ „ 9. Mai 1 5 " „ 2. Juni 5 6) ” „ 7. Juli 5 7) „ „ A. Anguſt 7 8 7 „ I. September „ 9 77 „ 5. October 5 10) 7 „ 3. November „ 11) " „ I. December „ Druck von A. Klockau in Brieg. Lepidoptera. Zehn neue Mierolepidoptern. Beſchrieben von v. Heinemann in Braunſchweig. Ueber Notodonta crenata. Von G. Frief in Breslau. Neue Arten für die ſchleſiſche Fanna, entdeckt im Jahre 1853 bei Gr.-Glogau von P. C. Zeller. nn Breslau 1854. Druck von A. Klockau in Brieg. N * „1 — 8 Zehn neue Microlepidoptern. Beſchrieben von v. Heinemann in Braunſchweig. 1. Penthina obscuro-fasciana. Alis anterioribus nigricantibus, fascia media plumbeo-nigra. Wie eine große dealbana, durch ſchmalere Vorderflügel, weniger vortretende Spitze und die dunkle Mittelbinde derſelben verſchieden. Vorderflügel lang geſtreckt, ziemlich gleich breit, die Spitzen nicht ſo ſtark vortretend, wie bei dealbana. Das dunkle Wurzelfeld geht am Innenrande weiter ſaumwärts, als am Vorderrande; es wird begrenzt von einer weißen Linie, die gegen den Vorderrand einen ſtumpfen Win— kel wurzelwärts, gegen den Innenrand einen ſolchen ſaumwärts bildet. Das bei dealbana weiße Mittelfeld iſt grau, bleiglänzend, auf dem In— nenrande von einer dunklen Linie getheilt, die dem Wurzelſelde parallel bis zum Vorderrande läuft, wo ſie undeutlicher wird. Das Saumdrittel wie bei dealbana gefärbte gezeichnet, die Bleilinien des Spiegels brei— ter, die weiße Farbe auf dünne Linien um die Bleiflecke beſchränkt. Fran— zen dunkler als bei dealbana mit deutlicher Theilungslinie. Alles Uebrige iſt wie bei dealbana. Ich fing zwei gleiche Exemplare bei Braunſchweig Ende Juli und Anfang Auguſt auf Erlen. 2. Carpocapsa Herrichiana. Alis anterioribus obseuro-caesiis, marginis interioris ma- cula media, albido-cinerea, rotundata. Kaum größer als succedana, von dieſer unterſchieden durch die Form der Vorderflügel und den kleinen Innenrandsfleck. Der Körper iſt wie der der succedana, Kopf und Rücken dunkler grau, das Geſicht mit den Palpen weißlich. Vorderflügel mit weniger vortretender Spitze als bei succedana. Saum vertical, erſt zwiſchen Rippe 3 und 4 ſich wurzelwärts wendend, von der Stelle des Augenpunkts bis zum Innenwinkel bauchig vortre— tend. Die Farbe von der Wurzel bis zum Spiegel grau, glänzend, mit violetiblauem Schimmer und dunklern undeutlichen Querwellen. Innen— A 2 Lepidoptera. randsfleck nicht über die Mitte des Flügels reichend, nach vorn abgerun⸗ det, graulich weiß, mit zwei dunkeln undeutlichen Querlinien. Bei suc- cedana geht dieſer Fleck bindenartig bis zu dem Häkchen des Vorderran— des und iſt in der Mitte am reinſten weiß, während dieſe Stelle bei Herrichiana durchaus nicht heller iſt, als die Flügelwurzel. Das Saumdrittel braun, einzelne Stellen, namentlich das Innere des Spie— gels, die Stelle des Augenpunkts roſtfarben. Die Bleilinien des Spie— gels dick, violettblau glänzend, zwei gleiche Linien ziehen aus dem dritten und fünften Vorderrandshäkchen zur Stelle des Augenpunktes und zur innern Bleilinie des Spiegels. Wurzelwärts an der letztern liegen 2 bis 3 deutliche ſchwarze Punkte unter einander, 3 bis 4 kleinere im Spiegel an der äußern Bleilinien zwiſchen den deutlich fein ſchwarzen Rippen. Vorderrandshäkehen nicht paarweiſe, kleiner als bei suecedana, die Zwi— ſchenräume breiter. Die Saumlinie ſcharf, dunkel. Franzen grau, glän— zend, um die Spitze auf der Wurzel heller mit roſtröthlichem Anflug. Hinterflügel etwas dunkler als bei succedana. Von Juliana, mit der ſie gleiche Form der Vorderflügel hat, un— terſcheidet ſich Herrichiana gleichfalls durch den Innenrandsfleck, weleher bei jener durch die ganze Flügelbreite bis oberhalb des Spiegels zieht. Zwei gleiche Eremplare zu Anfang Mai, das eine an einem Bu⸗ chenſtamme, das andere auf Blättern von Prunus padus bei Braun⸗ ſchweig. 3. Symdemis collicolana. Alis anterioribus latis, einereis, basi, fascia obliqua an- tice latiore, apiceque fuscis, limbo valde rotundato; alis po- sterioribus obseurioribus. Größer als ericetana, mit breiten, am Außenrande buſigen Flü geln, 1 aſchgrau ohne röthliche e e ſonſt ihr ſehr ähnlich. Kopf, Halskragen und Palpen graugelb, letztere oben in einem Längs— ſtriche dunkler. Rücken aſchgrau, vorn braun, Hinterleib grau. Die vordern Beine grau, die Schienen in der Mitte mit einem hellern Ringe, die dunklern Fußglieder an der Spitze weißgelb geringt. Hinterbeine graulichweiß, ſeidenglänzend. Vorderflügel breiter bei ericetana, der Vorderrand mehr gerundet, der Saum weniger ſchräg, am Innenwinkel mehr bauchig vortretend. Grundfarbe bläulich aſchgrau, Wurzel, Mittelbinde und Spitze braun, dunkler als bei ericetana. In der Zeichnung der letztern ſehr ähnlich; die Mittelbinde beginnt am Vorderrande näher dem Saume, liegt weni⸗ ger ſchräg, und erweitert ſich gegen den Vorderrand wurzelwärts, wäh⸗ rend ſie bei ericetana daſelbſt am ſchmalſten iſt. Franzen grau mit deutlicher Theilung gslinie und dunkelgrauen Spitzen. Hinterflügel gleichfalls viel breiter als bei ericetana, unter der Spitze ſtärker eingebogen, zwiſchen Rippe 2 und 5 ſtark buſig vortretend, dunkelgrau, nicht ins cache ziehend. Lepidoptera. 3 Unterſeite rußig ſchwarzgrau, der Rand fo wie die Hinterflügel heller. Im Anfang Juni auf dem Elme bei Königslutter in jungem Holze auf Haide gefangen. 4. Crambus Hereyniae. Flavus, alis anterioribus vitta argentea, bis interrupta, ma- cula media rhomboidea, tertia lineari, vix arcuata, spatiis in- ter maculas-ferrugineis, latioribus. Unterſcheidet ſich von myellus durch die breitern braunen Zwiſchen— räume zwiſchen den weißen Flecken, wodurch dieſe Flecken kürzer werden, ſo daß der zweite eben ſo hoch als lang iſt. Der Zwiſchenraum zwiſchen den erſten beiden weißen Flecken iſt ſo breit wie hoch, der ſaumwärts des zweiten Fleckens mehr als halb fo breit wie hoch, während ſie bei myellus nur als dicke Querlinien erſcheinen. Auch liegen dieſe Quer— linien bei myellus ſchräger als bei Hereyniae. Bei meinem zweiten Exemplare find die braunen Zwiſchenräume zwiſchen den weißen Flecken nicht ganz ſo breit und liegen ſchon etwas ſchräger. Auf dem Harze, ein Weib Anfangs Auguſt an dem Brocken, etwa 2500 Fuß hoch, das andere letzterwähnte bei Harzburg, in der Höhe von 1000 Fuß, auf Haide zwiſchen Tannen. 5. Tinea niveistrigella. Capillis exalbidis; alis anterioribus fuscis, striga obliqua ante medium, lineola obliqua in margine anteriore guttaque in margine inferiore post medium, punctis tribus costalibus versus apicem, punctoque ante limbum niveis (6). Gehört in Zellers Gruppe E., der vineulella ähnlich, Kopfhaar, Taſter und Fühler wie bei dieſer. Beine gelblich weißgrau, Vorderſchienen braun, Füße braun und weißgefleckt. Hinterleib grau mit gelblich weißem Afterbüſchel. Vorderflügel 1 /“ lang, nach außen kaum erweitert, braun, grob— ſchuppig mit Goldglanz. Vor dem Anfange des zweiten Drittels geht eine ſchräge, nach außen etwas convere glänzendweiße Querlinie, welche auf dem Innenrande von der Wurzel etwas weiter abſteht, als am Vor— derrande. Dicht hinter der Mitte, mit jener parallel läuft eine zweite gleichfarbige Linie vom Vorderrande bis in die Flügelmitte. Der In— nenwinkel führt auf dem Anfange der Franzen ein weißes längliches Tröpfchen, deſſen Spitze nach außen gerichtet iſt und welches bei einer Fortſetzung der zweiten Linie des Vorderrandes mit dieſer eine ganze, in der Nähe des Innenrandes nach außen ſtumpf gebrochene Querlinie bil— den würde. Gegen den Saum hin, doch noch getrennt von ihm, ſteht ein weißer Punkt, dem Innenrande näher als dem Vorderrande, ein gleicher grade in der Flügelſpitze, und vor ihm am Vorderrande zwei 4 Lepidoptera. andere, welche die Franzen durchſchneiden. Dieſe find dunkelgrau, an der Wurzel braun, nach außen weißlich, in der Mitte des Saumes mit der Spur eines weißen Punktes auf ihrer Wurzel. Hinterflügel ſchmal, mit abgerundeter Spitze, grau. Unterſeite hellgrau, glänzend. Die Linien der Oberſeite ſcheinen un- deutlich 1995 Im Juli 1 Exemplar im Laubholz bei Braunſchweig gefangen. 6. Oecophora ruficeps. Capite ac collare griseo-ferrugineo, palpis brevibus; alis anterioribus fuscis, posterioribus latis, fusco-cinereis, omni- bus violaceo-micantibus. Der Oecophora eurtisella naheſtehend, gleich groß, von derſel⸗ ben Geſtalt, namentlich mit gleich geformten Hinterflügeln. Die Fär— bung ähnlich wie bei Tinea simplicella. Kopf und Halskragen dunkel iſabellgelb. Fühler von Flü— gellänge, beim Manne fein gezähnt, braun. Palpen von etwas mehr als Augenlänge, hell braungrau, an der Wurzel und Spitze der einzel— nen Glieder gelblich, das letzte Glied etwas länger als das vorletzte. Thorar und Schulterdecken von der Farbe der Vorderflügel. Beine braungrau, die Hinterbeine auswärts mehr hellgrau. Hinterleib braun— grau mit gleichfarbigem 1 9 Vorderflügel 4“ lang, länglich mit wenig ſchrägem Saum und kurzen Franzen, nelkenbraun, einfarbig, friſche Eremplare mit ſchwachem röthlich violetten Schimmer; Franzen röthlich grau, glänzend, mit dunk— lerer Linie auf der Wurzel. Hinterflügel verhältnißmäßig breit und lang, nicht lanzettförmig, der Saum gegen die Spitze zu ſtark gebogen, letztere daher ziemlich ſtumpf, dunkelgraubraun, violett ſchimmernd, etwas glänzend. Franzen wie die der Vorderflügel, etwas heller. Die Unterſeite iſt braungrau, der Hinterflügel heller. In doppelter Generation, in der zweiten Hälfte des Mai und im Juli. Ich vermuthe die Raupe auf Eſchen, da ich den Schmetterling nur an ſolchen Orten an Planken gefunden habe, wo Eſchen in unmits telbarer Nähe ſtehen. Ich habe den Schmetterling auch einmal aus einer aufgefundenen Puppe gezogen. Bei Braunſchweig. 7. Argyresthia semipurpurella. Steph. — Zincken-Sommer in von Charpentiers Zünslern des Wie- ner Verzeichniſſes S. 125. Anm. 169. Capillis ae thorace niveis; alis anterioribus fuscescenti- ferrugineis, violaceo- micantibus, dorso niveo, vix interrupto. Der fagetella ſehr ähnlich, meiſt etwas größer als pruniella, mit⸗ unter auch kaum größer als lagetella. Sie unterſcheidet ſich von der letz- Lepidoptera. 5 tern durch etwas hellere Farbe der Vorderflügel, deutlicher weißlichen Vor— derrand, und die weiße Innenrandsſtrieme. Die letztere iſt an der Wur— zel etwas breiter als bei fagetella und färbt ſich gegen den Innen- randsfleck gelbbräunlich. Dieſer iſt wurzelwärts nicht ſcharf begrenzt, noch weniger ſaumwärts, wo der Innenrand kaum heller erſcheint, ſon— dern von der braungelben Grundfarbe ganz bedeckt iſt, während bei- fa- getella hinter dem ſcharf abgeſchnittenen Innenrandsfle noch ein deutli— cher gelbweißer Fleck liegt. Fagetella fliegt bei Braunſchweig zu Ende des Juni und im An— fang Juli beſonders um Weißdorn und Schlehen, semipurpurella nicht ſelten zu Ende Juli und im Auguſt um Buchen. Letztere kommt auch bei Hannover vor. Zincken ſpricht loco eitandi von der semipurpurel- la, und iſt die Angabe der Größe bei ihm richtig, was Zeller in der Lin— naea entomologiea II. S. 257, Anm. 1. bezweifelt. Moritz dürfte auch die semipurpurella vor ſich gehabt haben, der Name kagetella paßte wegen des Flugorts beſſer auf dieſe als auf die jetzige kagetella. S. Coleophora Zelleriella. Antennis albis, vix obseurius annulatis, penieillo brevio- re griseo; alis anterioribus albis, venis late sulphureo-luteis, apicem versus fuseis, dilatatis, subeonfluentibus, alis poste- rioribus augustis, margine anteriore concavo. Der eurrueipennella nahe verwandt, doch wie ich glaube, verſchie— den. Fühler weiß, kaum dunkler geringelt, der Fühlerbuſch deutlich kür— zer als bei eurrucipennella, kaum fo lang wie das Wurzelglied, kurz zugeſpitzt, weißlich mit grauen Stäubchen. Die übrigen Körpertheile wie bei eurrucipennella. Vorderflügel ſchmaler, in der Spitze mehr abgerundet, gezeichnet wie die dunkeln Eremplare von eurrucipennella, die gelben Adern mehr auf ſehwefelgelb ziehend. Unter der Loupe ſieht man deutlich den dunklen Grund unter dem gelben Staube, welcher letztere gegen die Spitze immer weniger wird, ſo daß dieſe dunkelbraun mit gelbem Schimmer er— ſcheint. Vorderrandfranzen außen braun, nicht heller, am Hinterrande die Franzen grau, an der Flügelſpitze mit weißer Linie auf der Wutzel. Hinterflügel am Vorderrande deutlich concav, ſchmaler als bei cur- rucipennella, die graue Farbe der Franzen dunkler. Unterſeite grau, dunkler als bei currueipennella, die Franzen ein— farbig grau, um die Vorderflügelſpitze am dunkelſten, ohne gelbbräunli— chen Anflug. Die hauptſächlichſten Unterſchiede von eurrueipennella beſtehen in den kaum geringelten Fühlern, dem kürzern Fühlerbuſch und den ſchma— lern am Vorderrande concaven Hinterflügeln. h Der Sack unterſcheidet ſich von dem der eurrucipennella durch den Mangel der ohrartigen Anhängſel. Ich fand 6 ganz gleiche Säcke im Juni auf Salix caprea, welche jedoch nur 2 durchaus übereinſtimmende B 6 Lepidoptera: Schmetterlinge lieferten. Die andern waren von Jchneumonen geſtochen. Der Schmetterling entwickelte ſich im Juli und iſt mir im Freien noch nicht vorgekommen. 9 Coleophora nemorum. Antennis albis, fusco annulatis, flagelli bası alba, peni- cillo breviore griseo; alis anterioribus albis, venis late fuscis, apicem versus obscurioribus, alis posterioribus angustis. Der vorhergehenden Art, fo wie der palliatella ähnlich, kleiner als die letztere. Von palliatella unterſcheidet ſie der kürzere Fühlerbuſch, die breiten braunen Adern der Vorderflügel, von Zelleriella die deutlich geringelten Fühler, die Farbe der Vorderflügel-Adern, der weniger con— cave Vorderrand der Hinterflügel. Die Fühler ſind weiß, deutlich braun geringelt, die drei erſten Glieder der Geißel einfarbig weiß. Das Wur— zelglied weiß, der Haarbuſch grau, von der Länge des Wurzelgliedes. Vorderflügel von ähnlicher Farbe wie die der Zelleriella, weiß, die Adern gelbbraun, grob beſtäubt, gegen die Spitze dunkler, etwas glänzend. Die Subeoftafader iſt ſchon von der Wurzel an dunkel, mit drei feinen Aeſten, welche am Vorderrande durch eine etwas dickere Linie verbunden werden. Die letztere vereinigt ſich wurzelwärts mit der Subcoſtalader, ſo daß ſich am Vorderrande von der Baſis über die Wur— zel der Franzen bis zur Flügelſpitze eine deutliche weiße Linie zieht, wel- che auch über die Flügelſpitze hinaus auf dem Saume bis zum Innen— winkel, und zwar breiter, doch weniger deutlich auf der Wurzel der Fran— zen ſich fortſetzt. Der änßerſte Saum des Vorderrandes iſt in einer dün— nen Linie braun, welche auch die Spitze der Franzen einnimmt, und daſelbſt breiter und dunkler wird, während bei palliat. und eurrucipen. die Franzen vor der Flügelſpitze nach Außen eine helle Linie führen. Die Linie auf der Medianader beginnt auf ½ der Flügellänge getrennt von der Subcoſtalader, bis zum Saum iſt ſie breit, wo ſie ſich an dem letztern hinzieht, ſchmal; die dunkle Linie unter der Flügelfalte iſt von der Wurzel bis zum Saum deutlich, an der Wurzel etwas heller. Die Fran— zen des Saumes ſind grau, auf der Wurzel weiß beſchuppt. Bei ge— flogenen Eremplaren werden die Linien der Vorderflügel undeutlicher. Die Hinterflügel find ſchmäler, als bei palliatella und eurruci- pennella, am Vorderrande etwas concav, doch weniger als bei Zel- leriella, ihre Farbe wie die der Franzen dunkelgrau. Die Unterſeite iſt bräunlich grau, die Spitze der Vorderflügel mit ſehr wenigen weißen Schuppen. Die Vorderrandfranzen vor der Flügel— ſpitze außen nicht weißlich. Die Franzen ſind überall dunkler als bei palliatella. Bei Braunſchweig im Juli auf Eichen. Lepidoptera. 2 10. Elachista aridella. Capite albido, fronte irescente, palpis nitidulis albidis, externe fuscescentibus, brevioribus, gracilioribus; alis ante- rioribus einereis, fasciis 2 obsoletis griseis (53) vel fusco -ni- gris, fasciis 2 albidis, nitentibus, exteriore lineola nigra in- terrupta (F). Der nigrella ſehr ähnlich, aber bedeutend größer, fo groß wie al- bifrontella. Kopf, Halskragen und Schulterdecken weißlich, Stirn mit etwas Metallglanz und einzelnen grauen Schuppen. Palpen länger als der Kopf, dünner und verhaͤltnißmäßig kürzer als bei nigrella, weißlich, außen das zweite Glied braun, das letzte hell mit dunklern Flecken. Hin— terleib grau, glänzend, der Afterbuſch lehmgelblich. Die Unterſeite hell ſeidengrau, die Schienen und Füße, beſonders die vordern, dunkler gefleckt. Vorderflügel mit zwei hellern Querbinden in derſelben Lage und Richtung, wie bei nigrella, (beim Weibe etwas ſehmaler,) und einem hellern Fleck in den Franzen der Flügelſpitze. Die Grundfarbe iſt beim Manne hellgrau, mit dunkleren Stäubchen bedeckt, welche faſt die ganze Fläche überziehen und die hellen Binden nur undeutlich und ſchmal her— vortreten laſſen. Die Vorderflügel des Weibes ſind grau, mit ſchwarz— braunem Staube dicht bedeckt, die hellen Binden vom Staube rein, glän— zend weiß, die äußere iſt in der Flügelmitte durch einen ſcharfen ſchwar— zen Strich in zwei Gegenflecke getheilt. Der weißliche Fleck auf den Franzen in der Flügelſpitze, beim Weibe heller, iſt von der dunklern Frans zenlinie durchzogen. Die einzigen Unterſchiede von nigrella finde ich in der Größe und den kürzern zierlichern Palpen, außerdem beim 8 in der gleichförmigen grauen Färbung, beim 2 in der etwas hellern Grundfarbe und den ſchmalern Binden. Aridella habe ich mehrere Jahre hindurch in Helmſtedt im Gar— ten meines Vaters im Juni gefangen. Sie flog gegen Abend um die Grasbüſche, welche auf der an den Garten ſtoßenden Stadtmauer wuchſen. In Braunſchweig iſt ſie mir noch nicht vorgekommen. DDr ——ů— Ueber Notodonta (Glyphidia) crenata. Von G. Frief in Breslau. In der erſten Hälfte des Auguſt 1852 ging ich, in der Abſicht Raus pen zu ſammeln, die Chauſſee, welche von Breslau nach Hundsfeld führt, und an beiden Seiten mit ziemlich hohen Pappeln beſetzt iſt, entlang. Ich hatte, um eine möglichſt gute Ausbeute zu gewinnen, einen ſtürmiſchen Tag gewählt, weil ſich vorausſetzen läßt, daß heftige Windſtöße öfters Raupen 8 Leni donter u. von den Wipfeln der Bäume herabwerfen, die auf eine andere Art nur ſchwierig zu erhalten ſind. Auf dieſe Weiſe fand ich unter einer Anzahl gewöhnlicher Raupen, auch eine mir unbekannte, durch ihre ſchöne Farbe und Zeichnung beſonders auffallend, an dem Stamme einer Pappel em— porkriechend. Obgleich ich, durch dieſen Fund aufmerkſam gemacht, noch längere Zeit ſuchte, gelang es mir doch nicht, noch einige dieſer Art zu erhalten. Zu Hauſe angelangt war ich dann auch bald bemüht, aus einigen der mir zu Gebote ſtehenden Schriften die Raupe und den der— ſelben zugehörigen Schmetterling aufzufinden, welches jedoch von keinem günſtigen Erfolge belohnt wurde, denn nicht eine, in denſelben enthaltene Beſchreibung, ſtimmte im Entfernteſten mit der gefundenen Raupe überein. Erſt ſpäter fand ich in der 1. Abtheilung des X. Bandes von Ochſen— heimer-Treitſchke, welchen ich von einem hieſigen Entomologen zur Benu— tzung erhielt, auf Seite 155, unter Notodonta Crenata die Beſchrei— bung einer der meinigen ähnlichen Raupe. Da dieſe Beſchreibung jedoch mit meiner Raupe nicht ganz übereinſtimmt, ſo hielt ich es nicht für überflüßig, fie hier nochmals zn charactertfiren. Dieſelbe hat die Größe einer nicht ganz erwachſenen Raupe von Camelina, gleicht derſelben jedoch in keiner Beziehung, eben fo wenig wie fie nach Brahm der Palpina gleichen ſoll; fie iſt vielmehr von ſpin— delförmiger Geſtalt, d. h. nach hinten und vorn ſich etwas verdünnend, ähnlich der Freyer'ſchen Figur von Capucina (Carmelita). Von Farbe iſt ſie hellgrün, jedoch ohne die glänzende Hautfarbe, welche die Mehr— zahl der Notodonten beſitzt. Auf dem Rücken zieht ſich eine Reihe von eilf roſenfarbener, gleichmäßig vertheilter runder Flecken hin, und an jeder Seite über den Füßen befindet ſich eine ſchmale etwas hellgrünere Linie. Der Kopf iſt grün und an jeder Seite deſſelben ſteht ein kleines ſchwar— zes Pünktchen, welches demſelben das Ausſehen von Augen giebt, ähn— lich wie bei Gast. Pruni, nur ohne die feinen Haarbüſchel welche jene beſitzt. Bruſt und Bauchfüße ſind ebenfalls grün. Was die Lebensweiſe der Ranpe betrifft, ſo kann ich nichts Beſtimm— tes darüber angeben; denn ſie verſpann ſich bald ohne etwas zn freſſen. Nach Treitſchke lebt ſelbige auf der Zitterpappel (Pop. tremula); wo ich ſie fand, ſtanden nur Schwarzpappeln (Pop. nigra) und italieniſche Pappeln (Pop. pyramidalis), mithin lebt ſie auch auf dieſen und nicht allein auf Pop. tremula. Das Geſpinnſt beſtand aus einem groben durchſichtigen Gewebe von ſchmutzig brauner Farbe, und war zwiſchen zwei Blätter befeſtigt. Die Puppe iſt kurz, etwas zuſammengeſchoben und von dunkelbrau— ner Farbe; die Bauchringe ſind unbeweglich. Sie gleicht ſehr der von Callim. Jacobaeae. Die Puppe überwinterte und entwickelte ſich der Schmetterling, ein Weibchen, Mitte April des folgenden Jahres. Lepidoptera. 9 Neue Arten für die ſehleſiſche Fauna, entdeckt im Jahre 1853 bei Gr.⸗Glogau, von P. C. Zeller. 1. Lithosia arideola Hering. Von dieſer Art iſt, ſo viel ich weiß, erſt ein einziger Aufenthaltsort bekannt gemacht worden. Wahrſcheinlich iſt ſie aber nicht ſogar lokal, ſondern nut überſehen und mit Lith. complana verwechſelt, da die Flug⸗ ſtelle bei Glogau genau der von Hering beſchriebenen entſpricht und ähnliche Plätze im nördlichen Europa ſehr gewöhnlich find. Arideola iſt ein Beiſpiel für die Richtigkeit des Satzes, daß auf den beſuchteſten Plätzen dem Entomologen faſt immer noch etwas Neues zu entdecken übrig gelaſſen iſt. Grade das rein ſandige, zwiſchen Sandhügeln eingedrückte, mit etlichen Kieferſträuchern und dazwiſchen mit Festuca ovina, Co— rynephorus (Aira) canescens, Phragmites communis, Centaurea paniculata, Echium vulgare, Jasione montana, Mooſen und ges wöhnlichen Sandflechten — was größtentheils nur da wächſt, weil der Untergrund feucht iſt und ſich außerdem der Regen von den Anhöhen hier reichlicher ſammelt — bewachſene Thal im Kieferbuſch hatte ich in frü⸗ heren Jahren häufig durchwandert und dabei gelegentlich das eine oder andere Inſekt gefangen. Am 19. Juni legte ich mich hier während der Hitze des Nachmittags unter eine Kiefer und und ſah bei der Gelegen— heit eine Ameiſe eine Todte Raupe hinſchleppen, die mir Aehnlichkeit mit der von Lurideola zu haben ſchien, ſonſt aber mir unbekannt war. Dies veranlaßte mich zu genauern Nachforſchungen in der Umgegend des Bau— mes. Ich fand nun eine Anzahl Arideolaraupen, die theils an den Grashalmen, theils auf dem Sande ſaßen und an dem Flechtenanflug (wohl Peltidea canina) nagten. Acht Tage ſpäter beſuchte ich dieſelbe Stelle bei Regenwetter, und jetzt fand ich die Raupen faſt alle an Hals men, oft tief unten, keine wirklich verſteckt, manche auch an den Nadeln der unterſten Aeſte der Kieferſträucher. Als ſich das Wetter aufgeheitert hatte, waren ſie an den Boden hinabgeſtiegen und fraßen, lang ausgeſtreckt, wieder an dem Flechtenanflug. Sie ſind leicht zu überſehen, am leichteſten bei ſonnigem Wetter, obgleich ſie auch dann auf dem Boden oder an Hal- men unverſteckt ruhen. Später fand ich eine einzelne Raupe im reinen Kieferbuſch, deſſen Boden größtentheils mit Nadeln bedeckt und ſonſt ganz unfruchtbar iſt, oder hier und da etwas Moos trägt. Einige kamen mir auf einer Sandfläche am Rande deſſelben Buſches vor, wo blos Feſtuken wachſen. Obgleich daher die jungen Pflanzen von Peltidea für ihr eigentliches Futter erklärt werden müſſen, ſo begnügte ſich die Raupe doch auch mit trockenem Graſe, welches ſie auch in der Gefangenſchaft zugleich mit jener Pflanze fraß. Da ich nur die größten Raupen ausgeſucht 0 10 Lepidoplera. hatte, fo waren fie in 8 — 10 Tagen ausgewachſen. Sie verpuppten ſich im Sande unter der Futterpflanze in unbedeutendem Geſpinnſt. Viele waren ichneumoniſirt; dieſe wurden kürzer, und bildeten mit Ausnahme des Kopfes und Endes die Jehneumonentonne, welche an der Bauchſeite oft mit ihrer ſchwarzbraunen, etwas glänzenden pergamentnen Haut die Raupenhaut geſprengt hatte und hier hervorſtand; der Ichneumon, der zu gleicher Zeit mit dem Schmetterlinge erſcheint, beißt ſich neben oder unter dem Kopf durch. Die Puppen hielt ich mäßig feucht; dennoch kam die Hälfte der Schmetterlinge als Krüppel hervor. Die erſten Schmetterlinge erſchienen in den erſten Tagen des Auguſt. Am 5. d. M. beſuchte ich den Platz, um zu ſehen, ob von den zurückgelaſſenen Raupen eben ſo viele wie bei mir von Ichneumonen beſetzt g geweſen wä⸗ ren, und welche Hoffnung demnach für das künftige Jahr hinſichtlich der Reichliehkeit der Lithosie bliebe. Die bis dahin ausgekrochenen Schmetterlinge ſaßen an dem ſonnigen Morgen nicht ganz ſelten an den obern Aeſten der Kieferſträucher, ließen ſich leicht abklopfen und flogen munter umher. Sie hatten dabei die größte Aehnlichkeit mit Complana, und da Biere um dieſelbe Zeit fliegt, ſo mag ich fie, wenn fie mir früher dort vorkam, als dieſe Art haben fliegen laſſen. Uebrigens fand ich Feine einzige Arideola in andern ähnlichen Theilen des Buſches, ſo aufmerk— ſam ich auch darauf war. 2. ann ene bygmaeata. H fig. 234. eur, VI, 2. 135 ) pygmaearia HS. fig. 401. 402. „S. 122. Enpithecia Peilte tre Boubleday Zoologist 1850 p. „Cv. alis plumbeis, obsoletissime strigatis, puneto walbo ad an- „gulum ani. Exp. alarum 7— 9. Vorderflügel tief bleifarben mit „ſehr verloſchenen, bleichen, welligen Querlinien, die meiſt gegen den Vor— „derrand ſichtbar find, und mit einem deutlichen, runden, weißen Fleck „am Schwanzwinkel. Hinterflügel einfach bleifarben, mit einem kleinen „weißen Fleckchen am Schwanzwinkel; Franzen braun- und weißgefleckt. — Dies Inſekt ſcheint gemein zu fein in den Mooren von Hunting- „donshire. Dieſe Art, welche auf dem Continent unbekannt zu ſein „ſeheint, weicht von den typiſchen Eupitheeien in Form und Ausſehen „ab; die Flügel ſind verhältnißmäßig kürzer; der Thorar und Hinter— „leib kräftiger; und fie fliegt bei Tage, im Sonnenſchein ſich beluſtigend „in Geſellſchaft mit Pyrausta cespitalis, von welcher fie im Fluge „nicht leicht zu unterſcheiden iſt.“ Doubleday’s Palustraria erhielt ich in mehreren Gremplaren von ihm ſelbſt zugeſchickt. Dieſe ändern etwas ab, weshalb auf eins die Diagnoſe und Beſchreibung ſehr genau paßt, mit Ausnahme der Franzen, zwei ſich ganz mit meinem hier gefangenen Pärchen vereinigen, und eins das Bindeglied bildet. Die Glogauer und die 2 Engländer vereinigen ſich gut mit der Hübner'ſchen Figur, ſo daß ich über das Zuſammengehö⸗ ren beider Namen nicht den geringſten Zweifel habe. Herrich's Figur, „nach einem ungewöhnlich deutlich gezeichneten Eremplare“, ſchließt ſich Lepidoptera. 11 an Doubleday's Beſchreibung, und zeigt durch die geſcheckten Hinterflü— gel, daß Doubleday die am allerlebhafteſten gezeichneten Eremplare zur Beſchreibung ausgewählt hat. Treitſchke, deſſen Diagnoſe alis anticis fuliginosis ) lineis obsoletis albidis die Art kaum verräth, hat of— fenbar nicht nach Hübner's Bild, wie ſo oft, ſondern nach einem Origi— nal beſehrieben, aber iſt entweder in der Wahl der Ausdrücke nicht glück— lich geweſen, oder hat etwas Anderes vor ſich gehabt. Der kleine Spanner ſcheint dem Habitus nach beſſer mit Begran- daria, in deren Nähe ihn HS. ſtellt, als mit Indigata zuſammen zu ſtehen, hinter der wir ihn in dem Lederer'ſchen Spannerſyſtem (Wiener zool. botan. Zeitſchrift 1853. S. 185.) erblicken; aber das weißliche Fleckchen in dem Innenwinkel der Vorderflügel weiſt ihn in die Verwandt— ſchaft der Austerata. Mein ſehr ſchön erhaltenes Glogauer Pärchen weicht von 3 etwas verflogenen Engländern dadurch ab, daß bei den letztern die Vorderflü— gel geſpitzter ſind, ſtimmt aber mit dem Aten unverflogenen gut überein. Auch Hübner's und Herrich's Abbildungen haben nicht hinreichend ſtum— pfe Vorderflügel; am meiſten Uebereinſtimmung finde ich bei meinen gu— ten Eremplaren mit Begrandaria. Beide Geſchlechter der Pygmacata find unter einander ähnlich gebaut und gefärbt. Die Grundfarbe der Flügel iſt rauchbraun, auf den vordern mit dunkleren Stellen des Vor— derrandes als den Anfängen der Querlinien, die Herrich's Figur in al— ler Vollſtändigkeit zeigt. Meine Glogauer Eremplare haben gar keine. Dafür iſt die Querader mit einem deutlichen, dünnen, ſehwarzen Strich gezeichnet, der bei HS. ganz fehlt, während er bei drei engliſchen Er. ſehr verloſchen ſichtbar iſt. Das Männchen hat als Fortſetzung des weißlichen Innenwinkelflecks eine feine, ſehr verloſchene, weißliche Kappen— linie, die beim Weibchen faſt gar nicht zu bemerken iſt, und die ſich am Vorderrande durchaus nicht deutlicher zeigt, wie in Hübner's ſchlechtem Bilde (wo ihr dafür die Fortſetzung fehlt) und in Treitſchke's Beſchrei— bung. Auf den Hinterflügeln hat nur das Männchen eine Spur derſel— ben Kappenlinie und des ſtärkern Punkts im Schwanzwinkel. Alle Franzen ſind an der Wurzelhälfte ſo dunkel wie die Flügelfläche, nach außen aber heller; Scheckenflecke fehlen völlig, wie in meinen engliſchen Eremplaren und in Hübner's Bild, alſo im Widerſpruch zu Herrich's Abbildung und zu Doubleday's Worten, nach denen wenigſtens die Hin— terflügelfranzen gefleckt ſind. Nicht weit von der Stelle, wo ich die Raupe von Lith. arıdeola entdeckte, klopfte ich am 13. Juli an dem mit Erl-Haſel-Eichen-Faul— baumgeſträuch bewachſenen Rande einer ſumpfigen Wieſe kurz vor Son— nenuntergang das begattete Paar von Pygmaeata von einem der mitt— lern Aeſte einer jungen Eiche; es fiel, ohne zu fliegen, ins Gras hinab, ſo daß ieh es beinahe überſah. Die Begattung war ſehr feſt, und ich konnte ſie nur gewaltſam unterbrechen. „) Was mir die Art beſſer zu bezeichnen ſcheint als Doubleday's plumbeis. 12 Lepidoptercı. 3. Grapholitha albidulana (FR.) HS. Semasia albidulana HS. fig. 310. Tert S. 245. In der Abbildung ſollten die Vorderflügel ein weniger dunkles Braun, die Hinterflügel dagegen ein tieferes und faſt bis an die Wurzel gleich— mäßiges haben Theils auf der Stelle, wo ich am meiſten Raupen der Lith. arı- deola fand, theils am Rande des Sandfeldes, auf dem ich auch ein paar dieſer Raupen ſammelte, flogen am 29. Juni ſehr ſchöne Eremplare die— ſes Wicklers auf, von dem ich einzelne hieſige Stücke mit einem andern in der Sammlung beſatz, welches mir von Metzner als Lacteana ge— ſchickt worden war. Sie ſaßen an den obern Theilen von Gentaurea paniculata, ließen ſich leicht aufſcheuchen und ſetzten ſich am liebſten wie— der an dieſe Centaureenart. Häufiger, aber wegen des in der Zwiſchen— zeit öfters gefallenen Regens ſchon zum Theil verflogen waren ſie am 3. Juli, und am 13. Juli waren ſie ſo ſchlecht, daß ich keine mehr fing. Die Flugzeit dieſer Art fällt alſo in das Ende Juni Be den Anfang Juli. Herrich giebt als Vaterland die Gegend von Ofen an und die Raupe als an Artemisia lebend. Die Richtigkeit der letztern Angabe möchte ich be zweifeln; denn an meiner Hauptſammelſtelle wächſt gar keine Arte- misia, und an der andern iſt Artemisia campestris wenigſtens nicht in der Nähe häufig: es gehört aber zu den Eigenthümlichkeiten der mit Albidulana verwandten Arten, ſich von dem Orte, wo ſie als Raupen lebten, ſo wenig wie möglich zu entfernen. Ich möchte eine Verwechſe— lung mit Incana, die beſtimmt in Artemisiaknoten lebt, oder mit einer die Incaua dort vertretenden Art (vielleicht Win en annehmen und dafür die Raupe der Albidulana im Innern der genannten Cen- taurea ſuchen. Am leichteſten mit Albidulana iſt Lacteana Tr. IIS. ſig. 308. zu verwechſeln, für welche 85 fie, durch ein irrig beſtimmtes Eren ver⸗ leitet, anfangs verſehickte. Das einzelne Eremplar meiner Sammlung, das ich für dieſe Art halte (worüber mir HS. S. 246. Fig. 308 keine völlige Sicherheit giebt), iſt beſtimmt eine verſchiedene Species, und zwar durch die beträchtlich ſtumpfern, unter der Spitze faſt gar nicht eingedrück— ten Vorderflügel, durch den graden, gleichmäßigen, ſenkrecht herabgehen— den, nicht eckigen und ungleichverdickten glänzenden Strich, der das Spie— gelfeld nach innen begrenzt, und dureh die gegen die Wurzel in anſehn— licher Breite hellen Hinterflügel von Albidulana abweichend. 4. Myelois einerosella (FR.). Ephestia einerosella Z. Isis 1818, S. 595. Homoesoma einerosella HS. ſig. 76. S. 105. (Pyralid.) Dieſe Art entbehrt im männlichen Gejchlecht des kleinen Ausſchnit— tes über dem Wurzelglied der Fühler von Homoeosoma, gehört alſo nicht zu dieſem wohlgegründeten, von Herrich-Schäffer durch andre Be— grenzung verdunkelten Genus. Sie iſt auch keine Ephestia, wozu ich ſie, blos nach der Zeichnung und dem Habitus des einzelnen mir vorlie⸗ Lepidoptera. 13 genden Weibchens urtheilend, a. a. Orte gezogen habe, da der Vorder— rand der Vorderflügel an der Wurzel beim Männchen keinen auf die Un— terſeite zurückgeſchlagenen, dicht beſchuppten Hautanhang hat, (unter iwel— chem bei mancher Epheſtienart ein langer Haarpinſel ſteckt); ſondern ſie ehört zu Myelois, wohin ich ſie (wenn nämlich die dort erwähnte inerosella dieſelbe Art iſt) Isis 1839. S. 176. richtig geſtellt hatte, und zwar zu den Arten mit aufgekrümmten Palpen und nur dreiäſtiger Medianader der Hinterflügel, unter denen man ſie leicht auffinden wird. Dieſe noch wenig bekannte Art iſt vielleicht ſehr verbreitet, wenn man ſie nur an der richtigen Stelle aufſucht. Am 4. Juni kam ich von einer Excurſion nach unſerm Stadtwalde bei Regenwetter, während jedoch gar kein Wind wehte, und der Weg führte mich am Abend durch ein ganz auf Sand liegendes Dorf, in welchem an den Zäunen reichlich Artemi- sia absinthium wächſt. Hier ſah ich über dieſen Pflanzen eine weiß— lich ſchimmernde Schabe fliegen, die ich für Elutella zu halten geneigt war, aber nach dem Fange trotz des geringen Lichtes ſogleich für ver— ſchieden erkannte. Indem ich nun an mehrern Zäunen, an denen der Weg hinging, in den Pflanzen ſcheuchte, erhielt ich ſieben meiſt nicht mehr ganz reine Exemplare, worunter ein mehr als die Männchen abge— flogenes Weibchen. Die Flugzeit fällt alſo wahrſcheinlich in das Ende des Mai und den Anfang des Juni. Im Juli, als ich meinen Weg wieder durch daſſelbe Dorf, aber am Mittag, nahm, vermuthete ich eine zweite Generation und ſcheuchte aufmerkſam in Wermuth, Ballota und anderen dort wachſenden Kräutern, fand aber keine Spur von Cinero— sella (die vielleicht doch vorhanden, nur nicht bei Tage zum Fluge zu bringen war), ſondern dafür 3 Graph. absinthiana, 1 Botys fulva- lis und 1 Coleoph. erocogrammos. 5. Cleodora (Ypsolophus) eytisella Curtis. Curtis British Entomology XIV. tab. 671. Stainton the Entomologists Companion ed. 2. p. 14. u. 39. Gelechia Walkeriella Douglas Transactions of the En- tomological Society. New Series. Vol. I. p- 21. 60. Coenulentella Herrich-Schff. tab. 74. fig. 562. Dieſe Art, die ich einſt als Vpsolophus lutulentellus m. neben ihrer nächſten Verwandten: Ypsol. striatellus jo characterifirt habe, „Vorderflügel lehmgelblich, am Vorderrande und hinten gebräunt; eine ſchräge, hintere, vom Vorderrande ausgehende Linie weiß“, iſt in dem Curtis'ſchen Werke ſehr ſchön, im Herrich'ſchen ſehr kenntlich abgebildet, und der im erſtern dafür gewählten Gattungsname hat zu gelten, da die von mir für die Unterabtheilung von Ypsolophus, wozu beide Arten gehören, gebildete Benennung Megaeraspedus um 2 Jahr ſpäter pu— blicirt wurde. Der Artnamen Cytisella wird aber fein Bedenken haben, indem er in einem nahe ſtehenden Genus: Gelechia vorkommt; Dou— glas mußte einen neuen wählen, weil er die Art zu Gelechia zog; Stainton aber wird in ſeinem nächſtens erſcheinenden Werke Tineae D 14 Lepidoptera. Britannicae den ältern beibehalten, weil er mit andern Naturforſchern glaubt, daß der davorgeſetzte Gattungsname einen hinreichenden Unter— ſchied von der zweiten eytisella bietet. Dieſe Cleodora wurde in Irland am 18. Juli bei Glengariff und auch auf der Inſel Wight, an der Südküſte von England geſammelt. Sch fing vor mehr als 20 Jahren ein Eremplar bei Frankfurth an der Oder in Kieferwald. Am 15. Juli machte ich eine Greurfion nach Hermsdorf bei Glogau. In einer noch jungen Birkenpflanzung wächſt dort Pteris aquilina in großer Menge, und, nachdem mir daran ein Eremplar der Cleodora vorgekommen war, ſcheuchte ich kurz vor und nach Sonnenuntergang über ein Dutzend Eremplare in beiden Geſchlech— tern, nur aus dem Farnkraut auf. Der nächſte Morgen war windig und kalt; daher fand ich weder hier, noch an ähnlichen Stellen eine fer— nere Spur der Schabe. Da auch Stainton die Art auf Farnkraut ges fangen hat, ſo vermuthe ich ſtark, daß ſie nach dem Beiſpiel ihrer Gat— tungsgenoſſin in den Stengeln dieſer Pflanze als Raupe lebt. Beſtätigt ſich dieſe Vermuthung, fo iſt der Name Cytisella um jo ſchlechter. Ich erhielt Eremplare derſelben Cleodora von der Inſel Gotland, wo fie am 2. Juli geſammelt war, aus Schweden ſelbſt und aus Lievland. Zum Nutzen der Synonpmie ſei hier bemerkt, das unſer Striatellus (oder Cleodora striatella) in Schrank’s Fauna boica II, 1. S. 122. N. 1843 unter dem ſehr paſſenden Namen Tanacetella kenntlich charakteriſirt iſt, leider aber ſeinen auf die paar Worte des Wien. Vzehn. „grauer Schabe mit weißen Geradſtrichen“ möglichſt ſchlecht gegründeten Namen ſchwerlich abtreten wird. 6. Dasycera (Oecophora) Oliviella Fabr. Adela aemulella Tr. IX, 2. S. 130. Am 17. Juli klopfte ich in einem Thale unſerer ſüdlich um die Stadt ziehenden Hügelreihe aus Birkenſträuchern ein ſchönes Männchen am ſpäten Nachmittag. Es flog nur mäßig ſchnell, ſetzte ſich bald an ein Birkenblatt und ließ ſich leicht fangen. Alles Suchen nach mehr Eremplaren war vergeblich, und ich möchte mit den Herrn F. v. Rösler— ſtamm und v. Tiſcher die Treitſchke'ſche Angabe, daß die Art geſell— ſchaftlich fliege, in Abrede ſtellen; es ſchien mir ſogar, daß die Art gar nicht wie die Adelen freiwillig bei Tage fliegt. 7. Elachista festucicolella . Ueber dieſe neue Entdeckung habe ich in der entomologiſchen Zeitung XIV. (1853) S. 415. alles, was ich davon zu ſagen wußte, mitge— theilt. Nachzutragen habe ich für jetzt nur folgende Stelle eines Stain— tonſchen Briefes: „El. festucicolella erſcheint nicht in den Tineae britannicae; denn Douglas hatte ſeine Exemplare verlegt, und in Er— mangelung derſelben habe ich die Art ganz ausgelaſſen. Es zeigt ſich, daß er ſie an einen ſichern Platz gethan hatte, denn als wir ſie letzthin in feiner Sammlung fuchten, fanden wir ſie gleich hinter Cygni- pennella; ſie ſind offenbar Ihre Species, da die bräunlichen Fühler und die Geſtalt der Hinterflügel gut zutreffen.“ Coleoptera. Beobachtungen über das Leuchten der Johanniskäfer und über die Käferfaunga von Venedig und dem Lido, vom November bis zum April. Von Dr. Guſtav Joſeph, praktiſchem Arzte in Breslau. Ueber Cryptocephalus Betulae nanae und Donacia palustris Schill. von K. Letzner. Breslau 1854. Druck von A. Klockau in Brieg. Coleoptera. 1 Beobachtungen über das Leuchten der Johanniskäfer von Dr. Guſtav Joſeph, praktiſchem Arzte in Breslau. DSS Das Leuchten gewiſſer Schnellkäfer und Weichkäfer im Dunklen ge— hört ohnſtreitig zu den intereſſanteſten Phänomenen in der Inſektenwelt. Unſer Erdtheil, welcher in Bezug auf Größe, Farbenpracht und Abenteuer— lichkeit der Formen in der Thierwelt den andern Erdtheilen im Allge— meinen bedeutend nachſteht, iſt auch mit Inſekten, welche das Phänomen des Leuchtens an ſich wahrnehmen laſſen, nur kümmerlich bedacht. Wäh— rend in Amerika die großen Clateriden und viele Gattungen aus den Malacodermen in größter Mannigfaltigkeit die Erſcheinung des Leuchtens im Dunklen darbieten, jo ſind in Europa außer Scarabaeus phospho- ricus nur Lampyris, Colophotia und einige verwandte Gattungen vorhanden, welche leuchten. Von dieſen iſt es die Gattung Lampyris, über welche ich folgende Notizen und Beobachtungen mittheile. Schon Ariſtoteles und Plinius erwähnen die Thierchen, welche Abends mit bläulich- oder grünlich-weißen feurigen Funken umherfliegen und nennen ſie leuehtende Sterne. Auch ſpätere Schriftſteller gehen nicht näher auf die Natur dieſer Erſcheinung und der ſie hervorbringenden Thiere ein. Mit dem Erwachen der Neigung zum unbefangenen Stu— dium der Naturgegenſtände werden auch die leuchtenden Käfer näher be— trachtet. So finden wir dieſer Thiere bei Swammerdamm') und Reau— mür gedacht. Schon Swammerdamm hat die Larve einer Lampyris-Art gekannt und das Leuchten an ihr wahrgenommen. Reaumür kannte be— reits das ungeflügelte Weibchen der Lampyris splendidula und erzählt, er ſei eines Männchens dadurch habhaft geworden, daß er ein Weibchen Abends in der Hand gehalten hätte. Es währte nicht ſehr lange, ſo ſei ein 8 herangeflogen um mit dem p? die Begattung einzugehen. Eine gleiche Beobachtung erzählt Robert 1842. (An. der se. nat. XVIII. p. 379.) Er hatte ein Lampyris 2 in der Hand, welches jo hell leuch— *) Bibel der Natur. Fol. Leipzig. p. 119. 2 Coleoptera. tete, daß er kleine Schrift, nahe gehalten, dabei leſen konnte, als ſich ein 8 einfand und nach wenigen Augenblicken hatten ſich die beiden Geſchlech— ter vereinigt. Das anfangs hell leuchtende Licht verloſch nach einer hal— ben Stunde gänzlich, konnte jedoch noch einmal auf kurze Zeit durch Er— wärmen hervorgerufen werden. Noch mehr ſpricht Degeer in ſeinen na— turwiſſenſchaftlichen Abhandlungen“) von dem merkwürdigen Leuchten dieſer Thierehen. Er hat auch das Leuchten der Larve und Puppe von Lampyris noetiluea beobachtet, und beſchreibt beide, jo wie die Gier dieſer Art, genau und beſtreitet die Anſieht der älteren Forſcher, daß das, nach feiner Meinung willkürliche, Leuchten der Thierchen den Zweck habe, ſich zur Begattungszeit einander bemerkbar zu machen. Spallanzani hat nicht unwichtige Beobachtungen über Colophotia italica (Lueeiole terrestre) gemacht““). Auch noch andere Naturkundige des 18ten Jahr— hunderts haben ſich mit dem intereſſanten Gegenſtande beſchäftigt, ohne jedoch zu den bereits bekannten Thatſachen und traditionellen Anſichten Neues hinzuzufügen. Genauere Beobachtungen über die Natur dieſes Phänomens find erſt in den neueſten Zeiten von Matteucci 1843 “*) und von Heller in Wien 1853 7) veröffentlicht worden. Meine Beob— achtungen betreffen nur drei Species aus 2 Gattungen, 1) die Lampy- ris splendidula F., welche bei Breslau ſehr häuſig im Juni und in unſerem Gebirge vom Juli bis Mitte Auguſt ebenfalls häufig vorkömmt, 2) die Lampyris noctiluca F., welche die splendidula an Größe übertrifft, um Breslau nur einzeln Ende Auguſt von mir gefangen wur— de, in der Provinz Poſen aber in Wäldern im September und Anfange Octobers ſehr häufig iſt, 3) die Colophotia italica F., welche gegen Ende Mai 1854 in Süd-Tyrol häufig war und deren Larven ich um Meran in dieſem Jahre häufig unter Steinen fand und mit Schnecken erzog. Bei Tage halten ſich die Thierchen im Verborgenen auf, unter Blättern, Steinen, im Moofe, in Baumritzen u. a. Orten; nach Eintritt der Dunkelheit fliegen die Männchen, kriechen die ungeflügelten Weibchen und die Larven umher und machen ſich durch ihr eigenthuͤmliches, bläu— lich oder grünlich weißes, funkenförmiges oder ſtrahlendes Licht bemerkbar. Colophotia italica F. leuchtet ſehr ſtark, ebenſo Lampyris noetilu- ca F.; doch auch die bei uns jo häufige Lampyris splendidula F. zeigt oft eine jo intenſive funkenförmige Lichtſtrahlung, daß man mittels mäßig kleine Schrift, nahe gehalten dabei leſen kann. Auch die Larven und die Puppen dieſer drei Arten leuchten zuweilen auffallend ſtark. Es ) Abhandlung zur Geſchichte der Inſekten. (Ueberſetzt von Götze.) 1781. Bd. IV. p. 17—26. ) Gilberts Annalen. Bd. I. p. 33. %) Compt. rend. Froriep. N. Notiz. 27. Bd. S. 168. — Ann, hist. nat. XII. p. 373. » nr für phyſiol. und pathol. Chemie und Mikroſkepie. Jahrgang 1853. eft VI. Coleoptera. 3 kommt oft vor, daß das im Graſe kriechende F weit ſtärker leuchtet als das herzufliegende 8, zuweilen iſt es jedoch umgekehrt. Auch die ſtets in Häufchen beiſammen gefundenen Eier leuchten etwas, ſobald der Embryo in ihnen ſoweit entwickelt iſt, daß nur noch wenige Tage bis zum Aus— ſchlüpfen zu verſtreichen haben. In der früheren Zeit habe ich die Eier nicht leuchten ſehen, obgleich ich ſolche oft zu beobachten Gelegenheit hatte. Auch Degeer hat an den Eiern, welche ein P in der Krauſe leg— te, kein Leuchten bemerkt. Ich habe nicht Gelegenheit gehabt zu beob— achten, von welchem Tage ab ſie zu leuchten anfangen, da alle Eier, welche mehrere, in einer Glaskrauſe gehaltene 2 legten, unſcheinig wurden und vertrockneten, ehe der Embryo ſich entwickelt hatte. So intenſiv nun auch das Leuchten dieſer Thierchen im Dunklen erſcheint, ſo iſt es doch zu ſchwach, daß es ſich am Tage bemerklich machen könnte. Man kann es jedoch zu jeder beliebigen Tageszeit ſehen, wenn man die Thiere in ein ganz finſteres Zimmer bringt. Die leuchtende Materie iſt nicht wie bei manchen Aſſeln, Scolopen- dra electriea, manchen Akalephen, Mollusken und Infuſorien, ein nach außen abgeſonderter Stoff, nieht wie bei verweſenden animaliſchen und vegetabiliſchen Stoffen ein Pilz, der während ſeines Keimens leuchtet, ſondern eine im Körper befindliche Maſſe, oder beſſer ein Organ. Daſ— ſelbe befindet ſich bei den Lampyriden nicht wie bei den Clateriden zu beiden Seiten im Prothorar, ſondern innerhalb der hintern Hälfte des Hinterleibes und ſchimmert durch die 2 oder 3 letzten Ringe hindurch. Bei Lamp. splend. 8 find die beiden vorletzten Ringe auf dem Bauche die durchſcheinenden. Bei Colophotia italiea find es die beiden letzten Ringe ſowohl am Bauche als am Rücken. Bei den ? der 3 Arten nimmt die leuchtende Stelle zuweilen die 5 letzten Ringe ein. Bei der Larve von Lampyris noetiluca ſchimmert es nur durch den vorletzten Hinterleibsring hindurch. Bei einem 2 von Lamp. splend. iſt der fünfletzte Abdominalring der durchſcheinende. Ich bewahre eine Larve von Colophotia italiea auf, welche gar nicht leuchtete und bei der auch kein Hinterleibsring durchſcheinend iſt. Ebenſo beige ich ein F von Lamp. noctiluca, welches aus demſelben Grunde nicht leuchtete. Betrachtet man ein hell leuchtendes Z oder F genauer, fo ſieht man, daß nicht die ganze Fläche der Bauchſeite der Ringe leuchtet, ſondern daß der Funke oder ſtrahlende Büſchel nur am Ende jeder der beiden Abthei— lungen des gelben Fleckes erſcheint, oder daß es nur einige andere Punkte ſind, welche ſo hell ſtrahlen, während das Leuchten des übrigen Theils der Fläche weit matter iſt. Die ſtrahlenden Punkte ſieht man oft wech— ſeln. Nur das matte Leuchten der Fläche kann man auch bei bereits todten Eremplaren durch Befeuchten und Erwärmen ein, auch mehrere Mal hervorrufen. Sowohl ältere als neuere Beobachter ſind der Anſicht, daß die Lam— pyriden das Licht willkürlich erſcheinen laſſen und unterdrücken können. Die Willkür des Leuchtens beſchränkt ſich jedoch nur auf Vermeh— 4 Coleoptera. rung der Intenſität des Leuchtens durch Bewegung der Abdominalringe, indem dadurch mehr Kohlenſäure erſpirirt und Sauerſtoffgas inſpirirt, der Stoffumſatz alſo vermehrt und ein vergrößertes Zuſtrömen von Nahrungs— flüſſigkeit zum Leuchtorgan bewirkt wird. (e. f. Lehmann's Lehrbuch der phyſ. Chemie. Bd. 3. 1852. p. 413.) Das Leuchten des Organs aber iſt zuweilen beim lebenden Thiere noch in größter Stärke vorhanden, auch wenn wir es nicht gewahr werden. Sowohl & und P, als auch die Larve kann durch Zuſammenziehung des Hinterleibes, oder durch Krümmen deſſelben, wobei die Bauchfläche concav wird, die leuchtenden Ringe ver— bergen. Die undurchſichtigen Ringe ſchieben ſich dann über die durch— ſichtigen und verdecken dieſelben. Darin beſteht die ganze Willkürlichkeit. Das Licht abſolut verlöſchen und wieder erfcheinen zu laſſen, ohne die angegebenen Bewegungen vermögen die Thierchen nicht. Bei der Puppe ſind in ihrer gewöhnlichen gekrümmten Lage die durchſiehtigen Ringe verdeckt und leuchten deshalb nicht. Nur wenn man die Puppe veranlaßt ſich zu bewegen, ſich zu ſtrecken, oder den Bauch conver zu krümmen, erſcheinen die gelben Flecke und mit ihnen die hellen bläulich— oder grünlich-gelben Lichtpunkte. Bei dem ausgebildeten Inſekt, ſowie bei der Larve bewirkt Mangel an Nahrung und an Feuchtigkeit Matter— werden und Erlöſchen des Lichtes. Die Thierchen ſelbſt können dann das erloſchene Leuchten nicht wieder hervorrufen, fo viel man fie auch rütteln und ſchütteln mag. Nur Darreichung von Feuchtigkeit, mäßiges Erwärmen läßt das Leuchten wieder erſcheinen. Endlich widerſpricht noch der Annahme von Willfürlichfeit des Leuchtens die Thatſache, daß die vom Körper getrennte Subſtanz, oder das in heißem Waſſer getödtete Thier auch nach dem Tode noch leuchtet, ſo lange die Subſtanz noch mit Ernährungsflüſſigkeit hinlänglich durchfeuchtet iſt. Wir haben oben bemerkt, daß man an der Bauchfläche des leuch— tenden Thieres Ringe bemerkt, welche ſich durch ihre helle ſchwefelgelbe Farbe von den übrigen ſehwarzbraunen oder graubraunen Ringen unter— ſcheiden und daß z. B. bei Colophotia Italica der ganze Umfang der 2 letzten Ringe, bei Lamp. splend. hingegen nur die Mittenfläche der vorletzten Ringe gelb gefärbt iſt, während die Ränder eben ſo dunkel wie die übrigen Ringe erſcheinen. Die Ringe ſind an dieſen leuchtenden Stellen durchſichtig und die Urſache der hellen gelben Farbe iſt ein, im hin— tern Theile des Hinterleibes befindliches, ebenſo gefärbtes Organ, welches durch den durchſichtigen Theil der Ringe hindurchleuchtet. Wir wollen daſſelbe näher und mikroſkopiſch betrachten. Unterſuchung der Leuchtſubſtanz. Präparirt man vorſichtig bei Lamp. splend. die Bauchdecke vom Rumpfe los, ſo erkennt man, daß in dem mittleren Theile der 2 vorletz— ten Ringe dieſer Decke die Pigmentſchicht fehlt, und zwar in einer Aus— dehnung von 1“ bis 1½ Breite und “ bis 1“ Länge. Die ei— Coleoptera. > gentliche Leuchtſubſtanz erſtreckt fich über den 9. Bauchring noch hinaus und iſt von einer zarten Membran eingeſchloſſen, welche an vielen Stellen von den eindringenden Tracheen, Gefäßen und Nerven durchbohrt wird. Die Länge der Subſtanz beträgt 1½“ bis 2“, die Breite 1¼“ bis 1½“, die Dicke an der dickſten Stelle /,“ bis /“. Die Musfelfa- ſern, welche man auf der Bauchfläche jener Membran findet, haben ih— ren Urſprung und Anſatz an den Bauchringen, von denen ſie beim Ab— präpariren der Bauchdecke durchs Meſſer künſtlich getrennt werden. Auf der Leuchtſubſtanz liegen nach dem Rücken zu die Därme und eine Bauch— ganglienkette, beim Männchen die Hoden und Saamengefäße, beim Weib— chen der Eierſtock, die Eileiter. Bei trächtigen Weibchen finden ſich von der Leuchtſubſtanz Fortſätze zwiſchen den Eiern von ½“ bis ù“ Länge und es iſt dann ſehr ſchwer die ganze Leuchtſubſtanz vollſtändig zu prä— pariren Sonſt gelingt dies meiſt leicht. Sie ſieht dann gelblichweiß aus. Iſt ſie unverletzt, ſo leuchtet ſie zuweilen noch einige Stunden, ob— gleich viel ſchwächer als im lebenden Thiere, bis das Leuchten aus Man— gel des Zufluſſes an Ernährungsflüſſigkeit ganz erliſcht. Die vorſichtig abpräparirten Decken leuchten nicht. An den abgelegten Häuten der Larve und der Puppe findet man keine leuchtende Stelle. Auch den übrigen Theil des Körpers des der Leuchtſubſtanz beraubten, wenn gleich noch lebenden Käfers, habe ich nie leuchtend gefunden, obgleich dies von Andern zuweilen bemerkt worden iſt. Unter dem Mikroſkop büßt das Leuchten ſowohl des unverſehrten lebenden Käfers, als auch der iſolirten Leuchtſubſtanz viel von ſeiner Stärke ein. Oft ſieht man nur einen matten Glanz, während man mit bloßem Auge ein anſehnlich ſtarkes Leuchten bemerkt. Die Leuchtſubſtanz erſcheint aus vielen unregelmäßig auf einander liegenden Schichten größe— rer oder kleinerer ovaler Bläschen von ½ oo“ bis /“ Größe zuſam— mengeſetzt. Sie ſind von einer durchſichtigen ſtructurloſen Membran ge— bildet. Ein großes Bläschen ſchließt zuweilen mehrere kleinere ein. Ich habe ſtets entweder gar keine oder nur ganz undeutliche Kerne in den— ſelben wahrgenommen. Zwiſchen dieſen Bläschen befinden ſich zarte, ftruc- turloſe Membranen, welche von der die ganze Leuchtſubſtanz einſchließen— den Membran ausgehen und das ganze Organ fächerförmig theilen. In dieſen unregelmäßigen Fächern iſt außer den Bläschen auch eine freie Flüßigkeit vorhanden, welche zuweilen von hellerer Farbe iſt und ſich leicht erkennen läßt, zuweilen jedoch eben ſo hell gelbweiß wie die Bläschen gefärbt iſt. Beide Flüſſigkeiten ſind fettartig und löſen ſich in Aether vollſtändig auf, während ihre Hüllen darin unlösbar ſind. Auf dem Waſſer ſchwimmt die aus dem Leuchtorgan gepreßte Fettigkeit oben auf. Der nach dem Auspreſſen der Fettigkeit bleibende Rückſtand, welcher aus den Fächermembranen, den Bläschenhüllen, den ins Organ eintretenden Tracheen, Nerven und Gefäßen beſteht, iſt in Kalilöſung nur zum Theil löslich, ein Beweis, daß er nicht ganz aus Albuminaten beſteht. Die Fettigkeit reagirte entweder neutral oder ſauer. Zerſchnittene Stücke des Leuchtorgans leuchteten manchmal einige Minuten bis eine ganze Stunde B 6 Coleoptera. noch matt weiter. Wurde daſſelbe dagegen zerdrückt oder zerriſſen, fo er— loſch alsbald das Licht. Ich war nicht ſo glücklich als jene Beobachter, e die zerdrückte Subſtanz noch einige Zeit an ihren Fingern leuchten ahen Bei der Einwirkung der Hitze wie der Elektricität (auf ſpäter zu be— ſchreibende Weiſe) verhält ſich die leuchtende Subſtanz, während das Thier allmählig abſtirbt, folgendermaßen. Sie verliert ihre friſche Farbe und wird undurchſichtig. Heller, welcher die Subſtanz nicht für ein bejondes res Organ, ſondern für eine, faſt durch den ganzen Körper verbreitete, Materie hält, erklärt dies Undurchſichtigwerden derſelben aus der in der Wärme ſtattfindenden Coagulation von Eiweiß, welches größere und flei- nere Fetttröpfchen einhüllt. Er betrachtet nämlich die leuchtende Materie als ſtructurlos oder als von keinem beſonderen Gewebe eingeſchloſſen, ſon— dern als bloße Emulſion von Albumin und fettem Oel. Die großen und kleinen Bläschen hält er für Fetttröpfchen, welche wie in der gewöhnli— chen animaliſchen Milch, von einer Proteinathülle eingeſchloſſen ſind. Bei Coagulation durch Hitze oder durch Salpeterſäure werde das fette Oel frei, welches ſich in Aether oder Alkohol löſe und dieſe Löſungs— mittel leuchtend mache. Dieſes Leuchten der Löſungsmittel ſoll man noch deutlich unter dem Mikroſkope bemerken. Nach dem Verdunſten derſelben aber ſei das zurückgebliebene Oel nicht mehr leuchtend. Ich habe mich bei meinen zahlreichen Verſuchen nicht überzeugen können, in der leuchtenden Materie blos eine Emulſion von fettem Oel und Albumin vor mir zu haben. Die Hüllen der Bläschen ſind auch nicht bloße Maſſen von Albumin wie etwa die Hüllen der Fetttropfen in der animaliſchen Milch nur Caſein. Sie löfen fich nicht vollſtändig in Kalilöſung. Der Vorgang bei Verſuchen mit hohen Waͤrmegraden iſt keine bloße Coagulation. Unter dem Mikroſkope ſieht man, daß die Bläs— chen einſchrumpfen und eine dunklere Farbe annehmen und daß aus den an einer Stelle wahrſcheinlich geborſtenen hie und da Fetttröpfchen aus— treten. Wahrſcheinlich berſtet die zarte Hülle, weil das eingeſchloſſene Fett nicht, oder weit weniger als die Hülle zuſammenſchrumpfen kann. Den Inhalt der Bläschen kann man auch durch Preſſen entleeren, wobei dieſelben ebenfalls berſten. In Bezug auf das Leuchten des Aethers, der das Fett der Leucht— ſubſtanz aufgelöſt enthält, kann ich nur bemerken, daß ich Aether, wovon 1 Scrupel die Fettigkeit von 12 Leuchtſubſtanzen aufgelöſt enthielt, weder mit bloßem Auge noch unter dem Mikroſcop im Dunklen leuchten ſah. Verſuche mit unverſehrten Thieren. Ein Duzend leuchtende Johanniswürmchen mit ihren Bauchflächen um die Kugel eines empfindlichen Thermometer gelagert, waren bei einer Lufttemperatur von +17 R. nicht im Stande das Quekſilber höher ſtei— gen zu laſſen, als wenn ich die Kugel in Häufchen nicht leuchtender Coleoptera. 7 Käfer, wie Cantharis fusca F., oder Ameiſen ſtellte. In dieſen Verſu— chen ſtieg das Thermometer um 0,5 bis 3“. Hieraus ergiebt ſich, daß beim Leuchten nicht mehr Wärme entwickelt wird, als beim Lebensprozeſſe der Inſekten überhaupt. Die leuchtende Stelle iſt weder wärmer als der übrige Theil des Rumpfes, noch konnte ich je ein Rauchen oder irgend eine Andeutung von einem Geruche nach Phosphor wahrnehmen. Zur Fortdauer des hellen Leuehtens iſt eine mäßige Wärme nöthig. Eine trockene Wärme über 40“ hebt das Leuchten auf, wahrſcheinlich weil die Feuchtigkeit verdunſtet und das Leuchtorgan vertrocknet. Nach Heller verminderte Eiskälte das Leuchten der Subſtanz nicht, obwohl bei 0° die Thiere ſtarben, ja es hörte das Leuchten bei einer Temperatur von —6° bis — EIN. erſt auf, konnte aber durch allmähliges Erwär— men über 20R. wieder hervorgerufen werden. Wurden die Thiere in einen Kolben mit Sauerſtoff geſetzt und der Apparat bis zu —1“ abge— kühlt, fo hörte das Leuchten auf, während dies in der atmoſphäriſchen Luft erſt bei —6° bis —8“ R. geſchah. Aehnliches ergaben Matteuci's Verſuche. Die Beobachtung von A. Schmidt, daß die Lampyriden im Winter— ſchlafe zu leuchten aufhören, dann aber wieder leuchten, wenn ſie durch künſtliche Wärme geweckt werden, fällt mit der Wahrnehmung zuſammen, daß Käfer, welche in der Kälte bereits aufhörten zu leuchten, durch mä— ßiges Erwärmen wieder zum Leuchten gebracht wurden. Weder mir noch andern hier lebenden Entemologen iſt es gelungen Lampyriden im Win— terſchlafe zu entdecken. Ich kann alſo über A. Schmidt's Wahrnehmung Nichts hinzufügen. Hungernde oder in trockenen Gläſern gehaltene Käfer zeigten ſchon nach 12 Stunden eine bedeutende Verminderung ihrer leuchtenden Eigen— ſchaft. Dieſelbe zeigte ſich jedoch ſehon nach 2 Stunden wieder erhöht, wenn der Behälter angefeuchtet wurde. Der Stoffumſatz im Leuchtorgan hängt daher eben ſo wie der im übrigen Körper von dem Zufluße von Ernährungsflüßigkeit ab. Fehlt dieſer oder wird er vermindert, ſo ver— mindert ſich, oder erliſcht mit dem Mattwerden oder Tode des Thierchens auch die Leuchtkraft. Doch leuchtet das Organ auch noch nach dem Tode des Käfers fort, wenn es hinlänglich feucht iſt, oder fängt zuwei— len wieder an zu leuchten, wenn es künſtlich durchfeuchtet wird. Meiſt gelingt dies nur noch in den erſten 12 Stunden, ſpäter nicht. Bewegung vermehrt das Leuchten, ſowohl das Fliegen als auch die Bewegung der hinteren Bauchringe, welche letztere die lebenden Thier— chen oft ausführen. Ich habe dieſen Punkt erörtert, als von der vermein— ten Willkührlichkeit der leuchtenden Eigenſchaft die Rede war. Die 8 leuchten im Fluge weit mehr als im Sitzen. Bei ſchon ganz matten Thieren kann man oft durch Streichen oder Berühren oder leiſes Zerren mit einer Nadel das Leuchten wieder hervorrufen. Beide Geſchlechter leuchten zur Begattungszeit am ſtärkſten, nach er— folgter Begattung viel ſchwächer. Die Stärke des Leuchtens hängt von 8 Coleoptera. dem Stoffumſatz und der Lebhaftigkeit der Thierchen ab und dieſe ift vor der Begattung am größten. Beobachter, welche wie Perrault mit äußerſt ſcharfem Beobachtungs⸗ ſinne begabt find, bringen das Leuchten in nahe Beziehung zum Ath- mungsproceſſe, indem ſie bemerkt haben wollen, daß das Leuchten beim Einathmen ſtärker, beim Ausathmen aber ſchwächer werde. Sollten ſie dies wirklich geſehen haben, ſo beweiſt dies nichts Anderes, als daß die leuchtenden Bauchringe beim Einathmen mit der Ausdehnung des ganzen Rumpfes mehr hervortreten und umgekehrt. Unter Waſſer von +10 bis 32. habe ich das Leuchten fort— dauern ſehen, einmal ſogar faſt 36 Stunden, worauf das Licht erloſch, als das Thier im Waſſer faſt macerirt war. Heißes Waſſer zu 40° bis 80° bringt das Leuchten bald zum Verlöſchen. Im luftleeren Raum verſchwindet das Leuchten; bei Zutritt von at⸗ mosphäriſcher Luft tritt es wieder ein, mochte das Thier noch lebendig oder bereits tod ſein. Ein lebhaft leuchtendes Thierchen fährt, in eine Flaſche mit Sauer⸗ ſtoffgas gebracht, fort zu leuchten, oft erſcheint auch das Licht für einige Augenblicke lebhafter zu werden. Matteucci und Heller haben im Sauer— ſtoffgas das Leuchten immer entſchieden lebhafter werden ſehen. Im Waſſerſtoffgas und im Kohlenſtoffgas erliſcht das Licht allmäh— lich, auch an ganz lebhaft geweſenen Thierchen nach 20 bis 40 Minuten. 5 In Chlorgas erſcheint das Licht anfangs roth, verſchwindet jedoch ald. Heller hat folgendes, von Grotthuß zuerſt bemerktes Verhalten des Lichtes beſtätigt gefunden. Wenn nähmlich das Leuchten einer Lampyris durch die früher angegebenen Gasarten vernichtet oder unterdrückt worden war und ſogar hinzutretendes Sauerſtoffgas das Licht nicht wieder her— vorrufen konnte, ſo fing das ſo behandelte Thierchen, nachdem es den Däm— pfen von rother rauchender Salpeterſäure ausgeſetzt wurde, Alan zu leuch— ten an. Das grünliche Licht ward ſchon in den erſten 9 Minuten immer heller, wurde dann blendend weiß, nahm wieder ab und verſchwand, ohne durch irgend ein Mittel wieder hervorgerufen werden zu können. Käferchen, welche mit Alkohol, Aether, fette Oele, eee Ammo⸗ niak, concentrirte Höllenſteinlöſung, en, concentrirte Eſſigſäure, concentrirte Mineralſäuren geworfen werden, verlieren ſchon nach einigen Augenblicken ihre leuchtende Cigenſchaft und ſterben. Nach Heller iſt die elektriſche Entladung bei der Reibungselektrieität ohne Einfluß auf die Lichterſcheinung, doch konnte ein Exemplar, in dem ſchon längſt das Leuchten erloſchen war, wieder ſehwach leuchtend werden, wenn es dem Strome der Voltaiſchen Säule ausgeſetzt wurde; das Leuch— ten ſoll ſo lange angehalten haben, als die Schließung dauerte, und das Experiment mit gleichem Erfolge oft wiederholt worden fein. Ich habe in Bezug auf den Einfluß der Elektrieität auf das Leuch- ten der Lampyriden nur den einfachen Verſuch anſtellen können, daß ich eine Kupfernadel in den Leib eines lebhaften Thierchens oberhalb der Coleoptera. 9 leuchtenden Stelle und eine Zinknadel in die leuchtende Stelle ſelbſt ein— ſtach. In dem Augenblicke, wo ich die Nadeln ſich mit den Köpfen be— rühren ließ, erfolgte eine zuweilen auffallende Vergrößerung der Inten— ſität des funkelnden Leuchtens. Bei todten Thieren, welche bereits kein Leuchten mehr zeigten, gelang das Erperiment ſehr ſelten, auch wenn ich vorher das Leuchtorgan ſo wie den übrigen Rumpf der Thierchen durch— jeuchtet hatte. Aehnlich iſt der Verſuch Heller's welcher die Drähte einer Voltaiſchen Säule durch den Leib eines Thieres, dem der Kopf abge— ſchnitten war, bis zu der leuchtenden Subſtanz einführte und bei Oeffnung und Schließung der Kette ſtarkes Leuchten bemerkte. Im luftleeren Raume riefen die Draͤhte der Voltaiſchen Säule kein Leuchten in dem Thiere hervor. Daſſelbe erſchien jedoch ſofort, wenn Luft zugelaſſen wurde. Dieſelben Reſultate wie Heller wollen Andere bei elektr. Erperimen— ten mit der vorſichtig vom Rumpfe iſolirten leuchtenden Subſtanz gewon— nen haben. Verſuche über die Einwirkung der früher angeführten Gaſe auf die iſolirte leuchtende Subſtanz von Colophotia italica find 1843 von Matteucci veröffentlicht worden. Die Reſultate weichen von den an leben— den Thieren erhaltenen nicht ab. Urſache des Leuchtens. Die älteſten Meinungen über die Urſache des Leuchtens bei den Lampyriden kommen alle darin überein, daß ſie daſſelbe geradezu als ein phosphoriſches erklären. Die leuchtende Subſtanz ſollte ſehr viel Phos— phor enthalten, der im dunkeln ſich durch Leuchten zu erkennen gebe. Eine ganz grundloſe Annahme — denn die leuchtende Subſtanz enthält nicht mehr Phosphor als z. B. die Flügeldecken und auch nicht freien, ſondern an die fettige Subſtanz gebundenen. Sodann zeigt das Leuchten der Johanniskäfer nur bei oberflächlicher Betrachtung ſcheinbare Identität mit dem phosphoriichen Lichte. Es iſt bläulich- oder grünlich-weiß, wie dieſes. Aber es fehlt der Rauch, der höchſt eigenthümliche und bei ſehr geringen Mengen von Phosphor immer bemerkbare phosphoriſche Geruch und eine erhöhte Temperatur, welche drei Erſcheinungen beim Leuchten des Phosphors nie fehlen. Auch leuchten die Lampyriden unter Waſ— ſer, der Phosphor aber nie. Andere ſehen in dem Leuchten der Lampyriden ein bloßes Ausſtrö— men des am Tage eingeſogenen Sonnenlichtes (wie bei den Bononiſchen Steinen). Dieſem widerſpricht die Beobachtung, daß die Johanniskäfer auch leuchten, ſelbſt wenn ſie viele Tage im Dunkeln aufbewahrt worden waren, und daß Larven, welche nie dem Sonnenlichte ausgeſetzt waren, dennoch im Finſtern jenes Phänomen darbieten. Manche Naturforſcher, welche die ſogenannte naturphiloſophiſche Richtung vertreten, veröffentlichten auch in Bezug auf dies Phänomen ? C 10 Coleoptera. ftatt auf Thatſachen beruhende Erklärungen, verworrenen Anſchauungen und unklaren Begriffen entſproſſene, willkürliche Wortumſchreibungen. Sie ſagen, daß das Leuchten durch die zu der leuchtenden Subſtanz führenden Nerven oder durch den Pulsſchlag bewirkt werde, ja Carus nennt es ohne Weiteres „einen leuchtenden Pulsſchlag.“ Andere betrachten das Leuchten als unmittelbare Aeußerung der Le— benskraft oder des Nervenagens, womit höchſtens einem dunklen unkla— ren Begriff Worte geliehen ſind, aber nichts erklärt iſt. Matteucci iſt folgender Anſicht. Ungeachtet der Abweſenheit von Wärme bei dem Leuchten, ſei daſſelbe dennoch die Erſcheinung einer wah— ren Verbrennung, d. h. einer Combination des Sauerſtoffs der Luft mit dem Kohlenſtoff, welcher die Baſis der leuchtenden Subſtanz bildet. Wenn der Leuchtſtoff im Sauerſtoff oder der atmosphäriſchen Luft leuchtet, ver— zehrt er einen Theil Sauerſtoff, welcher von einem entſprechenden Theil Kohlenſäure erſetzt wird. Die Subſtanz mit dem Sauerſtoff in Berüh— rung gebracht, aber außer Stand geſetzt Licht zu verbreiten, (wahrſchein— lich meint Matteucci hiermit das Sonnenlieht und das Trockenwerden der Subſtanz) abſorbirt nicht bemerkbar Sauerſtoff und entwickelt nicht Koh— lenſtoff. Meine 6 Verſuche, welche ich anſtellte, um zu prüfen, ob die leuch— tende Subſtanz für ſich oder an todten Käfern Sauerſtoff abſorbire und dafür entſprechend Kohlenſäure ausſtoße, fielen negativ aus. In einer kleinen Krauſe, worin Kalkwaſſer und Sauerſtoffgas ſich befand, ſchwamm auf dem Kalkwaſſer ein kleines Uhrgläschen, in 3 Fällen mit 10 iſolir— ten Leuchtſubſtanzen, in andern 3 Fällen mit 10 in heißem Waſſer ge— tödteten Käfern. Der Hals der Krauſe war mit einem Glasſtöpfel und Siegellack hermetiſch verſchloſſen. In dieſem Zuſtande ließ ich die Gefäße 48 Stunden ſtehen. In der erſten Nacht leuchteten alle Subſtanzen, in der zweiten nur noch etwas über eine Stunde ein Käfer, in der dritten Nichts. In konnte in keinem der Fälle eine Trübung des Kalkwaſſers wahrnehmen. Zugegeben nun, daß das Leuchten beim lebendigen Thiere auf einem Verbrennungsproceſſe beruhe, ſo geht doch aus Obigem deut— lich hervor, daß das Leuchten der iſolirten Maſſen oder der todten Käfer nicht darauf beruhen kann. Die Urſache des Leuchtens liegt höchſt wahrſcheinlich in dem Le— bensproceſſe und in der Anordnung der Gewebetheilchen im Leuchtorgan. Daß es auch nach dem Tode des Thieres einige Zeit fortbeſteht, bewei— ſet nur, daß der Stoffumſatz auch nach dem Tode des Thieres noch kur— ze Zeit ſtattfindet, gerade wie die Irritabilität in den Nerven des Froſch— ſchenkels auch nach dem Tode noch für einige Zeit fortbeſteht und Rei— zungen derſelben Zuckungen des Schenkels veranlaſſen. Vielleicht werden ſpätere Verſuche meine Vermuthung rechtfertigen, daß das Leuchten der Lampyriden ein elektriſches Licht ſei, gerade wie das beim Keimproceſſe mancher Pilze in feuchtem faulem Holze entſtehende. Das bläulich- oder grünlich-weiße funkelnde oder ſtrahlende Licht hat mit dem büſchelförmig Coleoptera. 11 im Dunklen ausſtrahlenden Lichte der Harzelectrieität viele Aehnlichkeit. Daß die unverſehrte Anordnung der Theile des Leuchtorgans (Elektriſche Spannung zwiſchen Hülle und Inhalt und zwiſchen den einzelnen Bläs— chen unter ſich.) zur Entſtehung des Lichtes nothwendig ſei, iſt klar, da ein Zerreißen oder ein Zerdrücken der Bläschen Erlöſchen des Lichtes zur Folge hat. Das Entſtehen deſſelben iſt demnach wohl hauptſächlich an die Anordnung der Theilchen, und nicht allein an den fettigen Inhalt der Bläschen gebunden. Letzterer ausgepreßt zeigt kein Leuchten. Zweck des Leuchtens. Faſt in allen ältern und neuern Handbüchern über die Naturge— ſchichte der Inſekten findet man die Anſicht klar ausgeſprochen, daß das Leuchten der Lampyriden mit den Geſchlechtsfunktionen im Zuſammenhange ſtehe. Daß das Leuchten (aus früher angegebenen Gründen) zur Begat— tungszeit am ſtärkſten ift, ſcheint dafür zu ſprechen. Das Weibchen gebe ſich dem Männchen durch das Leuchten zu erkennen und locke daſſelbe zu ſich, was um ſo nöthiger ſei, da es nicht fliegen, ſondern nur kriechen könne. So ſagt Dümeril von den Johanniswürmchen: „Ce sont les flambeaux de l'amour, des phares, des telegraphes nocturnes, qui brillent et signalent au loin le besoin de la reproduction dans le silence et l'obscurité des nuits.“ Gleichwohl widerſpricht dieſer Anſicht von Zweckmäßigkeit, ſo poetiſch ſie auch klingen mag, die Thatſache, daß auch die Männchen leuchten, die ja dadurch doch nicht bewirken können, daß die Weibchen zu ihnen kämen, ferner, daß auch die frühern Stände der Lampyriden, die Larven, die Puppen und von einer be— ſtimmten Zeit ab auch die Eier leuchten, welche zur Fortpflanzung nicht geeig⸗ net find Darum meint ſchon Degeer,*) daß das Leuchten wohl nicht die— fen Zweck haben könne. Ich vermuthe nun, daß dem Thierchen das Leuchten dazu nützt, um andere Thiere, die ihm nachſtellen, von ſich ab— zuhalten. Bekanntlich kommen die Johanniskaͤferchen nur mit dem Ein— bruch der Nacht aus den Orten, wo ſie ſich den Tag über verborgen gehalten haben, zum Vorſchein. Dann ſchützt ſie ihr Leuchten vor den Verfolgungen der Raubkäfer, Fröſche und Fledermäuſe. Ich habe mich davon überzeugt. Mehrmals habe ich große Carabi, wie C. morbil⸗ losus, . violaceus, mit Melolonthen, Weichkäfern und L. splendidula F. Abends zuſammen in eine Krauſe gethan und beobach— tet, daß die Raubkäfer nur die Lampyriden unangetaſtet ließen, alle an— dern Käfer aber anfielen. Dagegen wurden todte Johanniskäfer, die nicht mehr leuchteten, ſehr bald von ihnen angefallen. Hiermit ſchließe ich meine allerdings noch ſehr mangelhaften Mit- n gen über dies intereſſante Phänomen. Vielleicht wird es mir durch 5 n zur Geſchichte der Inſekten. Ueberſetzt von Götze. 1781. Bd. IV. e 12 Coleoptera. fortgeſetzte Beobachtungen und beſonders mikroſkopiſche Studien über den Tertur des Leuchtorgans gelingen ſpäter mehr zur Erklärung deſſelben bei— zutragen. Mögen unbefangene Forſcher die Punkte, worin ich von dei bisher veröffentlichten Anſichten Anderer abweiche, einer ſtrengen Kritik für werth halten. Coleoptera. 13 Ueber die Käferfaung von Venedig und dem Lido, vom November bis zum April. Von Dr. Guſtav Joſeph, Arzt in Breslau. — S Ein allſeitig vom Meere eingeſchloſſener, alſo vollkommen iſolirter rieſiger Compler von Gebäuden und mit Marmor gepflafterten Straßen und Plätzen wie ihn Venedig, die unter dem 45° nördl. Br. und 10° Grad öſtl. Länge liegende ferne Inſelſtadt darſtellt, kann unmöglich auch nur auf mittelmäßig zahlreiche Inſektenfauna Anſpruch machen. Sind es ja doch nur 4 Stellen in Venedig, die Giardini publiei, der Campo marte, der Orto botanico und der Giardino di Papadopoli, wo man künſtlich dahin verpflanzte Bäume, andere Kulturgewächſe und einen mit Gras bewachſenen Boden ſehen kann. Es iſt auch offenbar, daß die Inſecten, welehe jetzt in Venedig gefunden werden, nur mit den da— hin gebrachten Gewächſen, den Früchten und dem Nutz- und Brennholze ſich eingefunden haben, daß alſo keine einzige Art von ihnen urſprünglich in dieſer Städteabnormität eriſtirt habe. Mein Aufenthalt in Venedig reicht von Anfang November 1853 bis Mitte April 1854, fällt alſo in eine Zeit, welche für die Kenntniß— nahme von der Fauna eines Landes ſehr ungünſtig iſt. Meine Mitthei— lung beſchränkt ſich auf die Käfer und erwähne ich zuerſt die Arten, welche ich in den Südfrüchten aufgefunden habe. Es ſind aus den Niti— dularien Carpophilus hemipterus L. welchen ich im December als Larve und Puppe, im Januar als vollkommnes Inſekt in Datteln fand und auch aus den Larven ſehr leicht erzog. Falls die Verwandlungsge— ſchichte dieſer Art nicht ſchon bekannt ſein ſollte, will ich dieſelbe ſpäter veröffentlichen. Faſt die 6 Monate hindurch fand ich in Datteln, Feigen und Johannisbrod Prostomis mandibularis F. jedoch immer einzeln, ferner in Johannisbrod Ditoma erenata Hbst., eine kleine ſchwarz— braune Calandra, ähnlich der gemeinen Granaria. In meinem Zimmer fand ich mehrmals Ptinus imperialis F. und fur F. Annobium pertinax und tesselatum F. Unter abge— D 14 Coleoptera fallenem Laube auf den vorher erwähnten Plätzen ſammelte ich einige Trichopterygen, Triehopteryx fascieularis Hb. T., clavipes Gillm. und apicalis St., ferner von Staphylinen Xantholinus fulgidus F., Bolitochara lunulata und obliqua En. Homalota graminicola Grav., Aleochara ruficornis Grav., Tachiporus erythropterus Pz., Tachinus elongatus Gyll., Philonthus splendens F. und impressus Pz., Paederus riparius F., Stenus impressus Germ., Oxytelus rugosus F. und Omalium striatum F. — Amara picea F., pa- tricia, acuminata, Harpalus tardus, serripes, aeneus, Anchomenus parumpunctatus, sexpunctatus, lugens, prasinus, waren nicht ſelten unter Moos anzutreffen und kamen an ſonnigen Tagen im Januar und Februar zum Vorſchein. Unter Rinde fand ich Demetrias unipuncta- tus Crzr. und Dromius marginellus F. Aptinus mutillatus F., Brachinus exhalans F. jedoch ſtets einzeln. An den auch in den Wintermonaten grünenden Sträuchern und Bäumen waren durchaus keine Käfer zu entdecken. Auch als Anfangs März das Gras ſchon üppig ſproßte und Capsella, Lamium, Veronica, Gagea, Hyacinthus co- mosus, Sambucus und Viburnum Blüthenknospen trieben, zeigten fi) — einige ſpäter zu erwähnende Aphodien und Onthophagen ausge— nommen — keine andere als die früher erwähnten Repräſentanten der vene— zianiſchen Fauna. Unterdeß wurde ich durch Unwohlſein meines Pflege— befohlenen verhindert ihn zu verlaſſen. Doch ſollte ich auch in dieſer Zeit nicht ganz leer ausgehen. Ich fand nähmlich den 22. März an Weiß— buchen-Brennholz 2 Eremplare eines ſehr ſchönen Callidium, deſſen Namen ich noch nicht kenne“) und Clytus trifasciatus. D. Endlich war mein Patient wieder ſo weit erſtarkt, daß ich Gondelpartien mit ihm unternehmen konnte und nun gehörten Excurſionen nach den 4 erwaͤhnten Plätzen und nach dem Lido, einer nahen Inſel, zu unſern täglichen Be— ſchäftigungen. An den Oliven-, Orangen-, Pfirſichbäumen und Weiden fand ich vom März bis Anfang April zwar Lepidopteren, Neuropteren Hymenopteren und Hemipteren, aber keine Spur eines Käfers. Im April dagegen erbeutete ich an Gartenmauern Callidium ruficolle F, Pogonocherus hispidus F., Clerus faseiatus F. und Troseus adstrietor F. Schon den 4. April hatten die 4 erwähnten Plätze ihr ſchönes Früh— lingsgewand angelegt. Den Boden überzog ein grüner Grasteppig. Alle Bäume, auch die Robinien waren ausgeſchlagen, an den Pinien, Cypreſ— ſen und Lebensbäumen ſproßte junges Grün hervor, die Mandel- und Pfirſichbäume, Flieder, Veilchen, Ehrenpreis, Taubneſſeln, Milchſtern, Traubenhyacynthe, Täſchelkraut, und Erdrauch ſtanden in voller Blüthe. Es war eine milde warme Luft wie bei uns im Juni, an manchen ſon— nigen Stellen bis 24° Wärme, dagegen an ſchattigen luftigen zuweilen nur 6 bis 9“. Die früher erwähnten Carabieinen flogen fleißig umher. ) Es hat die Größe des Call. sanguineum, iſt ganz ſchwarz, die Fluͤgeldecken gelb, eine jede mit zwei ſchwarzen Flecken. Coleoptera. 15 An den Blüthen der Capsella war Cetonia vulpina häufig. Ich er= beutete auch eine Omaloplia nigra. Große blaue Neuropteren, Hyme— nopteren und die bei uns häufigen Vaneſſa-, Lycena- und Hesperiaarten flogen luſtig umher. Unter Excrementen fand ich mehrere der früher ver— zeichneten Staphylinen, auch Emus maxillosus L. nebullosus F. und erythropterus F., auch eine ausgewachſene Staphylinenlarve, die etwa Emus erythropterus angehören dürfte. Aleochara bipunctata Grav. und fuscıpes Er. waren häufig, ebenſo Sphaeridium scarabaeoides F. und bipustulatum F. Von Lamellicornen fand ich Onthophagus nuchicornis Latr., furcatus F., Sehreberi F., Aphodius fimetarius F., bimaculatus F., fossor F., nitidulus F., sordidus F., haemor- rhoidalis F., sphacelatus F., contaminatus F,. Geotrupes sterco- rarius F., vernalis F., in einem morſchen Baumſtamme Oryetes na- sicornis F. Unter einer todten Krähe waren die erwähnten Arten von Emus häufig, auch einige Eremplare von Neerophorus vespillo F., Silpha littoralis F., obscura F., gibba Meg, reticulata F., rugosa F. und laevigata F. Unter den am Geſtade verweſenden Algen und Tangarten die erwähnten Nekrophagen und Choleva testacea F., His- ter unicolor L., aeneus F., cadaverinus Payk, duodeeimstriatus Payk. und glabratus Panz. Ich will nun dieſer Aufzählung noch eine Excurſion nach dem Lido anreihen, welche ich am 8. April unternahm. Es war ein ſchöner, ſonniger Vormittag, die Luft auf den Lagunen ruhig, der Himmel herrlich klar. Bereits war Ebbe eingetreten und große mit Schlamm und Algen bedeckte Sandflächen traten aus der grünlich ſcheinenden Waſſermaſſe hervor, auf welehen Knaben und Fiſcher umherliefen, um die zurückgebliebenen Conchylien, Cruſtaceen und Tinten— fiſche aufzuleſen. Von dieſen Thieren kommen eine enorme Menge an den Küſten Venedigs und der nahe liegenden Inſeln vor, aber von Dy— tiscen und Hydrophiliten konnte ich Nichts entdecken. Unterdeß flog unſere Gondel pfeilſchnell dahin, während die intereſſante Inſelſtadt, gleich- ſam im Meere ſchwimmend, je mehr wir uns entfernten, einen um ſo überraſchendern Anblick darbot. Nach °/, Stunden erreichten wir den Lido. Der Lido iſt eine gegen 3 deutſche Meilen lange, an mehrern Stel— fen nicht über 100 Schritt breite Inſel, welche von Süden nach Norden ſich ausdehnend die Lagunen vom adriatiſchen Meere ſo weit ſcheidet, daß das Waſſer der erſteren nur durch 4 Häfen mit dem Meere zuſam— menhängt. Dieſe ſchmale Inſel war früher zum Theil mit herrlichen Waldungen bedeckt, die 1849 größtentheils niedergehauen wurden und an deren Stelle ſich jetzt ſtarke Feſtungswerke erheben. Auf dem Lido wird viel Wein, Mais und verſchiedene Gemüſe, namentlich Blumenkohl gezo— gen. Auch ſah ich ganze Reihen in herrlichem Blüthenſchmuck ſtehender Birnen-, Kirſchen-, Pflaumen- und Mandelbäume, ganze Haine von Olivenbäumen mit ihrem düſtern, graugrünen Laube, ſo wie etwas Wei— dengeſträuch mit Blüthenkätzcehen. Auf den Blüthen ſummten große blaue Hymenopteren und Dipteren aus verſchiedenen Geſchlechtern, an den Stäm— 16 Coleoptera. men ſaßen häufig die auch bei uns einheimifchen Vaneſſa-Arten. An den Kätzchen der Weiden ſogen emſig Bienen und Lycänen. Die Blüthen von Malva rotundifolia L. umſchwärmten Hesperia malvarum, fri- tillum ?, Comma, linea, Tages, auch einige Spanner, Zünsler, Blatt— wickler und Tineen, welche ich jedoch nicht kannte. Auch ſah ich häufig Macroglossa stellatarum L. An Arundo arenaria L. war Atte- labus curculionoides L., an Tamariscus, Gureulio Tamarisei Germ. einigemal vorhanden. Auf Weidengebüſch fand ich Rynchaenus salicis F. und ophthalmicus Rossi. Auf den Strandpflanzen, welche damals noch nicht blühten, bemerkte ich zwar nicht ſelten Hemipteren, aber von Käfern keine Spur. Unter Steinen, welche ſpärlich vorhanden waren, hielten ſich die früher erwähnten Garabieinen und einzelne Erem— plare von Loricera pilicornis, Stenolophus vapororiorum und Harpalus cordatus D. auf. Der Strand flacht ſich meiſt ſanft und gleichmäßig in die See hinein ab, nur nach dem ſüdlichen Theile der Inſel zu, wird er etwas felſig. Stundenlang hätte ich an dem imponi— renden Anblick des dunkelblauen gewaltigen Meeres mich weiden mögen, das gegen die Küſte hin in ein ſchönes Blaugrün überging und an den Grenzen des Horizonts ſich mit dem Himmel zu vermiſchen ſchien. Der Strand war mit unzähligen Schalen von Conchylien und Cruſtaceen, welche die Fluth zurückgelaſſen hatte, bedeckt. Aber auf dem ganzen Strande keine Cieindela oder Nebria, fein Elaphrus oder Bembidium, überhaupt keine Spur eines Käfers. Offenbar war es für das Erſchei— nen der Strandkäfer noch zu zeitig. Einige Orthopteren, die zwar an das monotone Plätſchern der Wellen, aber nicht an menſchliche Fußtritte gewöhnt waren, flogen erſchreckt auf und davon. Was jedoch die Partie nach dem Lido zu einer ziemlich lohnenden machte, war die Auffindung von Ateuchus semipunctatus F. und Scarabaeus punctatus Oliv. Für den Entomologen, der nur in ſeinem Vaterlande geſammelt und die merlwürdigen nicht heimiſchen Formationen nur durch Sammlungen Anderer, oder dureh Abbildungen kennt, iſt der Anblick einer nichteinheimi— ſchen, jedoch ihm ſehon bekannten Art, beſonders wenn ſie in ihrem Ge— ſtaltungstypus recht in die Augen fallende Abweichungen darbietet und recht zahlreich ſich präſentirt, ein eigenthümlich imponirender. So ging es mir mit Ateuchus semipunctatus F. Als ich meinen Weg durch eine nur ſpärlich mit Gras bewachſene, ſandige Stelle auf einer kleinen Anhöhe nahm, ſchwirrten um mich im Sonnenſchein eine Anzahl im Fluge ſchwarz ausſehender Inſecten, die dabei eine gewiſſe Aehnlichkeit mit einer Geotrupes-Art hatten, aber viel behender und zuweilen viel höher flogen, auch kein Summen hören ließen. Ich ſchlug eins nieder und ſiehe es war der erwähnte Ateuchus mit ſeiner Krone am vordern Kopfrande, welche, wenn das Thier in Ruhe war, durch die langen Zacken der Vor— derbeine zu beiden Seiten vergrößert wurde. Es dauerte nicht lange, ſo hatte ich bald mehrere dieſer Thiere im Fluge erhaſcht oder von dem Sandboden, auf dem ſie behende krochen, zuſammengebracht. Das Fehlen aller Tarſalglieder an den Vorderfüßen an bereits 40 Exemplaren, die Coleoptera. 17 ich fing, feste mich in Erſtaunen. Sollten fie alle und gerade nur an den Vorderfüßen und alle nur auf dieſelbe Weiſe verſtümmelt ſein! Ich wußte nämlich noch nicht, daß dieſe Unregelmäßigkeit der Bildung bei den Ateuchen Regel ſei. So viel ich mir auch Mühe gab, ſo konnte ich doch mit meinem Glaſe keine Gelenkfläche für den etwa verlorenen oder ab— ſichtlich abgeriſſenen Tarſus auffinden. Auch das Exemplar, welches mir ſpäter aus einer an gleichem Orte gefundenen Puppe auskroch, erman— gelte des Tarſus an den Vorderfüßen. Die Ateuchen ſind poſſirliche Thiere. Ich habe ihnen lange zugeſehen, wie fie behende rückwärts lie— fen und zwiſchen den Hinterfüßen je eine Düngerkugel rollten, die zuwei— len die Größe einer kleinen Haſelnuß hatte. Dieſe Kugeln waren aus Kuhmiſt. An geeignetem Orte, wo der Sandboden locker und nicht zu trocken war, vergruben ſie dieſe Kugeln mit einer bewundernswürdigen Behendigkeit. Der gezackte Kopfrand und die ſägeförmigen Vorderfuͤße kamen ihnen dabei ſehr zu ſtatten. Beim Hineinkriechen in die Erde hielt das Thier die Kugel immer zwiſchen den Hinterbeinen feſt und zog ſie nach ſich. Bei der Nachſuchung fand ich die Kugeln ſchon nach "/, Stunde oft über ½ Fuß tief vergraben. In den Kugeln, welche ich auf— ſcharrte, entdeckte ich immer nur ein Ei; nicht aber in denen, welche ich den auf dem Sande dahin laufenden Käfern wegnahm. Es iſt alſo an— zunehmen, daß das 7 erſt das Ei in die Kugel legt, wenn dieſe vergra— ben iſt. Die Eier glichen an Farbe den Eiern der Melolontha vul- garis L.; waren jedoch etwas runder als dieſe. Alle Eier, welche ich nach Hauſe nahm, vertrockneten. Unter Kuhmiſt entdeckte ich wohl an 6 ſolcher Thiere, welche beſchäftigt waren Kugeln zu formen, wobei ſie auch eine merkwürdige Gewandheit und Schnelligkeit zeigten. Ehe ich es verſah, war ein Theil von der Maſſe abgeſägt und durch Hin- und Herwälzen rund geformt und alsbald ſetzte ſich der ſechsbeinige Pillen— fabrikant mit ihr in Marſch. Alle Käfer, welche ich mit ſolchen Kugeln antraf, waren P. Die 8 dagegen ſchwirrten in dem warmen Sonnen— ſchein in der Luft umher und ſchienen die Weibchen bei dieſem Geſchäft nicht zu unterſtützen. Soviel über Ateuchus semipunctatus. Ich fand im Kuhmiſt außer den früher erwähnten Aphodien und Onthophagen noch Onthophagus austriacus, lemur, furcatus, ovatus, vacca und camelus. Bei der Rückkehr nach dem Standorte unſerer Gondel fand ich in der Nähe von Weinanlagen noch ein Exemplar von Scara- baeus punctatus Ol. auf der Erde kriechen. Ueber die Natur dieſes Thieres habe ich jedoch nicht Gelegenheit gehabt, Beobachtungen anzu— ſtellen. 18 Coleoptera. Ueber Cryptocephalus Betulae nanae und Donacia palustris Schill. von K. Letzner. Cryptocephalus Betulae nanae Schilling. In der Ueberſieht der Arbeiten der ſchleſ. Geſellſchaft i. J. 1837 S. 99 hatte der verſtorbene hieſige Gymnaſial-College Schilling unter obi— gem Namen einen nach der Futterpflanze benannten, auf den Seefeldern bei Reinerz gefangenen neuen CExyptocephalus bekannt gemacht, und durch eine kurze, 8 und 2 charakteriſirende Diagnoſe gekennzeichnet, welche Germar in ſeiner Zeitſchrift J. 293 dem größern entomologiſchen Publi— kum mitgetheilt hat. Bis jetzt herrſchte über dieſe Art (beſonders wegen „der auffallenden Zeichnung des 2) ein myſteriöſes Dunkel, da Niemand als der Entdecker das Thier kannte. Kurz vor deſſen Tode waren je— doch 5 & und 2 2 des letztern mit Name und Fundort verſehen in die Rendſchmidt'ſche Sammlung übergegangen, und da dieſe ſich gegenwär— tig in meinem Beſitze befindet, ich ſomit im Stande bin, genügende Aus— kunft über das räthſelhafte Thier zu geben, ſo erlaube ich mir hierdurch mitzutheilen, daß das Männchen des in Rede ſtehenden Cr. Betulae nanae der in Schlejten häufig vorkommende Cr. labıatus L., das Weibehen dagegen Gr. 10punctatus L., Var. e. des Gyl. (Cr. Bothnicus F.) und Var. d. bei Gyl. (C. ornatus Hbst.), iſt. Da unter den angeblichen Männchen nur 2 Exemplare dieſem Geſchlechte an— gehören, 3 aber Weibchen ſind, von den vermeintlichen Weibchen dagegen das der Var. d. Gyl. angehörige ein ift, fo geht daraus hervor, daß der Autor die Geſchlechts-Unterſchiede nicht gekannt hat; und es iſt da— rum anzunehmen, daß entweder zwiſchen 2 Exem. der eben erwähnten beiden Arten wirklich eine Begattung Statt gefunden hat, welche den Entdecker zu der Annahme des vermeintlichen Geſchlechtsunterſchiedes und der Vereinigung zweier auch ihm ſonſt wohl befannten Arten zu einer dritten bewog, oder daß derſelbe durch einen Irrthum zur Gründung die— ſer Art veranlaßt worden iſt. Aehnlich verhält es ſich mit der in der Ueberſ. der Arb. der. ſchleſ. Ser. i. J. 1837 S. 99 bald hinter dem vorſtehend beſprochenen Cryp- tocephalus bekannt gemachten Donacia palustris Schill. welche der Autor ſpäter ſelbſt als bereits beſchriebene Art erkannt, und in ſeinem Aufſatze: Aufzählung der in Schleſien von mir geſammelten Rohr— oder Schilfkäfer Donaeia, (ſiehe Ueberſ. der Arb. der ſchleſ. Gel. i. J. 1846 S. 88 — 90) zu D. sericea. III. gezogen hat. Letzner. 1 Hemipiera. Verzeichniß der bisher in Schleſien aufgefundenen wanzenartigen Inſekten, Hemiptera Linné. Zuſammengeſtellt von A. Aſſmann. Breslau 1854. Gedruckt bei A. Klockau in Brieg, Verzeichniß der bisher in Schleſien aufgefundenen wanzenartigen Inſekten, Hemiptera Linné. Zuſammengeſtellt von A. Aſſmann in Breslau. Nachſtehendes Verzeichniß iſt das Ergebniß jahrelanger Forſchungen, zwar nur weniger, aber ſehr eifriger Sammler. Es entſtand aus den handſchriftlichen Mittheilungen der H. H. Dr. Luchs in Warmbrunn, Hauptlehrer K. Letzner und A. Nohr hier. Auch geſtattete mir H. Letzner Einſicht von der, jetzt in ſeinem Beſitz befindlichen, ſehr bedeu— tenden Schummel' chen Sammlung zu nehmen. Ferner benutzte ich hierzu die, in den Berichten der hieſigen vaterländiſchen Geſellſchaft be— findlichen Notizen über dieſe Inſektenordnung, ins Beſondere den im Jahre 1846 von H. Dr. med. Scholtz verfaßten Prodromus einer Rhyncho— ten⸗Fauna von Schleſien, fo wie die von Schummel herausgegebenen efte. Das hier befolgte Syſtem iſt theils auf Fieber's (Genera Hy- drocoridum. Prag 1851.), theils auf Burmeiſter's (Handbuch der Entomologie. Berlin 1845.) Eintheilung gegründet und war H. Dr. Luchs auch ſo freundlich, hierzu eine analytiſche Ueberſicht der Unterordnungen, Familien und Gattungen, theils aus den angeführten Werken, theils nach eigener Anficht zu geben, und zwar in der Hoffnung, daß ſich durch dieſen gegebenen Anhaltspunkt, ſo mancher in der Provinz lebende Coleopterologe oder Lepidopterologe bewogen fühlen möchte, dieſe bisher ſo vernachläßigte Inſektenordnung ebenfalls zu ſammeln, zumal ſel— bige an Arten eben nicht ſehr reich, und deshalb auch weit eher zu einer vollſtändigen Sammlung dieſer Thiere zu gelangen iſt. Denjenigen Mit— gliedern, welchen es an literariſchen Hülfsmitteln zur Beſtimmung der Arten mangeln ſollte, würde der Verfaſſer dieſes, die einzuſendenden Sa— chen bereitwilligſt beſtimmen. Obwohl, wie aus den Ortsangaben zu erſehen, faſt alle Theile der Provinz vertreten ſind, ſo dürfte doch noch ſo Manches zu entdecken übrig ſein, da nur der kleinſte Theil der aufgeführten Orte zu allen Zeiten und mit Gründlichkeit durchſucht worden iſt; denn nur die Umgegend von Breslau und Warmbrunn kann, als ziemlich genau durchforſcht, bezeichnet werden, alle übrigen wurden zumeiſt nur in den Pfingſt- und Hundstagsferien beſucht, und blieb daher wohl noch ſo manche Species aus jenen Gegenden verborgen, Die Lauſitz und ein großer Theil von Oberſchleſien iſt in dieſer Beziehung, wie in entomologiſcher über— haupt, noch ganz unbekannt. a 2 Hemiptera. Ordnung Hemiptera Linné. Ueberſicht der Unterordnungen und Sectionen. A. Mundöffnung nach vorn gerückt; Schna— bel am Vorderrande des Kopfes entſprin— gend; Stirn nach oben. I. Unterordnung Frontirostria. a. Fühler kurz, unter den Augen verborgen; Oberflügel mit einem Einſatzſtück (Em- bolium) am Grunde des Randfeldes pelſe hen . Sect.; Geyptocerata, b. Fühler frei, vor oder oberhalb der Au— gen eingeſetzt; Embolium fehlt. 2. Sect.: Gymnocerata. B. Mundöffnung am untern Theile des Kop— fes; Schnabel am Grunde des Kopfes entſpringend; Stirn nach vorn oder un— ten . II. Unterordnung: G@ulaerostria. a. Schnabel Rat, ı vom Halstheile zwiſchen den Vorderfüßen ausgehend. 1 Sect.: Auchenorrhyncha. (Cicadidae.) b. Schnabel ſchwach, klein, vom untern Kopf— rande entſpringend. .. 2. Sect.: Stenorrhyncha. (Psyllidae, Thripsidae, Aphidae, Coccidae.) Ueberſicht der Subſectionen und Familien der eigentlichen Wanzen. Frontirostria. I. Sect. Cryptocerata. Waſſerwanzen. A. Mit 2 Nebenaugen. . . 1. Subſection: Litoralia. 1. Fam.: Galgulini. B. Ohne Nebenaugen. .. 2. Subſection: Aquatilia. a. Hüftpfannen der Vorderbeine auf der Schei— be des Bruſtſtückes ausgeſchnitten. a. Fühler 3⸗gliedrig.. .. II. Fam. Nepoidae. b © 5 1 +. Vorderfüße 2⸗gliedrig. . III. Fam Belostomidae. 1. Vorderfüße 1⸗gliedrig . IV. Fam Naucoridae. b. Hüftpfannen der Vorderbeine auf der Schei— be des Bruſtſtückes nicht ausgeſchnitten. a. Vorderfüße 2⸗gliedrig. . V. Fam.: Notonectidae. b. 7 5 . . VI. Fam: Cori i dae. Hemiptera. II. Sect. Gymnocerata. A. Flügeldecken durchaus häutig, mit Längs— nerven, die an der Spitze untereinander verſchlungen find. .. 1. Subſection: a. Füße eingliedrig. a. Vorderbeine verkürzt. . VII. Fam. b. 1 ſo lang als die übrigen. V am. b. Füße 3⸗gliedrig g.. . IX. Fam. B. Flügeldecken aus 3 Theilen (Corium, Clavus und Membrana) zuſammenge— ſetzt. .. 2 Subſection: a. Krallen ohne Haftlappen. a. Mit Nebenaugen. 1. Kopf mit halsförmiger Einſchnürung hinter den Augen . . X. Fam. tr. Kopf ohne halsförmige Einſchnürung. *. Netzaugen klein, Kopf von einer ſeitli— chen Erweiterung der Wangen (Wans genplatten) bedeckt; Vorderbeine zum Rauben. XI. Fam. FE, Netzaugen groß, hervortretend, keine Wangenpl.; alle Beine zum Gehen. °, Fühler fadenförmig; Schnabel ſehr lang, bis zum Ende der Bruſt rei— chend. XII. Fam. °°, Fühler borſtenförmig; Schnabel kurz, nur bis zum 175 Bruſtbein rei⸗ chend. XIII. Fam. b. Ohne Nebenaugen. +. Wangen nach oberwärts plattenförmig erweitert. .. XIV. Fam. er Keine Wangenplatten. *. Fühler borſtenförmig; Hinterleib faſt kreisrund. .. XV. Fam. . Fühler iglieder verdickt; Hinterleib oval. . XVI. Fam. b. Ueber den Krallen 2 fleine Haftlappen. a. Schildchen klein, nicht bis zur Mitte des Hinterleibes reichend. r. Fühler borſtenf., das letzte Glied haar— fein; keine Nebenaugen. XVII. Fam. +7. Fühler faden- oder keulenförmig; Ne— benaugen meiſt vorhanden. k. Fühler an der Unterſeite des Kopfes eingeſetzt. 3 Landwanzen. Hy drodromidae. Hydrometridae. Limnobatidae. Hebroidae. Geodromidae. Reduvidae. Phymatoidae. Acanthidae. Leptopoidae. Tingidae. Cimicıdae. Aradidae. Phytocoridae. 4 Hemiptera. „. Flügeldecken am Grunde hornig, hart. XVIII. Fam. Lygaeodae. . Flügeldecken am Grunde lederartig, weich.. . XIX. Fam. Anthocoridae. FF, Fühler an der Oberſeite des Kopfes eingeſetzt; ſtets Nebenaugen. e. Adern der Flügelhaut (Membrana) äſti g.. XX. Fam. Coreidae. %. Adern der Flügelhaut einfach; erſtes Fühlergl. lang, keulig. XXI. Fam. Berytidae. b. Schildchen groß, bis zur Mitte des Hin— terleibes, oder darüber hinaus reichend. XXII. Fam. Megapeltidae. Bemerkung. In nachſtehende Ueberſicht habe ich nur diejenigen Gattungen aufgenommen, in welchen ſich, nach Herrich-Schäffer's Inder, europäiſche Repräſentanten vorfinden. Da derſelbe aber auch noch mehrere enthält, welche in der, im IX. Bd. der wanzenartigen In— ſekten gegebenen, analytiſchen Ueberſicht nicht mit aufgeführt ſind, von Herrich-Schäffer alſo als beſondere Gattungen eigentlich nicht an— erkannt wurden, ſo kann ich ſelbige nur gelegentlich bei Aufzaͤhlung der Arten in die betreffenden Familien einreihen. Die Zahl aller, auf ſolche Weiſe von Herrich-Schäffer nicht einge— ordneter Gattungen, iſt nicht gering und das Werk in dieſer Beziehung faft ganz unbrauchbar, wie aus nachfolgender Zuſammenſtellung erſichtlich. In dem am Schluſſe des IX. Bandes gegebenen Inder find 449 Gattungen mit beſtehenden Arten aufgezählt, wärend in der analytiſchen Ueberſicht nur 330 Gattungen angenommen wurden, es fehlen darin alſo 119 Gattungen und rechnet man noch die beiden doppelt angeführten Genera: Archimerus und Pentatoma ab, fo enthält der Inder 121 Gattungen, alſo / mehr, als in dem aufgeſtellten Syſtem angegeben ſind. Einige davon ſind wohl von Herrich-Schäffer in den betref— fenden Familien, fo nebenbei erwähnt, andere von ihm als Subgenera angenommen (doch muß ich hierbei bemerken, daß nicht bei allen von ihm angenommenen Subgeneren die Arten aufgezählt ſind, ſondern hierbei meiſt auf das Hauptgenus verwieſen wird), eine große Zahl entbehrt aber jeg— lichen Nachweiſes wohin ſie gehören könnte. Ebenſo ſehlen auch umge— kehrt wieder im Inder Genera, welche in der analytiſchen Ueberſicht auf— geführt ſind, ſo z. B. gerade das 2 mal aufgeführte Genus Archimerus, welches man bei dem im Inder aufgeführten Genus Merarchus als Synonym ſuchen muß, nun iſt aber Merarchus auch in der Ueber— ſicht aufgeführt; zum Unglück hat aber dieſes Genus gar nur einen ein— zigen Repräſentanten, trotz dem die beiden Genus Archimerus hinzuge— zogen ſind und möchte ich daher wohl wiſſen, woher die Kennzeichen zur Characteriſirung dieſer beiden Genera Archimerus entnommen find. Hemiptera. Ueberſicht der Gattungen der eigentlichen Wanzen. Frontirostria. I. Fam. Galgulini. Einziges en Genug ; j Pelogonus. Fam. Nepoi d ae A. Vorderſchienen mit An DIN ans ann Ranatra. 5 ohne Dorn . Nepa. III. Fam. Bo e ug Keine der 4 Gattungen hat einen europäiſchen Repräſentanten. IV. Fam. Naucoridae. Einziges inländifches Genus. 5 Naucoris. . Fam. No eöneetidae: A. Hinterfüße ohne Klauen. Br N . au 3 ; N 7 Anisops. } 8 ; 5 Notonecta. B. Binterfitge mi Nauen 5 5 x Ploa. VI. Fam. Corisidae. A. Hinterrücken mit Schildchen e en e B. . ohne = } Corisa. VII. Fam. . Einziges europäiſches Genus . Hydrometra. VIII. Fam. Eimnoh atidae. Einziges europäiſches Genus . ; Limnobates. 1 A. Vorderrücken das Schildchen bedeckend. a. Fühlerglieder gleich dick und gleich lang ; Velia. b. 2 ungleich, die beiden erften i das letzte länger . Hydroössa. B. Vorderrücken das Schildchen nicht bedeckend . Hebrus. X. Fam. Reduvi dae. A. Vorderfüße Raubfüße, mit ſtark 1 Hafer, a = mit einfacher Kralle . Emesodema. b. = = doppelter > Gerris. B. Vorderfüße wie die übrigen zum Gehen beſtimmt, mit kleinen, kugelförmigen Hüften. a. Krallen breitgedr., mit zahnart. Fortſatz am Grunde Harpactor. b. Krallen feiner, ohne Zahn am Grunde, gewöhnlich aber daſelbſt mit einer ſteifen Borſte bewehrt. a. Am Ende der vier Vorderſchienen eine deutliche, nach innen gewendete Sohle. . Quereinſchnürung des 7 dem Vorderrande genähert . , i Reduvius. b 6 Hemiptera. tr. Quereinſchnürung des Thorar dem Hinterrande genähert 4. Erſtes Fühlerglied wenigſtens von halber Kopf länge; Fühler 4⸗gliedrig 5 Pirates. *. Erſtes Fühlerglied ſehr klein, einförmig ; Füh⸗ ler 5⸗gliedrig ; Metastemma. FF, Erſtes Fühlerglied fo lang oder länger als der Kopf; Fühler 4⸗gliedrig . 0 Nabis. b. Keine Sohle am Ende der 4 Vorderſchienen. T. Kopf länger als breit, zwiſchen den Augen nach vorn cylindriſch vortretend. 5 Vorderſchenkel verdickt und gezähnt. £ Oncocephalus. - nicht dicker als die andern. Pygolampis. 10 ce kuglig, zwiſchen den Augen nach vorn ſtumpf coniſch vortretend . 5 Holotrichius. XI. Fam. Phymatoidae. Einziges europäiſches Genus . Syrtis. . Fam. en eee A. Fühler fadenförmig . ; Salda. B. Zweites Fühlerglied dicker als die Übrigen ; Acanthia. XIII. Fam. Leptopoidae. Einzige Gattung 5 Ä . 5 Leptopus. V. Fam. Tingidae. A. Schnabelſcheide frei auf der Bruſt liegend; Kopf mit 2 hornförmigen Wangenfortſätzen Zosmenus. B. Schnabelſcheide zwiſchen den blattartigen Bruſt— platten liegend; Kopf ohne Fortſätze an den Wangen, Netzdecken (Sagenae.). a. Vorderrücken rautenförmig, mit rundlichen Seiten und ſchwachem Mittelkiel; Netzdecken ohne deutliches Mittelfeld . Agramma. b. Vorderrücken 4- eckig oder rautenförmig, mit blatt⸗ artigen, wulſtig auf den Rücken umgeſchla— genen, oder als Leiſte vorhandenen Seiten— rändern. Mittelfeld deutlich. a. Mittelfeld flach oder vertieft, Kiele e erhöht . bogig, durch die ganze Decke laufend; Thorar vorn dug ebnen b 5 Campylosteira. fr. Mittelfeld gerade, länglich; innerer Kiel gerade, parallel mit dem Sehlußrande . | Orthosteira. Tr. Mittelfeld lanzettförmig oder länglich Zreckig, innerer Kiel bogig oder winkelig gebrochen. *. Letztes Fühlerglied gerade, ſpindelförmig, in gleicher Are mit dem 3. Gliede. °. Fühler behaart, das 3. Glied fädig od. cylindriſch Monanthia. 001 0 gekörnt, „ dick, walzig . Dietyonota. Hemiptera. 7 ** Letztes Fuͤhlerglied dick, kurz, vom Grunde an ſeitlich gekrümmt, außer der Axe des keu⸗ lenförmigen 3. Gliedes . ; Laccometopus. b. Mittel- und Seitenfeld zuſammen dachförmig blaſig, Netzdecken glasartig, großmaſchig; 3. Fühler— glied fädig. +. Netzdecken über die ganze Länge dachförmig bla— ö ſig, oben gekielt 3 h Derephysia. +r. Netzdecken mit kurzer, eiförmiger, ſeitlich aus⸗ wärts⸗gedrückter Blaſe, die im Mittel- und Seitenfelde beſchränkt, bis auf die halbe Netzdecke reicht . 2 Tingis. XV. Kom. i Einzige Gattung . g l 5 . Cimex. XVI. Fam. Aradoidae. A. Oberflügel ganz häutig; Schnabel kürzer als der Kopf Aneurus. B. e am Grunde hornig; Schnabel länger als der Kopf. a. Thorar ohne Längskiele . ; 5 Aradus. b. =. mit 4 Längskielen. a. a Fühlerglied ſehr klein . . Brachyrhynchus. b. = verlängert, kolbig . 5 Dysodius. XVII. Fam. Phytocoridae. A. Fühler am Rande des 3-feitigen, nach vorn ſpitzen Scheitels . 8 Miris. B. Fühler vor den Augen, an der herabgebogenen, mit dem Scheitel verfloſſenen Stirn. a. Membran bei beiden Geſchlechtern vorhanden. a. ak an den Seiten breit gerandet. a Lopus. „ ungerandet. f. Erſtes Fühlerglied ſo lang, oder länger als Kopf und Thorar zuſammen . Phytocoris. tr. Erſtes Fühlerglied kürzer als Kopf und Tho⸗ rar zuſammen. *. Fühler dicht vor der unteren Gränze der Au— gen, an den Wangen, ſo lang oder länger als der Leib. Capsus. z. Fühler ziemlich weit nach vorn, von den Au⸗ gen getrennt, kürzer als der kurze dicke Leib. Attus. b. Membran fehlt den Männchen zuweilen, den Weibchen immer u Halticus. XVII. Fam. Lygacodae. A. Ohne Nebenaugen. (Coeeigeni 118.) a. we Fühlerglied länger als das weise 5 Pyrrhocoris. b. s kürzer g Microphysa. B. Mit Nebenaugen. (Lygaeodes HS.) 8 Hemiptera. 5 Kopf mit den Augen viel breiter als der Thorar. Ophthalmicus. 3 4 = = ſchmäler NE 5 a. Membran mit Queradern. 7. Die 2 mittelſten der 4 Längsadern durch eine Querader verbunden. *. Körper ohne Glanz; roth und ſchwarz gefärbt. Lygaeus. a. glänzend; bräunlich oder gelblich-grau gefärbt . Cymus. rt. Alle 5 Längsadern am Grunde burg Sue adern verbunden 3 Heterogaster. b. Membran ohne Queradern. T. Vorderſchenkel ftachlig, verdickt. 5 1 dick, eiförmig oder faſt gleich breit. Pachymerus. ach, „„nach vorn zugeſpitzt. Platygaster. 1 „ unbewaffnet, kaum verdickt. . A hliedrig : £ Aphanes. 3 Tritomacera. XIX. En e A. Zweites Fühlerglied länger als die folgenden, dieſe gleich lang, ſpindelförmig . Anthocoris. B. Zweites Fühlerglied nicht länger als die folgenden, wie das erſte verdickt, die beiden letzten feiner. Xylocoris. XX. Fam. Coreidae. A. Erſtes Fühlerglied kürzer als der Kopf. a. Zweites und drittes Fühlerglied gleich lang . Corizus. b. Foüuhlerglied kürzer als das dritte. 15 eee und Fühlerhöcker ftumpf . l Pseudophloeus. = ſpitzig . Atractus. B. 85 Bahle glich ſo lang oder länger als der Kopf. a. Nebenaugen entfernt von einander; letztes Fühler— glied kurz, merklich verdickt. a. Fühler ſtachelig oder borſtig. 1. Hinterleib ohne Seitenlappen . 8 a Coreus. e ſeitlich in Lappen erweitert ; Phyllomorphus. b. Fühler nackt oder feinhaarig. 7. Hinterleib eiförmig, nicht 1 als die Flügel- decken 5 Gonoeerus. ir. Hinterleib ſchmal, die Fl üge lſpitzen überragend. Chorosoma. b. Nebenaugen ſehr genähert, letztes Fühlerglied ſpin— del⸗ oder borſtenförmig. a. Hinterleib nicht breiter als die Flügeldecken; Hin— terſchenkel verdickt, ſtachelig. 5 Alydus. b. Hinterleib etwas breiter als die Flügeldecken; Hinterſchenkel nicht verdickt, ohne Stacheln. +. Oberflügel fo lang als der Hinterleibh . Stenocephalus, e viel kürzer - z N Micrelytra. Hemiptera. 9 XXI. Fam. Berytidae. A. Erſtes Fühlerglied über 2 mal fo lang als das zweite; Hinterleib lang, ſchmal . Berpytus. B. Erſtes Fühlerglied nicht länger als das zweite; Hinterleib breiter als die Decken. a. Fühlerhöcker ſtumpf; Fühler von einander entfernt. Verlusia. b. - ſpitzig. a. r von Innen ſpitz vortretend . Syromastes. b. = Außen = - Eznoplops. XXII. Fam. Megapeltidae. A, Das Schildchen bedeckt den hornigen Theil der Flügeldecken nicht. a. Schienen ohne Dornen. a. Schnab. wenigſtens am Kopfe i. e. Rinne liegend. 7. Hinterleib am Grunde mit einem nach vorn gerichteten Höcker oder Dorn. K. Bruſtbein ſcharf gekielt. 0, 5 des Thorar ſcharf dornig . Sastragala. „abgerundet . Acanthosoma. . Bruſtbein hie gefielt, nur mit ſchwach er— habener Leiſte . g Rhaphidogaster. 14. Hinterleib am Grunde ohne Höcker. = ohne Längsfurche. 0. Thorax und Kopf nach vorn ſpitz zulaufend; Hinterleib unten gewölbt. $. Die beiden Rinnen längs der Stirn vor der Spitze vereinigt. (Vorderbruſt ſeitlich gelappt, die Lappen bis zur Fühlerwurzel reichend : Aelia. (( Vorderbruſt ungelappt . Ee Eurydema. §§. Die beiden Rinnen längs der Stirn un⸗ vereinigt bis zur Spitze laufend ; Pentatoma. oo. Thorar und Kopf nach vorn faſt einen Halb— en bildend; Hinterleib unten flach. Zweites Fühlerglied nur ſo lang oder kür— zer als das 3. i 3 Discocephala. SS. Zweites Fühlerglied länger als das dritte. (. Seiten des Thorax bauchig vortretend. Doryderes. = vom Kopfe aus ſich nur e und nach erweiternd 5 Sciocoris. ki. Hinterleib unten in der Mitte mit einer Längsfurche. ». Vorderrand des Kopfes tief ausgeſchnitten, Ränder des Hinterleibes glatt . : Apodiphus. %. Vorderrand des Kopfes nicht ausgeſchnitten, Ränder des Hinterleibes ſtark bedornt . Mustha. 0 10 Hemiptera. b. Schnabel frei auf der Bruſt liegend. 1. Zweiter Bauchring mit einem Stachel. *. Vorderſchenkel mit einem Zahn. 0, oo Vorderſchienen blattartig erweitert. Platynopus. nicht erweitert 5 5 Canthecona. 5 Vorderſchenkel ohne Zahn . 8 i Podisus. H. Zweiter Bauchring ohne Stachel. 4 Boderſchenke mit einem Zahn. h Jalla. = ohne Zahn . Ä 8 Arma. b. Schiene bedornt Cyduus. B. Flügeldecken bis auf den Vorderrand vom Schild⸗ chen bedeckt. a. Füße zweigliedrig 5 5 k : 5 Coptosoma. b. dreigliedrig. a. Schienbeine ſtachelig. 7. Schildchen das Ende des Hinterleibes nicht er— reichend, und den Vorderrand der Decken breit freilaſſend . 3 Coreomelas. tr. Schildchen bis zum Ende des Hinterleibes rei⸗ chend, die Decken nur an der Wurzel freilaſſend. Odontoscelis. b. Schienbeine nur gewimpert. +. Augen ſtark hervortretend (geſtielt), hochgewölbt. *. Schildchen etwas kürzer als der Hinterleib. Podops. Er, - den Hinterleib ganz bedeckend. °, Die beiden Rinnen längs der Stirn unver— einigt bis zur Spitze laufend. . Phimodera. oo. Die beiden Rinnen längs der Stirn vor der Spitze vereinigt . ; ; 5 Psacasta. 11. Augen ungeſtielt. *. Die beiden Rinnen längs der Stirn vor der Spitze vereinigt. 75 ee des Thorar ſanft abgerundet. Trigonosoma. z = weit vorſtehend, ſtumpf zugeſpitt 8 Ancyrosoma. K. Die beiden Rinnen längs der Stirn unver- einigt bis zur Spitze laufend Schildchen flach gewölbt. = Hinterleib bis auf einen ſchmalen Rand vom Schildchen bedeckt. (. Geke des Thorax ſtumpf zugeſpitzt. Odontotarsus. (C. abgerundet . Coeloglossa. §§. Das na läßt die Seiten des Hin— terleibes breit vorſtehen . . Eurygaster. 0. Schildchen in der Mitte blafenartig aufgetrieben Tarisa. Hemiptera. 1 Verzeichniß der in Schleſien aufgefundenen wanzenartigen Inſekten. Frontirostria. Zetterstedt. I. Sect. Dp een Fieber. Waſſerwanzen. I. Subsect. Litoralia Fieber. Uferbewohner. I. Fam. Galgulini Burmeister. I. Gen. Beke nu Latreille. Lap. — LD. — Brm. — Acanthia et Ochterus Latr. Die einzige europäiſche Species; marginatus Latr. kommt nur an der Küſte des Mittelländiſchen Meeres vor. Herrich-Schäffer kennt noch 2 exotiſche Arten. II. Subsect. Aquatilia Fieber. Eigentliche Waſſerwanzen. II. Fam. Nepoidae Fieber. 1. Gen. Ranatra Fabricius. 1. linearıs Linné. Lin. syst. II. p. 714.n.7. — Hh. II. 30. 131. — Pz. 95. 15. Dieſe einzige europäiſche Art findet ſich auch in Schleſien vor, ſo— wohl in der Ebene als im Gebirge, auf dem ſchlammigen Grunde ſte— hender Gewäſſer, beſonders in Fiſchteichen, vorzüglich im Frühjahr, jedoch nicht gerade häufig. — Um Breslau bei Polniſch-Neudorf und Pöpel— witz (A.); — Viehweide, Liſſa, Treſchen (Ltz.)) — in Fiſchteichen um Warmbrunn (Echs.). HS. kennt noch 4 außereuropäiſche Speeies. 2. Gen. Nepa Linné. einerea Linné. Lin. syst p. 714. n. 5. — Hh. VIII. 21. 796. — Pz. 95. 14. Ebenfalls nur die eine europäiſche Art. In der Ebene und im Ge— birge, in ſtehenden Gewäſſern, in der Nähe des Ufers, das ganze Jahr hindurch, häufig. — Um Breslau bei Höfchen, Kleinburg, Gräbſchen, Pöpelwitz, Morgenau, Paßbuſch ꝛc. (A.); — Hühnern, Militſch (Ltz); — bei Warmbrunn im Schloßwallgraben, in den Teichen hinter dem gräflichen Garten, in le bei den Torfſtichſcheunen (Lchs.). HS. kennt noch 6 außereuropäiſche Species. III. Fam. Belostomidae Herrich- Schäffer. Dieſe Familie hat in ihren 4 Genera keinen europäiſchen Re— präſentanten. 12 Hemiptera. IV. Fam. Naucoridae Fieber. 4. Gen. Naucoris Geoffroy. Fb. Brm. Fieb. cte. Aphelocheira Fieb. 1. cimicoides Linné. Lin. syst. II. p. 714 n. 6. — Schlib. t. 12. — Pz. 95. 16. In der Ebene und im Gebirge, in ftehenden Gewäſſern an Pflan— zen, das ganze Jahr hindurch, jedoch nur ſtellenweiſe häufig. — Um Bres⸗ lau bei Höfchen, Kleinburg, Pöpelwitz (A.); — am Weidendamm (Schm.); — in einem Deiche im Stohnsdorfer Park nur einmal (Lchs.). HS. führt in ſeinem Inder noch 3 Europäer: aestivalis Fb., eursitns Fb. und maculatus Fb, fo wie 5 Exoten auf. V. Fam. Notonectidae Fieb. 1. Gen. Anis ops Spinola. HS. — A et S. — Notonecta Fb. — Brm. Schleſien beſitzt aus dieſer Gattung keinen Repräſentanten. — HS. kennt nur eine, in Sardinien vorkommende, europäiſche Art: sardeus LD., und von den 3 Exoten iſt eine zweifelhaft. Außerdem ſind aber im In— der noch eine Coſta' ſche und 7 Fieber'ſche Arten aufgeführt; was es da— mit aber für eine Bewandniß hat, daß ſelbige nicht auch geſperrt gedruckt, und dadurch als beſtehende Arten kenntlich gemacht ſind, kann ich nicht enträthſeln, da auch in dem Werke Nichts darüber erwähnt iſt. 2. Gen. Notonecta Linné. glauca Linné. Lin. syst. II. p. 712. n. 1. — Pz. 3. 20. — Schllb. t. 10. — var. furcata Fb. rh. p. 102. n. 2. Cod. t. 10. f. 2. — var. marmorea Fb. rh. p. 103. n. 3. — var. maculata Fb. rh p. 103. n. 4. — Co. t. 10. f. 1. — Hh. VIII. 23. 797. In der Ebene und im Gebirge, in ſtehenden Gewäſſern, das ganze Jahr hindurch, häufig. — Ueberall um Breslau (A. Sz.); — Seefel— der (Ltz.)) — bei Warmbrunn auch die Var. marmorea Fb. mit der Stammart vermifcht. 5S. führt noch eine europäiſche Art: lutea Müller, auf, die wahrſcheinlich auch eine Var, der unfrigen iſt. Außerdem 8 Exoten. 3. Gen. Ploa Stephens. Lea. — Brm. — A et S. — Fieb. — ‚HS. — Notonecta Fb. 1. minutiss ima Fabricius. Fb. rh. p. 104. n. 10. — Pz. 2. 12. In der Ebene ſtellenweiſe ſehr häufig, im Gebirge ſehr ſelten; unter Waſſerpflanzen in ſtehenden Gewäſſern. — Um Breslau bei Pöpelwitz, einzeln, an der Paßbrücke häufig (A.); — um Warmbrunn von mir noch nicht aufgefunden, doch iſt mir ein Erempl. aus hieſiger Gegend bekannt. Außer dieſer einzigen europäiſchen Art kennt HS. noch 3 Exoten. Hemiptera. 13 1V. Fam. Corisidae Fieber. 1. Gen. Corisa Amyot et Serville. Fieb. — HS. — Corixa Geeoffr. — Ol. — Latr. — Fll. — Brm. — Nepa DG. — Notonecta Lin. — Sigara Fb. — Pz. 1. Geoffroyı Leach. Lea. class. Lin. Transact. XII. p. 17. n. 7. — Fieb. synop. p. 12. f. 5. 7. 8. — Hh. IX. 62. 914. — striata Fb. rh. p. 104. n. 2. — Fll. Hydr. et Nauc. p. 6. n. 1. et hem. p. 181. n. 1. — punctata Brin. II. p. 186. n. 1. In ſtehenden Gewäſſern, in der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, häuſig. — Um Breslau bei Neudorf, Kleinburg (A.); — Pöpelwitz (Etz.); — bei Warmbrunn im Schloßwallgraben, einzeln (chs.). 2. ato maria Germar. Germ. — Fieb. p. 13. Von dieſer, ſonſt nur im ſüdlichen Europa einheimiſchen Art, wurde 1 Exemplar von Hr. Dr. Schneider in Schleſien aufgefunden. 3. Sahlbergi Fieber. Kr synop. p. 17. f. 9. 10. — striata. Sahlb. Noton. Fenn. 9. In ber Ebene und Gebirge in ſtehenden Gewäſſern, ziemlich häu— fig. — Um Breslau einzeln (Sz.); — Höfchen (A.); — Charlotten- brunn (Ltz.)) — bei Warmbrunn im Schloßwallgraben, im September 1852 häufig (Lchs.). 4. distineta Fieber. Fieb. synop. p. 22. f. 16. 27, Nur einige Exemplare bei Breslau gefunden (Sz.). 5. Linnaei Fieber. Fieb. synop. p. 17. In der Ebene und im Gebirge, in ſtehenden Gewäſſern, nicht häu— fig. — Bei Breslau in Straßengräben vor dem Schweidnitzer Thore (A.); — bei Warmbrunn im Schloßwallgraben, ſelten (Lchs.). 6. Hellensii Sahlberg. Sahlb. Noton. Fenn, p. 11. n. 3. — Fieb. synop. p. 19. — Hh. IX. 54. 909. Bisher nur in einem Exemplar bei Warmbrunn, im Schloßwall— graben, am 22. September 1852 (Lehs.). 7. praeusta Fieber. Fieb. synop. p. 19. f. 14. 21. 22. In der Ebene und im Gebirge, in ſtehenden Gewäſſern, ſelten. — Um Breslau, einzeln (Ltz. Sz.); — bei Warmbrunn im Schloßwallgra- ben, ſelten (Lchs.). d 14 Hemiptera. S. striata Linné. Lin. syst. II. p. 712. n. 2. — Fieb. synop. p. 21. f. 15. 25. — N undulata Fll. Hydr. et Nauc. p. 702. — Hh. IX. 61. 912. In den Ebenen häufiger als im Gebirge, in ſtehenden Gewäſſern. — Um Breslau (Sz.); — um Warmbrunn im Schloßwallgraben und im Heidewaſſer, nicht häufig (Echs.). 9. Falleni Fieber. Fieb. synop. p. 22. f. 17. 26. — undulata FIl. hem. p. 182. 2. In der Ebene und im Gebirge, in ſtehenden Gewäſſern, beſonders im Herbſt, häufig. — Um Breslau, bei Höfchen, Pöpelwitz (A.); — bei Warmbrunn im Schloßwallgraben und im Heidewaſſer (Lchs.). 10. limitata Fieber. Fieb. synop. p. 26. — undulata var. b. Fll. Hydr. et Naue. p. 7. n. 2. — fossarum var. b. Fll. hem. p. 183. — stagnalis Lea. Transact. XII. p. 17. n. 5, — striata Zit. Ins. lapp. p. 284. n. 2. excl. var. Bisher nur in der Ebene. — Bei Breslau einzeln (A.). — Nach Sz. häufig. 11. nigroline ata Fieber. Fieb. synop. p. 25. f. 6. Bisher ebenfalls nur bei Breslau gefunden (Etz. Sz.). 12. moes ta Fieber. Fieb. synop. p. 25. a Auch nur um Breslau, bei Morgenau und Scheitnig, ſelten (28.). 13. hieroglyphica Leon-Dufour. LD. hem, p. 86. n. 2. f. 88-87. — Brm. II. p. 188. n. 3. — N affınis Lea. Transat. XII. p. 18. n. 8 — Hh. IX. 59. 921. Bisher auch nur bei Breslau, von Sz. gefunden. 14. fossarum Leach. Lea. Transact. XII. p. 17. n. 4. — Fieb. synop. p. 23. — Hh. IX. 55. 908. In der Ebene und im Gebirge, in ſtehenden Gewäſſern, häufig. — Um Breslau, in Straßengräben vor dem Schweidnitzer Thore (A.); — um Warmbrunn im Schloßwallgraben und im Heidewaſſer, in Wieſen— gräben bei Gotſchdorf und Stohnsdorf (Lchs.). Hemiptera. 15 15. Fabricii Fieber, Fieb. gen. Hydr. p. 32. — abdominalis Fieb. synop. p. 24. Bisher nur im Gebirge, ſelten. — bei Warmbrunn im Heide— waſſer (Lchs.). 16. semistriata Fieber. Fieb. synop. p. 27. f. 18. — striata var. a. tt. ins. lapp. p. 284. In der Ebene und im Gebirge, ſelten. — Um Breslau (Sz.); — bei Warmbrunn, im Heidewaſſer (Lchs.). 17. coneinna Fieber. Fieb. synop. p. 20. f. 28. Bisher nur in einigen Exemplaren bei Breslau (Sz.). 18. Bonsdorffii Sahlberg. Sahlb. Noton. Fenn. p. 13. n. 6. — Fieb. synop» p. 29. — Hu. IX. 53. 916. 917. eur 1 Exemplar im Auguſt 1852 im Schloßwallgraben bei Warm- brunn (Lchs.). 19. coleoptrata Fabricius. Fb. rh. p. 105. n. 4, — Fieb. synop. p. 30. f. 20, — Hh. IX. 53 — Pz. 50. 24. In der Ebene, in ftehenden Gewäſſern, nicht felten. — Um Bres— lau in Straßengräben vor dem Schweidnitzer Thor, Pöpelwitz (A.); — Scheitnig, Oswitz, Liſſa (Ltz.). HS. zählt noch nachſtehende 16 Arten, als Europäer auf, und außer— dem 39 Eroten. ? affınis Lea. carinata Sahlb. Dohrnii Fieb. dorsalis Lea. Germari Fieb. lineolata HS. lugubris Fieb. maecro- cephala Fieb. maculata HS. melanosoma Fieb. Panzeri Fieb. ? Schellenbergii Sp. selecta Fieb. transversa Fll. undulata Cst. Xanthosoma Fieb. 2. Gen. Sigara Fabricius. Lea. — Brm. — HS. ete.; Notonecta Lin. 1. Scholtzii Fieber. Nach Sz. häufig in Lachen an der Nofenthaler Straße und im Kratzbuſch bei Breslau; — bei Warmbrunn noch keine Art dieſer Gattung aufgefunden (Lchs.). HS. führte noch 2 Curopäer: leucocephala Sp. und minuta Fb., und 9 Exoten auf. 16 Hemiptera. IL. Sect. Gymnocerata Fieber. Landwanzen. 1. Subsect. Hydrodromidae Fieber. Waſſerläufer. (Hydrodromiei Brm. — Ploteres Latr. — Amphibicores LD. — Sp. — HS. — Reduvini Brm. — HS. ex p.) VII. Fam. Hydrometridae Fieber. 1. Gen. Hydrometra Fabricius. Brm. — Rb. — HS. — Gerris Fb. — Latr. — LD. — Schm. — A. et S. — Aquarius Schllb. — Cimex Lin. — Rss. 1. paludum Fabricius. Fb. rh. p. 258. n. 3. — Schm. Beitr. p. 29. t. IV. f. 3—13. — Hh. IX. 70. 926. — IX. t. 299. f. A. — F. In der Ebene und im Gebirge, in ſtehenden oder langſam fließenden Gewäſſern, im Frühjahr und Herbſt, häufig. — Um Breslau, am Wei⸗ dendamm, Liſſa (Schm.); — bei Warmbrunn im Heidewaſſer, im Zacken, in den gräflichen Fiſchteichen (Lchs.). 2. rufoscutellata Latreille. Latr. gen. Crust. et. Ins. p. 134. n. 2. t. III. — Schm. Beitr. p. 32. t. III. f. 1. 2., t. IV. f. 1. 2. u. 14— 19. — Ih. IX. 69. 924. — IX. t. 299. f. GJ. In der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, häufig. — Um Breslau, bei Oswitz, Weide, Schoßnitz, Glatz (Ltz.)) — bei Warm— brunn (Lehs.). 3. aptera Schummel. Schm. Beitr. p. 37. t. IV. f. 4, 20—24. — Hh. IX. 69. 925. — IX. t. 299. f. K—M. In der Ebene und im Gebirge, hier häufiger, im Mai. — Um Bres— lau, bei Schwoitſch und Hühnern (Schm.); — Landeck (Etz); — bei Warmbrunn an langſam fließenden Stellen des Zackens und Heidewaſſers, in einem Teiche des Stohnsdorfer Parkes (Lchs.). 4. odontogaster Zetterstedt. Ztt. Fn. Lapp. I. p. 506. n. 3. — Schm. Beitr. p. 36. t. III. f. 9. 10. — Hh. IX. 73. 931. — IX. f. 299. t. OS. In der Cbene und im Gebirge, ziemlich häufig. — Um Breslau bei Oswitz, Treſchen, Liſſa, Nimkau (Ltz.)) — Gr. Glogau (Ill.); — un Warmbrunn im Schloßwallgraben, in Wieſengräben bei Stohnsdorf (Lchs.). Hemiptera. 17 5. lateralis Schummel. Schm. Beitr. p. 39. t. III. f. 12—15. — Hh. IX. 74. t. 299. f. W—Y. Schummel kannte nur ein Paar dieſer von ihm beſchriebenen Art, in ſeiner Sammlung ſind ſie nicht mehr vorhanden, dagegen ein von ihm ſtammendes Exemplar im Univerſitäts-Muſeum; — auch in Ltz. Samm— lung find ein Paar Exemplare aus Schleſien. — Die von Sz. im Pro- dromus angeführten Eremplare aus der Gegend von Warmbrunn, erwie— ſen ſich bei genauer Unterſuchung, als dunkler gefärbte Individuen von ru foscutellata. 6. gibbifera Schummel. Schm. Beitr. p. 41. t. III. f. 5—7. — Hh. IX. 72. 929. Im Gebirge häufiger als in der Ebene. — Bei Gr.-Glogau (Ill.); — am Hochwalde (Sz.) — Charlottenbrunn, Schmiedeberg (Schm.); — in Wieſengräben auf dem Wege nach Stohnsdorf, Götſchdorf (Lchs.); — Barania, Uſtron (Etz.). 7. lacustris Linné. Lin. syst. II. p. 732 . n. 117. — Schm. Beitr. p. 43. t. III. e r api- calis Curt. — Hh. IX. f. 922. — najus DG. Die häufigſte Art, ſowohl in der Ebene als im Gebirge. — Um Breslau bei Grüneiche ꝛc. (Sz.)) — Oswitz, Treſchen, Freiburg (etz.); — überall um Warmbrunn, vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbſt (Lchs. ). 8. thoracica Schummel. Schm. Beitr. p. 46. — Hh. IX. 71. 928. — IX. t. 299, f. Z. AA. In der Ebene und im Gebirge. — Um Breslau häufig, bei Weide (Ltz.); — Salzbrunn, Charlottenbrunn (Sz.); — bei Warmbrunn die ſeltenſte dieſer Gattung; im Schloßwallgraben 1851 im April mehrmals, ſeitdem nicht wieder (Lchs.). 9. argentata Schummel. Schm. Beitr. p. 49. — Hh. IX 74. 932, — IX. t. 299. f. CC. DD. In der Ebene und im Gebirge, häufig. — Um Breslau beſonders bei Liſſa (A. Ltz.); — bei Warmbrunn im Schloßwallgraben, in Wie— ſengräben, im Stohnsdorfer Parkteich ꝛc. (Lchs.). HS. führt noch folgende 3 Europäer: abbreviata Fb. canalium LD. und Costae IIS. und 5 Exoten in dieſer Gattung auf. 18 Hemiptera. VIII. Fam. Limnobatidae. Fieber. Reduvini HS. ex p- 1. Gen. Limnobates Burmeister. HS. — Hydrometra Fb. — Latr. — Lap. — Schm. — St. — Cimex Lin. — DG. — Sulz. 1. stagnorum Linné. Lin. syst. II. p. 732. n. 118. — Schm. Beitr. p. 14. — Hh. IX. 118. 938. 939. — IX. t. 304. — acus DG. III. p- 211. t. 15. f. 24, 25. — lineola Sulz. Die einzige Species dieſer Gattung und Familie findet ſich auch in Schleſien nicht ſelten am Ufer ſtehender, oder langſam fließender Gewäſſer auf Sumpfpflanzen, ſowohl in der Ebene als im Gebirge im Juni und Juli. — Um Breslau im botaniſchen Garten (Sz.); — bei Nimkau (Etz.); — bei Warmbrunn an den Uferrändern des Schloßwallgrabens und eines Wieſengrabens an der alten Hirſchberger Straße, auf Lemna und zwiſchen Grashalmen (Cchs.). 5 IX. Fam. Hebroidae Fieber. Amphibicores et Lygaeodes HS. ex p. 1. Gen. Velia Latreille. Guer. — LD. — Brm. — Schm. — A et S. — Hydro- metra Fb. — WIf. — Gerris Co. 1. eurrens Fabrieius. Fb. rh. p. 259. n. 12. — Schm. Beitr. p. 19. t. I. f. 8. 9. 11. t. II. f. 1. 2. — Hh. IX. 76. 933. 934. In der Ebene und im Gebirge, beſonders gern in klaren Bächen, auf deren Oberfläche ſie herumläuft; daher häufiger in gebirgigen Gegen— den als in der Ebene, ſchon im April. — Um Breslau in einer Quelle hinter Gabitz, einer bei Klettendorf und bei Liſſa (Schm.); — Scarſyne, Pollentſchine, Totſchen, Salzbrunn, Charlottenbrunn (Sz.); — bei Warm— brunn auf dem Waſſerſpiegel des Schloßwallgrabens und kleiner Wieſen— gräben. Die Exempl. mit ausgebildeten Flügeldecken ſehr ſelten (Lchs.). 2. rivulorum Fabrieius. Fb. rh. p. 259. n. 8. — Schm. Beitr. p. 22. — ?aptera Fb. rh. p. 259. n. 11. Bisher nur an einer Stelle im Gebirge. — Friedberg bei Freiwalde in Oeſterr. Schleſien (Etz.). HS. kennt noch 2 Exoten. Hemiptera. 19 2. Gen. Hydroössa Burmeister. HS. — Velia LD. — Schll. — Microvelia Wstw. — A et 8. 1. nana Schilling. Schll. Ber. d. v. G. 1838. p. 56. — Bisher nur in der Ebene und in hüglichen Gegenden, auf ſtehenden Gewäſſern. — Um Breslau am Weidendamm (Schm.); — im Walde zwiſchen Scarſyne und Glauche (Schll.). 2. Schneideri Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 109. In der Ebene und im Gebirge, auf ſtehenden Gewäſſern, ziemlich häufig. — Um Breslau, im Kratzbuſch, im botaniſchen Garten ꝛc. (Sz.); — bei Warmbrunn zwiſchen Carices am Ufer der gräflichen Teiche, im Stohnsdorfer Parkteich. Die ausgebildeten Individuen ſelten (Lchs.). HS., welcher dieſe beiden Arten in ſeinem Inder nicht aufführt, kennt nur eine Species aus dieſem Genus: reticulata Brm. (pyg- maea LD. pulchella Westw.). 3. Gen. Hebrus Westwood. HS. — Curt. — Brm. — A et S. — Lygaeus Fll. 1. Letzneri Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 109. In der Ebene und im Gebirge, auf ſtehenden Gewäſſern, jedoch nur an wenigen Stellen und ſehr ſelten. — Bei Breslau im botaniſchen Gar— ten (Sz.); — bei Warmbrunn in einem Teiche hinter dem gräflichen Garten (Echs.). 2. pusillus Fallen. Fll. mon. p 71. n. 19. — Wstw. Annal. III. t. 6. f. 6. — Hh. VI. 39. 596. In der Ebene und im Gebirge, ſelten. — Um Breslau nach einer Notiz von Schll. in Fl. mon., bei Morgenau und bei Scarſyne 1825 und 26. Doch fand ich ihn in ſeiner Sammlung nicht mehr vor“). — Geſenke (Ltz.); — bei Schmiedeberg (Mb.). HS. kennt außer der letzten Art (die erſte ſteht nicht im Inder) nur noch eine Species: erythrocephalus IIS. aus Europa. ) Die Schilling'ſche Sammlung, beſtehend aus den Ordnungen der Coleoptern, Hymenoptern und Hemiptern wurde nach deſſen Tode ganz zerſplittert, und war ich nur noch ſo glücklich, von jeder vorhandenen Species, der beiden letz— ten Ordnungen, einige Exemplare zu retten, leider fehlten auch damals ſchen mehrere der von ihm beſchriebenen Species. 20 Hemiptera. X. Fam. Roduvidae Fieber. Reduvini et Riparii Brm. — HS. — Nudirostres A et S. 1. Gen. Emesodema Spinola. HS. — Ploiaria Sep. — Latr. Die einzige europäiſche Art: domestica Sep. wurde noch nicht in Schleſien aufgefunden. HS. kennt noch eine exotiſche Art. 2. Gen. Gerris Fabricius. Brm. — HS. — Ploiaria Sep. — Latr. — Cimex Lin. — DG. 1. erraticus Klug. Ale: Brm. II. p. 224. n. 2. — euliciformis DG. III. p. 323. n. Ii 12.6-1.8. In 9 Ebene und im Gebirge, an altem Gemäuer, in Häuſern, beſonders an Dachfenſtern und anderen ſtaubigen Orten. — Um Bres⸗ lau überall, doch immer nur einzeln No); — um Warmbrunn, ſelten (Lchs.). 2. vagabundus Linné. Lin. syst. II. p. 732. n. 119. — WII. p. 203. f. 197. — Schllb. t. 8. — Hh. IX. 117. 941. In der Ebene und im Gebirge, jedoch mehr im Freien an allerhand Geſträuch, nicht ſelten. — Um Breslau, bei Höfchen, Liſſa (No.); — Scheitnig (Sz.); — Weidendamm, Grüneiche im September (Schm.); — um Warmbrunn an Fichtenhecken und Eichengebüſch im Juli, manche Jahre ziemlich häufig, im Eichenbüſchchen an der Straße nach Herms— dorf (Lehs.). HE. kennt weiter keine Art aus dieſer Gattung. 3. Gen. Harpactor Laporte. Sp. — Brm. — A et S. — HS. — Reduvius Fb. — WIf. — Ampbibolus Rlg. — Colliocoris Hh. — Coranus Crt. — Cimex Lin. — Scp. 1. eruentus Fabriecius. Fb. rh. p. 272. n. 28. — WIf. p. 38. f. 38. — Ih. II. 21. 127. — iracundus Sep. ent. n. 378. — Fb. rh. p. 278. n. 59, — Srk. Beitr. p- 81. Bisher nur in der Ebene und in hüglichen Gegenden, durchs ganze Jahr, aber immer nur einzeln. — Um Breslau bei Os witz, Paſchkerwitz, (Al.); — im botaniſchen Garten (Hodann); — Schwoitſcher-Fuchsberg (No.); — Gr. Glogau (ZU). Hemiptera. 21 2. annulatus Linné. 5 Lin. syst. II. p. 725. n. 71. — WI. p. 81. f. 78. — Ih. II. 22. 128. 5 In der Ebene und im Vorgebirge, an ſandigen Orten, einzeln. — Um Breslau, bei Schwoitſch und Paſchkerwitz (No.); — Liſſa (A.); — Gr. Glogau (ZU); — bei Salzbrunn (Sz.); — noch keine Art dieſer Gat— tung um Warmbrunn gefunden. Sie ſcheinen vorzugsweiſe der Ebene anzugehören und nur bis in die Vorberge herauf zu gehen, wenigſtens erhielt ich dieſe Species aus der Gegend um Jauer (Echs.). 3. subapterus De Geer. DG. III. p. 189. t. 15. f. 10. — Curt. — pedestris WIF. p. 205. f. 199. — Brm. II. p. 230. 3. Cst. cent. n. 20. — HS. ind. — griseus Hh. II. 25. 129. In der Cbene und hüglichen Gegenden, einzeln. — Um Breslau in einem Birkengehölz zwifchen Oswitz und Lilienthal unter Artemisia campestris (No.); — Schwoitſcher Fuchsberg und Liſſaer Kirſchberg, an dürren, ſandigen Orten unter Gras ꝛc. (Sz.); — Gr. Glogau (Ill). HS. führt noch folgende 5 Europäer: ?albipes Fb. — griseus Fb. haemorrhoidalis Fb. — niger HS. und 14 Eroten auf. 4. Gen. Reduvius Fabricius. A et S. — Brm. — HS. ete. 1. personatus Linné. Lin. syst. II. p. 724. n. 64. — Fb. rh. p. 264. n. 7. — WII. p. 79. f. 76. — Hh. II. 17. 125. Dieſe einzige europäiſche Species findet ſich auch in Schleſien, wie— wohl nur einzeln vor, da ſie ſehr verſteckt in Häuſern lebt und nur des Nachts auf Raub ausgeht. — In Breslau ein Exemplar in meiner Stube, den 15. Juli 1853, eine Musca carnaria ausſaugend, eins in Ohlau und eins in Poln. Steine bei letzterem Orte (No.); — Gr. Glogau (Zll.); — bei Warmbrunn in Häuſern, an ſtaubigen Orten ſehr verſteckt lebend; die Larve iſt dicht mit Staub bis zur Unkenntlichkeit be— deckt (Lchs.). HS. kennt noch 21 erotiſche Arten. 5. Gen. Pirates Amyot et Serville. Lap. — Brm. — HS. — Reduvius Fb. — Eumerus RIg. Von den 4 europälfchen Arten dieſer Gattung: kulvoguttatus HS., stridulus Fb., ululans Rss. und unicolor HS., kommt keine in Schleſien vor. — HS. kennt noch 19 Eroten. 22 Hemiptera. 6. Gen. Metastemma Amyot et Serville. HS. — Nabis Ol. — Reduvius Fb. — Pz. — Prostemma Lap. — Brm. — Curt. — HS. ol. — Postemma LD. Keine der 5 europäiſchen Arten (roten giebt es nicht) dieſer Gat— tung: brachelytrum LD., Buessii HS., guttula Fb, lucidulum Cst. und staphylinus LD. kommt in Schleſten vor. 7. Gen. Nabis Latreille. Ol. — LD. — Brm. — HS. — Miris Fb. — WIf. — Cimex Lin. — Reduvius Fb. 1. ferus Linne. Lin. syst. II. p. 731. n. 108. — Hh. III. 31. 252. — va- gans Fb. rh. p. 255. n. 12. — WII. p. 156. n. 153. — testa- ceus Sep. fn. p. 135. n. 393. — cinerea Ol. In der Ebene und im Gebirge auf Wieſen, unter Geſträuch ꝛc. durchs ganze Jahr, häufig. — Ueberall um Breslau (Etz.); — desglei— chen um Warmbrunn (Lchs.). 2. brevis Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 112. An gleichen Orten wie die Vorige, ebenfalls häufig. — Um Bres- lau, Charlottenbrunn ꝛc. (Sz.). 3. ericetorum Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 113. Nur in hüglichen Gegenden und im Gebirge, unter Heidekraut, mit— unter auch auf Birkengeſträuch, ebenfalls nicht felten. — Auf den Treb- nitzer Hügeln zwiſchen Mühnitz und Heidewilren (No.); — Galgenberg bei Nimkau, um Salzbrunn (Sz.); — um Warmbrunn am Scholtzen— berge, auf der Kummerhorde, bei Stohnsdorf (Lehs.). 4. brevipennis Hahn. Hh. III. 32. 253. — longiscapa Schm. in Mus. Univ, In der Ebene und im Vorgebirge auf allerhand Geſträuch, beſonders Ulmen, Birken, Haſel, Eichen, häufig. — In Gärten um Breslau, z. B. im botaniſchen Garten (Sz); — Scheitnig, Oswitz, Polsnitz (Uechtritz); — Mahlen, Liſſa, Zobtenberg (No.); — Gr. Glogau (Zll.); — Char⸗ lottenbrunn (Etz.). 5. apterus Fabricius. Fb. rh. p. 281. n. 72. — Hh. 1. 35. 24. — brevicornis Schm. in Mus. Univ. In der Ebene und den Vorbergen, an gleichen Orten wie der vorige. — Bei Breslau im Kratzbuſch, Striegauer Berge ꝛc. (Sz.); — Peter- witz (No.); — Gr. Glogau (Ill.). Hemiptera. 23 6. flavomarginatus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 114. In der Ebene und im Gebirge, an denſelben Orten wo die beiden vorigen, ziemlich häufig. — Um Breslau bei Scheitnig (No.); — bei Schmiedeberg (Mb.). HS. kennt noch 4 Europäer: dorsalis LD., longipennis Cst., punetatus Cst. und viridulus Cst., fo wie 1 Exoten. 8. Gen. Oncocephalus Klug. HS. — Brm. — A et S. — Reduvius Rss. Die einzige europäiſche Art in dieſer Gattung squalidus Rss. wurde bisher nur im ſüdlichen Europa aufgefunden, HS. kennt noch 4 Außereuropäer. \ 9. Gen. Pygolampis Germar. Brm. — A et S. — Gerris Fb. — Fll. — Ochetopus Hh. 1. denticulata Fabrieius. Fb. sp. ins. — pallipes Fb. rh. 262. 6. — Hh. VIII. 92. 860. — spinicollis Hh. I. 177. 92. — bifurcata Grm. in Ahr. 8.22. Die einzige Art diefer Gattung, von welcher die beiden Geſchlechter faft bis in die neueſte Zeit als verſchiedene Species betrachtet wurden, findet ſich auch in Schleſien, wiewohl nur ſelten, vor. — Bei Breslau (Ltz.); — Fuchsberg bei Schwoitſch (Schll.). 10. Gen. Holotrichius Burmeister. A et S. — Cot. Die Arten diefer Gattung gehören nur dem Süden an. HS. führt 3 Europäer: maurus HS., tenebrosus Brm. und testacens HS. und 1 Exoten auf. XI. Fam. Phymatoidae Laporte. Spissipedes A et S. — HS. 1. Syrtis Fabricius. Brm. — HS. — Phymata Latr. — HS. in Ih. — Acan- thia Pz. — WII. 1. erassipes Fabrieius. Fb. rh. p. 121. n. 1. — Pz. 23. 241. — Hh. III. 58. t. 90. f. A.-. Bisher nur in den Vorbergen, an trockenen, ſonnigen Lehnen, ſelten. — Breiter Berg bei Striegau, im Juni (Etz.); — Silſterwitz (Schm.). HS. kennt noch eine europälfche Art: monstrosa Fb. und 5 Exoten. 24 Hemiptera. XII. Fam. Acanthidae Billberg. Xylocorides HS. ex p. — Riparii Brm.ex p. 1. Gen. Salda Fabricius. Brm. — A et S. — HS. — Lygaeus Fb. — WIf. — Acanthia Latr. — Sciodopterus A et S. 1. elegantula Fallen. Fll. mon. p. 30. n. 5. — Hh. II. 84. 168. Nur in der Ebene, an feuchten Orten, meiſt vereinzelt vorkommend. — Um Breslau bei Morgenau, Schafgotſch-Garten, an Lachen bei Ranſern, Klein-Biſchwitz im Juni, überall nur einzeln; bei Karlowitz den 13. Sept. 1853 ziemlich häufig auf Salix einerea (No.) 2. eincta Herrich- Schäffer. Hh. VI. 41. 598. Bisher auch nur in der Ebene gefunden, und zwar ſehr ſelten. — Ein Eremplar unter einem Brett im botoniſchen Garten (Sz.); — ein Eremplar bei Roſenthal unfern Breslau (Etz.); — ein Exemplar bei Gr.⸗Glogau (ZU.). 3. saltatoria Linné. Lin. syst. II. p. 729 n. 93. — Hh. II. 83. 167. — Neo- riacea Fb. rh. p. 115. n. 8. In der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, an Teich— und Flußufern, im Graſe, nicht ſelten. — Ueberall um Breslau, beſonders im Frühjahr (Schm. Sz.); — Morgenau, Scheitnig, Schwoilſch (No.); — um Warmbrunn am Holzplan, Scholzenberg, Deichdämme, den ganzen Sommer hindurch (Lchs.). 4. pallipes Fabricius. Fb. rh. p. 115. n. 12 — Hh. VI. 43. 900. In der Ebene und im Gebirge, jedoch nur einzeln. — Um Breslau, an der Weide bei Schwoiſch (No.); — Charlottenbrunn (Sz.); — bei Schmiedeberg (Mb.). 5. arenicola Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 110. Bisher nur von Scholtz aufgefunden. Sie ſoll nicht wie die vor— hergehenden an ſchlammigen, mit Gras bewachſenen Ufer, ſondern nur an kahlen, ſandigen Stellen vorkommen. Ein ſpecieller Fundort iſt nicht aufgeführt, doch könnte ſie nach dem Geſagten nur an den Ufern der alten Oder vorkommen. 6. riparia Fallen. Fll. hem. p. 72. n. 2. — Hh. II. 82. 166. — variabilis HS. nom. Nur an fteinigen Ufern klarer Gebirgsbäche. — Im Salzgrunde (No.); — Schleſierthal (Schll.); — bei Krummhübel (Ill.). Hemiptera. 25 7. littoralis Linné. Lin. syst. II. p. 717. n. 14. — Fb. rh. p. 115. n. 13. — var. Zosterae Fb. rh. p. 113. n. 1, — Brm. II. p. 216. n. 1. — var. flavipes Fb. rh. p. 114. n. 3. In der Ebene an Fluß- und Teichufern, ſehr ſelten. — Bei Bres— lau und bei Charlottenbrunn (tz); — auch von Schll. in Schleſien gefangen. f HS. führt noch 8 Europäer: bicolor Cst., flavipes Fb., latera- lis FIl., luteipennis HS., marginella Fll., pilosa Fll., pulchella Crt., striata Fb. und 1 Eroten auf. 159 2. Gen. Acanthia Herrich-Schäffer. Die einzige Art diefer Gattung: intrusa HS., wurde bisher nur im füdlichen Europa angetroffen. XIII Fam. Leptopoidae Fieber. Reduvini HS. ex p. 1. Leptopus Latreille. LD. — Brm. — HS. Die 4 bekannten Arten dieſer Gattung: echinops LD., lanosus L., litoralis Latr. und Preyssleri Fieb. gehören mehr dem ſüdli— chen Europa an. XIV. Fam Tingidae Fieber. HS. — Lygaeodes HS. ex p. — Membranacei Latr. et Brm. ex. p. 1. Gen. Zosmenus Laporte. Brm. — Fbr. — HS. — et Anomaloptera A et S. — Acanthia WIf. — Tingis Fll. — Wstw. — Piesma Sp. — Aspidotoma Crt. — Salda Pz. 1. varıabilis Fieber. Fieb. mon. p. 32. t. 2. f. 8. 10. 12 — 16. — ?maculatus Lap. Ess. p. 49. — Brm. II. p. 262. 2. — Sp. Ess. p. 231. In der Ebene und im Gebirge, an ſandigen Orten, Feldrändern ꝛc., unter verſchiedenen Pflanzen, den ganzen Sommer hindurch, jedoch meiſt nur einzeln. Variirt ſehr. — Bei Breslau 1 Gremplar unter Artemi- sia campestris auf der Grüneicher Viehweide (Sz.); — zwiſchen Mü— nitz und Heidewilren auf einem Hügel, unter oder in der Nähe der Wur— zelblätter von Verbaseum thapsoides, an der Erde, nicht ſelten (No.); bei Warmbrunn unter Herniarıa glabra (Echs.). — 26 Hemipte ra. 2. Laportei Fieber. Fieb. mon. p 33. t. 2. f. 17. — Hh. IX. 193. 983. In der Ebene und im Gebirge, an ſonnigen Orten, auf und unter Pflanzen, häufig. Ueberwintert unter Rinde und Laub. — Bei Breslau, auf der Grüneicher Viehweide unter Herniaria glabra (Sz.); — bei Polniſch⸗Naudorf auf Chenopodium album, ſehr häufig (No.); — auf dem Holzplan bei Warmbrunn unter Herniaria glabra, ebenfalls häufig (echs.). 8 3. capitatus Wolff. WIH. p. 131. n. 125. — Pz. 100. 19. — Fieb. mon. p. 34. t. 2. f. 18. In der Ebene und im Gebirge, auf und unter Pflanzen, ebenfalls nicht felten. — Um Breslau auf Schuttpflanzen (No. Sz.); — Mor: genau, Weide, Maſſelwitz (Schm.); — auf dem Engelsberge bei Salz— brunn, unter Calluna vulgaris (Sz.); — bei Warmbrunn im Schloß⸗ garten, unter abgefallenem Laube (Lchs.). 4. Stephensii Fieber. Fieb. mon p. 35. t. 2. f. 20. 21. Bisher nur in der Ebene, ſehr ſelten. — Bei Scheitnig unfern Breslau 2 Eremplare unter Artemisia campestris (Sz.). HS. kennt noch 3 europäiſche Arten aus dieſer Gattung: antieus St., — helianthum Perr., — maculatus Cst., — quadratus Fieb. 2. Gen. Ägramma Westwood. Fieb. — HS. — Piesma Lap. — Serenthia Sp. — HS. — Tingis Fll. 1. laeta Fallen. Fll. mon. p. 40. n. 13. — Ahr. 10. 14. — Ih. IV. 49. 388. u. t. 125. f. C. — tricolor Lap. Ess. p. 48. In der Ebene auf trockenen graſigen Hügeln, ſehr ſelten. — Bisher nur bei Gr.-Glogau (Ill.). 2. ruficornis Germar. Grm. in Ahr. 15. 12. — Hh. IV. p. 48. — Fieb. mon. p. 38. t. 3. f. 1—6. Bisher nur in hüglichen Gegenden. — Trebnitzer Hügel, zwiſchen Obernick und Riemberg, auf Gräſern (No.). HS. kennt noch 2 Europäer: atricapilla Sp. und nigra Fieb., und 1 Exoten. 3. Gen. Campylosteira Fieber. HS. — Tingis Fll. — HS. — Monanthia Brm. — HS. Hemiptera. 27 I. braehycera Fieber. Fieb. mon. p. 43. t. 3. f. 27—32, Im Gebirge auf Steinen unter Moos. — Ober⸗ -Salzbrunn Sy; bei Warmbrunn auf der Kummerhorde (Echs.). 2. verna Fallen. Fll. hem. p. 147. n. 9. — Hh. IV. 64. 398. — Fieh. mon. p. 45. t. 3. f. 38. (nach IIS.) In hüglichen Gegenden und im Vorgebirge, ſehr ſelten. — Mitte Juni 1 Exemplar auf dem Warteberge bei Riemberg geſchöpft (No.); — Dber-Salzbrunn (Sz.). S8. führt noch 2 Europäer: ciliata Fieb. u. Fallenii Fieb., auf. 4. Gen. Orthosteira Fieber. HS. — Acanthia WIf. — Tingis Fll. — Monanthia HS. ete. — Canthacader A et S. 1. brunnea Germar. Grm. in Ahr, 18. 23. — Fieb. mon. p. 48. t. 3. f. 43. 44. 45. (nach Grm. u. IS.). Im Gebirge, unter Moos, ſehr ſelten. — Bei Schmiedeberg (Mb.) — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde (Lchs.). 2. cer vina Germar. Grm. in Ahr, 18. 22. — Hh. IV. 26. 375. — IX. 63. t. 129. f. G. — Fieb. mon. p. 48. t. 4. f. 1—3. Bisher nur in einem Exemplar von Sz. in Schleſien aufgefunden. 3. macrophthalma Fieber. Fieb. mon. p. 49. t. 4. f. 4—7. u. 8—10. nach WI f, IIS. u. PZ. — püsilla Fll. mon. p. 38. n. 7. — Hh. IV. 24. 1 IV. 64. t. 129. f. F. — ?marginata WII. p. 131. f. 126 — ?ca- rinata Pz. 99. 20. In der Ebene, unter Artemisia campestris, ſelten. — Bei Bres— lau (Sz.). 4. einerea Fieber. Fieb. mon. p. 52. t. 4. f. 1114. Im Gebirge, unter Pflanzen und Steinen. — An einem kleinen Bach, im Sandgebirge bei Charlottenbrunn, unter Steinen (Sz); — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde, Beerenberg, an ſonnigen Rainen, unter Thymus serpyllum (Lchs.). 5. platycheita Fieber. Fieb. mon. p. 53. t. 4. f. 15—18. In der Ebene, auf trockenen, ſandigen Stellen. — Bei Breslau an der alten Oder, beſonders im Frühjahr, unter Klee (Sz.). * 28 Hemiptera. 6. gracilis Fieber. Fieb. mon. p. 54. t. 4. f. 19 —21. In der Ebene häufiger als im Gebirge, unter Thymus serpyllum. Um Breslau, bei Oswitz, Karlowitz, Schottwitz (No.); — Schwoitſcher Fuchsberg, Liſſa (Sz.); — Gr -Glogau (ZU); — bei Warmbrunn (Lchs.). 7. obscura Herrich- Schäffer. Hh. IV. 23. 372. u. p. 63. — Fieb. mon. p. 54. t. 4. f. 22 — 25. In der Ebene und den Vorbergen, hier ziemlich häufig unter Thy- mus serpyllum, Flechten und Steinen, an trockenen, ſonnigen Stellen. — Gr.⸗Glogau (ZU); — breiter Berg bei Striegau (Sz.); Silberlehne bei Salzbrunn (No.). HS. kennt nur noch 2 Arten: cassidea Fll. und quadricornis LD. führt aber auch noch die, ſchon bei macrophthalma fragweiſe citirte carinata Pz. als beſondere Art auf. f 5. Gen. Monanthia Lepelletier et Serville. Fieb. — IIS. — Brm. — Sp. — Cimex Lin. — Fb. — Tingis Fb. — Fi. — HS. — Piesma Brm. ex p. — Dere- physia HS. ex p. | | A. Seitenränder des Pronotum blattartig und netzmaſchig. 1. Subgen. Phyllontocheila Fieber. 1. cardui Linné. Lin. syst. II. p. 718. n. 21. — Hh. IV. 61. t. 127. f. A. — Fieb. mon. p. 61. t. 5. f. 1-8. — celavicornis Pz. 3. 24. In der Ebene und im Gebirge, an den Blüthenköpfen der meiſten Carduus-Arten, den ganzen Sommer hindurch, ziemlich häufig. — Um Breslau (Sz.); — Gr.-Nädlitz (No. Sz.); — Salzbrunn, Charlotten— brunn (Sz.); — bei Warmbrunn, auf Carduus lanceolatus, ziemlich ſelten (Lchs.); — Gr.-Glogau (Ill.). 2. angustata Herrich-Schäffer. Hh. IV. 61. 397. b. — Fieb. mon. p. 62. t. 5. f. 16—18. Im Vorgebirge, auf ſonnigen Hügeln unter niederen Pflanzen, ſehr el ten. — Bei Salzbrunn (Sz.). 3. nigrina Fallen. Fll. mon p. 37. n. 4. — Pz. 118. 16. — Hh. IV. 62. t. 125. f. G. — Fieb. mon. p 63. t. 5. f. 23. 24. (nach Pz u. Ih. ). In der Ebene, unter Artemisia campestris. — Bisher nur von Sz. bei Breslau gefunden. Hemiptera. 29 4. grisea Garmar. Grm, in Ahr. 15. 13. — Ih. IV. 60. t. 125. f. D. — Fieb, mon. p. 64. t. 5. f. 25—27. Nach Fieber auf ſonnigen Hügeln, an Centaurea paniculata, Hier ſehr ſelten. — Bisher nur 1 Exemplar in Schleſien aufgefunden. (tz.). 5. eiliata Fieber. f Fieb. mon. p. 67. t. 5. f. 31—33. — Sp. Ess. p. 166. 2. — reticulata HS. nom. p. 58 u. 95. — Ih. III. 72. 288. In der Ebene und im Gebirge, beſonders in ſandigen Gegenden, auf und unter den Blättern von Verbascum Thapsus, Senecio Ja- cobaea, Calluna vulgaris ete., jedoch nicht häufig. — Auf den Treb— nitzer Hügeln, zwiſchen Obernick und Riemberg im Juni, geſchöpft (No.); — Gr.⸗Glogau (Ill.); — Konradsthal bei Salzbrunn (Sz.); — Stohns— dorf (Lchs.); — Ratibor (Kl.). 6. setulosa Fieber. Fieb. mon. p. 68. t. 5. f. 34 — 38. — gracilis Pz. 118, 20. — Hh. IV. p. 72. — capucina Grm. in Ahr. 18. 24. In der Ebene und den Vorbergen, an ſonnigen Grabenrändern, un— ter Pflanzen. — Klarenkranſt, unter Galium verum (No.); — Karlos witz, Mittel⸗Langendorf bei Poln.-Wartenberg, Pitſchenberg (Sz.); — Gr.⸗Glogau (ZU). B. Seitenränder des Pronotum mit einer erhabenen Linie geſäumt. 2. Subgen. Tropidocheila Fieber. 7. costata Fabricius. Fb. rh. p. 125. n. 2. — Ahr. 18. 25. — Hh. IV. 55. 390, u. D—G. — Fieb. mon. p. 72. t. 6. f. 10—12. In hüglichen Gegenden und im Gebirge, ſelten. — Scarſyne (Ltz.); — bei Gr.⸗Glogau (Ill.); — Konradsthal (Sz.); — Stohnsdorf, uns ter Geſträuch im Graſe (Echs.). 8. stachydis Fieber. Fieb. mon. p. 73. t. 6. f. 13—15. — grisea HS. nom. p. 58. — maculata Hh. IV. 56. 389. u A C. Bisher nur in der Ebene und in hüglichen Gegenden. Nach Fieber lebt fie auf Stachys reeta. — bei Weide und Obernick (Schm.). 9. melanocephala Panzer. Pz. 100. 21. — Ih. IV. p. 54. — Fieb. mon. p. 77. t. 6, f. 26— 30. — eryngii Latr. hem. 13. 253. Bisher nur im Gebirge, an ſonnigen Wieſenrändern im Graſe, ſel— ten. Nach Fieber zwiſchen den Blumen und Aſtachſen des Eryngium campestre. — Bei Warmbrunn ([chs.). C. Seitenränder des Pronotum wuſtartig umgeſchlagen und netzmaſchig. h 30 Hemiptera. 3. Subgen. Physatocheila Fieber. 10. scapularis Fieber. Fieb. mon. p. 80. t. 6. n. 38—40. — simplex Pz. 118. 22. — Hh. IV. 59. t. 125. f. F. Bisher nur in der Ebene. Nach Fieber in ſandigen Gegenden unter Senecio Jacobaea. — Schwoitfcher Fuchsberg, unter dürren Eichen- blättern, ſelten (Sz.)) — Gr.-Glogau (Ill.). 11. quadrimaculata Wolf. WIF£. p. 132. f. 127. — Hh. IV. 58. t. 25. f. A. — Fieb. mon. p. 81. t. 7. f. 1—3. — eorticea Pz. 118. 22. Im Gebirge, unter Geſträuch, ſelten. — Bei Stohnsdorf (Echs.). 12. dumetorum Herrich- Schäffer. Hh. IV. 57. 391. u. A. B. D. E. — Fieb. mon. p. 82. t. 7. f. 4—6. Bisher nur bei Gr.-Glogau, von Hrn. Prof. Zeller in 2 Exem— plaren gefunden. 13. humulı Fabrieius. Fb. rh. p. 126. n. 7. — Hh. IV. 15 u. 58. 361. — Fieb. mon. p. 84. t. 7. f. 17. 18. — convergens KIg. in Brm. II. p. 261. n. 5. In der Ebene und im Gebirge, an feuchten Orten, auf Myosotis- Arten, meiſt einzeln. — Dieſe von Sz. um Breslau noch nicht gefundene Art, fand ich dieſes Jahr (1854), Mitte Juni unweit Münitz und in Riemberg ſelbſt, an einem Grabenrande auf Myosotis palustris et Beccabungae. An erſterem Orte ziemlich einzeln und meiſt noch als Larven, in Riemberg jedoch ſehr häufig. An den Blättern der Pflanze konnte ich jedoch keine ſolchen Flecken finden, wie ſie Scholtz an den Aufenthaltspflanzen der Monanthia lupuli (Myosotis palustris) und ich an denen der Mon. vesiculifera (Symphitum) beobachtet habe (No.); — Scarſyne (Schll.); — Gr.-Glogau (Ill.); — Warmbrunn (Echs.). 14. Iupuli Kunze. Rz. in Hh. IV. 13. 359. — Fieb. mon. p. 85. t. 7. f. 19 — 21. In der Ebene und den Vorbergen, auf Myosotis palustris. — Um Breslau bei Morgenau, Hundsfeld (No.); — Charlottenbrunn (Etz.). 15. Wolffii Fieber. Fieb. mon p. 86. t. 7. f. 22 — 24. — echii WII. p. 130. f. 124. — Hh. IV. 14. 360. u. t. 124. f. C. — humuli Fll. mon. p. 62. 3. — Brm. II. p. 261. n. 3. In der Ebene und im Gebirge, beſonders auf Anchusa olfſieinalis, Echium vulgare und Pulmonaria ete. meiſt häufig. — Soll nach Hemiptera. 31 Scholtz (iſt aus Fieber abgeſchrieben) nur auf Eehium vorkommen, doch fand ich ſie in der Umgegend Breslau's, z. B. im botaniſchen Garten, bei Schottwitz und Lilienthal, im Juni und Juli, nur auf Anchusa officinalis, nicht immer geſellig (No.); — Oswitz, Scarſyne (Schm.); — Liſſa, Nimkau, Schoßnitz, Wartha (Etz.); — Zinkenhöhe bei Warm- brunn (Echs.). 16. vesieulifera Fieber. Fieb. mon. p. 87. t. 7. f. 25, 26. — echii Brm. II. p. 259. n. 4. — costata Hh. IV. 15. 362. In der Ebene und im Vorgebirge meiſt vereinzelt, auf Symphitum officinalis (nach Fieber auf Diſteln). — Im Juni bei Schottwitz und Freiburg ziemlich einzeln auf Symphitum officinalis, aber im hieſigen botaniſchen Garten einige Sträucher außerſchleſiſcher Symphitum-Arten, mit hunderten von dieſen Thieren bedeckt (No.); — Gr.-Glogau (ZU.). S. führt noch folgende 16 europäiſche Arten und 5 Exoten (von dieſen aber die 4 Fieber'ſchen in Oſt-Indien vorkommenden, mit der Be— zeichnung „Grm.“ auf: ampliata Fieb., fracta HS., reticulata Rb., auriculata Fieb,, geniculata Fieb., Schäfferi Fieb., erispata HS., liturata Fieb., sinuata Fieb., echii Fb., parallela Cst., tabida HS., echinopsis Fieb, parvula Fll., varıolosa Cst. 6. Gen. Dietyonota Curtis, HS. — Fieb. — Tingis Fll. — Piesma Brm. 1. erassicornis Fallen. Fll. mon. p. 38. n. 8. — Fieb. mon. p. 92. t. 7. f. 42—47. — pilicornis Pz. 118. 17. — marginatum Brm. II. P. 258. n. 3. In der Ebene und im Gebirge, an trockenen Stellen im Graſe und unter Artemisia campestris, im Juni und Juli, einzeln. — Um Bres— lau, bei Karlowitz, Schottwitz, Burgwitz (No.); — an der Paßbrücke (Sz.); — Liſſa (Ltz.)) — Gr.-Glogau (Zll.); — bei Warmbrunn im Rechengarten (Lchs.). 2. erythrophthalma Germar. Grm. in Ahr. 3. 25. — IIh. IV. 74. — Fieb. mon. P. 94. 0 8. f. 18. In der Ebene, unter Artemisia campestris, — Bei Breslau (Sz.). 3. striehnocera Fieber. Fieb. mon. p. 9. t. 8. f. 4—7. — crassicornis HS, IV. 74. t. 129. f. B. Bisher nur 1 Eremplar unter Weidengeſträuch, bei Breslau (Sz). 32 Hemiptera. | tan 4. pilicornis Herrich-Schäffer. Hh. IV. 74. 401. — Fieb. mon. p. 95. t. 8. f. 8, 9. In der Ebene und im Vorgebirge, auf Laubholz, den ganzen Som— mer hindurch, ſtellenweiſe nicht ſelten. — Um Breslau, bei Oswitz 1 Exemplar von einer Eiche geklopft, bei Peterwitz nicht ſelten (No.); — bei Charlottenbrunn auf Birken (Sz.). Sonſt ſind weiter keine Arten aus dieſer Gattung bekannt. 7. Gen. Laecometopus Fieber. HS. — Cimex Lin. — Acanthia, Tingis Fb. — Eury- cera Lap. HS. — Monanthia Brm. Die einzige europäiſche Art in dieſer Gattung: elavicornis Lin,, wurde in Schleſien noch nicht aufgefunden, obwohl es nicht unwahrfchein = lich ift, daß ſelbe hier noch aufgefunden werden dürfte. Nach Fieber ſoll fie zwiſchen den verfrüppelten Blättern und Blüthen des Teuerium chamaedrys leben und durch ganz Europa verbreitet ſein. Außerdem iſt noch eine außereuropäiſche Art bekannt. Ä S. Gen. Derephysia Spinola. Fieb. — HS. — Tingis Fll. — Dietyonota St. * 1. foliacea Fallen. Fll. mon. p. 39. n. 10. — Pz. 118. 18. — Hh. IV. 70. t. 129. f. D. 130. M. N. — Fieb. mon. p. 99. t. 8. f. 23 — 27. In der Ebene und den Vorbergen, ſehr ſelten. — Bei Breslau im Kratzbuſch unter Statice armeria und Artemisia campestris, im Salzgrund an Grashalmen (Sz). 2. eristata Panzer. PZ. 99. 19. — Hh. IV. 70. t 130 f. J. K. L. — Fieb. mon. p. 100 t. S. f. 28 — 33. In der Ebene häufiger als im Gebirge, unter abgefallenem Laube. — Bei Breslau auf der Promenade, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz. No.); — Gr.⸗Glogau (ZU); — Deichdämme bei Warmbrunn (Lchs.). Auch aus dieſer Gattung ſind weiter keine Arten, als die beiden er— wähnten, bekannt. 9. Gen. Tingis Fabricius. Fl. — Fieb. — HS. — Cimex Lin. — Acanthia Fieb. — Dictyonota St. 1. spinifrons Fallen. Fll mon p 38. n. 9. — Ahr. 13 18 — Hh. IV. 67. t 130. f. A—C, 6, H. — Fieb. mon. p. 104. t 9. f. 6—12. In der Ebene häufiger als im Gebirge, befonders an ſandigen Or— ten unter Artemisia campestris und duͤrrem Mooſe. — Um Breslau Hemiptera. 33 bei Karlowitz, Paſchkerwitz und Peterwitz (No.); — Markusberg bei Poln. Wartenberg (Sz.); — Gr.-Glogau (Ill.); — um Warmbrunn auf der Kummerhorde und dem Kynaſt, im Geſträuch und auf Wieſen, ſelten (Lchs.). 2. affınıs Herrich- Schäffer. HS. nom. p. 58. — Hh. III. 73. 290. — IV. 67. — Fieb. mon. p. 106. t. 9. f. 13— 16. In der Ebene und im Gebirge, an gleichen Orten wie vorige, je— doch noch häufiger auf Gräſern, den ganzen Sommer hindurch. — Um Breslau bei Karlowitz und Paſchkerwitz (No.); — Gr.-Glogau (Zll.); — an den Deichdämmen bei Warmbrunn (Lchs.). \ 3. subglobos a Herrich-Schäffer. Hh. IV. 68. — pyri HS. in Hh. III. 74. 291. — Fieb. mon. p. 106. t. 9. f. 17—20. In der Ebene häufiger als im Gebirge, vom Frühjahr bis in den Herbſt, auf Wieſen im Graſe. — Um Breslau bei Karlowitz, Heide⸗ wilren (No.); — im Kratzbuſch unter Statice armeria, Muckerau, Mittel⸗Langendorf bei Poln.-Wartenberg (Sz.); — an den Deichdäm— men bei Warmbrunn (Lchs.). 4. maculata Herrich-Schäffer. Hh. IV. 68. 393. — Fieb. mon. p. 107. t. 9. f. 21. (nach Hh.). Bisher nur im Gebirge, ſehr felten. — Salzbrunn?, unter Thymus serpyllum (Sz.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen im Graſe (Lchs. ). 5. sinuata Herrich-Schäffer. Hh. IV. 68. 394. — Fieb. mon. p. 108. t. 9. f. 22 (nach Hh.) In hüglichen Gegenden, bisher fehr felten gefunden. — Kirſchberg bei Liſſa, 1 Eremplar im Sande, in der Nähe von Hieracium pilo- sellae (No.); — 2 Exemplare bei Mittel-Langendorf bei Poln.-Warten⸗ berg (Sz.). HS. führt außer Obigen noch 2 europäiſche Arten: pyri Geoff. und spinosa Rss, letztere nur fraglich auf, außerdem noch 7 Exoten, worunter auch einige zweifelhafte Fb. Arten. XV. Fam. Cimieidae Laporte. Fieb. — Reduvini HS. ex p. 1. Gen Timex Liuné. Fieb. — HS. — Acanthia Fb. — Brm. 34 Hemiptera. 1. leetularius Linné. Lin. syst. II. p. 715. n. 1. — Hh. III. 17. 242. Als läſtiges Ungeziefer hinlänglich bekannt. HS. kennt noch 2 Europäer: eiliatus Ev. und hirundinis HS. XVI. Fam. Aradoidae Fieber. Corticicolae A et S. — HS. 1. Gen. Aneurus Curtis. Lap. — A et S. — HS. — Aradus F. 1. laevis Fabricius. Fb. rh. p. 119. n. 12. — Hh. IX. 141. 951. Die einzige europäiſche Art lebt ſowohl in der Ebene als im Ge— birge unter der Rinde verſchiedener Nadelhölzer, zuweilen geſellſchaftlich. — Schwoitſcher Fuchsberg (No.); — Fürſtenſteiner Grund (Sz.); — bei Schmiedeberg (Mb.). HS. kennt noch eine erotiſche Art. 2. Gen. Aradus Fabricius. HS. — Brm. ete. — Piestosoma Lap. 1. betulae Linné. a Lin. syst II. p. 718. n. 18. — Hh. V. 89. 537. — var. ?annulicornis Fb. rh. p. 118. n. 17. — ellipticus LD. in Ann. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Birkenrinde, wie es ſcheint ziemlich ſelten. — Paſchkerwitzer Hügel (No.); — Altwaſſer (Schm.) — Gr. Glogau (ZU.). 8 2. cortiealis Linné. Lin. syst. II. p. 718. n. 17. — Hh. V. 90. 538. — con- spicuus HS. mon. p. 59. u. 95. — dilatatus LD. in Ann. II. p. 447. t. 10. f. 1. 6 In der Ebene und im Gebirge, unter der Rinde verſchiedener Bäu— me, meiſt einzeln. — Um Breslau, Schwoitſcher Fuchsberg (No.); — am Weidendamm im April (Schm.); — am Ziegenrücken bei Salzbrunn (Sz.); — Stohnsdorf (Lchs.); — Geſenke (Ltz.). 3. complanatus Burmeister. Brm. II. p. 256. u. 4. — Hh. V. 95. 544. — corticalis Fll. hem. p. 139. n. 2. — WIf. p. 87. f. 81. In der Ebene und im Vorgebirge, vom Frühjahr bis in den Herbſt, an alten Pfählen, Zäunen und unter Baumrinde, häufig. — Ueberall in und um Breslau (Sz. No.); — Charlottenbrunn (28.). Hemiptera. 35 4. depressus Fabricius. Fb. rh. p. 119. n. 10. — WII. p. 129. f. 123. — Hh. V. 93. 542. — planus Fb. rh. p. 120. n. 15. — varius Fb. rh. 120. n. 17. — ?nigricornis Fb. rh. p. 120. n. 16. In der Ebene und im Gebirge durchs ganze Jahr, jedoch nicht häufig. Beſonders unter Eichenrinde. — Breslau, Promenade, unter Ahornrinde, im März 1 Exemplar (No.); — Liſſa, Scarſyne (Schm.); — Schoßnitz, am Altvater (Ltz.); — bei Schmiedeberg (Mb.); — Deich- dämme bei Warmbrunn (Lchs.); — Gr. Glogau (Zll.). 5. einnamomeus Panzer. Pz. 100. 20. — ?pallescens Hh. V. 92. 540. In der Ebene und in hüglichen Gegenden, meiſt unter Nadelholz— rinde. — Um Breslau, auf dem Schwoitſcher Fuchsberg (Schll.); — in dem Nadelholzwäldchen zwiſchen Leipe und Lilienthal (Sz.); — Paſch— kerwitzer Hügel, unter Kiefern- und Birkenrinde (No.). 6. albopunctatus Scholtz. 82. Ber. d. v. G. 1846. p. 116. Bisher nur 2 Weibchen aus Weidengebüſch, an der alten Oder ges klopft (Sz.). HS. kennt noch folgende 10 europäiſche Arten, darunter einige zwei⸗ felhafte, und 10 erotiſche. brevicollis Fll. leptopterus Grm. tristis HS. dissimilis Cst. lugubris Fll. ?varius Fll. ?erosus Fll. rugosus Lin. versicolor HS. 2 Sep. 3. Gen. Brachyrhynchus Laporte. Brm. — A et S. — HS. — Aradus Fb. ete. Die einzige europäiſche Art diefer Gattung, dilatatus KIg. Brm., wurde in Schleſien noch nicht gefunden. HS. kennt noch 3 exotiſche Species. 4. Gen. Dysodius Laporte. Brm. — HS. — Aradus Fb. — WIf. — Mezira A et S. 8. Die einzige europäiſche Art: tremulae Büttn., von welcher HS. vermuthet, daß ſie eins mit Mezira granulata Serv. ſei, kommt nur im ſüdlichen (nicht nördlichen, wie im Inder angegeben) Europa vor Außerdem ſind noch 6 Exoten aus dieſer Gattung bekannt. 36 Hemiptera. XVII. Fam. Phytocoridae Fieber. 8 Capsini HS. N 1. Gen. Miris Fabricius. WIf. — Fll. — Hh. — Brm. — HS. 1. calcaratus Fallen. Fll. mon. p. 110. n. 5. — Mey. p. 34. — Hh. III. 39. — dentata Hh. I. 15. 8. i Ueberall gemein auf Wieſen. — Im Gebirge ſchon Anfang Mai (Echs.). — Aendert vom Grasgrünen bis ins Strohgelbe. 1. erratieus Linné. Lin. fn. n. 961. — May. p. 34. — Hh. II. 78. 163. 164. hortorum WI. p. 156. f. 154. Cͤben ſo häufig als vorige, beſonders aber auf trockenen Wieſen und Bergabhängen. — Im Gebirge von Ende Juni ab (Lchs.). 3. laevigatus Linné. Lin. syst. II. p. 730. n. 101. — WIf. p. 36. f. 36. — Hh. III. 43. 259. — Mey. p. 35. — virens Hh. il. 79 165. — testa- ceus Sep. kn. p. 135. n. 393. Ebenfalls durch ganz Schleſien verbreitet und ſehr häufig. — Im Gebirge ſchon Anfang Mai (Lchs.). — Varliirt in der Färbung noch mehr als calcaratus, vom Grün bis ins Bräunlich-Gelbe und Röthliche. Eng en 4. virens Linne. Lin. syst. II. p. 730. n. 102. — Mey. p. 35. — Hh. III. 42. 257. — laevigatus Hh. II. 161. — ruficornis Hh. II. 135. 220. — ochraceus, virescens et erassinervis Schm. in Mus. Univ. An gleichen Orten wie vorige, doch etwas ſeltner. — Im Gebirge ſchon Ende April (Lchs.). — Aendert in der Färbung ebenſo ab wie vorige. 5. hols atus Fabricius. Fb. rh. p. 254. n. 4. — Hh. III. 41. 256. — Mey. p. 36. In der Ebene häufiger als im Gebirge, den ganzen Sommer hin— durch auf trockenen Wieſen und an Bergabhängen. — Um Breslau häu- fig (Sz.); — bei Peterwitz (No.); — bei Warmbrunn auf der Kummer- horde, nicht häufig (Lchs.). 18 6. ruficornis Fallen. | Fll. mon. p. 112. n. 8. — Mey. p. 37. — Hh. III. 40. In der Ebene ſeltener als im Gebirge, den ganzen Sommer hin— durch, beſonders auf Erlen- und Weidengebüſch. — Um Breslau, bei der Karlowitzer Ziegelei (No.); — Liſſa (Schm.); — Striegau, Salzbrunn, Charlottenbrunn (Sz.); — Glogau (Zll.); — um Warmbrunn an gra- ſigen Wegrändern, in Haferfeldern, vom Ende Juli bis Ende Auguſt nicht felten; am Rechengarten, Weg nach der Kummerhorde (echs.). Hemiptera. 37 7. pulchellus Hahn. Hh. II. 119. 200. — Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 123. In der Ebene häufig, im Gebirge ſehr ſelten; auf trockenen Wieſen, vom Juli bis in den September. — Um Breslau auf der Karlowitzer Anhöhe (Sz); — Paſchkerwitz (No.); — am 9. Auguſt d. J. ein Er- emplar bei Stohnsdorf (Echs.). 8. longicornis Fallen. Fll. mon. p. 108. n. 3. — Mey. p. 37. — Hh. III. 43. 258. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den October, auf feuch— ten Wieſen, ziemlich felten. — Um Breslau, bei Hundsfeld (No.); — Strie— gauer Berge (Etz); — Salzbrunn (Sz); — Ratibor (Kl); — bei Warm— brunn an den Teichrändern, auf Binſen (Seirpus), Deichdämme. Im Jah— re 1852 ziemlich häufig, ſonſt ſehr ſelten (Lchs.). N HS. führt nur noch eine europäiſche Species: albidus Hh. 162. auf, welche aber von Meyer als var. zu holsatus gezogen wird. Au— ßerdem noch einen Exoten. 2. Gen. Lopus Hahn. Mey. — HS. — Capsus, Miris et Lygaeus Fb. — Fli. Phytocoris Brm. 1. dolabratus Linne. Lin. syst. II. p. 730. n. 103. — Hh. III. 95. 261. 262. — Mey. p. 38. — lateralis Fb. rh. p. 254. n. 3. WIE. p. 115. f. 109. — abbreviatus WIf. p. 116. f. 110. (larva). Meiſt in hüglichen Gegenden und im Gebirge, im Juni und Juli, an manchen Orten häufig im Graſe. — Um Breslau, bei Oswitz, Mah— len, Schoßnitz (Ltz.); — Trebnitz (No.); — Liſſa, Charlottenbrunn (Schm.); — Salzbrunn (Sz.); — bei Warmbrunn, hinter dem Holzplan, Weg nach der Kummerhorde, nicht häufig (Lchs.). 2. ferrugatus Fallen. Fll. mon. p. 107. n. 2. — Mey. p. 39. — Hh. III. 46. 263. — dolabratus Fb. rh. p. 253. n. 1. Zumeiſt auch nur in hüglichen Gegenden und im Gebirge, aber häufiger als vorige, vom Juni bis in den Auguſt, im Graſe. — Um Breslau, bei Oswitz, Trebnitz (No.); — Scarſyne (Ltz.); — Liſſa, O- bernick (Schm.); — um Warmbrunn auf ſonnigen Anhöhen, häufig (Lchs.). 3. tunicatus Fabrieius. Fb. rh. p. 233. n. 148. — Alır. 5. 23. — Mey. p. 40. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch auf aller— hand Geſträuch, nicht ſelten. — Um Breslau, bei Lilienthal, ſchon im März, Pöpelwitz, im September und October, meiſt auf Berberis (No.); — Schwoitſcher Fuchsberg (Schll.)) — Weidendamm, Oswitz, Totſchen (Schm.); — Scarſyne, Wartha (Ltz.); — Uſtron (Kl.); — bei Warm— K 38 Hemiptera. brunn an den Deichdämmen, Giersdorfer Weg auf Alnus incana, im September, häufig (Lchs.). 4. albo marginatus Fabricius. Fb. rh. p. 245. n. 24. — Hh. I. 140. 72. — albostriatus Rlg. in Brm. II. p. 271. — Mey. p. 40. In der Ebene und im Vorgebirge, an ſonnigen, graſigen Lehnen, im Juli, nicht häufig. — Um Breslau bei Weide, Liſſa, Schoßnitz (Etz.); — Trebnitzer Hügel bei Peterwitz und Sponsberg (No.); — Etries gauer Berge (Ltz.); — Schweizerei bei Ober-Salzbrunn (Sz.); — Gr.⸗ Glogau (Ill.). 5. gothicus Linné. Lin. syst. p. 726. n. 72, — Hh. I. 12. 5. — WII. p. 33. f. 33. — var. supereiliosus Lin, syst. II. p. 728. n. 85. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig, auf niederen Pflanzen. — Um Breslau bei Oswitz, Karlowitz, Schottwitz, Schwoitſcher Fuchsberg (No.); — Striegauer Berge (Ltz.); — Salzbrunn, Charlottenbrunn (Sz.). 6. roseus Fallen. Fll. mon. p. 103. n. 16. In der Ebene und den Vorbergen, an gras- und kräuterreichen Leh— nen, häufig. — Um Breslau am Kratzbuſch, Zimpel (Sz); — Schwoit— ſcher Fuchsberg, Paſchkerwitz, Peterwitz, Kirfehberg bei Liſſa (No.); — Pitſchenberg, daſelbſt, wie es ſcheint ausſchließlich auf dem weißen Berg— klee, Trifolium montanum (Sz.); — Striegauer Berge (Ltz.); — Gr. Glogau (Ill.). In HS. Inder, wo letztere Species ausgelaſſen, find nur noch 2 europäiſche Arten: carinatus IIS. und rubrostriatus HS. aufgeführt. 3. Gen. Phytocoris Herrich-Schäffer. Mey. — Lygaeus et Miris Fb. — Fll. — WII. 1. populi Linne. Lin. syst. II. p. 731. n. 109. — Schllb. t. 3. — Mey. p. 42. t. 7. f. 1 u. 4. — Fb. rh. p. 237. n. 171. — var. tiliae Fb rh. p. 237. n. 169. In der Ebene und im Gebirge, von Mitte Juni bis Ende Auguſt, auf Pappeln, Weiden, Eichen, Birken und Linden, mitunter auch auf Obſtbäumen. — Um Breslau bei Polniſch-Neudorf (No.); — botani— ſcher Garten, Kleinburger Chauſſee, Schwoitſcher Fuchsberg, Liſſa, Wil— helmshöhe (Sz.); — Gr.-Glogau (ZU); — Deichdämme bei Warm— brunn, Stohnsdorf, einzeln (Lchs.). 2. ulmi Linné. Lin. syst. II. p 731. n. 110. — Hh. III. 9. 234. — Mey. p. 43 — longicornis WIf. p. 152. f. 149. 0 In der Ebene und im Gebirge, von Mitte Juli bis Mitte Septem— Hemiptera. 39 ber, auf niedrigem Ulmen- und Eichengebüſch, Erlen, Heidekraut und Clinopodium vulgare, meiſt ſehr häufig. — Um Breslau, an der al⸗ ten Oder, Oswitz (No.); — zwiſchen Leipe und Lilienthal, Pitſchenberg, Breiter Berg bei Striegau, Wilhelmshöhe und Engelsberg bei Salz— brunn, Schweidnitz (Sz.); — Gr.-Glogau (Ill.); — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde, Zinckenhöhe, Beerenberg, auf Calluna vulgaris, manche Jahre häufig (Echs.). 3. divergens Meyer. Meyer p. 44. t. I. f. 1. In der Ebene und im Gebirge, im Auguſt, auf Pappeln, Weiden, Birken, Neſſeln und Spiraea salicifolia, ſtellenweiſe häufig. — Um Breslau im Kratzbuſch, 2 Exemplare auf Salix purpurea (No.); — Schwoitſcher Fuchsberg, Wilhelmshöhe, Charlottenbrunn, Pantenmühle bei Tannhauſen, Conradsthal (Sz.); — Gr.-Glogau (Ill.); — bei Warmbrunn am Rechengarten, Popelſtein, Kummerhorde (Lchs.) HS. kennt noch 2 europäiſche Species; meridionalis HS. und ustulatus MS. — Außereuropäer giebt es in dieſer Gattung nicht. 4. Gen. Capsus Fabricius. HS. — Brm. — Fll. — Mey. etc. — Lygaeus Fll. 1. contaminatus Fallen. Fll. mon. p. 76. n. 29. — Hh. I. 151. 76. — Mey. p. 45. In der Ebene und im Gebirge, vom Juli bis September, auf Bir— ken- und Weidengeſträuch, auch auf Neſſeln, häufig. — Um Breslau, Schweidnitzer-Thor (No.); — botaniſcher Garten Sz.); — Liſſa (Ltz.); — Ratibor (Kl.); — Gr.-Glogau (Zll.); — bei Warmbrunn im Schloß— garten, Rechengarten (Lchs.). 2. Spinolae Meyer. Mey. p. 45. t. I. f. 2. In der Ebene und im Gebirge, von Anfang Juli bis Ende Auguſt, auf Crataegus oxyacanthae, Spiraea salicifolia und anderem Ge- fträuch, nicht immer häufig. — Schwoitſcher Fuchsberg, Salzbrunn (Sz.); — Warmbrunn im Schloßgarten (Lchs.). 3. lu corum Meyer. Mey. p. 46. t. VI. f. 2. Bisher nur in der Cbene und den Vorbergen, wahrſcheinlich über— winterte Exemplare ſchon im März, dann im Juli und 42005 auf Wei— dengebüſch, häufig. — Ueberall um Breslau (Sz. No. Etz.); — Salz— brunn (Sz.). 4. deelivis Scholtz. Ber. d. v. G. 1846. p. 125. Piaher nur in 2 Exemplaren in Schleſien aufgefunden (&). 40 Hemiptera. 5. limbatus Fallen. Fll. mon. p. 85. n. 54. — Hb. I. 152. 77. — Mey. p. 47. In der Ebene und im Gebirge, auf Linden und Weidengebüſch, von Mitte Juli bis Mitte Auguſt, einzeln auch noch im September. — Um Breslau bei Treſchen, Schwoitſcher Fuchsberg (Schm.); — Charlotten= brunn (Sz.); — bei Warmbrunn hinter dem Holßplan, nicht häufig (Lchs.). 6. af finis Herrich-Schäffer. HS. nom. p. 82. — Mey. p. 48. t. I. f. 5. — pabulinus Fll. mon. p. 75. n. 28. — tt. fn. In der Ebene und beſonders im Gebirge nicht ſelten, auf Weiden— gebüſch und Liguſter, im Juli und Auguſt. — Um Breslau, bei Treſchen (26); — Gr.⸗Glogau (Ill.); — Charlottenbrunn (Sz.); — bei Warm⸗ brunn im gräflichen Garten (Echs.). 7. pabulinus Linné. Lin. syst. II. p. 727. n. 83. — Hh. I. 148. 74. — Mey. p. 48. t. I. f. 3. — senecionis Schm. in Mus. Univ. In der Ebene und im Gebirge, von Mitte Juli bis Mitte Auguſt, an buſch- und kräuterreichen Orten; die größere Form: alpestris Mey. p 49. (major Sz.) nur im Gebirge. — Um Breslau, bei Oswitz, Liſſa, Scar— ſyne (Ltz.); — Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Schleibitz, Charlotten— brunn (Schm.); — Reinerz, Altvater (Klopſch.)) — um Warmbrunn auf dem Stangenberg, am Kynaſt auf Himbeergeſträuch (Echs.). 8. humuli Schummel in Mus. Univ. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 126. Bisher nur von Schm. in einigen Exemplaren auf Tanacetum vulgare, bei Breslau gefunden. 9. nassatus Fallen. Fll. mon. p. 76. n. 31. — Hh. I. 153. 78. — Mey. p: 50. — icterocephalus Hh. I. 149. 75. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den Auguſt, auf Erlen- und Weidengebüſch, häufig. — Bei Breslau, im Kratzbuſch (No.); — Liſſa (Ltz.); — Sandberg, Weide, Garſuche (Schm.); — bei Warm— brunn an den Deichdämmen, Zackenufer (Lchs.). 10. floralıs Hahn. Hh. I. 157. 81. — Mey. p. 50. Bisher nur im Gebirge, im Juli und Auguſt auf Linden (nach Meyer auf Haſelgeſträuch), ſelten. — Salzbrunn (Sz.); — Reichenſtein (Etz.); — bei Warmbrunn im Schloßgarten (Echs.). 11. bipunctatus Fabrieius. Fb. rh. p. 235. n. 158. — Hh. III. 79. 298. — Mey. p. 51. — quadripunetatus Fb. rh. p. 235. n. 157. a In der Ebene und im Gebirge, im Juni und Juli, an graſigen Hemiptera. 4 Rainen und in lichtem Gehölz, häufig, — Um Breslau, bei Karlowitz, Schottwitz, Oswitz (No.); — Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Hüh— nern (Schm.); — Salzbrunn (Sz.); — Neuhaus (Etz.); — bei Warm— brunn am Rechengarten, Stohnsdorfer Weg (Cchs.). 12. chenopodiı Fallen. Fll. mon. p. 74. n. 25. — Mey. p. 51. — binotatus Fll. mon. p. 75. n. 25. — Fb. rh. r. 235. n. 159. — Hh. I. 202. 103. — laevigatus Pz. 93. 21. In der Ebene und im Vorgebirge ziemlich häuſig auf ſonnigen Gras— platzen, im Juli und Auguſt. — Um Breslau im Kratzbuſch, bei Scheit— nig (No.); — Zimpel (Sz.); — Oswitz, Liſſa, Treſchen (Ltz.)) — Gu— cke (Schm.); — Gr.⸗Glogau (Ill.); — Pitſchenberg, Striegauer Berge, Salzbrunn (Sz.). 13. ferrugatus Fabricius. Fb. rh. p. 236. n. 163. — Hh. I. 204. 104. — Mey. p. 52. — roseo-maculatus DG. III. 193. 32. In der Ebene und im Gebirge häufig im Graſe, im Juli und Au— guft. — Ueberall um Breslau, Schwoitſch, Karlowitz, Oswitz (No.); — Gr.⸗Glogau (Ill.); — Salzbrunn (Sz); — Charlottenbrunn (Etz.); — bei Warmbrunn am Beerenberge, Kynaſt (Lchs.). 14. trısignatus. m. setulosus Mey. p. 53. t. II. f. 1. (n. HS.) Bisher nur in einem Exemplare aus der Glogauer Gegend, von Dr. Schneider erhalten (Sz.). — HS. führt in feinem Inder die Mey⸗ er'ſche Species geſondert von ſeiner gleichnamigen (in Hh. IV. 30. 380), als eigene Art auf, und kann auch eine Vergleichung beider Bilder kei— nen Zweifel darüber aufkommen laſſen, daß ſie zwei verſchiedenen Arten angehören. Abgeſehen von der verſchiedenen Färbung und Zeichnung des Thorar, ſo iſt doch auch die Fühlerbildung ſo abweichend, daß es wun— derbar erſcheint, wie Meyer, der dieſe Abweichung doch auch bemerkte, ſelbe nicht als Trennungsgrund berückſichtigte und ſeiner Species einen andern Namen gab. Da nun das ſchleſiſche Exemplar, welches ſich jetzt im Muſeum der hieſigen Univerſität befindet, genau mit der Meyerſchen Abbildung über— einſtimmt, und es nicht üblich iſt, zwei verſchiedenen Species in einem Genus, ein und denſelben Namen zu geben, ſo muß der jüngere dem äl— teren weichen und jene Species (hier die Meyer'ſche) einen andern Namen bekommen, wozu ich Oben gebrauchten, bisher noch nicht verwendeten, vor— ſchlage. 15. elavatus Linné. Lin. syst. II. p. 729. n. 97. — Hh. III. 47. 264. — bi⸗ fasciatus Fb. rh. p. 242. n. 7. — Fll. mon. p. 99. n. 5. In der Ebene häufiger als im Gebirge, auf allerhand Geſträuch, I 42 Hemiptera. beſonders Birken, von Ende Mai bis Mitte September. — Um Breslau, bei Oswitz, Schwoitſch, Peterwitz (No.); — Morgenau, Scheitnig (Sz.); — Gr.⸗Glogau ZW; — Wilhelmshöhe (Sz.); — Deichdämme bei Warmbrunn, Kummerhorde (Lchs.). 16. sphegiformis Rossi. Rss. fn. p. 250. n. 1345. — bifasciatus Hh. III. 48. 265. — decoratus Mey. p. 88. In der Ebene und im Gebirge, im Juli, auf Hecken, nicht häufig. — Um Breslau bei Kleinburg, Hochkirch (No.); — Gr.-Glogau (Zll.); — Salzbrunn (Sz.); — Geſenke (Etz.). 17. coryli Linné. Lin. syst. II. p. 733. n. 121. — Mey. p. 54. — pallipes Hh. I. 26. 16. In der Ebene und im Gebirge auf Haſelgeſträuch im Juni und Juli, nicht ſelten. — Um Breslau, im botanifchen Garten (Sz.); — Kottwitz, Striegauer Berge (Ltz.); — Gr.-Glogau (Ill.); — Charlotten— brunn (Sz.); bei Warmbrunn am Wege nach Stohnsdorf, Kynaſt (Lchs.). 18. melanocephalus Linné. Lin. syst. II. p. 729. n. 88. — Hh. I. 155. 79. — pal- lens Fb. rh. p. 254. n. 8. — revestitus Fll. mon. p. 82. n. 48. In der Ebene und im Gebirge auf Eichen- und Haſelgeſträuch, im Juni und Juli, ſelten. — Schoßnitz (Sz.)) — Gr.-Glogau (Ill.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Prudelberg, Stohndorfer Park (Lchs.). 19. vittipennis Herrich-Schäffer. HS. nom. p. 52. u. 88. — Hh. III. 83. 305. — Mey. p 56. Nur im Gebirge, ſehr ſelten. — Ein Exemplar bei Wartha (Etz.); — und von Sz. 2 Exemplare in Schleſien gefunden. 20. parallelus Meyer. Mey. p. 57. t. VI. f. 3. Bisher nur in einigen Exemplaren in hohem Graſe, an ſonnigen Lehnen bei Salzbrunn, gefangen (Sz.); — die bräunlichen Halbdecken manchmal ins Schwarze übergehend. 21. umbratilis Fabrieius. Fb. rh. p. 243. n. 12. — Hh. III. 49. 266. — Mey. p. 58. Bisher nur im Gebirge, im Juli, auf Nadelholz. — Blocksberg bei Charlottenbrunn (Sz.); — Geſenke (Ltz.); — Uſtron (Kl.). 22. mutabilis Fallen. Fll. mon. p. 98. n. 4. — Hh. II. 95. 180. — Mey. p. 58. Merkwürdiger Weife bisher nur von Sz. auf allerhand Schuttpflan— Hemiptera. 43 zen um Breslau, im Juni und Juli, und zwar nach feiner Angabe (ef. Ber. d. v. G. 1846. p. 128.) häufig gefunden, während dieſe Art den übrigen Sammlern noch nicht vorkam. 23. pilosus Hahn. Hh. II. 96. 181. — HS. nom. p. 52. — Mey. p. 59. Bei Breslau in hohem Graſe, ſelten und ſtets nur vereinzelt (Sz.); — Klarenkranſt, ein Exemplar geſchöpft (No.). 24. coerulescens Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1845. p. 53. u. 1846. p. 128. Bisher nur von Sz. auf grauen Weiden, im hieſigen botaniſchen Garten, Anfang September gefunden. 25. holosericeus Hahn. Hb. I. 27. 17. — Mey. 59. — nigrita Hh. VI. 45. 601. — bei ambiguns Mey. in Let. Ztg. 1841. p. 84. In der Ebene häufiger als im Gebirge, an trockenen, graſigen Stel⸗ len, im Juni und Juli. — Ueberall um Breslau, Schwoitſch, Klaren— franſt (No.); — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde (Lche.). 26. ambiguus Fallen. Fll. mon. p. 89. n. 64. — Hh. VI. 43. 602. — Mey. p. 60. In der Ebene und im Gebirge, auf Weiden, Eichen und anderem Geſträuch, im Juli, nicht häufig. — Bei Breslau im botaniſchen Garten (Sz.); — Straße nach Hundsfeld (No.); — Gr.-Glogau (ZI); — Charlottenbrunn, Altvater (Sz.); — bei Warmbrunn an den Deichdäm— men (Lchs.). 27. Gyllenhalii Fallen. Fll. mon. p. 88. n. 61. — Hh. III. 86. 310. — Mey. p. 61. In der Ebene und im Gebirge, auf Galium verum et mollugo im Winter unter Laub und Moos, durchs ganze Jahr, nicht ſelten. — Bei Breslau im botaniſchen Garten c. (Sz.); — Salzbrunn (Etz.); — Deichdämmen bei Warmbrunn, Beerenberg, Kynaſt (Echs.). 28. magnicornis Fallen. Fll. mon. p. 99. n. 7. — Hh. I. 130. 67. — Mey. p. 62. t. II. f. 4. — Schellb. p. 15. t. IV. f. 2. C. In der Ebene und im Gebirge, auf Nadelholz, beſonders Kiefern und Fichten, vom Juni bis in den Auguſt, nicht ſelten. — Paſchkerwitz ꝛc. (A.); — bei Warmbrunn am Rechengarten (Echs.). 29. mali Meyer. Mey. p. 63. t. II. f. 5. — pyri Mey. in Stett. Ztg. 1841. p. 87. Bisher nur in der Cbene, Ende Mai und Anfang Juni auf Birn⸗ und Aepfelbäumen (Sz.). +4 Hemiptera. 30. pulverulentus Klug. Rlg. in Brm. II. p. 276. — Mey. p. 63. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den Auguſt, auf Genista tinctoria und Cytisus-Arten häufig. — Bei Breslau im bo— taniſchen Garten (Sz.); — Mahlen (No.); — Scarſyne, Striegauer Berge, Salzbrunn, Charlottenbrunn (Etz.)) — Weinberg und Beſenberg bei Mittellangendorf (Sz.); — Uſtron (Kl.); — bei Warmbrunn, am Beerenberge und Scholzenberge (Lchs.). 31. spissicornis Fabricius. Fb. rh. p. 246. n. 28. — Pz. 2. 16. — Mey. p. 64. Bisher nur in 2 Exemplaren von Sz. in der Umgegend Breslaus und 1 Exemplar von No. bei Sponsberg gekäſchert. — Nach Panzer ſoll dieſe Art auf Nadelbäumen, nach Burmeiſter auf Silberpappeln und Wermuth vorkommen. 32. arbustorum Fabrieius. Fb. rh. p. 238. n. 174. — Mey. p. 64. t. III. f. 1. — Hh. III. 80. 300. — var. lugubris Hh. II. 138. 225. In der Ebene und im Gebirge, im Juni und Juli, auf allerhand Geſträuch und im Graſe, ziemlich häufig. — Um Breslau bei Oswitz, Schwoitſch, Peterwitz (No.); — Liſſa (Ltz.); — Stohnsdorf, Beerenberg (Lchs.). 5 33. hortensis Meyer. Mey. p. 65. t. III. f. 2. In der Ebene und im Gebirge auf allerhand Geſträuch, im Juni, ziemlich ſelten. — Bei Breslau im botaniſchen Garten, Schleſierthal, Charlottenbrunn (Sz.); — Striegauer Berge (Ltz.); — bei Warmbrunn am Rechengarten (Lchs.); — Uſtron (Kl.). 34. brunnipennis Meyer. Mey. p. 66. t. III. f. 3. In der Ebene und im Gebirge, auf Urtiea dioiea und auf niede⸗ rem Geſträuch, nach Meyer auch auf Verbaseum, im Juni und Juli, ſehr ſelten. — Schafgotſchgarten bei Breslau, 1 Exemplar (Sz.); — bei Warmbrunn am, Rechengarten (Lchs.). 35. uni color Hahn. Hh. II. 94. 179. a. b. — In der Ebene und im Gebirge, auf Weidengeſträuch und Schutt⸗ pflanzen, im Juni und Juli, ſelten. — Poln.-Neudorf bei Breslau (Sz.); — Liſſa (Ltz.); — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde (Lchs.). 36. pinastri Fallen. Fll. mon. p. 95. n. 79. — Hh. II. 87. 173. In der Ebene und im Gebirge, im Juli und Auguſt, auf jungen Hemiptera. 45 Kiefern, einzeln. — Schwoitſcher Fuchsberg (Schll.); — Liſſa (Schm.); — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde (Lchs.). 37. erassicornis Hahn. Hh. 11. 90. 198 u. III. 85. 308. — Mey. p. 66. — ter- minalis HS. nom. p. In der Ebene und im Gebirge, im Juni und Juli, auf Himbeerge— ſträuch und niedrigen Pflanzen, nicht ſelten. — Um Breslau, Salzbrunn, Charlottenbrunn, Schleſierthal (Sz.); — Schoßnitz (Ltz.); — bei Warm— brunn am Rechengarten, Beerenberg, Stohnsdorfer Weg (Lchs.). 38. roseus Fallen. Fll. mon. p. 89. n. 65. — Hh. III. 71. 287. VI 46. 604. — Mey. p. 67. — signatipennis HS. nom. p. 86. In der Ebene und im Gebirge, beſonders auf Eichengeſträuch mit— unter auch auf Erlen (nach Meyer auf Acer campestre), im Juni und Juli, nicht ſelten. — Bei Breslau im botaniſchen Garten, Ingrams⸗ dorf (Sz.); — Liſſa (85); — Schafgotſchgarten, hohe Menſe, Glatzer Schneeberg (Schm.); — Ratibor (Kl.); — Deichdämme bei Wan brunn (Echs.). 39. varıabilis Fallen. ll. mon. p. 88. n. 62. — Hh. III. 197. 224. u. VI. p. 44. — Mey. p. 68. Bisher nur in der Ebene, im Mai und Juni, auf Eichengebüſch und im Graſe, nicht häufig. — Um Breslau bei Pöpelwitz, Morgenau, Grün— eiche, Scarſyne (Schm.); — Schoßnitz (Sz.); — Mahlen (No.). 40. varıans Meyer. Mey. in Stett. Ztg. 1841. p. 84. — Mey. p. 69. — Hh. VI. 45. 603. In Schleſien bisher nur in einigen Eremplaren von Dr. Schneider gefunden. — Nach Meyer häufig auf und unter jungem Tannenwuchs, auf Epilobium angustifolium und Carex-Arten. 41. vitellinus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 130. Bisher nur im hieſigen botaniſchen Garten auf Nadelholz, im Juli von Sz. gefunden. 42. furcatus Herrich- Schäffer. HS. nom. p. 52. u. 84. — Hh. IV. 79. 408, 409. — Mey. p. 70. Bisher nur in der Ebene, vom Juni bis Ende Auguſt auf Weiden— geſträuch an Flußufern, ziemlich häufig. — Um Breslau, e Os⸗ witz (No.); — Kratzbuſch (Sz.); — Schoßnitz (Etz.). m 46 Hemiptera. 43. Rotermundi Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 131. Auf Alnus glutinosa im Juli, bei Klein-Kletſchkau unfern Bres- lau, von Sz. gefunden. 44. verbasei Herrich-Schäffer i. 1. Mey. 70. t. IV. f. 1. Nur in der Ebene, auf den wolligen Verbascum- und auf Car— duus-Arten, häufig. — Liſſa (Sz.); — Gr.-Nädlitz (No.). 45. filieis Linné. Lin. fn. n. 919. — Hh. II. 86. 172. — WII. p. 43. f. 43. Mey. p. 71. In der Ebene und im Gebirge, auf Aspidium filix femina, im Juli und Auguſt, ziemlich häufig. — Scarſyne (Schm.); — Neuhaus (Ltz.); — Charlottenbrunn, Altwaſſer (Sz.); — Uſtron (Kl.); — Deich⸗ dämme bei Warmbrunn, Kummerhorde, Stangenberg (Echs.). 46. rubicundus Fallen. Fll. mon. p. 84. n. 53. — Mey. p. 72. — rubricatus Hh. I. 156. 80. Bisher nur im Gebirge, vom Juni bis in den September, auf Na— delholz, nach einer Notiz von Schilling auch auf Weiden im April. — Salzbrunn, Blocksberg bei Charlottenbrunn (Sz.); — Reinerz (Klopſch.); — hohe Menſe, Glatzer Schneeberg (Schm.); — am Rechengarten bei Warmbrunn (Lchs.). — Ob lutescens Schll. wirklich hierher gehört, dürfte doch noch ſehr zweifelhaft fein, Schummel fand fie am Weiden⸗ damm und bei Pöpelwitz im October. 47. betuleti Fallen. Fll. hem. p. 97. n. 41. — Hh. II. 136. 222. f Bisher nur bei Breslau, im botaniſchen Garten von Sz. und bei Warmbrunn im Schloßgarten im Juli von Lchs. auf Nadelholz gefunden. 48. rubrieatus Fallen. Fll. mon. p. 91. n. 70. — rufescens Hh. I. 28. 18. — Mey: p. 73. In der Ebene und im Gebirge, auf Weiden- und Birfengefträuch, vom Anfang Mai bis in den Auguſt, ziemlich häufig. — Um Breslau, botaniſcher Garten (No. Sz.); — Weidendamm, Liſſa (Schm.); — Os⸗ witz, Nimkau, Schoßnitz (Ltz.)) — Scholzenberg, Kummerhorde, einzeln (Lchs.). 49. rufipennis Fallen. Fll. hem. p. 92. n. 32. — Hh. VI. 50. 610. Nur im Gebirge, auf Nadelholz und Birkengeſträuch, im Juli und Auguſt, ſelten — Hochſtein, Beerenberg (Lchs.); — hohe Menſe (Schm.). Hemiptera. 47 50. salicellus Meyer. Mey. p. 74. — Hh. IV. 47. 605. In der Ebene und im Gebirge, im Juli und Auguft, fehr felten. — Im botaniſchen Garten auf grauen Weiden 1 Exemplar (Sz.); — am Beerenberge auf Haſelgeſträuch (Lchs.). 8 51. sanguineus Fabricius. Fb. rh. p. 238. n. 179. — Hh. III. 70. 286. — Mey. p. . In der Ebene und im Gebirge, nicht ſelten, auf Salix einerea und aurita, im Juni und Juli. — Breslau, im botaniſchen Garten, Conradsthal (Sz.); — um Warmbrunn am Weinberge an dem Giers— dorfer Wege, Deichdämme (Lchs.). 52. chorızans Panzer. Pz. 18. 21. — Fll. mon. p. 77. n. 33. — Mey. 76. t. IV. f. 4. i In der Ebene und im Gebirge, vom Juli bis in den September, auf Haſel-, Erlen- und Weidengeſträuch, nicht gerade häufig. — Bei Breslau im botaniſchen Garten, Morgenau (Sz.); — Pöpelwitz (No.); — Warmbrunner Promenaden, am Weinberg und am Beerenberge (Lchs.). 53. viridulus Fallén. Ell. mon. p. 90. n. 69. — Hh. II. 136. 221. — Mey. p. t. MI. 2 In der Ebene und im Gebirge, vom. Mai bis in den Auguſt auf Wieſen, Aeckern ꝛc., gemein. 54. hortulanus Meyer. Mey. p. 77. t. VII. f. 3. In hüglichen Gegenden und im Vorgebirge, im Juni und Juli auf Helianthemum vulgare (nach Meyer auf Ononis spinosa) nicht zu ſelten. — Scarſyne (Ltz.)) — Pitſchenberg, Charlottenbrunn (Sz.); — Gr.⸗Glogau (Ill.). 55. prasinus Hahn. Hh. III. 8. 233. — Mey. p. 78. In hüglichen Gegenden und im Gebirge, im Juli und Auguſt auf Calluna vulgaris, nicht ſelten. — Schoßnitz (Ltz.); — Charlottenbrunn (Sz.); — auf einem Hügel bei Peterwitz an Spartium scoparium (No.); — Kummerhorde, Beerenberg (Lehs.). 56. mollieulus Fallen. Fll. mon. p. 77. n. 35. — Mey. p. 78. — Hh. VI. 32. 589. In der Ebene und im Gebirge, vom Mai bis in den Auguſt, an kräuterreichen Orten, im Gebirge beſonders auf Tanacetum vulgare, nicht ſelten. — Um Breslau, bei Kleinburg, Oltaſchin (Ltz.); — Schott— 48 Hemiptera. witz (No.); — Kratzbuſch, Fuchsberg bei Schwoitſch (Sz.); — Liſſa (Schm.); — Pitſchenberg, Striegauer Berge (Etz.); — Rechengarten, Weinberg (echs.). 57. seladonius Fallen. Fll. mon. p. 77. n. 34. — Mey. p. 79. — Hh. VI. 33. 590. Bisher nur in Ebenen, in hüglichen Gegenden (nach Meyer von Ende Juni bis Mitte Auguſt auf Galium verum et mollugo.). — Schoßnitz (Ltz.); — Gr.-Glogau (ZU.). 58. maculipennis Herrich-Schäffer. HS. nom. I. p. 50 und 85. — Mey. p. 81. t. V. f. 1. Bisher nur in der Ebene, im Auguſt und Anfang September auf Chenopodium- und Atriplex-Arten (nach Meyer im Juni und Juli auf Ononis spinosa et arvensis) nicht häufig. — Um Breslau, bei Polniſch-Neudorf (Sz.); — Drachenbrunn (No.). 59. tanacetı Fallen. Fll. mon. p. 77. n. 36. — Hb. III. 85. 309. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den Auguſt, häu— fig auf Tanacetum vulgare. — Um Breslau, bei Zettlitz (No.); — Kratzbuſch (Sz.); — Liſſa (Schm.); — bei Warmbrunn, am Rechen- garten (Lchs.). 60. albipennis Fallen. Fll. hem. p. 107. n. 59. — Mey. p. 79. — Hh. II. 91. 177. Bisher nur in der Ebene und in hüglichen Gegenden, im Juli und Auguſt (nach Meyer ſchon im Juni) an graſigen Orten, ziemlich häu- g. — Um Breslau, bei Morgenau (No.); — botaniſcher Garten, Kratzbuſch ꝛc. (Sz.); — Nimfau (Etz.). 61. Thunbergii Fallen. Fll. mon. p. 91. n. 72. — Germ. fn. 13. 19. — Mey. p. 81. — hieracii Hh. I. 144. 73. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den Auguſt, auf Kleebrachen, häufig. — Kottwitz (tz.); — Liſſa, Charlottenbrunn, Gar- ſuche (Schm.). 62. bilineatus Fallen. Fll. mon. p. 102. n. 13. — Mey. p. 82. — Hh. III. 70. 285. In der Ebene und im Gebirge, Ende Juni auf den Blüthen von Salvia pratensis ziemlich häufig, doch nur an wenigen Orten. — Um Breslau, bei Karlowitz, Oltaſchin (No.); — Altvater (Etz.). Hemiptera. 49 63. solitarius Meyer. Mey. p. 83. t. V. f. 4. Bisher nur in den Vorbergen, im Juli, auf Stachys sylvatica gefunden. — Salzgrund, bei Salzbrunn am Fuße des Hochwaldes, in der Wolfsgrube bei Charlottenbrunn (Sz.). 64. collaris Fallen. Fli. mon. p. 103. n. 17. — Mey. p. 83. — Hh. II. 121. 203. In der Ebene und im Gebirge, vom Auguſt bis in den September, nicht ſelten auf Serophularia glandulosa und Geranium Rober- tianum (von Sz.) und auf Erodium eicutarium (von Lehs.), (nach Meyer auch auf Stachys sylvatica). — Um Breslau, bei Höfchen, im botaniſchen Garten (Sz.); — Schwoitſch (Schll.); — Charlotten- brunn (Schneider); — Stangenberg an der Heinrichsburg (Lchs.). 65. palli dus Herrich-Schäffer. HS. nom. p. 48. u. 86. — Hh. III. 51. 269. — Mey. p. 84. In der Ebene ſeltener als in den Vorbergen, vom Juni bis in den Auguft, auf Geranium Robertianum und Stachys sylvatica (nach Meyer auf Eſchen, Erlen, Ahorn, Pappeln und Haſelgeſträuch). — Um Breslau, bei Oswitz (Etz.); — Fürſtenſtein, Salzbrunn, Hornſchloß (Sz.). 66. carieis Fallen. Fll. mon. p. 102. n. 14. — Hh. II. 100. 184. — Mey. p. 85. In der Ebene und im Gebirge, im Juli, an Riedgräſern, felten. — Um Breslau, bei Morgenau (Sz.); — Salzbrunn, Fürſtenſtein (Sz.); — an den Deichdämmen bei Warmbrunn (Lchs.). 67. ceyllocoroides Scholtz. Sz. Ber. d. v. ©. 1846. p. 133. In der Ebene und im Gebirge, auf Pteris aquilina und Aspi- dium filix femina, im Auguſt, ſelten. — Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Glogau (Zll.); — Popelſtein bei Warmbrunn (Lchs.); — Ratibor (Kl.). 68. ambulans Fallen. Fll. mon. p. 194. n. 18. — Ih. III. 109. 335—337. — Mey. p. 86. Im Vorgebirge auf Aspidium filix femina und Polypodium dryopteris, im Auguſt, ſelten. — Vogelkippe bei Altwaſſer, Löffelberg bei Charlottenbrunn (Sz.). 69. decolor Fallen. Fll. mon. p. 102. n. 15. — HS. nom. p. 49 u. 83. — Mey. p. 86. — chrysanthemi Hh. I. 10. 4. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den Auguſt, auf trocknen Anhöhen im Graſe, auf Salix capraea und vorzüglich auf n 50 Hemiptera. Chrysanthemum leucanthemum, nicht felten. — Um Breslau, bei Zimpel, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Weide, Scarſyne (Schm.); Scheitnig, Schottwitz, Oswitz (No.); — Schoßnitz, Striegauer Berge, Wartha (Ltz.) — um Warmbrunn, am Scholzenberg, Beerenberg, Kum— merhorde, Kynaſt (Lchs.) 70. elegantulus Meyer. Mey. p. 86. t. V. f. 2. — chloropterus HS. index p. 34. Bisher nur in wenigen Eremplaren, in den Vorbergen auf glatten Weiden gefunden. — Zwiſchen Salzbrunn und Adelsbach, an den Ufern der Polsnitz bei Fürſtenſtein (Sz.). — (Meyer fand ihn auf niederem Erlengeſträuch!. 71. angulatus Fallen. Fll. mon. p. 76. n 32. — Hh. III. 75. 292. — Mey. p- 89. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den Auguſt, auf allerhand Gebüſeh, vorzüglich auf Weiden und Erlen, ziemlich häufig. — Um Breslau, im botaniſchen Garten, Morgenau, Karlowitz, (Sz.); — Kratzbuſch, Peterwitz, Liſſa, (No.); — Garſuche, Heuſcheuer (Sehm); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Rechengarten (Lchs.). 72. nubilus Herrich- Schäffer. Pz. 135. 9. — Mey. p. 89. In der Ebene und in den Vorbergen, vom Mai bis zum Auguſt, auf Cirsium-, Carduus-, Echinops- und Stachys-Arten nicht ſelten. — Um Breslau, im botaniſchen Garten (Sz.); — Oltaſchin (Ltz.); — Salzgrund (Sz.). . 73. triguttatus Linne. Lin. syst. II. p. 729. n. 94. — Mey. p. 90. — Hh. II. 99. 183. In der Ebene und in den Vorbergen, auf Wieſen, im Juni, ziem— lich ſelten. — Um Breslau bei Scheitnig, Liſſa (No.); — Schwoitfch, Zimpel, Blocksberg bei Charlottenbrunn (Sz.); — Sandberg (Schm.); Kottwitz (Ltz.)) — Gr. Glogau (Zll.). 74. histrionicus Linné. Lin. syst. II. p. 728. n. 89. — atzilis Fb. rh. p. 247. n. 31. — Hh. II. 98. 182. — Mey. p. 90. In der Ebene und im Gebirge, von Ende Mai bis in den Juli auf Eichengebüſch, ziemlich häufig. — Um Breslau bei Schwoitſch (Schll.); — Mahlen (No.); — Schoßnitz (Ltz.)) — Gr. Glogau (Zll.)) — Fürſtenſtein (Sz.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Prudel⸗ berg (Lchs.). Hemiptera. 51 75. distinguendus Herrich-Schäffer. Hh. IV. 33. 384. In der Ebene und im Gebirge, im Juli und Auguſt auf Eichen, auch auf Galium mollugo, ziemlich ſelten. — Um Breslau, bei Os— witz, Peterwitz (No.); — Pöpelwitz, Morgenau, Scheitnig, Schoßnitz (Sz.); — Popelſtein, Rechengarten (Lchs.); — Gr.-Glogau (3ll.). 76. flavomaculatus Fabricius. Fb. rh. p. 247. n. 30. — WII. p. 114. f. 108. — Pz. 92. 16. — Hh. III. 10. 235. — Mey. p. 91. In der Ebene und im Gebirge, vom Mai bis Juli, auf Eichen und auf Wieſen, zimlich häufig. — Um Breslau, bei Oswitz, Peterwitz (No.); — Scarſyne (Ltz.); — bei Warmbrunn an den Deichdaͤmmen (Lchs.). 77. sexguttatus Fabricius. Fb. rh. p. 237. n. 172. — Mey. p. 92. — Hh. III. 77. 295. In der Ebene und im Vorgebirge, auf Wiefen, und beſonders auf Aspidium filix femina, im Auguſt. — bei Klarenkranſt (No.); — Neuhaus (Ltz.); — Charlottenbrunn, am Hochwalde (Sz.); — Ratibor (Kl.). 78. bin otatus Fabricius. Fb. rh. p. 235. n. 159. — Ih. III. 77. 296. -— Mey. p. 92. Bisher nur bei Schafgotſchgarten im Juli an buſchigen Dämmen (Sz. No.) und bei Uſtron (Kl.). 79. striatus Linné. Lin. syst. II. p. 730. n. 105. — Pz. 93. 22. — Hh. II. 134. 219. — Mey. p. 9. Wie es ſcheint, nur in gebirgigen Gegenden, Ende Mai. — Ein— mal am Geyersberge (No.); — auch von Schilling in Schleſien gefangen. 80. striatellus Fabricius. Fb. rh. p. 236. n. 164. — Pz. 93. 17. — Hh. II. 133. 218. — Mey. p. 9. In der Ebene und im Gebirge, im Mai und Juni nicht ſelten an Eichen. — Um Breslau, bei Oswitz, Liſſa, Schwoitſch, Peterwitz (No.); — Klarenkranſt (A.); — Schoßnitz (Sz.); — Gr. Glogau (Ill.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen (Lchs.). 81. scriptus Fabricius. Fb. rh. p. 234. n. 153. — Hh. II. 129. 294. Bisher nur bei Gr.-Glogau von Hr. Prof. Zeller gefangen. 82. pulcher Herrich-Schäffer. Hh. III. 75. 293. Auch dieſe Art wurde bisher nur einmal in Schleſien, und zwar auf dem breiten Berge bei Striegau, von Hr. Letzner gefunden. 52 Hemiptera. 83. salviae Hahn. Hh. II. 133. 217. — Mey. p. 95. Bisher nur in Oberſchleſien, bei Ratibor in einigen Exemplaren ge— funden (Kl.). Soll nach Meyer auf Epilobium rosmarinifolium vorkommen. 84. lateralis Fallen. Fll. hem. n. 23. — Mey. p. 95. — seticornis Fb. rh. p. 244. n. 18. — Brm. II. p. 269. — WII. p. 155. f. 152 — ful- vomaculatus var. e. Fll. mon. p. 81. n. 46. — apicalis Hh. I. 220. 114. In der Ebene und in den Vorbergen, von Mitte Mai bis Anfang Auguſt auf allerhand Geſträuch, nicht ſelten (nach Sz.). — Ueberall um Breslau (Sz.) — bisher nur bei Karlowitz (No.); — Gr.-Glogau (Zll.); — Ratibor (Kl). 85. fulvomaculatus Fallen. Fll. mon. p. 87. n. 46. var. b. — Hh. III. 50. 267., III. 81. 302. VI. 35. 593. — Mey. p. 96. Nur in ven Vorbergen und im Gebirge im Juni und Juli auf ver: ſchiedenem Geſträuch, beſonders auf Salix capraea, auch auf Buchen und Erlen, nicht ſelten. — Charlottenbrunn, Salzbrunn, Altwaſſer (Sz.); — Reinerz (Klopſch.); — Kummerhorde, Popelſtein (Lchs.). 86. Schillingii Schummel in Mus. Univ. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 136. n. 82. Nach Scholtz an denſelben, von ihm bei der vorigen Art angeführ— ten Orten, anderen Sammlern kam ſie noch nicht vor; auch fand ich ſie nicht mehr in der Schilling'ſchen Sammlung. 87. bifascıatus Fabrieius. Fb. rh. p. 242. n. 7. — Ih. III. 7. 232. — Mey. p. 97. Im Gebirge. — Zwei Exemplare auf Vaceinium Myrtillus, hin⸗ tler den Baberhäuſern bei Giersdorf, am 29. Juni 1853 (Echs.). 88. Dalmannı Fallen. Fll. hem. p. 87. n. 22. — Hh. I. 210. 108. In der Ebene, im Juni auf Galium verum, nicht ſelten. — Kar— lowitz (Sz. No.); — Schoßnitz (Etz.). 89. Fallenıı Hahn, Hh. 11. 89. 175. In der Ebene an ſonnigen Hügeln, das ganze Jahr hindurch, be— ſonders auf und unter Artemisia campestris, nicht ſelten. — Um Breslau, bei Karlowitz, Schwoitſcher Fuchsberg (Ro.); — Kratzbuſch (Sz.); — Kottwitz (Etz.). Hemiptera. 53 90. marginepunctatus Herrich-Schäffer. HS. mon. J. p. 51. — Hh. III. 69. 284. In der Ebene und im Gebirge, im Mai an Birken, ſehr ſelten. — Ein Eremplar bei Breslau (Sz.); — Am Popelſtein bei Warmbrunn (Lchs.). 91. pratensis Linné. Lin. syst. II. p. 728. n. 86. — Ih. I. 217. 112. — Mey. Ben — umbellatarum Pz. 93. 19. — campestris Hh. I. 218. 113. Ueberall auf Wieſen und Brachen, das ganze Jahr hindurch fehr häufig, überwintert auch unter Moos ꝛc. 92. artemisiae Schilling. Sch. Ber. d. v. G. 1836. S. 83. In der Ebene und im Gebirge an denſelben Orten wo die vorige, an und unter Artemisia campestris, nur etwas ſeltener. — Nach An— ſicht aller Sammler nur Varietät von pratensis. 93. gemellatus Herrich- Schäffer. HS. nom. I. p. 51. — Ih. III. 81. 301. — adspersus Schll. Ber d. v. G. 1836. S. 83. In der Ebene, im Sommer und Herbſt, an trockenen ſandigen Orten, beſonders unter Artemisia eampestris, nicht ſelten. — Um Breslau, am Kratzbuſch (Sz.); — Karlowitz (No.); — Scarſyne (Schm.). 94. montanus Schilling. Schll. Ber. d. v. G. 1836. S. 83. — fasciatus Mey. in Stett. Ztg. 1841. p. 86. und hem. p. 101. t. V. f. 5. — Hh. VI. 99. 671. — rumieis Schm. i. 1. In den Vorbergen und im Gebirge, an ſonnigen Abhängen, vom Mai bis in den Auguſt, beſonders auf Rumex-Arten, nicht ſelten. — Schoßnitz (Ltz.); — am Hochwalde (Sz.); — Glatzer Schneeberg (Schll.); — bei Warmbrunn am Beerenberge und Scholzenberge (Lchs.). 95. thoracıcus Fallen. { Fll. mon. p. 81. n. 45. — Mey. p. 102. t. VI. f. 5. &. — curvipes Mey. p. 98. t. V. f. 3. 2. Bisher nur im Gebirge, Anfang Juni im Graſe an fehattigen Stellen, ſelten. — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Stohnsdorfer— Park (Lchs.). 96. aurulentus Schilling. Schll. Ber. d. v. G. 1836. S. 84. Bisher nur von Schilling auf dem Glatzer Schneeberge gefunden. — In ſeiner Sammlung aber nicht mehr vorhanden. 0 54 Hemiptera. 97. punetulatus Fallen. Fll. mon. p. 87. n. 58. — Mey. p. 103. t. IV. f. 2. — lutescens Schll. Ber. d. v. G. 1836. S. 84. — variipennis Schm. i. I. et in Mus. Univ. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch häufig auf Wieſen und Geſträuch, im Gebirge an Eichen. — Um Breslau, im Kratzbuſch, Oswitz, eine gelbliche Abart (Jutesceus Schll.) auf Calluna vulgaris in Mahlen (No.); — Weidendamm, Pöpelwitz (Schm.); — Liſſa (Schll.); — Scarſyne (Schm.); — bei Warmbrunn an den Deich— dämmen (Lchs ). 98. unifaseiatus Fabricius. Fb. rh. p. 243. n. 9. — semiflavus Fll. mon. p. 80. n. 44. — WII. p. 151. f. 148. — Hh. 1. 208. 107. — lateralis Hh. II. 85. 169. — marginatus Hh. II. 85. 170. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den Auguſt auf Galium-Arten, häufig. — Ueberall um Breslau (Sz. No.); — Liſſa, Neuhaus, Striegauer Berge (Ltz.); — Salzbrunn, Charlottenbrunn (Sz.); 0 1 (Zll.); — Ratibor (Kl.); — Popelſtein, Kummerhorde chs.). 99. Roseri Herrich-Schäffer. Hh. IV. 78. 407. — Mey. p. 105. Bisher nur im botaniſchen Garten, im Juni an grauen Weiden— Arten, ſehr ſelten gefangen (Sz.). 100. Ralmii Linné. Lin. fn. n. 948. — Mey. p. 105. — flavovarius Fb. rh. p. 243. n. 10. — Hh. I. 211. 109. — Fll. mon. p. 86. n. 56. — Brm. II. 172. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahre hindurch häufig auf allerhand Pflanzen, im Gebirge beſonders auf Neſſeln; überwintert auch unter Steinen und Baumrinde. — Um Breslau, bei Oswitz, Kott- witz (Ltz.)) — Grüneiche, Weide, Charlottenbrunn (Schm.)) — um Warmbrunn (Lchs.). 101. gramineus Fabricius. Fb. rh. p. 243. n. 11. In der Ebene und im Gebirge, in Gemüſegärten, faſt ausſchließlich nur in den Dolden der wilden und angebauten Möhre (Daucus Carota) im September und ſpäter, nicht ſelten. — Um Breslau (Sz. Ltz.); — bei Warmbrunn (CLchs.). Meyer und Herrich-Schäffer halten dieſe Art für eine Varietät der vorigen, wogegen aber ihre ſich gleichbleibende Färbung und ihr faſt ſtabiler Aufenthaltsort zu ſprechen ſcheinen. | Hemiptera. 55 102. tristis Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. S. 137. — ater Schll. Ber. d. v. G. 1836. S. 84. Bisher nur von Schilling auf dem Glatzer Schneeberge ge— funden, und in ſeiner Sammlung nicht mehr befindlich. 103. tripustulatus Fabrieius. Fb. rh. p. 239. n. 182. — Hh. I. 213. 110. — Mey. p. 106. — pastinacae Fll. mon. p. 86. n. 57. — Ih. I. 215. 111. — transversalis Fb. rh. p. 238. n. 175. In der Ebene und im Gebirge, vom Mai bis in den Auguſt auf Schuttpflanzen, beſonders Neſſeln und Lamium-Arten, doch nur in der Ebene häufig. — Um Breslau, bei Polniſch-Neudorf, Gabitz ꝛc. (No.); — Sandberg, Scarſyne (Schm.); — bei Warmbrunn im Schloßgarten (Lchs.). Herrich-Schäffer zieht in feinem Inder p. 41. auch Lristis Sz. (ater Schll.) als Synonym zu dieſer Art, was aber jehwer zu ent— ſcheiden ſein dürfte, da die natürlichen Eremplare nicht mehr vorhanden find, und die kurze Beſehreibung allerdings auch auf tripustulatus an— gewandt werden kann. 104. trifasciatus Linné. Lin. syst. II. p. 725. n. 67. — Fb. rh. p. 244. n. 16. — Mey. p. 107. — rufipes Fb. rh. p. 242. n. 3. — elatus Fb. rh. p. 241. n. 1. — Pz. 73. 20. — WII. p. 31. f. 31. — Mey. p. 107. Bisher nur von Schilling, und zwar die var. elatus einige Mal gefunden. — Scheint in Schleſien ſehr ſelten vorzukommen. — Nach Meyer lebt dieſe Art auf Obſtbäumen; in Nadelholzwäldern, wie Burmeiſter angiebt, hat er ſie noch nicht gefunden. 105. tricolor Fabrieius. Fb. rh. p. 246. n. 27. — Pz. 93. 20. — Mey. p. 108. capillaris Fb. rh. p. 244. n. 19. — danicus Fb. rh. p. 246. n. k Beſonders in hüglichen Gegenden und in den Vorbergen, im Juli, auf Schuttpflanzen (Lamium und Ballota) und Verbascum - Xıten, häufig. — Um Breslau, bei Schottwitz, Peterwitz (No.); — Liſſa, Schoß— nitz (Lt.); — Schwoitſcher Fuchsberg, Schleſierthal, Salzbrunn (Sz.); — Gr.-Glogau (ZU). 106. eorizoides Herrich-Schäffer. Hh. IV. 35. 387. In bergigen Gegenden, unter Calluna vulgaris, und Moos, im Juni, ſelten. — Riemberg, Silberlehne bei Salzbrunn (No.); — Zwi— ſchen Conradsthal und Adelsbach (Sz.). 107. saltitans Fallen. Fll. mon. p. 114. n. 72. — Brm. II. 278. Bisher nur bei Breslau, auf dürren, unfruchtbaren, nur mit dürfti 56 Hemiptera. gem Graswuchſe bedeckten Weideplätzen, vor dem Nicolaithore bei Pöpel— witz, häufig (Sz. No.). 108. ater Linné. Lin. syst. II. p. 725. n. 72. — Hh. I. p. 126. — Fb. p. 241. n. 2. — Mey. p. 108. — tyrannus Fb. rh. p. 242. n. 4. — flavicollis Fb. rh. p. 243. n. 13. — WII. p. 32. f. 32. — Hh. I. f. 65. In der Ebene und im Gebirge, von Mitte Mai bis in den Auguſt, auf etwas feuchten Wieſen, ziemlich häufig, die Var. flavicollis etwas ſeltener. — Um Breslau, bei Oswitz, Karlowitz, Schottwitz, Mahlen, Peterwitz, Liſſa, Schwoitſch (No.); — Wilhelmshöhe (Sz.); — Gr. Glogau (ZU), — Ratibor (Kl.); — Freiwalde in Oeſtr. Schl. (etz.). Außer vorſtehenden 108 ſchleſiſchen Capsinen und den, in den bei— den nachfolgenden Genera Attus und Haltıca (welche HS. mit Capsus vereinigt) aufgeführten 11 Arten, ſind noch nachſtehende 76 Species von Herrich-Schäffer als Europäer und 18 außereuropäiſche Species aufgezählt. aequinoctialis Sep.? flavosparsus Shlb. punctipes HS. alienus HS. angustus HS. annulatus WII. annulicornis HS. annulipes HS. atomarıus Mey. avellanae Mey. bidentulus HS. bimaculatus HS. brevicollis Mey. brunneicornis HS. capitatus HS. capito Serv. cervinus IIS. coceineus Mey. cordiger IIS. eruentatus Brl. diopsis Brm. erythromelas Hh. erythrocephalus HS. erythrophthalmus Hh. exsanguis IIS. faseiiventris HS. flavomarginatus Cst. fraxını HS. gibbicollis HS. graminis Fl. hirtus Grt. infusus HS. invidus Rss.? luteicollis HS. luteus HS. Maerkelii HS. marginellus Fb. mercopterus Rss. miniatus HS. minor Crt. modestus Mey. neglectus HS. nigerrimus HS. nigrovittatus Ost. pallescens HS. Passerinii Cst. pauperatus IIS. peregrinus IIS. pilicornis IIS. plagiatus IIS. planicornis HS. punctata Ztt. 5. Gen. Attus Hahn. punctum- album Rss. ? pusillus HS. querceti HS. ruber HS. „„ Linz rubrinervis HS. rugicollis HS. rutilus HS. scutellaris HS. 55 Fb. sexpunctatus Fb. signatus HS. superciliosus Lin. suturalis HS. tenellus Hh. tibialis HS. Tieinensis Mey. tumidicornis Mey. 55 vandalicus Rss. variegatus Gst. virgula HS. vividus Fb. 2 Waltlii IIS. Lygaeus Fl. — Phytocoris Fll., Hh. — Capsus HS. Hemiptera. 57 1. leucocephalus Linné. Lin. syst. II. p. 726. n. 60. — Ih. II. 88. 174. — Mey. p. 109. In der Ebene und im Gebirge, auf ſonnigen Grasplätzen, beſonders auf Galium, im Mai und Juni, häufig. Um Breslau, bei Polniſch— Neudorf (Ltz.); — Karlowitz, Liſſa (No.); — Kratzbuſch, Zimpel, Salz— brunn, Charlottenbrunn (Sz.); — Striegauer Berge (Ltz.); — Gr. Glogau (Ill.); — um Warmbrunn; die Var. nigriceps mit der Stammart untermiſcht, und manche Jahre häufiger als dieſe (Lchs.). 2. lurıdus Fallen. Fll. mon. p. 94. n. 78. — Ih. III 87. 312. — Mey. p. 109. An denſelben Orten wo voriger, und zu gleicher Zeit, doch auch noch im Juli, aber ſelten (No. Sz. Lehs.). 3. pulicarıus Fallen. Fll. mon. p. 9. n. 81. — Hh. I. 117. 62. — Mey. p. 110. In der Ebene und im Gebirge auf Grasplätzen, das ganze Jahr hindurch, da er auch überwintert, häufig. — Um Breslau, bei Treſchen, Hochkirch, Liſſa (No.); — Neuhaus (Ltz.); — Ratibor (Kl.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Giersdorfer Weg (Lchs.). 4. gracilicornis Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. S. 139. Capsus gr. Bisher nur bei Breslau an graſigen Orten, im Frühjahr, ſehr fel- ten. — Kratzbuſch (Sz.); — an der alten Oder im Frühjahr 1853 3 Exemplare (No.). 6. Gen. Haiticus Hahn. Lygaeus Pz. — Attus, Phytocoris et Bryocoris Hh. — Brysoptera Spin. — Capsus HS. — Mey. 1. pallicornis Fabricius. Fb. rb. p. 115. n. 6. — Hh. I. 114. 61. — Mey. p. 110. — Cicada aptera Lin. fn. 894. — arenarius In. III. f. 255. Bisher nur um Breslau an graſigen Orten, im Juni und Juli, einzeln gefunden. — Kratzbuſch, Karlowitz (Sz.). 2. propinguus Herrich- Schäffler. Ih. VI. 47. 606. — Mey. p. 112. In der Ebene und im Gebirge, im Juli, an graſigen Orten, be— ſonders gern auf Neſſeln, nach Meyer auf Sträuchern, ſehr ſelten. — Um Breslau bei Zimpel (Sz.); — im Geſenke (Etz.). 3. rufifrons Fallen. Fll. mon. p. 105. n. 19. — Mey. p. 112. — ambulans var b, Fll. mon. p. 104. n. 18. — Hh. III. 110. 338. — ery- throcephala Spin, U 58 Hemiptera. Bisher nur in den Vorbergen, von Ende Juni bis in den Auguft, in tiefem Waldgraſe, an ſchattigen, gebüſchreichen Abhängen, ſehr ſelten. — An den Hügeln zwiſchen Salzbrunn und Altwaſſer (Sz.). 4. saltator Hahn. Hh. III. 11. 236. — Mey. p. 112. — mutabilis Brm. II. p- 277. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den Auguſt, auf Wieſen, häufig. — Um Breslau, im Kratzbuſch, Zimpel, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — zwiſchen Oswitz und Lilienthal (No. Schll.) — um Warmbrunn, beſonders an ſonnigen Wieſenrändern auf Galium und Urtica. Arten, die var. major ſcheint bei uns häufiger zu fein, als die Stammart (Lchs.). 5. nitidus Meyer. Mey. p. 113. t. VI. f. 4. : Dieſe ſehr feltene Art wurde bisher nur von den Herren Inſpector Rotermund und Letzner in einigen Exemplaren in Schleſien gefan— gen. Gucke, Charlottenbrunn (Etz.). 6. brevis Panzer. Pz. 59. 8. — Mey. p. 113. Auch dieſe ſehr ſeltene Art wurde in Schleſien bisher nur in zwei Exemplaren aufgefunden, und zwar von Herrn Letzner. 7. pterıdis Fallen. Fll. mon. p. 105. n. 20. — Grm. fn. 10. 13. — Mey. p. 114. In hüglichen Gegenden und in den Vorbergen auf 19 ſilix fem., im Juli und Auguſt, ziemlich häufig. — Peterwitz (No.); — Scarſyne (Schll.); — Zobten (88); — Salzbrunn, Altwaſſer, Char⸗ lottenbrunn (Sz.). XVI. Fam. Lygaeodae Fieber. 1. Gen. Pyrrhöcoris Fallen. Brm. — Cimex Lin. — Lygaeus Fb. WIf. — Platynotus Schll. Hh. — Astemma Brull. 1. apterus Linne. Lin. syst. II. p. 727. n. 78. — Hh. 1. 19. 11. Ueberall an Zäunen und Mauern in großen Geſellſchaften, ſchon in den erſten warmen Tagen des zeitigen Frühjahrs bis in den Herbſt. Ue— berwintert unter Steinen, Moos ꝛc. HS. führt noch eine europäiſche At: Aegyptius Lin., und zwei erotiſche auf. f Hemiptera. 59 2. Gen. Mierophysa Westwood. Noch keine der 3, in Europa vorkommenden Species: myrmeco- bia Maerk. — pselaphoides Brm. — testacea HS., in Schleſien beobachtet. 3. Gen. Ophthälmicus Schilling. Hh. Brm. Serv. HS. — Salda. Fb. Lep. — Geocoris Fil. — Cimex Lin. — Ross. 1. grylloides Linné. Lin. syst. II. p. 717. n. 13. — Hh. I. 86. 48. — Fieb. p. 123. t. 10. f. 7. In der Ebene und hüglichen Gegenden, vom April bis zum Auguſt, beſonders an ſandigen Orten, nicht häufig. — Um Breslau, am Kratzbuſch (Sz.); — Karlowitzer- und Paſchkerwitzer-Hügel, Kirſchberg bei Liſſa; des Morgens zwiſchen 7 und 9 Uhr iſt dieſe Species am leichteſten mit dem Schöpfer von Pflanzen, nahe an der Erde, wegzufangen (No.); — Weidendamm (Schm); — Pitſchenberg (Sz.); — im Gebirge ſcheint keine Art dieſer Gattung vorzukommen (Lehs.). 2. ater Fabricius. Fb. rh. p. 114. n. 4. — Hh. I. 88. 49. 50. — Fieb. p- 121.-15.10: 4,2: An gleichen Orten und zu gleicher Zeit wie voriger, nur häufiger. — Um Breslau auch auf der Grüneicher Viehweide (Sz.); — Schaf— gotſchgarten (Schm.); — Schoßnitz (Etz.). 3. Ullrichii Fieber. Fieb. p. 122. t. 10. f. 6. Bisher nur in einem einzelnen Exemplare in Schleſien gefunden (Sz.). Außer vorſtehenden 3 Arten führt HS. noch folgende 8 als euro— päiſch, und 9 als außereuropäiſch auf. albipennis Fb. erythrocephalus Lep. pallidipennis Costa. angulatus Fieb. lapponicus Ztt. Steveni Lep. dispar Waga. lineola Costa. 4. Gen. Lygaeus Fabricius. WIf. — Brm. — Serv. ete. 1. me lanocephalus Fabricius.' Fb. rh. p. 224. n. 95. — Coqueb. I. p. 37. t. 9. f. 11. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 61. Bisher nur von Schilling, nach ſeiner Angabe in Nadelwaldungen, ſehr ſelten gefunden. In ſeiner Sammlung war ſie aber nicht mehr vorhanden. 60 Hemiptera. 2. Roeselii Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 60. t. III. f. 2. — Hu. IX. p- 199. Ebenfalls fehr ſelten; nach Schilling unter der Rinde von Pi- nus sylvestris. Scholtz fand ein Eremplar im Winterſchlafe unter Roßkaſtanienrinde auf der Kohlenſtraße. — In der Schummel’fchen Sammlung befindet ſich dieſe Species auch, jedoch ohne Angabe des Fangortes. 3. Schummelii Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 60. t. III. f. 4. — Hh. IX. 199. 985. Auch dieſe Art wurde bisher nur von Schilling, und zwar im Eulengebirge zwiſchen Silberberg und Wartha, im Frühjahr, auf Coto— neaster vulgaris aufgefunden. — Weder in der Schilling'ſehen noch Schummel'ſchen Sammlung vorhanden, aber 2 Exemplare in der Univer— ſitäts⸗Sammlung. 4. saxatılis Fabricius. Fb. rh. p. 218 n. 16. — WIE. p. 26. f. 26. — Hh. II. 6. 119. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 59. In hüglichen Gegenden und im Vorgebirge, auf Blumen ꝛc., vom Juni bis in den Auguſt, ſelten. — Muckerau, auf Aconitum varıega- tum, Warteberg bei Riemberg, auf Potentilla recta, im Juni (No.); — Schleſierthal, auf Spiraea aruneus (Schll.); — war in der Schil— ling'ſchen Sammlung nicht mehr vorhanden. 5. equestris Linné. Lin. II. p. 726. n. 77. — Hh. I. 21. 12. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 58. t. V. f. 4. — speciosus Sep. In der Ebene und im Gebirge, im Sommer auf Sträuchern und Blumen, von Schilling an einigen Orten häufig gefunden. — Um Bres— lau, im botaniſchen Garten (Sz.); — Kratzbuſch, Oswitz (Schm.); — Peterwitzer-Hügel auf Spartium seoparium, Heidewilren auf Berbe— ris vulgaris (No.); — Fürſtenſtein, Schleſierthal, auf Aselepias vin- cetoxicum (Schll.); — breite Berg bei Striegau (Sz.). HS. führt noch 7 europäiſche und 38 exotiſche Arten auf. Lusitanieus HS. militarıs Rss. punetum Fb. maculicornis Grm. Nerii Grm. venustus Boeb. punctatoguttatus Fb. 5. Gen. Cymus Hahn. Brm. — A et S. — HS. — Lygaeus Fll. — Heterogaster Sehll. — Sz. — Cymodema, Henestaris et Artheneis Spin. Hemiptera. 61 1. thymi Wolf. WII. p. 147. t. 143. a. b. — Pz. 135. 13. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 85. t. VII. f. 9. — Fll. var. b In der Ebene und in den Vorbergen, im Sommer, auf und unter Thymus serpyllum, nicht ſelten; überwintert auch. — Um Breslau, im Kratzbuſeh, Karlowitz (Sz.); — Muckerau (No.); — Liſſa (Schm.); — Salzbrunn (Sz.); — Zobten (Etz.). 2. ericae Schilling. Schll. Beitr. d. ent. ect. p. 86. t. VII. f. 10. — Pz. 135. 15. — thymi Fll. var. a. In der Ebene und im Gebirge, beſonders im Juli und Auguft, un— ter Calluna vulgaris und anderen niederen Pflanzen, nicht ſelten; über— wintert ebenfalls. — Um Breslau, bei Schwoitſch, im Kratzbuſch (Sz.); — Karlowitz, Mahlen, Muckerau mit voriger zuſammen (No.); — Kupp (Kl.); — Geſenke (Etz.); — bei Warmbrunn, Kummerhorde (Echs.). 3. senecionis Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 87. t. VIII. f. 1. — Pz. 135. 14. In der Ebene und im Gebirge, zu gleicher Zeit mit voriger, auf Senecio sylvatieus (nach Schll.), Herniaria glabra (Lchs.), und anderen Pflanzen, nicht ſelten. — Um Breslau, im Kratzbuſch, Karlo— witz, Sehwoitſcher Fuchsberg, Lilienthal (Sz.); — Sponsberg, Peterwitz, Liſſa (No.); — Neuhaus (Schm); — Wartha, Striegauer Berge, Ges ſenke (Etz.)) — um Warmbrunn, am Holzplan (Echs.). 4. jacobaeae Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 87. t. VIII. f. 2. In den Vorbergen und im Gebirge, im Juli und Auguſt, auf Senecio Jacobaea, nicht ſelten. — Schön-Ellguth, auf Sen. sylvat. (No.); — Fürſtenſtein, Salzbrunn, Charlottenbrunn (Sz.); — bei Warm- brunn an den Deichdämmen (Echs.). 5. resedae Panzer. Pz. 40. 20. — Brm. II. p. 292. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 89. t. VIII. f. 5. In der Ebene und im Gebirge, den ganzen Sommer hindurch, auf allerhand Geſträuch, im Graſe, nach Scholtz auch auf Birken, häufig; überwintert auch. — Um Breslau, bei Oswitz, zwiſchen Sponsberg und Heidewilren, im Mooſe (No.); — Scarſyne (Lt.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Kummerhorde (Echs.). 6. elaviculus Fallen. Fll. mon. p. 64. u. 4. — IIh. I. 77. 44. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 90. t. VIII. f. 6. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch, an Wur— zeln, und im Graſe, häufig. — Um Breslau, im botaniſchen Garten, 4 62 Hemiptera. Kratzbuſch, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Karlowitz (No.); — Balch- kerwitzer Hügel unter Calluna und Artemisia vulgaris (Schll.); — Liſſa, Riemberg (Schm.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen zwi— ſchen Riedgräſern (Lchs.); — Geſenke (Etz.). 7. glandicolor Hahn. Hh. I. 79. 45. — clavieulus var. major. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 9. In der Ebene und im Gebirge, an niedern Pflanzen, im Sommer, häufig. — Um Breslau, bei Karlowitz, auf den Torfwieſen am Warte— berge bei Riemberg (No.); — Torfwieſen bei Nimkau, Charlottenbrunn (Sz.); — Zobten (Schll.); — an gleichen Orten und zu gleicher Zeit mit voriger (Lchs.). 8. artemis iae Schilling. Sehll. Beitr. d. ent. Sect. p. 88. t. VIII. f. 3. Nur in der Ebene, an den Wurzeln von Artemisia campestris, beſonders im Herbſt, wo er daſelbſt ſeinen Winteraufenthalt bezieht, ſelten. — Um Breslau bei Karlowitz (Schll.): — Kratzbuſch (Sz.); — Hei— dewilren unter Thymus (No.). — In der Schillingſchen Sammlung nicht mehr vorhanden, aber einige Exemplare in der Schummel'ſchen, doch ohne Angabe des Fundortes. Nach HS. ſind noch folgende 9 Species in Europa einheimiſch, und noch 5 erotiſche. Genei Spin. hispanicus Spin. retieulatus IIS. halophilus Grm. laticeps Curt. Spinolae Cost. helveticus HS. punctipennis HS. tabida Spin. 6. Gen. Phygadicus Fieber. Lygaeus Fb — Fll. — Hh. — Heterogaster Schll. — HS. 1. urticae Fabricius. Fb. rh. p. 231. n. 136. — Hh. 1. 73. 43. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 81. t. VII. f. 8. In der Ebene und im Gebirge, im Juni und Juli, auf allerhand Pflanzen, beſonders auf Neſſeln und in der Nähe von Weiden im Graſe, häufig; überwintert. — Um Breslau, im botaniſchen Garten, Kl. Biſch— witz a. d. Weide (No.); — Oswitz (Etz.); — um Warmbrunn, ein- zeln (Echs.). 2. salviae Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 85. t. III. f. 3. — Pz. 135. 16. Bisher nur von Schilling auf den Blüthen von Salvia pratensis bei Nimptſch aufgefunden; war aber in ſeiner Sammlung nicht mehr vorhanden. Fieber führt noch 2 europälfche Species: nepetae und semico- lon Fieb., ſo wie 2 Exoten auf. Hemiptera. 63 7. Gen. Oxyearenus Fieber. Heterogaster Schll. — Stenogaster HS. ete. 1. lineolatus Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 89. t. VIII. f. 4. In der Ebene, an ſandigen Orten unter Pflanzen, z. B. Thymus serpyllum ete., nicht häufig. — Um Breslau, am Kratzbuſch, Schwoit— ſcher Fuchsberg (Sz.); — Karlowitz (No.). 2. Schillingii Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 142. Bisher nur 1 Exemplar von Scholtz in Schleſien gefunden *). Fieber kennt noch 9 Europäer und 6 Exoten und von HS. wer— den noch 5 europäiſche und 1 exotiſche Species aufgeführt. convexus Fieb. inermis Fieb. plagiatus Fieb. costalis IIS. insiguis Cst. Preysslerii Fieb. ditomoides Cst. interruptus Fieb. sieulus HS. Helferii Fieb. leucopterus Fieb. tardus Ih. pallens HS. ) Bemerkung. Herrich-Schäffer bemerkt bei dieſer Art in Hh. IX. P. 215, daß es wohl ein bleiches Exemplar ſeines basalis ſei. Leider giebt darüber die hieſige Univerſitäts-Sammlung, in welcher jetzt die von Scholtz geſammelten Wanzen befindlich, keine Auskunft, da gerade dieſe Species ihr nicht mit übergeben wurde. War ſie indeß, wie Scholtz in feiner Beſchreibung angiebt, der lineolatus Schll. ähnlich und nur durch die Farbe verſchieden, jo gehört weder dieſe noch lineolatus in das Gen. Stenog. ſondern zu Hetero. HS. giebt als Hauptunterſchied der Gen. a und Heterogaster von allen übrigen Lygaeoden das Vorhandenſein von 2 Zellen am Hinterrande der Membran an, während die übrigen Genera nur eine oder gar keine Zelle beſitzen ſollen. Nun haben aber die 3, jetzt in meiner Sammlung befindlichen und von Schil— ling ſelbſt beſtimmten Eremplare von lineolatus, 2 ganz deutliche Zellen am Hinterrande, und daher dieſe Species unzweifelhaft in das Gen. Heterogaster gehört, was mit der ihr jo ähnlich ſehenden ſollen— den Schillingii Sz. auch der Fall ſein dürfte. Ueberhaupt ſcheint das Gen Stenogaster auf ſehr ſchwachen Füßen zu ſtehn, denn auch das, als Unterſcheidungsgrund von Aphanus und Cymus aufgeſtellte Merk— mal „Vorderſchenkel verdickt und gezahnt' iſt nicht ſtichhaltig, indem gleich auf der 2. Tafel deſſelben Heftes, worin die Species der Lygaeoden abgehandelt werden, unter No. 963 und 964 zwei Steno- gaster abgebildet find, wovon die erſte Art, pallens HS., keine Dor— nen an dem Vorderſchenkel hat, während bei der zweiten, ditomoides Cost., drei ſehr deutliche Dornen vorhanden ſind. Wegen der verdickten Schenkel iſt ein Weiteres bei Aphanes ruſipes WIF. nachzuleſen. 64 Hemiptera. 8. Gen. Pachymerus Schilling. HS. — Serv. — Polyacanthus, Rhyparochromus et Beosus Serv. — Lygaeus Fb. — Fll. — WII. 1. pini Linné. Lin. fn. 956. — syst. II. p. 729. n. 96. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 64. t. V. f. 3. — Hh. 1. 38. 25. — collinus Sep. In der Ebene und im Gebirge, im Mai und September, oft auch im Winter, unter der Rinde alter Bäume und unter Heidekraut, häufig. — (No. Sz. Lchs.) 2. vulgaris Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 65. t. V. f. 8. — Hl. I. 43. 27. — pini WIE. p. 74. f. 71. Nur in der Ebene, beſonders im Frühjahr in hohlen Bäumen und unter der Rinde, faft fo häufig als voriger. — Ueberall um Breslau, bisweilen ſogar an den Häuſern herumlaufend (No.). 3. Iynceus Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 66. t. V. k. 7. — Pz. 118. 19. — Hh 1. 44. 28. Auch nur in der Ebene und in hüglichen Gegenden, das ganze Jahr hindurch, auf und unter niederen Pflanzen an der Erde, auch unter Rinde von Kiefern ziemlich häufig. — Um Breslau, auf der Promenade, im botaniſchen Garten, Kapsdorfer Goy, Liſſa (Ro); — Schwoitſcher Fuchs— berg (Sz.); — Weide (Schm.); 8955 Schoßnitz (Etz. ). 4. echii Panzer. Pz. 72. 22. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 73. — Hh. I. 137. 70. — carbonarius Rss. — aterrimus Wil. p. 192. f. 192. In der Ebene und in den Vorbergen, auf und unter Echium vul- ‚are und Calluna vulgaris, ſehr ſelten. — Bei Nimkau 1 Exemplar (Ltz.); — Bruſchewitz, im Juli von Calluna geſchöpft (No.); — Char- lottenbrunn (Uechtritz'. — Das Exemplar von letzterem Fundort ſollte ſich nach Scholtz in der Schillingſchen Sammlung befinden, ich fand es in ſelber jedoch nicht mehr vor. 5. Rolan dri Linné. Lin. fn. 957. — syst. II. p. 729 n. 98. — Pz. 118. 3. — Sehll. Beitr. d. ent. Sect. p. 72. — WII. p. 193. f. 193. Bisher nur von Schilling und Schummel in Schleſien auf— gefunden. — In der Sammlung des Erſteren fand ich dieſe Species nicht mehr vor. Hemiptera. 65 6. fracticollis Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 82. t. VII. f. 6. — Hh. I. 66. 40. — sylvestris Fll. In der Ebene und im Gebirge, im Mai, Juni und September, in mooſigem Graſe, einzeln (nach Scholtz häufig, was jedoch nicht der Fall iſt, indem er außer von ihm und von Schilling hier um Breslau noch von keinem anderen Sammler erbeutet wurde, auch Hr. Dr. Luchs ihn nur als einzeln vorkommend angiebt Nach der Sammlung des Hrn. Dr. Scholtz zu urtheilen, fo hat er überhaupt alle diejenigen Thiere, welche er die ganze Zeit feines Sammelns hindurch in 6 — 10 Exempla— ren erbeutet, ſchon als häufig in ſeinem Prodromus aufgeführt, welcher Bezeichnung ich aber nicht beiſtimmen kann und deshalb hier oft Arten als ſelten oder doch nur einzeln vorkommend aufgeführt ſind, die im Pro— dromus als häufig bezeichnet werden. Häufig vorkommend kann ich nur jene Arten nennen, welche ich zur geeigneten Zeit auf einer Exkurſion in wenigſtens 20 Exemplaren vorfinde.). — Um Breslau, bei Scheitnig, Nimkau, Pitſchenberg (Sz.)) — um Warmbrunn an den Deichdämmen zwiſchen Sphagnum (Lchs.). ; 7. lurıdus Hahn. Hh. monogr. fasc. I. n. 18. — sabuleti Fll. — HS. in Hh. IV. 11. 356. In der Ebene und im Gebirge, im Mai und Juni, auf feuchten Wieſen, beſonders Torfwieſen, ſelten. — Am 14. Juni d. J. ein Exem- plar am Fuße einer Kiefer in der Nähe einer Torfwieſe bei Peterwitz, und am Warteberge bei Riemberg auf einer Torfwieſe, am 16. Juni d. J. in 5 Exempl gekäſchert (No.); — an einem Deichrande am Wein— berg, im Mai (Lechs). 8 8. sylvestris Schilling. f Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 73. t. VI. f. 1. — Hh. I. 54. 33. (auf der Tafel als sylvaticus.) Wie es ſcheint, nur in hüglichen Gegenden und im Gebirge, beſon— ders an ſandigen Orten, durchs ganze Jahr, da er auch überwintert; unter Pflanzen, beſonders Calluna vulgaris. Luchs fand einige Erem— plare an Eichenſtämmen; im Ganzen aber nur einzeln vorkommend. — Liſſa, Peterwitzer Hügel im Juni (No.); — um Conradsthal und Lie— bersdorf im Mai (Sz.); — Gr.-Glogau ZU); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen (echs.). Herrich-Schäffer ftellt in feinem Inder zwei von anderen Autoren bisher vereinte Species; sylvestris Lin. und plebejus Fll. wie— der als beſondere Arten auf, citirt aber bei beiden ſowohl die Panzer'ſche— als auch die Schilling'ſche Figur von sylvestris, und bei sylvestris Lin. wiederum plebejus Fl., bei dieſem aber wieder die Hahn'ſche Figur von sylvestris (sylvatieus), und wird dadurch eine große Ver— wirrung angerichtet. Da es ſich hier nun vorzugsweiſe darum handelt, 1 66 Hemiptera. was für eine Species in Schleſien vorkommt und befonders was Schil⸗ ling unter feiner sylvestris verſtanden hat, fo will ich, zwar noch Anfänger in der Hemipterologie, verſuchen, dieſe Verwirrung aufzu— klären, wobei mir ein Paar, aus Schilling's Sammlung ſtammende Erem— plare von feiner sylvestris die beſten Dienſte leiſten dürften. Da es ſich hierbei nur um die Farbenverſehiedenheit handelt, ſo will ich auch nur von dieſer ſprechen, muß dabei aber auch noch den sylvestris Fb. mit hinzu ziehen, weil FH. denſelben bei feinem plebejus citirt, aus eben dem Grunde auch sylvestris Fl. (den beiläufig gejagt, HS. gar nicht citirt), weil FI. feine Art mit der Linné'ſchen für identiſch hält. Bei Schilling's sylvestris, als der in Schleſien vorkommenden Art, anzufangen, ſo ſtimmt deſſen Beſchreibung bis auf einen ſpäter zu erwaͤh— nenden Punkt mit den mir vorliegenden Eremplaren überein. — Kopf und Thorar ſchwarz, letzterer am Hinterrande etwas bräunlich ſcheinend. Halbdecken braun an der Baſis heller, jedoch nicht gerade ſcharf ab- ſetzt, ſondern in die Grundfarbe verwaſchen; gefleckt mögen ſie nur dann erſcheinen, wenn die Farbe noch heller als an meinen Eremplaren iſt (was aber, wie auch Schilling angiebt, ſehr ſelten vorkommen mag). Ein Streif oder Wiſch (Iitura) vor der Mitte ſehwarzbraun (kuscus). Die Membran ſchwarzbraun, mit einem weißlichen, faſt mondförmigen Fleck an der Baſis, ganz nahe am Vorderrande und haarfein weislich gerandeter Spitze. Hier weichen nun meine Eremplare von der Schilling'- ſchen Beſchreibung in ſofern ab, als Schilling von zwei weißlichen oder blaſſen Flecken ſpricht, während ich nur einen ſehe; der zweite, runde Fleck ſoll ſich nehmlich in der Mitte des Innenrandes befinden, daſelbſt kann man aber, wenn das Thier die Flügel geſchloſſen hat, keine Spur eines Fleckes wahrnehmen, hält man aber die ausgeſpannten Flügel gegen das Licht, ſo bemerkt man nahe am Hinterwinkel ein lichtes Tröpf⸗ chen, außer dieſem aber auch noch nahe der Baſis, im letzten Drittel der Breite nach dem Hinterrande hin, eine haarfeine, faſt ſichelförmig geſtall— tete, durchſcheinende Linie, die von einer Ader herrührt, welche dort aus der Halbdecke entſpringt und auf der Oberſeite der Membran ſich etwas über die ſonſt gerade Fläche erhebt, wodurch man bei nicht genauer Be⸗ obachtung, leicht getäuſcht werden kann, indem bei darauf fallendem Lichte, dieſe kleine Erhöhung als heller Fleck erſcheint. Mag nun Schilling dieſen ſcheinbaren Fleck oder das am Hinterwinkel befindliche Tröpfchen unter ſeinem zweiten Punkt verſtanden haben, ſo hat er doch in beiden Fällen die Stelle nicht richtig angegeben, es wäre denn, daß ſich auch Exemplare vorfänden, welche wirklich noch einen weislichen Punkt um die Mitte des Hinterrandes beſitzen. Die Beſehreibung der Beine ſtimmt wieder genau mit meinen Exemplaren überein, fie find rothbraun, die Vorderſchenkel etwas dunkler. Die Fühler erwähnt Schilling gar nicht; fie find ſchwarz, das 2. und 3. Glied an der Wurzel, das 1. und 2. auch an der äußerſten Spitze röthlichgelb. 8 Vergleichen wir nun dieſe Befchreibung mit der von Linné gege⸗ benen ſo ſtellen ſich folgende Unterſchiede heraus: Hemiptera. 67 1) Linne beſchreibt den Thorar einfach ſchwarz, während er am Hinterrande doch ſchwarzbraun iſt, was Linné aber leicht überſehen ha— ben könnte, da man nur bei ſehr ſcharfer Beleuchtung die Farbe deutlich erkennt. 2) Die Decken wie angebrandt, oder nach der Baſis hin weiß; da Linné nun nicht ſo genaue Farbenunterſchiede macht, ſo könnte man wohl die ſehr hellgefleckten Exemplare hierher rechnen, und 3) bezeichnet er die Membran (alae) als ſchwarzbraun und weiß geſcheckt (fusco et albo Variegatae). Dieſes paßt nun am allerwe— nigſten auf unſere Art, denn geſcheckt kann man die Membran, bei dem einzigen, deutlich ſichtbaren Fleck unmöglieh nennen. Als ich daher dieſe Beſchreibung geleſen, überſah ich flüchtig meine Sammlung, um darin ein Thier zu finden, auf welches man die Linné'ſche Beſchreibung der Membran beſſer anwenden könne; ich durfte auch gar nicht lange ſuchen, ſo fielen mir die Anthocoris-Arten (Salda Fb.), und unter dieſen be— ſonders Anthocoris sylvestris Fb., welchen HS. als Synonym zu austriacus Ih. zieht, durch die geſcheckt erſcheinende Membran ſofort auf. Um mich nun von der richtigen Beſtimmung dieſer Species zu über— zeugen, ſchlage ich ſowohl das Syst. Rhyngot. als auch die Entomo- log. sytemat. nach, und finde zu meinem Erſtaunen in beiden Werken Linné's sylvestris dabei citirt. Da nun Linné ſchon in ſeiner erſten Ausgabe der Fn. suec. das Thier beſchrieben hat, fo iſt wohl anzuneh— men, daß Fabrieius dieſe jo häufige Art ſchon aus Linné's Samm— lung her kannte. Mag daher jetzt vielleicht auch ein anderes Thier in der Linné'ſchen Sammlung unter dieſem Namen ſtecken, ſo giebt dies noch keinen Grund ab, an dem Citat des Fabricius zu zweifeln, da die Erfahrung gelehrt hat, daß jetzt manche Inſekten in dieſer Sammlung ſtecken, die Linné unmöglich als Originale zu den Beſchreibungen der Art, welche ſie vorſtellen ſoll, benutzt haben kann. Ich kann daher nur Fabricius beiſtimmen, und sylvestris Lin. für eine Athocoris (Salda) anſehen. Hiermit iſt nun auch gleichzeitig sylvestris Fb. beſtimmt, denn wenn auch deſſen Beſchreibung abweichend von der des Lin. er— ſcheint, ſo iſt dies doch nur ſcheinbar und beruht blos auf verſchiedener Anſicht was man als Grundfarbe annehmen will. Ob man mit Linné die dunklere Farbe als Grundfarbe annimmt und die Baſis weiß bezeich— net, oder mit Fabricius das Weiß als Grundfarbe nimmt und die Spitze ſo wie den Innenrand dunkel gefärbt beſchreibt, kommt im Grunde genommen auf eins heraus, dann bleibt auch nur noch die Baſis weiß. Fallén's Beſchreibung feines Lygaeus sylvestris, zu welchem er die Linné'ſche Art eitirt, paßt weder zur Schilling'ſchen noch Linné'ſchen Beſchreibung. Zur erſteren deshalb nicht, weil er die Vorderſchenkel ſchwarz nennt, und die Membran auch ſehwarzbraun und weiß geſcheckt beſchreibt; und aus erſterem Grunde auch nicht zur Lin. da fie aber von diefer in den übrigen Stücken nicht abweicht, fo könnte fie wohl hierher gezogen werden, wenn nicht noch die Vorderſchenkel als verdickt bezeichnet würden, was bei den Anthocoris-Arten nicht der Fall iſt. 68 Hemiptera. Ebenſowenig iſt Lygaeus sylvestris Fb., nach Fallen bei fei- nem plebejus citirt, unſere ſchleſiſche Art, da dieſe weder ſchwarze Beine, noch einige ſchwarze Punkte am Hinterrande der Decken hat. Hierzu ge— hört auch unftreitig plebejus Fll. Denn wenn dieſer auch noch eines roſtfarbigen Fleckes an der Baſis der Beine erwähnt, ſo kann man dieſes nur als eine Ergänzung der Fabrieius'ſchen Beſchreibung anſehen. Auch Panzers sylvestris (92. 10.) würde man hierher rechnen können, wenn dieſer nicht bei ſeinem Exemplar die Schienen und Tarſen gelb beſchriebe und abbildete. Alle drei Beſchreibungen weichen aber auch noch darin von sylvestris Schll. ab, daß keine des ziemlich großen dunkel- braunen Wiſehes auf der Mitte der Decke, welcher unmöglich überſehen werden konnte, Erwähnung thut, und iſt es daher auffallend, wie Schil— ling, die Panzer'ſche Figur von sylvestris und Fallen's plebejus hierbei citiren konnte. Nun bliebe nur noch sylvestris (sylvatieus) Hh. zu beſprechen übrig. Die Abbildung weicht zwar auch in einigen Stücken von der ſchleſiſchen Art ab, indem das zweite Fühlerglied faſt ganz rothbraun ges malt iſt, während meine Eremplare nur an der Wurzel dieſe Färbung zeigen, auch ſind ſämmtliche Schenkel rein Schwarz, in der Beſchreibung aber ſchwarz- oder pechbraun bezeichnet, alſo denen der ſchleſiſchen Art ähn— lich, und bei friſchen Exemplaren wohl auch wirklich ſo dunkel, die fal— ſcehe Malerei alſo nur auf Rechnung des Coloriſten zu ſetzen. Alles übrige ſtimmt mit meinen Exemplaren überein. Auch das Vorhandenſein des weißen Fleckchens am Hinterwinkel der Membran, welcher auf der Abbildung freilich etwas zu grell dargeſtellt iſt, weiß ich mir jetzt zu er— klären. Bei genauer Betrachtung der Hahn'ſchen Abbildung bemerkte ich nehmlich, daß ſich das runde Fleckchen der rechten Membran genau auf der Stelle befinde, wo das mondförmige der linken, verdeckten Membran liege. Ich nahm daher nochmals meine Exemplare vor und ſchob die nicht ganz geſchloſſenen Decken noch näher aneinander, und bald kam auch das weiße Fleckchen zum Vorſchein und zwar genau auf dem Punkte wo ſich, wie Oben bemerkt, das durchſeheinende Tröpfchen befindet, durch welches man dann ganz deutlich die innere Hälfte des mondförmigen Fleckchens der anderen darunterliegenden Membran hindurchſcheinen ſieht. Das Vorhandenſein dieſes Fleckchens alſo auf einer rein optiſchen Täu— ſchung beruht, was auch noch oft geſchehen dürfte, ſo lange man nicht die Hemiptern nach Exemplaren mit ausgeſpannten Flügeln beſchreiben wird. Nach vorſtehend Geſagtem paßt alſo außer sylvestris Hh. keins der angeführten Citate auf unſere ſchleſiſche Species, und müßte ſelbe, wenn Lygaeus sylvestris Fb., Pz, et Fallen auch Pachymeren vorſtellen, woran übrigens nicht zu zweifeln, einen andern Namen erhal— ten. Aus Allem ergiebt ſich aber auch, wie oberflächlich oft Beſchrei— bungen und Abbildungen betrachtet und zu Arten citirt werden, wohin ſie gar nicht gehören. Leider kann ich jetzt, bei meiner ſehr beſchränkten Zeit, nicht alle in dieſem Verzeichniß aufgeführten Citate prüfen und behalte es mir daher für ſpäter vor, darauf zurückzukommen. Hemiptera. 69 9. erraticus Fabrieius. Fb. rh. p. 232. n. 139. — Pz. 121. 21. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 74. In der Ebene und im Gebirge, im Mai, an Baumſtämmen, und nach Schll. unter Eichenrinde; einzeln. — Um Breslau. bei Morgenau (Schm.); — an Häuſern in der Odervorſtadt (Sz.); — Ospitz, Kott— witz, Scarſyne, Schoßnitz (Ltz.) z, — Ratibor (Kl.); — ein Eremplar im Stohnsdorfer Park an Nadelholz (Lehs.). 10. varıus Wolf. WIf. p. 146. f. 142. — Sehll. Beitr. d. ent. Sect. p. 78. I f. 12. Hh, I. 69. 42. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch, an ſan— digen Orten unter niederen Pflanzen, beſonders Calluna vulgaris Im Gebirge ſeltener als in der Ebene. — Um Breslau, auf der Grüneicher Viehweide, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Karlowitz, Liſſa (No.); — Striegauer Berge (Sz.); — Kummerhorde (Lehs.). 11. quadratus Fabricius. Fb. rh. p. 232. n. 141. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 66. t. V. f. 6. — Pz. 118. 9. — Hh. I. 50. 31. Auf ſandigen Hügeln in der Ebene, durchs ganze Jahr, ziemlich häufig. — Um Breslau, am Kratzbuſch, (Sz.); — Schottwitz, Kottwitz (Schm.); — Karlowiger Hügel, Paſchkerwitz, Liſſa (No. Schll.); — Salzbrunn (Etz.). 12. Iuniger Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 67. t. III. f. 1. — Pz. 121. 1. — sylvestris Fb. rh. p. 232. n. 138. — 2Sahlbergii FII. In der Ebene und im Gebirge, beſonders im Frühjahr und im Herbſt, unter abgefallenem Laube und im Mooſe, einzeln. — Um Bres— lau, bei Karlowitz unter abgefallenen Blättern von Salix repens (Sz.); — Scarſyne (tz.); — Ratibor (Kl.); — einmal im Mooſe, am Stan— genberge im September (Lchs.). — In der Schilling'ſchen Sammlung nicht mehr vorhanden. 13. luscus Fabrieius. Fb. rh. p. 131. n. 133. — WII. p. 144. f. 139. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 67. t. VI. f. 4. — Hh. IV. 11. 356. — quadratus PZ. 92. 11. In der Ebene und in den Vorbergen, durchs ganze Jahr, unter abgefallenem Laube und an Pflanzenwurzeln, nicht ſelten. — Um Bres— lau, im botaniſchen Garten, Karlowitz (Sz. Schll.); — Oswitz, Schwoit— ſcher Fuchsberg (No.); — Morgenau, Pöpelwitz, Scarſyne (Schm.); — Striegauer Berge (Sz.); — Charlottenbrunn (Etz). 70 Hemiptera. 14. nubilus Fallen. Fll. mon. p. 65. n. 6. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 68. t. VII. f. 2. — Pz. 121. 5. — geniculatus Ih. I. 68. 41. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch, beſonders an ſandigen Orten, an Pflanzenwurzeln, im Heidekraut, Calluna vul- garis, nicht ſelten. — Um Breslau, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Oswitz (Etz.); — Paſchkerwitzer Hügel (No.); — Schottwitz, Schleibitz, Liſſa (Schm.); — Pitſchenberg (Sz.); — bei Warmbrunn, auf der Kum— merhorde, Scholzenberg (Lchs.). 15. nebulosus Fallen. Fll. mon. p. 65. n. 7. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 69. t. VI. f. 5. — Pz. 121. 7. — Hh. I. 46. 29. Bisher nur in der Ebene, um Pflanzenwurzeln, an alten Weiden, einzeln. — Breslau, Ode ıthor auf dem Holzplatz am Ende der Kohlen⸗ ſtraße, im botaniſchen Garten (Sz.); — Schilling' ſche Sammlung. 16. agrestis Fallen. Fll. mon. p. 66. n. 8. — Hh. I. 25. 15. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 70. 1. VI. f. 6. — sylvaticus Pz. 93. 16. In der Ebene und im Gebirge, unter abgefallenem Laube und nie— deren Pflanzen, das ganze Jahr hindurch, nicht ſelten. — Um Breslau, bei Poln.-Neudorf, Peterwitz (Ro); — Oswitz (Etz.)) — um Warm⸗ brunn (Lchs.). 17. pedestris Panzer. PZ. 92. 14. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 70. t. VI. f. 7. — IIh. I. 62. 38. In der Cbene, im Frühjahr in kleinen Geſellſchaften unter Baum- rinde, ſonſt ziemlich ſelten. — Um Breslau, bei Scheitnig (Sz.); — Treſchen (Ltz.); — Schafgotſchgarten (Schm.). 18 marginepunctatus Wolf. WII. p. 148. f. 144. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 71. t VI. f. 8. — Hh. I. 52. 32. — Pz. 118. 7. — griseus WII. p. 113. n. 107. — pilifrons Fll. — arenarius Fb. rh. p. 233. n. 146. In der Ebene und in den Vorbergen, an ſandigen Orten, das ganze Jahr hindurch, ziemlich häufig. — Um Breslau, bei Karlowitz, (Sz.); — Liſſa (No. Schll.); — Charlottenbrunn (Etz.). 19. chiragra Fabricius. Fb. rh. 233. n. 144. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 75. 1. VI. f. 9. — Hh 1. 56. 34. — Pz. 122. 8. — var. tibialis Ih. I. 23 14. In der Ebene häufiger als im Gebirge, unter Heidekraut und an— deren niederen Pflanzen und unter abgefallenem Laube, das ganze Jahr Ueniptera. 71 hindurch. Um Breslau, im botaniſchen Garten, Scheitnig, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Karlowitz, Peterwitz, Liſſa (No.); — Morgenau, Scheele Sandberg (Schm.); — Charlottenbrunn (Etz.)) — Gr.⸗Glogau (Ill.); — bei Warmbrunn, Beerenberg, Kummerhorde ( chs. . 20. brevipennis Latreille. Latr. gen. insect. et erust. p. 123. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 75. t. VI. f. 10. — Hh. I. 59. 36. In der Ebene und in den Vorbergen, auf Callana vulgaris, im Juni und Juli, einzeln. — Um Breslau, bei Oswitz, Bruſchewitz, zwi— ſchen Münitz und Heidewilxen (No.); — Fürſtenſtein, zwiſchen Kon— radsthal und Adelsbach (Sz.). 21. pusillus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 145. n. 20. Bisher nur um Breslau an ſandigen Orten, unter niederen Pflan— zen, namentlich dürren Flechten, immer in kleinen Geſellſchaften. — Kratz⸗ buſch, Karlowitz, Grüneicher- und Pöpelwitzer Viehweide (Sz. No.); — Scarſyne (Schll.). — Sollten es vielleicht unausgebildete Eremplare von bidentulus HS. (VI. 31. 588.) fein. HS. iſt auch nicht abge— neigt die vorige Art mit dieſer zu vereinigen, da ſelbe ſehr varliren ſoll; doch iſt der helle Hinterrand des Thorax bei bidentulus zu auffallend, und als Varietät ſehr ungewöhnlich. 22. antennatus Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 76. t. VIII. f. 10. — Pz. 120. 7. — Hh. I. 58. 35. In hüglichen Gegenden und im Gebirge, unter abgefallenem Laube, im Juli und Auguſt von Schilling bei Liſſa gefunden; — Wartha 1 Exempl. (28.); — um Warmbrunn an feuchten, mooſigen Deichrän— dern, im Mai, ſehr ſelten (Lchs.). 23. sabuleti Fallen. Fll. mon. p. 62. n. 23. — Hh II. 120. 201. In hüglichen Gegenden auf Calluna vulgaris und unter Moos, ſelten. — Bei Sponsberg und Bruſchewitz, im Juni und Juli von Heide geſchöpft (Ro.); — bisher nur in 2 Exemplaren auf dem Pitſchenberge, unter Steinen und Moos, im Winterſchlaf gefunden (Sz.). 24. holosericeus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1845. p. 53. In der Ebene und in den Vorbergen, das ganze Jahr hindurch; gewöhnlich geſellig. — Um Breslau, auf dem Schwoitſcher Fuchsberge von Hr. Inſpector Rotermund aufgefunden; — Karlowitz, Pitſchenberg, zwiſchen Konradsthal und Adelsbach (Sz.). 72 Hemiptera. 25. sylvaticus Fabricius. Fb. rh. p. 229. n. 126. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 80. t. VII. f. 4. — Pz. 120. — Hh. I. 221. 115. — ?Cim. fer- rugineus Sep. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch, beſonders aber im Frühjahr unter abgefallenem Laube, im Gebirge unter Binſen— gräſern, nicht ſelten. — Um Breslau, bei Karlowitz, Liſſa (No.); — Weidendamm (Schm.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen (Echs.). 26. pietus Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 79. t. VII. f. 1. — Pz. 120. 5. — Hh. I. 64. 39. — podagricus Fll. mon. p. 70. n. 16. In der Ebene häufiger als im Gebirge, durchs ganze Jahr, unter abgefallenem Laube. — Im Breslau, im Kratzbuſch, Scheitnig, Oswitz, (No.); — botan. Garten, Nimkau (Sz.); — Liſſa, Schoßnitz (Ltz.); — Stohnsdorf (Lchs.); — Obora bei Ratibor (Kl.). 27. affinis Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Seet. p. 80. — decoratus Hh. I. 139. 71. In der Cbene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch, an Pflan— zenwurzeln beſonders aber in Nadelholzwald, einzeln. — Um Breslau, am Weidendamm, Scarſyne (Schm.); — Zobtenberg (Schll.); — am Galgenberge bei Nimkau, Engelsberg bei Ober- Salzbrunn, breiter Berg bei Striegau (Sz); — Ratibor (Kl.); — bei Warmbrunn im Schloß— garten (Lchs.). Bemerkung. Herrich-Schäffer zieht dieſe Art in ſeinem In— der fragweiſe zur vorigen, von der ſie aber die, ſchon von Hahn am angeführten Orte angegebenen Unterſchiede genügend trennen. Meine, aus der Schilling'ſchen Sammlung ſtammenden Exemplare ſtimmen ge— nau mit deſſen Beſchreibung und den von Hahn angeführten Var. b. und c. überein, ſchon die Fühler ſind von denen der vorigen Art, welche ich auch in mehreren Exemplaren aus der Schilling'ſchen Sammlung be— fie, auffallend verſchieden; fie find mindeſtens / kürzer aber noch ein— mal ſo dick als bei pietus. 28. staphyliniformis Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 77. t. III. f. 4. — Pz. 121. 4. — Hh. 1. 61. 37. und I. 226. 118. — staphylinoides Brm. II. p. 294. In der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, unter Calluna vulgaris und anderen niederen Pflanzen, auch an Nadelholzſtämmen, ſel— ten. — Um Breslau, bei Scheitnig, Oswitz (tz.); — Liſſa (Schm.); — Striegauer Berge, Engelsberg bei Ober-Salzbrunn (Sz); — Gr.= Glogau (Ill.); — bei Warmbrunn, auf der Kummerhorde, Beerenberg, Stohnsdorf (Lchs). Hemiptera. 73 29. hirsutulus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 147. In den Vorbergen unter Steinen, an Pflanzenwurzeln, auch unter Calluna vulgaris, ſelten. — Pitſchenberg, bei Salzbrunn (Sz). 30. hemipterus Schilling. Schll. Beitr d. ent. Sect. p. 77. t. VI. f. 11. — pallidi- pennis HS. in Hh. IX. An gleichen Orten wie Voriger, doch etwas weniger ſelten. Kommt auch bei Liſſa vor (Sz.). Herrich-Schäffer giebt dieſer Species den Namen pallidi- pennis, und zwar nur aus dem Grunde, weil ſich auch Exemplare mit vollſtändig entwickelter Membran vorfinden. Obwohl dieſer Grund ſchein— bar etwas für ſich hat, ſo halte ich dieſe Umänderung doch für nutzlos, da wohl Niemand nur nach dem Namen die Species beſtimmen wird, ſondern auch die Beſchreibung derſelben mit zu Rathe ziehen dürfte. Wollte man dieſen Grundſatz conſequent durchführen, ſo würde man nicht genug neue Namen erſinnen können. So dürfte z. B. auch Phyrrhocoris ap- terus nicht dieſen Namen behalten, da man oft Thiere mit vollſtändig entwickelter Membran und mit Unterflügel vorfindet; in den andern In— ſektenordnungen würden ebenfalls ähnliche Namensumänderungen nöthig werden, wie z. B. bei den Lepidoptern, wo eine ſehr große Zahl nach der angeblichen Futterpflanze der Raupe benannt iſt, die ſie aber in der Wirklichkeit gar nicht iſt, ja die Thiere oft lieber verhungern, als dieſe Pflanze zur Nahrung zu gebrauchen. 8. Gen. Platygäster Schilling. Hh. — Pachymerus HS. — Miris Fb. — Lygaeus Fl. 1. ferrugineus Linne. Lin. syst. II. p. 730. n. 99. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 82. t. VII. f. 7. — Hh. II. f. 254. In der Ebene und im Gebirge, im Frühjahr und Herbſt, wohl auch im Winter, unter Rinde, beſonders Fichtenrinde, in der Ebene häufiger als im Gebirge. — Breslau, auf der Promenade, im botaniſchen Garten (Sz. Schm.); — bei Schmiedeberg (Mb.). | 2. abietis Linné. Lin. syst. II. p. 732. n. 115. — Pz. 99. 22. — Schͤll. Beitr. d. ent. Sect. p. 83. In der Ebene und im Gebirge, hier nicht ſo ſelten als der Vorige, ebenfalls unter Rinde, beſonders von Fichten und Tannen. — Um Bres⸗ lau, Weidendamm; bei Charlottenbrunn (Schm. nicht von Schll. wie Scholtz angiebt); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Schreiber⸗ hau; überwintert zwiſchen den Schuppen der Tannzapfen (Lchs.) t 74 Hemiptera. HS., welcher dieſe mit der vorhergehenden Gattung vereinigt, zaͤhlt noch folgende 18 Europäer und 20 Eroten auf; außerdem ſind von an— deren Schriftſtellern, als Cst., Bohem., Muls. ete. noch eine große Anzahl Arten (26) beſchrieben, welche im Inder nicht erwähnt And. adspersus Muls. femoralis Bohm. pallidulus IIS. albofasciatus Cst. fenestratus HS. phoeniceus HS. angusticollis Shlb. ferrugineus Muls. pieipes HS. angustulus Bohm. fragariae Bohm. pilicornis Muls. bidentulatus Cst. hirticollis HS. pineti HIffg. bidentulus IIS. insectus Bohm. praetextatus HS. bivirgatus Cst. insignis Bohm. proderus Am. brachydens LD. maculipennis Crt. pulcher HS. coleoptratus Shlb. marginatus Dhlb.] 5maculatus Muls. contractus HS. mitellatus Cst. rhombimacula Cst. decurtatus Gen. nabiformis Cst. saturninus Rss. derelietus Cst. nitidulus IIS. spinigerellus Bohm. dilatatus HS. obseurus Muls. subaeneus IIS. discors Cst. palliatus Cst. tessella Cst. ditomoides Cst. villosus Muls. 9. Gen. Aphanes. Aphanus HS. — Sz. — Pachymerus Schll. — Hh. — Lygaeus Fll. 1. sabulosus Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sec. p. 81. — Hh. I. 224. 117. — pedestris Fll. mon. p. 71. n. 18. In der Ebene und im Gebirge unter abgefallenem Laube und Cal- luna vulgaris, durchs ganze Jahr, ziemlich häufig. — Um Breslau bei Karlowitz (Sz.); — Totſchen (Schm.); — Fürſtenſtein, Salzbrunn (Sz.); — Obora (Kl.); — bei Warmbrunn am Beerenberg, Prudel— berg (Lchs.). 2. rusticus Fallen. Fll. mon. p. 70. n. 17. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 81. t. VII. f. 5. — Hh. I. 223. 116. Nur im Gebirge, an Nadelholz und unter Heidekraut, obwohl durchs ganze Jahr, doch nur immer einzeln. — Salzbrunn, Fürſtenſtein (Sz.); — bei Warmbrunn am Rechengarten, Kummerhorde (Echs.). 3. rufipes Wolff. WII. p. 149. f. 145. — lonicerae Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 63. (Ophthalmicus.) — ?pallipes HS. in Sz. 121. 2. (Aphanus.) In hüglichen Gegenden und im Gebirge, vom Juni bis in den September, einzeln. — Heidewilxen, auf Feldblumen im Juni (No.); — Wartha (Schll.)) — um Warmbrunn, an den Deichdämmen, Kummer— Hemiptera. 75 horde, von Juli bis September, an Birken. Der von mir im Prodro— mus p. 148. angegebene Aphanus pallipes war rufipes WII. (Lchs.). Bemerkung. Herrich-Schäffer hält ruſipes WII. mit ſei⸗ nem pallipes für eine Species (ef. Hh. IX. p. 205.) und ſtellt ihn in ſein Gen. Aphanus, bemerkt aber dabei, daß Scholtz wohl eine andere Art unter rufipes verſtehen möge, und dem tft auch wirklich fo. Denn die drei von Scholtz ſtammenden, jetzt in der hieſigen Univerſi— täts⸗Sammlung befindlichen Exemplare ſehen dem ruſipes WIF. auch nicht im geringſten ähnlich, auch gehören ſie überhaupt zwei verſchiede— nen mir noch unbekannten Arten an, indem das erſte, kleinere Exem— plar, verhältnißmäßig weit kürzere und dickere Fühler hat, als die beiden anderen größeren Exemplare. Bei Gelegenheit werde ich verſuchen dieſe Thiere zu beſtimmen. — Unter Aphanus pallipes fand ich dagegen in der Univerſitätsſammlung ein von Scholtz ſtammendes Exemplar vor, was bis auf die etwas dickeren Vorderſchenkel genau mit der Abbildung von Wolff's rufipes übereinſtimmt, ſollte dieſes nun das Exemplar ſein, welches Herr Scholtz auf der Promenade unter Ahornrinde im Winterſchlafe gefunden hat? Wie es aber zu der neuen Beſtimmung ge— kommen, iſt mir nicht bekannt. — Leider fand ich auch in der Schil- lin g'ſchen Sammlung das von Schilling bei Wartha gefangene Exem— plar von ſeiner lonicerae nicht mehr vor, ſo daß man auch darüber keine Aufklärung mehr erlangen kann, ob Schilling's lonicerae wirklich eins mit rufipes Wolff ſei. — Was nun die Stellung dieſer Species in das Gen. Aphanus anlangt, ſo will mir bedünken, als ob ſie nicht recht hinein paßte; denn wenn rufipes WII. und pallipes HS. wirk⸗ lich nur eine Species ſind, was Hr. Herrich-Schäffer am Beſten beur— theilen kann, fo ſtehen die verdickten Vorderſchenkel von rufipes der Ein— reihung in das Gen. Aphanus entgegen, indem HS. in ſeiner analy— tiſchen Ueberſicht eben nur die verdickten Schenkel bei Pachymerus als Trennungsgrund von Aphanus, welches gleichgebildete Beine haben ſoll, angiebt. Eben ſo unſicher ift die Vertheilung nach bedornten und unbe— dornten Vorderſchenkeln bei Thieren, welche an ſich ſelbſt nicht groß ſind, und die oft ſehr kleinen Dornen leicht überſehen werden können. Warum wird nicht auch bei den Hemiptern das Flügelgeäder als alleinige Baſis zur Gruppirung angewendet? geht dies bei andern Ordnungen durchzuführen, wie z. B. bei den Lepidoptern, jo würde es auch bei den Hemiptern keine große Schwierigkeiten verurſachen. In HS. Inder ſind außer vorſtehenden 3 Arten noch folgende 2 europäiſche Species aufgeführt: enervis HS. — insignis Cst. 10. Gen. Tritomacera Costa. „Di.ie einzige Art diefer Gattung: aphanoides Cst. lebt nur im ſüd— lichen Europa. 76 Hemiptera. 11. Gen. Aphanosoma Costa. Die einzige Art diefer Gattung: italicum Gst. wurde bisher eben— falls nur im ſüdlichen Europa angetroffen. XIX. Fam. Anthocoridae Fieber. Xylocorides et Lygaeodes HS. ex. p. 1. Gen. Anthocoris Fallen. HS. — Lygaeus Fb. — Fll. — Salda Fb. — Acanthia WII. — Rhynarius Hh. — Phyllocoris Cst. — Hylophila Krb. — Wstw. — St. 1. nemorum Linne. Lin. syst. II. p. 729. n. 91. — sylvestris Hh. I. 105. 56 — WII. p. 90. f. 84. — austriacus F. rh. p. 239. n. 181. In der Ebene und im Gebirge, den ganzen Sommer hindurch, auf allerhand Geſträuch, nicht ſelten. — Um Breslau, bei Schafgotſchgarten, Weide (Schm.); — Oswitz, Schoßnitz (Ltz.)) — überall um Warm— brunn (Lchs.). 2. fasciatus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 141. als var e. von nemorum Lin. aufgeführt. — HS. IX. 225. 975. Bisher nur von Sz. auf Weidengebüſch, bei Charlottenbrunn gefunden. 3. nemoralis Fabricius. Fb. rh. p. 116. n. 15. — Ih. IX. p. 226. — pratensis Hh. I. 107. 57. An gleichen Orten wie Erſterer, nur nicht ſo häufig. 4. domesticus Hahn. Hb. III. 20. 243 u. IX. p. 228. — bieuspis HS. nom. p. 60. Bisher nur von Schll. gefunden, und zwar in Töpfen, in welchen Mehlwürmer gezogen wurden. In ſeiner Sammlung fand ich ſie nicht vor, aber mehrere von ihm ſtammende Exemplare im hieſigen Univerſitäts— Muſeum. Bemerkung. Die von Sz. als beſondere Species aufgeführte bieuspis HS., welche ſelber im hieſigen botaniſchen Garten und bei Salzbrunn auf Pinus larıx gefunden, gehören einer andern noch unbe— ſchriebenen Art an, die ſich beſonders durch ſtarke, braun gefärbte Adern auf der Membran vor allen übrigen mir bekannten Anthocoris-Arten auszeichnet und ich ſpäter mit anderen neuen Hemiptern-Species be— jchreiben werde. 5. lu corum Fallen. Fll. hem. n. 3. Bisher nur bei Ratibor von Kl. und bei Stohnsdorf von Lechs. einzeln auf Geſträuch gefunden. Hemiptera. 77 6. minutus Linné. Lin. fn. n. 941. — Fll. mon p. 73. n. 22. — Hh. I 111. 60. — cursitans Fll. mon. p. 74. n. 24. — fruticum FlI- — ? parvicornis Cst. t. III. f. 6. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch, an Laub— und Nadelholz, mitunter auch im Graſe, nicht ſelten. — Bei Breslau (Schll. Sz.); — bei Warmbrunn im Schloßgarten, Deichdämme, Bee— renberg ꝛc. (Lehs.). 7. obs curus Hahn. Hh. I. 110. 59. — nigra WIf. p. 165. f. 161. In der Ebene und im Gebirge, den ganzen Sommer hindurch, auf verſchiedenem Geſträuch, beſonders Roſenſtraͤuchern und auf Feldblumen, nicht felten. — Um Breslau bei Klein-Kletſchkau, auf Cirsium pa— lustre (Sz.); — Mahlen (Etz.); — bei Warmbrunn im Schloßgarten, Stohnsdorfer Park ꝛc. (Lchs.). Die Synonymie dieſer, einer gründlichen Reviſion noch ſehr bedürf— tigen, Gattung habe ich nach HS. Index aufgenommen, da es mir an Zeit mangelte, ſelbige ſelbſt feſtzuſtellen. Im Inder ſind noch 7 Arten, von anderen Autoren noch 6 als Europäer aufgeführt: albipennis IIS. longiceps Shlb. reduvinus IIS. austriacus Hh. lugubris Bohm. rufescens Cst. exilis Fll. parvicornis Cst. testaceus Muls. formicetorum Bohem. pillicornis Muls. truncatellus HS. pusillus HS. 2. Gen. Xylocoris Leon Dufour. Brm. — HS. — Naeogaeus Lap. — Lyectocoris Hh. — Copius Thbg. 1. ater Leon-Dufour. LD. Ann. soc. Ent. II. p. 106. t. VI. B. f. 3 a- e. — Brm. II. p. 290. — Hh. IX. 170. 972. Bisher nur in 2 Exemplaren von Etz. unter Fichtenrinde bei Bres— lau aufgefunden. 2. corticalis Hahn. Hh. II. 21. 244. In der Ebene unter der Rinde von Nadelhölzern, nicht ſelten. — Bei Breslau auf den Bauholzplätzen (Sz. A.); — Schwoitſcher Fuchs— berg (No.). 3. bicolor Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 116. Am Hochwalde bei Gottesberg unter der abgelösten Rinde von Schwarztannenſtöcken, zwei Exemplare (Sz.). u 18 Hemiptera. 4. rufipennis Leon-Dufour. LD. Ann. soc. nat. 22. t. XIII. f. 3. — Ann. soc. Ent. II. p. 106. — Westw. Ann. soc. Ent. III. t. VI. f. 1. Bei Schmiedeberg, unter Tannenrinde 1 Exemplar gefunden (Mb.). Im Inder, wo die 2. und 3. Art ausgelaſſen, find noch folgende 3 europäiſche Arten, wovon jedoch noch eine zweifelhaft, aufgeführt, ſo wie 1 aus dem Gen. Copius fragweiſe hierher gezogen. Ebenſo fehlen im Index noch 2 europäiſche Arten. albipennis IIS. latior Muls. Parisiensis Cst. 2dimidiata Sp. obliquus Cst. serratus Fll. XX. Fam. Coreldae Fieber. Coreodes Brm. — HS. — Coreites et Anisoscelites Lap. 1. Gen. Corizus Fallen. Hh. — HS. — Myrmus Hh. — Coreus, Lygaeus Fb. — Rbo- palus et Alydus Schll. — Hh. — Therapha Serv. — Rleidocerus Westw. 1. hyoseyami Linné. Lin. syst. II. p. 726. n. 26. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. Pp. 49% V. F. 5. . IIhf J. 18. 19. In der Ebene und im Gebirge, an trocknen Abhängen und beſon— ders in ſandigen Gegenden auf Artemisia campestris, vom Mai bis in den September, mitunter nicht ſelten. — Bei Breslau im botaniſchen Garten (Sz.); — Liſſa, Paſchkerwitz, Mahlen, Peterwitz, Pflaumendorf, Heidewilxen, Truſchewitz, Klarenkranſt (No.); — Striegauer Berge, Salzgrund (A.); — Wartha, Habelſchwerdt (Etz); — bei Warmbrunn an der Kummerhorde, Prudelberg, einzeln (Lchs.). 2. tigrinus Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 53. t. II. f. 1. — Ih. III. 5. 230. tigrinus Cst. Bisher nur in der Ebene, den ganzen Sommer hindurch, auf tro- ckenen Feldern an den Blüthen der Cruciferen, beſonders Alyssum in— canum und Arabis thaliana, nicht ſelten. — Bei Breslau zwiſchen der Roſenthaler- und Hundsfelter-Straße (Sz. No.); — Schwoitſcher⸗ Fuchsberg (Schll.); — Weide, Schweinern, Liſſa (Schm.). 3. capitatus Fabricius. Fb. rh. p. 201. n. 4. — WII. p. 75. f. 72. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 51. — Hh. III. 3. 228. Ign der Ebene und im Vorgebirge, auf verſchiedenen Pflanzen, be— ſonders auf Spartium scoparium, nach Hahn auf Asclepias vince- toxieum. — Um Breslau, bei Oswitz, Karlowitz, Mahlen, Peterwitz, Liſſa (No.); — Sandberg (Schm.); — Striegauer Berge, Fürſtenſtein (Ltz.). Hemiptera. | 79 4. erassieornis Linné. Lin. syst. II. p. 729. n. 92. — Pz. 92. 18. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 50. 1. VI. f. 2. — Hh. III. 2. 227. In der Ebene und im Gebirge, das ganze Jahr hindurch, auf Wie— ſen, ficht ſelten. — Um Breslau, bei Oswitz Schwoitſch, Karlowitz, Peterwitz (No.); — Gucke, Totſchen (Schm.); — Charlottenbrunn (Etz.); — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde, Scholzenberg, Beerenberg (Lechs). 5. pratensis Fallen. Fll. hem. p. 73. n. 3. — matzuicornis Fll. mon. p. 59. n. 7. — parumpunetatus Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 53. — Hh. III. 5. 229. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den September, wie Vorige auf trockenen Wieſen, nicht ſelten. — Um Breslau bei Kar— lowitz, Paſchkerwitz, Trebnitzer Hügel, Liſſa, beſonders auf Artemisia campestris (No.); — Charlottenbrunn, Chudowa (Ltz.)) — bei Warm— brunn an gleichen Orten wie Vorige (Echs.). 6. rufus Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 52. — capitatus Pz. 92. 19. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis in den September, aber nicht wie Vorige auf trockenen, ſondern mehr auf feuchten Wieſen, ſtellenweiſe häufig. — Um Breslau bei Karlowitz (Sz.); — Schwoit— ſcher Fuchsberg, Liſſa, Trebnitzer Hügel (No.); — bei Warmbrunn nicht ſelten an den Deichdämmen, zwiſchen Binſengras (Lchs. * — Ratibor (Kl.). HS. zieht dieſe Art als Synonym zu erassicornis Linn. mit der fie aber nicht die geringſte Aehnlichkeit hat, abgeſehen von der gerin— gern Größe (ſie nur ſo groß wie capitatus) fo iſt fie auch in der Fär⸗ bung ganz abweichend; Kopf, Thorar, Seitenränder des Hinterleibes und Flügelgeäder ganz roth, letzteres wie auch die Ränder des Hinterleibes ungefleckt, wärend erassicornis meiſt ochergelb iſt, und ſowohl die Flü⸗ geladern als auch die vorſtehenden Ränder des Hinterleibes dunkelgefleckt erſcheinen. Die Panzerſche Figur, nur etwas roh gehalten, ſtimmt genau mit den mir vorliegenden, aus der Schilling'ſchen Sammlung ſtammen— den Exemplaren überein. Wäre der von Hahn abgebildete Cor. errans Fb. nicht noch anderthalbmal größer als unſer rufus, jo würde ich ihn weit eher für dieſe Species gehalten haben, denn die glashelle Membran läßt den ſchwarzen Hinterleib eben jo dunkel durchſcheinen, jo daß man glau- ben könnte, die Decken wären jo dunfelgefärbt, auch hat das Schildehen eine etwas hellere Spitze, bei einem Exemplar iſt ſie ſogar ganz e gelb und ſetzt ſich dieſe Farbe als feine Linie nach dem Thorax hin fort, ſo daß es auch darinn mit der Hahn'ſchen Figur übereinſtimmt. Nur hat rufus feine röthlichen Unterflügel und das letzte Glied der Fühler iſt nicht am Ende ſchwarz, ſondern gleichmaͤßig roth. 80 Hemiptera. 7. miriformis Fallen. Fll. p. 60. n. 8. — Schill. Beitr. d. ent. Sect. p. 54. t. VI. f. 3. — Hh. I. 82. 46, 47. | In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis September, beſon— ders auf etwas feuchten Wieſen in der Nähe von Gebüſch, oft ſehr häu— fig, jedoch nur die Form mit unentwickelter Membran, vollſtändig ent— wickelte Exemplare ſelten. — Um Breslau im Kratzbuſch, Leipe, Nimkau, Ingramsdorf (Sz.); — Liſſa, Oswitz, Lilienthal, Schwoitſch, Klaren— kranſt (No.); — Scarſyne, Totſchen, Obernick (Schm.); — Neuhaus, Landeck (Ltz.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Kummerhorde, Scholzenberg (Lchs.). HS. führt noch folgende 5 europäiſche und 4 exotiſche Arten auf; 3 andere Europäer find im Index ausgelaffen. ? abutilon Rss. laticeps Bohm. maculatus HS. errans Fb. Ledi Bohm. sanguineus (st. gracilis HS. substriatus Rlg. 2. Gen. Pseudophloeus Burmeister. HS. — Coreus Schll. — Pz. — Fb. — Atractus Crt. — Arenoeoris Hh. Die einzige von HS. aufgeführte Art diefer Gattung: Genei Est. iſt nur in Italien einheimiſch. Eine zweite, dentipes, wurde von Boheman in Schweden entdeckt. 3. Gen. Atractus Laporte. HS. — A et S. — Coreus Schll. — Pseudophloeus Brm. — Ih. — HS. — Crt. — Arenocoris Hh. 1. laticornis Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 42. t. II. f. 2. — einereus Lap. — Serv. t. IV. f. 1. In der Ebene und den Vorbergen, beſonders auf ſandigen Hügeln an Pflanzenwurzeln, Verbascum ete., durchs ganze Jahr, jedoch nicht häufig; ſeheint wie auch der folgende zu überwintern, da man ihn ſchon im zeitigſten Frühjahr findet. — Um Breslau im Kratzbuſch, Karlowitz, Leipe, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Charlottenbrunn (Etz.). 2. Dalmanni Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 42. t. I. f. 1. — Hh. II. 112. 193. An gleichen Orten und ebenfalls durchs ganze Jahr, wie Voriger, doch etwas häufiger, beſonders unter Calluna vulgaris. — Um Bres⸗ lau dei Karlowitz (No.); — Schwoitſcher Fuchsberg, Leipe, Liſſa (Sz.); — Charlottenbrunn (Etz.). HS. führt noch 2 Europäer: lituratus Ert. und obscurus Grm., ſo wie 2 Exoten auf. Hemiptera. 81 4. Gen. Coreus Fabricius. Schll. — Brm. — HS. — Arenoecoris, Merocoris et Pseudo- phloeus Hh. — Ceraleptus Cst. 1. spinipes Fallen. Fll. mon. p. 57. n. 3. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 43. t. I. f. 3. — Hh. II. 110. 190. Bisher nur von Schll. auf Ulmus campestris, bei Liſſa und von No. bei Magnitz im Juni gefunden. — Im Gebirge ſcheinen die Arten dieſer und der vorherigen Gattung nicht vorzukommen (Lchs). 2. Fallenii Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 46. t. I. f. 2. — Hh. II. 112. 192. u. t. CLXXXII. f. e. An den Wurzeln von Genista tinetoria, ſelten. — Um Breslau bei Karlowitz und Paſchkerwitz (No.); — Wartha (Etz.). 3. nubilus Fallen. Fll. mon p. 58. n. 4. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 47. t. IV. f. 5. — Hh. II. 111. 191. In ſandigen Gegenden an Pflanzenwurzeln, beſonders an Artemisia campestris, im Herbſt; weniger ſelten als die vorigen. — Bei Breslau, Schweidnitzer Thor, Domplatz, Lehmdamm, Scheitnig, Karlowitz, Liſſa (No.); — Schwoitſcher Fuchsberg (Schll.); — Treſchen (Ltz.)) — Gr. Glogau (Ill.). 4. deuticulatus Scopolı. Sep. ent. carn. p. 125. n. 365. — WII. p. 71. n. 68. — Hh. II. 106. 188. — hirticornis Pz. 92. 17. — pilicornis Brm. II. p. 309. — HS. Ind. Wie vorige Art, an ſandigen Orten der Ebene und in den Vorbergen unter Pflanzen, nicht ſelten. — Um Breslau am Kratzbuſch, Karlowitz, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz. No.); — Scarſyne, Neuhaus (88.). HS. führt noch 9, Coſta außerdem noch 2 Europäer und 1 Exoten auf. afſinis HS. gracilicornis HS. Spinolae Cst. alternans HS. obscurus HS. squalidus st. dentator Fb. serratus Cst. typhaecornis Fb, Genei Grm. Waldü HS. 5. Gen. Phyllomorphus Laporte. A et S. — HS. Coreus Fb. — WIf. — Syromastes Ltr. — Craspedum Rb. Die 3 europäiſchen Arten dieſer Gattung: erinaceus HS., lace- rata HS. und laciniata Vill., finden ſich nur im ſüdlichen Europa vor, außer dieſen find noch 5 außereuropäiſche Arten bekannt. * 82 Hemiptera. 6. Gen. Gonocerus Latreille. Lap. — Brm. — HS. — Coreus Fb. — WII. 1. venator Fabricius. Fb. rh. p. 194. n. 12. — Pz. 116. 15. — WIf. p. 21. f. 21. In der Ebene und im Gebirge, im Auguſt und September, auf Eichen-, Himmbeer- und Brombeergeſträuch, ſelten. — Um Breslau bei Roſenthal (Sz.); — Oswitz, Bruſchewitz, Liſſa (No.). — Bei Warm— brunn auf der Kummerhorde, ſehr ſelten (Lchs.). HS. kennt noch 3 europäiſche Species: insidiator Fb. — juni- peri Dhl. — triquetricornis Ab., und 4 Eroten. 7. Gen. Chorosoma Curtis. A et S. — HS. — Chaerosoma Cst. — Rhopalus Schll. — HS. 1. Schillingii (Schummel) Schilling. Schll. Beitr. d. ent. Sect. p 55. — Hh. IV. 74. 402. — arundinis Ert. In der Ebene ſtellenweiſe ziemlich häufig, im Gebirge ſehr ſelten, vom Juli bis September, in ſandigen Gegenden auf Wieſen und im Heide— kraut. Man ſchöpft dieſe Species am häufigſten gegen Abend, wo ſie an den Pflanzen emporkriecht. — Um Breslau am Kratzbuſch, Karlo— witz, Peterwitz (No. Sz.); — Liſſa (Sehm.); — Scarſyne, Charlotten- brunn (Ltz.); — Galgenberg bei Nimkau, Pitſchenberg, Striegauer Berge (Sz.); — Gr.-Glogau (Ill.); — bei Warmbrunn auf dem Beerenberge, an Calluna vulgaris, ſehr ſelten (Lchs.). Mulſant führt aus dieſer Gattung noch eine in Frankreich vorkom— mende Art: brevicorne, auf. 8. Gen. Alydus Fabricius. Lep. — Hh. — Brm. — HS. ete. — Lygaeus WII. mit Camptopus Serv. 1. calcaratus Linne. Lin. syst. II. p. 732. n. 114. — Hh. I. 198. 101. In der Ebene und den Vorbergen, auf Genista tinctoria und Spartium scoparium, vom Juli bis September, einzeln. — Bei Bres⸗ lau, an der alten Oder (Sz.); — Schwoitſcher Fuchsberg (Schll.); — Liſſa (Schm.); — Striegauer Berge (Sz.). — Im Gebirge wurde dieſe Art noch nicht beobachtet. HS. kennt noch folgende 6 europäiſche Arten und 14 erotiſche. brevipes HS. lateralis Grm. lineola HS. - hirsutus Kol. limbatus Klg. tragacanthae Kol. Hemiptera. 83 9. Gen. Stenocephalus Latreille. Brm. — HS. — Coreus Fb. — Schll. — Lygaeus WIf. — Dieranomerus Hh. I. nugax Fabricius. Fb. rh. p. 200. n. 42. — Hh. I. 22. 13. Schll Beitr. d. ent. Sect. p. 48. t. V. f. 2. — agilis Sep. p. 126. n. 366. In der Ebene und im Gebirge, vom Mai bis zum Auguſt, auf verſchiedenen Pflanzen, beſonders aber auf Euphorbia-Arten ziemlich häufig, jedoch nur in der Ebene. — Bei Breslau im botaniſchen Garten, Pöpelwitz, Schwoitſch, Schottwitz, Peterwitz, Zobtenberg (No.); — Liſſa (A.); — Klein-Kletſchkau, Karlowitz, Salzbrunn (Sz.); — Sandberg, Totſchen (Schm.); — Scarſyne, Altvater (Ltz.)) — bei Warmbrunn am Rechengarten, ſelten (Lchs.). Aus dieſer Gattung iſt nur noch eine, im ſüdlichen Europa lebende Species bekannt: netzleetus 10. Gen. Myerelytra Laporte. A et S. — HS. — Rb. — Hydrometra Fb. — Actorus Brm. Die einzige Species dieſer Gattung: — fossularum Fb. kommt nur im ſüdlichen Europa vor. 11. Gen. Stenocoris Rambur. Die einzige Species dieſer Gattung, gracilis Rb. wurde bisher nur in Spanien aufgefunden. — Ram bur führt dieſe, von ihm aufgeſtellte Gattung und Art, in feiner Familie der Coreides auf. HS. erwähnt fie bei ſeinen Lygaeoden. Vielleicht gehört fie zu keiner von beiden ſon— dern in die Familie der Reduvinen, da fie dem Nabis ferus L. ſehr ähnlich ſehen ſoll. 12. Gen. Gampsocoris Fuss. Dieſe, ebenfalls nur eine Species, transsylvanica Ps., enthaltende, ſehr ausgezeichnete Gattung iſt von HS. gar nicht erwähnt, obwohl ſie auch ſehon ein Jahr früher als deſſen Inder bekannt gemacht wurde. XXI. Fam. Berytidae Fieber. Coreodes Brm. — HS. ex. p. 1. Gen. Berytus Fabricius. Brin. — WIH. — IIS. — mit Neides Latr. — Crt. — A et S. — Metacanthus Cst. 84 Ilemiptera. 1. tipularius Linné. Lin. syst II. p. 793. n. 120. — Schll. Beitr. d. ent. Set. p. 56. t. VII. f. 3. — Hh. I. 133. 68. In der Ebene und im Gebirge, im Graſe, zuerſt im Mai dann wieder im Auguſt und September, in der Ebene häufiger. Um Bres⸗ lau, Höfchen, Karlowitz (A.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Scholzenberg, Beerenberg, Weinberg (echs.). 2. clavipes Fabricius. Fb. rh. p. 265. n. 2. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 56. — Hh. I. 135. 69. — Pz. 135. 6. a. — Schllb. t. IV. — caucasicus Rol. Bisher nur in der Ebene, an ſandigen Orten, zu gleicher Zeit mit vorigem, überwinterte Eremplare auch noch früher, doch im Ganzen fel- ten. — Um Breslau bei Karlowitz, Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Pöpelwitz, Schleibitz (Schm.). 3. erassipes Herrich-Schäffer. HS. in Pz. 135. 6.b. — Costa cent. n. 127. t. III. f. 5. Nur im Gebirge, an trockenen, ſonnigen Rainen, beſonders unter Calluna vulgaris, den ganzen Sommer hindurch, beſonders im Auguſt und September, nicht ſelten. — Salzbrunn (Sz.); — Charlottenbrunn (Etz.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, am Rechengarten, Weg nach Stohnsdorf (Lchs.). 4. minor Herrich-Schäffer, HS. in Pz. 135. 7. In der Ebene und in den Vorbergen, zu gleicher Zeit mit Vorigem, nicht ſelten. — Um Breslau, auf dem Wege nach Oltaſchin, beſonders unter den am Boden liegenden Blättern von Salvia pratensis (Sz.); — Neurode (Etz.). 5. trichocerus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 151. Nur in einem Eremplar, im Kratzbuſch bei Breslau, aufgefunden (53). 6. punctipes Germar. Grm. in Ahr. 7. 21. — elegans Crt. t. CL. — H. IX. 268. 988. N 8 Bisher auch nur ein Eremplar, bei Liſſa, gefunden (Sz.). Im Inder von HS. find noch 3 europäiſche Species aufgeführt: meridionalis Cst., montivagus Mey. und rufescens HS. Hemiptera. 85 2. Gen. Verlusia Spinola. Act S. — HS. — Coreus Fb. — WII. — Lep. — Schll. — IH. — Lygaeus Cod. — Syromastes Latr. — Lap. — Brm. 1. rhombeus Linne. Lin. syst. II. p. 713. u. 22. — Rss. — quadratus Fb. rh p. 199. n. 36. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 40. — Ih. II. 104. 186. In der Ebene und im Gebirge auf verſchiedenen Pflanzen, im Au— guſt und September, überwinterte Eremplare auch im Frühjahr; nirgends häufig. — Bei Breslau in Gärten in der Schweidnitzer Vorſtadt, bota— niſcher Garten, Paßbuſch, Schwoitſch, Schottwitz, Protſch, Oswitz, Liſſa (No.); — Morgenau, Kratzbuſch (Schll.); — Gr.-Glogau (ZU); — Striegauer Berge (Sz.); — um Warmbrunn auf der Kummerhorde, Bee— renberg, auf trockenen Hügeln, an Birken und Himmbeergeſträuch (Lchs.). Die andere europaͤiſche Art: sulcicornis Co. iſt nur im Süden zu Hauſe. 3. Gen. Syromastes Latreille. A et S. — Brm. — HS. — Coreus Fb. — WIf. — Cod. — Schll. — Hhͤ. 1. marginatus Linné. Lin. syst. II. p. 719. n. 28. — WII. p. 20. f. 20. — Sechll. Beitr. d. ent. Seck. p. 38. — Hh. II. 102. 185. IV. 98. 443. — auriculatus DG. — venator Coq. In der Ebene und im Gebirge, vom Juni bis September, beſonders auf Birken, häufig. — Ueberall um Breslau (No. A.); — Liſſa, Schoß— nis, Johannisberg (Ltz.)) — Landeshut (A.); — bei Warmbrunn am Popelſtein, Scholzenberg, Beerenberg (Lchs.). HS. kennt noch eine europäiſche Art: fundator HIIg., und 1 Exoten. 4. Gen. Enoplops Amyot et Serville. HS. — Coreus Fb. — WIf. ete. — Syromastes Latr. — Brm. — Centrocoris Rol. 1. scapha Fabricius. Fb. rh. p. 193. n. 9. — WII. p. 69. f. 66. — Schll. Beitr. d. ent. Sect. p. 39. — Hh. II. 103. 186. Im Gebirge und zwar, wie es ſcheint, nur im ſüdöſtlichen Theile, deſſen weſtliche Gränze der Landshuter Kamm bilden dürfte. Nicht ſehr häufig. — Zobtenberg (Schll.); — Striegauer Berge (Sz.); — Eharlottenbrunn, Altvater-Gebirge (Etz.). HS. kennt noch 2 europäiſche Arten: cornutus Hffg. und spini- ger Fb., ſo wie 3 Exoten. w 86 Hemiptera. XXII. Fam. Megapeltidae Fieber. Scutati Brm. — Longiseuti A et 8. — HS. — Pentatomites et Scutellerites Lap- 1. Gen. Sastragala Amyot et Serville. HS. — Cimex Fb. — Pz. — Acanthosoma Ert. — Brm. — Pentatoma Ltr. 1. ferrugator Fabrieius. Fb. rh. p. 162. n. 37. — HH. II. 72. 159. — bispina Pz. 26. 23. — Brm. II. p. 360. — WII. p. 8. f. 8. Nur in hüglichen Gegenden und im Gebirge, vom Auguſt bis in den Spätherbſt, auf Lonicera xylosteum, Corylus avellana und Birken, nicht ſelten. — Scarſyne (Schll.); — Mahlen (No.); — Wal— denburg, Charlottenbrunn (Ltz.)) — bei Warmbrunn auf der Kummer— horde, Beerenberg (Lchs.). Aus dieſer Gattung iſt nur noch eine erotiſche Art bekannt. 2. Gen. Acanthosoma Curtis. Brm. — HS. — Kol. — et Sastragala A et S. — Pentatoma Ltr. — Clinocoris Hh. l. grisea Linne. Lin. syst. II. p. 721. n. 43. — Brm. II. p. 360. — in- terstinetus Lin. syst II. p. 721. n. 44. — Fb. rh. p. 171 n. 88. — agathina Fb. rh. p. 170. n. 82. — Pz. 114. 10, 11. — acha- tina WII. p. 58. f. 55. — betulae DG. III. p. 261. t. XIV. f. 9. In der Ebene und im Gebirge, vom Mai bis Auguſt, auf Birken, häufig. — Bei Breslau, im botaniſchen Garten, Oswitz, Mahlen, Liſſa (No.); — Weidendamm, Morgenau, Schafgotſchgarten, Scarſyne (Sehm.); — Pitſchenberg, Wilhelmshöhe (Sz); — Striegauer Berge (A.); — Ratibor (Kl.); — Gr.-Glogau (ZU); — um Warmbrunn am Schol— zenberge, bei Stohnsdorf (Lchs.); — Charlottenbrunn, hohes Rad (Etz.). 2. haematogaster Schrank. (haemagaster) Srk. ins. Austr. p. 270. n. 520. — colla- ris Fb. rh. p- 170. n. 83. — lituratus PZ. 115. 13. 14. — den- tatus Gtz. ent. Beitr. II. p. 250. — DG. Ueberſ. III. p. 169. n. 7. — Dallas. In der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, beſonders aber im Auguſt, auf Birken, jedoch nur in der Ebene häufig. — Um Breslau an der Paßbrücke, zwiſchen Oswitz und Lilienthal (No.); — Liſſa (A.); — Garſuche (Schm.); — Schoßnitz (Etz.); — botaniſcher Garten, Wil— helmshöhe, Wüſtegiersdorf (Sz.); — Gr.-Glogau (Zll.); — bei Warm- brunn auf der Kummerhorde (Echs.). Hemiptera. 87 3. haemorrhoidalis Linné. Lin. syst. II. p. 720. n. 35. — WII. p. 10. f. 10. — D. III. p. 254. n. 3. t. XXXV. f. 7. — Stoll. f. 44. A. — Hh. II. 71. 158. Bisher nur in der Ebene, und zwar um Breslau, nicht häufig ge— funden. — Weidendamm (Schm.); — Scheitnig, an Eſchen (No.) — Oswitz, an Birken (Schll.). HS. führt noch eine europäiſche Art auf: lituratus Fb. WII. Pz., und 24 außereuropäiſche Species. Bemerkung. Die Synonymie der Arten dieſer Gattung, deren Hinterleiber am Rande nicht ſchwarzgefleckt find, ſcheint noch ſehr im Ar— gen zu liegen. Der Mangel an genügendem Material und an Zeit lich wurde erſt bei dieſer Zuſammenſtellung darauf aufmerkſam) geſtattet mir auch nicht jetzt gleich einen Verſuch zu deren Aufklärung zu machen und bemerke ich daher vorläufig nur, daß dieſe Arten, haematogaster Srk. und lituratus Fb entweder ſehr variiren oder aber unter dieſen beiden noch ein Paar andere Arten vermiſcht ſind; denn die Beſchreibung von haematogaster Srk. paßt zwar, wenn ſie weniger ausführlich wäre, auf dentatus Gz. et DG., aber die ziemlich genaue Beſchreibung Götzens in DG. erwähnt nicht des von Schrank angegebenen Kennel chens, daß nehmlich die äußerſten Spitzen des Thorar ſchwarz ſeien, während Götze bei ſeinem dentatus wieder die gelbliche Binde am Vorderrande des Thorax erwähnt, was Srk. bei ſeiner Art nicht thut. Unter meinen, bisher für haematogaster gehaltenen Erem— plaren finde ich aber nur ein einziges Thier vor, welehes ſchwarze Tho— rarſpitzen hat, bei allen übrigen ſind die Spitzen mit dem übrigen Theil des Thorar gleichgefärbt. Ein anderes Eremplat ſtimmt wieder in Be— treff der Zeichnung der Membran mit Wolffs lituratus, welchen HS. als Synonym zur gleichnamigen Fb. Species zieht, überein, und würde ich es auch dafür halten, wenn der Hinterrand des Thorar roth gefärbt wäre, dieſes iſt aber nicht der Fall. Der fragweiſe zu haematogaster gezogene eollaris Fb. kann nicht, wie HS. glaubt, zu grisea gehören, es wäre denn, daß auch bei dieſer Art Exemplare mit ungefleckten Sei— tenrändern des Hinterleibes vorkämen. Fabricius erwähnt wenigſtens Nichts davon, daß fein collaris einen ſchwarzbandirten Hinterleib hätte, was er doch bei agathinus thut. 3. Gen. Rhaphidogaster Laporte. HS. — Kol. — et Nezara A et S. — Edessa Fb. — Pen— tatoma Hh. (Rhaphigaster ift nicht grammatiſch richtig gebildet.) 1. purpureipennis De Geer. DG. III. p. 168. n. 5. — purpuripennis Ih. II. 62. 151. — Rb. fn. And. II. 125. 1. — incarnatus Ahr. fu. 4. 88 Hemiptera. 23. — Rol. — alliaceus Ahr. fu. 9. 14. — lituratus Brm. II. p. 365. m. 3. Nach der Angabe von Sz. wurde dieſe Art von Schll. bei Ma⸗ rienkranſt auf Genista scoparia gefunden; in der Schillingſchen Samm⸗ lung fand ich jedoch dieſe Species nicht mehr vor. Auch bei Ratibor ſoll ſie nach derſelben Angabe von Kl gefunden worden ſein. HS. führt noch folgende 3 Species als Europäer, und 55 Exoten auf. geniculatus Dall. griseus Fb. prasinus Lin. 4. Gen. Aelia Fabricius. HS. Fi. = Zi.,. Hk. A et S. Rol e Seiocoris Kol. — Eysarcoris Hh. — Neottiglossa Krb. l. acuminata Linné. Lin. syst. II. p. 723. n. 59. — HH. I. 120. 63. — WII. p. 19. f. 19. — Kst. in Stett. Zig. 1852. p. 392, t. III. f. 2. Bisher nur in der Ebene, an graſigen Orten, in Geſellſchaft der folgenden Art, jedoch nur einzeln beobachtet. — Küſter lößt die Linne— ſche aeuminata in 4 verſchiedenen Arten auf, von denen nach genauer Unterſuchung, zwei bei uns in Schleſien vorkommen. Die Merkmale, worauf Küſter ſeine Arten gründet, ſcheinen jedoch in der Zeichnung et— was verfehlt zu fein, denn bei den Exemplaren, welche ich für acuminata halte (3 aus Schleſien und 2 aus Süd-Frankreich), ſind die Seitenlap— pen des Kopfes nicht ſo lang und ſpitz wie in der Zeichnung angegeben, auch ſtehen die Spitzen nicht hinter der Mitte des Kopfes dem Thorax zu, ſondern vor derſelben. 2. pallida Küster. Kst. in Stett. Ztg. 1852 p. 394. t. III. f. 4. In der Ebene und im Gebirge, an ſonnigen, graſigen Orten, vom Mai bis September, ſehr häufig. — Um Breslau, bei Karlowitz, Paſch— kerwitz ꝛc. (A.); — ee Fuchsberg, Schleibitz, Kottwitz, Scar— ſyne (Schm.); — Schoßnitz, Wartha (Etz.); — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde, Beerenberg (Lchs.) Da die Beſchreibung Linne's von feiner acuminata keinen Anhalts⸗ punkt giebt, welche der beiden vorſtehenden Arten von ihm gemeint ſei, ſo möchte ich faſt annehmen, daß eher die letztere Art die Linne’fche ſei, da fie noch im höheren Gebirge vorkömmt, alſo ein mehr nördliches Klima zu vertragen ſcheint als die erſtere Art, welche im Gebirge noch nicht beobachtet wurde. Daß die vorhandenen Abbildungen nur erſtere Art vorſtellen, kann keinen Grund zu der Annahme abgeben, daß dieſe Art die mehr verbreitete ſei und auch Linne ſelbe bei ſeiner Beſchreibung vor ſich gehabt habe; dieſes läßt ſich vielmehr ganz einfach dadurch er— flären, daß man gewöhnlich die größten und am ſchärfſten gezeichneten Exemplare zu den Abbildungen benützt und da beide, bisher für eins ge— Hemiptera. 89 haltene Arten auch gemeinſchaftlich vorkamen, fo nahm man auch die grö- ßeren Exemplare als Originale zu den Beſchreibungen und Abbildungen. 3. Rlugii Hahn. In. I. 122. 64. — Kst. Steit. Zig. 1852. p. 396. t. III. . 5. — lobata in Mus. Schll. et Schm. In der Ebene und im Gebirge, vom Mai bis in den Auguſt, an graſigen Orten, viel ſeltner als die vorige. — Um Breslau, auf dem Schwoitſcher Fuchsberg, Trebnitzer Hügel (No.); — Paſchkerwitzer Hü— gel (A.); — Riemberg, Liſſa (Schm.); — Nimkau, Scarſyne (Ltz.); — um Warmbrunn, am Veerenberg, Kummerhorde (Lchs.). 4. inflexa Wolf. Wit. p. 183. f. 182. — Hu. II. 129. 210. In der Ebene und den Vorbergen, vom Mai bis Juli, auf Wieſen, nicht häufig. — Um Breslau bei Schwoitſch (No.); Kottwitz, Totſchen, Liſſa (Schm.); — Schoßnitz (Etz.); — Scheitnig, Salzbrunn (Sz.); — Gr.⸗Glogau (Ill.). Küſter rechnet dieſe Art, wegen der weniger vortretenden Bruſtplat— ten und etwas kürzerem Kopfe, nicht zu dieſer Gattung. Dagegen führt er am angeführten Orte noch 2 neue europäiſche Species auf: Germari Kst. und Burmeisteri Kst. von denen vielleicht die letztere mit der, noch von HS. aufgeführten neglecta Dall. zuſammenfallen dürfte. Außerdem ſind noch 2 von HS. nicht erwähnte, aber hierher gehörige europäiſche Arten beſchrieben, welche vielleicht mit den Küſter'ſchen eben— falls als ſynonym zuſammenfallen dürften, nehmlich bifida Est. und rostrata Bohm. Von Exoten ſind im Inder 14 Arten aufgeführt. 5. Gen. Eurydema Laporte. A et S. — HS. — Pentatoma LD. — Sp. — Cimex Lin. — Fb. — Pz. — WIT. — Brm. — Strachia Hh. 1. oleraceum Linné. Lin. syst. II. p. 722. n. 53. — Hh. I. 182. 94. In der Ebene und im Gebirge, in Gärten und auf Wieſen, beſon— ders im Mai und Juni, nicht ſelten. — Ueberall um Breslau (No.); — überwinterte Exemplare im März, bei Mahlen unter Moos (A.); — bei Warmbrunn, vereinzelt (Etz.). 2. festivum Linné. Lin. syst. II. p. 723. n. 57. — WII. p. 61. f. 58. — Hh. I. 181. 93. — dominulus Sep. p. 124. n. 362. — Stoll. f. 218, 219. — herbacea Hh. III. 14. 239. In der Ebene und im Gebirge, im Frühjahr, auf Wieſen und an feuchten Gräben, beſonders auf Cardamine pratense et amara, ſelten. — Bei Breslau, auf dem Schwoitſcher Fuchsberge (No.); — Gr. Glogau (Zl.); — bei Warmbrunn im Stohnsdorfer Park (Lchs.). X 90 Hemiptera. 3. alla x Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. b. 154. Nach Sz. ſoll ſich dieſe Art in der Schilling'ſchen Sammlung be— finden, ich fand jedoch Nichts davon vor, auch von voriger Art, unter welcher ſie geſteckt haben ſoll, war nur noch 1 Exemplar vorhanden. 4. dominulum Herrich-Sehäffer. HS. in Pz. 112. 16. — nom. p. 55. Die in der Univerſitäts-Sammlung befindlichen Exemplare dieſer Species ſtammen wahrſcheinlich von Schummel, in deſſen Sammlung ſie auch noch vorhanden iſt, mit den Ortsangaben: Weidendamm im April, Gebirge im Juli. 5. ornatum Linné. Lin syst. II. p. 723. n 56. — Pz. 33. 21. — WII. p. 15. f. 15. — Hh. III. 12. 238. Auch von dieſer Art ſoll Schilling eine große Menge an einer Berg— lehne des Schleſierthales auf Cardamine pratense, im Juni gefunden haben, in ſeiner Sammlung war aber nicht eine einzige aufzufinden. — Dagegen iſt ſie noch in der Schummel'ſchen Sammlung vorhanden, auch die beiden von Sz. als Varietäten hierher gezogenen Schummel'ſchen Ar— ten: Wolff et Fieberi, erſtere mit der Ortsbezeichnung, Scheitnig. HS. führt nech nachfolgende 4 Species als Curopäer und 22 Exoten auf: decoratum IIS. herbaceum HS. stolidum Friv. pictum IIS. 6. Gen. Pentatoma Olivier. A et S. — LD. — Hh. -- HS. — Cimex Lin. — Brm. — WII. — Rb. — Pz. — et Edessa, Cydnus Fb. — Carpocoris Rol. — Mormidea Shlb. — Eusarcoris Hh. 1. melanocephalum Fabricius. Fb. rh. p. 187. n. 14. — Pz. 25. 24. — Hh. II. 130. 211. In der Ebene und im Gebirge, auf Birkengeſträuch, nach Schll. auf Clinopodium vulgare, im Auguſt und September, nicht ſelten. — Um Breslau auf dem Schwoitſcher Fuchsberge (Schll.); — Paſchker— witz (No.); — Kanth, Salzbrunn (Sz.); — Schleſierthal (Schll.); — Gr.⸗Glogau (Ill.); — bei Warmbrunn auf der Kummerhorde (Lchs.). 2. intermedium Wolf. WII. p. 182. f. 181. — Hb. II. 128. 209. In der Ebene und den Vorbergen, an graſigen Orten, vom Juni bis Auguſt, nicht häufig. — Um Breslau, bei Liſſa (Schm.); — auf den Trebnitzer Hügeln, bei Peterwitz und Heidewilren, Ramiſchau, Paſch— lerwitz (No.); — Galgenberg bei Nimkau, Domanze, Salzgrund (Sz.). Hemiptera. 9 3. bipunetatum Fabricius. Fb. rh. p. 176. n. 108. Ih. II. 68. 156. In der Ebene, im Juli und Auguſt, auf niederen Pflanzen, ſelten. — Um Breslau, bei Liſſa (No.); — Schll. und Schm. Sammlung. 4. perlatum Wolff. WII. p. 68. f. 65. — Ih. II. 67. 155. — melanocephalus WII. p. 139 f. 134. — aeneus Sep. p. 122. n. 358. — Rol. — fucatus Rs. ſu. Etr. p. 235. n. 1311. In der Ebene, jedoch mehr in hüglichen Gegenden, und im Gebirge, auf Waldblumen und Gräſern, im Mai und dann wieder im Auguſt und September, ſtellenweiſe häufig. Um » reslau, bei Liſſa, Garſuche, Riemberg, Totſchen (Schm.); — in einem Wäldchen zwiſchen Ramiſchau und Paſchkerwitz, Peterwitzer Hügel (No.); — Charlottenbrunn, Reis chenftein, Gräfenberg (Etz.). 5. prasinum Linné. Lin. syst. II. p. 722. n. 49. — Hh. II. 60. 149. In der Ebene und im Gebirge, an Bäumen und Sträuchern, durchs ganze Jahr, häufig, überwintert auch. — Uleberall um Breslau (A.); — ebenſo um Warmbrunn, beſonders im Mai und Auguſt (Lehs.). 6. dissimile Fabricius. Fb. rh. p. 167. n. 59. — Pz. 33. 15. — WII. p. 53. f. 50. et prasinus p. 55. f. 49. In der Ebene und im Gebirge, an Sträuchern, zu gleicher Zeit wie vorige, jedoch ſeltener. — Um Breslau bei Mahlen, im März unter Moos, Striegauer Promenade, im September, an Syringa vulgaris (A.); — um Warmbrunn (chs.). Dieſe Art wurde bisher von den meiſten Autoren als Varietät zur Vorigen gezogen, von HS. aber wieder als eigene Art aufgeſtellt, und zwar, wie ich glaube, auch mit Recht, denn abgeſehen von der meiſt et— was geringeren Größe und den röthlichen Rändern des Thorax und des Hinterleibes, ſo iſt auch der Aderverlauf der Membran ein anderer als bei prasinum und auf allen Schenkeln befindet ſich im zweiten Drittel ein deutlicher ſchwarzer Punkt, von welchem man bei prasinum höchſtens an den Hinterſchenkeln eine undeutliche Spur findet, auch der Hinterleibs— rand iſt anders gefärbt, ſo wie das vorletzte Fühlerglied ebenfalls am Ende dunkel gefärbt. a 7. juniperinum Linné. Lin. syst. II. p 722. n. 48. — Pz. 33. 16. — WII. p. 54. f. 51. — Hh. II. 61. 150. In der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, an und unter Wachholderſträuchern, meiſt ziemlich ſelten, überwintert ebenfalls unter Moos. — Um Breslau bei Mahlen, im März (A.); — unter circa 2 92 Hemiptera. Scheffeln Wachholderbeeren, welche von Kräuterfucherinnen zu mir ges bracht und auf den Boden zum Abtrocknen gelegt wurden, befanden ſich ungefähr 5 todte Wanzen dieſer Art (No.); — um Warmbrunn, auf der Kummerhorde, Prudelberg, Schreiberhau (Echs.). 8. baccarum Fabricius. Fb. rh. p. 172. n. 92. — Pz. 33. 20. — WII. p. 60. f. 57. — Hh. II. 63. 152. — verbasci DG. III. p. 167. n. 4. — Dall. — confusa Wstw. — depressa Hop. In der Ebene und im Gebirge, auf Bäumen und Sträuchern, durchs ganze Jahr, ſehr häufig. — Um Breslau bei Liſſa, Mahlen ꝛc. (A.); — Weidendamm, Charloltenbrunn (Schm.); — Sniegauer Berge (A.); — Schoßnitz, Reichenſtein, Waldenburg am Altvater (Etz.); — überall um Warmbrunn (éLchs.). 9. vernale Wolff. WII. p. 140. f. 135. — Hh. II. 64. 153. In der Ebene und den Vorbergen, durchs ganze Jahr, ebenfalls ſehr häufig. — Um Breslau, am Weidendamm (Schm.); — Liſſa (A.); — Treſchen, Schoßnitz, Streigauer Berge (Ltz.). 10. sphacelatum Fabricius. Fb. rh. p. 175. n. 103. — WII. p. 101. f. 95. — Pa. 134. 17. — ?albipes Fb. Nach Angabe des Sz. (ef. Ber. d. v. G. 1846. p. 156.) von Schll. auf dem Geiersberge bei Zobten, im Schleſierthal und auf dem Glaͤtzer Schneeberge gefunden, ich fand in ſeiner Sammlung dieſe Art nicht mehr vor, doch iſt ſie in der Schummel'ſchen Sammlung ohne An— gabe des Fundorts vorhanden. 11. Iynx Panzer. Pz. 113. 8. — Fb. rh. p. 168. n. 68. Nur in der Ebene und in hüglichen Gegenden, an ſandigen Orten durchs ganze Jahr auf Artemisia campestris, nicht ſelten, überwin⸗ tert auch. —Um Breslau bei Koſel, Mürkau (A.); — Karlowis, Lilien— thal, Paſchkerwitz (Ro.); — Sandberg, Schweinern (Schm.); — Schwoit— ſcher Fuchsberg (Schll.). 12. eryngii Ahrens. Ahr. fn. — Pz. 126. 20. — Ih. II. 59. 148. — bilunu- lata Rol. mel. t. XVI. f. 35—37. — pudicum Schll. — Sz. In der Ebene und den Vorbergen, durchs ganze Jahr, nicht ſel— ten. — Um Breslau, bei Schwoitſch, Oswitz, Peterwitz, Liſſa (No.); — Zobten (A.). Hemiptera. 93 13. nigrieorne Fabrieius. Fb. rh. p. 157. n. 8. — Ih. II. 58. 147. — baccarum Lin. syst. II. p. 721. n. 45. In der Ebene und im Gebirge, auf allerhand Geſträuch, beſonders Birken und Eichen, durchs ganze Jahr, häufig. — Um Breslau am Wei— dendamm, Morgenau, Fuchsberg (Schm.); — Liſſa (A.); — Mahlen, Scarſyne, Johannisberg (Ltz.); — überall um Warmbrunn (echs.). 14. rufipes Linné. Lin. syst. II. p. 719. n. 24. — WII. p- 9. f. 9. — Hh. II. 54. 145. In der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, beſonders im Herbſt, auf allerhand Geſträuch, nicht ſelten. — Um Breslau bei Pöpel— witz, Liſſa (Schm.); — Mahlen, Scarſyne (Ltz.); — Liſſa, Striegauer Berge (A); — bei Warmbrunn (Lchs.). HS. führt noch 7 Europäer und 135 Exoten in dieſer Gattung auf. Neun andere europäiſche Arten wurden von Costa und Mulsant ſchon vor Herausgabe des Inder beſchrieben, aber von H S. nicht erwähnt. analis Cst. inconspicuum IIS. pietum HS. annulata Muls. laborans Cst. pinicola Muls. binotata Hh. leporinum Pz. pusillum Pz. eonsimilis Cst. lineolata Muls. regularis HS. distinguenda Cst. lunatum HS. roseipennis Muls. melanocera Muls. Ob Cimex fuseispinus Bohm., den HS. ebenfalls nicht erwähnt zu dieſer oder einer verwandten Gattung gehört kann ich nicht beſtimmen., 7. Gen. Discocephala Laporte. h A et S. — HS. — Sciocoris Brm. — Blauch. — Cydnus Fb. Die einzige europälfche Art in dieſer Gattung: lusitanica Pz. umbraculata Fb. syst. rh. bewohnt nur das ſüdliche Europa, und führt HS. außer dieſer noch 7 Exoten auf. 8. Gen. Doryderes Amyot et Serville. HS. — Dyroderes Sp. — Cimex WIf. — Fb. — Acanthia Fb. — Pz. — Edessa Fb. — Pentatoma LD. — Sciocoris Brm. — Blanch. — Fieb. Die einzige Art diefer Gattung, marginatus Fb. wurde noch nicht in Schleſien beobachtet. 9. Gen. Sciocoris Fallen. Rlg. — Hh. — HS. — Brm. — Cimex Pz. — WIf. — Rb. — Cydnus Fll. — Acanthia et Edessa Fb. — Pentatoma LD. — Oploscelis Muls. nn 5 94 Hemiptera. 1. umbrinus Wolf. WII. p. 142. f. 136. — Pz. 93. 15. — IIh. I. 195. 100. In der Ebene und den Vorbergen, an ſonnigen und ſandigen Orten auf niederen Pflanzen, nach Schilling auf Peucedanum oreoselinum, durchs ganze Jahr, nicht ſelten. — Um Breslau bei Karlowitz, Schwoit— ſcher Fuchsberg, Liſſa (No.); — Grüneiche (Schm.); — Kragbufch, Paßbrücke, Striegauer Berge, Salzbrunn, Conradsthal (Sz). 2. arenıeolus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 156. der Ebene, an gleichen Orten wie vorige Art. — Um Breslau bei Karlowitz, im Juni (No); — Schwoitſcher Fuchsberg (Sz.); — Gr.⸗Glogau (Ill.). 3. brevicollis Fieber. Fieb. rhynch. p. 17. n. 8. Von dieſer Species befinden ſich zwei Exemplare in der hieſigen Univerſitäts-Sammlung. Herr Inſpector Rottermund, welcher dieſelben in Schleſien gefunden, kann ſich des Fundortes nicht mehr genau erinnern, glaubt aber, ſelbige in der Gegend um Zobten geſammelt zu haben. 4. Gravenhorstii Fieber. Fieb. rhynch. p. 22. n. 16. Auch von dieſer Species befinden fich zwei aus Schleſien ſtammende Exemplare in der hieſigen Univerſitäts-Sammlung, jedoch ohne nähere Angabe des Fundortes. Ein drittes fand ich unter meinen früher geſam— melten Vorräthen. 5. terreus Schrank. Srk. fu. boie. p. 75. n. 1109. — Fieb. rhynch. p. 25. m. 21. — umbrinus Fll. mon. p. 54. n. 5. — tt. ins. lapp. p- 258. u. 1. — Brm. II. p. 273. — Klg. symb. dee. V. t. XXXXIV. f. 1. — Naucoris eursitans Fb. rh. p. 111. n. 8. Dieſe, von HS. gar nicht erwähnte, und von andern Autoren zu umbrinus WII. gezogene Art wurde erſt wieder von Fieber am an— geführten Orte als eigene Species unterſchieden. Nach letzterem ſoll ſie nicht ſelten und durch ganz Europa verbreitet ſein; da ſie aber, wie er— wähnt, bisher mit umbrinus WIF. für eins gehalten wurde, ſo konnte ich auch keine beſonderen Fundorte dafür angezeigt erhalten und mögen daher wohl mehrere bei der erſten Art erwähnte hierher gehören. Bei Vergleichung meiner Sammlung fand ich ein Exemplar dieſer Species unter umbrinus WII. doch ohne Bezeichnung des Fundortes, zwei an— dere ſtecken in der hieſigen Univerſitäts-Sammlung. Fieber kennt aus dieſer Gattung noch folgende 8 europäiſche Arten Hemiptera. 95 und 10 Eroten. — HS. nur 1 Europäer und 22 Exoten. Außerdem ſind noch von Mulsant zwei neue Arten beſchrieben. angustipennis Muls. distinetus Fieb. homalonotus Fieb. assimilis Fieb. europaeus A et S. maculatus Fb. basalis Fieb. Helferii Fieb. reflexus Fieb. eiliata Muls. sulcatus Fieb. 10. Gen. Apodiphus Spinola. HS. — Apodiphya A et S. — Halys Lefebr. — Brm. — HS. Die einzige Species dieſer Gattung: hellenieca Lefeb., kommt, nach dem Entdecker, in Kleinaſien bei Smyrna, nach Burmeiſter, welcher fie exseulpta nennt, auf der Inſel Corfu vor. il. Gen Mustha Amyot et Serville. Dall. — HS. — Halys Lefeb. — Apodiphus Sp. — Lygaeus Fb. Die einzige europäiſche Species: spinosula Lefeb. kommt nach HS. in Griechenland, nach Lefebr. in Kleinaſien vor. Die zweite, erotifche Art wird von A et S. als Synonym zu erſterer gezogen. 12. Gen. Platynopus Amyot et Serville. HS. — Asopus HS. — Grm. 1. sanguinipes Fabricius. Fb. rh. p. 156. n. 3. — Hh. IV. 101. 449. Befand ſich ſowohl in der Schilling'ſchen als auch in der Schum— mel'ſchen Sammlung, jedoch ohne Angabe des Fundortes. — Sz. glaubt, dieſe Species ſei von Schll. entdeckt und ſo benannt worden. HS. kennt noch 5 erotifche Arten. 13. Gen. Canthecona Amyot et Serville. HS. — Asopus HS. — Pentatoma Palis. — Guer. Die einzige europäiſche Art: eonformis HS., kommt nur in der Türkei vor. HS. kennt noch 10 Exoten. 14. Gen. Podisus Herrich-Schäffer. Asopus et Rhaphigaster HS. et al. — Arma Hh — Cermatulus Dall. 1. lurıdus Fabrieius. Fb. rh. p. 157. n. 6. — Hl. I. 97. 53. In der Ebene und im Vorgebirge, auf Geſträuch, vom Mai bis September, ſtellenweiſe nicht ſelten. — Um Breslau, bei Morgenau, Pö— 96 Hemiptera. pelwitz, Liſſa, Scarſyne (Schm.); an letzterem Orte auch von Schll. — Schoßnitz, Wartha (8); — Gr.-Glogau (Ill.) HS. kennt noch 9. Exoten aus dieſer Gattung. 15. Gen. Jalla Hahn. HS. — Dall. — et Picromerus A et 8. — Asopus Brm. ete. 1. bidens Linne. Lin. syst. II. p. 718. n. 23. — Hh. I. 92. 51. — Pz. bee In der Ebene und im Gebirge, beſonders im Herbſt, einzeln auf Eichenfträuchern und Heidekraut. — Um Breslau, bei Liſſa (A. No.); — Morgenau, Scheitnig (Schm.); — Mahlen, Scarſyne (Etz.)) — Striegau (Sz.); — Saheiberkal bei Warmbrunn (Lchs.). 2. dumosus Linné. in. syst. II. p. 721. n. 46. — Hh. I. 101. 54, 55. — Pz. 33. In 1 5 Ebene, durchs ganze Jahr, auf Birken, nach Schll. auf Pteris aquilina, ſtellenweiſe nicht felten. — Um Breslau bei der Paß⸗ brücke (23); — Schwoitſcher Fuche sberg (Schll.); — Heidewilren, im Juni, nicht ſelten (No.); — Goldſchmiede, Schoßnitz (Ltz. ). Im Inder iſt weiter keine Art aufgeführt. 16. Gen. Arma Hahn. HS. — et Zierona A et S. — Asopus Brm. ete. — Pentatoma Hh. ete. — Cimex Fb. — WII. 1. custos Fabricius. Fb. rli. p. 157. n. 7. — Hh. I. 95. 52. — WII. p. 137. f. 131. In der Ebene, und wie es ſcheint, ſehr ſelten, im Mai und Juni. — Um Breslau, bei Schwoitſch (No.); — Schleibitz (Schm.); — Gr.- Glogau (Ill.). 2. punctata Linné. Lin. syst. II. p. 720. n. 34. — WII. p. 175. f. 173. — Hh. II. 69. 157. In der Ebene und in hüglichen Gegenden, durchs ganze Jahr, aber ſelten. — Um Breslau am Weidendamm (Schm.); — Liſſa, auf grauen Weiden (Schll.); — zwei Exemplare Mitte Juni, zwiſchen Münitz und Heidewilren von Heidekraut geſchöpft (No.); — Gr.-Glogau (Ill.). 3. coerulea Linné. Lin. syst. II. p. 722. n. 50. — Hh. II. 65. 154. — WIH. p. 18. f. 18. — Pz. 32. 14. Hemiptera. 97 In der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, auf Eichen— und Birkengeſträuch, nicht überall haufig. — Um Breslau in den Vor— ſtädten, Scheitnig, Liſſa (Ro.); — Schleibitz (Schm.); — Schoßnitz (Lt.); — Hochwald, Striegauer Berge (Sy); — Zobten (A.); — bei Warmbrunn am Scholzenberge (Echs.). HS. kennt nur noch J europäiſche Art: Genei Cst. und 18 Eroten. 17. Gen. Cydnus Fabrieius. Brm. — HS. — mit Brachypelta, Cyrtomenus, Dismegistus und Tritomegas A et 8. — Aethus et Sehirus Dall. 1. tristis Fabrieius. Fb. rh. p. 185. n. 9. — Pz. 32. 16. — Hh. I. 161. 83. — spinipes Srk. austr. u. 527. In der Ebene an ſandigen Orten, im Juni, meiſt felten. — Um Breslau bei Karlowitz, Heidewilxen (No.); — Koſel (Schll.); — Kott— witz (Schm.); — Gr.-Glogau (Ill.). 2. bieo lor Linne. Lin. syst II. p. 722. n. 55. — Pz. 32. 11. — WII. p- 63. f. 60. — Hh. I. 192. 99. In der Ebene und im Gebirge an ſchattigen, grasreichen Orten, be— ſonders im Juni und Juli, nicht ſelten. — Um Breslau bei Schafgotſch— garten, am Weidendamm, Totſchen (Schm.); — Scarſyne (Etz.); — bei Warmbrunn an den Deichdämmen, Rechengarten (Lchs.). 3. 5 iguttatus Linne. Lin. syst. II. p. 722. n. 54. — Pz. 32. 13. — Hh. I. 169. 88. In der Ebene und im Gebirge, an trockenen, kräuterreichen Orten im Juli, ſelten. — Um Breslau bei Scheitnig (tz); — Peterwitzer Hügel (No.); — Conradsthal, ſchwarzer Berg bei Charlottenbrunn (Sz.); — bei Warmbrunn an den Deichdaͤmmen, Kummerhorde (Lchs.). In Schillings Sammlung ſteckte unter dieſem Namen ein kleines, ölig gewordenes Exemplar der vorigen Art. 4. albomarginellus Fabricius. Fb. rh. p. 178. n. 120. — Pz. 33. 22. — dubius Sep. fn. p. 121. n. 355. — WII. p. 64 f. 61. — IIh. I. 191. 98. In der Ebene, im Juni auf Gräſern, ſelten. — Der einzige bekann— te Fundort iſt Heidewilxen bei Trebnitz, wo dieſe Art von No. gefunden wurde. Auch ſteckt ſie in der Schummel'ſchen Sammlung, jedoch ohne Ortsangabe; in der Schilling'ſchen Sammlung fand ich ſie nicht mehr vor. 5. al bo ma rginatus Fabricius. Fb. rh. p. 179. n. 121. — Pz. 33. 20. — WII. p- 65. f. 62. — Hh. I. 167. 86. 2 98 Hemiptera. In der Ebene, an ſandigen Orten, im Juni, ſelten. — Um Breslau bei Karlowitz (Sz. No.); — Nimkau (Etz.); — Ratibor (Kl). 6. notatus Schilling. Schll. Ber. d. v. G. 1843. p- 184. n. 38. Dieſe von Schilling aufgeſtellte Art fand ſelbiger in nur einem Ex— emplar, vor mehr als 30 Jahren bei Landeck in der Grafſchaft Glatz; in ſeiner Sammlung war es aber nicht mehr vorhanden. Faſt möchte ich glauben, daß es nur ein etwas größeres Exemplar der vorigen Art geweſen ſei, denn die ſehr kurze Beſchreibung kann ohne Anſtoß darauf angewandt werden, fie lautet: „Schwarz; Außenrand der Flügeldecken weiß; Membrane braun; letztes Fühlerglied grauhaarig. Länge. 1 Linien.“ 7. opacus Scholtz. Sz. Ber. d. v. G. 1846. p. 158. In der Ebene, unter Artemisia campestris, bei Karlowitz in Mehrzahl gefunden (Sz.); — Schoßnitz (Etz. ). 8. mori o Linné. Lin. syst. II. p. 722. n. 51. — WII. p. 67. f. 63. — Pz. 32. 15. — Hh. I. 163. 84. (Die Figur fälſchlich als nigrita bezeichnet.) In der Ebene und den Vorbergen, durchs ganze Jahr an graſigen Orten, nicht ſelten. — Um Breslau am Weidendamm, Goldſchmiede (Schm.); — Waldenburg, Sattelwald (Etz.). 9. af finis Herrich Schäffer. HS. in Pz. 114. 8. — Hh. III. 11. 237. Sz. will ein Exemplar dieſer Species bei Karlowitz gefunden haben, in feiner, jetzt dem Univerſitäts- Muſeum einverleibten Sammlung, iſt es aber nicht mehr vorhanden. 10. nigrita Fabricius. 8 Fb. rh. p. 184. n. 1. — Hh. I. 168. 87. (Die Figur als morio bezeichnet.) Auch von dieſer Art will Sz. mehrere Exemplare bei Karlowitz, ſo wie Schll. auf dem Schwoitfcher Fuchsberge gefunden haben, ich fand ſie aber in beiden Sammlungen nicht vor und mag wohl durch die von Hh. veranlaßte Namenverwechſelung auch bei dem Beſtimmen eine ſolche vorgekommen ſein. S. zieht zwar die Fabrieius'ſche nigrita zur folgenden Art und die Hahn'ſche als Synonym zu morio; jedoch wie ich glaube mit Un- recht; nigrita iſt nach Beſchreibung und Abbildung hinlänglich von den anderen Arten verſchieden. Während bei morio die Tarſen und die 2 erſten Fühlerglieder roſtgelb gefärbt ſind, ſollen bei nigrita die ganzen Beine dunfelroth fein, die Fühler aber ganz ſchwarz, auch iſt letztere Art nach Hh. um eine ganze Linie kleiner als morio. Bei flavicornis Hemiptera. 95 welche in gleicher Größe von nigrita iſt, find aber wiederum die Fühler anders gefärbt, wie ſchon der Name ergiebt. 11. flavieornis Fabricius Fb. rh. p. 184 n. 2. — Pz. 33. 21. — WII. p. 66. f. 63. — picipes Hh. I. 165. 85. In der Ebene, an ſandigen Orten, befonders im Frühjahr, nicht ſelten. — Um Breslau an der Paßbrücke (No.); — Karlowitz (Sz); — Schwoitſcher Fuchsberg (Schll.). — In der Schilling'ſchen Sammlung ſteckle dieſe Art als nigrita. Im Univerſitäts-Muſeum als pieipes. 12. picipes Fallen. Fll. mon. p. 54. n. 4. — flavicornis Hh. I. 170. 89. — nigrita HS. in Pz. 126. 23. An gleichen Orten wie vorige, ebenfalls nieht ſelten. — Um Breslau bei Karlowitz (Sz.); — Schwoitſcher Fuchsberg (Schll.). — In der Schilling'ſchen und Univerſitäts-Sammlung ſteckt dieſe Art unter dem Na— men flavicornis. Beides jedenfalls Beſtimmungen nach den Hahn'ſchen Figuren; wie denn überhaupt häufig geſchieht, daß nur nach den Abbil— dungen beſtimmt wird ohne den Text nachzuleſen. — Daß die von Hh. abgebildete flavicornis jedenfalls die ächte pieipes Fll. ſei, geht aus deſſen Beſchreibung zur Genüge hervor, noch vergleicht fie FÜ. in der Größe nur mit Tet. scarabacoides, was wieder nur auf flavicornis Hh. paßt. HS. führt noch nachſtehende 9 Arten als europäiſch und 37 Ero— ten in dieſer Gattung auf. Von Coſta und anderen Autoren wurden noch 6 Europäer beſchrieben, die HS. nicht erwähnt. albipennis Cst. fumigatus Cst. ovatus IIS. bivoveolatus HS. laevicollis Cst. pilosus IIS. brunneus Fb. maculipes Muls. punetulatus Ost. elongatus HS. melanopterus HS. sexmaeulatus HS. femoralis HS. nanus HS. tarsalis Muls. 18. Gen. Coptosoma Laporte. A et S. — Dall. — HS. — Scutellera Ltr. — Globocoris Hh. — Thyreocoris Brm. — HS. — Plataspis Hop. — Tetyra Fb. 1. globus Fabricius. Fb. rh. p. 143. n. 11 — WII. p. 3. f. 3. — Hh. II. 41. 137. — scarabaeoides PE. 36. 23. Die einzige europäiſche Art in dieſer Gattung, ſcheint bei uns in Schleſien ſehr ſelten vorzukommen. Herr Dr. Luchs erhielt bisher nur 1 Eremplar aus der Gegend von Ratibor. — In der Schummel'ſchen Sammlung ſteckt ebenfalls ein Eremplar, jedoch ohne Angabe des Fang— ortes. HS. kennt noch 22 erotiſche Arten. 100 Hemiptera. 19. Gen. Coreomelas White. HS. — mit Amblyottus, Cephalocteus und Galgupha A et S. — Scutellera Latr. — Thyreocoris Hh. — Odontosecelis Brm. — Grm. — Cimex Lin. 1. scarabaeoides Linné. Lin. syst. II. p. 716. n. 4. — WII. p. 4. f. 4. In der Ebene und im Gebirge, auf trockenen, hochliegenden Brachen und ſandigen Orten, nicht ſelten. — Um Breslau bei Karlowitz, unter Laub im Sande (No.); — Paſchkerwitzer Hügel, in kleinen, ſelbſt gegra— benen Löchern, unter Steinen (A.); — Morgenau, Totſchen (Schm.); — bei Warmbrunn am Stohnsdorfer Wege (Lchs.). In der Schilling'ſchen Sammlung ſteckte unter dieſem Namen ein Exemplar von Cydnus albomarginatus. HS. kennt aus dieſer Gattung keine weitere europäiſche Art, aus der Gattung Amblyottus nur eine: Dufourii S. und aus der Gat— tung Cephaloe teus: histeroides LD. und aus ſämmtlichen hier ver— einigten Gattungen 22 exotiſche Species. 20. Gen. Odontoscelis Laporte. A et S. — HS. — Pachycoris Cst. — Cimex Lin. — Tetyra Fb. — Seutellera Ltr. — 8609115 Hh. — Arctocoris Grm. — HS. 1. fuliginosus Linne. Lin. syst. II. p. 716. n. 8. — Hh. II. 49. 142. — WII. p. 50. f. 47. — var. litura Fb. rh. p. 139. n. 51. — IIh. II. 40. 143. — var. dorsalis Fb. rh. p. 139. n. 54. — Hh. II. 49. 144. — carbonaria Fll. Ztt. In der Ebene auf ſandigen Hügeln, ſehr ſelten. — Um Breslau auf dem Schwoitſcher Fuchsberge, einige Exemplare (Schll); — ein Ex⸗ emplar bei Heidewilren, im Juni (No.). — In Schilling's Sammlung fand ich dieſe Art nicht mehr, dagegen in der Schummel'ſchen ohne An— gabe des Fundortes. HS. führt aus dieſer Gattung nur noch eine europäiſche Species: hirta Cst., und 4 Exoten auf. 21. Gen. Podops Laporte. A et S. — HS. — Brm. — Grm. — Seutellera Palis. 1. inunetus Fabricius. Fb. rh. p. 139. n. 53. — Pz. 36.24. — WIf. b. 5. f. 833 1 Fb. rh. 138. 49. — siculus Cst. Ann. X. t. VI. f. 8. Hemiptera. 101 In der Ebene an ſandigen Orten im Graſe, durchs ganze Jahr, doch ſelten. — Um Breslau am Weidendamm (Schm.); — bei Oswitz, Schoßnitz (Ltz.); — Scheitnig, Roſenthal (Schll.). HS. führt noch folgende 3 europäiſche Arten und 10 Exoten in dieſer Gattung auf. curvidens Cst. lapponicus Zit. neglectus Rss. 22. Gen. Phimodera Germar. A et S. — HS. — Podops Brm. — Tetyra Dalm. 1. galgulina Germar. Grm. Zts. 61. 1. — Hh. IV. 29. 379. — sellata Schll. Ber. d. v. G. 1842. p. 160. In der Ebene an gleichen Orten wie die vorhergehende Art, eben— falls nicht häufig. — Um Breslau bei Karlowitz (No.); — Schwoit— ſcher Fuchsberg (Sz.); — Gr.-Glogau (Ill.). — In Schilling's Sammlung fand ich dieſe Species, nicht wie Sz. angiebt unter dem Na— men sellata, ſondern als Tetyra globus vor; auch kann ich im Be— richt d. v. G. p. 1838 Nichts von einer Beſchreibung dieſer Art fin— den, dagegen in dem Oben citirten pro 1842. Ueberhaupt find die Ci— tate im Prodromus zumeiſt ſehr unzuverlaͤßig, indem eine ſehr große Menge falfche Figuren und Seitenzahlen hat. HS. kennt aus dieſer Gattung nur noch eine europäiſche Art: humeralis Dalm., und eine erotiſche. 23. Gen. Psacasta Germar. A et S. — HS. — Tetyra Fb. — Brm. ete. — Ventocoris Hh. Von den 6 europäiſchen Arten dieſer Gattung wurde noch keine in Schleſien gefunden; es befindet ſich zwar ein Eremplar von galii WII. in der Schummel'ſchen Sammlung, doch iſt kein Fundort dabei angege— ben und bleibt es daher zweifelhaft, ob dieſes Thier aus Schleſien ſtammt, zumal ſich in dieſer Sammlung ſehr viele Arten befinden, die unzweifel— haft aus dem ſüdlichen Europa ſtammen. — Die 6 europäiſche Arten ſind: conspersa Grm. granulata Cst. Allionii Lin. galii WII. neglecta IIS. tubereulata Fb. HS. kennt noch 2 exotiſche Arten. 24. Gen. Trigonosoma Laporte. Mit Agonosoma und Graphosoma. — Brem. — A et S. — HS. — Pachycoris HS, — Scutellera Ltr. — Ih. — Ventocoris Ih. 1. nigrolineatum Linne. Lin. syst. II. p. 716. n. 6. — Rss. fu. p. 226. n. 1288. — aa 102 Hemiptera. WII. p. 1. f. 1. — Hh. I. 173. 90. — lineata Sep. fu p. 120. n. 351. — HS. ind. — Schangini Geb. mein. Obwohl von dieſer Species mehrere, angeblich in Schleſien gefan— gene Stücke vorhanden ſind lich beſitze ſelbſt ein ſolches, welches Prof. Nickel vor vielen Jahren gefangen haben will, ein zweites, von demſel— ben ſtammend, beſindet ſich in der Schummel'ſchen Sammlung), ſo kön— nen doch nur zwei Fundorte als ſicher aufgeführt werden. — Ein Exem— plar fand Schummel in der Umgegend von Glatz vor vielleicht 20 Jahren und ein zweites, todtes, wurde von Nohr bei Sponsberg, im Juni 1852 zwiſchen zuſammengeſponnenen Stängeln von Artemisia campestris gefunden. — In der Schilling'ſchen Sammlung ſteckte un— ter dieſem Namen ein Exemplar von semipunctatum Fb. HS. führt noch folgende 4 Arten in den beiden hier vereinigten Gattungen Trigonosoma et Graphosoma als europäiſch auf, und zwar in letzterer, wozu unſere ſchleſiſche Art gezogen: flavolineatum Fb. und semipunctatum Fb. und 4 Exoten, in der Gattung Trigonos: Desfontainesii Fb. und nigellae Fb. ſo wie ebenfalls 4 Exoten. 25. Gen. Ancyrosoma Amyot et Serville. HS. — Tetyra F. — Ventocoris Hh. — Trigonosoma Brm. — Graphosoma Grm. Die einzige Art diefer Gattung: albolineata Fb., fommt nur im ſüdlichen Europa vor. 26. Gen. O0 dontotarsus Laporte. Spin. — A et S. — HS. — Cimex Lin. — Tetyra Fh. If. — Bellocoris Hh. — Pachycoris Brm. — HS. ol. Die beiden europäiſchen Arten dieſer Gattung: ; caudatus KIg. und grammicus Lin. kommen nur im ſüdlichen Europa vor; außerdem kennt HS. noch 2 Exoten. 27. Gen. Üoeloglossa Germar. HS. — Cst. — Solenostethium Spin. — A et S. — Tetyra Fb. — WII. — Seutellera Brm. Die einzige europäiſche Art: Iyncea Fb., kommt nur im Süden vor. Von Exoten enthält dieſe Gattung 4 Species. 28. Gen. Eurygaster Laporte. Hop. — Spin. — A. et S. — HS. — Cimex Lin. — WIf. — Tetyra Fb. — Brin. ete. — Bellocoris Ih. — Scutellera LD. — Brll. — Odontotarsus Spin. Hemiptera. 103 1. hottentotta Fabrieius. Fb. rh. p. 136. n. 37. — maurus WII. p. 135. f. 129 e, d. — Hh. II. 44. 139. — eucullata Srk. — var. nigra Fb. rh. p- 136. n. 39. In der Ebene und im Gebirge, durchs ganze Jahr, im Graſe, an den Rändern von Saatfeldern, einzeln. Ueberwintert unter Moos. — Um Breslau bei Schafgotſchgarten (Schm.); — Hundsfeld, Paſchker— witzer Hügel (No.); — Koſel (A.); — Schwoitſch (Schll.); — bei Warmbrunn am Wege nach Gotſchdorf (Lchs.); — ein Exemplar der var. nigra bei Schmiedeberg (Mb.). 2. maura Liuné. Lin. syst. 2. p. 716. n. 5. — WIf. p. 135. f. 129. a, b. — var. pieta Fb. rh. p. 136 n. 38. — Hh. II. 45 140. In der Ebene und den Vorbergen, an gleichen Orten wie vorige, aber häufiger. — Um Breslau bei Scheitnig, Schleibitz, Scarſyne, Gold— ſchmiede (Schm.); — Liſſa, Mahlen (A.); — Charlottenbrunn, Wartha, Chudowa (Etz.). HS. führt noch 2 europäiſche Arten: maroceana Fh. und obli- quus Rol., ſo wie 5 Exoten in dieſer Gattung auf. 29. Gen. Tarisa Amyot et Serville. Die beiden Arten diefer Gattung: flavescens A et. S. und vi- rescens HS. ſind nur im ſüdlichen Europa einheimiſch. In welche, von den hier aufgenommenen Gattungen, die im ſüd— lichen Frankreich aufgefundene Art: Stiretrus maculicornis Muls. ein— zurechnen iſt, kann ich nicht beſtimmen, da ich deren Beſchreibung nicht kenne. 104 Hemiptera. Nachtrag. Im Index findet ſich außer den bereits in den betreffenden Fami— lien eingereihten Gattungen noch 1, eine europäiſche Art enthaltende Gat— tung vor, welcher jeglicher Nachweis fehlt, wohin ſie gehören könnte. Es iſt das Gen. Acanthothorax Costa. mit einer Art: siculus Cst. aus Sicilien, welches ich nirgends unter— bringen kann, da ich das betreffende Werk nicht beſitze, und dieſe Gattung in den andern mir zugänglichen nicht erwähnt finde. Obwohl ich beim Beginn der vorliegenden Zuſammenſtellung nur die Abſicht hatte, ein Verzeichniß der in Schleſien einheimiſchen Arten zu geben, ſo fand ich mich ſpäter doch veranlaßt, auch noch alle übrigen als europäiſch bekannten Species wenigſten namentlich bei den betreffenden Gattungen aufzuführen, zumal ich in der analytiſchen Ueberſicht bereits alle jene Gattungen aufgenommen hatte, in denen ſich europäiſche Reprä— fentanten vorfinden. Auch glaubte ich, daß vielen Hemipterologen dieſe Zuſammenſtellung der europäiſchen Fauna nicht unangenehm fein dürfte, da meines Wiſſens noch kein derartiger Catalog exiſtirt. Dennoch hätte ich es kaum gewagt, wenn ich nicht von der Vorausſetzung ausgegangen wä— re, daß bei Bearbeitung des, den Schluß des Hahn'ſchen Werkes bilden- den Index, wenigſtens die bis zur Herausgabe deſſelben erſchienene Literatur über europäiſche Wanzen vollſtändig benutzt worden ſei. Leider ſah ich aber zu ſpät meinen Irrthum ein; denn nicht allein, daß mehrere Werke dabei gar nicht benutzt worden ſind, ſo ſind auch ſelbſt aus mehreren der benützten keine erſchöpfenden Auszüge gemacht worden. Ich trage daher die mir noch als europäͤiſch bekannt gewordenen Arten hier nach, da ich erſt von S. 74 ab dieſelben bald noch den betreffenden Gattungen an— reihen konnte. Dennoch mache ich aber keinen Anſpruch auf vollſtändige Erſchöpfung des vorhandenen Materials, da meine Bibliothek grade über dieſe Ordnung noch ſehr dürftig iſt, die Bibliothek der hieſigen ſchleſiſchen Geſellſchaft, obwohl ſehr reichhaltig an entomologiſchen Schriften, doch über dieſe Ordnung auch ſehr wenig Neues enthält und bei der Uni— verſitäts-Bibliothek für Anſchaffung neuerer entomologiſcher Schriften fo viel wie gar Nichts gethan wird. S. Die nöthig gewordenen Abänderungen und Zuſätze ſind folgende: 8. Zeile 10 v. o., ſtatt Heterogaster ſetze Phygadicus et Oxycarenus. 12. Im Gen. Naucoris zu ftreichen: eursitans Fb. vide Scioco- ris terreus Srk. - ftatt Gen. PIO a St. ſetze Gen. Plea Leach. 15. zum Gen. Corisa iſt nachzutragen: fasciolata Muls. 20. = Gerris P : ambygua Nat., uniannula- ta Sign. Hemiptera. 105 ©. 23. zum Gen. Nabis ift nachjutragen : doxsatus, fuminervis, lim- 31. 32. 35. 37. 38. 39. 56. 63. N a . 0 * * * batus und lineatus Dulb,, nervosus Bohm. : Riesenwetteri und unico- stata Muls. : fuliginosa Cst. : annulipes und erassicornis Bohm., Lucasii Est. Miris - : eurticollis Cst., megatoma Muls., eine 3. Art Avirga- tus Cst. fol zu hortorum WIf. - erratieus L. gehören. : discors Cst., oculatus Dhlb. : impurus, lucorum, morio, nigricepsu. pilosus Bohm,, einctipes, eircumflexus, coroniceps, exoletus, hae- morrhous, obliquus, tae- nioma, tritaenia und tri- vialis Cst., pallidulus und viridipennis Dhlb., annuli- cornisu. flavosparsus Shlb. - Capsus . : antennatus, brachypterus, constrietus, dispar, evanescens, flavolimbatus, flavo- notatus und pellucens Bohm., eicadifrons, eylindri- collis, erythroleptus, major und rugicollis Cst., an- tennatus, antıcus, aurora, bicolor, bivitreus, eoare— tatus, coxalis, eruentatus, decoloratus, forticornis, frontalis, hieroglyphieus, horridus, irroratus, lineel- lus, macula-rubra, maculicornis, melanaspis, mollis, nigriceps, ocularis, Perrisi, pieticornis, proserpinae, punctipes, stygialis, tenuicornis und tigripes Muls., gracilis u. pulcher Shlb., Fairmairii u. Mulsantii Sign. - Oxycarenus iſt nachzutragen: Spitzii Fieb., exilis, lineatus Cst., fuscovenosus Dhlb., depressus Muls. Monanthia * Dietyonota Aradus u u * Lo pus Phytocoris * * Nu Druckfehler. Z. 14. v. u. ſtatt aptera leſe aptera. 1. „ ob. = Roduvidace If Reduvidae. 4. u. 1 leſe een 8. ⸗ ob. = Laecometopus leſe Laccometopus. * bb 106 Hemiptera. Nach vorftehendem Verzeichniß find bis jetzt 400 Arten in Schleſien aufgefunden worden, und gebe ich zum beſſeren Vergleich mit der euro— päiſchen Fauna nachſtehende Ueberſicht der Artenzahl nach den Familien. ; ; Exoten in den In Europa. Davon in Schleſien. europ. Gattungen Familie: Gattungen mit Arten [Gattungen mit Arten nach HS. 1. Galgulini 1 1 = — 2 2. Nepoidae 2 2 2 2 6 3. Belostomidae — —- — — — 4. Naucoridae 1 3 1 1 5 5. Notonectidae 3 4 2 2 26 6. Corisidae 2 39 2 20 48 7. Hydrometridae 1 12 1 9 5 8. Limnohatidae 1 1 1 1 — 9. Hebroidae 3 8 3 6 2 10. Reduvidae 10 42 5 13 61 11. Phymatoidae 1 2 1 1 5 12. Acanthidae 2 16 1 7 1 13. Leptopoidae 1 — — — 14. Tingidae 10 8 42 14 15. Cimietdae 1 1 1 — 16. Aradoidae 4 2 7 20 17. Phytocoridae 6 6 136 19 18. Lygaeodae 12 9 56 77 19. Anthocoridae 2 2 11 — 20. Coreidae 12 17 17 18 21. Berytidae 4 4 9 4 22. Megapeltidae 29 19 60 359 2 G. Acanthothorax 1 — — — 1 108 NFC 12740105] 632 Die ſchleſiſche Fauna verhält ſich demnach zur europäiſchen wie 4:9, enthält alſo beinahe die Hälfte aller in Europa aufgefundenen und beſchrie— benen Arten. Das Verhältniß zu den bekannten Exoten iſt nicht gut zu ermitteln, da mir kein vollſtändiges Verzeichniß davon vorliegt, der HS. Index aber nicht einmal annähernd die Zahl der Exoten beſtimmen läßt, da in ihm allein ſchon über 100 europäiſche Arten fehlen, wie viel mehr von exotiſchen. Die Zahl der in ſelbigem aufgeführten Exoten beläuft ſich in runder Summe nur auf circa 2000 Arten und zwar eher einige weni— ger als mehr, alſo nur noch einmal ſoviel als in Europa vorkommen. Da ich in nächſter Zeit auch eine Zuſammenſtellung der in Schleſien einheimiſchen Cicaden zu geben beabſichtige, ſo erſuche ich die geehrten Mitglieder, mich auch bei dieſer Arbeit durch Beiträge gefälligſt unterſtü— tzen zu wollen. Zeitſchrift für Entomologie im Auftrage des Vereins für ſchleſiſche Juſektenkunde zu Breslau, herausgegeben von A. Aſſmann. 9. Jahrgang. 1855. Dreslan, in Commiſſion bei J. Urban Kern. = Rs Di * un ig 2) vr: © Inhalt des 9. Jahrganges. 1855. Vereinsangelegenheiten. Correſpondenzblatt No. 1 — 4 Lepidoptera. v. Prittwitz. I. Nachträge zur ſchleſiſchen Lepidoptern— Sauna. (Argynnis Pales, Limenitis Lucilla, Limenitis Camilla, Agrotis Multangula, Noctua Dahlii und Cerastis Erythrocephala. — 55 Eine für Schleſien neue Cueullia (Fraudatrix A. Aſſmann. Einige Bemerkungen zu vorſtehendem Aufſatze und Auseinanderſetzung der beiden Arten Pales und Arsilache nach Mayr⸗ Dürr. — Die erften Stände von Noctua Conflua Tr. und Bin cite dier Glle A. Neuſtädt. Beitrag zu den im Monat Juli um Grä— fenberg und am Altvater (in Oeſtr.-Schleſien) vor— kommenden Falter arten... Coleoptera. K. Letzner. Syſtematiſch-ſynonymiſches Verzeichniß der bis⸗ her beobachteten und bekannt gemachten Larven euro— päiſcher Coleoptern. — Die Larvenſäcke der Clythra 5 copo lina L. des phalus janthinus Germ. Cryptocephalus pini L. und Cryptoce- — Cassida lineola Creutz. und ihre erſten Stände, ee — — Seite. 1— 14. 1— 2. 3 — 4. 5 — 14. ‚15 — 28. 29 — 36. 1— 77. 78 — 80. 80 — 88, Eorrefpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde zu Breslau. 1855. MAR. Bericht über die im I. Quartal 185 | abgehaltenen Vereiunsſitzungen. Die am 6. Januar abgehaltene General-Verſammlung wurde wie gewöhnlich mit einer kurzen Anſprache durch den zeitigen Praͤ— ſes, Herrn Hauptlehrer K. Letzner, eröffnet. In dem abgelaufenen Jahre wurden die monatlichen Sitzungen, wie ſchon die Correſpondenzblätter pro 1854 nachweiſen, regelmäßig abgehal— ten. Ebenſo war es auch gelungen die Vereinsſchrift pro 1854 bis auf zwei, im Voranſchlag nicht berechnete Bogen, fertig gedruckt zu liefern. In der Mitgliederzahl war gegen das vorige Jahr keine Verände— rung eingetreten, indem die 4 abgegangenen durch 4 neuhinzugetretene erſetzt wurden, die Zahl 71 daher vorläufig blieb, obwohl einige davon ſchon ſeit längerer Zeit ihre Beiträge nicht eingeſendet ſich aber auch nicht abgemeldet haben, und es ſich daher erſt bei Verſendung der Zeitſchrift, mit welcher die rückſtändigen Beiträge nach §. 12. d. St. durch Poſt— vorſchuß erhoben werden ſollen, herausſtellen wird, auf welche von jenen Mitgliedern für das beginnende Jahr noch zu rechnen iſt. Die Vereins-Bibliothek wurde im Laufe des verfloſſenen Jahres durch die Schriften nachſtehender Geſellſchaften vermehrt: 1) Des zoologiſch-botaniſchen Vereins in Wien, 2) Des zoologiſch-mineralogiſchen Vereins in Regensburg, 3) Des naturf. Vereins der preußiſchen Rheinlande und Weſtphalens, 4) Der ſchleſiſchen Geſellſchaft für vaterländiſche Cultur zu Breslau, 5) Des Vereins für Naturwiſſenſchaften zu Herrmannſtadt, 6) Des naturforſchenden Vereins in Bamberg, 7) Der Geſellſchaft naturforſchender Freunde in Mecklenburg, und 8) Des lepidopterologiſchen Tauſchvereins in Thüringen. Ferner durch einzelne Geſchenkgeber als: 1) Herrn Stadtgerichtsarzt Dr. Herrich-Schäffer in Regensburg, 2) Herrn J. Mayr in Wien, und 3) Den unterzeichneten Secretair d. V. A. Aſſmann. Die Vereinsſammlung erhielt durch Herrn Herzog ebenfalls einen kleinen Zuwachs an Coleoptern und Lepidoptern. Nach dieſer vom Präſes gegebenen Ueberſicht über die Thätigkeit des Vereins während des abgelaufenen Jahres wurden die in der Zwiſchen— zeit eingegangenen Schriften Des land wirthſchaftlichen Vereins für Unterfranken und Aſcſchaffenburg zu Würzburg pro 1854. Wochenblatt N 1 — 47. 3 Vereins angelegenheiten. der Verſammlung vorgelegt und hierauf zur ſtatutenmäßigen Neuwahl des Vorſtandes für das laufende Jahr geſchritten, und wurde der bisherige Vorſtand faſt einſtimmig wieder gewählt. Es bilden ſonach den Vorſtand: Hr. K. Letzner, Präſes. Hr. G. Frief, Bibliothekar. „ A. Aſſmann, Eecretair, „ Prof. Zeller und | Vorſtands⸗ „ A. Neuſtädt, Rendant, „ Paſt. Standfuß, J Mitglieder. Hierauf wurden vom Secretair eine Anzahl, durch Größe oder eigenthümliche Formen ausgezeichnete exotiſche Hemiptern vorgezeigt und ſchließlich von Herrn Neuſtädt eine bedeutende Anzahl europäiſcher Co— leoptern der Vereinsſammlung überwieſen. ö Die Rechnungslegung wurde auf die nächſte Monatsverſammlung verſchoben, bis zu welcher der noch fehlende Druck pro 54 fertig und die darauf bezüglichen Rechnungen eingegangen ſein werden. In der am 3. Februar abgehaltenen Sitzung hatten ſich als neu— zutretende Mitglieder angemeldet und wurden aufgenommen: 1) Herr Haupt-Steueramts-Aſſiſtent Rothe in Breslau, 2) „ Coiffeur Vogl in Breslau und 3) „ Gymnaſtallehrer Raddatz in Roſtock. Für die Bibliothek war eingegangen und wurde vorgelegt: 1) Correſpondenzblatt des naturforſchenden Vereins zu Riga. V. VI. VII. Jahrg. pro 18% % e und % 2) Mittheilungen der naturforſchenden Geſellſchaft des Oſterlandes. XII. Jahrg. 3. und 4. Heft pro 1853. 3) Verhandlungen des naturf. Vereins der preußiſchen Rhein— lande und Weſtphalens zu Bonn. XI. Jahrg. 4. Heft. 1854. Hierauf legte der Rendant Herr Neuſtädt Rechnung. Die Ein— nahme betrug incl. des Kaſſenbeſtandes bis zum 1. Februar 1855 133 Rthl. 12 for. 3 pf. verausgabt wurden 109 - 23 = 6 - Verbleibt daher baarer Beſtand: 23 Rthl. 18 ſgr. 9 pf. Die vorgelegten Rechnungen und Beläge wurden richtig befunden und Decharge ertheilt. . f Schließlich wurde von Herrn Neuſtädt noch eine Anzahl ausge— blaſener Raupen zur Anſicht vorgelegt und die dazu nöthigen Bemerfuns . gen über ihr Vorkommen und Futter mitgetheilt. In der am 3. März abgehaltenen Sitzung wurden zwei von Herrn v. Prittwitz zum Abdruck in der Vereinsſchrift eingeſendete Aufſätze vor— gelegt. „Nachträge zur ſchleſiſchen Lepidoptern-Fauna“ und „Bemerkungen über die geographiſche Farben-Ver—⸗ theilung unter den Lepidopteren“. f Ein weiterer Beitrag zur Vereinsſchrift „Die Lepidoptern-Fau⸗ na des Katzengebirges (Trebnitzer Hügel) zuſammengeſtellt von A. Nohr“ wurde im Auszuge mitgetheilt. A. Aſſmann. Vereinsangelegenheiten. Be} | Aufforderung zur Anſtellung von Beobachtungen über die periodiſchen Erſcheinungen in der Inſektenwelt. Jegliche Erſcheinung in der Natur ſteht mit einer unzähligen Reihe anderer Phänomene in geſetzlicher Verbindung. Indem die Eide ſich ein— mal um ihre Achſe dreht, veranlaßt ſie den Wechſel von Tag und Nacht und theilt dadurch auch das Leben der Thiere und Pflanzen in zwei, oft ſehr weſentlich verſchiedene Epochen. Indem die Erde einmal ihre Bahn um die Sonne zurücklegt, veranlaßt ſie in unſeren Breiten die Reihenfolge der Jahreszeiten, einen geſetzlichen Wechſel gewiſſer klimatiſcher Verhält— niſſe und führt gleichzeitig, und in Folge deſſen, eine regelmäßige Periode der Erſcheinungen in der organiſchen Welt herbei. Die ſteigende Wärme im Frühjahr erweckt die Pflanzen aus ihrem Schlummer, in den die abnehmende Temperatur des Herbſtes ſie verfenkt hatte; ſie lockt gleich— zeitig das Heer der Inſekten aus ihrem Ei oder Puppenzuſtande, oder erweckt ſie aus dem Schlafe, in welchem ſie die nahrungsloſe Zeit des Winters zugebracht hatten; ſie bringt die Zugvögel in ihre alten Neſter zurück, die theils aus demſelben Grunde, theils um die allzuſtrenge Kälte zu vermeiden, füdlichere Striche aufgeſucht hatten. Den entgegengeſetzten Einfluß übt der Herbſt auf Thier- und Pflanzenwelt aus. Der Zuſammenhang der Pflanzen mit den Bedingungen des Kli— ma's iſt ein einfacher, directer, indem jede Entwickelungsſtufe einer jeden Pflanze die unmittelbare Folge eines gewiſſen Maaßes von Wärme, Licht und Feuchtigkeit iſt, das ihr von außen zukömmt. Die periodiſchen Er— ſcheinungen in der Thierwelt ſind zum Theil ebenfalls direct an dieſe klimatiſchen Bedingungen geknüpft, indem z. B. zum Ausbrüten der Eier eine gewiſſe Wärmemenge eine gewiſſe Zeitlang eingewirkt haben muß. Zum Theil ſtehen jedoch auch die Phänomene des Thierlebens, nament— lich aber der Inſektenwelt, in einem räthſelhaften Zuſammenhang mit der Entwickelung der Pflanzen, in ſofern nicht nur die Pflanzen von der Na— tur ſelbſt in vielen Beziehungen, namentlich bei der Befruchtung an ge— wiſſe Inſekten gewieſen ſcheinen, ſondern auch umgekehrt in noch weit höherem Maaße die Inſekten zu ihrer Nahrung gewiſſer Pflanzen bedür— fen und daher nicht eher zum Vorſchein kommen, als bis diefe ihnen hin— reichende Subſiſtens bieten können. Da aber die Entwickelung der Pflanze ſelbſt wieder vom Klima abhängt, fo find im Grunde auch diejenigen Erſcheinungen in der Inſektenwelt, welche zunächſt mit den Vegetations— phaſen zuſammenhängen, in letzter Inſtanz von den meteorologiſchen Be— dingungen abzuleiten. Bekanntlich find dieſe meteorologiſchen Bedingungen in den verſchie— denen Jahren in ſehr verſchiedener Weiſe vertheilt. In einem Jahre bleibt der Winter faft ganz aus, und das Leben der Natur erleidet faſt gar keine Unterbrechung; in einem andern reicht der Winterſchlaf bis in die Frühlingsmonate hinein. Damit der Erde eine beſtimmte Menge * 4 Vereins angelegenheiten. Wärme von der Sonne zuſtröme, ſind in dem einen Jahre mehr, in dem andern weniger Tage erforderlich. Ebenſo verhält es ſich mit der Feuch— tigkeit, den Winden ꝛc, die Jahr für Jahr dem unregelmäßigſten, ſchein— bar ganz willkürlichen Wechſel unterworfen ſind. : Da nun aber die Entwickelungsepochen der Pflanzen ſtets eine ber ſtimmte Menge Wärme und Feuchtigkeit bedürfen, ſo iſt es klar, daß ſie in dem einen Jahre früher, im andern ſpäter eintreten müſſen. Es iſt daher von Intereſſe den Zeitpunkt aufzuzeichnen, in welchem alljähriy die wichtigſten Entwickelungsſtufen der wichtigſten Pflanzen eintreten, weil wir an ihnen ein Maaß haben für den Character des Klimas, wie es in jedem Jahre ſich dargeſtellt hat. Aus dieſem Grunde haben mehrere gelehrte Geſellſchaften, und zwar zuerſt die Brüſſeler Akademie der Wiſſenſchaften, die Anſtel— lung regelmäßiger Beobachtungen veranlaßt, welche die periodiſehen Erſchei— nungen der Pflanzenwelt zum Gegenſtand und zur Erzielung möglichſt zu— verläßiger und unter ſich vergleichbarer Angaben zum Zweck haben. In neuerer Zeit und im größten Maaßſtabe ſind ſolche regelmäßige Vegeta— lionsbeobachtungen von der ſchleſiſchen Geſellſchaft für vater— ländiſche Kultur in einem großen Theile von Deutſchland veranlaßt worden; feit Kurzem hat ſich das Netz der Beobachter auch über Mecklen— burg und ganz Oeſterreich ausgedehnt. * Der innige Zuſammenhang, in welchem die periodiſchen Erſcheinun— gen in der Thier- und zunächſt in der Inſektenwelt mit den Verhältniffen des Klimas im Allgemeinen und mit der Entwickelung der Pflanzen ins Beſondere ſteht, macht es in hohem Grade wünſchenswerth, daß auch die erſteren in verſchiedenen Jahren und Orten einer regelmäßigen und zuver— läßigen Beobachtung unterworfen werden möchten. Es find zu dieſem Zweck bereits vor mehreren Jahren von dem berühmten belgiſchen Sta— tiftifer Quetelet Inſtructionen zur Beobachtung der periodiſchen Erſcheinungen im Thierreich entworfen worden, und es gehen ge— mäß dieſer Inſtruction bei der Brüſſeler Akademie jährlich eine Reihe Beobachtungen über Ankunft und Abreiſe gewiſſer Vögel, über das erſte Erſcheinen, die maſſenhafte Entwickelung, die Begattungszeit und das Verſchwinden gewiſſer Inſekten ein. Auch die k. k. Centralanſtalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien unter der Leitung ihres tüch— tigen Adjuncten C. Fritſſch hat ſeit einigen Jahren dergleichen Beob— achtungen zu ſammeln angefangen. i f Aufgefordert durch die Secretaire der naturwiſſenſchaftlichen Section der ſchleſiſchen Geſellſchaft, Herrn Geheim-Rath Prof. Göppert und Herrn Privat-Docent Dr. Cohn, welche die Anſtellung entomologiſcher Unterſuchungen im Anſchluß an die von ihnen geleiteten botaniſchen für wünſchenswerth halten, erlaube ich mir die geehrten Mitglieder unſeres Vereins ſo wie überhaupt alle für dieſe Sache ſich intereſſirenden Ento— mologen Deutſchlands und der angränzenden Länder zur Aufzeichnung ihrer Beobachtungen über die periodiſchen Erſcheinungen in der Inſekten⸗ welt aufzufordern. e Bereinsangelegenheiten. 5 Es werden vorzugsweiſe ſolche Inſekten zu berückſichtigen ſein, deren Erſcheinen ſich auf einen kurzen Zeitraum beſchränkt und die Entwicke— lung daher in inniger Beziehung mit den klimatiſchen Verhältniſſen zu ſtehen ſcheint. Inſekten, die das ganze Jahr anzutreffen ſind, würden zwar, als für dieſen Zweck nicht geeignet, auszuſchließen fein, jedoch wäre in andrer Beziehung ihre Beobachtung auch ſehr erwünſcht, um nehmlich zu ermitteln, ob ſich ihr immerwährendes Vorhandenſein auf ungleiche Entwickelung der früheren Stände, oder aber auf ſich oft und raſch wie— derholende Generation gründet; ſolche, die bei uns in Bäumen ꝛc. über— wintern und daher an den erſten warmen Tagen ſchon hervorkommen, find zu brauchbaren Beobachtungen ebenfalls nicht geeignet. Dagegen werden ſolche Thierchen, deren Eier im Herbſt gelegt, im nächſten Jahre erſt zur vollen Entwickelung kommen, oder deren Puppen überwintern, zu den werthvollſten und genaueſten Unterſuchungen Gelegenheit geben. - Von allen Inſektenordnungen dürften fih die Lepidoptern vorzugsweiſe zu dieſen Beobachtungen eignen, und werde ich am Schluß ein Verzeichniß jener Gattungen oder einzelnen Arten geben, welche einer beſonderen Berückſichtigung werth find. Nächſt den Lepidoptern eignen ſich die Neuroptern noch am meiſten zu dergleichen Beobachtungen und zwar beſonders jene Familien, deren Larven im Waſſer leben, als die Sialiden, Libelluliden, Ephe- meriden und Phryganiden. Von Coleoptern dürften nur jene berückſichtigt werden, welche als ausgebildetes Inſekt oder als Larve ſich von Blättern nähren und hiervon vorzugsweiſe die Melolonthiden, Chrysomelinen und ein Theil der Cuxculioniden. Aus den übrigen Inſektenordnungen verdienten zwar auch mehrere Familien der Berückſichtigung einer genauen Beobachtung, doch iſt die Zahl derer, welche dieſelben fammeln, leider zu gering um ein nur eini— germaßen günſtiges Reſultat der Beobachtungen erwarten zu dürfen, wes— halb wir es auch unterlaſſen, die betreffenden Familien namhaft zu ma— chen, es vielmehr jenen, welche über einzelne Arten aus jenen Ordnun— gen Beobachtungen anſtellen wollen, überlaſſen, ſich die am geeignetſten erſcheinenden Thiere hierzu ſelbſt auszuwählen. Sollen dieſe Beobachtungen ihrem Zweck entſprechen, ſo wird es darauf ankommen, die beiden wichtigſten Epochen ihrer Entwickelung, den Larvenzuftand und das vollkommene Inſekt in ihrem ganzen Verlauf genau zu beobachten, beſonders aber den Tag ihrer Entwickelung aus dem Ei, den der Verwandlung zur Puppe, aus dieſer in das vollkom— mene Inſekt und das Verſchwinden deſſelben genau zu verzeichnen. Eben ſo wird die Zeit der Begattung, eine kurze Characteriſtik des Fundortes nebſt Angabe ſeiner geographiſchen Lage und die Höhe über dem Meeres— ſpiegel zu intereſſanten Vergleichungen Anlaß geben. Wenn dergleichen Beobachtungen aus verſchiedenen Orten in ver— ſchiedener geographiſcher Lage und Höhe an uns gelangen, ſo wird ſich daraus conſtatiren laſſen, ob die Entwickelung der Inſekten nach den— 6 Vereinsangelegenheiten. ſelben Geſetzen in größerer Höhe oder Breite verzögert wird, die für die Vegetation ſchon feſtgeſtellt find. Es iſt eine bekannte Erfahrung, daß gewiſſe Inſekten in gewiſſen Jahren ganz beſonders häufig ſich entwickeln, während ſie in anderen ſel— tener oder gar nicht ſich ſehen laſſen. Man hat behauptet, daß hier eine mehrjährige Periode vorhanden ſei, doch fehlt es für die meiſten Fälle an genügenden Nachweiſen. Es wäre daher zu wünſchen, wenn auch hierauf ſich die Aufmerkſamkeit der Herren Beobachter richte, und die Fälle ungewöhnlich maſſenhafter oder ſpärlicher Entwickelung bei den verſchiedenen Arten aufgezeichnet würden. Wir machen hierbei unter den Le pid op- tern namentlich auf Papilio Cardui, Crataegi, Edus a, Sphinx Galii, Convolvuli, Atropos, Bombyx Prozes- sıonea, Pinivora, Noctua Graminis, etc.; unter den Neuroptern auf mehrere Arten aus den Gattungen Libellula und Ephemera; unter den Coleoptern auf die Melolon- then und einige Coceinellinen und unter den Diptern auf mehrere Mückenarten aus den Gattungen Chironomus und Siara und auf Dilophus v ulgarıs aufmerfjam, Die periodischen Erſcheinungen der Thier- und Pflanzenwelt find zwar in verſchiedenen Jahren auf ſehr verſchiedene Zeiten vertheilt; bei genauer Unterſuchung ſtellt ſich jedoch heraus, daß dieſe Epochen ſich ſtets innerhalb gewiſſer Gränzen bewegen, die zwar für verſchiedene Orte verſchieden ſind, für denſelben Ort ſich aber ziemlich genau feſtſtellen laſ— ſen. Es wird ſich für jede einzelne Entwickelung jedes Thieres oder je— der Pflanze ein Zeitpunkt der größten Verfrühung und Verſpätung auf— ſtellen, es wird ſich durch Vergleichung der Beobachtungen vieler Jahre eine mittlere Entwickelungszeit berechnen laſſen. Solche mittlere Entwickelungszeiten für die wichtigſten Pflanzen be— ſitzen wir bereits für mehrere Orte, ſie beſtimmen den Pflanzenkalender des Ortes und ſtehen in der directeſten Beziehung zu den mittleren Tempe— ratur-Feuchtigkeils-Verhältniſſen ꝛc. Solche mittlere Entwickelungszeiten auch für Inſekten feſtzuſtellen iſt die Aufgabe unſeres Unternehmens, und es iſt darum beſonders wün— ſchenswerth, daß die Beobachtungen durch mehrere Jahre und immer an denſelben Fundorten fortgeſetzt werden möchten. Daß hierbei aber die in Stuben oder überhaupt in geſchloſſenen Räumen erzielte Zucht nicht maaßgebend ſein kann, bedarf wohl weiter keiner Auseinanderſetzung, ſie kann höchſtens nur zur Ergänzung der betreffenden Daten, falls eine Beob— achtung am Fundort ſelbſt nicht möglich war, benützt werden, iſt dann aber auf dem betreffenden Sehema genau zu bemerken. Es iſt uns indeß nicht unbekannt, daß die genaue Beobachtung aller Entwickelungsſtufen im Freien bei den meiſten Inſekten ſchwierig bei Vielen ſogar ganz unmöglich iſt und genügt es daher zu dem angegebe— nen Zweck vollkommen, wenn nur die eine der beiden Hauptepochen ihrer Entwickelung möglichſt ſorgfältig und genau beobachtet und vers zeichnet wird. N | Vereinsangelegenheiten. 7 Ohne Zweifel haben viele unſrer Mitglieder ſo wie diejenigen En— tomologen, welche ſich bei dieſen Beobachtungen betheiligen wollen, für ſich ſchon ſeit Jahren über das Erſcheinen der Inſekten Aufzeichnungen ge— macht, und wäre es ſehr zu wünſchen, wenn dieſelben uns dieſe Notizen zukommen laſſen wollten, damit wir aus ihnen die mittlere Entwickelungs— zeit für die betreffenden Thierchen berechnen könnten. Es werden ſich möglicher Weiſe, geſtützt auf die meteorologiſchen Erſcheinungen, bei den beobachteten Inſekten ſpäter auch Normen feſtſtellen laſſen, nach denen man ihr Erſcheinen mit einer gewiſſen Wahrſcheinlichkeit ſchon im 5 aus wird berechnen können. N Die nach beigefügtem Schema verzeichneten Beobachtungen könen am Schluße jeden Jahres von den am Vereinstauſch ſich betheiligenden Mitgliedern mit den Doubletten- oder Deſideraten-Verzeichniſſen direkt an mich, von den übrigen Beobachtern zur ſelben Zeit aber auch an die oben bezeichneten beiden Herren Secretaire der naturwiſſenſchaftlichen Section, zur Weiterbeförderung an mich, eingeſandt werden. Die eingehenden Beobachtungen werden dann ſofort bearbeitet und zuſammengeſtellt und die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe derſelben in unſter Zeitſchrift veröffentlicht und den Herren Beobachtern zugeſtellt werden. Breslau im März 1855. A. Aſſmann, Lithograph. z. 3. Secretair des Vereins für ſchleſiſche Inſektenkunde. 8 Vereinsangelegenheiten. Verzei chniß der für die anzuſtellenden Beobachtungen am geeignetſten erſcheinenden Gattungen und Arten der Lepidopteren, geordnet nach dem am meiſten bekannten Syſtem von Ochſenheimer⸗Treitſchke. Die bei den einzelnen Gattungen und Arten vorzugsweiſe zu beach— tende Entwickelungsepoche iſt für den Larvenzuſtand durch ein nach geſetztes L, für das vollkommene Inſekt durch J bezeichnet, wo Nichts angegeben iſt, ſind beide Epochen gleich wichtig zu beobachten. 8 I. Papilionidae. Tagfalter. Gen. Melitaea J; G6. Argynnis mit Ausſchluß von Selene und Latonia J.; G. Vanessa nur Prorsa in beiden Generationen; G. Limenitis und Apatura J.; aus dem G. Hipparchia eignen ſich am beſten die in der erſten Familie (Satyrus) befindliche Arten, Aley- one und Verwandte, dann die in der 4. Fam. (Erebia) wie Medusa, Melampus ete. zu Beobachtungen; von den Lyeaenen die blauen Arten, welche auf der Unterſeite kein rothgelbes Querband am Außen— rande der Hinterflügel haben, wie Arion, Cyllarus ete., ferner die kleingeſchwänzten (Theela) und von den Goldfaltern (Polyommatus) Circe und Helle, J.; Nemeobius Lucina J.; G. Papilio und Doritis; im G. Pontia die Arten Crataegi, Daplidice, Cardami- nes und Sinapis; von Colias Edusa, Myrmidone und Palaeno J.; G. Hesperia die Arten Tages, Paniseus, Comma, Lineola und Verwandte. J. 8 5 i II. Sphingidae. Schwärmer.“ Zygaena Meliloti, Trifolii, Onobryehis, J.; Syntomis Phe- gea, J.; Sesia Apiformis, J.; Macroglossa Stellatarum ; Deile- phila Elpenor, Poreellus und Galii; Sphinx Pinastri und Con- volvuli, J.; Acherontia Atropos; Gen. Smerinthus. ’ III. Bombyeidae. Spinner. f Von den Gen. Saturnia, Aglia, Endromis, Harpyia, Noto- donta nnd Pygaera die L.; Gastropacha Prozessionea, Pinivora, Everia, Lanestris, Neustria und Castrensis; Liparis Dispar, Mo- nacha und Chrysorrhoea; Gen. Lithosia; G. Euprepia. IV. Noctuidae. Eulen. Gen. Acronyeta, L.; G. RKymatophora, J.; im G. Hadena die L., welche in den Saamenkapſeln oder doch von dem Saamen der nelfenartigen, Gewächſe leben (Dianthoeeia) z. B. Cucubali, Cap- sincola, Echii ete.; G. Xanthia; G. Cosmia nnd Cucullia, L.; G. Asteroscopus, J.; G. Plusia exel. Gamma und Chrysitis; G. Acontia, Catocala und Brephos, J. a Vereinsangelegenheiten. | 00 V. Geometridae. Spanner. Von dieſen ſind mehrere zu den Beobachtungen vorzüglich geeig— net, und zwar alle jene Arten, deren Weibehen entweder gar keine oder doch nur verkümmerte Flügel beſitzen, z. B. Amphydasis Pomonaria und Hispidaria, Fidonia (Hibernia) Leucophaearia, Progemmaria Rupicapraria ete., Acidalia Brumata und die auf den Hinterflü— geln noch mit beſonderen Lappen verſehenen (Lobophora) wie Lobula— ta, Hexapterata ete. . Von den Mierolepidoptern verdienen zwar auch viele ge— nau beobachtet zu werden, doch würde ſich dadurch die Zahl der zu be— obachtenden Objeete zu ſehr vermehren, und dem Ganzen eher Schaden als Nutzen bringen. Diejenigen, welche ſich jedoch auch mit der Beob— achtung dieſer Kleinſehmetterlinge befaſſen wollen, mögen vorzugsweiſe folgende Gattungen berückſichtigen. Von Pyraliden das G. Nymphula; von Tortriciden d. Genera Penthina, Tortrix und Teras; von Tineiden die Gen. Adela und Hyponomeuta und von den Pterophoriden den allbekannten Pter. pentadactylus. Damit dieſe Beobachtungen aber ein ihrem Zweck entſprechendes Reſultat ergeben, iſt es erforderlich, daß an allen Orten die gleichen Spe— cies beobachtet werden. Dieſe aber ſchon jetzt von hier aus einzeln nam— haft zu machen iſt nicht gut möglich; es wird fieh vielmehr erſt nach Eingang der Notizen des erſten Beobachtungsjahres herausſtellen, welche Arten allgemein beobachtet wurden und ſich daher am Beſten zu dem an— gegebenen Zwecke eignen. 10 Namen des Inſekts. Vereinsangelegenheiten. S'̃ch e m a zur Eintragung der gemachten Beobachtungen. . Tr nn neue ⁵àigö phiſche Lage Geogra⸗ Höhe über dem nach Meeres⸗ Länge ſpiegel. und Breite. Larve. vollk. Infekt. | Fundort. = = 2 — zn 2 w 2 |2 |E |2 je m |s deſſen S 5 — = 2 2 7 . = 2 |: 23 E S875 verhältniſſe S S 228 es 288 N e E88 e 12 2 2 SSS S S Ss S „ Namen. Bodenbe- S r ö S ſchafſen⸗ 2 5 SES S SIE SSS heit. am a | Sn & a 11:22]: 5.16. 17.18 | 10. Tr VBeſon⸗ dere Bemer⸗ kungen. Druck von A. Klockau iu Brieg. Correſpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde zu Breslau. 18535. M 2. Bericht über die im II. Quartal 1855 abgehaltenen Sitzungen. In der am 7. April abgehaltenen Verſammlung wurden die in der Zwiſchenzeit für die Bibliothek und Sammlung eingegangenen Ge- ſchenke den Anweſenden zur Kenntnißnahme vorgelegt. Für die Biblothek waren eingegangen: — 1) Cornelius, Beiträge zur nähern Kenntniß von Periplaneta orientalis. Elberfeld. 1853. 8°, e Geſchenk des Herrn Verfaſſers. 2) Löw, Dipterologiſche Beiträge. Poſen 1845. 40. Geſchenk des Herrn Präſes, K. Letzner. Für die Vereinsſammlung war eingegangen: 200 Species Coleoptern in zahlreichen Eremplaren, aus der Grafſchaft Glatz. Geſchenk des Herrn Oberförſter G. Zebe. Hierauf theilte Herr Letzner Einiges über, für Schleften neue, Co- leoptern mit, und von Herrn Herzog wurde ein für e neuer Spanner, Acidalia fluviata, vorgezeigt. In der am 5. Mai abgehaltenen Sitzung wurden die im Tauſch gegen die Vereinsſchrift eingegangenen Geſellſchaftsſchriften: 1) Correſpondenzblatt des zoolo giſch⸗ mineralogiſchen Vereins in Regensburg. VIII. Jahrg. 1854. 2) Bericht des lepidopterologiſchen Tauſchvereins in Thüringen, pro 1854. 3) Verhandlungen des zoologiſch-botaniſchen Vereins in Wien. IV. Jahrg. 1854. zur Anſicht vorgelegt. Hierauf wurden von Herrn Nohr eine Anzahl Geometrae aus der Gattung Cidaria, fo wie zwei ſehr ſchöne Varietäten von Argynnis Selene vorgezeigt, welche von ihm in der Umgegend von Obernigk erbeutet worden waren. In der am 2. Juni abgehalten Sitzung wurde als neuzutretendes Mitglied DR: Herr Dr. R. Döring in Brieg. 12 Vereinsangelegenheiten. Hierauf machten einige der anweſenden Mitglieder Mittheilungen über die von ihnen unternommenen Erkurſionen nach den in der Nähe Breslaus gelegenen Fangplätzen, wobei fich herausſtellte, daß die fo lan— ge andauernde Kälte der Entwickelung der Inſekten wahrſcheinlich mehr geſchadet habe als die mehrmahlig eingetretene Ueberſchwemmung, in— dem ſelbſt an jenen Orten, welche von der Ueberfluthung verfehont ge— blieben waren, ſelbſt die ſonſt ſehr häufigen Arten entweder gar nicht oder nur höchſt einzeln zu finden waren. 5 Anzeige. Diejenigen Mitglieder, welche mit ihren Jahresbeiträgen pro 54 und 55 noch im Rückſtand find, werden hierdurch erſucht, ſelbe bis ſpäteſtens Ende Juli einzuſenden; nach Ablauf dieſer Friſt wird angenommen wer— den, daß ſie es vorziehen, die Beiträge, nach $. 12 der Statuten, durch Poſtvorſchuß erheben zu laſſen. 5 A. Aſſmann. z. Z. Seeretair des Vereins. Druck ven A. Klodau in Brieg, Correſpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde zu Breslau. 1855. 3 und 4. Bericht über die im III. u. IV. Quartal 1855 abgehaltenen Vereinsſitzungen. In der am 7. Juli abgehaltenen Sitzung wurden die in der Zwi— ſchenzeit für die Vereins-Bibliothek und Sammlung eingegangenen Ge— ſchenke zur Anſicht vorgelegt. Für die Bibliothek waren eingegangen: 1) Verhandlungen des ſiebenbürgiſchen Vereins für Natur⸗ wiſſenſchaften zu Herrmannſtadt V. Jahrg. 1854. 2) Bericht des Vereins für die Fauna der Provinz Preu— en. No. 7. 1855. 3) Beiträge zur Käferfauna der Provinz Preußen, von Dr. von Franzius. 1853. 4) Gemeinnützige Wochenſchrift des landwirthfchaftlichen Kreis⸗Comite's für Unterfranken und Aſchaffen— burg zu Würzburg. V. Jahrg. 1855. No. 7 — 12. Für die Vereins ſammlung waren eingegangen: 65 Species meiſt Nord-Amerikaniſche Coleoptern in 100 Exemplaren, als Geſchenk eines früheren Vereins- Mitgliedes, Herrn Dr. Matthes, z. Z. in Texas. Diplome wurden ausgefertigt: 1) Für Herrn Dr. Matthes als Chrenmitglied des Vereins, und 2) Für Herrn Dr. R. Döring in Brieg, als wirkliches Mitglied. Hierauf erfolgten einige Mittheilungen über den Fang der Inſekten wärend des verfloſſenen Monats. In der am 4. A uguſt abgehaltenen Sitzung kamen ebenfalls nur Mittheilungen lokalen Interreſſes zur Beſprechung. Zum Schluß über— gab der Unterzeichnete für die Vereinsbibliothek: Verzeichniß der in der Grafſchaft Glatz und beſonders um Reinerz vorkommenden Schmetterlinge, zuſammengeſtellt von A. Aſſmann. (Separatabdruck aus „Der Curgaſt in Reinerz“ von Dr. Gottwald. Breslau 1855.) 14 Vereinsangelegenheiten. In der am 1. September abgehaltenen Sitzung hatten ſich als Mitglieder angemeldet und wurden aufgenommen: 1) Herr Apotheker Sauer in Lewin. 2) Herr Cand. th. Marx, z. 3. in Bunzelditz. In der am 6. October abgehaltenen Sitzung war für die Bi— bliothek eingegangen: Verhandlungen des naturhiſtoriſchen Vereins der preußi⸗ ſchen Rheinlande und Weſtphalens zu Bonn. 1855. Heft 1 u. 2. Hierauf machte der Unterzeichnete einige Mittheilungen über die Zucht von Cnethocampa pinivora unter Vorzeigung dieſer und der ver— wandten Arten. Von Herrn Schulz wurde eine ſeit mehreren Jahren in Schleften nicht mehr gefundene Zygaene (Ephialtes) vorgezeigt, welche derſelbe vor Kurzem bei Mahlen unweit Breslau gefangen hatte. In der am 3. November abgehaltenen Sitzung war für die Bi— bliothek eingegangen: Gemeinnützige Wochenſchrift das landwirthſchaftlichen Kreis— Komite's für Unterfranken und Aſchaffenburg zu Würzburg. V. Jahrg. 1875. Nr. 20 — 39. Als Mitglied hatte ſich gemeldet und wurde aufgenommen: Herr Angermann, Lehrer in Riemberg. Hierauf erfolgten einige lepidopterologiſche Mittheilungen von Hrn. Neuſtädt und dem Unterzeichneten. In der am 1. December abgehaltenen Sitzung waren für die Bibliothek eingegangen: 1) Jahresbericht der ſchleſiſchen Geſellſchaft für vaterlän- diſche Kultur zu Breslau. pro 1854. 2) Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeſchichte in Meklenburg. IX. Heft. 1855. Hierauf erfolgte eine Beſprechung über das im nächſten Monat ab— zuhaltende Stiftungsfeſt des Vereins. A. Aſſmann, Druck von A. Klockau in Brieg. Lepidoptera. Nachträge zur ſehleſiſchen Lepidoptern⸗ Fauna, von v. Prittwitz. Einige Bemerkungen zu dem Aufſatz des Herrn von Prittwitz, („Nachträge zur ſchleſiſchen Lepidoptern⸗-Fauna“) von A. Aſſmann. Die erſten Stände von Noctua conflua Tr. und ein Zwitter dieſer Eule, beſchrieben von A. Aſſmann. Beitrag zu den im Monat Juli um Gräfen⸗ berg und am Altvater (in Oeſtr.⸗Schleſien) vorkommenden Falterarten, von A. Neuſtädt. Breslau, 1855. Druck von A. Klockau in Brieg. Be az ee : x RER u een. 1 ee TE i 4 N / — Lepidoptera: 1 1. Nachträge zur ſchleſiſchen Lepidopteru⸗Fauna, von O. F. W. L. v. Prittwitz. Herr Aſſmann hat im Jahre 1847 in der erſten Nummer des Vereinsblattes ſich der ſehr ſchätzenswerthen Arbeit unterzogen, die bis dahin gemachten Angaben über die in Schleſien einheimiſchen Arten ſorgfältig zu ſichten. Bei dieſer Gelegenheit ſind indeß auch einige Arten geſtrichen worden, die ich ſelbſt in Schleſien entdeckt oder in ſchleſiſchen Exempla— ren erhalten habe. Es iſt nothwendig dieſen das ſchleſiſche Bürgerrecht wiederzugeben. Ueber einige andere Arten befinde ich mich in der Lage ach Nachrichten zu geben. Beides ſoll in den folgenden Zeilen ge— ſchehen. 1. Arg ynnis Pales. Aſſmann ſtreicht Pales. In No. 12 pro 1849 hat Standfuß ihn wieder unter die Schleſier eingereiht. Er frägt bei jener Gelegen— heit, wer der ältere Entomologe ohne Namen ſei, welchen Dr. Döring im Bericht pro 1841 als Gewehrsmann für das ſchleſiſche Bürgerrecht der Argynnis Pales nennt. Der erſte Entdecker dieſer Art in Schleſien war der Kreis-Gerichts— Sekretair Richter, welcher 1849 in Breslau ſtarb. Er war bis zum Jahre 1846 in Brieg angeſtellt, und verdanke ich ihm meine erſten Kenntniſſe in der Entomologie. Er fing Pales, wie er mir oft geſagt hat, im Anfange des Jahrhunderts auf den Iſer-Wieſen. 2. Limenitis Lucilla. Von dieſer Art iſt meines Wiſſens nur 1 Stück, und zwar im Sommer 1834, in Polniſch Wartenberg gefangen. Das Exemplar beſitze ich noch. Der Fangort Waldenburg in einem ſpäteren Bericht beruht auf einem Irrthum— A 2 - Lepidoptera. ‚ 3. Limenitis Camilla. Richter hat mich oft verfichert, daß er dieſe Art, welche er ſehr wohl von Sibylla ſchied, mit Sibylla und Vanessa V- album bei dem Waldtempel in Landeck gefangen babe. 5 Er pflegte dabei zu bemerken, daß wenn ſeine ſchleſiſchen Tagfalter nicht ſchon fertig geweſen wären, er die Art aufgenommen haben würde, 4. Agrotis Multangula. Bei den Eulen (No. 5. 1848 sub 3) will Herr Aſſmann Mul- tangula ſtreichen. Das fragliche Exemplar, eine ſichere Multangula, beſitze ich noch heute. Der Bergeleve Wanke zog es im Sommer 1840 in Waldenburg aus einer auf Galjum gefundenen Raupe. Ich habe es bei ihm geſehen, als es eben vom Spannbrett kam und es päter acquirirt. 5. Noctua Dahlii. Herr Aſſmann ſcheint nicht gewußt zu haben, wer die Art als chleſiſch angezeigt hatte. Andernfalls hätte er bei mir nachfragen müſ— en, was er nicht gethan. Ich fing 1834 ein Exemplar in Kreiſewitz an einem Fenſter. Richter beſtimmte es nach 2 von Dahl ſelbſt ihm geſandeten Stücken. Vor Kurzem ſandte ich es an Herrn Prf. Zeller, welcher die Art ebenfalls für richtig beſtimmt erklärte. Dahlii iſt alſo wieder unter die Schleſier aufzunehmen. 6. Cerastis Erythrocephala. Die noch in meiner Sammlung in einem Stück vorhandene Art ift Erythrocephala und nicht Glabra, wie ich irrthümlich behauptete. Zeller war mit meiner Beſtimmung, die ſich früher auf ein von Och— ſenheimer ſelbſt beſtimmtes Pärchen in der Charpentierſchen Sammlung ſtützte, völlig einverſtanden. Dieſen 5 Arten iſt das ſchleſiſche Bürgerrecht alſo ſicher. Erythro— cephala, Dahlii, Multangula und Camilla treten dem ſchleſiſchen Cataloge neu zu. Lepidoptera. 3 II. Eine für Sehleſien neue Cucullia. Da ich ſelbſt ſelten Zeit zum Sammeln habe, pflege ich Raupen durch Schulknaben einſammeln zu laſſen. Knaben welche im vorigen Herbſt von mir beauftragt waren Absynthit und Abrotani abzuklopfen brachten mir Anfang September vorigen Jahres 2 kleine mir völlig fremde, der Absynthii ähnliche höckerloſe Raupen mit der Nachricht, daß ſie dieſelben die eine bei Grüningen die andre am Damm bei Gar— bendorf von Artemisia vulgaris geklopft Are Ich fütterte beide und habe ſie auch beide zur Verpuppung gebracht. Da nach einer brieflichen Mittheilung Wocke's in Breslau einem Sammler aus einer nicht näher beachteten Raupe Fraudatrix Eversm. Freyer ausgekommen iſt, ſo wird es wohl dieſe Art ſein und gebe ich um auf ſie auf— merkſam zu machen ihre Beſchreibung. In Geſtalt und Sitten erinnert die Raupe, die mit Absynthii und e Aehnlichkeit hat, mich am meiſten an Seutosa. Sie hat wie dieſe die Gewohnheit im Si— tzen mit dem 4. und 5. Ringe einen Buckel zu bilden. Der Kopf iſt flach, perlfarben, über den grünlichen Freßwerkzeugen ſteht ein dunkelgrü— nes Stirndreieck, deſſen obere Spitze am dunkelſten iſt. Wo fich der Kopf in den erſten Ring, in den er oft zur Hälfte hineingezogen wird, einlenkt, iſt er reichlich mit dunkelgrünen Punkten beſetzt, ſo u dieſelben an den Rändern des Stirndreiecks am ſpärliehſten ſtehen. Das Perlweiß der Grundfarbe tritt dadurch unmittelbar am Stirndreieck am beſten hervor. Einige größere dunklere Punkte ſtehen dicht über den Freßſpitzen. Der erſte Ring iſt graulich, meiſt mit e Schimmer und führt auf jeder Seite einen horizontalen grünlich-braunen Stkich. Die Grundfarbe der übrigen Ringe iſt perlweiß mit leichtem fleif: chfarbigen Schimmer, über und über mit grünlichen Atomen bedeckt. Ueber den Rücken ziehen zwei grünlich-braune Streife, durch gehäufte Atome gebildet. Die dun- kelſten Stellen ſchielen roth-braun. Vom 2. bis 11. Ringe ſteht in jeder Seite am Cinſchnitt beginnend ſchief die Spitze nach hinten ſenkend ein braungrüner Strich deſſen Spitze am meiſten rothbraun ſchimmert. Unter jedem dieſer Striche findet ſich ein Wulſt, auf welchem die perlweiße Grundfarbe am deutlichſten hervortritt. Die Klauenfüße ſind fleiſchfarben, die Bauchfüße, in der vorderen Hälfte grünlich in der hinteren weißlich, ſind mit braunen Hackenkränzen verſehen. Der Bauch iſt perlfarben mit grünlichen Atomen. Auf dem Körper finden ſich einzelne mit je einem Härchen beſetzte Warzen. Bei der Betrachtung durch die Lupe nimmt man auch unmittelbar auf der Hornfläche des Kopfes ſtehende Härchen 4 Lepidoptera. wahr. Auf dem 12. Ringe fieht man 2 braune, auf den Segmenten 2 bis 11 je 4 braune hell gekernte Warzen. Das vorderſte Paar ſteht am wenigſten auseinander. Auf dem Bauche und in den Seiten ſind noch mehrere zerſtreut, in denen ich eine beſondere Ordnung nicht bemer— ken konnte. In der Spitze der Seitenſtriche liegen die ocherbräunlichen ſchwarz umzogenen Lüfter. Eine Raupe verſpann ſich vor dem 17. die andere am 18. Sep— tember. Geſpinnſt und Puppe erinnern an Asteris, ſind aber kleiner. Die Raupen fraßen nur Saamen und Blüthen der Artemisia vulgaris. Erwachſen ſaßen ſie am Tage in ihrem Behälter auf dem Boden und verſteckten ſich zwiſchen Erdklümpchen. An den mir bekannten Cucullien (Absynthii, Abrotani, Artemisiae, Verbasei, Sero- phulariae, Tanaceti, Asteris, Gnaphalii und Umbratiea) habe ich eine ähnliche Sitte nicht wahrgenommen. Vorläufig liegen noch beide als Puppen. Sollten ſie auskommen, ſo werde ich nicht verabſäumen die Art, die ich erzogen, bekannt zu machen. Jedenfalls findet ſich die Raupe auch anderswo und iſt nur über— ſehen, weil Niemand darauf verfallen iſt Abends zu klopfen. Lepidoptera. 8 Einige Bemerkungen zu dem Aufſatze des Herrn von Prittitz: („Nachträge zur ſchleſiſchen Lepidoptern-Fauna“) von A. Aſſmann. Da in dem vorſtehenden Aufſatz meine frühere Arbeit in dieſer Zeit— ſchrift über die ſchleſiſchen Lepidoptern von Herrn v. Prittwitz mehrfach erwähnt wird, ihm aber die Gründe unbekannt waren, warum ich mehreren Arten das ſchleſiſche Bürgerrecht nicht einräumen wollte, ſo will ich ſelbe bei dieſer Gelegenheit jetzt in Kürze auseinanderſetzen. Es iſt nicht zu leugnen, da vielfache Beweiſe vorliegen, daß in die früheren Tauſchberichte durch falſche Beſtimmung Arten als ſchleſiſch auf— genommen wurden, die erſt ſpäter wirklich aufgefunden worden ſind, an— dere aber auch bis jetzt noch zweifelhaft blieben, weshalb dieſe bei noch— maliger Purificirung in dem ſeparat gedruckten Catalogus Lepidopte- rorum Silesiae weggelaſſen wurden. Um möglichſt ſicher zu gehen, und nicht gar zu viel Arten ſtreichen zu dürfen, hatte ich auch die mir zwei— felhaft ſcheinenden Species von den Entdeckern, fo weit ich ſelbe nehm— lich aus den Ortsangaben errathen konnte, zur Anſicht einſenden laſſen. Wo aber ſolche Fangorte angegeben waren, die, wie z. B. die Freibur— ger Gegend, von vielen Sammlern beſueht werden, war es mir rein un— möglich den Entdecker der betreffenden Art zu ermitteln, da auch die dar— auf bezüglichen an Hr. Dr. Döring eingefandten Berichte nicht mehr zu erlangen waren. Hierbei trat der große Uebelſtand, welchen dergleichen fauniſtiſche Zuſammenſtellungen ohne genaue Angabe der Quelle, auf welche man bei gehegtem Zweifel zurückgehen könnte, haben, recht deut— ich hervor. Daß ich aber bei jener Gelegenheit nicht auch die Samm— lung des Herrn v. Prittwitz in Anſpruch nahm, lag einfach daran, daß ich ſeinen Aufenthaltsort zu jener Zeit nicht genau ermitteln und nur jo viel in Erfahrung bringen konnte, daß Herr v. Prittwitz ziemlich entfernt von Brieg, alſo auch von ſeiner Sammlung ſei und ſich über— haupt nicht mehr mit Entomologie beſchäftige, weshalb ich es auch un— terließ weitere Nachforſchungen anzuſtellen. So viel im Allgemeinen, was die im Aufſatz angeführten Species anlangt, fo habe ich dazu Fol— gendes zu bemerken. Zu 1. Argynnis Pales var. Arsilache. Daß Arsilache in Schleſien einheimiſch, iſt nicht zu beſtreiten, ob Richter aber dieſelbe gefangen und wo, iſt ſehr fraglich, wenigſtens wollen einige hieſige Entomologen feinen Angaben nicht volle Glaubwür— digkeit beimeſſen. Bei dieſer Art hat er aber jedenfalls einem nicht die B 8 Lepidoptera. Wahrheit gefagt, entweder Hr. v. Prittwitz oder Hr. Dr. Döring. Nach Erſterem will er Pales auf den Iſerwieſen, nach Letzterem (ef. Döring. Die ſchleſiſchen Tagfalter, Brieg 1851. Zieglerſche Buchh. Schulprogramm) auf dem Rieſengebirge in der Nähe des klei— nen Teiches gefangen haben. Welche Angabe iſt nun die richtige? Daß Arsilache aber nur Varietät von Pales fein ſoll, glaube ich eben ſo wie Hr. Meyer beſtreiten zu müſſen; unter den Hundert von Arsilache- Exemplaren, die im Vereinstauſch durch meine Hände gegangen ſind, habe ich nicht ein einziges Stück gefunden, welches mei⸗ nen Pales aus der Schweiz und von den baierſehen Alpen ähn— lich geweſen wäre. Da ich, wie ſehon im Correſpondenzblatt No. 4 pro 1854 bemerkt, der Meinung des Hr. Meyer vollkommen beipflich— te, gebe ich in Nachſtehendem die dort erwähnte Auseinanderſetzung von Pales und Arsilache, und möge dieſelbe zugleich als Muſter die— nen, wie man Inſekten beobachten muß. (S. 112.) No. 77. Pales F. Pales: Hübn. F. 34. 35. — 38. 39. Isis. — 617. 618. — 963. 965. Freyer n. Beitr II. Tab. 187. F. 1. Var. III. Tab. 205. F. 2. Var. er Er ER BR Hübn. F. 563. 564 757. 758. Napaeae. 964 2 mit dunklem Schiller. z Meißner: „Auf den höhern Alpen, z. B. der Gemmi, Grimſel, ſehr „gemein und in mannigfachen Abänderungen, beſonders der un— „tern Seite. Auf der Cherbenon-Alp in Wallis fand ich häu— „fig eine ſehr dunkle, mit einem bläulichen Schiller überlaufene „Varietät, die ich ſonſt nirgends angetroffen habe.“ Dieſer eigentliche Bergfalter lebt in der Schweiz auf allen Verzwei— gungen der Alpenkette, ſowie auch auf den Voralpen, von 4500“ ü. M. bis nahe an die Schneegrenze bei 8000“ ü. M., und iſt im Juli auf allen ſonnigen Kämmen und Raſengehängen beſonders der Kalkalpen ſehr gemein. Er ſchießt da wild und flüchtig umher und ſetzt ſich meiſtens auf blühende Hieracium-Arten, zumal die Crepis-aurea, welche vielleicht der noch unbekannten Raupe als Nahrung dienen. Auch in den Glarner Alpen iſt Pales die gemeinſte Argynnis. Nach Heer meiſtens auf ſumpfigen Stellen bis auf 7500“ ü. M., wo ſie vorzüglich die Blumen von Allium Schoenoprasum beſucht. Pales kömmt in zahlloſen Abänderungen bis zur Unkenntlichkeit vor, ohne ſich indeß mit Arsilache zu vereinigen, ſo äußerſt nahe auch ein— zelne Exemplare ſich derſelben anzuſchließen ſeheinen. Meine Anſichten darüber werde ich bei der nun folgenden Arsilache gründlicher ausein— anderſetzen. Die, allerdings auffallend große Aehnlichkeit dieſer beiden Falter iſt eben eine Laune der Natur, ſo gut wie der enorme Abſtand gegen manche andere Art; ſie berechtigt aber ebenſowenig zu einer will— kürlichen Zuſammenſchmelzung mit Arsilache als die ebenſo große Aehn— lichkeit mancher Cueullien unter ſich, wie Cuc. Lucifuga mit Umbra- 59 Var. 1sis: 79 Lepidoptera. 7 a Thapsiphaga mit Blattariae, Serophulariae mit Verbaei u. a. mehr. Die aufmerffaimfte Beobachtung ſolcher Thiere im Freien, ihre abweichende Lebensweiſe und ganz beſonders die Verſchiedenheit ihrer frühern Lebensſtadien entſcheidet in ſolchen Fällen weit beſſer, als äußere unſichere Merkmale am vollkommenen Geſchöpfe und ich bin vollſtändig über— zeugt, daß bei der einſtigen Entdeckung der Pales-Raupe jeder Zweifel über ihre Artrechte wegfallen wird. Die kleinſten Exemplare, aber mit den dickſten ſchwarzen Flecken auf der Oberſeite, finden ſich auf den unterſten Fluggrenzen, z. B. auf den Voralpen der Stockhornkette, auf dem Hoch— Gurnigel bei 4500“ ü. M., Nach höhern Regionen zu, bei 5500 bis 6000 ü. M., wie auf der Spi⸗ talmatt an der Gemmi, nimmt zwar die Größe noch wenig zu, aber die ſchwarzen Flecken werden ſchon dünner und kleiner; von da an bis auf die höchſten Flugſtellen bei 7700 bis 8000 ü. M. (Cherbenon-Alp in Wallis, Hochſtollen— und Breitboden-Alp in Oberhasle) wird Pales zu— ſchends größer und ſcheint einer totalen Umgeſtaltung entgegen m gehen. Bei faſt doppelter Größe werden hier die Flecken noch kleiner, beſon— ders beim Manne, oft nur noch wie Linien und Punkte; die Untersee der Hinterflügel verliert ihr lebhaftes Zimmetroth und nimmt eine grob— ſtäubige verwaſchene, grünliche Miſchung an. Beim Weibe wird die Oberſeite durch ſtarke ſchwarzgrüne Beſtäubung verdunkelt und dabei von einem violetten Schiller überlaufen, der manchmal faſt dem von P. Ilipponos gleichkömmt. Dieſe hochalpine Form iſt Hübners P. Isis F. 964. Sie findet ſich indeß ſtellenweiſe ui untermiſcht mit der ge⸗ wöhnlichen Pales und wird mit derſelben in Begattung angetroffen; ſie erſcheint hauptſächlich an den wärmern, 1 Abhängen, wo der früh ſchmelzende Schnee die Vegetation begünſtigt, und wo das ablaufende Waſſer in moorigen Niederungen ſich ſammelt. Bedeutende Abnormitäten in der Färbung und beſonders in der Sil⸗ berfleckenbildung der Unterſeite, finden ſich gewöhnlich nur, und zwar im— mer ſelten, an ſolchen Oertlichkeiten, wo der Falter nicht vorherſchend iſt, ſondern zufällig und regelwidrig ſich hinverbreitet. Solche ausgezeichnete Abweichungen find mehrere abgebildet in Freher's n. Beitr. II. Tab. 187. F. 1 von der Höhe des Furkapaſſes in Uri (von Herrn Rothen— bach) und III. Tab. 205. F. 2 aus den Bündtner Alpen (v. Major Amſtein). Die Flugzeit von Pales dauert vom 6. oder 7. Juli an bis um die Mitte Auguſts. Von den frühern Ständen des Falters iſt meines Wiſſens noch nichts bekannt. NB. Ein Pärchen aus Lappland (b. Keitel) ſtimmt in Grö— ße, Faͤrbung und Zeichnung der Oberſeite ganz genau mit den kleinen Eremplaren von der Epitalmatt auf der Gemmi. Auf der Unterſeite der Hinterflügel iſt aber das Farbengemiſch von Silber, gelb und ſehr dunklem Roſtbraun viel greller als bei irgend einem Schweizererem— * Lepidoptera. plare. Ein zweites Männchen ebenfalls aus Lappland (p. Hern Standfuß) ſchon merklich größer, aber auch oben und unten blaſſer; die Unterſeite der Vorderflügel zeigt die ſchwarzen Fleckenbinden nur ganz verloſchen. Die der Hinterflügel iſt hell rothgelb, die gelbe Mittelbinde, der Keilfleck am Rande, ſowie auch die Silberſtellen matt und undeutlich begrenzt. Mit dieſem Eremplare faſt übereinſtimmend, nur etwas größer und die ganze Unterſeite noch blaſſer, ſind meine Eremplare von der Wengernalp (6. Auguſt). Eines derſelben iſt bei dieſer ſehr matten, bleichen Färbung der Unterſeite noch darin ausgezeichnet, daß die Mittel— binde der Hinterflügel faſt nur durch 2 feine ſchwarze Linien auf der Grundfarbe bezeichnet iſt. Dieſe Stücke von der Wengernalp, ſowie das lappländiſche von Hrn. Standfuß, bilden die unmerklichſte Uebergangs— ſtufe zu der hochalpinen Form Isis. 78. Arsilache Esp. Hübn. F. 36. 37. Freyer ä. Beitr. III. Tab. 115. F. 2 und Tab. 121. F. 2. Dieſer Falter wird von Meißner nicht aufgezählt, weil er da— mals in der Schweiz nicht bekannt war; er citirt indeß bei Pales die Hübnerſche Arsilache F. 36. 37. Nachher wurde von den meiſten Autoren ſtets nur eine Art anerkannt, die bald Pales, bald Arsilache genannt wurde, bis Treitſchke, Duponchel und Boisduval fie wieder in zwei, Freyer ſogar noch Isis als dritte Art ausſchieden. In der jüng⸗ ſten Zeit ſcheinen namentlich die deutſchen Entomologen zu einer Wieder- vereinigung dieſer beiden Arten ſich wieder ſtark hinzuneigen, wie Stand— fuß und Zeller. Erſterer hat ſeine Gründe weitläufig in der ſchleſ. Zeitſchrift für Entomologie 1849 No. 12 pag. 21. 23 niedergelegt; allein trotz ſeiner Gründlichkeit iſt er nicht zu einem Reſultate gekommen, welches die Geg— ner ſeiner Anſicht vollkommen befriedigen könnte. Hr. Standfuß 55 ſich über dieſen Punkt mit mir in Korreſpondenz geſetzt und ich trage kein Bedenken, dieſen Briefwechſel, obwohl der Form unſeres Buches nicht anpaſſend, dem entomologiſchen Publikum zur weitern Prüfung hier vor— zulegen. Hr. Standfuß ſchrieb mir nämlich unterm 12. Oktober 1850: „Zunächſt nun etwas über Pales und Arsilache: Sie ſprechen „von Verſchiedenheiten der Unterſeite, aber welche find das? Die von „Treitſchke angeführten ſind leere Täuſchung, hervorgerufen durch den, „ſeinen Eigendünkel kitzelnden Wunſch, etwas Beſſeres zu ſagen als Och— „ſenheimer, der aber hier wie ſtets ohne Vorurtheil und mit ſehr geüb— „tem Auge betrachtet. Vergleichen Sie, was Ochſenheimer J. Bd. Seite „64 — 66 über Pales ſagt. Sit durch eine Autorität, wie Treitſchke, eine Meinung in der entomologiſchen Welt einmal eingebürgert, was bei „Pales und Arsilache wirklich geſchehen iſt, dann wird das Urtheil „des Einzelnen dadurch gefangen genommen; er will ja doch nicht weniger „Scharfſicht und Unterſcheidungsgabe haben, als andere Leute. Es wäre mir Lepidopftera. 9 „nun höchſt intereſſant, wenn Sie, der Sie, wie ich, Artentrennungen „nicht lieben, alſo von dieſer Seite her kein Vorurtheil gegen meine Mei— „nung haben, die übrigens zugleich die Meinung nicht bloß Ochſenhei— „mers, ſondern vieler wiſſenſchaftlichen Entomologen iſt, wie z. B. Zeller „mir brieflich ſeine vollſte Zuſtimmung verſichert hat; ich ſage alſo, wenn „Sie die Sache nochmals gründlich von vorn an unterſuchten und mir „das Reſultat dann mittheilten, ſo wäre mir das ſehr lieb. Zu dieſem „Zwecke lege ich Ihnen in der kleinſten mitfolgenden Schachtel ein Räth— „ſel vor, welches Sie löſen mögen. Sie finden darin 7 Falter der Art „Arsilache und Pales. Davon iſt ein Stück aus Lappland, alſo Pa— „les, zwei Stück von den Iſerwieſen (in meiner mitfolgenden Arbeit er— „wähnt), alſo tiefer gefangen, als man bisher Pales, und höher als „man Arsilache vermuthete, zwei Stück aus der Danziger Gegend, „alſo von der ebenen Meeresküſte, folglich Arsilache, ein Stück aus „den baier'ſchen Alpen von Freyer und ein Stück von der Breitbodenalp „durch Ihre Güte erhalten, alſo nach weiter Reiſe wieder auf heimi— „ſchem Boden. Das unter jedem Stück befindliche Zettelchen giebt ſein „Vaterland an, zum Theil auch den Tag des Fanges. Auf dieſe Weiſe „iſt jedes Stück meiner Sendung bezeichnet. Nun bitte ich, ſehen Sie, „ohne die Zettelchen zu öffnen, alſo ohne die Flugorte ꝛc. zu kennen, je— „des Stück genau an und beſtimmen Sie nach den vermeintlichen Un— „terſcheidungszeichen, welches die Pales und welches die Arsilache „ſeien. Nachdem Sie ſo alle Stücke ſelbſt beſtimmt, ſehen Sie dann „die Zettel, welche ich aber wieder anzuſtecken bitte, nach, um ſich von „der Wahrheit oder dem Irrthum der Unterſcheidungen zu überzeugen. „Haben Sie dann das Räthſel richtig gelöſt, alſo die Falter aus der „Ebene (vermeintliche Arsilache) von denen aus den Bergen und dem „hohen Norden (vermeintliche Pales) richtig geſondert, ſo wäre damit „meine Meinung gar noch nicht widerlegt; denn ſehr oft kann man ja „aus dem Anſehen verſchiedener 5 von derſelben Art auch „ihren verſchiedenen Flugort erkennen, z. B. bei Euryale; gelingt aber „die Löſung des Räthſels nicht, erscheint Ihnen ein Falter von Danzig „als Pales oder einer von den Alpen als Arsilache, oder wiſſen Sie „mit einem Exemplare gar nicht recht wohin, dann hätte gewiß meine „Meinung in Ihren Augen ſehr an Werth gewonnen. Für die genaueſte „Richtigkeit des, auf den Zetteln Angegebenen, kann ich übrigens bür— „gen. An dem Exemplare aus Lappland werden Sie auch ſehen, daß „man mit weit größerm Rechte die Exemplare aus Lappland und die „von den Alpen als zwei Arten neben einander ſtellen könnte, als die von „den Alpen und die aus der Ebene. Wie nun aber auch dieſe Ihre „eigene Unterſuchung ausfallen möge, jedenfalls würdigen Sie nur, aber „erſt nach eigener Unterſuchung, auch meine beiliegende Arbeit“) eines „Blickes, und ich bin dann ſehr begierig darauf, das Ergebniß dieſer „Studien ſchriftlich oder gedruckt ſpäter zu leſen.“ ) Scylefifche Zeitſchrift für die Entomologie 1849. 10 Lepidoptera. Ich antwortete ihm auf dieſe Anfrage hin Folgendes: „Beim erften „Anblicke Ihrer geſandten 7 Falter habe ich (Ihrer Vorſchrift gemäß, „ohne nähmlich die Unterſeite zu beſehen und ohne die Zettel zu öffnen, „auch ohne vorerſt Ihre Abhandlung geleſen zu haben) ohne Anſtand ſo— „wohl die 3 Arsilache als auch die 4 Pales ſogleich erkannt. Nicht „die genaue Vergleichung der einzelnen Merkmale hat mich darauf „geführt, ſondern der unwillkührlich verſchiedenartige Eindruck, den die „vielen hundert Stücke, die ich nach und nach geſehen, meinen Augen ent— „lockt haben. Stecken Sie mir Hunderte von Pales und Hunderte von „Arsilache durch einander, ich will ihnen die Beſtimmung aus dem „Stegreife geben. Auch Freund Heuſer, dem ich die 7 Falter vermengt „vorlegte, erkannte ſie richtig. Damit kann nun freilich Denjenigen noch „nicht gedient ſein, welehe Arsilache und Pales als eine Art vereini— „gen wollen. Dieſe verlangen eine kritiſche Beleuchtung von Unterſchei— „dungsmerkmalen, die ſich in Worten ausdrücken laſſen. Durchgehen wir „alſo alles Weſentliche, was Ochſenheimer und Treitſehke hierüber geſagt „und wir 1 8 ſehen, ob denn auch wirklich Alles erſchöpft iſt.“ en! pag. 65 vereinigt beide Arten, hebt nur hervor, daß 1) Pales kleiner fe, 2) mit ſpitzigern Flügeln als Arsilache, welch' letztere unten ſchärfere Zeichnungen habe. 3) Die zwei erſtern Kriterien haben allerdings keinen Werth, weil ſie in einander übergehen; doch bleibt das dritte Merkmal noch übrig, nämlich die abftechendern Farben der Unterſeite. Treitſchke (Suppl. X. I. pag. 12) trennt die beiden Arten aus folgenden Gründen: I. Arsilache ſei meiſtens größer als Pales. (Nicht immer, denn es giebt Pales ſo groß und größer noch als kleine Danziger Arsilache- Männchen.) II. Arsilache habe mehr abgerundete und breitere Flügel. (I ſt ebenfalls nicht durchgreifend.) III. Arsilache habe die ſchwarze Zeichnung der Oberſeite viel ſtärker und die Fläche überhaupt mit ſchwarzem Staube bedeckt. (Die ſch warzſe Zeichnung iſt bei Ihrem bairſchen Eremplare von Pales eben Jo ſtark. Was Treitſchke mit dem ſchwarzen Staube bei Arsilache will, kann ich ſelbſt mit der Loupe nicht einſe— hen. Einzelne ſch warze Schüppchen auf der rothgelben Grundfarbe ſind eher bei Pales als bei Arsilache ſichtbar.) IV. Dieſer Staub faſſe auch den Innenrand dei e von der Wurzel bis zur Mitte ein und vereinige ſich dann mit der, durch die Mitte herablaufenden Zackenbinde. (Ganz gleich bei P ales.) V. Auf der Unterſeite der Hinterflügel hätten beide Arten in der Mitte des Außenrandes ſeinen hell ochergelben Wiſch. Tieſer ziehe bei Pales vom Rande durch die, vor den ſilbernen Randmöndchen liegende, roſtbraune Querlinie ganz durch und bedecke den hier liegenden Ringfleck, Lepidopftera. 11 der nur verloſchen durchſeheint; — bei Arsilache erhebe ſich derſelbe nie über jenen Ringfleck u. . w. Dieſer Wiſch iſt in feiner Län- genausdehnuug fehr wandelbar, ſomit auch nicht ſtich— haltig.) VI. Auf der Unterſeite der Vorderflügel fänden fich bei Arsilache die ſchwarzen Linien und Punkte von oben faſt gleich ſcharf; bei Pales und Var. Isis ſchienen ſie nur ſchattenartig durch. (Im Allgemeinen richtig, doch bei einzelnen Eremplaren von Arsilache finde ich ſie unten faſt ebenſo verloſchen wie bei Pales.) Hieraus ergiebt ſich alſo, daß Treitſchke lauter Dinge aufgefaßt hat, die wohl im Allgemeinen zutreffen, aber ihrer Veränderlichkeit wegen keine guten Trennungsgründe ſind, und daß er den wahren und ſtichhal— tigſten, wie Sie, ganz uͤberſehen hat. Er hat die Artverſchiedenheit wohl erkannt, aber den Trennungsmoment am unrechten Orte geſucht und Merkmale hervorgehoben, welehe beiden Arten (in einzelnen Exemplaren) zukommen. Dadurch verlieren ſie gleichwohl allen Werth nicht, denn die Eigenthümlichkeiten der weitaus größern Maſſe begründen eine Art mit weit mehr Recht, als einzelne zufällige Gleichheiten einer andern, nächſtverwandten, fie darum verſehmelzen können. Das krichtigſte Unterſcheidungsgefühl ergiebt ſich bei ſo ſchwierigen Arten beſſer durch die Beobachtung in der Natur ſelbſt, und iſt man einmal von dem unwill— kührlichen Eindruck, den die Eigenthümlichkeiten der Hauptmaſſe in uns hervorbringen, durchdrungen, und daran gewöhnt, jo laſſen ſich wohl noch ſubtile Merkmale herausfinden, welche die Trennung rechtfertigen, wenn ſie auch noch ſo gering und unſcheinbar ſind. Müſſen es denn jedesmal nur großartige, in die Augen ſpringende äußere Differenzen ſein, welehe zwei Arten unterſcheiden ſollen! Haben wir nicht in der Entomologie Beiſpiele genug von noch viel frappantern Aehnlichkeiten, z. B. unter den Cole— opteren in den Gattungen Cryptophagus und Meligethes, und Fälle, wo die Sprache zu Wortarm. iſt, um Dasjenige richtig zu bezeichnen, was das Auge unwillkührlich in ſich aufnimmt? So geht's uns eben bei Pales und Arsilacher Und doch dürfte fich meine Ueberzeugung auf zwei Dinge noch gründen. Einer ſieht ſo, der Andere anders und manchmal etwas mehr. 1) Finde ich bei allen meinen Arsilache & den Franſenrand etwas breiter als bei gleich großen 8 von Pales. Auch Var. Isis & hat ihn ſchmäler. 2) Pales hat längere Fühler. Mein kleinſtes Pales & hat fie fo lang wie das größte meiner Arsilache. Auf die 3) meiſt eckigere Hinterflügelform bei Pales, 4) auf ihr viel ſchwärzeres Wurzelfeld, 5) auf die faſt ganz verdüſterte Hinterleibs— falte der Hinterflügel (Innenrand), ſowie 6) auf die mattere bleicher rothgelbe Grundfarbe von Pales ſetze ich weniger Werth, weil dieſe Kri— terien Eigenthümlichkeiten ſind, nach welchen die alpiniſchen Falter dieſer Familie überhaupt hinneigen. ö 12 Len idoptera. Sehr auffallend dagegen ift wieder der Umſtand, daß Pales in be— deutenden Höhen größer und vollkommener wird (Var. Isis) [denn daß Isis wirklich nur Varietät von Pales iſt, davon habe ich mich letzten Som— mer auf den Flugſtellen überzeugt]. Wollte man alſo Pales und Arsila— che in eine Art zuſammenziehen, jo wäre es der Analogie aller übrigen Ar- gynnen ſchnurſtracks entgegen, wenn eine und dieſelbe Art zuerſt im Tieflande groß (als Arsilache), in der alpinen Region wieder kleiner (als Pales) und dann in der höchſten Alpenregion auf einmal wieder groß (als Isis) aufträte. Ebenſo auffallend wäre es, daß Pales als bloße Bergform von Arsilache je länger je dünnere Flecken bekommen ſollte, während dieſe ſchwarze Fleckenzeichnung bei allen nächſtverwandten Argynnis-Arten, gerade in den höhern Regionen, je länger je dicker und düſterer wird. Vergleiche man nur Euphrosine. Aus allem dem geht deutlich hervor, daß Pales ein eigentliches Alpenthier iſt, das, eben nur nach der Höhe zu, an Größe und Vollkommenheit gewinnt (Isis), während Arsilache gerade nur abwärts, in feuchten, moorigen Tieflandgegenden, die Bedingniſſe feiner normalen Ausbildung findet. Wenn daher auch die äußere, oft frappante Aehnlichkeit beider Arten Zweifel in der Artverſchiedenheit erweckt, ſo leitet dieſe phyſiologiſche Be— trachtung uns wieder auf Dinge, die mehr Sicherheit geben. Pales tft zudem großen Veränderungen unterworfen und darf es deshalb auch nicht verwundern, wenn einzelne Exemplare zufällig der Arsilache ſo nahe kommen. Arsilache dagegen ändert nur wenig und kaum merklich ab. Die einzige, mir je vorgekommene Abnormität iſt ein oben ganz verdun— keltes Weib, das von einem Sammler von Langnau im Jahre 1835 bei Eggiwyl erbeutet wurde. Pales lebt übrigens auf faſt allen unſern Alpen in Menge, zumal an ſehr ſonnigen, heißen Berglehnen und auf dem kurzen Raſen der Kämme, fliegt ungemein flüchtig und raſch. Am häufigſten iſt ſie über— all da, wo ein hochorangefarbiges Hieracium wächſt, auf deſſen Blü— then ſie immer abſetzt. Arsilache dagegen iſt bei uns ein wenig ver— breitetes Thier. Ich kenne als Flugort nur eine ſehr beſchränkte Gegend des Ober-Emmenthals, das ſogenannte Breitmoos zwiſchen Eggiwyl und Röthenbach und die Gegend um Schangnau; ſie fliegt daſelbſt im Juni in feuchten Thalgründen bei 2600“ ü. M. niedrig und langſam über den Boden hinweg, ungefaͤhr wie Athalia, und ſetzt ſich ſtets auf das, dort in Unzahl wuchernde Comarum palustre L. Auf den anliegenden Bergen fliegt Pales etwas ſpaͤter auch (im Juli), doch in ganz gewöhn— lichen Eremplaren und ohne irgend eine Berührung oder Ineinanderver— ſchmelzung mit Arsilache. Nach De-Laharpe kömmt Arsilache im Juli auch in den Waadtländer Alpenthälern vor. Ich glaube, dieſe Bemerkungen dürften nun wohl das Artrecht un— ſeres Falters feſtſtellen. Bis hierher Herr Meyer-Dür. Obiger Auseinanderſetzung habe ich nur noch hinzuzufügen, daß bei Lepidoptera. 13 den von mir unterſuchten Exemplaren von Pales auf der Unterfeite der Hinterflügel die Hauptadern immer reiner gelb erſcheinen als bei Arsi— lache, wo ſie mehr oder weniger durch rothbraune Schüppchen bedeckt werden. Was aber den Flugort der Arsilache anbelangt, fo dürfte die Seehöhe der Iſerwieſen (23350) jener des Ober-Emmenthals in der Schweiz (2600) und der am Brocken (nach Speyer nicht un— ter 2200) vollkommen entſprechen. Von dem Danziger Flugort ift mir die Seehöhe nicht bekannt, doch dürfte ſie immer noch mehrere 100“ betragen, die Oertlichkeit aber jedenfalls denen der übrigen Fangorte ent— ſprechen. Auch wäre es weiter Nichts Auffallendes dabei, wenn Arsi- lache in Preußen in der Ebene vorkäme, da z. B. die bei uns wohl nicht unter 1000“ herabſteigenden Doritis- Arten Apollo und Mnemo- syne in Oſt-Preußen und Curland auch in der Ebene fliegen. Zu 2. Limenitis Lueilla. Dem dort angegebenen Fundort kann ich noch einen zweiten hinzu— fügen. Luecilla wurde vor ein Paar Jahren von einem Schüler bei Oppeln in einem Exemplar erbeutet. Voriges Jahr ſoll ſich dieſer Falter auch an einer Stelle in den Vorbergen mehrfach gezeigt haben, ſeines hohen Fluges halber aber nicht zu erlangen geweſen ſein. Zu 3. Limenitis Camilla. So lange wir keinen andern Gewährsmann für das ſchleſiſche Bür— gerrecht dieſes Falters haben als Richter, dürfte es gerathener ſein, Ca— milla vorläufig noch als in Schleſien nicht einheimiſch zu betrachten. Zu 4. Agrotis Multangula. Bei dieſer Species habe ich nur zu bemerken, daß ich ſie bereits im Jahrgang 1851. Lepidoptera pag. 78. auf Autorität des Herrn Paſtor Standfuß, als ſchleſiſch wieder aufgenommen habe, was Herr v. Prittwitz überſehen haben muß. Hierbei erlaube ich mir auf einen, durch Namensverwechſelung entſtandenen Schreibfehler im Catalogus Lepid. Silesiae aufmerkſam zu machen. Auf S. 5 Columne 3 Zeile 16 v. unten ſteht der Namen Rectangula, welcher aber obige Art be— zeichnen ſoll und daher in Multangula umgeändert werden muß. Zu 5. Noctua Dahlii. Um Aufſchluß über dieſe Art zu erlangen, wandte ich mich an Hr. Dr. Döring in Brieg, da ich der Meinung war, die Angabe des Fangorts (Brieg) ſtamme von ihm, doch konnte ich keine ſichere Nach— richt darüber von ihm erhalten, zumal ſchon 10 Jahre ſelt Veröffentli— chung deſſelben verfloſſen waren und er ſelbſt nicht mehr genau angeben konnte, ob die Notiz von ihm ſtamme, in ſeiner Sammlung ſich das Thier aber auch nicht vorfand, und man eben fo gut annehmen konnte, D 14 Lepidoptera. daß es in der Zwiſchenzeit durch irgend einen Zufall verloren gegangen ſei. Zu 6. Cerastis Erythrocephala. Dieſe Art hatte ich, wie ſchon Jahrg. 1848. Lepid. pag. 8. be⸗ merkt, nur deshalb nicht aufgenommen, weil mir ihre Beſtimmung noch zweifelhaft war. Später ſuchte ich beide Arten, Erythrocephala und Glabra, richtig beſtimmt zur Anſicht zu erhalten, um über ihre Unter— ſchiede ins Klare zu kommen, wurde indeß dadurch nicht klüger, eher noch mehr verwirrt, indem es mir damit ganz ähnlich ging, wie mit Umbratica und Lactucae (ef. Jahrg. 1852 Lepid. pag. 90.); ich erhielt nehmlich beide Arten untermiſcht als die verſchiedenen Geſchlechter derſelben, bei der einen ſtellte Glabra den 8“ bei der andern das 2 vor und fo ungekehrt mit Erythrocephala. Herrich- Schäffer ſcheint ebenſo wie Boisduvel nur eine Art annehmen zu wollen, indem ich Glabra in ſeinem neueſten Verzeichniſſe nicht aufgeführt finde und dürfte ihre Anſicht von dem Zuſammengehören beider nicht ohne Grund ſein, wenn man die mannigfaltigen Varietäten der ihr naheſtehenden Vaceinii da— bei in Betracht zieht. Was endlich Cucullia Fraudatrix Ev. anlangt, fo will ein hieſiger Sammler, Namens Scholz, dieſelbe aus einer bei Breslau gefundenen Raupe im Jahre 1852 oder 53 erzogen haben. Das Erem— plar befindet ſich jetzt in der Sammlung des Herrn Friedrich. Auch wurden im vorigen Jahre von einem hieſigen Mitgliede, Herrn Müller, einige, mit der gegebenen Beſchreibung ganz übereinſtimmende Raupen in des Nähe Breslaus ebenfalls auf Artemisia vulgaris ge- funden, und zwar nicht des Abends, ſondern am Tage auf der Futter pflanze ſitzend. Ihre Erziehung gelang leider nicht, und wäre es daher ſehr wünſchenswerth, wenn Herr v. Prittwitz damit glücklicher ſein möchte, um darüber Gewißheit zu erlangen, ob ſelbe wirklich zu Frau— datrix gehört. Lepidoptera. | 15 Die erſten Stände von Noctua Conflua Treitschke und ein Zwitter diefer Eule, beſchrieben von A. Aſſmann. Noctua Conflua wurde bisher als große Seltenheit betrachtet, da es ſeit dem Tode des Entdeckers dieſer Eule, Herrn Apotheker Fehrle, keinem Sammler gelang dieſelbe in Mehrzahl zu erbeuten,*) was haupt— ſächlich wohl dem Umſtand beizumeſſen iſt, daß ſich ihr Vorkommen auf einen verhältnißmaͤßig kleinen Raum in ziemlich entlegener Gegend be— ſehränkt und die häufige Ungunſt des Wetters daſelbſt, dem nur über wenig Zeit und Mittel verfügenden Sammler, oft hindernd entgegen tritt. Außerdem bietet die Yepidoptern-Fauna jener Gegend (ef. die folgende Zuſammenſtellung des Herrn A. Neuſtädt) nicht eben etwas Beſonderes dar, wodurch die hieſigen Sammler ſich bewogen fühlen könnten dieſelbe öfterer zu beſuchen; da ſie mit Ausnahme von Hipparchia Melampus und Cassiope alle übrigen Arten mit weit geringerem Zeit- und Koſten— aufwand in weit größerer Nähe erbeuten können. Dieſes iſt nun auch die Urſache, daß bisher nur wenige Sammlungen dieſe Species beſaßen, weshalb ich auch ſchon mehrere Jahre hindurch von auswärtigen Lepi— dopterologen angegangen wurde, ſie in Mehrzahl zu verſchaffen. Erſt im Jahre 1853 wurde es mir durch gütige Unterſtützung meines entomologiſchen Freundes, des Herrn Gerichtsrath Keferſtein in Erfurt, möglich, die Reiſe nach dem 20 Meilen von Breslau entfernten Fangorte, dem Neißer-Schneeberge oder Altvater zu unternehmen. Da es mir be: kannt war, daß Noctua Conflua im Juli fliegt, ſo beabſichtigte ich ſchon am Anfange des Monats abzureiſen um ihre Flugzeit nicht zu ver— ſäumen; fortwaͤhrendes Regenwetter hinderte mich jedoch daran, jo daß ich erſt um die Mitte des Monats die Reiſe unternehmen konnte, wodurch ich übrigens auch nichts verſäumt hatte, da es ſich herausſtellte, daß ihre Entwickelung erſt in die letzte Hälfte des Monats fällt. ) Wenigſtens iſt mir nicht bekannt, daß die etwa fpäter gefangenen weiter verbreitet worden wären. 16 Lepidoptera. Zur Hinreiſe wählte ich den etwas weiteren Weg über Neiſſe, Lanz deck durch die Grafſchaft Glatz auf den Glätzer Schneeberg und von da über Altſtadt und Goldenſtein in Mähren nach Winkelsdorf am Fuße des Altvaters, wo ich erſt am vierten 0 5 gegen Mittag ankam. Da der Weg von hieraus nach dem Altvater bei der ſogenannten Hungerlehne vorbeiführt, ſo war auch der erſte Gebirgsfalter, welcher mir dort zu Geſicht kam Hipp. Melampus, als deſſen ergiebigſte Flugſtelle die Hungerlehne ſchon längſt bekannt iſt und von wo er bis zur Schweizerei hinauf im— merwährend angetroffen wird, in der Nähe derſelben fand ich auch die erſten Cassiope, deren Flugzeit einige Tage ſpäter als die von Melam— pus zu beginnen ſcheint; denn außer den Paar am erſten Tage erbeu— teten Cassiope & kamen mir weiter keine zu Geſicht, während ich Me— lampus in Mehrzahl und darunter auch einige 2 fing. Nachdem ich mich in der Schweizerei des übrigen Gepäcks entledig begab ich mich alsbald auf den Fang von Noct. Conflua, wovon ich natürlich Alles mitnahm, was ſich vorfand und brachte ich an dieſem und den beiden folgenden Tagen eine ziemliche Anzahl zuſammen. Ein darauf eintretender, mehrere Tage hindurch anhaltender Regen, welcher ſich auch ſchon die beiden vorhergehenden Tage durch einzelne waſſerſpen⸗ dende Wolken angemeldet hatte, machte dem ferneren Sammeln ein ſehnelles Ende und gab mir in der ziemlich wohnlichen Schweizerei Muße den bisherigen Fang zu muſtern. Leider ſah ich zu meinem größten Aerger, daß die Mehrzahl der gefangenen Exemplare ganz ee war und auch die beſſeren noch manches zu wünſchen übrig ließen. Der Grund für dieſes höchſt ungünſtige Reſultat iſt wohl einfach darin zu ſuchen, daß ſich Conflua nicht wie die eigentlichen Aae Eulen bei ihrer Berührung durch Davonfliegen vor weiteren Nachſtellungen zu retten ſucht, ſondern nach Art der eigentlichen Nachtfalter ſich zur Erde fallen läßt und auf dem Rücken liegend ſich zwiſchen dem hohen Pflanzenwuchs immer tiefer nach dem Boden hinſchiebt, um ſich auf dieſe Weiſe der Verfolgung zu entziehen. Die Gelegenheit hierzu bietet ſich ihnen ſehr oft dar und iſt durch die hohe Lage ihres Aufenhaltes bedingt, indem auf höheren Bergen, wie bekannt, ein faſt immerwährender Luftzug jtattfindet, welcher ſehr oft in ſcharfen Wind oder gar in Sturm übergeht und dann die ſchlanken Blüthenſtengel des Polygonum bistorta, dem einzigen Aufenthaltsorte von Noctua conflua, hin und herbewegt und da felbe öfterer in kleinen Gruppen nicht weit von einander ſtehen, ſehr leicht gegen einander ſchlagen, wodurch die 18 ſitzenden Thiere erſchreckt und zum ſich fallen laſſen bewogen werden. Eine gleiche Wirkung bringt auch der in jenen Gegenden häufige Regen hervor und dann mag auch das San des vom Schweizer gehaltenen Viehes Einiges, wenn auch nicht viel, dazu beitragen. Daß man unter ſolchen Umſtaͤnden nur ſchwer ganz reine Eremplare erlangen kann, iſt leicht begreiflich, und hängt es nur von Zufall ab, wenn man grade an einen Ori kommt, wo ſich eben erſt friſche Exemplare entwickelt haben, was mir aber dieſes Mal nicht gelingen wollte. Lepidoptera. 17 Eine Beſprechung des übrigen Fanges halte ich nicht für nöthig, da er nicht von Bedeutung war und derſelbe ohnehin in der nachfolgen— den Zuſammenſtellung des Herrn Neuſtädt mit aufgenommen iſt, nur wollte ich noch erwähnen, daß ich ſehon auf der Hinreiſe, in der Nähe von Landeck, ein Exemplar der für Schleſien ſeltenen Lycäne Jearius, jedoch ſchon abgeflogen, erbeutete und auf dem Kamme des kleinen Alt— vater aus den dort befindlichen kleinen Tümpeln im Vorbeigehen einige Agabus silesiacus und Hydrobius punctatostria- tus Letzn. mit der Hand herausfiſchte. Nach einigen Tagen unfreiwilligen Aufenthaltes in der Schweizerei, ließ der Regen wenigſtens in ſo weit nach, daß ich mich, da meine dis— ponible Zeit abgelaufen war, auf den Rückweg begeben konnte, welchen ich über Freiwaldau und Ziegenhals nach Neiße und von da mit der Eiſenbahn nach Breslau nahm, wo ich nach faſt 14tägiger Abweſenheit wieder glücklich anlangte. Wenn das Reſultat der Reiſe auch nicht ganz nach Wunſch ausge— fallen, ſo war ich doch um die Erfahrung bereichert, daß man ganz reine Exemplare von Conflua nur durch Zucht erlangen könne und nahm ich mir daher feſt vor, das nächſte Jahr unter allen Umſtänden um einige Wochen früher jene Gegend zu beſuchen, um möglicher Weiſe noch die Raupe anzutreffen, welche ich in der Zwiſchenzeit kennen zu lernen Ge— legenheit hatte. Bei dem Ausräumen der Exkurſionskäſtchen fand ich nämlich einige Eier in ſelben vor, die ich aufhob und aus welchen in kurzer Zeit kleine Räupchen ausſchlüpften. Da ich nicht wußte, von welchen Thieren dieſelben ſtammten, weil ich in den einzelnen Käftchen immer mehrere Species bei einander ſtecken hatte, ſo legte ich ihnen ver— ſchiedene niedere Pflanzen, als Rumex-, Plantago-, Malva- und Po- Iygonum- Arten zum Futter vor und gewahrte alsbald, daß fie keine Koſtverächter ſeien, indem ſie an allen Pflanzen ohne Unterſchied nagten und nach wenigen Wochen ſchon deutlich unterſchieden werden konnten. Einige waren nackt und hatten das Ausſehen kleiner Noctuen - Raupen, wärend die anderen kurz behaart, kleinen Euprepien ähnelten. Letztere ſtammten von einem Weibchen der Lithosia Quadra, über erſtere konnte kein Zweifel obwalten, daß fie der Noctua conflua angehörten, da ich nur von dieſer Eule weibliche Eremplare erbeutet hatte. Vielfache Berufsgeſchäfte, welche mich oft vom Hauſe fern hielten, geſtatteten mir nicht den kleinen Räupchen die nöthige Pflege immer ſelbſt angedeihen zu laſſen und fo geſchah es denn, daß mir bis auf eine einzige Conflua, nach und nach alle übrigen, wahrſcheinlich beim Wegräumen des alten Futters, verloren gingen. Anfang October, alſo nach circa 8 Wochen, hatte die mir gebliebene Raupe bereits eine Größe von 9“ erreicht; von da ab nahm ſie aber nur noch wenig Nahrung zu ſich, blieb dabei aber immer munter, nur daß ſie nicht mehr fo raſch als bisher wuchs. Wär rend ich die erſten Tage des Januar 1854 krankheitshalber das Bett hüten mußte, hatte die Raupe Gelegenheit gefunden aus dem Behältniß, E 18 Lepidopgtern. in welches ich fie geſperrt, zu entkommen und mußte ich ſomit für die— ſes Mal die Hoffnung aufgeben, die vollſtändige Naturgeſchichte dieſer Eule kennen zu lernen. Zum Glück hatte ich nicht verabſäumt mir ſchon im October eine möglichſt naturgetreue Abbildung der Raupe anzuferti— gen, ſo daß ich bei der beabſichtigten neuen Exkurſion wenigſtens ſicher war, keine anderen ſich etwa dort vorfindenden Raupen für Conflua anzuſehen und zu ſammeln. Dieſe zweite Reiſe trat ich Anfang Juli 1854 an und nahm den Hinweg auch wieder durch die Grafſchaft, weil ich hoffte, von der oben erwähnten Lycaena Icarius, friſche Exemplare zu erbeuten, da ich doch faſt 3 Wochen früher als vergangenes Jahr an ſeine Flugſtelle gelangte. Merkwürdiger Weiſe fand ich daſelbſt aber nur 2, ebenfalls ganz abge— flogene & dieſer Species, dagegen auf dem Wege nach dem Schneeberge und auf dem Gipfel deſſelben keine Spur der vorm Jahre dort ſo häufi— gen Hipp. Ligea und Euryale; dieſe Thiere feheinen daher weit mehr ihre beſtimmte Entwickelungszeit inne zu halten, als learius, bei wel— chem ſie mehr vom Wetter abzuhängen ſcheint. In der Schweizerei beabſichtigte ich einige Tage Station zu neh— men, um die Umgegend genauer, als es voriges Mal möglich war, zu unterſuchen, wobei mich auch die erſten Paar Tage das Wetter ſehr be— günſtigte. In der Nähe der Schweizerei fand ſich nichts von Bedeutung vor, Sericoris Zinekenana und Tortrix Lusana waren faſt die ein— zigen, ziemlich häufig vorhandenen Arten, mit deren Fang ich mir aber die koſtbare Zeit nicht verſäumen wollte. Ich dehnte daher gleich am erſten Tage meine Exkurſion auf 3 — 4 Stunden Entfernung aus, und gelangte dabei an eine reichlich mit Polygonum bistorta beſetzte Stelle, die mir zum Suchen nach Conflua-Naupen fehr geeignet erſchien, da hier der, das Gebirge bildende Gneus, mit einer dickeren Humusſchicht bedeckt war, als an anderen Stellen und ſich die etwa vorhandenen Raupen an keinen anderen Ort, als unter die Futterpflaͤnze ſelbſt ver— bergen konnten, was an jenen Stellen, wo das Geſtein zu Tage liegt, nicht der Fall iſt, weil ihnen hier die oft hohl liegenden Felsſtücke mehr Schutz gewähren als die Futterpflanze ſelbſt, und fie daher weit ſchwie— riger aufzufinden ſind. Eine nähere Betrachtung der Blätter (die Blü— thenähren begannen ſich erſt zu entwickeln) beſtättigte auch bald meine Vermuthung, indem ich an mehreren friſchen Raupenfraß bemerkte, doch fand ſich weder an der Ober- noch Unterſeite derſelben eine Raupe vor, weshalb ich es mir möglichſt bequem machte und mich bemühte, um den Pflanzenſtengel berum auf dem Boden nachzufuchen, was bei der üppigen Vegetation nicht gerade ſehr ſchnell geſehehen konnte. Anſtatt der ge— hofften Raupe fand ich jedoch daſelbſt eine muntere, hellbraune Puppe, und glaubte ich ſchon die Zeit verfäumt zu haben; doch fand ich bald nach weiterem Suchen eine ausgewachſene Raupe und im Laufe des Tages noch mehrere, bis ich wegen ſchon ſehr vorgerückter Zeit an den Heimweg denken mußte, um noch bei Tageslicht die Schweizerei zu Ge— Lepidoptera. 19 fiht zu bekommen, da ich ohne Weg und Steg aufs Gerathewohl den S ebirgskamm entlang gegangen war, und die einzuſchlagende Richtung nur nach einem kleinen Taſchenkompaß beſtimmen konnte. Daß ich die darauf folgenden Tage wieder dieſelbe Stelle aufſuchte, verſteht ſich von ſelbſt, und brachte ich ſo nach und nach einige Zwan— zig erwachſene Raupen zuſammen. Wie gewöhnlich währte die gute Witterung nicht lange, ſo daß ich wieder genöthigt war, ein Paar Tage in Unthätigkeit zuzubringen. In dieſer Zeit kroch mir aus der am erſten Tage gefundenen Puppe ein ſchönes * von Conflua aus, und mußte ich annehmen, daß jetzt der Anfang ihrer Flugzeit gekommen ſei, weshalb ich bald nach dem Auf— hören des Regens mich wieder ins Freie begab und nach den etwa aus— geſchlüpften Conflua ſuchte. Bald fand ich auch an den Orten, wo ich bei meiner Ankunft kein Thier bemerkt hatte, mehrere an dem noch nicht ganz aufgeblühten Polygonum ſitzen, aber leider in keinem beſſeren Zuftande als das Jahr vorher, weshalb ich ſie ſchon ſitzen laſſen woll— te, als mir bei einem Stück das eigenthümliche Colorit auffiel; auf der rechten, der Sonne zugewandten Seite war es dunkler als auf der lin— ken, im Schatten liegenden. Behutſam faßte ich den Stängel, an wel— chem es ſaß, und drehte denſelben ſo, daß jetzt die linke Seite von der Sonne beſchienen wurde, die Färbung blieb aber dieſelbe, was mir na— türlich auffiel und mich bewog das Thier, in das zur Vorſicht bereits untergehaltene Netz, fallen zu laſſen und dann anzuſpießen, um es ge— nauer betrachten zu können. Nun erkannte ich ſogleich, was für einen Fang ich gemacht hatte, es war ein vollkommener Zwitter von Conflua. Weiteres Suchen brachte mir zwar kein zweites Exemplar dieſes ſeltenen Naturſpieles, aber doch noch eine ganze Zahl halbwegs brauchbarer Conflua und einige andere Species ein. Die mir nur kurz zugemeſſene Zeit geſtattete es nicht, länger in jener Gegend zu verweilen, zumal ich auf dem Rückwege auch noch die, in entomologiſcher Beziehung gänzlich unbekannten Saalwieſen bei Kunzendorf, beſuchen wollte. Ich ging daher ſammelnd auf dem Gebirgskamme entlang; doch währte es nicht lange, ſo mußte ich ſowohl dieſes als auch meine weiteren Projecte auf— geben, indem, der aus den ſüdlich gelegenen Thälern und Schluchten aufſteigende Nebel, mir ſchon für die nächſten Stunden böſes Wetter pro— phezeihete. Um demſelben möglichſt auszuweichen verdoppelte ich meine Schritte und ſuchte nach einem Wege, welcher mich den nördlichen Ab— hange des Gebirges hinunterfuͤhren ſollte, was mir auch in kurzer Zeit gelang. Nach etwa anderthalbſtündigem Bergabſteigen durch dich— ten Hochwald führte mich mein Weg über eine kleine Wieſe, auf wel— cher eine Hieracium - Art (wahrſcheinlich alpinum) ziemlich häufig blühte; im Vorbeigehen fiel mir auf, daß mehrere Blüthen einen ziem— lich großen, dunklen Fleck in der Mitte oder an den Seiten hatten, um die Urſache dieſer Färbung näher kennen zu lernen, trat ich näher hinzu und erkannte darin bald einen für mich ſehr angenehmen Fund, es wa— 20 Lepidoptera. ren 2 von Leucania Imbecilla, welche ruhig auf den Blumen faßen und von denen ich nun in kurzer Zeit eine ziemliche Anzahl zuſammen brachte. Ein großer Theil davon war zwar ſchon ziemlich abgeflogen, doch nahm ich ſie auch mit, hoffend, gerade von dieſen, befruchtete Eier zur Zucht zu erlangen, da ich beim Sammeln ein Weibchen beobachtet hatte, wie es eben um den Kelch der Blume feine Cier abſetzte, ich zählte deren 18 Stück. Von „“, welche ſich durch ihre weit hellere Farbe und deutlichere Zeichnung ſehr leicht von den 2 unterſcheiden laſſen, fand ich nur ſehr wenige, meiſt ganz unbrauchbare Exemplare. Inzwiſchen hatte der Nebel die Spitzen des Gebirges überſchritten und ſandte nun ſeinen wäſſerigen Inhalt auch auf mein Jagdrevier; der mitgenommene Schirm ſchützte nur wenig dagegen und ſuchte ich daher eiligſt das nächſte Dorf zu erreichen, um unter Dach das Unwetter vor— überziehen zu laſſen. Nachdem der Regen aufgehört und ich mich über die nächſte Tour nach Johannisberg unterrichtet hatte, begab ich mich ſo— fort dahin auf den Weg, und erreichte daſſelbe in etwa 8 Stunden. Hier fand ich bei dem Herrn Apotheker Schmidt und dem inzwiſchen nach Deftr.- D Oberſchleſten verſetzten Herrn Bezirksrichter Czegley eine freundliche Au fnahme. Der Güte des Erſteren verdankte ich auch ſchon das Jahr vorher ein Exemplar der in Schleſien nur in wenigen Stük— ken aufgefundenen Vanessa V-album, welches derſelbe im Jahre 1837 bei Johannisberg erbeutet hatte. Nach kurzer Raſt trat ich nun ohne weiteren Aufenthalt meine Rückreiſe nach Breslau an, welches ich mit der Eiſenbahn noch an demſelben Abende erreichte. Während dieſer ganzen Reiſe hatte ich die, an Stelle des Deckels mit Drathgaze überzo— gene, Schachtel, worin ſich die Conllua-Raupen befanden, der Vorſicht halber, immer in der Hand getragen, um die zur Verpuppung reifen Raupen vor jeder Erſe chütterung möglichſt zu ſichern und nur an den Orten, wo ich einige Zeit verweilte, ruhig hingeſtellt. Auf dieſe Weiſe brachte ich die Raupen ſcheinbar wohlbehalten nach Hauſe, doch ſchon an dem darauf folgenden Morgen bemerkte ich an einigen herumkriechen— den Raupen, daß ihnen der Darm 2 — 3 Linien zum After heraushing, ſie dann zuſehends matter wurden und zuletzt ſchlaff an den Blättern herunterhingen, worauf ſie ſich in kurzer Zeit ſchwarz färbten. Da ich den übrigen Theil des Tages, in Berufsgeſchäften, außerhalb des Hau— ſes zubringen mußte, ſo konnte ich erſt wieder am nächſten Morgen nach den Raupen ſehen und gewahrte da zu meinem Schrecken, daß auch die vom vorigen Tage übrig gebliebenen, ſämmtlich von der eben beſchriebe— nen Krankheit befallen worden waren. Jetzt fiel mir auch ein, daß ich ſchon beim Suchen nach denſelben ein Paar gefunden hatte, denen der Darm zum After herausſtand, was ich aber damals für die Folgen einer Quetſchung hielt; da aber auch alle übrigen auf gleiche Art zu Grunde gingen, ſo muß man hier wohl eine ihnen eigenthümliche Krankheit an— nehmen. Durch Schmarotzer-Inſekten waren fie nicht angeftochen, denn in denjenigen, welche ich zum Ausblaſen noch gebrauchen konnte, und Lepidoptera. 21 deshalb vollends ihres Inhalts entleerte, fand ich weder Larven noch Puppen vor, eben ſo wenig in dem Behältniß, in welches ich ſie ge— ſperrt hatte. Nach dieſer, faſt etwas zu lang gerathenen Einleitung, gehe ich zu dem eigentlichen Zweck dieſes Aufſatzes, der Beſchreibung der erſten Stände von Noctua Conflua über. Die von mir unterſuchten Eier hatten alle eine etwas über halb— kugliche Form, waren nach unten abgeplattet und mit 32 von der Mitte nach den Seiten herablaufenden Rinnen verſehen. Von Farbe waren ſie bläulich-weiß und mit einem braunen Ringe umgürtet. Ihre Größe be— trug /.“ im Durchmeſſer. Nach etwa 8 Tagen krochen die kleinen Räupchen aus; durchs Vergrößerungsglas betrachtet unterſchieden ſie ſich, wie ſpätere Anſicht lehrte, nicht im Geringſten von den erwachſenen Rau⸗ pen, weder in Farbe noch in Zeichnung, nur daß ſie, wie dieſe, in der helleren oder dunkleren Anlage des Colorits, etwas untereinander variir— ten. Ich habe daher nicht nöthig die Raupen in ihren verſchiedenen Häu— tungen, von denen ich bis zum Januar 1854 an der einzig mir übrig gebliebenen, 4 beobachtete, näher zu beſchreiben und gehe daher bald zur Beſchreibung der erwachſenenen Raupe über. Die Raupe erreicht eine Länge von 1½ Zoll, in ihrer Form un— terſcheidet fie ſich nicht von den ihr naheſtehenden G-nigrum und Fes- tiva, mit welch letzterer ſie auch ſonſt große Aehnlichkeit hat. Sie varlirt mit Ausnahme des Kopfes in der mehr helleren oder dunkleren Färbung ſaſt eben ſo ſehr, wie der ausgebildete Schmetterling. Der Kopf iſt be— ſtändig dunkel— ⸗honiggelb mit ſchwarzbraunen Zeichnungen, und zwar geht ein dunkler Bogen an beiden Seiten des gewöhnlich etwas helleren, mit ſchwarzer Spitze verſehenen Stirndreiecks, nach dem Scheitel; neben die⸗ ſem, an der Fühlerbaſis beginnend, folgt ein zweiter, kürzerer, die eben— falls ſchwärzlichen Augen von Oben begrenzend. Bisweilen geht auch noch ein Strich von den Augen nach dem Vorderrande des Kopfes und iſt in dieſem Falle auch in der Mitte des Stirndreiecks ein, beiderſeits von einem Punkt begleiteter, dunkler Fleck vorhanden. Fühler heller als der Kopf, das erſte und zweite Glied am Ende ſchwarz geringelt, letzteres oft auch ganz braun. Freßwerkzeuge von der Farbe der Fühler, ebenfalls ſchwarzbraun gerandet. Scheitel und Seiten ſind ſchwach behaart. Der Leib iſt wie bei den ebenerwähnten Arten gezeichnet, #) in der Farbung 5 Obwohl ſich bei den Raupen, eben fo gut wie bei den ausgebildeten Schmet— terlingen, für die verſchiedenen Zeichnungen auf denſelben beſtimmte Grenzlinien ziehen laffen, fo hat es meines Wiſſens doch noch Niemand verſucht dergleichen feſtzuſtellen. Zwar wird bei den Rauvenbeſchreibungen von Rücken- und Seiten— ſtreifen geſprochen, aber fo unbeſtimmt, daß man ſich nie ein genaues Bild dar— nach entwerfen kann; denn nach denſelben iſt der Rückenſtreif bald breit, bald ſchmal; eben fo geht es mit den Seitenſtreifen, wärend beide nach meiner Auf— ſaſſung ſich immer gleich bleiben, und ſelbige nur innerhalb ihrer Grenzen ver— ſchiedentlich abgetheilt ſein können. Dieſen Mangel einer feſten Begrenzung der een bei den au! 22 ZLepidoptera. aber fehr vartirend. Der Ruͤckenſtreif ändert am meiſten ab, er findet fich hell- oder gelblichfleiſchfarben, blaßmennigroth oder hell braun, und tft nach dieſen verſchiedenen Abſtufungen durch eine vom Weißen bis ins Schwefelgelbe ziehende Linie beiderſeits begrenzt. Zwiſchen dieſen beiden Linien iſt auf den drei erſten Segmenten die Grundfarbe durch hellere oder dunklerbraune Atome faſt ganz verdeckt, beſonders iſt der Vorderrand des erſten Segments ſehr dunkel; auf den übrigen Segmenten bilden dieſelben rautenförmige Flecke. Vom vierten bis elften Segment ſtehen jederſeits ein ſchwarzbrauner oder ganz ſchwarzer keilförmiger Fleck mit nach vorn ge— richteter Spitze, auf den vorderen Segmenten oft nur ſchwach angedeutet, dann aber immer ſtärker werdend; er beginnt immer am Vorderrande je— des Segmentes, dicht neben der weißen oder gelblichen Saumlinie, biegt etwas nach innen, wo er die ſeitliche Ecke des rautenförmigen Fleckes verdeckt und hört bald dahinter auf, ohne den Hinterrand des Segments zu erreichen. Längs der Mitte zieht eine feine abgeſetzte, weiße Linie, ſie iſt nur auf dem zweiten und dritten Segment am Vorderrande deutlich ſichtbar, auf den übrigen nur am Hinterrande, manchmal nur findet ſich auch vorn ein kleiner weißer Punkt. Auf jedem Segment ſtehen noch vier kleine, meiſt nur bei Vergrößerung ſichtbare, mit kurzem Härchen beſetzte, ſchwärzliche Warzen; auf den drei erſten Segmenten der Quere neben ei— nander, auf den übrigen immer Paanuweiſe, und zwar iſt auf dem vierten bis zehnten Segment das vorderſte Paar immer mehr genährt als das hinterſte, auch iſt erſteres nach außen von einem kleinen weißen Fleckchen begrenzt und dadurch am leichteſten erkennbar, es ſteht an den beiden vorderen Rändern des rautenförmigen Fleckes, das letztere dagegen am Ende des keilförmigen Fleckes. Auf dem elften Segment ſind beide Paare faſt gleichweit von einander entfernt und auf dem zwölften größeren Exkurſionen öfter zu machenden Notizen, fühlend, habe ich mir zur Ver— meidung größerer Umſchreibungen dergleichen Grenzlinien feſtzuſtellen geſucht. Da jedoch eine ſpecielle Auseinanderſetzung hier nicht am Orte iſt, fo möge zu obiger Beſchreibung vorläufig Folgendes genügen: 1) Ruͤckenſtreif; beſonders bei den Eulenraupen durch die beiden, das ſoge— nannte Schildchen einfaſſenden, feinen weißen Linien begrenzt. Auf der Mitte des Rückens gewöhnlich durch eine feine Linie in zwei gleich breite und gleich gefärbte Theile getheilt. 2) Seitenſtreif; am Rückenſtreif beginnend und bis faſt an die Fuße reis chend. Seine untere Grenze fällt am erſten Segment mit dem untern Rande des Kopfes zuſammen. Durch eine den Euftlöchern entlang zie— hende Linie wird er in einen oberen und unteren getheilt. 3) Bauch ſeite; dieſe umfaßt den übrigen Theil der Raupe zwiſchen den uns teren Grenzen der beiden Seitenſtreifen. 4) Wärzchen; finden ſich bei den meiſten Raupen und ſind dieſelben fo vers theilt, daß jeder der beiden Streifen mit vier derſelben auf jedem Seg— ment beſetzt iſt. Auf der Bauchſeite befinden fich an den fußloſen Seg— menten meiſt noch einmal fo viel. Bei vielen Tagfaltern iſt ein Theil der Wärzchen zu Fleiſchzapfen oder Dornen ausgebildet. Ausführlicheres werde ich in einem ſpäteren Aufſatze mittheilen. D 8 ri Lepidopftera. 23 Segment ift das hintere Paar ſehr genähert. Die Anordnung der Waͤrz— chen iſt alſo ganz dieſelbe wie bei den meiſten Eulenraupen. Der obere Seitenſtreif iſt bei den Exemplaren mit hell -fleiſchfarbenem Rücken von eben der Farbe und nur ganz unbedeutend Grau gerieſelt, bei den an— deren nach Verhältniß mehr mit Grau marmorirt und nur mit röth— lichem Anfluge. Eine in demſelben Verhältniß hellere oder dunkelgraue auch ganz ſchwarze Strieme zieht ſich von den Luftlöchern in einem klei— nen nach vorn und oben gerichteten Bogen bis zur Mitte des Vorder— randes jedes Segmentes; ihre Dicke nimmt in gleichem Maaße nach hinten zu, wie die keilförmigen Flecke des Rückenſtreifes. Auch im Seiten— Streif ſtehen auf jedem Segment je zwei mit einem Härchen beſetzte ſchwarze Wärzchen, eins dicht hinter den ſehwarzen Luftlöchern, oder an deren Stelle, etwas hell umzogen, das andere gerade über denſelben. Der untere, ſchmälere Theil des Seitenſtreifs iſt bei den hellſten und den mennigrothen Exemplaren wie der Rücken, ſonſt gelbgrau, alſo immer etwas lichter als der obere. Am unteren Rande, etwas vor der Mitte jedes Segmentes befindet ſich auch ein, ſehr deutlich hervortretendes ſchwar— zes, mit einem Härchen beſetztes Wärzchen. Bauch und Fühler immer heller als der obere Seitenſtreif und bei den dunklen Exemplaren mit fleiſchröthlichem Anflug. Krallenfüße vor und hinter der Wutzel, die einzelnen Glieder am Ende nach Außen ſchwarz eingefaßt. Auf dem er— ſten Segment befinden ſich an der Seite, dicht über den Füßen, zwei, auf den übrigen Segmenten an derſelben Stelle je ein ſehr deutliches mit einem Härchen beſetztes, ſchwarzes Wärzchen. Acht kleinere befinden ſich 1 dem vierten und fünften Segment, in einer Zackenlinie quer über den Bauch ziehend. Zwei bis vier kaum ſichtbare auf dem zehnten, elften und zwölften. Die Raupe lebt, wie aus dem bereits mitgetheilten ſchon hervorgeht, volle elf Monate, vom Auguſt bis Anfang Juli des folgenden Jahres. Die Verpuppung erfolgt in einer kleinen Erdhöhle, ohne alles Ge— ſpinnſt, wenigſtens konnte ich bei der einzigen, von mir gefundenen, kein ſolches wahrnehmen. Puppe von gewöhnlicher Geſtalt, 6“ lang, hellbraun, glänzend, am Ende mit acht Borſten beſetzt. Vom Rücken aus geſehen, iſt ihre Stellung ſolgende; in der Mitte ſtehen zwei ſtarke, mit ihren Spitzen nach auswärts gerichtete Borſten, vor dieſen befinden ſich zwei kürzere und ſehr ſchwache, ebenſo ſteht noch auf jeder Seite ein Paar von gleicher Stärke, wovon die beiden, den Hauptborſten zunächſtſtehenden, mit nach innen gerichteter Spitze; die beiden äußern ſind gerade und ſtehen auf dem Hinterrande des vorhergehenden, zehnten Segmentes. Wie lange der Puppenzuſtand dauert, habe ich nach der verunglückten Zucht noch nicht ermitteln können, doch dürfte derſelbe nicht länger als vierzehn Tage wahren. Der ausgebildete Schmetterling ändert, wie ſchon erwähnt, ſowohl in der Zeichnung als in der Farbe ſehr ab, und dürfte es des— 24 Lepidoptera. halb fehr ſchwer fein, eine, auf alle Formen paſſende Diagnoſe feſtzuſtellen. Treitſchke,*) welcher das Thier zuerſt beſchrieb und anfänglich ins Gen. Apamea, ſpäter aber, wahrſcheinlich auf Anregung Freyers, ins Gen. Noctua ſtellte, giebt eine vollkommen ungenügende Diagnoſe, man kann fie eben jo gut auf abgeriebene Exemplare von Bella als auf ſolche von Conflua anwenden. Die Beſchreibung iſt nicht beſſer. Freyer“) giebt zwar keine eigentliche Beſchreibung, hebt aber ganz richtig die große Aehnlichkeit in der Zeichnung mit Festiva hervor; die Abbildung iſt zwar im Umriß, beſonders der Hinterflügel, etwas verfehlt, die Zeichnung und Farbe der Vorderflügel ſtimmt dagegen faſt ganz genau mit meinem ge— zogenen Exemplare überein. Herrich-Schäffers iin) Diagnoſe und Beſchreibung (die Abbildung beſitze ich nicht) iſt zwar auf die meiſten, aber nicht auf alle Stücke anwendbar, denn die area tertia iſt nicht bei allen gleichmäßig braun, ſie iſt nach dem Außenrande hin oft auch heller. Außer dieſen Dreien kenne ich weiter kein Werk, welches eine Be— ſchreibung von Conflua liefert, und da keins derſelben eine auch nur an⸗ nähernd erſchöpfende Beſchreibung dieſer Eule giebt, ſo will ich verſuchen dieſes in nachfolgenden Zeilen zu thun. Der Schmetterling erreicht kaum die Größe von Bella, die 2 find faſt auch beſtändig kleiner als die . Vorderrand der Vorderflügel beim 2 5½ — 6“ beim * 6 — 7“ lang. Fühler des ftarf ſägezähnig, des 2 einfach borſtenförmig, blaß bräunlich gelb, oberhalb heller. Kopf und Thorax beim c ſtark wollig, beim L mehr anliegend behaart, in der Färbung richten ſie ſich, ſo wie die gewöhnlich geſtalteten beim & etwas längeren Palpen, ganz nach der, der Vorderflügel. Hin— terleib gelblichgrau mit roſtrothem, beim &' ſtark behaarten Afterbü— ſchel. Schenkel und Schienen der Beine von der Farbe der Vor— derflügel, Tarſen ſchwärzlichbraun, die einzelnen Glieder derſelben, ſo wie die Schienen, am Ende ſchmutzig-blaßgelb geringelt. Vorderflügel lang geſtreckt, an dem ausgeſchweiften Außen— rande bedeutend breiter als an der Wurzel. — Ihre Zeichnung anlan— gend, fo iſt die dunkelgefärbte Wurzelbinde meiſt ſehr deutlich und ftarf markirt, nur bei ganz blaß gefärbten Stücken iſt fie manchmal un— deutlich begränzt. Die helle, dunkelgeſaͤumte innere Mittelbinde iſt in ihrem Verlauf, nach dem Hinterrande zu, ſehr abwechſelnd. Vom Vorderrande zieht ſie, oft nur wenig gegen den Außenrand convergirend, in einer unregelmäßigen Wellenlinie nach dem Hinterrande; in dieſem Falle bleibt ſie von der hinter ihr liegenden Ring- und der Spitze der Zapfenmakel bis /“ weit entfernt, eben jo oft rückt fie aber auch nach *) Treitſchke, Schmett. Europ. Bd. VI. 1. S. 405. nnd Bd. X. 2. S. 35. **) Freyer, älter. Beitr. Bd. III. S. 8. Taf. 98. F. 1. „) Herrich-Schäffer, Syſtem. Bearbeit, d. Schmetterl. v. Europ. Bd. II. S. 358. Suppl. F. 154. Lepidoptera. 25 dem Außenrande hin vor ſo daß ſie manchmal nur durch ihre äußere Saumlinie von der Ringmakel, und um weniges mehr, von der Spitze der Zapfenmakel getrennt wird. Ihre äußere Saumlinie iſt immer dicker als die innere, ſie wird mitunter ſo breit als die eigentliche Binde ſelbſt iſt, und unterſcheidet ſich ſehon dadurch Conflua von Bella, bei welch letzterer immer die innere Saumlinie ſtärker angelegt iſt. Zwiſchen vieſer innern und der Wurzelbinde ſteht in der Mittelzelle ein brauner oder ſchwarzer Punkt, welcher der Bella immer fehlt, und nur bei Fes— tiva vorhanden iſt. Die äußere, ſcharfgezahnte Mittelbinde iſt in ihrem Verlauf immer conſtant, aber, wie bei Festiva, nur nach innen ſcharf begrenzt, die äußere Saumlinie verliert ſich in dem darauf folgenden dunklen Saumfelde. Bei Bella iſt es umgekehrt, die innere Saumlinie iſt ſchwach, die äußere ſtark. Vor den Zähnchen ſteht auf jeder Ader ein heller Punkt und darauf folgt ein ſchwärzlicher Fleck, welcher ſich bisweilen zu einem Strich verlängert, der dann bis zu der, vor dem Außenrande ſtehenden, hellen Wellenlinie reicht. Die Wurzel- und innere Mittelbinde beginnen am Vorderrande mit einem ziemlich ſtarken, hellen Fleck; die äußere Mittelbinde und die Wellenlinie mit einem lichten Häckchen, zwiſchen dieſen beiden befinden ſich noch drei ahnliche Häckchen (Vorderrandshäckchen). Die Pfeilflecke ſind nur ſelten deutlich zu ſehen, meiſt ſind ſie gar nicht vorhanden. Die am Außenrande befindliche Kappenlinie iſt bald ſtärker, bald ſchwächer marfirt, je nachdem die Grundfarbe der Vorderflügel dunkler oder heller iſt. Die Ringmakel iſt in ihrer Größe und Form am meiſten varii⸗ rend, in ihrer normalen, runden Form wird ſie von der meiſt dunkleren Farbe der Mittelzelle ganz eingeſchloſſen. Oefterer iſt ſie ſo groß, daß ſie ſowohl an den Radius als an den Cubitus (äußere und innere Mit— telrippe IIS.) anſtößt, und dadurch ſchon etwas von ihrer runden Form verliert; oft dehnt ſie ſich aber auch nach außen ſo ſtark aus, daß ſie ganz viereckig erſcheint, und iſt dann beſonders die hintere, der Nieren— makel zunächſt ſtehende Ecke ſo ſtark vorgezogen, daß ſie ſich mit dieſer oft ganz verbindet. Die Nierenmakel behält ſo ziemlich immer ihre Form, nur ihre Baſis (auf der innern ittelrippe) verbreitert fich dann nach der Wurzel hin, wenn die hintere Ecke der Ringmakel, wie erwähnt, ſich nach außen dehnt. Manchmal iſt auch die äußere, concave Seite der Nierenmakel mehr als gewöhnlich tief und ſcharf eckig ausgeſchnit— ten. Die Zapfen mackel iſt ungeſäumt, nur an ihrer Spitze befindet ſich ein bald größerer, bald kleinerer ſchwarzbrauner Punkt; derſelbe ſteht, wenn man vom Vorderrande aus eine ſenkrechte Linie durch die Mitte der Ringmakel zieht, faſt immer mitten auf dieſer, oder noch vor dieſer, nach der Wurzel hin, nie aber, wie bei Festiva, über dieſe hinaus, wo der zu einem Strich verlängerte Punkt oft bis unter die Mitte der Nie— renmakel reicht. Auf den Hinterflügeln leuchtet manchmal das dunkle Mittelmondchen und die Fortſetzung der äußeren Mittelbinde der Unterſeite durch. G 26 Lepidoptera. Die Grundfarbe der Vorderflügel anlangend, fo ift dieſelbe, wie fchon erwähnt, ſehr abwechſelnd; fie durchläuft alle Miſchungen vom hellen Lehmgelb bis zum dunklen Rothbraun, Graubraun oder Gelbgrau; letztere Färbung iſt die ſeltnere. Die beiden Mittelbinden, die Wellen— linie und die drei Makeln ſind etwas heller, gewöhnlich mit Blaßgelb gemiſcht; nur bei einem einzigen Exemplare finde ich die Zapfenmakel ganz ſchwarz ausgefüllt, und ſetzt ſich der ſchwarze Strich auch noch durch die innere Mittelbinde bis zur Wurzelbinde fort. Die Ringmakel iſt nur bei ganz dunkel gefärbten Exemplaren in der Mitte etwas bräun— lich oder grau gemiſcht, ſonſt gleichfarbig hell. Die Nierenmakel iſt da— gegen immer dunkler gekernt, ſo daß ſie eigentlich nur hell eingefaßt er— ſcheint, und wird dieſe Einfaſſung nach den Franzen hin durch die dun— kelgefärbten Zweige der inneren Mittelrippe in Punkte aufgelöſt, welche gewöhnlich immer etwas heller als der übrige Theil der Einfaſſung er— ſcheinen; auch der nach innen gerichtete Theil der Einfaſſung beginnt an der Baſis mit einem etwas hellerm Punkt. Die Baſis ſelbſt iſt nicht eingefußt ſondern meiſt noch etwas dunkler als die Grundfarbe, weil der Mittelſchatten durch dieſelbe hindurch zieht. Die Mittelzelle, oder der Raum zwiſchen den beiden Mittelbinden und Rippen, in welchem die Nieren- und Ringmakel liegt, iſt ſowohl bei ganz hellen als auch bei dunkel gefärbten Exemplaren oft ſchwarz- oder dunkel-rothbraun ausge— füllt, öfter jedoch wie die Grundfarbe. Beſtändig dunkler als die Grund— farbe iſt dagegen der Raum zwiſchen der äußeren Mittelbinde und der Wellenlinie, und nur bei wenigen Exemplaren dehnt ſich die helle Farbe der letzteren bis in die Mitte dieſes Raumes aus. Der Raum zwiſchen Wellenlinie und Außenrand, wird für gewöhnlich nach letzterem hin et— was dunkler, obwohl es auch Exemplare giebt, wo das umgekehrte der Fall iſt. Franzen an der Baſis heller, ſonſt röthlich braun oder wie die Grundfarbe. d Die Hinterflüget grau, nach der Wurzel hin hellerer verwaſchen, beim 2 gewöhnlich etwas lichter. Der Mittelmond und die beiden Bin— den leuchten, wie Oben erwaͤhnt, manchmal durch. Franzen blaß röth— lich gelb nach dem Innenrande hin immer heller werdend, durch eine feine, dunklere Linie in der Mitte getheilt. Die Unterſeite der Vorderflügel iſt bis auf den roſtrothen Vorderrand und den mehr oder weniger ſcharf begränzten gelblich-grauen Raum zwiſchen Wellenlinie und Außenrand, einfarbig dunkelgrau. Die fünf Vorderrandshäckchen find bald mehr bald weniger ſichtbar; zwiſchen dem der äußeren Mittelbinde und dem darauf folgenden ſteht gewöhnlich ein ziemlich großer rothbrauner oder ſehwärzlicher Fleck. Die Anlage der Kappenlinie entſpricht ganz der Oberſeite. Die Hinterflügel immer heller als auf der Oberſeite. Vorder— rand und Flügelgeäder mehr oder weniger rothbraun oder rußigſchwarz beſtäubt. Der Mittelmond nicht immer deutlich, ebenſo auch die beiden Binden, doch kommen auch Exemplare vor, bei denen der Mittelmond Lepidoptera. 23 ſehr groß und die Fortſetzung der äußeren Mittelbinde ſehr ſtark ift; die der Wellenlinie bleibt aber immer ſchwach beſtäubt. Bei dunkel gefärbten Stücken, beſonders bei 8, ſetzt ſich die Kappenlinie am Außenrande der Vorderflügel auch auf den Hinterflügeln fort. Nach der gegebenen Beſchreibung iſt es begreiflich, daß die Aufſtel— lung einer kurzen Diagnoſe ſehr ſchwer wo nicht unmöglich iſt. Selbſt die Varietäten laſſen ſich nicht ſo, wie bei anderen Arten ſcharf abgränzen, da die verſchiedene Anlage der Zeichnung nicht durch die Farbe bedingt wird; doch will ich verſuchen ſie wenigſtens einigermaaßen zu gruppiren, um eine Ueberſicht über dieſelben zu erlangen. Als Hauptgruppirung ſtelle ich jene Merkmale voran, welche noch am meiſten conſtant bleiben, und bemerke nur noch, daß ſich die, in der letzten Abtheilung aufgeführten Merkmale, in den vorhergehenden immer wiederfinden. I. Mittelzelle dunkler als die Grundfarbe. Schwarz oder Braun. (Selt— nere Form). II. 4 nicht dunkler wie die Grundfarbe, höchſtens wie der Mit— 8 e (Gewöhnliche Form). A. Ring- und Nierenmackel normal. b . ge 5 zuſammengefloſſen. ö (Beide gleich häufig.) a. Raum zwiſchen äußerer Mittelbinde und Wellenlinie gleichmäßig dunkel. (Ganz gewöhnlich). b. Raum zwiſchen äußerer Mittelbinde und Wellenlinie nach außen 5 hell. (Sehr felten). : Grundfarbe lehm- oder ſchmutzig-ochergelb. 2 2 75 gelblichroth oder ans (Am häufigften). 3 17 grauroth. 4. 16 graubraun. (Selten). 5 N gelblichgrau. Obwohl durch dieſe Ueberſicht noch nicht alle, in meiner Samm— lung vorhandene Formen erſchöpft ſind, ſo laſſen ſich doch ſchon hieraus 40 verſchiedene Varietäten zuſammenſtellen, welche mehr oder weniger häufig vorkommen. Der Schmetterling findet ſich nur in der höheren Gebirgsregion, nicht viel unter der Baumgränze anfangend und bis zu den Berggipfeln hinauf. Von circa 3500 — 4500 Fuß. Den von mir gefangenen Zwitter anlangend, ſo iſt derſelbe auf der rechten Seite männlich, links weiblich, und zwar iſt die Trennung durch die Mittellinie vollſtändig. Der männliche Taſter iſt faſt um die ganze Länge des Endgliedes größer als der weibliche. Fühler nach dem Geſchlecht verſchieden; ebenſo der Halskragen und die Schulterdecken, dieſe beim & lang, wollhaarig, beim 2 kurz, glattanliegend. Hinterleib auf der männlichen Seite mehr gradlinigt, am Ende lang-, auf der weiblichen nach außen gewölbt, am Ende kurz behaart. Die äußeren Genitalien liegen neben einander und ſind durch eine feine Hornleiſte von einander getrennt; die Haltzangen des 8 28 Lepidoptera. ftehen auseinander, die rechte iſt normal gebildet, die linke, etwas tiefer liegende, unbedeutend kürzer; auf dem Grunde ſieht man den Penis her— vorragen. Auch die weiblichen Genitalien ſind geöffnet und tritt die Le— geſcheide aus ſelben etwas hervor. Die Flügel ſind auf beiden Seiten vollkommen ausgebildet, beide gehören in Betreff der Zeichnung zu den Hauptgruppen II. A. a., dagegen, ſind ſie in der Grundfarbe ſehr ab— „ die rechte, männliche Seite gehört zu der ſehr ſeltenen Varietät 2 5, während die linke, weibliche Seite zu der am häufigſten vorkommenden gehört. Das Exemplar iſt zwar unbeſchädigt, theilt aber mit den andern Stücken daſſelbe Schickſal, nehmlich nicht ganz rein zu ſein. Die beiliegende Tafel giebt eine Abbildung des Zwitters und einiger der vorzüglichſten Varietäten, jo wie Raupe und Puppe von Conflua. Lepidoptera. 20 Beitrag zu den im Monat Juli um Gräfenberg und am Altvater (in Oeſtr.⸗Schleſien) vorkommenden Falterarten, vo Auguſt Neuſtädt. Geſundheitsruͤckſichten veranlaßten mich im vorigen Jahre auf einige Zeit nach Graͤfenberg zu gehen, um dort die Waſſerkur zu gebrauchen. Ich benutzte daſelbſt meine Mußeſtunden, da die Kur viel Bewegung im Freien erheiſcht und die dortige Gegend viel Abwechſelung bietet, indem die ſchönſten Thäler, herrliche Gebirgszüge und Berge von denen die höch— ſten als Altvater, Leiterberg, Hockſchaar u. ſ. w. binnen wenigen Stun— den zu erreichen waren, die dort vorkommenden Falterarten während des Monats Juli zu beobachten. Was die dortige Gebirgsformation und Pflanzenvegetation anbetrifft, ſo enthalte ich mich deßhalb näherer Anz gaben, weil ich feft überzeugt bin, daß die dortige Gegend, jene Berge ſchon oft von Fachleuten bereiſt und beſchrieben ſein mögen, und ich hie— rin nur etwas höchſt Unvollſtändiges, zum Theil vielleicht auch Unrich— tiges würde geliefert haben, und bemerke nur noch, daß ich leider waͤhrend der erſten Hälfte des Monats Tag für Tag faſt anhaltendes Regenwetter hatte, ſo daß mir in erſter Zeit das Sammeln gar ſehr verleidet wurde. Angetroffen wurden: Papilionidae: Athalia und Dietynna. Beide Arten flogen in der Grafenberger Um— gegend ziemlich einzeln auf Waldwieſen Mitte Juli. Latonia überall häufig in den niedrigen Gegenden bis zu circa 150007 auf Wieſen und Wegen den ganzen Monat hindurch. Paphia. Bei Gräfenberg gegen Ende des Juli ziemlich häufig, auf ge— lichteten Stellen und kleinen Waldwieſen, auf Fahrſtraßen und Wegen; aufgeſcheucht fliegt Paphia weit umher, kehrt aber meiſt auf die vorigen Stellen zurück. Selene. Von Anfang bis Ende Juli faſt allenthalben bis circa 3000’ hinauf ziemlich gemein — bei Gräfenberg, Lindewieſe, Tho— masdorff, Waldenburg, auf dem Hirſchbadkamm u. ſ. w. Niobe und Aglaja auf Wieſen bei Gräfenberg, Lindewieſe, Buckelsdorff, 8 erſtere einzeln, letztere häufig. Antiopa. Mitte Juli fand ich die Raupe in großer Menge bei Frei— waldau. Gegen Ende des Monats flog der Falter zwar H 30 Lepidoptera. einzeln, doch faſt allenthalben in niederen und höheren Ge— genden, ebenſo Jo, C. album, Polychloros und Urticae einzelne Exemplare noch auf dem Hockſchaar und Altvater. Raupen von Jo, Po- lyehloros und Urticae faſt allenthalben in Thälern, zu gleicher Zeit als die Falter ſchon häufig flogen, erwachſene in großer Menge. Cardui Anfang Juli in den niederen Gegenden, bei Freiwaldau, Linde— wieſe, auch auf dem Gräfenberge. Iris einzeln Mitte Juli bei Gräfenberg und Böhmiſchdorf. Galathea faſt allenthalben häufig bis 3000“ hoch den ganzen Monat hindurch. Ligea bei Gräfenberg, Lindewieſe, Waldenburg u. ſ. w. nirgends ſelten, von Mitte Juli an auf Waldwieſen und Wegen, geht bis circa 3000“ in die Höhe. Auf dem Hirſchbadkamm, auf der Neſſelkoppe, allenthalben fand ich noch gegen Ende des Monats reine Stücke. N Melampus und Cassiope. Dieſe drei Arten fangen erſt in einer Höhe von circa 3200“ an zu fliegen; ich fand dieſel— ben in großer Menge bei meinen Exkurſionen nach dem Leiter— berge und Altvater. Melampus erſcheint bereits nach dem erſten Drittel des Monats, einige Tage ſpäter folgen die bei— den andern Arten, und halten ſich alle Drei bis gegen Ende des Monats, obgleich man in letzter Zeit ſchon viel abge— flogene Stücke findet. Melampus geht nicht weit über 3500“ in die Höhe, während die beiden andern Arten noch auf den höchſten Punkten des Altvaters alſo circa 4500’ hoch zu finden ſind. Was die Witterung auf hohen Bergen anbetrifft, ſo ſollte man meinen, daß dieſe auf das Vorkommen und Er— ſcheinen der Arten weniger Einfluß als in der Ebene hat. Es war ehe ich den Altvater diesmal beſuchte, wie mir der Schweizer mittheilte, bei welehem man auf dem Leiterberge in einer ganz einladenden Behauſung ſtets ein gutes Un— terkommen findet, fortwährend ganz ſchlechtes und kaltes Wetter geweſen; nach ſeiner Angabe kam derſelbe mit ſeinen Leuten und ſeiner Wirthſchaft erſt Anfang Juni hinauf, und war noch zu dieſer Zeit genöthigt, ſich oft große Strecken durch den Schnee durcharbeiten zu müſſen; er hat nun oben angelangt noch nicht einen einzigen Tag ſchönes Wetter ge— habt, fortwährend war es rauh und regnete läglich, die Berge waren ſtets in Nebel gehüllt, und dennoch erſchienen die meiſten Arten zur ſelben Zeit als in andern Jahren, in welchen bei weitem beſſere und günſtigere Witterung geweſen war. Lepidoptera. 31 Hyperanthus und Janira beide Arten den ganzen Monat hindurch haͤu— fig in der Gräfenberger Umgegend bis circa 3000“ hoch. Pamphilus in den niedrigeren Gegenden bei Gräfenberg, Freiwaldau, Lindewieſe allenthalben gemein. A Maera Allenthalben in den Thälern, und auf Bergen bis zu 3200“ circa an Wegen und ſteinigen Stellen in ziemlicher Anzahl. Megaera in den Thälern häufig. Crataegi, Brassicae, Rapae und Napi überall auf Wieſen, Gärten und Feldern in großer Menge. Crataegi ſah ich noch mehr— fach auf dem Leiterberg und Altvater, alſo circa 4500“ hoch fliegen. Daplidice bei Gräfenberg und Lindewieſe, beſonders auf Kleefeldern gegen Ende des Monats. 5 Hyale ebendaſelbſt. Rhamni fand ich allenthalben in den Thälern und auch auf den höch— ſten Bergen. Acıs ziemlich häufig auf Waldwieſen bei Gräfenberg Anfang Juli. Arion einzeln Mitte des Monats bei Lindewieſe und Gräfenberg. Alexis allenthalben den ganzen Monat hindurch bis circa 2500“ hoch höher ſah ich denſelben nicht. Aegon bis gegen 3000“ hoch allenthalben in der Umgegend den ganzen Juli hindurch in großer Menge. Circe in den Thälern überall aber nicht grade häufig. Chryseis bei Lindewieſe, Gräfenberg u. ſ. w. nicht ſelten. Virgaureae ebendaſelbſt, 8“ häufig, 2 ſehr einzeln. Plilaeas in den Niederungen überall den ganzen Monat hindurch. Sphingidae: Statices faft allenthalben in den niederen Gegenden auf blumenreichen Stellen. Von Anfang bis gegen Mitte Juli. Minos und Filipendulae bei Gräfenberg z. h. Mitte Juli. | Fuciformis Raupe fand ich noch klein Anfang Juli bei Gräfenberg an Seabiosen. Porcellus und Elpenor ſah ich einzeln ebendaſelbſt Abends auf Fel— dern an Echium ſchwärmen. | Bombyeidae: Humuli Mitte Juli am Leiterberge ziemlich häufig. Velleda ebendaſelbſt zu gleicher Zeit aber nur einzeln. Hectus den ganzen Monat hindurch ziemlich häufig in der Gräfenberger Umgegend. Calvella die Raupe an Gräſern, an Blaubeeren u. ſ. w. am Leiter— berge und Altvater. Bucephala einzeln bei Gräfenberg. Palpina Raupe öfters Ende Juli bei Waldenburg an Weiden. Vinula Raupe ziemlich häufig am Gräfenberge an Wollweiden und Aspen. 32 Lepidoptera. Rubi Raupe Ende Juli ganz klein an niedrigen Gewächſen aller Art. Neustria und Lanestris bei Freiwaldau, Thomasdorff, Waldenburg. Die Raupe er— wachſen ziemlich häufig. Dispar Falter allenthalben bis circa 2500“ hoch, auch oft an Fichten und Buchen. Menthastri und Lubricipeda einzeln bei Gräfenberg. Plantaginis nebſt Var. Hospita fand ich auf allen Bergen der Gräfenberger Umgegend, auf der Neſſelkoppe, dem Hirſchbadkamm, auch auf dem Lei— terberge, dem Hockſchaar und Altvater flog derſelbe oft aus Heidelbeergeſträuch aufgeſcheucht. Caja ſah ich bei Buckelsdorff und Waldenburg Mitte Juli in mehreren friſch ausgekrochenen Eremplaren an Bretterzäunen Russula einzeln Mitte Juli bei Gräfenberg und Lindewieſe. Dominula am Gräfenberge aber nur einzeln. Aureola, Complana und Quadra bei Gräfenberg, Lindewieſe, Wal— denburg, auf der Neſſelkoppe und am Hirſchbadkamm. Noctuidae: Coenobita Anfang Juli fand ich bei Gräfenberg ein friſch ausgekroche— N nes Weibchen an einem Fichtenſtamme nahe dem Boden ſitzend, durchſuchte nachträglich oft die Stelle, konnte aber kein zweites Stück mehr auftreiben.“) Tridens, Psi, Rumieis, Aceris und Megacephala fand ich öfters an Gartenzäunen und Baumſtämmen in den Thälern bei Freiwaldau, Bömiſchdorff, Buckelsdorff, Thomasdorff und Waldenburg. Trilinea klopfte ich einzeln bei Gräfenberg aus dürren Laubbüſchen. Tenebrosa wie die vorhergehende Art. Cubicularis und Alsines mehrfach an Zaͤunen bei Freiwaldau bis Waldenburg. Suasa und Oleracea an Zäunen in den Thälern nicht grade häufig. Speciosa ein ſehr ſchönes Weibchen fand ich Mitte Juli unweit der Schweizerei auf dem Leiterberge an einem dürren Fichten— ſtamm. Gern hätte ich von dieſer Art mehr aufgetrieben, leider konnte ich aber, da meine Zeit immer zu beſchränkt war, die dürren Stämme und Knorren, welche in dortiger Ge— gend in großer Menge vorhanden ſind, nicht ordentlich ab— ſuchen. Ich habe von Gräfenberg bis nach dem Leiterberge und Altvater einen Marſch von guten vier Stunden, und war um meine Kur nicht zu unterbrechen genöthigt, dieſen Coenobita aufgeführt, was hiernach zu verbeſſern iſt. N. Lepidoptera. 33 Weg am ſelben Tage immer noch einmal der Rückkehr wer gen, zurückzulegen, weshalb die Zeit, welche ich jedesmal an Ort und Stelle hatte, nur wenige Stunden betrug, mein Sammeln deshalb nur ein ſehr flüchtiges ſein konnte. Dentina ziemlich häufig am Leiterberge. sp Atriplieis, Nebulosa, Brassicae und Persicariae in den Thälern an Bretterzäunen, am Gräfenberge an Stämmen z. h. Dydima 3 Thomasdorff gegen Abend mehrfach friſch ausgekrochen an räſern. Polyodon am Gräfenberge nicht ſelten an Fichtenſtämmen. Rurea nebſt Var. Combusta ebendaſelbſt. Reetilinea 1 Exemplar an einem dürren Fichtenſtamme am Leiterberg. Mitte Juli. Lucifuga zweimal die Raupe an Prenanthes-Blüthen bei Gräfenberg. Umbratica Ende Juli Raupe mehrfach ebendaſelbſt. Serophulariae Raupe Anfang Juli ziemlich häufig bei Buckelsdorff und Thomasdorff. Libatrix Falter einzeln bei Gräfenberg. Pronuba in den Thälern ziemlich häufig. Putris Anfang Juli bei Gräfenberg, des Abends in Menge ſchwaͤrmend. Exelamationis und Segetum faſt allenthalben, des Abends an Echium. Conflua von Mitte bis gegen Ende Juli in ziemlicher Menge auf dem Leiterberge und dem Altvater circa 3500 bis 4500“ hoch, an Polygonum bistorta. Dipsacea Mitte Juli einzeln auf Kleefeldern bei Gräfenberg. Jota an Sonchus am Tage bei Waldenburg 1 Exemplar. Gamma allenthalben in den niederen Gegenden und auf hohen Bergen, als Hockſchaar, Leiterberg und Altvater, in erſteren ſehr häufig, auf letzteren nur einzeln. Moneta bei Freiwaldau und am Altvater. Glyphica bei Gräfenberg, Freiwaldau, Lindewieſe u. |. w. Rostralis auf dem Gräfenberge, in Häuſern nicht ſelten. Sulphurea faſt allenthalben in den Thälern und an niederen Bergen. Flexula einzelne Exemplare Mitte Juli bei Gräfenberg von Fichten ge— klopft. Sericealis in den niederen Gegenden bei Freiwaldau, Bömiſchdorff und Waldenburg. Geometridae. Papilionaria bei Buckelsdorf ziemlich häufig. Amataria, Incanata und Perochrearia bei Gräfenberg letztere beſon— ders gemein. i Commutata fing ich in mehreren Exemplaren auf dem Altvater, welche ich aus Heidelbeerſträuchern aufſcheuchte. 1 34 Lepidoptera. Immoraria und Emarginata erſtere häufig, letztere nur einzeln in der Gräfenberger Umgegend. Trilinearia klopfte ich am Gräfenberge oft von Buchen. Punctaria ebendaſelbſt. Fasciarıa mehrfach von Fichten geklopft. Margaritaria 1 Stück von Birke. Elinguaria fand ich einzeln bei Waldenburg niedrig an Steinen Mal: Advenaria. Notataria nicht ſelten am Grafenberge. f Signaria 1 Exemplar am Leiterberg Mitte Juli. Prunaria ziemlich häufig in der Gräfenberger Umgegend, ebenſo Marginata und Mendicaria HSch. Dilueidaria an alten Stämmen auf dem Leiterberge und Altvater. Adustata, Pusaria, Clathrata, Atomaria und Exanthemaria al⸗ lenthalben bei Gräfenberg, Freiwaldau, Thomasdorff, Linde— wieſe ꝛc., letztere ſobald es dunkler geworden war, in großer Menge. Horridaria flog Anfang Juli einzeln im Sonnenſchein über die Wieſen— flächen des Altvater und Leiterbere ges und zwar ziemlich häufig. Horridaria fest ſich zwar oft zwiſchen Gräſer und Heidel⸗ beergeſträuch, wird aber durch Annäherung bald wieder aufge— ſcheucht, und war wegen des anhaltenden Sturmes ſchwer zu erhaſchen. Purpuraria, Euphorbiata, Candidata und Hepararia faſt allenthal⸗ ben in der Grafenberger Umgegend ziemlich häufig. Cambria einzeln an Stämmen am Hirſchbadkamm und an der Neſſelkoppe. Centaureata bei Freiwaldau und Lindewieſe. Satyrata, Absynthiata, Pusillata, Exiguata, Inturbata und Stro- bilata einzeln an Fichtenſtämmen am Gräfenberge, Hürſch⸗ badkamm, an der Neſſelkoppe u. ſ. w. Bilineata und Alchemillata allenthalben ſehr häufig, beſonders in den niederen Gegenden. Montanaria am Gräfenberge, auf dem Hockſchaar, Leiterberg und Alt— vater den ganzen Monat hindurch in großer Menge. Scabraria einzeln am Gräfenberge. Hastulata einzeln eben dort. Turbulata auf dem ene Mitte Juli 4 Exemplare gefangen. Albulata bei Freiwaldau an feuchten Wieſenſtellen gegen Abend in großer Menge. Rupestrata am Fuße des Leiterberges Mitte Juli in ziemlicher Anzahl. — Vor einigen Jahren beſuchte ich einmal den Altvater, und fand dieſen Spanner zu jener Zeit ohnweit der Schweizerei in großer Menge, dieſes Jahr habe ich dieſe Gegend zu wie— derholten malen von Anfang bis Ende Juli durchſucht, habe aber an den früheren Fangplätzen auch nicht ein Stück auf⸗ finden können, ſtatt der geſuchten Art fand ich Montanaria ſehr häufig, die mir früher dort nur einzeln vorgekommen war. Lepidoptera. 35 Caesiata Mitte Juli ziemlich häufig an alten Stämmen am Leiterberg und Altvater, in den niederen Gegenden fand ich ſolche nicht. Palumbaria, Plagiata, Cassiata, Moeniaria, Chenopodiata und Mensuraria ſämmtlich in der Gräfenberger Umgegend ziemlich häufig, bis auf Cassiata, welche ieh nur in einzelnen Stücken Mitte Juli am Fuße des Leiterberges aufſcheuchte. Elutata auf dem Altvater und Leiterberge gegen Abend in großer Menge. Silaceata Mitte Juli am Hockſchaar ziemlich häufig, an Baumſtämmen, Sturzen x. N Populata auf dem Leiterberge und Altvater, flog gegen Abend in großer Menge um die Heidelbeerſträucher. Russata einzeln bei Waldenburg. Ruptata u. Variata beide beſonders letztere ſehr häufig am Gräfenberge. Chaerophyllata flog in den Thälern bei Freiwaldau, Thomasdorff, Wal— denburg, Lindewieſe, auch einzelne Exemplare auf dem Grä— fenberge. Crambidae: f Lemnalis, Potamogalis, Literalis, Urticalis, Hyalinalis, Pruna— lis und Olivalis ſämmtlich bei Gräfenberg ziemlich häufig. Crataegella und Petrophila auf dem Leiterberg und Altvater in ziem— licher Anzahl, desgleichen Alpinalis und Nebulalis. Pascuellus und Dumetellus am Gräfenberge. Pratorum und Taeniellus auf dem Leiterberge und Altvater, letzterer ziemlich häuſig, ö von Anfang bis gegen Mitte Juli, ſpäter meiſt verflogen. Cerusellus, Culmellus und Hortuellus ziemlich gemein auf Wieſen bei Freiwaldau bis Waldenburg. Pinetellus und Myellus klopfte ich einzeln von Fichten am Gräfen— berge, auf der Neſſelkoppe und am Hirſchbadkamm. Tristellus und Perlellus bei Lindewieſe und Buckelsdorff. Holosericella einzeln am Gräfenberg. Pyrali dae. Pinguinalis und Farinalis beide in Häuſern am Gräfenberge. Alternalis z. h. am Leiterberge. Tortrieidae. Rubieundana fliegt häufig auf dem Altvater und Leiterberge. Histrionana klopfte ich einzeln am Hirſchbadkamm von Fichten. Lecheana bei Freiwaldau. Flavana, Viburnana und Lusana auf dem Leiterberge und Altvater, Viburnana nur einzeln, Fla- vana in ziemlicher Anzahl, Lusana ſehr häufig. Ministrana fand ich in ſehr lebhafter Färbung auf dem Hockſchaar. Hamana und Zoegana erſtere ziemlich häufig am Gräfenberge, letztere nur einzeln. Pratana in großer Menge auf dem Altvater. 36 Lepidoptera. Conchana und Cespitana häufig in der Gräfenberger Umgegend. Zinkenana in ziemlicher Anzahl auf dem Hockſchaar. Lacunana am Altvater und Leiterberge in großer Menge. Urticana bei Freiwaldau bis Waldenburg. Bipunetana ziemlich häufig auf dem Altvater und Leiterberge. Comitana und Proximana in großer Menge am Gräfenberge an Fichten. Ulmana flog ſehr lebhaft im Sonnenſchein ebendaſelbſt, aber mehr an Stellen, wo Senecio und Ahorn ſtand. Variegana allenthalben in der Gräfenberger Umgegend von niederen b Büſchen geklopft. Pruniana ſehr häufig. Hepaticana allenthalben auf gelichteten Stellen in Fichtenwaldungen auf dem Gräfenberge. Hohenwartiana einzeln bei Freiwaldau. Arcuana ebendort ziemlich häufig. Nebritana einzeln auf dem Gräfenberge. Petiverana und Augustana ebendaſelbſt, erftere ſehr gemein, letztere klopfte ich mehrfach von Weiden. a Tineae. Granella allenthalben Abends in der Nähe von Häufern. Rupella auf dem Altvater. Pilella auf dem Gräfenberg, Altvater und Leiterberge. Associatella flopfte ich in ziemlicher Anzahl am Gräfenberg von Fichten. Scabiosellus allenthalben auf den niederen Bergen an Scabiosen in großer Menge— 0 Cruciferarum allenthalben, in den Thälern, den niederen und höheren Bergen. Doronicana, welche ich vor einigen Jahren in großer Menge auf dem Altvater gefangen, konnte ich, obgleich ich dieſelbe Stelle zu wiederholten Malen beſuchte, diesmal nicht auffinden. Cinerella, Electella, Unicolorella, Tenebrella und Vorticella, ſämmtlich am Gräͤfenberge, letztere beſonders häufig auf Weiden und Birken, auf deren Blättern ſie ſich im Sonnen— ſchein hin und her drehten. Fasciellus flog einzeln am Hirſchbadkamm. Pruniella, Conjugella, Sorbiella und Pygmaella klopfte ich allent⸗ halben bei Gräfenberg von niederen Büſchen. Fundella in großer Menge an Fichten. Schrankella fand ich an einer ſteinigen mit mit Himbeergeſträuch be— wachſenen Stelle am Gräfenberg. Pterophoridae. Z etterstedtii ziemlich häufig am Altvater und Leiterberge. Osteodactylus in großer Menge an Senecio am Gräfenberg. A Sean ot SS — = et * — — — — — 7 „Noctua Conflua f. 42. gewöhnliche Form. 3_ 8. Jarietaten. 3 10. Hermaphrodit. Ih 12. Raupe. I3_ I, PR, 76 Kiki. 1 1 on Eee = Coleoptera. ——m I. Syſtematiſch⸗ſynonymiſches Verzeich⸗ niß der bisher beobachteten und be⸗ kannt gemachten Larven europäi⸗ ſcher Coleoptern, zuſammengeſtellt von K. Letzner. II. Die Larvenſäcke der A Clythra Scopolina L., des Cryptocephalus pini L. und Cryptocephalus janthinus Germ. III. Cassida lineola Creutz. und ihre erſten Stände, beſchrieben von K. Letzuer. — e ...ꝛ.ꝛ.ꝛ . ̃ ]]... Breslau 1855. Druck von A. Klockau in Brieg. Jedem Entomologen, der fich für die früheren Stände der Inſekten einiger Maßen intereſſirt und welcher Entomologe ſollte oder dürfte dies überhaupt nicht?), muß es wünſchenswerth fein, zu wiſſen, bei welchen Arten dieſe Stände bereits beob— achtet worden ſind. Da ich ſeit einer Reihe von Jahren, ſoweit es meine Zeit ge— ſtattete, die ſich mir darbietende Gelegenheit zur Beobachtung der Käferlarven nicht unbenutzt habe vorüber gehen laſſen, ſo theilte ich natürlich ſehr lebhaft dieſen Wunſch, und hatte mir deshalb ein Verzeichniß der Käfer angelegt, welche in ihren früheren Ständen beobachtet worden waren. Mit Vergnügen begrüßte ich darum den von Dr. M. F. Chapuis und Dr. M. E. Candeze zufammengeftellten, in den Mémoi-— res de la soc. roy. des sciences de Liege T. VIII. erſchienenen Catalogue des larves des Coléoptères. Obgleich dieſer Katalog in vielen Stücken (nament: lich was die franzöſiſche und engliſche Literatur anbelangt) vollkommner als mein Vers zeichniß war, ſo enthielt dieſes doch auch wiederum eine Anzahl Ergänzungen zu jenem, ſowohl hinſichtlich der Arten, als der Werke, in denen dieſelben beſchrieben ſind, wes— halb es nicht ungerechtfertigt erſcheinen duͤrfte, wenn ich dem Wunſche des Vereins für ſchleſiſche Inſektenkunde nachgebend, dieſes Verzeichniß mit den aus vorſtehend er— wähntem Werke zugefügten Ergänzungen hier abdrucken zu laſſen mir geſtatte. Der Verein glaubt den meiſt leider unbemittelten Entomologen die Ausgabe für das theu— rere franzoͤſiſche Werk durch dies Verzeichniß weniaſtens theilweiſe zu erſparen und zus gleich den in Deutſchland nicht gerade ſehr großen Eifer für das Erziehen der Kür fer, reſp. der Inſekten überhaupt, ſchon bei Anfängern anzuregen und zu fordern, was derſelbe ja ſtets für eine ſeiner Hauptaufgaben gehalten hat Aus dieſem Grunde ſind dem in Rede ſtehenden Verzeichniſſe, ſtatt der den Raum des Jahrganges überſchreitenden Beſchreibungen, die beiden Tafeln mit Abbildungen von Käferlarven beigegeben wor— gen, auf denen faſt von ſämmtlichen bisher beobachteten Familien der Käfer ein Re— präſentant Raum gefunden hat. Dieſe Abbildungen find meiſt dem vorſtehend ange— führten Catalogue entnommen worden. — Möchte es einer der bemittelteren entomo— logiſchen Vereine übernehmen, Alles was bisher über die Verwandlung der Käfer bekannt gemacht worden iſt, wenigſtens im Auszuge in ein einziges Werk zuſammen zu fügen, damit den Entomologen, welchen die fremden und theuren Werke nicht zu er- reichen moglich find, Gewißheit über das gegeben würde, was längſt von Andern be— obachtet worden iſt. Ueber viele Thiere würden die gegenwärtig noch vorhandenen Lücken ganz gewiß ſehr bald ergänzt werden. Coleoptera. 1 Syſtematiſch⸗ſynonymiſches Verzeichniß der bisher beobachteten und bekannt gemachten Larven europäiſcher Coleoptern, zuſammengeſtellt von K. Letzuer. Ceiln delete. Cicindela Lin. 1. C. campestris L. Geoffroy (Hist. des ins. 1798, 1. 139), Desmarets (Bull. de la soc. philom. 1803, III. T. 24), Clairville (Entom. helvet. 1806, II. 156), Latreille (Hist. nat. VIII. 196, Regne animal de Cuvier, 3. ed. 1836, II. 348), Kirby et Spence (Introd. to Entom. 1828, III. T. 17), West- wood (Ann. des sc. nat. 1. Ser. 1831, XXII. 299 T. 8), Ste- De (Brit. Ent. I. 175), Audouin et Brullé (Hist. nat. des ns. 1834, IV. Col. I. 52 T. 2), Lacordaire (Fn. ent. des env. de Paris, 1835, I. 141), Ratzeburg (Forſtinſ. 1837, J. 25 T. 1), Westwood (Introd, 1839, 1. 48 Fig. 1), Erichſon (Wiegmann's Archiv 1841, 1. 69), Schmidt (Stett. ent. Zeit. 1842, III. 270 Fig. 9. 10), Blisson (Ann. de la Soc. ent. de Fr. 1848, VI. 155). Larve in cylindriſchen Höhlen an ſandigen Orten. . C. hybrida L. Klingelhöffer (Verh. des naturhiſt. Vereins für Heſſen, 1847, 1. 41; Bemerkungen über die Lebensweiſe der Larve), Chapuis (Cat. des Larv. des Coleopt. p. 364 T. 1. Fig. 1.) Carabici Cychrus F. | 1. C. rostratus L. Heer (observ. ent. 1836 p. 14 T. 2), Westwood (Introd. 1839, I. 68 Fig. 2), Letzner (Zeitiehr. für En— 9 1849, Coleopt. p. 66). — Larve in der Erde und unter teinen. Procrustes Bon. 1. P. coriaceus F. Audouin et Brullé (Hist. nat. des Ins. 1835, V. Coleopt. II. 95 T. 4), Westwood (Introd. 1839 I. 67), Letzner (Zeitſchr. für Entomol. 1849, Coleopt. p. 68). Carabus Lin. | 1. C. auronitens F. Heer (Observ. ent 1836 p. 8 T. 1), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 28), Westwood (Introd. 1839, I. 67 Fig. 2), Letzner (Zeitſchr. für Entomol. 1849, Coleopt. p. 70). A 8 Coleop ler u. 2. C. depressus Bon. Heer (Observ. ent. 1836. p. 10 1). 3 C. nemoralis III. (hortensis F.) Heer (Observ. ent. 1836, p. 12 T. 2; die Larven wurden jedoch nicht zur Verwand— lung gebracht). — Ob hierher die von, De Geer (Mem. V. Mem. VIII. 395 T. 12) beſchriebene Larve gehört, iſt zweifelhaft. 4. C. sylvestris F. Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1854. p. 84). Larve unter Steinen. 4 5. C. irregularis F. Letzner (Zeitſchr. für Entomol. 1849, Coleopt. p. 92). Eier und Larven in dem weichen, fauligen Holze der Fagus sylvatica. Calosoma Web. 1. C. sycophanta F. Reaumur (Mem. II. 1737, Mem. XI. 457 T. 36), Latreille (Hist. nat. VIII. 295), Burmeister (Trans. of the entom. Soc. of Lond. 1836, I. 235 T. 23, 24; Anatomie der Larve), Ratzeburg (Forftinf. 1837. I. 27 T. 1), West- wood (Introd. 1839, 1. 65), Letzner (Zeitſchr. für Entomol. 1849, Coleopt. p. 94). 2. C. inquisitor L. Erichſon (Wiegm. Archiv 1841 p. 72). 3. C. auropunetatum Payk. Lucas (Explor. scient. de lP’Algerie. Ent. 1847 p. 37 T. 5). Nebria Latr. 1. N. brevicollis F. Blisson (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1848, 2. Ser. VI. 73 T. 1), Letzuer Geitſchr. für Entom. 1849, Coleopt. p. 58; Wiederholung der Bliſſon'ſchen Beſchreibung). 2. N. Ger mari Heer. Heer (Oberſte Grenze des Thier- und Pflanzen-Lebens, 1846 p. 16). Omophron Latr. 1. O. limbatum F. Desmarest (Bullet. de la soc. phi- lom. 1801 — 4, III. T. 24), Latreille (Hist. nat. des erust. et des ins. 1802 — 5, VIII. 279), Clairville (Entomol. helvét. II. 172), Sturm (Fn. Deutſchl. 1827, VII. 149 T. 184), Audouin et Brulle (Hist. nat. des ins. 1835, V. Coleopt. II. 24 T. 5), Westwood (Introd. 1839, I. 70 Fig. 2). Chlaenius Bon. Chapuis (Catal. des Larv. des Col. p. 375 T. 1) theilt Be⸗ ſchreibung und Abbildung einer Larve mit, welche vielleicht ſelbſt noch nicht ein Mal zu dieſer Gattung gehört. Calathus Bon. 1. C. punctipennis Germ. (latus Dej.). Bertolini (Novi comment. acad. scient. Bonon. 1839, III. 205 T. 17) be⸗ Coleoptera. 3 ſchreibt eine angeblich zu dieſer Art gehörende Larve, welche aber wahr— ſcheinlich einem Elater angehört. ö Sphodrus Clairv. 1. S. leucophthalmus L. Aerel (Nov. act. Upsal. 1799 VI. 116; ohne Beſchreibung). Pristonychus Dej. 1. P. terricola Hbst. (subeyaneus III.). Chapuis (Cat. des Larv. des Coleopt. p. 376 T. 1). Pterostichus Er. 1. P. striola F. Nach Latreille gehört hierzu: Goedart (Hist. nat. des ins. 1700, II. 70); Audouin et Brullé (Hist. nat. 1835, V. Coleopt. II. 19) halten die von Goedart beſchriebene Larve für die eines Harpalus. 2. P. melanarius III. oder P. madidus F.? Westwood (Introd. 1839, I. 70 Fig. 2). Zahrus Clairv. 1. Z. gibbus F. Germar (Magaz. der Entomol. 1813, I. 1 T. 1), Sturm (Fn. Deutſchl. 1818, IV. 129 — 33 T. 98), Germar (Jahresbericht der naturf. Geſ. zu Halle 1826 p. 35), Zimmermann (Monogr. der Carab. 1831, I. 24), Kollar (Naturgeſ. der ſehädl. Inſ. 1837 p. 99), Bertolini (Novi comment. acad. sc. Bonon. 1839, III. 197 T. 17), Letzner (Zeitſchr. für Entomol. 1852 p. 238). Amara Bon. Zimmermann (Monogr. der Carab. 1831, I. 31) ſagt, daß ſich die Larven der Amaren von der des Zabrus gibbus faſt nur durch et⸗ was ſchmaleren Körper und längere Afterhörner unterſcheiden. Trechus Clairv. 1. Tr. Robini la Boulbene. Coquerel (Ann. de la soe. ent. de Fr. 2. Ser. 1850, VIII. 529 T. 16). Bembidium Latr. 1. B. laterale Curt. (Cillenum Leachii Dej.). Fair- maire (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1852, X. Taf. 11 IV. Fig. 2). Dytiseitae. Dytiseus L. 1. D. marginalis L. Mouffet (Insect. sive minim. anim. Theat. 1634, p. 320), Swammerdam (Biblia nat. 1685, T. 29), Röſel (Inf. Bel. 1746, II. Kl. I. 1 Tab. 1), Lyonnet (Mem. posth. 1760, p. 108 T. 11), Latreille (Hist. nat. des erust. et 4 Coleoptera. des ins. 1802 — 5, VIII. T. 70), Kirby et Spence (Introd. to entom. 1828, III. T. 18), Clairville (Entom. helv. 1806, II. 204), Sturm (Fn. Deutſchl. 1834, VIII. 11 T. 186), Audouin et Brulle (Hist. nat. des ins. 1835, V. Coleopt. II. 194 T. 9), Curtis (Trans. of the entom. soc. of Lond. I. 86), Erichson (genera Dytic. 1832 p. 14), Westwood (Introd. 1839, I. 99 Fig. 5). Cybister Curt. 1. C. Roeselii Fab. Röſel (Inf. Bel. 1746, II. Kl. I. 9 Tab. 2), Clairville (Entom. helv. 1806, II. 190), Sturm (Fn. Deutſchl. 1834, VIII. 65 T. 193), Westwood (Introd. 1839, 1. 101 Fig. 5). Acilius Leach. 1. A. sulcatus L. Röſel (Inſ. Bel. 1746, II. Kl. I. 17 Tab. 3), De Geer (Mem. 1774, IV. Mem. VIII. T. 15), Ram⸗ dohr (Abhandl. über die Verdauungs-Werkz. der Inf. 1811 p. 80 T. 2; Anatomie), Sturm (Fn. Deutſchl. VIII. 33 T. 190), Westwood (Introd. 1839, I. 101 Fig. 6). f Noterus Clairv. 1. N. erassieornis F. Erichson (Genera Dytie. 1832, p- 14), Wiegmann's Archiv 1841 p. 75), Westwood (Iutrod. 1839, I. 102 Fig. 6). Gy rinites. Modeer (Mem. de l' Acad. roy. de Suede 1770 p. 324), Rö⸗ ſel (Inf. Bel. III. 195 Tab. 1; Gyrinus natator 2), De Geer (Mem. IV. Mem. VIII. 361 T. 13; vielleicht eher G. marinus als natator), Latreille Hist. nat. VIII. 151 T. 69), Audouin et Brulle (Hist. nat. V. Coleopt. II. 228 T. 10), Sturm (Fn. Deutſchl. 1836, X. 88 T. 226), Westwood (Introd. 1839, I. 108 Fig. 6), Erichſon (Wiegmann's Arch. 1841, I. 77). Ueber die Larven der einzelnen Species iſt noch nichts Gewiſſes bekannt. Die Verpup— feige ſoll in Blättern von Waſſerpflanzen, Rohr ꝛc. in einem Cocon er= olgen. Orectochilus Esch. 1. O. villosus F. Patterson (Ent. Magaz. II. 530) fand den Käfer in dem Gehäuſe einer Waſſerſchnecke (Lymneus pereger), deren Oeffnung durch eine weiche Subſtanz verſchloſſen war. Gxies— bach (Entom. Magaz. IV. 254) fand Cocons dieſer Art unter der Rinde einer fauligen, unfern des Waſſers ſtehenden Weide. f - Coleoptera., . Hydrophili Hydrophilus Geoff. 1. H. piceus L. Mouffet (Insect. sive animal. minim. Theat. 1600 p. 320), Friſch (Beſchreib. 1720, II. 26 T. 6), De Geer (Mem. 1752 IV. Mem. VIII.), Lyonnet Mem. posth. p. 133 T. 13), Lesser (Insect. Theol. II. Fig. 12 — 16), Miger (Ann du Museum, 1809, XIV. 445 T. 28, Audouin et Brullé (Hist nat. 1835, V. Coleopt. II. 253 T. 11), Sturm (Fn. Deutſchl. 1835, IX. 106), Westwood (Introd. 1839, I. 125 Fig. 8), Erich— ſon (Wiegmann's Arch. 1841, J. 108), Mulsant (Hist. nat. des Co- leopt. de Fr., Palpic. 1844 p. 105), Candeze (Cat. des Larves des Col. T. 1, ohne Beſchreibung.) 2. H. aterrimus Esch. Letzner (Denkſchrift der ſchleſ. Geſ. Breslau 1853 p. 211 T. 2). Hydrous Brull. 1. H. caraboides L. Röſel (Inſ. Bel. II. Kl. I. 25 T. 4), Lyonnet (Mem. posth. p. 129 T. 12), Sturm (Fn. Deutſchl. 1835 IX. 113 T. 216), Westwood (Introd. 1839, 1. 126 Fig. 8), Mulsant (Hist. nat. des Coleopt. de Fr., Palpic. 1844 p. 1. Hydrobius Leach. 1. H. fuscipes L. Cussae (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1855, III. 246 T. 13 J.; Bemerkung über das Eierlegen.) 2. H. bicolor Payk. Audouin et Brulle (Hist. nat. V. Coleopt. II. 268; nur wenige Worte). Helochares Muls. 1. I. Iividus Forst. (griseus F.) Lyonnet (Mem. posth. p- 117 T. 12), Mulsant (Hist. nat des Col. 1844, Palpıe. 1. 123), Cussae (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1852, 2. Ser. 622 T. 13). Philhydrus Sol. 1. Ph. malanocephalus F. Cussac (Ann. de la soe. ent. de Fr. 2. Ser. 1852, X. 622 T. 13). Spercheus Kug. 1. S. emarginatus F. v. Kieſenwetter (Stett. ent. Zeit. 18 15 p. 220), Cussae (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2 Ser. 1852, X. 617 T. 13). Larve auf Hydrocharis morsus ranae nach Schil— ling (Ueberſ. der Arb. der ſchleſ. Gef. 1829 p. 53). Ochthebius Leach. 1. O. exsculptus Germ. (viridiaeneus Steph.). Wailes (Entom. Magaz. No. 3 p. 256), Westwood (Introd. I. 121). B u . Coleoptera. 2. ©. granulatus Muls. Es ift zweifelhaft, ob die von Mulſant (Hist. nat. des Col. de Fr., Palpic. p. 52) beſchriebene Larve hierher gehört. Sphaeridium Fab. Das von Mulſant (Hist. nat. des Col. de Fr., Palpie. p 147 und 151) Geſagte beſchränkt ſich nur auf einige Worte ohne Be— ſchreibung. SIIphales. Necrophorus F. 1. N. humator F. Röſel (Sal: SEN 1750, IV. T. 1), Westwood (Introd. I. 138 T. 10 Fig. 8). 2. N. vespillo L. Röſel Ant. Belus. IV. Kl. VI. 3 Tab. 1), De Geer (Mem. IV. 1774 Mem. IV.), Herbſt (Naturſyſt. al- ler bek. Inſ. 1793, V. 162), Sturm (Fn. Deutſchl. 1838, XIII. 62 T. 265). Silpha Lin. 1. S. littoralis L. Sturm (Fn. Deutſchl. 1838, XIII. 82; Einzelnheiten über das Eierlegen), Buist (Magaz. of nat El, 1839 p. 60; Beſchreibung der Puppe), ns (Cat. des larv. des Col. p. 392 T. 1; Larve). 2. S. nigrita Creutz. (alpina Germ.). Heer. (Observ. ae 1836 p. 24 T. 4), Westwood (Introd. 1839, J. 139). 3. S. atrata L. De Geer (Mem. IV. 1774 Mem. N. . 6), en (Abhandl. 1779, III. T. 7). S. thoracica L. Schäffer (Abhandl. 1779, III. T. 7), ae (Introd. 1839, I. 139). 5. S. obscura Friſch (Beſchr. von allerl. Inſ. 1720, Thl. VI. 12 T. 5), Sturm (Fn. Deutſchl. 1838, XIII. 107 T. 269), Blisson (Ann. de la soc. ent. de Fr., 2. Ser. IV. 65 T. 2). 6. S. opaca L. Guerin-Meneville (Ann. de la soc. ent. de Fr., 2. Ser. 1846, IV. Bull. p. 72; 1852, X. Taf. 11 IV.). Catops Payk. 1. C. fuseus Pz. Erichſon (Wiegmann's Arch. 1841, I. 102; ſehr kurze Beſchreibung). Liodes Er. 1. S. humeralis F. Crichſon ( 0 Arch. 1847, J. 284), Chapuis (Cat. des larv. des Col. p. 403). Agathidium III. 1. A. seminulum L. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 2. Ser. 1851, IX. 43 T. 2) Chapuis (Cat. des larv. des Col. p. 409 T. 2). Coleoptera. 7 Clavigeri. Claviger Preyssl. 1. C. foveolatus Preyssl. Müller (Germar's Magaz. für Ent. 1818, III. 92 — 112 T. 2), Audouin et Brullé (Hist. nat. des Ins. 1837, VI. Col. III. p. 37), Westwood (Introd. I. 176). Staphy lin i. Phloeopora Er. 1. Ph. reptans Grav. E. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, I. 557 T. 17, Fig. 1—8). Larve in den Gängen des Bostrychus stenographus und . Aleochara Grav. 1. A. fuscipes Grav. Westwood. (Introd. 1839, I. 166; Beſchreibung nicht genau genug.) Homalota Man. Erichſon (Wiegmann's Arch. 1841, I. 79). 1. H. celata Er. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 561 T. 17, Fig. 9 - 15). Larve in Gängen des Hylurgus ligniperda, von deren Larven und kleinen Poduren fie lebt. 2. H. cuspidata Er. (plana Er.). Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, I. 562 T. 17, Fig. 16). Larve in den Gängen des Bostr. laricis. Oxypoda Mann. 1. O. analis Gyl. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853 J. 563 T. 17, F. 17 — 19). Larve in den Gängen des Bostr. laricis. Gyrophaena Mann. 1. G. manca Er. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Ak., math.⸗ naturw. Kl. 1853, X. 460 T. 1). Larve auf Sambucus nigra von Acariden ꝛc. lebend. Placusa Er. 1. P. pumilio Grav. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, I. 565 T. 17, F. 20—25). Larve in den Gän⸗ gen des Bostr. stenographus, deſſen Puppen ſie angreift. Tachyporus Grav. 1. T. eellaris Grav. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 2. Ser. 1846, IV. 331 T. 9). | 8 Coleopterau. Tachinus Grav. 1. T. humeralis Grav, Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1846, IV. 335 T. 9.) ‘ Xantholinus Er. 1. X. collaris Er. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 566 T. 17, F. 26—36). Larve in den Gängen des Bostr. stenographus, von deſſen Larven oder Excrementen fie lebt. 2. X. punctulatus F. Bouche (Naturgeſchichte der Inf. 1834, I. 180 T. 8, Fig. 9). Larve im Pferdemiſte. Staphylinus L. 1. St. max illosus L. Westwood (Introd. 1839, I. 168; vielleicht gehört die zbeſchriebene Larve einem Oeypus an), Chapuis (Cat. des larv. des Col. T. 2, ohne Beſchreibung). 2. St. murinus L. Stroem (Nogle Insekt. Larves med deres Forwandl. II. 375). Ocypus Rirb. 1. O. olens F. Heer (Observ. ent. 1836, p. 16, T. 3), Blanchard (Magaz. d. Zoolog. 1. Ser. 6. Ann. 1836, T. 165), Audouin et Brull& (Mist. nat. des Ins. 1837, VII. T. 3), Ra⸗ tzeburg (Forſtinſekt. 1837, I. 30 T. 1). Philonthus Leach. 1. Ph. aeneus Ross. Bouche (Naturgeſch. der Inf. 1834, 1. 179 T. 7). Larve im Dünger. 5 Ph. politus F. () Westwood (Zool. Journ. 1826— 27 . 56). 5 3. Ph. nitidus F. () Vielleicht gehört hierher: Friſch (Be— ſchreib. V. 49 Tab. 25); vielleicht gehört die beſchriebene Larve einem Staphylinus mit rothen Decken an. Quedius Leach. 1. Q. dilatatus F. Henslow (Newman’s Zool. p. 2585). 2. E. fulgidus F. Bouche (Naturgeſch. der In. 1834, 1. ee 8, Fig. 1; Staphylinus variabilis). Larve in faulenden Ve— etabilien. g 3. L. kuliginosus Grav. Waterhouse (Trans. of the a en Lond. 1836, I. 32 T. 3), Westwood (Introd. 1839 . 167). 4. S. seintillans Grav. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 570 T. 17, Fig. 37 — 43. Unter Fichten⸗ rinde, wahrſcheinlich von Häuten und Excrementen der Larve des Cryp— turgus pusillus lebend. f Coleoptera., 9 Platysthetus Man. 1. P. morsitans Payk. Bouche (Naturgeſch, der In. 1834, I. 182 T. 8), Westwood (Introd. I. 167). Larve im Kuhmiſt. Oxytelus Grav. 1. O. sculptus Grav. Chapuis (Cat. des larv. des Col. p. 400 T. 2, Fig. 2). i Zu dieſer Gattung gehört vielleicht auch die von Friſch (Beſchreib. V. 50 Tab. 26) und die von Weſtwood (Introd. I. 168 Fig. 16) beſchriebene und abgebildete Larve. Micralymma Westw. 1. M. brevipenne Gyl. Westwood (Introd. 1839, I. 166; Micralymma Johnstonis), Erichson (Genera et spec. Sta- phil. 1840 p. 820). Prognatha Latr. 1. P. 4cornis Rirb. Westwood (Introd. 1839, I. 166). Lesteva Latr. 1. L. pallipes Cussac (Macropalpus pallipes C.). Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, I. 573 T. 17, F. 44 — 48). Larve unter der Rinde von Pinus pinaster, wahrſchein— lich von Excrementen der Larve des Bostr. larieis lebend. Omalium Grav. 1. O. pus illum Grav. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 578 T. 17, F. 56—59). Larve unter Fichten- rinde, wo Larven von Pissodes notatus wohnen. 2. O. vile Er. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, 1. 576 T. 17, F. 49 — 55). Larve in den Gängen des Bostr. stenographus. Proteinus Latr. 1. P. brevicollis Er. Chapuis. (Catal. des larv. des Col. p. 402). Megarthrus Kirb. Nach Weftwood (Introd. I. 365 Anmerk.) hat M. Schmidt beob- achtet, daß eine Art dieſer Gattung im Larvenzuſtande als Paraſit auf Saperda populnea gelebt hat. Histerin i. Hololepta Payk. 1. H. 4dentata F. Paykul (Monogr. Hister. p. 109 T. 1) liefert Beſchreibung und Abbildung 0e letztere RR Chapuis 10 Coleonlera. — et Candeze Catal. des larv. des Col. T. 2) einer angeblich zu die— ſer Art gehörigen Larve, welche höchſt wahrſcheinlich zu einem Dipteron, und zwar nach Perris aus der Gattung Sargus gehört. Platysoma Leach. 1. P. oblongum F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854, II. 85 T. 4, Fig. 161 — 70). Larve unter Kie- fern- und Fichtenrinde, Ilister L. 1. H. merdarius E. H. Paykul (Monogr. Hister. p. 22 T. 1), Audouin et Brullé (Hist. nat. IV. Col. II. 416), Westwood (Introd. 1839, I. 182). 2. H. cadaverinus E. H. Latreille (Nouveau diet. d' Hist. nat. 1817, X. 429). Paromalus Er. 1. P. fla vicornis Hbst. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854, II. 91 T. 4, Fig. 171). Larve unter Rinde von Pinus pinaster. Plegaderus Er. 1. Pl. diseisus Er. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854, II. 92 T. 4, Fig. 172 — 78). Larve in getödte- ten Fichten von Larven des Exrypturgus pusillus, von Poduren und kleinen Staphylinen-Larven ſich nährend. Trichopterygia. Trichopteryx Kirb. 1. T. intermedia Gillm. Perris (Ann. de la soe. ent. de Fr. 2. Ser. 1846, IV. T. 11), Allibert (Revue zool. 1847, X. 190), Chapuis (Cat. des larv. des Col. p. 406 T. 2.) Piilium Er. 1. Pt. limbatum Heer. Gillmeiſter (Sturm’s Fn. Deutſchl. XVII. 29 T. 320), Allibert (Revue zool. X. 192). Der letztere iſt der Meinung, daß die von Gillmeiſter beſchriebene Larve einem klei— nen Staphylinus angehören möge. F Pt. apterum Guer. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 586 T. 18, Fig. 60-68). Larve in den Gän⸗ gen des Crypturgus pusillus unter Fichtenrinde. Phalaerides. Phalacrus Payk. ; 1. Ph. corruscus Payk. Nach Schilling (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1833 p. 78) lebt die Larve in dem Fruchtboden von Matricaria chamomilla. Coleoptera. 11 Nitidulariae. Carpophilus Leach. 1. C. 6pustulatus F. Perris (Ann. de la soe. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 593 T. 18, F. 69 — 76). Larve lebt von Lar— ven und Puppen der Bostrychus = Arten oder deren Exerementen unter Eichen- und Fichtenrinde. Epuraea Er. 1. E. obsoleta F. Bouche (Naturgeſch. der Inf. 1834 J. 188; zu wenig ausführlich). Larve in halbverfaultem Dünger. Soronia Er. 1. S. grisea L. Curtis (Linn. Trans. Vol. I. 87 T. 5), Westwood (Introd. 1839, I. 141), Audouin et Brulle (Hist. nat. 1835, V. Col. II. 397), Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1845, III. 163), Chapuis (Cat. des larv. des Col. p. 410). Lar⸗ ve unter und an Rinden der Weiden, Eichen ıc. Meligethes Kirb. 1. M. aeneus F. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.- naturw. Kl. 1854, XIV. 278 T. 3). Larve in den Blüthen der Cru— ciferen ꝛc. Pocadius Er. 1. P. ferrugineus F. Bouché (Naturgeſch. der Inf. 1834, I. 188 T. 8; Beſchreibung unvollkommen); Westwood (Introd. I. 142), Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1845, III. 212). Lar⸗ ve in Lycoperdon Bovistae (Schilling: Arb. der ſchleſ. Gef. 1829, p. 53) und in einem Boletus an Weiden. Ips Fab. 1. I. 4pustulata F. Friſch (Beſchreib. 1730, IX. 36 Tab. 19), Herbſt (Naturſyſt. aller bek. Inſ. 1792, IV. 165). Larve auf Linden ꝛc. 2. I. ferruginea F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, 1. 596 T. 18, F. 77 — 83). Larve unter Rinden der Fichten von Larven der kylophagen ſich nährend. Rhizophagus bst. 1. R. depressus F. Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1845, III. 227), Chapuis (Cat. des larv. des Col. p. 412), Per- ris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 599 T. 18; F. 84 — 92). Larve unter Kiefern- und Fichtenrinde in Gängen des 9 piniperda und minor von deren Larven fie wahrſcheinlich ebt. 12 Coleoptera. Nemosoma Latr. 1. N. elongata L. Westwood (Introd. 1839, I. 146 F. 12), Banſe, Krasper und Matz (Stett. ent. Zeit. 1842, p. 30; Be- merk. über das Eierlegen), Erichſon (Naturgeſch. der Inſ. Deutſchl. III. 239), Chapuis (Cat. des larv. des Col. p. 414). Larve in Rü- ſtern und Buchen, wahrſcheinlich von Hylesinus-Arten lebend. Temnochila Er. 1. T. eoerulea Oliv. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, 1. 604 T. 18, F. 93— 100). Larve unter Rinde abgeſtorbener Fichten und Kiefern, wahrſcheinlich von Rylophagen-Lar— ven lebend. Trogosita Oliv. 1. T. mauritanica L. (caraboides F.) Herbſt (Naturſyſt. aller bek. Inſ. 1797, VII. 274), Latreille (Hist. nat. des Crust. et des Ins. XI. 134), Sturm (Fn. Deutſchl. 1807, II. 245), West- wood (Introd. 1839, I. 147), Erichſon (Naturgeſ. der Inf. Deutſchl. 1845, III. 244), Chapuis (Catal. des larv. des Col. p. 416). Larve in dem mulmigen Holze der Eiche, italien. Pappel ꝛc, auch in radix Jalappae. Peltis Geoff. 1. P. grossa L. Stett. ent. Zeit. (1852, XIII. Taf. 3, Ab⸗ bildung der Larve und Puppe). Larve in Fichtenſtöcken. Thymalus Latr. 1. Th. Iimbatus F. Chapuis (Cat. des larv. des Col. P. 417, Taf. 2). C O IVV d ji j. Ditoma III. 1. D. crenata F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, 1. 614 T. 18, F. 110—114). Larve unter der Rinde der Eichen, Rüſtern ꝛc., ſeltener auch der Fichten in den Gängen des Bostr. larieis, deſſen Larven und Puppen ſie verzehrt. Synchita Hellw. 1. S. juglandis F. Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848, IX. 256; Beſchreibung ungenügend.) Larve in Carpinus betulus. Aulonium Er. gi 8 A. sulcatum Oliv. Westwood (Introd. 1839, I. 147 ig. 12. 2. A. bicolor Hbst. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, 1. 610 T. 18, Fig. 101 — 109.) Coleoptera. 13 Colydium Fab. 1. C. filiforme F. Ratzeburg (Forſtinſ. 1839, I. 188 T. 14; C. elongatum F.), Erichſon (Naturgef. d. Inf. Deutſchl. 1848, III. 280), Sturm (Fn. Deutſchl. 1849, XX. 50 T. 368), Chapuis (Cat. des larv. des Col. p. 420; Abbildung der Larve unter dem Namen C. elongatum F. auf T. 2, Fig. 7). Cerylon Latr. 1. C. histeroides F. Erichſon (Naturgeſchichte der Inſ. Deutſchl. 1848, III. 293; nur muthmaßlich dieſer Art angehörig), Cha— puis (Cat. des larv. des Col. p. 422), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 616 T. 19, Fig. 115 — 121). Larve in den Gängen des Hylesinus piniperda, deſſen Larve ſie verzehrt, ja ſelbſt das vollkommene Inſekt angreift. — Nach Erichſon dürfte hier— her die Larve gehören, welche Westwood (Modern. Classif. of Ins. I. 146 Fig. 12) als die von Rhizophagus bipustulatus abgebildet hat. Cue ujides. Prostomis Latr. 1. P. mandibularis Fab. Erichſon (Wiegmann's Arch. 1847, 1. 285), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 425). Larve in alten Eichenſtöcken in den Neſtern der Formica brunnea Latr. Cueujus F. 1. C. haematodes Er. Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1842, p. 153), Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1848, III. 310), Stett. ent. Zeit. (1851 T. 2, Abbildung der Larve und Puppe ohne e Chapuis (Cat. des Larv. des Ins. p. 427 T. 2, F. 8). Laemophloeus Er. 1. L. ater Oliv. Westwood (Introd. 1839 1. 146; Be⸗ ſchreibung zu allgemein). Larve in den Gängen des Hylesinus rho— dodactylus. 2. L. elematidis Er. Larve in Clematis vitalba (Bach in Stett. ent. Zeit. 1849 p. 200), welche von Bostr. bispinus be- wohnt iſt. 3. L. Dufouri Laboulb. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, I. 618° T. 19, F. 122 — 26). Larve in den Gängen des Crypturgus pusillus, deſſen Larve ſie verzehrt. Brontes F. 1. B. planatus L. Crichſon (Naturgeſch. der Inſ. Deutſchl. 1848, III. 332), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 428), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, I. 621 T. D 14 Coleoptera., 19, F. 127—37). Larve unter der Rinde der Pappeln, Linden, Eichen, Rüſtern ꝛc., wo fie von Bostrychus-Larven, Poduren, Acariden ꝛc. lebt. a Silvanus Latr. 1. S. 6dentatus F. Blisson (Ann. de la soc. ent. de Fr., 2. Ser. 1849, VII. 163 T. 6). Larve in Reiß ꝛc., von Pup⸗ pen der Calandra oryzae etc. lebend. 2. S. unidentatus F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, I. 627 T. 19, F. 138 — 43). Larve unter Rin- den der Eichen, Pappeln, Weiden, Fichten ꝛc. von den Excrementen und Larvenhäuten der Bostrychen und Longicornen lebend. Cryptophagides. 5 Cryptophagus Hbst. 1. C. Iycoperdi F. Bouche (Naturgeſch. 1834 J. 191; kurze Befchreibung), Westwood (Modern. elassif. of Ins. I. 146, F. 12). Larve in Lycoperdon Bovistae. C. pilosus Gyl. Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. III. 348), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 429). Larve an dumpfigen Orten in Gebäuden. 3. C. cellarıs Scop. Westwood (Introd. I. 148. F. 12), Newport (Trans. of the Linn. Soc. 1850, XX. 351 T. 14). 4. C. dentatus Hbst. Perris (Ann. de la soc. ent. 2. Ser. 1852, X. 578 T. 14). Paramecosoma Cart. 1. P. abietis Payk. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 3. Ser. 1853, I. 633 T. 19, F. 144—51). Larve unter Excrementen der Prozeſſionsraupe von thier. Stoffen oder Champignons lebend. Atomaria Steph. 1. A. nigripennis Payk. Grichfon (Naturgeſch. der Inſ. Deutſchl. 1848, III. 376), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 431). Mycetophagides. Mycetophagus Hellw. 1. M. 4pustulatus L. Westwood Introd. 1839 J. 153). 2. M. multipunctatus Hellw. Erichſon (Wiegmann's Ar- chiv 1847 I. 283). Triphyllus Latr. f 1. T. punctatus F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr., 2. Ser. 1851, IX. 39 T. 2), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. T. 2, F. 11, ohne Beſchreibung). N Coleoptera, 15 Diphyllus Redt. 1. D. lunatus F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1851, IX. 42 T. 2), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 431 T. 2). Dermestin i. Dermestes Lin. 1. D. murinus L. Bouché (Naturgeſch. 1834 J. 189). Larve in ſandigen Gegenden unter Gras und Moos, in Sandgruben ꝛc. — Wahrſeheinlich gehört auch hierher: Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. IV. 34 T. 18). 2. D. lardarius L. Blankaart (Schouburg der Rupſen ac. 1688, p. 95, T. 11), Goedart (Metam. nat. 1700, II. 172), Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. V. 25 T. 9; nur wenige Worte), De Geer (Mem. IV. 1774 Mem. V. T. 7), Meineckens (Naturforſcher 1774, III. 55, Magaz. von Füßly 1779, II. 128), Herbſt (Naturſyſt. 1792, IV. 118 Tab. 6), Latreille (Hist. nat. des Crust. ete. IX. 235), Audouin et Brulle (Hist. nat. des ins. 1835, V. Col. II. 369 und 382), Kollar (Naturgeſch. 1837 p. 406), Westwood (Introd. I. 158), Sturm (Fn. Deutſchl. 1847, NIX. 65 T. 349). Larve von thieriſchen Stoffen, ſelbſt den Excrementen der Seidenraupe, lebend. 3. D. mustelinus Er. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853, I. 638 T. 19, F. 152 — 60). Larve, ſehr ähnlich der des D. lardarius, die abgelegten Häute und Excremente der Pro— zeſſionsraupe verzehrend. 4. D. laniarius III. Hierher gehört wahrſcheinlich: Friſch (Beſchreib. von all. Inſ. 1720, 1. 35 Tab. 10). 5. D. undulatus Brahm. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. 1853 p. 440 T. 3, Fig. J). Attagenus Latr. 1. A. pellio L. Friſch (Beſchreib. von all. Inf. V. 22. T. 8), De Geer (Mem. IV. Mem. V.; kurze Beſchreib.); Meineckens (Magaz. von Füßly 1779, II. 130), Harrer (Beſchreib. der Schäffer'ſchen Inf. 1784, 1. 37), Herbſt (Naturſyſt. IV. 130), Audouin et Brulle (Hist. nat. des Ins. V. Col. II. 368), Sturm (Fn. Deutſchl. 1847, XIX. 73 T. 354). 2. A. Schaefferi Hbst. Roſenhauer (Stett. ent. Zeit. 1847 p. 325). Larve der der vorigen Art ſehr ähnlich. 3. A. megatoma F. Sturm (Fn. Deutſchl. 1847, XIX. 78 T. 354). Larve und Puppe der des A. pellio ſehr ähnlich. Tiresias Steph. 1. T. serra F. Waterhouse (The entomol. Magaz. II. 373 T. 10), Westwood (Introd. 1839, I. 159 Fig. 14), Perris 16 Coleoptera. (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1846, IV. 339 T. 9, M. 4), Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1848, III. 451), Sturm (Ei. Deutſchl. 1847, XIX. 83), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. T. 3, Fig. 2, ohne Beſchreibung)j. Unter und in der Rinde der Rüſtern und Eichen. Anthrenus Geoff. 1. A. serophulariae L. De Geer (Mem. 1774 IV. Mem. V., nur wenige Worte), Herbſt (Naturſyſt. VII. 328), Erich— ſon (Naturgeſch. der Inſ. Deutſchl. III. 454). 2. A. varıus F. Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1848, III. 456; nur wenige Worte). 3. A. museorum L. De Geer (Mem. 1774 IV. Mem. V. T. 8), Kollar (Naturgeſch. der ſchädl. Inf. 1837 p. 403), Westwood (Introd. 1839, J. 160 Fig. 14), Erichſon (Naturgeſch. der Inſekten Deutſchl. 1848, III. 453 und 458), Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1854 p. 82). Larve in Gebäuden an wollenen Zeugen, Federn und andern aus dem Thierreich ſtammenden Gegenſtänden. 4. A. elaviger Er. Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1854 p. 84). Larve an gleichen Orten mit der vorſtehenden Art. Trinodes Latr. an 1. T. hirtus F. Erichſon Naturgefch der Inf. Deutſchl. III. 460). B y rr hn i. Nosodendron Latr. 1. N. fasciculare Oliv. Hammerſchmidt (Beitr. zur Ento— motomie, 1833, Tab. 5, Anus und Verdauungswerkzeuge der Larve, nebſt Nerven- und Zeugungs-Organen des Käfers), Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 445 T. 3). Byrrhus L. 1. B. pilula L. Latreille (Le règne animal de Cuvier, 3. edit. 1836, II. 438), Westwood (Introd. 1839 I. 179 F. 17), Erichſon (Wiegmann's Arch. 1841 J. 104; Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1848, III. 467), Candeze (Cat. des Larv. des Col. T. 3, ohne Beſchreibung). Simplocaria Marsh. 1. S. semistriata F. Candeze (Cat. des Larv. des Col. 1853, p. 448 T. 3, die Larve), Letzner (Denkſchr. der ſchleſ. Gef. 1853 p- 215 T. 2, die Puppe). Larve in Moospolſtern an Steinen und Häuſern. Coleoptera. 1% Parnidae. Elmis Latr. 1. E. aeneus Müll. Müller (Illiger's Magaz. 1824 V. 194), Westwood (Introd. 1839, I. 117 F. 7), Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1848, III. 525). Larve im Waſſer an Steinen. 2. E. lithophilus Germ. Crichſon (Wiegmann's Archiv 1841, I. 107). Maeronychus Müll. 1. M. 4tubereulatus Müll. Contarini (Sopra il Maer. Atuberculatus, Bassano 1832, p. 20; Beſchreibung ungenügend). Larve ähnlich denen der Lamellicornen. Heteroceridae. Heterocerus F. 1. H. marginatus F. Westwood (Introd. 1839 I. 114 Fig. 7), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. T. 3, F. 8, ohne Be- ſchreibung.) 2. I. laevigatus Panz. Letzner (Denkſchrift der ſchleſ. Ge- ſellſchaft 1853 p. 205 T. 2). Scarabaeides. Oryetes III. 1. O. grypus III. Costa (Correspond. zool. 1839 p. 95). 2. O. nasicornis L. Swammerdam (Bibl. nat. I. 300 T. 26), Friſch (Beſchreib. von all. Inſ. 1720, III. 6. Taf. 1 Tab. 3), Röſel (Inſ. Bel. 1746 II. Clas. I. 41 T. 6), Herbſt (Naturſyſt. 1785, 1. 287 T. 6), Latreille (Hist. nat. des Crust. X. 5 Sturm (Fn. Deutſchl. 1805, 1. 9 T. 5), Ramdohr (Abhandl. 1811 p. 127; Anatomie), De Haan Mem. sur les metam. 1836 p. 12 T. 1), Westwood (Introd. 1839, I. F. 19), Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. 1848 III. 571). Larve in fauligem Eichenholz, Gerber— lohe, Pferdedünger ꝛc. Osmoderma Lepell. 1. O. eremita Scop. Drümpelmann (Getreue Abbild. und naturhiſt. Befchreib. des Thierreichs aus Rußl. nördl. Prov., III. Riga 1811, p. 8, T. 11), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 85), Erichſon (Naturgeſch. der In. Deutſchl. 1848, III. 581), Candeze (Cat. des Larv. des Col. T. 3, Fig. 9, ohne Befchreibung). Larve in fauligen Weiden, Eichen, Birken, Buchen, Linden, Apfelbäumen ꝛc. Cnorimus Lepell. 1. G. nobilis L. Röſel (Inf. Bel. 1746, II. Class. I. 19 T. 3), Herbſt (Naturſyſt. 1790, III. 168), De Haan (Mem. sur les C 18 Coleoptera, met. p. 20, T. 3 F. 2, T. 5 F. 6, T. 6 F. 5; nach Erichſon eine Melolonthen-Larve), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 105), Erichſon (Naturgeſch. der Inf. Deutſchl. III. 585). Larve in Pflaumen- und anderen Laub— Bäumen. 2. G. variabilis L. (Spunctatus F.) Perris (Ann. de la Soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854, II. 102 T. 4, F. 179 — 83). Larve ſehr ähnlich der des Trichius faseiatus, in alten Stöcken der Erlen, Fichten und Kaſtanien lebend. Trichius Fab. 1. T. fasciatus L. Blanchard (Hist. des Ins. I. 232 T. 7). Larve in faulen Stämmen der Erlen, Birken ꝛc. Valgus Serib. 1. V. hemipterus L. Mulsant (Hist. nat. des Col. La- mell. 1842 p. 520 T. 3), Crichſon (Naturgeſch. 1848, III. 592). Larve in hohlen Weiden, Eichen, Erlen, Obſtbaͤumen, morſchen Pfählen ꝛc. Cetonia F. 1. C. speciosissima Scop. (fastuosa F.) Friſch (Beſchr. von allerl. Inſ. XII. 25 Tab. 1), Röſel (Inſ. Bel. II. Clas. I. 9 T. 2), De Haan (Mem. sur les metam. 1836 p. 16 T. 2, sub nom. C. aenea), Ratzeburg (Forſtinſ. 1839 I. 85), Erichſon Natur— geſch. 18 48, III. 595). Larve nach Friſch in den Neſtern der Wald— ameiſe, nach Herbſt (Naturſyſt. III. 210) und Andern in dem faulen Holze der Eichen. 2. C. marmorata F. Röſel (Inſ. Bel. 1746 II. Clas. I. 16 T. 2), Bouché (Naturgeſch. 1834 I. 190 T. 9), Mulsant (Hist. nat. des Col. Lomell. 1842 p. 545), Grichfon (Naturgeſch. 1848, III. 599). Larve in dem modernden Holze der Weiden, Eichen u. Birnbäume. 3. C. metallica F. (aenea Gyl.) De Geer (Mem. 1752 IV. Mem. VI. T. 11), Ratzeburg (Forſtinſ. 1. Nachtr. zu Thl. I. p. 24). Larve in Ameiſen-Neſtern. 4. C. aurata L. Röſel nf. Bel. 1746 II. Clas. I. 9 T. 2), Herbſt (Naturſyſt. 1790 III. 215), Latreille (Hist. nat. des Crust. X. 211 T. 85), Ramdohr (Abhandl. 1811 p. 124 T. 7, Anatomie), De Haan (Mem. sur les met. 1836 p. 17), Ratzeburg (Forſtinſ. 1839, I. 84 T. 3), Westwood (Introd. 1839 J. F. 19), Dufour (Ann. des seiene. nat. 1842, XXVIII. 163, mit Anatomie), Burmeiſter (Handbuch 1842, III. 139, mit Anatomie), Braſelmann (Verhandl. des naturf. Ver. der preuß. Rheinl. II. 38). Larve in dem a Holze der Buchen und Weiden, ſowie in den Neftern der Wald- ameiſe. Anomala Koeppe. I 15 Frischii F. Friſch (Beſchreib. von allerl. Inf. IV. 28 Coteoptera., 19 Phyllopertha Kirb. 1. Ph. horticola L. Bouché (Naturgeſch. 1833, p. 19), Kollar (Naturgeſch. p. 261, ohne Beſchreibung der Larve), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 81). Larve den Obſtbäumen und Wiefen fehädlich. Anisoplia Lepell. 1. A. fruticola F. Bouche (Naturgeſch. 1833 p. 21). Polyphylla Harris. 1. P. fullo L. De Haan (Mem. sur les met. 1836, p. 18 T. 2, 4, 6), Mulsant (Hist. nat. des Col. Lamell. 1842 p. 409), Erichſon (Naturgeſch. 1848, III. 661). Larve an den Wurzeln der in ſandigen Gegenden wachſenden Gräſer. Melolontha Fab. 1. M. vulgaris F. Goedart (Metam. natur. 1700, III. 131), Röſel (Inſ. Bel. 1746, II. Clas. I. Tab. 1), De Geer (Mem. 1752 IV. Mem. VI.), Herbſt (Naturſyſt. 1790 III. 52), Gensler (der Maikäfer und feine Larve. 1796), Latreille (Hist. nat. des Crust. X. 177 T. 84), Ramdohr (Abhandl. p. 121 T. 8, Anatomie), Suckow (Naturgeſch. des Maikäf. Karlsruh 1824), Kirby et Spence (Introd. 1828, III. 17 F. 12), Plieninger (der Maikäfer als Larve und als Käfer, 1834, p. 20 — 28), De Haan (Mem. sur les met. 1836, p. 18 T. 3), Kollar (Naturgeſ. 1837 p. 317), Ratzeburg (Forſtinſ. 1839 1. 72 T. 3), Westwood (Introd. 1839 I. F. 19), Mulsant (Hist. nat. des Col. Lamell. 1842 p. 395), Heer (Stett. ent. Zeit. 1842 p. 142), Erichſon (Naturgeſch. 1848 III. 669). Die Larve benagt in ihrem 3. und 4. Lebensjahre die Wurzeln der Bäume und Sträucher, Kartoffeln, Erbſen, Linſen, des Raps, Kohl, Klee x, Rhizotrogus Latr. 1. R. marginipes Muls. Roſenhauer (Stett. entom. Zeit. 1850 p. 15). Larve an den Wurzeln von Gräſern und Pflanzen, wel— che auf unfruchtbaren Sandplätzen wachſen. R. solstitialis L. Friſch (Beſchreib. von allerl. Inf. IX. 30 Tab. 15), Bouche (Naturgeſch. 1833 p. 19), Crichſon (Na— turgeſch. III. 684). Larve an den Wurzeln der Bäume, Gräſer ꝛc. 3. R. ruficornis F. Germar (Magaz. 1833 p. 8). Amphimallus Latr. 1. A. aprilinus Duft. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Ak, math. = naturw. Kl., 1854, XIV. 35 ZU 4). Larve an Wurzeln von Gräſern auf Wieſen. Serica Mae L. 1. S. brunnea L. Saxreſen (Ratzeb. Forſtinſ. I. 80), Erich: ſon (Naturgeſch. III. 697). 20 Coleoptera, Hoplia III. 1. H. aulica III. De Haan (Mem. sur les met. p. 21). Nach Burmeiſter gehört dieſe Larve zur Gattung Rhizotrogus. Geotrupes Latr. 1. G. stercorarius L. Friſch (Beſchreib. von allerl. Int. 1720, IV. 13 Tab. 6), De Geer (Mem. IV. 1752 Mem, VI., nur wenige Worte; die beſchriebene Larve gehört wahrſcheinlich einem Aphodius an), Herbſt (Naturſyſt. 1789 II. 257), Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. p. 346), Erichſon (Naturgeſch. 1848 IH. 724). Larve in 1-1 ½ Fuß tiefen cylindriſchen Höhlen unter Kuhmiſt. Ateuchus Web. 1. A. sacer L. Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. p. 44), Erichſon (Naturgeſch. III. 750). Larve in aus Kuhmiſt ge— formten, in die Erde vergrabenen Kugeln. Sisyphus Latr. 1. S. Schaefferi L. Dollinger (Hoppe, entom. Taſchen⸗ buch 1797 p. 175; blos einige Einzelheiten über die Lebensweiſe). Ontophagus Latr. 1. O. taurus L. Mulsant (Hist. nat. des Col. p. 104), Erichſon (Naturgeſch. III. 762). Larve in länglichen Kugeln von Kuh— miſt unter der Erde. . O. vacca L. Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. 1842 T. 1, F. 5). Copris Geofl. 1. C. Iunaris L. Herbſt (Naturſyſt. II. 45, Bemerkungen über die Eier). Larve in etwa 1 Fuß tiefen cylindriſchen Höhlen unter fri— ſchem Kuhmiſt. Aphodius III. 1. A. fossor L. Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 464 T. 4). Larve in Kuhmiſt. 2. A. fimetarius L. Friſch (Beſchreib. von allerl. Inf. IV. 35 T. 19), Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. p. 159), Erich⸗ ſon (Naturgeſch. III. 806). 3. A. conjugatus Pz. Koy u. Böhm (Naturforſcher XXIX. 106), De Haan (Mem. sur les mét. p. 23 T. 3), Erichſon (Na⸗ turgeſch. III. 802). 4. A. foetens F. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math. naturwiſſ. Kl. 1854, XIV. 30 T. 2). Larve in mit Dünger bedeckter Erde. 5. A. bimaculatus F. Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. T. 1, F. 8). Coleoptera., 21 f 6. A. lividus Oliv. Bouché (Naturgeſch. 1834 1. 190; ſehr kurze Beſchreibung der Larve und Puppe). Larve in altem Pferdemiſt. A. in quinatus F. Mulsant (Hist. nat. des Col., La- mell. T. 1, Fig. 9). Larve in Kuh- und Pferdemiſt. 8. A. pecari F. Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. T. 1, Fig. 7). 9. A. lurıdus Payk. (nigripes F). De Haan (Mem. sur les met. p. 22 T. 3, 5, 6). Trox Fab. 1. Tr. seaber L. (arenarius F). Waterhouse (Transact. of the ent. Soc. I. 33 T. 5), Westwood (Introd. I. Fig. 3). Lucanus L. 1. L. cervus L. Röſel (Inſ. Bel. 1746 II. Cl. I. 25 Tab. 4), Herbſt (Naturſyſt. III. 293 Tab. E), Albrecht (Acta Acad. nat. cur. IV. T. 5), Poſſelt (Beitr. zur Anatomie der Inf. 1804, Heft 1. 15 T. 2; Anatomie), Westwood (Introd. 1839 1. 187), Erichſon (Naturgeſch. 1848 III. 938). Larve im Holze der Eichen. Dorcus Mac L. 1. D. parallelopipedus L. Bree (Annals and Ma- gaz. of zool. and botany, 1839 . 34), Ratzeburg (Forſtinſ. 1839 I. 106 T. 3), Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. 1842 p. 281 T. 1, F. 18), Dufour (Ann. des sc. natur. 2. Ser. 1842 XVIII. 166 T. 4, 5; Anatomie), Erichſon (Naturgeſch. 1848 III. 941), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 105 T. 4, Fig. 184 — 88). Larve im fauligen Holze der Eichen, Buchen, Pappeln, Erlen, Fichten ꝛc. Platycerus Geoff. 1. P. caraboides L. Mulsant (Hist. nat. des Col., La- mell. p. 597; nur einige Worte). Larve in dem fauligen Holze der Eſchen, Buchen, Fichten, Ebereſchen ꝛc. Ceruchus Mae Leay. 1. C. tarandus Pz. (tenebrioides F.) Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. p. 595 T. 3, F. 6), Erichſon (Naturgeſch. III. 945). Larve im fauligen Holze der Fichten und Tannen. Sinodendron Fab. 1. S. cylindricum L. Westwood (Introd. 1839 I. 185 F. 18), Mulsant (Hist. nat. des Col., Lamell. 1842 p. 600 T. 3), Erichſon (Naturgeſch. 1848 III. 947). Larve im fauligen Buchen— und Fichtenholze. Aesalus Fab. 1. Ae. scarabaeoides Pz. Mulsant e nat, des 22 Coleop ter a. 7 Col. Lamell. p. 604), Erichſon (Naturgeſch. III. 949), Hammer: ſchmidt (Beiträge zur Entomotomie. Bresl. 1833, Tab. 2; Kopf und Verdauungswerkzeuge der Larve wie des Käfers). Buprestides. Ptosima Serv. 1. Pt. 9maculata F. Gemminger (Stett. ent. Zeit. 1849 p. 63; ohne Befchreibung). Larve im Stamme oder den dickeren Aeſten des Weichſelbaumes. Melanophila Esch. | 1. M. tarda F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 121 T. 4, F. 205—9). Larve anfangs unter der Ninz de, ſpäter im Holze der Pinus pinaster x. Capnodis Esch. 1. C. tenebrionis F. Laporte et Gory (Hist. nat. des Ins. 1840 II. 3 T. 4). Dicerca Esch. 1. D. berolinensis F. Audouin (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1836 Bull. p. 17), Westwood (Introd. 1839 I. 230 Fig. 28), Klingelhöffer (Stett. ent. Zeit. 1843 p. 87; Beſchreibung ſehr kurz). Larve in dem Holze der Rothbuche. Buprestis Lin. 1. B. mariana L. Ratzeburg (Forftinf. 1839 I. 52), Löw (Stett. ent. Zeit. 1841 p. 34 T. 1), Pecchioli (Magas. de Zool. 2. Ser. 1843 T. 120, F. 1 — 5; Puppe T. 121, F. 1 — 4), Lucas (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1844 II. 315). Larve in fauligen Kieferſtöcken. | 2. B. Fabricii Ros. Bertolini (Novi comment. Acad. scient. Bonon. 1841 V. 87 T. 8), Laporte et Gory (Hist. nat. des Ins. 1840 II. 2 T. 3), Pecchioli (Magas. de Zool. 2 Ser. 1843). Aneylochira Esch. 1. A. flavomaculata F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 110 T. 4, F. 189— 94). Larve im Holze kürzlich abgeſtorbener Fichten. 2. Sguttata L. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 115 T. 4, F. 195 — 99). Larve in jungen, 6—8- jährigen Fichten in Geſellſchaft der Chrysobothrys Solieri. Eurythyrea Serv. 1. E. austriaca L. (quercus Hbst.) Herbſt (Schriften der Berl. Gef. naturf. Fr. 1781 JI). Larve in Fichten- und Tannenſtutzen. Coleoptera, 23 Lampra Redt. 1. L. rutilans F. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 475 T. 4, F. 6). Larve in Linden, Rüſtern ꝛc. 2. L. conspersa E. Larve in Pappeln und Weidenſtämmen Qaäͤnſch in: Arb. der ſchleſ. Gef. 1839 p. 113); ich ſelbſt ſahe das Thier aus kräftigen, grünenden Stämmen der Populus dilatata her— vorkommen. 3. L. festiva L. Lucciani (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1845 III. Bull. p. 112). Chrysobothrys Esch. 1. Chr. chrysostigma L. Dufour (Ann. des science. nat. 2. Ser. 1840 XIV. 3 T. 33). 2. Chr. Solieri Lap. Klingelhöffer (Stett. ent. Zeit. 1845 p. 347; Beſchreibung ſehr kurz), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 117 T. 4, F. 200 — 204). Larve in 6— jähr. 129 und Kieferſtämmchen, anfangs unter der Rinde, ſpäter ins Holz gehend. Agrilus Sol. 1. A. 6guttata Hbst. Perris (Notes sur les métam. des diverses Agrilus p. 7). 2. A. biguttatus FE. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 57), Goureau (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1843 1. 23 T. 2). Larve in Eichenrinde. 3. A. viridipennis Laporte. Perris (Notes sur les met. des div. Agrilus p. 5). 4. A. cinctus Oliv. Perris (Notes sur les met. des div. Agrilus p. 9). 5. A. derasofasciatus Mac L. Perris (Notes sur les met. des div. Agrilus p. 2 T. 1). 6. A. angustulus III. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 54). Larve in Eichenſtrauchwerk. 7. A. tenuis Ratz. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 53). Larve in Eichen. gg A. viridis L. (Aubei Lap., nocivus Ratz.). Aube (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1837 1. Ser. VI. 189 T. 8), Ra⸗ tzeburg (Forſtinſ. I. 56 T. 2), Laporte et Gory (Hist. nat. des Ins. 1840 II. 4 T. 5). Larve in Buchen. 9. A. fagi Ratz. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 56 und 63 T. 2; derſelbe ſagt jedoch in ſeinem 1. Suppl. p. 8, daß die abgebildete Larve nicht dieſer Art, ſondern vielleicht der Chrysobothrys affinis angehört), Nördlinger (Stett. entom. Zeit. 1848 p. 228). Larve in Rothbuchen, Birken ꝛc. 24 Coleoptera. Coraebus Lap. et Gory. 1. C. amethystinus Oliv. Durieu de Maisonneuve (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1847 V. Bull. p. 9). Anthaxia Esch. 1. A. manca L. Perris Ann. de la soc. Lin. de Bor- deaux 1838). 2. A. 4punctata L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 52), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 228). Larve im Splinte junger Kiefern— und Fichten-Stämmchen. . A. morio F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 123 T. 5, F. 210 — 16). Larve in 8 — 12jährigen Fichten⸗Stämmchen. Trachys Fab. 1. T. nana Payk. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math. naturw. Kl. 1851 VII. 209 T. 5). Larve minirt plätzlich (ohne Gänge zu bilden) in den Blättern des Convolvulus arvensis. Euenemides. Melasis Oliv. 1. M. buprestoides L. (flabellicornis F.). Erichſon (Wiegmann's Arch. 1841 I. 84), Guerin (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1843 1. 163 T. 5), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1847 V. 541 T. 9), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 225 T. 1, F. 1). Larve tödtet die Alnus glutinosa. Tharrops Lap. 1. Th. melasoides Lap. Nördlinger (Stett. entom. Zeit. 1848 p. 226; nur einige Worte). Elaterides Cratonychus Er. 1. Cr. niger F. Bouche (Naturgeſch. 1834 I. 186 T. 8), Larve in vermodertem Pferdemiſte. 2. Cr. rufipes H bst. Bouché (Naturgeſch. 1834 I. 185 T. 8; Elater fulvipes Hbst.), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 134 T. 5, F. 219— 27). Larve in morſchem Wei— denholze oder unter der Rinde alter abgeſtorbener, von Rhagien bewohn— ter Fichten, von Diptern- und andern Larven oder von Häuten und Ex— erementen der Rylophagen-Larven ſich nährend. Agrypnus Esch. 1. A. atomarius F. Lucas (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1851 X. 268 T. 4), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. Coleopitera. 25 3. Ser. 1854 II. 140 T. 5, F. 228 — 32). Larve in alten Stöcken der Nadelhölzer, Eichen ꝛe. Adelocera Latr. 1. A. varia Oliv. Blisson (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 IV. 65 T. 2). Lacon Laporte. 1. L. murinus L. Westwood (Introd. 1839 I. 233 Fig. 24), Blanchard (Cuvier's regne anim. Insectes. 1845 T. 15). Athous Esch. 1. A. rufus F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 143 T. 5, F. 233—42). Larve in alten Fichtenſtöcken in den Gängen der Longicornen, deren Larven fie verzehrt. 2. A. rhombeus Oliv. L. Dufour (Ann. des se. na- tur. 2. Ser. 1840 XIV. 41 T. 3 B), Curtis (Ann, de la soe. ent. de Fr. 3. Ser. 1853 I. 417 T. 13 M III.), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 146 T. 5, F. 243 — 46). Larve in dem modernden Holze des Kirſchbaumes, der Eiche, Erle, Fich⸗ te ac. in den Gängen der Long omen . A. undulatus Deg. (3fasciatus Hbst.) De Geer (Mem. 1774 IV. Mem. IV. 5 5). 4. A. hirtws Hbst. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 484 T. 5, F. 1). Campylus Fisch. 1. C. linearis F. (mesomelas Schm.) Stroem (Nogle Insekt. larves mid deres forvandl. II. 375), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 486 T. 5, F. 2). Larve in alten Baumſtöcken in den Gängen der Longicornen. Elater Lin. (Ampedus Germ.) 1. E. sanguineus L. Bouché (Naturgeſch. 1834 J. 185; ohne Beſchreibung), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 148 T. 5, Fig. 247—53). Larve in fauligem Kiefern- und Fichtenholze, welches von Larven der Longicornen bewohnt wird. 2. E. pomorum Geoff. Curtis (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1853 1. 43 T. 3 % III.), Heeger (Sitz. Ber. der Wie— ner Akad., math.-naturw. Kl. 1854 XIV. 33 T. 3). Larve in mo⸗ drigem Eichen und Weidenholze. Cryptohypnus Esch. 1. Cr. riparius F. Perris De de la soc. roy. des science. de Liege 1855 X. an; T. 5, Fig. 9 — 19). Larve unter Steinen. G 26 Coleoptera. Ludius Latr. 1. L. ferrugineus Lin. Blisson (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 IV. 65 T. 2). Agriotes Esch. 1. A. sputator L. Kollar (Naturgeſch. p. 149). Larve in den Wurzelſtöcken der Kopfſallat, der fie ſchädlich wird. 2. A. segetis Bjerkander (lineatus L.) De Geer (Mem. V. 1752 Mem. VIII. T. 12, E. segetis, nach Lucas; und Mem. IV. Mem. IV. T. 5, E. lineatus), Bjerkander (Mem. de Stock- holm 1779 p. 254 T. 10, mit Einzelnheiten über die Lebenswei— je), Blanchard (Ann. de l' Agricult. frang. 4. Ser. 1847 J. 218), Bouché (Naturgeſch. 1834 1. 186 T. 8; E. lineatus), Kollar (Naturgeſch. 1837 p. 105). Larve in Dünger und vegetabiliſcher Erde, zuweilen den Wurzeln des Getreides ſchädlich. 3. A. obseurus L. Marsham (Transact. of the Linn. Soc. IX. T. 18), Westwood (Introd. I. 233 Fig. 24). Sericosomus Serv. 1. S. fulvipennis Dej. Bouche (Naturgeſch. 1834 J. 183 T. 8). Die Larve lebt 3 Jahr in altem Weidenholze. Cebrionites. Cebrio Oliv. | 1. C. gigas F. Luceiani (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1845 III. Bull. p. 111), Guerin-Meneville (Comptes ren- dus de l' Acad. des seiene. de Paris 1853 XXXVI. 225), Cha- puis (Cat. des Larv. des Col. p. 488 T. 5, Fig. 4). Larve an Wurzeln. Atopite s. Atopa Fab. (Dascillus Latr.) 1. A. cinerea L. Erichſon (Wiegm. Arch. 1841 1. 88), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 492). Larve an Wurzeln. Cy phonid ae. Cyphon Payk. (Elodes Latr. 1. C. pallidus F. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 495 T. 5, Fig. 5). Larve auf Waſſerpflanzen. Eucinetes Germ. (Nyeteus Latr.) 1. E. meridionalis Lap. Perris (Ann. de la soe. ent. de Fr. 2. Ser. 1851 IX. 48 T. 2): Coleoptera:. 27 Lyei des. Lyeus Fab. (Lygistopterus Muls.) 1. L. sanguineus F. Latreille (Regne anım. de Cuv. 3. ed. II. 409), Erichſon (Wiegm. Arch. 1841 1. 93), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 IV. 343 T. 9), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. T. 5, Fig. 8; ohne Befchreibung). Lampyrides Lampyris L. 1. L. noctiluca L. De Geer (Mem. IV. Mem. II. T. 1; Göze's Abhandl. aus der Inſektologie 1774 p. 348), Olivier (Entomol. 1790 II. A. 28), Schmid (Verſuche über die Inf. 1803 1. 233), Westwood (Introd. 1. 250). Larve an Wurzeln von in Sümpfen wachlenden Pflanzen. 2: Sencki de Vill. (splendidula L. 2) Foulques de Villaret (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1833 II. 354 T. 15). Phosphaenus Lap. 1. Ph. hemipterus F. Müller (Ill. Magaz. 1805 IV. 182; ausführliche Beſchreibung). Larve in der Erde an Pflanzenwurzeln. Luciola Lap. 1. L. italica L. De Geer (Mem. 1752 IV. Mem. II. T. 17), De Loche (Mem. de l' Acad. roy, de Turin VI). Drilus Oliv. 1. D. flavescens F. Mielzinski (Ann. des sciene. nat. 1821 J. 67 T. 7, und eine Beobachtung von Latreille in demſelben Werke I. 78), Desmarest (Ann. des science. nat. 1824 II. T. 15), Audouin (Ann. des se. nat. 1824 II. 443; Anatomie), Latreille (Regne anım. de Cuv. 1836 II. 411). Telephorides Latreille (Hist. nat. des Crust. IX. 104, Audouin et Brulle (Hist. nat. des Ins. 1837 VI. Col. III. 174 T. 10), Grichjon (Wiegm. Arch. 1842 p. 9). Cantharis L. (Telephorus Schaef.) 1. C. fusca L. De Geer (Mem. IV. Mem. II. T. 2), Preyssler (Verz. böhm. Inf, 1. Hundert, 1790 p. 59 T. 3), Blan- chard (Guerin-Meneville Magas de Zool. 1. Ser. 1836 VI. Ann. T. 168), Westwood (Introd. I. 256 F. 27). 2. C. rufa L. Waterhouse (Transact., of the ent. Soe. of Lond. 1836 J. 31 T. 3), Candeze (Cat. des Larv. des Col. T. 5, F. 9, ohne Beſchreibung). 28 Coleoptera. 3. C. livida.L. Blanchard a Magas. de | Zool. 1. Ser. 6. Ann. T. 168). Malthinus Latr. 1. M. biguttatus L. Hammerschmidt (De 188. agri- cult. damnosis 1832). Melyrides Malachius Fab. 1. M. aeneus L. Hammerschmidt (De Ins. agric. dam- nosis; ohne Beſchreibung), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1852 X. 591 T. 15). Anthocomus Er. 1. A. lateralis Er. Perris (Ann. de la soc. ent. 05 Fr. 3. Ser. 1854 11. 593 T. 18, F. 254 — 59). Larve unter der Rinde junger Fichten bei den Larven des Bostr. bidens, von denen ſie höchſt wahrſcheinlich lebt. Ebaeus Er. 1. E. albifrons F. Perris (Mem. de la soc. des seienc. de Liege 1855 X. 241 T. 5, Fig. 29 — 36). Larve in Gemülle von Poduren ꝛc. lebend. Dasytes Fab. 1. D. coeruleus Fab. Ratzeburg (Forſtinſ., Nachtrag zur 1. Aufl. 1839, J. 5; ſehr kurze Beſchr.), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 229; ohne Beſchreib.). Larve in den todten Aeſten der Roth- und n Fichte ꝛc., unter Eichenrinde. lavipes F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser 1854 11. 599 T. 18, Fig. 260 —68). Larve unter der Rinde junger Fichten in den Gängen von Bostr. bidens, deſſen Larve fie verzehrt. — Zu dieſer Art gehört nach Perris auch das unter D. ser- ricornis Parr. in folgenden Werken beſchriebene Thier: Iſis (1834 p. 716), Waterhouse (The ent. Magaz. II. 375 T. 10), West- wood (Introd. I. Fig. 28), Candeze (Cat. des Larv. des Col. T. 6, Fig. 1; ohne Beſchreibung). Byturus Latr. 1. B. tomentosus F. Hammerschmidt (De Ins. agrie. damnosis T. 3; ohne N ), Bouche (Naturgeſch. 1834 J. 189), Westwood (Introd. Fig. 11, sub nom: B. fumatus). Larve in den Früchten der Piel a ee 1,3 Tillus Oliv. 1. T. unifasciatus F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1847 V. 32 T. 1). Coleoptera. 29 Clerus Geofl. 1. C. formicarius L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 33 T. 1), Erichſon (Wiegm. Arch. 1841 J. 96), Spinola (Essai monogr. sur les Clerites 1844 p. 49), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 602 T. 18, Fig. 269—75). Larve im Holze, ſich näh rend von Fylophagen- und andern Inſekten-Larven. 2. 4maculatus F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 607 T. 18, F. 276). Larve unter der Rinde junger abgeftorbener Fichten, von Kylophagenlarven u. Tinienraupen lebend. Opilus Latr. 1. O. mollis L. Waterhouse (Transact. of the ent. Soc. of Lond. I. 30), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 608 T. 18, Fig. 277 — 83). Larve in todten Weinſtöcken, * abgeftorbenen Fichtentrieben, unter der Rinde der Nadelhölzer ꝛc., von Rylophagen-Larven lebend. 2. domesticus St. Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 506 T. 6, Fig. 2). Larve in den Gängen der Kylophagen. 3. O univittatus. Ross. Perris (Mem. de la soc. des science. de Liege 1855 X. 238 T. 5, Fig. 20 — 28). Larve in den Gängen des Lyetus canaliculatus. Trichodes Fab. 1. Tr. apiarius L. Swammerdam (Biblia natur. Tab. 26), Herbſt (Naturſyſt. 1792 IV. 158, nur wenige Worte), Reaumur (Mem. IV. Mem. III. T. 8, sub nom. T. alvearius), Sturm (Fn. Deutſchl. 1837 XI. 25). Die hochrothe, befußte Larve lebt nach Swammerdam in den Neſtern der Mauerbiene. . Tr. alvearius F. Schäffer (Abhandl. über die Mäuer— biene 1764 T. 5), Latreille (Hist. nat. IX. 151), Westwood (Introd. I. 263 F. 29; Larve in dem Neſte der Megachile mura- ria), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3, Ser. 1854 II. 611—21; Larve unter der Rinde der Fichte). Corynetes Hbst. 1. C. ruficollis F. Heeger (Iſis 1848 p. 974 T. 8). Ptinji ore s. Ptilinus Geoff. 1. P. peetinicornis L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 49; ohne Beſchreibung). Larve im Holze der Buchen, Eichen, Weiden, Pappeln ac. Xyletinus Latr. 1. X. hederae Duf. Leon Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1843 2. Ser. I. 321 T. 11). Larve in todten Epheu⸗ zweigen. N 30 Coleoptera. Doreatoma Hbst. 1. D. dresdensis Hbst. Entomol. Hefte, enthaltend Beiträ— ge zur weitern Kenntn. und Aufklär. der Inſektengeſch. 1803 II. 96. 2. D. bovistae E. H. Entomol. Hefte (1803 II. 100), Stollwerk (Verh. des naturhiſt. Vereins der preuß. Rheinlande 1853 p. 56; ſehr kurze Beſchreib. der Larve und Puppe). Larve in Bovi- sta plumbea. 3. D. rubens E. H. Giraud (Verh. des bot.-zool. Vereins in Wien 1851 p. 14), Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1852 p. 177.) Lar⸗ ve in mulmigem Eichenholze. 4. flavicornis F. Braſelmann (Verhandl. des naturhiſt. Vereins der preuß. Rheinl. 1849 p. 346 T. 14; vielleicht Dorcat. chrysomelina: 1851 p. 51), Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1853 p. 178). Larve in fauligem Eichenholze. Hedobia Sturm. 1. H. imperialis L. Bouché Naturgeſch. 1834 1. 187). Larve in Apfelbäumen, Weißbuchen, Lindenzweigen ꝛc. Ptinus Lin. 1. Pt. fur L. Goedart (Metam. et hist. nat. ins. 1662 II.), De Geer (Mem. IV. 1752 Mem. 5 T. 9), Meineckens (Na- turforſcher 1774 III. 55; Füßly Magaz. 1779 II. 126), Göze (Na- turforſcher 1781 VIII. 62 T. 2), Latreille (Hist. nat. des Crust. 1800 IX. 164), Audouin (Ann. de la soc. ent. de Fr. V. Bull. p. 62). Larve in Thier- und Pflanzenſtoffen, ſelbſt giftigen. Anobium Fab. 1. A. tesselatum F. Bouché (Naturgeſch. 1834 I. 187), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 45 T. 2), Westwood (Introd. I. 271 Fig. 30). Larve an Stämmen von Taxus, Buche, Weißbuche, Eiche, Pap— eln ꝛc. N 2. A. pertinax L. Schmid (Verſuche 915 die Inſ. 1803 J. 158), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 11. 630). Larve im Holze der Meubles, Geräthe und Gebäude. 3. A. striatum Oliv. Rouzet (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1849 VIII. 311 T. 9). Hierher oder zu ee paniceum gehört wahrſcheinlich: Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. II. 36 T. 8). Larve in altem Holze, altem Brote, alten Büchern ıc. 4. A. emarginatum Duft. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 47, Nach⸗ trag zur 1. Aufl. p. 6; ohne Beſchreib.). Larve unter Fichtenrinde. 5. A. longicorne St. Perris (Ann. de la soc. ent, de Fr. 3. Ser. 1854 II. 629) Larve in Fichtenrinde. 6. A. nigrinum St. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 45), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 227). Larve in jun Kieferntrieben. 7. A. molle L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 42, ohne Beſchreib.), Coleop ter u. 31 Perris (Ann. de la soe. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 622 T. 18, Fig. 284 — 89). Larve in jungen Kiefern- und Fichtentrieben. 8. A. abietis Fab. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 44; ohne Beſchr. der Larve), Rouzet (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1849 VIII. 308 T. 9), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 11. 628). Larve in Fichtenzapfen, in der Rinde der Fichte und Pinus pinaster. 9. A. paniceum L. Kollar (Naturgeſch. p. 396; zu kurze Beſchreib.). Wahrſcheinlich gehört hierher auch: Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. II. 36 T. 8). Larve in altem Brote und allen Pflanzen— ſtoffen, ſelbſt giftigen. Apate Fab. 1. A. capueina L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 23 T. 14), Per- ris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1850 VIII. 555 T. 16). Larve in Eichen. 2. A. varia III. (Dufourii Latr.). Klingelhöffer (Stett. ent. Zeit. 1843 p. 86; ſehr kurze Beſchreib.), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1850 VIII. 563). Larve in Rothbuchen. Sinoxylon Duft. 1. S. muricatum F. (bispinosum Oliv.) Kollar (Mem. der k. Akad. in Wien 1850). Die Larve ſchadet in Tyrol den Wein— ſtöcken. 2. S. Gdentatum Oliv. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1850 VIII. 560 T. 16). Xylopertha Guerin. 1. X. sinuata F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1850 VIII. 562 T. 16). Larve in abgeſtorbenen Weinſtöcken. Lyetus Fab. 1. L. pubescens Panz. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.⸗naturw. Kl., 1853 XI. 938 T. 5). Larve in Eichenholz. Sphindus Chevr. 1. Sph. Gyllenhalii Chevr. (Nitidula dubia Gyl.). Per- ris (Mem. de la Soc. des science. de Liege 1855 X. 251 T. 5, Fig. 56 — 63). Larve in Geſellſchaft der von Liodes eastanea in Pilzen (Reticularia hortensis Bull.). Ci oi dae. Xylographus Mell. 1. X. bostrichoides Duf. Leon Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1850 VIII. 551 T. 16). 323 Coleoptera. Rhopalodontus Mell. | 1. R. perforatus Gyl. Mellie (Ann. de 189 soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1849 VII. Bull. p. 40). Cis Latr. 4%, boleti Scop. Bouché (Naturgeſch. 1834 J. 203 T. 10), Westwood (Introd. I. 279, Fig. 31), Mellié (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1848 VI. 212 T. 10). Larve in Agaricus⸗ Arten, namentlich an Eichen, Buchen, Fichten. 2. laminatus Mell. Mellié (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1848 VI. 339). 3. C. Jaequemartii Mell. Mellie (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1848 VI. 339). 4. C. Melliéi Coq. Coquerel (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1849 VII. 443 T. 14). 5. C. alni Gyl. Lucas (Expl. sc. de Algerie part. 75 1847 p. 469 T. 60, Cis punctulatus Lue.). Ennearthron Mell. (Entypus Redt.) 1. E. cornutum Gyl. Mellié (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1849 VII. Bull. p. 40), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. > T. 18, Fig. 290 — 98). Larve in Polyporus pini. Lymexylones Hylecoetus Latr. | 1. H. dermestoides F. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 40. T. 2), Sturm (In. Deutſchl. 1839 XI. 71), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 226). Larve in alten Rothbuchen-Stöcken; nach Nördlinger in Eichen. Lymexylon Fab. 1. L. navale L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 41 T. 2), Sturm (In. Deutſchl. XI. 63). Larve in Eichenholz. Tenebrionites. Akis Hbst. 1. A. punctata Thunb. Mulsant (Annales de la soc. Linneen. de Lyon 1845—46 J. 9 Taf. 1). Blaps Fab. 1. B. obtus a St. Caudèze (Cat. des Larv. des Col. T. 5, Fig. 5, ohne Beſchreibung). B. mortisaga F. Haliday (Transact. of the entom. Ey Lond. 1838 II. 100 T. 11), 1 (Introd. 1. 321 39) Coleoptera, 33 3. B. fatidica St. Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1843 p. 170), Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1852 X. 609 T. 15). Larve an dumpfigen dunklen Orten in Gemülle, trockner Erde ꝛc. 4. B. producta Brulle. Perris (Ann, de la soe. ent. de Fr. 1852 X. 606 T. 15). Opatrum Fab. 1. O. pygmaeum Dej. (2) Fischer v. Waldheim (Orye- togr. du gouv. de Moscou, 1830). Cryptieus Latr. 1. Cr. quisquilius L. (glaber F.) Bouché (Naturgeſch. 1834 1. 191; kurze Beſchreib.). Larve in Weidenholz. Bolitophagus III. (Heledona Latr.) 1. B. agaricola Latr. Bouché (Naturgeſch. 1834 1. 191 T. 9), Westwood (Introd. 1839 I. 315 Fig. 38), Erichſon (Wiegm. Arch. 1842 J. 365), L. Dufour (Ann. des sciene. nat. 2. Ser. 1843 XX. 284 T. 12). Larve in Boletus- und Boliporus-Arten. Pentaphyllus Redt. 1. P. testaceus F. Erichſon (Wiegm. Arch. 1842 J. 366), Letzner (Denkſchr. der ſchleſ. Geſ. 1853 p. 218 T. 2). Larve im fau— ligen Cichenholze. Scaphidema Redt. 1. Sc. bicolor F. (aenea Pz.) Westwood (Introd 1. 314 Fig. 37). a Diaperis Fab. 1. D. boleti L. Olivier (Entomol. 1795 III. M 55), Ham- merschmidt (De ins. agric. damnosis T. 1), L. Dufour (Ann. des science. nat. 2. Ser. 1843 XX. 290 T. 12). Larve in Bole- tus-Arten. Tribolium Mae L. 1. T. castaneum Hbst. (ferrugineum F.) Lucas (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1855 III. 249 T. 13 III). Larve an Inſekten, von deren Fettkörper fie lebt, daher zuweilen die Sammlun— gen zerſtört. Hypophloeus Fab. 1. H. bicolor F. Westwood (Introd. I. 315 Fig. 38). Derſelbe zweifelt jedoch ſelbſt, ob die abgebildete Larve zu dem in Rede ſtehenden Thiere gehört. Tenebrio F. 1. T. molitor L. Friſch (Beſchreib. von let, Inf. 1720 34 Coleoptlera. III. Tab. 1), De Geer (Mem. V. Mem. I. Tab. 2), Olivier (En⸗ tomol. 1795 IV. % 57), Latreille (Hist. nat. des Crust. X. 289), Poſſelt (Beitr. zur Anat. der Ani. 1804 Hft. I. 25 T. 3; Anatomie), Sturm (Fn. Deutſchl. 1807 II. 214 T. 46), Hammerſchmidt (Beitr. zur Entomotomie. Bresl. 1833 Tab. 6, Anatomiſches), Westwood (Introd. I. 317 Fig. 38). 2. T. obscurus F. Westwood (Introd. I. 318 Fig. 38). Helops Fab. 1. H. coeruleus F. Waterhouse (Transact. of the ent. Soc. of Lond. 1836 1. 29 T. 4), Westwood (Introd. I. 312 Fig. Perris (Ann. des seien. nat. 2. Ser. 1840 XIV. 81 T. 3). 2. H. lanipes F. Blanchard (Guerin-Menev. Mag. de Zool. 6. Ann. 1837 T. 175). Prionychus Sol. 5 1. P. ater F. Kyber (Germar's Mag. 1817 II. 16 T. 1), Bouche (Naturgeſch. 1834 1. 194 T. 9), Waterhouse (Transact. of the ent. soc. I. 27 T. 4; Erix niger), Perris (Ann. des science. nat. 2. Ser. 1840 XIV. 83 T. 3 A). Larve in vermoder⸗ tem Weiden-, Pappel- und Apfelbaum-Holze. Mycetocharis Latr. 1. M. linearis III. (barbata Latr.) Bouche (Naturgeſch. 1834 J. 198), Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.-naturwiſſ. Kl. 1852 X. 173 T. 5), Cussae (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1855 III. 243 T. 13 J.). Larve im modrigen Holze der Linden, Roßkaſtanien, Ahornbäume, Silberpappeln ꝛc. 2. M. scapularis Panz. Waterhouse (Transact. of the ent. soc. of Lond. I. 29 T. 5). 3. M. axillaris Payk. Bouché (Naturgeſch. 1834 J. 197 T. 10). Larve in dem fauligen Holze der Apfelbäume. Cistela Fab. 1. C. ceramboides L. Waterhouse (Transact. of the ent. soc. of Lond. 1836 1. 28 T. 4), Westwood (Introd. 1839 I. 310 Fig. 36), Heeger (Iſis 1848 p. 982). Melandryadae. Orchesia Latr. 1. O0. micans III. Waterhouse (Entom. Magaz. 1834 III. 376 T. 10), Braſelman (Verh. des naturhiſt. Vereins der preuß. Rheinl. I. 17), Candèze (Cat. des Larv. des Col. p. 519 T. 6; genauere Beſchreib. als bei den beiden vorhergehenden Autoren). Larve und Puppe in Polyporus igniarius. Coleoptera, 35 2. O fasciata Payk. Fischer v. Waldheim (Oryctogr. de gouv. de Moscou, 1830), Westwood (Introd. I. 393 F. 49). Dircaea Fab. 1. D. discolor F. Crichſon (Wiegm. Arch. 1842 J. 368, welcher ſagt, daß die Larve auf dem letzten Abdominal-Ringe 2 auf- wärtsgekrümmte Häkchen trage), Perris (Mem. de la soc. des sciene. de Liege 1855 X. 248 T. 5, Fig. 47 — 55; D. laevigata Helle- nius). Larve in alten Stöcken der Nadelhölzer. 2. D. rufipes Gyl. Mae Leay (Horae entom. II. 464, sub. nom. Xylita buprestoides), Westwood (Introd. J. 307). Hypulus Payk. 1. H. bifasciatus F. Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1851 p. 96), Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.-naturw. Kl. 1853 X. 474). Larve in dem trockenfauligen Holze der Populus dilatata. Melandıya F. 1. M. caraboides L. (serrata F.) Perris (Ann. des science. nat. 2. Ser. 1840 XIV. 36 T. 3 A). Das letzte Abdomi— nal-Segment iſt nach Erichſon (Wiegm. Arch. 1842 1. 368) ohne Häk⸗ chen. — Die von Weſtwood (Introd. I. 304 Fig. 35) unter dieſem Namen beſchriebene Larve gehört einem Helops an. Lagriariae. Lagria Fab. 1. L. pubescens L. (hirta F.) Lyonnet (Mem. posth. p. 112 T. 10), Westwood (Introd. I. 290, Fig. 32), Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.-naturw. Kl. 1853 X. 161 T. 1), Perris (Mem. de la soc. des sciene. de Liege 1855 X. 255 T. 5, Fig. 64 — 72). Larve nährt ſich von abgefallenem Laube, überwintert und verpuppt ſich in der Erde. 2. L. lata F. Perris (Mem. de la soc. des science. de Liege 1855 X. 258 T. 5, Fig. 73 — 78). Pyroehroides. Pyrochroa F. 1. P. coceinea L. Ahrens et Silbermann (Revue ent. 1833 1. 247 T. 14), Hammerſchmidt (Beitr. zur Entomotomie Bresl. 1833; Anus und Verdauungswerkzeuge der Larve), L. Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1840 XIII. 322 T. 5). Larve unter der Rinde von Fichten, Tannen ꝛce, 2. P. rubens F. Westwood (Introd. I. 288, Fig. 32). 3. P. pectinicornis F. Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 526 T. 7). Larve in Geſellſchaft mit der der P. coceinea. 36 Coleoptera. Pytho Fab. 1. P. depressus L. De Geer (Mem. V. Mem: I. Tab. 2, sub nom. Tenebrio lignarius', Bouche (Naturgeſch. 1834 I. 192 T. 9). Larve unter Fichtenrinde. a f Mordellin ae. Mordella Fab. 1. M. aculeata L. Erichſon (Wiegm. Arch. 1842 J. 372). 2. M. fasciata F. L. Dufour (Ann. des science. nat. 2. Ser. 1840 XIV. 225 T. 11; auch Anatomie). Die Larve in altem Pap— pel- und Buchenholze. 3. M. pumila Gyl. Schilling (Beitr. zur Ent., herausgegeben von der ent. Sect. der ſchleſ. Gef. 1829 p. 96 T. 8). Larve in Ar. temisia vulgaris. 4. M. pusilla Dej., Gyl. Vallot (Mem. de l' Acad. de Dijon 1829 p. 30). Larve in den Stengeln von Marrubium vulgare. Anaspis Geoff. 1. A. maculata Geoff. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser: 1847 V. 29 T. 1). Metoecus Dej. 1. M. paradoxus. F. Ramdohr (Germ. Magaz. I. 137, ohne Beſchreibung). Larve in den Neſtern der Wespen. Rhipiphorus Fab. 1. R. bimaculatus F. Farines (Ann. des seienc. nat. 1. Ser. VIII. 244; einige Bemerkungen über die Lebensweiſe). Rhipidius Thunb. (Symbius Sund.) 1. R. blattarum Sundev. Sundeval (Iſis 1831), West— wood (Introd. I. 295 Fig. 33). Meloid ae. Meloe Lin. Die Larven leben als Paraſiten auf Diptern und Hymenoptern und ſind in ihrem erſten Alter als ſolche beobachtet und beſchrieben worden von Goedart (Metam. et hist. nat. ins. 1662 II. 180), Loſchge (Na⸗ turforſch. 1788 XXIII.), Geoffroy (Hist. des Ins. 1798 1. 377; die beſchriebene Larve gehört jedoch der Timarcha tenebricosa an), Kirby (Monogr. ap. angl. Vol. II. 168 T. 14, sub nom. Pedieulus me- littae), Latreille (Hist. nat. des Crust. X. 379, und Regne anım. de Cuvier 3. ed. 1836 III. 40), Nitzſch (Germ. Mag. III. 5), Du- four (Ann. des science. nat. 1828 Vol. XIII, sub nom. Triun- gulinus trieuspidatus), Brandt und Ratzeburg (Mediz. Zool. 1830 Coleoptera, 37 II. 105), Brandt et Erichson (Nova act. Acad. nat. cur. 1832 Vol. XVI. pars I. 109 T. 1), Westwood (Introd. 1839 J. 302 55 34), Newport (Transact., of the Linn. Soc. of Lond. Vol. X) — In Beziehung auf die Arten dieſer Gattung find die Larven nur beobachtet, von f 1. M. proscarabaeus L. Reaumur (Mem. IV. Mem. II. 490 T. 31), De Geer (Mem. V. Mem. I. T. 1), v. Siebold (Stett. ent. Zeit. 1841 p. 130). Der letzte Autor giebt ebenfalls nur eine Beſchreibung der jungen Larve, und vermuthet, daß dieſelbe, wenn ſie heranwachſe, in den Neſtern verſchiedener Bienen-Arten wohne. 2. M. cicatricosus Leach. Newport (Transact. of the Linn. Soc. of Lond. 1851 XX. 297 T. 14), Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 530 T. 7, Fig. 6). 3. M. variegatus Don. Zu dieſer Art gehört wahrſcheinlich die von Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. VI. 14 Tab. 6) abgebildete und beſchriebene Larve. Lytta Lin. 1. L. vesicatoria L. Loſchge (Naturforſch. 1788 XXIII. 37 Fig. 1—8), Latreille (Hist. nat. des Crust. X. 399), Au- douin (Ann. des seiene. nat. 1826 IX. 31; nur einige Worte), Zier (Brandes Arch. des Apoth.-Vereins 1829 XXIX. 209 T. 1), Ratzeburg (Forſtinſ. 1839 J. 88 T. 2). Die Eier werden in die Erde gelegt; die Larven leben wahrſcheinlich an der Erde und find nur in ihr rem erſten Alter beobachtet worden. Hapalus (Apalus) Fab. | 1. H. bimaculatus F. Gene (Ann. des sciene. nat. 1831 XXIII. 138). Sitaris Latr. 1. S. humeralis F. Latreille (Regne anım. de Cuvier 3. ed. 1836 III. 42), Audouin (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1835 IV. Bull. p. 77), Westwood (Introd. 1839 J. 299 F. 34). Larve in den Neſtern der Anthophora-Arten. Oe demeritae. Calopus F. 1. C. serraticornis L. Gyllenhall (Nova acta Upsal. VI. und Insect. suec. II. 513), Erichſon (Wiegm. Arch. I. 368, Note). Larve in abgeſtorbenen Stämmen der Nadelhölzer. Ditylus Fischer. 1. D. laevis F. Kolenati (Bulletin de la soc. imp. des nat. de Moscou 1847 XX. 137 T. 4). Larve in abgeſtorbenen Fich⸗ tenſtämmen. K 38 Coleoptera. Oedemera Oliv. 1. Oe. lateralis Esch. (seladonia Meg.) Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1841 1. Ser. X. T. 1). 2. Oe. coerulea L. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.⸗naturw. Kl., 1853 XI. 932 T. 3). Larve in jungen kränkelnden Rothbuchen. Anoncodes Schm. 1. A. rufiventris Scop. (dispar Duf.) Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1841 X. 5 T. 5). Chrysanthia Schm. 1. Ch. viridissima L. Westwood (Introd. I. 305 F. 35). Salpingides. Rhinosimus Latr. 1. R. roboris F. Erichſon (Wiegm. Arch. 1847 1. 287), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 533). Cureulionites. Reaumur (Mem. III. Mem. I, Minirer), De Geer. (Mem. V. Mem. V), Meineckens (Füßly Magaz. II. 153), Herbſt (Naturſyſt. VI. „ (Hist. nat. des Crust. XI. 52), Kollar (Naturgeſch. p. 171). Bruchus L. 1. B. pisi L. Kalm (Beſchreib. der Reiſe nach dem nördlichen Amerika, deutſch von Murray 1754, II. 294), De Geer (Mem. V. 1778 Mem. V. Tab. 16, Fig 6), Kirby et Spence (Introd. to Entom. 1822 J. 175), Westwood (Introd. 1839 J. 330), Harris (Insect. of Massachus. 1841 p. 55), Mendel (Verh. des zool.- bot. Vereins in Wien 1854 p. 27), Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1854 p. 79). Larve in Erbſen. i Brachytarsus Schönh. 1. Br. scabrosus F. Friſch (Beſchr. von allerl. Inſ. 1720 IX. 37 Tab. 20. 21), Latreille (Hist. nat. XI. 37), Vallot (Ann. des science. nat. 1828 XIII. 68; Anthribus marmoratus). Larve und Puppe in Coccus an Zweigen von Carpinus betulus und Po- pulus tremula. 2. Br. varıus F. Dalman (Swedish. Trans. 1824), Ratze⸗ burg (Forſtinſ. I. 99 T. 4), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 230). Larve in Coccus an Fichten- und Kiefern-Zweigen. Choragus Kirb. 1. Ch. Sheppardi Kirb. (Alticopus Galeazzi Villa). Coleoptera. 39 Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1843 I. 313). Larve in den abgeftorbenen Zweigen von Crataegus oxyacantha. Apoderus Oliv. 1. A. coryli L. Panzer (Fn. germ. 100. 8; nur wenige Worte), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 104 T. 4), Hubert (Mem. de la soc. des sciens. de Geneve 1839 2. part. VIII.), Westwood (Introd. I. 336 Fig. 41). Larve in den cylindriſch zuſammengerollten Blättern des Haſelnußſtrauches, der Buche, Weißbuche, Erle. Attelabus Lin. 1. A. cureulionoides L. Latreille (Hist. nat. XI. 67 und 82), Westwood (Introd. I. 336), Hubert (Mem. de la soc. des sciene. de Geneve 1839 VIII.), Goureau (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1841 X. 21). Larve in den cylindriſch zuſam⸗ mengerollten Blättern der Eiche. Rhynchites Hbst. 1. R. betulae L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 100 T. 4), Hubert (Mem. de la soc. des science. de Geneve 1839 VIII. 2. part.), Debey (Beiträge zur Lebens- und Entwickelungs-Geſchichte der Attela- biden 1846), Stollwerk (Verh. des naturhiſt. Vereins der preuß. Rheinl. 1848 p. 99). Larve in Trichtern, welche aus einem Erlen- oder Bir— fenblatte gedreht find. 2. R. cupreus L. Schmidberger (Kollar's Naturgeſch. p. 243). Das 2 legt die Eier in die jungen Früchte der Pflaumen, deren Stiel es zum Theil durchnagt, ſo daß ſie ſpäter zur Erde fallen, wo ſich das En verpuppt. R. alliarıae Pz. Schmidberger (Kollar's Naturgeſch. p. 249, Rageburg (Forſtinſ. Nachtrag zur 1. Aufl. p. 28). Das s legt die Eier in die jungen Zweige der Obſtbäume, wenn ſie ihre erſten Blätter entwickelt haben, und macht einen Einſchnitt, daß dieſelben ſpäter zur abe herabfallen, in welcher die Verpuppung erfolgt. 4. R. betuleti F. Rozier (Cours complet d' 1 8 ture XIII. 27), Walckenaer (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1836 V. 243), Kollar (Naturgeſch. p. 171, die dem Wenſocke ſchäd⸗ lichſte Art), Ratzeburg (Forſtinſ. J. 101, Nachtrag zur 1. Aufl. p. 26), Hubert (Mem. de la soc. des science. de Genève VIII, 2. part.), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 231). Larve in den trichterför⸗ mig zuſammengedrehten Blättern der Birken, Buchen, Weiden, Birnbäu— me, Roſen und des Weinſtockes. 5. R. populi L. Hubert (Mem. de la soc. des sciene. de Geneve 1839 VIII. 2. part.). Larve in den trichterförmig zuſam— mengerollten Blättern verſchiedener Pappelarten und mancher Weiden. 6. R. Bacehus L. Aldrovande (De anim. insect. 1638 IV. 472), Walckenaer (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 46 ‚Coleoptera. 1836 V. 42), Schmidberger (Kollar's Naturgeſch. p. 247), Hubert (Mem. de la soc. des sciene. de Genève 1839 VIII. 2. part.). Larve nach Waldenaer auf Weinſtöcken und Kirſchbäumen, nach Schmid— berger in jungen Früchten des Apfelbaumes und nicht des Weinſtockes. Apion Hbst. 1. A. craccae L. De Geer (Mem. V. Mem. V. % 43 T. 7, Fig. 33 — 36). Larve in den Schoten der Vieia eracea und des Ervum hirsutum. 2. A. radiolus Rirb. (aterrimum Rirb.) Bouché (Stett. ent. Zeit. 1847 p. 164). Larve nach Bouché in Zweigen der Malva- ceen, nach Weſtwood (Introd. I. 337) in denen der Stechpalme (Ilex aquifolium), nach Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 545) in den Stengeln des Tanacetum vulgare. 3. A. ulieis Forst. Goureau (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1847 V. 245). In den Zweigen von Ulex europaeus. 4. A. flavofemoratum Hbst. Westwood (Introd. J. 337). Larve im rothen Klee. a 5. A. fagi Lin. (aprieans Hbst.). Marsham (Transact. of the Linn. soc. of Lond. 1802 VI. 142 T. 5), Guerin-Mene- ville (Ann. de Ia soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1843 1. 66). Larve in den unreifen Früchten von Trifolium pratense. A. flavipes F. Westwood (Introd. I. 337). Larve im holländiſchen oder weißen Klee. 5 A. seutellare Kirb (ulicicola Perr.). Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1810 IX. 89). Larve in Gallen des Ulex nanus. 8. A. suleifrons Hbst. Reinhard (Stett. ent. Zeit. 1856 p. 109). Larve in gallenartigen Anſchwellungen der Artemisia cam- estris. J 9. A. sorbi Hbst. Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1851 p. 94). Larve in dem Fruchtboden der Anthemis arvensis. 10. A. humile Germ. (curtirostre Germ.)? Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math -naturw. Kl. 1854 XIV. 281 T. 4, sub. nom. A. curvirostre Schönh.; da dieſes jedoch im Kaukaſus einheimiſch iſt, fo dürfte wohl das A. eurtirostre Germ. damit ge- meint ſein). Larve in den Stengeln der Garten-Malve. Brachyderes Schönh. 1. Br. in canus L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 105). Larve noch unbekannt. Polydrosus Germ. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 115) erwähnt P. micans, viridicollis, atomarius, ohne deren Larve zu kennen. f a Coleoptera. 4 1. P. cervinus L. Bouche (Stett. ent. Zeit. 1847 ir 165), Larve in den Spitzen der Eichenzweige. Hylobius Germ. 1. H. abietis L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 106 T. 4), Kollar (Naturgeſch. p. 376). Larve in Kiefern und Fichten. Plinthus Germ. 1. P. Megerlei Pz. Frauenfeld (Verh. des zool. bot. Vereins in Wien 1854 p. 351). Larve in Stengel und Wurzelſtock des Ru— mex alpinus. 2. P. caliginosus F. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 547). Larve unter Rinde todter Nadelhölzer. Phytonomus Schönh. 1. Ph. intermedius Schönh. (maculatus Redt.) 12 (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.- naturw. Kl., 1851 VII. 348 T. 13). Larve auf Achillea mille fokum. 2. Ph. arundinis Fab. Boie (Stett. ent. Zeit. 1850 p- 359). Larve auf Blühten von Sium latifolium. Die Puppe ruht wie bei den andern Arten dieſer Gattung in einem runden, weitmaſchigen, an der Pflanze befeftigten Geſpinnſte. 3. Ph. rumieis L. De Geer (Mem. V. Mem. V. M20, T. 7), Latreille (Hist. nat. XI. 74 und 187), Schmidt (Stett. ent. Zeit. 1840 p. 131; Puppe), Goureau (Ann. de la so. ent. de Fr. 2. Ser. 1844 II. 49 T. 2). Larve auf Rumex-Arten und Polygonum aviculare. 4. Ph. pollux F. Boie (Stett. ent. Zeit. 1850 p. 359). Larve auf Cucubalus behen. 5. Ph. viciae Schönh. Boie (Stett. ent. Zeit. 1850 p. 360), Perris (Mem. de I’ Acad. des se. de Lyon, 1851). Larve auf Helosciadium nodiflorum. 6. Ph. plantaginis. De G. De Geer (Mem V. Mem. V. M 24 T. 7). 7. Ph. murinus F. Heeger (Iſis 1848 p. 979 T. 8). Larve auf Blättern der Medicago sativa. Phyllobius Schönh. 1. Ph. oblongus L. Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 232), Schmidberger (Kollar's Naturgeſch. p. 259). Larve nach Nörd⸗ linger wahrſcheinlich in Blätter -Bündeln ber Populus canadensis, nach Schmidberger an Wurzeln verſchiedener Wieſenpflanzen. Käfer nach Schmidt (Lebens- und Vertilg.-Weiſe einiger fehädl. Inf. 1833 p. 32) den jungen Trieben und Knospen der Edelreiſer, nach Schmidber— ger den Blättern aller Obſtbäume ſchädlich. 5 48 Coleoptera. Trachyphloeus Germ. 1. T. scabrieulus L. Larve in Kätzchen der Populus ni- gra nach Schilling (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1828 p. 73). Peritelus Germ. I. P. griseus Oliv. Nach Plieſter (Verh. des naturw. Ver⸗ eins der preuß. Rheinl. 1850 p. 255) wird der Käfer und ſeine (noch unbeſchriebene) Larve den Knospen der Aepfel- und Wallnußbäume, der Birken und Kirſchen ſchädlich. 0 Otiorhynchus Germ. 1. O. niger F. (ater Hbst.) Ratzeburg (Forſtinſ. I. 116 T. 4). Larve nach Matzek (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1842 p. 157) in dem Wurzelſtocke von Aspidium spinulosum Sw., nach Ratzeburg wahr— ſcheinlich in Fichtenwurzeln. 2. O. giraffa Germ. Nach Schmidt (Lebens- und Vertilg.⸗ Weiſe einiger ſchädl. Inſ. 1833 p. 34) wird das Thier den Weinſtöcken verderblich. Larve unbekannt. 3. O. sulcatus F. Bouché (Naturgeſch. 1834 I. 201 T. 10). Larve lebt von Wurzeln der Saxifragen, Primeln, Trollius ꝛc. und ver— puppt ſich 3 — 4 Zoll unter der Erde. Westwood (Introd. I. 334 Fig. 41) hat ſie in Wurzeln der Sedum-Arten gefunden. Lixus Fab. 1. L. perapleeticus L. Linné (Syst. nat. edit. 12 p. 610), De Geer (Mem. V. Mem. V. ½ 18 T. 7), Herbſt (Natur⸗ ſyſt. 1795 VI. 43), Latreille (Hist. nat. XI. 70), Westwood (In- trod. 1. 342), Dieckhoff (Stett. ent. Zeit. 1844 p. 383, ohne Be⸗ ſchreibung). Larve in den Stengeln von Sium latifolium. L. turbatus Schönh. (gemellatus Gyl.) Schmidt (Stett. ent. Zeit. 1842 p. 273 Fig. 3—8). Larve in den Stengeln von Cicuta virosa. 3. L. turbatus Gyl. Guerin-Meneville (Revue zoolog. 1838 I. 304), Eversmann (Bull. de l' Acad. imp. de Moscon 1843 p. 530). Larve in Cicuta virosa, nach Eversmann vielleicht in Angelica archangelica. 4. L. anguinus L. (octolineatus D.) Passerini (Bull. des sciene. nat. 1831). Larve den Kohlarten ſchädlich. 5. L. venustulus Schönh. Leon Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 656 T. 19 IV.). Larve in den Stengeln des Sium nodiflorum. 6. L. angustatus F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1848 VI. 147 T. 7). 7. L junei Schönh. Roſenhauer (Beitr. zur Inſekten-Fauna Europ. p. 133). Larve in Tyrol auf Beta eiela. Coleoptera., 43 8. L. filiformis F. Dieckhoff (Stett. ent. Zeit. 1844 p 383; ohne Beſchreibung.) Larve wahrſcheinlich in den Stengeln von Carduus nutans und erispus. 9. L. bardanae F. Tieckhoff (Stett. ent. Zeit. 1844 p. 383; ohne Beſchreibung). Larve in Rumex hydrolapathum. Larinus Germ. 1. L. maculosus Schönh. Larve bei Montpellier in dem Fruchtboden der Echinops ritro. 2. L. maurus Oliv. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p- 552 T. 7, Fig. 7). Larve im Fruchtboden von Buphthalmum spınosum. Rhinoeyllus Germ. 1. R. latirostris Later. Goureau (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1845 III. 77 T. 2). Larve und Puppe in dem Frucht- boden des Carduus nutans. Pissodes Germ. 1. P. piceae Ill. Heer (Observ. ent. p. 26 T. 4), Ratze⸗ burg (Forſtinſ. I. 121 T. 5). Larve in Tannen. 2. P. pini L. Ratzeburg (Entom. Beiträge in: Act. Acad. Leopold.- Carol. 1834 Vol. XVII. I. 430), Kollar (Naturgeſch. 1837 p. 376), Goureau (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1842 NI. 53), Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1854 p. 88). Larve in Kiefern, Fichten und Weimouths-Kiefern, nach Kollar auch in Erlen, Azalea- und Rhododendron-Arten. 3. P. notatus F. Ratzeburg (Ent. Beitr. in: Act. Acad. Leopold.- Carol. 1834 Vol. XVII. I. 435; Forſtinſ. 1839 J. 117 T. 5), Kollar (Naturgeſch. p. 378). Larve in Pinus sylvestris, la- rix, laricio, pinaster und Weimouth. 4. P. hereyniae Hbst. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 122 T. 5). Larve in Fichten. Magdalinus Germ. (Thamnophilus Schönh.) 1. M. violaceus L. Ratzeburg (Ent. Beitr. in Act. Acad. Leopold.-Carol. 1834 Vol. XVII. I. 449; Forſtinſ. I. 102 T. 4). Larve in Zweigen und jungen Stämmchen der Kiefer, Fichte, Weimouths- Kiefer, Schwarzföhre (Pinus austriaca), Birke, des Weißdorns ꝛc. Erirhinus Schönh. 1. E. festucae Hbst. Boie (Stett. ent. Zeit. 1850 p. 360; ohne Beſchreibung). Larve in Seirpus lacustris. Elleschus Schönh. 5 1. E. bipunctatus L. Die noch unbeſchriebene Larve wohnt nach Schilling (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1828 p. 73) in den Kätzchen der Salix caprea. 44 Coleoptera. Brachyonyx Sehönh. 1. B. indigena Hbst. Ratzeburg (Entom. Beitr. in Act. Acad. Leopold Carol. 1834 Vol. XVII I. 448; Forſtinſ. J. 126 T. 5). Larve in den Nadeln der Kiefer. Anthonomus Germ. 1. A. ulmi De Geer. De Geer (Mem. V. Mem. 5). Larve in den Knospen der Rüſter. 2. A. pedicularius L. Weſtwood (Gardener's Magaz. 1838 p. 469). Larve in Blühtenknospen der Aepfel? b 3. A. pyri Schönh. Kollar (Naturgeſch. p. 258). Larve in Knospen der Birnbäume, .A. pomorum L. Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. 1. 32 Tab. 8 und XIII. 30 Tab. 27), Lyonnet (Rech. sur l' anat. p. 120 T. 12), Bouché (Naturgeſch. 1834 1. 200 T. 10), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 125 T. 5), Schmidberger (Kollar's Naturgeſch. p. 252), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 231). Larve in Blühtenknospen der Aepfel⸗ und Birnbäume. 5. A. incurvus Pz. Ratzeburg (Forſtinſ. I. Supplem. p. 33, ohne eu Larve in Vogelkirſchen. druparum L. Ratzeburg (Forſtinſ. 1. Supplem. p. 33, ohne Beschreibung. Larve in Steinfrüchten, z. B. der Ohlkirſche 1 nus padus), Kirſche ꝛc. — 2 gehört ſehr wahrſcheinlich: Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ.) XI. Bienne Germ. 1. B. glandium Marsh. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 123 T. 5). Larve in Eicheln. B. nucum L. Swammerdam (Bibl. nat. II. 871), Rö⸗ ſel (Inſ. Bel. III. 388 Tab. 67, Fig. 1 — 4), De Geer (Mem. V. Abhandl. V. T. 6, Fig. 14. 15), Herbſt (Naturſyſt. VI. 198), La- treille (Hist. nat. XI. 73), Bouche (Naturgeſch. 1834 J. 199), Ras tzeburg (Sorfinf, I. 122). Larve in Haſelnüſſen und Eicheln. 3. B. cerasorum Hbst. Godard (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1850 VIII. Bull. p. 55). Larve in Früchten der Prunus spinosa. 4. B. brassicae F. (salicivorus 651.) Bouche (Naturgeſch. 1834 1. 199; ſehr kurze Beſchreib.). Larve in Gallen der Blaticippen von Salix vitellina. Phytobius Schmidt. 1. Ph. notula Schönh. Perris (Notes pour servir a l’ bistoire des Phytob. ete., presentees a l' Acad. des sciene. de Lyon. 1851). Larve auf Polygonum hydropiper. Coleoptera. 45 Orchestes III. 1. O. quereus L. De Geer (Mem. V. Abh. V. M 48 T. 8; Cureulio ulmi, in Knospen der Rüſtern), Herbſt (Naturſyſt. VI. 420; Curculio viminalis), Ratzeburg (Forſtinſ. I. Supplem. p. 33), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 233 T. 1.). Larve minirt in den Blättern der Eiche. 5 2. O. scutellaris F. Bouche (Naturgeſch. 1834 J. 198, kurze Beſchreibung). Larve minirt in den Blättern von Birken. 3. O. alni L. De Geer (Mem. V. Mem. V. M. 49, nur wenige Worte), Herbſt (Naturſyſt. VI. 425, nur wenige Worte über die Nahrungspflanze), Bertolini (Nov. comment. Acad. scient. Bo- non. 1844 VI. 460). Larve minirt in den Blättern der Erle. 4. O. fagi L. Kühn (Beſchäftig. der Berl. Gef. nat. Freunde 1777 III. 42; Larve minirt in den Blättern der Buche, wo ſie ſich auch verpuppt), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 127 T. 4), Westwood (In- trod. I. 345 Fig. 41). 5. O. pratensis Germ. Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1851 p. 93). Larve minirt in den Blättern der Campanula montana. 6. O. populi F. Hierher gehört wahrſcheinlich das von Swam— merdam (Bibl. nat. p. 294) beſchriebene und abgebildete, in Weiden— blättern minirende Thier. Vielleicht auch: Friſch, Beſchreib. von allerl. Inſ. 1721 111. 31 Tab. 6. 7. O. ulmi D. (2) Reaumur (Mem. III. Mem. I. 39 T. 3). Larve ur den Blättern von Ulmus campestris. (Vielleicht ein Antho- nomus Baridius Schoenh. 1. B. picinus Germ. und B. cuprirostris F. Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 IV. 430). Larve und Puppe in den Wurzelſtöcken der Kohlarten, des Lack ꝛc. B. chloris F. Plieninger (Iſis 1837 p. 525). Larve in den von ihr bewirkten Gallen des Winterraps (Colza) oder in den Stengeln deſſelben. Verpuppung in der Erde. r 3. B. coerulescens Scop. Hammerschmidt (Observ. de plantar. gallar. ortu, T. 3). Larve in Reseda lutea. 4. B. chlorizans Germ. Chavannes (Bull. de la Soe. vaudoise [Wallis] 1849 p. 136). Larve den Kohlarten fchädlich. — Hierher oder zu der folgenden Art gehört wahrſcheinlich: Friſch, Beſchreib. von allerl. Inſ. IX. 35 Tab. 18. 5. B. lepidii Müll. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad. math.⸗naturwiſſ. Kl., 1854 XIV. 28 T. 1). Larve in den Wurzeln von Kohlarten, in Geſellſchaft mit B. chloris und pieinus. 6. B. trinotatus (). Westwood (Proceed. of the entom. Soc. 1849 V. 89). Larve ſcheint den Kartoffeln zu (haben, 46 Coleoptera. Cryptorhynchus Ill. 1. Cr. lapathı L. Curtis (Transaet. of the Linn. Soc. of Lond. 1791 J. 86 T. 5), Loudon (Arboret. britannie. p. 1479.) Larve in Weidenſtöcken, zuweilen auch 3— 4jähr. Erlenpflanzungen (9. Bullet. der naturw. Sect. der ſchleſ. Geſ. 1824 p. 7) und ſelbſt alten Bäumen im höchſten Grade verderblich. Mononychus Schönh. 1. M. pseudacori F. Westwood (Introd. I. 345 Fig. 41), Curtis (Brit. Entomol. X. 292). Larve in den Saamen der Iris pseudacorus. Coeliodes Schönh. 1. Caffinis Steph. Hierher gehört wahrſcheinlich: Hammer— ſchmidt (Observ. de plant. gall. ortu T. 6; Beitr. zur Entomotomie Brest. 1833 T. 1, Verdauungswerkzeuge der Larve, sub nom. Cleopus affinis Schönh.). Larve in Anſchwellungen des Wurzelſtockes von Si— napıs arvensis. Ceuthorhynchus Schönh. 1. C. macula- alba Hbst. Klingelhöffer (Stett. ent. Zeit. 1843 p. 88). Larve in den Köpfen des Mohn. 2. C. assimilis Payk. Kirby (Iutrod. I. 188). Larve in den durch ſie verurſachten kleinen Tuberkeln auf den Wurzeln von Sina— pis arvensis. 3. C. contractus Marsh. Kirby (Introd. I. 188). Larve wie die der vorſtehenden Art. ; 4. C. floralis Payk. Heeger (Sitz. Ber. der k. Akad. in Wien, math.⸗naturw. Kl., 1854 XIV. 273 T. 1). Larve auf Lepi- dium Draba. a 5 C. pulvinatus Gyl. Heeger (Sitz. Ber. der k. Akad. in Wien, math.⸗naturw. Kl., 1854 XIV. 275 T. 2). Larve auf Cir- Slum arvense. 6. C. raphani F. Cussac (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. III. 241 T. 13 J.). Larve im Stengel des Symphytum of- ficinale. 7. C. suleicollis Gyl. Guerin-Meneville (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1845 III. Bullet. p. 33). Larve in den durch fie bewirkten, ziemlich großen Tuberkeln an den Wurzeln der Kohlarten. Verpuppung in der Erde. Cionus Clairv. 1. C. scrophulariae L. De Geer (Mem. V. Abh. 5 T. 6), Schäffer (Abhandl. von Inſ. III. T. 9), Herbſt (Naturſyſt. VI. 185), Latreille (Hist. nat. XI. 72), Huber (Mem. de la soc. des science. de Genève X. 15), Rossi (Fauna etrusca p. 129, Coleoptera., 47 nur wenige Worte), Hammerſchmidt (Beitr. zur Entomotomie, Br. 1833 T. 1, Anatomiſches), Perris (Ann. de la soc. Linn. de Lyon 1849 291). Larve auf Serophularia nodosa und Seroph. Scopolli Letzner in Arb. der ſchleſ. Geſ. 1853 p. 177), an deren Blättern die Verpuppung in einem runden Cocon erfolgt. C. verbasci F. Bouché (Naturgeſch. 1834 1. 198; kurze Beſchreib.). Larve in Blühten und Saamen des Verbaseum Thapsus. 3. C. thapsus F. Perris (Ann. de la soc. Linn. de Lyon 1849). Larve auf Verbascum Thapsus. 4. C. ungulatus Germ. Perris (Ann. de la soc. Linn. de Lyon 1849). Larve auf Verbaseum Iychnitis. 5. C. olens F. Reaumur (Mem. III. 1737, Mem. I. T. AR Goedart (Metam. natur. 1740 II. 20). Larve auf Verbascum hapsus, und der der verwandten Arten ganz ähnlich. 6. C. fraxini De G. De Geer (Mem. V. Mem. V). Larve auf den Blättern der Eiche. Gymnetron Schoenh. (Cleopus Meg.) 1. G. villosulus Schönh. Bouché (Naturgeſch. 1834 1. 202 T. 10). Larve in den Blühten der Veronica beecabunga in flei⸗ nen Gallen, in welchen ſie ſich verpuppt. Nach Loew (Allg. deutſche naturhiſt. Zeit. II. 290) lebt die Larve wahrſcheinlicher in den Früchten der Pflanze. 2. G. linarıae Pz. Hammerschmidt (Observ. de plant. gall. ortu T. 5). Larve in gallenartigen Anſchwellungen des Stengels der Linaria vulgaris. 3. G. affinis. (Vielleicht Coeliodes affinis Steph. 2) Ham- merschmidt (Observ. de plant. gall. ortu T. 6; Beitr. zur Ento- motomie, Bresl. 1833 T. 1, Verdauungswerkzeuge der Larve). Larve in Anſchwellungen des Wurzelſtockes von Sinapis arvensis. Mecinus Germ. 1. M. collaris Germ. Proceed. of the ent. Soc. (New Ser. 1851 J. 85, 98, 103), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 566). Larve auf Plantago maritima. Nanophyes Schönh. 1. N. hemisphaericus Oliv. L. Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 652 T. 19 III.). Larve in Gal⸗ len an den Stengeln des Lythrum hyssopifolium. . N. tamarieis Dei. Gervais (Ann. de la soe. ent. de Fr. 2. Ser. 1847 V. Bullet. p. 94), Lucas (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1849 VII. Bullet. p. 64). Larve in den Ovarien der Tamarix. Sitophilus Schönh. 1. S. granarius L. Leuwenhoek (Epist. 1687 p. 74), 48 Coleoptera. Nia Re von aller. Snf. II. 36 T. 8), De Geer (Men. V. V. ½ 25), Herbſt (Naturſyſt. VI. 15), Geoffroy (Hist. er des Ins. I. 285), er (Hist. nat. XI. 54), Rirby et Spence (Introd. to ent. I. 171), Seferftein (Silbermann's Revue ent. II. 115), Westwood (Introd. 1. . Larve in den Körnern des Roggens. 2. S. oryzae L. Kirby et Spenge (Introd. to ent. I. 171), Kollar (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.-naturw. Kl., 1848 V. 3) Harris (Insect. of Massachus. 1841 p. 71). Larve in den Kör- nern des Reißes. Cossonus Schönh. 1. C. !linearis L. Ratzeburg (Forſtinſ., 1. Nachtr. zu Thl. 1. p. 33, ohne Beſchreibung der in Weiden und Pappeln lebenden Larve). Rhyncolus Creutz. 1. R. chloropus F. Ratzeburg (Forſtinſ., 1. Nachtr. zu Thl. I. p. 33, ohne eee Larve, wie die von R. truncorum Germ., im anbrüchit gen Holze verſchiedener Laubhölzer, wie der Buchen, Se Ahorne ꝛc. . poreatus Germ. Ratzeburg (Forſtinſ., 1. Nachtr. zu Thl. I. p. 33, ohne Beſchreibung). Larve unter der Rinde der Kiefern. Bostrychoidae Hylastes Er. 1. H. ater Payk. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 179). Larve in Tanz nen und Kiefern. H. cunicularius Kn. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 180), Nörd⸗ linger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 251). Larve in Fichten. H. palliatus Gyl. Ratzeburg (Forſtinſ. J. 180), Nördlin- ger (Stett. 10 Zeit. 1848 p. 249). Larve in Kiefern, Fichten, Tan— nen, Lerchenbäumen und Weimouths-Kiefern. 4. H. trifolii Müll. Müller (Soc. des Arts et des Scienc. du Depart. de Mont-Tonnerre, Ann. 11), Schmitt (Stett. ent. Zeit. 1844 p. 389). Larve in den Wurzeln des Trifolium pra- tense. 5. H. spartii Nördl. Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 250 T. 2). Larve in Spartium scoparium, Genista tinctoria. Hylurgus Latr. 1. H. ligniper da F. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 178), Nördlin⸗ ger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 250). Larve in Pinus alepensis, syl- vestris ac. Dendroctonus Er. 1. D. piniperda L. Kollar (Naturgeſch. p. 374), Ratzeburg Coleoptera., 49 (Forſtinſ. I. 171, Supplem. p. 47), Dagonnet (Compte-rendu des trav. de la soc. d' Agric. ete. de la Marne, 1848; den Fichten ſchädlich), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 249). Larve in Pi- nus larix, pinaster, sylvestris, abies (felten) und Weimouth. 2. D. micans Rug. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 177, Suppl. zum 1. Thl. 5 49). Larve in Fichten. 3. D. hederae Schmitt. Schmitt (Stett. ent. Zeit. 1843 p. 108). Larve in den Aeſten des Epheu. Hylesinus Fab. 1. H. erenatus F. Ratzeburg (Forftinf. I. 183), Guérin- Meneville (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1845 III. Bull. p. 28). Larve in Eſchen. 2. H. oleiperda F. Boyer de Fonscolombe (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1840 IX. 104), Costa (Correspond. zool. 1839 p. 100). Larve in den Zweigen des Oelbaumes. 3. H. fraxini F. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 183, Supplem. p. 50), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 252). Larve in der Rinde von Fraxinus excelsior und Populus tremula. 4. H. vittatus F. Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848. p. 252). Larve in Ulmus campestris. 5. H. varius F. Guerin-Meneville (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1846 IV. Bull. p. 69). Phloeotribus Latr. 1. Ph. oleae F. Boyer de Fonscolombe (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1840 IX. 104), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 256). Larve in den Aſtwinkeln des Oelbaumes und der Ulme in Süd-Frankreich. a Polygraphus Er. 1. P. pubescens Er. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 182; Hylesi- nus polygraphus), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 251 T. 2). Larve in den Aeſten der Kiefer, Weimouths-Kiefer, Fichte, der Kirſch— bäume ꝛc. Xyloterus Er. 1. X. domestieus L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 165 u. Suppk. p. 43), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 245). Larve im Holze der Fichten, Tannen, Lerchen und anderer Coniferen, ſelbſt in dem der Linden, Birken, Buchen und Ahorne. 2 lineatus Gyl. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 164 u. Suppl. p. 43). Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 245). Larve in dem Holze der Kiefern, Fichten, Tannen, Lerchenbäume, Buchen, Linden, Bir- ken und Ahorne. = 50 Coleoptera., Crypturgus Er. 1. C. cinereus Hbst. Ratzeburg CForſtinſ. I. 162 u. Suppl. p. 42), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 241). Larve in Kiefern und Tannen, bei Toulon auch in Pinus halepensis. 20. pusillus Gyl. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 162), Nördlinger (Stett. 2 Zeit. 1848 p. 241). Larve in der Rinde der Fichte, Tanz ne, Kiefer 3. C. mierographus Gyl. (iir pa Ratz.) Ratze⸗ burg (Forſtinſ. I. 162 u. Suppl. dazu p. 42), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 242 T. 1). Larve in Tannen und Fichten. 4. C. Lichtensteinii Ratz. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 162 u. Suppl. p. 42), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 242). Larve in den Aeſten der Kiefer, Weimouths— Kiefer e Seekiefer (Pinus pi- naster). 5. C. fa gi Nördl. Nördlinger (Stett ent. Zeit. 1848 p. 242). Larve in den Aeſten der Buche. Cryphalus Er. 1. C. tiliae F. Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 245 T. 1). Larve in der Rinde der Linden. 2. C. piceae Ratz. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 165), Nördlinger (Stett. ent. elt 1848 p. 244 T. 1). Larve in den Wurzeln der Fichten. 3. C. asperatus Gyl. Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1844 p. 68). Larve unter Rinde 20 —30jähr. Fichten. 4. C. abietis Ratz. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 163 u. Suppl. P. 43), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 244). Larve in den Ae⸗ I der Fichte, Weimouthskiefer. Bostrychus Fab. 1. B. typographus L. v. Trebra (Schriften der Berl. Gef. nat. Freunde 1783 IV. 77 nebſt Tafel), Herbſt (Naturſyſt. 1793 V. 81), Schmid (Verſuche über die Inſ. 1803 1. 187), Kollar (Naturgeſch. 1837 Pp. 367 und p. 372 sub nom. Bostr. pinastri Bechst.), Ratzeburg (Forſtinſ. 1839 J. 139 u. Suppl. p. 37), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 234), Kollar (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.-naturwiſſ. Kl., 1849 p. 317). Larve unter Rinde von Pinus picea, abies und P. pumilie (Letzner in: Arb. der ſchleſ. Geſ. 1854 p. 87). 2. B. cembrae Heer. Heer (Observ. ent. p. 28 T. 5), Ratzeburg (Forſtinſ. 1. 188). 3. B. stenographus Duft. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 153 u. Suppl. p. 40), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 235). Larve unter 125 Rinde der Pinus abies, pinaster, laricio. larieis F. Kollar (Naturgeſch. p. 372, nur wenige Worte, Ratzeburg (Forſtinſ. I. 155 u. Suppl. p. 4), Nördlinger Coleo»ptera, 51 (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 235 T. 1). Larve unter der Rinde von Ae— ſten und Stämmen der Kiefern, Tannen, Fichten und ſeltener der Lerchen. B. acuminatus Gyl. Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 236). Larve unter der Rinde der Kiefer. 6. B. bispinus Ratz. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 162), Nördlin— ger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 237), Bach (Stett. ent. Zeit. 1849 p. 200). Larve in den Stengeln der Clematis vitalba. B. curvidens Germ. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 156 u. Suppl. p- 41), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 237), Kollar (Natur— geſch. p. 373, sub nom. Bostr. orthographus Duft.). Larve unter der Rinde der Tannen, Fichten und Lerchen. 8. B. chalcographus L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 158 und Suppl. p. 41), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 238). Larve in der Rinde der Fichten. N 9. Be bidens F. Ratzeburg (Forftinf. I. 160), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 238). — Var. quadridens Haas: Ratze— burg (Forſtinſ. Suppl. zu Bd. I. p. 41), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 239). — Var. trepanatus Nördl.: Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 239). — Larve in den Aeſten und jungen Stämmen der Kiefer, Weimouths-Kiefer, nach Kollar (Verh. des zool.-bot. Vereins in Wien, 1851 p. 230) der Schwarzföhre (Pinus austriaeus) und nach Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1854 p. 87) des Knieholzes (Pinus pumilio). 10. B. autographus Ratzb. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 160 u. Suppl. p. 41), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 240). Larve an Stämmen und Zweigen der Fichten, Tannen und Weimouths-Kiefern. 11. B. dactyliperda F. Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1839 p. 116), Lucas (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 IV. Bullet. p. 100; Explorat. scientif. de l' Algerie, 2. part. 1847 p. 464 T. 29). Larve in den Kernen der Datteln, Mandeln und den Früchten des Chamaerops humilis. 12. B. villosus F. Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 241 T. 1). Larve unter der Rinde der Eichen, ächten Kaftanien ꝛc. 13. B. bicolor Hbst. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 161), Nördlin— ger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 241). Larve in der Rinde der Buche, der Zweige des Nußbaumes, ſelten den Hahnbutte. 14. B. dispar Hellw. Schmidberger (Kollar's Naturgeſch. p. 261), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 169 u. Suppl. p. 44), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 249). Larve in dem Holze der Buche, Weißbuche, Eiche, Birke, des Ahorns, Apfelbaums ꝛc. f 15. B. monographus F. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 167 und Suppl. p. 44). Larve im Holze der Eichen. 16. B. Saxeseniı Ratzb. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 167), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 246 T. 2). Larve unter der Rinde der Kiefern, Fichten, Eichen, Buchen, Linden, Ahorn-Arten und ſelbſt der Pappeln (Pop. dilatata). 5 Coleoptera. 17. B. Kaltenbachii Bach Bach. (Stett. ent. Zeit. 1849 p. 199, 1850 p. 18). Larve in den Stengeln des Teuerium sco- rodonia, Origanum vulgare und Lamium album. Eceoptogaster Hbst. 1. E. scolytus F. Jänſch (Arb. der ſchleſ. Gef. 1836 p. 82), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 185 u. Suppl. p. 50), Letzner (Arb. der ſchleſ. Gel. 1844 p. 65). Larve unter der Rinde der Birken und Rüſtern. 2. E. destructor Oliv. Hammerſchmidt (Kollar's Naturgeſch. p. 273), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 186), Westwood (Introd. I. 353 Fig. 42), Guerin - Meneville (Revue zool. 1846 IX. 289; auch Anatomie und Lebensweiſe der Gattungsverwandten; Ann, de la soe. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 Bullet. p. 69), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1818 p. 252). Larve in Ulmen, Pflaumen und Aepfelbäumen. 3. E. multistriatus Marsh. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 186), Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1844 p. 64), Nördlinger (Stetk. ent. Zeit. 1848 p. 252). Larve unter der Rinde der Rüſtern. ö 4. E. pygmaeus F. Feisthamel (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1835 IV. Bullet. p. 80, 1836 V. Bullet. p. 11), Audouin (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1836 V. Bullet. p. 15 und 30), Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1844 p. 66). Larve in Ulmen ıc. 5. E. intricatus Roch. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 185 T. 14 u. Suppl. p. 51), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 253 T. 2), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. T. 7, F. 9, ohne Beſchreibung). Unter der Rinde der Eichen und Buchen. . 6. E. pruni Ratzb. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 187 u. Suppl. p. 52). — E. pruni und pyri Ratzb.: Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1845 p. 37, 1846 p. 76; Larve in Prunus padus und Pyrus ma— Ius), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 253). Larve in Pflaumen-, Kirſch⸗, Aepfelbäumen, Rüſtern ꝛc. . E. rugulosus Koch. Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1846 p- 78), Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 253), Schmidberger (Kollar's Naturgeſch. p. 271, sub nom. Scolytus haemorrhous). Larve in Kirſch-, Quitten-, Zwetſchen- und Aepfelbäumen. 1 E. carpını Er. Nördlinger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 354). Larve unter Buchenrinde. Platypus Hbst. 1. P. eylindrieus F. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 188 T. 14 u. Suppl. p. 52), Westwood (Introd. I. 354 F. 42), Perris (Ann. des sciene. natur. 2. Ser. 1840 XIV. 89 T. 3), Kollar (Sitz. Ber. der Wiener Akad. 1849 I. 3). Larve in dem noch nicht ganz vermoderten, noch harten Holze der Eichen. Cerambyein i. See Fab. | 1. Sp. buprestoides L. Ratzeburg (Forſtinſ. 2. Aufl. 1. Coleoptera, 53 233 T. 17), Westwood (Introd. I. 361 Fig. 43). Larve in Kie— fern⸗ und Fichtenholze. Ergates Serv. N 1. E. faber L. Ringelmann (Hoppe's entom. Taſchenbuch 1796 p- 217), Mulsant (Hist. nat. des Col., Longicorn. p. 7), Lucas (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1844 II. 169, Expl. scien- tif. de I’ Algerie, 2. part. 1847 p. 481 T. 41, mit vielen Einzel- heiten). Larve im Holze der Fichten, Tannen und Kiefern. Prionus Geoff. 1. P. coriarius L. Röſel (Inſ. Bel. 1746 II. CI. II. 15 Tab. 1 Fig. 1. 2, Tab. 2 Fig. 3), Latreille (Hist. nat. XI. 261), Poſſelt (Beitr. zur Anat. der Inf. I. 29 T. 3), Westwood (Introd. 1. 360 F. 43). Larve im Holze der Fichten und Kiefern. Hammatochaerus Serv. 1. H. heros F. Friſch (Beſchr. von allerl. Inſ. V. 1, T. 1), Poſſelt (Beitr. zur Anat. der Inſ. I. 29 T. 3, Anatomie), Ratzeburg (Forſtinſ. 1. 238 T. 16), Westwood (Introd. I. 364 Fig. 44). Larve im Holze der Eichen. 2. H. cerdo L. Die Larve dieſer Art unterſcheidet ſich nach Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 583) von der des H. heros faſt nur durch den Habitus und eine Reihe von Längsſtrichen auf der hintern Hälfte des Prothorax. Sie lebt in der Rinde und im Holze als ter Kirſch- und Aepfelbäume, Buchen und Eichen. Asemum Esch. 1. A. striatum L. Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 384). Larve in modrigen Fichten- und Kiefernſtöcken. Criomorphus Muls. (Isarthron Dej.) 1. C. luridus F. (eastaneus Lin.) Ratzeburg (Forſtinſ. 2. Aufl. I. 237 T. 17). Larve unter der Rinde der Fichten und Tannen. Callidium Fab. 1. C. dilatatum Payk. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.-naturw. Kl., 1853 XI. 935 T. 4, sub nom. C. variabile). Larve unter der Rinde der Tannen und Fichten, und (Arb. der ſchleſ. er 1854 p. 87) der Pinus pumilio; nach Heeger unter Buchen- rinde. 2. C. violaceum L. Kirby (Transact. of the Lin. Soe. 1800 V. 246, Fig. 114). 3. C. sanguineum L. Goureau (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1843 J. 103 T. 4), Stett. ent. Zeit. 1845 p. 70, Larve im Holze der Buche und Weißbuche. 5 54 Coleopter.«a., Clytus Laich. 1. Cl. areuatus L. Bond (Entomol. Magaz. 1. 212, IV. 222), Candeze (Cat. des Larv. des Col. T. 8, Fig. 7, ohne Be⸗ ſchreibung). Larve in Buchen und Eichen. 2. Cl. arietis L. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1847 V. 547 T. 9). Larve in dem Holze der Eichen, Roſen ꝛc. Anisarthron Redt. 1. A. b arbipes Charp. Schmitt (Stett. ent. Zeit. 1843 p. 107). Larve in dem fauligen Holze der Eſche. Gracilia Serv. 1. G. pygmaca F. Schmitt (Stett. ent. Zeit. 1843 p. 105). Larve, welche wegen ihrer kleinen Füße den Uebergang von den Ceram— byeinen zu den Lamien macht, in der Rinde junger Birken. Molorchus Fab. 1. M. major L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 196, ohne Beſchreib.). Larve in Eichen⸗ (Germ. Mag. III. 245) und Buchen⸗Holz. 2. M. minor L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 196, ohne Beſchreib.). Larve in todten Zweigen der Fichten. Astynomus Redt. 1. A. aedilis L. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 196 T. 16), Nörd⸗ linger (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 257, über das Eierlegen). Larve im Holze der Kiefer und Fichte. Liopus Serv. 1. L. nebulosus L. Westwood (Introd. I. 365; nur wenige Worte). Exocentrus Muls. E. balteatus L. Larve in dürren Lindenzweigen (Jänſch in: b. der ſchleſ. Geſ. 1829 p. 53). Pogonocherus Meg. 1. P. pilosus F. Bouche (Stett. ent. Zeit. 1847 p. 165 kurze wean Fairmaire (Ann. de la soe. ent. de Fr. 1847 Bull. p. 17), Candeze (Cat. des Larv. des Col. T. 8, Fig. 9, ohne Be⸗ ſchreibung). Larve in abgeſtorbenen Epheuſtengeln. Lamia Fab. 1. L. textor L. Candèze (Cat. des Larv. des Col. 585 T. 8, F. 1). Lawe in dem Holze der Salix vitellina und Po- pulus tremula. Coleoptera. 55 Morimus Serv. 1. M. lugubris F. Goureau (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1844 JI. 427 T. 10). Parmena Latr. 1. P. pilosa Sol. (Solieri Muls.) Solier (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1834 IV. 123 T. 3). Saperda Fab. 1. S. carcharias L. Gocdart (Metamorph. nat. ins. I. 248), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 234 T. 17). Larve in dem EL der Weiden und Pappeln. 2. S. scalaris L. Goureau (Ann. de la soc. auge de Fr. 2. Ser. 1844 II. 427 T. 10). Larve in Zweigen von Acer plata- noides und Pyrus malus. 3. S. punctata L. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1847 V. 549 T. 9). 4. S. populnea L. Bouché (Naturgeſch. 1834 1. 203 T. 10), Ratzeburg (Forſtinſ. 2. Aufl. 1. 235 T. 16). Larve im Holze der Pappeln, namentlich Populus tremula. Oberea Muls. 1. O. linearis L. A (Inf. Bel. II. Cl. II. 21 Tab. 3, Fig. 1-8), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 193 T. 16). Larve in dem Holze der Haſelnußſträucher. Phytoecia Muls. 1. Ph. ephippium F. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.⸗naturw. Kl., 1851 VII. 346 T. 12). Larve in der Wurzel von Pastinaca sativa. 2. Ph. virescens F. Candeze (Cat. des Larv. des Col, p. 587 T. 8, Fig. 2). Larve in den Stengeln von Echium vul- gare. Agapanthia Serv. 1. A. irrorata F. Graäls (Mem. de I’ Acad, des science. de Madrid 1850 1. 1. part., p. 67 T. 3). 2. A. cardui F. Guerin-Meneville (Ann, de la soc. ent. de Fr. 1845 III. Bullet. p. 59). 3. A. cardui L. (suturalis F.) Perris (Mem. de la soc. roy. des sciene. de Liege 1855 X. 244 T. 5, Fig. 37 — 46). Larve in den Stengeln des Melilotus macrorhiza Pers. Rhamnusium Latr. 1. R. salieis F. Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 589 T. 8, Fig. 5). Larve in dem Holze abgeſtorbener Rüſtern. 56 Coleoptera. Rhagium Fab. 1. R. inquisitor F. De Geer (Mem. V. Abhandl 8 T. 12), Kollar (Naturgeſch. p. 385), L. Dufour (Ann. de la soe. ent. de Fr. 1. Ser. 1840 IX. 63 T. 5), Westwood (Introd. I. 370 Fig. 44). Larve im Holze der Buche, nach Kollar in Fichtenwäl— dern, nach meiner Beobachtung in Fichten- und Kiefernſtöcken. 2. R. indagator L. Ratzeburg (Forſtinſ. 2. Aufl. I. 239 T. 17). Larve unter der Rinde der Kiefern, Fichten und Tannen. 3. R. bifaseiatum F. Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 588 T. 8, Fig. 4). Larve in Stöcken von Pinus sylvestris. N Strangalia Serv. 1. St. armata Hbst. (calcarata F.) Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 590 T. 8, Fig. 10). Larve in den Stöcken der Birke. 2. St. aurulenta F. Perris (Ann. des science. nat. 2. Ser. 1840 XIV. 90 T. 3). Larve in Erlen. 3. St. quadrifasciata L. Larve nach Nördlinger in dem morſchen Holze der Populus canadensis. Leptura Lin. 1. L. seutellata F. Bond (Entomol. Magaz. I. 212). Grammoptera Serv. 1. G. ruficornis F. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1847 V. 551 T. 9). Larve in Ulmenzweigen. Chrysomelina. Donacia F. 1. D. erassipes F. Aub& (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1840 IX. Bull. p. 36.), Koelliker (Observ. de prima Ins. Genes. Turin 1842 p. 13, embryologiſche Bemerkungen, Eierle— gen). Larve an Nuphar luteum. 2. D. sagittariae F. Perris (Ann. de la soc. ent. de. Fr. 2. Ser. 1848 VI. 33 T. 2, genaue Beſchreib.). 3. D. lemnae F. Guerin-Meneville (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 IV. Bull. p. 75 u. 79), Mulsant (Ann. de la soc. Linn. de Lyon 2. Ser. 1845 — 46 1. 16 T. 1). 8 4. D. menyanthidis F. Germar (Neue Schriften der naturf. Geſ. zu Halle 1810 J., 3 Lieft. p. 9, Cocon der Puppe), Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math-naturw. Kl., 1854 XIV. 38 T. 5). Larve an den Wurzeln von Alisma plantago. Haemonia Lacord. 1. H. equiseti F. Germar (Neue Schr. der naturf. Gef. zu Halle 1818 I, Hft. 6, p. 35, Nympfe), Kunze (Neue Schr. der naturf. 4 - r Coleopteru. 0 65 ) f Gef. zu Halle II. Hft. 4 p. 51, Larve), Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.-naturw. Kl., 1853 XI. 940 T. 6). Larve an Wurzeln des Potamogeton natans. 2. H. Curtisii Lac. Lacordaire (Stett. ent. Zeit. 1851 p. 263, sub nom. H. Gyllenhalii). Larve an den Wurzeln von Pota- mogeton marinus, wo ſie ſich in einem Cocon auch verpuppt. Lema F. 1. L. ceyanellaL. Reaumur (Mem. III. 1737 Mem. VII. 233), Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1850 p. 20). Larve auf Gräſern. 2. L. melanopa L. Reaumur (Mem. III. Mem. VII. 232), Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1850 p. 20, nur wenige Worte). Larve und Puppe von denen der vorſtehenden Art nicht zu unterſcheiden. Crioceris Geofl. 1. C. merdigera L. Blankaart (Schou-Burg der Rupſen, Wormen ꝛc. 1688 p. 91 T. 11), Lorenzo Patarol (in Vallisnieri Osserv. 1713), Reaumur (Mem. III. Mem. VII. 281 T. 17), Swammerdam (Biblia nat. 1737), De Geer (Mem V. Mem. VI. 411), Westwood (Introd. I. 373 F. 45), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. T. 9 F. 2, ohne Beſchr.). Larve auf Allium cepa (Schil— ling), Lilium candidum c. C. brunnea F. Boudier (Ann. de la soc. Linn. de Paris 1825 p. 239 T. 1). Larve auf Convallaria majalis, Lilium martagon c. 8 3. C. 12punetata L. Friſch (Beſchreib. von allerlei Inf, XIII.. 29 Tab. 28). Larve auf Spargel. 4. C. asparagı L. Friſch (Beſchreib. von allerl. Inf. I. 27. T. 6), Röſel (Inf. Beluſt. II. CI. III. 11 T. 4), Bouche (Naturgeſch. 1834 J. 204 T. 10), Westwood (Introd. I. 374 F. 45). Larve auf Spargel, Verwandlung in der Erde. Clythra Laich. 1. Cl. lusitanica Germ. (meridionalis Lac.) Roſenhauer (Ueber die Entwickl. der Clythren u. Cryptoceph. p. 25 F. 7). Die Larve wohnt, wie bei allen Arten dieſer Gattung, in einem harten, aus Excrementen und Speichel bereiteten Sacke. Cl. Stevenii Lac. (8signata F.) Lucas (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1851 IX. 29 T. 2). 3. Cl. humeralis Schn. Roſenhauer (Ueber die Entwickl. der Clythr. p. 26 F. 9; nur Beſchreibung des Sackes). 4. Cl. longimana L. Hübner (Füßly's Archiv 1785 Heft 6 .1—4 Fig. 31, nebſt einem Nachtrage von Füßly), Fabricius (Syst. Kleuth. 1801 II. 37), Latreille (Hist. nat. des Crust. ete. 1799 XI. 356), Westwood (Introd. I. Fig. 47), Waage (Monogr. 66 Coleoptera. des Col. subpent., Phytoph. II. 13), Roſenhauer (Ueber die Entw. der eh p. 27 T. 1 Fig. 10). Larve auf Trifolium montanum. Cl. distinguenda Ros. Roſenhauer (Beitr. zur Inſ.-Fn. Eur. 4847 64; über die Entw. der Clythren 1852 p. 26 Fig. 8). Larve unter Steinen bei Ameiſen. . Cl. vieina Lac. Lucas (Revue zool. 2. Ser. III. 517, Larve, Nympfe und Sack), Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. p. 23 Fig. 3). Larve unter Steinen. 7. Cl. ee Lac. Dufour (Ann. general. des science. phys. 1820 VI. 307 T. 96), Lacordaire (Monogr. des Coleopt. 8 80 Phytoph. II. 13), Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. 32). 5 8. Cl. tristigma Lac. Roſenhauer (Ueber die Entwickl. der Clythr. p. 24 Fig. 6; ob die beſchriebenen Säcke und Larven dieſer Art angehören, iſt noch nicht ganz gewiß). 5 -4punctata 1 Schaller (Abhandl. der halliſchen na— turf. et 1783 I. 328 T. 1; Germar's Maga. der Ent. 1813 J. 328), Fabricius (Syst. Eleuth. II. 32), Gene (Ann. des scienc. natur. 1830 XX. 155), Schmidt (Stett. ent. Zeit. 1841 p. 148), Roſenhauer (Stett. ent. Zeit. 1842 p. 50), Märkel (Germar's it für die Ent. 1841 III. 221, V. 254, sub nom. Cl. 4signata), La- cordaire (Monogr. des Coleopt. subpent. II. 13, Beſchreibung des Sackes), Roſenhauler (Ueber die Entw. der Clythr. p. 22 Fig. 1). Lar⸗ ve in Ameiſen-Neſtern. 10. Cl. laeviuscula Ratz. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. p. 23 Fig. 2, nur wenige Worte). 11. Cl. scopolina L. Die Beſchreibung des Larvenfades ſiehe am Ende dieſes Verzeichniſſes Seite 78. 12. Cl. 4Amaculata L. Roſenhauer (Ueber die Entwick. der le p- 25 Fig. 5). 3. Cl. floralis Oliv. Roſenhauer (Ueber die Entwid, der Coch p. 24 Fig. 4). Eumolpus Rug. 1. E. vitis F. Latreille (Hist. nat. des Crust. ete. XI. 331), Walckenaer (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1. Ser. 1836 V. 247), Guerin-Meneville (Ann. de la soe. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 IV. Bullet. p. 35). Larve an den Blättern des Weinſtockes. Cryptocephalus Geoff. 1. C. coryli L. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. und Cryptoceph. p. 28 Fig. 12). Larve, wie bei den andern Arten dieſes Genus und der Gattung Clythra in feſten Säcken, auf Haſelnuß. 2. C. aureolus Suffr. Roſenhauer (Ueber die Entwick. der Clyth. und Cryptoceph. p. 29 Fig. 14). Hierher gehört nach No: Coleoptera. 67 8 wahrſcheinlich Füßly's Abbildung (Archiv der Inſ.-Geſch. VI. 3. C. pini Lin. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. u. Crypt. p. 30 Fig. 17). Die Beſchreibung des Larvenſackes ſiehe am Ende dieſes Verzeichniſſes Seite 79. 4. C. 12punctatus F. Gene (Ann. des science. nat. 1830 XX. 143), Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. und Crypt. p. 28 Fig. 13). 5. C. Moraei L. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. und Ciypt. p. 30 Fig. 15). 6. C. janthinus Germ. Die Beſchreibung des Larvenſackes ſiehe am Ende dieſes Verzeichniſſes Seite 79. Larve auf Birken. 7. C. bipunctatus L. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. und Crypt. p. 28 Fig. 11). 8. C. vittatus F. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. und Crypt. p. 30 Fig. 16). 9. C. minutus F. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. und Crypt. p. 31 Fig. 18). 10. C. gracilis F. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. und Crypt. p. 31). 11. C. labiatus L. Gyllenhal (Ins. suec. III. 628; nur wenige Worte über den Larvenſack.) Pachybrachys Suff. 1. P. hieroglyphicus F. Roſenhauer (Ueber die Entw. der Clythr. und Crypt. p. 32 Fig. 19). Cyrtonus Latr. 1. C. rotundatus Muls. Mulsant et Wachanru (Mem. de l' Acad. des science. de Lyon, 1849). Timarcha Redt. 1. T. laevigata L. (tenebricosa F.) Schäffer (Abhandl. von Inſ. 1764 III. art. 3), Geoffroy (Hist. nat. I. 377, sub nom. Meloe), Westwood (Introd. I. 388 Fig. 48). Chrysomela Lin. 1. Ch. varians F. Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1852 p. 93). Hierher, und nicht zu Chr. haemoptera L., gehört das von De Geer (Mem. V. Mem. VI. T. 9 Fig. 13—17) beſchriebene und abgebildete Thier. — Larve auf Hypericum perforatum, quadrangulare, te— trapterum ete. 2. Ch. violacea Pz. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 609 T. 9 Fig. 3). Larve auf Mentha aquatica ete. 3. Ch. graminis L. Letzner (Arb. der ſchleſ. Geſ. 1841 p. 105, sub nom. Chr. fulgida). Larve auf Tanacetum vulgare. 68 Coleoptera. 4. Ch. americana L. Jacquelin-Duval (in Chapuis: Cat. des Larv. des Col. p. 610; ſehr kurze Beſchreib.). Larve auf La— vendula vera im ſüdl. Europa. 5. Ch. aenea L. Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. VII. 13 T. 8), De Geer (Mem. V. Mem. VI. T. 9 Fig. 7 — 12). Larve auf den Blättern der Erle. 6. Ch. collaris L. Heer (Observ. entom. p. 31, sub nom. Lina Escheri). Larve auf Weiden. 7. Ch. populi Lin. Goedart (Metam. et hist. nat. 1700 M118), Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. 1720 V. T. 7), Albin (Natur. histor. of Engl. Ins. 1720 T. 63), Lyonnet (Mem. posth. 1760 p. 125 T. 12), De Geer (Mem. V. 1775 Mem. VI. T. 8), Schäffer (Abhandl. von Inf. 1764 III. art. 4), Ratzeburg (Forſtinſ. 1. 200 T. 20), Westwood (Introd. I. 388 Fig. 48), Klingelhöffer (Stett. ent. Zeit. 1843 p. 85), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. T. 9 Fig. 7, ohne Belchr.). Larve auf Pappeln. 8. Ch. tremulae F. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 245 T. 20), Klingelhöffer (Stett. ent. Zeit. 1843 p. 85). Larve auf Pappeln und manchen Salix-Arten, z. B. S. purpurea (Letzner in: Arb. der ſchleſ. Geſ. 1853 p. 176). 9. Ch. dorsalis F. Lyonnet (Ouvrage posth. p. 124 T. 12). 10. Ch. rufipes De Geer. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 613). Larve auf Pappeln. 11. Ch. viminalis Gyl. Letzner (Arb. der ſchleſ. Gef. 1855). Larve auf Salix aurita. 12. Ch. 6punetata Panz. Heeger (Isis 1848 p. 322 T. 3). 13. Ch. litura F. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 614). Larve auf Genista tinctoria. 14. Ch. pallida L. Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1850 p. 19). Larve auf Sorbus aucuparia. Ch. polygoni L. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.⸗naturh. Kl., 1853 XI. 927 T. 1), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 612, kurze Beſchreib.). Larve auf Weiden-Arten und Polygonum aviculare. 16. Ch. armoraciae L. De Geer (Mem. V. Abhandl. 6 N 24 T. 9, Chrys. coerulea salicis betulae L.), Letzner (Arb. der fehlef. Geſ. 1852 p. 91), Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.⸗ naturw. Kl., 1853 XI. 930 T. 2). Larve auf Salix viminalis, fra- gilis ete. 5 17. Ch. coe hleariae F. Letzner (Denkſchr. der ſchleſ. Geſ. Bresl. 1853 p. 209 T. 2). Larve auf Nasturtium amphibium ete. 18. Ch. vitellinae L. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. 1853 p. 612, ſehr kurze Beſchr.), Letzner (Arb. der, ſchleſ. Geſ. 1855). Larve auf Weidenarten, z. B. Salix purpurea, fragilis, amyg- dalina, silesiaca ete. — Die von Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Coleoptera. 69 Akad., math.-naturw. Kl., VII. 211 T. 6 unter dieſem Namen beſchrie— bene und abgebildete Larve und Puppe gehört nicht hierher. Ebenſo dürfte die von Röſel (Inſ. Bel. II. CI. III. Tab. I. Fig. 2. 3) unter dem Namen Galleruca salieis abgebildete, von Chapuis hierher citirte Larve weit eher zu Chr. armoraeiae als hierher zu rechnen fein. Wahr— ſcheinlich giebt Westwood (Introd. 1. 389 Fig. 48) nur eine Wie— derholung der Röſel'ſchen Beſchreibung, und dann gehört dies Citat auch nicht hierher. 19. Ch. aueta F. Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 612). Larve auf Ranunculus flammula. 20. Ch. (Helodes) phellandrii L. Boie (Stett. ent. Zeit. 1850 p. 360, ohne Beſchreibung). Die fehwärzliche Larve lebt in den Stengeln von Sium latifolium. Colaphus Redt. 1. G. ater Oliv. (barbarus F.). Joli (Ann. des seiene. natur. 3. Ser. 1844 11. 5 T. 3, sub nom. Colaspis atra), Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1836 V. 372, Calaspis barbara), Daube (Ann. de la soc. ent. de Fr. 1837 VI. 49). Adimonia Laich. 1. A. tanaceti L. Röſel (Inf. Bel. II. CI. III. 12 Tab. 5), De Geer (Mem. V. Mem. VI. T. 8), Westwood (Introd. I. 382 Fig. 46), Hornung (Bericht des naturf. Ver. des Harzes 1847 — 48). Larve auf Tanacetum vulgare etc. 2. A. rustica Schall. Röſel (Inf. Bel. II. Cl. III. Tab. 5). 3. A. capreae L. Ratzeburg Forſtinſ. I. 244 T. 20 und Nachtrag dazu p. 55), Westwood (Introd. I. 383 Fig. 47). Larve auf den Blättern der Weiden (namentlich Salix caprea), Pappeln und Birken. Galeruca Fab. 1. G. viburni Payk. Bouche (Naturgeſch. 1834 1. 204, kur⸗ ze Beſchreibung); Hartig (Forſtl. Converſ.-Lexic. p. 333) und Kawall (Corr.-Blatt des naturf. Vereins zu Riga, VII. 60) geben Bemerk. über das Eierlegen. Larve und Puppe auf den Blättern von Viburnum opulus. 2. G. nymphaeae L. De Geer (Mem. V. Mem. VI. T. 10), Westwood (Introd. I. 382 Fig. 46). Larve und Puppe auf den Blättern des Nuphar luteum. Agelaslica Redt. 1. A. alni L. De Geer (Mem. V. Mem VI. T. 9), Bou⸗ che (Naturgeſch. 1834 J. 205, ſehr kurze Beſchreib.), Ratzeburg (Forſtinf, I. 244 T. 20), Westwood (Introd. I. 383 Fig. 47). Larve auf den Blättern der Erlen. 8 20 Coleoptera. Haltiea III. 1. H. erucae F. Bouché (Stett. ent. Zeit. 1847 p. 165). Die ſchwarze Larve lebt auf der Unterſeite der Eichenblätter. 2. H. oleracea F. Ratzeburg (Forſtinſ. I. 198, ohne Beſchrei— bung). Larve auf den Blättern der Bäume (Corylus, Salix, Popu- Ius ete.), Gemüſe und Blumen. 3. H. nemorum L. Lekeux (Transact. of the ent. Soc. of Lond. II. 24 T. 4), Westwood (Introd. I. 383 Fig. 47). — Vielleicht gehört auch hierher: Friſch, Beſchreib. von allerl. Inſ. IV. 41 Tab. 24. Argopus Fisch. 1. A. hemispaericus Duft. Hammerschmidt (Observ. pathol. de plant. gallar. ortu T. 1). Larve auf und in den Blät— tern der Clematis odorata. - Hispa L. 1. H. testacea L. Perris (Mem. de la soc. des sciences de Liege 1855 X. 260 T. 5, Fig. 79—92). Larve minirend in den Blättern des Cistus salvifolius. Cassida L. 1. C. equestris F. Gravenhorſt und Scholtz (Beob. über die Verw. der Schildkäfer in: Acta nov. Acad. natur. eurios. Vol. XIX. pars II. 435 T. 73), Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1847 p. 363). — Unter dem Namen Cass. viridis Lin : Goedart (Me- tam. nat. 1662 III. 83), Blankaart (Schou-Burg der Rupſen, Wor⸗ men ꝛc. 1688 p. 89 T. 11), Röſel (Inf. Bel. 1746 II. Cl. III. 13 Tab. 6; nach Cornelius [Stett. ent. Zeit. 1846 p. 397] wahrſcheinlich zu Cass. rubiginosa gehörend), Reaumur (Mem. III. 1737 Mem. VII. Tab. 18), Lyonnet (Mem. posth. 1760 p. 117 T. 12), De Geer (Mem. V. Mem. IV, nur ſehr kurze Beſchreibung), Herbſt (Na— turſyſt. 1799, VIII. 211), Kirby (Transact. of the Linn. Soc. of Lond. III. 7), Latreille (Regne anim. de Cuvier, 3. ed. 1836 p. 88), Westwood (Introd. 1839 J. 378 Fig. 46), Gravenhorst und Scholtz (Acta nov. Acad. natur. curios. XIX. pars II. 436 T. 73), L. Dufour (Recherches anatom. sur les Coleopt. in: Ann. des science. nat. 1835 p. 238). Larve auf Mentha- und Cirſien⸗Arten, Stachys sylvatica etc. 2. C. austrlaca F. Bach (Stett. ent. Zeit. 1851 p. 158). Larve auf Salvia pratensis. C. murraea L. Goedart (Metam. nat. 1662 III. 84), Lyonnet (Mem. posthum. 1760 p. 119 T. 12), Kirby (Transact. of the Linn. Soc. of Lond. III. 7), Herbſt (Naturſyſt. VIII. 243), Gravenhorst und Scholtz (Act. nov. Acad. Leop.-Carol. nat. Coleoptera. 71 cur. XIX. p. II. 435 T. 73), Pflümer (Stett. ent. Zeit. 1848 p. 91). — Unter dem Namen Cass. maculata: Kirby (Transact. of the Linn. Soc. of Lond. III. 7), L. Dufour (Ann. des sc. natur. 3. Ser. 1847 VII. 14 T. 17). — Larve auf Inula-Arten (J. brittannica, dysenterica, helenium ete.). 4. C. sanguinosa Suff. Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1846 p. 391). Larve auf Tanacetum vulgare. 5. C. rubiginosa III. Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1846 p. 396), Eldit (Stett. ent. Zeit. 1851 T. 2, ohne Beſchreib.), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. T. 9 Fig. 4, ohne Beſchreib.). — Hierher gehört wahrſcheinlich: Röſel (Inſ. Bel. II. Hft. 4 p. 13 T. 6, Cas- sida viridis; Stett. ent. Zeit. 1846 p. 396). Larve auf Cirsium arvense, lanceolatum ete. 6. C. vibex L. Kirby (Transact. of the Linn. Soc. of Lond. III. 7, sub nom. Cass. liriophora Marsh.), Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1846 p. 397). Larve auf Tanacetum vulgare, Cirsium arvense etc. 7. C. denticollis Suff. Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1847 p. 359 und 1851 p. 91). Larve auf Tanacetum vulgare. 8. C. languida Corn. Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1851 p. 91). Larve auf Achillea millefolium. 9. C. chloris Suff. Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1847 p. 361 und 1851 p. 91). Larve auf Tanacetum vulgare. f 10. C. lineola Cr. Die Beſchreibung der Larve und Puppe ſiehe in vorliegendem Jahrgange dieſer Zeitſchrift p. 80. Larve auf Artemisia campestris. 11. C. azurea F. Fuß (Verhandl. des 7bürg. naturw. Verei⸗ nes 1853 IV. 156). Larve und Puppe in den Kelchen von Silene inflata. 12. C. lueida Suff. Suffrian (Stett. ent. Zeit. 1844 p. 215). Larve auf Cucubalus behen. 13. C. obsoleta Ill. Gardiner (Magaz. of nat. hist. 1837 p. 276). Larve auf Stellaria-Arten. 14. C. ferruginea F. Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1847 p. 359 und 1849 p. 22; Larve noch ungewiß, Puppe unbekannt). Larve auf Convolvulus arvensis. 15. C. nebulosa L. Guerin-Meneville (Ann. de la soe. ent. de Fr. 2. Ser. 1846 IV. Bull. p. 71), Suffrian (Stett. ent. Zeit. 1844 p. 280, die Puppe), Cornelius (Stett. ent. Zeit. 1846 p. 397, 1847 p. 347). — Unter dem Namen Cass. tigrina De G.: Friſch (Beſchreib. von all. Inſ. IV. 30 T. 15), De Geer (Mem. 3 Mem. IV. T. 5), Gravenhorst und Scholtz (Act. nov. nat. curios. XIX. pars II. 437). Larve auf Chenopodium hybridum (nach De Geer), album, Atriplex nitens ete. 22 Coleoptera. Erotyloidae. Engis F. 1. E. rufifrons F. Westwood (Introd. I. 147 Fig. 11). Triplax Payk. | 1. T. russica L. (nigripennis F.). Westwood (Introd. I. 393 Fig. 49), L. Dufour (Ann. de la soc. ent de Fr. 1. Ser. 1842 XI. 191). Coceinelli dae. Coceinella Lin. 1. C. 19punctata L. Mulsant (Hist. nat. des Col. de Fr., Securip., 1846 p. 39). Larve auf Waſſerpflanzen von Blatt— läuſen lebend. 2. C. obliterata L. (livida De G., M-nigrum III.). Mul- sant (Hist. nat. des Col. de Fr., Securipalp., p. 48, kurze Be— ſchreib.). Larve auf Kiefern, Fichten, Buchen ꝛc. von Blattläuſen wie die folgenden Arten ſieh nährend. 3. C. bipunetata L. Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. IX. 33 T. 16), Geoffroy (Hist. des Ins. I. 320), Westwood (Introd. I. 396 Fig. 49), Mulsant (Hist. nat. des Col. de Fr., Securip., p. 60, kurze Beſchreib.). Larve ähnlich der der C. 7punctata. 4. C. hieroglyphica L. Reich (Magaz. der Gef. naturf. Freunde zu Berlin 1809 III. 288), Mulsant (Hist. nat. des Col., Securip., p. 92, kurze Beſchreib.). Larve auf Haidekraut. 5. C. 7punetata L. Goedart (Metam. natur. II. 67), Friſch (Beſchreib. von allerl. Inſ. IV. 1, Platte 1 Tab. 1), Röſel (Inſ. Beluſt. II. Cl. III. 7 Tab. 2), De Geer (Mem. V. Mem. VII. T. 10), Herbſt (Naturſyſt. V. 318), Ratzeburg (Forſtinſ. I. 20 T. 1), Westwood (Introd. 1. 397), Mulsant (Hist. nat. des Col., Se- curip., 1846 p. 84). Larve auf allerlei Pflanzen. 6. C. 5punctata L. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.⸗naturw. Kl., 1852 IX. 271 T. 28). Larve auf Artemisia, Carduus, Centaurea ete. Halyzia Muls. 1. H. ocellata L. De Geer (Mem. V. Mem. VII. T. 11), Scriba (Beiträge zur Inſecten-Geſchichte 1791 II. 90), Herbſt (Natur- ſyſt. 1794, V. 321), Mulsant (Hist. nat. des Col., Securip., 1846 p. 137). Larve auf Erlen, Kirſchbäumen, Eichen, Fichten ꝛc, von Blattläufen lebend. 2. H. oblongoguttata L. Mulsant (Hist. nat. des Col., Securip., p. 132). Larve auf Fichten, Tannen ꝛc. 23. II. 18guttata L. Mulsant (Hist. nat. des Col., Se- curip., p. 128). Larve auf Fichten ꝛc. Coleoptera. 73 4. H. 16guttata L. Mulsant (Hist. nat. des Col. de Fr., Securip., p. 150, nur wenige Worte). Larve auf Erlen, Tannen x. 5. I. 22punetata L. De Geer (Mem. V. Mem. VII.), Mulsant (Hist. nat. des Col. Securip p. 162, kurze Beſchreib.). Larve nach De Geer auf Verbascum nigrum, nach Mulsant auf Clematis vitalba und andern Pflanzen. 6. H. 14punctata L. Friſch (Beſchreib. von allerl. Inf. IX. 34 T. 17), Stroem (Nogle Insekt Larves p. 375), Mulsant (Hist. nat. des Col. p. 158, nur wenige Worte). Chilocorus Leach. 1. Ch. renipustulatus Serib. Röſel (Inf. Bel. II. Cl. III. 10 Tab. 3, Coc. bipustulata), De Geer (Mem. V. Mem. VII. T. 10, sub nom. Coc. bipustulata), Letzner (Denkſchr. der ſchleſ. Gef. 1853 p. 216 T. 2). Larve auf Kiefern und Linden, nach De Geer auf Saalweiden. 2. Ch. bipustulatus L. Mulsant (Hist. nat. des Col. de Fr., Securip., p 172, nur wenige Worte), Letzner (Denkſchr. der ſchleſ. Geſ. 1853 p. 217 und Arb. der ſchleſ. Geſ. 1854 p. 89). Larve in Geſellſchaft der der vorſtehenden Art. — Röſel und De Geer be— ſchreiben unter diefem Namen Ch. renipustulatus. Epilachna Chev. 1. E. ehrysomelina F. Junker (Stett. ent. Zeit. 1841 p. 2). Larve frißt die Blätter der Bryonia dioica. 2. E. IImaculata F. (Argus Foure.) Westwood (In- trod. I. 397 Fig. 49), Mulsant (Hist. nat. des Col. de Fr., Securip., p. 194). Cynegetis Redt. 1. C. impunctata L. (aptera Payk.) Kollar (Naturgeſch. p. 138), Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math.-naturw. Kl. VII. 207 T. 4). Larve und Eier auf Triticum repens, erſtere wird je— doch auch den Kleefeldern ſchädlich. Lasia Muls. 1. L. globos a Schneid. (impunctata De G.). Gene (Su- li Insetti piu nocivi alla Agricult. 1827 p. 71), Huber (Mem. e la soc. de Genève II. part. II. 365 T. 3), Junker (Stett. ent. Zeit. 1841 p. 2, ohne Beſchreib.), Boie (Stett. ent. Zeit. 1841 p. 79), Mulsant (Hist. nat. des Col. de Fr., Securip., p. 206), Kollar (Verh. des zool.-botan. Vereins in Wien 1853 II. 24). Die Larve frißt die Blätter der Saponaria officinalis, Lychnis dioica, Cucuba- lus behen ete. Seymnus Rug. 1. Sc. ater Kug. Heeger (Sitz. Ber. der Wiener Akad., math. R 24 Coleop ler u. naturw. Kl., 1853 X. 467 T. 3). Larve auf Sambucus, Tilia und Faseolus von Eiern und Larven der Milben und Phyſapoden lebend. 2. Sc. minimus Payk. Bouché (Stett. ent. Zeit. 1837 p. 164, ſehr kurze Befchreibung). Larve auf den Blättern verſchiedener Gewächſe von Acariden lebend. Coceidula Rug. 1. C. scutellata Hbst. Heeger (Iſis 1848 p. 965 Tab. 8). | Sericoderus Steph. (Gryphinus Redt.) 1. S. lateralis Gyl. Heeger (Iſis 1848 p. 326 Tab. 3, ohne Beſehreibung der Mundtheile. S. piceus Comolli. Perris (Mem. de la soc. des scienc. de Liege 1855 X. 270 T. 5 Fig. 93— 100). Larve unter Erlens rinde von Poduren und Häuten der Zylophagen ſich nährend. Clambus Fisch. 1. C. enshamensis Westw. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1852 X. 574 T. 14). Orthoperus Steph. 1. O. brunnipes Gyl. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1852 X. 587 T. 14), Chapuis (Cat. des Larv. des Col. p. 625 T. 11 Fig. 9). Endomychides. Endomychus Panz. 1. E. coceineus L. Kirby et Spence (Introd. to Entom. III. 166), Westwood (Introd. I. Fig. 49). Lycoperdina Latr. 1. L. suceineta L. (fasciata F.). Candeze (Cat. des Larv. des Col. p. 628 T. 9 Fig. 11). 2. L. bovistae F. L. Dufour (Ann. de la soc. ent. de Fr. 3. Ser. 1854 II. 649 T. 19 II). Larve in Lycoperdon Bo- vistae, Mycetaea Steph. 1. M. hirta Marsh. Westwood (Introd. I. 154 Fig. 13), Blisson (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1849 VII. 315 T. 9; Cxyptophagus hirtus Gyl.). Holoparameeus Curt. 1. H. Runzei Aub. Coquerel (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1848 VI. 181 T. 7). Coleoptera. 75 Lat hri d i i. Corticaria Marsh. 1. C. pubescens III. Perris (Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1852 X. 585 T. 14). Lathridius III. 1. L. lardarius De G. De Geer (Mem. V. Mem. I. T. 2, sub nom. Tenebrio lardarius), Westwood (Introd. I. 155 Fig. 13). Larve an thierifchen Stoffen. 2. L. minutus L. Kyber (Germar's Magaz. der Ent. 1817 II. 1 T. 1, sub nom. L. porcatus Hbst.), Mannerheim (Germar's Zeitſchr. für Ent. 1844 V. 9, Lathridius porcatus Hbst.), Perris Ann. de la soc. ent. de Fr. 2. Ser. 1852 X. 581 T. 14), Cha- puis (Cat. des Larv. des Col. p. 433 T. 2 Fig. 10). Larve nach Perris von Cryptogamen, wie von Excrementen und Häuten der In— ſekten⸗Larven ſich nährend. Nachzutragen iſt: Si lphales. . Liodes Er. 1. L. castanea Hbst. Perris (Mem. de la soc. roy. des sciene. de Liege 1855 X. 233 T. 5, Fig. 1-8). Larve in Pilzen, z. B. Retieularıa hortensis Bull. Die nachſtehende tabellariſche Ueberſicht der in ihren frühern Stän— den bis jetzt beobachteten, im vorſtehenden Verzeichniſſe aufgeführten Ar— ten von Käfern wird ſowohl das Verhältniß darthun, in welchem dar— nach die einzelnen Familien unter einander ſtehen, als auch zeigen, wie die Zahl der bis jetzt in ihrem Larvenzuſtande beobachteten Käfer-Arten ſich zu der überhaupt bekannten Species-Zahl der Coleoptern verhalte. Die Höhe dieſer letztern iſt nach dem neuſten Catalogus coleopterorum europae, herausgegeben von dem ent. Vereine zu Stettin i. J. 1855, normirt. 76 Coleoptera. | Zahl der Zahl der Zahl der Sabel 1 über⸗ bis jetzt ber: Name bis jetzt haupt der Famiie, ekten kan, der Familie. Peeten besen. Akten. Arten Arten. Arten. Cicindeletae . . . . 27 34 Trausp. | 220 4647 Carabi ei 21/1353 | Elaterides 18 206 Dytiscitae 4 213 Cebrionites . 1 15 Gyrinites — 14 | Atopites 1 1 Hydrophili . 10 128 Cyphonidae 2 15 Sylphales 12 182 Lyeides 1 12 Seydmaenides. — 44 Lampyrides Bain Pselaphii — 72 Telephorides - 4 45 Clavi geri 1 2 | Melyrides ..... 6 153 Paussili e d LofLe e ar 2 Clerii. er n 9 42 Staphylini N 29 1223 Ptiniores 24 124 Histerini2 5 128 Cioidae 3 2 8 41 Scaphidilia — 6 Lymexylones 2 3 Trichopterygia . 2 45 Tenebrionites 22 592 Phalacrides 1 17 | Melandryadae . 6 40 Nitidulariae . .. . 13 182 Lagriariae 2 3 GO 6 39 Pyrochroides 4 6 Rhyssodides. — 4 | Authieides. ... . — 92 Cucujides 8 33 Mordellinae 8 58 Cryptophagides . 6 94 | Meloidae. ..... 6 7 Mycetophagides. . 4 14 Oedemeritae 6 62 Dermestin i 14 62 Salpingides 1 14 Byrrhii N 3 47 | Cureulionites . . . 106 1820 Georyssi...... — 4 | Bostrychoidae . 53 88 Parnidae...... 3| 31 Cerambyeini ... 42 377 Heteroceridae . . . 2 23 Curysomelina 84 750 Scarabaeides 44 422 Erotyloidae 2 17 Buprestides 28 202 Coceinellidae . 25 114 Euecnemides . 2 23 Endomychides 5 16 Throscidae . — 4 | Lathrid ii 3 116 Latus 220 | 4647 Summa | 676 | 9565 Aus vorſtehender Ueberſicht ergiebt ſich demnach, daß das hier ab— gedruckte Verzeichniß der in ihren frühern Zuſtänden beobachteten Käfer faſt 100 Arten mehr enthält, als der Cat. des Larv. des Col. von Chapuis et Candeze, welcher nur an 577 europäifche Arten nach⸗ weiſt. — Das Verhältniß der in ihren früheren Ständen beobachteten zu den überhaupt bis jetzt beſchriebenen Arten ſtellt ſich nach vorſtehender Ueberſicht wie 676: 9565, alſo wie 1: 14, geſtaltet ſich aber noch Coleoptera. 7 ungünſtiger, wenn man bedenkt, daß eine nicht unbedeutende Zahl von Arten noch lange nicht genau genug beobachtet iſt, die Zahl aller Arten dagegen durch neu beſchriebene bereits ſich wieder vermehrt hat. Möchte das un— günſtige Reſultat, welches ſich für die Wiſſenſchaft dadurch herausſtellt, die deutſchen Entomologen antreiben, dem guten Beiſpiele, welches ihnen in neueſter Zeit darin die Franzoſen geben, recht bald nachzuahmen. Am vollſtändigſten iſt nach vorſtehender Ueberſicht die Familie der Bostrychen beobachtet, denn hier kommen 53 beobachtete auf 88 bekannte Arten, das Verhältniß ſtellt ſich alſo wie 1: 18. Der Grund dieſer Erſcheinung liegt ebenſo ſehr in dem Schaden, den dieſe Thiere anrichten und in der dadurch hervorgerufenen Nothwendigkeit fie kennen und vers nichten zu lernen, als in der Energie, mit welcher die Forſtbehörden das Beobachten und Sammeln derſelben ihren Untergebenen zur Pflicht gemacht haben. Demſelben Grunde, zum größten Theile wenigſtens, ver— danken auch andere größere Familien eine zahlreichere Beobachtung. Es gehören dahin z. B. die Coccinelliden (bei denen ſich das Verhältniß der beobachteten zu den überhaupt bekannten Arten wie 1: 5), die Bupres— tiden (bei denen dies Verhältniß wie 1: 7), die Cerambyeinen und Chry⸗ ſomelinen (wie 1:9) und die Scarabäiden (bei welchen dies Verhältniß wie 1: 10 ſich geſtaltet). — Am lückenhafteſten ſind die Beobachtungen (ausgenommen die wenigen und kleinen Familien, bei denen entweder Beobachtungen über die früheren Stände noch ganz fehlen, oder doch die Species noch nicht ermittelt ſind, denen die beobachteten Larven angehö⸗ ren) bei den Staphylinen (bei welchen ſich die im Larvenzuſtande beob— achteten zu den überhaupt bekannten Arten wie 1: 42 verhalten), bei den Dytiscen (bei denen dies wie 1: 53 der Fall if) und bei den Ca⸗ rabicinen (wo dies Verhältniß ſich wie 1 64 geſtaltet). 28 Coleoptera. Die Larvenſäcke der Clythra scopolina L., des Cryptocephalus bini L. und des Crypt. janthinus Germ. von K. Letzner. Da ich aus W. G. Roſenhauer's Schrift über die Entwickelung und Fortpflanzung der Clythren und Cryptocephalen erſehen habe, daß die Larvenſäcke der eben genannten Arten bis jetzt noch nicht beſchrieben worden find, fo erlaube ich mir als Beitrag zur nähern Kenntniß dieſer Arten Folgendes mitzutheilen. 1. Clythra scopolina Lin. Der Sack, welchen Herr Lithograph Aſſmann am 21. Juli 1852 bei Oswitz, unweit Breslau, auf Spartium scoparium gefunden, und mir freundlichſt mitgetheilt hat, zeigt unter den bis jetzt bekannten die meiſte Aehnlichkeit mit dem der Clythra 4punctata L. Er iſt grauſchwarz, erdfarben, gegen 3½ Lin. lang, von der Seite geſehen hinten bedeutend erweitert, daſelbſt 1½, vorn 1 Lin. breit. Dies Verhältniß ändert ſich jedoch bedeutend, wenn man ihn von der Oberſeite betrachtet, wo er ſowohl vorn als hinten kaum mehr als 1 ¼ ä Lin. breit erſcheint. Dies kommt daher, daß auf der Oberſeite von dem hintern Ende aus drei ziemlich ſtark erhabene, an Höhe nicht abnehmende, nach vorn allmälig weiter auseinander gehende Längsrippen bis an den Vorderrand hinziehen. Dieſelben unterſcheiden ſich von denen der Clythra 4punetata außer ihrem Anfangspunkte da— durch, daß ſie nicht ſo blattförmig wie bei der eben genannten Art ſind, ſondern von ihrer obern Kante an nach unten fortwährend an Dicke zu— nehmen, an ihrer Baſis daher ſehr viel dicker find als bei der Clythra 4punctata. Die beiden Seitenflächen einer jeden Rippe bilden daher nicht wie bei der genannten Art eine ſenkrecht auf dem Sacke ſtehende, ſondern eine ſehr ſchräg liegende, ſanft eingebogene Fläche. Die mittelſte der 3 erhöhten Rippen geht von dem hintern Ende gerade nach vorn und endet auf der Mitte, alſo auf der höchſten Stelle des Vorderrandes; die beiden andern, von oben geſehen ebenfalls als eine gerade, ſchräg nach außen gerichtete Linie erſcheinend, reichen bis an den am meiſten ſeitwärts liegenden Punkt des Vorderrandes, ſo daß eine ſie verbindende Linie den Querdurchmeſſer zu der vordern, kreisförmigen Oeffnung des Sackes ma— chen würde. Je weiter die beiden Seitenrippen nach vorn kommen, deſto mehr treten ſie an dem Gehäuſe ſeitlich vor, und werden dadurch die Urſache, daß dieſes letztere vorn breiter erſcheint, als es in der That iſt. Dieſe 3 erhöhten Rippen werden an dem kreisförmigen Vorderrande nicht als vorſpringende Zähnchen (wie Roſenhauer fie bei Cl. Apunctata Fig. Coleoptera. 79 1 b, c, d abbildet) ſichtbar, da ſich dieſelben kurz vor dem Rande et— was abſtumpfen. Der Deckel, mit dem das Gehäuſe verſchloſſen iſt, hat ein etwas dunkleres und rauheres Ausſehen als dieſes letztere ſelbſt, und liegt nicht tiefer als der Außenrand. Durch ihn iſt der Sack zugleich an ein Aeſtchen von Spartium scoparium, welches etwa die Dicke einer ſtarken Nadel beſitzt, jo befeſtigt, daß der Vordertheil des Gehäuſes nach der Spitze des Zweiges zu gerichtet iſt, und die Unterſeite größten— theils an dieſem anliegt. — Das ausgekrochene Thier iſt ein &, das jederſeits nur einen kleinen dunklen Schulterfleck auf den Decken zeigt. Im Allgemeinen hat der eben beſchriebene Sack viel Aehnlichkeit mit dem, welchen Roſenhauer unter Fig. Da als den einer einige Mo— nate alten Larve der Clythra 4punctata abbildet. Ich bin geneigt zu glauben, daß dieſe Angabe auf einem Irrthum beruht, und die unter 1a gegebene Figur nicht einen Sack der Clythra 4punctata, ſondern einer andern Species darſtellt. Dafür ſpricht die Lage und Zahl, der Bau und Anfangspunkt der erhabenen Rippen. Aus dem Sacke Fig. la kann das Thier durch bloßes Auftrennen und Erweitern der Bauchſeite nicht den unter 1 e abgebildeten gemacht haben, welcher der richtige die— ſer Art iſt. 2. Cryptocephalus pini L. Da Roſenhauer dieſes Thier zwar beobachtet hat, aber den Larvenſack deſſelben nicht beſchreibt, ſon— dern p. 31 ſeiner Schrift nur ſagt, daß ſich an ihm (bei jungen Lar— ven) „ziemlich regelmäßige Längsrippen“ zeigten, die dabei citirte Fig. 17 aber nur die Eihülle darſtellt, die erwähnten Worte jedoch eine Unrich— tigkeit enthalten dürften, ſo wird es nicht unnöthig ſein, die Beſchreibung eines ausgewachſenen von mir Ende Juli unweit Alt-Neißbach in der Grafſchaft Glatz von einer Kiefer gekäſcherten Sackes zu geben, aus wel— chem ſpäter in Breslau das vollkommene Inſekt (ein kleines 8) hervor— gekrochen iſt. Derſelbe iſt röthlich braun, an dem vordern Ende faſt ins Gelbliche, an dem hintern ins Schwarze übergehend. An Geſtalt gleicht er dem von Roſenhauer unter Fig. 18 a abgebildeten des Cryp- tocephalus minutus F., iſt aber 2¼ Lin. lang und 1 Lin. dick. Seine Außenſeite iſt rauh, am meiſten auf dem untern und vordern Theile, und zeigt von Längsrippen keine Spur. Da aber die Maſſe, aus welcher er gebildet worden iſt, nicht immer dieſelbe Färbung gehabt hat, ſondern zuweilen ſchwärzlich, zuweilen röthlich geweſen iſt, ſo ſind namentlich auf der hintern Hälfte von unten ſchräg nach oben und vorn gehende, bald röthliche, bald ganz ſchwarze, ſchmalere oder breitere, nicht parallel gehende, ſondern auf der Oberſeite eine größere Entfernung zei— gende, unten faſt an einander ſtoßende Streifen entſtanden. Der ſchräg abgeſchnittene Vorderrand ragt namentlich auf der Oberſeite über den Deckel hinaus. An dem nur kleinen, vom Käfer abgeſchnittenen hintern Theile ſind die Eihüllen nur noch ſchwach zu erkennen. 3. Cryptocephalus janthinus Germ. u. Suffr. Von dieſem Thiere fand ich den Larvenſack vor mehreren Jahren auf einer so Coleoptera, Birke bei Nimkau, unweit Breslau, im Mai. Aus ihm kam mir nach 3 Wochen ein & der genannten Art hervor, welche übrigens in der Um— gegend von Breslau bis jetzt noch nicht gefangen worden iſt. Der Sack hat den Umriß des vorſtehend beſchriebenen, iſt feſt gebaut, ſo daß man ihn mit einer Nadel nur ſchwer durchſtechen kann, aber nur 2 Lin. lang. Seine Farbe iſt gleichmäßig tief ſchwarz, matt, ſeine Oberſeite rauh, aber viel feiner als bei Crypt. pini. Von Längsrippen iſt ebenfalls keine Spur wahrzunehmen. Der ſchräg abgeſchnittene Vorderrand ragt nicht über den Deckel hinaus. An dem vom Käfer bei dem Auskriechen abgenagten Hintertheile kann man die Eihülle und zu beiden Seiten der— ſelben mehrere ſchmale, erhabene, kurze Längslinien deutlich erkennen. Cassida lineola Creutz. und ihre erſten Stände, beſchrieben von K. Letz ner. Da ich aus dem Catalogue des Larves des Coléoptères von Chapuis und Candeze zu meinem Erſtaunen erſah, daß über die Ver— wandlung der C. lineola, welche ſich bei Breslau auf Artemisia cam⸗ pestris häufig findet, und deren Larven den hieſigen Entomologen ſeit mehr als 30 Jahren bekannt ſind, bis jetzt noch Niemand etwas veröf— fentlicht hat (obwohl Larve und Puppe manches Eigenthümliche darbie— tet), da ich ferner aus Dr. Suffrian's Arbeit über die deutſchen Cassida- Arten (Stett. ent. Zeit V. 212) entnahm, daß ſelbſt in der Beſchreibung des Käfers noch manches Dunkel aufzuhellen ſei, ſo erzog ich in dieſem Jahre eine Anzahl Larven, ſammelte den Käfer in größerer Zahl, und erlaube mir nun Folgendes darüber mitzutheilen. Die Larve iſt 4 Lin. lang, 1½ — 1°/, Lin. breit, etwas flachge— drückt, auf der Mittel- und Hinterbruſt am breiteſten, nach hinten all— mälig verſchmälert, grün oder ſchmutziggrün, nicht durchſeheinend, und überhaupt gedrungener und robuſter als die anderer Arten. — Kopf herabgedrückt, von oben geſehen unter dem Thorax verborgen, mit ſchwaͤrz— lichen Hornſchilden bedeckt, auf dem Scheitel mit einer gelblichen, vorn in eine Gabellinie ſich theilenden Längslinie. Stirn tief eingedrückt, der Eindruck zuweilen als 2 Grübchen erſcheinend. Augen 6, fchwarz, ſtark hervorgequollen; das erſte liegt an der Seite des Kopfes über dem Fühler; und von dieſem nach vorn, in gleicher Höhe von der Baſis der Kinnbacken, und alſo in faſt gerader Linie mit dem erſten, noch drei an— dere, von denen das letzte ſchon auf der Vorderſeite des Kopfes ſteht, Coleoptera, sı und nach vorn ſchaut. Ueber dem erften und zweiten fteht in geringer Entfernung je noch eines, und es bilden demnach die am meiſten nach hinten gelegenen Augen ein Viereck, während bei der Gattung Chry- somela dies bei den 4 am meiſten nach der Stirn zu gelegenen der Fall iſt. — Fühler kurz; auf dem kurzen Fühlerſtamme ſteht ein cy= lindriſches, mäßig dickes Glied, an deſſen Ende ſich unter ſehr ftarfer Ver— größerung noch ein ſehr kurzes und viel dünneres wahrnehmen läßt. — Kinnbacken⸗Taſter ſchwärzlich, kurz, dünn, 2gliedrig; das 1. Glied cy— lindriſch, an der Spitze wenig verengt, das 2. kegelförmig, ſtumpf zuge— ſpitzt. Lippen-Taſter noch kuͤrzer und dünner als die Kinnladen-Taſter, 2gliedrig. — Thorax grünlich = gelb, auf jeder Seite mit einigen zu— ſammenfließenden Grübchen, bis an die hellere (gelbliche) Mittellinie mit kleinen, ſchwärzlichen Hökerchen beſät. Vorderecken abgerundet; an der Stelle, wo die Ecke ſich befinden würde, 2 ſehr kurze, nach vorn gerich— tete (etwa nur den 3. Theil der folgenden meſſende), an dem Seitenrande des Thorax dagegen 2 längere, ſeitwärts nach außen ſtehende, verhält— nißmäßig dicke, ſpitz zulaufende, ſchwarze, undurchſichtige, von kurzen, ſtei— fen, nicht ſehr abſtehenden (im Verhältniß zu andern Arten dieſer Gat— tung ſehr dünnen) Borſten rauh erſcheinende Dornen, welche etwa wie bei C. rubiginosa gebildet, aber noch kürzer ſind. In der Gegend der Hinterecken, nahe über dem hinterſten Dorne, liegt das bräunliche, nur wenig emporgehobene Stigma. — Meſo- und Metathorar etwa von der Breite des Prothorax, mit einer auf der Mitte eingedrückten Querlinie, und am Seitenrande jederſeits mit 2 ebenſolchen Dornen, wie der Tho— rar. Die 7 Abdominal-Segmente nehmen allmälig an Breite ab, ſind auf der Mitte ſparſam (auf der Unterſeite zahlreicher) mit kleinen ſchwärzlichen Körnchen beſäet, und am Seitenrande jederſeits mit einem, ein Wenig nach hinten gerichteten Dorne verſehen, über welchem in ge— ringer Entfernung das bräunliche Stigma liegt. Bei den hinterſten Seg— menten iſt der Dorn etwas länger als an dem vorderen, und faſt ½ Lin. lang. Das Anal-Segment zeigt zwar den (hier ganz nach hinten ge— kehrten, alſo mit der Längsaxe der Larve parallel-laufenden) gewöhnlichen Dorn, aber kein Stigma. Sein oberer Theil iſt ſtark in die Höhe ge— richtet, und endet in 2 (an der Baſis mit einander verbundene) lange (bis ¼ Lin.), dünne, glatte, glänzende, an der Spitze ſchwarze Dornen, welche ſchräg aufwärts, und wenn das Thier den Hinterleib allmälig nach oben krümmt, ſogar nach dem Kopfe zu gekehrt ſind. Unter ihnen liegt zwiſchen den beiden bereits erwähnten, nach hinten gerichteten Dor— nen der röhrenförmige, durchſcheinende Anus, welcher weit hervorgeſtoßen und wieder eingezogen werden kann. Er beſteht aus 3 Gliedern und kann deshalb leicht nach oben gebogen (ſehr oft geſchieht es ſo, daß der letzte Theil mit dem mittleren einen rechten Winkel bildet) und bis zu den beiden aufgerichteten Dornen geführt werden, um an dieſe den flüſſt— gen, gelblichen Unrath in Geſtalt eines Tropfens abzuſetzen. Derſelbe trocknet ſchnell an dieſe Dornen an, und erſcheint nun als age oder 82 Coleoptera. ſchwarzbraune, ziemlich dichte und ziemlich feſte Maſſe. Am Seitenrande des Abdomens läuft eine gelbliche Binde entlang, eine zweite, ſchmalere, unregelmäßigere, weiter nach innen, unfern der Mitte. — Beine ſehr kurz und dick; die Schienen am Ende der äußeren Kante mit einer ſchwärzlichen, einfachen Klaue und in der Nähe derſelben mit einigen kurzen Härchen beſetzt. Da der an den beiden aufgerichteten Dornen des Anus befeftigte Unrath fortwährend durch neue (zuweilen faſt alle Minuten erfolgende) Zuſätze ſich vergrößert, ſo bildet er in wenig Tagen ſchon (bei der ſenk— rechten, den Kopf nach oben gerichteten Stellung der Larve am Pflanzen— ſtengel) eine die beiden aufgerichteten Dornen ziemlich ſtark niederziehende Laſt, welche ſich die Larve dadurch erleichtert, daß ſie das letzte Drittel des Hinterleibes mehr nach oben krümmt, wodurch die beiden Dornen nun ſchräg nach dem Kopfe zu gerichtet erſcheinen. Auch in dieſem Falle ragt die Excrementenmaſſe öfters noch über den Körper hinaus. Dieſelbe unterſcheidet ſich von den Excrementen anderer Arten dadurch, daß fie ein ſchwarzes, compactes, alſo nicht fo zerſchliſſenes, körnchenartiges Ausſehen hat. Sie ſitzt auch nicht ſo feſt an den beiden Dornen als bei anderen Arten, und wird, namentlich wenn die Larve geſchüttelt wird, leicht abge— worfen. Deshalb trägt auch das Thier nicht alle abgeſtreiften Larven— häute mit ſich herum, wie dies z. B. bei C. murraea oft vorkommt. Trotz vielfachen Beobachtens der Larven im Freien gelang es mir nur ein Exemplar zu finden, welches (ganz ausgewachſen) eine einzige Larven— haut an den Exerementen bei ſich hatte. Als ich daſſelbe in einer Schach— tel behutſam mit nach Hauſe gebracht hatte, war ſie ſammt den Excre— menten ebenfalls abgefallen. Ebenſo wirft das Thier die Ereremente je— des Mal ab, ehe es ſich verpuppt. Ich habe viele Puppen im Freien und im Zimmer beobachtet, aber nie eine gefunden, welche an den beiden Dornen der Larvenhaut noch Exeremente gezeigt hätte. Will ſich das Thier verpuppen, ſo ſitzt es mehrere Tage ſtill an der Futterpflanze, mit dem Kopfe nach unten gekehrt (unter 50 Fällen kam mir nur einer vor, wo der Kopf nach der Spitze des Stengels gerichtet war), der Leib zieht ſich gerade und wird merklich kürzer, mit dem 2. und 3. unteren Hinterleibs⸗ Ringe befeſtigt es ſich durch eine klebrige Maſſe am Pflanzenſtengel und erwartet ſo die Verwandlung. Nachdem die Larvenhaut ſich auf der Rückenſeite gefpalten hat, ſchiebt fich die Puppe durch dieſe Spalte weiter nach unten und dadurch aus der Larvenhaut heraus, ſo daß dieſe zuletzt mit ihren hinterſten 4 Segmenten und dem Anus über den Anus der Puppe hinausragt, und das Analſegment der Puppe auf das am Sten— gel befeſtigte, 2. und 3. untere Abdominalſegment der Larvenhaut zu ſtehen kommt. Demnach bleibt nur ein Theil des 7. Segmentes und der Anus der Puppe von den erſten Abdominal-Segmenten der Larvenhaut verdeckt. Der Hinterleib der Puppe iſt von der Anheftungsſtelle in ſanf⸗ tem Bogen vom Pflanzenſtengel ab und nach unten gekrümmt. Die ein— zelnen Segmente deſſelben geftatten eine Bewegung von unten nach oben, Coleoptera., 83 welche auch eintritt, wenn die Puppe unſanft berührt wird; denn alsdann ſchnellt fie ſich mehrmals mit dem Vorderleibe empor. — Bei dem Aus: kriechen des Käfers bleibt die Puppenhülle auf dem Abdomen, Meta— und Meſo-Thorax unverſehrt (nur der Thorax wird der Länge und Breite nach getheilt) an der Futterpflanze hängen, und auf der weißlichen oder gelblichen Grundfarbe derſelben treten nun die ſchwarzen Ränder und Punkte viel ſchärfer als an der Puppe ſelbſt hervor. Die Puppe iſt etwa 3 Lin. lang, 2 Lin. breit, von dem Umriß der andern Arten, flach, hellgrün, näher dem Auskriechen des Käfers we— gen der ſchwärzlichen Färbung der Seiten- und Hinterränder aller Seg— mente (welche ſich entweder erſt ſpäter einfindet oder doch mit dem Alter zunimmt) mehr dunkelgrün. Zuweilen zeigt die ganze Puppe eine faſt ſchwärzliche Färbung, durch welche die gelben Flecken des Thorax und Metathorar um jo beſtimmter und auffallender hindurchleuchten. Ober— ſeite von feinen Pünktehen und Runzeln rauh. Thorax in der Mitte am Breiteſten, bedeutend breiter (namentlich bei dem Männchen, wo die Sei— tenwand einen ziemlich feharfen, ſeitlich nach Außen ſtehenden Winkel bildet) als der übrige Körper, mit glatten, ungezackten und unbedornten, meiſt ſchwärzlichen Rändern, und an der Hinterecke jederſeits mit einem kleinen, nach hinten gerichteten Dorne. Auf der Mitte nimmt man oft 2 ſehr deutliche in ihrer Mitte ſcharf unterbrochene, ſchwarze Längslinien wahr, die oft mit 2 anderen, ebenfalls parallelen, ſchwarzen Querlinien ein Kreuz bilden, deſſen Enden den Außenrand des Halsſchildes aber nie erreichen. Neben dem nach hinten gerichteten Arme dieſes Kreuzes tritt auf jeder Seite, unfern des Schildchens, ein großer gelber Punkt ſehr auffallend hervor. Ihm entſprechend ſtehet auch auf dem 3. Bruſtringe auf jeder Seite, unfern der Mittellinie ein eben ſo großer und lebhaft gefärbter Fleck, während er auf dem 2. Bruſtringe nur klein und undeut— lich iſt. Auch die erſten 6 Abdominal-Segmente zeigen jedes an der Mittellinie 2 ebenſolche beſtimmt hervortretende, an Größe denen auf Thorax und Metathorax jedoch nachſtehende, mit dieſen 2 Längsreihen bildende Flecken, von denen die hinterſten jedoch etwas an Größe abneh— men. Dieſe Flecken waren bereits bei der Larve durch die innere gelbe Längslinie angedeutet. Neben jedem dieſer Flecken des Abdomens liegen nach außen neben einander 2 kleine ſchwärzliche Punkte (der äußere am Hinterrande), und von dieſen wieder nach außen (vom Vorder- und Hin— terrande gleich weit entfernt) das weißliche, etwas erhabene, röhrenartige Stigma. In der Richtung der Stigmata läuft dieſelben umſchließend über den Hinterleib ein ſchmaler, gelblicher Streif, gebildet durch kleine, an einander hängende Flecken von der Farbe der bereits erwähnten. Sonach zeigt der Rücken der Puppe 2 innere und 2 äußere, zuſammen 4 von der grünen Grundfarbe lebhaft hervortretende gelbe, aus Flecken gebildete Längsſtreifen. Von dem Stigma wieder etwas nach außen be— ſitzt der Seitenrand jedes Hinterleibs-Segmentes einen nur mäßig langen, abſtehenden, ſanft nach hinten gekrümmten, an der Baſis durch einige 84 Coleoptera. ſpitze Hökerchen rauh erſcheinenden, einfachen, ſchwärzlichen Dorn, durch welchen dieſe Art allein ſchon ſich auffallend von den meiſten andern die— ſer Gattung unterſcheidet. Von dieſen Dornen (welche nach hinten an Länge allmälig abnehmen) ſind nur die erſten 5 oder 6 ſichtbar, da die beiden letzten Segmente von der feſt ſitzenbleibenden Larvenhaut verdeckt werden. Iſt dieſe entfernt, ſo zeigt das Analſegment auf der Rückenſeite 2 lange (etwa / M Lin.), dünne, durchſcheinende Dornen, welche an ihrer Baſis einander nicht berühren, und mit einander parallel in der Richtung der Längsaxe der Puppe laufen. — Die Unterſeite weicht von den Pup⸗ pen anderer Arten nicht ab, und die Scheiden für Beine, Fühler ꝛc. tre— ten wie bei dieſen ſehr wenig empor, ſo daß ſie (namentlich bei jungen Puppen) auf ihrer Unterſeite mit dem darunter liegenden 1 verwachſen zu ſein ſcheinen. Es kommt dies daher, daß dieſe Theile in dem Puppenkörper tief eingelaſſen ſind. Längere Zeit in Spiritus auf— bewahrt, löſen ſie ſich an dieſen Stellen allmälig los, und erſcheinen nun, wie bei andern Käfern als vollkommene, die Körpertheile ringsum ein⸗ ſchließende Hüllen. — Mund, Fühler, Scheiden der vorderen 4 Beine und der Nahtrand der Decken ſchwärzlich. Die Larve lebt wie der Käfer von den Blättern und Kelchen der Artemisia campestris (und zwar nur von dieſer Art) und liebt, wie das vollkommene Inſect die Spitzen der Pflanze oder ihrer Aeſtchen, wo ſie durch ihren Fraß ihre Anweſenheit bald verräth. Sie iſt übri— gens nicht träge, und erklettert die Pflanze ziemlich ſchnell, wobei ſie den Hinterleib ſtets aufgebogen trägt. Berührt ſchnellt fie den Hinterleib ei⸗ nige Male hin und her. — Die erſten Käfer krochen den 4. Auguſt her— vor, und zwar noch ſparſam; am 1 waren dieſelben Mitte Auguſt. Der Puppenzuſtand dauert 10 — 14 Tage. Auch von dieſer Art hatte ich vom genannten Tage an mehr als eine Woche lang alle 3 Stände gleichzeitig neben einander. Die letzte Larve verpuppte ſich am 14. Au— guſt, und erſchien als Käfer am 27. Auguſt. Obgleich bis zu dieſem Tage mir täglich Eremplare auskrochen, ſo habe ich doch bei keinem eine Begattung in der Gefangenſchaft wahrgenommen. Die meiſten ſtarben h 2 —3 Wochen, und nur 3 Exemplare lebten bis in den De— cember. Ueber den Käfer erlaube ich mir Folgendes zu bemerken: Nach der bisherigen Annahme ſind die Hinterecken des Halsſchildes abge⸗ rundet; dies iſt jedoch nicht der Fall. Die Hinterecken ſind gerade bei dieſer Art ſehr deutlich markirt, und als ein, durch einen Ausſchnitt des ſchwarz gefärbten Hinterrandes gebildetes Zähnchen nach hinten gerichtet. Dieſes Zähnchen (welches bei der Puppe bereits beſchrieben, bei dieſer aber größer als bei dem Käfer iſt) iſt gewöhnlich unter der Schulterecke der Deckſchilde verborgen, und man kann es daher nur wahrnehmen, wenn der Thorax zufällig etwas von den Decken abſteht, oder mit Ge— walt von ihnen getrennt wird. Von dieſer als ein Zähnchen nach hin- ten vortretenden Hinterecke iſt der Seitenrand des Halsſchildes nach außen Coleoprtera. 85 bedeutend und plötzlich erweitert und zwar (wie bekannt) beim & mehr als bei dem 2, bei dieſem in einer gerundeten, bei jenem in einer faſt geraden Linie, ſo daß die größte Breite des Halsſchildes vor den Hinter— rand fällt und der Seitenrand an dieſer Stelle, namentlich bei dem , eine ſeitlich nach außen ſtehende Ecke bildet. Dem Geſagten zufolge iſt dieſe Ecke alſo nicht die Hinterecke des Halsſchildes, und es kann alſo in der Diagnoſe dieſer Art nicht heißen: Halsſchild mit abgerundeten Hinterecken. Was die ſilberglänzenden Längslinien betrifft, welche Creutzer in ſeinen entomologiſchen Verſuchen p. 120 erwähnt, ſo habe ich trotz der vielen Exemplare, welche mir durch die Hände gegangen, nur bei wenigen etwas Derartiges wahrgenommen. Bei den meiſten war der erhabene 2., 4. und zuweilen auch 6. Zwiſchenraum etwas hel— ler, grünſpanfarben, faſt durchſcheinend, aber nur bei 4 Exemplaren (< und 2) zeigte er ein ins Grün-Silberfarbene ſpielendes Ausſehen. Bei den meiſten Exemplaren bemerkte man auf der höchſten Höhe des 2. Zwiſchenraumes ein weißes, zuweilen geſchlängeltes Gefäß, welches als ſehr deutliche Linie die Flügeldecke von vorn nach hinten durchzog und durch die an ſeinen Seiten allmälig erfolgende Abſtufung von Weiß ins Grün zu dieſem Metallſchimmer jedenfalls mit Veranlaſſung gab. Nur bei 6 Exemplaren (4 & und 2 9), welche in einer Schachtel viele andere mehrere Wochen überlebten, bemerkte ich einen deutlichen Silber— glanz, welcher aber über die ganze Oberſeite des Thieres ausgegoſſen war, und namentlich auf den erhöhten Stellen des Thorax und der Decken unter gewiſſer Lage zum Auge ſehr ſchön hervortrat, zuweilen jedoch ins Grünliche ſpielte. Das eine dieſer Thiere hatte (im Dunklen aufbewahrt) dieſen Silberſchimmer ſelbſt 4 Wochen nach ſeinem Tode (nämlich Ende December d. J.) noch nicht ganz verloren. — Ob dieſe im Ganzen doch unbeſtimmte ſilberglänzende Färbung nicht am Beſten aus der Diagnoſe wegbliebe, laſſe ich dahin geſtellt. Weit eher müßten darin aufgenom— men werden, die bei allen Exemplaren ſich findenden gelben Flecken, welche Creutzer in ſeiner Beſchreibung gar nicht (auch kein anderer Autor) erwähnt, obwohl ſie dem Auge ſo ſehr auffallen, und ſeine Abbildung dieſelben (wenn auch etwas zu groß und zu kreisförmig) auch darſtellt. Dieſe beiden Flecken liegen nahe am Hinterrande des Thorax, zu beiden Seiten der über dem Schildchen ſich findenden Quervertiefung, in welche fie ſich theilweiſe noch hineinziehen, ſind ziemlich groß (wenn auch etwas kleiner als bei der Puppe) und ziemlich beſtimmt, jedoch von veränder— licher Form, bald rund, bald mehr oder weniger länglich. Vor jedem derſelben liegt zuweilen gegen den Kopf hin noch ein viel kleinerer, ver— wiſchter, alſo weniger hervortretender ebenſolcher Fleck. Auf der Unterſeite zeigt der Prothorax in der Mitte des Seitenrandes jederſeits einen eben— falls deutlich hervortretenden, kleineren gelben Fleck, welcher zuweilen auch auf der Oberſeite (mehr ſeitwärts und weiter nach vorn als der beſchrie— bene große) noch ſchwach wahrzunehmen iſt. Ebenſo zeigen ſich ähnliche 1 86 Coleoptera. Fleckchen an dem Seitenrande der Unterſeite des Meſo- und Metathorar, und weniger lange, aber auch weniger deutliche an den Abdominal-Rin⸗ gen. Alle dieſe Flecken ſind phosphorgelb und erregten in mir unwill— kührlich die Vermuthung, daß ſie aus einem ähnlichen Stoffe wie die leuchtenden Stellen der Lampyriden beſtehen möchten. Einige Beobach⸗ tungen im Finſtern ließen mich allerdings kein Leuchten wahrnehmen, indeß wäre daſſelbe trotz dem vielleicht doch noch möglich. Dieſe Flecken find bald nach dem Auskriechen des Käfers und zwar ſehr lebhaft vor— handen, zuweilen verlieren ſie ſich jedoch (bei dem lebenden Thiere) in etwa 14 Tagen. Die oben erwähnten, mit einem Silberglanze übergoſ— ſenen 6 Exemplare ließen dieſe Flecken, als ſie noch lebten, ebenfalls kaum erkennen. Bei todten Thieren erlöſchen ſie in bald längerer, bald kürze⸗ rer Zeit. Nur bei 2 Exemplaren meiner Sammlung ſind ſie noch nach einem Zeitraum von 1½ Jahren deutlich wahr zu nehmen. Dem Vorſtehenden zufolge würde die Diagnoſe des in Rede ſtehen— den Thieres vielleicht folgender Maßen heißen müſſen: Eiförmig; Hals⸗ ſchild uneben mit zahnförmigen Hinterecken und 2 phosphorgelben Flecken; Deckſchilde punktſtreifig mit erhöhten Längsribben, hellgrün mit ſchwarzen Fleckchen und ſchwarzer Naht; Unterſeite e bis grünlichgelb; Beine grüngelb mit dunkleren Tarſen. 2¼ — 3°, Die Hauptfarbe der Oberſeite iſt ein donc lebhaftes Hellgrün, welches dieſe Art zu einer der ſchönſten in der ganzen Gattung macht, aber bald nach dem Tode (mag, dieſer durch die Natur oder durch künſt— liche Mittel herbeigeführt ſein) in ein meiſt blaſſes Gelbgrün oder Gelb verſchießt. Nur wenige Stücke behalten Monate lang eine blaßgrüne Färbung, ohne daß man dafür einen Grund anzug geben im Stande wäre. Die todten Exemplare laſſen ſich nach der Färbung ihrer Oberſeite unter folgende Formen bringen: ir 2 Oberſeite blaßgrün, blaſſer als bei den lebenden Stücken. Ziem— ich ſelten. b) Oberſeite ſchmutzig grünlichgelb oder blaßgelblich. Die Mehr⸗ zahl der Exemplare. Zuweilen iſt die eine Decke mehr grünlich, die an— dere mehr gelblich. c) Oberſeite blaßröthlich, faſt von dem Farbenton der häufigſten Form der C. nebulosa. d) Halsſchild röthlich, Decken grünlich, der erſte Zwiſchenraum und Außenrand zuweilen ebenfalls ins Röthliche ziehend. e) Decken dunklergrün, grünſpanfarben. Die meiſten der hierher gehörenden Exemplare ſind viel weniger glänzend als gewöhnlich, was daher kommt, daß die aus den eingeſtochenen Punkten entſpringenden ſehr kurzen Dornhärchen zahlreicher ſind, und die Oberfläche mehr rauh er— ſcheinen laſſen. 1) Decken grün, der 2. Zwiſchenraum, zuweilen auch der 4. und 6., etwas heller (namentlich auf ſeiner höchſten Kante), zuweilen ſchwach me— talliſch⸗grün. Nur wenige Exemplare. Coleoptera. 87 g) Oberſeite blaß gelblich -grün, mit einem ſtärkeren oder fchwächeren Silberſchimmer übergoſſen, der auf den erhabneren Theilen der Decken und des Thorar ſtärker und zuweilen grünlich-, meiſt aber ſilberweiß (un⸗ ter gewiſſer Lage an einzelnen Stellen opalifirend) iſt. Zuweilen iſt ſelbſt 25 einem Thiere die A Decke grünlich-, die andere weißlich -ſilber— arben. Nach der Vertheilung der ſchwarzen Farbe auf der Oberſeite zeigt die Hauptform 1) einen in mehrere kleine Punkte oder Strichel aufge— löſten, ſchmalen Strich in der erſten Punktreihe, welcher nach innen nie bis an die Naht (wie dies oft bei C. murraea vorkommt), nach vorn und hinten nie bis gegen das Ende der Decken ſich erſtreckt; — 2) einen meiſt langen, ſtark hervortretenden Strich auf der Mitte der Decken und zwar auf dem 4. Zwiſchenraume ſtehend, welcher nach hinten mehr oder weniger unterbrochen und aufgelöſt ſich zuweilen bis zum letzten Fünftel der Decken fortzieht; — 3) einen ſtrichförmigen Fleck auf der Schulter, welcher jedoch nie die Baſis der Decken erreicht und nach hinten in der Richtung des 6. Zwiſchenraumes verläuft; — 4) einen in zahlreiche un— regelmäßige Punkte aufgelöſten Strich auf dem 7. und 8. Zwiſchenraume oder in der 7. und 8. Punktreihe, weleher in der Mitte der Decken be— ginnt und zuweilen noch etwas mehr nach hinten reicht, als der zweite. — Außerdem ſind ſtets (auch bei den folgenden Formen) noch ſchwarz die (äußerſte) Naht, an deren Ende (alſo an der Spitze der Decken) ſich dieſe Färbung in einen ſchwarzen Punkt erweitert, die gekerbte Baſis der Decken und der Hinterrand des Halsſchildes. — Von der Hauptform abweichende Formen ſind: h) Wie die Hauptform, nur zeigt ſich an der Baſis der Decken in der Gegend des 3. Zwiſchenraumes noch ein unregelmäßiger, rundlicher, ſchwarzer Fleck. 1) Der Strich auf dem erſten Zwiſchenraume iſt verloſchen. k) Der Strich auf dem 7. und 8. Zwiſchenraume fehlt. I) Von dem Striche auf der Schulter und auf dem 4. Zwiſchen— raume iſt nur ein kleines Rudiment noch vorhanden. Selten. Hinſichtlich der Färbung der Unterſeite laſſen ſich folgende Formen markiren. m) Unterſeite ſchwarz, der Hinterleib mit ziemlich breitem, grünlichem oder gelblichem Seitenrande, der nur zuweilen bräunlich iſt. Zuweilen iſt der Hinterleib ſchwarz, die Bruſt aber bräunlich. Beine, wie bei den übrigen Formen, grünlich oder gelblich mit bräunlichen Tarſen. — Der Zahl nach, gehören zu dieſer Form nur etwa ¼ der vorhandenen Exem⸗ plare. Die Vermuthung, daß dieſelben durch eine längere Lebensdauer, Licht oder andere Einflüſſe ihre vollkommnere Ausfärbung erlangt haben dürften, wird durch die Erfahrung entkräftet. Individuen welche länger an demſelben Orte lebten, zeigten eine hellere Unterſeite als andere, wel— che oft nur eine viel kürzere Lebensdauer genoſſen hatten; ja Exemplare, welche ich 3 Monate lebend erhalten hatte, zeigten eine grünliche Unterfeite, 88 Coleoptera. n) Ganze Unterfeite braun, der Seitenrand des Abdomens grünlich. o) Ganze Unterſeite hellbräunlich oder roftgelb, das Abdomen auf der Mitte mit einem dunkleren Schatten, zuweilen die einzelnen Segmente am Hinterrande dunkler. Die häufigſte Form. p) Ganze Unterſeite blaßgrünlich, oder ſpäter ſchmutzig gelblich. Etwa mit der 1. und 2. Form gleich zahlreich. Zu dieſen Formen iſt noch zu fügen: q) Thorar am Vorderrande mehr oder weniger eingekerbt, fo daß auf fehle Mitte ein deutlicher Winkel entſteht. Nicht ſelten; & und 2. 15 8 Heitschr: Halen, V. (oleoptera. 1 Cieindela campesirts. Gch olenSs. I. Dips unalus. Chrysobothris tert. Carabus auronttens. Tymalus Limbalus. Hatysoma Trtehopterjx Intermedia. oblengum. Josodendron füsciculare. N Tiresias Dermestes SEITE. undulalus. 23. 22. 4 T T UL Ale \l aan | | II III ‚NHelasis Agryprus buprestoides. a E = Abe nan bell —d m — Stlphea rigrila. Ahjdrophilus 2 alerrimus. Mn 2 Colydınm Cucuyus Cryplophagus elongatum. /ıcematodes. _ dentutus. 7 ee Dorcus levrgatus. pa ullelopipedus. 26. 27. 9 * 6 ) en N ) COyphon gelle Drilus pallidus. SANGUINCHS. lavescenS. — >» Zeitschr f Entom. 1833. Cöleoptera. 37, 9 | 1 N Cantharıs Dasıjles rufüs. SEITLCOFHIS. Donacıa sagillartae. Ohysomeler 7 cochlearrce. Zpundatus. Lpunctata. renipustulalus, Leman Cr Jschjrus I Apate | capucina. | Opilus 38. Hijlecoelus domestitus. N dermesloides. * — — 5 8 —_ =ı = I Pissodes pin. Fyjrochroa pechntcernis. Clylhıra 3a. ee, somela (rioceris vrolaced. merdigere. (nlocorus Lyjeoperdina succinca. loecinella Friongchus aden GR. Hjlasles pallatus. bathridius minulus. Zeitſchrift für Entomologie im Auftrage des Vereins für ſchleſiſche Inſektenkunde zu Breslau, herausgegeben von A. Aſſmann. 10. Jahrgang. 1856. Breslau, 1857. Selbſtverlag und in Commiſſion bei J. Urban Kern. Inhalt des 10. Jahrganges. 1856. Vereinsangelegenheiten. En eite. Correſpondenzblatt No. 1 Kl. 14. Lepidoptera. M. F. Wocke. Zweiter Nachtrag zur ſchleſiſchen Lepidop— tern-Fauna, und Beſchreibung einer neuen Species. (Gelechia pudorina. )))): 18 Ed. Phil. Aßmuß. Coenonympha Anaxagoras, eine neue Varietät der Coenonympha Iphis, und ein Bei- trag zur Naturgeſchichte von Larentia Pyropata Hüb. 9 u. 10. Coleoptera. J. Roger. Verzeichniß der bisher in Oberſchleſien aufge— fundenen Käferarten, und Beſchreibung zwei neuer Spes cies, (Hister silesiacus und Euryommatus Mariae). 1132. Druck von A. Klockau in Brieg. Correſpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde zu Breslau. 1856. n 1 und 2. Bericht über die im I. u. II. Quartal 18536 abgehaltenen Vereinsſitzungen. Generalverſammlung am 5. Januar. Die Verſammlung wurde mit einer Anſprache des zeitigen Präſes, Herrn Hauptlehrer K. Letzner eröffnet, worin über die Thätigkeit des Vereins wärend des verfloſſenen Jahres, ſo wie über den Perſonalſtand deſſelben Bericht erſtattet wurde. Hierauf legte der Rendant, Herr A. Neuſtädt, Rechnung über Einnahme und Ausgabe pro 1855 und war darnach ein baarer Beſtand von 59 Nil. 12 for. 9 pf. in der Kaſſe vorhanden. Wegen Abweſenheit des zeitigen Bibliothekars und Conſervators konnte der Verſammlung eine Mittheilung über die dem Verein zugegan— genen Geſchenke an Büchern und Inſekten nicht gegeben werden, was in— daß auch nicht als dringlich erachtet wurde, da dieſelben in den Corre— ſpondenzblättern pro 1855 bereits ſpeciell aufgeführt worden ſind. Bei der hierauf erfolgten Neuwahl des Vorſtandes wurden in ſel— ben gewählt: Herr K. Letzner als Präſes, Herr A. Aſſmann als Secretair, Herr A. Neuſtädt als Rendant, Herr R. Stiller als Bibliothekar und Konſervator. Herr Prof. Zeller in Gr. Glogau und Herr Paſtor Standfuß in Schreiberhau als Vorſtandsmitglieder. Zum Schluß wurde als neuzutretendes Mitglied angemeldet und aufgenommen: Herr Kreisphyſikus Dr. Kruſchwitz in Gr. Strehlitz. In der am 2. Februar abgehaltenen Sitzung wurden als neuzu— tretende Mitglieder angemeldet und aufgenommen: Herr Inſpektor Heſſe in Reichenbach und Herr Gymnaſtaſt Fritſch in Breslau. Für die Bibliothek war eingegangen und wurde vorgelegt: Coleopteri Italiei genus novum Leptomastax aut. Dr. Pirazzoli. Forocornelii 1855. Geſchenk des Herrn Verfaſſers. Zum Schluß wurden die Herren Herzog und Schunke zur Be— ſichtigung der eingegangenen Tauſchobjecte gewählt. 2 Vereinsangelegenheiten. In der am 1. März abgehaltenen Sitzung lag nichts zur Beſpre— chung vor und wurden daher nur die, in der Zwiſchenzeit für die Bi— bliothek eingegangenen Geſchenke vorgelegt, als: 1) Jahresbericht der Wetterauer Geſellſchaft für die geſammte Naturkunde zu Hanau 188 ¼5. 2) Gemeinnützige Wochenſchrift des landwirthſchaftlichen Ver— eins für Unterfranken und Aſchaffenburg zu Würzburg. V. Jahrg. No. 38 —52. Beide im Tauſch gegen die Vereinsſchrift. In der am 5. April abgehaltenen Sitzung wurde auf Antrag des Secretairs der am 3. November 1849 gefaßte Beſchluß, wonach dieje— nigen Mitglieder, welche die zu ihren in der Vereinsſchrift veröffentlich— ten Arbeiten gelieferten Tafeln mit Abbildungen auf eigene Koften an— fertigen laſſen mußten, wieder aufgehoben. Die für zweckmäßig erachteten Tafeln werden von jetzt ab auf Vereinskoſten hergeſtellt, jedoch nur uns colorirt gratis abgegeben, wer dieſelben colorirt wünſcht, hat den Betrag für das Colorit extra einzuſenden. Zum Schluß wurde ein Aufſatz aus der Wiener Zeitung, über den zoologiſch-botaniſchen Verein daſelbſt, der Verſammlung mitgetheilt. Die auf den 3. Mai fallende Sitzung wurde wegen mehrſeitig unternommener Exkurſionen nicht abgehalten. In der am 7. Juni abgehaltenen Sitzung wurden die für die Bi— bliothek eingegangenen Gefchenfe vorgelegt: 0 1) Jahresbericht der Wetterauer Geſellſchaft für die geſammte Naturkunde zu Hanau, pro 18°%,, und 1883. 5 2) Verhandlungen des naturhiſtoriſchen Vereins der preußi⸗ ſchen Rheinlande und Weſtphalens zu Bonn. XII. Jahrg. 1855. Heft 3 u. 4. und XIII. Jahrg. 1856. Heft 1. A. Aſſmann. z. Z. Secretair des Vereins. — -— 22 ͤ K Druck von A. Klockau in Brieg. Correſpondenzblatt des Vereins für ſchleſiſche Inſekten-Kunde | zu Breslau, 1856. n 3 und A. Bericht über die im III. u. IV. Quartal 1856 abgehaltenen Vereinsſitzungen. In den am 5. Juli abgehaltenen Vereinsſitzung wurden die für die Bibliothek eingegangenen Geſchenke vorgelegt: 1) Gemeinnützige Wochenſchrift des landwirthſchaftlichen Ver⸗ eins für Unterfranken und Aſchaffenburg zu Würzburg. VI. Jahrg. 1856. No. 1— 18. 2) Correſpondenzblatt des naturforſchenden Vereins zu Riga. VIII. Jahrg. 18 /¾5. Hierauf wurden vom Unterzeichneten einige Mißbildungen von Kä⸗ fern vorgezeigt. Unter Anderen einen auf dem Ochſenberge bei Schmie— deberg in einer Höhe von über 2000“ gefangenen Carabus glabratus mit deformirten Fühlern und nur 4 Gliedern an jeder Tarſe. Eine näs 5 Beſchreibung dieſer ſelten beobachteten Mißbildung wird ſpäter gege⸗ en werden. In der am 2. Auguſt abgehaltenen Sitzung wurde den Anweſen— den der am ſelben Tage Nachmittags 3 Uhr erfolgte Tod eines für die wahren Zwecke des Vereins ſehr thätigen Mitgliedes, des Herrn Adolph Nohr mitgetheilt, Hierauf wurden die der Bibliothek zugegangenen Geſchenke vorge— egt: 1) Verhandlungen des zoologiſch-botaniſchen Vereins in Wien. V. Jahrg. 1855. 2) Bericht über die am 9. April 1856 abgehaltene Jahresverſamm— lung deſſelben Vereins. 3) Bericht über die öſterreichiſche Literatur der Zoologie, Botanik und Paläontologie aus den Jahren 1850 —53. Wien 1855. Alle 3 Nummern Geſchenke des zoologiſch-botaniſchen Vereins. In der am 6. September abgehaltenen Sitzung machte der Un— terzeichnete einige Mittheilungen über die diesjährige Ausbeute von In— ſekten. Zum Schluß wurde als neuzutretendes Mitglied angemeldet und aufgenommen: Herr Apotheker Robert Nohr, in Breslau. 4 Vereinsangelegenheiten. In der am 4. October abgehaltenen Sitzung waren für die Bi— bliothek eingegangen: 1) Verhandlungen und Mittheilungen des ſiebenbürgiſchen Ber. eins für Naturwiſſenſchaften zu Herrmannſtadt. VII. Jahrg. 1856. No. 1—6. 2) Gemeinnützige Wochenſchrift des landwirthſchaftlichen Ver— eins für Unterfranken und Aſchaffenburg zu Würzburg. VI. Jahrg. 1856. No. 19—35. 3) Correſpondenzblatt des zoologiſch-mineralogiſchen Vereins zu Regensburg. IX. Jahrg. 1855. 4) Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Naſſau. X. Heft. Wiesbaden 1855. Hierauf folgte noch eine Beſprechung in Betreff der noch nicht zur Bibliothek wieder eingelieferten Bücher, und wurde der zeitige Bibliothe— far beauftragt für Einziehung derſelben Sorge zu tragen. In der am 1. November abgehaltenen Sitzung wurde als neuzu— tretendes Mitglied angemeldet und aufgenommen: Herr Auditor O. Buchheiſter aus Wolfenbüttel. Für die Bibliothek war eingegangen: Verhandlungen des naturhiſtoriſchen Vereins der preußiſchen Rheinlande und Weſtphalens zu Bonn. XIII. Jahrg. 1856. Heft 2 u. 3. Hierauf wurden von Hr. Neuſtädt einige Varietäten von Lepidoptern und ausgeblaſene Raupen von Gastrop. IIicifolia, fo wie eine für Schleſten neue Noctue, Leucania Pudorina, vorgezeigt, von welcher Hr. Herzog einige Raupen bei Mahlen gefunden und erzogen hatte. In der am 6. December abgehaltenen Sitzung war für die Bi— bliothek eingegangen: f 33. Jahresbericht der ſchleſiſchen Geſellſchaft für vaterländiſche Kultur zu Breslau, pro 1855. Hierauf referirte Hr. Neuſtädt über die von J. Lederer in Wien aufgeſtellte Namenclatur der beiden ſchleſiſchen Hesperia-Arten, Malva- rum und Altheae, und Herr Herzog theilte Einiges über ſeinen dies— jährigen Fang mit; unter Anderem fand derſelbe im Walde bei Klaren— kranſt, die für Schleſtien noch ſeltenen Notodonten Crenata, Chaonia und Bicolora in einigen Exemplaren am 12. Juni an Eichenſtämmen. A. Aſſmann, z. Z. Sekretair des Vereins. Druck von A. Klockau in Brieg. Lepidoptera. Zweiter Nachtrag zur ſchleſiſchen Lepidoptern⸗Fanna, zuſammengeſtellt von M. F. Wocke. Coenonympha Anaxagoras eine neue Varietät der Coenonympha Iphis, und ein Beitrag zur Naturgeſchichte von Larentia Pyropata Hüb. von Ed. Phil. Aßmuß. Breslan 1857. Druck von A. Klockau in Brieg. Lepidoptera. 1 Zweiter Nachtrag zur ſchleſiſehen Lepidoptern⸗Fauna, zuſammengeſtellt von M. F. Wocke. Ich gebe hier eine Zuſammenſtellung alles deſſen, was mir ſeit dem Erſcheinen des Lepidoptern-Catalogs“) als neu für unfere Fauna bekannt geworden, ſowohl der ſchon in dieſer Zeitſchrift aufgeführten Arten nebſt den in den Arbeiten der entomologiſchen Section der vaterländiſchen Ge— ſellſchaft bekannt gemachten, als auch derer, welche noch nirgends als Schleſier verzeichnet, theils von mir ſelbſt gefangen, theils von Anderen entdeckt wurden; von letzteren aber nur ſolcher, von deren richtiger Be— ſtimmung ich mich durch Beſichtigung überzeugt habe. Von den im Catalog aufgeführten Arten müſſen als falſch beſtimmt oder aus anderen, gehörigen Orts näher bezeichneten Gründen, wieder geſtrichen werden: 1. Cochylis margarotana Dup. 2. Oecophora parvella FR. 3. Ornix meleagripennella H. 4. Nepticula samiatella Z. 5 — aurella F. 6. — lemniscella Z. Es verbleiben demnach unter Hinzurechnung der unten erwähnten Nept. turbidella Z. und der früher nicht mitgezählten Had. Farka- sii Tr., eines freilich ſehr fraglichen Thieres, 1970 Arten der ſchleſi— ſchen Fauna. Dagegen treten als neu für Schleſien hinzu: Von Sphingiden: 1. Sesia braconiformis HS., wozu meriaeformis Assm, als Sy- nonym gehört. ) Als zufallig im Catalog ausgelaſſen bitte ich nachzutragen: Nymphula nym- phaealis Tr. (vide 3. Jahrg. S. 14), und im Genus Agrotis den Namen rectangula in multangula H. umzuändern (vid. 9. Jahrg. S. 2 und 13), desgl. muß im Genus Larentia für rubiginata SV. der altere Name bicolora- ta Hufn. eintreten und dafür bicolorata Brk. den Namen unangulata Haw. bekommen. Im Genus Nepticula muß bei hemargyrella der Plutorname ie Z. umgeändert und das v. vor turbidella Z. wegfallen, da es gute rt iſt. [ot Lepidopteru. Von Bombyeiden: . Glyphidia erenata E. Zuerſt von G. Frief bei Breslau gefunden, ſpäter wurde ſie auch bei Kranſt entdeckt. Cnethocampa pinivora Rtzb. vide Correſpondenzbl. 1854. No. 2. Lithosia arıdeola Her. von Profeſſor Zeller bei Glogau und von mir vor Kurzem bei Riemberg, Kreis Wohlau, gefunden, Von Noctuiden: . Symira venosa Bork. Die Raupe dieſes Schmetterlings wurde zu— erſt im Jahre 1853 auf ſumpfigen Wieſen um Roſenthal bei Bres— lau von Aſſmann und nach der großen Ueberſchwemmung in mit jedem Jahr zunehmender Häufigkeit auch von Anderen, beſonders an den Ufern der Weida gefunden, von Ende Aug. bis Mitte Septbr. . Leucania pudorina SV. Die Raupe im Spätherbſt bei Mahlen von Herzog (vid. Corbl. 1856 S. 4) gefunden und in Mehrzahl erzogen. Caradrina respersa SV. wurde von H. Friedrich bei Sponsberg und mir im Salzgrund Anfang Juli in je einem Exempl. gefunden. . Hydrilla gluteosa Tr., uliginosa B. HS. 293, 94. wurde von den Herren Standfuß und v. Prittwitz bei Warmbrunn und Brieg als Raupe gefunden und erzogen, aber nur Weiber. . Dianthoecia gemmea Tr. Herr Paſtor Standfuß erbeutete Ende Auguſt 1855 bei Schreiberhau eine Anzahl Exemplare. Die Falter waren alle friſch und ſaßen an den Stämmen der Buchen oder wur⸗ den von deren Zweigen abgeklopft, in circa 2000“ Seehöhe. . Polia aliena H. von Hr. v. Prittwitz in mehreren Exemplaren er— zogen. Die Puppen wurden im Leubuſcher Wald im Frühjahr un— ter Moos gefunden. „ — texta Lang. matura Hufn. Die Raupe wurde im Spätherbft von den Herren Herzog und Schulze häufig bei Mahlen gefunden, aber nicht erzogen. . rubrirena Tr. Hr. Standfuß traf ein ſchönes e in der kleinen Schneegrube Ende Juli 1855, im Jahre 1856 erhielt er ein ges flogenes &* aus der Nähe von Schreiberhau zu Anfang Juli. Cucullia fraudatrix Eversmann wurde von Hr. v. Prittwitz aus der bei Brieg an Artemisia vulgaris gefundenen Raupe (ek. Jahrg. 9. S. 3 u. 14.) erzogen. 10. Cerastis erythrocephala SV. bei Brieg, teste von Prittwitz 11. (ef. 9. Jahrg. S. 2 u. 14.) Noctua montana Fr. Neue Beitr. 569. von Hr. Standfuß bei Schreiberhau entdeckt. Herr Lederer zieht in ſeinem ſoeben erſchie— nenen Werke „Die Noctuinen Europas ꝛc.“ die Art ohne alle Frage zu triangulum, was ſich zur Noth durch das ſtark mißrathene Freyerſche Bild entſchuldigen läßt. Hr. Standfuß hat in dieſem Sommer wieder einige Eremplare des überaus ſeltenen Thieres er— zogen und auch eine lebende Raupe an Freyer geſchickt; vielleicht ge— räth bei dieſem die zu erwartende zweite Abbildung beſſer als die Lepidoptera. N erſte, vielleicht wird dann auch der Herr Entdecker eine ordentliche Beſchreibung des Falters veröffentlichen. 12. Noctua Dahlii H. vide Jahrg. 9 pag. 2 dieſer Zeitſchrift. Von Geometriden: 1. Acidalia holosericeata D. von mir Anfang Juli auf den Vorber— gen des Zobten in Menge geſammelt. 2. Eupithecia trisignaria HS. 3. — distinetaria HS. 4. — tripunctaria HS. Alle drei Arten erzog ich, zum Theil in Mehrzahl, aus im September bei Breslau an verſchiedenen Dol— denpflanzen geſammelten Raupen. 5. — pygmaeata H. im Juni bei Glogau von Zeller, bei Kranſt von mir gefangen. 6. Larentia fluviata H. von Herzog im Juli, von mir friſch am 8. October bei Breslau in je einem Exemplar gefangen. 7. Lobophora sertata H. (appendicularia Boisd. HS.) Anfangs September von mir am Sattelwald, beim Hornſchloß und auf der hieſigen Promenade an Ahornſtämmen gefunden. Von Crambiden: „ Eudorea Zelleri Wocke. vide Arbeiten der entom. Section der vaterl. Geſellſchaft. 1854. Am 20. Juli bei Schwoitſch in Mehr— zahl, ſeitdem nicht wieder. b 2. — parella Z. im Rieſengebirge und Geſenke Ende Juni und im Juli an Felſen. N 3. — pallida St. (Oertzeniella HS.) am 7. Juli und 13. Auguſt ein Paar bei Breslau von mir gefangen. . 4. Myelois cinerosella Z. Bei Glogau von Zeller gefunden. 5. Acrobasis obtusella H. ſchon im 3. Bericht S. 16 als bei Mit⸗ telwalde und im 4. Bericht S. 15 als bei Glogau vorkommend aufgeführt, aber im Jahrg. 1851 dieſer Zeitſchrift S. 69 als zwei⸗ felhaft wieder geſtrichen, hat ſich nachträglich noch als Schleſier ausgewieſen. Von Tortrieiden: 1. Teras maccana Tr. Von Hr. Standfuß und mir am 28. Sept. 9 1855 im Rieſengebirge am Thorfelſen in Menge geſammelt. 2. Lozotaenia silvana Tr. von Hr. Standſuß auf der Iſerwieſe ge— funden. i . 5 . 3. Cochylis implieitana Z. i. 1. (Heydeniana HS. Text, nicht Bild.) Implicitana unterſcheidet ſich von rubellana und epilinana durch Mangel der Verdunkelung vor den Hinterrandfranzen der Vorderſtügel, von dipsaeeana durch hellere Grundfarbe und Mangel der ſtarken roſenrothen Färbung, ſtait des ren hier nur ein ſchwacher röthlicher Schein vorhanden iſt, von allen dreſen durch das Vorhandenſein ſehr feiner bräunlicher Querlinien in der hinteren Vorderflü— gelhaͤlfte. Heydeniana (Mann) HS., die ich nur als tesfaniich kenne, bat ſchmälere Borderflügel, die auf der ganzen Flache fehr deutliche Querwellen eis 4 Lepidoptera. gen und jeder Spur eines roſenrothen Anflugs entbehren. — Die Art ift um reslau nicht ſelten auf trockenen Wieſen und Weideplätzen im Mai, weniger häufig im Auguſt. 4. Phtheochroa rugosana H. Ein friſches Männchen fing ich am 1. Juni 1855 in Breslau. Coceyx piniana HS. Zwei Eremplare von mir bei Breslau am 6. und 11. Juli an Kiefern gefunden. . — pinicolana Dbl. Die im Catalog als ſchleſiſch aufgeführte Co- chylis margarotana war mir von HS. falſch beſtimmt, fie iſt von Duponchel's margarotana, die am Mittelmeer heimiſch, ſehr verſchieden und eine echte Coceyx (Retinia Guen.), nächſt vers wandt mit resinella und in England unter obigem Namen bekannt. Penthina inundana SV. Von Standfuß und mir im Gebirge an Zitterpappel gefangen. Ende Juni und Anfang Juli. 8. — roseomaculana HS. habe ich im Mai d. J. aus Raupen ges zogen, die ich bei Riemberg im April an Pyrola secunda geſam— melt hatte. 9. — aceriana Z. im Juni von mir bei Breslau gefunden. 10. Paedisca ravulana HS. Ein Eremplar im Juni bei Breslau. 11. Semasia albidulana HS. Von 3. bei Glogau gefangen. 12. — jaceana Schl. ift um Breslau um Centaurea jacea im Juli überall häufig. 13. Grapholitha fimbriana Wd. fing ich Ende März und Anfang April bei Breslau an Zitterpappel. 14. — Ochsenheimeriana Ti. Z. (loxiana HS.) Am Sattelwalde an Fichten am 20. Juni. 15. Steganoptycha rubiginosana IIS. fand ich Ende Mai und im Juni einzeln bei Liſſa und Obernigk an Birken. 16. Phoxopt. upupana Tr. aus Verſehen im Catalog ausgelaſſen, habe ich ſchon 1850 im Mai bei Kranſt gefangen. Von Tineiden: 1. Ochsenheimeria urella FR. von Standfuß im Juli bei Schrei— berhau gefunden. 2. Incurvaria tenuicornis Sta. (Roerneriella Z.) Ein Männchen fing ich am Zobten am 21. Mai 1856. 3. Micropteryx Anderschella HS. (non Tr.) Im Vorgebirge im Mai häufig an Neſſeln. . — unimaculella Zett. Im April um Birken überall häufig. . Nemophora Panzerella H. Fing ich einzeln Ende Mai am Sat— telwald. . Dasycera (Oecophora) Oliviella F. Bei Glogau. 3. . Decophora lambdella Donov. entdeckte ich in drei Exemplaren am 14. Juni d. 3. bei Obernigk an abgeftorbenem Sarothamnus. Butalis Z. potentillae Z. vide Linnaea ent. Band. X. Dieſes Genus iſt im Catalog unter Oe- cophora enthalten und umfaßt die Arten von productella bis zu Ende. Nur Bon N 282 m Lepidoptera. 5 rufceps Helnem. gehört zu Swammerdamia. But. Esperella wage ich nicht anzuführen, da ich noch fein ſchleſiſches Exemplar ſah und eine Verwechſe— lung mit productella argwöhne. B. parvella iſt als ſchleſiſch vorläufig zu ſtreichen, die dafür gehaltenen Stucke waren laminella. . Butalis potentillae Z. 9. — palustris Z. beide bei Glogau. 10. — senescens Z. Von mir bei Hundsfeld in mehreren Exempla— ren Ende Juni geſchöpft. 11. — fusco-cuprea H. 12. — incongruella Sta. bei Glogau von Z. gefunden. 13. — variella St. 14. Swammerdamia apicella Don. um Breslau im Mai an Schle— henſträuchern. 15. Depressaria subpropinquella Sta. Zwei Exemplare im erſten Frühling bei Breslau gefunden. 16. — conterminella Z. fand ich Mitte Juli d. J. bei Breslau in Weidenbüſchen. 17. — Yeatiana F. klopfte ich einigemal bei Breslau im October aus dürren Laubbüſchen. g 18. — pulcherrimella Sta. Glogau und Breslau, im Juli häufig. 19. — olerella Z. Glogau. Gelechia pudorina. Wocke n. sp. Alis auticis acutis einnamomeis, basialbida, fasclis tribus roseis fusco adspersis, lad costam albidis; puncto apicis fusco introrsum albido-marginato. — Expansio alarum 4½ —5 lin. Mit keiner bekannten Art zu verwechſeln. Kopf, Palpen, Rücken und Beine gelblichweiß. Fühler gelblichweiß, bis zur Spitze braun geringelt. Hinterſchie— nen oben und innen dick zimmtbraun beſchuppt. Vorderflügel lang geſtreckt mit ſehr hervortretender Spitze und unter derſelben eingebogenem Hinterrande. Der Hinterwinkel iſt ſtark gerundet. Die Grundfarbe iſt ein lichtes Zimmtbraun. Die Baſis it mit dem Thorar gleichfarbig gelblich— weiß, auf dieſelbe folgt ein ziemlich gerader, ſchmaler, am Vorderrande etwas nach innen gebogener Querſtreif der Grundfarbe, auf dieſen eine fchön roſenrothe Binde, die längs ihrer Mitte mehr oder weniger braun beſtäubt iſt und am Vor— derrand gelblichweiß wird. Hiernach kommt wieder ein gerader faſt überall gleich breiter Streif der Grundfarbe, hinter dieſem in der Flügelmitte eine der erſten gleich gefärbte Binde, dann wieder eine zimmtbraune, die gegen den Vorderrand dunk— ler wird und etwas über ihrer Mitte ein an die Mittelbinde grenzendes dunkleres Fleckchen zeigt. Hierauf folgt wieder eine roſige braun beſtäubte und an ihrem etwas verſchmälerten Vorderrandstheil gelblich weiße Binde, deren unteres Ende den Hinterwinkel trifft. Hinter ihr bis zur Spitze iſt die Färbung hell zimmtbraun, gegen den Hinterwinkel mehr oder weniger roſenroth beſtäubt, am Vorderrand hell gelbbraun. In der Flügelſpitze liegt ein kleiner Fleck, deſſen äußere Hälfte ſchwarzbraun, die innere weißlich iſt, von ihm beginnt eine feine braune Saum— linie. Die Franzen find an ihrer Baſis hell gelblichbraun, am Hinterwinkel rofig und werden nach hinten allmälig dunkelbraun, ihre äußerſten Spitzen find von der Flügelſpitze bis kurz vor den Hinterwinkel gelblich. Hinterflügel mäßig breit, geſtreckt, mit ſcharfer Spitze, unter derſelben mäßig eingebogen. Die Farbe derſelben iſt licht gelbgrau mit einem Stich ins Röthli— che, In der Mitte des Vorderrandes liegt ein oft ſehr undeutlicher röthlicher Wiſch, dicht vor der Flügelſpitze geht ein deutlicher braungrauer Querſtrich, ver und hinter ihm iſt die Farbung matt roſenroth. Alle diefe Zeichnungen der Hin— 38. 39. 40. Lepidoptera. terflügel erſcheinen als Fortſetzung der Vorderflügelbinden. Franzen der Hinters flügel hell gelbgrau und an der Baſis am hellſten. Die Unterſeite der Vorderflügel führt die Zeichnung der Oberſeite, nur un— deutlicher. Die Grundfarbe iſt mehr bräunlich grau, am Vorderrand, beſonders gegen die Flügelſpitze hell gelblichbraun. Nach dem Innenrande zu ſind die Zeichnungen verwiſcht. Die Hinterflügel find auf der Unterſeite wie oben, nur iſt hier die roſenrothe Färbung der Spitze viel greller. — Hinterleib oben gelb: lich, braun beſtäubt, beſonders ſtark an den Rändern, Afterhaare bräunlichgelb. Unten iſt er ganz gelblichweiß. Am 30. Juli 1854 klopfte ich die erſten Exem— plare dieſer prächtigen Art, ein 8 und ein 2 bei Liſſa aus einem Wacholder— ſtrauch, der unter einer Eiche ſtand; in den folgenden Jahren fing ich das Thier noch mehrmals an verſchiedenen Orten um Breslan ſtets an Eichenlaub in den Tagen vom 1. bis 6. Auguſt. 8 Man KR i Gelechia infernalis HS. fing ich im Mai einzeln an Birken. Kranſt, Oswitz. 5 i — Kroesmanniella HS. Zwei Exemplare im Salzgrund den 27. Juli an Birke. — Tischeriella FR. Im Juni von mir einzeln um Breslau und Schreiberhau gefunden. — Fischeriella Tr. Um Breslau häufig an Saponaria. — captivella HS. Zwei Exemplare Ende Mai bei Obernigk an Sarothamnus. . — einctieulella HS. Ein Exemplar im Vorgebirge Mitte Juni. . albipalpella HS. Breslau. Mai und Juni. Cleodora eytisella Curt. Glogau. 3. . Metzneria Metzneriella HS. Ein & den 18. Juni bei Oswitz. . Roeslerstammia betulella Curt. Um Breslau im Spätherbſt gemein an Zwiebelgewächſen. . — pygmaeana Hw. Ein Cxempl. in Breslau am 3. Auguſt 1852. „ Aechmia oculatella Z. Bei Breslau im Mai in Laubwäldern. Tinagma balteolellum HS. Zwei Ex. bei Breslau im Mai. Die Tin. latebricolella des Catalog's iſt eine Tineine und heißt Teicho- bia verhuella Heyd. Sie fliegt in ſchattigen Gebirgswäldern um Felſen, an denen die ſacktragende Raupe auf Asplenien lebt. h ; Argyresthia semitestacella Curt. semipurpurella Heinem. Ende Juli und im Auguſt im Gebirge an Buchen. Coleophora trifariella Z. fing ich vielfach bei Obernigk zu An— fang Juni Abends um Sarothamnus. . — infantilella HS. Ich ſchöpfte fie Anfang Juni an mehreren Orten der Ebene von Calluna. — fuscocuprella HS. Der Sack im Herbſt ſelten an Haſel, der Falter im Mai. Dieſe Art dürfte wohl mit der mir noch nicht vorgekommenen ebenfalls noch nicht als ſchleſiſch bekannten paripen— nella Z. einerlei ſein. Gracilaria semifascia Hw. erzog ich einigemal im Herbſt aus bei Breslau geſammelten Ahornraupen. — omissella Sta. Gemein um Breslau im Mai und Auguſt an Artemisia vulgaris. f — Kollariella Z. Ich fing einige Ex. im Mai d. J. bei Obernigk an Sarothamuus, eins der zweiten Generation am 2. Auguſt. Lepidoptera. * Ornix meleagripennella hat ſich als ein Gemiſch vieler Arten 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 59. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. erwieſen, von welehen ich bisher folgende gefangen und gezogen habe. — avellanella Sta. An Haſel und Weißbuche. — 5 6 Sta. An Schlehe. — betulae Sta. — seutullatella Sta. An Birke. — scoticella Sta. An Eberefche. 5 Elachista apieipunetella Sta. fing ich im Mai um Breslau und im Salzgrund in wenigen Exemplaren. — gangabellu Z. Bei Breslau am 15. Juni 1856 vier Exempl. — ochreella Sta. Ein & bei Reinerz am 26. Juni. — festueicolella Z. Glogau. Cemiostoma laburnella HS. Im Gebirge und um Breslau an Cytisus und Genista-Atten. Lithocolletis vacciniella Sta. An V. vitis ıdaea in der Ebene und im Gebirge. — dubitella HS. In der Ebene an Sal. capraea gefunden. — oxyacanthae Frey. Ueberall an Crataegus gemein. — sorbi Frey. An Sorb. aucuparia. — cerasicolella HS. An Prunus avium und noch häufiger an P. cerasus. — scabiosella Dgl. Bei Glogau an Scab. columbaria von Zeller gefunden. — Stettinensis Nic. Um Breslau an Erlen im Mai und Aus guſt nicht häuſig. ö Tischeria gaunacella Z. Die Raupe im Spätherbſt an Schle— hen, bei Breslau. Neptieula. Von den im Catalog verzeichneten Nepticulen muß sami- 59. 60. 61. 62. 63 64. atella als ein Gemiſch vieler Arten geſtrichen werden, lemniscel- la Z. läßt ſich bei keiner der jetzt genau gekannten Species mit Sicherheit unterbringen, tarbidella Z. iſt gute Art, hemargyrel- la Z. und hem. Kol. find verſchiedene Thiere, letztere nicht mehr mit Sicherheit zu beſtimmen, rufella iſt nicht Scopoli's Art und muß Haworth's Namen trimaculella annehmen. Ich zähle bei der großen Zahl neuer Arten hier alle ſchleſiſchen im Zuſammen— hange auf, nach Anordnung Frey's, Linnaea Bd. XI. Von dieſen find mir nur intimella und Weaweri (von Herrn Bros feſſor Zeller bei Glogau entdeckt) noch nicht im Freien vorgekommen, alle übrigen habe ich entweder (die meiften) erzogen oder gefangen oder endlich nur als Raupen beobachtet. Es ſind: Nept. atricapitella Hw., 65. Nept. desperatella Frey, — ruficapitella Hw., — hemargyrella Z., — viscerella Sta., 66. — aceris Frey, — minuseulella IS., 67. — catharticella Sta., — anomalella Goeze, 68. — septembrella Sta., — tiliae Frey, — intimella Z., 71. Lepidoptera. 69. Nept. Weaweri Sta., 74. 70. — subbimaculella Hw., argyropeza Z., 75. turbidella Z, 76. apicella Sta? (turbidel- 77. la HS. et Frey.), 78. Nept. mierotheriella Wing, — argentipedella Z., — betulicola Sta., — plagieolella Sta., — malella Sta., — gratiosella Sta., sericopeza Z., 79. — prunetorum Sta., trimaculella Hw., 80. — regiella Frey., 72. salicis Sta., 81. — splendidissimella HS., 73. floslactella Hw., 82. — marginicolella Sta. centifoliella Z., Zuſammen 32 Arten. Von den in den Arbeiten der entomol. Section 1856 als ſchleſiſch aufge— führten Arten habe ich aurella Sta, als nicht völlig ſicher weggelaſſen, dafür aber regiella hinzugefügt die ich im Mai d. J. in ſchönen Exemplaren bei Pils⸗ nitz an Crataegus- Sträuchern gefangen habe. Von Pterophoriden: 1. Pterophorus eosmodactylus H. habe ich im Gebirge einzeln im September und October gefunden. Die ſchleſiſche Lepidoptern-Fauna erhält ſonach einen Zuwachs von 127 Arten, jo daß die Zahl ſämmtlicher bis jetzt als ſchleſiſch bekannten Lepidoptern bereits auf 2097 Species geſtiegen iſt. Dieſelben vertheilen ſich nach den verſchiedenen Familien wie folgt: Papilionidae 427 Sphingidae . 54. Bombyeidae . 143. Noctuidae 338. Geometridae . 283. Pyralididae.. 11. Tortricidae. . 316. Crambidae . . 154. Tineidae . . . 63. Pterophoridae 36. Summa wie Oben 2097 Species. Zepidoptera; 89 Coenonympha Anaxagoras eine neue Varietät der Coenonympha Iphis und ein Beitrag zur Naturgeſchichte von Larentia Pyropata Hüb. von Ed. Phil. Aßmuß. I. Coenonympha Anaxagoras. Auf einer Reife durchs Gouvernement Twer im Juli 1854, fing ich auf einer grasreichen Wieſe in der Nähe eines Sees unweit der Stadt Twer unter vielen andern Coenonympha-Arten wie Pamphilus, Da- vus und Hero, (nicht aber Iphis) eine andere von den genannten durch— aus verſchiedene Species, ein Männchen im Begattungsakte mit einem Weibe und ein zweites frei herumfliegendes Männchen. Auf den erſten Blick konnte ich die Falter gar nicht beſtimmen, erſt zu Hauſe angekom— men unterſuchte ich genauer und verglich fie mit andern Coenonympha- Arten und fand, daß fie mit Coenonympha Iphis am meiſten Achn- lichkeit haben und wahrſcheinlich wohl blos eine Lokalvarietät ausma— chen dürften. Ich laſſe daher hier eine Beſchreibung dieſes von mir ſpä— ter auch im Gouvernement Moskau gefangenen Falters folgen: Jeder Vorderflügel um zwei Pariſer Linien länger als bei meiner ruſſiſchen Iphis. Oberſeite der Vorderfluͤgel beim Männchen nicht ockerbraun, wie bei Iphis, ſondern lebhafter, mehr röthlich, beim Weibchen heller mehr gelb— roth, faſt wie bei Arcania. Kein breiter brauner Saum, ſondern die Farbe gleichmäßig bis zur Saumlinie vertheilt und ohne alle Zeichnun— gen. Franzen grauweiß an den Rippenenden ſchwarz. Hinterflügel des Männchens braun, des Weibchens ockerbraun, (was bei Iphis nicht der Fall iſt;) bei beiden Geſchlechtern am Saume und einem Theil des In— nenrandes ein ockergelber Streif, der nach dem Vorderende zu undeutlicher wird. Iphis hat bekanntlich in Zelle 1, 2, 3 und 6, ſchwarze, etwas verloſchene von ockergelben Kreiſen umgebene Augen, welche bei dieſer Varietät fehlen und in Stelle deſſen ſich blos zwei kleine aber deutliche ockergelbe Punkte in Zelle 2 und 3 finden. Die Saumlinie iſt deutlich, ſchwarz; Franzen breit, grauweiß. Vorderflügel unten bei beiden Ge— ſchlechtern ockergelb mit breitem grauem Saume, ohne alle Zeichnung und Augen, welche doch bei Iphis vorhanden ſind. Saumlinie doppelt, Vor— 10 Lepidoptera. derrand und die Rippen grau, bei Iphis dagegen gelb. — Hinterflügel graugrünlich, an der Wurzel faſt grün, bei Iphis aber matter. Der weiße Querſtreif unterbrochen, wie bei Iphis; hinter ihm folgen die 5 ſchwar— zen weißgekernten, von weiß-gelblichen Kreiſen umgebenen Augen in Zelle 1°, 2, 3, 4 und 6. Die Augen unterſcheiden ſich ſehr von den Augen der Iphis. Sie find viel kleiner und dadurch weiter von einander ſte— hend, beſonders das Auge in Zelle 6, welches durch Zelle 5 (in welcher kein Auge ſteht) von dem Auge in Zelle 4 weit entfernt wird. Die blei— oder ſilberglänzende Linie fehlt gänzlich, während fie bei Iphis ſtets vor— handen iſt. Der ockergelbe Streif am Saume der Hinterflügel iſt hier matter gefärbt, jedoch nicht bei allen Exemplaren. — Freyer beſchreibt zwar in ſeinen neuern Beiträgen für Schmetter— lingskunde Heft 302 eine ähnliche Varietät der Coenonympha Iphis, die er auch auf Tafel 606 abbildet, aber die dunklere Farbe des ganzen Falters und das eine Auge mehr auf der Unterſeite der Hinterflügel, ſo wie auch der Silberſtreif, laſſen es nicht zu meinen Falter mit dieſem zu verwechſeln. II. Larentia Pyropata Hübner. Hübn. europ. Schmetterl. Fig. 328. Treitſchke, Bd. VI. Abth. 2. S. 178. Freyer, neuere Beitr. Heft 96. S. 159. Fig. 2. Vor einigen Tagen blätterte ich in meinem zool. Taſchenbuche von 1852, und fand daſelbſt eine kurze Notiz von der Lebensweiſe der Raupe von Lar. Pyropata. Da nun meines Wiſſens die Naturgeſchichte der Raupe dieſes ſchönen Spanners noch nirgends veröffentlicht worden iſt, ſo erlaube ich mir über ſie den geehrten Lepidopterologen folgende, wenn auch ſehr mangelhafte Beobachtung mitzutheilen. Der Schmetterling kommt im Gouvernement Moskau in manchen Jahren im Auguſt und September ziemlich häufig in Gärten vor. Am Tage trifft man ihn ge— wöhnlich an Baumſtämmen oder an den Wänden ſitzend, in der Abend- dämmerung um verſchiedene Blumen fliegend an. Sein Erfcheinen iſt periodiſch; ich beobachtete ihn das erſte Mal im Jahre 1849, dann wie⸗ der 1852 und zuletzt 1855. Die Raupe lebt vom Juni bis Auguſt, nicht wie Freyer vermuthet, auf Weiden, ſondern auf Ribes grossularia, der gemeinen Stachelbeere, und zwar auf einem Strauche in anſehnlicher Zahl. Im Mai 1852 fand ich nehmlich an einem Stachelbeerblatte mehrere hellgrüne kleine — etwa von der Größe eines kleinen Mohnkor— nes — Gier, aus welchen Anfang Juni gelblichgrüne Räupchen auskro— chen. Dieſe lebten bis Anfang Auguſt, und verpuppten ſich dann, nach- dem ſie die Größe von 11“ erreicht hatten, in der Erde in braune mit ſchwarzen Luftlöchern verſehene Puppen, aus welchen ſich Mitte Auguſt die Schmetterlinge entwickelten. — So viel nur von Pyropata. Coleoptera Verzeichniß der bisher in Oberſchleſien aufgefundenen Käfer arten von Dr. Julius Roger. Herzogl. Hofrath und Leibarzt in Rauden. FF Ä—T——— ꝗÄÄ]kÄÄA22. cc Breslau 1856. Druck von A. Klockau in Brieg. Coleoptera. 3 Verzeichniß der bisher in Oberſchleſien aufgefundenen a den. von . Hofrath Dr. Roger in Rauden. Vorwort. Ein Verzeichniß oberſehleſiſcher Käfer wurde bereits vor eilf Jahren von meinem geehrten Freunde Herrn Oberlehrer Kelch in Ratibor unter dem Titel „Grundlage zur Kenntniß der Käfer Oberſchleſiens inſonders der Umgegend von Ratibor“ publicirt, ein Nachtrag dazu wenige Jahre ſpäter geliefert und zugleich ein zweiter, in welchem auch die kleinern Ar— ten gebührend berückſichtigt werden ſollten, in Ausſicht geſtellt. Ungefähr um dieſelbe Zeit begann auch ich in Oberſchleſien Käfer zu ſammeln und durch eifriges faſt tägliches, ſelbſt den Winter hindurch fortgeſetztes Sammeln gelang es mir, in wenigen Jahren ein reiches Ma— terial zuſammenzubringen. Die verhältnigmäßig nicht unbedeutende Zahl von neu aufgefundenen Arten (über 400), die vielfachen Aenderungen in der natürlichen Reihen— folge der Familien und Gattungen, ſowie in der Eynonymie vieler Arten ließen es paſſend erſcheinen, ſtatt eines bloßen Nachtrages lieber ein ganz neues Verzeichniß zu veröffentlichen, um ſo mehr, als die ohnehin beſchränkte Zahl von Exemplaren des als Schulprogramm gedruckten Kelch'ſehen Ver— zeichniſſes unter den Händen der Schüler bald größtentheils verſchwunden war. Von der Ueberzeugung geleitet, daß der wiſſenſchaftliche Werth der Localfaunen nicht weniger von der Reichhaltigkeit als der ſtrengen Zuver— läßigkeit der Angaben bedingt iſt, ließ ich es mir beſonders angelegen ſein, alle ſicher in Oberſchleſien gefundenen Arten zu erhalten und mich von der Richtigkeit ihrer Beſtimmung zu vergewiſſern, in allen zweifelhaften Fällen aber und namentlich in den ſchwierigern Familien den Rath be— währter Kenner einzuholen. Alles das, was mir als oberſchleſiſch nicht gut verbürgt zu ſein ſchien und manches Zweifelhafte, was ich nicht ſelbſt zur Vergleichung erhalten konnte, wurde entweder ganz fortgelaſſen oder auf die noch dabei obwaltende Unſicherheit hingewieſen. Beſondere Sorg— falt wurde auf die bis in die neueſte Zeit hinein noch immer viel zu wenig berückſichtigten kleineren Species verwandt. Auch die Lebensweiſe der Käfer und namentlich ihre Nährpflanzen habe ich ſoweit als thunlich ins Auge gefaßt. Darf ich mir deſſen ungeachtet nicht verhehlen, daß die vorliegende Arbeit noch mancher Vervollſtändigung bedürfen wird, ſo ſchien mir andererſeits die Fülle des Materials zu einem vorläufigen Abſchluß hinlänglich geeignet. Schließlich bleibt mir nur noch übrig allen jenen Herren hier meinen Dank öffentlich auszuſprechen, welche mein Beſtreben, eine zuverläſſige Kunde von den Käfern Oberſchleſiens zu geben, ebenſo bereitwillig als wirkſam unterſtützt haben. 4 Coleoptera., Vor Allen muß ich rühmend Herrn Kelch's, meines geehrten Freun— des, gedenken, welcher ſeit mehr als 30 Jahren die Naturkunde Oberſchle— ſiens mit allen Kräften zu fördern ſuchte und ſich große Verdienſte um dieſelbe erworben hat. Mit raſtloſem Eifer ſammelte er nicht nur alle Ordnungen von Inſekten, ſondern widmete ebenſo der Botanik und der Mineralogie mit gleich großer Ausdauer ſeine Muße und Kräfte. Er war es, dem ich die beſondere Anregung für die Entomologie verdanke; er hat mich zu jeder Zeit bei meinem Beginnen auf das freundlichſte un— terſtützt und mir mit ſeltener Liberalität alles ihm verfügbare Material zur unbeſchränkteſten Benutzung überlaſſen. Meinem lieben Freunde Herrn Dr. Kraatz in Berlin bin ich zu ganz beſonderem Danke verpflichtet. Mit der größten Bereitwilligkeit und dem freundlichſten Entgegenkommen hat derſelbe nicht nur die ihm beſon— ders geläufigen Familien der Staphylinen und Sylphiden revidirt und genau beſtimmt, ſondern auch aus anderen ſchwierigen Familien viele zweifelhafte Arten mit denen ſeiner reichen Sammlung wiederholt vergli— chen uno mir feinen bewährten Rath ertheilt. Den Herren Bach, Dohrn, Heer, Letzner, welcher gelegentlich ſeiner Arbeiten meine Amaren rektificirte und mir viel ſchätzbares Material, na— mentlich aus dem Altvatergebirge lieferte, Märkel, L. Miller in Wien, Ratzeburg, Roſenhauer, Schaum, welche mich aufs freundlichſte und be— reitwilligſte mit ihrem Rathe unterſtützten, hier meinen wärmſten und auf— richtigſten Dank! Einige einleitende Worte über die in dem Verzeichniſſe hervorgeho— benen geographiſchen Punkte mögen für den ortsunkundigen Leſer hier vor— ausgeſchickt werden. Das Gebiet, deſſen Käferfauna hier gegeben wird, umfaßt nicht allein das preußiſche Oberſchleſien, ſondern auch die geographiſch dazu gehören— den Fürſtenthümer von Troppau, Jägerndorf und Teſchen. Daſſelbe wird ungefähr in der Mitte von der Oder durchſtrömt und in zwei Hälften getheilt, welche im Allgemeinen in ihrer Beſchaffenheit weſentlich von ein— ander verſchieden ſind. Die linke Oderſeite zeichnet ſich meiſt durch fruchtbaren lettenreichen Boden aus, iſt hauptſächlich dem Ackerbau ge— widmet und hat nur wenige, meiſt kleine, aus gemiſchtem Laubholz beſte— hende Wälder. Beneſchau, Leobſchütz, Neiſſe, Lubowitz und Ratibor re— präſentiren dieſe Gegenden. Um Lubowitz, nahe an der Oder gelegen, wurde während eines wiederholten mehrmonatlichen Aufenthalts von mir geſammelt, während von Ratibor aus Herr Kelch ſeit mehr als 30 Jah— ren ſeine, von reichem Erfolge begleiteten Excurſionen machte. Die rechte Oderſeite beſteht größtentheils aus aufgeſchwemmtem Sande, und mächtige Nadelholzwälder, namentlich Kiefern, bedecken einen großen Theil des Landes von der Oder an bis nach Polen hin. In der Mitte ſolcher ausgedehnter Kiefernforſte, wie auf einer Sandinſel, welche von dem kleinen Fluſſe Ruda durchſchnitten wird, liegt Rauden, wo haupt— Coleoptera. > ſächlich von mir geſammelt wurde und welches als der beſte Repräſen— tant der ſandigen Gegenden der rechten Oderſeite gelten kann. Andere Orte, die mehr oder weniger aufmerkſam durchforſcht find und ähn— liche Terrainverhältniſſe haben, find Pleß, Myslowitz, Lublinitz, Carlsruhe und Kupp. Hier und dort nimmt jedoch auch auf der rechten Oderſeite der Boden eine beſſere Beſchaffenheit an, Weißbuchen und Eichen herrſchen dann im Walde vor und die Fauna wird wieder jener der linken Oderſeite ähnlicher, ſo bei Kieferſtädtel, Ujeſt. Auf der linken Oderſeite finden ſich als charakteriſtiſche Thiere Cicindela germanica, Carabus Scheidleri, Preissleri und Ullrichi, Anchomenus prasinus, welche ſämmtlich den ſandigen Gegenden gänzlich fehlen. Dagegen begegnen wir hier um fo häufiger der Cicindela sylvatica, dem Carabus catenulatus, dem Harpalus ferrugineus u. ſ. w., welche dem jenſeitigen Ufer entweder ganz und gar fehlen oder daſelbſt wenigſtens ſehr ſelten ſind. Das Land zu beiden Seiten der Oder habe ich in dem Verzeichniſſe im Gegenſatz zum Gebirge ſtets als Cbene bezeichnet, obſchon es ſtreng genommen keine Ebene, ſondern meiſt Hügelland iſt. Nach allen Richtungen hängt Oberſchleſien ohne daß eine natürliche Begrenzung ſtattfindet, kleine Gewäſſer abgerechnet, mit den benachbarten Ländern zuſammen und dieſelbe Terrainbeſchaffenheit ſetzt ſich auch jenſeits der Grenze meilenweit fort; nur im Süden iſt es durch Gebirge von den Nachbarländern geſchieden. Während die Fauna jener Nachbargebiete mit der der ſchleſiſchen Ebene faſt ganz übereinſtimmt, nimmt ſie auf der Süd— ſeite der Gebirge, in den Bergen und Thälern von Ungarn und Mähren eine weſentlich veränderte Phyſiognomie an. Im Südoſten unſeres Gebiets treten aus Galizien die Beskiden, ein Ausläufer der Karpathen, nach Schleſien herein, ſcheiden es meilenweit von Ungarn und erſtrecken ſich bis in die unmittelbare Nähe des rechten Oderufers. Das Gebirge beſteht aus Grauwacke, iſt ziemlich waſſerarm, zeigt eine verhältnißmäßig ſpärliche Vegetation und wohl in Folge davon auch eine dürftigere Fauna. Rothbuchen und Fichten bedecken großentheils die Berge; die Kuppen dagegen ſind meiſt kahl und mit ſpärlichem Raſen bekleidet. Unter hin und wieder umherliegenden Steintrümmern trifft man häufig die für dieſe Berge charakteriſtiſchen Feronia fossulata und la- tihula. Viel höher als 4000 Fuß iſt das Gebirge nirgends; feine höch— ſten Punkte, deren in dem Verzeichniſſe öfter gedacht wird, ſind: die Liſſa Hora, etwas über 4000“ die Barania ungefähr 3800“ und die große und die kleine Czantory, die nicht ganz 3000“ hoch, aber wegen ihrer bequemen Lage bei dem Kurort Uſtron am meiſten beſucht und durchforſcht ſind. Von den ſumpfigen Höhen der Barania kommt die Weichſel herab und ſtrömt durch das Thal von Uſtron: ihre Ufer ſind reich an Käfern, na— mentlich an Bembidien. Auf dem jenſeitigen Ufer der Oder, längs der ſchleſiſch-mähriſchen Grenze, erhebt ſich das Altvatergebirge, welches aus Granit- und andern Urfelſen zuſammengeſetzt iſt. Der Altvater ſelbſt iſt der höchſte Punkt des B 6 Coleoptera, ganzen Gebirgs und nur etwas niedriger find die ihn umgebenden Berge, der Peterſtein, die Janowitzer Heide, der Hockſchar. An des letztern Fuße liegen Freiwaldau und Gräfenberg, an dem des Altvaters, in einem äußerſt eingeengten, von der Oppa durchſchäumten Thale, in einer Meereshöhe von 2400 der Kurort Karlsbrunn, wegen feines eiſenhaltigen Sauerbrunnens viel beſucht und zu Ausflügen in die nahen Berge als Aufenthaltsort höchſt geeignet. Unter den Steinen an den Ufern der Oppa leben in Menge Nebria Gyllenhali und Bembidium tibiale, einzeln Pristo= nychus Janthinus. Die höhern Partien des Gebirges find reich an Quellen und Bächen und eine herrliche Flora, mitunter in außerordentlicher Ueppigkeit, bedeckt die Wände und Schluchten deſſelben. In mächtigen Exemplaren, oft von Mannshöhe, ſtehen hier gelbblüthige Senecio- und Doronicum- Arten und das großblättrige Adenostylium albifrons, auf deren Blumen und Blättern Oreina speciosissima, Senecionis u. |. w. weithin glänzen. Auf dieſen Höhen findet ſich, wenn auch nur ſehr felten, die Letznerſche Grammoptera lineata. Die Gipfel und Rücken der höhern Berge find baumlos. Ein dich— ter Raſen von Hieracien und verſchiedenen Gräſern deckt ihre Oberfläche und nur 2 und da ſtößt man auf vereinzelte Steinmaſſen und deren Trümmer. Während ſich unter dieſen zahlreiche Carabiden verſteckt hal- ten, leben unter jenem Raſen und unter isländiſchem Mooſe ſeltene Amaren-, Plinthus- und Chrysomela-Arten. Von dieſem Hauptgebirgsftode laufen verſchiedene Höhenzüge gegen die Ebene aus, von denen nur Einige der wichtigeren Punkte hervorzu⸗ heben ſind. In der Richtung gegen Neiſſe endet ein ſolcher Ausläufer mit einem mehr- als dritthalbtauſend Fuß hohen bis zur Spitze bewalde— ten Bergkegel, der Biſchofskoppe, welche vielfach und mit beſtem Erfolge von Sammlern beſucht wird. In der Richtung gegen die Oder, hart an deren Ufer endet eine zweite Abzweigung des Altvatergebirges mit der Landecke, einer ebenfalls von Laubwald dicht bewachſenen Terrainerhebung, gleich reich an ento— mologiſchen wie an botaniſchen Schätzen. Endlich muß ich noch des im engen Mora-Thal romantiſch gelegenen, eine halbe Meile von Troppau entfernten Grätz gedenken, das in vieler, vorzugsweiſe aber in entomologiſcher Beziehung eines Beſuches werth iſt. Die erwähnten Punkte im Gebirge wurden von Zeit zu Zeit von H. Kelch und mir beſucht, namentlich aber iſt es Herr Oberlehrer Letzner aus Breslau, der eine große Anzahl von Greurfionen nach dem Altvater— gebirge gemacht und daſſelbe nach allen Richtungen und mit beſtem Er— folge durchforſcht hat. 1 Anmerkung. Die mit einem * bezeichneten Species find in Oberſchleſien neu aufge— funden und fehlen im Kelch'ſchen Verzeichniſſe; iſt der Name des Entdeckers nicht in Parentheſe beigeſetzt, jo find fie von mir ſelbſt geſammelt. Coleopitera. 1 Cileindelid ae. Cicindela L. campestris L. In der Ebene und im Gebirge hfig; um Rauden auch tief im Walde auf Sandwegen. hybrida F. In ſandigen Gegenden f. hfig in großen Geſellſchaften; auf d. lehmigen Boden d. linken Oderufers und im Geb. ſltn. sylvicola Dej. In den Beskiden (bei Uſtron) auf ſteinigen Wegen, in Sandgruben oft hfig; im Altvatergeb. ſcheint fie ſeltener zu fein; Gräfenberg, Landecke. Auf dem ſandigen Boden v. Rauden u. Rybnik (vid. Kelch's Verz.) habe ich dieſe Art nie gefunden, bezweifle auch ihr dortiges Vorkommen. sylvatica L. Raud. in und um ſandige Kiefernwälder f. hfig, auf d. leh⸗ migen Boden d. linken Oderufers ſcheint ſie zu fehlen oder wenigſtens, wie auch im Gebirge, f. ſelten zu fein. litoralis F. Bis jetzt nur bei Gleiwitz am ſandigen Rande eines Kiefernwaldes 3 Ex. germanica L. Im Oderthal und auf d. linken Oderufer hfig, auf d. Sandboden d. rechten Oderſeite fehlt ſie gänzlich. Carabid ae. Omophron Ltr. | limbatum F. Raud. an d. Ruda und d. Teichen; Markowitz; Ratibor u. Lubowitz an d. Oder 3. hfig. Notiophilus Dumer. aquatieus L. palustris Dft. Alle drei überall |. hfig. biguttatus F. Elaphrus F. BP: uliginosus F. Raud. an d. Ruda; an d. Oder; Myslowitz; in den Beskiden an d. Weichſel, fltn. N eupreus Dft. Raud. vor einigen Jahren an d. Ruda hfig, jetzt ſlin; Rat., Myslowitz; auch im Vorgebirge am Ufer v. Gewäſſern. riparius L. Ueberall an Ufern. Ullrichi Redtb. Rat. an d. Oder, ſltn, (Kelch). aureus Müll. An d. Oder bei Rat. u. Lubowitz, ſlin. Blethisa Bon. multipunctata L. Raud. an d. Ruda, Rat. an d. Oder, ſlen. Nebria Latr. 5 livida L. Früher an d. Oder bei Ratib. bfigy nachdem der Strom große Uferſtrecken weggeriſſen, wird der Käfer nur noch ſelten gefunden. picicornis F. In d. Beskiden an d. Weichſel z. hfig; um Rat. 1. ſlin. 8 Coleoptera. brevicollis F. In d. Ebene z. B. bei Raub: hfig; auch im Vorge— birge auf d. Landecke, bei Grätz; im höheren Geb. bei Johannisberg und in d. Beskiden. Gyllenhali Schh. An d. Bächen d. höheren Gebirges; im Altvatergeb. bei Carlsbr. an d. Oppa f. hfig, bei d. Schweizerei auf d. Altvater, an d. Neiſſer Biele; ebenſo in d. Beskiden auf d. Barania am oberſten Theile d. Weichſel, an den höhern Stellen des Czantorybaches. Jokischi St. Im höhern Geb. an Bächen; in d. Beskiden auf d. Czantory; im Altvatergeb. an d. Oppa und Biele, ſeltener wie die Vorige. Leistus Fröhl. N rufomarginatus Dft. In d. Beskiden bei Uſtron auf d. Czantory einige Exemplare. (Kelch). ferrugineus L. Raud. auf Holzſchlägen unter Reiſig ſ. hfig; ſonſt in d. Ebene u. im Geb. weniger hfig. rufescens F. Bis jetzt nur in d. Beskiden bei Uſtron. (Kelch.) Froehlichi Dft. Im Altvatergeb. bei Carlsbr., auf d. Gabel, d. Peter⸗ ſtein, Altvater, Hockſchar, z. ſlin. Procrustes Bon. coriaceus L. Ueberall. Carabus L. Scheidleri F. Rat. auf Feldern, Beneſchau an d. Oder, in d. Bes⸗ kiden b. Uſtron, ſltn. var. Preissleri Dft. Im Oderthale, Rat., Lubowitz, Lenczok; auf Sandboden ſcheint er ganz zu fehlen. In großer Zahl fing ich ihn zur Zeit d. Ernte um Lubowitz, wenn die Ge⸗ treide-Puppen weggenommen wurden, unter welchen er ſich mit einer Menge an— derer Laufkäfer verſteckt hielt. catenulatus F. In ſandigen Gegenden im Kiefernwalde oft |. hfig, dagegen auf d. Lehmboden d. linken Oderufers und im Geb. ſ. fltn. a: F. Beneſchau im Angeſchwemmten an d. Oder einige Stücke. (Zebe.) arvensis F. In d. Ebene, Raud., Rat., ſltn; im Geb., bis auf d. höchſten Kämme, hfiger. * euchromus Pall. var. Sacheri Zawadzk. Dieſer für die deutſche Fauna neue Carabus wurde in mehreren Exemplaren in den Beski— den auf dem Berge Trawny und der Liſſa-Hora von H. Schwab in Miſtek gefunden und mir zur Beſtimmung mitgetheilt. cancellatus III. In d. Ebene u. d. Vorbergen hfig. Ullrichi Germ. Im Operthal und auf d. linken Oderufer oft f. bfig, auf ſandigem Boden d. rechten Oderſeite fehlt er gänzlich. granulatus L. Ueberall hfig. clathratus L. Zwiſchen Oppeln u. Kupp unt. Waldſtreu, (Kelch); ſonſt nur an naſſen ſumpfigen Stellen, an ſtehenden Gewäſſern, f. ſltn. nodulosus F. In d. Beskiden u. im Altvatergeb. an ſumpfigen unbe— Coleoptera. 9 waldeten Stellen d. höhern Berge, ſtellenweiſe nicht ſltin. In d. Ebene bei Kraſcheow in alten Stöcken. (Kelch.) auronitens F. Raud. im Kiefernwalde, Kupp, In; im Gebirge hfiger. nitens L. Raud. auf Feldern n. hfig, im Kiefernwalde in den Rüſſel— käfer-Fanggräben oft‘. hfig. Rybnik im Kuhdünger (Kelch); auch im Vorgebirge. violaceus L. Ueberall z. hfig. 8 i glabratus F. Ueberall in und um Wälder, aber auch weit entfernt von Wald vorkommend, z. B. bei Lubowitz, z. hfig. nemoralis III. Ueberall nicht ſltn. convexus F. In d. Ebene u. im Geb. hfig, bei. bei Lubowitz. hortensis L. Ueberall z. hfig. sylvestris Pz. Im Altvatergeb. auf d. Peterſtein, d. Altvater und Hock— ſchar; in d. Beskiden auf d. Czantory nicht ſltn. Linnei Pz. In d. Ebene tn, Kraſcheow, Leobſchütz; im Geb. hfig, ſowohl in d. Beskiden, auf d. Czantory, Liſſa Hora, als im Altvatergeb. intricatus L. Im Geb. bis 3000“ nicht ſltn; am Altvater, bei Grä— fenb., auf d. Czantory b. Uſtron; auch auf d. Biſchofskoppe. irregularis F. Im Altvatergeb. bei Carlsbr., auf d. Gabel, in morſchen Buchenſtöcken, zuweilen 3. bfig. C. Fabricii Pz. wurde (Kelch's Verzeichn.) auf dem ganz nahe an d. ſchleſiſchen Grenze liegenden mähriſchen Berge Radoſch gefunden, weshalb. wohl anzunehmen iſt, daß er auch auf den benachbarten ſchleſiſchen Bergen lebt. Ob C. Creutzeri F., ſonſt nur in d. hohen Gebirgen v. Krain. Illyrien u. Kroatien einheimiſch, im Altvatergeb. (Kelch's Verz.) verkommt, iſt ſehr zweifel— haft. Eine unfreiwillige Verwechslung mit einem andern Carabus, in den erſten Jahren des Sammelns gar leicht möglich, mag zu jener Angabe Anlaß gegeben haben. Calosoma Web. sycophanta L. In d. Ebene u. im Vorgeb. z. hfig, um Raud. jedoch j. iin. Wenn die Waldungen v. Liparis monacha u. dispar, v. Noctua piniperda u. Gastropacha pini heimgeſucht werden, dann erſcheint er oft in großer Zahl. inquisitor L. Wie d. Vor., liner. a sericeum F. Im Oderthal in Eichenwäldern Gebe), bei Roſenberg in Kartoffelfeldern (Rendſchmidt), ſ. ſlin. Cychrus F. rostratus L. In d. Ebene ſlin, hfiger im Gebirge. var. elongatus Dej. In d. Beskiden auf d. Barania, Ma— linow. attenuatus F. Im Altvatergeb. bei Carlsbr., Waldenburg; in d. Bes— kiden bei Uftron; auch ſchon im Vorgeb. bei Grätz u. Möltſch. Odacantha Pk. melanura L. In d. Ebene im Schilfe an Teichen, Rat., Borutin, Leobſch., ſlin. C 10 Coleoptera. Brachinus Web. erepitans L. Raud., im Oderthal, Leobſchütz, n. hfig. explodens Dft. Guldau bei Teſchen auf thonigen Feldern. Cymindis Latr. humeralis L. In d. Ebene z. fin; Raud. im Frühj. unter Moos, Rat, Leobſch.; im Altvatergeb. u. in d. Beskid. bis auf die höchſten Kup- pen, hfiger. eingulata Dej. (flavomarginata Letzn.) Im Altvatergeb. v. H. Letzner gef. axillaris F. (homagrıca Dft.) An d. ſüdlichen Abhängen d. Altva⸗ ters. (Letzn.) *yaporariorum L. Raud. in Kiefernſtöcken; im Auguſt ein Ex. im Flug. Demetrius Bon. *atrieapillus L. Borutin (Zebe), Leobſch. (Schramm). unipunclatus Germ. Borutin (Zebe). Astophorus Schm. Goeb. imperialis Germ. Leobſchütz, (Schramm). N Dromius Bon. *longiceps Dej. Raud. im Park, im Juli 1854 ein Pärchen von Rhamnus frangula geklopft. *linearis Ol. Lubowig im Juli u. Aug. an einem pflanzenreichen Ab— hang nicht ſelten geköſchert. Später fand H. Letzner auf d. Altvater ein einzelnes Exempl. marginellus F. Rat., Raud. unter Kiefern-, ſeltener unter Birken- und Weiden-Rinde. fenestratus F. Raud. unt. d. an Fichtenſtämmen ſitzenden Moos, unter Fichtenrinde in Geſellſch. d. 3 folgenden Arten. Lublinitz (Rendſchm.). agilis F. In d. Ebene u. im Geb. hfig. testaceus Er. Im Oderthal unter Kiefernrinde, ſltn. quadrimaculatus L. In d. Ebene hfig unt. Eichen- Kiefern- Fichten⸗ u. Obſtbaum-Rinde. quadrinotatus Pz. Raud. unt. Kiefernrinde oft zu Hunderten. „fasciatus Gyll. Einſiedel (Altvatergeb.) v. Weiden geklopft; an d. Oder (Kelch), Borutin, (Zebe). 5 sigma Ross. Raud. hfig unt. Kiefernrinde u. im Gemille zwiſchen Baumwurzeln; Rat., Borutin. Metabletus Schm. Goeb. pallipes Dej. Borutin an einem Teich, (Zebe). l *obsceuroguttatus Dft. Im Oderthal im Lenczokwald unt. abgefalle— nem Cichenlaub ſehfig. Coleoptera. 11 truncatellus F. In d. Ebene u. im Geb. hfig. punetatellus Dft. Wie d. Vor., etwas ſltner. glabratus Dft. Im Oderthal (Lenczok, Rat.), Kupp u. im Gebirge bei Uſtron u. Carlsbr. var. maurus St. ebenſo. Lionychus Wissm. quadripustulatus F. (quadrillum Dft.) An d. Weichſel bei Uftron früher hfig (Kelch), jetzt In. Lebia Latr. chlorocephala E. H. In d. Ebene u. im Vorgeb. nicht ſltn. erux minor L. Raud. auf Hyper. perforat., Leobſchütz. Masoreus Dej. *Wetterhali Gyll. Raud. im Anſpüligt d. Ruda einmal v. H. Foitzik, ein andermal v. mir gef. Dyschirius Bon. thoracieus F. Raud. an d. Ruda; Rat. u. Lubow. An d. Oder, n. hfig. *digitatus Dej. Raud. auf feuchten Sandbänken d. Ruda z. hfig. gibbus F. Ueberall gemein. aeneus Dej. An d. Oder; bei Teſchen; ſltn. angustatus Ahr. (pusillus Er.) An der Oder bei Rat. (Kelch.) politus Dej. Lubow. u. Rat. an d. Oder, Neiſſe an d. Biela, ſlin. nitidus Dej. Raud. an d. Ruda, an Teichen, Ratibor. chalceus Er. (Kelch's Verz.) iſt als oberſchleſiſch zweifelhaft; die Ratiborer Ex. gehören, wie ſchon H. Letzner bemerkte, nitidus De). an. Clivina Latr. fossor L. Ueberall. f var. collaris Hbst. An d. Oder bei Ratibor. Panagaeus Latr. erux major L. Ueberall i hfig. quadripustulatus St. Brzezie bei Rat. (Kelch.) Loricera Latr. pilicornis F. Ueberall e hfig. Chlaenius Bon. spoliatus F. Rat. (Kelch), Leobſch. (Schramm.) vestitus F. An d. Oder b. Rat. u. Lubow., Markowitz an einem Mühl— graben, Leobſch., zuweilen z. hfig. Schranki Dft. In der Ebene u. im Geb. hfig. 13 Coleoptera. nigricornis F. Seltener als d. V., um Raud. u. Lubowitz ſcheint er zu fehlen. Rat., Leobſch., Uſtron. var. melanocornis Dej. iſt nach H. Letzner die in Schleſien hfigſte Form. holosericeus F. Im Oderthal, in d. Obora b. Rat., im Altvater— gebirge an d. Oppa u. Biela, ſltn. suleicollis Pk. Beneſchau auf feuchten Wieſen. (Zebe.) Oodes Bon. belopioides F. An fandigen Ufern v. Bächen u. Flüſſen überall z. hfig. Lieinus Latr. silphoides F. Rat., ſ. ſelten, (Kelch.) depressus Pk. Rat. (Kelch), Carlsbr. am Altvater. (Letzner.) Hoffmannseggi Pz. Am Altvater. (Kelch, Ltznr. ), Liſſa-Hora, (Schwab.) Badister Clairv. *unipustulatus Bon. Im Oderthal nicht ſ. ſütn. bipustulatus F. In d. Ebene u. im Geb. hfig. humeralis Bon. An d. Oder bei Lubowitz u. Rat. zuweilen hfig. peltatus PZ. An der Oder, ſlin. Miscodera Eschsch. Leiochiton Curt. *aretica Pk. Ur 1855. bei Althammer (1½ Meile v. Rauden) in einem Rüſſelkäferfanggraben 2 Stück. Am erwähnten Tage machte ich mit den Söhnen d. H. Forſtmeiſters v. Ebrenſtein einen Ausflug nach einem großen bei Althammer gelegenen Hau, um die ſtets ſehr ergiebigen Rüſſelkaͤfer-Fanggräben daſelbſt zu durchſuchen. Bei der Rückkehr fand ich unter den, von v. Ehrenſtein geſammelten Kaͤfern die bei: den erwähnten Exemplare, welche die einzigen mir bekannten ſchleſiſchen geblieben ſind. i Broscus Pz. cephalotes L. In d. Ebene hfig, im Geb. ſltn. Stomis Clairv. pumicatus Pz. In d. Ebene bei Lubowitz, Rat.; auch im Geb., aber ſelten und ſtets einzeln. Diachromus Er. germanus L. In d. Ebene, fin. Raud. an Grashalmen ſitzend; Rat. im Angeſchwemmten, an Kornähren. Anisodaetylus Dei. signatus III. Raud. ſltn. Im Oderthal, bei Kempa, Markowitz, an warmen Tagen d. zeitigen Frühjahrs hfig umherfliegend. 5 Coleoptera. 13 binotatus Dej. Raud. u. ſonſt überall ſ. hfig. var. spureaticornis Dej., wie d. Vor, aber ſltner. nemorivagus Dft. Raud., Rat., Lubowitz, n. hfig. Bradycellus Er. rufithorax Shlb. Rat. im Anſpuligt d. Oder, fltn. rufulus Dej. Raud. auf ſandigen Hauen von Senecio u. andern Pflanzen geſchöpft, im vergangenen Sommer z. hfig. Ratib. ſltn. *fulvus Mrsh (harpalinns Dej.) Raud. unter Moos, f. ſlin. collaris Pk. In d. Ebene z.B. bei Raud., ſ. gemein unter Calluna vulgaris. similis Dej. Raud. auf ſandigen Hauen unter Calluna vulgaris d. ganze Jahr hfig. Rat., Kupp. Harpalus Latr. (Ophonus Ziegl.) sabulicola Pz. Im Oderthal, Rat. (Kelch.) punctatulus Dft. Im Dominifanerwald b. Ratib. (Kelch.) azureus F. Im Oderthal auf lehmigen Feldern, Kempa, Ratib. *rupicola St. (subeordatus Dej.) Im Juni 1856, in d. Gypsgruben v. Dirſchel unter einem Gypsſtück 2 Ex. puneticollis Pk. Im Oderthal, Ratib., Borutin, ſlen. rufibarbis F. (ñrevicollis Dej.) Im Oderthal im Dominikanerwald; auf d. Biſchofskoppe. (Kelch.) ER *signaticornis Dej. Raud. auf einem ganz fandigen Felde unt. Steinen im Auguſt 1854 zwei friſche wenig ausgefärbte Stücke. H. Kraatz war ſo freundlich mir dieſelben zu beſtimmen. (Harpalus in spec.) i Beide uͤberall gemein. aeneus F. Ueberall ſ. hfig. distinguendus Dft. Lubowitz, Rat., hfig; fehlt auf Sandboden. honestus Dft. Raud. auf ſan digen Feldern ſtellenweiſe hfig. discoideus F. Raud., wie d. Vor., liner; Dirſchel, Ratibor. „calceatus Dft. Raud. auf ſandigen Feldern und Hauen, n. hfig. ferrugineus F. In ſandigen Gegenden; bei Raud. oft ſ. hfig. hottentotta Dft. In den Beskiden b. Uſtron einmal. (Kelch.) latus L. (fulvipes F.) In d. Ebene u. im Geb. hfig. luteicornis Dft. In d. Ebene, Rat., Kupp, u. im Vorgeb. auf d. Biſchofskoppe, ſlin. a laevicollis Dft. (satyrus St.) In d. Ebene (Raud., Rat.) ſlin; hfig im Altwvatergeb., bei Karlsbrunn, Zuckmantel. Auch in d. Beskiden bei Uſtron. 0 5 rubripes Dft. Raud., Rat,, ſlten. Im Vorgeb. auf d. ne. 14 Coleoptera. hirtipes III. Raud., Rat. ſltn. impiger Dft. In d. Ebene, aber z. ſltn, Kupp, Ratib. *melancholieus Dej. Raud. im Kiefernwalde unt. Holzſtücken, zuwei— len u. ſtellenweiſe nicht tn. *fuliginosus Dft. Raud. ſ.ſlten; im Altvatergeb. etwas hfiger. tardus Pz. In d. Ebene im Oderthal, um Raud., u. im Vorgebirge, Biſchofskoppe, n. hfig. *Froelichi St. Um Karlsruhe. (Letzner.) serripes Schh. Auf d. Landecke (ſchleſiſch-mähriſche Grenze) 2 Ex. v. H. Kelch gef. ke nn Beide um Raud. auf Feldern z. hfig. vernalis F. (pieipennis Dft.) In d. Ebene bei Rauden und im Vorgeb. auf d. Landecke, Biſchofskoppe, ſltn. H. rugulosus Heer ſoll von v. Uechtritz auf d. Altvater gef. ſein. Nach Heer bewohnt derſelbe Alpen von 5000 — 7000 Höhe und dürfte es darum noch zweifelhaft ſein, ob das Thier wirklich auf unſern Bergen vorkommt. Acupalpus Latr. dorsalis F. (consputus Dft.) An d. Oder b. Lubowitz u. Rat., |. fItn. dorsalis Gyll. In d. Ebene, Rauden, Raſchczitz, Rat., |. hfig. In d. Beskiden b. Uſtron. brunnipes St. Raud. unter Kiefernrinde, unter Moos, hfig. Im Oderthal. meridianus L. Ueberall hfig. flavieollis St. Raud., Raſchczitz, Oderthal, Kupp, n. hfig. exiguus Dej. Raud., Rat. im Angeſchwemmten, ſ. ſlten. Der in Kelch's Verz. erwähnte Stenol. suturalis Dej. iſt Bradycellus similis, und iſt daher suturalis als oberſchleſ. zu ſtreichen. Stenolophus Dej. vaporariorum F. In d. Ebene hfig. *Skrimshireanus Stph. (affinis Bach.) Im Oderthal bei Rat. nicht |. ſlten; zuerſt bei Nendza, v. H. Foitzik gef. vespertinus III. Um Neiſſe (Letzner). Feronia Latr. (Poecilus Bon.) punctulata F. Raud., Lublinitz, Neiſſe, Natib. tn. cuprea L. Ueberall gemein. 755 N dimidiata Ol. In d. Ebene bisher nur bei Loslau (Foitzik); im Vorgebirge auf d. Biſchofskoppe; im hohen Gebirge des Altvaters, ſlin. lepida F. Ueberall bfig. 8 subeoerulea Schh. (striatopunetata Dft.) Früher um Ratib. im Walde und an d. Oder z. hfig, jetzt |. ſlten. ö Coleoptera. 15 (Argutor Meg.) erenata Dft. (vernalis Dej.) In d. Ebene u. im Vorgeb. f. hfig. var. rotundicollis Dft. Rat., Landecke. ovoidea St. (erudita Dej.) Lubowitz, Rat., Landecke, Biſchofskoppe, n. hfig. *erythropa Mrsh. (pygmaea St.) Raud., Kempa im Oderthal an Teichen z. hfig. strenua III. In d. Ebene u. im Geb. hfig. unctulata Dft. In den Beskid. u. im Altvatergeb. hfig; auch in d. Ebene, Rat. (Kelch), Beneſchau. (Zebe.) (Omaseus Ziegl.) vulgaris L. (melanaria III.) Ueberall gemein. e III. Beide ebenfo hfig, wie d. Vor. gracilis Dej. Neiſſe, Rat. nach Ueberſchwemmungen manchmal zhfig. minor Gyll. In d. Ebene u. in beiden Gebirgszügen n. ſlin. aterrima F. Rand., Rat., Kupp; in d. Beskiden u. im Altvatergeb. ſtets einzeln. (Steropus Meg.) madida St. (coneinna St.) Auf d. Landecke. (Kelch.) Ein mir v. H. Kelch als St. madidus gef. mitgetheiltes Er. gehört zu Platysma maurum Dft.; ich kann daher nicht mit Beſtimmtheit angeben, ob F. madida wirklich in Oberſchleſien gef. iſt, obſchon ſie auch v. H. Letzner (Zeitſchr. f. Entomol.) angeführt wird. 3 aethiops III. Raud. an manchen Stellen z. hfig; im Altvatergeb. u. in d. Beskiden. ; cordata Letzn. Im Altvatergeb. u. in d. Beskiden (Barania, Mali— now) ſeltner wie d. Vorige. Nach H. Schaum's Angabe wäre cordata Letzn, ſynonym mit rufitarsis Dej. Allein die ſchleſiſchen Stücke find nicht nur viel größer als die ruſſiſchen u. ungariſchen, ſondern fie weichen auch im Bau des Halsſchildes von denjelben ab, jo daß cordata Letzn., wenn nicht als eigene Spec. wenigſtens als ſehr intereſſante Local-Variet, gelten muß. (Platysma Bon.) picimana Dft. Bei Rat. auf Wieſen nach Ueberſchwemmungen frü— her ſ. hfig, jetzt viel ſeltner. maura Dft. In d. Beskiden u. auf d. Landecke, (Kelch). latibula St. Altvatergeb. ſlten; hfiger in d. Beskiden, auf d. Czanto— ry, Liſſa Hora, Barania, Malinow, bef. im Frühj, im Juli ſchon ſeltner. oblongopunetata F. Ueberall hfig. angustata Dft. Raud. in Kiefernwäldern hfig. Kupp, Myslowitz. 16 Coleoptera. (Pterostichus Bon.) nigra F. In d. Ebene hfig; im Geb. noch hfiger. fossulata Schh. In d. Beskiden, beſ. hfig im Frühjahr; fpäter wird fie ſeltener und findet ſich dann nur noch auf den höchften Kuppen. Fulnek. (Zebe.) i metallica F. Im Gebirge hfig, am Altvater ſowohl als in d. Beski⸗ den. Im Vorgeb. auf d. Biſchofskoppe, auf d. Landecke, auf d. Bergen von Grätz. In d. Ebene bei Rat., Kupp, aber ſeltener. Jurinei bz. ſoll (vid. Letzuer, Zeitſchr. f. Entomol. 1852 pag. 202) bei Leobſchütz 1823 v. Profeſſor Schramm in mehreren Er. gef. worden ſein. Es iſt jedoch hoͤchſt zweifelhaft, ob dieſer ſonſt nur hohe Alpen bewohnende Käfer in der Ebene bei Leobſchütz vorkommt. Auch hat ihn ſeit 1823 Niemand wieder in Schleſien gefunden. (Abax Bon.) striola F. Im Altvatergeb., in d. Beskiden und in d. Ebene, jedoch nicht auf Sandboden. carinata Dft. Im Geb. u. in d. Ebene, um Raud. im Kiefernwald, Rat., Lenczokwald, Kupp, ſlten. ovalis Dft. Im höhern Geb. u. im Vorgeb. hfig, ſeltner in d. Ebene, Rat., Kupp. a f parallela Dft. Wie d. Vor, aber ſeltener. Dieſe und ovalis ſcheinen auf Sandboden zu fehlen. ! Schüppeli Pall. var. Rendschmidti Germ. Früher häufig um Rat. an gewiſſen Stellen d. Oderufers; als aber der Fluß dieſelben weggeriſſen, war der Käfer faſt aus d. Gegend verſchwunden und nur f. ſelten wurden in d. Obora, einem kleinen Walde bei Ratib., einzelne Stücke gef. Vor 2 Jahren, nach d. großen Schleſien verhee— renden Oder⸗Ueberſchwemmung, wurden jedoch im Oderthale wieder viele Exemplare geſammelt. (Molops Bon.) terricola F. Im Geb. u. in d. Ebene hfig, jedoch nicht auf Sand⸗ boden. Zabrus Clairv. gibbus F. In d. Ebene auf Feldern (oft an Getreideähren) manchmal hfig, beſ. bei Lubowitz. Im Vorgeb. ſlten. Amara Bon. (Pereosia Zimm.) patricia Dft. Rat. an d. Oder; im Altvatergeb. bei Johannisberg, Freiwaldau, f. ſlin. (Celia Zimm.) ingenua Dft. Rat. (Kelch), Gräfenberg (Letzner). Coleoptera. 12 *rufoaenea Dej. Im Altvatergeb. unterhalb Karlsbrunn einmal v. H. Letzner gef. *erralica Dft. Auf d. Altvater bei d. Schweizerei, Janowitzer Heide, Hockſchar und ſtets nur auf den höchſten Kämmen; von H. Letzner zuerſt gefunden. a inſima Dft. Raud. u. Ujeſt im Kiefernwald unt. Moos; Rat. in d. Obora; ſlten. livida F. (bifrons Gyll.) Auf Sandboden nicht ganz ſlten; Rat.; auch in d. Beskiden bei Uſtron. rufocincta Shlb. In d. Ebene bei Kupp (Kelch) und im Altvater— geb. (Letzner), ſ. ſlten. In Kelch's Verz. iſt auch monticola Zimm, als auf dem Altvater von Rendſchmidt gefunden angeführt. Die beiden Rendſchmidt'ſchen Stücke find je— doch nach d. Angabe Herrn Letzner's, in deſſen Beſitz fie find, similata Gyll., weshalb Celia monticola aus d. Reihe ſchleſiſcher Käfer zu entfernen iſt. (Amara Zimm.) ruſipes Dej. Rat. an d. Oder, ſ. ſltn. (Kelch.) tricuspidata Dej. Raud. im Kiefernwald, Rat., im Altvatergeb. u. in d. Beskiden, ſlten. plebeja Gyll. In d. Ebene u. im Vorgeb. gemein. similata Gyll. Gbenfo. obsoleta Dej. Wie d. Vor., aber weniger hfig. acuminata Pk. Raud., Rat., Kupp, 3. ſlten. trivialis Gyll. Ueberall gemein. spreta Dej. Raud., Rat., Myslow., z. fin; im Altvatergeb. bei Frei— waldau. *famelica Zimm. Im Altvatergeb. bei Lindewieſe. (Letzner.) contrusa Schiödte. (vulgaris Dej.) Raud., Landecke, Oppeln; in d. Beskiden u. im Altvatergeb. eurta Dej. Rand., Rat. und im Gebirge, ten. communis Gyll. In d. Ebene u. im Geb. hfig. Die in Kelch's Verz. erwähnte A. puncticollis iſt eine Var. v. com- munis mit etwas ſtärker punktirtem Halsſchild. (Letzner.) *"nitida St. Bisher nur im Altvatergeb. bei Johannisberg und Grä— fenberg, Ilm. (Letzner.) montivaga St. Rat., Lubowitz; Altvater. Auf Sandboden fehlend. Hierher gehört auch die in Kelch's Verz. erwähnte A. varians. familiaris Dft. In d. Ebene gemein, im Geb. ſltn. lucida Dft. (gemina Zimm.) Raud. 1852 ein Ex. und im vergan— genen Sommer ein Ttes geſammelt. Nach Hr. Letzner's Unterſuchung Geitſch, f. Entomol. 1852, p. 271) find die in Schleſien geſammelten, bisher als A. lucida geltenden Exemplare, mit Ausnahme der beiden Raudener Stücke, nur Varietäten d. A. familiaxis. tibialis Pk. Raud. in einer morſchen Kieferwurzel; Kraſcheow. Im Geb. bis jetzt nicht aufgefunden. 5 18 Coleoptera. (Bradytus Stph.) consularis Dft. Raud., Rat., Neiſſe, Myslowitz. Im Vorgeb. bei Möltſch u. im Altvatergeb. i apriearia F. Raud. oft hfig, Rat. u. im Geb. fulva Dej. Na. auf Sandboden |. hfig. Rat., Leobſch. u. im Geb. (Leirus Zimm.) auliea III. Raud., Rat., Lubowitz (beſ. hfig), Leobſch. Auf d. Bi— ſchofskoppe z. hfig. ä (Acrodon Zimm.) brunnea Gyll. In fandigen Gegenden, Raud. einzeln; Schlawentzitz im Parf, ſltn. Sphodrus Bon. leucophthalmus L. Raud. (in Ställen, Kellern, auch im Walde) Lubowitz, Rat. u. im Geb. Pristonychus Dej. subeyaneus III. Raud., Lubowig (einmal im Schloßkeller gegen 80 Stück), Rat., Zowada, gew. in Kellern, aber auch auf freiem Felde. *janthinus Dit. Ludwigsthal auf d. niedrigen Abhängen d. Altvaters, 3 Cx. (Letzner.) Calathus Bon. eisteloides III. In d. Ebene u. im Geb. bis auf d. höchſten Kämme hfig. fulvipes Gyll. In d. Ebene u. im Vorgeb. hfig. fuscus F. Wie d. vor. ' micropterus Dft. In d. Kiefernwäldern d. Ebene hfig; im Geb. bis auf d. höchſten Kämme. melanocephalus L. Ueberall ſ.hfig. Taphria Bon. vivalis III. Raud., Rat., Landecke u. im Geb., n. hfig. Dolichus Bon. flavicornis F. Lubow., Rat., Rybnik, Roſenberg auf Getreidefeldern, 3. ſltn. Anchomenus Er. (Platynus Bon.) serobieulatus F. Auf d. Landecke (an d. Grenze v. Mähren) im Juli einige Ex. (Kelch.) Coleoptera. 19 (Anchomenus Bon.) angusticollis F. Ueberall gemein. liyens Gyll. Landecke (Kelch), Leobſch., am Altvater. (Letzner.) prasinus F. In d. Ebene u im Vorgeb. f. hfig. In ſandigen Ge— genden wie um Raud. ſcheint er ganz zu fehlen. albipes III. An d. Ruda, Oder, Weichſel u. Mora f. bfig; auch im Altvatergeb. oblongus F. Raud., im Oderthal am Brzesniok-Teich, Ratib., Kupp, Leobſch., n. ſlin.; fehlt im Gebirge. (Agonum Bon.) marginatus L. Raud. an d. Ruda, an d. Oder und an d. Weich— ſel zuweilen hfig. modestus St. Früher an d. Oder hfig, jetzt ſlten. austriacus F. In d. Ebene an Ufern; Raud., Rat., Leobſch., Oppeln, z. ſlin. sexpunetatus L. Ueberall hfig. parumpunetatus F. Gemein. a s elongatus Dej. Köberwitz bei Katſcher an einer ſalzig ſchmeckenden Quelle, (Kelch); auf den höchſten Kämmen des Altvaters. (Letzner.) *dolens Shlbg. Am Altvater bei Carlsbr. u. Waldenburg im Früh— jahr. (Letzner.) g versutus Gyll. Lenczokwald, Rat., Myslowitz, flin; im Geb. weniger fin. viduus PZ. LUeberall bfig. moestus Dft. Cbenſo. *atratus Dft. Mit d. Vor. zuſammen, und nach H. Letzner (Zeitfchr. f. Entom. 1851) nur eine Variet. d. Vor. lugens Dft. In d. Beskid. bei Uſtron 2 Stück. (Kelch.) micans Nicol. (pelidnus Dft.) Rat. an d. Oder, Lenczokwald, Myslowitz, auf der Biſchofskoppe, ſlin. gracilis St. Rat. an d. Oder; im Geb. bei Gräfenberg, |. ſltn.— *fuliginosus Pz. Bisher nur bei Rauden v. H. Foitzik und mir gef., ſltn. Br L. In d. Ebene u. im Geb. hfig. f pelidnus PZ. Raud., Adamowitz, Landsberg, Iltn. quadripunetatus Dej. Rat. in d. Obora, Borutin, auf d. Altvater immer ſ. ſlin. Olisthopus Dej. rotundatus Dej. Raud. auf Feldern u. im Walde, fin; Rat., Lan— decke und in beiden Gebirgen. Patrobus Dei. | excavatus Pk. In d. Ebene hfig; noch hfiger im Geb. bis auf die höchſten Kämme. 20 Coleopftlera. Pogonus Dej. *ridipennis Nicol. Rat. an d. Oder, ſltn. Trechus Clairv. diseus F. Raud. an d. Ruda, Rat. u. Lubowitz an d. Oder z. ſelten. mieros Hbst. Lubowitz an einem Bach; Uſtron an d. Weichſel hfiger. longicornis St. (litoralis Ziegl.) An d. Oder bei Ratib. 1847 hfig. (Kelch.) rubens F. (paludosus Gyll.) Raud., Rat., im Oderthal, f. ſlin. minutus F. Gemein. obtusus Er. In d. Ebene, Rat. in d. Obora, und im Geb., ſowohl in d. Beskiden als auf d. Altvater, auf deſſen Kämmen er auch hfiger iſt. palpalis Dej. In d. Ebene ſlin; hfiger in den Beskiden u. am Alt- vater. rotundipennis Dft. Im Altvatergeb. (Kelch.) *ithopbilus Putz. Im Altvatergeb. u. in d. Beskiden auf d. Liſſa Hora, bisweilen hfig. secalis Pk. In d. Ebene, Raud., Rat., und im Geb. n. fit. Callistus Latr. lunatus F. Rat., Leobſch., im Altvatergeb. bei Freiwaldau. Tachypus Meg. flavipes L. Ueberall hfig. pallipes Dft. An ud. Oder ſltn, Lubowitz, Rat. caraboides Schrk. An d. Oder fitn, Lubowitz; hfiger an der Weich— ſel bei Uſtron. Bembidium Latr. (Bembidium in spec.) paludosum Pz. An d. Oder, am Teiche v. Natibor- Hammer, Lu— bowitz, z. ſlin. impressum F. Neiſſe, (Letzner.) foraminosum St. An d. Oder ſltn. striatum F. Ebenſo. punctulatum Drap. (aerosum Er.) Rat.-Hammer am Teiche, Lu— bowitz u. Nat. an d. Oder f. bfig. B. metallicum St. (Kelch's Verz.) gehört zu dem Obigen. bipunctatum F. Rat. ſlin, Uſtron an d. Weichſel hſig. (Leja Meg.) splendidum St. Rat. an d. Oder, f. flin; vor mehreren Jahren nach einer Ueberſchwemmung hfiger. b a pygmaeum F. An d. Oder, Lubow., Rat. und an d. Weichſel z. hfig. Coleoptera. 21 lampros Hbst. (celere F.) Ueberall nicht ſelten. velox Er. Ebenſo. pusillum Gyll. Lubowitz u. Rat. an d. Oder zehfig. tenellum Er. Raud., Rat., Lubowitz an d. Oder, n. ſlin. doris PZ. Rat., Roſenberg, ſ. ſltn. Sturmi Pz. An d. Oder, ſltn. articulatum Pz. Ueberall hfig. (Lopha Meg.) quadriguttatum F. Raud. im Kiefernwald hfig; an d. Oder. quadripustulatum Dej. An d. Oder f. fin. quadrimaculatum L. An d. Oder bei Rat., Borutin. (Peryphus Meg.) albipes St. An d. Weichſel bei Uſtron, ſlten. ruficorne St. (brunnipes Dej.) Rat. in d. Obora, an d. Oder ſlin. modestum F. Rat., Lubowitz an d. Oder ſ. hfig; Markowitz, Pleß; an d. Weichſel und bei Grätz an d. Mora bfig. fulvipes St. (distinetum Dej.) In d. Beskiden bei Uſtron an d. 0 im Altvatergeb. an d. Oppa, an d. Mora bei Grätz, . tn. ruſipes III. Raud. im Kiefernwalde z. hfig; Rat. feltener. decorum Pz. An d. Weichſel b. Uſtron, an d. Mora bei Grätz, an d. Oppa bei Carlsbr., ſltn. olivaceum Gyll. (prasinum St.) An d. Oder, |. fiten. (Kelch.) fasciolatum Dft. In d. Ebene nur oberhalb Ratib. an d. Oder, hfiger im Gebirge bei Uſtron, Grätz. N caeruleum Dej. In d. Beskiden an d. Weichſel, im Altvatergeb. an d. Oppa, 1. ſltn. tibiale Dft. Nur im Gebirge; Uſtron an d. Weichſel ſlten; an Bächen im Altvatergeb., namentlich an d. Oppa, |. hfig. complanatum Heer. 2 An d. kleinen Oppa bei Carlsbr. (v. Uechtritz.) tricolor F. Nur im Gebirge; ſchon bei Grätz an d. Mora und auf d. Biſchofskoppe; an d. Bächen d. Altvaters, jedoch flu; dagegen an d. Weichſel bei Uſtron ſ. hfig. . *scapulare Dej. Bei Friedland an d. Oſtrawitza mehrere Er. testaceum Dft. (obsoletum Dej.) Rat., Lubowitz an d. Oder, ſltn. saxatile Gyll. Uſtron an d. Weichſel, ſlten. *bruxellense Wesm. Schillersdorf bei Ratib. mehrere Ex. (Arndt.) femoratum Dei. Ueberall hfig. Andreae F. (eruciatum Er.) Im Altvatergeb. bei Carlsbr. im Juli 1854 v. mir geſammelt. fluviatile Dej. Im Oderthal bei Borutin. Gebe.) rupestre F. (Andreae Er.) Ueberall hfig. lunatum Dft. An d. Oder bei Lubowitz, Rat., z. ſlin. . B. monticola St, (fuscicorne Dej.), in Kelch's Verz. au ke iſt nach T 23 Coleoptera. H. Kelch's gef. Mittheilung als unrichtig beſtimmt aus der Reihe oberſchleſ. Käs fer zu ſtreichen. e i B. Heeri v. Uechtr. ebenfalls in Kelch's Verz. erwähnt, kenne ich nicht. (Notaphus Meg.) obliquum St. An d. Oder und Weichſel, ſltn. ustulatum F. Ebenſo rupestre L. (fumigatum Dej.) Lubowitz an d. Oder hfig. flammulatum Clairv. An d. Oder bfig. assimile Gyll. Um Rat., in d. Obora, ſ. ſlten. (Philochthus Steph.) biguttatum F. In d. Ebene, Lubowitz, Peterwitz, und im Geb. bei Uſtron, ſlten. guttula F. Raud., Rat. nicht ſlͤtn. obtusum Dej. Rat., Kupp, ſ.ſlten. B. bipustulatum Rdtb., als oberſchleſiſch in Kelch's Verz. angegeben, iſt nach des H. Verfaſſers gef Mittheilung als irrthümlich erwähnt, wegzulaſſen. (Oeys Stph.) rufescens Dej. Bisher nur in d. Beskiden an d. Weichſel bei Uſtron, ſ. ſlin. pumilio Dft. (quinquestriatum Gyll.) Ebenſo. (Blemus Ziegl.) areolatum Crtzr. An d. Weichſel bei Uſtron ſ. hfig. f (Tachys Meg.) 8 bistriatum Dft. Raud., Lubowitz und im Geb. bei Uſtron, einzeln, ſltn. nanum Gyll. Raud. unter Rinde trockener Kiefernſtangen in grö- ßerer Anzahl, ebenſo an Eichenklaftern unter d. Rinde; Rat. u. im Gebirge. quadrisignatum Dft. Uftron an d. Weichſel f. hfig. pulicarium Dej. Raud., Rat. um Baumſtämme, ſ. fin. B. lucidum St. (Kelch's Verz.) konnte ich nicht zum Vergleichen erhalten, weiß überhaupt nicht, welches B. damit gemeint iſt. Dy tis elildae. Haliplus Latr. obliquus Gyll. Raud. in außerhalb der Strömung befindlichen Partien der Ruda hfig; Grabowka. fulvus F. Raud., Lubowitz, Rat. nicht fltn, flavicollis St. Ebenſo. einereus Aube. In Gewäſſern im Oderthale, ftellenweife hfig. Coleoptera. 23 ruſicollis Deg. Raud., Rat., Lubowitz hfig. *ſulvicollis Er- Raud. in d. Ruda ſltn. Huviatilis Aub. Raud., Rat., Grabowka, n. hfig. lineatocollis Mrsh. Raud., Lubow., im Oderthal, hfig. Cnemidotus III. eaesus Dft. Im Oderthal in Gräben und Teichen 3. hfig. Hyphydrus III. ferrugineus L. Raud. in mit d. Ruda zuſammenhängenden ſtehenden Gewäſſern hfig. Rat., Lubowitz. Hydroporus Clairv. inaequalis F. Raud. lin; hfger. im Oderthale, um Rat. in Gräben. reticulatus F. Raud. bfig., ebenſo im Oderthale. decoratus Gyll. Rat., Adamowitz, ſltn. gemiuus F. Raud., Rat. |. hfg. unistriatus Schrk. Raud., Lubow., Rat., |. bfig. *halensis F. Im Vorgeb. b. Zuckmantel, Freiwaldau, z. ſlin. pieipes F. Raud., Rat., nicht ſlten. Zu vorſtehender Art gehören d. in Kelch's Verz. als eigene Species auf— geführten H. alternans Kze. und lineellus Gyll. *platynotus Germ. (murinus St.) An d. Bächen d. höhern Ged., am Hockſchar, rothen Berge, z. ſ. (Letzner.) ovatus St. Raud., Borutin, ſltn. erythrocephalus L. Raud., Rat., Lubow., z. fin. *ulifrons Oft. An d. höhern Bergen d. Altvatergeb., f. ſltn. (Letzn.) planus F. Raud., Rat., 3. hfig. 6 ubescens Gyll. var. piceus St. Raud., Adamowitz, z. fin. nitidus St. In Gräben um Rat., ſ. ſltn. (Kelch.) 5 *melanarius St. Im Altvatergeb., bei Carlsbr., am Steinſeifen, z. lin. (Letzner.) tristis Pk. Raud. im Walde in ſtehend. Gewäſſern, z. hfig. *umbrosus Gyll. Wie d. Bor. Tangustatus St. Raud., Rat., f. ſlin. *obseurus St. Raud. ſlin. *yittala Er. In d. Ebene, Patſchkau, Neiſſe, n. flten. (Letzner.) palustris L. Ueberall gemein. (Hierher gehört auch H. Kelch's II. lituratus F.) lineatus 01. Cbenſo. *sranularis IL. In kd. Vorbergen d. Altvaters, Gräfenberg, Setzdorf, n. ſlin. (Letzner.) bilineatus St. Adamowitz, Zowada, Beneſchau, 3. flten. pietus F. Raud. ſahfig. Um Rat. ſlten. 24 Coleoptera. Noterus Latr. *sparsus Mrsh. Raud. in d. Ruda, ſ. hfig. crassicornis F. Ueberall hfig. Laccophilus Leach. hyalinus Deg. Ueberall hig. minutus L. Colymbetes Clairv. fuscus L. Raud., im Oderthale, n. ſlin. striatus L. Rat., ſltn. (Kelch.) pulverosus St. Raud., Rat. ſ. hfig. notatus F. Raud., Adamowitz, Beneſchau, hfig. adspersus F. Raud., im Oderthal ꝛc. ſ. hfig. collaris Pk. Wie d. Vor., ſltner. N Grapii Gyll. Im Oderthale u. in Sandgegenden, wie Hammer, Ada— mowitz, z. hfig. IIybius Er. ater Deg. Im Oderthale, Naud., fItn. | obscurus Mrsh. (quadriguttatus Aubé.) Lubowitz, Rat., in Grä— ben hfig. fenestratus F. Ueberall hfig. subaeneus Er. Babitz bei Ratibor, ſltn. guttiger Gyll. Raud., f. ſltn. Uſtron. a uliginosus L. (fuliginosus F.) Ueberall hfig. Agabus Leach. agilis F. Rat. ſlten; hfiger bei Adamowitz in kleinen Pfützen; Lubo— witz, Lenczokwald. uliginosus F. Raud. in moorigen Gräben hfig; im Oderthal, Ba— big, Benefchau, ſltn. femoralis Pk. Raud., Adamowitz, ſlin. congener Pk. Beneſchau, f. ſlin. 5 *Sturmi 11 9 Raud. in Gräben mit Moorgrund u. fließendem Waſ— ſer, z. hfig. N Me Raud. in d. Ruda hfig; feltner im Oderthale. abbreviatus F. Lubowitz in einem kleinen Teich z. hfig; ebenſo Ra— tibor. *didymus Ol. Raud. in einem Graben mit fließend. Waſſer u. Moor- grund hfig. *bipunctatus F. Raud. im Anſpüligt d. Ruda zweimal gefunden. Koischyi Letzn. In d. Beskiden bei Uſtron. (Letzner.) guttatus Pk. In d. Ebene u. im Geb, aber ſlin. Coleoptera. 25 fontinalis Stph. (silesiacus Letzn.) In d. Bächen am Altvater, (Letzner). affinis Pk. Um Ratibor, ſ. ſltn. bipustulatus L. Raud. in Quellen und Brunnen, |. big; Kupp, Adamowitz. Cybister Curt. Roeseli F. In d. Teichen um Rat., früher hfiger als jetzt. Dytiscus L. latissimus L. In Teichen um Raud., Rat., Adamowitz, ſltn. marginalis L. Gemein. Auch var. conformis Rz. 2. circumeinctus Ahr. In d. Teichen d. Oderthals, Lenczok, bei Ada— mowitz 8 dubius Gyll. 2 bei Adamowitz, ſ. lin. eireumſlexus F. Ebenſo. dimidiatus Bergstr. Im Teiche v. Grabowka, ſ. ſlten. Acilius Leach. sulcatus L. Ueberall hig. canalieulatus Nicol. In ſtehenden Gewäſſern im Lenczokwalde, Ba— bitz, Adamowitz, n. ſlten. Hydaticus Leach. transversalis F. Lubowitz, Hammer, Adamowitz, Beneſchau, z. hfig. Hübneri F. Desgl., aber viel ſeltner. stagnalis F. Ebenſo. bilineatus Deg. Raud., Adamowitz, Beneſchau. zonatus III. Raud. in Teichen, ſelten. einereus F. Im Oderthale, Lenczok, Adamowitz, ſelten. austriacus St. Beneſchau. ebe.) Gy rini dae. Gyrinus Geofr. minutus F. Raud., Hammer, in d. Teichen d. Oderthals, hfig. natator L. (mergus Ahr.) Gemein. bicolor Pk. Budzin, ſ. ſlten. (Kelch.) marinus Gyll. Raud., Hammer, Teiche d. Oderthals, hfig. opacus Shlb. Wie d. Vor, aber ſeltner. Orectochilus Eschsch. villosus F. Raud. in d. Ruda, Rat. in 55 Zinna, oft ſ. bfig. 26 Coleoptera. Hydrophilidae. Iydrophilus Geoffr. piceus L. Raud. u. im Oderthal in ſtehenden Gewäſſern, aterrimas Eschsch. beide n. ſlten. Iydrous Brull. caraboides L. Wie d. Vorigen, hfiger. Hydrobius Leach. fuscipes L. Raud., im Oderthale u. a. Orten in und an ftehenden globulus Pk. beide Gewaͤſſern, auch in Dünger |. bfig. *punctatostriatus Letzn. Im höhern Altvatergebirge gemein. Philhydrus Sol. melanocephalus F. Ueberall z. hfig. In ſtehenden Gewäſſern, testaceus F. Ebenſo. u. an deren Ufern zwi⸗ marginellus F. Seltener. ſchen d. Wurz. d. daſelbſt lividus Först. (griseus F.) Ueberall z. hfig. ] wachſenden Pflanzen. Laccobius Er. minutus L. Wie d. Vorigen, |. gemein. Berosus Leach. aericeps Curt. Rat. auf Schlamm, ſ. ſlten. (Kelch.) luridus L. Raud., Rat., Lubowitz, z. hfig. Limnebius Leach. truncatellus Thunb. Ueberall bfig. Cyllidium Er. seminulum Pk. Naud. hfig, ebenfo an d. Oder. Spercheus Kugel. emarginatus Schall. Rat. auf Schlamm, ſ.ſlten. (Kelch.) Helophorus F. nubilus F. Raud. in kleinen, bei höherm Waflerftande mit d. aquaticus L. Ruda zuſammenhängenden Tümpeln; nach Uleber— grandis III. ſchwemmungen im Gemülle hfig. Im Oderthale b. granularis L. | Rat,, Lubow., Lenczok. griseus Hbst. Im Oderthale, Rat., bei Kupp, hfig. *pumilio Er. Raud. ſlten. Hydrochus Leach. elongatus Schall. Rat., Lubow., an d. Oder. Raud. hfig und mit d. folgenden zuſammen. Coleoptera. 22 *carinatus Germ. Raud. in kleinen Waſſer-Tümpeln z. hfig. Ochthebius Leach. *sibbosus Germ. Beskiden im Schloßgraben v. Miſtek. (Schab.) pygmaeus F. Raud., Rat,, nicht ſlten. Hydraena Kugel. *riparia Kugel. Raud. in d. Ruda nicht ſlten. gracilis Germ. Am Altvater b. Carlsbrunn in einem kleinen Bache an d. Unterſeite v. Holzſtücken; auch in d. Oppa. Cyelonotum Er. orbiculare F. Gemein. Sphaeridium F. scarabaeoides L. bipustulatum F. Im Dünger mehr oder weniger gemein. marginatum Scrib. Cereyon Leach. haemorrhoidalis F. Zwar überall, aber ſelten. Letzterer auch in d. haemorrhous Gyll. Beskiden b. Uſtron. unipunetatus L. Raud. z. felten; im Oderthale hfig. *quisquilius L. Raud. im Dünger f. gemein. centrimaculatus St. Raud. hfig, Rat., Lubowitz. pygmaeus III. In d. Ebene u. im Geb. nicht ſlten. flavipes F. Gemein. melanocephalus L. Raud., Rat., Lubowitz nicht ſlten. minutus F. Raud. hfig, Rat. ſlten. lugubris Pk. Rat. ſ. ſlten. analis Pk. (terminatus Gyll.) Raud., Rat., Lubowitz an d. Oder auf Schlamm manchmal hfig. granarius Er. In d. Beskiden b. Uſtron, ſlten. Megasternum Muls. *bolitophagum Mrsh. Raud. z. ſlten. Cryptopleurum Muls. atomarium F. Sehr gemein. Staphylinidae. Autalia Leach. impressa 01. Raud., Borutin, in Pilzen, ſlten. rivularis Grav. Uſtron im Kuhdünger, ſ. ſlien. 28 Coleopter.a. Falagria Leach. thoracica Curt. Im Oderthale, Rat., unt. Moos, Laub, z. hfig. sulcata Pk. Raud. im Kuhdünger bisw. |. hfig; Rat. an d. Oder. sulcatula Grav. Raud., Rat. an d. Oder, hfig. obscura Curt. Ueberall hfig. nigra Grav. Raud. in hohlen Bäumen, Nendza u. Markowitz auf Feldern ſ. hfig. Bolitochara Manh. *ucida Grav. Raud. an Baumſchwämmen in Geſellſch. d. folgenden. lunulata Pk. Uleberall in Pilzen u. Schwämmen f. hfig. obliqua Er. Uſtron in Baumſchwämmen, ſ. ſlten. Silusa Er. rubiginosa Er. Ratibor am ausfließenden Saft d. Bäume ſlten. N Stenusa Kraatz. rubra Er. Ratibor, Raud. in Pilzen, ſ. ſlten. Ocalea Er. badia Er. Raud., Rat., unt. Moos u. Heidekraut, ſ. ſlten. Ischnoglossa Kraatz. *cortieina Er. Raud. unt. Baumrinde, ſlten. Leptusa Rraatz. „gracilis Er. Raud. in einem faulen Kiefernſtock mehrere Erempl. *analis Gyll. Raud. unt. Baumrinde ſltn. fumida Er. In d. Beskiden b. Uftron, in Baumſchwämmen, ſltn. Thiasophila Kraatz. angulata Er. Ueberall bei Form. rufa u. congerens, f. hfig. inquilina Mrkl. Raud. bei F. fuliginosa, Ratibor. Haploglossa Kraatz. gentilis Lünem. Rat. unt, Moos u. b. Form. fuliginosa, ſlin. praetexta Er. Raud., Ratib. unt. Laub, bei Ameiſen. Aleochara Grav. ruficornis Er. Raud. am ausfließenden Saft eines Birkenſtocks einige Stücke; Ratibor. erythroptera Grav. Pawlauerwald b. Rat., ſ. ſltn. (Kelch.) fuscipes F. Raud., Rat., in d. Beskiden bei Uſtron, an todten Thieren, im Dünger hfig. f l rufipennis Er. Raud., im Oderthal, in d. Beskiden; z. hfig. Coleoptera. 29 tristis Gray. Raud., Lubow., Rat. im Dünger, fltn. *nigripes Mill. Im Oderthal im Kuhdünger, fltn. bipunetata Grav. Raud., Rat., im Gebirge, hfig im Dünger. brevipennis Grav. Im Oderthal unt. Moos u. im Dünger, ſlten. fumata Grav. Im Leobſchützer Stadtwald, Kupp, in Pilzen, fltn. lanuginosa Grav. Raud., Lubow., Rat., u. im Geb. im Dünger, 3. hfig. moesta Grav. Raud., im Oderthal, im Gebirge; am ausfließenden Saft v. Birkenſtöcken, hfig. brunneipennis Kraatz. Raud., mit d. Vor., ſltner. *moerens Gyll. Rauden, ſlten. bisignata Er. Raud., im Oderthal, z. ſlten. *hilineata Gyll. Raud,, ſlten. nitida Grav. Raud., Rat., n. fin. morion Grav. Im Oder- u. Weichſel-Thal im Dünger, ſltn. Dinarda Leach. *Maerkeli Ksw. Raud. bei Form. congerens, in manchen Kolo- nien ſ.hfig. SEN | dentata Grav. Raud. nur 2 Stück gef., wahrſcheinlich mit d. Vor. Abweichend von andern Beobachtern muß ich bemerken, daß von mir D. Maer- keli bis jetzt nur bei Form. congerens Nyl, d. h. bei jener Ameiſe, welche kleine mehr flache Haufen anlegt und die gewöhnlich auch, aber fälſchlich, rufa genannt wird, gefunden wurde. Die eigentliche rufa L. baut die großen Fuß hohen Haufen, die man fo häufig in Kiefernwäldern ſieht. Die erſtere Ameiſe unterſcheidet ſich leicht von der rufa durch die ſchwarze Oberfläche ihres Thorax. Lomechusa Grav. *strumosa F. Raud. hfig bei Form. sanguinea Latr.; aber auch bei F. congerens Nyl. F. sanguinea legt ihre Neſter in d. Erde, hfig neben Baumwurzeln, an; nur eine ganz dünne Schichte Pflanzen-Partikelchen liegt zuweilen auf d. Ober— fläche des Bau's. An warmen Tagen ſieht man die Lomechusen häufig aus und ein ſpa— zieren. Atemeles Dillwyn. emarginata Gray. Ratibor; Naud, einmal bei Form. fuligi- nosa in einer Eiche, das zweitemal unter Moos in Geſellſchaft d. Form. fusca L. und d. Myrmic. laevinodis Nyl., welche beide beiſammenwohnten. Myrmedonia Er. Haworthi Stph. Ratib. im Frühj. an d. Oder, ſeſlten. (Kelch.) collaris Pk. Raud. unter Laub, im Gemülle, z. hfig. 0 30 Coleoptera. humeralis Grav. cognata Mrkl. Raud. bei Form. fuliginosa, alle drei f. hfig. funesta Grav. limbata Pk. Wie d. Vor., aber ſeltner. Rat. bei Form. flava. (Kelch.) lug Grav. a A h Iaticollis Mel. Raud. bei F. fuliginosa f. hfig, beſ. d. Letztere. canaliculata F. Ueberall gemein. Ilyobates Rraatz. nigricollis Pk. Rat., im Oderthal, im Frühj. unt. Laub, f. fltn. Callicerus Grav. *obscurus Er. An d. Oder; an d. Weichſel bei Uſtron, fltn. Calodera Manh. nigrita Munh. Lubowitz u. Rat. an d. Oder hfig. *umbrosa Er. Rat. an d. Oder, in d. Obora, ſlten. Dieſe Art iſt in Kelch's Verz. als Homalota tenuis Heer. angeführt. Für Calodera forticornis Boisd. kann das oberſchleſiſche Heimathrecht noch nicht nachgewiefen werden. Chilopora Rraatz. *longitarsis Er. Rat. nach Ueberſchwemmungen an d. Oder hfig. Dieſe Spec. iſt in Kelch's Verz als Calodera protensa Munh. aufgeführt, dieſe Letztere iſt jedoch ſ. ſlten und meines Wiſſens in Schleſien noch nicht auf— gefunden. rubieunda Er. Raud., Rat. an d. Oder, Uſtron an d. Weichſel, z. ſlin. Tachyusa Er. constricta Er. Raud. auf ſchlammigem Grund d. Ruda; Rat. u. coarctata Er. Lubowitz an d. Oder hfig. scitula Er. Ebenſo, aber ſeltner. bratica Er. 5 5 e e Lubowitz an d. Oder, beide hfig. atra Er. 5 concolor Er. (lata Ksw.) Wie d. Vor., aber ſltner. Oxypoda Mnnh. ruficornis Gyll. Rat. unter Form. fuliginos. (Kelch.) luteipennis Er. Raud., Oderthal, Dominikanerwald, unt. Laub, in Pilzen, z. hfig. Vittata Mrkl. Raud., im Oderthal, z. hfig. opaca Grav. Ueberall hfig. umbrata Gyll. Rat. im Storchwald, ſlten. (Kelch.) leniula Er. Rat. unter Moos, |. ſlten. (Kelch.) Coleopftlera. 31 eunieulina Er. (familiaris Ksw.) Im Oderthal, Rat., Tworkau; in d. Beskiden bei Uſtron; bei Form. fuliginosa. abdominalis Mnnh. Naud., Rat. in d. Obora, n. hfig. exigua Er. Im Oderthal, Kupp, unter feuchtem Laube, ſelten. alternans Grav. Raud. in Pilzen, Rat., Kupp, hfig. formieeticola Mrkl. Raud., Rat., bei Form. rufa und congerens häufig. In Kelch's Verzeichniß iſt auch 0. ferruginea Er. angegeben ; die Erempl. die ich zur Vergleichung erhielt, gehörten ſaͤmmtlich zu d. vorigen Species. *haemorrhoa Shlb. Raud. bei Form. congerens, z. hfig. annularis Er. (helvola Er.) Raud., im Oderthal u. im Gebirge z. ſelten. Homalota Mnuh. *currax Kraatz. Raud. im Anſpüligt der Ruda, ſlten. gracilicornis Er. Im Oderthal, Ratibor, ſltn. *velox Kraatz. Um Uſtron an der Weichſel geſammelte und als m. languida Er. mir zugeſandte Ex. gehören dieſer Art an. * ranigera Ksw. Im Oderthal um Ratibor. Hierher gehören die um Ratibor v. H. Thomas geſammelten als H. umbo- nata Er. verſchickten Stücke. nitidula Kraatz. Raud., im Oderthal, unter Moos, n. ſlten. graminicola Grav. Raud., Rat., Lubow., unt. Laub, auch auf Blumen. *languida Er. 9 5 5 im Oderthal, ſltn. 9 Er. An der Oder und Weichſel, ſlten. *gregaria Er. Rat. auf ſchlammigem Boden an der Oder hfig. In Kelch's Verz. als Tachyusa immunita Er. aufgeführt. elongatula Grav. Ueberall gemein. Er. der v. H. Kelch in feinem Verz. erwähnten H. luteicornis gehörten hierher. A ie Gyll. Raud. im Anſpüligt d. Ruda, ſlin. luteipes Er. Rat. unt. feuchtem Laub, ſ.ſlten. (Kelch.) velata Er. Im Oderthal an Teichrändern, ſlten. labilis Er. An d. Oder u. an Teichufern, z. ſlten. ripicola Ksw. Am Oderufer v. Lubowitz u. Ratibor. aequata Er. Rat. in d. Obora unter Baumrinde, ſltn. * angustula Gyll. Rat. um Bäume, an d. Oder im Anſpüligt, ſlin. linearis Grav. Rat. in Weidenmulm, unt. Laub, ſlin. x plana Gyll. Raud. unt. Rinde, im Oderthal unt. Moos, ſltn. cuspidata Er. Raud. unter d. Rinde v. Eichenſtöcken f. bfig, Rat. unt. Weidenrinde. analis Grav. Ueberall I. big. palleola Er. Raud. im Kiefernwald unt. Moos, Rat. in d. Obora, in d. Beskiden b. Uſtron, ſlin. n 2 exilis Er. Raud. an d. Ruda; an d. Oder auf Schlamm, ſltn. 32 Coleoptera. *parallela Mnnh. (talpa Heer.) Raud. bei Form. congerens f. hfig. flavipes Grav. Raud., Rat., in d. Kolonien d. F. rufa u. conge- rens ſehr hfig. *confusa Mrkl. Raud. bei Form. fuliginosa, oft hfig. anceps Er. Raud. u. Rat. bei F. congerens u. rufa gemein. *nigrifrons Er. Raud., an d. Oder, ſlten. Die als H. depressa Grav. in Kelch's Verz. erwähnte Homalota gehört nach den eingeſchickten Er. hierher. merdaria Thomss. (socialis Pk.) Raud. u. Rat. hfig in Pilzen und Miſt. *yalidicornis Mrkl. Raud. hfig am ausfließenden Saft friſcher Eichen— u. Birkenſtöcke. *trinotata Rraatz. Raud., wie d. Vor. *fungicola Thomss. (socialis Er.) Raud. in Pilzen u. Miſt z. hfig. *nigritula Grav. Raud., wie d. Vor. *humeralis Kraatz. Raud. in Baumſchwämmen, ſlten. sodalis Er Rauden in Pilzen, Rat. unt. Moos, ſltn. *variabilis Kraatz. (conformis Muls.) Raud. n. ſlten. Die in H. Kelch's Verz. vorkommende H. ochracea Er., auf d. Landecke in Pilzen gef., gehort zur vorſtehenden Art. *myrmecobia Rraatz. Raud. bei F. congerens, nicht ſlten. *nigra Rraatz. Raud., u. im Oderthal in Pilzen, ſlin. *hospita Maerk. Im Oderthal bei Form. fuliginosa, ſltn. cinnamomea Grav. Raud. in alten Eichen n. jltn, am ausfließend. Saft d. Bäume. Ratibor. *sericea Muls. Raud. in Miſt u. unt. faulenden Vegetabilien. sordidula Er. Raud. u. Rat. im Kuhdünger hfig. inquinula Grav. Ebenſo. *intermedia Thomss. Raud. im Angeſchwemmten, ſlin. *marcida Er. Raud., im Oderthal, ſlten. longicornis Gray. Raud., Rat. hfig. lividipennis Shlb. Raud.,, hfig. aterrima Grav. Raud., Oderthal, hfig. *pygmaea Grav. Ueberall unter feuchtem Laub n. ſlten. vernacula Er. Raud., Rat., wie d. Vor. cauta Er. Mat. und bei Uſtron in Pilzen, am ausfließenden Saft d. Bäume, ſltn. celata Er. Rat. in der Obora und im Pawlauerwald, ſltn. fungi Grav. Uleberall gemein. orbata Er. Seltner wie die Vor. orphana Er. Raud. und im Oderthal unter Laub 3. bfig. circellaris Grav. Ueberall hfig. Placusa Er. inſima Er. Raud., Rat., Jakobswalde und im Gebirge bei Uſtron, unter Kiefernrinde, ſlten. Coleopter.a. 32 Phloeopara Er. t Grav. 2 f e Ge Raud. unt. Kieferrinde n. ſlten. Rat., Kieferftäbtel. Tomoglossa Kraatz (luteicornis Er. Homalota) findet ſich im Kelch: ſchen Verz. angegeben. Die im Lenczokwald gefundenen Exemplare, welche ich zur Anſicht erhielt, gehören der H. elongatula Grav. an, das Heimatsrecht dieſes ſeltenen Käfers für Oberſchleſien iſt ſomit noch nicht nachgewieſen. Oligota Mnuh. pusillima Grav. Raud., Rat., Schlawentzitz, unt. Moos, Laub und bei Ameiſen n. hfig. *lavicornis Er. Raud. im Juni und Juli öfters an den Fenſtern ei— nes Gartenhauſes gefangen. Gyrophaena Munh. Sämmtliche Arten findet man in Baumſchwaͤmmen und Pilzen, aber auch angeflogen an Fenſtern und Mauern. *pulchella Heer. Raud. ſltn. aflinis Shlb. Raud., Ratib. nana Pk. Ueberall hfig. congrua Er. lucidula Er. Rat. in d. Obora f. ſltn. minima Er. Rat. im Frübj., f. fltn. *strietula Er. Raud. fitn. manca Er. In d. Beskiden in Baumſchwämmen beſ. an Fichten— boleti L. ſtöcken, beide nicht ſlten. Pronomaea Er. rostrata Er. Raud., Rat., im Kiefernwald unter Moos, felten. Myllaena Er. dubia Grav. Raud. u. im Oderthal unt. Laub, ſltn. intermedia Er. Raud. an kleinen Bächen in feuchtem Gras, z. hfig. *minuta Grav. Raud. im Angeſchwemmten an d. Ruda und an der Oder |. hfig. gracilis Heer. In den Beskiden bei Uſtron an der Weichſel, ſ. ſlten. (Kelch.) Hypocyptus Er. longieornis Er. Raud., Rat. im Angeſchwemmten, Lenczokwald aus Laub geſiebt, n. ſlten. Leueoparyphus Kraatz. silphoides L. Raud. an d. Wänden v. Gewächshäuſern, in d. Nähe von Düngerſtätten, hfig. ö 34 Coleopteras Tachinus Grav. rufipes L. . 7 Mae F Raud. u. an andern Orten im Dünger, in Pil⸗ mne Car: zen, unter faulendem Laub, hfig. *bipustulatus F. Raud., Rat., Althammer, ſltn. marginellus F. Raud. im Frühj. am Saft frifcher Birlenſtöcke ſ. hfig. Nat. an d. Oder. fimetarius F. Raud., im Oderthal, im Altvatergeb. und in d. Beski— den im Dünger und Pilzen hfig. collaris Grav. Wie d. Vor. elongatus Gyll. In den Beskiden bei Uſtron im Mai. (etzner.) Tachyporus Grav. Sämmtliche Arten leben unter Moos, Heidekraut, im Gemülle; auch finden ſie ſich an alten Stöcken und manchmal am ausfließenden Saft v. Bäumen. obtusus L. TR hypnorum F. Beide 1. bfig. chrysomelinus L. Ueberall, aber ſeltner. solutus Er. Raud., Rat., im Oderthal, an d. Weichſel b. Uſtron, fitn. humerosus Er. Rat., Lubowitz an d. Oder, ſlin. rufieollis Grav. Raud., Landecke, Tworkau, z. hfig. pusillus Grav. Rat. im Anſpüligt d. Oder, Uſtron, ſlten. ; Ar n : Raud., Rat. an. d. Oder, auch bei Uſtron, n. ſlin. *ransversalis Grav. Raud. im Kiefernwald, ſlten. Conosoma Kraatz. Conurus Stph. litoreum L. Raud., Rat. an d. Oder, Uſtron an d. Weichſel, in al- ten Stöcken ſlten. pubescens Grav. Ueberall 3. big. var. testaceum F. Ratib. im Pawlauerwald. fusculum Grav. Raud. u. Rat. nach Ueberſchwemmungen im Ge— mülle, aus Moos und Laub geſiebt, z. hfig. pedieularium Grav., wie d. Vor, ſliner. bipunetatum Grav. Raud. im Mulm rothbrüchiger Eichen, ſlin. Bolitobius Leach. analis Pk. Raud. u. Nat. im Walde unt. Moos, ſltn. eingulatus Mnnh. Wie d. Vor. formosus Grav. Raud. desgl. striatus Ol. Um Rat. einigemal gefunden. Mice bs Heer. Ueberall in Pilzen, namentlich an alten Stöcken, . big. Coleoptera. 35 lunulatus L. Rat. im Storch- und Pawlauerwald, u. fonft im Oder— tthal in Pilzen, ſeltner wie d. Vor. . „ Er. Rat. in d. Obora an Pilzen, |. ſlten. (Kelch.) exoletus Er. pygmaeus F. Ueberall in Pilzen f. hfig. Bryoporus Kraatz. cernuus Grav. Raud., Rat., im Walde unter Moos, ſlten. rufus Er. Raud. aus Moos geſiebt; Althammer am ausfließenden Saft einer Eiche, ſlütn. Mycetoporus Mnnh. 1 Gyll. Im Oderthal, aber ſltn. ongulus Mnnh. Raud. im Kiefernwald unter Moos, n. hfig. lepidus Grav. Raud., Rat., Kupp, wie d. Vor., aber hfiger, oft un— ter Ameiſen. pronus Er. Wie d. Vor., aber ſltner. nanus Gray. Raud., im Pawlauerwald bei Ratib., ſlin. splendidus Grav. Raud, hfig, auch bei Ameiſen. Euryporus Er. pieipes Pk. Raud., Rat., im Walde unter Moos, ſltn. Heterothops Kirb. dissimilis Grav. Raud., Kupp, Rat., auch unt. Ameiſen, n. fit. quadripunetulus Grav. Rat. in d. Obora unter Moos, |. ſlten. (Kelch.) nitens Nordm. Wie d. Vor. (Kelch.) Quedius Leach. *dilatatus F. Raud. in einer hohlen Eiche ein Ex. In dem Baume befanden ſich keine Horniſſen. lateralis Grav. Im Oderthal unter Laub, ſ. ft. f fulgidus F. Raud. n. fin, Rat., Neiſſe; im Gebirge bei Karlsbrunn unter d. Rinde v. Tannenſtöcken. eruentas O1. Raud. unt. Rinde u. Moos, n. ſlin. Ratibor. 5 xanthopus Er. Im Gebirge bei Karlsbrunn unter Rinde alter Fich— tenſtöcke und bei Uſtron an der Weichſel, ſlin. Au *seitus Grav. Raud. im Kiefernwald unt. Moos, ſ. ſlin. ö laevigatus Gyll. Im Altvatergeb. auf d. Peterſtein unt. d. Rinde alter Fichtenſtöcke, It. ui: impressus PZ. Raud. unter Rinde alter Weiden, in faulen Stöcken, Rat. an d. Oder, Iltn. brevis Er. Rand. bei Form. rufa u. fuliginosa, hfig. Auch im Gebirge bei Uſtron. 36 Coleoptera. molochinus Grav. Raud., Rat. in d. Obora unter Moos, n. ſlin. *rontalis Nordm. Raud,, ſltn. fuliginosus Grav. Raud., Rat., an d. Oder, hfig. pieipes Mnnh. Rat. in d. Obora an Pilzen, ſlin. (Kelch.) fimbriatus Er. Im Gebirge bei Uſtron auf d. Czantory unt. Tannen= rinde. (Kelch) umbrinus Er. Rat. unter naſſem Moos und Laub, ſltn. *maurorufus Grav. Rraatz. Raud. unt. Moos; im Lenczokwald aus Blättern geſiebt, ſlten. *suturalis Ksw. Raud. unter Laub, f. ſlten. attenuatus Gyll. Raud. im jüngern Kiefernwald unt. Moos f. bfig. boops Grav. Wie d. Bor., ſeltner. *ucidulus Er. Raud., im Herbſt in faulenden Pilzen manchmal hfig. Creophilus Kirb. maxillosus L. Im Dünger und an Aas überall gemein. Emus Leach. hirtus L. Adamowitz, Borutin, im Dünger ſltn. Leistotrophus Pert. nebulosus F. murinus L. Ueberall an Aas und Dünger hfig. Staphylinus L. stercorarius Ol. Raud., Rat. auf Feldern im Dünger, ſltn. *chalcocephalus Pz. Rat. in d. Obora im Dünger, ſ. ſltn. (v. Gell— horn.) *fulvipes Scop. Raud. in jungem Kiefernwald unter Moos; in den Beskiden auf d. Liſſa-Hora, ſlin. pubescens Deg. Ueberall an Aas und im Dünger z. hfig. erythropterus L. Ueberall hfig. caesareus Cederh. Raud., Rat., im Vorgeb. bei Zuckmantel z. hfig. fossor Scop. Raud. in Wäldern unter Moos, in Gräben, im An⸗ ſpüligt, z. ſlten. An der Oder. Oeypus Kirb. olens F. Zowada an Aas, im Vorgeb. auf der Biſchofskoppe, z. ſltn. *brachypterus Brulle. (mieropterus Redtb) In den Beskiden auf d. Czantory unter Steinen v. H. Kelch gef. und in ſeinem Verzeich— niß als alpestris Er. angeführt. cyaneus F. Rat., Borutin im Anſpüligt an d. Oder, ſlin. macrocephalus Nordm. In den Beskiden bei Uſtron und auf der Liſſa-Hora. Coleoptera. 31 *alpestris Er. Im Altvatergeb. bei Karlsbrunn im Juli unt. einem „Stein ein ſchönes Exempl. similis F. Raud., Lubowitz, im Oderthal, Kupp, z. hfig. fuscatus Grav. Raud., Rat., unt. Moos, um Baumſtämme. Im Altvatergeb. und in d. Beskiden, n. hfig. picipennis F. Adamowitz im Dünger, ſltn. ne Ross. Raud., im Oderthal, auch im Geb. bei Uſtron, z. häufig. vater Grav. Raud. im Juli 1854 im Schloßhofe ein Stück umher— laufend. morio Grav. Rat. u. ſonſt im Oderthal, ſlten. Philonthus Leach. splendens P. In d. Ebene bei Rat., Rudnik, im Geb. bei Carls— brunn (im Dünger), fltn. intermedius Lac. Raud., Rat., z. fltn. laminatus Crtzr. Raud., Oderthal, im Geb. bei Carlsbrunn, ziem— lich ſelten. laevicollis Lac. Rat. an d. Oder im Gemülle, unt. Moos, fltn. nitidus F. Rat. an d. Oder, nicht ganz ſlin. (Kelch.) carbonarius Gyll. Raud., Rat., im Dünger, nicht ſlin. aeneus Ross. In d. Ebene und im Geb.; Raud. am ausfließenden Saft friſcher Birkenſtöcke, hfig. seutatus Er. Rat. an d Oder, f. ſlin. (Kelch.) atratus Grav. Rand., Rat., im Oderthal, im Geb. bei Carlsbrunn 3. hfig. . decorus Grav. Raud., im Oderthal, in Wäldern, n. hfig. lucens Mnnh. Raud., Altendorf bei Rat., 3. ſltn. politus F. Ueberall |. bfig. marginatus F. Raud. im Frühj. an Saft ausſchwitzenden Birken— ſtöcken; Rat.; im Geb. bei Uſtron, ſltn. umbratilis Grav. Rat. im Pawlauerwald in Dünger. (Kelch.) varius Gyll. Raud., Ujeſt, Rat. und im Gebirge, hfig. bimaculatus Grav. Raud. im Frühj. im Angeſchwemmten d. Ruda einmal . bfig, ſonſt ſeltner. albipes Grav. Raud. einigemal an Fenſter angeflogen, Rat., Kupp, und im Geb. bei Uſtron, ſlten. cephalotes Gray. Rat. im Pawlauerwald, f. ſltn. (Kelch.) fimetarius Grav. Raud. im Septbr. und Oct. in Pilzen ſ. hfig. Rat., Neiſſe. sordidus Grav. Raud., Nat, im Pawlauerwald, ſ. ſlten. fuscus Grav. Rat. v. H. Kelch öfters gef., doch im Ganzen lt. ebeninus Er. Raud. am Orangeriegebäude, Rat., Kupp u. im Geb. 3. hfig. K 38 Coleoptera, corvinus Er. Rat., Kupp, im Gebirge bei Uſtron, ſlin. fumigatus Er. (corruseus Grav.) Raud., Rat., z. ſlten. sanguinolentus Grav. Raud. im Kuhdünger f. hfig. bipustulatus Pz. Seltner wie d. Vor. varians Pk. Raud., Lubow., Rat. in Dünger, Lenczokwald an Aas, Kupp und im Geb. bei Uſtron, hfig. *seybalarius Grav. Raud., an Pilzen, Lenczokwald an Aas. kagilis Grav. Raud. am Orangeriegebäude, in Pilzen, n. ſlten. debilis Grav. Raud., Rat. im Pawlauerwald, z. ſlten. ventralis Grav. Raud. in Treibhäuſern unter Blumentöpfen, an den Wänden der Orangerie, an den Fenſtern eines Gartenhauſes, bef. Abends, hfig. discoideus Gray. Wie d. Vorige, etwas weniger hfig; auf dem Alt— vater unter Rinde v. Fichtenſtöcken. i quisguiliarius Gyll. Rat. an d. Oder auf ſchlammigem Boden, z. hfig. 8 var. rabidus Er. Wie d. Vor., aber fItner. (Kelch.) vernalis Grav. Raud. unt. Moos, auch bei Form. fuligin., Rat. in d. Obora. splendidulus Grav. Raud., Rat., Kupp und im Geb. hfig; auch bei F. rufa. *thermarum Aube. (exilis Rraatz.) Raud. im Oktob. an d. Wän⸗ den des Orangeriegebäudes z. hfig. *nigrita Grav. Raud. im Angeſchwemmten mehrmals geſammelt. micans Grav. Raud., Rat., im Anfpüligt d. Flüſſe, unter Moos, n. ſelten. fulvipes F. In d. Ebene u. im Geb. hfig. rubripennis Rsw. An d. Oder und an d. Weichſel im Anſpüligt ſelten. tenuis F. Ueberall hfig. pullus Nordm. Raud. unt. Moos, Steinen; Borutin; in d. Beski⸗ den bei Uſtron, ſlin. aterrimus Grav. Gemein. punctus Grav. Rat. in d. Obora, ſlten. eineraseens Grav. Naud,, ſ. hfig. *prolisus Er. Raud. unter Moos; an d. Oſtrawitza; ſelten. procerulus Grav. Raud. im Detob. an d. Wänden d. Orangerie, Giesmannsdorf bei Neiſſe, ſlten. elongatulus Er. Raud., Rat., im Pawlauerwald, ſltn. Othius Leach. fulvipennis F. Raud, Rat., hfig unt. Moos. melanocephalus Ksw. Raud., Kupp, Rat., unt. Moos im Kiefern— wald n. ſlten. Auch bei Ultron. myrmecophilus Rsw. Raud., Rat, ſltn. Coleoptera. 39 Baptolinus Kraatz. *alternans Gray. Raud. in faulen Kiefernſtöcken, Rat., Kupp, ſlin. pilicornis Pk. (In Kelch's Verz. var. fuscorufescens) Rat., Kupp, I. ſlten. (Kelch.) Xantholinus Er. Ba F. Raud. am Orangeriehaus, Rat., Tworkau in Lohhaufen, n. hfig. *relucens Grav. Im Oderthal einige Stücke, ſlin. lentus Grav. Raud. in Gärten unt. faulend. Vegetabilien hfig. punetulatus F. Raud., Rat. und im Geb. hfig. (X. elongatus Grav. des Kelch'ſchen Verz., iſt hierher zu beziehen.) ochraceus Gyll. Raud., Rat. mit d. Vor, finer. tricolor F. In d. Ebene u. im Geb. z. hfig. Iinearis Ol. Ueberall ſ. hfig. Der in Kelch's Verz. angeführte X, suturalis Schm. iſt, wenigſtens nach den mir vorgelegenen Exempl. Othius myrmecophilus. *distans Muls. Raud. mit d. Vorig. zuſammen, aber ſeltner. Leptacinus Er. *parumpunetatus Gyll. Raud. im Octob. an d. Wänden d. Oran— gerie n. ſlten. In Treibhäuſern unter Blumentöpfen. Schleſiſche und Glatz'ſche Ex., die ich als Leptacin. parumpunctatus eis hielt, gehörten dem ſehr ähnlichen Xanthol. punctulatus an. batychrus Gyll. Raud. wie d. Vor, aber ſeltner; Rat. in d. Obora. *formicetorum Mrkl. In d. Kolonien v. Form. rufa |. big. Oxyporus F. rufus L. Raud., Rat., Landecke, in Pilzen f. hfig. maxillosus F. In den Beskiden auf d. Rownitza und der Czantory an mit Schwämmen bewachſenen alten Stöcken, auf d. Landecke in Pilzen. N Cryptobjium Mnnh. fracticorne Pk. Raud. im Kiefernwald unter Moos f. hfig; an d. Oder und Weichſel ſeltner. Achennium Leach. depressum Grav. Rat. in d. Obora unt. Moos, f. tn. (Kelch.) Lathrobium Grav. brunnipes F. Raud. an d. Ruda und den Teichen, Rat. an d. Oder, Leobſchütz; unter Moos, Steinen, im Anſpüligt, 3. bfig. 40 Coleoptera. elongatum L. In der Ebene, in den Beskiden und im Altva⸗ fulvipenne Grav. tergeb. bfig. rufipenne Gyll. Rat. in d. Obora, ſlten. multipunctum Grav. Raud. im Frühj. an d. Ruda nach Ueber⸗ ſchwemmungen, Rat., fltn. quadratum Pk. Rau, wie d. Vor. g punctatum Zettst. Raud., Zwonowitz, Rat. unt. Moos und Steinen. filiforme Grav. Cienßkowitz. (Kelch.) pallidum Nordm. Rat. an d. Oder, ſ. ſltn. (Kelch.) dilutum Er. Raud. im Anſpüligt, Rat., Lubowitz an d. Oder. longulum Grav. Raud. im Kiefernwald unter Moos, im Anfpüligt, auch bei Ameiſen, hfig. scabricolle Er. Raud., Rat. und im Geb. bei Uſtron, ſltn. Scopaeus Er. laevigatus Gyll. Raud. unt. Moos u. im Anſpüligt, Rat. im Kuh⸗ dünger, ſelten. ö minutus Er. Raud., wie d. Vor., auch am Orangeriegebäude ange— flogen. Lithocharis Er. *fuscula Mnnh. Rat., f. ſlin. brunnea Er. Rat. 1850 im Frühj. am ſandigen Ufer eines Baches unter Weidenlaub f. bfig, ſonſt ſelten. (Kelch.) *rufiventris Nordm. Raud. im Wald unter einem Stein ein einzelnes Stück, jetzt im Beſitz v. H. Dr. Kraatz. melanocephala F. Raud., Rat., Lubowitz an d. Oder, unter Stei⸗ nen, auch bei Ameiſen, z. ſltn. *ochracea Grav. Raud. an d. Wänden d. Orangeriegebaͤudes und in Gewächshäuſern ſ. hfig. obsoleta Nordm. Rat. mit brunnea zuf., feltner. Stilieus Latr. fragilis Grav. Rat. u. Lubowitz im Oder-Anſpüligt, ſlten. rufipes En Raud. an d. Ruda im Anſpüligt, Ratibor. ili 5 Er. Raud., Rat., aus Moos und Laub geſiebt, hfig. affinis Er. Rat., Brzezie, Pawlau, ſlin. orbiculatus Er. Raud. im Anſpüligt d. Ruda, n. ſlin; Ratibor. Sunius Leach. filiformis Latr. Raud. aus Moos geſiebt, z. hfig. intermedius Dej. An d. Oder ſltn. angustatus Pk. Wie filiformis. Coleoptera. 41 Paederus Grav. litoralis Grav. (vulgaris Mill.) Raud. an d. Ruda, an d. Oder, d. Weichſel u. im Alwatergebirge, hfig. *brevipennis Lac. Raud. an Teichufern um Erlenwurzeln, ſlten. longipennis Er. Ueberall gemein. i limnophilus Er. An d. Oder und an d. Weichſel bei Uſtron, ſlten. riparius L. Wie litoralis. ruficollis Pk. Lubowig und Rat. an d. Oder, im Geb. bei Uſtron z. hfig, oft aber mit den folgenden Arten verwechſelt. *vemellus Kraatz. Lubowitz an d. Oder ſ. hfig v. mir gefunden; er iſt viel kleiner und ſchwächlicher gebaut als d. vorhergehende und nach— folgende Art, der Hinterleib dunkler, ſtärker grau behaart. *longicornis Aube. An d. Oder flten, hfiger in d. Beskiden an d. Weichſel. Dianous Leach. caerulescens Gyll. Raud. am Abfluß eines Teiches im naſſen Gras I. hfig; Uſtron an d. Weichſel. Stenus Latr. biguttatus L. Ueberall gemein. bipunetatus Er. Ebenſo, aber weniger hfig. bimaculatus Gyll. Raud. um Baumſtämme, Rat. unt. Moos, ſlin. stigmula Er. Rat. im Frühj. um alte Bäume, ſlten. Juno F. Rat. in d. Obora, ſlin. (Kelch.) ater Mnnh. Raud. unt. Moos, Nat. und im Gebirge bei Uſtron, n. hfig. . Gyll. Rat. im Frühj. im Dünger, fit, buphthalmus Grav. Raud., Rat., Zaudig, in Dünger, z. hfig. morio Grav. Rat. unt. Geſträuch, fltn. *einerascens Er. Raud. im Anſpüligt und im Gras, n. ſltn. canaliculatus Gyll. Raud. wie d. Vor.; an d. Oder auf ſchlammi— gem Boden, z. hfig. speculator Er. Raud., Rat., Lubowitz, Lenczokwald, hfig. rovidus Er. Wie d. Vor, feltner. > Rogeri Kraatz. Raud. einige Er. im Gemülle. *aterrimus Er. Raud. bei Form. congerens, f. hfig. Argus Grav. In d. Beskiden bei Uſtron an d. Weichſel, ſ. felten. (Kelch.) *cautus Er. Raud. im Anſpüligt d. Ruda, ſltn. fuscipes Grav. Raud. an Teichrändern an Erlenwurzeln; Rat., Kupp, und im Geb. bei Uſtron, 3. hfig. humilis Er. eircularis Gray. Wie d. Vor., d. Letztere ſ. hfig. 43 Coleoptera. declaratus Er. Raud., Rat., Neiffe, im Geb. bei Uftron, ſlten. nigritulus Gyll. An d. Oder 0 11 und Lubow,, fltn. campestris Er. Rat., Zauditz, ſl unicolor Er. Raud., Rat. in d. born fItn. *opticus Er. Raud. im Angeſchwemmten d. Ruda, ſltn. subimpressus Er. Rat. in d. Obora. (Kelch.) plantaris Er. Raud., Rat., Pawlauerwald, Lenczok aus Laub ge— ſiebt. impressus Germ. Raud. an d. Teichen, unt. Moos, Rat., Brzezie. *geniculatus Grav. Raud. aus Moos geſtebt, unt. Laub am Rand eines Waſſergrabens, lin. *flavipes Er. Im Oderthal im Lenczokwald aus Laub geſiebt. palustris Er. Im Oderthal aus Moos und Laub geſiebt, Raud. am Mühlgraben. pallipes Grav. Rat. an d. Oder und im Walde, z. ſltn. tarsalis Ljungh. Raud. an d. Ruda und d. Teichen hfig; Lubowitz und Natıb. an d. Oder, Uſtron an d. Weichſel. oculatus Grav. Raud. im Park im Auguſt einige Stücke geköſchert, Rat., Zauditz. cicindeloides Grav. Raud. hfig; Lubow., Rat., an d. Oder. Euaesthetus Grav. scaber Grav. Raud. im Anſpüligt d. Ruda bfig, unt. faulenden Pflanzen, Rat. um Eichen und Pappeln. *ruficapillus Lac. Raud. mit d. Vor. zuſammen, fItner. Bledius Leach. tricornis Abst. Rat. u. Uſtron, ſlten. (Kelch.) fracticornis Hbst. Raud., Lubow., Rat. an d. Oder hfig. longulus Er. An d. Oder u. Weichſel, ſelten. dissimilis Er. Rat. an d. Oder, f. ſlten. rufipennis Er. Ebenſo. (Kelch.) 2 erase Raud., Nat. auf Schlamm ausgetrockneter Ge— wäſſer. 2 opacus Block. Raud. an warmen Sommerabenden auf den Feldern in Geſellſchaft von kracticornis und dem folgenden in Menge um— herfliegend. subterraneus Er. Wie d. Vor., auch bei Lubowitz an d. Oder, z. häufig. nanus Er. Raud. flten, Rat. in Lehmgruben, an lehmigen Ufern häufig. “agricultor Heer. An d. Oder, einmal z. hfig. *arenarius Pk. Raud. an d. Ruda, ſelten. Coleoptera. 43 Platystethus Mnnh. morsitaus Pk. cornutus Gray. Ueberall im Dünger und an faulenden Vegetabilien, nodifrons Ship. die erſtern gemein, d. letzte ſlten. Oxytelus Grav. rugosus F. In d. Ebene u. im Geb. gemein. insecatus Grav. Im Oderthal im Dünger, ſlten. piceus L. Wie rugosus. sculptus Grav. Rat., in d. Obora, Brzezie, ſlten. sculpturatus Gray. Raud. im Park im Frühj. am ausfließenden Saft v. Birkenſtöcken, Rat., ſlten. nitidulus Grav. Ueberall hfig, beſ. auch an Pilzen. complanatus Er. Raud., im Oderthal, z. ſlin. depressus Grav. Ueberall e hfig. Phloeonaeus Er. caelatus Grav. Raud., Rat., unt. Baumrinde, z. ſltn. caesus Er. Wie d. Vor., noch ſltner. Trogophloeus Munh. dilatatus Er. An d. Oder u. Weichſel, |lten. ee Er. Raud. an warmen Sommerabenden umherfliegend, z. ſlten. i Lac. Lubowitz und Rat. an d. Oder auf ſchlammigem Bo— den, hfig. . 1 5 Er. (bilineatus Stph.) Im Oderthal, fltn. obesus Ksw. ECbenſo, noch ſeltner. elongatulus Er. Raud., Rat,, Kupp, ſlten. fuliginosus Grav. Raud. an d. Wänden d. Orangerie hfig. corticinus Gray. Raud. im Frühj. Abends hfig herumfliegend; im Oderthal. a exiguus Er. An d. Oder, ſlten. (Kelch.) pusillus Grav. Raud. um Düngerhaufen ſchwärmend, im Frühj. tenellus Er. Beide ziemlich hfig. Thinobius Ksw. Klongipennis Heer. Raud. im Anſpüligt d. Ruda, selten. Coprophilus Latr. striatulus F. Im Oderthal, um Ratib,, ſ. ſlten. Acrognathus Er. mandibularis Gyll. Im Oderthal unt. Steinen; Rat. in Blüthen, ſ. ſlen. (Thomas.) *palpalis Er. Raud. im Sommer 1853 ein einzelnes Ex. 44 Coleoptera. Deleaster Er. a Grav. An d. Oder und Weichſel, einzeln unter Steinen, elten. Phloeocharis Munh. subtilissima Munh. Raud. unter d. Rinde trockener Kiefern fehr 1 aber auch unter Rinde alter Eichenſtöcke, in Pilzen und in Moos. Anthophagus Grav. armiger Grav. In d. Ebene, um Rat. im Pawlauerwald, ſlten, im Gebirge hfiger, ſchon auf d. Biſchofskoppe, noch mehr auf d. Czan— tory bei Uſtron u. auf d. Bergen d. Altvaters. e Ksw. Auf den Bergen des Altvaters auf Gebüſch, n. elten. alpinus F. In den Beskiden bei Uſtron v. H. Legner geſammelt. *austriacus Er. Raud. im Frühj. auf Geſträuch; ebenſo auf d. Alt⸗ vater, aber ſelten. 5 caraboides L. Im Oderthal im Lenczok-, Pawlauer- und Domini⸗ fanerwald auf Geſträuch, wie Viburnum etc.; oft hfig. abbreviatus F. Rat. auf Gebüſch an d. Oder, im Lenczokwald. *testaceus Grav. Raud. auf Haſeln und jungen Eichen hfig. Var. mit ganz ſchwarzem Halsſchild und ſehr dunkelm Hinterleib, ein Stück auf Rubus, ein zweites auf Fichten gefunden. melanocephalus Heer. Nach H. Kelch's Angabe von v. Uechtritz auf d. Altvater geſammelt. Es gelang mir nicht ſchleſiſche Er dieſer Art zur Beſich— tigung zu erhalten, ich vermuthe jedoch, daß das Thier eher omalinus Zett., der auch in dem benachbarten Glatz'ſchen Gebirge nicht ſelten iſt, als melano- cephalus Heer. ſein dürfte. Geodromus Heer. i N plagiatus F. Rat. an d. Oder, im Lenczokwald, auf ſchlammigem Boden manchmal hfig. *yar. nigrita Müll. Im Altvatergeb. bei Carlsbr., ſlten. Lesteva Latr. bicolor F. Raud. an d. Ruda auf ſchlammigem Boden an Holz⸗ ſtücken oft in Menge; Rat. an d. Oder, Biſchofskoppe; im Altvater⸗ gebirge bei Carlsbrunn. (Daſelbſt fand ich auf der Unterſeite eines im Waſſer liegenden Holzſtücks einmal einige Hundert Stück beiſam— menſitzend.) punctata Er. Rat. f. ſitn. (Kelch.) Arpedium Er. quadrum Grav. Rat. an d. Oder zuweilen hfig. Coleopftera. 45 Acidota Leach. erenata F. Raud. aus feuchtem Laub geſiebt, Rat., f. ſlten. eruentata Munh. Raud. nach Ueberſchwemmungen im Frühj. im angeſchwemmtem Gemülle oft ſ. hfig. Olophrum Er. piceum Gyll. Raud. im Anſpüligt d. Ruda, unter naſſem Laub, n. ſelten. Rat., Biſchofskoppe. fuseum Grav. Rat. bei Brzezie, ſ. ſlten. (Kelch.) assimile Pk. Raud. unter naſſem Laub, z. hfig; Ratib. an d. Oder. Lathrimaeum Er. atrocephalum Gyll. Raud. unter Laub hfig. Ratibor. fuseulum Er. Rat. unt. Moos, ſlten. canaliculatum Er. Biſchofskoppe ſlten. melanocephalum III., im nahen Glatzer Gebirge hfig, iſt zwar in Ober⸗ ſchleſien noch nicht aufgefunden, kommt aber auf dem Altvater wohl ſicher vor. Deliphrum Er. *teetum Pk. Raud. im Octob. in faulenden Pilzen, ſlten. Omalium Grav. a Pk. Raud. in Pilzen u. unter feuchtem Laub ſ.hfig; Rat., andecke. *oxyacanthae Grav. Raud. v. blühenden Geſträuch geklopft, ſ. ſelten. fossulatum Er. Raud., Rat., ſ. ſlin. caesum Grav. Raud., Lubowitz, Rat., im Walde, ſltn. pusillum Grav. Raud. unter d. Rinde abgeſtorbener Kiefern, Fichten, und unter Eichenſtock-Rinde f. hfig. orale Pk. Raud., Rat., Biſchofskoppe, auf Blüthen. *nigrum Grav. Raud., nur einmal geſammelt. brunneum Pk. Raud. aus an Eichen wachſendem Moos öfters ge— ſiebt. lucıdum Er. Raud., Rat., unt. Kiefernrinde, ſ. ſlin. *striatum Grav. Naud,, ſ. ſlten. inflatum Gyll. Rat. am ausfließenden Saft von Eichen, z. hfig. deplanatum Gyll. Raud. unter Rinde, im Saft von Birkenſtöcken, 3. hfig. coneinnum Mrsh. Raud., Rat., wie d. Vor.; auch an Eichenklaftern. planum Pk. Raud. am ausfließenden Saft friſcher Stöcke; Ratibor. Leobſchüuͤtz, ſlin. luridum Gyll. Rat. in Baumſchwämmen, |. ſlten. (Kelch.) Anthobium Leach. a florale Pz. Im Oderthal in d. Blüthen v. nn ſlin. M 46 Coleoptera. abdominale Ol. (semicoleoptratum Pz.) Rat., Biſchofskoppe; im Altvatergebirge und in den Beskiden bei Uſtron auf Blüthen ſltn. limbatum Er. Wie d. Vor sorbi Gyll. Im Vorgebirge bei Grätz, ſltn; hfiger im höheren Ge— birge, ſowohl in d. Beskiden als im Altvatergeb. auf Blumen, bei. Spir dea aruncus. minutum F. Rand, Rat. u. im Geb. f. hfig, beſond. auf blühenden Ranunkeln. * montanum Er. Im Altvatergeb. oberhalb Karlsbr. z. hfig. *]uteipenne Er. Auf d. Altvater auf Blumen, ſlten. longipenne Er. In d. Beskiden ſowohl als im Altvatergeb.; auch ſchon im Vorgeb. bei Grätz. Coryphium Stph. *angusticolle Rirb. Von dieſem ſehr ſeltenen Käfer wurde von mir ein Erempl. auf d. Altvater im Juli mit dem Schöpfer gefangen. Proteinus Latr. brachypterus F. Raud. beide hfig am ausfließend. Saft friſcher macropterus Gyll. 5 in Pilzen, vom Frühj. bis in den Herbſt, Rat, Landecke. atomarius Er. Rat. um Eichen, an Dünger, z. hfig. Megarthrus Kirb. depressus Pk. Rat., an Dünger, in Moos, ſlten. sinuatocollis Lac. Rat. in Pilzen hfig. denticollis Er. Raud. am ausfließenden Saft von Birkenſtöcken, Rat., unter Moos, n. ſlten. hemipterus III. Rat., Kupp, Leobſchütz in Pilzen, 3. hfig. Phloeobium Er. *elypeatum Er. Raud. auf Raſenplätzen im Park des Abends einige— mal geköſchert. Micropeplus Latr. porcatus F. Raud. auf feuchten Wiefen im Walde, auf Raſenplätzen in Gärten, n. ſlten. Pselaphidae. Tyrus Aube. *mueronatus Pz. Raud. u. Kieferſtädtel in faulen Kieferſtöcken, meiſt in Geſellſchaft der Form. nigra Latr., ſlin. Auch unter Buchen— rinde. Coleoptlera. 427 0 Pselaphus II bst. Heisej Ru Raud., beſ. nach Ueberſchwemmungen im Anſpüͤ— dresdensis Hbst. ligt unt. Laub, oft f.bfig. An d. Oder Kellner. Tychus Leach. niger Pk. Rat. im Storchwald, um Bäume, unt. Moos, |. felten. Batrisus Aube. *venustus Reichb. Raud. in faulen Kieferſtöcken, in welchen meiſt auch Form. nigra Ltr. iſt, ſelten. Trichonyx Chaud. suleicollis Reichb. Raud. einmal an einem Haufe, Rat., f. ſlten. Bryaxis Leach. sanguinea F. Raud., Rat., im Lenczokwald unter Moos an alten Buchenſtöcken, z. hfig. Hierher gehört auch die in Kelch's Verz. erwähnte Br. longicornis Leach. ſossulata Reichb. Raud. an d. Ruda, Rat. an d. Oder im Ange— ſchwemmten hfig. haematica Reichb. Raud., im Oderthal, Rat., Lenczokwald, ſ. hfig. beſ. im Anſpüligt d. Oder. *juncorum Leach. Raud. im Angeſchwemmten d. Ruda z. hfig. Bythinus Leach. clavicornis Pz. puncticollis Denn Im Storchwald bei Rat. in Moos f. ſlten. bulbifer Reichb. (2 glabrieollis Reichb.) Raud., Nat., im An— geſchwemmten der Ruda und Oder hfig. Curtisi Denny. Im Oderthal um Eichen, ſ. ſlten. (Kelch.) Burellii Denny. (luniger Aubé.) Naud., Rat. im Moos, im An- geſchwemmten, |. ſlten. Euplectus Leach. *Rirbyi Denny. Raud., unt. d. Rinde v. Kieferſtöcken, öfter am Fen— ſter angeflogen, z. ſlten. signatus Reichb. Rat, im Oderthal, im Lenczokwald. Rarsteni Reichb. Raud. mehreremal unt. Cichenrinde, Ratibor. ambiguus Reichb. Rau. |. bfig im Anſpüligt d. Ruda. *bicolor Denny. Raud. nur einmal im Sept. unt. Kiefernrinde. Trimium Aube. *brevieorne Aube. Raud, den ganzen Sommer an den Fenſtern eines Gartenhauſes, n. ſlin. 48 Coleoptera. *Schmidti Mrkl. Raud. im Juni in einer Kolonie v. Form. conge- rens, |. ſlin. Clavigerid ae. Claviger Preyssl. foveolatus Preyssl. Rat. in d. Obora bei Ameiſen. (Kelch.) Sey dmaenid ae. Scydmaenus Latr. *Godartı Ltr. Raud. in morſchen Linden u. Eichen, ſltn. *seutellaris M. Kze. Raud. einzelne Er. bei Form. fuliginos.; auch am Fenſter eines Gartenhauſes einige Stücke.— collaris M. Rze. Raud. im Oderthal, im Lenczokwald hfig aus Ei— chenblättern u. ſ. w. geſiebt. *exilis Er. Raud. im Juli in einem Gartenhaus am Fenſter ein ein— zelnes Stück. *angulatus M. Kze. Raud. u. im Lenczokwald, f. ſlten. elongatulus M. Rze. Im Oderthal im Walde, ſ. ſlin. *helvolus Schaum. Raud. im Juli und Auguſt am Fenſter eines Gartenhauſes gegen 20 Ex. . pubicollis M. Rze. Im Oderthal, im Lenczokwald aus Eichenlaub geſiebt. Motschulskit St. Im Storchwald b. Rat., ſ. ſelten. (Kelch.) denticornis M. Rze. Desgleichen. ö rutilipenis M. Kze. Raud. an d. Ruda; Nat. an d. Oder im Ge— mülle, ſlͤtn. hirticollis III. Raud. gemein, beſ. nach Ueberſchwemmungen. *claviger M. Kze. Raud. in faulen Kiefernſtöcken, unter deren Rinde, in d. Wurzeln in Geſellſchaft d. Form. nigra Latr., manchmal n. ſelten. Wetterhali Gyll. Raud., Lubowitz, im Oderthal, im Anſpüligt d. Flüſſe, n. ſitn. i *Maeklini Mnnh. Raud. im Juni bei Form. rufa Nyl., ſ. ſlten. tarsatus M.Rze. Raud. im Sommer an warmen Abenden öfters an Fenſtern. Rat., ſlten. Hellwigi F. Rat. in d. Obora. (Kelch.) : rufus NM. Kze. Rat., Tworkau in Lohhaufen, ſonſt bei Formie. rufa. (Kelch.) f 1 N Sc. pusillus M. K. kann mit Gewißheit als oberſchleſiſch nicht angege— ben werden. 2 Cephennium Müll. Schaum. *thoraecieum Müll. Rz. Raud. in d. Kolonien d. Form. rufa und fuliginosa, nicht ſlten. Coleoptera. 49 Silphidae. Necrophorus F. germanicus L. Im Oderthal, Rat. und Lubowitz manchmal n. fltn, humator F. Raud., Roſenberg, im Oderthal, z. hfig. vespillo L. Ueberall gemein. *vestigator Hersch. Raud. an ausgelegtem Aas, n. ſlten. fossor Er. ruspator Er. Im Oderthal, ſlten; ruspator auch bei Raud. sepultor Charp. mortuorum F. Raud., Rat., Hammer, hfiger wie d. Vor. Silpha L. litoralis L. Raud., Lubow., Rat. z. hfig an Aas. thoracica L. Ueberall hfig an todten Thieren und Exkrementen. rugosa L. ’ sinuata F. Ueberall hfig. dispar Hbst. Kieferſtädtel, ſelten. opaca L. ſelten. 8 6 quadripunetata L. Ueberall, aber n. hfig, an Eichen. . reticulata Il. Raud. ſlten; hfiger bei Rat. und Lubowitz am Fuß von Bäumen. carinata III. Im Oderthal, im Altwatergeb., ſelten, *tristis» III. Ratibor; im Altvatergeb. bei Lindewieſe und Carlsbrunn, ſ. ſlten. nigrita Crtzr. Am Altvater bei Carlsbrunn unt. d. Rinde alter Stöcke, ſelten. obscura L. Ueberall hfig. laevigata F. Im Altvatergeb. um Carlsbrunn, ſlten. atrata L. In Wäldern der Ebene und des Gebirges hfig. Pteroloma Eschsch. Forsstroemi Gyll. Auf dem Altvater 1837 drei Ex. (Kelch.) Im benachbarten Geb. v. Glatz wurde dieſer Käfer an Gebirgsbächen eben— falls gef. Ebendaſelbſt, alſo in nächſter Nachbarſchaft d. Grenze unſers Faunen— Gebiets entdeckten die HH. Zebe und Kraatz Leptacinus testaceus. Catops Pk. *spadiceus St. Im Oderthal, |. ſlten. *intermedius Rraatz. Raud. in einem Garten auf dem Wege lau— fend, einmal gefunden. f *eisteloides Fröhl. (eastaneus St.) Raud., Rat., im Oderthal, bei. nach Ueberſchwemmungen im Anſpäligt, z. hfig. Der ſehr ſeltne C. angustatus F. (Kelch's Verz.) iſt aus der Reihe ober— ſchleſiſcher Käfer zu ſtreichen; die ſämmtlichen zur Vergleichung erhaltenen Stücke des angeblichen angustatus F. geherten zur vorſtehenden Art. agilis III. Um Rat., ſ.ſlten. N 50 Coleopterau. fuscus Pz. Lubowitz im Schloßkeller in faulenden Rüben einmal in großer Anzahl. picipes F. Raud., Rat. ſlten. nigricans Spene. Raud., Rat. in d. Obora ſelten. b var. fuliginosus Er. Rat. in d. Obora unter Laub mit Myrmed. zuſammen. (Kelch.) morio F. Raud. aus Laub geſiebt, Rat., n. ſltn. C. dissimulator Spene. d. Kelch'ſchen Verz. gehört hierher; die von H. Kelch mir gef. eingeſandten Stücke find theils morio theils nigricans. nigrita Er. Wie d. Vor. grandicollis Er. Im Oderthal, f. ſlten. chrysomeloides Pz. Ebenſo. tristis PZ. Raud. u. Rat., ſelten. 8 *alpinus Gyll. (subfuscus Relln.) Raud. im Juli am Fenſter gef, ſ. ſelten. fumatus Spene. Raud. und Lubowitz an ausgelegten Kadavern |. gemein. Auch im Angeſchwemmten hfig. *yelox Spene. Auf d. Altvater, bei Karlsbrunn, felten. sericeus PE. An d. Oder im Anfpüligt ſelten. Colon Hbst. serripes Shlb. (2 fusculum Er.) Um Rat. im Frühj. im Gemülle, f. ſelten. (Kelch.) Das in H. Kelch's Verz. erwähnte C. brevicorne Pk. ift &' d. vorfichens den Spec. *fuscicorne Kraatz. Raud. in einem Gartenhaus am Fenſter, ſelten. *murinum Rraatz. Im Oderthal, ſ. ſlten. Das als C. clavicorne Dej. im Kelch'ſchen Verz. aufgeführte Colon ges hört hierher. 5 5 5 *appendieulatum Shlb. Raud. im Juli und Auguſt gegen Abend ei— nige Stücke an den Fenſtern eines Gartenhauſes. calcaratum Er. Raud. wie d. Vor., Rat., ſelten. *angulare Er. var. rectangulum Chaud. Raud. im Sommer an dem Fenſter eines Gartenhauſes, ſlten. *brunneum Latr. Wie d. Vor., aber f. hfig. Anisotoma III. *cinnamomea Pz. Raud. im Park im Gras geköſchert, auch im Alt— vatergeb. Triepkei Schmdt. Raud., Rat., Kupp, ſltn. picea III. Zowad., Kupp, f. In. (Kelch.) *obesa Schmdt. Raud. im Frühj. an warmen Abenden umherfliegend ſelten. dubia III. Raud., Rat. und im Gebirge. eiliarıs Schmdt. Rat. in der Obora, f. flten. *ovalis Schmdt. Raud. Abends von Gras geſchöpft, ſlein. rubiginosa Schmdt. Raud,, desgl. Coleoptera. 51 *calcarata Er. Raud. an warmen Abenden herumfliegend, an Fenſtern 3. bfig. badia St. Raud., in den Beskiden bei Uſtron, felten. *hybrida Er. Raud. im Kiefernwald auf großen Hauen und Pflan— zungen im Gras, ſlten. parvula Shlb. Im Storchwald bei Rat,, ſ. flten. (Kelch.) Cyrtusa Er. *minuta Ahr. Raud. im Juni und Juli an warmen Abenden auf d. Feldern fliegend. Colenis Er. dentipes Gyll. Raud., Lubowitz, Abends herumfliegend, im Graſe, häufig. Liodes Er. humeralis F. Raud. theils in Staubpilzen, theils frei an Eichen— ſtämmen und Kiefernſtöcken, jedoch in der Nähe ſolcher Pilze, ſitzend, oft in Menge. Ich fand einmal an einer alten Eiche einige Hun— derte in einem dichten Knäuel zuſammengedrängt. *axillaris Gyll. Raud. einigemal unter d. Rinde von mit Pilzen be— ſetzten Kiefernſtöcken. *glabra Kugel. Naud. auf Hauen Abends umherfliegend; in Staub— pilzen an Kiefernholz, oft hfig. a castanea bst. Raud. unter Kiefern- und Eichenrinde oft hfig. *orbieularis Hbst. Raud. in Boviſten an Kiefernholz, ſlin. Amphieyllis Er.“ globus F. Rat., im Oderthal, unter Laub und Rinde. var. staphylaea Gyll. Raud. am ausfließenden Saft von Erlen, Aspen und Pappeln. Agathidium III. *nigripenne F. Raud. im Anſpüligt, in Kiefernſtöcken, ft. tr Pt. l 4 A ikulhrs L. Raud. in faulen Kiefernſtöcken. E Im Oderthal, im Lenczokwald unt, faulendem Laub. rotundatum Er. Raud. in alten Stöcken, unter Rinde. marginatum St. Unter faulenden Vegetabilien. Agath. glabratum Waltl. des Kelch'ſchen Verz. iſt Coryloph, cassi- doides, Sphaerius Waltl. *acaroides Waltl. Raud. auf feuchten Wieſen, ſlin. 52 Coleoptera. Trichopterygidaec. Trichopteryx Kirb. Dieſe Arten finden ſich mehr oder weniger bfig unter Dünger, um Dünger: ſtätten ſchwärmend, an d. Fenſtern v. Gewächshäuſern, im Anſpüligt d. Flüſſe, unter Ameiſen, am ausflieſſenden Safte von Baͤumen, unter Laub u. |. w. atomaria Deg. grandicollis Er. el: Gillm. Naud. mehr oder weniger hfig. *pygmaea Er. pumila Er. (sericans Gillm.) Pülium Er. *inquilinum Er. Raud. |. hfig bei Form. congerens. *caesum Er. Raud. an den Fenſtern eines Gartenhauſes, f. flten. *angustatum Er. (oblongum Gillm.) Raud. Abends im Flug. * Runzei Heer. Raud. einmal in ungeheurer Menge am ausfließenden Safte eines Eichenſtocks; ſonſt an Fenſtern von Gewächs- und Gar— tenhäuſern. *angustulum Gillm. Raud. im October 1854 unter der Rinde einer trockenen Kiefer in ziemlicher Anzahl. Ptenidium Er. pusillum Gyll. Raud. am ausfließenden Saft eines Eichenſtocks, ſonſt unter faulenden Vegetabilien hfig. *formicetorum Rraatz. Raud. bei Form. fuliginos. z. hfig. *apicale Er. Raud. im Gemülle unter faulenden Pflanzen, ilten. Seaphidiidae. Scaphidium Ol. quadrimaculatum Ol. Raud. in Schwämmen an Buchenholz; ein— mal von Gebüſch geklopft; im Altvatergeb. z. lin. Scaphisoma Leach. agarieinum Ol. Hau. in Schwämmen an Buchenholz, am ausflie— ßenden Saft von Birkenſtöcken, f. hfig. Histerid ae. Hololepta Pk. plana Füssl. In d. Beskiden auf d. Barania in einem faulen Stock einige Ex. (Kelch.) Platysoma Leach. * frontale Pk. Raud. unter d. Rinde von Eichenſtöcken, n. hfig. 1 F. Raud., wie der Vor, aber |. hfig; Nat, Kupp, ſtron. Coleopiera@a. 53 oblongum F. Wie d. Vor, unter Kiefernrinde, ſlten. *lineare Er. Raud. im Thiergarten an einer gefällten Kiefer mehrere Exemplare. en E. II. Raud. unter d. Rinde abgeftorbener junger Kie— fern, ſlten. Ilister L. le Serib. Raud., Lubowis, im Oderthal, im Kuhdünger häufig. unicolor L. Raud., Rat., im Dünger, am Saft friſch gefällter Bäu— me, Lubowitz im Schloßkeller, n. hfig. sinuatus F. Raud., Liſſek, in friſchen Erkrementen ſ. hfig. neglectus Germ. Im Oderthal, ſlten. cadaverinus E. H. Raud., Lubowitz; im Dünger, an Aas, beſ. hfig aber am ausfließenden Saft v. Birkenſtöcken, welche zuvor mit Ra— ſenſtücken, Moos u. ſ. w. bedeckt werden müſſen. *terricola Germ. Raud. und Lubowitz in Kellern, fin, *silesiacus Bach in lit. Raud. ſ. ſlten. Ich gebe hier eine kurze Beſchreibung diefer neuen Art: Oblongo-ovalis, niger, nitidus, thorace lateribus subsesquistriato, basi pone striam la- teralem parce punctato, elytris striis dorsalibus duabus primis abbre- viatis; stria marginali exteriore nulla, fossa lIaterali vix punetata, ti- biis anticis tridentatis. Long. 3 lin. Größer, vorn und hinten etwas ſtärker verengt als H. carbonarius, ſchwarz, ſpiegelblank; Fühlerknopf rothbraun, Mandibeln ziemlich dicht, deutlich punktirt, Stirn weitläufig und fein punktirt, flach gewölbt. Das Halsſchild nach vorn verengt, an den Seiten ſchwach gerundet, mit einem tiefen Streifen neben dem Rande und einem abgekürzten außerhalb deſſelben, welcher ſich nur über das vor— dere Dritttheil erſtreckt; am Grunde des ganzen Randſtreifs zeigt das Halsſchild eine weitläufige deutliche Punktirung, welche nach der Mitte deſſelben zu faſt ganz verſchwindet, in d. Vorderecken aber wieder deutlicher hervortritt; der übrige Theil des Halsſchilds iſt weitläufig äußerſt fein punktirt. Die Streifen der Flü— geldecken find, ungekerbt, der erſte iſt in d. Mitte, der zweite bereits etwas vor derſelben abgekürzt, der dritte reicht nicht bis völlig zur Wurzel, die 3 übrigen ſind ganz; der innere Randſtreif tritt auf d. hinteren Drittel der Flügeldecken ſcharf hervor, der äußere fehlt; die Vertiefung auf den umgeſchlagenen Seiten iſt verloſchen punktirt, faſt glatt. Die beiden letzten Hinterleibsſegmente ſind ziemlich dicht und ſtark, das erſtere nach d. Mitte zu feiner punktüirt. Die Vor⸗ derſchienen find ſtumpf, dreizaͤhnig mit der Spur eines vierten Zahns; der untere Zahn mit doppelter Spitze. Der durch die Punktirung und den abgefürzten äußern Randſtreif des Hals— ſchildes in Verbindung mit dem fehlenden äußern Randſtreif der Flügeldecken leicht kenntliche Käfer wurde von mir unter Holzſtücken gefunden. carbonarius E II. Im Kuhdünger, n. hfig. * marginatus Er. Raud. im Angeſchwemmten und unter Holz, f. ſlen. purpurascens Pk. Lubowitz im Schloßkeller, Raud. unter Holzſtücken und im Dünger, z. ſlten. stereorarius E. H. Im Kuhmiſt, ſlten. uneinatus III. Raud., Lubow., Oderthal, n. ſlten. bissexstriatus F. Raud., Rat., Lubowitz, n. ſlten. bimaculatus L. Raud. im Dünger, n. hfig. 54 Coleoptera. duodecimstriatus Pk. Raud., Lubow. im Kuhdünger, ſlten. corvinus Germ. Im Oderthal, ſlten. Dendrophilus Leach. punctatus E. H. Raud. in alten Eichen z. hfig. *pygmaeus L. Raud. bei Form. rufa f. hfig. Paromalus Er. *pumilio Er. Nendza in einer Mühle in dem an den Fenſtern und auf d. Boden angehäuften Mehle in großer Anzahl. *parallelepipedus Hbst. Raud., beide hfig unter der Rinde abgeſtor— Havicornis Hbst. bener Kiefern. Saprinus Er. *rotundatus Er. Althammer, Ende Juni, in Fanggräben einzelne Stücke. piceus III. Raud. bei Form. rufa, Rat., n. hfig. nitidulus F. Ueberall hfig. aeneus F. An Excrementen z. hfig. conjungens Pk. Raud., Rat., ſ. ſlten. *quadristriatus Pk. Trawnik im Oderthal an Aas; Ratibor, ſ. ſlin. Teretrius Er. *pieipes F. Raud. 16. Juni 1856 an einer Eiche kriechend ein Ex. Plegaderus Er. *caesus bst. Raub. an alten faulen Bäumen, ſlten. *yulneratus Kugel. Raud. unter der Rinde von Kiefernſtöcken, ſlten. Onthophilus Leach. *suleatus F. Rat. in einer Kartoffelgrube. Arndt.) Abraeus Leach. *granulum Er. Raud. unt. loſer Baumrinde, f. ſlten. (H. Kraatz beſtimmt.) *minutus Hbst. Raud. unt. d. Rinde v. Eichenſtöcken, ſlten. migricornis E. H. Raud. in Treibhäuſern unter Blumentöpfen, im Freien an den Wänden kriechend, n. ſlten. FP halaerid ae. Phalacrus Pk. corruscus Pk. Raud. auf jungen Kiefern, unt. Kiefernrinde, ſ. hfig. Coleoptera. 55 Olibrus Er. corticalis Schh. Raud. unt. Kiefernrinde;' auf Hauen auf Senecio viscosus u. sylvaticus |. hfig. Rat., Kupp, Biſchofskoppe. aeneus III. Raud., Rat., auf Blumen und blühenden Sträuchern, n. ſlien. bicolor F. Im Oderthal auf Blumen, beſ. Taraxacum officinale 3. ſelten. millefolii Pk. Raud., Lubow., Rat., ſeltner. pygmaeus St. Wie d. Vor. f N geminus III. Raud. auf Blumen und unter Kiefernrinde, n. ſlin. Nitiduli dae. Cereus Batr. pedieularius L. Raud. f. hfig auf Wieſen, beſond. Ende Juni. sambuci Er. Raud., Kieferſtädtel, Rat., im Vorgeb. bei Grätz; auf d. Altvater, auf Blumen z.ſhfig, beſ. auf blühendem Sambucus. *rhenanus Bach. Raud. einigemal v. Gebüſch geklopft. Brachypterus Kugel. gravidus III. Raud. in den Blumen der Linaria vulgaris gemein. einereus Heer. 5 pubescens Er. Beide ſ. ſlin. urticae F. Auf blühender Urtica dioica gemein. Epuraea Er. decemguttata F. Raud. am ausfließenden Saft von Eichen, n. ſlin. silacea Hbst. Rat., Altvatergeb., auf Blumen, ſltn. aestiva L. (ochracea Er.) Raud., Rat., auf Blumen, ſltn. var. bisignata St. Ebenſo, auch im Altvatergebirge. variegata bst. Raud. auf Eichenholz einmal hfig; im Oderthal; in d. Beskiden u. im Altvatergebirge. neglecta Heer. Raw. ſ. ſlten. obsoleta F. Raud. am ausfließenden Saft friſcher Birkenſtöcke, f. häufig. parvula St. Rat., Zowada, ſ. ſlin. pygmaea Gyll. Wie d. Vor. i a pusilla III. Raud., in den Beskiden u. im Altvatergebirge bei Carls— brunn. florea Er. (aestiva III.) Raud,, ſlten. melanocephala Mrsh. Rat. auf Blumen, f. ſlten. (Kelch.) 1 Umbata F. Raud., Rat., am ausfließenden Saft von Eichen 3. hfig. Nitidula F. bipustulata F. Raud. in Häuſern, z. hfig. 56 Coleoptera. flexuosa F. Rat., f. ſltn. (Kelch.) i obscura F. Trawnik im Oderthal an Aas; auch im Geb. quadripustulata F. Zowada unt. Rinde, ſ. ſlin. Soronia Er. grisea Er. Ueberall unter der Rinde von Bäumen. Ipidia Er. quadrinotata F. Rat., Loslau; in d. Beskiden bei Uſtron, unter Rinde fauler Stöcke, ſlten. Amphotis Er. marginata F. Raud., Rat., in alten Eichen, auch in Geſellſchaft der Form. fuliginos., z. ſlin. Omosita Er. depressa L. Rat. auf der Landecke, bei Carlsbrunn im Altvatergeb., ſelten. colon L. ; dis ones Fi Raud., Lubow., Rat., an Aas, im Angeſchwemmten, n. ſltn. Thalycra Er. *sericea Er. Raud. auf Hauen öfters im Gras geköſchert. Pria Rirb. dulcamarae III. Raud. auf Solan. dulcamar., z. ſlten. Meligethes Kirb. rufipes Gyll. In d. Ebene und im Geb., aber ſlten. *lumbaris St. Im Walde von Kieferſtädtel von Geſträuch geklopft, ſ. ſelten. aeneus F. Ueberall f. hfig. viridescens F. Weniger hfig wie d. Vor. coraeinus St. Raud., Rat. u. im Gebirge, n. ſelten. subrugosus Gyll. = In d. Ebene u. im Geb. symphyti Heer. (convexus Schppl.) ) 8 i N ' pedicularius Gyll. mehr weniger hfig. ovatus St. Wie Vorige, aber ſlten. Pocadius Er. ferrugineus F. Raud. in Schwämmen manchmal hfig. In d. Bes- fiden bei dem Dorfe Weichſel. Cyehramus Kugel. luteus Rug. Rat., Kupp, Zowada, z. ſlin. quadripunctatus Hbst. Rat. auf Spir. ulmar., ſltn. (Kelch.) ungicola Heer. Wie der Vor, hfiger. Coleopftera. 57 Cybocephalus Er. *exiguus Shlb. Raud. in einer alten Linde, ſlten. Cryptarcha Shuk. strigata F. Raud., Rat., Tworkau, an Eichen am ausfließend. Saft g. imperialis F. Ebenſo, aber ſeltner. Ips F. quadriguttatus F. Raud. unter d. Rinde v. Eichenſtöcken, Rat. und im Geb., ſltn. quadripunctatus Hbst. 8 Raud. unter der Rinde von Eichenſtöcken, quadripustulatus F. am ausfließenden Saft von Birkenſtöcken, ſ. häufig. *ferrugineus F. Raud. unter der Rinde von Kiefernwurzeln; einmal auf einem fandigen Hau in einem trockenen Graben in großer Menge. Rhizophagus Hbst. depressus F. Raud., Rat. und im Gebirge an Eichen- und Kie— fernholz, hfig. ferrugineus Pz. Raud. an Kiefernwurzeln, im Geb. bei Uſtron u. Carlsbrunn. dispar Pk. Raud. unter Eichen- und Kiefernrinde, auch im Geb. nitidulus F. Im Geb. bei Carlsbrunn und Ulſtron, ſlten. bipustulatus F. Raud. unter der Rinde von Eichenholz und in roth— faulen Eichen, f. hfig. politus Hilwg. Raud. am ausfließenden Saft von Erlen, Eichen; einmal in einem Keller. Bei Rat. und Tworkau hfiger. *eaeruleus Waltl. Im Oderthal ſ. ſlten, (bis jetzt 2 Stück). *parvulus Pk. Raud. im Oktober unter d. Rinde v. Kiefernſtöcken, ſelten. Nemosoma Latr. elongatum L. Kupp unt. d. Rinde alter Stöcke, f. ſltn. (Kelch.) Trogosita O1. mauritanica L. Raud. unt. d. Rinde alter Eichen, oft bfig; auch im Altvatergebirge. Peltis Geoffr. grossa L. Auf dem Altvater unt. d. Rinde alter Stöcke, ſlten. 6110 L. Raud. in alten Eichen, bei. in rothfaulem Holze, an a ieh alten Weiden, zuweilen hfig. Ebenſo um Ratibor. P 58 Coleopter.«a. dentata F. Im Altvatergeb. unter Rinde alter mit Schwämmen be— wachſener Fichtenſtöcke, ſlten. Thymalus Latr. limbatus F. Raud. in Schwämmen an Weißbuchen, unter Moos an Fichtenſtämmen, auch im Altvatergebirge. CoOoIy/ dii dae. Sarrotrium III. clavicorne L. Rat. unter Steinen, f. ſltn. (Kelch.) Ditoma III. erenata F. In der Ebene und im Geb. unt. d. Rinde von Stöcken und trockenen Stämmen, f. hfig. Colobicus Latr. *emarginatus Latr. Raud. im Park im Juni 1854 einige Ex. unter loſer Rinde von Rhus in Gefellfchaft d. nächſtfolgenden. Synchita HIlwg. *juglandis F. Raud. hfig unt. d. Rinde nv. Laubbäumen, beſ. hfig einmal unt. Rinde v. Rnus. Auch v. Spiräen geklopft. Colydium F. 6 elongatum F. Kupp, Roſenberg, Falkenberg u. im Geb. bei Uſtron, unter der Rinde alter Stöcke. *filiforme F. Raud. hier und da an alten Eichen hfig. Teredus Shuk. nitidus F. In den Beskiden bei Uſtron unt. Buchenrinde, ſ. (Kelch.) N Aglenus Er. *brunneus Gyll. Raud. in Treibhäuſern unter Blumentöpfen, 3. hfig. Cerylon Latr. histeroides F. Ueberall in Stöcken und unter deren Rinde hfig. *angustatum Er. Raud. unter Weißbuchenrinde, flten. deplanatum Gyll. Raud. im Inni unt. Weißbuchenrinde. auch im Gebirge bei Uſtron und Carlsbrunn. Cue uji dae. Cucujus F. haematodes Er. Im Altvatergeb. unt. d. Rinde v. Fichtenſtöcken, in d. Beskiden bei Uſtron, ſlten. Coleoptlera, 59 Dendrophagus Eyll. erenatus Pk. Im Altvatergeb. bei Carlsbr., f. ſlten. Gelch.) Brontes F. planatus L. (flavipes F.) Raud. unt. d. Rinde von Eichenholz oft ſ. hfig, beſ. im Fühl, Ratibor, Schillersdorf und im Gebirge. Laemophloeus Er. monilis F. Grätz; im Gebirge bei Uſtron und bei Carlsbrunn unter Baumrinde, ſlten. *castaneus Er. Raud. im Juli 1853 von einer jungen Birke geklopft. *ferrugineus Stph. Raud. u. Rat. im vergangenen Jahr in manchen Roggen-Sorten hfig. Pediacus Shuk. depressus Hbst. Raud. im Frühj. an Eichenholz, ſlin; im Geb. bei Uſtron und Carlsbrunn unter Rinde. Silvanus Latr. *frumentarius F. Raud. in Roggen-Körnern, n. hfig. bidentatus F. Raud., Rat., unter Kiefernrinde. unidentatus F. Raud. im Frühi. an warmen Abenden auf Holzplätzen I. hfig herumſchwärmend. Auch im Gebirge. Cryptophagid ae. Telmatophilus Heer. sparganii Ahr. typhae Fall. Raud. auf Spargan. ramosum; Letzterer 8 hfig. obseurus F. (caricis Ol.) Rat. an Teichrändern, auf feuchten Wie— ſen, fin. (Kelch.) Antherophagus Latr. *nigricornis F. Raud. auf Wieſenblumen; Lubowitz auf Cirsium ole- raceum. pallens Ol. Ratibor, f. ſlten. (Kelch.) Emphylus Er. *olaber Gyll. Raud. bei Form. rufa hfig. Cryptophagus Hbst. lycoperdi F. Raud. in Blätterſchwämmen wie in Boviſten oft hfig, Rat., Uſtron und Carlsbrunn. „vilosus Gyll. Raud. in Kellern hfig. *saginatus St. Raud. im Schloßkeller an Weinfäffern, an Strachino- Käſe, ſ. hfig; auch in alten Bäumen. 60 Coleoptera. seanieus L. Raud. im Angeſchwemmten, am Saft von Birkenſtöcken, u. ſ. w. hfig. ’ *subfumatus Rraatz. Raud. in Mehrzahl gefunden. *quereinus Kraatz. Raud. in alten Eichen, auch in Geſellſchaft der Form. fulig., hfig; einzeln v. Gebüſch geklopft. *labilis Er. Raud. ſlten. afſinis St. Raud. an d. Wänden d. Drangerie- Gebäudes, z. hfig. *cellaris Scop. Raud. in Kellern, n. hfig. acutangulus Gyll. Raud., Lubowitz, Rat., z. hfig. fumatus Gyll. Raud. im Frühj. und Sommer z. hfig. dentatus Hbst. Raud. einmal unt. Kiefernrinde, Ratibor fIten. *distinguendus St. Raud. im Schloßkeller hfig. "bicolor St. Raud. wie der Vor, aber auch unter Form. fuligin., ſeltner. *dorsalis Sblb. Raud. f. ſltn. erenulatus Er. (erenatus Gyll.) Rat., f. lin. (Kelch.) pubescens St. Raud., Rat., v. Geſträuch geklopft. C. pusillus Pk. im Kelch'ſchen Verz. iſt Atomar. pusilla. Paramecosoma Curt. "abietis Pk. Raud. auf Fichten hfig. *melanocephalum Hbst. Raud. an fandigen Ufern, im Angeſchwemm— ten, ſlten. Atomaria Stph. *fumata Er. Lubowitz am Ufer der Oder, unter angeſchwemmtem Ge— mülle, z. hfig. nana Er. Raud. im Frühjahr aus Moos geſiebt, n. hfig. umbrina Gyll. Raud. am Saft friſcher Birkenſtöcke, hfig. *pulchra Er. Raud., ſlten. linearis Stph. Rat., im Oderthal, ſlten. Die im Kelch'ſchen Catalog als A. ipsoides Hbst. bezeichneten Stücke ges hören zur vorhergehenden Species. mesomelas Hbst. Raud., Rat. im Gemülle, ſltn. fuseipes Gyll. Lubowitz im Juli auf Carpinus betulus ſ. hfig. peltata Kraatz. Raud., Rat., ſ. ſltn. *munda Er. Raud. im Schloßkeller, ſltn. *mpressa Mrkl. Raud. im April im Anſpüligt d. Ruda einmal gef. *nigripennis Pk. Raud. und Lubowitz in Kellern, f. bfig. atra Hbst. Raud., Rat., z. hfig. fuscata Schh. Raud. in Kellern, ſlten. als Rraatz. Lubowitz im Auguſt öfters von Geſträuch ge— lopft. apicalis Er. Raud., Rat., ſelten. nigriceps Er. Rat,, ſltn. (Kelch.) pusilla Pk. Raud. an warmen Frühlings- und Sommerabenden f. hfig umherfliegend. Coleoptera. 61 *turgida Er. Raud. im Sommer Abends im Flug, aber viel ſeltner wie d. Vor. analis Er. Lubowitz öfters von Carpinus betulus geklopft; im Lenczokwald, n. ſlten. } terminata Comoll. Um Rat. im Walde, ſlten. (Kelch.) Ephistemus Westwood. *dimidiatus St. Raud. unter faulenden Vegetabilien, ſlͤtn. globulus Pk. Raud., Ratib., wie der Vor. hfiger; auch im Ange— ſchwemmten. *slobosus Waltl. Raud. im Sommer Abends im Flug, ſ. ſlten. Lat hridiid ae. Monotoma Hbst. Sämmtliche Arten finden ſich in Rauden mehr oder weniger hfig, mit Ausnahme d. M. conicicollis, an den Außenwänden des Orangerie-Gebäudes und an den Fenſtern von Glas- und Gartenhäuſern; doch wurden fie auch öfter auf in der Nähe jener Häuſer liegenden Raſeuplätzen gelöſchert. pieipes Pk. Raud. hfig, Rat. im Storchwald. *scabra Rze. Weniger bfig. *eonicicollis Aube. Raud. in d. Kolonien der Form. rufa ſ. hfig, bei Form. congerens ſelten. *spinicollis Aue. ſ. ſlten. 1 Anbe. desgl. *lavipes Rze. > 0 Gyll. Beide hfig. Lathridius III. lardarius Deg. (acuminatus Pk.) Kuchelna, ſ. ſltn. Gebe.) *angulatus Mnnh. Raud. am Fenſter eines Gartenhauſes und an d. Wänden d. Orangeriegebäudes hfig. Auch bei Lubowitz geköſchert. incisus Mnnh. Raud. im Frühj. u. Sommer unter Eichenrinde, an Kiefernholz; auch bei Form. fuliginos., ſlin. elongatus Curt. Rat., |. fin (Kelch.) *elathratus Mnnh. Raud. 15. Juni 1855 im Schloßkeller 5 Stück. *hirtus Gyll. Raud. in den ſchwarzen Staubpilzen, die an Kiefernholz figen, manchmal z. hfig. Auch in Staubpilzen alter Linden. Krugosus bst. Wie d. Vor., aber weit hfiger. trausversus Ol. (seulptilis Gyll.) Raud., Rat., 3. bfig. minutus L. (porcatus Hbst.) Raud. überall bfig, einmal in Menge an altem Strachino-Käſe. *scitus Mnuh. Raud. im Schloßkeller an Weinfäſſern, z. ſlten. parallelus Mnnh. Rat. im Storchwald, z. hfig. (Kelch.) Cortiearia Mrsh. pubescens III. Raud., Rat., Giesmannsdorf, 3. ſlten. — 62 Coleoptera. crenulata Gyll. Rat., ſ. ſlten. (Kelch.) *impressa Ol. Raud. in einem Keller, ſlten. serrata Pk. Raud. in und an Häuſern, unter Baumrinde, hfig. *formicetorum Mnnh. Raud. bei F. fuligin., hfiger bei F. rufa. *eylindriea Mnnh. Lubowitz im Juni an einem pflanzenreichen Ab— hange öfters geköſchert. *fulva Comoll. Raud. im Schloßkeller öfters gefunden. elongata Humm. Raud. im Anſpüligt d. Ruda; im Lenczokwald aus Laub geſiebt; Rat, Kupp, z. ſlten. j gibbosa Hbst. Ueberall . bfig, beſ. auf Fichten und Tannen, aber auch fonft auf allerlei Geſträuch. transversalis Gyll. Rat. in d. Obora, ſ. ſlten. (Kelch.) fuscula Humm. Ebenſo hfig wie gibbosa. Dasycerus Brogn. *sulcatus Brogn. Raud. 30. Mai 1855 aus Moos an einer Eiche geſiebt. Myrmecoxenus Chevr. *subterraneus Chevr. Raud. bei Form. congerens ſlten, bei Form. rufa |. big. Mycetophagidäe. Mycetophagus Hllwg. quadripustulatus L. Raud. in Baumſchwämmen; Rat., Grätz, in den Beskiden bei Uſtron, z. hfig. piceus F. Raud. in rothfaulen Eichen |. hfig. Auch bei Uſtron. *decempunetatus F. Raud. nur einmal gefunden. atomarius F. Uſtron unter Fichtenrinde, ſelten. (Kelch.) multipunetatus Hllwg. Schillersdorf, |. ſltn. (Kelch.) fulvieollis F. Raud. unter Eichenrinde, (Foitzik.), Rat. (Kelch.) *populi F. Raud. im Juni in einer morſchen Linde mehrere Ex. Triphyllus Latr. punctatus Hlilwg. In d. Beskiden bei Uſtron in Schwaͤmmen an alten Buchen; Rat. im Storchwald, ſlten. Litargus Er. bifasciatus F. Raud. unter. d. Rinde von Weißbuchenholz f. hfig, Rat., Borutin und im Gebirge b. Uſtron u. Carlsbr. Typhaea Kirb. fumata L. Raud. im Sommer des Abends im Flug und an Fenſtern; im Altvatergeb. bei Carlsbr. im Juli, n. hfig. Coleopftera. 63 Dermesti d a e. Byturus Latr. fumatus L. Raud. auf blühender Sorb. aucupar. f. hfig. Auch im Gebirge bei Carlsbr., Uſtron, z. hfig. tomentosus F. Raud., Lenczokwald auf Geum urbanum hfig. Eben— falls im Gebirge. Dermestes L. vulpinus F. Rat. im Angeſchwemmten der Oder 6 Er. (Kelch.) D. lupinus Esch. des Kelch'ſchen Verz., bei Zowada gef., iſt ein kleiner vulpinus. murinus L. Raud. einmal im Mai an einer todten Ringelnatter in großer Menge gefunden. laniarius III. (afſinis Gyll.) Rat. an d. Oder im angeſchwemmten Gemülle z. hfig. lardarius L. Ueberall gemein. Attagenus Latr. pellio L. Ueberall gemein, bej. auch auf blühenden Spiräen. Schaefferi Hbst. Rat., Zowada, ſlten. (Kelch.) megatoma F. Raud. auf blühender Daucus carota ſ. hfig. vigintiguttatus F. Rat., Zowada, Raud., in Wohnzimmern, ſelten. *pantherinus Abr. Raud. 21. Mai 1855 an einer Wand. CFoitzik.) Megatoma bst. undata L. Raud. unter Birkenrinde, an Eichenholz; auch bei Uſtron, 3. hfig. Hadratoma Er. *marginata Pk. Raud. in alten Eichen, ſlin. Trogoderma Latr. *elongatula F. Raud. 28. Juni 1854 an einem alten Pfahl. Tiresias Stph. serra F. Raud. in alten Bäumen, in alten hölzernen Gebäuden, n. häufig. Anthrenus Geoffr. scrophulariae L. Ueberall f. hfig. pimpinellae F. Raud. auf blühender Euphorb. cypariss. hfig; ſonſt ſeltner auf Blumen. museorum L. Ueberall auf Blüthen ſehr hfig. elaviger Er. Seltner wie der Vorige. Trinodes Latr. *"birtus F. Rand, in alten Eichen hfig; auch an altem Holzwerk. 64 Coleoptera. BV Trrhidae. Nosodendron Latr. faseieulare Ol. Rat. am ausfließenden Saft von Eichen, bisweilen hfig. (Kelch.) i Syncalypta Dillw. *setigera III. Raud. im Frühj. im Anſpüligt d. Ruda z. hfig. spinosa Ross. (arenaria St.) Raud., wie die Vorige, aber viel häufiger. Orphilus Er. *slabratus F. Im Altvatergeb. am Steinſeifen. (Letzner.) Byrrhus L. ornatus Pz. Im Altvatergeb. bei Carlsbr. und in d. Beskiden bei Uſtron, ſelten. pilula L. Ueberall gemein. var. arietinus Stel. Im Geb. bei Carlsbr. u. Uſtron. fasciatus F. Raud., Rat., n. hfig. dorsalis F. Wie der Vor., aber hfiger. *murinus F. Raud., Althammer, in ſandigen Gräben, ſlten. Cytilus Er. varius F. Ueberall hfig. Morychus Er. aeneus F. Raud. auf Sandboden unter Moog, ſltn. nitens PZ. Ebenſo. Simplocaria Mrsh. semistriata F. Raud. im Gemülle an d. Ruda z. hfig. Limnichus Latr. sericeus Dft. Im Angeſchwemmten der Oder bei Lubowitz und Rat., z. ſelten. Georyssidae. Georyssus Latr. *pygmaeus F. Raud. im Angeſchwemmten d. Ruda, z. ſlten. Auch an der Oder einmal geſammelt. Parni dae. Parnus F. | prolifericornis F. An d. Ufern d. Ruda, d. Oder, |. bfig. Coleoptera. 65 lutulentus Er. Uſtron an d. Weichſel unter Steinen, z. ſlten. viennensis Heer. Lubowitz an d. Oder unter am Waſſer liegenden Steinen hfig. auriculatus III. Raud., an der Oder bei Rat. und Lubowitz, hfig. Auch im Geb. bei Uſtron. nitidulus Heer. (rufipes Dhl) Rat. und Uſtron, ſ. ſelten. (Kelch.) Elmis Latr. aeneus Müll. Rat., 1. felten. (Kelch.) Maugeti Latr. Im Altvatergeb. bei Carlsbrunn in und an d. Oppa, nicht ſelten. Limnius Müll. *ubereulatus Müll. Raud. in d. Ruda; auch auf am Waſſer gele— genen Grasplätzen geköſchert, ſelten. Heterocidzae. Heterocerus F. fossor Rsw. An den Oderufern auf Schlamm; f. bfig bei Lubowitz. marginatus F. An ud. Oder bei Rat. und Lubowitz ſ. hfig. hispidulus KSsw. Ebenſo, ſelten. laevigatus PZ. An d. Oder bfig. fusculus Rsw. Wie d. Vorige. pulchellus Ksw. Ebenfalls am Oderufer, aber f. ſelten. sericans Ksw. Früher an d. Oder f. hfig, jetzt ſlten. Peetinieornidae. Lucanus L. cervus L. Ueberall an Eichen bfig. Dorcus Mae Leay. parallelepipedus L. Ueberall in faulen Eichen und unter deren Rinde. Plalveerus Geoffr. caraboides L. In der Ebene und im Geb., beſ. im Frühj,, auf jun- gen Cichen. Ceruchus Mae Leay. *tarandus PZ. Im Altvatergeb. bei Carlsbrunn und Setzdorf in fau— lem Holze. (Letzner.) Sinodendron F. eylindrieum L. Raud. in faulen Weißbuchen hfig; Rat,, im Vorge— birge bei Grätz u. im höhern Gebirge z. B. Carlsbrunn hfig, ebenſo bei Uſtron in den Beskiden. 15 38 «oleoptera, La melliecornid ae. Gymnopleurus III. Mopsus Pall. In den Beskiden bei Uſtron. Gelch.) Copris Geoffr. lunaris L. In der Ebene und im Geb. ſ. hfig. Onthophagus Latr. taurus L. Raud., im Oderthal, im Geb. bei Uſtron hfig. nutans F. Auf d. Landecke, |. ſltn. (Kelch.) vacca L. Ueberall z. hfig. var. medius Pz. Raud., Rat., ſeltner. coenobita Hbst. Raud., im Oderthal im Lenczokwald; is im Ge⸗ birge. fraeticornis F. Ueberall gemein. nuchicornis L. Ueberall, ſeltner. lemur F. Auf d. Landecke, ſ. ſlin. (Kelch.) *semicornis PZH. Rat., ſltn. furcatus F. Im Oderthal bei Rat., ſlin. (Kelch.) ovatus L. Rat. und an andern Orten im Oderthal z. hfig. Schreberi L. Ueberall gemein. Oniticellus Lepell. Serv. flavipes F. Raud., im Oderthal, Lubowitz, Rybnik im Kuhdünger, häufig. 5 Aphodius III. A. erraticus L. Ueberall gemein. B. subterraneus L. Ebenſo. C. fossor L. Ueberall hfig. D. haemorrhoidalis L. Allenthalben gemein. E. seybalarıus F. Raud., Lubowitz, z. ſütn. foetens F. Raud., Rat., Lubow., z. hfig. fimetarius L. Uleberall gemein. F. ater Deg. Rat. und ſonſt im Oderthal auf Hutungen z. ſlten. Coleoptera. 6 var. terrestris F. Rat., im Gebirge bei Uſtron. granarius L. Raud., Rat., Lubow., n. hfig. G. Joetidus F. Raud. nicht hfig; mehrmals auch von jungen Kiefern geklopft. . H. sordidus F. Ueberall gemein. rufescens F. Desgleichen. n , Bede ı, Lubowitz im Schafdünger, hfig. immundus F. R. bimaculatus F. Rat., im Geb. bei Uſtron, n. hfig. var. niger PZ. Ebendaſelbſt, hfiger. plagiatus L. Raud. und im Oderthal auf Hutungen, ſlten. L. inquinatus F. Ueberall ſ. gemein. melanostietus Schmidt. ſ. ſelten. (Kelch.) stieticus Pz. In d. Beskiden bei Uftron auf Hutungen und auf den Vorbergen d. Altvaters, ſlten. (Letzner.) N. *scrofa F. Raud. im Juni unter halbtrocknem Kuhdünger ſtellenweiſe hfig. 0. *“ristis Pz. Karlsruhe. (Letzner.) pusillus Hbst. Ueberalt f. bfig. quadriguttatus Hbst. Raud. im Frühj. ſtellenweiſe |. hfig. Rybnik, Ratibor. quadrimaculatus L. Rybnitk, ſlten. merdarius F. Raud., Rat., Lubow., und im Geb.,, aber nicht hfig. Q. prodromus Brahm. e *punctatosulcatus St. Beide überall hfig. . rufipes L. Raud., Rat., im Altvatergeb. bei Carlsbrunn und in den Beskiden bei Uſtron, nicht hfig. luridus Pk. (nigripes F.) Ueberall gemein. depressus Kugel. Raud. in Wäldern in Kuhdünger f. bfig. *ıtramentarius Er. Im Altvatergeb. am hohen Fall, ſlten. (Letzner.) pecari F. Rat. und ſonſt im Oderthal, früher |. hfig. 68 Coleoptera. V. sus F. Rat., f. ſlten. (Kelch.) *testudinarius F. Raud. in den erſten warmen Tagen des Frühjahrs hfig. x. porcatus F. Ueberall |. gemein. Rhyssemus Muls. asper F. Raud. im Sande unter Holzſtücken, Rat. und im Geb. bei Uſtron, ſlten. Psammodius Gyll. suleicollis III. Raud. im Angeſchwemmten der Ruda hfig, Ratibor, Uſtron. Aegialia Latr. *arenaria F. An der Oder an ſandigen Stellen, ſlten. Odontaeus Klug. mobilicornis F. Klingelbeutel bei Troppau in Kartoffelfeldern, Zo— wada im Laubholz ſchwaͤrmend, ſelten. (Kelch.) Geotrupes Latr. Typhoeus L. Kupp, Kraſcheow, f. ſlten. stereorarius L. 1955 *putridarius Er. Ueberall fig. mutator Mrsh. (politus Malin.) Raud. ſ. hfig. sylvaticus PZ. Rand. in Kiefernwäldern ſ. hfig in Dünger u. Pil⸗ zen. Auch im Gebirge. vernalis L. Ueberall hfig. Trox F. *hispidus Laichart. | Raud., Rat., auf Sandboden, im Gras, in Sand— sabulosus L. gruben, im Anſpüligt d. Ruda u. Oder, im Frühj. scaber L. an warmen Tagen umherfliegend. Hoplia III. philanthus Sulz. (argentea F.) Raud. von Gebüſch geklopft, Kupp an Gräſern; auf d. Biſchofskoppe, ſelten. In den Beskiden. praticola Dft. Rat. in d. Obora auf niedrigem Laubholz, ſelten. (Kelch.) graminicola F. (pulverulenta 01.2) Rat. an d. Oder bei hohem Waſſerſtande an Grashalmen ſitzend; Lubowitz im Juli in Weiden— gebüſch an der Oder zu Hunderten todt auf dem Sande liegend; Raud. auf jungen Weiden. An d. Oſtrawitza. Coleopftera. 69 Homaloplia Steph. rurieola F. Lubowitz im Juli hfig an Grashalmen ſitzend und im Sonnenſchein niedrig umherſchwärmend. Rat., Dirſchel auf Wieſen von Weiden geklopft. Serica Mae Leay. holosericea Scop. Raud., Rat., auf ſandigen Feldern unter Erd— ſchollen, im Anſpüligt der Ruda, oft ſ. hfig. brunnea L. Raud. im Kiefernwalde, auf Schlägen, unter Steinen, Holz u. Rindenſtücken; öfters auch geköſchert. Falkenberg, Kupp und im Geb. bei Uſtron. Rhizotrogus Latr. g aestivus L. In d. Beskiden, namentlich auf d. großen Czantory bei Uſtron im Juli in warmen Mittagsſtunden in Menge umherfliegend. solstitialis L. In d. Ebene und im Geb. ſ. fig. ruficornis F. Rybnik, Falkenberg, |. flten. (Kelch.) assimilis Hbst. (aprilinus Dft.) In den Beskiden auf d. Czantory an warmen Nachmittagen ſchwärmend; Landecke; flten. Polyphylla Harr. fullo L. Raud. und in andern fandigen Gegenden im Juli oft z. hfig. Rat., Kupp, Falkenberg. Melolontha F. vulgaris F. 5 hippocastani F. Ueberall. Anisoplia Lepell. fruticola F. Auf ſandigen Feldern an Kornähren ſ. hfig, Rauden, Nendza, Rybnik, Kupp. { agricola F. Raud. im Juni ſchwärmend; Landecke, Falkenberg, ſlten. Phyllopertha Kirb. horticola L. Ueberall . bfig. Anomala Roepp. *oblonga F. Beskiden am Teiche von Paskau auf Weiden. (Schwab.) Frischi F. Ueberall auf Weiden und Erlen 3. hiig. Oryetes III. | nasicornis L. Rat., Adamowitz, Kupp, Falkenberg, Kraſcheow, in alten Stöcken, Lohe, z. ſlten. Cetonia F. (Tropinota Muls.) hirtella L. Ueberall bfig, bei. auf blühenden SB 70 Coleoptera. (Cetonia Burm.) aurata L. Ueberall auf Blumen und am ausfließenden Saft von Eichen f. hfig. a metallica F. Raud. auf blühenden Spiräen hfig. Rat., Lubowitz. var. aenea Gyll. wie d. Vorige. marmorata F. Raud. am ausfließenden Saft von Eichen und Erlen, z. häufig. speciosissima Scop. Raud., Rat., Zowada, Kupp, ſ. ſelten, wie d. Vor. Ende October noch ein Stück im Flug gefangen. Osmoderma Lepell. eremita Scop. Raud., Lubow., Rat., an und in hohlen Linden, Weiden, Eichen, z. hfig. Gnorimus Lepell. variabilis L. Raud., Landsberg, Kupp, Kraſcheow, Falkenberg, an Erlen, auf Flieder, im Mulm von Bäumen. nobilis L. In der Ebene ſlten, Kupp am ausfließenden Saft von Bäumen, Zowada; auf der Landecke; im höhern Gebirge bei Uſtron auf Blüthen hfig. Trichius F. fasciatus L. Raud., Rat.; in den Beskiden und im Altvatergeb. auf Blumen ſtellenweiſe 3. hfig. Valgus Serib. hemipterus L. Raud., Rat., Lubowitz und im Gebirge unter loſer Rinde, im modernden Holz von Weiden. Buprestidae. Buprestis L. (Dicerca Eschsch.) aenea L. Rat., Kraſcheow, f. flten. (Kelch.) berolinensis F. Kieferſtädtel auf jungen Buchen, ſchon im Mai; Rat., Kupp, Kraſcheow, ſlten. alni Fisch. Rat. in d. Obora an Erlenholz früher z. hfig (Kelch), jetzt äußerſt ſlten. Poecilonota Eschsch. (Lampra Spin.) rutilans F. Rat., Kupp, ſlten; bei Teſchen einmal an einem alten Baum in Mehrzahl. Coleoptera, 71 Aneylochira Eschsch. 2 Sr Raud. auf Holzplägen an warmen Tagen umherfliegend' punctata F. an Zäunen und Klaftern; die Erſtere häufiger. *flavomaculata F. Im Altvatergeb. bei Gräfenberg. (Letzner.) octoguttata L. Raud. auf Blumen, Rybnik, Roſenberg, Kupp um 10 — 15jährige Kiefern ſchwärmend. Eurythyrea Sol. austriaca L. Rat., Roſenberg, ſ. ſlten. (Kelch.) Chalcophora Sol. mariana IL. In ſandigen Gegenden im Kiefernwalde auf Schlägen an Klaftern und liegenden Stämmen f. hfig. Seltener im Gebirge. Chrysobothris Eschsch. chrysostigma L. Raud., Rat., Kupp, Ratiborhammer, an Zäunen, an Eichenklaftern, auf liegenden Eichenſtämmen, ſlten. *affinis F. Raud. im Sommer auf liegenden Weißbuchenſtämmen; an heißen Tagen umherfliegend; ſtellenweiſe z. häufig. *Solieri Lap. Raud. 30. April 1854 auf einer jungen Kiefer in ei— nem Spinngewebe ein ganz ſchönes aber todtes Eremplar. Später noch zwei Stück im Oderthal. Melanophila Eschsch. eyanea F. (tarda F.) Raud. an Kieferklaftern, Kupp, ſ. ſlten. Anthaxia Eschsch. *manca F. In den Beskiden bei Ultron, ſ. ſlten. (Letzner.) nitidula L. Adamowitz auf Blumen, ſ. ſlten. (Kelch.) *sepulchralis F. Im Altvatergeb. bei Thomasdorf, Freiwaldau und höher hinauf, z. ſlten. (Letzner.) quadripunctata L. Raud. auf Blumen, an Zäunen, auf Holzplätzen, ſ. häufig. Coraebus Lap. elatus F. Adamowitz an fandigen Stellen auf Blumen z.hfig. *ubi L. In den Beskiden, ſelten. (Schwab.) Agrilus Sol. biguttatus F. Raud., Kupp, Lenczokwald an Eichenholz, n. hfig. sinuatus Ol. Borutin, Tworkau bei Natib., ſeſlten. (Kelch.) tenuis Rtzb. Raud. auf jungen Eichentrieben, namentlich aber an Eichenklaftern oft |. bfig. Bon dem Männchen erwähnt H. v. Kieſenwetter, daß daſſelbe auf der Un— terſeite des Thorar ſtark behaart iſt; eine ähnliche ſtarke Pubescenz haben aber auch die Männchen von viridis, angustulus und pratensis und wahrſcheinlich ebenſo die c“ der übrigen Arten. 72 Colcopler a. angustulus III. Raud. im Sommer auf jungen Eichentrieben z. hfig. *olivicolor Ksw. (früher olivaceus Gyll.) Lubowitz auf Carpinus betulus ſ. hfig. Das Männchen hat auf der Unterſeite des Thorar ein braungelb beharrtes Höckerchen, worauf mich H. Dr. Kraatz aufmerkſam machte. caeruleus Ross. (eyanescens Rtzb.) In den Beskiden auf Spiraea aruncus flten; im Altvatergebirge bei Carlsbrunn auf Lonicera ni- gra, Carpinus betulus u. ſ. w. hfiger. 5 pratensis Rtzb. Im Oderthal bei Rat. ſ. fltn. viridis L. . „mocivus Rtzb. Raud. an Eichenklaftern, auf jungen Eichentrie— fagi Rtzb. ben oft z. hfig. Lenczok, Ratibor. Die Form quereinus Rdtb. 2 quereinus Rdtb. bei. auf Salix caprea und cinerea bei Rauden hfig. *aurichalceus Redtb. Um Raud. mehrere Exempl. geſammelt. Cylindromorphus Motsch. *filum Schh. Rat. auf Blumen, f. ſlten. (Kelch.) Ich erhielt dieſen Käfer von mehreren Seiten als Aphanisticus pusillus zugeſendet. In Mähren ſcheint er häufig zu ſein. Aphanistieus Latr. *pusillus Ol. Raud. im Anſpüligt der Ruda zuweilen z. hfig. Trachys F. minuta. Ueberall, beſ. auf Weiden hfig. nana Hbst. Borutin. (Zebe.) Euene mid ae. Melasis O1. *buprestoides L. Raud. unter der Rinde von Weißbuchenholz f. hfig; auch am ausfließenden Saft von Erlen. Euenemis Ahr. *eapueinus Ahr. Raud. im Mai und Juni in einer alten Linde im faulen Holze ſ. hfig. Thnroseid ae. rapetes Redtb. *equestris F. Raud. in einem Garten auf einem Kohlblatt (Foitzik). Polniſch-Kravarn auf einer geſchälten Eiche. Trixagus Kugel. dermestoides L. Raud. auf blühend. Sorb. aucuparia ſ. gemein. Auch im Gebirge. Coleoptera. 73 *elateroides Heer. Einzeln auf Sorbus; z. hfig an den Fenſtern eines Gartenhauſes angeflogen. Elateridae. Synaptus Eschsch. filiformis F. Raud. an der Ruda, an d. Oder auf ſandigen Stellen unter Holz, im Angeſchwemmten, f. fig. Cratonychus Er. niger F. Rat., Kupp, Kraſcheow, ſlten. castanipes Pk. Raud. in alten Baumſtöcken, Obora bei Rat., auf d. Landecke und im Gebirge bei Uſtron; im Altvatergeb. bei Würben— thal bei. auf blühend. Spir. arunc. u. Sorbus aucupar. z. hfig. rufipes Hbst. Raud., Rat., im Altvatergebirge, in alten Kiefern- und Fichtenſtöcken, unter loſer Eichenrinde, häufig. Adelocera Latr. fasciata L. Im Altvatergeb., ſlten. (Kelch.) varia Ol. Raud. in rothfaulen Eichen mitten im Holze ſteckend, ſtel— lenweiſe n. flin; Altvatergeb. bei Carlsbrunn an Stöcken. Lacon Lap. murinus L. In d. Ebene und im Gebirge f. hfig. Athous Eschsch. rufus F. Raud., Althammer auf Holzplätzen unter Kiefernſcheitern, Oppeln, ſ. ſlten. undulatus Deg. In den Beskiden bei Uſtron an einer Buche ein einzelnes Stück. (Kelch.) Auf d. Altvater an Fichtenholz. (Letzner.) serutator Hbst. Rat., im Oderthal, auf Blumen, n. ſlten. hirtus Abst. In d. Ebene und im Geb. |. gemein. haemorrhoidalis F. Ebenſo hfig. *Zebei Bach. Im Altvatergeb. n. ſlten. (Letzner.) analis F. Raud. im Kiefernwalde ſ. gemein; auch im Gebirge bei Uſtron und im Altvatergeb. bei Carlsbrunn. longicollis F. Lubowitz an Kornähren bfig. vittatus F. Rat., Lubowitz auf Blumen, Altvatergeb ſltn. Der noch in Kelch's Verz. erwähnte A. mutabilis M. B. iſt — den einge— fandten Er. nach — nichts als hirtus Ubst.; A. fuscipennis St. (J. c.) iſt Var, v. haemorrhoidalis; A. obscurus (ibid.) iſt A. analis. Campylus Fisch. denticollis F. In d. Beskiden bei Uſtron an Stöcken, im Altvater— geb. bei Carlsbrunn, Jauernik, Johannisberg, ſ. ſlten. (Kelch.) linearis F. In d. Obora bei Rat., auf d. Landecke, im Gebirge ſowohl bei Uftron als Carlsbrunn, f. fin. (Kelch.) 74 Coleoptera: Limonius Eschsch. nigripes Gyll. Raud. auf jungen Kiefern 3. bfig, bis ins Gebirge. eylindricus Pk. Raud. und in andern fandigen Gegenden auf blü— henden Kiefern ganz gemein. parvulus Pz. Rat. in der Obora, f. ſltn. (Kelch.) minutus L. Rat., bei Uſtron und Carlsbrunn im Gebirge, ſelten. Iythrodes Germ. Rat. in der Obora unter Moos, ſ.ſltn. (Kelch.) Ich habe noch keinen ſchleſiſchen ächten Iythrodes erhalten; die zur Anficht eingeſchickten Stücke waren theils L. bructeri theils Cryptohypn. elongatus. Bructeri F. Rat., an d. Oder, Kupp, Biſchofskoppe, n. hfig. bipustulatus L. Raud. unter Eichen- und Weidenrinde, ſlten. In Kelch's Verz. ſind noch als oberſchleſiſche Einwohner L. serraticornis Pk. und ruficornis Ahr. aufgezählt. Ex. des erſtern erwieſen ſich jedoch als Ampedus subcarinatus und ſolche des letztern als Dolop. gallicus. L. minusculus Dej. des Kelchſchen Verz., iſt Cryptohypnus elongatus Redtb. Cardiophorus Eschsch. thoracicus F. Raud. an Eichen und alten Kirſehbäumen hfig. ruficollis L. Raud. auf jungen Kiefern und an Kiefernklaftern hfig; Jakobswalde. einereus Abst. Raud. auf jungen Kiefern im Frühj. f. bfig. equiseti Abst. Raud., Rat., an Teichrändern; einige Stücke auf Euphorb. cypariss. Ampedus Germ. sanguineus L. Raud. in morſchen Kiefernftöcen ſ. big; Rat., Kupp, in den Beskiden bei Uſtron und im Altvatergebirge. lythropterus Germ. Raud. in Kiefernſtöcken, Schlawenczitz in einem Eichenſtock, Rat., 3. ſltn. ephippium F. Raud., Rat., Kupp, in Stöcken, auf Kiefern, ſlten. praeustus F. Rat., im Altvatergeb. bei Carlsbrunn, flin. pomorum Geoffr. Raud. in Erlenſtöcken, auf Blumen, hfig. var. mit rothen Fühlern. 1 Geoflr. Raud., Rat., Lubowitz, in alten Weiden, in Stöcken, elten. en IL. Raud. in alten Kiefernftöden, auf jungen Kiefern, ſ. häufig. f elongatulus F. Rat. an Klaftern, auf Holzplätzen, ſlten. (Kelch.) elegantulus Schh. Raud. an Eichen, auf Blumen, Carlsbrunn; ſlin. *erythrogonus Germ. Raud. in Kiefernſtöcken ſtellenweiſe hfig, in alten Weißbuchen; in den Beskiden bei Uſtron. Var. mit ganz ſchwarzem Halsſchild. *serofa Germ. Raud. in Kiefernſtöcken, auf d. Altvater unter d. Rinde von Fichtenſtöcken, z. ſitn. brunnicornis Germ. (aethiops Froehl.) Im Geb. bei Carlsbr. und Uſtron, ſltn. nigrinus Pk. Raud. an Eichen, Rat. in der Obora, Pawlau, ſlin. * Coleoptera. 25 *subcarinatus Germ. Raud. an und in alten Eichen, z. hfig, auch auf Blüthen. Cryptohypnus Eschseli. pulchellus L. Raud. auf fandigen Raſenplätzen an der Ruda ſ. hfig. tetragraphus Germ. (quadripustulatus Gyll.) In den Beskiden an d. Weichſel unter Steinen ſ. hfig. *dermestoides Hbst. Mit d. Vor., viel ſltner. lapidicola Germ. Rat., Lubowitz an d. Oder, Uſtron an d. Weich— ſel unter Steinen, ſelten. *minutissimus Germ. Am Ufer von Bächen des Altvatergebirges, n. äufig. 9 Redtb. Lubowitz am Oderufer auf Sand, ſlten. In Kelch's Verz. als Limon. minusculus Dej. in lit. aufgeführt. bimaeulatus F. An d. Weichſel bei Uſtron, ſ.ſltn. (Kelch.) Ludius Latr. ferrugineus L. Rat., Lubowitz, an Weiden, ſ. ſlin; Oppeln auf der Polkoinſel, Kupp. Corymbites Ltr. haematodes F. Zowada, im Geb. bei Carlsbr. und Uſtron auf Blu— men und Blättern von Sorb., Spir., Sambue. castaneus L. Rat., Beneſchau, Uſtron ſltn. aulicus Pz. var. signatus PZ. Im Geb. bei Uſtron, f. ſltn. (Kelch.) cupreus F. Beneſchau. Gebe.) aeruginosus F. In d. Ebene, Rat. in der Obora, f. flten; dagegen im Vorgeb., Landecke und Biſchofskoppe, hfig, noch hfiger im hoͤhern Geb. bei Carlsbrunn. Heyeri Germ. Im Altvatergeb. bei Carlsbrunn, ſltn. pectinicornis L. wie aeruginosus. tessellatus L. In d. Ebene gemein, auch im Gebirge. assimilis L. Rat., Bauerwitz, Beneſchau, Biſchofskoppe, ſltn. "affınis Pk. Im Altvatergeb. bei Carlsbrunn auf Blüthen, ſlten. Diacanthus Lir. holosericeus F. Lleberall bis ins Gebirge hfig. metallicus Pk. Raud. und Lenczokwald an Eichenklaftern, Rat., Kupp und im Gebirge, fltn. impressus F. Raud., Rat., Kupp, in den Beskiden bei Uſtron, fltn, eruciatus L. Raud. an Mauern, unter Steinen; Rat., Kupp, auf d. Altvater, n. hfig. latas F. Rat, Kupp, im Altvatergeb. bei Carlsbrunn, Gräfenberg, in den Beskiden bei Uſtron, n. ſlten. *sravidus Germ. Dirſchel in den Gypsgruben, Lubowitz, fin, melancholicus F. Im Altvatergeb. bei Carlsbrunn, ſ. flten. 78 Colcoperu. aeneus L. Ueberall, unter Moos, auf jungen Kiefern (um Rauden ſ. hfig), in alten Bäumen u. |. w. gemein. Der in Kelch's Verz. als longulus Gyll. bezeichnete Diacanthus iſt, wie die Vergleichung der betreffenden Stücke ergab, Cryptoh. elongatus. Agriotes Eschsch. pilosus F. Rat. in der Obora, Borutin, ſltn. sputator L. Lubowitz an blühenden Getreideähren |. hfig; auch fonft überall bis ins Geb. blandus Germ. N (ente Bach. Lubowitz, Rat., Biſchofskoppe auf Blumen, z. hfig. ustulus Schh. lineatus L Raw. im Gemülle an der Ruda hfig, Rat., Lubowitz. obseurus L. Raud. auf ſandigen Feldern unter Erdſchollen und ſonſt überall bis ins Geb. hfig. *sraminicola Redtb. An d. Oder im Anſpüligt, im Lenczokwald, n. häufig. Sericosomus Serv. brunneus F. Raud. auf jungen blühenden Kiefern ſ. hfig. Rat., Landecke, Biſchofskoppe. fugax F. Raud., Rat, viel ſeltner wie der Vorige. tibialis Lap. Ebenſo wie brunneus. S. fulvipennis Dej. des Kelch'ſchen Verz, iſt Agriotes ustulus, Dolopius Eschsch. marginatus L. Raud. auf jungen Eichen hfig. *gallieus Casteln. Rat., ſlin. (Von H. Kelch mir als Limonius ruficornis freundlichſt mitgetheilt.) Eetinus Eschsch. aterrimus L. Raud., Kupp, Lubowitz, auf Sal. caprea u. einerea hfig. Adrastus Eschsch. axillaris Er. Rat., in d. Beskiden bei Uſtron, im Altvatergebirge bei Carlsbrunn, einige Er. an einem Buchenſtamm. limbatus F. Raud. auf jungen Weiden und Fichten |. big. Sonſt überall bis ins Gebirge. pallens K. Wie der Vorige. humilis Er. Rat. auf Blumen, ſltn. pusillus F. Rat. und im Gebirge. (Kelch.) Atopidae. Daseillus Ltr. eervinus L. Im Altvatergeb. bei Carlsbr. auf Cnicus olerac. und Coleopters. 72 Carduus person., in den Beskiden bei Uſtron auf Spir. aruneus ſlten. Auf der Spitze der großen Czantory fand ich einmal im Juli eine große Anzahl an Grashalmen ſitzend. Cyphonidac. Cyphon Pk. pallidus F. Raud. auf Weiden hfig, Lubowitz, Ratib., in d. Besfi- den bei Uſtron. marginatus F. Raud., Rat,, ſlten. lividus F. Rat. im Pawlauerwald, ſ. ſlin. griseus F. pubescens F. Raud. auf Salix-Arten, Eichen, jungen Kiefern ſ.hfig. Rat., Biſchofskoppe, Uſtron und im Altvatergeb., daſelbſt bei Carlsbrunn an der Oppa einige Er. unter Steinen. padı L. Raud. geſiebt, Rat. im Pawlauerwald, jitn. deflexicollis Müll. Rat., im Gebirge bei Ujtron unter Steinen an der Weichſel, Carlsbrunn, z. ſltn. Der in Kelch's Verz. noch angeführte C. coarctatus Pk. iſt ſynonym mit griseus F., und C. rufilabris Meg. und badius Meg. gehören beide ebenfalls zu griseus. Eubria Redtb. palustris F. Im Lenczokwald (im Oderthal) 17. Juni 1854 auf ei- ner feuchten Waldwieſe mit dem Schöpfer geſammelt. Seirtes III. hemisphaerieus L. Raud. und Lubowitz auf Erlen, Haſeln und beſ. Weiden hfig. Rat., Kupp. In Kelch's Verz, iſt auch Sc. orbieularis Pz. als oberſchleſiſch aufgeführt. Das Erempl., welches ich zur Anſicht erhielt und welches bei Ratibor gefunden iſt, ergab ſich als Cyphon lividus. Eucinetes Germ. *haemorrhous Germ. Althammer ein einzelnes Exemplar. Lyeidae. Lygistopterus Muls. sanguineus F. Raud. auf blühenden Spiräen, einmal auch an einem alten Pfahl ſ. hfig. Rat., Landecke, Biſchofskoppe, in den Beskiden und auf dem Altvater. Dietyopterus Ltr. Aurora F. Raud. in alten Kieferſtöcken, Rat., im Gebirge bei Uſtron und Carlsbrunn, ſltn. u 28 Coleop ter u. *rubens Rdtb. Rand. im Juli 1853 an einem alten Pfahl in Geſell— ſchaft von Lygistopterus. affinis Pk. Raud. v. Equisetum geſchöpft, Carlsbrunn im Altvatergeb. auf Myrrhis aromatica. minutus F. Im Altvatergeb. auf blühenden Umbelliferen ſ. ſlin. Homalisus Geoffr. suturalis F. Raud. im Walde öfters geköſchert. In den Beskiden und im Altvatergeb., Carlsbrunn, n. hfig. a Lampyrid ae. Lampyris L. noctiluca L. Ueberall ſ. hfig. i splendidula L. Raub. ſeltner wie die Vor, mehr im Gebirge. Telephhorid ae. Podabrus Fisch. lateralis L. Raud. im Sommer einzeln auf Hauen im Walde, Carls— brunn auf d. Altvater und Peterſtein auf Blumen, auch in den Bes— kiden bei Uſtron. Cantharis L. (Ancystronycha Mrkl.) *abdominalis F. Im Altvatergeb. bei Carlsbrunn und Thomasdorf. (Letzner.) violacea Pk. Auf d. Bergen des Altvaters, in den Beskiden bei Uſtron, ſ. ſiin. (Cantharis.) fusea L. S l Ueberall auf Birken, Kiefern u. ſ. w., f. hfig. dispar F. Wie d. Vorigen. | Hierher iſt zu ziehen d. in Kelch's Verz. angeführte C. varipes Dej. Sie 1 nach — 2 d. Vorigen. pellucida F. F Ki i äufig. Auch im Geb. nr. Raud. auf Kiefern und Fichten häufig ch *albomarginata Mrkl. Auf d. Landecke, in den Beskiden auf d. Liſſa ora. won F. Im Altvatergeb. auf den höhern Kämmen auf Vaccin. myrtill., ſ. ſlten. obscura L. Raud. auf jungen Kiefern ſ. gemein. Rat., Kupp und im Altvatergeb. €oleoptera. 79 assimilis Pk. (nigricornis Meg.) Nendza, Rat. in d. Obora, Bo— rutin, Landecke und in den Beskiden. Die ſchleſiſchen Er. von fulvipennis Germ., die mir zu Geſicht kamen, gehörten ſämmtlich zur vorhergehenden Art. rufa L. Ueberall ſ.hfig. livida L. In Oberſchleſien ſelten. Die mir als Iivida L. zugeſchickten Stücke gehörten alle der rufa L. an. ya F. Borutin, im Altvatergeb. bei Carlsbr. auf Myrrh. aromat., elten. fulvicollis F. (nivalis Germ.) Im Altvatergebirge bei Carlsbrunn, ſelten. thoracica Ol. (fulvicollis III.) Raud. auf Wieſen, an Wegrän— dern, an Getreideähren, |. bfig. lateralis Ol. Raud. auf jungen Birken, Spiräen z. hfig. Im Len⸗ czokwald auf niedrigem Geſträuch, Ratibor. *humeralis Redtb. (discoidea Ahr. 2) Raud. 26. Juni 1854 auf jungen Fichten einige Stücke in Geſellſchaft von C. pilosa Pk. liturata Fall. Raud., Lubowitz, im Altvatergeb. bei Carlsbrunn, Moos— lehne, z. ſlten. pilosa Pk. (rufotestacea Letzn.) Raud. auf Fichten, ebenfo auf den Bergen des Altvatergeb. und d. Beskiden, z. hfig. Havilabris Fall. Rat., Kupp, Uſtron, ſltn. (Kelch.) Rhagonycha Eschsch. (te. W Im Altvatergeb. im Juli einzelne Er. Von di etz H. Letzner ebenfalls dort öfter gefangen. melanura F. Ueberall gemein. nigripes Redtb. Im Altvatergeb. auf den höhern Bergen auf Fich— ten, z. ſelten. barbara F.? Auf d. Landecke ſ. ſlten. (Kelch.) femoralis Redtb. (melanoceros Letzn.) Im Altvatergebirge. (Letzner.) testacea L. Ueberall ſ. hfig. rufescens Letzn. (translucida Mrkl. in lit.) Im Altvatergebirge, ſelten. (Letzner.) 5 terminalis Redtb. (praeusta Dej.) Nat. hinter dem Schloß, ſ. ſlin. (Kelch.) fuscicornis OI. Lubowitz von jungem Laubholz geklopft, Ratibor. pallida F. (pallipes F.) Raud., Ratibor, Lubowitz und im Gebirge, häufig. N Fall. Im Altvatergeb. an ſumpfigen Stellen auf Hierac. paludosum, ſltn. atra L. Raud., Lenczokwald im Oderthal, Landecke, Uſtron in den Beskiden, z. ſltn. Cr. von C. ruſitibia Oesk., welche ich geſehen und die im Kelch'ſchen Derz. erwähnt find, gehören zu atra L. so Coleoptera. Silis Redtb. nitidula F. Rat., Borutin, Altvatergeb. auf Senecio und Myrrh. aro- matica. ſlten. ruficollis F. Rat. im Pawlauerwald v. H. Kelch geſammelt. | Malthinus Latr. flaveolus Pk. Raud., auf Eichen ſ. hfig. Rat., Kupp. biguttulus Pk. Raud., Lubowitz, auf Fichten, auch auf Weiden, Er— len und anderm jungen Laubholz, Rat., Kupp, weniger hfig. Malthodes Rsw. sanguinolentus Fall. Raud., im Oderthal, Rat., Kupp, n. ſlten. *marginatus Ksw. Raud. im Juni und Juli auf Fichten hfig. Auch auf Erlen. *pellueidus Ksw. Raud. mit Vor, ſelten. ı Havoguttatus Ksw. jan une Gyll. Im Altvatergeb. und bei Uſtron hfig. marginatus Ltr. maurus Redtb. In der Obora bei Ratibor, an d. Oder, Pawlau, ſelten. *misellus Ksw. *hexacanthus Rsw. Raud. auf Eichen und Erlen, z. hfig. *nigellus ERSw. brevicollis Pk. Raud. im Gras, auf Weiden, n. ſltn. Meluyrid ae. Malachius F. aeneus L. Raud., Lubowitz an Kornähren f. bfig. Ueberall. bipustulatus F. Ebenſo. viridis F. Raud. im Walde auf Hauen im Gras, n. ſlin. Ratibor. marginelius F. Lubowitz an Kornähren hfig. pulicarius E. Raud. auf Coronilla varia ſ. hfig. * marginalis Er. Im Oderthal im Lenczokwald auf Blumen z. hfig *ubrieollis Mrsh. Im Lenczokwald von niedrigem Buſchwerk geklopft, Bauerwitz, ſltn. Anthocomus Er. an I Raud., Lubow., im Gebirge, auf Blumen und Ge— fascıatus L. büfch, ſ. hfig. Ebaeus Er. *pedicularius F. Lubowitz im Juli auf Gebüſch einige Ex. *flavicornis Er. Raud. im Park von verſchiedenem Geſträuch ge— klopft, ſelten. Coleoptera. sı thoracicus F. Rat. (Rudnik) auf Blumen f. fiten. (Kelch.) flavipes F. (praeustus F. ) Raud. an den Mauern des Schloſ— ſes im Juli hfig. Rat. in d. Obora ſlin. Charopus Er. pallipes Ol. Raud. auf d. Parkwieſen, auf grasreichen Hauen f. hfig. Rat., Kupp. Troglops Er. albicans L. Raud. im Sommer in einigen hohlen Eichen, in welchen ſich auch ganz friſch entwickelte ungefärbte Stücke fanden, hfig. Dasytes F. caeruleus F. Oderberg auf Blüthen, Rat., Kupp, ſlten. flavipes F. Raud. auf Blüthen, beſ. v. Spiräen, |. gemein. plumbeus St. Rat., Kraſcheow, im Gebirge am Schloßberg von Johannisberg. fuseulus III. Raud., auf Blumen, Rat,, ſlten. niger F. Raud. auf blühend. Spiräen u. Umbelliferen ſ. hfig, auf d. Biſchofskoppe und im Altvatergebirge. *obseurus Gyll. Raud. im Mai und Juni auf Sorbus aucuparia, auch an Kiefernklaftern, * und 2. *pini Redtb. Raud. unter Fichtenrinde, auch an einem Apfelbaum un— ter d. Rinde, z. ſlten. nigricornis F. Raud. unter Fichtenrinde, Rat., Kupp, ſlten. femoralis III. Rat. in d. Obora und im Pawlauerwald, Kupp, ſlten. floralis Ol. Raud., Rat., Biſchofskoppe, n. ſlten, Enicopus Steph. hirtus L. In den Beskiden bei Uſtron auf Spir. aruncus, ſ. ſlin. Cosmiocomus Estr. pallipes III. Rat. im Pawlauerwald, Kupp, ſlten. (Kelch.) Dolichosoma Steph. lineare F. Raud. auf blühend. Hieracien auf Hauen im Walde hfig. Adamowitz, Oppeln, im Geb. bei Grätz. Cleridae. Tillus Ol. elongatus L. Im Altvatergeb. bei Carlsbrunn 2 Ex. (Kelch.) *unifasciatus F. Im Oderthal auf Blüthen, ſ.lſlten. 83 Coleoptera. Clerus Geoffr. mutillarius F. Adamowitz, Falkenberg, Kupp an Eichenklaftern, ſlten. formicarius L. In d. Ebene und im Geb. an Nadelhölzern |. hfig. Opilus Ltr. mollis L. Raud., Rat., Lubowitz, an Eichenholz, ſlten. domestieus St. Rat. an trocknem Holz, in Zimmern, n. ſlten. Trichodes F. apiarius L. Ueberall hfig auf Blumen., Corynetes Hbst. caeruleus Deg. (eyanellus And.) Rat. an Klaftern. (Kelch.) Es iſt mir noch zweifelhaft, ob dieſe Art in Oberſchleſien ſchon aufgefunden wurde. Schleſiſche und allen anderen deutſchen Exemplare, die ich bisher als cae— ruleus Deg. erhielt, waren von der nächſtfolgenden Art. Kruſicornis St. Raud. in Zimmern, beſ. bei Tiſchlern, auch auf Blu— men 3. bfig. violaceus L. An todten Thieren, manchmal bfig. rufipes F. Rat. unter Moos ſlin. (Kelch.) ruſicollis F. Rat., ſ. ſlten. (Kelch.) Enoplium Ltr. *sanguinicolle F. Raud. im Juni 1852 ein Er. an einer Kiefern- flafter, im Juni 1853 ein zweites Stück von einer Birke in d. Nähe eines Klafterſchlages geklopft. Ptinidae. Ptilinus Geoffr. pectinicornis L. Lenczokwald an Eichenklaftern, Schillersdorf, Kra— ſcheow, Falkenberg, an alten Stöcken, n. ſlten. costatus Gyll. Wie d. Vor., auch bei Kupp an alten Weiden hfig. Xyletinus Ltr. peetinatas F. Raud. an alten Pfählen und Planken hfig; Schla— wentzitz. ater PZ. Rat. auf Holzſchlägen, ſlten. (Kelch.) Redtenbacheri Bach. (testaceus Dft.) Raud. in Kiſtchen, mit Trabueillos-Gigarren einmal in großer Menge; Rat. in Varinas— Rollen. Dorcatoma Hbst. *dresdensis Abst. Raud. in hohlen Eichen, im Graſe. geköſchert, ſitn. *flavicornis F. Raud. im Mai und Juni auf Grasplätzen, in alten Eichen, am Fenſter angeflogen, z. bfig. Coleoptera. 83 *bovistae E. H. Raud. auf Wieſen geköſchert, auch von Salix caprea geklopſt, ſlin. *affinis St. Raud. am Fenſter eines Gartenhaufes ein Stück. Hedobia St. imperialis L. Kraſcheow an einem Zaun, ſltn. Ptinus L. fur L. Ueberall e hfig. *ornatus Müll. Raud. im Septbr. und Octbr. mehrmals von jungen Eichen geklopft. *pilosus Müll. (pallipes St.) Raud. aus Eichenlaub geſiebt; Alt— hammer in einem Hauſe (wohl nur zufällig hineingekommen), Lubo— witz auf Carpin. betul., z. fltn. raptor St. Raud., Rat. in Häuſern, n. ſltn. rufipes F. Raud., Hammer, Rat., in Käferſchachteln, in alten Ge— baͤuden und im Freien, z. hfig. a latro F. Rat. in Zimmern, ſltn. *subpilosus St. Raud. unter Moos an Eichenſtämmen, z. hfig. *coarclieollis St. Raud den 11. Oct. 1854 in einem Neſte der Form. rufa ein ſchönes Er. Der Ameiſenhaufen befand ſich unter einer ganz alten Tanne, von welcher möglicherweiſe der Käfer in die Amei— ſenkolonie gefallen war. striatus F. (erenatus St.) Raud., Lubowitz, Rat., in Häuſern, Kellern u. ſ. w. nicht ſelten. N Trypopitys Redtb. carpini Hbst. Raud., Lubowitz, Kupp, Kuchelna, Falkenberg, an al— tem Holz, an ſchadhaften Stellen v. Weißbuchen, auch an Klaftern nicht ſelten. ı Oligomerus Redtb. *brunneus St. Raud. im Juli 1855 einige Er. Anobium F. pertinax L. Raud., Lubowitz, Rat., an altem Holze in Häuſern, f. häufig. *dentieolle PZ. Im Altvatergeb. am Urlichskamm, (Letzner). rufipes F. Raud., Lubowitz, Rat., Kupp, an alten Bäumen, 3. ſlten. tessellatum F. Raud. an alten Eichen, beſ. an rindeloſen Stellen, ſ. hfig. Rat., Kupp. nitidum Hbst. Lubowitz, Raud., Grätz bei Troppau, ſlten. striatum Ol. Raud., Lubowitz, in Zimmern, an altem Holze |. ge— mein; im Geb. bei Carlsbr. und Uſtron. *fulvicorne St. Raud. im Juli 1855 ein einzelnes Stück. emarginatum Dft. Raud. v. Fichten geklopft, Rat., Kupp, Falkenb. 84 Coleopter a. pini St. Rat., Kupp, an jungen Kiefern und Klaftern. (Kelch.) nigrinum St. Raud. im Mai auf jungen Kiefern, Kupp, lm. molle L. Raud., Rat., Kupp, in Zimmern, ſlin. . abietis F. Raud. auf jungen Kiefern, beſ. im Frühj., aber z. felten, Kupp in Fichtenzapfen; auch im Altvatergebirge. paniceum E. Raud., Lubowitz, Kupp, in trocknen Pflanzen in Apo⸗ theken, in Vorrathskammern an alten Backwaaren, oft f. bfig. *immarginatum Müll. Lubowitz auf alten zu einer Laube gezogenen Weißbuchen und Rüſtern im Sommer f. hfig. abietinum Gyll. (vid. Kelch's Verz.) fell v. H. Radzey bei Falkenberg gefunden worden ſein. In Kelch's Sammlung ſteckt nur ein Eremplar aus dem Harz; ein ſicher in Oberſchleſien geſammeltes Stück dieſer ſeltenen Art zu erhal— ten gelang mir bis jetzt nicht. Dryophilus Chevr. pusillus Gyll. Raud. im Walde v. Eichen und Fichten, im Park von Spiräen geklopft, Kupp; im Altvatergebirge, auf d. Gabel, z. ſelten. . Apate F. capueina L. Raub. auf liegenden geſchälten Eichen, Nat. an Cichen— klaftern, oft ſ. hfig. Kupp, Falkenberg. Sinoxylon Dft. *muricatum F. Im Oderthal an Klafterholz, ſltn. Lyetus F. canaliculatus F. Raud., Landecke, auf friſchem Holze, ſlin. bubescens PZ. Raud., Rat., auf Eichenholz, hfiger. Pilar Comoll. Rat. im Mai auf jungen Kiefern, n. hfig. Sphindus Chevr. *Gyllenbali Chevr. Raud. in Staubpilzen, auf alten Stöcken, manch— mal hfig; auch Abends im Flug bei Miſtbeeten. Cioji dae. Cis Latr. boleti Scop. Ueberall gemein in d. Schwämmen verſchiedener Bäu— me. Ebenſo in den Beskiden und im Altvatergebirge. micans F. Wie d. Bor., hfig. hispidus Pk. Raud., Rat. in Baumſchwämmen, z. hfig. a nitidus Hbst. Raud. in Schwämmen alter Linden, Rat., Uſtron. glabratus Mell. In den Beskiden in d. Schwämmen alter Fichten— ſtöcke, n. ſelten. (Kelch.) *alnı Gyll. Raud. unter d. Rinde abgeſtorbener Bäume, ſlin. festivus PZ. Grätz bei Troppau. (Zebe.) Coleopflera. 85 Ennearthron Mell. cornutum Gyll. Raud. im Dec. 1853 in Eichenſchwämmen, |. ſlten. affine Gyll. Rat., Uſtron in Fichtenſchwammen, z. ſlten. *fronticorne Pz. Raud. in Baumſchwämmen, n. hfig. Octotemnus Mell. *glabrieulus Gyll. Im Lenczokwald in Schwämmen von Weißbuchen und Eichenſtöcken, ſtellenweiſe hfig. Lymexylidae. Hylecoetus Ltr. dermestoides F. Raud, Rachowitz, Schillersdorf, Kraſcheow, im 5 bei Uſtron und Zuckmantel, an Eichen- und Fichtenholz, n. elten. Lymexylon F. navale L. Raud. an Gichenflaftern; im Juli um alte Eichen zuwei— len hfig ſchwaͤrmend; Falkenberg an abgeftorbenen Birken. Tenne brionidae. Blaps F. mortisaga F. Ueberall, aber n. hfig. obtusa F. Rat., Uſtron, in feuchten Stuben, Kellern, ſltn. (Kelch.) Opatrum F. sabulosum L. LUeberall bfig. Frißt die Blätter von Taraxac. off- einale, Mierozoum Redtb. tibiale F. Raud. in ſandigen Kiefernwäldern, in Gräben, um Gras— wurzeln. Rat., 3. hfig. Crypticus Ler. quisquilius L. Raud. auf ſandigem Boden unter ausgejäteten Pflan- zen, Moos, an Graswurzeln oft hfig. Heledona Ltr. erenata F. Rat., Zowada, in Baumſchwämmen, an alten Stöcken ſelten. agaricola Ltr. Raud., Lubow., Rat., in Baumſchwämmen, ſ. hfig. Tetratoma Hbst. fungorum F. An alten Weiden in Schwämmen, Nik 86 Coleoptera Pentaphyllus Redtb. *testaceus F. Raud. in rothfaulem Eichenholz, hfig. Platydema Lap. violacea F. Raud. im Januar 1853 unter Moos und Rinde einer Eiche eine Anzahl Exemplare; im Sommer an Eichenklaftern, ſelten. Scaphidema Redtb. . F. Rat., Katſcher, im Moder alter Bäume, beſ. Weiden, f. elten. Diaperis F. boleti L. Raud. in Schwämmen an Eichen, Rat., Roſenberg, und im Gebirge, fowohl bei Carlsbrunn als bei Uſtron, z. ſlin. Uloma Ltr. | eulinaris F. Raud. in Kiefernftöcen ſ. hfig. Auch im Gebirge. Tribolium Mae Leay. "ferrugineum F. Raud. in Roggen-Körnern, manchmal z. hfig. Hypophloeus F. castaneus F. Kieferſtädtel, Hammer, unter der Rinde von Stöcken, im Geb. bei Carlsbrunn und Uſtron, n. hfig. pini Pz. Raud. unter Kiefernrinde, ſlten. fraxini Rug. Rat. an einem Eichenſtock 2 Ex. (Kelch.) bicolor F. Rat. im Frühj. unter Weidenrinde ſlten. ö 8 'fasciatus F. Raud. im Mai unter der Rinde liegender Eichenſtäm— me und Eichenſcheite, ſelten. "depressus F. Raud. unter Rinde, ſlten. . piceae Rtzb. Raud., Kuchelna, unter Fichten- und Tannenrinde. Tenebrio F. molitor L. Ueberall gemein. Helops F. lanipes F. Raud am Fuß und unter d. Rinde alter Buchen, Linden, auch von jungem Nadelholz geklopft, häufig. Ratibor und ſonſt überall. caraboides F. Jakobswalde im Mai auf jungen Kiefern in Menge. (Kelch.) wat Alle ſchleſiſchen Ex. des angeblichen H. caraboides gehörten, fo viele ich davon ſah, zur nächſtfelgenden Art. 5 3 "quisquilius F. Raud. an Kiefernſtöcken, um Kiefernſtämme und auf jungen Kiefern, ſehfig. Aber auch unter der Rinde von Cichen— ſcheiten. Coleopftlera. 827 Allecula F. *morio F. Raud., Lubowitz, in Häufern, auch im Gebirge bei Carls— brunn, Uſtron; häufig. Prionychus Sol. ater F. Raud. in faulen Rüſtern, Lubowitz in alten Weiden, Rat., Kupp, n. ſlin. Mycetochares Ltr. flavipes F. Raud. an und in alten Eichen und Weiden, Lubowitz, Rat., 3. ſelten. a brevis PZ. Raud. im Juni von jungen Buchen, Lubowitz von Car- pin. betul. geklopft, ſelten. *axillaris Pk. Raud. den 2. Juli 1855 mehrere Exemplare in hohlen Eichen gef. Ebenſo in faulen Rüſtern. *morio Redtb. Raud. in morſchem Ulmenholz, ſelten. Omophlus Sol. *pinicola Redtb. Raud. im Frühj. auf blühenden Kiefern in großer Menge; auch an Kornähren und auf verſchiedenen Sträuchern, wohl nur zufällig angeflogen. pieipes F. Rat. an Kornähren. (Kelch.) Alle ſchleſiſchen mir als picipes zugeſchickten Stücke waren pinicola Redtb., a daher nicht mit Beſtimmtheit picipes F. als oberſchleſiſchen Käfer auf⸗ Cistela F. ceramboides L. Ratiborhammer im Juli einige Er. an Kiefernklaf— tern. (Kelch.) rufipes F. Lubowitz von Haſeln geklopft, Leobſchützer Stadtwald. fulvipes F. Auf der Landecke ein einzelnes Exemplar. *nigrita F. In den Beskiden auf der Liſſa Hora auf blühenden Dolden. (Schwab.) sulphurea L. Lubowitz im Juli und Auguſt auf Umbelliferen 3. hfig, Brzezie, Ottmachau. murina L. Lubowitz, Lenczokwald von niederem Geſträuch geklopft z. hfig. Hierher auch evonymi F. als Varietät. Melandryidae. Eustrophus III. *dermestoides F. Raud. in Schwämmen und Moder alter Eichen, oft |. hfig. f Orchesia Ltr. micans III. Raud. unter der Rinde einer Fichte einmal ſehfig; im Schwamm alter Eichen bei Brizezie. 88 Coleopter.a. *fasciata Pk. Raud. an Schwämmen von Weißbuchen, f. fltn. *sepicola Rosenh. Raud. im Park einmal von Spiräen geklopft. Hallomenus Pk. humeralis F. Raud. an Schwämmen von Kiefernholz, 3. häufig. Ratibor. affinis Pk. Desgleichen. *flexuosus Pk. Raud. an Schwämmen auf Weißbuchenholz, ſelten. Dircaea F. *discolor F. Raud. in Kiefernſtöcken, an Kiefernklaftern, ſlten. *rufipes Gyll. Raud. ein Ex. im Juli an Weißbuchenklaftern, ein zweites an Kiefernholz. *triguttata Gyll. Raud. im Park und im Walde auf Wieſen im Juni und Juli mehrmals geköſchert. Hypulus III. bifasciatus F. Rat. in alten Weiden, an Eichen, Kraſcheow an Stöcken, ſltn. Serropalpus Pk. barbatus Schall. In den Beskiden bei Uſtron an altem Holz. (Kelch.) Nat. an Eichenflaftern. Melandıya F. caraboides L. Rat. an Linden; im Geb. bei Carlsbrunn und bei Uſtron unter d. Rinde alter Stöcke, ſlten. Phryganophilus Shlbg. *ruficollis F. Dieſer Außerft feltene Käfer wurde in den Beskiden auf dem Berge Trawny unter loſer Buchenrinde von H. Schwab ge— funden und mir zur Beſtimmung mitgetheilt. | Seraptia Ltr. *fuscula Müll. Raud., Abends im Sommer im Flug, von Spiräaͤen geklopft, an Fenſtern, n. ſlten. Lagriidae. Lagria F. pubescens L. Ueberalt hfig. Pyrochroid ae. Pyrochroa F. coceinea L. Landecke, in den Beskiden bei Uſtron, im Altvatergeb, auf Blumen, ſltn. Coleoptera. ss peetinicornis F. Raud. um Weißbuchenklaftern fliegend, im Gebirge bei Uſtron, n. hfig. Pytho F. depressus L. Raud. unter der Rinde von Kiefernſtöcken, ſlten. Anthieid ae. Notoxus Geoffr. monoceros L. In der Ebene und im Geb. ſ. hfig. Meeynotarsus Lafert. *rhinoceros F. Raud. den 22. Auguſt 1854 nach einer Ueberſchwem— mung der Ruda im Anſpüligt. | Anthieus Pk. floralis F. Raud. in Gewächshäuſern und an deren Außenwänden ſ. hfig. Rat., Lubowitz. *sellatus Pz. Rat., Lubowitz im Anſpüligt d. Oder, ſltn. *antherinus L. Raud. an Eichenſtämmen, im Oderthal an d. Oder im Gemülle, im Lenczokwald, z. ſltn. *flavipes Pz. Raud. an d. Wand eines Treibhauſes, im Sand unter Moos, im Anſpüligt d. Ruda, ſltn. Xylophilus Bon. *oculatus Pk. Raud. an den Fenſtern eines Gartenhauſes, im Park auf trockenen Wieſen, von Spiräen geklopft, z. fltn. *populneus F. Raud. einmal von jungem Laubholz geklopft; ein zweites Stück im October an d. Mauer d. Orangerie. *nigrinus Germ. Raud. im Juni 1854 einige Exemplare im Walde von jungen Fichten geklopft. In einem Treibhaus unter Moos im ſelben Monat ebenfalls einige Stücke. Mordellid ae. Mordella F. *ruttata Pk. Raud. von jungen Fichten geklopft, an Weißbuchenklaf— tern; hfig in Schwämmen an alten Zäunen. Im Altvatergeb. *bisignata Redtb. Im Altvatergeb. einige Er. (Letzner.) fasciata F. Raud., Rat., Kupp und im Geb. auf Blumen ſ. hfig. biguttata Casteln. Raud. an alten Weiden, Rat, im Gebirge bei Uſtron auf Blumen, ſeltner wie d. Vor. M. sericea des Kelch'ſchen Verz., bei Kupp gefangen, iſt ein Stück der vorhergehenden Art. 1 90 Coleopteras aculeata L. Ueberall auf Blüthen gemein. grisea Frochl. Rat. auf Blumen lin. (Kelch.) pumila Gyll. Raud., Rat. und im Gebirge |. hfig. pusilla Redtb. Raud., Rat., Kupp, ſltner. abdominalis F. Rat. im Pawlauerwald, ſ. ſltn. (Kelch.) *humeralis L. Raud. auf blühenden Spiräen hfig. variegata F. Lubowitz auf Blumen, ſ. ſlten. brunnea F. Ratibor, Lenczokwald, Tworkau auf blühender Spix. ut- maria, salicifolia u. ſ. w. Anaspis Geoffr. frontalis L. Ueberall auf Blüthen f. bfig. ruſilabris Gyll. Rat., Kupp, im Gebirge bei Carlsbrunn. lateralis F. Raud., Rat., Hammer, Kupp auf Blüthen hfig. lava L. Raud., Rat. auf Spiräen ſelten. thoracica L. Raud. auf blühenden Spiräen, auf d. Wieſen im Park, ſ. hfig. Rat., Lubowitz. *atra F. Raud. im Schwamm einer Eiche, Althammer, ſlten. Meloid ae. Melo& L. proscarabaeus L. Im Oderthal im Frühjahr auf Raſenplaͤtzen, z. häufig. violaceus Mrsh. Raud., Liſſek, im Oderthal, hfig. tuccius Rossi. Ratibor. (Kelch.) brevicollis Pz. Im Oderthal, ſltn. scabriusculus Br. et Er. Rat. im Spätherbſt auf Wegen. (Kelch.) rugosus Mrsh. Ratibor. (Kelch.) variegatus Donov. Im Oderthal auf Hutungen, Wegrändern hfig. coriarius Br. et Er. Wie rugosus. Cerocoma Geoffr. Schaefferi L. Raud. auf blühenden Diſteln im Juli z. hfig; Ratib., Adamowitz, Raſchczitz, Pleß. Lytta L. vesicatoria L. Raud. ſelten, Lubowitz im Juli 1852 auf Syringa vulgaris in ungeheurer Menge. Rat., Kupp, auf Ahorn und E&fchen. Oe de meri dae. Calopus F. serratieornis L. In den Beskiden bei Uſtron, im Altvatergeb. bei Carlsbrunn gegen Abend auf Holßplätzen, ſ. ſlten. Coleoptera, 91 Aselera Schmidt. sanguinicollis F. Zowada auf Blüthen, ſlten. (Kelch.) caerulea L. Raud. an Eichen, auf blühenden Spiräen, Uſtron, ſltn. Oedemera Ol. podagrariae L. Auf der Landecke, in den Beskiden bei Uſtron, ſ. ſelten. flavescens L. Im Oſderthal, im Lenczokwald auf blühenden Spiräen hfig, Kupp, auf d. Biſchofskoppe, im Geb. bei Uſtron. marginata F. Rat. bei Brzezie auf Blumen. (Kelch.) flavipes F. Raud. auf Hauen auf Blumen z. hfig. Rat. im Paw— lauerwald und in der Obora. virescens L. Raud. auf Blumen im Walde, 10 Wegen, hfig. Bis lurida Gyll. ſchofskoppe und im höhern Gebirge. N Anoncodes Schmidt. adusta Pz. Raud. auf Umbelliferen, Roſen, n. fin. Rat., in den Beskiden und im Altvatergebirge. 8 viridipes Schm. In den Beskiden bei Uſtron f. ſlten. (Kelch.) Chrysanthia Schmidt. viridissima L. Raud. im Walde auf Schonungen beſ. auf Hyperi- cum perforatum manchmal hfig. Ratibor. viridis III. Ueberall auf Blumen hfig. Mycterus Ol. cureulionoides III. Raud. auf blühenden Spiräen ſ.hfig. Rat., Kupp ſeltner. Auf dem zweiten Hinterleibsring befindet ſich beim G. ein breiter flacher mit gelbbraunem Filz beſetzter Tuberkel. Salpingidae. Salpingus III. ater Pk. Rat. im Storchwald um Eichen, ſ.ſltn. (Kelch.) bimaculatus Gyll. Raud. im December 1852 unter der Rinde einer im freien Felde ſtehenden Kiefer einige Stücke. *quadriguttatus Lepell. In den Beskiden auf der Liſſa Hora unter Rinde eines Baumſtutzens. *castaneus PE. Raud. unter Kiefernrinde n. ſlten. Rhinosimus Ltr. planirostris F. Raud. im Anſpüligt d. Ruda einige Stücke, Rat. an d. Oder. ruſicollis Pz. Rat. an d. Oder. (Kelch.) roboris F. Raud. im Frühj. einige Er, unter Rinde von Weißbuchen— ſcheiten. Rat. an einer alten Weide. 93 Coleoptera. Cureulionid ae. Bruchus L. marginellus F. Raud. im Walde auf Schonungen, an Wegrändern, auf vicia, Astragalus und einigemal auf Euphorbia. *olivaceus Germ. Rat., f. ſelten. pisi L. Raud., Rat., vor 2 Jahren in Erbſen |. bfig, ſonſt z. ſltn. rufimanus Schh. Raud. im Samen von Vicia faba hfig, ſonſt auf Blüthen ſeltner. sertatus III. Rat., Kupp, im Geb. bei Uſtron auf Blumen, ſelten. (Kelch.) ö seminarius L. (granarius L.) Lubowitz auf Lathyrus und Vicia, Rat. im Dominikanerwald, ſelten. luteicornis III. Raud. auf Blüthen von Cornus alba hfig. Ratibor. loti Pk. Rat., Kupp, Uſtron, ſlin. (Kelch.) rater Mrsh. (eisti Pk.) Raud. in den Schoten von Sarothamnus vulgaris, auch auf den Blüthen und Blättern hfig. - Der in Kelch's Verz. erwähnte cisti F., bei Rat. ebenfalls auf Sarotha- mnus gefunden, iſt ſicher die vorhergehende Art; in der That erwieſen ſich alle mir als eisti F. mitgetheilten ſchleſiſchen Er, als ater Mrsh. Spermophagus Stev. cardui Schh. Adamowitz, ſ. lin. (Kelch.) Brachytarsus Schh. scabrosus F. Kieferſtädtel von jungem Laubholz geklopft, Ratibor, ſelten. varius F. Raud. auf jungen Fichten hfig. Rat., Falkenberg. Rend⸗ ſchmidt fand ihn hfig in ſtarker Kiefernrinde, meiſt gleich oberhalb der Wurzeln. Tropideres Schh. albirostris Hbst. Rauden im Park unter der Rinde von Rhus ei= nige Ex., Landsberg, Landecke, ſelten. *cinetus Pk. Raud. im Juli 1854 von Gebüſch geklopft. Platyrhinus Clairv. latirostris F. Kieferſtädtel im Mai mehrere Ex. an Eichenklaftern, Brzezie bei Ratib., ſlten. Anthribus Geoffr. albinus L. Raud. ſtets einzeln. Rat. bei Brzezie und in d. Obora, ſelten. Apoderus Ol. coryli L. Ueberall'hfig, auf Hafen, Erlen, Weißbuchen. var. avel- lanae L. Ebenſo. | Coleoptera. 93 intermedius Hllwg. Raud. auf nupns fruticos. |. hfig. Landecke, Zowada, und im Altvatergeb. bei Carlsbrunn. Attelabus L. curculionoides L. Ueberall n. ſlten. Rhynchites Hbst. auratus Scop. Ratib. in der Obora auf jungem Laubholz, ſlin. Bacchus L. Rat., Hammer, Kupp, Kraſcheow, wie d. Vor. caeruleocephalus Schall. Rat., Krafcheow, wie Vor. (Kelch.) aequatus L. Raud. von jungem Laubholz geklopft, Brzezie, Kuchelna. cupreus L. Raud. auf Erlen 3. bfig, Ratibor. conicus III. Rat. in d. Obora und im Pawlauerwald. pauxillus Germ. Wie d. Vor. germanicus Hbst. (minutus Schh.) Raud. im Park von Gebüſch geklopft, z. ſlten. nanus Pk. (planirostris F.) Wie d. Vorig., aber häufiger, auf Erlen. Baue Ueberall hfig auf verſchiedenen Laubbäumen. 5 Hbst. Ratibor im Pawlauerwald, ſ.ſltn. (Kelch.) tristis F. Desgleichen. b betulae L. Ueberall hfig auf Birken. Auletes Schh. »pasilaris Schh. Einige Jahre hindurch im Lenczokwald und im Oder— thal auf Sanguisorba officinalis ſ. hfig, jetzt ſcheint er wieder ſeltner werden zu wollen. Auch bei Carlsruhe. Rhinomacer F. attelaboides F. Raud. im April und Mai auf jungen Kiefern nicht ſ. ſlten, Rat. in d. Obora. Diodyrhynchus Germ. austriacus Schh. Rat. in d. Obora, f. fltn. (Kelch.) Apion Hbst. Pomonae F. Raud., Rat., auf Geſträuch, unter Moos, hfig. craccae L. Raud., Rat., auf Gebüſch, auf Kleefeldern, in d. Schoten von Vieia, ſ. hfig. subulatum Kirb. Rat. im Pawlauerwald, f. ſlten. (Kelch.) stolidum Germ. Rat. im Dominifanerwald, ſ. ſltn. (Kelch.) vieinum Rirb. Rat. in d. Obora, im Dominikanerwald. atomarium Kirb. Raud., fonft wie d. Vor, auf Thymus serpyllum. *Hookeri Rirb. Raud. nach Ueberſchwemmungen im Anſpüligt der Ruda öfters geſammelt. 2 94 Coleoptera. penetrans Germ. Rat. im Frühj. unter Moos, ſlten. (Kelch.) tenue Kirb. Rat. auf Wieſen, ſlten. (Kelch.) pubescens Rirb. (eivicum Germ.) Raud., Rat. im Pawlauerwald, ſlten. aeneum F. Raud. auf Malv. sylvestris hfig. radiolus Kirb. Raud., wie d. Vor. Beide Arten fand ich im Juni auf Malv. sylv. gepaart. A. aterrimum Kirb. des Kelch'ſchen Verz. gehört zu der letztern Species. onopordi Rirb. Raud., Lubowitz, auf Onopord. acanthium, 3. hfig. carduorum Rirb. (gibbirostre Gyll.) Rat., ſltn. (Kelch.) brevirostre Abst. Rat., ſ. ſlten. (Kelch.) pallipes Kirb. Brzezie bei Rat., ſelten. (Kelch.) fuseirostre F. Raud. im Juli auf Sarothamnus vulgaris hfig. Rat., Biſchofskoppe ſ. hfig. diffieile Hbst. Raud. auf Sarothamn. vulgar. und Genista-Arten, z. hfig. Rat., im Brzezierwald. genistae Rirb. Raud. auf Genista pilosa, tinctoria und germanica, aber nicht hfig. a *rufivostre F. Raud. auf Malv. sylvestris und rotundifolia hfig und ſchon im Juni gepaart, hfig. Auf dem Altvater im Juli. flavofemoratum Hbst. Raud. einzeln mit dem Schöpfer gef., Rat., im Pawlauer- und Brzezier-Wald, ſlten. vernale F. Raud. auf Urtica dioica, z. hfig. Rat., Lubowitz. vieiae Pk. Lubowitz, Rat., auf Leguminoſen, z. ſlten. dissimile Germ. Rat. auf Blumen, ſelten. (Kelch.) varipes Germ. Lubowitz auf Kleefeldern, Rat., n. hfig. | fagi L. (apricans Hbst.) Raud., Lubow, Ratib. auf Kleefeldern, häufig. r 98 0 Gyll. Rat. an Grabenrändern geſchöpft, |. ſlten. (Kelch.) flavipes F. Ueberall hfig auf Tritolium repens. trifolii L. (aestivum Germ.) Raud., Lubow., Rat. auf Kleearten, ſelten. a assimile Kirb. Rat., auf Blumen und unter Moos. (Kelch.) nigritarse Kirb. Raud. auf Waldwieſen im Juni geſchöpft, ſelten; Rat. in d. Obora, Giesmannsdorf. miniatum Schh. Raud., Rat., auf Rumex acet. ſtellenweiſe z. hfig. haematodes Schh. (frumentarium Pk.) Raud. auf den Parkwie— fen ſ.hfig. Rat. im Pawlauerwald, Lubowitz. sanguineum Deg. Raud., Rat., wie d. Vor., aber viel ſeltner. seniculus Kirb. Rat. auf Wieſen, im Pawlauerwald, ſlin. columbinum Germ. Raud., Lubow., Rat., Proſchowitz, tn. simile Rirb. (supereiliosum Gyll.) Rat., |. flten. (Kelch) ebeninum Rirb. Rat. an d. Oder nach einer Ueberſchwemmung im Anſpüligt hfig. Raud. ſltn. platalea Germ. Giesmannsdorf, ſlten. (Kelch.) ervi Kirb. Rat. in d. Obora, auf d. Biſchofskoppe. (Kelch.) Coleopiera. 95 loti Rirb. (angustatum Rirb.) Rat. auf Wieſen geſchöpft. (Kelch.) virens Hbst. Ueberall hfig. punetigerum Germ. Rat. im Dominikanerwald, ſltn. (Kelch.) Spencei Kirb. (foveolatum Kirb.) Rat. in Obſtgärten, ſltn. (Kelch.) acthiops Hbst. Raud. geſchöpft, Rat., ſlin. astragali Pk. Raud., Lubow. Rat., n. hfig. vorax Hbst. Ueberall hfig. pavidum Germ. Raud., Lenczokwald, Rat., n. hfig. pisi F. Rat., im Altvatergeb., ſltn. sorbi Hbst. Raud. im Mai v. Gebüſch und v. Birken geklopft. Im Anſpüligt der Oder hfig. dispar Germ. Lubowitz, Rat., Tſcheit, ſlten. striatum Mrsh. (atratulum Germ.) Rat. in der Obora, auf der Landecke und Biſchofskoppe, fen. humile Germ. Raud., Rat., geſchöpft, flten. simum Germ. Raud. auf Astragal. glycyphyllus, z. fltn. minimum Hbst. Raud. auf jungen Kiefern f. bfig. violaceum Kirb. Raud. auf Rumer-Arten 3. bfig, Lubowitz. aterrimum L. (marchicum Hbst.) Raud. auf Sarothamn,. vulgaris z. häufig. Rhamphus Clairv. flavicornis Clairv. Raud. auf jungen Birken und Eichen hfig. Thylacites Germ. pilosus F. Lubowitz an d. Oder, Rudnik, Biſchofskoppe, ſlten. Cneorhinus Schh. geminatus F. Raud., auf Sandboden unter Laub, im Gemülle ſlten, Rat., Kupp, Falkenberg. Strophosomus Bllbg. coryli F. Ueberall auf jungem Laubholz hfig. Zu dieſer Art gehört auch d. in Kelch's Verz. aufgeführte St. affi- nis De]. *obesus Mrsh. Raud. auf jungen Birken gemein. var. cervinus F. Wie d. Vor., ſeltner. Ratibor. faber Hbst Raud. von jungem Laubholz geklopft; ebenſo in den Bes— kiden bei Uſtron, fltn. limbatus F. Rat. unter Moos, Laub, ſlten. (Kelch.) hirtus Schh. Wie d. Vor., ſ. ſlten. squammulatus Hbst. Rat. im Pawlauerwald, |. ſlten. Beide Spec. bisher nur v. H. Kelch gefunden. Sciaphilus Sebh. muricatus F. Raud. von jungem Laubholz geklopft, Rat. 3. bfig. 98 Coleoptera. Brachvderes Schh. I incanus L. Raud. auf jungen Kiefern, unter der Rinde von Kie— feinſtämmen, ſehr gemein. Auch öfters auf jungen Birken. Eusomus Germ. ovulum III. Raud., Rat,, auf jungem Laubholz, oft hfig. Tanymecus Germ. palliatus F. Raud., Lubowitz, auf Urtica dioica, n. hfig. Sitones Schh. griseus F. Raud. auf Sarothamnus vulgaris hfig. Rat. im Paw⸗ lauerwald, ſ. ſltn. 5 *cambrieus Stph. Raud. im Sommer 1854 im Gemülle an d. Ruda, ſ. felten. regensteinensis Hbst. Rat. im Pawlauerwald, im Geb. bei Uftron, ſelten. tibialis Hbst. a leiten Thunb. Im Graſe überall z. hig. erinitus Ol. var. lineellus Bonsd. Ebenſo hfig. flavescens Mrsh. octopunctatus Germ. Im Graſe, um Baumſtämme überall 3. bfig. hispidulus F. lineatus L. Raud. auf jungen Kiefern oft hfig. Die mir als elegans Schh. mitgetheilten Ex., auf d. Biſchofskoppe geſam— melt, haben Börftchen auf den Fluͤgeldecken und gehören zu andern Species. Scytropus Schh. mustela Hbst. Raud., Rat., auf Kiefern. n. hfig. Chlorophanus Dalm. viridis 15 6 Raud. ſlten. Rat., Lubowitz an d. Oder auf jun— salicicola Germ. gen Weiden f. fig. graminicola Schh. ? Wie Vor. (Kelch.) Polydrosus Germ. undatus F. Auf jungem Laubholz überall hfig. intermedius Zett. Im Geb. bei Uſtron, wie d. Vor., aber ſltn. impressifrons Schh. Rat. an der Oder auf jungen Weiden. (Kelch.) flavipes Deg. Rat., Lubowitz auf Weiden, ſlin. corruseus Germ. Wie d. Vorige. cervinus L. Auf jungem Laubholz überall hfig. pieus F. Raud., Lubowitz auf jungen Laubbäumen 1. hfig. sericeus Schall. Wie d. Vorige. micans F. Wie d. Vor,, aber ſltner. Coleoplera. . 9 amoenus Germ. Im Gebirge bei Carlsbrunn auf Rubus idaeus im Juli in großer Menge; auch in den Beskiden bei Uſtron. rubi Gyll. Rat., Kupp auf jungem Laubholz, n. ſelten. (Kelch.) Metallites Schh. mollis Germ. Raud. im Mai und Juni auf jungen Fichten; Fal— kenberg, Kupp, im Geb. bei Uſtron und Carlsbrunn. atomarius Ol. Raud. auf Kiefern und Fichten hfig, wie Vor. Cleonus Schh. marmoratus F. Raud., Hammer, im Kiefernwalde in Fanggräben, auf Wegen. Landecke. Selten. nebulosus L. Kraſcheow auf Kiefern und Pappeln, ſoll daſelbſt nicht ſelten ſein. (Kelch.) turbatus Schh. Raud. im Kiefernwalde auf Schonungen in eigens angelegten Fanggräben oft in ungeheurer Menge. Kupp, Falken— berg. Im Kelch'ſchen Verz. als glaucus F. aufgeführt. obliquus F. Beskiden bei Fridek auf Feldwegen. (Schwab.) suleirostris L. Raud., Rat., Kupp, Kraſcheow, n. ſelten im Kiefern— walde. albidus F. Raud. im Kiefernwald auf Schonungen, in Gräben, fltn. Rat. im Brzezierwald. Gronops Schh. „lunatus F. Raud. im Gemülle der Ruda, an der Oder im Anfpüligt, ſelten. Alophus Schh. triguttatus F. Raud. an der Ruda, an der Oder im angeſchwemm— ten Gemülle, unter Holzſtücken, n. ſlin. Liophloeus Germ. nubilus F. Rat., Hammer, auf Gebüſch. Herbsti Schh. Rat. ein Stück. (Kelch.) Barynotus Germ. obscurus F. Lubowitz an Wegen, Rat., Zuckmantel um die Rochus— kapelle, Raud., hfig. Tropiphorus Sehh. mercurialis F. Rat., auf den Kämmen des Altvatergebirges unter Steinen und Moos, flin. Auch var. lepidotus Hbst. Lepyrus Germ. N colon F. Lubowitz, Rat., an der Oder auf Weinen ſ. hfig. 98 . coleopitera. binotatus F. Raud. an der Ruda im Angeſchwemmten z. hfig. Rat, Lubowitz an der Oder. Tanysphyrus Germ. . lemnae F. Raud. mit Lemna--Arten geſchöpft, Lubowitz, auf feuch⸗ len Wieſen, manchmal hfig. Hylobius Schh. abietis L. (C. pini der Forſtleute.) Raud. in allen Nadelwaldge— genden 1. hfig auf Kiefern und Fichten; gegenwärtig wieder ſehr ſchädlich. In Fanggräben auf ſandigem Boden ſcheffelweiſe. pinastri Gyll. Raud. in Kiefernwäldern, namentlich auf Schonungen unter ausgelegten Rindenſtücken, z. hfig. fatuus Ross. Raud. öfters von jungem Laubholz geklopft. Molytes Schh. coronatus Schh. Im Gebirge bei Carlsbrunn und Uſtron, ſlten. germanus L. Katſcher auf Petasites albus; im Gebirge bei Karls— brunn auf derſelben Pflanze u. Adenost albifrons, hfig. Liosomus Kirb. eribrum Schh. In den Beskiden bei Uſtron, ſltn. (Kelch.) Plinthus Germ. Megerlei Pz. Bei Tischeri Germ. Beide auf d. Altvater v. H. Kelch gef. aber ſ. ſlin. 'Sturmi Germ. Auf dem Peterſtein im Altvatergeb. 26 Juli 1854 unter einem Steine ein Exemplar. Phytonomus Schh. punetatus F. Raud. im Park hfig., Lenczokwald, Ratibor. *monticola Bach. (mehadiensis Friv. in lit.) 26. Juli 1854 auf dem Gipfel d. Altvaters auf einem Fußweg ein Stud, *comatus Schh. Auf dem Peterſtein im Altvatergeb. unter Steinen im Juli einige Exemplare. oxalis Hbst. Rat. unter Moos, Gemülle, ſ. ſlten. (Kelch.) elongatus Pk. Wie d. Vorige. rumieis L. Raud. auf den Parkwieſen, Lenczokwald, Rat., n. hfig. Pollux F. Raud., Lenczok auf Wieſen, hfig. suspiciosus bst. Auf Wieſen bei Raud., im Oderthal, im Geb. bei Ultron. hfig. 'viciae Schh. Im Oderthal im Lenczokwald auf Wieſen ein paar Er. geſammelt u. als vieiae Schh. von H. Märkel freundlichſt ber ſtimmt. plantaginis Deg. Wie suspiciosus. murinus F. Raud., Rat., flten. Coleoptera. 99 variabilis Abst. Raud., Lubow., Oderthal, z. ſlten. polygoni F. Ueberall hfig, def. im Anſpüligt. meles F. Rat., f. fiten. (Kelch.) nigrirostris F. Raud. im Mai in verſchiedenen Färbungen auf jun— gen Kiefern f. hfig. Phyllobius Schh. calcaratus F. Im Oderthal ſelten, |. hfig im Gebirge bei Uftron und Carlsbrunn. alneti F. Raud. im Frühj. auf jungem Laubholz hfig. Nat. u. im Gebirge. * psittacinus Schh. Im Gebirge bei Carlsbrunn häufig auf Ger ſträuch. argentatus L. In der Ebene u. im Geb. auf Laubholz hfig. maculieornis Germ. Raud., Rat., Lubowitz, z. ſlten. oblongus L. Ueberall auf Laubholz ſ. hfig. sinuatus F. Rat., ſelten. (Kelch.) pyri L. (vespertinus L.) Auf jungem Laubholz überall n. ſlten. *betulae F. Raud., wie d. Vorige. Ä uniformis Mrsh. Rat. an d. Oder auf Weiden, ſlten. (Kelch.) viridieollis F. Falkenberg und im Altvatergebirge bei Carlsbrunn, ſelten. (Kelch.) Trachyphloeus Germ. Bel 55 L Auf ſandigen Raſenplätzen an d. Ruda, an d. Oder, SEHBEICHAUS . 3. lten, beſonders d. Erſtere. Omias Germ. *rotundatus F. In den Beskiden auf d. Liſſa Hora mit dem Köſcher gefangen, fIten. hirsutulus F. Im Oderthal, im Lenczokwald im Juni geſchöpft. brunnipes Ol. Raud. aus an Eichen ſitzendem Moos z. hfig geſiebt, auch unter Form. fuliginosa; Ratibor. Peritelus Germ. leucogrammus Germ. Im Gebirge bei Uſtron auf jungem Laub— holz? (Kelch.) Otiorhynchus Germ. niger F. (villosopunetatus Zgl.) Raud. ein einzelnes Stück; in den Beskiden auf der Liſſa Hora, Czantory und im Altwatergebirge bei Carlsbrunn u. ſ. w. auf Fichten hfig; auch unter Steinen. fuseipes Ol. Im Geb. wie d. Vor., ſlin. tenebrieosus Hbst. Wie niger, hfig. irritans Abst. Rat., Kupp auf Salis aurita u. cinerea hfig. (Kelch.) laevigatus F. Rat., Falkenberg, ſlten. N 160 Coleoptera. unicolor Hbst. Im Gebirge bei Uſtron und Carlsbrunn, f. flten morio F. Im Altvatergebirge bei Carlsbrunn. (Kelch.) ‚ nigrita F. Raud. von verſchiedenen Pflanzen und Sträuchern ge— ſchöpft, Lubowitz, Rat., n. fin. f lepidopterus F. Im Vorgeb. auf der Biſchofskoppe, im höhern Gebirge bei Uftron und Carlsbrunn, auf Fichten, n. hfig. gibbicollis Schh. Rat. in d. Obora, im Storchwald, im Geb. bei Uſtron, ſlten. orbicularis Abst. In d. Beskiden bei Uſtron, im Altvatergeb. bei Carlsbrunn, ſltn. 2 maurus @yll. Wie d. Vor. (Kelch.) i *comosellus Schh. Im Altvatergebirge auf dem Peterſtein unter Steinen. *atroapterus Deg. Im Altvatergebirge, f. ſlten. (Kelch.) pauper Schh. Wie orbicularis. birücornis Hbst. Im Vorgebirge auf der Biſchofskoppe, z. ſelten. (Kelch.) septentrionis Hbst. Raud. von jungen Fichten hfig, von jungen Eichen ſeltner geklopft, Rat., Kupp. porcatus Hbst. Im Gebirge bei Uſtron und im Altvatergebirge un— ter Steinen. raueus F. Raud., Rat., unter Holzſtücken, Moos, n. ſlten. ligustici L. Lubowitz, Rat., an Wegen, im Gemülle, n. ſlten. austriacus F. Rat., wie raueus. (Kelch.) a aerifer Germ. Raud. auf Rubus fruticos., Rat., in den Beskiden und im Altvatergebirge unter Steinen, ſlten. 5 ovatus L. In der Ebene und in den beiden Gebirgszügen um Bäu— me, im Gemülle u. ſ. w. ſ. hfig. Den im Kelch'ſchen Verz. noch aufgeführten O. costatopunctatus Dej. habe ich nicht geſehen und kenne ich nicht. Lixus F. parapleeticus L. Raud. ſlten; im Oderthal auf der die großen Teiche manchmal ganz bedeckenden Oenanthe phellandrium im Juli in großer Menge. *turbatus Schh. Raud. im Auguſt an Teichrändern geſchöpft, ſlten. *angustatus F. Raud. wie d. Vor., v. H. Foitzik geſammelt. 8 *myagrı Ol. (marginemaculatus Bach.) Im Oderthal bei Ratibor ſlien. Fridek auf Brachfeldern. *filiformis F. Bei Fridek (Beskiden) auf Schilf fünf Stücke (Schwab.). Der Käfer lebt fonft in und auf Diſteln und von ſolchen mögen jene Stücke, nachdem die Diſteln mit dem Graſe abgemäht waren, auf das benachbarte Schilf geflogen ſein. bardanae F. Raud., (Kelch.) Larinus Germ. *jaceae F. Beskiden auf großen Diſteln. (Schwab.) Coleoptera. ; 101 *urbinator Schh. Raud. im Juli 1854 auf Carduus crispus ini Ge— ſellſchaft von L. carlinae u. Rhinoeyll. latirostr. ein Er. planus F. Rat. am Bahnhofsgebäude an d. Wänden laufend (Kelch). *obtusus Schh. Raud. auf den Parkwieſen geſchöpft, . Ilten. carlinae Ol. Raud. im Walde auf in Gräben ſtehendem Carduus erispus einmal in Menge; auch auf andern Diſtelarten. Rat. iu Pawlauerwald. In d. Beskiden | Rhinoeyllus Germ. *antiodontalgieus Gerbi. Beskiden auf Diſteln. (Schwab.) *latirostris Latr. Raud. auf Diftelarten hfig. Pissodes Germ. piceae III. Raud. auf liegenden Tannenſtämmen, Tannenholzklaftern, (Abies pectinata), nicht hfig. pini L. Raud. an Kiefernholz, auch an Fichten, hfiger. notatus F. Auf jungen Kiefern, an Kieferklaftern |. bfig. Gegen— wärtig in Oberſchleſien äußerſt ſchädlich und eine Menge Kiefern— Pflanzungen verwüſtend. N *hereyniae Abst. Raud. im Sommer 1854 auf Fichtenklaftern f. big. (Ebendaſelbſt Criomorphus fuscus F. in größerer Anzahl!) Im Altvatergebirge.— *strobyli Redtb. Im Altvatergeb. v. Herrn Letzner geſammelt. *piniphilus Abst. Raud. im Juni u. Juli öfters, aber immer nur einzeln, an Fichtenklaftern geſammelt. *Gylienhali Schh. Im Altwatergeb. (Letzner.) Magdalinus Germ. violaceus L. Rauden auf jungen Kiefern, nicht ſo hfig, wie die fol— genden zwei Arten; Kupp, Falkenberg. duplicatus Germ. Raud. auf jungen Kiefern |. bfig, ebenſo auf jungen Birken. phlegmaticus Hbst. Wie d. Vorige. carbonarius F. Rat., Falkenberg, f. ſlten. (Kelch.) carbonarius L. (atramentarius Germ.) Ratibor, Falkenberg an Rüſtern. pruni L. Raud. auf Obſtbäumen, Rat., nicht ſelten. *nitidipennis Schh. Raud. den 19 Mai 1854 von jungem Laub- holz einige Stücke geklopft. Erirhinus Schl. *scirpi F. Lubowitz im Juli an einem Graben geſchöpft. acridulus L. Ueberall auf feuchten Wieſen, an Teichufern gemein. *Maerkeli Schh. Naud. geſiebt, flten. aethiops F. In den Beskiden bei Uſtron, f. ſlten. (Kelch.) infirmus Hbst. Raud. und im Oderthal auf jungen Weiden, ſelten. Aa 103 Coleoptera, festucae F. Rat. auf Brachen, ſlten. (Kelch.) *nereis Pk. Raud., Rat., n. hfig. on Raud. an und auf Pappeln, im Oderthal, Rat., Lubowitz, auftg. macropus Redtb. Rat. im Frühling und Herbſt unter Moos, im Sommer in jungem Laubholz z. hfig. Schlawentzitz. tremulae Pk. Raud. unter Moos an Populus pyramidalis ſ. hfig. variegatus Schh. Rat. im jungen Laubholz, ſlten. (Kelch.) costirostris Schh. Raud., Lenczokwald, aus Laub u. ſ. w. geſiebt, n. ſlten, Ratibor. *affinis Pk. Raud. im Park von Geſträuch geklopft, z. fltn. validirostris Schh. Raud., Rat., ſelten. taeniatus F. Rat. im Pawlauerwald, unter Moos, auf jungem Laub holz, ſlten. (Kelch.) bitubereulatus Zettst. Rat., Raud., felten. *lavipes Pz. Lubowitz an der Oder auf Weiden, ſltn. *agnatus Schh. Im Oderthal im Anſpüligt der Oder einige Er. majalis Pk. Rat. im jungen Laubholz, n. ſlin. pectoralis PZ. Raud. im Park auf Salis caprea und einerea |, hfig. *minutus Schh. Wie d. Vor., aber nicht in jedem Jahr. *yillosus Schh. Raud. auf Salix caprea hfig. tortrix L. Raud. an Pappeln n. ſelten. Rat., Lubowitz. *filirostris Schh. Raud. im Sommer 1854 öfters von Laubholz ges klopft. *punctator Hbst. Raub, Lubowitz, auf Weiden, ſeltner. dorsalis F. Raud. im Mai auf jungem Laubholz, Rat., Biſchofs— koppe, z. ſlten. Grypidius Schh. equiseti F. Raud. an Teichrändern, auf ſumpfigen Wieſen, 3. ſelten. brunneirostris F. Raud. einige Stücke an der Ruda im Anſpüligt, Rat. um Baumſtämme, ſlten. Hvdronomus Schh. *alismatis Mrsh. Nur einmal im Anſpüligt an der Oder. Elleschus Schh. *scanicus Pk. Raud. auf Pappeln; auch von Weimuthskiefern und Stachelbeergefträuch in Mehrzahl geklopft. bipunctatus L. Raud. auf Salix cinerea u. caprea gemein, Biſchofs— foppe, Altvatergebirge. Brachyonyx Schh. e Hbst. Raud. und fonft überall auf jungen Kiefern, |. auftg. Coleoptera. 4103 Anthonomus Germ. *ulmi Deg. Lubowitz im Juli auf Nüftern ſlten. *pedieularius L. Raud. im Juni eine Anzahl von aus Rhamnus fran- gula und Salix einerea beſtehendem Gebüſeh geklopft, ohne daß ich ermitteln konnte, welchen Strauch der Käfer eigentlich bewohnt. pomorum L. Uleberall auf Obſtbäumen. pubescens Pk. Raud. auf Fichten ſtellenweiſe häufig. r *yarians Pk. Raud. auf jungen Kiefern ſ. hfig. Ich fing auch einige ganz ſchwarz gefärbte Stücke. rubi Abst. Raud. auf Wieſenblumen, beſ. aber auf Rubus idaeus hſig.; Ratibor. druparum L. Ueberall beſ. auf Prunus-Arten. Coryssomerus Schh. | *capueinus Beck. Lubowitz im Frühjahr an der Oder auf lehmigem E. Boden; der Käfer hielt ſich in den Sprüngen des, ausgetrockneten Lehm's verſteckt und kam nur zum Vorſchein, wenn ich etwas Waſ— ſer in die Erdriße goß. Euryommatus n. g. Fühler beim 8“ kurz vor, beim 2 kurz hinter der Mitte des Rüͤſſels einge⸗ fügt, der Schaft bis zur Wurzel des Rüſſels reichend, die Geißel ſiebengliedrig. Rüſſel länger als Kopf und Halsſchild, dünn, leicht gebogen, die Furche feitlich, unten fait gerade aufſteigend. Augen ſehr groß, nur durch eine feine Linie getrennt, bei ſenkrechter Stellung des Rüſſels beinahe den Vorderrand des Halsſchildes berührend. Halsſchild wenig breiter als lang, nach vorn ſchwach verengt, vorn kaum bemerkbar eingeſchnürt, hinten jederſeits leicht ausgebuchtet. Schildchen tief Lies gend, faſt länger als breit. Flügeldecken faſt doppelt ſo lang als breit, hinter der Mitte leicht verengt, die Afterdecke freilaffend. Vorderbruſt vorn weder and: gerundet noch mit einer Spur von Furche. Hinterleib leicht ſchräg nach unten abfallend, das erſte Segment kaum länger als das zweite, dieſes ſo lang als die beiden folgenden zuſammengenommen. Beine ſchlank, die Schenkel der vordern ſtark keulenförmig ans geſchwollen mit einem ſtarken Zahne hinter der Mitte, die der mittleren und hinteren Beine nach der Spitze zu nur ſchwach vet: dickt mit kaum bemerkbaren Zähnchen Die Schienen der Vorderbeine ſind vor der Mitte verhältnißmäßig ſtark gekruͤmmt, an der Spitze mit kräftigen Horn— hacken; Mittel- und Hinter-Schienen kaum gekrümmt, Hornhacken viel ſchwächer. An den Füßen ift das erſte Glied fehr geſtreckt, nur wenig kürzer als die folgenden zuſammengenommen, die beiden Fußklauen einfach. Mariae n. sp Niger, opacus, antennis, rostro apice, tibiis anterioribus hast pedi- busque ferrugineis, subtus crebre albido-squamosus, supra pärce gri- seo-pilosus, pilis thorace medio basi, elytris eirca scutellum,. sutarae apice et hinc inde densius eongestis, his profunde striatis. Long 1'a — 12%, lin. (rostr. except.) 104