ZEITSCHRIFT für VOLOGIE. Organ für Wissenschaft und Liebhabere:ı. He ausgegeben von H. Hocke, Berlin ('., Prenzlauer Strasse 36. Diese Zeitschrift erscheint jeden Monat. Der Abonnementspreis beträgt für das Jahr bei direkter Zusendung durch die Post innerhalb Deutschlands und Ocsterreichs Mk. 3,—, nach den anderen Ländern des Weltpostvereins Fres. 4,25 pränumerando. Der Jahrgang läuft vom 1. April bis 51. März. Be- stellungen und Zahlungen sind an H.ITocke. „Zeitschriit für Oologie‘, Berlin C., Prenzlauer Strasse 36 zu richten. Preis der zweigespaltenen Zeile oder deren Raum 20 Pfg. Kleinere Beträge sind gleieh eiuzuzahlen. Gebühren für eine Beilage, durch welche das normale Versandporto nicht überschritten wird, betragen 3 Mk. No. 9. Berlin, den 15. Dezember 1902. XII. Jahrg. Inhalt: Oologische Miscellen. — Ueber meine Sammelreisen in Rnssland Sibirien 11.. — Die Eier unserer Museicapa-Arten. — Oologische Notizen aus der Mark 1902. — Mittheilungen. — Litteratur. — Briefkasten. — Druckfehlerberichtigung. — Inserate. Oologisehe Miscelien. Auerhuhneier in Birkhuhngelegen Hochbruten von Waldhühnern Basiliskeneier. Ich möchte mich hier auf kurze Mittheilung einiger oologischer Thatsachen beschränken, welche ich zwar in meinen früheren Schriften schon behandelt habe, die aber, weil der Kreis der Interessenten ein enger ist, noch keineswegs allgemein bekannt geworden sind. So hat Dr. Leverkühn in seinem mit Bienenfleiss zusammen- getragenen Werkchen: „Fremde Eier im Neste‘ verade eine der gross- artiesten und praktisch wichtig gewordenen Thatsachen ganz übersehen, In Schottland nämlich war im Jahre 1760 (und noch etwas früher in England und Irland) das zuvor dort heimische Auergeflügel gänzlich ausgerottet, wie auch das Haselhulin. da diese beiden Tetraonen die grossen Wälder als Standorte verlangen, welche vornehmlich die lang- wierigen britischen Bürgerkriege gründlich zerstört hatten. Dagegen haben die, lockeren, schlechten Waldbestand fordernden Birkhühner und beideSchneehuhnarten dort bis auf den heutigen Tag ausgehalten. Inzwischen wurde Schottland, vorwiegend nach deutschem Muster wieder aufgeforstet, und damit bei dortieen Grundbesitzer. K SWänschtege, ihre Kiefernwälder neuerdings mit Auerwild zu beK N Zu dieseht> Zwecke brachte man in den Jahren 1837 —39 skan inavisches Aueryildnach Taymouth Castle (Perthshire), von wo aus die Threitung sich änsaerst glücklich vollzog, SU Zusanıan BEP Schiesswuth befriedigender Stand an diesen Geflügel vorhanden ist. Ein Hauptkunstgriff bestand nun darin, die von importirten Auerhennen im Einfang gelegten Eier in die dort zahlreichen Gelege der freien Birkhennen einzuschmuegein, was vollkommen gelang und den jungen Auerhühnchen die allerbesten Stiefmütter sicherte. Am Mangel natur- A eemässer Führung der erbrüteten Jungen ‚scheitern ja alle sonstigen — Zuchtversuche! Diese Wiedereinführung des Auergeflügels in Schottland schildert J. A. Harvie-Brown in einem eigenen Buche (The Caper- caillie in Scotland, Edinburgh 1879) mit Karte und einigen Bildern, von welchen ich Auszüge im „Zoologischen Garten“, 1888, S. 33, en eeben habe. Einschlägige Stellen darin lauten p. 42: „Birds (d.h. ‘ junge Auerhühnchen) reared under domestic hens have never sueceded well; and we now know that the best way to treat the eggs is to niace E 3 them ont in the woods under wild grey hens, ond to turn out the birds themselves to breed in a state of nature, after the woods have become partially stocked by the eggs hatched ont under grey hens. Und wie ein anderer Brief daselbst, p. 46, besagt: .The actual rearing by hand was not so suecesfull, but in 1841 favourable reports were received of the suecesfull hatching of eggs under grey hens, prineipally in the woods of Drummond Hillens.“ Ferner konnte ich nunmehr einige Fälle, ebenfalls aus Schottland, sammeln, in denen Auerhennen Hochbruten zu Baume, in alten Kobeln oder in fremden Nestern und Horsten auf Kiefern glücklich durehmachten. Ich knüpfte die Aufforderung daran, auch in Deutschland das Augenmerk auf solche Abweichungen von der Regel zu richten; doch bekam ich bisher keine derartige Kunde. Bekanntlich brüten ja vi anch Stockenten, Wasserhühner, Säger, Fasanhennen, selbst ne Be: eelegentlich zu Baume, und der treffliche russische Tetraonenbeobachter | Ssabanjaeew en dasselbe von uralischen Haselhennen gesehen zu haben. Eine Verschleppung der betreffenden Eier durch Raubzeug erscheint in den genannten Fällen ebenso ausgeschlossen zu sein, wie eine planmässige Anlage eigener Nester durch die Hennen auf den Bäumen. I Endlich fasste ich in einem grösseren Artikel über Hahnen- und Hennenfedrigkeit (Ornithol. Monatsschrift, 1899. Nr. 1. 8. 11 ff,) die Resultate der bisherigen Forschungen hierüber zusammen und wies darauf bin, dass die sagenhaften Basilisken, welche die mittelalte x liche Phantasie so schreckhaft bewegten, thatsächlich hahnenfedrige — Hennen waren. Solche Arıhenoidie (Brandt) der weiblichen 'Thiere Ei haupt pflegt um so ausgebildeter aufzutreten, je älter die betreffenden In- SEEN dividuen oder je mehr deren Geschlechtsorgane degenerirt sind. Indesser bleibt die Fruchtbarkeit nicht immer gänzlich ausgeschlossen,wie schon die zuweilen Beispiele derKälber führenden geweihten Roththiereg der Rehg Se. en er zeieen. selbst wenn wir von den äusserst seltnen Fällen wahren Her- maphrodismus absehen. Ebenso können die hahnenfedrig gewordenen Weibchen verschiedener Vogelarten unter Umständen auch Eier produ- zieren und der scheinbar widernatürliche Vorgane, dass „Hähne‘‘ Eier legten. stempelte diese zu gefährlichen Teufelsgeschöpfen, denen man einen geistlichen Prozess machte, um sie dann dem Flammentode zu übergeben. Wir sehen freilich heute darin nur ein Fortwachsen der Federn nach dem höheren männlichen Typus. oft unter Annahme männ- licher Stimmlaute und männlicher Lebensgewohnheiten, nachdem das weibliche sexuelle Leben cessirte oder wesentlich beschränkt worden. Wie schon Berichte bei Livius. Cicero un. A. sowie dentsche, eng- lische und französische Sprüchwörter bezeugen. war die Hahnenfedrig- keit stets schlecht beleumundet im Volkselauben. Und mit Recht, da solehe Hennen nicht nur unnütze Fresser sind. weil sie in der Reeel nicht mehr legen, sondern sogar die Gelege normaler Hennen zerstören, Eier verzehren und grosse Rauflust gegen die Mitbewohner des Hühner- hofes entwickeln. Hofrath Dr Wurm Ueber meine Sammelreisen in Russland und Sibirien. Il: Von Otto Bambere. Seljönv) Osstrowo. die Grüne Insel in der Wolga, südlich von Samara gelegen, hat eine so weite Ausdehnung, dass eine Stadt von 10.000 Einwohnern sich darauf befinden könnte. Diese Insel ist trotz der vielen unter Wasser stehenden Flächen gut bevölkert. Die Wolea ist hier noch, wie von der Okamündung an, mit hoher, oft bereähnlicher Thalwand auf dem rechten Ufer oder der Bergseite. dagegen mit weiten, bis an die Vorhöhen des Uralgebirges reichenden Niederungen auf dem linken Ufer oder der Wiesenseite. Von grosser Wichtigkeit ist hier die Fischerei. Ohne Zweifel kommt der Wolea hinsichtlich der Fülle der ische und deren vorzüglichen Güte kein Strom Europas gleich. Die Vogelwelt ist nach deutschen Begriffen seine ausserordentlich grosse an Arten wie an Exemplaren. Um auf die Grüne Insel zu gelangen, wählten wir einen sonnigen Vormittag aus. Die Gesellschaft bestand aus drei Personen und unter der Führnug eines Sodotschnick (Ruderers). Das Boot wurde von den Wellen oft rund herumgetrieben. wiederholt auf Sandritfe geschleudert oder festgefahren. Mit Aufopferung aller Kräfte mussten wir uns und unser Leben zu sichern suchen. Während der Fahrt hatten uns mnausgesetzt Lachmöven begleitet, Als wir endlich einen Landungsplatz erreichten — nur weisser Sand ist weithin zu sehen — wurden wir von unzähligen Möven schreiend umschwirrt; acht Möven wurden von uns erlegt. | Nach dem Aufhören des starken Windes steuerten wir weiter un gelangten nach zweistündiger Fahrt — flussaufwärts — auf eine Sand- bank, auf der wir uns, getrieben durch den Druck der Wellen, sichern mussten. Nach langen Mühen befreiten wir uns aus ursrer bern Lage und erreichten nunmehr die Grüne Insel. Längs deren Ufer zeigt sich in weiten Reihen Röhricht; auf der Insel steht ein Strauch neben dem anderen. Kleine Rohrdommeln, Schilf- und Sumpfrohrsänger lassen sich hören, Rohrweihen, Wasserhühner, Flussseeschwalben, Lachmöven (diese scheinen zahllos vorhanden zu sein), werden beobachtet. Melır nach dem Innern der Insel zu wächst weithin ein kleines rohrartiges 29 Gras, welches theilweise in Gruppen vorkommt, in dessem Inneren 5 Rohrweihen, Rohrhühner, Zwergsumpfhühner, Rallen und verschiedene Entenarten brütend gesehen wurden. Auf je einer nur kleinen Hügelung im Seggengras wurden (in Entfernung etwa ein km auseinander) zwei Horste des Steppenadlers mit je zwei frischen Eiern entdeckt. Nach Aussagen der Russen ist die Brutzeit der Vögel auf der Grünen Insel bestimmter Veränderungen der Klimate unterworfen, je FE nach dem Eintritt und der Dauer der Eiszeit verschieden. Der Eisgang der Wolea ist jedes Jahr ohne Ausnahme sehr stark, zu Zeiten und stellenweise sehr verheerend. Während des hohen Wasserstandes in- folge der Schneeschmelze tritt der Strom aus und erweitert sich. dann ausserordentlich, auf der Wiesenseite selbst zu 20 km. Mitte oder Ende : | April tritt g.wöhnlich die Schneeschmelze ein. Sehr selten werden vor Ende April brütende Vögel beobachtet. \erden dennoch belegte Enten- nester gefunden, so stehen diese in hochragenden Wurzelenden, die 4 ringsum vom Wasser umgeben sind. e Wir fanden — Mitte Mai bis in den Juni — folgende Arten brütend vor: 34 Falco aesalon, Circus eineraceus et macrurus, Emberiza schoenielus, Glareola melanoptera, Porzana yusilla, Marmaronetta angustirostris, = Fuligula ferina, Anas boscas, Mergus serrator, Larus ridibundus, Hydrochelidon nigra, Podiceps nigricollis et minor. 2 F. acsalon hatte den Horst, welcher 4 Eier enthielt, auf der Erde zwischen dem hohen Seggengras angelegt. (Ü. cineraceus wurde mit 5,4 4, 4, 3 Eiern, €. macrurus mit 4 reichlich gefleckten Eiern, E. schoenielus mit 5,5,3 Eiern, @.melanoptera mit 3 und 2 Eiern, P. pusil, mit $,8, 7 Eiern, M. angustirostris mit8, 6 Eiern, F\ ferina mit 9, 9, 7 ganz frischen Beh A.boscas (Mitte Mai) mit 12, 10, 8, 8 frischen Kiern Mm serrator mit 10 Eiern, L. rrdibundus wiederholt mit3 Eiern, A. ni, Mil:3, 59.1:21.48, a grünlich gefärbten Eiern, P. Be m 3, 5, 5, 4, 4 Eiern, P, minor mit 5, 4 Eiern gefunden, ; =. 133 — Die Grüne Insel habe ich viermal zwecks des Sammelns besucht. Uever FEntenarten, die ich am Kaspischen Meere und in der Kirgisen Steppe brütend antraf, kann ich Folgendes berichten : Fuligula eristata (Ray), Reiherente. Form der Eier von 4 Gelegen ist lang und spitz, die Schale grob mit mattem Glanze, die Färbung ein unreines Gelbbraun, das ins Grünliche übergeht. a. Gelege 6. Südrussland, 5. Juni. (Die Maasse gelten für mm, das Gewicht für g.) 8. 40% 58 4.55 39x56 4.38 40% 57 4.35 39x59 4.28 40x56 4.58 36x54 3.99 vd, Gelege 6 Südrussland, 5. ‚Juni. 42x60 50 40 X 60 5.01 41X6L 4.65 39x61 5.00 41x59 4.90 39x60 4.95 Ich besitze noch mehr Gelege, doch habe ich nur über diejenigen berichtet, welche in Form oder Grösse besonders sich auszeichnen. Fuligula ferina (Linn), Tafelente. Die Formen der Eier von 3 Gelegen sind bauchig bis walzen- förmig, einmal sogar spindelförmig, die Pole kurz zugerundet; Schale ist wenig oder garnicht glänzend. Färbung ist eine reine graugrüne ohne jede andere Mischung. Ausnahmsweise ist die Färbung einzelner Eier eines Geleges recht dunkel und innen ebenso dunkel als aussen. Gelege 8. Astrachan, 15. Juni. 45%67 6.85 44% 62 6.40 49X67 6.65 44x61 6.70 45% 66 6.78 44x61 6.48 4463 6.55 43x60 5.95 Fuligula nyroca Güldenst, Moorente. Die Form der Eier ist rundlich oval, Pole abgerundet; die Färbung ist bräunlich, dabei mit leichtem grünlichen wie röthlichen Anfluge. Gelege 6. Kirgisen Steppe östlich von Zarizyn, 20. ‚Juni. 41% 56 4 A0Nh5 4.90 41% 55 4.80 AO 54 4.48 41x54 5.05 36x53 4.50 Fuligula marila (Linn), Bergente. Die Form’der Eier 'von 2 Gelegen ist walzenfürmig, Pole kurz abgestumpft; die Schale ist schwach glänzend, schwach und matt; die Färbung ist recht kräftig graubraun. Bei den mit * bezeichneten . #% r Bl: RT. ' 097 Exemplaren sind an je einem Pole dunklere graubraune, bei den ** bezeichneten rein braune Stellen. a. Gelege 6, Saratow, auf dem Wiesenufer, 28. Juni. * 44% 64 5.05 44% 62 5.10 RANK 63 5.50 * 43% 62 5.75 44% 62 5,45 43%X61 3.65 b. Gelege 7. Ebenda, 28. Juni. FRA 68 6.05 * 43%X60 5.95 45% 66 5.98 *+ 4165 6.48 44% 63 5.89 41%X65 6.35 44x61 5.38 Fuligula rufina (Pall), Kolbenente. Die Formen der Eier von 2 Gelegen sind länglich resp. bauchi g oval, Pole kurz zugerundet; die Schale ist wenig oder garnicht glänzend, wenig stark, ziemlich glatt; die Färbung ist nnrein gelblich a theilweise mit schwachen, hellen oder dunkleren gelbbraunen Stellen. a. Gelege 6. Sarepta, 29. Mai. 43% 60 5.59 42x59 5.80 4359 6.05 41x60 5.48 43x59 5.40 41% 60 5.25 b. Gelege 7. Ebenda, 29. Mai. 41%X59 5.10 40% 57 4.23 AlX 58 4.98 40% 57 4,85 40x59 4.30 3x9 4.95 40x58 4.52 ; x Anas boseas Linn, Stockente. Die Eier sind eo oder w DET N SELORNL, mit kurz a schwach graugrün oder blädekitn al: jede Annard en theils grün mit vollständigem graugelblichen Ueberzug mit stellenweisen dunkleren gelben Wolken. (selege 10. Del Schanke bei Bann, 3. Mai. A6XHO 5.40 45x58 5.20 PEDIGR | 6.82 45%X57 5.30 45%59 6.12 44X61 5.45 45x 58 5.32 44x58 6.05 45x58 5.32 43% 60 5.98 Dafila acuta Linn. Spiessente. Die Eier der beiden Gelege sind länglich oval, theils mit spi theils mit kurz abgerundeten Polen; Schale ist matt glänzend, Färbung ist blaugrünlich wenn im frischen Zustande, nachher gelblich- - 135 — bräunlich, dann hellgraugrün, zuletzt braungrünlicher Untergrund mit unreinem gelblichen Ueberzug, dabei sehr matt. a. Gelege 7. Zarizyn, 28. Mai. 38XxA5 3,18 31.X53 3,33 38x54 3.10 31x53 3.02 38x54 3.09 31.252 2.99 33x52 3.00 b. Gelege 5. Ebenda, 28. Mai. ZEN BA 3,85 36x53 3;11 36x53 2.65 35.%02 2,97 36%52 3,70 Mareca penelope (Linn.), Pfeifente. Die Eier sind eiförmig, theils stark resp. spitzer abgerundet: Schale ist stark. fein glänzend: Färbung ist rein weissgelb resp. dunkel- gelb ohne andre Beimischung, im Inneren mit demselben Schein wie die äussere Färbung. Gelege 7. Gurjew am Kaspischen Meere, 25. Mai. 41x56 2.98 33x HE a HOX 58 3:02 38x 52 4:25 A0X 57 3,87 37x50 3.18 40x57 3.52 Spatula elypeata (Linn.), Löffelente. Die Formen der Eier sind verschieden, theils bauchig, kurz oder lang oval, sogar spindelförmig, mit spitzen resp. kurzen Polen; Schale ist n:ittelstark, glatt. mattglänzend; Färbung ist graugrün oder mit gelblichem Anfiuge, im Lichte scheint die Färbung heller durch. Gelege 8. Gurjew am Kaspischen Meer, 12. Mat. 33x49 3.10 34x51 3.28 37x49 3-19 34x51 2:97 35x49) 3.38 34xXöL 2.82 34x: 3.01 33.x5 a Tadorna casarca (Linn.), Fuchsente. Die Eier sind breit oval, mehr oder weniger mit kurz abgerunde- ten Polen; die Schale ist stark, glatt, matt glänzend; die Färbung ist rein weissgelb ohne jegliche andere Mischung oder auch gelblich mit ganz mattem röthlichen Schimmer. Im Lichte schimmert das Innere in gleicher Färbung durch. Gelege 6. Astrachan, 20. Juni. 9X 72 8.57 ATX 68 8.15 4870 8.34 ATX 66 8.45 A868 8.22 45% 64 7.35 line a Die Färbung der Eier der meisten Entenarten ist innerhalb der = einzelnen Art eine recht verschiedenartige, die mehr und mehr nach dem Grade der Bebrütung sich verändert, verblasst oder trüber wird resp. einen Ueberzug erhält. Ich habe nicht ein Ei in meiner Samm- lung, welches den ursprünglich frischen Farbenton behalten hat. Ein Bergentennest, überaus reichlich aus Dunen bestehend, wie ich noch niemals ein Entennest vorfand, fand ich in einem Steppen- adlerhorst. Das Weibchen, das ich am Neste schoss, war am Bauche vollständig federlos. Zwei Reiherentennester fand ich in Seggenbüscheln mitten im Wasser, die anderen auf trockenem Sande. Ein Tafelenten- nest fand ich in einem Weizenfelde neben einem Sumpfe, ein Nest im kurzen Grase. Ein Moorentennest fand ich auf einem kleinen Fels- vorsprung unmittelbar am Wasser, x Im nächstfolgenden dritten Artikel werde ich Weiteres berichten, Die Eier unserer Museicapa-Arten. Von Alexander Bau. Muscicapa grisola. Von den Eiern der europäischen Muscicapa-Arten sind wohl die des rauen Fliegenschnäppers am bekanntesten, da dieselben infolge seiner wenig versteckten Nester, die sich ausserdem nur zu oft in der Nähe menschlicher Wohnungen finden, leicht erhältlich sind. Die ausserordentlich verschiedene Wahl des Nistortes ist wiederholt Gegen- stand der Besprechung in dieser und in andern Zeitschriften gewesen. Erwähnen möchte ich hier nur noch, dass die Nester auf einem katho- lischen Friedhofe in den an den Grabkreuzen hängenden Laternen in einer Höhe von !/; bis 1 Meter über dem Boden gefunden wordeu sind. Die Eier sind stumpf eiförmig und haben einen weisslichen, grün lichweissen bis blass bläulichgrünen Untergrund, welcher namentlich bei _ frischen Eiern oft sehr schön ist, aber in der Sammlung etwas ver- blasst. Auf diesem Grunde stehen blasse rostfarbene oder kräftiger gefärbte bis schön bräunlichr the Punkte und Flecken, oft untermischt mit violettrothen und violettgrauen, seltner dunklen Flecken. Diese sind fein, sehr dicht über das ganze Ei verbreitet. oft miteinander verwaschen, oder kräftiger gefärbt, scharf begrenzt, mehr oder weniger gross. Auch die grösseren Flecken fliessen oft zu grossen Flatschen zusammen. De Untergrund kann fast vollständie von den Flecken bedeckt oder üı grösserer und geringerer Ausdehnung frei von solchen sein. Sehr häufig findet man die Flecken zu einem schönen. gewöhnlich breiten Kranze vereinigt. Die Abänderungsfähigkeit der Eier ist mithin eine sehr ihre Länge von 16.4 bis 21,3 mm (im Mittel 18,55 mm), die Breite von 13.2 bis 14,8 mm (im Mittel 13,79 mm), das Gewicht im Mittel 115 mer. Das Gelege besteht aus 4 oder 5, selten 6 Eiern. Gewöhnlich findet nur eine Brut statt. Wird diese zerstört, so nistet der Vogel noch einmal. Man nimmt meistens an, dass die Eier zweiter Bruten von Vögeln kleiner und schwächer gefleckt sind, als die der ersten Brut. Dies ist indessen nicht immer der Fall, wie nachstehendes Bei- spiel zeigt. An meinen Oekonomiegebäuden nistet seit Jahren ein Fliegen- schnäpperpärchen. Von diesem Pärchen nahm ich am 31. Mai 1399 ein Gelege von 5 Eiern für meine Sammlung. Am 11. Juni hatte das Weibchen an einem kleinen Waschküchengebände ein Nachgelege von 4 Eiern gezeitigt. die ich ebenfalls ihrer Verschiedenheit wegen meiner Sammlung einverleibte. Das erste Gelege enthält grünlichweisse Eier, die mit matt rost- rothen, kleinen, mehr oder weniger mit einander verschwommenen Fleck- chen, welche am stumpfeu Ende einen breiten Kranz bilden, gezeichnet sind. Ihre Maasse sind folgende: Länge Breite Dopphöhe Gewicht 18,1 13,4 9 105 mgr 18 13,2 8,5 110 17,8 13,5 8,5 105 18,1 14 9 106 ., 18 13,2 8,5 10Be», Die Eier des Nachgeleges haben einen viel grüneren Grund und sind mit grossen kräftig rostrothen Flecken, welche mit violettrothen untermischt sind, gezeichnet. Die Flecken dieses Geieges sind scharf begrenzt und vereinigen sich nur bei zwei Eiern zu einem angedeuteten Kranze. Ihre Maasse sind; Länge Breite Dopphöhe Gewicht 18,1 13,8 8 125 mgr 18,9 14,1 8,5 as: 18,5 14,1 8,5 2308 1% | 101 13,9 8,5 195% „ Beide Gelege stammen unzweifelhaft von demselben Weibchen, da ım betreffenden ‚Jahre nur dies eine Pärchen bei meinen auf mehrere Kilo- _ meter von jeder Nachbarschaft entfernten Gebäuden vorhanden war und _ ich das Weibchen täglich beobachtete. Beide Gelege waren frisch, die Eier habe ich, wie stets, nach dem Ausblasen zweimal mit reinem Wasser ausgespült, sodass neben den grösseren Maassen die viel _ schwereren Schalen des Nachgeleges auffallen müssen. Auch die er- wähnte, kräftigere Färbung ist bemerkenswerth. Muscicapa parva. - Ueber die Verbreitung des kleinen Fliegenschnäppers war man früher wenig unterrichtet. erst in den letzten zehn Jahren is selben überall die nöthige Aufmerksamkeit zu Theil geworden finden wir ihn denn als Brutvogel verzeichnet für das Königre Sachsen, Mecklenburg, Preussisch- u. Oesterreichisch-Schlesien, die Obe lausitz, den Wiener Wald, das böhmische Elbethal u. s. w. Sahräh soll er sein bei Glitt in der Bnkowina, in Ostpreussen, Kurland ur Uman’schen Kreise. | Das Nest wird in eine Astgabel, auf einen Aststumpf. in flac Ast- und Baumhöhlen oder in ein Felsenloch gebaut. Ein Nest stand in einem alten Kichtanstock. ein andres in der Seitenwand eines Stroh- schobers, I Meter über dem Boden. In der Wahl des Standortes z mithin der kleine Fliegenschnäpper grosse Aehnlichkeit mit sein grossen, grauen Vetter, ebenso, wie bei diesem, wechselt auch die Höl des Neststandes sehr, gewöhnlich aber steht das Nest 5 bis 8 Met über dem Boden und ist dann wegen seiner Kleinheit schwer zu finde (Fortsetzung folgt. Oologische Notizen aus der Mark 1902. Von Gustav Schulz, Spiegelbereg. Ueber diesjährige Beobachtungen theile ich Folgendes mit: Columba palumbus hatte am Abend des 13. April ein Ei im Nesı auf einer jungen Tanne, etwa 4 Meter hoch stehend, unmittelbar an einem oft benutzten Fussweg. Ein in der Nacht eingetretenes Unwetter. | welches besonders in und um Berlin eine wohl noch nicht dagewesene Ueberschwemmung verursachte, schadete dem Neste nicht, denn am 16. lagen ” frische Eier darin. Ich nahm beide Eier, damit meine Tauben sie ausbrüten sollten. Am 29. April fand ich fast auf demselben Platz wo ich das erste Nest fand, zum zweiten Male ein Taubennestundneben diesem ein Elsternnest. Beiden Nestern entfiog der Vogel. Das Tauben- nest enthielt 2 frısche Eier, die ich nahm; das Elsternnest war leer. Am 8. Mai fand ich zum dritten Male und zwar zwischen dem neue Taubennest; auch diese Eier eignete ich mir an. Am 25. Mai salı zu meinem Erstaunen fast auf demselben Platze.zum vierten Male Taube vom Neste fliegen. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass sich stets um dasselbe Brutpaar handelt, zumal die nachgelegten alle Merkmale für meine Behauptung zeigen. Alcedo ispida hatte am Seeufer bereits am 13. April eine fe: te e Brutröhre. deren Untersuchung am 20. nur 4 Eier ergab. Ein Be *h 4 Tage später, zeigte mir neben zernagten Schalenresten ein un A EN ES he ne a ee 25 ya pen ni Be a Hs ahnt a _ 19 — sehrtes Ei. Wahrscheinlich waren Wasserratten die Zerstörer dieses (releges. Pica caudata gesellschaftlich nistend in einem jungen Birkenbe- stand! Hier fand ich Gelegenheit, am 20. April ein Gelege (7 frische Eier), am 8. Mai 3 Gelege (2, 4, 4 Eier), am 25. Mai ein Gelege (7 frische Eier) zu sammeln. Ein altes Sperbernest sah ich von einem Elsternpaar Ende Mai neu aufgebant; beim nächsten Besuch fand ich in diesem Neste eine todte Elster. Sturmus vulgaris hatte am 2. Mai in einem Staarkasten an meinem Dachgiebel 8 frische Eier. Dieser Kasten hängt allein: es ist deshalb ausgeschlossen, dass ein zweites Weibchen dazu gelegt hat. Corvuscornir. Am 24. April nahm ich ein mit 4 stark bebrüteten Eiern belegtes Nest. — Nebelkrähen errichteten ein neues Nest in der Gabel einer Kiefer, wo kurz vorher ein Bussardhorst stand; am 3. Mai enthielt dieses Nest 4 stark bebrütete Eier. Parus coerulers brütet in einem meiner Nistkästen am 13. Mai aus 15, .P. fruticets auf 8 resp. 7, P. ater auf 11, P. eristatus auf 7 Eiern. Lusciola Tuscinia. Das aufgeregte Gebahren der Nachtigall ver- rieth mir das Nest, welches sich wenige Schritte ven meinem Hause in einem Busch befand. Am 16. Juni fand ich im Neste kleine Junge und ein Ei. Turdus merula und dicht nebenan Fringilla coelebs sehe ich am 12. Mai mit je 5 frischen Eiern. Pieus viridis. Am 25. Mai fand ich in einer Eiche 7 leicht be- brütete Eier; Höhlung mass genau '/; Meter. Ein Pärchen nistete in der Nähe meines Hauses in einem starken Ahornbaum unter Benutzung eines alten Astloches. Phasianus colchieus und Perdix ceinerea am 1. Juni in einem Neste mit je 3 Eiern gefunden. Rallus aqualicus. Im Neste unter einem Erlenbusch liegen 11 Eier, vom Vogel bedeckt; vor wenigen Tagen war ringsum jedweder Halm abgemäht worden. Fri E Bin 3 f SE Be 0 Te Cueulus ceanorus 1 neben Sylvia hortensis 3 fand ich zuletzt am 20 Juli. Eynberiza eitrinella fand ich am 12. Juli mit 4 frischen Eiern auf einem abgesägten Aststumpf eines Weidenkopfes, am 4. August mit 4 bebrüteten Eiern in Mannshöhe zwischen Schlinggewächsen, Fringilla chloris fand ich am 26. August mit kleinen Jungen und einem tauben Ei. In diesem Jahre kamen am hiesigen Platz Nebelkrähen in grosser Anzahl vor. Von den sonst recht hänfig vorkommenden Buchfinken war diesmal nicht viel zu merken; 2 sehr hochstehende Finkennester auf einem Kastanienbaum vor meinem Fenster, ebenso ein Fliegen- schnäppernest, welches frische Eier enthielt und sich in einem halb- offenen Rothschwanznistkasten befand, wurden von Nebelkrähen aus- geraubt, Mittheilungen. Ueber „Die gesetzmässige Gestalt der Vogeleier.“ (Aus einem Briefe an den Herausgeber.) Indem ich Ihnen meine Schrift über den Eier- messer zusende, um sie Herrn Szielasko zu übergeben, habe ich beson- ders darauf Werth gelegt, den Verfasser des Artikels „Die gesetz- mässige Gestalt der Vogeleier“, erschienen in der Nummer vom 15. October 1902 Ihrer Zeitschrift, daran zu erinnern, dass er nicht der Erste wäre, welcher sich mit der Frage über die Maasse, Gestalten und Dimensionen der Vogeleier beschäftigt hat. Da es Brauch ist, die andern Autoren, welche früher einen Gegen- stand behandelt haben, namhaft zu machen, habe ich geglaubt, dass Herr Szielasko nicht unwillig sein würde, seine jetzigen Angaben, wenn auch später, vielleicht damit, wasich schon 38 Jahren vorher be- schrieben habe, vergleichen zu können. (Siehe: Der Eiermesser, von V. Fatio, mitgetheilt in der schweizer. ornith. Gesellschaft im Jahre 1864 und erschienen in der Zeitschrift der schweizer. ornith. Gesell- schaft Band I, 1. Theil, p.' 94-—-110, mit 1 Tafel, 1865.) Die Ausführungen und Beobachtungen von Herrn Szielasko scheinen mir richtig zu sein, sind aber nicht neu, und seine Art der Messung kommt mir sehr intelligent vor, obgleich vielleicht weniger exact als der Eiermesser. Mit meinem erfundenen Instrument, beschrieben und abgebildet 1865, kann man hintereinander finden, indem man sie über den ver- schiedenen Maassstäben abliest, wenn einmal das Ei festgelegt ist, ent- a») - 141 weder die Länge der beiden Hauptachsen und die genaue Stellung der kleinen über der grossen, oder die Dimensionen und bezüglichen Lagen aller gewünschten Supplementachsen, um die Gestalt oder die vollständige Kurve irgend eines Kies zu erhalten, Die Angaben des Apparats sind genau mathematisch, und zwar so gut. dass man die kleinsten Unterschiede der Gestalt selbst bei den Eiern eines Geleges schätzen kanu. Es ist klar, dass man so Kurven oder verschiedene Formeln für die Ordnungen, Familien, Gattungen und selbst für die Species finden kann. Indes ist es nicht nöthig, so weit nach dieser Richtung zu gehen; denn die Verschiedenartigkeit der Formen, bis in die Species hinein, kann leicht Ansnähmen von den allgemeinen Regeln herbeiführen. Genf, Bellot Str. 1, 22: 11.1902 Dr. Vietor Fatio. — Ueber unbefruchtete Gelege. Wiederholt sind Zweifel aufgetaucht, ob es möglich sei, in der freien Natur ganze Gelege unbefruchteter Eier aufzufinden. Im Frühjahr 1900 fand ich ein Nest von Erithacus rubecula. Hier sah ich 5 Tage später, nach dem das Gelege voll- ständig war, dass die Eier nicht angebrütet waren. Da ich nun hoffte, ein Cuculus würde möglicherweise sein Ei zulegen, machte ich dem Neste zeitweise meinen Besuch. Nach 4 Wochen, als der Inhalt der Eier vollständig aufgetrocknet war, sass der Vogel immer noch brütend auf dem Neste, doch jetzt beseitigte ich die Eier. — Auch in diesem ‚Jahr fand ich ein Nest derselben Vogelart, bei welchen die Eier nicht befruchtet waren und ebenso lange bebrütet wurden, wie bei dem vorigen; als ich sie entfernte, war der Inhalt gleichfalls aufgetrocknet. Uassel. H. Ochs. (Der Herausgeber dieser Zeitschrift fand am 27. Juli 1877 ein Thurmfalkengelege, aus 5 sonderbar gezeichneten, recht glänzenden Eiern bestehend. Die Eier waren sämmtlich ohne Dotter. Der Falke tlog vom Horst. (Die „Gefiederte Welt“ brachte s. Z. diese Mittheilung.) Derselbe fand vor längerer Zeit einen Kolkrabenhorst, stets besetzt vom Brutvogel, doch nur mit einem Ei im Horst. Gegen 3 Wochen blieb der Rabe auf diesem Ei fest sitzen, bis es ihm genommen wurde. Das Ei war vollständig vertrocknet.) — A. Böttchers Naturalienhandlung, Berlin, die kürzlich durch den Besuch S. K. Hoheit des Prinzen Joachim von Preussen ausgezeichnet wurde, hat soeben äusserst seltene Eier aus Neu-Südwales erhalten. über welche in nächster Nummer berichtet werden wird. %:-H. Litteratur. Robert Ridgway, The Birds of North and Middle America. Part 1. Family Fringillidae. Washington, 1901. XNXXI u. 715 8. 20 Ti. gr. 8°. — Im soe' en erschienenen „Bulletin of the U, S. National-Museum“, dessen 2 ae m Nr. 50 die vorliegende Publikation bildet, ist kürzlich ein grosses, drei- bändiges Werk über die Fische Nordamerikas zum Abschluss gebracht, und nunmehr beginnt das Museum die Veröffentlichung eines Vogel- werkes, das auf lange Jahre hinaus grundlegend für die nordamerika- nische Avifauna sein wird und seine Entstehung dem Kurator der ornithologischen Abtheilung des U. S. National-Museums verdankt. Der Verfasser beschreibt jede Spezies und jede Subspezies oder definirbare Form, welche auf dem nordamerikanischen Kontinent, im arktischen (sebiet bis zum Ostende der Landenge von Panama, den westindischen oder den übrigen Inseln der Garaibischen See (ausgenommen Trinidad und Tobago) und den Galopagos Inseln gefunden wird. Ausser dem gewaltigen Material des U. S. National-Musenms stand ihm dasjenige der U. S. Biological Survey (Department of Agriculture), des American Museum of Natural History in New York, der Academy of Natural Sciences in Philadelphia. des Columbian Museum in Chicago, der Boston Society of Natural History, des National-Museums in Costa Rica und vieler Privatpersonen zur Verfügung. In dieser Beziehung, wie hinsicht- lich der Bearbeitung innerhalb des gesteckten Rahmens, sind die nöthigen Garantien geboten, so dass das Werk ein würdiges Gedächtnissmal bildet, dem ersten und besten systematischen Ornithologen Amerikas, Spencer Fülleton Baird. gewidmet. Aber eben in Anbetracht des Wahlspruches Baird’s, „What is worth doing is worth doing well“, sei eines an dieser Stelle besonders empfindlichen Mangels ge- dacht. Das Werk ist ein systematisch beschreibender Kataloge, zum grösseren Theile für die Vogelbälge. Es erfordert eine Ergänzung durch einen biologischen Theil. Mit Rücksicht auf den Stand der Erforschung der Avifauna Nordamerikas in biologischer Beziehung dürfte die Lieferung dieser Ergänzung in absehbarer Zeitkaum zu erhoffen sein, darum dürfte gegenwärtig die Erweiterung des Rahmens des vorliegenden Werkes zu einer systematisch-biologischen Darstellung, soweit möglich, zu empfehlen sein, wobei auch die bisher gänzlich unbeachteten Wünsche der Oologen Berücksichtigung finden würden. Geschieht dies, so ist dem europä- ischen Forscher und Sammler bei der leichten Zugänglichkeit der unter der Aegide der Smithsonian Institution erfolgenden Publikationen in unseren grösseren Bibliotheken ein werthvolles umfassendes Orientirungs- mittel an die Hand gegeben. Worauf stützt sich jedoch die Angabe, dass der Haussperling im südlichen Grönland vorkommt? Meine Nach- forschungen sind vergeblich gewesen, auch Herluf Winge nennt ihn nicht in seiner Abhandlung über die Vögel Grönlands (Meddelelser om Grönland, Heft 21). A. Lorenzen. „Broteria, Revista de Scieneias Naturaes do Collegio de S. Fiel“, ist eine neue naturgeschichtliche Zeitschrift, die in Lissabon erscheint. Sie hat als Spiritus rector den Lehrer Joaquim da Silva Tavares in Soalheira, Portugal, der auch zu dem erschienenen ersten Hefte Fr (XII u. 197 Seiten 8°) die hauptsächlichsten Arbeiten geliefert hat. Den Schluss macht ein Verzeichniss der portugiesischen Sammler. | i 11H. Hrvatska ornitoloska centrala. Obradio Dr. FE. Rössler. 1. Godisn- ji izvjestaj. Zagreb (-Agram) 1902. — Die „Kroatische ornithologische Centrale“ Lant Erlass der hohen k. Landesregierung, Abtheilune für innere Angelegenheiten, vom 22. Juli 1901, Zahl 18.028. wurde im Schosse der „Societas historico-naturalis eroatica” die „Kroatische or- nithologische Centrale“ errichtet, und der Gefertigte mit der Leitung dieses Institutes betraut. Das Institut ist nach dem Muster der „Un- garischen ornithologischen Centrale“ in Budapest eingerichtet, welche bereits seit dem Jahre 1893 besteht. Der Titel dieses nenen Institutes erklärt uns zugleich auch die Aufgabe desselben, welche darin besteht. dass es sich mit allen Beobachtungen und Fragen befasst, welche die Örnithologie betreffen, speziell aber mit dem Vogelzuge. H:H, E Der Naturfreund. Herausgeber: Dr. W. Lorch. Witten a. d. Ruhr. E — Inhalt der Hefte 15, 16, 17: Der Nestbau der Vögel. — Zur Ge- - gehiehte und Kritik des Zellenbegriffes in der Botanik. — Chemische Formeln. — Reizbewegunsen und Sinnesorgane bei den Pflanzen. — Bizarre Formen im Pflanzenreich. — Konservirungsflüssiskeiten. —- Das Seelenleben der Tiere. — Kiniges über den Bau und die Funktionen, speziell des Nervensystems. — Ueber die zu Nestbauten unserer Vögel verwendeten Pflanzen. — Ueber den Fang, die Präparation und die Aufbeizahrung einheimischer Mollusken. HE: „Nerthus“, Illustrirte Wochenschrift, Altona-Öttensen. Bedaktion: Heinr. Barfod. Nerthus, die sich mehr und mehr mit recht hüb- schen Bildern schmückt, bringt in den nenesten Heften u. a. folgende -ornithologische Arbeiten: Die Silbermöve in Freiheit und Gefangen- schaft, Der Lerchenfang in Rovigno, Schwalben im Schnee, Das Wichtigste über die Behandlung des edlen Kanarienvogels. HM. H: Briefkasten. Herrn S. Mendersh. Unter den oologischen Arbeiten. von _ welchen hier bisher nichts berichtet wurde, seien genannt: 1. G. Seidlitz, die Bil- dungsgesetze der Vogeleier u. d. Transmntationsgesetz der Organismen, Leipzig 1869. 8. II. J. Oellacher, Furchung und Blätterbildung im Hühnereie. Mit Taf. Wien 1870. Il. P. L. Panum, Untersuchungen über die Entstehungen der Missbildungen zunächst _ in den Eiern der Vögel. Mit 107 Abbild. auf 12 theils eol. Taf. Berlin 18£0. IV. —_W. v. Natlusins-Königsborn, Bedentung von Gewichtsbestimmungen und Messungen der Dicke bei Schalen von Vogel-Eiern. (Leipzig) 1882. 8. Druckfehierberichtigung. Auf Seite 105 muss es in der Üeberschrift h Larus audonini (zu Ehren des französischen Naturforschers Audonin), auf Seite 113, Zeile Il von unten statt 3 8 und auf Seite 116, Zeile 19 und &0 von oben statt 19 resp. 20 190 resp. 200 Werst heissen, 144 4 MM Mi 3 9088 01002 m 1. Preis u. gold. Medaille Dortaund 1899, SEN Wochenschrift ö für er Tier- und ” Pilanzen-Freunde. Prodehefte grafis und frei vom Yerlage Hiltona - Flamburg, Arotsstr. 6. llen neuen Abonnenten empfehlen wir zum Ankauf die bisher erschie- nenen zehn Jahrgänge der Zeitschrift Oologie, welche pro Jahrgang für je eine Mark abgegeben wird excl. Nachnahme und Porto. (Es fehlen die Nummern 1 des I. und des III, zwei Nummern des IV. Jahrganges; die letzten Jahrgänge sind complett). Zehn Jahrgänge berech- nen wir mit 7 Mk. 50 Pf., Jahrgang XI mit 3 Mk. Die Redaktion. Naturalienhändler V. Frie in Prag, Wladislawsgasse 2la, kauft u. verkauft naturhistorische Objekte aller Art. VER ER RER ET ER NEE ER) Che nd ut a a hat ws mia gen sten. Landwirthschaftliches Offertenblatt. „5° Herausgeber: Fritz Haasche. Im österreichischen Fachschrifsteller- Verbande, Wien, I, Wallnerstrasse 3. Erscheint am 1. und 15. jeden Monats. Abonnement ganzjährig 5 Kr., für Ver- eine 3 Kr. Inserenten, welche für min- destens 5 Kr. inserieren, erhalten das Blatt gratis. Beilagen: „Der Geflügelzüchter“, „Centralblatt f. Kaninchenzüchter‘“, „Technisch-Gewerblich. Anzeiger‘, „Lotus‘. TEE TEEN ET EEE RT TEEN Dermoplastiseh-Museologisehes-Institut „Dobrudscha”, Bucarest, Str. Leonida 7—9. Redaktion und Verlag von H. IHocke, Berlin C., Prenzlauer Strasse 36, 5 Druck von E. Schlesinger, Berlin 6, Prenzlauer Strasse 49, dr 1. Preis und goldene Medaille Dortmund 1899, zu Tilustr. ne Wochenschrift nr Tier- "&& und Pflanzen-Freunde. “ robefefte gratis und frei vom Yorisge Altona - Hamburg, Arnofkitr. 6, Louis Wahn’s Nachf., A. Manecke, Nadlermeister. 3erlin, Linden Str. 66, Specjalität: Zerlegbare Vogelkäfige, Pan Meine neue Preisliste über palaearktische Vogeleier mit Ausserst ermässigten Preisen ist soeben erschienen. Versandt gratis und frei. Rabatt nach Höhe der Bestellung, Ad, Kricheldorff, Naturalien- und Lehrmittelhandlung. Berlin $S., Oranienstr. 135. A. Böttcher, Berlin C., Brüder Strasse 15. Naturalien aus allen Erdtheilen. Sämmtl. Utensilien f. 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