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6. Jahi^ang. 1904 f T^^ik

Zeitschrift

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für

Padagoalscbe P$ycl)ologle,

Patl)oloflie und Hygiene.

Herausgegeben

von

Ferdinand Kemsies und Leo HirschlafiF.

- Inhalt von Heft \.

Original-Artikel.

V i c l u r L o w i n s k y . Ncucrt' amerikanische Arbeiten auf dem i "lebirte

der Kinderpsychologie. Else Gurlitt-Dcwey, Die Schule und das öffj'nthehe Leben.

Sltziins^sberlchte.

Psychologische Gesellschaft zu Berhn. ICrzieliungs- und I- ürsor^eviTein für geistig zurückgebliebene (schwachsinnige) Kinder zu Herlin.

Berichte und Be8prechung:en.

G. C h. Schwarz, Über Nervenheilstätlen und die (i«'slaltung der Arbeit als Hauptheilmittel. R. Zander, Vom Nerven<yst«ni, seinem Bau und seiner Bedeutung für Leib und Seele im gesunden und kranken /.Uht;md«*.

Mitteilungen.

Für und wider die Mädchengymnasien. - 1. Internationalrr KungrelJ für b<:hulhyg2cne. Aufruf zur (»ründung internationaler Kongresse für Schid- hygien*-, Ausstellung des 1. intcrnation.den Kungre^ses für Schulhygiene.

Blbllotheca pido-psychologlca.

BERLIN S.W.

Hermann Walther, Verlagsbuchhandlung

O. m. b. H.

JAhrllch erscheinen 6 Hefte H 5—6 Bogen. » Preis: L u. IL Jahrgang ä Mk. 8. - . III. Jahrgang w. ff. ä Mk. 10. .

Zeitschrift

für

Püdagodiscbe Psychologie,

Pathologie nnd I)y9icne.

Herausgegeben

Ton

Ferdinand Kemsies und Leo Hirschiaff.

VI. Jahrcans. -

Berlin SW.

Hermann Walther, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H. 1904.

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Seite

0. Scbmeil, Lehrbuch der Botanik für höhere Lehranstalten und die

Haod des Lehrers 285— 28B

K. R. Löwe, Wie erziehe und beiehre ich mein Kind bis zum sechsten

Lebensjahre? 288

Gresslen Klassiker der Pädagogik, Bd. XIX. Adolf Biesterweg. Bearb.

V. K. Fischer 288

Grcttlers Klassiker der Pädagogik, Bd. XXII. B. H. Overberg. Bearb.

Y. A. Knöppel 289

Gosindes Singemaschine. Zur Einübung ein-, zwei- und mehrstimmiger

Gesänge 289-290

H. Walsemann, Der Zahlenkörperapparat 397—40^

H. Büchner u. a., Bibliothek der Gesundheitspflege. Bd. I. J. Orth, Aufgaben, Zweck und Ziele der Gesundheitspflege. Bd. XX. Rubner, Unsere Nahrungsmittel und die Emährungskunde . . 403 -40^ H. B. Thompson, Vergleichende Psychologie der Geschlechter .... 473

W. Stern, Kritische Grundlegung der Ethik als positiver Wissenschaft . 474

P. J. Moebius, Geschlecht und Kinderliebe 476

A. Grotjahn und F. Knegel, Jahresbericht über die Fortschritte und Leistungen auf dem Gebiete der sozialen Hygiene und Demo- graphie, VL Bd 477

D. Mitteilungen.

Pfirund wider die Mädchengymnasien 69—72

!• Internationaler Kongress für Schulhygiene 72-74

Aufruf zur Gründung internationaler Kongresse für Schulhygiene . . 74 77 Ausstellung des I. Internationalen Kongresses für Schulhygiene . . . 77 79 Ueber den neuen Lehrplan für den Zeichenunterricht der Berliner Ge- meindeschulen 146 147

AndcrQueUe 147—149

^ge Worte über die gleichmässige Ausbildung der Hände vom erzieh-

Uchen Standpunkt aus 291—292

Ueber die erzieherische Bedeutung des Phonographen 292—293

^ Erhaltung und Förderung der Gesundheit der Schulkinder . . . 293 - 294

Hilfsschulen für die geistig mangelhaft begabten Kinder 294— 29&

Wie soll man ein Kind gewöhnen, die Tiere zu lieben ? 295

Verhalten des Lehrpersonals bei Unfällen von Schulkindern .... 296

Pflr Termehrte Kinderarbeit in der Landwirtschaft 296

Berliner Fröbel-Verein 297— 29*

An die Vereinigungen für Kinderpsychologie und Heilpädagogik und

Freunde dieser Wissenschaften 405—406

Kinderlheater 478-479

Ein Spielnachmittag an städtischen Schulen 479—480

Stand der schulärztlichen Einrichtungen in Preussen 481 482

Gutachten über die strafrechtliche Behandlung jugendlicher Personen . 482—48^

Lateinkurse für Studierende der Rechte 483—484

Ferien der Volksschulen 484

Schüleraufführungen 485

ET. Bibliotheea paedo-psyehologiea.

I 79—80

U 150—160

ni/lV 299-312

V 407-408

VI 486-498

22

Beeinflussungen geben viel mehr in den Nerven, den Zentren, als in den motorischen Endorganen (Muskeln) vor sich. Kann sich die Energie jener nicht in diese ihre zugeordneten Organe entladen, so sucht sie neue W^e, und das Organ wird im Laufe der Entwicklung rudimentär. Dieser in gewisseü Grenzen \m- endliche Energieaustausch zwischen den Zentren bedeutet evo- lutionistisch fortschreitende Vereinbeitlidiung der Nervenzellen, eine Zentralisation des Gehirns, die also, weil Ziel der Rasse, auch dasjenige der Erziehung ist. Für das Individuum aber, das solche Einheit nur nach der in ihm angelegten Eigenart er- reichen kann, bedeutet dieselbe Erkenntnis Spezifikation, die aber, wegen der Bildsamkeit des jungen Gehirns, nicht zu früh einsetzen darf, so daß in der Jugend alle Gebiete geübt werden müssen, um mögUchst viele Verbindungen herzustellen, von denen dann die spezielle Lebensarbeit zehren kann. Verf. hält seine Hypothese, die im wesentUchen eine Wiederholung der Bain- sehen Theorie des Willens ist, für das notwendige physiologische Korrelat der Assoziation. Uns scheint sie nur eine übereilte Synthese der biologischen Tatsachen durch physikalische Meta- phern, während das Ziel der Erziehung, abzüglich solcher Ana- logien, richtig angegeben ist. Stoßen wir uns also nicht an letzteren, imd folgen wir dem Verf. in seiner wesentlich richtigen Darstellung der funktionellen Beeinflussungen und in seinen Schlüssen für die Pädagogik.

Verf. sucht seine theoretischen Feststellungen an dem Phä- nomen der kindlichen Unstätheit zu bewähren. Sie bedeutet ihm ZieUosigkeit, schwindet sie doch auch bei jungen Tieren, wenn die Energie sich dem Lebensunterhalt zuwendet. Die Aktivität strebt in der Entwicklung, sich vom Reize zu befreien ; so auch beim Kinde, dem aber noch die Kontrolle der Aktivität durch die höheren Centra mangelt, so daß ihre Elnerg^e sich in ihrer beschränkten Sphäre verzehren muß. Mit der Ent- wicklung des Intellekts schwindet denn audi die Unstätheit. Bei Kindern unter sechs Jahren scheint sie auf die Entwicklung von viel Nervenenergie, also auf einen tätigen Charakter hin- zuweisen, während die Anlage des ruhigen Kindes vieldeutig ist, vom Stimipfsinn bis zur glänzendsten geistigen Frische. Hier drängt sich eine kritische Frage auf. Energie wird vom Verf. in so allgemeinem Sinne gebraucht, daß sie alle Nervenprozesse umfaßt. Da beim begabten ruhig^i Kinde der Prozesse, also

Kinderpsychologie. 33

von Menschen, die dem Durchschnitt am wenigsten verständ- lich ist, so wird der Wert der Resultate, so exakt sich auch die Methode und so mathematisch sich auch die Formulierung der Ergebnisse geberdet, stark in Frage gestellt. Einige wenige, kritisch gesichtete und ex^t analysierte Fälle hätten vielleicht bessere Dienste getan.

(Ein «weiter Artikel folgt)

ZrfiMMft Ar tiadi^Mlitchc P^ycholosie, Paüiolosie nnd Hygiene. 8

64 SätumgsheriMe^

für den auf allen Stufen Kurse einzurichten seien, deft Handfertig- keitsunterricht, der die Ausbildung der Schüler für bestimmte Berufe ins Auge fassen müsse, den Gartenbau und diepraktischenÜ b u n - gen, welche die Kinder systematisch zum Anstand und zur Höflichkeit zu gewöhnen hätten. Bezuglich der Organisation der Hilfsschule meint der Referent, die schwachsinnigen Kinder müssten schon früher als nach einem zweijährigen Besuche der Volksschule der Hilfsschule überwiesen werden; in einem einjährigen Vorbereitungskursus wären die Schwächsten unterrichtsfähig zu machen und an diesen Vorbereitungskursus hätte sich ein sechsstufiges Hilfsschulsystem anzuschliessen. Wünchenswert sei es, wenn das Kind noch weitere zwei Jahre in der Hilfsschule verbleiben könne; notwendig sei eine Fortbildungsklasse. Für die Unterrichtsmethode wünscht der Referent Bewegungsfreiheit. Der Lehrer habe sich der Anschaulichkeit zu befleissigen, die Selbsttätigkeit der Kinder zu pflegen; er habe individualisierend zu verfahren und Individualitätenhefte aufs sorgfältigste zu führen; er müsse packend unterrichten und dtu-ch seine Persönlichkeit in erster Linie wirken. Bei den Quartalszenstiren müssten genaue Angaben das Mass der erworbenen Kenntnisse feststellen. Referent betont ferner die Notwendigkeit, den Konfirmandenunterricht in der Hilfs- schule einem Hilfsschullehrer oder einem besonders dazu geeigneten Geist- lichen zu übertragen. Er bezeichnet als Höchstfrequenzziffer für di^ Unter- klassen der Hilfsschule 12, für die Oberklassen 20. Er fordert den Ver- kehr zwischen Schule und Haus, die Begründung von Wohltätigkeitsein- richtungen für arme schwachsinnige Kinder und die Beratung der Kinder bei der Berufswahl durch den Lehrer. Für die Hilfsschullehrer wünscht er Fortbildungskurse.

Herr Schulinspektor Dr. von Gizycki spricht dem Redner &tn Dank des Vereins aus. Er erörtert darauf die Frage, wie man in Berlin, wo die Hilfsschulen nur notdürftig durch Nebenklassen ersetzt würden, zur Hilfsschule kommen könnte. Man habe hier besonders der Kosten wegen Bedenken gegen die Errichtung selbständiger Schulen. Aber die Unter- haltungskosten für entwickelte Schulen seien mindestens nicht höher, als die Ausgaben für die Nebenklassen. In solchen Klassen müsse die Frequenz verhältnismässig niedrig sein, da in ihnen Kinder der verschiedensten Alters- stufen gemeinsam unterrichtet würden. Wenn aber in Berlin die jetzige Frequenz (14,36) nur um ein Kind pro Klasse erhöht würde, könnten z'. B. 8, eventl. 9 neu einzurichtende Klassen gespart werden. Auch am Lehr- mitteletat könnten Ersparnisse gemacht werden, wenn die Lehnnittel für eine ganze Schule, also für mehrere Klassen gemeinsam, angeschafft würden. Für ein Kind der Hilfsschule zahle die Stadt Dresden pro Jahr 185 M.» Frankfurt a. M. zahle 230 M., Berlin 258 M. Eine Klasse koste Frankfurt a. M. 4780 M., Berlin 3700 M.

Eine Diskussion fand der vorgerückten Zeit wegen nicht statt.

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dio Grosthirnnndc und die bewussten Seelenvorgange erörtert und in ihren nuinniirfichen Bciiehungen dargestellt Die Entstehung und Bedeotung der Gefühle» die Lokaliaationstheorie und ihre physiologisdirexpertmeot eilen Grundlagen« die PsTchologie mit besonderer Berücksichtigung der Tier- und der Kinderpsychologie werden eingehender gewürdigt, die Si>rache, der Wille und die Handlungen, der Schlaf und Traum, der Hypnotismus und die verwandten Erscheinungen werden kurz, aber treffend und sachlich interpretiert. Ein III. Hauptteil berührt die Krankheiten des Nerven- Hy Sterns unter beacuiderer Hervorhebung der funktionellen Nervenkrank- heilen. Ein IV. Hatiptteil endlich enthalt die Hygiene des Nervensystems. Ausser den allgemeinen prophylaktischen Massnahmen bespricht Verl hier ausführlicher die seelischen Einwirkungen, die Charakterbildnng und die tweckentsprechende Erziehung der nervös belasteten Kinder. Warn ReL auch in einigen Einzelheiten der Auffassung des Verfassers nicht beipflichten kann, so ni«ss doch anerkannt werden, dass hier ein ernstes, wissenichaft- Itch hochatekendes und auf der Grundlage der nenestcn und exaktesten Forschungen basierendes Weiic vorliegt dessen eingehendes Stsdiiim allen Interessenttfi angelegentlichst empfohlen werden kann. Die beigefügten Abbildungen und Zeichnungen sind sehr geeignet, das Verständnis der Aus- führungen tu erleichtem.

Berlin. L. Hirscblaff.

72 MUUtbmgm.

Beobachtungsgabe und ihre angeborenen künstlerischen Vorxüge auli glän- sendste su entfalten vermag. Bekannt ist, daß die Frauen sich schon seit sehr langer Zeit in den bildenden Künsten und der Literatur vorteübaft hervorgetan haben, aber eine geradezu überwältigende Bedeutung haben sie allein in der Schauspielkunst gewonnen, zumal sie für die Btthne genau dieselben künstlerischen Fähigkeiten wie der Mann mitbringen, ja noch datu gerade in ihren spezifisch weiblichen Fehlem, Schwächen und Vorzügen eine treffliche Unterstützung für den Bühnenberuf finden. Dab«i verlängern die echten Künstlerinnen ihre Jugend, indem sie stets in jugendlicher Weise nach künstlerischen Idealen zu streben Veranlassung haben; ja die Kuns< eint und verbindet sogar beide Geschlechter, die sonst im Gewühle dei täglichen Erwerbslebens weit auseinandergehen oder sich sogar in bitterei Feindschaft gegenüberstehen. Verfasserin führt in dem angegebenen Artikd weiter aus, wie gerade die weibliche Eitelkeit und Gefallsucht, der Frauen Ehrgeiz und Schönheitssinn, das Leidenschaftliche, Schwankende und Un- berechenbare ihrer Natur, ihr feiner Instinkt, durch den sie unbewußt zu den entferntesten Quellen der Empfindung hinübergeleitet werden, sowie ihre treffliche Begabung, selbst die verschiedensten Erscheinungen im Augen- Mick richtig aufzufassen und zu durchdringen, unschätzbare Fähigkeiten füi die theatralische Laufbahn abgeben, die die hervorragendsten männlichen Künstler auch nicht mehr überbieten können. Wer sollte nicht eingestehen, daß Künstlerinnen, wie die Rachel, die Ristori, die Schröder-Devrient, die Wolter, die Düse u. a. den Bühnenkünstlern Devrient, Davison, Talma, Anschüts, Sonnenthal Kainz u. a. unbedingt als gleichwertig gegenüber- gestellt werden können.

Wollstein. Karl Löschhorn.

I. InUnMitionator Koagroaa ffir Sckalliytton«.

Nürnberg. 4. bis 9. April 1904.

vUnter dem Protektorat Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Dr. med

Ludwig Ferdinand von Bayern.)

Nürnberg, im September 1903. Hochgeehrter Herr!

Im Auftrage des internationalen Komitees für Schul hygiene*Konirre*se und des allgemeine«! deutschen Vereins füi SchulgesundheilspHeve. der durch Landeskomttees und durch ein Ortskomtte^ den vom 4. bi* 9. April lÄH in Nürnberg tagenden interna tionalen Kongres;^ vorbereitet, beehren sich die Unterteichneten ihnen beiliegenden .\u(nif «u unterbreiten wid Sie ganz ergebenst emmladen jitch am Kongress lu beletligen.

In den deutschen Bunae»»t9i;iiten. sowie in allen Kulturstaaten des Avs- landes lälU den Org^nisationskomitett die Aufgabe tn. in tlireni Arbeits^ gebiet die Teilmahnie am Kongresa dtavch briefHdie Anffoitleffvi^Mi» dortl A«fnsie den F^hteitK^riflen und dnttli Mkttthu^ni «» die Tigoa

80 Bibliotkeca pädo-psychohgka.

I0.T2. Bastian, A.: Der Menschheitsgedanke dtirch Raum und Zeit. Ein Beatrag zur Anthropologie und Elthnologie in der Lehre vom Menschen. 2 Bde., 246 S., 257 S. und aS S. BerUn 1901, F. Duoini- Icrs Verlag.

1088. Bastian, A.: Zum Seelenbegriff in der Ethnologie. Ethnolo- gisches Notizblatt, II. 2. S. S. 77—97.

1034. Bastian, A. : Zur noetischen oder ethnischen Psychologie. Eth-

nologisches Notizblatt, II. 3. S., S. 84—90.

1035. Bastian, A. : Die humanistischen Studien in ihrer Behandlungs*

weise nach comparativ genetischer Methode auf naturwissenschaft- licher Unterlage. Prolegomena zu einer ethnischen Psychologie. Berlin. Dümmler. 1901, 186 S.

1036. Bastian. A. : Die Probleme humanistischer Fragestellungen und

deren Beantwortungsweisen unter dem Zeichen der Zeit. (260 S.)r

Berlin 1901. D. Reimer. IIW. Bawden. H. H.: The Psychological Theory of Organic Evolution.

Journ. of Compar. Neurol. XI (3), 251—276. 1901. KKW. Bechterew, W. v. : Über periodische Anfalle retroaktiver Am-

nesio, Monatsschr. f. Psychiatr. u. Neurol., 1900, VIII, 353—^58. 1tV'ti>. Berghaus: Erkennen Tiere Bilder? Deutsche Jägerzeitung, 37. B.^

S. 12. UMO. Bergson, H.: Le reve. Rev. Scient.. 4e S., 1901. XV, 705—718.

Rev. de Philos.. 1901, S. 486-480. U41. B i a u c h i . .\.: Phonendoscopie cerebrale dn soaunei^ on des v«n|p

tiotts du cenreau pendant le sommeil etudiees par U phoaeodoioiipif»

C R. IVe Congrcs Int. de Psychol., 1900 (1901), 667—660. UUa Biancbi. R.: II carattere di razza. Riv. ItaL di SocioL, ^M\ ^

31S- x^\ liVI^ B i a e I . A. : Uu nouvel appareil pour la mesnre de la soggestibilit^i

Annee Psycho!.. 1900 U901). \1I. 524-^596. 1044 Binet. A.: Lob$er\-ateur et rimaginatiL Amiec PftychoL, UN)^

vlÖOl). VII. MS^--523, UViiV B i n e I . .\. : Recherches $ur la techniqne de la mcaBuntk» de Im.

tele viTante. .\nnee Psycho!.. 1900 (1901), VII. SU-aSBi UM<V B i n e t . .\. : Attention et adaptation. Annce Fl^ydK^ 1900. VT«.

ä4T.-HH. UM7. Binet. A.: Kccherches sur la sensibilite uclik r***^**"! T^tat de-

duir4CiK^\. Annee Psycholog, d. Jahrg.. 1900. 405-^Ma liHS. E l A u e 1 . C: Verhalten des Blotdracks beim Mesachea «ihrend der

Xt^er- und Chioroü^rmnarkose. Beiträge znr kttnischen Chmirgier

(uKiu««n l^n. ;U. B. S. £71-^14.

folgt.)

■«■ miB^i.1 VaMmt. V^t^^ili liiJ, a a.lL H. t>«ci l>«eK^ »K^ «auf l>MMtfc»Jkiü> a m. k H.

DU Schule und cUis öffentliche Lehen,

87

durch die Tatsache bezeugt, daß eine Art der Vorbereitung immer noch als besonders gut für geistige Schulung ange- sehen wird, während eine andere für allgemeine Bildung, einige Teile der Arithmetik z. B. für geistige Schulung und andere für den praktischen Gebrauch, die Literatur für allgemeine Bildung, Graimnatik für geistige Schulung, Erdkunde zum Teil für allgemeine Bildimg geeignet usw. Die Einheit der Erziehung wird vernichtet und das Studiimi zersplittert sich, soviel von diesem Gegenstand zu diesem bestimmten Zwecke, soviel von jenem zu einem anderen bis das Ganze zu einem Flickwerk und bloßem Kompromiß zwischen einander widerstreitenden

Laboratorium

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4. Universität

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Fachschule

Skizze n.

Geschäftsleben

3. I

T k

T

Schulsystem A

1

I

2.

I

Garten

Park

Land

1. Elternhaus

Zielen und Wegen zu denselben wird. Für die Verwaltung ist das große Erziehungsproblem, an die Stelle einer Aufeinanderfolge von mehr oder minder imverbundenen und lückenhaften Teilen ^>ß Einheit des Ganzen zu setzen und so die Verschwendung ^ verringern, die durch Reibungen, Wiederholungen und schlecht überbrückten Übergängen entsteht. Durch diese zweite graphische Darstellung (II.) möchte ich Sie gerne überzeugen, ^ der wirklich einzige Weg, die verschiedenen Schul- den miteinander zu vereinen, der ist, daß man jede einzelne '^t dem Leben selbst vereint. Wir können nur eine ganz

Die SchuU und das öffentliche Leben,

91

keine Tatsachen sind, und die später wieder aufgegeben werden müssen. Das ist nur dadurch möglich, daß die „niederen" Teile unseres Erziehungswesens in keiner lebendigen Ver- bindung mit den „höheren** stehen. Die Universität oder das College ist ihrer eigenen Auffassung nach ein Ort der For- schungen und der gründlichen Untersuchungen, in ihren Bib- liotheken und Museen sind die besten Quellen der Vergangen-

Skizze m.

Geschäftsleben

Technische Schulen

Labo

ratonen

Universität

Bibliothek Nluseum

Werkslätte

Raum

für Holz- u.

für

Metall- Arbeiten

Textil- Arbeiten

Ät

Bibliothek B

1

Speise- zimmer

Küche

Eltemhans

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Garten

Park

Land

"^^^ gesammelt, erhalten und geordnet worden. Es ist indessen ^"^n so wahr für die Schule, wie für die Universität, daß ^^r echte Forschungsgeist nur gewonnen werden kann durch ^^^ echte Forschungsweise und zugleich mit ihr.

Der Schüler muß das lernen, was von praktischer Be- ^eutung ist, was seinen Gesichtskreis erweitert, nicht leere ^^nieinplätze und Oberflächlichkeiten. Er muß Wahrheiten •rennen lernen, nicht Tatsachen, die vor fünfzig Jahren für solche K^ten, oder die von einem einseitig gebildeten Lehrer für

106 ^^ Gurb'U.

herauszuarbeiten und zu veröffentlichen^ welche als allgemein- gültig betrachtet werden mögen.

3. Wie kann die Belehrung in jenen formalen Fächern. das Gewinnen der Fertigkeit zu lesen, zu schreiben imd die Zahlen vernünftig zu gebrauchen in einer Weise betriebe»^ werden, daß dabei die Erfahnmgen und die Beschäftigungem^ des täglichen Lebens den Hintergrund bilden imd sie m fort währender Beziehung zu anderen Studien stehen, die eine inner lichere Bedeutung haben? Wie kann sie so betrieben werden daß das Kind ihre Notwendigkeit empfindet durch eine nah Verbindimg mit anderen Lehrgebieten, die um ihrer selbst will

das Interesse des Kindes erwecken ? Wenn das erreicht wird

so wird es ein lebendiges Motiv haben, diese technischen

keiten zu erringen. Es ist nicht beabsichtigt, wie zuweile scherzend behauptet worden, daß die Kinder in der Schul backen imd nähen, im Hause aber lesen, schreiben und rechne lernen sollen. Es herrscht aber die Absicht, daß diese formale Dinge zunächst nicht in so großen Dosen verabreicht werde sollen, daß sie fast den ausschließlichen Gegenstand der Au. merksamkeit bilden. Das Kind soll durch das, was es tut, daz

geführt werden, zu begreifen, wie nötig es ihm ist, G^wancK heit in Anwendung dieser Formen zu gewinnen, und welcl unmittelbare Leistungsfähigkeit sie geben.

In irgend einer Schule, in der das Kind sich der inner Gründe für den Gebrauch und die Anwendung von Zahl Sprache klar bewußt wird, hat es schon den weitesten Sehr vorwärts gemacht, um sich dieser Macht zu versichern; kann sich aber der inneren Gründe nur bewußt werden, we es einen ihm eigenen, nicht allgemeinen, fem abliegenden G brauch für diese Formen hat.

4. Individualisierung beim Erziehen. Diese wird gesiche durch das Einteilen in kleine Gruppen acht oder zehn Kind gehören zu jeder Klasse und durch eine große Anzahl v< Lehrern, welche systematisch die geistigen Bedürfnisse u Vorzüge und das körperliche Wohlbefinden und die EntwicC^ lung der Kinder überwachen. Um darin ganz sicher zu gehe haben wir jetzt 135 Stunden in der Woche, in denen die Lehr sich den Kindern widmen, das heißt, neun Lehrer widm* ihnen ihre Zeit täglich drei Stunden; auf jede Gruppe ko: ein Lehrer. Es bedarf nur weniger Worte, um den G

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;/r;iiktt>/;her« Erfolge der Verdoppehing unserer Einnahmen hat ;r^z/:ig», 'Lafc hlitm einer Erzieixungsfonn geneigt sind, wdche di^ indivKlu/:!Ie Entwicklung m ihrem einzigen, alles beben- v,h#;nd':n Zi^rle macht. Das Vorhandensein eines wohlgeoid- rti^^M StaUrs von Lehrern gibt den Beweis, daß sorgfältig '^4'.hiUU:U: Ijchtfzr auch bereit sind dieselben Mittel von Bildung, Ki'uuiuissi:n und Erfahrungen, wie sie bisher nur der höheren ICrzi'^hung zu Gebote standen, der elementaren Erziehung za wi<luu'.n. Die tägliche Tätigkeit der Schule zeigt, daß die Kitj<l(;r in der Schule so leben können, wie außerhalb derselben, und doch täglich zunehmen an Weisheit, Güte imd an dem Geiste dc'H Gehorsams; und daß der Unterricht selbst bei denkleinen Kindrrn sich des wesentlichen Jnhalts der Wahrheit bemäch- tiKC*'» kann, die den Geist nährt, imd daß trotzdem die Formen cJc'H Wissens beachtet und gepflegt werden können, daß die luitwickluiig eine natürliche und gründliche und zugleich dodi eine freudige sein kann.

Wenn ich für meine Erläuterungen nicht schon so vielZeit K(*l)raucht hätte, würde ich Ihnen gerne zeigen, wie die Kinder, heKiniUMul mit außerordentlich einfachen Versuchen, zu emem Knißercn l*\*l<le der Forschungen geleitet werden und zu der Keintigen Zucht, die eine Folge solcher gründlichen Arbeit ist. leli will nur das Experiment erwähnen, mit dem die Tätigkeit boKann. Ks bestand darin, Schlemmkreide herzustellen, wie 'tio /\un Tutzcn \x>n Metallen benutzt wird. Die Kinder, welche \\\\\ einfache Hilfsmittel hatten, ein Glas Kalkwasser xmd eine illasrohre» bewirkten den Niederschlag der Kreide aus dem \\'aN>ev; nxmi tUesen Anfängen ging es weiter an ein Studium \leN Weulepix^jessos. durch welchen Gebirge %x>n verschiedener Au. Än>\^l\l >uIkani$chon wie sedimentären Ursprungs, sidi aut \lei iM>eTfläoho der Erde gebildet hatten, und wo die vcr- M'h\e\lonot\ IVtmatkMien xu finden sind; dann, nachdem die \\Mvu\\^»:ton Staaten, l lawui und Puerto Rico \x>n diesem Gesichts- 5^;iv.k;o av.>i \;;:vol^,toi^v^h: %wrdc*n. woi:er lu dem Einflüsse, den \5u'xo \r:M^V,:<v,o;u^r. ^.i<^biri:sÄT:en in ihrer \-ers^chiedeDtfi äußefen \ 'O^xa'; .u'.t o^^ r.w.Sv^V.Nrhc Täti^ke:: hiben. So fand also xl x'xo s^^'-\< ^^ •'^-' ^ v.;v:\>r:>;:r^ -.hrer. Ab<ch!u5 eiidlich in dem ', x'is^*,^ nU^\ XU't^vx^^o:* >v'^r. hi"u:c I^'u* K::xier sahen undfühkeD v;o*\ ,^>^;*"*':Vx*"\;'\c ov:ör: «iw^x^^i^scbi^::: Voijrii:ge* die ^i^ \Ov',.r,?x, ;vU^x v.Vx'. aK: ^^>.::v,::Ä*xi^r. ^dm^ierzxlen. mit deo

DU Sekule und das öffentUche Leben. 117

Kindes glauben^ so werden all die Beschäftigungen und all diese 0'l>ungen, von denen wir gesprochen, dann wird die ganze Ge- scbichtskunde, werden alle übrigen Wissenschaften nur dazu dienen, diese Einbildimgskraft anzuregen, sie zu veredlen und zu verfeinern und somit zur Bereicherung und zur Gesittung des Lebens beitragen. Wo wir jetzt nur das äußerliche Tun und die i\i£erliche Wirkung bemerken, da, hinter all den sichtbaren Er- gebnissen, ist das ausgleichende, geistige Walten, die gehobene, gleichgestinmite Vision, das Gefühl wachsender Kraft und die bewegliche Fähigkeit beides, gründliche Kenntnisse und geistige Bedeutimg mit der Anteilnahme an der Welt und am Menschen ru vereinigen. Wenn Bildung nicht nur eine äußerliche Politur ist, ein Auflegen von Mahagoniplättchen auf gewöhnliches Holz, so ist sie sicherlich das Wachsen der Einbildungskraft an Beweglichkeit, an Freiheit und an Harmonie bis zu einem Grade, daß das Leben, welches der Einzelne lebt, von dem Leben der Natur und der Allgemeinheit beseelt imd durch- tränkt ist. Wenn Natur imd Gesellschaft im Schulzimmer ver- eint leben können, wenn die Formeln imd das handwerks- naäßige Lernen dem Wissen untergeordnet werden, welches wir durch Forschen und Versuche erwerben, dann wird sich irmer- halb der Schule die Gelegenheit zu einer Verschmelzung beider bieten, der Natur und der menschlichen Gesellschaft, und Bildung soll das demokratische Losungswort werden I

über die sflnstis^sten Bedingungen der

Zahlversinnlichung.

Von Hermann Walsemann.

Der Streit um die Zahl ist zum guten Teile ein solcher xm» die Anschauung. Zwei Begriffe von Anschauimg stehen einand^^" schroff gegenüber, der realistische und der idealistische. D^^xn Realisten sind Anschauungen innere Abbilder von äußer^^ Gegenständen ; dem Idealisten sind es diese Gegenstände selb^^- Es kann hier nicht meine Absicht sein, die gegensätzlich^^* Anschauungsbegriffe näher zu prüfen; nur muß ich mett^^ Überzeugung dahin aussprechen, daß der idealistische, wie ^^ sich u. a. bei Pestalozzi und in bemerkenswerter Üb^^' einst mmiung bei Schopenhauer findet, der allein lichtil^^ ist. Darnach sind die Gebilde, die vor meinen Augen schweb^^^' meine Anschiiuungen, die Gegenstände, welche ich in ihnen ^*' taste, meine Anschauungen, die Töne, die vor meinen Ohr^^ erklingen, meine Anschauungen. Das Weltgebilde im ganz wie es \xir meinen Sinnen sich aufbaut, ist meine Anschauui> Was meine Anschauungen jenseits der Grenzen meines xinißtseins entspricht, ist weder meine Anschauung, noch m Angeschautes ^welches beides eins ist^, sondern nicht mehr der eine mir unbekannte Faktor n^einer Anschauung, ein tra.^^^^ lendentes x, welches den Bewußtseinswert a«=außerer Geg-^e^^' stand nicht hat und niemals erlangen kann.

Die Anerkennuixg des idealistischen AnschauungsbegriC:^'*^ überhebt mich der Notwendigkeit» die Behauptimg: Zsm. ^' steckt in der Anschauung« ^rst noch zu

120 Hermann Walsefnann,

Element derselben. In diesen Satz kann ich meine ein- leitenden Bemerkungen zusammenfassen.

Falls der Satz richtig ist, muß ein Zweifaches möglich sein: Man muß das gebundene Element ^^Zahl" aus der Anschauung frei machen und das fjeie Ele- ment yyZahl" in Anschauungen zurückführen kön- nen. Beides sind Vorgänge, die nicht nur Psychologen, ison- dem namentlich auch Pädagogen in hohem Grade interessieren. Der eine ist identisch mit Zahlabstraktion, Aussonde- rung der Zahl, der andere mit Zahlkonkretion, Versinn- lichung der Zahl. Ersterer ergibt Zahlbegriffe, d. i. allen möglichen Materien gemeinsame, aber mit keiner mehr ver- bundene Sonderungsmerkmale ; letzterer führt zur Zahlerkennt- nis, d. i. zu begründeten Urteilen über Sonderungsmerkmale und Sonderungsverhältnisse. Jener schafft Typen für die Ausprägung des Zahlmomentes in jeder beliebigen Anschauung; dieser liefert Texte für die zahlenmäßige Präzisienmg aller Anschau- ungen und Anschauungsmomente. Die Zahlversinnlichimg soll ims im folgenden näher beschäftigen. Es möge zuvörderst der Laie seine Meinung darüber äußern, hiemach der Schul- mann seine bezügl. Hilfsmittel vorzeigen und über diese end- lich der Experimentator sein Urteil abgeben.

Der Laie versteht unter Zahlversinnlichimg das Über- sehen einer Anzahl von Gegenständen und behauptet viel- fach : Mehr als fünf Gegenstände kann man nicht übersehen. Manchen erscheint dies noch bei weitem zu hoch gegriffen; das simultane Sehen von Mehrheiten soll überhaupt Täuschung sein und in Wahrheit immer nur ein sehr schnelles Eins- Eins- Eins-Sohcu stattfinden. Ich bin in der Lage, diese successio- nistischc Ansicht noch zu unterbieten, mit der Behauptxmg nämlich: l'nter l'mständen kann man auf den ersten Blick nicht einmal Eines sehen. Man braucht ja nicht gerade ein Kind tu sein» um gegenüber einem Räderwerk, einem Schling- gev^'ächsi. einem l\>lyjH^n und dgh komplizierten Gebilden mit dem Konstatieren der Einheit nicht sogleich zu Ende konunen lu können, Tmer günstigeren Bedin^ngen freüich geht das simultane /^hlsehen zweifellos erheblich über eins hinau.s> Die cJreute 5 erscheint für \*erhältnismäßig einfache Ge- bilde und die V^Älle einer etwas fortgeschrittenen ZahlhiMmng als tiemlich allgemein tutieffend. Zu beachten ist abei^~ daft

122 Hermann WaUemann,

Stimmt bis zur Sechs mit derjenigen der dritten vollkommen überein; von der Sieben ab beginnt jedoch ein Aufbau in drei Reihen. In der sechsten Reihe endlich findet man Gestaltxm- gen, für welche die Reihenzahl weniger maßgebend gewesen ist, als die Zusammenordnung zu leicht erkennbaren Gruppen. (Zahlbilder von Beetz, im Prinzip damit überein- stimmend Würfelbilder, Kartenbilder, Zahlbilder von Böhme, Kaselitz u. a.).

Überblickt man die Tafel, so findet man durchaus nicht nur Verschiedenheiten. Übereinstimmung ist in folgenden Punkten vorhanden:

1. Alle diese Zahlenversinnlichimgen tragen einen räum- lichen Charakter. Die zeitliche Sonderung ist selten oder nie zur Vergegenwärtigung von Zahl in der Anschauimg benutzt worden. Sie ist für die Zwecke der Zahlenkennt- nis zu flüchtig.

2. Hinsichtlich der Qualität hat man sich der größten Einfachheit befleißigt. Die Einheiten sind allge- mein nur mit einer Qualität ausgestattet. Eine zweite kommt erst als Trennungsmittel zur Anwendung.

3. Hinsichtlich der Form ist das gleiche Stre- bennachEinfachheitunverkennbar. Die bei weitem am meisten verwandte Kreis- bezw. Kugelform, und auch noch die außerdem benutzte Strich- und Würfel- fonn zeugen davon.

Als Unterschied dieser Zahlversinnlichimgen konunt im >Ä-esentlichen nur einer in Betracht. Er liegt in der Anord- nung der Einheiten und der dax'on abhängigen Gestaltung der Gesamtbilder. Ob und ^ie viel die eine Zahlversinn- lichung bessex ist, als die andere, i^nrd denmach auch hiervon >wscntlich abhängen.

Welche v'on diesen Zahlversinnlichimgen zeigt denn nun die zweckmäßigste (.H^stahung der Gesamtbilder her? Dies auf dem \Vegt> des bloßen Ansehens und Beurteilens zu ermitteln, erscheint unniöglich. Die tatsächliche Mannigfaltigkeit der Zahlwrs^innlichungen ist ja im Grunde nur der Ausdruck be- züglichen Meinungsverschiedenheiten. Folglichwird man sich nach einer anderen entscheidenden Instanz iimjM>ty»f^ müssen^ und ^uls solche bietet sich nun das psychologiscb pädagogische Experiment an.

124 Hermann IVaisemanm,

Überlegen" ist das Zweireihige mit gleichen Abständen (nor- male Zahlbilder) ermittelt worden. Neben dieses hat Lay endlich das Zweireihige mit xmgleichen Abständen gestellt (quadratische Zahlbilder) und durch einen Parallelversuch einen ^^kleinen Ausschlag" zugunsten der letzteren gefunden.

Ich selbst habe in meiner ersten Versuchsarbeit das Strich- förmige und das zweireihig Kreisförmige geprüft. Der auf die Grundzahlen 4 bis 10 sich erstreckende Parallelversuch ergab 3,7 0/0 falscher Fälle mit den normalen Punktbildem, dagegen 59,70/0 f. F. mit den Streichbildem, d. i. eine ca. löfache Über- legenheit der ersteren. Ein auf die Zahlen von 11 bis 20 ausgedehnter Versuch nur mit den Punktbildem führte zu einem Durchschnittsergebnis von 10,4 0/0 falscher Fälle.*) Meine folgende Untersuchimg betraf das zweireihig und das (von der 7 ab) dreireihig Kreisförmige. Es ergaben sich für das erstere 9,6 0/0, für das letztere jedoch 15,1 0/0 falscher Fälle, d. i. eine ungefähr 17^ fache Überlegenheit des zweireihig Kreisför- migen,**) Mit diesem letzteren Versuch wurde noch ein anderer verbunden, der die Zerlegung von Zahlinhalten betraf. Durch parallele Versuchsreihen wurde die Zerlegxmg durch einen Teilungsstrich mit der durch einen Farbemmterschied ver- glichen. Mit dem ersteren Versuch (Beispiel JJjJJ*) wurden ia,8\, mit dem letzteren (Beispiel JJSS®) 11,9% Fehler ge- macht Dieses Ergebnis läßt beide Hilfemittel der Zerlegung als brauchbar erscheinen ; doch gebührt dem Parbenunterschied der Vorzug.

Meine dritte und letzte \>rsuchsarbeit ist kürzlich im Lehrerinnenseminar und in der Seminarschule zu Potsdam zur Ausführung gekommen. Es handelte sich um eine ver- gleichende Nachprüfung der normalen und der quadratischen Zahlbilder. Der benutzte Apparat ist ein in allen Teilen gleichmäßig schwaner Holzrahmen, der ein nach vorn hin \er\levkb;\res und nach hinten hin zurückstell- hartes l»esiohtsfeld bositxt. in uoKhos auf Pappiafeln darge- stellte /ahlinhalte n\ beliebigvm Wechsel eingefügt werden k^nen. Pie Kxjvsitionsxt^it wurvie mit Rücksicht auf den N^t^rsohieilenett UiKhu\i:^ljindpunkt der \"er?uchspersonen und

130

ffermoHH IVaiumanm,

geben^ jeden Zahlinhalt zu isolieren und alle nicht ge- brauchten aus dem Gesichtsfelde auszuscheiden. Die Auswechslung der Inhalte erfolgt durch Zehntel bezw. Vierteldrehungen, deren genaue Abmessung eine seitiich ein- greifende Feder besorgt. Was vom in das Gesichtsfeld eintritt, kann von dem hinter dem Apparat Stehenden auf kleinen Zapfen, welche zugleich zur Bewegfung der 2^en- körper dienen, abgelesen werden. Der Lehrer braucht also seinen Standort nicht zu verlassen und kann beim Gebrauch des Apparates die Klasse fortdauernd im Auge behalteu. Der Zahlenkörperapparat I enthält die lo Gnmd- zahlen in zweifacher Ausführung. Die beiden Zehnerkörper sind so gegeneinander gelegt, daß der Ablauf der Zahlenreibe bis lo auf dem einen in entgegengesetzter Reihenfolge erfolgt, wie auf dem anderen. Dadurch wird eine erschöpfende Kombination imd eine gleichfalls erschöpfende Zer- legung der Grundzahlen ermöghcht. Ein farbiger Teilungs- strich verdeutlicht diese fundamentalen Zahloperationen auf das wirksamste. Als Beispiel stelle ich hierher, was bei einer Einstellung auf 8 und i nacheinander in das Gesichtsfeld tritt*)

8 + 1 = 9

7 + 2 = 9

o o o o o o o o o

o o o o

o o o o o

o o o o o

o o o o

o o o o

o o o o o

o o o o o

o o o o

o o o o

o o o o o

o o o o o

o o o o

o o o o o

o o o o

6 + « = 9

6 + 4 = 9

4 + 5 = 9

8 + 6 = 9

2 + 7 = 9

1 + 8 = 9

^ Die Kreise sind weiß auf dunklem Grunde, der Teilimgsitiidi '^ rot zu denken.

i

Oher die güHsHgiUn Bedingungen der ZahlversinnHchung,

131

Ist die Zahlenreihe bis lo zur Behandlung gekommen^ so utzt man einen dritten Zahlenkörper^ der die Grundzahlen Jot und daneben die Ergänzungen zu Zehn in Weiß ent- Hinzu kommt ein Zehnerkörper, der nur die Gründ- en in Weiß enthält. Mit Hilfe dieser beiden Zehner- )er ist man imstande, das Überschreiten der Zehnergrenze 1 vorwärts und rückwärts mit größter Deutlichkeit vor en zu stellen. Beispielsweise zeigen sich, wenn man links 8 + 2, rechts auf i, 2, 3, 4 etc. einstellt, im Gesichtsfelde leinander folgende Totalinhalte.

o o

o

o o

o o

o 00

o o

o 00

o 00

o 000

o 00

o 000

o 000

o 0000

o 000

o 0000

o 0000

8 + 3 {+ 2 -f 1)

11 _ 3 (- 1

8 + 4 (4- 2 + 2)

12 - 4 (- 2

= 11;

- 2) = 8

= 12;

2) = 8

8 + 6 (+ 2 + 8) = 18;

18 - 5 (— 3 2) = 8

8 + 6 (4- 2 -h 4) = 14; 14 6 (— 4 2) = 8

8 -f 7 (-h 2 + 5) =

15 7 (— 5

8 + 8 (-h 2 + 6) =

16 - 8 (— 6

8 + 9 (+ 2 + 7) =

17 9 (— 7

8 + 10 (+ 2 + 8) 18 10 (— 8

= 15;

2) = 8

= 16;

- 2) = 8

17;

2) =

:18; 2) =

8

8

Der Zahlenkörperapparat II dient der Versinn- ing der Einmaleinszahlen. Außer auf Übersichtlichkeit, die h rote Zehnerg^enzen gewonnen wird, ist auf die Klär- ung des Unterschiedes zwischen dem „i mal**, aus welchem „enthalten in** abzuleiten ist, und dem „mal i**, daß die idlage für das „geteilt durch** abgibt, das Hauptgewicht gt worden. Folgendes Beispiel, das man sich wiedenun Q Nacheinander übertragen muß, möge dies verdeutlichen :

4*

132

Hermann WdUemann,

1 mal 4

0 o o o

0 o 0 o

0 o 0 o

o o 0 o

o

0

0

o

O |0 0 ||0

O 0

o o

O 0 O 0

o o

0

o

2 3 4 5 6 7 8 9 10

»t

•»

»

II

4 4

4 4 4 4 4 4 4

4

8 12 16 20 24 28 82 36 40;

4 4

4 4 4 4 4 4 4 4

in 4 '

n 8

„12 „16 „20

„28 „82 86

40 =

Imal 2 8 4 5 6 7 8 9 10

n

M

n V

»1

o o

00 O

00 00

000 00

ooo

000

0000

ooo

oooo oooo

00000

oooo

oooo o ooooo

o o

0 00

00 00

oo

000

ooo

00 0

o

00

00 00

o ! 000 o II ooo

o o

00 0

o o

0

o

000 00

000 000

000 000

00 00

00 00

oooo oooo

o e

oooo

000

ooooo ooooo

ooooo ooooo

o 4x i=-=i;

4:4^1

o 4X2 = 8;

0 8:4--2

0 4 X 8 = 12; 0 110 22:4 = 8

00 4X4

00

oo 4X5

ooo

16; 16:4

20; 20:4

= 5

o o

00 4X6 = 24;

00 24:4 = 6

000 4X7 = 28; oooo 28:4 = 7

ooo

000

o 4 X 8 = 32;

<> 28:4 = 8

oll ooo 4X0 = 86;

00 11 000 3ß.4

ooooo 4X10 = 40;

ooooo 40.4

= 9

10

Der Zahlenkörperapparat III enthält an den ^ Seiten eines einzigen 2Iahlenkörpers folgende Bruchbilder: Halbe, Viertel, Achtel, Sechzehntel; Drittel, Sechstel, Nexmtel, Zwölftel; Fünftel, Zehntel, Fünfundzwanzigstel, Himdertstel; Siebentel, Vierzehntel, Einundzwanzigstel, NeunundvierzigS

Jedes Quadrat hat eine Seitenlänge von 18 cnu - Übersichtlichkeit ist durch eine verschiedene Dicke der LlD erreicht. Was an diesen Bruchbildem verdeutlicht werdealDil

über die gihuHgsten Bedingungen der Zahh>erHnnhchung.

133

ist nicht weniger als die ganze Bruchrechnung. Der^., Inhalt ^chstel sieht beispielsweise so aus und läßt folgendes erkennen :

1 = «'s = '/a -= %

V. + Vs

1XV8 = 1X^3 =

Vs in % % in Va V, in V3

VsinVs^

= V6 + V6 = V6

= V3;V2XVs = V6

= «/ein3/6 = lVanial

= Ve in Ve =- Va mal ==V6inV6 = lV3raal

- Ve in ^6 - Vi mal

Der Gebrauch der Zahlenkörperapparate ist so einfach, ^*^ er ohne besondere Anweisung jedem sogleich mögUch ist. *^^^ Zehntel bezw. Vierteldrehungen, in denen die ganze Hand- "^bung besteht, können auch Kinder ausführen und dadurch yriegenheit erhalten, zu der Selbsttätigkeit ihres Intellekts die- i^ige ihrer Hand hinzuzufügen. Der Umstand, daß bestimmte ^hlindividuen im Gesichtsfelde erwartet werden und dann '^rtig eintreten, um sich mit dem Vorhandenen zu ^twas Neuem zu verbinden, versetzt ihre Aufmerksam- keit in nicht geringe Spannung. Die Erkenntnisprozesse voU- »chen sich sämtlich in der Form von Ereignissen und klangen dadurch einen Klarheitsgrad, der ihnen sehr bald die Unvergeßlichkeit sichert.

Klarheit ist die Sonne, unter der allein die Bildung ge- deiht; nur sie weckt auch die Triebkraft aller geistigen Ent- ^cklungen, das Interesse. Die oben dargestellten Zahlver- sinnlichungen schaffen unbedingt Klarheit, und haben deshalb von vornherein das volle Interesse der Kinder für sich. Die Ausscheidung alles dessen, was zur Zeit nicht gebraucht wird, hält das Störende fern, und das Eintreten stets fertiger Ge-

^.".^•^^ ^

142 SüMungsberichts,

steht unter der Kategorie des zeit- und entwicklungslosen Seins, alles Vergängliche ist ihr nur ein Gleichnis, ihre Aufmerksamkeit gehört der Antike, in der sie den ewigen, begrifflichen Ausdruck der Humanität findet. Erstarnmg und Epigonentum ist die Gefahr dieser Richtung. Die Gegenwart steht unter der Kategorie des Werdens und der Ent- wicklung, des Wechsels konkreter Formen. Darum ihre Sucht nach dem Neuen, Modernen, Originellen, ihre Proteusnatur. Zu Grunde liegt diesem Gegensatz des abstrakten und konkreten Vorstellungstypus die höhere oder geringere Ausbildung jenes Begriffsgefühls, das sich am besten in seiner ästhetischen Verwendung, in der Gedankendichtung, beobachten läßt. Es ist ein halbformales Gefühl, abhängig allein von der Begrifflichkeit der zugehörigen Vorstellungen, das heißt von der Zahl und VerscI^edenartigkeit der subsumierten Einzelvorstellungen und ihrer Zugehörigkeit zu differenten Konstellationsgebieten. Dagegen ist es ganz unabhängig von der Qualität der in den Begriff qingegangenen Elemente, läßt sich also keinesfalls, im Sinne der genetischen Gefühlspsychologie, als Verbindung und Mischung der den Teilen des Begriffskomplexes nahestehenden konkreten Gefühle auffassen. (Eigenbericht.)

An der Diskuss ion beteiligten sich die Herren Martens, West- mann, Moser.

Der Vortragende hatte das Schlußwort.

Berichte und Besprechungen.

Compayrö, Gabriel, Rektor der Akademie Lyon: Die

Entwicklung der Seele des Kindes. Obersetzt von

Ufer. Altenburg, Oskar Bonde.

Verfasser geht noch weiter als Preyer in der Wertschitzung der ersten Äußerungen des Kindes. Wenn es seiner Mutter zulächelt, 'wenn es seine Milchflasche wiedererkennt, so erkennt er darin bereits die wesent- lichen Elemente des UrteUs. Vom Urteilen zum Schließen ist nur ein Schritt. Also soll das nicht sprechende Kind auch schon Logik haben.

Dagegen ist die Entwicklung des sittlichen Gefühls der Kinder sehr gut geschildert. Die Entwicklungsgeschichte der sittlichen Ideen im Be- wußtsein des Kindes gehört zu dem verwickeltsten und schwierigsten, was es in dieser Beziehung gibt. Von vielen Philosophen war die Ansicht ver- treten, daß bei den sittlichen und anderen Fähigkeiten dem Angeborenen oder der Erblichkeit eine hohe Bedeutung zuzugestehen sei. Die erste Form des sittlichen Bewußtseins ist die Furcht, die erste Unterweisung im Sittlichen geschieht durch den Willen der gebietenden Eltern. Es findet sich beim Kinde ein natürlicher Bestand der Folgsamkeit. In der an- gehenden Periode der sittlichen Entwicklung tritt zuerst der Egoismot hervor. In dem noch recht lockeren Gefüge der Gemütszustande des Kindes bildet sich sehr leicht ein Zustand der Zuneigung aus. Die Furcht und natürlicher Folgsamkeit zusammengesetzte und auf S] beruhende Moralität des Kindes büdet die Grundlage der Ui

Berichte und Besprechungen. |45

dagogik, den Religionsunterricht in der Hilfsschule und die Zwecke einer sozialen Kommission mit Schulausschüssen; es wurde ferner eine Fachbibliothek gegründet, die neuste Hilfsschulliteratur besprochen und die Zehlendorfer Erziehungsanstalt »,Am Urban" und die Idiotenanstalt zu Dalldorf besichtigt. Gleichzeitig wurden durch Pfleger nnd Beiräte die Kinder in der Not des Lebens beraten und die sozial- wirtschaftlichen Schwächen der betr. Familien zu heben versucht. Schul- losschüsse haben z. B. an verschiedenen Stellen für Frühstücks* Speisung und Weihnachtsbescherung der Kinder gesorgt und den abgehenden Schülern Erwerbs- und Lehrstellen ver- mittelt. Im Sommer 1904 wird die Einrichtung einer Ferienko- lonie für ca. 30 geistig zurückgebliebene Kinder geplant. Der Rechnungsabschlufi des ersten Jahres ist ein sehr günstiger; er weist eine Mehreinnahme von ca. 3700 Mark auf. Vorsitzender des Vereins ist Herr Königl. Kreisschulinspektor Dr. von Gizycki (Berlin C. 22., Rosenthalerstr. 67). Die Mitgliederzahl des Vereins ist auf ca- 500 gestiegen. Beitrittserklärungen nimmt der Schatzmeister, Herr Alfred Böhm, Berlin SO., Köpenickerstr. 74, entgegen.

An die Leser.

Dr. Hans Zimmer in Leipzig-Reudnitz, Constantinstr. 8, wird ^^ diesem Jahre an (zuerst Januar 1905 für 1904) in unserer Zeitschrift kri- tische Jahresberichte über die Fortschritte der Geschichte der Pädagogik veröffentlichen. Er bittet um Zusendung aller einschlägigen Arbeiten Bücher nnd Aufsätze und wir fordern auch unsere literarisch tätigen L^ser auf, sich durch Zusendung ihrer erziehungsgeschichtlichen Publi- btionen an Dr. Zimmer die Aufnahme in dessen Jahresbericht zu achem.

Zdtsdirift ffir pidigogiscfac Psychologie, Pathologie und Hygiene.

Mitteilungen.

O^r d%n netten L^hrplan für den Zelchenanterricht der Berl

Qemeindescholen.

In der Märzsitzung des Berliner Lehrervereins sprach Zeichei Th. Wunderlich in einem allgemein interessierenden Vortrage übe neuen Lehrplan für den Zeichenunterricht der Berliner Gemeindest Der Vortragende, der seit zwanzig Jahren in Wort und Schrift Reform des Zeichenunterrichts eingetreten ist, erkannte rückhaltl< großen Vorzüge an, die der neue Lehrplan vor der ehemab amtli( geführten Stuhlmannschen Methode hat, und wies als solche nach Beseitigung des Netz- und stigm<^rapluschen Zeichnens, die ange Wrbindung des Schulxeichnens mit der zeichnenden Beschaftigui Kinder im schulpflichtigen Alter, die Verwerfung der Hilfsmitte Nachmessen, die Verwerfung des zu weit ausgedehnten Umrißzei nach Holzmodellen und der allzu pedantischen Linienführung, die teitigr Verwendung der Farbe und die Einführung des gebui Zeichnens. Diese sympathisch zu begrüßenden Neuerungen decke fast durchgängig mit den Forderungen, die die „Vereinigung zur Fön des Zeichenunterrichts" seit Jahren vertreten hat. Leider enthalt de Lehrplan eine Reihe von Bestimmungen, die eine gedeihliche Fortei lun^i des Zeichenunterricht:» aufs emstesle bedrohen. So muß das i Tnterstufe gxrt orderte Gedachtniszetchnen ab ein pädagogisch-psycholof Kxperiment gewagtester .\Tt bezetchnet werden, weil es den einfa dnUktiscKen Orundsatten zuwiderläuft. Das Zeichnen auf aufstd St^iHiem hat eine Reihe erheblicher Mißstände ün Gefolge, ohne f Vusbikiung der Haiulg>r$chicklichkeit dauernden Nutzen zu gewähret A:j(the<«*chen unvi twhnsk-^hen, wohl auch aus hygientschen Gründen i •"eichnen mit K^^hk' aut Tap^r abzulehnen. I>ie für den weiteren cKht unbevhix^t tK>r^Y>a Fcsrsiene^entente bleäiben ganz anberücksi Die F\M\Wtui\j:n> tuT d:e Mittel- und Oberssufe sind in mehr^cher H xte^ »u hv>he. «as an\ bc^en curv^ u^ Tazsacbe ühstiicrt wird, d itui de«i l^a»e<\ vier hv>he?>rr. v«>^m:vasiilkdiss«n uod der Seminare vi w^^tiKh ii:ibernn$tin\n>e<\ So ^$$ da$ .Tetchaen mdi kbcaden. FBanie

Müteäungen. 149

gelehnt waren, ließen erkennen, daß bereits zahlreiche Besucher

sein mußten, und in der Tat war das niedrige Stübchen des st bis auf den letzten Platz besetzt., Das interessante Thema hatte 1 die weibliche Welt stark angezogen, imd die Spannung, was xreltwisser von der verwickeltsten aller Toilettenfragen verstehen ir eine lebhafte, stellte in der Nähe der bleigefaßten Fenster eine offenbar selbst*

Staffelei auf, holte eine kleine Traglast von etwa meterhohen :en Tafeln herbei, entfernte ein Deckblatt und entlockte den n einziges, heiteres Lachen. „Das sind ja Vögel I" „Jawohl, leitskleide", entgegnete er würdig und dozierte ernst über den mancher Arten der gefiedenen Welt zur Zeit der Paarung. „Das incks Tragopan mit aufgeblasenem Kehlsack und aufgerichteten „das ist der gehörnte Glockenvogel**, „das ist. ein balzendes tt". . . . Der siebenten oder achten Tafel aus der Vogelwelt olche mit Amphibien und Reptilen. „Die Molche bekommen ngszeit einen mannigfach gezackten oder wellig gebogenen, vom is zum Schwänze laufenden Kamm, den sie nachher wieder ver- »Auch die Reptile entfalten ihre höchste Farbenpracht zur Zeit mg, wie z. B. die färben wechselnde Galeote oder Schönechse

Fliegende Drache/* „Die im mittleren und südlichen Europa maragdeidechse erhält neben der Farbensteigerung des Gesamt- nen prächtig himmelblauen Kehlfleck.**

phantastischen Zeichnungen des Kauzes wurden belacht, mehr B^eifelt. „Jst das aber auch alles so wahr?** fragte eine der igen Blondinen, und „gewiß und wahrhaftig 1" versicherte der *, dessen „Künstlerschaft** übrigens auch mir einige Achtung en hatte.

md woher hast du das alles, Sirke?**

las war aber sein Geheimnis und soUte es bleiben. „Jck fleeg irulken in de Willt un kiek mi dar um**, versetzte er ausweichend, ich mochte nicht verraten, daß die Schwalben allein flogen und >h ihnen auch nicht zu folgen brauchte, weil er die schier un- :he „Quelle** für alle seine gelehrten und künstlerischen Bedürfnisse Reihe von dicken Bänden im eigenen Heim hatte und nur zu und zu kopieren brauchte aus dem „Großen Meyer**.*)

Gustav Treu.

Bjsn GrouM KoiiTersatlons-LexlkoB. Ein Nachschlagewerk des aUgemei&en Wissens, dich neuboarbeitete und vermehrte Auflage. Mehr als 148000 Artikel und Verweisangen 40 Seiten Text mit mehr als 11000 AbbUdungen, Karten and Plänen im Text and aaf ostrationstafeln (darunter etwa 190 Farbendrucktafeln und 800 selbständige Karten- ne 180 Textbeilagen. 20 Bände in Halbleder gebunden zu jo 10 Mark. (Verlag des ;hen Instituts in Leipzig und Wien.)

Bibliotheca pädo-psychologica

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(Fortsetzung folgt.)

Schriftleit. : F. Kemsies, Neu-Weißensee, Könifi:s-Chaussee6 u. L. Hirschlaff, Berlin W., Lützovttr. VerUj; von Hermann Walther, Verlagsbuchhandl., O. m. b. H., Berlin SW., Kommandaiitenit 14^. Druck: Deutsche Buch- und Kunstdnickerei, O. m. b. H., Zossen— Berlin SV7. 11.

lieber Psychohgie der Aussage, 209

hat das Prinzip der Anschauung erfahren von dem einfachen ,vor die Sinne bringen*" bis zu der Unterscheidung bestimmter Typen des Anschauens und des Gedächtnisses. . Bis dahin hiess Veranschaulichen etwa im Rechen- oder Rechtschreibunterrichte für die Schüler, der Ansicht, d. h. dem Typus ihres Lehrers, :sich beugen. War der Akustiker, so musste das Kind, ganz un- beachtet seiner Eigenart, die Zahlwortreihe auswendig oder die Rechtschreibung durch das Ohr lernen. Was half die andere schöne Regel: Beachte die kindliche Individualität, wenn dieses Beachten grossenteils das Hineinfühlen der Lehrerindividualität in die Schüler bedeutete, wenn man von den Typenunterschieden, 'die obenein noch eine recht grobe Sonderung ist, keine Ahnung hatte. Wie aber kann man von Erziehung zur Erinnerungstreue reden, wenn man nicht die Gewähr hat, dass man diejenigen Massnahmen erwählt, die den verschiedenen kindlichen Typea Hechnung tragen?

^iiMtfift fQr pidagogüche Psychologie, Pathologie und Hygiene.

290 Beriehte und Besprechungen,

steckbaren rhythmischen Noten und Zeichen von Metall. Die Vordendte der Tafel zeigt ein weites Notenliniensystem nebst Hilfslinien, die Rück- seite vier Liniensysteme. Die Stielnoten sind rechts vom Rande auf der Vorderseite der Tafel befestigt. Ihre Bewegung Ober dem weiten System geschieht mittels der Handgriffe; sie repräsentieren also verstdlbare Noten (Wandemoten). Auf der Rückseite kann man mittels ansteckbirtr Metalinoten und Zeichen ganze Lieders&tze darstellen. Die Maschine )A also im ganzen ein ziemlich einfaches Inventar und Darstellungsmittel, and gerade darin liegt ihr pädagogischer Nutzen.

Wir heben eine Stielnote um eine Stufe vom a. Zwischenraum ans aufwärts. Die Kinder sehen, dass die Note jetzt ihren Platz auf der 3. Linie eingenommen hat Sie begreifen durch diese Anschauung und fortlaufende Uebung im Singen das Prinzip der Wandemote, das soltnge angewandt wird, bis die Grundintervalle sicher geflbt sind. Indem wir darauf gleichzeitig die 2., 3. und 4. Stielnote bewegen, sind wir in der £age, a- und mehrstimmige Gesänge vorzubereiten. Vorder Einübung eines Liedes heben wir die schwierigen Intervalle und Akkordfolgen mit Höfe der Stielnoten heraus und bringen sie auf diese Weise zur Sicherheit. Von Schülerhand entsteht dann auf der Rückseite der Tafel der emna* übende Satz, der nun ohne weiteres gesungen wird.

Schon nach mehreren Wochen erlangen die Kinder eine eminent« Sicherheit im Treffen von Intervallen, in der Reinheit der Intonation, im Analysieren der Melodie und in den theoretischen Grundlagen des Gesangeü- Der ganze Betrieb des Gesangsunterrichts hat damit aufgehört, dn imit»- tiver zu sein. Er regt dauernd das Vergleichen und Nachdenken an, tmd degradiert nicht, wie bisher, die Schüler zu «Starmätzen oder Gimpeim*.

Neu-Weissensee. Rickard Leuenberg.

r

h

296 Mitteilungen,

Terhalten des LehrpenonalB bei UnfUlen ron Schnlkhidenu

Neuerdings ist eine amtliche Verfügung über das Verhalten des Lehr- personals bei Unfällen von Schulkindern ergangen. Unterm 4. November 1879 war angeordnet worden, dass über aussergewönliche Vorfälle, insbesondere Ver- letzungen von Schulkindern, Unglücksfalle und dergleichen, die sich etwa in der Schule ereignen sollten, sofort uud unaufgefordert dem zuständigen Stadtschul- inspektor zu berichten ist. In Ergänzung dieser Verfügung erlässt jetzt die städtische Schuldeputation hier an die Rektoren der hiesigen Gemeindeschulen noch eine Rund Verfügung, worin sie die Rektoren veranlasst, bei Unfällen von Schulkindern das erste Augenmerk auf die Untersuchung des ver- letzten Kindes durch den Schularzt oder die Rettungsgesellschaft SU richten. Das dem Rektor unterstellte Lehrpersonal soll von diesem ange- wiesen werden, ihm jeden Unfall, durch den das Befinden eines Kindes auch nur einigermaassen beeinträchtigt erscheint, ohne allen Verzug zu melden, damit seitens des Rektors gegebenenfalls mit grösster Schleunigkeit die geeigneten Schritte getan werden können. Die städtische Schuldeputation spricht die Er- wartung aus, dass die Rektoren sich dauernd über die Art und Weise, wie die ärztliche Untersuchung sich am leichtesten herbeiführen lässt, unterrichtet halten.

(Medizin. Reform.)

Fttr vermehrte Kinderarbeit in der Landwirtschaft

tritt die Landwirtschaftskanuner fOr die Provinz Westpreussen in ihrem Jahres- bericht flir 1903 ein. Der Arbeitermangel in der Provinz ist infolge der bedeu- tenden Abwanderungen trotz Steigerung der Löhne und des Deputats noch immer erheblich. Es wird namentlich geklagt, dass die polnischen Arbeiter vielfach kontraktbrüchig werden. Durch Einführung von Maschinen sowie durch Bezug von Arbeitern aus Russisch-Polen könne aber der Arbeitermangel noch lange nicht beseitigt werden. Die Arbeiter lassen sich zwar im Osten anlernen, wandern aber, sobald sie in der Akkordarbeit erst mitkommen können, sofort nach dem Westen ab, sodass im Osten nach Ansicht der Landwirtschaftskammer nur Stümper, ältere Leute und schwangere Frauen zurückbleiben. Die Arbeitgeber selbst hätten indess noch nicht alle Mittel erschöpft, um die Arbeiterkalamität zu über- winden. So müssten sie zum Beispiel die Kinder mehr zur Arbeit heranziehen und wenigstens in der Ernte im Akkord arbeiten lassen. Soweit die Jahresberichte der Landwirtskammem für 1903 vorliegen, ist die für Wes^reussen bis jetzt die einsige, die zur Verminderung der Leutenot eine Vermehrung der Kinderarbeit empfiehlt Ganz abgesehen vom sozialpolitischen Gesichtspunkt, der gegen die Anwendung dieses Mittels spricht, würde ein Zwang in dieser Richtung nur dazu beitragen, die Abwanderung von Arbeiterfamilien nach der Industrie noch zu ver- mehren, die Arbeitgeber in der Landwirtschafift kämen vom Regen in die Traufe. Nachdem man soeben erst die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben gesetzlich eingeschränkt hat, kann man in der Landwirtschaft unmöglich den entgegenge- setzten Weg einschlagen. (Berliner Tageblatt)

MitUUungen. ISfl

Berliner FrObel-Yerein (Korporation).

Zur Förderung der Fröbelschen Erziehungsweise in Haus und ScJbule veranstaltet der Vorstand in dem kommenden Wintermonaten wieder einen

Kursus für Mfltter, Lehrer und Lehrerinnen.

Er wird in kurzen Vorträgen über die Fröbelschen Bescbäftigungs- loi^^el, verbunden mit praktischen Uebungen, bestehen und zur Aussprache über wichtige Erziehungsfragen Gelegenheit geben. Der Kti.r^ros findet Freitags nachm. 5—7 Uhr in den Räumen des Kinder- 8&^K'"t33.erinnen- Seminars S., Wilmsstr. 10 pt. (an der Bärwaldbrücke) statt (ICoc^libahnstation: Prinzenstrasse).

Die Reihenfolge wird sein:

I. Freitag, 14, Oktober: Einleitender Vortrag von Herrn Schulrat Stier. Stäbchenlegen Frl. Lehmann, Kindergärtnerin.

a. Freitag, 21. Oktober: Falten Frl. G. Pappenheim, Kinder- gärtnerin.

3. Freitag, 28. Dktober: Flechten Frl. Pfleiderer, Kinder- gärtnerin.

4. Freitag, 4. November: Zeichnen und Malen Herr Oberlehrer Dr. K. Pappenheim.

5. Freitag, 11. November: Ausnähen Frl. Büttner, Kinder- gännerin.

6. Freitag, 18. November: Christbaumschmuck Frl. Lehmann.

7. Freitag, 25. November: Besprechung von Kinderfehlem. Diskussion.

8. Freitag, 2. Dezember: Spiel- undBeschäftigungsstunde mit Kindern vom 3. Jahre an.

9. Freitag, 6. Januar: Rohrkorbflechten Frl. A. Pappenheim, Kindergärtnerin.

10. Freitag, 13. Januar: Des Kindes erstes Spiel Frl. Zehrfeld, Kindergärtnerin.

11. Freitag, 20. Januar: Baukasten Frl. Z e h r f e 1 d.

12. Freitag, 27. Januar : Tonmodellieren Frl. G. Pappenheim.

18. Freitag, 3. Februar: Beschäftigung am Sandtisch Frl. A. Pappen- heim, Kindergärtnerin.

14. Freitag, 10. Februar: Hand- und Fingerspiele (nach Fröbels Mutter- und Koseliedem) Frl. Zehr fei d.

. 15. Freitag, i7. Februar: Ueber Kunst-Erziehung u. andere Erziehungs- fragen. Diskussion.

16. Freitag, 24. Februar: Spiel- u. Beschäftigungsstunde mit Kindern vom 3. Jahre an.

Eintrittskarten zum ganzen Kursus für 8 M., zum halben Kursus für S iLy zum Einzelvortrag für i M. sind im Vereinsbureau, Johanniterstr. 19!!., 3 ^^6 Uhr, und an der Abendkasse zu haben.

296 MüteUungen.

Die Vorträge geben Lehrern und Lehrerinnen einen Einblick in die fflr Elementar-Unterricht und für Hilf sklassen anwendbaren Fröbelschen Bildung»- mitteL

Die Beschäftigungsmittel für die einzelnen Nachmittage werden bei den Unterrichtsstunden zum Selbstkostenpreise abgegeben.

Wir laden ergebenst Lehrer und Lehrerinnen, besonders an Hilli- klassen unterrichtende, zum unentgeltlichen Besuch des Kursos ein. Anmeldung bis ii. Oktober Johanniterstr. X9II. (3—6 Uhr.)

Bibliotheca paedo-psychologlca

von Leo Hirschlaff.

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Heath & Co., 1901. Pp. 186.

1427. Ufer, Chr. Ueber Kinderspiel und Kinderspielsachen. Kinderfehler ' ^

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1428. U f e r , C h r. Das Studium des Kindes. Zeit, No. 350. 1901.

1429. Vaschide, N. : Recherches exp^rimentales sur Timagination cr^trS: ^^^

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1430. Vaschide, N., et Pelletier, M. : Contribution experimentale

l'etude des signes physiques de l'intelligence. C. R. Acad. d. Sei., II CXXXni, 551-553. 1481. Walther, F. 0.: Ueber die psychische Kraft des Weibes. Zngle- eine Entgegnung auf die Broschüre „Ueber den physiologischen SchwachsK^'^ des Weibes** von P. J. Möbius. Psychische Studien, S. 227-2C^^236 359 364. - Dass. Sep. 21 S. Leipzig, O. MuUe. 1901.

312 Bibliotheca paedo-piychologica,

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1540. Raub, F., und A 11 o u n e s , G. R. d' : Psychologie appliquee k U monle

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1541. Rausch, Fr. : Die Suggestion im Dienste der Schule. Zeitschrift fir

PhUosophie und Pädagogik, 8, (4/5), S. 817—328, 897-406. 1901.

1542. R a y m o n t , T. : Psychology and Education. J. of Educ, 1901, XXIQ,

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1544. Reinhardt, G. : Zur Pflege der Kunst auf dem Gymnasium. ZeitBcfarift

fQr das Gymnasial wesen, S. 718—728. 1901.

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Diss. Leipzig 1901, 158 S. 1901.

1546. Richter, B. : Der Brief und seine Stellung in der Erziehung und in

Unterricht seit Geliert. Diss. Leipzig 1900. 71 S. 1901.

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rede zur Feier des Geburtstages S. M. des Königs am 28. April 1900. Progr. Dresden 1900. 88 S. 1901.

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Pädagogische Abhandlgn. Neue Folge. Herausg. von W. Baitholomiiit. 6. Bd. 8. Hft. Bielefeld, A. Helmich. 1901.

1550. Rousselot: L'enseignement de la prononciation par la vue. La Paroltt 1801, XI, 577-698.

1551. Rückert, O. : Ulrich Zwingli's Ideen zur Erziehung und Bildung im

Zusammenhang mit seinen reformatorischen Tendenzen. Diss. Leipiig 1900. 100 S. 1901.

1552. V. SallwQrk, E.: Aesthetischer Zwang in der Erziehung. Rheinische

Blätter fttr Erziehung und Unterricht, S. 258—271, 297—809. 1901. 1558. y. S a 1 1 w Q r k , E. : Nippen und Naschen. Zur Hauspadagogik. Daheim« 87. J. No. 81. 1901.

1554. Salzmann's Ameisen bQchlein oder Anweisung zu einer vemQnftigen

Ersiehung der Erzieher. Für Schule und Haus bearb. von Wimmenk 4. Aufl. (111 S.) 1900. Aus: Sammlung der bedeutendsten pidagogiadm Schriften aus alter und neuer Zeit Hrsg. von J. Gänsen, AKeller, B. Schulz. 9. Bd. Paderborn, F. Schöningh. 1901.

1555. Schiller, H. : VolksbUdong und Volkssittlichkeit Eine

Erörterung. 82 S. Aus: Pädagogische Bausteine. 12. Heft. Anhalt Verlagsanstalt 1901. 1566. Schiller. H. : Die mangelnde Herzensbildung in unserer modemea Ersiehung. Deutsche Revue, Mai, 174 - 180. 190L

Druck Ton J. S. Preuss, Berlin S.W., KoBmandJintciiBtrane 14.

Sitzungsberichte.

Psychologische Gesellschaft zu Berlin.

Arbeitsplan für das Winterhalbjahr 1904/1905.

1904

Donnerstag, den ao. Oktober, Herr Dr. R. H e n n i g : „Der Begriff des

Wunders und die psychologischen Ursachen des Wunderglaubens.'* Donnerstag, den 3. November, Herr Rechtsanwalt Westmann: „lieber

Strafe, Schuld. WiUe.« Donnerstag, den 17. November, Herr Dr. Albert Moll: „Analyse des

Geschlechtstriebes.*' Donnerstag, den i. Dezember, Herr Medizinalrat Dr. A. Leppmann:

„Die Psychologie des Mordes und das Deutsche Strafgesetzbuch."

1905 Donnerstag, den 5. Januar, Herr Dr. £ y s e n : „Symbolik des menschlichen

Körpers." Donnerstag, den 19. Januar, Herr Dr. P. Möller: ^^Ueber die Grundlagen

des psychologischen Elxperiments." Donnerstag, den a. Februar, Herr Dr. Leo Hirschlaff: „Zur Psychologie

des Urteils." Donnerstag, den 16. Februar, Herr Professor Dr. Max Dessoir: „Ueber

Gemeinempfindungen."

Alle Anfragen und Mitteilungen sind an den i. Vorsitzenden, Herrn Dr. Albert Moll, Berlin W., Blumeshof 9, zu richten. .

Sitzung vom 20. Oktober 1904.

Beginn 8V4 Uhr.

Vorsitzender: Herr Moll, Schriftfahrer: Herr Martens.

Zur Aufnahme gemeldet: Herr Oberlehrer Professor Dr. Schmidt und Herr Wollberg.

Herr Moll legte der Versammlung in einer ausführlichen Mitteilung die Gründe dar, aus denen ein Vortrag über den „klugen Hans" nicht in die Psychologische Gesellschaft gehört. Der Inhalt dieser Mitteilung findet

Berichte und Besprechungen

399

Fig.

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n das Zehnerfeld (6 4- 4) eingestellt und die Felder des anderen Körpers nach- nder daneben gestellt werden, folgende Gesamtinhalte im Gesichtsfelde.

%' 3.

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11 6 + 5 (+4 + 1)

12 = 6 + 6 (+4 + 2)

13

6 + 7 (+4 + 3)

14 6 + 8 (+ 4 + 4)

15

6 + 9 (+4 + 5)

16 = 6 + 10(+ 4 + 6)

400

BtrkkU imd Btsfrechmgen.

Was vorn beiderseitig in das Gesichtsfeld eintritt, wird dem hinter dem Apparat stehenden Lehrer durch je eine kleine Ziffer auf der seinem Gesicht gegen* überliegenden Fläche angezeigt. Er braucht mithin seinen Standpunkt nicht sa verlassen und kann die Klasse fortdauernd im Auge behalten.

1. Die Ausscheidung der Grundzahlen. Man nehme den handliches Apparat vor sich auf den Tisch und benutze das Tischchen oben, um den Kioden verschiedene und verschiedenartige Realitäten in der zurzeit in Betracht kommeodeo Anzahl vor Augen zu führen. In einer Rille vom können Geldstücke oder Knöpfe, dahinter Soldaten und in einer hinteren Lochreihe Stäbe, Federhalter oder Griffel Aufstellung finden. An Stelle der Soldaten können auch Bälle, Aepfel, Nüsse und andere Realitäten aufgelegt werden. Die Anordnung ist eine einreihige.

a) Nachdem die Kinder klar , begriffen* haben, dass z. B. Sieben eine Aiuahl irgendwelcher Gegenstände ist, die um Eins grösser ist als Sechs, erfolgt dieVe^ sinnlichung dieser Zahl mit Hilfe des Zahlbildes, das zuerst rechts, dann lioto aufgezeigt und als 3 Zweier und 1 bezw. 1 und 3 Zweier bestimmt wird. Jedes der Grundzahlbilder muss mit einer solchen Bestimmung versehen werden, da di^ selbe die Handhabe bietet zu einer reproduktiven Erneuerung. Es folgt:

b) Die erschöpfende Zerlegung jeder Grundzahl: Beispiel 7; Einstellung auf 0 und 7, alsdann Verstellen beider Körper in gleicher Richtung.

0+7

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1 + 6

2 + 6

7 = 3 + 4

4 + 3

5 + 2

6 + 1

c) Die erschöpfende Vergleichung der Grundzahlen: Beispiel 7; mit 0, 1, 2 usw. Bildgestaltung wie unter b, von unten nach oben:

7 ist 1 mehr als 6; 6 ist 1 weniger als 7

7 ist 2 mehr als 5; 5 ist 2 weniger als 7 jj

d) Das Zulegen und Wegnehmen mit Erschöpfung aller Möglii litnJ* j| Dasselbe Beispiel, anfangs mit Benutzung der Klappen: ^j .9

6+1 = 7; 7— 1=6 5 + 2 = 7; 7 2 = 5 usw.

406 Mitteilungen.

die rechtliche wie berufliche Stellung der Leiter, Lehrer und Aerzte der genannteo Anstalten und Schulen soviel Notwendiges zu erstreben, dass ein Znsafflmen- schluss dringend geboten ist, da sich ohne einen solchen weniger erreichen lässt In Erwägung dieser Sachlage richten die Unterzeichneten die ergebenste Anfrage an Sie, ob der von Ihnen vertretene Verein unserem Plane sympathisch gegenübersteht Bejahendenfalls bitten wir zwei Mitglieder ihres Vereins zu nenneOf mit welchen weitere Verhandlungen, insbesondere auch über die Wahl des Ortes und der Zeit für den ersten Kongress, geführt werden könnten. Es dürfte sidi empfehlen, den ersten Kongress frühestens Ostern oder Pfingsten 1906 abzuhalten, damit die einzelnen Vereine Gelegenheit haben, vorher zu dem Plane Stellung za nehmen.

Dr. phil. Wilhelm Ament-Würzburg. Otto BinswangerJena. Dr. Boodstein, Stadt- schulrat in Elberfeld. Brandi, Wirkl. Geheimer Ober-Reg.-Rat in Berlin, Geofg Büttner- Worms. Dehmel, Pastor in Polkwitz (Schlesien). J. Deutsch, Hilfsscbul- leiter in Plauen, J. Erhard, Kgl. Inspektor in München. G. Fischer, Direktor der Blindenanstalt in Braunschweig. Dr. P. v. Gizycki, Stadt und Kreisschulinspditor in Berlin. Hermann Gutzmann-Berlin. P. Martin Hennig, Direktor am Rauhen Hause in Hörn bei Hamburg. 0, Heubner-Berlin. H. Jarand-Weissenfels. Dr.J. Jaeger, Strafanstaltspfarrer in Amberg iBayern). Dr. Kerschensteiner, Schulrat in München. Rieh. Kirstein« Pastor, Herausgeber des «Rettungshausboten* in Templin. Chr. J. Klumker-Frankfurt J. L. A. Koch-Cannstatt. Dr. Joh. Kretzschmar-Leipzig. Vors. der Vereinigung zur Pflege exakter Pädagogik im Leipziger Lehrervereine. K. Kroiss, Vorstand der Taubstummenanstalt-Würzburg. Dr. Krukenberg-Liegnits. Dr. A Kühner-Coburg. Professor Dr. Leubuscher-Meiningen. B. Maennel-Halle a/S. Prof. H. Oppenheim-Berlin. Dr. J. Petersen, Direktor des städt Waisenhauses in Hamburg. H. Piper-Dalldorf. W. Rein-Jena. Direktor Dr. Reukauf-Coburg. Kad Richter-Leipzig. Dr. von Rohden-Düsseldorf. M Roth-Gross-Rosen. Rühle, Pastor in Moritzburg (Kgr. Sachsen). Dir. W. Schröter-Dresden. J. Schwenk-Idstein i/Taon. Dr. Paul Seiter-Solingen, Namens der Vereinigung niederrheinisch-westpbälischer Kinderärzte. Stadtschulrat Dr. Sickinger-Mannheim. Prof. Dr. Sommer-Giessen. M. Sonnenberger, Redakteur der Zeitschrift „Kinderarzt*^ in Worms. Dr. Alfred Spitzner-Leipzig. Dr. Stadelmann- Würzburg. Dr. William Stern-Breslau, Schulnt Stötzner-Dresden. Dr, med. Taube-Leipzig. J. Trüper-Jena, Sophienhöhe. Uellner-Zeitz. Walther, Direktor der Kgl. Taubstummenanstalt, Schuk-at, in BerUa J. Weichert-Leschnitz. Theobald Ziegler-Strassburg. Th, Ziehen-Berlin.

F. Zimmer-Berlin-Zehlendorf.

Bibliotheca paedo-psychologica

von Leo Hirschlaff.

Literatur des Jahres 1901. B. Specielle Kinderpsychologie.

b. Psychologie der Erziehung und des Unterrichts.

Fortsetzung. >7. S c h 1 e i n i t z , O. : Darstellung der Herbartschen Interessenlehre. 85 S*

Pädagog. Magazin. Abhandlungen vom Gebiete der Pädagogik und ihrer

Hilfswissenschaften. Hrsg. v. Friedrich Mann. 170. Heft Langensalza,.

H. Beyer & Söhne. 190L >8. Schlobohm, H. : Kinderpsychologie und Pädagogik. Rheinische Blätter

für Erziehung und Unterricht, S. 489-502, 550—564. 1901. >9. Schneider, Ad. : Was kann der Schulzeichenunterricht zur sittlichen

Bildung und zur socialen Wohlfahrt beitragen? Neue Bahnen, S. 29—34,.

100—104. 1901. X). Schreiber, H. : Persönlichkeitspädagogik. Zeitschrift fQr Philosophie

und Pädagogik, 8, S. 823-336, 405-423, 487 - 505. 1901. >1. S e d g w i c k , H. D., Jr. : A Gap in Education. Atlantic Mo., 1901,.

LXXXVn. 68-72. >2. Seeley,L.: The Foundationsof Education. New- York, Hindsft Noble, 190 L >8. Seemann, A. : Bildende Kunst in der Schule. Eine Denkschrift 48 S.

Leipzig 1901, E. A. Seemann. >4. S e V i n , L. : Die Frage der „Coeducation". Zeitschrift fQr weibliche

Bildung in Schule und Haus, S. 265—278. 1901. >5. S i k o r s k y , J. A. : Les principes d'une pedagogie conforme k Devolution

naturelle du cerveau humain. Rev. de psychol. clin. et tb^rap. V, S. 9— 21,

1901. 56. S u 1 1 y , J. : Child-Study and Educaüon. Internat. Mo., 1901, HI, 814—343, >7. S t a h 1 , Fr. , S p 0 h r , W. , Feld, 0 : 1. Künstlerischer Wandschmuck

lür die Schule und im Hause. 2. Künstlerische Bilderbücher. 8. Das Kind

als Künsüer. Zeitschrift für pädagogische Psychologie, S. 120—140. 1901. 58. Steglich, F. A. : Fröbels Erziehungsmethode in ihrer neusten philo- sophischen Begründung durch Frohschammer. Neue Bahnen, S. 111 117,

1901.

Hermann Walther Verlagsbuchhandlung G. m. b. H,

IJerlin S.W.. Kommandantcnsirasse 14.

O.

1.—

.00

1.—

1.-

H. Idelberger, Die Kntwicklung der kindlichen Sprache. M.

Dl'. Kurt Steinitz, Rechtsanwalt am Oberhindesgericht in Breshiu, Der Verantwortlichkeitsgedanke im 10. Jahrhundert (Mit besonderer Rücksicht auf das Strafrecht). M.

Dr. Robert Gaupp. Nervenarzt, Die Kntwicklung der Psychiatrie im 1». Jahrhundert. M.

Dr. Ferdinand KeuiHie:«, Die Entwicklung der pädago - <;ischen Psychologie im ID. Jahrhundert. M.

Sozialistische und ethische Erziehung im Jahre 2000. M.

Consistorialrat Dr. D. Carl von Hase, Prof. d. Theol., Die jisychologische Begründung der religiösen Weltanschauung im li). Jahrhundert. M.

Dr. Heinrich 8achs^ Nervenarzt. Privatdoc. d. Nervenheilk., Entwicklung der Gehirnphysiologie im 19. Jahr, hundert. Mit 3 Abbildungen. M.

Dr. L. WiHiani Stern, Privatdoc. d. Philos.. Die psycho- logische Arbeit im 19. Jahrhundert insbesondere in Deutschland. M. 1.

Dr. phil. A. Huther, Die psychologischen Grund- prinzipien der Pädagogik. M. 1.—

Pastor 51. Heniprlcb, Die Erziehung unserer männ- lichen sehulentla:?senen Jugend. M. 1.

[)r. F. Wollny, Kritiken und Erklärungen. M. 1.50 X:irurwi.<senschaft und Okkultipmus. M. .50 Carl August, Dio (irundlajicn der Naturwissen- schaft. M. 1.50

.SO

1.—

i«ff

l)icM?ni lic^'.tc iic^n, BriLiLKMi der SchulboGliliaiidlun||r TOD F. 6. L. (ier.«4Hlor in Lanj^eu'ial/.a iiii'l der VerlagsbuchbaiHnimg FerdlBknd Bake !■ Stottf^art hi-i. au! di» wir un-^el•e Leser hiermit aufmerksam machen.

^rhrittU'it.: F. Koii.si»-. - Ni»u-W.i-»Ä«nso<», Königs-' Liuusseo ♦» u. L. Hirflchlaff, Berlin W.,

ffnh'.hurrfrati. »'. - Xf-rlai; v.ii\ UtMuuxniv \V»\\Wt. \ o.T\t^cA%McVvVv«xidlanK, U. m b. H-,

.':*TlinS.\W K'oirirnaiviHnteiislr 14. VorauwvoiX '\c:\\ ?viy V>Q<(.c\\tk\\\\c>\« \&\\W\«tt«5ca ubuI

464 Albert Moll.

lieh, dass Herr von Osten unabsichtlieh und unbewusst das Pferd auf verschiedene Zeichen zu verschiedenen Leistungen dressiert habe. Nur behaupte ich, dass dann Herr von Osten ein noch grösseres psychologisches Rätsel ist, als es der ^i^uge Hans^^ in der Zeit war, wo er im Zenithe seines Ruhmes und Glanzes stand und seiner Aufnahme aufs Gymnasium kaum noch ernste Bedenken entgegenzustehen schienen.

Sitzuns:sberichte.

Psychologische Gesellschaft zu Berlin.

Ausserordentliche Sitzung vom 10. November 1904.

Beginn 6 Uhr 40 Min.

Vorsitzender: Herr Moll, Schriftführer: Herr Martens.

Neu aufgenommen sind die Herren: Max Martersteig, Ober- leutnant Möller, Dr. phil. Wieland.

Ausgetreten: Dr. phil. Ferd. Jacob Schmidt.

Neu angemeldet sind : Fräulein Margarete Martus, Zeichenlehrerin,. Fräulein Anna Rosenblatt, stud. phil., und die Herren Julius Becker, cand. phiL, Dr. med. Walter Fürstenheim, Volontär- Assistent d. Univ.- Kinder-Klinik, Dr. med. Heinrich Joachim, prakt. Arzt, Gerichts- Assessor Waldeck, Fräulein Irene Confeld von Feibert.

Der Vorsitzende teilt den Tod unseres Mitgliedes, des Herrn Medizinal- rat Dr. Mittenzweig mit. Die Anwesenden ehren das Andenken des Verstorbenen, indem sie sich von den Plätzen erheben.

Herr Leo Hirschlaff hält den angekündigten Vortrag:

„Der Schimpanse Consul.

Ein Beitrag zur vergleichenden Psychologie."

Der Vortrag wird in extenso unter den Originalien dieser Zeitschrift abgedruckt werden.

Zur Illustration des Vortrags hatte Herr Zirkusdirektor Schumann die Liebenswürdigkeit gehabt, der Gesellschaft den Affen an dem Abend zur Verfügung zu stellen.

Diskussion:

Herr Wilhelm Stern bemerkt: Der Herr Vortragende hat auf Grund seiner Beobachtungen in überzeugender Weise dargetan, dass die befehlen* den Zurufe zur Ausführung von Handlungen für den Schimpansen Consul nur Signale sind, nicht aber in ihrer begrifflichen Bedeutung von diesem verstanden werden. Er möchte nun den Herrn Vortragenden fragen, ob er überhaupt jedes begriffliche Denken den Tieren abspreche, also auch

474 Berichte und Besprechungen.

Anspmch auf wiBsenschaftlichen Wert können diese experimentellen Spiele- reien nicht erheben. Dazu kommt, daes bei der Anaf fihrong der Prüfimgai die gewöhnlichsten Vorsichtsmasaregeln ansser acht gelassen wurden, ginz abgesehen davon, dass die Zahl der einzelnen Versnche bei den einselmn Gegenständen viel zu klein ist, nm Fehlerquellen mit einiger Sicherheit auszuschalten. Dafür sind aber die Versnchsresnltate dorohgehends in Gurven niedergelegt, die anf den oberflächlichen Beschauer den Eindruck der ge- diegensten mathematischen Präzision machen sollen. Zum Vergleiche der eigenen Eesultate sind in jedem Abschnitte die dem Verf. bekannt ge- wordenen Experimentaluntersuchungen anderer Forscher aufgefiihrt. Babei zeigt sich die auffallende Tatsache, dass der Verf. nur die einschligigea Arbeiten der Amerikaner und Engländer, allenfalls noch der Franzosen und Italiener kennt; die deutschen Arbeiten, die an Zahl und Qualität die 1)6- merkenswerteren sein dürften, sind seiner Sorgfalt fast völlig «itgaDgeiu So finden sich unter den 83 Arbeiten, die die Bibliographie am Schinne zitiert, gerade 6 deutsche Untersuchungen aufgeführt. Unter diesen Um- ständen lohnt es nicht der Mühe, die einzelnen Ergebnisse der Unter- suchungen des Verf s. zu besprechen. So sehr Ref. aus eigener üeberzengung dem Schlusssatze des Verf s. beistimmt, dass „die psychologischen Geschlechts- unterschiede weder von dem Unterschied der Durchschnittsfähigkeit, noch vom Unterschied im Typus der geistigen Variabilität abzuhängen scheinen, sondern zum grossen Teü von den verschiedenen gesellschaftlichen Ein- flüssen, die von frühester Kindheit an bis in das reifere Alter hinein auf das Individuum eingewirkt haben," so muss Bef . doch dagegen protestieren, dass dieser Satz oder überhaupt irgend etwas durch die experimentellea Untersuchungen des Verf s. bewiesen sei. Die vorliegende Arbeit stellt vielmehr den Typus jener pseudoexakten Schnellexperimente dar, wie sie in der modernen amerikanischen Psychologie leider vielfach üblich geworden sind, mit deren Hilfe Jedes noch so schwierige Problem angegriffen und im Handumdrehen gelöst wird. Allmählich beginnt diese Methode der psychologischen Experimentalforschung sich zu einer bedenklichen Gefahr und Schädigung der ernsten Wissenschaft zu entwickeln.

Berlin. L. Hirschlafi

Wilhelm Stern, Kritische Grundlegung der Ethik als positiver Wissenschaft. Berlin 1897.

Gerade in unserer Zeit ist die Philosophie in hohem Masse von anderen Wissenschaften befruchtet worden, insbesondere von den Natur- wissenschaften. Zu den hierher gehörenden Versuchen rechnen wir das Unternehmen Sterns, die Ethik auf eine biologisch-psychologische Basis zu stellen, sie unabhängig von allen religiösen und metaphysischen Vonus- setzungen zu begründen. Dem Hauptwerke, das sich als ein philo- sophisches System darstellt, hat Stern einige kleinere Schriften folgen lassen: „Die allgemeinen Prinzipien der Ethik auf naturwissenschaftfidier Basis*^ (Berlin, 1901) und das „Wesen des Mitleids" (Berlin, 1903).

Die Ethik als positive Wissenschaft kann den Ursprang dar ^^Itficlh keit nicht auf übernatürliche oder von Gott der Natur des Menschen ve^

Berichte und Besprechungen, 477

A. Grotjahn und F. Kriege 1. Jahresbericht über die Fortschritte un d Leistungen auf dem Gebiete der sozialen Hygiene und Demographie. Zweit erBand: Bericht über das Jahr 1902. Jena. Verlag von Gustav Fischer. 1903. 4®. X u. 473 Seiten.

Durch den Begriff »^Sociale Hygiene'* wird ausgedrückt, dass alle sozialen Wissenschaften und die Hygiene in engster Wechselbeziehung zu einander stehen. Zum mindesten dürfen wir sagen, dass eine praktische Anwendung der Ergebnisse einer dieser Wissenschaften ohne die Mitarbeit der anderen nicht möglich ist. Von diesem Gedanken liessen sich Grot- jahn und K r i e g e 1 bei der Herausgabe des vorliegenden biblio- graphischen Werkes leiten. Dadurch haben sich die Herausgeber natür. lieh ein weites Feld gesteckt. Denn es galt hier, ein Material zu sichten, das durch das Zusammenarbeiten der heterogensten Wissenschaften, wie Infektionsforschung, Immunitätslehre, Vererbungstheorie, Descendenzlehre, ja sogar Aesthetik geliefert wurde. Zudem ist die Literatur in den letzten Jahren so sehr angewachsen, dass ein Werk, wie das Vorliegende, zum Bedürfnis werden musste. Neben der sehr übersichtlich geordneten Bibliographie bringt das Werk eine stattliche Anzahl von zum Teil sehr ansführlichen Referaten über die wichtigsten Erscheinungen. Zu Beginn des Buches finden wir eine Chronik der sozialen Hygiene des Jahres 1902, nebet einer Tabelle der wichtigsten in diesem Jahre erlassenen Gesetze, die soziale Hygiene und soziale Reform betreffend

Berlin. R. Lewin.

Mitteilungen.

Ein Spielnachmitta^ an stftdtischen Sdmlen«

Vom Zentral-Ausschuss zur Förderung der Volks- und Jugendspiele.

Der Zentral-Ausschuss zur Förderung der Volks- und Jugendspiele in Deutschland bittet den hochverehrten Magistrat um Einführung eines allgemein verbindlichen Spielnachmittags an den von der Stadt unter- haltenen Schulen. Der Zentral-Ausschuss erkennt mit grossem Danke an, da<;s die Gemeindebehörden viel für die Einführung der Jugendspiele in den Schulen getan haben, sodass auch tatsächlich in den letzten 14 Jahren Hocherfreuliches auf diesem Gebiete erreicht worden ist. Aber dieses Er- freuliche erscheint noch nicht gesichert. Die Beteiligung der Schüler ist schwankend und leidet unter der Gunst oder Ungunst, die Direktor und Lehrer den Spielen entgegenbringen; auch das Ansehen, das letztere gemessen, hängt zu erheblichem Teil von jenen Personen ab. Vielfach entziehen sich dem Spiele auch gerade die Schüler, die körperlich nnd geistig die kräftige Bewegung im Freien am nötigsten hätten.

Zur Behebung dieser schon von Anfang an sich zeigenden Uebel- stände, wie zur allgemeineren Erreichung seiner Ziele hat der Zent ral Ausschuss schon bei seinem ersten Kongress in Berlin im Jahre 1894 ^^ Einführung eines allgemeinen verbindlichen Spielnachmittags in jeder Woche angestrebt. Er hat aber damals die Angelegenheit nicht weiter verfolgt, weil die Verhältnisse für die Erfüllung seiner Wünsche noch nicht reif waren. Vor allen Dingen fehlte es damals an geeigneten Spielplätzen und Spielleitern. Das ist jetzt wesentlich anders geworden. Die deutschen Gemeindeverwaltungen sind den Anregungen der Zeit gefolgt und haben in anerkennendster Weise Spielplätze eingerichtet, und wo es noch nicht in genügendem Masse geschehen ist, ist doch das Verständnis für diese wichtige Frage der Jugend und Volkswohlfahrt so gewachsen, dass sich die Weiterentwicklung in gesicherten Bahnen bewegen wird. Aehnlich ist es mit den Spielleitern. Allein durch den Zentral-Ausschuss sind schon nahe an 8000 Spielleiter und -Leiterinnen ausgebildet worden, die vielfach in ihren Orten zur Ausbildung einer weiteren grossen Zahl beigetragen haben. Erforderlichenfalls würde der Zentral-Ausschuss zur Einrichtung aussergewöhnlicher Kurse bereit sein.

Es kommt hinzu, dass auch in turnerischen Kreisen das Verständnis

482 Mitteilungen.

der Schulkinder selbst findet hier volle Berücksichtigung. In Magdeburg aiiid 23 Schulärzte angestellt, die Bezirksärzte heissen und gleichzeitig auch Amm- ärzte und Schriftführer der Unterabteilungen der Gesundheitakommiiwioiiea Min sollen; sie sind dem Stadtarzt, welches Amt der Kreisarzt inne hat, unterstellt Für die Schulen von Wernigerode und das mit ihm durch Schulverband ver- einigte Nöschenrode wurde der Kreisarzt als Schularzt angestellt In Paderborn, Reg.-Bez. Minden, wurde die Anstellung eines Schularztes von den Stadtver- ordneten mit der Begründung abgelehnt, dass ein Bedürfnis für die städtischen Schulen so lange nicht anerkannt werden könne, als der Staat für die dortige Seminarübungsschule einen Schularzt nicht für notwendig erachte.

Der Direktor des Strafgefangnisses zu Tegel, Amtsrichter a. D. Klein, hat fOr den jüngsten deutschen Juristentag ein eingehendes GntachteB ttber die ftrtf* recbtliche Behandlung Jugendlicher Personen erstattet. Darin sagt er:

„Diejenigen Kinder im Alter von 12 14 Jahren, welchen ich als Besehul- digten bei Vernehmungen, als Angeklagten in Hauptverhandlungen oder als Ver- urteilten im Strafvollzuge begegnet bin, waren körperlich oder geistig fast aus- nahmslos derartig unentwickelt dass ich die Hinaufrückung der Altersgrenze von dem vollendeten zwölften auf das vollendete vierzehnte Lebensjahr als eine For- derung der Gerechtigkeit erachte. Sicher gibt es frühreife und schon mit zwölf Lebensjahren geistig und sittlich gut entwickelte Kinder, aber sie sind Ausnahmen, die noch dazu strafrechtlich kaum oder nur selten in Betracht kommen, weil sie gut erzogen und überwacht sind, also für die vorhegende Frage nicht die Regel begründen können. Der Entwicklungsstand der hauptsächlich interessierenden 12 14 Jahre alten Kinder aus den unteren und untersten Volksschichten ist ein durchaus geringerer. Namentlich sind auch grosse Ungleichheiten des Ent- wicklungsstandes unter Altersgenossen gerade in diesen Lebensjahren schon fOr den Laien erkennbar. Der Intellekt ist vielfach gut oder doch genügend ent- wickelt, viel weniger und gewöhnlich ungenügend zu einer strafrechtlichen Ver antwortlichkeit entwickelt ist die allgemeine sittliche Reife. Es fehlt noch die Widerstandskraft gegen Anreize von aussen. Dagegen überwiegt der jugendlicfae Leichtsinn und Uebermut"

Klein gibt zustimmend die folgenden Ausführungen des General-StaatB- anwalts Preetonus wieder:

„Mag bei Kindern von 12 und 13 Jahren das Mass geistiger Entwicklung, wie es zur Kenntnis der Strafbarkeit gehört, in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle unbedenklich festgestellt werden können: die sittliche Reife, welche nicht bloss volle, auf einer gewissen Lebenserfahrung beruhende Klarheit gibt Aber die Strafbarkeit und die Notwendigkeit der Strafe, sondern auch befähigt zu einer sittlichen Kritik, zur selbständigen Heranziehung vernünftiger Hemmungsvor- stellungen gegenüber dem verbrecherischen Anreiz, diese sittliche Reife wird man bei Kindern jenes Alters nur in den seltensten Ausnahmefallen als vorhanden annehmen können. Weil aber dem Richter füglich nicht zugemutet werden snllte, Personen zu krimineller Strafe zu verurteilen, denen nach Massgabe ihrer sittUchen Bildung und Entwicklung das volle Verständnis für die Bedeutung und Tragweite des von ihnen verübten Rechtsbruches und dessen Folgen fehlt, deshalb antspridit

Bibliotheca paedo-psychologica

von Leo Hirschlaff.

Literatur des Jahres igou

B. Specielle Kinderpsychologie.

b. Psychologie der Erziehung und des Unterrichts.

Fortsetzung.

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