Se w- x 2 h & S 3 n Er > 3 : i yon 2 ne RE E \ NE - nen 5 Rn & 5 Des x Ä SS DS RR EEE, = er 2 IR een x en et Rn, une MER IE er ne em da Te Re & Be Er Erin te en ne new % BR au u 2% vu \ \ N a DR pen Von Dr. Ludwig Stieda, . Proseetor und ausserordentlichem Professor in Dorpat. (Mit Taf. XVU—XX.) Vorwort. dem, ich a Augen | Blättern den letzten Theil meiner dieses interessante Hard er Gebist der Marplu Ne um mich anderen en en zu können. \ 3 274 n a ale a Meine epische Absicht. auch einiges über a Cokire, und, Rückenmark des Menschen witäutheilen, habe ich aufgeben müssen. # Meine eigenen Erfahrungen sind bis jelas zu einer Publication zu % mentarisch und es schien mir unzweckmässig, bis zur Ergänzung die | übrigen Mittbeilungen zurückzuhalten. 4 Dorpat, im Juli 1869. Das centrale Nervensystem des Frosches. Als ich aus der Klasse der Amphibien mir einen Repräsentanten 4 suchte, um auch das centrale Nervensysiem dieser Klasse auf Grundlage eigener Untersuchungen kennen zu lernen, so hätte ich gern ein an- " deres Thier dazu gewählt als den Frosch. Aber zu einer eingehenden Untersuchung des Gentralnervensystems gehört eine bedeutende Menge 7 von Gehirnen und Rückenmarken und kein anderes Thier dieser Klasse | ist hier so bequem zu beschaffen. Erdsalamander, Schildkröten giebt j es nicht, Schlangen, Eidechsen, Kröten sind äusserst selten, Tritonen } sind ihrer Kleinheit wegen nicht recht zu brauchen;; es bliek eben nur ° der Frosch (Rana temporaria) übrig. | Das Rückenmark. Das Rückenmark des Frosches ist im Vergleich zum Gehirn nur von | geringem Volumen; eine scharfe Abgrenzung zwischen Medulla spinalis | und Medulla oblongata ist keineswegs vorhanden. Um eine bestimmte | Grenze zwischen beiden zu haben, nehme ich als solche den Ursprung | des ersten Spinalnerven an; mitunter erscheint dieht vor diesem eine | unbe..eutende Einschnürung. Das Rückenmark ist nicht überall von gleichen Dimensionen, sondern hat zwei Anschwellungen, eine vor— dere und eine hintere. Der mit der Medulla oblongata ununter- | brochen zusammenhängende Abschnitt ist im Gegensatz zu dem sich anschliessenden mittleren Abschnitt stärker und dicker. Hinter der | verengten Stelle nimmt das Rückenmark abermals stärkere Dimensionen | an und bildet dann kegelförmig sich zuspitzend den sogenannten Gonus medullaris, welcher als feiner eylindrischer Faden endet. | Ein Sulcus longitudinalis superior ist nur an der hintern Anschwel- | lung deutlich vorhanden, schwindet aber nach hinten und nach vorn | zu. Die mikroskopische Untersuchung lässt ihn über das ganze Rücken- | mark verfolgen. Ein Suleus longitudinalis inferior ist an der ganz untern Fläche bis gegen das Ende des Gonus medullaris bin sichtba derselbe entspricht einer namentlich hinten tief Bi Bm 275 Vom Rückenmark entspringen 40 Paar an Stärke einander un- eii he en welche sich mit Ausnahine des N . NS ckenmark zu einem Nervenstamm. | ‚Der erste Spinalnerv hat nur eine untere schwache Wurzel; der eite en übertrifft den er sten um das Yier- gder a an 146 ten: Von den sechs letzten Paaren (fünf bis zehn) sind das e und sechste feiner, das siebente bis zehnte stärker; sie entsprin- bi der hinten rn ; der Verlauf geht nn von vom | ninale nl läuft. Das Rückenmark besteht wie Bl der andern Wirbelthiere aus n. Die Form der grauen Substanz ist in gewisser Beziehung andern Wirbelthieren beschriebenen gleich, insofern als man. hier einen centralen Abschnitt (Centraltkeil) und zwei Paar on abgehende Fortsätze (Hörner) erkennt. Ein Paar der Fortsätze en gerichtet (Oberhörner) (Fig. ig), ein Paar nach unten Benen Wie. f ie Es muss als eine nn Frosch De SE im ahnen zum Ceutraltheil ilsenich klein sind, } jemals s so sea! an wie bei a und Re . ec nen Gegenden des Hfekeiniarkh; nicht gleich; sie ae 18* sich leicht an gehär teten und. a ea nf Querschnitten erkennen. — Ein Querschnitt durch die Gegend des. Ursprungs des zweiten Spinalnerven ist fast viereckig, oben etwas schmäler als unten; der Suleus longitudinalis inferior sehr deutlich, der superior nur schwach angedeutet. Die Oberhörner sind schmal und kurz, die Unter- hörner länger, aber viel breiter. Der Einschnitt zwischen den beiden obern Hörnern ist schmal und tief; der zwischen den beiden untern Hörnern flach; die laterale Begrenzung der grauen Masse ist fast gerad- linig, daher eine Trennung der beiden Hörner einer Seite kaum ange- deutet. Der Gentralcanal .liegt etwas über dem Centrum des Schnittes. Der mittlere Theil des Rückenmarks zeigt auf Querschnitten be-:\; sonders charakteristisch das bedeutende Zurücktreten der grauen Masse im Vergleich zur weissen; sowohl Oberhörner als Unterhörner sind nur unbedeutend angelegt; die Oberhörner sind lateralwärts gerichtet; der Einschnitt zwischen den Unterhörnern ist ausnehmend flach. Der Centralcanal befindet sich im Centrum des Querschnittes. ei In der hintern Anschwellung sind die Unterhörner besonders stark entwickelt, heben sich scharf und deutlich von dem Gentraltheil ab, rücken dabei der Peripherie des Querschnitts näher, als an irgend einem andern Theil des Rückenmarks und sind lateralwärts gerichtet. Der Ein- schnitt zwischen ihnen ist fast halbkreisformig. Die Oberhörner sind ebenfalls deutlich entwickelt, besonders nach oben zu; der Einschnitt zwischen ihnen ist schmal, tief, im Grunde abgerundet. Die laterale Begrenzung der grauen Masse ist auch hier meist geradlinig; nur hier und da zeigt sich eine Neigung, die Hörner an ihrer Basis abzugrenzen. Der Gentralcanal liegt der untern Peripherie näher als der oberen. Beim allmäligen Uebergang in den Conus medullaris nähert sich die f ‘Form wieder der des mittleren Theils, indem die Hörner sich wieder verkleinern. Im Allgemeinen bleiben die untern Hörner länger erkenn- j bar, weil der untere Einschnitt deutlicher ist, während die Ba Hörner früher verschwinden. Mi Allmälig wird der Gentralcanal immer mehr herabgerückt. Im | Filum terminale nach Abgang des letzten Spinalnerven sind die Hörner | verschwunden; die graue Substanz ist kreisförmig, nur an der untern Fläche ist noch eine kleine Einkerbung in der Begrenzung der grauen Substanz, welche dem Einschnitt zwischen den Unterhörnern entspricht. .. Endlich verliert sich auch diese. Die graue Substanz verdrängt d ‚weisse völlig, der Gentralcanal ist an die untere Fläche gelangt. | Von dem äussern Umfang der grauen Substanz gehen nach all Richtungen Fortsätze in die weisse hinein; die Fortsätze laufen entwede gerade und ungetheilt oder geben Aeste ab, welche mit den Aest en über das sentrale Nervensystem der Wirbelthiere, ER lege achbarton Fortsätze Be anlerinelend ein Netz. bilden, in dessen \ eisse e Substanz Meet. Im hintern Theil des on medullaris chnitt der hintern Anschwellung angehören. Ich trenne auch hier in der nachfolgenden Beschreibung nicht die ultate des Querschnittes von denen des Längsschnittes, weil das dem ine ° ih ep. dass nur der Kern allein hchrhae er ... Zellen, welche den ae und untern Abschnitt dern: An den. geilen. n seielienet henzung sind die A er und undeutlicher. ch yeim Frosch t traf ich i im Lumen des ae So ıı auf Et N. h 278 | | i Ludwig N ee in der vorderen Anschwellung befindet sich dicht über dem Cen- tralcanal ein Abschnitt der grauen Substanz, welcher auf dem Quer- schnitt die Form einer aufrecht stehenden Ellipse darbietet und durch sein ausgezeichnet netzförmiges Aussehen besonders auffällt. Er ist be- kannt als Substantia reticeularis (Fig. 7.) In der Substantia retieularis zeigen sich sehr feine, aber sehr scharf contourirte Fasern, von denen ein Theil in querer Richtung von einer Seite zur andern zieht, ein an- derer Theil senkrecht in der Richtung der Ausläufer der Gylinderzellen zu sehen ist. An einigen Stellen sind die Fäden durch Aeste mit ein- ander verbunden; so entsteht ein zierliches, aber grossmaschiges Netz- werk. In den Knotenpunkten des Netzwerks liegen kleine, meist etwas granulirte Körperchen, in den Lücken runde grössere. An günstigen Präparaten sah ich, dass die Substantia reticularis aus verästelten Zellen zusammengesetzt ist (Fig. 8) und von vereinzelten dünnen Fasern durch- zogen wird. Die Substantia reticularis beginnt im vorderen Theil des Rückenmarks ganz unmerklich bis sie zu der senkrecht stehenden Ellipse heranwächst. Ihre langgestreckte Form verändert sich im mittlern Theil insoweit, als der untere Abschnitt derselben breiter wird, sodass sie eckig erscheint. In der hintern Anschwellung erreicht die Substantia reticularis 4 die grösste Ausdehnung; sie umfasst dabei zugleich den Gentralcanal. — Weiter hinten im Conus medullaris und im Filum terminale nimmt die Substantia reticularis keineswegs ab, sondern eher zu; die Abgrenzung zwischen ihr und dem übrigen Theil der grauen Substanz wird immer - undentlicher; endlich gewinnt im Filum terminale die gesammte graue Substanz das Aussehen einer Substantia retieularis. 2 Von dem übrigen Theil der grauen Substanz ist zu erwähnen ein dicht unter dem Centralcanal gelegener schmaler Streifen , welcher gleichsam die Grenze oder die Verbindung zwischen den beiden Hälften der grauen Substanz darstellt. Er wird nach oben vom Gentralcanal, nach unten von markhaltigen Nervenfasern begrenzt und ist höher als breit. Er besteht aus zarten, aber scharf centourirten Fasern, welche zum grössten Theil quer von einer Seite zur andern ziehen, zum gerin- gen Theil von den Zellen des Epithels herabsteigen. Er ist im ganzen | ‚Rückenmark sichtbar und verliert sich erst hinter der hintern An- ; on j en engen a ne Due m 279 we = en noch nn andere Faserzüge, welche leicht eine Ver- wechselung mit Nervenfasern, speciell mit Axencylindern hervorrufen "können. — In den Ausstrahlungen der grauen Substanz zur Peripherie, so wie in den von der Peripherie nach innen tretenden Fortsätzen finden ich feine, scharf contourirte, hie und da leicht geschlängelte Fäden, elche bisweilen zu Bündeln vereinigt sind. Ein solches kleines Bün- lel taucht aus der Gegend des Centralcanals auf und breitet sich an er Pia fächerförmig aus (Fig. le, Fig. 6). Besonders zahlreich finde h diese Faserzüge an Querschnitten in der Gegend der Obersiränge "und hier können sie leicht für Wurzelfasern gehalten werden. — Die ahnt 2" ao kschnisten (fig. 4), weshalb ich zur Veranschau- ung sowohl von dem Oberhorhe (Fig. 6) als dem Unterhorne (Fig. %) ne Abbildung geliefert habe. In den Unterhörnern sind die feinen ‚ützfasern oder Radiärfasern, wie ich sie nennen will, ziemlich nregelmässig; in den Oberhörnern haben sie eine auffallend regeimäs- ge Anordnung (Fig. 5); überall setzen sich die Fasern mit einer kleinen rbreiterung an die Pia, wie zarte Stifte aussehend. — Ich halte die ern für verlängerte Zellen der Bindesubstanz. In der grauen Substanz finde ich Nervenzellen von verschiede- ‚Form und Grösse; in Lagerung und Anordnung je nach verschie- jen Abschnitten im Rückenmark wechselnd. i Die Nervenzellen sind zerstreut in der grauen Substanz. Vor | Ich bezeichne sie deshalb als die Zellengruppe nterhörner oder die aalıı wen. en ei Fig. nn endeiförwig oder u mit 1—5 Forisätzen, relchie oft weit zu (0 ‚en sind 1). Mitunter ist an einigen der ln eine dichoto- ,' heilung wahrnehmbar. An Querschnitten, an welchen z.B. die Jurzeln sichtbar sind, grenzt sich von der ganzen Masse der llen noch eine kleine Partie am lateralen Rande ab. Die Zahl der nzellen auf einem Querschnitt ist nicht überall gleich; in der vor- s Anbei Set, dern Anschwellung sind nahe his a) edit zahlbar, in a hinern weniger. Im Filum termönale nehmen sie allmälıg ab und verschwin- den endlich ganz ; nur mitunter noch ist eine grosse Zelle im Filum an- zutreffen. — Auch die Grösse der Zellen ist nicht überall gleich; die 4 grössten sind in der vordern ‚Anschwellung, die kleinsten im mittlern h Theil und im Filum. | Sa | Kleine Nervenzellen von spindelförmiger oder dreieckiger Ge- stalt, c. 0,008Mm. in der Breite messend, sind durchweg in der grauen Substanz regellos zerstreut, sowohl in dem. Centraltheil als in den Ober- und Unterhörnern. Eine bestimmte Abgrenzung zu einer Gruppe lässt sich nicht geben; doch darf man gewiss die Gesammtheit dieser Nervenzellen im Gegentheil zu der lateralen Gruppe als die Gruppe des Gentraltheils vals centrale Gruppe« aulfassen (Fig. 2d). Ausser den entschieden als Nervenzellen erkennbaren Elementen befinden sich in der grauen Substanz eine Anzahl rundlicher Körperchen, welche Kernen ähnlich sehen. Man hat sie »Körner« genannt. Ein Theil davon gehört unbedingt der bindegewebigen Grundsubstanz an, ein ‘anderer Theil aber stellt meiner Ansicht nach nur die Kerne: von ‚kleinen Nervenzellen dar, deren Protoplasma sehr zart und durch die Behandlungsweise der Präparate zu Grunde gegangen ist. Im einzelnen | Fall wird es nicht allein schwierig, sondern ganz. unmöglich sein zu entscheiden, wohin solch ein Kern zu rechnen ist. a Den Bau der Nervenzellen anlangend, so habe ich nichts Beson- deres hervorzuheben; das Protoplasma ist granulirt oder homogen; der Kern schwach contourirt mit einem deutlichen Kernkörperchen. Die | Zellenfortsätze homogen. Einen Zusammenhang der Fortsätze mit dem Kern habe ich nicht gesehen. Die Richtung der Zellenausläufer ist im Wesentlichen folgende: Die grossen Zellen der Unterhörner sind auf Querschnitten der Art gelagert, dass ihr eines Ende der Medianlinie näher liegt, als das andere; dem entsprechend verlaufen auch die Fortsätze in dieser Rich- tung. Das ist aber auch die einzige Richtung, welche sich einiger- 1 massen wiederholt; ausserdem senden die Zellen Fortsätze nach allen möglichen Kieumecu Die im untersten Abschnitt der Unterhörner ge- legenen Zellen senden ihre Fortsätze zum Theil direct in die Bündel der } untern Wurzel, zum Theil medianwärts in die Commissura transversa. Ueber die Richtung der Fortsätze auf Längsschnitten lässt sich nu so viel sagen, dass entschieden die Längsrichtung die überwiegende ist, obgleich auch nach andern Gegenden die Fortsätze abgehen. | Die Richtung der Fortsätze der kleinen Nervenzellen ist auf Que schnitten ganz regellos; dagegen tritt auf senkrechten Längsschnitte estimmte Lagerung. der Zeilen deutlich hervor. Die Ner- ah überwiogonder ee, so N ‚dass ıhr Re unten ab. ierdur ch erhält ds Aussen eines ‚ Silchen Shhritier n vor, als nackte Axeneylinder und als markhaltige Fasern , die er- n ir weissen te Bei der nachfolgenden Beschreibung des erverlaufs sind es fast nur die markhaltigen Fasern, N berück- B, ist meist ea ish Ich a Ban a dazu noch ferner eine a in solchen Richtungen hinziehender Fasern, velche sich nicht näher bezeichnen lassen. N Aus Coinbination von Längsschnitten und Querschnitten ergiebt sich, die weisse Masse des Rückenmarks vorwiegend aus der Länge sanz gleich. Am einfachsten belehrt wird man darüber durch uerschnitt; man erkennt in der untern Hälfte des Schnittes über- in dem obersten Theile die allerfeinsten. Vereinzelt finden sich und Quer en) hervorgeht, längslaufende Nervenfasern, Fenbstanz. krechie Faserzüge sind zu sehen vor Allem in dem be n Verlauf geben senkrechte Längsschnitte Auskunft (Fig. 2ef); Der Gegensatz zu den grossen Nervenzellen ist. "Die ir e ir sern des Enkeurke kommen unter zwei Run | krechte Fasern, wagrechte Fasern oder Querlasern; h verlaufenden Nervenfasern besteht. Das Kaliber dieser Fasern ist _ iegend grosse und starke Fasern, in den seitlichen Abschnitten feinere gröbere zwischen den feineren und umgekehrt. Auch in der ı Masse finden sich, wie ebenfalls aus der Gombination von vereinzelt, seiten i in Auen Bündeln. Vereinzelt in der Nähe der anitt der grauen Substanz, in den Oberhörnern und dem daran enden Theil der weissen lerne Die Bündel nehmen (auf Qun- n) ıhren Anfang i im Gentraltheil der grauen Substanz und ziehen ee leinern ‚oder grössern Abtheilungen zur Peripherie. Ueber den sich aufsteigende Faserzüge in gewissen regelmässigen Ab- n von einander durch u Substanz getrennt. Ihren Änfang nehmen sie in der grauen Substanz, ziehen eine Strecke in die weisse. hinein und enden abgeschnitten. Unter den senkrechten Faserzügen finden sich viel Axencylinder, welche den in gleicher Richtung ab- ' gehenden Zellenausläufern zu entsprechen scheinen. Zwischen den senkrechten und den längsverlaufenden Nervenfasern bestehen sichere Beziehungen; es kommt nämlich bisweilen vor, dass an senkrechten Längsschnitten eher, als an horizontalen, die senkrechten Fasern nahe dem Bande der grauen Substanz aus ihrer senkrechten Richtung ab- weichen und nach hinten in die Längsrichtung übergehen, sich somit den Längsfasern der weissen Substanz anschliessen. — Der Anschluss der senkrechien Faserzüge an die Längsfasern der weissen Substanz ist in den oberen und seitlichen Partien des Rückenmarks leichter und häufiger zu beobachten gewesen, als in den untern. In den erst ge- nannten Gegenden erfolgt der Anschluss der Fasern bündelweise, in, den letztgenannten Stellen nur vereinzelt. Querfaserzüge in ganz reiner horizontaler Richtung finden sich kaum, im Allgemeinen weichen die so bezeichneten Fasern nach oben und nach unten von der Horizontalebene ab. | In dem über dem Geniralcanal gelegenen Abschnitt der grauen Substanz wird man, wenngleich keineswegs auf jedem Querschnitt, Nervenfasern und Axeneylinder treffen, welche an der Grenze der grauen Substanz oder durch dieselbe, über der Substantia reticularis hindurch von einer Seite zur andern ziehen. Eine Kreuzung von Fasern habe ich nicht gesehen, die Fasern laufen meist einander parallel und wagrecht. Sie werden als Commissura superior aufgeführt. Unterhalb des Centraleanals ist dagegen eine beträchtliche Kreuzung von Nervenfasern sichtbar. Die Fasern dieser Gommissura infe- rıior (Fig. 4 b) laufen entweder in einem nach unien offenen Bogen von einer Seite zur andern, oder sie ziehen von der einen Seite unten nach oben auf die andere Seite hinüber, somit eine ganz vollständige Kreu- zung bildend. Die Fasern der Gommissur verlieren sich seitlich zwischen den Nervenzellen der Unterhörner und denen des Centraltheils, H N R 3 Mt ü unten zwischen den Längsfasern der weissen Substanz. Trotz vielen Bemühungen und Untersuchungen von Präparaten verschiedener Schnitt- richtung habe ich über das eigentliche Schicksal der Fasern keine be- friedigende Vorstellung gewonnen. Ich habe die Fasern weder direet in . die untere Wurzel, noch etwa in die senkrechten Faserzüge nach oben verfolgen können ; ae namentlich horizontale, geben mir ein . Gewirr von ee und sonst Nichts. | ‚Die untern Wurzeln (Fig. fc). Ich muss hervorheben, dass bei keinem der Thiere, welche mir bisher zur Untersuchung gedient Be ee Sn Fin Gaga ra a Sa u en Fe Fe rer | | Gewöhnlich schliesst sich ein eil der Fasern der untern Wurzel an die Fasermasse der Commissura en: — Längsschnitte des hintern Theils des Rückenmarks, / amentlich ARBENe, me. einen sehr deutlichen ee dor Wur- en. sie gehen in die früher erwähnten senkrechten Kassen . Die mittleren Bündel verhalten sich zum Theil ebenso, zum Theil tralen sie direct in die graue Substanz der Oberhörner aus. Die ober- at superior hineinzögen. a der Gommissura inleris n chte ich keine Faser bis in die obern Wurzeln zu verfolgen, es ER auBlanian - Auf ee und u nn von vorn, en von nn Ansclinne aus de Längs- as e erhalten, indem die Wurzelfasern nach vorn und hinten um- n Ueber die senkrecht nach unten ziehenden Wurzelfasern u senkrechte Längsschnitte (Fig. 2e), dass die Fasern im Central- m Längsschnitten durchaus überein ; ein Zurückführen dieser if die Fasern der Gommissura inferior erscheint unmöglich. 1. hi Indwi ig | ? x die älteren Arbiien über das Nomsnapnlein der Amphibien ihrer Un- genauigkeit wegen keine Erwähnung verdienen. . | Be Carus‘) giebt eine gute Beschreibung des Rückenmarks, erwähnt: bereits den Centralcanal und seine Erweiterung zum vierten Ventrikel, giebt, freilich sehr unyollkommene Abbildungen von Querschnitten, auf welchen der Unterschied zwischen grauer und weisser Substanz, oder wie Carus sagt, die innere Gangliensubstanz und die äussere . Fasersubstanz sichtbar ist. TIEDEMAnN?) kennt auch schon den Gentralcanal im Rückenmark des Frosches und anderer Amphibien. In den Handbüchern von WaAcner, SERRES, LEURET, GRANT, STAN- nivs u. S. w. ist Nichts besonderes zu finden. | | Die Arbeit von Brarrtmann°®) ist ein sehr bemerkenswerther Ver- such, den damaligen Mitteln entsprechend, das centrale Nervensystem bei einem Thier zu untersuchen. Die Beschreibung der äussern Form giebt zu keinen Bemerkungen Anlass. Ueber die eigentliche Methode ist nichts gesagt, wahrscheinlich hat der Autor nur frische Rückenmarke untersucht. Das Rückenmark soll vorherrschend aus starken und feinen Längsfasern bestehen, denen zarte Hüllen zugeschrieben werden. — Die Fasern durchziehen das Rückenmark in seiner ganzen Länge, im | hintern Abschnitt werden sie heller und durchsichtiger und hören end- lich mit spitzen Ausläufern auf; erst die peripherisch gelegenen , später die centralen. Brartmann vermuthet, dass ein Theil der Fasern direct in Ganglienzellen übergehe, doch will er wirkliche Ganglienkugeln nur selten gefunden haben, dagegen viel freie Kerne. . Der Autor hat ach transversale Faserzüge gesehen und beschreibt die Kreuzung von Bündeln in der Commissura inferior. Er weiss aber nicht zu entscheiden, ob die Bündel umbiegend in Längsfasern über- gehen oder in der ursprünglichen Verlaufsrichtung enden; letzteres ist ihm am wahrscheinlichsten. — Die Kreuzungsbündel sind im untern Theil des Rückenmarks spärlich, in der Lendenanschwellung deutlich und nehmen zum Gehirn hm zu. Weil die Stärke desselben mit’ dem Abgang der Nervenwurzeln zusammenfällt, so vermuthet BLATımanN eine Beziehung derselben unter, einander oder einen Zusammenhang SEE nn a u nF ne en 2 Sn De a Ze ae Dr = ” - a a a a en beider. — Die graue Substanz sei durch eingelagerte freie Kerne aus- gezeichnet. — Ueber die Nervenwurzeln wird berichtet, dass die hn- 4) Carus, Versuch einer Darstellung des und Gehirns, Leip- zig A844, | Ks | 9) Tırnemann, Anatomie und Bildungsgeschichte des Hirns. Nürnberg 4846. 3) Brarruans, Mikroskopisch-anatomische Darstellung der Cenkraiuraene des nr "Nervensystems bei den Batrachiern. Zürich 1850. / vi N % B 2 x EWEETEREE Ki a = queren ae: Eu mit all ihren os Bonchlis en ohne dass einzelne er sich recht no De vor- SU Winkel. Die Waiel) bleibt De dem Eintritt nicht in der ur- ünglichen Richtung, sondern ändert ihren Verlauf in einen mit der ngsaxe parallelen, bleibt aber dabei im Bereich der weissen Sub- pi kommt mit der grauen in gar keine Beziehung. te Spinalnerv hätte zwei Wurzeln, eine untere und eine obere, da- gesen der zehnte Nerv nur eine; dieses ist ebenso wenig richtig, als ss hinter dem zehnten Paar noch drei feine Nerven abgehen. BupcE a zählt on IE Kenia = Das hintere Ende des " Bunex Bader, dass die hintere Wurzel (d.h. obere) im kenmack gegen as Gehirn läuft; ob ins Gehirn ist ungewiss; die res. Kuprrer untersuchte Pr Arorale weiche in wässeriger usäurelösung erhärtet waren; er beschreibt grosse mit Fortsätzen ıene Zeilen als Nervenzellen, hält dagegen alle kleineren Ner- ‚ellen für bindegewebige Elemente. — Die graue Substanz nennt er im Filum terminale beschreibt er richtig die verästelten Zellen Aliitun Arabır 4838, Doc. 94h. DER, . Veber den Verlauf der a venfasern im Rückenmark des Frosches. un, De medullae spinalis textura in ranis. Dorpalti 4854. Diss. inau- ‚nur die en uncheitude a in die graue. ‚Sahetsnt A eindringen, niemals in Längsfasern umbiegen. Ebenso sollen auch di hintern Wurzeln wenngleich schräg die Längsfasern durchsetzend, doch A . nach längerem Verlauf in die graue Substanz zu den hier befindlichen ° Nervenzellen gelangen. Die Längsfasern haben ihren Ursprung im Gehirn. e; Körrier !) legt gegen die Ansichten Bınpun’s Protest ein, betont, dass die vordere Commissur aus den gekreuzien Nervenfasern PR Vor- a ee derstranges bestehe, und ausserdem parallel von einer zur andern Seite hinziehende Commissurfasern enthalte, also nicht bindegewebig sei; ferner spricht er auch der Gommissura superior Nervenfasern zu. — ek nl Auch das Vorkommen von kleinen Nervenzellen sucht BULRaEDN fest- zustellen. Traveorr 2) arbeitete mit viel weiter fortgeschrittenen Hülfsmitteln, "4 mit Carminfärbung und durchsichtigen Präparaten; es ist daher nicht zu verwundern, wenn er weiter gelangte als seine Vorgänger. — In Be- zug auf den Gentralcanal irrt TrausorT, wenn er meint, dass Bupge die erste Nachricht über denselben gegeben habe; vielmehr kennt bereits Carus den Canal, wie ich oben erwähnt habe. Trausorr nennt die Grundsubstanz granulirt und hält alle rund- lichen Kerne »oder Körwer« für Bindegewebskörper. Die Nervenzellen scheidet er in grosse und kleine. Ueber die Fasern der Commissura in- ferior macht er genaue Angaben; die Fasern tauchen in den Unterhör- nern der einen Seite auf, ziehen über die Mittellinie hinweg und drin gen in den Vorderstrang der andern Seite ein und gehen in Längsfasern über; zum Theil gehen die Fasern in das Unterhorn der andern Seite über um sıch.zwischen den grossen Nervenzellen zu verlieren; einen Zusammenhang mit den unteren Wurzeln vermochte er nicht zu beob- achten, jedoch ist ihm derselbe sehr wahrscheinlich. — In der Gom- missura superior findet Traucort auch Nervenfasern. Die unteren Wur- zein gelangen durch die Längsfasern zu den Unterhörnern und schlagen hier nach dreifacher Richtung einen Verlauf ein. Es geht ein Faserzug gegen die untere Commissur, ein anderer senkrecht nach oben und einer zwischen die Nervenzellen des Unterhorns hinein. — Für die obere Wurzel giebt auch Traucorr bereits ein Umbiegen in Längsfasern ‚an, aber nicht allein für die obersten Bündel, sondern auch für die seit- A) KötLiker, Vorläufige Mittheilung über den Bau des Rückenmarks bei nie u dern Wirbelthieren. Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, Bd. IX. 1858. Pi. m 2) Traucort, Ein Beitrag zur feineren Anatomie des Rückenmarks ‚von Rana i SORLNEUR. Dorpat 4864. Diss. ne N bare en EM eine sehr ausführliche und auch treue Beschrei- e zuersi der Querschnitte, dann der Lä a Er hat ganz Blcides Resultat zu ae E P trennt von den grossen u kleinin rvenzellen die »Körner« ab und scheint alle für bindegewebige Ele- mente zu halten. In Bezug auf die Wurzeln und die Commissuren fin- en sich dieselben Angaben wie bei Traucort. Scuöxe ?) leugnet das Cylinder epithel im Gentralcanal des Frosch- kenmarks und erklärt dasselbe für eine optische Täuschung. Offen- r geschieht das mit vollem Unrecht. Das Gehirn. = 1. Ir is in Frosches besteht aus einer Anzahl hinten einander ke Abschnitte. ‘An der obern Fläche des Hirns ist deı hinterste Theil mit dem ekenmark in continuirlicher Verbindung — die Medulla oblon- "sie ist durch eine kleine aufrecht stehende Lamelle, das Cere- obus opticus, welcher sich in der Breite bedeutend ausdehnt, ‚obus opticus liegt ein kleiner, zum Theil von den’anstossenden i optici der Autoren). Kon ihnen befinden sich die beiden läng- hemisphaerici, welche je in ein kleines knopfi ae chen Tuberculum olfactorium auslaufen. er untern Fläche des Gehirns zeigt sich vorn die Basis der N isse, welche dla zum Theil von den Seitenhältten des Lobus EISSNER,, er Bau des centralen Netvensystens der ungeschwänzten Ba- Ss ÖnE, Ueber das en Epithel des Rückenmarks und Gentralcanals, ‚von dem davorliegenden Abschnitt geschieden. Dieser letz- lureh eine Längsfurche in zwei symmetrische Hälften getheilt. Vor | eilen bedeckter Abschnitt, der Lobus ventriculi tertii hen durch eine Längsfurche zum Theil von einander geschiedenen EN > emisphaerici, dann folgt eine unpaare durch einen sich en Nervenstamm, das Chiasma nervorum opticorum ge- FRA longata. nothwendige Grundlage für die später nachfolgende Mitiheilung der Re- i durch Auseinanderweichen der obern Masse des Rückenmarks entstanden ‚aber, dass die Seitenwände des Venirikels hinten nicht spitzwinklig zu- Medulla oblongata, welcher seitlich mit dem Gerebellum 'zusammen- 4 ‚kreisförmige Platte, welche derart der Medulla oblongata eingefügt ist, dass der convexe Rand nach oben gerichtet ist, während der gerad- einerseits das Cerebellum, andererseits den Hirnanhang eriifärneil Dann durch die unmittelbare Fortsetzung der Medulla oblongata, der Pa opticus. überragt. wird. Bazwischen liegt die a issmässig grosse Hypophysis verebri, dahinter die Basis der Medulla ob- ’ Nach dieser, zur vorläufigen Orientirung bestimmten Eintheilung des Gehirns Sehe ich auf eine etwas detaillirte Beschreibung ein als sultäate der mikroskopischen Untersuchungen. 3 Die Medulla oblongata, durch eine sehr unbedeutende Ein- schnürung in der Gegend des ersten Spinalnerven von dem eigentlichen u Rückenmarke abgegrenzt, ist besonders ausgezeichnet durch eine an der oberen Fläche befindliche tiefe Grube, Ventriculus quartus. Man kann sich denselben als unmittelbare Fortsetzung des CGentralcanals denken. Am Ventriculus quartus ist der hintere Abschnitt offen, der vor- dere durch das Cerebellum bedeckt. Die Begrenzung des offenen Ab- schnities des Ventrikels erscheint bei flüchtiger Betrachtung unter der Form eines gleichschenkligen Dreiecks, dessen Basis vorn durch das Cerebellum gebildet wird. Bei genauerer Untersuchung ergiebt sich sammenlaufen, sondern zunächst etwas auseinanderrücken, und dann erst zusammentreien. Es entsteht somit hier eine Form, welche dem Galamus scriptorius des Menschen sehr ähnlich sieht. Am Boden des Ventrikels läuft eine Longitudinalfurche, der Suleus centralis, welcher vorn unier dem Cerebellum verschwindet. — Derjenige Theil der hängt und den ich auch hier als Pars commissuralis bezeichne, ist der ° breitesie Theil, vor dem Gerebellum ist die Hirnbasis hier schmäler. / Das Cerebellum ist eine kleine, dünne, aufrecht stehende halb- linige Rand den vierten Ventrikel deckt. ' Die untere Fläche der Medulla ist bis auf die Fortsetzung des Sul- ) cus longitudinalis inferior glatt und geht in die untere Fläche des Lobus | oplieus über: an der etwaigen Grenze ist der Suleus longitudinalis m was vertieft. 4 Um den Lobus optieus gehörig übersehen zu können, muss man , erhält man einen unpaaren Körper, dessen untere Fläche gebildet wird > peduncularis, s, und dessen obere Fläche durch eine bereits erwähn N ann in zwei symmetrische halbkugelige Massen getheilt wi Ki Fe: ad et Pars uni, dureh eine Kleine Ei rung gekennzeichnet. Dabei wird der Suleus’longitudinalis in- ie en, Seitenhälften des Lobus opticus sind so zu enlandeh: ge- | ‚dass die beiden re einen nach vorn offenen a: E:; Mn fcher hinten unter dem Eorsbelluik mit dei vierten Yen el communieirt. Wenn man vorsichtig das Dach des Ventrikels ab- ägi, SO überzeugt man sich, dass es überall — ausgenommen die ttellinie — mit der Pars peduncularis verwachsen ist, und dass es heine äusserst zarte und dünne Lamelle sich unnfttelbar dem Üere- m verbindet. Die innere Fläche des Ventrikels ist keineswegs glati, en zeigt mancherlei Unebenheiten; abgesehen von einer zarten u. an den seitlichen Theilen der a treten besonders zwei r Mitte A Has man die Derke vol hr entfernt, so wird der es Ventrikels, die zum Ventrikel gewandte Fläche der Pars pe- s sichtbar. — Man erkennt daran den sich weiter nach vorn nden Sulcus ceniralis, welcher vorn durch eine querhinüber- roh a ee Erinnbächet ira. ich L6o- ntriculi tertii genannt. Von ihm ist an der Oberfläche des ur eine kleine, rhombisch begrenzte Fläche sichtbar, indem are Masse, welche hinten zwischen die Seitenhälften des s op sus hineinragt, nach vorn sich weit unter die Lobi hemi- ssensch. Zoologie. XX. Bd. 1 419 ee a nee sphaerici vorschiebt, als Basalfläche des Lobus ventrieuli tertii angesehe werden muss. — Das Chiasma nervorum opticorum theilt die genann Basalfläche des Lobus in zwei hinter einander gelegene Abschnitte, vo denen ich den worderen — um sofort die Deutung des Theils zu’ geben— als Laminaterminalis (Substantiacinereaanterior), | den hinterenals Tuber cinereum bezeichnen werde. Beide Ab schnitte sind glatt. — Der Lobus ventriculi tertii schliesst einen Schma- len, fastspaltförmigen, aber tiefen Ventrikel ein, welcher nach oben offen} (nach Entfernung der Pia mater und ihrer Plewus, ist und den Lobus in zwei Theile trennt, die sogenannten Thalami optiei autorum. DerVen- w triculus tertius ecommunicirt hinten unterhalb der bezeichneten j Commissura lobi eptici mit dem Ventriculus Jlobi optici; unten | reicht der spaltförmige Raum fast bis auf die Hirnbasis, und wird nur | durch eine äusserst dünne Substanzlage geschlossen. An dem hintern ’ | Abschnitt des Tuber cinereum mündet der Ventrikel mit einer kleinen 4 Oefinung an der Basalfläche, welche durch den darauf gelagerten Hirn- 4 anhang verdeckt wird. — Der Hirnanhang Hypophysis cerebri be- N steht aus zwei Abtheilungen: einer hinteren elliptischen von oben nach 7 unten comprimirten, gelbröthlich gefärbten und einer vorderen bis- quitförmigen weissen. | h " Auf der oberen Oeffnung des Ventriculus tertius, denselben zum E Theil schliessend, ruht ein kleiner röthlicher Körper, die Glandula B 4 = pinealis. “ Der vordere Abschnitt des Hirns wird durch die Lobi hemi- 7 sphaerici und die Tubercula olfactoria gebildet. Jeder Lobus hat 4 die Gestalt eines Eies und ist so gelagert, dass der dicke Theil nach hin- ten, der spitze Theil nach vorn fällt, wobei die Längsaxen der dicht an” einander gerückten Körper nach vorn zu convergiren. Die beiden Lobi hemisphaeriei sind durch eine starke Längsfurche an der obern und einer schwachen an ihrer untern Fläche jedoch nicht vollständig von ein- ander getrennt; nur an einer kleinen Stelle, etwa in der Mitte wird die} Furche zu einem bis auf die Hirnbasis reichenden Spalt. Hinten sind die Lobi hemisphaerici mit dem Lobus ventriculi tertü verschmolzen; vorn sind sie mit einander vollständig vereinigt. # An der Hirnbasis besitzt jeder Lobus eine kleine Länssfurchei welche namentlich hinten deutlich ist; durch diese laterale Längs-) ‚furche und die mediane Längsfurche wird an der untern Fläche jede Lobus hemisphaericus ein Bezirk eingegrenzt, welchen ich Process. py. riformis nenne und von dessen nach vorn gerichteter Spitze ein weisse Markstreifen zum Tuberculum olfactorium zieht. — Jeder Lobus hemi sphaericus ist hohl; der als Ventriculus lateralis bekannte Hohlraum con \ BB ee der Wirbeltbiere. 291 Fa # Die Tubereula olfacioria sind zwei kleine rundliche, eng - einander verbundene Körperchen, welche den vorderen Theilen der bi hemisphaerici aufsiizen. An der obern Fläche sind sie durch eine te Querfurche von den Lobi hemisphaeriei geschieden, durch. die . Der erus epticus Bee seinen Ursprung als Tractus nervi ei von der vordern und seitlichen Fläche des Lobus optieus; die ractus , am Lobus ventriculi tertii seitlich vorbeistreichend, bilden an Ä untern Pe ‚das Chiasma nervorum u en von welchen Der Nervustrochlearis tritt als ein feines Fädchen in der Furche Bam: Lobus ee und u... zu I Beim Herabbiegen lervus sab ducens enispringt mit zwei äusserst feinen, dicht. n nder liegenden Wurzelfäden an der untern Fläche der Me- ta neben dem Suleus longitudinalis inferior; der Wurzel- ist grade nach vorn gerichtet. | \ ervus vagus setzt sich aus vier mit unbewaffneten Augen Ä \ 19% | ehlharen hinter einanderliegenden Warsbuiehh zusammen, we welche an der Seitenfläche der Medulla oblongata im. Bereiche des Ventrieulus. quartus liegen. Die Wurzeln bilden ein kleines rundliches Ganglion. II. Die Medulla oblongata. | | 4 Die Medulla oblongata im engern Sinne und die Pars com- missuralis sind beim Frosch sehr wenig von einander abgegrenzt; dabei ist diePars commissuralis so klein, dass eine gesonderte Beschrei- B: bung beider Hirnabschnitte ganz nahe iekde Dinge zu sehr aus ein- | } ki ander reissen würde; ich bespreche daher beide gemeinschaftlich. | In der Medulla oblongata fällt zuerst mit der auch äusserlich | sichtbaren Volumenzunahme die Vermehrung der grauen Substanz zu- 7 sammen. Der Querschnitt wird zuerst viereckig, später jedoch er breitert er sich unter gleichzeitiger Abplattung. Die graue Sub- 4 | stanz nimmt anfangs namentlich in dem,obern Abschnitt zu, während” zugleich die untern Abschnitte zurücktreten. Die Folge davon ist, dass die Oberhörner sehr breit werden, dagegen die Unterhörner, während | der Einschnitt zwischen ihnen sich immer mehr abflacht, allmälig ver—’ . | schwinden. ' i ‚Der Gentralcanal (Fig. 9h) wird auf Kosien der über ihm ge- legenen Masse immer grösser; dabei vertieft sich der Suleus longitudi nalis superior, und die dazwischen liegende Substanz verschwindet so entsteht der offene vierte Ventrikel. Derselbe ist anfangs ein schmaler senkrechter Spalt, welcher sich nur oben durch Auseinanderbreiten des” obern Abschnittes der Medulla erweitert und verbreitert. Erst durch | das Cerebellum wird die Höhle wiederum zu einem geschlossenen Canal umgewandelt, welcher auf Querschnitien die Form eines Wappenschil=% des hat, dessen Spitze nach abwärts gerichtet ist. a Mit der Umbildung des Gentralcanals zum offenen vierten Ven-” trikel hat die graue Substanz die Form völlig verändert, sie bildet jetzt h ' einen den Boden und die Seitenwand des Ventr ill umgebenden | breiten Saum. Dabei ist natürlich von Oberhörnern und ea keine Rede. 2 | Ueber das Aussehen der grauen Substanz im Allgemeinen ist nicht, vielzu berichten; die Substantia reticularis ist schon beim Uebergehe Medulla spinalis in die Medulla oblongata allmälig verschwunden; da- gegen erhält sich das Septum medium auch bis in die Pars peduer hinein. | | | Die Nervenzellen dieses Hirnabschnittes anlangend , so ist ' a % ) ua N en der a 1 299 Be en Substanz im Rückenmarke en. sich noch er- n. Mit dem Zurücktreten der Unterhörner schwinden aber die allen nicht ganz, sondern folgen der grauen Substanz, rücken des- b mit dieser zugleich hinauf. Dabei breiten sie ch auch seitlich d oben aus, die ganze graue Substanz einnehmend. So erstrecken : sich durch die ganze 'Medulla oblongata und Pars commissuralis bis ur Pars peduncularis, erst hier ein Ende erreichend. Es treten aber in iesem Hirnabschnitt einige besonders charakteristische Gruppen von ervenzellen auf, welche sich durch Aussehen, Grösse und bestimmte agerung, so wie durch Beziehung zu den hier entspringenden Nerven- urzeln, auszeichnen. Eine am Boden des erweiterten Gentralcanals und weiter am Boden es vierten Ventrikels gelegene Zellengruppe erstreckt sich von der send des Uebergangs der Medulla spinalis in die Medulla oblongata s etwa in die Mitte des vierten Ventrikels. Auf Querschnitten liegt die liche Zellengruppe (Fig. 9:) am Boden des Canals zu beiden en n des a medium; auf Längsschnitten bildet die Gruppe eine “7, Die Zellen sind rundlich ar en 0 040 ' (sätze hd nach ben N nen. oder lateralwärts Sera Die > welche offenbar I a entspricht , welche ich in 1 Ar in. weiten Abständen von den Ben Die Zellen sind jen gerichtet; sie messen 0,940 Mm. in der Länge und 0,020 üssten Breite. ‚Ich halte die beschriebene Be für die Ur- - birnförmig oder spindelförmig, ihre Fortsätze sind nach Ei. (is. ia u. I kg). Ebenfalls im a ds 'kern gelegen, zum Theil sich weiter als dieser hach vorn erstreck: liegt im lateralen Winkel der grauen Substanz eine auf Querschnitten | rundliche Zellengruppe. Die Gruppe besteht aus dichtgedrängten, ziem- ' lich grossen länglichen, spindelförmigen Nervenzellen, deren besonders’ lange und sehr devktah sichtbare Fortsätze schräg Br abwärts und. zur Seite gerichtet sind. Ich habe die Gruppe, welche nach vorn bis ‚zum Abgang des Trigeminusreicht, als Trigeminuskern bezeichnet, muss’ 4 aber sogleich bemerken, dass dieselbe auch entschieden andern Nerven? zur Ursprungsquelle dal: Ich komme darauf später zurück. ! Etwa in der Gegend, wo der Nervus abducens die Medulla ver- lässt, befindet sich im lateralen und unteren Abschnitte der Medulla eine kleine rundliche graue Masse, welche weiter nach vorn sich als % direeter Fortsatz der centralen grauen Substanz erweist (Fig. 12 und 130). Sie enthält kleine spindelförmige Nervenzellen, jedoch nur spär- h lich. Zwischen der kleinen Zellengruppe und der Medianlinie verlässt der Nervus abducens die Medulla. | An der Stelle, wo die Pars commissuralis sich in die Pars pedun- cularis fortsetzt, unterhalb der Valvula cerebelli, liegt. seitlich vom Velum " eine Zellengruppe, welche durch ihre Anordnung besonders auffällt. Esf liegen nämlich eine Anzahl spindelförmiger und rundlicher Zellen in” einfacher Reihe eine gebogene Linie bildend so neben einander ‚ dass die Längsdurchmesser der Zellen aber radiär stehen. Im Tina des \ durch die Zellen eingeschlossenen Raumes findet sich Grundsubstanz Auf Querschnitten bildet die Zellenreihe eine in sich zurücklaufende gekrümmte Linie, auf Längsschnitten erscheint die Linie nach vorn zu geöfinet. i eh RN M Die weisse Sub Stanz der Medulla oblongata, welche seitlich und unter dem vierten Ventrikel die graue umgiebt, besteht vor wiegend aus längsv »‘aufenden markhaltigen Nervenfasern. Es sind die Nervenfasern aber viel-feiner und viel gleichmässiger in ihrem Ka- 7 liber als die Fasern des Rückenmarks. Ausserdem finden sich quer) oder schräg verlaufende Fasern — sie werden repräsentirt durch die hier abgehenden Nervenwurzeln, so wie durch das hier deutlich ent- wickelte Commissursystem. 2 | Es sei zunächst kurz erwähnt, dass die Nervenlasern, welche die N CGommissura superior bilden, an der Vebergangsstelle Er Rücken- marks in die Medulla oblongata spärlich. werden und dann endlich ver- schwinden. a DieGommissurainferior nimmt im Vebergangstheil an Aus dehnung zu, zeigt aber im Wesentlichen dasselbe Verhalten , wie im na doch ziehen aus dem Gentraltheil und dem Unterhorr En kerbeib de grauen Substanz zwischen den ne chwinden. Beim Rückenmark schien ein Theil dieser Commissur- hs rn in die untere Wurzel einzutreten, hier scheinen aber die Fasern in Längsrichtung überzugehen. — Im vorderi Abschnitt der Medulla ngata zeigt die Commissur ein etwas abweichendes Verhalten; die indel treten nach der Kreuzung am lateralen Rande des Septum ıdium herab, lassen sich längs der Basis eine Strecke verfolgen und ver- chwinden dann erst seitlich in den Seitentheilen der Basis. — Es könnte cheinen, als seien diese Fasern ein besonderes System, jedoch bin ich t dieser Ansicht; ich meine, dass die letzten Fasern eben auch nur venfasern sind, welche der einen Seite des Markes entstammendg, mf die andere Seite hinüberziehen. Ob sie hier in Nervenzellen ein- jen, oder als Längsfasern sich fortsetzen, bleibt mir unentschieden. ie Kreuzungsbündel nehmen von hinten nach vorn allmälig zu, er- sichen unterhalb des Gerebellum in der sogenannten Pars commissu- Er immer nd unten längs ur Per iärklehie bisnach en veriulec, heil hinein in die Körnarschicht des Cerebellum, zum ns in dei Mn sschi laufende a sind auch vorhanden. Sie laufen leoder leicht Pabnzen in die RUN, des et ein rt Nervus vagüs seizt sich aus eiher grossen Anzahl von Wur- eln zusammen, welche zum Theil hinter einander, zum Theil ander aus der Medulla hervortreten. Die am meisten nach hin- elegenen Bündel werden sowohl auf Querschnitten, als auch auf talen Längsschnitten erkannt. Ich finde kleine Bündel (Fig. 10e), ‚Ihre höchste Entwicklung, nehmen dann ab und verlieren sich in Rande der grauen Substanz etwa im Niveau des Bodens ds "Substanz bis an die Peripherie des Schnittes ihn end Hase die Me- 4 dulla verlassen. Ich sehe an einem Querschnitt nur ein Bündel. Diese hintern Wurzelbündel des Vagus sind äusserst dünn, bestehe h nur aus wenigen Fasern; ihre Abgangsstelle liegt weiter kinder der Stelle, wo die Hauptwurzeln die Medulla verlassen; bei der anato- | mischen Präparation werden die Würzelchen oflenbar abgerissen, ich habe sie niemals gesehen. Sie erinnern mich in ihrem Verlauf an die hintern Wurzeln des Nervus accessorius bei Vögeln und Säugern. — N Wie viel solcher kleiner isolirter Bündelchen existiren, habe ich nicht E zu bestimmen vermocht. — Ausser ihnen gehen noch eine beträchtliche Masse grösserer und stärkerer Bündel in die Bildung des Vagus ein; sie treten ziemlich dicht bei einander hervor. Ein Theil geht aus der weissen Substanz hervor, kommt aus dem obern Abschnitt der Seitenwand des Ventrikels; er scheint den hier gelegenen Längsfasern zu entstammen. Ein anderer Theil beginnt in der graugn Substanz und zieht quer zur Peri- ‚ pherie. d | -Der Ursprung der letztern, so wie auch jener oben beschriebenen kleinen hintern Wurzeln ist auf Querschnitten nicht zu ermitteln. Die Bündel lösen sich keineswegs in der grauen Substanz auf, haben keine büschelförmigen Enden in derselben, sondern enden (Fig. 111) bald am " Rande der grauen Substanz, bald in derselben abgeschnitten. Hiernach ” kann man annehmen, dass die Bündel an dieser abgeschnittenen Fläche “ die Richtung ihres Verlaufs ändern. Ich bin zur Ansicht gelangt, dass a alle die beschriebenen Bündel ursprünglich eine Strecke in der grauen Substanz longitudinal verlaufen, ehe sie umbiegen. Zu'dieser Ver- 'muthung führt mich der Verlauf eines andern Wurzelbündels, dessen # Herleitung aus Längsfasern sich sehr leicht finden lässt. Bereits in der Gegend der Uebergangsstelle des Rückenmarks in die Medulla oblon- gata macht sich auf Querschnitten dicht zu beiden Seiten des erweiter- ten Gentralcanals ein rundlicher Fleck bemerkbar (Fig. 9 u. 10%), wel- cher durch einige Kerne und kleine Nervenzellen eingefasst, sich von der übrigen grauen Substanz abgrenzt. Bei Untersuchung einer ganzen ER Reihe hinter einander liegender Querschniite erscheinen in dieser run— ” den Gewebsinsel anfangs spärlich, später reichlich querdurchschnittene Nervenfasern in kleinen Bündelehen. Dabei rücken die kleinen Bündel- ” chen immer noch in der Gewebsinsel eingeschlossen allmälig der late _ ralen Peripherie näher, bis sie endlich derselben ganz nahe gekommen sind. Unterdess ist die scharfe Begrenzung der Bündel durch die sie begleitende Grundsubstanz verloren gegangen und statt des querdurch 2 ‚schnittenen Längsbündels ist auf dem nächsten Querschnitte ein stark rg essen (Fig. MN. — Wenn ich hiernach schon den Schluss ziehen fte, dass das in Rede stehende Bündel ziemlich weit hinten in der grauen Substanz enisteht, als Längsbündel eine Strecke nach vorn zieht, | dabei allmälig sich zur Seite neigend, um dann als Vaguswurzel her- vorzutreten,, so übersieht man den ganzen Verlauf mitunter bequem an einem horizöntal geführten Längsschnitt. Man sieht nämlich dann in der grauen Substanz einen schrägen lateralwärts durch Kerne abge- grenzten Strich oder Streifen ; in diesem Streifen verlaufen deutlich er- kennbare markhaltige Nervenfasern, welche in schräger Richtung von der grauen Substanz zur Peripherie hinziehen. — Woher diese Fasern so wie die der andern Bündel stammen, darüber habe ich nichts er- mitteln können ; ich weiss keine bestimmten Nervenzellen mit Sicher- eit anzugeben, von denen die Fasern herzuleiten sind. Der Nervus abducens (Fig. 12m) gleicht im gewissen Sinne der untern Wurzel eines Spinalnerven, beginnt am untern Rande der grauen Substanz ziemlich nahe der Mittellinie und steigt als einfaches Substanz finde ich nur zerstreute Nervenzellen mittleren Kalibers, welche ich nicht für die Quellen der Abducensfasern halten kann. Ich vermuthe, dass die Fasern von dem hintersten Abschnitt der Zellen- gruppe 'herstammen, welche ich als Trigeminuskern bezeichnet habe. — sen vermocht. } Derjenige Nervenstamm, den man für gewöhnlich als Nervus ıcustieus (Fig. 13) zu bezeichnen pflegt, der auch dem Ganglion asseri ein Aestchen abgiebt, bezieht seine Wurzelfasern von zwei ver- denen Quellen. — Sowohl Längs- als Querschnitte stimmen darin erein, dass die in ziemlich beträchtlicher Ausdehnung die Seiten- h Ar Medulla im obern Abschnitt einnehmenden Wurzelfasern so- nach Eintritt in die Medulla nach allen nur möglichen Richtungen einander fahren (Fig. 13p), sowohl nach oben und unten, als auch zel stehen offenbar mit den Nervenzellen in Verbindung, welche schen die Fasern gestreut sind und von mir als Acusticuskern zu- me gefasst wurden. Die beschriebenen Wurzelfasern werden in ein oder zwei der früher beschriebenen Querbündel an- Bündel fast ganz steil herab. An seiner Abgangsstelle in der grauen e Kreuzung der Wurzelfasern habe ich mit Sicherheit nicht nachzu- h vorn und nach hinten. Die ganz auffallend breiten Fasern der | Br von un Medulla, nachdem sie zu einem Pen | 1a: An die beschriebenen Fasermassen, welche allein ich für denAcu- | sticus halte, schliesst sich nur eine Anzahl sehr kleiner Bündelchen (Fig. 13r), von denen man auf Querschnitten nur je eines trifft. Die im 4 Rede stehenden Bündelichen tauchen seitlich in der nächsten Nähe des hier bereits erkennbaren Trigeminuskerns auf und ziehen einen kleinen 3 Bogen bildend quer zur Austrittsstelle des Acusticus. Eben die letzten Bündelchen halte ich für diejenigen, welche sich später vom Acusticus abzweigen und dem Ganglion Gasseri sich zuwenden; es sind demnach nur Trigeminus-Wurzeln. n Der Nervustrigeminus Fig. 14) lässt mit unbewaffnetem Auge 7 nur eine einzige Wurzel wahrnehmen; dennoch setzt er sich, wie die mikroskopische Untersuchung lehrt, aus zwei verschiedenen Bündeln zusammen. Das eine der Bündel ist eine direete Fortsetzung von Längs- fasern, welche in den Seitenwänden des vierten Ventrikels lateral von 3 der grauen Substanz liegen, zwischen den Fasern und Zellen des Acu- N stieus hindurchziehen und dena lateralwärts umbiegen. Das Umbiegen wird am bequemsten auf horizontalen Längsschnitten gesehen. + Die andere Masse der Fasern zieht aus der grauen Substanz und ' dem hier gelegenen Trigeminuskern quer zur Peripherie, sich hier mit den umbiegenden Längsfasern vereinigend. " Das Gerebellum und die Valvula cerebelli. . Querschnitte des Gehirns geben über das Gerebellum selbst wenig Auskunft, nur über die Art und Weise der Verbindung mit der Medulla oblongata. Um über die Zusammensetzung des Cerebellum selbst Auf- klärung zu erhalten , ist die Untersuchung von horizontalen oder senk- rechten Längsschnitten zu empfehlen. Es lassen sich dabei zwei gleich- mässige Lagen oder Schichten unterscheiden , welche ich als vordere ” und hintere von einander irenne. f Die hintere Schicht trägt an ihrer dem vierten Ventrikel zuge- 4 kehrten Fläche eine Epithelialläge, welche in dem untern Theil des Ce- rebellum ceylindrische und kegelförmige, in dem obern Theil platte ” Zelien zeigt. Die hintere Schicht besteht aus einem Geflecht durch ein- ” ander hinziehender Nervenfasern, zwischen welchen Kerne von 0,006 \ bis 0,008 Mm. Durchmesser in grosser Menge zerstreut liegen. Im un- 4 tern Theil des Gerebellum richten dıe Nervenfasern sich und bilden 4 einige Querzüge. si | Die vordere Schicht wird durch graue Schswine gebildet, sie % ‚stellt die eigentliche Rinde dar; in der granulirten Grundsubstanz liegen dicht an der Grenze eb beiden Schichten eine Anzahl Nerven- zellen in mehrfacher Lage unregelmässig neben einander. An. Zellen 299 om. ns, 0, 013 Mor. nl rundlich , ee oder streckende ef; es weit ah Bietikhnd ee Anh sehr 'zarie Fasern, welche von der Pia ab in die Tafel eindringen. Sie sind an der Stelle, wo sie der Pia aufsitzen, verbreitert und enden in Bi der Substanz der Rinne fein zugespitzt. Es sind offenbar ganz gleiche N Pepten ‘oder Radiärfasern, wie ich dieselben beim Rückenmark be- Beide Schichten sind nicht überall gleich mächtig, sondern nehmen dem obern und seitlich zugeschärften Rande entsprechend allmälig ab. 0 Die Verbindung des Kleinhirns mit der Medulla oblongata geschieht der Art, dass die untere Schicht sich unmittelbar in die Substanz der Medulla fortsetzt, während die andere Schicht nach unten allmälig ab- immt, bis sie ehssändeni Aus der Medulla ziehen Nervenfasern ın ie hintere Schicht hinein. | ' Die Valvula cerebelli ist eine äusserst dünne Lamelle, welche ee nur die Verbindung zwischen der hiniern Schicht des Gere- _ bellum und der Decke des Lobus opticus vermittelt; sie enthält nur M wenig, markhaltige Nervenfasern und die Hsrerbandel des Nervus 'trechlearis. Die seitlich dort hervorgehenden Bündel, wo die Valvula ch an die Medulla anschliesst, kreuzen sich gerade in der Mittellinie und gehen als Nervus nehlearis am Rande hervor. — Den Nervus ‚rochlearis auf eine bestimmte Gruppe von Nervenzellen zurückzu- führen, ist mir nichi gelungen. Der Lobus opticus. e peduncularis und Lobi optici autorum.) "Schon bei Beschreibung des Gehirnbaues, soweit der ih sich auch ine Hülfe des Mikroskops untersuchen liess, machte ich darauf auf- rksam, dass die Trennung der Pars peduncularis von den sogenanu- en Lobi optici der Autoren nur eine künstliche sei. Es sind vielmehr de nur Abschnitte eines Ganzen, des mittleren Hirntheils, welcher er Hirnbasis als Pars peduncularis, an der Oberfläche als Lobi op- itorum erscheint. — Ich hob damals hervor, dass der von mir als pticus bezeichnete Hirntheil hohl sei, dass demnach die Pars cularis den Boden, die sogenannten Lobi optiei nur die ck eines Ventrikels bilden; Die Untersuchung mittelst des Mikro- beweist völlig die Richtigkeit dieser Auffassung. Man orientirt sich über diesen Hirntheil und seine inne am leichtesten durch Untersuchung eines Querschnittes des Gehirns, 'weleher gerade die Mitte des Lobus opticus trifft (Fig. 16) und mit dem Abgang des Nervus oeulomotorius zusammenfällt. Einen solchen Sehnitt mache ich zum Ausgangspunkte meiner Beschreibung, es lassen sich daran dıe gehörigen Bemerkungen leicht anknüpfen. An einem Querschnitt durch den Lobus opticus (Fig. 15, 16, 17) erkennt man die an der Hirnbasis schmale Pars peduneularis, Be sich seitlich nach oben zu verbreitert und ohne Grenze ganz allmälig i in das Dach des Ventrikels übergeht. Es ist somit der quere Durchmesser des Dachs bedeutend breiter, als der des Bodens. An der Basis befinden sich statt des Sulcus longitudinalis inferior ein flacher Einschnitt, an der Oberfläche des Hirns in der Medianlinie eine seichte Einsenkung als Zeichen für die Längsfurche, welche der Lobus optieus besitzt. Der Ventriculus lobi optiei (Fig. 165) hat auf Querschnitten des Hirns ungefähr die Form eines T, dessen horizontale Arme, die soge- nannte »Höhle« der Lobi opüici autorum, dessen senkrechter Stamm die Erweiterung des sich nach vorn auf die Pars peduncularis fortsetzenden Sulcus centralis ist. Der Tform entsprechend hat der Ventrikel nicht überall gleich dicke Wände.‘ Das Dach stellt nur eine dünne Lamelle dar, welehe überdies durch eine dem Sulcus longitudinalis superior entsprechende innere Furche in der Medianlinie ganz besonders schmal Be 2. erscheint. Der Boden, die Pars peduncularis (Fig. 16a) ist. dick und Ä wird nur in der Medianlinie durch den herabsieigenden senkrechten Stamm des T. verdünnt. . Eine Abgrenzung der weissen und grauen Substanz von einander - lässt sich nur in soweit machen, dass sich sagen lässt, dass die graue Substanz durchweg den ganzen Ventrikel umgeben. In der Pars pedun- cularis treten seitlich weisse Massen deutlicher hervor, alsin einem an- dern Theil dieses Abschnittes. Die Pars peduncularis enthält in dem aus grauer Substanz be- stehenden dem Ventrikel zugekehrten Theile eine grosse Menge kleiner Nervenzellen, von denen jedoch meist nur die Kerne sichibar sind; sie sind sehr regelmässig in Reihen geordnet und durch zarte Faserzüge von einander getrennt. — Sie bilden somit geschwungene Linien, welche der Umrandung des Ventrikels parallel laufen und sich ohne Grenze in das Dach fortsetzen. — In dem an die weisse Substanz anstossenden Theil der grauen liegen vereinzelte kleine deutlich spindelförmige Ner- venzellen. Grössere Nervenzellen von 0,032Mm. Länge und 0,016 Mm. Breite (Fig. 151) Hesen eine besondere Gruppe bildend zu beiden Seiten der 301 e ziemlich ke de Hirnbasis. Es ist der Buhinidte- © Die Bogenfasern der Medulla oblongata scheinen sich auch noch eine Strecke in der Pars peduncularis fortzusetzen. Der Nervus oculomotorius (Fig. 15s) entspringt mit 3— 4 kleinen. dünnen Bündeln von der erwähnten a die Bündel durchsetzen die weisse Substanz, um an der Hirnbasis seitlich vom uleus zu erscheinen. : } Endlich sind noch schräg durchsehnittene Bündel zu erwähnen, _ welche am lateralen Rande an der Grenze zwischen Decke und Pars pe- - duneularis schräg von oben herabziehen; es sind das die Ursprungs- indel des Traetus opiicus. ‚Die Decke des Lobus opticus (Fig. 15x) zeigt eine zierliche und ‚egelmässige Schichtung sowohl auf Querschnitten, als auf senkrechten kenne ich: 1) einen breiten zellenfreien Rindensaum, " Nervenfasern, gelmässige senkrechte oder radiäre Streifung; diese wird bedingt ie ee u ö Ben Fasern, Di von ar Pia berzichen und T Aelledfrie indem, der die A seien \ervenzellen bilden eine wenig ausgeprägte Schicht, es il durch die langen Ausläufer der Epithelialzellen, zum Theil Ne I N SER A N 4 kn ä Ludwig Stieda, RN ee B sind kleine spindelförmige, rundliche, hie und da auch eckige Gestal: ten, 0,012—0,016 Mm., welche in ziemlicher Entfernung von einander liegen. Die Ausläufer der Zellen sind zart und fein. Kan Die Nervenfasern der Decke liegen in dei» nächsten Nähe der genannten Zellen, jedoch war es äusserst schwierig, über die Nerven- fasern etwas ganz Enischiedenes zu ermitteln, weil dieselben sich ihrer | grossen Zartheit und Feinheit wegen sehr leicht der Betrachtung ent- 7 ziehen. Ich finde dicht über den Nervenzellen und auch zwischen ihnen der Länge nach verlaufende Nervenfasern. Sie sind schwierig zu 4 erkennen, auf Querschnitten ist es kaum möglich, die feinen Punkte, welche die durchschnittenen Axencylinder darstellen, von der punc- ° tirten Grundsubstanz zu unterscheiden; dagegen bin ich auf senk- N rechten Längsschnitten im Stande gewesen, zarte Faserzüge zu er- kennen. Unterhalb der Nervenzellen treffe ich Querfaserzüge, welche 7 von einer Seite durch die Medianlinie zur andern laufen. In den Seitentheilen, wo die Querfasern sich verlieren, finde ich quer und schräg durchschnittene Fasermassen. Die zwischen den Querfasern und demEpithel frei bleibende Masse 7 wird durch eine mehr faserige als granulirte Grundsubstanz gebildet und enthält grosse Mengen kleiner rundlicher Kerne, welche in Reiben geordnet sind. Die Reihen laufen concentrisch um den Ventrikel und gehen ohne Unterbrechung in die Reihen der Pars peduncularis über. Eine Regelmässigkeit, in der Zahl der Reihen liess sich nieht finden. — Eine Entscheidung, ob die fraglichen Kerne der Bindesubstanz an- gehören oder Kerne von zarten Nervenzellen sind, habe ich mit Sicher- heit nicht fällen können. Ich neige jedoch dazu die grösste Menge der- selben für nervös zu halten; einige unzweifelhafte Zellen fand ich unter ihnen. : ; Ueber den Zusammenhang des Lobus opticus mit den anstossenden N Hirntheilen ist zu sagen: | | ; Der Uebergang der Pars commissuralis in die Pars peduneularis er- folgt allmälig. Zwischen dem Cerebellum und der Decke des Lobus optieus vermittelt die Valvula cerebelli; der dazwischen liegende enge Canal erweitert sich zum grossen Venirieulus lobi optici. — Beim Vergleich r der Pars peduncularis mit der Pars commissuralis fällt zunächst auf, dass die den Ventrikel einnehmende graue Substanz in der Pars peduneularis ‚bis an die Hirnbasis herabreicht, den Sulcus longitudinalis inferior ver- ' schwinden maeht, ja sogar in Form eines kleinen Hügels sich vordräugt. n Die auf Querschnitt halbkreisförmige Wölbung in der Medianebene ent- ‚spricht dem kleinen Höckerchen, welches ich früher hier beschrieben. "208 vorn zu verschwindet die; ‚graue Substanz von der Basis Die ER ER in der Pars an im Vergleich zur rs commissuralis entschieden vermehrt; Längsschnitte geben ganz ntschieden darüber Auskunft, dass ein Theil der Längsbündel von den Iervonzellen des Nucleus ae el herstamme. Diese Thatsache, 8 it, es sei der Binnlaus magnus beim Frosch das Analogon des | um us cerebelli der Vögel und Säugethiere. ! Die. an der Abgangsstelle des Nervus oculomotorius noch sehr be- utenden Commissuren , so wie auch die Bogenfasern werden nach gang der Nerven geringer und hören auf, auch die Längsfasern nehmen ab, während zugleich die graue Substanz des Ventrikels zu- mmt und mit dem an die Basis vordringenden Ventrikel auch an die Im vordern Abschnitt der Pars pedunecularis, ehe dieDecke des Lo- optieus in die Pars peduncularis übergeht, trifft man ziemlich starke Bey von Nervenfasern , ‚welehe den in die Pars ReBunenlac - Das Dach des Lobus opticus wölbt sich nicht allein seitlich, son- ern auch nach vorn über die Pars peduncularis, hinten wird es, wie er- äh: „Mm. gen Ventrikel een so dass bei IR ÜRUNE des Lobus eses nn ist nur auf eine a Vorwö a der Hecker in die bene zurückzuführen. a räumig. Nach oben ist er offen, nach unten durch das Chiasma ver- Mischrichen die Pars ee vorn ha — "ik in ıner Schichten der Decke gehn wie selbstverständlich i in die Masse der P: peduneularis ohne Grenzen über. — Als eigenthümlich der Decke de Lobus opticus sind zu bemerken RN 0,027— 0,040 Mm. grosse | Nervenzellen, welche regellos zerstreut sich nanientäieh da finden, wo die Decke des Lobus mit der Pars peduncularis vorn und hinten zu- } sammentrifft. Gewöhnlich finden sich nur 4, höchstens 8 Zellen auf ; einem Querschnitt; sie lassen höchst selten Fortsätze erkennen. — Ihre | Bedeutung ist mir unklar geblieben. va # Ueber den Faserverlauf im Lobus opticus bin ich zu keinem be- | friedigenden Abschluss gelangt; die Fasern sind überaus fein und des-. h halb.schwierig zu verfolgen. — Ich will deshalb hier nur noch des Ner- vus oplicus und seines Ursprungs gedenken. Ich stelle mir den Ur- / sprung der Nerven so vor, dass von der Nervenzellenschicht der Decke " des Lobus opticus die bezeichneten Längsfasern herziehen, bald von h der Längsrichtung abweichend schräg abwärts laufen und sich an der ” Grenze zwischen Lobus opticus und Lobus ventriculi terti zum Tractus optieus vereinigen. — Bei dieser Gelegenheit füge ich hinzu, dass das 4 Chiasma nervorum die sich durchflechtenden Nervenbündel des T ractus“ enthält, aber sonst nichts besonderes darbietet. | Der Lobus ventricenuli tertii. N) Der feinere Bau des Lobus ventriculi tertii ist im Ver ; zu den bisher beschriebenen nicht besonders complieirt, jedoch liefern. die in verschiedener Schnittrichtung angefertigten Präparate bei der | mikroskopischen Untersuchung die Möglichkeit genauere Auskunft zu er- h halten, sowohl über den dritten Ventrikel selbst, als auch über die Be- ziehung des Lobus ventriculi tertii zu den benachbarten Hirntheilen. ‚a ich gehe auch hier von einem Querschnitt aus. Ein Querschnitt, En welcher gerade durch die Mitte des Lobus, d.h. die an der Oberfläche N des Gehirns sichtbaren sogenannten Thalami geht, trifft unten genau das Chiasma nervorum opticorum. Die Form eines solchen Schnittes wäre | etwa rundlich zu nennen; besser als die Beschreibung wird die Abbil- \ dung belehren (Fig. 19). In der Mitte befindet sich ein senkrechter' Spalt, der dritte Ventrikel; derselbe ist nur unten spaltförmig, oben. wird er durch Auseinanderweichen der ihn eingrenzenden Wände ge- schlossen. 7 Eine scharfe Abgrenzung der weissen und grauen Substanz nur in soweit bemerkbar, als die nächste Umgebung des Ventrik 305 je weiter von dem Ventrikel entfernt, um so spärlicher werden . — Auch’ hier sind sie reihenweise geordnet und dureh faserige n: substanz von einander getrennt. — An Nervenfasern finde ich er dem Chiasma nervorum opticorum nur jederseits eine Anzahl »n einander liegender querdurchschnittener Längsbündel. | ‚Der ganze Lobus ventriculi tertii verhält sich in Betreff seines feine- aus so wie der beschriebene Querschnitt. Verfolgt man auf Querschnitten den Uehergang des Lobus optieus en Lobus ventriculi tertii, so zeigt sich, dass der im vordern Ab- itt des Lobus opticus dutch die Querbündel verdeckte Theil des ntrikels sich vertieft, dabei der Hirnbasis näher rückt, ohne jedoch rauszumünden. Bei weiterem Vorschreiten erhält der anfangs als Spalt inende Ventrikel seitliche Erweiterungen in seinem Basaltheil (Fig. ). Den Basaltheil desLobus ventriculitertii, welcher hinter dem Chi- na nervorum E less u ich Tuber einereum. a zeigt ee Lobus lkscnli tertil. — N erstr Be sieh abet die Er- ng des Ventrikels auch etwas nach hinten, so dass auf Quer- en sie als ein besonderes Lumen oder eine en Höhle er- en kann. — Hiermit stimmen die Resultate von senkrechten ssschnitten durchaus überein ; sie geben uns ferner darüber Aus- n, sondern nach hinten öffnet, und demnach auch hinten ie Hypophysis verschlossen wird. Auf Querschnitten kann man e Oeffnung nicht sehen. — An der obern Fläche setzt sich die Querfaserzüge immer schwächer werdend noch eine kleine nn Lobus ventriculi tertii fort, so den dritten Ventrikel von n hat len dritte- Ventrikel ebenfalls eine basale Erwei- "Einerseits setzt sich der dritte Ventrikel an der Oberfläche . fort in die zwischen den beiden Lobi hemisphaerici befind- 1 urche ie 20 > ‚andererseits wu sich der ‚dritte Ven- in ch. Zologie Kan ‚Bd, 5 a 0 EN unten schmal ist, und einen Hohlraum einschliesst, den Ventriculu ein A oden es Lumen unter di Hitren Abschnitt SR De pi ‚sphaerici. — Das Lumen ist spaltförmig, oben und unten etwasgerund (Fig. 207). a Ä Auch die Substanz der Lamina terminalis enthält nichts als Be: Nervenzellen und Zellenkerne. a Ich erwähnte. bereits bei Beschreibung des Lobus ventrieuli tertii der Längsbündel, welche zu beiden Seiten des Ventrikels liegen. Es’ sind die Bündel Borken von Fasern, welche aus dem Lobus optieus. herziehen, jedoch muss ich behaupten, dass ein Theil der Fasern noch’ aus der Pars commissuralis oder Medulla oblongata herstammt, ein an- derer Theil aber in dem Lobus opticus oder vielleicht im Lobus ven- trieuli tertii entspringt. Die Bündel nehmen entschieden im vordern Abschnitt an Masse zu, indem sie durch von oben herablaufende | Fasern sich verstärken. — Die Bündel treten allendlich in die Basis der Hemisphären hinein. Noch einer eigenthümlichen Zellengruppe muss ich beim Lobus ven- | | N u triculi tertii gedenken, welche am obern Rande dicht zur Seite des” dritten Ventrikels liegt. Die Gruppe bildet eine ähnliche Figur, wie der Nucleus magnus der Pars commissuralis sie besitzt. Eine Reihe Zellen’ sind zu einer Kreislinie zusammengetreten. Die Zellen sind meist spindelförmig und haben durchschnittlich eine Grösse von 0,016 Mm. — Die Zellensäule erstreckt sich über die ganze Länge des dritten Ven- wrikels. | DieLobihemisphaericiund die Tubercula olfactoria. © Die Lobihemisphaerici sind, wie bereits erwähnt, nur in der” | Mitie durch einen Löngsspalt vollständig getrennt (Fig. 22); im übrige hinten und vorn mit einander verwachsen. | Ein Querschnitt durch beide Lobi an der Stelle, wo dieselbeı ei völlig von einander geschieden sind, zeigt, dass jeder Lobus oben brei lateralis (Fig. 22 cu. d). Der Ventrikel erscheint auf einem Quei schnitt oben abgerundet, unten in eine Spitze auslaufend. In der Mitte? der Höhle etwa ist an der medialen Wand ein Einschnitt, welcher auf "eine hier laufende Furche zu beziehen ist. Zieht man von EN Furel eine horizontale Linie an die laterale Wand, so theilt man dadurch ' Ventrikel in einen obern grössern (Fig. 22 e) und einen untern klein Abschnitt (Fig. 22 d). Jeder Lobus Be besteht ey aus join en lie Kerne sind in der nächsten Umgebung des Ventrikels sehr ıd werden zur Peripherie hin immer spärlicher, so dass der | namentlich im lateralen und untern Abschnitt des Lobus ganz 'enfrei erscheint. Durch die von der Pia eindringenden stiftformnige n sern erhält die Randzone eine regelmässige Streifung. ; Nervenfasern finden sich erstens als deutliche Längsfasern n untern Abschnitt des Lobus lateral von dem untern Theil des entrikels in Form kleiner neben einander liegender Bündelchen, zwei- s in der medialen Wand des Lobus entsprechend der hier laufenden Furche sowohl der Länge nach, als schräg hinziehende in ziemlicher zahl. Die ieh, Lobi hemisphaeriei sind mit ihren hintern Abschnitten ohl unter einander, als mit dem Lobus ventriculi tertii innig ver- achsen. — Um dieses Verhältniss zu schildern, muss ich Folgendes gen: Die hintern Abschnitte jedes Lobus werden niedrig, etwa um | älfte der frühern Höhe, so dass der untere kleinere Abschnitt des ntrikels verschwindet nur der obere rundliche bleibt. Man stelle ch nun vor, dass beide mit einander unten verwachsene Lobi mit ihrer ‚ern Fläche nicht allein den Lobus ventriculi tertii bedecken, sondern mit ihm zu einer Masse verschmelzen. Oder man denke sich, ass der dritte Ventrikel, in die Lamina terminalis hineinragend,, sich r den hintern Abschnitt der Lobi hemisphaeriei erstreckt. -—— Auf id hoffe ich, wird man die uersehnzite verstehen (Fig. in, tikte der Veniriculi Iaterales. oden die Masse, welche beide Hemisphären mit einander ver- Seitenwänden die einander zugekehrten medialen Wände han ten Wände gebildet, da die oberen Abschnitte der medialen ein nder mehr genähert sind, als die untern, zum Theil durch „al ist der dritte u inkei) dl beiden seitlichen sind die kintern misphaerici. — Die Decke des Raums wird zum Theil durch iR Der aan ist, wie N Mikroskop lehrt, mit Gylioder- epithel ausgekleidet, muss somit für einen Abschnitt der Gentralhöhle Nervensystems gelten. — Ich nenne ihn Ventriculus communis loboru hemisphaericorum. Er communieirt mit beiden Seitenventrikeln dure einen kurzen aber engen Canal, welcher die mediale Wand jedes Lobus hemisphaericus durchbohrt (Foramen Monroe). a Um die Communication der beiden Seitenventeikel mit dem da zwischen liegenden Ventriculus communis zu übersehen, so fertige man horizontale Längsschnitte an (Fig. 23); diese allein geben eine richtige und einfache Anschauung der fraglichen Verhältnisse, in welche Que Ä schnitte allein niemals einen hinreichenden Einblick gewähren. 1 Im vordern Theil werden die Lobi hemisphaerici kleiner, ebenso auch ihre Höhle; die medialen Wände verschmelzen mit einander; di Höhlen verschwinden; nur ein oberer und unterer geringer Einschnitt” deuten auf die ursprüngliche Gliederung in zwei Theile. | N Was die Nervenfasern des Lobus hemisphaericus betrifft, so habe ich bereits Gelegenheit gehabt mitzutheilen, dass ein aus dem Lobus ventri= euli tertii jederseits herstammendes Bündel sich einem andern von hinte Y her in den Lobus ventrieuli tertii hineinziehenden anschliesst. Beide Bündel dringen nun vereint in die Basis der Hemisphären, so dass man jeder Hemisphäre entsprechend ein ziemliches starkes Längsbündel er— kennt. —- Aus einem Vergleich einer ganzen Reihe. hinter einander fol- gender Querschnitte geht hervor, dass das betreffende Bündel all- mälig schwächer werdend, sich bis nach vom in den untern Theil der medialen Wand jedes Lobus hemisphaericus verfolgen lässt. - ee Ausserdem existiren zwei bedeutende Querfaserzüge. — Der eine. | liegt gerade an der Verschmelzungsstelle der Lobi hemisphaerici mit den) Lamina terminalis. Erstellt sich aufQuerschnitten dar als ein nach untei etwas gekrümmter Bogen, dessen seitlich gerichtete Schenkel in die Basi Jer Hemisphären isehahkn, Ferner existirt.ein anderes, etwas kleineres” Bündel, welches auch eine Bogenform hat und über den oben beschri benen dicht am Boden des Ventriculus communis liegt. Da Bündel kehrt seine coneave Krümmung nach vorn und oben, seine E den liegen in. der medialen Wand des Lobus hemisphaerieus, und lass sich etwa bis zur Furche an der medialen Wand begleiten. — Ich b trachte beide Bündel gewissermassen als zu einem System Ute und nenne sie Commissuraanterior. 4 Die Tubercula olfactoria sind nichts weiter als die kupbkiei | vordern Abschnitte der beiden Hemisphären; das lehren horizontale und senkrechte Flächenschnitte am einfachsten, während Querschni leichter verwirren. — Beide Tubercula stellen eigentlich eine zu- ‚sanmenhängende Masse dar, an welcher nur durch den Sulcus lon; en üher dis centrale Nervensystem der Wirbeltliere, ...,309 im Centrum des le Querschnittes eines Tuberculum ine grössere Menge Zellenkerne und nur in der Peripherie verein- te Nervenzellen zeigen. Dies Bild ist nicht so aufzufassen. als ob im ntrum des kugeligen Tuberculum ein Körnerhaufen läge und nur in der eripherie Zellen, sondern jene Masse von Kernen ist nichts als die den ordern Abschnitt eines Ventriculus lateralis umziehende Anhäufung un Kernen. Markhaltige Nervenfasern finde ich nicht in den Tubercula olfa- ria. Dagegen sehr viel marklose,, welche die ganze vordere convexe berfläche der Tubercula als mächtige, Schicht bedecken. Ein regel- issiger Veriauf ist nicht erkennbar, sowohl auf Quer-- wie auf Längs- chnitten erscheint stets ein bedeutendes Gewirr von Fasern, welche ch allen Richtungen durcheinanderziehen. Aus diesen a setzi der Nervus olfactorius zusammen. ' Ein ganz kleiner Theil der Längsfasern an der il Wand jedes bushemisphaericus lässt sich bis nach vorn in die Gegend des Tuber- ulum begleiten; wie es scheint, entstammen dieselben den obern Bün- In der Commissura anterior. Alle Hirnhöhlen, welche im Verlauf der Mittheilung beschrieben wer- ‚sind wie der Canal des Rückenmarks mit einer einfachen Lage kegel- r. Zellen — Cylinderepithel — ausgekleidet. Die Zellen haben ie Eigenthümlichkeit,, dass von der der Peripherie zugekehrten » des nn ein en Fortsatz nn ‚ welcher dem nn ein rien Venirikels, der ganzen hintern Fläche des Gerebellum, culus communis loborum hemisphaericorum u. s. w. ndesgewebige Pia umgiebt alle Hirntheile. Starke Forisätze ückenma rk werden nicht in die Substanz des Gehirns hinein- ; wohl aber viel zarte. — Die stiftartigen Fasern, welche von der Pia ausgehen, die-Stützfasern, sind im Gehirn wickelt. Die feinen mit einer kleinen Verbreiterung der Pia ufsit: Fasern treten weit in die Substanz hinein als scharf contourirte Streif >. Die Stützfasern stehen sehr dicht und sind so regelmässig i in ihrem Ver- lauf, dass gewisse Hirntheile deutlich auf Schnitten ein gestreiftes An- sehn erhalten, so z. B. das Gerebellum,, die Deeke des Lobus opticus, die Randzone der Lobi hemisphaerici (Fig. 24c) u. s. w. Dadurch dass an einzelnen Stellen die Fortsätze der Epithelzellen hinzukommen, wird die Streifung noch stärker. | ne Ei Die Plexus chorioidei des dritten und vierten Ventrikels stellen A sich mit grosser Klarheit als gefässhaltige Fortsätze der Pia dar, welche an ihrer der Höhle zugekehrten Fläche ein Plattenepithel tragen. n | Die Glandula pinealis erscheint ebenfalls nur als ein solches 3 2 Convolut von Blutgefässen; vielleicht ist sie beim Frosch nur als ein 0 Theil des Plexus chorioideus aufzufassen. M “ | Der Hirnanhang besteht aus zwei Theilen. — Der obere sich | unmittelbar an das Tauber einereum anlehnende Theil wird durch binde- gewebige Grundsubstanz von mehr faserigem als granulirtem Ausschn und Blutgefässen gebildet. Der untere Theil besteht (Fig. 25) au ziemlich dicht neben einander liegenden Schläuchen, welche durch lub gelässe von einander getrennt werden. Die Schlyunke erscheinen als | “ 5 cylinderförmige Röhren, welche mit einem einschichtigen Cylinderepi- | e thel ausgekleidet sind; Haslach erfüllt das Epithel die Röhren se voll- ständig, dass kein Lumen sichtbar ist. | ich habe mich vergeblich bemüht, den Zusammenhang der E Epi- thelialschläuche mit dem Epithel des Ventriculus tertius zu finden, jo -. doch nichts gefunden ; trotzdem stehe ich nicht an, nach Analogie einen früheren oder Were zeitweiligen Zudhrnena „wischen beide zu behaupten. | Ueber die Blutgefässe des Gehirns weiss ich nichts Besonderes zu berichte n. ' IM. x Ich beginne auch beim Gehirn die bistorisch-kritischen Bemerkuı 5 gen mit Carus. “ ‚Carus !) unterscheidet am Gehirn des Frosches wie am Gehirn aller Thiere drei Haupimassen, welche er die Geniralmassen des Geruch: | sinns (Lobi hemisphaeriei), die des Gesichtssinns (Lobus optieus) un die er räumlichen Bewegung (Gerebellum und Medulla , nenn 4) ln ı cp. 17h. nbri Imasse des ne mas besteht aus den beiden länglich r " röthlichen Riechnervenganglien, welche vorn mit einander ve wachsen, hinten durch eine Commissur (Commissura anterior) ver- bunden Mind. Carus!) kennt bereits den Ventrieulus lateralis, be- chreibt aber irrthümlich, dass beide Ventrikel vorn mit einander com- nieirten; er bildet a diese in Wirklichkeit nicht existirende Gom- munication ab. — Die am Boden des Ventrieulus lateralis zu Tage tretende Anschwellung wird als Corpus striatum gedeutet. Auch die mediale Oefinung der Ventrikel kennt Carus, beschreibt sie aber in fol- - gender. eigenthümlichen Weise?) : »Die Decke der in den Riechnerven- hügeln befindlichen Höhle schlägt sich nun vom äussern Rande dieser Anschwellung nach innen um, wodurch dann nach hinten zwei Bin- günge zu diesen Höhlen offen hlbben, R Non dem Lobus ventriculi tertii meldet Carus, dass die Autoren diesen Theil, seiner Ansicht nach fälschlich, als Thalami nervi optici oder hintere grosse Hirnganglien benennten, dass dieselben vielmehr als ‚die Ganglien der Hemisphären zu bezeichnen und aufzufassen seien; sie beständen aus »Fasersnbstanze«. Von dem Lobus opticus oder wie Garus?) sagt von den »Sehhügeln« heisst es sehr richtig: »sie bestehen eigentlich nur aus einem ein- zigen hohlen Ganglion, von dessen äussern Seitenwänden, und war von ihrem untern Rande die Sehnerven, gerade so wie bei den ischen, ausgehen.« an der Hirnbasis als Tuber einereum. — Die Zusammenseizung des lirnanhangs aus zwei Abtheilungen ist ihm auch bekannt. An der dritten »Hauptmasse« wird der vierte Ventrikel richtig bei rieben und das Cerebellum vein schmales Markbändchen« genannt. ‚als dass dieselben sich so ver- er er, dass sie aus er Seitenwand der vierten Hienhöhle hervor- ur zuerst deutlich als einen besonders für sich bestehenden Nerven ‚ce. Taf. II, Fig. 14. le. p. 178. 5. 1. €; P477, is, 1. c. p. 479. Studien über das central Nervensystem der Wirhelthiere, en ® si | ‚Carus beschreibt ferner »eine Ansammlung von Gangliensubstanz« ee Hirnnerven oo. so wird von den drei kleinen Hülfs- en. Dagegen heisst es vom Acusticus?): »Diesen letzteren schen wir a werden richtig beschrieben und richtig als Hemisphären des grossen des Verhältnisses He em us u zum kehren gelangt. Ka Tirpemann!) vergleicht den Lobus optieus den Vierhügeln des REN ni lichen Gehirns und lässt die Sehnerven davon entspringen. Der Lohus vensrieuli tertii wird beschrieben als zwei solide durch eine Commissu mit einander verbundene Erhabenheiten, als Anschwellungen der nach vorn laufenden Hirnschenkel. Sie sind nicht die Ursprungsstellen des Sehnerven. Als Corpora striata werden mit Recht die kleinen im Seitenvenfrikel befindlichen Hügel bezeichnet. Die Lobi hemisphaerici ‚Hirns gedeutet; Corpus callosum so wie Cornu Ammonis werden vermisst. | | Die von Treviranus?) gegebene Beschreibung wird durch. die von ° ihm vertretene Auffassung und Deutung der Theile etwas schwer ver- ° ständlich. Er nennt dieLobi hemisphaeriei die vorderen Hemisphären, 7 den Lobus opticus die hinteren Hemisphären und hält die letzteren für 7 eine Vereinigung der Vierhügel mit dem hinteren Theil der Sehügel des Säugethiergehirns. — In einer spätern Abhandlung®) sucht er diese ” Ansicht gegen diejenige zu vertheidigen, welche in dem Lobus opticus 7 nur die Vierhügel sehe. i SERRES") ist nur anzuführen wegen der sehr unkünstlerisch ausge- führten Abbildung des Froschgehirns und als Vertheidiger der Tırpe- mannschen Ansicht, dass der Lobus opticus den Vierhügeln gleich zu setzen sei. Mn VoLKManN 5) giebt eine Beschreibung ’der Hirnnerven, aus welcher ich Folgendes hervorhebe. — Der Ursprung ‚des Nervus trochlearis wird unrichtig angegeben, er soll nämlich vom obern und hintern Rande der Vierhügel (Lobus opticus) herkommen. Hier finde ich zuerst die An- E sicht, dass der mit dem Acusticus aus der Medulla hervortretende Ner- ‚venstamm, welcher sich in das Ganglion Gasseri einsenkt, als Nervus iM facialis aufzufassen sei. — Den Nervus abducens lässt er unrichtig aus 4) 'TIEDEMANN, |, c.p. 124, 2) TREVIRANUS, Untersuchungen über den Bau und Functionen des Gehirns, 7 Bremen 4820. Ueber die Verschiedenheiten der Gestalt und a der Hir norgane in den verschiedenen Classen des Thierreichs p. 38. N 3) Trevıranıs, Ueber die hintern Hemisphären des Gehirns der Vögel, Am- 7 'phibien und Fische. Zeitschrift für Physiologie, herausgegeben von TıEDEMAnN und TREVIRANUS. ‚Heidelberg und Leipzig 1834, p. 39. | 4) SERRES, Anatomie compar6e du ceryeau dans les quatres classes. des aui- maux vertebres I u. II. Paris 1824. | Hs ar 5) Vorkmans, Vom Bau und Verrichtungen der Kopfnerven des Frosches. u Müruens Archiv 1838, p. 70. REN ER EN Spalt (Sulcus einge inferior) ‚hervorgehen, wäh- Berkter y giebt sehr allgemeine ee über du Eching der püilien. Er zählt \ unter den Gommissuren des Gehirns das San, callo- zr als Commissure anterieure und posterieure bespricht, sind die ichnamigen Commissuren meiner Beschreibung. Was er dagegen öinmissure inferieure und Commissure diffuse nennt, ist mir unver- dlich geblieben. — Der Nervus facialis soll als ein kleiner Nerv wischen Acusticus und Trigeminus entspringen; die Nerven Vagus nd Glossopharyngeus werden gewiss mit Unrecht, als zwei besondere en beschrieben. . Die Beschreibungen von Longer?) schliessen sich an die seiner Vor- er Carus, TIEDEMANN, SERRES. Uüter anderm betont er, dass den ptilien eine Brücke fehle, ebenso das Corpus callosum und Fornix. — " Lobus opticus wird als Corpus quadrigeminum gedeutet. Fischer?) beschäftigt sich mit dem Ursprung der Hirnnerven. In reff des Ursprungs des Trochlearis und des Facialis stimmt er mit ‚KMANN überein. Der Nervus vagus soll beim Frosch nur eine Wurzel ven, was gewiss unrichtig ist. — Den ersten Spinalnerv hält er für Hypoglossus. - Ueber die Mittheilungen Gum.Lor's ) Jässı sich, ohne genau auf das © Yebersicht geben. Ein specielles Eingehen auf die Einzelheiten 2 n nicht ee die Abbildungen über das Froschgehirn sind NS des Frosches hen ilchli bienfich dürftig sind. Nach Hund: Bien die Tubercula aus Navnzellen, von denen nes: Paris Tome I. u. UI. "ısu8. Eiscnen, Amphibior um nudorum neurologiae specimen primum. Berlin UILLor, Exposition analomique de Vorganisation du centre nerveux dans | 5. ‚elasses d’Animaux vertebres. 1Y44. ! ann OVER, Recherches micrescopiques sur le systeme nerveux. ‚Kopen- x es auch darin ne Fasern. — Im Grebeiken fand er ge kleine Nervenzellen und grosse mit deutlichen Fortsätzen. Brartmann!) giebt in seiner Beschreibung des Gehirns mancher i unrichtig an. Die Angabe : »Sie (die Hemisphären) besitzen eine hin- i tere und eine vordere Commissur, zuweilen bemerkt man selbst zwi- schen diesen beiden noch einen kleinen Balken aus grauer, sehr leicht zerreissender Subtanz, welche quer von einer Halbkugel. zur ander gespannt ist« ist unrichtig. Solch ein kleiner grauer Balken existi nicht. h a Sehr naiv ist die Bemerkung: »Die übrigen Hirnnerven Be | Olfactorius und Opticus) sind schwach und reissen meistens bei der Präparation ab, “ Das verlängerte Mark zeichnet sich nach Brarımann durch u Einfachheit aus und besitzt keine ganglienartigen Körper, — was N mand heute zugeben wird. N Der Verlauf der Rückenmarksstränge im Gehirn wird so geschil R dert: die hinteren Strangpaare krümmen sich nach oben und einwärts und senken sich in das Cerebellum; die Seitenstränge ziehen unter d | Kleinhirn hindurch in die Vierhügelmasse, um sich hier aufzulösen; vorderen Stränge ziehen nach vorn, zum Theil im Tuber einereum sic auflösend, zum Theil an der Sehnervenkreuzung sich betheiligend; z Theil in die Sehhügel und Hemisphären eintretend. Das Kleinhirn soll weisse und graue Substanz mit einander vı mengt enthalten. — Die Fasern des CGerebellum stammen entweder? aus den hintern Rückenmarkssträngen,, oder bilden eine Schlinge um die Medulla oblongata, deren seitliche Enden sich in das Kleinhirn hin- ein fortsetzen. | ‘Die Vierhügel deutet er als Aufnahmeorgane der Seitensträ N Rückenmarks, welche hier bündelweise enden sollen. — Int essant ist mir, wie er einen hier neu entstehenden Faserzug beschrei ai »Das erste Paar (der Faserzüge) zieht an der obern Wand jeder Ha kugel nahe bei der Mitte nach vorn bis zum Sehhügel, wendet sich de nach aussen, und schlägt sich um die äussere Seite der Sehhügel n vorn und unten gegen die Sehnervenkreuzung.« Der Sehnerv w durch das Pündel Längsfasern gebildei. — Ich meine, dass Brarr hier den Ursprung des Sehnerven richtig huschrieben hat. — ‚ Vebe Y e 1 { v A) BLATTMARN, 1. c. } RR N x RN SB 3 2 ; \ RN DB ; Br EU H RT ER S N f ” x N Studien über das centrale | | il | 315 > 3 N u u EN L = IYH (BZ Ik iv R D i a zum sm ehe. - Sranmus!) spricht, ide er die beiden Seitenhälften ‚des miitlern irntheils als gesondert ansieht, sowohl von zweien Lobi optiei, als auch n zweien Lobi venirieuli tertii; wozu ich keinen Grund sehe; mir eint die Auffassung eines einfacher, welche auch Jonannes MüLter riritt, Es heisst ferner: »Unter dem hintern Saume dieser Lobi optiei d von demselben bedeckt, also vor dem Gerebellum liegen paarige der Mitte zusammenhängende, den Aquaeductus unmittelbar über- völbende Körper, den Lagenverhältnissen nach an Vierhügel erinnernd.« Ich habe in der früher gegebenen Beschreibung dieser Höcker ge- cht und bemerke nun bei dieser Gelegenheit, dass ‚sie weder mit na Vierhügeln, noch mit scheinbar ähnlich liegenden Körperchen im ‚ehirn der Fische, etwas zu ihun haben. Reısswer?) beschreibt sehr genau die vom Gehirn verschiedner un- schwänzter Batrachier angefertigten Querschnitte; die Ergebnisse von ntersuchungen an Längsschnitten sind, mit alleiniger Ausnahme des rebellum, nicht bei der Darstellung berücksichtigt worden Auch Reıssner schliesst sich an die bereits erwähnte Ansicht, dass r vom Aeusticus zum Ganglion Gasseri hinziehende Nerv als Portio ura oder als Nervus facialis zu betrachten sei; warum wird nicht mit-- heilt. | Der von mir einheitlich aufgelasste und als Lobus opticus be- ichnete Hirntheil wird von Reıssnen als Cor pora geminata aul- führt und als z wei längliche Körper beschrieben. — Es heisst über eilben 3): »Der Aquaeduetus Sylvii erscheint vorn und hinten als -schmale Höhle, welche sich nach oben erweitert und vorn eine deutendere Höhe als hinten hat; in der Mitte fliesst er mit den Höhlen orpora geminata zusammen und bildet mit ihnen einen grossen im rschnitt Tförmig erscheinenden Hohlraum.« — Gegen diese Auf- ang spricht, abgesehen von dem ganzen einheitlichen Bau des Lo- opticus, besonders der Umstand, dass es offenbar sehr willküelich scheint, nur einen kleinen Theil de ganzen Ventriculus lobi optici | ödierus Syivii zu bezeichnen, da enischieden der ganze Ven- alus lobi optiei dem Aquaeductus Sylvii im Gehirn des Menschen zu ol chen ist. — Will man die Bezeichnung »AquaedueiusS ylviie . Handbuch der Zootomie, 2. Auf. Berlin 1856. Wirbelthiere | nen pag. 140 u. 142. | auf einen Ventrikel des Froschhirns übertragen, so darf das nur | schehen,, indem man die ganze Höhle des Lobus opticus als Aqus duetus bezeichnet, so thut es z. B. Sransıus!) in der älteren Aufla seines Lehrbuchs. Der an der Hirmbasis sichtbare Theil des Lobus ventriculi tert wird so benannt, dass der vor dem Ghiasma nervorum opticorum befin liche Abschnitt Tuber cinereum, der hinter dem Ghiasma befind liche Abschnitt Infundibulum heisst. Das ist willkürlich und er schwert das Verständniss. Infundibulum und Tuber cinereum, von Gehirn des Menschen hergenommene Ausdrücke, bezeichnen nicht zwe verschiedene Dinge, sondern das Infundibulum oder der Trichter ist nu der nach unten sich zuspitzende Theil des Tuber cinereum (cf. Krauss Handbuch der menschlichen Anatomie, I. Band, 2. Aufl. 1842, p. 1826) Will man den vor dem Chiasma gelegenen Theil richtig in der Weis bezeichnen, dass dadurch sofort die vergleichende Beziehung zut Gehirn des Menschen gegeben ist, so kann das nur geschehen, wenn man, wie ich es geihan, den Ausdruck Lamina terminalis (Substantia | perforata media anterior Krause) wählt. — Auch in der Auffassung de Verhaltens der beiden Ventriculi laterales zu dem dazwischen liegenden | Ventriculus communis kann ich Reıssner nicht beistimmen. »Ihre Höhlen« heisst es »die Ventriculi laterales, sind vollständig von einander ge schieden, münden jedoch hinten, wo sie den Thalami optiei aufliegen, vermittelst einer Oeffnung oder eines Canals, welcher alsForamen Monro angesehen werden kann, nach innen aus.« Ein horizontaler Flächen: schnitt, wie ich denselben gezeichnet, giebt gewiss eine andere Auf-| fassung, welche ich durch die Bezeichnung Ventriculus communis fü den mittleren Raum angebahnt zu haben hofle. Mi Die Gruppe der Nervenzellen, welche ich als Nucleus centralis be- zeichnet habe, rechnet Reissner in gewissem Sinne noch zum Rücke mark und nennt sie vobere innere Gruppe von grossen Nervenzellen« dies ist meiner Ansicht nach nicht richtig. Diese Zellengruppe, wele € dem Vaguskern in der Medulla oblongata der Fische, den Nervenkernen am Boden des vierten Ventirikels im Gebirn der Säugethiere offenba | A entspricht, hat auch hier im Froschgehirn eine ähnliche Bedeutung ung gehört gewiss zur Medulla oblongata. — Reıssnur scheidet ferner in de Medulla oblongata die Fortsetzung der Zellengruppe der Unterhörner zwei Theile, als obere äussere und untere Gruppe, wozu ic keine Nöthigung finde. | Bi = A) | StannıVUs, Lehrbuch der vergleichenden Anatomie der Wirbelthiere. Berli | ‚A846, pag. 181. | | 2) Reisszer, |. c. pag. 443. a ER 317 nen Nervenkerne anlangend, so spricht Reısswer !) von bducenskern; derselbe ist nicht genau genug beschrieben n, um ihn es iollen: mir ist es nicht gelungen, einen he- rn Abducenskern zu sehen. -— Reıssuer scheint ferner?) den hin- n ı Abschnitt des ‚Acusticuskerns für nn: Neun zu halten, worin 5 5 5 e grau. Da nun, wie leicht erkennbar, die Unsere Schichte ar x ıuen Rinde des Eskbellum des Menschen, die hintere der rost- BR 1 Va VEEER DIN 5 ER na wen TEE 5 >% eR wi cD = © NS ® (er) = >) fen} je) IQ B= n © un un > = Er @ < fe) 5 or E >) un «) =& [= [>= + RR e%) > > fen T —_ Reissser®) sucht seinen Ausdruck »weiss« für diesen und he Fälle zu vertheidigen und sagt »so bleibt nichts Anderes ührig, die graue Substanz das als mikroskopisches Merkmal gelien zu d ss sie an zelligen Besiandiheilen überaus reich, während die eren verhältnissmässig nur wenige besitzt.« Ich kann diese ntation nicht gelten lassen, weiss ist nur das, was weiss aus- ind grau, das was grau aussieht. Die von Reissner im Gerebellum andern Orten weiss genannten Theile sind gar nicht weiss, son- ch grau. Will man aber einen histiologischen Unterschied zwi- len Substanzen, so ist es nicht die Abwesenheit oder An- Ben ,‚ sondern die Abwesenheit oder Anwesenheit von „wc ara —— - rn wem. - 2 ZZ = = - — - nn Te m = ber © x) S R EI Era | ch die stiftartigen Fortsätze der Pia mater bedingte u erebellum finde ich nicht berücksichtigt. ER, Ic. pa. 95. . Reissner als eine »länglich viereckige Grube«. Rückenmarkscanal einschliesst, und zwei Paar abgehende Fortsätze : ‚über die Längsfasern und ihr ERNEe zum Nolan options Ani ‚keine Angaben. Die Körperchen der Decke werden. alle als »Körne -Uniersäulen bezeichnet werden. — Ueber die Formverschiedenhei dien Resultaten . Unkruskonischenn A bezeichnet und demnach eine äussere, mittlere und innere Kö nerschicht angenommen. Ich habe mich nicht davon überzeugen k nen, dass jene Zeilenkerne durchweg so regelmässig gelagert sind, um darnach so viele Schichte anzunehmen. vo Den Ventriculus communis loborum hemisphaericorum bezeichnet Das am Boden dieser »Grube« erscheinende in die Lobi hem sphaeriei vorn austretende Querbündel deutet Reıssner als Corpus ca losum. Das darunter liegende Querbündel erhält weiter keine Be+ zeichnung. Ich fasse das obere Bündel nicht als Corpus callosum, weil die Lagerung desselben am Boden der gemeinschaftlichen v dern Hirnhöhle mir zur ‚sonstigen Lage des Corpus callosum n. recht passen will. Mir vielmehr scheint es, als ob beide Querbünd der Commissura anterior der Säuger nach Lage und Aussehen sehr be- Corpora striaia, das obere Bündel dem nach vorn in die Tubercul olfactoria hineinziehenden Theil entsprechen. Ueber den Bau das centralen Nervensystems der Säugethiere. I. Das Kaninchen A. Das Rückenmark. Ich übergehe die Beschreibung der äussern Form und Gestalt, allgemein bekannt. Das Rückenmark des Kaninchens besteht aus der grauen e tralen Substanz und der die letztere umgebenden weissen. Von centralen grauen Masse dringen nach oben und nach unten je zw breite Fortsätze in die weisse Substanz hinein; auf einem Ouersch ii erscheint dabei auf weissem Grunde eine gewöhnlich H förmig genan‘ Figur, Ich unterscheide daran den Gentraltheil, welcher de Ober- und Unterhörner. Mit Rücksicht auf die Längenausdehn der grauen Substanz könnten die Hörner auch als graue Ober- welche die graue Substanz auf Quersenitten du rch verschiedene wi Die S10 ue Substanz ist in ihrem Aussehen nicht an allen St un an über das entre Nele der Wirbithiere | e | a“ | kenn Berdiatferhen dei Grundsubstanz,, zum Theil. an den in eiziers eingelagerten nervösen Elementen , Ne ervenzellen und rvenfasern. — Je geringer die Beimischung von markhaltigen 'enlasern , desto reiner: tritt die molekuläre Beschaffenheit der hebstens hervor; namentlich findet dies statt in dem obersten schnitt der Oborhliener. Es wird daher dieser Abschnitt, welcher nso wie die Form der grauen Substanz in verschiedenen Gegenden ‚ Rückenmarks wechselt, mit dem besondern Namen der Substan- gelatinosa Rolandii bezeichnet. Die Abgrenzung der weissen bstanz von der grauen ist im Allgemeinen scharf, nur an der Basis Oberhörner, d. h. dort, wo die Oberhörner sich vom Centraltheil tzen, findet an der lateralen Seite ein allmäliger Uebergang der en Substanz in die weisse statt, der Art, dass ein Netzwerk mit sr Fäden und weissen Lücken gebildet wird. Diese Formatio ticularis, wie DEITERS sie genannt hat, ist im vorderen Theile des ck nmarks stärker entwickelt als im hindereni Obgleich der gewählte nen nur theilweise der Anordnung entspricht, in so fern als er nur erhalten auf einem Querschnitt kennzeichnet, so behalte ich ihn 2717 EEE BERRERE 17 EU BERGE FRE Se ERENTO RER METER VO TS RR SE TOTER SE SR TEN DEBITEL NR KON TR > F hier Ben Nervenzellen DU DER ka nach der Grüsse: grosse, " ‚grossen Soeyohzellen iind: vielstrahlig, d. h. mit tahreren ’n, weiche sich hie und da diehotomisch heilen, versehen, ” ntschlich, im ame Abschnitt N Unterhornes und ier die (ef. Fig. 32 d) laterale Gruppe (oder laterale Ner- ensäule) , auch Gruppe der Unterhörner genannt. Vereinzeite Nervenzellen mittleren Kalibers von 0,020 —0,040 Mm. und des ı Kalibers von 0,004—0,020 Mm. Es spiodelförmik oder drei- \d haben ‚sehr lange nusertreiie Forisätze. Sie sind regellos raue Substanz EN bilden keine en Gruppen. entaihei der grauen ubaken heben dem enuileel 30-3 ee findet, dürfte es erlaubt sein, von ihnen als, von einer centra ae (Fig. 32c) im Bee zu der oben erwähnten lateralen reden. — Ueber die Basis der Oberhörner hinaus werden die Nerve zellen mittleren Kalibers spärlich, es erhalten sich nur die allerkleins on Spindelzellen, welche auch in der Substantia gelatinosa Rolandii ange- troffen werden. Der Unterschied zwischen der centralen und lateralen Nervenzellgruppe tritt sehr deutlich hervor auf einem senkrechten Längsschnitt (Fig. 32). Die Zellen der lateralen Gruppe durch ihre Grösse auffallend, senden ihre Ausläufer vorherrschend in ihrer Längs- richtung d. h. nach hinten und nach vorn aus; mitunter tritt die Längs- | richtung der Fortsätze nicht hervor, indem die Fortsätze keine Richtu bevorzugen, sondern nach allen Seiten aus einander fahren. Die Zell der centralen Gruppe dagegen sind zum grössten Theil so gelage | dass der Längsdurchraesser der spindelförmigen Zellen annähernd senk= recht zur Längsaxe des Rückenmarks steht. In dieser senkrechten Richtung oder von oben nach unten gehen auch die meisten Ausliufe von den Zellen ab. | Der Gentralcanal ist ausgekleidet mit einer Schichte Gylioder epithel ; in der nächsten Umgebung desselben sind die Kerne der Grund: substanz ziemlich zahlreich. Entsprechend dem Suleus longitudinali superior ziehen von der Pia bis zu den Epithelzellen Fäden oder Fasern welche sich mitunter wie die langgestreckten Fortsätze der Epithelzell ausnehmen. Nervenfasern, markhaltige und marklose finden sich vereinze oder in kleinen Gruppen bei einander in der grauen Substanz, aus schliesslich markhaltige bilden die sogenannte weisse Substanz. N Die Richtung der Fasern ist verschieden. Längsfasern (Fig. 32e) finden sich in grosser Menge in de weissen Substanz und in den weissen Maschen der Formatio retieu laris (Fig. 32b), vereinzelt in der grauen Masse; sie sind an Stärke ei ander ungleich. Man übersieht das Kaliber am leichtesten auf ein Querschnitt. Die stärksten Fasern liegen zwischen den beiden Unte ) hörnern und den davon abgehenden unteren Wurzeln (Unter- stränge); die feinsten liegen zwischen den Oberhörnern und den a gehenden oberen Wurzeln (Oberstränge):: starke und feine ve mischt befinden sich in demjenigen Theil der weissen Substanz, welcher einerseits durch die laterale Grenze der grauen Substanz , anderers durch die obern und untern Wurzeln einer Seite begrenzt wird ; Seitenstränge. Die in der Ebene eines Quenkhuikis Tante Nervenfaser können entweder die Richtung von oben nach unten einhalten, als B) all 331 dı ee als Querfasern a, Veberdne Fasern einen zwischen beiden genannten Richtungen len Verlauf. Ebenso giebt es viele Fasern, welche beim "aus der Ebene des Querschnittes in die Längsrichtung y bald le in die graue, bald mehr in die weisse hinein- hi ‚befindet Bu ein System von einander vielfach Kreuzendeu nicht auf allen Querschnitten spärliche Fasern, welche in wag- 'Riehtung von der Basis eines Oberhorns zu der des anderen sich 1 Ein Theil der oberen Bündel siehe über n es bis in die Oberstränge hinein und verschwindet len Längsfasern derselben. . Senkrechte und horizontale tte geben Auskunft, dass jene Bündel nach hinten und vorn ‚ sich den Längsfasern der Oberstränge anschliessen. -— Die »hte Längsschnitte zeigen wie erwähnt, die Umbiegung ge- indel in Längsfasern der Oberstränge;; ferner aber lehren ale Züge aber Koss durch das ganze Rskchitinnehk sich erstrei ki usarhihe Masse, sondern sind in mehr weniger regel sigen Abständen von einander durch graue Masse getrennt. — 1 Bündelchen sammeln offenbar ihre Fasern von den Nervenzellen ı Centraltheils, ziehen senkrecht in die Oberhörner hinauf, um Ai der Bildung der oberen Wurzel zu betheiligen. Die unteren Wurzein bestehen aus starken Fasern und zeigen au Querschnitten ein sehr einfaches Verhalten, sie setzen sich aus drei ode vier oder mehr kleinen Bündeln zusammen, welche meist schräg, selte senkrecht zu den Unterhörnern aufsteigen. Die Fasern der einzel Bündel fahren sofort nach Eintritt in die graue Substanz der Un hörner pinselförmig auseinander, so dass sie mit den Fasern der bes ) nachharten Bündel sich kreuzen und zwischen den Nervenzellen ver schwinden. Einzelne Bündel oder Fasern lassen sich über die Iaterail Gruppe hinaus in die Gegend des Gentralcanals verfolgen, andere w chen medianwärts ab und verlieren sich in der Gegend der Commissu inferior. Längsschnitte, sowohl senkrechte als horizontale geben kı besondern Aufschlüsse, ein Umbiegen der Wurzeln in Längsfasern h ich nicht nachweisen können. Auf schrägen Längsschnitten, welehe Richtung der eintretenden Wurzeln trafen, sehe ich die Bündel weisse Substanz durchsetzen und nach Eintritt in die laterale Gruppt „wischen den Zellen verschwinden. B: B. Das Gehirn Ich sende auch hier eine Beschreibung des Gehirns, wie sie der gewöhnlichen anatomischen Präparation hervorgeht, voraus, \ dadurch allein die nachfolgende Beschreibung des mikroskopischen fundes in gehöriger Weise verständlich wird. Eine Einzelbeschreib des Kaninchenhirns existirt, so viel ich weiss, nicht. — Ich muss le meine Absicht, die Beschreibung durch eine Anzahl Abbildungen illustriren, aufgeben; aber es ist das Kaninchen ein so sehr leicht beschaffendes Object, dass jeder, der sich mit demselben vertm h machen will, ein solches leicht haben kann. Ueberdies verweise ich einige, freilich das Gehirn eines Hasen illustrirende Figuren in V Manns Anatomia animalium tabulis illustrata Leipzig 1831, Taf. welche aber dem Gebirn des Kaninchens ganz und gar gleichen, un Krausw’s Anatomie des Kaninchens Leipzig 1868. | ‚Bei Betrachtung der oberen Fläche des Gehirns untersch man die beiden glatten Hemisphären und das mit vielen dungen versehene Gerebellum, welchem sich die Medulla , oder er enliehen liche den die M emispbä- as Gerebellum und die Medulla oblongata wahrge- welcher uns hier zunächst interessirt, etwa die Form eines gen Rünfecks. m FURITER we so, . nn Be "Unterabtheilungen getheilt. Ich nenne den Wulst Gor - -gracıle, weil derselbe in seiner Gesammtheit offenbar ndern Säugern, z.B. bei Katze und Hund eine Trennung heilungen genau wie beim Menschen sichibar ist. — Im ‘des hinteren Winkels gerade vor dem Sulcus longit tudi- By ‚welches sich “ln an der Oberfläche der Medulla ih a 5 Bohne, d. hi in N eriehwäeie ‚des N, seiculi gracilis und cuneatus analog ist Dabei bemerke diesen gleichsam abschliessend , 'erhebt sich ein kleines ber. Ih nenne den oberen Abschnitt des Seiten- m NN 394 Ds ER P RE N ER N N i spe g © . da, al INA KEN NR 5 i ZEHN Y R a dien \ % k H 5 jr y h ” or \ Po » Hr . r r theils der Medulla nn ®. vom a cuneato-gra bis zum Cr cerebelli: Corpus restiforme; der laterale Theil des Corpus re forme ist weiss, der mediale Theil ist grau. Der mediale graue Th die graue Substanz der Seitenwandung des Ventrikels, wird du ‚eine lateral concav gekrümmte Linie vom Boden des Ventrikels ab: grenzt. Auf das Corpus restiforme folgt jederseits der Stiel, durch we chen das Kleinhirn mit der Medulla und dem vorderen Querwulst in Verbindung ist, das Grus cerebelli, es bildet gleichfalls einen The der seitlichen Begrenzung des vierten Ventrikels.. — Hinier dem Cr cerebelli, also das Corpus restiforme nach vorn begrenzend, befind sich ein ke mise Wulst, welcher das Crus cerebelli umfasst, m il seinem breiten Ende sich seitlich an die Medulla obiongata anschliesst, mit seinem verschmälerten Ende medianwärts bis an den Boden des vierten Ventrikels reicht. Ich nenne den Wulst Tuberculum late rale medullae oblongatae— denSeitenhöckerdes verlängerten | Marks. Da von dem nach unten gerichteten Ende des Seitenhöckers ein Theil der Acusticuswurzel abgeht, so haben einzelne Autoren den h | ‚selben Tuberculum acusticum genannt. Zwischen dem Crus cerebe und der hinteren Fläche des hintern Höckerpaars der Vierhügel era scheint abermals der Seitentheil der Medulla oblongata als ein kleinoli abgerundeter Körper, das sog. Crus cerebelli ad corpus and minum; beide Grura sind durch eine dünne Lamelle, welche nach hinte der weissen Substanz des Gerebellum, vorn den Vierhügeln sich an schliesst und den Ventrikel deckt, mit einander verbunden — die Val vula cerebelli anterior. ee Während die hintere Begrenzung des vierten Ventrikels durch d Corpus cuneato-gracile gebildet wird, betheiligt sich seitlich das Corp restiforme mit seiner grauen Masse, ferner die Crura cerebelli und enc lich die Grura cerebelli ad corpora qusdrigemina; nach vorn wird d vierte Ventrikel durch das hintere Höckerpaar der Vierhügel abgegrenz Am Boden des Ventrikels läuft der Länge nach eine tiefe Furche, welche | hinten in den Gentralcanal, vorn in den Aquaeductus Sylvii sich vers liert, der Suleus centralis. Ei An der Basalfläche der Medulla oblongata läuft in der Medi linie der Suleus longitudinalis inferior und zu beiden Seiten dessel erheben sich zwei Längswülste, die Pyramiden, welche sich n vorn bis an den hinteren Rand der Brücke verfolgen lassen. — Seit ist die Medulla oblongata nicht glatt, sondern lässt eine schräge br Streifung wahrnehmen, welche von der Ausgangsstelle der Pyramid an der Basis beginnend, sich schräg um die Medulla herumschlägt ı zum Theil im Corpus restiforme, zum Theil unter dem Tubereul Hinter der Brücke macht sich noch eine men ebenfalls liche Abschnitte geiheilt, welche gewöhnlich ar Gorpora tra- dea bezeichnet werden. h habe hier den eben beschriebenen Abschnitt des Gehirns wie ' als Ganzes aufgefasst; bei der Mittheilung der Resultate ‘der opischen Untersuchung werde ich der Bequemlichkeit halber Abschnitt in zwei theilen, indem ich ihn mir durch einen hinter 'üuberculum laterale senkrecht gemachten Querschnitt zerlegi in einen hintern, die Medulla A imengeren Br = aus, ah inferius cerebelli, welcher der Val- alami ap Ch ir Thalamus wird a eine nn nn... und breite Furche, welche vorn und seitlich den Thalamus umg eift von einem grauen Wulst, dem Corpus striatum, geschieden. | Den. Vierhügeln und den Thalami entspricht an.der Hirnbasis de jenige Theil, welcher einerseits von der Brücke‘, andererseits von zwe nach vorn zu convergirenden weissen Strängen (Chiasma nervoru opticorum) begrenzt wird. Hinter dem Chiasma erhebt sich die Hirn- basis zu einem runden Körper, demTuber cinereum, an welchem uacl Entfernung der anhängenden Hypophysis eine kleine Oeffnung sichtba wird. Der nach hinten gerichtete Theil der basalen Erhebung ist rund- lich und heisst Gorpus mamillare. — Zwischen dem Tuber reum und dem vorderen Rande der Brücke ist noch ein kleiner Abschnitt der Hirnbasis übrig, dessen mittlerer Theil durch das Corpus mamillareı | bedeckt wird. Der kurze zwischen Tuber cinereum und Brücke befind- N liche Hirntheil der Basis ist die Pars peduncularis. Sie hat zw weisse nach vorn stark divergirende Längswülste, welche das Tuber” einereum umgreifen und in die Thalami hineinziehen. Zwischen den beiden Längswülsten, den sogenannten Hirnschenkeln, ist eine} Einsenkung, in welcher graue Substanz liegt, Substantia cin. ea posterior. Die Pars peduneularis bildet den unteren, die Vier hügel den oberen Abschnitt des Hirniheils, durch welche der Aquae. ductus Sylvii als Centralhöhle hindurchgeht. — Seitlich von de Stelle, wo die Pars peduncularis gleichsam in die Thalami übergeht liegt zwischen Vierhügel und Thalami ein kleiner Höcker Corp | geniculatum. Entfernt man, wie es möglich ist, durch vorsichtige Präparation an der Basis sich kreuzenden weissen Stränge des Chiasma, so ka; man dieselben über den hinteren Abschnitt der Thalamibisan ober: Abschnitt des vorderen Höcker paars der Vierhügel verfolgen und hat d dureh den Tractus optieus, die Wurzeln der Sehnerven bis an den U sprung begleitet. Durch Ablösung des Tractus und des Chiasma wi das Tuber cinereüm in seiner eigentlichen Beziehung zu den Thalami op erkennbar, nämlich die Thalami als obere und seitliche Abschnitte, d Tuber cinereum als basaler Abschnitt ein und desselben Hirntheils. Du vorsichtiges Auseinanderziehen kann man dann auch den dritten Ven irikel übersehen, den oberen Abschnitt des Ventrikels als flache Rin zwischen den beiden Thalaini, den ünteren Abschnitt als einen ti von dem Äquaeduetus Sylvii bis auf die Hirmbasis in das Tuber | rem hineinreichenden Spalt. Man kann die beiden Thalami ausein | anderreissen und sieht dann, dass dieselben in der Medianlinie zi og a auf A verschmelzen en: > hr » ra en zvensysiom de Wirbefliere, In \ 337. | den ne, in ie unteren ki dei deiteer Iberdeckt — die Commissura posterior. tere Abschnitt des dritten Ventrikels, welcher dem Tuber ‚angehört, wird nach hinten begrenzt durch das Tuber- mamillare und u Substantia einerea ern nach vorn ina E nimnlis. | Ich habe bereits zwei grauer vor den Thalami gelegener Wiilste bt als Gorpora striata; dieselben sind birnförmig, die dicken der beiden Körper, ulche nach vorn gerichtet sind, hängen mit F uen Masse (Septum pellueidum), welche mit der Lamina ter- verschmilzt, zusammen. Durch die graue Masse hindurch zieht t Querfaserzug, die Commissura anterior. ehre nun zur Betrachtung eines unversehrten Gebirns zurück. er beiden Hemisphären , welche vorn spitz, hinten und unten zu b eitern, ist sind nicht zu Bh Im hin- Das dickere Ende je ee und begrenzt das Tuber . der vordere 8 der enliiven, so Me eine a masse ZU Vace, ' seitlich in die De hinein verliert: das Cor ie N ennt vorn die bereits genannten Corpora striata und da- osse io der Mittellinie mit einander verbundene elliplische @ ee Am monis. Das NE callosum ur N ie | Thalami eindringen. — Jeden Seitenventrikel erkennt man als einen SRSEn Raum vorn zwischen Corpus striatum und Septum pellueidur in der Mitte und unten zwischen Corpus striatum und CGornu An monis. Man kann die hinteren Abschnitte der Wülste durch Präpara entfernen, dann bleiben zwei dünne Marksireifen übrig, welche A Septum pellueidum hervorkommend nach hinten unten in der Furche | zwischen Corpus siriatum und Thalami endigen. Hierin kann man eine ' Andentung an die hinteren Schenkel des Fornix sehen. — Durch eine kleine runde Oeffnung, welche an der Stelle sich befindet‘, wo die ge- nannten Markstränge aus dem Septum pellueidum auftauchen (Forame n Monroe) communicirt der Seitenventrikel mit dem vordersten Ab- schnitt des dritten Ventrikels. Ba “ iR Nimmt man ein anderes unversehrtes Hirn und schlägt mit einem mal die Hemisphären nach vorn über, um dadurch den dritten Ventri von der Decke zu befreien, so erscheinen an der unteren Fläche d Gehirnhemisphäre, welche den Thalami aufgelegen hat, zwei in der Mitte convergirende schmale Wülste, denen in der Meder ein kleines auf das Corpus callosum Be eichendes Bändchen ange- heftet ist. | Durch verschiedene Einschnitte wird man sich dann davon über. zeugen, dass die grossen und kleinen Wülste durch eine eigenthüm: liche Faltung der Hemisphären zu Stande gekommen sind, welche s über den ganzen hinteren Rand erstreckt. — Einen völlig klaren Ein blickin dieses Verhältniss gewährt erst die mikroskopische Untersuchung Ich habe übrigens bereits bei der Beschreibung des Mäuse-Gehirns legenheit genommen zu erklären, wie man am einfachsten die Bildun des Cornu Ammonis auffasst. Ki Der vorderen Spitze jeder Hemisphäre ist das sagittal zusamme gedrückte Tuberculum olfactorium angefügt; in das Tuberculum setzt sich der Seitenventrikel als eine spaltförmige Höhle fort. Durch Präparation kann man einen Theil der die Corpora striata verbi denden Commissura anterior in die Tubercula olfactoria hinein verfolg. Das Verhalten der Hirnnerven ist folgendes: E Von der vorderen und unteren Fläche des Tuberculum olfactoriung | gehen die vielen kleinen die Gesammtheit des Nervus olf actori 18 ({D) bildenden Wurzeln ab. Fe Der Nervus optieus (Ül) an aus dem Chiasma ner vorum opticorum hervor. | | | Der Nervus oculomotorius (um) kommt an der medialen Fl der Iirnschenkel dicht hinter dem Corpus ne hervor. er das centrale Nervensystem der Wirbelthiere. 329 1) r Nervus trigeminus (V) erscheint dicht am hinteren Rande e,an der etwa zu seizenden Grenze zwischen Basis und Seiten- he, so dass er der Basis näher liegt, ‚Er setzt sich aus zwei Theilen r Nervus slossopharyngeus (IX) istein feines und aus un- ‚drei Fäden zusammengesetztes Würzelchen, welches am hinteren des Tuberculum laterale aus der Seitenfläche der Medulla ob- er lateralen Fläche des Rückenmarks entspringenden Wurzel- ıd ganz kurz und gehen sofort in den dem Rückenmark eng 330 \ | “ Bee Indwrig Stieda, N AL N Or er beide sich ereindkt Haken und statt des Coniraloanals der offene Bin. Ventrikel vorliegt. Als Ausdruck für den am Boden des vierten Ven- trikels laufenden Suleus centralis findet man auf Querschnitien eine deutlichen Einschnitt. . grauen und weissen Substanz unter einander. Die Vermischung find in der Weise statt, dass auf Querschnitten die graue Subsianz ei Netzwerk von Fäden bildet, während die Lücken weisse Substanz ein schliessen. Das Netzwerk geht hervor aus der Formatio reticularis 7 des Rückenmarks, trifft zunächst den lateralen Abschnitt des Gen traltheils, greift aber bald nach oben auf die Basis der Oberhörner, nac unten auf die Unterkörner über und verdrängt schliesslich nicht allein die ganze weisse Substanz, sondern auch die ganze graue, welche nur 7 an einzelnen, später näher zu erwähnenden Stellen sich rein gra erhält. \ je weiter nach vorn, um so breiter wird die Medulla oblongata, Dabei biegen sich die Oberhörner, welche besonders in ihren oberen und seitlichen Theilen gewilohen sind, lateralwärts , während die Unterhörner, abgesehen von ihrem allmäligen Aufgehen ın die Fors matio reticularis, an ihrem Platz bleiben. Indem die beiden Oberhörne r sich somit von einander entfernen, wird der Raum zwisehen ihnen grösser. In diesen Raum rückt nun von unten her die graue Substanz vor und stellt auf Querschnitten jederseits einen unregelmässig begrenz- ten Vorsprung dar. Derselbe entspricht dem Corpus cuneato-gracile, ist äusserlich durch einen Einschnitt gekennzeichnet und wird oberes Nebenhorn benannt (Fig. 26 b). BR Ä '# Während die Bildung des Netzwerks immer mehr um sich greift, bleiben einige Partien der grauen Substanz davon verschont und zei nen sich durch ihre Färbung aus. Als solche Partien sind aufzuführe . der oberste Abschnitt der Oberhörner und der Gentraltheil der graue Substanz. Der oberste Abschnitt der Oberhörner, vom Rückenm bekannt als Substantia ‚ee labimusn Rolandiüi Bine N , u Er S r als Tuber einereum oa obs Rolandii be- Es mag hier bereits vorausge- Is erhält sich ferner die graue Substanz rein rd ist, insofern die seitlichen Abschnitte der Wandung des Ventrikels bildet, A flicher nn en , und Nervenzellen sehr nennisialue _bespreche zunächst die Nervenzellen, deren Menge sehr n Unterhörnern schwinden ehe! die Eh, A der un Bere % Nervenzellen von 0,080 Mm. im Ein zu ein: ; ist eine der ee Anieahen, % r zum Theil gelöst zu haben, ich mir wohl bewusst bin. Ich inen An daraul, a ke . hier nu, h | ae n Ludwig Stieda, N ‚auf, welche ich als Basalgruppe und als Later algruppe d dor dulla oblongata bezeichne. | | Die erstgenannte Gruppe, die Basalgruppe oder der Basalkern (Nucleus basalis medullae oblongatae) (Fig. 26f) liegt un . mittelbar auf den sich bildenden und nach vorn ziehenden Pyramiden- bündeln, erstreckt sich seitlich etwas über die Breite der Pyramiden” hinaus, geht nach vorn fast bis an den hinteren Querwulst, reicht n ‘oben fast bis in die Mitte der Medulla oblongata. So wie die Gruppe allmälig anwächst, so nimmt sie auch vorn allmälig ab. — Die Ner venzellen dieser Gruppe sind 0,016—0,020 Mm. lang, haben Kerne von 0,008—0,010 Mm. TUreHN ner und nur kurze und meist undeutliche Fortsätze. Die dicht aneinander gedrängten Zellen werden durch mark haltige in allen möglichen Richtungen hinziehenden Nervenfasern in’ kleinere Gruppen von einander geschieden. Offenbar nehmen die N venfasern hier ihren Ursprung. Der laterale Abschnitt der Basalgrup wird regelmässig von den Bündeln der herabziehenden Wurzel des Ne vus hypoglossus durchsetzt. Die andere Gruppe, die Lateralgruppe oder der er Ikern (Fig. 26 und 30c) (Nucleus lateralis medullae oblongata liegt in dem seitlichen Abschnitt der Medulla, beginnt zugleich mit d Basalgruppe, reicht aber nicht so weit nach vorn, sondern hört bede tend früher auf. — Der Kern wird wie auf einem Querschnitt deutlich” sichtbar (Fig. 26c), lateral und oben durch das veränderte Oberhorn R) (Tubereulum Rolandii), medial durch die nach abwärts gerichteten Wurzelbündel des Nervus hypoglossus begrenzt. Die Nervenzell dieser Gruppe sind nicht aneinander gedrängt, sondern liegen in g wisser Entfernung von einander, sind meist von mittlerer Grösse 0,020 — 0,028 Mm., vielstralig oder eckig mit langen Fortsätzen; da. zwischen liegen kleine Nervenzellen von 0,0120 Mm. | | Eine andere Zellenanhäufung befindet sich am Boden des viert Ventrikels und wird von mir als Gentralgruppe oder Centralker (Nucleus centralis medullae oblongatae) (Fig. 26c u. d) bh zeichnei. Dem unbewaffneten Auge bietet sich im hinteren Abschn des vierten Ventrikels ein Theil dieser Gruppe als Alae cinereae. Schon ziemlich weit hinten in dem Uebergangstheil der Medulla spina in die Medulla oblongata erscheint zu beiden Seiten des Centralcana eine kleine Zellengruppe, welche auf Querschnitten die Form ei liegenden Ellipse darbietet. Die Gruppe (Fig. 26c) besteht anfangs n aus wenigen 5—8 rundlichen Zellen, später steigert sich die se auf 30. Als Eigenthümlichkeit vrdiek hervorgehoben zu werden, die Zellen dieser Gruppen auf Querschnitten ’ meist rund und Iorıatı or das ventrale Nervensystem der Wirbeithiere. il au, - Y u oblon yata sich on gesellt ch zu ir oben genann- Gr ppe eine andere (Fig. 26. d), welche unter ihr ebenfalls die Seiten ‚eniralcanals einnimmt. Sie besteht aus mittelgrossen (0,040 Mm.) en Nervenzellen mit deutlichen Fortsätzen. In beiden Gruppen, ohl der oberen, wie der unteren, liegen die Nervenzellen in ge- en Abständen ‚von einander. Beide Gruppen erstrecken sich gleich \ in den geöffneten vierten Ventrikel, woselbst der mittlere Theil elben als Alae cinereae zu Tage tritt; der hintere Theil ragt in die ulla spinalis hinein, der vordere Theil ind von der grauen Substanz Seitenwandung des vierten Ventrikels überragt. Durch das Aus- nderweichen der oberen Abschnitte der Medulla oblongata im hinte- nkel des Ventrikels wird die gegenseitige Lage der beiden Grup- ‚einander insofern geändert, als die obere Gruppe sich verschiebt ‚seitlich von der unteren zu liegen kommt. Hierdurch erscheint die hrer Lage unverändert gebliebene untere Gruppe dicht zu beiden des Sulcus centralis am Boden des vierten Ventrikels. Ehe die beiden Gruppen vorn verschwinden, tritt lateral von ihnen kleine, nicht sehr in der Eunseassdehniuus sich erstreckende aule auf. Sie besteht aus kleinen, 0,0120 Mm. ziemlich dicht n Nervenzellen und hat auf een eine rundliche Form. die Beziehungen dieser drei Abiheilungen des Centralkerns, ich als obere, untere und laterale am einfachsten zu ken 'n glaube, zu den hier abgehenden Nerven werde ich weiter sprechen. | | / ‚eine besondere Gruppe mag ferner aufgezählt werden die Zel- sa I mlung, welche in unregelmässiger Weise zunächst die Gegend )be n Nebenhorns einnimmt, allmälig durch Verdrängung der Substanz bis an die ohne gelangt und dann nach Eröff- ; vierten Ventrikels durch die graue Substanz der Seitenwan- ntrikels auf die Seite geschoben wird. Dicht hinter dem laterale hört sie auf. Um diese Gruppe mit einem ‚ muss ich sie hinten als Kern des oberen wi als Fasern oder ganzer Bündel erkennen, dass diese im Allgemeinen Theilen entsprechen. Die beiden Bündel bestehen durchweg aus { Fasern, und heben sich dadurch sehr deutlich von den starken ‚der Unterstränge ab. Auf Querschnitten des Uchergangstheil sie rien sh vorn mit dia Anh dh 4 des hi Querwulstes. Ich benenne diese Zellen Kern der Raphe (Fig. Als letzte bei diesem Hirnabschnitt zu erwähnende Zellengr habe ich den Kern des Nervus faeialis (Nucleus facial is, nn zu BASDEIE REKEN Der . ist ‚besonders interessant; bi einer ganz dan Stelle sich an bh; als wohin ER anatomis sc Präparation den Nerven verfolgt hatte. Im lateralen Theile der Medul oblongata und zwar unten nahe der Basis dfiubeet-sich eine Zelle häufung, welche nach hinten durch den Nucleus lateralis, nach’ x durch die Fasern der hinteren Querwülste begrenzt wird. — Esg # keineswegs der Nucleus lateralis allmälig in den Facialiskern über, | Gegentheil besteht eine scharfe Scheidung zwischen beiden (Fig. ! insofern als ein zellenfreier Zwischenraum zwischen beiden Ker existirt. — Ueberdies tritt der Facialiskern nicht sogleich mit der g zen Masse seiner Zellen auf, sondern nur mit wenigen Zellen ; —& senkrechten Längsschnitten (Fig. 30 eund/) wird dies am besten übe sehen, es ist dem igentlichen Facialiskern gleichsam hinten ein klei Anhängsel angefügt. Die Nervenzellen der Facialiskerne sind mittel grosse, 0,040 Mm., und meist vielstralig. Ueber den Ursprung a n vus fein von A Kerne werde ich weiter unten reden. | Die Nervenfasern dieses Hirnabschnittes sind vorwiegend län laufend. in Folge der veränderten Form der grauen Substanz ist übliche Unterscheidung von Ober- und Seitensträngen nicht gut möglich; allenfalls von Untersträngen kann man reden, insofern die direci unter dem Centralkern der Medulla oblongata gelegen Längsbündel durch die Stärke der Fasern ausgezeichnet, sich dureh abgehenden Hypoglossuswurzeln deutlich abgrenzen. Auf Längsschnate) ten erhält man, sowohl auf senkrechten, als auf on eine un regelmässige Streifung als Ausdruck für die mit einander gemengie graue und weisse Substanz; man kann hier beim Verfolgen « einze die Längsrichtung einhalten, aber dabei vielfach von a Bahn a lenkt werden. An der Basis der Medulla oblongata treten zu Heiden; Seiten Suleus longitudmalis zwei beträchtliche Längsbündel hervor, welch mit unbewaflnetem Auge als Pyramiden (Fig. 26, 27, 28g) erkenn| id SE % den Theil der‘ Öbertiörner zu beiden Seiten des Grstale Berg zusammen. Die Bündel der beiden Seiten kreuzen und len. — Auf Längsschnitten das direete Umbiegen, d. h. den Anfang Pyramidenbündel aus den OÖbersträngen, wie er meiner Ansicht h stattfindet, zu sehen, ist mir nicht gelungen. Ich erkläre es mir ırch, dass die einzelnen Fasern oder die kleinen Bündel beim Her- ehen nicht in derselben senkrechten Ebene bleiben, so dass daher ein geringes Siück ihres Verlaufs in die Schnitiebene fällt. Ferner macht sich hier ein System von querlaufenden Fasern gei- , welches durch die ganze Medulla oblongata sich erstreckend,, mit iger Unterbrechung an der Stelle des Nucleus der Raphe, noch weit in die Pars commissuralis hineinragt. Es besteht das erwähnte System einer Anzahl von Bündeln, welche in conceätrischen Halbkreisen ? convexen Wölbung der Basalfläche der Medulla folgend, durch die te Substanz derselben hindurchziehen der Art, dass die unteren die sten , die oberen die kleinsten Bogen sind. Bei genauerer Betrach- 3 mit Hülfe stärkerer Vergrösserungen sieht man nun, dass die 1 beider Seiten u einander vollkommen in a Median-. van; ie anderen abwärts ziehen, kreuzen sich die Bündel beider vielfach, ehe sie hinübertreten. — In den Seitentheilen, etwa im s Centralcanals, verlieren sich die einzelnen Fasern und Bün- ' man diese Gegend des Zusammenireflens der Fasern in der nie als Raphe medullae oblongatae bezeichnet, so habe im gewissen Sinne die Baphe unterbricht, als Nucleus e (Fig. 27 i) beschrieben. | n | iebt dieses Querlasersystem der Raphe, indem es von Längs- ach durchsetzt wird, ‚den Querschnitien dieses Hirntheils ein mlich. regelmässiges Aussehen. — Ueber den Ursprung oder die ‚dieser Fasern vermag ich nichts sicheres anzugeben ; ich habe r beobachtet; ich vermuthe e, dass die Fasern mit den Ner- Tuppe von Nervenzellen, welche kurz vor Beginn der Pars com- ich bereits eines Systems schräg an der lateralen Fläche der Med ‚oblongata mit einander zu Ver treten. Es ist dabei bei alleiniger mikroskopischer Betrachtung ein ‚dem ersten Spinalnerven oder dem Hypoglossus angehören, nicht imm stoben und En Autaube haben, die beiden Seitenhälten der Med 1 Bei Beschreibung des Gehirns in rein topographischer Hinsicht ha oblongata verlaufender Fasernals Fibrae arciformes, Stratum zonale e Erwähnung gethan. Ueber diese Faserzüge lehrt das Mikkraikioge folgen- des: Wie es bei dem schrägen Verlauf der Fasern nicht anders zu er- | warten war, trifft man auf Querschnitten immer nur Bruchtheile der Faserzüge und zwar beim Vorrücken von hinten nach vorn zunächst auf den unteren und hinteren Theil dieses Systems. Dabei erkennt’ man, dass es Fasern von ziemlich starkem Kaliber sind, welche in dem unteren Abschnitt des verlängerten Marks sowohl in der Umgebung der Basalgruppe als auch der Lateralgruppe auftauchen. Die offenbar f den Zellen jener Gruppen enispringenden Nervenfasern schlingen sich vielfach durcheinander, ziehen längs der Peripherie der Medulla schräg nach oben und schliessen dabei die Längsfasern der weissen Substan! ein. Durch Untersuchung einer ganzen Reihe hinter einander folgender Querschnitte, so wie auch schräger Schnitte, welche inder Verlaufsrich-) tung der Fasern gemacht wurden, ziehe ich den Schluss, dass die Fasert nach oben rücken und an der oberen Fläche des Seitentheils der vol R H dulla oblongata (Corpus restiforme) angelangt, zu einigen stattlichen Bündeln angesammelt aus der schrägen Richtung in die Längsrichtu übergehen. Die so zu Längsbündeln gewordenen Fibrae larciform (Fig. 38 b) setzen sich in der Richtung nach vorn fort und verschwinden unter dem Tuberculum laterale medullae oblongatae. Auf ihren wei- tern Verlauf komme ich später zu reden. b: ich gehe nun zu den von diesem Hirnabschnitt entspringenden Ner- ven über; es sind der Nervus hypoglossus, die vorderen Wurzeln d | Nervus accessorius, die Nervi vagus und glossopharyngeus. N Der Nervushypoglossus (Fig. 26.7) verhält sich nicht in allen seinen Wurzeln gleich. Die hintersten Bündel unterscheiden sich hin- ‚sichtlich ihres Ursprungs gar nicht von den Wurzeln des ersten Spinal- - nerven, indem sie wie dieser mit den Unterhörnern in Verbindu vl, Querschnittes eine sichere Entscheidung, ob die vorliegenden Wurzeln möglich. Im zweifelhaften Falle sehe ich als Grenze für das 'Gebiet Hypoglossus das Aufireten der Pyramiden und der Basalgruppe an. Die anderen Bündel des Nervus hypoglossus haben eine andere sprungsweise. Sind nämlich die Unterhörner durch Aufgehen in ..h. von der unteren Zellenabtheilung (Fig. 26 du. h) schräg die ganze Masse der Medulla oblongata und erreichen zwischen Ba sal- und Lateraleruppe der Medulla die untere Peripherie. Bis- ‚treten ‚die Bündel Rn se seitlichen Theil der nn ımark angehörigen von den vorderen, welche sich ohne Grenze rzeln des Nervus glossopharyngeus und Vagus anschliessen. — nächst die hinteren Wurzeln anlangt, zu welchen ich die 'alcanal auftauchen und, zwischen den Ober- und Unterhör- ängsfasern der Seitenstränge durchsetzend, lateralwäris ziehen. nn vorn zum ae um so N hinauf rücken die ein- scharf von der umgebenden Substanz unterschieden. , sch. Anologie XX. Bd. a 29 elbündel des Hymoglessus vom unter en Rande des Gen- ı dem ersten und vierien Spinalnerven gelegenen rechne, so en iraf ich in einer Reihe er r gelegen Querschie are, an Weichen | es Bündel Keifteaten , he aus starken Bahcra be-. oblongata plötzlich in der grauen Substanz auftauchen (Fig. 267) u schräg durchschnitine Bündel und endlich ein querlaufendes Bün« oder eine Wurzel des Nervus accessorius. Wenn ich hiernach schon Sicherheit auf eine Umbiegung der Wurzelbündel des Accessorius i Längsfasern schliessen durfte, so gaben mir Längsschnitte eine endgül tige Bestätigung. An solchen Schnitten liess sich erkennen, dass in ‚der grauen Substanz Nervenfasern zu einem Längsbünde] sich sammel ten, welches bald umbiegend die graue Substanz verliess und zwi- schen den Längsfasern der weissen Substanz dieselben unter rechtem Winkel kreuzend abgeschnitten endete. — Hiernach komme ich zu Schluss, dass die hinteren Wurzeln des Nervus accessorius sich auf Längsfasern zurückführen lassen, welche in der grauen Substanz ge- legen, vermuthlich den Nervenzellen der Unterhörner ihren Ursprun verdanken. h Die vorderen Wurzeln des Nervus accessorius, d.h. de Wurzelgebiets vom ersten Spinalnerven bis zum Vagus, ferner die Wur: 'zeln des Nervus vagus und des Nervus glossopharyngeu muss ich zusammen abhandeln,, weil ihr Verhalten ein ganz gleiche ist. — Wenngleich es möglich ist, die vorderen Wurzeln des Nervu glossopharyngeus und die des Nervus accessorjus aus einander zu halten, so ist es im gegebenen Falle nicht möglich, mit Sicherheit das Wurzelge- biet des Vagus von dem des Glossopharyngeus einerseits und dem de Accessorius andererseits abzugrenzen. Alle die hier in Betracht kom- menden Wurzelbündel stimmen darin überein, dass sie von ziemlie unbedeutenden Dimensionen sind und aus feinen Fasern bestehe ‚Sie stimmen ferner auch in ihrem Verlauf alle in so weit überein, dass die einzelnen Bündel bald in näherer, bald in weiterer Entlornung, ‚aber immer lateral von den Nervenzellen des Gentralkerns der Medull dann gerade oder leicht gekrümmt durch das Tubereulum ein reum Rolandii, hindurch ziehen und so an die laterale Periphe . des Querschnittes gelangen. En ‚Während die Wurzeln des Nervus accessorius gewöhnlich nur. ein Bündel auf dem Querschnitt erkennen lassen, zeigen Querschni durch das Gebiet der vorderen, unzweifelhaft als Glossopharyngei ‚aufzufassenden Wurzeln oft zwei bis drei Bündel über einander. _ vermochte die in Rede stehenden Bündel und ihre Fasern auf Q schnitten nie bis zu irgend welchen Nervenzellen zu verfolgen, son musste steis constatiren, dass die Bündel neben den Zellen der walgruppen abgeschnitten endeten. Dies führte mich zur Vermuthu halte. — Für die Wurzeln des Nervus glossopharyngeus, des I Nervus vagus und die vorderen des Nervus aecessorius muss h hiernach ihn : Die das Tuberculam Bomucı Gurchsetzenden ion er in VA der grauen auhelan um er sind nah "bestimmte Zellengruppen zurückführbar. Sie gleichen in ihrem Ver- ten den hinteren Wurzeln der Spinalnerven. Die Pars commissuralis. Mit diesem Ausdruck bezeichne ich denjenigen Abschnitt des Hirns, her an der Basis die beiden Querwülste (Pons Varoli und die Corpora autorum) , an der oberen Fläche das Tuberculum laterale, ii: aa Boden befindliche nn ist SEN ale und gewinnt erst wi ist die en a la welches = bis zum 2* Bade Stieda, TR TE " N ae Abgang Be Trigeminus nen lässt, Here die Varolshr ii I Tubereulum laterale medullae oblongatae. & We Rein weisse Substanz liegt nur am unteren ‚und am geillichen ; . Rande in Form eines schmalen Saumes; sonst charakterisirt sich dieser nn Abschnitt durch eine gründliche Durcheinandermischung der grauen und weissen Substanz. a Es scheint mir unthunlich, bei Beschreibung der Pars commissu- ralis in derselben Weise vorzugehen, wie bisher, also erst die Nerven- zellen und ihre Gruppirung, dann das Verhalten der Nervenfasern zu skizziren. Wollte ich in dieser Weise die Pars commissuralis abhandeln, Ri so würde ich vieles eng zusammen gehörige von einander trennen En „müssen. Ich sehe mich veranlasst, anders zu verfahren und beginne mit demjenigen, was die Pars commissuralis vor Allem auszeichnet — . mit den beiden Querwülsten. I R; Was zunächst den hinteren Querwulst (Fig. 285) betrifft, so 7 y giebt die mikroskopische Untersuchung dazu V RN darauf hin zuweisen, dass eine Trennung der beiden Hälften des Wulstes durch Bezeichnung derselben als Corpus trapezoideum ungerechtfertigtist, und ” dass beide sogenannte Corpora trapezoidea nur Stücke eines untheil- 7 baren Ganzen bilden. — Der hintere Querwulst ist der Ausdruck einer bedeutenden an der Hirnbasis stattfindenden Kreuzung von Nerven- jasern, welche sich ziemlich hoch bis zur Mitte der Pars commissuralis hinauf erstreckt. Es finden sich nämlich Züge von ziemlich starken Ner- venfasern, welche an der einen Hälfte nahe dem Rande auftreten und sich hmüber auf die andere Seite begeben. Die Fasern laufen aber > nicht direct auf die andere Seite, sondern biegen, in der Medianlinie angelangt, die einen nach oben, die anderen nach unten um und ziehen erst nach kurzem Verlauf in der Medianlinie auf die andere Seite hin- über, um hier zu verschwinden. Dabei begeben sich die auf der einen Seite oben gelegenen Fasern durch die Medianlinie an die untere Fläche der anderen Seite und somit werden die oberen Fasern der einen Seite zu unteren Fasern der anderen Seite und umgekehrt. Hierdurch entste 0. die oben erwähnte Kreuzung. Die Pyramidenbündel werden von den Queriasern der Art umfasst, dass die letzteren sowohl an der oberen als an der unteren Fläche der Pyramiden vorbeistreifen, wodurch dieselben von der Basis etwas entfernt, werden. Ueber die Beziehung der Pyra _ miden zu den Querlasern geben ausser Querschnitten vorzüglich senk rechte Längsschnitte in sehr übersichtlicher Weise Auskunft. Sie zeige klar, dass die Pyramidenbündel vielfach durch die Querfasern uni .. brochen werden, so dass sie wellenförmig durch die Querfaser: . durehlaufen. — Wo die Querfasern herkommen, wo sie hinziehen, 341 ich Nichts ermittelt; darf ich eine Vermuthung ausspreehen, n sie von den zerstreuten des Netzwerks und f Bi ‘Zwischen den Buerfassrn ist jederseits und zwar über den Pyra- idenbündeln eine unbedeutende Zellengruppe eingelagert, welche aus Kl en spindelförmigen und runden arenzellan von 0,0460 bis 20 Min. Durchmesser besteht. Die Gruppe ist auf Querschnitten | dlich und ist kürzer als die Längsausdehnung des hinteren Quer- ulstes. Ich nenne sie den Kern des hinteren Quer wulsies . 28r). Ob die Nervenzellen der Gruppe zu den Fasern des Quer- Istes eine pe haben oder vielleicht Längsfasern den Ursprung | Der ndare Öuerwnlst (has Varoli) (Fig. 31:0) besteht ın m unteren an der Basis des Hirns befindlichen Theile aus Nerven- sern, in seinem oberen aus Nervenzellen. —. Die sind p allel von einer Seite zur andern, sondern eine grosse Kusahı ent- stammt offenbar erst derjenigen Seitenhälfte, in welcher die Fasern er ziehen. Die an der Basis sich flach Kusbreflenden Fasern des Zum Theil über . zum Theil von ihnen um- an he eslllichen Pyramidenbündel (Fig. 31 9). Jeder der beiden elegenen Kerne der Brücke erscheint auf dem Querschnitt als. de Ellipse und hat, wie Längsschnitte lehren, die gleiche dehnung, wie die Brücke. Die Nervenzellen des Kernes sind icht gedrängt. Die Zellengruppen sind reichlich von markhal- N enfasern umgeben, welche von allen Seiten zwischen die Zel- ‚en, so dass hier ganz unzweifelhaft ein Faserursprung an- \ werden muss. Zum Theil geben De Ansicht nach die oder spindelförmig 0,042 Mm. im Durchmesser und liegen 349 o.......: Stieda, ee act. Die Oberstränge der Medulla spinalis haben, in ‚so fern nicht als Pyramidenbündel in die Tiefe dringen, in der Medulla oblongata ihr Ende erreicht; ich finde in der Seitenwandung des vierten Ventrikels keine Faserzüge, welche ich als direete Fortsetzung der Oberstränge anschen kann, die graue Substanz ist bis an die Oberfläche herangetreten. Die Längsbündel cer Formatio reticularis, in gewisser Hinsicht die Fortsetzung der Seitenstränge, setzen ihren Verlauf nach vorn weiter fort, durch graue Substanz in immer kleinere Bündel zerlegt und | daher als compacte Masse nicht erkennbar. ” Die Pyramiden, welche anfangs ein flaches Bündel sind, sam- meln sich, nachdem die Querfasern des hinteren Querwulstes uber sie hinweggezogen sind, zu rundlichen Massen und lassen sich durch die 'Brückenkerne nach vorne zu verfolgen. Sie haben dabei offenbar an Fasern zugenommen. — Beim Durchtritt durch die Pars commissuralis erleiden die Pyramiden aber in ihrer gegenseitigen Beziehung eine Ver- änderung, in so fern als sie beim Weiterdringen sich mehr von einander entfernen, divergiren, so dass sie dicht vor dem Pons Varoli nicht zu ° beiden Seiten des Sulcus longitudinalis, sondern in beträchtlicher Ent- fernung von letzterem ganz in der Seite der rar peduneularis ge- legen sind. N Ebenso deutlich als die Pyramiden lassen sich die dureh ihre be- sondere Stärke ausgezeichneten Längsbündel der Unterstränge ver- folgen, welche durch das allmälige Schwinden der grauen Masse am Boden des Ventrikels fast offen zu Tage treten. Mit diesen Längsfasern tritt nun eine auffallende Veränderung ein, welche bereits in der Me- dulla oblongata s. str. beginnt und sich auch über die Pars commissu- yalis hinaus erstreckt, aber hier in der Pars commissuralis ihre höchste Entwieklung erreicht. Ein Theil der Längsfasern und zwar, wie es scheint, nur die zu oberst liegenden, (Fig. 27, 28 und 29n) kreuzt sie am Boden des Ventrikels in der Medianebene mit entsprechenden Fasern der anderen Seite, lenkt dann plötzlich von der Längsrichtung ab, geht ‚senkrecht nach unten und endet in geringerer Entfernung von Boden des Ventrikeis abgeschnitten. Ein kleiner Theil der Fasern scheint ohne sich zu kreuzen, auf derselben Seite nach unten umzubiegen. Ich habe die Umbiegung der ihrer Grösse wegen auffallenden Fasern nicht allen ‚auf Querschnitten,, sondern auch auf senkrechten Längsschnitten über. aus deutlich beobachten können. — Was wird aus diesen Nerven fasern ? Mit Sicherheit habe ich ihr allendliches Schicksal nicht bestim- men können, allein die Vermuthung liegt sehr nahe, dass sie mit d hier zerstreuten grössten Nervenfasern des Netzwerks in Verbindu treten. — Bereits bei Besprechung der Medulla oblongata im enge nur ar nn Beat: in der Pars olestals Er die grossen rvenzellen sehr zahlreich,’ erreichen einen Durchmesser von 0,080 Mm. nd darüber, so dass sie mit unbewaffnetem Auge in den re . ligen DE hinitten bemerkbar sind; sie sind hier wie dort durch ihre eit verfolgbaren Fortsätze ausgezeichnet. Die Fibrae arciformes, bereits bei der Beschreibung der Me- dulla oblongata erwähnt, erhalten in der Pars commissuralis eine an- ere Verlaufsrichtung. Die an der Basis der Medulla obiengata begin- enden Bogenfasern haben sich allmälig an die obere Fläche des Seiten- jeils der Medulla oblongata begeben und bilden hier ein mächtiges ie Schnitte über das Gerebellum hinaus sind, so ist das erwähnte indel verschwunden. Es macht dies die Annahme sehr wahrschein- lich, dass jenes Bündel nach oben umbiegend in die weisse Substanz des rebellums hineintritt. Jedoch habe ich diesen Eintritt beim Kanin- en wenigstens nicht direct beobachten können. Um das zu sehen, musste ich senkrechte Längsschnitie in einer solchen Ausdehnung ren, wie sie das Gehirn des Kaninchens nicht gestattet. ‚Unter den Zellenanhäufungen der Pars commissuralis zieht die Aul- samkeit des Untersuchers besonders auf sich eine in den seitlichen a :hnitten nahe BenD Basis ‚gelegene Gruppe welche auf N ‚Aussehen des Nucleus auf Querschnitien wird durch die Ab- Besser Ican?>, als durch eine Beschreibung, Der Nu- sd N Ludwig seda, | 0 0m en | u ne an der nedhalker a der else di ‚sind convergirend nach oben medianwärts gerichtet; welche Bedeutung sie haben, ist mir unbekannt geblieben. — Ueberhaupt bin ich über die N _ Bedeutung des Nucleus dentatus zu keinem befriedigenden Resultat gelangt. ich komme nun zur Beschreibung der von diesem Hirnabschnitt entspringenden Hirnnerven, des Facialis, des Abducens, des Acusticus, des Prien nie und des Trochleakie Ka Was arntehiet den Nervus facialis betniflt, so gilt für deal Folgendes: Den Facialiskern habe ich bereits erwähnt; von den zer streuten Nervenzellen desKerns nun gehen Nervenfasern ats (Fig. 27 m), ziehen nach oben medianwärts dabei convergirend; sie krümmen sich dann, gehen in die Längsrichtung über und bilden schliesslich in de grauen Substanz am Boden des Ventrikels ein ansehnliches Längsbündel (Fig. 29m’), welches zu beiden Seiten des Sulcus centralis auf den eigentlichen Bündeln der Unterstränge ruht (Fig. 28m). Sind die Bün del beider Seiten auf diese Weise in der Mittellinie einander sehr nahe gerückt, so biegt jedes derselben plötzlich lateralwärts um, zieht schräg abwärts längs dem unteren Rande des Tuberculum cinereum Ro landii, durchbricht die Querfasern des hinteren Querwulstes und tri als Stamm des Facialis hervor (Fig. 28m’). Einem starken Bünde schliessen sich gewöhnlich einige kleinere an. Dass die eigentlichen vom Facialiskern stammenden Wurzelfasern in der Mitiellinie sich kreuzen, davon habe ich mich nicht überzeugen können, dagegen habe ich gesehen, dass von den vielfach amı Boden des Ventrikels sich kreu zenden Längsbündeln ein kleiner Theil sich der umbiegenden Me. wurzel anuschliesst. Ich habe die Schilderung des Facialisursprungs so geliefert, w ich mir dieselbe aufGrund einer grossen Menge von Präparaten der ver schiedensten Sehnittrichtungen vorstelle; denn es ist erklärlich, dass sic „nicht alles auf einem Schnitt EIER lässt. Den Zusammentritt der Wurzelfäsern sieht man deutlich auf einem Querschnitt (Fig. 27), ebens den Austritt des fertigen Stammes (Fig. 28). Die Umbiegung der Wur- zelbündel, das Knie der Facialiswurzel wird durch horizontale Längs- schnitte deutlich gemacht (Fig, 29) ; auch senkrechte Längsschnitte sin in gewisser Hinsicht sehr lehrreich, als auf ihnen die Lage des Facialis kerns hinter dem Wurzelstamm, zum Theil auch die pain ie, Wurzel überblickt werden kann (Fig. 30 m). Die Nervenfasern des Facialis sind stark, von demselben Kalib I wie die Fasern der unteren Spinalwurzel. 345 ich hei: M esishareni Kern, Der Abducenskern se lateral von em Knie der Facialiswurzel (Fig. 28 und 29c) d.h. in der Concavität les Knies. Die Lage wird am leichtesten auf horizontalen Längsschnit- | erkannt, jedoch nimmt man auch auf Querschnitten den Kern deut- ch wahr. — Die Nervenzellen des Abducenskerns haben dasselbe Aus- ‚sehen wie die des Facialiskerns, sind eckig oder spindelförmig, von nittlerer Grösse (0,040 Mm.) und nicht dicht aneinander gedrängt. Der Verlauf der Abducenswurzeln wird am besten durch Querschnitte fig. 280’) dargelegt. Von den Nervenzellen des Kernes sammeln sich Fasern zu einem Bündel, welches der Mittellinie sich stark nähernd her- steigt, dann sich von der Mittellinie entfernend und die Querfasern r beiden Querwülste und die Pyramiden durchsetzend als Abducens- ‚kleine delohen zusammen; darüber Urn ale me "Auskunft, in so fern als man auf ihnen die Wurzelbündel quer durch- art, sondern abgewendet ist, da die Abducenskerne weiter von ein- ler entfernt sind, als die einander sehr nahe gerückten W urzelbündel. itwas Aechnliches findet sich beim Facialis: auch hier sind die Kerne r beiderseitigen Facialisnerven weit von einander entfernt, die Wur- lämme einander ganz nahe gerückt und schliesslich die austretenden urzeln wieder weit von einander entfernt. — Der Unterschied zwi- n beiden Nerven liegt hier nur darin, dass der Verlauf des Abdu- sns nahezu in einer senkrechten Ebene sich vollzieht, der Verlauf es Facialis in einer horizontalen Ebene. Der Nervus acusticus besteht bekanntlich aus zwei Wurzeln 'ichen Dimensionen; die eine davon steht in Verbindung mit der en Substanz der aan des vierten Ventrikels und dem erculum laterale, welche Theile ich zunächst besprechen muss. ‚Deber die graue Substanz am Boden und den Seitenwan- n des. vierten Ventrikels ist wenig zu sagen; sie wird durch die öhnli he granulirte Grundsubsianz gehildet, welcher sehr feine und ] rvenfasern und späterhin Nervenzellen eingelagert sind. Die, u len sind Men rundlich oder spindelförmig, im- Allgemeinen man ansehen als eine lateralledite tes Partie Er eentral grauen Substanz, in so fern als das Tuberculum im continuirlichen Zusar menhang mit den centralen Substanz vom Epithel überzogen wird. Au das Tuberculum besteht aus fein granulirter Grundsubstanz, welcher Ner- venfasern und Nervenzellen beigemischt sind. Die Nervenzellen sind abe sehr zahlreich vorhanden und an einigen Stellen etwas grösser als di kleinen der centralen grauen Substanz, sie messen 0,020 Mm. und sin meistens spindelförmig. — Die hintere (oder obere) Wurzel de Acusticus zeichnet sich durch ihre feinen Nervenfasern aus, welch sich auf Querschnitten der Pars commissuralis bequem in das Tubereu: um laterale binein verfolgen lassen. Ein Theil der Fasern verschwindet im Tubereulum, ein anderer Theil zieht hindurch, folgt dabei der Krüum- mung des Tabereikien und umkreist das Längsbündel der Fibrae arci- formes. In der grauen Substanz der Seitenwandung - verschwinden diese Fasern und es ist möglich, dass sie hier den kleinen Nervenzellen ” ihren Ursprung verdanken, — man würde dann ein Recht haben, die graue Substanz der Seitenwandung als Acusticuskern im gewissen Sinne zu beanspruchen. — Es finden sich in dieser Gegend des vierten Ventrikels auch deutlich querziehende Fasern, von derselben Beschaffen n heit-wie die Acusticusfasern, welche vom Boden des Ventrikels über di “ darunter liegenden Längsfasern hinwegziehen. Es ist mir wahrschein- lich, dass auch diese Querfasern zum Acusticus in näherer Beziehung stehen; jedoch ist es mir nicht gelungen, den Uebertritt derselben i Hi. die Wurzelfasern zu beobachten. er Die vordere (oder untere) Wurzel des Acusticus besitzt Faser mit Axencylindern, welche stärker sind, als die irgend eines andereı Nerven. — Die Wurzelfasern sind in viele kleine Bündel vereinigt, welche den unteren Abschnitt des Tubereulum laterale und die auf. steigenden Faserzüge des hinteren Querwulstes durchsetzen und in di u Pars commissuralis eindringen (Fig. 28). Die Bündel fahren dann nach ' mehren Richtungen aus einander. Ein kleiner Theil wendet sich steil’ aufsteigend nach oben und schliesst sich der oberen Wurzelan, mit dieser das Längsbündel der Fibrae arciformes umkreisend; ein grösserer Th läuft gerade längs dem unteren Rande des genannten Längsbündels; w nige Bündelchen ziehen durch die Längsbündel hindurch. — Auss diesen in der bezeichneten Richtung eintretenden Wurzelbünd ziehen auch Bündel nach vorn und nach hinten, wie Längsschnii zeigen. —- Die Fasern der Wurzel verlieren sich aber im Innern d Crus cerebelli, d. h. in einem Abschnitt, welcher medial begr: wird durch die graue Substanz der Seitenwandung, lateral dure : 347 ngsbü el der Fibrae arciformes. Hier befinden sich in einem Netz- k grauer Substanz grosse Nervenzellen von 0,040 — 0,060 Mm. hmesser, eckigem Aussehen und deutlichen Fortsätzen (Fig. 28 p). A fervenzellen bilden keine scharf abgegrenzte Gruppe, sondern sind elmässig zerstreut zwischen die weissen Längsfasern jener Gegend. n hören die Nervenzellen mit dem Crus cerebelli auf, nach hinten ecken sie sich noch weiter über das Tuberceulum laterale hinaus. halte diese Nervenzellen, bis zu welchen die Wurzelfasern des eusticus zu verfolgen sind, für den Ausgangspunkt der letzteren und ‚eichne sie deshalb als Acusticuskern und zwar zur Unterschei- a N ‘von dem erstgenannten centralen, als lateralen Kern. ’ Die untere Wurzel des Acustieus besitzt ein kleines Ganglion; in sehr geringer Entfernung vom Hirn sind in den Stamm der Wurzel nglienzellen in grosser Menge eingelagert. Die Zellen sind 0,024 bis 0,020 Mm. im Durchmesser und haben das Aussehen von Nervenzellen der Spinalganglien. Sie sind von rundlicher Form und lassen meist 2 der gegenüber stehende Fortsätze erkennen, welche in Axeneylin- bergehen, so dass es scheint, als nähme jede Faser eine Zelle in Verlauf auf. — Die Zellen sind ebenso wie die Fasern von einer egewebigen Hülle überzogen, welcher kleine Kerne eingelagert sind. er Nervus trigeminus hat bekanntlich zwei Wurzeln. Die sere derselben aus feinen Fasern zusammengesetzte ist die un- ' Medulla oblongata wird das Bündel lateral begrenzt durch das stem der Fibrae arciformes, welche um das Bündel herum sich an die Fläche der Medulla begeben. In der Parscommissuralis, sobald die mondförmig, ist, lateral von den Fasern des hinteren Querwulstes die Längsbündel der Fibrae arciformes liegen über dem n einander durch die dazwischen hineinziehenden Wurzel- . Nervus acusticus. Uebrigens unterscheiden sich beide Bün- esentlich von einander durch ihr Aussehen, weil die Fasern des ing der Wurzel noch einige kleine Längsbündel, welche im iegen allendlich mit einer nur geringen Krümmung lateralwärts | der Trigeminuswurzel; getrennt werden beide Längs- bündels sehr fein, die Fibrae arciformes dagegen stark sind. m beschriebenen grossen Längsbündel betheiligen sich bei ulu Rolandii verlaufen. Sowohl das grosse als die kleinen " aber endlich entdeckte ich doch den richtigen Sachverhalt. Die von nicht möglich, weder an Längsschnitten noch an Querschnitte um ind treten da als grosse W urzel des Trigeminus, dicht den Querfasern der Brücke, hervor (Fig. 319). . Die Krümmung. Wurzel ist sehr gering, weil die Faserzüge der Peripherie sehr ı liegen; überdies zeigt die ausgetretene Wurzel auch noch die Richtu nach vorn. — Das Hervortreten der Längskündel als Wurzel des Trige. minus kann auf einer Reihe hinter einander folgender Querschnitte ı kannt werden, jedoch geben glütklich geführte horizontale Längsschnitte am leichiesten eine Uebersicht über den Verlauf der grossen Wurz Das Tuberculum Rolandii zeigt an der Abgangsstelle der Trigeminu wurzel eine Veränderung (Fig. 31a) , es sammeln sich hier im Tube culum kleine 0,008—0,042 Mm. im Durchmesser haltende Nervenzellt von rundlicher oder spindelförmiger Gestalt in grosser Menge an, $ dass das Tubereulum als eine bedeutende Zellenanhäufung sich aus nimmt. Dabei verliert das Tuberculum aber durch Hindurchtreten d Längsbündel seine abgerundete Form, wird zerklüftet. Sobald die T) geminuswurzel die Pars commissuralis verlassen hat, ist das Tuberc: lum verschwunden. | Die kleinere Wurzel des Trigeminus (Fig. 31«’) hat im Gege satz zu den feinen Fasern der grossen Wurzel starke Fasern und lä in schräger Richtung vom Boden des vierten Ventrikels längs dem m dialen und unteren Rande des Tuberculum Rolandii und verlässt uni der g grossen Wurzel das Gehirn. Die Fasern der kleinen Wurzel staı men aus zwei verschiedenen Zellengruppen. Die eine Gruppe, welch ich als Trigeminuskern (Fig. 31w) bezeichne, liegt an der medial Seite des betreffenden Wurzelstammes, hat eine rundliche Form u ‚besteht aus mittelgrossen Nervenzellen (0,040 Mm.), welche eckig u vielstralig sind, wie die Zellen des Facialiskerns. Der Kern liegt gen. vor dem a ade Wurzelstamm des Facialis, so dass er erst da auf Querschnitten erscheint, wenn der Facialisstamm nicht mehr sich bar ist. Von dem Tubereulum Rolandii wird der Kern getrennt dur ‚den schräg herabziehenden Stamm der kleinen Wurzel. — Durch ı Herabtreten der Wurzeln von oben her wurde ich lange Zeit irre leitet, die Quelie aller Fasern am Boden des Ventrikels zu suche Nervenzellen des Kerns ausgehenden Fasern ziehen zur Medianlinie nach oben, machen einen Bogen zur Seite und sammeln sich dann zur Wurzel. — Es verhält sich somit die kleine Wurzel des Trigemi us in ähnlicher Weise wie der Facialis; die Wurzelfasern gelangen n auf dem kürzesten Wege von der Zellengruppe zur Peripherie, sone auf einem bogenförmigen Umwege. Wegen dieses Umbiegens ist es len des Trochleariskerns, unter rel die ‚ Trigeminuskerns. Yon dem hinteren Abschnitt des serns gehen nun direct verschiedene kleine Bündel ab, eher; ein aan. he Wohl rtnokihdee durch passenderen zu a wäre. — Ich muss auf den snden Theil näher eingehen). — Die graue Substanz am ränge kaum bedeckt waren; hier nun unter der Valvula ior bedeckt die graue Substanz die Längsfasern wiederum tigen Schicht und enthält kleine Nervenzellen, welche ı Seiten des Sulcus centralis zu einer rundlichen Masse 44f). — Die Centralhöhle dieses Hirnabschnittes, die s vierten Ventrikels mit dem Aquaeductus Sylvii her- enig geräumig und flach , weil die seitlichen Wände (die ira cerebeili ad corpora quadrigemina) sich nur wenig au des Bodens erheben, während die Valvula cerebelli fortziehi. Die graue Substanz am Boden geht nun ohne ninchen, sondern anderen Säugethieren entnommen sind, nicht wesentlich sind. a ntrale Nerve DE \ 249° ER ni 30 ....0.n Stdn, a ” | graue Subsianz n einen centralen dem Boden des KR gehörigen Abschnitt und einen lateralen, den Crura cerebelli ad ı pora quadrigemina entsprechenden zetheill Der centrale Theil wird | durch den tief einschneidenden Sulcus centralis halbirt und enthält di j oben erwähnte aus kleinen Nervenzellen bestehende Gruppe. Der la- | terale Theil enthält in gewisser Entfernung von dem Trochlearisk eine Menge über einander gelagerter Bündel von Nervenfasern (Fig. 4: welche auf Querschnitien entweder quer oder schräg getroflen. werd es sind also Bündel, welche annähernd der Länge nach verlaufen. komme später auf die Bedeutung dieser Bündel zurück. Die Nervenzellen des Trochleariskerns sind auch vor andereı Nervenzellen ausgezeichnet durch ihre ausschliesslich rundliche od elliptische Gestalt; eckige Formen habe ich nie unter ihnen gefun | sie zeigen einen oder zwei kurze Fortsätze. Die Zellen haben dur schnittlich einen Durchmesser von 0,040 Mm. und sind auffallend mogen, haben niemals das körnige Aussehen der anderen Nervenzelle Die Nervenzellen erscheinen auf Querschnitten in Form eines senkree aus ein oder zwei Reihen bestehenden Streifens; an ihrer latera Seite liegen markhaltige Nervenfasern, welche auf Querschnitten q oder schräg durchschnitten sind, auf Längsschnitten vorwiegend Längslasern erscheinen. Ä Der Trochleariskern hat eine beträchtliche Längenausdehnu nach hinten erstreckt er sich wie erwähnt bis in die Crura cerebelli die Gegend der Trigeminuswurzel, nach vorn ragt er weit hinaus in da vordere Höckerpaar der Vierhügel; dabei ist jedoch die Menge der bildenden Nervenzellen nicht sehr gross, denn auf. einzelnen Q schnitten namentlich im vorderen Theile des Kerns zähle ich nur z oder drei Zellen (Fig. 38 und 39c). Die Längenausdehnung des chleariskerns übersieht man am besten auf horizontalen Flächenschnit Aus der combinirenden Untersuchung von Querschnitten horizontalen Längsschnitten geht nun hervor, dass die von Nervenzellen stammenden Nervenfasern — abgesehen von für den Trigeminus bestimmten Fasern — in der Richtung von nach hinten, vornehmlich als Längsfasern dahinziehen, zu einem Büt : gesammelt nach oben umbiegen (Fig. 44c) und in die Valvula cerebell eintreten. In der Valvula cerebelli kreuzen sich die Bündel der beide entgegengesetzien Seiten und treten dann als Wurzeln des Ne trochlearis hervor. | 2 de an u AR vielbeseimichenen Schich- rvenzellen und den sogenannten Körnern; im nn vielstrahlige Nervenzellen von mittlerer Grösse zeichnet habe? Dass dieselbe in ihrem zum Ventrikel ge- ile graue Substanz enthalten, wurde mehrfach erwähnt, Beziehungen der. anliegenden Nervenkerne und abgehenden - Ich habe daher hier nur kurz einiges über den Faserver- tragen. | bertritt der Querfasern des vorderen Querwulstes, wie der- durch anatomische Präparation ermitteli ist, kann auf en mit Leichtigkeit übersehen werden. ‚ewöhnlichen Anschauung zu Folge setzen sich gewisse Theile stränge (als Corpora restiformia) in das Gerebellum hinein hnen wir als OÖberstränge denjenigen Abschnitt der Längs- welcher zwischen den beiden Oberhörnern gelegen ist, so geht hts in das Gerebellum hinein. Ich habe bereits früher er- — Durch das Längsbündel der peduncularis und die Vierhüge l. ’e Abschnitt des Gehirns , welchen vor dem Gercbeliumn‘ en ee sylvi (Fig. 38 und 39) durch- | ee supi RB RN hohrt. Dadurch ist, gewissermassen schon eine Trennung in ein ren und unteren Theil angedeutet, welche, ‚wenngleich‘ eng mit ein: verbunden, doch in so weit von einander abweichen, dass sie eine sonderte Beschreibung Be werden lassen. enthält graue und weisse RN, unter einander Be überwiegt in den Vierhügeln die graue, in der Pars Heduncnlamke weisse Substanz. | | Die Pars peduncularis. Zum Verständniss derselben ist e nöthig, auf gewisse Veränderungen einzugehen, welche sich mit dei Faserzügen der Hirnhasis bereits im vorderen Theile der Pars commis suralis vollzogen haben und welche hier am ehesten sich beschreibe lassen. Ich habe gesagt, dass im vorderen Abschnitt der Pars comm suralis die von den Querfasern der Brücke bedeckten Pyramiden si allmälig von einander entfernen. Während dies geschieht, treten in de Mitte zu beiden Seiten der Medianebene neue Längsfasern auf, welch eine Masse bilden, fast so gross als die Pyramiden. Die Fasern diese neuen Bündel sind fein. Da sie hinter der Brücke nicht sichtbar sin so darf ich wohl schliessen, dass sie den Zellenanhäufungen der Brick selbst ihren Ursprung verdanken. Die von mir als untere Längs, fasern der Pars peduncularis bezeichneten Bündel bleiben aber nit in einer Masse beisammen, sondern weichen in zwei Hälften aus ein- ander. --- Vor dem vorderen Querwulste, also in der Pars peduncula sind die Pyramidenbündel ganz an die Seite getreten, die unter Längsbünde! herabgerückt befinden sich neben ihnen und sind v einander durch graue Substanz (Substantia einerea poster media) getrennt. Es liegen sowohl die Pyramiden, wie die unter Längsbündel dicht an der Hirnbasis. a Unterhalb der grauen Substanz sind sichtbar die Reste eigentlichen Unterstränge, welche hier in kleine Bündel geord durch ihre starken Fasern ausgezeichnet sind. — Es finden somit an Längsfasern in der Pars peduneularis: die Pyramidenb ‘del, die unteren Längsbündel und oberen Längsbündel, wiei den Rest der Unterstränge bezeichne. Ausserdem enthält der unte Tbeil der Pars peduneularis in dem Netzwerk grauer Substanz grosse Menge Längsfasern, darunter auch die aus dem Gerebellum s ‚menden, welche aber bald als gesonderte nicht zu erkennen sind. Ferner ziehen viel Faserzüge in concentrischen Bogen mit der vexität nach unten von einer Seite zur anderen, im vorderen Th em der Wirbelthiere, N | N \ 353 Ueber das Woher Im ei Abschnitt Sx af g u hefhoiitetie a nach den Hesultäten der ie 5 Mäuse-Gehirns halte ich sie für die Fasern, welche von ist die grössere, enthält viel kleine Ner- in granulirter Grundsubstanz, die 139): zu beiden Seiten der Mittellinie. Er bestehi aus 040 Mm. messenden Nervenzellen von eckiger Gestalt. en ... is Be am a ceniralis. un e Pig. 30f), el. Die centrale graue Suhstanz wird i im hinte- bezeichne. Die untere ; Die Würzelbindel, ee in dar en ; der Revenzellen auftauchen, Aishen schräg abwärts, h oe I; Higs der Sub une cinerea r der Vierhügel begrenzt durch Nervenfaserzüge. lee a den Nervenfasern die Zellen des ' Ausserdem nn EI i u F g £ Sa A “ x f y) Ki, La fe Kr Bi ew3 pi 324 ) Ra EA ’ \E WW ud, ” BR 8 SEN a { von einer Seite zur ee ziehen ah ir in ER Richt verlieren; die dem Aquaeductus Sylvii näher liegenden Bündel bieg nach unten um und verlieren sich dann. — Andern Theils finden sic viel schräg durchschnittene Fasern auf Querschnitten, also schräg lau- ! fende Bündel in den lateralen Abschnitten der Vierhügel. Im vorderen Höckerpaar der Vierhügel ist die Boschnftendn der centralen grauen Substanz dieselbe, wie bisher, granulirte Grund substanz mit zerstreuten kleinen Nervenzellen ; dagegen ist der übrig Theil verändert. Es tritt auf Querschnitten eine deutliche Schichtung der Vierhügel hervor, in so fern als ein weisser in die graue Substan eingelagerter Streifen bereits dem unbewaflneten Auge sichtbar wird. ” Der Streifen ahmt die Krümmung der Oberfläche der Vierhügel nach (ef. Fig. 43). Bei Untersuchung mit stärkerer Vergrösserung erkenn ich an der Oberfläche zunächst einen zellenfreien Saum, dann einen Streifen granulirter Grundsubstanz mit eingestreuten kleinen Nerven- | zellen, dann eine breite Schicht querdurchschnittener Nervenfasern i sehr il kleine Bündeichen gesammelt, welche durch graue Substanz von einander getrennt werden. In den p wischenräumen zwischen d Nervenfasern liegen 0,008—0,012 Mm. messende, sternförmige Nerve zellen, welche durch die geringe Grösse im Vergleich mitden weit sich haren und verfolgbaren Fortsätzen auffallen. Dann folgt wieder granulir ' Grundsubstanz,, der aber viele Nervenfasern beigemischt sind. In de Mitte zwischen beiden Höckern, dem hier befindlichen tiefen Sule entsprechend laufen eine beträchtliche Anzahl Querfasern von ei Seite zur anderen, welche sich seitlich unter den Längsfasern ve lieren. Verfolgt man eine ganze Reihe Querschnitte der‘ vorderen Höck bis an den Uebergang in die Gegend des dritten Ventrikels, so trei ‘gewisse Veränderungen ein. Zunächst nehmen die Querfasern sehr deutend an Masse zu, so dass sie schliesslich einen breiten wei Streifen bilden, welcher die Oberfläche berührt und seitlich weit n Vierhügel in die Gegend der Thalami. Ferner vermehren sich na@ vorn zu die Längsfasern, welche im weissen Streifen, auf Q schnitten quer durchschnitten erscheinen, sehr beträchtlich, rück hi immer näher der Oberfläche , gehen dabei in eine schräge Rice über. An der Uebergangsstelle in der Gegend des dritten Ven ist die obere Fläche bedeckt mit Nervenfasern, welche auf Sch meist schräg getroffen werden. re r das eontrae Verne dev Wirbelthiere.. \ | ü 355 ibiinen sehen Schiuss zu machen, wenn ich aus ten Beobachtungen jene Längsfasern an er Oberfläche | 1, welche offenbar in diesen selbst ihren Anfang haben, für eigentlichen Wurzein des Nervus opticus halte. Ferner habe ich noch zu erwähnen, dass in den Vierhügeln, so- im hinteren als im vorderen Höckerpaar etwa der Uebergangsstelle ie- Pars pedunculäris entsprechend zerstreut und spärlich , etwa 1 3 auf jedem Querschnitt, Nervenzellen von sehr charakteristischem ehen vorkommen. Es befinden sich hier nämlich Zellen, welche sehr gross, eiwa durchschnittlich 0,020 Mm. messen, aber sich. sehr lange und reich verästelte Fortsätze auszeichnen in einer wie dieselben beim Kaninchen sonst nicht von mir beobachtet ber die Thalami optici, den Nervus opticus, den Faser- uf in der Gegend des dritten Ventrikels sind meine evernuchun Plahrungen beim Kaninchen zu fragmentarisch, um aus ihnen eine allgemein verständliche Schilderung hervo Öngehbn zu lassen. Jrsachefürdie Unvollständigkeit liegt darin, dass der betreffende Hirn- keiten bereitet, indem er sich nicht in beliebiger Weise nach tungen durchschneiden lässt. — Ich ziehe es daher vor, die ‚arischen Bemerkungen gänzlich zu unterdrücken , muss ni sser, En a der Zellen ish, Auereket zart und nd nur selten wahrnehmbar. ur | oder dunkle Schicht, an Beh letztere sich die, we eisse: star Hemisphären ls in schmaler Schicht anschliesst. — Di his gische Zusammensetzung der Rinde ist überall dieselbe, eine. gerin: . Modification tritt im Lobus pyrilormis, eine bedeutendere im soge nannten Cornu Ammonis auf. | | Die Hirnrinde zeigt nahezu .dasselbe arbeiten, wie jahr Ä früher bei der Maus beschrieben habe. Die ak ea Unte suchung weist nach, dass der äussere helle Saum aus Grundsubstaı mit Kernen, dem z nen Rindensaum Ba Die graue Schieht ent zahllose Nervenzellen und die weisse Schicht markhal- ge Nervenfasern in sehr verschiedener Re. | Besondere Berücksichtigung verdienen die Nervenzellen der grauen k. Schicht. | Unterscheide ich auch bier, wie bei der Maus an der Hemisphäre eine obere, die ie Oberfläche des Gehirns bildende N mässig zerstreut sind und sich hier nicht zu bestimmten Gruppen zu sammenfügen, so lässt sich doch in so weit wenigstens eine gewisse 'Gleichmässigkeit erkennen, als dass die Nervenzellen einer bestimmt Grösse immer eine bestimmte Gegend behaupten. — In demjeniger Abschnitt der grauen Rinde, welcher dem zellenfreien Saum zunäch liegt, befinden sich kleine Nervenzellen von 0,008 — 0,016 Mm. m grossem Kern von 0,008 Mm., zartem Protoplasma und ‚kurzen For ‚sätzen, die Zellen sind ziemlich dicht bei einander gelagert. Weiter i der Tiefe der grauen Schicht werden die kleinen Nervenzellen imm spärlicher, statt dessen treten grosse eigenthümlich geformte Nerven. zellen auf. Die Form der einzelnen Zellen ist die eines gleichschenk ‚ligen oder gleichseitigen Dreiecks. Die Zellen messen in ihrer B 0,020 Mm. und mehr; die Höhe beträgt bis zu 0,040 Mm. und darüb Die Zellen sind so gestellt, dass die Basis des Dreiecks zur wei Substanz, die Spitze des er zur Peripherie gerichtet ist. Von d peripherisch gerichteten Spitze geht nur ein Forisatz aus, welcher allmälig verschmälert; von der Basis gehen mehre, gewöhnlich drei feine und zarte Fortsätze ab, welche mitunter eine Verästelung erken lassen. | . In dem an Er weisse Substanz anstossenden Abschnitt de gri Schicht finden sich wiederum nur kleine Nervenzellen ; zwischen d und den kleinen Nervenzellen der äusseren Schicht finde ich ke .Ww esentlichen Unterschied; sollte einer angegeben werden a, | hindeuten, dass unter den len der äusseren die länglichen , spindelförmigen ‚Gestalten überwiegen, en der inneren Schicht mehr die runde Form vor- ihicht so sl vermehrt, se sie sich sogar dem Tabea indem die Nervenzellen beider Schichten hinalen Streifen zusammengedrängt, von einander durch ie e der Grundsubstanz N sind, welcher Me bei der Maus. Um ach nicht unnülze Wiederholinen sehe nn eine Beschreihung der einzelnen a s ein dunkler Strich zeigt. In dem Gornu Ammonis nun SEN x AIR ER 358 a ande Slide, NN en I der unteren Fläche des Corpus callesum hängen die Comua Ammonis- beider Seiten unmittelbar zusammen durch die von einer zur anderen Seite quer hinüberziehenden Nervenfasern und die sich direct for setzende Schicht der grossen Nervenzellen. An der Stelle des Zusam- menhangs bildet die Nervenzellenschicht, wie der Blick auf die beige- fügte Abbildung (Fig. 33 u. 34) zeigt, eine regelmässige Faltung. Weiter vorn fliesst dann auch die Schicht der kleinen Nervenzellen in einer a Querschnitten leicht gekrümmiten Linie in einander über. Die Längen- ausdehnung der Verschmelzung beider Cornua Ammonis ist nur gering. Der untere Lappen jeder Hemisphäre (Lobus pyriformis) unter- scheidet sich in Bezug auf seinen Bau von dem übrigen Theil der Hemi- sphäre durch Folgendes: Es zeigt sich keine Abgrenzung zwischen des grauen Rinde und der grauen Substanz des Streifenhügels, beide gehen continuirlich in einander über; eine Nervenfaserschicht fehlt. Die’ äussere Schicht der kleinen Nervenzellen ist bedeutend vermehrt und wird dadurch zu einem deutlichen sichtbaren Streifen, welcher aber nicht der einfach gekrümmten Fläche des Lobus byte folgt, son dern unabhängig davon wellenförmig verläuft. Ueber den Fornix, das Septum pellucidum, die Sub | stantia cinerea anterior habe ich dem früher bei der Maus Ge= sagten Nichts nachzutragen, als etwa die Bemerkung, dass das Sep- 4 tum pellueidum seinem Bau nach auch zur Rinde zu rechnen sei. Auch die Commissura anterior verhält sich gleich; ein klein Theil ihrer Fasern strahlt pinselförmig in die Corpora striata aus, grössere Theil der Fasern zieht nach vorn in die Tubercula olfack hinein, um hier im Gentrum derselben zu verschwinden. Hiernach e cheiit die Gomimissura anterior weniger als eine Verbindung heiden | Streifenhügel, als vielmehr der beiden Tubercula olfactoria. Das PUREEB UN Se bei dr Mais "beschriekiuen Bau; deshall erwähne ich nur rail ol- Sat 2 entstammen. Zwischen denselben a sehr zahlreiche Kor 'Grundsubstanz ; je mehr zur Peripherie, um so mehr nehmen die ing E:. geworden ist. In der nächsten Umgebung der rund- er der Grundsubstanz sind die .. reichlich a nsy ems s der Säugethiere ee Ne I. Der Hund. A. Rückenmark. ’ ere Form und Gestalt des Bene Ben u an s der grauen und weissen Substanz zu einander. Ohne ‚Abweichungen der Form einzugehen, welche die graue | En user oeuden des ins N d ie hinteron re mit einander , so Version . . ‚360 ee os “ RN m” RR der hinteren Anschein die der ara bedenken an Mi een natürlich auf Kosten der ı weissen Substanz. Aehnlich ist mehr ad diegı graue Substanz im Vergleiche zur Masse PER über- wiegend. ‚Ueber den Gentralcanal muss ich erwähnen, dass ich, freilich nur an einem dem Halstheil entstammenden Stück , in demselben jenes räthseihafte fadenförmige Gebilde gefunden habe, welches einem Axen eylinder so ähnlich sieht. Ich bin jetzt mehr als früher geneigt, dasselb für ein Gerinnsel der im Gentralcanal enthaltenen Flüssigkeit zu halien. Die Nervenzellen der grauen Substanz verhalten sich im Wesentlichen so wie beim Kaninchen. Abweichend davon ist: Die vielstrahligen Nervenzellen der Unterhörner sind nic immer in einer Gruppe vereinigt, sondern formiren mehre Gruppe in der vorderen Anschwellung des Rückenmarks zählte ich zwei odı drei, im mittleren Theil und in der hinteren Anschwellung bis fünl Gruppen in einem Unterhorn. — Die mittelgrossen und kleinen Nerven zellen an ausserordentlich zahlreich. In dem mittleren Theil (Pa dorsalis) liegt zu beiden Seiten des vom (entralcanal nael oben zum las longitudinalis aufsteigenden Bindegewebsstrange: je eine Gruppe von mittelgrossen Nervenzellen. Der Unterschied zw schen den Nervenzellen des Gentraltheils (centrale Gruppe) un denen der Unterbörner (laterale Gruppe) prägt sich auch hi wie beim Kaninchen besonders scharf auf senkrechten Längsschnitie aus, namentlich dort, wo statt einer Zellensäule zwei oder drei troffen werden. Der Gegensatz zwischen den senkrecht auf die Län axe des Rückenmarks gestellten Nervenzellen der Gentralgruppe den nach allen Richtungen hinziehenden Ausläufern der Nervenze der lateralen Gruppe ist sehr auffallend ‘cf. Fig. 32 vom Kaninchen) Ueber das Bindegewebe, über die Nervenfasern, die Gommiss: eh die Wurzeln habe ich gen beim ei Mitgetbeilten en Ba marke anderer Säugethiere untersucht, aber das nicht in so 3 atabe ha könnkn als gerade beim Hund.‘ — Es gelingt jeetion des Rückenmarks keineswegs so leicht, als die derer N En re vorgenommenen a superiores, d. b. Asste der Arteria Medulla oblongata bis zum hinteren Ende des Rückenmarks verläuft. Die Venen des Rückenmarks bilden plexusartige Netze, welche ‚Rückenmark in seiner ganzen Ausdehnung umgeben. ie Arteria spinalisinferior läuft an der unteren Fläche des L rks entsprechend dem Suleus longitudinalis inferior. Von ihr je; Per, welche direct in die weisse Substanz dringen und euhliene ich nicht allein aus des be- ‚des ee sondern aus der Untersuchung von m echien Längsschnitten. Auf Be sehe ich, dass er hen Sn a sein, ich bush sie ul ae Die genannten Zweige dringen in die graue Substanz und in enges} Gapillarnetz. — Selten gehen von der Arteria \ ior die einzelnen Aeste direci ab, dann sieht man auf En a, | Pheaie] len Netz der oberen Fläche ee kleine Aeste entweder mit den oberen Walsh oder dem Piafortsatz im Sulous loı situdinalis superior. | Ausser den bisher genannten arteriellen iineiskh erhält das Rück n mark eine Unzahl kleiner und kleinster Stämmehen sowohl aus den Ar terien der Pia, als auch aus den kleinen das Rückenmark umkreisend Aesten der Arteriae spinales; unter diesen kleinen Aesichen mache ie pur aufmerksam auf die, welche an der Abgangsstelle der unteren Wur- zeln in das Mark dringen. Das Gebiet der genannten Arterien ist gewissem Sinne beschränkt; die Aeste der Arteria spinalis inferior ver sorgen vornehmlich die graue Substanz; alle anderen Aeste di weisse Substanz. An der Grenze zwischen der grauen und weisse Masse gehen beide Gebiete in einander über, indem die Gefässe viel: fach anastomosiren. Das zu Stande kommende Gapillargefässnetz ist in der grauen Substanz ein Netz mit unregelmässigen aber sehr engen Maschen; in der weissen Substanz sind die Maschen des Netzes weite und erscheinen namentlich auf Längsschnitten regelmässig, indem der” Längsdurchmesser den Breitendurchmesser der einzelnen Masche über wiegt. Der Zusammenfluss der Venen im Rückenmark zeigt nichts Mer würdiges; die kleinsten als Venen erkennbaren Stämme, wenn sie au der grauen Substanz in die weisse hineintreten und durch rechtwinkl hinzukommende Zweige sich vergrössern, erweitern sich dabei plötzlic und laufen senkrecht zur Längsaxe an die Peripherie. Unter den s nach allen Richtungen hervortretenden Venenstäramchen machen sich 4 srössere Slämme bemerkbar, welche den Arteriae medullae inferio entsprechen und neben ihnen in die Fissura longitudinalis inferior ber absteigen. " B. Das Gehirn. Die Medulla oblongata. thümlich die bedeutende Vermehrung der grauen Substanz einersei und die weitere Ausbildung der Formatio reticularis andererseits. © dech entsprechend der verschiedenen äusseren Configuration der N dulla oblongata, wodurch dieselbe von der des Kaninchens abwe gestalten sich die Verhältnisse beim Hunde etwas anders. Sie gewin besonderes Interesse dadurch, dass der Befund sich dem en Med ‚oblongata beim Menschen nähert. u Die Oberhörner, vorzüglich der oberste Abschnitt derse ben vergrössern sich und rücken dabei immer mehr an den seitlichen ‚des Querschnittes ; der zwischen beiden Oberhörnern befindliche „welches ch as Peripherie berihre, Die Nebenhörner verdrängen die ; Niessen ge in einander und verlieren sich in die walene der Gentraltheil der grauen nze Forniatio reticularis babe ich Nichts zu a die ı der medialen und lateralen oberen Nebenhörner sind von | e, die Nervenzellen im Tuberculum Rolandii sehr klein. besondere Anhäufung der Nervenzellen in derMedulla ob- ich Einiges mitzutheilen. or r» der N in den Nebenhörnern En des sc Gorpusres ee ee | obergangssielle der Medulla spinalis in die Medulla a im Bereich der ersten, eiwa zwischen dem ersien und erven Enke ich artenheih u Drums eine a | Ver enzellen Pig, 38e. Die ok sb einen | 9 032 040 Mm. , sind rund oder spindelförmig, Ich benenne die Gruppe den hinteren Ae- ‚und komme auf seine RR UBER zum Dh ‚accessorius Ein Nucleus lateralis (Fig. 360 karl Nervenzell his 0,0%0 Mm. Durchmesser existirt beim Hunde ebenso wie beim \ ninchen. ; gruppe eine Ansiehl Die erh ertrei sich vom Beginn der Pr midenkreuzung fast bis an den hinteren Querwulst; die Gruppe nim von hinten nach vorn an Masse zu. Hinten erscheint sie auf Queı schnitten unter der ..Form einer kleinen rundlichen Masse, welche zwischen der Mittellinie und den herabsteigenden Wurzelbündeln des Hypoglossus liegt; weiter nach vorn nimmt sie allmälıg die Gestalt ein welliggekrümmten Streifens an. Die Nervenzellen der Gruppe sind ve hältnissmässig klein, rund oder spindelförmig, 0,012—0,020 Mm. Bi N weisser aus markhaltigen Nervenfasern gebildeter Saum umgiebt di Gruppe. Die Gentralgruppe (Nucleus centralis) besteht hinten aus den selben zwei Abtheilungen, einer oberen undeiner unteren {Fig. 36c u. d wie beim Kaninchen, vorn N sich aber zur unteren eine kleine‘ nur aus wenig Zellen bestehende G Gruppe. Die Nervenzellen der acces- sorischen unteren Abtheilung sind grösser als die Zellen der eigen lichen unteren Gruppe und zeichnen sich durch besonders zahlreic "und lange Ausläufer aus. Weiter vorn verschmelzen die accessorise] und die eigentliche untere Abtheilung mit einander. — Die Nervei zellen der oberen Abtherlung sind spindelförmig, 0,040 Mm. lang ui 0,0160 Mm. breit, die eckigen und vielstrahligen Zellen der unteren Abtheihine messen durchschnittlich 0,032 — 0,040 Mm., dagegen d Zeilen der accessorischen Abtheilung bis zu 0,080 Mm. — Die Gentra gruppe ragt nur eine kleine Strecke weit in den hinteren Winkel di | vierten Ventrikels hinein, um dann aufzuhören und am Boden und de a Seitenwandungen einer grossen Menge kleiner zerstreuter wenig scha ausgeprägter Zellen Platz zu machen. | n Der Facialiskern {Fig. 37) verhält sich wesentlich so, wie hei Kaninchen, er hat nur auf Querschnitten eine grössere Ausdehom die Zahl der ihn bildenden Nervenzellen ist bedeutend grösser als hei Kaninchen. | Die Nervenfasern änlatzend, 'so kann das beim Kaninchen schriebene auch auf den Hund Anwendung finden. Die Bildung. N Pyramiden, der Verlauf der Fibrae arcifor mes, die Bildung der Län; S hen aagarı rts in nn, Centraltheil En grauen heine N pin ‚ein seitlich vom BR kom Lä Rue Das ; Centralkerns verlaufend plötzlich umbiegen, um auszu- i gehen sie aber durch das Tubereulum Rolandii oder ‚oberen Rande desselben. — Ganz besonders deutlich liess ei ngeus, d. h. die Summe der vordersten ls, wo die Öhsren namen der beiden Hälften idee schon aus einander gerückt sind, in der grauen Suh- nwandung, lateral von der ehren Abtheilung, aber in Em Niveau mehre deutliche Längsbündel is. 36). | einander folgender Quersch ininte such und ae in men von hinten nach vorn an Grösse zu. — Kurz hinter Interale, also im a a der a > ER Sen I N i | Amdwin 6 Stieda, ' welche ich beim Kaninchen eingehalten habe. — In Bezug auf das hältniss der grauen und weissen Substanz zu einander kann das be . der Seitenwandung des vierten Venirikels, welche eine Masse Die Pars NN a. . Ich beobachte bei der Beschreibung genau dieselbe abiheih Kaninchen Gesagte auch ziemlich auf den Hund Anwendung find Eine serupulöse Beschreibung der sich herausstellenden Untersch erachte ich für zu wenig wichtig, um sie namhaft zu machen. Das Verhalten der Querfasern des hinteren und vorderen Quk wulstes, so wie der dabei befindlichen Nervenzellen ist ein gleiches \ beim Kaninchen. Die an die Stelle der Oberstränge in gewissem Sinne iwetend Längsbündel, welche die Fortsetzung der Fibrae areiformes sind, lass sich auch hier mit grosser Deutlichkeit unter dem Tubereulum lat nach vorn verfolgen. In den Grura cerebelli biegen sie nach aufv in das Gerebellum. Ueber die Oberstränge und Seitensiränge ist nichts zu bemer Die Pyramidenbündel sind in Uebereinstimmung mit grösseren Dimensionen des Hundehirns sehr bedeutend und promin besonders in der Gegend des hinteren Querwulstes. Indem die P miden, von den Nervenzellen der Brücke umgeben , nach vorn zieher rücken sie allmälig so weit von einander, dass ein ziemlich gro sei Zwischenraum sich zwischen ihnen bildet. — In diesen steigt von herah graue Substanz. Die Unterstränge sind durch das Kaliber der Fasern am Boden vierten Ventrikels ausgezeichnet, zeigen die Kreuzung sehr auffalle namentlich vor und hinter dem abgehenden Nervus facialis. Der Nucleus dentatus partis commissuralis ist im Verhäl grösser als beim Kaninchen und stellt ein vielfach gewundenes graue Blatt dar, welches auf Querschnitten zwischen der Facialis- und Ah eenswurzel liegt. Der Nucleus enthält kleine rundliche oder spin förmige Nervenzellen und wird von markhaltigen Nervenfasern \ geben. Be " Der N. facialis unterscheidet sich in Nichts von dem bei ninchen. Auch der N. EN A zeigt keine nennenswerthe Abwei der Abducenskern ist gross, liegt nicht allein lateral vom Längsb des Faeialis, sondern auch unter ihm. Die Nervenzellen sind m gross. E Fasern bestehenden Wurzel aus grauen Subelane des Bode 367 em Abschr In dern Tabak laterale sind die Bündey Bi. einander getrennt, regelmässig geordnet. ere aus starken Fasern bestehende Wurzel breitet sich sofort itt in das Gehirn aus und fährt büschelförmig in eine grosse leiner Bündelchen aus einander, wobei die Bündelchen einige sbündel der Fibrae arciformes durchsetzen und sich in der Re 'ossen Nervenzellen des lateralen Kerns des Acusticus ver— . — Auf Quersehnitten findet man in dem zum Ventrikel ge- fen Abschnitt graue Substanz mit kleinen Nervenzellen (centraler ısticuskern), dann folgt ein Netzwerk grauer Substanz mit da- ı gelagerten Längsbündeln, in dem Netzwerk liegen die grossen Die Gruppe der rundlichen beginnt elle in den En. cerebelli nach Auftreten des \ % { Die Pars a und die Vierhügel. Der hinten weite, nach vorn zu enge Aquaeduetus Sylvii zeig Querschnitten ein eckiges Lumen. Es wird von grauer Substanz unter dem Aquaeductus Sylvii liegenden Abschnitt der grauen Substan ein Fortsatz vor, welcher, in die Mittelebene herabrückend, mit dı grauen Substanz an der Basis der Pars peduncularis verschmilzt. Die graue Substanz des Aquaeduetus enthält in granulirter GeuiNE ini substanz kleine Nervenzellen von 0,012 Mm. Durchmesser. Die Nervenfasern der Pars nenne zeigen von denen des Ka- ’ ninchens keinen Unterschied in ihrem Verlauf. Der Nucleus pedun eularis (Fig. 38 u. 39e u. e’) ist sehr scharf ausgebildet. Die an di Seite gedrängten Pyramidenbündel werden an ihrer medialen und ob ren Grenze von einer Lage grauer Substanz eingefasst, in welcher vie strahlige Nervenzellen von 0,024— 0,032 Mm. Durchmesser lieg Die Gruppen beider Seiten erreichen die Basis nahe der Mittellin Entsprechend der Austritisstelle der Wurzeln des Nervus oculomotoriu: lagert sich auf der beschriebenen unteren Abtheilung des Nucleus p duncularis eine Anzahl bedeutend grösserer Zellen von 0,040 bie | 0,048 Mm. Durchmesser und eckiger Form. !) — Die oben erwähnten Reste der Unterstränge (die oberen Längsfasern der Pars pı duncularis) lassen sich mit Deutlichkeit auch bis in diese Geg verioigen und bilden hier noch Kreuzungen. Ich vermuthe, dass si der oberen Abtheilung der Pars peduncularis ihren Anfang haben 00 wenn man will ihr Ende finden. Der Oculomotoriuskern (Fig. 39d,; hat hier dasselbe sehen und dieselbe Lage wie beim Kaninchen. — Die Wurzelbü des Nervus oeulomotorius (Fig. 39/), etwa sechs auf einem Querschi sarnmeln ihre Fasern in der nächsten Umgebung des Kerns, dus brechen die obere Abtheilung des Nucleus peduneularis und trete der Basis der Pars peduneularis hervor. Für die beiden Höckerpaare der Vierhügel ist die beim Kaninch gelieferte Beschreibung in allen Stücken auf den Hund ebenfalls an wendbar. Ich hebe nur hervor, dass die Längsfasern des vorden Höckerpaars, d. h. die Wurzelfasern des Nervus opticus nicht so d neben einander gelagert sind wie beim Kaninchen. Sie sind mehr ' streut und treten daher nicht als eine weisse Schicht hervor. In Bezug auf die Thalami optiei und die anstossenden 4) Das ist die obere Abtheilung des Nucleus peduncularis (Fig, 39e‘), : ad, Aa ’ h ; . y Bu, | 5 Stndien über das centrale Nervensystem der Wirbelthiere. r 369 ‘ich mich auf die beim Kaninchen bereits gemachten Bemer- Die Hemisphären und die Streifenhügel. ler Bau der grauen Rinde der Hemisphären ist — abgesehen ‚den Yinduge des en — in histiologischer Beziehung arisirt. Von den Nervenzellen gilt im Allgemeinen das beim Ka- chen 1 Gesagie re sind so gelagert, dass sie der Rindensubstanz das auen Rinde geschieden , sondern geht allmälig in die graue Schicht ‚ d. h. die markhaltigen Nervenfasern strahlen pinselförmig in die ue Schicht der en oeelie en hinein. Die Be der Nervenzellen Di, isien Theil des unteren Abschnittes der Hemisphären, cher dem Lobus pyriformis des Kaninchens entspricht, läuft die venzellenschicht nicht einfach der Gonvexität des Hirntheils gemäss, ern macht unabhängig davon Windungen und Krümmungen. Eee Ammonis verhalten se in Bezug auf die Schick, ” Ein on nern existirt u in R der Querfasern des Corpus callosum von denen der de is (Fornix) unınöglich und nur vorn bewerkstelligt werden dem durch die Bere Iureriudinnlie getrennten oberen Theil der- . hären dehnt die Nervenzellenschicht sich so weit aus, dass sie uerfasern des Gorpus callosum hinweg genau in ee Mittel- d jenigen der anderen Seite zusammentrifft. Dabei. wissensch. Zoologie XX . Bi. 24 schwindet aber der zelienfreie Rinknekee, kiie: Nerreurcilin spärlich, so dass nur eine äusserst dünne Schicht grauer Substanz ‚Nervenzellen die weisse Masse des Corpus callosum bedeckt. Etwas Aehnliches findet statt an der unteren Fläche bei Gelege heit der Verbindung beider Cornua Ammonis unter einander (Fig. % Die Nervenzellenschicht der oberen Lamelle der beiden Cornua rückt unterhalb der Querfasern .dicht an einander; aber eine Verschmelzu findet nicht statt. — Unter, wie über den NEN werden die Ne venzellenschichten beider Hemisphären durch bindegewebige Sep welche von der Pia ausgehen, von einander getrennt. — Es mag no hinzugefügt werden, dass, obschon die obere Lamina des Gornu A monis nur eine einfache Schicht von Nervenzellen besitzt, an der 8 des Zusammentreflens in der Mittellinie, sich die früher ausführlich schriebene Scheidung in zwei Schichten vollzieht. Der untern Lam Fig. 40) ist die Scheidung in zwei Nervenzellenschichten hier be Hund, wie bei der Maus und dem Kaninchen eigenthümlich. Ueber Corpus callosum, Fornix, Septum pellueidum , Tuber olfa ciorium weiss ich nichts Bemerkenswertbes mitzutheilen. | Ehe ich das Gehirn des Hundes verlasse, gebe ich eine Besch bung des Baues der Hypophysis desselben, weil von allen mir‘ liegenden Säugethieren gerade der Hund das gtnatikkib RR für Untersuchung des Hirnanhangs gewesen ist. ' Der Hirnanhang besteht beim Hunde aus zwei Theilen, ei oberen, welcher mit dem Tuber cinereum in unmittelbarer Ver dung ist, und einem unteren. Der untere umschliesst den obe wie die Bahia der Frucht den Kern derselben. kn Der obere Abschnitt des Hirnanhangs ist hohl; die Wände Hohlraums sind die unmittelbare Fortsetzung des Tuber cinereum, die Höhle des Hirnanhangs das blinde Ende des dritten Ventrikels Die Masse des Hirnanhangs ist wie die des Tuber cinereum gran Grundsubstanz mit eingestreuten Kernen (Fig. 41d). Nervenzellen‘ Nervenfasern vermochte ich mit Sicherheit nicht nachzuweisen. — Hohlraum ist mit Gylinderepithelzellen (Fig. 41 a) ausgekleidet, d spitze Fortsätze die Wände durchsetzen. Ebenso werden die W: durchsetzt vou zarten aber starren bindegewebigen Fasern, 'welch der eng anliegenden Pia mater abgehen und auffallend an d Rückenmark der Knochenfische beschriebenen Radiärfasern eri (Fig. 44). Dadurch erhält die Wand auf Querschnitten ein mässiges streifiges Ansehen. — Ich komme später auf diese bi webigen Bildungen zurück. | a Der untere Abschnitt des Hirnanhangs hat eine ganz ander che, käse mit einander ini Die Wände den ässe und der Schläuche sind nicht von einander zu trennen, so rebigen Hülle der Schläuche, oder der. bindegewebigen Hülle-der ıtgefässe sitzt das Epithel der Schläuche auf. Die Zellen der Schläuche ‚ 44.d, d) bilden mehrfache Lagen, die tieferen Zellen sind rundlich | Bset2 vn. ; er BRATEN nn einem Gyl — Ich II. Die Katze \. Ueber das Rückenmark der Kätze stehen mir keine grossen. rial ken zu Gebote; das was ich davon gesehen und Untersucht al ı keine derartigen Resultate a dass mich dieselben zu Ich habe daher nur auf einzelne, im Allgemeinen nhcinende Abweichungen aufmerksam zu machen. ereinstimmung mit den stark ausgesprochenen Furchen, ie Medulla oblongata der Katze zeigt, sind auch die en der Form der grauen Substanz, wie sich dieselben auf Bu Kisten, überaus scharf und deutlich (Fig. 42). So- nediale obere Nebenhorn (Kern des Fascieul. gracilis) a late rale (Kern des Faseicul. euneatus) sind sehr gross und hzt. Das mediale Nebenhorn verdrängt zuerst die darüber sse Substanz; das laterale und das eigentliche ganz auf ısern umgeben. — Die Nervenzellenanhäufungen sind e beim Hund und Kaninchen, nämlich die Basal- Ke en der Seitenstränge, die Gentralgruppe, >d es Nervus facialis. — Die Bäsalgruppe . ‚die Pr RenDE. der des Kanihehens, SHRKUEES EL ‚94 * NN Sta ee a ee N sa ER len, N Lada Sin, Y a 1 A $; A d, Die Nervenfasern anlangend, so ahl ich BER, u | | nug der Pyramiden die Aufmerksamkeit zu lenken. Die Enistehi der Pyramiden aus den Längsfasern der Oberstränge ist auch bei Katze zu beobachten, doch kommen hier Faserzüge hinzu, welche der Formatio reiicularis des Oberhorns entstammen. Indem aber die Faser der beiden Seiten unterhalb des Centraleanals zur Kreuzung zusam mentreten, gewinnt die Kreuzung ein anderes Aussehen als beim Hu: und Kaninchen. Während bei diesen die Fasern sich einfach kreuzten also auf Querschnitten der Medulla sich die Kreuzung unter der Form eines X darsieilt, so ist die Kreuzung bei der Katze eine andere. D i Bündel der beiden Seiten durchflechten einander; der Quersch bietet das Aussehn zweier in einander verschlungener Hände. Der Verlauf der einzelnen Nerven bietet kaum irgend welche A weichungen. Die vorderen Wurzeln des Nervus accessorius, die Wurzeln des Vagus und Glossopharyngeus verhalten sich beim Hund; der Ursprung des Nervus slossopharyngeus \ einem am Rande der centralen grauen Substanz hinziehenden Län bündel ist sehr deutlich zu übersehen. EL; Ueber die Art und Weise der hinteren Wurzeln des Nerv accesserius muss ich mein Urtheil zurückhalten, da ein unglück ' licher Zufall mich an der Untersuchung des betreffenden Theils \ Halsrückenmarks verhindert hat. DieParscommissuralis. Ich beschränke die dabei zu mach: den Notizen auf Weniges. Die Lage der grossen Nervenzellen , wel ich als lateralen Acusticuskern bezeichnet habe, ist eine am als bei den bisher beschriebenen Säugern. Die Gruppe reicht nä auffallend hoch in die Crura cerebelli hinein, so dass man bei allei Kenntniss des Katzengehirns eine Beziehung jener Nervenzellen Nervus acusticus kaum behaupten würde. Mit Rücksicht auf die fahrungen beim Hund und beim Kaninchen bieilk: ich aber. bei früher ERROR Auffassung. anderen Nerven (Facialis, Abducens, Trochlearis, N wie, Kaninchen und Hund. Der VEEDIIDS des Nervus trochlearis ist EDRROIAEN in a k Bemerkungen. N In dem vorderen Böck erpaar (Fig. 43) der Vierhieel, si Längsfasern abermals so geordnet, wie beim Kaninchen; sie bilden bereits dem unbewaffneten Auge wahrnehmbaren Streifen. grauen Substanz des Vierhügels, d.h. in dem ka rriakae Absch euten kleinen Nervenzellen auch Nervenzellen miti- en u 0, 020 Mm. bedeutend zahlreicher zu sehen, als beim eichliche tfüngeir von Nervenzellen sind. — Die Ner hellen Rinde schwanken in ihrer Grösse; die grössten sind dreieckig, ) Mm. lang und 0,020 Mm. an der Basis breit; ausser dem unge- ale Fortsätze zu unterscheiden. Die grossen Zellen liegen haupt- ich im Bnteren ee ) Streifen, — der obere (äussere) enthält IV. Der Maulwurf. Von dem centralen Nervensystem des Maulwurfes stand mir ur ungenügendes Material zu Gebote; das Rückenmark K gar nicht untersuchen, das Gehirn bei weitem nicht so eich d, als ich wünschte. Weil ich aus Mangel an Material nicht e war, eine so oo. ne des Gehirns vorzu- so ee ich die Eier Me der äusseren Form und ne ee als un bekannt vorauszusetzen oblongata. Ganz besonders übersichtlich gestalten Iwurf die Verhältnisse der weissen und grauen Substanz zu einander, Die mächtig entwickelten Oberhörner neigen sie allein sehr stark seitwärts, sondern. rücken zugleich auch son ve abwärts, dass sie fast AN Hirnbasis berühren (Fig... 50a). Sie blei als Tubercula Rolandii (modificirte Oberhömer) bis in die Pars com- missuralis hinein in vollkommener Verhindung mit der übrigen grau Substanz. Obere Nebenbörner sind einfach: vorhanden (Fig. 50. deutlich ausgeprägt, äusserlich durch Furchen kaum angedeutet. Die Nervenzellen der grauen Substanz sind entsprechend de geringen Grösse des ganzen Gehirns klein; sie gleichen darin denen = Maus. Unter den besonderen Gruppen: zeichnen sich, wie bei de Maus, der Nucleus basalis, der Nucleus lateralis und beiden Gruppen des SEIEN centralis aus; anlangend: die Fo | der Gruppe und der dieselbe zusammensetzenden Nervenkeilbaib gleichen. sie der Maus. Ein Facialiskern stellt sich mit grosser Deutlichk dar. Die Nerven, der Hypoglossus, die Wurzeln des Ace cision auf ein Längsbündel am lateralen Rande der centralen grau Substanz zurückgeführt werden. | ie Die Pyramiden lassen keinen so bequemen Nachweis ihrer Her - leitung von den Oberhörnern führen, als es bei der Maus möglieh: wa die ausgebildeten Bündel der Pyramiden stellen auch keine rundlich an der Basis: vorspringenden Massen dar, sondern sind ziemlich fla ausgebreitet, durch keine Furchen ausgezeichnet. — Sie bestehen au sehr feinen Fasern. | Das System der Fibrae areiformes, der tieferen, so wie der ober- flächlicheren, zeigt nichts Besonderes. En Die Pars commissuralis. Am bemerkenswerthesten muss ich notiren die Beziehung des Ne. vus facialis zu seinem Kern. Bei keinem der bisher beschrieben Gehirne ist, der Ursprung des Facialis: oder eines andern Nerven mit s überraschender Deutlichkeit: zu sehen (Fig, 54 {). Weiss man, word | es bei dem entsprechenden Querschnitt ankommt, so-kann man be i mit unbewaflnetem: Auge das Zusammentreten der Fasern zur Bild der Racialiswurzel erkennen. — Die Umbiegungsstelle der Wurzel beiderseitigen Faciales liegen beim Maulwurf: weiter von einander‘ fernt, als bei einem der andern bisher untersuchten Gehirne. Dad wird aber die zwischen den ni beider Nerven stauth rail Se biklne RN sieh, RN urcbiegii as centrale Nervensystem der Wirbelthier. 375 in Bündel medianwärts, und schliesst sich nach ge- ‚In der Gegend, wo der Facialis- umbiegt, d. h. sein Knie b, ist graue Substanz am Boden des Ventrikels nur spärlich vor- n; dadurch tritt der Facialis während seines kurzen Längsverlaufs nahe an die innere Fläche des Ventrikels. So verhält die Sache beim Kaninchen, Hund, Katze, Maus. Beim Maulwurf aber ist die bc in einer dicken Schicht die Wurzelstämme der beiden Gesichts- . Der am Boden hinlaufende Suleus centralis wird dadurch zu f einschneidenden Fissur ; auf Querschnitten erscheint bier ein Awischen den beiden Hirnschenkein ver- en nach nbion: At einzelnen Querschnitten liegen dann zwei na Rüben einander; ein oberer flacher , horizontal sich ausbreiten- mir En: so, a der Sntlerme centralis sich zu einem a ver- (cher nach vorn divertikelartig in die graue Substanz sich hinein etrennt wird. Ich weiss diese Commissur am Boden des vier- rikels nur mit der hinteren feinfaserigen Wurzel des Nervus n habe, ee so ernierali ken ee... llein et hin'die Existenz des Nerven leugnen, da’ die Be ir RS Br leariskern ist sehr gross, ist zusammengesetzt aus I 5 Konz, st ee Nervenzellen. Die Seen des Kerns zur a, Wur des Trigeminus sind dieselben, wie bei den andern Säugethieren. Eine Nervus trochlearis habe ich wicht zu Gesicht bekommen. Ueber die beiden Querwülste und ihre Faserung wird es genügen, zu bemerken, dass dieselben äusserst klein und unbedeutend sind. Die Gegend des Aquaeductus Sylvii Mi des dritten Ventrikels. e. Der Aquaeductus Sylvii, welcher auf Querschnitien ein Mn kreuzförmiges Lumen zeigt, wird von grauer Masse umgeben, welche auf Querschnitten rundlich erscheint und nach vorn am Uebergang in den dritten Ventrikel einen Fortsatz nach unten zu aussendet; hierdurch findet der allmälige Uebergang statt, wobei die graue Substanz an die Hirnbasis tritt. | Bi Der peripherische Theil der Vierhügel, sowie der Parspedun- ceularis enthalten wie sonst viel markhaltige Nervenfasern. a Die centrale graue Substanz der Vierhügel, so wie die der Um- E gebung des dritten Ventrikels enthält viel kleine, spindelförmige oder 0 rundliche 0,008 Mm. grosse Nervenzellen. | An der lateralen Grenze zwischen den centralen und BEER 4 Abschnitten der Vierhügel liegen die vereinzelten grossen runden Ner- . venzellen des Trochleariskerns, daneben durchschnittene Netnenfance 4 Der Oculomotoriuskern liegt am unteren Rande der grauen 7 Substanz; er ist klein, besteht nur aus wenigen 0,012 Mm. messenden 4 eckigen Nervenzellen. Der Nervus oculomotorius setzt sich daher E: nur aus kleinen Bündeln, deren ich auf einem Querschnitt höchstens 3° zähle, zusammen; die Wurzelbindel treten, wie gewöhnlich die Pars peduncularis durchsetzend, an der Hirnbasis hervor. \ ‘ Der peripherische Abschnitt der Vierhügel enthält dicht über dem 'Gentralcanal querlaufende Züge von Nervenfasern, welche nach vorn zur Gommissura posterior sich sammeln. Im vorderen Höckerpaar der Vierhügel sind über den Querfasern auch beim Maulwurf längs- laufende Nervenfasern zu constatiren; sie sind in sehr kleine Bündel e' vereinigt, welche auf Querschnitien des Hirns querdurchschnitten er- scheinen; aber nie wie beim Kaninchen als weisse Schicht dem un- bcewafineten ‚Auge Kal 8 — ‚Was aber dem he Bann a. ‚sehr auffallend von den ren Säugethieren. | Heutrae a der Wirbeldhiere, ni 377. a: rs p ‚eduncula aris erscheinen die Kaninchen und anderen Säugern: obgleich die einzelnen im ı Maulwurf ziemlich leicht a, a lassen, se ist die | peduncularis an; zwischen ihnen schiebt sich graue Substanz Medianabschnitt. Rest der eigentlichen Unterstränge (obere Längsfasern der Pars aris) schwindet in der Gegend des Nucleus peduneularis. — u mens es ist ziemlich gross, wird durch eine le ande der Pars peduncularis neue Längsbündel, deren Ent- 2 ch aus den Höckern der Vierhügel selbst ableite. Im weiteren vorn zu treten die genannten Längsbündel (Pyramiden, ) mit den letzt erwähnten zusammen und bilden ‚zu ‚am lateralen Rande der Thalami ein ziemlich starkes, nkrecht gestelltes Längsbündel. sem Hauptbündel markirt sich noch jederseits ein kleines arken Fasern, deren Herleitung mir nicht gelungen ist. ie letzteren als die Fasern der Hauptbündel vermochte ich 1 2 area hinaus nicht zu verfolgen, daher vermuthe ich Die Hemisphären. r Hirnrinde gleicht in Rücksicht auf die geringe onzellen dem der Maus. Ich verweile daher bei der Be- inde im Allgemeinen nicht, sondern wende mich irnrinde, welcher durch seine besonders mächtige " besonderen Erwähnung verdient, zum Cornu Am- andern E sonst; es volliehn u die Trobhhah den Nerstnhälfenschi ht (der Rinde in zwei gesonderte Abtheilungen in viel grösserem Massstabe { als in anderen Gehirnen, so dass an Querschnitten (Fig. 53) die Haupt- zellenschicht fast von der Nervenzellenschicht umgeben wird. — Fern faltet sich die untere Lamelle nochmals, freilich nicht so-ausgedehnt, dass dadurch das bezeichnete Verhältniss zwischen oberer und unterer Lamelle gelöst wird. Es dringt in entsprechender: Weise eine die Fal- tung hervorbringende Furche von vorn her in die untere Lamelle binein. Der Kamm der secundären Falte ist also nach hinten gerichtet, wäh- rend der Kamm der primären Falte nach vorn sieht. Ich hofle, ver- ständlich geworden zu sein, verweise dabei noch auf die zur Erläute- ‚rung. des Mausgehirns Taf. in, Fig. 54 f der früheren Abhandlung ge- lieferten Abbildung, woselbst eine Andeutung der kleinen Falte bereits gegeben ist. Durch die vermehrte Faltung oder die wellenförmi: Biegung der Himrinde wird auf Querschnitten natürlich die Zahl de Schichten sich bedeutend vermehren; worauf näher einzugehen iel keinen Grund habe. | RER one der onen a in der Art und Weise, wie die beiden Cornua Ammonis sich in d _ Mitte des Gehirns verhalten, ist der Maulwurf unterschieden von d Maus und nähert sich der Katze und dem-Hunde. — Es treffen oberen Lamellen der beiden Cornua Ammonis gar nicht zusamm (Fig. 47), sondern enden eine ziemliche Strecke von einander dur allmälige Verschmälerung der Nervenzellenschicht. Die Schichten üb und unter den vereinigten Querfasern des Corpus callosum und de Cornua Ammonis verhalten sich somit ganz gleich. Es gewinnt d Anschein, als gingen die Nervenzellen der oberen Fläche der He sphäre in die der oberen Lamelle des Gornu Ammonis über und. wür nur durch die Querfasern unterbrochen. Hinter den: Querfasern: finde der Uebergang und Zusammenhang wirklich statt (cf. Fig. 53). In Bezug auf die anderen Theile des Gehirns, Tuberculum ol cterium u. Ss. w. verweise'ich auf die früher gelieferte‘ und'im ? folgenden ergänzte Beschreibung des Gehirns der Maus. { ur PRUASRRN Rat PN, Die Maus. Hlaehuäge, 5 a ben es die damals sehiökerii Br ehreibends ee als on n dig anerkennen und zwar aus folgenden Gründen: Das Gehirn der war das erste, welches A einer a nn ; bestimmen, als ich es auf Grundlage der Untersuchung des Maus- en gekonnt hatie. Das forderte mich zu einer Revision und Medulla oblongata. ‚ zunächst die Beschreibung der Form der grauen Substanz be- o bedarf sie einer Vervollständigung. Ich habe (pag. 64 der frü- in die Bars commissuralis hinem eniliehe zu erkennen. ht allein in die seitlichen Abschnitie der Medulla oblongata ern reichen fast bis auf die Basis; sie stellen somit jeder- , Hund sehr gross und: gleichen in ihrem Verhalten dem rvenzellengrüppen der Medulla. ee habe e Basalgruppe und die Centraig ruppe hervor- ' ohne sie zu benennen. Als Ergänzung für die Gen- sse graue von Längsbündeln dureusetzte rundliche Masse Sie verschwinden nach.Abgang der grossen Wurzel des ww BERN RNR GE RL SUR n BEN KIA Pa Kap A Rn, 30 a aa ee N hi "RN EN ne des Genirälkende ubbrheilkt habe; diesape al sic wie beim Kaninchen, noch eine Strecke weit EINDR dem Verschwinder der beiden anderen Abshestunzeh. | NR Ich habe mich ferner überzeugt von der Existenz eines Nucleu: lateralis und eines Facialiskerns bei der Maus. Weil beide Gruppen sich der Kleinheit wegen nicht so scharf markiren, so hatte ic sie damals übersehen und hielt die betreffenden Nervenzellen für gleich- bedeutend mit den übrigen der Formatio retieularis. Auch eine Ansammlung von Nervenzellen, entsprechend den Nucleus corp. restiform. in der oberen Abtheilung des Seiten theils der Medulla oblongata, habe ich bei der Maus wiedergefunden, Bei der früheren Beschreibung habe ich den Fibrae arciforme 34 offenbar eine zu geringe Bedeutung zugemessen; bei den geringen i Dimensionen des Mausgehirns treten die Fasern leicht in den Hinter- srund;; bei einer erneuten Durchsicht finde ich sowohl das Verhalte der oberflächlichen und tiefen Fibrae arciforınes, als auch das der Faserı der Raphe genau so, wie beim Kaninchen es ausführlich beschrieben i Die damals gelieferte Beschreibung des Verlaufs der vorderer Wurzeln des Accessorius, des Vagus und Glossopharyngeu ist nicht genau genug und könste leicht zu Missverständnissen Anla geben. Die vorderen Wurzeln des Accessorius, des Vagus und d Glossopharyngeus lassen sich auf Längsfasern zurückführen, welche ‚der centralen grauen Substanz auftauchen und nach längerem oder kür- zerem Verlauf lateral von der Zellenabtheilung des Gentralkernes, end- ‚lich umbiegen und am oberen Rande der Oberhörner oder durch di selben zur Peripherie ziehen. — Besonders deutlich ist gen Verlauf d Wurzelbündel des Nervus glossopharyngeus. u Die Pars commissuralis. Es war mir früher nicht gelungen, unter den Nervenzellengrup solche herauszufinden, welche ich in bestimmter Beziehung zu den hi abgehenden Nerven seizen konnte. Ich vermag jetzt auch hier ganz I stimmte Angaben zu machen. Der Ursprung des Facialis von sei Kern bietet sich bei der Maus, nachdem ich den Kern a, genau so dar, wie bei den Adereh Säugethieren. wärts vom kenh der F koinlkdkel die rasch des Abani kö deutlich bis zum Kern verfolgt werden 381 t zu einer etwas ee Ansicht velöngi als ich, sie ie Das Tuberculum laterale — graue Substanz mit Ner- len und Nervenfasern -—- lässt sich ansehen als ein über die | Kg welche daher mit Recht den Namen des centralen ticuskerns verdient... Früher hatte ich die hintere Wurzel des acusticus vom Tuberculum laterale abgeleitet; es mag sein, dass » Nervenzellen desselben auch bei der Bildung der Wurzel be- ii r ; jedenfalls lässt sich die Hauptmasse der Wurzel auf die graue ur aus starken Fasern bestehende Wurzel des icus betrifit, so behaupte ich auch jetzt für die Maus — im zu meiner früheren Angabe, den PRSBNNE der Wurzel von welche dem Nucleus dentaius p. commissuralis gleich zu N Bei den. grösseren Säugern war es mir nicht ge- ‚ ich Ben nur Ba n Bra (pag. 71 der früheren en. ‚Ich habe umbiegenden Fasern direct auf die Oberstränge bezogen, | ‚eine graue Bekalınaae a aus klein Nee | gedeutet. Das unterhalb der Wurzel des Aecusticus-liegende Bündel: früheren Mitiheilungen über das Mausgehirn in diesem Hirnabschni ist in Rede hehe EN di Fihrae ae irrthümli in der Erklärung der Tafel als Ursprungsbündel des Nervus irigemin Trigeminus ist auf dem betreffenden Bilde gar nicht gezeichnet. Die sogenannten Grura cerebelli ad Corpora quadrigemin und den von ihnen eingeschlossenen Trochleariskern habe ich flüchtig berührt, indem ich (pag. 73) gewisser grosser runder Nerver zellen, von kleinen spindelförmigen umgeben, Erwähnung gethan hab Damals war mir die Beziehung dieser wohl charakterisirten Gruppe zu Trigeminus und Trochlearis völlig entgangen ; ich konnte sie desha nicht als Trochleariskern bezeichnen. — Es sind bei der Maus die s genannten Crura cerebelli ad Corpora quadrigemina genau so gebaut wie beim Kaninchen; in dem medialen Abschnitt enthalten sie em 1e Substanz als Fontsofriahg der grauen Substanz im Sulcus centralis ı des Trochleariskerns, im lateralen Abschnitt viel in Bündel Bi nete Längsfasern in grauer Substanz. Diese Längsfasern der Grura rebelli ad Corpora. quadrigemina entstammen, wie mir senkrec Längsschnitte zeigen, dem Nucleus cerebelli, ziehen aber nicht die Vierhügel, sondern unter denselben in die Pars peduncularisı schliessen sich hier den anderen in die Thalami uw Län fasern an. 6 Der Ursprung des Trochlearis vom Trochleariskern und der Urspru der kleinen Wurzel des Trigeminus vom Trochlearis- und Trigemin kern, gestaltet sich bei der Maus, so wie bei den anderen Säugethiere Die Gegend des Aquaeductus Sylvii und des deitten Ventrikels. Die Untersuchung (des betreffenden Theils hiess sich weder b Kaninchen, noch bei anderen Säugern in gewünschter Weise ausfü ich wurde durch die Grösse des Hirns gehindert. Da aber auch me noch Lücken offen gelassen hatten, so musste ich bei 'einer erne Durchforschung gerade versuchen, die Lücken zu ergänzen, — allaten gelangt. in der Beschreibung der grauen Substanz der Bone pedun habe ich nur u zu eh Bei ae see noto nn grossen "Ne etlon welchen ieh an eh unteren n Ne enzellen anschliesst, zum N ucleus peduneularis zu ist. — Es verhält sich somit der genannte Nucleus bei der Maus , wie bei en anderen Saugern. lich i in an Pars ae in u seitkichten Abschnitt der ie lassen sich, der Seitenfläche der Thalami optici anliegend, die Corpera striata verfolgen, wo sie ihr Ende zu erreichen el durch die Siärke der Nervenfasern auszeichnen, zieht sich vorn in die Pars peduncularis hinein bis zwischen die Ner- n des Oculomotoriuskerns. Hier werden die Untersträng ge immer er; nach Abgang des Nervus oculomotorius sind die Unter- itnden.: Sie erreichen offenbar hier ıhr Ende, ich meine un des vorderen Querwulstes seinen Ursprung verdankt, En | een nen en aufwärts und wendet sich nach be hindurch (Pyramiden, Längsfasern der Grura cere- pora quadrigemina); endigt ein Theil in der Pars pedun- in dem Höckerpaar der Vierhügel, so giebt nachweisbar a neuen Pasern einen a => sammeln sich li dem One (Fig. 156) aus den Höckern der Nierhupel in x # Ludwig Stieda, ah. die Pars podunenlaris, sehen dann in ‚die Längsfasern Mn; Honda der Thalami in bie orpork striata. ER ‚Die Querfasern dieses Hirnabschnittes anlangend, so finden sich wie früher mehrfach erwähnt, derartige Züge sowohl in dem hinteı als vorderen Höckerpaare der Vierhügel und schliesslich besonders za reich in der Commissura posterior. Ausserdem existirt ein a deres System von Fasern ähnlichen Verlaufs an der Basalfläche. Ma beobachtet diese Bogenfasern auf schrägen nach vorn geneigten Quer- schnitten durch die Pars peduncularis und Vierhügel. Es ziehen reich- liche Fasermassen in Form eines nach unien convexen Bogens längs d nn Basalfläche der Pars peduncularis und verschwinden, indem sie seitlich | in das hintere Höckerpaar der Vierhügel hinaufsteigen. Dieses Systei ist besonders entwickelt in dem hintersten, dicht an die Brücke stossen-" den Abschnitt der Pars peduncularis, und wird nach vorn zu unter Eut- wicklung der medianen grauen Substanz der Basis nur schwächer, Allmälig gehen diese Fasern in Kreuzungsfasern über und mit dem Au treten des Nervus oculomotorius sind auch die letzien verschwunden — Es scheint mir, als hätte diese Fasermasse die Aufgabe, | Seiten der Vierhügel mit einander zu verbinden. Ye Ueber den Ursprung des Nervus opticus, über die Herleitung des Traetus opticus von dem vorderen Höckerpaar der Vierhüg bin ich jetzt zu einem entscheidenden Resultat gelangt. — Ich habe früher nur einen Theil der Fasern des Traetus opticus auf gewisse Zel- ienhaufen an der Grenze zwischen Vierhügel und Thalami zurückführ können. Nach meinen jetzigen Anschauungen verhält sich der Urspru des Traetus optieus folgendermassen: Ein Theil der Fasern des Traetus lässt sich über den hinteren Abschnitt der Thalami hinweg b an die Oberfläche des vorderen Höckerpaars der Vierhügel verfolgen (Fig. 46d), derselbe sammelt sich aus den im oberen Abschnitt ler Vierhügel gelegenen Längsfasern, welche bei der Maus ebenso vorkoö ınen, wie bei den übrigen Säugethieren. — Die in dünner Schicht a = Braiieieh Nervenfasern neigen sich abwärts, gehen über die nach v ziehenden lateral gelegenen Längsbündel dabei hinweg und treten di über das Höckerchen zwischen Vierhügel und Thalami, so wie über d hinteren Höcker der Thalami hinübergleitend, nach vorn und hinten Tractus opiieus zusammen. — Ich bezeichne die beschriebene Fas« | welche ich tiefe Wurzel (Fig. 46e) nenne. Die Fasern der ti Wurzel ziehen aus dem Innern der grauen Substanz an der ande des dritten Ventrikels, denselben gleichsam einfassend, ga Auf ee on. sie ee am an m wo die Zellenmasse an die Ehscen der Kotamis sura hostörir st, hängt sie in mir en au deutlich a Weise mit der ‚hinter einander rn Schnitte von unten ink näck nd verschwindet dann allmälig. Daraus liess sich kein en Verlauf des Bündels machen. Längsschnitte ergaben, ündel hinten unten in der Substantia cinerea media der ıcularis auftaucht und schräg nach oben und vorn ziehend Thalami optici hinein pinselförmig ausbreitei. Da am Anfang des Bündels Nervenzellen genug vorhanden sind, so liegt ehmen, dass die Fasern eine Verbindung dazwischen ver- 8.48 fu. fe) welche durch die Corpora striata hindurch ubstanz der Hemisphären hineintreien. — Die weisse misphären erhält also Fasern von den Streifenhügeln und } Se Bd “ | RN: NH, N der Pia und über die Blutgefässe nach nl dieselben allen Säugethieren wesentlich gleich vorlaliee. f ch | Die Höhlen des Gehirns (vierter Ventrikel, Aal r Sylvii, dritter Ventrikel, diebeiden Seikenvendnckel) si ‚als direete Fortsetzungen des Centralcanals des Rückenmarks mit einem Epithel ausgekleidet, welches mit Ausnahme einzelner Stellen dem Epithel des Rückenmarkscanals völlig gleicht. ‚Das Epithel der Hirnven- irikel besteht gewöhnlich aus einer einfachen Lage von Cylinderzellen, welche an Chrompräparaten ihre ursprüngliche Form meist eingehüsst haben, an denen aber der Kern der Zellen noch deutlich sichtbar ist. Bisweilen sind die Zellen mit langen in die Substanz des Gehirns ein- dringenden Fortsätzen versehen. An einzelnen Stellen geht das Cylin derepithel durch Uebergangsformen allmälig über in ein einfach Piattenepithelium, so z. B. an den Seitenwänden des vierten Ventrikels an den Crura cerebelli, an der Oberfläche des Tuberculum laterale u. s.w. 5 An einer einzigen Stelle hat das Epithel ein ganz besonderes Aus sehen. Das ist die Gegend, an welcher die Commissura posterio ‚die Debergangsstelle des Aquaeductus Sylvi in den dritten Ventrike deckt, Hier befindet sich nämlich. der untern Fläche der Commissu posterior anliegend ein geschichtetes Epithel, dessen oberste Lage Gy linderzellen sind, dessen tiefere Lagen aus verschieden geformten, mei langgestreckten Zellen mit grossen Kernen bestehen. Wo die Commi sur in den Seitentheilen verschwindet, da geht das geschichiete Epi thel durch Uebergangsformen über in das Cylinderepithel des dritte Ventrikels. | ur | Die Pia mater umgiebt eng das Gehirn. Von der Pia dringen ' zahlreichere grössere und kleinere Blutgefässe in die Substanz des hirns hinein. — Aber es treten auch von der Pia feine, zarte, aber starre und glänzende Fasern oder Fäden in die Substanz des hirns hinein, Die Fäden sind fein und nur an der Stelle, wo sie an d Pia sich ansetzen, etwas verbreitert. Sie ähneln in vieler Bezieh den Radiärfasern im Rückenmark der Knochenfische. Sehr deutlich sind sie zu sehen am oberen Abschnitt des Hirmanhanges und am Tul cinereum. | | rel Die Plexus chorioidei, von denen einer dem vierten Ventt einer dem dritten und je einer den beiden Seitenventrikeln zukoı ‚sind a Fortsätze der Pia; sie bestehen aus einem Gon e N. sich an der der Höhle kuigokohridn Fläche die s Foithellage le weiter fort. Ursprünglich geht die Pia gewiss glatt über ‚offenen Lücken der‘ ne iorb, im Nerlut . Entwick- . , natürlich eichfalls mit Epithel hedeokt sein werlen. _ m PR so weiter forigeht, erscheinen die ausgebildeten Plexus als Rn von en deren Aussenfläche mit en bedeckt ist. er aruch genommen war, den ne keine so ein- de Berücksichtigung geschenkt, als sie verdienen. Ich bin daher nicht im Stande, eine ausführliche Beschreibung des Verhaltens itgefässe des Gehirns zu geben. Ich beschränke mich deshalb ganz allgemeine Bemerkung, dass die Blutgefässe meist in nur Stämmchen von der Aussenfläche. des Gehirns in die Substanz ingen und hier ein Gapillarnetz mit ziemlich engen Maschen Wo der Gegensatz zwischen grauer und weisser Substanz sehr hervoriritt, wie z. B. in der Hirnrinde, da erscheint das Capil- r weissen Substanz weiter als das der g grauen Substanz. ' das Rückenmark zu sprechen. ‚den bisher mitgetheilten Einzeluntersuchungen des Ge- 'orgeht, habe ich keineswegs das Gehirn eines jeden der ge- Sir en eine Hund, a Maulwurf, atindiger. | hir auch die einher Beobaclk- h in so weit verwerthen, als die aus ihnen hervor- N . 25 + trigeminus erhalten. Nur in der nächsten Umgebung des Gentraltheil ‚ Nebenhörner, durch Bildung der Formatio retieularis, durch Auftret BEN NE passten, welche ch bei vollständiger ee era Gehirn theile anderer Säuger erhalten hatte. — Das gestattete mir, im gewissen Sinne die Resultate der Untersuchung zu verallgemeinern. ö Das Gehirn, an welchem die Medulla oblongata den Uebergang i in das Rückenmark eine lässt in ähnlicher Weise wie das Rücken mark graue Substanz im Centrum, weisse in der Peripherie erkennen. Aber der scharfe Unterschied, welcher im Rückenmark zwischen grauer und weisser Substanz besteht, geht im Gehirn meist verloren und zwar um so mehr, je mehr man von hinten nach vorn vorschreitet. ö Bereits in der Medulla oblongata findet eine beträchtliche Vermeh- rung der grauen Substanz statt, zugleich aber auch eine Vermischung _ der grauen und weissen Substanz unter einander, vorzüglich in den % peripherischen Theilen derselben. Hierdurch kommt die Formatio re- 7 ticularis zu Stande. Der im Rückenmark gemachte Unterschied zwischenG entralthe il und Fortsätzen (Hörner) der grauen Substanz lässt sich nur ein Strecke weit auf Querschnitten in das Gehirn hinein verfolgen. Zuers schwinden etwa in derGegend der Pyramidenkreuzung die Unterhörner während die Oberhörner wenigstens in ihrem oberen Abschnitt als Tuberculum einereum Rolandii sich bis zum Abgange des N bleibt die graue Substanz auch weiter hinaus unverändert; sie läss sich an dem Boden des vierten Ventrikels, durch die Vierhügel läng des Aquaeductus Sylvii hinein verfolgen bis in die graue Substanz des” dritten Ventrikels und bis zur Substantia cinereaanterior. Die Vermehrung der grauen Substanz zeigt sich anfänglich durcl Zunahme des Volumen der Oberhörner, durch Auftreten von grauen Fortsätzen am oberen Rande des Bentealiheile als einfache oder doppe e unregelmässiger grauer Massen in der Formatio reticularis. Die graue Substanz, sowohl die der Formatio reticularis, als au die andere enthält Nervenzellen von verschiedener Grösse u Rum. venkerne, Als solche Ansammlungen von Nenner welche dureh vet paarig sind, sind aufzuführen : 4) Die Nervenzellen mittleren und kleineren Kalibers. im Studien über das centrale Nervensystem der, Wirbelthiere, 389 Ne ‚horn (Nucleus fasc. gracilis; Nucl. fasc. suneifor- ’ mis) Kern desoberen Nebenhorns. _ Die Basalgruppe der Medulla oblongata, aus kleinen Nerven- zellen bestehend, an der unteren Fläche im Bereich des N. hypo- glossus, reicht vom Beginn der Pyramidenkreuzung bis zum hin- teren Querwulst (Nucleus basalis medullae oblongatae) (Untere oder eigentliche Olive der Autoren). Der s eitliche Kern der Medulla oblongata (Nucleus latera- lis medullae oblongatae), aus mittelgrossen und kleinen Nervenzellen bestehend, ist eine nur kurze Zellensäule, welche etwa mit der Basalgruppe zugleich beginnend, kaum die Hälfte der Ausdehnung der erstern besitzt. ) Die Gentralgruppe (Nucleus centralis medullae oblon- ‚ata e) beginnt bereits am noch geschlossenen Centralcanal, reicht iR nach vorn bis über den hinteren Winkel des vierten Ventrikels hin- aus und besteht aus zwei gesonderten Abtheilungen,, welche an- ‚fangs über einander zur Seite des Canals, später neben einander er Kern des Corpus restiforme (Nucl. corp. resti- formis), aus mittelgrossen Nervenzellen bestehend, in gewissem Andi dla an der idee der Würzel ‚etwa in der Mitte dance dem. Boden des vierten Ventrikels und der seitlichen Peripherie d Medulla. | | 13) Der Trochleariskern, aus grossen rundlichen und kleinen spindelförmigen Nervenzellen bestehend, liegt in den sogenannten Crura cerebelli ad corpora quadrigemina und erstreckt sich nach hinten in die eigentlichen Crura cerebelli , nach vorn bis in die Vierhügel hinein. | t4) Der laterale Acusticuskern, aus sehr grossen } Nervenzellen | bestehend, befindet sich in den eigemiinlien Crura cerebelli. R\ 15) Der centrale Acusticuskern ist die Summe der kleinen Ner- # venzellen der grauen Substanz, welche den Boden des vierten Ventrikels zwischen den Grura cerebelli bis nach vorn zum Aquaeductus hin bedecki. = Ferner sind als Ansammlungen von Nervenzellen zu bezeich- E nen im Gerebellum: © 16) Der Kern desKleinhirns (Nucleus cerebelli) aus mittel- " grossen Nervenzellen bestehend, in der weissen Substanz einge- schlossen. vu 17) Die grossen Nervenzellen dergrauen Rinde der Hemisphären de Gerebellums. In der Gegend der Pars com missuralis: 18) Der Oculomotoriuskern enthält mittelgrosse Nervenzellen un liegt unter dem Aquaeductus Sylvii. 19) Der Kern der Hirnschenkel (Nucleus pedunecularis wird durch zwei Abitheilungen gebildet, von denen die obeı kleinere aus grossen, die untere grössere aus kleinen Nerve zellen zusammengesetzt ist. In den Vierhügeln: 20) Die kleinen Nervenzellen in der centralen grauen Substa der Vierhügel. 21) Die aus kleinen Nervenzellen bestehende Schicht in _ periph rischen Theil des vorderen HuekEvpiakinee der Vierhügel {(Opti cuszellen). | I: 22) Die Ansammlung kleiner Nervenzellen im Höcker ischen hügel und Thalami (Nuel. corp. genicula ti). Im vorderen Abschnitt des Gehirns: | 93) Die kleinen Nervenzellen der grauen Substanz des dritten V ... trikels (Kero der Thalami). | 24) Die Zellensäule am oberen Rande des dritten Venirikels. 25 5) Die kleinen Nervenzellen der Gorporastriata. %* 2m a: ana 1) ni Fasern der Unterstränge, durch besonders siarkes Kaliber ten bis iu die een des Nervus Be hehe ) Die feinfaserigen Pyramiden sind die directen, aber gekreuzten Fortsetzungen sowohl der Oberstränge (Maus) als auch einiger "anderer Längsbündel der daran stossenden Formatio veticularis (Basis der Oberhörner), und ziehen als Längsbündel an der un- ren Fläche des Gehirns nach vorn. wa dicht neben ein- | is Nucleus basalis und N. lateralis, wahrscheinlich von nn. befindlichen Nervenzellen re m I late-- Kleinhirns le — Ich unterscheide sie als ober- MEN von einem anderen Br welches als tiefliegendes un n grauen sms der a r Medulla oblongata und der Pars commissuralis ziehen 399 9) Die Fasern deshinteren Querwulstes sind ebenfalls ein- ; 13) und Reih j Ill. Der N. oeulomotorius bezieht seine Wurzelfasern von de Ludwig Stieday cn. u ad) ae Faserzüge unbekannten Ursprungs in die Vierhügel hinein, h nach oben umbiegend, hier ihr Ende zu finden. ie Aus den Thalami, so wie aus den Streifenhügeln, ziehen Faser- massen in die weisse Substanz der Hemisphäre. | b. Querfasern. Die tiefen Fibrae arciformes sind Fasermassen, welche durch die ganze Medulla oblongata, Pars commissuralis uud Pars Pedun, | cularis hindurch sich sinkende zum Theil einander in der Mitte kreuzen und die Raphe bilden, zum Theil direet von einer 3 Seite auf die andere ziehen, dadurch die beiden Seitenhälften ’ verbindend. | e) ander kreuzende Fasern, welche dicht an der Basis der Medulla oblongata liegen, Sie Sand von mittelstarkem Kaliber. Rn Die Querfasern des vorderen Querwulstes, von A “ Nervenzellen daselbst entspringend, sind sehr fein und ziehen seitlich durch die Grura ad pontem in das Cerebellum hinein. Die Querfaserzüge der Vierhügel und der Commissura posterior, aus feinen Fasern bestehend, erstrecken sich durch beide Höckerpaare der Vierhügel his nach vorn; sie offenbar die Seiten mit einander. e% Enden in die weisse an der Ba Ber ein Bi; fi derer Theil krümmt sich hinein in die Gorpora striata. DasFasersystem zurVerbindungder Hemisphären unterein ander, das Corpus callosum und die Querfasern der Ammonshörner Ich schliesse die Uebersicht mit der Angabe der Nervenursprün befolge dabei der Bequemlichkeit halber die althergebracht e: a I. Der Nervus olfactorius entspringt von den Nervenzellei des Tubereulum olfactorium. I. Der Nervus opticus entspringt von der Nervenzellenschicht des vorderen Höckerpaars der Vierhügel, zieht flach ausgebreite | über den hinteren Abschnitt der Thalami, sammelt sich seit zum Traetus opticus; die beiden Tractus treffen einander an Hirnbasis, um sich hier zu kreuzen. gleichnamigen Kern; die Bündel ziehen schräg abwärts. Ursprung findet eine Kreuzung einzelner Fasern statt. iv. Der N. trochlearis setzt sich aus Nervenfasern zusam en enmiugen.ı in re Eeased dos a er sich saım- ‚ um nach einer vollständigen Kreuzung als Wurzeln abzu- Der N. trigeminus; seine grosse feinfaserige Wurzel ent- - stammt einem weit nach hinten am lateralen Rande des Tuber- - eulum Rolandii gelegenen Längsbündel, ist die directe Fortsetzung desselben. — Seine kleine grobfaserige Wurzel stammt zum - Theil von dem gleichnamigen Kern, zum Theil von dem hinteren "Abschnitt des Trochleariskernd. Eine Kreuzung vermochte ich nieht nachzuweisen. ‚Der N. abducens seizt sich durch Fasern zusammen, welche ‚dem gleichnamigen Kern entspringen. Eine Kreuzung der Fasern "habe ich nur bei der Maus gesehen. . Der N. facialis. Seine Fasern enispringen von dem gleich- | namigen Kern, steigen sich sammelnd zur Mitteliinie auf, bilden ‚ein starkes Bündel, welches zur Seite umbiegt (Knie der Wurzel) "und als Facialiswurzel austritt. Eine Kreuzung einzelner Bündel ‚ist wahrzunehmen. Il. Der N. acusticus. Von seinen beiden Wurzeln ist die eine ‚feinfaserig und lässt sich durch das Tubereulum laterale hin- durch um die Crura cerebelli herum in den centralen Acusticus- | n hinein verfolgen. Die andere Wurzel durch auffallend ke Fasern gebildet, hat ihren Ursprung in den grossen N: rvenzellen des lateralen Acusticuskerns. Diese Wurzel st durch den Besitz einer De Anschwellung ausge- ‚Die Bündel des N. glossopharyngeus, des N. auf Längsbündel zurückzuführen, welche anfangs neben Gentralcanal in der grauen Substanz, später zur Seite der ralgruppe liegen, sich eine Strecke weit verfolgen lassen, ich umbiegen und oberhalb des Tuberculum Rolandii rch dasselbe an die Peripherie treten. hinteren Wurzeln des N. accessorius verhalten d. D entspringt von den Nobreizällen. dk ee ve denden Unierhörner:; die vorderen Wurzeln lassen sich der unteren Abtheiinge des Centralkerns. der Medulla obl gata ableiten. | Untersuchungen anderer Autoren. Kritische Bemerkungen. Die Zahl derjenigen Autoren, welche mit Hülfe des Mikroskops den Bau des Säugethierhirns im Aue loan oder einzelner Theile dessel- ben untersucht haben, ist heute nicht gering. Eine Aufzählung alle Autoren in chronologischer Reihenfolge wäre unzweckmässig und würde zu weit führen. Ich begnüge mich, die wichtigsten Arbeiten im Ve - gleich zu den Resultaten meiner eigenen Untersuchungen zu b sprechen. — Ich gehe dabei die einzelnen Hirntheile der Reihe na durch. \ l. Die Medulla oblongata (im weitern Sinne). Unter den Autoren, welche sich mit diesem Hirnabsehnitt vorzüg ER lich beschäftigten , EL zu nennen STILLinG !), dessen Arbeiten © schieden Epoche machend waren, KöuLier ?), Lenuosser ?), CLARKE Schröver van per Kork 5), Deiters ®) und Dean”). Leider könnte ich Arbeiten Dran’s nicht im Original benutzen, sondern nur die kärglichi Mittheilungen der betreffenden Jahresberichte. 4) SriLLING, Veber die Medulla oblongata, Erlangen 1843. — Untersuch über den Bau und die Verrichtungen des Gehirns. I. Ueber den Bau der VW: - schen Brücke. Jena 1846. ; 2) KÖLLiker, I. Mikroskopische Anatomie, II. Bd. 4. p. 446 — 468. —1I, M IK En buch der Gewebelehre, Leipzig 1867, p. 282—296. r Di 3)" LENHoSsEK, Neue Untersuchungen über den feineren Bau des central ‚Nervensystems. Denkschriften der Wiener Akademie. X. 1855, 2. Aufl. 4853. 4) CLARKE, Lockhart, I. Researches on the intimate Struciure of the brain hur ‘and comparative. First series: On the Structure of the Medulla oblongata. losophical Transactions. 1858, P.T. p. 2331—259. — U. Researches on the mate Structure of the Brain. Second Series, Philosopbical Transactions. 1868, | p. 263—331. / N, 5) SCHROEDER VAN DER KoLk, Bau und Functionen der Medulla spinalis u un tongata. Aus dem Holländischen von Theile, Braunschweig 4859. 6) Derimers, Untersuchungen über Gehirn und Rückenmark des. Mensch der Säugethiere. Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von . Sch | _ Braunschweig 1865. R | eh 7) Dean, The grey substance of the medulla and Ti u en 1864. . 'h dem unbewafineten Auge darbieten, mit einander übereinstim- \ namentlich ist die Bezeichnungsweise Crarke's abweichend und ’ eek !) nennt den Fasciculus gracilis — posterior Pyramid; Igegen lässt sich einwenden, dass der Ausdruck »hintere Pyra- de« von anderen Autoren auf ganz andere Theile übertragen wor- ist, so z. B. bezeichnet Luscnxa?) die runden Stränge am Boden es vierten Ventrikels als Pyramides posteriores. Dabei bemerke ich, iss Derrens ?) die runden Stränge sogar wuntere« Pyramiden nennt, Gegensatz zu den eigentlichen, welche er als»obere« anführt. — KE nennt ferner den Fascieulus cuneatus — restiform body, e Bezeichnung, welche seit Burpich für die hinter dem Cerebellum n liche Seitenmasse der Medulla oblongata in Gebrauch ist. — Für eigentlichen Pyramiden behält Cuarke die gewöhnliche Bezeichnung ° . — (xanke theilt ferner die zwischen Pyramiden und Fascieulus neatus befindliche Seitenmasse der Medulla oblengata in drei Abthei- 1, welche er von oben nach unten bezeichnet ais Gray column, ‚al colu mn und Olivary column. Gray column entspricht dem lum Rolandii, Lateral column den Seitensträngen und Olivary . schliesst die Oliven ein. — Die ersten beiden Bezeichnungen r Recht haben, aber die dritte Olivary column ist unzweck- weil bei Thieren meist keine olivenähnliche Vorsprünge be- sind. — Am einfachsten wird man wohl den ganzen Abschnitt el ” In Es Z | Bi graue nz im Vergleich zum Huckehrmäkk vorsehen = ie ss eine Vermischung der grauen und weissen Substanz auf- . e nach vorn zu grössere Dimensionen annimmt. Dafür hat gegebene Name Formatio reticularis ne I. p. 267, Taf. IX, Fig. t1bb. ne Die Anatomie des menschlichen Kopfes, Tübingen 1867, p. 174 See 3 Saar Si geschieden; eine Bezeichnungsweise, welche ich als schr zweckmä: adoptirt habe. KöLuier !) nennt die darin liegenden Ansammlungen vı Nervenzellen Kern des zarten Strangs und Kern des Keilstrangs Csarke hat die Benennung postpyramidal Nucleus und restiformy Nu- eleus gewählt; sc gebraucht Driters auch diese Ausdrücke. | Man hat gefragt, ob die ganze graue Substanz der Medulla oblon gata auf die graue Substanz des Rückenmarks zurückzuführen sei oder nicht; ob ein Theil zurückgeführt werden könne und der andere nicht 4 Man hat dies dahin beantwortet, dass nur gewisse Theile der grauen Substanz der Medulla oblongata auf die des Rückenmarks zurückzuführen seien, dass andere Theile dem Rückenmarke fremd, in der Medulla ob- longata als uneu« hinzutreten. CLARKE, KÖLLIKER, SCHRÖDER scheinen | dieser Ansicht beizupflichten, ohne RT bei darsoien stehen zu bleiben. Lennossek versucht diese Ansicht durchzuführen, indem er die am Boden des vierten Ventrikels liegende graue Substanz allein als direete”3 Fortsetzung der grauen Substanz des Rückenmarks erklärt. Dabei häl MW er die Eminentiae teretes für die»Vorderhörner«, die Alae cinereae für die” »Hinterhörner «. — Dies ist entschieden falsch. Gegen diese Ansichten streitet bereits Deiters ?); er behauptet die verschiedenen in der Me- 4 dulla oblongata zu findenden Nervenkerne seien nichts anderes, als die hier dicht zusammengedrängten Nervenzellen der Formatio reticularis welche letztere die durch Längsfasern aufgelockerte graue Substanz de Rückenmarks ist. Es seien deshalb die Zellengruppen am Cen tralcanal, welche Körier ?) für die Forisetzung« der motorischen Zelle der Vorderhörner« hält, gar keine Fortsetzungen derselben, seien auch nicht »neu« hinzugekommen, sondern repräsentirten denjenigen Theil der grauen Substanz, welcher an der Zerklüftung keinen Antheil nahm. — Ich muss dieser Ansicht von Dsiters beipflichten. Das Rückenmar enthält graue Substanz an einer Stelle im Centrum und weisse der Peripherie. Die Medulla oblongata ist ein verändertes Stück” tisch aufgefasst, muss daher die ganze graue Substanz der Medulla ob- longata «der ganzen grauen Substanz des Rückenmarks gleichgesetz werden. Im Einzelnen wird die graue Substanz der Medulla oblongat 2. des Gehirns) sich anders rule, als i im: Rilcke Beine weil‘ — Ganz anders bestattet sich jene Frage nach einem Vergleich? 4) KÖLLIKER, II. p. 285. 2) DEITERS, p. 451, p. 217, 218, p. 220. .3) KÖLLIKER, p. 286. 397 des Ritckenm N und ‚der Medulla oblongata, wenn Er rückt. werden soll, wie ie man im Plande sei, die = einige Ken,» 7. a dis. neh durch U Be ihrer grauen Substanz allmälıg schwinden lassen, sehen a Ph D derung des nenn in Rücksicht auf dessen oberen t, von Crarse Caput cornu posterioris genannt, wird von ÖLLIKER, ass Fichlis ‚beschrieben; auch das Verschwinden 1 “ Beine en wo aifrem, ebenso ibe die Gruppen der Nervenzellen, welche die ühesen Neben- un | deren Fortsetzung einnehmen. | eh bweichung findet sich in der Beschreibung, Benennung und } der anderen grauen Massen, welche nicht mehr in das welcher die ı ee und ie \ es mir assend, ‘einen Namen zu finden, welcher die sruppe möglichst wiedergiebt. — Die Beschreibung, 286. 2) Lennosser, p. 2. 3) Deimens, p. 269%, 4) Schröper, dasselbe darunter. Körtzıker !) ahnt: »Die Kerne der Seitensträr . — nehmen ab und zerfallen in einzelne kleine Heerde. Dicht über den . Oliven — bildet sich dann wieder eine Zellenansammlung aus, die viel- tralkern bezeichnet habe, sind die Autoren einig; man hat die obere Entdeckung gewöhnlich als Accessorius-, Vagus-undGlossoph: da zwischen ihr und dem letzteren der grosse Facialiskern dazwis . geminuskerne scheinen mir andere Bedeutung zu haben. — Da 004) Köuuer, II, p. 290. 5) Deimenrs, p. 295. Ein sei Haben. äh (Kb ieh Seitenstrangos], v LIRER, ÜLARKE und Det beschrieben, aber sie verstehen ieh al leicht nur eine Verlängerung des früheren Kerns der Seitenstränge \ ist. Es ist dies die — obere Olive.« Crarke schliesst sich dieser weiten Ausdehnung des Begriffs desSeitenkerns, welchener Nucleus antero- lateralis nennt, an; man vergleiche Fig. 53 u. 548” und mehrfach 7) den Texi. Beide Autoren, KöLLıker und Crarke, haben den Facialis- kern nicht erkannt und rechnen denselben mit zum Kern des Seiten- 7 stranges. Nur Drivers?) fasst den Nucleus lateralis in seiner Ausdeh- nung richtig auf, da er, wie ich später zeigen werde, der erste Autor ist, welcher den Facialiskern als solchen ‚anerkannt hat. 4 Ueber die Ausdehnung und das Verhalten der am Boden des vier- ten Ventrikels gelegenen Zellenansammlungen, welche ich als Cen- 1 Abtheilung als aus kleinen, die untere als aus grossen Nerven ‚zellen bestehend erkannt. — Die obere Abtheilung wird seit SriLLins ryngeuskern, die untere als Hypoglossuskern bezeichnet. Ich habe absichtlich diese Ausdrücke hier vermieden, weil mit Ausnabw des Hypoglossus der Beweis, dass jene Nerven hier entspringen, noch fehlt. N Ich habe bereits bei Gelegenheit der Basalgı uppe (untere Olive de Autoren) einer unter dem Namen obere Olive bekannten Zellengru gedacht. Die Gruppe wurde zuerst von SCHRÖDER VAN DER Kork °) schrieben als die im Bereich des Facialis gelegene obere Olive Gegensatz zu der früher bekannten »unteren Olive«, welche im B reich des Hypoglossus liegt. Die obere Olive wurde später v Drrrurs bestätigt und als selbständig anerkannt, während Ki riker®) sie als eine Fortsetzung der Seitenkerne ansehen möchte. M darfdie »obere Olive« der Autoren keineswegs zum Seitenkern rech: liegt (Fig. 30). Deitens®) sagt: »SriLLing benennt Spuren dieser grz Kerne (der oberen Olive) mit dem Namen des oberen Trigeminuske Ich glaube nicht, dass Dreitsrs hier Recht hat, die Stiruiıne'schen “ r 1) Köruwer, II. p. 290. 2) Dimers, p. ee een Es gar we mit einer Olive zu thun hat, so ver- n Namen und wählte den Nuel eusdenta ei P. com- ch muss bei dieser Gelegenheit eine Behauptung Rouna- 28) erbessern. Er sagt: »Avant lapparition des olives, on la partie posterieure des cordons anterieurs de nouveaux tance 'grise; nous les nommons corps subolivaires. — ı pris pour les restes des olives inferieurs. — Si nous com- ie ni del’hommea a des animaux, du chat et du s ist eine unrichtige Auffassung; die untere Olive der richt keineswegs jenen corps subolivaires. sondern den en Oliven des Menschen, und die obere Olive (Nucleus commissuralis) hat ihr Analogon beim Menschen ın einer Autoren ohne Ausnahme werden als solche Kerne ange- hnten in der Gentralgruppe. Ich habe bereits E uk De ist gobechuferigt | Der einzige Autor, welcher bisher den ei en ee solchen erkannt hat, ist Deirers>). Er. 1 (den Seitensträngen) selbst slicheine der grosse Kern kenn die Fasern vom Boden her in bisher ganz unbe- andlung vom ae. — GLARKE und Kt ÖLLIKER ern offenbar I nicht erkannt, sie © fassen nr ‘e BEE IT RR. KR N Na 400° ut dwig Stieda, Kr EAN .. » Der Abdu is ro ist seit Se von allen; anderen ‚Auto gesehen, aber nicht ganz richtig gedeutet worden. CLARKE n, 'beschrei N ibn ausführlich und bildet ihn auch mehrfach ab, aber nennt ihn »Fä eial nucleus«. Er leitet aber auch die Wurzel des Abducens von diesem Kern ab. Crarke ist in denselben Irrthum verfallen, wie SchröDer var L ' pur Kork, Stirume etc. a Der Trigeminuskern, d.h. der Kom der kleinen Wurzel des Trigeminus ist bereits von Sultan und Körner ?2) gesehen worden, auch Crarke 3) beschreibt denselben Kern und bildet ihn auch ab. — Körziıker hält den Kern für SrıLuine’s oberen Trigeminuskern ; ich möchte ihn aber mit SrırLına’s unterem Trigeminuskern identificiren. Uebrigens muss ich bemerken, dass gerade die Beschreibung des Tri- | geminus und seines Verlaufs bei SrirLıne mir nicht recht klar gewordem N ist, daher ich mit Sicherheit Srir.ıng’s Angaben nicht zu deuten vermag,‘ Der Trochleariskern. Ob diejenigen Autoren, welche wie Srı.uıns und Körtiger *) ebenfalls von einem Trochleariskern ao | dieselbe Nervenzellengruppe wie ich darunter verstehen, ist mir nie r ganz klar geworden; vielmehr meine ich, dass SriLing’s »oberer Trige minuskern« meinem Trochleariskern, zum Theil nur entspricht. Die Acusticuskerne. Bereits Sruxına führte einen Theil d Acusticusfasern auf die graue Substanz am Boden des vierten Ven irikels, einen anderen Theil auf eine Gruppe grosser Nervenzellen in d ie Crura cerebelli zurück. Deirers’) will von einem Zusammenhang Acusticusiasern mit jenen grossen Nervenzellen nichts wissen und Kö iiker 6) scheint sich dieser Ansicht anzuschliessen. Der einzige Auto welcher zwei Acusticuskerne in gleicher Weise wie ich es gethan, be schreibt, ist CLanke”). Er unterscheidet die beiden Kerne als inne und äusseren Auditoriuskern. Die alte Ansicht, dass die Oberstränge ganz oder zum grossen Th sich durch die Crura cerebelli ad medullam in das Kleinhirn hine begeben, ist durch Derrers Untersuchung und Mittheilungen nicht all erschüttert, sondern völlig geworfen worden. Deirers®) hat zuerst b hauptet, dass die Oberstränge gar nicht in das Gerebellum gelan, sondern dass dieselben in den Nervenzellen der hier befindlich "grauen Substanz (Kern der Nebenhörner u. s. w.) enden. — Ich] diese Endigung nur für diejenigen Theile der Oberstränge gelten lasse welche nicht als Pyramiden in die Tiefe dringen. — Von den Gang] massen, in welchen die Oberstränge ihr Ende erreicht haben, | 4) CuAnke, II, p. 295. 2) Köruıger, I, p. 464. 3) Crane, IL ps 9283, 4 LIKER, I. p. 462%, 5) Deiters, p. 204, 6) KöLLıker, II, p. 392. 7) CLARKE, u. ff, 8) DEITERS, p. 206 u. ff. eh % er das cenirale Nervensystem der Wirbelthiere, — Zunächst ist das Gesagte nur als Hypothese aufzufassen, erner auch gezeigt, dass die von den Nervenzellen der Basal- e (Olive) und dem Seitenkern entspringenden Fibrae arciformes in chriebenen Weise durch die Crura cerebelli in das Kleinhirn 'eten. Ich kann mich dieser Angabe völlig anschliessen; in wie ch Derters Recht hat, dass die circulären Faserzüge der Me- ata (die tiefen Fibrae areiformes) eine Vermittelung zwischen prungsstellen der Fibrae arciformes und den Endigungen der nge darstellen, muss dahin gestellt bleiben. | | enaue Detailangaben über den Faserverlauf der Fibrae arci- ohl der oberflächlichen, als auch der tieferen, finden sich Pyramidenbündel. Srısume und Scuröver ?) erklärten die infach für die gekreuzten Unterstränge (»Vorderstränge«) ; bezeichneten Stränge sein, sondern nur die indirecte. Wie ‚sollen die Oberstränge zunächst in Zellen endigen und von gentlichen Pyramidenfasern ausgehen. »Die Pyramiden, ten daher von den Seiten- und Hintersträngen gar keine nde Fasern, sondern nur solche, welche durch Vermiti- Theils der Seitenstränge und Hinterstränge gelten Ber s Könumer 5) ist gegen diese Behauptung Derrens’ aufge- I. 9) SCHRÖDER, pP. 92%. 3) KÖLLIKER, ®. 283. 4) DEITERS, 26 kdten, indem er sagt: »Es ist mir N dass Bora der Rü | marksstränge, ohne mit Zellen sich zu verbinden, unmittelbar i in die \ Pyramiden übergehen.« Ich muss Körner völlig Beikundh und in Rücksicht auf die früher mitgetheilten Beobachtungen einen directen * Vebergang der Oberstränge und eines Theils der Fasern der Formatio 'reticularis in die Pyramiden behaupten. Ä Stirıiıne hat als der erste die Gehirnnerven zu bestimmten re Massen »Nervenkernen« verlolgt und diese als die Quelle der Ner- | "ven bezeichnet. Aber dadurch wurde es für ihn ganz unmogkich, { die Hirnnerven mit den Spinalnerven in eine Kategorie zu stellen, da seiner Ansicht nach die eingetretenen »hinteren« Nervenwurzen als »vordere« das Rückenmark verlassen sollten. m: Lexuossek unterscheidet bei den Gehirnnerven vier Systeme: B 4) das rein motorische System; dazu rechnet er den Hypoglossus " Trochlearis, Facialis, Abducens und Oeculomotorius. E 2) Das rein sensible System, als deren Repräsentanten im Gehirn Acusticus, Opticus und Olfactorius gelten. 3) Das gemischte System, zu welchem die zwei oberen Wurzeln des | N. accessorius, ‚die Winrzelndes Yagus und Glossopharrihens oh 2 k) Das radiäre System wird repräsentirt durch die übrigen Wur- zeln des N. accessorius. Deiters !) ordnet alle Nervendes Gehirns, mit Ausnahme des Op stellt er für die Medulla oblongata eine dritte Nervenbahn hin. Die dritte Bahn ist nur repräsentirt durch die Wurzeln des Accessoriu rischen Provinzen« erklärt2). Er meint nun, es könne sich zu dies Bündel auch ein anderes der seitlichen Partien gesellen, welches eb falls isolirt durch den Seitenstrang trete. Hierdurch gewönne d dritte Fasersystem das Ansehen eines gemischten Nerven. Er sagt »So erhält man also am Rande des Rückenmarks, was die austretendi Nerven angeht, ein schematisches Bild, EN: drei Systeme au tretender reiste in sich enthält, ein motorisches, ein sensibli und ein möglicher Weise von Anfang an gemischtes.« Darnach rech 1 Deimers zum motorischen System die N. hypoglossus, abducens, tro chlearis und oculomotorius; zum seitlich gemischten zählt er A@ cessorius, Vagus und Glossopharyngeus. Im weiteren Verlauf tr sich nach Deirers das seitliche System wieder in zwei Partien, 4) DEITERS, p. 452, un 2) Deiıters, p, 453, 3) DeiTERs, p. 155. 7 46: h kann mich weder an Lennosse anschliessen, noch Darrens’ lung billigen ; ich finde es ganz re ein drittes oder gai x c ch 1 nd 1 sensihen). Man kann he er Ehklarahe de veränderien yrungs der Hirnnerven geben auch ohne Zuhülfenahme eines andern loan N dass a Ausnahme; der nichtdem Rücken- arsen Er Haiuerden: liegt kim an, dass in Br ä derten Form der Medulla oblongata die Ner venbeilen an ande- ter als obere oder untere zu verleugnen. — Ich komme im Theil nochmals auf einen Vergleich zwischen Rückenmarks- Hirnnerven ausführlich zurück; hier nur Folgendes: Als Rolandü. Dass das letztere als Fortsetzung der Oberhörner | zeln. aut die Zellen der Unterhörner. 26 ni Ü rte ‚erscheinen, als im Rückenmark, so z. B. die oberen Wurzeln n, sondern an der Seite. Andererseits liegt ein Unterschied dass einzelne Wurzelbündel isolirt verlaufen, ohne aber damit. ‚ ob ein Hirnnerv oder eine Wurzel desselben als obere‘ re anzusehen sei, ist für mich zunächst seine Beziehung zum er a a. \ i ger Beziehung zu den oberen Wurzeln steht, möchte unleugbar %s gehören nun meiner Ansicht nach die unter dem Tuber— uf iekaimie Mer okurzie ebenso sich ist, wie bei geus, die grosse Wurzel des ee den ee Wur zeln der Spinalnerven zu vergleichen ; sie lassen sich nicht auf Zellen— | gruppen zurückführen, sondern nur auf Längsfasern der grauen Sub- stanz. Wie sich ihr Zusammenhang mit Nervenzellen gestaltet, ist wie bei der oberen Wurzel vor der Hand noch unbekannt. Zu dem unte- en Wurzelsystem, welches stets unter dem Tuberculum Rolandii ehr und sich bis zu bestimmten Zellengruppen verfolgen lässt, zähle ich: die Nn. hypoglossus, Facialis, Trochlearis, Ab- ducens, die kleine WurzeldesN. trigeminus und die hinteren Wurzeln desN. accessorius. Ich gebe noch in aller Kürze einige differente Ansichten in Betreff der einzelnen Hirnnerven der Medulla oblongata. / Der N. hypoglossus wird in übereinstimmender Weise auf die ” untere Abtheilung der Centralgruppe zurückgeführt, welche letztere des- 4 ‚halb auch allgemein als Hypoglossuskern gilt. SchRöDEr van DER | Koıx rechnete den Hypoglossus zu den ungekreuzten Nerven; wohl mit B Unrecht. Nachdem bereits früher KöLLmer !) eine Kreuzung behauptete, hat neuerdings GerLachH ?) dieselbe bestätigt. IR Srir.ing und KörLıker ?) machen darauf aufmerksam, dass sich dan Nervus accessorius in seinen »untersten« (soll heissen hinteren) Wur— zein mehr wie eine motorische, in seinen obersten (soll heissen vorderen) Wurzeln mehr wie eine sensible Spinalnervenwurzel verhält. Es werden die ersten Wurzeln auf eine Zellengruppe in der Nähe der Vorderhörner, N die andere Wurzeln auf den sogenannten Accessoriuskern am Boden de vierten Ventrikels geleitet. Hierher werden auch, durch die Substantia gelatinosa Rolandii hindurch Vagus und Glossopharyngeus geführt. Auch Derrens t) hält die hinteren Wurzeln des Accessorius für blosse Abzweigungen der zum motorischen Kern gehörigen Wurzeln, will abe M ‚von einer Beziehung zu jenem Kern nichts wissen. — In Dee auf die vordere Wurzel, so wie über Vagus und Glossophanynssns fehlen die Angaben. a sei, nn vordere Wurzel, so wie den Vagus und den Ense a us. 4) KÖLLIKER, p. 459. 2) GaruAach, Ueber die Kreuzungsverhältnisse in dem centralen Verlauf ” hypoglossus. Zeitschrift für rationelle Mediein. Bd. XXXIV, p. . 3) KÖLLIKER, p. 458. Ah) DEITERS, p. 292. en rg meine eigenen en aufrecht erhalten, wo- , die Wurzeln sich nicht bis zu dem genannten Nervenkorn ver- n lassen, sondern umbiegen, um als Längsfasern in der grauen 02 zu verschwinden. Cxirke hai die Längsbündel, welche Der IN: facialis Wurde von Srıruıng nur bis zum Boden des ı Ventrikels verfolgt, und sollte hier in den oben beschrie- n, Abducenskern sich einsenken. — Die knieförmige Um- | SE Facialiswurzel und die Enistehung derselben vom Fa- | | Knie Be Facialis beschrieben und a, ni der Di D 3 von. dem eigentlichen Facialiskern ist ihm dabei doch ent- grosse Wurzel des Trigeminus ist bereits von STILLING rich- Längsbündel hineingeführt worden; dieser Beobachtung haben ren Autoren beigestimmt. Die kleine Wurzel scheint mir wofür ich Srırıine’s oberen Trigeminuskern erkläre, auf- ı nicht klar geworden. &; earis ist in seinem ‚Verlauf bis ni n aur von STIL- ING, KörLıcer, Hertens, kan halte ich die tn I dem en zum rn: dienen, genau gesehen CLarkeE beschreibt den Verlauf der kleinen Wurzel er nur zum Trigeminuskern , der Ursprung vom Trochlearis- en, für die beste. Auffallend ist es mir nur, dss isher der Unterschied in dem Kaliber der Fasern der beiden Wurzeln, welcher dem Kaliber der Zellen der Norvalaı ne er spricht, ganz entgangen zu sein scheint. — Der gangliösen Anschwel . Jung geschieht nur in sofern Erwähnung, als gelegentlich des Vorkom- . mens von Nervenzellen im Acusticusstamm gedacht wird. | 1. Das Cerebellum. Nom Kleinhirn ist die Rinde bereits seit langer Zeit ein Gegen- stand der Untersuchungen gewesen ; der Nucleus cerebelli nur selien!). Die Rinde des Kleinhirns in ihren Elementen: Nervenfasern der % Marksubstanz, die Schicht der Körner, die grossen Nervenzellen mit f ihren charakteristischen Verzweigungen liegen offen da. Trotzdem ist eine vollständige Einigung der Auffassung über die Bedeutung der Theile und die Beziehung derselben zu einander noch nicht erzielt. Es liegt nicht in meiner Absicht, hier alles über das Cerebellum so häufig bereits Gesagte zu wiederholen. Nur eine Bemerkung sei mir gestattet. Die Auffassungen der Autoren gehen aus einander in Betreff der »Kör- ner«. Einige Autoren, z.B. GERLACH, Owsıannıkow halten sie für nervös, andere, 2. B. Deirens, Körumer für bindegewebig. Zu dieser letzten Ansicht muss ich wich neuerdings doch wiederum bekennen, trotzdem ich dieselbe eine Zeitlang verlassen hatte. Ich komme auf die Gründe, welche mich dazu bewogen haben, später zurück. Nachdem GerrAcH an den N snllen der Rinde den tech zwischen centralen und peripherischen Ausläufern lehrte, hat DEITERS den ersten als Axencylinderforisatz bezeichnet und damit diese Zellen in die Kategorie der grossen Nervenzellen der Unterhörner des Rücken marks gebracht. Die allerneuesten Untersuchungen von Koscnnwär N KoFF 2) bestätigen diese Annahme. ; Ueber die Faserung im Innern des Cerebellum liegen I Beob- achtungen vor. il. Die Gegend der Vierhügel und des dritten Ventrikels. Ueber diesen Hirntheil liegen mikroskopische Untersuchungen nı wenig vor. Sie beschränken sich fast auf die Mittheilungen KöLLiker’s Nach Köiuiker?) enthalten die Vierhügel und Sehhügel mächtig Ansammlungen von grauer Substanz, Nervenzellen und Nervenfas A) RUTKoOwskY, Üeber die graue Substanz der Hemisphären des kleit Gehirns. Dorpat 1861. Diss. (enthält auch eine Beschreibung der mikroskopiscl h Untersuchung des Nucleus cerebelli). 2 2) KoscHEWNIEOFF, Axencylinderfortsatz der Nervenzellen im kleinen R des Kalbes, im Archiv für mikroskopische Anatomie, V. Band, 1869, Rt 247. 2) KÖLLIKER, p. ‚0. der Oberfläche werden az erwähnt. — Die Zellenan- lienschenkel (Nuel. pedunenlaris) wird kurz angeführt obne — Das Verhalten der Sehrerven zu den Vier- ‚halt er für nicht ran klar. — Der Deu yeku und der [V. Die Rinde der Hemisphären des Crosshirns. . Die Rinde des Grosshirns ist namentlich in der allerletzten Zeit so- stimmen. So zählte BAILLARGER 2) sechs Schichten, GERLACH ”) In‘) ebenfalls sechs, Srersanv°®) beim Hund drei Schichten, 0 venia legendi. Dorpat 1362. - u. Me6m de !’Academie de med. Tom. VII, 4840. cu, Handbuch der Gewebelehre. 2. Aufl. 1852. p. 448. N en zur Structurlehre der a ‚Erlangen 830. Gewebelchre 4867, p. 303. \ tudien. über die Architektonik der Gehirnrinde des Menschen. I. \ikroskopische Anatcmie Bd. II. p. 444. II. Aufsatz in demselben | IL. Aufsatz in 1 demselben Archiv Bd. V, p. 317. erhügel® seien El ie der chlueer dunkler. “ ge ‚dem nn Ang unter Umständen in chtung beschrieben ; wobei sie jedoch keineswegs mit einan-— vier bis sechs Schichten, Arnor’) fünf bis sechs Schichten “ N . LARGER, Recherches sur la structure de la couche corticale des eircon- sh ee aß. alereheta u 9 lassung zu den vielfach genannten Schichtungen. Ich habe im Laufe miden mit unregelmässiger Basis. Von der lang ausgezogenen Spit letzien sollen sich in der faserigen »nervösen« Grundsubstanz auflöse ' tigen Nervenfaser den Ursprung. Arnpr beschreibt und zeichnet fortsatz bis an den Kern verfolgen konnte, für eine optische Täuschung und Meynert!) neun Schichten. Eine Aufzählung der verschi | Schichten im Sinne der bezeichneten Autoren nebst dazu gehöriger Be- nennung derselben glaube ich hier übergehen zu können, da ich, vor der Hand wenigstens, diesem Differenzpunkte zwischen den Beobach- J tern keine grosse Bedeutung beizulegen vermag. Ueberblicke ich aber ohne Rücksicht auf die hergezählten Schichten die Resultate der mikro- skopischen Untersuchung jener Autoren, so finde ich doch bei allen im Wesentlichen dasselbe. Alie Autoren beschreiben unter der Pia einen schmalen von Nervenzellen freien Raum der Grundsubstanz, den ich ” als zellenfreien Rindensaum bezeichnet habe, und in der ’ eigentlichen grauen Rinde eine grosse Menge von Nervenzellen # mannigfacher Form und Grösse, welche bis an die weisse Substanz heranreichen. Die Nervenzellen sind nun bald mehr, bald weniger % | regelmässig geordnet, bald durch mehr, bald durch weniger markhal- ' tige Nervenfasern von einander Rn ® und das giebt dann Veran- der Einzeluntersuchungen bereits aufmerksam gemacht, wie man etwa die eine typische Nervenzellenschicht der Rinde in gewisse Unterab iheilungen bringen kann, in wie weit solche Unterabtheilungen aber für 7 andere Thiere wie für den Menschen Geltung haben, muss ich fürs erste unentschieden lassen. | E Unter den Nervenzellen der Hirnrinde haben gewisse For) ü men ins Besondere die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich gelenkt; | ich meine die grossen, dreieckigen, regelmässig gestellten Zellen, welche ich ebenfalls besonders bezeichnet habe. — Gerade in Betreff diese j Nervenzellen herrscht eine Meinungsverschiedenheit unter den Autoren, speciell zwischen Arnpr und MEynERT. Arnpr schildert die grossen Nervenzellen der Hirorinde als Pyra- geht ein unverästelter » Spitzenfortsatz oder Hauptfortsatz« aus; von 6 Basis drei bis fünf dichotomisch sich verästelnde Basalforisätze. D der Hauptfortsatz dagegen, welcher einem Axencylinderfortsatz (Derre zu vergleichen sei, biege schlingenförmig um und gebe einer markhal- Kerne der Zellen rund und lässt einen Streifen, welchen er im Haur A) MEYnuRT, Der Bau der Grosshirnrinde in seinen örtlichen Verschiede sang 1868, p. 88—113., sehieiden ebenfalls einen erlefurkesu ne mehrere Basal- fortsätze. Unter den letzteren ist ein ungetheilter, der mittlere Ba- sa} ortsatz, welcher als Axencylinderfortsatz Deitsrs’ in eine Ner- . | Der Spitzenfortsatz und die anderen Basalfortsätze ‘die Kerne haben deshalb die Form einer Pyramide; schenhafte Kerne sind pathologisch. Abgesehen von der Differenz zwischen Mevnerr und Arnpr in Be- runde, ben über die Forisätze Bestätigen. — Di Mitcheiking Lore sı), s er den Angaben Mervnerr’s beistimme, fällt vielleicht weniger ins cht, weil Loscnner unter Mrynerr arbeitete; dagegen scheint mir I E rwelune von KosSCHEWNIKOFF 2) entscheidend. — Letzterer t welchem sich die Autoren vielfach in früherer und jetziger Zeit haben. Vico p’Azyr°) erklärte das Ammonshorn bereits für nen gehende Hirnwindung; die Gebrüder Wenzen ®) sprachen sicht auf Grundlage ihrer Untersuchungen aus. Dagegen RANUS 5) : »es findet keine Verbindung zwischen ihm (dem s) und den Hirnwindungen statt; aber in sehr a Zu- NER, Zur Histologie der Gehirnrinde in der YVierteljahrsschrift für N LEIDENDORF u. MEYNERT, II. Jahrgang, 4869, p. 286. gehende en des Koi eh ee gute Abbildung ill _ strirt lieferte VoLkmann !). Vorkmann unterscheidet am genannten Hi n- theil den oberen weissen Ueberzug als Appendix fimbriae externa, di eigentliche graue Substanz des Cornu Ammonis als Fortsetzung de grauen Substanz der Rinde als Tuber cinereum Ammonis; eine hinzu kommende accessorische Schicht als Taenia ecinerea cornu Ammonis und den zwischen Taenia jeinerea und Tuber einereum Ammonis.be- findlichen Streifen als Appendix fimbriae interna. — ‚Ueber die Ari und Weise, wie beide Ammonshörner mit einander in Verbindung N stehen, finde ich keine Angaben. E Was den feineren Bau des Ammonshorns anlangt, so ist die erste erwähnenswerthe Mittheilung darüber bei Köruiker 2), wo es heisst: »Das Ammonshorn und die Vogelklaue verhalten sich fast wie Win-) dungen der Hemisphären, doch findet sich in der grauen Substanz des’ ersteren ein besonderer Streifen, der vorzüglich runde Zellen ohne Fortsätze, eine dicht an die Euer gedrängt, enthält.«e — Diese Stelle ist auch in die neueste Auflage des Handbuchs der Gewebelehre über- gegangen mit folgendem Zusatz): »die auch KuprFER vom Kanin- chen beschreibt und die ich zur Bindesubstanz zähle und mit denen d ‚rostfarbenen Lage des Cerebellums vergleiche.« al Eine sehr ausführliche Untersuchung des Ammonshorns stell G. Kurrrer t) an. Auf eine eingehende Darlegung der Kurrrer'sche Mittheilung gehe ich nicht ein, da kürzlich Arpr in seiner ersten obe citirten Arbeit eine solche liefert, sondern bemerke nur kurz Folgendes es erscheint nach Kurrrer’s Ansicht das Cornu Ammonis, an welche er sieben verschiedene Schichten zählt, äusserst complieirt; Kuprrer nicht die beiden Lamellen der Windung (vergl. die Beschrei= bung des Gehirns der Maus pag. 85) von einander trennt, sonde indem er die sogenannte »Körnerschicht« (stratum granulosum) Kuprrki auf die kleinen Nervenzellen der Hirnrinde zurückführt. Hiernach sie Arnpr das Cornu Ammonis eben nur für eine Hirnwindung an, wo m ich ihm beistimmen kann. In welcher Weise ich das ee | eben als eine etwas modificirte Hirnrinde betrachte, habe ich bereit den Einzeluntersuchungen dargelegt. — Nach Arnpr sollen die gro 4) VoLkmann, Anatomia animalium, tabulis illusirata. Leipzig 4831, en 2) KÖLLIKER, Mikroskopische Anatomie. II. Bd., Leipzig 1850, p- 4A, 3; KöLLıker, Gewebelehre, 4867, p. 306. 4) Gustavvs KuprFer, de cornu Ammonis textura disquisitienek. Dorp Diss, inaug. Y. Tuber olfactorium. Ä e usfasern eigenthümlich »dunkle«, »zellenähnliche« Körper. nten nemente haben nun allerlei Deutungen erfahren. Nach Ve unden. Er theilt die Subsiantia gelatinosa in zwei ” Ludwig Stieda, 9 Lagen, die eine aus den Nerv enzellen bestehend, de dere T „dudklen Körper« gebildet. »Die dunklen Körper — heisst es Be stehen aus einem Netzwerk oder einer Art schwammiger körniger Sub stanz mit eingestreuten Kernen, welche von ähnlicher Beschaffen! sind wie das benachbarte Netzwerk der Substantia gelatinosa.« Au diesem Netzwerk der dunklen rundlichen Masse sollen die Bündel de Olfactorius ihren Ursprung nehmen. — Warrer denkt sich den Zusam menhang der Elemente in anderer Weise, nämlich in Analogie mit de | von GErtach vertretenen Bau der Rinde des Kleinhirns. — Die marke haltigen Nervenfasern des Centrums sollen nach vielfachen Theilunger durch die Fortsätze der bipolaren Zellen, wolür er die »Körner« erklärb unterbrochen werden, dann sich sammeln und in Ausläufer der Nervei übergehen. — Die Zellen, welche nach Warrer’s Beschreibung u dd Abbildung durch Anastomosen unter einander zusammenhängen, senden abermals Fortsätze aus, welche sich in die eigenthümlichen grossen kugeligen Körper hineinbegeben; von hier aus gehen die Olfactorius® fasern ab. Auf Warrer’s Abbildungen haben die dunkeln Körper ent schieden ein zellenähnliches Ansehn. Mix SckuLrz£!) vermuthet, die dunkelen Körper der Rinde se Haufen von Ganglienzellen, welche Vermuthung nach KöLmer?) meisten für sich zu haben scheint. Anders urtheilt Mrynert®). Nach ihm gehen die Riechnerven her aus Klumpen feinkörniger Substanz, innerhalb welcher Kerne und @& pillaren sichtbar werden. »Ihre Wesenheit kommt ganz mit der fein körnigen Beschaffenheit der Hirnrinde überein.« Aber nun die Erk rung: »Es sind in ein structurloses Stroma von Bindesubstanz ei tragene Aufknäuelungen der Olfactoriusfasern, Glomeruli olfacta Abgesehen von dem Unterschied in der Auffassung der Grundsı stanz, welche nach Craree faserig und netzwerkartig, nach Mey granulirt ist, stimmen beide überein, dass jene dunkelen Körper Grundsubstanz sind. Hierin muss ich auch ihnen beipflichten, i Folgerungen aber nicht. Crark#’s Ansicht über das Hervorgehen Olfactoriusfasern aus der Grundsubstanz möchte kaum einer besond Zurückweisung bedürfen; Mevnerr’s »Aufknäuelungen« habe ich gesehen. Der von Waurer behauptete Zusammenhang der Nervenzell und der Körner erscheint bei einer Erklärung seiner Pla Ze en eluneen der aurlafschenaen Gesellschaft zu Halle. Bd. Vin. 1862. 2) KÖLLIKER, Gewebelehre, p. 744. 3) Muynert, 1.c. p. 403 des I. Jahrgangs ( der Vierteljahrsschrift chiatrie. ; r das eentrale Nervensystem der Wirbelthiere, a | 413 indosuhstanz unthunlich. Hieraus resultirt Krege _ Andererseits gehen von den Nervenzellen Ausläufer ab, eigentliche Olfactoriusiasern gelten müssen. Die Fasern on einander, verschlingen sich durch einander, ehe sie am Rande m Bü del des Olfactorius sammeln. — Die hie und da durch die in schlossenen Bezirke der Grundsubstanz sind die »dunkelen von denen die Autoren reden. Allgemeiner Theil. 1. Die Methode der Untersuchung. le nn hat, haben die meisten a Anwendung gezogenen Erhärtungsmittel Alkohol, es Kali, Salpetersäure u. s. w. verlassen und sich re oder der chromsauren Salze, z. B. des doppelt chrom- es chromsauren Ammoniaks bedient. Das Verfahren be- ırin, dass man die zu erhärtenden Organe eine Zeitlang =; oEB 58 > we eo — 2 = = 22 Ge Laer‘ RR mn S® Ce eo [®} ee: m ei E > Su = 5 2. = ; Ludwig Stieda, ENDEN dieses nicht eudahen: wenn man meint, mit ii Äuigabe des Proce sei viel gewonnen, so irrt man damit gewaltig. — Die zu er rte nd Gehirne und Rückenmarke der Menschen und Thiere sind in ihrer n malen Festigkeit, in ihrem Wassergehalt überaus verschieden; es, keineswegs gleichgültig, an welchen Krankheiten die Thiere er Men- schen zu Grunde gingen, auf welche Weise die Thiere getödtet wurde n und wie lange nach erfolgtem Tode die Organe in die Conservations- = flüssigkeit gelangten. — Ferner ist von Wichtigkeit, ob die zu erhärten- den Theile gross oder klein sind, wie das Verhältniss derselben zu dem Quantum der Flüssigkeit ist. — Da die im Nervensystem selbst liegen) den Eigenthümlichkeiten unbekannt sind, so ist es unmöglich, diesel- ben mit in Berechnung zu ziehen und EN wird durch eine Beobach- tung eines bestimmten Procentgehaltes auch nicht erreicht. Ich mus often bekennen, dass meiner Erfahrung nach die gelungene Erhärtung eines ückenmanke oder eines Gehirns in Chromsäure oder in chrom- saurem Kali in den meisten Fällen nur das Endresultat einer zufälli 1 und glücklichen Combination unbekannter Einflüsse und Wirkung ist, nicht das Resultat einer sicheren in seiner Wirkung voraus berechen baren Methode. — Eine unfehlbar wirkende Methode möchte sch sein, es wird genügen, eine Methode zu haben, welche in so weit gi | stig ist, als sie in der Mehrzahl der Fälle gelingt. ich habe früher ausschliesslich Lösungen von Chromsäure an wandt und z. B. bei Untersuchung des Centralnervensystems Fische mit gutem Erfolg; dagegen bei Erhärtung des Nervensyste grösserer Thiere oder des Menschen auch bei möglichster Vorsicht wenig brauchbare Resultate erzielt. Manchmal erhärteten die Präpar gar nicht, sondern verfaulten; ein anderes Mal wurde die Oberflä des Stückes fest und das Innere blieb weich. Ein anderer unang nehmer Umstand war der, dass gut gehärtete und schnittfähige Präpara aus unbekannten Ursachen durchaus keine Färbung durch Car ‚ annahmen und dass sie nach kürzerem oder längerem Liegen in Spi so brüchig wurden, dass sie sich nicht mehr schneiden liessen. ® Ich stellte daher auch mit den Salzen der Chromsäure Versuche namentlich benutzte ich doppeltchromsaures Kali, wurde jedoch kei wegs völlig zufriedengestellt. Die Erhärtung in einer dunkelgell Lösung des Salzes geht äusserst langsam vor, bisweilen ist Termin der Erhärtung gar nicht zu erwarten. Aber die Präpaı nehmen die Färbung durch Carmin leicht an und bleiben auch“ längerem Liegen in Spiritus elastisch und schnittfähig. | . Eine Vereinigung der ER mit dem Salze derart, dass its kurz berichtet a glaube ich eine Methode gewonnen zu aben, welche ich allen Untersuchern des Nervensystems unbedingt ipfehlen kann. "Meine Methode besteht in Folgendem: Die zu erhärtenden Gehirne e Färbung annimmt. Das Gehirn von Fröschen, Mäusen, Ratten 'w. habe ich ungetheilt in den Alkohol gethan, die Gehirne der sseren Thiere dagegen, von Kaninchen, Katzen, Hunden in drei bis Stücke getheilt. Sobald eine genügende Erhärtung, d. h. Festig- ‚des betreffenden Stückes eingetreten war, was ich durch Finger- k prüfte, entfernte ich die Theile aus dem Alkohol. Sie erreichen die ung je nach ihrer Grösse in sehr verschiedener Zeit; die Gehirne r Thiere, z. B. der Frösche und Mäuse werden bereits in 24 Stun fest, die Gehirmtheile grösserer Thiere in 3—4 Tagen; mitunter bet Erhärtung der Medulla oblongata des Menschen war ich ge- I nach einigen Tagen den Alkohol zu erneuern, um nur die ge- Festigkeit zu et Na dann in en u, . hromsauren Kali. ke Ban ich niemals den Procentgehall Bi N Wabei beobachtete ich die ie nostichen kleine Stücke in st grossen Quantitäten von Flüssigkeit liegen zu lassen. — Bei iegen lassen, andere baren nach 3 Wochen ehren. Im Er ich nn. dass langes Liegen den Präparaten keinen oder längere Zeit Ka — ine Stücke, z. B. Gehirn von Mike färbten sich schon in 1—2 Tagen, grössere Stücke müssen 3—-ı—5 Tage verweilen. Dann wurden die Stücke durch Abspülen mit Wasser. vom überschüssigen Garmin befreit und in Spiritus gelegt. Sobald nach nochmaligem Wechsel der Spiritus ungetärbt blieb, so waren die Stücke als zur Untersuchung vorbereitet zu betrachten. | Dieses Verfahren, das Gehirn und Rückenmark ungetheilt zu fär- 7 ben, weicht ab von der gewöhnlich üblichen Methode, einzelne Schnitte "| zu färben. Ich halte aber die Methode, das Gehirn ganz oder in Stücken zu färben, für sehr wichtig, weil sie allein es ermöglicht, grosse Reihen N von Schnitten herzustellen. Es wäre mir bei Anwendung der Färbung N einzelner Schnitte kaum möglich gewesen, das Hirn eines Fisches” oder einer Maus in 100 — 200 genau auf einander folgende Schnitte zu zerlegen; die Methode der Färbung des ganzen Hirns ermöglicht die Anfertigung solcher Reihen leicht. BR Von anderen Färbmitteln,, welche ich jedoch ohne besondere Vor- theile versucht habe, erwähne ich nur das Goldchlorid. Ich hab einzelne Schnitte in Goldchloridkalium-Lösung nach GerracH's An- gaben!) gefärbt und dabei ebenfalls solche Präparate erzielt; es färben” sich zunächst die Nervenfasern, später erst das Bindegewebe, die Ner- venzellen gar nicht. — Ich benutzte aber ferner Goldcehlorid zur Fär bung ganzer Stücke, z. B. des Rückenmarks, und erhielt auffallender Weise ganz andere Resultate. Es färben sich nämlich hierbei die Theil, genau in derselben Reihenfolge, wie beim Carmin, d. h. zunächst di zelligen Elemente und der Axencylinder mit dunkelblauer, violetter ode schwärzlicher Farbe; an solchen Präparaten sind die Nervenzellen seh ‘schön sichtbar, der Verlauf der Nervenfasern an ihrem Axencylinde überaus deutlich kennbar. Ich würde diese Methode der Färbung gern häufiger benutzt haben, nicht als specifisches Reagens auf Nervenzeller denn es färben sich auch die DPRODERNENI, N Theile, sondern A 2 auch bei längerem Verweilen leader Stücke in der Lösung nicht die Tiefe. Ein 24 stündiges Liegen gestatiet daher nur wenige, viel- leicht 4 Schnitte zu machen; die Anfertigung einer grösseren Reihe Präparaten ist daher äusserst umständlich. Von den erhärteten, gefäi ten und in Spiritus aufbewahrten ganzen oder getheilten Rückenmark 4) GerLacH, Zur Anatomie des menschlichen Rückenmarks. Centralblatt f. med, Wissenschaften, 4867, Nr. 24 u. 25. e, “was bei einiger Uebung auch bei kleinen Gehirneı narken leicht gelingt. — Die einzelnen auf a ‚ten Schnitte werden vom ül serflüssigen Spiritus durch vor- ywischen befreit, und dann mit einem Tropfen Kreosot be- ‚Früher wandte ich Terpenthinöl, dann Nelkenöl an, jetzt be- ‚nur Kreosot und zwar das aus Buchenholztheer bereitete. Ich oblentheer zu benutzen, aber bal d on abgelassen , weil Verdunsten desselben ungemein leicht Krystalle bilden und ch die Beobachtung behindert wird. — Bisweilen wird der Ge- n befreit, und, falls sie sich zur Aufhebung eigneten,, in be- eise eingeschlossen. — Nach Abwischung des überflüssigen — Erschien es nothwendig, so würde durch leichtes und lactorii vorn, die entgegengesetzte hinten; die Fläche, das Nervensystem aufliegt, ist die untere, die Ausdrücke eh ergeben sich von selbst. — Einen Schnitt u in Mal ana, der cht and a horizontale Ebene: senkrechte i AN. Bd, a N 97 418 Längsschnitte. ' nahmsweise benhlar — Enpsbrshehn ai Be RR 0 ab ich die Abbildungen so gefertigt, dass jeder Querschnitt des Rückenmarks z.B. seinen unteren Rand dem Beschauer zukehrt. —- Da wir bei Be- Ä trachtung eines Bildes den uns zugekehrten Theil unten, den von uns abgewandten oben nennen, so fallen hier die Bezeichnungen zusammen und jegliches Missverständniss wird vermieden. So haben auch Rricuert, CLARKE und andere gezeichnet. KörLımwer 7 und Deirers, Luys bilden die Schnitte, wie ich sagen würde, ver- kehrt ab; die vorderen, richtiger die unteren Wurzeln des Rücken- marks nach oben und umgekehrt. Das giebt — ich verweise dabei auf Dusrers insbesondere — zu mancherlei Missverständnissen Anlass, indem »oben« dann zwei Bedeutungen hat, einmal die Gegend des 7 Hirns bezeichnet und das andere Mal die vordere Fläche des Rücken- marks. Durch den von mir eingeschlagenen Modus hoffe ich allen Missver- ständnissen vorgebeugt zu haben. Cap. II. Ueber die am Bau des centralen Nervensystems be- theiligten Elemente. i ich habe bereits früher einmal bei Gelegenheit der Untersuchungen über das centrale Nervensystem der Knochenfische Einiges über die Ele- mente mitgetheilt, welche sich am Aufbau des centralen Nervensy- stems betheiligen. Die im Lauf der letzten Jahre vielfach über das Ner- vensystem veröffentlichten Abhandlungen, so wie auch eigene im Laufe der letzten Zeit gemachte Erfahrungen haben in mancher Beziehung meine damaligen Ansichten modificirt und daher sehe ich mich veran- lasst, hier noch einmal auf diesen Gegenstand zurückzukommen. An dem Aufbau des centralen Nervensystems der Wirbelthiere be theiligen sich: Nervenzellen, 2) Nervenfasern, 3) Bindegewebe und Bluigefässe, k) es . Ne a Die ee . rundlichen mit Auslänfert | pP et, ia. E ein. ls ie ion in welchem sich ein bläschenförmiges Gebilde, der Zelienkern be- det. "Bisweilen, jedoch nicht immer, enthält der Kern noch ein oder i kleine runde Körperchen, ben körperchen. Die Ausläufer er Fortsätze der Zellen sind Theile des Protoplasma. — Am Proto- er Nervenzellen, d. h. am sogenannten Zellkörper mit seinen sätzen unterscheide ich eine völlig homogene Grundsubstanz , in t er farblose oder ee Körnchen (Pigment) bald reichlich, Träld nc Nach Rewak zeigien die Nerven- er und einiger Sauger nach nn mit Ühramnnen des, der Katze und des Menschen. Frommann schildert im an älterere Mitiheilungen von Harızss, Axmann, LIiEBERRÜRN besonderes Verhalten an ei Nervenzellen. nr Wo feine Mn erner Sr ran, welche aus dem Korn enispringen en) und schliesslich feine Fäserchen, welche chne mit Kern ikörperchen zusammenzuhängen in die Zeilsubstanz ausstralen. ngaben machten BraLE, ArnoLp», Courvoisier. Neuerdings 1. — Sehr sonderbar sind auch die Beschreibungen GRAN- nis par leurs proprietes. Elles sont disposees peui-etre en se fait a a de ces eo est lexistence dans ar racht, welche sich den früheren Rewaz’s ziemlich genau n kommt zum Resultat, »die Ganglienkörper sind keine Zellen, sondern Lad Stdn, Sn mit Mmanehrk Reagentien hehenndei ke ‘von alle dem etw sehen und halte daher zunächst noch an meinem oben mitgeiheil 2 Befunde fest. | EINEN MO Alle die angeführten Autoren, Verne sie den Nervenzellen einen complieirten Bau AN lassen dieselben immer noch Zellen sein; neuerdings sind aber Publicationen erschienen, in wel- chen den Nervenzellen ihre Zellennatur streitig gemacht wird. Arnpr!) Gonvolute von Fasern mit centralen und peripberischen Fortsätzen« und an einer anderen Stelle?) sagt er vom Kern: »der Kern der Ganglien- © körner geht aus dem Kern der körnig fasrigen Masse hervor, um den seine Fäserchen sich zum Ganglienkörper zusammenlegten.« Annpr ist ” aber nicht der erste, welcher Aehnliches sagt, sondern hat einen Vor- gänger an Besser, dessen Untersuchungen über die Entstehung der i nervösen Elementartheile der Gentralorgane des neugebornen Kindes 7 von Arnpr besonders hoch gestellt werden. Das Resultat Besser’s?) ist: die Nuclei der Nervenzellen sind Umbildungen der Gliakerne , die Körper der Zeilen sind Gliareiser. — Beide Verfasser sind zu diesem 4 falschen Resultat durch eine Methode, welche Henır 4) mit Recht »soge- nannte Entwicklungsgeschichte« nennt, gelangt. Das Studium der wirk lichen Entwicklungsgeschichte würde die genannten Autoren bald zu anderen Ergebnissen führen. a Ist man berechtigt, verschiedene Arten von Nervenzellen zu unter“ 'M scheiden? Da ınan a priori vermuthen darf, dass nicht alle Nerven- zellen physiologisch gleichartig sind, so wird es gewiss erlaubt sein zu fragen, ob es nicht anatomische Merkmale und Verschiedenheiten der Nervenzellen giebt, weiche einen Unterschied der Function erkennen 7 lassen. m Nur wenige Autoren haben eine derartige physiologische Einthe lung versucht; ich erinnere dabei an JacurowırscH, welcher die Nerve zellen nach Form, Grösse, Zahl der Fortsätze in motorische, sensibl und sympathische eintheilt, an Maurun&r, welcher auf Grund der ver- ‚schiedenen Carminfärbung motorische und psychische Zellen von ei ander unterscheiden wollte. Andere Autoren wollen er 4) Art, Archiv für mikroskopische Anatomie, Bd. IV. 4868, p. 512. Eb im Archiv, Bd. V. 4869, p. 347. 2) ARnDT, p. 473. 3) Besser, Zur Histogenese der nervösen Elementartkeile in Mn Central DR: ganen des neugehornen Menschen. Archiv für Dal Bd, En p. 308. Ä | 4) HEnLe, Bericht über die Borischrifie der Aalanaie im Jahre 1868 sen vielstrahligen Nervenzellen motorische, alle kleinen sen- . — Allen diesen Eintheilun gen Rn W Os oder Be | offen an; = fehlt immer Bed an einem a eh een ee um die TLSEIDE RDENEN “ Alen, Be ondere Kieen, 2. B. are Hheslen die Berranalen, abgesehen, Brom u Grösse in nn. zellen a. und in Zellen ich die verschieden ist. fervenfasern. Die Nervenfasern der Centralorgane sind ; von ihrer verschiedenen Dicke, marklose Fasern (nackte der) und markhaltige Fasern. Die letzteren bestehen aus eylinder und einer Markscheide, welche im frischen Zu- jinogen erscheint. Der ebenfalls homogene Axeneylin- durch Chromsäure nicht verändert, wohl aber sehr be- | Markscheide, a sich in Folge der SimITeendDE Gerin- hniitte der gehärteten Fasern ein en siges. be- ', dagegen Längsschnitte ein höchst unregelmässiges Aus- “423 Tadwig Stiedn, ./ Nervenzellen bestehen ; "ke kine meinte , un a i | kleinen Scheiben zusammengesetzt, weiche durch eine andersartige i . Substanz von einander getrennt seien. ROUDANOWSKY 1) sagt, die Axen- ‚eylinder hätten Ausläufer, durch welche sie sich mit einander verbän- den. Max ScuuLrtze ?) ah Basuchin) halten den Axencylinder für ein Bündel von Primitivfibrillen, und stützen diese Ansicht auf das streiige Aussehen, welches sie an dem Axencylinder beobachteten. | Ich muss zunächst allen diesen Angaben gegenüber das homogene Aussehn und die homogene Beschaffenheit des Axencylinders aufrecht 7 ‚erhalten. 7 Wie verhält es sich nun aber mit dem Zusammenhang zwischen 7 Nervenzellen und Nervenfasern ? Bı Man hat sich früher gegen jeglichen Zusammenhang von Nerven- » \ fasern und Nervenzellen ausgesprochen, hat nur das Nebeneinander- © liegen der Zellen und Fasern berücksichtigt, und hat die Zellen deshalb auch Belegungskugeln genannt. — Dann ging man an der Hand tichtiger Beobachter zu der Erkenntniss eines direeten Zusammenhangs beider über und hielt daran fest. Die letzten Jahre haben aber auch hier mancherlei Ansichten gebracht, denen das Bürgerrecht in der Wissenschaft noch streitig gemacht wird. Die Beziehungen zwischen Zellen und Fasern lassen sich in den Ganglien leichter übersehen als in dem Gehirn und Rückenmark. Nach meinen Untersuchungen an frischen, so wie an erhärteten Ganglien der Spinalnerven und des Grenzstrangs bei Fischen (Hecht, Quappe, Wels, Barsch, Karpfen), bei Amphibien (Frosch), bei Vögeln (Gans, Ente, Huhn), bei Säugethieren (Kaninchen, Hund, Katze, Schaf, Maus, Ratte) und dem Menschen gestaltet sich der Zusammenhang zwischen Nervenzellen und Axencylinder in folgender Weise: Der Axencylinder de Nervenfaser ist die unmittelbare Fortsetzung der Zell substanz. Dicht an der Zelle wird der Axeneylinder von der Mark- scheide eingehüllt, welche sich nicht auf die Zelle ausbreitei. Ein bindegewebige Scheide überzieht sowohl die Nervenfaser, als auch 4 Nervenzelle. Die Beobachtungen der Autoren stimmen keineswegs mit dem obe Gesagten. — Anknüpfend an vereinzelte Beobachtungen aus frühe Zeit, welche bereits einen Zusammenhang des Axencylinders mit d Pro #4) ROUDANOWSKY, 1. c. 2) M, Stavırze, Allgemeines über die Structurelemente des Nervensyst n: STRICKERS Handbuch 4868, p, 108. 8) BAsuchin, Ueber den feinern Bau und Ursprung des Axencylinders. Centralblatt vom Jahre 1868, Nr. 48. Da ich a us. w.) nicht len kann, so unterlasse ich es, in hrlichkeit ihre Ansichten zu referiren und begnüge mich damit, kurz "mitzutheilen, dass die genannten Autoren einen sehr complieirten Br- ‚sprung zweier Fasersysieme an den Nervenzellen beschrieben, eines, welches von den Zellen, ein anderes, welches vom Kern der Zeilen durch Vermitielung eines Netzes abgeht. — An guten zuverlässigen N Präparaten habe ich nie etwas Derartiges gesehen, ich bin daher zur ® ‚Ansicht gelangt, dass die Autoren irgend wie Eee worden sind, M Wodurch aber? Die Haupiquelle der Täuschung liegt meiner Ansichi ul nach in den bereits oben angedeuteten die Nervenzellen überziehenden E Eokeiden. — Die Scheide erscheint als sbruchkrlase Hanııra an ai ein- othelium- oder a im Sinne KöLuiker's zur einfach zelligen indesubstanz zu rechnen). — Das Verhalten der Scheide isi nicht bei pärlich, in grösseren Abständen von einander; hier stellt sich der Jebergang der Fasern in die Zellen am leichtesten dar; hier hat auch in Autor eiwas Compliciries beschrieben. Bei Fröschen dagegen ind die Kerne ziemlich zahlreich, namentlich an dem Pol der Zellen u gehäuft, welcher die Sc Ne entlässt. Die Kerne sind nicht ın r rund, sondern oft spindelförmig, scheinen durch Ausläufer in l indnns zu stehen, aueh u so, dass ihre LARBSaRON die Nerven- | Es der En enzellan weniger len, an n rund, sondern inglich, dagegen die Kerne in der Scheide der Nervenigsrg zahl- Be Zusammenhang der Nervenzellen und Nervenfasern im'Gehirn ückenmark anlangend, so ee einige Autoren, hier sei jen Zusammenhang an, len aber, dass eine direete Be- desselben äusserst en möglich ist. Dieser Ansicht muss a Anat,, Bd. V, 1869. n den Sereloanghen aber dass dieser URAN. nur schen Ar ae “in obachtung gelangt, weil unsere Methoden noch nicht dazu genügend sind. — Der Uebergang eines Nervenzellenfortsatzes in den Axeneylinder einer markhaltigen Nervenfaser erfolgt erst weit hinter der Zelle, oder mit anderen Worten, der von einer Nervenzelle entspringende Axen- eylinder verläuft erst eine kürzere oder längere Strecke nackt, eheer sich mit Mark umgiebt. Solch einen Uebergang daher auf Schnitt-Prä- paraten des Gehirns und Rückenmarks sehen zu wollen, scheint mir unmöglich, das kann nur mit Hülfe von Isolirungsmethoden geschehen, wie die neuesten Beobachtungen von Kosch£wnikorr lehren. “ Gehen nun alle Fortsätze einer Zelle.in gleicher Weise in Nerven- fasern über ?—-Bierüber liegen ganz bestimmte Angaben vor von Derirers, 4 welche später durch M. ScnuLtze und andere Autoren, neuerdings durch 4 Koseunwnikorr bestätigt worden sind. Darnach geht von den Nerven- zellen des Rückenmarks und Gehirns ein blasser, zarter, aus fibrillär- n körniger Substanz bestehender Fortsatz ungetheilt direet in den Axen- eylinder (Axeneylinder-Fortsatz) , während die andern homogen aus- sehenden, scharf contourirten Fortsätze (Protoplasma -Fortsätze) erst nach vielfacher Theilung und Verästelung schliesslich ebenfalls in Axen- cylinder übergehen. Deirers dehnie dieses Verhalten fast auf alle Ner- ” venzellen des Rückenmarks und Gehirns aus, und gründete darauf ein Gesetz. Körımer und Gerracn haben nur zum Theil die Angaben Deiters bestätigt, indem sie bei gewissen Zellen, z. B. des Unterhorns den Axencylinderfortsatz sehen konnten, bei andern aber nicht. In de jüngsten Zeit hat Koscnewnikorr !) den Axencylinderfortsatz an den Ner venzellen der Kleinhirn- und Grosshirnrinde beobachtet. — Dass irgend 7 Jemand den Uebergang der sogenannten Protoplasma-Fortsätze Deirers’ in. Nervenfasern bis jeizt bestätigt hat, ist mir unbekannt. | Ich habe auch dieser Frage eine Zeitlang meine Aufmerksamke geschenkt, muss aber offen bekennen, dass ich noch zu keiner ent- scheidenden Ansichi gelangt bin. Vielleicht habe ich zu wenig gesuch vielleicht war meine Isolirungsmethode nicht ausreichend, vielleicht, untersuchten Objecte gerade für die Entscheidung der schwebende Frage nicht günstig, genug, ich habe bisher an eigenen Präparaten de en eylinderfarianke nicht gesehen. Ich trete damit keineswegs gege! die Beobachtung der andern Autoren auf, halte dieselben für richtig um Leber die Bestimmung des Axencylinderfortsatzes kann kein Zweifel N, wohl aber über die Bestimmung der sich verästelten Forisätze, ‚B. in der Rinde des Gerebellums und des Grosshirns. Einige Autoren lassen diese Ausläufer durch allmälige Verfeinerung in die molekuläre Grundsubstanz übergehen (Srrrnany, Wasner, Rurkowskv, Levnis). — here Beobachtungen fehlen noch. Ein auf Beobachtung zu grün- des Urtheil kann daher nicht gesprochen werden, doch darf ich viel- t die Hypothese äussern, dass die verästelten Nervenzellenfortsätze mi seien, die Verbindung der Nervenzellen unter einander zu itteln und deshalb nach kürzerem oder längerem Verlauf mit ein- ‚anastomosiren. | Eine directe Verbindung zweier Nervenzellen, wie diese von ein- Autoren beschrieben und gezeichnet wird, habe ich niemals ge- 3. Das Epithel. Die Innenfläche des Centralcanals, so wie aller Hirnventrikel | die dem Ventrikel zugewandte Fläche der Plexus chorioidei ist ner meist einfachen Schicht Epithelzellen bekleidet. Die Zellen neis an einigen Stellen gehen sie ın dritten Ventrikel hinten bedeckenden Commissur. — An vielen en des Gehirns und Rückenmarks bei einigen Thieren, z.B. , deutlicher als bei anderen, zeigen die Zellen des Epithels sehr » Au släufer, welche sich weit in das Innere der Substanz des Marks ine trecken. ii Auffassung der Epithelzellen als nervöse Elemente ist durchaus a mater, das ab nsien eng umgebend, besteht m ehe welches sich bisweilen zu einer festen og en Platte verdickt; eingestreut sind spärlich kleine läng- runde u — Es dringen m ‚Denundere am Hückenmars den Kersten unter na verringern, machen sie Fasern Platz. Als solche erscheinen ..auch die kleinen Fortsätze der ? Die Fasern sind hier an die Kerne angelageri. Die Fasern der Scheidı wände bilden nun unter einander ein Flechtwerk , in dessen Masche die Nervenfasern eingelagert sind; so zeigt es sich überaus deutlich i der weissen Substanz des Rückenmarks. In der weissen Sub sianz des Gehirns sind dagegen entschieden bindegewebige Fasern nicht mit Sicherheit nachzuweisen, aber die Kerne des Bindegewehes‘ j sind im Vergleich zum Rückenmark Ara vermehrt; hiernach scheint es mir, als existire zur Trennung der Nervenfasern in ir weissen Sub- stanz der Hirnrinde z. B. gar kein fibrilläres und fasriges Bindegewebe, N sondern eine weiche zähe Masse, zu welcher die Kerne als zellige Be- N | standiheile gehörten. Es scheint hier das Verhalten genau so zu sein, wie in der grauen Substanz. N Ausser den grossen lamellösen Fortsätzen gehen aber von der Pia? aus oder hängen mit ihr zusammen gewisse Fasern, welche ich als Ra’ diärfasern, Stützfasern, stiftförmige Fortsätze bezeichnet habe. Ich habe sie genau beschrieben im Rückenmark der Fische und der j Frösche; sie sind aber auch dem Gehirn der Wirbelthiere, z. B. durch72 R, E. ScavLze am CGerebellum, bereits früher bekannt, ad sich auch an der Rinde des Grosshirns. Ä Als besonders günstige Untersuchungsobjecte empfehle ich, ausser dem Rückenmark der Fische das Cerebellum und den Lobus optieus des Frosches. a Die stiftförmigen Fortsätze — Stiftzellen haben an der Pia angesetzten Ende eine kleine Verbreiterung; während das dere zum Centrum gerichtete Ende spitz zulaufend sich verliert — viel= leicht mit den Ausläufern der Epithelzellen sich vereinigt; doch ist da letztere aus vielen Gründen mir noch sehr fraglich. Die Stiftze stehen dicht, sehr regelmässig und bedingen dadurch an manchen Orten eine deutliche Streifung. | Ueberall dort nun, wo die-Nervenzellen sich in grösserer Me versammeln, also in er grauen Substanz des Rückenmarks und hirns, mitunter auch an einzelnen Stellen der weissen, z. B. in Rinde des Grosshirns, verliert sich der fasrige Charakter der Bindes stanz völlig. Man findet zwischen den entschieden nervösen Elemeı nur eine gleichförmig feinkörnige Masse, die molekuläre oder graı lirte Grundsubstanz, dazwischen liegen als zu ihr gehörig run ‚liche kleine Körperchen,, die Kerne der Grundsubstanz. — Die ‚perchen sind völlig rund, haben einen feinkörnigen Inhalt und . weder an frischen noch erhärteten Präparaten Fortsätze. An Isolir ngt ihnen etwas Grundsubstanz an und dadurch kann der Pa msigen entstehen. Niemals haben sie das Ben A die Eeieten als due zu en Kerng nie a! jene: ‚Ich meine damit nicht, dass hier e eine Verschmelzung der ös, een heirachie sie als eine on Nervonsyetem ee Kategorie der Stütz- oder Bindesubstanz. — Im fibrillären Binde- e sind die Kerne der ursprünglichen an als Bindegewebskör- ‚ erhalten, das Protoplasma der Zellen zu der fibrillären Zwi- bstanz umgewandelt ; in der granulirten Grundsubstanz sind nicht nahme eines allmäligen Uebergangs der einen Kategorie Binde- PM ‚die Auere erscheint mir-deshalb sehr möglich und mag ı zwischen die Nervenfasern gelagert, ebenso oder noch häu- en Tubereula olfactoria in der Umgebung der Höhle in sehr e. Am auffallendsten und deshalb auch am längsten ge- : Ansammlung der Kerne in der Rinde des Cerebellums. ‚er ne Schuld ngen,. Ä ns Natur der Kerne schon längst gehabt, (KörLtızer, d ich habe sie selbst völlig getheili. Allein irre geleitet ssen und mich der andern Ansicht zuzuwenden, nach 4 B. der weissen Substanz der Hirnrinde finden sich die Kerne tung zu erfahren sehebn woran zum grössten Theil de Me- rsuchung niederer Wirbelthiere glaubte ich diese Ansicht An verschiedenen Orten der Centralorgane des Nervensyst ins d sich kleine rundliche oder spindelförmige Nervenzellen in grosser Me angehäuft, z. B. in der Lamina inferior des Ammonshoras; diese könn bei flüchtiger Betrachtung sehr leicht als »Körnerschicht« erscheine Bei genauer Beobachtung guter Präparate erkennt man dieselben wirk-" lich als Zellen mit Kern und Fortsätzen. Ich habe aber auch Präparate des Gehirns und Rückenmarks zu untersuchen Gelegenheit gehabt, bei denen — offenbar in Folge der vorausgegangenen Behandlung — an ganz entschieden nervösen Zellen, z.B. in der Rinde des Grosshirns gar kein Zellenkörper, sondern nur Kerne sichtbar waren ; vermuthlich ist das _ Protoplasma durch die Behandlungsweise zerstört. Bei kleinen Nerven- zellen konnte ich dies noch häufiger erkennen. — Es war so unter Umständen nicht möglich, sich für oder gegen die Nervenzellen zu en scheiden. So hieltich mich für gerechtfertigt, jene an eich venzellen gemachten Erfahrungen auch auf die Schichten des Cerebel- lums undandere Ansammlungen zu übertragen und erklärte die in Rede stehenden »Kerne« für Nervenzellen. — Ich bin durch die Erfahrungen der letzten Zeit, durch Untersuchung günstiger Objecte von dieser Auf | fassung gänzlich zurückgekommen und wieder zu den früher bereits 18 A‘ ausgesprochenen gelangt, die »Körner« der Autoren für die | Kerne der bindegewebigen Grundsubstanz des Nerven- systems zu halten. j Ich will jedoch nicht unterlassen, aufmerksam zu mache , dass bei der jetzt üblichen Präparationsmethode, es unter Umständen wohl vorkommen kann, dass die Entscheidung, ob im gegebenen Fal ein beobachteter Kern der Grundsubstanz oder einer verstüm mel«- ten Nervenzelle angehöre, schwierig und unmöglich sein wird. i Hexer und MerkeL!) haben jüngst eine Ansicht über die in Red stehenden Gebilde veröffentlicht, welche, wie sje meinen, jeder Pa zu ihrem Recht verhelfen soll. Sie sagen : »Die Frage, ob die Elemen die wir bisher unter der unvorgreiflichen Bezeichnung »Körner« sammenfassten, Bindegewebe oder Nervenkörperchen seien, löst s hiermit auf eine Weise, welche jeder Partei zu ihrem Recht ver Siesind keines von beiden, und werden das eine oder das and je nach dem Boden in welchem sie verpflanzt werden.» — Die Autor mit welchen ich in Bezug auf die von ihnen vorgetragene Ansicht vont feinkörnigen Beschaffenheit der Grundsubstanz und ihrer Hi ‚hörigkeit zu der Bindesubstanz im gewissen eine erk] 1) Henıe u. MerkeL, Ueber die sogenannte Bindesubstanz der Centralo des Nervensystems, Zeitschrift für rat. Medicin, 3. Reihe, Bd. 34, p. 49. Be ien über das central Nervensystem der Wirbelthiere.. a 429 he en ymphoiden ee in le That mor identische seien.« — Die Autoren meinen, dass aus solchen Iymphoiden hen das die Ganglienzellen umgebende Epithel, so wie anderer- ultipolare Bindegewebszellen der Peripherie des Rückenmarks rgehen können. — Wenn ich hierin nur die Ansicht sche, dass die « des Gebirns und Rückenmarks, so wie die Iymphoiden Körper en und das Endothel der Ganglienscheide alle zur Bindesub- rechnen sind, so habe ich nichts gegen diese Auilassung ein- ° die Autoren nn noch weiter: »Einfach durch successive / ‚ deutet die raknes der Nervenzellen an.« Es können as sprechen die Autoren deutlich aus, aus den Körnern ve llein entschieden bindegewebige, hen auch entschieden e Zellen sich bilden. — Unter der orten dass die ge- scher dieselben Gebilde, die »Körner« der Autoren meinen, hier im Sinne habe, muss ich mich durchaus dagegen er- ; e- den »Körnern« Nervenzellen werden könnten. Meiner Cap. I. Ueber den Faserverlauf im Rückenmarke der Wirbe thiere. Während man früher nur darüber stritt, ob die Nervenwurzeln des. Rückenmarks in die graue oder in die weisse Substanz übergehen, 50) sind in Folge der fortgesetzten Untersuchungen durch den Nachweis der Nervenzellen die Fragepunkte andere geworden. Aber es sind auch aid gewonnenen Thatsachen so zahlreich geworden, dass sich hiernach de i Bau des Rückenmarks viel complicirter gestaltet, als man anfangs ver: 4 mutnet hatte. — Ich bin weit davon entfernt, die Untersuchungen übe das Rückenmark der Wirbelthiere für abgeschlossen zu erachten, glaube aber, dass in vielen Beziehungen sich doch bereits die gefundenet Thatsachen zu einem Gesammtbilde des Rückenmarksbaues a lassen. N Das Rückenmark der bisher untersuchten Wirbelthiere besteht | ‚überall aus einer centralen grauen und einer peripherischen weissen Masse. Einige Autoren bezeichnen die centrale graue Sub- stanz als grauen Kernstrang, die peripherische weisse als den Mantel; beide Ausdrücke sind wenig entsprechend gewählt und sollt SANREER werden. Durch die Axe des grauen Centrums läuft der Cer m tralcanal. Von dem grauen Gentrum gehen der ganzen nen >h. nung des Rückenmarks entsprechend sowohl nach oben als nach unte) je zwei lamellenartige Fortsätze, welche in Folge des Aussehens Querschnitten Oberhörner und Unterhörner im Gegensatz 20 grauen Gentraltheil genannt werden. Man gebraucht auch den Aus druck graue Ober- und Untersäulen. \ Das Verhalten der grauen Säulen des Rückenmarks ist in ı schiedenen Gegenden des Rückenmarks und bei verschiedenen Wi thieren sehr verschieden. Indem ich auf das darüber in der Einz schreibung Gesagte hinweise, hebe ich hier nur hervor, dass die Substanz in demjenigen Belkansnaiik; welches Anschwellungen be: entsprechend der Anschwellung vermehrt ist. Als Grundlage, als Stütze für die nervösen Elemente des BRüc marks sehe ich eine bindegewebige kernhaltige Substanz an, zum Theil fasrig, zum Theil körnig-amorph ist. Die weisse Sub { enthält vorwiegend markhaltige Nervenfasern und entbehrt derN zellen; die graue Substanz enthält vorwiegend Nervenzellen und ‚lose Nervenfasern. In der weissen Substanz überwiegt die fasrig der grauen Substanz die körnig- amorphe Bindesubstanz. De 431 er er Substanzen erfolgt nicht plötzlich , sondern all- N en. eine oder mehrere Gruppen bildend; sie repräsen- lie lateralen (oder unteren) Nervenzellensäulen. m altheil der grauen Substanz sind Nervenzellen mittleren und ; Kalibers zerstreut; bisweilen reichen sie auch in die obere äule (Oberhörner) hinein. Ich fasse alle diese Nervenzellen Be eentrale (oderob Bu Nervenzellensäulen. ‚Bei N 2 erverlauf im Rückenmark wird am ehesten übersehen durch ‚ des Urspr Apps der Wurzeln der eh ? ellen der grauen Bubstans ei zwar rule von einem ı Bezirke der lateralen und der centralen Ner- sern bilden, sondern sich bedeutende Zwischenräume en einzelnen Nervenwurzeln finden, so wird der zu einer intrittsstelle der Wurzel hinaus erstrecken. Es müssen des- n vorn und hinten zusammenziehenden Wurzelfasern eine | er echenden Längsverlaul ER ol Wann die 433 ka: ae : Ludwig Sie, De aus den Zellen, der erst ach ne : Mai mit Entschiedenheit nicht bestimmen; ich meine, dass sie sehr bald den übrigen Längsfasern der weissen Substanz anschliessen. Die ‚0 hinten und vorn zu einer Wurzel zusammentretenden Fasern habe ie im Auge gehabt, wenn ich von einer Umbiegung‘der Wurzelfasern die Längsfasern der weissen Substanz geredet habe. Ich habe dieselben’ besonders deutlich gefunden bei Fischen und bei Fröschen. — Wo aber die untern Wurzeln aus einer ununterbrochenen Reihenfolge von Wurzel: 4 fäden bestehen, z. B. im hintern Abschnitt des Rückenmarks vieler“ Säuger, da finde ich nur einen queren Verlauf der Wurzelfasern in die anstossenden Bezirke der grauen Substanz. | | Aber die untern Nervenwurzeln erhalten auch Fasermassen von den Nervenzellen der andern Seite. Diese Fasern laufen durch die Commissura inferior, welche zum grössten Theil durch sie gebildet et wird. ‚Aber da auch hier ein gewisser in der Länge sich erstreckender Bezirk von Nervenzellen zu einer Wurzel gehört, so können die Nerve fasern nicht in einfacher Querebene hinübertreten, sondern müssen aul der einen oder andern Seite eine Strecke als Längsfasern laufen. — = erkläre ich die Angaben, dass die untere Wurzel aus der omis r2 inferior Verstärkungen bezieht, dass die Gommissura inferior Kreuzu gen von längslaufenden Fasern darstelle. — Ich habe mir den allerei fachsten Fall gedacht, dass eben jede untere Wurzel einem bestimmt ihr nahe gelegenen Bezirk von Nervenzellen derselben und der ande Seite entstamme, es ist aber auch sehr möglich, mir sogar sehr wah scheinlich, dass jede untere Wurzel auch aus weiter Ferne von nicht direct zu ihr gehörigen Nervenzellen Fasern zugeschickt erhält, auch dies könnte nur geschehen, indem die Wurzelfasern eine Strecke als. Längsfasern verlaufen. ? Ich fasse es kurz, die Fasern der untern Wurzel werden. rückgeführt auf Nervenzellen derselben und der andern Sei einen directen Verlauf von Nervenfasern zum Gehirn muss ich in. rede stellen. | Br Der Faserverlauf der obern Wurzeln ist nicht so an übersehn. | Die obern Wurz zel n beziehen ihre Fasern hauptsächlich aus Richtungen her: ein Theil der Fasern kommt aus dem Centralthei i grauen Substanz, zieht durch die Oberhörner hinauf bis zur N bi Re Wurzel ‚abgehen, spricht keine sichere Thatsache. — Es ist ini; also die obere Wurzel des Spinalnerven zum gröss- Iheliegenden, als auch von einem ihr sehr entfernt liegenden Be- e, zum kleinsten Theil von Nervenzellen der andern Seite. wohl ich noch niemals einen directen Zusammenhang rvenzellen unter einander beobachtet habe, noch niemals zweilelhaftie Anastomose der Nervenzellen gesehen habe, so a ich doch keineswegs au der Existenz der Anastomosen, sotleint ange nur einen sicherern Nachweis, als er bis jetzt geführt worden Insere jetzige Meihode gestattet keit Beobachtung des Zusammen- - Ich bin der Ansicht, dass die Nervenzellen sowohl derselben Seite, h beider Seiten durch Anastomosen mit einander zusammenhängen. enfalls sind dieselben aber nicht so einfach, wie einige Autoren sie ben und zeichnen. — Die Verbindung zwischen Nerven- kalın meiner Meinung nach geschehen durch markha tige | faser na, wenn die Nervenzellen weit auseinander liegen oder ehkartss tze, wenn die Nervenzellen emander näher lte ich das Deirers’sche Schema von zwei Arten der Zellen- est, so dient der eine »Axencylinderfortsatz« der markhaltigen: die andern Protoplasmafortsätze der Anasiomose be- jellen. — Ich nehme an, es ist eine gewisse Anzahl von ‚ welche Wurzelfasern abgeschickt haben, durch Anasto- ısläufer zu einem Ganzen verbunden. Unter diesen Ner- l von Nervenzellen derselben Seite, sowohl von einem der Wur- . > elahel bis in ie Medulla oblongata, ah weiter ins Hamm den APIBIIENTOR grossen Nervenzellen zu enden scheinen. | dern Seite kamen. 2) Es gehen keine Wurzelfasern direct ins Gehirn. „ '3) Die Nervenzellen stehen unter einander in Verbindung durch Aus- läufe . k) Von gewissen unter einander durch Ausläufer RT Zellen- 7) bezirken gehen Leitungsfasern zum Gehirn (Medulla oblongata). Eine Beleuchtung und Herzählung aller bis jetzt veröffentlichten Ansichten über den Faserverlauf im Rückenmark unterlasse ich. Ich beschränke mich auf wenige Worte. Die frühern Ansichten, wonach die Wurzeln gar nicht in die graue. Substanz eindringen ol, sondern nur der weissen angehören; oder wonach die in die graue Substanz eintretenden Nervenfasern, ohne mit Nervenzellen sich zu verbinden, wieder austreten sollten, haben heute nur historisches Interesse. Auch gewisse Hypotbesen über einen sehr ” einfachen Bau des Rückenmarks, nach welchen nur die grossen Zellen 7 der Unterhörner als Ausgangspunkt sowohl der obern als der untern h \ Wurzeln Geltung haben, sind als beseitigt anzusehn. — Eine Frage aber ist besonders wichtig und ihre Beantwortung wird heute noch sehr ver- E: schieden gegeben. Ich meine die Frage, ob alle Wurzelfasern im Rücken- m mark enden oder ob ein Theil direct ins Gehirn geht. — Die meisten Autoren, Körzmer an der Spitze, sind der Ansicht, dass ein Theil der Wurzeln direct zum Gehirn laufe. Nur wenige Aula haben sich | | dieser Meinung gegenüber gestellt, Bınper und Derrers nenne ich. Aber beide sind in der Art und Weise, wie die Wurzeln im Rückenmark en- ‚den, nicht gleicher Ansicht, beide gehen aber über die Art den, Verbin- ‘dung der Nervenzellen mit dem Gehirn weit aus einander. Bıpper lässt von jeder Nervenzelle des Rückenmarks eine Leitungsfaser zum Ge- 7 hirn gehen, Derrers nur von einer ganzen Gruppe von Nervenzellen eine. Ich schliesse mich unbedingt an Deirers an. | Cap. IV. Ueber den Vergleich der Gehirne der verschiedenen Wirbelthierklassen mit: Ka Gehirn des '«. Mensche re Die Schwierigkeiten eines , des Uenschan rue mit, En Vogeln sind es nur rs: Theile, welche der ln W enter ‚seizen. Dagegen ist es das Gehirn der Amphibien und Reptilien, vor allem das Gehirn der Fische gewesen, welches durch seine eigenthüm- liche Gestalt die mannigfachsten Deutungen der Forscher erhalten hai. 1. Knochenfische. Ich habe bereits an einem andern Orte!) auf den Standpunkt, wel- chen man dabei einnehmen muss, aufmerksam gemacht und kann dar- "auf verweisen. Ich habe bei der Gelegenheit hervorgehoben , was für ‚Norbedingungen ich zu einer ausgiebigen Deutung für noihwendig er- ‚achte, nämlich eine genaue anatomische Untersuchung mit Einschluss ‚der Histiologie und ferner eine Entwicklungsgeschichte des Hirns. Ich #ereuchte bereits damals eine Deutung des Gebirns der Knochenfsche zu geben, bei welcher ich auch heute noch beharte. Wenn ich trotzdem Wi in dieser Abhandlung auf das Gehirn der Knochenfische noch einmal zu ‚sprechen komme, so geschieht es aus folgenden Gründen : “».Es.ist lieh eine »vorläufige Mittheilung von MiktLucno-MacrLay ?) er: chienen, welche eine neue Deutung des Fischgehirns giebt. Die Deutung stützt sich in sehr einseitiger Weise auf die Resultate entwick- ‚lungsgeschichtlicher Untersuchungen von Selachiergehirnen. Ich "will keineswegs den Untersuchungen des Verfassers in Betrefi des Se- ‚lachiergehirns entgegentreten, nur die daraus gezogenen Schlüsse, in so weit, ‚der Autor sie auf das Gehirn der Knochenfische ausdehnt, : SNES ich angreifen , weil sie mit den Resultaten meiner anatomischen ""Üntersuchungen des Gehirns der Knochenfische nicht übereinstimmen. Es scheint mir übrigens, als habe Mıkıucuo-MacLay meiner Abhandlung eine Berücksichtigung geschenkt. Bei den Lesern dieser Abhandlung setze ich die Kenntniss der Mixwucno - MacLay sagt: »Der Hauptunterschied meiner Deutung ; Fischgehirns) von der der übrigen Autoren besteht darin, dass ich len dritten unpaaren Abschnitt, der von allen Forschern als Cerebellum Ni 83, 3) Mixuucmo-MAcLAY, Beitrag zur vergleichenden Anatomie des Gehirns (vor- Mittheilung), Jenaische Zeitschritt f. Medicin u. Naturwissenschaft, Bd, IV, 28 * sprechen für die Deutung des dritten unpaaren Abschnittes des Sela- als Hole des Hirschen hinstelle, « Farben »zu e hat mich namentlich das Studium der Entwicklung des Selachi ar | geführt.« Ferner: »Sämmtliche vergleichende anatomische Thatsac e1 ' ehiergehirns als Mittelhirn.« Und: »Auch die Einrichtungen des Ge- hirns ausgewachsener Teleostier, vorzüglich aus der Abiheilung der Physostomen, die bekanntlich auch in andern anatomischen Verhältnissen sich den Ganoiden am nächsten anschliessen, stimmen vollständig mit der oben besprochenen Deutung der Hirntheile überein.« — Nach dem eitirien Autor ist also derjenige Theil des Gehirns der Knochenfische, welchen ich für das Cere' ellum halte, das Mittelhirn, d.h. den CGorpora quadrigemina gleich zu setzen. — Die eigontiiähen Gründe, W ih welche den Autor zu dieser Auffassung geführi haben, werden nicht “ angegeben ; über diejenige anatomische Thatsache, weiohe in zweifel- haften Fällen mit Recht als sicherer Anhaltspunkt für die Deutung des n 4 betreffenden Hirntheils gelten kann und von Jonannes Mürzer !) besonders betont worden ist, über den Ursprung des N. trochlearis setzt der Verfasser “ sich mit grosser Leichtigkeit hinweg. Nach Mistucno-MacrAr spricht sie nur »scheinbar« gegen seine Deutung. Gründe werden nicht angegeben 7 — oder soll das ein Grund sein, wenn es heisst: »Der N, trochlearis entspringt nämlich bei höhern Wirbeithieren constant zwischen Ba Mittel- und Hinterhirn. Bei den Selachiern dagegen entspringt er vor dem Mittelhirn.«e — Der Autor legt, wie er sagt, kein Gewicht so “ den Ursprung des Trochlearis. Aber es ist eine andere anatomische 'Thatsache, welche doch sehr bedeutend gegen die Auffassung des be- ireffenden Hirntheils als Mittelhirn spricht und welche Mrkıucno-MacLAay doch wohl hätte kennen müssen. — Der Nachweis, dass jener Birntheil ? in seinem histiologischen Verhalten sich eng an das Gerebellum der Vögel und Säugethiere anschliesst, ist wohl unbedingt ein sehr wich- tiger Grund, in ihm das Gerebellum der Knochenfische zu sehen. _ Dieser Nachweis ist bereits 1861 von mir für den Hecht, später 186% für einige andere Fische gelieferk worden, wie Miktucno — Macı: aus meinen Abhandlungen ersehen kann. — Wer wollte jetzt noch im »dritten unpaaren Abschnitt« des Gehirns der Knochenfische das Mittel- ‚hirn (Vierhügel) suchen? — Ich meine, dass diese Ansicht a un haltbar ist. Da )b & N a Birch irische und Vögel mit den der Vier- äugethiere doch nicht zu verkennen ist, dass die Beziehung theils zum N. optieus überall dieselbe ist. Auch hier wird and zweifeln, den Lobus opticus der Knochenfische für das nn BadenNip erhügel: zu halten. | i anteriores sind solid und haben gar keine seitlichen Vorderbirn- » | Wohl aber findet sich zwischen beiden Lobi anterioores eine Perca en unpaare Höhle, welche bei andern ar heisst es: Tigetug olfactorii sind hohl und in sie setzt. r Vorderhirnventrikel fort.«. — Das gilt auch nicht für die rer bei diesen ist uden Tractus REIS, wo er Ubrene von einer REN desselben auch keine Rede sein. | e nochmalige Wiederholung meiner Auffassung .des Gehirns der ische wird unnöthig sein, da das meiste bereits früher gesagt Ak der MrxLucuo — Macıav’schen Ansichten meine SE u Amphibien und Reptilien. ‚sich über die Deutung der Theile des FR Fischgehirns ge- N a un den an Pan des Gehir®® der Am. | Blase zu sein und damit den Uebergang von den Knochen den höhern Wirbelthieren herzustellen. NRMPERDRSNE Der folgende Abschnitt (Lobüs ventrieuli tertii, das ehe u ÖnESHEICHE | in seinen obern Theilen den Thälami opt in seinen untern. | dem Tuber cinereum und der Lamina Veranmalas (Substantia cinerca y anterior). ' a Der dritte Abschnitt (Lobus opticus — Akten gleicht bei dh Amphibien dem Lobus opticus der Fische genau, sowohl im Aussern als innern Verhalten, während die Reptilien den Uebergang zu den Vögeln | vermitteln. 4 Die Deutung des leizten hinten liegenden Abschräike als Girabeti h lum ist unter Berücksichtigung der histiologischen Zusammensetzung | gewiss nicht zu bezweifeln. 3. A nd h ’ dran den Hemisphären , die darin \äihlkeschleadenli Körper ‚di E Streifenhügeln, die strahlige Scheidewand dem Septum pellueidum. Die M Existenz von Theilen, welche dem Corpus callosum und Fornix ups Menschengehirns kteich zu setzen sind, ist mir fraglich. | Dass der dahinter liegende Theil den Thalami optiei, die grossen kugeligen Körper des Lobus opticus den Vierhügeln des MET Au „.... zu vergleichen ist, ist sicher. / Ueber die Säugethiere weiss ich nichts Besonderes anzugeben. Einen Vergleich des Gehirns der verschiedenen Wirbelthie klassen in histiologischer Beziehung durchzuführen, behalte ich er eine ; andere Gelegenheit vor. ion Cap. V. | ‚Ueber einen Vergleich der Hirnnerven mit Rücken- marksnerven. Unabhängig von der Idee eines Vergleichs zwischen dem Schä und der Wirbelsäule, hat man die Hirnnerven und die Rückenmar (S- nerven mit einander verglichen. Procuasca hat bereits 1779 ‚auf Aehnlichkeit aufmerksam gemacht, welche zwischen den beiden \ n ‚zein der Spinalnerven und denen des Nervus irigeminus besteht. MERING !) verglich . 1796 ebenfalls den Trigeminus mit einem 5 s!) met 1805 von einer Uebereins timmung des Trige- Spinalnerven und vergleicht den N. glossopharyngeus ern, den N. hypoglossus mit der vordern Wurzel eines 1. — Die genannten Autoren machen die angeführten Be- en aber nur gelegentlich. | a Benteln. Sach den a in en ee ; a der FE eiberitinee Kich gewisse ee er- haben, welche bei einem vorzunehmenden Vergleich benutzt ich an die Lösung der eigentlichen Aufgabe, die Vergleichung nerven und Rückenmarksnerven gehe, muss ich einige Vor- r dort genannt wird. ich werde im Verb‘, die beiden | mals ersten oder vordern und als zweiten oderhin- Erna nehmen die drei sogenannten höheren | n (Olfactorius, Opticus, Acusticus) ein? Dürfen sie ema der Rückenmarksnerven hineingezogen werden? * darauf lautet meiner Ansicht nach heute nein. | "Zeit vindieirte man den Sinnesnerven so wenig niedrig stehenden Wirbeltieren fehlen und dann des Nervus trigeminus ersetzt werden. — TREVI- ion der Physiologie. Koblenz 1805, p. 267. Stellung, dass man meinte, die Nerven köomten : n RANDS 1); schreibt, sogar eine Abe ches die N ; Paars als ‚Sinnesnerven«. Heute wird es kaum. Jemandem ein- fallen, in diesem Sinne die Selbständigkeit der Sinnesnerven zu leugne a ‘und man wird ihnen deshalb gewiss eine besondere Stellung gewähren. Aber dies wäre noch keineswegs ausreichend, die genannten Sinnes- nerven. aus dem Bereich des Gebiets der Schädelwirbelnerven zu ent- fernen; viel richtiger scheint mir die durch die Entwicklungsgeschichte - gegebene Aufklärung zu sein. Die Eniwicklungsgeschichte deutet näm- ° Jich darauf hin, dass die Sinnesnerven als ursprüngliche Theile des Ge- R ' hirns anzusehen sind und sich hiernach anders verhalten als die übri- y ' gen peripherischen Nerven. ’ N 3. Fallen somit von den zwölf sogenannten Hirnnerven dureh 4% | Abzug der drei Sinnesnerven drei fort, so bleiben neun übrig, welche als Bestandtheile von zwei Schädelwirbelnerven anzusehen sind. Was, 7 | muss man fragen, kann hier leiten, um zu bestimmen, welche Nerven zum Gebiet des ersten, welche zum Gebiet des ER Schädel- 4 wirbelnerven zu rechnen sind? — Hier halte ich für besonders’ mass- ‚ gebend die durch anatomische Untersuchung vermittelte Thatsache, Bi dass bei einzelnen Thiergruppen gewisse Hirnnerven nie ‚selbständig aus dem Gehirn entspringen, sondern durch Zweige anderer Hirnnerve ersetzt werden. 4, Die Intervertebralnerven des Rückenmarks entstehen bekanne ; lich durch Zusammentreffen zweier Wurzeln, eine obere (hintere) und „eine untere (vordere). Kann man nun bei .den Hirnnerven die Re- x .duetion so weit ausdehnen , dass es möglich ist zu entscheiden, welch Hirnnerven untern, welche obern Wurzeln entsprechen müssen’ Diese Frage ist durch anatomische Präparation schwierig, vielleicht gar’ nicht zu entscheiden, weil man ausser der Lage am Gehirn oder Rücken: mark kein sicheres Kennzeichen hat, um obere und untere Wurzel z scheiden. — Dagegen giebt die mikroskopische Untersuchung ein an- .deres Auskunftsmittel an die Hand. Sie lässt den Ursprung der Hirn nerven in den Centralorganen erkennen und giebt dadurch Gelegenh ‚denselben mit dem Ursprung der Rückenmarksnerven zu vergleich — Dabei lässt sich dann nachweisen ‚dass die Hirnnerven entwede einer obern (hintern) oder einer unter n (vordern) Wurzel oder einen Rückenmarksnerven nach Vereinigung der beiden Wurzeln, d. h. eine obern und untern gleichzeitig entsprechen können. — Ferner kön die Wurzeln der zwei Schädelwirbelnerven in gesonderten Portio Ka des on Banken als. a, ' a A a ak e auf den Namen eines besondern Hirnnerven kan der Birnnerven ar Ariane en systematischen Versuch einer Zurückführung der Hirn- | ar untere Theil » die Erdseite«. Bi nen welche jederseits entspringen, haben zwei Wurzeln, eine obere “welche von der obern, der Lichtseite kommend, höher und Brie Nenvanı, Biden es kann die ne ad hacken :inem keit -Binligen Nerven werden; dieses a, beim urzel E W Olackorius, die untere Wu el ist verkim- Salon ea des Lie N shi als obere f en Bi. alipaie 1844, Znotomie 1818. 'Vonden Ä us Nervus vagus mit seinen Hülfsnerven Glossopharyngeus, Acc und Vagus. A Die Eintheilung von Carvs ist vielfach anal ich. betenh, nur das Hineinziehen der Sinnesnerven ; die Aufstellung von drei Schädel- nerven und die unrichtige Adkkminhs der ie als = Theile einer obern Wurzel. \ Eine andere Eintheilung gab Meere !). MeckEL sagt: »Alle Hirn \ “ nerven sind einzelne Abtheilungen von Rückenmarksnerven, welche | sich nicht, wie diese zu einem Stamme vereinigt, sondern zu einzelnen h Be Nerven entwickelt haben, und der Grund dieser Abänderung des ur- E sprünglichen Typus ist iueils die Entwicklung der Gentralmasse des | Nervensystems im Innern des Schädels, so wie des Schädels selbst, ' wodurch die einzelnen Abtheilungen der Nervenwurzeln sowohl bei | ihrem Entstehen als in ihrem Verlauf mechanisch aus einander gerückt. werden, theils die Eigenthümlichkeit der Gebilde am Schädel, de Sinnorgane, deren Wurzein durch die Nerven, welche sich zu ihm be- geben, gebildet werden, und deren Eigenthümlichkeit der Entwick- lung einiger Nerven parallel läuft. Dass sich wirklich hier nicht neue Nerven anbilden, sondern nur ganze Nerven zerfallen, einzelne” Aesie derselben ai zu Emmen erheben, von eigenen Hirmiheilee 4 entspringen, ergiebt sich für manche dersuihikn aus der vergleichenden | Anatomie unwiderleglich, indem eigene Nerven, namentlich Sinnesner- | ven, höherer Thiere bei den niedrigeren Thieieh nur untergeordnete " Kane anderer Nerven, namentlich des dreigetheilten sind, dies um so. mehr, ie tiefer das Thier steht. — Diese Entwicklung einzelner Theile von Nerven zu eigenen Stämmen nimmt von dem hintern bis zum vo dern Ende des Gehirns allmälig zu. An den hintern Nervenpaare spricht sie sich nur durch Nichtvereinigung der vordern und hinte Wurzeln aus, die vordern dagegen scheinen dadurch zu entstehen, dass” sogar einzelne Bündel sich zu eigenen Nerven erheben.« — Nach MeckeL sind nun der N. accessorius Willisi, der N. vagus, der N. glossoph. ryngeus verschiedene Abtheilungen der hinteren Wurzel, der N. hı poglossus die vordere Wurzel des zweiten oder hinteren Hirn nerven. Dagegen sind der Olfactorius, Oculomotorius, Trigeminu: und Abducens Theile der vordern Wurzel, der Opticus, Trochle: ris, Facialis und Acusticus Theile der Hinkenn Wurzel des ers oder vordern Hirnnerven. MECKEL ging ofienbar von ganz richtigen Prineipien aus, nimmt ga 4) Mecxer, Handbuch der menschlichen Anatomie. II. Bd. Geföss- u u venlehre. Halle, ne 41847. p. 787. re ı über das centrale Nervensystem der Wirbeltkiere, 2x age eye an; aber seine ae ist i ver Theile der hintern a Wurzel bezeichnet. rn das Hineinziehen der Sinnesnerven in den Typus der ickenmarksnerven erklärte sich zuerst Ansoıp!): »Alle Hirmnerven r, und somit auch die wahren Sinnesnerven, die Riech-, Seh- und ven als einzelne Abtheilungen von Rückenmarksnerven zu be- , wie dies einige Autoren und namentlich Mrexer thun, scheint ırecht, indem jene wohl mehr als Theile des Gehirns anzusehen was auch die Beobachtung von Barr über die Entwicklung der- uns beweist, indem sie sich durch Hervorstülpung der Hirn- ilden.« — »Zwischen und in den drei Wirbein des Schädels er- nen 'wir beim Menschen zwei Intervertebrainerven, die aber nicht ' die Hirnnerven eine gewisse Aehnlichkeit mit den Rücken- rven nicht verkennen lassen, aber nicht in jeder Hinsicht auf ' wurde von ArnoL»?) eine ausführliche Anordnung der n ‘zu zwei Intervertebralnerven gegeben, weiche auch in dbuch der Anatomie 3) übergegangen ist. | sieht es zwei Wirbelnerven des Hirms, einen v ordern igeminus, age . 2) eich Nerven: . Glossopharyngens, Vagus, Accessorius Willisü. | Zu einer er vollständigen Einsicht in das Verhältniss in wel Br kchrinrksnerven steiren, kommt Auvors nicht. Zwar ost j »Nervi intervertebralis anterioris posterior radix est portio major quinti in paris, anterior efficitur tertio, quarto et sexto nervorum paribus & portione illius paris minore. Radix anterior posterioris nervi inter vertebralis par undecimum et duodecimum, radix posterior decimu complectitur.« Aber dann heisst es ferner: »Inter utramque radicem medium et par septimum et nonum, illacque mixii possunt nominaı stiren, \ Ganz abweichend von den bisher mitgetheiltenA haichtenä ist € Büchner’s '), welche ich aber nicht aus dem Original, sondern nur a dem Jahresbericht in Mürtxr’s Archiv 1837 kenne. Büchner nimmt ga unrichtig sechs Schädelwirbel an und zählt auch sechs Intervertebr. nerven, nämlich N. olfactorius (1) und N. acusticus (2), zu denen ( motorischen Wurzeln verloren gegangen sind; ferner N. opticus u die kleinen Augenmuskelnerven bilden ein drittes Paar (3) ; die ande drei sind Trigeminus (4), Vagus (5) und Hypoglossus (6), welche d Verfasser als nerfs primitifs bezeichnet gegenüber dem N. facialis, gl sopharyngeus und Accessorius als nerfs derivees. — Die Unzwee mässigkeit einer Annahme von sechs Wirbeln und sechs Nerven bra nicht weiter dargelegi zu werden. | Jonannes MüLzer 2) hat sich auch mit dieser Frage beschäftigt, abe er sucht nicht alle Hirnnerven als Theile zweier Wirbelnerven di Schädels darzustellen, sondern nur »die Hirnnerven auf den Typu der doppeltwurzeligen Spinalnerven zu reduciren«. Diejenig ' Nerven, an welchen seiner Ansicht nach zwei Wurzeln, eine mit ein Koöichen. nachweisbar seien, sind somit für ihn »spinalar Hirnnerven. »Man kann daher jetzt als ausgemacht ansehen, d« | beim Menschen nicht weniger als vier spinalartige ne g 1) Büchner, M&emoire de soeiete d’hist. natur. de Strasbourg, Tom 1), | Müruzrs Archiv 1837, Jahresbericht p. LXXIV. IM 0.2) J. Mürter, Vergleichende Neurologie der Myxinoiden. In den gen d. Kön. Akademie der En, zu Berlin a.d. BER 1398 el igeminus, Glossopharyngeus, Vagus cum Accessorio irbelthieren constani. Die ns a nn nur zwei, e Ä n und den Facialis. | 2 Physiologie hat J. Mürzer !) seine Ansichten noch mehr r schreibt: »Nach meiner Ansicht giebt es drei Wirbel- es Schädels, wie drei Wirbel desselben.« Der erste isi der s, dazu gehören als abgeleitete Nerven die drei Augen- merven und der N. facialis. Den zweiten Vertebraluerv des ' re N: de cum N. ee et accessorio Wil- 1er in er rleisien en and al ek die klar Augen- ie zwei Ehädelwirbeinerven nicht zu recl ne, ist. N letzten Jahrzehnten hat man der Frage nach dem a rven mit Spinalnerven wenig Berücksichtigung geschenkt. verschiedenen Hand- und Lehrbüchern finde ich nur Se 2) die Frage beantwortet. Langer scheidet mit Recht die drei nm aus, und fasst die übrigen Hirnnerven als zwei den en der drei Schädelwirbel entsprechend gruppir ie, aber inalnerven auf. Er betrachtet darnach den Trigeminus ge des einen Spinalnerven und lässt ihn durch die tven, den Facialis und auffallender Weise auch durch Handbuch blog das Menschen, 1. Bd., K Aufl, ı der Anatomie des Menschen. Wien 1865, p. 499. Ferner, »die Zahl der spinalartigen Hironerven ist s ergänzen. Als Grundlage für den zweiten Spinal- \ le N. oeulomotorius, N. na ie Wurzel, die Portig major a an ganzen bee Wurzel a ersten Schädelwirbelnerven entspricht. Die Gründe für diese Annahme sind: Ü t. Der Facialis und die drei Augenmuskelnerven e scheinen bisweilen vertreten durch Aeste des Trigeminus. R: Bei einem Theil der Cyelostomi (Marsipubranchii hyperostüi), d. h2 bei den Petromyzonten existiren nach den Untersuchungen von Scatemm und p’Arron!), welche durch J. Mürzer bestätigt worden sind, nur zwei Augenmuskelnerven, nämlich der Trochlearis und ein ande er \ Nerv, welcher dem Abducens und einem Theil des Oculomotorius ent“ spricht, so viel man aus der Verzweigung der Nerven schliessen kann. Der Trigeminus giebt auch den Augenmuskeln Zweige. Be. E Beim Lepidosteus hat J. MürsLer?) nur den N. trochlearis gefun den; die N. abducens und Oculomotorius werden durch Aeste des Trio geminus ersetzt. — Bei Lepidosiren hat Hyarı ?) gar keine Augenmuskel- nerven gefunden, indem die Muskeln des Auges nur durch Aeste d Trigeminus versorgt werden. | Auch aus der Klasse der Amphibien lassen sich Beispiele auf führen, dass die genannten Nerven nicht durchweg ihre Selbständig bewahren. Bei Triton cristatus existirt nach Fıscazr®) kein N. trochle ris, sondern der M. obligaus superior wird durch einen Ast desR. nas n. trigemini versorgt. — (Die Angabe, dass hei Rana eseulenta und bei a ia arborea kein Abducens existiren soll, wie Fischer behauptet, ist ı sehr fraglich; ich habe dieselbe nicht role können, weil Rana esı ou lenta hier nicht vorkommi. ) N. facialis, sondern derjenige Nerv, welchen Srannzus 5) so bezeichnek, ist nur ein Ast des Trigeminus, der sonst Ramus opercularis gran wird. — Die Cyelostomi haben nach J. Mürzer und Scazemm und »! ToN einen isolirt entspringenden N. facialis. I 4) ScHLEMM und v’ALton, Ueber das Nervensystem der Petromyzon. Archiv 1838, p. 262. 2) Jom. MürLLer, Ueber die Grenzen und den Bau der Ganoiden. Aus de a der Berliner Akademie vom Jahre 1844. h DR a der Den A! a 1848. p- 25, er 47. B 5) Srannıus, Das peripherische Nervensystem der Fische. Rostock 4 5 Fe Medulla Kam elle ist eine Wird des ‘2. Die drei ER ‚der Facialis und die tio minor N. trigemini verhalten sich in Bezug auf ihren Ur- es im Bra wie re unge, ‚die Portio Be N. tri- re und AR N. oculomotorius und er bei geln den N. irochlearis und N. oculomotorius, bei Säu- ‚rndiekleine PortiodesN.trigeminus, diedri Augenmuskel- wo und den Facialis auf bestimmte oe zurückzu- andii (Öberhorn) aus der Medulla oblongata hervorireten. Der Nervus ducens und oculomotorius erinnern durch ihren Wurzelverlauf im ‚lebhaft an eine untere Wurzel. Der N. trochlearis macht schein- | suchen, so wäre es nur in den Vierhügeln und dann würde der chlearis immer unterhalb derselben abgehn, also die ursprüng- ae einer unteren Wurzel zum oe len ich den N. ade aryngeus, Vagus, die vorderen eln des N. accessorius und den N. hypoglossus; dabei er il. Die Zusammengehörigkeit des N. glossopharyngeu, bei Fischen und Fröschen liegt auf der Hand; ‚streben der Autoren genau die Hirnnerven des Möhchid wer bei ı > meisten Wirbelthieren wiederzufinden , hat sie irregeleitet, zusammen- gehörige Wurzeln als verschiedene Wirvch anzusehn. en. Auch bei Vögeln und Säugethieren, wo gewöhnlich nur von einem isolirtem Vagus Sn wird, zeigteineganz | unbefangene anatomische Anschauung, dass eine sichere Trennung der Wurzelfäden des einen von denen des andeın Nerven ganz unmöglich | ist, so dass sogar unter Umständen sich eine Abgrenzung von den an- lehnenden Wurzeln des N. accessorius als ganz unmöglich erweist. — Die Wurzelbündel des Vagus und Glossopharyngeus bilden eine ganz ununterbrochene Reihe, der sich die Wurzelbündel des Accessorius 2 ’ eng-anschliessen. 1 Bei Fischen und Fröschen habe ich von gar keinem N re glossus gesprochen, indem ich denjenigen Nerven, welche andere Auto- a ren als Hypoglossus bezeichnet haben, als ersten Spinalnerven auffasste. Ich meine, dass in diesem Falle gewisse Aeste des sogenann- ten ersten Spinalnerven eine, dem Hypoglossus der Vögel und Säuge- 7 * thiere entsprechende Verbreitung haben. Dies ist gewiss ein Grund gegen Lanser’s Behauptung, dass der Hypoglossus zum ersten Schädel- wirbelnerven gehöre. Man könnte aber auch daraus schliessen, dass‘ der Hypoglossus gar nicht zum zweiten Wirbelnerv des Schädels 3 gehöre, sondern nur als ein isolirter Wurzeltheil des ersten Spimal- nerven zu betrachten sei. Gegen diesen Schluss muss ich die gleich. - anzuführenden Resultate der mikroskopischen Untersuchung geltend machen, dass nämlich dori, wo ein N. hypoglossus in meinem Sinne (wie bei Säugern) entschieden vorhanden ist, der Ursprung desselben nicht im Rückenmark, sondern doch bereits im Beginne der Me dulla eo liegt. Ä a . Die Resultate der Pe des N den Fischen ab. Wie ich im Verlauf Eu Einzeluniersuchung viren bemer £ ars haben , auf ihre - aus ee ge und ihren Abgang über oder durch das a | i andii et wurde mehrfach a nach ich die hintere A een unier dei Tuber Ro- bei einzelnen Thieren auch bis zu bestimmien Gruppen c a verfolgen konnte. Mit den ee der Unter- | Aluss a och kurz ee dass der vordere Schädel- ; ‚ der hintere Schädelwirbelnerv ‚ die ihnen als Wirbel- 29 Um gewisse der Abhandlung beigefügte Figuren nicht zu gross werden zu lassen, indem ich sie bei 80- oder 350facher Vergrösserung"zeichnete, wendete ich folgende Auskunftsmittel an. Ich vergrösserte die’äusseren Umrisse des betreffen- den Querschnitts nur wenig, also höchstens 30mal, zeichnete aber das Detail, so- . weit dasselbe ausgeführt wurde, bei 80facher oder 300facher Vergrösserung. | Ferner hebe ich hervor, dass ich an vielen Schnitten weder die graue, noch die weisse Substanz detailliri gezeichnet habe, sondern nur die darin enthaltenen Nervenzellen und Nervenfasern, auf deren Demonstration es mir besonders ankam. 2 Das andere liess ich alles fort. | 1 | Fig. 1—25 gehören zur Beschreibung des centralen Nervensystems ve D - Frosches. 9 Tafel XVII. | | “ * Fig. 4. Hälfte eines Querschnitts der hintern Anschwellung des Rückenmarks (30- u. 80fach). B Substantia reticularis, | “ Commissura inferior, untere Wurzel, . obere Wurzel, . stiftförmige Fasern der Pia, 1 Unterhörner mit der lateralen Zellensäule, Ä Oberhörner, | Bi Centralcanal. # Fig. 2. Senkrechter Längsschnitt des Rückenmarks (20- u. 200fach). 4 &. Unterstränge, h; b. stiftförmige Fortsätze der Pia, c. Nervenzellen der lateralen Säule, 4 d. Nervenzellen der centralen Säule, n e. senkrechte Faserzüge in der grauen Substanz sich sammelnd, f. senkrechte Fasern sich an die 9. Oberstränge anschliessend. Fig. 3. Hälfte eines horizontalen Längsschnitts des Rückenmarks. (80fach), ‘a. Oberstränge einer Seite, b. Oberhörner mit den durchschnittenen ee Faserzügen, c. Seitenstränge, d. obere Wurzel. Fig. 4. Aus einem senkrechten Längsschnitt des Rückenmarks bindegewebige Fa- sern in der Gegend der Unterstränge (360fach). x Bie. 5% u I in der om der Oberhörner * (Both), Fam a9 5 es Nucleus centralis 0-satch). ei : a Er Substanz, in elcher die ke dee Vagus. auf- ii Ohueins ni Arch ‚den hiniern Theil der Medulla Ullondasans zur Demon- x . ‚stra mi er hintern Wurzelbündel des N. vagus (30--80fach). a E des N. trigeminus aa, rer Theil des De 1 as des inne Ipantio en zellen des Cerebellums, fasern, Ah. Vierter Ventrikel. Tafel XVII. durch die Abgangsstelle des N. acustieus (30--80fach). es nn h. Mieuier Ventrikel, anschliessen (Wurzel dies N. ch. den a Bas in seinem vorderen Theil (Gegend 1 an len ns Oeulomoioriuskorns, Fig. 24. Fig. 24. Fig, 25. 2) "u Beoke ‚des Lobus Op Be Fig. 22. Fig. 23. e t.k. Lobi hemisphaerici. or % Commissura posterior, NR, . Vorderer Divertikel des Ventrieulus lobi ori \ { Fig, es sind fünffach vergrösserie Durchschnittszeichnungen. a Fig. 46. Querschnitte durch die Mitte des Lobus optieus. a N a. Pars peduncularis, Re DR ii b. Ventrieulus lobi optici, | Ä c. Decke des Ventrikels. Bi | Fig. 47. Querschnitt durch den Lobus opticus entspricht der Fig, 45. R Fig. 48. Querschnitt durch den’bintern Theil des Lohus ventriculi tertü. un 4 a. Thalami optici, A M b. Ventrieulus tertius, " c. Tuber cinereum. E Fig. 49. Querschnitt durch den vordern Theil des Lobus ventrieuli tertü. 12 #. Thalami optici, NR N ER db. Ventriculus tertius, | 4 \ c. Chiasma nerv. opticorum. ei Fig. 20. Querschnitt durch den hintern Theil der Lobi hemiisphe ann f. Vorderer Abschnitt des Ventriculus tertius, c. Seitenventrikel, c'. Ventriculus communis. d. u dem Volerichius communis. Bezeichnungen wie 20. Querschnitt durch die Mitte der Lobi hemisphaerici. Seitenventrikel, d. Furche in der medialen Wand. Horizontaler Längsschnitt durch das Gehirn. a. Vierter Ventrikel, ‘ N b. Ventriculus lobi optici. ce. dritter Ventrikel, d. Ventriculus communis, e. Seitenventrikel, f. Medulla oblongata, 9. Lobus opticus, h. Lobus ventriculi tertii, Theil eines Querschnittes durch einen Lobus hemisphaerieus (Vergrösse 360fach). a. Epithel des Seitenventrikels, b. Nervenzellen. e. stiftförmige Fortsätze der Pia. Aus der untern Abtheilung der Hypophysis cerebri, Querschnitt (3601ael a, a,a. Schläuche mit Epithel, PB pe Shugethire. erg, 40- u. 80fach). RUN, abducens, . late aler Acusticuskern, Fig. 33. Fig. 34. Fig. 35. Fig « 32. “. d. Nervenzellen der lateraien Gruppe, w. kleine Wurzel des N. trigeminus, 'v: grosse Wurzel des N. trigeminus, a’. Nervenzellenschicht der oberen Lamina des Cornu Ammonis, welche‘ a". Nervenzellenschichi der untern Lamina des Cornu Ammonis, Querschnitt durch die Medulla hilonaae in et Gegend der Ab 3 des N. irigeminus vom Kaninchen (40- u. 80fach). | TORE a. Tuberculum einereum Rolandii, PR g. Pyramiden, Ä u. Trigeminuskern, %: r. Querfasern der Brücke, x. graue Substanz am Boden des vierten Ventrikels, y. Kern der Brücke. Aus einem senkrechten urn vom Rückenmark des Kaninchens (10- u. 80fach) 4 a. Oberhörner mit den senkrechten Faserzügen, b. Längsbündel der Oberhörner, c. Nervenzellen der centralen Gruppe, d. Nerven.der lateralen Gruppe, e. Unterstränge. 4 Aus einem Querschnitt des Gehirns vom Kaninchen in der Gegend der E Verbindung der beiden Cornua Ammonis in der Mittellinie (4mal vergrössert) a. graue Rinde der obern Fläche der Hemisphären mit einer besonders 4 markirten Zellenschicht, A bei x mit derjenigen der andern Seite zusammentrifit, ' ' b. accessorische Zellenschicht der untern Lamelle, e. weisse Substanz der Hemisphären (Corpus callosum), d. weisse Substanz der Gornua Ammonis (For::ix). Aus demselben Querschnitt bei S0facher Vergrösserung a,a der Zusammenhang der Nervenzellenschicht in der Medianlinie. Querschnitt aus dem vordersten Abschnitt des Rückenmarks vom Hu ade (10- u. 80fach) | a. Oberhorn, b. Längsbündel der Oberhörner, ce. Nervenzellen der centralen Gruppe, e. Kern des N. accessorius, f. untere Wurzel, g. obere Wurzel, h. hintere Wurzelbündel des N. accessorius, Hälfte eines Querschnittes der Medulla oblongata durch den hintern Ab- schnitt des vierten Ventrikels vom Hund (10- u. 80fach). — Die Bezeich- nung wie Fig. 26 vom Kaninchen. Bar a. Oberhorn (Tuber ein. Rolandii), &. mediales oberes Nebenhorn, he, laterales oberes Nebenhorn, C. obere Abtheilung, d. untere Abtheilung des Nugleus centralis, e. Nucleus lateralis, f. Nucleus basalis, k querdurchschnittene Tängsbiindel ; aer Fibrae arciformes. ‚querdurchschnittene Wurzelbündel des N. glossopharvngeus, TE e ‚austretendes Wurzelbündel des N. glossopharyngeus, m ‚Nervenzellen dm grauen Substanz (Nucl. desN. acustjcus), . nebändel des N. trigeminus. . Querschnitt durch das hintere Höckerpaar der Vierhügel vom Hund6- u. 80fach) EN a. Querfaserzüge, E b. Aquaeduetus Sylvii, "CL Trochleariskern, d. Oeulomotoriuskern, us untere Abtheilung des Nucleus peduncularis. Querschnitt durch das vordere Höckerpaar on Vierhügel vom Hund (5- i 80fach) Bay wie Fig. 35, ee. MH: ee lhhnder desN. eulommtärius. ‚Querschnitt durch die Gegend der Verbindung beider Oral Ammonis mit er beim Hund, 2mal vergrössert, Bezeichnung wie Fig. 33. einem Querschnitt durch die ee des Hundes a. , Epithel, b. Grundsubstanz mit bindegewebigen Fasern und Kernen, 6 pe Fasern der Pia, sseı r Streifen a entsprechend den ee) er 18} . Fig. g. 46. ig, 47; 8.48. 9, #0, Fig. . \ Fig. n a era aue eh tanr der Pars peduneula | EL nn oeulomotorius. . Tafel xXX. Ouerschiikt durch die Gegend der Valvula beraell ant. an dem des N. trochlearis der Katze (5- u. S0fach) a N N “ Tr: Se ie Pass peduncularis ziehen, Wurzelbündel der. Nervi trochleares, Kreuzungen der Nervi trochleares, querdurchschnittene Längsfasern der Unterstränge,, . Nervenzellen der centralen grauen Substanz. Schräger Schnitt durch das Gehirn der Maus (Vergr. 15- u. sotach) N a. schrägdurchschnittener Aquaeduetus Sylvü, BER bh. Bündel von Nervenfasern, welche von dem hintern Höckerpaar der 2 Vierhügel herabziehen, und sich den ES 0. Fasern der Pars peduncularis anschliessen. En m Schräger Schnitt durch das Gehirn der Maus, hinten die an Höcker- “ paare der Vierhügel, vorn das Tuber einereum treflend (15- u. 80fach) .. Aquaeductus Sylvü, " An obere Wurzelbündel des Nervus opticus, e. tiefere Wurzelbündel des Nervus opticus, . Tractus opticus, f. aufsteigende Bündel, g. und ec. querdurchschnittene Längsbünael. Aus einen Querschnitt des Gehirns vom Ma ulw urf (Vergr. 80fach). Bezeichnung wie Fig. 33. ö vor Hälfte eines Querschnitts durch das Gehirn einer Maus (15- u. 80fach). n } a, a’,a'". wie Fig. 33, Ki I e c. weisse Substanz der Hemisphäre, 4 d. Thalami optici. ’ { A e. Faserbündel, welche aus den Thalami bei fu. f’. in die weisse Substanz der Hemisphäre hineinziehn, g9. Seitenventrikel, h. ee Bin m belli (AB- u. 80fach) 2 2,0,:6, 1. wie Din. N, g. Valvula cerebelli, » Pyramiden, . Nervenzellen der Brücke. nt durch den bintern Au Ps Medulla oblongata eines Ma ul ‚wurfs (mal ab,ef. wie Fig. 54 Querschnitt durch die Medulla A hinter dem hintern Querwulst vom Maulwurf (Amal) a,.1,.3.. wiePig, 21. N 52 A ah, a ae durch das rn des ME zur Demon trati e Schichten der Cornua Almarbs (erg, a Litt.Anst.J. G.Bach Leipzig. ruhaf wiss ol. Bar. lieda del, .yY PU u ED eStieda dei, \ vo Zeitschr: £ wiss; Zool DdMX. Fig. 13. N \ N Fer c it Y Fig.20. ER > ef SW. & IS eb) x E)/ \ Y er MY g@ SS A Zeitschr K wiss. Zool. Ba.XX. M / { NS a Et NIE I IN Lith.Anst.y. JO. Bach, Leipzig. Stieda del. Bir ae In T rn. Nun) I; Von A. 3. Malmgren. unseren Lesern gewiss nicht unwillkommen sein dürfte. on eBlen Zeiten hat man ia dass a Ennehe id Molva en Brosmius a kabge chen Atlantischen Meer und im Eismeer allgemein vorkom- Haiart, welche die Norweger haakjoerring nennen. Doch wer- ge andere Fische, welche von keinem so grossen ökonomischen wi > die Aufekzähkten sind, an den Küsten der Finnmarken fast sslich in der angegebenen Tiefe von 200—300 Faden und dar- gefangen, so: Macrourus Stroemii, Macrourus Fabrieii, i paniherinus, Lycodes Vahli und Hy ypoglossus pinguis. Das einer solchen Menge gefrässiger und zum Theil grosser die sich nur aus animalischen Stoffen ernähren, beweist, Ei en noch in einer Tiefe von 300 Faden exi- maximus oder die Steinbutte und Seymnus microcephalus, eine zoen: bie und dan bte Su arbor . Lophoh. prolifera, Primnoa lepadifera, Amphelia ramea, Uloeyathus arcticus Funieulina finmarchica, F. Christii und Pennatula borealis; von Echi- nodermen: Asteronix Loveni, Astrophyion Linckii, A. Lamarckii Brisinga endecacnemos, Cidaris papillata, und andere; so wie von Mollusken: Lima excavata und Vertreter der Genera Terebratula ur Yoldia etc. Dessen ungeachtet und obgleich Sir J. Ross die Mit- 'theilung machte, dass er bei seinen Tiefmessungen in der Balfinsbai“ mehrere Annulaten aus einer Tiefe von 800-1000 Faden und sogar, in der Leine verwickelt, ein Astrophyton von zwei Fuss Durch-° messer erhalten habe, so war doch die Vorstellung, dass ein jedes’ Thierleben in grösserer Tiefe als 300 Faden wegen des dort her ‚schenden starken Druckes unmöglich sei, so allgemein, dass es, um sie | zu einer herrschenden wissenschaftlichen Doctrin zu erheben, nichts weiter bedurfte, als einer Mittheilung des bekannten NER Natur-. forschers Epwarn Forsss, er habe im Aegeischen Meer im Jahre 18: nit einem Schleppnetz aus der Tiefe von ca. 230 Faden blos einige w. bis 12,000 Fuss vor, und Dr. Waırıcn, welcher bei Gelegenheit d lantischen Meeres wegen beabsichtigter Niederlegung des Telegraph 'kabels umfassende Untersuchungen der Lebenserscheinungen in I bis 2500 Faden Tiefe anstellte, fand gleichfalls lebendige Foraminife im Bodensatz aller von ihm untersuchten Tiefen und ausserdem Scha von Diatomaceen, sowie zwei Annulaten, Serpula vitrea (== Placoste tridentatus) und Spirorbis nautiloides, in 700 Faden Tiefe, auch 4200 Faden Tiefe einen Seestern, Ophiacantha spinulosa, den er jedo wie Sırs später bewiesen hat, unrichtig als Ophiocoma granulata b zeichnete. : Weil aber lebendige Foraminiferen oft im Meerw ‚schwimmend angetroffen werden und die gefundenen Schalen, wie annahm, aus den höheren Schichten des Meeres stammten, kon weder Enrensere’s grosse Autorität noch Waruicn’s Untersuchunge: allgemein herrschende Theorie vom Aufhören des Thierlebens bei: Faden Tiefe vollständig widerlegen, besonders da die übrigen von W Lich gefundenen, oben erwähnten Thierformen in weit geringerer sogar in den obersten Regionen des Meeres vorkommen. | Im Jahre 4861 trafen indessen zwei Ereignisse ein, die be alten Vorurtheil vom Mangel jeglichen Lebens in der Meerestie ahnten. Das eine dieser Ereignisse war Aupnonsze MıLne — Eo- na nich a drei Mköheln: Ostrea edofela ewehlilichn ins 0 Faden Tiefe vorkommend, der lebhaft gefärbte Pecten opercularis var. Au- ouini und Peeten side: der in 50—60 Faden Tiefe gewöhnlich sein die in Aleier plioeen sein soll, Thalassiotrochus telegraphieus n. 8. et sp., Salicornaria farciminoıdes, Gorgonia sp. und Serpula sp. Es irstaunen erregt, dass man auch hier Bewohner der oberen Zonen es Meeres gefunden, welches zu der Bemerkung Veranlassung ge- n, dass da die Stelle, wo der Kabel lag, sich in einer vulkanischen befindet, eine plötzliche Senkung des Meeresgrundes möglicher- rreichbaren Stellen bei Spitzbergen intensiv bevölkert. Eine ı zusammengebracht, wie sich daraus ergiebt, was kommen thierischen Lebens in grosser oe AB "und richtigeren Ansichten so wie neuen Forschungen sslicher Bedeutung und kaum geahnter Ausdehnung den ART , Untersuchung derjenigen Thiere, die er an einem zerrissenen slegraphentäu fand, welches zwei fahre lang auf dem Grunde des itelländischen Mibres, zwischen Cagliari und Bone, laut Angabe ın er ee von N Meter Ben nn Das e ns | e die Ursache dieses unerwarteten Umsiandes gewesen sei. Das en von Formen des Grundwassers in ae. ist m- ‚an Arten recht reiche Sammlung von Thierformen, allen marina inveriehrata angehörend, wurde aus der Tiefe von Be Ma Goüs, Swirr, Lsuneman und ich über die auf diesen E: machten Sammlungen bereits veröffentlicht haben. Re e wurden während derselben Expedition Sondirungen mit einem B schen Apparat in weit grösseren Tiefen angestellt, wobei wir stets ’roben von Bodensatz erhielten, so wie Untersuchungen sowohl mit I einer kleinen Dragge als mit einer sogenannten »Bulldog-machine«. Die letzteren, ebenso wie die Sondirungen, geschahen vom Physiker der Expedition K. Cuypznivs, doch betheiligten sich auch Tuorerı und ich an denselben. Sie wurden in einer Tiefe von 1000—1400 Faden und bei ° 750, — 76%,’ lat. und 12%,’ — 13%,’ Igt. o. Gr: unternommen. In der aus 1000 und 4400 Faden Tiefe heraufgeholten Bodenmasse, die fünf deutliche Schichten von verschiedener Mächtigkeit und Farbe zeigte j und beim Herausnehmen aus der See eine Temperatur von +0,03 bis E +4 hatte, während das Meerwasser an der Oberfläche ‚gleichzeitig ” +5° und die Luft +0,°6 zeigte, lebten zahlreiche Foraminiferen, dar- unter grosse und kräftige Formen von Globigerina, Biloculina, Denta- ” lina, Nonionina u. A., drei oder vier Ännulaten, a ein Cirratulus so wie ein rothgefärbter zwirnfeiner Spiochaetopterus, von Crustacee eine Guma rubicunda LirLsesorg und ein Apseudes, von Mollusken eine | Cylichna, von Holothurien ein Bruchstück von Myriotrochus Rinki Stern strup und eine andere nahestehende Form, die nach Lov£n ein neues’ 3 Geschiecht bildet, von Gephyreen ein Phascolosoma und schliesslich eine verzweigte Spongia, welche drei Arten von Crustaceen enthielt Prof. S. Lovix hat über diese Untersuchungen ausführlichen Bericht er- stattet in den Verhandlungen auf a Versammlung der skandinavischen Naturforscher in Stockholm 1863, S. 383, wohin wir den für die Frage | sich interessirenden Leser verweisen. Auf der Rückreise aus Spitzbergen zeigte Tuorerı im Herbst 186 einen Theil der aus den grössten Tiefen erhaltenen, Thierformen i einer der Sitzungen der Videnskabs-Selskab in Christiania vor. Se dem finden wir die norwegischen Zoologen mit ähnlichen Untersuchun gen eifrig beschäftigt. Die in diesem Lande hauptsächlich durch Bemühungen des Dr. G. O. Sars gewonnenen recht bedeutungsvol Resultate wurden von dem ausgezeichneten erst vor kurzem verstorb nen norwegischen Zoologen Prof. M. Sars zusammengestellt und öffentlicht in einem Aufsatz in den Verhandlungen der Vid. Selskab fü lieher bisher-in 200300, theilweise auch in 450 Faden Tiefe an wegens Küste gefundener lebender Thierarten« giebt. Dieses Verz niss umfasst nicht weniger als 427 Arten, von denen 73 Protozoen ‚22 Coelenteraten, 3” Echinodermen, 57 a 133. Mollusk Eifer nicht .ı Die Küste bei Bohuslän ; deren Fauna nk Lovan's 7 2 % wurde untersucht bis zur grössten a : ‚ theils von Liunsman und mir. G. v. Yaren a Bume die Fischbänke in der gan vor ee Im, au \wedische kn Ende, ren statt, an welcher ich mich Zoolog betheiligte. Bei dieser Gelegenheit an wichtige Unter- ungen mit der Dragge bewerkstelligt von der Ebbe bis zur Tiefe n hundert Faden und mehr an Küsten, die weder früher noch seit- pedition nach Spitzbergen, die im Jahre 1868 unter der Leitung des NA. NORDENSKIÖLD vorgenommen ward und an welcher auch ich ‚Glück hatte theilzunehmen, wurde mit der «Bulldog-machine« eine Serie Untersuchungen am 24. bis 27. August, unter 79%, '—81%’ lat. Bau, 2.450, nr a in einer ne welche zwischen rersuchte. En wie bei der nn im Jahre 4861 er- auch dieses Mal, ausser Schalen von Diatomaceen , »Cocco- und »Coccosphaeren«, eine grosse Menge lebendige Foraminiferen epräsentanten anderer mariner Invertebratklassen. Währendder ° Er x RED Mid, en he ‚Wen ine, Cierasulur ee Mal- la, en a Sabella?, | Chactoderma, u Kran bat ein provisorisches Verzeichniss der angetroffenen Thierarten mit Dacrydium; von Echinodermen ein sehr eigenthümliches ria-ähnliches Thier und schliesslich Spongien. Aus der 2400 Faden erhielten wir nur eine Ännulate und einige Amphipod-ähı ‚liche Grustaceen,, doch dürfte die Ausbeute reichlicher hei 2600 Fade Tiefe esshullen. sein, bei welcher Gelegenheit ich nicht anwesend war, Auf der Fahri nach Spitzbergen lothete Capitain v. Orrer die ganze Strecke zwischen der norwegischen Küste und der Südspitze von Spitz- bergen, wobei nirgends eine grössere Tiefe als 270 Faden angetröffen wurde; gewöhnlich wechselte die Tiefe zwischen 100 — 200 Faden, | ausser zwischen Beeren Eiland und Spitzbergen, wo sie kaum über 100 Fuss stieg. An vielen Stellen, wo die Tiefe am grössten war, wurde zugleich mit einer grossen Bodenkratze viel Bodensatz herausgeholt, ® wodurch unsere Sammlungen eine ansehnliche und werthvolle Vermeh- E rung erhielten. “ ‘Seit dem Jahre 1867 lässt die Regierung der Vereinigten Stantak A | von Nordamerika Untersuchungen anstellen über die Richtung, j Schnelligkeit und Tiefe des Golfstroms, so wie über die Dichtigkeits- verhältnisse und Zusammensetzung des Meerwassers in den verschie- ‚denen. Tiefen, vor Allem aber über die Fauna von der Meeresober- fläche an bis zur grössten Tiefe. Diese Untersuchungen stehen unter der Leitung des Superintendenten des »Coast Survey Office«, des Prof. B. Peiner und werden mittelst eines Kronsdampfschifls bewerk- stelligi. Als Zoolog hat der Graf L. F. ps Pourtarks sich an diesen Ex- Ri peditionen betheiligt und wir verdanken ihm einen interessanten Be- richt über die in zoologischer Beziehung bereits gewonnenen Ergebnisse im Bulletin of the Museum of Comparative Zoology at Harvard College, \ ' Cambridge, Mass., Nos. 6 and 7. Im Jahre 1867 geschahen die Unter- suchungen, welche bisher in der Gegend der Halbinsel Florida ausge führt wurden, in einer Tiefe von 100--350 Faden, im Jahre 1868 er- streckten sie sich bereits bis auf 517 Faden Tiefe. Graf pe PowrraLk theilt und eine bedeutende als neu befundene Anzahl beschrieben. Lovuss Acassız lenkt in einem P. S. zu dieser Arbeit die Aufmerksamkeit auf ein durch die erwähnten Untersuchungen bereits gewonnenes int essantes Resultat, nämlich, dass verschiedene Thierarten, z. B. der” eigenthümliche von G. ©. Sars früher bei Lofoten in 300 Faden Tie ei ‚entdeckte Rhizocrinus lofotensis M. Sars und Lophohelia prolifera ge- meinschaftlich für die grossen Tiefen an den Küsten des nördlich Norwegens und Floridas sind, welches nur dem Einfluss des COM OREN zugeschrieben werden kann. | ‚Seit den Zeiten des berühmten Epwarn FORBES sind Dragsun { fanniens vorgenommen wurden; diese Untersuchungen aber, deren licher Leiter Mr. Gwiv Jerreevs, der berühmte Verfasser der CGonchology, zu sein scheint, sind bis zum Jahre 1868 aben, dass zwei ausgezeichnete englische Gelehrte, der Professor LE. Taomson und W. CARPENTER durch die Royal Society of Lon- ‚und stellte im Anfang August 1868 das Kanonenboot »Lightning« Befehl des Gapitains May zu ihrer Verfügung. Am AA. August s Lighining England und erreichte am 47. Thorshaven auf Färö, n erhielt man recht viele lebendige Echinoderinen, Mollusken, llaten und Crustaceen, von denen einige mit Augen versehen ilich Foraminiferen und einigen besonders ausgezeichneten Spon- ıD z.B. Hyalonema und Holtenia Carpenteri (Wy. T). — Tuonsonx " CARPENTER stellten zugleich genaue Untersuchungen wegen der ‚der Tiefe an und entdeckten solcherart zwei durch ansehn- ratur-Verschiedenheit gut charakterisirte Faunagebiete auf n Tiefe constant blos 32°,, F. war oder fast dieselbe, die ; schwedischen Expeditionen nach Spitzbergen in 1000 bis Tiefe fanden, und ein warmes Gebiet, dasjenige des Golf- eh er Bodentemperatur von 47—49® F. in 500—600 Faden ich vom kalten Gebiet. Die Fauna des ersteren zeigie einen arktischen Charakter, auf dem Boden des warmen ' tisch mit ihnen herausstellen werden. Diese Untersuchungen setz = dischen Ba die ne in wissenschaftlicher Pe Ei ie ji deren; ion ee BR laun ind ide vor ü enden fast vollkommen gleichen und sich vielleicht als ganz i en ' Wwvirır Tnomson in den Stand, schon jetzt mehrere wichtige zoolo-- gische und paläontologische nass in ünerwarteter weisen zu be leuchten. \ im Laufe dieses Jahres ward ein englisches Kronsschiff »Porcupine« zur Anstellung von Tiefdraggungen den Herren Gwyn Jerrreys und Wyvıız Tuomson zur Verfügung gestellt. Ersierer fischie in der ersten Hälfte des a bis zur Tiefe von 1476 Faden, letzterer holte 7 wiederum am 22. Juli d.sJ. ausserhalb des Biscaya -Meerbusens mit?) einer rss. Bodenkratze aus einer Tiefe von 2435 Bodensatz hervor. In einem am 7. August an den Rev. A. Merır Norman gerich- | teten Schreiben, welches in der biologischen Section der letzien Herbst- sitzung der British Association in Exeter verlesen wurde, erwähnt | Wirvırıe Tuonson, dass er aus der Tiefe von 2435 Faden ein Dentalium, | zwei Hydroid-Zoophyten, einige Seesterne, Annulaten und Gephyreen, eine bis zwei Beer eine hübsche neue Grinoide mit vierzöllige Fuss so wie Foraminiferen in Menge erhalten habe. Er bemerkt, ‚dass die Temperatur, welche in 800—900 Faden Tiefe noch 40% F. war, i 2435 Faden Tiefe bis auf 36% F. fiel, und dass die Fauna in erster wähnter Tiefe verbältnissmässig reich, besonders an Kiesel, Spongien, war, dass sie aber in der grössten Tiefe ein zusammengeschrumpftes | 'und arktisches Aussehen hatte, so wie, dass das Meerwasser in allen Tiefen eine ansehnliche Menge organischer Stoffe aufgelöst enthielt un u dass das der Tiefe entnommene Kohlensäure im Ueberfluss zeigte. Temperaturbeobachtungen geschahen mit Miller-Six Thermometer. Dass diese zuerst von skandinavischen Forschern zu rein wissen schaftlichen Zwecken begonnenen Forschungen, welche bereits in s merkbarem Grade den Gesichtskreis unseres Wissens erweitert hab auch künftig, in edlem Wetteifer mit anderen 'reicheren ‘Staaten, v den schwedischen und norwegischen Regier ungen fortgesetzt werd ist für mich eine Freude, hier sum Schluss erwähnen zu können. haben seit längerer Zeit den Mann, welcher zu der letzten erfolgrei schwedischen Expedition nach Spitzbergen die Veranlassung gab _ dieselbe ausführte, den Vorschlag machen gehört, es möchte den schw wie wir zu hoffen its, durch die klugen v u EEE TEE RR HR UN ST TANTE U EK EEE EREREE (REU SSH Br BEESCH SER ERREGT SEE ETW LEE TE RR NEL Wr A " ‚dor Wissensch. iitelst einer vom König und fang ne Sommers zwei bekannte Fol Dr. Sur u ie Uebungsfahrt der Dampffregatte Josephina mitmachen um, Tiefdraggungen quer über den Atlantischen Ocean vorzu- zugleich Seeibiere an den in faunistischer Beziehung so kann en u Küsten en zu ren Von dieser u R are: Von Prof. Dr. August Wrzesniowski inWarschau. (Mit Tat. XXI, XXI, XXI.) vorliegenden Beobachtungen wurden im Sommer des Jahres eng und bereits vor zwei Jahren in Banner Sprache ver- echtfertigen sein, dass die Kenntniss localer Infusorien- näher a worden sind. ‚ reiractile oder extensile und ak den expansile fienheit unterscheiden. Schnellend nenne ich mit Sram Isorium bezeichnet, welches im Stande ist, seine Kun hr oder weniger zu verändern. | | Igemeinen bis jetzt noch sehr unvolikommen geblieben ist. ndere die Infusorien des Königreichs Polen bis jetzt Br ns erde?), Eau zwar werde ich starre, ebistisähe, beugsame a | sten Grade retractilen Infusorienkörper, und als metabolisch n r Versuch einer Infusorienfauna meines Landes möchte hl schmälerten, vorne gerade abgestutzten Körper, der nur dicht hint 1. Opereularia eylindrata, noV, sp. 3 Fig. 14. | Der Stamm des Stieles hoch, in fast gleicher Höhe an demselben entspringen Aeste, die an ihrer Aussenseite wieder die Endästchen | tragen; an diesen Endästchen sitzen die Thierchen fest. Die Aeste und Endästchen sind deutlich und dicht quergestreift. Alle Abtheilungen Er des Siieles sind leicht gebogen. Die Thierchen sind eylindrisch, nach hinten wenig verschmälert. Der Nucleus lang, dünn, UA 4 gekrümmt, der Körperaxe parallel gelegen. Von dieser schönen Opercularia habe ich nur einen einzigen Stock | gefunden , der am vorletzten Thoracalfusse eines Gyclops ee | befestigt war. Den Cyclops habe ich in einer seichten Grube bei dem ” Kirchhofe Powaski gefangen, wo auch viele andere Infusorien zusam- menleben, wie namentlich : Stylonychia mytilus E., Stylonychia pustu- 4 lata E., Stylonychia histrio E., Uroleptus piseis E., Urostyla flavi- cans n. sp., Uroleptus rattulus Stein, Euplotes patella E., Aspidina eostata Stein, Stentor polymorphus E., Siem, Stentor eoeruleus E., 4 Stein, Stentor Roesellii E., Stein, Spirostomum ambiguum E., Dileptus 4 gigas Carus, Laerymaria 'olor E., Prorodon 'sp., Nassula Ssp., Goleps 7 4 ‚hirtus E., Parameeium aurelia E., Stein, Clap. -Lachm, ‘Paramecium 1 | [| ‚bursaria Boke; Cyclidium glaucoma E., Urocentrum turbo E., Hal- 7 4 teria Malie Dry, Carchesium Hollegikhen E., Podophrya fixa E., so wie auch Arcella vulgaris E., Difflugia oblonga E. er Der Stock meiner Opereularia war durch zahlreiche Individuen 'ge- bildet und dem unbewaffneten Auge zeigte er sich als eine weisse Kugel, 7 die von dem Cyclops nachgeschleppt wu%de. Der braun olivenfarbige 7 Stamm des Stieles ist sireckenweise der Quere nach gefurcht, 'so wii | auch mit äusserst dünnen Längsstreifehen verziert; mit einer breiten! | ' Scheibe sitzt er seiner Unterlage fest an (Fig. 1). Aus dem Stamime” gehen einige wenige Zweige aus, die beinahe in gleicher Höhe ihren Ursprung nehmen; sie geben an ihrer Aussenseite kurze Endästch ab, auf denen die Thierchen festsitzen. Der Siamm, so wie'die Aes an ihrer Basis sind bräunlich'olivenfarbig, im übrigen sind diese letzte 80 wie die Endästehen ungefärkt und dicht quergestreift. Der Stam und alle seine Verästelungen sind leicht ai in wie es ‚bei‘ den '@ . cularien die Regel ist. Die Thierchen haben einen walzenförmigen, hinten wenig a dem N eine unbedeutende Verengung zB die h Vorhof, der an seiner Innenfläche Wimpern trägt, die nur in s drei era en schienen. Der enge Schlund ist so senformig gebogene Nucleus liegt der Körperaxe parallel; mit entiger Essigsäure behandelt, wird er feinkörnig. Die glashelle, = argeringelte Cuticula ist an lebenden Thieren deutlich zu sehen. En ee .. ist 0,05 Mm. ARE) ) versand, von dar sie sich ee Birch lade ‚ihr nr ist nach vorn wich! Nersclunalerk, die ‚nicht wie bei Op. berberina; ihr Nucleus ist langgezogen, Id er bei der verwandten Art kurz und oval erscheint. — | er sich ‚die erschieckene Op. Ele BAUR ade 5 2. Gothurnia pusilla, nov. sp. a a Fig. 5—6. rehrunde ovale Hülse, die mittelst eines kurzen, ‚dünnen N r Unterlage aufsitzt, ist unten abgerundet, nach oben ver- a an Ber En schief Be Das Filerchen trich- | er N unten erweitert und dann sich stetig ra ‚endlich ab _ Gegenstände mittelst einer tellerför migen Erweiterung, und kommt in dünne Nucleus ist in der verschiedensten Weise geschlängelt ı allen Exemplaren, demonstriren. Nach erfolgier Längstheilung, die \ a auftritt, bleibt, nur der Eine ne in der elterlichen ] nach oben wird sie allmälıg schmäler, nach der Bauchseite des Thieres y gebogen und an der dünnwandigen Mündung schief abgeschnitten. Der immer ungefärbte dünne, gleichdicke Fuss befestigt sich an fremde seiner Höhe ungefähr dem zehnten Theile der Länge der Hülse ale Die jüngeren Hülsen sind krystallhell und ungefärbt, mit dem Alter wer- den sie mehr und mehr röthlich braun gefärbt, und die ältesten, die ich gesehen habe, waren tief schwarz-braun gefärbt und ihrer Durchsich- tigkeit verlustig; davon dass diese Färbung wirklich mit dem Alter zu- nimmt, kann man sich leicht überzeugen, da die Hülsen alle Färbungs- stufen zeigen von ganz ungefärbten bis zu vollständig undurchsich- tigen und schwarz-braunen, es hält auch nicht schwer, Hülsen aufzu- finden, die oben krystallhell, unten aber mehr oder weniger intensiv | gefärbt sind. Die älteren Hülsen werden häufig runzelig (Fig. 6), und sind immer mit einem Operculum versehen (Fig. 6), das den jünge- ren Hülsen häufiger abgeht (Fig. 5); das Operculum wird bisweilen 4 durch das zusammenschnellende Thier in die Hülse tief eingezogen. i Das Thier (Fig. 5), das sich nur wenig über die Hülse hervor- schiebt, hat einen gesireckten, nach oben allmälig erweiterten, trichter- förmigen Leib, der sich am Grunde der Hülse mittelst eines kleinen Knopfes befestigt; schwimmt das Thier aus seiner Hülse weg, so bleibt der Knopf in.derselben zurück, Der stark aufgewulstete Peristomrand schlägt sich nach aussen um; über demselben hebt sich das kurz ge- stielle, gewölbte, nach dem Rücken stark abschüssige Wimperorgan ’ empor. Die adoralen Wimpern sind deutlich zweizeilig, die der unteren Reihe angehörigen sind wie gewöhnlich kürzer und beinahe wagrech ausgebreitet, die der oberen hingegen viel länger und aufrecht empo gehoben. Der kurze Schlund endigt mit einem verhältnissmässig wei- ten Pharynx (Lacnmans), dessen Anfangstheil dicht unter dem aufge- wulsteten -Peristomrande sich befindet. Die am "Grunde des Vorh | befestigte dicke und lange Borste schiebt sich weit nach aussen her Der verhältnissmässig grosse Behälter liegt dieht unter demsel Rande an der linken Körperseite und dem Bauche genähert. Der la ‚lässt sich nur bei Anwendung einprocentiger Essigsäure, jedoch nicht bh ‚ist 0,0033 Mm., die Hülse 0, 0464 Mm. Hoch an der breitesien Stelle 0,0224 Min. im Querdurch- j Thier ist 0, 0576 N hoch und. am Peristom 0,0160 Mm. . ‘ kun, nd zwar aus ss a Casi imirusg eArten u erer Hocbschule, wo sie, an Sandkörnchen, on und mnawurzein befestigt, in einer Quelle und dem von ihr ge- ildeten Teiche lebt. Mit ihr zusammen leben nur wenige andere fi ‚ namentlich: Epistylis aympharum Engelm. (auf Asellus Chilodon euculiulus E., Aspidisca costata Stein, Euplotes 1 ” Oxytricha aeruginosan.sp., Oxytrycha micans Engelm., Uro- a a la grandis E., Urostyla viridis St., Stentor polymorphus E. St,, fachelophyllum apiculatum Glap.-Lachm., Leionota folium mihi, thurnia pusilla ist der Cothurnia imberbis E. St., Coth. eurva d Coth. Astaci St.!), sehr ähnlich, doch lässt sie sich ohne ei von Shen diesen Arten unterscheiden, so BAnEnAU m a derende, > Körpers abgerückt u der land ae ist, | x Brent bei BAuBelben der Fuss eben verdickt, an seiner Ober- 8. Oxytricha asruginosa, nov. sp. Mit Fig. 7—11. ’r. wenig extensil, sehr beugsam, flach gedrückt, vorn und bgerundet, vorn verschmälert und nach links gebogen; die . \ Infusionsthiere. S. 86, 231. Taf. VI, Fig, 20—922, S. 232. Taf. Y } a eh Afterwimpern. borstenförmig,, kauın über den | Bual. | Ra Der fachgedrückte Körper ist länglich eilig? oder | ri, nach vorn und hinten abgerundet, vorn ausserdem vor- \ x schmälert und an der Höhe des Peristomwinkels nach links ein ‚wenig = . a umgebogen. Die Oberlippe ist schmal, von halbmondförmiger Gestalt ” . und an der rechten Seite auf die Bauchfläche des Thieres vorgerückt. Die spiralig angeordneten adoralen Wimpern begleiten die Oberlippe an dieser rechten Seite, auf den Vorderrand des Körpers angelangt gehen sie auf die Dorsalfläche über, um an der vorderen linken Körperecke . wieder auf die Bauchfläche hinabzusteigen. Im Allgemeinen sind diese Wimpern von mässiger Länge. Die 7—8 Stirnwimpern sind folgender- \ . massen angeordnet: drei von ihnen sind hakenförmig und dem Vor- derrande des Körpers entlang gelagert, die anderen Wimpern sind bor- stenförmig und stehen zwei am Innenrande des Peristoms und zwei oder drei nahe dem rechten Körperrande eingepflanzt. Von den bor- stenförmigen Bauchwimpern befinden sich zwei hinter dem Peri- stomwinkel, eine dritte mitten in der Länge des Körpers und zwei neben den Afterwimpern; auf diese ‚Weise sind die Wimpern des Bauches ganz ähnlich, wie bei den Stylonychien geordnet. Alle Wimpern des Bauches, Stirn- und Bauchwimpern, sind in zwei Längsreihen angeordnet; die rechte Längsreihe wird von der rechte : Wimper des hinteren Paares, der unpaaren medianen, der rechten au dem vorderen Paare und den zwei oder drei Stirnwimpern, die neben dem rechten Körperrande stehen, gebildet, und ausserdem durch di drei hakenförmigen Stirnwimpern geschlossen; die linke Längsreihe wird von den noch übrigen Stirn- und Bauchwimpern dargestellt. Die Randwimpern sind dünn, borstenförmig, ein wenig nach innen ge- rückt, so, dass sie nur in der hinteren Körperhälfte (wo sie sich den Rändern immer mehr annähern und endlich denselben eingepflanz sind) über die Ränder hervorragen, Die beiden Randwimperreihen gehen in einander über und am hinteren Körperrande kreuzen sie si ‚sogar. Die Afterwimpern, fünf an der Zahl, sind borstenförmig u bogenförmig nach links gekrümmt, nur die erste rechte oder die beid _ ersien ragen ein wenig über dem Hinterrande, hervor. Die Bücke borstchen sind dünn und kurz. a. Das Peristom ist kurz, da seine Länge nur ungefähr !/, der Kör- perlänge beirägt, sein Innenrand ist Sförmig, biegt sich vorn n links und dann nach rückwärts; die undulirende Membran d Randes ist deutlich und bewegt sich sehr rasch. Der Mund ist, wi allen anderen Oxytrichinen, bei denen ich das Verschlucken N beimahe voliständig vermisst wer He Dasndens ci ler mich zu Ber Nonmuikung veranlasst, dass sie von verdauten Speisen, A elassen. Mi das verdunstende We ah Ba, Hess Be nach 9 ah Stunden wurden die DE sie Pt | ch Me N an se Ey die Thiere Ne in hen, verursacht, Wird das ‚sauersioffarme Wasser mit Pliess- > vertauscht, so Sen dr Tui bald le loben- " et man diese Methode mit Vorsicht an, so kann man, Körperform der Thiere zu beschädigen , sie zum Süllstande " aeruginosa geht gern in den © Gystenzustand über, die Thiere | | i Kugelgestalt an, verlieren allmälig ihr Wimperkleid, drehen Axe und eine dicke, an ihrer äusseren Oberfläche “ \ e. aus ee, g, Mail der kugelförmig contrahirte Leib! . seinen Körper nur unmerklich verkürzen kann, rel derselbe zu- zählt 0,060 Mm. im Durchmesser, Mm. nad die Cyste selbst 0,078 Min — 0x BR 0,165 Mm. lang und 0,045 je 0,060 Mm. breit, es finden sich aber auch Exemplare, die vol erheblich breiter kr A Theilungsprocess und die Gopulation oder, wie es Str nennt, " lateralen Syzygien, habe ich vielfach beobachtet. Mt . Oxytricha aeruginosa, der ich ihrer rostrothen Farbe wegen den genannten Speciesnamen gegeben habe, kann mit keiner der bekannten Oxytrichaarten verwechselt werden. Das Peristom und dieKörpergestalt dieser Art sind zwar der von Oxytricha mystacea Stein !) sehr ähnlich, E doch ist Ox. aeruginosa vorn viel schmäler und am Perisiom- winkel biegt sie sich nach links über, was sonst bei keiner andern Uxytricha zu sehen ist, auch die Bauchwimpern sind bei beiden ge- nannten Species ganz verschieden angeordnet. Mit Ox. fallax Stein 2) hat unsere Oxytricha die Anordnung der Bauchwimpern gemein, die Stirn-, Rand- und Afterwimpern sind aber so verschieden , dass eine Verw eng unmöglich wird. 4, Oxytricha macrostyla, nov. sp. Fig. 1243. Körper biegsam, kaum extensil, flachgedrückt, linear, nach hin- ien sich stetig verschmälernd und am Ende flach zugespitzt; die sieben Stirawimpern hakenförmig, die fünf breiten zugespitzten Afterwimpern ragen nicht über den Hinterrand hinaus; die Randwimperreihen am . hinteren Körperende durch mehrere (4—-7) ganz starre, ah dünne Borsten (Schwanzwimpern) von einander Kot Der Körper ist hyalin, durchsichtig, flachgedrückt, schmal und langgestreckt, viermal so lang als breit; am vordern Ende ist er breit abgerundet, nach hinten ganz allmälig verschmälert und endlich ein wenig zugespitzt. Das Parenchym ist kaum extensil, da das Thier gleich ein wenig breiter wird. Oxytricha macrostyla weicht vo allen anderen Arten derselben Familie d'ırch eine eigenthümlich ‚Bildung ihres Vorderrandes ab; bei dieser Species sieht man näm ‚lich ausser der schmalen halbmondförmigen Oberlippe, die wie g wöhnlich unter den ersten adoralen Wimpern liegt, noch ein N 4) F. Stein, Organismus der Infusionsthiere. 4. Abtheilung, Leipzig 42 8.188. Taf. XI, Fig. 7—9. | EL N 2) Idem ibid. S. 189. Taf. XII, Fig. 12—45. 1ondförmigen Fortsatz,, Bender Bnkenscite, des Vorder- und die ersten adoralen Wimpern von ohen bedeckt; t des Thieres zu beobachten (Fig. 13). Die ersten acht ado- ıpern, die zwischen den beiden Oberlippen (ventraler und eingepflanzt sind, erscheinen ganz gerade, sind dünn und ind sanft gebogen und werden, wie gewöhnlich, nach hinten kürzer. Auf dem Stirnfelde stehen sieben hakenförmige Stirn- ern, in drei schiefen Reihen angeordnet; die erste Reihe wird von > ie Bweilo von drei, die dritte von zwei Wimpern alle een sind Kikonfermin sechs an a. Zahl; die erste r ist dem Peristomwinkel ganz nahe, zwei andere sind etwas en über die Körperränder hervor, nach hinten zu nähern lenselben immer mehr und mehr und sind am hinteren Theile ‚schliesslich diesen Rändern selbst eingepflanzt. Die rechie st länger als die linke und an ihrem vorderen Rande nicht so pnen gerückt wie die linke, obwohl übrigens beide Reihen indern ganz nah verlaufen. Am hinteren Körperrande sind perreihen durch in den Richtung von links ac are choben, und zwar so, dass sie mit idör. ersten Wi imper ' in radialer Richtung auseinander; die folgenden adoralen Wim- ig, dicht neben einander gestellt: vorn ragen sie nur mit 4—-7 weit längere, sehr dünne und un- immer en a lies u hinten Ed rechts ve laufend: die zwei rechten. Wimpern bilden eine ähnliche, aber n | links verlaufende Reihe; die vierte (von links Beruchanieh 2) dem Hinterrande am nächsten. Diese ARE BORm: TaBam über denk .. nieht hervor, SE a N Ey Iy AR, Vorderrande des Körpers abstehend. Die dem Ianenrande anhängende undulirende, sich leise bewegende Membran ist, obwohl nur von.ge- ringer Besie, dennoch ganz deutlich sichtbar. Den After vermochte ich nicht aufzufinden. Der contractile Behälter liegt ein wenig nach hinten vom Peristomwinkel, dem linken Seitenrande ganz nahe und) bildet an demselben wohedd der Diastole eine gewöhnlich sehr deut-' liche Vorragung. Die zwei Nuclei sind oval, etwaige Nucleoli sind ui | unbekannt geblieben. | Der Theilungsprocess folgt dem von Fr. Srein für die Oxytrichi } (Urostyla ausgenommen) aufgestellten Gesetze, es gehen nämlich die Wimpern der Bauchfläche verloren und ran von nau gebilde ersetzt. | | Oxytricha maerostyla ist 0,120 Mm, lang und 0,03 Mm. breit; schwimmt, recht lustig im Wasser umher und tummelt sich schlänge in frisch genommenen Tropien meist so ungestüm, dass es anfa ganz unmöglich ist, ihre Organisation näher zu erkennen; erst nach einigen Minuten fängt sie an ruhiger zu werden, ja bleibt für kurz Augenblicke ganz still und langgestreckt liegen, so dass es nun n mehr schwer fällt, ihre Structurverhältnisse näher zu verfolgen. Diese Species habe ich in der Umgebung von Warschau bei ei! kleinen Städichen Namens Gröjece gefunden; sie bewohni dort « kleine Grube, die von Sphagnum bewachsen und von Lemma trisu bedeckt ist; in frisch geschöpftem Wasser war sie nicht aufzufinden wohl aber wurde sie auf der Oberfläche desselben sehr zahlreich, we 'Stylonychia histrio E., Oxytricha micans Engelm., Oxytricha paral Engelin., Oxytricha pellionella E. Stein, Oxytricha gibba St., Stie ‚tricha aculeata n. s., Uroleptus piscis “ kan cosiata St., arıa Fock Het ein a an een Clap. Lachın., Loxodes rostrum E., Prorodon teres E. St., lina vermicularis E. Bhekyinne olor E. Eniepn hirtus E. „»Oxytricha Inkaroate die ihrer Eirerzestull nach dem Uroleptus jolaceus St. sehr nahe steht, wird durch ihre Gestalt wie auch dureh Stirnwimpern und die doppelte Oberlippe von anderen Oxytricha- o scharf unterschieden, dass sie wohl als eine selbständige Art en werden muss; ich möchte sie ihrer grossen Afterwimpern mrisse ee sensentuenisr von der Mitte seiner rer an Hank hin verschmälert und zugespitzt, nach vorn in einen langen, "Aussehen und die Nahrungsstückchen ; Chlorophyllablage- be ich an allen untersuchten Exemplaren vermisst. Die ado- ‚Die Dem: sind hal ziemlich en | sind denen der hakenförmigen Wimpern ähnlich; sie sind chiefe, von vorn und rechts nach hinten und links verlaufende geo net. a linke Reihe nimmt ihren Anfang ganz vorn ar “ am rechten Seitenrande und verläuft bis zum linken Rand sie sich mitten in der Länge des Hinterleibes begegnet. | Reihe läuft der linken parallel, ist aber viel kürzer; sie begin rechten Körperrande wenig über dem Niveau des Peristomwinkels ı erreicht den linken Körperrand dicht vor dem hinteren Körperende; a Halse stehen noch einzeln einige wenige borstenförmige Wimpern. D . den Rändern seibst eingepflanzt und gehen beide Randwimperreihen a hinteren Körperende in einander über. Die langen, äusserst dünnen” und bogenförmig gekrümmten Rückenborsten stehen an den beiden Seiten des Halses am Rücken entlang; am Hinterleibe waren sie a mals zu finden. Stirn- und Afterwimpern fehlen ganz. M Das Peristom bildet eine lange, sehr enge Grube an dem linken Halsrande; diese Grube wird nach binlen hin immer weiter, am weite- sten im Peristomwinkel, wo sich der Mund befindet (wie man sich bei. Nahrungsaufnahme überzeugen kann). Der Innenrand verläuft weit nach vorn, ohne jedoch den Vorderrand zu erreichen ; er ist mit ein Reihe feinster, dichtstehender präoraler Wimpern ausgestattet, d vorn ganz kurz sind, nach hinten aber stetig länger werden und a Peristomwinkel lang genug sind, um über den linken Seitenrand her- vorzuragen. Die undulirende Membran vermochte ich nicht aufzufin-" den, auch den After habe ich vermisst. Der contractile Behälter lie unter dem Rücken am linken Seitenrande dicht hinter dem Peristom winkel. Die zwei ovalen Nuclei liegen nahe bei einander, der eine der Mitte des Längsdurchmessers des Körpers, der andere weiter na hinten; beide sind mit je einer engen Spalte und je einem ru lichen Nucleolus versehen (Fig. 15). Nach Zusatz .einprocentiger Ess säure wird die Substanz der Nuclei feinkörnig, zeigt einige gröb Körner und eine ziemlich deutliche Hülle, die die Nuelei und Nucleg überzieht (Fig. 15). Stichotricha aculeata wird 0,090 Mm. bis 0,405 Mm. lang 0,024 Mm. breit, oder 0,063 Min. bis 0,078 Mm. ne und 0,015 N breit. Die Nuclei sind 0,014 Mm. lang und 0,008 Mm. breit, Nueleoli 0,0028 Mm. breit. Stichotricha aculeata gehört zu den unruhigsten Infusorien, schwimmt sie rasch nach vorn ganz in die Länge gestreckt und. griffelförımigen adoralen Wimpern so rasch bewegend, dass sie nich zu sehen sind, bald zieht sie sich zusammen und schiesst dann blit schnell weit ee rückwärts, um etwas ruhiger geworden wiede vorn sich zu bewegen. Auch schwimmt sie gern längere Zeit rü _ wärts in Bogenlinien kreisend, dabei wird aber das zugespitzte F i eier u sucht sie sich einen Schlupfwin- und kann als solchen jede Anhäufung fremder Körper benutzen, ‚ schmalen Leib nur beherbergen kann. Nachdem sich ‚das iz genau für Stichotricha secunda beschrieben und abgebildet hat. rend sich das Thier aus seinem Schlupfwinkel hervorarbeitet, werden len, Belhar schwimmt sie eis ins Ba um nn einiger Mbren früheren Schlupfwinkel wiederzukehren .oder sich an anderen Orte anzusiedeln. | genannte Art habe ich in Warschau mit Opereularia eylindrata za reichsten aber in Gröjec in Gesellschaft a ehe ee ‚as selten Serkotonil; oder'sich ganz gestreckt hatten, nachdem | llmälig der Einwirkung einprocentiger Essigsäure ausgesetzt Sind meine Beobachtungen wirklich so richtig, wie ich es W. REDE et LACHMAnN, Etudes. 1. Vol. p. 152. Tab. VI, Fig. 6. BIN, nem 1. Abth. S. 476. Taf. X, Fig. 9—13; II. Abth. : ‚19, has an Thieren, die einige Aa ganz ande geblieben | Re Aa x Ü N / ei % j AN August Wrzesniowski va IBM “ ‘ 6. Brostyla Havicane, Hd HEN Fig. 46. ! | ? se urostyla. Cravankoe et LAcnmann. Kundin Vol. Pp. m Tab. 5, Fig. 2. | Kanne bräunlich gelb, gleich Ihneitı vorn una hinten richmtek abgerundet, 7—-8 Stirmwimpern, Ssbainale gleich weit abstehende andsteiher von Bauchwimpern, von denen sich drei, die erste, zweite und vierte, über das Stirnfeld fortsetzen; 8 Afterwimpern, Nucleus” doppelt. Bu Im ausgestreckten Zustande ist der Körper dreimal so lang wie breit, ‘überall gleich breit, oder hinten etwas erweitert, vorn hinten breit abgerundet; im ‚Allgemeinen wird das höchst beugsa und coniractile Parenchym von den in ihm angehäuften schwärzlichen Körnern, die am linken Seitenrande besonders zahlveich sind, undurch- 1 sichtig gemacht. — Die niedrige halbmondförmige: Dbbrlängp, begin nnt rechts auf der Bauchfläche ziemlich weit vom Vorderrande. Die mässig langen adoralen Wimpern nehmen ihren ‚Anfang rechts auf .der Bauch- fläche am rechten Ende der :Oberlippe, diese begleitend sind sie : Vorderrande am Rücken eingepflanzt, um dann am linken Seitenran wieder auf -die Bauehfläche überzugehen. Von allen auf dem Stirnfe) aufsitzenden Wimpern kann man 7-8 als Stirnwimpern deuten; « oder vier derselben, die dem Vorderrande des Körpers parallel auf- sitzen, sind gross So hakenförmig, die übrigen vier Wimpern wel 'borstenförmig; (drei von ihnen sitzen ganz nahe dem Innenrande Peristoms auf, die vierte borstenförmige Wimper steht am Anfangspu ‚der vierten Bauchwimperreihe. Die Anordnung der Bauchwimpern für unsere Art charakteristisch, ‚sie bilden fünf Längsreihen, deren’ lauf sich folgendermassen darstellen lässt: die erste, zweite und vi Reihe gehen über das Stirnfeld hinweg und rücken bis ganz nah die hakenförmigen Stirnwimpern vor; die dritte Reihe ist sehr und reicht nach vorn nur sehr wenig über den Peristomwinkel; ‚fünfte Reihe beginnt links dicht am Peristomwinkel. Alle Randwi reinen setzen sich nach hinten bis an die Afterwimpernbasis for! stehen gleich weit von einander entfernt, am Stirnfelde und nähern sie sich einander mehr, am Bauchfelde stehen sie dagege won einander ah. Die fünfie Reihe ist von der vierten etwas mehr we gerückt, hinten aber, in der Gegend der Afterwimpern, ‚stehen it ie Ri . Bauchwimpern parallel weiter verlaufend entfernt sich diese ‚ vornämlich bei Thieren, die nur vier Bauchwimperreihen be- M Am kinteren Körbörande gehen die rechten Randwimpern auf and selbst über. Die linke Randwimperreihe nimmt ihren An- hinier den adoralen Wimpern über dem Peristomwinkel; die pe Beisee She schieben .. DEBaCHAN nicht über den una al bern id rei ne Be an der Basis rechts und an der Spitze nach Iinks; sie sind in einer schiefen pn und links nach hinten und rechts verlaufenden Reihe ange- ind ragen die zwei rechten oder nur die erste derselben über den sinen, 'dichtstehenden präoralen Wimpern deckt. Der After sontraclile Behälter findet sich dicht hinter dem Munde am ai era um den Hinterrand sich nn bis zum gen über Infusorien aus der Umgebung von Warschau, ae der hinteren Körperhälfte weit von dem rechten Körper- und trägt eine recht deutliche undulirende eich die | jücken, der Basis der ersten rechten Alterwimper gegen- gehen von ihm nach vorn und nach hinten zwei Längscanäle 5 = Höhle sitzt am linken Nucleusrande der runde Nuelcele, % Eu Nucleus liegt dicht hinter dem Munde, derandere in der hintern K hälfte. Ä Theilungsprocesse habe ich hier mehrmals beobachtet. Urostyla llavicans ist 0,22 Mm. lang. Nie Urostyla flavicans kommt niemals zur Ruhe, sie bewegt sich & an-. haltend und ungestüm, ihren Körper ori schlängelnd und sich unaufhörlich wälzend, so dass esunmöglich wird, eine Beobachtun : anzustellen, ohne sie durch Absperren unter dem Deckglase matt zu machen. Sie ist höchst gefrässig und stürzt sich auf alle Gegenstände, % die in ihre Nähe kommen; Alles, was durch ihren Mund passiren kann, wird verschluckt und selbst Sandkörner und Luftblasen nicht verschont; einmal sah ich eine solche Urostyla flavicans, welche einen grossen Stentor coeruleus E. St. mit ihrem Munde am Hinterende gepackt hatte und ihre gewaltige Beute festhaltend lange Zeit von ihr vorgeschlep L wurde, bis sich der Stentor durch einen Ruck befreite. | Urostyla flavicans ist mir aus Warschau bekannt, wo sie, doch selten, im Garten Sewerynow vorkommt und sehr zahlreich zwisch Lemna minor in einer kleinen seichten Grube am Kirchliofe Powas sich umhertreibt, wo ich auch die Op. eylindrata fand; hier ist : am reichlichsten zu schöpfen, besonders wo Lemna auf dem Bode ruht. | Urostyla flavicans ist der Urostyla Weissii Stein !) sehr ähnlich, sind nämlich das Peristom, die Zahl der Bauchwimperreihen, die % und Grösse der Afterwimpern, die Stirnwimpern, die Körpergeste Grösse, Beschaffenheit des Parenchyms, Nuclei, Aufenthaltsort beid Arten gemeinsam, doch glaube ich beide Arten als selbständige For von einander trennen zu müssen, weil die Bauch- und Randwim anders geordnet sind. So sind namentlich bei Urostyla Weissii die Ra wiwnperreihen den Seitenrändern des Körpers parallel und die Wim spitzen ragen über diese Ränder hervor; bei Ur. flavicans sind die Reihen nach irinen gerücktund werden * Wimpern nur ganz hinten ü _ die Körperränder hervorgesireckt; dann verläuft die rechte Reihe boge förmig, indem sie ihre Convexität nach links wendet. Was die B wimpern anbetrifft, so gehen bei Ur. Weissii die drei rechten Rei über das Stirnfeld und die zwei linken, links von der Mittellinie g legenen reichen nur bis zum Peristom, ferner stehen die vier | Reihen gleich weit ab, wogegen die erste rechte mehr von den nach genden abgerücktist, endlich verlaufen alle Reihen ganz gerade; be 4) Stem, Organismus. I. Abth. S. 192. Taf. XI, Fig. A—4. \ ans der neun: von Warschau. I ARN Er hält ER ah mit den Bauchwimpern ganz anders, ihre bogenförmig. nach rechts gekrümmt, beinahe oleich weit ; entfernt, und die erste linke ist von der nachfolgenden jen. etwas Helschilieheten Zwäschenraun: getrennt; die erste, j on vierte a Reihe on durch das Stirnfeld a links her. der einzige a rechien in den re , welche bei Ox. urostyla hinten getrennt sind; ferner sollen twimpern über den Hinterrand hervorragen, Unterschiede , die ( in Wirklichkeit nicht vorhanden sind. 7. Euplotes patella varietas enrystomus, | Fig. 47, 18. | Die ana h durch ihren en. vorn ne een von elen Seitenrändern begrenzten Körper aus, so dass sie pi si an einige Figuren Do ad StTEins er- ic u gewölhte Rücken a ganz slatt is. ’8)- nn Ober- I abasia an en bleiben nur höchst PAnkon et LAcnman, Etudes. 1. vol Pl. VII, Fig. A. — Sean, Organis- | ‚Organis- rande der Stirn, cken. sich uvabideihe She sie ich dende bandförmige Zone verläuft mit einem leichten, nach innen con- zarter Querfalten, oder, was mir viel wahrscheinlicher scheint, dureh ‚auch in den bei anderen Eupl. patella immer nahrungsfreien S hoch über deren empor, um dann von einem hogenförmigen kande begrenzt, nach links sich so zu verschmälern, dass sie ganz ‚all ilig in den Aussenrand des Peristoms übergeht. a erscheint unv hältnissmässig breit und lang, indem es weit über die Mitte des Kör- pers übergreift und so weit nach rechis sich erstreckt, dass nur ein | sanz schmales Stirnfeld es vom rechten Körperrande AN der tief ausgebuchtete Innenrand reicht Yorn bis zum rechten Oberlippenzaniii und ist die bei anderen Individuen an demselben sichtbare dünne, da: 3 Peristomfeld überdachende Lamelle hier nur durch eine wenig ausge- prägte Zuschärfung dieses Randes angedeutet. Die den Aussenrand bil- caven Bogen zum Munde; hierbei wendet sie sich vorerst von der linken Vorderecke schief nach innen und dann, knieförmig sich um- biegend, beinahe senkrecht nach hinten; auf diese Weise ist der äussere Peristomrand in seiner Mitte wie gebrochen mit nach rechts g ge richteter Gonvexität. Der Peristomwinkel wird hier, wie bei Eupl. pa E tella überhaupt, durch eine dünne quere Lamelle von unten überdacht 7% über dieser Lamelle, am Innenrande des Peristoms, befestigt sich ein. schwingende undulirende Membran (Fig. 17 um), an der dicht gedrängt zarte Streifchen sichtbar sind; trotz aller Bemühung vermochte ‚1ci nicht darüber ins klare zu kommen, ob diese Streifchen nur ein Bil d zarte präorale Wimpern dargestellt sind. Hinter dem Munde ist ein bogenförmig gebogener Schlund sichtbar, in den sich die hinters adoralen Wimpern einsenken, die kurz und dick sind. Die am vo deren Körperrande befestigten Wimpern sind gleich lang, die Aussenrande stehenden , die alle nach oben wie geknickt sind, werd | nach hinten immer kürzer und dünner, und in dem sogenannik Schlunde werden sie ganz kurz und zart. Die andern Körperwimp verhalten sich wie gewöhnlich, nur sind die Bauchwimpern durch Grösse ausgezeichnet und die Afterwimpern und die zwei recht gepinselien Randwimpern verhältnissmässig minder stark, als est Kuplotes patella die Regel ist. Der lange hufeisenförmig gebogene Ni cleus, an dem ich keine Nucleoli bemerkte, der Behälter und der Helen keine weiteren Abweichungen dar. ’ Das hyaline Körperpärenchym war nicht nur m dem, dem Mi felde entsprechenden Abschnitte mit Nahrung gefüllt, Juhtenn enthi feldern verschluckte Körper; ganz feinkörnig und ohne Na : blieben nur: das Peristomfeld und das Hinierende von der Ba B F 3 F n WA is zur Spitze herab. ae ‚der Sa din dl na | einem engen Kreise die, verschluckten en mit a 0, 135 Ma. lang nd 0,078 ; Mm. er 8. Trochilia polonica n. sp. Fig. 37, 370,316. Körper gepanzert, eiförmig, vorn nach links gebogen und schief Bücken Ba glatt. Der Behälter im Hinterkörper er dass ich eine detaillirte ar me A Orean für ertlüssig halte und nur mit wenigen Worten die beigegebenen Ab- dungen erläutern will. ‚Dei r trichterförmige, zusammengedrückte Schlund ist viel länger, 5 Stein für Tr. palustris abbildet, nach aussen ragt er ein nit seiner Mündung heraus, so wie bei Chilodon An " er Shlnnd ee A so wie bei Ch. in in ln Körper aufgehängt, wenigstens kann er an seiner sich PB ig HEROEN und APEhERN demn a ch seine Lagerung, | ws in der vordern echien ei en hat seine links von der Längsaxe und zugleich in der hinteren Körper- a ia ee Duj., u ocen- ganismus. 1. Abth. p. 1ns, Tab I. Fie. 830... a RU RN 91* gen Be ganz BRECHEN ED , des a “ Stylony ann my B., enges, Ba B., Styr Mn den eueullulus E., Einatoe il margar a ae: N a zusammen in Buchten eines rasch fliessenden Baches angetrofien. Kan N ” it t Dh ‚ Cyolidium Hana K; Wicrothoras pusillus ngelm., Piurn chelius ovum E., Litonoius folium mihi, Litonotus fasciola a maria olor E., Spirostomum ambiguum E., Stentor poJymorphus E. St., Stenior coeruleus E. St. 9. Microthorax pusillus. EnGeLmann. Fig. 36, Mierothorax ae Enerımann. Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, XI. Band, S. 381, Taf. 39, Fig. A. Körper SEE, Hachgerhräckt, schildförmig, suboval, unten be- wimpert, oben kahl. Das Peristom subelliptisch am hinteren Körper- vande, an dem rechten Peristomrande befindet sich eine undulirende Membran. 2 Der ungefärbie, plattgedrückte Körper ist vorn wenig verengert, hinten verbreitert und abgerundet; sein linker Rand ist dünn, gerade, der rechte verdickt und bogenförmig gekrümmt, vorn biegt sich dieser letztere ausserdem nach links, so dass die vordere Körperspitze sie links von der Körperaxe befindet. Die Rückenseite ist glatt und kah an der Bauchseite hingegen sieht man eine bogenförmige Furche, die a der vorderen Körperspitze beginnend bis zum Hinterrande verläuft un dicht am rechten Peristomrande endet. Das kurze, die halbe Körper- länge nicht erreichende Peristom liegt ganz hinten am Hinterrande des Körpers; es beginnt am hinteren Körperrande als eine enge, gleichweit Grube, dann biegt es sich nach rechts und vorn und erweitert sie in eine elliptische, zugespitzte Vertiefung, die den kleinen Mund beher bergt und an ihrem Innenrande eine kleine, sich langsam bewegende undulirende Membran trägt. — Der einzige runde Behälter befindet s in der rechten Körperhälfte über dem vorderen Peristomwinkel, u dicht vor diesem Winkel in der Körperaxe ist der ebenfalls runde K gelagert. Die ziemlich langen und dicken Wimpern sind unregelmäs an der Bauchfläche zerstreut und bewegen sich ganz langsam und un beholfen; am hinteren Körperrande sind sie etwas länger und sind aue c nur hier von Enezımann abgebildet worden. M. pusillus ist 0, o27aM lang. Die beschriebene Art habe ich nur Da Grojee mit Trochilia po Vie EngeLmann’s Darstellung von Microthorax pusillus weicht, wenn von der Cilienanordnung absehen, die von EnseLmann nur vermuthun Be bachtungen über Ifisorin aus der id von Warschau. A8T Ä ee glaube so unwesentlichen we ab, dass sie zur "Das Fa nn Honie pusillus so ähniiche Ginetochilum margarita- ceum Perty, Stein, hat einen nicht minder kahlen Rücken , wenigstens - vermochte ich selbst mit Hülfe des Hartnack’schen Immersions-Systemies Nr. 9 keine Wimpern an der oberen Körperseite zu entdecken. Wenn “ em so ist, so wäre es vielleicht besser, diese beiden Gattungen als eine 10. Ueber ein Süsswasser-Condylostoma. Fig. 20. Enden Herm een auf ein fee Eoulen, in dem ich Condylostoma erkannte. Obwohl dieses Exemplar das einzige ist, ich zu beobachten Gelegenheit hatte, wage ich doch über dieses I eben. ehmutzig gelbe Körper erscheint breit eiförmig, mit breit ab- m Hinterrande, seine Länge übersteigt nicht zwei Mal seine ie Körperbreite ist demgemäss um Vieles beträchtlicher als es ee patens hei stärkster Copir Factjon angiebt. Das Fi ntgen Beobachtung keine bedeutenderen Gontraciions- ngen an demselben wahrgenommen. Vorn ist der Körper En von der vorliegenden Kaschreik une nur in. ‚selbständige Familie unter dem Namen der Microthoracina zu-- rt A888. breit, es nimmt beinahe die Hälfte der en nie mehr halbe, Körperbhreite ein; nach rechts erstreckt es sich noch ziemlich w unter den es von en begrenzenden Abschnitt der Bauchfläche; de Peristomwinkel liegt von der Längsaxe nach rechts. Der Mund liegt im Peristomwinkel und muss beträchtlicher Erweiterung fäbig sein, denn im Inneren enthielt der. Leib grosse Nahrungsstoffe; den Schlund habe ich nicht bemerkt. Der Innenrand des Peristoms erstreckt sich vom hinteren Winkel desselben schief nach rechts bis zum vorderen Körper- rande; der von Ste an der rechten Vorderecke beschriebene zahnför- mige Elan rückt bei meinem Süsswasser- -Condylostoma beträcht- lich nach hinten, so dass er sich am Innenrande des Peristoms, beinahe an der Grenze seines vorderen Drittheils vorfindet, dieser Vorsprung weicht auch dadurch von dem des €. patens ab, dass er breit und ganz stumpf abgerundet ist Der ganze innere Peristomrand trägt eine breite undulirende Membran, die ich eben so beschaffen finde, wie sie Stein für G. patens berchrichen hat, nur scheint sie mir Re! etwas breiter zu sein. Die den Aussenrand des Peristoms ausmachende bandförmige Zone erscheint im Vergleich mit C patens beträchtlich breiter, vorn biegt sie bogenförmig nach rechts ab, doch reicht sie nicht bis zur rechten Vorderecke. Am vorderen IR rande und an der inneren Randlinie dieser Zone sind die kräftigen adoralen Wimpern eingepflanzt, die am Vorderrande, so viel ich mich erinnere, ‘von rechts nach links stärke und am Aussenrande des Peristoms von vorn nach hinten immer schwächer werden. Die Körperstreifen verlaufen gerade von vorn na6 hinten, sie erscheinen grobkörnig und dunkel, am Peristomfelde falle sie vollständig weg. : Den contractilen Behälter finde ich ähnlich wie bei Condylostoma patens beschaffen, nur scheint es mir, dass die hinter einander liegen den wasserhellen Tropfen, die von Sreıı nur am linken Seitenran« beobachtet worden sind, bei der von mir gefundenen Condylostoma sich auch am rechten Körperrande befanden ; beide Reihen hängen am hi teren Körperrande mit einander zusammen durch Tropfen, welche au hier von Zeit zu Zeit auftauchen. | Alle diese Tropfen schwinden bisweilen vollständig und man er blickt dann am hinteren Körperende eine weite, unregelmässig um schriebene Vacuole, die mir dem Behälter gleichwertbig zu sein schei eische Bildungen an. Es scheint, dass die Tropfenreihen tauchen, wenn der Behälter eben en ist, und dass dieser Er Kosten der Tropfen nach seiner sogenannten Systol bildet und vergrössert, kurz ich glaube mit Recht annehmen zu N, Ben ist, wie bei a a St. | . Den Nucleus setzten acht on mehr Pu Dr Seg- Mein hen schwamm rastlos und mit ziemlich grosser Fe hwindigkeit umher, die Bauchseite nach oben gekehrt; dasselbe _ war 0,21 Mm. lang und 0,16 Mm. breit. Dieses von mir beobachtete Gondylostoma weicht, wie aus Obigem zu sehen ist, in einigen Organisationseinzelheiten von dem Gondylo- _ stoma patens ziemlich weit ab, doch wage ich es nicht, nach einem einzigen Exemplare eine neue Art aufzustellen; sollten aber fernere, an ‚einer grösseren Zahl von Exemplaren angestellte Beobachtungen die Selbständigkeit dieser Süsswasserart beweisen, so würde sie als Con- dylostomas tagnale zu bezeichnen sein. Das geschilderte Condylostoma wurde in Warschau in einem schmu- nach Schwefelwassersioff übelriechendem Teiche zwischen wo ich auch folgende andere Infusorien ns Ve E. “ are Be E. a flavicansn. sp., one allionella E., Oxytricha affinis St , Euplotes charon E., Euplotes pa- la E., Aspidisca costata St., Aspidisca turrita Glap.-Lachm., Aspi- a lynceus E., Chilodon uncinatus E., Blepharisma latericia St., | en griseus -Lachm., Prarnden dead on Pe en „lach, Enchelyoden facetus a —-Lachm., 11. Loxodes rostrum, ER. Fig. 29 —25. »eida rostrum. Dvsarpın, Hist. nat. d.- Inf. p- 1.03. Taf. A 1, | Ru esrostrum. Enrengerg, Infusorienthierchen. p. 323,. Taf. 35, 2 is R NE August Wizesniowski, Pelecida rostrurn. PERTY, Kleinste Lbensformen. Pp- 48 a Fig. 9. Hr Bank. Loxodes rostrum. ÜLAPAREDE et LACHMANN, Eesclese. i Vol. nn “Tal. Iv ‚Big, 2 j | des rostrum. Stein, Organismus. 1. Abth. ;».80,.85, 94, ‚95, Drepanostoma striatum. EneELmann, Z Zeitanke f, wiss. Zoos f 14. Bd., p. 382, Taf.'31, Fig. 7. all ‚ wi Loxodes rostrum. Dissing. Sitzungsb. der Ak. in Wien. Natur- wiss. Section 1865; 52. Bd., p. 543 Drepanostoma striatum. Diesing. Sitzungsber. der Ak. in Wien. Naturwiss. Section 1865; 52. Bd., p. 568. Loxodes rostrum wurde sohn von mehreren berühmten Infusoriens kennern beschrieben, doch glaube auch ich eine Schilderung seiner Organisation geben zu dürfen, weil sie, wie ich hoffe, zur Aufklärung der Structurverhältnisse dieses Infusoriums einiges beitragen wird. | Der formbeständige, biegsame und elastische Körper ist 4 bis Mal so lang als breit, plattgedrückt mit abgerundeten Rändern, in de Mitte am weitesten, nach vorn und hinten verschmälert; vorn ist de Körper zugespitzt und mehr links schnabellörmig gebogen, an dem hinteren Ende so abgerundet, dass die Körperspitze an den linken Se tenrand zu liegen kommt. Das Körperparenchym ist mehr oder wenige: braun-gelb gefärbt; die Intensität der Farbe ist aber, wie bereits Cra- PARkDE und Lacnmann bemerkt haben, von der Grösse des Thieres abhängig; die grössten Exemplare sind dunkelbraun, die mittelgrosse heller gefärbt und die kleinsten habe ich beinahe farblos gefunden. — Die Bauchtläche ist flach, mit hohen Längsrippen ausgestattet, die # parallel neben einander verlaufen ; diese Rippen sind mit sehr dünnen, kurzen, dichtstehenden Wimpern bedeckt, die sich so rasch bewegen dass sie schwer zu sehen sind; am hinteren Körperrande sind sie ob- wohl nicht länger viel deutlicher, weil sie beinahe unbeweglich bleiben. Der Rücken ist glatt, nackt, an seinen Seitenrändern sind jederseits im einer Reihe die kurzen und dünnen Borstchen eingepflanzt, wie bei den Oxytrichinen. — Das Peristom und den Mund habe ich, einige wenig Einzelheiten abgerechnet, eben so gefunden, wie sie von CLAPAR und Lachmann dargestellt wurden. — In der vorderen Körperhälft ‚am linken Seitenrande liegt das sichelförmige Peristom. Am vorde Körperende beginnend ist es zunächst schmal, weiter nach hinten w es, indem es dicht am linken Seitenrande verläuft, stetig weiter; Se Äussenrand ist dünn und niedrig, der Innenrand binaaes wird u | eine sichelförmige, dünne Lamelle gebildet, die sich über den Bodk = Braune iher Infusorien aus ‚der ann von Warschau, 494 La Di sch ein K öinigee Blower dunkelhraun, und zwar um so gesätligter g gefärbt, je gesättigter das Golorit des Körpers wird. Am Boden des eitoink sieht man ganz feine quere Streichen, die sich wie äusserst feine präorale Wimpern I die am Innenrande IE ‚des Peristoms eingepflanzt wären {Fig. 24). Am hinteren Ende des bei- % nahe !/, der Körperlänge gleichenden Peristoms liegt die Mundöffnung, En. dunkelbrauner Rand etwa-wie ein Zahn am Innenrande des Pe- ristoms in die Erscheinung tritt. Der Oesophagus ist dünn, leicht ge- bogen, glatt und mehr oder weniger dunkelbraun gefärbt. Das Peristom und den Mund sieht man am deutlichsten, wenn das T'hier dem Beob- ‚achter seinen linken Seiterrand ua (Fig. 94); liegt es dagegen v auf dem Rücken, so wird das Feristom von seinem Innenrande über- deckt und sieht aus, als wäre es ein spaltförmiger Mund, der von einer 1 sichelförmigen Lamelle bedeckt ist (Fip. 21, 22, 23); in dieser Weise wurde denn auch das Peristom mit seinem an von Stein und ENGELWANN, wie ich glaube, unrichtig gedeutet. 2 Das Innenparenchym ist wie bei Trachelius ovum angeordnet, wo- von man sich überzeugen kann, wenn das Mikroskop auf den optischen Durchschnitt des Thieres eingestellt wird. Die Wände des Körpers sind von einer dünnen Lage des Parenchyms, das man Aussenparenehym nnen kann, gebildet; im Inneren findet sich, wie es bereits C14- epe und Lachmann beschrieben haben, eine geräumige, wit sserklarer Flüssigkeit angefüllte Höhle, in der das feinkörnige enparenchym zahlreiche Trabekeln bildet, die, inannigfaltig sich hkreuzend, verschieden gestaltete Maschen bilden (Fig. 21, 22). Anordnung der Trabekeln wechselt in demseiben Thiere je nach der essrele, in u En sich UnEn, so können sie im Hinter“ lich ner erscheinen. Noch grössere Versehisdemkeiten Kiste Trabekelnmaschen bei verschiedenen Thieren; bei den einen sind lben viel dichter und die Zwischenräume rundlich, bei den an- ı lockerer und die Räume grösser und unı nase (Fig. 21, 22); Igemeinen. sind im Hinterleibe die Maschen lockerer de die im Verhältnisse zu deu Trabekeln grösser, im Vorderleibe n, von der Körperspitze bis zum Munde ist in der Regel \ per ganz mit Parenchym erfüllt (Fig. 23), obwohl bei einigen aren auch hier die Gontinuität des Barhelr durch rund- | me unterbrochen erscheint (Fig. 22). Die Trabekeln sind ngsstücken erfüllt, die niemals in das Aussenparenchym oder ischenräume übergehen. CrararkDE und Lachmann, die die Trabekeln zuerst beschrieben haben, haben dieselben als ein re zweigtes Darmrohr zedeutet, das in einer Körperhöhle ausgespi fallen, ungeachtet, die dünnen Trabekeln oft von grösseren Körpern so y stark kerlbln werden, dass diese Körper bis in die Zwischenräume hineinragen !); diese kupalon sind ganz richtig. und leicht an jeder Exemplare zu constatiren, doch glaube ich nicht, dass sie einen unum- stösslichen Beweis für eine begrenzende Membran abgeben können), denn wie es Küune für Amoeben und Horuzıster für: das pflanz liche Protoplasma dargethan haben?) , verdichtet sich das Protoplasm (welches gleich ist der Sarcode) an seiner Oberfläche, wo es mit wässrigeı Flüssigkeit in Berührung kommt. Alle Trabekeln sind nun aber von einer solchen Flüssigkeit bespült, und selbstverständlich muss ihre Oberfläche | sich ebenso verdichten, wie sich die Sarcode am contractilen Behälter ringsherum verdichtet und bekanntermassen eine höchst elastische un zähe Lage bildet, die selbst das Eindringen der Kothballen in den Be hälter verhindert, obwohl dieser wandungslose Behälter zusammeng drückt, selbst aus seiner gewöhnlichen Lage hervorgetrieben werd kann, wie ich es bei Spirostomum, Enchelyodon faretus, Tracheloph entscheidenden Anhaltspunkt giebt, so muss andererseits dieser A sicht noch die Thatsache entgegengehalten werden, dass bei Loxod rostrum und bei Trachelius ovum sich keine Grenze zwischen Aus und Innenparenchym aufweisen lässt und beide Parenchymlagen h von derselben Beschaffenheit sind. Engeımann, der Loxodes rostr unter dem Namen Drepanosioma striatum beschreibt, hat die Zwise räume des Trabekeln-Maschenwerkes als die contractilen Behälter tretende, »langsam veränderliche, unklar umgrenzte Hohlräume im | enchym« gedeutet, was nach meinem Erachten unrichtig ist®); die H räume kann man nicht als Vertreter des hier fehlenden contrac Behälters ansehen, da sich bei Trachelius ovum eben solche Hohlräu neben suhlveichen Behältern vorfinden. Im Innenparenchym habe. merk Bewegung entdeckt, obwohl hier Gontractionserschein 4) CLAPAREDE et LACHMANN, I. Vol. p. 33, 340. 2) Künne, Untersuchungen über das Protoplasma und die Contractilität | zig 1864. p 44 Anmerkung. Ru 3) Horneister, Lehre von der Pflanzenzelle. Leipzig 1867. p. 6, 1. er ” | 4) Siehe meinen Aufsatz: Beitrag zur Anatomie der Infusorien. M. | Archiv f. mikroskopische Anatomie. 5. Bd. 1869, u SR “ 2 RE ; j h baehiungen über Infusorien aus der Umgebung von Warschau. 493 REDE und Lacnmann gesehen wurden. Das Innenparenchym zahlreichen, oft grossen Nahrungsstücken gefüllt, doch war auch » linken etenränle vor dem kiiekeh anarande, Dem rechten Seitenrande entlang liegen die von J. Mürzer!), dann von CLAParkoe und LAcHmann und von Ste beobachteten bläschenför- E igen Körperchen; sie sind kreisrund, jedes mit einem ceniraien, run- | Fe; .. hiehtbrechenden Kerne Fig. 21, 22). Im a sind me getrennt; in dem einen Kaomplire een sie a weit von in anderen sind sie durch ungleich grosse Zwischenräume " E nenn: vi wo das en ohne PRRELN \ ‚sind sie von diesem vollständig umgeben, Mehvend sie ‚da, wo knbr ganz hatten einfachen Contour aan en Die Binnenkörner, deren Durchmesser 0,0024 Mm. bis Mm. beträgt, sind in starken Säuren ohne Alien leicht ich. Be rerthalten nach, so wie nach ihren mönpbologischa ie zen e castor beschrieben worden sind), nämlich den schwärz- jatsberichte der k. preuss. Akad. der Wiss. zu Berlin. 1856, 40. Juli. ‚ÜLAPAREDE et LAcumann. Etudes. I. Vol. p. 342. n, Organismus I. Abth., p. 68. ne 316, Naturgeschichte der Däphniden. Tübingen 1860. p. 26, 27. Ver- 2 Ag. Rus ea Melk Wreetanmahl) Ale, N lichen, runden Concrementen, die in dem Epithekiam. Fa we Theiles des Magens bei REN und wie ich gesehen habe auch | Cyelops sich anhäufen und durch den After entleert werden. Die Gou eremente der Cyclops und der Infusorien zeigen ähnliche Gestalt (be sonders hei Loxodes rostrum), denselben Glanz, Farbe und sind alle starken Säuren (ich habe Salpeter-, Salz- und concentrische Ess säure angewendet) leicht löslich, ohne Gasentwicklung. Mögen mei Vermuthungen richtig sein oder Sin so ist es immerhin klar, dass die, in Säuren löslichen Körnchen der Randbläschen von Enke rostrum nicht mit Fett verglichen werden können, wie es von Stein geschehen y. Loxodes rostrum besitzt, wie es Sure so wie GLAPARKDE und Lach- mann angeben , zahlreiche Nuclei, die dem rechten Seitenrande des. Körpers parallel, nach innen von den Bläschen, in gebrochener Lini 3 angeordnet sind (Fig. 23). Bei grossen Exemplaren habe ich bis 21 Ker gefunden, doch bei den kleinsten dagegen sie vollständig vermisst, un ist es möglich, dass es auch Thiere giebt, die nur zwei Nuclei besitzen, wie Ensermann angiebt; doch glaube ich, dass zahlreiche Kerne als Regel anzusehen sind. Ohne Reagentien a sie wie kleine, rundlich ©, durchsichtige Bläschen aus, wendet man aber einprocentige Essigsäure an, 50 tritt sogleich ihre feinere Structur, die derjenigen des Kernes von Ghtlodon eucullulus entspricht, hervor (Fig. 25), die Nuclei erscheinen feinkörnig, aussen glatt, mit einer häufig excentrischen, verhältnissmäss geräumigen, unregelmässig umschriebenen Höhle versehen, in der sogenannter innerer Nucleus liegt; dieser ist rundlich, glänzend, hor gen, die Nucleushöhle fast gänzlich erfüllend; verdünnte Jodtine macht die Verbindungsstränge der Kerne deutlich, die sich durch am niakalische Garminlösung ganz und gar nicht färben lassen; äussere, die Nuclei umkleidende Membran vermochte ich nicht ‘ zur kukchong zu bringen. Wie es scheint, haben GLAPArkpE, LA MANN und EnseLmann die Nucleussubstanz als dessen Hülle, den im ren Nucleolus als die Substanz des Kernes gedeutet. Die eigentlic äusseren Nucleoli liegen gewöhnlich den Nuclei dicht an, zuweilen a entfernt sich der Nucleolus von dem entsprechenden Kerne und | Leyoig, Archiv für Naturgeschichte. 4859. p. 199. Taf, 4, Fig. 4. Als ich die Urinconcremente von Cyelops im vergangenen Winter un suchte, fand ich mehrmals die unlängst von Stein beschriebene Monocys tenax (Organismus, II. Abth,, p. 7, 8), und in zwei Cyclopen fand ich sie in unverletzten Körperhöhle, wo sie ganz munter, unter stetigem Formwechsel herkroch , und so ist Steıis’s Vermuthung bewiesen, dass diese Gregarine die D sitische 1 choneweise ihrer Verwandten theilt und nur zufällig aus em 26 Cyelopen ins Wasser gelangt. 4) STEIn, Organismus, I, Abth,, p. 68. ’ 4 iR Be a LÄAR SR DEREN CHUR SER REF UDR 2 N Re v SB ER N x x ni ir Ist FRE« Fi 2 RR PRHER. 2 achtangen über Infusorien a ans der Umgebung von en ie 1 ungsstrange ; die äusseren Nucleoli sind rund, homogen, ‚ den inneren ganz ähnlich. Die Nuclei messen 0, 0064 Min. bis DL Im. im Durchmesser, die inneren Nucleoli 0,0024 Mm. bis ‚0 h8 Min die äusseren 0, 0032 Mm. im Durchmesser. Loxodes rostrum habe ich verschieden lang und breit angetroffen, 1ämlich: ! 24 Körper 0,165 Mm. lang und 0,055 Mm. breit IR 0,198 « « « 0,0985 « « az Ne “U. c...« « BSR au 0 0A « « « MAL ‘a « 0,088 « « «& 0,195 « « « 0,088 « « e e « 0,550 « « « 0,190 « Loxodes rostrum Seal sich langsam aber fortwährend und 8 die andere Seite wälzend; durch schmale Gänge, die das Thier auf inem Wege trifft, sucht es sich durchzuarbeiten, indem häufig dabei Bewegungen rascher werden; gelingt es ih nicht durchzukom- so kehrt es in das offene Wasser rückwärts schwimmend, oder in n. Körper schlingenförmig zusammenbiegend zurück. Das Thier imiegt sich geine fremden Körpern an, als suchte es so seine Nah- aufzufinden. Loxodes rostrum habe ich nur bei dem Städtchen Grojes in einem en Torfmoore zwischen halb verfaulten Sphagnumstengeln mit richä macrostyla zusammen angetroffen; im Aquarium hält sich hier auf dem Boden, in höheren Schichten des Wassers traf ich es und nur in einzelnen Exemplaren an. Litonotus. nov. gen.) Fig, 26—35, üepü we en dieser Name oh einstweilen von nH, ELias MECZNIKOW (Zeitschritt aftliche Zoologie, XV, Band, p. 450), und dann von E. ÜLararkpe sciences naturelles, 1867, 5. Serie, T. 8, p. 48) zur Bezeichnung einer utzt wurde, welche aus den Gattungen: Chaetonotus, Ichtydium, Chae- atdkun, ir en a Denn soll, so ziehe ich es 3 el: Schlund fehlt: a En en ea u | en In der Gattung Litonotus vereinige ich Infusorien, die sich wege Loxophyllum Crararkoe's und Lacumann’s oder der Gattung Amphilep! Srein’s unterbringen lassen, sonst aber in allen anderen Structurv: onottis so wie Be Aus ingiar, RE und diese hei wiederum mit anderen Trachelinen durch Loxophyllum armatu) . Clap.-Lachm., dessen Bauchseite von der Rückensejte deutlich difle- renzirt ist und die lateralen kürzeren Wimpern trägt. Will man Sreiy’s Classification streng durchführen und wendet man die von ihm aufgestellten Ordnungscharaktere, nämlich die Anord- nung der Wimpern absolut an, so werden Litonotus und Loxodes ei selbständige Familie der Loxodinen unter den Hypotrichen — Infusor bilden müssen, wie es Vıeror Carus für Loxodes rostrum vorgeschla hat!); diese Familie der Hypotrichen würde dann den Trachelinen zu v gleichen sein, wie nach meinem Erachten die Chlamydodonten als ] präsentanten der Nassulina gelten können. In der Zoologie hält es aber schwer an den Diagnosen blind festzuhalten; die Gruppen, in die n einzelne Formen vertheilt, werden am passendsten nach der Gesammi summe der Charaktere aufgestellt und geordnet, und diesem Prin nach müssen wir die beiden Gattungen Litonotus und Loxodes als Trachelinenfamilie angehörig anerkennen, oder vielmehr diese Forn als eine selbständige FamiliederLoxodinen derjenigen der Tracheline unmittelbar anreihen. — Diese beiden Gattungen sind, wie wir sch oben gesehen haben, nicht die einzigen mir bekannten, nur auf Bauchseite bewimperten Infusorien, die man jedoch am passendst der Ordnung Holotricha zurücklassen möchte. Von den mir bekannten Infusorien kann ich vier Species in Gaitung Litonotus einreihen, drei von ihnen nähern sich den L phylien Crararkpe’s und Lacnmann’s, weil die Seitenränder des pers frei von Nahrung und unsckürmt bleiben, die eine Art ist den | philepten dieser Forscher ähnlich , da die Nahe und Grz I lationen sich auch auf die nn ausdehnen, bei dieser le Gar Art sind jedoch die Fetikörperchen anders geordnet Be gestaltet, s ) V. Carus und GERSTAECKER , Handbuch der Zoologie. 2. Bd. Leipi D. a Halssehr lang, im aus- gestreckten Zustande % Körper in | der Gesammitkörperlänge \ L. folium. einenSchwanz gleich, höchst extensil, ausgezogen; der Schwanz lang. ein einziger Hais mässig lang, der \ Behälter. halben Körperlänge kaum gleich, wenig retractil; der annz mässig. Der Schwanz fehlt, der Körper m } L. fasciola e abgerundet; Behälter zahlreich, N ". Hemiophrys. Die Seitenränder des Körpers mit Nah- ‚ erfüllt, die stabförmigen en USBRTLISE und un-f L. A a. Litonotus s. strict. 12. Litonotus folium. Fig. 26—28, Etudes. IL Vol. are Hals im höher Erade retractil lohnen, der Gesammikörperlänge gleich, die stabförmigen Körperchen r linken Seite des Halses angeordnet; der Schwanz lang, zuge- , \der hie Hand: irn dem Rücken endaiehe, Diesen alle Körnchen, an höchst Te ee n BEE \ ; < RER PROBIER & Wi, id BR £ a “ 5 ERS. ei e Dur A a, 3 fi ÜBEN ; N ” ganzen Körperlänge; in Hosen Zustand fadenförmig, u so breiter dagegen je mehr er sich verkürzt (vergl. Fig. 26, 27,2 Am linken Seitenrande des Halses findet sich eine einfache Reihe vo schief gegen den Rand gestellten stabförmigen Körperchen, die kurz und dick un so näher an einander rücken, je mehr sich der Hals ver- kürzt (Fig. 26, 27); einige wenige dieser Körperrhen sind hinter dem | Munde zu sehen. In dem linear-lanzettlichen Mittelleibe sammeln sich “ die Speisen und die mehr oder weniger zahlreichen Körnchen, die das Parenchym trüben; je nach dem Füllungsgrade mit Speisen u der | Rücken mehr oder weniger gewölbt, während die Bauchseite immer flach oder etwas concav bleibt (Fig. 27) ; hinten wird dieser Körperab- " schnitt durch eine quere bogenförmige Linie abgegrenzt, vorn ist er ’ keilförmig zugespitzt und geht als ein kurzer eckiger Vorsprung auf die Basis des Halses über. An den Seiten des Mittelkörpers sieht man die | ‘durchsichtigen körnchenfreien Säume, die jedoch. bisweilen von den | durch Nahrung ausgedehnten Körperseiten verdeckt werden. Der band- förmige, durchsichtige, hinten zugespitzte Schwanz ist beinahe von | der Länge des Mittelleibes; er ist wenig retractil und enthält keine‘) Nahrungsstücke. Das Parenchym des Thieres ist im Allgemeinen so’ durchsichtig, dass seine Umrisse bei etwas grellerer Beleuchtung schwer: | mit genügender Genauigkeit zu sehen sind. h Die Bauchfläche ist längs gerippt und sind an denRippen die dün- nen, kurzen Cilien angebracht; die Rückenseite dagegen bleibt ganz | nackt (vergl. Fig. 34, 35, 36). Am linken Seitenrande des Halses, vom der Spitze an bis auf eine kurze Strecke hinter den Mund hin, zieht sich eine Reihe adoraler langsam schwingender Wimpern, die länger und dicker sind als die Körperwimpern und mit ihren Spitzen nach | vorn gebogen sind. Diese aderalen Wimpern, welche die von Dusarnın) sogenannte Mähne (criniere) bilden, werden von grösseren oder kleine) ven Zwischenräumen getrennt, je nachdem der Hals mehr oder weniger f gestreckt oder zusammengezogen wird (vergl. Fig. 26, 28). 4 Der Mund am linken Seitenrande und an der Boa des Haises ge legen, schliessi sich so dicht, dass er nur während der Nahrungsauf=! hihıne zu sehen ist; hd die Speisen verschluckt sind, schliesst] sich der Mund so N dass er noch eine ganze Weile sichtbar, bleibt (Fig. 26). Von der Mundöffnung an zieht sich im Inneren des durchsichtigen Saumes ein deutlicher querer Canal, der sich dem Blick entzieht, nachdem er sich geschlossen hat. Im Mitielleibe liegen ne den Nahrungsstoffen blasse, feiiig aussehende runde Tropfen, die Lachmann, und wie ich glaube richtig, als Verdauungsproducte veı 2 nan Dileptus gigas schliessen kann, nur verdaute Speise- ; diese Vacuolen schieben sich allmälig bis zur Basis des , wo sich wahrscheinlich am Rücken der After befindet, da den. Der einzige mässig grosse, runde, contractile Behälter der Basis des Schwanzes. Die beiden kugeligen Nuclei liegen Nueleoli nn Die a. von Litenotus messen ns folium bewegt sich langsam und mit seinem ausgestreckten 1 seiner Umgebung sich befindlichen Körper betastend; wird erschreckt, so zieht es seinen Hals blitzschnell zusammen ımt rückwärts hinweg. Der Mittelleib und der Schwanz nur in ganz seltenen Fällen zurückgezogen. Gewöhnlich nt das Thier auf der Bauchseite, auch klettert es gerne an ver- en BE enstanden. Kehrt dascih; den: Beobachter den Seiten- eite flach und bewimpert ist (Fig. 27). Diese Art habe ich lten zwischen Lemna minor in Buchten eines rasch fliessen- r Wiesen von Grojec, so wie zwischen Lemna trisulca ın »henden Gewässern an mehreren Localitäten a so waski ; in diesen en Thonstichen Icht Bird | folg iden anderen Infusorien zusammen : Operecularia nu- inicola decumbens E., Gothurnia erystallina Glap.-Lachm., NA tylonychia mytilus E., Stylonychia Sustulatı R. , Stylo- 0 E. ,‚ Euplotes patella E., Aspidisca costata St., Chiloden Spirostomum ambiguum E., Stentor Polen. RS, elii E. St.,.Stenter coeruleus E. St., Cinetochilum marga- Ophryoglena flavicans E., Paramecium aurelia E., Para-- EEE RE RE TE N TEE BE . | } 4 ' 1 | a fasciola mibi, L N olor E Kan hirtus isenlohiis fol. ist ne mit Dilepties fall Duj. dene die von Dujardin gegebene Abbildung Taf. XI, Fig. 6, ist unserer Ari ı ganz ähnlich, dann stimmen beide im seltenen Vorkommen und auch in 7 der Länge ganz überein. | “W 15. Litonotus fasciola. Fig, 29—32, Amphileptus fascicla. Eureneree. Infusionsthierchen. S. 33 Taf. XXXVII, Fig. 3. Amphileptus fasciola. Dusarpın. Hist. nat. d. Infusoires. p. 48: PLXI, Fig. 1... | ! Amphileptus fasciola. Lacnmann. Mürzer’s Archiv 1856. Taf. XI Fig. 12. Loxophylium fasciola. Crarartoe et Lachmann. Etudes. 1. p- 361 (p. parte). Loxophyllum fasciola. Bausranı. Journal d. Physiologie de Brown Sequard 1861. Pi. IX, Fig. 15. | Körper linear-lanzettlich, wenig retractil, der Hals kaum der hal- ben Totallänge des Körpers gleich; der Schwanz kurz, an seiner Bas ein einziger contractiler Behälter. Litonotus fasciola ist der vorangehenden Art so ähnlich, dass « überflüssig wäre in Einzelheiten einzugehen und genügt es um Be Litonota kennen ‚zu lernen, die Verschiedenheiten beider Arten her vorzuheben. | Der Hauptunterschied beider Arten besteht in der Länge des Hal und des Schwanzes, so wie in dem Retractionsvermögen desParenchyı Der Hals des Litonoius fasciola gleicht ungefähr der halben Länge ganzen Körpers; an der Basis ist er so breit wie der Mittelleib, vorn verschmälert er sich allmälig und an der schwach verbre ten Spitze biegt er sich nach rechts um; dieser Hals ist platig@ drückt, hyalin, an seiner Rückenfläche zieht sich über die Mitte selben eine fadenförmige, feingranulirte Verlängerung des Mittelle ‚die bis zur Halsspitze reicht. Der hyaline Schwanz enthält keine Nahru stoffe und bleibt kurz und ist gewöhnlich an der Spitze abgerundet. 1 Parenchym ist wenig retractil und das Thier contrahirt sich sehr Wie bei Litonotus folium ist der Bauch flach , längsgerippt, der B glatt, nackt und gewölbt. Die stabförmigen Körperchen, die a hatns Bern ist 0, A Mn ns Das Thier ruht niemals aus, 1 schwimmt im Allgemeinen schnell häufig um seine Längsaxe sich so dass bald der Rücken, bald die Bauchseite nach oben in unbedeckten Wösserirepfeh schwinimt das Thier em seine er rotirend; auf fremden Gegenständen klet- m Chilodon cueullulus sehr ähnlich (Fig. 31). Litonotus fasciola in in elteron "Aquarien. Das "Phier lebt umtsbhien en in verschiedensten Localitäten, so namentlich in fliessenden n und ae klaren Teichen, oder sumpfigen übelriechenden = Ich habe en Art in ehr mit Litonotus fasciola überein, dass ich die Identität bei- ete Loxophyllum fasciola ist dem letzteren ganz ähnlich. 39 * :s gerne und kehrt es dem Beobachter einen seiner Ränder zu, so sieht IN’S Darstellung und Abbildung seines pie fasciola | ı nicht im mindesten bezweifeln kann. Die Lacumannssche so Gasen identisch und ee wäre en N t mit Litonota fasciola zu identificiren; auch das von Baı- 14. Litonotus varsaviensis, nov. sp. Fig. 33. Körper linear, hinten abgerundet und kaum verschmälert, vorn in einen wenig verlängerten Hals ausgezogen. Die stabförmigen Körper chen nur am Halse. Die contractilen Behälter fünf an der Zahl. Litonotus varsaviensis hat keinen Schwanz, so dass die Nahrungs- stücke bis zum hinteren Rande hineinrücken. An beiden Körperseiten sieht man die schmalen aber deutlichen Streifehen, die immer hyali und frei von Granulationen sind, was nach GLarırkde und Lacamann di Loxophylien von den Amphilepten unterscheiden soll. Der Hals, der hier die halbe Körperlänge nicht erreicht, biegt sich sanft nach rech und zeigt in seiner Bewaflnung einige Abweichungen von dem der vor— ? hergehenden Litonotusarten, so sind namentlich die grossen stabförmige Körperchen, die ziemlich weit von einander liegen, nicht nur am linken Rande, sondern auch an der ganzen Oberfläche des Halses zerstreut, Die kurzen Wimpern sind in wenigen, weit von einander abstehende Längsreihen an der Bauchfläche eingepflanzt; die Mähne (eriniere Du jardin) ist wenig deutlich. Die Mundöffnung habe ich nicht aufgefun- | den. Die fünf contractilen Behälter liegen am linken Seitenrande in eine Längsreihe angeordnet. Das Körperparenchym ist farblos, durch sichtig, kaum contraclil. Die Länge beträgt 0,4 Mm. t Litonotus varsaviensisschwimmt rasch und unaufhörlich, ohne jemals auszuruben. Bis jetzt habe ich sie nur zwischen Gonferven in einer Que der schönen Villa Krölikarnia aufgefunden und war sie besonders zal reich zu finden, wenn die Conferven längere Zeit in meinem Aquari stehen blebans mit Litonotus varsaviensis traten nie andere: Infus rien auf. N Litonotus varsaviensis isi sehr nah mit Loxophylium lamella Clap | Lachm. verwandt), unterscheidet sich aber von diesem durch die 2: seiner Behälter, da nach GrArarine und Lacumann Loxophyllum mella nur einen einzigen Behälter besitzt, der am linken Körperrand liegt. 4) CLAPAREDE el LACHMANN, Etudes. I. Vol., p. 368. b. Hemiophrys. 15. Litonotus diaphanes, sp. nov. (?) Fig. 34, 35. 1 -- Körper Plehebirueke, hinten zugespitzt, die Rücken- und Bauch- fläche mit fadenförmigen Trichocy sten. Die Körperränder mit Nahrungs- 'theilchen gefüllt; die Behälter sechs an der Zahl in einer Reihe am lin- ‚ken Körperrande. m Ber extensile, platigedrückte, bralae erscheint Sför mig ge- en nach vorn verschmälert und in einen die halbe Körperlänge nicht. erreichenden Hals ausgezogen, der vorn abgerundet und nach rechts gebogen ist. Hinten ist der Körper kurz zugespitzt und biegt sich nach links. Die ganze obere und untere Körperoberfläche ist mit fadenförmigen Trichoeysten versehen. An der Bauchlläche sind die BE krnen und dünnen Wimpern in einige wenige, weit von einander ab- stehende Reihen angeordnet; am linken, convexen Halsrande sind etwas i ‚kräftigere Wimpern eingepflanzt, die eine wenig deutliche Mähne bil- den. Aller Wahrscheinlichkeit nach liegt der Mund, wie bei anderen Trachelinen dicht hinter dieser Mähne, die wie bekannt von den ado- ılen Wimpern gebildet wird. Im Rörpalpirenahyen sind kugelförmige, 'eittropfen ähnliche Körper, so wie auch einige dunkle Körnchen angehäufi; die letzteren werden häufig von verschieden grossen Va- c olen umgeben und zeigen eine unregelmässige tanzende Bewegung. Die Excremente bestehen aus unregeimässigen, wie Fett aussehenden nchen. Der After befindet sich an der hinteren Körperspitze; sollen Excremente ausgeschieden werden, so verkürzt sich das dreieckig Erie .. Körperende ] ei After so wie auch der Be Mast- iben ausgeworien aa, locken hei alle ad | r aus, der After und der Mastdeim schliessen sich so, dass sie schein- verschwinden und der Hinierkörper verlängert sich bis zu seinen nalen Dimensionen. Dem linken Seitenrande des Mittelkörpers ent- ‚habe ich sechs runde Behälter gefunden. Die zwei mehr oder jeniger ovalen Nuclei liegen nahe bei einander. : Einprocentige Essig- e macht die überkleidende Membran, verdünnte lodtinctur den sie denden Sirang deutlich (Fig. Er 3 mit a be- n gröberen Körnchen (siehe dieselbe sie 35) 2 ‘Die zwei Nuclei “ sie une a, eine Nuckens 0, 0176 Mn a ö, 0096 Mm breit, der andere 0,0208 Mm. lang u 0,0096 Mm. breit. Das Thier abet habe ich versäumt auszumessen. Litonotus diaphanes bewegt sich rasch im Wasser; schwimmen: rolirt sie sehr selten um ihre Axe, auch liebt sie wohl lingern Zeit aus zuruhen. N Die beschriebene, ziemlich seltene Ant habe ib Eu Torfgrube hei Grojec gefunden, wo auch Oxytricha macrostyla, Stichotricha acu- leata und andere oben angeführte Infusorien vorkommen, ferner fan ich sie zwischen Lemna polyrhiza in einem Teiche der Villa Kroöli karnia, wo sie mit folgenden anderen Infusorien zusammenlebt: Vorticella mierostoma E., Vorticella nebulifera E., Vorticella campanula E., Vorticella convallaria E., Garchesium polypinum E., Garchesium ‚spectabile Clap.-Lachm., Epistylis anastatica E., Epistylis digitalis E., Epistylis branchiophila Perty, Epistylis flavicans E., Opercularia nutans Stein, Vaginicola decumbens E., Gothurnia cristallina Glap.-Lachm,, Trichodina pediculus E., Oxytricha similis Engelm., Oxytricha fallax Stein, Stylonychia pustulata E., Euplotes charon E., Euplotes patell a , Aspidisca costata Stein, Chilodon cucullulus E., "Stenhr polymor phus D. Stentor coeruleus E; Cinetochilum margaritaceum Perty, St., ara seintillans E. ante: glaucoma E., Ophryoglena flavicans " E., Paramecium ae Litonotus folium mihi, Lite fasciola mih ne ehelitim meleagris Du; ., Laerymaria olor E., Coleps hirtus E., Bun Jophrya cothurnata C'ap.-Lachm., Acineta ie E. 16. Dileptus gigas. ÜARUS. Fig. 3844. Amphileptus gigas. CrAraripe et Lacamann. Etudes. 1. Vol, p. 349 Pl. XVI, Fig. 3. | | N gigas. V. Carus, CARUS-—GERSTÄCKER, Handbuch wer 200 logie 1863. 2. Bd. S. 592. a, gigas. Dissing. Revision d. Protelminthen. Sitzungehe der kais. Akad. der Wissenschaften in Wien. Naturwiss. Seet. 1864 Bd. Lil. S. 552. | Dileptus gigas. Ste. Organismus. 2. Abth. S. 158, | | Diese schöne, grosse Art, die mir oft in grosser Anzahl an ver schiedenen Oertlichkeiten a Boamen ist, will ich hier etwas näl betrachten, da meine Beobachtungen in einigen nicht unwesentl in. einer einzigen Reihe angeordnet, von der Halsspitze bis zum ı de (Fig. 38). Die von OLararipe und Lachmann beschriebene und bildete Papille, die sich an dem Vorderrande des Halses befinden vermochte ich trotz aller Bemühungen nicht aufzufinden. CLararsoe Lacumann geben an, dass der Hals den fünften bis sechsten Theil Totallänge des Körpers ausmache, ich dagegen finde, dass dieses erhältniss sich anders gestaltet; nach sorgfältigen, an ganz aus- reckten Thieren ausgeführten Messungen überzeugte ich mich näm- dass die Halslänge wenigstens den Drittheil der Körper! N aus- t, bisweilen aber verhältssich die erste zur letzieren wie 1:2, ja sogar :3, dabei habe ich bemerkt, dass der Hals steis eine ziemlich Länge bewahrt, während dagegen die Totallänge des Körpers in Bench weiten Barnaen BEL WAREL, so an den eben a Ab- und breithalsige Exemplare \ wie es N rassenverhhltise zeigen (vergl. hi ri 2 Totallänge 0, 605 Min., ee des Halses 0,240 Mm. ib, © 0, 715 « « « «0,240 « A 0, 935 « « « “ek Grojee hingegen waren nur ganz dünne Enlaniun. Exem- finden, deren Hals und Schwanz durch verhältnissmässig “Bon. nde Länge ausgezeichnet waren (vergleiche Fig. 43 — 44), so Ka ORRESR 506 EN August Wrzesowei, | Thier a. Totallänge 0,366 Mm., Länge des Halses 0 1,210 Mm. a) en «3. 0,8% « « Kuh 0,300 « Die Körperoberfläche zeigt, wie bei anderen meiäholischen Inh sorien, der Länge nach und schief von rechts nach links ver)öufeni streifenförmige, körnige Erhabenheiten. Die kurzen, dünnen Körper- wimpern bewegen sich rasch und unregelmässig Ben allen Seiten hin. und her. An der Bauchkante des stark comprimirten Halses sitzen ein- N reihig geordnete, stärkere adorale Wimpern, die die von Dusarnın so treffend genannte Mähne (criniere) bilden. Die Ansatzlinie dieser ahnel liegt etwas über der Kante selbstan derrechten Halsseite ; dieselbe verläuft von der Halsspitze bis zum Munde, wo sie, indem sie sich von recht nach unten und dann nach links wendet, einen beinahe geschlossenen“ Ring um. den Mund herum bildet (Fig. 38). Der an der Halsbasis ge- legene Mund ist von einem aufgewulsteten, wimpernlosen und glänzen- den Rande umgeben, der den Anfangstheil des Schlundes bildet un sich nach hinten merklich verdickt; der trichterförmige Schlund ist” von dicken, ebenfalls glänzenden Wänden umgeben, die im Allge- " meinen deutliche Längsstreilen zeigen; diese Streifen halte ich mi Craparkoe und Lachmann nicht für erhärtete Stäbchen, sondern fü | Längsfalten, da sie vergehen, sobald das Thier beim Verschlingen der Beute seinen Schlund erweitert, wie es auch bei Enchelyodon faretus | der Fall ist; bisweilen, wie namentlich bei den aus Grojec stammenden Thieren, werden diese Längsstreifen des Schlundes ganz undeutlich? (Fig. 43). In der Ruhe wird die Spitze des Schlundes en | doch bleibt nach vorn an der Schlundbasis immer eine nach aussen offene kegelförmige Höhle (Fig. 38, 43). Der After liegt am Rücken an der Basis des sogenannten Shiängen. Die Behälter sind zahlreich ; a einen bilden eine Längsreihe am Rücken vom Schwanze bis zur Spit des Halses, die anderen sind unregelmässig an den Körperseiten ze streut. Den Nucleus habe ich niemals gefunden, obwohl ich Reagenti anwandte, die in dergleichen Fällen die besten Dienste leisten; so habe ich namentlich einprocentige Essigsäure und die von BaALBIAaN y empfohlene ammoniakalische Carminlösung vielfach erfolglos angewen- det, während, wie ich mich häufig überzeugen konnte, diese Lösung gestattet, den Nucleus selbst bei den Euplotinen und Aspidiscinen zu’ entdecken, wo, wie bekannt, derselbe sich so schwer demonstriren lässt. Behandelt man den Dilepius gigas mit ammoniakalischer Garminlösun so zerfällt der Körper augenblicklich in zahlreiche sich zusammen- kugelnde Stücke, ohne jedoch den Nucleus frei zu lassen, was sonst ähnlichen Fällen, wie z. B. bei Stylonychien, sehr schön zu gell pflegt. Beobachtungen über Infusorien aus der Umgebung von Warschan. 507 e Körpersareode derjenigen Thiere, die reichliche Beute gefressen haben , füllt sich mit grossen wie Fett aussehenden Kugeln, die von ACHNMANN, wie ich glaube richtig, als Verdauungsproducte der animalen Nahrung gedeutet worden sind; da nun aber der nicht selten nach aussen austretende Koth immer aus winzigen, bräunlichen, in » einer Vacuole gelagerten Körnchen besteht (Fig. 43, 44), so liegt auf - der Hand weiter anzunehnien, dass diese Körnchen ds letzte Verdau- e ungsproduct j jener Kugeln sh An einem Thiere habe ich Gelegenheit gehabt, den Theilungspro- eess zu beobachten; in dem frühesten Stadium, das ich überhaupt zu . a Gelegenheit hatte, war die Theilung so weit vorgeschritten, dass das Thier durch eine ziemlich tiefe, schief von.oben nach unten verlaufende Rinne schon in zwei Bhrösslinge geschieden war, und der hintere Theilungssprössling an der Bauchseite schon einen deutlichen Mund mit aufgewulsteten Rändern besass, der Schlund aber noch nicht "angelegt war. Nach einer kurzen Weile hatten sich die Thei- lungssprösslinge so weit von einander abgeschnürt, dass sie nur durch zwei dünne Sarcodestreifen zusammenhingen und am hinteren Spröss- Iinge entwickelte sich der Schlund; beide Sprösslinge drehten sich um ihre Axe unabhängig von einander, so dass die sie verbinden- den Streifen auf verschiedenste Weise sich kreuzten und gedreht wur- den, endlich wurden die Streifen durch einige starke Zerrungen zerrissen und die Sprösslinge lösten sich von einander los. Nach dieser Tren- nung war der vordere Sprössling hinten quer abgeschnitten, bald jedoch schien an seinem hinteren Körperende ein kurzer zugespitzter Schwanz und der Sprössling unterschied sich vom älterlichen Organismus nur | hoch di durch seinen . Jane gen Hals, Blitzen und dicken Leib er schiefen Richtung der Thei ones gestalten musste ; ie ab. en Körperchen waren bereits a u die ee er ennlıne wenhiisen. bitehen an ne Bauehkann als vei unregelmässige warzige Vorssriidge sichtbar. Dieser Theilungs- ssling bewegte sich überaus träge und schwerfällig, wurde aber lebendiger je mehr sich der Hals verlängerte, und als die warzen- »n Reste der Sarcodestreifen beinahe verloren gegangen (Fig. 42), ach einer halben Stunde nach der Trennung geschah, war er ‚so gewandt wie ein ausgewachsenes Thier, von dem er nur os ee August Wreswiowaki, 00 N noch durch seinen kurzen, dicken Leib und bedeutend verkürzt ls abwich. Es sieht dieses ganze Verhalten so aus, als ob die Bewegun v gen des Thieres von der Ausbildung. des Halses und der ihm zuge- hörenden stabförmigen Körperchen bedingt würden, was hinsichtlich der Deutung der stabförmigen Körperchen, wie ich glaube, eben so gut zu Gunsten der Ansicht, sie seien Nesselorgane, wie auch der ande- ren, nach der sie als Feitkörperchen angesehen werden, angeführt wer- den kann. Der oben geschilderte Theilungsprocess nahm zwei Stunden in Anspruch. a > Dileptus gigas ist ein gefrässiges, raubgieriges Thier, das sich nur “ von lebendiger Beute ernährt; am häufigsten überfällt er Stylonychia pustulata und Stylonychia histrio, verschluckt auch gerne die in seinem Wohnorie immer so zahlreichen Rotatorien , besonders die Sal- pinen. Dileptus gigas, die in Grojec lebenden ausgenommen, steht nie- mals still, er schwimmt gewandt und unaufhörlich,, sich um seine Axe “ herumwälzend; mit dem Halse schlägt er nach allen Seiten umher, und K wenn er eine entsprechende Beute trifft, so sucht er diese mittelst seines Halses dem mitunter weit geöffneten Munde zuzuführen, wobei die auf- gewulsieten Mundränder sich in das gefangene Thierchen so fest ein- ü | schlagen, dass die Stylonychien bisweilen quer abgebissen werden, wenig- stens habe ich gesehen, wie dievom Munde dieses Infusoriums gepackten Stylonychien durch eine scharfe Linie halbirt wurden; der Hinterkörpet der zerrissenen Beute blieb im Schlunde und wurde langsam ver- schluckt, der Vorderkörper eilte pfeilschnell davon, etwas von seineı Sarcode im Wasser zurücklassend;; die so entwichenen, verletzten Sty lonychien gingen , so viel ich wahrnehmen konnte, niemals zu Grunde was mich zur Vermuthung bewegt, dass die Wunde zusammenheilt ung das Thier die abgebissenen Körpertheile wieder ersetzen kann. Die von Grojee stammenden, langhalsigen Exemplare wurden alle überau träge; nach reichlicher Nahrungsaufnahme zogen sie ihren Leib zusam- men, drehten denselben schraubenförmig und schlugen mit dem Hals nach allen Seiten, ohne jedoch sich fortzubewegen, sie zeichne on sich auch dadurch aus, dass sie ihren Hals zusammenzogen und spiral- förmig aufrollten, falls sie durch die Bewegung des Deckgläschens od der an sie siossenden Infusorien erschreckt wurden (Fig. #4), was be den in Warschau gefangenen niemals vorkam. — Nach alle dem, w ich oben gemeldet habe, glaube ich, dass die dünnen, langhalsigen D 'leptus gigas aus Grojee eine scharf ausgeprägte Localvarietät aus- machen, die ich als Dileptus gigas grojecensis bezeichnen (Fig. 43, 44); die in Warschau am Kirchhofe Powaski gemeine Foı (Fig. 38—42) möchte dann Dileptus gigas varsaviensis,heissen x oh Dhricha macrosiyla, Stichotricha aculeata und andere oben geführte Infusorien VOrBUURUEN , so wie mit Microthorax pusillus und In Warschau ısi er Warschau, im März 1869. ” en : Erklärung der Abbildungen ee auf Taf. XXI--XXIM. a, In allen Figuren sind ähnliche Körpertheile mit denselben Buchstaben he- ‚zeichnet. Ba. o. Mund, “ oe. Schlund, 000 ph. Pharynx (nach Lacumann), | vs. Vestibulum der Vo rticellinen, a. After, 'n. Nucleus, »'. Nucleolus externus, ni. Nucleolus internus, v. Behälter, e. Ganäle, 0». Operculum, ex. Kothballen am After. Fig. 1—4. Operculariacylindrata,n, sp. Vergrösserung 480. Rn Stamm des Stieles auf einem Fragmente des vorletzten Thoracalfusses von Cyclops befestigt. . Ein Thierchen von der rechten Seite abgebildet. Ein Ast des Stieles mit zwei Thierchen, von denen das eine ausgesireckt und von der linken Seite abgebildet ist; das andere (a) ist von derselben Seite, aber erschreckt und zusammengezogen dargestellt. h. Nucleus 600 Mal vergrössert, Fig. 5-6. CGothurnia pusilla. n.s. Vergrösserung 600. Ein junges Thierchen ausgestreckt, von der linken Seite gesehen, die Hülse ungefärbt und ohne Deckel. ine gefärbte Hülse mit contrahirtem Thiere und eingezogenem Deckel. Fig. 7—M. Oxytrichaaeruginosa.n. s. Vergrösserung 480. Ein Thier von der Bauchseite gesehen. | | Ein anderes Thier von seiner linken Seite gesehen, auf Sandkörnern und erwesenden Stoffen kriechend. . Cystenbildung. stark I mensRapeenos und seiner Cilien grösstentheils beraubtes Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. .A8. AD, . 16. 11. 48. 19; 20. 22. 23. 24. 25. . 26. . 27. . 28. . 29. . 30. Dei 34. . 32. ig. 33. 34, Fig. 1913. Oxytricha macrostyla. n. sp. Ver Ein Thier von der Bauchseite abgebildet. Y k Vorderende eines von der rechten Seite dargestellten Tinker, ua die dor- sale accessorische Lippe ld zu zeigen. Fig. 14—45. Stichotrichaaculeata. n. sp. Vergrösserung 480. Ein ganz ausgestrecktes, von der Bauchseite abgebildetes Thier. Nuclei und Nucleoli eines mit einprocentiger- Essigsäure behandelten Thieres. Vergrösserung 600. - Fig. 16. Urostylaflavicans. n. sp. (?) Vergrösserung 480. B: Ein Thier mit fünfreihigen Bauchwimpern, ganz zusammengezogenem Behälter und deutlichem Ganale. # Fig. 17, 48. Euplotes patella varietaseurystomus. NITERNER 8,0 Bauchfläche, um. undulirende’ Membran. | Rückenfläche, ein Pfeilchen zeigt den Bezirk und Richtung der Rotation. 3 Ein mit Eup. patella var. eurystomus in demselben Wasser ge- “ fischter Euplotes patelia, als Beispiel der dort gewöhnlichen Varietät. a Vergr. 480. IN Süsswasser-Gondylostoma stagnale (nova species aut varietas?), R von der Bauchseite. Vergr. 480. B Fig. 24—95. Loxodes rostrumE. Vergr. 320. j" gr Bl ı Ein mittelgrosses im optischen Flächenschnitte dargestelltes Thier mit M | zahlreichen Randbläschen ve. \ Ein grösseres Thier in eben solchem Flächenschnitte mit spärlichen Rand- bläschen ve und bis zur vorderen Körperspitze mit "RIRSERONIOTIIS sich kreuzenden Sarcodesträngen. Oberflächliche Ansicht der Bauchfläche eines anderen Thieres mit durch- MN. schimmerden Kernen und abgebildeten Rückenborstchen, , Vorderende eines Thieres von unten und links, um die Peristombildung | M zu veranschaulichen. Nuclei (n) und innere (ni) und äussere (n’) Nucleoli des in derFig. 33 abg bildeten Thieres mit einprocentiger Essigsäure, ammoniakalischer Carmin- | lösung und schwacher Iodtinctur behandelt. -—— f. Verbindungsstränge zwischen den Nuclei. Vergr. 600. Fig. 26—28. Litonotus folium mihi. Vergr. 480. Rückenansicht eines ganz ausgestreckten Thieres. Dasselbe Thier von der rechten Seite gesehen. Dasselbe am stärksten contrahirt von der Rückenseite. Fig. 29—32. Litonotus fasciola mihi. Vergr. 600. Ein Thier von der Rückenseite. Ein anderes von der Rückenseite. Ein anderes von der linken Seite. | Ein anderes, dasdurch eine verschluckte Aspidisca costata Stein g | ausgedehnt wurde und eine ungewöhnliche Form angenommen hat. Ver grösserung 420. ; Litonotus varsaviensisn. sp., von der Bauchseite. Vergr. 600. Litonotus (Hemiophrys) diaphanes mihi, von er Bauchse Vergr. 320. Seine mit einprocentiger Essigsäure und Todtinetur behandelten Nu Vergr. 600. ! MI | ni ganz sich Kreise ehren die Behälter, Fig, 38—42, Dileptus gigas varsaviensis aus dem Kirchhofe Po- ; Sk, 40 wei andere Thiere von der Seite unter 90facher Vergrösserung. Hi terer npeünsling gleich un seiner Trennung. Vergr. 320. Neue Thatsachen aus der Entwicklungsgeschichte der Ascidien. | Von s A M. Ganin, N E (Vorläufige Mittheilung.) TE B.: 4) Für die Entwicklung jedes einzelnen Individuums 7 von Didemnum heim sind zwei verschiedene Knospen nothwendig. Die eine von diesen Knospen, welche ich als die Brustknospe bezeichne, sitzt auf einem langen Stiele, die ‚andere, die Bauchknospe, ist sessil. N 2) Beide Knospen bilden sich als kleine, zellige Verdickungen der Hautschicht des Mutterkörpers. Die embryonalen Vorgänge, welche sich in beiden Knospen äussern und die Entwicklung der verschiedenen Organe der Ascidie bedingen, sind ganz verschieden. Aus der Brust- 'knospe entwickeln sich: der Kiemensack mit dem Endo style, die Flimmerfurche und der ’Flimmerbogen, da Nerven- und Muskelsystem; aus der Bauchknospe: de grösste TheildesVerdauungscanales, die Geschlechtsor- gane und das Gefässsystem; aus dem langen Stiele de Brustknospe: der DesophagusundderEnddarm. 3) Bald nach der Bildung der Thoraxknospe entsteht im Innern d . zelligen Masse derselben eine weite Höhle, in Folge dessen der inneı ' zellige Kern der Knospe die Form einer ovalen Blase einnimmt. Ei tiefe, immer stärker heranwachsende Einstülpung am vorderen Pol dieser Blase bedingt die Entstehung einer neuen Blase, so dass dann Innern der Brustknospe stait einer zwei Blasen vorhanden sind, die 2 erst in allen Beziehungen unter einander ganz gleich erscheinen. I eine von diesen Blasen, welche die Anlage des embryonalen Nerv I ‚systems darstellt, bezeichne ich als die Medulla rbla ase, die ande nenne ich die primitive Kiemenblase. ” c der primitiven Kiemenblase lang ist An der A egenge- ? hinteren Hälfte, zwei neue ovale Verdickungen , von welchen aus : Muskelschicht der Bauchknospe sich bildet. Diese neuen Gebilde chne ich mit dem Namen der Muskelplaiten. Diese Muskel- alten sind ganz symmetrische Gebilde und liegen an der rechten und n Seite der primitiven Kiemenblase. Eben solche Verhältnisse der ischicht zum Kiemensacke findet man auch bei der ausgebildeten e, bei der die Rücken- und die Bauchseite des Kiemensackes der | ucht ganz enibehren. — Der Rest der primitiven Kiemen- se ach der Bildung der Muskelschicht bildet die Wände des defini- ‚en Kiemendeckels. in 6 ‚Auf den späteren Entwicklungsstadien verengt sich das Medul- rohr in seinem mittleren Drittheile und nimmt die Form zweier birn- iger Blasen an, die durch einen engeren Theil unter einander ver- den sind. Meike erfährt das Medullarrohr eine retro- etamorphose, indem die innere Höhle desselben in ihrer Länge mit einer fettigen Masse sich erfüllt und zu Grunde geht. re Blase des Medullarrohres nimmt in ihrer Grösse stark ab 1ert sich mit der Verkürzung des mittleren Theiles des Medullar- r vorderen Blase. Ein sehr bedeutender Theil der undifleren- ervenmasse der vorderen Blase sondert sich in Form eines be- n flimmmernden Organes (die längst bekannte Flimmergrube) ab, später durch eine besondere Oefinung mit der Kiemenhöhle in u ng steht; somit ist die 0... de r Aseidien am ‚ sich nach der Bilkane der une, In En Ba. ‚der Ascidie. Die Ueberreste des mittleren und hinteren Theiles sind, kann man bei allen ausgebildeten Aseidien sehr leicht onalen Nervensystems, welche immer mit dem Geruchsorgane we ee 7) Die nerhhalngteche Dißerenaieung der Ba hands e wie die der Brustknospe, mit einer Wucherung der peripherischen Hautschicht. Der centrale, zellige Kern der Knospe bleibt aber lange Zeit solid, ohne jede Spur einer inneren Höhle. Von der einen Seite der centralen, zelligen Masse bildet sich eine kleine Einstülpung, welche in Form einer Sförmigen Spalte bis zum Centrum des Kernes sich fortsetzt und die Anlagen der zwei Schlingen des Verdauungscanales von ein- ander trennt. An der inneren Fläche der einen dieser Schlingen findet man eine zellige Erhöhung, von welcher aus die Anlagen des Herzens und der Genitalien sich gestalten. 8) Die Verbindung der Bauchknospe (welche immer nahe an dem Stiele der Brusiknospe sitzt) mit der Brusiknospe zu einem einzigen ' Körper ist der letzte Vorgang der Entwicklung. Diese Verbindung findetstatt, bevor die meisten Organe, die aus beiden Knospen sich ent- wickeln, in Formation treten. Besonders merkwürdig ist aber der Um- stand, dass noch vor dieser Verbindung auf der Hautschicht der Bauchknospe die Anlagen zweier neuen Knospen sich bilden, welche in. hedeutendem Grade sich entwickeln (dritte Generation), bevor die zweite Generation als ganze Ascidie von dem Mutterleibe sich ablöst. 9) AuseinerKnospe von Botryllus entwickelt sich nur eine einzige Ascidie der zusammengesetzten Kolonie; ausserdem entwickeln sich in diesem Falle alle Organe eines jeden In- dividuums nur aus einer einzigen Knospe. Die embryonalen Vorgänge 4 bei der Entwicklung von Botryllus aus der Knospe stimmen in vielen E: Beziehungen mit den oben von Didemnum beschriebenen überein. Die Geschlechtsorgane von Botryllus bilden sich aus der zel- lisen Masse der Muskelplatten und sind zuerstim Inneren Mn derselben ganz verborgen. Der Verdauungscanal entwickelt sich als ein Forisatz des hinteren Endes der primitiven Kiemenblase, in Folge dessen diese letztere hier als eine Darmkiemenblase bezeichnet ist, > | 10) Es giebt bei den zusammengesetzten Aseidien keinebesonderen Ausführungsgänge, keine äusseren Oefinungen zum Austritte der reifen Eier aus dem mütterlichen Organismus. Der Austritt der Eier nach aussen geschieht so, dass das reife Ei einen Theil der mütterlichen Hautschicht abreisst und mitnimmt, welche Hautschicht als ein äusserer Ueberzug auf dem Eie bis zum Austreten der Larve bleibt. Erster em- bryonaler Vorgang, nachdem die Furchung beendet ist, ist die Absonde- rung einer äusseren Hautschicht von der centralen, grosszelligen Masse Dann bilden sich die Anlagen jener Larvenorgane, welche nur eine pro- visorische Bedeutung haben (Schwanz, Auge, provisorische Anhäng ‚Die Zahl der sogenannten medusenförmigen Organe ist bei allen: von di | nn Zahl der pelottenförmigen Anhänge ist verschieden — 3; bis 16. Nur die medusenförmigen Organe sind ganz pro- wogegen die peloitenförmigen Anhänge (Did. ge- I Ne) 'br ind Bine Larve, aus dtbacı aber zwei Kein se zwei Individuen entstehen als Knospen auf dem r der Larve. Auf der Oberfläche der Hautschicht En. welche im Innern der wahren Knospen sich . — Diese von mir gemachte Beobachtung, über die Entwicklung n Individuums von Didemnum aus Zwei Knospen, erklärt die längst bekannte Beobachtung von Macnonarn über die An- t einer Aseidie mit zwei Kiemensäcken und einem einfachen ıgscanal im Eie von Diplozomma Raynerii (Trans. Linn. I. P. IV. 1859. p. 373—375. pl. 65). | sr sich entwickelnde Embryo von Botryllus ist in drei geschlossen. Die äusserste wird von der Haut des mütter- sanismus gebildet, die zweite ist die Eikapsel (Ovarium) und 'e ist die sehr früh (noch vor der Furchung) von der Eikapsel ke aptung, ala aus Einem Eie von Botrylius viduen, die ganze zusammengesetzte Golonie kle, dt nicht richtig. Ich kenne die Embryologie ssens ih Zoologie ax. Bd, | RR : | eh Pseudocloake, durch welche dieselbe nach aussen mün-. ) Anlagen einzelner Ascidien oder Individuen gehalten Kolonie sten entwiakenk u ER 14) Die Gebilde, welche im Eie von Botryllus für die worden sind, sind nichts anderes als die Anlagen der 4 Stolonen, die den pelottenförmigen Organen von Didemnum- | Larven hömelog sind, welche bei allen Botryliuslarven in der Zahl‘ 8 vorkommen, während der Metamorphose der Larve in der Zabl sich ver- | grössern und später in definitive, sehr lange und verästelte N der zusammengesetzten Botryllus-Colonie sich verwandeln. — Gebilde der Botrylluslarve, welches als die gemeinsame i Gloake beschrieben worden, ist nichts anderes, als derf hervorragendeTheildes 1.504 enkörpers, welcher die pro- a visorischen Anhänge trägt und findet man einen solchen provi sorischen Theil bei allen Ascidienlarven. Die medusenförmigen Organe der Didemnumlarve sind bei der Botryiluslarve durch die drei” mit Tasthaaren versehenen Höcker ersetzt. Eine Oeffnung dieser det, fehlt. Durch die Absonderung der peripherischen Zellen der Hautschicht der Botrylluslarve bildet sich die Gellulosenschicht; ich be zeichne diese Schicht mit dem Namen »sociale Muskel-Gellu losenschicht«, da später eine besondere Muskelschicht sich m ih entwickelt. | 15) Die Medullarplatte bekommt eine innere Höhl und verwandelt sich in ein Medullarrohr, das einer Sei (Dorsalseite) der primitiven Darmkiemenblase entlang liegt. Als ein Erweiterung einer Seite der Medullarplatte, weleh später imInnern hohlwird, entwickeltsicheine Auge blase, welche durch einen Stiel mit dem Medullarrohre in Verbindung‘ steht. Die Differenzirung der primitiven Darmkiemenblase in definitiven Kiemensack und Verdauungscanal, die Bildung der paarigen und sym+ metrisch liegenden Theile der Muskelschicht, alle diese Vorgänge si den oben beschriebenen (bei der Entwicklung aus der Knospe) ähnlich. Nur Genitalien fehlen ganz und gar beider Fo welche aus dem Eie sich entwickelt, überhaupt findet man h allen zusammengesetzten Ascidien die Geschlechtson“ gane nur bei jenen Individuen, welche aus der Kno sich entwickeln; die ltviam dan enens welche Eiern entstehen, sindalle steril. a : amnenhang) zu AR Shäksien Gebilden und sind a Neubil- | welche in der socialen Muskel - Geilwlose icht sich entwickeln. Das embryonale Nervensystem der Ascidien ist iypr. Min. Hop. Ka, 1869. Maprn. Die oakoBamin, wie er sagt. Kr 33° 2 Viele oa von ‚Kowarew SKY über die Ent wicklung ; seiner Entwicklung, seiner Form, seiner Structur einen wissenschaftlichen Werth. Er behauptet z. B., dass das. ; Ve der a N dass im Innern der N 2 . jedoch von _. any a und Holothuri a N So sterne annimmt. Auch die Annahme Mecznıkow's ist unrie N ideale Querschnitt erhalten, welchen Meczumow in den Armen der See der das Nervensystem von Scorpio dem Nervensysteme der Wirbel 'thiere ähnlicher ist, als das der Aseidien, weil das Nervensystem von Scorpio nicht von dem Hornblatte (wie es M. behauptet), sondern von dem Keimstreifen (wie es auch bei allen Arthropoden der Fall ist) seinen ‚Ursprung nimmt. — Die Thatsache, dass das Nervensystem der Asci- _ dien nicht von der äusseren Hautplatte (Hornblatt Mxezw.) sich ent- wickelt (wie es von KowaLewsky beschrieben worden), spricht auch nicht gegen die KowaLewskv'sche Vermuthung über die Verwandtschaft der Ascidien mit den Wirbelthieren, da schon bei den Fischen, nach Kuprer’s Beobachtungen !), die Bildung des Medullarrohres unter der Epidermis vor sich geht. % Nizza, den 6. August 1869. 4) Arch. f. Mikr. Anat. 1863. Anmerkung: Vorliegende schon im Herbste 1869 eingegangene Abhandlung des Herrn Ganım konnte wegen grosser Anhäufung des Ma- terials für die Zeitschrift leider jetzt erst zum Drucke befördert werden. 44. März 1870. A.Kölliker. Zur Entwicklungsgeschichte der Biene. ‚Von Dr. ©. Bütschli in Frankfurt a. M. (Mit Tafel XXIV—XXVi.) ecialarbeiten sind über diesen Gegenstand erschienen und haben | interessanten Einzelheiten in Menge, weniger mit allgemeinen on bekannt gemacht. Es hat sich herausgestellt, dass innerhalb jier betrachteten Klasse eine reiche Mannigfaltigkeit, die früher keit, die jedoch vielleicht nicht so ohne innere Verknüpfung da- wie sie ihren ersten Entdeckern wohl erschien. Worauf uns je- liesem Gebiet nicht ruhen zu lassen, auf jenem einmal so schön chkeiten und Absonderlichkeiten verknüpft. sch Ss wiss. an XIX. Bd., 3. Heft. Eine reiche Vermehrung hat unser Wissen von der Entwicklung. Insekten in den letzten Jahren erfahren, eine grosse Zahl eingehen- geahnt wurde, die Entwieklungsvorgänge belebt, eine Mannig- is jetzt erschienenen Arbeiten hinwiesen, war, die Forschun- 3 nn Be iesseschichte der Hymenopteren im Ei de bis : nicht verfolgt, es waren allein die Ichneumoniden , die sch sseren Aufmerksamkeit erfreuten !), eine Abtheilung, die i ihrer oe chen Lebensweise halber, wenn auch sehr interessante oo bot, jedoch uns nicht denjenigen Entwicklungsgang da. nie, der als ein regelmässiger , ‚in jener Insektenordnung _ erbreiteter zu betrachten gewesen wäre. Die parasitisca Sweise, gar schon die der Eier, ist stets mit, mannigfachen Eigen- \, Beiträge zur Erkenntniss der Entwicklungsgeschichte bei den In- es 2 re weiter an Ich würde die auf die en SS neten und möglichst nalirlichen Weise zusammenzustiellen, will es mir . beschreibe und von der Zeit ab, wo sich die spätere Gestalt der Larve hältnisse berücksichtige, späterhin dann von den einzelnen Organen, ne Ueber die Biene und ihre nächsten Vera ist, so viel mir be- ' kannt, fast nichts in Betreff ihrer Entwicklung i im Ei bis jetzt, näher er forscht; das Einzige, was hierüber veröffentlicht wurde, ist eine von an herrührende Bemerkung in den »Embryologischen Studien an Insekten« von E. Mxczuikorr (Zeitschrift für wissenschaftliche Zoo- logie, Bd. 16, S, 488). Wrısuanw schreibt hier der Biene in Bezug auf ihre erste Entwicklung so eigenthümliche Verhältnisse zu, dass, wenn dieselben sich bestätigten, die Biene eine ganz exceptionelle Stellung unter sämmitlichen bis jetzt auf ihre Entwicklung ‚geprüften Insekten einnehmen würde. Ohne an dieser Stelle näher auf jene Wrısmanx’sche \ Ansicht einzugehen, will ich hier nur bemerken, dass meine Unter- # suchungen dieselbe in keinem Punkt zu stützen vermögen. Bevor ich EB auf die nähere Beschreibung und Auseinandersetzung der Entwick- lungsvorgänge selbst eingehe, muss ich zu meinem Bedauern bemerken, dass meine Untersuchungen nicht bis zu der wünschenswerthen Voll- ständigkeit gelangt sind; der Mangel des Materials nöthigte mich die- “ selben abzubrechen, bevor noch so manche Lücke ausgefüllt war. Trotzdem glaube ich, dass ungeachtet ihrer Lückenhaftigkeit meine Re- sultate einiges Beachtenswerthe einschliessen möchten. | | Die Biene ist ein ireflliches Material zur Beobachtung entwicklungs-— se | geschichtlicher Processe; die Durchsichtigkeit der Eier lässt in mög- lichst frischem Zustand wenig zu wünschen übrig, auch ist die Betrach- tung der Eier von allen Seiten leicht durch Rollung derselben zwischan 7 Deckgläschen und Objectträger zu ermöglichen. Nur ihr rasches Ver- " derben nach der Herausnahme aus der ihnen zusagenden Temperatur des Bienenstocks ist hinderlich, doch halten sie sich bis 3 Tage nach der Herausnahme auch bei ziemlich niederer Temperatur leidlich; ihre weitere Entwicklung sistirt jedoch, so weit ich finden konnte, sogleich nachdem sie dem mütterlichen Stock entzogen sind. Bei dem Versuch, die von mir erlangten Resultate in einer geord- nicht recht gelingen, den gewöhnlichen Weg einzuschlagen, nämlich die n ganze Entwicklungsreihe in eine Anzahl möglichst natürlicher Unter- abtheilungen oder Perioden zu trennen ; ich werde daher auf die Weise verfahren , dass ich die ersten Vorgänge der Entwicklung ausführlicher am Embryo allmälig heranbildet, hauptsächlich die äusseren Gestaltsver- was mir in Bezug auf ihre ‚Entwicklung aufzufinden en war, ge- sondert darlege. | Ä Das Ei der Biene hat eine 'e langgestreckte, fast ee Gest ur E Entwick der ib, indeten Eedlen. Seine beiden Pole sind eIwaß verschieden 1 s ie an ar ud chen re er trägt a Mitte die me: der hintere Pol ist schmäler und chtung sehr störend ist, und eine innere sehr zarte, structurlose Dotte haut, die nur unter günstigen Umständen am frischen, gut erhal- \ nen B en BR. und nn schön an verdon enen Eiern zu nlich as De babe, dei für a von Een ge- Deutung dieses bei den Bienen so sehr schwierig zu verstehen- Die ‚Elemente vr a ehh der. anfänglich die Eihüllen an aus hafı Feit, ah des. Br, nicht en werden. ie der n gen finden sich eine Menge stärker grün r, Bienenzeitung, 1853, 8. 204. bei der Bikes es im Nerehehr zu vs Größse des Ries; in nahe a I "licher Menge vorfindet. Häufig nur hie und da auf dem Dotter in grös- serer Menge angehäuft, traf ich nur einmal ein Ei, bei dem es auf der concaven Eiseite eine Dieke von 0,010 Mm. erreichte, eine Dicke, die es” wohl nie beträchtlich übersteigen lid da die der ersten Blastoderm- N zellen kaum mehr beträgt. | | Gleichzeitig mit diesem Vorgang zieht sich der Dotter an beiden Polen auf kurze Entfernung von den Eihäuten zurück (siehe Taf. XXIV, Fig. 1). BE Es ist mir nie gelungen, das erste Auftreten der Kerne der künf-- tigen Blastodermzellen in dem beschriebenen Keimhautblastem zu be- R obachten, ich. fand steis schon ein ziemlich ausgebildetes Blastoderm, das nur am hintern Eipol, meist auf der concaven Eiseite, noch unvoll- ” ständig war. Den vorderen Eipol sah ich gewöhnlich in Bezug auf die 4 Grösse der Zellen voraus. Fig. 2 (Taf. XXIV) zeigt ein schon ziemlich hoch entwickeltes Blastoderm und hier zeigt sich deutlich, dass nicht ” nur die Höhe der Zellen vom vordern nach dem hintern Pol allmälig und " Aa hi sehr beträchtlich abnimmt, sondern, dass umgekehrt der Querdurch- » messer am hinteren Pol ein viel bedeutender ist als vorn, so dass hier | die Zellen eine quadratische oder rechteckige Gestalt annehmen, die ° längere Seite der Oberfläche des Dotters entlang gelegt. Bei einem Ei, dessen Blastoderm am vorderen Pol die Dicke von 0,014 Mm. erreichte, betrug dieselbe seitlich nur 0,010 Mm. und am hinteren Pol gar nur 0,0056 Mm. Bei einem Blastoderm, das sich wohl sonder Zweifel erst ” vor kurzer Zeit gebildet hatte, betrug die Dicke am vorderen Eipol höchstens 0,042 Mm., die Zellen am vorderen Eipol hatten einen Quer durchmesser von 0,012—0,015 Mm., am hintern Eipol hingegen er reichten sie einen De luhesen von 0,048—0,027 Mm. ; die stark röthlich schimmernden Kerne, auf diese Soda noch une Kern- körperchen, hatten einen ungefähren Durchmesser von 0,006 Mm. Ungefähr auf demselben Stadium, wie das so bon erwähnte Ei, stand auch eines, bei welchem das Blastoderm auf der concaven Eiseit gegen den hintern Eipol zu noch gar nicht eigentlich geschlossen war; die Zellen waren daselbst durch breite Zwischenräume noch getrennt und hie und da von sehr beträchtlicher Grösse. Trotzdem, dass dies Blastoderm noch sehr jung war, besassen die Zellen schon eine deut liche Membran. Fig. 5 (Taf. XX1V) zeigt zwei dieser frei liegende Zellen, von welchen die mit « bezeichnete sich durch drei deutlich Kerne auszeichnet; die durchschnittliche Grösse dieser Kerne bet 0,008 Mm., die grösste Länge der Zelle 0,046 Mm. und die Bre Zur Entwicklungsgeschichte der Biene. En 523 . Die aa Ö ar einen Pan, von 0, In Ns ‚Durchmesser, nem Be hnemähofe umgeben waren, ohne jede Sr einer Men! bran. diese Kerne, die sich in nichts von a der mit Membranen versehenen llen unterscheiden liessen, sammt dem sie umgebenden feinkörnigen oplasmahof, sind als die ersten Anlagen späterer Keimhaut- 1. Nach dem Vorderende dieses Eies hin drängten sich die Zellen "und mehr schliesslich dicht zusammen und ungefähr in der Mitte ‚concaven Biseite fanden sich eine sehr grosse Menge mit zwei Ker- y versehenrer Zellen; es finden also Theilungsvorgänge statt, durch wel he nee die in ihrem u chmesser viel kleineren i“ astoderms in die Dicke findet auch hier vermittels der Ausschei- ‚ eines sogenannten inneren Keimhautblasiems statt; es ist dies d fehlte häufig am vordern Pol ganz. Auf der Fig. 2 (Taf. XXIV) ieses innere Keimhautblastem angedeutet (ik b). Es gelang mir je- nicht, seine Betheiligung an dem Wachsthum der Keimhaut auf exacte Weise aufzufinden, als dies Weısmanw hauptsächlich bei mus gelang, es hinderie daran das völlige Aufhören der Ent- so kann hier die dunklere Fär- enuraten Abschnitte der Zellen nur von dem Eindringen lastemkörnchen herrühren. Bei Simulia scheint der Vorgang a eine a an dunkle Zone en Be den Be ; Blastoderms bemerklich wird (Taf. XXIV, Fig. 2 6), nach dem hintern Eipol zu verschmälert sie sich entsprechend der Abnahme der Zellen- | höhe, ebenso verliert sie nach dem vordern Eipol an Deutlichkeit. ° Ihre äussere Grenze bilden die innern Ränder der Kerne, die so regel- mässig gelagert sind, dass eine dem Eirand parallel laufende Linie das Blastoderm auf den Seiten des Eies deutlich durchzieht. Bei einem auf n der convexen Eiseite durchschnittlich 0,016 Mm. dicken Blastoderm be- “ trug die Dicke dieser dunklen Zone ungefähr 0,008 Mm. Meine Beob- _ achtungen über die Zeit, in der das innere Keimhautblastem vollständig schwindet, sind nicht übereinstimmend; bei einer am vorderen Pol ersi 0,022 Mm. dieken Keimhaut fand ich weder ein inneres Keimhaut- blastem noch die dunkle Zone mehr; dagegen bei einer Keimhaut, die am vorderen Pol die Dicke von 0,036 Mm. erreichte, zwar kein Blastema mehr, jedoch dio dunkle Zone, die auf der convexen Eiseite eine Dicke ' von 0,012Mm. erreichte. Beiläufig bemerkt ist die Dicke von 0,036 Mm., die bedeutendste, die mir jemals ein Blastoderm zeigte. Die Fig. k (Taf. XXIV) zeigt eine Anzahl Zellen eines schon seiner grössten Dicke nahen Blastoderms, dieselben hatten eine durchschnittliche Länge von 0,020 4 Mwm., ihre Kerne besassen eine Höhe von 0,010 Mm., es sind daher wohl auch die Kerne mittlerweile etwas gewachsen; sehr deutlich ist jetzt das ” Kernkörperchen. Wenn das Blastoderm am vordern Pol und den Seiten durch- schnittlich eine Dicke von 0,028—-0,036 Mm. erreicht hat, das innere Keimhautblastem und die dunkle Zone geschwunden sind, hat es” seine höchste Ausbildung erreicht; es füllt dann wahrscheinlich der Dotter samımt Blastoderm die Eihäute wieder vollständig aus, jedoch bin. ich darüber nicht ganz sicher. Nie ist es mir gelungen, bei der Biene etwas den Polzellen, die bei andern Insekten eine so wichtige Rolle spielen, Aehnliches aufzufinden. Es beginnt nun die Verdünnung d. h. besser gesagt das Ausein- anderweichen des Blastoderms auf der concaven Eiseite oder der spä teren Rückenseite. Der Dotter tritt auf dieser Seite wieder an dis Oberfläche, indem das Blastoderm zu beiden Seiten der Mittellinie mie und mehr auseinanderweicht und auf diese Weise eine Arı Keimst gebildet wird. Dieser Vorgang kann nur auf die Weise stattfinden, d mehr und mehr ZNSSRIIEREANBEN , ähnlich wie dies CıAranıne 2) 4) MECZNIKORR, Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie, Bd. 16, “ 394. 2) CLAPAREDE, Byalupan des arraignses.. Y Zur Entwicklungsgeschishte der Biene. 525 lerm der Spinnen und Zuppaca?!) von dem der Phryganiden ‚hierfür sprechen auch die Grössenverhältnisse der Zellen ssen; die Breite derselben beträgt bei Fig. 6 (Taf. XXIV) un- 007—0,040 Mm., hei dem ausgebildeten jedoch noch vollstän- ptoplasmia gesehen zu haben, so dass also wahrscheinlich ein- hwer une Zellen die grösstentheils entblösste | | Ekenteten Sog. kiniich. firmen, ‚einer kennt, Er im tz zu den Erfahrungen anderer once hauptsächlich Meeznı- 5 ‚hier nicht den geringsien Antheil an der Bildung des eigent- yo nimmt, sondern als selbständige Raile persistiri bis zum . fen der jungen Larve. ss hier nachholen, dass von Beginn des Auseinanderweichens die = Arriektung nicht immer os Sehritt hält mit enden Entwicklungserscheinungen. Die Fig. 8 (Taf. XXIV) zeigt no welche die al des Amnion und des ach, Untersuchungen über die Entwicklung und a Bau der Glie- Mi. mama des Phryganideneies. AIRES a Ne RISK NE ROSE HEERN Ehe HR RENNER eines Hügels, ‚der nach der Kuckenfläche des Eies in ne ‚ zu gehen, den, heghanl nämlich sich aus einer Schicht i Br eine mehrzellige zu verwandeln. Die Fig. 7 (Taf.XX1V) stellt mehrere Zellen dar, die einem ungefähr auf diesem Stadium befindlichen Keimstreif ent- nommen sind; im Allgemeinen zeichnen sich die Zellen zu dieser Zeit dadurch aus, dass sie gleichsam zahnartig in.einander greifen, daher” gewöhnlich auf einer Seite breit, auf der andern dagegen zugespitzt und häufig sogar in einem beträchtlichen Fortsatz ausgezogen sind. Daneben finden sich jedoch auch spindelförmige, mit zwei und mehr Ausläufern yemebene Zellen. Eigenthümlich ist die recht reichlich vertretene Forr a. Fig. 7d (Taf. XXIV), die Tförmig gestalteten Zellen liegen höchst wahr- scheinlich so, dass der Querbalken sich an der Aussenseite des Keinistr eils | befindet; es wäre nicht unmöglich, dass diese Zellenform zum Wache ihum Ei Amnion späterhin in Beziehung stände. Während sich früher? hei Vorhandensein zweier Kerne in einer Zelle, dieselben in der Quer- richtung der Zellen neben einander legten, liest sie jetzt in der Längs — richiung der Zelle hinter einander (siehe Fig. 7 a, bu. c (Taf, XXIV)M bei letzterer Zelle sogar unzweifelhaft drei Kerne). Es finden demnach” Theilungen der Zellen in der Querrichtung statt, der provisorische Keim streif beginnt mehrere Zellenlagen zu erhalten. Das nächste Stadium, das ich fand, wird durch die Fig. 9 («, bu. c) | (Taf. XXIV) in drei erschienene as dargestellt. Der auf Fig. 8 erst sehr wenig erhobene Hügel am vordern Theil des Eies hatsich, indem sich” gleichzeitig der Dotier vorn beträchtlich zurückgezogen, sehr erhobet und der von seinem höchsten Punkt nach hinten dem Rücken des Dot“ ters zu abfallende Theil hat sich sehr beträchtlich verdünnt. Diese Vers " dünnung beruht wohl hauptsächlich darauf, dass sich dieser Theil der Emporstülpung oder Falte sehr bedeutend nach hinten auf der Rücken: fläche des Dotters ausgedehnt hat (siehe dieFig. 9c, Taf. XX1V). Diese! Theil der Emporstülpung, setzt sich von dem übrigen, in seiner frühe Dicke beharrenden Theil, durch eine, nach der Bauchfläche zu v 'springende, Falte ab (siehe diese Faltie en face Fig. 9a, im # Fig. 9b, af Taf. XXIV). In ir Profilansicht lässt diese Falte sich ein batnkehtlielibs Stück. den Seiten des Dotters hinab verfolgen. Der von dieser Faite nach _ Rücken zu gelegene Theil der Dotterumhüllung ist die Anlage des Am Die Fig. 9 c (Taf. XXIV), die Rückenansicht, zeigt noch sehr deı = je zum hintern Pol etwas abgehoben. Die Figuren 9a und 95 (Tat. [V\ werden hiervon ein deutlicheres Bild geben, als sich dies durch Es ‚liegt mir jetzt ob, einen auf der Bauchseite des Keimstreifs enden Vorgang zu beschreiben, der jedenfalls in naher Bezie- steht zu der Zellenvermehrung des Keimstreifs. Es ist dies das ortreten zweier symmetrisch liegender, scharf gezeichneter Linien n Hälfte fast um die ganze Eibreite aus einander, im vordern Drittel sie sich sehr beträchtlich um höchst wahrscheinlich, wie dies die Taf. XXIV) andeutet, unter Umschreibung eines elliptischen bis Ben Raumes ; sich zu vereinigen. Was die eigentliche Bedeutung nr B. Das Auftreten dieser Falten böreieinel die sich allmalig voll- Bildung zweier Schichten des Keimstreifs ; der zwischen beiden gene Theil des Keimstreifs ist eidschichiie) wogegen die Falte innere Grenze der Zusammensetzung aus zwei Schichten be- Die Beschreibung der späteren Stadien wird diese Ansicht ern a . den ee on. un Hier nur noch | Errehichte anderer Insekten. Wenn sich Aehnliches aui- st, so ist dies entschieden das von Weisminn bei Chironomus ca aulgefundene sogen. Faltenblati, dessen Entstehung jener En | Biene nicht aufzufinden). Es bleiben also die Vorgänge bei Musca Betrachtung übrig und ich muss gestehen, dass mir das Weısman dass nan der Dotter an keiner Stelle mehr frei unter den Eihäut e } Faltenblait, wie es auf seiner Fig. 65, Taf. XI gezeichnet ist, sehr ä lich dem von der Biene oben beschriebenen Faltenblatt (wenn ich e nennen darf) erscheint. Beide machen sieh dem Beobachter auf & liche Weise bemerkbar, haben dasselbe Wachsthum nach der Medianl des Bauches zu, um hier schliesslich von heiden Seiten zusammenzu stossen und so bei der Ansicht von der Fläche wieder gänzlich zu ve schwinden. Auch von der in den Weismann’schen Figuren 65 u. 66 ar gegebenen Querfurche, ungefähr an der hinteren Grenze des vorde Drittels des Keimstreifs habe ich manchmal Spuren zu sehen geglaubt, jedoch waren dieselben schr schwach und wahrscheinlich von höchst] kurzer Dauer. ü ‚ Jch möchte hier einen Gedanken nicht völlig verschweigen, ie BE sich mir bei der Beobachtung dieser Vorgänge unwillkürlich aufdrängte, | es ist dies die Aehnlichkeit, die die genannte Faltenbildung, welche doch unzweifelhaft auf einer Zellenvermehrung beruht, mit der Bildung der sog. Primitivstreifen der Hirudineen- und der Oligochaetenembryon hat; obwohl ich recht wohl weiss, dass eine Vergleichung beider „ dungen wohl noch auf grosse Tlindernisse stossen wird, so möchte dot bei künftigen Untersuchungen hierauf die Aufmerksamkeit einig o1 massen zu richten sein. Weiter forischreitend in der Beschreibung des Entwickhungesami zeigt uns die Fig. 10 au. 6 (Taf. XXIV) das nächstjüngste Stadium. Aufl a lend isi es sogleich bei Vergleichung derselben mit der Fig. 9, der Dotter hier so weit in den vordern Pol hinein reicht und ich möchke dies, wenn ich die folgenden Figuren 41 u. 12 (Taf. XXV) mit in die L | sleichung ziehe, eher einer Abnormität in Fig. 9 (Taf. XXEV) zuschreibt , als annehmen, dass sich der in Fig. 9 (Taf. XXIV) so beträchtlich‘ rüekgezogene Dotier späterhin wieder so bedeutend ausdehnt; hie sprechen auch einige Beobachtungen ähnlicher Stadien wie Fig. If XXiV), bei welchen sich der Dotter ungefähr so weit als wie) Fig. 10 (Taf. XXIV) zurückgezogen hatie, An letzterer Figur bemerke wir hauptsächlich folgendes Neue: das Amnion ist nach hinten so W ” heruntergewachsen, dass es die früher mehr oder weniger entblö Rückenfläche des Dotters gänzlich umhüllt, es reicht nack hinten so herab, dass es die hintere Endspitze des nun als Keimsireif mit A ıu bezeichnenden Zellenbandes überdeckt (siehe Fig. 165), seitli es mit den Rändern des Keimsireifs in continuirlicher Verbindu die Zellen des Amnion haben sich gegenüber der Fig. 9 betr RE N : ar Buokngshche in Biene. Ä ee “ u: } 1W en“ ie: ” auf ein Kkiridet ick: seiner ne nt gedrängten Zellen zurückführen möchte. Jedenfalls werden die hin beschriebenen , hie und da auf der freien Rückenfläche des ee befindlichen Zellen beim Darüberwachsen des Amnion mit in ia: der sie wieder dicht le Im Zusammen- 8 mit der Zurückziehung des Keimsireifs am vordern Pol steht wohl e dertssich findende Verdiekung, über deren eigentliche Beschäflenheit A ir jedoch nicht recht klar geworden bin; sie scheint von der Fläche En A hinten sich in zwei theilt, ur letztere Sich Pen an el ik ge lassen mund hier wohl De | e ine Theil des Keimstreifs ist TER der re Theil gen deutlich doppelschichtig (s. Fig. 105, Taf. XXIV) und es lässt & eine Schicht des von den Falten (f) eingesehlessenen Theils deut- nier die äussere Schicht des übrigen Theils des Keimstreifs als nere Schicht verfolgen (s. Taf. XXIV, Fig. 105,58 innereundaS Schicht). Auch am Hinterende, so weit dasselbe von den Fal- Br ist, ist der Keimstreif deutlich zweischichtig. Beide Zeil- en sind durch eine scharfe Linie getrennt, die äussere erscheint die innere von gelblicherer Färbung. Beträchtliche Dieke zeich-. imstreif an seinen doppeltschichtigen Stellen aus; im Durch- = ich gefunden 0,07—0,09Mm., davon kommt auf die innere 2—0,03 Mm. Der einschichtige Theil des Keimstreifs hatte RE Schicht einnehmenden Zellen zusammengesetzt. | Re hwellungen und Verdünnungen,, sowohl wo er einschichtig ‚als d ' wo er zweischichtig ist und häufig zeigt sich zwischen er anhloden ae aus dene, BR zu allen die Breite. ge j Ob den hier uns zum ersten Mal entgegentretenden Schichten des 7 Keimstreifs der Biene die Bedeutung von embryonalen Blättern, ähnlich “ denen der Wirbelthierembryonen, beigelegt werden darf, REN eine . von Zapvach in die Entwicklung der Insekten eingeführte und später 4 von Weısmann lebhaft bekämpfte Anschauung wieder zur Geltung ge- bracht würde, will ich hier nicht zu entscheiden versuchen. Die spe- cielle Entwicklungsgeschichte dieser beiden Schichten hat sich mir nicht in gewünschter Weise aufgeklärt, doch werde ich späterhin noch Meh- reres über diesen Punkt zu berichten haben. ‚Nach dieser Abschweifung in das Gebiet der Blättertheorie müssen wir unsere Aufmerksamkeit nochmals aufFig. 10 (Taf. XXIV) zurücklen- 7 ken, um noch zwei wichtige, an ihr bereits angedeuteteEntwicklungsfort- schritte zu betrachten. Am Vorderende dicht hinter der Amnionfalte hat \ sich nämlich der Keimstreif zu zwei Längswülsten erhoben, die nach der Mittellinie der Bauchseite zusammenlaufen (s. Fig. 10au. 40 b, Taf. XXIV). Ich kann diese Emporwulstungen als nichts anderes betrachten , als die ® sich anlegenden Keimwülste; die Form des Hinterendes des Keim- % streifs in der Bauchansicht deutet vielleicht an, dass die Keimwülste 9 sich in schwacher Andeutung schon bis dahin erstrecken. Neben diesen . ersten Anlagen der Keimwülste findet sich nun auch schon die erste 7 Andeutung der Segmente. Ich habe diesen sich so früh anzeigenden ' | Vorgang lange übersehen, bis ich den feineren Bau des Keimstreifs bei starker Vergrösserung in der Flächenansicht untersuchte. Gegenüber = früheren Stadien zeigte derselbe jetzt nicht mehr den regelmässig zel- " ligen Bau, sondern Querbänder, in welchen die Zellen dichter zusammen \ gedrängt sind, abwechselnd mit solchen, in welchen sie langgestreckt | und mit ihrer Längsrichtung i in die ner gestellt sind (s. Fig. 10c, Taf.’ XXIV). Bei näherer Untersuchung bemerkt man, dass diese Beschaffenheit. „. der Fläche auch mit einer sich im optischen Dusehschkiät zeigenden Bildung harmonirt; derselbe zeigt nämlich (s. Fig. 10 5, Taf. XXIV) abwechseln | | RN Anschwellungen in der Einziehung eine dunkle Querlinie, die eine Spa tung durch den ganzen Keimstreif hindurch anzudeufen scheint. ] oben beschriebenen Bänder mit zusammengedrängten Zellen bilden di Höhe der Segmente, die etwas grösseren, mehr langgestreckien Zeil 531 n Bänder höher liegen als die dazwischen De ilichen Theile, dass ch auf der Aussenfläche des Keimstreifs die Segmentation durch wache wellige Zeichnung angedeutet sein muss. Die Zahl der schen vorhandenen Segmente ist jedenfalls eine be- trächtliche, doch bin ich über die wirkliche Anzahl unsicher, jedenfalls schon mehr als drei Segmente angelegt. Ebenso bin ich nicht ganz ’ über die Zeit, in welcher sich die Segmente zuerst anlegen, auch st der genaue Zeitpunkt dieses Vorgangs, der in einer Differenzirung erhalb des Keimstreifs besteht, wohl nicht anzugeben. Eine meiner chtungen führte mich dahin zu glauben, dass schon auf einem . Ein eigenihümliches Stadium führt uns die Fig. !1 a, b und.c vor. | er greift jetzt beträchtlich um den hintern Pol - die beiden Falten auf der Bauchseite haben sich schon weit nach hin vereinigt, sie springen nach hinten etwas hügelartig vor und en sich auf den Seiten .des hintern Theils des Keimstreifs. Diese selz ‚Mit diesem Zusammenwachsen der Falien nach zu hat ich a auch die a des Keim- a geht. eins bat sich die en etwas u »wegt (5. Taf. XXV, Fig. 41a und 115) und der gesammte ‚Unter der Amnionfalte hat sich eine, in der Flächenansicht ‚oolörmige, nicht sehr tiefe Einstülpung gebildet, deren op- ängsschnitt die Fig. !ic (Taf. XXV) wiedergiebt. Wie diese N ‚sich aus dem En Stadium heraus bildet voll- was halbkugeligen Vorsprung, es ist dies ohne Zweifel die Stelle, ensch. Zoologie. X Ri 34 einem sehr ähnlichen Binhe sah ich diese Stelle sich in. Ba Quadrates ungefähr nach dem Pol hin erstrecken. Eigenthümlich a unserm Embryo (Taf. XXV, Fig. 12) ist die starke Verdickung, welehe die innere Schicht dicht vör dem Hinterende zeigt, eine Erscheinung, E die ich mehrfach beobachtete. h Die nächste Veränderung, die sich am Keimstr eif nun zeigt, ist das völlige Verschwinden der beiden Bauchfalten, die sich mehr und mehr nähern, schliesslich, wie ich bei einem Embryo sah, nur noch einen el- liptischen Raum am Hinterende des Keimstreifs offen lassen und dann M gänzlich verschwinden, worauf der Keimstreif in seiner ganzen Aus- dehnung doppelschichtig erscheint (s. Taf. XXV, Eig. 12, völlige Profil- lage). Nur das Vorderende des Keimstreifs blieb mir in Bezug auf die 2 beiden Schichten stets etwas unklar, wozu die sehr störende Amnion- alte wesentlich beitrug. Die Fig. 12 (Taf. XXV) stellt einen Embryo ii heöfähe von dem so eben geschilderten Stadium dar; die Amnionfalte hat kaum ihren Ort geändert, dagegen ist unter ihr weg der Keimstreif beträchtlich nach vorn gewachsen; dicht vor den seitlichen Enden der Amnionialte bat sich ein Einschnitt im Keimstreif jederseits gebildet, N der auch in Fig. 11a (Taf. XXV) schon angedeutet ist. Ob bei diesem Embryo am Vorderende des Keimstreifs sich nicht eine betr ächtlichere “ Verdickung findet, als dies die Fig. 12 (Taf. XXV) wiedergiebt, ist mir sehr zweifelhaft, alttkire Embryonen von ähnlicher Entwicklungsstufe n machen mir das Vorhandensein einer Anschwellung am Vorderende sehr wahrscheinlich. Gegenüber der Fig. 14 (Taf. XXV) hat sich die ı Segmentation sehr viel deutlicher hervorgebildet, dies bemerkt man hauptsächlich an der hinteren Umbiegung des Keimstreifs, wo die Seg- . mente völlig freien Raum haben sich zu gestalten, während auf der’ convexen Eiseite die dichte Anlegung an die Eiwand sowohl die schär- fere Alisprägung, als die genaue Beobachtung der Segmente bedeutend | # erschweren mag. Jedoch sieht man hier deutlich auf dem optischen, Längsschnitt des Keimsireifs die den einzelnen Segmenten entsprechen- den Anschwellungen der beiden Schichten. Was die Zahl der je An schon angelegten Segmente betrifft, so kann ich dieselbe nicht völlig genau angeben, da ihrer genauen Beobachtung so mäncherlei Schw: rigkeiten entgegenstehen, ihre Zahl ist jedoch eine sehr beträchtli und das Hinterende nähert sich schon so sehr der Form, die es bei völ ‚ausgebildeter Segmentation mit entwickelten Anhängen besitzt, dassi besiimmt glaube, dass die Segmente schon in ihrer definikiven Zahl 17 angelangt sind. Die Abbildung Fig. 12 ae AXV)' iR ET e ein Segment mehr als zu wenig. iR | url zug, au die Blhnneriablzung des Keimstreifs aus zwei 'n will ich noch wenige Worte zufügen. Mit völliger Sicherheit un d Deutlichkeit | a man zur on der innern, a ge- Druck des laden! unterwirft; man sieht dann die innere Schicht ohl gegen den Doiter als auch gegen die äussere Schicht hin deut- ai mi, De Linien Pie. Nach den a des Keimsireils ssere "Schicht nur eine Dicke von 0,006 Mm., auf der Höhe der ch ne betrug die Dicke d, 026 Mm.; en blieb die ar, n welcher der Embryo von einer wasserhelln Flüssi keit i en ist; im a zu an Amnion der ” irbel- | en Diese Hülle & persiktitn während der leihen | u ul Entwicklung des Embryo und wird schliesslich wie die Eil bilesdan | die lebhaften Bewegungen der jungen Larve zerrissen. Die Zerreissui des Amnion durch die Bewegungen des Embryo, hauptsächlich seines freieren Schwanzendes habe ich mehrfach unter dem Mikroskop gesehen; ob es der mit keinerlei scharfen Beiss- oder Bohrinstrumenten versehenen 3 jungen Bienenlarve nur durch energische Leibesbewegungen auch ge- F lingt die eigentlichen Eihäute zu zerreissen scheint mir zweifelhalt. “ Mecznigorr und Brann sprechen beide davon, dass das Amnion an der } Schliessung des Rückens betheiligt sei, hier findet Nichts derart statt; ein weiterer Unterschied liegt darin, dass sich hier keine Spur eines Gebildes zeigt, das dem Mecznikorr'schen Deckblatt entspräche, einer zarten Membran, dem innern Blatt der Amnionfalten, die sich in der Kopf- und Schwanzgegend des Embryo erheben und welches im ausge- bildeten Zustand, als eine zweite Hülle unter dem Amnion die Bauchseite F des Keimstreifs überzieht in dessen Ränder übergehend. Es findet sich ' bei der Biene nichts dergleichen, was sehr natürlich erscheint, wenn 4 man den Wachsthumprocess des Amnions betrachtet, das nicht durch ” Verlängerung oder Auswachsen einer Falte entsteht, iahlen das, was. 4 ich als Amnionfalte bezeichnet habe, ist nur die a vorspringende Zusammenhangsstelle des Amnion mit der Bauchseite des Keimstreils. Das Wachsthum des Amnion geschieht auf die Weise, dass sich diese Falle mehr und mehr nach dem hintern Ende des Karel ver- schiebt, es gleicht also sein Wachsthum über die Bauchseite des Dot | vers bin mehr einem allmäligen Abheben von dem Keimstreif. Wenn die Amnionfalte ungefähr bis in die Mitte des Keimstreifs herabgerückt ist, erhebt sich auch am hintern Ende desselben die Uebergangsstelle © des Amnion als eine schwache Falte; die sich sehr abschwächenden’ seitlichen Theile der beiden Falten enlaaaa in einander (s. Taf. XXV,3 Fig. 15). Schliesslich wird das Amnion gänzlich vom Keimstreif abge- ; hoben und erscheint nun als die bekannte allseitig geschlossene Hülle? Während sich, wie so eben beschrieben, das Amnion allmälig seiner endlichen Gestalt nähert, hebt es sich vom Kopfende des Keimstreifs mehr und mehr ab (vergl. die Figuren 42, 43, A5 ete., Taf, XXV) und seine histologische Beschaffenheit nähert sich allmälıg der definitive R\ die früher dicht gedrängten, rundlichen Zellen desselben rücken näı lich mehr und mehr auseinander und werden spindelförmig, welc Gestalt sie während der ganzen folgenden Embryonalzeit behalten. D Abheben des Amnion von der Bauchseite scheint mir nicht mit eine bedeutenden Zuwachs neuer Zellen zu demselben verbunden zu sein, so dern die ie sich N von a a Zellen ai a 535 en zu können. Arotzilem ii Ye nicht Br dar stern. Wr haben BE erw a dass Mer an a eine emstreifs i im Ei der Biene ses sudergesetsn 8 darauf, die kur ‚Stelle aus Mecznikorr's Schrift hier wiederzugeben, eine besondere ‘Widerlegung halte ich für unnöthig. Weismann sagt: »Es bildet sich jartigen Hülle wird. Diese bleibt anfänglich an den Polen mit dem runter liegenden Dotter in Zusammenhang und löst sich erst voll- ndig los, wenn der Dotter sich zum wirklichen Embryo ausgebildet Es ist klar, dass morphologisch diese amnionartige Hülle der Em- ) ist, Einerkalb dessen dann durch Metagenese das entsteht, was als Bienenlarve bezeichnen.« Ich möchte hier meinerseits bemer- , dass ich einen ee ER Mh gang, wie ihn uns VW | BE mion mn ehr, wird sich nicht weit von dem ent- En} was sich hier WEISHANN darunier vorstellt, nur für die Biene il des Blastoderm en, "Schon wenn die Amnionfalte die Mitte des Keimstreifs erreicht hat, der Kopfiheil des letzteren den vorderen Theil des Dotters gänzlich wa Se ungefähr wie dies Fig. 1% ‚inf XXV) darstellt. Variatio- | “ each Bande in een Sinn heokuchten, Aiit ei Umwachsung bilden sich die Keimwülste noch mehr aus und die ntation prägt sich schärfer aus. Die Fig. 13 (Taf. XXV) zeigt noch al an dem von Amnion noch bedeckten Theil des Keimstreifs die tation und das Verhalten der beiden Schichten an den seitlichen dern des Keimstreifs. | | m vorderen Pol des Keimstreifs weichen die Keimwülste etwas _ ınder, so dass (s. Fig. Ik, Taf. XXV) ein sehr bald sich hügel- f 0 orwölbender, dreicckiger Raum zwischen den Vorderenden tungen nach zeigt schon ein Keimstreif der ohne jeden deutlichen Seg- .....der Keimwülste bleibt. Dies ist der, bei sämmtlichen Insekten ihrer Entwicklung so deutliche Vorderkopf in der Anlage; bald erheht er sich mehr und mehr in Gestalt einer abgestutzten vierseitigen Pyra- mide, die in der Profilansicht ungefähr die Fig. 15 vk (Taf. XXV) ge- zeichnete Gestalt besitzt. Die Keimwälste setzen sich zu beiden Seiten dieses Vorderkopfes fort, das heisst die zu beiden Seiten angrenzenden "Theile des Keimstreifs beginnen sehr bald sich nach aussen und vorn zu wölben, anfänglich wie der Vorderkopf wohl nur durch Dickenzu- nahme des Keimstreifs, späterhin durch Abhebung vom Dotter. Auf ' diese Weise entstehen die sog. Scheitelplatten, die den Antennen und den Supraoesophagealganglien ihren Ursprung geben. Mit einem Fal- tenblait, wie dies Wrısmann für die Scheitelplatten des Ghironomus an- giebt, sieht die Entstehung dieser Scheitelplatten bei der Biene nicht in Verbindung. Die Fig. 15 (Taf. XXV) zeigt Vorderkopf und die Scheitel- platten (als Fortseizung der Keimwülste) in der Profilansicht; auf diesem Stadium haben die Scheitelplatten auch schon begonnen sich nach hin- ien durch Emporwölbung deutlich abzugrenzen, auf der Rückenseite stossen sie jedoch noch nicht zusammen. N u Wir treten jetzt in eine ziemlich schwierig erforschbare Periodeein, % dienämlich, in welcher die Entstehung der Segmentanhänge unddieerste Anlage des Tracheensystems stattfindet, beides Erscheinungen, die sich erst deutlich der Beobachtung darbieten, wenn sie schon einen gewissen Grad von Ausbildung erreicht haben. Die Bildung der Segmentanhänge geschieht durch Verdickung und Emporstülpung der Segmente an ge- gewissen Stellen; die erste Anlage der Stigmata und des Tracheen- Me systems hesteht in der Bildung einer seichten Grube jederseits auf dem 9. bis 4%. Rumpfsegment. Wie schwer derartige, durch keine scharfe Linien anfänglich begrenzte schwache Unebenheiten des Keimstreifs zu erkennen sind, ist sehreerklärlich, ich möchte deshalb auch dieerste Anlage 4 dieser Gebilde in frühere Zeit verlegen, alsin diejenige, in weleherichsie zuerst deutlich beobachtete; ich würde es nicht für seltsam finden, wenn auf dem Stadium der Fig. 45 (Taf. XXV) schon Andeutungen der Seg- 7 mentanhänge vorhanden wären, namentlich da die Keimwülste in ihren | dicht vor dem Vorderkopf gelegenen Theilen schon ziemlich stark hervor- N .ragende Erhebungen zeigen (s. Fig. 15 Xwh, Taf. XXV). Jedenfalls be- einnt die Bildung der Segmentanhänge undder Stigmengruben sobald das Amnion sich völlig geschlossen hat; leider habe ich jedoch keine ent scheidende Abbildung eines derartigen Stadiums. Meinen Beobach- mentanhang, jedoch mit schr bemerklichen Scheitelplatten und Vorder— kopf, die Stigmata in der Zahl von zehn Paaren, der definitiven Za \ dia Sn der Biene. ee Ki geöffneter, cm, Kperhin: he el miger Rio. ungen der äussern, der Hautschicht, die sich zu dieser Zeit un- | Balhat auf den Seitentheilen des Mensen abgesondert hat. ee. ausgebildete im nn nl An dem auf Fig. 16 . XXV) abgebildeten Embryo sind die Stigmata als taschenförmige, & BR pelulnnegen deutlichst angelegt, leider u sie durch ein ı Ver- a döch er a ei geöffnete Taschen. Ebenso wie ich i zweifle, dass diese zehn Paar Stigmata gleichzeitig oder doch in vesentlichen Zeitdifferenzen angelegt werden, ebenso glaube ich h, dass sich die Anlagen der Segmentanhänge an sämmtlichen Seg- ten fast gleichzeitig bilden. So zeigt der in Fig. 17 (Taf. XXV) ab- 8 an ihnen allen; an dem 42. und 13. Segment sind diese 6 so beträchtlich N dass sie als en gC- 6 (Taf. XXV) in Profilansicht. Die Antennen (at) zeigen sich als inge des vorderen Theils der Scheitelplatten (sp); es sind dies die auch während des Embryonallebens nicht über die Form on Bauchseite und etwas Ss aussen, so dass in der ee Bätsehlh u. 0 u on is. Fig. 17 und 19, Taf. XXV), während sie in der Profilansicht na, Grenze (Fig. 16, Taf. XXV) zeigen, dagegen eine solche gegen die seit- 3 hat sich schon die Gestalt der Mandibeln etwas modifieirt, sie erscheinen 3 Scheitelplatten, zwischen den Mandibeln und jenen Winkeln, erhebt ‚entsprechende Weise wie die Stigmentaschen bi'dende Einstülpung | EN die Spinndrüse der Larve. : Direct vor dem Yarkkopi beginnt nun der Keimstreif sich zur Bildu BR NR ERRR 26 Ra ER TERN 2 TR SLTON WR u A TR x FR TE RAR. r INSH : {a TR N ; eaR: ‘ F } ınB BR Flächenansicht keine Grenze gegen die Keimwülste hin aufzufinden den Keimwülsten hin eine deutliche, anfänglich schön abgerundete lichen Theile des Keimstreifs vermissen lassen. In Fig. 17 (Taf. XXV) in der Flächenansichi nicht mehr rundlich, sondern fast quadratisch. Die Keimwülste zeigen auf dem Kopftheil des Embryo, ent-. 3 sprechend den eben beschriebenen Anhängen, schwäche Vorbuchtungen als Anzeigen der Segmentation. Dicht vor dem vordern Winkel der sich von jedem der Keimwülste entspringend etwas nach aussen ein 7% hügelartiger Anhang (s. Fig. 16, 18, Taf. XXV, 20 u. 24! kwa, Taf. ° XXVI), der eine recht beträchtliche Entwicklung erreicht und sich fast “ wie ein Paar innerer Äntennen ausnimmt. Auf der Flächenansicht tritt 4 dieser Anhang stark hervor (s. Fig. 17 und 19, kwa, Taf. XXV), nach & Aussen allmälig abfallend. Ich finde bei keinem andern Insekt eine An- 4 ' deutung dieses eigenthümlichen Anhangs, der zu der Zeit seiner stärk- i sten Entwicklung eine bedeutendere Grösse erreicht als die Antenne # und der, späterhin undeutlicher werdend, mit dem der andern Seite verschmelzend eine Art Unterlippe der Fre bildet. Dass dieser Anbang sicht in die Kategorie der Segmentanhänge gehört, dafür spricht der Ort seiner Entstehung auf der Höhe der Keimwülste. Wenn sich u zweite Maxille herausgebildet hat, wird an ihrem hinteren Rande eine ganz ähnliche Einsenkung oder Spalte bemerklich, wie die der Stig- ; mata (s. die Fig. 18 und 19, Taf. XXV). Die era Stigmentasche bil- det sich auf der Höhe des zweiten Rumpfsegments, die letzte demnach E auf der Höhe des elften Segments, die beiden letzten Segmente bleiben stigmenlos. Die vorhin erwähnte Spalte, die sich an dem hintern Rand der zweiten Maxillen bildet, entspräche demnach recht passend der x fehlenden Stigmenspalte des ersten Rumpfsegments. Die sich auf ganz liefert jedoch keinen Bestandtheil des Tracheensystems, sondern sie E| wächst in Gestalt eines Schlauches nach hinten in die sich stricken Leibeshöhle hinein (s. Fig. 29, Taf. Beh und Fig. 18, Taf. XXV) un ‘ Während die soeben geschilderten Vorgänge allmslig sich abi wickeln, hat sich auch die Anlage des Mundes: und Oesophagus ge bildet. Der Vorderkopf hat sich mittlerweile mehr erhoben und zw auf die Weise, dass sich nun in ihm eine Höhlung entwickelt hi 539 ndöffnung und des Oesophagus einzustülpen {s. Fig. 18, Taf. Diese Mundeinstülpung scheint der Bildung des Afterdarms et- orauszugehen , jedoch sehr wenig. Vorher schon beginnt die von en Insekten vielfach geschilderte Zusammenziehung des Keim- eifs. Das Hinterende desselben, das früherhin ziemlich weit um hintern Pol des Dotters auf die Rückseite übergriff, rückt all- 5 herab und erst, wenn dasselbe ungefähr an der Umbiegungsstelle Rücken nach dem hintern Pol angelangt ist, beginnt allmälig sich die Einstülpung des Afters anzulegen {s. Fig. 18, Taf. XXV). Ich kann se Veränderungen des Hinterendes des Embryo nicht einer Zusam- nziehung desselben in seiner ganzen Länge zuschreiben, ich finde nämlich vom hintern Pol nach der Bauchseite zu keine Lagenverände- 5 seiner ‘Theile, BOUGEN» es en mir diese Zusammenziehung, m; des Dotters vom Keimstreif HEFAHEN: Die ih | Fig. 18 (Taf. XXV) lehrt, dass in diesem Stadium der Doiter sich opftheil des Embryo beträchtlich zusammengezogen hat, so dass er sssen Innenseite nicht mehr in Berührung steht. Die Scheitel- ‚ sowie der Vorderkopf haben sich schon früher vom Dotter ab- damit nimmt auch der Dotter mehr und nnenseite des Keimstreifs zurückgezogen, auch auf der Bauch- 0 ihren Beginn genommen, hier in einer ve man De einen E mbryo von ie rn ne Es zeigt sich Sieh in der Mitte I RCRIE ER SU ST NG ELSE ES URN CARE REFERATE RR RER. VE NER RER ES RN DE RN er ER DER Re BER RE x RE a RR Sa RE REN TA EN ' vr oh in a ! N BA RN TRRTR LER. ER. PARRAR, | 540 Y PN D. Biltschli, NR N Bauchseite ein Mittelfeld (x) ungefähr von der Breite des Zwisch | raums der Keimwülste oder auch anfänglich etwas breiter, durch w ches Feld schon bei sehr oberflächlicher Einstellung des Tubus i Dotter hindurchschimmert; es kann dies nur daher rühren, dass in der Ausdehnung dieses Feldes der Dotter noch dicht an der inneren Fläche & des Embryo anliegt, ein Schluss, der auch durch die Profilansicht (Fig. 18, Taf. XXV, und 20, Taf. XXVI) bestätigt wird; seitlich von diesem Mittelfeld erscheinen chi, schimmernde Keläanı die sich bis . zum Rande des Embryo ausdehnen, und man muss den Tubus betr ächt- lich senken, um hier die Doiterkugeln zur Ansicht zu bringen. Der Dotter hat sich demnach auf beiden Seiten der Bauchfläche in Gestalt eines Bandes jederseits zurückgezogen. Diese Deutung der geschilder- 7 ten Erscheinung findet eine weitere Bestätigung im Auftreten der beiden in Fig. 19 (Taf. XXVI) mit y bezeichneten halbmondförmigen Räume, die nichis weiter sind als die Umbiegungsstellen jener zwei auf beiden Seiten des Embryo herablaufenden Bänder, in deren Ausdehnung der. Dotter sich vom Keimstreif zyrückgezogen hat und welche die erste An-) lage der Leibeshöhle auf der Bauchseite darstellen. Auf der Fig. 199 (Taf. XXV) ist jederseits auf der Bauchseite des Embrvo ein schmales, dunkleres Band z eingezeichnet, dessen Verlauf aus der Figur am klar- sten wird; ich kann dieses Band als nichts anderes, als einen die’ äussere Grenze jener zurückgezogenen Stelle bezeichnenden, im op-’ tischen Durchschnitt erscheinenden Theil des Keimstreifs betrachten. Die soeben in ihren allgemeinen räumlichen Verhältnissen geschil M. derte Zurückziehung des Dotters vom Keimstreif geht jedoch nicht so’ glatt vor sich, als man sich dies vielleicht vorstellt, sondern der Dott ei bleibt gleichsam an einzelnen Stellen des Keimstreifs hängen und zwar geschieht dies durch Vermitilung einer grossen Zahl zarter Fäden, d e sich hauptsächlich auf der Bauchseite zwischen der eh des. Keimstreifls und dem Dotier ausspannen (s. hierzu Fig. 22% a, Taf. xxVL, und Fig. 33, Taf. XXVI), Fäden, die gewöhnlich auf Zellen zulaufe, die an der zurückgezogenen Dotterseite ankleben und an welchen seih eine grosse Zahl schr hübsch gerundeter Kernzellen von 0,009—0,0 Mm. Durchmesser ankleben oder auch in den Verlauf derselben gerade eingeschaltet sind. Aehnliches hat auch Rıruke, wenn ich mich rech erinnere, bei Glepsine beobachtet. Ich werde mich später bemühen zu zeigen, dass diese Fäden und Zellen zur Musculatur des Mitteldarms. genereller Beziehung stehen. | | Auf dem Stadium, in dem sich die Fig. 18 (Taf. xxv) befin also Mund- und Aftereinstülpung noch in ihrer ersten Bildung, hat ic ' schon die Wandung des Mitteldarms zu bilden begonnen, jedoch wit Fath ‘ vr Be - # PN? 3 DS [en] - kam = ee = 5 wo = 2 E zn [u = = == ce Ein Be} kanr ? 5 g; = % ei 28 uhr niet einfache Schicht dicht an der. gelblicher . Es scheint mir, dass die Entstehung dieser Zellschicht in der der Enden des Keimstreifs ihren Ursprung nimmt, weil sie hier ‚an Dicke vor der Mittelgegend voraus ist. Ihre erste Entstehung En Ah durch akku einer innern ne ikelichn des Keindr s. Wenn auch hier letzierer Ansicht nicht das bei Chironomus indende Hinderniss entgegensteht, dass eine Dotitermasse zwischen ebildeten Mitteldarmwand und dem Keimstreif übrig bleibt, ist doch zu der Zeit, wo sich die Mitteldarmwandung auf der Bauch- e des Dotters bildet, letztere weit von dem Keimstreif zurückge- en und dann ist der Umstand, dass sich die Mitteldarmwandung auf Rückseite des Dotters zuerst anlegt, viel mehr ein Argument gegen 1 ypothese der Abspaltung vom Kenia, als für dieselbe. Wenn A Rs was mir. in Betrefi dieser Verhältnisse zur oe ge— ‚ähnlichen feinkörnigen Blastemas wie das Keimhautblasiem, kurz er em Erscheinen der Mitteldarmwandung auf der Bauchseite (siehe 34 und 33, Taf. XXVü). Nachdem ich mir diese Ansicht selbstän- gebildet hatte, sah ich die Arbeit Zanvacn's über die Entwicklung ganideneies durch, die mir früher unzugänglich war, und fand den Hervorwölbung des Vorderkopfs. Wenn die Einstülpung darms noch grubenartig erscheint, sieht man an ihrer nach dien, dem Dotter zugekehrten Seite zwei dicht zusammen- ebilde, ähnlich in ihrer Configuration den früher geschilder- taschen; es sind dies die ersten Anlagen der Malpighi’schen selben entsiehen jederseits zu zweien als Ausstülpungen der lindgeschlossenen nes. ; von Beginn ihrer Ent- ” a. 2.0. 12 ko. Bu. Baur a ESTER 1 0 N ATS BEE NR £ e, YA ’ r N sächlich, weil sowohl Weısmann als MECZNIKOFF, die beide die Entwick ‘ lung der Malpighi’schen Gefässe, der erstere von Musca?), der leiz- tere von der viviparen Cecydomienlarve?), geschildert haben und Gr gleichmässig, dieselben als ursprünglich solide, des Hohlraums ent- behrende Zellstränge geschildert haben, Zellstränge, die nach dieser Schilderung nicht als Einstülpungen in den Sinn, wie dieser Begriff i in h der Embryologie gewöhnlich umgrenzt wird, betrachtet werden könnten. Die Figuren 22 a, bu. ce (Taf. XXVI) liefern die deutlichsten Be- weise für meine Ansicht. Ursprünglich entstehen die beiden Malpighi- schen Gefässe jeder Seite getrennt dicht bei einander, bald jedoch er- heben sie sich auf gemeinschaftlicher Basis empor, so dass sie ein’ kurzes, gemeinsames Endstück erhalten. Ihre weitere Entwicklung ist’ ein einfaches Be und lässt sich mittels der Figuren 20, 23° (Taf. XXVD, 31 u. 32 (Taf. XX VI) leicht verfolgen. 4 Nachdem ich mit der Beschreibung des allgemeinen Entwicklungs- planes bis zu dem Punkt gekommen bin, wo die meisten Larven- organe angelegt sind und die histilnekee Differenzirung bedeutende Fortschritte zu machen beginnt, wende ich mich dazu die einzelnen. Körpertheile gesondert zu betrachten und in ihrem Entwicklungsgang) bis zum Ausschlüpfen der Larve zu verfolgen. j Bevor ich jedoch hierauf eingehe, muss ich einige Worte über. died jenigen Veränderungen vorausschicken, die den Gesammtkörper des Embryo berühren, nämlich den allehligeh Schluss des Rückens. 2 Auf der Stufe, bis zu welcher wir in der Schilderung des allge- meinen Entwicklungsganges jetzt gelangt sind, sind die Seitenränder der Leibeswandung nur sehr wenig auf die Rückenseite des Eies her übergewachsen (s. Fig. 20, Taf. XXVl). Schon auf dem Stadium der Fig. 19 (Taf. XXV) jedoch bemerkt man bei aufmerksamer Betrachtung in der Profilansicht auf dem Vordertheil des Rückens, also über der hies schon vorhandenen Darmwandung, derselben jedoch dicht aufliegend, ein sehr zartes Zellhäutchen, das sich eine Strecke weit deutlich ver- folgen lässt und nach vorn in das hintere Ende des Vorderkopfs und de Scheitelplatten übergeht. Dieses zarte Häutchen bedeckt bald ganzen Rücken und bewerkstelligt den Schluss des Rückens zu eine Zeit, wo die seitlichen Ränder der eigentlichen Leibeswandung noß weit von der Medianlinie des Rückens entfernt sind (siehe Fig. 31% Taf. XXVII). Dieses Rückenhäutchen entsteht ohne Zweifel dure rascheres Wachsthum der zur Zeit seiner Bildung schon an den Ränder A) WEISMANN, a. a.0.p. 488. 2) MECZNIKOFF, a. a. OÖ. p. 418. Zur Entwicklungsgeschichte der Biene. Ä less y deutlich abgesonderten Hautschicht. Zanpacn !) hat bei es ganz dasselbe Häutchen beobachtet. In dem Fig. 31 (Taf. gezeichneten Stadium liegt es der Rückwandung des Mittel- allätig d an Muskelfasern , ingen die Leibesw se auf dem Rusken zur völligen Aushildune. | Br laung der Kopfanhänge, des Vorderkopfs, so wie der äussern Form des Kopfes eb ), 20 (Taf. XXVI), 34 und 32 (Taf. XXVI), so be- ‚ dass derselbe seine Wachsthumrichtung im Laufe der und etwas nach oben sich gerichtet hatte, beginnt er nun | se Ba eie zu über die en sich heı DER zu neigen in XXVI) differenzirt ad sich die gleichzeitig gebildete rmis vom ersteren beträchtlich abgehoben hat, verschwindet in % undanhunge eh zu a ist. Mit a Man Tracheen, Rückengefäss etc. hinein und icklung ändert; während er bis zur Fig. 18 hauptsächlich nach ‚achsung ee ask a der hinteren Maxillen steht ‚die il eines geniieheikendi ! rungsganges der Spinndrüsen im Zusammenhang. Dieselben mün bekanntlich ursprünglich je eine am hintern, innern Rand einer zwe Maxille. Letztere wölben sich in ihrer weiteren Entwicklung über Mündungen der Spinndrüseh jederseits herüber nach Innen zu. Indem nun die zweiten Maxillen nach der Mittellinie und oben zusamımen-, ‚ rücken, folgen ihnen die von ihnen bedeckten Mündungen der Spinn“ drüsen n Fig. 34, Taf. XXVIl) und rücken dicht neben einander. Ver- schmelzen dann schliesslich die Innenränder der zweiten Maxillen mit einander und ihre Hinterränder mit der Hypodermis, so bleibt zwischei \ den verschmolzenen Maxillen und der unter ihnen liegenden Körper haut ein enger Canal, der sich vorn zwischen den ersten Maxillen öffnet‘ und in welchen hinten die beiden Spinndrüsen einmünden (s. Fig. 49, Taf. XXVID). Auf diese Weise entsteht der unpaare Ausführungscanal der Spinndrüsen, eine Bildung also, die mit den Spinndrüsen eb eigentlich nichts zu schaffen hat. Die Mandibeln und ersten Mäxillen rücken etwäs gegen den V derkopf hin, so dass die ersteren schliesslich dicht binter der Mundöfl hung stehen (s. Fig. 32 md, Taf. XXVII). Ihre Gestaltsveränderung von dem Stadium Fig. 18 und 19 (Tal. XXV) än besteht hauptsächlich in einem Auswachsen nach der Mittellinie der Bauchseite zu, so dass sie schliesslich den zwischen ihnen liegenden Körperrand in der Profilan- sicht überragen (Fig. 3%, Taf. XXVIl) und sich gleichzeitig nach inn en zu gegen einander beugen. Die junge Bienenlarve schlüpfi im Gegen satz zur Wespenlarve noch ganz ohne jegliche Bewaffnung der Mund- anhänge aus dem Ei, erhält jedoch im äusgewachsenen Zustand gamı ähnliche Bewaffnung der Mandibel wie die Wespenlarve, wiewohl sehmächtiger entwickelt, nämlich auf der Spitze jeder Mandibel dre Chitinspitzen , zwei göitliche kleine und eine mitilere längere une stärkere. “ Die Antennen bleiben während des Eilebens deutlich sichtbar: als zu 2, schwache hügelartige Andeutungen glaube ich sie auch bei jungen Lar- ven hie und da gesehen zu haben, als eigentliche Anhänge sind sie doch nicht mekr vorhanden. An ihrer Stelle findet sich jedoch s eine Verdickung der Hypodermis, zu welcher sich ein Tracheenäste begiebt (Fig. 42 rt, Taf. XXVII), ohne Zweifel entwickeln sich hier. die Antennen der Imago späterhin. | Die Anhänge der Rumpfsegmente verhalten sich ziemlich ähnlich den Antenneh, ihre Deutlichkeit ni während des Eilebens mehr und mehr ab, doch lassen sich die Zur Entwickinngsgesebichte da Bee. ——— 545 anhänge an der jungen Larve noch in schwächen Andeu- | el es Bien an An Stelle a a werden die aka völlig rückgebildet; ich ewälle a: nicht, | ‚die Ben. stärker ne. Anhänge U 12. und 13, bildung der äussern Haut und der von ihr abstam- ; renden Organe (Tracheen, Spinndrüsen und Mal- Bi | pighi’sche Gefässe). 3 liegt uns hier die Pflicht ob mit einigen Worten einer früher er- sehr wenig zur Kenntniss kam. Dass die innere Schicht r Bildung der Darmwandung verwendet wird, glaube ich durch 12 I) grosse Schwierigkeiten bereiten. Da in der Profßilansicht in der : des Bauiches, wie oben erwähnt, nach Entwicklung der Seg- in a Entfernung parallel der Mittellinie herabziehen,, ihn, a etwa die auseinandergewichenen Ränder der innern Schicht hätten sein können. Meine Beobachtungen hierüber sind jedoch zu mangelhaft, um eine sichere Entscheidung herbeizuführen ; ich wende mich daher zum sicher Beobachteten. Bei einem Embryo, wie ihn Fig. 19 (Taf. XXV) darstellt, bemerkt man in der Bauchansicht an den Seiten des Keim- streils, in der Gegend der Stigmenspalien zwei deutliche Schichten un | dreht man so, dass einer der Ränder des Keimstreifs in der Profilan- sicht erscheint, so erhält man meist deutlich das Bild dreier ungefähr gleich breiter Schichten. Die äussere dieser Schichten nun, die steig aus hellen, deutlichen Zellen besteht und eine Dicke von ungefä 1 0,010 Mm. ie sitzt, während die Gesammtdicke der Embryonalwand an Elben Stelle 0,066 Mm. betrug, ist die spätere Hypodermis und au ihr gehen durch nen nach innen sowohl die Tracheen, k Spinndrüsen, als auch Malpighi’sche Gefässe hervor. # Es wäre Wiederholung, wenn ich hier die erste Anlage der g e- nannten Organe nochmals beschreiben wollte, hier will ich nur noch auf die Eigenthümlichkeit aufmerksam uackan, dass diese sämmtliche Organe aus gleichen Elementen, auf die lass Weise sich ausbilden spälerhin so merkwürdig verschiedene Funclionen erhalten. Für die Spinndrüsen und Tracheenanlagen wird es wohl keinem Zweifel unte liegen, dass sie als völlig homologe Bildungen zu erachten sind, wo eigenthümlicher Weise der Umstand unterstützend zutritt, dass d Spinndrüsen in der Nähe ihres gemeinsamen ask in dei Larve einen Spiralladen ausbilden, ganz ähnlich dem der Tracheer 4 Ob die Malpighi’schen Gefässe Eleickiiife für homolog den übrigen nannten Organen zu nehmen sind, dürfte grösseren Bedenken un liegen, eigenthümlich bleibt es jedoch immerhin, dass die Zahl dies sämmtlichen, durch Einstülpung aus der äussern Haut sich bildende Organe 13 Paar beträgt, gerade so viel Paare als wir Rumpfsegm: besitzen. Die Entwicklung der Malpighi’schen Gefässe und der Spinndrü zu ihrer definitiven Gestalt bietet wenig Bemerkenswerthes dar; beit verändern ihren Durchmesser nicht wesentlich während ihrer Entwick NUNG an bestehen von Anlane an aus von Sa Wänden Be ild Zur Eutwieklungsgeschichte der Biene. ah ® un, ihre En ketirteihe Thätigkeit ne ihr bedenkonden nee ver beginnen sie sich zu schlängeln. Dagegen wächst die Spinn- ‚aa Pd) ‚jederseits fast durch die an a der Leibeshöhle löLcer’s chi 1849, S. a anfabrt, dass di Wespenlarven > zwei Foar Spinndrüsen besässen; ich brauche nach dem Vorhergegangenen cht besonders zu Bien dass ich bei der Bienenlarve, jedoch auch siner jungen Wespenlarve nur ein Spinndrüsenpaar vorfand. ch wende mich jetzt zur Beschreibung der Bildungsweise der n, einem Resultat meiner Untersuchungen, welchem ich a en ben« Beschreibung der ersten Arlacen, die sich a am zweiten bis te en eh an. Fig. 25- Tat, XXV]) stellt eine derartige | Durchschnitt dar; sie besitzt einzellige, aus ganz denselben ellen wie die Hautschicht gebildeie Wände. Diese Taschen dringen ER! . Yl); der Eingang in die Tasche hat sich mehr und mehr geschlossen d erscheint daher in der Flächenansicht als eine Querspalte, die VERRER ie ae der sie bildenden en wie von einem s u te! st. Die erste Spalte hat die Eigenthümlichkeit, dass sie schief ist (siehe die Figuren 18, Taf. XXV, und 20, Taf. XXV), eine etrachtet angenommen hat (s. Fig. 20, Taf. XXVI, die dunkel Stellen um jede der Spalten stellen I Taschen dar), wird eifel der Grundplan des Tracheensysiems schon ee vs der ee N en des Rhombeides ent- 95 Taschen verschmelzen. Die in Bi. 26 (Taf XXVI) Pe 0 ö mige Gestalt der Tasche zeigt deutlich die Entstehung des Längs- stammes, der in Fig. 27 (Taf. XXVI) schon ganz ausgebildet ist; die Querschenkel der Tförmigen Tasche stossen bei weiterem Wachsthu in die Länge auf einander und verschmelzen, indem sich die Lumin: in einander öffnen. Man sieht ein, wie auf diese Weise ein Längsstamm jederseits gebildet wird, der durch zehn Stigmata nach aussen führt, Der vordere Längsast jeder Stigmentasche des zweiten Rumpfsegments wächst schief nach vorn und dem Rücken (s. die Fig. 30, Taf. XXVI) gerade auf die Nackengegend des Embryo zu; hier stossen diese beiden Aeste schliesslich gleichfalls zusammen, verschmelzen und bilden so die vorderste über dem Oesophagus verlaufende Quercommissur des Tra- cheensystems. Ganz auf analoge Weise wächst der hintere Längsast der letzten Stigmentasche nach hinten und der Bauchseite zu, um schliess- lich ebenso mit den ihm enigegenkommenden der andern Seite zu ver- ) schmelzen und die hinterste unter dem Afterdarm verlaufende Quer- commissur des Tracheensystems zu bilden (s. hiezu Fig. 32, 33 u. 42, ° Taf. XXVI). Die Bildung der Längsstämme ist vollzogen bei einem | Embryo von der Fig. 31 (Taf. XXVI) gezeichneten Stufe, jedoch hat. sich hier, wie Fig. 30 (Taf. XXVI) zeigt, die vordere Quercommissur des eiickens noch Dick geschlossen, dasselbe wird wohl auch für die hinterste Commissur der Bauchseite gelten. Aus dem so gebildeten Längsstamm entspringen nun seitlich die schon an der rhomboidischen Stigmentasche angedeuteten Seitenäsie; der eine nach dem Bauch, der’ andere nach dem Rücken, der erstere etwas hinter, der letztere etwas? vor dem Stigma (s. Fig. 32, Taf. XXVU). Die Fig. 28 (Taf. XXVI) zeigll den Längsstamm, zwei Stigmata und zwei aus ersterem entspringende . Rückenqueräste in der Entwicklung, man sieht deutlich die Queräste‘ ‚als blind geschlossene Fortsätze des Längsstammes. Die Bauchäste wachsen sich auf der Bauchseite entgegen und verschmelzen bier m gewissen, gleich anzuführenden Eigenthümlichkeiten zu Quercommis- suren; die Rückenäste: hingegen bleiben während des ganzen Larver - lebens getrennt; sie verfeinern sich und wachsen, sich allmälig in ei H grosse Zahl feiner Zweige zertheilend, bis zur Mittellinie, um sich mit ihren letzten Ausläufern theilweis am Rückengefäss zu inseriren. Jed in der Nähe des Stigmas aus dem Längsstamm entspringende Baue 2 theilt sich sehr bald nach seinem Abgang in zwei Aeste, einen vorde ‚und einen binteren, der erste läuft nach der vorderen Grenze des S ments, welchem das betreffende Stigma angehört, der hintere hinge nach der Mitte dieses Segmentes. Die vorderen Aeste der drei eı Stigmata nun verbinden sich mit den, ihnen entgegenkommenden, vei ersten an, ee Bien sekunden und nenkasern | an der ee des en - zweiten .. dritten h am En eacten ER ersten WERBEN. er En ingt von ‚der ne des een als vordere ee enis verläuft. Dieses Verhältniss leitet über zu dem der folgenden gmente, an welchen nämlich die Umkehrung des an den beiden ersten nata beobachteten Verhältnisses stattfindet; es bleiben die vordern ; unverbunden, die hintern dagegen vereinigen sich und bilden n über die Ganglienknoten des fünften bis elften Segmenis laufende rimstaren, Die N Aeste erscheinen als nach vorn N Diese Verhältnisse, die Kielleicht ch die Beschreibung nicht mi Br m. argastoll worden sind, werden dureh die Fig. i6 42 onten er Bei Musca, eine auf ei Hinterenda dr | ns des Embryo über dem After dürch eine Art Einstülpung ent- n. e Querfurche, in welcher sich später die beiden einzigen Stig- er Larve bilden; die Längsstämme der Tracheen jedoch lässt er urch Einstülpung entstehen, sondern ähnlich wie dies Lruckanr ?) Entwicklung der te Sr aa ar von Melophagus angiebt, eine .. ne oder Differenzirung aus einer a der. ART, Bnswicktang der Pupiparen. 8. 19, | tl zu en. Ganz im Turnen mit seiner Ansic! über die Entstehungsweise des Tracheensystems giebt Wxismann auch an, dass die ursprünglichen Anlagen der Längsstämme bei Musca solide ii assane seien; sollte sich diese Beobachtung bestätigen, so würde sie ganz zweifellos gegen meine Ansicht sprechen, ich muss deshalb ; auch hier ganz bestimmt erklären, dass ich stets ein deutliches Lumen ın dem Längstracheenstamm des Bienenembryo fand. Ich möchte es jedoch für nicht unwahrschemlich halien, dass die Weısmann’sche Be- 7 obaebtung auf einem nur zu leicht zu begehenden Irrtbum beruhe, hat doch Weısmann auch die Malpighi’schen Gefässe ursprünglich als solide Lellenstränge gesehen und man wird doch gewiss sehr geneigt sein, | die von mir für die Malpighi’schen Gefässe zweifellos beobachtete Ent- I stehung durch Einstülpung auch auf dieselben Organe von Musca aus- zudehnen. e Was die letzten Endverzweigungen der Tracheen betrifft, so “ schliesse ich mich in allen Stücken der von Weısmann hiefür bei Misoil 4 gegebenen Beschreibung an ; sie entstehen, wie Weismann beobachtete, in spindelförmigen, oder in mehrere Fortsätze auswachsenden Zellen (s. Weıswann l. c. T. VIN, Fig. 97c u. 97E), die häufig büschelig zu— ” sammengestellt sind; in diesen, mit grossen Kernen versehenen Zellen & endigen die feinsten Chitinröhrehen. Die Menge dieser Zellen und ihrer zahlreichen Ausläufer erhöht sehr das Gewirre, welches sich bei der % Betrachtung eines Embryo vom Siadium der Fig. 3% (Taf. XXVU) bei " stärkerer Vergrösserung darbietei. Ueber die Entstehung der Chitin- intima der Tracheen fehlen mir genauere Angaben; in Fig. 32 (Taf. XXYI) ist in den Längsstämmen schon ein dentlicher Spiralfaden ent- 7 wickelt. Schon vor dem Ausschlüpfen des Embryo füllen sich die Tracheen mit Luft und erhalten dadurch ihre dunkle Färbung im 7 durchfallenden Licht. Ueber die histologische Entwicklung des Tra- cheengewebes habe ich keine eingehenden Untersuchungen angestellt, es ‚sehien mir jedoch hier keine so innige Verschmelzung der Zellen statt- zufinden, als dies Wsismanu von Musca beschreibt, wiewohl ich auch andererseits Bilder fand, die dafür sprachen. | | Nachdem ich so dasjenige, was mir mit einiger Sicherheit über d äussere Haut und ihre Dependentien zu eruiren gelungen ist, dargele habe, wnöchte ich mich nicht von diesem Gegenstand trennen , ohne m einigen Worten der grossen Achnlichkeit gedacht zu haben, welche < elf Paare Einstülpungen der elf ersten Rumpfsegmente in ihrer ersten a age mit a I nn haben, Bis ah ist ‚er er Elban en: um ein vermehrte und uns An- h ltspunkte lieferte, die uns späterhin in den Stand setzen werden den zu lernen. Darmtractus. Wir haben von der Entwicklung des Darmtractus schon die Anlage sämmtlicher Abschnitte kennen gelernt und gesehen, dass er sich aus an bedeckt, der ae ist jetzt gänzlich im künftigen Mitteldarm bald derselbe seine spätere Länge erreicht hat und sich an die g des Mitteldarms anlegt, letztere, eine einfache Zellschicht, jtammbaum, die Entwicklungsgeschichte der ganzen Klasse verstehen Theilen De zwei. engeren u. dem Oesophagns so dass eine Communication zwischen dem Innenraum des ms und des Afterdarms nicht möglich ist. GruseE!) führt n r schon oben eitirten Arbeit an, dass er eine feine Oeffnung EEE, 3, PEBar TR Puh DZ BEINE: RE 17 A a he a 3, x RER ;“ 3 RL IS VS TERR RORRIN Yursahe SIR: ni PERSON Eye Be ı 0. Bütschli, 'zwischem dem Magen und dem Afterdarm bei der Bishennise wider - Erwarten gefunden habe; die jungen Larven, welche ich untersuchte, zeigten den Afterdarm stets geschlossen Aıknokı die Epithelzellenschicht des Mitteldarms. Die Fig. 32 (Taf. XXVI) zeigt schon sehr deutlich die Epithelschicht des Afterdarms, eine einfache Fortsetzung der Haut und die um diese gelagerte muskelerzeugende Zellschicht; letztere be- . sieht aus einer einfachen Lage rundlicher sehr heller Zellen und lässt sich auf die Rückenwandung des Mitieldarms deutlich verfolgen, zum B Beweis, dass die späterhin sich entwickelnde Muskulatur des After- und Mittel-Darms in Verbindung stehen werden. ' Ueber die histologische Differenzirung der ursprünglichen Oeso- _ phaguseinstülpung in eine Epithel- und eine äussere Muskelschicht liegen mir keine näheren Beobachtungen vor; das anfänglich blind ge- schlossene Ende des Oesophagus bläht sich allmälig etwas auf und er- langt eine birnförmige bis kugelige Gestalt (s. Fig. 34a, 32 u. 35, Taf. “ XXVM), eine Erscheinung, die bei den Wespenembryonen noch viel 7 bedeutender hervortritt. Gleichzeitig mit dieser Anschwellung ver- dünnt sich der an die Mitteldarmwandung anstossende Theil der Wan- dung des Oesophagus mehr und mehr, so dass schliesslich, jedoch erst ziemlich am Ende des Eilebens, wie die Fig. 32 und 34 a (Taf. XXV beweist, die Communication zwischen Oesophagus und Mitteldarm her- 7 gestellt wird. Bei der jungen Bienenlarve ist die hintere Oeffnung des @ Oesophagus etwas in den Mitteldarm eingesenkt (s. Fig. 42, Taf. XXVI). | Bei Präparation des Darmtractus eines schon ziemlich reifen Em- bryos, etwas jünger als Fig. 32 (Taf. XXVIl), bemerkt man auf dem aus cylindrischen Zellen gebildeten Epithel des Mitteldarms (Fig. 34 a, = Taf. XXVII) eine perlschnurartig vorspringende, sehr zarte Zellen- @ schicht. Hat eine dieser Zellen, wie die Figur es zeigt, sich abge- hoben, so sieht man, dass dieselben durch Ausläufer in Verbindung stehen. Es stellen diese zarten Zellen die Anlage der Muskulatur dar n. und was ihre Abstammung betrifft, so möchte ich sie von jenen hellen Zellen und Fäden herleiten, die in Menge, wie früher geschildert wurde, dem von der Bauchwand zurückgezogenen Dotter ankleben. Hat sich ° der Dotter bis zu seiner bleibenden Entfernung zurückgezogen, so schwinden die ihn mit der Bauchwand verknüpfenden Fäden, ohne Zweifel indem sie zerrissen werden. Ich sah jedoch alsdann bei einem günstigen Embryo den Doiter auf der Bauchseite von einer hellen, hie und da knotig angeschwollenen Schicht überzogen, die Epithelschicht des Darms war jedoch auf der Bauchseite des Dotters noch nicht ange- legt. — Hat sich das zarte, früher beschriebene Rückenhäutchen vo ‘der Magenwandung abgehoben, so erscheinen auch hier dieselbe: ker Zur Entwieklugsgeschiehle der Biene, . 558 e ud d Zeilen, ‚a ich vermute, dass auch diese banıfon sind die a / 5.34 e (Tat, XXVil) sielli eine Anzahl Zeilen de Mitteldarms in der Fläehenansicht dar; zwei Kerne, die man a und in den Zeilen Nervensystem. un Mer Beobachtungen über die Bildung des Nervensystems der ‚Bienenlarve sind sehr unvollständig. Was erstens seine Herkunft be- teilt, so sondert es sich unzweifelhaft aus derselben Schicht des Keim- Weis. ab; Bis auch der äussern Haut ihre en u In ‚der cite ist, vollauf nie in der Bildung je äussern Han und des DE sestams. Jedoch isi der Prozess der Differenzirung des ensystems ein oe Ba der Zwischen dem Eunsien Tollzioht; er a Die kn der Bauchketie danken ihre Entstehung den Keimwülsien, .die Supraoesophageal- it der Keimwülste und der Scheitelplatten ab, indem die abge- se one. äussere Haut die frühere Gestalt dieser Erhebungen nicht beibehält, sondern sich 'allmälig ebnet und sie so zum Ver- inden bringt. Die Bauchganglienkette liegt jedoch der Haut recht ; Auseinanderweichen der Zellen der tieferen Partien des Keim- Diese Zeichnung ersireckte sich über die ganze Bauchseite bis ‚derkopf und zeigte sich ebenso auf der Rückseite des Kopfes ler ar U Me be N ir SE EN RER RENT p re Löcher, für die ich jedoch jetzt wohlannehmen darf, dass sie nicht aussen sich öffneten, sondern durch eine, der späteren Haut ent- sprechende Zellschieht geschlossen waren. Vergleichen wir die hieı aufgeführten Erscheinungen mit dem späteren Bau der Bauchganglie kette, so finden wir, dass derartiges Auseinanderweichen der Zellen i der Mittellinie der Bauchseite an vielen Stellen, vielleicht ursprünglie auf der ganzen Mittellinie in der Tiefe des Keimstreifs nöthig ist, um di anfänglich durch weitere Zwischenräume, als dies auf der Fig. 42 (Taf. XXVI) von der jungen Larve gezeichnet ist, getrennten Ganglien, aus . einer gleichmässigen, allseitig zusammenhängenden Zellschicht zu er zeugen. Auch auf der Rückseite des Kopfes zwischen den Scheitel- platten ist dieser Prozess nöthig, um hier die beiden Knoten des Gehirns zu trennen. Leider habe ich jedoch diesen Vorgängen nicht die nöthig Aufmerksamkeit geschenkt, die zu einer genauen Einsicht nöthig wäre. Für jedes Segment werden ursprünglich zwei Ganglienknoten abgesondert, beide sind in der Mittellinie der Bauchseite eine Strecke weit mit einander verwachsen und rücken allmälig nach der Mittellini noch etwas zusammen. Mit dem vorhergehenden und dem folgenden steht jeder Knoten durch eine kurze Commissur in Verbindung. Die Fi guren 31 und 33 (Taf. XXVI) werden zeigen, dass für jedes Segment sich ursprünglich zwei Ganglienknoten finden, im Ganzen also 47 Paare Die hinteren drei Knoten sind weniger scharf ausgeprägt, jedoch immer- hin deutlich erkennbar (Fig. 34, Taf. XXVII), sie rücken noch während des Eilebens näher zusammen und hilden einen mit zwei ringförmigen Einschnürungen versehenen, grossen Knoten (Fig. 40, Taf. XXVI). Eine ähnliche Verschmelzung erfahren die den drei Mundsegmenten entsprechenden Knoten; die beiden hinteren derselben verschmelzen gänzlich, dagegen erhält sich eine Andeutung des Mandibelknotens Fig. 32); man kann diese Reste der ursprünglichen drei Knotenpaare wohl als unteres Schlundganglion bezeichnen. Das Gehirn besteht au zwei grossen , die obere Hälfte des Kopfes fast vollständig ausfüllende . pyramidenförmigen Knoten, die über dem Oesophagus (ich habe dieses Verhältniss nicht direct beobachtet) nur auf eine kurze Strecke ver- wachsen sind (siehe sie vom Rücken Fig. 35 und 41, Taf. XXV). Eine eigentliche Schlundcommissur findet sich nicht. Der Oesophagus dringt zwischen den mit den Gehirnknoten eng verwachsenen Mandibel- knoten und ersteren hindurch [(s. Fig. 32 und 42, Taf. XXVM). Die : en Nervensystem habe ich nicht genau un! ersucht. Hr om RUE HRERP NEE. 3) SSR NS N | ® 4 ZIP hr RER, AL“ EV | a der Biene. 555 le ea nen; erst ii mir das Material zu mangeln Kal, ne ich zu nsicht, dass die erste Entstehung der Muskulatur auf der Bauch- ‚gleichzeitig oder sogar schon früher als die Differenzirung des Vervensysiems stattfindet, ich habe daher versäumt die erste Anlage ..: zu surlıren, Fig. 39 (Taf. . habe ich drei Muskelfäden prechend den stärkern Muskeln, viele derartige Zellenreihen zu R. einzigen Primitivbündel umwandeln. Bi ung Fibrillenbildung) a an der sn chifeii des Ruckens; Es lassen sich am Rumpfe des reifen Embryo zweierlei Muskeln, he schmale Bänder, die auf dem Rücken von der Mitte aus nach ‚und aussen verlaufen, auf dem Bauch hingegen von vorn und nach hinten und der Mitte zu. Sie scheinen ihre Insertionen mitten der Segmente zu finden (s. Fig. 38 u. 42, Taf. XXVM). ‚mir nicht recht klar geworden, welche dieser beiden Muskel- die nach Aussen liegende ist, eine meiner Aufzeichnungen ür die schiefen Muskeln. ne reiche Muskulatur entwickelt sich im Vorderkopf, theilweise wegung dieses Theils des Kopfes selbst, hauptsächlich jedoch zur ig des Oesophagus. Die Muskeln der Maxillen und Mandibeln on in Bildung begriffen in dem Fig. 31 (Taf. XXVI) gezeich- nbryo; hier sind es unzweifelhaft an einander gereihte spindel- Sana aus welchen die Primitivbündel sich on bilden. Sie 556 Re | IUE INN OL Er Das Rücke ee N Schon lange war mir an den seitlichen, noch weit offenen Rände der Leibeswandung z. B. auf dem Staditmn der Fig. 31 (Taf. XXVID” ein Zellenstrang aufgefallen, der sich vorn bis in den Nacken des Em- bryo verfolgen liess, nach hinten bis an die bogenförmige Vereinigungs-' ‚stelle der’ Ränder; er selbst bildete eigentlich die Ränder der Leibes- ' wandung. Die Fig. 35 (Taf. XXVII) stellt einen etwas älteren Embryo” in der Rückenansicht dar, bei welchem dieser Zellenstrang, die Ränder” der noch offenen Rückenwandung bezeichnend, deutlich zu verfolgen. ist. Ich wusste mit diesem Gebilde nichts aaa bis mich eben ' der Fig. 35 (Taf. XXVH) abgebildete Embryo, bei welchem sich die Rückenwände in der hinteren Hälfte schon sehr genähert hatten, a i die Spur brachte; ich glaube nämlich in diesem Zellstrang vorwiegend. das Bildungsmateria! des Rückengefässes gefunden zu haben. Figur 36 (Taf, XXVI) giebt das Bild einer kleinen Strecke der schon beiäicht- lich genäherten beiden Stränge; man sieht sie sich in der Breite aus zwei bis drei Embryonalzellen zusammensetzen. — Das nächste Sta- “ dium, welches ich vom Rückengefäss beobachtete, zeigte mir dasselbe schon in seiner ganzen späteren Länge deuilichet angelegt in Gestal eines aus einfachen zelligen Wandungen gebildeten Schlauchs, den durch Anschwellungen in der Höhe der Segmente in ungefähr 10 hinter einander liegende Kammern zerfällt. An jeder Anschwellung hat sich jederseits offenbar durch Einstülpung eine sogenannte venöse Spalte e gebildet (s. Fig. 44 und Fig. 33, Taf. XXVI). Es ist zweifellos, dass zu dieser Zeit der Schlauch noch aus Embryonalzellen gebildet ist. 1 ? | der Profilansicht zeigen die venösen Spalten die in Fig, 40 % (Taf. XXVM angedeutete Beschaffenheit. Es ist mir nun nicht zweifelhaft, dass aus) jenen beiden oben genannten Zellsträngen, wenn sie bis auf e 4 | sprechende Entfernung zusammen gerückt sind, die Bildung des sc eben beschriebenen Schlauches geschieht. Um das Nähere hierübe aufzuklären fehlte es mir leider an passenden Stadien. a Schon auf Fig. 35 (Taf. XXVIl) sieht man auf dem Dotter zwise jenen beiden Zellsträngen, hauptsächlich wo sie sich beträchtlich g - nähert haben, eine grosse Anzahl meist rundlicher oder stumpfeckig, grosser, mit einem grobkörnigen, grünlichen Inhalt versehener Ze grosse, helle Kerne enthaltend. Nicht nur an dem genannten Orte man diese Zellen, sondern man sieht sie vereinzelt so ziemlich in alle Theilen der Leibeshöhle: Manor ihre Abstammung WeiRs ich rn Zur Entwieklungsgesehichte der Biene, 557 rperchen die grösste Aehnlichkeit besitzt. 0,014 Mm. ist un- er Durchmesser einer derartigen Zelle mittlerer Grösse. hlauches gebildet, so ist es mit den genannten Zellen gänzlich voll- pfropft, manchmal in solcher Menge, dass dieselben sich gegenseitig platten (s. Fig. 38 und 40, Taf. XXVII). Sowohi auf dem Stadium r Figur 35 (Taf. XXVII) als dem der Figur 38 (Taf. XXVII) zeigen Zellen noch die merkwürdige Eigenthünlichkeit, dass sie ein, n sehr häufig aber auch drei und vier Kerne enthalten (s. Fig. 37, ‚eu.d, Taf. XXVM. Die röthlichen Kerne sind versehen mit grossen inkörperchen oder auch (Fig. 37 «a, Taf. XXVI) an letzterer Stelle mit "ziemlichen Menge dunkeler, körniger Masse. Wenn die obige Deu- 8 dieser und ähnlicher Zellen als die späteren Blutkörperchen richtig so müssen die mehrkernigen derselben sich theilen, da ich die Bhut- ‚Gontractionen zu beginnen; bei Embryonen, die so lebhafte Be- gen machten, dass das Amnion zerriss, und bei welchen die een mit Luft gefüllt waren, machte das Rückengefäss höchstens schwache Zuckungen in grossen Pausen, wobei die eingeschlosse- Ben in ee nn Theile der venösen 2 Broken seine hier Structur erfhrdn, es ist € utlich quergestreift; die Wandungen der venösen Spalten sind ı noch deutlich zellig, die gegenüberliegenden Spalten berühren t in der Mittellinie des Herzens. Hie und da sieht man die von . “ nämlich auf kurzen Stielen an der and des Hervons nee Zellen, sehr ähnlich jenen oben a nn leie ine Querschnitt zu sehen bekam (s. Fig. 43, Taf. XXVI; tie man dasselbe als einen im Querschnitt fast rechteckigen an dessen Aussenseile sich strahlenartig eine beträchtliche | r Föden befestigten ‚ ohne Zweifel Muskelfäden, die ihre a Sem) 0 . zweite Tereı theils auf der Rückenwandung des. agen: ' der Hypodermis finden. Unter diesen Muskelfäden ragten lich die beiden, von den unteren Ecken des Herzqusrschnitts SG nach aussen und unten laufenden hervor. In den zu beiden Seiten d Herzens sich ersireckenden Räumen, zwischen 'der äussern Haut w der Magenwand [s. Fig. 43, Taf. XXVN), sind eine grosse Menge Ze verschiedener Grösse enthalten, die sich durch zarte Fäden unter e ander in Verbindung setzen. Sie enthalten einen deutlichen Ke’n wı häufig Vaecuolen; jedenfalls sind unter diesen Zellen Endzellen fein Tracheenästchen versteckt, jedoch können nicht alle dahin gerechnet werden, ein grosser Theil derselben kann für nichts anderes, als fi den noch wenig entwickelten Fettkörper genommen werden. Obgleich die Entwicklungsgeschichte des Fettkörpers verborgen blieb, halte ich. es doch nicht für ungerechtfertigt zu vermuthen, dass möglicherweise ein Theil jener oben beschriebenen. vorzüglich auch zu beiden Seit des Rückengefässes verbreiteten Zellen, sich an der Bildung des F körpers betheilige. Es bleibt mir hier noch übrig mit. ein paar Worten dasjenige berichten, was mir über die Geschlechtsorgane zu eruiren gelungen is es ist sehr wenig, da ich ganz zuletzt auf die richtige Spur kam. fand bei dem Fig. 35 (Taf. XXVli) abgebildeten Embryo nicht weit den Rückenrändern der Leibeswandung jederseits eine durch ungef 5 Segmente sich erstreckende längliche Zellenmasse aus dicht gedrä ten rundlichen, mit grossen Kernen ausgestatteten Zellen bestehend Fig. 35g, Taf. XXVI, und auf Fig. 36, Taf. XXVIN, einen Theil diesei Zellmasse vergrössert). Die Fig. 36« (Taf. XXVI) stellt die Umris dieser Zellenmasse dar; nach vorn und hinten spitzt dieselbe sich al mälig zu, jedoch eins es mir nicht etwas der Anlage eines Ausfill ' rungsganges Aehnliches zu entdecken, wie er sich an der Geschlechts- anlage der Insektenlarve gewöhnlich zeigt. Ich kann für die beschrie bene Zellenmasse keine andere Deutung finden, als sie für die Anl der Geschlechtstheile zu nehmen. sehiehe, der Sch metterlinge; denn es wird wohl wenig esta scheinen eine ziemliche Uebereinstimmung in der Embryolog Hylnenopteren: und Lepidopteren zu erwarten, bei der grossen } A (Die Figuren, bei welchen nichts Besonderes bemerkt ist, sind Bei 2501 vo ame gezeichnet.) Fig. 7 Fig. 8 Fig. 9. Fig, 10. Fig. M. ‚a. Bauchansicht, b. das Ei beträchtlich nach der linken Seite zu ged Erklärung der Abbildungen. # h Tafel XXIV. Der Dotter hat sich an beiden Polen von den Eihäuten elwas zurückge- zogen. i Eine Keimhaut (k) ist um den ganzen Dotter angelegt; unter diesen hat si hauptsächlich auf den Seiten des Eies ein sehr feinkörniges Blastem aus- geschieden (kbl); die Kerne der Keimhautzellen liegen an deren Aussen- H enden und sind nach innen durch eine scharfe Linie begrenzt. Flächenansicht der Keimhautzellen einer jungen Keimhaut. (Vergrös rung 509.) | Zellen einer hoch ausgebildeten Keimhaut in der Profilansicht. (Ve grösserung 560.) 4 a. Grosse mehrkernige Zelle einer noch unvollständig ausgebildeten Keim- haut; b. eine ähnliche jedoch nur einkernige Zelle ebendaher (Vergr. 50 Die Keimhaut ist längs der Rückengegend des künftigen Embryo aus eit ander gewichen, der Dotter liegt hier nur von wenigen, weit aus einanda stehenden Zellen bedeckt frei. a. Ansicht der Rückenfläche (concaye Eiseite); db. Seitenansicht. | Zellen einer Keimhaut von dem in Fig. 8 angegebenen Stadium. Erste Vorbereitung zur Bildung des Amnion und des eigentlichen Ke streifs; Fig. @. Ansicht von oben auf die Rückenfläche; Fig. b. seitlic Ansicht. \ Weitere Ausbildung des in Fig. 8 angelegten Amnions; erstes Erschei der Amnionfalte (af); das Amnion (a) ist auf der Rückenseite des Eies trächtlich nach hinten zugewachsen, es hat schon beinahe die Mitte Rückenfläche erreicht. In der Rücken- (a) und Seiten- (b) Lage des E sieht man die erste Anlage der Bauchfalten (f). Fig. 9a. Das Ei lieg! der Rückenfläche; b. auf der Seite und c. auf der Bauchfläche. a Die Segmentation ist deu!lich angelegt, man erkennt 44—45 Segmei die Bauchfalten (f) sind in ihrem vordern Theil zusammengerückt; Amnionfalte ist beträchtlich nach hinten zu gerückt, die ganze Rück Näche des Dotters ist vom Amnion schon überzogen, Längs der ganze Strecke, auf der die Bauchfalten zusammengerückt sind, ist der Keim zweischichtig, «8 die äussere und i8 die innere Schicht. e. Flächenansicht eines kleinen Stückes des Keimstreifs, um die eig thümliche Zellenanordnung zu zeigen, deren Resultat das Hervortreie Segmentation ist. h Höhe des Segments, g Grenzregion gegen die. siossenden Segmente. | | Tafel XXV. 5 = " Inr Entwieklı ngsge he der Biene, a 561 \ \ te lc N) } etwas weiter ach hinten ee der vordere Theil des Keim- treifs mit einer eigenthümlichen schwachen Einstülpung , hauptsächlich “ en uusach) I: © deutlich. ‚Fast der ganze Keimstreif doppel- Ei die Bauchfalten vollständig te und 3: ganze “x Keimstreif ist deutlich doppeischichtig, Die Segmentation ist sehr deut- ) lich , ungefähr 47 Segmente, die sich auch deutlich in der Gestaltung des optischen Durchschnitts der beiden Schichten des Keimstreifs zus- sprechen. . Die Amnionfalte ist bis auf die Mitte der Bauchfläche hinabgerückt; der Keimstreif hat den Dotter sowohl am vordern als hintern Pol völlig um- wachsen ; er ist deutlich zweischichtig. Die Keimwülste so wie die Seg- \ mentation ziemlich deutlich hervortretend. Der Keimstreif hat den vorderen Pol des Dotters schon fast völlig um- wachsen, die Erhebung des Vorderkopfs (vk) zwischen den Enden der Keimwülste ist angedeutet. Die Amnionfalte für dieses Stadium abnorn weit nach binten gewachsen, Diese Figur stammt aus der ersten Zeit meiner Untersuchungen, das feinere Detail (hauptsächlich die Segmen- tation) ist daher auf ihr nicht angegeben. ' Das Ei in seitlicher Lage. Die Amnionfalte (af) ist nach dem Hinierende 3 Ges Keimstreifs fortgerückt, ihr entgegen hat sich vom hintern Theil des- a selben eine ähnliche, jedoch schwächere Falte erhoben. Beide begegnen ‘sich an den seitlichen Grenzen des Keimstreifls, Zwischen den vorderen $ Enden der Keimwülste hat sich die Anlage des Vorderkopfs erhoben (vo k}, ' auch die Keimwülste zeigen in ihrem vordern Theil drei schwache Er- x hebungen (kwh). Zu den Seiten des Vorderkopfs haben sich die Enden der Keimmwülste emporgewölbt und bilden die sog. Scheitelplatten (Sp). Der Keimsireif ist in diesem en in der Profillage noch deutlich doppelschichtig. Das Amnion ist vollständig ausgebildet, es umgiebt den Embryo gänzlich in Gestalt eines allseitig geschlossenen Sackes. Der Vorderkopf und die Keimwülste haben wenig Veränderungen erfahren, dagegen haben sich die Segmentanhänge angelegt. Die Stigmentaschen sind gleichfalls angelegt, auf der Figur jedoch nicht angegeben. Die Segmentation sehr deutlich ausgebildet, die Segmentanhänge sämmt- ii h scharf ausgeprägt, zwischen den Antennen und Mandibeln haben sich die Keimwülste hügelartig erhoben (kwa); sämmtliche Stigmata deuflichst angelegt, noch weit geöffnete, dreieckige, taschenartige a Die Anlage des Mundes und Desophagus angedeutet. _ Hinterende eines Embryo ungefähr vom Stadium der Fig. 47, um . die beiden sehr stark ausgeprägten Segmentanhänge des 12. uud 43. Seg- entes zu zeigen (12 und 43). Auch die Keimwülste (kw) sind deutlichst zu bemerken. Die Mundeins stülpung hat einige Pörtschritte gemacht, die Aftereinstülpung . angelegt, das Hinterende des Embryo hat sich zusammengezogen , so dass das eibe mit der Aftereinstülpung nur wenig über den hintern Pol des Dotters nach der Rückseite hinübergreift. Der Dotter hat sich aus dem ftheil so ziemlich in dessen ganzer Breite zurückgezogen. Am Rumpfe Fig. 49. -der Bienenlarve, WVergi, ach Fig. 19.) Die San ist am ie der zw ib 1 hervorgewachsen en dagegen zeigt sich von an ee noch nichts. Ein Ei vom vorigen Stadium ungefähr in der Bauchansicht. Der Raum x um die Mittellinie des Keimstreifs ist derjenige Theil des Keimstreifs, \ von welchem der Dotter sich noch nicht oder doch nur sehr wenig zu- 4 rückgezogen hat; y der opüsche Durchschnitt des Längsbandes, in dessen _ Ausdehnung das Zurückweichen des Dotiers zu beiden Seiten erfolgt ist. Das schmale Band z auf der äusseren Grenze dieses Raumes der optische Durchschnitt eines Theils der Embryonalwandung. Auf den Seiten des Ries erscheinen im optischen Durebschnitt deutlich zwei Schichten, im ger 4 wissen Lagen glaubt man drei deutlich zu bemerken. ’ e Die Mundeinstülpung hat sich so weit ausgebildet, dass N © E deutlich unterschieden werden kann. Auf der Rückenseite des Dotters ist die Darmwandung angelegt. Die Malpighi’schen Gefässe haben sich ange- legt und schon eine ziemliche Länge erreicht (vergl. hiezu Fig. 22). Ein wenig weiter fortgeschriiten als Fig. 20, in halbseitlicher Lage ge- 7 zeichnet, so dass die Keimwülste mit der Abzeichnung der Segmentation auf ihnen deutlich hervortreten. Zur Entwicklung der Malpighi'schen Gefässe. a seitliche Ansicht; 5b An- sicht vom Rücken und c stärker vergrösserte seitliche Ansicht. Me Ansicht des Kopfiheils eines Embryo ungefähr vom Stadium der Fig. 20 9 Bauchlage; v%k der Vorderkopf und Sp die sog. Scheitelplatten. r Ersie Anlage.der Tracheen als taschenförmige Einstülpungen. a Flächen- E ansicht, b im optischen Längsschnitt. 2 Ebensolche Anlage in etwas vorgerücktem Stadium im optischen Längs- schnitt. Ein Theil der Hautschicht mit der Anlage dreier Stigmata und der Tracheen im optischen Längsschnitt. Die Tfiörmigen Trachealeinstülpungen haben sich mit ihren Querbalken zur Herstellung eines Längstracheenstammes vereinigt. Die Stigmata sind ihrer späteren Gestalt schon sehr nahe gekommen. Dasselbe Tracheensystem in der Flächenansicht, um die blind aan ee Queräste des Längsstamms zu zeigen, die späteren Rücken- ud Bauchäste Anlage der Spinndrüse am Innentheil des Hinterrandes der zweite Maxilie. Vorderende des Tracheensystems eines Embryo ungefähr vom Stadiu der Fig. 34. Taf. KXVIL “ & seitliche Aumohb, b BR nschı Der as ar hat sich an 1 seine auf der Hilekenssikt des le aufzufinden, Die Bouchsäie des 1 ot Zur Entwieklumesgeschichte derBien. 563 sich von der Leibeswandung des Embryo nun auch längs der Mittel- inie beträchtlich zurückgezogen, steht jedoch durch zahlreiche zarte Fäden damit iu Verbindung, Nervensystem deutlich ausgebildet mit 43 ' Paar Ganglien des Rumpfes und 4 des Kopfes. Der ganze Rücken des Em- bryo ist von einem sehr zarten Häutchen überwachsen. Muskulatur schon ‚angelegt. Re il ‚ Fast vollständig ausgebildeter Embryo. Der Rücken völlig geschlossen, das Rückengefäss deutlich ausgebildet, jedoch noch ohne Bewegung; der Längsstamm der Tracheen schon mit Spiralfaden. — Die zweiten Maxillen haben sich zwischen die ersten hineingeschoben und sind mit einander verwachsen, so dass sich jetzt die Spinndrüsen in einen unpaaren Canal ' vereinigen, der sich am Vorderende der beiden verwachsenen Maxillen öffnet. Die 'Ganglienknoten der Maxillen sind dem entsprechend ver- 'schmolzen; auch die 3 letzten Ganglienknoterpaare der Bauchkette sind ‚zu einem Knoten vereinigt, daher die ganze Bauchkette etwas verkürzt. Das Amnion noch vollständig erhalten, es umschliesst den Embryo, der schon schwache Bewegungen macht, noch gänzlich. 3. Hinterende eines etwas jüngeren Embryo als Fig. 34. Vorderende des Mitteldarms eines Embryo ungefähr von der Eintwick- _ lungsstufe der Fig. 32. Die Epithelschicht des Magens wird von einer “ zarten Zellschicht überzogen; b eine dieser Zellen stärker vergrössert (600), ne die Epithelzellen in der Flächenansicht (Vergr. 600). 3. - Embryo etwas älter als das Siadium Fig. 34, Rückenansicht. ra ein ' längs der Grenze der Leibeswandungen hinziehender Zellstrang, der ohne . Zweifel mit der Bildung des Rückengefässes in Verbindung steht; g Geni- talanlage in Gestalt einer länglichen Zellenmasse; bk Zeilen, aus welchen N später die Blutkörperchen hervorgehen (?). Die Gegend A der Figur 35 stärker vergrössert (500), um die Zusammen- setzung des Zellenbandes ra und der Genitalanlage g zu zeigen. ‚bildeten Embryos bei 600facher Vergrösserung. Ein Theil des Rückengefässes des gleichen Embryo mit einer venösen . Klappe jederseits, der seitlichen Längsmuskulatur und den feinsten Endi- güngen eines Tracheenstämmchens. | Drei Längsmuskeln des Rückens eines ähnlichen Embryo, dieselben sind noch deutlich zellig. ‘Das Hinterende eines Embryo ungefähr von der Entwicklungssiufe der Pe. 32, um die Ausbildung des mit den grossen Zellen erfüllten Rücken- gefässes (r) zu zeigen; %k Klappen desselben. mbryo vom Stadium der Fig. 32, Rückenansicht; etwas schematisirt, um ‚das Rückengefäss in seiner ganzen Ausdehnung zu zeigen. Eine sehr junge Larve in der Bauchansicht. Länge derselben ungefähr 2—3 Mm, b) tischer an des Bakkensnliches und der Ben Körper- ile gonshiten Buchstaben. at. Anienne. Ö . Mandibel. . wissensch. Zoologie. XX. Bd. ne 36 in ian,,) Zweite Mazillaı 0 Ma I ME,. 2) k. kw. ‚Erste Maxille. ! Vorderkopi or en ı8 ER Scheitelplatte. NR AN INNERER Mundöffnung. RN \R „ After. ” Spinndrüse. Malpighische Gefässe. ERaIR RAR OS) | Stigma. ; REEL NA, Trachee. IM | Amnionfalte. 1 RE je Amnion, Bauchfalte. Keimwülste. . inne heine een nee ws ” * a N > ” ’ A} 5 Hl 1\ { % % ( ah Veber Wachsthumshedingungen. Von Dr. med. Gustav Jaeger, Professor für Zoologie in Stuttgart und Hohenheim. Erster Theil. ‘lm Anschluss an meine comparaliven Messungen über das Lapeen: | er. Eitoden ist, beeinflusst wird. Nun sind zwar meine Untersuchun- 1 ı noch nicht zum Abschluss N allein haben doch bis jetzt a 8 a, nicht erkannten TEEN Factor ein bella Fa ht werfen. Ich a mich deshalb en das, was bis sont of. Dr. v. Krauss, der mir die Benutzung des Stuttgarter Natu- binetes gestatiete, dem Herrn Dr. JuLrus Horrmann, dessen Eier- ng überliess. fen Herden memen en Dank en, ist mir ek Pflicht. | | en \ische Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft. Bd. V. Hei 4. Sn NEN | < m 566 I a ® Gustav Jaeger, | | Zuerst einige Worte über die Wahl des Mole die auftöllig, er- scheinen könnte, weil man bis jetzt sich nur mit den bei den Siuge- “ thieren Slenden Verhältnissen eingehend beschäftigt hat, ich aber . ‚die Klasse der Vögel mir auserkoren habe. Die Gründe hierfür sind folgende: | \ 3 . 4) Dürften die Ursachen, welche die relative Hirngrösse bestimmen, wohl in allen Thierklagssn die gleichen sein und von diesem Sande punkt aus wäre es dann gleichgültig, welche man wählt. 2) Istes ja wohl widerspruchslos festgestellt, dass die Ausgiebigkeit der Hirnfunction nicht abhängig ist von dem Volumen, welche das- selbe einnimmt, sondern von seiner Oberflächenentwicklung. Aus diesem Grunde wird es sich empfehlen eine Thierklasse, bei wel- cher die Oberflächenentwicklung nicht in gerader Beziehung zum Schädelraum steht, sondern durch Bildung von Hirnwindungen vor sich ging, zu verwerfen und zu einer solchen zu greifen, die windungslose Gehirne besitzt und das sind die Vögel. 3) Sollen die Ursachen, welche die relative Hirngrösse bestimmen, gefunden werden, so muss eine dritte Grösse vorhanden sein, auf die man Hirn- und Körpervolum beziehen kann, denn sonst ist es unmöglich zu bestimmen, ob eine Veränderung der Relation auf Rechnung der Einen oder der Anderen Grösse zu setzen ist. Im concreten Fall: Wenn wir die relative Hirngrösse durch die Zahl 7 ausdrücken, die wir erhalten, wenn wir mit der Grösse des Gehirns in die des Rumpfes dividiren, so kann eine Veränderung dieser ü Zahl eben so gut durch eine Veränderung des Divisor als durch die 3 des Dividenden, als endlich durch eine Veränderung beider erzeugt werden. Nun haben schon meine Messungen über das Knochen- wachsthum nachgewiesen, wie unmöglich es bei der Variabilität | aller Maasse ist, ein brauchbares Tertium comparationis zu finden wenn man nur das erwachsene Thier vor sich hat, und dass da einzige brauchbare Tertium das neugeborene Thier oder beim Vogel das Ei ist; bier kann nun die Wahl nicht zweifelhaft sein. Die” . Beschaffung neugeborener Säugethiere wäre nur für einige wenige Species durchzuführen, während Eier in Sammlungen in grosse Auswahl vorliegen, und endlich ist die Bestimmung der Eigrösse viel leichter und sie selbst weniger Schwankungen Ba als di Grösse ‚neugeborener BD ” Deber Vachoihnnsbeiigungen “ . i Ban ” a hr ni ak ice auf der anderen gar nicht in Betracht. ‚che Behandlung der Sache zugelassen, allein ohne die so werth- e Ausdehnung der Messungen über eine grosse Specieszahl und zwar 1s ‚allen Familien und Ordnungen zu opfern, wären präcisere Methoden a nicht möglich g gewesen. Doch der Leser möge selbst urtheilen. Die zwei Hohlmaasse: Cubikinhalt des Eies und des Hirnschädels | en durch Ausfüllen mit Silbersand bestimmt, die Füllung wurde lange fortgesetzt als sich die Masse, die fortwährend geschüttelt ow rde, noch merkbar zusammensetzte. Die Genauigkeit dieser Mes- sung wurde mehrfach an einem und demselben Stück erprobt und er- Fehler von i——-2 pÜt., also sind von den erhaltenen Maassen die Fun ' Mit grösseren Fehlern sind die zwei anderen Maasse behaftet, nur var es unmöglich, ihren Betrag ziffermässig festzustellen. Das Valtnen Körpers wurde auf folgende Weise bestimmt. Es wurden am t drei senkrecht auf einander stehende Distanzen gemessen: ‚Die Schulterbreite zwischen den äusseren Rändern (der in der H Ruhelage befindlichen Oberarmknochen. ) Die Brusitiefe, senkrecht zur Axe der Brustwirbelsäule zwischen deren Dornfortsätzen und dem prominirendsten Theil des Brust- _ beinkammes. | Die Rumpflä nge vom vorderen Rande des Schultergelenkes bis zum u Beginn der Schwanzwirbelsäule. ıs diesen drei Längen wurde durch einfache Multiplieation ein maass gebildet. In ähnlicher Weise wurde der Rauminhalt des tsschädels bestimmt, nämlich drei Linien gemessen. Von der Spitze des mit der Hornscheide bekleideten Oberschnabels b s zum vordersten Ende der Schädelhöhle. Dieser letztere Punkt ist bei der Mehrzahl der Vögel sehr genau zu fixiren, nur beiden chädeln der Eulen und Papageien erfordert das einige Sorgfalt. D mann der äusseren Ränder des Unterkiefers am Kiefer- ip a einen Kahıen Winkel mit ran balden Ri ER ion aller drei Längenmaasse und Division mit vier der SR Hi inhalt des düreh diese Punkte angedeuteten n eirae stimmt. Ee Selbstverständlich sind die so en Werthe für die RER “ und Rumpfgrösse keine absoluten Maasse, weite bei den Verziehun- gen, welche beim getrockneten Skelet stets eintreten und der ungleich- artigen Aufstellung ist die Entfernung der gemessenen Punkte eine 'schwankende, allein doch nicht so sehr, als es auf den ersten Blick scheinen könnte. Die beim Rumpf vorkommende Differenz in der Auf- stellung beruht in einer ungleichen Hebung der Rippen und damit des Sternums, allein der Mechanismus ist derart: wenn Rippen und Brust- bein so stehen, dass die Brusttiefe zu gross geworden, so hat im selben . Maasse die Linie sich verkleinert, welche ich als Ausdruck der Rumpf- länge maass. Ganz ähnlich compensiren sich die Linien 2 und 3 beim Schädel, wenn sich die Oefinung des Winkels ändert, den die beiden 'Quadratknochen mit. ihren Axen bilden. Dann ist beim Schädel und heim Rumpf die dritte Linie nur sehr geringen Fehlern ausgesetzt. Die Maasse sind überall Gubikcentimeter. | Ich gebe nun im Folgenden die Sätze in der Ordnung, wie ich sie gefunden habe, und zwar so, dass ich den Satz vorausstelle und die Be- lege dafür folgen lasse. | Satz. Die relative Grösse des Gehirns sdeht inum- sekehrtem Verhältniss zur absoluten Grösse des Thiers, d. h. kleine Thiere haben cin relativ grösseres Gehirn als grosse Thiere. Als Beleg dienen folgende Tabellen, bei welchen die in jeder Tabelle zusammengestellten Vögel nach der abnehmenden Körpergrösse geordnet, und das Hirn unveränderlich gleich 1 gesetzt ist. Es ver- hält sich also Hirngrösse zu Rumpfgrösse. 1) Tagraubvögel bei Vultur gryphus wie 1: 360 » Gypa&tos barbatus » 1: 284 » Vultur papa » 41:9108 » Vultur jota » 4.460 » Milvus regalis » 1:496 » Buteo vulgaris » 4:400 » Falco subbuteo DI Ev » Astur nisus 1: 0 2) Eulen hei Sirix bubo wie 1: 180 3%. 30 aus) Wi 6 » »..nocua ».1: 38 corone 0 eat » 2.0 Pica ee IE u » » \ eländarmus‘ ». 1:43 » Lanius excubitor » 1:39 a DE ai DT Pr 4) Singvögel bei Turdus viscivorus-wie 1:63 x ; Be » » pilaris I Re 0» Cinclus aquaticus » 1:44 s 000°». Sylvia luseinia » 4:31 » Parus major » 41230 » » caudatus DE Du “ ® » Gypselus apus > 1:65 200009» Hirundo rustica De pr >» » urbica »4:3% 5) Hühner _ bei Tetrao urogallus & wie 1 » a dein .0,,.».1:242 -L x (er) >» ‚Perdix saxatlis » 1:472 » » ecoturnix » 54126 6) Strausse bei Struthio camelus wie 1: 1930. Casuarius indicus » 1: 832 Rhea amerigana >». 45 594 0. 7) Tauben R bei Goura coronata wie 1: 549 os Columba hr 1:29 = an ; r Di turtur . » 4: 4 g “ “ f n 3 Spechte | bei Picus martius wie 4: t DEE DEN EEE TTS EN EEG ES II RESTE TEE EEE EEE TEN TEE SEAT TREIBT LS SLCHER Ba TE TI ET FT IT NE el AERO ET TR Ta MC a Ton Ba ST VO Drama WERTE ON I TE ETGEREEE Ta RERG FD O0 TS TR LEINE TEN 100 BETRETEN TUE 9 TIER ROTER 5 2 GR SÄTEOT ZEIG FRE DER U FREE RT 1 SI VORBEI UHR EE 5 VGL ZT TORE WER | TE 3 DE SA TRETEN ZRGE TR TER VOR Ta VRR KL MEER PRER CH EIN ER EDTEER TEE I IE ed ” ee Nun Papageien a . bei Psittacus macao wie 1:57 » » aestivus » 14: STR » » tiricus Dr eg 40) Reiher bei Ardea einerea wie 1: 298 | » » stellarıs » 1:1467 a » >». mat m AN. 06 { 41) Ralliden bei Fulica atra wie 1:193 » Rallus aquaticus » 1: 9% 12) Schnepfen bei Numenius arquatus wie 1:4188 » Scolopax rusticola >» 4:450 » Tringa alpina v8 bei Charadrius vanellus wie 1 :414 » » morinellus N... « » minor Re N 7 43) Zahnschnäbler bei Gygnus olor wie 1 :492 » Anser segetum » 1:300 » Anas boschas » 1:47% >» » acuta » 1:949 » >» crecca » 1:16 14) Pelecaniden Be bei Pelecanus onocrotalus wie 4 : 403 » » carbo » 41.:29% 15) Möven 3 bei Larus marinus wie 4::295 » ..». tridatylus » 41:123 ee | » » ridibundus » 1: 87 Sn bei Diomeda exulans wie 1:536 » Procellaria glacialis » A1:445 D » Leachii 1% 08 se Belege mögen für die Erhärtung von Satz 1 genügen, ich nur bei, dass diese Tabelle der Raumersparniss wegen nicht alle ge essenen Vögel N, dass ee wo es ; mir a war, von kun bei den blarien en ns minderem bei den grossen oder ‚auf vermehriem Körperwachsthum bei grössern Arten und verminder- em bei kleinen seine Erklärung finde, verglich ich Hirn- und Körper- volum mit dem Eivolum und fand: on Satz 2. Die Abnahme der relativen Bi rngrösse ni den grossen Arten ist hauptsächlich Folge eines ge- hr steigerten Rumpfwachsthums bei denselben, d. h. wäh- Be N, ‚rend se rersen des Gehirns bei a wie kleinen Arten hirı 5, ie ‚Ziffer ist also ee Da das Gehirn stets kleiner als ” Eivolumen : so ist die Ziffer immer kleiner als 1. Unter Wachsihum- grösse des Rumpfes ist die Ziffer verstanden, welche sich ergiebt, enn man mit dem Eivolumen das un bohmen dividirt. Da der Be De stets grösser ist als ‚das Ei, so ist das immer eine ganze a \ | : us resp. Familie Species end) | Rumpivol, > | | Eivol Eivol. “ | Vultur gryphus i 0,44 49 K Gypaetos barbatus - | 0,41 31, - ni den Aquila fuiva | 0,43 | 36 S Astur palumbarius | 0,40 13 IR ». nisus | 0,12 7 , Strix bubo | 0,28 54 » flammea 6,34 18 » noctua | 0,26 0 | Corvus corax | 0,56 55 >» . corone N 239 “un. nl elandarius.... | 2.046 48 = Re 5 N VE RN : Genus resp. Familie 5) Würger | 6) Sänger 7) Fringilliden :8) Papagaien " 9) Picus 40) Parus 44) Hirundo 13) Columba 43) Hühner 44) Otis 15) Strausse 16) Ardea 17) Ralliden i8) Schnepfen SEI EEE TI TEE TRATEN - & 2 Species Lanius exeubitor » collurio Turdus viscivorus » pilaris Sylvia rubecula Loxia coccothraustes Fringilla coelebs ‚Ps. erythacus » aestivus .P. martius » canus » major P. major » caudatus Gypselus apus Hir. urbica GC. palumbus » turtur Tetrao urogallus & Pavo cristatus .& Tetrao tetrix Phasianus pictus Perdix coturnix Otis tarda » houbara Siruthio camelus Casuarius indicus Rhea americana Meleagris gallopavo & Nun sen nennen. | Sun Ardea cinerea » stellaris » minuta - Fulica atra Crex pratensis Numenius arquatus Limosa rufa Tringa alpina BE Epepia a h Rumpivol. \ | r | » carho Eivol, Eivol. | Ch, vanellus 0,40 | 44 » morinellus 0,07 | 6,4 | » minor 0,44 | 8,7 | P. cristatus I 008 | a5 » minor | 0,12% | 40 Cygnus olor | 0,05 | 26 " Anser segetum | or 24 ...» torquatus | 0,08 | 24 | Anas boschas 0,12 | 21 » clangula | 0,40 46 » penelope | 0,40 | 20 | » acuta - 0,46 | 20 u ferina 0,40 | 42 |». erecca a | 0,15 | 17 u a nn I N | Larus marinus 0,08 | 35 | » tridactylus 0,09 14,6 |.» ridibundus 0,08 7,4 Sterna nigra | 0,08 5,4 nen. ._ ee En Ba Br | P. onoerotalus | 0,24 85 | 0,24 7A | "Satz 3. schalb eines Genus oder sonst näherer cs ; Hiravolumen = a... scher Naorwandisehaftt ist - — 7. 0 eine sich 2 Eıivolumen he gleich bleibende Ziffer, gleich viel ob der Vogel Innerhalb eines Genus ler sonst nä äherer Rumpfvolumen Eivolumen | sehr Verwandtschaft ist bei den fs mit ‚der Zunahme des ne Ta dessen nern IE 0 a ea ‚Gustav Jaeger, Ste Hape ıch nun eine von der Experimentalphysiologie und ‚der. pr tischen Thierzucht längst festgestellte Thatsache heranziehen zu solle u, nämlich die, dass ein kleines Thier zur Erhaltung seines Körperge- wichtes eine relativ grössere Menge von Nahrung braucht. als ein grosses; z. B. wenn wir die ausgeschiedene Kohlensäuremenge (mach, Varentin) zu Grunde legen, so bedarf eine Maus 47,4 mal mehr Nah- rung als ein Mensch. | BE N Gewöhnlich drückt man sich nun so aus, EN sei bedingt dureh den Wärmeverlust, da ein kleineres Thier mehr Wärme verliere als ein grosses, so brauche es, um seine Körpertemperatur zu erhalten, mehr‘ Brennmaterial. Es soll nun nicht ungesagt bleiben, dass diese Erklä R rung ein teleologisches Gewand trägt, von dem sie gereinigt werden’ muss, ehe wir sie anwenden. Ich möchte so sagen: je kleiner das Thier, desto mehr Sauerstoff dringt in dasselbe ein, und um diesen zu Be ultahsinen, braucht es mehr Brennstoff als das grosse Thier, bei wel- cheın eine relativ geringere Menge von Sauerstoff eindringt. Da nun das Wachsthum im umgekehrten Verhältniss zu der Hef- tigkeit des Verbrennungsprozesses im Körper steht, so können wir mil Ueberspringung einiger re recht wohl den Satz auf- | stelien : 2 Satz5. Die Wachsthumsgrösse’steht im umgekehrten Verhältnisszum Wärmeverlust. \ Es ıst klar, dass dieser Satz uns einen Schlüssel abgiebt für Satz ' Ein kleiner Vogel, d. h. ein Vogel, der aus einem kleinen Ei aus- schlüpft und nun dem Wärmeverluste ausgesetzt ist, wird einen grösse a ren Wärmeverlust erleiden als ein grosser Vogel, d. h. ein solcher, de aus einem grossen Ei geschlüpft ist, und deshalb werden sie sich in Bezug auf ihre Wachsthumsgrössen umgekehrt verhalten. 4 Wollte man nun genau bestimmen, ob dieser Factor uns die I Di renzen zwischen den Sechs hie kleiner und grosser Vogel: - arten eines und desselben Genus ausreichend erklärt, so wäre eit ne Masse der allerschwierigsten Experimente na zu denen Ja Material ausserdem gar nicht zu beschaffen wäre. Ich habe nun in de Weise versucht, diesen Factor in meine vergleichenden Messungen ein zuführen, dass ich als Ausdruck für den Wärmeverlust der grossen um kleinen Thierarten das Verhältniss der Oberflächenentwicklung ihre Eier einsetzte. Nun verhält sich bekanntlich die Oberflächeentwi ae (bei gleicher Form) wie ihre Dur Ä Volumen Oi messer, d. h. wenn die Durchmesser zweier Kugeln oder Würfel: verhalten wie 1:2, so kommt auf die Cubikeinheit der grössere lung eines Körpers )a oh. die Oil chenentwicklung U h: Oberiche a N = Volumen r sich umgekehrt verhält, wie ihre Durchmesser und der relative eY. zweier so verhalten sich die Wärmeverluste: umgekehrt wie die hmesser. Endlich, da nach Satz 5 die Wachsthumsgrössen Be pivolumen ' Eivolumen \ so muss, wenn Saiz 5 hier seine Anwendung findei, folgender ) sich umgekehrt verhalten wie die Wärmever- Rum Kool. a ” wo« uopndle . | Eivol. a ; Eidiam. a —— mindestens = — _Rumpfvol. b Eidiam. 56 (dd. h. Eivol.5d . i der Vögel nicht ganz gleich geformt, nicht einmal innerhalb eines nd desselben Genus, ja selbst nicht die Eier eines und desselben Ge- h Um diesen Uebelstand zu Kun: habe ich als a a VG grünen. WG ar ar | N Re ® N ; $ r Pal \ E X TR, RN t JRR 2 ie Re | ED Genus resp. Familie Ei Species ED 4) Rapaces. a) Vultur gryphus ni b) Gypa&tos barbat. LE 2) Falconidae a) Aquila fulva de ‚b) Milvus regalis i we 3) Astur a) Astur palumb. ; 4,39 ' b). » nisus : 4)’Falconidae a) Buteo vulgaris 148 b) Circus rufus : % A AI 5) Falconidae | a) Gypa&tos barbat. ae b) Aquila fulva j 6) Strix , a) Strix bubo b) » .noctua } £ l 7) Strix | a) Strix bubo ah b » otus 8 9 Strix Bar a) Strix otus b) » noctua 9) Strix W | a) Strix flammea |b) » noctua t) Corvus a) C. corax .b) » pyrrbocorax 44) Corvus a) C. corax b) » corone 12) Corvus a) C. corone Ar b) » pyrrhocorax z 3) Gorvidae f b) » pica A Ak Lanius a) L. excubitor b) » collurio IE ın nmnnunnnbemure muinistuinsienten | wa nennen nennen LE 45) Sänger a) Turdus viscivor. b) Sylv. suecica ‚1:41,64 16) Sänger a) Turdus viscivor, | | b) Cincl. aquatic. 134,47 a) Cinclus aquat. | b) Sylvia suecica " 47), Sänger 8) Parus a) P. major b) » caudatus wi nn a) C. corone Mi Species a) L. coccothraustes b) Pyrrh. vulgaris . a) Cypselus apus 5) He unbe 1:41,28 1 :4,77 a) P. martius i I aa 1,35 i 4,78 | a) P. viridis | | ir 4:41,25 41:2,07 .;b) » major 2 ar, u lbil En La EN en Ma Be B ei | a) P. viridis | N ER b) » canus 1,06 | > ü | a) P. canus | | BE onen 0 44 1,53 mba a) C. palumbus. | DR ; % | b) » turtur 1,23 2,00: \ | a) T. urogallus & | b) » tetrix & 1,24 3,16 a) T. tetrix I | b) » lagopus u "= | a) Ph. nyctemerus | G | b) Phas. pictus me Gi ß | a) Str. camelus | | Er = | b) Rhea americana | a e ui 3 On, | a) Str. camelus - Rs - N N | b) Gas. indicus | Ee ion. | a) Cas. indieus on En | b) Rhea americana | : nn a) Otis tarda | : b) » houbara u 1,22 a) A. einerea & b) » minuta 1,88 4,20 ir ur a) A. cinerea a i b) » stellaris 1,2 5 a) A. stellaris | | b) » minuta 1,70 a) P. eristatus | . 41,36 b) » minor Species Seemann ss irre na ST en neh Sacsseer Trans Sansa rennen 37) Ralliden a) Fulica atra | b) Crex pratensis 38) Schnepfen a a) Numenius arqu. b) Tringa alpina 39) Schnepien a) Numenius arqu. ör an N b) Limosa rufa { 3, 4 46) Schn are n a) Recurvirostra avoc. ; Yu | ü b) Tringa alpina { | Ban fr 44) Charadrius a) Ch. vanellus . | y b » morinellus | u Bin ) Anatiden ac gnus Mor; “| El » “ | b) vr crecca | & un 4 u 7 43) Anatiden a) Anser segetum En Me E b) Anas crecca % I i j 44) Anatiden | a) Anas boschas Pe N 1,46 41,23 N 'b) » cerecca N i :c 45) Anatiden a) Merg. merganser RR | 1.39 n | b) Anas crecca Dr ‘ Mi SW) A REEIE a EN HET N u mel Runen RAM m | mm nn | m 46) Anatid. W a) Phoenicopterus i 1,90 1,5% b) Anas crecca 47) Larus a)L. marinus 16 | b) L. ridibundus Ara an 48) Larus a) L. iridactylus ir b) L. ridibundus I 49) Larus a) L. marinus | N 447 | b) » tridactylus r ia | 50) Pelecanus a) P. onocrotalus 1,44 4,49 b) » carbo | Aus der Tabelle ist nun ersichtlich, dass Satz 6 einer Modificatio N bedarf. Mit Ausnahme der Anatiden und Pelecaniden ist nämlie v ni | ED« Hr ee nicht gleich, sondern grösser als —— DE : dies beweist, dass i unserer Frage noch ein Umstand thätig sein muss, der die Wach 'thumsgrösse grosser Vögel gegenüber der kleiner (sonst u wandter) steigert. | | Br ” Auch für diese Thatsache scheint mir Satz 5 die Erklärun 2 579 Grösse, d. h. mit der Abnahme der Oberflächenentwick- ıdern sie erden sich auch mindern mit Zunahme der Ge- derdicken, weil das Gefieder eio schlechter Wärmeleiter ist. rahrheitet sich dies, d.h. ist dies das ursächliche Moment, so muss ler Satz vage sein: Die Differenz zwischen Eidurchmesserver- a gleich 1 Differenz in der Dicke ihres Ge- WG®e WG: ... Gefiederdicke * "EDe Gefiederdicke® Ep ae, so würden damit die ler erst noch nicht ba ‚da die Differenz in der physikalischen Beschaffenheit des Gefieders ach der Körperstelle, die ja von wesentlichem Einfluss auf die mea zanon ist, Bit bestimmt we kann. Ich, mussie Ercn \ (eg musste ich “ folsander Tabelle deshalb absehen , weil iur bei einer beschränkteren Zahl von Arten machen konnte. sende Tabelle giebt nun in der ersten Rubrik Grösse t ‚missensoh., Zoologie. ie Bd. Da Be ae Gustav lagen we A. An hl ED oder ‚was gieich ı58 web Ep® ie: ED®« Ä Gehrderdiche & halt di G ’OSS ee en Gefiederdicke ® Genus resp. Familie Species WG“. E p> b ‚6 D® k 2 u ee EDe| EBEN N ORDER NN 4 1) Rapaces b) Gyp. barbat. a) Vult. gryphus | 3 2) Falcon. | a) Aqua flv la u b) Milv. Togalır ie 3) Astur la). palumbar. ERET ıb) >» nisus a 4) Falconid. | a) Buteo vulg. b) Circus rufus 5) Falconid. | a) Gyp. barbatus Ar | b) Aquila fulva i 6) Strix a) Str. bubo b) » noctua eh 7) Strix a) Str. bubo b) » otus ach 8) Strix a) Str. otus | b) » noctua | er 9) Strix a) Str. flammea i b) » noctua RR 40) Gervidae a) C. corax a b) » pyrrhocorax ie 4) Gorvidae a) G. corax b) » corone öigs 42) Corvidae a) Ü. corone | b) » pyrrhocorax N 43) Corvidae a) C. pica ; b) Lanius excubitor 1,88 14) Lanius | a) L. excubitor ” Lt b) » collurio ; en 415) Sänger | a) Turdus viscivorus b) Sylv. suecica Kan ee EEE EEE waoe, PT GrD® ‘Ss ecies ERHIT r we. ED«| GfDb® Ba a) T. viscivorus b) Cincl. aquatic. „,02 2 a) Cinel. aquatie. a da INnGI. AQUALIG. ; ” h 1,49 1,29 | b) Sylvia suecica | a) P. major .b) » caudatus a) Lox. coecothraustes | b) Pyrrh. vulgaris a) Cypsel. apus b) Hir. urbica a) P. martius b) » major a) P. viridis_ ),» major | P. viridis a) C. palumbus b) » turtur a) T. urogallus b) » tetrix a N 4 dl | 1 | 1 ; ih a) T. tetrix h b) » lagopus ; 1,57 4,50 ! b) Phas. pictus .. 0.0.0) a) Phas. nyctemerus | ee | a) Str. camelus en b) Cas. indicus | . |0)0Q.ler a) ©. tarda | ı.b) » hubara | a) A. einerex | b) » minuta a) A. einerea | b) » stellaris. a) A. stellaris b) » minuta Genus resp. Familie ae ee er a b) » tridactylus ...36) Podiceps a, P. cristatus u 1,69 , el b) » minor 2 4 Sm Hailiden jejFalenamı ; 37) Rallide BDA eue 1,80 4 b) Grex praiensis | y SR n en. arga. F 38) Schnepfe a) Ahle argqu 1,48 | 9,66 | b) Tringa alpina M ro or Re ann ü 39) Schnepfen a) a arqu. 1,60 | 1.93 2 b) Limosa rufa | | N a RER RE are ra J 40) Schnepfen a) REcurvir, avoc. | 1,98 2,00 i b) Tringa alp. | N 44) Charadıe. a) Ch. Nansline 1,53 1,6 N b) » morinellus | . N) ee en REN RT Te Te mm nn || DS N 42) Larus a) L. marinus " 8 9,23 # b) » ridibundus iR { 4 ET Sg 48), Larus | a) L. tridacty 4,45 A,hA j bh) » ridibundus j a ; h$) Larus a) L. marinus | 1,56 16a finden, dass sie wohl als eine Bestätigung von Satz 7 angesehen wer- den kann; besonders schlagend sind folgende Fälle. u i | Fall 51. Bartgeier und Steinadler sind in der absoluten Rumpf- | grösse ziemlich verschieden (sie verhalten sich wie 49:63), das Ge- ° fieder ist bei beiden fast gleich dick und deshalb verhalten sich auch Eidurchmesser und Wachsthumsgrössen fast ‚ganz gleich. Das ent- gegengesetzte Verhalten zeigt Fall 23. üier sind die Eidurchmesser fast gleich gross (1 :1,09), dagegen die Gefiederdicken sehr verschieden (1:1,42); deshalb ver- halten sich hier die Wachsthumsgrössen annähernd wie die Gefieder- dicken (1:14,45), dasselbe gilt von Fall 4, 34, 35, 41 und 42. Dann sind belehrende Fälle, die so sehr aus einander liegen wie Fall 6, wo die absoluten Rumpfgrössen sich verhalten wie 7:2984. | Fall 33, wo sie sich verhalten wie 91 : 2508. Fall 40, wo sie sich verhalten wie 33: 350. Fall 47, wo sie sich verhalten wie 253: 2484. Diese ie Uebereinstimmung dürfen wir nun wohl | so deuten, | | £ . N . 5 ‘ a Wer sich die Mühe nimmt, die Tabelle zu durchmustern, wird | | =: | erer baten Rubriken obiger Tabelle sind doch za ıhfreich genug nn ie Differenzen dann mitunter so gross, dass wir das nicht auf das ‚ist, der diese Differenzen eis, Dass dem so ist, tritt sofort schlagend m soon, wenn man versucht, zwei nicht Mi in der Körper- we“ u a ED® x.GfD® ED® Lk ae Rn le Mh WG? z2.6/D°.ED® m das x au bestimmen, entnehmen wir aus dieser Formel die “ We =x.GfD.ED oder d WG = | Rumpfvolumen Ve Eivolumen | Rumpf V a ae GfD. ED oder ‚Rumpfvolumen =&.GfD.ED. EiV oder | a RV | GfD.ED.EıV mittlung des x genügt, eine einzige Species aus einer Familie ıem Genus zu haben, vorausgesetzt dass das x dann innerhalb beweisen wird, iese & Formel gewährt uns nun noch den weiteren Vorzug, dass es vandter Species gleich gross ist, was wohl schon aus unserer Tabelle geschlossen werden u "und die nächste noch 5 n u SE, weit als irgend zulässig von Messungsfehlern zu reinigen. Bei der Rumpfgrösse war nichts zu machen, da man froh sein musste, wenn man überhaupt ein Skelett von einer Species erhalten konnte. Wohl ‚aber war in der Messung der Bier grössere Genauigkeit zu erzielen und h in der Messung der Gefiederdicken ; bezüglich der ersteren einfach da- durch, dass ich Volum und Durchmesser bei möglichst vielen Eiern einer und derselben Species bestimmte und das Mittel zog. Bei den Gefiederdicken wählte ich dagegen eine ganz andere Messungsmethode. Ich riss aus der Mitte des einen Brustfedernfeldes eine Gonturfeder aus und klebte sie, so wie es neben- stehende Figur zeigt, auf eine Glas- ‘platte. Hierbei überzeugte ich mich, | dass die Dicke des Gefieders von zwei Factoren bestimmt wird, 1) von der Länge der Feder, 2) davon ob ıhre Krümmung einen grösseren oder ge- i ringeren Bruchtheil eines Kreises dar- stellt. To Punkt 2 verhalten sich näm- lich die Federn ausserordentlich ver- schieden; bei den meisten beschreibt die Curvatur der Brustfedern !/, Kreis, bei den Schwimmvögeln fast ?/, und bei den Spechten z.B. kaum !/,. Das genaueste Maass erhielt ich durch Bestimmung des Per- pendikels «5 obiger Figur, und „war nahm ich als Ausgangspunkt der % Messung die Grenze zwischen Kiel und Schaft. Wieder gebrauchte ich die namentlich bei sehr langen, wenig steifen Federn nöthige Vorsicht, 7 die mit der Feder beklebte Glasplatte während der Messung so zu hal- ten, dass die, Spitze und Wurzel verbindende Diagonale ac der Figur senkrecht stand, um die durch die Schwere der Feder eintretende Ab- fiachung ihrer Gurvatur auf das mindeste Maass zu reduciren. Wo ich mich durch controlirende Messung überzeugte, dass selbst in dieser Stellung noch nicht sicher gemessen werden konnte, z. B. bei den so schwanken Federn der Eulen und Reiher, schnitt ich überdies den be- 'lastend wirkenden Federbari ab und habe so wohl Maasse erhalten, ' welche bis auf einen halben Millimeter genau sind. Diese Zahlen sind nun in ihrer absoluten Grösse ganz andere als die, welche ich bei meiner ersten Messungsmethode erhielt (meist viel grösser), allein nicht nur waren sie comparabel so gut wie die andern, sondern sie waren i) an sich genauer und 2) war der Fehler, der durch die beim Balg wechselnde Stellung der Feder zur Hautoberfläche erzeugt wird, eli- minirt. Auf Grund dieser Messungen ist nun folgende Tabelle zur em- u mamuuuaunnnuamasun._.n deuier lenheide und die meines Freundes nun ange- war. Die ‚erste Rubrik der folgenden Tabelle enthält nun als hrift die zur Auffindung des x bestimmte früher angegebene 1el in welcher RV=den Inhalt des Rumpfes in Cubikcentimetern, = Inhalt des Eies in Cubikcentimeiern, GfD — Gefiederdicke in imetern und EiD —= Eidurchmesser (d.h. das arithmetische Miitel ings- und Querdurchmesser) in Gentimetern bedeutet. Bei jedem ‚ist in dieser Rubrik die Formel wiederholt, aber so, dass = RV Ki Namen BI ODAFRIEENE se SSL BEN OL RIO EN a EiV.EiD.GfD 7 ‚35,6. EINE 4,0 p° u 6377 . 1) Gypa&tos barbatus 50.78.40 4,00 Rn: See N 983 2) Astur palumbarius 72.58.26 1,04 iS os 942,56 3) Buteo vulgaris 50.5.9535 0,99 4) Astur nisus | a er ans 22.3,725.19 | ER N MN 283 ERETTETEN D Falco ti aan ae ) Falco tinnunculus 20.3.6.1,.45 | 2,22 an ; : 284 R 2 ———m nn nn nn RN, Fa co subbuteo 92,3, 3,7.4,0 3,08 en 2984 | \ ‚a Staix bubo 58 .5,5.5,6 18 es | 850,79. 9 I men | 18.6.3,5.3,9 1,37 EB “ 20.3,078. 36 a, 18 418, 43 | 0,67 p Ar Nr EI TRDER, Fu } x BR, EN 29) Luxia coccothraustes stay Jagen RV | 137,5 42) Sir. noctua 13,8 . 3,025 . rs 1388 | 43) Gorvus corax 25.42.28 || ; 546 44) Gorvus corone RENTEN | \ 241,92 45) Corvus pvrrlocorax 9,4..2,975.3,0 164 16) Corvus caryocatactes 84.23,9.4,7 | 233,28 417) Corvus pica 9.2,83.4,5 138,58 48) Corvus glandarius 8,3.27,1..18,8 . er | 64,60 49) Bombyeilla garrula BEE RW TREE EN), aan DUNST TE 59,04 20) Lanius excubitor NTBLa 0 BD ur 25,3 34) Lanius collurio 3..4.9.. 0,9 GR 74,73 33) Sturnus vulgaris 12358. 40 SR En 445,02 23) Turdus viscivorus 6,7.2,55. 4,45 448,5 24) Turdus merula 6,5. 2,54 . 1,55 2 R 78,09 35) Turdus iliacus 4,5.2,25. 4,0 Be u 84,78 26) iurdus pilaris. 7,3 .2,6.3,80 an Be R inclus aquaticus 4,2.23,5..14,2 ne 417,02 8) Sylvia suecica 2,8 .%,675 . 0,95 52,6 3,6.2,11 .1,45 ER 35) Panıs caudatus 6,5. 2,695 .4,5 45 2,9. 37. 0,65 ee. al a 36) Caprimulgus europaeus = 2,44 74,3 Won Ben 38.3,176 .4,5 6,00 143 | 3,4.2,05..1,8 I N | 38,5 4.2,05.10 4,69 u I 337 | 7 19. 3,3. 0,86 | 6,26. | win. | mern a, 67 59.2322 .1,2 4,08 236 ° i 8,8.2,775..1,5 | ee 122 | 6,6. 2,55. 1,0 | | a. nn a N, a, 14,8. 3,275. 2,0 nenn : Te \ Gustav Jaeger, \ x an ker i Namen a ar N ER BiV.EiD.GfD Ah3 N 48) Golumba turtur a7 aB 1 5,16 ri 2 . 3 od 3 , N 3750 j 49) Otis Tarda EKTENUTBERTE 4,40 . 3 “ $) \y Be; INGE OR SRRSINNIAE. BANG? WEz nn. Rau EVER BAR) RIRÜRKANEEN REN 2 4554 N 50) Tetrao urogallus $ 18.595. 36 5,00; y BurR 3 0% ’ j ei, 1313 N 54) Tetrao urogallrıs 2 8 595 96 | 4,44 “4 Be N 873 MM rl j 52) Tetrao tetrix & STENRTBEHE 1,45 | a ER OT 584 53) Tetrao lagopus 3735 2,87 9, | \ * * ”“ 393 54) Perdix saxatilis 31,5. 3,85 2,05 2,35 i 404 | 55) Perdix coturnix 77 96 07 7,38 ? e ’ a ? 376 56) Pliasianus pietus $ . | 958 3.075 39 1,47 , . ’ < > 57) Phasianus nyctemerus | 41025 ls & 43 .6,895. 48 ‚A 4473 58) Pavo cristatus & 735.605.40 2,32 ’ # b) e » Rn 7240 59) Grus cinerea 184 - 7.08.50 0,99 2,08 8 f 2508 ü 60) ‚Ardea cinerea ETWERTIIEEE 1,56 he er en 1093 | 64) Ardea stellaris IT K005 36 1,30 # a > ( e) nn 2483 62) Piatalea leucerodia TO 5a 2,30 % ‚5,191. N. N N 841 | ER 63) Numenius arquatus 68.567 .19 1,09 = = 3 = ? een 390 64) Scolopax rusticola ra BT ee ame e 3 ” > 173,3 RN 65) Limosa rufa ' 30,5 .4,35 .18 1,0 RV OR, EiV.EiD.GfD| Tringa alpina | 1,34 R } I 1,80 34,2.4,7. 2,3 350,6 20.3,7.4,7 : | Anas crecca en o 3,13 \ 70) Crex porzana | 4,00 N “ 154,49 = iR M) Rallus aquaticus 11,7.3,12..15 DRS, On a N le TRR95;5 | Ve \ ra olor Da Te EN: | 1769 a a Auser "lee RER 1,46 a | 1433 ER a a boschas | 59,5 .54.37 1,48 | Be / ie Dee nn : 75) Anas acuia 4,94 IR me rgus merganser N. 8) Pelecanus onocrotalus 3099 43 3 4,9 “ 2,4 | 695 \ 28. 4,275. AR a ER | ulie IIND aan | oe 3729 | a majer pr 498.151. 23,4 02486 u STRIRTTN 0 | 4h,5. ;, 7.2,9 253 | | N 34,3 . 43,5. 2,3 | 85) Larus ridibundus | | I | 84) Larus tridactylus | weten 0,85 | 86) Sterna nigra Diese Tabälle enthält nun zunächst eine neue Bestätigung von Satz 7, in so fern als das & bei zoologisch sich nicht zu fern stehenden und gleich lebenden Vogelspecies, mögen sie gross oder klein sein, gleich gross ist. Im Hinblick auf diesen Umstand wollen wir das & im weiteren Verlauf die Wachsthum sconstante des Rumpfes nennen. Vergleicht man dagegen sämmtliche gemessene Vogelarten ohne Rück- sicht auf Verwandtschaft, so ergeben sich ganz gewaltige Differenzen, nämlich von 0,59 beim Bohsarı bis zu 17,7 beim Kukuk. Zu ihrer Er- klärung liegt es nun nahe, wieder nacht auf den Satz 5 von den Wärmeverlusten zu rekurriren und dabei findet man 1 Satz 8. Die Wachsthumsconstante steht im umge- kehrten Verhältniss zu der Höhe des Wärmeverlustes, dem eine Vogelart während ihrer Wachsthumsperiode durch Beschaffenheit und Standort des Nestes odei sonstige Aufenthaltsweise ausgesetztist. Wir wollen "z Factor die äussere Leitungsfähigkeit nennen. E Als Beleg für diesen Satz führe ich aus der Tabelle Folgendes an. 1) Diegrösste Wachsthumsconstantehaben die Höhlen“ brüter. Wenn wir von Kukuk, Pelekan und Cormoran, die nach® her besprochen werden sollen, absehen, so sind alle Vögel, derei Wachsthumsconstante höher als 5,5 ist, Höhlenbrüter, nämlich Parıs major mit 6,37, Parus a (zwar kein eigentlicher Höhlen« brüter, it da die Jungen in einem rings geschlossenen se) h Bohren sackförmigen Nest sitzen, ebenso vor Wärmeverlusten : schützt, als die eigentlichen Höhlenbrüter) mit 7,80, Psittacus ery thacus, mit 6,26, Picus viridis mit 8,68, Picus canus mit 7,2 Yunx torquilla Kt 8,63, Upupa epops E 5,99. Es könnte | nur auffallen a. dass der Bro der Pr Höblenbrüter ist, mit nu! | erabgerückt ist, allein bei dem Umstand, als der Eis- vogel in armstiefen Uferhöhlen, in einer Tiefe, wohin die Sommerwärme erst sehr spät eindringt, ein Nest aus Fisch- gräten, nicht wie die andern aus warmhaltenden Federn er- baut, stösst diese Ausnahme unsern Satz 8 nicht um. . ist auffällig, dass Picus major und martius mit 4,08 beziehent- ‚lich 4,04, trotzdem, dass sie auch Höhlenbrüter sind, so enorm „von den Grünspechten sich entfernen. Dies scheint mir seine Erklärung zu finden in Satz 9, weshalb ich dorthin verweise. y. ist weiter auffällig, dass der Staar, der doch Höhlenbrüter ist, - mit der Wachsthumsconstante 4,00 eben so nieder steht, wie die Buntspechte. Welcher Umstand dies verschuldet, ist mir nicht klar, weshalb ich auch keine Vermuthung darüber aus- Bi sprechen will BE . und a. Bei den ersteren ist ele Wachs- I remte ; —1 bei den unedeln Tosaul — 0, Bi bis nn a: Raben vun ch haben die meisten über f und nur I E Nusshäher geht auf 3,34 herab. Daun sehen wir, wie der ‚ der wohl den sorgfältigsten Nestbau unter den mit naplförmigem Nest macht, mit 5,36 sich den Höblenbrütern nähert ind die Ammern, die En ein sehr dichtes Nest in ge- sehüitztem Stande or haben mit 4,90 gleichfalls eine hohe lebenden. Ihre Zahlen kommen nämlich am nächsten Reihe der in ne Nest aufwachsenden Vögel nzen höher als bei den in ‚flachen one / 7 X eher Wachsthumabelingungen, x ER 591 “ BR [er) — lenell der en sie bewegen sich um 1,50. Dies. etichent; er ' fern ganz gut zu unserem Satz 8, als die am Boden unter d Schutz der Pflanzen äimherlänteisiinh oder auf dem durchwärmt« Kies sitzenden Jungen viel weniger den abkühlenden Luftströ- mungen ausgesetzt sind als die Raubvögel auf-ihren hohen exponirter N Horsten, sie gleichen in dieser Beziehung den Eulen, welche, ja auch kein eigentliches Nest haben, aber in ihren Höhlen eine ruhende Luft geniessen. Diner ist in dieser Beziehung aucl h der Unterschied zwischen der Waldschnepfe und den exponirterei Strandschnepfen, dann zwischen den gleichfalls ziemlich geschütz! lebenden Hühnern. Hierbei sei bemerkt, dass die niedere Zahl dei Fasanen wohl auf Rechnung der Domestication kommen dürfte. Bei Vögeln, die sehr früh im Jahre brüten, ist die Wachsthumseonstante kleiner als bei spät brüten- den. Hierher scheinen mir die niederen- Zahlen von Elster und den beiden Hähern gegenüber den anderen Corviden danı besonders der grosse Unterschied zwischen den beiden Würger zu gekören, von denen der kleinere L. collurio ein sehr spät brü tender Zugvogel, L. excubitor ein sehr früh brütender Standvoge ist. Vielleicht gehört dahin auch die Differenz zwischen den Edel falken und den unedeln Falconiden,, denn die ersteren sind f brütende Standvögel, die letzteren spät brütende Zugvögel nament lich Falco subbuteo. Weiter die auffallend grosse Zahl von Rallı aquaticus, Ürex porzana und pratensis, die gleichfalls spät brü tende Zugvögel sind, gegenüber der früh brütenden Fulica B Endlich die enorm Ko Wachsthumsconstante der Wachtel scheii mir wenigstens zum Theil durch Punkt 5 seine Erklärung zu in den, denn sie brütet erst im Juni, also bereits in der heis Jahreszeit, während die übrigen Hühner viel früher brütei Ausserdem scheint mir aber hier auch noch der später in Sa zu formulirende Einfluss thätig zu sein, wovon nachher. Bei nordischen Vögeln ist die Wachsthumsconstan kleineralsbeiihrensüdlicherlebenden Verwandte { Hierher gehört wohl der Unterschied zwischen dem nordise Eudytes major mit 4,42 und den südlicher lebenden Podiceps mit 2,24—2,63. Der Unterschied der nordischen Turdus p mit 3,59 gegen die südlicheren Drossein, die sehr überein mende Zahlen (4,64-—4,74) haben, Vielleicht gehört hierher der freilich RS sehr erhebliche Unterschied zwischen dem s $) lichen Pelekan und dem nördlicher lebenden Cormoran. ähnlichen aber noch beträchtlicheren Unterschied fand Io an ach | er ersten hide der Gefiederdicke hatte Otis Ä £ da 2 ‚65, Otis houbara 3,57) leider konnte ich von der letzteren fache Berücksichtigung der physiologischen Agentien heani- ; ortet werden, sondern vielleicht liegt hier nur ein Product der na ürlichen Züchtung vor, das wir 2. BR so - Kunnieß: Das eder an noch verminderi werden a ohne die 3 elbsterhaltung zu gefährden. Breitet sich nun Yeine Bo So im Norden die Vögel, welche kleine Eier lesen weil aus n au kleine Thiere ARAOEBINBER) im Süden üsgegen werden 9. one gleichen Umständen steht die Wachsthumsconstantein re rReich- lichkeit der aufgenommenen Nahrung. Diesen Satz belegt ’ uns am schönsten der Kukuk. Bekanntlich brütet dieser Vogel nicht } selbst, sondern legt seine Eier, und zwar immer nur Eines, in das Nest. kleiner Singvögel. Bald nach dem Ausschlüpfen verdrängt nun der | junge Kukuk, der schon von Anfang grösser ist als seine Nestkameraden (da das Ei grösser nämlich 3,4 C®? gegen 2,6—2,8 C?), die letzteren und empfängt jetzt all das Futter, in was sich sonst 4—5 andere Vögel ' theilen mussten, allein. Es ist nun wirklich merkwürdig zutreffend, dass die Wachsthumsconstante des Kukuks mit 17,7 fast genau 4—5 mal grösser ist als die Wachtsthumsconstante der kleinen insekten- | fressenden Singvögel, die 3,80— 3,90 beträgt. Weiter gehört wohl 7 hierher die hohe Wachsthumsconstante der Pelecaniden (c. 7), die be- ' kanntlich zu den gewaltigsten Fressern unter allen Vögeln gehören.) Dann der grosse Unterschied zwischen Bunt- und Grünspechten. Da’ die letzteren von Ameisen und deren Larven sich nähren, welches? ‚Futter sie ohne Anstrengung in grösster Menge parat haben, sind die. ‚auf Holzinsekten angewiesenen Buntspechie in so fern im Nachtheil, als deren Ausmeiselung mit Zeitverlust verbunden ist und mithin unmög-" lich so viel eingetragen werden kann, als bei den Grünspechten. Ueber’ die Fortpflanzung des Seidenschwanzes sind wir zu wenig unterrichtet, allein dass der ausgewachsene Vogel ein ganz unersättlicher Fresser ist, wird jeder, der so wie ich mehrere in der Gefangenschaft zu beob-' achten Gelegenheit hatte, bestätigt finden, denn er verschlingt sogar seinen eigenen Koth. Gilt nun, wie wahrscheniifelt dies auch von den’ Nesivögeln, so darf uns nicht überraschen, dass seine Wachsthums- - constante fast so gross ist als die der vorhin genannten Fresser und 2 deutend höher als die seiner näheren Verwandten. Weiter scheint mit! Satz 9 auch die Mitursache der schon erwähnten grossen Differenz’ zwischen der Wachtel und den übrigen Hühnern zu enthalten, denn das späte Brüten bewirkt, dass die Aufzucht der Jungen gerade in die Zeit der allerreichlichsten Insektenentwicklung fällt und bekannt ist, dass) . die Wachteln im Herbste eine so reichliche Fetiablagerung besitzen, ‚wie | kein anderer Hühnervogel. Ob nicht Satz 9 noch hei manchen anderen Differenzen in unserer Tabelle ins Spiel kommt, sei ununtersucht, zumal da ja der Satz selbst durch so viele experimentelle Erfahrungen erhärtet ist, dass ihn niemand anfechten wird. Jeder Züchter, vom Bienen- und | Fischzüchter an bis hinauf zum Pferdezüchter, weiss, dass bei kümmer- licher Ernährung die Thiere nicht blos langsamer wachsen, sond absolut kleiner bleiben und dass bei reichlicher er: das N eintritt. } Die endliche Grösse des voriframble. ist das dnct aus Eivolumen mal Eh urchmesser malGe- 8 ‚derdicke malrelativerNahrungsmengemaleinerZahl, Ä ehe in Ve Verhältniss zur Höhe der Be. Runzefihiskeit Dies zu ihun ist eine Auferhe ‚die am et ich mir für später vorbehalten habe, vorläufig muss ich mich mit | pirischen Auffindung der \ edsoon une und der Er- De dass sie aus zwei Factoren zusammengesetzt ist, be- _ Damit schliesse ich den ersten Abschnitt dieser Mittheilung. Für aus dem en eecshe für das Gehirn und dem m... für den Gesichtsschädel. Sind diese ; Nuke ergeben und zwar le zielend, Ma a Zune en des Kopfwachsihums gegenüber dem Rumpfwachsthum bei > In von den Wärmeverlusten d. h. von EN escheihanı a ondern auch nn vachsthum, d. h. dass diejenigen Körpertheile, welche issensch. Zoologie, X3. Bd. Ba ar RE 38 _ Wachsthumsgesetzes zu geprinnen, als es Ink Ei ıst. eo wird, ın der jetzt beginnenden Brütesaison gen Material aufzutreiben, sieht freilich dahin und deshalb habe ich die Publication des obigen mBschmilin, der uns DERBSTHIGN) einige, En ar ck a Stuttgart, im März 1870. | ö ne Von Dr. Ant. Dohrn. Se (Hierzu Taf. XXVIN, XXIX.) =. Eine ı neue Nauplius-Form (Archizoda gigas), !) Obwohl die an dieser Stelle zu beschreibende Krebslarve ir nur in Spiritus- Exemplaren zugänglich geworden ist, ich somit direct weder ihre Entwicklung aus dem Ei eines bekannten aceon’s noch ihre Fortentwicklung zu einem solchen beobachtet Er en ich doch nicht, dass ich es mit der Larve eines Cirri- nn charakteristische Sn des vn ken und Stacheln, as würden Längen- und nn. £ dann füglich mit den charakteristischen chinesischen Hüten ‚da sie ungefähr En es a des a 0 der ontogenetischen Entwicklung der en Crustaceen- befindet sich. in der Jenaischen ausm, u gr und Naturwissen- 38 * ei id ntisch sein, — die Scheibe also kreisförmig erscheinen. Man x ngefä s, 160°. Seine Schenket verlängern sich in zwei {lange Be zu ‚der in ee Arbeiten gehörende Nr. 8 »Die Veberreste des 3 Stacheln, döten jeder ungefähr ein Dritiel der Bee des Schildes RN 4 Nicht weit von diesen längsten Stacheln findet sich am Seitenrande des Schildes jederseits ein zweiter, ebenfalls nach hinten gerichteter Stachel, s \ der aber nur wenig über die Hälfte der Länge des ersten besitzt. Zwischen beiden ist der Rand des Schildes mit ganz leichten wellen- förmigen Ein- und Ausbuchtungen versehen. Der Rand setzt sich dann beiderseits in paralleler Richtung nach vorn fort, bis auf die halbe Länge des ganzen Schildes. Dort findet sich eine Verbreiterung desselben, aber ohne Stachelbildung; eine solche tritt erst auf an dem Beginn des vordersten Viertels des Schildes, indem die Seitenränder, die nach der eben beschriebenen Verbreiterung wieder convergiren, sich in einen ° kleinen Stachel ausziehen, der dann gleich darauf, nach einer gerun- deien Einbuchtung in die vorderen Seitenhörner überführt. Diese, ihrer ° Function und ihres Baues halber merkwürdig, haben ungefähr die halbe 4 Länge, der Hinterhörner, sind aber in der Basis breiter. Von ihnen an 2 beginnt dann der Vorderrand. der noch einmal eine Stachelbildung eingeht, auf dem ersten Drittel seiner Ausdehnung und schliesslich in einer unpaaren mittleren Rundung abschliesst. > Dieses Schild hat nun, wie es ja seine Entstehung einer Duplica- turbildung der Haut verd: Ft, eine obere und eine untere Wandung. Die Seulptur dieser wen ist dieselbe. Sie besteht aus zahl- ” reichen kleinen Dornen, welche kegelförmig der Wandung aufsitzen. Auf der Oberseite sind sie etwas zahlreicher und stärker. An den Rändern dagegen findet sich ein wesentlich verschiedener Bestand. Die Ränder sind verdickt, d. h. die Chitiniamelle, welche auf der Ver- “ bindung der oberen und unteren Wandung sich findet, ist wesentlich 7 stärker als die der Wandungen selber. Ebenso sind auch die Dornen ” bedeutend stärker. Dieselben sind in mehreren Reihen 3—4 um den | Rand herum gesetzt, auf den Stacheln sind sie allseitig vorhanden. Blickt man aber genauer hin, so erkennt man bald, dass es zwei ver- schiedene Formen von Dornen giebt, dass die eine zwar kegelförmig ist” wie die andere, dass sie aber an der Spitze offen sind und einen engen Canal besitzen, der in den Innenraum des Schildes hineinführt. Diese‘ durchbohrten Dornen sind weniger häufig als die gewöhnlichen, man} sieht aber, dass auch die Spitzen sämmtlicher grösseren Stacheln in der- selben Weise durchbohrt sind. Im Zusammenhang mit diesen Oefinu gen sieht ein verzweigtes System von Fasern, das. durch die ga Breite des Panzerschildes zu erkennen ist. Leider ist die histologische Zu. sammensetzung eben so wenig mehr zu entziffern, wie die anatomisch "Verhältnisse; es lässt sich nur erkennen, dass eine grosse Zahl v N Fasern, die sich häufig theilen und ah unter einander verbinde es ie mit einem rear san zu haben, ee aus Zwei mständen or Erstlich aus den Oefinungen der Dornen, die sonst ER Sefchen in ihrem Bau wesentlich von ‚allen bien. 5, oh n sabi: "Während die übrigen, wie schon erwähnt, mit kleineren Dornen liseitig his zur Spitze besetzt sind, finden sich er diesen nur noch an der Basis einige wenige Dornen. Dann aber bemerkt man, dass von ser Basis an bis vorn an die Spitze ein langer Canal, mit eigner eraung in den ea N „der nach hinten und innen mit we en Aher mit der Oeffnung der See ver sofa 1 er weitere m... verursacht. Indem nämlich Ni Dicke der er le zugeht und auf den freien Binden: ober une is geriefie Membran, deren freie Endhälften aber oft durch ein- e wird gebildet von zwei grossen und langen dolchartigen Gebil- alle; Pen etwa a Nerven oder Sinnesorgane an. De Gebilde, die am ST so a als wären sie eine "welche an der Oberseite und an der Rückseite der Mündung, also ‘ Basis des löffelförmigen Lappens, sich befinden. Sie sind einfache isätze trägt. Diese sind von zweierlei Art: einmal dicht neben ein- r liegen, wie Haare es zu thun pflegen. Die andere Art der An- Bi; aus drei weit ak im Ener des P Pannen hliie: ea Ä eben herstammt, welche mit ihren Ausfuhrgängen in den münden. Ehe sie dort unnnhentesffen ‚ erleiden sie noch eine ‚hw Hung, ‚welche gleichfalls mit brauner körniger Masse angefüllt er die wirkliche Natur dieser Bildungen kann ich wiederum 600 . a, Be A. Dohrn, Ren i mittelst meiner Spiritus- Exemplare, die ich noch dazu, da sie nicht Ki mir gehören, schonen muss, nicht endgültig entscheiden, doch findet > : sich meine Deutung dieser Gebilde am Schlusse. Ba E Neben diesen Drüsenapparaten sieht man noch zarte Fäden im Innern des Schildes, welche hin und wieder verbreitert sind und neben sich Kerne oder Zellen liegen haben ; diese Fäden durchbohren die Wan- dungen und verbinden sich mit kleinen glänzenden Stäbchen, welche an der Aussenseite des Schildes zwischen den Dornen befindlich sind. Ich zweifle nicht, dass diese Stäbe Tastorgane, die Fäden Nerven sind. Ich glaube auch bemerkt zu haben, dass von den Nerven Zweige an die Drüsenstränge sich begeben; das würde auch nicht neu sein, da wir durch Harcexer’s Untersuchungen an CGorycaeiden wissen, dass Tast- nerven Zweige an einzellige Drüsen absenden (Jenaische Zeitschrift für Med. und Naturw. I. p. 84). Solche Nerven und daran befestigte Stäbchen finden sich auch an den Stacheln, besonders auch an den Seitenhörnern, stellen somit alle diese Verlängerungen des Panzer- schildes auf das gleiche Niveau hinsichtlich ihrer Bedeutung als Organ. R Es erscheint dieser letztere Schluss um so bedeutsamer, als durch \ Frırz MürLer zum ersten Male darauf hingewiesen ist, wie die von Danwın, Krons und Andern sogenannten Rückenhörner oder Fühl- hörner (so nennt Darwın dieselben nach dem Vorgange von TuompsoN 4 und Burmeister) die Träger von »Schalendrüsen« seien. Ich zweifle nicht, dass Frırz MürLer die von mir hier beschriebenen drüsigen Ge- ‚bilde meini; um so bedenklicher bin ich aber, ihm in seiner Deutung beizusiimmen. Wie ich schon in meinem Aufsatze über die Schalen- drüse der Daphnien!) ausführte, bin ich zweifelhaft, ob die allgemein ° angenommene Homologisirung der Schalendrüse, die wir bei Phyllo- poden, Daphnien, Gopepoden und nach Craus auch bei CGypris finden, mit der Antennen- oder grünen Drüse der Decapoden, Edriophthalmen und Gytheriden (vergl. ZEnker, analomisch- systematische Studien über die Krebsthiere pag. 39) völlig zu Recht # besteht, ob nicht vielleicht beide Gebilde unabhängig von einander zu denken sind. Freilich ist es auffallend, dass — wenigstens nach un- serem heutigen Wissen — überall da, wo eine »Schalendrüse« vor- kommt, eine »Antennendrüse« vermisst wird; es wiegt dieser Grund ganz besonders schwer zu Gunsten der Identität beider Organe. Nun ist es aber nicht unmöglich, dass die Drüsen der Seitenhörner der vor- ur : = re Zeitschrift 1 Med. u. Are V..P.:277. ie: ganze eckig erh Druseabildiigg i ist; wir: en die afür eingerichteten Ausführungsgänge nur als höher Y ne} en einfacheren, die sich überall an den Rändern vorfinden. Wir wären | somit verpflichtet und berechtigt, die einfachste Form äller dieser Bil- ungen entweder aufzusuchen ne zu erschliessen. Da liegt es nun wohl ziemlich nah, wenn wir bedenken, dass Milch-, Schweiss-, Talg- und andere Drüsen des Wirbelthier- Integuments aus einzelligen Haut- drüsen, die sich noch bei Fischen vorfinden, hervorgegangen sind, — ass auch die hier besprochenen Drüsen ursprünglich nur elle jautdrüsen waren und erst allmälig die weitere Differenzirung erlitten. ‚Wenn das der Fall ist, so werden wir vielleicht auch bei der erstrebten nicht homolog, wohl aber als zwei aus identischer aber topographisch Be Anlage en Bildungen zu betrachten. Ich ic den neehitchtelen Y ed ch. Die se Kor tsäize ‚mit fünf starken Zähnen besetzt, die zum Theil nach oben und ‚ die zwei innersten aber nach unten und innen gekrümmt sind, Ei die Unterseite der Oberlippe mit Borsten und Haaren viel- ausgestattet. Die beiden Fortsätze sind dicht besetzt mit langen "Haaren, die alle nach innen und der Mitte der Oberlippe zu ge- sind. Die Seitenränder sind mit mehreren Reihen dichter und Borsten besetzt, die vielleicht auch als kleine Stacheln zu be- n wären, da sie sich aus breiterer Basis ziemlich rasch zu- 1. Die te der Oberlippe ist nach der Spitze zu mulden- ig ; vertieft, ‚am Grunde und in der Mulde mit kleinen Stachelchen | N an a beiden Be mit je einer eu ver- 602° in wu | A. Dohrn, weder Stacheln noch Haare, dagegen bemerkt man 1 aber i in ae Mittel ‚linie eine dunkele breite Masse, welche von der Basis ausgeht und bis . beinah an den Vorderrand sich erstreckt. Die Umrisse dieser Masse ‚sind nicht scharf, an der Basis verliert sie sich unter einer unregel- mässigen dunkel Schwarz men Pigmentmasse, "während jederseiis‘ vor dieser Pigmentmasse sich zwei dunkle runde Massen finden. Ueber die Bedeutung all dieser Dinge weiss ich nichts Sicheres anzugeben, | doch scheint es mir sehr wahrscheinlich, dass wir in der langen an E len Rinne, die im Innern der Öberlippe er die Speiseröhre zu er- 7 kennen haben; es ist dann eine kleine runde Contour, die am vorderen Ende derselben sich findet, wohl als die Mundöffnung zu betrachten. Die beiden runden Ballen vermag ich freilich nieht zu deuten: B Der Magen oder Darm erscheint als ein gewölbter Hohlraum, dessen “ Wandungen von dunkelschwarzbraunem Pigment verhüllt ei Man sieht ihn von aussen durch die Wandungen des Körpers und Schildes durchschimmern und bei dem einen Exemplar, das ich ana- tomirte, fanden sich zahlreiche Muskelbündel, welche ihn an die” Schildwandungen befestigten. 4 Ein engerer Ganal führt an die nahe liegende Alteröffnung. Die- selbe liegt in dem merkwürdig gestalteten Bauch — oder gabelförmigen Anhange. Dieser Anhang, welcher beweglich an dem Körper des Thieres befestigt ist und gewöhnlich senkrecht gegen die Unterfläche des Schildes gerichtet war, besteht aus zwei langen Stacheln, einem’ oberen und einem unteren. Beide Stachel sind von gleicher Länge, une gefähr eben so lang wie der Querdurchmesser der hreitesten Stelle des? Schildes. Sie sind nicht ganz grade, sondern leicht wellenförmig ge— 4 bogen, ihre Spitzen etwas nach oben gekrümmt. Der obere Stachel ist bis‘ nahe an seine Basis mit denselben kleinen Stachelchen besetzt, dieman auch auf dem Schilde findet, freilich äber ist keiner dabei, der etwa % durchbohrt wäre, wie sich auch keine Spur von drüsigen Gebilden in seinem Innenraume findet. Der untere Stachel trägt eben solche kleine Stachelchen, aber nur an der hinteren Hälfte, die Basalhälfte ist frei da von. Hier finden sich aber andere und sehr merkwürdige E inrichtungen, Betrachtet man nämlich die Stachel von unten, so gewahrt man, dass 5) auf gleicher Höhe mit der VersdhineizuisssidHl der beiden tat der N Unterseite des unteren Stachels zwei Reihen von 6 grösseren Stachel v sich finden, welche beweglich eingelenkt sind und über die Seiten de Unterstachels hinausragen. Merkwürdigerweise findet sich auch hier in dem Innenraum des Stachels ein Gewebe, welches in zwei Stränge neben der Mittellinie des Stachels entlang läuft, an jeden der 6 Seiten: stacheln seinen Zweig abgieht dad hinter dem letzten Paare allın 603 Ak Dies Geweaiit leider durch den Spiritus zerstört, und ‚bin nicht im Stande anzugeben, ob es nervöser Natur gewesen sei, - oder ob es contraciil war. Das letztere ist darum wahrscheinlicher, . Hinter den 6 Paar beweglicher Stacheln folgt mehr an der ‚des unteren Emuhele .. ein Paar unbew eglicher Stachein, dann I; dei Bunre von geringerer rösse. - An der Stelle nun, wo der obere und untere Stachel sich be- rühren, befindet sich die quere Afteröffnung; ihr zur Seite jederseits ein Busch von drei langen gefiederten Haaren. Der untere Stachel zeigt "an seiner Basis eine Anschwellung; vor derselben finden sich an der interseite zwei Querlinien, welche mit einem Besatz feiner langer Här- hen versehen sind; zugleich sieht man eine doppelt contouririe Linie d n Seiten gleichfalls mit solchen Haaren versehen. Was dann “. Extremitäten anlangt, so on über ihre Gest alt die ; die vorhergehenden. Das vierte ist das grösste; es trägt einige ine Stacheln und mehrere lange rankenartige Hase e. Das kieiner etzte Glied hat an seiner Spitze jederseits neben der Einlenkung tzten Gliedes ein langes Rankenhaar, auf der Spitze des klein- ir a: st. Zwar kind die rien Aeste im Irraigletehl: zum Bla geringfügig, der obere Ast ist überhaupt nur ge und. n den grösseren Lappen des nächsten Gliedes anstösst. Dieser en ist konisch, an seiner Spitze findet sich ein langer ahn, der ebenfalls gefiedert ist. Die drei nächsten Glieder re, welche nur halb so De sind als ‚die gewöhnlichen 604 u ee: ‚ u ar \ ee Der untere Ast ke ebenfalls aus zwei Glladern. di gleichfalls la rankenartige Schwimmhaare tragen, an der Baier des letzten Glied findet sich ausser zwei solcher Haare von normaler Grösse ein drittes ‚welches viel stärker und länger ist, als alle übrigen. | Das dritte Paar ist äusserst complicirt, zugleich auch das stürketei. Der Stamm noch mal so breit, als der des zweiten Paares, seine Glie- ° h. derung ist unbestimmt. An seiner Innenseite erscheint elcich, wie es) ‚scheint am zweiten Gliede jener bekannte Kaufortsatz, der in schwächerer Gestaltung sich auch bei dem zweiten Paare fand. Er ist hier stärker, “ auch der Lappen, der ihn trägt ist breiter und mit feinen Bärchen be-, h setzt. Der Zahn Kolbe ist an seiner Spitze in mannigfache Zacken und. Spitzen gespalten, an der Aussenseite dicht mit Haaren besetzt. Das | nächste Staı EN —' vielieicht auch das erste Glied des unteren Astes ist wieder lappenförmig ausgezogen, der Lappen aber mit drei | vankenartigen Haaren versehen. Von diesen ist das vorderste und miti-' lere normal, wenn auch nur halb so lang, als die späteren langen Schwimmhaare. Aber das hinterste, das der Basis näher befindliche i ist, völlig reducirt zu einem kegelförmigen Stumpf, auf dem ein langes,’ schwertförmiges Haar sich findet und dessen Seiten mit einfachen abe y ebenfalls langen Haaren dicht besetzt sind. Das folgende Glied trägt das letzte Glied und zugleich drei mittelgrosse Rankenhaare an seiner vorderen Fläche. Das letzte Glied endlich, viel schmaler und länger als ‘ das vorhergehende hat an seiner Spitze fünf lange Rankenhaare. der i obere Ast ist vielgliedrig; ich zähle 7 Glieder, das Basalglied ist über dem Zahnfortsatzgliede des Stammes. Die 6 letzten Glieder tragen ai 1 ihren Vorder- und Uniterwinkeln je ein langes Rankenhaar, das leizte Glied an der Spitze aber zwei. Auf der oberen Fläche sind die Glieder . mit feinen Härchen besetzt. / Ai Die Muskulatur aller drei Extremitäten ist durchaus normal. Ueber die anwesenden Sinnesorgane, — oberhalb der Mundkapj | stehen die beiden früher fälschlich für Antennen ausgegebenen kurzen von Frırz MüLrer als Riechfäden beschriebenen Organe, und auf dem Gehisn scheint das Auge sich zu finden, — will ich hier nichts mit- theilen, da ich keine frischen Exemplare zur Untersuchung habe u der Spiritus so mancherlei daran verdirbt. | a » Es kann keinen Augenblick zweifelhaft sein, dass wir in der 5 chiz o&a gigas eine hoch entwickelte, wahrscheinlich dicht vor 508. de befindliche innen vor uns haben. Grösse ist so bedeutend, dass sie schon viele Häutungen seit. ı Auskriechen aus dem Eie zurückgelegt haben muss. Denken uns nun die Ausbildung erfolgt, so haben wir zu fragen, welche T' | Entwicklung der Arthropoden. 605. % es die MD karikeit; Wir wissen, dass aus dem Schilde die klappige Schale der Cyprisform, aus dieser wiederum der Mantel em Gehäuse hervorgeht, — so müssen wir also auch in diesen Cirripeden - Organisation gehört: nämlich über den Gement- : ‚denn is me wir, 105 1 3° ene eans verzweigten Antennen benannten Seitenhörner betrachten, während die a h der Forscher , unter ihnen EN Meeznıxow, ZESEND TER . Haftantennen Kiseichen en, Es a ch banal AREDE sowohl wie neuerdings Buemnorz die Beweglichkeit der jörner constatirt haben, und dass Beide Muskeln beschreiben, 'sich in ihrem Innenraume inseriren ; das Alles zeugt davon, dass Theilen eine nicht unwesentliche Function zukommt, A sonst d r complicirte Bau völlig unverständlich sein.. Auf Me anderen gt sich keine Spur von Drüsenapparat in dem ersten Extremi- der Archizo&a, eben so wenig, wie eine Andeutung der _ Doch ich behalte mir die weitere Auseinandersetzung dieser is e wiederum für den abschliessenden Aufsatz vor, der auf € enstudien en und in kürzester Frist erscheinen soll. Dort " eichstheile entspricht, so wäre es nicht unmöglich, in den en Stacheln die Vorläufer der hier später auftretenden r e wahrzunehmen, aus denen schliesslich die Rankenfüsse Indess scheint es doch wahrscheinlicher, einen solchen “ a Ne „ Fine A KL YA SS N Wr f ja Un EN HN, : i VE ER Rn RR: ; R R Sur u 1 wi A Y N hr B £ Er ji BR r E ohır gn Kr Mar y ? bs B \ wer ES HEEN FR, x > } Zusammenhang nichtanzunehmen. Die beiden Stadien sind | morphologisch ganz unvermilteli neben einander und es ist klar, dass zwischen ihnen eine grosse Reihe von Formen ausgefallen sind. Vielleicht sind diese beweglichen Stacheln auf die Anhänge des Hinterrandes der Schwanz plaiten der Zo&a zu beziehen, die indess als völlständige Larvenform‘ bei den Cirripeden längst ausgefallen ist? “ Ich habe noch hinzuzusetzen, dass diese Larven an der Küste Chili’s gefunden sind und der Sammlung des Hamburger Museums an- gehören. ’ Erklärung der Abbildungen. Fig. 4. Archizo&a gigas von der Unterseite, stark vergrössert. a die Mund- kappe oder Oberlippe. 5, c, d die drei Extremitätenpaare in Contouren angedeutet. e der unlere Stachel mit den 6 beweglichen Stacheln. f der obere Stachel. g der Haarbüschel zur Seite der Afteröffnung. hd Stitenhörner mit den Drüsenausfuhrgängen. ‘ die Drüsenkörper. Fig. 1A. Dieselbe von der Seite gesehen. Fig. 2. Die Oberlippe von der Unterseite. Stark vergrössert. a die runde Mundöf r nung (2). b der Oesophagus. c die runden Körper neben seiner Basis. d Pig- mentmasse. Fig. 3, Ein Tbeil des Panzerschildes mit dem verzweigten Drüsensystem im Innern, « ein längerer Dorn, der sich an der Spitze öffnet. b kürzere Dornen, di sich öffnen und Secret hinauslassen. c ein Nerv. d Drüsenschläuche. Fig. 4. Ein Theil des Panzerschildes noch stärker vergrössert. a die Drüsenöfk © nungen in den kleinen Stacheln. b die Nervenendigungen. Fig. 5. Die Spitze der Seitenhörner stark vergrössert. a die äussere Wändung selben. 5 die innere Canalwandung. c Drüsenmasse. d zwei Be Drüsen. e die haarartigen Anhänge. Fig. 54 von der Seite. Fig. 55 3 oben gesehen. j Fig. 6. Der Bauchstachel. a der untere. b der obere. c die 6 beweglichen Stach d der Haarbüschel neben der Afteröffnung. e die ee mil den fe Härchen. f die innere Gewebsmasse. a Fig. 7. Das Stück des unteren Bauchstachels, welches die 6 beweglichen Stachel trägt, an deren jedem ein Theil der inneren Gewebsmasse AerTorisiihn a Fig. 8. Erste Fig. 9. Zweite \ Extremität. Fig. 49. Dritte x B 4 chungen über Bau und Entwicklung der Arthropoden. ie | Von Dr. A. Dohrn. ‚4. Ueber Amphion Reynaudi. Mıuns Epwaros. | (Bierzu Tat, XXX bie. ı MM) 0 nd $ Hkktire naturelle des Crusiac6s d’eau douce de Norvege, 4. son. Les Malacostraces«, giebt der Verfasser G. O. Sars eine tube ei Uebersicht über seine Ba en, heireifs der rue ires Heiteur que de’ genre Leu a er Se nn } ux completement developp6s et s'il n’est pas plutöt un &tät : quelque genre superieur des Crustaces. — Par la meme eru devoir scarter les familles Amphionidaeel Erich-. “ ‚comprises dans les Stomatopodes, la premiere nerepre- r ee que yes de larve de Macroures supe- er mir wichtig, und ich zerstörte ihn um so lieber, 5. in 1 den mi Hamburger Museum anvertrauten Vorräthen ein zweites Stück fand, so dass ich gelegentlich doch noch nachprüfen kann. Pe ich war zweifelhaft, ob Sırs mit seiner Meinung im Recht geg über MıLns Eowarns sei, leheen in seiner Histoire naturelle de Crus ces tome I, pag. 486 die Gattung Amphiron mit Phyllosoma sammen unter den Stomatopodes bicuirasses beschreibt; meine Zweifel haben sich durch meine Untersuchung wesentlich gesteigert Durch mehrere Forscher ist zur Gewissheit erhoben, dass di Phvllosomen nichts als die Larvenformen der Panzerkrebse sei@) (vergl. besonders Grenssaur, Organisation von Phyllosoma etc. Mül N Archiv 1858 pag. 43 fl. Craus, Ueber einige Schizopoden und nied Malacostraken Messina’s, Zeitschr. f. wiss. Zool. XI, pag. 422 ff. um Dourn, Zur Entwicklungsgeschichte der Panzerkrebse. Zeitschr. f. wiss Zool. XX, pag. 248 f.). Was ihre Larvennatur von vornherein sei “ wahrscheinlich machte, war. die völlige Abwesenheit der Geschlechts organe und der Kiemen. Letzterer Umstand hätte sich indess ie | durch die Zartheit der Körperwandungen erklären können, ersterer € gegen war sehr schwerwiegend. f Es lag sehr nahe, das Exemplar des Amphion, dasich zum Z schneiden nahm, gleichfalls auf diese beiden Kriterien zu prüfen, zu meinem Erstaunen fand ich sowohl Kiemen, als auch zwei ion n Eierstocksschläuche. Letztere lagen in dem Innenraume des Vordet körpers, mit ihrem blinden Ende innerhalb der Höhlung des fa Schildes, mit ihrem entgegengesetztien Ende an der Bauchseite, u schien mir, als mündeten beide an dem letzien Segmente des Per aus. Doch konnte ich an dem einen Stück , das noch’ dazu sehr. we war, keine Sicherheit hierüber gewinnen. Die Structar war sehr jach, — jeder Eierstock bildete einen langen schmalen Schlauch , dem man schon mit blossem Auge die pflasterförmig liegenden Eize erkennen konnte. Ich habe auf Taf. XXX, Fig. i ein Stück derselhı abgebildet, an dem man die Wandung und die auf ihr liegenden E N erkenni, die sich an einander abplatten. Die ganze Länge des Schl bot dieselbe Erscheinung. Damit war die Wahrscheinlichkeit, dass Amphion ein ee reifes Thier Pe sehr gross un wenn auch inmer. oh ER nun das Thier weiter, und Bnl ad Ba wartete: Kiemen. Zwar sind sie sehr klein und nur an der B no Pereiopodenpaare (Extremitätenpaar VHI—XT) vorhan- I Ma : sind doch offenbar functionirende Organe, wie ein Blick ‚die bung Taf. XXX, Fig. 9 lehri. Ihre Kleinheit wird erklär- ‚ wenn man die dünne Hautbedeckung in Erwägung zieht, welche anden sich auch eine Reihe kleiner Larven, — offenbar jüngster an von verschiedenen Decapoden; eine derselben (Taf. XXX, MR 0) erkannte ich als eine Larve des Amphion. Sie maass 7 Mm. der Länge. ‚Die Augen sind mit kürzeren Stielen versehen ; die An- en weniger entwickelt. Leider war der innere Ast des zweiten ars ne nur ein dreigliedriger Stiel erhalten. Der äussere Larve. hat nur zwei re Dieselben sind weit vom Munde und . Beide haben ein kurzes Basalglied, einen langen eingliedrigen Shnung passi. Ihre Configaration lehrt die Abbildung. Hinter den Paaren folgt ein Paar nach innen gekrümmter Säcke (Tal. XXX, 1 in. denen ven die ersien Anfänge eines neuen Extremitäten- ind tragen nur zwei lange Schwimmhaare am Ende. Das Tel- s breit und spitzt sich scharf zu; bei der Larve ist es an der imaler, verbreitert sich gegen das Ende zu und rundet sich ab. her mir aan Anneischen des Hambur ger Museums fundtheilen entfernt; das erste Paar wesentlich kleiner als das aran einen Schwimmast und einen Greifast, — wenn diese Be- - eichfalls verschieden. Bei dem erwachsenen Thiere ist esan * liche Zo&@a, oder gar als Nauplius erscheint. Darüber werden nuı ‚bestärkten mich in dieser Meinung, die ich indess bei genauerem an en en musste. ER 22 A RN KEN h. ® NASE BEA } ER all jehorersehid ist nicht verschieden in heiden Geste ee beide zur selben Art gehören bleibt um so mehr: zweifelhaft, da il Fundort verschieden ist. Nach Analogie haben wir diese Larve für die Zo&aform des N phion zu erklären; freilich bereits versehen mit dem deutlicher Siempel ihrer späteren Gestalt. Leider lässt sich nicht erkennen, } beschaffen der aus dem Ei kriechende Emhryo ist, — ob er als wirk directe Beobachtungen entscheiden können, die auf offenem Meere an- gestellt werden, — ein Ziel, das wohl noch sehr entfernt von ein Verwirklichung liest, Beide Thiere, die hier beschrieben sind, stammen aus den vorzüg lichen Sammlungen des Gapitän SchneEnaGen, weichem das Hambur Museum schon so viel verdankt. Die Anatomie machte ich an einem’ Stück meiner Sammlung, das mir mit der Bezeichnung »China-See« vor. langen Zeiten zugekommen war. Die Stücke des Hamburger Museun stammen vom atlaniischen Ocean, die kleine Larve vom indisel Ocean. 2. Ueber Lophogaster ingens. Donrn. (Hierzu Taf. XXX1, Fig, 12—14.) RX Unter den mir übersandten Grustaceen des Hamburger Museu befand sich ein ziemlich grosser Krebs, der meine Aufmerksamkeit. hohem Grade erregte, weil ich anfangs nicht wusste, was ich mit i in systematischer Beziehung beginnen sollte. Das Be Ausse kam von dem grossen Schilde her, welches entgegen dem typische Verhalten bei Decapoden nicht nur allein das Pereion und die vi ihm liegenden Theile vollständig zu bedecken schien, sondern auch drei vorderen, grossen Segmente des Pleon. Dadurch gewann d. Thier den Schein eines Phyilopoden, und anfänglich liess ich. auch in so weit täuschen, als ich aubie. es mit einer Nebalia- tigen Form zu thun zu Ban wie sie sicherlich in den silurischen ( wässern vielfach umhergeschwommen sind. Das Fehlen sämmtlie Pereiopoden und eine Menge Unreinlichkeiten der Unterseite des Pere an is En, as somit weit über die en Bir, a gen über Ban und Entwicklung der Arthropoden. a 511 das Pleon in seiner Totallänge misst dagegen 80 Milli- der Gestalt des Schildes liegt aber auch noch mancherlei arliges, wenn man es mit einem Palaemon, Peneus oder olyte vergleicht. Nämlich der Vordertheil en bei all den genannten Krebsen, in einen seitlich comprimirten, ar fen, viel- um und er Stachel ne erscheint bei L -ophe- Bin. die akt eit a Masse liegt de von F nun freilich nieht zu sagen ist, was sie enthält. Auf der Höhe der enstiele und der Einlenkung der Antennen findet sich in dem ilde ein fast rechter Winkel, dessen oberer Schenkel wagerecht nach ehi und die äussere Begrenzung der Basis des vorderen Schild- les bildet, dessen unterer Schenkel etwas nach hinten gerichtet fast hteten , ein Stachel le eist. Von diesem Stachel geht dann SM des Schildes nach hinten. Die vordere Hälfte dieses nrandes ist etwas aufgebogen und nicht ganz grade, so dass es er- | ‚ als sei hier eine natürliche Umbiegung des Seitenrandes mög- stwa wie ein kleiner Sims vor dem Fenster. Die hintere Hälfte ist und grade, sie läuft ganz wenig nach oben und endet in einen hen wir die obere Contour des Schildes im Profil an, so haben len Abschnitt einer Kreislinie, welche ihre höchste Höhe eiwa da > das Pleon anfängt, die N von da nach hinten wenig, nach h herabsenkt und besonders bemerklich an dem vor den n liegenden Abschnitt. Die Mittellinie ist sowohl vorn als körmig erhaben, in der Mitte dagegen nicht. Da findet sich dort in einen anderen Kiel ausläuft, welcher parallel den: de des ganzen Schildes verläuft. In diesen Kiel, welcher den wissensch. Zoologie. XX. Bd. u 0 aa ee N mittleren Abschnitt von den seitlichen , den ferner zwei kurze Kiele, die aussen von Be berells orwahi leierförmigen Eindruck verlinten, und dann finden sich noch zwei a dere, hinter diesen liegende, ih zwischen den seitlichen und de Mittelkiele auf dem hinteren Drittel des Schildes entspringen näher r ii Mittelkiele zu, nach aussen etwas divergiren und vor dem eben er- wähnten, neben dem leierförmigen Eindruck verlaufenden kürzer ii Kielen auslaufen. Der Hinterrand des Schildes endlich ist von zwei Kielen begleitet, welche von dem Längskiele der Mitte nach beid Seiten ausgehen, die Seitenkiele durchschneiden und in dem unteren Dorn jederseits ausmünden. Leider ist nur wenig über den übrigen Bau des Thieres mitzu theilen, da es in gar schlechtem Zustande sich befindet. Die Augen fehlen, und esist nur auf beiden Seiten noch ein Stück des Stieles erhalten, er dem sie sassen. Dieser Stiel ist aber fast voll- ständig von dem breiten Vordertheil des Rückenschildes bedeckt ; di e Bewegungen derselben, scheint es, haben auch nur gering sein könnıeid 1, da die Wurzeln der Stiele so gut wie unbeweglich sind, und einande i genau entgegengesetzt nach aussen sich richten. Zwischen den Augenstielen findet sich ein nach unten gebogene dicker Stachel, der deutlich zu sehen ist, wenn man die langen, n vorn vor Kol Mandibulartaster ORTE biegt. ‘ Die inneren Autennen sind leider stark verstümmelt. Schaft ist dreigliedrig, diek aber sehr kurz, das Basalglied kuglig, & doch länger als die beiden anderen, den Breitendurchmesser Längsdurchmesser übertrifit. Auf der Innenseite der Glieder fi sich einige Haare. Das letzte Glied ist schräg abgestutzt, so dass Innenrand den Aussenrand an Länge übertrifft. Neben dem Innenra) ist an der abgestutzien Vorderfläche ein kleiner Fortsatz eingelenk offenbar die innere Geissel der Antennen, welche indess verstümi ist; was davon erhalten, scheint nur das Grundahed derselben zu Es ist ebenso lang als dr Innenrand des. dritten Schaftgliedes, auf | es sitzt. Aussen daneben sitzt ebenfalls nur ein Stummel der äusse Geissel, welcher aber breiter und platter als der innere, und "aussen leicht beweglich ist. Die Nase des Rückenschildes ragt noch ein gut Stück über den inneren Antennenschaft hinweg. A Die äusseren Antennen sind ebenfalls sehr verstümmel Schaft ist ee Das a Pea, auf beiden _ der vorderen, inneren & ee a en zweite res ehe ' welches eylindrisch gestaltet ist, aber so kurz, dass es fast nn en Näher nen ei a als de a befindet sich ein Längskiel. obschon auch hier wegen der Unverletzlichkeit des einzigen mancherlei Lücken der Beschreibung nicht vermieden werden Sie ist Welcher die ganze von u Mitie 6 Bnertin pe besteht aus zwei, nach unten vorstehenden, wie heint Een Theilen, ne in nichts von den a 'es schon zerstört ist, so kann ich über die Basis der Man- ildes bedeckt ist, welches letztere sogar noch einen nach teten stumpien Stachelfortsatz gebildet hat, welcher genau s dem | Kopfe Aeerich Die Kartlichen sind he sehr ah 'emlich lang. Die Taster sind auffallend stark enlprickelr n aus drei Gliedern. Das erste, welches mit dem Kaufort- n Winkel bildet, in den die Oberlippe mit ihren seitlichen | hineinragt, ‚ist das kürzeste, es ist halb so lang als der Kau- 39 * hie Feng Auf der ‚wi chen beiden, Unterlippe und Oberlippe, greift der Kautheil andibeln ein. Da ich das Thier nicht noch weiter zerstören ts anderes aussagen, als dass sie von den Seiteniheilen des Pe ‚des Kaufortsatzes der Mandibeln Bien er Wie es D Baur es mit Haarbüscheln besetzt. Das zweite Gl lied. . indessen wenig wahrscheinlich vorkommt. Die beiden Maxillen sind ee BE Ban RN ist dreimal so Vene: als das Basalglied, etwas Dies an dem oberen Rande, so dass das ganze Glied wie dreikantig Pa scheint: Auch dieses Glied hat zahlreiche Haarbüschel an den Kanten. vorhergehende, an seinem Aussenrande dicht mit Haaren besetzt, eben so ein Haarbüschel an der- Spitze. | ‘ Die Maxillenpaare sind nur zum Theil zu erkennen. erste ist zweilappig, mit starker Basis am Leibe befestigt; wie e scheint, ist kein Taster vorhanden, oder der obere Lappen, der abe starke Kauzähne trägt, muss als Taster angesehen werden, — was mit ‚wenig beweglich, liegen der Unterlippe dicht auf. Das zweite Maxillenpaaär repräsentirt wieder vollständig di Phyllopoden - Gliedmaassen. Es besteht aus einem basalen Theile welcher nach innen und oben in drei Lappen sich theilt, deren unte ster doppelt so gross ist, als die beiden oberen; alle drei sind mi Haaren an ihren Rändern dicht besetzt. Am Grunde oberhalb de letzten Lappens ist der Taster inserirt, der zweigliedrig ist, im Uebrigen? aber einem etwas breiteren Lappen vollkommen gleicht. Aussen am? Basalglied findet sich dann der typische Phyllopoden- Anhang, als Branchialplatte, Derselbe ist nicht gross, gestaltet wie gewöhnlich. Von dem folgenden Extremitätenpaare ist nur das Basalglied m dem breiten und lang-ovalen Branchialanhange erhalten, welcher letz- tere zwischen Körperwand und Rückenschild sich ausstreckt und etw: von der Länge des Mandibulartasters ist. | Die sämmtlichen Pereiopoden fehlen ebenfalls. Man siebt, da sie mehr oder weniger gleichgebildet sein mussten, an der Identität d Einlenkungsstellen,, die alle in gleicher Grösse und in gleicher Entfeı nung von einander sind. Um diese Einlenkungsstellen herum erken man aber noch sehr deutlich eine grosse Anzahl von Kiemen, wele sowohl! innerhalb als ausserhalb derselben liegen. Die Kiemen si nicht gross, sie sind nach Art der Tannenzweige gebildet, ein Mitte stamm und davon ausgehend seitliche Blättchen. Sie sind einig maassen zusammengerollt. . Höchst wichtig für die richtige Be gliede des letzten Pereiopodenpaares, welches auf beiden Sei | len Is an ‚der Innenseite eine Platte findet, we höchst w u ah Wir werden sehen, dass a Andeutung uns zur er der wahren Natur des rk inlison Krebses mit verhilit. Die Unterseite des Pereion bietet ein .auffallendes Merk | ‚615 wage i in der Mitte einen en u migen | Stachel. ie zu einem einzelnen Bündel uiehäimenfteten . Es ist mir Y ahrscheinlich , dass diese Haare Nerven - Endorgane vorsteilen, um so leichter können, als sie in nächster Nähe der Ganglien ch. efinden. egzugreifen. Auf dem Vordertheile jedes Segmentes finden sich Run— j ? und Falt en, dazwischen Me oder minder tiefe Auer furchen ; so e Seiten der Segmente sind sehr merkwürdig gestaltei. Der nd derselben läuft nämlich in zwei, schwach zugespitzte und ı einander getrennte Lappen aus. Der vordere dieser beiden ch, hier diese Falte äurch eine Querfurche intärbedehen: und | m en welcher in dem a Be schärfer gekielt, ls an ich N ein erhabener nn der in einen Stachel aus släuft, vor- © SEEN N : i } 3 EN " \ BR Y ; RG TS ED RE EN i Dr NEE j ö 3 ) Dr RN Kat, 3 Ar ! NT RR er ipt 616 ne Dom. ne) ae a FE a ‘ la J r er nd und ein grosses Schild re das 0: hinten zu N! i "Schwingung sich verschmälert und in zwei flügelartige Fortsätze aus- läuft, die über die Grenze des Segmentes hinaus reichen. Diese Fort- ° sätze kommen zu Stande, weil die Lappen nur an der basalen Hälfte verschmolzen sind, an der apicalen Hälfte dagegen durch einen tiefen Spalt getrennt (Taf. XXXI, Fig. 13). 2 Das Telson endlich ist ein spatelförmiges, am Grunde noch mal \ eingeschnürtes Stück, welches so lang ist, wie die zwei letzten Pleon- 7 Segmente zusammengenommen. Auf seiner Basalhälfte finden sich.zu- nächst am Grunde eine Querfalte darauf eine hufeisenförmige Wul- ) stung, welche an beiden Enden in zwei starke und hohe pfeilerartige ” Wülste ausläuft, die bis über die Mitte des Telson hinreichen. Wo sie B) aufhören, beginnt die Verengerung desselben und endet in einer etwas stumpien Abrundung. Die Unterseite der Pleon-Segmente bietet wenig Bemerkenswerthes | dar. Jedes Segment hat aber einen abgerundeten medianen Kiel. “ Die Pleopoden (Taf. XXXI, Fig. 14) bestehen wie gewöhnlich. ; aus einem Grundtheil und zweien Schwimmästen. Die Gestaltung der- # selben ist aber von Wichtigkeit. Der Grundtheil ist sehr stark au I geschwellt, seine vordere Fläche gerundet, die hintere abgeplattet‘ und von vorspringenden Kanten eingefasst, so dass sie wie ausgehöhlt erscheint, An der Basis scheint der Grundtheil eine Einschnürung zı besitzen, welche wie ein besonderes Glied erscheint. Die Schwimm-? äste weichen wesentlich von der Gestaltung der meisten übrigen Deca-") poden ab, denn sie sind nicht Platten sondern Ranken, bestehen aus ‚einer grossen Zahl, — wohl bis an 50 — kleinen Ringen, mit Härcher ” an der Rückseite, Ind können aufgerolit werden. Das letzte Paar hat ein breites, mannigfach sculptirtes Ghundele und zwei ruderpiattenförmige Kabanke, deren innerer kleiner als äussere ist. Eine bemerkbare Verschiedenheit in der Textur ist n verhanden, so vor Allem auch keine Andeutung des Verhaltens « äusseren Platie bei Garidinen und Astacinen, bei denen diesel in einen harten und einen weichen Theil getheilt ist. Die Länge b Platten erreicht durchaus nich‘ die des Telson. X | „Dies einzige, verstümmelte Stück ist mir mit der Bericht 1 »Küste von Afrika. Lagos« zugegangen. Auf dem Glase steht »Airik H. W. Webe«. Mir ist an der Küste Afrikas kein Punkt hekan Lagos hiesse, wohl aber liegt eine Stadt Lagos an der Südw von Portugal in der Nähe des Cap San Vincent. Das ist - ze ZALHASIRE: EEE DE > EN über B) = L gen Bau und Entwieklung der Arthropoden. en “ 617 ; a ee WR N; ar er iord-Afrika, — aber es steht dahin, ob ich mit diesem Lagos ge getroffen habe. | unter den Decapoden einigermaassen Bescheid weiss, wird it inen Augenblick Bedenken tragen, mir zuzustimmen, ‚wenn ich ‚beschriebene Thier unter die Gattung Lophogaster Sans sen. ummire. In der That ist von all den erkennbaren Eigenthümlich- ten keine einzige, die nicht mit der meisterhaft beschriebenen Ge- ; des Lophogaster typicus übereinkäme. Das berechtigt uns n auch, anzunehmen, die übrigen dem Exemplar fehlenden Glied- jassen und Bildungen seien in Harmonie mit denjenigen des Lopho- ister typicus gewesen. N Dadurch erhält eine der interessantesten Gatlungen eine zweite ünd zwar eine Art, die durch ihre auffallende Grösse beweist, dass Gattung schon alt sein muss, um zwei in der»Grösse so ver- dene Arten produciren zu können. Ausserdem ist auch die Ge- ng des Vordertheils des Schildes von Bedeutung, da sich auch in ein wichtiger Unterschied zwischen den beiden Arten ausspricht, jenso auch in der Grösse des ganzen Schildes, und in der Gestal- ‚der Pleon-Segmenie. Dagegen reden für ihre Zusammengehörig- t das deutlichste Zeugniss die Gestalt der Antennen, Mandibeln, e, das Schild ist weiter vorn, — wie auch bei den Mysideen — ‚dem Körper verbunden. Dasselbe ist der Fall bei Lephogaster gens nur mit dem Unterschiede, dass es hier keinen Ausschnitt des Ueber die Gattung Lophogaster und ihr hohes genealogisches euten an anderer Stelle ein Weiteres. chiedener Zo&a-Formen (Portunus, Pandalus). (Hierzu Taf. XXI, Fig. 415— 27). ‚N a Eu RE klungsgeschichte des Portunus nur dazu dienen, die Identität zu Ende geführt, sondern begnügte mich mit der Erkenntniss, Ursprünglich nicht für die Veröffentlichung bestimmt, sollte mir die wicklungsweise der Palinurus- und Sceyllarus-Phyllo- »n mit derjenigen einer Zo&a nachzuweisen. So habe ich sie I ‚noch halte ich es nicht für überflüssig, die wenigen Notizen, welche i gesammelt habe, an dieser Stelle zu veröffentlichen, da sie, wenn auc nicht in wesentlichem Grade, das Material, das uns für Aufstellung der Genealogie und Geschichte der Melacontiiihenn zu dienen hat, Ferre % und ergänzen helfen. “ Das Ei ist nicht gross, der Dotter hat eine graue Barbe Das . 'Naupliusstadium wird, wie bei allen Brachyuren im Ei’ abgemacht und gleicht im Wesentlichen dem, was wir von Palinurus, Seyl- iarus und andern Decapoden wissen. Bemerkenswerth erscheint nur, ” dass die Entfernung zwischen Oberlippe und Schwanztbeil ziemlich bedeutend ist, so dass die drei typischen Naupliusgliedmaassen d zwischen Platz finden. Später erst wächst die Oberlippe weiter nac unten hinab und verengert den Raum. Auf diesem Stadium erkennt man sehr deutlich eine feine Mem bran, welche durch Ausläufer mit dem Dotter, oder vielmehr mit den | } auf im liegenden Blastodermzellen verbunden zu sein scheint (Tal. “ XXXH, Fig. 15a). Diese Membran ist höchst wahrscheinlich die® indortnhaut Van BEnEDEn’s. Ausser ihr und der Scheibe des Embryo mit den drei Nauplius-Gliedmaassen ist nichts in dem Ei zu bemerken. ‚Von den folgenden Stadien habe ich keine Notizen aufgeschrieben, die Vorgänge sind genau dieselben, wie bei Seyllarus; die Einbuch- | tung nach innen von dem Schwanzwulst aus, geht weiter und es er- scheint nach Verlauf gewisser Zeit folgender Zustand des Embryo, mit dem meine Notizen ausführlicher zu werden beginnen: Obere Antennen an der Spitze bedeutend breiter als an d Basis, untere Antennen gespalten und an der Unterseite mit klein Geissel; sie tragen bereits hervorsprossende Dornen, In der Basis lie die Drüse, deren Aussehen bei 900facher Vergrösserung wie geschlän- gelt erscheint, während bei geringerer Vergrösserung nur Zellen u ' Körnchen unterscheidbar sind. Die Mandibeln sind einfach, an de Spitze verdickt, tasterlos. Die ersten Maxillen sind obentalls eit = fach, an der Spitze verdickt, aber zugleich etwas zugespitzt. die zweiten Maxillen nach innen gerückt, so dass sie ganz vom Pe abdomen bedeckt werden; sie sind gross und bereits gespalten, de äussere Ast kleiner als der innere. Der erste Maxillarfuss ist ge- spalten, der äussere Ast länger als der innere, über letzteren sich hi aleichfalls gespalten. Der dritte Manila ist erst ang 619 heine zur Seite der ee und ai noch un- Taf. XXX, er 16,17), nbarer Weise. Die Grenze dieser Zellwülste ist nach dein Dotter it grossen, vorspringenden Zellen besetzt, ebenso gehen vom nrand des Zoöaschildes (d. h. seiner Anlage) nach dem Dotter zu : Zellen mit Ausläufern | - Die beiden Hemisphären, zwischen denen man das mediane Auge finden erwarten dürfte, berühren sich ganz eng, und gehen erst en gegen den Dotter zu auseinander. Die Rückenwand hat sich schon rdarm vollkommen sichtbar ist, 50 liegt zwischen ihm und der enwandung ein Hohlraum, der für die Blutgefässe bestimmt ist. sr Stelle, wo Dotter und Hohlraum zusammenistossen, liegt ein ver- kter Wuist der Rückenwand, — wie sich später zeigt, die Anlage ‚Rückenstachels. ie Oberlippe und die beiden Spitzen des Hinterleibes berühren r die erstere besitzt im Innern einen Hohlraum und darin freie Die Afteröffnung ist nach aussen gerichtet. An dem umge- n liegt, schon einige ale Einschnitte. ie Veränderungen und Fortschritte der Entwicklung am nächsten ind folgende. | en, tief innen wurzelnden Stachel, welcher nach vorn aus- ndei . dem Unterrande aber näher liegt als dem Oberrande, Aus ea. in Auswachsen der a hat rtschritte gemacht. Die Stacheln, die später als iange h aare erscheinen, sind angelegt, gleichfalls wie die der An- biken. Auf dem Hinterdarm kann man schon deutlich die Scheidun von Drüsenschicht und Muskelschicht erkennen. Erstere ist stärke nach innen gelagert, pflasterlörmig; letztere, durch eine Membran vo 0 ersterer getrennt, ist dünner, die Zellen Ueslen auch nicht regelmässik . neben einander, sondern sind hie und da als halbkugelige Vorragunge Y zu erkennen. | | Von der Rückenstachelanlage geht die Grenzlinie der Cephalo- thoraxwandung mit leichter Wellung über die Basis der Gliedmaasse bis in die Mitte des zweiten Maxillenpaares, biegt sich etwas stump winklig nach vorn, grenzt an die Spitzen beider Antennen und ve schwindet dann unter den Kopfwülsten. Letztere sind mehr hervor drängt, so dass die früher gleich sichtbare Vereinigung der Schildwan- dung mit der abgetrennten Hypodermisschicht des Augenwulstes nich ‚mehr gleich zu erkennen ist. Dagegen löst sich um diesen Wuist die Hypodermis auch nach der hinteren dem Dotter zugekehrten Seite los} so dass der anfängliche Spalt sich vergrössert. Diese letzt sich ab- lösende Hypodermispartie ist aber dünner als die anfänglich durch Spaltbildung von der ganzen Zellmasse getrennte. Unter diesen Hy dermisbildungen liegt jetzt aber ein lünglicher Zellwulst, der sich ° der Masse der ursprünglichen Kopfwülste wieder abspaltete. ‘A diesem und aus den Hypodermistheilen zusammen wird später das Auge mit dem Stiele und den nervösen Theilen. -Die Wandung des Vorderarms geht ganz wenig in den Dotter h ein, scheint sich gegen ihn aber noch nicht zu öffnen, sondern p umzubiegen und zur Unterlippe, die indessen noch nicht gebildet zurückzukehren. Die Oberlippe erhält eine grössere Höhlung, die in Innern liegenden Zellen gruppiren sich allmälig so, dass aus ihne später Muskelstränge hervorgehen können. An den Bauchwülsten: bahnt sich eine Trennung in Haui- Nervenschicht an. | “An den folgenden Tagen geht die Entwicklung in demse Gange weiter, ohne dass Ereignisse aufträten, welche von wesentli Neuheit wären; und fast in allen Einzelheiten identisch mit den V gängen der Seyllarus-Eniwicklung, die ich bereits beschri habe; nur darin freilich abweichend, dass ein eeriug Entwii lungsgrad erreicht wird, wie er in der Zo&a verkörpert ist. | Nur der kei stehe] verdient ein Paar Worte der Ers wi N E Er Ra Untersus tungen über Ban und Entwieklung der Artheopoden. 621 = - wir sahen, als m. der Ken & des | rt En zuspitzt Bar ganz a na rle Mer konn vor- ı unterscheiden, wenn man das Ei so dreht, dass man einen op- cheı Querschnitt seiner Basis gewinnt, denn dann sieht man wie der us einem soliden Kegel besteht, der mit abgerundeter und deut- n den umgebenden Zellen durch eine scharfe Contour abge- r Wandung in diesen andern Zellen der Panzerwand eingebettet | f. XXXI, Fig. 18), wie er aber zugleich aus zwei seitlichen assen seine Basis erbaut (Taf. XXXIH, Fig. 19). Er liegt noch ‚sobald die gesprengt wird, richtet er sich auf und zwar nach ; dann steckt aber sonderbarer Weise eine Spitze wie ein einge- pter Handschuhfinger noch in seiner Basis; sie schiebt sich allmälig s und vollendet die Gestalt. | | erkenswerth ist ferner eine Thatsache, die ich an den Em- : n einer zweiten Portunusart ae deren ie tter roth- £ a liche Unterschiede aufweisen von der daraus hervorgehenden It der Antennen und Schwanzgabel der fertigen Zo&a. Die Guli- zen Finger, die untere Anienne in einen langen und einen are Die nn un ne obere Antenne jedoch kürzeren ai einem a Bie ukliche untere ee ig mit zwei Stacheln. Beide Antennen zeigen aber keine aare mehr, ‚während die Cuticula reichlich damit besetzt ist. be Verhältniss zeigt sich an der Schwanzgabel. Hier sind zwar el Stacheln vorhanden, als Merisa ee der Moehen wir a die Zo&a eines anderen Schwimmers, des | | Range XXX, a N wie sie aus as Ki N f 62 ar Se A Den, EOS EA RR blatilörmigen äusseren Aesten der zweiten Antennen, — - den später . sein würde, was die Abbildung hinreichend deutlich darstellt. Taf. XXXU } ausgehreitet, einen grösseren Breiten- als Längsdnrc Schild ergeben würden. Nach vorn ist das Schild in einen lang ‚Notizen nicht erschöpfend sein werden. riden-Larven gewöhnlich findet: abgerundete, platte Seitenstücke sind dieselben an den Seitenblättern der Schwanzgabel und an blattförmigen Anhängen des ausgewachsenen hieres. ich füge diesen Notizen noch die Abbildung einer beinah ausge- bildeten Zo&a von Pandalus in der Larvenhaut bei, da sie die Lag rung und Ausbildung der einzelnen Theile vortrefflich erkennen | (Taf. XXXU, Fig. 24). Die Farbenbezeichnung überhebt mich der Müh eine Beschreibung beizufügen, die doch nur eine Wiederholung dessen Fig. 26 stellt das Naupliusstadium dieses Krebses dar. i Schliesslich füge ich hier noch das Naupliusstadium (Taf. X Xxxtl, Fig. 27) eines dritten Panzerkrebses, derGalathea, bei, weiles beweist, dass die zu nahe Zusammenstellung der Scyllarus, Palinurus, ibarus etc. mit Galathea wohl nicht mit Recht geschieht; denn die Embryonal-Anlage ist in manchen Punkten wesentlich verschieden, so besonders in der Anlage der zweiten Antenne, welche schon frühzesti eine Spaltung in zwei Aeste anzeigt, die bei jenen nicht vorkommt. 4. Beschreibung einer neuen Decapoden-Larve (Elaphocaris). (Hierzu Taf. XXXII, Fig. 28.) Eines Nachts mitten im März, da ich wie gewöhnlich mit dem fe Netze im Hafen von Messina fischte, gerieth auch ein sonderba 3 Mm. in der Länge messendes Krebschen in meinen Besitz. Ich ke: os Morgens unter dem Mikroskop und war erstaunt, ein Geschöpf \ mir- zu schen, das keinem andern Krebse glich, und wegen seine bizarren Gestalt das höchste Interesse einflösste. Ich machte mich glei an die Arbeit, es abzuzeichnen und zu beschreiben, und legte ihm ve läufig den Namen Elaphocaris bei, der wohl keiner weiteren D tung bedarf. a Da ich das reizende Thierchen nicht zerstören wollte, so machte die Beschreibung der einzelnen Theile nach dem Aussehen, das si ihrer natürlichen Befestigung und Lage gewährten, — daher wohl ei Auf den ersten Blick fällt das merkwürdige Schild des T Ve ehens in die Augen. Seine Form ist dieselbe, wie man sie bei hängen um den Körper herab und reichen ziemlich tief, da sie | hl ausgezogen, dessen rd Ende a mit Zähnen ‚versehen ist. Dicht neben der Wurzel dieses a els geht, nach den Seiten und etwas in die Höhe je ein er Fortsatz aus. Derselbe ist viel länger als der vordere ind. wägt. eine Anzahl, — 7 — kleinerer, von ihm aus- er. Zacken. Diese Faker und seine eigne Spitze werden rum in 34 kleinste Zacken gespalten, so dass in der Thai hier- der E Eindruck eines Geweihes hervorgebracht wird. Auf seinem | inde, nachdem die sieben grösseren Zacken bereits abgegeben ed sich noch nn Zähne: diese, so wie die Zacken Eben ‚solche zwei um Di a an eh ehe am a mstücken des Panzers. Sie sind ebenfalls nach den Seiten und. en gerichtet, haben aber nur vier Jange Zacken, an der Basis zwei un dem oberen Ende des Stammes aber glei chfalls a rade ‚in die Höhe, sein oberes Ende ist eiwas nach hinten ge- ‚ Es trägt vier Paar seitliche, grosse Zacken, einen unpaaren ‚am oberen Ende auf der Rückseite und darauf folgend eine leiner Zähnchen. Jede Zacke spaltet. sich auch hier wieder in re Zacken. ie. oberen, einfachen Fühler sind dreigliedrig; das zweite am angst, driite am Kültzesien. Sehr Ianoh Haare finden ie. unter en, Zw en Fühler haben ein starkes Basal- auf. dem zwei gleich a sitzen, die genau i den nachher Mn dihele nd sehr gross, nach innen eingebogen , von... b hinten comprimirt, die scharfe äussere Kante siark convex. pitze ein starker, zweispitziger Zahn. Ein Taster ist nicht Sc Der Unterrand ist beinah halbkreisfrnig ge- ER xx meinsamen Basalstück sitzende Kiemensäcke, die wagerech Schwimmbeine. An einen gemeinsamen Stamm schliesst sich «@ 'Auschwellungen je ein Paar langer Schwimmhaare trägt; darauf fol eine sehr starke Anschwellung, die nach innen 6 mit kleineren Zähndt ‚ befindliche Platte ist die typische Phyllopodenplatte, die ja an di, ' Schwimmbhaare. Der äussere Ast ist klein, scheint aber gegliedert. ‘ des langen Gliedes sind mit Schwimmhaaren versehen, auch finden über einander. Die Segmente selbst sind kurz und | A Dohen, platt, abgerundet, tler obere mit feineren Haaren dicht beset: tere mil 5 oder 6 Schwimmhaaren ausgerüstet. Die zweiten Maxilien tragen noch völlig a Typus langer Ast, der an der Spitze und drei vorhergehenden , gliedarti besetzte lange schlanke Dornen trägt und offenbar für den Dienst‘ Kauens bestimmt ist. Aussen an dieser selben Anschwellung befinde sich eine Platte, in welche hinein vom Stamm aus ein besonderer Mus kei geht. Die Platte ist mit A stark divergirenden sehr grossen und langen Schwimmhaaren besetzt. Auf die inneren gezähnten Dornei folgen am Stamme nochmals zwei Paar Schwimmhaare. Wahrsche lich stellt die mit den Dornen versehene Anschwellung den inneren A des ursprünglich zweiästigen Gliedmaassenpaars vor, und die aus Extremität überall conservirt ist. Die ersten Maxillarfüsse sind zweiästig, der innere, gröss Ast neungliedrig, an der Spitze jedes Gliedes mit zwei mächti Schwimmhaaren ausgestattet; an der Spitze des ganzen Ästes sind dr Schwiinmhaare und an den vier unteren Gliedern sogar an jedem ı vie trägt fünf Schwimmhaare. Die beiden folgenden Paare der Maxillarfüsse, die dess bier noch vollkommene Schwimmbeine sind, wie auch das erst Paar, tragen an den innern Aesten elf Paar Schwimmhaare, die eben 1 vielen Gliedern entsprechen: ausser diesen paarigen finden sich aı unteren Gliedern noch unpaare Schwimmhaare; die äusseren Aeste länger, haben ein kurzes Basalglied, dann ein langes eylindrisches noch zwei kleine an der Spitze. Die letzteren beiden und die Sp solche in der Mitte des langen Gliedes und am Basalgliede des äu Astes des dritten Maxillarfusses. Dieses letztere trägt nun auch an der Wurzel zwei an eine nach hinten richten. Die folgenden Be des Pe reion st we en. AN Anhängen. ei trägt in en: dla ‚eben die Man fünf zusammen genommen, unter u. en ‘D u En ist hr gross und hun rw die ee wie Pan zerschild. Das einfache, N in zwei Blätter getheilte livorgirend nach de Seiten, nach oben, unten und hinten her- £ Diese Fortsätze sind noch selbst wieder mit Dornen hesetzt, ° En hueens es sind sehr land! Die Basis derselben ist am | en, nach kurzem Verlauf setzt sich ein Wulst über sie, wie ein open und dieser verbreitert sich allmälig bis an das eigent- ‚Der Nery des Auges ist an der Wurzel gleichfalls sehr Bnneihalb des Tubusrohres schwillt er aber ganglienartig an. = ent ist röthlich schwarzbraun. ! : ‚Gehirn ist a. zu Ber, a die Larve der vegen der a, Färbung ms nicht zu einen im Pleon sieht man sie aber ganz deut-— jemerkenswerth ist, dass das letzte Ganglion auf der Höhe dr a eits ehe sein, — es sen a noch ie Thiere, /öllig unbekannt sind, — denen sich also Elaphocaris hier. 6: A. Dohrn, Untersuchungen etc. Erklärung der bildungen. ———. | Fis. 1-11, AmphionReynaudi. N i ‘ Fig. 4. Stück eines Eierstocks einer ausgewachsenen Form. Fig, 2. Dasselbe Thier von der Bauchseite aus betrachtet. GA Gehirn, öl Obe iippe, Ul Unterlippe, II-—XII die Gliedmaassen von den Mandibein bis zum letzten Pereiopodenpaare,. An den Gliedmaassen VII—XI bemen it ‚man an der Basis Kiemen. e! 3. Erste Maxille., Fig. 4. Zweite Maxille. 5. Maxillarfuss, Fig. 6. Extremität X. Fig. Spitze des Pleon mit dem Teison und dem letzten Pleopodenpaar. s Fig. 8. Ein Plecpodenpaar. Fig, 9. Eine Kieme. Fig. 4%. Die Zo&aform des Amphion. Fig. 11. Diesilage eines neuen Pereiopodenpaares an derselben, Fig. 412—44,. Lophogasteringens. Fig. 42. Das ausgewachsene Thier in natürlicher Grösse. @ Innere Anienne, Schuppe der äusseren. c Ueberrest des verstümmelten Augenstieles. Fig 13. Das letzte Pleon-Segment mit dem Telson und dem letzten Pleopodenp a das aus den verschmolzenen Vorderlappen entstandene Schild. db, Afteröffnung. RN, Fig, 44. Ein Pleopodenpaar. ig. 45-27. Entwicklungsstadien versöhiedener oBn or mein Fig. 15, Naupliusstadium eines Portunus. O1! Oberlip :. a Verbindungsfäden, welt die Blastodermhaut an die Keimhaut heiter: 1, II, II wie gewöhnlich. Fig. 16. Mittleres Entwicklungsstadium der Zo&a de: selben Portunus. Ol Kpfpl. Kopfplatten. I-— VII wie gewöhnlich. Pl Pleon. Fig. 47. Dasselbe Stadium von der Seite gesehen. Fig, 48. Rückenstachel-Anlage der Zo&a des Portunus puber. a der Stachel. bse Basis. ce Herz. d Darm Fig. A9. Die zweifache Basis de Rückenstachels. Fig. 30. Das Stachelrudiment des Pandalus Narval im Ei. a Zellhaufen. bR desselben. c Vertiefung in demselben, 4 Herz. s Fig. 31. Mittleres Entwicklungsstadium der Zoea des Portunus puber. Fig. 22. Aus dem Ei präparirte Fühler der fast vollständig entwickelten Zo&a Portunus puber. rs Fig. 23. Die Schwanzgabel desseiben Exemplars. Fig. 24. Vorgeschrittenes Entwicklungsstadium der Zoea des Panik Na a Sist. Stirnstachel Kpfpl. Kopfplatten mit dem Auge. Zp. Spitze des Z | schildes. Ast. Rückenstachelrudiment. Lb. Leberanlage. Hz. Herz. B: Davon ausgehendes Blutgefäss, Dm. Darm. NS Nervensystem. I—V gewöhnlich. Die doppelten Linien bei VI, VIl, VIII gehen nach dem Ga! und Schwimmast jeder einzeinen Extremität, Fig. 25. Ausgekrochene Zo&a des Pandalus Narval. Bezeichn. wie in der vor. Fig. 36, Naupliusstadium des Pandalus Narval. Fig. 27. Naupliusstadium von Galathea. Fig. 38, Blaphocaris.. - Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig. Ta MV. ir ra Zoologie. BANN. Warenschieher sc. Wanenschieber 5C. RR STIL IIIE aaa“ 273 nijj Zoologie. Ba... = \ Hagenschieber st Ps £ Es Sabasene N ? N ı 1 1 1 WEN | MR Lau kEBLLLLURHELBEARLLLLNN BUDUHHLSALL EAN DEINER RRRUNRRAENKEEENEET tt = Z = 5: = 2 ger Fe ü 3 IB IL 1 \ RO Jvlım) RK ; Fr u je BERSSS ; ı u ı { ! ' \ PTEEHNEIRREN RE ERLÄRE N 1 ) Sj ı H h NUN ES N ee \ ! \ { 1 ! A | en S a ES Y eevona 095000 009 NT SE: l 2 ‘ I i { % { SSUNLLHEN SITE LT EEE OTOELOTTTTTETES U RORmITUNTD. | AUNEENITITISETEEGENTEE F 89a Zeitschrift ftroiss Zool BAR. \ vw ————n — ___% em nn nn Figlic N Figıza. a - PigAtb, @ \ ION OH 3= DOT OT EN fe TS EL z y f r R Bee ea, r & \g Zeitschrift ffmıss.Zool.BAXX. Fig226 LithAnstvJG@Bach,Leipziß: Zeilschrife ["wiss.Zool._BXX. aahAa AR nn “ ea u | Zaitschrfwiss.Zool. Bd XX. Fig 1 | Ba Su Ä m FERN; Ri a Pe nat N SE SE Zr EM # eh ii a RI LEGE Tafı KXIX. ; ur Awiss. Zoo). BE.XX. SC Zeitschr. f. wiss. Zool. Ba. XX. Taf. AXX. IirhinsıinBarch einzig = ie Bi: N ir: a $ N J Zeitschr £wiss. Zool. Bo.XX. TER Th Ansıv..6Bach,Leipzig Fig.26. ——— LithAnsev\.0.Bach, Leipzig. nr ale Kestschrift .. SENSCHAFTLICHE ZOOLOGIE Carl Theodor v. Siebold, Professor an der Universität zu München, und ..... Albert Rölliker, Re: Professor an der Universität zu Würzburg. Int Sarı wor MASCHLEINS PR # ya ARE DRS ala N RS a- F N . . Zwanzigster Band. Mit 322R tafeln. von Wilhelm Engelmann. Erstes Heft. Ausgegeben den 1. December 1869. 2 RENNEN Von Dr. Hinrich Nitsche zu 2 * a Leuckarti. marine Stammform der we Von ser rd&reeff, ge in Bonn. un Tafel IV. einer Filaria aus Halmaturus. Von Hugo Eisig. (hierzu 1. Fig 4. u.) Zweites Heft. Ausgegeben den 1. Februar 1870. un = ie und beim Menschen. Von Dr. . Ei, en arthen: ogenesis der Polistes gallica. Von &. ih. ®. Siebald, een s der en u C. Th. v. Siebold. i nt SI, Nervensysten ‚der Wirbelthiere, la ni Tafel ar Viertes Heft. Ausgegeben den 1. Juni 1870. iR a . . . ” « . . “ 4 % “ , — "0. Bali zur Kenntniss der Malacostraken und ihrer Larven. Dr. ‚A: Dohrn. (Mit Tafel XXX—XXXIL). . ...2..2..02 Z f; Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. | Von Dr. Hinrich Nitsehe zu Berlin. Mit Tafel I, H und Il.» i I Beobachtungen über die Entwicklungsgeschichte | einiger chilostomen Bryozoen. | (Hierzu Tafel 1.) Eine geschlechtliche Fortpflanzung ist meines Wissens bei den lostomen Bryozoen nur von Huxrer!) und Smtt?) beobachtet en. Bis zum Erscheinen der leider nur sehr kurzen Arbeit des steren ‚glaubte man, die Eier, welche zu gewissen Jahreszeiten in den annten Dyicellen gefunden werden und weiche in ihnen zu be- perten Larven sich entwickeln, entständen innerhalb der Ovicellen. eobachtungen von Huxıey widerlegen diese Annahme; er hat näm- 'esehen, dass sich innerhalb der jüngeren Zooecien?) von Bugula eularis, B. plumosa, B. flabellata und Scrupocellaria uposa Eier und Spermatozoen bilden und zwar zu gleicher Zeit denselben Zooecien. Die Spermatozoen entstehen stels am unteren ide jedes Zovecium, die Eier dagegen hei den verschiedenen Species verschiedenen Stellen. Jede Ovicelle ist ursprünglich leer, plötz- findet man aber ein grosses Ei in ihr, während zugleich das früher Leibeshöhle des betreffenden Thieres befindliche Ei verschwun- . Er schliesst hieraus, dass das in der Leibeshöhle befruchtete m übertritt. ei Ovicellen sind nach ihm also nur eine ih Journ. ier. Sc. vol. IV. 1856, p. 491. 2) Defvers. af. K. Vet.- Akad. Förhandl. 1865, p. 33. 3) Der Ausdruck »Zovecium« ist von Smitr sehr passender Weise anstatt des ur gebräuchlichen »Zelle« vorgeschlagen worden. Ebenso rührt der Aus- »Mündungsarea« von diesem Forscher her. stscht, f. wissensch. Zoologie. XX. Bd. I 4 9 | % Dr. Hinsich Niteshe, Art Bruttasche (marsupial pouch). Für Serupocellaria scruposa sind diese Angaben durch Ssirt!, welcher ausserdem noch eine ge- schlechtliche Fortpflanzung hei Flustra membranacea beobachtet hat, bestätigt worden. Hınexs!) dagegen leugnet ihre Richtigkeit und be- hauptet bei Bugula flabellata, B. turbinata und Bicellaria . eiliata entständen die Eier wirklich innerhalb der Ovicellen und ent- wickelten sich daselbst ohne Befruchtung zu bewimperten Larven, Angaben, welche auch von'Surrr 2) wieder eitirt werden. | Im Sommer 1868 hatte ich Gelegenheit auf Helgoland Bugula flabellata Tuomrs., B. plumosa Parr. und Bicellaria ciliata Lin. genauer zu untersuchen. Die Resultate dieser Beobachtungen, so- weit sie sich auf die Entwicklungsgeschichte beziehen, sind im Fol- genden zusammengestellt. Wir wollen uns zunächst zu Bicellaria oiliate wenden, Bei diesem Thiere sind wie bekannt die Zooecien zweizeilig ange- ordnet, und zwar alterniren die Zooecien beider Reihen mit einander, ihre Form ist füllhornarlig und die Mündungsarea der Zooecien liegt beinahe parallel mit der Längsaxe derselben. Wir werden der Einfach- heit wegen diejenige Seite des Thierstockes, auf welcher die Mün- dungsareen der Zooecien liegen, die Vorderseite, die entgegengesetzte die Rückseite, den Theil eines jeden Zooecium, mit welchem es von ‚dem älteren Zooecium entspringt, den unteren, die Gegend der Mün- dung aber den oberen Theil nennen, eine Nomenclatur, welche ledig- lich den wirklichen Verhältnissen des Thierstockes in seiner natürlichen Lage entspricht, ohne Rücksicht auf die Frage, was man als Dorsal- ji oder Ventralseite anzusehen habe. Ein jedes ausgewachsenes Zooeeium besteht aus einem oberen und einem unteren Theile, welcher letzterer durch eine schräg von innen ‚nach aussen laufende Einschnürung von dem oberen abgegrenzt ist und mit einer zweischenkeligen Verbreiterung von dem oberen Theile der Rückseite des nächst älteren Zooecium derselben Reihe entspringt (Taf. I. Fig. 14). Die Zooecien, welche sich an der Spitze eines jeden ‚Astes befinden, sind stets unausgewachsen, indem der Stock fortwäh- rend knospi. Diese Knospung an den Astspitzen und ein mit ihr pa- ; rallel gehendes Absterben der Polypide der älteren Zooecien des Stockes scheint das ganze Jahr hindurch stattzußinden, 'während eine geschlecht- R liche Fortpflanzung nur am Ende des Sommers und im Herbste auftritt. | Zu dieser Zeit, bilden sich in jedem .Zooecium, sobald nur das Po ypiG | A seine Ausbildung erreicht hat, Eier und Spermatozoen. 4) Quart. Journ. of Micr. Se. 4864, p. 278. ®2) Oefvers. af. K. Vet.-Akad. Förhandl. 1865, p. 48. 25} ge Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. 3 | "Die Eier entstehen nicht in besonderen Eieı 'stöcken, sondern ein- fach durch Knospung an der Innenfläche der Endocyste; gewöhnlich "sind es zwei oder auch drei, welche von einer gemeinsamen feinen Membran umhüllt und durch sie an der Endocyste befestigt sind. Sie bestehen aus einer gelblichen, stark lichthrechenden Dotiersübstanz, und man kann an ihnen stets deutlich die Keimblase unterscheiden, meistens auch den Keimfleck ; an Spiritusexemplaren ist letzterer jedoch manchmal verschwunden. Zwei solcher Eier (Taf. I. Fig. 15) finden wir z. B. bereits in dem dritten Zooecium — von der Spitze des Zwei- ges aus gerechnet -—- des auf Taf. I. Fig. 14 abgebildeten Exemplares. Die Eier finden sich stets an demselben Orte, nämlich in der Mitte der- jenigen Seite der oberen Abtheilung jedes Zooecium, mit welcher es der anderen Reihe anliegt (Taf. 1. Fig. 1% ov). Wegen ihrer anfänglich sehr geringen Grösse sind diese Eier schwer aufzufinden, zumal der v Darmtractus meist hindernd im Wege liegt. a“ Die Spermatozoen sind als solche nicht so zeitig zu erkennen, als die Eier. In den unteren Abtheilungen der obersten, ausgebildeten dooecien des Thierstockes bemerkt man anfänglich (Taf. I. Fig. 1% 0) | nur eine aus hellen Körnern bestehende Masse. Betrachtet man aber " Zooecien, welche ein wenig weiter abwärts am Zweige liegen, so sieht man aus dieser körnigen Masse eine grosse Anzahl ungemein feiner, sich schlängelnder Fäden hervorragen und in noch älteren Zooecien hat sich die ga9ze Körnermasse zu Spermatozoen umgewandelt, weiche theilweise schon mit lebhaften, schlängelnden Bewegungen frei in der - perigastrischen Flüssigkeit umherschwimmen. Sie sind einfach faden- formig und stark lichtbrechend. In solchen älteren Zooecien sind die NEN wachsen ; endlich findet man dann ein noch älteres Zooecium, in wel- em ein Ei uk en hat und frei in der ae has, In 4% 4 | Dr. Hinrich Nitsche, zugekehrt ist, und eine runde etwas kleinere Blase, welche an der Basis der ersteren entsteht und der concaven Seite derselben an- liegt (Taf. I Fig i3 c). Die löffelformige Anschwellung zeigt an ihrer convexen Seite bereits eine feste kalkige Schicht, ihre concave Seite dagegen, ebenso wie die runde Blase, ist membranös. An ihren Basen hängen beide fest zusammen. Allmählich wachsen nun beide Blasen, Bir löffelförmige aber stärker als die runde, sodass die runde allmählich auf der einen Seite von der löffeförmigen wie von einem Schirme umschlossen wird und sich ein Raum bildet zwischen der concaven membranösen Wandung der löflel-- föormigen und der runden Blase (Taf. I. Fig. 12). Zugleich streckt sich auch die Basis der Blasen zu einer Art Stiel, mit welchem sie nun am Rande der Mündungsarea befestigt erscheinen. Der Rand der löffelför- migen Blase wächst mehr und mehr, bis sie die sogenannte helmartige Form erhalten hat, in welcher die Eizellen von Bicellaria gewöhnlich beschrieben werden (Taf. I. Fig. 10). Genau genommen stellt sie alsdann eine an der Unterseite mit einem grossen Loche versehene Hohlkugel mit doppelten Wänden dar. Die beiden Wände der Hohlkugel gehen am Rande der Oeffnung ineinander über und vom Rande der Oeflinung entspringt ein kurzer Stiel, mit welchem die Ovicelle an den Rand der Mündungsarea befestigt ist. Die äussere Wand der Ovicelle ist mit einer kalkigen Schicht bedeckt, welche eine punktirte Structur zeigt; die in- nere Wand ist membranös. An dem Stiele hängt die heimförmige Blase fest zusammen mit der runden Blase, welche die Oefinung der ersteren wie eine Art von Deckel verschliesst, indem sie sich dicht an die Rän- der der Oeffnung anlegt. Es hat sich inzwischen bereits in einem et- was jüngeren Stadium innerhalb der rundlichen Blase ein aus stark lichtbrechenden Fasern bestehender Strang gebildet, welcher von der Verbindungsstelle beider Blasen entspringend,, dieselbe quer der Länge nach durchsetzt (Taf. I. Fig. 41 d). Späte zweigen sich einige Fasern ab und befestigen sich zunächst an der Unterfläche der runden Blase, um dann aber an dem Anheftungspunkt der übrigen Fasern zu endigen {d’). Es bilden daher sämmtliche Fasern ein Dreieck mit sehr stumpfen Schei- telwinkeln (Taf. I. Fig. 10 d). Ausserdem strahlen von dem Ausgangs- punkte sämmtlicher Fasern an dem Stiele noch einige viel feinere Fäden aus, welche sich an der Oberseite der runden Blase festheften (Taf. I. Fig. 10 @’); diese letztere hat sich inzwischen auf der oberen Hälfte N ihrer Innenfläche mit einem deutlichen Epithel aus flachen la "i nalen Zellen mit Kernen bestehend überzogen. E Die Ovicelle hat nun ihre definitive Form erhalten, sie ist aber | ' noch leer, kein Ei, noch auch eine Anlage zu einem Ei findet sich in | Beiträge zur Kenntniss der Brvozoen, 5 - ihr; dagegen enthalten diejenigen Zooecien, weiche soweit entwickelte Ovicellen tragen, stets weit eniwickelte Eier und Spermatozoen, meist sogar ein befruchtetes, frei in der Leibeshöhle liegendes Ei. In den nächst älteren Zooecien aber finden wir, dass das befruchtete Ei aus der Leibeshöhle verschwunden ist, dass dagegen in dem Raume zwi- E schen der helmförmigen und der runden Blase ihrer Ovicelle ein Ei B liegt, welches in Grösse und Gestalt gänzlich mit dem beschriebenen befruchteten Rie übereinstimmt (Taf. T. Fig. 10). Auf diese Beobachtung gestützt, glaube ich mich zu dem Schlusse berechtigt, dass das in der Leibeshöhle befruchteie Ei in die Ovicelle übergetreten ist, wenngleich es mir nie gelang den Uebertritt selbst zu beobachten. Auf welche Weise derselbe erfolgt, kann ich daher auch - nicht angeben; wahrscheinlich zwängt sich das Ei durch den hohlen N Stiel der Ovicelle und tritt durch eine Oeffnung, welche ich an der Stelle, wo die beiden Blasen zusammenhängen (Taf. 1. Fig. 10. &), ge- Eee vermuihe, in den Raum zwischen den beiden Blasen; es wird innerhalb der Cohcaxität der helmförmigen Blase, der eigentlichen Ovi- ceile der bisherigen Beschreiber, durch die rundliche, die Oefinung - verschliessende Blase festgehalten, liegt dicht an der membranösen In- nenfläche der helmförmigen Blase an und klebt mitunter an derselben ‘ Boat er In dieser bi a es ide nun weiter, es sich, ine feste äussere Mocbran und wenn es so weit Ben ist, dass ss beinahe die ganze Höhlung der helmförmigen Blase ausfüllt, hat es auf seiner Aussenfläche Wimpern bekommen und sich überhaupt be- eits vollständig zu der später zu beschreibenden Larve ausgebildet. er. on Blase ist c Aurch sein Wachsthum a ten rail Contractionen macht. Es ihren diese ae lich her von Reel actionen ähnlicher an wie diejenigen, 6 Dr, Hinrich Nitsche, welche ich soeben beschrieben habe. Da diese auch in ihrem ganzen 'Habitus grosse Aehnlichkeit zeigen mit den übrigen Muskeln von Bicel- laria, so möchte ich nicht anstehen, diese Stränge für Muskeln zu hal- ten, deren Aufgabe es ist, den Rand der rundlichen Blase von dm Rande der Oeffnung der heimartigen Blase hinwegzuziehen und so das Ausschlüpfen der Larve zu ermöglichen, eine Vermuthung, die um so wahrscheinlicher wird durch den Umstand, dass die Ovicellen, aus denen die Larve bereits ausgeschlüpft ist, keine Perforation oder Ruptur der Deckelblase zeigen. Auch bei Bugula plumosa gelang es mir, im September Eier und Spermatozoen zu beobachten. Die Spermatozoen bilden sich in gleicher Weise, wie bei Bicellaria eiliata im unteren Theile des Zooeecium. Die Eier kann man nur dann erkennen, wenn man den Stock von der Rückseite betrachtet. Bei dieser Species entspringen die _ jüngeren Zooecien von dem oberen Theile der Rückseite der älteren ebenfalls mit einem zweischenkligen Fortsatze und dicht unterhalb dieses Fortsatzes bilden sich die Eier in der Mitte der Rückseite des Zooeeium durch Knospung der Endoeyste nach Innen; sie sind von einer feinen Membran umgeben; Keimblase und Keimfleck sind stets deut- lich zu erkennen. Auch bei Bugula flabellata beobachtete ich die Bildung von Eiern und Spermatozoen. Letztere bilden sich am un- teren Theile des Zoovecium, die Eier dagegen an der Rückseite des- selben in der Mitte zwischen seinem oberen und unteren Ende. Wir sehen also, dass meine Beobachtungen genau übereinstimmen mit denen von Huxrey, ein Umstand, der um so gewichtiger ist, als mir der Huxızy’sche Aufsatz erst nach meiner Rückkehr aus Helgoland be- kannt wurde. Die abweichenden Angaben von Hıncks, welcher in der Ovicelle eine körnige, formlose Masse bemerkt haben will, aus welcher das Ei sich bilden soll, lassen sich vielleicht dadurch erklären, dass häufig ein Ei nach seinem Uebertritt in die Ovicelle abstirbt und an- statt sich weiter zu entwickeln, zu einem Häufchen körniger Substanz ohne bestimmte Umrisse zerfällt. Die wirklichen Eier hat er oflenbar vollkommen übersehen, denn diejenigen Eier, welche er beobachtet haben will und welche nach ihm steis in solchen Zocecien sich finden, aus deren Ovicellen die Larve bereits ausgeschlüpft ist und welche nach dem gänzlichen Verschwinden des Polypids noch in den Zooecien liegen, sind keine wirklichen Eier, sondern vielmehr diejenigen Körper, E welche Smirr »groddkapslar« nennt und welche nach den Beobach- tungen dieses Forschers, welche ich vollkommen bestätigen kann, aus“ | dem Polypid selbst durch eine regressive Metamorphose hervorgehen. an al ı En Se Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. T kommen richtig, dieser Umstand liefert aber natürlich nicht den ge- ringsten Beweis gegen die Beobachtungen von Hıxıev. Wenden wir uns nun zur Betrachtung der Larven selbst, Die Larve von Bicellaria ciliata (Taf. 1. Fig. 9) hat eine un- gemein characteristische Form. Denken wir uns eine Pfirsiche mit der Kerbe nach unten und vorn gelegt und von oben nach unten stark ab- Seplattet undzwar vornstärker als hinten, so haben wir ein annäherndes Bild ihrer Gestalt. In der Längsrichtung der Kerbe und am vorderen - Ende derselben liegi eine ungefähr bisquitförmige Oeffnung, welche - ieh als Mund deuten möchte (Taf. I. Fig. 9 b). Dicht oberhalb der- selben befindet sich ein Büschel langer, starker, lanzettförmiger Fla- gellen, welche siets in heftig schlagender Bewegung sind (Taf. I. Fig. 9 c). Auf der Oberseite des Thieres liegt eine scharf abgegrenzie, runde Vertiefung, aus welcher ein ihr Lumen völlig ausfüllender, kur- " zer aylinderförmiger Fortsatz hervorragt, welcher vollständig N zurückgezogen werden kann. Der obere Rand dieses Fortsatzes ist mit _ einem Kranzeunbeweglicher Borsten besetzt (Taf. I. Fig. 9 a). _ Mit Ausnahme des Fortsatzes, welchen man vielleicht als eine Art Saug- - napf deuten könnte, ist die ganze Larve mit kurzen Wimpern dicht be- setzt. Betrachtet man die Mitte des einziehbaren Fortsatzes und den Mund als Pole, so schlagen die sämmtlichen Wimpern in meridionaler Richtung nach dem Munde zu | Die Larven von Bugula plumosa (Taf. 1. Fig. 8) sind be- deutend grösser als die eben beschriebenen und weniger abgeplatiet, im allgemeinen Baue denselben aber vollkommen gleich ; indessen sind sie von ersteren durch eine characteristische Zeichnung leicht zu unterscheiden. Oberhalb der langen Flagellen haben sie nämlich zwei kirschrothe, runde Flecken, welche dicht neben einander stehen und mit einem helleren, stärker lichtbrechenden Punkte in der Mitte | versehen sind (Taf. I. Fig 8 &). Rechts und links von diesen Punkten, ‚auf der Mitte der Seiten, aber ein Wenig weiter nach dem Enisichheien _ Forisatze hinauf haben sie noch je einen solchen Pigmentfleck, also im Ganzen v vier (Taf. 1, Fig. 8 e). Mitunter scheint es, ‚als Ha diese Fle— MUB “ Rand der Seide, dies Punch Solibiesn Fortsatzes ist mit einer fü ihe deutlicher Zellen umgeben (Taf. I, Fig. 8. f). = Sehon innerhalb der Ovicellen kann man deutlich die characteri- a ‚stischen Flecken an den Larven erkennen, und so leicht die Zugehörig- € it der frei umherschwimmenden Larven zu der Species feststellen. f 'Am auffallendsten ist die Larve von Bugula llabellata ge- 8 | Dr. Hinrich Nitsche, zeichnet) (Taf. 1. Fig. 1). In Gestalt und Grösse stimmt sie genau mit der Larve von Bugula plumosa überein. Nur ist die Kerbe, in wel- cher der Mund liegt, ein wenig weiter von der Unterseite nach der Vor- derseite des Körpers gerückt und mit ihr der Mund. -Während aber die Grundfarbe der beiden vorher beschriebenen Larven rein weiss ist, ist die ihrige gelblich. Die sie characterisirende Zeichnung be- steht aus zehn mennigrothen, lanzettförmigen Flecken, welche in einer äquatorialen Zone angeordnet stehen, deren unterer Rand in der Höhe der Flagellen beginnt. Der längere Durchmesser eines jeden Fleckes ist meridiona! ovientirt. Zwei Flecken liegen zunächst rechts und links oberhalb der Flagellen (Fig. 1. e); über diesen, aber ein Wenig weiter auseinanderstehend liegen zwei weitere Flecken, und in demselben ‚Parallelkreise mit diesen vier weitere, welche so geord- net sind , dass, wenn man die beiden erst erwähnten Flecke dieses Kreises als I bezeichnet und nun nach rechts und links fortzählt, die Zwischenräume zwischen dem zweiten und dritten Fiecken jederseits am grössesten sind (Taf. I. Fig. 1. ee). In diesen grossen Zwischenräumen aber in demselben Parallel - Kreise mit den beiden zuerst beschriebenen supraoralen Flecken liegen zwei weitere Flecke (Fig. 4. e”), welche an Grösse alle vorhergehenden unter sich gleichen Flecke bedeutend über- treffen. Sämmtliche Flecken sind mit stärkeren, aber kurzen sehr lang- sam schla nden, oder vielmehr nur undulirenden Wimpern besetzt, welche sich deutlich von den stets in heftiger Bewegung befindlichen feineren Wimpern des übrigen Körpers unterscheiden. Mitunter glaubte ich auch in diesen Pigmentfiecken einen stärker lichtbrechenden Kör- per unterscheiden zu können. Der Rand der Scheide des zurückzieh- baren Fortsatzes ist auch hier von einer Reihe grosser Zellen besetzt. Unterhalb der Mundöffnung, am Ende der Kerbe und symmetrisch rechts und links von ihr gelegen zeigt sich eine grosse, rosetten- förmige Zeichnung, deren Bedeutung mir aber völlig unklar ge- blieben ist (Taf. I. Fig. 1 d.). | Die Larven von Bugula flabellata und Engula plumosa unterscheiden sich so constant durch die eben beschrivbene Zeichnung, dass mir die Berechtigung der Zusammenziehung dieser beiden Species 4) Es existirt bereits eine, wenn auch nur unvollkommene Beschreibung und Abbildung dieser Larve. Reın beobachtete sie bei Gelegenheit der Untersuchung der Ovicellen und beschreibt sie als einen runden bewimperten Körper, dessen Vorderende verlängert und durchsichtiger als der übrige Theil ist. Der Rand des Vorderendes wird von einem Kranze unbeweglicher Haare umgeben und ist offen- bar der von ihm richtig beobachtete vorstreckbare Fortsatz (Ann. and Magaz. of Nat. Hist. 4845. Vol. XVI. p. 398. Tab. XII. Fig. 13). Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen, G zu einer einzigen, 'wie sie von Smirr!) vorgeschlagen worden ist, zwei- felhaft zu sein scheint. Auch die Larve von Serupocellaria seruposa habe ich einige Male beobachtet. Im Allgemeinen gleicht sie den eben beschriebenen; dagegen hatsie eine andere Zeichnung. Die wie bei Bugula plumosa angeordreien Pigmentfilecke sind dunkelbraunroth, die supraoralen Flecke sind dreieckig und stossen oberhalb der Flagellen mit einer - Ecke zusammen. Die beiden seitlichen Flecken dagegen sind viereckig, nach oben nicht ganz scharf begrenzt und zeigen einen deutlichen lichibrechenden Fleck. Zwischen ihnen an der hinteren Seite der Larve kann man mitunter noch zwei feine braune Linien unterscheiden, welche meridional gerichtet sind. Die Oberseite des ausstülpbaren Fortsatzes zeigt häufig eine vom Mittelpunkt ausgehende, sternförmige Zeichnung, welche man übrigens manchmal auch an den Larven von Bugula fläbellata sehen kann. "Alle diese Larven besitzen das Vermögen ihre Gestalt bedeutend zu verändern; fast beständig contrahiren sie sich und dehnen sich wieder aus, besonders können sie ihre Rückseite vorstrecken, sodass este dann von oben gesehen eine birnförmige Gestalt annehmen. Es N scheint, als ob sämmtliche eine Art von Fäces auszuscheiden im Stande " wären; häufig sieht man z. B. dass eine Larve von Bugula flabellata I beim ren einen braunen Streifen fein körniger Masse hinter sich zurücklässt. Alle sind von einer deutlichen, fesien Membran um- i geben, auf welcher die Wimpern sitzen und Welche sich bei Zusatz, won Essigsäure von dem Inhalt abhebt. Die Pigmenitflecken, welche | ‚durch farbige Feittröpfehen gebildet scheinen, liegen unterhalb dieser ' Membran: der Mund scheint in eine decrulk Höhle zu führen. Der Ortswechsel der Larven wird lediglich durch die kurzen Wimpern der Kö jrperoberfläche vermittelt, die ‚Flagellen tragen zu demselben j* nichts bei. | " Nür bei Bugula flabellata-war es mir möglich die Entwick- lung der Lärven zum primären Zooecium zu beobachten. Die Larven dieses Thieres schwimmen lustig in dem Glase umher, meist dicht an der Oberfläche des Wassers; mitunter bleiben sie lange IM an demselben Punkte stehen, indem sie lediglich eine schnelle Drehung um ihre eigene Achse volkfähren! Dies geschieht besonders an der Wand des Glases, oder an irgend einem im Wasser befindlichen festen Kör- i per. Nach wenigen Stunden schon setzen sie sich dicht unterhalb der, | asserfläche an der dem Lichte zugewendeten Seite des Glases fest; B oerten. af, K. Vet.- Akad. Förhandl. 4867 p. 289. 10 Dr. Hinrich Nitsehe, ob dies vielleicht mit Hülfe des vorstreckbaren Fortsatzes geschieht, wie eine Beobachtung von Reıp vermuthen lässt, ist;mir zweifelhaft geblieben. Die Wimperbewegung wird langsamer, hört endlich auf, die Wimpern fallen ab, die Membran beginnt sich.etwas abzuheben von dem Körperinhalte und das ganze Thier streckt sich ein Wenig in die Länge, sodass es am ersten Tage die auf Taf. I. Fig. 2 abgebil- . dete Form angenommen hat. In diesem Stadium hat die Larve ihre frühere Organisation also gänzlich verloren und bildet nur ein Häufchen Bildungsmasse, umgeben von einer festen Membran. Dieser Vorgang ist vollkommen analog demjenigen, welchen A. Scaneier !) bei der Entwicklung des CGyphonautes zur Membraniporapilosa nachgewiesen hat. Bei Anwendung von Druck kann man innerhalb der Bildungsmasse die mennigrothen Pigmenikörner noch erkennen. Bald hebt sich der obere Theil des Thieres von der Wand des Gla- ses ab und streckt sich frei in die Höhe, die Bildungsmasse zieht sich aus dem unteren zur Befestigung an der Unterlage dienenden Basal-- ‘ theile zurück und formt sich in der Mitte des Thieres zu einem bräun- lichen Körnerhaufen (Taf. I. Fig. 3b), an dessen oberem Ende sich ein elliptischer Wulst mit einer centralen Depression gebildet hat. Dieser letztere ist gelblich (Taf. I. Fig. 3a). In diesem Stadium befindet sich die Larve bereits am z weiten Tage; aber auch schon während des ersten Tages kann man die Stelle erkennen, an welcher dieser Wulst sich bilden wird. Er erscheint als ein hellerer Fleck (Taf. I. Fig. 2 a). | Am dritten Tage hat sich das ganze Thier bedeutend gestreckt, die ganze Wandung ist durchsichtig geworden. An seinem oberen Ende zeigt, es eine Einstülpung (Taf. I. Fig. 4). Der elliptische Wulst hat sich zur Anlage der Tentakelkrone umgestaltet, man erkennt. bereits die zwölf kurzen Tentakel, deren Längsachse aber noch schräg steht gegen die Längsachse des ganzen Thieres (Taf. I, Fig.. 4a). An diese Anlage der Tentakelkrone schliesst sich nach unten ein kurzer, dicker Fortsatz an (d), dieAnlage des Darmtractus; nach oben ist die ' Tentakelkrone bereits von der sehr langen Anlage der Tentakel- scheide (e) umgeben, welche sich nach oben zu verjüngt und sich ansetzt an den Grund der erwähnten Depression an dem oberen Ende des Thieres. Die Bildungsmasse ist braun geworden und hängt einerseits an. der Anlage des Darmtraetus, andererseits ist sie durch einen Sarcodestrang (c) mit der Basis des Thieres verbun- 4) Sitzungs-Bericht der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin vom 20. October 1868. a TE RE KETTTE Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. 11 den. Auf der Oberfläche des Thieres beginni bereits eine’ Schicht von ig sich abzulagern. Amvierten Tage hat die Tentakelkrone bereits ibre definitive Lage eingenommen (Taf. I. Fig. 5), d. h. sie hat eine Drehung gemacht, in der Art, dass die Längsachsen der Tentakeln parallel len, der Längsachse des ganzen Thieres. Oesophagus, Magen und Recium sind schon deutlich zu erkennen, auch die Retraetoren beginnen sich zu bilden, das ganze Polypid ist aber weiter hinaufgerückt nach dem oberen Ende des Thieres, indem die Tentakelscheide sich ver- kürzt, die Tentakeln aber sich verlängern. Das untere Ende des Ma- gens hängt: jetzt mit der stark verminderten Bildungsmasse (b) nur durch einige Sarcodestränge zusammen. Das untere Ende der Bil- dungsmasse ist ebenfalls durch einen Sarcodestrang (c) mit dem un- teren Ende des Thieres verbunden. Br "Amfünften Tage hat das bedeutend gewachsene Thier beinahe h eeklich seine definitive Form angenommen (Taf. I. Fig. 6). Die hintere Seite des Thieres ist in die Höhe gewachsen, während die vordere zu- rückblieb und es hat sich nun die definitive Mündungsarea gebildet, an deren Rand sich die Stacheln anzulegen beginnen. Dieselbe wird . von einer unverkalkten Membran verschlossen, in welche die Tentakel- - scheide übergeht. Die Bildungsmasse hat sich zu einem längeren Wulst ausgezogen, welcher den Sarcodestrang umhüllt, der den Ma- gen mit der Basis des Zooecium verbindet. Auf dem oberen Ende der Rückseite des Zooecium erscheint ein hufeisenförmiger Wulst (f), die Anlage des secundären, Zooecium. Die Oeffnung des Hufeisens ist . nach unten gekehrt. Es beginnt nun innerhalb des Magens sich Wim- perung zu zeigen, die Tentakelscheide öffnet sich nach aussen „die noch vorhandene braune Bildungsmasse schwindet gänzlich, die Sta- cheln am Rande der Mündungsarea bilden sich aus, die Muskeln beginnen zu wirken und das nun reife junge Thier streckt seine zier- liche Tentakelkrone hervor, entfaltet sie und beginnt Nahrung aufzu- Pekmen. | Wir sehen also, dass das primäre Zooecium aus dem npn na in welchen die Larve sich ver- wandelt, genauin derselben Weise entsteht, wie ein be- iebiges anderes Zovecium aus einer ar und beson- e nes . en durch innere SE RonHamE sich bil- etueri st K. Vet. - Akad. Hebrrhuh 1865. pag. 5. Taf. I. Fig. 4—10. “ 12 Dr, Hinrich Nitsche, Auf Tatel'I. Fig. 7. sehen wir das primäre Zooveeium eines älteren Stockes und die beiden nächst älteren Zooecien abgebildet. Das primäre Zooeeium zeichnet sich hier durch seine bedeutende Länge aus. Seine Mündungsarea ist nicht so langgestreckt, wie bei den fol- genden und stärker gegen die Längsachse des ganzen Zovecium geneigt; ‚sie ist von 7 Stacheln umgeben und besitzt bereits an dem einen Sei- tenrande ein kleines Avicularium. Indessen ist die Form des primären Zeoecium nicht immer constant, die Zahl der Stacheln variirt von sieben bis neun und die Länge des Zooecium ist ebenfalls sehr verschieden. Von dem primären Zooecium können nun entweder ein oder zwei Jüngere Zooecien knospen. Bildet sich an ihm nur eine einzige Knospe, so entspringt dieselbe mit einer hufeisenförmigen Basis, wie bereits beschrieben, vom oberen Theile seiner Rückseite. | Knospen hingegen an ihm zwei Zooecien,, so entsteht das eine in der eben beschriebenen Weise, das andere hingegen entspringt seitlich ' neben diesem mit einer einfach zugespitzten Basis, welche tiefer her- abreicht als die hufeisenförmige Basis des anderen Zooecium und ein Wenig auf die Seitenfläche des primären Zooecium herumgreift. Es Scheint, als ob sich das Polypid der zuletzt beschriebenen Knospe mit keilförmiger Basis etwas früher entwickle als das der anderen Knospe. Auch scheint nur dann ein Avicularıum an dem primären Zooecium vor- zukommen, wenn zwei Knospen an ihm entstehen. Wenn der Thierstock zu einer gewissen Höhe emporgewachsen ist und die Polypide der ältesten Zooecien bereits abgestorben sind, be- ginnen diese letzteren Wurzelfäden zu treiben. Diese Wurzelfäden sind hohle, hornige Röhren, in welchen man mitunter ein Wenig Proto- plasma erkennt (Taf. I. Fig. 7. r). An der Stelle eines Zooecium, von welchem ein solcher Wurzelfaden entstehen soll, zeigt sich zunächst ein heller, lanzettförmiger Fleck, dessen längerer Durchmesser parallel läuft der Längsachse des ganzen Zooecium und es scheint, als ob sich hier die Endocyste ein Wenigablöse von der kalkigen Ectoeyste (Taf. I. Fig. 7x). Zunächstist es das primäre Zooecium, welches solche Wurzel- fäden aussendet, und zwar in unbestimmter Anzahl. Dieselben breiten sich auf der Unterlage aus und tragen zur Befestigung des Stockes an derselben bei. Auch von den zunächst älteren Zooecien können noch mehrere Wurzelfäden entstehen, sämmtliche übrigen Zooecien des Sto- ‚ckes hingegen können nur je einen Wurzelfaden aussenden und zwar entspringt dieser von der Mitte der Rückseite. Die Wurzelfäden ragen aber nicht frei nach allen Seiten hinaus, wie wir dies z. B. beiCanda reptans sehen, sondern sie laufen am Thierstocke herab, denselben mit einem dichten Gewebe umhüllend, sodass man an seinem unteren Beiträge zur Kenniniss der Bryozoen. 13 Theile die Zooecien gar nicht,mehr erkennen kann und letzterealso von den Wurzelfäden in derselben Weise umhüllt werden, wie der Stamm der Baumfarne von den Luftwurzeln. Dieser Vorgang wurde übrigens bereits von Snirt erkannt und beschrieben !) und ist von mir nur des- halb erwähnt worden, weil’die schöne Suıtr'sche Arbeit in Deuischland noch keine hinreichende Verbreitung gefunden hat. Die mitgetheilten Beobachtungen lassen sich kurz in folgende Sätze zusammenfassen. 1. Einige chilosiome Bryozoen sind Zwitter. 2. Die Eier und Spermatozoen bilden sich in der Leibeshöhle des Mutteribieres. 3. Das befruchteie Ei tritt in die Ovicelle über, welche als eine Art Bruttasche zu betrachten ist. 4. Die aus ihm hervorgehende bewimperte, ziemlich hoch organisir- te Larve setzt sich fest und verwandelt sich in einen Haufen Bildungsmasse, ohne erkennbare Organisation, umgeben von einer festen Membran. 8. Das Polypid entsteht in diesem Gebilde durch innere Knospung genau in derselben Weise, wie es sich innerhalb der Knospen an den Spitzen des Stockes bildet. 1 nl. Ueber die Anatomie von Pedicellina echinata Sans. (Hierzu Taf, H. u. Il.) Im Jahre 1835 gründete MıcuieL Sars 2) die Gattung Pedicel- 'lina für zwei von ihm an der norwegischen Küste gefundene Thier- ‚arten, welchen er die Speciesnamen echinata und gracilis beilegte. Nan BENEDEN zeigie späterhin, dass bereits vor Sars diese Thiere an der ‚englischen Küste von EıLis, Bose, Lister, Smarrzy und Anderen be- obachtet waren, aber erst von Sars her datirt sich eine genauere Kennt- niss ihres Baues. Sars stellte diese Thiere zu den Polypen, und zwar als einen Uebergang von diesen zu den Vorticellen und erst Gervaıs "war es, der im Jahre 1837 sie auf Grund der Sars’schen Beobachtungen mit seinen »Polypes infundibnliformes« vereinigte und so den ersten ii Brers. af.K. Vet. - Akad. Förh. 1867. pag. 332. 2) Bescrivelser og Jagttagelser u. s. w. Bergen 1835 p. &. Taf. I. Fig i u. 2. - 3) Ann. and Magaz. of Nat. History Vol. VII. 1844 p. 368. 14 | Dr. Hinrich Nitsche, phyten der irischen Küste Ped. echinata ziemlich gut. Im September 1844 fand van Bexenen ein Thier an der belgischen Küste, welches er für neu hielt und welchem er den Namen Crinomorpha gab; er erkannte aber bald die Zugehörigkeit seines Thieres zu der Gattung Pedicellina, zog daher seinen früheren Namen selbst zurück und be- gnügte sich dasselbe unter dem Namen Ped. belgica zu beschreiben. In den »Memoires de !’ Academie de Bruxelles« 1845 Vol. XIX. giebt er eine weitläufige Darstellung der Anatomie und Entwicklungsgeschichte seines Thieres, und es ist dies die Haupiarbeit, welche wir über Pe- dicellina besitzen. In demselben Jahre gab Rem!) eine gute Beschrei- bung von Ped. echinata und berichtet besonders genau über ihre Le- bensweise,. Seit dieser Zeit haben nur noch Gosse 2) (1853) und Lewes 3) (1858) kurze Notizen über die Entwicklungsgeschichte dieses Thieres gegeben, welche jedoch den Beobachtungen von van BENEDEN nichts Wesentliches hinzufügen. Ausserdem berichtet Arzman t) (1856 und 4857) kurz über seine Untersuchungen dieser Gattung und ver- sucht es mit grossem Scharfsinn den abweichenden Bau derselben zu- rückzuführen auf den Typus der Phylactolaemen Bryozoen. Ihm gebührt das Verdienst zuerst den Unterschied der Pedicellina von den übrigen Bryozoen mit rundem Lophophor nachgewiesen zu haben. Keine neuen Untersuchungen sind seither über diesen Gegenstand publieirt worden, dagegen haben sich gelegentlich Hyarr) und Smirt®) gegen die Arı- mansche Ansicht ausgesprochen. Saırt betont hierbei die Aehnlich- keit von Pedicellina mit Urnatella Levpy und sieht beide als die nie- drigsten Bryozoenformen an. Unter diesen Umständen war es mir sehr interessant in Helgoland mit Pedicellina echinata bekannt zu werden. Man findet dieses Thier manchmal auf Sertularien oder Austerschalen, welche mit dem Schleppnetz an der Westküste der Insel heraufgebracht werden. Indessen zogen mich bald andere Arbeiten von dem Studium seines Baues ab und erst zu Hause fand ich Musse, mich wieder mit ihm zu beschäftigen. Den grössten Theil der gesammelten Exemplare hatte ich aber unglücklicherweise in Chromsäure aufbewahrt und diese zeigten sich zur Beobachtung gänzlich ungeeignet. Nur wenige Spi- ritus-Exemplare sind es daher, an welchen ich meine Untersuchungen 4) Ann. and Magaz. of Nat. Hist. Vol. XI. 4845 p. 390 pl. Xli. Fig. 8. | 2): A Naturalist’s ramble on the Devonshire coast. London 4853. p. 208 pl. XI. 3) Natursiudien am Seestrande übers. von I. Freese. 1859. p. 239. 4) A Monograph of the fresh-water Polyzoa. London 4856 p. 49 und Edinburgh n New Philosophical Journal New Series. Vol. VI. 1857 p. 155. 5) Proceedings of ihe Essex Institute. Vol. V. 4868 p. 215. 6) Oefvers. af. K. Vet.-Akad,.-Förh. 4867 p. 486. A a bau BE EEE EEE SEE We Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. ab ‚anstellen konnte, und es möge dieser Umstand mir zur Entschuldigung dienen, wenn sich in meiner Darstellung Lücken vorfinden; indessen, Dank dem Umstand, dass die grösste Art der Gatlung mir zu Gebote stand, ist es mir dennoch gelungen, einige so sehr von allen bisher bei - »Bryozoen bekannt gewordenen Verhältnissen abweichende Thatsachen oufzufinden , dass es mir nicht ungerechtfertigt erscheint, schon jetzt meine Beobachtungen der Oeffentlichkeit zu übergeben. Schon bei schwacher Vergrösserung gewährt Pedicellina echi- nata einen höchst eigenthümlichen Anblick (Taf. 1. Fig. 4). Von ei- ' mem kriechenden runden Stamme erhebt sich senkrecht gegen die Un- 'terlage ein langer drehrunder, sich nach oben ein Wenig verjüngender, mit kurzen Stacheln besetzter Stiel, welcher den eigentlichen, sämmt- liche Eingeweide umschliessenden und oben von einem Tentakelkranze - amgebenen Leib des Thieres trägt. Von einem eigentlichen Unter- schiede zwischen Zooecium und Polypid kann man hier nicht sprechen, da der Darmtractus und die Tentakelkrone nicht frei beweglich sind gegen den von der Leibeswand gebildeten Sack. Der Leib ist kelch- ” förmig jedoch seitlich etwas zusammengedrückt, sodass sein horizon-- _ taler Querschnitt oval ist. Eine Ebene gelegt durch die längere Achse eines solchen Querschnittes und durch die Längsachse des Stieles theilt das ganze Thier in zwei symmetrische Hälften und geht durch Mund | A und After. Oesophagus und Rectum verlaufen also längs der schmalen ‚Seiten des Leibes, welche ich durch die Bezeichnungen »vorale« und - »anale« Seite unterscheiden werde. Wenn das Thier sich entfaltei, ist der obere Rand des Leibes ein Wenig nach aussen umgeschlagen, wie ei einem wirklichen Kelche und bildet eine vorspringende Kante, be- (elehwand continvirlich ist, deren Innenfläche aber in denjenigen Theil ler Leibeswand übergeht, welcher innerhalb des Tentakeikranzes den Körper begrenzt und welchen ich als die intratentakuläre eibeswand bezeichnen werde (Taf. il. Fig. 2. A. B. C.), Sie wird ' dem Munde, dem After und ik auch von der Geni- alöffnung durchbohrt und ist ausserdem auch noch mit verschiede- den sollen. . Die auffallendste Lebenserscheinung, ‚Kolche man an diesem Thier achten kann, ist die ungemeine Beweglichkeit des Stieles; der- e neigt sich frei nach allen Seiten mit bedeutenderKraft und Schnel- ‚keit, jund zwar mitunter so stark, dass der Becher die Unterlage, auf ‚vor er in die Tentakeln ausläuft, deren Aussenfläche mit der äusseren Falten und Einstülpungen versehen, welche später besprochen 416 "Dr. Hinrich Nitsche, welcher u Stamm ’kriecht, berührt. Ich wende mich nun zunächst zur Beschreibung der einzelnen Organe. DB Die Wand des Stieles besteht, wenn man von seinem obersten . Ende absieht, aus zwei gesonderten Schichten: aus einer äusseren fe- ‚sten, zähen, durchsichtigen Cuticula und einer der Innenfläche der ersteren dicht anliegenden Längsmuskelschicht (Taf. II. Fig. 3). Diese Thatsache ist im ersten Augenblicke sehr auffallend, da die Cuti- cula durchaus structurlos ist, als der Ectocyste der übrigen Bryozoen homolog d. h. als ein erhärtetes Sekret, angesehen werden muss, eine Gewebsschicht jedoch, weiche man als Matrix derselben deuten könn- te, durchaus zu fehlen scheint. Die Lösung dieser Schwierigkeit bietet eine Untersuchung des Stieles jüngerer unausgewachsener Thiere, so- wie des obersten Endes eines jeden Stieles (Taf. I. Fig. 4). Hier fin- den wir nämlich zwischen Ectocyste und Muskelschicht eine deut- liche Zellschicht (Taf. I. Fig. 4 en) eingeschoben, welche der En- ‚docyste der übrigen Bryozoen vollkommen homolog ist. Dieselbe be- steht aus dicken langen polygonalen Zellen, welche ein Wenig von ein- ander abzustehen scheinen und in welchen man deutlich den Kern erkennen kann. Wenn das Thier ausgewachsen ist und die Cuticula ihre definitive Dicke erhalten hat, verschwindet diese Zellschicht an ‚dem grössten Theile des Stieles und bleibt nur an seinem obersten Ende bestehen; sie hört nach unten zu aber nicht plötzlich auf, son- ‚dern verschwindet durch allmähliche Verdünnung. Diese Zellschicht giebt auch die Matrix ab zur Bildung der Stacheln, welche dem Thiere den Speciesnamen »echinata« eingetragen haben. Am ausgewach- senen Thiere sind dieselben jedoch hohle Aussiülpungen der Cuticula, die Matrix ist gänzlich aus ihnen verschwunden (Taf. Il, Fig. 3.). Die Längsmuskelschicht (Taf. I. Fig. 3 und 4 m und Fig. 5) besteht ausschliesslich aus langen, spindelförmigen, seitlich abgeplatte- ten Muskelfasern, dieselben sind mit ihren flachen Seiten dicht anein- andergedrängt und mit ihren Spitzen zwischeneinander eingekeilt; sie bilden aber kein Muskelnetz. An der dicksten Stelle einer jeden Faser kann man einen runden Kern mit Kernkörperchen entdecken ; die durch die Kerne hervorgebrachten Anschwellungen ragen über die | Innenfläche der Muskelschicht hervor. An dem unteren Theil der Stiele | sind die Fasern in der Mitte bedeutend stärker und nehmen dann | nach den Enden zu schneller an Dicke ab. Die Kerne ragen hier noch | weit stärker hervor, indem sie die Mitte der Muskelfasern beinahe bla- } 'senartig auftreiben. Arunan, welcher diese Schicht richtig beschreibt, Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. 17 "will ausserdem noch Ringmuskeln an dem Stiele bemerki haben, und allerdings kann man häufig eine dichte Querringelung besonders an seinem unteren Ende wahrnehmen. Indessen habe ich mich überzeugt, dass diese Zeichnung nicht von Muskelfasern, sondern von einer Art - Sculptur der Ectocyste herrührt, welche vielleicht als eine Runzelung | derselben, hervorgebracht durch die Contraction der Längsfasern, an- gesehen werden muss. Der Stiel bildet aber keine hohle Röhre, wie man bei oberfläch- ‚licher Betrachtung desselben vermuthen könnte, er ist vielmehr von ‚einer Art parenchymatischen Gewebes ausgefüllt. Dieses be- steht aus Zellen und Intercellularsubstanz,. Die Zellen (Taf. II. Fig. 3. und Fig. % p) sind spindelförmig mit ovalem Kern und Kernkörperchen; von ihren spitzen Enden entsprin- ‚gen verzweigie Ausläufer, durch welche sie untereinander zusammen- hängen. Der Zwischenraum zwischen ihnen wird von einer farblosen ‚ziemlich stark lichtbrechenden, durchsichtigen, mitunter kleine Körn- chen enthaltenden Intercellularsubstanz erfüllt. | An dem unteren Ende des Stieles stehen diese Zellen wirr durch- einander, seine Höhle ohne jede planmässige Anordnung durch- tzend; am oberen Ende hingegen sind sie auf den peripherischen eil der Höhlung beschränkt, das Centrum wird blos von Intercel- rsubstanz erfüllt; zugleich sind hier die Zellen in ziemlich regel- ässige Längsreihen angeordnet und haben dem entsprechend meist unverzweigte Ausläufer, die einzelnen Längsreihen anastomosiren selten miteinander. Dieses Parenchym ist um so interessanter es bei den nach dem gewöhnlichen Bauplane gebauten Bryozoen, ‚weit man bis jetzt weiss, durchweg fehlt, "dagegen hat Kowal ewsky n ganz ähnliches Parenchym in der Leibeshöhle des von ihm ent- ten Loxosoma Neapolitanum beschrieben oder vielmehr ab- An der Grenze zwischen Stiel und Kelch endet die Muskeischicht. bildet die Ectocyste ein horizontales Diapkragma mit einem klei- entralen Loche (Taf. Il. Fig 4 d). Dieses Diaphragma ist auf bei- iten von der Endocyste überzogen, welche auf diese Weise in den ı übergeht, um an der Bildung der Leibeswand Theil zu nehmen; der oberen Fläche des Diaphragma den Rand des Loches um- nden Zellen sind sehr verlängert und bilden eine Art Wall um elbe (v), welcher von der Seite geschen als ein Knopf erscheint, | elchem der Stiel des Thieres in das Innere des Kelches vorragt. ben ist dieser Knopf mit einer durchsichtigen Wölbung (f) gegen gentliche Körperhöhle des Thieres geschlossen , über deren üschr. f. wiesensch. Zoologie. XX. Bd. N 2 | Ve 18 ni Dr. Hinrich Nitsche, Bedeutung ich mir aber keine ganz genaue Rechenschaft zu geben vermag. Die Tehegand Ectocyste und Endocyste des Stieles setzen sich direct in die Wand des Kelches fort, dieselbe besteht also aus einer starken, zähen Guti- cula, der Ectocyste, und einer Schicht Zellen, welche der Innenflä- che dieser Cuticula dichtanliegen (Tab. IN. Fig. 3). Die Zellen sind poly- ° gonal und ganz flach, mit stark lichtbrechenden, scharf begrenzten, N ovalen Kernen ; letztere ragen nach innen zu ein Wenig über die Fläche der Zellschicht vor und sie sind es, welche bei Untersuchung der Lei- ı beswand zunächst in die Augen fallen. Erst eine genauere Beobach- tung lässt die Zellgrenzen erkennen. An der intratentakulären Leibes- wand sind die Kerne weniger deutlich; mitunter gelingt es aber doch 4 die polygonale Zeichnung, welche durch die Zellgrenzen hervorgebracht wird, zu sehen. Auch die Ectocyste ist hier nur in seltenen Fällen deut- lich zu erkennen. Im Allgemeinen macht daher die intratentakuläre ” Leibeswand den Eindruck einer einfachen Membran. Muskelfasern 7 habe ich niemals in der Leibeswand zu erkennen vermocht, dieselbe ist 3 also viel einfacher zusammengesetzt als die Leibeswand der phylac- tolämen Bryozoen; dagegen complicirter als die Leibeswand der chi- ” lostomen Bryozoen, bei denen man in der Endocyste, des erwachsenen 7 Thieres wenigstens, keinerlei Formelemente unterscheiden kann. k) Die Organe der Verdauung. Der Darmtractus füllt nahezu die ganze Leibeshöhle aus; man | kann an ihm unierscheiden’den Oesophagus, den Magen und den | Darm, und zwar zerfällt dieser letztere wiederum in ein Intesti num | und ein Rectum. " Der Oesophagus durchbohrt mit einer ziemlich weiten runden, f excentrisch liegenden Mundöffnung die intratentakuläre Leibeswand, (Taf. 1. Fig. 2 C und D, 0.) läuft dann der weniger gewölbten, schma- / len Seite des Kelches parallel bis ziemlich auf den Grund des Kelches herab, wird allmählich enger und mündetendlich mit einer engen Oefl- nung in den‘ Magen. | f Der Magen (Taf. II. Fig, 2 A und (, V), bildet einen ovalen, von oben nach unten etwas abgeplatteten Sack, welcher den Grund des) Kelches ausfüllt; die Gardia liegt ohngefähr in der Mitte seiner oralen | Seite und über derselben bildet er eine Art kurzen Blindsackes. Der Pylorus liegt der Jardia grade gegenüber, ihm schliesst sich das kur 3 Intestinum (Taf. U. Fig. 2 B und C, 7) an, welches sich oben wie] N ee ee RE 4? 2 Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. | 19 ‘ er ein Wenig zusammenschnürt und dann in das Reetum (Taf. H. - Fig. 2 C, R) übergeht, welches mit seinem oberen Ende die intraten- takuläre Leibeswand zu einer Art grossen Papille oder Schorn- stein — so nennt Krrersıeın dieses Organ bei Loxosoma — auf- treibt, am dessen Spitze dann die Analöffnung liegt... Das Ende des Rectum steckt also in einer Art Scheide, welche von der Leibeswand - gebildet wird. Der ganze Darm verläuft längs der gewölbteren schma- len Seite des Kelches und der Analschornstein liegt mit seiner Aussen- fläche der Basis der Tentakeln dicht an. Wir sehen also, dass bei den geschlechtsreifen erwachsenen Thie- “ ren Mund und After weit von einander getrennt liegen, bei den jungen - Thhieren, in denen die Genitalien noch nicht vollständig entwickelt sind, gestaltet sich dies Verhältniss anders, indem bei diesen das Rectum - nicht aufrecht steht, sondern nach innen umgeschlagen ist, mit dem ; Intestinum einen spitzen Winkel bildet und beinahe horizontal zu liegen - kommt. Hierdurch wird der After dem Munde bedeutend genähert. | Auıman beschreibt Mund und Aiter als dicht nebeneinanderliegend und Ks ist mir daher wahrscheinlich, dass seine Beschreibung von Pedicel- ina nach jungen, noch nicht snchluchtsräifen Thieren entworfen ist. Der Oesophagus, dessen Wandung nach Aussen zu von einer homogenen Membran gebildet wird, ist innen ausgekleidet mit einem Wimperepithel, bestehend aus ziemlich grossen polygonalen Zellen, ä welche deutliche ovale Kerne mit Kernkörpefshen besitzen (Taf. In. "Mitunter hat es den Anschein, als ständen die Wimpern nicht ireet auf den Zeilen, sondern auf einer Membran, welche die Zellen berzieht; indessen kann man sich hierin leicht täuschen. Der Oeso- hagus ist der einzige Theil des Darmtractus, an welchem Re ;hwache Gontractionen zu bemerken vermochte. Eine eigentliche Mus- tur habe ich aber in seiner Wandung eben so wenig zu enidecken mocht, als in derjenigen des übrigen Darmtractus; dagegen scheint imals, wenn man ein Thier von der Seite betrachtet, als lägen der n Aussenfläche des Oesophagus einige runde Fasern an, in dersel- n Richtung, welche die Fasern einer Quermuskelschicht einnehmen en; obes wirklich Muskeln sind, muss ich unentschieden lassen. ‚Ber Magen ist ebenfalls mit einer Zellschieht ausgekleidet, in wel- man aber drei verschiedene Arten von Zellen unterscheiden kann. Die ganze obere Hälfte des Magens, welche durch einen Quer- v des Thieres, horizontal durch Cardia und Pylorus gelegt, abge- i werden würde, ist la sand mit langen dicht aneinander ge- a%* P# 20 ee Dr, Hinrich Nitsche, drängten polygonalen Zellen, an denen man einen Kern nur schwer unterscheiden kann (Taf. II. Fig. 6). Diese Zellen tragen keine Wim- pern, ihre gewölbten Enden geben der Innenfläche des Magens ein war- ziges Aussehen. Sie sind es, welche im lebenden, wohlgenährten Thiere das bekannte braune Pigment enthalten und welche man als Leberzellen gedeutet hat (Taf. I. Fig. 1). | Die untere Hälfte des Magens wird von zwei verschiedenen Zell- arten ausgekleidet. Der Cardialiheil des Magens, welcher sich dem Oesophagus anschliesst, ist bedeckt mit flachen sehr durchsichtigen polygonalen Wimperepithelzellen; man kann an ihnen deutlich den hellen Kern nebst Kernkörper von dem feinkörnigen Inhalt unter- scheiden (Taf. II, Fig. 8). Die Zone dieser Zellen wird auf jeder Seite ’ des Magens scharf begrenzt von einer Linie, welche etwas gebogen von dem oberen Rande der Cardia nach der Mitte der Unterseite des Magens sich hinzieht. Auf Tafel II. Fig. 2 C ist diese Grenze durch die punk- tirte Linie v’ bezeichnet. M Der übrige Theil des Magens wird ausgekleidet von grossen ; Zellen mit stark lichtbrechendem Inhalte, welche eben so lang sind als die Leberzellen, dagegen einen bedeutend grösseren Querschnitt haben. Kern und Kernkörperchen sind an ihnen meist deutlich zu un- terscheiden (Taf. IH. Fig. 7). Ihre oberen Enden sind gewölbt und stehen ein wenig von einander ab. Der Zone ihrer Verbreitung ist auf Taf. 1. Fig 2 C durch die punktirten Linien v’ und v” angedentet; ob sie ebenfalls Wimpern tragen, ist bei der Undurchsichtigkeit dieses Theiles des Magens an Spiritusexemplaren schwer zu bestimmen. 4 Das Intestinum wird von einem Wimperepithel ausgeklei- det, welches dem des Oesophagus in allen Stücken gleicht; das Rec- 9 tum dagegen scheint auf seiner Innenfläche nicht zu wimpern, mit | Ausnahme der nächsten Umgebung des Afters; seine Zellschicht ist ein Wenig dünner, wie die des Intestinum. ! Die Tentakelkrone “ ‚Die Teniakelkrone besteht aus 14 bis 24 Tentakeln !), deren Form, n Anordnung und histologische Beschaffenheit sehr eigenthümlich sind. EN Während bei den meisten übrigen Bryozoen die Tentakeln mehr oder | weniger seitlich zusammengedrückt Cylinder darstellen, ihr Querschnitt also ‚oxal oder rund ist, Ba sie bei unserem 1 Thiere, wenn ‚man Querschnitt ein een Toanea mit schwach er 4) Das Minimum dieser Anzahl wurde von Reıp, das Maximum von Sars be- obachtet. N Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen, a " Eeken ist (Taf. IH. Fig. 11). Die Schenkel des Trapezes, welche länger "sind als seine Basis, entsprechen den Seitenflächen des Tentakels, die Basis, d. h. die längere der parallelen Seiten, der Aussenfläche, die _ kürzere der parallelen Seiten aber der Innenfläche; diese letztere zeigt - in ihrer.Mitte eine ziemlich tiefe Längsfurche. Die Tentakein sind aber " niemals so gerade ausgestreckt, wie wir dies bei den übrigen Bryozoen - wahrnehmen können, sondern stets ein wenig nach Innen gekrümmt; Lewes vergleicht ihre Krümmung sehr treffend mit der eines jungen Farrenkrautwedels. | Behufs vollkommenen Verständnisses der eigenthümlichen Art, in. - welcher die Tentakeln dem Rande des Leibes entspringen, wollen wir ' einen Kelch in einem mittleren Zustande der Entfaltung betrachten — Taf. II. Fig. 2 A zeigt den Durchschnitt eines solchen — uns zunächst . aber die Tentakeln als nicht vorhanden denken. Die Wandungen des h Kelches, äussere sowohl als intratentakuläre, bilden dann einen Becher mit doppelten Wänden, die beiden Wände gehen am oberen Rande in- ‚ einander über und der obere Boden, welcher der intratentakulären | _ Leibeswand entspricht, liegt ungefähr in der Mitte zwischen dem Rande - und dem Grunde des Kelches. Die Tentakeln sind nun Ausstülpungen " der obersten Randzone der inneren Kelchwandung, und zwar steht, 1 abgesehen von der Krümmung, ihre Längsaxe senkrecht gegen die Lei- u beswand, im Allgemeinen also horizontal. Ihre äussere, bezüglich in diesem Falle obere Fläche, liegt daun in derselben Ebene, wie der Rand des Kelches, und geht ununterbrochen in die äussere Leibeswand über. Sollen diese Tentakeln nun entfaltet werden, so wird der Rand | der Tentakeln aufgerichtet, aber auch dann noch bleiben dieselben meist noch ein Wenig nach innen geneigt, sodass ihre Spitzen convergiren Taf. 1. Fig. 2 0). | Diese so gestalteten Tentakeln stehen um den Rand des Leibes bilateral-symmetrisch angeordnet und zwar so, dass die Symmeirie- ebene des Thieres durch zwei Intertentakularräume geht, welche also unpaarig, alle iibrigen dagegen paarig sind; diese beiden unpaaren In- jentakularräume sind weit grösser als alle übrigen. | Die innere Fläche der Tentakeln geht nicht direct in die infraten- akuläre Leibeswand über; letztere bildet vielmehr ringsherum an der asis der Tentakeln eine starke Falte; durch diese wird eine Rinne jildet, ‚ welche ich die Tenta kei iese nennen werde (Taf. H. 8.2 a a). Diese Rinne ist am breitesten an der oralen Seite des hieres, wo sie den Mund in sich fasst, indem die Falte an dessen analer te vorbeigeht und also hier weit von der Basis der Tentakeln absteht. 22 | "Dr. Hinrieh Nitsche, Nach rechts und links verschmälert sich die Rinne aber bald, indem die Falte an die Basis der Tentakeln herantritt; sie wird aber zugleich auch etwas niedriger und verschwindet schliesslich beinahe ganz, wenn sie die analen Tentakeln erreicht hat. Diese Tentakelrinne hat also die Form eines Hufeisens, dessen zugespitzte Schenkel gegeneinander ge- bogen sind. Da die Mundöffnung tiefer liegt nicht allein als der After, sondern auch als die Basis des beschriebenen Analschornsteins, so steigt die intratentakuläre Leibeswand von der oralen nach der analen Seite des Thieres schräg aufwärts und mit ihr natürlich die Tentakel- rinne. Diese letztere wird von einer directen Fortsetzung des Wimper- epithels des Oesophagus ausgekleidet, welches sich von hier aus auch auf die Innenseite der Tentakeln fortsetzt. Es hat diese Vorrichtung offenbar den Zweck, die durch die Be- wegung der Wimpern an der Innenfläche der Tentakel herabgeführten ' Nahrungstheilchen direct dem excentrisch gelegenen Munde zuzuführen und dieselben nicht auf die eigentliche intratentakuläre Leibeswand gelangen zu lassen, wo sie die, wie wir später sehen werden, dort sich öffnende Bruttasche nur verunreinigen würden. In dem Epithel der Tentakelrinne kann man zwei Arten von Zellen unterscheiden: 4. die gewöhnlichen dunkelen und ziemlich dieken Wimper- epithelzellen, wie sie auch den Oesophagus auskieiden, 2.hellere, flachere und gestrecktere viereckige oder polygonale Epithelzellen. "Die ersteren tragen immer starke und stets deutlich erkennbare ET Tr mn N EM ne Wimpern; ob aber die letzteren nur kurze Wimpern tragen oder unbe- wimpert sind, war mir zu entscheiden nicht möglich, da die langen Wimpern der benachbarten Zellen der ersten Art sich stets über die 7 Zone der Zellen der zweiten Art hinweglegen und so die Untersuchung _ erschweren. | Die hellen Zellen bilden in der Mitte jedes Schenkels der Tentakel- rinne eine Längszone. Diese beiden Längszonen beginnen getrennt von einander an dem oberen Theile der Aussenfläche des Oesophagus, setzen sich dann eine jede auf die betrefiende Seitenwand desselben und von dort auf die Tentakelrinne fort. Von diesen Längszonen zwei- R gen sich nach Aussen Aeste ab, welche aus je einer Zellreihe bestehen ; a einem jeden Teniakel entspricht ein solcher Ast. Im Allgemeinen ist W die Gestalt dieser Zone also einseitig gefiedert. Ihre Ränder werden “ eingefasst durch Zellen der ersten Art. Diese Verhältnisse sind sche- | matisch angedeutet durch punktirie Linien auf Taf. IT. Fig. 2 ©. Genau | Bi. Mn Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. 28 ) nach der Natur mit der Camera lucida gezeichnet sind die Abbildungen Taf. II. Fig. 1 und 2. | "Taf. III. Fig. 2 stellt den Zellbelag der rechten Hälfte der Aussen- wand des Oesophagus und der Innenseite der beiden ersten Tentakein _ der rechten Seite des Thieres dar. Die Wimpern sind der Klarheit wegen weggelassen, ebenso auch auf Fig. 4. cd bezeichnet die rechte Hälfte des unpaaren oralen Intertentakularraumes und wir sehen die Zone ee der flachen Zellen, weiche für jeden der beiden Tentakeln eine Reihe Zellen abgiebt (ff). Diese Zellen sind oblong und liegen mit ihren langen Seiten aneinander, sie haben gewöhnlich nur einen: schwach angedeuteten Kern, mitunter aber auch zwei. Die Zellreihe für Ten- take] I. wendet sich ein Wenig rückwärts, um die Basis ihres Tentakels zu erreichen; da, wo sie auf ihn übergeht und dabei einen Winkel macht, wird die einreihige Anordnung ihrer Zellen ein Wenig gestört, um khieb bald darauf wiederhergestellt zu werden. Aehnlich verhält es sich mit der Zellreihe für Tentakelil. Die Zwischenräume zwischen den flachen Zellreihen werden ausgefüllt durch gewöhnliche Wimper- ‚epithelzellen g 9. Da diese aber dicker sind als die eben beschriebenen Zellreihen, bilden letztere eine Art von Furche. Die Wimperepithel- - zellen iind; besonders hervortretend an dem Rande der Intertentaku- _ larräume. | Tafel IN. Fig. 1 stellt den analen Theil der Tentakelfurche dar. ab zeigt die Lage der Symmetrieebene, c c die Lage des Änalschorn- steines an, xx bezeichnet die Grenzfalte der Tentakelrinne, welche kurz vor dem zehnten Tentakel jederseits sich verliert und nicht mit der Falte der anderen Seite zusammenhängt. Wir sehen die Haupt- zonen der flachen Zellen (ee) die Zelireihen f f abschicken für einen jeden einzelnen Tentakel; ihre Zwischenräume sind ausgefüllt durch dunkle Wimperzellen (g 9), der Rand der Interientakularräume ist durch einige besonders grosse Zellen ausgezeichnet. Die hellen Zellen hören E " An ihrer Basis kann man die Bao der Zellen deutlich wahrnehmen. Die Mitte, d. h. den Grund der Furche, nimmt die Reihe a: Dr. Hinrich Nitsche, der hellen Zellen ein (Taf. II. Fig. 2). Die Ränder der Furche werden bekleidet von je zwei Reihen von dunklen Epithelzellen, welche lange Wimpern tragen; die äussere Zellreihe jederseits besteht aus vier- eckigen, die innere Reihe aus langgestreckten Zellen. Da sich die Ten- takeln nach oben zuspitzen, ihre Innenfläche also sich verschmälert, werden diese Verhältnisse an den Spitzen der Tentakeln viel undeut- licher, und da ausserdem die Wimpern sich meist so umklappen, dass man in die Tiefe der mittleren Furche nicht hineinblicken kann, so ist es mir unmöglich anzugeben, aus wie viel Längsreihen von Zellen das Epithel hier besteht. | Die Aussen- und Seitenwände der Tentakeln tragen kei- nen äusseren Zellbelag, sie bestehen vielmehr wie die äussere Leibes- wand, in welche die Aussenfläche auch direct übergeht, aus einer dün- nen Ectocyste und einer Endocyste. In dieser letzteren kann man zwar Kerne erkennen, entsprechend den Zellkernen der Endocyste der Lei- beswand, dagegen aber keine Zellgrenzen. Die Tentakeln sind nicht hohl, sondern es finden sich in ihnen ver- schiedene Zeilgebilde, diese sollen aber erst bei der Besprechung des allgemeinen Körperparenchyms erwähnt werden. Die Tentakeln rollen sich nach Innen häufig zusammen und es bilden sich dabei Quer- falten auf ihren Seitenflächen (Taf. II. Fig. 11). Zunächst war ich ge- neigt, diese für Muskeln zu halten, glaube mich aber jetzt überzeugt zu haben, dass es wirklich blos Falten sind. Die einzigen deutlichen Muskelfasern, welche ich in der Nähe der Tentakeln wahrgenommen habe, bilden den schon längst bekann- ten Sphincter. Derselbe besteht aus einem breiten Gürtel abgeplat- teter, an beiden Enden zugespitzter Ringmuskelfasern, welche sich untereinander verbinden, mitunter auch sich überkreuzen und so ein Muskelnetz darstellen (Taf. H. Fig. 6). Auf dem Querschnitt hat es manchmal den Anschein, als könne man in ihnen eine centrale innere und eine peripherische Schicht unterscheiden. Kerne habe ich an ihnen ‚nicht zu entdecken vermocht, meist haben sie aber ein längsgestreiftes faseriges Ansehen. Am besten wird man die Lage dieses Gürtels im . Thiere verstehen bei Betrachtung von Taf. Il. Fig. 2 A, B, ©, wo sph den Querschnitt desselben bezeiehnet. Der obere Rand des Gürtels liegt in gleicher Höhe mit dem oberen Rande des Kelches und die Fläche desselben läuft parallel der Aussenwand des Kelches an der Basalfläche ' der Tentakeln hin, dieselben also von dem allgemeinen Leibesraum durch eine Art Netz abirennend. | Die Bewegungen, welche die Tentakeln ausführen, kann man allerdings nicht vollständig durch die Thätigkeit dieses Sphineters er- 7 wer‘. Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. 95 klären, die Einrollung derselben wird wahrscheinlich durch Muskel- " fäden bewirkt werden, welche in ihrer Längsrichtung verlaufen; be- obachtet habe ich diese Muskeln jedoch nicht. Die Neigung der Tenta- keln gegen einander und die Wiederaufrichtung derselben sind aber sehr gut zu erklären durch die Thätigkeit des Sphincters unter der Vor- aussetzung, dass der Kelch dann in seinem normalen Zustande ist, - d. h. in demjenigen Zustande, den er durch seine eigene Elasti- eität immer wieder herzustellen bemüht ist, wenn sein Rand nach Aussen in der beschriebenen Weise umgeschlagen, die Längsaxe der Tentakeln also aufgerichtet ist. Es ist leicht einzusehen, dass alsdann die Gontraction der oberen Fasern genügt, um die Tentakeln aus der auf Taf. I. Fig. 2 © dargestellten Lage in die Fig. 2 B gezeichnete zu 5 bringen. Eine starke Gontraction sämmtlicher Fasern schnürt dann den " oberen Rand des Leibes bis auf eine kleine Oefinung zusammen, sodass die Tentakeln dann gänzlich innerhalb des Kelches geborgen und der Leib des Thieres eine nach oben zugespitzte Gestalt angenommen hat. " Diesen Zustand kann man sehr häufig beobachten, wenn das Thier durch irgend welche Erschütterung erschreckt worden ist, und es verbleibt oft N sehr lange in demselben, ehe es durch einfaches Nachlassen des Sphin- _ eter die Tentakeln wieder entfaltet. | | We Es wird hier der passende Platz sein, den Unterschied der Aıi- man’schen Auffassung des Baues unseres Thieres von der meinigen dar- _ zustellen. ALLNAN giebt an, dass der obere Rand des Kelches gebildet werde von einer Duplieatur der Leibeswand, welche er als den »calya« ii bezeichnet, und dass in dem Grunde des von diesem calyx eingeschlosse- nen Raume ein hufeisenförmiger Lophophor läge, welcher aber nur an seinem äusseren Rande Tentakeln trage; das untere Drittel der Rückseite dieser Tentakel werde durch den calyx verbunden, die Anordnung der Tentakel sei also hufeisenförmig und gewinne nur durch den calya das Ansehen eines geschlossenen Kreises. An der analen Seite des Mundes beschreibt er dann ein Epistom , welches aber unbeweglich I Mae % B Ö » “ ‚uist. ' Er vergleicht nun unser Thier mit einem halb eingestülpten hylactolämen Bryozoe wenn auch mit einigen Modificationen gebaut. Mich Ich glaube diese Auffassung von Arıman kommt daher, dass er das Thier 0 Dr. Hinrich Nitsche, | ae e aber sehr gut den dunklen Zellbelag der Innenfläche; diesen kann man nun leicht für den ganzen Tentakel selbst ansehen und der obere Rand des Kelches (Taf. II. Fig. 2 B habe ich dieses Stück durch die punk- tirten Linien x bezeichnet) erscheint dann wirklich als eine durchsich- tige Duplicatur der Leibeswand, an deren Innenfläche der Sphineter verläuft. Die ebenfalls dunkel hervortiretende Tentakelrinne scheint dann die Tentakeln auszusenden und sie ist es offenbar, welche ALıman als hufeisenförmigen Lophophor beschreibt; die auf der analen Seite des Mundes verlaufende Grenzfalte der Tentakelrinne erscheint bei a dieser Seitenansicht im optischen Querschnitt als eine Art Epistom. D Die Organe der Fortpflanzung. N Pedicellina echinata ist ein Zwitter; man kann am geschlechts- reifen Thiere innere und äussere Organe der Fortpflanzung unterscheiden; erstere bestehen aus den EierundSpermatozoen bereitenden Drüsen mit ihren accessorischen Organen, letztere aus einer Bruttasche, in welcher sich die Eier zu bewiuu- 4 perten Larven entwickeln. Wenden wir uns zunächst zu der letzteren. Betrachten wir ein geschlechtsreifes Thier von Aussen, so sehen wir den Raum zwischen dem Pyloriheile des Magens und dem Rectum eingenommen von einer dunklen zelligen Masse, welche nach oben gradlinig begrenzt ist, nach unten aber einen mehrfach ausgebuch- teten Umriss zeigt (Taf. Il. Fig 4 db); wenden wir nun das Thier so, dass es auf seine Oralseite zu liegen kommt, so sehen wir, dass die Masse symmetrisch rechts und links vertheilt ist. Dieselbe ist vielfach 9 beobachtet und meistens für den Eierstock gehalten worden, daman bemerkte, dass bei Druck aus dem oberen Ende Eier oder Larven her- vortraten. Durch viele Querschnitte habe ich mich überzeugt, dass es keine compacte Zellmasse ist, sondern eine Tasche mit dicken zellbe- ‚legten Wänden, welche als eine Eiristülpung der analen Hälfte der intratentakulären Leibeswand aufzufassen ist. Auf Taf. U. Fig. 2 D wird der obere Rand dieser Tasche durch die Linie b” bezeichnet; ihre Oeffnung nimmt also den grössten Theil der analen Hälfte der intra- tentakulären Leibeswand ein und erstreckt sich, von der Basıs des Analschornsteines ausgehend, seitlich bis dieht an die Tentakelrinne heran; ihr Grund und ihre anale Fläche liegt dem Darmtraetus dicht auf, sie ist also in der Mittelebene des Thieres weniger tief und hat rechts und links von dieser je eine taschenartige Ausstülpung (Taf. H. Fig. 2 B b). Ihre oralen und ihre seitliche Wandungen zeigen viel- fache Falten, sodass sie von oben betrachtet die auf Taf. I. Fig. 20 Beiträge zur Kenutniss der Bryozoen. 27 durch die punktirten Linien b b angedeuteten Umrisse zeigt; in der Mitte der oralen Seite springt eine unpaare Falte (b’) papillenartig vor. . Der Zellbelag ihrer Wandung ist dünner an denjenigen Stellen, wo sie dem Eingeweidetracius aufliegt. Im Allgemeinen besteht der- selbe aus unregelmässig polygonalen, scharf abgegrenzten Zellen mit ziemlich undurchsichtigem stark lichtbrechendem Inhalte, in welchen man den Kern meisi erkennen kann (Taf. Ill. Fig. 9). Die eigentlichen Genitalien liegen einerseits zwischen der oberen Fläche ‚les Magens und der intratentakulären Leibeswand, an- dererseits zwischen dem oralen Rande der Brutiasche und der analen Seite des Mundes, und zwar näher an dem ersteren; sie bestehen aus zwei Hoden und zwei Eierstöcken, welche symmetrisch rechts und _ links von der Mittelebene des Thieres liegen, und zwar die Hoden zu- - nächst der Bruttasche, auf ihrer oralen Seite aber die Eierstöcke (Taf. I. - Fig.2D, t, ov). Beide Organe sind birnförmige Blasen, Die kurzen Aus- führungsgänge des Hodens und des Eierstockes derselben Seite verei- nigen sich kurz bevor sie die Mittellinie des Thieres erreichen, zu einem Zwittergange, welcher dann in der Mittellinie mit dem der anderen h Seite verschmilzt; rechtwinklig gegen ihre bisherige Richtung setzen sie sieh dann, zu einem einzigen Ausführungsgange verschmolzen, in der - Symmetrieebene des Thieres in der Richtung nach der unpaaren an der - Oralseite der Bruttasche gelegenen papillenartigen Falte fort. Der "Punkt, wo die paarigen Zwiitergänge beider Seiten zu dem unpaaren medianen Ausführungsgang verschmelzen, ist umgeben von einem rund- ‚lichen Aggregate von Zellen mit körnigem Inhalte, welches nach Aussen hin von keiner besonderen Membran begrenzt wird (Taf. II. Fig. 5 gl). Ich möchte dieses Gebilde für eine Art Drüse ansehen. Die Structur der Ausführungsgänge ist sehr zart, und es ist mir daher nicht gelungen, direet eine Oeffnung, des unpaaren Ausführungsganges auf der Spitze der beschriebenen Papille zu beobachten, dagegen habe ich bei glin- tiger Beleuchtung den Ausführungsgang bis in die Papillen hinein ver- folst und zu wiederholten Malen gesehen, dass die Zellen auf der Ober- E: der Papille eine von der a... Anordnung der Zellen des a den den (Taf. II. Fig. 5 ev) a man leui lich Eier von sehr verschiedener Grösse; an diesen kann man den Ä 98 Dr. Hinrich Nitsche, ‚dunkleren feinkörnigen Doiter deutlich unterscheiden von der helleren Keimblase, in welcher excentrisch der scharf begrenzte kleine Keim- ‚fleck liegt. Die grössten Eier liegen merkwürdiger Weise meist an dem geschlossenen Ende des Eierstockes und sind von einer helleren Zone umgeben. Ein Epithel kann man an der Innenwand der Eierstöcke nicht unterscheiden, mitunter hat es jedoch den Anschein, als wären die Ausführungsgänge derselben von einem solchen ausgekleidet. ! Die Hoden sind je nach dem Entwicklungszustande der Sperma- tozoen bald von einer Masse runder, stark lichtbrechender, scharf be- ‘grenzter Körner, bald von einem Gewirr feiner fadenförmiger Sperma- tozoen, bald von beiden zugleich erfüllt. In der Bruttasche finden wir die Eier stets von einer birnföor- migen Eischale umgeben ; mit den spitzen Enden hängen oftmals meh- rere Eier, wie schon van BENEDEN es beschreibt, zusammen und sind mit ihnen an der Wand der Bruttasche so fest angeheftet, dass es Mühe kostet, sie von derselben loszulösen; ausserdem liegen in der Brut- tasche oft eine Anzahl bereits bewimperter Larven. An Spiritusexem- plaren sind dieselben jedoch nicht gut genug erhalten, um eine genauere Untersuchung ihres Baues vorzunehmen. Indessen vermuthe ich, dass dieselben höher organisirt sind, als die von van Benepen bei Pedicel- lina Belgica beschriebenen. ” Betrachtet man ein Thier, dessen Bruttaschen mit solchen Larven erfüllt ist, von der Seite, so ragen häufig die Larven über den Rand der Brutiasche hervor. Die Pedicellina echinata wird erst dann geschlechts- reif, wenn alle übrigen Organe sich vollkommen entwickelt haben und 7 man trifft daher mitunter ziemlich ausgebildete Individuen, bei welchen man von den beschriebenen Genitalorganen noch Nichts entdecken kann ‚und welche statt derselben Nichts weiter als einen an der oralen Seite des Darmes gelegenen Klumpen von Bildungsmasse besitzen; bei diesen ist stets das Rectum in der oben beschriebenen Weise auf das Intesti- num zurückgebogen. Das Nervensystem. Das Centralorgan des Nervensystems wird gebildet von einem ovalen abgeplatteten Ganglion (Taf. IM. Fig. 4). Dasselbe liegt in der Mittelebene des Thieres oberhalb des Magens, einerseits zwischen diesem und der intratentakulären Leibeswand, andererseits zwischen der analen Seite des Oesophagus und den Genitalien (Taf. I. Fig.2 D. n). Sein längerer Durchmesser steht senkrecht gegen die Symmetrieebene; man kann an ihm unterscheiden eine äussere feste membranöse Hülle und einen Inhalt. Der Inhalt zeigt an den Rändern keine Differenzirung Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. , 29 in besondere Formelemenie, in der Mitte besteht er jedoch aus grösseren Zellen mit feinkörnigem Inhalte, welche mitunter einen Kern zeigen. Diese muss man wohl als Ganglienzellen auffassen. Von der Ober- fläche des Ganglion entspringen die peripherischen Nerven und zwar ein Wenig nach Innen ven dem Aussenrande gerade da, wo die Ganglienzellen aufhören. Es sind dies jederseits drei Nervenstämme (Taf. II. Fig. 4 n), welche aber nicht immer ganz symmetrisch sind; bald ist der eine ein Wenig stärker, bald der andere. Sie verlaufen an der Innenseite der intratentakulären Leibeswand nach der Peripherie derselben, spalten sich dort und versorgen die Tentakeln und zwar so, dass die am weitesten nach der oralen Seite des Ganglion zu enisprin- genden Nerven die oralen Tentakeln versorgen u. S. w. Eine besondere Hülle kann man an ihnen nicht wahrnehmen, sie sind sehr schwach lichtbrechend und zeigen eine feine Längsfaserung. Von der analen Seite des Ganglion entspringen mitunter noch zwei schwächere Nervenstämme, welche in der Richtung der Genitalien ver- - laufen; diese scheinen nicht ganz constant zu sein. An dem Präparate, nach welchem die Abbildung Taf. II. Fig. 4 gemacht wurde, fehlten sie, und ihre Lage ist daher blos durch punktirte Linien angedeutet. Von dem Rande der Oralseite des Ganglion scheint ausserdem noch ein siarker unpaarer Strang zu entspringen, welcher sich aber sofort in zwei einen stumpfen Winkel miteinander bildende Aeste theilt (Taf. I. Fig.'4 m). Diese treten dann jederseits an den Oesophagus heran, ihren weiteren Verlauf habe ich nicht zu beobachten vermocht. Anfänglich hielt ich sie für das Aequivalent des Schlundringes, in- Ki dessen sind mir später Zweifel aufgestossen,, ob dieses Organ wirklich - von dem Ganglion entspringt oder ihm blos auflagert; sollte dies Letz- tere der Fall sein, so würde ich mir über seine Bedeutung durchaus keine chenschaft zu geben im Stande sein. Die Structur dieser Stränge weicht bedeutend ab von der de üb- rigen Nerven. Sie sind viel dicker und gerundeter und man kann _ häufig an ihnen eine hellere Hülle und eine dunklere Centraimasse un- terscheiden. Ich will noch erwähnen, dass es mitunter den Anschein hat, als verliefen von dem Punkte der intratentakulären Membran, welche gerade oberhalb der Gabelungsstelle der Aeste dieses Organes | liegt, nach dem Rande der Tentakelrinne zu ein kleiner Streifen Pal gonaler Zellen. Das Körperparenchym und die Bänder. } _ Während bei den übrigen Bryozoen die Leibeshöhle von einer Fiüssigkeit Aa ist, welche die Vertheilung der vom Darmtractus | 30 BD Hinrich Nitsche, ‚bereiteten Nahrungssäfte besorgt, ist bei Pedicellina der allerdings nur geringe Zwischenraum zwischen de Wänden des Darmtractus und der Leibeswand, sowie auch die Höhlung der Tentakeln erfüllt mit einem parenchymatösen Gewebe. Dasselbe besteht aus sehr verschie- den gestalteten Zellen, welche länge ofimals verästelte Fortsätze ha- ben, mit denen sie sich unter einander verbinden und an den Darm- tractns oder die Leibeswand ansetzen. Ihr Inhalt ist meist feinkörnig und sie sind mit einem ovalen Kern nebst Kernkörperchen versehen (Taf. MI. Fig. 10 b). Diese Zellen sind vollkommen homolog den Zellen N. des parenchymatösen Gewebes im Stiele, und ich vermuthe, dass ihre Zwischenräume ebenfalls von einer durehsichtigen Intercellularmasse ausgefüllt sind. An der Unterfläche des Magens bilden dieselben eine Art von Strängen, durch welche der Magen mit dem oben beschriebenen Kno=- pfe des Stieles zusammenhängt (Taf. I. Fig. 4 p). Rechts und links verlaufen stärkere Stränge von diesem Knopfe an den Seitenflächen des Magens aufwärts nach der Gegend des Blindsackes zu, also ziemlich ge- nau auf der Grenze der hellen, dünnen und durchsichtigen Wimper- epithelzellen am Cardialtheile des Magens. Diese Stränge sind es oflfen- bar, welche von van Beneden und Arıman als die Retractoren be- schrieben worden sind; indessen kann ich mich dieser Deutung nicht anschliessen. Ihr Ansehen weicht gänzlich ab von dem Habitus der Muskeln der übrigen Bryozoen. Wegen ihrer ungemeinen Zartheit sind sie sehr schwer zu untersuchen und von einer Isolirung der- selben kann erst recht nicht die Rede sein, da die Wände des Ma- gens durch das parenchymatöse Gewebe so fest mit der Leibeswand verbunden sind, dass eine Trennung ohne Zerstörung kaum vorzuneh- men ist. Ich halte diese Stränge für weiter Nichts als für stärker ent- 7 wickeltes Körperparenchym. Ausserdem findet man noch eine zweite Art von Zellen zwischen E die eben beschriebenen eingesireut (Taf. II. Fig. 10 a). Dies sind ziem- R hch runde, scharfbegrenzte und meist mit einem kömigen Inhalte ver- Ri sehene Zellen, welche mitunter auch einen feinen Ausläufer zeigen, mn besonders häufig finden sie sich an dem peripherischen Theile der in- tratentakulären Leibeswand und sind dort mitunter in Reihen ge- N ordnet. Beide bis jetzt beson Zellarten finden sich auch inner- a halb der Tentakeln. Ausserdem liegen in diesen letzteren aber noch deutliche Zellen von anderer Beschaffenheit, welche indessen nur dem vollkommen entwickelten Thiere zuzukommen scheinen. Es sind dies grosse, runde, scharf begrenzte Zellen mit vollkommen wasserbellem R.: E 4 Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen. 31 "Inhalte und einem sehr kleinen, aber ebenfalls scharf begrenzten, stark ‚lichtbrechenden Kerne (Taf. II. Fig. 44); sie bilden gewöhnlich zwei 'Längsreihen in jedem Tentakel, sind schon am lebenden Thiere sehr deutlich, werden aber een Weise nur von Sars erwähnt, wenn man nicht etwa die Angabe von Reim, dass die Aussenfläche der Teniakeln von einer Zellschicht bedeckt ist, hierauf beziehen will. | Ausserdem finden sich dicht unterhalb der intratentakulären Lei- beswand noch verschiedene Bänderzüge (Taf. Ill. Fig. 12); dieselben entspringen von den Seitenrändern der Bruitasche, laufen dann in ' flachen Bogen nach der Oralseite hin, verästeln sich dichotom und kreu- " zen sich theilweise in der Mittelebene des Thieres kurz ehe sie unter " den undurchsichtigen breiten Oraltheil der Tentakelrinne treten. Hier zeigen sie häufig starke Verbreiterungen an ihren Gabelungsstellen und , anastomosiren miteinander. Einige von ihnen lösen sich schliesslich in ganz feine runde Zweige auf, welche an den Seitenflächen des Oeso- phagus entlang laufen und sich rechts und links von der Mittellinie des - Thieres an der oralen Seite der Leibeswand festheften. Andere Bänder, welche breiter und kürzer sind, entspringen " mit mehrschenkeligen Basen von der Leibeswand ohngefähr in dersel- " ben Höhe mit der unteren Grenze der Zone der Leberzellen und ver- laufen schräg nach innen und oben, um sich an der intratentakulären he Leibeswand anzusetzen; diese aa jedoch sehr schwer zu beobach- ten (Taf. I. Fig. 2A, !). Diese sämmtlichen Bänder zeigen eine faserige Structur, ähnlich wie die der Muskeifasern des Spbincter, und ich würde nicht ansteben, dieselben auch für Muskelfasern zu halten, wenn am lebenden T'hiere ‚Bewegungen wahrzunehmen wären, welche man ihrer Thätigkeit zu- schreiben könnte. Aus der bisherigen Darstellung ersieht man leicht, dass die Struc- von Pedicellina bedeutend abweicht von dem gewöhnlichen Bau- ichen lassen, sind Loxosoma Kererst. und Urnatella Levpy, _ Loxosoma besonders, dessen nahe Verwandischaft mit unserem re schon von den Entdeckern vollkommen gewürdigt wurde, so- it es nach den damals vorhandenen Publicationen möglich war, ist ar einer Pedicellina so ähnlich, dass ich nicht anstehen würde, z. B. ngulare Kererst. für eine junge Pedicellina zu halten, wenn t Genitalorgane bei diesem Thiere nachgewiesen worden wären. “39 | ; Dr. Hinrich Nitsche, | / 'keln. Mund und After einschliesst. Der bewimperte Saum an der Ba- - . Ein Blick auf die Krreastein’sche Figur!) zeigt diese Aehnlichkeit auf das schlagendsie. Hier schen wir deutlich, wie der Kreis der zehn mit zwei Reiben stärker Wimpern auf der Innenseite besetzten Tenta- E sis der Innenseite der Tentakeln, welchen Kerersteim als Diaphragma bezeichnet, ist ein genaues Aequivalent der Tentakelrinne bei Pedicel- lina und wird von dem Munde durchbohrt2). Der After liegt hier eben- falls an der Spitze einer Art Papille, welche Krreastzın als Schornstein bezeichnet. Eine Zurückziehung der Tentakeln nebst Invagination des vordersien Theiles der Leibeswand findet nicht Statt. Die Tentakeln ” werden einfach nach Innen eingeschlagen und zugleich eingerollt, und aus der Beschreibung der Zeichnung, welche CLararkoe ?) von L. Kr- FERSTEINI aus Neapel giebt, geht hervor, dass der Kelchrand sich nach Einschlagung der Tentakeln ebenso stark contrabiren kann, wie bei 7 Pedicellina, was wohl auf das Vorhandensein eines Sphincter schliessen 2 lässt. Auch ist der bei dieser letzteren Species längere Stiel mit Mus-. 4 keln versehen. N Die obere Wand des Magens ist auch bei Loxosoma der Sitz der Leberzellen und die Genitalien scheinen nach der Darstellung von Cri- PAREDE Sich ebenfalls symmeirisch oberhalb des Magens zu entwickeln, wenngleich der von ihm beschriebene Eierstock (?) sich mit keinem Or- garı bei Pedicellina genau vergleichen lässt. Als dritte Species ist der Gattung Loxosoma durch KowaLzwsev hinzugefügt worden L. Neapolitanumt), wenngleich derselbe be- E merkt, dass dieses Thier wohl als eine besondere Gattung angesehen 7 werden könnte. Diese Art zeigt einerseits eine grössere Abweichung von dem Bau von Pedicellina als die beiden vorhergehenden, andererseits aber auch Bi wieder Uebereinstimmungen, welche bei jenen noch nicht nachge- ” wiesen werden konnten. | E Nach Kowarewskv besteht seine grösste Eigenthümlichkeit in dem “ Mangel einer besonderen Mundöffnung und er hält den Schornstein, der | aus dem Innern des Tentakelkranzes herausragt und der genau dem Analschornsteine von Pedicellina entspricht, für Mund- und Afteröff- Ri‘ [N Al xh M a Bi} . nung zugleich. Sollte diese Ansicht sich wirklich bestätigen, so würden 7 4) Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie Vol. XI. Taf. XI. Fig. 29. 2) Dies geht übrigens aus den Abbildungen von CLAPAREDE in seinen »Beobach- tungen u.s. w. an der Küste der Normandie 4863. Taf. II. Fig. 6 und 7. pag 405 bis 407« nicht hervor, sondern nur aus der KEFERSTEIN’schen Figur und Beschreibung. | 3) Annales des Sciences nat. 5 e Serie Zool. Tome 8 p. 28 Tab. 6 Fig. 1—3. MB 4) M&m. de l’Ac. imp. des Sc. de St. Petersbourg. VII. Ser. Tome X.Nr. 2. 186 bei hen Thiere hatlen wir im Uebrigen zehn Tentakelh, he den oberen Körper: and umgeben, deren Basen durch einen sch vohnten Stelle. Mondes sauber: ist aber der Umstand, dass ee Bnehieı, der Zwischenraum zwischen Magen- und oe } ., Dr tehenden Parenchym, ich. soweit ieh aus seine . Albildund | lässt, Auen haus übereinstimmt mit dem eben hei Ba i se Aehnlichkeit, welche zwischen der am weitesten entwickelten am on L. en l 0) und dem von Busch !) in Triest be- Bser- ER a zu wenig les als dass eine Be ung mit Pedicellina sich durchführen liesse; indessen on du, des Darımkannles zu er en in det A und Weise, rel Vasen» dig wird bei einer Invagination des vorderen der Ai chem sich ferner zu a, dass ein Sphincter BEN ist | in gleicher Lage wie bei Pedicellina. a Wir sehen also, dass die Genera Pedicellina, Loxosoma und Urnatella eine an von ) Mer DICH: a welche ensiellen: ni sind ‚die oa Arböieen noch lange nicht weit genug gediehen, um eine solche Behauptung bedingungslos auszu- sprechen; ich begnüge mich daher, die erwähnten drei Gattungen zu- x 22 zuossen als eine Familie, für welche ich den Namen »Ento- .. procta«!) vorschlage und die Diagnose derselben würde dann sein: und und After liegen innerhalb des Tentakelkranzes, der vordere ' Theil der Leibeswand ist nicht einstülpbar, daher keine Tentakelscheidl I | vorhanden; die Tentakeln sind bilateral symmetrisch angeordnet, nicht "U zurückziehbar, sondern nur nach Innen einschlaebar und einrollbar.« | Solltees sich jedoch erweisen, dass die Entoprocta wirklich sämmt- lichen tihrigen Bryozoen als Se gegenübergestellt werden müssen, so könnte man diese letzieren alsdann passender Weise als Di »Ectoprocta« bezeichnen ?). BEN 4) Zvros und TOWMETOS. | '2) Eine vorläufige Mittheilung über diese beiden Aufsätze findet sich in dem a Eneniehl der Gesellschaft der natur forschenden Freunde vom 46. März 186 Kurz nach Ostern 1869, als mein Aufsatz bereits unter der’ Presse war, erfuhr et ich durch die Güte des Herrn Professor LEUCKART, dass einer seiner Schüler, Herı N ee im Fr Sean 1868 zu wo Unter an angestellt bat über die Ana: a dass er in seinem Jahresberichte für 1866 und 4867. (Troscher's Arc mach habe. er——r 22... SEM Beiträge zur Keuntniss der Bryo. N Erklärung der Abbildungen. Tafel I. ig. 1 —7. Bugula flabellata Tnuomes. SER Die Larve. A von der Seite, B von oben ; « ausstülpbarer Fortsatz, 5b Mund, e Flagellen, d die rosettenförmige Zeichnung, e Pigmentfiecke 1#5),. 2—6. Die Entwicklung der Larve zum primären Zooecium. a Anloxe der Tentakelkrone, 5 Bildungsmasse, c Sarcodesiränge, d Anlage des Darm- . tractus, e Tentakelscheide 145/,. .. 7. Die drei ersten Zooecien eines älteren Stockes. r Wurzelfäden, av Avicu- Jarium 40). Ä 8. DieLarve von Bugula plumosa Pırr. A von der Seite, B von unten, Die Bedeutung der kleinen Buchstaben ist wie bei Fig. 1 '#>/,. -9—45. Bicellaria ciliata Lim. 9. Die Larve. A von. der Seite, B von unten. Die kleinen Buchstaben wie bei Fig. 4 und 8 145/,. ig. 10-—43. Verschiedene Stadien einer Ovicelle. m Rand der Mündungsarea, sein befruchtetes Ei, 5 die löffelförmige, resp. helmförmige Blase, c die rundliche Blase (Deckelblase;, d Muskeifasern innerhalb der leizteren 15/;. 44, Eine Ästspitze. ov Lage der Eier innerhalb des Zooecium, t untere Ah- theilung des Zooecium, in welcher die Spermatozoen entstehen R ovic An- lage der Ovicelle, av Avicularium 29),. 45. Zwei Bier mit der sie umbüllenden Membran 5”/;. Tafel II. 4. Ein geschlechtsreifes Thier nebst einer ganz jungen Knospe. 5 Brut- tasche 37/,. N 2. Schematische Darstellung des allgemeinen Baues. A Querschnitt des Kel- ches senkrechi gegen die Symmetrieebene und parallel der Längsaxe des ‚Stieles ‚2desgleichen, aber weiter nach der Analseite zu, Ü Querschnitt parallel der Symmetrieebene, aber ein Wenig links von derselben [ein den Kelch von oben nach Entfernung der Tentakeln. Die geraden punk- tirken und mit A—D bezeichneten Linien auf den Figuren C und D zeigen die Stellen an, in welchen die mit denselben Buchstaben bezeichneten Schnitte diese Figuren Irefien. Oder Mund, R Recium, V Magen, Iin- testinum; a Tentakelrinne, ec Zonen der flachen Zellen, b Bruttasche, b’ un- . paare Falte in derselben, 5’ ihr oberer Rand, n Ganglion, ov Eierstock, - sehicht des Stieles, ! Bänder. eyste, p Parenchymzellen 570),. Querschnitt in der Symmetrieebene selbst würde nicht durch zwei Ten- 'iakel, sondern durch zwei Interlentakuiarräume gehen). Dein Biick in d Hoden, 9 Drüse, sph une, ec no en Endocvste, m Muskel- 3 Querschnitt des mittleren Theiles des Stieles. m a ec Eee 36 Dr, Hinrich Nitsche, Beiträge zur Keuniniss der Bryozoen. Fig. 4. Längsschnitt des obersten Theiles des Stieles. ee Eclocyste, en Eindocyste, m Muskelschicht, p Parenchymzellen, d Diaphragma, © wallartige Zellen, f durchsichtige Wölbung, p Parenchymstränge nach der Unterseite des Magens 200. Fig. 5. Muskelschicht des Stieles von der Innentläche gesehen 570/,, Tafel II, Pedicellina echinata Sans. } Fig. A. Analer Theil der Tentakelrinne. Die Erklärung der Buchstaben dieser und der folgenden Figur sind im Texte pag. 23 50/,. Fig. 9. Zeilbelag der rechten Hälfte der Aussenseile des Oesophagus und der Basis der beiden ersten Tentakeln rechter Seits 570/;. Fig. 3. Zellen der Endocyste 570/,. Fig. 4. Ganglion 570/,. Fig. 5. Die inneren Genitalien nebst dem Ganglion. n Ganglion, ov Eiersiock, { Hoden, gl! Drüsen, d unpaarer Ausführungsgang 2%/,. Fig. 6. Flächenansicht der Leberzellen des Magens von Aussen 570), . Fig. 7. Flächenansicht der grossen Zellen der unteren Hälfte der Magenwand 570/;, Fig 8. Flächenansicht der hellen Wimperepithelzellen des Cardialiheiles des Ma- \ gens 0/,. Fig. 9. Zellbelag der Bruttasche 570/,. Fig. 40, Parenchymzellen 570/,. Fig. 41. Ein Stück eines Tentakels von der Seite gesehen 2%]. Fig. 12. Die.unterhalb der intratentakulären Leibeswand verlaufenden Bänder. ab Mittellinie des Thieres, m Grenzfalte des oralen Theiles der Tentakel- rinne 380), . Int Anatw J.0 Bach ‚Leipzig, Roologte. BaN. ehrt I. wipjenschaftl. Wayenschieber sc. I, Nitsche dd. > WERTE “ e nd £ ar, f BERN j “ x 0 „ N RN i a x e } \ ’- “ “ d P - y ft N 1 an ff, I nnjffenschaflt Kootogie. Ba_M. Wagenschieber sc. Protohydra Leuckarti. Eine marine Stammform der ÜCovelenteraten. Yon Richard Greefl, Privatdocenten in Bonn, Mit Tafel IV. V. „a meine ser suchungen ta er | so wurde die Aufmerksamkeit doch ME neken, die mir ach einiger ehe an de | tgegentraten, nämlich erstens, dass das Thier, ein allem An- a nach zweifelloser Hydroidpolyp, vollständig tentakellos “N Een, dass 2 in diesem Zustande GuIch a che ni Eiche Hälften, von denen ie für sch einen ebd x rstellte, der andauernd nach Form und a ei ten. zu genauerer Untersuchung au wod‘ linsehn es vünschenswerth erscheinen, die Thiere meer. Zeit rück- I orkallinsse, be cu der noch b u net SER % RR ‘sem Falle wohl eine der, bisher uns bekannten, einfachsten, auf repräsentiren, und schon aus diesem Grunde nicht ohne mehrseitiges kaum 0, Ba Ban ERDn der frei ausgestreckte 2—3 Mm, und darül erreicht {Fig.2,3, 4). Ebenso wechselnd ist dem entsprechend ar »die äussere ln im Allgemeinen aber kann man dieselbe als eine keuienförmige bezeichnen. Mit der unteren Handhabe Keule, die also in unserm Falle den Fuss des Polypen bildet, sitzt de mertheile, fast fadenförmig ausgezogen erscheint, bald ist er mehr od ; ’ D = D ’ ‚die inannigfachsten Gestalten an. “ . senen Eanmbeen schwinden. in gewisser Hinsicht selbständiaen na Aa Thiere zu {hun ‚habe n, oder mit andern W or rien, dass unser Polyp er den } ausgebildete en V !) zeige und dürfte derselbe in di niedrigsten Stufe stehenden 'Coelenteraten- Formen, eine w ahre Stamm- und Grundform des ganzen Coelenteraten-Typüs Interesse sein. Ich will deshalb meine Beobachtungen, die ich vorläufi als abgeschlossen betrachten muss, mittheilen, in der Hoffnung, das die noch möglicherweise vorlandenne Lücken in der Lebensgeschichte des seltsamen Thiercheus um so eher ausgefüllt werden möchten. . Was zunächst die Grösse und äussere Gestalt unseres Poly- pen betrifft, so ist die erstere sehr gering und fast eine mikroskopise zu nennen, aber wiederum innerhalb gewisser Grenzen je nach den Contractionszuständen sehr verschieden. Der auf’s Aeusserste bis einem Oval oder zur Kugelform eontrahirte Körper (Taf. IV, Fig. i) misst selbe an einem Algenfaden, zwischen Sand- und Schlammitheilen o« an sonstigen Gegenständen leicht angeheftet, also ungefähr nach unseres Süsswässer-Polypen. Von hier aus streckt er sich bald in Länge, so dass er an einigen Siellen, besenders an dem hinteren K minder kugelig contrahirt und nimmt zwischen diesen beiden Extre % 4; Beim ersten Blick auf Protohydra, besonders im freien nicht festsitzene wie an einen in seinem undeschlelhuidhen Sellin ausgebildeten und: ausg Protohydra Lönskatti, \ uf die » Entfaltung von MTektakäin warten. Die Letzteren und nungen, fehlen vollständig und kommen auch, wie mir 1, ehr zur Entwicklung. Ich habe eine grosse Reh: von 2 und zu verschiedenen Zeiten, zum Theil sogar längere Zeit ng wahrgenommen, sondern immer dieselben anhangsiosen, ein- keulenförmigen Polypen, so dass ich glaube, diese Gestalt ebenso \ a Grösse als die vollständig ausgebildete ansehen zu dürfen, dium, nlintich die lntıle :chtliche Form. - Trotz der oben erwähnten mannigfachen ‚Gestaltsveränderungen doch die Bewegungen unserer Protohydra im Ganzen sehr einfach bogen- oder spiralförmig gekrümmt wird. Merkwürdig aber und Yordertheil des Körpers in der Regel und bei ungestörtem Verhal- hervorwölbt, woraus dann auf einer gewissen Höhe ersi die d spärlicher und rührt von zahlreichen grösseren und klei- egenden ee ae sind. % Ban a ist, wie a oben bemerkt, eine der ersten sehr merkwürdigen. ‚ sorgfältig hierauf geprüft, aber als eine Spur von Tentakel- | ‚gleichförmig ; sie bestehen in einem fast ununierbrochenen, meist, „ wobei der Körper zuweilen nach der einen oder andern Seite issem Sinne charakteristisch bei diesen Bewegungen ist, dass. sich nieht in einer Spitze, sondern kugel- oder blasenförmig (Taf. IV. allmählich hervorgetrieben wird. In ähnlicher Weise erfolgt die . ımenziehung, nur dass dann die Spitze zuerst eingezogen wird ‚die Kugelform übergeht. Zuweilen läuft diese blasenföormigee Jung auch in peristaltischer Bewegung über die ganze Länge, Di Farbe ist bei allen Thieren fuchshraun, bald kräfiiger und ntkörnern, die in dem ganzen unter der äusseren Haut- seder durch nachfelgende Behandlung mit Essigsäure, noch von solch sondern ein ie Bestknniheil de mit, I Pigment zugl | vorgequollenen Zellinhaltes oder Protoplasma’s ist, worauf‘ wir 5 : noch ausführlicher zurückkommen werden. ing Wir haben bereits oben erwähnt, dass unserm Pohpe Tootakl vollständig fehlen. An dem vorderen Körperende ist statt dessen ein einfache rundliehe Mundöffnung vorhanden, die freilich ge. wöhnlich, namentlich wenn sie fest geschlossen ist und bei den stı wechselnden Bewegungen des Körpers schwer zu sehen ist, so da man bei kürzerer Untersuchung der Meinung Raum geben En, auch. sie fehle und man habe einen aliseitig geschlossenen Keulenfürtiik 1 ‚Thierkörper vor sich. Erst wenn die Mundränder, was zuweilen, n mentlich bei den unter der Compression des Deckglases von dem Thie chen ausgeführten Bewegungen geschieht, sich nach aussen umstülpen, erkennt man deutlich, dass eine vordere Körperöffnung vorhanden ist Die letziere führt in eine einfache, von dem Innenparenchym des Kö pers gebildete, resp. von demselben allseitig umschlossene Leibeshöh ‚Ein anderer Beweis für das Vorhandensein der Mundöffnung und di ziemlich geräumigen Leibeshöhle liefert die Aufnahme der Nahrung, d in Thieren, namentlich Krebsen, von oft grösserer Länge wie der Poly in mittlerer Streckung selbst ist, besteht, so dass der ganze Kör sich dem verschluckten Bissen ae ‚ resp. darnach krümmen mu Ich habe einen solchen Polypen in Fig. 5 nach der Natur dargestel Der verschluckte Conepode ist so lang, dass erstens der Polyp dadur eine Kinbiegung erfahren hat und ERNA der Hintertheil des Erster mit den Schwanzborsten (a) noch aus der Mundöfinung des Leizieren. hervorsteht. | Ich habe manche Mühe darauf verwandt, mir ein die Leibeshöhl: auskleidendes Epithel, das eigentliche Entoderma, wie es von alleı anderen Hydroidpolypen, namentlich auch von unseren Süsswasse ‚polypen vielfach beschrieben ist und dem bekanntlich ebenso wie de äusseren Epithel eine wichtige Rolle in der Genese der übrigen Zell. bildungen !) des Polypen-Körpers eingeräumt wird, zur Anschauung z bringen, aber ohne Erfolg. Weder an Querschniiten von frischen Thier die vorher in Chromsäure erhärtet waren, noch endlich durch Zerzupfe aü..dergl. habe ich die volle ag von dem Vorhandensein eines solchen Epithels gewinnen können. Ich muss hierbei {re ili oe A) Vergl. hierüber KöLLizer's ausgezeichnete: »Einleitende Bemerkunge Icones histiol. 2. Abth. 4. Heft. | ie besondere continuirliche Zellenlage an der Innenwand der Leibes- ıperung an irgend einer Stelle derselben wahrzunehmen. Obgleich cke in der Beobachtung wie ‚auf einen wirklichen Mangel dieser Ge— ilde zurückzuführen, so möchte ich doch darauf aufmerksam machen, früheren iür Hydra geltend gemachten Ecxezr’schen Standpunkt der ungeformten contractilen Substanz genähert hatten, dass ich ‘ bei weiteren Prüfungen vermittelst der nöthigen und n Untersuchungsmethoden den Angaben Leyvie’s?) und Anderen habe zustimmen müssen. Bekanntlich hätte nämlich usammensetzung dieser Substanz aus Zellen in Abrede ge- ” tanz Dich die nn dusteihen sei a in a eine Se oder minder klare Flüssigkeit einschliesse«. heint er dennoch nach dieser und nach anderen Aeusserungen e aus zwei von einander verschiedenen Hauptsubstanzen, ‚hier und im Folgenden von Süsswasserpolypen die Rede ist, so ist Gattung Hydra und nicht Cordylophora gemeint. a 5, 270. Taf. = En wiss. oe Bd. 1. 5.048, ‚Taf, Al, d ‚ Protohydra Lenekari, Bi ss Ki K en: an naar sehr euuslehn in raten habe ich A nieht constatiren können. Ebenso wenig ist es mir gelungen, ch geneigt bin, dies, namentlich bezüglich des Epithels, eher auf eine lass Protohydra jedenfalls auf einer niedrigeren Stufe wie Hydra selbst. Ecker die Gleichförmigkeit und Einheit des Körperparenchyms. erwähnten Aufsatze zu der Annahme genöthigt zu sein, das- emerkungen über den »Bau der Hydren«. «. Müuzzr's Arch. für aba ee fraglichen Verhältnisse einer kurzen Prüfung zu unterwerfen. Der K den ersten Blick wahrzunehmen ist, aus zwei scharf von einander, nämlich aus einer netzförmig durchbrochenen Grundsubstanz klaren Flüssigkeit, die in den durch die Maschen dieses Netzes. Be deten Hohlräumen iingeschlossen sei. Eine Zellenbildung finde aber we- % . der in der einen, noch andern, noch durch die Ver bindung beider stati ‚ü an dies zu det ann ac sehen ehe ni Bst iate gekommen war, dass der Leib unserer Süsswasser - Polypen aller- dings und nur aus Zellen zusammengesetzt sei. Das den Körper, be sonders die innere Körperschicht durchsetzende contractile Netz od nach Ecker die netzförmig durchbrochene Substanz sei der Ausdruc der dicht an einander gelagerten Zellen, die mit ihren Wandunge verschmolzen seien. Alle diese Zellen seien mit einem Kerne, die jenigen der inneren Schicht mit einem regelmässig wandständigen Ker versehen. Obne auf die Meinungsverschiedenheiten über den Körper- bau unserer Süsswasserpolypen im Einzelnen bier weiter eingehen z wollen, muss ich doch hervorheben, dass ich mich auch an Hydra vo der vollständigen Richtigkeit der Leypie’schen Beobachtungen, die au bereits von anderen Seiten!) mehrfach Bestätigungen erhalten, über- zeugt habe. Die auffallende Abweichung der beiden Forscher möch wie auch Leybis selbst bemerkt, hauptsächlich in der Art und Wei der Untersuchung begründet sein. Untersucht man nämlich, wie dies bei Ecker der Fall gewesen zu sein scheint, vornehmlich an frische und lebenden Thieren und Theilstücken, resp. Präparaten derselbe und diese ausserdem unter dem Druck des Deckglases, so wird man leicht geneigt sein, Ecker zuzustimmen, da man alsdann von einer ze ligen Structur 1 Polypen wenig oder gar nichts wahrzunehmen ver- mag. In erhöhtem Maasse als bei Hydra ist dieses noch bei Protohydra ‚der Fall. Betrachtet man aber die Thiere unier Beihülfe der passen- den Reagentien, wodurch der Körper allmählich seine Bewegun fähigkeit einbüsst und gestreckt, statt contrahirt wird, so werden s ‚bald alle Zweifel schwinden und man wird alsdann die deutlichst« Bilder über die zellige Structur des ganzen Polypenkörpers erhalten. Doch wir wenden uns wieder zu Protohydra selbst, um hieran d per "unseres Polypen besteht ähnlich demjenigen von Hydra, wie a 4) Wegen der diesen Gegenstand betreffenden Literatur vergl. die ee eitirten Aufsätze von Ecuun und LEYDIe eh KÖLLIKERS Icones histiol. 2. 2. Abtb. 1 as % u Ko n Häutschicht und einer inneren, dem eigentlichen Körperparenchym. Bei ung der äusseren Schicht, der Haut oder dem sogenannten h, dass dieselbe sich gegenüber dem Innenparenchym erstens durch 0 tändigen Pigmentmangel und zweitens durch den Besitz von zahl- ehr gesireckter oder stäbehenartliger Gestalt, die aber erst bei stärke- ach beschriebenen keine bemerkenswerthen Eigenthümlichkeiten und inden in den beigegebenen Abbildungen ihre Erläuterungen (Taf. IV. ig.12. a,0,6,d). | \ Zur Untersuchung nun sowohl der üusseren wie inneren Körper- chicht habe ich eine Methode gefunden, die einerseits sehr leicht und schen Thiere durch Zusatz von Süsswasser, resp. durch Ent- siehung des Salzgehaltes allmählich in ihrer Bewegungs- und vor allen liesslich in einen Zustand vollkommener Paralyse übergeführt wer- er unzweifelhaften und regelmässigen Kern mit dunklerem PA oderma (Taf. IV. Fig. 1,2, 3,6, 8a\ wird uns ferner alsbald bemerk- eichen Nesselorganen, die als glänzende, scharf contourirte Körper von nder, birnförmiger oder ovaler Gestalt hervorleuchten und dureh die Ausser diesen grösseren Kapseln finden sich auch kleinere von en Contractionsfähigkeit eingeschränkt werden und auf diese Weise »n, werden die so vorbereiteten Objecte dann noch eine kurze enige Minuten reichen meist hin) einer sehr verdünnten Essig- ıromsäurelösung ausgesetzt. Prüft man nun zunächst die Aussen- ib eines bloss durch Süsswasser vollständig paralysirten Tbieres, eldern über die ganze Fläche sich hinziehen, die bezüglich tung sofort auf eine äussere Epitheliallage hinleitet. Zuwei- ‚es auch jetzt schon, einen, wenn auch mehr oder minder er innerhalb der einzelnen Felder zu erkennen, häufig indes- man sich vergeblich danach umsehen und in diesem Falle gegeben, die Epithelien bei dem derörlabten Thiere in one klar zur 2 eulliehsien zeigt sich dies an den seitlichen Bandpartieen der, ı aaa. en sn el Melanl Biban a a erscheinen die Felder vollständig hyalin oder mit ‚kleineren: dunk glänzenden Körnern besetzt. Alsbald aber treten die Kerne und da das ganze und unzweifelhafte epitheliale Bild aufs schärfste hervor, . .säure zusetzt (Taf. V. Fig. 14.a). Durch üscde Einwirkung der ie on . säure erlangt man einen doppelten Voriheil, indem erstlich, wie an- Anschauung gebracht werden und sich zweitens bei längerer Rinwir- kung die ganze Hautschicht von dem Körperparenchyme abhebt, so dass sie vermitielst der geeigneten Manipulation oft durch nur leises Hin- und Herschieben auf dem Objectträger in grösseren oder kleine- ren Fetzen sich ablöst und dann in allen Einzelheiten untersucht we den kann. Ein ebenso günstiges Resultat für die Ansicht der Epithelia lage in toto liefert statt der Essigsäure die ebenfalls sehr verdünn 'Ghromsäure, nur dass hierdurch begreiflicherweise die Hautschie nicht abgelöst wird, sondern sich allmählich mitsammt der inneren Körperschicht mehr verdichtet und erhärtet, so dass man nach einiger Zeit treffliche Objecte zu Querschnitten und feineren Zerzupfungsprä— paraten erhält. | Das Bild der ursprünglich schön polygonalen Platten verschiel sich freilich hierdurch, namentlich durch längere Einwirkung der Essig- säure und an den abgelösten Hautstücken, oft, indem die Zellen in zwei Zipfeln ausgezogen oder spindelförmig nebeneinander liegen (Taf. V. Fig. 18), oder andererseits die Contouren anscheinend regellos und Zickzacklinien sich kreuzen. An den mit um so schärferen Contour hervortretenden Kernen, die sich dann auch noch mit einem Hof geron- nenen Protoplasma’s umgeben, wird man aber immer sichere Anhalts- punkte gewinnen, die epitheliale Anordnung herzustellen. Auch gelin es sehr häufig durch weiteres Zerzupfen, einzelne Zeilen zu isoliren, die dann aber auch meist, wie’ leicht begreiflich, durch die voraw gegangene Schrumpfung eine mehr oder minder unregelmässige Gesta präsentiren, aber stets einen mehr oder minder scharfen Be m Kernkörperchen, oft sogar Doppelkerne, enthalten. Geht man nun von der Betrachtung der Oberfläche in die tiefe ‚Schichten der Haut, wozu sich besonders der hintere dem Fuss zu ge legene Theil des Körpers eignet, da hier die Haut am dicksten und of das Innenparenchym an Mächtigkeit übertrifft, so wird man bald erken . oder weniger conischen oder ceylinderförmigen Fortsätzen sich verl ‚gern, die gegen die Fläche des Innenparenchyms gerichtet sind. a sind. Die beschriebene äussere Epitheliallage ist indessen nicht die äus- ste. und alleinige Hautgrenze, sondern es liegt noch, wie ich mich n vielen Fällen auf’s gewisseste überzeugt habe, über on Epithelium ie feine homogene Cuticula. Am deutlichsten und fast constant ist der Epithellage abgehoben hat und den Körper dann wie eine heide oder Röhre umgiebt {Fig. 8.c). Nach vorne zu schliesst sie sich ber eng an die Oberfläche an, so dass man hier oft über ihre Exisienz veifelhaft sein kann. Zuweilen scheint sie vollständig zu fehlen, wenig- s habe ich einigemale vergeblich darnach gesucht, was, wie ich muthe, darin begründet sein mag, dass die lose umliegende hintere heide zeitweise abgestreift wird, um durch eine neue ersetzt zu gi ‚ Immerhin ist sie wohl als eine reine epitheliale Ausscheidung trachten, worauf auch die stärkere Entwicklung am hinteren Kör- nde hindeutet und kann aus diesem Grunde dem berührten Wech- nterworfen sein. Auf dieser Cuticula resp. auf der Oberfläche der Haut sieht man weilen borsienartige Hervorragungen (Fig. 6, 7.d), und zwar jedes- und bloss an den Stellen, wo direct unter der äussersten Hautlage grössere Nesselkapsel mit ihrem vorderen Längsende nach aussen chtet ist, so dass durch deren Prominenz die Haut oft hier höcker- hervorgetrieben ist. Levnss, der diese Gebilde auch bei Hydra ‚scheint dieselben nicht als mit den Nesselkapseln im Zusammen- $ tehend zu betrachten. Ich meinestheils glaube aber mich über- zu haben, dass dieselben die Spitzen der Nesselfäden sind, die ih en Kapseln hervorgetreien und die Haut durchbohrt haben. spricht auch der oben erwähnte auffallende Umstand, dass sie den eberflächlich gelegenen Nesselkapseln gegenüber angetrofien ; Ectoderma oder die äussere Schicht wird durch eine scharfe, 'enzlinie von der darauf folgenden inneren Schicht, dem hen Körperparenchym, getrennt. Zwischen beiden Schichten ntlich bei Hydreidpolypen mehrfach eine besondere Lage von \ Prag Lau | Sr er Ah elbe wiederum am hinteren schmaleren Körperiheil, wo sie oft sich AR In beobachtet und beschrieben worden. Köriiger !) hat ine solche bei unserm Süsswasserpolypen aufgefunden als . geflossene kleinere Gebilde, die in grosser Menge rings umherliegen N Anspruch nehmen, Zunächst finden wir vorherrschend FERBSB 46 a der Länge ch verlaufende Fuserchen, die sich'in allen Tbeilen des Körpers finden. Es war mir natürlich darum zu thun, auf diese i \ mahdher Hinsicht sehr interessante Thatsache auch unsere Protohyd a zu prüfen, und habe ich zu diesem Behufe eine grosse Menge von Quer- schnitten sowohl an den in der obigen Weise mit Süsswasser behan | . delten Thieren, wie an solchen, die vorher in Chromsäure -Lösun erhärtet waren, versucht, was iorkissen wegen der grossen Kleinhe des Objectes bezügl ich op exacten Ausführung mit nicht geringen Schwierigkeiten verbunden ist. An den Chromsäure - -Präparaten ist e ınir indessen doch einigemale gelungen, das Bild, wie es Köruıker i seinen Icones bistiol. vorführt, zu erhalten, nämlich einen zwischen’de äusseren und inneren Körperschicht verlaufenden, mebr oder minder 7 continuirlichen Kranz dunkelglänzender Kügelchen (Fig. 17. b), die der Ausdruck der Quer-Lumina der zwischen den beiden Schich verlaufenden Längsfasern anzusehen sind. Was nun das zwischen der Leibeshöhle und der Haut oder viel mehr der erwähnten Muskellage befindliche eigentliche Körperparenchym betrifft, so habe ich schon früher bemerkt, dass ich vergeblich nac einer die Leibeshöble auskleidenden Epithelialschicht, wie nach enem hier befindlichen Wimperbesatz, wie es bekanntlich beides von Hydr beschrieben ist, gesucht habe, sondern ich habe nur ein das gan Parenchym durchsetzendes continuirliches Zellennetz gefunden. { schönsten tritt dieses äusserst zierliche Netz mit seinen, bald polygona len, bald rundlichen Maschen dureh die oben erwähnte Süsswasser- behandlung hervor (Fig. 8. f). In diesem Zustande siehe man abe weder die den einzelnen Zellräumen zugehörigen Kerne oder. nur sehr spärlich, blass und undenutlich und durch die vielen Pigmentkörn und sonstigen Gebilde verdeckt, noch kann man die gegen einande sich abgrenzenden und die Räume bildenden Zellenwände erkenne sondern man hat ein gleichsam durch überall verschmolzene Fäden ı bildetes Netzwerk vor sich, dem man diesem Aussehen nach mit Grun die Ecxer'sche Bezeichnung einer von Hohlräumen netzförmig durch brochenen Grundsubstanz beilegen könnte. Zerzupft man in die oder in dem frisch aus dem Salzwasser entnommenen Zustande ' Thiere, sc verschwindet das Zellnetz vollständig und man erhält iheil fest, rain grössere, mehr oder minder undurchsichtige Klürog chen, an denen anfangs selbst durch Gompression die netzförmige A: ordnung nicht mehr erkannt werden kann, theils losgerissene oder a die wegen ihrer Zellenäbnlichkeit unsere Aufmerksamkeit besond: rum Leck De . ; 4 ne sser zerstreut viele halle zart contourirte Kugeln, bald grösser, bald leiner, bald einzeln, ‘bald zu Gruppen vereinigt (Fig. 13. a.b). Viele lieser Gebilde sind lönslie hvalin und lassen weder einen Kern, och sonslige von dem wasserklaren Inhalte differente Theile erkennen, andere umschliessen indessen einen deutlichen scharfen Kern mit Kern- körper, andere rothbraune Pigmentkörner von unregelmässiger Gestali, entweder einzelne grössere, oder mehrere kleinere zu Ballen vereinigt, och andere wiederutn eine grössere oder geringere Menge dunkelglän- zender Kügelchen etc. Alle diese verschiedenartigen Inhaltstheile der ‚ hyalinen Blasen kommen indessen auch in grösserer Menge einzeln zer- " streut umherliegend vor. Es fragt sich nun, welche Bedeutung diesen ormiheilen des Thierkörpers zu geben ist, und stehe ich nicht an, die sämmtlichen Kugeln für Zellinhalt, d.h. für blosses kern- und hüllen- es Protoplasma zu halten, das durch das Zerreissen des Gewebes, . der Zellwände ausgeflossen ist und sich in der erwähnten Tropfen- der Blasenform zusammengebailt hat. Während dieses Austfliessens ann dasselbe die verschiedenen, zu gleicher Zeit mit ausgelretenen örper, Kerne, Pigment etc. entweder zufällig umfasst und in sich ein- eschlossen Fr schon von vorne herein enthalien haben. Dieselbe klärung giebt auch Leyvis den ähnlichen bei Hydra gemachten Beob- htungen besonders Ecker gegenüber, der diese hüllen- und meist n osen un zu Bunsten seiner on contrach-- n verbindenden und sie einschliessenden Protoplasma. Feine dienartige Forisätze werden langsam hervorgeschoben, und erke hergestellt werden. Die ganze Erscheinung ist natür- "ie 2 be an die a nachwirkende lebendige von en contractilen Eigenschaften der inneren ER a je on h n Richard Greef, an il Ns von eignen Membranen umschlossenen Zellen anfangs zweifelhaft : machen. Ganz anders aber gestaltet sich das Verhältniss, wenn ma nun zur weiteren histologischen Untersuchung die geeigneten Reagen-— a tien anwendet, namentlich wenn man die schon mehrfach erwähnten behandelt. Wir überzeugen uns dann bald, dass ebenso wie die Aussen- schicht so auch die Innenschicht von einem sehr deutlichen Complex von eng aneinander liegenden Zellen besteht (Fig. 15). Die vorher mehr. oder minder polygonalen Räume runden sich dann ab una lassen in jedem einzelnen einen scharf contourirten Kern (Fig. 15. 5) mit kleinem dunkeln Kernkörper erkennen. Dieser Kern liegt wie bei Hydra stels der Wand der Zelle an. Es bleibt jetzt noch ein anderer Punkt zu erwähnen übrig, ob nämlich jede Zelle ihre eigne und von den übrigen, resp. den benach- harten Zellwänden abgeseizte Membran besitze, oder ob, wie Lxvp glaubt, die sämmtlichen Zellwände zu einem einzigen Netzwerk mil einander verschmolzen seien. Untersucht man wiederum an frischen ” Thieren in der eben beschriebenen Weise, so wird man sich von vorn- herein beim Anblick des zierlichen überall zusammenhängenden Netzes, dessen Fäden von einem Feld direet auf das andere üherlaufen, des Eindrucks einer allseitigen Verschmelzung nicht erwehren könne Aber auch durch die Behandlung mit Reagentien lässt sich das Netz nicht in seine einzelnen Maschen scheiden, resp. auflösen, sondern es bleibt selbst bei den verschiedensten Präparaten immer das mehr oder weniger deutliche Bild des Zusammenhanss, des Eingreifens der Mem- branen des einen Raumes in die der benachbarten. So lange also nie besondere Untersuchungsmethoden zu anderen Resultaten führen, wü . den wir genöthigt sein, ein allseitiges Verschmolzensein der Fäden, de Netzwerkes anzunehmen. In diesem Falle indessen würden wir andre seits nicht genöthigt sein, die Wandungen der einzelnen Felder des Netz: als integrirende Theile der Zellen anzusehen, sondern wir haben ein zusammenhängendes Fachwerk vor uns, von denen jedes Fach, resp. . jeder Hohlraum eine Zelle einschliesst, d. h. Protoplasma mit einem Kerne. Die Frage ist insofern von einiger Wichtigkeit, als die Entschei- ‚dung derselben auch auf die physiologische Leistung des fraglichen Gewebes Einfluss haben mag, indem man dem Netzwerk eine geson ‚derte Bedeutung, nämlich die eines elastischen Apparates beilegen kanı Durch die Auffindung nämlich von besonderen Muskeln in den Tau keln und dem Körper der Hydroidpolypen, namentlich aber durch ie: Beobachtung derselben auch bei Hydra durch KöLuiker ist der Ansid ewinnt immer nahe: m. Nach diesem Ueberblick aber den Habitus und Bau unserer Proto- hydra wenden wir uns nun zu den schon oben berührten eigenthümlichen | ebenserscheinungen derselben, als deren auflallendste uns ohne Zweifel ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Halbirung des ganzen Leibes, resp. durch Quertheilung in zwei Hälften erscheint. Was zunächst die äusseren Formverhältnisse dieses Actes betrifft, so bieten dieselben Allgemeinen und bezüglich des Endresultates keine wesentlichen rschiedenheiten gegen die bei vielen anderen niederen Thieren, na- entlich bei Protozoen (Infusorien und Rhizopoden) beobachteten. ' Es in der in der Längsaxe gelegenen Mitte an der Leibesoberfläche, jährend das Thier ungestört seine gewohnten Bewegungen ausführt, ine ingförmige Vertiefung (Fig. 9) auf, die allmählich tiefer sine mit vollständiger Abschnürung der Beiden Hälften endigt, die dann nter sich und mit dem Mutter thier, von dem sie ausgegangen, nach ausseren Form, Bau und Eennsser ungen vollständig überein- mer:,. auf der net Seite aber auch natürlich jede für sich voll- ige Selbständigkeit besitzen und in der nächsten Zeit den Thei- sact wiederholen können. Eine höchst interessante Eigen hümlich- "während der Theilung von Protohydra ist nun noch elgende: ings haben die ausgeführten Bewegungen des Thieres noch einen eitlichen Charakter, d.h. sie erfolgen so, als ob sie von einem Wil- Sp. von einem sn Individuum ausgingen. Sobald aber die knürung eine gewisse Tiefe erreicht hat, ändert sich das Bild und ° Theilungssprössling führt nun selbständig seine Bewegungen aus, > dass indessen auf der anderen Seite die gegenseitige Abhängigkeit. verbundenen en aufgehoben wäre. Die nn em conform ad nes durchaus syn es g.10.u. 14). Streckt der eine sich in die Länge, so thuts der = eben Weise in derselben Ausdehnung und Be, : ira ah Pie, 2) in genug, ie Gestalt des einen ‚ist, S . x ? a . Be Be x a man die ‚Thiere ohne Druck und sonstige e Störungen ren, bis endlich die Bun der Heide: a a aka fortwährenden Bewegungen merklich gefördert wird, das: ‚Abhüngig- | a keitsverhältniss vollständig beendet. Nach den merkwürdigen Experimenten von a EV !) an unseren Süsswasserpolypen, der dieselben bekanntlich in kleine und kleinste Sttickchen buchstäblich zerhackte und zerriss und aus jedem Thei einen vollkommenen Polypen entstehen sah, sowie nach meinen eigner Erfahrungen an Protozoen?) war es mir interessant, zu erfahren, ob auch die künstliche Theilung an Protohydra sich mit Erfolg vorne lasse, und haben die in dieser Richtung gemachten Versuche jen Theiibarkeit, wie allerdings vorauszusehen war, vollständig bestätigt Ich trennte zuerst, den natürlichen Theilungsact nachahmend, ein Indi- viduum der Quere nach in zwei möglichst gleiche Hälften. Die beiden Theile contrahirten sich anfangs kugelig, streckten sich aber bald wie- der und nach einiger Zeit lagen zwei nach Form und Bewegungen vol ständige Individuen vor mir, mit dem einzigen Unterschiede gegen di natürliche Theilung, dass das vordere abgeschnittene Individuum län- gere Zeit zur Bildung eines eignen Fusses gebrauchte. Dann theilte ich \ unter der Loupe ein Individuum in fünf Querabschnitte, die indesse) wegen der Kleinheit des Objectes keineswegs gleichmässig ausfielei Bei der Uebertragung der Stücke vom Objeetträger in ein Uhrschälche ehufs weiterer Beobachtung gingen zwei verloren, die übrigen dre habe ich noch ein paar Tage lang beobachtet, während sie allmählic zu anscheinend vollkommenen Individuen sich entwickelten. Aehnliche kleinere Versuche habe ich mit ebenfalls mehr oder minder günstige r ‚Resultate angestellt, ohne diesem Gegenstände indessen vorläufig ei ausgedehntere Beobachtung zu widmen, da es mir nur um die Fest stellung der künstlichen Theilbarkeit im Allgemeinen zu thun war. Werfen wir nun noch einmal einen Rückblick auf die Eigenthüm- lichkeiten des beschriebenen Thierchens, indem wir zu gleicher 2 ‚ versuchen, eine Ansicht über die natürliche ee und Bedeutung : .zwar zunächst den Hydroidpolypen angehört, bedarf nach dem Vor _ ke wohl kaum noch einer ernstlichen Discussion, men ! süssen Wassers etc., es Jonnston, Ä of the British Znopbytes A) Bu BEI} 136, en) M. Senvnnze's Archiv Bd. I. 8.396. , a i Protohydra I Be Bi hsene, aber Ensnschlschiehe und durch quere Z woher Ä vermehrende: Thierform vor uns haben. Sodann drängt. sich _ wohl die Frage auf: ist diese ungeschlechtliche Verroeliune die Eins heemewecheels. s so dass also on der beabaehteien un- ‚geschlechtlichen Vermehrung noch zu einer andern Zeit und vielleicht unter andern Formverhältnissen eine geschlechtliche Zeugung besteht? A priori, namentlich im Blick auf die sämmtlichen uns bekannten Hy- j droidpolypen, werden wir uns wohl ohne Bedenken der Meinung zu- : wenden, dass Proiohydra, gerade so wie jene, einem Generationswechsel 4 unterworfen sei. In dieser Beziehung blieb also nur eine Lücke aus- - zufüllen, nämlich die von uns nicht beobachtete geschlechtliche Form rn und Zeugung von Protohydra aufzufinden. Indessen können wir in namentlich wenn wir uns nach den Protohydra am nächsten siehen- . den Formen unter den Hydroidpolypen umsehen. Die Wahl wird uns nicht schwer werden, da wir sie ohne Zweifel der einfachsten und niedrigsten Hydroiden- und Goelenteratenform überhaupt anzuschliessen haben. Als soiche gilt bekanntlich und mit Recht unsere Hydra, dien ser Beziehung einzig dasteht und bekanntlich mit der im Süsswasser enden Gattung die ganze Familie repräsentirt, während aus dem e bisher keine Wertzeter hekannt as sind. Ich a nun ee Veraleich. ae. uns die weit ee Stufe der Bat, W icklung. "Protohydra ist ohne Zweifel, wie unsre Beschreibung lehrt, Sa in mancher Beziehung einfacheren histologischen Bau wie Die erstere ist von fast mikroskopischer Kleinheit gegen den E eikien Zustande das Zwölf- und noch Mehrfache an Grösse ichenden Süsswasserpolypen. Unserm Thiere mangelt ferner jed- Spur von Tentakeln, die bei Hydra bekanntlich eine beträchtliche eklung erreichen, weit ausgesireckt werden und zum Ergreifen ahrung und zu gleicher Zeit zur Locomotion dienen, während der jthigt den Tentakelmangel noch durch fortwährende Bewegung des en Körpers, resp. durch stetes Ausstrecken und Zusammenziehen, ir es früher ausführlich beschrieben haben, zu ersetzen. Man sogar namentlich im Blick auf die durch jene Bewegungen nach rende des Körpers sich concentrirende Spannung, die diesen \ jewissermassen hervorzutreiben strebt (vergl. die obige Be- i 4% ver selbst meist unbeweglich ausgestreckt bleibt. Protohydra ist ı 5 ee Hennchriiug der Süsswasserpolypen durch; a in = wie die bei Protohydra rom einfache quere‘ Zweitheilung, wi 0 wir sie in dieser reinen Form nur bei den Protozoen wiederfinden : eine der ältesten noch lebenden Grund- oder Stammfor- = wasser polyp (Hydra), der somit die ganze Classe der Archydrae oder Urpol 2 _repräsentirt. no man ‚biernac h unsere Protohydra Be verwer | den'Seitenwandungen statt, eine schon unstreilig höhere Zeugungsstufe Könnte man da nicht dem Gedanken Raum geben, dass auf dieser im Allgemeinen so niedrigen Stufe eine geschlechtliche Differenzirung mög- licherweise noch nicht stattgefunden, mit anderen Worten, dass 2 . weitere Entwicklung einer complicirteren geschlechtlichen Bene neben der ungeschlechtlichen einfachen Hvdroidenform oder viehnehr | die Hervorbildung der letzteren aus der ersteren noch nicht eingetreten _ } sei. Natürlich ist das nur eine der Anhaltspunkte nicht ganz entbeh- rende Vermuthung, während unzweifelhaft, wie wir schon oben aus- F gesprochen haben, die weit grössere W dafür spricht, dass, wie bei a meisten Hydromedusen und speciell Hydroiden so # auch bei Pretohydra eine uns noch unbekannte Metagenese vorkommt, die im Blick auf die nahestehende Hydra bezüglich der zöschlechiliken 9 4 (zeneration höchst wahrscheinlich in der Production von Geschlechts- + a sermmen bestehen möchte. Indessen ist uns innerhalb der an Formen N und Lebenserscheinungen so überaus reichen Coelenteratengruppe schon so manche Ueberraschung und unerwartete Aufklärung zu Theil ge- N worden, dass wir der weiteren Erfahrung, resp. aer Beobachtung, die "7 hierfür natürlich allein entscheidend ist, die Feststellung der sonstigen ” Schicksale unseres Thierchens anheimgeben müssen. Soviel glauben # wir aber namentlich in Rücksicht auf die lange Beobachtungszeit mit R| Sicherheit aussprechen zu dürfen, dass Protohydra bezüglich der un- 4 geschlechtlichen Generationsstufe in der von uns beschriebenen Beschaf- R fenheit eine vollkommen ausgebildete Coelenteratenform repräsentire und zweitens, dass wir sie in dieser Eigenschaft als die bisher uns bekannte einfachste und, wenn man will, im Sinne Darwın’s als ee men des Goelenteraten- und speciell des Hydroiden- Typus i ansehen können !). | ' 4) &. HAEokEL hat bekannilich in seiner generellen Morphologie ar. Band S. L R und Taf. il.) bereits einen Stammbaum der Coelenteraten aufgestellt und die frü- 2 heren unbekannten gemeinsamen. Stammformen aller Coeienteraten unter dem .. Namen der Archydrae zusammengefasst. Von allen Archydrae sei nur ein einziger sehr wenig veränderter conservativer Nachkomme vorhanden, nämlich unser Süss- I Zu 0. Taf IV ff. y miss. Zool. Ba IX. Lith. Anst.v. J.6. Bach,Leipzig. Latschrijf [wiss Zool Bil. XX- > A.Greeff del, Taf. Lith Anet.v.d.G Bach,Leipzig. | + mit a Aalen nd Schwämmen;, die ni als nahe ee Beh e en, übereinzustimmen scheinen als En a ne Iusen. A sind Erklärung der Abbildungen. Tafel IV. | 4aR j Protohydra Leuckarti in fest contrabirtem Zustande, a Aeussere Haut, Eck derma mit den Nesselorganen; 5 Innenschicht oder eigentliches Körper- \ parenchym; e Fuss. w.2. ‚Dasselbe Thier im Begriff sich Buchen die blasenförmige Se a bung des Vorderkörpers vorschiebend. a Ecetoderma. | ‚B Dasselbe in anderer Körpergestalt mit einer mittleren Einschnürung und. einer Auftreibung an den beiden Längsenden. a Eetoderm; b das. lang aus-. gezogene Fussende. Ä 4 Dasselbe noch mehr in die Länge gestreckt. a Mund; b Fussscheibe. , Ein Individuum (nach der Natur gezeichnet), das einen Copepoden, länger wie sein Körper selbst, verschluckt hat, so dass der Letztere darnach eine ES ‚Krümmung erlitten hat und das Hinterende des Krebses (a) mit seinen langen Schwanzborsten zur Mundöffnung hinausreicht. Im Innern des Po- Iypen sieht man die Umrisse des Chitinskelets des Krebses und ein roihes Auge desselben (b) durchschimmern. rd a Fig, 1—5 sind bei ca. 69-—70facher Vergrösserung gezeichnet. i \ Vorderes Körperende von Protohydra mit umgestülpten Mundrändern in en ca. 300maliger Vergrösserung. a Ectoderma; b Mund; ce innere Körper- ‚schicht; d ee N der u von den a Fig. 15. | Re. 9. Beginnende Quertheilung, „Fig. 10. 48. Zwei Individuen, die durch Quertheilung entstanden, aber noct - Tafel V. N der Theilungsstelle zusammenhängen und in diesem Zustande jedes sich selbständige, aber dem des anderen sy nchronisöhe und gleichförmig Bewegungen auslühren. Nesselorgane. a Mit ausgeschnelltem Faden: 5b in einer Zelle liege (oval); ce isolirt und von birnförmiger Gestalt. In den Kapseln bundce im Innern der Nesselfaden spiralig aufgerollt; d kleine Nesselorgane. Hyaline Protoplasmakugeln (Zellinhalt) durch Zerzupfen des lebend Thieres, resp. des Zellnetzes der Innonschicht; a solche mit Pigmentkör nern im Irrern; b mit dunkelglänzender a: Substanz und Kernen schicht; Be innere Korhredkucht, Zellen des inneren Zellennetzes nach derselben Behandlung wie bei 44 a Die Zellen; b der stets wandständige Kern. Die Zellen zeigen nur s In ten die deutliche Abgrenzung ihrer Wände wie es bei dem vorliegenden a uch, des Parenchyms gezeichnet ist apbe Text S. Binde \ senen Zellinhaltes. Querdurchschnitt durch die ungefähre Mitte des Leibes mit der zwisch äusserer und innerer Körperschicht befindlichen Lage von Längsmuske die als feine Kügeichen im Querschnitt erscheinen. « Ectoderma; b Mu kellage; c Körperparenchym; d Körperhöhle. Essigsäure. a Aeussere Hautgrenze ; b spindelförmig verschobene Epithel- \ zellen; c Kerne derselben. Von Dr. Ant. Dohrn. x Mit Taf. Vi. VIL VI. Entwicklung und Organisation von Praniza (Anceug) maxillaris. | Durch die auffallenden und wichtigen Pootbachümeen des franzö- en Zoologen Mr. Hzssz wurde die Aufmerksamkeit der Zoologe ‚einigen Jahren auf die kleine Gruppe von Edriophthalmen we lenkt, deren Besprechung auf den nachfolgenden Seiten unternommen werden soll. Monracu und Lxac# hatien schon Beobachtungen über | en veröffentlicht, Miune— Epwanrns sie in seinem grossen Grusta— DW rke erwähnt, aber erst durch die Theilnahme Srzxce Barr’s an uU tersuchungen ward die Frage nach der wirklichen Natur und ‚ Forschers von seinem Collegen jenseit des Canals in Frage no» andre, höchst auffallende Beobachtungen neu hinzu- | 's nd san vortrefflichem Werke ‚Bridch a \cea« eine ausführliche Mittheilung darüber finden wird. ion ich mich nicht auf die Arbeit Hrssr’s näher beziehen , dan; bezügliche Werk jetzt, da ich meine Beobachtungen nieder- be an zur Hand ist. mn an BEENON Bares BURl ln, le sch in dem ehen eitirten Werke i indı 1 meine Angaben machen, die in manchen Punkten mit ‚den dis schen Forschers übereinstimmen, in andern dagegen von ihnen al . weichen und sich mehr denen Mr. se s nähern. In jedem Falle ach ‘durch meine Untersuchungen wenigstens den Nutzen gestifte haben , dass die Beziehungen der Geschlechter ins rechte Licht gest und einige Sicherheit über die innere Organisation geschafft ist, wer schon mir die Kürze der Zeit nicht erlaubte, eine vollständigere Untei suchung zu geben, zu der das Object recht sehr einladet. Ich fand Anceus maxillaris ziemlich häufig in Felsspalten der Ebbe; sehr oft sassen mehrere Männchen und Weibchen beisammeı jüngere. len waren ebenfalls häufig, so dass man, da die alt Weibchen alle trächtig waren, die ganze Eihlosicklangsonikk vom ersten Auftreten des Eies bis zur Hemer Rückentwicklung der al Männchen und Weibchen vor Augen hat. A Die Eier erkennt man schon sehr früh bei den Weibchen. Sie liegen 0. in einem länglichen Haufen auf dem Rücken innerhalb des zu einer Art von Blase erweiterten dritten, vierten und fünften Segmentis des Pere eingeschlossen von den sackförmigen Ovarien. Man erkennt deutli durch die Rückenwandung hindurch das Keimbläschen, später ist ‘von dem Dotter verdeckt und die Masse der Eier presst sich so zusam men, dass die einzelnen ganz unregelmässige eckige Formen annehmen dann aus dem Eierstock austreten, wobei die Wandungen des letzter: entweder platzen, oder allmählig zu Grunde gehen, da ich später den alten Thieren keine Spur dieses Organs mehr wahrzunehmen i Stande war. Das Ei ist nur von einer dünnen, structurlosen Haut umgeben, - dem Chorion, wenn man diesen Namen heihehaken will. Bald darauf finde man indess eine zweite Haut, deren Zusammenhang mit Zellen anfäng- lich ganz deutlich ist. Matte, längliche Kerne ragen von dieser Haut nacl innen hinein vor, so dass ee im Profil nach innen zu wellenförmig _ erscheint. Diese Wellen messen zwischen 0,040—0,013 mm. im Läng ‚durchmesser. Wie bei fast allen Edriophthalmen-Eiern, die ich unte ‚sucht habe, fand ich diese Zellen am deutlichsten an dem vorderen Ad... ieren Kopftheile des Eies, dagegen waren sie nicht an der e gegengesetzien Seite zu erkennen, die Haut schien dort structurlos und lag meist dem Dotter dicht auf. Mit der Zeit verschwinden die Zeller auch an dem vorderen Theile. Die Keimhautbildung habe ich nie veriolgen Sonnen, I nächste Smdiurk, das ich un zei 1 gar nicht fe Erst spät Shen man die Seine wien on und Pereion, die durch langsames Hineinwachsen der Haui zwi- en Hinterdarm und Dotter bewirkt wird. Der Vorgang ist sicherlich ‚von typischer Verschiedenheit, allein er mag doch für die Fest- lung der näheren Verwandlischaft von u sein, darum weise ausdrücklich darauf hin. Dem so vielfachen Deutungen unterworfenen Zellenhaufen (Taf. VIl. g.2 20, 200,205) im Rücken des Embryo zwischen Kephalon und Pe- N | bogesnet man auch, wie zu erwarten stand, bei den Anceus- yonen. Er bildet eine sehr auflallende Convexität am Rücken und ein, von dem ein späterer Aufsatz ausführlich handeln wird. | ie wichtigste Aufgabe, welche von der Embryologie zu lösen ‚ bestand in der ne der Homologieen der erwachsenen An- sd und $ (Praniza). Es herrschte Unklarheit über die Zahl der ei und über die Homologieen der Gliedmaassen. Es er- ig Hun, dass dem ee die accessorischen Mund- lein zur Mandibel um, die man somit unrichtigerweise als taster- beschreibt, während vielmehr nur der Taster vorhanden zu sein . Auch die beiden Maxillen zeigen sich gleich von voruherein liche ungegliederte und ungespaltene Extremitäten, deren an- s auch bei den Cumaceen zu bemerken war. Die Absonderung ‘sten Paares dieser Extremitäten, die bei Asellus sehr frühzeitig geht bei Cuma wie bei Anceus erst später vor sich. Von i ee sich 2 die Anlage der 7 / Pereiopoda sehr we- als den Kauorganen beigeordnet, so dass dann nur noch wi. von der des on Forschers abweicht ir ae u ein Au des Embryonalkörpers. Hinter diesen 7 Segmenten, die je einen Ab- schnitt der Bauchwülste als späteres Ganglion enthalten, findet sich nı noch ein Segment, das keine Extremität besitzt, oder vielmehr nur eine ganz rudimentäre Andeutung, die vielleicht auch auf eine andere Bi ‚dung bezogen werden kann. Dies Segment ist homolog mit demjenig von Cuma und Asellus, welches bei diesen erst nach fachreren. Mäuiungen mit einem Extremitätenpaare versehen wird. Bei Anceu wird es dagegen niemals mit Extremitäten ausgestattet, falls man nie den Penis, der von diesem Segmente aus entspringt, als den Repräsen- ianien jener Extremitäten ansehen will, wofür sich wohl Einiges an- führen liesse. Diess letzte Segment des Pereion, das im Embryo ganz deutlich ist, wird so klein bei den Erwachsenen, dass man es leicht übersehen kann. Und in der That ist es auch von früheren Forschern übersehen. Dennoch kann man es bei aufmerksamer Untersuchung a der Bauchseite immer erkennen (Taf. VN. Fig. 23 *). | Das Pleon sondert sich, wie schon mitgetheilt, nicht so zeitig v der Rückenseite her ab. Dagegen erscheinen die Segmente an der Bauch seite und die Extremitäten deutlich ausgebildet schon früh. Es macht’ sich späterhin in den Pleopoden keine weitere Differenzirung bemerk- bar, wie bei andern Isopoden und den Amphipoden ; nur das letz Paar, die Anhänge des Telson, verändern ihre Gestalt. N im Telson befindet sich die Afteröffnung, die einen engen, sen ‚recht auf die Ebene des Telson gestellten Canal ausmacht, der sich sel früh schon zeigt, lange bevor eine Mundöffnung zu erkennen ist. D ‚Wände des Hinterdarms sind erst spät zu erkennen, sie wenden sich dann mit allmählig vergrösseriem Volum nach dem Dotter um. Der Vorderdarm ist schwerer zu erkennen und die Mundöfinun ... nahm ich im Embryo überhaupt nicht wahr, obwohl ich glaube, da sie schen im Embryo geformt wird. Die Oberlippe zeigt eine sehr ab- ' weichende Bildung; sie spitzt sich nämlich bald bedeutend zu und erscheint als unpaarer, beweglicher Fortsaiz an dem Theile des Kopfes, welcher die gesammten Mundtheile als eine Art von Halbröhre von ohe herbedeckt. An ihrer Basis befindet sich dann der ziemlich breite u nn tiefe Schlitz, welcher als Mundöffnung in den Oesophagus führt. Ä Eine wesentliche emule der Anceus- Embry | Mlliche, Ebeilung- in drei Abschnitte, deren a mil de eın Seite verschmilzt, während die beiden äussern sich wie n eines Telescops über idee schieben. An der äussern Scheibe einen allmählig Differenzirungen, welche zur Bildung der Nerven les dioptrischen Apparats des Auges führen, während die innere er Hemisphäre der Gehirnmasse wird. Die ganze Bildung des erinnert an die Decapoden. | Die Leber legt sich etwas verschieden von der der Cuma- und us-Embryonen an. Sie ist anfänglich keine ausgehöhlie Halb-. ' sondern von vorn herein ein nach hinten, ausgezogener Sack v1. en ol up @rlere .,... a aber wa nach s ton eaante den Bonn einnimmt. ie Anlage des Nervensystems heile sich nicht von andern n. in den Bauchwülsten unterscheidet man 16 distinete Gan- deren 3 erste, die Maxillen später mit Nerven versorgende, sehr N inander gedrängt sind. Die nächsten 6 sind breiter und grösser, ölgende sehr Rp, es ist een, ber dem kleinen letzten re Körpergestalt ist durch die früheren Autoren hinreichend rieben worden, — fehlerhaft war nur die Meinung, Praniza s ermangelten eines typischen Segmentes. Ich habe schon rk. dass. es das leizie Segment des Pereion sei, welches f besteht aus 7 Segmenten die zu einem Bein schatfiichini “ unden Sn re ich aber die Su nicht als = ken, ohne eine e nähere Fonetimmcike erh Kara Dagepal aus normal'gebildet sind. gezähnt. Die dritte Maxille oder der Maxillarfuss (Taf. VII. Fig. 34 ‚ist gegliedert und trägt auch noch einen Taster (Taf. VII. Fig. 34*), ab dieser Extremität ist das kleinste, das darauf folgende das gröss ‚am drittletzten Gliede trifft. Eine Eigenthümlichkeit des vierten ' fünften Beinpaares, — also des 5. und 6!°% Pereiopoden-Paares — i: dass sich im dritten Gliede an der Unterseite zwischen der Wand und den Muskelsträngen vier grosse dunkle zellenähnliche Körper T ähnliche halten muss. Sie haben im Centrum einen hellen Kern, auch ven verschiedener Grösse. Unter ihnen ist ein SCHMERR 'sind die drei nächsten Segmente zu einer sackförmigen Blase erweit in welcher die stark vergrösserten Leberschläuche und bei den Wei chen die Ovarien ihren Platz finden. Das folgende Segment ist das wähnie kleine, daran schliessen sich die Segmente des Pleon, die durch. Kst rl Die Extremitäten des Kopfes sind zu einem Saugorgane umacbi det. Daraus’ erklärt sich sowohl ihre Lagerung als ihre langgestreck Gestalt. Sie sind sämmtlich zugespitzt und zum Theil, — Mandib (Taf, VIU. Fig. 35 I/T) und zweite Maxille (Taf. VII. Fig. 34 V\, — vo sowohl das letzte Glied als der Taster sind spitz zulaufend ; letztere ungegliedert und mit Borsten an der Spitze ausgerüstet. Das Basalgliec | Das dritte, gleichfalls kleine Glied trägt eine merkwürdige längliel Platte an dem obern Innenwinkel, die nervöser Natur zu sein scheint Die folgende Extremität ist das erste Paar der Pereiopoden (Taf. WM Fig. 34 VII). Da aber das erste Segment des Pereion mit dem Kopf ve schmolzen ist, so ist auch sein vom ihm abhängiges Extremitätenp: in den Dienst de Mundes gezogen und deın entsprechend umgebil et Die Spitze ist hakenförmig gekrümmt, — offenbar um damit fremd Gegenstände festzuhalten , die Vorhersehöntlen ı Glieder etwas ge krümmt, um sich über deu Mundapparat lagern zu können. In ihre Innenrande tragen sie nach rückwärts gebogene schüsselförmige Vor- sprünge, die wie Zacken dazu dienen werden, den Kopf des Thieres it dem gebehrten Loche festzuhalten. Die Pereiopoden (Taf. ' Fig. 37) sind einfache Gangbeine mit spitzen Krallen, die betreffen Falls auch zur Anklammerung an festen Gegenständen dienen könne Keines derselben ist zum Greifen besonders eingerichtet, obwohl be allen die eingeschlagene Klaue auf einen ihr entgegenstehenden Dorı vl. Fig. 37 a) finden, die aber so gross sind, dass man sie für drüseı w können sie wohl nur irgend ein Drüsensekret liefern, aber zu Zwecke ist unerfindlich, besonders da Praniza niemals Nester ten aus der Abbildung klar. ie Pleopoden sind sehr einfach und regelmässig geformt. Ihr ; und die beiden ÄAeste sind zwei gleich grosse Ovale, an der sich an dem ersten, äussersten Paare der Pleopoden. An dem des Basalstückes finden sich nämlich zwei kleine Stifte assen En sche BERN, Den Dias letzte Paar der Peg "af. VII. Fig. 39) ist bedeutend grösser als die übrigen, erreicht ch nicht die Länge des Telson. Das Basalglied ist verhältniss- B kkin,. von der Seite dem Tels on die ee . E eitzeu Befunden eh iange 8 Banker. Das eisen seitlich schön geschwungene Platte, die ebenfalls vielfach aus- Ic wende mich nun zu dem innern Bau dieser interessanten Derselbe gleicht in vielen wesentlichen Beziehungen der Orga- des von Dr. R. Bucnsorz im XVI. Bande der Zeitschrift für ftliche Zoologie beschriebenen Hemioniscus. So ist be- ı er Verdauungsapparai offenbar nach demselben Typus gebaut. arasitismus gemacht hat, ist der Verdauungscanal doch noch eirt, bedeutend complieirter als der von Hemioniscus, der IHoLz’ Beschreibung in der That nur noch ein grosses abson- n auch bei Praniza schon durch die Haut der erweiterten hiedene Färbung in den verschiedenen Individuen verleiht. de von einer hen esenförsigen Harman ER Fig. 57 v) en ist. Was diese Organe bedeuten, itmir ie etwa 'Tanais vittatus. Die allgemeine Gestalt der Beine wird mit 'Schwimmhaaren besetzt. Eine eigenthümliche Einrichtung te Ränder besitzt, aber nur an er Spitze zwei kurze Bon sten ° das Thier aber schon sehr beträchtliche Fortschritte auf der \ üssigkeitsreservoir zu sein scheint. Wie bei Hemioniscus on-Segmente eine Flüssigkeit, welche diesen Segmenten eine t bei den Yale Bine, orange, a Aa in schönes Re par % % A N = Violett und ‚Schwarz. . Entgegen den "Verhältnissen ' bei jüngeren Individuen erkennt man sehr leicht, .dass sie eingeschl nennt aber diese im Embryo sich bildende Ausstülpung Lebern, da ich die Bildung und Anlage dieser beiden mächtigen Säcke beo Burz beschreibt sie als »schichtenförmige« Masse, weiche in Beziehi lässt sich schon durch die Leibeswand hindurch die von. Co 1 der leizteren unabhängige Bewegung dieser Flüssigkeit beobachte u sen wird von zwei neben einander liegenden Säcken, die sich im e der drei erweiterten Segmente mit einander verbinden. Was nu Bedeutung dieser beiden Säcke anlangt, welche den bei Hemion beschriebenen absolut gleichen, so kann kein Zweifel darüber beste dass sie den Leberschläuchen der normalen Isopoden homolog BuemsoLz nennt sie einen »Abschnitt des Darmcanals«, — das i seweit völlig richtig als sie durch eine Ausstülpung des ursprünglic einfachen Darmeanals entstanden sınd. Die gewöhnliche Termino achtet und constatirt habe, dass sie völlig identisch mit der Anlage. Lebern z.B. von Asellus, Guma etc. vor sich geht, so versteh sich von selbst, dass wir sie auch als Lebern beschreiben und nenn Mr. Hzsse betrachtet diese Flüssigkeit der Lebersäcke als Blut, Sp zu den Eiern stände und als ein »Reservoir von Fett diene, von we) chem das Thier während der Trächtigkeit sich nähre«. Auch in. terer Annahnne liegt etwas Richtiges, da in der That der in den Sä vorhandene Nahrungsvorrath aufgezehrt, wird, wenn das Thier trächt ist, da ferner diese Säcke völlig rudimentär werden, wenn das Th. die Embryonen aus dem Brutraum entlässt. ln Wie Bucanorz bei Hemioniscus beobachtete, ergab sich auch ne türlich bei Praniza sehr bald der Zusammenhang der beiden Säcke j dem Oesophagus, oder vielmehr richtiger mit dem Magen. Den le ren sowie mehrfache Drüsen - Apparate kann man nämlich ganz geı unterscheiden, da er noch nicht durch die immerhin doch nur erst poräre p Sorasiflacht Lebensweise als distinetes Organ zu Grunde gogar gen ist. Der Magen (Taf. Vll. Fig. 16) hat die Gestalt eines Para irapezes ‚nit abgerundeten Ecken. Seine Wandungen springen +jed seits als ein abgerundeter dieker Wulst. vor und beschränken dadur den innern Hohlraum auf die Gestalt eines X. Die hintere Wandı dieses X ist mit Reibplatten versehen. Dicht auf diesen Magen foigı münden die beiden Lebersäcke mit verhältnissmässig enger Mündı | — die sich aber bei den älteren Individuen wesentlich vergrösse in den stark verengerten Anfangstheil des eigentlichen Darmcana Neben dem Magen, also in den beiden freien Pereion - Segmente im Kopf liegen die bereits in der Darstellung der Entwicklungsgesch drei Drüscnpaare an vH. - . . zwei länglich, tscheiden, da ich die Lebensweise der Thiere nicht studiren könnte. Wie es Buchuorz mit der Auffndung des Hinterdarms bei Hemio- us ging, erging es ‚mir ebenfalls bei Praniza. Ich fand anfänglich r bis zum Anfang des Pleon verfolgen, er hörte nach einer in viele jregelmässige Falten zusammengelesten Blase anscheinend blind auf: nun nach Spence Bate’s Angaben bei dem geschlechtsreifen Tihier ch die Mundöffnung fehlen sollte, so glaubte ich das Fehlen des Mäst- ms damit in Verbindung bringen zu müssen und hielt es für den einnenden Rückschritt in phyletischer Entwicklung, bedingt durch itismus. Aus der Entwicklungsgeschichte lernte ich aber bald uf, dass‘ "Afteröffnung und Hinterdarm sich in der That völlig normal ten und so gelang es mir denn auch, den Mastdarm in einem jün- m Exemplar zwischen all den aloe Organen herauszufinden af. VI. Fig.9). Ob dieser Darm undurchgängig ist, wie Buchnorz es , Hemioniscus behauptet, wage ich nicht zu sagen: Fäcalmassen ich zwar nie darin gesehen, — da aber die Thiere sich auch nicht € , 50 lange ich sie in meinem Glase gefangen hielt, so ist auch slich, ja sogar mir sehr wahrscheinlich, dass nur atıs diesem Grunde interdarm leer blieb. Zwischen Mastdarm und Magen zeigt nun der intacte Darmcanal mehrere Abschnitte. Der erste ist ein regel- _ birnförmiger Sack, der allmählig sich erweitert, dann sich * sehr stark verengert als scheinbar undurchgängiger Faden sich iteten Abschnitt bildet, der am Ende des Pereion liegt und in ; engen Mastdarm leitet. Zweilellos ist dies der cemplieirteste allen bei Grustaceen_ bisher bekannten Verdauungstractus. Die je mit ihrem farbewechselnden Inhalt, der lange, darauf fol- he a bei den Insecten. ‚Bine , sehr wichtige Ei i- ch! eit macht aber diese Sehulichköit noch grösser: das Vor- Unte ehungın über Bau und Entwicklung der Arthropoden. 68 geinen Hinterdarm. Als ich ihn dann entdeckt hatte, konnte ich ihn. Io on zu Blasen sich EIWERIUNE und von De zu indem en, ul auf or von Va nk Hircal erwähnte Vorkommen eines solchen Netzes bei Grustaceen. In den Schlussbemerkungen der Asellus- Embryologie (diese Zeitschr. xvu pg. 275) habe ich dazu bemerkt, dass ich Muskeln wahrgenommen welche den Darm und das Herz an die Körperwand befestigten, da ich aber nichts von intravisceralen Strängen gesehen, Bei Praniza m habe ich auch diese Wahrnehmung aufs Deutlichste gemacht. . Von d Körpermuskeln zweigen sich dicke Stränge an den Darmcanal ab (T Vil. Fig. 13), lösen sich in eine zahlreiche Menge von feineren Sträng auf und laufen der Länge nach an dem Oesophagus herunter. Dab ist aber das merkwürdigste, dass die Längsfasern nicht direct auf d Darmwand liegen, sondern erst durch quer von ihnen abgehende kur Muskelfaden (Taf. VI. Fig. 14) wie durch Sprossen an die Darmwanı befestigt sind. Dicke, quergestreifte Ringmuskelfasern umgeben n den Oesophagus a wie den auf den eigentlichen Magen folgende 1 Muskelmagen, wenn es erlaubt ist, diesen Abschnitt so zu nennen Sıe sind am REN des Darms verzweigt (Taf. VI. Fig. 15 $) unter einander verbunden, ihre Breite beträgt ungefähr 0,012 mm. während die der Längsfasern nur 0,004 mm. ausmacht. Zwischen d einzelnen Stränge der Ringfasern greift nun von den in ziemlich glei- chen Zwischenräumen liegenden Längsfasern je eine Sprosse kommt es also zur Längscontraclion, so.ziehen sich diese Längsfase zusammen und zerren mittelst der äusserst zahlreichen Querfasern die Darmwandungen gleichfalls zusammen. An dem engern Theile des deu Magen folgenden Darmabschnitts liegen natürlich die Längsfas viel dichter zusammen als an der sehr viel weiteren Blase, da sich ihre Zahl auf der letzteren nicht vermehrt. Man erkennt demzufolge auel am besten an der Uebergangsstelle zwischen dem engern und weiter Abschnitt die sprossenleiterartige Structur dieser Längsmuskulatu Ist nämlich die Ringmuskulatur contrahirt, so zeigen sich unregelmä sige Vorragungen der Darmwand im Profil und man kann leicht sehe wie die Längsmuskelfasern die Thäler zwischen solchen Vorragun überbrücken und nur durch ihre sprossenartigen Ausläufer die Verbin- dung unterhalten. ‚Es finden sich indess auch ziemlich zahlreich V statt an die Darmwand zu gehen, die eine Längsfaser mit der ander verbinden. Die Structur der Längsfasern scheint genau dieselbe w die der Körpermuskeln, — ich konnte überall da, wo sie sich 3 Da ich nun ea vom nseerulmuskelnele handle, ‚will ich glei ich | wähnen . dass auch die Drüsenpaare, welche in den Oesophagus len, mittelst ähnlicher Müskelfasern an die Körperwänd und an Oesophagus befestigt sind, dass auch an die Lebersäcke von ilmen Muskelfäden gehen. Desgleichen fand ich den Eierstock mit der durch Muskeln verbunden und konnte unter gewissen Umstän- lange dünne Muskelfäden von dem Nervenstrange an die Haut und ähnlich lange Körpermuskeln verlaufen sehen. Auf diese letztern eich aber hernach noch näher einzugehen haben. Was hun die absondernden Elemente der Darmwandungen angeht, abe ich nichts Auffaliendes bemerkt; grosse bis 0,02 mm. messende | liegen in mehr oder weniger grossen Zwischenräumen in der | (Taf. VII. Fig. 15 y) und ihnen ist wohl das ganze Geschäft, Darm- zu secerniren, übertragen. Wo es aber eigentlich zur Aufnahme Nahrungssioffes in die Körperflüssigkeit kommt, das ist bei Praniza Enone Ianlmusiellen, wie a den andern Grustaceen, Die on? en a Bistandthötten echrkchr aan lässt es itebit us aft erscheinen, ob diese Säcke nicht in der That viel mehr Re- durch sie die Abgabe des Nahrungsstoffes an das Blut erfolgen, — | ol hem Re ist Ben his dato a, N I ente sich zögen. Bine ee kommen äbseb keiten el, der Säcke zu, a je u nn. si . | hr es ist entellend, 8 Habs sie en beide “ Ibe n Weise a werden. Sind sie dagegen nicht contra- ilden sie en In nis Reifen um die te ch da hi ur in . dab un eeiffendt Thieren, und bei N | ER Ki finden, zeigt eu wie schon a N Mg N 66 ee I a . „Dchia y Me 3 ” erwähnt a eine esahpkion a in a grossen Leberschli u befindlichen gefärbten Massen. Zugleich mit dieser Resorption schru: pfen die Schläuche selbst aber so stark zusammen, dass sie schliesslich nur noch als kleine, vielfach gefaltete taschenartige Ausstülpungen a oberen Theile des Darms auf dessen Unterseite zu finden sind. Zuglei sieht man den Darm in ebenso viel unregelmässigen Falten den Innen ' raum des Körpers durchziehen; von Muskelbändern ist dann natürli nichts zu erkennen. Ist dagegen, was häufig vorkommt, ein solches junges Thier nach dem Absterben durch Imbibition von Wasser star geschwollen, so erkennt man wegen der grossen Durchsichtigkeit d Darmmuskulatur aufs bequemste (Taf. Vi. Fig. 10). Sie ist dann eben: regelmässig, bildet ebenso scheinbare Schichten, wie die Muskulatur der Leberschläuche in prallem Zustande. Häufig sind mir auch Weib- ‚chen vorgekommen, welche die Leberschläuche bis auf ein Geringes entleert hatten, deren mittlere Pereion- Segmente aber dennoch se stark ausgedehnt waren. Da war es denn der erste blasenförmige Ab- schnitt des Darmcanals, der diese Spannung hervorbrachte, und wi sehr merkwürdig ‘war, dieser Abschnitt war nicht blos prall gefüllt, sondern er war auch ganz hart, so dass man ihn mittelst der Präpari nadeln innerhalb der Leibeswand hin und her schieben konnte. gah er auch dem Druck des Deckgläschens nicht nach; im Gegenthe wurden durch diesen Druck die Ovarien, welche mit eben sich bilden den Eiern gefüllt waren, gequeischt, so dass sie nach beiden Seiten auseinander wichen. Bei der Anatomie riss der Hinterdarın ab; er schien in der That so geschlossen, dass nichts aus ihm hinausgehen konnte. Nach vora hin dagegen blieb die grosse Darmblase im Zusaı menhang init dem Magen. Man sah deutlich die Muskelfasern auf ihr in regelmässigen Reifen liegen, ja das Rückengefäss hatte sogar eine ; dauernde Furche hinterlassen ,- die noch zu erkennen war, als ich ganzen Abschnitt aus dem Thier herausgenommen hatte, -— so fest der Inhalt der Blase. Natürlich floss auch nichts aus, als ich sie n öffnete: der Inhalt war gallertig und bestand aus Fett; seine Fa war röthlichgelb. Diese Aufstapelung scheint nun in der That dar ‚hinzudeuten, dass wenigstens in einem gewissen Stadium keine Darı ee eh SIAHSRUEN sondern a Nahrung zur se d hit und zur use der Eier haunkal, und hinterher geh a zu Grunde. ni rsuchungen über Bau und Entwicklung der Arthropoden. 67 RK sent eine; nach vorn Br es sich in fünf grössere Bluigefässe fort, mittleres . Vi. ' 3,10 die Aorta, en die beiden seil- a aus dichten En und era dich ten skein, doch sind diese beiden Schichten sicht scharf gesondert. sser den seitlichen Spaltöffnungen und der Klappenöffnung, die in ie Aorta führt, giebt es nun noch an den Vorderecken des Herzens Vurzel der Beine des mittleren der aufgeblähten Pereion - Segmente. _ Das längere dagegen läuft parallel und dicht neben der Aorta, biegt n desselben Segments, dem andern vor an die Grenze der beiden eien vorderen Pereion--Segmenie. Die Arterien verlieren an den er- ihnten Siellen die Wandungen und ergiessen ihre Blutströme frei in e Leibeshöhle. Die Aorta dagegen dringt mit ihrer Wandung bis an Oberlippe zwischen die Hemisphären des Gehirns hindurch, lässt n den Strom wandungslos durch die Lückenräume des Kopfes pas-. 'und sich dem, frei in der Leibeshöhle cursirenden, Blute der an- rn Gelässe neischen, Von hier läuft dann die ganze Bluimasse in lcopoden und respirirt; darauf kehrt sie in das Pleon zurück und ebt sieh in das Pericardium (Taf. VI. Fig. 9), einen aus Bindege- . 'on den Körpermuskeln (Taf. VI. Fig. 4, 10) Fu ich folgende n machen. Von der Mitte des Kopfes acht auf der Rückenseite elstrang. Vom Hinterrand des Kopfes, dicht hinter dem Auge ichfalls ein schmaler etwas gekrümmter Muskel an den Hinter- ‚dieses Segments, etwas aussen von der , des erst that is itself the all of the ventral surface of the animal, | an end die drei Sesnlenie en welche AR aufgeblähten The Re nn N ie neben den grossen Blutgefässstämmen jederseits zwei lange Muskel: stränge bis an den Vorderrand des zweiten Plepnsegments. Der äusser Segmente ab. Da wo dieser Ast sich ıinserirt, geht aber gleich ein an „derer Muskel wieder ab und trifft mit der Insertion der beiden eben erwähnten längsten Rückenmuskein zusammen. Von dem Vorderrande dieses ersten aufgeblähten Segmentes geht ferner an die Rückenwand ein Muskel ab, der sich etwas oberhalb der Theilung des langen äusse- ren Muskels mit gespaltener Basis inserirt; neben seinem Anfang ent- | springen noch zwei Stränge, die sich auf gleicher Höhe mit der Thei | lungsstelle des Längsmuskels an der Seite inseriren. Auf der Bauch- ‚seite erkennt man die Muskeln sehr deutlich, welche den aufgeblähten Pereion - Abschnitt mit den vorderen ERROR verbinden: es sind. jederseits drei verhältnissmässig kurze Stämme, die sich mit breiten Basen in dem ersten aufgeblähten Segment inseriren. Von ihrem End . aus gehen zwei lange schmale Muskeln an die Basis des Postabdomen, "i der äussere derselben ist Bau durch eine Insertionsstelle unterbrochen, a. | len welch! erwähnen, das sowohl die Muskeln, wie die Nerven, wie die Gesehlechisärgane angeht. . Wie nämlich schon von Spencer BarE angegeben wird, erschein ‚ the Bruttasche dieser Thiere »not formed by a series of 'fne scales at iached to the coxae, as in the Amphipoda, but by a thin Membrane ; into scales, when the embryo is ready to take its denariine €. v That verhält es sich so; es bildet sich zwischen der Hypodermis, d. h e. u und der Cuticula ein Hohlraum, der nicht blos auf ku des Pereions ausmachen. Die Trennung der beiden Wände ist aber. nicht vollständig; in gewissen Intervallen ist die Matrix zipfelför = a die Cuticula befestigt. Man kann das besonders deutlich erkennen ‚bei Individuen, welche Hungers gestorben und’ in Folge dessen d 1} Er Wr ! EB PEN und at. Air erlegen, .. = - ee € rund ot vn. Fig. ei i a il man Sicht a itlie | ' dass die Matrix segelartig innerhalb der Cuticula aufgespanns 1 in regelmässigen Intervallen an die Cuticula befestigt ist. Die Matrix id. VI. Fig. 21,81 a) besteht aus pflasterartig neben einander liegen- , sich an ei der abeckenden Zellen, in deren Mitte ein deutlicher ınder Kern zu schen ist, Natürlich ist diese Matrix an den Insertionen der. Beine dicht an die Cuticula geschmiegt, da die Muskulatur der Beine innerhalb der Matrix liegt, doch aber die harte Cuticula als Inser- ionspunkt braucht. Ausser all den erwähnten Muskeln bemerkt man ber noch eine beträchtliche Zahl sehr dünner Stränge, die den auf- gehlähten Hohlraum durchsetzen; viele derselben gehen von den Com- missuren des Nervenstranges aus, andre gehen von Muskel zu Muskel. ie zarten Stränge für Muskeln oder für Nerven zu er klären, lässt sich icht mit Sicherheit machen ; aber es scheint mir zweifellos, Be einige uskel, andere Nerven he es bleiben indess einige übrig, dich atur nicht zu bestimmen ist ‚ da sie sowohl Muskel als Nerven sein önnen. ce Betrachtet man nun das eye nsystem I vı. Be 4) des sten und siebenten. Die letzteren abgehenden Nerven lassen es in der: E ob gewisse, von ihnen en a noch Ner- ten Stränge auch rich lobe seien. as im Vebrigen die Gestalt und Bildung des Nervensystems an- ‚so ist zu bemerken, dass das Gehirn (Taf. VIN. Fig. 12) von be- :nder Grösse ist und den Kopf gänzlich ausfülli. Es besteht aus grossen Hemisphären, die in der Mitte mit einander verbunden inneren Punkimassen, wie überall, und gegen die Augen hin enfasern, welche “ an die Schstäbe und Krystallkegel an-. Nach den Seiten zu finden sich die Sehganglien, zwischen beiden m innigiache Lappen; im Centrum dieser Abtheilungen erkennt ' Das untere Schlundganglion ragt nach hinten etwas wer . weiter vorschreitender Entwicklung der Eier und dem Grösserwerde nn stattfindet, ersetzt sich die Cuticula nicht ie ich habe zahlrei Paar der Ganglien, welches mit dem nächsten ohne wahrnehm] . Commissuren verbinden ı ist. Dann folgt in jedem Segment ein ein nes Ganglion, das mit den folgenden durch verschmolzene Gommiss ren verbunden ist, bis in das Pleon, wo die Commissuren ganz ve en schwunden sind nd die Ganglien viel schmaler sich ems an das andre, fügen. Von allen Ganglien gehen Nervenstämme an die Beine und ver- ästeln sich dort am Beginn der Muskulatur. Merkwürdig erschien mi auf dem Rücken im zweiten aufgeblähten Segment jederseits neben ‚len Blutgefässen ein kleiner grauer Fleck, der wie ein Ganglion aussah besonders da von ihm aus verschiedene Ausläufer an Muskeln und Darn | singen (Taf. VI. Fig. 10*). Ich lasse aber völlig dahingestellt, ob in der That an dieser Stelle an ein so anomales Vorkommen gedacht werden darf, | Die Ovarien liegen auf dem Rücken in dem aufgeblähten Theil des Pereion. Es gelang mir nicht, sie völlig frei zu präpariren, so das ‘ich auch nicht ihre Mündung gesehen habe. Bei den Versuchen, die zu ihun, glückte es mir aber, deutliche Muskelfasern zu bemerken, welche von der Aorta an die Ovarien gingen. Letztere scheinen einfach Schläuche zu sein, wie übera!! bei den Isopoden. Sind sie aber m reifen Eiern gefüllt, so legen sie sich oben über den Leberschläuche hin und grenzen deren grüne, blaue oder violette Farbe durch ihr weissgelb resp. orangegelb lebhaft ab. Die Eier liegen unregelmässi in ihnen und wie es scheint drängt sich häufig ein Schlauch über de andern. Das grosse hellere Keimbläschen kann man sehr leicht in ihnen erkennen. - | | Wie und wo nun die Befruchtung vor sich geht, darüber weiss IC nichts mitzutheilen, finde auch bei meinen Vorgängern keine Andeu- iungen. Dass eine Begaltung und eine Immissio penis stattfindet, scheint direct aus der Gestalt des merkwürdigen Penis hervorzugehen, den ic gleich beschreiben werde. Jedenfalls treten aber die befruchteten Eier in keine-Bruftasche im Sinne des typischen Gebildes dieser Art ein, sondern sie gleiten aus den Ovarien in den Hohlraum zwischen Cutieula und Matrix, dehnen denselben auf der Bauchseite beträchtlich aus, drängen dadurch die Leibeshöhle mit den darin befindlichen Organen an die Seite und an die Rückenwand der Cuticula, bis schliesslich bei der Embryonen auch die untere Cuticula- Wandung zu eng wird un in ebensoviel Schuppenpaare sich spaltet, als Segmente zu ihrer Bi _ dung verwendet wurden. Diese Spaltung ist offenbar sehr ähnlich einem beginnenden Häutungsprocess: nur ist sie partiell und wo si De sehen haben nun lange Zeit als eine andere G Hattung ge— solien, — unter dem Namen Anceus hat man sie beschrieben Taf. VI. Fig. 22, 23). Ehe ich auf diese Umwandiungen eingehe, habe ich ihre Geschlechtsorgane zu beschreiben. Die Hoden (Taf. VI. Fig. 31 und 32) sind einfache endständige Anschwellungen zweier anäle, welche neben einander im vorletzten Pereion -Segment be- "ginnen und in der Mitte des letzten — des bisher übersehenen exiremi- tätenlosen ausmünden. Die Hodenblase ist durch einen Ausläufer, den ‚ich aber leider nicht verfolgen, konnte, an irgend welche andere One yefestigt; vielleicht auch nur an die Rückenwandung. Die Blase ist ungefähr viermal kürzer als der Canal, der sich von ihr aus an die Basis des Penis begibt. Den Inhalt vermochte ich nicht mehr in unzer- störtem Bestande zu untersuchen; ich habe nur eine krümliche Masse ıd eine dunklere Kugel in der Mitte der Hoden wahrgenommen. Die \usführungscanäle treten immer näher zusammen, begeben sich an das EB de der ietzten Pereion- Segmente und münden beide, aber getrennt dem merkwürdigen Penis (Taf. VII. Fig. 27, 28, VII. 29c) aus, der an eser Röhre münden die beiden Ausführungsgänge ir Iohtexie örmig neben WR skeln an. Vielleicht erseizt hier der Penis das Exiremitätenppar; deren Inhalt vielleicht an Sch nicht Bi war, der Wurzel etwas angeschwollen, als ine. bewegliche Röhre sich auf den Rand gewöhnlich nach vorn gerichtet vorindet. An der Spitze . einander aus, die Mündungen rund, und etwas nach den Seiten ge- Pichteh. An die Basis des Penis Star sich deutliche und beträchtliche e Grösse, seine beiden getrennten Mündungen und hornigen Enden en und die starke lade, agken es u nn, Tas nun die vielbesprochenen und vielbestrittenen Verwandlungen ‚ so kann kein Zweifel obwalten, dass in der That früherer Zeit en und Weibchen unter a lacnen Namen, ersteres als An- eizteres als Praniza aufgeführt worden sind. Ob man nun aus Dieselbe, ist il viel grüsser, sie ea sich von de era ' Männchen Anceus, wie Spencer - BArk ‚das mag füglich | scheinen, wenn einmal das Thatsächliche der stattfindende, N jungen bekannt ist. Das besichi aber in Folgendem. | n Die Mundtheile werden wesentlich verändert. Die Kaneikisinn. | Oberlippe,, die stilettförmigen Maxillen, — Alles das verschwindet mil Senjeticen Bau HB walane den Umwandlungsel einleitet. An ih mannigfach a und Pe; In sein Mitte auf der Oberseite ist er etwas eingedrückt und senkt sich gege en herab. ‚An der Stelle, wo HOBER die SPAR: sich mit kenn Piuktan En wenigen kurzen Rau am Nordeni rande. Daneben ist jederseits eine vorragende Zacke, auch mit Haaren aber längeren und steiferen besetzt. Von ihr nach aussen findet’sie jederseits ein mächtiges bewegliches Greiforgan, etwa von der Gesta _ einer Käfer-Mändibel, das mit dicken Gelenkköpfen in den dafür be- reiteten Gelenkgr a: haftet, und von mächtigen Muskelmassen, die in. dem gewölbten seitlichen a des Kopfes nahe dem Hinterrande ent- springen, bewegt wird. Hinter ihnen mehr nach aussen zu. befinde sich die Insertion der beiden Fühlerpaare, die keine Veränderung er litten haben. Neben der Insertion der Fühler ist dann nach aussen. ein kleiner Höcker, von dem aus der Seitenrand des Kopfes beginnt. ‚Der Seitenrand ist ziemlich grade, gegen die hintere Hälfte nach’innen ge- bogen. und gehi dann in schönem gerundeten Bogen in den Hinterrand über. Auf der vorderen Hälfte des Seitenrandes befindei sich jederseils das grosse schwarze Auge. Dasselbe hat aber wesentliche Verände- . rungen erlitten, die seine Funetion offenbar herabsetzen und eine De- . erescenz des ganzen Organs andeuten. Die Linsen sind weder so zahl- ‘reich noch so regelmässig als vor der Verwandlung, das Auge im. Ganzen isi flacher. Neben den Augen bemerkt man auf der Oberseite des Kopfes kleine Blasen in’ der Kalkschale; dieselben entstehen aus, einer Kalkablagerung, welche wir noch weiterhin über den sanzen Körper auftreten schen werden, die wohl gleichfalls mit. der Rückbil- | dung des ganzen Organismus und der Thätigkeit aller einzelnen Organe zusammenhängt. "Dahinter stehen, einzelne längere llaare. Der Hinier- rand. des Kopfes ist nicht scharf gegen den Haistheil abapaeiah, En letztere ist aber niedriger. | I Auf der Unterseite (Taf. VIN. Fig. 30) ist die Wandung N | uam hart. Wie auf ae Oberseite eine Binsenkuus von der Alien a 2 on an Breite stetig zu. Da be die hei des oles für die mächtigen Muskelmassen den nöthigen Raum haben ssen, so geht die Einsenkung der Unterseite nach der Mitte zu ziem- steil ünd die schrägen Seitenflächen werden von einer scharfen, rhahenen Kante gegen die gewölbten Seitentheile des Kopfes abgesetzt. srade. in der Mitte der Unterseite befindet sich eine halbmondförmige deffunung (Taf. VII. Fig. 30 a), die gleichfalls von einer deutlichen Leiste ngs umgeben wird; von dieser Oeflnung geht eine eiwas nach aussen ‚gewölbte Böhre nach hinten und innen. Diese Oeflnung ist die neue Mundöffnung, der Canal der Oesophagus. An der Stelle des grössten BR ehmensörs der Einsenkung nach der Hinterseite des Koples be- findet sich jederseits eine ovale Vertiefung, umgrenzi wiederum von starker kalkiger Leiste (Taf. VII. Fig. 305). Desgleichen sind am Iinterrande des Kopfes hinter der Mundöfinung zwei kleinere und mehr reisrunde Vertiefungen (Taf. VIU. Fig. 30c) zu bemerken, die auch von aufgewulstetem kalkigen Rande eingeschlossen werden. Diese beiden Vertiefungspaa re sind die Insertionsstellen der beiden einzig; vorban- lenen Mundtheilspaäre. ! i Die Gestalt id a bei den Männchen ist folgende. n am ride a need, hen aus einer Ener am Fon, - und sul abserundeten Platte, welche in ihrem Innen- üume dicht mit platten. breiten Muskeln angefülli ist. Diese Muskein ; rien sich. an den Rändern der beiden Insertions-Vertiefungen des 5. Der Aussen- und Vorderrand ist dicht mit feinen Härchen be- Der Innenrand ist in eine zungenförmige, eiwas zugespitzie ‚verlängert. Neben dieser Plaite befindet sich ein viergliedriger lang, dessen einzelne Glieder gleichfalls platt sind, am Aussenrande nn .euwbamen ie sind, am Innenrande I rekansen. ickahn Es seht. aus zwei en. einer mach aussen en undie einer kleinen, die auf der an - Een Sich Re a ln einander en a | iden äusseren über einander weg und bilden ein Gewölbe, in n. die inneren, sehr dünnen und zarten, geschützt liegen können. re grosse gewölbte Platte der äusseren Mundtheile hat einen ndeten, Innenrand,, der in den halb kreisrunden Unterrand es trägt kr a ne die a ER oberen Bande, desto kürzer werden. Der Aussenrand ist leicht ausg . schweift, ohne Haare. Die Gonsistenz der ganzen Platte ist bedeutend, was wesentlich herrührt von drei verschieden grossen, ovalen, streifig Kalkconeretionen, die innerhalb der Plaite liegen. Diese Kalkeoner tionen sind sehr scharf von den umgebenden Stielen der Platte abge setzt. Die Streifen sind aber dicht einer nehen dem andern und con vergiren nach der Mitte zu. Die Mitte der beiden grossen Ovale ist abe frei von ihnen. Ueber ‚die muthmaassliche Bedeutung dieser Coner grösseren ist einleiten an a Seitärenn mit feinen Haaren be- E seizt, an der Spitze stehen eig zwei Ka BON \ paare am Kopf des ana ae Be frag: sich nun, da dies drei Paare in ihrer Gestalt so völlig von allen Mundtheilen nicht blos d Pranizaform, Mauern aller abweichen : wie an wo sind di mit alien, koriehn mit kiläheen zu fin ? Darauf kann alleüı die directe Beobachtung der Verwandlung Antwort ertheilen, und die Antwort ist die folgende. Innerhalb der beiden Gnathopodenpaar machen sich Umwandlungen bemerkbar. Während man noch sämnt- liche Praniza-Mundtheile in ihrer äusseren Gestalt vollkommen erkenn: kaun, lässt sich doch schon sehen, dass in dem ersten Gnathopodenpaa — (dritten Maxille) — die vier Glieder des unteren der beiden später Mundtheilpaare angelegt sind, denen somit die Haut der alten Gna- ihopoden nur noch als Hülle dient, — wiederum einer jener Fälle, wele heweisen, dass von allen Bildungen einer Entwicklungsstufe die längs ausdauernde die äussere Cuticula ist. Man erkennt an der Cuticul noch deutlich die oberen Spitzen des letzten Gliedes und des daran I findlichen Tasiers; die unteren Gliederungen sind dagegen sche . völlig geschwunden, die Cuticula bildet nur einen homogenen Sack, 1 ‚sich an die Cuticula der Unterseite des Kopfes anschliesst. Von Unterseite des Kopfes löst sich nun auch die vorher beschriebene Basa platte ab, welche die Muskulatur enthält. Diese Vergrösserung ein Bitremiität auf Kosten eines Rumpfibeils ist ein auffallendes Factun Ueber die Umwandlung des äusseren Paares der neuen Mundth habe ich leider keine speciellen Beobachtungen beizubringen, sie aber jedenfalls später statt, als die des unteren Paares, da en nur erst ie verdudert war. Was dann die beiden mächtigen Instrumente anlangt, welche am /orderrande des Kopfes (Taf. VI. Fig. 22 ‚ 23) sich finden, und ge- ‚öhnlich als Mandibeln beschrieben erden, so scheint ihre Entwick - 8 zu beweisen, dass sie nichts mit den Mandibhln zu ihun haben, der wenigstens nterhaik derselben entstehen. Ich habe weiter oben beschrieben, dass am Kopf der Pranizaforın eine Oberlippe sich findet Taf. VII. Fig. 350), die als eine Art von Halbröhre die stilettförmigen Mundiheile von oben einschliesst. Innerhalb dieser Oberlippe liegen die pitzen der beiden mächtigen Greiforgane, ihre Basis aber mitien im Kopf, wo ich sie deutlich erkennen konnte. Dabei sind die’alten Man- libeln und Maxillen in völliger Unversehrtheit zu erkennen, scheinen also in der That nichts mit den neuen Organen zu schaffen zu haben. Werfen wir noch einen Blick auf die Function der neuen Organe, eine möglichsi vollständige Grundlage für die theoretischen Be- achtungen zu gewinnen, die daran zu knüpfen sind. Wenn ich einen ıceus unter einer schwachen Vergrösserung von der Bauchseite her rachtete, gewahrte ich eine sehr merkwürdige Strudelbewegung des ssers am Kopf. Die Bewegung wurde periodisch unterbrochen , fing aber immer wieder in alter Kraft und Stärke an. Sie glich land N Bewegungen der Pleopoden, so dass ich erst verleitet wurde, an e Verlegung der Respiration zu glauben, um so mehr als die, Be- egung der Pleopoden selber sehr viel unbedeutender und langsamer ‚Durch Anatomie überzeugte ich mich aber bald, dass die Be- ıng ausging von dem unteren Paar der vorhin beschriebenen Glied- ‚sen, welches von den im Grundgliede, der flachen Platte, ent- lienen Muskeln in so rapide Bewegung gesetzt werde. Natürlich ssten, um diese Bewegung zu ermöglichen, die beiden Klappen de. ren Mundtheile entfernt werden; das geschieht in der Weise, dass i zwei Thürflügel senkrecht gegen die Unterfläche des Kopfes sich ten, und zwischen sich der vibrirenden Bewegung der unleren i Eaton freien und geschützten Spielraum gew ähren. Da nun, wie genügend überzeugte, das Ziel dieser Bewegung zwar die Er- 8 eines Strudels ist, aber nicht zum Zwecke der Respiration, die vor wenn auch in verminderter Intensität, — da alle Fune- n in der Deerescenz sind, — am Pleon vor sich geht, so bleibt nur ck der Bewegung ubrie. die Nahrungsaufnahme. Und in der heint sich damit die Anlage und Veränderung der Mundöffnung r) nden, Indem durch die heftige Vibration das Wasser strudel- arg erregt wird, muss es Be . in s Be e a. den Nahrungseanal en ne id zum , Theil uhren ae in a Cohal ie ER. a in Be 1 Verdauungsorgane befördert. Zweifellos ist diese Art der Ernährung weniger ausgiebig, als die parasitische, für welche die anhängliche | Ausbildung der Mundtheile besonders passend war, aber zu den ge- ringen Lebensfuneiionen des allmälıg verendehden Organismus mi & . sie noch ausreichen. | a Es leuchtet ein, dass bei einer solchen RR SERIEN di mächtigen rt an der Vorderseite des Kopfes nutzlos sind. Und meine Beobachtungen des lebenden Thieres beweisen auch, dass sie viel mehr, ja ausschliesslich zum Vertheidigen und zum Besthalten des Thieres an andern Gegenständen dienen, also etwa an einem Fisch, un die Weibchen zu suchen und zu begatten. Wenn ich einen männlichen Anceus mit einer Feder oder einem Stückchen Holz anrührte, so kehrte er gleich die Front dem Angreifer entgegen und knifl mit den mächtigen ' Zangen in das Holz so hart hinein, dass ich ihn aus dem Wasser heraus 7 heben konnte. Dass ferner die Nahrungsaufnahme gänzlich ohne m Theilnahme dieser Greiforgane vor sich gehen kann, lehren vor allen 7 Dingen die Weibchen , denen sie nach der Yorndadikn völlig fehlen, Der Kopf der Weibchen ist entgegen den Männchen durch die Um- wandlung verkleinert worden. Sie verlieren die Oberlippe und sämmt- liche Mundtheile, verlieren auch wie die Männchen die grossen, mit zahlreichen Linsen verschenen Augen, die nur durch einen schwarzen. Pismenthaufen und ganz rudimentären dioptrischen‘ Apparat ersetzt. werden, und zum Ersatz bekommen sie nur die beiden aus der Ver wandlung der Gnathopoden hervorgehenden neuen Mundtheilspaare. “ Die Gestalt derselben weicht aber von der der gleichen männlichen Organe ab. Die inneren (Taf. VN. Fig. 26), aus den ersten Gnathopoden entstandenen Theile sind etwas kleiner als die der Männchen; auch ist " die untere lache, muskulöse Platte am Innenrande noch N — im Ganzen leise Gestalt dieser Theile bei’ beiden Geschlechter: ziemlich gleich. - Wesentlich verschieden ist aber das obere Exiremitätenpaa (Taf. VIH.- Fig. 29). Aus ihm ist wesentlich zu lernen, wie die homo- \ogen Theile des Männchen zu Stande gekommen sein werden. Wir | finden nämlich eine ovale dünne Platie, mit feinen diehten Härchen am. ‚oberen Rande versehen, ohne kalkige € Soneretionen im der Mitte. Di . Platte ist gleichfalls nö aussen gleichmässig gewölbt und an: ih a Aussenrande beinah in der Mitte derselben in einem Gelenk. an d | Imgew ndelte Fxtremität, also das zweite Gnathopodenpaar, auf die Platte herauf, Jegt sich dieht an sie an, verwächst aber nicht mit ihr. ben sind mit feinen Härchen dicht besetzi, ausserdem finden sich och an der Spitze der beiden Endglieder je 4 längere Rorsten. Man erkennt aus dieser Darstellung, dass ausser der eigentlichen ] xtiremität noch ein Stück: der Guticula der unteren Kopffläche in die Bildung des ganzen neuen Organs eingeht. Wahrscheinüch ist nun, dass bei den Männchen schon ein Schritt weiter auf der Umwandlungs- ahn gethan ist, und in der grossen Platte mit der darauf sitzenden patelförmigen kleinen die beiden beim Weibchen noch getrennten tücke verschmolzen sind, dass also möglicherweise die drei kalkigen Cutieula-Platte der unteren Kopffläche verwäachsenen Gnathopode en sind. ähnen, dass je weiter der Degenerations-Process geht, desto zahlreicher liche kalkige Concretionen entsichen, wie ich sie in den äusseren Mundtheilen der verwandelten Männchen beschrieben habe. Im Uebri- n schrumpfi die Haut zusammen, an allen Segmenten wachsen : an 1 ‚Rändern einzelne längere ar auch am Pleon. Wie der Tod erfolgt, wie Es ed Thiere noch in der letzten Um- en, meine ee nl war zu kurz, um Erlahr ann er Ari sammeln. Ich fand die Thiere in Bis net in Felsenritzen unter- b der Flutmarke manchmal zu zehn oder zwölf neben einander, — { er a beide ar, Ein Stück, — Pranizaform ni n. "Wir Haben, es zu ihun IR einem ne ne, ch Schmaroizen an Fischen ‚die kauenden Madileie in Siilelte Unte uchnopen über Ban en Bareiekling der ikreigden. | OR Kopfes bw eglich., An ders en Stelle tritt en die e: Extremität besteht aus drei Gliedanı ‚ einem grösseren und ge- Goncretionen die letzten Andeutungen der Gliederung des völlig mit der ie Priorität dieser Gedanken kan a der mich childerten des Kopfes. Nur von der Haut habe ich noch zu er 2 Bear N ‚> » Rückenfläche Dohn, N und somit saugende umgewandelt hat. Die schmarotzende Lebenswe [ hat schliesslich nicht ohne Einfluss auf die Gesammtorganisation bleiben können. Die geringe Thätigkeit und Beschäftigung der verschiedenen Organsysteme lässt dieselben allmälig degeneriren und nach der Begat- tung und Eier-Entwicklung macht sich diese Degeneration geliend, in- dem eine Metamorphose eintritt, welche offenbar das Thier in seiner ganzen Organisation herabdrückt. Und wie gewöhnlich parasitische N) Lebensweise zu den abenteuerlichsten Umgestaltungen eines Organis- 4 mus führt, ihn häufig so völlig verändert, dass von einem ursprüng- % lichen Habitus keine Spur mehr übrig bleibt, so sind auch hier schon Veränderungen eingetreten, welche aus dem typischen Kreise der Krebs- gestaltung heraustreten und schwerlich auf dem Wege eines normalen % Kampfes um das Dasein von der natürlichen Züchtung erreicht worden wären. Der Parasitismus ist aber so willkürlich in Hervorbringung von ’ Veränderungen, so unberechenbar und den follsten Zufälligkeiten preis- 3 gegeben, dass sh leicht neue Arten sich bilden können, und dass sehr 4 häufig die Geschlechter ein und derselben Art eräce Gestalten | ‚annehmen. | Die nächsten Verwandten der Praniziden scheinen Anthura, Paranthura etc. zu sein. Auf deren Organisation werde ich in einem späteren Aufsatze gleichfalls eingehen. Erklärung der Abbildungen. Tafei VI. Fig, 4. Embryo von Praniza maxillaris. Von der Seite. . (Die Buchstaben und Zahlen gelten überall gleich, ebenso die verschie- denen Farben. Vergleiche meinen Aufsatz: Ueber Bau und’ Entwickl, d. Cumaceen. Jenaische Zeitschrift f, Med. u. Naturw. V. Heft I. E pag. 89. 1, MH und II Erste, zweite Antenne und Mandibel. Sie sind 4 braun, als Naupliusgliedmaassen IV und V sind die beiden Maxillen, 9 mennigroth. VIbis XI grün, die sieben typischen Gliedmaassen des Mittelleibes {VI und VII Gnaihopoden, VIII-—XII Pereiopoden Spenck- Bare's) XIU fehlt und wird nicht gebildet, wahrscheinlich verireten durch den Penis. XIV—XIX Pleopoden, Gelb. a Oberlippe .(b Unter- lippe fehlt). Die Körpercontouren und After m blau. ce Stachelrudiment. d Leberanlage. Der Embryo ist nur noch von der orangegelben Larven- baut umschlossen.) | Eee Fig. 2. Dasselbe Stadium von der Bauchfläche | N gesehen. Br 2 Be 31 N Taf: I. „Er. ir Fwiss Zoot. Bä. Fig 1 \ U: VeitschrfE ‚für mı8s. Zool. Ba. IX. DI N > 3 N ir) ig 1 [3 a S N y N RO Pi gr: } lg, N ( Zar 4 Dann Senn Lith.ansen.d6 Bach Leipzig. Ant Dohrn del Vaidsohrft für iss Zool. Ba. AT. Un in Bau nnd Entwicklung er REN, 0 078 kein und Nerroneysiem einer jungen Praniza. Die mit *) bezeichneten Kin“ © ‚sind die nen der en Ay Be | SR h 2 noch eilt ehe lhr Embryo. i Vorderdarm. %k Augenanlage. Eine eben ausgekrochene junge Praniza. h Herz. n die drei Paare der Sn Speicheldrüsen. o die Ganglienkette. N. a "Mundtheile einer Praniza dicht vor dem Aus skriechen. a Oberlippe, a, der | röhrenartige Fortsatz derselben.! Die Zahlen wie oben. . Das Pleon einer eben ausgekrochenen Praniza mit seinen innern Organen. Die Rosa-Linie bedeutet den Pericardialsinus, die doppelte Carmin-Con- tour das Herz mit den vier queren Spalten. Die mittleren grünen Linien peien die Contouren des engen Hinterdarms an, dessen Afteröffnung im Telson mit einigen Muskeln befestigt ist. Die orangegelben Gontouren - bedeuten schliesslich die Ganglien mit den von ihnen ausgehenden periphe- rischen Nerven. Auf der linken Seite sind die Muskeln der Pleopoden an- ' gegeben, und neben dem Telson das letzte Pleopoden-Paar. | | m ohykgsfäise einer jungen Praniza. h Herz mit 4 Spalten. A, mittlere Sorte, die sich mit einer deutlichen Wandung bis an das Ende des Gehirns be- giebt und sich dort in wandungslose Ströme hy spaltet. hy vordere Seiten- ‚arterie, Ah; mittlere Seitenarterie. Die biauen Stränge sind Rücken- und Extremitätenmuskeln. Bei * scheint ein peripherisches Ganglion zu liegen. > 5 Tafel VI. 1: . Die Drüse der unteren Antennen, 900 vergr. . 5. Taf. VII. Ein Stück des Darmcanais vom Beginn desselben hinter dem Magen und Rn der Mündung der Lebersäcke. Muskeln, die sich mit sprossenförmigen Ausläufern an den Darm begeben 44a, 4b, Solche Muskeln etwas vergrössert. Ve ' Ein Stück des Darms dicht hinter dem Magen. Visceralmuskeln, 8 Ver- äsielte Darmmuskulatur, y Darmzellen im Innern. Magen einer jungen Praniza. 8, 49. Die drei Speicheldrüsen. Be as Stachelrudiment von oben ‘und hinten 4a Von der Seite. 4b Weitere Ausbildung desselben. ; Guticula und Matrix der Körperwand der drei er: weiterten Pereion - a m mente. 21 a. Die Zellen der Matrix vergr. | nuliche Anceus-Form vom Rücken gesehen. | Na, a. ER „ Bauch „ Intere | Mundextremität. (Verwandeltes erstes Gnathopoden-Paaı. 0; ER { LE ZNGEIRER J tere Mundextremität des umgewandelten Weibchens. ‚von der Seite gesehen, stark vergrössert. « linke Penisöffnung. 5 | eres ‚Ende des a a die beiden Samencanäle, b die runden Oefl- ı Taf. VII. Fun sen. » der Magen. | Mi ie. Antennendrüse, nischen ei ‚Augen E die, Gehe miase.. Im een ‚der. elle Massen liegen die | Das wniere: ist nur als Contour N Eee die obere Extreimität, d rudimentäres Auge, e enkey ee Hoden siark vergrössert. Männliche Geschlechistheile. Das Thier hatte noch dia, Pranizafo N 2) ) HOGEM, b ER e Penis, d we . dritten Maxille. ‚ Oberlippe und Mandibel desselben Exemplars. ‚Erste Maxille desselben Exemplars. er Pereiopode n * a die fraglichen einzelligen Uri AN b von Haaren umgebene Oeffnung. Pleopoite desselben Exemplars. * Die beiden Stifte, welche varbtuden a denen des Pleopoden de: andern Seite eine Art von festem Deckel für die übrigen Pleopoden herstellen, Ä Das Telson und das letzte Pleopodenpaar aba Bsemplars Von Dr. Anton Dohrn. 3. Zur Kenntniss des Baues von Paranthura Costana. (Hiezu Taf. IX.) Die anscheinend nahe Verwandt ischaft der Anthuriden anit Pra- ‚der Charybde an Algen fand, einige Aufmerksamkeit zu schenken. Die äussere Körpergestalt ist bekanntlich ein fast gleich- ee ‘ der on. und die ıhm folgenden Pereion-Seg- Keihe ie, abgerechnet das T — wie das erste Dr Seg- ont, ist auch von derselben Breite; es besteht aus 6 SL grossen baren Fühler which amı erderanile des Bois auf Höhe mit der Mitte der Augen; der Rand des Kopfes ist vor | und zeigt danach wieder eine kleine Vorragung. In dieser ung befindet sich die Insertion der oberen Fühler. Ihr Basal- ; stärkste und Seine Me sind von De ER) en etwas nach vorn ausgezogen , ‚erleidet dann eine tiefe Ein- ke ‚82 a a . Dub, übrigen Glieder ist Er Männchen und Weibchen verschladun trägt 7, letzteres nur 6. Davon ist das unterste, — also der Zahl nac vierte dor gesammten Fühlerglieder, — ein uno kleines, es entbeh 4 resp. 5 sind fast von gleicher Länge, nur die mittleren um ganz wen kürzer; der Haarbüschel auf dem oberen Vorderrande und zwei Anhänge, ausserdem finden sich noch je zwei nervöse Platien zwischen” den Haaren, die fast eben so lang als die letzteren sind. Auf der Spitze” der letzten der bisher erwähnten Glieder befindet sich dann noch em ganz kleines, das ebenfalls mit Haaren und Nervenplatten versehen ist Die unteren Fühler sind bei Weitem stärker als die oberen Sie bestehen aus 6 Gliedern; die zwei ersten sind als Stielglieder : betrachten, da sie nicht so leicht und ausgiebig beweglich sind wie folgenden. Auch sind sie breiter und am Unterrande in kleine fla vorstehende Platten ausgezogen, — besonders das zweite — so dass $ von der Unterseite wesentlich anders als von der Oberseite aussehen Von den folgenden 4 Gliedern ist das vorletzte das grösste und das ers das kürzeste. Ihre Wandungen sind dick und am Innenrande finde sich an der Spitze jedes Gliedes eine Anzahl ungleich grosser Borste und Haare. Das letzte Glied hat pyramidenarlige Gestalt, ist auf sein Innenseite stufenförmig eingeschnitten und trägt auf jeder dieser 1 Stufen eine dichte Reihe neben einander stehender langer Haare. D Gestalt dieses Gliedes, die Bildung der Innenfläche mit den Stufen u Haarbüschen scheint wieder einen interessanten Blick in das Gebiet de allmäligen Umwandlungen und Umbildungen organischer Wesen zu er lauben.. Fast alle verwandten Gattungen der Isopoden haben den un bestanden hat, möchte ich aus der Gestalt des eben beschriebene, letzten Gliedes folgern. Ich möchte nämlich jede der stufenartigen Ein- kerbungen der Innenfläche für die letzte Andeutung ehemaliger Glie rung ansehen, wozu ich um so eher berechtigt sein dürfte, als die letz. Hi wen vier Einkerbungen nicht blos an er Innenfläche , sondern um druck ganz Reine winziger Glieder machen, die wie ein Fern in einander geschoben sind. Erinnert man sich, dass in der That ei solche Behaarung fast immer nuran der Spitzeeines Gliedes sich finde Ei, für Be chabie Vermaderani ! Beiunshiscchen. | | ‚Ueber die Mundtheile von Paranthura haben wir bisher nur we ie kurze Mittheilung von Spexer-Barr erhalten. In derselben findet sich die auffällige Angabe, Paranıhura besässe nur ein Maxillen- paar; wie Sprmor-Barz annimmi, fehle das erste. Infolge dieser An- i gabe habe ich mit Sorgfalt die anna) vorgenommen und bin zu än- ' dern Resultaten gekommen. Wie Spewer-Bars völlig richtig angiebt, bildet die Gesammiheit der _ Mundtheile einen Saugapparat; wir werden sehen, wie damit die ‚ Einrichtungen des Magens und Oesophagus sehr gut bare Die - Mundtheile ragen als pfriemförmiger Vorsprung von der Unierseite des j | Kopie gerade nach vorn vor, so dass sie im Star.le sein werden, ın andern organischen Körpern ein Bohrloch zu verfertigen, um Jdann ah Hilfe des als Saugpumpe fungirenden Magens und Oesophagus — wie ich glaube annehmen zu dürfen — die Nahrungsflüssigkeit aufzunehmen. ‘ Leider ist es unmöglich ; eine endgültige Einsicht in die Bedeutung der einzelnen Mundtheile ohne Hilfe der Embryologie zu gewinnen: da ich aber nur völlig ausgebildete Embryonen im Brutraum gefunden habe, so kann ich leider über die Entwicklung nichts aussagen. Ich muss ‚mich somit auf Beschreibung der vorhandenen Theile und auf ihre ahrscheinliche Deutung beschränken. Von unten her wird der Apparat verdeckt durch breite Platien, ‚weiche vom Grunde des Kopfes bis auf die Mitte sich hinziehen, fest rn: die en des. Kopfes :S sich an . nur von a der A an {rei e Haare und Borsten, neben der Basis des ersten dagegen ein Mara, welcher zur r Beesigung der Platte Me Inien von ao 3 En. Ghitiniehne nt Die EN dieser I ragen die übrigen Mundiheile hinweg; sie sind braun und äuf der seite rückwärts gezähnt, die Zähne sind aber sehr klein, so dass ee) | Zwischen und über diesen Or- x ohe Platte, die gleichfalls Scheu und ee ist kind an ee pit ' behaart. Es scheint, als ob Srrxer-Bare dieses Organ meine, ' er sagt: »and within Ihe mouth we find another elongated, single org 1 thickened at the base, which may possibly represent the »levre inf .. rieure« of Savigny.« Da das Organ an der Basis nur eine gemeinsa Plate ausmacht, so kann man der Meinung sein, es für die Unterlipp halten zu Hhrlän; aber die Spaltung in vier Fri macht es denn doch | abrscheinlidher, dass wir es mit einem verwachsenen Maxillenpaa Ir zu thun haben, dessen Fehlen jedenfalls viel anomaler wäre als das Fehlen der Unterlippe, das bei vielen CGrustaceen, auch bei vielen Edriophthalmen constatirt ist. Nach aussen von Besen Organe finde n wir nun den complicirtesten aller Mundtbeile. Die bisher beschriebenen Organe werden sämtlich umhüllt von beiden Seiten durch zwei grosse ' ' gekrümmte Platten, die nach vorne spitz zugehen und dort dicht neben einander liegen. Der Innefrand dieser Platten ist gerade, der Aussen- rand nach vorn convergirend. Innen von dieser grossen gekrümmten Platte findet sich noch eine dünnere und kürzere ähnliche Platte, di ebenfalls sich nach vorn in eine. Spitze verlängert. Aussen dagegen ist, ein viergliedriger Taster eingelenkt, dessen beide ersten Glieder ziem- folgende dritte Glied, dessen vorderer Aussenwinke! mit einem einzelnen steifen Haar versehen ist. Das letzie Glied ist spatelförmig auf dem . Aussenrande mit 9 ziemlich langen Zähnen besetzt, nur die Basis de: Randes bleibt frei. Was nun von diesen zuletzt beschriebenen Stücken zur Mandibel gehört, was und ob überhaupt eine davon der Oberlipp entspricht, das wird sich nur durch die Embryologie entscheide: lassen. ' | Die 7 Paar Pereiopoden sind fast ganz gleich gebildet; jeden- falls unterscheiden sie sich nur in den Dimensionen, nicht in der Bau- art. Die ersten beiden Glieder aller Beinpaare sind einfache oval Platten, an der Basis etwas schmäler als an der Spitze, ohne weitere Besonderheiten. Das dritte Glied ist bei den drei ersten Beinpaarı höher als lang, da es zur Verstärkung der folgenden Glieder dient, welche zum Fangen und Festhalten der Beute mit Stacheln und Zähn ausgerüstet sind. Bei den vier letzten Beinpaaren dagegen, die wesen lich zur Ortsbewegung verwendet werden, ist das dritte Glied gleich“ falls langgestreckt, hat aber dennoch in use noch die Gestalt der vor- ehe, deren behalten, als es am oberen Rande gewölbter und an den hinter „oberen Winkel etwas nach hinten angezogen ist. Derselbe Rand | wo sehr stark gewölbt bei den drei vorderen Beinpaaren und der vor obere Winkel so stark angezogen, dass er als Stütze für das 3 Untersuehungen über Ban \n d Entwicklung der Arhrpnien. 85 v eg rd. n Bknlich steht es mit dem folgenden, vierten Gliede, nur mi dem Unterschiede, dass dieses bei den drei vorderen Beinpaaren Azur Stütze des fünften Gliedes auf der Unterseite benutzt wird, wäh- errande versehene Platte ist. Zu dem erwähnten Zwecke ist das vierte lied der vorderen Beinpaare scheinbar ganz mit dem fünften ver- hmolzen , doch erkennt man sehr gut die schräg an der Basis dieses edes lehlonde Grenzlinie. Das vierte Glied ist übrigens bei allen inpaaren das kleinste. Das folgende ist bei den vorderen drei Paaren stark, gewölbi, muskulös und am Unterrande mit Zähnen, hein und Haaren besetzt; bei den hinteren dagegen langgesireckt d nur mit wenigen vereinzelt stehenden Zähnen ausgerüstet. Das te Glied endlich ist bei allen Beinpaaren gleich; es ist eine Kralle, eren Spitze ähnlich wie'bei Tanais noch besonders von dem übrigen ige Haare an der Spitze des oberen Randes, — dergleichen sich auch eren Rande des fünften Gliedes finden, — denn einige rückwärts hrie feine Zähnchen am Unterrande machen die Bewaffnung dieses n Gliedes aus. 1Z bedecken, nur um Weniges stehen die unteren über die dicht ber liegenden hervor. Bedecki werden sie aber alle von dem en Paare, welches viel grösser ist, und zugleich viel härter. Die Ge- t dieses Paares weicht auch von der der übrigen ab. Das Basalstück vi gewöhnlich ein Rechteck mit abgerundeten Winkeln, besonders Aussenwinkels am Grunde. Die Einlenkung der beiden Platten be- sich am Vorderrande näher dem Aussenwinkel. Dort ist mit reines Oval, sie sind auf dem letzten Drittbeil ein Bischen nn nn dieser Theil ist mit nn befiederten rande Her Aisseren Platte in Die ührigen h vier Paare als eigentliche Kiemen, wie zugleich als Schwimmfüsse; sie sind ‚äussere und innere Platte gleich oval und an den Rändern “ hmbaaren versehen. ep jetzie, ‚Paar der a NN ‚ sobald iken etwas nach oben im rückwärts be- en a bei den hinteren Beinpaaren eine einfache mit Zähnen am Un- I des Gliedes abgesetzt und vielleicht gesondert beweglich ist.- Die Pleopoden liegen so, dass sie sich fast alle unter einander. sr Basis die äussere breite Platte eingelenkt. Ihre Gestalt ist ein FR SSR : ln so lang wie es loan es ist aan kin teren ° a = As Dohik, 0 1.0 0 Ende stehen 40—15 lange Schwimmborsten. Es hat eine breite ER \ eularschicht um sich herum, welche von Ganälen durchsetzt wird, in denen die langen Schernsubbrsien wurzeln. Ausserdem findet. kichl noch Fings um die äussere Kante ein dichter Besatz ganz kleiner Woli- härchen. Neben der Basis des Telson ist das leiste Paar der Pleopoden | eingelenkt. Das Basalstück derselben hat eine wesentlich andre Form als bei den vorhergehenden Paaren, Es ist nicht rechteckig, sondern in. die Länge gezogen, auch nicht flach, sondern an der Basis aussen auf ' xebogen und ausgeschweift, zur en des äusseren Astes. Da wo) dieser Ast sich einienkt, entsteht eine scharfe winklige Einbiegung des” Aussenrandes des Basalstückes , dieselbe geht aber nicht tief, der Rand N biegt dann wieder nach hinten um und verläuft grade aber etwas nach innen zu bis auf die Höhe des letzten Drittels des Telson. Der Innen-' rand des Basalstückes ist abgesehen von einer geringen Verwölbung? nach aussen nahe der Basis ziemlich grade; er endigt etwas tiefer als Jer Aussenrand, beide werden verbunden durch einen ausgesch weifien | Binterrand, der sich mit dem Innenrand zur Bildung einer spitzen Vor" ragung verbindet. An diesem Hinterrande ist der innere Ast befestigt, " der wesentlich kürzer ist, als der äussere und als das Basalstück. E 4 ist breit und kurz oval, an der Basis schräg, rund herum mit Sch wimm-) haaren besetzt, die gleichfalls aus den bekannten Ganälen hervor- kommen, welche die dieke Guticular--Schicht durchsetzen. Der äuss ere Ast ist. sehr verschiedenartig von der innern. Er ist nicht flach, son dern nach aussen gewölbt und schliesst die Kiemenhöhle, — wenn man r den Raum unter dem Pleon so nennen kann, — von den Seiten ab.” Der obere oder innere Rand, — wenn wir uns den Ast flach gelagert denken, — ist etwas gebogen und mit einer Anzahl in bestimmten Inter- vallen stehender Schwimmbhaare versehen ; die Zwischenräume zwischen den Haaren sind doppelt gelappt. Die Guticularschicht, ist wiederu sehr dick und jedes Haar hat einen Ernährungseanal. An der Spitz steht eine grössere Anzahl von Haaren. Was den äusseren Körperbau von Paranthura noch aan bemerkenswerth macht, das ist ein ähnliches Verhalten in Bezug auf di Bildung des Brutraums, wie ich es von Praniza beschrieben habe. (Vergl. Bau und Entwickl. von Praniza. Zeitschr, f. wiss. Zool. XX ‚Pag. 68.) In der That, wird zur Bildung einer Bruitasche kein An hangsgebilde eines Beines, wie bei der grossen Mehrzahl der Isopoden, . Amphipoden und einigen alas verwandi, sondern die Körperhau 6% e selhst N sich in zwei ‚Blälten, Be äusseres den re ae innere | ine bipieh bestehen , "le die ee von 54 Mutter i mgetra en werden. Jedes Pereion - Segment bildet jederseits eine solche Schuppe, die durch eine Längs- und entsprechende Querspal- jauchhant entstanden sind. Infolge dessen ist auch der Bau dieser uticula ein andrer, als der der Rückenwand. Stellt man sich ein Pe- reion-Segment als von der Guticula wie von einem Gylindermantel um- an vor, so erkennt man die Homogenität des letzteren auf dem chlägt, ‚an den verschiedenen Segmenten Veränderungen statt haben. "In dem Segmente, das gleich auf den Kopf folgt, schliesst sich der ho- Rogene Mantel auch auf der Bauchseite, doch lu man eine deutliche ziehen. Die Basis zeigt eine Reihe von Querlinien, -— etwa 45 bis — jederseits in diesem Mantel’, die vielleicht durch die Bieg gungen s Segmentes nach rechts und links und oben und unten bedingt verden, aber constant zu sein und an der Innenfläche der Quti- la ihren Sitz zu haben scheinen. Im folgenden, zweiten Pereion- Segmente, schliesst der homogene Rückenmantel schon nicht mehr auf der Bauehseite: es bleibt eine ziemlich breite Strecke in der Miite frei. Diese Strecke ist dünnwandig, und zeigi ebense, wie die Basis Quer- unzeln besitzt, Längsrunzein, die von hinten nach vorn’ gehen und einigermaassen an das Aussehen der Cutieula von Milben und Pseudo- vorpionen erinnern. In dem folgenden Segmente ist dieser Zwischen- aum schon viel breiter, und greift in dem nächsten schon über die Interseite hinweg auf die halbe Höhe der Beitenwandı, Im Profil ge- 37 ngen aus der ursprünglichen continuirlich zusammenhängenden ücken, inet aber, dass, indem er sieh nach der Unterseite herum-- "Theilungslinie von der Basis des Segments bis auf seine Spitze sich x . wirken, indem er sich fast rhythmisch der Länge nach zusammenzi and dadurch eine gleiche CGontraction des langen Oesophagus zu St trefflich passend. Auch sieht man äusserlich auf den ausgedehrten Blättern des Brutraums, nachdem die Embryonen heraus sind, deutlich die Composition aus Zellabdrücken, wie ja nach der wohl jetzt meisten- theils angenommenen Anschauungsweise die Chitinschichten aus sol- ° chen Absonderungen der darunter liegenden Hypodermis gebildet sind und die einzelnen Matrixzellen nach aussen in ihrer Zeichnung erkennen lassen, — aber doch bemerkt man, dass die Linien, welche die Zell- räume andeuten, und die dachziegelförmig einander folgen, weiter aus einander gewichen sind, als sie ursprünglich gelegen haben können, wie sie sich bildeten. Auch ist die Längsstreifung weniger deutlich zu ” ‚ erkennen, als wenn noch die Bauchwand in continuirlichem Zusammen- hange steht und nicht die grosse Spannung erlitten hat, die der weit grössere Brutraum späterhin erforderlich machi. Es erübrigt noch zu bemerken, dass, da die Beine an der Grenze der homogenen Partie der Segmentwandungen eingelenkt sind, sie % gleichsam auf der Rückenwand angebracht zu sein scheinen, wenn das % Thier trächtig ist und die Bauchtasche mit Embryonen angefüllt ist. Was nun die innern Organe anlangt, so trefien wir auch da au ‚allerhand wichtige Bildungen. Ich spreche zuerst vom Verdauungs- systeme. Der Oesophagus geht von der Mundöffnung grade nach hinten, durchsetzt den Kopf und das folgende Segment, als überal gleich weiter Cylinder und bildet erst an der Grenze des ersten und zweiten Pereion -Segments einen Magen. Dieser Magen entsteht nur durch eine Verdickung und Absetzung der Oesophagus- Wand. Die Verdickung geht sowohl nach innen als nach aussen vor sich; dadurch entsteht ein vom Lumen des Oesophagus verschiedenes Lumen des Magens, das sich trichterförmig verengert, bis die Wandungen des Magens, sobald er in Ruhe ist, sich innen berühren, und das Lumen aufhört. Der Magen besitzt sehr feine seitliche Reibplatien, die der in- nern Cuticula angehören. Das Organ ist in olt wiederkehrender und manchmal lange anhaltender Bewegung, die aber wesentlich verschie- den ist von den Bewegungen und Contractionen der Mägen anderer Sa tersuchung ‚gen über Bau und Enlwiohlutg der Artropodn. 85 bria, Dadurch kommt vielleicht eine Aufnahme von Flüssigkeit in die R Mundöfung zu Stande, und da die Mundtheile durchaus so gebaut sind, dass sie Sk örmish in den Gegenstand eindringen köbnen. den 1 sie verzehren wollen, so lässt sich die ganze Organisation vielleicht als ein Saugapparat ffoasen. Ausser Oesophagus und Magen finden sich dann noch zwei Drüsenpaare, eins im Kopf, ein andres im ersten Pereion-Segment. Die erstere liegt hinter den Augen und ist wesentlich kleiner, als die " zweite, ‚welche aus zwei Lappen besteht, deren kleinerer unter dem grösseren liegt. Letztere mündet, wie es mir geschienen hat, im Oeso- hagus selbst, sondert vielleieht irgend ein Gift ab. Die Drüsenzellen messen 0,006 =, An den Magen schliesst sich der Darm mit der Mündung der beiden langen Leberschläuche an. Wir finden hier wieder die von aussen auf - diese Organe hinausgewachsene und unter einander verketiete Mus- ulatur. Man erkennt deutlich, wie Zweige der Leibesmuskulatur sich n den Darm und Magen begeben, dort sich in vielfache kleinere Zweige mflösen und ein Netz von Muskelfasern herstellen, das mehr oder veniger regelmässig den ganzen Darm umgiebt. Die Structur dieser asern ist insofern merkwürdig, als Fibrille und Primitiviaser dabei usammenfallen, da die Fasern selten mehr als eine einzige Fibrille ilden. Ihre Quersireifung ist ausgezeichnet klar zu erkennen, die sarcous elements« sind aber scharf von einander geschieden und Hosen Is schöne Rechtecke, eins hinter dem andern. Innen liegt eine zusam- jenhängende farblose Cuticula der Darmwandung an, die sich beim pariren leicht isoliren lässt. Ihre-Structur ist bemerkenswerth; sie. nicht platt, sondern mit einer grossen Anzahl einzelner spitzer und ger Stacheln besetzt. Diese Stacheln sind directe Fortsätze der Cu- ‚ welche sich von der Darmwandung trichterförmig abhebi und in langen Stachel auszieht. Die Länge eines solchen Gebildes be- 0,05—0,06=®, Die Muskelfasern umgeben in Ringen, die sich. er an a vielen Stellen spalten, den Darm; diese Ringfasern messen | Die Längsfasern N. weiche Sie u a spalten yeiten ion oulares Es liegt im Anfang des Segmentes ıterscheidet sich von dem homologen Ganglion bei Praniza nur lie grössere Getrenntheit der beiden es zusammen setzenden ıhälften. Während bei Praniza uie Ganglien sämmtlich zu mehr Hälften sich auch äusserlich sehr scharf von einander sondern lassen. Die Gestalt der beiden Hälften ist spindelförmig, die Fasermasse im In- . allerdings die ursprüngliche Duplieität noch deudarh erkennen kann, is : peripherische Nervenmasse nach beiden Seiten oberhalb der Hälfte aus- . körper vorm Bauche ber verdeckt werden, so dass sie nur ganz undeut- Edriophthalmen kennen gelernt habe. Das Herz hat zwei verschieden- arlig entwickelte Abschnitte, der untere, kürzere ist von dicken Fetige- scheint. In dem hinteren Abschnitt, welcher sich vom vorletzten Se ‚mente des Pleon bis an das erste erstreckt, finden sich zwei Spalt nungen, eine tiefer gelegene rechts, die andre etwas höher links. Ebe, oder weniger runden Knoten een a in deren Innern dies Ganglion von Paranthura tiefer gespalten, so dass die beidı nern oval und die schmale aus Nervenfasern bestehende Verbindungs- hrücke liegt etwas unterhalb der halben Höhe der Knoten, wogegen di strahlt. Das vorhergehende Ganglion, also’das des ersten Pereion-Seg- mentes, ist kürzer und gedrungener als das eben beschriebene, die beiden Hälften sind auch weniger tief von einander getrennt. Die beide Ganglien verbindenden Längscommissuren sind nirgends verschmolzen, sondern als deutliche und ziemlich breite Stränge dureh die Haut zu erkennen. Zwischen ihnen befindet sich ein breiter Blatraum. Di Kopfganghen sind eben so wenig mit Sicherheit zu erkennen, wie di der übrigen Pereion-Segmente. Der Grund davon ist der, dass erstere von den Mundtheilen, letztere durch einen sehr hoch entwickelten Fett- lich zu erkennen sind. Die Anatomie misslang mir aber jedesmal wegen } der bei der Kleinheit des Objeets unverhältnissmässigen Härte ‚der 4 Segment-Wandungen. Im Profil kann man aber die Ganglien der Pe- reion-Segmente ganz deutlich sehen, ja es gelang mir sogar mich so zu überzeugen, dass von dem Ganglion des zweiten Pereion- Segmentes nach oben hin an den Darm ein grosser Nerw in kurzem Verlaufe sicl begiebi. Natürlich findet sich an jedem Ganglion jederseits ein stärke Nervenstamm, der in die Beine geht. Das Blutgefässsystem ist das entwickeliste, das ich bisher be websmassen umgeben, welches letztere in mehrere Längswulste & schieden ist, die mit den Zellen der Hypodermis in Verbindung trete und durch diese Ausläufer das Herz an die Pleon-Wandung befestigen Dieser hintere von: dem Fettgewebe umgebene Abschnitt ist oval, m spitzem Hinterende. Das Feitgewebe ist sehr viel geringer um den vor- deren Abschnitt des Herzens, welches in Folge dessen schmäler er or ichungen über Bau und Entwicklung der Arthropoden, 9 bis in den Kopf. Dort konnte ich sie aber Diebe mehr erkennen, da die uskeln , ‚ die Zellgewebsmassen und die Pigmenttiecken der iyper dieht unter der Rückenwand, sondern mehr im Gentrum der Segmente. H igras über ihr liegt jederseits eine andre mächtige Arterie, welche diehi vor der Aorta entspringen. Jedes Segment wird nun von beson- dern Blutgefässen zweiter und dritter Ordnung versorgt. So entspringen für das letzte und’vorletzte Pereion-Segment die Arterien direct aus dem ir Düren: für das drittletzte Pereion-Segment liefern dagegen die grossen seitlichen, eben erwähnten Arterienstämme die versorgenden Gefässe. Diese drei Verzweigungen haben mit einander gemein, dass aus einem ‚grössern Gefässe, das direet in die Beine geht, nach vorn zu kleinere Zweige ‚entspringen, die sich zahlreich verästen. Wir werden gieich ‚sehen, in welcher speciellen Weise. Das vierte Pereion - Segment empfängi gleichfalls die Beinarierien aus den grossen seitlichen Stäm- " men, die vorderen’kleineren und vielverzweigten Arterien gehen aber A nicht aus der Beinarterie hervor, sondern direct aus der Aorta. Dasselbe _ Verhältniss findet sich in den vorhergehenden zwei Segmenten, in denen sich aber noch besondere individuelle Schwankungen bezüglich der Zahl \ und des Abganges der feineren Arterien bemerken lassen. In dem ersten Pereion - Segment endlich bildet das vordere Ende der grossen eitlichen Hauptarterienstämme selbst die Beinarterien, senden aber hen in yo Höhe ER um in die nie sich zu eh Die rie verläuft im Innern des Nerven in paralleler Richtung mit seinem Be sind ge sich in zwei bis drei Aesie, sobald sie das ; und in den Hohlräumen des Fettkörpers dahin fahren. Es ge- ir in jedem Ganglion diese Arterien-Verzweigungen aufzufinden. hiklen nicht blos einen eine Stamm, der das Blut in ne führt und es dann wandungslos darin umberirren lässt, sondern t sieh im Gegentheil ein höchst fein. verzweigtes 0 von Ar— mis. die Untersuchung unmöglich machen. Die Aoria selbst 3 liegt nicht sicher mit der Benennung, da ich weder in meinen Notizen, nach | Krdisiauf kensnstelien In dem Ausiritt und Verlauf der kleinen Arterien finden thriganl zahlreiche individuelle Variationen statt. | Das Blutgefässsystem nimmt jedenfalls von der a der Paranthura das grösste Interesse in Anspruch‘, denn abgeseben von der Bildung des Brutraums findet sich innerhalb der Genera- tions-OÖrgane keine irgend wie auffallende Bildung. Eierstöcke wie. Hoden sind lange Schläuche, welche sich an gewohnter Stelle finden. Die Spermatozoen sind äusserst feine, sehr lange, haararlige Stäbchen, | die sick im Hoden bündelweise durcheinanderschieben und eine dicht. verfilzte aus dem Hoden herausziehbare Säule bilden. Aus dieser, — übrigens keineswegs erschöpfenden — Darstellung desvon Paranthura Wissenswerthen geht hervor, dass sie in der That wohl noch am nächsten mit Praniza verwandt ist. Beide Gattungen siehen 'aber durch viele Einzelheiten ihres Baues sehr isolirt innerhalb der Isopoden-Glasse‘; über. diese Fragen nach der Verwandtschaft der Edriophthalmen überhaupt, sowohl unter sich als mit den andern Cru- ‚ staceen-Ördnungen werde ich an andrer Stelle ausführlicher zu sprechem) haben. Nachtrag. Während der Correctur des letzten Bogens geht mir durch die Freundlichkeit des Verfassers, Dr. Epuarn Van BENEDEN, eine Bearbei- tung der ersien a N des Asellus Ki zu. 8 In derselben ist besondere Rücksicht auf die Keimhautbildung und. die Eihäute genommen worden, — beides Punkte, denen ich in meinen \ bisherigen Arbeiten nicht hinreichende Theilnahme geschenkt habe. Es ‚ist Herrn Van Beneven’s geschickten Untersuchungen geglückt, das Ver- hältniss der von mir bei Asellus sog. innere Eihaut zu den ersten Blastodermzellen festzustellen und nachzuweisen, dass diese Haut ein ersies Product des Blastoderms ist. Danach ist An auch die von mir ‚bei Praniza beschriebene zarte Membran, deren Zusammenhang mit den Blastodermzellen ich auf Seite 56 beschrieben habe, als solch Blastodermhaut zu betrachten.‘ Bei Cuma dagegen bin ich un- meiner Erinnerung Auskunft fand, wie die Verhältnisse hier liegen, un der Meinung war, Grarıripe habe ''echt, indem er das, was Fri ' Mürzer Larvenhaut nennt, auf diese erste Blastodermhaut bezög ‚ Dr. Van Benepen hält das fest, dass die von mir als Larvenhaut Ko % t und a scheiden, — ein Gewinn von a zu unter ätzender Bedeutung. Die Larven- oder Naupliushaut, wie man ein für allemal die Ge- de nennen. sollte, — scheint bei mehreren Peer a, Erklärung der Abbildungen. % Il. Ein Männchen von Paranthura Costana zur Darstellung des Bluigefäss- systems, soweit es sich vom Rücken aus erkennen lässt.‘ Die dunkleren ' Gefässe gehören dem Bereich der Aorta, die helleren den seitlichen Ai- terien BRuc, | ‚ Magen mit der Insertion der Leberschläuche. . Oberes Ende der beiden Hodenschläuche mit austretenden Spermatozoen- bündeln. gr Cuticula des Darmrohrs mit den Stacheln. Obere ‚Untere \ ‚Rechte Seite des Kopfes mit der Insertion der Antennen und der Mandibei. @ Obere, b Untere Antenne, c Mandibel, d Taster. irste Maxille. rwachsenes zweites Maxillenpaar (9). \ hter Maxillarfuss. he Antennen. Helminthologische Notizen Il. Von Rudolf von Willemoes-Suhm. oh (Mit Tat. X.) I. Zur Entwicklungsgeschichte von Ligula und Triaenophorus. 4. Ligula monogramma Greplin. — Im Darm eines Mergus serra tor, den ich am 12. Februar aus der Umgegend Münchens erhielt, fand ich mehrere geschlechtsreifer Ligulae, deren reifen Gliedern ich die E .„ entnahm. Diese setzte ich unter den früher von mir, bei Beschreibi , der Schistocephalusembryonen, angegebenen Bedingungen in Was a und so in die Feuchtkammer. Ich hatte nicht viele Hoffnung, dass sich unter diesen Umständen entwickeln würden, da bereits einmal d ..23. November aus Podiceps cristatus entnonimene Ligulae mir nur E geliefert hatten, welche bereits den 26. deutliche Spuren des Verfa zeigten. Diesmal fiel jeder der Versuche glücklicher aus; die Eier zeig ten im Anfange ausser dem Keimbläschen Dotterballen, welche jei ziemlich verdeckten und nach und nach, indem das Keimbläschen ri mehr deutlich sichtbar war, an die Pole des Eies gedrängt wurden, wo bei das Centrum sich aufhellte. Dies war schon bei schwacher Ver .. grösserung den 23. Februar deutlich sichtbar, den 24. sah ich dann fast allen Eiern den Embryo deutlich abgegrenzt liegen; bald da auch ein frei umherschwimmendes junges Thier. Den 25. Mittags doch wurde das Ausschlüpfen erst allgemein. Die Eier hatten also 4 Tage bis zur vollen Entwicklung des Embryos gebraucht. | .. Das A nun geschieht KSeiernaen. .. Ist der Dock, x | sen, die ihn aus seiner Hülle be fieien, Dabei nimmt er 231 Heiminthelogische Nolizen io: | 95 ' len. mnit ich, fort, die er gleich verliert. Einen Moment schwimmt er ‚dann taumelnd umher, bald aber sind die Cilien seines Flimmerpelzes, | denn einen solchen besitzt er, völlig wirksam und er schwimmt lebhaft davon. In seinen Bewegungen unterscheidet er sich von Schistocepha- ‚lus sehr leicht, dessen stürmisch rotirendes Wesen sehr mit dem gleich- eine runde Sarcodemasse, in deren Innerem man ausser den 6 Häkchen ‚mehr oder weniger deutliche Hügelchen und Pünktchen sieht. Die Haken sind auch hier nicht gleich gross, sie zeichnen sich durch Her- vorragen der kleineren Zinke und einen schwachen Einschnitt auf der ‚gebogenen Rückenseite aus. Ziemlich dicht um diese Proioplasmamasse herum liegt der Flimmerpelz, dessen Cilien eiwa die doppelte Länge der Haken haben, also nicht sehr stark sind. Zwischen Flimmerpelz und durch Aufnahme von Wasser nur sehr wenig auszudehnen, da eben ausgeschlüpfte wie absterbende Embryone meist nur 0, 067 N ma Bifchnaesser hatten. Das Ei ist 0,072 "= lang und 0,04 "® breit. Den 26, waren alle Eier mit Ausnahme der wenigen schlecht ge- genden Tag lebhaft umher, ohne indess ihren Flimmerpelz zu verlieren. "Ich sah zwar einige, die ihn eingebüsst hatten, aber diese waren todt. Den 23. waren alie bewegungslos, da ich ihnen keine Gelegenheit zu ner Einwanderung bieten konnte, welche ihrer weiteren Entwicklung ünstig gewesen wäre. Zula« ist auch von Waczner abgebildet worden, der leider an der be- fienden Stelle!) nicht sagt, wo er denselben gesehen habe. Gehört der Gattung Ligula an, so ist es ein Embryo, der auf dem Wege war, IEPLIN hat »nach einer brieflichen Mittheilung«?) schon gesehen, dass Eımbryonen verschiedener Ligulae einen Embryo von kugelförmiger tal, mit 6 Häkchen haben. Was später aus den Embrvonen wird, 1)G.R. Wasenen. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Eingeweide- ner, Tab. Il. pag. 8 und 98. ö G. R. Wacener. Entwicklung der Cestoden. pag. 25-26. 4 ‚mässig ruhigen Schwimmen der jungen Ligula contrastirt. Diese ist Embryo Berk man zahlreiche Tröpfehen; dieser Raum 'scheint sich wordenen geöffnet und die Embryone schwimmen diesen und den fol- Soweit meine Beobachtungen. Ein »muthmasslicher Embryo einer ıch Verlust seines Flimmerpelzes sich einen Wirth zu suchen. Auch we N ab . den 13., bemertil in. obwohl: mir "bisher (bei sch u, , rang) Keine Veränderung an den Eiern aufgefallen war, in ‚den ae hi lebhaft sich bewegende Embryone und viele schon träge Sroherschwin N mende ausgeschlüpfte Thiere. Den 14. und 15. schlüpfien dann fast, 1 alle aus. Dies geschieht ganz in derselben Weise, wie bei Ligula, nur ' | nimmt der Embryo keine Dotter- oder Ockropfäheh mit hinter sich aus dem Eie fort, wesshalb wohl die ganze Masse des Eiinhalts zu seiner Bildung verwandt worden ist. Hier nimmt der Embryo, der bei Schisto- cephalus nur im bauchigen Theile des länglichen Eies liegt und bei Li- ' gula ebenfalls nicht das gesammte Volumen ausfüllt, denn auch den ganzen inneren Raum des Eies ein. Im Moment des Ausschlüpfens selbst stellt er nur eine kugelförmige Sarcodemasse dar, in der 6 Häk- chen liegen; er schwimmt erst taumelnd umher, offenbar weil die Cilien ' des Flimmerpelzes, der sich in jedem Augenblick mehr von der Sar- codemasse abhebt, noch nicht gehörig functioniren. Am schnellsten | ‚schwimmt er in dem Stadium, das wir in Taf. X. Fig. 2 wiedergegeben haben. Dann aber geht eine auffallende Veränderung mit ihm vor. Er 4 nimmt nämlich in den Raum zwischen der Sarcodemasse und dem Flimmerpelz so viel Wasser auf, dass sein Durchmesser in Kurzem von 0,051 @®, wie er nach dem Ausschlüpfen war, auf 0,078 steigt (Taf. X. \ | Fig. 3). Jetzt ist er fast unfähig sich von der Stelle zu bewegen; er Ü wankt nur mehr sehr schnell von links nach rechts auf und nieder, bis er endlich, d. h. vielmehr seine äussere Hülle, platzt. Der so freige- | wordene Eihhryo kriecht nun, amöbenartig einen Theil seiner Körper- 4 substanz vorstreckend (Taf. X. Fig. 4) umher. 4 Weiter konnte ich die Embryonen nicht verfolgen, da die Umstände mir das Herbeischaffen von Thieren, in die sie möglicherweise hätten | ‘ einwandern können, nicht gestatteten. Auch dieser Jug gendzustand / scheint »nach einer brieflichen Mittheilung Crerıin’s« an Waßener !) er- i sterem schon bekannt gewesen zu sein, doch ist wohl Näheres Qarub a nicht veröffentlicht worden. Die Häkchen des Thiers ähneln sehr denen der Ligulaembryonen und die Flimmercilien sind nicht viel länger als jene. Die Eier von Triaeno phorus sind 0,054 = breit und 0,069 ®" lang. Ä EEE EDER IL, Veber Taenia malleus Goeza. Den 29. Januar dieses Jahres fand ich zwei Exemplar dieses merk a wür digen Wurms im Darm einer Anas boschas fera, die in der Nähe? von München geschossen worden war. Leider fehlte aber Ihe d ar 4) .G. R. Wacener. Entwicklung der Cestoden. pag. 30. n ich nicht, wie nn einen Iaabryo mit Haken finden konn s mich eine Identität reiten mit denen einer anderen etwa mir ekannten Ententaenie nicht erkennen. | ee: Ich. habe später in 32 Enten und Tauchern nach Taenia malleus esucht, das Thier aber nie wieder aufgefunden. III. Veber Distoma caudale Rud. | Seit an und nk dies Thier in Carpocatactes und Corvus dr gefunden haben, scheint es nie wieder zur Beobachtung ge- kommen zu sein! Ruporpni hat es nicht selbst gesehen, sondern nach n Exemplaren jener beschrieben und Dusarpın?) giebt dessen Be- hreibung. wieder, mit dem Bemerken, dass die Angabe, der kurze varzenförmige Beni läge im Hinterende des Thiers, ihm einigermassen ifelhaft vorkomme. Da ich den 12. März dieses Jahres das Thier im Darm eines Corvus Ipinus aus den bayrischen Alpen gefunden habe, kann ich darüber iniges Nähere mittheilen. Das eiwa 31/, mm lange Thier gehört höchst. wahrscheinlich zu jenen Distomen, welche, wie D. appendieulatum, tatum 3) und ein noch hchachers. ln aus Acerina cernua, e i Schwanz, wenn wir das hintere Bus so nennen na Zu “ Mi; war, als cch. es nn doch cha 88 a Prof V. u OLD ir, als sei der Stark vom ie sich Se noch SCHLOrTHAUBER. Beiträge zur Helminthologie, im amtlichen Bericht über a Göttinger 1 Naturforscherversammlung. pag. 132 —133. istoire naturelle des Helminthes. pag. 449. ir in ae den 7. April 1868 von demselben Fundort zur Beo hacht ung Ag =” = wo, = & = io) = 142] og = E37 ER SZ [=] 3 ig 7 ” = &s [= ] ies Distomum, das RunpoLruı im Darm von Stromateus fiatola entdeckt Fig. Fig. ‚Fig. Fig. n es Penis kommt wohl uberhahn ei Dieter nie vor, a scheint mir bei Holostomum variabile der Girrus ganz hinten, zwisch den beiden grossen Hoden, zu liegen. N ma RD m Pe Fr nasse so viel Wasser aufgenommen hat, dass er bald platzt. Erklärung der Abbildungen. Taf. X. Eınbrvo von Ligula monogramma Creplin mit seinem Flimmerpelz. Embryo von Triaenophorus nodulosus Rund. bald nach dem Ausschlüpfen. Derselbe, nachdem er in den Raum zwischen Flimmerpelz und Sarcode- | Der amöbenartig wnherkriechende Embryo desselben Thiers, der sic seines geplatzten Flimmerpelzes entledigt hat. | Neitschrift £ mil. Zootegie. Ba en F NS 7 \ y0 ®: E 0 5 0,08 ee ee a3 Ger A S 2 © a (6) pP, BORLE) 3 Roos) ) OS So \ SS ml ZN ANNLL7779 RU SI 0 Tl SS i oo g - = 00 o e 00, Nu \ N Sraglelo en PIE OuT SEO Sun HE ZU Beschreihung einer Filaria aus Halmaturus. Yon (Hierzu Fig. A u. 2. Taf. XI.) Ende November erhielt das zootomische Institut in Heidelberg ein weibliches Exemplar von Halmaturus Bennetti, Wath. aus welchem Herr & Practicant Korpren die Eingeweide herausgenommen und dabei den Herzbeutel geöffnet hatte. Gewisse Veränderungen des Pericardiums e, fand sich abeh eine zweite a welche ee mit dd . R en den u oder aber : aus dem geöffneten Herzbeutel u. E de rer u übrige Enoeweide holans an rd waren, En das Ba u Ale Ins al einer SohwWern Pan mangen nicht massgebend sein. mir liesc zwei Hekmintken zur De a Bahr reibu zu überlassen. ER Schon die oberflächliche Durchmusterung erwies beide Thiere als weibliche Nematoden, und zwar solche, welche noch nicht die vollendete . Entwicklung reicht hatten. N N Da kein Männchen vorhanden war und die Ornamente des Kopfes _ ein noch nicht scharf ausgezeichnetes Bild gewährten, wurden zur syeh stematischen Feststellung die anatomischen Gharactere mit ın Anspruch \ genommen. Aus diesen gelang es denn auch zunächst die Thiere als = zum Genus Filaria gehörig, und zwar mit keiner der bis heute beschrie- benen Arten, bei deren Aufstellung überhaupt auf Merkmale des Wei chens Rücksicht genommen wurde, identisch zu erkennen. Wenn wir aber gleichwohl davon Umgang nehmen, unseren Exemplaren eimen specifischen Namen zu geben, so wird de aus der Lückenhaftigkeit de: Beobachtungen gerechtfertigt erscheinen. Es möge der Zukunft über- lassen bleiben durch die Entdeckung reiferer Weibchen und zugehöriger . Männchen zu constatiren, ob diese Filaria wirklich eine besondere Spe=; . cies repräsentirt oder Dich: der Umstand, dass sie in diesem Wohn thiere noch nicht gefunden EN kann Hhch unseren heutigen Erfal Die eine Filaria hat eine Körperlänge von 9, die andere von 10 Cm., "während der grösste Querdurchmesser , ee sich in der Mitte de: Körpers findet, ungefähr !/,"® beträgt. Sowohl gegen das Kopf- als: ‚auch gegen das Schwanzende hin wird der Querschnitt allmälıg klein so dass die Körperform eine fadenförmige Spindel darstellt. Der Ko . endet sanft zugerundet und trägt 2 kreisförmig angeordnete Reihen v | Papillen, wie sie unsere Fig. i zeigt. Die vordere Reihe, welche nahe apical stehend gedacht werden muss, sowohl, als auch die hintere zähl deren je 6 und unterscheiden sich es, Kreise nur dadurch, dass di ale Aue geringere ee besitzen. Durch die Be ' Beschreibung einer Filaria aus Halmaturıs, 101 ind eine sich nahezu in seinem ganzen Verlaufe ee EB von 0.1 =, Man kann an demselben, und dies ist b antl für das Genus Filaria characteristisch eine vordere eher und. eine hintere durklere Hälfte unterscheiden , welches’ a er masse hat. Di Korichen sind in unseren rettet in’ dem bihn ‚teren Abschnitt sehr zahlreich und wie mir scheint in Zellen einge- schlossen, ‚während sie im vorderen Theile spärlich in der fibrillairen Masse zerstreut sind. An der Uebergangssielle in den Chylusdarm ist der Oesophagus leicht eingeschnürt. Der Darmcanal durchzieht fast den ganzen Körper als ungewundener Schlauch und erst an dem 1!/, "= vom = By niende entfernten eo: verengt er sich plötzlich, um als enger Na . Der hwanz endiet enhioh spitz und leicht gekrümmt mit einer apical gestellten, durchbohrten Papille mit anhängendem Sekrei und ‚enthält zahlreiche Drüsenzellen. Die Genitalöffnung liegt 5" hinter dem Kopfende in Form einer - Ellipse, deren grosse Axe mit der Längsaxe des Körpers zusammenfällt \ und erhebt sich durch die Verdickung der Hautschicht wulstig. Es folgt i "Vagina, deren Anordnung unsere Fig. 2 versinnlichen soll. Ihr in- nerstes chitiniges Rohr, welches in der Vulva mit der Cuticula der - äusseren Körperhaut zusammenhängt, ist mit einer reichen Belegmässe, welche zahlreiche Kerne eingestreut enthält, versehen. Diese Beleg- masse von feinem Korn ist nach Scunrier als eine Fortsetzung der ubeutanen Schicht zu betrachten!). Wie aus unserem Bilde herver- ht, verläuft die Vagina nicht gerade gegen den Uterus hin, sondern bi det eine doppelte Schlinge, welche von kreisförmigen Muskelfasern förmig umschnürt ist. Diese Fasern setzen sich auch auf den Uterus „ welcher selbst als eine unmittelbare Fortsetzung der Vagina zuersi sinen unpaaren | Stamm bildet, der sich nach kurzem Verlaufe in zwei u. er theilt. habe ich eines Gebildes a zu a welches aan; der ANA. N a Puytlloh des zweiten EN | R ig. 2. Geschlechtsorgane derselben. v Yulva, va Vagina, u Üterus, & zapfenförmig Anhang der Vagina, m Ringsmuskeln. | Nereis | hircinicola. (Nova Species.) Von Hugo Eisig. (Hierzu Fig. 3 u. 4. Taf. XL) Mit dem Bestimmen einer Anzahl von Herrn Professor PAGENSTECHER Hafen Porto Pi bei Paima auf Mallorka gesammelter Schwämme he- schäftigt, fand ich in einer Hircinia (Hircinia flavescens, ©. Scammr), velche von einer Clathria durchwachsen und mit einem anderen Exem-— jlare ihrer Art lose verbunden war, eine Annelide, welche ich im Fol- "genden als neue Species beschreibe. Nereis hireinicola gehört zu derjenigen Nereidengruppe, deren tickencirrus auf. einem nur schwach entwickelien mit dem Ruder- n Borstenanhänge endlich im oberen Bündel gräten-, im unteren äten- und sichelförmig sind. Unsere Species hat bei einer Körperlänge von #4 Gm. und einer deren Breite von 5 ?® einen vorn rundlichen, hinten. etwas dorse- henden Leib. Der Kopflappen (Grube) ist dreieckig bis kegelför- ; die pfriemenförmigen Stirnfühler übertreffen ihn kaum an Länge, hrend die seitlichen zweigliedrigen Fühler (Palpi Johnston) in un- jecies ausserordentlich entwickelt sind und den Kopflappen so- ohl an Breite als auch an Länge übertreffen, abgesehen von ihrer viel licheren Dicke. Das zweite Palpenglied ist sehr klein und ey- KEIN ® IR; B ; et R tacı es Glaparede) sind sehr kurz und dünn; die längsten reichen kaum onen verhalten sie sich folgendermaassen : ntral comprimirten, röthlich violet gefärbten und aus 70 Segmenten. isch. Die Anhänge des Mundsegmentes (Fühlereirren Grube, ten- um zweiten Körpersegment zurück. In ihren gegenseitigen Längen- ten), welche jeigier re sich unter all ee SG en n ‚wie erstere, indem auch bei ihnen der vordere Tentakel dem hinteren an Länge is nachsteht. Der Mundring übertrifft die folgenden Körpersegmente bedentenk! an Länge, nahezu ist das Verhältniss wie 2:1. Die nicht sehr schlan ken Kiefer enden gekrümmt und spitz und sind mit 8—-9 Zähnen ver sehen, welche erst ungefähr im zweiten Drittel ihrer Länge anfange . deutlich zu werden, sodann bis zur Spitze sich fortsetzen. Eigenthümli ist wie es scheint unserer Species die Gruppirungsweise der Kiefer- spitzchen (Denticules) , welche von conischer bis leicht hakiger Form ausschliesslich auf der vorderen Section (der Rüssel vorgestülpt gedach ) des Rüssels vorkommen. Im Ganzen sind 5 Häufchen in symmetrischer Anordnung vorhanden: zwei dorsale hinter den Kiefern, und drei ven irale. Den zwei dorsalen Häufchen, deren jedes aus 2—3 parallelen, mit ihrer Convexität den Kiefern zugewandten Kreissegmenten en sprechend gebildeten Reihen besteht, entsprechen hinsichtlich der’ darstellen. Das dritte ventrale Häufchen ist median und etwas hinter- wärts von den paarigen gelegen, seine Zähnchen bilden eine PINZIER sich zurücklaufende Reihe, die eine Ellipse darstellt. Die zwei Ruderäste sind gut von einander getrennt und zeig durch alle Segmente ein sehr gleichmässiges Verhalten, nur das ob Ruder des dorsalen Astes ist im vorderen Körpertheil conisch, im bi teren mehr blattförmig, ohne dass diese Modification 'mit Grössediffe- renzen verknüpft ist. Der Rückencirrus überragt im vorderen Körpe theil kaum den ihn tragenden Ruderlappen, gegen hinten nimmt er da- ' gegen allmälig an Länge zu und übertrifft an ‚den letzten Segmenten den Lappen wohl zweimal an Länge. Der ventrale vom Ruder abge- rückte Cirrus ist kaum halb so lang als der dorsale. Das sonstige Ver halten der Ruder, ebenso das der Borsten stimmat gut mit dem für 'Nereiden aufgestellten Typus überein, bezüglich letzterer wäre all falls hervorzuheben, dass sie gegen das Körperende hin bedeutend v längert sind, oder vielleicht richtiger gesagt mit ihrem Stiele freier aus dem Körper ragen. Die Anhänge sind im oberen Bündel gräten-, _ unteren Bündel gräten- und theils sichelförmig; die grätenförmig sind theils gezähnt, theils glatt, die ‚sichelförmigen stehen auf u schieden dicken Stielen. | a, . «in, seinen Mitteilungen. über ws Kuleriihilltsore der Ä v A. “ Wagenschieber sc. u S \ Ki, N \ 3 | S | 7 BER PER DV VERF BROT TI REN ER LAG TC) ORT RUNTER PERF GE TESTER N UL MT RES HE KETTE NE DL FE KO TEE URSSTRELETSA Ci 20 3 2: Vorean rm r nsa pEEIEEB Je ER La oa LE erh DL ch „PTR Be LA ERHEBT SS EEE LA ran pas a0 Er En 3 19 TEN LTE EN TREE Fon ERTL. 6 SET BEEDISBwAE MS AUBLEIN LIE EEE DEF SEEEB. 02 EEE OBEN VS ACHT BIOS ERLEBT Zee (u ar BED Ba Ai ee nei * o eher die Structur der Moa-Eischalen aus Neu- Seeland und Bedeutung der Eischalenstructur für die Systematik. Von W. von Nathusius. ER RE en ee (Mit Taf. XI.) Jichst, bewirkt, dass mir durch den Director des K.K. zool. Hofcabine Or. Lupwig REnTEnBAcHER einige Fragmente der von der Novara- Ex dition herrührenden Moa-Eischälen mit dankenswerther Bereitwilligk zur Disposition gestelli wurden. Ferner verdanke ich der gütigen Mi im theilung des Herrn Aucust v. Peizein, Custoden an demselben wiss a schaftlichen Institut, die ven demselben in dem ornithologischen T . der Novara — Reise S. 114 bezüglich dieser Eischalen publieirte No | / welche hier wiederzugeben ich mir erlaube: | =... »Herr Zereeor erhielt in Auckland als Geschenk zwei Fragmen von Eiern, die meiner Meinung nach offenbar von zwei verschiede: Species von Dinornis oder Palapteryx herrühren ; die Originalbezeis ‚nung war: Eg shell of Dinornis from Rangatapa 1847 W.B.D. — grössere derselben ist etwa 11/,” lang und 4” breit, gelblichweiss, Structur der Schale ist der von Apteryx ähnlich, glatt, zeigt aber zahl- en | en: min lineare Poren, Die en, der 0 RE ds des von an in der Mitte RER, keiiien Polen. } zweite, viel kleinere Fragment ist von reinerer weisser Farbe, die E sind aber grösser als am vorigen, die Schale ist nur ?/,'” dick. _ Schalenstücke stimmen mit der Beschreibung, welche Owkn (P . Soc. “ 12) von Fragmenten der Eier von Dinornis“ Eh in 3. “ und Ra. IX p. .. u 3 ER ! x \ iR f an? h EEE RUT E p RENT » u 25 DAIN c IP LAREBT v „N Ir die Stnulur dr Nos-Bischalen aus Non-Seeund ei 407 | x. gab, beein, jedoch passt Owens Angabe, dass die Sohale bs Tut dünner und Helix viel dünner wäre, als bei Struthio Camelus, r auf unser kleineres Fragment, während das grössere beinahe um die | aesied dieker ist, als die Schale eines Straussen-Eies.« =” ı Ueber das Ei des Apteryx ist ebenda gesagt: ” is »Ein von Herrn Gramm als Geschenk erhaltenes ohne nähere An- ‚gabe der Species als vom Kiwi bezeichnetes Ei ist bläulich an hat | starke runde Poren und misst in der Länge 43/,”, in der Breite 2 mg »Ausser den Eieru wurde von der Novara- Expedition noch ein — ‚nieht vollständiges — Skelett einer Moa aus der Gattung Palapteryx itgebracht.« Die mir anvertrauten Fragmente repräsentirten jast die Hälfte des orhandenen Materials, und wenn auch selbstredend es sich mit ganzen traussen-Kiern z. B., wo man schon etwas riskiren kann, leichter und quemer arbeitet, so ist es doch mit Vorsicht und Glück gelungen, uch von dem kleinen Splitier der dünneren Schale 9 Schliffe in den erschiedenen Richtungen zu präpariren. Das etwas grössere Stück der eren Schale bot noch mehr Spielraum, namentlich auch zur Verfol- g der Verhältnisse der Porencanäle. Die gebotene Sparsamkeit mit Untersuchungsmaterial und die Nothwendigkeit mit kleineren cken zn arbeiten, lässt freilich so elegante Präparate, wie unter { stigeren Einständen! nicht erlangen. esentlich für die Untersuchungsresultate ist die Frage nach dem altungszustande der Schalenstückchen. Aeusserlich machen sie den Sehr irn tritt eine deine Re urspr nochehieh ! fenheit an den Porencanälen hervor, indem dieselben von einer braunen Masse bekleidet und Rtleoaiee ausgefüllt sich darstellen. Art Aa a Riese braune EBiRe aufiritt en ich ihre Veran: . i ass: man es hoffentlich seht: unbillig finden wird, dass er bei dem es \inissnahime ; seiner fr üher i in der Zeitschr. erschienenen Arbeiten über die - Substanz sehen. Sie tritt ganz ebenso bei einer älteren, . Form und Verzweigung durch die ganze Schalendicke genau verfolgen. ‚ist wohl unrichtig.. Die ältere Literatur ergiebt, dass Emu die BONOHEN. Bez ic) - servirten Eischale von ai Camelus, IE ich a ee Bodketschliffen die Schliffebene leicht en einen Porencanal Te und andererseits beim allmäligen Abschleifen oder Abfeilen-eines a Betrachten wir nun die in Fig. 4—4 dargestellten Radial- und Tangentialschliffe, so tritt die Aehnlichkeit mit den Str Hulionggen auf das Bestimmteste hervor. Sie liegt: BN: t) In der durch die ganze Schale gehenden Bezeichnung. der Schich tung durch die undurchsichtigen Einschlüsse, wie sie die Radıa schliffe zeigen. | In der ebenso scharfen und bestimmten Zeichnung der ee = lären Schicht, bestehend aus undurchsichtigen Dreiecken , die von hellen Säumen umgeben sind, welche die Tangentialschliffe dureh” die inneren Schichten AR: Die säulenförmige Gliederung. 2 dieser Formtheile der Mammillen auf den Radialschliffen ergiebt die senkrechte Streifung, die ich in meinen früheren Arbeiten für n Strauss, Kasuar!) und Rhea nachgewiesen und abgebildet habe. 3) Noch charakteristischer ist die Beschaffenheit der äussersten Schalen schicht, des sogenannten Oberhäutchens. Es ist wie bei den übri- geu Strutbioniden spröde, glasurartig und zeigt sehr bestimmt di horizontale Schichtung, die ich wenigstens bei Str. Gamelus nach- weisen und in Fig. 13 meiner ersten Arbeit (Bd. XVlil p. 225 Sr 2.) abbilden konnte. \ Allerdings ist diese Glasurschicht bei den Moas nicht von de selben ausgesprochenen Durchsichtigkeit als bei den übrige ee 4) Meinen Untersuchungen habe ich nur das Ei des neuholländischen Kas 1a unterziehen können. Um die stete Wiederholung »Neuholländisch« zu vermeide heinerke ich hier, dass unter der einfachen Bezeichnung »Kasuar« stets der Be ländische gemeint ist. Denselben, wie vielfach geschieht, als Emu zu bezeich nung des ostindischen ist. Noch bemerke ich, dass in meiner zweiten Abhandlung durch einen i ü sehenen Druckfehler auf S. 332 »neuseeländischer« Kasuar statt neuholländi gesetzt ist. 2 5 N LE Le Ve ar SARA RACE Rs ©: RE TUR RLNEN 0 Se HE, Br w Fe teiden und tritt desshalb en weniger als eine besondere Schicht auf, es liegt aber sehr nahe, dies auf einen gewissen Ver- | witterungszustand der äusseren Fläche zurückzuführen. E i) Ist die bei den Moas auftretende Verzweigung der Porencanäle eine 3 bis jetzt ebenfalls nur bei den Struthioniden beobachtete Bildung. 4 Besonders tritt die Aehnlichkeit der dünnen Moa-Schale mit Rlıea | hervor. Eine ähnliche aber noch stärkere Abstumpfung der Mammillen, | dieselbe Eigenthümlichkeit, dass sich in denselben die horizontale und - senkrechte Streifung auf Radialschliffen und die Dreieckzeichnung auf | Tangentialschliffen nur in einem matten Glairobseür darstellt; dieselbe - Zweitheilung der Porencanäle, die dann in länglichen, in der Meridian- | ‚Richtung des Eies liegenden Grübchen münden, wie dies bei Rhea wenigstens am Aequator des Eies staitfindet; Andihidi dieselben cha- ‚rakteristischen, meig auf pyramidale Gestalten zurückführbaren, dunkel " erscheinenden Hohlräume in den äussern Schichten der Schale. Als ich den ersten Radialschliff der dünneren Moa-Schale auf den Tisch des Mikroskops legen konnte, war der Gesammteindruck des "Habitus ein fast identischer mit einzelnen Schliffen von Rhea, abgesehen durch den Vergleich der jetzt gegebenen Fig. 2 mit der früheren Fig. 1 nicht für gerechtfertigt halten, ich möchte aber bei dieser Gelegenheit auf die grossen Schwierigkeiten hindeuten, welchen es unterliegt, in einer solchen Habituszeichnung oder Shizs die Wirklichkeit darzu- ellen. Wollie man die Structur so weit wiedergeben, als sie durch die stärksten Vergrösserungen an einzelnen Stellen der Schliffe zu ver- f igen ist, SO würde man, abgesehen von anderen Unthunlichkeiten, zu zZ unausführbaren arten gelangen; man muss sich also darauf beschränken , den Gesammteindruck des Habitus durch eine möglichst hlüg und verständlich bleibt. Aber noch nicht genug an dieser kaum 1 überwindenden Schwierigkeit, so liegt eine zweite in den verschie- ren.Bildern, welche mehr oder weniger gelungene Radialschliffe des- ben Schalenfragments bieten. Leider lässt ja die Technik bei der mdiung dieses spröden Materials noch Manches zu wünschen übrig. muss stets die Resultate verschiedener Präparationen vergleichen combiniren, und die Auswahl derjenigen Schliffstelle, die man zur : Ueber die Structnr' der Noa-Bischalen aus en. Seeland ER 109 ron ‚der fast doppelten Dicke der N Moa-Schale. Man wird dies vielleicht. € emselben AR Technik wiederzugeben, die aber doch wieder. so einfach sein muss, dass zie dem ausführenden Lithographen durch- g einer solchen Habituszeichnung am Besten benutzt, ist 5 fung in den Mammillen, wie es schon die grössere Dimension der 1 Schale bei derselben Vergrösserung erleichterte, sorgfältiger ausgefül A wie hell und wie dunkel aber solche Töne sich darstel!sn, hängt ve selben Präparaten um so mannigfacher Ab, als es selten möglich i N auch nur die beiden Schliffebenen annähernd parallel zu halten. Geradı bei diesen Schalen macht aber ein Schliff, an welchem die Mammill schicht dieker geblieben ist, also verhältnissmässig dunkler erschei einen etwas abweichenden Eindruck von einem solchen, wo dieses bei ‚und 'der in Fig. 2 abgebildeten Moa, ausser der sehr verschiedene ' Schalendicke eigentlich nur der allerdings bestimmte und bei allen: ebenso vom Kasuar in Arbeit genommen habe. Die Schalendicke is ‚den beiden Individuen derselben Species hier in so weit identisch, ‚die Abweichungen innerhalb derselben leichten Schwankungen tie welche auch bei einem und demselben Ei vorkommen. Bei den beiden Individuen von Shr. Camelus kann ieR nur a Schale auch a den diesmal vom Polende genommenen Präparate Abweichung zeigt. R Be Ä ‚eim Kasuar. Beim Erlen Ei ee Kadialsehlifie die N mill enendungen durchweg dunkel, wie dieses Fig, 2 meiner zweiten e " Abh ndiung. 'wiedergiebt. Beim zweiten Ei tritt eine deutlich ausge- sprochene durchsichtige Schicht in den Knöpfen der Mammillen auf, ziemlich ähnlich, wie bei der eben erörterten Moa. Ich würde also solehen. leichten Abw sichungen eine specifische Bedeutung vor der Hand nicht beimessen können, muss aber bei Berührung einer so brennenden “ GE als die Frage Has den Grenzen und Ursachen der Variation jetzt . geworden ist, anführen, dass es mit diesen Kasuar-Eiern eine eigen- thümliche Bewandtniss bat. Schon in meiner zweiten Abhandlung ist erörtert, dass beträchtliche Abweichungen in der Textur der Oberfläche 1" N F vorkommen, deren natürlicher Ursprung mir zweifelhaft sei. Ich habe jetzt I weshildungen gesehen, welche diesem Zweifel Unrecht geben, zugleich aber e:fahren, dass ein grosser Theil der käuflichen Kasuar-Eier und besonders die mir zur Dispositien stehenden aus einern 'zoologischen Garten, also von quasidomestieirten Thieren stammt, wo- ‚durch die bei ihnen auftretenden Monsirositäten oder Variationen etwas vorsichtig aufgefasst werden müssen. Wenn weiterhin die grosse sy- stematische Bedeutung der Schalensiructur etwas erhärtet sein wird, dürfte damit das sonst vielleicht peinlich erscheinende Bestreben, es " mit diesen Punkten etwas genau zu nehmen, gerechtfertigt sein. 7 Die dickere Moa-Schale erinnert, was die einseitige Verzwei- ng, oder Gabelung der Porencanäle und das Vorkommen der unregel- nässigen, meist eckigen und zuweilen pyramidalen Hohlräumchen in len äusseren Schalenschichten betriffi, ebenfalls an Rhea; dagegen | int sie Ani Str. Camelus oder dem Kasuar darin mehr überein, dass. errit in eo. Beziehung noch den Strauss. Bei d der "Fig i ist Kbildung ; in der en Schicht ki arm nlchge. Achn | cher Abnormitäten habe ich schon früher er sie deuten darauf | | wie schon durch Herrn FELN nn ist, Baba an so dick, als die Schale "cr BELA TREE Di 5 7 Ilihe Kar IE: BE BR 7 > 3 a e nung bei 200facher Vergr. ein riesenhaftes Format erfordert hätte. Ich vollständig 5 elatten und wohl erhaltenen Umriss. Schon dieses lässt die | Wie eine Corrosion oder Verwitterung au! eine der Straussen — Eischale # ähnliche Bildung wirken würde, bin ich in der Lage nach Radial-) - schliffen von letzterer die längere de kürzere Zeit mit kochender. Kali- ‚ Faserhäutchen ist auch hier vollkommen abgelöst und die Mammille iösung derselben, wie sie bei der Moa vorausgesetzt werden müss eingetreten. Bei der dünneren Moa - Schale ist es ferner ganz eviden! dass wir es mit den ursprüngliei hen Mammillen - -Endungen zu {hun lohnt, muss u um a Vierfache gr össer eeitnche a um si mit den 200fach vergrösserten Tangentialschliffen vom Strauss in meiner ersten Abhandlung vergleichen zu können. Auch hier waren die Di- mensionen bei der Moa so beträchtlich, dass eine übersichtliche Zeich- muss ferner bitien,, bei Betrachtung der nur flüchtig skizzirten und bei manchen Abdrücken im Ton nicht sehr gelungenen alten Fig. 3, die da- neben stehenden Deiailzeichnungen Fig. 4 A und B im Auge zu be- 4 halten. Letztere sind sorgfältig ausgeführt und sehr wohl gelungen. Behält man dies im Auge, so wird man finden, dass diese Moa im Wesentlichen und bis auf einen Punkt dasselbe Bild bietet als der Strauss, wenn man sich bei letzterem die Knöpfe der En- F dungen der Mammillen wegdenkt. Dieser Punkt ist der. dass bei der Moa die mit dunkeln Schichten durchzogenen dreieckigen oder annähernd diese Form zeigenden Säulen überwiegen und die hellen “ Säume derselben mehr als beim Strauss in den Hintergrund treten. 1 Haben wir nun anzunehmen, dass bei der Moa ähnliche Endungen oder Knöpfe an'den Mammillen wie beim Strauss vorhanden waren? Ich glaube diese Frage verneinen zu müssen. Nach reiflicher Er- wägung halte ich das Schalenfragment soweit für vollständig erhalten, ” dass seine innere Fläche diejenige ist, an welcher früher die Faserhaut 1 der Schale unmittelbar anlag. Alle Präparate, bei denen durch das ? Schleifen eine gewisse Ausbröckelung nicht stattgefunden hatte, zeigten 4 den innern Saum des Schliffs mit einem leicht gewellten, a doch Annahme kaum zu, dass gewisse Schichten der Schale abgeblättert seien. Bei letzterer Konahans würde jedenfalls zu erwarten stehen, dass % die Abblätterung nach der durch die dunkeln Streifen Barknen N Schichtung der Schale stattgefunden habe. Dieses ist entschieden nich der Fall. Fig. I zeigt trotz. des kleinen Maassstabes deutlich, dass die | innere Begrenzung der Schale den dunkeln Streifen nicht ER liegt.) “ lösung behandelt sind, einigermassen beurtiheilen zu können. Das’ endungen sind corrodirt, es ist aber keine Ändeutung einer glatten A 113 bei er diekeren noch : näher innere Schatenlläche y vor He, so wird man sich überzeugen, dass es unthunlich ist, sich an derselben Mainmillenknöpfe in der Art, wie sie das Straussen -Eı besitzt, in Ge- _ danken zu construiren. Es dürfte also in der That in diesen Beziehun- N gen bei den Moas eine sehr abweichende und charakteristische Bildung vorliegen , in welcher sie sich am nächsten an Rhea anschliessen und dasjenige im Extrem zeigen, was dort schon gegenüber den anderen k - Struthioniden eigenihümlich ist. Ä Schliffe, welche Bilder wie Fig. 3 zeigen sollen, müssen unmittel- \ bar über der inneren Fläche liegen, und ist für die Zeichnung ein ‚ Seg sment ausgewählt, welches ganz besonders compacte und kleinere skaaen hat. Liegt die Schliffebene nur um ein Geringes höher, so tritt die Begrenzung der einzelnen Mammillen fast ganz in den Hinter- "erund, und zeigen sich zugleich die dunklen Dreiecke einzeiner und regelmässiger, wie sie auch bei Fig. 3 nur an gewissen Stellen auf- treten. _ Wollen wir die Dimensionen der Mammillen der dickschaligen oa in Fig. 3 mit denjenigen des Strausses in Fig. 6 der ersten Abhand- kung vergleichen, so müssen erstere, wie schon bemerkt, dem kleineren Maassstab entsprechend um das Vierfache vergrössert werden. Sie sind ‚dann nicht nur absolut von verhältnissmässig riesenhafter Grösse, son- dern auch relativ, die Dicke der Schale als Grundlage genommen. e Tangentialschliffe der dünneren Moa-Schale sind Fig. 4 A und B abgebildet. Die grosse Verschiedenheit von der diekeren Schale fällt ? leicht in die Augen. Der Querschnitt der hellen Endschicht der Bi Des Diese Schicht . wie üöhen ervahlit, bei Rhea; a ist der Gesammteindruck auch beim Tangentialschliff dieser sehr ähn- lich, unbeschadet dessen, dass bei diesem noch bestimmter als bei den Die schon mehrfach erwähnten eckigen Hohlräume nahmen, da ich wie früher bei Rhea, nun auch bei den Moas fand, ein erhühies sse in Anspruch. Bi 5 Aund B giebt genaue Zeichnungen dersei— i starker Vergrösserung nach Präparaten der diekeren Moa-Schale. tschr. f f. wissensch. Zoologie. XX. Bd a “ Kr a | h 2 N w. r Nathusins, Be Beobachtung ist eine sehr schwierige. Verschiedene Prä Krsinlen E geben sehr abweichende Bilder. Es sind ganz entschieden lufterfüllte Ni Hohlräume,.die, wenigstens in den meisten Fällen, nur als solche dunkel erscheinen. Dringt nun der Canadabalsam, in welchen die Präparate gelegt werden, ein, so’'hört diese Undurchsichtigkeit auf, und ihre Form wird undeutlich. Dieses tritt bei ganz feinen Schliffen meistens ein. 4 Bei dickeren Schliffen hingegen , wo allerdings die im Innern derselben liegenden Hohlräume mit Luft erfüllt bleiben, kann man nur ausnahms- “ weise den Umriss mit befriedigender Deutlichkeit verfolgen, weil das 9 Bild getrübt erscheint. Fig. 5B ist nach einem ziemlich feinen Tangen- tialschliff, wo vielleicht zufällig steiferer Ganadabalsam und weniger N Terpentinöl verwendet ist, und deshalb die Luft nicht ausgetrieben ” wurde. in Fig. 5 A sind einzelne ausnahmsweise deutlich zu beobach- tende Hohlräume aus einem dickeren Radialschliff gezeichnet. Bei Rhea ‚hatte ich, wie in meiner zweiten Arbeit angedeutet ist, derartige pyra- ° midale Gebilde bis zu 20 Mmm Höhe bei 10 Mmm Grundlinie gefunden. Das hier von der diekschaligen Moa abgebildete hat beinah 32 Mmm Höhe | bei 20 Mmm Grundlinie. Auch bei der dünnschaligen Moa kommen sie m selchen und noch beträchtlicheren Dimensionen vor. Bei Revision der 7 nn finde ich hier in einem Radialschliff eine Pyramide von über 4 7 Mmm Höhe, die wegen ihrer Lage in den tieferen Schichten des Schlifls nd, kein schatten Bild giebt. Sehr zu beachten ist bei Fig. 5 5:4 die 4 In Bildung der Spitze der Pyramide aus verschmolzenen kugeligen Hohl- ’ räumen, und da überhaupt in Grösse und Form die mannigfachsten ' \ Uokurehnbe zu den kleinen runden Hohlräumchen, die überall ein. sol wichtiges Element der Schalenstructur sind, vorkommen; da leiztere . auch beim Reptilien-Ei, wern auch mit Beibehaltung der runden Form, ‚sehr bedeutende Dimensionen annehmen, so muss ich auch die eckige oder pyramidalen Hohlräume bei Rhea und den Moas zunächst als eine Modification dieses allgemeineren, freilich noch räthselhaften Structur Elements der Eizelle betrachten. Bi . -Fänden sie sich nur in den Moa-Schalen , so läge die Vermuthung nahe, dass ihr Auftreten mit Verwitterungszuständen zusammenhängen? könne. Glücklicherweise gestattet ihr Vorhandensein auch in der voll f kommen gui erhaltenen Schale von Rhea diese Vermuthung zurückz weisen. Uehrigens muss ich gleich hier hinzufügen, dass ich ähnlich meist kleinere, aber sehr viel spitzere Pyramiden auch in der periph rischen Schicht der Eischale des Kranichs, und nicht pyramidale, sond nur unregelmässig eckige Hohlräume bei Schwan, Gans und Ente fin Was die kleinen runden Hohlräumchen in den Moa- Schalen teifft, so kann ich gegenüber den noch lebenden Struthioniden keit | ndllen. an stehend, vereinzelt, nachweist. | Es erübrigt nun noch den von den Porencanälen gegebenen Ab- ® bildungen und dem schon früher über jene Gesagten einiges hinzuzu- x fügen. | Fig. 6 giebt einige Segmente von Schliffen der dünneren Schale. aus denen die Entstehung der länglichen Grübchen der Oberfläche durch ren BE Porencanäle schon ziemlich a an. in der radial gestreiften Peripherie mehr Günstiger stand es hierin mit dem dickeren Schalensiück. Fig. 3 id 8 geben Tangentialschliffe aus verschiedenen Schichien desselben ren es war beim ER glücklich in a der Etwas Eigenthümliches sind die kleineren Perforationen, die sich beiden Schliffen an einzeinen Stellen gruppenweis oder einzeln vor- n. Sie sind von solchen hellen runden Flecken, die nicht perferirt, ‚nur durchsichtiger als die übrige Schale sind, bestimmt, wenn manchen Fällen erst bei Anwendung stärkerer Vergrösserung, scheiden. Da der kleine Maassstab der Zeichnung die Grösse ge- beurtheilen. nicht g a nn ich hinzu, Ua; die ne . ierkavionan der Schliffe können durch die ganze Schale ıden Porencanälen ae entsprechen, denn sonst würden. 2 die a derselben in: en ben Schliffen in u ine _ der passen, was nicht der Fall ist; cs bliebe also die Möglichkeit, d es gar keine Canäle, sondern nur Hohirakien sind. Eine gewisse Län- genausdehnung in radialer Richtung wird man ihnen aber doeh nicht absprechen können, wenn man bedenkt, dass sie jedenfalls durch die ganze Dicke des Schliffs gehen und ein solcher doch leider immer eine nicht unbeträchtliche Dicke hat. Nach einigen Messungen mit dem Deck- siastasterhabe ich früher ausgesprochen, dass Radialschliffe von 0,1 Mmm durchsehnittlicher Dicke schon zu den feineren gehören; ganz feine j Tangentialschliffe sind ohne Zweifel dünner, aber auch bei er schwer- lich bisher erreichten Feinheit von 0,04 Mmm oder 10 Mmm würde eine hindurchgehende Perforation von IMmm Lumen in radialer Richtung min- % destens die zehnfache Dimension haben müssen, also füglich nur als em ' Canal oder Röhrchen zu bezeichnen sein. Weiterhin wird zur Erwähll nung kommen, dass auch die Eischale von Aquila albicilla in einer % eigenthümlichen peripherischen Schicht feine, nur diese Schicht durch- 4 bohrende Canälchen zeigt, die sich als etwas Anderes als die gewöhn- “ lichen grüberen Porencanäle darstellen. Schwerlich dürfte eine solche Structur auf einzelne Vogelspecies oder Familien beschränkt sein, wie ich denn auch jetzt beim Storch eine eigenthümliche Struetur finde, die als eine Modification desselben Bildungsprineips aufzufassen sein dürfte, aber die mit Terpentinöl behandelten und in dünnflüssigen Ganadabal- sarn gelegten Präparate möchten ganz feine derartige Canäle oder Lücken leicht übersehen lassen. Bei A. albicilla ist es mir gelungen, das was der Tangentialschliff an ihnen ergab, auch beim Radialschliff durch Ver- wendung steiferen Ganadabalsams als lufthaltige Ganälchen zu bestä- tigen. Es ist für eine solche Variation der Untersuchungsmethoden noch ein weites Feld geboten. Bei den Moas schliesst die Erschöpfung des ‚Materials dasselbe hier vorläufig ab, und schon in meinen früheren Ar- 5 beiten habe ich nicht verbehlt, dass ich nur darauf Anspruch machen kann, den Einblick in die gröberen Verhältnisse der Eischalenstruetu _ eröffnet zu haben und bezüglich der feinsten Structur ein weites Unter- " suchungsfeld mit vielen ungelösten Räthseln offen lassen muss. Zu den gewöhnlichen Porencanälen bei der dickeren Moa-Scha zurückkehrend, verweise ich auf Fig. 9, welche den Anschliff eine: . solchen in der Längsrichtung seiner Mündung, also wahrscheinlich d Meridianen des Eies entsprechend, bei directer Beleuchtung des Prä parats darstellt, wo sich der Canal in brauner Färbung ziemlich deu lich abhebt, wie schon früher erwähnt wurde. Hier ist die Gabelun nicht eine einfache, sondern eine mehrfache, so dass drei Ausmündur gen entstehen. Charakteristisch gegenüber dem Strauss und der ge- ie N} lichen Schalenbildung en ist es ferner S die Aus lung, auf der inneren Fläche durch einfache F ortseizung des. Canals er- olgi, was mit der Geschlössenheit und abgestumpften Endung der Mammillen zusammenhängt. Sehr bezeichnend ist es, dass, wie Fig. 9 zeigt, die bräunlich gefärbte Substanz sich nicht als einfache Ausfüllung. eines vorhandenen Lumens ergieht, sondern dass Abzweigungen der- elben in die Substanz der Schale eindringen. Es harmoniri, dies mit en schon früher sefundenen Andeutungen eines positiven Charakters ‚der Porencanäle in der Eizelle und wenn dies auch zunächst nur eine sehr unbestimmte Andeutung ist und ein flüchtiger Versuch, in mit ‚Säure behandelten Stückchen von Straussen--Eischalen das positive Substrat der Porencanäle ähnlich darzustellen, wie es bei den Knochen- canälchen. .(— Porencanälen in der Kalkschale der Knochenzellen? —) bekanntlich gelingt, ohne entscheidendes Resultat geblieben ist, so bleibt "es ein sehr beachtungswerther Punkt, welchen aber hier und für jetzt u verfolgen nicht angebracht erscheint. ‚ Beim Vergleich der in Fig. i abgebildeten Porencanäle mit Fig. 9 st im Auge zu behalten, dass erstere in einem Schliff liegen, welcher ver durch. das meist Lieliche Lumen gehi, deshalb stellen sich auch & gegabelten Ausmündungen nicht dar; im Uebrigen handelt es sich r um zwei dicht neben einander liegende, aber nicht zusammenhän- ‚ge de Ganäle. Schliffe in der Richtung von Fig. 9 lassen beim Dünn- eifen das Lumen des Canals nicht so bestimmt hervortreten, als bei ig. 4, weil die Schliffebene dann theils unter, iheils über der nicht nz gerade verlaufenden Axe des Canals liegt. Mehr oder weniger gilt ies auch für einen Anschliff, wie ihn Fig. 9 darstellt. In mancher Art nstriren deshalb Präparate, wie sie in Fig. 10 abgebildet sind, das. rhältniss noch bestiimmier. Es ist hier ein Schalenstückchen, eh ing. als. ein oder Hohes braune Blöcken von der weissen | ,‚ in den verschiedenen Stadien des Präparats t und en Schalensehicht durch ne mit m Mangan nden. ‘ Is der von Fig. 2; der schmälere ist fast dure Ben ein } ' icben, eben auch hei A tritt im kr chi die Tendenz 2 zur orencanals annähernd schematisch darstellen, wie es in @ der N Der endlore Ba eine ganz ahnlich. N Er, 3% IH 177 e% S DEN, ) Ye % Ä sr 3 N N ns 2 Eee Wi Y. Nathusils, h | meta RUHR hervor, und in demselben Querschnitt sind tie arhen wir auch har Fig. 7: Der Gusrachniil bi F scheint. Serien . dass diese beiden Ganäle nicht, wie in drei andern Fällen beobachtet, ‚ einfach auf der inneren Fläche münden, sondern in Lücken zwische den Mammillenendungen verlaufen. Das Gesammitergebniss der Untersuchung ist demnach: E i) Uesbereinstimmung bei beiden Schalenfragmenten mit dem Habitus der Schalenstructur der noch lebenden Struthioniden. | 2) Unter letzteren ist Rhea die den Moa-Schalen am nächsten stehende Form; während aber die dickere Moa-Schale nur in Bezug auf die ” Gabelung der Porencanäle und auf das Vorkommen der pyrami dalen Hohlräume mit demjenigen übereinstimmt, was Rhea gegen- über den anderen Struthioniden charakterisirt, und in der aul- “ fallenden Abstumpfung der Mammillen einen besondern Typus andeutei, erscheint die dünnere Moa-Schale derjenigen von Rhea so ähnlich, dass au mehr als eine blosse Familienzusammengehörigkeit seschlone werden müsste. | Die Berechtigung, aus der Schalenstructur solche Schlussfolgerun gen zu ziehen, wird weiter hin erörtert werden. | Der Verf. hatte obige Schlussfolgerungen gezogen, ehe derselbe Kenntniss von dem Material besass, das in osteologischer Beziehung N über die Moas vorliegt. Er hat jetzt Gelegenheit gehabt, von den Ow ‚schen Arbeiten (Transaet. Zool. Soc. of London 1840—1868) Kenntni zu nehmen. Danach könnte es einerseits scheinen, als sei die Frag nach dem struthioniden Charakter der Moas auch osteologisch scho entschieden. Diesen Eindruck macht z. B. nicht nur das a. a. ©. 18 vol. IV. Th. 5. Pi. 46 und 47 abgebildete vollständige Skelett von .nornis elephantopus, sondern auch schon bei dem ersten Funde vo Knochenresten werden dieselben von Owen unbedenklich als Ö en herrührend OBEN Läge bar 7a = er m en sein. Es träte dies um so mehr a ‘ gar die vorwiegende Aehnlichkeit der Moa - Schalen mit Rhea mit tridactylen Charakter beider zusammenfällt. Die Frage scheint U 7 die Structur der Noa-Bischalen ans Neu-Seeland et. 119° doch in” der That lager nicht ganz so einfach zu lie, Es ist allerdings schwer aus den mir vorliegenden fragmentarischen Arbeiten " Owuns dessen definitive Meinung vollständig zu übersehen. Der Natur der Sache nach musste sich sein Siandpunkt mit den neuen Resultaten, welche wiederholte Knocheniunde gewährten, mehrfach verändern, wie ‚ja die Genera Palapteryx, Aptornis und Ünemiornis erst nach und nach . von Dinornis abgezweigt wurden. Sehr bestimmt tritt in gewissen he Phasen die Auffassung entgegen, dass die Verkümmerung der vorderen und die überwiegende Entwicklung der hinteren Gliedmaassen bei " diesen Neuseeländer Vögeln keineswegs einem eigentlichen Familien- \ ‚charakter angehöre; dass, wie Notornis und Brachypteryx apterygische Rallen, jedenfalls wenigstens keine Struthioniden sind, und Didus von N . den Struthioniden losgelöst und als eine apterygische de betrachtet wird, auch die Moas Richt ohne Weiteres sämmtlich als Strausse See leiben, während Dinornis ganz von denselben gelöst, allenfalls eine pterygische Trappe, wahrscheinlich aber emen ganz isolirt stehenden noch ziemlich reptilen Typus repräsentirt. Verf. würde gänzlich in- ‚competent sein, zu den osteologischen Feinheiten, auf welche diese Auf- Pennns. ‚gestützt wird, einen kritischen eedpuukt einzunehmen, e AR sie in die unsere Wisschschatn Aera mit Recht beweasuh stematischen Fragen, um es kurz zu sagen, in den »Darwinismus« jewissen Skeptieismus anerkannt werden, wenn es sich darum han- t, für abweichende Formen und Dimensionen des Knochengerüsts ganz apodiktische Maassgabe in systematischer Beziehung in An- h zu nehmen. Der Knochen, wie er die Grundlage der osieo- ogischen Betrachtungen bildet, ist doch kein Organ, sondern nur eine isse Schicht aus der Bindesubstanz des Gliedes, die, weil verkalkt, acerationsrest zurückbleibt. So nahe die praktischen Gründe welche diesen Macerationsresten als Sammlungsobjeeten eine ı Untersuchungen, die sich auf die Variabilität der Hausthiere n, lassen gewisse osteologische Einseitigkeiten doch mit grosser .. adnefaden in dem Labyrinth der Osteolegie zu gewähren versprich Vorsicht betrachten. Mike zehn, de abe oa ha | d eine sehr viel grössere Snöftiche Bedeutung, als die Knochenre der Glieder. Ich erinnere hier an die Untersuchung meines Bruder (v. Naruusıus, Vorstudien z. Gesch. u. Zucht der Hausthiere), wo diese wichtige Factum schon sehr hervortritt, und für die Säuger einen Ari Der specifischen Structur der Zelle selbst müsste, gegenüb allen aus derselben fliessenden Gombinationen, die tiefste und funda mentale Bedeutung beigelegt werden, und wenn ich hoffe, das unver- diente Glück gehabt zu haben, in der Schale des Vogel- und Reptilien- Bies ein ungeahntes Object nachzuweisen, in welchem sich dieselb fasslich ausprägt, so muss ich bitten anzuerkennen, dass es nicht un- wichtig ist, dieses Kriterium neben andere systematische Kriterien zu stellen. on Bei den vorliegenden zwei Moa-Schalen ist nun allerdings der stru ihionide Charakter m. A. n. unbestreitbar , aber doch nicht zu vergesse dass osteologisch aus den Moa-Resten mehrere Genera, theils mit meh reren Species, aufgestellt worden sind. Weichen derselben unser trifft, auch den grössten Moas zugehört. Diese finden sich in dem Owen ‚schen Genus Dinornis; namentlich wäre an den 14’ hohen D. giganteus zu denken. Wäre die Vermuthung begründet, dass die dickere Scha Dinornis ist, so liesse sich der Zweifel, ob letzterer ein Struthionide se nannt worden zu können, an das antgabenelsah Ende der Vogelreihe ‚gestellt werden müssen. Eine reptil erscheinende Struetur der Eischale findet sich allerdings bei Vögeln, z.B. bei Psittacus, worauf ich zurück . kommen werde. Ganz entschieden müsste ich bestreiten, dass d ern und Strausse erteilt wird, ich habe deshalb ee von demselben gefertigt. Sie weichen wesentlich von Puter, Haushuht | und Fasan ab, indem die Mammillenendungen ganz durchsichtig sine Dies trennt sie auch von den Straussen, wogegen sie sich in ande: ‚Beziehungen ziemlich eng an den Kasuar anschliessen. Das Trappen- . ist wegen der grossen Sprödigkeit seiner Schale schwierig zu ganz friedigenden Schliffen zu verarbeiten, und erst nach Herstellung me hı war ah sende de für die einigermaassen schemati- Fi Darstellung des Radialschliffs in Fig. 44 gegeben. Die für die a trutbioniden so charakteristische, in hell und dunkel abwechseinde chichtung zeigte sich beim Kasuar, wie Fig. 2 meiner zweiten Abhand- ung ergiebt, nur im inneren Drittel der Schale; bei Otis nimmt sie ein noch beschränkteres Stratum ein, ist aber doch auffallend genug, um in der Trappe eine Uebergangsform zu den Struthioniden sehen zu k konnen: Die spröde Glasurschieht der Oberfläche ist eine weitere Uebereinstim-- mung mit den Struthioniden , speciell mit dem Kasuar; ebenso die wie "bei letzterem auftretende Verlängerung des Querschnitts der Mündungen eines Theils der Porencanäle. Endlich erinnert die grünliche Färbung der äusseren Schalenschicht sehr lebhaft an das Kasuar-Ei; freilich ist sie bei der Trappe weniger intensiv und spielt mehr ins gelb-bräun- \ liche, welche letztere Nüance übrigens auch beim ostindischen Kasuar, dessen Ei ich nur äusserlich untersuchen konnte, auftritt. Dass das Trappen-Ei, sowohl von den Struthioniden, als von den bis jetzt unter- ‚suchten Hühnern (Haushubn, Puter und Fasan) ) in der Durchsichtigkeit [der ME nenendungen ganz entschieden abweichi, wurde schon er- 'wähnt. Dasselbe gilt für die in a der Fig. 11 ersichtlichen rothbraunen Pigmentschichten ‚ die übrigens in den mittleren undurchsichtig eren Schalenschichten nur bei directer Beleuchtung hervortreten und nach iner solchen Beobachtung der Zeichnung hinzugefügt sind. Sowohl erdurch als in manchen andern Beziehungen scheint das Trappen -Ei ch ganz von den Hühnern zu trennen und würde unter den bis jetzt tersuchten Eiern die meisten Analogien mit dem Kranich-Ei bieten. Welcher Werth bei dem jetzigen Stande der Untersuchung auf ein der- ges ziemlich auffallendes Resultat zu legen ist, muss dahin gestellt iben. Zunächst möchte ich, ehe ich die Moa-Eier verlasse, noch Fol- endes bemerken. ; ; | Wenn nach den bisherigen Untersuchungen als feststehend er- eint, dass die Wiener Moa-Eischaler echten Siruthioniden angehör- und bei einer dieser Schalen zunächst an Dinornis zu denken ist, wäre die weitere Ergründung dieser interessanten Frage gewiss :schenswerih. Hierzu muss die Untersuchung auf das anderweilig Ha deu Material m werden. Es handelt sich zunächsi um teten Dronten, verdankt man ja nur dem Umstände, dass Owen durch reste anregte; nach kurzer Zeit waren sie reichlich vorhanden. Sollte 1 ie vo os W. m Nat, hie SL Dr 'Menlären. vierten Tehe Bobaureh wird, so kann de an rl für sich wichtige Untersuchung der mehrfach vorhandenen Apteryx-Bier. hie vielleicht einen Anhalt gewähren. Endlich kann die Untersuchung des ‚schon von Herrn v. Psrzeun in der Eingangs reproducirten Notiz e wähnten Aepyornis aus Madagascar von Bedeutung werden. Von diesem müssen ganze Eier und Fragmente nach der angeführten Mittheilung von Owsn im Jardin des Plantes noch vorhanden sein. Auf das Desi- derium, dieses vorhandene werthvolle Material der Ornithologie nutz- barer als bisher zu machen und dasselbe, wo sich dazu Gelegenheit ‚bietet, zu vermehren, hinzuweisen, kann von Nutzen sein. Das nu worhandene vollständige Skelett des so lange fast als mythisch betrach: einflussreiche Persönlichkeiten auf Mauritius zur Sammlung der Knochen dort, wenn erst die Wichtigkeit auch der kleinsten Splitter ver standen wird, nicht auch Eischalenfragmente von Dronten zu er langen sein ? Ich komme nun auf die allgemeine Frage nach der systematische Bedeutung der Eischalenstructur zurück. Meine bisherigen Unter suchungen erstrecken sich auf folgende Eier; | Strauss (3 Individuen), Rhea, Kasuar (9 Individuen), 2 Moas, Trappe, Puter (2 Individuen, das eine abnorm), Haushuhn (mehrere Individuen und Abnermitäten), Fasan, Möwe, Alca treile, Schwan, Hausgans, klausente, Pelecanus crispus, Haliaeus carbo, Aquila albicilla, 2 nicht näher bestimmte hiesige Falken, Kranich, Ardea cinerea, Ciconia alba, Ciconia nigra, j ASTRR Br hr verschiedenartiger Familien der struthionide Typus, wie ihn Strauss nd Rhea in seiner Vollständigkeit und der Kasuar im Uebergang zur appe zeigen, entgegen. Wenn bei den Hühnern in der dunklen Zeich- ung. ‚der Mammillenendungen eine Analogie mit den Struthioniden, bei 'anich, Storch und Reiher eine ähnliche aber noch viel unbestimmtere deutung von hell und dunkler Schichtung über den Mammillen, wie ei der 'Trappe auftritt, so dürften derartige bedeutungsvolle Aehnlich- ur eher hervor als zurückireten lassen. im Allgemeinen tritt mit jeder neuen Familie oder Gruppe, welche ‚den Kreis der Untersuchung gezogen wurde, ein neuer und ab- nausführen, wollte ich von allen diesen Formen Abbildungen geben ieser Struciurverhältnisse bis jetzt und bevor sie nicht an anderen icht klar genug; es muss also hier an folgenden Bemerkungen ge- a Bei den erwähnten Eiern ist eine typische Aehnlichkeit verwandter Ar en oder Geschlechter meist unverkennbar. So z. B. wie schon früher rwähnt und theilweis abgebildet zwischen Haushuhn, Puter und Fasan. n letzterem besitze ich allerdings nur Tangentialschliffe, die aber in hiedene typische Aehnlichkeit zwischen Pelecanus und Haliaeus. In 2 der zweiten Abhandlung ist erstere durch ihre sehr eigenthüm - h ni ir issgebenden Schliffen eine Abbildung. Ile ı übrigen, so weit meine Untersuchungen reichen, durchsich- : die Struetur de Mos-Eischalen aus ! ; Nen-Seeland. de, ea hi Mahn ls in de Moas tritt in diesen zahlreichen Repräsentanten eiten und Uebergänge die systematische Wichtigkeit der Schalenstruc- weichender Habitus auf. Es würde über die hier gesteckten Grenzen nd ihre Einzelnheiten vollständig erörtern. Dazu sind auch manche Gliedern derselben Gruppe weiter verfolgt und durchgearbeitet sind, em Falle ziemlich charakteristisch sind. Ebenso zeigt sch eine ent- ‚lie e äussere Schicht bemerkenswerihe Schale abgebildet. Bei H.carbo ich ee or in re noch a zu ee “ snke. Vom Schwan gab ich schon in meiner ersten Abhandlung rdings nach ziemlich unvollkommenen und wahrscheinlich nicht ganz : mit Ausnahme der Strausse, hühner- und gönseartigen, | Eee Schicht, wie dies bei Pelikan, Alk und Möwe schon früher abgebil weisser, ganz schwach ins Grüngraue spielender Färbung rethbra nicht als zweifelhaft betrachten. En ik ee ‚eine zieraladh Ne Be ist, und den häufig vorkommenden Pigmentschichten eine wesentlie] Bedeutung nicht beizulegen sein dürfte, so zeigen doch auch die na diesem Typus gebauten Schalen in der Beschaffenheit der äussere Schicht, bestimmie Verschiedenheiten. Die Eigenthümlichkeit dies äusseren Schicht bei Aquila albieillat) ist schon früher erwähnt. S ist halbdurchsichtig, wie bei Pelecanus und Haliaeus feinkörnig, nimı aber 0,4 der ganzen Schalendicke ein und ist regelmässig mit dunkeli ‚der Oberfläche parallelen Schichten durchsetzt. Die Oberfläche hat) ‚dem ausgesprochen groben Korn der Schale entsprechend, auf der Radialschliffen einen regelmässig welligen Umriss. Die ganze Schict ist nun von zahlreichen lufthaltigen Canälchen von 5—7,5Mmm Durel messer durchbohrt, welche senkrecht auf die Wellen der Fläche g richtet sind, also nicht ganz radial, sondern einigermaassen büschelfö, mie stehen. Ob und in welchem Zusammenhang sie mit den spärlich eigentlichen Porencanälen der mittleren .undurchsichtigen Schic stehen, muss ich dahingestellt sein lassen. Letztere sind gröber, di von 15-20 Mınm Durchmesser. | h Genau dieselbe Structur, nur in den vorliegenden Präparaten wı niger deutlich ausgesprochen, finde ich in dem Ei eines hiesigen Tag raubvogels, das ich der Sammlung meines Bruders in Hundisburg ver «danke, das aber der Species nach nicht näher bestimmt ist. Es ist bei 58,5 Mm längsiern, 47Mm kürzestem Durchmesser, glatter Oberfläche, vor | gelleckt an getüpfelt. Bei einem zweiten eben daher stammenden und richt näher b stimmien Raubvogel-Ei beträgt diese äussere Schicht richt vell 1/, der = ‚ganzen Schalendicke, (56 Mmm : 347 Mmm). Sie ist weniger durchsichtig’? und eine dunkle Streifung in den Radialschliffen nicht zu erkenne ‚auch von den feinen Porencanälen nur Andeutungen, was sich durel ur 4) Die Schwierigkeit, die untersuchten Eier mit absoluter Sicherheit zu ide ‚tifieiren, darf nicht unerwähnt bleiben. Dieses Ei bezog ich mit vielen anderen a der Keitel’schen Naturalienhandlung in Berlin und bin der bona fides der Bezeich nung sicher. Dies schliesst selbsiverständlich die Möglichkeit eines Irrthums nie} aus. ‚Das Ki soll aus aa sein, Re 14,1 Mm. anesjen und, 60,4 Mm. ‚kürze ‚Schicht und die Schwierigkeit von einer nur 0,35 Mm e © Verhältnisse erklärt. Den) ‚ganze Habitus ist den 8 be: ich auch bei den Tagraubvögeln einen im W esentlichen bereinstimmenden Typus annehmen zu können. | | Vom Papagei ist nur eine Species untersucht. Wie schon ange- ührt wahrscheinlich Ps. Ara-Rauna. Es ist ein auffallend glattes, schön weissesEi von 44,5 Mm längstem und 36,6 Mm kürzestem Durchmesser. | chw ach frhihrechende Euseldhon; ee Di rel bettächinah össer als bei allen übrigen eiersuchten Vogel-Eiern ist. Er geht in rperipherischen Schalenschichtbis 3,75 Mmm und ist in diesen Kügel- en mit dem Imm.-System ein noch schwächer lichthrechender Kern ler eine centrale Höhlung zu erkennen. Auch hierin sehe ich eine An- äherung : an das Reptilien-Ei. Jedenfalls stellt sich gegen andere sonst ben so einfach construirte Eischalen, wie z.-B. die der Elster, 'ın den tarken Dimensionen dieser Kügelchen ein sehr charakteristischer Unter- chied heraus. . ' Für Storch, Reiber und Kranich kann ich in den vorhandenen Prä- weisen, wie sie z.B. zwischen den hühnerartigen Vögeln unter sich und: schen Schwan, Gans und Ente, ferner zwischen Pelecanus und Hali- statt den unfruchtbaren Versuch zu machen, ihre Verschieden- ch-Ei sehr interessant ist. Einiges über dieses und den Storch ist m wirklich weniger nahe verwandt, als die ältere Systematik an- der ia es mir nur r nicht gelungen He yerwandiechalil ar Ueber- ee sein, um nen so offen zu entsprechend gute Schliffe zu erhalten für so, ee u a aten keine rakte eristische gemeinsame Structurähnlichkeit nach- us so entschieden hervortriit. Ich begnüge mich mit dieser Bemer- ier in der Kürze zu beschreiben, obgleich namentlich das Kra- ‚ früher gelegentlich angeführt. Sind diese zuerst genannien : jegen, ein so neues Kriterikine in len ration mil . gewandt werden kann. A NR e ..ı Kür den Siorch habe ich noch zu rn, dass der schw ns und der weissesichinderS a absoluti i tisch zeigen, obgleich sie im älteren Sinne wahl als Be, Sp ci zu betrachten sind. | N | Auch hier bleibt die Alternative, ob die Annabme Au specifisch I Verschiedenheit eine irrige ist, Bee ob nicht doch verstecktere Ve = schiedenheiten der Schalenstructur übersehen wurden; es bliebe sog, 0 .noch eine dritte: dass nämlich ein blosser Speciesunterschied Verschi ©. denheiten in letzterer nicht nothwendig bedinge. Sie ist mir se "wenig wahrscheinlich , obgleich ich schon früher darauf hinwies, wi bedenklich es auch hierbei sei, Variation und Abnormität vom PR fischen zu unterscheiden. I . Im Grossen und Ganzen dürfte in der That die tief RB, | Bedeutung der Eischalensiruetur für die Systematik aus dem bis je übersehbaren Material hervorgehen. ! Das Anerkenntniss derselben möchte nicht von der Ansicht über die Genesis der Eihüllen abhängig zu machen sein, doch würde aller= dings eine noch tiefere Bedeutung der ganzen Eohe für denjenigen be stehen können, den meine früheren Untersuchungen davon überzeugt \ haben, dass die Eihüllen zur Eizelle selbst gehören. In einer neuer- N ©... dings in den Würzburger Verhandlungen (Neue Folge Bd. 4 Heft 3 1868) | | erschienenen Arbeit von Kramka wird die wesentliche Grundlage der- selben, die Auffassung des Eierstock-Eies der Vögel als einer normalen Zelie, mit der GegEnsAuer’schen Arbeit übereinstimmend, vonneuem au vollständigste bestätigt, im Uebrigen aber meine Auffassung zurückge wiesen, oder doch wenigstens als unerwiesen erklärt. Die Kramer'sc Arbeit bietet in der mitgetheilten Methode zur Isolirung der Zona pellu: cida des Bierstock-Eies eine Handhabe zur weiteren Verfolgung un ‚hoffentlich zur Erledigung dieser Differenz, denn es handelt sich aller- dings um Gonsequenzen von solcher Tragweite, dass sie nicht sich genug fundamentirt werden können. N Hi “# Dass mindesiens für diejenigen Artunterschiede, die jetzt in de Ornithologie als Geschlechtsgruppen hingestellt werden, entsprechen | ung charakteristische Verschiedenheiten in der Structur der Eihü R besiehen,, welche bei der Schale am leichtesten nachweisbar sind, > hoffentlich ausser Zweifel gestellt. Sind nun die Hüllen ein integrire h der Theil der Zelle selbst, so ist letztere ein höchst complieir bei wesentlich andern Arten auch wesentlich versch ae dener Drsanistans, Ob auch diese Complication und diese specifis 1a "80 wie nun hiermit die Nuitachne der Zelle als Henke, als or- ee Atom, das selbst keine weitere Organisation hat, und “ man deshalb ja sogar auf chemisch--mechanischem Wege darstellen zu kön- |nen vermeinte, nothwendig zusammenfällt, so scheint mir auch ein spe-— ‚eifischer Unterschied schon der einzelnen Zellen bei verschiedenen "Arten mit dem Grundgedanken des Darwinismus kaum vereinbar. Man jedoch hier zu weit führen würde. | Zunächst wird es von Interesse sein, festzustellen, ob und welche Veränderungen Domestication und Variation in der Eischalensiructur ‚herbeiführen können und wie sich diese zu den Art- oder Geschlechts- unterschieden verhalien. Sollte jemand dieses Arbeitsfeld mit bebauen helfen wollen, so ‚steht ihm meine Präparatensammlung zur Einsicht behufs vorläufiger burgs leicht zu erreichen. Eine voliständige Reihe von Schliffen der Moa-Schalen nebst Parallelpräparaten vom Strauss und Kasuar und von ‚Rhea ist dem K. K. zool. Museum zu Wien übergeben. zu können, ist über Erwartung schnell in Erfüllung gegangen. t, welches dem Verf. zur Entnahme des nöthigen Materials vorliegt. s Ei bat 0,1157 M längsten und 0,0733 M kürzesten Durchmesser 4,49:2,80’” Rheinl.), besitzt an einem Polende körnige und wurm- mige Auswiüchse, und sind die Ausmündungen der Porencanäle für ; unbewaflnete Auge nicht erkennbar. Ferner verdankt derselbe der von bp yorie enge Geöffr. aus Madagaskar‘ Es kann also hier stens vorläufig das überraschende Resultat mitgetheilt werden, dass ipteryx in keiner Beziehung eine struthionide Bildung nachzuweisen asvollkommen erkaltene Ei besitzt weder die glatte Glasurschicht, die verzweigten Porencanäle der Struthioniden und Moas. Weder n die Maminillen auf! "angentialschliffen, du nkele Zeichnungen, u "wird aber vielleicht Accomodationen suchen können, deren Discussion "Orientirung gern bereit, und ist mein Wohnort durch die Nähe Magde- Der Wunsch auch das Ei von Apteryx und Aepyornis untersuchen . ‚Dr. Sauren hat “u a des Herrn v. a ver er! dass ns al in England Beloeton Eier von Kiaye Mantelli uber ; MR NR a RN IH BROS BEA U Bu RE EIR BB 0 ee Neal, RR anders als in Spuren nachzuweisen, die jedenfalls noch viel stimmter als bei der Trappe sind. Endlich ist auch nicht eine . der für die eigentlichen Struthioniden so charakteristischen Dreieckforr auf den Tangentialschliffen vorhanden. \ Jedenfalls steht die Structur dieser Eischale von A. Mantelli de struthioniden noch viel ferner, als die der Trappe. Vielleicht lässt si sich als ein Uebergang von letzterer zum Kranich auffassen; doch is die Structur vieler amderer Eischalen noch zu unbekannt, um dei gleichen mit Sicherheit sagen zu können. | | Dagegen ist die ca. 3,6 Mm dicke Schale des Aepyornis ein au fallend schönes Specimen des struthioniden Baues und ähnelt Str. € melus noch mehr als die Moas. Allerdings hat sie, wie auch letzte gabelförmig verzweigte Porencanäle und eckige Hohlräume und wü abgesehen von der inneren Begrenzungsfläche nur schwierig von dickeren Moaschale zu unterscheiden sein; hier aber zeigte sie ganz gesondert und vollständig entwickelte Mammillen -Endungen als Gamelus, wenn auch von abweichender Zeichnung. | Es wird die genauere Beschreibung und Abbildung dieser beic interessanten Schalen wohl von Interesse sein, namenilich wenn 8 eine vollständigere Bearbeitung der noch sonst vor Moa-Schak damit verbinden lässt. Dann kann vielleicht den beiden folgende Punkten näher getreten werden: 1) dass, während Owen nach anatomischer Untersuchung von Apt denselben für struthionid erklärt hat, hiermit die Structur der schale so wenig harmonirt. Es wird sich zeigen, ob unter d Moas eine apteryxarlige Strucitur vorkömmt — die dann wohl Palapteryx zu beziehen wäre — oder nicht. Dass Apteryx sektenfressend ist, scheint doch seinen siruthioniden Chara ohnehin etwas bedenklich zu machen; andererseits werden Y nicht vergessen dürfen, dass das vorliegende Ei von einem in Gefangenschaft isolirien Weibchen herrührt, also ein Zweifel ge seine Normalität erhoben werden könnte, wenigstens die Bestäi gung der hier gewonnenen Resultate durch Eier anderen Urspi nicht überflüssig erscheint. | Wird vielleicht die Frage, ob die dickere Moaschale comple oder ihre Mammillenschicht in einer zwar schwer begreifl Weise verloren gegangen sein nn dann noch bestimmter 2 antworten ‚Sein. 182) nn ji N Sool. BEAT. f wiss schr Tat X BER Erklärung der Abbildungen. en | Tafel XI. r Dickere Eischale aus Neu-Seeland. Nach einem Radial- Schliff Dr) 2 26,25 lichen Porenmündungen. Vergr. u Bei a ist die innere Fläche des Ealnietücks erhalten, bei 5 ist sie durch das Schleifen aheahrurkelt und . der ursprüngliche Umriss durch eine punktirte Linie angedeutet. Big, 2. Dünne eres Sc halens tück. Radialschliff in Can. Bals. Bel. v. u. BA a rn Zeichnung nach 2 Präparaten combinirt. is. 3. Dickeres Schalenstück. Segment eines Tangentialschlifis dicht über N ec Gliederung, In Can. Bals. Bei. v. ı co Eh "aaa etc. sind Porencanäle, ‚die sich im Präparat mit einer braun gefärbten \ Füllung darstellen. ig. er ‚Dünneres Schalenstück. A. e. Tangentialschlif® durch die innerste SR u Schicht i in Can. Bals. Bel. v. u. en v endungen geht. Be ‚Desgl. durch die innerste helle Schicht (vergl. Fig. 2). ig. 5. Dickeres Schalenstück. Segmente v. Schliffen in Can. Bals. Bel. v. u. Syst, F.0e. 2. N genommen. m aaa. Hohlräume mit deutlich blasicem Charakter und bezeichnenden : . Formen. | ns und sind deshalb nur durch Schraffirung angedeutet. 18 ©. Tangentialschliff ca. 4,25 Mm über der inneren Fläche, x Can. Bals. Bel. . u. 0 : in Canadabalsam. Bel. v. u. Die Schliffebene geht quer durch die läng- der inneren Fläche mit ungewöhnlich deutlich entwickelter mammillärer. 28% Segment, wo der Schliff durch die dunkelste Schicht der Mammillen- ie ©. Radialschliff. Das Segmen! ist 0,55 Mm über der inneren Fläche Be zeigen Be Gestalt nur unlentlion; weil sie chi im Focus Hegen re sSchalenstück, Segmente von Tangentialschliffen mit Poren- ee Ra Der Porencanal ist durch seine braune Färbung wahrnehmbar. Die schliffebene entspricht der Längsrichtung der Porenmündungen.' We A—6. Ein Segment des dickeren Schalenstücks ist in tangentialer Rich- tung nach und nach abgefeilt und bei Beleuchtung von Ki Berachien. Zeichnung = u ei .A, Bei nur etwas abgefeilter Fläche, B. 9,5 Mm unter dieser äusseren Schlifffläche €. 4,1. Mm unter ders. 'p DM aan 2% r sm u bag 3 a le e; F, 0,7 ,, überder inneren Fläche, Hier zeigen sich schon N Umrisse der Mammillen als dunklere Linien und ein a nee system. h @. ist die schematische Darstellung ‘der Resultate von Ar auf einem supponirten radialen Durchsehnitt. Die punktirten Linien enisprechen den Schliffebenen von A—F und sind mit den am Buch- staben bezeichnet. Trappe, Radialschliff durch die Eischale mit einem Reste der Kichehauh In Can. Bals. Bel. v.u, ia - * aaaı sind dünne rothbraune Pigmentschichter, welche in den undurch- sichtigen Theilen der Schale sich nur bei Beleuchtung von oben deut- lich zeigen, hier also schematisirend hinzugefügt sind. Von El. Metschnikeff. (Hierzu Taf. XI.) TO BO ea ER ORTE OCEAN TORE GO SRTERREEN VORSAREN DRTE Pad Tr TASTE VOR: HR ERST LIE ZU RR bh} 75° 7 he 1. Ueber Tornaria. ‘) Ri & R u Se a - \ 3 SRPRE vr sser ihrer Entdecker , Jon. MürLer, wurde Tornaria nochven An. Acassız I und Frırz Mürzer ) en Wenn auch ROAEEN GEER BES VEDEE ER RACE VE VEN FRA RE EEG RETURN n für et, dass die Tornaria eine Ast dk sei. meine im Mai und Juni angestellten Beobachtungen die Frage \ 2 e natur, ‚der Tornaria ia in mancher Binsieht Pe erleuch ten, als i . yals Arooan Non work; Yun. 1866. richte, von ‚KEFERSTEIN für 1866. x einem u Mürzer’s an Kursasme: yin dem Jahresberichte über Diesen Aufsatz kenne ich ı nur aus. ee ei die Notamorpe dr itunes Rad, Asterien. se. Tat, N Fig, Al, re ist. Eiwas später kommt ein anderer hinterer und schmälerer Wimper- kreis zum Vorschein, welcher bisher, wie es scheint, übersehen wurde, Diese beiden Wimperkreise unterscheiden sich von einander nicht allein durch die Grösse und Lage, sondern namentlich auch durch ihre oder den »wurstförmigen Körpern« (von Jos. Mürzer bei Auricularien, erscheinen und keinen Hohlraum in ihrem Innern erkennen lassen. 3 ‘erst am folgenden Fig. 2 abgebildeten Stadium wahrnehmen. haben keine Homologa weder bei Auricularien, noch bei irgend wel- ‚chen anderen Echinodermenlarven. Die Entstehung der Platten habe . unpaare, ebenfalls bläschenförmige Bildung beobachten, welche uns die erste Anlage des von Fritz MüLrzr entdeckten Herzens darstellt. Diese Herzanlage (Fig. 2c u. 2A) erscheint in Form-eines runden mit dünnen | en desselben liegt. nn des Wa kreises: aus, Seleher da Forma a Wimperhaare. Während die auf dem grossen (vorderen) Kreise | (Fig. 1a) in einer Reihe sitzenden Haare lang und stark sind, er- j scheinen die Wimperhaare des kleinen (hinteren) Kreises (Fig. 1b) in mehreren Reihen sitzend und dabei sehr viel kleiner. N Die Veränderungen im Bereiche der inneren Organe konnte ich Wenn man eine solche Larve von der Fläche betrachtet, so merkt man zwei im Zusammenhange mit dem Mastdarme stehende linsenförmige Bläschen (Fig. 2, d!, d2), welche sich zu den lateralen Scheiben Ophiuriden- und Seeigellarven gefundenen paarigen Organen) ausbil- den. Vor denselben, auf beiden Seiten des Magens, lassen sich noch zwei andere Organe wahrnehmen (Fig. 2, I, 2}, welche plattenartig Diese Organe, welche wir als »laterale Platten« bezeichnen werden, ich nicht beobachtet und nur vermuthungsweise darf ich aussprechen, dass sie abgelöste Lappen der lateralen Scheiben sein können. Gleichzeitig mit den paarigen Bläschen und Platten lässt sich eine Wandungen, resp. einer geräumigen abgeschlossenen Höhle versehe- nen Bläschens, welches neben dem Wassergefässschlauch vor der Aus- Ba den zuletzt beschriebenen und auf Fig. 2 abgebil- 53 N x ' Die äussere Ed so wie die a er dabei chts Neues. Am Verdauungsapparate und zwar am Oesophagus be- * or man en eine Bemerkenswerthe Veränderung. besteht 2 ülpungen (Fie, Ir, welche symmetrisch auf beiden Seilen der lundröhre nn und den en Bau wie dieselbe zeigen. Sant aussehen. [Um dieses Verhalten beobachten zu können, muss die Larve von der Fläche betrachten.) Der geräumige Wassergefässschlauch. (Pie, 3w) mündet wie vorher | ‚der Mittellinie des Rückens und erscheint mit dicken Wandungen r Ahen, in denen man, ausser den dicht neben einander stehenden | nrmigen Seh nche ie: 3 a welcher von Aussen von einem | r Pulsirung nicht betheiligten Häutchen, einer Art Pericardium 3 Ape) bedeckt ist. Da die Rtujkörmeschei bei Tornaria nicht muss hier beiläufig bemerken, dass dieser, von Jor. MürLrer bereits schriebene Muskel keine Nerventheile enthält, wie es SEMPER in seiner iogsphie der Be ver an, ne Im Innern von es zu ‚Geboke stahd) Nichts über die Creularion. en: im € a, farblosen a, ermitteln. im Die wardernd Ki A in die Herz eintreten sehen. Die einzigen weiteren Veränderungen, welche ich an den drei fi ji fünf Wochen lang in meinen Versuchsgläsern vor ihrer eigentlich - Verwandlung herumschwimmenden Tornarien bemerken konnte, b ' stehen 1) in der Grössenzunahme der beiden Oesophagealausstülpunger {Fig.3 Brb) (in deren Innern lange Wimperhaare zum Vorschein kom men), so wie 2) in der bedeutenden Grössenzunahme des muskulösen A Wassergefässschlauches. ION Die nächstfolgenden Stadien zeichnen sich durch’ solche Form änderungen aus, dass dabei die charakteristische äussere Gestalt dei | . Tornariä fast Hahkfich verschwindet. x a Die auseinander gesetzten Thatsachen stimmen arösstehtheils mit ” denjenigen überein, welche uns die echten Echinodermenlarven dar bieten. Die auf dem oberen Körperpole unterbrochene longitudinal. Wimperschnur mit ihren seitlichen Ausbuchtungen zeigt eine so grosse Aehnlichkeit mit dem entsprechenden Gebilde von Bipinnaria und Bra- chiolaria, dass Jon. Mürter, sich darauf stützend, die Tornaria schlecht- hin als eine Asteridenlarve in Anspruch nahm. Die kreisförmige Wimper- ‚ schnur von Tornaria könnte insofern kein Hinderniss sein, als man solche . bei den Larven von Gomatula und den sog. Auriculariapuppen also che verschiedenen Echinodermen fand. : n In Bezug auf die innere Organisation ist die Uebereimstimmu von Tornaria mit echten Echinodermenlarven leicht nachzuweisen. Die » 'Verdauungsorgane bestehen aus denselben drei Absehnitten: Schlund- 'röhre, Magen und Mastdarm. Der Umstand, dass bei Tornaria der After . auf dem unteren Körpertheile liegt, während er bei echten erwachsenen _ Echinodesmenlarven auf. die Bauchfläche angebracht wird, kann inso- . fern als kein Unterschied gelten, als bei allen echten Echinodermen larven die Lage des Alters ursprünglich eine ebenfalls polare ist Au. Acassız bezeichnet ja mit dem Namen »Tornariastadium« solel junge Brachiolarien, deren After noch nicht auf die Bauchfläche übe gegangen ist. ’ A | | Der Wassergefässschlauch von Tornaria findet auch sein Homo-- . logon bei den echten Echinodermenlarven. Er ist unpaar, wie bei u rieularia, und mündet mit einem Rückenporus, wie bei allen ee . Echinodermenlarven. Seine Entstehung aus der Darmcanala geschieht, wie Au. Acassız gezeigt hat, auf dieselbe Weise w dit, man einen ‚grossen unpaaren he de W asserge- as 1}, w eleher wohl dem unpaaren Schlauche von Tornaria zu ielisiv en ist — Einen Unierschied finden wir nur in der Lage des Während sich derselbe bei Tornaria auf der Mittellinie _ ie bei Maria noch tiefer ee. ist, als bei irgend einer echten | E hinodermenlarve a ‚„Ble lateralen Scheiben von Tormarla, nn NR Bau und > ns, wie ni allen anderen Be elmenlanıon UnterscBeden ne | ediglich durch ihre Bildung. Während z. B. bei Auricularia die lateralen Scheiben aus dem Wassergefässschlauch entstehen ?, bilden sie sich bei Tornaria direct aus dem Darmcanale. Wenn man aber an die Thatsache ‚erinnert 'wird , dass der Wassergefässschlauch seinerseits auch ein Ab- ki mmling der Verdauungsorgane ist, so wird man sich leicht davon iberzeügen, dass der hervorgehobene Unterschied nicht wesentlich ist. Die Zahl der, der Tornaria eigenthümlichen Organe (Herz, Augen, A07: ophagealausstülpungen) ist keineswegs so gross, um die in. len ER rigen sich zeigende Homologie mit den echten Echinodermenlaven Re ‚stören. er Fan rüsselarige Kopf, welcher mehr als nn Hälfte der ‘ . spaltenförmige Mundöffnung auf derjenigen Fläche des Körpers, welche ' > will ich noch Einiges über die weiteren Formänderungen unseres Thier- . er. ee Enihaltendr) Khrperheifse der Tornasıı dar. wa ‚rend die Länge des rüsselförmigen Kopfes mit der Länge des ent- chenden Körpertheiles von Tornaris übereinstimmt, zeigt sich die Breite des ersteren bedeutend geringer als die des leizteren, was auf das Zusammenziehen der Körperwandungen, resp. auf das Schwinden der geräumigen Leibeshöhle von Tornaria zu reduciren ist. Dieser Um- stand hat auch für den Rumpf seine Bedeutung, indem der letzter schmaler als der entsprechende Abschnitt von Tornaria erscheint. N Der viel kleinere obere Theil des Rumpfes, den wir als »Mundseg-— meni« bezeichnet haben, trägt auf seinem obersten Theil die breite man deshalb als Bauchfläche bezeichnen kann. Die Form des Mund- segments gleicht einem breiten Ringe. r | Der eigentliche Rumpf oder »Körpersegment« ist rundlich am Hinter- A ende etwas verlängert; in seiner Mitte ist er durch einen breiten Wim- pergürtel (den vorderen Wimperkreis von Tornaria) ausgezeichnet; auf ‘seinem hinteren Pole befindet sich die Afteröffnung (Fig. kan), ausser ' welcher er noch zwei grosse symmetrische Oefinungen auf der Rücken- fläche dicht unter dem Mundsegmente trägt. Dieselben führen in be- ‚sondere kiemenartige Organe, welche weiter besprochen werden. ‚Der ganze Körper des aus Tormaria hervorgegangenen Thierchens ist mit einem dichten Flimmerkleide bedeckt, welches aus gleichartigen ‚(mit Ausnahme der langen Wimpern des mittleren Gürtels) kleinen : Wimpern besteht und viel leichter wahrzunehmen ist als der aus feinen, weiter von einander abstehenden Wimperhaaren bestehende Flimmer- überzug von Tornaria. Die Wimperhaare unseres Thierchens erscheinen. . aber denen des hinteren Flimmerkreises von Tornaria ganz ähnlich, a. auch dieser nicht mehr als etwas Besonderes wahrgenommen 2 wird. Hier muss ich noch bemerken, dass ich bei einem Exemplar aus einem späteren Stadium (Fig. 5 u. 6) den hinteren Körpertheil u; ‚von Wimperhaaren gefunden habe. Bevor ich zur Beschreibung der inneren Organisation übergehe ‚chens bemerken, — Während der fünf me seit der N | 16 vos a 4 anıEe: on an U8Y er ‚ bemer nz man eine die ganze Länge durchziehende Furche N. u | ie nidermis unseres Thierchens, welche aus einer Schicht Ben zusammengesetzt ist, N dicker als die En andlung die a viel g löshellch Bohleiin den er selbe, obwohl in geringerem 6 rade, kommt auch der unverwandeiten K man zu), wobei man in der Haut wasserklare Vacuolen wahrnimmt. "Die Epidermis zeigt uns an bestimmten Stellen eine Anhäufung von - geilbem und carminrothem Pigment. Auf dem Kopfe bemerkt man lange gelbe Pigmentstreifen, welche nebst dem Pigmentringe auf dem oberen Rande des Mundsegmentes als die einzigen Ueberreste der longitudi- - nalen Wimperschnur aufzufassen sind. Ausserdem sind viel Pigment in dem "Wimpergürtel und: noch einige zerstreute rothe Pigmenthäufchen am hinteren Körperende zu beobachten. Die oben erwähnten verästelten Wanderzellen, welche sich bei ;hten Echinodermenlarven zur Gutis ausbilden, Kalten von mir nach ar Verwandlung von Tornaria nicht mehr aufgefunden werden. Unser hierchen besitzt ja auch keine Cutis. Während der Umwandlung der Tornaria in das wurmförmige hierchen ändert sich die topographische Lage der Verdauungsor- gane. Dieselben rücken dabei nach unten, so dass der ganze Kopftheil davon bleibt. Der Schlund nimmt seine Stelle im Mundsegmente, erscheint jetzt breiter wie früher und, anstatt. mit früheren blinden Oesophagealausstülpungen i in obs zu sein, steht er nunmehr zit ei nach aussen mündenden kiemenartigen Organen in Verbindung. Der Magen, welcher, wie sonst, den grössten Abschnitt des Ver- u Br Us machn, nimmt eine unres a ee Ge- ‚wurmförmigen Thierchen von einem feinen, aus einer ein-. ‚sicherlich aus der inneren Wand der oben beschriebenen late- cheiben von Tornaria sich bildet. Ich war verhindert, wegen ersi geringen Untersuchung «smaterials, sowie wegen des Um- dass die elıns allemal in der Nacht vor sich ging, u wobei er seine früher horizontale Richtung in eine verticale umwechselt. Bl Melschuikol\. Bildung mancher Gebilde direet zu beobachten, glaube aber den dass meine Ansicht über die Bildung des Peritoneura die richtige ist Ich 'stütze mich dabei auf die Analogie der lateralen Scheiben von Tor naria mit den entsprechenden Gebilden von Auricularia, Pluteus und Bi pinnaria, bei welchen ich die Bildung des ganz ähnlichen Peritoneu sehr deutlich beobachtet habe. E: So wie die innere Wandung der lateralen Scheiben von Tornaria mit der äusseren im unmittelbaren Zusammenhange steht, so sehen wi Ri bei dem wurmförmigen Thierchen das Peritoneum mit der innersten Muskelschicht zusammenhängen (Fig. 6p). Diese bildet einen förmlichen dünnwandigen Cylinder (Fig. 6m), in’ dem man (wi früher in den lateralen Scheiben) deutliche Contractionen ausführende ‚Längsmuskelfasern wahrnimmt. Zwischen demselben und der Epider mis sieht man bei günstiger Lage des Thierchens noch eine zweite, 7 ‚äussere Muskelschieht (Fig. 6m), in welcher ich den Verlauf der Mus- kelfasern nicht gesehen habe. Wenn wir die innere Muskelschicht aus der äusseren Wandung der mit einander verwachsenen lateralen Schei ben ableiten (wiederum auf der Analogie mit Auricularia und andere uns stützend), so können wir vermuihungsweise aussprechen, dass sich die äussere Muskelschicht aus den früher erwähnten lateralen Platten bildet. Diejenige Höhle, welche zwischen dem Peritoneum und der inne ren Muskelschicht liegt, ist für die Leibeshöhle des definitiven Thieres zu halten. Sie ist also, wie ich es für Auricularia früher ') 'nachge- wiesen habe, nichts Andres als die weiter entwickelte ursprüngliche jlöhle der lateralen Scheiben. — Die zwischen der Epidermis und deı ' Muskelschicht liegende Höhle ist dagegen ein Ueberrest der früher sehr geräumig gewesenen Leibeshöhle der Tornaria. In dieser Hinsicht finden ' wir also ganz dasselbe, was ich bei der Metamorphose von ‚Synapta und Asterien beabächtet: habe. & Auf dem Peritoneum liegen zwei Blutgefässe, welche man al den Haupttheil der Kreislauforgane ansehen muss. Sie sind beide con- tractil und liegen längs der Mittellinie des Körpersegmentes einander gegenüber; einen von ihnen kann man deshalb als »Rückengefäs (Fig. 6 vd), den anderen als »Bauchgefäss« (Fig. 4 v v) bezeichnen. — Sie verschmälern sich an den beiden Enden und zeigen keinen de ‚lichen Zusammenhang mit irgend einem anderen Theile des Circulation apparates. Von diesem findet man bei unserem Thierchen das früh von Tornaria beschriebene Herz und ein im ee liege d 2 N Beiträge. p. 710. Be Die in den Gefässen eirculir ende Blutflüssigkeit ist farblos und | ält keine Körnchen. Im unmittelbaren Zusammenhange mit der Schlundröhre stehen die her schon erwähnten kiemenartigen Organe, die man auch schleeht-- ‚als Riemen bezeichnen kann. Diese, in der Zahl von zwei auf beiden Seiten des oberen Theiles des Ihlokerieifässes liegenden Gebilde aben die Form eines nach innen etwas gewundenen Sackes (wie man s auf Fig. 6 br sehen kann). Ihre Wandung ist auf der Innenseite mit langen Wimperhaaren bekleidet, welche aus den äusseren Kiemenöfl- nungen (Fig. 6 b o) hervorragen. Durch die Thätigkeit dieser Wimpern entsteht ein ähnlicher Wirbel, wie die bekannten »Räder« der Rotiferen. Ihrem: äusseren Aussehen uch) haben die beiden Kiemen eine auffal- ende Aehnlichkeit mit denen von Appendicularia. Die Kiemenöffnun- 2 | werden bisweilen von den vergänglichen Haütspalten gänzlich ver- deckt, so dass man sie dann gar nicht zu sehen bekommt. | “ Man vr nicht ‚bezwelieln , dass die beschriebenen Kiemen n er re s e) übergeht. — Dieses ganze Skelett erscheint Sehr kanionisinien Lellen zusammengeseizt, weiche wohl am eine Art Knorpelgewebe darstellen. Kalkablag gerungen findet iesem ‚Skelette ebensowenig wie in irgend einem anderen Theile. kaenien Organe, ausser der Epidermis und des eben er- Skeletitheiles, ‚ haben im Rumpfe ihre Lage. Wir wenden I Be sch ıreibung des ‚Kopfes, .; , Me ' den Sun: überziehenden Epidermis Befindet, sie un- ; einzelnen breiten iongitudinalen Muskelbänder besser sichtbar, währe d ... (Fig. 6 p a), wie es für Tornaria längst bekannt ist. a die inneren Organe noch auf dem früheren Stadium geblieben sind un . handlung, 1852. Tal. IX: Pie, 120 ee BE Sfelseheik m mittelbar di Sarko Huskischieht des früher von Tora besch i Wassergefässschlauches. Bei der Ausdehnung des Kopfes werden. [ sie beim contrahirten Zustande des Kopfes undeutlich erscheinen. ) _ eirculären Muskelfasern sind ebenfalls, obwohl in geringerer Menge vor handen. Die innere Höhle des Kopfes ist die frühere Höhle des Wasser gefässschlauches; sie öffnet sich durch denselben mittleren Rüickenporus Im Innern des Kopfes, resp. in der Wassergefüsshöhle befindet sich ' das Fr. Mürter’sche Herz (Fig. 4 u. 6 c), welches die Form eines rund- liehen Klumpens hat und sich nur äusserst selten contrahirt. Eine Ver- \ bindung zwischen dem Herzen und den Bluigefässen konnte ich nicht . wahrnehmen und scheint es mir, dass das genannte Organ keine Haupt- rolle bei der Circulation unseres Thierchens spielen kann. Auf der Kopfspitze stehen die beiden Punktaugen, welche her frühere Beschaffenheit behalten. Von vier von mir untersuchten Exemplaren des aus Tornaria hervorgehenden Thierchens haben zwei nach einigen Tagen ihre Augen verloren. Diese Thatsache kann zu Gun- sten der Meinung über die provisorische Natur der Augen von Tornaria angeführt werden. | Die beschriebenen Thierchen können nach Art einer Tornaria schwimmen; ausserdem kriechen sie auch am Boden der Gefässe, wobei ihr Kopf starke wühlende Bewegungen ausübt. Länger als fünf Tage ' konnte ich sie in meinen Versuchsgläsern nicht am Leben erhalten. . Wenn man: die von mir beschriebenen Entwicklungsstadien von Tornaria mit demjenigen vergleicht, welches Kroun (loc. eit.) bei Messina . untersuchte, so wird man sich davon überzeugen, dass dieses nicht zu ,. der gewöhnlichen Mürıer’'schen Tornaria (welche auch der Gegenstand dieser Abhandlung ist) gehört, sondern eine neue Art bilden muss. Ein von Jon. MüLier gesehenes und abgebildetes Exemplar von .. Tornaria!) stellt offenbar ein Zwischenstadium zwischen der echten ' Tornaria und dem aus ihr hervorgehenden wurmförmigen Thierchen dar. Die äussere Körperform hat sich schon bedeutend geändert, während der Wassergefässschlauch noch nicht seine volle Grösse erlangt hat. Die mit ? von Jon. Mürısr bezeichneten Organe sind gewiss die beisammen liegenden lateralen Scheiben und Platten, die er aber nicht genau 'skizzirt hat. 4° 4) eh die Larven und die Mo der nn Vierte Al N die Metamorphose einiger Seethiere. 141 Das jüngste von mir aus Tornaria gezogene Thierchen ist identisch it der Larve, welche ich früher bei Neapel mit dem Mürzer’schen Netze auffis ‚chte. 1) Das Organ, in welchem ich damals ein Nervencentrum vermuthete, ist das eigenihümliche klumpeniörmige Herz. Die Kiemen " habe ich ebensowenig wie die Blutgefässe gesehen. — Auf dem Vor- handensein eines eigenthümlichen rüsselartigen Kopfes habe ich damals - meine Meinung gegründet, dass das von mir gefundene Thierchen eine : Larve von Balanoglossus Delle Chiaje sei. Die neuen Thatsachen , die ich oben auseinandergesetzt habe, sprechen sehr viel zu Gunsten dieser Meinung und stellen beinahe ausser allen Zweifel, dass Tornaria die .Larve von Balanoglossus ist. So gross die Verwandtschaft der Tornaria mit den echten Echine- dermenlarven ist, so sind doch ihre weiteren Veränderungen sehr auf- fallend 23 chieden. Bei allen nach ihrer Entwicklung bekannten Echi— . nodermen bildet sich die rosettenförmige Wassergefässanlage (die»Blind- därmehen des Tentakelsystems« von Jos. Mürzer) zu einer Zeit, als die ' äussere Larvenform noch ganz unverändert bleibt. 2) Eben so früh bil- _ det sich die Anlage des Hauiskelettes, welcher noch die starke Anhäu- fung von Gutiszellen vorangeht.°) Von diesen Hautbestandtheilen bei der Echinodermenentwicklung findet sich keine Spur während der ganzen . Verwandlung von Tornaria. Wir sehen im Gegeniheil, dass, anstatt sich zu vermehren und anzuhäufen , die Cutiszellen er Toruarie bei- nahe gänzlich verschwinden. r ae den Thatsachen, a uns die Da zvischen : le für innalos sus so charakteristischen Auszeichnungen finden ch bei unserem Thierchen wieder. Der grosse zapfenförmige Kopf, welcher starke wühlende ae en ons im ende ist, ist : ist ebenzalle beiden in Die Körkhanle ratinder bei hei f da sie sich ebenfalls am Grunde des Kopfes befindet (ich wei ” | Wa asser a ll nihaliserk Kopf von a a ein gros Ambulacralfüsschen zu betrachten. Nach Kowarzwskv spielt der rüs nach Aussen; bei unserem Thierchen existirt freilich blos eine Oeffnung ‚des Kopfes (Fig. 6 pa), während Balanoglossus deren’ zwei hat. Vo diesen entspricht wahrscheinlich die mit 5 auf seiner Fig. 5 (Taf. I) von Kowırewsev bezeichnete Spalte‘ dem Rückenporus unseres 'Thierchens, leider nicht, ob diese Spalte auf der Rücken- oder Bauchfläche von Ba- lanoglossus liegt). Es fehlt unserem Thierchen demnach blos die obere 'Kopföffnung von Balanoglossus, was aber sehr leicht durch die Ver- schiedenheit der Lebensweise einer im Wasser freischwimmenden Larve und der des erwachsenen, im Sande bis zum Kopfe vergrabenen Bala- noglossus erklärt werden kann. Die inneren Kopftheile unseres Thie ‚chens, d.h. das Skelett und das knäuelförmige Herz finden sich au im Kopfe von Balanoglossus wieder. Das letztere entspricht offenh dem »sonderbaren Körper«, der Kowarewsky als ein Kopfganglion e schien und den er mit, g auf seiner Fig. 4 (Taf. I) bezeichnet, — In das Nähe desselben befindet sich das Kerl, welches zwar nicht ga | rund wie > bei unserem Trienckan: sondern etwas ee: und m “ ist, ih, es durch Karmin roth gefärbt wird. interessant ist, dass die Function des rüsselar lgen Kopfes. von a Wenn man sich an de Zusammensehuriaie de Tor narja mit Balanoglossus hält, so erweist sich, dass die grosse Kopfhöhle d _ artige Kopf in der That die Rolle eines Bewegungsorganes. Auf pas ‚seiner eitirien Abhandlung sagt er: »Wenn der ausgedehnte und Glase anklebende Rüssel (Kopf) sich conirahirie, so zog er dabei auı 4) Ueber die Anatomie des Balanoglossus s. die schöne anatomische Mono fo, ] Tornaria vorhandenen a fehlen bekanntlich dem Bala- ist u schon hinreichend bekannt, dass diese Sinnes- Der Rumpf des ala nass ist viel grösser und differenzirter als derjenige des aus Tornaria hervorgehenden Thierchens, bei welchem wir aber bereits ein abgesondertes Mundsegment, oder Kragen (dem Kragen von Balanoglossus entsprechenden Theil) u Die Abwesen- heit hinterer Rumpfabschnitte bei unserem Thierchen findet, ebenso » das Vorhandensein eines Wimpergürtels, seine hinreichende Er- „drung in der Larvennatur desselben. Die aus Wimperepithel und Muskelschlauch bestehende und Sch! absondernde Haut ist bei beiden Thieren ganz ähnlich. — Die Lay «es undes und Afters, so wie die Beschaffenheit der Verdauungsorgane immen bei beiden Thieren bis auf den durch die Larvennatur sehr rklärlichen Mangel an Leberausstülpungen bei der verwandelten Tor- ıaria überein. — KowaLewsky spricht nicht von einem besonderen peri- lonealen Ueberzug auf dem Darm, dessen Anwesenheit bei Balano- slossus durch das Vorhandensein äusserer Flimmerfurchen auf dem arıncanal. (Kowarzwskv a. a. 0. p. 7) bewiesen werden kann. - Die mit dem Schlunde ke Kiemen liefern uns einen der besien Beweise für die Zusammengehörigkeit der Tornaria dem Balanoglossus, da die inneren mit dem Darmcanale zusammen- hängenden Kiemen n nur äusserst wenigen Wirbellosen vorkommen. usser Balanoglossus kennt man sie nur noch bei Tunicaten, deren Ge- nmtbau von dem des aus Tornaria hervorgehenden Thierchen durch- ıs verschieden ist und deren Entwicklung bereits hinreichend bekannt Die geringe Zahl der Kiemen bei unserem Thierchen kann nicht ; Einwand gelten, da auch die Kiemen bei Ascidien sich stufenweise b den und Anfangs nur in Vierzahl auftreten. Die Dee der - ion len von Pe die Ss . unserem Thierchen Nun Nur hebt KowaLzwskv. nschts 3 sammenhange desselben mit dem Kopf- resp. Kragenskelett m Htschnikot, ntersuchmgen un EN. ‚ # 2 ‚hervor, was a von ihn ei übersdhen werden konn Aesenhiick nicht entschteden werden. Lowe nennt es skelett (a. a. ©. p. 41), obwohl die Beschaffenheit sich mit Ka färben dagegen spricht. N Ed Wenn man aus den mitgetheilten Thatsachen,, streng genom noglossus ist, so steht es jedoch ganz fest, dass das letztgenannte mit der aus Tornaria hervorgehenden wurmförmigen Larve die grö Aehnlichkeit besitzt. Da alle Hauptergane der letzteren sich bei Balan glossus wiederfinden, so kann man auch behaupten, dass’dieses so, "r ‚hare Thier einen nach dem Echinodermentypus gebauten Wurm © ‚sen irt. Man muss sich nur den ambulacralartigen Kopf in einzeul ‚hnitie des Wassergelässsystems differenzirt und die Cutiszell an: 'wuft denken, um aus unserem Thierchen ein der jungen Synag ganz ähnliches Wesen zu erhalten. Reichenhall, im Juli 1869. Erklärung der Abbildungen. Tafel XI. a. Vorderer Wimperkreis. br. Kieme. b. Hinterer Wimperkreis. e.c. Wanderzellen. .e. Herz. p.a. Rückenporus. a 2.c. Pericardium. d2 r.b. Oosophagealausstülpung. f. Rückenfurche aufdem Mundsegmente. s.b. Kiementheil fi s.0. Kragentheil | des Skeletts. [° s.c. Kopftheil | laterale Scheiben. h laterale Platten. m. Aeussere iskslschicht mc. in m! Innere v.d. Rückengefäss. 0. Mundöffnung. v.v. Bauchgefäss. ». Peritonealer Üeberzug des Darm- v.x. Optischer Querschnitt eines mut canales. maasslichen Gefässringes. 9: Peritonealer lLleberzug der Kiemen. wi. Aesusserer Contour des Was an. Anus. fässschlauches — w. bo. SEE FIRUD OLE. ee “u m = 9.8, erschien Stadien der Tornaria vor der Verwandlung. .3A. ] ıs Herz von Tornaria (im Profil). 3.,3B. L.e Schlundröhre nebst einer blinden Ausstülpung (im Profil). 4, Das aus Tornaria hervorgegangene Thierchen von der Bauchfläche. Fig. 5. Ein anderes, fünf Tage altes Exemplar im Profil 0, 440, Fig. 6. Dasselbe von der Rückenfläche ?,440. tin. 6 A. Das Skelett desselben vom Rücken aus gesehen, = = = ie EI ® & Kuilschrüft ) 7 millenschafil. © U. KZootogie. B RG 12 7 DREI I, KR Fa N “ Von Dr, 3. Kollmann. 2 \ ER K 3 (Mit Taf. XIV. XV.) 32 Sein. dan Mu h Se im Rn 5 AnıE der Malır iotschen Nerseurolung zu a a - Ich ae Be ie sam, im vo Mach, un die neueren dut- n PR uchunden mit denen 00, \utoren Heben, GunLor?), ken A unabhän gig von allen andern Theilen enlveckeh ‚Sie | tehen, nach ihnen, ganz gesondert von der öbern Schleimbautageg rem. Epithelium in dem gefässhaltigen Unterschleimhaut- ‚webe; mit einem Wort, das Zahnsäckchen sammt seinem Inhalt, we hm. Ivorgan un ns alles ist aus einer ee. Ss N 5. 5, 57. ‚uıLLor N. Recherches sur la genese ei | 'evolution des dents et des m&- nnales des sciences nat. 4, ser. Tom. IX. Nr. 5. pag. 277. D.V—IX. Rosin und Masıror, Msmoires sur la genöse et le d6veloppement de folli- taires chez les Mammiferes Paris, 4860—64. Jaurnal de la Physiologie komme etc. 1860--61. Ä a oe KÖLLIKER, die Entwicklung.der Zahnsäckchen der Wiederkäuer, Zeitschrift “ 3% e Ben ee 1863, Bd. XH. 3. 455; ferner: Handbuch der Be Bi i Fr ‚Ba. xeıv. sa — Königsh, n ediein, Jake ! an . gegen ae dahin aus, dass die erste NG ı der | i . Fbigren a ein Organ alles: den Sn i\. nel im weitern Verlaufe zum Schmelzorgan, das mit Hülfe seiner Zelle die von der Papille gebildete Zahnbeinsubstanz mit ‚Email bedeckt. iM . die an eines re Pe: ein, das mit Hül “ von Abkömmlingen des Mundhöhlenepithels den harten Emailüberz ‚nr den Zahn ie Diese Kae an: eines en un alges stehe. Die Zähne bh Ben türkischen Hunden sind schwach h, fiber, welche tächt mehr gegen das Wetter Kehl werden, rs wieder in der früheren Grösse. Buch, dem ich diese en: a in Correlation stehe, dass das Borstenkleid durch die sec ‚Lebensweise weniger entwickelt werde. Es ist für uns zunächst gleie gültig, ob dies die einzige und wahre Ursache sei, oder nicht, jedenf: liefern diese merkwürdigen Erscheinungen einen Beleg, dass Haa A Y rd a Die. ebenen in der fenhenten Anlage i is sofern noch besonders auffallend, weil in en Fallen zuerst der i m der Bin delewehsschiähle REN | Der Zweck meines Vortrages war, den anwesenden a | dureh Präparate zu beweisen, dass die oben genannten deutschen . eobachter den ae allein Hchüg erkannt. Ich hatte aber noch a andern Grund. chlieh, an an wegen der chten Beschaii ‚ Materials; a den Menschen waren die Untersuchungen in. der ı 17: ROT ar 147 ui on er a worden. Die trüheren Beobachter hatten ‚aber für den Menschen einen Entwicklungsgang beschrieben, ‚der völlig verschieden von dem der höhern Thiere. Die Anschau- ungen von ARnoLD-Goonsır sind hinreichend bekannt. Die Darstellung des letzteren Autors erhielt nach wiederholter Prüfung die meiste Gel- tung, wurde in die Lehrbücher der Anatomie und Entwicklungsge- schichte aufgenommen, und bis in die jüngste Zeit war die Anschauung, dass beim Menschen um die sechste Woche des Fruchtlebens anf dem Rande der Kiefern eine seichte Furche, die primitive Zahnfurche ent- " emporwachsen, eine noch wenig bezweifelie. “ Freilich haben schon gegen die Angaben Arnoın's über die Ent- stehung der Zähne in einer Primitivrinne Purkınıe und Rascnkow sich erhoben, als aber Goodsir — 1838 — mit seinen eingehenden Be- - benden Zähne durch eine primitive Zahnfurche in einer sehr einfachen und daher befriedigenden Weise erklärten, folgten ihm fast alle Neueren, und selbst der Widerspruch Marcvsen’s in den Bulletins der Petersburger Akademie, 4850, liess jene Lehre unerschüttert. . Erst vor wenigen 08 Jahren ben sich laute Bedenken dagegen erhoben, nachdem KÖLLiker bei den Säugethieren gleichzeitig mit Tuiersen einen anderen Entwick- | lungsgang gefunden hatte. Bei menschlichen Embryonen war aber dieser Vorgang ae nicht durchgehends studirt worden. Eine günstige Gelegenheit hatte mir entsprechend frisches Material zugeführt, das ich in doppelter Weise - verwerthete: einmal, um einige streitige Punkte über die Bildung des Ä prüfen , und dann, die Mittheilungen Waıorsaur’s über die erste Zahn- anlage beim DEschen zu vervollständigen. ser Dinge füglich ersparen könne, denn die Anwesenden, worunter 1 unächst GeRLACH, waren von der Bichiiekeit der eben he Uniter- ) KorLnaun, Zeitschrift für Biologie. Bd. IV. 8. 260. ‘ stehe und aus ihrer Tiefe die Papillen der künftigen zwanzig Milchzähne ‚obachtungen auftrat, ‘welche die Bildung der Milchzähne und der blei- menschlichen ichtes und namentlich über den Zwischenkiefer!) zu Meine Befunde, welche ich der Versammlung vorlegie, sollten be ; Een. dass die Bildung der kaunz Bi dem Menschen ganz in der ie onesan, vralkhe nun über diesen tank sich weiter ver breitete, ugle mich, dass ich mir eine schriftliche Erörterung. suchungen an den Thieren so vollkommen überzeugt, dass man gem hig abwarten kann, bis die französischen Kaiofen durch wieder- olte Prüfung des Gegenstandes sich zu unserer Ansicht bekehren Om 6: ei Zweifel über diesen einen me eher ist. Ei so wei ig, konnte ich mich veranlasst sehen, die Erfahrung, dass ‚die Anlage der ' Milchzähne bei dem Menschen ganz ebenso wie bei den Säugethier geschehe, ausführlich zu erzählen ; es genügt die Versicherung, dass die mit aller Bestimmtheit von Körzımer, Hertz und Waıoever gemachte Voraussetzung von der Gleichheit des Entwicklungsprocesses bei Mens h _ und Säugethier durch jedes frische Präparat sich als vollkommen richt . erweist. Wi er Die erste Anlage der Milchzähne zu schildern, liegt also nicht it meinem Plane, ich werde nur ein paar differirende Punkte besprechen, ‚etwas länger jedoch bei dem Bildungs - Vorgang der bleibenden Zähne ‚n und ihrer Dislocationen verweilen, da hierüber unsere Kenntnisse so- Membrana adamantinae, Membrana eboris, so wie über ihre Producte Erwähnung finden. | L a. Die erste Anlage der Milchzähne. Wenn die Entwicklung der Zähne nahe bevorsteht, finden sich drei nebeneinander liegende Wülste am Ober- und Unterkiefer: der erste entspricht der Lippe, der zweite dem Kieferwall, der dritte dem den - Boden der Mundhöhle bildenden Schleimhautwuist, d. i. die Zunge. He ‘Am Oberkiefer findet sich selbstverständlich die Anlage des Gaumens. Uebereinstimmend mit der von Rosın, Macıror und Waıpeyer hervor- gehobenen Thatsache, dass die Zahnentwicklung früher im Unterkiefer als im Oberkiefer ee. sieht man auch regelmässig an Ersterem den Kieferwall schon stärker entwickelt als an Letzterem. Bei Schaf- . und Schweins-Embryonen von 24—-25 Min. ister mit dem Lippenwulst noch verwachsen und erst etwas später trennen sie sich, wie denn über- 2 i ‚haupt die Bildung des Vestibulum oris von vorn nach rückwärts fo schreitet. In dieser Auffassung liegt nicht der geringste Widerspruch 4) Bruch, Untersuchungen über die Entwicklung der Gewebe bei den wa we * Bo Thieren. ö A: er Abdruck a. d. Verhandl. der Senkenb. Gesellschaft Bd. IV u. V.), komm “ Ki 223 auch auf die en. der N zu sprechen, . Seine a ig mein oo und auf das Wesen de Processes nicht tiefer eingehen, so fü diese ne: PENSen. R geschichte. Der Unterkiefer, wie wir ihn beim vollendeten Organismus sehen, | entsteht aus zwei Hilften, wie ich jüngst?) bei menschlichen Eben " sprunges trägt sie bekanntlich das ganze Leben an sich. Nachdem die | Unterkiefer-Forisätze bei ihrer Entstehung glatte Ränder sowehl nach "oben als unten haben, so wird kurz nach der Verwachsung noch kein Lippenwall existiren. Man hat nur den Zungenwulst, eingeschlossen von dem Kieferwall. | | wall (WALDEYER) Be nichnenden ist als Zahnwall (KörLixer, Hertz), denn zunächst hat man hier doch die Grundlage des Kiefers, sei es nun "des Ober- oder Unterkiefers vor sich, und erst in zweiter Reihe jene der Zähne. 3) | Mit der-Erfahrung, dass Kieferwall der gewölbte aber sonst glatte and der Kiefer-Fortsätze ist, von dem sich allmälig die Lippe abheht, löst sich wohl gleichzeitig ein sonst unbedeutender Widerspruch in dr "Angabe von Herrz und Waınever. Waunever ‘) glaubt nämlich, dass in ‚erst dann durch eine Wucherung des Epithels ausgefüllt werde, wenn I F gen sagt, dass er in dieser Periode keine Zahnanlage, aber auch noch ine getrennte Lippe gefunden habe. Diese beiden Herren hatten ver- | zu keiner Lippenbildung gekommen war; Warperen dagegen sah die ppe bereits deutlich isolirt, aber erkenne mit der äussern Wand & Ih fi entstehen lässt. Das Vorhandensein eines Epithellagers nn ch aber aus der Bildung der Lippe. | » ei“ ne, al von a, herrühr!, ‚welche e in ) Das Wort »Zahnwalle soll uns eine Bigeathümlichkeit bezeichnen, welche 149 | beobachtete. Dasselbe ist mit der Zunge der Fall. Auch sie ist in der "frühesten Zeit ein paariges Gebilde. Die Spuren dieses doppelten Ur- e # Niemand wird bestreiten, dass für diesen Wall der Name Kiefer- ‚der Region der Schneidezähne der Raum zwischen Kiefer und Lippe ‚die Anlagen der Schneidezähne sich bereits gebildet haben. Herrz da- hiedene Entwicklungsstufen vor sich: Herrz solche, bei denen es noch Kiefers durch Epithelzellen vereinigt, die er nachträglich in der Der ursprüngliche Kieferwall erhält gegen die äussere Wand einen 150 der äussere nunmehr Lippenwall heisst. N ist; also die K | welche beide später sa deutlich trennt, von Epithelzellen erfüllt. T: XIV. Fig. 1E.; allmälig lösen sich diede los und das Vestibulum | ist fertig. | | N 2 Es muss also stets in diesem Stadium vorkommen, dass man | einzelnen Stellen auf dem Durchschnitt solche Epithelinsendn findet, wi sie Warnsver auf Taf. 1. Fig. 1 und auf sämmtlichen Figuren der Taf. ‚gezeichnet hat. Aber diese Epithelzellen sind der Bildung der Lipp orausgegangen, sind eine Bedingung für die Entstehung de Lippen und unabhängig von der Enistehung der Zähne. Sie sind nicht wie WALDEYER meint, später in die Kluft hereingewachsen; denn als si 2 sich anhäuften, gab es noch keine Kluft. Nach Wainerens Ansicht er ; eignete sich e seltsame Vorgang, dass sich erst die Lippe vom Kiefer- | wall isolirte, dann wieder mit ihm verwüchse, um sich aufs Neue un e en. 1) Die Epithelialschichte trägt nach übereinstimmenden Abachen u oberst polygonale Zellen mit deutlichem Kern. In der Tiefe rund- liche granulirte, weniger deutliche begrenzte kernhaltige Zellen, eine Lage, die ar als Wucherungsschichte bezeichnet Dann folgt eine einfache Lage cylindrischer Zellen, die palis- sadenförmig neben einander auf die Schleimhaut gestellt sind. 2) Die Schleimhaut ist aus dem charakteristischen jungen Binde webe der fötalen Perioden gebildet und von spärlichen Blut fässen durchzogen ; sie trägt an dem Unterkiefer an der inne Seite den Meexzr’schen Knorpel. Der Meoxer'sche Knorpel ist al: schon vor der ersten Zahnanlage vorhanden. Nach aussen von stehen stern- und spindelförmige Zellen strangweise geordnet, e Blastem, das theilweise schon in Verknöcherung begriffen ist. Knochen entwickelt sich aus Bindegewebe, der Msorgr’sche Ku hat daran keinen Theil. Am in verhält sich die Sache ebenso: kein Knorpel, 4) Rosın u. Macıror.a. 2.5. 9. Ra Se ei ’ si Gaumen nd Karpori Wenn diese wer Autoren in Form einer kleinen ! Anette Herizonfal (! ) unter a Ku findet, chain dies doch auf einer Täuschung zu beruhen. Auf Durchschnritten findet man nie- mals Knorpelstructur im Oberkiefertheil, wohl aber an all den nah ge- ‚legenen Theilen des Geruchorgans. Entwickelte sich ein Theil des Oberkiefers durch Knorpel, so liesse | "sieh das ebenso wie bei den andern Knochen noch lange Zeit während 'B des fötalen Lebens nachweisen, aber man wird vergebens hier darnach 4 suchen. ' Die Beschreibung, welche Rosın und Masıror über jene Spe- ..eies des Knorpels machen ), passt auch mehr auf ossifieirendes Gewebe, - das überall die schon etiektienden Knochenbälkehen mit weichen, weiss- . gelblichen Rändern umgiebt, als auf hyalinen Knorpel. Zwischen den feinen Knochenbälkchen und der Haut bemerkt man E schon die Entstehung der Muskeln. Hautdrüsen fehlen noch. Eine ie Submucosa, von der Ropiw und Macıror sprechen, exisiirt weder jetzt am rund noch jemals später beim kenohschen. eine Thatsache, # N die Körıer ?) ausdrücklich betont, und ich vollständig bestätigen kann. - In einem späteren Alter, ungefähr um die achte Woche, findet h man nun bei menschlichen Enkeyonen gerade So wie bei den der " Thiere auf dem Kieferwall jenen zusammenhängenrden, an einzelnen I Stellen knotig angeschwollenen Strang von Epithelien, der hufeisen- IR ‚förmig auf dem ähnlich angelegien Kieferrand liegt, und schon längst | den deutschen Beobachtern bekannt ist. Taf. XIV, ei Freilich muss man hinzuseizen, dass er nur an ganz frischen Boplaren erhalten bleibt, und von der Fläche nur an glücklichen. Imbibitionen mit unverkennbarer Deutlichkeit demonstrirt werden kann. Neise, "wie sie aus der Abbildung in dem Körtiker’schen Handhuche .. von einem a zur Genüge en ist. Unter a) Ross und Mastror, a. a. 0.8.41. tissu cartilagineux forme une sorte de vernis en voie d’ossification par sement ä la surface des parties osseuses. ö Körnıns :x’s Handbuch S. 368. ; na ) MARCUSEN, d. Eniwieklung der Zähne der Säugethiere, Bulletin de !’Aca- eriale des Sciences de St. Peiersbourg. T. VII, 4849, Nr. 488, Fig. 45. se Schweinsembryo den in die Tiefe dringenden Zellenhaufen völlig d "lich an, ) Re u wi Bu Ban An Stellen, wo später die Zähne eutstehen, häufen sich die Epithel- . zellen und bilden einen in das Gewebe des Kieferwalles eindringenden ‚Pfropf. Dieser Pfropf von Zellen umgiebt die Papille, und wird zum Schmelzkeime. Aber sobald dies geschehen ist, schwinden die Zwischenglieder des epithelialen Stranges, welche früher brückenförmig die einzelnen Schmelzkeime zu einer Reihe verbanden, und das epi- 'theliale Organ des einzelnen Zahns sitzt nunmehr isolirt von seinen ‚Nachbarn in dem Kieferwall. Es ist ferner zu bedenken, dass der Schmelzkeim nur an seinem in den Kiefer eindringenden Ende bedeutend sich vergrössert, während der mit dem Mundhöhlenepithel zusammenhängende, strangartige An- fang wohl sich etwas erweitert, dann aber bei einem Durchmesser von !/ggMra stehen bleibt. Ein naturgetreues Bild dieses Vorganges giebt Waupever’s Fig. 4, Taf. I, Unterkiefer eines menschlichen Embryo, und ein etwas vorgerückteres Stadium zeigt KöLLıker's Fig. 226 c, von einem Kalbsfötus. { N Dieser Verbindungsstrang, der allein noch in diesem Stadium (8—10 Cm. Länge des menschlichen Embryo) die Entstehung des Schmelzkeimes aus dem Mundhöhlenepithel beweist, ist selbsiverständ- ‚lich nicht auf jedem Frontal-Schnitt weder bei Tbier noch Mensch zu ‘finden. Man kann das vordere oder hintere Drittel der Zahnanlage mit _Papillen und Schmelzkeim treffen, und doch vergebens nach jenem Ver- ' „bindungs-Strang suchen: man wird ihn dagegen niemals vermissen, _ wenn systematisch der Kiefer in einzelne Schnitte zerlegt ist und die Untersuchung derselben reihenweise vorgenommen wird. Der einzige Umstand, der mitunter etwas störend wirkt, isi eine schiefe Richtung der Schnitte, dann können die einzelnen Theile dieses nur Y/y, Mm. breiten Epithelialfortsaizes leicht übersehen werden. | Die oben erwähnten Abbildungen geben jedoch nur senkrechte A ‚Durchschnitte. Es schien mir von Werth, die erste Anlage dieses ER epitheilalen Organes von oben gesehen darzustellen. So viel ich weiss, n ‚hat ausser Marcusen dies Niemand versucht; seine Abbildung ist zuun- vollständig für unsere Zwecke. Was die Abbildungen von und nach 'Goonsır betrifit, so sind diese aus dem einfachen Grunde für uns un- R _ brauchbar, weil sie nur die Furche zeigen, in welcher das epitheliale Organ liegt, für uns aber gerade dieses von besonderem Interesse ist. Die Fig. 4 stellt einen Flächenschnitt durch den Kieferwall und 153 - der zweite Mlcihnckertahn ist zur Zeit nur als. eime ei Erweiter ung des epithelialen Organes bemerkbar. In der ganzen \usdehnung des knolig angeschwollenen Gebildes ist die Verbindungs- linie erhalten, welche die einzelnen Keime aneinander kettet. Schon enige Tage später ist sie verschwunden und nun stehen die Zahnan- men isolirt. Der nd warum Guizor, Rosın und Macıror die Betheiligung des o auffallenden Epithelial-Organs an dem Aufbau der Zahnanlage völlig übersehen haben, und deshalb zu ganz verschiedenen Beuriheilungen edrängt den, liegt nur darin, dass sie die Methode des Durch- schneidens nicht eben sosy tonianlaphı anwendeten wie KöLLIKER, THırksch, \ VALDEYER, HERTZ, v. GERLAcCH u. A, . Guitıor hat erhciiliche Durchschnitte ohaltet, aber sie stam- n nur von dem Rande der Zahnanlage (Pl. V, Vi, VI), der Zahn- nbryo erscheint ihm von allen Seiten von Schleim-Gewebe umgeben, nd die Zellenlage des Schmelzorganes ist ohne Verbindung mit den Sesment des rundlichen Zahnembryo losgeschnitten,, seine Verbindung mit der Mundhöhle entging ihm aber vollständig. Das eigenthümliche inte Erscheinen des Zahnes mitten im Bindege ewebe war die Ver- Ben für sie, ein bestimmtes a, eine partie generatrice st ‚ dass die iger chcleh Ansichten ge— ir oe alakvo en (vues speculatives) erklärt werden. Ein s Uriheil, das gegen die vermeintlichen Ketzer geschleudert wird! 1 die Eininiks dr W ahehlst abhängt. Das Misslingen einiger | ‚chen hat diese Forscher zu einer Kette von Irrihümern in dieser rick ungsgeschic ;htlichen Frage geführt. Die Angaben Rosın's und | n über das frühzei ti ier Auftreten der Gefässe des En I Theile dr Zakessckehen, und erst sachen: dies ge- ‚findet man charakteristische Gesch und Nerven zu einern BIN und Macıror, 3. a.0. S, 9. Note 4. \ Bündel vereinigt. Dieses Bitndel hegt aa rein ‚dar } a : rinne, welche von den noch niederen Wänden des Unte kiefers erben ist, Auf diese irrige ee hat. auch schon \ Kon und Macıror Iiäten. unter ‚das REN BR ri. Zerlegung des Kiefers in feine Schnitte nach dem Erhärton liefert allein hierüber die instructivsten Bilder. N Ich kann auch nicht bestätigen, dass schon eine vom Knochen ge- bildete Zahnrinne existirt, vor die Zahnkeime auftreten. Bei dem En hryo der achten Woche sind Zahn- und Schmelzkeime eben deutlich erkennen; unter ihnen aber erst Spuren des Knochens; jene Fläch welche das eckige Kieferrudiment dem Zahnkeime zukehrt, ist geebnet und zeigt keine Mulde. Knochenbildung und Zahnlage treten gleic zeitig auf, und zwar um das Ende des zweiten Monats (60—65 Tag Im Oberkiefer bemerkt man die ersten Spuren der Zähne etwas späte! als in dem Unterkiefer. In dem Auftreten der frühesten Anlage der Zähne mögen wo N Hervorbrechens. Die dentes lactei kommen bei dem einen Kinde et 00 früher, bei dem andern später. Es ist wahrscheinlich, dass ein Gruı en dieser Verspätung herrührt von der verspäteten Anlage im embryonal Zustande. Ich glaube, man darf also wohl mit ziemlicher Sicherheit ar I nehmen, dass um den 60—70. Tag die Zahnbildung zuerst im Unter- kiefer und dann im Oberkiefer, und zwar auf dem Kieferwal ginne. Ich will hier noch einmal hervorheben, dass man um die Zeit, un in den paar folgenden Wochen den Kielerwall von einer Epithelschie bedeckt findet, welche aber weder eine Furche noch eine auffallen Verdickung besitzt. Das haben KöLLmer, WALDENER und Hertz eben angetroffen. Bei den Thieren ist dies in den allerfrühesten Stadien Zahnbildung ebenso: der Kieferrand ist auf dem Frontal-Schnitt vo einer schönen Wölbung PeRrals (50 beim en) von ni ! Länge . ‚beim a 1) WALDENER, Königsh. Jahrb. 2.2.0. 5. 954. u He ich später besprechen arte. Die Erscheinung, dass in den frühesten Zeiten des embryonalen | ‚bens der Kieferwaill glatt ist, später jedoch, bei Thieren, eigenthüm- che Horngebilde trägt, für wälche der Name Zahnwall besser passt als Kieferwall, "hat einige Meinungsverschiedenheiten zwischen Hekrz, u Vaupeven an Körriker hervorgerufen. Herrz hat dieselben an seinen ‚kleinen Embryonen nicht so gefunden, wie sie Wırneyer beschreibt, "und er wirft den Zahnwall von Körrıeer, Fig. 264 und 265, mit den in den frühesten Stadien allein vorhandenen Kieferwall, seine Fig. 1, zu- sammen. WALDEvER !) hat vollkommen Recht, wenn er von den ersten A: fängen der Zahnbildung sagt, es stelle sich zu dieser Zeit die Ober- fläche des Kieferwalles sowohl makroskopisch als mikroskopisch glatt ohne besondere Vorsprünge und Erhabenheiten dar, und die erste Zahn- nlage sei früher da, als irgend ein Zahnwall, wenn er ihn in meinem _ Sinne auffasst. Der von Körsıker in den Figuren des Handbuchs gezeichnete Zahn- ll tritt wirklich, wie ich eben gezeigt habe, bei Thieren erst später A Hertz Be, weicher Zahnwali und Kiefer wall für identisch hält, entgegnet WALDEvER, »die Zahnwälle seien gleichzeitig mit der ersten nalage zu finden«. Man sieht, der Stein des Anstosses liegt nur in And Zahnwall, über den Vorgang ET die Gestalt Wi nn | existirt. lo Keine Ankenteinig des ee dos Bindogewches “ ch en durcheinander, ern mige in 3 Reihen hintereinander biegen zellen Su. YER, Königsberger Jahrbücher a. a. 0.8. 16. 2 Ba auf dem senkrechten Schnitt wie im Halbkreis um die aus dem kryonale Zellen gebettet, der Zahnkeim ruht. (Siehe Wıarpever Ta nung des CGylinderepithels; es umzieht nämlich in zwei concentrische beiten bezeichnen genau jede dieser Reihen von Cylinderzellen ; licher Bedeutung wird, hat sie stets den Namen Schmelzhaut, Membran _ adamantinae en geführt. Die zwischen den beiden Cylind: | schri it für we Zool. Bd. VI, 4855. S. 126. 3. Kollmann, gewebe isolirte Zahnpapille, oder bilden eine Schaale, in der, auf den uns hier interessirenden Partien Ober- und Unierkiefer b merkbar. | | Was zunächst den Knochen betrifit, so findet man jetzt die aus- gesprochene knöcherne Rinne, in welcher der untere Theil der Zahn- anlage ruht. Die seitlichen Ränder sind noch nicht sehr hoch, und was nicht zu übersehen, sehr dünn (!/,, Mm.). Selbstverständlich besitzen sie dadurch eine ganz ausserordentliehe Weichheit. Der eigentlich Körper der betreffenden Knochen tritt jedoch schon deutlich hervor i Form eines Lagers spongiöser Substanz. Die einzelnen Zahnanlagen sind noch durch keine knöcherneı Scheidewände getrennt; diese erscheinen erst später gegen das Ende des 6. Monats. Man kann also bis zu jener Zeit den Inhalt der knöcher- nen Zahnrinne in toto herausheben. ' N Die Veränderung der Zahnpapille besteht nur in einer Ver- grösserung, Ich will besonders betonen, dass um diese Zeit wie auch schen früher die Zahnpapille von Gefässen strotzt, weil Lent') be hauptet, dass sich in der Zahnpulpa Gefässe und Nesos erst um d Zeit der beginnenden Ossification entwickeln. Das weitere vorgerückte Stadium zeigt den Schmelzkeim, von einer Lage ausgesprochener Cylinderzellen begrenzt, im Innern u liche Zellen des Malpighi’schen Schleimnetzes. Er sitzt nunmehr hut- förmig auf der kegelförmigen Papille. Die nothwendige Folge dieser An- passung ist die auf Tangential-Schnitten höchst eigenthümliche Anord- Halbkreisen, die nur durch eine dünne Lage von rundlichen Zellen ge- irennt sind, die Oberfläche des Zahnkeimes. Schon die früheren Ar von der Zahnpapille entferntere nennt man das »äussere Epitheic c Schmelzkeimes, die nähere, dasvinnere Epithel«e. Nachdem die in nere Lage für de Bildung des Schmelzes selbst von ganz ausserordent A) LEST, £., Ueber die Entwicklung des Zahnbeines und des Schmelzes. % #7 Es ahnt sich, schon jetzt darauf Sulmreksam zu machen, dass | diese beiden Eiren von Erkner durch Vermehrung entstanden 7 sind. Der Kieferwall besitzt zu jener Zeit, wo von einer Zahnanlage | noch keine Spur zu finden ist, auf der Sehleirülen: eine Reihe cylin- _drischer Zellen, die ubsndehlorn. nebeneinander stehen. Wenn das } epitheliale Organ entsteht, und in die Tiefe des Schleimgewebes sich hineindrängt, so gewinnt durch die Einstülpung diese Lage eylindrischer i Zellen eine grössere Ausdehnung. Die natürliche Folge ist, dass eine Vermehrung wie aller Elemente so auch der Cylinderzellen eintreten muss. Wenn später um die 12. Woche der Schmelzkeim wie eine doppelte Kappe auf der vergrösserten Zahnpapille sitzt, so ist die Oberfläche, welche die Gylinderzellen zu bedecken haben, noch um ein bedeutendes "vermehrt, und damit nothwendig auch die Anzahl der cylindrischen ellen. Auch die rundlichen Zellen zwischen den Cylinderlagen ver- mehren sich beträchtlich, und was Erwähnung verdient, sie verändern sich dabei auffallend. Aus den rundlichen Zellen des Malpighischen chleimnetzes, aus Epidermis-Zellen, sind Zellen mit Ausläufer ge- orden, Ban mit er: ossem, deutlichem Kern, welche demnächst | in Verbindung, En Kind ee mit einer le und eiweiss- chen Flüssigkeit. Bei 5 — 6 monatlichen Embryonen ist die Masse jindesubstanzen on oeeinie hat. Körımer und Huxıey betrachten ie aber i in der neuesten Zeit als ein eigenthümlich umgewandeltes Epi- h elgewebe, eine Auffassung, die allein richtig ist. Es treten in diesem | rigewebe zu keiner Periode ‚Blutgefässe aul, es en von keiner Ga- tim Die en liegen en dort kommen vor a zwar in sehr rl Menge. ae Abbik- änderungen | ieh ke nina des mit ı Hilfe der C die Bildung des Ele Zahnüberzuges. Ban. Von. der Zahnanlage bei dem zehnwöchentlichen menschlich n aus auch die Anlage für die bleibenden Zähne sich erzeugt; ein Emb ' zwischen der 42. und 44. Woche. zeigt den Schmelzkeim noch durch ‚einen kurzen und gerade aufsteigenden, verhältnissmässig dicken Ve bindungsstrang mit dem Mundhöhlenepithel in Verbindung. Doch die Eigenschaften ändern sich mit der Weiterentwicklung. We Um das Ende des fünften Monats sitzt die Zahnanlage weit tiefe in dem Kiefer al: früher und der Verbindungsstrang ist dadurch bedeu tend länger geworden. Gleichzeitig erfährt er auch durch das Höhe werden und die stärkere Ausdehnung des Zahnkeimes eine Knick (Taf. XIV, Fig. 2), steigt also nicht mehr gerade in die Höhe. Was den Bau des Zahnsäckchens betrift (2. und 5. Monat), muss man sich erinnern, dass esinnen von einer Gylinder — Zeil Schichte bekleidet ist, welche bis zur Basis der Papille reicht; sie rühr von dem sogen. »äussern Epithel« her. Dann folgt ein sehr ie ‚€ aber dicht verfilztes Bindegewebe, ähnlich wie das der pars papill corii in einer Dicke von 11x is ‚ und daran reiht sich locke Bindegewebe aus derben lan geflochien, gleich dem der pars reti laris corii. ‚Diese Anordnung des Bindegewebes lässt sich am einfacl sten mit jener des Haarbalges im engern Sinn vergleichen, insofern als” die innere Schichte aus einem sehr feinfaserigen , die äussere aus &ı . wöhnlichem Bindegewebe zusammengesetzt ist. Die innere Schicht trägt die zahlreichen capillaren Schlingen wie beim Haarbalg, die äusse ist von den stärkeren Gefässen durchzogen. In unmittelbarer Näh d Gylinder — Epithels ist die grösste physiologische Thätigkeit, ‚und dan auch der grösste Reichthum an Blutgefässen. | Warpever leugnei die Existenz eines Zahnsäckehens, das alse besondere Kapsel die Zahnanlage umschliesst; er be uch Unterscheidung zweier Lagen, einer äusseren, mehr derben, fibrö . und einer inneren gefässreichen, wie sie seit langer Zeit RR werden. | | . ... WALDEVER giebt felloch = zu, dass bei der ersten Entwicklu a von der Basıs des Zahnkeimes aus eine gesonderte es S| ou b6 ee hsnlasn von | Unterkiefer, Än Gebiss und Ner- venbündel und dem derberen Bindegewebe oben irennt. !) Gegen diese Darstellung ist nichts einzuwenden. Wenn es ihm nun unvereinbar mit der Vorstellung eines Zahnsäckchens scheint, dass es mit der Um- gebung zusammenhängt, z.B. nach den Seiten hin mit den Markräumen der Kieferknochen, oder mit dem Bindegewebe der Vasa alveolaria ete., so ist das ein akinmlicher Standpunkt, gegen den sich eben nur Be merken lässt, dass man sich dann auch weigern könnte, von einer Bein- ut zu sprechen, weil sie mit Muskeln und Sehnen in Verbindung it. us en es ‚gentigt a he eines UNZW weitelbaften Zuges nekebona, Dieses ak in unserem an wie er elbst vorhanden, so lange man noch deutlich eine Trennung inzusetzen muss, ganz unzweiln und scharf ck: 1 als geschlos- Y ; Säckchen Bi allen Ersatzzahnkeimen. Die Ersatzzahnkeime gen, mit Ausnahme eines Einzigen, bei dem neugebornen Kinde ierhalb der Alveole des Milchzahnes. (Siehe Taf. XIV, Fig. 2, 3, 4.) ie sind allseitig vom Bindegewebe umschlossen, und zwar so, dass h findet, dessen Elemente eng aneinander liegen, weiter nach aussen ı mehr weitmaschiges, aus breiten Fasern geformtes. Dieses letztere _ Warnermn hat die Entwicklung der E esatzzähne RN a a nn nclhst an a: Krone; it, in Grund sein, die Th eschen zu bestreiten, dass die Beinhaut reole in ihrem Jugendzustand einmal die Rolle eines Zahnsäck- spielt hat. Waupever betrachtet als einen Haupteinwurtf gegen ahme eines solchen den Uebergang in das derbe Bindegewebe, ahnkeim bedeckt, das sogenannte Zahnfleisch. In der That, ALD YER - ya Zeitschrift, a. a. O. S. 20%. Na a. Di alas ie alles on a nach meiner ® Br Ko man, : nn Schichten des Zahnfeisches, weiche die Deungen bleibt mit ihren zahlreichen Blutgefässen stets nachweisbar. hatte, wie aus seiner Abhandlung ersichtlich wird, bei seinem Proteste gegen die Existenz eines Zahnsäckchens nur den Anfang und das Ende des Alveolenbindegewebes vor Augen; jene Zeitabschnitie, in dene wir von einem allseitig geschlossenen Follikel, von einem Zahnsäckche zu sprechen berechtigt sind, z. B. wie zur Zeit des 6. und 7. föt. Mo KÖLLIKER Eiechenn vollständig überein, welcher ebenfalls eine äusse Lage von derben Bindegewebsfasern und eine innere annimmt. Nurü einem Punkte weiche ich von Köruıker ab; ich bestreite die Existens einer zarten gleichartigen Lage, welche begrenzend nach innen liege und eine Fortsetzung der Menibränd praeformativa des Zahnkeimes s soll. In den Bau des Zahnsäckchens greift keine Membrana praeforma tiva ein, weder jetzt um die Zeit des fünften Monats — noch späte ich Sende meine Erfahrungen hierüber in einem späteren Abschni ‚mittheilen. | Hier möge es mir noch gestattet sein, die einzelnen Theile Fig. 2 (senkrechter Schnitt durch den Kiefer eines sechsmonatlich Fötus) zu erläutern, soweit sie auf die Anlage des Milchzahnes | speciell um diese Zeit von Interesse sind. P ist die Zahnpapille oder Zahnkeim; auf der Spitze ist schon eine kleine Haube von Zahnbai abgelagert. Zahnkeim und das bereits gebildete Elfenbein sind bedeck . von dem inneren Epithel des Schmelzorganes, das am Grund der pille in das äussere Epithel übergeht. Das äussere Epithel is ‚gleich das Epithel des Zahnsäckchens geworden. Was zwischen & 4 Be kde, weil es ın iesim Stadium zum Epithel des er ssäckehens geworden ist, und mit der Ablagerung des Schmelzes ‚feet nichts zu schaffen hat. Bei dem sechsmonatlichen Foetus ist die „Ausdehnung des Organon adamantinae sehr gross; siehe Fig. 2. Die Cylinderform der Zellen erhält sich selbst in dem äusseren Epithel ziemlich lange Zeit, und ich habe sie selbsi an Präparaten vom _ viermonatlichen schicken Embryo und beim Kalbsembryo von 4 20 Cum. Länge noch cylindrisch gefunden. Ich glaube mit dieser Be- hauptung mich sogar der Zustimmung von Rosın und Masıror zu er- 4 freuen, welche als Vertreter der entgegengesetzten Anschauung eitirt sollen. Aber diese beiden Herren bezeichnen die Schmelzzellen über- (hope als »cellules prismatiques« wegen ihres Aussehens von oben. Und sie fahren fort: considereisol&mentrepresente chaqueune petite colenne . prismatique ä a5—6 pans (pag. 74), und über die äussere Lage wird ge- sagt, dass die Zellen denselben allgemeinen Charakter besitzen. Es unterliegt keinem Zweifel: während des weitern Vorschreitens des Zahnes ‚werden diese cylindrischen Zellen sich erst abplatten, später ganz verschwinden, wie ja auch anerkannt ist, aber in ihrer frühesten Zeit sind sie ausgesprochen eylindrisch. | | Die sogenannten Epithelsprossen oder Epithelfortsätze, welche ‚man seit Kosın und Macıror genauer kennt, sind in dieser Periode sehr elten, und wenn sie überhaupt vorkommen, verschwindend klein; hr und zahlreich entwickelt findet man sie erst um die Zeit der Ge- sondern Abkömmlinge jener Zellen, welche in dem Verbindungs- strang, siehe Fig. 2, sich befanden und sich vermehrten. Das letztere usdrängt, am meisten aber dorthin, wo sie den wenigsten Wider- tand findet, nämlich gegen die unter ihr liegende Schmelzpulpa. So he re nhängen. (Siehe Fig. 5, pp.) | "Nach der Atrophie des sternförmigen Gewebes der Schmelzpulpa les äusseren Epithels werden die um diese Zeit schen vorhandenen später hinzukommenden Epithelsprossen an einzelnen Stellen das nn in . der ih . u adamantinae vol kommen, so w “ wissensch. ne RK..Bd, ya A werden, wonach diese Zellen schon um diese Zeit glatt und niedrig sein Sie sind auch nicht immer die Abkömmlinge des »äussern Epi-. ‚geschieht mitunter so bedeutend, dass sich die Brut nach allen Seiten ann es kommen, diese Epithelpfröpfe sackartig in die In Schmelzorgan nach innen hervorwölben, und nachdem das Aiveolen- bin gewebe sehr reich an Blutgefässen ist, und namentlich viele feine EL TEE nieht gerechtfertigt ist, mag auch seine Vermuthung über « 50 wie es die Fig. 2 vom Menschen verdeutlicht. Papille, Schmelzorgan, ' Zahnsäckchen, und die Knochenrinne, Alles ist scharf ausgeprägt, ehe dass der secundäre Schmelzkeim bei den Menschen niemals an ei or > gefässtragenden Erle bangen. de Alyeolenıindeosweh der Papillen, besser N auf die Oberfläche ion L. richtig sein. Er leitet nämlich die feinen, parallel an’der freien F des Schmelzes bemerkbaren Leisten von Ben Papillen her. Sie ü \ den ähnliche Reihenzüge am Schmelz bedingen wie die Papillen deı . Matrix : an dem Nagel. a ner. - | Ein paar Wochen später findet man die Keime der . gleichzeitig mit einer veränderten Gestalt des Kieferwalles. ll. Anlags der Keime für die Ersatzzähne, Die Anlage der Ersatzzähne bei dem Menschen und den höhere ' Thieren geschieht später als Warnever und Herrz vermuthen. den Hund, die Katze, das Schwein, Schaf, Rind und den Menschen untersucht, fand aber niemals die Verhältnisse so, wie sie von WALDEY | in Fig. 4 u. 5, von Hearız Fig. 4 dargestellt werden. Ich glaube, m wird ziemlich sicher gehen, wenn die Periode zwischen dem ersten un \y zweiten Drittel der fötalen Entwicklungszeit bezeichnet wird als d Moment für die Anlage der Ersatzzähne. Niemals habe ich sie früh 3 gefunden bei dem Menschen. Stets ist sowohl bei ihm als auch be den oben erwähnten Geschöpfen der Milchzahnkeim vollständig angelegt, N ‚der Ersatzkeim sichibar wird. Beim Menschen ist z. B. die Höhe ‚des Milchzahnkeimes (Eckzahn) sammt Zahnsäckchen 2'/,Mm., heim K Ib 21/,Mm., beim Schaf, das 8'/; Cm. lang ist, konnte ich noch keine Sp des secundären Keimes finden, er tritt erst bei solchen von 142 Cm. Länge (von der Stirne bis zum Steiss gemessen) hervor. Es wird aus. meiner Schilderung der beigegebenen Figuren ferner ersichtlich werden, solch tiefen Stelle hervorsprosst, wie WALDEYER !) meint, Mit der leicht constatirbaren Thatsache von der späteren An der Fesalzkeime, Bachden die Ailehzahnkeiine sehon ae in alle % 4) WALDEYER, a..a. 0. 8.959. - nd Ensatzzähne Bein Menschen ee n 3 » . benöinntider milk ubirarrta wüchsen. Was aber ehr in seinen Figuren 2 u. 3 als Schmelzkeim darstellt, ist der um diese Zeit hervortretende Spalt zwischen Zunge und dem Bödlen der Mundhöhle, ' wodurch dieses Organ sich von der breiten Unterlage abschnürt. Der R Zweite parallel verlaufende Strang in Fig. 2 ist wohl die Anlage der \ Glandula submaxillaris, welche an dieser Stelle sich entwickelt. Jede _ beginnende Furche, sei es nun jene, welche die Zunge von dem Boden der Mundhöhle trennt, oder den Ausführungsgang einer Speicheldrüse } bildet, d: gleicht in ihrem ersten Auftreten einer Zabnanlage und umge- N Be: es kann also nur das weitere Verhalten die Natur einer solchen Bildung zeigen; und in dem vorliegenden Fall finde ich keine secundäre i Zahnlage, sondern die Isolirung des Kieferwalles vom Boden der Mund- w höhle. Die Entwicklung der Zahnkeime kommt erst, wenn der Kiefer- wall deutlich und unverkennbar sich gestaltet hat, also in emem später: ren Stadium als jenes ist, das Hertz in den beiden eben citirten ‚Abbildungen vorführte. Körrıeer hat sowohl was den Zeitpunkt als die Art der Entstehung betrifft für die Thiere die Bildung der secundären Schmelzkeime richtig erkannt! Sowie seine Fig. 265 den Verbindungsstrang zwischen des inären Zahnkeim und dem Epithel darstellt, von welchem der se- undäı re Schmelzkeim ausgeht, habe auch ich diese Verhältnisse bei e verschiedenen Thier- und Menschen-Embryonen gesehen. Die se- ın lären Schmelzkeime befinden sich stets sowohl im Ober- als Unter- tiefer an der medialen Seite, und wenn Waındever 2) meint, die secun- tirungsfehler gerade so wie bei Gutvor ?), der die laterale Anlage nur m Oberkiefer gesehen haben will. Sie gehen ferner nahe an der Ver- 1 dung des Stranges mit dem primären Schmelzkeime vom sogen. ab. Die Abbildung Waınevar’s zeigt eine Lostrennung des-Keimes a tiefsigelegenen Theil, vom untern Rand der die Papille über- a er, Ein solches Verhalten an für u Menschen ı eine | ; aber nicht so. Der höchst re. Orkanidnnn Gera It sich TR } Heuez, a.a. 0.8. 280. ) Wauouven, Königsb. Jahrb a. a. 0. S. 259. LLOT, a, a. D. 5.298. | 1 en Keime entwickelten sich immer lateralwärts, so ist das ein Orien- m Falle a ebense wie die weit unter ihm stehenden, nd meinen. als Epithelialpfropf könnte f für di ie eines K vom Menschen gelten, wenn man nur diesen einen Punkt ins Ar | fasst. Se ‚Bei der. Entstehung der secundären Schmelzkeime ist die That ee interessant, a N Zellen des Verbindun & sstran ge so längst ferlig; zu der eng: an de sogenannten Halse, Fig, %h, wandern keine Zellen heraus, um den neuen Keim zu liefern, ‚sondern seeundären Schmelzkeimes annimmt. Die Stelle ist steis dieselbe; ' der Strang durch die Veränderungen im Kiefer, namentlich durch das starke Wachsthum der Zahnpapille an die mediale Seite gedrängt, ve läuft eine kleine Strecke horizontal, dann erst gegen das Epithel de Mundschleimhaut, bildet also einen Winkel, dessen kürzerer Schenke mit dem Schmelzorgan des primären Zahnes in Verbindung ist. 2... An der winkligen Knickung des früher geraden Verbindungs siranges scheint die Wand den geringsten Widerstand zu leisten gege " den andrängenden Zellenstrom und er bricht sich stets dort seine Balın. . In seltenen Fällen wird die Wand an zwei oder mehreren Stellen dure setzt, und es ist dann Gelegenheit zur Bildung mehrerer Schmelz De ns zur Anlage tertiärer Zähne gegeben. Eine weitere Eigenthümlichkeit, der ich beim menschlichen Erbe Ü begegnet bin, ist die spiralige Drehung des Verbindungsstranges. Wi | \ der Canal einer Schweissdrüse, so zeigt auch er grosse Windunger die entweder regelmässig auf einander folgen, oder verschieden & Grösse sind ; kleine Windungen findet man oft 6—8 unmittelbar hinter- einander; darauf folgen nach einem gesireckten Verlauf des Siran u weitere Spiralen in regelmässigen Abständen. . Der Durchmesser des Stranges schwankt jetzt zwischen einem 1 o bis \/y, Mm. Er hat also an Dieke nicht abgenommen, obwohl sein ni Länge sich wenigstens vervierfacht hat. Der verlängerte Strang entl in seinem Innern Zeilen, welche durch Neubildung von Rete Maipigl ' nachrücken. Das Naefrdcken scheint mit solcher Raschheit. zu ge 4 schehen, dass die Zellenmasse EN Druck eine EDIT a Bi g EN iese nn Stelle den Hals des En hareimes en ie 2 h). Hier findet der unausgesetzt nachrückende Zellenstrom ‚einen Wider- stand: ins Innere des primären Schmelzkeimes zu dringen ist unmög- Wi lich, weil dort ja selbst die regste Vermehrung ist, es wird also Raum # in Ai Verbindungsstrang geschaffen durch a adinzen. | Kehren wir wieder zu dem um die zwanzigste Woche eben ent- standenen secundären Schmelzkeim zurück. Die Randzone besteht, ' wie bei seinem Vorgänger ebenfalls aus Cylinderzellen; in dem Cen- trum finden sich rundliche. Sein abgerundetes Ende hat in dem um- " gebenden Bindegewebe schon vermehrte Neubildung hervorgerufen ; die kernigen Elemente sind im Halbkreis um den verdickten Epithei- pfropf geordnet. Auch die Blutgefässe sind schon in grösserer Anzahl läufer des neuen Zahnes. " Esbraucht kaum erwähnt zu werden, dass der neue Keim, mit ‚Aus- R ‚nahme jenes des zweiten Praemolaren, innerhalb jener Rinne liegt, " welche durch die beiden Lamellen des Zahn fortatzer gebildet wird, "und zwar bei den Widerkäuern, den Raubthieren und dem Menschen Zahnkeime für alle Ersatzzähne angelegt, doch nicht alle schon so weit sprechend der Zeit ihres spätern Hervorbrechens beim heranwachsen- eniger strotze :nd mit Zellen gefüllt. “ Fig. 4 zeigt z. B. die Anlage eines Ersatzzahnes innerer 'Sehneidezahn vom dreiwöchentlichen Kind. Papille, Schmelzpulpa, hnsäckchen sind völlig entwickelt, in demselben Unterkiefer ist tadium wie bei dem fünfmonatlichen Embryo (Fig. 2) hinausgelangt, nn nur die Anlag e des Schmelzkeimes zu he noch nicht ı nennen kann, begrenzen einen mittleren Wall, : seillichen bedeckt wird. Diese Wälle, für ch nach meiner * in dem Bindegewebe vorhanden, und umziehen bogenförmig den Vor- im Oberkiefer und Unterkiefer stets medial. Im 4. Monate sind die fortgeschritten wie der in Fig. 2 abgebildete erste Schneidezahn. Ent- . aber der Keim für den ersten Praemolaren noch nicht ne: das Anfangs-. der ee i am besten das mon Zahn wälle Passt, bestehen aus Bindege- den Kinde ist auch der Strang im Fötus weniger lang und diek und ee webe, und sind von Epithel bedeckt; bei, don Thieren en Fig, 264 u. 265 des Kan alas Handbuchs so sch auftal. So ieh Einblick in das Entstehen der Wälle bei dem Menschen erh konnte, scheinen mir die seitlichen zuerst zu entstehen, der mittle später. Denn nur dadurch kann es geschehen , dass der Verbindungs- .. strang bald mit der äussern, bald mit der innern Furche in Verbindung steht; in Fig. 2 steht er mit der äussern Furche in Verbindung (Durchschnitt etc.); in Fig. 3 mit der innern. Diese Figur zeigt den Schneidezahn eines neugebornen Kindes. | An dieser Abbildung (Fig. 3) tritt. auch noch die Thatsache a $ dass diese tiefen Furchen und hohen Leisten später allmälig wieder ver. schwinden. Beim 8 Tage alten Kinde ist die Kaufläche des Kiefers zw uneben, gelappt und mit hohen Papillen besetzt, welche oft lange Horı _ aufsätze wie die Papillae filiformes tragen, aber die früheren Eige ihtimlichkeiten sind völlig verwischt. Goonsm !) hat die Wälle od ‚ Leisten des 5— 6 monatlichen Fötus auch schon berücksichtiget, denn er spricht beim Verschluss der Dentalrinne von den stark entwickelte Rändern; »an den Schneidezähnen bildeten sie sich allmälig in zwei vollständige Deckel, Opercula, um, an den Eckzähnen in drei, an den. Backzähnen in noch mehrere«. In der That bedingt die Verschiedenheit des Wachsthums jener Zahnwälle selbst noch bei Neugebornen ein eigenthümliches Aussehen der Kieferränder. Bei ihnen ist z. B. de mittlere papillenreiche Wall weit über die seitlichen herausgewachs Fig. 3, während beim dreiwöchentlichen Kinde, Fig. 4, die seitlich wieder vorausgeeilt sind, so dass der mittlere nahezu verschwund: ist. Durch dieses Vordrängen der Zahnwälle, namentlich gegen die @ burt hin, kann der Anschein von Deckläppchen auf den Zähnen um mehr entstehen, als die Querleisten den Kieferrand in einzelne, den Milchzähnen entsprechende Portionen abgrenzen. Es sind das jene E Opercula, denen man auch beim Saugen eine Bedeutung zuschrieb, um die Warze Iuftdicht zu umschliessen. Die Veränderung der Ersatz - Schimelikeise besteht dari ns ' dass auch sie von der ihnen entgegenwachsenden Papille central ein- - gedrückt werden. Nachdem auch bei ihnen die Randzone Cylinder- zellen trägt, entsteht auch bier ein äusseres und inneres Epithel - Lebensdauer des äusseren Epithels ist nur sehr kurz. Beim Ersat A Sehneidezahn in Fig. 4 konnte ich schon nichts mehr davon finden. | N 4) Goopsın, Jonn, Ueber den Ursprung und die Entwicklung des Zah | und. der Zahngefässe des Menschen. Fnonınps N. Sn en X, S. 51, Ei ” au & der Mileh- und Ersatzzähne beira Menschen. 167 htstehung des Zahnsäckcehens beginnt auch hier am I 1 der pille und umschliesst von allen Seiten weiter- | wuchernd: erst wie ein Kelch, später vollständig das Gebilde. Der Epi- | thelstrang wird felglich an dem Uebergang in das Schmelzorgan am Hals | eo! . © Das Schicksal des mit der Mundhöhle noch zusammenhängenden | Mc wie schen erwähnt, oft sehr spiralförmig gewundenen Verbin- | ' dungsstranges ist sehr verschieden. In den meisten Fällen wird er vom } Bindegewebe an verschiedenen Stellen durchbrochen und zu einem | Haufen von Epithelnestern umgewandelt; in andern wird der grössere ' Theil resorbirt, oder in. die Mundhöhle durch das Wachsihum des Binde- 'gewebes hinausgedrängt; in Fig. 4 sitzen über dem Ersaizschneide- 5 .zahn (Kiefer eines Hisimweckentlichen Knaben) zwei solche Zellenkugeln, _ Reste jener langen Zellenketie, die wir Verbindungssirang nennen. | ‚ Das Aussehen dieser in das Zahnfleisch der Kinder eingestreuten Zellenhaufen ist das heller, sehr durchsichtiger Körner, die sich von 1 dem durchschnittenen Gewebe, besonders bei cchballeden Licht sehr deutlich abgrenzen. Ihr Vorkommen ist schon längst constatirt, ‚enn auch ihr Ursprung erst jüngsi erkannt wurde; sie sind:es, die is Glandulae tartaricae von Srrrzs aufgeführt und zuerst als Drüsen | gedeutet wurden, welche den Weinstein absondern sollten. RascHhKow, Franke ‚und LinDerer fanden die polygonalen Plätichen in ihnen. KörL- . üixen Schilderte sie schon in seiner mikroskopischen Anatomie, Bd. I, 8.95, als Epithelnester und hat sie in seiner neuesten Auflage als N Reste des embryonalen Schmelzkeimes gedeutet, Aber nicht allein durch die Reste des Schmelzkeimes s können solehe | Basler N werden, Das u “ äusseren Kieferfurche Die Zelien a Me ka dungssin anges. Zur Zeit ira ehdhekune, in das Zahn- namen beide omg eine Kandzone von en aa r Thatsache, dass man selbst um die 20.24. Woche, also . Monate und später Kieferfurchen De liegt eine wei- . ir an zehnwöchentlichen es RE, Hinas durch ...von mir beschriebenen Furchen an älteren Embryonen gesehen, und sinkt allmälig bis auf die Ebene der weichen Gaumenfläche. In den nach . hinten offenen Winkel drängt sich ein Wulst, den Goonsır in Fig. 4, 6 nach innen sich wendet, uhrend der längere nach aussen zieht. Herausfallen des Epithels bei nicht vollständig. frischen E ) unzweifelhaft sei und regelmässig erscheine; dass ferner im n fris Zustande nur ein Kieferwall um diese Zeit existire. Zehn Wochal später zeigt die veränderte Gestalt des Kieferrandes dagegen Furchen und Erhabenheiten. Die letzteren nannte ich Zahnwälle, die erstere dagegen Kieferfurchen, um jeden Anklang an die Goopsın’sche Domus ; rinne zu vermeiden. Goopsır und seine Anhänger haben theilweise ie, sie waren dadurch um so mehr berechtigt, an ihre Existenz auch einer früheren Periode trotz manchen Widerspruches zu glauben. " Ich sagte so eben, Goo»sır habe die von mir beim vier- und fünf- x enatliohen Fötus beschriebenen Furchen nur theilweise gesehen, deut- " licher ausgedrückt: er sah nur eine Einzige. Die beiden seitliche Wälle (Fig. 2) legen sich nämlich über den mittleren weg, nähern $ ch dadurch ungemein, so dass auf der Fläche des Kieferrandes nur eine Rinne sichtbar ist. Ihre wahre Form ersieht man erst auf sorgfältig hei gestellten Durchschnitten. Diese beiden Rinnen sind jedoch nur in der Milchzahngegend so verborgen und zu einer einzigen maskirt, weit . gegen die Backzahngegend hin wird ihre wahre Form deutlicher. De wegen ist auch alles das, was Goopsır über den hinteren Abschnitt d Zahnrandes gesagt hat, vollständig richtig. Die eng nebeneinand Jaufenden Furchen der Schmelzzahngegend laufen hinten am Oberkiefer N winklig auseinander. Der eine kürzere Schenkel des Winkels läuft i n- der Wangentasche aus, der andere, doppelt so lang, zieht auf der inne ren Seite des Kieferrandes gegen den Hamulus pterygoideus weiter und. 8 und 10 mit r bezeichnet, und als sogenannten Longitudinallapp aufgeführt hat. Am Unterkiefer beobachtet man ein ähnliches Ve . halten, nur mit dem Unterschied, dass der kürzere Schenkel der Furel ..2...Goonsir und viele mit ihm gedenken der eigenthümlichen Erschei- nung, dass man selbst im 4. u. 5. Monate mit grosser Leichtigkeit dur: den Zug einer Pinceite alle Zahnpapillen frei legen könne. Ich selh i ‚habe mich von diesem Umstande überzeugt, ja ich habe sogar gese | E dass oft ‚ohne Anwendung irgend welobem Pen die a N ; WALDENER, en Jahrbücher a. a. 0. S. 258. BR tik der Milch- und Erssinshne beim Menschen. { 169 E wie jene. in dr frühesten Hooche, irrthümlich als normal bezeichnete, ‚ dureh das Herausfallen des Epithels. Durch die Maceration lösen sich erst die Verbindungssiränge mit den primären Zahnsäckchen (Fig. 2»), sie fallen heraus, und dann spaltet sich das weiche Zahnfleisch dem ganzen Kieferrande entlang genau in jener Richtung, welche wenige | Wochen vorher das epitheliale Organ (Fig. 1) besass. 1 Diese letztere Erfahrung zeigt, dass nach dem Verschwinden der "zwischen den einzelnen Schmelzkeimen befindlichen Brücken des epi- } thelialen Organs das Zahnfleisch doch noch sehr leicht in derselben | Linie spalibar ist. Wenn sich mikroskopisch keine Epithelzellen mehr nachweisen lassen, es sind in der That keine mehr vorhanden, so ist doch wohl eine chemisch oder physikalisch verschiedene Schichte zwischen der Substanz des Schleimgewebes zurückgeblieben, wodurch die innige Verwachsung für einige Zeit noch aufgehalten wurde. | Ich habe aber bemerkt, dass sämmtliche Ersatzzahnkeime in der Alveolarrinne liegen, mit Ausnahme desjenigen des II. Praemolaren. ‚Diese Behauptung ist richtig für Kinder unter vier Jahren. Man wird bei ihnen vergebens innerhalb der Alveole des zweiten Milchbackzahnes | nach dem Ersatzzahn suchen. Ich erinnere mich auch nicht, irgend weiche Abbildung gesehen zu haben, welche vor dieser Zeit ‚die An- lage des zweiten Praemolaren deuthich gemacht hätte. . Systiematisch geführte Schnitte durch den in Salzsäure erweichten Kiefer eines 2Y/,jährigen Kindes zeigten an der inneren LameHle der | Alveole hoch cben, an jenem Theil, der den Hals des zweiten Milch-- backzahnes umfasst, einen längsovalen 1,5 Mm. hohen und 4 Mm. eiten Raum, in welchem, von einem weichen Periost umhüllt, der Keim für den Zeiten Praemeliren sitzt. Siehe Fig. 6, Taf. XV. | Er besteht aus dem nach oben liegenden Schmelzkeim und der runter befindlichen Zahnpapille, die schon die Spuren ihrer späteren timmung , die Andeutung der zweizackigen Krone an sich trägt. bt um diese beiden Elemente findet sich ein ungefähr !/,, Min. breiter g von länglichen Zellen, die Andeutung des späteren Zahnsäckchens. u Zahnkeim wie Schmelzkeim bestehen noch aus Zellen; der Zahn- ‚hat ein viel helleres Aussehen als der Schmeizkeim. AR Im Zellenhaufen des Zahnkeimes finden sich schon Blutgefässe, e zu den verschiedenen Oeffnungen dieser ovalen Knochenhöhle | Er Der en hat die Ver I des Sa mit der 8, eh. neleire dns Binkegewehe mit den en snahaigser: umen zusammenhängt. Dadurch entsteht dasBild, als hänge der In- Höhle nur an a Fäden. Sowohl diese Erscheinung, wie er “ 5) . muss sich erinnern, dass dieser schon im 7. Jahre zum Vorschein kom “ während der zweite Praemolar erst im 14-—15. Jahr das Zahnflı durchbrichi, also 4—7 Jahr später erscheint. Es ist ferner wohl ...nöthig her vorzuheben , dass der Ersatzkeim für den zweiten Pra "auf dieselbe Weise den ist, wie’ alle übrigen Ersatzkeime, u 1 Ber a die grösste von allen. Durch die indessen wiekchareh . Oellnung passiren, steht das Periosi dieser secundären Alveole di ‚cundären Schmelzkeim, dessen Zellen, wie wir oben sahen, sehr la weiten spongiösen Raum ausläuft. ‚selbst nicht die ausserordentliche Kleinheit im Vergleich zu dem se \ N Epithelstrang dort die Entstehung des bleibenden Schneidezal N Di, Den Auffallend ist nur die Erscheinung, dass er Sn eine Von den a welche dieser kleine Pa bühren von dien — Fig. 30 und 45 z.B. — ist ein ähnlicher Str 1 wie in meiner Fig. 6 mit besonderem Nachdruck gezeichnet. In Fig. 4 ziehen sich von dem Ersatzkeim ebenfalls Bindege websstränge geg das Zahnfleisch in die Höhe. Wenn man nun bedenkt, dass der Er. satzkeim von diesem erhöhten Sitz allmälig in die Tiefe rückt und direct unter den entsprechenden Milchzahn gelangt, so wird es klar, dass e Gubernaculum mehr kindernd für die Weiterentwicklung wäre als{ dernd. Er müsste bei seiner Ortsveränderung neben vielen Schwie) keiten auch noch den Widerstand dieses Bandes überwinden, um jenen Platz zu gelangen, der ihm allein das Wegdrücken (s. v. v.) andern möglich macht. Diese gerade aufsteigende Richtung der Bind gewebsstränge, welche als Gubernaculum bezeichnet wurden, spricht dem Verlauf des ursprünglichen Verbindungsstranges zum sam erst verschwinden. Der zellige Verbindungsstrang zu de Eirsatzkeim ist in seiner Totalität noch um die Geburt erhalten, wie mehrere Präparate dieser Art besitze, weswegen die Bindegewebsz; nothwendig einen nach oben parallelen Verlauf besitzen werden. andere Oeffnung führt in einen ziemlich langen Canal, Kom in eine ‚Ich hoffe nicht, dass meine Beobachtung über die Anlage de satzkeimes des zweiten Praemolaren erhebliche Zweifel hervorrufen w kelossal entwickelten ersten Molaren wird bedenklich erscheinen. Fig. 2 kann eben so gut für seine Anlage eitirt werden, wenn au Para an auch die. erste Nike ir zweiten A dem ‚dreiwöchentlichen Kinde darzustellen (Fig. 3). Was nämlich zunächst ‚Erwähnung verdient, ist die Thatsache, dass ihnen Ersatzkeim, bei dem i dreiwöchentlichen Kinde noch immar als Epithelpfropf sich präsentirt, dass seinem verdickten Ende noch keine Papille eni- |gegenkommi, und dass er um diese Zeit nur an seiner einen Seite die i innere Wand des Unterkiefers hat, und also noch in keiner Anden. ‚kapsel liegt wie awei Jahre später, um auch diese wieder zu verlassen. | Man sieht daraus, dass die Veränderungen seiner Lage, so eigenthüm- lich sie auch er doch eben so en wie sein Wachsthum weiter- schreiten. Denn 94 /, Jahre nach der Geburt besteht der Schmelzkeim noch immer aus Zellen; siehe Fig. 6. Es ist nicht zu viel behauptet, } wenn man sagt, dass der Sehmelskeim des zweiten Praemolaren drei Jahre bis zu jenem Grade der Entwicklung brauche, den ich in Fig. 6 darge- tellt habe. Mit andern Worten: die Epithelzellen der fötalen Mund- 'sehleimhaut erhalten sich ihre Eigenschaft, für Zahnanlagen verwendbar zu sein, nicht nur sehr lange, sondern die physiologischen Umwand- Hungen gehen auch äussersi langsam vor sich. "Ich habe weiter oben behauptet, dass für die Entstehung der se- ndären Zahnanlagen die von oben aus dem Ver bindungsstrang nach- ekenden Zellenmassen zunächst von Bedeutung sind (Fig. 2 v) tellen; Fig. 2v’. Ich finde eine weitere Beskiuenne ar Ansicht dem Verhalten des Schmelzkeimes für den zweiten Praemolaren. Die bindung Bu sing sehon a tragenden 1. ea ine des 3 | in iychen Stellen in Mm.), nn sogar a V 'ielen Seiten- ossen et ee un (Fig. Br ” ee | ediomen. Ich zähle mehr als 20 hie aus Kpichchehen den ae ne eninreder einfach und ange- f N a seine a eh Deaken wir uns diese DE: and welche verschiedene Richtung haben und an verschiedenen Stellen des zweiten Praemolaren hervorbrechen, aber vielleicht kleiner sein haskrertens dass ‚jeder der Zweigsprossen i in seinen ] die Fähigkeit Besitzt, zu einem Schmelzkeim zu werden, p. p. . ee so warden sich a Delta accessorü A Zahnfleisches hervorbrechen. Sie werden gleichzeitg mit dem dieser, was sich aus dem Uhterauhnide in der Grösse zwischen de Schmelzkeim des eigentiichen Praemolaren und. den viel kleineren Seitensprossen deutlich heraussiellt. II. Anlage der bleibenden Zähne, Ich komme hier auf eine jener Kieferfurchen zurück, die weiter oben vom fünfmonatlichen Fötus angeführt sind und von denen hervor- gehoben wurde, dass sie gegen das Ende des Kieferbogens auseinande weichen. Dis eine zieht z. B. auf der innern Seite des Kieferrandes weiter, um in der Nähe des Hamulus pterygoideus auf dem weiche Gaumen zuendigen. Während nunin dem vorderen Abschnitt des Kiefer: die Milchzähne und selbst der zweiten Prämolar schon vollständ angelegt sind, findet man hinter diesem die Anlage des I. Molar erst der Sohimeiukeinn jedenfalls getäuscht, wenn er schon in der 16. his 17. ae ein 1 säckchen mit sammt der Kane ee haben will; da findet s sw“ klein, misst nur a Ä | Das epitheliale Organ ist um diese Zeit noch immer in seine mentären Form erhalten, die Papille grösser, doch ohne lap „ugebt ae (Pa— le mit Ekchen, nach Erhärtung in Alcohol) 4 Min, Die Papille hat etzt. die ‚charakteristische Form des späteren Zahnes, 4 Höcker, doch ist En. ‚kein Zahnhein ei Se an Schmelz, hrend haider an den lan ınuss ua a a er zu diesen Marienua im haken Grade berechtigt war; denn wenn man in seiner Schilderung von der stehung der Ersatzzähne stati des Wortes Reservesäckchen den Begriff imelzkeim des secundären Zahnes lesen will, und damit gleichzeitig e von Goonsın gezeichneten Reservesäckchen mit Epithel gefüllt sich rstellt, so sind seine Angaben völlig richtig und verdienen noch immer en Theil jener Bewunderung, welche ihnen früher zu Theil ward. “a en bekannt, dass das epitheliale Organ nur in frischen ‚ und DR AEDENE r hatin der ersten ae | loch des Zersetzungsprocesses. Auch sie lösen sich ihren tiefen Einschnitten, und fallen dann entweder heraus selbst schonenden a shinesn heile oder werden durch etwas gewaltsames Verfahren herausgepresst. Das Leiztere war iQ. bei Goopsm der Fall. Er hat seine Durchschnitte mit der - gefertigt an menschlichen Embryonen, ohne sie vorher in was zu at er hat ferner die Härte des Knochens nicht geschlossen. (5. seine Fig. 29 u. 38.) Der angeschwollene Theil tiefsitzenden Schmeizkeime war jedoch herausgefallen. Derselbe Pro- cess, der stets den Schmelzkeim der ersten Wochen zerstört hat hatte auch den der späteren Wochen vernichtet. Fig. 2, 3 und 4 darstellt, ist ein leicht zerstörbares Gebilde, es ist zer reisälfe 'h wie kaum ein anderes Organ, der Zusammenhang seiner The so gering, dass schon ein paar Tage nach dem Tode der Frucht in de Raunı des Zahnsäckchens eine milchige Flüssigkeit sich befindet: aufgelöste Schmelzorgan. Der aus Bindegewebe gebildete Zahnkein (Papille) besitzt jedoch grössere Widerstandsfähigkeit. Er erschien des halb regelmässig auf den Durchschnitten init der Scheere, doch ü ihm ebenso regelmässig ein leerer Raum, den GooDsir Consequent ha den früheren Stadien für den obern noch leeren Theil .des Reserve säckchens halten musste, während wir wissen, dass dieser Absch it von dem für die Zahnbildung so wichtigen Schmelzorgan erfüllt ist. Wenn nun Goopsır bei seinem Verfahren die Ersatzkeime s | an der Seite der Milchzähne, und mittels Reservesäckchen sich ı wickeln sah, und er daraus den Schluss zog, dass auch die perm nenten Zähne in derselben Weise entstehen, so muss man doch a geben, dass er für seine Folgerungen über die Anlage der Molaren «@ grosse Menge von treuen Beobachtungen hatte. Er konnte mit zier licher Gewissheit annehmen, dass auch sie sich mit Hülfe von Res säckehen, oder um nach unserer besseren Einsicht zu sagen: mit 4 M von secundärew ae entstehen würden. 11 el ung \ lid lH. Molaren, che einige Aehnlichkeit äckchen boten, auch ich habe ähnliche Spalten gefunden, en jedoch von er spongiösen Anordnung der Knochensub- y ie jan der zwei letzten permanenten Zähne geschieht nicht Ä 0. der Weise, wie Goopsır annahm, selbst dann nicht, wenn wir zu den sogenannten Reservesäckchen no die Schmelzkeime hinzudenken. nd doch muss man zugeben, dass seine Deductionen wie stets alle regelrecht abgeleiteten Schlüsse einen grossen Theil der Wahrheit ent- alten. Er behauptet, aus dem Keim des ersten bleibenden Zahnes gingen die übrigen hervor, und in der That der Schmelzkeim des ersten olaren (Fig. 7) wird der Vater für den zweiten und dritten. Während die vorausgehenden Milchzahnanlagen nur einen Ersatzkeim produ- ren, gehen aus dem ersten Molaren regelmässig zwei Keime hervor. er im sechsten Fötal- Monate einfache Schmelzkeim des ersten olaren besitzt nach der Abschnürung durch das Zahn- säckchen einen langen Verbindungssirang zum Mund- ‚öhlen epithel. Aber um den neunten Monat ist er wie beim zweiten raemolaren. (Fig.5) vielfach verzweigt; die in ihm wuchernde Zellenmasse hateine grosse Anzahl von seitlichen Ausläufern in das Zahn- eisch BE eerten, während der Hauptstrang gleichzeitig an Umfang zu- | ‚Bei dem dreiwöchentlichen Kinde ist von dem untersten Theil Es ist die Anlage des zweiten Molaren; sie ist bedeutend | er als jene des ersten Praemolaren,, welche um diese Zeit 1,2 Mm. * d, 8 Mm. sr ist. en bezüglich der kart finden. Sich bemer messers N zu liegen en und im zweiten Jahr von der innern des Kiefers in ist. Der Keim des zweiten Molaren | ; bei a dreiwöchentlichen Rinde auch nıcht über der Mitte ten Molaren , sondern an seinem hintersien En de in dem unterscheide bei den Backzähnen eine mediale und laterale Seite des ine frontale. | | erosses Zahnsäckchen auf Divchenhnitten, leicht zu finden ist. Für die Entwicklung des letzten Molaren feblt im Unterkiefer noe der nöthige Raum, denn der Keim des zweiten liegt schon unter de) Ansatz der Slereh Sehnenbündel des Temporalis. | Gleichwohl ist ein Element für seine Anlage immer vorhanden, nämlich der im Zahnfleisch dieser Gegend reichverzweigte Stran von Epithelien, der Rest des Verbindungsstranges von dem ersten Mo laren (Fig. 7) her. Seine Entstehung ist erst dann möglich, wenn der Kiefer sich“ weit vergrössert hat, dass zwischen dem zweiten Molaren und dem A satz des Temporalis oder im Oberkiefer vor dem Processus pterygoid hinreichend Raum geworden ist. IV. Varietäten dsr Zähne und der Zahnbildung. Durch das Studium der Zahnentwicklung werden einige je interessanten Bildungen befriedigend aufgeklärt, welche man z. B. a Hyperdentition, als Dentes proliferi und Dentes accessorü bezeichnet ebenso ein Theil jener eigenthümlichen Dislocationen,, deren Auftre: bisher räthselhaft war. Es wurde schon weiter oben hervorgehoben, schmelzkeim entstehen lasse, aber dass doch stets die Möglichkeit e: stire zur Bildung Mehrerer; die Fig. 5 giebt eine unvollständ ig Abbildung der zahlreichen Epithelsprossen ppp, welche von dem iralen Strang nach allen Seiten in das Zahnfleisch hineinwuchern. besitzt die Fähigkeit, die Entstehung eines Zahnes zu vermitteln, sa die nöthigen Bedingungen gegeben sind. Es wird zunächst von L,age dieser überzähligen Schmelzkeime abhängen, ob sie entwicklu: fähig werden. Fand das Hervorsprossen. an dem längeren Schenkel Verbindungsstranges statt, also weiter nach oben gegen die Mur schieimhaut zu, so werden die überzähligen Schmelzkeime unte d Entwicklung der Milch- und Ersatzzähne beim Menschen. So Ä d.h. nach dem Ausfallen der Milchzähne kommt eine ‚pelte Reihe von Ersatzzähnen zum Vorschein. Die hiesige ana- Y tomische Sammlung besitzt einen Schädel mit zwei Reihen deri innern obern 'Schneidezähne. Ausıw sah in einem Kiefer acht Schneidezähne i in zwei Reihen siehen (bei Melanchthon und Ludwig XI. ebenfalls). I Tuom. Barrnouınus, R. Corumsus und die Miscellanca nat. cur. ann. HI. 5 und YIll. haben Fälle von dreifacher Zahnreihe bekannt gemacht. !) In diesen Fällen entwickelt sich neben dem secundären Schmelzkeim 5 gleichzeitig auch ein dritter und vierter Keim und was sehr wesentlich 4 ist, sie sind wohl schon bei dem Entstehen gleich gross. Sie brechen Ik bald nach den secundären Zähnen hervor, so dass damit zwei oder drei , Reihen vorhanden sind (Surdents). h Hierher gehört die Erwähnung jener merkwürdig uhrsihlogischen Erscheinung, dass im hohen Alter neue Zähne entsiehen. Hurssand “ erzählt von einem Manne, welcher im 116. Jahre acht neue Zähne be- L kam, die nach einem halben Jahre ausfielen, um durch neue ersetzt zu E werden, weiche wieder mehrmals wechselten, so dass binnen vier Jahren (er starb im 120. Jahre) fünfzig neue Zähne kamen und aus- " fielen. .Ich glaube, dass die Ems für solch spät auftretende Zähne 7 schon in der frühesien Kindheit angelegt werden , und nicht ersi ı dem späten Alter entstehen. In dieser Ansichi bestärkt mich emmal der Umstand, dass es namentlich die Back- und Mahlzähne sind, welche ich wiederholt reprodueiren. Gerade ihre Schmelzkeime a aber in dem Kiefer des Kindes ungemein verzweigt, wie ich in Fig. 5 abgebildet ‚habe. Es wurde auch schon erwähnt, wie leicht es unter solchen Um- ständen möglich ist, dass zwei oder drei Schmelzkeime in die Tiefe | dringen undan den Se hneidezähnen zu einer Hyperdentition führen. "Bei den Backzähnen würde dasselbe der Fall sein, aber mehr , enorm lange Dauer des latenten Lebens solcher Keime unser nteresse fesseln. Wenn meine Ansicht, dass sie schon während der ! esten Lebensperiode entstehen, richtig ist, dann ruhen die Schmelz- ime 60-80 Jahre im Kiefer, bis der Anstoss zu einer dritten Den- ition erfolgt. Bei der zumeist in den vorderen Zähnen vorkommen- en Hyperdentition dagegen entwickeln sich die überzähligen Keime ichzeitig mit den Ersatzzähnen. Es ist ferner sehr zu betonen, s nicht alle Zähne wiederkehren, sondern nur einzelne. O. Tuox?) | 178 | durch einen dritten und vierten Zahnwechsel sich Re Full; "Ande bekamen mehrere Zähne; aber niemals füllt sich regelmässig. der ga Kiefer, und dies fand selbe; bei dem oben angeführten Greis nicht stadt | Der wiederholte Zahnwechsel im 416. Jahre weist auf eine sehr ene gische Thätigkeit der einmal aus jahrelangem Schlummer erwachteı Schmelzkeime hin, aber es war keine allgemeine, sondern nur eine par: tielle Reproduction. Dass die aus dem frühesten Kindesalter im Kief verborgenen Schmelzkeime in der That sehr lange Zeit rühen können zeigt die langsame Entwicklung des zweiten Prämolaren, der gleich zeitig mit seinem Nachbaren, dem ersten Molaren angel wird, und doch um sieben Jahre später erst hervorbricht. Ganz ebenso verhält es) sich mit dem Keim für den Weisheitszahn, der schon als ein Zellen. haufen um die Geburt existirt, nach mehreren Jahren aber erst sich zu entwickeln beginnt, und bis zu seiner Reife oft über zwanzig Jahr braucht. Tuox citirt eine Frau, welche erst im 60. Jahre einen Wei heitszahn erhielt. | BeigeL!) erzählt von einem Burmanesen Schwe-Maang, der erst i zwanzigsten Jahre die Zahnung durchgemacht haben will! Der schärfst Gegensatz zu jenen, die, wie Antigonus, Polydorus, Ludwig XIV. e schon im Mutterleibe zahnten! Es darf uns also weder eine sehr rasche” noch eine sehr langsame Entwicklung in Verwunderung setzen, und ich glaube deshalb, dass dieses späte Hervorbrechen neuer Zähne im Greiscnalter schon durch die a im ' kindlichen Kiefer begründe Nerkeihander zu beachten ist. en Was die Dentes accessorii, die Nebenzähne betrifft, so entwicke sie sich ebenfalls mit Hülfe eines gesonderten Schmelzkeimes, ab sie sind zwerghaft. Wie bei den überzähligen Zähnen kommt es auch ihre Eutwickiins schreitet zwar mit denen der ser fort, d bleiben sie immer misslungene Producte. Wenn man an dem Ba des Oberkiefers zwei Nebenzähne zum Vorschein kommen sah, so wa diese bedeutend kleineren und zugespitzten Zähnchen die zwergha Mitgebornen des secundären Zahnes. Man hat bisher geglaubt, diese Dentes accessorül seien selbständ 13 4) BeieeL: Ueber abnorme Haarentwicklung beim Menschen. Yan chiv, Bd. 44, Ian S. 448. : Entwicklung der Milch- und Ersatzzähne beim Menschen. 119 Murten essen der Zähne.!) Man findet nämlich Zähne, bei wel- chen eine rundliche Emailsprosse entweder seitwärts an der Krone, ; oder zwischen den Wurzeln hervorkeimt. Man nannte eine solche |" Sprosse Dens proliferus, auch supplementären Zahn (Tomss) und dachte ‘sich, dass durch Selbständigwerden der Sprosse zwei ungleichartige ; Zähne zum Vorschein kommen würden, von denen der kleinere ein | Dens accessorius sei. Wir müssen auf Grund der Entwicklungsge- | schichte dieser Ansicht entgegentreten. Jeder Zahn, sei er auch noch so klein, braucht zu seiner Entstehung einen Schmelzkeim und eine selbständige Papille; er muss auf dieselbe Weise angelegt sein, wie ir- gend ein anderer von normaler Grösse. Das Mehrfachwerden der Zähne, - die sogenannten Dentes proliferi sind eine Abnormität, welche dadurch entsteht, dass von der Zahnpapille eine Partie sich bis auf einen kleinen | Stiel abschnürt, von einer getrennten Partie des Schmelzorganes wie - von einer Haube überzogen wird, und so einen Auswuchs des grossen . Zahnes darstellt. Wie die Hautwarze Papillen und Epidermis trägt, so der Dens proliferus Zahnbein und Schmelz, und vielleicht auch eine Abiheilung „der Zahnpulpa. Eine weitere Varietät besteht darin, dass statt eines grossen n " Zahnes sechs bis acht kleinere Zähne aullreien, dass der Haupizahn ’ fehlt, und dafür eine Anzahl Zwergzähne Sackeinen. ‚Einer unserer angesehensien Zooiogen (L.) erzählte mir, er habe statt eines Weis- heitszahnes (die übrigen drei waren normal) an einer Unterkieferseite ‚mehrere kleinere Zähnchen erhalten, die an verschiedenen Stellen des ı"Zahnfleisches durchbrachen, sie hatten keine Wurzeln, sassen also sehr beweglich in ihrer Unterlage, und wurden deshalb auch bald nach ihrem Erscheinen als nutzlose Productionen entfernt. Es ist dieses ein eclatanter und so viel ich weiss noch nicht beobachieter Fall, der be- weist, dass jede der in Fig. 5 abgebildeten Epithelsprossen bis zur Bil- "dung eines Zahnes sich weiterentwickeln könne. Aber die Epitheläste "sind klein, und die Folge ist, dass auch die Zähne nur geringe Dimen- onen erhalten. | Diese, nach allen Seiten ausstrahlende Wucherung von mehreren ;cundären ee es We theilweise u andere h klar ren, I althe z. B. in dem en des Üben quer 43 * 180 zweig. gegen den Gaumen und destbin ar Sränste entw ) Jungsfähigste Schmelzkeim gerichtet ist, so entsteht in dem ee \ des processus palatinus eine Zahnpapille. Es findet sich also selbst aı i dieser abnormen Stelle das Material zum Aufbau eines Zahnes. Wenn nur das Hauptelement für die erste Anlage, der Schmelzkeim vorhan- den, so ist an jeder Stelle des Bindegewebes die Bildung eines ip | in in thierischen Körper eingeleitet. | Wir können noch nicht sagen, worin die charakteristischen Eigen schaften des Schmelzkeimes liegen, nur soviel wissen wir, dass seine Entstehung nicht ausschliesslich auf die Mundhöhle beschränkt ist, dass also nicht das Mundhöhlenepithel es ist, welches ausschliesslich diesen ” Zauber besitzt. Das gleichzeitige Vorkommen von Haaren und Zähnen in den Ovariaicysten und den andern Orten ist ein hinreichender Beleg 7 dafür. 4 Das Hervorbrechen von Zähnen in der Highmorshöhle, der Nasen- und Augenhöhle, lässt sich befriedigend deuten, wenn man zwei That- ‚sachen berücksichtigt, nämlich das auffallend Se Längenwachsthum | des secundären Schmelzkeimes und ferner die noch geringe en. ' all dieser Höhlen von den Alveolen um die Zeit des fünften Monates. Man betrachte Fig. 2, welche uns den'spiralig gedrehten Ersatz keim zeigt. Ich denke mir diese Spiraltouren dadurch entstanden, dass die schnelle Vermehrung der Zellen in dem Verbindungsstrang nicht i gleichem Verhältnisse stebt zu dem langsamen Vordringen des Ersatz keimes in dem um den fünften Monat schon etwas zähen Bindegewebe. Die Masse der Zellen, welche weder nach oben noch unten ausweichen kann, erhält dadurch Raum, dass sie sich in Spiraltouren anordnet. \ Schreitet nun die Zellenwucherung in dem Strange selbst dann noch. fort, wenn der Ersatzkeim schon den Grund der Alveole erreicht hat, so kann der Druck Veranlassung werden, dass sein kolbig angeschwolle- nes Ende sich umbeugt, ähnlich dem einer Schweissdrüse, eine halb Kreistour beschreibt, und so wieder gegen den Anfangspunkt, zum Zahnfleisch, eine Strecke zurückwächst. Die Zahmpapille entwickelt b. sich der rinderien Stellung des Schmelzkeimes entsprechend in eine . der normalen entgegengesetzten Richtung, erhält eine nach aufwär sh gerichtete Lage, d. h. die. Krone des Ersatzzahnes entwickeli sich im Oberkiefer nach oben statt nach unten, und wird je nach der Positi des Zahnes entweder vorne in der Nasen- oder seitlich in der Higl morshöhle zum Vorschein kommen. ‚Ob ein Zahn bis in die Augenhöhle ae ist meiner An- sicht nach nur eine Frage der Zeit. In der 20. Woche ist der Grund der Alveolen im Oberkiefer nur eine sehr dünne Koochenlamelle, wel 181 ‚die. untere Wand der Arsen darstellt; wächst nun einer satzkeime sehr hoch hinauf (Fig. 2) und macht mit seinem ober- ten Ende einen halben Bogen, so kann die nun nach aufwärts gerich- tete Zahnpapille in die noch spongiösen Räume des Processus orbitalis a ‚des Oberkiefers eingeschlossen werden. Das Hervorbrechen bei solch _ veränderter Richtung des Zahnkeimes muss dann nothwendig in die . Augenhöhle geschehen. | Ganz auf dieselbe Weise wären die Zähne im Winkel des Unter- . kiefers und im Kinnstück desselben Knochens zu erklären. Der mit all- zustarkem Längenwachsthum ausgerüstete Schmelzkeim wendet sich an "dem Grund der Alveole angekommen, die Papille erhält dadurch eine _ umgekehrie Richtung und bedingt die ahnbrina von der Mundhöhle ah- gewendete Ausbruchsstelle der Krone. Aus andern Ursachen wird die häufig vorkommende horizontale i oder quere Lage der obern Eckzähne entstehen. Towss!) meint, der ra Druck der sich aneinanderlehnenden Knochen bedinge eine Jod _ Richtung des Keimes, und ich glaube, dass dieser Grund in den mei- h sten Fällen für die Ellirnng ausreicht. Wie ich durch embryologische “ Untersuchungen nachgewiesen habe, besteht der Oberkiefer aus vier Theilen, nämlich zwei Kiefer- und zwei Zwischenkiefersegmenten. Die - äussere Grenze der Ossa intermaxillaria liegt bekanntlich zwischen dem ‚äussern Schneide- und Eckzahn; dort treffen und vereinigen sich die getrennt entstandenen ihnen, welche von dem Stirnlappen (ossa in ermaxillaria) und dem ersten Kiemenbogen (Os maxillare) absiam- men. Wenn nun die Alveolarprocesse der Zwischenkiefer zu stark in ' die Breite wachsen, so werden sie die erste Anlage des Eckzahnes auf die Seite, lateralwäris drängen; auch der Ersatzkeim wird mit seinem ur . Then nach derselben Ran nn sein, want end nr obere # Ms N Ende des Schmelzkeimes Aal den Widerst ie an in I der Alveole zur ee ee statt eines halhen Bogens WR a % " “ ah \ A Ri iR si R ER : I A EE Ei ni ne "s 182 .. 0.060606, N Winkel erfahren , so wird dasselbe Besen he ‚Dass die Oef nung des Winkels, aber stets gegen die Schneidezähne und nicht: ge N die Backzäbne gerichtet ist, scheint unzweifelhaft mit dem gegenseitigen { Druck an der Verbindungsstelle zwischen os intermaxillare und maxi lare zusammenzuhängen. Liegt derEckzahn quer im Oberkiefer (Toms), d. bh. so, dass sein Längsdurchmesser sagittal gestellt ist, so hatte sich ” das obere Ende des Schmelzkeimes nicht medianwärts, sondern vor- | wärts gewendet. Dass diese Versetzungen durch solche Umstände ver- anlasst werden können, wird Niemand leugnen der bedenkt, dass selbst in dem normalen Zustande innerhalb der Alveolen Drehungen der jun- gen Zähne vorkommen. Kernrer!) hat gefunden, dass manche Zahnem- bryonen der Wiederkäuer während ihres Wachsthums eine Axendrehung von einem Octanten bis Quadranten ausführen, um mit den übrigen Zähnen in gleiche Flucht zu kommen. Die Lage der E rsatzschneide- zähne bei einem 61/, jährigen Knaben hinter den Milchzähnen ist schief nach rückwärts; um in die richtige Position zu gelangen, ist mindestens A E eine eu von einem Octanten um die verticale Axe noth- wendig. | Tuon?) hat auf die eigenthümliche Erscheinung aufmerksam ge- macht, dass der kleine Schneidezahn oft im Oberkiefer hinter dem grossen, ja manchmal sogar hinter dem Eckzahn steht, und zuweilen findet man umgekehrt einen oder beide Eckzähne vor den kleineren 4 Schneidezähnen. N Es. werden sich aus den Erfahrungen über die Entwicklungsge schichte wenigstens Vermuthungen über die Entstehungsart dieser Ver- setzungen ergeben. Ich mache zunächst darauf aufmerksam, dass jedes der beiden Ossa intermaxillaria in der frühesten Zeit wieder aus zwei’ Stücken zusammengesetzt ist 3), der ganze Zwischenkiefer des Menschen . besteht also aus vier Theilen, von dem jeder zum Sitz eines Schneide- zahnes wird. In der Teratologie sind mehrere Hasenscharten dritten Grades beobachtet, bei denen die Fissur des Knochens nur daher rührte, dass ein äusseres Stück des Intermaxillarbeines: aus der Reihe ge- rückt war. Es stand gerade nach vorne, hatte aber schon dadurch den An schluss sowohl an den Alveolen-Forisatz des os maxillare als dessen Gaumenfortsatz unmöglich gemacht. Die übrigen drei Stücke des Zwischenkiefers finden sich dabei im normalen Zusammenhang. Wen nun solche Versetzungen einzelner Stücke nach oben vorkommen, so ist 41) Gentralblatt f. d. medicin. Wissensch. 1867, Nr. 47. 2) Tuon, OD. a.a.0.S.26. 3) KOLLMANN, a. a. 0.8 ‚274 u. Fig. 5 u. 6. m at ickhung I Milch- und Ersatz znähne m Mensehen. Re nd, warum dies nicht auch nach einer andern Richtung ge- | eben könnte. Wenn der kleine Schneidezahn hinter dem Eckzahn sieht, so ist das äussere Stück des Os intermaxillare wohl durch Druck an jene Stelle gelangt; das scheint mir wenigstens eine jener Bedin- - gungen, die hier am häufigsten wirksam sind. Ich weiss wohl, dass | diese Bedingung nur durch eine andere existirt, die uns unbekannt | ist, das kann aber nicht hindern, N die näher liegende zu be- zeichnen. | Der Stand der Eckzähne vor den kleinen Schneidezähnen scheint "mir dadurch zu Stande zu kommen, dass bei dem Begegnen der Ossa " maxillaria und intermaxillaria die ersteren die äussern Stücke der letz- ‚teren bedecken, und nach rückwärts drängen, wodurch der Keim der Eckzähne vor jenen der äussern Schneidezähne postirt wird. Niemand wird leugnen, dass bei der Entv iicklung der Zähne me- chanische Kräfte walten; ob ich sie in diesem Falle richtig erkannt, das’ ‚freilich müssen erst weitere Untersuchungen lehren. Um Missverständ- ‚nissen vorzubeugen, will ich noch bemerken, dass ich denjenigen Stand ‚der Eckzähne ‘vor den kleinen Schneidezähnen, welcher erst beim‘ "zweiten Zahnen wegen Raummangel sich entwickelt, nicht hierher- "rechne. Hier fand keine Versetzung des die Alveole tragenden Knochen- "stückchens statt. Es hat nur die Ausdehnung des Kieferbogens nich; gleichen. ‚Schritt gehalten mit der Entwicklung der Zähne; der Raum vurde für die bleibenden Zähne zu eng: der Eckzahn kritt oberhalb les äussern Schneidezahnes heraus, und stellt sich so vor ihn. Ich habe heilweise zu erklären, solche Versetzungen vor Augen gehabt, welche jicht erst an Ersatzzähnen, sondern schon an den Milchzähnen auf- A u . Wem die Behauptung zu gewagt erscheint, dass durch ganz me- sche Ursachen ein Theil dieser Versetzungen, Dislocationen oder ‚ale Ausbleiben einzelner Zähne beding gt sei, möge sich erinnern, 2 Aa das allmälige Ausfallen der Milchzähne die Thätigkeit me- dass zuerst die Wurzeln der Milchzakne eine Bi ins a melzung 1867, 8. 298. LuscukA, Anatomie des Menschen (Kopf), a I N R : 3 { & PER U Re AN RE Rx ER REN RN R e ‚stirt, wornach der Wechsel in den Ernährungsverkälniäcn Koh Mi 1 zähne begründet wäre, indem die Arterien obliteriren und die Nerve schwinden sollen; er ist vom Gegentheil überzeugt: dass nämlich d permanenten Zähne die wechselnden durch Druck zerstören. W wissen jetzt durch Lieserkünn und Kenker, dass die Resorption bei 7 völlig intacten Gefässen bei dem Milchzahn in einiger Entfernung von der Wurzel beginnt. So werden z. B. die ersten Milchschneidezihnieh des Unterkiefers des Kindes auf der innern und medialen Seite, wo sich der Ersafzzahn befindet, zunächst angegriffen, bis etwas über die Hälfte verzehrt, dann schreitet die Aufzehrung gegen die Krone fort. Der erste } ' Schneidezahn des Oberkiefers wird von der Mundseite aus resorbirt, weil er an die äussere Fläche des bleibenden Zahnes anstösst. Der Eck- zahn des Unter- und Oberkieiers wird von der Mundseite her schief nach hinten zu aufgerieben, indem er an dem bleibenden Eckzahn mil seiner innern, der Mundhöhle zugekehrten Fläche anstösst. Es ist cha- rakteristisch, dass die Backzähne sämmtlich an den einander zugekehr- ten Flächen, der Wirren aufgezehrt werden, weiche der bleibende Zahn” später berührt (Lieserkürn). Die Art, wie dieser Resorptionsprocess (Lisgerkünn) oder Erosion (KrurEr) an den Milchzähnen thätig ist, ver- hütet eine allzu crasse Vorstellung über den hier waltenden Druck Lieserkünn hebt sehr bestimmt hervor, dass im Anfang keine direekk Berührung stattfinde, sondern zunächst nur die bald schwinden Knochenkapsel treffe, in welcher der bleibende Zahn steckt. Nach de Untersuchungen von Kenrer wuchert das die Wurzel des Milchzahne umhüllende derbe Bindegewebe an der Stelle der Einschmelzung und eine stark vascularisirte Granulatien greift in die Erosionsgruben. E ‚scheint demnach, als ob der vordringende Ersatzzahn zu einer be- stimmten Zeit wie ein fremder Körper hinter dem Milchzahn in direc in so ferne durch Druck wirke, als entzündliche Wucherung des Ge- webes entsteht, das als solches durch eine raschere Cireulation die Re= sorption einleitet. Später wird der Druck auch eine directe Wirkun ausüben. Lisnerkünn!) erwähnt in dieser Beziehung, dass die Wurzel des Milchbackzahns von dem Zahnsack des unter ihm liegenden bleiben: den Zahnes umfasst werden; dass der Zahnsack sich in die Pulpa de Milchzabnes schliesslich fortsetze. Der bleibende Zahn macht somit. Gefässe des über ihm liegenden Milchbackzahnes zu denen seiner U hüllung, wächst zwischen den Wurzeln empor, und wird letzter schliesslich durch directen Druck herausheben. Dass solche Resorptions-Erscheinungen an den Milchzähnen u 4) Liksenkünn, a, a. 0. S. 43. wicklung der Milch- ond Bisatzuähne beim Menschen. schliessliches Krtskalen nur von der Aumeseiheit des Ersatzzahnes . berrühren,, dass er es ist, der durch Druck und all den verschiedenen Folgen desselben das ehdheie Verschwinden seines Vorgängers er- zwingt, lehren jene Fälle, wo die Milchzähne ihre Plätze festhalten, wenn der Nachfolger ihn nicht verdrängt. Lieserkünn besitzt Präparate von älteren Individuen, an denen sich noch einzelne Milchzähne vorfinden, und die ihnen entsprechenden Er- satzzähne fehlen. An einem Unterkiefer ist z.B. der zweite Milchback- zahn auf beiden Seiten nicht gewechselt, an einem andern nur auf der einen Seite nicht. Hinter allen drei Zähnen findet sich keine Spur eines Ersatzzahnes. Es ist ferner bekannt, dass der bleibende Zahn unge- wöhnlich spät zur Entwicklung kommen kann, und dann bleibt der ' Milchzahn ungewöhnlich lange stehen. s „ Das sind sehr schlagende Beweise eines schon im normalen Zu- stande wirkenden Druckes. Es ist nicht eine geheimnissvolle Kraft viel- _ leicht vorhanden, welche zu einer bestimmten Zeit die Gefässe verstopft . und die Nerven zerstört, um so die Milchzähne zu vernichten, sondern . der kräftigere Nachbar drückt den schwächeren Nebenmann Dei Seite,, " erst durch entzündliche Processe, dann durch directe Gewalt. Wenn " aber schon im normalen Zustande ein mechanischer Druck solch auf- fallende Thaten vollbringt, so glaube ich, dass auch bei Dislocationen 5 jeder Art seine Wirkungen, wenn auch ie andern V erhältni: ssen von bedeutendem Einfluss sind. Wenn sich die Erscheinungen der Vermehrung der Zähne und \ ihrer Versetz ung ohne Zwang auf mechanische Umstände zurück- führen lassen, so ist es freilich zur Zeit noch kaum möglich zu sagen, worin die alfallende Verminderung der Zahnzahl beruht. Tnos führt Fälle an, wo nur vier bleibende Zähne in einem Kiefer entwickelt waren; ein ähnlicher Fall ist neuerdings von einem am ganzen Körper behaarien Burmanesen durch Beıser !) mitgetheilt worden; diese spär- che Bewaffnung des Kiefers hat sich sogar auf seine Kinder vererbt, denen alle Mahlzähne, gerade so wie ihm selbst fehlten. Warum das :hmelzorgan nur an seinem mittleren Theil sich entfaltet, dagegen die itentheile unterdrückt werden, entzieht sich jeder Vermuthung. R Etwas günstiger fällt die Aniwort aus, wenn man sich erkundigt, rarum wohl die Eckzähne oder die äussern Schneidezähne mitunter ien. Betrachten wir zunächst den letzteren Fall. Das Fehlen der eren Schneidezähne kommt, soviel mir bekannt ist, nur am Ober- hogen, der nach vorne oft so eng ii! Ahr sich, ie gredi Rände der Schusrderihues in einem spitzen Winkel trefien, beim Volke Haseı mund genannt. Es ist charakteristisch, dass diese beiden innern Zähn: stets abnorm gross sind, und dass sowohl der Abstand zwischen ihneı als zwischen den Eckzähnen sehr beträchtlich ist, Ich habe leider keit osteologisches Präparat solcher Art, doch kenne ich dieses Verhalten von. Lebenden. Man darf wohi mit Bestimmtheit annehmen, dass in solche Fällen stets die äussern Segmente der Ossa intermaxillaria und damit, die ihnen entsprechenden äusseren Schneidezähne fehlen, für deren Entwicklung. jene prädestinirt zu sein scheinen, wie die Anlage dieser Theile!) in vier bestimmte Abschnitte vermuthen lässt. Wir hätten es also mit einer einfachen Hemmungsbildung zu thun, bei welcher das betreffende Segment des Zwischenkiefers sich nicht entwickelte, dafür jedoch das übrig gebliebene umsomehr an Umfang zunahm, und au solche Weise dennoch die Vereinigung der Kiefertheile zu Stand brachte. Fehlen die Eckzähne, so blieb meiner Ansicht nach die Bildun des obern Kinnbogens in seinem vordersten Abschnitte stehen, und de Ersatz leisteten die um so kräftiger in die Breite wachsenden Zwischen kiefer, so dass auch dann wieder theilweise der Verlust compensir wurde und die völlige Vereinigung des Oberkiefers stattfinden konnte, Wir haben das Fehlen der Schneide- und Eckzähne auf eine voll- ständige Eliminirung eines Knochenstückes des Zwischenkiefers, oder auf ein verändertes Wachsthum der entsprechenden Knochenpar tien des Oberkiefers zurückgeführt. Dass von der fortschreitende Ausdehnung des Kiefers auch die der Zähne und ihre richtige Stellun in hohem Grade abhänge, scheint mir überdies das häufige Fehlen un die Dislocationen des Weisheitszahnes zu beweisen. Das Fehlen des Weisheitszahnes ist schon häufig constatirt worden, und ist wohl nicht zu viel behauptet, wenn man annimmt, dass keiner der übrigen Zähne so oft unterdrückt, oder wenn er sich entwickelt, dislocirt werde. ' Ä Sein Schmelzkeim, der Rest des Schmelzkeimes vom erste Molaren liegt an dem Unterkiefer in dem Zahnfleisch, das den zweiteı Molaren bedeckt. Ich habe diesen Zellenstrang bei dreijährigen Kindern noch on Zahnkeim nahe an der Insertion der vorderen Sehnenbündel des Tem poralis, also an der Wurzel des Processus coronoideus gefunden. Wen | 4) Siehe Fig. 5, Taf. V in meinen Bern zur Rutwicklungsgeschichte de Menschen. 4 f x eklung der Milch- und Ersatzzähne beim Menschen. N RT \ un BE kenzahn. Raum werden soll, so muss vor dem '0cessus denn Platz gemacht werden. Dieser Umstand zwingt uns. zur Annahme, dass die Vergrösserung des Kiefers in einem sehr bedeutenden Grade vom Processus coronoideus nach vorn stattfinde. I Bei dem 6!/, jährigen Kinde liegt der zweite Molar noch in der Wurzel. ‚des Processus coronoideus; er muss wenigstens um 4 Cm. vorrücken, soll der letzte Molar Raum erhalten. Jeder der den auffallenden Process der Dentition und die damit ‚zusammenhängende Vergrösserung des Kiefers aufmerksam verfolgt, wird izu der gleichen Annahme über das Wachsthum gedrängt werden. Die 4 Untersuchungen hierüber haben z. B. auch Huxrrer !) gelehrt, dass jener Theil des Kieferbogens, welcher die Backzähne enthält, viermal mehr wächst, als derjenige, welcher die Schneidezähne irägt. Ein vorzüglich gelungenes Experiment hat Lisserkünn?) zur Er- | kenntniss dieser Vorgänge gestellt. Er benutzte zu seinen Studien über ‘das Wachsthum der Knochen die Krappfütterung. Bei den mit Krapp gefütterten Thieren fand sich neuangesetzie ‚Substanz vorzüglich an dem vorderen Ende, wo die Schneidezähne stecken, an der untern Fläche und an der Spitze und am hinteren Rand des Processus coronoideus, in der Incisura semi- | lunaris, andem ganzenhintern Band undan der Gelenk- fläche des Processus condyloideus; oder kürzer ausgedrückt: an dem vordern und hintern Ende des Unterkiefers. In einem Fali, bei dem Fuchs, war nur noch ein geringer Theil von dem ur- sprünglichen während des Beginnens der Fütterung vor- handenen Kieferaste zu sehen. Während an dem hinteren ande des Processus coronoideus und condyloideus neue Substanz angesetzt wurde, war an ihren vorderen Rändern die Resorption iner der mächtigsten Factoren bei der Vergrösserung der Knochen Ihätig. Die Resorption war ähnlich der in pathologischen Fällen; das ‚Periost löst sich leicht los, die darunter befindliche Knochen- bstanz erscheint rauh und lacunös schon für das blosse Auge. lan findet in ihr die Howsmm’schen Lacunen gerade in derselben Weise e bei ceariösen Knochen. Eine Vergleichung jugendlicher Kiefer und von Liepenkünn gegebenen Abbildungen von dem Wachsthum dieser ochen lösen den schwierigen Theil der Frage: auf welche Weise denn die Backzähne Raum geschaffen werde, und zum ersten Male wird Be Wanderung der Zähne etwas verständlich, und damit Enstan, a .a, O. Wachsthum etc. der Knochen. auch jene eigenthümlichen Dislocationen, welche ebe wurden. | | RN ER e ‚Früher war man bekanntlich der Ansicht, die Vergrösserung di wie aller übrigen Schädelknochen sei vorzugsweise interstitiell, di finde in den Fugen statt. Nun aber fehlt am Unterkiefer dehon n: den ersten Lebensmonaten jegliche Naht, Weıker !) vermuthete als dass die Gestaltiveränderungen mehr als Wirkungen äusserer Resorption und periostaler Auflagerung zu betrachten seien. Die Fütterung mit ' Krapp hat diese Voraussetzung bestätigt; während an dem (uns z nächst interessirenden) hinteren Rande des Processus ceoronoide ‚undam Processus condyloideus periostale Auflagerungen stattfinde ist an dem vorderen Rande des Processus coronoideus die Resor tion unausgesetzt thätig. Wollte man sich populär ausdrücken, | könnte man sagen, dass die Länge des Unterkieferbogens nach der G = burt zum grössten Theil (2—-3'/, Cm. lang) aus dem aufsteigenden Ast, herauswachse. BR. Für die Vergrösserung des Öberkiefers gilt ganz dasselbe. D. Raum für die zwei letzten Molaren entsteht durch Auflagerung auf die Tuberositas maxillaris, nicht durch interstitielles Wachsthum an d Fuge; das lässt sich aus der Lage des zweiten und dritten Molaren ur zweifelhaft erschliessen: Der zweite Molar ragt z. B. selbst bei de 6'/,Jährigen Knaben mit seiner Krone direct gegen die Wirbelsäule, w er in der Tuberositas maxillaris verborgen ist, in einem Winkel von 9 abgewendet von der Ebene des Processus alveolaris. Soll dieser Zal und sein letzter Nachbar, der erst um das 20. Jahr erscheint, in di Ebene herabrücken, so muss sich der hintere Rand des Oberkiel weran abw ickeln. ' in genug ER, sind, au wir nur vom Unterkiefer durch die rear schen Mittheilungen genau die Art des Wachsthums kennen, will ie mich darauf beschränken, das Ausbleiben des Weisheitakähnes! a al ı.icher mit I ni Penner, zu erläutern. , a in E Fällen geschehen, wo das Wachsrinun: des Unterkies moi dem des a MR nicht ee Schritt hält. ‚Denn. d [3 . 4) WELKER, J. Veber Bau und Wachsthum des menschlichen Schädels, Ss. 10. ho a) Milch- ie Brsatzzähne beim Menschen; | 189. | Kiofers alicoslich e an den hinteren Rand des zweiten Molaren. Ist ihm dies nicht möglich geworden, so wird der unter ihm liegende Zahn ‘beim Emporireiben ihn durch Druck vernichten. I Es ist jedenfalls berechtigt mit Hurrer zu sagen, dass das Längen- | wachsthum der Linie der Backenzahnalveolen von Hann Wachsthum und ‚der Bildung der Zahnkeime der hintern Backzähne abhängig sei, aber les kann auch der umgekehrte Fall eintreten, dass das Wachsthum des 1 Kiefers stehen bleibt, obschon die Zahnlagen existiren. Dieser Erschei- 'nung begegnen wir an den einzelnen Partien des Ober- und Zwischen- 'kiefers, die oben besprochen wurden. Das Ausbleiben der oberen Eck- zähne oder äusseren Schneidezähne entspringi wohl in den meisten Fällen nur aus diesem Umstande. An dem Unterkiefer in der Gegend der Backzahnalveolen kann auch Stillstand des Wachsthums eintreten, A und dadurch das Erscheinen des letzien Zahnes auf die oben ange- ] gebene Weise unmöglich werden. Meine Ansicht könnte selbst dann ‚nicht erschüttert werden, wenn bei dem Erwachsenen sich zwar der 1 Raum findet aber der Zahn fehlt; es genügt, dass eine Zeitlang die Ent- 1 wicklung des Knochens hinter der des zweiten Molaren zurückblieb, ; während dieser Zeit dieser rasch vordringende Zahn den Keim des ‚ dritten Molaren vernichieie, später nun allerdings, jedoch zu spät für den ' Schmelzkeim am vorderen Rande des Processus coronoideus Platz ' wurde. a Es drängt sich die Vermuthung auf, dass dieses Wachsthum des ' Knochens auch Halt machen könne, wenn der Keim für den dritten Mo- ; laren bereits an den hiniern ad seines Nachbars gerückt ist; dann wird sich auch der dritteMolar entwickeln, aber wegen Mangel an Raum n dem spongiösen Theil der Wurzel des Proces. coronoideus stecken eiben. Bei Touzs'') ist ein solcher Fall vom Unterkiefer abgebildet. Der zweite Molar steht dicht an dem vorderen Rande des Processus | ronoideus, der dritte liegt in der Wurzel so eingewachsen, dass die ahlzahnfläche gegen die Incisura semilunaris gerichtet ist. Hier war ‚viel Raum geworden, dass der Keim für den dritten Molaren sich in die Tiefe senken konnte, aber der vollendete Zahn fand keinen Platz auf dem Alveolarrand. Der breiter gewordene Ursprung des Processus ;oronoideus hat ihn bedeckt, und er wuchs schief nach hinten in die ngiöse Subsianz hinein, nachdem die Decklamelle des Kronenfort- tzes aus compacier ee für den Dur chbruch ein unüber- dliches Hinderniss bot. & | \ Ich bin also der Ansicht, ‚dass das Ausbleiben des letzten Mahl- Me 2. 2. 0U.8,.487. } 190. zahns oder das Erscheinen an Aoneh Stelle in del meisten Fällen von einer Unregelmässigkeit im Wachsthum des hintersten Abschnitte der Kiefer herrührt. : % Eine andere Varietät, welche durch die Eniwicklungsgeschichte einigermassen aufgeklärt wird, will ich zum Schlusse erwähnen, näm- lich die sogenannte Verwachsung der Zähne. Am häufigsten kommt sie an den oberen Schneidezähnen vor, sehr selten zwischen Schneide- und Eckzähnen (Tnon). Hyrrı kennt Verwachsungen, welche den er- sten und zweiten Schneidezahn Einer Seite betreffen. Die Grenze der Verwachsung ist in Form einer mehr weniger tiefen Furche zu erkennen. Die Untersuchung solcher Zähne hat ergeben, dass die beiden Zahn- höhlen und ebenso auch die Pulpen mit einander verwachsen sind. "Seitdem wir wissen, dass in der frühesten Zeit ein zusammenhän- gender Schmelzkeim auf dem Kieferwall liegt, von dem die erste An- lage der Zähne in Form kolbiger Epithelpfröpfe ausgeht, dass die mit den Epithelpfröpfen sich verbindenden Papillen in dem Schleimgewebe der Kiefer nebeneinander liegen, noch durch kein Zahnsäckchen und keine Alveolenwand getrennt, erklärt sich die Verwachsung der Zähne entstanden durch die Berührung und darauf folgende Verwachsung der Papillen; Fig. I zeigt, wie verhältnissmässig gering der Abstand zwischen B den Papillen ist. | ii Nachdem man diese Anomalie hauptsächlich an den Schneide- zähnen ‘les Oberkiefers, und was sehr beachtenswerth ist, bei allzu grosser Enge desselben beobachtet hat, so darf man wohl vermuthen, dass abnorme Kleinheit der Ossa intermaxillaria hier von Einfluss war, Auch die Verwachsung aller Zähne ist nach der Art der ersten An- lage recht wohl möglich. Wenn Priıwıus von dem Sohne des Prusias, Königs von Bithynien erzählt, er habe nur Einen grossen Zahn statt, aller übrigen im Munde gehabt, so ist dies nicht absolut für ein Mär- chen zu halien. | Y.: Schmelzoberkäutchen und Membrana prasformativa. Ä Thier. bekannt u dem ku Schmelz oberlani ben Man rühmt von diesem Häutchen eine erstaunliche Widerstandsfähi: x Entwicklung der Milch- und Ersatzzähne beim Menschen. ° 191 m äussere Einflüsse. Bei einer Dicke von nur Y/no—!/ggo Mm. soll weder durch kochendes Wasser, noch durch starke Essigsäure, Salz- der Schwefelsäure gelöst werden, kohlensaure Alkalien seien ohne influss, kaustisches Kali und Natron vermöge es zwar zu lockern, ‚doch en Zusammenhang seiner Theile nicht zu stören. Man wird nach "solchen Mittheilungen erwarten, dass das Wiederfinden dieses, die | Zahnkeime schützenden, sierkalkten Häutchens keine besonderen Schwie- rigkeiten bieten werde: aber ein Blick in die Literatur zeigt, dass ge- rade den neuern Beobachtern der Nachweis nicht gelungen, und des- "halb die Existenz eines Schmelzoberhäuichens im ieh Sinn geleug- | net ist (Tomes, WaLpeyer, Hertz). Ein gleiches Missgeschick verfolgt die von Rascakow im Jahr 1835 ntdeckte und unter dem Namen Membrana praeformativa beschriebene Haut, welche nach seinen Angaben während der Entwicklung des Aahnes auftritt, und die Oberfläche des Zahnkeimes überzieht. Obwohl ihr Entdecker sie als ein durchsichtiges Häutchen schildert, Jas ohne besondere Merkmale einer Organisation die Zahnpulpe von ihrer Basis bis zur Spitze überziehe, unter dem Druck des Compressori- ums sich blasig auftreibe, und eine bedeutende Zähigkeit besitze, ob- wohl ferner von ihr hervorgehoben wurde, dass unter ihr die Bildung des Zahnbeines beginne, so ist doch bis zur Stunde noch nicht einmal er ihre Existenz ein endgültiges Urtheil gefällt. \ Die le Netanlassuns zu 1,weifeln gab die Die 7 in I |) Husımy: On the erden of teeth and on the nature and import of yth’s Ben, a Quat. Journ. of mieroscop. Sc. Vol. II, 4854, LLIKER: Handbuch der Gewebelehre, 5. Auflage, 41867, a. a. 0. S. 375, En A FR NR EN REN den Gewebes an der structurlosen Membran , wenn sie von einem noc Sand gegen Säuren hat seine Grenzen. oberhäutchens in a einer br ueiuplonen Keuhriei we ist. Es iss structurlos in allen Stadien des A sowohl an dem noch hultiten Ersatzzahn. Es a einen unseren geringen Durchmesser, der zwischen !/gpo—/igoo Mu. schwankt. Man vermag es R, in grossen Fetzen zu isoliren, wenn verdünnte Salzsäure, 5:100 oder % 40:400 angewendet wird. Schon nach einigen Minen lässt es sich “ oft über die ganze Zahnkrone abziehen. Anwendung stärkerer Säuren 7% ist nachtheilig, weil die starke Gasentwicklung das Schmelzoberhäut- chen an verschiedenen Punkten durchbricht, und auf diese Weise nur mehr mikroskopische Fetzchen übrig bleiben, die meist übersehen wer- den.:) Mit verdünnter Salzsäure wurde es schon von BerzeLius und Rerzius isolirt; freilich glaubten sie dasselbe auf der Innenseite des Schmelzes sitzend statt auf der Aussenseite und der letztere hielt es für den Rest 4 der von Rascnkow beschriebenen Membrana praeformativa.2) Sehen wir von dieser Deutung ab, und untersuchen wir genau das nach dem Ma- ceriren des Schmelzes übrig gebliebene Häutchen von verschiedenen ° Zähnen, und namentlich das durch verschiedene Concentrationsgrade losgelöste. E Man findet bei stärkeren Säuregraden nur eine structurlose Mem- bran, bei schwächeren hat sich dagegen eine dem Querschnitt der Schmelzfasern entsprechende polygonale Zeichnung (KörLiker) erhalten, welche mitunter sehr markirt ist. Diese Felder entsprechen jedoch nicht Grübchen, sondern sind die Contouren anhaftender, äusserst durch- ” sichtig gewordener Schmelzfasern. An Risssiellen gelingt es leicht, diese zarten, nahezu körperlosen Schmelzprismen wahrzunehmen. Dass dem so sei, zeigt überdies das Fehlen dieser Figuren an anderen 7 Stellen desselben Präparates, die völlig glatt und structurlos aus- sehen, mag nun das Schmelzhäutchen von Zähnen Erwachsener oder Kinder herrühren. Je nach der Wirkung der Säure findet sich auf ihm ein feinkörniger Niederschlag, der, wie ich bei dem Kalbe sah, in punk- tirten und scheinbar regelmässigen Linien mitunter angelegt ist. Oft” hängen auch Reste von Schmelzzellen oder andern Zellen des anliegen- in dem Kiefer verborgenen Zahn abgelöst wurde. * a Es ist schwer zu begreifen, wie Tomes, WaLvever und Hertz dieses Schmelzoberhäutchen für ein hehe erklären können. Die Ver- 4) Die Brüchigkeit ist demnach ziemlich gross und der behauptete Wide 2) Rarzıus: Bemerkungen über den innern Bau der Zähne ‚etc. Archiv fi Anat. Phys. von MÜLLER, S. 538, 1837. | ‚Entv ey ® 193 \ ar, ehdenn es noch von den Seitenflächen der Zähne 10 ahre Alar Leute durch Salzsäure abgehoben werden katın, selbst nach Behandlung mit Alkalien seine Beschaffenheit behält al sich nicht in Zellen spaltet. WaıLpeyer meint nämlich, es könnte, wenn auch mit etwas andern Eigenschaften, vielleicht aus den zusammenge- drückten und erhärteten Zeilen des sogenannten äussern Epithels des - Sehmelzorganes hervorgehen. : Der spärliche Rest des stratum intermedium (am innern Epithel E. des Schmelzorganes) , der nach der Ablagerung des Schmelzes noch '@ übrig bleibt, sollte sich sammt dem äusseren Epithel in ein »Pilasier- epithel von scharf ausgeprägten, grossen, eckigen Zellen umwandeln "von ähnlichem Habitus wie die oberflächlichen Pflasterzellen der Mund- ” höhle«. Schliesslich würden die Kerne verschwinden, und die Zellen - zu einer Art struciurloser Haut verschmelzen, die ohne Weiteres weder Kerne noch Zeilenconiouren erkennen lässt. Eine Verkalkung will War- DEYER dahingestellt sein lassen, er möchte eher einen Verhornungspro- ' ceess annehmen. Ich will, um Missverständnissen über die Existenz | des von mir gesehenen, neuen, verkalkten Schmelzoberhäutchens u begegnen, erwähnen, dass allerdings an eben aus dem Kiefer hervorgekommenen Zähnen sich durch Maceration in verdünnter Salz- säure ein zartes Häutchen abhebt, welches aus 3—6 Schichten polygo- naler der Mundschleimhaut ähnlicher Zellen zusammengesetzt ist. Es an den erst zur Hälfte hervorgekommenen Milchbackzähnen bei Mensch und Thier zu sehen; schon ErpL!) fand es und erkannte seine | usammensetzung aus platten Zellen, —- Aber ich warne vor em Irrthum, dieses Häutchen für das Schmelzoberhäutchen zu er- ren. Es ist nur eine dichte Schichte von Pflasterzellen des Kiefer-- valles, die als enganliegende Kappe auf dem Zahn festgeklebt ist, wäh- nd er die letzte Hülle durchbrach. Dieses zähe Häutchen ist den mei- \Zahnärzten wohl bekannt; denn sie werden nicht selten aufgefordert, satzzähnen den eigenthümlichen Beleg zu antfernen, der den eben ebrochenen Zahn von seinem weissen Nachbarn auffallend unter- et. Die Lage von Hornzellen verdeckt das schimmernde Aussehen nails und gieht ihm ein gelblichmattes. Man kann also allerdings an solch j jungen Zähnen ein Hanichen ab- das aus ; dem zerkoraten Epithel der Be be- ÜrDL: Untersuchungen über den Bau der Zähne bei den Wirbelthieren, ere den Nagern; Münchener acad. Abhandlungen, Math. nat.-Classe, 4844, hr. f. wissensch. Zoologie. XX. Bd. 0-48 RR wenn er behauptet 2): »die Zahnpapille sei von einem zarten, gleichar ‚194 _ E nn oo... au “ ie nicht. das des So g% sitzterst das verkalkte Schmelzeberhäwtchen. Ich bedauere, dass Waıpever, welcher die Existenz der Horu- schichte, ja sogar ihre directe Verbindung mit dem Zahnfleisch be- “: merkte, nicht auch alte Zähne in verdünnter Salzsäure macerirthat. Er _ konnte sich leicht überzeugen, dass jenes Häutchen, was hier losgelöst wird, sehr verschieden ist von einem geschichteien Lager abgeplatteter Mundhöhlenepithelien, und dass die Silberlösung ihre Dienste völlig . versagt. N Die Herkunft dieses Schmelzoberhäutchens rind aus den spätern Mittheilungen hervorgehen; zunächst will ich meine Ansicht über die Membrana praeformativa in Kürze mittheilen. | ‘Was ist sie? Meine Antwort lautet zwar ein Kunstproduet der Präparation, aber doch der Jugendzustand des Schmelzober- häutchens. Die verschiedenen widersprechenden Angaben zu controlliren un durch die Erkennung des wahren Sachverhaltes zu verstehen , ist eine ziemlich mühsame Arbeit, und ich begreife sehr gut jene ärgerliche Be- merkung WaLpever’s'), wenn er, müde von der Jagd, nach diesem um- fassbaren Gespenst ausruft: »Die von Rascuow sogenannie Membrana -praeformativa spiele seit dem, Jahre 1835 in allen Abhandlungen über die Entwicklung der Zähne eine eigenthümliche Rolle, und habe nicht wenig das Verständniss derselben erschwert. Er glaube ungescheut behaupten zu dürfen, dass kein Histologe sie je gesehen, geschweige denn an einem Preizate für sich dargestellt habe.« Mein verehrter College hat sich nach langem, vergeblichem Suchen überzeugt, dass kein structurloses Häutchen existirt, welches den Dentinkeim überzieht, denn dort soll doch wohl die Membrana praeformaliva zunächst zu fin- den sein. Und doch, das kann man sich getrost sagen, muss irgend ‚etwas existiren, was z. B. HuxLey und Leur veranlasst hat, Membrana praeformativa und Schmelzoberhäutchen zusammenzuwerfen. Soll man annehmen, dass KöLuer von einem Bilde der Phantasie spricht, | .arligen Häutchen bedeckt, es liege über den Elfenbeinzellen, ‚ode ‚wenn es (S. 380) heisst: zwischen dem Epithel der Zahnpapil und der Schmelzmembran, wie auch zwischen dem ganzen, Schmelz liege ein zartes Häutchen — Membrana praeformativa!« / 4) \WWALDEVER, HenLe’s Zeitschr. Bd. XXIV, 1865, S. 477: . . 2) KöLuıker, Handbuch, neueste Aufl? S. 375. hund er seltsamen Thuschungen e, Ich ldehe darin um einen ‚Schritt weiter gekommen zu sein, als WaLDEver, der sich die Vernich- tung dieses präformativen Wahnes angelegen sein liess. | Wenn ich in dem Folgenden die Haltlosigkeit der Annahme einer für sich bestehenden Membrana praeformativa beweisen soll, so kann es leider nur dann gelingen, wenn man mir gestattet, ab ovo zu be- ginnen. Bekanntlich unterscheidet man an jedem Schmelzorgan ein »äusseres und inneres Epithel« und die zwischen beiden liegende Schmelzpulpa. - , Zunächst bedarf es einer genauen Vorstellung von dem Bau des soge- nannten Epithels und des Stratum intermedium, das ich zu der Mem- brana adamaniinae oder der Schmelzmembran rechne. Dieses innere Epithel besteht: aus einer Lage von Cylinderzellen, welche gegen den Zahnkeim zu toren); aus einer !/, Mm. dicken Lage polygonaler, vielstrahliger, mitein- ‚ander anastomosirender Zellen, die gekörnt sind, und sehr dicht aneinander liegen (die Zellen der ansiossenden Schmelzpulpa sind zwar ebenfalls strahlig und anastomosirend, sie liegen jedoch wei- ter auseinander). Die diehte Anhäufung der Zellen nach aussen von der Üylinderzellenlage ist die Ursache, warum an Sagittal- Durehschnitien sowohl im frischen als ahlckkten Zustande diese » Schichte etwas trüb erscheint, und den unbestreitbaren le einer bestimmten Gewäbskebiehte macht. Unter günstigen Umständen lässt sich das Gylinderepithel und die Be pero, ide iestere Schichte an lie namentlich n in nit denen der a SS innen sind sie quer r iten, und der Querschnitt weehselt in #—6 eckigen Feldern, mit ihren freien breiten Enden sehen (Schmelzmembran der Au- 22 spricht auch der übrige Zellenkörper. Es ist ganz berechtigt, d a... 1 Kollmann, ee ja sogar runde Querschnitte kann man finden. Den Guck it hinzuweisen, dass die Form der Schmelzzellen keineswegs so regel- mässig sei wie die Präparate auf den ersten Augenblick zeigen, und wie man sie gewöhnlich abgebildet findet (Waroever), aber ich vermag sie nicht mit Keilen zu vergleichen, welche mit der Spitze nach dem Schmelz, mit der Basis nach aussen gewendet sind (Warpsyer); ich finde die An- ordnung gerade umgekehrt: die Basis der Zelle sicht nach dem Schmelz, ihr spitzes Ende nach aussen gegen die Schmelzpulpa (siehe Fig. 8). - Ich stimme mit der Argumentation von Waıpeyer über die Herkunft keilförmiger Schmelzprismen durchaus nicht überein. Ich will nicht be- streiten, dass mitunter eine im Waupever’schen Sinne keilförmige Zelle 7 geiunden werden könne, aber die Mehrzahl zeigt uns einen regel- | . mässigen, dem Querschnitt entsprechenden Zellenkörper. Dass die Schmelzzellen nicht alle gleichgebildet sind, beweist übrigens auch ihr Product; die fertige Schmelzsubstanz erscheint aus k—beckigen Prismen aufgebaut; aber schon Tomes giebt an, dass der Querschnitt auch jede beliebige Form bis zum Kreis zeigen könne. Die Schmelzzellen besitzen eine Membran ; für die Seitenwände der Zelle ist ihre Existenz von WALDEYER, Hertz und WEnZzkL 2) REN und sie wird wohl von Niemand hermeitelb werden. Das äussere, gegen das Stratum intermedium zu gelegene getlen. ende ist, wie schon erwähnt, spitz, und steht in direeter Verbindung mit Ausläufern der polygonalen, körnigen Zellen dieser Schichte. “ Die Art der Verbindung gleicht ganz jener in der Riechschleimhaut, oder dem Centralcanal des Rückenmarkes; ein an verschiedenen Zellen verschieden langer Faden stellt den Zusammenhang her. Dieser Faden ist ungemein weich, und aus körnigem Protoplasma gebildet. Jene Zellen, welche Warvever und Haarz abbilden, sind unvollständig’), ihr spitzes Ende ist abgerissen, und es ist natürlich, dass sich an der abgerissenen Zelle der Inhalt mit sammi dem Kern bequem heraus- drücken lässt, worauf ein kleiner zusammengefallener Schlauch übrig bleibt. Das zugespitzte Ende haben übrigens schon Hannover und Nas mwru gesehen, aber der Letztere hat keinen besonderen Werth auf diese Erscheinung gelegt, und der Erstere meint fälschlich, diese Spitze sei dem Dentinkeim zugekehrt.. Wir kennen ihre wahre Richtung, und be- sitzen in dem lodserum ein vortreffliches Mittel, um die vollständigen 4) WALDEYER: Königsberger Jahrbuch, Bd. IV, S. 282, 1864. 2) WenzeL: Untersuchungen über das Schmelzorgan und den Schmelz; Inau- gural-Dissert. Leipzig 1867, 8. 6. D) 3) Auch Wenzeu ist dieses Verhalten der Zellen enigangen. "Entwicklung der Milch- und Ersatzzähne beim men a 107 .. zu isoliren. Legt man den fötalen Kiefer einige Zeit in N 5 Flüssigkeit, so lösen sich die Zellen unversehrt von ihrer Unterlage los. ' N Ganz dasseibe Verhalten zeigen sie auch ohne Zusatz von Basen a wenn man das Organ nicht gleich am ersten, sondern erst am vierten oder fünften Tage untersucht. Die beginnende Zersetzung gestattet ein schonendes Isoliren. | | BR - Was den Inhalt der Gylinderzellen betrifft, so besteht er aus einer molekularen Substanz und einem Kern. Ich habe nicht finden können, dass der gegen den Schmelz gerichtete Inhalt feiner granulirt sei. Der Kern liegt fast ohne Ausnahme in dem zum Stratum intermedium näher liegenden Theil; diesen Umstand haben Waıpever und Herrz jenen gegenüber betont (Lenr), welche die schon von Hınvover gemachte Be- ebachtung anzweifeln. Ein stark glänzendes Kernkörperchen ist fast - ausnahmslos vorhanden. Zwei Kerne in einer Zelle habe ich nie ge- sehen. ® | Wir kommen nun zur Betrachtung des freien Zellenendes, " Es erfordert eine besondere Aufmerksamkeit, denn in den Arbeiten von .: _ WALDEYER ?) und Hertz?) wird die Eodhchiars mitgetheilt, dass dieses innere Ende membranlos sei. Ich bin hierüber anderer Ueber- zeugung. Die Cylinderzellen besitzen auch an ihrem freien Ende eine ' Membran, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Die Widersprüche über ein und dasselbe Gebilde beruhen auch in diesem Falle wie so häufig nur in der verschiedenen Untersuchungsmethode. ‚Auch ich habe das innere Ende membranlos gesehen und bin im Stande, es je nach Geschmack und Laune bald mit, bald ohne Membran vorzu- führen. Tonss findet die Schmelzzellen gegen die Schmelzprismen hin _ mit breiten Rändern; ich habe dieses Verhalten auch bemerkt, und an- dere Zellen gesehen, deren Rand wie der Kelch einer Gentiana zackig ist und sich etwas umschlägt (Fig. 8a). Mitunter kann der Beobachter je nach der Lage der Zelle in die Zellenröhre hinabsehen. Diese For- men des Zellenendes entsiehen, wenn die Zelle gewaltsam von dem chmelz, sei es nun an ganz eb Objecten oder nach zu kurzer Be- andiung mit chromsaueren Salzen isolirt wird. Näch längerer Mace- n in den schon erwähnten Lösungen erlolgt die Trennung des Zu- ımmenhanges in schonenderer Weise. Dann sind die Zellen aber eben icht on sondern mit einer deutlichen 000 — "200, Min. dicken . a ch lasse die Präparate oft 3—4 Wochen in dem Iodserum liegen, und solang in 1/5%/, Lösungen von doppelt chromsauerem Kali; dann erst eig nen sie r die Isolirung der Zellen. ) WALDEYER: Königsberger Jahrb. a. a. 0. S. 27. RN, ) Heatz : Virch. Arch. Bd. XXVI, 1866, S. 289. Anmerkung. a Schmelz sehr fest verklebt, und nur bei besonderer Vorsicht wird di dargestellt, selbst an der Fig. 10 korisiben Tafel findet sich eine kleine Er 108% u > BR Kollai In me En - Membran bedeckt. Diese Deckel der Cylinderzellen sind mit dem Trennung gut gelingen. Den meisten Beobachtern ist dies bisher nicht geglückt. Es riss entweder die Zelle los, so dass die Deckelmembran an den Schmelzprismen hängen blieb, oder aber die Schmelzprismen brachen ab und blieben mit der Zelle in Verbindung. In dem ersteren Falle ist die Zelle an dem breiten Theile membranlos, in dem zweiten Fall ist es meist leicht, die zwischen der Schmelzfaser befindliche Mem- bran in Form eines hellen Streifens wieder zu finden, aber man hat sie entweder kaum berücksichtigt, oder ihr eine andere Deutung gegeben. Waineveri) hat sie z. B. in seiner Fig. 13, Taf. IH. zwar unverkennbar Andeutung, aber er sagt nichts über den Ursprung dieses Streifens zwischen Zelle und Schmelzfaser. Herrz2) verursacht dagegen diese Trennungslinie einige Bedenken. Der Nachweis »einer Membrana praeformativa«, welche zwischen Schmelzzellen und Schmelzprismen sich befinden soll, ist ihm misslungen, und er glaubt aus diesem und aus anderen Gründen an eine directe Verbindung der Schmelzzellen ; aber er kann nicht in Abrede stellen, dass am jungen in der Entwick- lung begriflenen Schmelz der Uebergang der Schmelzzellen in die Schmelzprismen scheinbar kein directer ist; man sieht nämlich, theilter uns mit, an »Ühromsäure-Präparaten zwischen beiden eine mehr homogene, eine Membran möglicherweise vortäuschende helle, schmale Zone«, die er auch bisweilen deutlich beim Isoliren der einzelnen Schmelzzellen im Zusammenhange mit dem entsprechen- den Schmelzprisma nachweisen konnte. Diese helle Zone, die er Fig. 55 abbildet, betrachtet er als einen chemisch diflerenten Theil der Schmelz- 'zelle, als die für die Verkreidung präformirte Protoplasmaschichte. { Man sieht, diesem Beobachter ist die auffallende, helle Trennungs- ‘zohe nicht entgangen, und ich darf mich der Hoffnung hingeben, dass er durch eine wiederholte vorurtheilsfreie Untersuchung dieser kritischen Stelle die helle Zone als die Membran der Schmelzzelle herausfinden wird; ieh habe dann nichts dagegen, wenn er sie, wie alle Zellenmem- branen »für einen chemisch-differenten Theil im Vergleich zu dem stark- ‚körnigen Inhalt« der Schmelzzelle auffassen will. HR Diese Grenze zwischen Schmelzzelle und Schmelzprisma hat Hearz zu meiner Freude solchen Eindruck gemacht, dass er auf der folgenden Seite noch einmal darauf zurückkommt. Er verwahrt sich gegen eine 4) WALDEYER:! Kane Jahrb. 2) Henrz: a. a. 0. $. 29. | Vu, 199 Missdeutuı g seiner Darstellung. detin nach den Beobachtungen von Tomes und Warnever lägen die Schmelzzellen direct den Prismen an, 8 und er nehme ja auch einen directen Uebergang beider Theile an, aber er hätte nicht umhin gekonnt, auf jene helle Schichte auftnerkater zu _ machen. Er hoffe aber, dass durch seine Schilderung der Verhältnisse » die Lehre von dem Vorkanidetisein einer Membrana praeformativa keine neue Stütze erhalte. Diese Hoffnung ist eitel; ich sehe in der Zeich- nung Waıpeyer’s und in den Worten von Hirrz allerdings eine Stütze, - und zwar zunächst für die Deckmembran der Schmelzzellen‘), und dann in zweiter Reihe für die Anwesenheit einer isolirbaren siructurlosen. Haut, welche vom Präparator künstlich gemacht wird durch _ das Loslösen der zusammenhängenden Deckel einer grossen Anzahl von Schmeizzellen. ' Ich habe gesehen, dass man mit und ohne Reagentien die Deck- membranen der Schmeizzellen, wenn schon Schmelz gebildet war, als ein zusammenhängendes Häutchen abheben kann. Manchmal lösen sie sich auf einer kleinen Strecke von dem Zellenkörper ab. © Man sieht ferner oft die Membran brückenförmig von einer Zellen- * gruppe zu der andern herübergespannt, wenn die in der Lücke befind- lichen Zellen durch ein zufälliges Aceidenz entfernt wurden. Miss- Di trauische Gemüther, denen Reagentien unsicher scheinen, können durch f Druck ( das Abheben einer Membran erreichen. Unter ah sind dann die ” Zellen an dem breiten Ende ohne Deckel. Dieses Häuichen, was sich von’ den Zellen des Schmelzorgans während der Entwicklung des Zahnes abheben lässt, ist weich, biegsam, init einem Worte, eine aus vielen Zeilendeckeln bestehende Membran, an der sich um diese Zeit vielleicht noch Silberwirkungen nachweisen lassen. Nach der Vollendung des Emails bleiben diese Zelldeckel uf der berfläche des Zahnes sitzen und verkalken. Das ist der l .. die ee des Schmelzoberhäuichens, melz sitzen bleiben, namentlich dann, wenn man den Versuch . 200 N | a g a i. Kollmann, : Er macht, das Schmelzergan in frischem Zustande von dem neugebildei Email zu entfernen. Es unterliegt keinem Zweifel, wenn dies letzter der Fall war, so wird man auf unvollendeten Zähnen durch Säure doch - däs sirueturlose Häutchen nachweisen können, denn die Prismen wer- den aufgelöst, die Membran bleibt zurück. Es kann aber umgekehr auch vorkommen, dass bei dem Loslösen des eben wachsenden Zahnes die Zellen sich vollständig unversehrt abheben, dann wird man aber auf der Oberfläche des jungen Emails vergebens nach einem struetur- ‘losen Häutchen suchen. Diese Erfahrungen, die ich gernacht habe, stimmen völlig mit dem oben mitgetheuten Verhalten der Schmelzzelle, ” überein, welche je nach dem Verfahren, dem sie unterworfen wurde, die Deckmembran bald festhält, bald an dem Schmelz hängen lässt. i Wenn wir jetzt mit unserem durch die Kenntniss von der Struetur der Schmelzzellen erweiterten Gesichtspunkt die früheren Arbeiten prüfen wollen, so werden sich manche Räthsel und Meinungsverschie- -denheiten befriedigend lösen. Ich für meinen Theil beschränke mich auf die Arbeiten von Huxıry und Lent, weil sie positive Resultate ent- halten, und überlasse es dem geneigten Leser, die Rundschau noch weiter auszudehnen. Huxıey!) hat ganz unzweifelhaft das Schmelz- oberhäutchen gesehen, und zwar an Zähnen aus dem siebenten Monat. Er giebt die Dicke an auf !/;goo—"/gg; Mm. , wie ich es und andere ge- funden. Er hat ein vortreffliches Verfahren angewendet zu seiner Dar- stellung: der aus der Alveole genommene Zahn wird unter Wasser bei schwacher Vergrösserung während des Zusatzes starker Essigsäure be- obachtet. Es erfolgt das Loslösen der noch weichen Membran, unter der die Schmelzprismen wie Schnee hinwegschmelzen. Er hat diese feine, structurlose Membran, welche theilweise von Nasmyrta?) schon 1839 bei Säugethieren war nachgewiesen worden, den Herren Busk und QUECKET gezeigt. 4) Hoxıey: On the development of the Teith. Quart. Journ. of the Micr. Sc. 1853, Ss. 432 u. 157. 2) Es ist mir leider nicht möglich gewesen, der Abhandlung von Nacmer habhalt zu werden. Iclı bedauere dies um so mehr, als ich glauben durfte, dadurch weitere Bedenken beseitigen zu können. Nasmyru fasst seine »persistent capsula« als eine dünne Gementlage auf, .welche die Zahnkrone überzieht. Owen ist der Au- sicht Nasmyrn's beigetreten, und wahrscheinlich doch erst dann, nachdem er die Sache untersucht hatte. Ich glaube nun, NAsmYrH war in seinem vollen Rechte von ‚ ‚einer Gementlage auf der Oberfläche der Zahnkrone vieler Säugethiere zu sprechei ‚denn eine solche existirt ja. Die Backzähne unserer Wiederkäuer, die Zähne de Pferde, die Backzähne der Schweine besitzen alle über dem Email noch eine Lag i Cement. Bei der Maceration in Salzsäure verschwindet das Email, die Cementla bleibt aber’ erhalten; der Knochenknorpel umgiebt an solchen maceririen Zäh Br Kutwicklung der Milch- und Ersatzzähne beim Menschen, 201 5 Ich will jetzt zu Er liren suchen, wie es denn komme, dass sie | schon. an dem im Kiefer verborgenen Zahne aufzufnden sei. Oben | "wurde erwähnt, dass derZusammenhang zwischen Zellen und Schmelz- | 1 prismen so jest sei, dass bei dem Losziehen des Schmelzorganes im ‘frischen Zustande die Zellen meist in der Mitte abbrechen. Die Ver- 4 bindung ist selbst nach einer mehrtägigen Maceration in schwachen 7 Lösungen von doppelt chromsauren Kali noch nicht gelöst. Als Beweis 4 darf ich nur auf die Zeichnungen von Toms, Wauoever und Hrarz ver- "weisen, welche abgerissene Zellen abbilden, an denen Stücke der 'Schmelzprismen hängen. Wenn nun Hexırry die frisch aus der Alveoie genommenen Zähne, an welchen die abgerissenen Zellen auf dem jun- ‘sen Schmelz sassen, mit starker Essigsäure behandelte und schwachen "Vergrösserungen bhetrachiete, so verschwand der Rest der Zellen, die ' Schmelzprismen wurden gelöst: die zwischen beiden Elementen be- findlichen Zellendeckel blieben aber als eine structurlose Membran zu- rück, die von HuxLey Membrana praeformativa genannt wurde. Man ‚darf sie, auf diese Weise isolirt, nicht als ein Element der Zahnpulpa “betrachten, denn sie hat mit diesem Organ gar nichts zu schaffen: sie stammt javon dem Schmelzorgan; aber es’ist leicht einzusehn, ‚dass sie jeder Beobachter unter solchen Umständen für eine ursprüng- ich die Zahnpapille bedeckende Membran auffassen musste. So erklärt ‚sich z. B. die Bemerkung Huxrev’s: that alle the tissues of the tooth are formed beneath the basement membrane of the pulp; in der That unter ij Tr geschieht die Bildung des Zahnbeines, unter ihr, d. h. durch den J)eckel der Zellen hindurch die des Schmelzes. Der Unterschied zwi- chen meiner Auffassung und der von Huxıev liegt nur darin, dass er hauptet under the membrana of the pulp, während ich sage: unter m Deckel der Cylinderzellen. _ Pritfen wir nun die Beobachtungen von Lent. Er stimmt in dieser age mit Huxıey überein, und bemerkt, »dass sich der Schmelz unter Membrana praeformativa bilde, und dass Membrana praeformativa d Schmelzoberhäuichen identisch seien.«!) Er fährt fort, dieselbe | auptung zu vertheidigen, wie HuxLevy, dass die ganze Zahnpulpa von ' Membrana praeformatoria überzogen sei, und dass auf ihr die embrana adamantinae liege. Behandelte er einen Zahn aus der ersten entine wie ein Futteral, und Nasmyra war zu seiner Zeit gewiss berechtigt, an her Präparaten von einer »persistent capsula« zu sprechen. Wenn er aber dann stenz einer solchen Cementlage bei ailen Säugethieren behauptete, oder sie lem Schmelzoberhäutchen identificirte, so beging er einen Febler, der den Pad dm Zahnbildung: inwehscheit) mit Eosisaäure, h ‚so ‚sa structurlose Membran sich von dem Schmelz abheben, und ha 3 eineh Zahn an dem noch nicht alles Zahnbein von Schiele bedeckt w: so sah er deutlich, wie die Membrana praeformativa von der Zahnpulp. auf das Zahnbein, und sodann auf den das Zahnbein bedeckenden Schmelz überging. Diese Schilderung lässt nichts zu wünschen übrig wenn man statt des Wortes Membrana praeformativa, welche die Zahn pulpa bedecken soll, den Begriff Schmelzoberhäutchen einsetzt, so wie ich ihn oben für diesen embryonalen Zustand, nämlich für die Summe der zusammenhängenden Zellendeckel des Schmelzorganes aufgestellt habe. Die von Lunt Taf. V, Fig. 2 gegebene Abbildung ist vollständig correct, wenn auch etwas zu schematisch, aber immer mit dem Vorbe- halt, dass dieses structurlose Häutchen von den Schmelzorgan un nicht von der Zahnpulpa stammt. \ So viel über den Ursprung dieser structurlosen Membran. | Was man sonst noch von struciurlosen Häutchen im Innern des Zahnsäckchens erzählt findet, gehört ins Bereich der Fabel. | Nach diesen Erfahrungen wird man die Entstehung der beiden a der Zahnkrone vorkommenden Substänzen sich so zurecht legen müssen : | Das Zahnbein wird mit Hülfe der Zahnbeinzellen von der Zah pulpa aus gebildet, der Schmelz von den Zellen des Schmelzorganes auf der Oberfläche des Zahnbeines deponirt. Derselbe feste und dauernd ‚Bindestoff, welcher die Schmelzprismen unter einander verbindet, stellt auch die Festigkeit zwischen Schmelz- und Zahnbein her. Die Schmelz- . zellen sind die Elemente eines secernirenden. Organes;, Schmelzorgan, und scheiden an ihrer Oberfläche entsprechend dem Querschnitt ihres . Zellenkörpers die Schmelzprismen ab. Ich weiss wohl, dass ich durch diese letzte Anschauung’ mit, de von WALDEYER, Heat; Wenzer u. A., wonach der Inhalt der Zellen oder die Zellen selbst verirden, in direeten Widerspruch trete. - Daran ab ist jener Deckel auf dem innern Ende der Zellen schuld, und man mus Entwieklung der Milch- und Ersatzzähne beim Menschen. 808 eines Zellendeckels, der sehr auffallende Resistenz besitzt, doch ver- lasst sehen, an Belnbeikehe, Vor gänge zu denken. | Um irrigen Vermuthungen zu begegnen, bemerke ich jedoch hier, Has ich die spitzen Anfänge der Schmelzfasern (Hannover, Hearz, KöL- LIKER, Bruch !) ebenfalls gesehen habe, und dass ich sie für Produete einer unregelmässigen Ablagerung und für zufällige Bildungen, nicht ber wie Hertz, für den noch nicht verirdeten centralen Theil einer chmelzzelle halte. Ich habe ferner nie Bilder finden können, welche mir einen Kern m Innern junger Schmelzprismen gezeigt hätten, oder überhaupt Zei- hen einer directen Verkalkung. ‘Man hat ferner die Querlinien der Schmelzprismen als einen eweis für eine schuppenweise Verkreidung des Zellprotoplas- mas (Hannover, Hertz) angeführt. Es wurde dabei jedoch übersehen, lass die Prismen der Milchzähne überhaupt, und namentlich die efern (jüngsten) Schichten gerade im Momente der Bildung ohne uerstreifen sind, dass sie erst später die charakteristische Schich- ng in den Schmelzprismen zeigen. - An den jungen noch in dem Kiefer verborgenen Milchbackzähnen es Kalbes fehlen z. B. die Querbinden vollständig ?); in der Fig. 9 sind lehe Schmelzfasern gezeiehnet ohne Auswahl, wie sie gerade sich im feld vorfanden. Das Präparat war in lodserum gelegen, und auf die ;honendste Weise isolirt. Der Zusammenhang der einzelnen Prismen ar durch die Sirömung der Flüssigkeit gelöst, und doch waren die leisten schief zugespitzt, wie sie auch Jon. MüLurr (Physiologie) ge- Die Schmelzfasern von Ersatzzähnen zeigen dagegen, auch wenn noch im Kiefer verborgen sind, die Querbinden in ganz ausgezeich- em Grade (Fig. 95). Gleichzeitig ist eine zarte Längsstreifung mit- ) Brucau a. a. 0.8. 234 beschreibt und bildet Taf. VII, 5A auf der Ober- be der Papille eine eylinderförmige Zellenschichte ab, welche an der freien läche mit »cylinderartigen Auswüchsen« versehen war. Diese Zellen sind von n derselben Weise abgebildet worden, stammen aber nicht, wie Bruca meint, | )berfläche der Papille, sondern von der des Schmelzorgans. Davon hat sich auch WaLpever überzeugt; Königsb. Jahrb. a. a. 0.267. ist jedoch bemerkenswerth, dass wenn auch in den in dem Kiefer verbor- zähnen die Querbinden der Schmelzprismen fehlen , der freiliegende sie dennoch besitzt. Die Querbinden entstehen also bei den Zähnen der er- ode noch nach der Ablagerung, ein Umstand, der auf Veränderungen inner- melzprismen auch nach ihr er Bildung hinweist. er \ Bine N a un J Kollmann, we starken Vergrösserungen den Anschein der Bar Weder die dunkeln Streifen sind überall gleich, noch die hellen Zwi- schenlagen. Die dunklen Streifen beginnen oft sehr breit an dem einen Rande und erreichen den entgegengesetzten nur mit einer feinen dun- keln Linie oder sie endigen schon in der Mitte der Säule (Hannover). Die Anwesenheit der Quersireifen bei den Ersatzzähnen und i Bi Fehlen bei den Milchzähnen legt mir die Vermuthung nahe, dass d Druck des Kauens während der Entwicklung des Ersatzzahnes eine jen Bedingungen sein könnte, welche die Querstreifung hervorbringe Diese Ansicht könnte auch bestehen trotz der Beobachtung von Ha NOVER, dass bei erwachsenen Thieren bisweilen nebeneinanderliegend: Partien stark quergestreifti, andere ganz glatt sind. An seiner Abbil- dung?) ist die glatte Partie eine zur Oberfläche des Zahnes stark g neigte; sie hatte demnach wenig Druck auszuhalten im Vergleich zu dı gerade aufsteigenden Fasern, welche direct dem auf das Zahnfleis wirkenden Drucke ausgesetzt waren. | Ich zweil le keinen eaenhli dass hier Bu noch andere Beau ae, und. noch einige Zeit ach der Geburt ist die an, völli 'gleichmässig, später unterliegt sie bedeutenden Schwankungen. Es is ierner eine unleugbare Thatsache, dass an manchen Stellen die Que streifen durch Verdickungen hervorgerufen sind, welche vielleicht d gegenseitigen Pression der Fasern ihren Ursprung, verdanken (Waupexs Endlich habe ich mich überzeugt, dass äusserst dünne durchscheinende und querliegende Fasern, welche entweder als Schmelzprismen de feinsten Sorte, oder als eben aufzufassen sind, ein gehändeng Aussehen her Koamılen können. | Ich führe diese Umstände hier an, weil sie mir ebensogut für a sogen eine directe ee, der Schmelaprismen sprechen. ' Die E sich eine neue aufbaue und sich entweder an die vorausgegangener anlege, wodurch mehr weniger lange Schmelzprismen entstehe oder dass die neuentstandenen Cylinderzellen sich in etwas wechselt der Richtung anordnen, und sich zwischen die frühen Lagen bünde 4) Rerzius, a. a. 0. 8. 385. 2) Hannover, a. a. 0. 3. 902, Fig. 41 - md rsatzähne | beim Menschen. ; 205 eben, wodurch ich die Inanpigtachsten Kreuzungen der | gen u müssen, werde ich meine Merulhung über en Punkt mitthei- "len, weil sie mir wenigstens gleichwerthig mit der eben citirten scheint. Denkt man sich die innere Fläche des Schmelzorganes wie eine umge- ülpte Igelhaut, und entsprechend die einzelnen Stachein als einzelne secernirende Schmelzzellen, so wird von der Richtung der Stacheln i. e. Zellen die Richtung des ausgeschiedenen Productes abhängen. Ist die relative Stellung aller dieselbe, so wird ein sehr gleichmässiger - Schmelz abgelagert werden, ohne Kreuzung der Fasern; eine leichte Wellenbiegung , der man in der abgelagerten Masse begegnet, würde arauf hindeuten, dass die Richtung aller Stacheln gleichzeitig sich twas geändert, und dann wieder in ihre frühere Anordnung zurück- ekehrt sei; in dem abgesetzten Secret ist diese Wellenbewegung des chmelzorganes petrificirt. Unter solchen Verhältnissen wird keine Kreuzung der Fasern auf- eten können. Denken wir uns aber jetzt die Richtung’ der Zellen ihenweise verschieden! Ein paar Zellenreihen ständen z. B. senk- cht zur Oberfläche des Zahnes, die nächstfolgenden sind in einem nkel von 10—15° nach rechts, audere Reihen nach links gewendet, wird dadurch schon ein grosser Wechsel in der Änordnung der ein- zelnen Prismenreihen gegeben sein. Noch regelioser wird das Bild sich talten, wenn einzelne Zellengruppen eine leichte Ablenkung von der | Faden . irgend un Seite ErORBEN. ke von 45°, er ini inside in einem von 6 70 kreisen ng istnatürlich der Beweis sehr schwer zu führen, dass die Zellen El aueh keine boranilarn Haaheinuen darauf lest Ben uch at eine solche Anordnung derselben wiederholt bemerkt habe, e Täuschung ist an der freipräparirten Schmelzmembran sehr Richtung der Schmelzzellen aufmerksam macht, in Taf. XXIV, F abbildet und sie für die auffallende Kreuzung verwerthen will. | Angenommen, diese Ansicht würde vor der Kritik bestehen, un sich herausstellen, dass die veränderte Richtung der Zellen die Kreu zung der Prismen bedinge, so wäre doch damit noch nicht erklärt, wı durch dieser Wechsel in der Stellung der Zellen hervorgerufen werd Eine Thatsache scheint mir hier der Beachtung werth:: bei allen Milch zähnen (Mensch, Rind, Schaf, Hund) ist die Kreuzung der Prismen sehr” selten, in den untersten Schichten mangelt sie beinahe vollständig; bei” den bleibenden Zähnen dagegen bekanntlich auffallend stark. Man kann ; | daraus schliessen, dass während der Passivität des embryonalen Leben: die Zellen eine gleichmässige Richtung besitzen und behalten, und da wechselnde ist im obigen Sinn. b. Stratum intermedium. Wenn man von den Cylinderzellen des Schmelzorgans sagen muss, dass sie die Entstehung des eigenthümlichen Stoffs, den wir Email nennen, direct vermitteln, und also in hohem Grade interessant sind, so darf man doch nicht vergessen, dass die Zellen des Stratum inte medium und die der Schmelzpulpa, als Abkömmlinge der Zellen Stratum Malpighii, die bistogenetisch merkwürdigste Metamorpho durchmachen. In der frühesten embryonalen Periode sind bekanntli ‚die Gylinderzellen schon vorhanden, erfahren also wenigstens keine Veränderung; die über ihnen Hasen Zellen des Stratum Malpighi i sind aber rund, werden später sternförmig, anasiomosiren miteinand und bilden ein engmaschiges Netzwerk. Zwischen den sternförmige .gewebes. Seit man den Ursprung erkannt hat, wird es als ein eigen" thümlich verändertes Epithelialgewebe betrachtet. Die sternförmig ge- wordenen Zellen besitzen keine Membran; keine scharf begrenzte Ranı schicht (Fig. 8b) trennt ihr körniges Protoplasma von der helk Zwischensubstanz; der Gegensatz zwischen der wasserhellen, schle migen Grundlage und dem körnigen Zellenkörper mächt aber die Gre zen doch sehr scharf. Eine Entscheidung jener schwierigen Frage, welche Weise aus dem Malpighi’schen Schleimnetz mit seinen Kerne seinem körnigen Protoplasma und seinen rundlichen Zellen sternförn Gebilde hervorgehen, wird erst möglich sein, wenn die feineren V gänge bei der Zeilenumwandlung genauer bekannt sind. WaLpEYE der, soviel ich weiss, zum erstenmale über diesen vorliegenden | RIEMEN IS RSG Latte ng der Nilch- und Ersatzzähne beim Menschen. 207 - ER ergedrtnun. en aber rn ), da nen jede Membran fehlt, überall durch lamellöse, spitzige und zackige ‚Forisätze in Gonnex. In rn Falle blieben die Zellen selbst passiv, dagegen spielte hier die Intercellular-Substanz eine bildende Rolle. | Honrz will dagegen die Umwandlung der runden Pulpazellen in die "sternförmigen als einen mehr activen Process auffassen, indem die weichen, rundlichen Zellen nach den Seiten hin Ausläufer treiben, hie- | durch. in Verbindung treten, und zwischen sich die Anderen Iinkarnlee | stanz produciren. Man al zugestehen müssen, dass die letztere An- ‚sicht mehr der Bedeutung der Zellen Rechnung trägt, doch bleibt sie ‚zur Zeit Hypothese, ebenso wie die zuerst angeführte. Wichtiger scheint mir die Thatsache, dass aus einer Form von Epıi- thelzellen eine andere Form und selbst ein Gewebe von so eigenthüm- ‚lichem Bau wie die Schmelzpulpa entstehen könne. Ich sehe in der Schwelopulpa ein Organ, welches den Beweis liefert, dass das rete "Malpighii ein selbstständiges Wachsthum während einer egrenzten embrvonalen Periode unzweifelhaft be- itzt. Ich glaube nicht, dass hier eine d Erbeishlme von Epithelien aus Pi kebszellen angenommen werden kann (Burekmarpr, Vir- How, FORSTER), nachdem man weiss, wie der Schmelzkeim aus dem ete Malpighii als ein Zellenstrang, und überdies von Cylinderzellen "begrenzt, in das Bindegewebe hinabwächst; nachdem ferner bekannt ist, dass die Vermehrung der Elemente zuerst nicht an ' dem Rande, wo utzellen (Biesıspert) oder Wanderzellen (v. RECKLINGHAUSEN) doch zu- hst wirken würden, wenn diese die Neubildung der Eiemente be- orgien, sondern im Centrum des Pfropfes stattfindet. Den unzweifel- esten Beweis von Zellenneubildung giebt uns ferner der mit Cylin- tzellen besetzte Rand des Stratum intermedium, ohne jener anasto- sosirender Zellen gedenken zu wollen, welche in dem Stratum n mit ihrer zelligen Grundlage (Matrix, stratum intermedium ete.) ich in der SEM henn Re i. Schmelzzellen Ausscheidung an len Ohenlläche jr Cylinderzellen vor | sreiteı und zweitens, die Neubildung j jener Cylinderzellen zu vermitteln. Bei der enormen Vergrösserung des Schmelzorganes müssen no wendig neue Zellen sich zwischen die bereits vorhandenen einschieben denn nur ein verschwindend kleiner Theil ist ja mit der Bildung des epithelialen Organes beim Embryo von 16 Wochen in die Tiefe al: Schmelzkeim getreten ; eine ungeheuere Zahl muss erst noch entstehen, ” um die Innenfläche jener Kappe mit Schmelzzellen zu versorgen. Sie \ | entwickeln sich nicht dureh Spaltung, durch wiederholte Längtheilun- | gen), sondern direct von ihrer Unterlage aus. ich habe für dieses Stratum intermedium oben den Ausdruck g schichtetes Epithel gebraucht. Waıpeyer vergleicht es mit der Malpigh schen Schichte der Epidermis. Wir beide finden in diesem Stratum intermedium die Zeichen der Zellenvermehrung als Kerne in der ver schiedensten Grösse, Zellen mit einem Kern, und z wei Kernkörperch (Hertz), Zellen mit zwei Kernen etc. | Ich stimme ihm in der Annahme einer directen Neubildung der. Gylinderzellen vollkommen bei; die Zellen des Stratum iniermedium wachsen, wie an andern Körperstellen, zur länglichen Form aus, u schieben sich zwischen die bereits vorhandenen Zellen. Es ist auck keine allzu mühsame Aufgabe Uebergangsformen zu finden, doch mus man sich stets daran erinnern, dass sie nicht gerade sehr zahlrei sind (in Fig. 8c habe ich eine jener seltenen Zellen gezeichnet, die i für eine Uebergangsform gehalten habe), denn die Vermehrung de Zellen wird während der ganzen Bildungsperiode des Schmelzes stat finden. Nach den bis jetzt bekannten Thatsachen wird man annehmer müssen, dass sogar nicht einzelne Zellen, sondern vielleicht sogar kl nere Reihen entstehen. Rerzıus hat schon bemerkt, dass Säulen äussern Theile des Schmelzes eingekeilt werden, welche nicht bis z Oberfläche der Dentine reichen, er sah dies beim Menschen, den Pferde und den Wiederkäuern, und auch Körımer hat erwähnt, da nicht alle Schmelzprismen durch die ganze Dicke des Schmelzes sich e strecken. Die Entstehung neuer Zelien ist also eine Nothwendigke aber ich betone, sie ist auf eine bestimmte Zahl beschränkt, wele sich überdies auf mehrere Monaie bei den Ersatzzähnen selbst auf Jahr vertheiit; deshalb können zu einer gegebenen Zeit die Üchergaag | formen nicht gerade sehr bedeutend sein. “ Ich halte diesen Weg der Neubildung ven der Unterlage i im Stra n 4) KöLLıker, Handbuch, neueste Aufl. S. 383. 2) Königsb. Jahrb. a. a. O. S. 284. \R intermedium für wahrscheinlicher in diesem Fall als den mittels Ein- wanderung, welche bei der eigenihümlichen Anordnung des Organes ziemlich viel Hindernisse zu überwinden hätte, bis sie endlich an die Schmelzmembran gelangie, wo doch ihre Anwesenheit zunächst noth- wendig ist. Nachdem das Schmelzorgan keine Blutgefässe besitzt, müssten jene Elemente erst das sogenannte äussere Epithel durchwan- dern, dann die ganze Schichte der Schmelzpulpa, endlich das Pn intermeduim, um an ihren Bestimmungsort zu gelangen. In dem S Schmelzorgan ist also die Entstehung von Epithelzellen aus anderen epithelialen Gebilden meiner Ueberzeugung nach so prägnant, dass die Anschauung Henıe’s eine neue Stütze erhält, namentlich wenn man sich auch noch daran erinnern will, dass dieses Organ auf der Höhe seiner Entwicklung keinerlei Unterlagen von Bindegewebe wie die Cutis besitzt, sondern ringsum von cylindrischen Zellen einge- schlossen ist. i Das Siratum intermedium, das sich bei auffallendem Licht durch seine weissliche Farbe von er Schmelzpulpa leicht ünterscheiden und unter günstigen Umständen sammt der Schmelzmembran abheben lässt, zeigt die Zellen dichter aneinander gelagert, dieBäume zwischen ihnen sind also kleiner (WaLpever). Der geringere Grad von Durchsichtigkeit rührt wohl nur von der grösseren Anhäufung der zelligen Blemente her. | Dieses Organ besitzt zu keiner Zeit Blutgefässe, das wurde schon “ weiter oben hervorgehoben; aber es bedarf doch noch einiger Worte, um z.B. die Behauptung von Huxıry !) und Lent 2) zu verstehen, welche l Huxıey bemerkt: this tissue presents one of the most beautiful and obvious vascular networks, so wäre bei diesen Thieren die Ueberzeu- “ gung von der epithelialen Natur des Schmelzorganes unmöglich, und all das Eigenthümliche seiner Organisation illusorisch. Wo bliebe endlich die gerühmte Uebereinstimmung in der Entwicklung des Zahnes bei den höhern Thieren und dem Menschen, wenn die einen Blutgefässe in em Schmelzorgan besässen, die andern nicht? | Auch das nielsornan, des Pferdes und Kalbes entbehrt der Blut- gefässe: die Angabe der beiden Beobachter beruht auf einem Irrthum ; sie glaubten auf Durchschnitien embryonaler Backzähne zwischen den Vertiefungen der Krone noch das Schmelzorgan vor sich zu haben, in | rklichkeit ist aber dieses Organ bis auf einen kleinen Rest schön völlig verschwunden, und an seiner Stelle findet sich ein lockeres B ndegewebe, die Elan des Zahnfleisches. ) HuxLey: a. a. 0. S. 156, 4853. ) LEnTt: a a.0.S. 129. ' Entwicklung der Milch- und Eisatznähne beim Menschen. 209 die Existenz der Gefässe beim Pferd und Kalb klar hervorheben. Wenn schr. £. wissensch. Zoologie. XX. Bd. N er er di & SE OR Aber dieses Binde weh sieht sehr hell, abe durchsictaign ; bei schwachen Vergrösserungen wird seine Form und Farbe den be-, \ stimmtesten Eindruck eines sehr umfangreichen Schmelzorganes machen 'Stärkere Vergrösserungen werden freilich diese Meinung widerlegen, doch nur dann, wenn der Bau des Schmelzorganes klar erkannt ist. Hoxıer hat zwar dieses von ihm und Lexr als Schmelzorgan aufgefasste . Gewebe bei starker Vergrösserung untersucht; er hat, wie nicht anders zu erwarten ist, das fibrilläre Gewebe und die zahlreichen Biutgefässe in ihm gesehen, under sagt sogar, es sei nichts Anderes als das schon - von Nasuyru beschriebene submucöse Gewebe des Zahnfleisches, und doch, stati darüber nachzuforschen , wie lange sich denn das Schmelz- organ bei diesen Thieren in seiner ganzen Grösse erhalte, und dann, wie WALDEYER!) zu erfahren, dass es mit Ausnahme des Gylinderepi- ihels und einer kleinen Portion sternförmiger Zellen schon bei dem 1’ langen Kalbsfötus verschwunden sei, und dafür Bindegewebe an die Stelle irete, gerade so, wie bei dem 7—8monatlichen menschlichen Embryo, hebt er dies als »an important difference between the dental 7 sac of ihe Calf and thatofmanc« hervor. Gerade so ist es Lent ergangen; auch er hielt dieses durchsichtige Gewebe und die darin vorkommen- den zahlreichen Gefässe für Theile des Schmelzorganes. Wir wissen, dass das Schmelzorgan mit Ausnahme der Schmelzmembran bald zu Grunde geht; es hat im Vergleich zu den Schmelzzellen und ihrer Ma- trix nur eine kurze Rolle zu spielen; wir wissen ferner, dass in ihm niemals Gefässe auftreten, dass die mitunter beschriebenen dem um- gebenden Bindegewebe angehören. ' Die grösste Zukunft haben wohl die Zellen der Matrix. Verfolgt man das endliche Schicksal dieser Abkömmlinge des Malpighi’schen Schleimnetzes, so überzeugt man sich, dass sie schliesslich mit dem Bindegewebe des Zahnsäckchens in Verbindung treten, ja dass sie sich sogar bis auf die Höhe eines ossificirenden Gewebes schwingen. Dies geschieht auf folgende Weise?) : Sobaid bei dem Kalb und dem Pferde ete. der Schmelz in genügender Menge abgelagert ist, gehen die Cylin- derzellen zu Grunde, und das zunächst liegende Gewebe des Zahnsäck- chens lagert auf dem Schmelz noch eine Schichte von EL “4 Gement, ab. | Dieselbe Substanz, welche von Huxıry und Lext fälschlich für 4) WALDEYER: a. a. 0.5. 20%; Hene’s Zeitschrift. | Ela 2) Früher, so lange man den wahren Ursprung des Schmelzorganes nicht kannte, wurde diese Vorstellung als ganz selbstverständlich ausgesprochen. ahlerüber, um nur einen Autor zu erwähnen: Hannover, a.a.0. 8. 817—826, auch noch ein knorpelstadium an dem Cementikeim der Zahukrone findet, Entwicklung der Milch- und Ersatzzähne beim Menschen. ’ 3 i% Se melzpulpa erklärt wurde, ist nach dem Verlust der Gylinderzellen D, knochenbildendes Bindegewebe geworden, das man Periost, Gement- organ (Mareusen);, Gementkeim (Hannover), organ du cement (Rosın und Macıror) nennen kann. | | WaıDEver will dieser Auffassung nicht beistimmen !), weil Rosın und Masıror diesen Cementkeim auch Thieren zuschreiben, welche gar keinen Gementüberzug in der Krone besitzen, und Owen nach seiner Ansicht das Schmelzoberhäutchen für eine CGementiage ansieht, was Bosın und Macıtor nicht zulassen. Findet man solch grelle Wider- sprüche, dann ist es allerdings verzeihlich, entrüstet sich auf den Stand- punkt der Negation zu stellen; die Angaben von Rosi und Macıror, 'ebenso die ähnlichen Beschreibungen von Marcusen und Hascnkow be- ruhen auf einem Irrthum. Die Anordnung des Bindegewebes zwischen den Kronen der sich entwickelnden Backzähne hat selbst Hrxıry und Lenz getäuscht; aber man darf doch nicht vergessen, dass nach der Rückbildung der Schmelzzellen ein von Warnrver sorgfältig beschrie- benes Bindegewebslager zurückbleibt, das die Ablagerung eines Ge- mentüberzuges über den Schmelz vermittelt, und ferner, dass dieser Ueberzug gerade so mächtig ist als jener aus Schmelzprismen gebildete. Warpeyer räumt ein, dass in den tieferen Einsenkungen der Backzahn- kronen der Wiederkäuer und Pachydermen hin und wieder Gemeni ge- funden würde, das ist aber für ihn nichts Besonderes, weil es sich auch mitunter an den Backzähnen des Menschen findet. Sei dem wie immer, er giebt damit zu, dass das zwischen den Einsenkungen der Backzahnkrone befindliche Bindegewebe bei Thier und Mensch Ge- ment auf die Krone deponiren könne. | | Weiter oben wurde die Bemerkung gemacht, dass die Ablagerun- - gen des Cementes auf die Zahnkronen der verschiedenen Arten der 1 \ Pachydermen und Wiederkäuer dann beginnen, wenn eine genügende " Sehmelzschichte abgelagert sei. Die auffallende Erscheinung, dass auch bei dem Menschen Cement in den Vertiefungen der Zahnkrone vor— kommen kann?), bringt mich auf die Vermuthung, dass die Dieke des Schmelzlagers von der Lebensdauer der Schmelzzellen abhänge. Je nach der Species wird eine Schichte von ! Mm. abgelagert, dann gehen vielleicht an Altersschwäche die Cylinderzellen zu Grunde und nun be- - ginnt die Thätigkeit der Matrix; sie lagert eine Gementkappe auf die Krone ab. An den menschlichen Mahlzähnen findet man, abgesehen von den natürlichen Vertiefungen zwischen den Höckern oft tiefe Spalten, RL WALDEYER, HeENeE und Prevrer's Zeitschrift, a. a. ©. S. 206. 2) Toms, a.a. O. pag. 255, Fig. 123. n | 44 * al. nenn Slalmnn. 0 welche nahezu den ganzen Schmelz durchsetzen, wie dan übe : a der Schmelz nicht immer in gleicher Dicke abgelagert ist. Bedeutende u Verdünnungen können doch wohl nur daher rühren, dass an der einen Stelle die Schmelzzellen schon früh zu Grunde gegangen’sind, also keine Ablagerung mehr stattfand, und nothwendig ein Defect entstehen » musste, der um so auffälliger hervortriti, wenn in unmittelbarer Nähe die Bildung ungehindert fortschreitet. Wenn man nun an derjenigen Stelle, wo die Schmelzzellen zu Grunde gegangen, einer Ablagerung von Cement begegnet, so berechtigt uns das zu der Annahme, dass: zu jeder Zeit das zunächst liegende Gewebe die Functionen eines Periostes übernimmt, und so lange Cement auf die Zahnkrone ablagert, als der Zahn im Kiefer liegen bleibt. Das wird wohl stets der Fall sein dort, wo eine Gementkappe auf der Zahnkrone vorkommt, in den an- dern Fällen hat der Zahn den Kiefer zu früh verlassen, und es konnte an der Krone entweder nur zu partieller Cementbildung (zwischen den Zacken der Krone) kommen, oder die Cementbildung blieb völlig aus (Mensch). | | Das zunächst liegende Gewebe ist aber an der Krone in diesem Fall ein Theil der Membrana adamantinae, die Mairix i. e. frühere Epi- deriiszellen und ihre Umwandlung in Krach al u letzte Meta- morphose. Wenn ich oben betont, dass das Organon adamantinae verhält- nissmässig früh zu Grunde gehe, so darf ich doch nicht unter- lassen zu bemerken, dass es bei den bleibend wachsenden Zähnen der Nager sich auch theilweise erhalten, und während des ganzen Lebens 'thätig sein könne. In der Alveole der Schneidezähne findei man einen Theil der Membrana adamantinae noch erhalten, welche den heraus- 'iretenden Zahn mit Schmelz überzieht. So viel über die Membrana adamantinae und ihr Product, den Schmelz. Die Nachforschungen über Existenz und Nichtexistenz der Mem- hrana praeformativa und des Schmelzoberhäutchens haben meine Auf- merksamkeit auch auf die Membrana eboris gelenkt. Ich werde in dem . folgenden Abschnitie meine Erfahrungen hierüber, so wie über die An- | z ordnung des Elfenbeines in Kürze mitiheilen. | Bi m Membrana eboris, Elfenbeinhaut. (Deberzug der Zahnpapille.) # » Ich hoffe, es bedarf nach dem Vorausgegangenen nicht mehr be- 'sonderer Betonung, dass die Oberfläche des Zahnkeimes jeder Begren- wi nügend erklärt, wo jene an der Meinungen horrährfen. welche be ‚bald für, bald gegen die Existenz einer Membrana praeformativa auf- \ traten. | Die Oberfläche der Zahnpapille ist mit den bekannten Zahnbein- oder Elfenbeinzellen dicht besetzt, deren Form ich mit Towers, Lenr, BEALE, Hertz und Neumann bei dem Menschen länglich ausgezogen und spindelförmig finde. Der ovale Kern befindet sich an dem Pulpaende der Zelle, und wird meist durch den körnigen Zellenleib verdeckt. - Einen zweiten Kern habe ich ebensowenig wie Neumann finden können. Jene abgeschnürten Formen, auf weiche Lent hingewiesen hat, erklären sich jetzt zur Genüge aus dem Zusammenhang dieser ovalen Zahnbein- zellen mit der ihnen zunächst liegenden Pulpaschichte, worüber ich später sprechen werde. Die Charakteristik der Zahnbeinzellen ver- langt, dass man die An- oder Abwesenheit einer Membran constatire. WALDEvYErR und Boir leugnen sie, und wie mir scheint, mit vollem Rechie. Ich habe nach Anwendung von Reagentien zwar eine scharfe Begrenzung (festere Bandschichte) doch keine Membran finden können, | Eine eigenthümliche Beschtattenkleit dieser Zellen wurde von Bour !) r genau beschrieben, nachdem schon WaLpeyer und Hertz sie erwähnt | E hatten. Die Zellen sollen nämlich durch kurze seitliche Fortsätze, Pro- ir i toplasmacommissuren zusammenhängen. | | Diese Eigenschaft kann ich nur an den tiefer liegenden siern- förmigen Zellen finden. Boır hebi auch später ausdrücklich hervor, dass sie allein während der Zahnbildung vorkommen, dass es ihm aber bei bereits ausgebildeten Zähnen nicht mehr gelang, die seit- - lichen Fortsätze nachzuweisen. Ich muss bemerken, dass ich sowohl - während der Zahnbildung als auch in den aaleren Stadien nur die En‘ 'Spindelform beobachtet habe; die Form der Elfenbeinzellen isi nicht n ‚sternförmig wie jene der en Zellenlagen, sondern charakieristisch N scharf ausgeprägt bipolar, sowie ich sie in der Fig. 10 abgebildet. Schon Henrz bemerkt, dass sie im Ganzen doch nur spärlich vorkommen, und in der jüngsten Zeit hat Münterırer 2) jede Spur von Setchen "Ausläufern oder Verbindungen der Zellen unter einander geleugnet. Ich erkläre mir diese von WaLprver3) und Bor beschriebenen Bilder ntsianden aus Anhängseln anderer in der Nähe befindlichen Zellen, N welche bei der ee losgetrennt und verschoben wurden, nn Bor, a. a. 0.8.70. en) MÜHLREITER: - Deutsche Vierteljahrschrift für Zahnheilkunde, Juliheft, ; Nürnberg 4868. ® 3) WALDEvER, HENLE uud PFEUFER'S Zeitschrift a.2.0, 8.489, 214 IE HE Kollmanı, a he u. Ein! oder durch eine Verwechslung mit den tieferliegenden. Tsolitt man. mit Hülfe der Maceration in lodserum oder verdünnter Chromsalzlösung, so ist von seitlichen Commissuren nichis aufzufinden. Eine weitere Eigenthümlichkeit dieser Zellen ist ihr Zusammen- hang mit der Grundlage, den Waveyer und Bor auf das Bestimmteste gesehen haben. Ich muss namentlich Borı darin beitreten, dass alle Dentinzellen einen Fortsatz nach abwärts senden. Wenn Hartz die ‘Mehrzahl der Zellen abgerundet fand, so rührt dies nur von unge- ntigender Isolirung dieser Elemente, oder der Anwendung zu starker Chromkalilösungen her. Bow ist der Nachweis dieses Fortsatzes nach vorheriger Erhärtung der Pulpa in zweiprocentiger Lösung von Kali bichrom. leicht möglich gewesen, ich fand Lösungen von 1/,%, oder noch dünnerer Art besser hiezu geeignet, weil die Verbindungen dieses Fadens mit denen in der Tiefe sich zahlreicher erhielten. Ganz dasselbe war der Fall, wenn ich die Zähne mehrere Tage in Iodserum und Ei- weisslösung aufbewahrt hatte; die Pulpa löste sich dann vollständig aus . der Höhle, und man konnie an ihr deutlich zwei Lagen unterscheiden, eine ungefähr Yy--1/, Mm. dicke, leicht abziehbare, nur aus Zellen be- . stehende Schichte, weiche auf der bindegewebigen Hauptmasse der Pulpa sich befindet. Ich nenne diesen aus Zellen bestehenden Ueber- zug der bindegewebigen Zahnpapille Membrana eboris. Ihr Bau ist bezüglich der wichtigsten Elemente der Dentinzelien bekannt; diese sitzen aber auf einer mehrfachen Lage sternförmiger anastomosiren- der Zellen, welche von ähnlichem Aussehen sind wie jene des Stratum selum int. des Schmelzorganes: ein deutlicher Kern ist um- schlossen von körnigem Protoplasma, das in zarte Fäden ausgezogen so- wohl die Verbindungen mit den benachbarten sternförmigen Zellen her- stelit, als auch mit den auf der Oberfläche stehenden Zahnbeinzellen. Diese Schichte stellt em geschichtetes Epithelium dar, welches aufdem Bindegewebe der Pulpa sich entwickelt hat. Wäh- rend ich die Zellenschichte der Membrana adamantinae als ein Beispiel hingestellt habe, von dem Ursprung eines Epithels aus Epithel- zellen, wird die Zellenschichte auf der Zahnpulpa einen unzweifelhaften Beleg für die Entwicklung eines Epithels aus Zellen des Bindege- webes liefern. Denn die Zahnpulpa besteht in der frühesten Zeit aus ‚embryonalen Bindegewebszellen ohne Spur einer epithelialen Begren- zung. Später entwickelt sich eine Epithelschichte, die in der Tiefe mit “ ; dern Pulpagewebe im Zusammenhange bleibt durch zahlreiche Verbin- dungen und nach oben eine bei dem Menschen spindelförmige Zellen- . lage besitzt, deren einzelne Elemente in feine Zahnfasern auslaufen. . Diese Dentinzellen liegen eng aneinander, während zwischen den stern- er EIERN HERRN TERROR DRONERR BERNER a ERFORNRAR AR 2 der Miloh- und | Ersatz beim Men. n 5 215 jigen ie eine heile gelatinöse belanz. sich findet. Verschieden ie der Ursprung dieser am Schmelzorgan und der Zahnpulpa vorkom- "menden Epithelien ist auch das Product ihrer physiologischen Thätig- keit, Schmelz und Zahnbein. Das Zahnbein enthält wie der Knochen _ eine grosse Menge organischer Substanz: Zahnknorpel, nach Preys 28 N während der Schmelz nach Horrr‘) die organische Subsianz in so ge- ringer Menge enthält, dass selbst bei starkem Erhitzen nur eine leicht graue Färbung eintritt; bei erwachsenen Thieren, z. B. dem Schwein, | enthält der Schmelz nur 2,06, bei dem Pferde 4,7%, und davon ist " überdies ein grosser Theil in unlöslicher Form abgelagert. Das Zahn- 4 bein enthält einige Procente Wasser (Prrys), nach Tomss verliert es nach Entfernung der Pulpa beim Trocknen !y— hr an Gewicht, wäh- rend der Schmelz nahezu wasserfrei ist (Hoppe). Horpr hat ferner her- 'vorgehoben, dass die Art des Verhältnisses, in welchem sich phosphor- . saurer Kalk und Fluorcaleium nebst Chlorcaicium im Apatit vorfinden, mit jenem im Schmelz übereinstimmt, mit Ausnahme des kohlensauren Kalkes, der dem Apatit fremd ist. Dam Einwurf, dass die Verwandischaft doch nicht bedeutend sei, | weil man den Apatit nicht bei gewöhnlicher Temperatur darstellen _ könne, begegnet Horrr mit einem andern; es folgt für ihn daraus noch kein Beweis, dass er sich auf diesem Wege nicht bilden könne, und dass nicht der Schmelz seine in Wasser unlöslichen Verbindungen der- _ selben chemischen Affinität verdanke, welche den Apatit bildet. Horrs ‚konnte ferner keine Verschiedenheit in der Härte zwischen Hund, Pferd und Menschenschmelz mit der des Apatits finden; Schmelz ist also be- I a deutend härter als Zahnbein, es ist ferner constatirt, dass der Schmelz stärker doppelbrechend ist als Zahnbein und Cement. ; Nach Beiser?) soll kochende Schwefelsäure nur auf Gement und - Zahnbein, nicht aber auf den Schmelz einwirken. \ “ Bei ir Maceration in verdünnter Säure löst sich der Schmelz voll ‚ständig auf, während Cement und Zaunbein den bekannien Knorpel Ekössen: der Zahnknorpel verwandelt sich durch Kochen leicht in - Leim, die organische Substanz des Schmelzes gehört nach Horre nicht zum leimgebenden Gewebe, stimmt vielmehr mit der Substanz der Epi- thelien überein. Das Zahubein besitzt wie der Knochen während des ganzen Lebens einen Stoffwechsel , der einmal abgelagerie Schmelz ist von ganz geringer physiologischer Thätigkeit ungefähr wie das Haar. Mit Hiesen auffallenden Unterschieden von Zahnhein und Schmels 4) Hoppe Vircuow’s Archiv, Bd. XXIV, S. #5. 2) BeicEn; Hewır’s Jahresber. für 1865, S. 56. a6 AN REN, 1% BR Fr teht die Entstehung ihrer bildenden Hlerenie im ale Br lange | ee: Zahnbein ist wie der Knochen das Product eines aus dem Binde- gewebe hervorgegangenen Epitbels, dagegen der Schmelz eines aus Abkömmlingen der Epidermiszellen erzeugten. Sa | Ich betrachte die angeführten Eigenthümlichkeiten des Schmelzes als Stützen jener Anschauung, welche in dem Schmelz eine Zellenaus- scheidung sieht, nach demselben Modus, der bei niedern Thieren solche Ablagerungen in nicht minder mächtigem Grade erzeugt. Ich verweise in dieser Beziehung auf Lewois!), der die Thatsache anführi, dass die Gehäuse der Schnecken eine Zusammensetzung aus lauter blättrig sich deekenden mit Kalk imprägnirten Schichten darbieten, dass bei einigen Muschein die Ablagerung etwas complieirter auftritt, und lebhaft an den Zahnschmelz der Säugethiere erinnert. Sie setzt sich aus kolos- salen Schmelzprismen zusammen, die palissadenförmig aneinander ge- reiht, bei vollem Kalkgehalt auch noch dieselbe Querstreifung erkennen lassen, wie die Schmelzfasern des Zahnes. Und Lrypig hält die zunächst an sie grenzenden Zellen der Mantelhaut für die kleinen Apparate, welche die complicirt gebaute Schale secerniren. In keinem dieser Fälle findet eine Umwandlung der Zellen statt, sondern eine Secretion, gerade so, wie ich diese von Schmelzzellen hervorgehoben habe. Ganz anders ist die Betheiligung des aus dem Bindegewebe der Zahnpulpa hervorgegangenen Epithels bei der Bildung des Zahnbeins. Von den obersten Zellen, den Dentinzellen, gehen Forisätze aus, welche die Dentinröhren sammt ihren Verzweigungen vollstän- dig erfüllen. Der in den Zahnröhren liegende helle Fortsatz, die Zahn- faser, entwickelt sich aus der sich allmälig zuspitzenden Zelle in der Weise, dass das körnige Protoplasma verschwindet, und einer durchaus homogenen Substanz Platz macht, aus welcher die Zahnfaser hervor- geht. Ich habe ebensowenig wie WALpeyer und Boıı an diesen Fasern eine Membran gesehen, der glänzende cylindrische Faden ist ohne jeg- liche Hülle. Eine grosse Anzahl von Seitenästen, den Verzweigungen der Zahnröhre entsprechend, gehen von der Faser ab, welche von ganz ausserordentlicher Feinheit !/jgoo Mm. sind. Herrz meint?), die Zahn- . fasern befänden sich nur in dem innersten der Zahnhöhle zunächst ge- legenen Theile des Zahnbeines, und sie kämen weiter nach dem Schmelz ‚und Gement zu, in den feinen Röhrenenden. nicht mehr vor. Ich habe zwar die äussersten Enden der Röhren nicht untersucht, zweifle aber doch nach meinen Präparaten keinen Augenblick, dass Hertz gegen 4) Leynie, F.: Lehrb. der Histologie, 1357, S. 108. 2) Hertz, a. a. 0.S. 314. 217 'ONES, BEALE, WALDEVER, NEUMANN und BoLı im Unrecht ist. Verwen- ‚det man zuf Maceration der noch im Kiefer verborgenen Zähne ver- B dünnte Lösungen von Chromsäure oder doppeltchromsaures Kali, wie ] sie für Zerzupfungspräparate zur Isolirung des N enrinder tt ' benutzt werden, so bleiben an den Dentinzellen die Zahnfasern oft in j einer Ausdehnung von 1—11/, Mm. Länge im Zusammenhang. Der 4 Durchmesser einer Zahnfaser vom Kalb betrug in einiger Entfernung 4 von seinem Ursprung in der Dicke !/,,Mm. ; an dem von mir gesehenen i Ende war sie aber nicht zugespitzt, wie Herrz angiebt, sondern quer | abgeg renzt wie ein abgeschnittener Cylinder. Ich muss ferner be- ] merken, dass die Zahnfaser selbst in dieser weiten Entfernung von dem Ursprung sehr wenig verschmälert war, dass also gar kein Grund vor- liegt, hier schon ihr Ende zu vermntken. Eine weitere Beobachtung, die man an der auf solch schonende Weise isolirten Zahnfaser machen "kann, ist der Abgang äusserst feiner Seitenäste, welche in den Seiten- |röhren der Zahncanälchen stecken (Fig. 10). Ich babe schon oben die Feinheit dieser kurzen Seitenäste angegeben. Wenn nun die feinsten ‚seitlichen Ausläufer der Zahnröhren, welche man als Endigungen be- f rachten muss, Fortsätze enthalten, so ist doch mit der grössten Be- | stimmtheit vorauszusetizen, dass auch die Hauptröhre bis zu ihrer En- -digung mit der Zahnfaser erfüllt sei. Wenn Herrz von frischen in den "von mir gebrauchten Lösungen macerirten Zahnkronen seine Stücke ab- "sprengen will, so wird er unzweifelhaft auch dort die vermissten Zahn- asern auffinden können. Es ist eine naheliegende Frage, auf welche Weise sich die Dentin- zellen mit ihren Ausläufern an der Bildung des Zahnbeines betheiligen. )ie Antwort fällt auch seit dem Auffinden der Dentinzellen noch ver- chieden aus; früher nahm ein Theil der Beobachter directe Ossification er E iipulpa an (Conversion): der andere glaubte an eine secernirende isscheidung (Secretion) ; heute streitet man sich darüber, ob die € Ile n ossifieiren (Scuwann, Henıe, R. Owen, Topp Bowman, Han- IOvER, Tomes, WAıneyer, BoLL), oder ob sie eine später verknöchernde Substanz secerniren (Körtıker, Hertz). Mit andern Worten: ob meta- norphosirie Oberflächenschichte des Zellenprotoplasmas, oder eine von ‚berfläche der Dentinzellen ausgehende Neubildung. ‚Meine eigenen Beobachtungen haben mich zur Ueberzeugung ge- , dass die Jetztere a die Ausscheidungstheorie, am Mel, “ im heulen Zahnbein Ehenlert bestehen; sie eriailieli je zunächst das Längenwachsthum der Zahnfasern, dann aber ‚die Ausscheidung einer erst weichen, später verkalkenden Sub- sicht eh als für die erst jüngst von Waren RR Un ee Dahin gehört z. B., dass die Zelle bei dem Mensch darf, und nicht aus ihrem Gentrum hervorkommt,, wie ein Pflanzeı stengel aus dem Blumentopf. Ich habe niemals’ Präparate gesehen, denen man, wie Warpever behauptet, einen eontinuirlichen Ueberga von Zellprotoplasma der Dentinzellen in die jüngste noch weiche De tinzone sehen konnte; die von mir untersuchten Zellen verhielten si wie jene von Lexr, Brare, Hertz und Borr, Fig. 10—12, oder die a Taf.1, Fig. 10 abgebildete: sie sind scharf begrenzt Münzreırer spricht sich in ganz derselben Weise aus; würden sich die Dentinzell unmittelbar in die Zahnbeinsubstanz umwandeln, wenn auch nur u einer kleineren oder grösseren Randzone, so könnte man die Denti zellen unmöglich so vollständig von dem in der Verkalkung begriffen Gewebe trennen, ohne dass ein Uebergang sichtbar wäre. KöLLıker und Münzrerter werfen ferner ein, in dem Fall der Umwandlung d Zeilenprotoplasmas müsste der Querschnitt durch die jüngste Denti zone Ringe aufweisen, man findet aber nur zarte Bälkchen, welche e sehr unregelmässiges buchtiges, mit Zellen nicht zusammenhängend Maschenwerk zeigen. Nachdem nun auf den Elfenbeinzellen und in dei Umgebung der von ihnen entspringenden Zahnfasern eine noch weicl Dentinzone liegt, so kann sie nur durch Ausscheidung der Zellen ent- a sein. auf ihnen liegende Substanz nur äusserst schwach tingirt. wird, j wenn die Farbstofflösung nicht sehr stark ist, sogar farblos bleib Bee setzt hinzu: die farblose Substanz ist in Verbindung mil der Iı tertubularsubsianz, während die intensiv roth gefärbte Zelle oder bes eine'Verlängerung von ihr in den Zahnröhren steckt. Wenn die Bild: des Zahnbeines im Sinne Waınever’s sich gestalten würde, so müss dieser auffallende Unterschied zwischen Zellen und eben -frisch abgı lagerter noch unverkalkter Dentine fehlen. Die Färbung würde = von der Zelle auf die zunächst gelegene Substanz foripflanzen, da die 1) asa..D, 3.117, 2) Handbuch der Gewebelehre, 8. 387. 4) BEALE, L.; Structur and growth of human tissues ; S, 138, ung ki Nilch- und Ersatzzähne beim n. ; 219 N Du ein Theil des Zellenleibes, ‘ein Theil des Protoplas- ir sol: ah fände 350 keinen Gegensatz Mischen! Elfenbein 7 | en ist aber nicht so. Die Tinction ir Zellen ist, auffallend ver- ;hieden von der der jüngsten Dentinschichte, und nach unserer Er- "fahrung über die Färbung der thierischen Gewebe mit Garmin können ir darin eine weitere Stütze der Ausscheidungstheorie erblicken. Bort, der sich in der neuesten Zeit gegen diese Anschauung aus- esprochen, hat gerade diesen einen Umstand nicht genügend ins Auge gefasst. Er spricht nur‘von den seitlichen Ausläufern und Proto- asmacommissuren der nebeneinander liegenden Zellen, erwähnt aber it keinem Worte des doch so wichtigen von WALDEYER urgirten Zu- mmenhanges der Elfenbeinzellen mit der jüngsten Dentinschichte. Er hri seine Fig. 16 und 17:an, Durchschnitte durch die Verzahnungs- grenze, welche für die Umwandlungstheorie sprechen sollen, aber ge- rade das Gegentheil beweisen; die Odontoblasten sind nämlich nach oben scharf abgegrenzt, was ja Warvever bestreitet. Die von Bor ge- | zeichneten Zellenformen aus einem in der Bildung begriffenen Zahn si ind, enn sie wirklich so existiren, interessante Varietäten eines und des- ben Typus, aber gewiss von keiner Beweiskraft für die Umwand- ngstheorie. Unter den 13 von ihm gegebenen Zellenformen aus dem indsembryo finden sich fünf von der Spindelform, die als die normale nerkannt ist. Unier den neun Elfenbeinzellen, Fig. 10—14, aus dem chneidezahn eines Jungen Kaninchens, sind sechs dee Wenn n Bot meint, die scharfbegrenzte Spindelform ohne Protoplasma- ommissuren sei den Odontoblasten der ausgewachsenen Zähne gen, während die andere Form embryonal sei, so hat er übersehen, ass die Schneidezähne der Nager während des ganzen ebens u, e Zahnpulpa also immer neues Zahnbein produeirt. a) Wenn nun die Elfenbeinzellen im Zahn des Nagers, wie Boıı zeigt, ch ebenso verhalten, wie die des Menschen, wenn der Längsdurch- er überwiegt, wenn sie, ohne seitliche Protoplasmafortsätze zu be- , sich von der jungen Dentinschichte scharf abgrenzen, so zeugen Angaben offenbar gegen seine eigene Theorie. Körıger wiederholt in der neuesten Auflage seines Handbuchs die Ver- ine, dass seine Auffassung, die ich mit Herrz als die allein richtige betrachte, tte halte zwischen deralien (Excrelions-) Theorie, nach der das ganze Zahnbein Ausscheidung der Pulpa ist und der Umwandlungstheorie (Conversion), welche ı selbst verknöchern lässt. Ich hin hierüber anderer Meinung. Diese un- ht ist die verbesserte alte Excretions-Theorie , welche weder mit der n wandlungsiheorie, noch mit der neuen on etwas Gemeinsames hat, ei re 230 i en 1: Kollmann, Ä a Niemand wird sich verhehlen , dass die beiden Theorien zunäc aus den beiden verschiedenen Beobachtungen hervorgehen über die ® Natur der Elfenbeinzellen;. hängt das Protoplasma der Zellen, wie # Warpever behauptet, mit der weichen Dentinzone zusammen, so wird 4 seine und seiner Gesinnungsgenossen Meinung den Platz behaupten ; ist | dies nicht der Fall, so wird die Secretionstheorie eine grössere An- I PER: | ziehung üben. So lange diese Hauptfrage nicht endgültig entschieden | ist, könnte man sich füglich jeder weitern Discussion über den Werth der | einen oder andern enthalten. Waıpevzr hat aber zur Stütze seiner An- 7 | schauung Bemerkungen gemacht, welche mich veranlassen, doch näher # darauf einzugehen, weil die Erklärung einiger Structurverhältnisse des # Zahnbeines, welche ich später besprechen will, damit zusammen- 1 hängt. a WALDEYER !) meint, die Vertreter der Ausscheidungstheorie hätten ” sich nicht die eigenthümlichen Schwierigkeiten recht klar gemacht, in ” welche sie gerathen. Die Denünzellen fänden ja gar keinen Platz für 4 die Ausscheidung; über ihnen liege das Schmelzorgan, unter ihnen die Pulpa, sie müssten also nothwendig von dem Ausscheidungsproduct zurückgedrängt werden. Dabei müsse man annehmen, dass das eigent- liche Pulpagewebe in dem Maasse schwinde, als die Zellen zurück- weichen ! | j ‚Ich denke nun, ganz dieselbe eigenthümliche Schwierigkeit hat auch die Umwandlungstheorie zu überwinden. Ob die Zellen ver- ” knöchern, oder eine später verknöchernde Substanz ausscheiden, in beiden Fällen muss die Pulpa zurückweichen. j Wenn die Dentinzellen hart an der Reihe der Schmelzzellen liegen, % N u‘ A h u Y v A N TA In \ De; on | \ | i) A | | | "a | | N | tinzellen Warvever’s auf Schwierigkeiten siossen, die nur dadurch zu 7 beseitigen sind, dass in der Alveole überhaupt und auch zwischen | Schmelz und Dentin Raum wird. Dass dem in der That so sei, wird Bi Niemand leugnen. Ich enthalte mich einer genauern Auseinander- setzung dieses Processes, da wir eine solche von Krurer zu erwarten | haben. | Kr Der Zahn macht überdies Wanderungen in die Tiefe und in die Höhe durch, ja bei seinem Vordringen ist bestimmt nachgewiesen, dass. j er wirklichen Druck gegen das Zahnfleisch und seinen Vormann ausübt; se werden auch die allmälig nachrückenden und verknöchernden Den- | | Die Thatsache, dass äie Zellen der Membrana eboris ihre Stoffe denn doch aus den Blutgefässen der Papille erhalten, ist selbstverständlich und bleibt unerschütter mögen nun die Zellen direct sich in Zahnbein' umwandeln, oder zum Aufbau d Substanz ausscheiden. N be BR. A) Hente und Preurer's Zeitschrift, a. a. 0. S. 187. | weil müssen En erfahren, und das Nacheneken der tiefer ss, wird kaum schwerer sein, EL die allmälige Ausscheidung einer viel- leicht oo Mm. dicken Schichte, | | | Man sieht also, diese von WALDEYER angeführte Schwierigkeit ist "gleich gross oder gleich unbedeutend für beide Theorien. Eine andere ‚Frage, welche Waroever seinen Gegnern stellt, ist die nach dem Schick- ' sal derjenigen Zellen, welche mit dem ader der Verkalkungs- läche nicht mehr Platz haben? »Die Annahme einer Resorption sei wohl "zulässig, es fänden sich aber wenig Zeichen hiervon, wohl aber das Gegentheil, nämlich eine Zellenvermehrung in dem Pulpanabn dicht | unterhalb der Elfenbeinzellen.« Ich anerkenne die Thatsache dieser I ellenvermehrung bis zu jenem Momente, wo die Pulpa die ent- ; sprechende Grösse erreicht hat, um die äusserste Lage der Dentinzellen zu bilden. Ein Blick auf meine Abbildungen wird zeigen, dass von | jenem Zeitpunkt, wo die erste Schichte von Zahnkeim (Fig. 2) abge- lagert ist, bis zur Anlage der ganzen Krone, die Papille noch um das | Sechsfache wachsen muss. Wenn man nun . unzweideutigsten Zei- chen der Zellenvermehrung« wirklich findet, so fallen sie in dieses Sta- ium. Später, wenn sich der Umfang der Pulpa in der That vermindert, muss man nothgedrungen an eine Reduction aller Elemente glauben; nan kann diese dunkeln Vorgänge mit dem Wort Resorption bezeichnen ind wird sagen müssen, dass das Bindegewebe der Pulpa sowohl, wie hr Zellenbeleg daran Theil nehmen, wenn sich auch zur Zeit die Pro- sentverhältnisse noch nicht bestimmen lassen. Ob auch noch wenn die hnkrene ihrer Vollendung entgegengeht, die Zeichen der Zellenver- mehrung sich constatiren lassen, ist mir sehr zweifelhaft, ich habe es nicht vermocht. Der Nachweis hat ja selbst in dem ersten eben er- wähnten Stadium seine wohlbekannten Schwierigkeiten, weil er sich schon bei den Milchschneidezähnen, anderer gar nicht zugedenken, auf mehr als ein Jahr vertheilt. Beide Theorien sehen sich, angesichts der jatsache von dem Kleinerwerden der Verkalkungsfläche gezwungen u einer Art von Resorption ihre Zuflucht zu nehmen. Wollte man sich der gefässlosen Deckschichte der Zahnpulpa den Resorptionsprocess Zellen als eine durch die gegenseitige Annäherung stattfindende lenverschmelzung denken, so erklärten sich auf eine sehr ein- he Weise die dichotomischen Theilungen der Zahnröhre, oder, besser agt, ihr paarweises Zusammenmünden. Wenn zwei nebeneinander | de Zellen näher aneinander rücken und schliesslich verschmelzen, 1 1 dasselbe mit ihren en geschehen: aus zwei Zahn- es ‚ dungstheorie wenigstens in diesem Falle nicht ohne Berechtigung sei, \ der Zahnhöhle zahlreicher und stärker sind, als an der Zahnoberfläch ‚mit andern Worten: in dem zuerst gebildeten Zahnbein, den äusserst schmäler ist als in dem ee Diese Erörterung möge genügen, um zu zeigen, du die köbsdhei und an eigenthümlichen Schwierigkeiten wohl kaum reicher als ihre A 4 Gegnerin. Doch wenden wir uns zu dem fertigen Elfenbein. Wanpermn. meint, die Umwandlungstheorie könne die Krümmungen der Zahnröhr- | chen besser verständlich machen. Ich fürchte, es wird wohl beiden ® gleich schwer werden, wenn man sich des merkwürdigen Umstandes’ | erinnert, dass die Zahnröhrchen der Milchzähne einen viel regel-j | mässigeren Verlauf zeigen, als die der Ersatz- oder bleibenden Zähne. # Diese auffallende Erscheinung hat wohl Rerzıus') zuerst beobachtet. Er findet, dass in den Milchzähnen des Menschen nur die grösseren ” Biegungen zu finden sind, während die kleineren, von denen er 200 auf die Länge von 4 Pariser Linie bei den Zähnen des Erwachsenen zählte, geringer an Zahl waren, mit einem Worte, die Zahnröhren verlaufen % mehr gestreckt. Ganz dasselbe Verhältniss fand er bei dem jungen und | alten Pferd. Ich: will bezüglich der grösseren Biegungen noch beme ken, dass auch sie in dem Milchzahn ganz ausserordentlich schwach En, ja in manchen Fällen könnte man die Existenz selbst einer leich- j ven Brendan leugnen, wenn nicht das gegen die Oberfläche gerichtet äusserste Ende wegen des grösseren Zahnumfanges leicht geschwunge wäre. Bei dem Ersatzzahn existirt dagegen ein starkgebogener 8 tom miger Verlauf. Dies gilt von der Zahnkrone. ’ Noch auffallender ist dieser Gegensatz an der Wurzel. Die Er satzzähne zeigen dori mitunter 41/, Wellenlinien, trotz des verhältniss- mässig weit kürzeren Verlaufes. Gegen die Zahnhöhle zu wird d ganze Verhalten bekanntlich unregelmässig und geknickt; bei de Wurzeln der Milchzähne ist dagegen nur eine ganz leichte Welle ana | finden.) | Ich wiederhole, nicht blos die grossen Ausbiegungen, sondern au die kleinen, welche fast durchgehends Schraubenwindungen sind treten in sehr geringem Grade bei den Milchzähnen hervor, bei den E satzzähnen dagegen sehr stark. Die folgende Erscheinung verdient nicht minder Beachtun Rerzius hat hervorgehoben, dass die Windungen der Zahncanälchen 4) Ketzıus: Müruen's Archiv, 1837, S. 493 u. fi. 2) Von diesen grossen Wellenlinien erhält man die besten RIROEN durch trachiung mit einer Loupe. ih, el die Pulps Beeakiei licher das Verhalten der 1% nschlichen Zähne in dieser Beziehung brauche ich nichts zu s sagen, es ist hinlänglich bekannt; von Thieren erwähnt Rerzıus einen jungen Pferdezahn , dessen Stammröhren an der Pulpa am meisten wellenför- mig waren, nach aussen aber verloren sich die wellenförmigen Krüm- mungen. : # Woher rührt es, wird man fragen müssen, dass die Biegungen der Zahnröhrchen in den Milchzähnen äusserst sehrkath; in den Ersat zähnen dagegen sehr stark sind, warum ist ihr Meran in der Zal a fläche regelmässiger als in der Tiefe‘ ? H Ich glaube, das Studium der Vorgänge des Zahnwechsels im weite- ‚sten Sinne von dem Augenblicke an, wo die erste Eifenbeinschichte 2 bgelagert wird, bis zu der lan dieses Processes wird frucht- ‚bringender sein für die Erkenntniss dieser Thatsachen als die Anwen- | ı ‚dung irgend einer der eben besprochenen Theorien. Der Transport der | zähne von einer Stelle zur andern durch die Vergrösserungen im Kiefer, ar eigenes Wachsthum, bei dem sie Druck ausüben und erfahren, wird Yv wohl für solche Phänomene vom bestimmenden Einfluss sein. N Ich hoffe in einem späteren Abschnitt nachweisen zu können, dass e Wellenbiegungen der Zahnröhren, welche bei manchen Thioren eine Banz ausserordentliche Häufigkeit und überraschende Regelmässigkeit ‚(Blephant, Hippopotamus) darbieten, nichts anderes sind als Druck - rscheinungen. . Ich kann schon jetzt beifügen, dass jene Linien im Schmelz und lem Gement, welche eoncentrisch zur Längsaxe des Zahnes verlaufen, der auf Längs- und Querschnitten gleich scharf heryortr eten, ehenalls ‚ch Druckwirkungen entstanden sind. ‚Als Vorbemerkungen zu jenem Abschnitte bitte ich die folgenden jeilungen über die Gonturlinien im Zahnbein zu betrachten. a vl, Conturlinien im nen, der Zahnröhrchen den Eindruck zweier Wellenber "ge, die an: e 1 zen des Zahnbeines hinziehen und einem dazwischen befindlichen ‚Wellenthal. Wellenberg und Wellenthal sind nicht überall gleich hoch und breit, weshalb auch die schillernden Streifen nicht in ganz regel- mässigen Abständen wiederkehren. Dies gilt von menschlichen Zähnen. Zahnschliffe vom Affen, von einem Nager, einem Pachyderm (Schwein) 7 und einem Getaceen (Wallross) haben mich überzeugt, dass auch bei diesen Thieren das Schillern nur mit den grossen Biegungen zusam- | menhänge. Man hat diese irisirenden Linien niemals mit dem Namen | von CGonturen bezeichnet, und so werde auch ich sie stets nur als i iri- sirende Linien N Die kleinen Krümmungen und Schrauben- windungen sind ohne Einfluss auf diese Erscheinung. Sie sind viel zu dicht gedrängt und bedingen als solche nur die eigenthümlich weisse Farbe des trockenen Zahnbeines. In dem Zahnbein des Menschen und der Thiere treten aber be- ’ kanntlich auch scharfe Gonturen auf, welche man als Andeutungen einer Schichtung und als Beweise einer schichtenweisen Ablagerung betrachtet hat. Sie sind bekannt unter dem Namen Conturlinien. Ich kenne zwei Sorten von Conturlinien, welche den Eindruck der Schichtung machen. Die erste Sorte, wohl die am häufigsten beobach tete, ist durch Interglobularräume hervorgebracht. CzErmar !) bildet Taf. I, Fig. 2 die Krone (Längsschnitt) eines Eckzahnes vom Mensche ab, an dem bei durchfallendem Lichte dunkle, sonst helle Streifen sichtbar sind, welche schräg von aussen und unten nach innen und ' oben und zwar auf beiden Seiten der Keimhöhle verlaufen. Diese” Streifen rühren von Interglobularräumen her, welche sich in grosser Zahl bedeutender Ausdehnung und in bestimmien Abständen wieder holen. Gzermar fügt bei, diese regelmässige Streifung sei, gleich deı Jahresringen im Holze, der Ausdruck einer schichtenweisen Ablage- rung, und stimmte genau mit der Krümmung der Lagen überein, in % welchen die Zellensubstanz abgesetzt werde. Ich finde den Verglei hi dieser Streifung mit der von Jahresringen treffend, und doch kann ich nicht der darauf gegründeten Schlussfolgerung beistimmen. Zunäch will ich daran erinnern, dass der von Gzrrmak abgebildete Zalın wol ein Unicum bezüglich dieser Streifung ist, und hinzufügen, dass die A) CZERMAK, J.: Beiträge zur Anatomie der menschlichen Auhna; Inaug. Dissert. 1850. Hierher gehört auch die Abbildung KörLiker's (schon in der mikroskopisch Anatomie im II, 2, Fig. 194; neueste Auf lage des Handbuches Fig. 250) senkrechl _ Durchschnitt eines Schneidezahnes mit bogenförmigen Linien an. der Krone, »sit rühren ebenfalls von Interglobularräumen berx«. Sy larräume, also auch keine durch sie bedingten Conturlinien . Dann fällt auch die Andeutung einer Schichtung weg, und Brain Ede Berechüigung. von einer schichtenweisen Ablagerung zu sprechen. Man muss ferner bedenken, dass, wenn Interglobularräume vor- " kommen, ihre Anordnung bei Mensch und Thier sehr verschieden "st. An einem der Molaren des Menschen finde ich aussergewöhnlich ‘zahlreiche Interglobularräume zunächst unter dem Schmelz, in der ganzen Masse der übrigen Krone wiederholt sich nur noch einmal eine höchstens 3—4 fache Reihe von Interglobularräumen. Hier zeigte die gi 24%, Mm. dicke Krone also nur zwei Schichten, eine in den ältesten, ©, zuerst abgelagerten Theilen des Elfenbeines, und eine zweite ungefähr - in der Mitte. In diesem Fall bestände also die ganze Krone nur aus zwei Schichten ! Eine eigenthümliche Erscheinung ist die Häufigkeit der Iuterglo- E 'bularräume in den dem Cement zunächst liegenden Theilen des Elfen- " "Deines, während sie in den übrigen Theilen des Zahnes, sowie den IE? en Wüurzeltheilen als der Krone iehlen. 7 Man hat ferner solche durch Interglobularräume gebildete Contur- ‚linien der menschlichen Zähne nur an der Krone beschrieben, sc viel ‚ich mich erinnere, nie an den Wurzeln; die Wurzeln der menschlichen Ü Zähne zeigen, soweit ich sie kenne, keins Andeutung einer solchen 7. Schichtung. Warum soll aber nur das Elfenbein der Krone schichten- " weise abgelagert werden, und nicht auch jenes der Wurzel? Herr Pro- 7 fessor Bısouorr besitzt in seiner Sammlung von Zahnschliffen, die er mir freundlichst zur Verfügung stellte, den senkrechten Drirchschn nitt ‚eines Molaren, der an der Krone einige enganeinander liegende Streifen | zeigt, welche von Interglobularräumen herrühren ; die genauere Unter- ıchung ergiebt aber, dass hier in den tieferen Lagen der Krone über- ll Interglobularräume zerstreut vorkommen, und nur an einzelnen Stellen reihenweise angeordnet sind, wie dies auch von Ozermar er- nt wird. un Ich finde ferner in dem Eckzahn von Hippopotamus und Wallross ch die ganze Ausdehnung der Substantia eburnea zerstreut eine rme Anzahl von Inierglobularräumen ebenso wie Owen!) bei dem Zeug- n cetoides, Pl. 31, welche keinerlei Schichtung bedingen. im Iguanodon (Owen, Pl. 71) kommen sie streckenweise nur an ne vor, eine breite Zone bildend ebendort bei dem Dü- ea: a London somit, Vol. II, Atlas. E . wissensch. ie xX.Ba 5 tritt dort auf unabhän gig von Inl Beim oUleL anı Rerzis ') ‚be- u nn a en gen en ones Riare von ER räumen vor, welche gegen die Pulpahöhle zu und namentlich im breiten Durchmesser des Zahnes dadurch deutlicher hervortreten, dass die Interglobularräume nicht allein dichter gehäuft, sondern auch grösser sind. In andern Zähnen fehlen sie aber vollständig, so in der Zahn- krone eines Sauriers (Rhizodus Hibbertii, Pl. 37 in Owen’s Odontogra- phie), in dam Elfenbein von Zähnen des Microdon radiatus Pl. 43, des Scarus murciatus, Pl. 52; Iguana tuberculata und Mosasaurus, Pl. 69; Ichtyosaurus intermedius, Pl. 7A.; Plesiosauros Hawkinsii, Pl. 74; Poitfisch, Pl. 89, A. — Wenn also diese Räume bald fehlen, bald sehr zahlreich sind, oder wenn sie auftreien bald in regelmässigen Zwischenräumen, bald aber auch unregelmässig zerstreut vorkom- men, wenn ferner regelmässige Unterbrechung der Verkalkung nur sel- ten, und dann meist in unmittelbarer Nähe der Krone und des Gementes vorkommt, so wird man diese Interglobularräume überhaupt nur als zufällige, nicht als regelmässige Bildungen zu betrachten haben, welche unter eigenthümlichen Bedingungen entstanden den Anschein einer Schichtung des Zahnbeines bedingen können, doch ohne wirklich der Ausdruck einer schichtenweisen Ablagerung zu sein, Die Ansicht von Üzermax, dem wir das erste eingehende Studium der Interglobularräume verdanken, besass damals mehr Wahrschein- lichkeit, weil man die Interglobularräume als Höhlen auffasste. Wir. wissen aber, dass sie das nur in dem macerirten und trockenen Zahne sind. In frischem Zustande enthalten sie eine weiche, mit dem Zahn- knorpel übereinstimmende und ganz wie Zahnbein gebildete Substanz sammt dem Röhrchen, eine Substanz, die auffallender Weise bei langer Erweichung in Salzsäure mehr Widerstand leisten soll, als die Grund- substanz des wirklich verknöcherten Zahnes. Es erleidet also stellen- weise zwar die Ablagerung der Salze eine Unterbrechung, aber die Bil- dung des Knorpels sammt den ihn durchsetzenden Zahnröhren findet h ungehindert statt. u Uzermax hat auf die Spaltbarkeit des Zahnbeines aufmerksam ge- macht, und diese Eigenschaft dureh die schichtenweise Ablagerung er- klären wollen, welche sich in den Interglobularräumen spiegelt. Die Spaltbarkeit ist unbestreitbar, namentlich leicht zu beobachten an den Stosszähnen der Elephanten, ar der Mamuthe der Tertiärzeit, aber sie 4) Reizius.a. a. 0. S. 510. Pe der Nilch- und Brsnfzzühne beim Menschen. ; 2327 zwar, dass nn d.h. Interglohularrsume a Zer- en, en. Er auf diese es en echneige Ringe um die Achse des Zahnes bildeten. Owen bestätigt ihre are und den Einfluss auf die ringförmigen Linien des Elfenbeines. Ich be- © finde mich aber in der seltsamen Lage, der Angabe dieser beiden aus- gezeichneten Beobachter direct widersprechen zu müssen. Ich sehe in dem Elfenbein nirgends Interglobularräume, weder in der Spitze noch in der Wurzel des Zahnes, weder auf dem Längs- noch auf dem Quer- schnitt. Ich bin geneigt zu vermuthen, dass eine Täuschung durch das zum Schleifen benutzte Werkzeug hier im Spiele war. Hat man der be- ‚kamntlich sehr harten Elfenbeinsubstanz auf dem Abziehstein die ge- hörige Reinheit gegeben, so bleiben mikroskopische Sandkörnchen auf dem Schliffe haften, deren Aussehen mit den von Rerzıus beschriebenen Kalkzellen sau übereinstimmt: »es sind weisse, eckige Punkte, E. welche wie weisser Sand und von verschiedener Grösse sind.« Interglobularräume sehen aber bekanntlich nicht weiss aus, son- dern schwarz. u IF Meine Vermuthung scheint noch dadurch begründet, dass die von 1} Berzws beschriebenen Kalkzellen auch sichtbar blieben, obwohl die - - Röhren rasch verschwanden »wegen des Eindringens von Flüssigkeit, mit welcher das Präparat getränkt wird«. Das wäre nicht der Fall ge- wesen, hätte Rerzıus wirkliche Interglobularräume vor sich gehabt, Diese wären ebenso rasch unsichtbar geworden, weil die Flüssigkeit _ auch in sie eingedrungen wäre. Die kleinen Körner des Abziehsteines blieben aber unter allen Verhältnissen zu sehen — sie sind es gewesen, _ welche Owen und anfangs auch mir den Eindruck von Interglobular- _ räumen machte, und namentlich bei schwächeren Vergrösserungen an die Richtigkeit von Rerzius’ Angabe glauben liessen. Die Abbildung, welche Owen von dem Elfenbein gegeben hat, ist aber gerade bei ‚schwacher Vergrösserung aufgenommen , und: die angeblichen Interglo- bularräume sind so unregelmässig angeordnet, dass sie, wenn auch ihre Existenz sicher wäre, doch keinen Eindruck von Schichtung her- vorbrächten. Nachdem also die Interglobularräume in Elfenbein fehlen, "so wird man nicht annehmen können, dass die Spaltbarkeit des Bien ines und der Zähne überhaupt chi der Schichtung, und diese mit | Interglobularräumen zusammenhänge. Selbstversiändlich ist das handensein der Interglobularräume kein Hin derniss für die Spalt- keit, ja ich glaube sogar, dass sie sehr begünstigend wirken. Die wu: Odontographie, Vol. I, 8. 644, die dünnen Scheider auide zwischen ihnen werden. durchbrochen , Ba 28 en Tiiutigkeit dis WNalkkr wi von diesen Lücken ras weiter schreiten, weil sie dem Angriff’ eine grössere Fläche darbiet auf diese Weise von Stelle zu Stelle das Zahnbein losgeblättert N ja, Zähne mit viel Interglobularräumen gehen wahrscheinlich viel rascher . unter dem Einflusse der Verwitterung, vielleicht auch während des . Hirscheber (P. ba Lebens zu Grunde, als völlig compacte; aber trotz alledem ist, ich 'wiederhole, Spaltbarkeit möglich, auch bei völliger Abwesenheit der- selben, wie das Elfenbein De Wenn ich die Bedeutung der Fotereldhulaisene als Ausdruck We einer Sc hichtung zu vermindern suche, so will ich doch nicht auch zu- gleich bestreiten, dass die Unterbrechung der Ablagerung erdiger Sub- stanzen in der Substantia eburnea eine höchst merkwürdige Erschei- % nung sei, welche dort um so mehr Aufmerksamkeit verdient, wo siein % bestimmten Abständen und in grösserem Maasse wiederkehrt; ich be- tone nur, dass das häufige Fehlen aller Regelmässigkeit den Zusam- menhang mit einer Schichtung unmöglich macht. MW Mir scheint das Vorkommen von Interglobularräumen bei den mei- . ” sten Thierklassen bis zu einem gewissen Grade eine zufällige Erschei- nung; sie beruht wohl darauf, dass je nach der Ausdehnung der Höhle 3—4 Dentinzellen zwar Knorpelsubstanz, doch nicht die entsprechen- den Salze abligern. Nach einiger Zeit hören jene Bedingungen auf, ‚welche it dieser Hinsicht die Zellenthätigkeit beeinträchtigten, und das folgende Product hat wieder die entsprechende Zusammensetzung aus erdigen und leimgebenden Substanzen. Diese Unterbrechung der nor- malen Leistung tritt regelles an den verschiedensten Stellen und in den ‚verschiedensien Entwicklungsperioden des Zahnbeins auf. ‘ An den Zähnen des Menschen zeigt sich constant unter dem Ce- ment und Email ein verschieden starkes Lager von Interglobularräumen, dessen Entstehungsursache sich ebenso jeder Vermuthung entzieht, wie das Auftreten in der Nähe der Pulpahöhle bei Thieren, oder zerstreut in der ganzen Ausdehnung des Zahnbeins. Soviel ist oh sicher, dass sie nicht Zeichen einer Schichtung sind, und: dass sie nur in den de ‚tensten Fällen Gonturlinien bedingen. ‚ | “ Ich komme nun zur Betrachtung der zweiten Sorte von Contur- | linien. Sie rühren her von der veränderten Richtung ganzer Lager der Elfenbeinsubstana. Bei dem Menschen ist diese Sorte von Conturlinien schwer aufzufinden , leicht dagegen an den Zähnen von Flusspferd und | Ich ı. mir, zunächst daran zu eriunern , dass Ba in den ub wi nduhapn isrechen: und I gleichzeitig auch die grösseren ellenforniieen Biegungen vorkommen. Sind nun die Wel- lenbiegungen der Zahnröhrchen so stark und so gehäuft, dass irgend ein Sehnitt die nebeneinander liegenden und eleichlaufenden- Wellen ' vieler Zahnröhrchen quer oder schief trifft, während die nachfolgenden Gruppen parallel zu ihrem Verlauf freigelegt werden, so bedingt diese verschiedene Anordnung sowohl der Zahnröhren als der Zwischensub- stanz einen Wechsel in die Lichtbrechung, der bei dem Zahn vom Fluss- pferd und dem Hirscheber im hohen Grade hervortritt. Die auffallend weissen Conturlinien, welche bei dem Menscher freilich selten, bei den genannten Thieren aber sehr ausgesprochen concentrisch verlaufen, rühren von den schief getroffenen Zahnröhren- reihen her; die mehr parallel zu ihrem Verlauf getroffenen erscheinen bei auffallendem Licht und der Beobachtung mit freiem Auge matigrau. An dem Zahn des Flusspferdes sind diese Conturlinien in der Nähe der Pulpa dicht aufeinander folgend, gegen die Oberfläche zu treten sie in grössern Abständen auf. Mit andern Worten : in den zuersti'gebildeten ‚Schichten geschieht der Verlauf in regelmässigen schön geschwun- . genen Wellenlinien, gegen die Pulpa in dem zuletzt abgelagerten ! “ Zahnbein beschrieben die Röhrchen so starke Curven, dass die | = Dicke eines durchsichtigen Querschnittes ihren ganzen Verlauf nicht mehr fassen kann, sondern ihn an verschiedenen Stellen und in ver- schiedener Höhe trifft. Die Conturlinien, welche unter denselben Um- ständen manchmal an menschlichen Zähnen zu finden sind, liegen auch in den zuletzt gebildeten Schichten der Krone und umkreisen in Halbbogen die Pulpahöhle. ‚Ein sehr bekanntes und leicht zugängliches Objeei für das Studium \ ‚dieser durch starke, winklige Biegungen entstandenen Conturlinien ist ' der Stosszahn des Blephanten. Ein Schliff auf irgend einer Ebene zeigt bei ungefähr 60 maliger Vergrösserung eine Menge parallei zur Ober- - fläche verlaufender Linien, welche 1/,—! ,, Mm. von einander entfernt " sind. Nach einer Sokzung beträgt ihre Zahl auf dem Querschnitt (1! Schuh” von der Spitze N ungefähr 300 ; die Conturlinien fallen imost angular gyrations« nennt. en den obigen Angaben über den s end der m ze hervor, erstens, dass die Wiederkehr der a N 0 nr \ 0% Kolbmann, \ weisse Linien heraustreten, deren Entfernung ungefähr beträgt, so rühren sie von Wellen her, deren Wellenberg OR i . höher als die Wellenberge der dazwischen befindlichen kleineren: jede sechste bis zehnte Welle der Zahnröhren ist also bedeutend höher als was anderen Verlauf nehmen. Die abwechselnden helfören und dunkleren 1/, Mm. merksam, dass diese Conturlinien gar nichts gemein haben mit jenen auffallenden aus dem Centrum nach der Peripherie im Bogen aufstei- genden und sich kreuzenden Linien, welche dem polirten Elfenbeine jenes bekannte guillochirte Aussehen geben; diese sind !/, Mm. von von A5° die oben angeführten Conturlinien. Diese finden sich auch ‘innerhalb der guillochirten Schichte, und werden durch die von dem * 73, A), Plesiosaurus (Pl. 74), Gachalot (Pl. 89, A), Zeuglodon (Pl. 91), Gegensatz der beiden Richtungen leichter herausfinden lässt. Um einen ver- : . Folge, Bd. VII, 8. 252. | En I pen von Dentinzellen sind dort wahrscheinlich in kreuzenden Reihen angeordnet, An ungefähr so wie die Hautpapillen auf dem Rücken der Hand oder an andern Stellen ' grüppenweise gestellt sind, und die dazwischen befindlichen Thä’er sich kreuzen. die dazwischen liegenden. Das oben Gesagte gilt sowohl von dem Kern des Stosszahnes als von den Randschichten. Ich mache darauf auf- einander entfernt, und ihre Richtung kreuzt ungefähr in einem Winkel Centrum zur Peripherie aufsteigenden Linien, welche die rhombischen Figuren!) bedingen, nicht im Geringsten alterirt. E In der Odontographie von Owen finde ich dieselben Conturlinien | auf einem Zahn des Iguanodon (Querschnitt, Pl. 74), Ichtyosaurus (Pi. theilweise auch beim Dugong (Pl. 94), sämmtlich Längsschnitte. 4) Rerzıus meinte, dieses gegitterte Aussehen entstehe dadurch, dass die pa- u rallelen Biegungen in zwei kreuzweise durchschneidenden Ebenen verlaufen, wo- ü gegen WELKER*) anführt, kreuzende Röhrchen seien hier sicher nicht im Spiele, und die Erscheinung damit zu erklären sucht, dass er annimmt, die Ebene, in wel- ni cher die Wellenlinien laufen, stände zum Längs- und Querschnitt schräg und des- je wegen müsse ein welliger Bau auf beiden Seiten erscheinen. Rerzıus scheint mir der Wahrheit am nächsten zu sein. Die rhombischen Figuren rühren von einer verschiedenen Richtung der Zabnröhrchen her, welche gruppenweise einen et- breiten Streifen entsprechen verschieden gerichteten Bündeln der Zahnröhrchen, 7 Die Richtung ist nur in äussersi'geringem Grade abweichend, deshalb ist derNach- ‚weis nur bei schwachen Vergrösserungen möglich, weil die grössere Uebersicht den E änderten Gang der Lichtstrahlen hervorzurufen, genügt eine kleine Verschiebung der Zahnröhrchen, ebenso wie ja bei den irisirenden Muscheln eine geringe Nei- gung der Fläche dem Lichtreflex eine andere Richtung zu geben im Stande ist. Die Ss Bedingungen, welche dieses charakteristische Aussehen des Elfenbeines in seinen Randschichten hervorrufen, sind auf der Oberfläche der Pulpa zu suchen; ‚Grup- 4 Das Product dieser sich in bogenförmigen Linien kreuzender Dentinzellengruppen : das Elfenbein wird auf beiden Schnittebenen rhombische Figur en zeigen müssen, = Weiken‘ Bemerkungen zur DU DN Zeitschrift für na eh N 231. a asnee sind, auch ihre eigene Breite onken, sie Kehren oft nur Theile eines Kreises oder einer Ellipse, nicht vollsaan cOn- eentrische Ringe. Das ist ganz besonders auffallend beim Hippopotamus. Bei ihm werden die Kreisturen auf dem Querschnitt nie ganz geschlossen, während das mit grösserer Regelmässigkeit bei dem Hirscheber der Fall ist; bei dem Menschen finden sie sich nur in der Krone — wenigstens hat sie noch Niemand aus der Wurzel beschrieben. Ich halte diese Ver- änderlichkeit in der Breite der Gonturlinien und in ihrem Abstande für wichtig, wenn man versuchen will, diese Erscheinungen zu erklären; \ sie zeigen nämlich an, dass die Zahnröhren in demselben Zahn in toto und partienweise winklig geknicki oder scharf abgehogen sind, dass „dieser stark wellenförmige Verlauf nicht überall derselbe ist, und dass ebenso die Zeitdauer, weiche uns hier durch den Abstand der einzelnen Conturen repräsentirt ist, in den meisten Fällen im hohen Grade schwankt. n Ich betone als Hauptresultat dieser Untersuchung folgende Punkte: 4) Jeder Zahnembryo besitzt auch ein Zahnsäckchen. 2) Epithelzweige (Taf. I, Fig.5ppp) und Epithelsprossen (ccc) sind Kolben rundlicher Zellen, entstanden durch Auswüchse an dem. Verbindungsstrang des secundären Schmelzkeimes. Sie haben keinerlei Zusammenhang mit Gefässschlingen. ‚3) Jeder Epithelzweig (Fig.5ppp) kann die Entstehung eines Zahnes ‚ einleiten. Auf diesem Umstand beruht die abnorme Vermehrung ‚der Zähne. | 4) Alle secundären Zahnanlagen sitzen zuerst an der medialen, nie an der lateralen Seite des Milchzahnes. s) Die Zellenmetamorphose geht in dem secundären Schmelzkeim mit äusserster Langsamkeit vor sich. Die Zellenbrut der fötalen h Mundschleimhauterhält sich in dem Verbindungsstrang, und seinen - Ausläufern Jahre lang die Fähigkeit, für die Entstehung der Zähne . verwendbar zu sein (Weisheitszahn, zweiter Praemolar, Fig. 5 und 6). I Saach Sr 2 10) vorkommt, besitzt keine interglobularräume. und dach eleichheitig der ng de Schr chens, das man mit Unrecht geleugnet hat. | Die Zellen des Schmelzkeimes (Nachkommen des Malpiehi ee Schleimnetzes der Mundhöhle) machen folgende Veränderungen . durch : a. insternförmige Zellen der Sehmelzpulpa, | b. später bilden sie nach dem Untergang der Schmelzzellen die innerste Lage des Zahnsäckchens und erhalten Aussehen und Bedeutung junger Bindegewebszellen, welche sich end- lich bei all jenen Thieren mit einer Cementlage auf der Zahn- krone in e. Knochenzellen oder Osteoblasten verwandeln. Membrana adamantinae und die Membrana eboris werden am 4 besten als mehrschichtige Epithelien aufgefasst. Die eine ist her--, vorgegangen aus Zellen des embryonalen Malpighi'schen Schleim- netzes, das andere aus Zellen des Bindegewebes. Der Schmelz entsteht nicht durch Verirdung der Schmelzzellen, sondern durch Verirdung einer von den Zellen ee Substanz. | Die Zahnfaser erstreckt sich durch die ganze Länge der Zahn- röhrchen und durch die Verzweigungen. | Die Dentinzellen verknöchern nicht; das Zahnbein ist also nicht ” durch Verknöcherung der Dentinzellen entstanden. Inierglobularräume können den Anschein einer schichtenweisen Ablagerung des Zahnbeins hervorbringen (in seltenen Fällen an h der Krone menschlicher Zähne), sind aber nicht, wie man ‚früher ni glaubte, der Ausdruck einer wirklichen Schichtungn Das lich sei Abblättern des Zahnbeines beim orwiller hängt nicht von Interglobularräumen ab. Das Elfenbein (im Stoss- zahn des Elephanten), an welchem diese Art des Zerfalls so häufig IR E Vi At Erklärung 0 Abbildungen. Tafel XIV, 4. Horizontaler Schnitt durch Kieferwall und Gaumen eines 43—14 Wochen ‚alten menschlichen Embryo. 30mal vergrössert. Linke Hälfte von unten ‚gesehen. Halbschematische Figur. Der Schnitt traf die Zahnanlagen nicht _ immer in gleicher Höhe, ‘auch nicht in derselben Ebene, was ganz beson- ders an dem Keim des Ersatzzahnes und ersten Milchbackzahnes Pr’ her- austritt. | 24 Das epitheliale Organ hat bereits zur Anlage der fünf Milchzahnkeime gedient. Der Keim für den zweiten Milchbackzahn Pr” ist der kleinste. Die "Verbindungsbrücken zwischen den Zahnanlagen (Reste des epithelialen Or- gans) liegen in der Tiefe des Bindegewebes. Jede Zahnanlage wird von einer dichten Schichte von Faserzelien umzogen Zs: die ersten Spuren des Zahnsäckchens. An sämmtlichen Zahnanlagen ist »inneres und äusseres Epithel«, so wie die Anfänge der Schmelzpulpa zu sehen. E. Epiihellager, wodurch die Bildung des Vestibulum oris eingeleitet wird. HA. Hautdrüsen. m. Muskeln der Lippe und Wange. \ Zs. Zs. Zahnsäckchen in ihrem ersten Erscheinen, “4 6.6. Gaumen. Bi M' Fortsetzung des epithelialen Organs nach rückwärts zur Anlage des i ‚ersten Molaren. REN Pr' Erster Milchbackzahn, seine Stelle nimmt später der erste Praemo- lar ein. Pr'' Zweiter Milshbackzahn; seine Stelle nimmt später der zweite Praemo- ler ein. Fig. 2. Sagittaler Schnitt durch die Anlage eines Schneidezahnes im Oberkiefer eines fünfmonatl. menschl. Embryo. 20mal ae ı »K. Knochen. P. Papille, umgeben von dem Schmelzorgan. Die Papille enthält zahlreiche Blutgefässe. Ihre Spitze trägt bereits eine kleine Haube von Zahnbein. Das ganze Gebilde ist in ein Zahnsäckchen eingeschlossen. 8. Schmelzkeim für den secundären Zahn, umgeben von blutgefässreichem Bindegewebe, f. Kieferfurchen. h. Hals des Verbindungsstranges. v’,‚v. Verbindungsstrang. . 3. Sagittalschnitt durch den Schneidezahn im Unterkiefer eines neugebornen ' Kindes. A0mal vergrössert. BR Die Zahnpapille trägt bereits eine grössere Kappe von a ad Email. Das »äussere Epithel« ist verschwunden. Ein dichter Zug von Binde- Lage die zahlreichsten Blutgefässe vorkommen. 2. ‚Anlage des Ersa 5 zzahnes, bestehend : aus dem DEE, das 4 ‚ewebe umgiebt die Anlage des Milchzahnes; lockeres Bindegewebe folgt nack aussen. Beide zusammen bilden das Zahnsäckchen, in dessen dichter 234 Fig. 6. Frontalschnitt durch die hintere Hälfte des zweiten Viitchhakeehuies u noch mit der innern Kieferfurche ee nd der Papille, so wie das nächstliegende Bindegewebe (Zahnsäckeh sehr blutgefässreich. hr .e. Epithelnest, entsianden durch den Einschluss von Zellen däre äusser Kieferfurche. ” in dieser Abbildung ist das Grössenverhältniss zwischen Ersalz- u Milchzahn zu’ Ungunsten des Letzteren geändert worden. Sagitialschnitt durch den untern innern Schneidezahn eines drei Wochen alten Kindes. 3mal vergrössert. u Die Schmelzpulpa ist verschwunden; es ist nur noch die Schmelzmem-" bran i, e. Cylinderzellen und Matrix übrig geblieben. Zunächst liegt das Zahnsäckchen. x a. Anlage des Ersatzzahnes in ein deutliches NEN NEU einge- schlossen , bestehend aus einer Papille, dem »innern Epithel« und der) Schmelzpulpa. »Aeusseres Epithel«, das noch bei dem Neugebornen zu) finden ist, existirt nicht mehr. | 2. Epithelnester, von dem Verbindungsstrang des Ersatzkeimes berrührond Gefässe sind sowohl in der Papille des Milchzahnes als in der des Er-! \ satzzahues in grosser Zahl vorhanden. Ebenso reich an Blutgefässen ist das: Zahnsäckchen. Die Capillaren dieses Netzes kehren an der Schmelzmem- bran schlingenförmig um. Dieser Gefässreichthum konnte nicht dargestellt’) werden, ohne die Deutlichkeit der wesentlichen Dinge zu beeinträchtigen. W Tafel XV. Frontalschnitt. durch den Unterkiefer eines drei Wochen alten Kindes, um die Anlage des zweiten Praemolaren, die Verzweigung des Verbindungs- siranges, wodurch die Entstehung einer Hyperdentition möglich wird, so wie die aus dem Verbindungsstrang entstehenden Epitbelsprossen zu de- monstriren. Halbschemafische Figur. 42mal vergrössert. | ie 3. Schmelzkeim für den zweiten Praemolaren, umgeben von einem dichten Zug jungen Bindegewebes. Von einer PADURDIERN ist noch nichts j zu bemerken. % P.P.p. Epitheizweige, welche rings an dem obern Theil a Verbindungs 1? siranges hervorwachsen und tnter günstigen Umständen die Dentes‘ 5 accessorii veranlassen können. 4 e.e,e. Epithelsprossen, die aus dem untern Theil des Verbindungsstrange . ee sind, meist nahe an der Membrana adamantinae liegen und h dieselbe bisweilen knopfartig nach einwärts drängen. E m. m. Wucherung der Zellen des Malpighi’schen Schleimnetzes in .der Näh der Kieferfurche, von welcher der Schmelzkeim für den Mileh- und Er ... satzzahn ausgeht, ». Papille des zweiten Milcnbackzahnes; sie trägt die aus Tahnbei und Schmelz bestehende Krone, die Wurzel fehlt noch. Die Schmelz membran ist wie bei den übrigen Abbildungen durch kleine Striche ma kirt. Ausserhalb ist neben der Matrix das Zahnsäckchen, als ein dichten Bindegewebes siehtban; dem eine Lage lockeren 4 ch webes folgt. 3 der entsprechenden Partie der innern Knochenlamelle, weinhe de = S DS S 5 0 R SQ Zeits rn a 0. Bach, Leipzi Lith, Ans WR War, un Er Ta a u Fer 5 u u ur u EEE a We nen are sr in ie ER TEE Tr; " 1% 2 A 4 ' a" ae ar. ss Kool: BANK. RATTE an Er EEE me rn na LE a I Im en a ne h.h. A. Haveng’ in Canäle.. ,; k.k. k. Knochenkapsel, in welcher der Keim des zweiten Praemolaren, der Rn Ersatzzahn des zweiten Milchbackzahnes sitzt. u. M, Zweiter Milchbackzahn. | P. Papille des zweiten Praemolaren, darüber das noch rudimentäre Schmelz- ... organ. Zs. Zahnsäckchen, Der Wand der Knochenkapsel zunächst findet sich das durch den Al- L . eohol etwas losgelöste Periost. |FFig. 7. Schmelzkeim desersten Molaren aus dem Oberkiefer eines fünfmonat- De Embryo. 30mal vergrössert. Die Zahnpapille erscheint, eken im Entstehen - begriffen, als eine flache Erhebung, welche die untere Fläche des Schmeiz- keimes einstülpt. Ein dichter Zug von kernreichem Bindegewebe urmgiebt . den Schmelzkeim. Taf. XIV. Schmelzzellen und ihr Zusammenhang mit der Matrix (Membrana eboris). er ‚a. Schmelzzellen, an denen der Deckel fehlt; ihr oberes Ende ist offen, -b. Zellen mit dem Zellendeckel und daranhängende Theile der Schmelz- ...,prismen. | €, Eine junge Schmelzzelle. | d. Isolirte Zellendeckel, später Schmelzoberhäutchen, ig. 9, Taf. XIV. a. Schmelzprismen aus einem sich eben entwickeinden Milch- zahn, vollständig glatt ohne Streifen. Ä b Schmelzprismen aus einem Ersatzzahn, mit leichter Längsstreifung und „unregelmässiger Querstreifung. fie. 10. Eine Elfeubeinzelle und ihriZusammenhang mit den sternförmigen Da Zellen der Zahnpulpa. Aus dem!’ entgegengesetzten Zeilenende entspringt die Zahnfaser, seitlich gehen von ihr äusserst feine Fäden ab, welche in ‚den feinsten Ver zweigungen der betreffenden Zonmacı stecken. Starke Vergrösserung. . ee Et. 1 Ein »Bau- und nkwicklung der Zähne« von w. Wine. w. hat a früheren a, über die a u Ersatzzahn- | alle in diese: Ab dlane beruhrten Fragen unter- L tchen der Zähne. Ich behalte mir vor, auf die Einwürfe War- RS hierüber sowie auf die Bl achir gen Dursy's über das erste on der Zahnfurche seiner Zeit zurückzukommen. Kollmann. mn mn 0 och: der Discussion. Dies betriffı namentlich auch das Schmelz- Ueber die Parthenegenesis der Polistes gallica. Von TC. Th. v. Siebold. ——_. E ‚Nachdem ich bei der letzten Naturforscher-Versammlung in Inns- N 'bruck am 20. September 1869 in der ersten Sitzung der Section fü | Zoologie einen Vortrag über Polistes gallieca gehalten hatie, mM welchem ich über die Lebensweise dieser geselligen Wespe meine Ir In fahrungen mittheilte und in welchem ich zugleich auf die bei diese Wespen statifindende Parthenogenesis aufmerksam machte, wu ri dieser Vortrag in dem Tageblatte dieser Naturforscher en p. 74 im Auszug zur Kenniniss gebracht. Da in diesem Auszuge von mir. angestellten, auf Parthenogenesis sich beziehenden Expe: mente nur mit wenigen Worten berührt worden sind, sehe ich m veranlasst, über diese Experimente eine vorläufige Mittheilung machen, und zwar mit dem Bemerken, dass ich den ausführlichen | richt cher diese seit vier Jahren an Polistes gallica angestellt Versuche und Beobachtungen als einen besonderen Abschnitt m »neuen Beiträge zur Parthenogenesis«, welche ich soeben zum ı Drucl vorzubrreiten im Begriffe bin, werde erscheinen lassen. Ä Es reihen sich diese Untersuchungen an die von Levcrarr 1 ‚machten Beobachtungen an, nach welchen die sogenannten jun lichen Arbeiterinnen der uchuein und Wespen sich mit Eierle beschäftigen, und ein von einer jungfräulichen Wespe abgeseizt | \ sich wirklich entwickelt hat. Mir war nun der Gedanke sekonm | | dass a Balsies a ein re 4) Vergl. R. ar Zur Kenntniss des ae ( Parthenogenesis bei den Insecien. 4858. p. 33 und 100. | ON ; ' EDEN 0 EIN ENR N 7033 WC A g a £ 5 I Rn “ LU A die Prtanogei der Polis allien. a "Bar sis eu heiten. Es en mir ‚diese Nase zu solchen ı und Beobachtungen besonders geeignet, weil dieselbe ” ohne dasseibe, wie das andere Wespen zu (hun pflegen, durch eine besondere Hülle zu schützen. Dieser so nachlässig ausgeführte esthau giebt dem Beobachter Gelegenheit, alle auf einem solchen " Neste von seinen Bewohnern vorgenommenen Handlungen, sowie alle und im Auge behalten zu können. Bald nach Beginn meiner ersien Be- {N obachtungen ward ich aber doch gewahr, dass ich es dahin zu bringen i sachen musste, ein solches Polistes-Nest, das ich mir zur Beobachtung } gewählt hatte, für meine Zwecke Hoch zugänglicher zu machen. ‚ Nach verschiedenen Versuchen war mir dies zuletzt vollständig ge- I lungen. Ich hatte es dahin gebracht, alle zu meinen Beobachtungen I und Versuchen ausersehenen Polistes-Nester auf kleinen, mit einer | Vorrichtung zum Aufhängen versehenen Brettchen so zu belestigen, . dass ich diese beweglich gemachten Nester zu jeder Zeit je nach Be- 1 || dürfniss abheben und den Inhalt ihrer Zellen der genauesten CGontrolle _ unterwerlen konnte. Mit Hülfe dieser Vorrichtung war ich nun im Stande, meine Beohachtungs- und Versuchs-Nester an für mich be- | quemen Stellen aufzuhängen , wobei ich freilich dem Instinkte der Be- j" wohner dieser Nester, wollte ich dieselben in ihrer begonnenen Arbeit I nicht unterbrechen, Rechnung tragen musste. Ich war nämlich ge- i öthigt, die von mir beweglich gemachten Polistes-Nester immer an ‚der Südseite oder Ostseite von Bretterwänden oder Gebäuden außu- "hängen, da diese sonneliebenden Wespen stets die Nord- und West- ite von Gebäuden, Zäunen und Felswänden zur Anheftung ihrer Nester vermeiden. Auf diese Weise bin ich denn im Stande gewesen, hunderte von Polistes-Colonien während der ganzen Dauer ihrer Le- benszeit unausgeseizt zu beobachten und ich muss gestehen, dass ich jei dem Thun und Treiben dieser Wespen-Gesellschaften Handlu ngen iner Individuen wahrzunehmen Gelegenheit hatte, die mich im sten Grade überraschten und die meine volle Bewunderung her- so wie in den bayrischen Alpen und nördlichen Theilen der iyroler erbr eitet ist, und die ‚Gewohnheit besitzt, ihre Nester stets auf der ihr mmer nur aus einer einzigen Wabe bestehendes Nest ganz offen in den Zellen desselben vorgehenden Veränderungen leicht verfolgen. e. Diese Varietät ist es, welche hier in München und dessen Um- ‚Südseite von senkrechten Mauer-, Bretter- oder Felswänden so anzu- 2 | ee einer N en ai a gegen ke Herbst hin alle Golonien der Polistes gallica, mögen sie auch noch | ‚so bevölkert gewesen sein, eingehen. Mit jedem Frühjahre gründen immer nur einzelne Polistes-Weibchen, jede für sich allein, eine neue Colonie, indem dieselben im vorhergehenden Sommer als nr aus der Brut hervorgegangen waren und sich im Herbst darauf nach vollzogener Begattung in den Winterschlaf begeben hatten. Alle männ- ‚lichen Polistes-Individuen gehen, mögen sie ihr Fortpflanzungsgeschäf verrichtet hapen oder nicht, allmählich gegen den Spätherbst zu Grunde, ohne in Winterschlaf zu verfallen. Mit dem wiedererwächen- den Frühling kommen daher nur überwinterte Polistes-Weibchen zu Vorschein, welche mit Hülfe ihres in der Samentasche den Winter übe frisch und unversehrt gebliebenen Samen-Vorraths befruchtete Eieı legen und damit eine neue Colonie gründen. Während diese befruch teten Polistes-Weibchen nach dem Aufbau eines aus wenigen Zeller bestehenden Nestes mit Eierlegen und mit der Aufzucht von Brut be- schäftigt sind, zeigen sich bis gegen den Sommer hin nirgends männ- 7 liche Individuen dieser Polistes gallica. Alle Individuen, welche in dieser Zeit aus der Brut der neuen Polistes-Colonien zur Entwick lung kommen, sind immer nur Weibchen und immer wieder Weibche | Die ersten von den einsamen Polistes-Müttern ausgebrüteten un erzogenen Wespen sind kleine weibliche Individuen. Ihre Kleinher rührt höchst wahrscheinlich daher, dass die einsamen Mütter, als di einzigen Pflegerinnen ihrer Brut, nur kärgliche Nahrung für die Junge herbeischaffen konnten. Diese Nahrung besteht aus geraubten Insecte und zwar meistens aus Raupen von Schmeiterlingen und Larven vo Blattwespen, und wird stets von den fütternden Wespen vorgekä i den hungrigen Larven von Mund zu Mund eingeflösst. Gleich nachdem die ersien kleinen weiblichen Wespen ihre Zellen verlassen haben? nehmen dieselben an der Arbeit ihrer Mütter emsigen Antheil. Sie A helfen durch Ansetzen neuer Zellen das Nest vergrössern, sie schleppen a ebenfalls Nahrung herbei, füttern mit Ausdauer die vorhandene, sow | die noch hinzukommende Brut und vertheidigen mit grosser Aufme samkeit das Nest gegen die verschiedenen Feinde, die sich allmählich einstellen. Man hat diese kleinen weiblichen Individuen der Wesp: bisher als Arbeiterinnen bezeichnet und dieselben mit den Arbeits- Horzanial gerichteten Zellen Aerabihen mit ihren Vündungen gegen Morgen 0 Süden gewendet sind. Ueber die Parthenngenesis der Polistes gallien. | 239 Eis ‚ist das abet nicht richtig. Ich habe viele kleine icht, wie ie Arbeit a an len hl eueen a merte Weibehen, sondern vielmehr vollständig entwickelte Weibchen nd, ja ich habe mich sogar überzeugt, dass ihre turgescirenden Rier- stöcke sogar zum Legen fertig ausgebildete Eier enthielten. “ Erst nachdem sich die Wespenmütter mit einer grösseren Anzahl "von fleissigen und wachsamen jungfräulichen Gehülfinnen umgehen ' batten, die allmählich immer grösser ausgebildet aus den Zellen zum Vorschein kamen, da ja den Larven mit solcher Unterstützung die Nah- rung öfter und reichlicher zugeführt wurde, erst nach dieser Zeit schlüpften auch Weibchen aus, welche der Mutter an Grösse voll- ı kommen glichen. Da alle diese kleinen und grossen Weibchen auf dem ;' Neste, in welchem sie zur Entwicklung gekommen sind, verbleiben | und an allen Geschäften der Gesellschaft, der sie angehören, thätigen Antheil nehmen, so nimmt eine solche Üolonie auf diese Weise immer - mehr an grossen und kräftigen Individuen zu. | Gegen Ende Juni oder Anfang Juli, nachdem das Nest zu einer | umfangreichen, aus zahlreichen Zellen bestehenden Scheibe heran- h gewachsen ist, bemerkte ich zwischen den geschäftigen kleineren und i! grösseren Polistes-Weibchen einzelne männliche Individuen, die aber ‚ nieht lange vereinzelt blieben, indem rasch hintereinander eine grössere | Anzahl yon Männchen aus den. gedeckelien Zellen ‘sich hervor- I ri Ä M Dieses späte Auftreten von so en Polistes-Männchen erregie kin , mir den Gedanken, dass die befruchteten und überwinterten Mütter x Polistes-Colonien wohl nicht ausschliesslich alle Eier zur Herbei- | sehaffung. dieser zahlreichen Gesellschaft von 50 bis 70 Wespen und " darüber habe legen können. Ich hatie mich nämlich durch sehr viele an Polistes-Weibchen angestellte Sectionen von der geringen Anzahl rer Bierstocksröhren überzeugt, ich hatte gleichzeitig die Samen- sche derselben von auffallender Kleinheit erkannt, se dass ich mir | ‚ ob hier bei Polistes gallica vielleicht E. a nur die der Befruchtung benötkigten Eier für die eibliche Brut zu legen hätten, während die von den befruchteten rn ausgebrüteten jungfräulichen Weibchen die Eier für die männ- R Kr! IK len, welche, Auge wie a den Birnen, aus unbe- u? 240 zu gelangen, ob Wirklich Bine in der aha | Ausges mittelst Parthenogenesis verbundene Entstehungsart der Pk chen existire oder nicht. \ Kl Ich wählte zu diesen Experimenten solöhe Polistes-Nester : aus, | ‚auf welchen in der ersten Frühlingszeit sich die einzelnen Mütter 4 reiis eine bis zwei kleine Gehülfinnen erzogen hatte. Von diesen % Nestern fing ich die Mütter ab und secirte sie, um mich von dem Zu- stande ihrer inneren Geschlechiswerkzeuge zu überzeugen, wobei ich stets die sechs Eierstocksröhren in Thätigkeit fand und das recepta- culum seminis mit beweglichen Samenfäden gefüllt erkannte. Gleich- zeitig nahın ich aus allen denjenigen Zellen dieser Nester, welche Bier oder kleine Larven enthielten, diesen Inhalt hinweg, und liess nur solche Larven ungestört und am Leben, welche bereits so weit heran- gewachsen waren, dass man sie nicht mehr übersehen konnte. Eh ich die beweglich gemachten Nester nach diesem gewaltsamen Eingriff” wieder aufhing, machte ich mir von jedem derselben eine genaue Zeichnung des Nest-Umrisses, auf welcher ich die Beschaffenheit de Inhaltes der einzelnen mit Nummern bezeichneten Zellen eintrug , so, dass ich bei wiederholter Musterung dieser Nester die Vorgänge in den Zellen und die etwaigen Veränderungen des Zellen-Inhalts unter Ver- gleichung meiner Tabellen und der diesen beigefügten Notizen gena controlliren konnte. In den ersten Tagen nach diesen den Nestern zu-2%2 gefügten Gewaltthätigkeiten bemerkte ich keine Veränderung an den ‚entmuiterten Nestern; die zurückgelassenen kleinen und jungfräu- N lichen Wespen pflegten die noch vorhandenen grösseren Larven mit unveränderter Aufmerksamkeit, sie arbeiteten an der Vergrösserung N des Nestes und Vermehrung seiner Zellen, suchten die in Obhut ges nommene Brut gegen feindliche Angriffe zu vertheidigen, kurz, die v mir entmutterten Polistes-Golonien gingen nicht zu Grunde. Nach mehreren Tagen konnte ich in einigen derjenigen Zellen, 1 welche ich auf meinen Tabellen und in meinen Tagebüchern als leer verzeichnet hatie, Eier bemerken. Diese konnten doch wohl von# | keiner anderen Wespe, als von den auf dem Neste zurückgebliebenen! jungfräulichen Arbeiterinnen herrühren. Bei angesirengier Aufmerk- samkeit gelang es mir auch wirklich, einzelne solche jungfräulie Wespen mit dem Hinterleibe tief in einer Zelle ihres Nestes stecke zu überraschen. Nachdem ich dieselbe verscheucht, bemerkte ich dann zuweilen, dass eine solche verjagte Wespe in der von mir als leer ver- dienen Zeile wirklich ein Ei zurückgelassen hatte. Ki Ich versäumte es nicht, mehrere solcher jungfräulichen ud © legenden kleinen Wespen einer genauen anatomischen Zergliede Ri Ueber die Parthenogenesis der Polistes zallien, 341 a nterw rfen, sa ‚überzeugte mich bei diesen Untersuchungen nicht “ ıllein , dass die sechs Eierstocksröhren dieser weiblichen Wespen voll- kommen entwickelt waren und Eier von verschiedenen Graden der De sinne enthielten, sondern dass auch das Receptaculum seminis in vollkommener Entwicklung vorhanden , aber durchaus leer war. Mittlerweile kamen unter der Pflege dieser jungfräulichen Arbei- | terinnen neue weibliche Individuen zur Eniwicklung, die sich den _ bereits vorhandenen Wespen anschlossen und in eifriger Thätigkeit sich allen Pflichten dieser Wespen-Geselischafi unterwarfen. Gleich- zeitig vermehrien sich in den älteren und neu hinzugebauten Zellen die Eier, die ich ebenfalls als von jungiräulichen Polistes-Weibchen _ herrührend annehmen durfte. Das Wichtigste war nun für mich die Thatsache, dass diese von - jungfräulichen Polistes-Weibchen gelegten und jedenfall: unbefruchtet ‚gebliebenen Eier sich auch wirklich entwickelten und junge Larven ‚lieferten , die unter der Pflege der auf den Nestern befindlichen, nur aus Efritlichen Wespen bestehenden Gesellschaft dedichen und "heranwuchsen. Nun war ich aber noch auf das Endresultat dieser Ex- perimente, nämlich auf das Geschlecht besonders begierig, welches sich in diesen durch Parihenogenesis entstandenen und ausgewachsenen Larven entwickeln würde, nachdem sie ihre Zellen nach Art der i übrigen Polistes-Larven mit einem selbsigesponnenen. Deckel ver- | ‚ schlossen und sich hinter demselben verpuppt hatten. Endlich war | der Zeitpunkt der Enipuppung gekommen, die fertigen Wespen hoben sehlüpften sämmtlich als Männchen hervor, während aus jenen gedeckelten Zellen, in welchen sich die noch von der überwinterten und später durch mich getödteten Mutter herrührenden Larven ver- Jupp hatten, weibliche Wespen zum Vorschein kamen. Man könnte mir die Frage einwenden, ob nicht etwa eine herbei- flogene fremde Polistes-Mutter, welche Beisuchtei war, meine eni- muiterten Nester besucht und in einzelne Zellen derselben befruchtete ier gelegt haben könnie? Ich muss auf diese Frage und Einwendung erwidern, dass eine Handlung dieser Art bei Polistes gallica gar nicht esisiwen kann, denn während des vierjährigen Zeitraumes, hrend welchem ich das Thun und Treiben dieser Wespen auf vielen ındert Nestern unausgesetzt beobachtet habe, ist es mir nicht vor- kommen, dass die Wespen eines Polistes-Nestes einen fremden Ein- ingling unter ihrer Gesellschaft geduldet hätten. Die Wespen einer plistes-Colonie wissen sehr gut, dass Fremdlinge ihre Nester nichi suchen wollen, um etwas zu bringen und abzugeben, seien es ıchr. f. wissensch. Zoologie. XX.Bd. _ 16 Be —& ihre an der Peripherie rund umher durchgenagten Deckel empor und. 242 0 Tv. Siehold, Deber die Parthenogenzsis d Futterstoffe oder Bier; der Instinkt der stets schr wachsamen . Wespen sagt ihnen, dass solche Fremdlinge parasitische Käuber sind, die ihnen die ih aufgezegenen Larven stehlen wollen, um sie als. N Futter für sich oder für ihre eigene Brut zu verwenden. Sowie sich ® also ein Polistes-Individuum einer auf dem Neste thätigen Polistes- # Gesellschaft nähert, und dies von einer oder der anderen Wespe einer 4 solchen Gesellschaft wahrgenemmen worden ist, ste!lt sich dieselbe ° | dem Ankömmling sogleich entgegen, richtet sich mit dem Vorderleib 7 i in die Höhe, um denselben augenblicklich in Empfang zu nehmen, 4 | wenn er Miene machen wollte, sich auf dem Neste niederzulassen. @ Sollte letzteres wirklich geschehen, stehen sich beide Wespen Mund # gegen Mund einander gegenüber und im Moment hat die aufmerksame und gleichsam Wache haliende Wespe erkannt, ob ihr ein Freund oder “ | Feind gegenüber steht. Im ersteren Falle dauert die Berührung mit 7 den Mundtheilen fort, die letzteren gerathen in eine lebhafte Bewegung, ' wobei sie sich gegenseitig tastend berühren, um alsdann sich friedlich % zu trennen und an ihre Arbeit zu gehen. Hat aber die wachsame 7° Wespe den Ankömmling als ein nicht zu ihrer Gesellschaft gehörendes 7% Individuum erkannt, welche Erkennungsscene im Augenblicke der Be- "% rührung mit den Mundtheilen erfolgt ist, dann wird der fremde Ein- F | dringling sogleich von der einheimischen Wespe zornig zurückgewiesen, und wenn derselbe nicht weichen will, so lange auf dem Neste durch #7 die aufmerksame und jetzt sehr aufgeregte Wespe mit Bissen verfolgt #9 und umher gehetzt, bis der Feind entweicht. Sollte derselbe hart- #7 näckig das Feld behaupten wollen, dann ruft die einheimische Wespe & | Hülfe herbei, indem dieselbe summend hin und her läuft und hier und ’ | dort einige ihrer Genossinnen anstösst, welche bei ihrer häuslichen” “ Arbeit die Aufmerksamkeit zu sehr von aussen abgewendet haben. % Die Verfolgung gegen die eingedrungene fremde Wespe wird jetzt eine 3 so gewaltsame und allgemeine, dass sich letztere rasch zurückziebt. | Wie soll nun bei söleher Wachsamkeit und Unduldsamkeit ein be- #7 fruchtetes Polistes-Weibchen auf einem fremden Neste die nöthige Ruhe zum Eier-Ablegen gewinnen können? Ich kann also obigeZweifel zurückweisen und muss nach den von mir an den Polistes-Colonien beobachteten Vorgängen als Thatsache den Satz aussprechen, dass bei Polistes gallica die männlichen Individuen durc Parthenogenesis aus unbefruchteten Eiern entstehen. München, den 26. October 1869. Deber Paedogenesis der Sirepsipteren. Von A ©. Th. v. Siebeid. “Ein hrend der diesjährigen zu Innsbruck stattgehabten Natur- I# _ forscher- Versammlung in der dritten Sitzung der Section für Zoologie am 22. September 1869 von mir gehaltener Vortrag behandelte die . höchst merkwürdige und einzig in ihrer Art dastehende Fortpflanzungs- | h weise der Strepsipieren. Ich musste mich aber dabei sehr kurz "fassen, da für diese Seetions-Sitzung noch mehrere andere Vorträge u: angesagı waren. !) Aus diesem Grunde sehe ich mich veranlasst, das- jenige, was ich dort nur andeuten konnte, hier etwas ausführlicher mitzutheilen. N "Ich hatte schon zu verschiedenen Zeiten meine an dieser Insekten- ‚Gruppe gemachten Beobachtungen und Erfahrungen mitgetheilt, konnte er immer nur in sehr lückenhaften Fragmenten über die Organi- sation , Lebensart und Fortpflanzungsweise dieser Insekten Auskunft eh: Es ist dies wohl zu entschuldigen, da diese sehr verborgen bniden Schmarotzerthiere äusserst selten dem Beobachter zu Gebote en, so ‚dass es derselbe nicht in der Gewalt hat, sich das Material Untersuchung dieser äusserst interessanten Insekten in der ge- 'hörigen Menge und erforderlichen Reihenfolge zu verschaffen. Es ist diesen Strepsipieren nicht möglich , nach einem gewissen Plane die rsuchungen und Beobachtungen an einer Speeies zu verfolgen und Das Material zu solchen Uniersuchungen kömmt dem, I 16* > sund meist ganz zufällig in ‚die Hand, so dass, wenn. loch ' chen glücklichen Zufall nicht ungenutzt lassen soll, er gewöhnlich ge- nötbigt ist, andere Untersuchungen, mit denen er ek beschäftigt ist, und bei Selten ihm plötzlich ein Strepsipteron in die Hände kam, ungern bei Seite zu legen. Solches Strepsipteren-Material ist alsdann! schnell verarbeitet, man ist dabei nur um einen kleinen Schritt in der Erkenniniss des Wesens dieser Insekten weiter gekommen, und muss | nun wieder sehr lange Zeit mit Sehnsucht auf einen günstigen Moment | warten, durch den man wieder einmal nach langer Pause den abge- M | rissenen Faden der Untersuchung mit Hülfe des neuen dürftigen Ma- | terials um etwas weniges weiter spinnen kann. ; B\) Dies ist nun auch der Grund, weshalb ich nach sehr langer Zeit ) mich wieder einmal über die Strepsipteren vernehmen lassen konnte. Die zahlreichen Untersuchungen, welche ich in den jüngst verflossenen | Jahren über das Leben, die Organisation und Fortpflanzungsgeschichte E von Polistes gallica angestellt habe, lieferten mir ab und zu eini- | ges Strepsipteren-Material, da bekanntlich diese Wespenart von Xenos 9 Rossii bewohnt wird. | Mich interessirten besonders die weiblichen Individuen dieser Strepsipieren-Species, da ich mir die Organisation der Eierstöcke, soweit ich sie bisher bei den Strepsipteren erkannt hatte, nie recht ‘klar hatte machen können. : Die in der Leibeshöhle der viviparen, madenförmigen Strepsipteren-Weibchen frei umherliegenden Eier mit ihren verschiedenen Entwicklungsstadien der Embryone hatte ich oft gesehen; auch der Weg, auf welchem die zur völligen Entwicklung gekommenen sechsbeinigen sehr lebhaften jungen Larven die Leibes- höble ihrer Mutter veriassen, war von mir auf das Deutlichste erkannt wor— F _ den!); über die Beschaffenheit der weiblichen Geschlechtswerkzeuge U der Strepsipteren konnie ich früher nur folgende ungenügende Mitthei- lungen machen?): »In der Leibeshöhle der männlichen sowohl als weiblichen fusslosen Strepsipteren-Larven fallen zwischen den Fett- körpern zwei langgestreckte weisse Körper auf, welche von vorne nach " hinten verlaufen und sich im hinteren Leibesende unter einem spitzen | Winkel vereinigen.«-— »Aus diesen beiden Körpern bilden sich allmählich die Geschlechistheile der Strepsipteren hervor.« — »Bei dem Heran- wachsen der weiblichen Larven bekommen jene beiden Körper das Ansehen, als wären sie aus einer unzähligen Menge von Kugeln zusam 4) Vergl. meine Abhandlung über Sirepsiplera in Wırcmann s Archiv für Notur geschichte. Jahrgang 9, Theil 4: 1843. pag. 137. 2) Vergl. meine Abhandlung über Strepsiptera. a. a. O.'pag. 439. ren ang ich he Eiersfonk: led zerfallen und die Hi ier Iore durch den ganzen Hinterleib zwischen den Fettkugeln zerstreut. ') - In den letzten Jahren bin i ich in der Erkenniniss der Sirepsipter en—‘ Eierstöcke wieder um etwas vorgeschritten. Ich finde darüber in mei- nen Tagebüchern verschiedene Notizen niedergeschrieben,, von denen ich einige hier hervorheben will. Am 22. August 1867 beobachtete ich nach dem Zerreissen des Leibes eines Xenos-Weihchens vorherrschend dreierlei Körpertheile aus der Leibeshöhle hervortreten , es waren dies 1) aneinanderklebende Fettzellen, welche mit grossen Feittropfen ge- füllt waren; 2) aneinanderklebende, durch eine besondere Membran abgegrenzte kugelige Körper, die ich für Eier halten musste, obwohl sie kein Keimbläschen, sondern nur viele in einer eiweissarligen Sub- stanz unregelmässig vertheilie Körner-Häufchen enthielten, die ich für - Dotterkörnchen halten zu müssen glaubte; 3) Ei stackahasch, die _ aus verschieden gestalteten Lappen bestanden. Diese Lappen glichen einer plasmaartigen Substanz, in welcher sehr feine Körnchen einge- ' streut lagen und sich zugleich einige deutlich den Keimbläschen mit 3% Keimfleck entsprechende Körper vorfanden. Am 20. Februar sah ich - in der Leibeshöhle eines anderen Xenos-Weibchens, das ich einer { überwinternden Polistes gallica entnommen haite, viele Eier mit, | | doppelten, von einander abstehenden Eihäuten, welche mit dicht ge- | drängten, eine undurchsichtige weisse Masse bildenden Dotterkörnchen ausgefüllt waren. Im Vorderleibe desselben Weibehens bemerkte ich _ Haufen von vielfach verästelten, mit birnförmigen Enden versehenen Körpern, welche durch ihre körnige Beschaffenheit und dureh unregel- mässig i in ihrer Substanz zerstreute Kerne an Eiersiöcke erinnerien, vielleicht waren es Eierstücke, die ihre Function vollbracht hatten und in ‚einer Rückbildung beshinen waren. nn Fasse ich alle die verschiedenen, bei der Zergliederung der Xenos- eihehen wahrgenommenen Gew hibeile ihrer Leibeshöhle zusammen, 3 aan ich mir jetzt ein ohngefähres Bild von der Beschaffenheit der weiblichen Geschlechtswerkzeuge der Strepsipieren vorstellen und in tolge dessen mir sagen, dass, da die Sirepsipteren-Weihchen ihr gan- R Leben hindurch auf & Organisations-Stufe einer Larve siehen bl iben, ‚auch ihre Eierstöcke jene den weiblichen Imagines der Io, a eigenthümliche Entwicklungssiufe nicht erreichen, sondern viel- l * Vergl. meine Abhandlung über Strepsiptiera, a. a. ©. pag. #41. & Th. v. Sieboid, Yu ’ mehr im ersten Einen zu verharren ; einfache Protoplasm Ballen werden hier mit Verästelungen weiter auch und nach ‚und nach Zellen in sich entwickeln, die sehr früh als Eikeime von dem Mutterstocke sich ablösen und in die Leibeshöhle gerathen, wo sie als- dann, von Blutflüssigkeit umspült, sich weiter verändern, grösser aus- wachsen und Embryone in sich erzeugen, je nachdem auf dem von mir sehon vor mehreren Jahren angedeuteten Wege Samenmasse in die Leibeshöhle eingedrungen ist. !) N Ofienbar erinnern alle diese Organisations-Verhältnisse der weib- lichen Geschlechtswerkzeuge, sowie die Entwicklungsweise der Eier der Strepsipteren an jene Fortpflanzungsart, wie sie bei jenen viviparen Ceeidomyien-Larven bekannt geworden ist, auf welche zuerst NicorAus | Wasner in Kasan durch höchst überraschende Beobachtungen aufmerk- FU sam gemacht hat. 2) Es wurden bekanntlich diese Beobachtungen sehr # bald durch in kurzen Zwischenräumen aufeinander folgende neue Beobachtungen von Msınerr in Kopenhagen’), PıcEnstecker in Heidel- berg), Ganm in Charkow 5) und Levckarrt in Giessen $) bestätigt; nur über den Ort oder vielmehr über das Organ der Gecidomyien-Larven, von welchem die Keimbildung für die neuen Larven ausgehen sollte, fand Anfangs eine Verschiedenheit der Meinungen statt, die aber von Ganiv und von Leuerarr in Gemeinschaft mit Mreznıkorr sehr bald be- seitigt worden ist, indem von ihnen festgestellt werden konnte, dass nicht der Fettkörper der Gecidomyien-Larven die Eikeime liefert, son- dern dass, wie es bereits von PAGENSTECHER angedeutet worden war, diese viviparen Larven einen besonderen .Keimstock zur Entwicklung jener Eikeime besitzen. ©. v. Baer hat sich in einer sehr geistreichen Abhandlung 7) über 4) Siehe meine Strepsipteren-Abhandlung. a.a.O. p. 145. %) Vergl. dessen Beiträge zur Lehre von der Fortpflanzung der Insektenlarven und viviparen Gallmückenlarven in dieser Zeitschrift. Bd. 43. 1863. pag. 53. und Bd. 45.' 4865. pag. 106. | 3). 5. diese Zeitschrift. Bd. 14. 4864. pag. 39%. 4) 5. ebenda. pag. 400. \ 5) S. ebenda, Bd. 45. 1865. pag. 375. 6) 5. Wısemann’s Archiv für Naturgeschichte. Jahrgang 34. Th. 1. Ian pag. 286. | 7) Vergl. C. v. Baer: Ueber Prof. Nic. Wacnens Entdeckung von ke die sich fortpflanzen, Herrn Ganın’s verwandte und ergänzende Beobachtungen, und . über die Paedogenesis überhaupt, abgedruckt in den Melanges biologiques tires ..du Bulleiin de l’Acad&mie imp. des sciences de St. Petersbourg. Tom. 5. 1868. pag. 250 und 260. er | 247 cher chen Me tot eusccnes is bei on Kon men entwickel- © ten Insekten stattfindenden Fortpflanzung und jener Vermehrungsiorm wahrzunehmen sei, die bei ganz unentwickelten und gar nicht be- fruchtungsfähigen jungen Thieren angetroffen werde. Derselbe hat für die letztere Vermehrungsform die sehr passende Bezeichnung Paedo- genesis vorgeschlagen. !) ‘Da nun die larvenartigen Weibchen der Strepsipteren gar nichts von derjenigen Organisation besitzen, welche bei allen übrigen weib- lichen Insekten im letzten Entwicklungsstadium, auch wenn dieselben wie bei Psyche, in ihrer äusseren Form sehr verkümmert sind, so wer- den wir die sogenannten Weibchen der Strepsipteren als wirkliche Larven bezeichnen müssen, und ich glaube deshalb, dass man die Fortpflanzungsweise der Strepsipteren ebenfalls mit Paedogenesis be- zeichnen kann, freilich dürfte man für diesen Fall die obige Definition, welche Baer anfangs von seiner Paedogenesis gegeben hat, nicht fest- ‘ halten, sondern müsste sich an jene Bedentung halten, welche derselbe "am Schlusse seiner interessanten Abhandlung für Paedogenesis vor- schlägt, wo es heisst: »Wir schlagen vor, die Fortpflanzung im un- reifen Zustande Paedogenesis zu nennen.« Hiermit ist die Bedin- | gung der Befruchtungs-Unfähigkeit ausgeschlossen, so dass also Barr’s Paedogenesis auch auf die Strepsipteren bezogen werden kann, bei welchen zwar vollkommen entwickelte Männchen, aber zugleich auch befruchtungsfähige weibliche Larven vorhanden sind. Wenn man übri- \ gens die Schwierigkeit erwägt, mit welcher die männlichen Stre- psipteren zu kämpfen haben, um es dahin zu bringen, eine weibliche - Larve zur Begatiung. zu erreichen, indem die letzteren im Verhältniss | zu den viel häufigeren Männchen eine Seltenheit zu nennen sind, und indem das Leben der äusserst unruhigen Männchen bei ihrer ausser- ordentlichen Lebhaftigkeit nur von sehr kurzer Dauer ist, so hege ich ‚den ‘Verdacht, dass vielleicht bei den Strepsipteren mit der Paedoge- nesis auch die Fähigkeit verbunden ist, auch ohne vorausgegangene Befruchtung entwicklungsfähige Eier hervorzubringen. Vielleicht rühren ‚ von Rem letzteren unbefruchteten Eiern die männlichen Strepsipieren | Hier steht also der Beobachtung noch ein weites Feld offen, um bee Lücken in unserem Wissen auszufüllen. Mün chen, den 28. October 1869. nr Ebenda. ‚pag. 305. v 5 Untersuchungen über Bau und Entwicklung der Arthropoden. Von | Dr. Ant. Dohrn. (Hiezu Taf. XVI.) 6. Zur Entwicklungsgeschichte der Panzerkrebse (Decapoda Loricata). In den Systemen der Decapoden beginnt die Abtheilung der Ma- eruren seit MiLne-Eowarns’ Vorgange bei allen Autoren mit der Familie der Panzerkrebse oder Loricata (Macroures cuirasses M. Evw.). Das hervorragendste und darum in den analytischen Tabellen immer vorangestellte Kennzeichen derselben stellt der Mangel der Schuppe an den äusseren Antennen dar. Die Eigenthümlichkeit lässt sich leicht begreifen, wenn man die Lebensweise der Thiere in Betracht zieht, und es lässt sich ebenso leicht einsehen, warum die Schuppe bei den Gar- neelen im Gegentheil so vortrefflich entwickelt isi. Die letzteren sind durchaus auf rasches Schwimmen und auf minutenlanges schwimmen- des Stillstehen im Wasser angewiesen, wobei ihnen natürlich eine so breite, noch dazu mit zahlreichen langen befiederten Haaren ausgerüstete: Platte am Vorderrande des Kopfes vortrefflich zu Statten kommen muss. Da dies Organ keinerlei Sinnesorgane trägt, im Innern überhaupt nur einen in mehrere Bündel gespaltenen Muskel besitzt, so ist es durchaus mit der Oekonomie der Natur im Einklang, dass diejenigen Decapoden, welche mehr auf dem Grunde des Meeres leben und nur noch wenig frei schwinimen, die Schuppe verloren haben. Dies ist vollständig der Fall bei Palinurus, Seyllarus, Galathea etc.; fast vollständig bei den Astaciden, welche die Platte in einen harten, Stachel umge- wandelt haben, der zum Schutz der Augen beiträgt. Gleichfalls ent- behren die Thalassiniden der Schuppe und man hat sie dieserhalb zwischen die Loricaten und Astacinen gestellt, was vielleicht die Nächst- ‚verwandten trennt, denn Homarus, Astacus und Palinurus scheinen miteinander enger verwandt zu sein, als letzterer mit Gebia, Gallianassa etc. Dass zur Entscheidung dieser Fragen die Entwick- Il Intersnchungen über Bau und Entwicklung der Arthropoden. aa 2349 " | tichte heitragen müsste, war von vorn herein vorauszusetzen, i wennschon man sich nicht erbaklen durfte, dass bei den mannigfachen - Verkürzungen der Metamorphose, die bereits von so vielen Decapoden bekannt ist, ausschlaggebende Angaben sich schwerlich würden erwar_ ten lassen. Es war aber ein Umstand vorhanden, der die Vereinigung | der Astacinen mit, den Loricaten ganz besonders schwierig erscheinen liess: die vielfach aufgetauchten Angaben, dass Phyllosoma, ein bis A dahin bei den Stomatopoden untergebrachter Krebs die Larve von Pali- ‘ nurus bilden sollte. In dem Bericht über die Leistungen in der Ento- mologie während des Jahres 1857 bemerkt Gersräcker, wie ähnlich die { von Couck (Nat. hist. Rev. IV. Proceed. of Society p. 251 pl. XVII be- schriebene Larve des Palinurus den Phyllosomen sähe; es muss aber wohl die Beschreibung und Abbildung bei Covcn so wenig naturgetreu ' sein, dass Gerstäcker über diese Vermuthüng nicht hinausging. Aber schon im folgenden Jahr finden wir nach der Zusammensiellung der neuen Angaben, dass er die Vermuthung mit den positiven Angaben - vertauscht, »Phyliosoma sei die Larve von Palinurus. Dazu drängte be- sonders die »Note sur la Larve des Langoustes«, welche Gosrr in den "Comptes rendus de l’Academ. d. Science tom. 42. pag. 547 gemacht "hatte. Diese Mittheilung CGoste’s rief eine Anzahl von Aufsätzen hervor, die sich mit Betrachtungen über das neue Factum ergingen, — aber | die ausführliche Darstellung der Entwicklungsgeschichte, welche Gosre zu geben versprach, blieb aus. Die Beweise, dass Phyliosoma eine ."Larve sei, häuften sich indess fortwährend. In dem die Anatomie | Phyllosoma’s behandelnden Aufsatze Gecunsaur’s ward das Factum constatirt, dass Phyllosoma durchaus decapodenartig organisirt sei, und dass die Geschlechtsorgane nicht aufzufinden seien. Auch Cover, der erste Beschreiber der Palinuruslarve bemerkt, dass dieselbe den Phyllo- somen ähnlicher sei, als der Zoda. Danach ruhie aber die Theilnahme ‚an dieser Frage obrehe Jahre, bis durch ausführlichere Mittheilungen ‚Cıaus’ in dem Aufsaiz »Ueber einige Schizopoden und niedere Malaco- traken Messina’s« (Zeitschr. f. wiss. Zool. XIH. pag. 432) das anschei- end sichere Resultat der Zusammengehörigkeit von Palinurus und Phyllosoma wieder in Frage gestellt und eine Reihe von Gründen ange- iührt wurde, die sogar sehr vernehmlich dagegen sprachen. Graus war Ss zwar et gelungen, die Eier des Palinurus zum Ausschlüpfen zu ringen, aber er hatte ganz junge Phyliosomen bei Messina gefischt und den halbreifen Embryonen des Palinurus verglichen. Aus diesem rgleich ergab sich nun jene der bisherigen Anschauung ungünstige inung. Dieselbe Operation gegen Coste’s Angaben findet sich denn sslich noch bei einem zweiten gewiegten Crustaceenkenner, bei Dahl a SpuncH BATE, welcher in einem Aufsatz, betitelt: „Üsreiradeehtn ‘6 nings« (Ann. & Mag. of Nat. Hast. S. 4. Vol, 2) die Larve des Palinueus mit Phyllosoma vergleicht und eine Reihe von Gründen gegen Coste's Ansicht herbeibringt. Doch scheint, nach der Abbildung zu schliessen, ' der Bestand der Larven so "mangelhaft gewesen zu sein, dass sich davon wohl nicht sehr sicher eine Entscheidung treflen liess, und die von Neuem von Gensz (Compt. rend. 1864-65) aufgestellte Ansicht, Phyl- losoma als Pahriurus - Stadium anzusehen, weder definitiv anerkannt, noch definitiv verworfen werden konnte. Diesen Zustand des Schwankens über eine so wichtige Frage zu beenden, veranlasste mich zu genaueren Untersuchungen während des | | Winters 1868—69 in Messina. Meine bisherigen embryologischen Unter- Ei suchungen hatten mir zur Genüge den Beweis geliefert, dass für die WW grosse Mehrzahl mariner Formen auf eine erfolgreiche Untersuchung nicht zu rechnen sei, wenn es nicht gelänge, sie in einem Bassiın zu halten, dessen Wasser durch einen künstlichen Strom fortwährend in Bewegung erhalten würde. Zu dem Zwecke liess ich mir in Glasgow | drei grosse Bassins aus Schiefer construiren, deren jedes —5 Cubik- # fuss Wasser enthielt. Die Seitenwände des grössten wurden aus dicken #9] Spiegelscheiben gemacht, und durch Krähne und Röhren eine Verbin- ir dung des Inhalts der drei Bassins derart hergestellt, dass das Wasser aus dem obersten aus einer Oeffnung von 2 Millimeter Durchmesser in das mit den Glaswänden versehene eigentliche Aquarium einfloss, ver- : möge des starken Druckes, den die ganze Wassermasse des Bassins aus- übte, einen Strom hervorbrachte, der bis auf den Grund der 14 Zoll hohen Wassermasse ging und den Wasserspiegel des Aquariums derart erhöhte, dass aus einer in der Hinierwand befindlichen Oeflnung eben so viel aus und in das untere Bassin einfloss, als durch die Röhren- leitung aus dem oberen Bassin in das Aquarium eintrat. Nach 8 Stun- den ward dann die Wassermasse aus dem unteren Bassin in das obere wieder eingefüllt und der Strom des Wassers sing wieder durch das Aquarıum hindurch. ich setzte nun in das Aquarium Palinurusweibehen mit Eiern hin- ein und beobachtete einige Tage lang die Entwicklung der letzteren. Da aber die Fangmethode der messinesischen Fischer darin besteht, diese Krebse mittelst langer Leinen, an.denen viele Angelhaken befestigt sind, vom Boden des Meeres in die Höhe zu schaffen , so misslang mein Ver- such zweimal, weil die Thiere durch den Angelhaken so verletzt waren dass sie bald starben. Die Erwägung aber, dass das Leben der E bryonien nur insofern von dem Leben des Mutterihieres abhinge durch die Bewegungen der leizteren ein Wasserwechsel in der | b ng er Bier hervorgebracht würde, führte mich zu dem Gedanken, rauben. mit den sie tragenden Pleopoden abzuschneiden, die Mi ein daraus zu entfernen und sie dann an einem Faden gerade an m . der Stelle des Aquariums aufzuhängen, wo der Strom aus der Glasröhre " einfloss. Zu meiner erossen Freude gelang es mir so, die Entwicklung " der Embryonen des Palinurus und Seyllarus so wie noch einiger an- derer Decapoden zu studiren, und ich gebe in Nachfolgendem, was ich # ee aufgezeichnet habe. 4. Entwicklung des Scyllarus arcsus. Seyllarus aretus ist sehr gemein bei Messina; die Fischer brachten \ fast täglich eine grosse Zahl von Exemplaren, unter denen fast immer _ 1 eiertragende Weibchen sich fanden. Die Grösse der Weibchen isi sehr verschieden, einige maassen 1 Zoll, andere 2—3 Zoll, ebenso ist die - Zahl der Eier sehr verschieden, erreicht aber niemals die grosse Masse der Palinuruseier. | | 0 Das Ei ist völlig rund und misst 0,4 Min. Es ist von einem durch- i \ siehtigen strueturlosen Chorion imseben, welches durch einen gedrehten | } Faden erstarrien Sekretes mit den benachbarten Eiern zusammenhängt und kleine Trauben an dem gemeinschaftlichen Stiel bildet, der um die - Pleopoden geschlungen ist. Der Dotter besteht aus 0,009—0,002 Mn. „ messenden Bläschen und Körnchen und hat eine glänzende goldgelbe " Farbe. . Veber die Furchung und die Bildung der Keimhaut habe ich Unter- | suehungen angestellt, die aber von den durch Van BENEDEN jun. und "Bessers bei anderen Krebsen gemachten abweichen. Ich ziehe es daher vor, die meinigen erst noch einmal zu wiederholen, ehe ich sie ver- öffentliche, und beginne lieber gleich mit dem Naupliusstadium des 3 en. (Taf. XVI, Fig. 3.) ii | Dies Stadium ist nur noch bei Penaeus, soweit wir wissen, als freie Larvenform conservirt, bei allen übrigen dagegen erscheint es als = ‚Ruhepunkt i in der Enswickliitie des Embryo, ohne zu selbstständiger E in nn Es ist aber so deutlich ausgeprägt, dass man Das Ei in diesem Stadium zen vor Allem eine wichtige. Neubil- x, — nämlich die Larvenhaut. Dieselbe bildet sich gleich nach- ‚die Keimhaut den Dotter umwachsen hat und liegt derselben dieht Sie ist sehr zart mit wellenförmiger Faserung versehen und einer | Menge a feiner on bedeckt, die sich indess erst Gliedmaassen gebildet haben, zwischen denen und der RR dam einzelne Hohlräume erscheinen. Eine zellige Verbindung mit der Keim- hautkonnte ich nirgend wahrnehmen, auch keine Spur zelliger Structur.t) An der Stelle ferner, welche schon bei der Keimhautbildung am meisten in den Dotter hineinragte, ist nun die stärkste Vermehrung und Theilung der Keimhautzellen erfolgt. Dort liegt eine graue Scheibe, die eine beträchtliche Abplatiung auf dem Dotter hervorbringt. Im Centrum derselben ist eine kleine Einsenkung zu bemerken, die nach oben und unten von grossen, abgestumpft dreieckigen Platten begrenzt wird; diese ‚ Einsenkung ist die Grenze zwischen Oberlippe und Hinterleibsspitze, die vordere Plaite ist die Kopfplatte, die hintere die Schwanzplatte. Zwischen diesen beiden Platten liegen jederseits gleichfalls auf das ein- WW) gesenkte Gentrum convergirend, drei gewölbte längliche Zellenwülste, » die drei Gliedmaassenpaare. Die Oberlippenplatte ist kleiner als die | andere, jederseits etwas ausgeschweift; in diesem ausgeschweiften Rande liegt die zugespitzte Basis der oberen Antenne, deren Ende sehr stark’ verbreitert ist; dicht darunter die spindelförmige schmalere zweite | Antenne und die noch schmalere Mandibel. Die Schwanzplatte zeigt | von oben gesehen gleich ven Anfang an eine leichte Einbuchtung am Hinterrande, ist auch im Profil gesehen vor der Spitze etwas einge- buchtet. Im Profil erkennt man ferner ganz deutlich auf beiden Seiten der Keimscheibe eine zarte Contour, die von den oberen Antennen an- fangend bis an die hintere Grenze der Schwanzplatte geht und die erste Anlage des Gephalothorax-Schildes bildet. Bis dahin gehen alle Bildungen auf die Herstellung des Nauplius- stadiums; von nun an wird dasselbe überschritten. Zuerst verbreitern # und vertiefen sich die Kopf- und Schwanzplatte; die erstere legt auf #9 beiden Seiten zwei abgerundete dicke Scheiben an, — die Kopf- scheiben. Die Schwanzplatte setzt sich von dem übrigen Theil der Keimscheibe immer mehr ab, indem sich die ursprüngliche centrale Einsenkung zwischen den beiden Plaiten nach unten zu verlängert und an eine Scheidung zwischen dem innerhalb der sich einsenkenden Falte liegenden Keimscheibentheil und dem oberhalb liegenden, der eigent- lichen Schwanzplatte, macht. Aus dem leizteren geht das Pereion und Pleon hervor, aus dem ersteren das Cephalon. Zugleich mit der Ein- senkung der Falie nach hinten, macht sich auch eine kleinere ähnliche Bildung von demselben Ausgangspunkt nach vorn bemerklich, welch 4) Vielleicht ist diese Haut nicht die Larvenhaut, d.h. Naupliushaut, sondert die von Van BENEDEN jun. zuerst als solche nachgewiesene Blastodermhaut. Sie dessen Abhandlung »Observations sur le Developpement de T’Asellus aquaticus, Bulletin de V’Academie royale de Belgique, 23 me Serie XXV au: pag. 54. ; Kopie eine N inseking gebildet, die von doriher die ee gegen den andern Theil der Platte rent: Unter der Oberlippe wichtet sich jederseits ein kleiner Wulst auf, die beiden Theile der | N E Baksiippe. \ Die oberen Antennen sind noch immer an der Basis schmal, der Spitze verdickt, die untere dagegen an der Basis breiter. Die Man- - dibeln ragen kolbig nach vorn hervor. Es haben sich nun schon weitere en bemerklich gemacht. Ausser den oben erörter- ten trägt das Gephalon, d. h. der bis an das Ende der hinteren Keim- streifplatte gehende innere Abschnitt des Keimstreifes noch drei Paar ri die ersten und zweiten Maxillen und das erste Paar der ' Maxillarfüsse. Die ersten Maxillen folgen den Mandibeln ziemlich dicht, und sind wie diese etwas kolbig, an der Spitze abgeplatiet; sie | dskergifhn von einander, ihre Insertion ist aber weit von einander ge- ° rückt. Die zweiten Maxillen folgen in weiterem Abstande. Sie sind grösser und zeigen frühzeitig eine Einbuchtung am innern Rande, - die indessen nicht in der Mitte sondern mehr in der uniern Hälfte ge- _ legen ist. Ihre Insertion ist der Mittellinie näher und ihre Wachsthums- richtung ist stark convergirend. Die ersten Maxillarfüsse legen sich als kurzer dünner Stummel nicht weit hinter den zweiten Maxillen an. Ihr Wachsthum ist divergirend. Nun foigen an der Umbiegestelle . des Embryonalleibes, am Ende des Cephalon und Anfang des Persian drei gespaltene Extremitäten. Die Tiefe der Spaltung nimmt von vorn nach hinten ab. Diese drei Paare entsprechen dem 2. und 3. Maxillarfusse und dem ersten Pereiopoden. Von den foigen- _ den Extremitäten sind erst zwei Paare als noch ungespaltene wulstför- i - mige Auswüchse angelegt. Auf diese letzten Wülste folgt noch ein ganz ‘ kleiner jederseits und dann die quadratische Schwanzplatte, welche noch das ganze Pleon und einen Theil des Pereion vertritt. Dasselbe ‚ist aber schon durch Wachsthum so weit vergrössert, dass es den Unter- " rand der Oberlippe dicht berührt. Sein Hinterrand ist tief eingebuchtet, die Ecken abgerundet, die Afteranlage ist deutlich zu erkennen. Die weiteren Ausbildungen der einzelnen Gliedmaassen gehen nun folgen- dermaassen vor sich. Die oberen Antennen wachsen am Grunde weiter aus, verdünnen sich zugleich daselbst und zeigen eine Art von Bane an der a An der ee haben sie innen einen re ee 2 TEE IEETE Der T m 254 ee De inneren Zeilen messen 0, 002 a Die Breite des ganzen Organes ist 0,02 Mm., die Länge 0,03 Mm. Ueber y dem Basalsiück verlängert sich die Antenne ziemlich- stark und übertrifft die obere an Ausdehnung. Die Mandibeln werden noch dicker an n dem Ende, spalten sich aber ein wenig; aus dem grösseren äusseren Höcker bildet sich später der grosse Zahn, auf dem andern erheben sich kleinere Zähne und Zacken. Die ersten Maxillen bilden sich flacher ® aus; sehr bald zeigen auch sie eine Einbuchtung und bilden zwei Aeste, ' | Die zweiten Maxillen haben an dem oberen Aste noch eine zweite Ein- | buchtung gebildet, an der jetzt drei Aeste erscheinen, davon ist der obere 9 | der dünnste, zugleich aber der längste, die beiden untern sind stark abgerundet und wenig vorragend. Der Aussenrand dieser Extremität ist sehr stark gebogen. Das erste Maxillarfusspaar liegt dicht hinter den zweiten Maxillen, erscheint einfach, kürzer als diese, aber an der Spitze deutet eine ganz geringe Einbuchiung an, dass auch dies Extremi- tätenpaar gespalten angelegt wird. “ Die folgenden fünf Extremitätenpaare haben nun in sofern die Rollen getauscht, als die beiden letzten Paare jetzt mit deutlichen Schwimmäsien versehen sind, während die beiden ersten die ihrigen bis auf kurze Stummel völlig verloren haben. Die Schwimmäste der letzten drei Extremitätenpaare bleiben eine Zeitlang ebenso lang wie die Hauptäste, später verkürzt sich erst der des letzten Paares bedeu- tend, dann auch die beiden andern; diese bleiben aber immer von be- trächtlicherer Länge als der dritte. Die beiden folgenden als Ausstülpungen oder Wulstungen re denen Anlagen von Extremitäten bleiben lange Zeit unverändert. Erst spät, wenn die inneren Organe schon zum grössten Theil in Wirksamkeit sind, gehen Veränderungen vor sich; zur wirklichen Ausbildung der Gliedmaassen kommt es aber erst in nachembryonaler Periode. N Von den innern Organen bildet sich zuerst der Darmecanal aus. "a Man sieht ihn von der Afteröffnung an, als überall gleich breiten 4 Canal bis nach vorn über die Einbuchtung der zweiten Maxillen ziehen, wo er sich an die Dottermasse ansetzt. Das Endstück oder der Mast . darm ist deutlich gegen den vorhergehenden Abschnitt abgesetzt, ein querer Schlitz unterbricht die Homogenität der Wandung und lässt die Drüsenschicht aufhören, um statt derselben eine viel mächügere Muskel- schicht auszubilden. Das histogenetische Detail dieser Bildungen ist in. dess nicht neu und stimmt völlig mit dem überein, was ich in der Dar- stellung der embryonalen Entwicklung des Asellus darüber mitgethei habe. Von der Mundöffnung und dem Oesophagus ist ohne Prä- | F | Ar Ü ” ae über Ban and ‚Eutwieklung der Arthropoden. 2355 is zu Eschen, man muss, um sie zu erkennen, die Eihäute . vorsic ig, öffnen und eh Dotier aus dem Innern des mb ve durch ; allmäligen Druck des Deckglases ausfliessen machen. Dann erkennt ; man, wie von der Basis der Oberlippe an ein gleichmäs ssig breiter dick- ni SEE Canal grade nach hinten zieht und sich an den über ihm liegenden Dotter anschliesst. | Der Dotter selbst weicht erst allmälig aus dem Innern des Em- bryoleibes zurück. Im Pereion hinterlässt er einen dünnen Bottersack, der später als Pericardium dient, wie bei den übrigen Crustaceen. Oefinet man jetzt vorsichtig die Eihaut und Larvenhaut, so kann man den Embryo auf einem hohlgeschliffenen Objectträger ganz gut aus- - breiten. Mit der Nadel lässt sich das Pereion und Pleon, soweit letzteres schon angelegt ist, -— nach oben herumschlagen, man hat dann den Embryo in der Lage der fertigen Larve. Schon jetzt kann man sehen, dass die allgemeine Körperform des Embryo die grösste Aehnlichkeit “ mit der einer Phyllosoma hat. Der grösste Unterschied ist in der starken Gewölbtheit des Gephalen und in der geringen Breite des Pe- reion zu finden. Darauf ist auch von früheren Beschreibern hinge- re) obwohl es nicht. die Seyllaruslarve, sondern die Embryenen des ’ - Palinurus waren, welche mit fertigen Phyllosomen verglichen wurden. | Wi. werden Aber sehen, wie beide Eigenthümlichkeiten im Laufe der | weiteren Embryonal-— Balinklang mehr und mehr verschwinden und E wie allmälig die reine Phyllosomen-Gestalt erzeugt wird. i Allmälig wachsen nun die Pereiopoden und die 2. und 3. Maxillar- ." füsse stark in die Länge, und, da sie sonst keinen Platz fänden, legen | | sie sich von unten um den Embryo herum, überwachsen erst dieMund- "theile, dann die Stirn mit den Kopfwülsten und erscheinen schliesslich oben a dem Rücken mit ihren Spitzen. Die zweiten Maxillarfüsse in- N dess wachsen nur in geringerem Maasse in die Länge, als die übrigen i Gliedmaassen des Pereion, und während anfänglich ihr Schwimmast der am grössten angelegte war, ist er im Laufe der Entwicklung völlig zu Grunde gegangen, man sieh schliesslich nur noch an einem kleinen. Berker, wo der Ast en sen. hat. Auch der Schwimmast des ie sher in vallig, N 4 ist, "bleibt von Besen en ar : Bei ein kleiner Stammel zack. Die beiden ersien | da- a erst spät, gegen das Hirde vr branch ge tritt em tillstand und eine verhältnissmässige Rückentwicklung des Schwimm- auch bei ihnen auf. Der dritte und während der Embryonal-Periode ereiopode verkürzt auch schon früh den Schwimmast, behält aber bis ans Ende der En ichhrir einen deutlichen Km ng an“ Sielle. | he | R Zu gleicher Zeit mit diesen Fortsehrikienl in der Anshnldarn er ' Pereion-Gliedmaassen nehmen auch die Dimensionen des Pleon zu. Von demselben war anfänglich nur das Ende zu erkennen als quadra- tische Platte, jeizi entwickelt sich zwischen dieser und den nur der An- iage nach vorhandenen letzien beiden Pereiopoden noch ein beträcht- licher Körperabschnitt, welcher das ganze Pleou repräsentirt. In seinem Umfange erkennt man auch bald ebenso wie an dem Pereion zarte ' Linien, welche die Segmentabschnitte andeuten. Von Pleopoden ist in- dess noch nichts zu erkennen. An den Gliedmaassen des CGephalon gehen aber jetzt wichtige Ver- änderungen vor sich. Die zweiten Maxillen verlieren nämlich die beiden inneren unteren gerundeten Astanlagen, und entwickeln nur den oberen Ast, den eigentlichen Taster, der sich mit zwei auswachsen- sen Stacheln Ks die anfänglich indess sehr kurz sind. Zu gleicher Zeit wird der erste Maxillarfuss sehr klein, hat aber in seiner früheren Gestalt eine Guticula abgeschieden , die jetzt bestehen bleibt, während die Extremität selber allmälig ganz zu Grunde geht. In spä- teren Stadien findet man somit hinter den ersten Maxillen eine einästige, einfache kurze Extremität, welche an der Spitze einige Stacheln trägt, und eine leere Cutieula, welche Zeugniss davon ablegt, dass einst eine ' kleine, zweiästige Extremität bestanden hat, die aber nach der Abschei- dung dieser Guticula wieder versch ld ist. } Die bisherigen Auseinandersetzungen besonders ul die Glied- | maassenbildung des Scyllarus-Embryo lassen schon keinen Zweifel mehr, dass wir es in der That mit der Entwicklung einer Phyllosoma zu thun haben, und zwar mit der von Cıaus in seinem oben citirten | Aufsatz »Ueber einige Schizopoden und niedere Malacostraken Mes- 9 sina’s« auf Seite 425 beschriebenen frei im Meere schwimmend gefisch- E ten, welche auf Tafel XXV. Fig. 2 u. 3 abgebildet ist. Craus ist zwar | der Meinung, dass, wenn überhaupt diese Phyliosoma als Larvenform n in den Entwicklungskreis der Panzerkrebse gehöre, sie im Gegensat: { zu einer auf Seite 431 desselben Aufsatzes beschriebenen Form zu Pa linurus, nicht zu Scyllarus gehören würde. Der Grund, ‚welcher den gewiegien Crustaceenkenner zu diesem Irrthum führte, hat in der That viel Verlockendes und zum Theil Wahres. Indem Gravs nämlich auf die lameilöse Gestalt der äusseren Antennen dieser letzten Phyllosoma hin- weist und sie mit der eylindrischen «er von ihm früher beschrieben vergleicht, sagt er: »Dieselbe gehört in die Reihe der Phyllosome 297 die nöämlichen Organe von Scyllarus zu denen von Pali- enn es wahr wäre, dass die eine Reihe die Larvenform von Palinurus bildet, so N es sehr viel Wahrscheinlichkeit für . Bo ch ch schon fruber die Abbildung einer Ahylosorei in Dehanns } Japanischem Crustaceenwerk auf den Gedanken gebracht, die beiden blattförnigen Fühler möchten den Beweis liefern, dass die sie tragende ' Phyllosoma ein Jugendzustand eines Scyllarus sei; aber da jedenfalls Palinurus und Seyllarus nach phyletischen Zeiträumen gerechnet erst “ kurze Zeit sich von einem gemeinsamen Stammvater aus in zwei ver- ' | ; schiedene Formen gespalten haben, so kann es nicht Wunder nehmen, dass die so abweichende Be enbiiktume auch erst spät in der ind ‚ viduellen Entwicklung zu Tage tritt. In der Meinung aber, in der kleinen Phyliosoma Tab. XXV. Fig. 2—3 eine Phyllosoma vor sich zu sehen, die nur auf Palinurus zu beziehen sei, liess sich Craus nach Ver- “ ans mit den aus dem Ei präparirten Embryonen des Palinurus verleiten, die Charaktere derselben zu generalisiren und der Gattung. - Phyllosoma beizulegen : dadurch verlegte er sich den Weg, auch in den Embryonen des Palinurus die Phyliosomenanlage zu erkennen, und musste sich in seinen zusammenfassenden Schlussbemerkungen auf Seite 432 dahin aussprechen, dass »aus dem Vergleiche der jüngsten Phyllosomen mit den Embryonen von Palinurus die Zusammengehörig- keit unwahrscheinlich würde, und nur unter der Bedingung einer seur hedeutenden Veränderung und Rückbildung der vorderen Maxillarfüsse und anderer Gliedmaassentheile denkbar bliebe«. Wie wir später schen ‚er den, treffen diese Bedingungen indess bei den Palinurus-Embryonen nicht zu ; da indess jene als typisch angesehene Phyliosoma in den Ent- _ wieklungskreis des Seyllarus gehört, so ist auch nur dahin ihre Beweis- kraft zu schätzen, und bei Scyllarus treffen die Bedingungen zu. Da in vielen Beziehungen, ja in den meisten, die Entwicklung der alinurus- Embryonen mit an des Scyllarus völlig übereinstimmt, so will ich einige Details histogenetischer Art dort erwähnen und hier nur noch folgende Angaben machen. Die Augenanlage erfolgt gleich- eitig mit dem Beginn der Rückentwicklung der ersten Maxillarfüsse. Das.Herz beginnt um dieselbe Periode seine Thätigkeit; es ist ein ovaler, hinten etwas breiterer Sack mit vielen Kernen in der Wandung EN ederseits in der hintern Hälfte einer Spaltöffnung. Seine Lage ist am E ‚de des Cephalon. Nach vorn sendet es eine mittlere Aorta aus, da- jegen ‚konnie, n keine seitlichen 0. u High Nach hinten 1 in n wissensch. Zoulonie, XX. Bd, 4 noch eine Beschreibung des ausgekrochenen. Baker bei, wie ich sie 958 a Dohrn, I erfolgt dann ein wichtiger Process. Auf Bender Seiten die ‚stülpt sich die Wandung sackförmig nach unten aus, auf, gleicher Höhe. mit der Einlenkung des letzten der drei Pereiopoden. Anfänglich sind diese‘heiden Aussackungen ganz gleich gross; bald aber überwiegt das Wachsihum der rechten das der andern; so wachsen von der Hypoder- miswandung ein Paar Ausläufer an ihn heran, um ihn in seiner Lage zu befestigen, dann krümmt er sich nach unten und nach der Mittel._ linie zu um den Darmcanal herum und erreicht schliesslich eine Spalt- öffnung der noch in embryonaler Gestaltung befindlichen Ganglienkette, durch welche es hindurchtritt, um hier das Blut in die sich später bil- dende Baucharterie zu befördern. Diese Baucharterie löst sich von der I Hypodermisschicht zwischen den einzelnen Ganglien ab, — wenn mich | anders meine Beobachtungen über diesen schwierigen Punkt nicht ge- | täuscht haben, — zwischen den einzelnen Ganglien bleibt jederseits eine | Lücke und erst später bilden sich die in die Beine gehenden Aeste aus. | Ueber diese Verhältnisse will ich bei der Palinurus-Entwicklung etwas | genauere Mittheilungen machen. +» | Hier bleibt mir noch als unterschieden von der Bildung der Pali- | nurus-Embryonen die Beschreibung der Lebersäcke. Sollte noch irgend | ein Zweifel bestehen über die Identität der von Graus beschriebenen | jungen Phyllosoma und der hier beschriebenen Scyllarus-Embryonen, so würde die ganz gleiche Anlage der Leberausstülpungen des Darın- canals diesen Zweifel so gut wie definitiv beseitigen. Während nam- lich, wie wir nachher noch genauer sehen werden, die Lebersäcken © grosser Anzahl bei den Embryonen des Palinurus sich anlegen, sind es | nur zwei grössere ungespaltene Säcke, die nach vorn gerichtet sind, zwei noch grössere seitliche, die auf dem Aussenrand in vier Säcke zweiten Ranges gespalten sind und ein kleinerer nach hinten gerichteter, die sich bei Seyllarus-Embryonen vorfinden. Genau so verhält sich die Leber nach Cxaus’ Darstellung an den jungen Phyllosomen. Alle übrigen Bildungen des Embryo finden sich bei Palimurus wieder und werden dort von mir besprochen werden; hier füge ich nur nach leider nicht mehr lebendigen Tieren gemacht habe. Die oberen Antennen sind gleichmässig breit. Eine Cuticula umschloss sie, innerhalb welcher an der Spitze nervöse Endorgane in gekrümmter etwas aufgeroliter Lage sich zeigen. An der einen Antenne war indess die Cuticula an der Spitze schon durchbrochen und die lan- gen Enndorgane ragen in ganzer Gestalt und grader Richtung daraus hervor. Diese Endorgane sind mattgrau, zart, vor der Spitze etwas 'kolbig, die Spitze selbst mit einem Esuzenaleieliien Knöpfchen ver- ‘ 259 ) ie Hypodermis, um innen mit einer nervösen Masse in Verbin- zu treten. Neben jenen nervösen Stäben finden sich noch zwei ganz kleine Stacheln, die indess offenbar noch nicht ausgewachsen sind. Fermer ist auch am Beginn der Endhälfte der Antenne ein langer Dorn zu erkennen, der indess noch innerhalb der Cuticula, halb sogar noch in der Hypodermis liegt. Er ist viertel so lang als die ganze Antenne. Die unteren Antennen haben an der Spitze einen mitlelgrossen, starken Dorn, eiwas unterhalb desselben einen längeren, dünneren. Die Basis war unkenntlich, die Drüse wie die übrigen inneren Organe bereits verwest. Die Oberlippe ist auf der Unterseite ausgehöhlt und mit feinen Borsien besetzt. Unter ihrer Basis liegt die Mundöffnung, die gleich- - falls von der oberen und den m... mit Borsten ge- schützt ist. it Die Unterlippe ist von relativ bedeutender Grösse, aber ohne bemerkenswerthe Eigenthümlichkeit. | 3 Die Mandibeln ragen zwischen beiden hinein von den Seiten her. Sie haben auf der Spitze nach aussen einen grossen mehrfach ge- zacktenr Zahn, nach innen einen andern, der aber kürzer und breiter ist und mit mehr und zugleich feineren Zacken ausgestattet ist. Da- " zwischen befinden sich eine Menge kleiner Zähne und Stacheln. Der “ "Mandibelkörper ist stark nach innen gebogen, seine Basis von der er- " sten Maxille bedeckt. | 0 Die erste Maxille ist zweiästig ; an der Spitze des äusseren i Astes finden sich zwei grosse gezackte lange Zähne, die aber noch nicht 4 ausgewachsen scheinen, ferner mehrere Stächeln. Der innere kleinere % Ast hat noch unausgebildete convergirende kurze Zähne. Die zweite Maxille hat auf ihrer etwas abgesetzien Spitze vier sehr lange Schwimmbhaare. Sie scheint an der Basis schmäler zu sein, als in der Mitte. Der erste Maxillarfuss fehlt. Der zweite ist schon deutlich | sechsgliedrig, das Endelied ist etwas gebogen und zeigt fünf n \ krümmte Stacheln. Das vorletzte Glied ist länger als das Endglied, a ınen scheinen. Das voraufzehende Glied ist kurz und dick, ohne Stacheln. ‚Dann folgen zwei gleich lange allmälig dünner werdende Glieder und ich das stärkere Basalglied. An der Spitze des dem Basalgliede vor- gehenden Gliedes findet sieh ein Dorn. “ Der drit te Maxillarfuss trägt wie die uachfolgenden Beinpaare n 47* - der Basis schmäler, gegen die Spitze zu keulenförmig, Es ist mit wur a, srösseren Stacheln besetzt, die aus seiner Basis und Mitte hervorzukom- A. Dohrm, Ku, VON RN " Haß « an dem Basalgliede einen kleinen Höcker mit einem kurzen stärkeren Dorn auf der Spitze und einem längeren ‘schmaleren etwas vorher- gehend. Die Gliederung der Beine war der Schrumpfung halber nicht mehr zu erkennen. Am vorletzien Gliede bemerkt man noch B innerhalb der Beine zwei untere lange Dorne und zwei obere stark ge- E | “ krümmte, die auch schon zur Hälfte hervorgewächsen sind und auf dr Innenseite stark und lang gezähnt sind. Das Endglied zeigt drei bis . vier lange Stacheln, die aber noch zum Theil bis an die Basis des Glie- | | des ım Innern stecken. Sie sind innen gezähnt. | Das Pleon mit den beiden letzten Segmenten des Pereion zeigt | deutliche Segmentirung und an der Spitze jederseits vier Dornen, deren ® einer kurz und stark, die drei andern dünner und länger sind. | An vielen Stellen bemerkt man schon zahlreiche Pigmentablagerun- | | gen. DieFarbe des Pigments ist hochroth, Die Vertheilung desselben ist | | folgendermaassen : auf den Knospen des vorletzten Pereiopodenpaares je | 4 Fleck; auf den Endgliedern der Hauptäste der Beine zeigt es sich in | ausgebreiteter llechtenartiger Verästlung ; in dem voraufgehenden Gliede, | dann vor der Abzweigung der Schwimmäste und auf dem Basalgliede je 4 Fleck. Ueber den Nervenganglien ein kleiner Fleck. Die Schwimm- äste der Beine und der dritte Maxillarfuss haben gar kein Pigment. Auf dem zweiten Maxillarfusse findet sich an der Basis des vorletzten Gliedes ein Fleck. Zu jeder Seite der Mundtheile auf der Unterseite des Cephalon, auf der Basis jeder Unterlippenhälfte, unter dem untern Ge- hirnlappen und auf den Augensielen je 1 Fleck. | | | | | | 2. Entwicklung des Palinurus vulgaris. Die Eier des Palinurus habe ich in ihren jüngsten Stadien nicht untersucht; da sie über 4 Millimeler im Durchmesser halten, sind sie unter dem Mikroskop nicht so zu pressen, dass sie durchsichtig würden. Bezüglich der Eihäute ist aber das auffallende Ergebniss als fest anzu- sehen, dass innen vom Chorion noch eine besondere Dotterhaut sich findet, die dem Chorion aber so dicht anliegt, dass sie nur durch Prä- | paration zu erkennen ist. Oeflnet man vorsichtig das Chorion, wasam 7 | besten geschieht, indem man das Ei mittelst einer Pineette festhäh und leise mit einer Nadel ansticht, so kann man das Chorion an dem Aulf- hängebande abziehen. Dann bleibt die Larvenhaut allein zurück, aber an einer bestimmien Stelle ist sie mit dem Ghorion scheinbar 'verwach- sen. Indem man nun weiter an dem Aufhängebande zieht, löst sich langsam aus dem Innern des Chorion noch eine Haut ab und bleibt schliesslich an der Larvenhaut trichterförmig mittelst jener kreisrunden Stelle haften, ungefähr über den letzten Segmenten des Pereion des ® iern ER er aa und wie es at oa von EYD) in seiner Monographie dieser Thiere beschrieben ist. ki BDie. Embryonalanlage und wahrscheinlich auch die Furchung und de _ Keimhautbildung s sind identisch mit den entsprechenden Vorgängen im E _ Seyllarusei. Ich gehe daher gleich dazu über ein mittleres Entwick- _ lungssiadium zu beschreiben und von da aus die weitere SR des Embryo mitzutheilen. An dem Embryo sind bereits alle Theile gebildet, das Herz schlägt schon , somit kann man das Stadium als der mittleren Periode des Em- _ bryonallebens angehörig betrachten. 4 Die oberen Antennen sind an der Basis dünner, etwas gerin— gelt, an der Spitze dicker, weil dort an der Oberseite ein dicker Zell- ‚ wulst sich befindet. Der innere Hohlraum der Äntenne ist gleich breit, verengert sich nur unter dem dicken Wulst an der Spitze. Der letztere ist auch bereits von der Hypodermis abgespalten und zeigt an seiner inneren Seite eine sirangartige Bildung, die nach dem Grunde der An- " tenne hin gerichtet ist. An der Spitze der Antenne wächst ein Stachel aus. ‚ Die unteren Antennen sind länger als die oberen; — (bei erlierus war das Gegentheil der Fall!) — an der Basis Bean In die- _ sem Basalabschnitt liegt die. Antennendrüse. Sie ist allerseits von der ' Hypodermis abgelöst, aber von ihr umgeben. In ihrem Innenraum liegen 0,007 Mm. grosse, freie Zellen ziemlich dicht aneinander; die Wandung der Drüse ist 0,006 Mm. siark und geht continuirlich an der Unter- E - und Innenseite der Antennen -Basis in den gleich dicken Ausführungs- . gang über. Es scheint mir, als hestände die Wandung aus den gleichen Zellen, wie sie im Innenraum sich finden ; wahrscheinlich werden sie \. nach später alle zur Drüsenwandung. Das längere Endstück der An- tenne wird an der Spitze noch etwas dicker. Der Hohlraum ist ziemlich . ‚gleichmässig mit grossen freien Zellen erfüllt. Ein Dorn wächst an der ' "Spitze aus und ragt mit seinem untern Ende etwas in den innern Hohl- raum vor. Einzelne Zellen des Hohlraums sind schon spindelformig. ‚ausgewachsen und haben sich mittelst feiner Verbindungsfäden mit ein- ander verbunden. Be ...Ober- und Unterlippe liegen dicht aneinander, letztere greift auf beiden Seiten von unten her um erstere herum, aber nur an ihrer. a ed rholte Beobachtungen, und besonders en über die Bildung des im Bierstock klar machen, | Wie es sich nun hier mit den verschiedenen Häuten verhält, müssen Ä . unteren Wolbung, Die Unkihpne ist in beiden Haliten hohl, Na dung stark. en ' Die Mandibein haben an der Kaufläche kuss eine N one: Ihre Hypodermisschicht ist aber stark; im Innern ein Hohlraum mit wenigen freiliegenden spindelförmigen Zellen. Sie sind eingeschlossen von einer Cuticula, welche die Einsenkung an der Spitze noch nicht besitzt. Die Gestalt der Mandibeln ist kolbenförmig. Die ersten Maxillen sind aussen oval und gebogen, innen drei- lappig. Der oberste Ast ist der längste und dünnste, der mittlere der stärkste. Hohlräume finden sich nur erst in den beiden unteren Aesten ' und sind im Stamm mit einander verbunden. An der Spitze des oberen . Astes finden sich zwei kleine Stachelanlagen. | Die zweiten Maxillen sind zweiästig, der innere Ast kleiner als | der äussere, dieser mit zwei Stachelanlagen. | ‘Der erste Maxillarfuss ist deutlich zweiästig, später erkennt | man die Spaltung der Spitze nur noch an der Guticula, der Stamm der | ixtremität bleibt einfach, geht aber nicht zu Grunde wie bei Sceyllarus, | Der zweite Maxillarfuss ist 4'/amal so lang als der erste, ohne | Schwimmanhang, der schon frühzeitig verloren geht, oder nur in ge- | ringem Bruchstück eine Zeitlang erhalten wird. Im Hohlraum finden | sich gleichfalls innere zu Strängen verbundene freie Zellen. Vor der | Spitze findet sich eine rothe Pigmentanlage. i | Der dritte Maxillarfuss ist gleich den folgenden zwei Fuss- | Paaren in zwei noch ziemlich gleich lange Aeste gespalten. DerSchwmn- 5 ast ist dünner als der Hauptast, geht spitzer zu und trägt amEndezwi ® kleine Siachelanlagen. ) | Die Beine haben weit oberhalb ihre Theilung , nicht fern von der | Basis eine deutliche Einstülpung der Hypodermis, die indess vnde W Guticula noch gleichmässig sackförmig eingeschlossen wird, also erst | nach der Abscheidung der letzteren sich gebildet hat. Starke Mukel- anlagen ziehen sich in diesem Reste der Beine hin, besonders an der | Oberseite. Ueber die oben erörterte Einstülpung auf der Oberseite des Beines greift eine gebogene Linie, welche von dem Pereion aus sich an das Bein begiebt und beide Theile so mit einander verbindet, dass man nicht sagen kann, hier fängt das Eine an und hier hört das Andre auf. \ ‚Unter dem Ende dieser Linie liegt im Innern des Beines ein merk- würdiges Gebilde, ein Haufen unregelmässig geformter Klümpehen von Zellen, die dicht mit Feitiropfen erfüllt sind. Dieser Zellbaufen ‚verändert sich während der embryonalen Entwicklung nicht; und die nachembryonale habe ich nicht machen können, da ich. keine jungen Phyllosomen fischte, die in meinem Aquarium ausgekrochenet 1" \ Ri Material ine, aus ielöken später die Benson. die während der wi nachembryonalen Entwicklung erst auftreten, ihren Bildungsstofl haben. ii ‚Es ‚treten zwar später auch noch an andern Stellen des Beins ähnliche = ee. _ — FIRE Zeilhäufchen auf, aber erstens sind sie wesentlich kleiner, dann aber ‚sind sie nicht so constant in ihrer topographischen Lagerung, da die grossen oben erwähnten an der Wurzel aller Pereiopoden sich finden. Immerhin ist dies aber nur eine Vermuthung, die ich nur darum äussere, um andere Forscher, denen möglicherweise junge Phyllosomen in die Hände fallen, auf diese Bildungen aufmerksam zu machen. ') Die Mundöffnung liegt an der Basis der wulstigen Oberlippe und ist guergeschlitzt; über derselben liegen beiderseits Zellmassen, ‚die sich an das Gehirn anschliessen, das in der Mitte getheilt, auf den auseinanderweichenden Grenzlinien der Hemisphären das braune Ento- mostrakenauge trägt. | Der Hinterieib geht am Ende rund zu, die Afterspalte ist aber länglich. Darunter liegen die Anhänge des Telson, also das letzte ‚Paar der Pleopo den, die somit auch hier viel her angelegt wer- den, als die übrigen Pldnpodei: Im Innern des Hinterleibes auf der Beuchsokte bemerkt man in jedem der zukünftigen Segmente in derMitie parallel-trapezförmige Hohlräume, mit unterer kürzerer und oberer län- gerer Seite. Sie nehmen aber nicht die ganze Breite des Pleon in An- spruch ; auf ihren Seiten liegen vielmehrnoch Zellmassen, welche der an ug selbst schon sehr voluminösen Hypodermisschicht anliegen. Aus genen Zeilmassen bilden sich später die Pleopoden. ‚ VIeber diesen Hohlräumen liegt der lange eylindrische Darmcanal, 2 ‚der weit hinauf von der Afteröffnung an gespalten ist als Mastdarm; diese Spalte gabelt sich aber und von ab fängt der Mitteldarm an, der \ ‚hier nicht wie bei den Edriophthalmen in den Dotter hinein wächst. Seine Wandungen sind aussen mit würfelartigen Zellen bedeckt, der Beginn der Musculatur. Die beiden erst in der Anlage vorhandenen Beinpaare des Pereion losun sich sackförmig von den Zellwülsten des Pereion ab. Die Segmente des letzteren sind auf der Bauchseite ‚voll Ikommen deutlich zu erkennen. ee FRIR sind, aber in schönem in ech vereinigen; auf beiden / seizen sie sich in die Basalstücke der Beine fort. Unter diesen Linien Ye ai Nachtr äelich habe meine un! .ı Si, als ich in diesen | : erkennt man Ban glien, in ‚der Mittellinie‘ 2a un den sind, an den Seiten aber noch nicht. Zwischen der Gang ex = ‚ersten Paares der beiden noch nicht ausgebildeten Pereiopoden jeder- ‚beiden Seiten gleich stark angelegt ist. Allmälig setzt sich in sie das N .braunes Pigment aus, das schliesslich so dicht wird, dass man die da- begrenzt von einer aus deutlichen Zellen bestehenden Schicht, auf BE und dem Darm liegen einzelne grössere Zellen. ' j Das Herz schlägt in diesem Stadium bereits deutlich. Es hat jeder- seits eine feine Spalte von 0,052 Mm. Länge, die Breite dagegen beträgt 0,012 Mm. an der Stelle, wo die beiden Klappen am breitesten sind. Diese beiden Klappen liegen näher dem hintern als dem vordern Ende. | Die Aorta abdominalis besitzt auf gleicher Höhe mit der Basis des Ä I seits einen nach unten und hinten gerichteten dicken Zellwulst, der auf Lumen der Aorta fort und sie werden beide Zweige derselben. Der- jenige welcher rechis abgeht wird der die Ganglienkette durchbohrende Ast, der andere dagegen bildet später die Darmarterie. Die erste Anlage der zusammmengesetzten Augen besteht darin, dass in der Zellmasse der seitlichen Kopfplatten nahe dem Aussen- { rande ein Spalt auftritt. Dieser Spalt nimmt allmälıg eine halbmond- ' förmige Gestalt an, durch ihn wird die Hypodermisschicht von der dar- 1 | unter liegenden innern Zellmasse abgetrennt. Allmälig bildet sich in | der untern Schicht des so abgetrennten Hypodermistheiles ein schwarz von umhüllten Theile gar nicht mehr erkennen kann. Diese Schicht be+% 4 steht dann aus einer äussern einfachen Cuticula, einer darunter liegen- den, grauen, scheinbar amorphen Masse, in welcher konische Hohl- N: räume auftreten, die scharf begrenzt werden von den zwischen ihnen befindlichen, gleichfalls aus jener grauen Masse bestehenden Pfeilern, ° die anfänglich noch sehr schmal und wesentlich schmäler sind, als die hellen Hohlräume. Diese Pfeiler sowohl wie die Hohlräume werden ‚welche dann die Pigmentschicht folgt. Bei leisem Drucke bemerkt man e folgenden Zellmassen des noch nicht weiter differenzirten Bulbus-Stiel abgegrenzt werden, h zugleich, wie das Pigment strahlenförmig von einem centralen Heerde ) nach allen Seiten sich begiebt. Hinter dieser aus einem der Hypodermisschicht äquivalenten Ab- schnitt hervorgehenden dioptrischen Scheib» folgi dann der ner- vöse Theil des Auges, welcher aus den innern Zellmassen sich allmä- lg zu dem complicirten Bulbus aufbaut, welcher an diesen Bildungen bereits gekannt ist. Die oberste Schicht des Bulbus besteht aus deu lichen Zellen, dann folgt eine Schicht kurzer, breiter, undeutlich be grenzter Säulen, die nach innen von einer zarten Gere gegen die ach Verlauf von 2% Stunden sind bereits Veränderungen nicht Bra ressoticher Art zu notiren. Bei Zusatz von Essigsäure löst sich an der Peripherie der dioptrischen Scheibe eine Cuticula ab, unter der ' dann die graue Masse mit den Pfeilern im Zusammenhange sich be- ” findet. Ueber jedem Pfeiler ragt die Matrix — denn als eine solche | müssen wir jene Masse auffassen — mit zwei Wölbungen hervor. Ob diese Wölbungen einen Bezug zur Linsenbildung haben, bin ich nicht { im Stande gewesen herauszubringen. Im Bulbus ist die vorhererwähnte Säulenschicht auf Kosten der darüber liegenden Zellschicht stark gewachsen. Die leiztere verändert "ihr histologisches Gefüge insoweit, als die einzelnen Zellen sich aufzu- lösen scheinen und mit ihrem Inhalt eine allgemeine Punktmasse her- - ‚stellen. Eine ähnliche Differenzirung tritt jetzt auch hinter der Säulen- i ‚schieht auf, wo sich die Zellmasse nochmals in eine vordere Punkt- masse und hintere Säulenschicht umwandelt. Darnach folgt dann noch ein dritter Abschnitt, der aber nur aus Punktmasse besieht. | 2.0 Die histogenetische Untersuchung der dioptrischen Scheibe ist nun wie begreiflich, ziemlich schwierig, was ich davon habe bemerken können, ist Folgendes. Ä Jene Pfeiler sind die Anlagen der Grystallkegel. Deutliche Zellenbildungen konnte ich durch die ganze Ausdehnung derselben niemals erkennen, freilich ist dabei zu bemerken, dass ich selten länger “ als einige Minuten im Stande war, ein Auge zu untersuchen, da als- 2 dann die Quellung aller Theile so gross war, dass sie sich gänzlich ver- änderten. Constant begegneten mir aber bei allen frei präparirten Augen innerhalb jener Pfeiler näher der Peripherie zwei grosse, klare, ovale Zellen, oder wenigstens zellenähnliche Körper oder Räume, die “ I esoh fe, Gontcuren von der umgebenden Substanz getrennt waren. Die Pfeiler schrumpfiten fast immer rasch und stark zusammen, sobald sie aus ihrer natürlichen Verbindung g gerissen wurden: daher nehmen ‚auch wohl die ovalen Körper mitunter ganz kreisrunde Gestalt an. Um- ‚geben ‚und getrennt waren sie aber immer von der Substanz der Pfeiler, | ‚die sich hinter ihnen rasch verschmälerte und dann in einen ziemlich langen Stiel auszog, der sich bis in die Pigmentschicht fortseizte. Auf eser letzten Hälfte war er umgeben von zwei Reihen von 0,008 bis 009 Mm. messender Zellen, die dicht aneinander liegen. Da nun ein er Pfeiler neben dem Anilene liegt, jeder aber von solchen Zell-. 1 umgeben wird, so versteht sich, dass da, wo die Zellen auf- 06. bören, ein Hohlraum enisteht; | ei erwähnten; die Zellenreihen aber setzen sich aus den Zellen zusammen, welche zwischen diesen Hohlräumen und der Pigmenischicht Ed 4 fanden. NN E | Unter jenen beiden grossen ovalen Zellen finden sich späterhin in der Substanz der Pfeiler zwei lang ausgezogene bohnenförmige hellere Körper, zwischen ihnen und den ovalen ist der Pfeiler etwas einge- WE schnürt. Woher sie stammen, weiss ich nicht, habe auch keine Ver- muthung darüber. | | Darauf erkennt man bei Behandlung mit Zuckerwasser, dass die | Mairixmasse über den Pfeilern in bestimmte cubische Abschnitte sich | sondert, so dass über jedem Pfeiler ein würfelartiger Körper sich findet, | der sich durch helle Linien deutlich von seinem Nachbarn scheidet. Darin | glaubte ich auf jeder Seite einen besonders zellenartigen helleren Körper | zu sehen. Sonach hätten wir nun drei Abschnitte in dem Pfeiler zu unter- # | | | | scheiden, in jedem eine besondere zellige oder zellenähnlicheBildung. Ich | wage nicht aus diesen leider nur sehr mangelhaften Beobachtungen Folgerungen zu ziehen bezüglich der definitiven Structur der Krystall- kegel, wie sie uns in der letzten Schrift Max Sonunrze’s so vorzüglich g6- schildert wird; es ist aber immerhin möglich, dass die dreifache Theilung der Krystallkegel, wie sie dort geschildert und durch die dunklere ein- geschaltete Abtheilung hervorgebracht wird, mit dieser Bildungsweise in Zusammenhang steht. | Wesentlich ist aber, dass um die Zeit, wenn diese letztgeschilder- ien Veränderungen in der histologischen Structur der Krystallkegel vor sich gehen, von dem Bulbus aus zahlreiche Fasern den anfänglichen halbmondförmigen Spalt durchsetzen und sich in das Pigment be- Mi geben, offenbar um sich mit den Krystallkegeln in Verbindung zu 9 setzen. % Mit diesen Entwicklungen der Sehorgane geht auch Hand in Hand ‘ eine Entwicklung des Nervensysiems. Die Bauchwülste haben ausser ’ den segmentalen Querscheidelinien, jetzt auch innen die Ganglien abgegrenzt. So bemerkt man in der Mittellinie eine Trennung in zwei Hälften durch eine Vertiefung, die für das spätere Baıchgefäss von Nöthen ist. Diese Vertiefung wird begrenzt von zarten Contouren der Ganglien. Dass diese aber auch von einander segmental, in einzelnen Massen geschieden sind, bemerkt man bei Senkung des Tubus; da kann ınan den Segmenteinschniti bis an die obere Fläche der Ganglien deut- lich verfolgen. Auch an den Seiten sind die Ganglien von der Hyp ‚dermis und von der Beinbasis deutlich abgetrennt mit scharfer ov i gerundeter Contour, die sich aber an der äussersten Spitze in « ) Ye | tbrechung, - Das Gehirn sieht man deutlich mit breiten Commissuren im den Schlund sich herum begeben , um gleich unter der Unterlippe } treten, die sich bis über das dritte Maxillarfusspaar hin erstreckt, und dort durch Commissur mit dem nächsten Ganglion in Verbindung steht. In die ‚grossen Hemisphären senken sich mit ziemlich dünnem Stiel die Bulben der zusammengesetzten Augen ein. | Zu gleicher Zeit mit dem Auftreten der Punktmassen im Bulbus "sieht man dieselben auch im Gehirn und in allen Ganglien auftreten. Etwas später sieht man sie auch in den Commissuren und zwar reihen- förmig angeordnet, wahrscheinlich aber wohl in der Umgebung der einzelnen Nervenfasern. Man bemerkt sie in den Längs- und Quer- eommissuren. Auch die beiden Ganglien der beiden während des Em- beyonallebens nicht zur weiteren Entwicklung kommenden letzten Pe- reiopodenpaare kann man jetzt in Folge der Punktmassen gesondert ' wahrnehmen. 4 Dicht vor dem Auskriechen des Embryo bildet sich denn auch um ‚die gesammte Nervenmasse ein Neurilemm aus. Während in dem vorher beschriebenen Stadium die innere Körnchen- oder Punktmasse aussen on den ursprünglichen, freilich wie es schien, etwas gewachsenen ellen umhülit ward, ist jeizt diese Schicht bereits in der Umbildung um Neurlemm. Man bemerkt, dass die Zellen auseinandergewicken sind, dass eine etwas ae Intercellularsubstanz sie von einander trennt, ‚die ihre nicht mehr regelmässigen CGontouren sehr scharf erken- nen lässt. Die Zellräume selbst sind sehr hell, viel glänzender als vor- ‚her, woraus wohl zu schliessen ist, dass es die jetzt ausgeschiedene er halarsabstaniz ist, welche deti Zellen ihren dunklen Inhalt ge- ben haben. Sehr deskich erkennt man ferner, dass innerhalb der nkisubstanz sich vielfache und lange Nervenröhren gebildet haben, 2. rend ihre Zahl sick noch bei B ehlaiendem Lichte erkennen liesse, 11 kr die ee und die seitlich abgehenden Ne BE 267 ) een Fort Isatz issichn, Der Zellinhalt der Gang- | sen unterscheidet sich von seiner Umgebung durch mattere u Kar s . . . f . "in Verbindung mit einer grossen, verschmolzenen Nervenmasse zu Bi une hinteren Pereion -, En bis an an Gehirn zu ee en Umhüllung der sich genäherten einzelnen Ganglien mittelst. desubstanz, dem Neurilemma, zu einer Einheit verbunden wären, angezeigt würde. Aus N von mir gegebenen Notieen es niemals bei Phyllosomen zu einer Scheidung der sechs ersten Ga ang, lien kommt, dass auch die Neurilemm -Umhüllung nicht zwischen die ‚einzelnen Ganehien dieser Abtheilung tritt sondern nur von aussen eine "gemeinsame Umhüllung abgiebt. Zu der Zeit dieser Neurilemmbildung hat sich auch eine Neurilemm- Ausbildung in dem für den Durchtritt der Baucharierie bestimmten Canal vollzogen. Auch sieht man die Nervenfasern aus der centralen | Punktmasse sich zahlreich in die Beinnerven begeben. Die Antennen- ! | massen ziehen ihre Wurzeln ziemlich tief aus der Masse des Gehirns, | | treten an dem oberen Basalrande in die Antenne ein und gehen darin © grade vorwärts bis an den in der Spitze gelegenen dicken Zellwulst, @ der bereits in dem ersten von mir beschriebenen Stadium der Pali- | nurus-Embryonen erwähnt wurde. Dieser Wulst wandelt sich ganz in | Nervenmasse um, denn auf einer Oberfläche bildet die äussere Zell- | schicht zu gleicher Zeit wie bei den Ganglien ein Neurilemm aus. In 5 seinem Innern haben sich aber Bildungen bemerkbar gemacht, welche erst mehr die nervöse Natur dieses Zellwulstes ins Licht setzen. Jene | | | | | BEI langen blassen Cylinder, welche bei dem ausgekrochenen Thiere längst # als Nervenendorgane, wahrscheinlich als Tast- oder Schmeckorgane (ge- | wöhnlich Geruchsorgane genannt, da aber eine Perceplion von Flüssig- keiten von uns nicht Geruch sondern Geschmack genannt wird, so hat | man füglich alle diese Organe als Geschmacksorgane zu deuten, um so mehr als es ja durchaus keine Nothwendigkeit ist, die Geschmacksorgane ' mit den Mundtheilen allein in Verbindung zu glauben!) getrennt sind, werden nämlich in diesen Wülsten gebildet und wachsen allmälig nach vorn heraus. Die eigentliche Hypodermisschicht betheiligt sich, so weit ich sehen konnte, nicht an ihrer Bildung ; im Gegentheil bildet sie einen v kleinen Hohleylinder, durch welchen das nervöse Endorgan hindurch- | geht und ins Freie hervorragt, so dass eine direete Verbindung zwischen diesen blassen Stäbehen und den Antennennerven mittelst solcher von der Hypodermisschicht gebildeter Chitincanäle ermöglicht ist. | Sehritt verfolgen. Anfänglich ist nur das Herz gebildet und durch vorderen vier Pereionsegmente hindurch eine sehr breite Arterie, an d jene beiden bereits erwähnten sackartigen Wandungswucherungen her- vortreten und Anlass zur a der en in ine kurzen d Ss‘ die nach vorn gehenden Arterien sich bilden, habe ich nicht feststellen . können; sie werden durch den darunter liegenden Dotter wahrschei jersuchunge Ban und Entwicklung der Arthropoden. 269. Zeit verhüllt; vorhanden sind aber eine mittlere Aorta ch das Herz een zweier ne nach vorn CODWerBIrendet rösseren Aesie bildet sich die grosse Baucharterie, und zwar legt sie sich nicht mit einem Male an, sondern es entstehen zuerst zwischen den einzelnen Ganglien, sobald sich je ein Paar in zwei Hälften getrennt hat, in. dieser Trennungsfurche kurze Wandungsstücke, welche " zwischen je zwei Ganglienpaaren jederseits eine Lücke zeigt, zur Auf- bau dieser Gefässstücke scheint von der Hypodermisschicht des Bauches eh zu werden. (?) | { Ausser diesen Bildungen gewahrt man noch auf dem Rücken jeder- seits neben der Arteria dorsalis eine zarte helle Contour, die nach vorn nm schon untereinander divergiren, um sich bis an er Herz zu be- eben; dort vermochte ich sie nicht weiter wahrzunehmen. Diese en Bildungen stellen wiederum einen Pericardialsinus vor, und "sind wie auch bei Asellus etc. aus der zarten Wandung des- Daten. \ sacks übergeblieben. - In den weiter vorgeschrittenen Embryonen findet sich dann eine deten Beinarterien, und man erkennt auch deutlich den gekrümmten Verbindungsast der Rückenarterie mit seinen Wandungen innerhalb des v noch weiteren Canals des betreffenden Pereion-Ganglions. Hinter i diesem Verbindungscanal beginnt die Rückenarterie sich weiter in das % eon 'hineinzuformen, man erkennt deutlich kerntragende Wandungen ; aber bald verliert sie oh in der Hypodermisschicht des Rückens. Wei- tere Fortschr itte macht die Ausbildung des Gefässsystems während des ü 5 I praoioliehens nicht. Die Bildung der Lebern geht in vieler Beriähung identisch mit nigen der Asellus-Cuma-Tanais-Lebern vor sich. Nur muss natürlich durch die viel mächtigere Entwicklung dieser Organe i Phyllosoma resp. Palinurus und Scyllarus auch die Anlage n dieser Beziehung von jener abweichen. Und so sehen wir auch, dass llarus, natürlich sind sie in Folge dessen ih in ihrem Durch- e wobl schwerlich viel später als das Herz selber entsteht, tennen Re an die en Van ken. später als il en nahme der sich später bildenden Beinarterien. Das Material zum Auf- vollständige Verbindung der Baucharterie mit den mittlerweile gebil- ‚eine kappenförmige Wandung über dem Dotter zu den Seiten t, sondern mehrere, freilich nicht alle zu gleicher Zeit. Bei Pali- entstehen deren hun besonders zahlreiche, sehr viel mehr als ‚ wennschon. der. ganze Embryo wesentlich grösser ist, Da 370 ; E LU He Br 4 Sn) (ie & "N ; “ M In als der des Scyllarus. Die Kappen wachsen allmälig immer weite nach der Mitte zu und bilden sonach einzelne Säcke, bis sie in grössere Säcke münden, die dann ihrerseits sich vereinigen und in den Darm canal einmünden. Auf diese Weise entsteht die so zahlreich verzweigte Leber der Phyllosomen, die von einigen früheren Forschern für Blutge- fässbildung angesehen wurde. Die Wandungen der Schläuche, die an fänglich nur aus deutlich unterscheidbaren einzelnen Zellen bestanden haben sich histologisch weiter differenzirt, da sich nach aussen ein Cutieula abscheidet und nach innen die Zellen sich so anordnen, dass) es den Anschein gewinnt, als seien sie innen gleichfalls von einem zarten Häuichen bedeckt, was indess GEGENBAUR (l. c. pag. 53) in Abrede stellt, Die Schläuche contrahiren sich ziemlich lebhaft und bewegen dadurch ' Doiterballen und eine grosse Masse heller Zellen hin und her. Eine sehr wichtige Bildung macht sich zu gleicher Zeit mit der all- ) mäligen Ausbildung der Leberschläuche an den Wandungen des Ge- phalon bemerkbar. Dieselbe zeigt nämlich reihenweise Wucherungen der Hypodermis nach innen. Diese Wucherungen haben theils zur Folge ©) eine Verknüpfung der Leberschläuche mit: der Wandung, theils aber, 2 | und dies ist von grosser Bedeutung für das morphologische Verständniss der Phyllosomen-Gestalt, dienen sie dazu, zwischen den Leber- | schläuchen eine gitterartige Verbindung der oberen und unteren Kör- 9 perwandung zu Stande zu bringen. Diese Zwischenpfeiler haben breite | Basen an beiden Wandungen und sind in der Mitte schmächtig. Von der Ausbildung der Mundtheile bei dem fast fertigen Em- hryo ist nun noch nachzutragen, dass die Oberlippe eine bedeutende | Zabl von Muskeln im Innern enthält, deren zwei grade von der Basis nach der Spitze gehen und wohl hauptsächlich die Aufrichtung des Or- gans zu besorgen haben. Die Unterlippe ragt beiderseits nach oben und vorn vor; auf der Innenfläche der beiden Hälften wachsen dichte 2 ' Haare; im Innern am Grunde liegen zwei rothe Pigmentflecke. Die ) | | 'Mandibeln haben an ihrem äusseren Wulst einen grossen Zahn ge- bildet, nach dem innern Wulst hinüber führen kleinere Reibzähne. Die ersten Maxillen haben an ihrem Taster schon Andentungen von # Gliederbildung, an der Spitze befinden sich zwei Haare. Der obere Ası a | des Kautheiles, der bedeutend stärker ist als der untere, besitzt zwei _ starke Zähne, der untere hat dagegen nur schwache aufzuweisen. Die 7 zweiten Maxillen besitzen auf dem innern Aste lange haarartige ” Dornen auf der Innenseite, ebenso auf der Aussenseite des äussere Astes. Die ersten Maxillarfüsse schliesslich sind ganz kurz un dick; sie scheinen an der Aussenfläche nahe der Basis einen Wulst z besitzen, der wohl später zur Branchialplatte werden könnte. S < = : 2 | 3 = =) 3 RS I I S 2 N > IS « S = R & ES E) EEE . Ü P oweit ve arte ich die: nl zu führen. Es wird nun. larauf ankommen, durch Fischen so viele Stadien der hyilo-P men zu fangen, dass sch daraus ihr Uebergang in Palinurus resp. yllarus ebenso. Bachweisen lässt, wie das a der N \ Veber die En feeisch erncalogiuchen Benehnen der Phyllo- ( en zu andern Krebsen, besonders zur Zo&a, werde ich an anderer Es Erklärung der Abbildungen. Fig. 4—7 Seyllarus. Ei im Furchungsprocess. | i 9. BETEN 3 aber mit beginnender Keimhautbildung, im Innern zwei grosse Doiterballen, die erst später sich furchen. . Naupliusstadium. OL. Oberlippe. Schw. Schwanztheil. Z, II, UI, Erste zweite Antenne, Mandibel. . Dasselbe im Profil. ’ Embryo, der bereits das Zo&astadium überschritten hat. Die Zeilen be- deuten dasselbe wie in den früheren Aufsätzen über Cuma, Praniza etc. . Dasselbe von der Fläche. Gliedmasse VI ist nicht zu sehen. Die Extremitäten eines etwas späteren Stadiums präparirt. OL-UL. Ober- und Unterlippe. Fig. 8-10. Palinurus. Naupliusstadium um die Larvenhaut zu zeigen. *) bedeutet einen Waulst in der Larvenhaut. Phyliosoma-Stadium aber noch im Ei. Zahlen wie oben. ig, 10. Das Nauplius-Auge eines Embryo. _NB. Die rothen Contouren bedeuten das Chorion, die orangefarbenen die . Larvenhaut, deren Natur indess zweifelhaft ist, da nicht entschieden i ‚werden a, ob sie nicht vielmehr in die Kategorie der Blastoder m- ‚häute 'Nan BENEDEN’S gehört. AREAL NEN Ta) BIS FAN NANTR EHER ENTER 33 BER DR SSPR, CIR FOERNEFN STRTFER TEN GR HERR SIEH RR RL TNE U ST DORT RU DAR SFR TEN) HLTLER: j UN) FI ER er r 5 S : E s 2 ee w E - . 3 ge a Wr Be 3 w ss SER Nr r en ee Su : RE, E x Er = EN ® 5 Fe N = BR ar ie 7 S > E a In Y = r x Er En RS er