IE wer % EN AN 3 Mr Ba NE SLETAN HIER EN RRSER INS: BArES TENE RER KR I BUH wit: and ». sh ARE FR ) ME RG IRRE e“ uEhtR Pu EM 120) BTBIEEE * en ee a F w 3 £ Ku ee Ta wi as u N Fr hal PER von arl Theodor v. Siebold, Professor an = Universität za München, | Albert v. Kölliker, j Professor an. der Universität zu Würzburg, : = unter der Redaction von Ernst Ehlers, IN, Professor an der Universität zu Göttingen. en und 1 Photographie. R 9 Tafeln, 4 Holzschnit % Gele Bible. Erstes Helft. en den 19. December 1878. gi 8. Yon J. Brock. i 1 über den Bau und die Entwicklung der Spongien. Sechste lung. | } ‚Die nu a. Von F.E. Schulze. (Mit N Von L. ee we. (Mit Taf. IX) Zweites Heft. "Ausgensben den 13. März 1879. . (Mit Bildnise) ee Von E E. v Boas. (Mit Tat. X und 2 m » ” e D 2 Drikies Her h Ausgegchen ‚den 26. Mai 1m. (Mi ueber des Vermögen lee Sausethiere sich mittels des. atmosphäri ‚schen Druckes an glatten, mehr oder weniger senkrechten Flächen fest- halten und aufwärts bewegen zu können. Von O0. Mohnike. (Mit A Holzschnitt.) ... ...... ee i Beiträge zur Kenntniss der Generationsorgane der freilebenden Copepoden. | Won A.Gruber. (Mit Taf. XXIV—XXVI.). nt _ Untersuchungen über den feineren Bau des Darmcanals von Emys guropaea. | Yan J. Machate.. [Mit Fig. 1-4 aus TE RUM)... 20,0 Betz Tintinnus semiciliatus. Eine neue Infusorienart. Von V. Sterki. Bi Fig, 5 2 89 anf Taf. XXUIL] N. 20,0 2.00 An Ueber die letzten Veränderungen des Meckelschen Knorpels. Von B. Bau- müller. {Mit Taf. XXIX und XXX.) Yiertes Heft. Ausgegeben den 8, August 1879. Die ofanna von Madeira. Von P. Lan gerhans, (Mit Taf, XXXI bis NK)... ne ee ‚Untersu ueber über den Bau und die Eu wielluns der, Spongien. Siebente Mittheilung. Die Familie der Spongidae Von F. E. Schulze (Mit Ba lat, SAXIV ARXVDIL). 0000 ni Typhloscolex Mülleri W. Busch. Nachtrag und Ergänzung zu: Ueber pela- ; gische Anneliden von der Küste der canarischen Inseln. Von R. et i ‚(Mit Taf, XXXIX.) ee ee re ‚MN und Ophiuren. Von H. ie (Mit 4 Holz-- Sole ee ae. 672 7 vas, Dresden. ) Lichtdruck von Römmler & Jor WILHELM ENGELMANN , ZUM GEDÄCHTNISS. | Fur die Entwicklung der Wissenschaft ist es seik ‚den f Zeiten. der Renaissance von weittragender Bedeutung gewesen, nehmende Muth und das technische Vermögen des Druckers oder Verlegers gesellt, durch welchen das Wissen des Einzelnen Be- sitz der Gesammtheit wird ; und wie im Zeitalter der Reformation der Name des die Schriften rasch verbreitenden Druckers sich mit dem Namen des Philologen, des streitbaren Theologen und I Juristen so verband, dass wir: dankbar das Verdienst auch des 4 nicht gelehrten Mitarbeiters anerkennen, so. wird in gleicher Weise die moderne Wissenschaft, und nicht zum wenigsten die unsere Zeit wohl am meisten charakterisirende Naturwisseuschaft dei ihrem Aus- und Vorschreiten erheblich gefördert durch das ngreifen verständnissvoller und opferbereiter Verleger, deren Namen eine kommende Zeit in dankbarer Erinnerung festhalten Yird. Unter .: De Wanne in n zweiten e, unseres dass zu der geistigen Arbeit des Gelehrten sich der unter- erg schrift, Dr. "Wilhelm ln der am 23. December 13978 in Leipzig starb. a | Wilhelm Engelmann ls am 1. August 1808 in Lemgo geboren. Dorthin war der Vater von Leipzig aus übergesiedelt und hatte eine Buclihandlung übernommen, kehrte aber zwei Jahre nach der Geburt dieses seines ältesten Sohnes nach Leip- zig zurück und gründete hier das Geschäft, dessen grosser Ausbau die Lebensaufgabe des Sohnes werden sollte. Noch bewegte sich das Geschäft in engen Kreisen, war aber ein- träglich genug, um dem Sohne wie dessen Geschwistern, zwei jüngeren Söhnen und zwei Schwestern, eine sorgfältige Er- ziehung zu Theil werden zu lassen. W. Engelmann besuchte in Leipzig die Thomasschule, und es scheint, als ob der hier ertheilte Unterricht in ihm eine Hinneigung zur classischen Philologie, eine bis ins Alter vorhaltende Frende an der Be- trachtung antiker Cultur in einer solchen Weise geweckt hat, dass der Einfluss desselben von Bedeutung für einen Theil seiner späteren Thätigkeit geblieben ist. Es war Engelmann aber nicht vergönnt, den vollen Gang eines gymnasialen Unterrichtes durchzumachen. Des Vaters frühzeitiger Tod (1823) beschleunigte den Übergang des Sohnes auf die kaufmännische Laufbahn; während das vom Vater be # gründete Geschäft unter der Leitung der Mutter wenigstens . _ erhalten blieb, musste der Sohn dem damaligen allgemeinen Brauche folgend mit dem Eintritt in eine Lehrlingsstelle für die | ihn bald ganz in Anspruch nehmende Aufgabe sich vorbereiten. Diese Lehrjahre sind für Engelmann bedeutungsvoll geworden. Er verlebte sie mn dem Hause des Buchhändlers Th. Chr. Fr. Enslin in Berlin; und wie sich aus jener Zeit ein bis zum Tode fortdauerndes Freundschaftsverhältniss zu jenem Hause seiner Lehrzeit entwickelte, so gedachte Engelmann gern der freund- lichen Aufnahme, welche er hier im Kreise der Familie ge- N ‚funden hatte, der mannigfaltigen Anregungen, welche er wie ; in der Thätigkeit des Geschäftes, so in dem Verkehr mit Ge- # ‚lehrten fand, weiche das Haus besuchten. In jene Zeit fällt auch die erste Bekanntschaft mit C. Th. v. Siebold, die später ern ı en id dauernd befestigt wurde. Aus dieser Lehrzeit nahm | Engelmann ; in die Ausübung seines Berufes eine Thätigkeit mit Ü hinüber, in welcher er Hervorragendes geleistet hat: das ist # die Abfassung seiner »Bibliotheken«:; sie waren zum Theil von Enslin begonnen, Engelmann hat sie fortgeführt in einer Aus- dehnung und Genauigkeit, in welcher diese bibliographischen 5 Arbeiten als Muster hingestellt werden können. Zu diesen Ar- : beiten. kehrte er immer wieder zurück ; sie beschäftigten ihn in den frühen Morgenstunden, ehe seine Arbeit im Comtoir be- gann; die Fertigstellung eines solchen Werkes ist es gewesen, ' der er von seinem Krankenlager ab seine letzten Kräfte ge- widmet hat. | / # Nach Ablauf der Lehrzeit trat Engelmann in das Heyse’sche Geschäft in Bremen und erwarb sich hier, wo neben der Buchhandlung eine Druckerei bestand, indem er Setzen und Drucken erlernte, eine vollständige Kenntniss dieses Betriebes; aus dieser Zeit stammt vielleicht jene Sorgfalt, welche er später der typographischen Ausstattung seiner Verlagsartikel ZUWen- dete, jene so oft aufs beste bewährte Vorliebe in den Büchern, “ anal rein didactischer Richtung, durch Benutzung ungleicher Sehrift Hauptsächliches und Nebensächliches, Noten und Citate, N sowie Literaturverzeichnisse von einander zu sondern. Durchaus andere Verhältnisse traten Engelmann entgegen als. er zwei Jahre später von Bremen nach Wien übersiedelte und in das Geschäft von Karl Gerold eintrat. Es waren die chranken, welehe dureh engherzige Censurverhältnisse hier dem ichhandel gezogen wurden, die Engelmann nun kennen ımte; gern erzählte er später von seinen hier gemachten erfahrungen, von den Mitteln und Wegen, durch welche cen- twidrige Bücher in Wien ihren Einzug hielten und Verbreitung fanden, oder den Anforderungen des Censor gerecht gemacht Von Wien wurde Engelmann nach Frankfurt a/M. gezogen; 1 ihn war es eine grössere Aufgabe, hier die Geschäftsführung Le 7 Varrentrapp schen Buchhandlung zu übernehmen zu einer t, in welcher er das 24. Jahr zurücklegte. Aber sein Aufent- ES halt war hier nur von kurzer Dauer. Er verliess Frankfurt bald (1833), um nach Leipzig zurückzukehren, trug aber mit sich einen Gewinn, dessen Früchte bald zeitigen sollten. Das war die Bekanntschaft mit Gervinus. . Engelmann’s Wanderjahre waren damit beschlossen; er war nach dem Gesetze volljährig geworden, berechtigt und verpflich- tet, das vom Vater hinterlassene Erbe zu übernehmen, aber ‚auch gereift und gekräftigt, die schweren Aufgaben, welche damit seiner warteten, zu bewältigen. Zu einer grossen Aus- dehnung war das vom Vater gegründete Geschäft nicht gekom- men; es war ein Commissions- und Verlagsgeschäft; die Verlagsartikel waren besonders theologische Werke und Er- bauungsschriften, Bücher technischen Inhaltes und einzelne medieinische Werke; seit des Begründers Tode war eher em Rückgang als eine Entwicklung des Geschäftes eingetreten. und dem heimkehrenden Sohne erwuchs nun die Aufgabe, eine Regelung und Neubelebung des Geschäftes herbeizuführen. Ohne im Besitz von Capitalien zu sein — denn der früh verstorbene Vater hatte der zurückbleibenden Familie Vermögen nicht hin- terlassen auf eigene Kraft und Thätigkeit angewiesen galt es, im Kreise der Fachgenossen das unentbehrliche Vertrauen zu erwerben und die Verbindungen anzuknüpfen, welche dem Verlagsbuchhändler die Grundlage seiiier Thätigkeit gewähren; dabei aber Sorge zu tragen, dass der aus dem Geschäfte schei- denden Mutter ein sorgenfreier Lebensabend bereitet, den uner- wachsenen jüngeren Geschwistern zureichende Ausbildung ge- währt werde. Das ist die Zeit, in welcher Engelmann’s An- lagen ihre schwerste Probe bestanden: hier bethätigte sich seine ; gesehäftliche Tüchtigkeit, seine bis ins Kleinste sich erstreekende Pünktlichkeit und seine, auch zum Vortheil anderer oft in An- spruch genommene Fähigkeit, schwierige und verwickelt lie- gende Verhältnisse, wie sie im Wechsel des geschäftlichen Lebens eintreten können, rasch zu durchschauen und mit weitem | Umbliek zu ordnen; vor Allem aber kam hier sein Eifer und sein rastloser Fleiss zur Geltung, jene Arbeitskraft, die ihn bei der Ausarbeitung der nun schon in Angriff genommenen »Bib- Hotheken« nie verliess, zu deren Herstellung er allerdings bis in sein höheres Lebensalter hinein geme die frühen Morgen- stunden, oft von 3 Uhr an, verwendete, bis er um 8 Uhr diese Thätigkeit niederlegte, um die Tagesarbeit den laufenden Ge- ne des Comtoirs zu widmen. ‘ Ein anfänglich unternommener Verlag belletristischer. Bücher u Eu bald hinter den Unternehmungen zurück, welche aus der Verbindung mit Historikern und Philologen, mit Medieinern und Naturfore chern erwuchsen. Gervinus brachte dem jungen Ver- IB leger Seine mit grossem Erfoig aufgenommenen Werke, durch E | ihn vermittelte sich später die Verbindung mit Professor Weber I ' in Heidelberg, dessen vielfach aufgelegte geschichtlichen Hand- 1 | und Lehrbücher dem wachsenden Geschäft von grosser Bedeutung 7# wurden. Dem übernommenen Geschäfte hatte medicinischer Ver- lag nicht völlig gefehlt; Engelmann selbst brachte das von Ed. €. J. v. Siebold herausgegebene Journal für Geburtshülfe hinzu : ‚aber der Anstoss zu dem ausgedehnten medieinisch - natur- wissenschaftlichen Verlag, weleher das Geschäft später kenn- zeichnete, kam durch eine in Leipzig neu angeknüpfte Ver- bindung. Engelmann war hier mit der Familie des Professor Hasse in Verkehr getreten, befreundet mit dem zweitältesten Sohne, dem späteren Kliniker, C. Ew. Hasse, geworden und $ führte bald (1839) aus diesem Kreise die Tochter Therese heim, um mit ihr den eignen Hausstand zu gründen. Dureh seinen Schwager ©. Ew. Hasse trat Engelmann zunächst in Verbindung nit dem später von Leipzig nach Jena berufenen Professor der ‚physiologischen Chemie Lehmann; es knüpfte sich daran die Verbindung mit dem jenenser Professor der Botanik Schleiden ; ‚und als Hasse nach Zürich berufen hier mit A. Kölliker in ge- elbst: ist dieser Reim as: ein Hodentieigsvöllen Hegatelna indem er in seinem Verlagscatalog (1870) die von 1847 an er- ienenen Werke zusammenfasste, und als Anhang dazu den vi älteren Verlag bis 1846« brachte. Im Eingang dieser Periode steht auch die Begründung der Zeitschrift für wissenschaftliche. Zoologie., Während eines Besuches Engelmann's ‚bei seinem Schwager Hasse war C. Th. v. Siebold, damals Professor der Physiologie in Freiburg i. B., nach Zürich gekommen; und auf einem Spaziergange wurde von v. Siebold und Kölliker mit Engelmann der Plan für die Herausgabe der jetzigen Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie entworfen. Die äusseren Verhält- nisse, unter denen die ersten Hefte der Zeitschrift im Jahre 1848 und 1849 herausgegeben wurden, schienen dem jungen © Unternehmen wenig günstig zu sein; und es gehörte der aus- dauernde und opferbereite Muth eben eines solchen Verlegers dazu, um Jahre hindurch ganz im Sinne der Herausgeber ein Unternehmen fortzuführen, welches jahraus jahrein pecuniär keinerlei Vortheil brachte, wohl aber mancherlei zeitraubende Arbeit. | Aber dem unternehmenden Manne blieb der Erfolg nicht aus. Das den leipziger Verhältnissen des Buchhandels eigen- thümliche Commissionsgeschäft breitete sich schnell aus, wie Engelmann’s Name im buchhändlerischen Kreise rasch als der eines zuverlässigen und gesehäftskundigen Mannes bekannt und geachtet wurde; und zum Theil gestützt auf die Erfolge dieser Thätigkeit konnte Engelmann jene Mittel heranzieben, welehe zum Betrieb des heranwachsenden Verlags erforderlich waren. Ihm’ stand zur Bewältigung der Geschäftslast in treuer gewissen- hafter Arbeit sein jüngerer Bruder Theodor vom Jahre 1852 bis | zu seinem 1876 erfolgten Tode zur Seite, theils als Berather, * vor Allem als zuverlässiger Behüter und Verwalter der in Aus- führung begriffenen Unternehmungen. Seiner Sorgfalt soll hier - dankbar gedacht werden, da Jahre lang von ihm die für diese Zeitschrift Tall oauhE werdenden Correspondenzen gerihn wurden. L Es ist hier nicht dem Ort die: ee ue des il philologischen Verlages des Engelmann’schen Geschäftes hervor- zuheben; ‘oder auf die Einzelheiten des naturwissenschaftlichen Verlages. einzugehen; wohl aber muss die Eigenart der Behand-. | SE lung, he ein dem letzteren angedeihen liess, heryor- En gehoben werden. Vorwiegend waren die Geologie und Minera- logie, die Botanik und zumal die zoologischen Wissenschaften mit Einschluss der anatomischen und physiologischen Richtungen in dem Verlage vertreten und zwar in solcher Weise, dass Hand- und Lehrbücher, welehe zum Theil rasch folgende Auf- lagen erfuhren, Zeitschriften in bändereichen Folgen, und Mono- graphien, für einen beschränkten Leserkreis nur berechnet, # neben einander hergingen. In allen aber wurde, und es be- # zeichnet das eine für die Entwicklung des deutschen Verlags. # dieser Richtung neue Entwieklungssiufe, eine so grosse Fülle # bildlicher Darstellungen gegeben, wie sie vorher nur ausnahms- weise oder in den Schriften der Akademien und gelehrten Ge- ; sellschaften aufgetreten war. In den Zeitschriften und Mono- # graphien waren es durch Stich oder Lithographie , in jüngster Zeit auch wohl durch Liehtdruck hergestellte Tafeln ; in den Lehr- 5 und Handbüchern erschienen Holzsehnitie in solcher Zabl und “ Ausführung, wie sie für die chemisch-physikalischen Bücher gleieher Riehtung bis dahin nur von Vieweg in Braunschweig | geliefert waren. Auf die Ausführung dieser Abbildungen die 7 grösste Sorgfalt zu verwenden, in der Auswahl der Schriftsorten für den Druck das geeigneteste zu finden, war für jeden neuen ' Verlassartikel, welchen Engelmann übernahm, eine hanptsäch- ‚liche Sorge; und sicher durfte der Autor darauf rechnen, dass sein Verleger ihm in dieser Beziehung alle nur irgend erreich- ‚baren Wünsche und Anforderungen, oft über eigne Erwartungen - hinaus, erfüllen werde. Es ist unzweifelhaft, dass die genannten | Wissenschaften in Deutschland durch die Thätigkeit Engelmann’s n nieht geringem Maasse Förderung gefunden haben; hier im | esonderen Engelmann’s Verdienste um die Entwickelung der 4 zoologischen Wissenschaften in Deutschland hervorzuheben, ist ; chuldige Dankespflicht. Denn wer könnte und möchte bei literarischer Arbeit auf diesem Felde seiner Bibliotheca histo- rieo-naturalis und ganz besonders des Supplementbandes_ zu rselben entbehren, welchen er zusammen mit seinem Schwa- ‚ger, Prof..J. V. Carus, der hier den grösseren Theil der Arbeit RISSE: 31 & hi r EL VI übernommen hatte, als eine Bibliotheca noologica 'herausgab, 5 Arbeit und Kosten nicht scheuend, um ein Werk zu sehaffen, welches ihm pecuniären Gewinn nicht bringen konnte, für die wissenschaftliche Arbeit aber ein Hülfsmittel ward, wie vorher ein gleiches nicht dagewesen war. Ihm waren die Opfer nicht zu gross, diesem Buche eine Ergänzung zu geben in der Bib- liotheca entomologica, welche H. Hagen bearbeitet hatte, die aber in ihrer vollendeten Form nur durch Engelmann’s eigenstes | Eingreifen hervorgehen konnte. — Mehr aber noch förderte En- E gelmann die Ausbreitung zoologiseher Studien dureh seine stete * Bereitwilligkeit, die Veröffentlichung von Untersuchungen zu übernehmen, welche bei dem Kostenaufwande, den die Her- -) stellung der Abbildungen machte, und dem geringen Absatz, i der von den derartigen Fachsehriften zu erwarten war, eine willige Aufnahme bei den Verlagsbuchhändlern nicht zu finden pflegten. Sein zuletzt (1877) herausgegebener Verlagskatalog weist ausser den Hand- und Lehrbüchern, sowie ausser den Zeit- schriften und den aus diesen in Separatausgaben veranstalteten Veröffentlichungen, 118 streng wissenschaftliche Werke zoolo- 5 gischen oder anatomischen und physiologischen Inhaltes auf, deren Herstellung theils völlig auf Kosten des Verlegers, theils mit einem Beitrage der Verfasser zu den Herstellungskosten bewerkstelligt, die aber alle mit gleicher Sorgfalt während der Ausführung und während des buchhändlerischen Vertriebes behandelt wurden. Darin erfasste Engelmann die ihm zuge- fallene Aufgabe im grossen Sinne; es war nicht die kaufmän- nische Speculation, welche ihn veranlasste, Bücher, die einen seschäftlichen Gewinn nicht trugen, in seinen Verlag aufzuneh- men in der Erwartung, von deren Verfasser ein » gangbares ‚Buch « demnächst zu erhalten, sondern es war das Wohlwollen, welches er zumal jüngeren Kräften, die am Eingang einer wissen schaftlichen Laufbahn standen, entgegenbrachte, das ihn be- wog, deren Untersuchungen in ansprechendster Form herauszu- geben; es war die Ueberzeugung von einer Ehrenpflicht des Verlegers aus dem Gewinn, welchen er von der Geistesar- beit der Schriftsteller zieht, nach seinen Kräften am Fortgange | LEN 4 der Wissenschaft mitzuhelfen, welche ihn häufig dem unbe- mittelten Anfänger eine Unterstützung gewähren liess, bei welcher das Nehmen wie das Empfangen frei von peinlichen Eindrücken war. — »0 war er in gleicher Weise stets bereit für die Aus- stattung der in seinem Verlage sich entwiekelnden Zeitschriften Mühe und Geld zu verwenden, ohne zu rechnen nach dem Gewinn, den sie etwa tragen könnten. Wie er aber dem Schriftsteller gegenüber verfuhr, mit dem er contractlich sıch zur Herausgabe eines Lehr- oder Haudbuches verpflichtete, da- rüber lassen sich auf zahlreichen deutschen Hochschulen Zeugen aufrufen, welche gern aussagen werden, wie bereitwillig Engelmann als Verleger auf ihre Wünsche eingegangen, wie pünktlich er in der Erfüllung seiner Verpflichtungen verfuhr. — Dass er unwillig werden konnte, wenn seine besten Absiehten verkannt oder wenn seinen dankenswerthen Bemühungen Un- 1 dank folgte: dass er zormig jede Verbindung abbrach, wenn eine Anschuldigung auftauchen konnte, als sei sein Verfahren | einem-Autor gegenüber vom Boden des Rechtes abgewichen, | davon sind einzelne allerdings nur wenige Fälle seinen Freunden s bekannt geworden. Engelmann wäre nicht der streng recht- j | ‚schaffene, seiner Stellung sich wohl bewusste Mann gewesen, | hätte er anders gehandelt. N ä 7 I | 2m a Dr ea er Sell diese knappe Darstellung von Engelmann’s Wesen und schaffen nicht lückenhaft bleiben, so muss auch seiner Liebha- der Musse, welche er sich zu gönnen pflegte, ausfüllte. Er war von Jugend auf mit dem weitbekannten, seiner ausgedehnten Kenntnisse wegen angesehenen Kunsthändler Rud. Weigel be- | freundet ; und zum Theil durch ihn zum Theil dureh andere Freunde veranlasst, Kupferstiche zu sammeln. Ihn hatte an- _ fänglich Hogarth angezogen, dann Chodowiecki; und während in seiner Sammlung das Werk dieses zierlichen Künstlers in „allen Stiehgattungen fast vollständig sich ansammelte, fand SE gelmann neben seiner Berufsthätigkeit die Musse, eine we- gen der Zuverlässigkeit ihrer Angaben sehr geschätzte Mono- + ' grapbie dieses Meisters und seiner Blätter zu veröffentlichen. berei gedacht werden, mit welcher er die wenigen Stunden # R PS BR Seine sammlerische Thätigkeit wandte sich dann jenen Blättern der Kupferstichkunst zu, mit weichen die Werke der italie- nischen Meister des Cinquecento und der Folgezeit wiederge- geben wurden. Hier aber stellte er sich zur Aufgabe nur die vorzüglicheren Äbdruckgattungen zu erwerben; wie weit ihm das gelungen, davon giebt das beste Zeugniss sein als Manu- seript gedruckter Catalog, in welchem die nach Raphael ge- stochenen Blätter verzeichnet sind und welcher wegen der in ihm enthaltenen, für die Kupferstichkunde wichtigen Angaben für weitere Kreise als die der nächsten Freunde von Wichtig- keit geworden ist. Engelmann hat das Glück gehabt, während seines rastlos thätigen Lebens die schönsten Freuden im Kreise seiner Fa- milie zu finden, hat aber auch schwere Leiden von hier aus. durchkämpfen müssen. Ihm erwuchsen unter der sorgsamsten Aufsicht der Mutter drei Söhne und eine Toehter. Die beiden . | ältesten Söhne, Rudolph und Wilhelm, wendeten sich der wissenschaftlichen Thätigkeit und Laufbahn zu: Rudolph, welcher sich der Astronomie widmete, fand frühzeitig eine Anstellung als Observator an der leipziger Sternwarte und habi- litirte sich später an der dortigen Universität; Wilhelm dagegen zeigte früh schon die entschiedene Neigung, zoologischen Stu- dien nachzugehen, absolvirte das Studium der Medien, und # fand als Professor der Physiologie in Utrecht ehrenvollste Auf- nahme. In den Kreis der Familie tra* ein anderer namhafter Physiologe, A. v. Bezold, als er die einzige Tochter des Hau- #8 .8e8, Luise, zur Frau gewann. Der jüngste Sohn, Paul, aber war ausersehen, dereinst das Geschäft des Vaters fortzuführen, erhielt seine buchhändlerische Ausbildung, und begann seine # Thätigkeit zur Seite des Vaters. — Mit freudigem Stolze sah s der Vater auf die Entwicklung der Kinder; ihren Neigungen entgegen zu kommen, ihre Studien zu fördern war seine Sorge und Freude. Die Ferienzeiten der heranwachsenden Kinder # wurden zu gemeinsamen Reisen verwendet; besonders waren # es die schweizer Alpen, welche besucht wurden. Mit den e- # wachsenen Söhnen wurde Italien durchreist; was Natur und xi Kunst ‚an Sinn und Herz erfreuendem bot, aufgesucht, und rasch füllten sieh Mappen mit Blättern, welche nach der Heim- 'kehr die Erinnerung wach halten, « Studium des Gesehenen erleichtern sollten. Auf solchen Reisen, in welchen er von - angestrengter Arbeit ausruhte, aber auch in den Mussestunden F des Tages im frohen Kreise der Familie oder der Freunde, welche das gastliche Haus aufnahm, zeigte sich Engelmann’s liebenswürdige Heiterkeit, sein behaglicher Genuss des Lebens, sein fast nie versiegender Humor. Aber das vollste Glück an der Entwicklung seiner Kinder sollte Engelmann nicht lange geniessen; der Tod riss in rascher Folge aus diesem Kreise den als Physiologen in. Würzburg thätigen Schwiegersohn, A. v. Bezold, die junge Frau seines in Utrecht lebenden Sohnes, und vorher seinen Jüngsten Sohn Paul, > auf den er die Hoffnung für die Zukunft des Geschäftes gesetzt hatte. Da entschloss sich, nicht ohne schwere Kämpfe, der älteste Sohn Rudolph, der. liebgewordenen- wissenschaftlichen Ei Thätigkeit zu entsagen und sich unter der erfahrensten Leitung “ des Vaters dem Buchhandel zu widmen. Und als die schwere - Krankheit, welche im verflossenen Jahre mehr und mehr sich Ä entwickelte, den Vater zwang, vom Geschäfte fern zu bleiben und im Kraukenzimmer, vom Lager ab seine altgewohnte Thä- tigkeit, soweit es die Kräfte nur immer gestatteten, fortzuführen, hatte er die Freude, Gewissheit darüber zu erlangen, dass der Sohn mit Lust und Liebe seine Fähigkeiten erfolgreich zur Fort- führung des Werkes einsetze, mit welchem der Name Wilhelm - Engelmann fortleben wird. Und auch dadurch war sein Lebens- ; abend wieder heiterer geworden, dass der älteste Sohn den eigenen Hausstand gründete, der zweite zu neuer Ehe geschritten | ‚dass in beiden Häusern froh gedeihende Enkel ihm die 3 Fortdanen seiner Familie zu verbürgen versprachen. | Engelmann hat nie von Seiten des Staates, welchem er ne eine Auszeichnung mit Titel oder Sa erfahren: “ nie aber auch danach gestrebt. Wohl aber erkannte er es gern an, als eine gelehrte Körperschaft ihn auszeichnete, als die N 2 hilosophische Facultit der Universität Jena ihm die Würde eines or SERIE er SEE FTIR" 5 ‚Doetor philosophiae honoris causa verlieh. Und wie in gelehr- 8 ten Kreisen die Mitiebenden gern bezeugt haben, dass Enge- gemacht habe, so möge von der Nachwelt sein Name dankbar in Ehren gehalten werden, ein Zeichen und Vorbild dessen, was die Kraft des einzelnen Mannes von ihrem Orte aus für die Gesammtheit zu schaffen vermag. | Göttingen, im Januar 1879. E. ® um Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig. inann um die Förderung der Wissenschaft sich wohl verdient 9 %_ Erster Beitrag. Von Ne Dr. J. Brock, Assistent am zootom. Institut der Universität Erlangen. Mit Tafel I—IV, Einleitung. © Kenntnise in der POINGEEN Anatomie der x ebene sind nr dürftig, sondern auch auffallend a vertheilt. ıd eine Reihe von besonders anziehenden Gebieten, wie das Ner- \ die Sinnesorgane und andere, zu den bestgekannien unter sprechenden aller Mollusken gehören, liegen über andere kaum rliche Angaben vor und ganze grosse Organsysteme endlich, Dingen der Darmcanal und die Harn- und Geschlechts- VBReEEn un. 124 gar ne nn nn. 72 ee BEE ET u als geringe Entschädigung gelten, dass von den weniger sensch. Zoologie. XXXI. Bd. bis jetzt noch von keinem Forscher einer näheren Unter-— ıksamkeit der cher von diesen auf sich ln und & eingehenderen Untersuchungen des Dancer Goschle alle im Anschluss an die Erforschung dieser wunderbaren | ‚gemacht worden sind. Für die Spermatophoren aber wenigstens dü die Zeit gekommen sein, wo wir nicht hoffen dürfen, unsere Einsicht 1 ihre noch so dunkle ee auch nur einen Schritt 2, zu fördern lange die bisherige mangelhafte Kenntniss der Geschlechtsorgane einer besseren gewichen ist. | Theils durch diese Erwägungen geleitet, theils vom Interesse an Sache selbst getrieben, habe ich mich einer Arbeit unterzogen, derer t Folgendem vorliegende Resultate den ersten Beitrag zur Ausfüllung die sei Lücke zu liefern bestimmtsind. Bin ich auch leider selbst in wesentlichei Punkten hinter dem gesteckten Ziel zurückgeblieben , so erwies sich Aufgabe nach anderen Seiten hin wieder als lohnender, als ich gegla hatte, denn trotzdem ich mein Augenmerk zunächst auf die Erforsch der histologischen Structur richtete, fand ich doch bald, dass aut die gröbere Anatomie der Geschlechtsorgane noch mancherlei Lücke und Irrthümer darbot, deren Ausfüllung und Berichtigung ich zu mei Freude eine nicht unbeträchtliche Anzahl von neuen Einzelheiten h zufügen konnte. re Mustern wir die lange Reihe von Schriftstellern, deren vereinten Bemühungen wir unsere heutige Kenntniss des Geschlechtsapparätes | Cephalopoden verdanken, so begegnen wir zwar vielen Namen, & neben sehr wenigen, eigentlich auch nicht besonders eingehenden A heiten in überwiegender Anzahl nur spärlichen Notizen. Leuchte heben sich allerdings aus der Menge der übrigen die Cuvirn’schen A beiten hervor, welche, wie in vielen anderen weiteren Gebieten auch } dem eng begrenzien Kreise unserer Aufgabe bahnbrechend gewi haben, aber gerade sie müssen uns mit einer gewissen Beschämung. füllen, wenn wir bedenken, dass sie noch heute den wesentlichen In unseres Wissens auf diesem Gebiete darstellen, und dass dasselbe a seit mehr als sechzig Jahren keine wesentliche Bereicherung erfahren h Was vor Cuvier liegt, kann heute nur noch historischen Werth b anspruchen. Zwar hat schon Swanmernam!) und kurz nach ihm Ne sam 2), der erstere Sepia, der letztere Loligo zergliedert, aber beider und 1) J. Swammernamm Biblia naturae P. II. Lugd. Batav. 1738. p. 895. -— Man warte übrigens keine erschöpfende Angabe der Literatur, da mir trotz zeitweilig Benutzung der Berliner und Münchener Bibliothek meistens nur die geringen ] rarischen Hülfsquellen meines jetzigen Aufenthaltsortes zu Gebote standen. Do hoffe ich, nichts Wesentliches übersehen zu haben. h 2) Mir lag nur die französische Uebersetzung vor: T. N Nouvelles. couvertes faites avec le microscope. Leide 1747. p. 44 2g9- . nlöhe des rn Arbeit Benänikent zu einer für din Zeit Be nessiiindigen macht, und obgleich es ausserhalb meiner Auf- liegt, kann ich mich doch nicht enthalten, an dieser Stelle auf die arfsinnigen Betrachtungen und sinnreichen Experimente Nrrpnam’s die Art des Explodirens der Spermatophoren hinzuweisen und zu | Wiederholung und Weiterführung derselben A in da sie ‚ vollkommen vergessen zu sein scheinen. Auch in den sparsamen Angaben Monro’s!), des dritten und letzten tors des vorigen Jahrhunderts, begegnet uns neben manchen Irr- imern eine falsche Deutung der einzelnen Theile des Geschlechts- rates wieder. In dieser Hinsicht sollte erst Cuvırr das Richtige nen. ‚Von den Gesch! a der Gephalopoden ist in den Schriften es ee Kon Arena die Rede, einmal in seinen Ken d’ana- e auf andere Species. Was dienen Arbeiten und s a Be oire für unser Thema eine bahnbrechende Bedeutung verleiht, ist jur on .....u un vortrefflichen Abbil- n Bedeutung würdigen, wenn man unbefangenen Blickes die Lücke „ welche seine Arbeiten nicht nur von den vorausgehenden, son- Nicht als ob die leiz- . m M6moires pour servir d Uhistoire eb Tanatomie d des Mo) a ® 1 7 | A® ent “Panik Eutkielieh; ab im Aleeneinen irasen die Ä ‚ Branpr’s2). pewuE Onrase’s?) und Mayen’ Ss?) so sehr. ‚don: Stempel ‚lichen Fortschritt gegen Cuvırr um so weniger die Rede sein kann, als ‚erkannt hatte. Um mein Urtheil nicht zu hart erscheinen zu lassen, will - unpaaren Eileiter zuschreibt, dass Branpr >) die Nidamentaldrüse bei Sepia "mit der Eileiterdrüse a dass peLıE Curse das Vas deferens wieder mit dem Hoden zusammenhängen lässt und Mayer endlich den Neue, was sich in diesen Arbeiten findet, ist die erste Abbildung der . letztere sie schon rechi gut beschreibt. Species. Mit Uebergehung derjenigen Arbeiten, welche keine Angaben von Grant®) und Rarake”) über das merkwürdige Genus Loligopsis, von Rossia!%) und besonders die von Grant 1!) über Sepiola, letztere Arbeit Strassbourg 1846—30. "PD. 309 sqg- tusmaterial. ” hält, weiss ich nicht, da mir dieses Werk nicht zugänglich war. N Ye Ungenavigkeit und Unvollkommenheit an sich, dass von einem wirk: sie oft Irrthümer da restituiren, wo der letztere schon längst das Richtige ich nur daran erinnern, dass BLaınviLLe dem Octopus wieder einen Tnken Spermatophorensack wieder zur Samenblase macht. Das wichtigste accessorischen Nidamentaldrüse der Sepia he DELLE Care und die fast gleichzeitige Erwähnung derselben bei Braıvirze und Baanpr, wei, Dagegen mehrt sich jetzt schnell die naliiniche Kenntniss de über die Geschlechtsorgane enthalten, nenne ich nur die Untersuchunge, | Mayer) und E. van Benepen®) über Argonauta Argo, von Owen über. 4) Bramviste, Artikel Söche und Poulpe im Dictionn. d. science. "nat. Paris et 2) Branpr u. Rarzegung, Medicinische u Berlin 4829. Artikel Sepia II. 3) DELLE CuıAıE, Memorie su la storia e notomia degli animali senza vertebre del regno di Napoli. Vol. IV. Napoli 4829. p. 97 sqg. S A. F.J. C. Maver, Analecten für vergl. Anatomie. Bonn 4835. p. 35 sgG.2 4 ) Derselbe arbeileie übrigens, wie er selbst bemerkt und zu seiner Entschuldi- gung Ge vorgehoben werden muss, nur mit wenigem und schlecht erhaltenem Spirt- 6) Grant, On the structure and character of Loligopsis etc. Transact. of the zoolog. society. Vol..I. London 1833. p. 24. EN 7) Raruke, Ueber Perothis, ein neues Genus der Cephalopoden. Memoir. Dres. par =. savants a l’acad. imper. de St. Peiersbourg. Tom. II. 1833 —35. p. a 8) MAvER, Op. cit. p. 61. ‘ u E. van BENEDEN, Me&moire sur V’Argonaute, Nouv. memoir. d. Ta. ‚öyet d. Bruxelles. Tom. XI. 1838. — Ob die Anatomie der Argonauta in Poli, Testace utriusque Siciliae. Tom. III. Parma 1826, Angaben über die Geschlechtsorgane ent- 10) Appendix to Sir Jomn Ross’ narrative of his second voyage. London 1835. Mir ebenfalls unzugänglich. 44) Grant, On ihe Anatomy ofthe Sepiola vulgaris De en Transact. z00log. E: society. Vol. 1. 1835. p. 77 599. \ a Kur R van der vn Sn a “ ee ; ei n € Bi an die vorhergehenden ee Derselbe beriuka a eiwa in der der we in welcher am En vielmehr bahnen, deren schönstes Resultat die Eintheilung in Tetra- und branchiaten war2). Von seinen sonstigen Angaben scheint besonders | rkenswerth die Feststellung der verschiedenen Typen, nach wel- treffende Schilderung der accessorischen Nidamentaldrüsen, deren eckung er sich, wenn auch mit Unrecht, zuschreibt. Um eine ganz Seite wurde aber die Anatomie der Bepbalonuılen durch die schöne ung Kronn's s 3) bereichert, der die Verbindung der Genitalkapsel n Wassergefässsystem bei den Octopoden auffand und mit einer serordentlichen Genauigkeit beschrieb, dass man sich über die ge- B Beachtung, welche seine Angaben bis auf den Kanligen Tag ge- { haben, nicht genug wundern kann. Insere gegenwärtigen Kenntnisse der Geschlechtsorgane der Sepiola n sich noch immer auf zwei Arbeiten zurückführen, welche sich der nach jetzt anschliessen: die von Prrers *) und or 5), von denen erstere beide Geschlechter, die letztere nur das männliche behandelt. . n Arbeiten gemeinsam ist das Verdienst, auf die zahlreichen Irı- Gnanıs zo. gemacht and sie theilweise beriehie\ zu 2 nal sis Hoden und des Hodens als cigenthüimlichen Beitkoc pen. sind. \ u. London Mau, P- 403 und Artikel a, in Topp's Cyclopaedia iR, OWEN, Description of some new and rare Cephalopoda. Proceed. zoolog. OHN, Ueb.d. sserlanende Syst. erahnen. Mürı. Arch. 1839. aters, Zur Anatomie der Sepiola. MüLr. Archiy 4842. p. 329 sqg. LzuckArt, Ueber die männlichen ae ehlalielle von Seplola volzatı- a un 1847. p. 23 sqq. | HR die weiblichen Geschlechtsorgane gebaut sind, und die sorgfältige ebenso wie derdehke ‚ch die er eirilihien buchen der accessorischen Nidamentaldrüsen vergeblich suchte. Aber auch abge- ‚sehen von diesen factischen Berichtigungen nimmt die Levexarr'sche Ar- beit durch die Genauigkeit ihrer Angaben in der ganzen uns hier inter- essirenden Literatur einen hohen Rang ein. Eigenthümlich ist nur, dass der Verfasser fest von einer Verbindung des Vas deferens mit dem Hoden S überzeugt ist, trotzdem er sie nie finden konnte und iroizdem gerade der Mangel eines unmittelbaren Zusammenhangs beider seit Cuvier bei allen darauf hin untersuchten Gephalopoden als Norm gefunden war. Das Jahr der Peruns’schen Arbeit brachte ausserdem aber noch als werthvollste Gabe die schönen Untersuchungen von Mırne Enwarns über die Spermatophoren !), welche für die letzteren zwar von fundamentaler Wichtigkeit sind, für die Kenntniss der eigentlichen Geschlechtsorgane dagegen sich nur wenig ergiebig zeigen. Es ist dies um so mehr zu be- . dauern, als das Wenige, was wir in dieser Hinsicht erhalten haben, eine kurze, von einer vortreffllichen Abbildung begleitete Beschreibung der ; männlichen Geschlechtsorgane von Sepia offieinalis, zu dem Besten ge- hört, was unsere Literatur aufzuweisen hat und unsere Kenntnisse in manchen Punkten bereichert. Ausserdem lieferte derselbe Autor nur noch für das Regne animal illusir&2) zwei recht gute Zeichnungen und gab an einem dritten Ort3) endlich eine kurze Darstellung der Circu- lationsverbältnisse in den Geschlechtsorganen. Kleinere Beiträge liefer- ten dann noch R. Wasser, dessen Icones zootomicae®) einige gute Originalzeichnungen enthalten, und SırsoL», der in seinem Lehrbuch’) eine durchaus selbständige Darstellung unseres Themas gab, in welcher auch einzelnes Neue zu entdecken ist. Rübmend isi ferner zu nennen die bekannte Entwicklungsgeschichte Körnızer’s6), welche zum ersten Mal Rierstoek und Eierstocksei in musterhafter Weise zur Darstellung bringt, dann nicht minder die anatomischen Untersuchungen von ReINn- HARDT und Proscnh über den merkwürdigen Sciadephorus a 1) Mırnz Epwanrns, Sur les spermatophores des Cephalopodes. Ann. scienc, nat. ne p. 331 sqgq. #: 2) Cuvier, Le regne animal distribue d’apres son organisation etc. ei accom- pagnee de planches gravees etc. Paris 1849. | 3) MıLne Epwaros, De l’appareil circulatoire du Poulpe. Ann. sc. nat. 3 ser. a vom. 3. 1845. p. 346—47. h) R. WAGNER, Icones zootomicae. Leipzig 41844. Tal. XXIX, Fig. 20—23. 5) SırsoLp und Srassıus, Lehrbuch der vergl. Anatomie. Bd. I. Berlin 1848. p. 403 sqq. * 0‘. KörLıker, Entwicklungsgeschichte der Cephalopoden. Zürich 1843, p- 1 Sqg. ’ - eher oh die schleddanngnte, die ee BB bau erfahren. Auch die u u. H. MürLer "Die reiche Literatur, welche gegen den Anfang der fünfziger Jahre Entdeckung des wahren Wesens der Hectocotylie ins Leben rief, hat | unser Thema wenig Früchte getragen. Abgesehen von H. Mürtsr, ee an dem von Aalun re en der a Angp d die akfeacen zu Een, 9) a es nur zwei ea beiten, welche auch die lerlanssarie in den Kreis ihrer Unter- ı ‚gezogen haben. Die erstere, die von Verany und Vocr®), Om Sciadephorus Mülleri (Eschr.). En Undersögelse af J. T. Reınsanpr og osca. Kel. Danske Videnskab. Selsk. naturvidensk. og mathem. Afhandl. XIT Deei. enhavn 4846. p. 5. (Geschlechtsorgane p. 30-31.) Nogle nye Gephalopoder beskrevene oganatomisk undersögte af Vıcror Prosch. nske Videnskab. Selsk. Skrift. V Raekke, naturvid. og mathemai. Adel. . Kjöbenhavn 1847. | Bericht über einige im Herbst 4852 in Messina angestellte vergleichend-ana- sche Untersuchungen von C. GEGENBAUR, A. Körner und H. MüLier. Diese hr. Bd. IV. 1853. P 340, 344. | ute über die Bildung der her sh bei H. Micra zu Er I: ». .. ebenso durch den grössten Theil des im Inneren eigenthümlich ten lan in welchen die Bildung aller wesentlichen Theile der Sperma- ren zu erkennen ist... .?« Hat derselbe — und es ist bei.der Menge der von 1 rsuchten Arten nicht A dass eine us die andere or ; ce halopodes. Ann, sc. nat. Ilser. Zool. 47. 1852. p. 147 sqgq. auch a obegisrhe a enthalten nd Toazı sin anscheinend sehr genau: es musste aber von vornherein der Umstand ‚gegen seine Angaben etwas misstrauisch machen, dass nach ihm d Tremoctopus im Bau der männlichen Geschlechtsorgane von dem bei allen anderen Cephalopoden bekannten Verhalten in ganz auffallender Weise abweichen würde. So hat denn auch Lezvckarr, der bald darau . den Tremoetopus wieder einer Untersuchung unterzog), gefunden, dass alle diese vermeintlichen Abweichungen Vosr's Irrthümer sind und das auch dieser Gephalopode sich ganz ungezwungen an das anatomische Ver halten der ganzen Gruppe anschliesst. Eigenthiimlich, aber nach meiner Meinung verfehlt, ist die Deutung, die Leverant in dieser Arbeit dem Spermatophorensack giebt. Der untere Theil desselben, der sogenannte Fundus, soll eine zweite Prosiata sein und nur der obere Theil, der Penis mancher Autoren, Spermatophorensack, von welcher Deutung nur Sepiola ausgenommen wird. Die Abbildungen dieser sonst vortrefflichen Schrift leiden noch an dem häufigen Fehler älterer Werke, viel zu kleir zu sein. a Die letzte grössere Arbeit über die Geschlechtsorgane der Cepbiäler poden ?) stammt von Duvsrnoy, der dieselben schon vorher in der zwei- ten Ausgabe der Cvvinr’schen Lecons3) neu bearbeitet hatte. Sind nun die Zusätze, welche er in letzterer Arbeit für nöthig befunden hat, meist richtig, wenn. auch bisweilen recht unwesentlich, so kann man dasselbe von seinen Fragments nicht sagen, die keinen allzu günstigen Eindruc auf mich gemacht haben. Ich will damit keineswegs läugnen, dass diese Arbeit auch manche werthvolle Einzelnheiten enthält, aber im Allge- meinen ist die Nichtkenntniss oder Nichtbeachtung der Literatur, die Flüchtigkeit der Beschreibung und die Ungenauigkeit der leider viel co- _ pirten Abbildungen eine so grosse, dass die Arbeit keineswegs den Rang in der Literatur einnimmt, den sie ihrer ausgedehnten Anlage nach zu beanspruchen scheint. Um nur wenige Beispiele anzuführen, ‘wird bei der Beschreibung der männlichen Geschlechtsorgane von Sepiola der Laveranr’schen Arbeit mit keinem Wort gedacht und eine Abbildung 4) R. LevckAprt, Zoologische Untersuchungen. Heft3. Beiträge zur Naturgesch der Cephalophoren. Giessen 1854. p. 94 sqq. EN ' 2) Fragments sur les organes de generation de divers animaux. Mem. de EN de France etc. 1853. IV. Fragment. p. 416. 3) Lecons d’anatomie comparee 2me 6dition par Cuyırr et DUVERNOY. Tome vin | Paris 1846. p. 465, 503 sqq. — Der 1. ‚und 8. Band ist von DuvEanoy allein ı neu be arbeitet. ‚ dass es dies-nicht thut, eolde durch degewehe fest an die Wand des Sporimatophorensackes Ben bis iner unteren Spitze hinunterläuft. "Von der neuesten Vergangenheit habe ich nur Wenig zu ae "im Vorübergehen will ich auf die treffliche Darstellung Kereasteim's ! önen histologischen Untersuchungen Boır’s?), die, wenn sie auch ie Geschlechtsorgane unmittelbar nicht beruhen, mir doch des Be- renden und Anregenden a Be haben. Die höchst un- heinen “. würde ich ganz mit Stillsch, weigen haeren wenn sie sht über die Spermatophorenbildung und die Befruchtung einige E upare en enthielte; das Wenige, was sich darin über die lem een! Barechen. ed ds für Earont Goch immer das Vas ieferens: mit dem Hoden ssnnlenhingt (l. e. p. 116). Die letzte zu R prechende Arbeit endlich ist die von er LANBESTER® 5), welche aus- et ist. ch dieselbe über die a bei den Cephalopo- selbst uns keinerlei Aufschluss bringt, so ist sie doch reich an ressanten und neuen Einzelnheiten. Ich werde um so mehr Gelegen- ‚haben im speciellen Theil meiner Arbeit auf die Ray Lanksster'sche helung d; ee und Heitleng 1862—66. BD 1393. ) Zur Charakterisirung des Standpunktes, den der Verfasser einnimmt, möge die ngabe genügen, dass er die Spermatozoen aus »veritables ovules« entstehen elche sich von denen der Weibchen in Nichts unterschieden (l. c. p. 413). Ray LAnkester, Contributions to the developmental history of the Mollusca. t ansact, 1875. Part, I. B 38 des Separatabdruckes. wie die an demselben vorher gemachten Beobachtungen, so wie sie BR 3 BEN S “ Ba Se 1 9 g R Fur, IN “ ‚sahen Inshitat an Sr re vom m Feührahr, 1877 bis zum Sommer 1878 angestellt worden. Nur während der Monate August und Sept ber des vorigen Jahres war es mir, Dank der Liberalität der österreichi- . schen Regierung vergönnt, in der zoologischen Station zu Triest auch frisches Material zu benutzen, wofür ich an dieser Stelle Herrn Professor Craus in Wien meinen besten Dank ausspreche. In der Kürze der letzteren Zeit sind hauptsächlich viele Lücken meiner Arbeit begründet, denn wenn ich auch durch Herrn Dr. Grasrrr bereitwilligst durch die Zusendung vortrefflich conservirten Spiritusmaterials unterstützt wurde, so konnten doch alle in der letzten Zeit meiner Arbeit neu gewonnenen Gesichtspunkte nicht mehr an frischem Material geprüft werden, ebenso waren, verwerihet werden mussten, auch wo sich später für sie eine Nachprüfung als wünschenswerth herausstellte. Allen denen aber, welche mir bei meiner Arbeit mit Rath und That zur Seite standen, wie Herrn Dr. Graerre, Herra Professor Sruexka und Herrn Dr. v. Inerıng sei an dieser Stelle mein wärmster Dank gebracht. | Von den männlichen Geschlechtsorganen. I. Allgemeines. Die männlichen en der Cephalopoden zeigen dhusch gängig dieselbe Gomplication, welche den meisten genauer untersuchten Organsystemen dieser hoch differenzirten Glasse eigen ist. Neben der i Keimdrüse haben sie einen ausführenden Apparat aufzuweisen, welcher aicht nur selbst reich gegliedert ist, sondern auch mancherlei Neben- apparate von eigenthümlichem Bau und unbekannter Function trägt. Als eine hervorstechende Eigenihümlichkeit des Baues mag schon hier er- wähnt werden, dass der ausführende Apparat niemals — soweit bis jetzt bekannt — mit dem Hoden in directer Verbindung steht, sondern analog | den Verhältnissen, wie wir sie z. B. bei den weiblichen Geschlechts organen der meisten Wirbelthiere finden, aus einer Bauchfellstasche seinen Ursprung nimmt, in welcher die Keine frei liegt. Noch mer = würdiger ist aber ohne Zweifel, dass diese Bauchfellstasche — die Geni- talkapsel — bei allen darauf bi untersuchten Gephalopoden ausnahms- los mittelst der sich in die Harnsäcke öffnenden Wassercanäle mit ‚der Aussenwelt in direete Verbindung tritt. | r | ' Der Hoden hat allgemein einen tubulösen Bau, Wahn die specielle Anordnung seiner Formelemente verschieden ist. Unter den ausführen- den Theilen sammt ihren Nebenapparaten lassen sich durchweg wenig- ‚stens vier Abschnitte unterscheiden. Die beiden ersten „u, he Ä amens est, end der zweite deiisiee 6 Structur Banitet und t seinen Nebenapparaten bei der Bereitung der Spermatophoren ohne fel eine wichtige Rolle spieli. Demzufolge heisst der dünnere Ab- ıitt seit Cuvizr Vas deferens, der dickere drüsige Vesicula seminalis. r dritte Abschnitt endlich, der die Vesicula seminalis mit dem Sper- tophorensacke verbindet, ist bei den Octopoden wenig oder gar nicht atwickelt und deshalb auch von Cuvıer nicht genügend charakterisirt, va rend er bei den Decapoden einen langen Gang darstellt. Dieser ve sehnitt , welchen ich Vas efferens nenne, nimmt kurz hinier seinem Anfang die Prostata auf, der gegenüber sich ein Blindsack befindet, welchen man mit Unrecht (Duvernoy 1. c. p. 253) zu einem zweiten | Sappen der Prostata hat machen wollen. en de Vas efferens, das rigens auch drüsige Functionen hat, fehlt, fliesst die Vesicula seminalis d die Prostata zu einem drüsigen Gange zusammen, der in den Sper- | tophorensack führt, und es kommt nur auf die Art und Weise ihrer inigung an, welches Organ in das andere zu münden scheint. Der letzte Abschnitt der Ausführungswege endlich ist der Sperma- yhi rensack, (so die meisten deutschen Autoren, bourse des iubes ä res- ort, Cuvier, poche Nedhamienne, MıLne Epwarns, Reservoir des sperma- res, Duvernoy, bouteille, Verany et Vocr, pouch, Owen), ein Organ, hes früher len Missdeutungen lern, und bald für den Boden WAMMERDAN), bald für die Vesicula seminalis (Maver) gehalten wurde, rend es im Gegentheil ausser dem Hoden heute das einzige ist, dessen siologische Bestimmung in der Hauptsache wenigstens keinem Zweifel unterliegen kann. Er stellt gewöhnlich einen geräumigen flaschenför- igen Behälter vor, welcher entweder mit einem weiten, immer eine ecke über die Körperoberfläche frei hervorragenden Halse in die nielböhle mündet 0. oder sich-zu a Ro fleischigen zahlreiche grössere und vo Verschiedenheiten, welehe in iz N speciellen Theile genauer erörtert werden sollen. I. Sepia officinalisL. Die J' Geschlechisorg gane von Sepia sind so gelagert, dass der Hoden 'undus des Eingeweidesackes und der ausführende Apparat die ke Seite einnimmt. Ueber sich hat der Hoden den Tintenbeuiel, wel- hn bei praller Füllung vollkommen verdeckt, nach oben grenzt er | an den unteren Zipfel des rechten Harnsackes und unter dem- ee cn le u ihm selbst der ui Zipfel des linken Harnsackes sich einschiebt, nach ‚hinten liegt er un- mitt eher der die Schale eu. Rückenhautsduplicatur auf. Thieres ein, grenzt nach rechts an das Herz und die Verdauungsorgane, und hat auf sich zu liegen den linken Theil des linken Harnsackes, das linke Kiemenherz und die linken Kiemengefässe, welche letzteren qu über den Hals des Spermatophorensackes hinweg zur Kieme ziehen. | Bekanntlich sind alle grösseren Eingeweide der Gephalopoden von bindegewebigen Taschen umschlossen, von denen einige als Harnbehälteı fungiren,, andere mit dem Venensysiem in Verbindung stehen und die alle gewöhnlich als Bauchfellstaschen bezeichnet werden. Die nähere - Untersuchung derjenigen unter diesen Taschen, welche dem Geschlechts- apparat angehören, ist aber darum von besonderem Interesse, weil s bei der Discontinuität der keimbereitenden und der ausführenden Organe ‚auf eine Strecke weit den einzigen Weg für die Geschlechtsstoffe bildet, noch mehr aber wegen der merkwürdigen fimmernden Wassercanäle, welche die Genitalkapsel in directen Verkehr mit der Äussenwelt bringen. Bis auf die neueste Zeit ist nun ganz allgemein angenommen wor- den, dass das Verhältniss des Hodens zur Genitalkapsel bei Sepia auch kein anderes sei, als bei den übrigen Gephalopoden, dass er also ganz frei und nur an einer Stelle an ihre Wand befestigt, in derseiben läge. Yur H. Mürzer wunderte sich mit Recht (Bericht etc: diese Zeitschrift Bd. IV, 1853, p. 344), dass er den Flimmerepithelüberzug der a Kapsel nicht auf den Hoden selbst zu verfolgen vermochte. | Ich bin in der glücklichen Lage, diesen Widerspruch jetzt lösen zu “ können. Die ursprüngliche Genitalkapsel ist nämlich bei Sepia dureh | eine Scheidewand in zwei Kammern getheilt, von denen die untere den Hoden beherbergt, während die obere nur der Ueberleitung des Sperm: dient, welches sie durch einen kurzen Ausführungsgang aus dem Hode nlanır, und zugleich mit dem Wassergefässsystem in Verbindung tritt. Meine Fig. 4 ist dazu bestimmt, diese Verhältnisse zu veranschauliche Es gehört nichts weiter dazu, als den Tintenbeutel abzupräpariren und nach oben zurückzuschlagen, um diese secundäre Genitalkapsel, wie ich sie nennen will, in ihrer ganzen Ausdehnung zu übersehen, aber diese Operation erfordert besonders bei stark gefülliem Tintenbeutel so grosse Vorsicht, dass mir das bisherige Uebersehen dieser Verhältnisse leich erklärlich ist. Die obere Wand der secundären Genitalkapsel ist nämlich ‚eine äusserst feine Membran und noch dazu mit der hinteren Wand de er Cephalopoden. lg ha I en wird sie, wie fast immer ge- mil dem Tintenbeutel eben so u auch meist t dagegen die Operation geglückt, so in man, dass man bis der eigentlichen Hodenkapsel noch gar nicht vorgedrungen ist. Man ıen grossen, vollkommen leeren, nach hinten zu sich trichterförmig enden Raum vor sich, der unten von der eigentlichen Hoden- ‚ rechts oben vom rechten N oben! von ee ee | an ns ie durch ihn hindurch den Hoden airitt. Ebenso leicht entdeckt man ferner die Mündung des Vas defe- ; (Fig. ‚4 vd’), welches an der linken Seite ein Stückchen frei in die ‚däre Genitalkapsel hineinragt. Etwas schwerer ist der Ausfüh- sgang des Hodens zu finden, aber nur weil er nahe der unteren nze mündet; spannt man die ehe hier etwas an, so sieht man fort. . Er hat eine ziemlich weite, immer nach links sehende Mün- (Fig. 4 1’), deren obere Wand klappenartig vorspringt, während. re sich allmälig in ihre Umgebung verliert und zahlreiche feine esfalten ihrer. inneren Wand radiär ausstrahlen lässt. Diese Oeffnung ri in einen kurzen Canal, welcher die Scheidewand zwischen secun- Genital- und Hidenkansel schräg von links nach rechts durch- nd in einer später näher zu erörternden Weise mit den Hoden- n in Verbindung tritt. Zum Beweis, dass die Ueberwanderung a iens wirklich in dieser secundären Genitalkapsel vor sich geht, ‚och der Umstand nicht unerwähnt gelassen werden, dass man in Iben bei reifen gt! stels u. oder geringere Mengen freien Sper- 13 ndet !). rınit sind aber die Merkwürdigkeiten unseres Objeetes noch ei ne Die secundäre a hat A auch die EEE TER 2 IN Re > _ Mürıer sagt dort: »Ausserdem aber besteht neben den Samen- und Ei- Geschlechtsdrüse umgiebt, nach aussen. Bei den Loligonen führt au. ‚schen Kürze schwer verständlich und jedenfalls ungenau, da Kiemen- herz, Harnsack (Mürrer’s Seitenzelle) und Genitalkapsel nicht unmittelbar der Basis der Papille, etwas lateral, gerade da, wo ihre Längsstreifung eine von der hinteren Wand der letzteren entspringende, senkrechte 'trichterförmig vertiefen. Der laterale Gang mündet nun direet in die innere obere Ecke der sehr weiten Tasche, welche das in ihr vollkommen | ni I Back, . Acksderdind N. Maier bekannt os Zeitschrift Bd. WW, 1853, leitern eine zweite mittelbare Communication der Kapsel, welche die dieser eine weite Oeffnung in eine grosse Zelle, welche namentlich das ganze Kiemenherz umgiebt und nach vorn ganz in der Nähe des Aus- gangs der Seitenzelle mündet.« Diese Aeusserung ist in ihrer aphoristi- sondern nur durch Vermittlung des gleich zu besprechenden Wasser- canals mit einander zusammenhängen. Oeffnet man nämlich einen Harnsack durch einen durch die Papille gelegten Längsschnitt, so entdeckt man bei genauerer Betrachtung an und die Verdiekung ihrer Wände der gewöhnlichen Beschaffenheit der Wände des Barnsacks zu weichen beginnt, eine feine Oeffnung mit etwas verdickten wulstig aufgeworfenen Rändern (Fig. 38 ag). Dies ist die Mündung des Wassercanais. Sehr bald zeigt es sich, dass auch sie, wie bei den Octopoden, in einen Raum von der Gestalt einer kurzhalsigen, diekbäuchigen Flasche führt — nur mit dem Unterschiede, dass die Wände dieses Raumes nicht wie bei den Octopoden fleischig verdiekt, sondern von der äussersien Zartheit sind, worauf sich ihr Debersehen bis jetzt ganz ungezwungen zurückführen lässt. Eigentlich existirt nur eine vordere Wand, die hintere. (dorsale) ist vollkommen eins mit der hinteren Wand des Harnsacks. a Im weiteren Verlaufe des Wassercanals haben nun die Decapoden nichts mehr mit den Octopoden gemein, wenigstens äusserlich nicht. Der Naschenförmige Raum erweitert sich nämlich nach unten zusehends und tritt endlich unter der Kiemenvene durch. Hier wird er aber durch nur lateralwärts convexe Scheidewand in einen lateralen engeren und medianen weiteren Raum getheilt, welche beide sich nach unten z irei sammt seinem Anhange liegende Kiemenherz umhüllt und ist dies die einzige Communication, welches die sonst allseitig geschlossene Kie menherzkapsel besitzt. Der mediane Gang dagegen läuft als schmale Spalte, an der sich eigene Wände kaum noch unterscheiden lassen, zwischen beiden Abtheilungen des Harnsacks seiner Seite nach a und mündet symmetrisch mit dem der anderen Seite in dem hintersten, obersten Winkel der secundären Hoden- resp. der Eierstockskapsel, da echte die ‚Verhältnisse ganz die oa a ‚Eine sen und den eihertischen. ; | ' Indem ich mir vorbehalte, die Homologie dei Wassergefässsystems - Decapoden mit dem der deiopaden später zu erörtern, kehre ich wieder zu den eigentlichen Geschlechtsorganen und zwar zunächst zum oden zurück. Ä | Der .r oo ist ein nn a u ls a Von der Basis gegen die " ee Eher a en nach Übigem nur einem Theil der ichnamigen Kapsel anderer Cephalopoden homelog ist, liegt der Hoden ‚Wänden seiner Kapsel verbunden, dass man von einer solchen in der Grund, warum H. MüLzer kein Epithel auf dem Hoden finden e. Uebrigens kann man dem Hoden keineswegs eine Tunica pro- en ihren festeren a mit dem aufsitzen, dass dieselbe kaum ohne Verletzung des Organs ahzu- en ist. Hierdurch, noch mehr aber durch die Abwesenheit jedes ellen Gewebes wird die mosaikartige Zeichnung der Oberfläche .n Yin een der Canälchen ist bis nur von CuVvIER 1301 Ana der Orphalopoden. So st von vorn ah hinten “link zusammengedrückt, von gelblich- nirgends frei, sondern ist so dicht durch reichliches Bindegewebe mit absprechen, da die ihn zunächst umgebende Bindegewebshülle DD HBEREBETNE & in Mer des Hodens’ zu zwar, ‚ genauer gesagt, gegen einen Hohlraum der sich im Innern in Gestalt einer schmalen Röhre unter dem Hilus i i beide Lappen hineinzieht, und von jedem Punkte der Oberfläche ung fähr gleich weit enifernt, gleichsam die Achse des ganzen Organs dar- stellt. Vorbanden ist dieser Hohlraum allerdings nur, wenn sich freies Sperma in ihm vorfindet, sonst legen sich die inneren Oefinungen der Ganäle natürlich genau aneinander, so dass kein Zwischenraum bleibt. : Die directe Forisetzung desselben aber ist jener oben erwähnte kurze - Ausführungsgang, welcher etwas links unterhalb des Hilus sich von 2 Hodenoberfläche erhebt (vgl. die schematische Zeichnung Fig. 39 4). Die Arterie des’Hodens kommt als A. genitalis, wie schon He Epwaros richtig angiebt (Ann. sc. nat. 1845, p. 345), direct von der unteren Fläche des Herzens, steigt zwischen beiden Harnsäcken gerade nach abwärts und tritt direct in den Hilus des Hodens ein, nicht ohne schon vorher einige stärkere Aeste abgegeben zu haben, welche sich auf der ganzen Oberfläche des Hodens verzweigen und von dort in das Parenchym eindringen. | Die ausführenden Geschlechtsorgane liegen ebenfalls in einer ge- meinschaftlichen Bauchfeilstasche eingeschlossen. Sie bilden im Allge- meinen ein grosses langgestrecktes Paquet, dessen ganze linke Seite von dem zur Brunstzeit mächtig entwickelten Spermatophorensack einge nommen wird. In dem mittleren Theil desselben macht die Vesicula 'seminalis von rechts her einen entsprechenden Eindruck, an der hinteren ‚Seite der Vesicula findet man die grosse bohnenförmige Prostata. Die ganze hintere rechte Ecke wird von dem Knäuel des Vas deferens einge nommen, welches zum grössten Theil von der Vesicula sem. und Pro- 'stata verdeckt, nur mit, seinem untersten Theil sichtbar wird und. dort neben dem Fundus des Spermatophorensackes in der schon beschrie- benen Weise in die Wand der secundären Hodenkapsel sich öffnet. 2 ‚In dieser allgemeinen Bauchfellskapsel lassen sich nun wieder drei besondere Abtheilungen unterscheiden. Erstens nämlich beansprucht. die Vesicula sem. ein besonderes Fach für sich, in welchem sie fast voll- "kommen frei liegt, nur durch eine zarte Bindegewebsmembran an die Prostata geheftet, welche mit ihrer Vorderfläche den Verschluss dieser Vesiculatasche, die, wie wir später sehen werden, direet mit den Ge- \ schlechtsorganen communieirt, von hinten bilden hilft. Kurz hinter der Einmündung der Prostata, gerade von dem Winkel aus, welchen die ' Vesicula seminalis macht, wenn sie nach unten umbiegt, um als Va efierens an der Wand des Spermatophorensackes zu dessen Fundus zu verlaufen, entspringt ein Bindegewebsstrang, welcher zu einer Membran. head, ‚sich zwischen die erste und zweite Windung des Spermato ) ek liegen. Die oberste Kuiheikune ist un en eine Ta ib nennen, denn sie ist nicht nur in ihrem unteren Theile schon viel- ; durch lockeres Bindegewebe mit dem Spermatophorensack verbun- sondern ihre Wände verschmelzen auch gegen seine Mündung so voll- men einerseits mit ihm, andererseits mit der hier Alles bedeckenden perhaut, dass ein Hohlraum in Wirklichkeit nicht mehr existirt. In er unteren Tasche liegt die ganze untere Hälfte des Spermatophoren- ackes mit dem ihm eng anliegenden YVas efferens und der ar Knäuel d s Vas deferens. Auch hier wird der Raum zwischen den einzelnen 0 ganen und ihrer Umhüllung vielfach von lockerem Bindegewebe durch- atzt, welches in noch reicherem Maasse die einzelnen Windungen des 1s deferens zusammenhält. Die näheren Formverhältnisse der ausführenden Geschlechtsorgane st sind folgende. Das Vas deferens (Fig. 2 vd) entspringt, wie schon richtet, mit einem in die secundäre Hodenkapsel etwas frei vorsprin- den, bauchig erweiterten Endstück, dessen Ränder entsprechend | Längsfalten des Inneren regelmässig gezackt sind. Während seines ınzen Verlaufs sich sonst an Caliber gleichbleibend, läuft es zuerst eine sleine Strecke gerade nach aufwärts, dann aber bildet es sofort eine grosse Anzahl von nach rechts oder links sehenden Windungen, welche h oben zu eiwas breiter werden und, wie schon gesagt, durch Binde- ebe zu einem grossen Paquete vereinigt sind. Im Inneren zeigt es $ zur vollkommenen Reife eine Reihe von sehr engstehenden Längs- n, die weit in das Lumen vorspringen, und oft noch in mannigfaltiger ise baumförmig verästelt sind. Das Lumen reducirt sich in diesem le auf die schmalen Buchten zwischen den Falten und ein centraler ob um existirt nicht, ebenso wie auch eine besondere Wand der lcben nur enflch von dem sie zusammenhaltenden Bindegewebe tschieden werden kann. Ist das Vas deferens dagegen prall mit y Brunn, so ist die Wand zu einem vollkommen ebenen, ganz leicht zerreisslichen Häutchen ausgeweitet, de keine den: können , he), on ni chökeh. aus hr kurz I fast ‚chrift f, wissensch. Zoologie. XXXI. Bd, p) Wand dicht anliegt, und das Lumen des Organs auf eine schmale halb- | ebenso langen, als Breilon Wendungen bestehenden, und einem ditr e ren Theil, der den ersteren in einem grossen nach links offenen Bog umkreist. Die Verschiedenheit beider Theile ist zwar schon von früheren Autoren mehr oder weniger bestimmt angedeutet (Guvier, Lecons 2. ed. p. 470, Proscn, Nogle nye Cephalop. p. 9, Prrers, Anat. der Sepiola p. 332%), Levcrarr, Änat. der Sepiola, p. 26 ete.\, aber nie mit solchem Nachdruck durchgeführt worden, als ich es jetzt hauptsächlich auf Grund ihres feineren Baues zu thun im Stande bin. Der erste Abschniti, der . drüsige par excellence, zeigt eine Oberflächenvergrösserung durch Falten- bildung seiner Wände im allergrössten Maassstabe. Gewöhnlich ist dieser Abschnitt (Fig. 2 vs’) aus zwei bis drei unvollkommenen Windungen zusammengesetzt, welche sich mit fast ebenen Wänden anliegen, wäh- rend die freie Wand eine bedeutende Wölbung besitzt. Von der ersteren Wand nun hauptsächlich geht die Faltenbildung aus (Fig. 8), und zwar ‚erheben sich diese Falten nicht nur dicht gedrängt und sich nach allen Richtungen durchkreuzend, sondern sie sind auch überaus reich haum- förmig verzweigt und greifen mit ihren einzelnen Blättern so dicht in einander ein, dass sie nur schmale Lumina freilassen, durch welche sich das Sperma hindurchdrängen muss (Fig. 8). Gegen den zweiten Ab- schnitt der Vesicula seminalis zu (Fig. 9 vs’) nimmt die Anzahl der Falten und der Reichthum ihrer Verästelung schnell ab und es erhebt sich ein Wulst, der sich bald so stark entwickelt, dass er der gegenüberliegenden mondförmige Spalte zwischen beiden beschränkt (Fig. 9 b). Der Wulst selbst, welcher schon von vielen Autoren gesehen worden ist?), hat im Ganzen durch seine schmale Basis eine pilzförmige Gestalt, bemerkens- R werth ist an ihm, dass von den beiden Buchten zu beiden Seiten seiner Basis die eine Nach und wenig ausgeprägt ist (Fig. 9 f), während man die andere sehr tief eingeschnitten und die Spitze des Wulstes oft noch schneckenförmig in sie eingerollt findet (Fig. 9 e). Nur in dieser zweiten Bucht, aber hier auch fast regelmässig, findet man eine in Bildung be- griffene Spermatophore und es ist daher höchst wahrscheinlich , beson- . ders da ein ähnliches Gebilde auch im Spermatophorensack wieder auf- iritt, dass ihm für die Bildung der Spermatophoren eine besondere Bedeutung zuzumessen ist. Die dem Wulst gegenüberliegende Wand ist zur Zeit der Reife ganz glatt, sonst findet man sie mit niedrigen unregel- mässigen Längsfalten beseizt. Mi, Der Uebergang der Vesicula seminalis in das von uns so genannte N) Bei PEreErs ist unser erster Abschnitt der Vesicula seminalis der Hoden, der zweite ihn umkreisende der Nebenhoden. 2) CUVvIER, »arole saillante «, lecons. 2. 6&d. p. 470. MiıLnE Eowanss,. e. P- 344 a BADEN aD 70 wir Bar! io a der Cephalpoden, N | ee chen, ce anal zusammen, welcher seinen morphologischen akter bis zur Mündung in den Spermatophorensack unverändert be- t. Eben diese plötzliche durchgreifende Aenderung der Structur es aber, aus welcher ich die Berechtigung! hernehme, hier einen en Ahschniit, zu constituiren. Unmittelbar bei seinem Beginn geht vom Vas efierens eine schmale emekhe, sich Ber Weise frei in die u en als schmales weisses Bändchen ziehen zu sehen (Fig. 2 x). Sehr hielt, ich meinen Fund für eine accessorische Drüse, es fiel mir aber ‚und dass sie sich scheinbar immer an derselben elle, nämlich an ihrem blinden Ende beschädigt zeigte. Als meine ‚mehrere Präparationen , bei denen ich mich wohl hütete, die be- | nde Stelle auch nur zu berühren, dass ich es in der That mit einem l zu thun hatte, der sich in die Bauchfellstasche der Vesieula semi- öffnet. Da dieser Canal sowohl mit der Prosiata wie auch mit der ula seminalis durch zarte Bindegewebsmembranen verbunden ist, ngt er nicht frei in den Hohlraum dieser übrigens allseitig geschlos- on 1 Bauchfellstasche hinein, sondern ist ihrer hinteren Wand einge- | Seine Wand ist an ee Mlpdune (Fig. 2 ©’) etwas zungenförmig. " ‚Die Ryaiolnpische Bedeutung dieses Gebildes ist mir lo Zwar entsinne ich mich jetzt sehr deutlich, in Triest ein- in er: Bauchfellstasche der Vesicula semin. jebrie Spermatozoen in n zu haben, welche Beobachtung ich damals nicht weiter ver- weil ich es lee mit einer zufälligen Verunreinigung des IF s zu thun zu haben glaubte. Jetzt ist mir klar, dass die Sperma- zoen nur durch diesen Canal dorthin gelangt sein kr, allein was mit der Constatirung dieses Factums gewonnen ? | Eine kleine Strecke hinter der Mündung dieses Canals sind Jar rens sich fast gegenüberstehend die beiden einzigen accessori- rgane eingefügt, welche die ausführenden Geschlechtsorgane , Das eine davon ist die Prostata (Fig. 2 pr): eine mächtige, Funde, von vorn nach hinten (d. h. immer in der Richtung der a%* N Hauptkörperachsen des ganzen a ne zusammengedrtickte Drüse Sie besitzt einen ganz kurzen Ausführungsgang, der sich wie ein Hals scharf von ihr absetzt.. Gleich hinter der Prostata findet man das zweite accessorische Or- gan, das aber nichis weiter als ein kleiner dreieckiger Blindsack mit denselben morphologischen Öharakteren, wie das ganze. übrige Vas effe vens ist (Fig. Q ve‘). Wir können uns aus diesem Grunde unmöglich der Deutung Duvernoy’s anschliessen (Fragments p. 253), der in diesem Blindsack eine zweite Prostata sieht: es werden auf diese Weise zwei Organe zusammengeworfen, welche ihrer Structur nach — über die physiologische Bedeutung wissen wir bei beiden nichts — wenig mit einander zu thun haben. Im Fundus dieses Blindsacks findet man bei reifen 5° fast immer 2—3 Spermatophoren halbmondförmig zusammen- gekrümmt, wie das Vas efferens in diesem Falle auch immer einzelne hinter einander aufgereiht enthält, die auf der Passage in den Sperma- tophorensack begriffen scheinen. ns Die Wände des Vas eflerens sind in reifem Zustande vollkommen glatt, sehr dünn, durchsichtig und leicht zerreisslich, bei unreifen Exemplaren sind sie dieker und mit unregelmässigen Falten besetzt. Hinter dem genannten Blindsack krümmt es sich plötzlich nach abwärts, tritt an die Wand des Spermatophorensackes, an welcher es fortan durch Bindegewebe befestigt ist, erweitert sich allmälig in seinem weiteren Verlauf und biegt endlich, an der untersten Spitze des Spermatophoren- sackes angelangt, nach aa in dessen Fundus um, ohne dass sich eine seharfe Grenze zwischen beiden ziehen liesse. | Der Spermatophorensack endlich ist im reifen Zustande ein mäch- tiges Organ von länglich flaschenförmiger Gestalt, am geräumigsten im unteren Theile, dem Fundus, von dort gegen den Hals zu sich allmälig verschmälernd. Seine Wände sind im unteren Theil sehr verdünnt und durchsichtig und lassen die Spermatophorenbündel hindurchsehimmern, welche auf der inneren Oberfläche oft Eindrücke in Gestalt von feinen parallelen Längsfurchen zu hinterlassen pflegen. Der Hals des Sperma- tophorensackes dagegen, welcher hinter den Kiemengefässen frei in die Mantelhöhle ein Stück vorspringt, besitzt wesentlich dickere Wände, erstens nämlich durch Einlagerung von Muskelfasern in dieselben, zwei- tens aber, weil die äussere Körperhaut von den Kiemengefässen aus sich auf ihn herüberschlägt und ihn, soweit er frei in die Kiemenhöhle hin- einragt, mit einem Ueberzuge cn . Eine hervorstechende Eigenthümlichkeit des Spermatophorensackes, welche ich trotzdem — ausser einer Andeutung bei Duvernoy (Frag- ' ments ete. p. 253) — bei keinem Autor erwähnt finde, ist, dass er Ueber die Geschlechtsorgane der Gephalopode.. a rep Er Mo de la br de la bourse«. Mein. etc. p. 33, MiLse | Ipwarns, Ann. sc. nat. 1849. p. 345 etc.) beschriebenen Längswulst, a, wo der Sack a Halse an, ‚ schmal und steil n . der Spermat ekorruenek ek diesen Wu Ist als Ei . reht ist. ng de es erwähnten Wulstes oo sich a haben, den ven Formen besitzt der Spermatophorensack mächtig ie "Wände und den Wulst ebenfalls OL so each dass 1 “ das Ganze auf ne der zweiten Halte ei Vesae sehr ähnlich sieht. Ist das Thier eben in die Brunstzeit einge- so findet man nicht nur den Wulst, sondern auch die übrige ii unregelmässigen Längsfalten besetzt, welche gegen den Fun- a stärker werden und hier allmälig in den Wulst übergehen. Erst serster Anfüllung des Sackes sind diese Falten verstrichen und Zeit, wo ich : an a. Material fir ae, Ich fand in dem Ei vr ich für die odstkapol bien — so jedenfalls wohl die secundäre Genitalkapsel — ein einschichtiges bisches, sehr zartes Flimmerepithel (Fig. 14 a), das sowohl von oben m nn leicht zu sehen war; aber nur an ganz = welche so dicht ns stehen, dass auch an den feinsten itten kein Protoplasma zwischen jun sichtbar wird mit Ausnahme zarten Schicht, welche sie von .L ne trennt. Letztere - auch dort findet, wo, wie z. B. im Hals des Spermatophoren- s dasselbe nn durchaus mohebls ist. m rer Natur, in dem drüsigen Ahschmikt des Geschlechtsapparates er, in der ganzen Vesicula seminalis, der Prostata und dem Vas efle- halten wir durchweg den Eindruck einer mächtigen Epithelial- aschinen ist. Doch bleiben wir zunächst beim Vas deferens. Hier findei man im Gegensatz zum Jugendzustande die reichen V r- ästelungen der inneren Oberfläche mit einem nur ein- höchstens zwei- schichtigen Cylinderepithel ausgekleidet, welches keine weitere Veräün derung zeigt. Dasselbe scheint sich mit zunehmender Reife noch meh zu verdünnen, so dass es leicht ganz verloren geht; denn an dem starl mit Sperma gefüllten Vas deferens, an welchem auch alle Falten d inneren Oberfläche verstrichen waren, konnte ich an Spirituspräparate keine Spur eines Epithels mehr auffinden. | In den Veränderungen, welche das Epithel in dem folgenden drüs; gen Abschnitt erleidet, können wir zwei Stadien unterscheiden, welche, ‚wir vorläufig als das der Wucherung und das der Degeneration bezeic nen wollen. Das erste ist dadurch ausgezeichnet, dass die Zellen ersten noch lebenskräftige Elemente sind, zweitens aber wenigstens im Allge meinen ihren Charakter als Cylinderzellen bewahren. Wir finden näm- lie alle Organe, welche sich so zu sagen in diesem Stadium befinden von einem mächtigen, an seiner Oberfläche flimmernden Epithelialwuls (Fig. 14) ausgekleidet, der wohl aus fünfzehn und mehr Zelllagen be- steht. Die Anordnung der Zellen ist, wie gut tingirte Durchschnitt lehren, eine höchst unregelmässige, wovon nur die oberste und di unterste Zeilschicht eine Ausnahme machen. Die oberste besonder (Fig. 11. d), welche flimmert, zeigt eine oft fast schnurgerade Anordnun der Zellen ebenso wie ihrer Kerne, die unterste (Fig. 115), welche de Wucherung wahrscheinlich als Matrix dient, ist schon unregelmässiger ‘Was die Form der Zellen anbetrifft, so sieht man schon auf Schnitten dass man es mit sehr langgestreckten Cylinderzellen zu thun hat; um sie genauer zu studiren, muss man sich an Macerationen wenden, 2 welchen ich mich mit bestem Erfolge der Kali bichrom.- und Oxalsäure lösungen in der von Bout (l. c. p. 39) angegebenen Stärke, seltener de Osmium oder der caustischen Alkalien bedient habe. Die Formenreihe welche man auf diese Weise erhält, ist zwar eine so enorm vielgestaltige dass vielleicht keine Zelle der anderen ganz ähnlich sieht, lässt sich abe doch ganz ungezwungen aus der schnellen Wucherung und den compli eirien Druckverhältnissen im Epithel selbst erklären. Die gewöhnlie sten Formen sind lange schmale Cylinderzellen mit und ohne Fortsatz, © daneben sieht man aber auch längliche ovale, bauchige, keulenförmige, } spindelförmige mit beiderseits lang ausgezogenen Enden, gabellörm gespaltene und noch andere Zellformen in buntem Ce Was aı vielen, aber durchaus nicht allen Zellen besonders auffällt, ist ei besenförmige, unmessbar feine Zerfaserung des einen Endes, wie Si bei Mollusken zuerst durch Boız (l. c. p. 43) in grösserer Verbreitun, constatirt worden ist. Wenn ich hier gleich vorausnehme, dass ich di een Kon, so es Hast, wenn ich meine nfehrun- mit denen BoLr’s zusammenhalte, dass diese Eigenthümlichkeit des Uuskenepithels, auch die sogenannten Sinnesepithelien ungerechnet, n ganz allgemeinem Vorkommen ist. Jedoch boten diese Zellformen "bemerkenswerthe Unterschiede gegen die von Borz beobachteten dar. 'Nar in sehr seltenen Fällen traf ich Zellen, welche die Ausfaserung in der von Borı beobachteten Weise in der ganzen Breite ihrer Basis zeigten, fast immer verschmälerten sich dieselben nach einer Seite in eine lange feine Spitze (Fig. 15), welche die in Rede stehende Erscheinung darbot. Dieselbe trat am häufigsten, aber nicht immer unter dem Bilde reiner diehotomischer Verzweigung auf, die einzelnen Aestchen waren nicht ‚sehr lang, weil sie sich bald bis zur unmessbaren Feinheit ver- ‘ chmälerten. Die Anordnung des Epithels muss man Helle aus glücklichen Zer- zupfungsbildern, theils aus Durchschnitten zu combiniren suchen. Ich lie in dieser Beziehung Folgendes für sicher. - Zu oberst kommt die sehr auffällige, regelmässig gestellte Schicht on langen flimmernden Cylinderzellen, der auch wohl ohne Zweifel das ıpfpräparat Fig. 15 entstammt. Die Leiber dieser Zellen verschmälern h aber so rasch, dass sich schon von unten her allerhand Zellen in sie schieben, die um den Raum zwischen ihnen auszufüllen, sich umge- hrt nach oben serschmalern müssen. L lang die ‚perinserieh Aus- hehe des Epithelwulsies , dass sie in sielen Fällen noch ieh einmal den Boden erreichen, sondern sich nur mit ihren Ausläufern, wie mit em Wurzelwerk überall zwischen die übrigen Zellen Kitlschiehien und ein festes Gefüge herstellen helfen. Ausser ihnen giebt es nur noch ine regelmässigere Zellschicht, die Matrix (Fig. fi, 13 5), deren Zellen ngekehrt mit breiter Basis der Wand des Canals aufsitzen, und ihre spitzen Fortsätze nach oben schicken. Der ganze Zwischenraum zwischen Die Wimpern des Epithels sind von grosser, für Wirbellose aber ht ungewöhnlicher Länge. Sie überraschen am frischen Präparat dr Maaratianse Erhär untere etwas zu widerstehen a dass man sie noch an gefärbten Balsampräparaten theils i in Bruchstücken, theils in ganzen zusammenhängenden Lagen häufig wiederfindet. Ist so genügendes Material geschaffen, so beginnt-eine eigenthüm liche Veränderung in den Zellen Platz zu greifen, die ich in Ermangelun . eines besseren Wortes mit dem Namen » Dogaier ation« bezeichne, wei ‚sie regelmässig zu einem Zerfall der Zellen zu führen scheint. Dieselben lockern sich in ihrem Zusammenhang, sind ganz leicht, auch frisch, zu 'isoliren, verlieren Ausläufer und Fortsätze und nein eine länelich runde Gestalt an, welche sehr häufig einer kurzhalsigen, dickbäuchiger Flasche gleicht (Fig. 12 c, Fig. 13 a, b ete.). An der Stelle des Halses findet man gewöhnlich den Kern, im Bauche der Flasche tritt aber mehr oder minder deutlich aus dem umgebenden körnigen Protoplasma eine ‚runde wasserklare Vacuole hervor. Am längsten bewahrt merkwürdiger Weise die oberste fimmernde Cylinderzellenschicht ihre Integrität und ” man erhält sehr häufig Bilder, wie Fig. 12%, wo sie allein den Verände- rungen troizt, welchen alle anderen Zellen bereits unteriegen sind Schliesslich aber muss sie doch auch weichen, aber es bleibt, wie wir später genauer sehen werden, die Flimmerung, welche vielleicht nie mals ganz verleren geht und alle anderen Veränderungen der Zellen überdauert. Hat sich die Yacuole gebildet, so ist der nächte Schritt das Auf- ireten einer Art von Niederschlag im Zellprotoplasma, was auf zweierlei "Weisen vor sich gehen kann. Entweder — und das ist der häufigere Fal — sammeltsich um den Kern eine Masse von unmessbar feinen dunke ; contourirten Tröpfchen an, welche fein zertheiltem Fette, wie es z. B bei der fettigen Degeneration von Wirbelthierorganen auftritt, täuschend. ‚ähnlich sehen (Fig. 13 a, 5b, h). Diese Tröpfchen oder Körnchen um- hüllen den Kern und bringen ihn zum Verschwinden, ohne dass mar recht weiss, was aus ihm wird, auf dieselbe Weise können sie auch die Vaeuole zerstören und schliesslich die ganze Zelle erfüllen (Fig. 130 Im anderen Falle treten durch die ganze Zelle zerstreut messbar gross Tropfen von sonst gleicher Beschaffenheit auf (Fig, 13 d, i, k), welch sich ebenfalls rasch vermehren und schliesslich die ganze Zelle erfüllen Auch Combination beider Arten ist nicht unerhört (Fig. 13 e). Im Wasse quellen die Zellen in diesem Stadium rasch auf, wobei an der Grenz zwischen Vacuole und der Tröpfehenansammlung eine Art Einschnürung zu entstehen pflegt. Sie schwimmen ausserdem mit der Längsachs meist senkrecht gegen das Deckglas, so dass man entweder nur den kör- nigen Theil oder die Vacuole sieht. Bei Zusatz von Essigsäure erblass ber die Geschlechtsorgane der Gephalopoden. a 29 “Ve hige Theil und zieht, sich ne zusammen, die an Vacuole falls; zeigen aber Mönchen nn ie eine oo a | lung (Fig. 13 f). Oxalsäure lässt den körnigen Theil erblassen und die acuole sich stark zusammenziehen, bringt aber das Protoplasma nicht zur Anschauung. An Carminalkoholpräparaten endlich erkennt man icht die farblose Vacuole, das wenig gefärbte Protoplasma und an der Stelle, wo sich der Hals von dem ee Theile absetzt, oder sonst in inen Winkel gedrängt, den grossen, lebhaft gefärbten Kern Sind diese Veränderungen so weit gediehen, so sind sie auch schon "makroskopisch sichibar geworden. Man findet dann die ganze Vesicula "seminalis mit einer trüben weissen Flüssigkeit erfüllt, welche aus jeder hnittstelle herverquillt. Beim Oeffnen findet man die Wände mit einer ken weissen käseartigen Epithelialschicht bedeckt, welche sich leicht jit dem Messer in toto abheben lässt. Diese Schicht besteht vollkommen us so veränderten Epithelialzellen. Betrachtet man sie von oben, so eht man grosse Strecken verhältnissmässig intacter Zellen mit dboase nn ee von solchen Eh die ganz mit en er- ts als heben guönsföhren, Ale in einer rareben Plüissigkeit sus- irt sind. | Die oberste Flimmerzellenschicht hält sich, wie schon erwähnt, e intact. Oft wird sie auf grosse Strecken — besonders schön habe dies an Schnitipräparaten gesehen — durch die nachwuchernden jeren Lagen abgehoben und schwimmt frei im Secret umher. Ist sie er auch schon längst verschwunden, so besteht die Flimmerung jetzt ‘ den nachrückenden Schichten noch immer fort, ja man trifft sie oft ı über grossen Strecken vollständig entarteter Zellen an. Zellen, wie Fig. 13 k abgebildete, welche obgleich stark verändert und im Wasser einer kugelrunden Blase gequollen, flimmernd in der Zusatzflüssig- umbhertreiben, sind durchaus keine Seltenbeit. Während des Processes, häufig schon während seines ersten Sta- ms wachsen unregelmässige Scheidewände in das Epithel hinein, he Gefässe tragen (Fig. A1c). Wir werden uns später mit diesen anschemeind. hedeutungslosen Cehilden‘ wooh eingehender zu bese f tigen haben. | Gleichzeitig findet man ein und dasselbe a im ganzen Ver . lauf der Vesicula semin. und Prostata fast nirgends und in der ersteren oft sogar verschiedene Stadien unvermittelt neben einander. Im Alle meinen sind meine Erfahrungen über diesen Punkt nicht ausgedehn genug, aber es kam mir so vor, als begännen die Veränderungen am weitesten vorn, also in der Prostata und schritien von vorn nach hinten zu | In dem zweiten Abschnitt der Vesicula seminalis ist die Epithelial wucherung durchaus nicht übera!l von gleicher Intensität. Am stärk- sten davon betroffen ist der Epithelialbeleg der dem Wulst gegenüber- liegenden Wand, weniger schon der Wulst selbst, beider Epithe wird aber nach beiden Seiten gegen die an der Wurzel des Wulste: liegenden Buchten immer niedriger, ja in der einen tiefen Bucht, in wel cher constant die Spermatophore angetroffen wird, »der Spermatophoren bucht«, habe ich an dem hier niedrigen, wenig schichtigen Epithelwa : nie eine Veränderung irgend welcher Art bemerken können. Auch das ganze Vas efferens sammt seinem Blindsack schliesst sich den eben besprochenen Abschnitten eng an. In jüngeren Zuständen ähnelt es durch reichere Faltenentwicklung der inneren Oberfläche und hohes aber nur wenigschiechtiges, flimmerndes Gylinderepithel sehr dem Vas deferens, im Reifezustande habe ich in ihm, wenn auch im Kleinen, ganz dieselben Bilder der Wucherung und des Zerfalls geseben, wie die von denen ich oben berichtet habe. | Dass die Prostata sich auch in diesem Punkte vollkommen anschliesst ist schon mehrfach erwähnt worden. Es bleibt daher über sie nur wen zu sagen übrig. Im unentwickelten Zustand findet man sie durch ei Reihe von der Wand entspringender, senkrecht und radiär gestellte Scheidewände in eine Anzahl von Fächern getheilt, welche aber, da die Scheidewände in der Mitte bei weitem nicht zusammenstossen, einen centralen Hohlraum übrig lassen (etwa wie ein Mohnkopf). en di Reife findet von diesen primären Scheidewänden aus, die auch scho wenn auch spärlich, verzweigt sind, eine ie von secun dären statt, so dass schliesslich ein complicirtes Maschenwerk entsteh das mit den des ersten Abschnittes der Vesicula seminalis Aehnlichke besitzt. Der Ausführungsgang, an dem ich ausser einem colossal starken 'geschichteten Flinmmerepithel nie weitere Wucherungserscheinungen ha währnehmen können, springt noch ein Stückchen weit in die Drüse vo { ehe er durch Verlust seiner Wände sich in den erwähnten centralen Hohlraum öffnet. Erwähnen will ich noch — obgleich es leicht nur ‚Eiwas abweichend isi die Röhre gebaut, welche sich aus dem Vas 'efferens nach aussen öffnet. Dieselbe zeigt nur darin Aehnlichkeit mit der Prostata, dass ihre innere Wand mit zahlreichen, spärlich verzweig- 0 esfalten besetzt ist, welche einen centralen im Querschnitt ellip- sc hen Hohlraum übrig lassen. Man findet die innere Oberfläche dieser hre dagegen von einem Epithel ausgekleidet, welches zu allen Zeiten - die allerjüngsten Zustände konnten wegen Kleinheit des Gebildes cht berücksichtigt werden — sich vollkommen gleich bleibt. Dasselbe n einschichtiges Flimmerepithel und besteht aus sehr grossen cubisch alzenförmigen, selten länglichen Zellen mit grossen kugelrunden Kernen. n getroffen habe, auch aussen einen Epithelialbeleg, den ich aber ntersuchen versäumt habe. Das aber habe icn an frischem Material ar constatirt, dass die Bauchfellstasche der Vesicula semin. ., in welche ı unsere Röhre öffnet, von einem einschichtigen Flimmerepithel aus- 'kleidet ist, welches genau dem der secundären Hodenkapsel gleicht. Die Wände des ausführenden Geschlechtsapparates bestehen bis Spermatophorensacke aus gewöhnlichem Bindegewebe, dessen 1s rn kreisförmig angeordnet sind. Das Bindegewebe, Welke die ein- nndahsin des Vas deferens und der Vesicula seminalis zusam- reellularsubstann und au Ey a der sprliche en ganz gewöhnlich erhalten findet. Dasselbe ist durchaus ein- 8 und besteht aus sehr schönen langgestreckten, flimmernden rzellen mit grossen ovalen Kernen. Das Epithel des Fundus ist, s habe nachweisen können, nicht nur einschichtig, sondern auch st wahrscheinlich hat diese Röhre, in welcher ich häufig Sperma- ält, unterscheidet sich davon nur durch eine reichere, homogene # zugleich so niedrig le (selbst, in Kerne sind nicht mehr 0 al sondern rund), dass es als.cubisches bezeichnet werden mus. Das Cylinderepithel des Halses und Wulstes ist durch eine bemei kenswerthe Eigenihümlichkeit ausgezeichnet, die ich zwar auch an an deren Stellen gefunden habe, aber doch nirgends so ausgeprägt, wi hier. Man bemerkt nämlich a den ersten Blick im Epithel unregel- mässig angeordnete Lücken, stellenweise häufig, dann wieder au Strecken fehlend, welche genau so aussehen, als ob plötzlich eine Zell fehlte (Fig. 16 d). Bei näherer Untersuchung findet man in der That dass diese Räume kreisförmig von den angrenzenden Epithelzellen um. stellt werden, welche nach oben so convergiren, dass die Lücken gar nich oder nur durch einen schmalen Spalt sich nach aussen öffnen. Ich waı sehr geneigt, hier Becherzellen zu sehen, wie sie auch schon von deı Haut der Mollusken bekannt genug sind, um so mehr, als ich immer a Boden dieser Hohlräume einen oder mehrere Kerne fand, habe aber die Deutung doch wieder verlassen, da es mir niemals gelang, Zellgrenzei oder gar Protoplasma in ihnen wahrzunehmen und ich bei näherem Z sehen überdies erkannte, dass diese Kerne eigenthümlichen Zellen ang hören, welche mit breiter Basis aufsitzend, ihr spitzes Ende nach ob schicken (Fig. 16 e). Kunstproducte jedoch sind diese Räume siche nicht, da ich sie auch an ganz frischen Präparaten mit der. grössten Regelmässigkeit getroffen habe, und so schienen sie mir merkwürd genug, um an dieser Stelle wenigstens erwähnt zu werden. Sie finder sich übrigens auch in ganz ausgezeichneter Weise in der oberen Hälfte des Spermatophorensackes von Loligo. | Soweit der Spermatophorensack frei über die Körperoberfläche her- vorragt, ist er auch äusserlich von einem Epithel bekleidet, das an de Mündung continuirlich in das der inneren Oberfläche übergeht. Auc dieses Epithel ist nicht ohne Interesse. Es ist ein hohes, aber einschich- tiges Cylinderepithel, dessen Zellen in ihrer oberen Hälfte denselben Zerfal in kleine, sich in Carmin äusserst stark färbende Körnchen zeigen, w wir ihn z. B. bei der Nidamentaldrüse von Sepiola wiederfinden werder Nach oben ist die Zelle wie offen und man sieht hier in der That die g: bildeten Körnchen sich lösen und hinweg geschwemmt werden, so da: _ eigentlich jedes Zellindividuum eine Becherzelle repräsentirt. Wie wir noch später genauer sehen werden ist dieser Process mit den Vorgängen die wir aus der Vesicula seminalis etc. geschildert haben, fast identisch ‚die Hauptunterschiede sind die, dass es hier zu keiner Vacuolenbildu zu kommen und die Zelle als Ganzes niemals zu Grunde zu gehe scheint, ? Die Wand des Spermatophorensackes ist gewöhnliches Bindeg . eseomischt u Einen abweic den “ a nur er Derselbe be steht Ben aus einem a bon issig an einer Stelle einen Zellkern mit umerbenden Den; ein- gert findet, ‚oft — und das habe ich nur hier und i in dem Wulst der jeilungszustände, nämlich biseuitförmig tief eingeschnürte Formen. “ Eine weitere Eigenthümlichkeit dieses Bindegewebes, welche ich ber in keinem Cephalopodenbindegewebe mit homiogener Grundsub- tanz ganz vermisst habe, ist das Auftreten von grösseren oder kleinen ücken (Fig. 16 b). Dieselben sind von keinem Epithel ausgekleidet, on einander oft nur durch schmale Bindegewebsbrücken getrennt und finen sich nie nach aussen, obgleich sie oft massenhaft dicht unter dem ithel liegen. Ueber ihre Bedlentunke will ich um so weniger meine Zeit t Vermuthungen verlieren, als es möglicherweise Kunstproducte sind; n Bluträume ist bei dem hoch ausgebildeten Capillarsystem der Gepha- opoden in keiner Weise zu denken. Nur bei ganz jungen oder rückgebildeten Thieren findet man den ermatophorensack völlig leer; hat die Geschlechtsthätigkeit, wenn auch seit Kurzem besonnen, so kana man ihn doch schon voll finden, voll leerer Spermatophoren, die ich übrigens auch bei reifen Zi, nn auch vereinzelt, nie vermisst habe 1). Es ist dies leicht zu erklären: die erwachende formative Thätigkeit des drüsigen Nebenapparates ist der ‚Hodens vorausgeeilt und hat schon Patronen geliefert zu einer Zeit, 'o der letztere noch keine Füllung in Bereitschaft hatte. | | Bei reifen g' findet man dagegen stets die fertigen Spermatophoren, el bekannten, ‚schon a heschriebenen a angeordnet. Diese ee irkkung init, sind ber Bis . so ange- ‚als z. B. bei Sepiola und werden überall von kleineren Bündeln Reese ni Der wulst bieibt wenigstens mit weine man dagegen = on f. wissensch. a XXXII. Bad. na eingedrückt findet. Die Spermatophoren sind untereinander und mit de Wänden des Sackes durch eine spärliche, aber sehr klebrige Flüssigke verklebt, es ist aber leicht, sich zu überzeugen, sowohl dureh Präpara tion, als auch auf Querschnitten, dass sie mit letzterer in keinem Zu sammenhang stehen. Zwischen den fertigen Spermatophoren findet man auch solche, die nur unvollständig mit Sperma gefüllt sind und, wie ge- \ sagt, auch ganz leere. Letztere finden sich ganz eleichmässig in allen Theilen des Sackes und nicht etwa nur im Fundus, oft nur einzeln zwischen den übrigen Spermatophoren, oft sogar in kleine Bündel ver- einigt. Ausserdem findet man, worauf bis jetzt nur Duvernoy aufmerk- sam gemacht hat (Fragm. p. 271), regelmässig ganz beträchtliche Menge freien Spermas, sowohl als flache weisse Kuchen den Wänden aufsitzend als auch in geringerer Menge überall zwischen den einzelnen Spermato phorenbündeln verstreut. Die ausgezeichnete Beschreibung der Spermatophoren bei Mixe Epwarns ist so erschöpfend, dass ich nichts Wesentliches hinzuzufüge gefunden habe. Die wenigen Beobachtungen über ihre Bildung sind m Zusammenhange bei Sepiola mitgetheilt. Hier nur noch einige gelegent liche Notizen. | = Spermatophoren, welche längere Zeit in gutem Alkohol gelege haben, explodiren sehr regelmässig, wenn man sie in Wasser, Glyceri: oder Essigsäure bringt, indem sie von der starken Schrumpfung, die sie in Alkohol erleiden, mit grosser Schnelligkeit zu ihrer natürlichen Aus- dehnung aufquellen. Die Art und Weise des Explodirens ist übrigen von der normalen vollkommen verschieden: es reisst nämlich fast immer einerseits das Gonnectif, andererseits die Trompe (Tube ejaculateur) vor Sac ab, so dass dieser isolirt am' Etui hängt, zugleich erfolgt eine so starke Streckung der inneren Haut des Rtuis, dass der Inhalt des Reser- voirs in eine Anzahl von regelmässigen Theilstücken zerklüftet, die in ihrer Mitte ein Gebilde, wie eine centrale Spindel erkennen lassen. Eine genauere Untersuchung lehri aber, dass dasselbe nur ein Strang von stärker mit einander verklebten Spermatozoen ist, welche in den Samen- wegen wahrscheinlich den ersten Anhaltspunkt zur Bildung des Reser- ‚voirs abgegeben haben. Bemerkenswerth ist endlich'noch, dass das Etui stets an einer Stelle über dem Reserveir reisst und sich sogleich mi grosser Elastieität weit zurückzieht, während es dasselbe über de Trompe.nie thut. | / II, Loligo wulgarıs Lam. Die Geschlechtsorgane von Loligo schliessen sich im Ganzen rec genau an die von Sepia an, nur dass die langgestreckte spindellörmige Ueber die Geschlechtsongane der Cophnlpoen i es Gestalt es Thieres einen nicht zu verkennenden Einfluss auf die Con- eevratien der einzelnen Theile ausgeübt hat. Beim Hoden wenigstens - und dem Spermatophorensack macht sich dies in ganz auffallender Weise : bemerkbar, da diese beiden Organe selbst im Reifezusiand eine im Ver- | hältniss zu der Länge nur unbedeutende Breite besitzen. | | Der Hoden selbst liegt so symmetrisch, wie dies bei keinem anderen Gephalopoden gefunden wird ‚genau im Kiel der Schale sich senkrecht |' von oben nach unten erstreckend. Mit Ausnahme der Rückseite liegi er allseitig frei in der dünnhäutigen Hodenkapsel, die ihn in weitem Ab- " stand umgiebt und in reifem Zustand reichlich die unteren zwei Drittel ' des Eingeweidesackes einnimmt. Ueber sich hat sie die Harnsäcke und die übrigen Circulationsorgane, rechts den langen spitzen Magenblind- sack, links die übrigen Geschlechtsorgane. Ueber die Beziehung der Hodenkapsel zum Harnsack mich zu unter- ı riehten, habe ich bei der Untersuchung der beiden reifen Exemplare, ' die mir allein zu Gebote standen, leider versäumt, doch habe ich noch ' die Mündung des Wassercanals in den Harnsack gesehen und mich von | ‚der vollständigen Abgeschlossenheit der Kiemenherzkapsel gegen die Geni- 'talkapsel überzeugt. Man dürfte daher wohl mit der Vermuthung nicht fehl gehen, dass hier dieselben Verhältnisse wie bei Sepia vorliegen, nur dass die Wassercanäle natürlich nicht in die hier nicht vorhandene se- , cundäre Genitalkapsel, sondern in die Hodenkapsel seibst münden. Der Hoden ist bei unreifen Thieren ein schmales weisses Bändchen von oft mehreren CGentimeter Länge bei i mm Breite, oben und unten ine feine senkrecht stehende Bindegewebsscheidewand an die hintere neinen Bindegewebsumhüllung wieder drei Abtheilungen unterscheiden, lie des Spermatophorensackes, die des Vas deferens und die der Vesi- ula seminalis und Prostata. Die beiden letzteren Organe liegen wie bei pia ganz frei in ihrer Kapsel, ihr nur an einer schmalen Stelle ihrer ckseite angeheftet, etwas links über dem Spermatophorensack und ja ‚deferens, die im Gebe in ihrem unteren Theil ziemlich fest von Wand ger. nn a In dieser Scheidewand verläuft die ER . der linken Seite der Genita! kapsel, selbst im Reifezustand beträchtlich ‚weit vom Hoden entfernt, während diese Entfernung im Rückbildungs- stadium, wo man die ausführenden Geschlechtsorgane ganz hoch oben kann. Rechts neben dem Vas deferens findet man den Fundus des Sper- . matophorensackes, welcher eigenthümlicher Weise mit seiner unteren sich nach oben verbreiternden Paquet zusammengelegt, dessen einzelne Regelmässigkeit quer verlaufen. licher. An der Vesieula lassen sich mit gleicher Schärfe dieselben beiden \ etwas spiralig eingerollt. matophorensackes an denselben heran, mündet aber nicht hier, wie es Duvernoy fälschlich zeichnet, sondern läuft, durch Bindegewebe fest an ein unterer breiter Theil als Fundus und ein oberer engerer als Hals, . oder wenn man will, ‚auch als Penis unterscheiden. Auffallend ist, da | durch eine Reihe von dünnen schmalen 0. vertreten, deren En Sie Hodenkapselmündune des Vas deferens. des man in den - Mitte unter den Kiemengefässen antrifft, bis auf mehrere Gentimeter steigen Spitze ein Stück frei in die Genitalkapsel hineinragt. Das ganze Was deferens (Fig. 3 vd) ist von beträchtlicher Länge und zu einem länglichen durch Bindegewebe zusammengehaltene Windungen mit einer gewissen Der Uehergang in die Vesicula seminalis ist wie gewöhnlich ein plötz- Abschnitte, wie bei Sepia unterscheiden, von denen der erste (Fig. 3 vs) durch mehrere ganz kurze dicke Windungen, der zweite (Fig. 3 vs’) durch geringeres Kaliber und nur eine grosse Windung ausgezeichnet 2 ist. An dem ersten Abschnitt unterscheiden wir einen sehr kurzen auf- steigenden, einen absieigenden Schenkel und eine nach rechts convexe Windung; das Ganze wird von dem zweiten Abschnitt in einem nach links ofienen Bogen umkreist, hinter welchem man, ebenfalls in dem- selben Sinne gekrümmt, die Prostata findet. Der Uebergang in das Vas eflerens ist ebenfalls unvermittelt. Un- mittelbar hinter dessen Anfang münden an derselben Stelle sich gegen- über die Prostata (Fig. 3 pr) mit kaum bemerkbarem Ausführungsgang und der kleine Blindsack (Fig. 3 ve’), welchen wir bei Sepia als Erwei- terung des Vas efferens beschrieben haben und welcher von Duvernoy mit Unrecht als zweiter Lappen mit zur Prostata gezogen wird. Er ist. übrigens kleiner, als bei Sepia, diekwandiger und an dem blinden Ende Das Vas efferens (Fig. 3 ve) ist ziemlich stark von Kaliber, aber dünnwandig. Es tritt nach kurzem Verlauf etwa in der Mitte des Sper- ihn befestigt, fast bis zur unteren Spitze herab, ehe es dort mit eineı kleinen Erweiterung mündet. | An dem immer sehr langgestreckten eh lässt si man niemals einen deutlichen Wulst vorfindet, ‚derselbe ist vielmel Ueber die Geschlechtsorgane der Cephalopoden. De 37 K Bessar ind ragt mit seinem Endstitck eine ganze Sire cke ei über hervor. Wo er von der Oberfläche des Eingeweidesackes abtritt, ist ‚er durch einen Muskel von gleichem Verlaufe, wie bei Sepia befestigt. Unter der Mündung ist der Penis etwas ampullenförmig erweitert, die Mündung selbst ist durch zwei stark gewulsteie Lippen ausgezeichnet, ie im Uebrigen denen von Sepia gleichen. Auch im feineren Bau der Genitalien behält Loligo vollkommen den Typus der Decapoden bei. Die Anordnung der Hodencäanälchen ist zwar eine durchaus eigenthümliche, sie lässt sich aber ungezwungen aus dem Typus von Eledone und Sepiola ableiten, weun man sich den Hoden in die Länge gestreckt und die eine iin Grube bildende Ausführungs- s telle zu einer Rinne ausgezogen denkt, wie aus Folgendem zur Genüsse ;olylen Blattes verleiht, und die nähere Untersuchung lehrt auch, dass Fin. der That in deal Furche die Ausführungsstelle des Hodens vor- uns haben. Die der ventralen Oberfläche zunächstli egenden Canälchen hen dicht unter derselben nach rechts und links, um an den Seiten a endigen, die tieferen Lagen biegen successive immer stärker und nmer früher nach unten um, um auf der dorsalen Oberfläche des dens senkrecht zu ihr stehend zu endigen, die der Furche gerade g genüber entspringenden gehen direct senkrecht auf sie, so dass sie beide Hodenflächen auf dem kürzesten Wege mit einander verbinden. Es wird also nach dem Gesagten verständlich sein, warum man auf 0 dorsalen Fläche des Hodens nicht die Ze sichnung Der ventralen, son- dern das von Sepia her bekannte polygonale Mosaik findet. Einea be- onderen Verlauf haben übrigens die an beiden spitzen Enden des dens befindlichen Canälchen, welche von dem Ende der Rinne aus rs Seiten radıär ausstrahlon. Mit u dieser letzteren | ° el, ker in allen Inseliehen Ebenen, und man erhält den auch or = sa Verlauf aller are wenn man von allen Runen S I Be (0 2) & innen bedeutend erweitert, indem die obere Wand des Hodens klappı ‚Basis, in die die Canälchen münden. Sie ist von einem-hohen anschiohr schildert habe. u . einschichtigen, mässig hohen Flimmercylinderepithel bekleidet, das auf- bildung des ersten Abschnittes mit einem schmalen Lumen in der Mitte im zweiten Abschnitt der Wulst, der nach der »Spermatophorenbucht« artig von beiden Seiten in den Eingang vorspringt. Der Querschnitt der Ausführungs- oder Mündungsrinne ist daher nahezu dreieckig, mit ventraler Spitze, an der sich der Ausgang befindet und dorsale tigen Cylinderepithel ausgekleidet, welches wahrscheinlich auch flimmert, dasselbe setzt sich übrigens, wenn auch bedeutend niedriger, auf die ganze freie Hodenoberfläche fort; das Epithel der Hodenkapsel ist mir nicht geglückt nachzuweisen, obwohl es ohne Zweifel existirt. In Betreff des feineren Baues der Hodencanälchen und ihres zeiligen | Inhalts ist durchaus auf die bei Sepia gegebene Darstellung zu ver weisen. % Es mag noch ausdrücklich hervorgehoben werden, dass sie auch bei el Loligo sich gegen ihr blindes Ende zu mehrfach theilen, während die Mündung in dieselbe Spitze ausgezogen ist, wie ich sie bei Sepia ge- 4 N: » An jungen Hoden finde ich zwischen den Ganälchen noch spärliches Bindegewebe, ebenso wie auch die Tunica propria dicker und zellen- reicher ist, an reifen kann ich keine Spur mehr davon entdecken. 4 Die ausführenden Geschlechtsorgane machen im Jugendzustande von dem für alle Cephalopoden gültigen Verhalten keine Ausnahme. Man findet sie durchweg mit einem geschichieten flimmernden Eylinder- epithel ausgekleidet, vom Vas deferens bis zur Mündung des Spermato- phorensackes. Im Reifezustand finden sich dagegen Abweichungen von Sepia vor, die um so interessanter sind, als an ihnen die allgemeine Uebereinstimmung, welche die accessorischen drüsigen Organe der Zt und Q© Geschlechtistheile zeigen, so deutlich wie nirgends sonst zu Tage tritt. | Das Vas deferens zeichnet sich im Status submaturus durch eine ° Faltenbildung seiner inneren Oberfläche aus, welche an Reichthum zwi a schen Sepia einerseits und Eledone andrerseits etwa die Mitte hält (Fig. 7). ” Es sind baumförmig verzweigte Längsfalten, von einem prachtvollen, fallend grosse Kerne trägi. Später verschwinden die Falten und das Epithel wird niedriger und geht leicht verloren: an dem stark mit Sperma gefüllten Vas deferens ist die ganze Wand zu einem dünnen glatten Häut- chen ausgeweitel. Die Gestaltung der inneren Oberfläche der Vesicula seminalis weicht in keinem Punkte von dem Verhalten bei Sepia ab. Auch hier Maschen zu sehr scharf schneckenförmig eingerollt ist. Das Epithel findet man bei Bepia zufällig die ern ı fehlte, sie dert mit eek Deutlich. it zu beobachten. Erstens nämlich ist das Verhalten der obersten Grhinderzellenssiicht erkwürdig. Schon bei Sepia wurde erwähnt, dass dieselbe sich im weiteren Verlauf des Processes oft in grossen Lagen abhebt, sich dann | hrscheinlich mehrfach regenerirt, endlich aber auch dem allgemeinen licksal des übrigen Epithels anheimfälll. Bei Loligo habe ich dies Abheben in ganzen Lagen niemals gesehen, dagegen kann die Cylinder- llenschicht auf zwei verschiedenen Wegen in den Zerstörungsprocess t hineingezogen werden und ich bin bei meinem spärlichen Material r ausser Stande zu sagen, ob in dem Vorkommen dieser beiden Modi- tionen irgend eine örtliche oder zeitliche Gesetzmässigkeit herrscht. ntweder nämlich — und dies ist eine äusserst interessante Ueberein- mmung mit dem Verhalten des Epithels in den Nidamentaldrüsen -Q — geht diese Schicht dadurch verloren, dass die flaschenförmigen uolentragenden Elemente der unteren Seitsohsen sich zwischen ihre Zellen schiebt und sie auseinanderdrängt. Die den Nidamentaldrüsen itinommenen Figuren 26 und 33 mögen dazu dienen, zwei Stadien ieses Processes zu erläutern. Die Zellen werden dabei ganz dünn behenförmig, nur durch den Kern weit ausgebaucht, als ob sie von et man in der das Lumen der Canäle erfüllenden Flüssigkeit, unter ‚gewöhnlichen UCERSOden Körnchen, dem an Product des > welche sich besonders um die ee herum oft ın >utender Mess anhäufen. Dass diese deren Genese mir a 2 . entartet, wenn sich in den tieferen Schichten erst Anfänge dieses Pro . sesses zeigen und die so beschaffenen Stellen des Präparats zeigen dan ' haben. Die oberste Schicht ist hier vollständig in Körnchen zerfallen sind längliche flaschenförmige Zellen mit Vacuolen im Inneren. Da- wände in das Epithel hinein (Fig. 18 b), was sich zwar auch sonst regel EL ES . ungemein in die Länge und nehmen die Gestalt von langen schmale ade diese Schicht eier ann gänzlich in der beschrieHän on gen ein höchst charakteristisches gesprenkeltes Aussehen, das sie schon bei schwacher Vergrösserung sehr auffallend macht. Bei stärkeren erhält man dann so interessante Bilder, wie wir in Figur 18 eines gegeben und dadurch die Gestalt der Zellen oft bis in feine Verzweigungen hinein weit in die Tiefe zu verfolgen, in den tieferen Lagen sind es immer nur vereinzelte Gruppen, welche ebenso weit fortgeschritten sind, der Res zwischen wuchern überall von der Basalmembran aus $ecundäre Scheide mässig, aber nirgends in solchem Maasse als bei Loligo findet. Eine andere eigenthümliche Abweichung von dem Verhalten b Sepia ist die Neigung des Epithels da, wo sein Substrat ein Maschen- werk ist, also im ersten Abschnitt der Vesicula seminalis und in der Prostata, einschichtig zu werden. Die ersten Cylinderzellenschichten werden wahrscheinlich sehr schnell entfernt; ist das Epithel auf zwe Zellschichten reducirt, so schwindet die obere langsam in der oben an- gegebenen Weise, während die untere unterdessen sehr bemerkenswerthe Veränderungen durchmacht. Während die Kerne nämlich, welche den untersten Theil der Zelle einnehmen, sich auf der Basalmembran z einer sehr regelmässigen Reihe ordnen, strecken sich die Zellen selb Stäbchen an. Gleichzeitig damit findet in dem Protoplasma eine An- sammlung von zahlreichen grösseren und kleineren Vacuolen statt welche von oben nach unten fortschreitet, und schliesslich nur noch einen schmalen Protoplasmahof um den Kern freilässt. Der ganze Proces findet auf die überraschendste Weise sein Analogon in der Nidamental- drüse des Weibchens und Schnitte durch dieselbe in diesem Stadiu sind nur durch die verschiedene Configuration der secernirenden Ober fläche und die durchweg grössere Länge der stäbehenförmigen Zellen ‚von einem Schnitt z. B. durch die Prostata zu unterscheiden. Von den Endstadien des Processes habe ich nur vereinzelte Bilder zu Gesicht bekommen, welche aber genügen, auch das Fehlende zu er- eänzen. Es tritt nämlich jetzt die Körnchenansammlung auf und zwar zuerst in den schmalen Protoplasmabrücken, die die einzelnen Vacuole ‚von einander trennen und diese Beobachtung allein genügt schon, d Gleichartigkeit der geschilderten Vorgänge mit dem gewöhnlichen Ver- ander ‚schön an Klen Nidamentaldrüsen von oh East habe ), den secernirenden Theil schliesslich abstossen und sich als as Epithel neu constituiren. Beobachtungen darüber fehlen mir "Schliesslich sei noch bemerkt, dass auch da, wo man immer ein schichtetes Epithel trifft, die Zellen, sobald die Vaeuolenbildurg be- } diesem Falle treten auch mehrere Vacuolen auf, sonst beschränken ch die Zellen auch hier auf eine, die oben die ganze Zelle ausfüllt, ihrend sie in ihrer unteren Hälfte beiderseitig von einem nach unten jreiter werdenden Protoplasmasaum eingefasst wird, so dass die Zelle m ersten Augenblick ganz einer Gabelzelle gleicht. In der Spermato- h renbucht , in der das Epithel sich bis zur Einschichtigkeit verdünnt, a e ich, wie bei Sepia, nie irgend welche Veränderungen an demselben yemerken können. | | Was endlich die Zeilfiche und räumliche ee der einzelnen tadien des Processes anbeirifft, so muss ich bei der Sparsamkeit meines erials jede Antwort schuldig bleiben. Bei Sepia schien es mir so, als bp der Process rückwärts vom Spermatophorensack gegen den Hoden en so scharf und so unregelmässig an einander, dass die Durch- nitte schon bei schwacher Vergrösserung ein sehr buntscheckiges ; hier werden weitere Untersuchungen Klarheit schaffen de n | . \ a | IN A Brock, ‚zeigen auch in der höchsien Ausbildung nur eine mässig reiche baum- | ‚licher Weise in die gegenseitigen Buchten eingreifen. In der ampullen- ‚gehen sie wieder auf ein bescheidenes Maass zurück und verschwinden. Das Epithel der Prostata hat schon seine Erledigung valide % innerer Bau schliesst sich ganz an den der übrigen Decapoden an, die radiär gestellten Längsfalten lassen immer ein centrales Lumen br und förmige Verästelung, die es nur selten bis zu einem wirklichen Maschen- werk bringt. Der Ausführungsgang ragt noch mit eigenen Wänden ein Stück in die Drüse hinein und bietet an denselben für zahlreiche kürzere” Lamellen Ansatzpunkte. Sein im Querschnitt spaltenförmiges, sonst, durchaus glattwandiges Lumen ist von einem dicken Epithelialwulst cylinderförmiger Zellen ausgekleidet, welcher, wenn auch in geringerer Stärke, sich in den Blindsack des an efferens und in das letztere bis, zum Spermatophorensack fortseizt. Die Wände des Blindsackes sind £ ganz zlatt, im Vas eflerens treten später in beschränkter Anzahl Längs-. falten auf, in beiden Organen findet man, ebenso wie in der Prostata bei reifen Z' immer Spermatophoren, in der Prostata und im Blindsack halbmondförmig zusammengerollt, im Vas efferens in einer Reihe liegend. Die Wände des ganzen ausführenden Apparaätes, auch den Spermanl tophorensack nicht ausgenommen, bestehen nur aus Bindegewebe, ohne eine wenigstens erheblichere Beimischung von Muskulatur. Dieses Binde gewebe weicht von dem sonst bei Gephalopoden beobachteten ab und nähert sich mehr dem Bindegewebe, wie ich es bei Helix, Arion we vielfach getroffen habe. Es bildet im Wesentlichen ein oft äusserst feines Netzwerk von Fäserchen, die sich in allen Richtungen kreuzen, sich ‚selten zu grösseren Bündeln zusammenlegen, dagegen häufig grössere und kleinere Lücken zwischen sich lassen. Dieses Grundgewebe trägt in ziemlicher Anzahl Zellen, über deren Gestalt ich nichts aussagen kann, da ich dieses Eindesewels nicht frisch untersucht habe. ' wahrscheinlich sind sie sternförmig. Am Spermatophorensack muss man zwei verschiedene een unterscheiden, die des Halses (Penis) und die des Fundus. Beide Be R da, wo sich der Hals zum Fundus erweitert, durch einen schmalen Gürtel von einander getrennt, der am reifen Fhiere wenigstens ausser einer feinen Längsfaltung keinerlei Oberflächenvergrösserung aufzuweisen hat. Der Querschnitt des Penis ist eine Spalte, seine beiden gegenüber- liegenden Wände sind mit hohen, schmalen, keulenförmig verhreiterten Falien (allerhöchstens sechs auf jöder Seite) besetzi, welche in sehr zier- Ba Ss förmigen Erweiterung erreichen sie eine bedeutende Höhe und machen auch hier einen Ansatz zur Verzweigung, in dem engeren Theil des Penis gegen den erwähnten Gürtel gänzlich. Jenseits des letzteren treten wie- i er gelernt haben, in der le haben sie sich mit ı Wänden des Fundus enorm verdünnt, aber dafür ebenso verlängert flottiren frei in seiner Höhle. Es scheint mir, als ob sie schliesslich bis auf zwei sich gegenüberstehende reducirt würden, von denen die ine viel stärker entwickelte vielleicht als Homologon des Wulstes. auf- ufassen wäre, doch Beniet die Zahl meiner Beobachtungen bei weitem d er) beträchtliche Stärke behalten, zeigen sich die Lücken ; , wie ich sie \ von ee on habe ‚(Big ish ee e. Zellen länger und und a ehchenfene, ne besitzen. | nn IV. Sepiola Rondeletii Schneid. Obgleich ‚die Jg! Geschlechtsorgane von Sepiola in den meisten ‚en eine ‚sogar oft weitgehende Uebereinstimmung mit denen von pl zeigen, so habe ich doch bei keiner anderen Art eine solche Ver- | Hehkeit) in Bezug auf Ihne SREPnESI HER Lagern ung 3 und 8 zu Landlespn en on. m rückgebildeten Zustande, von dem mir keine Exemplare zu Ge- A Brock, sicht gekommen sind, liegt der Hoden jede canz none im Fun des Eingeweidesackes, während der ausführende Apparat die linke Sei einnimmt. Bei seiner Vergrösserung gegen die Brunstzeit zu dehnt sic der Hoden hauptsächlich nach links aus; er kann aber dabei zwei ve schiedene Wege einschlagen. Entweder schiebt er sich unter die aus- führenden Geschlechtsorgane, hebt diese hoch und drängt sie gegen deı Trichter, dann fülit er den ganzen Fundus aus und ist bei Eröffnung 2 Kiemenhöhle in seiner ganzen Ausdehnung sichtbar. Oder die übrigen Geschlechtsorgane kommen ihm bei ihrer hauptsächlich nach unten = richteten Vergrösserung gleichsam zuvor und schieben sich über ihn weg, dann kann er selbst sich nur noch nach hinten und oben vergrössern, presst die übrigen Eingeweide in der rechten oberen Ecke zusammen und kann selbst bis an den unteren Trichterrand reichen. In diesen Falle findet man ihn oft fast ganz hinter dem 0 w versteckt. 4. Dem entsprechend ist auch die äussere Gestalt des reifen Hodens sehr wechselnd. Im Allgemeinen stellt er einen eiförmigen Körper mil von rechts nach links ziehender Längsachse, einem spitzeren linken und einem stumpferen rechten Pole vor und kann unter Umständen voll- kommen gerundet, und nur von vorn nach hinten etwas zusammenge- drückt sein. Weit häufiger aber trägt er Eindrücke der benachbarten Organe, von denen sich am häufigsten ein von deu übrigen Geschlechts, organen herrührender findet. Die meisten und stärksten zeigt er aber, . wenn er ganz hinter den letzteren verborgen liegt. In diesem Fall hat er nicht nur am meisten unter ihrem Drucke zu leiden, sondern nimm! auch von den Verdauungsorganen Gestaltv raue an, daeran sie ebenfalls mit grosser Kraft angepresst wird. Er präsentirt ih dann als ein länglicher, nach rechts in eine lange Spitze ausgezogener Körper der von drei Flächen und drei gut ausgeprägten Kanten begrenzt ist, Die vordere siark ausgehöhlte Fläche trägt das Convolut der Vesicula seminalis ete., die obere ebenfalls concave empfängt ihre Gestalt von benachbarten Magen und die hintere, ebene bis convexe grenzt an di Rückenfläche des Mantels. | Der Verlauf der Hodencanälchen weicht beträchtlich von den be 'Sepia geschilderten Verhältnissen ab. Schon mit blossem Auge be- merkt man nämlich am geschlechisreifen Hoden ein feines etwas in die Quere gezogenes Loch, die Mündung eines kleinen triehterförmigen Hohl. 'raumes. Die Lage dieser Löcher ist so verschieden, dass man bei de Veränderlichkeit der Gestalt des Hodens zugleich auch Drehungen an- nehmen muss. Liegt der Hoden im Fundus, so findet man es meist aul der Bauchfläche nahe dem oberen Rande; liegt der Hoden hinter de) Ueber die Geschlechtsorgane der Oephalopoden,. es a5 ıden Geschlechtsorganen verborgen, so ist er, wenn man dies age des Loches; der schliessen darf, zu- ', dass die ne I ich bei dl a it in einen weiteren centralen Hohlraum fortsetzt, der die Ganälchen ch aufnimmt, sondern dass die Canälchen sämmtlich in der kleinen rförmigen Vertiefung selbst münden, auf welchen einen Umstand nlich direct unter der Tunica propria bis sie an den Rändern blind ligen und bringen durch ihre radiäre Anordnung arıf der ventralen che des Hodens eine zierliche sonnenförmige Zeichnung mit der Aus- ingsöffnung als Mittelpunkt hervor. ch tiefer die folgenden Ganäl- ıinteren (dorsalen) Fläche entspringen, senkrecht auf ihr stehend, adeswegs nach vorn ziehen, um in dem Boden der Grube zu münden. Hinterfläche zeigt daher keine sonnenförmige, sondern wieder die derie mosaikartige Zeichnung, welche bei Sepia für die ganze Hoden- fläche charakteristisch ist, und der Verlauf der Hodencanälchen wird h die geraden Linien bestimmt, welche die Mündungsstelle mit allen ikten der Oberfläche verbinden {vgi. die schematische Zeichnung eben. Hoden liegt bei Sepiola fast ganz frei in seiner Kapsel, nur an er oberen. oder dorsalen Fläche durch ein Biideswehsenum. in € n die A. tele in ihn eintritt, an sie u Die Wand der mit der allgemeinen Ebene eine grössere Festigkeit. Ueber el der Genitalkapsel mit dem Wassergefässsystem wird Bloch ist es mir geglückt, die Mundimz der Wassercanäle in die lichen Harnsäcke aufzufinden. ee man amlich die halb- 46 en, Ds ni Sal Brock, 0, ne = \ vordere Wied 2 Wassercanals in einer ob eben concaven 1 halbıno förmigen Falte vorspringt. Wenn wir den Wassercanal wieder mit eine: Flasche vergleichen (s. Sepia), se ist hier an ihm bemerkenswerth, das _ ein verschmälerter Hals fast gar nicht da ist; ausserdem bemerkt ma dass er ganz auf die Seite gerückt und sogar bisweilen etwas auf d vordere Wand des Harnsackes übergegangen ist, wobei er dann bei un vorsichtigem Aufschneiden natürlich leicht zerstört wird. Die Vesicula seminalis und Prostata liegen in einer grossen Bauch- fellstasche ganz frei und nur durch andere Theile des Geschlechtsappa- rates, das Vas efferens und deferens an ihre Wand befestigt. Unter sie sind sie durch etwas Bindegewebe zusammengehalten. Das kurze V deferens ist fast in seinem ganzen Verlaufe an die Wand des Spermato- phorensackes geheitet, an der es medianwärts hoch steigt, um sich an die Vesicula semmalis zu begeben. Es kreuzt dabei das Vas efferens, das den Fundus des Spermatophorensackes, durch Bindegewebe locker an ihn befestigt, in einem grossen Bogen umkreist. An der Umhüllu des Sackes a ist eine besondere Tasche nicht zu Be die seibe verschmilzt mit der Wand ihres Organs. ” Die Mündung des kurzen und verhältnissmässig dicken Vas deferen: (Fig. 4 vd), findet man gewöhnlich in der linken oberen Ecke der Hoden- kapsel, doch muss auch sie sich bei gegenseitiger Verschiebung der Or- gane Lageveränderungen gefallen lassen. Nach kurzem Verlaufe schwill das Vas deferens zu der langen spiralig aufgeröllten Vesieula semina an, an welcher die beiden von mir unterschiedenen Abschnitte sich sehr deutlich markiren und daher auch schon in früheren Beschreibungen (Peters, 1. e. p. 33%, Levekarr, Anat. der Sepiola, p. 26) zu erkennen sind. Der erste Abschnitt besteht aus mehreren ganz kurzen geknäuelten Windungen, die die Mitie des ganzen Convolutes einnehmen (Fig. £ vs) der zweite aber bildet einen längeren, aber dünneren, nicht gewundener Canal, welcher von rechts unten nach links ziehend, den ersten Ab- schnitt in einem nach unten. offenen Bogen umkreist (Fig. k vs’). D Uebergang in das Vas efferens ist ein plötzlicher, das letztere (Fig. % ve, nimmi unmittelbar hinter seinem Ursprung den Ausführungsgang der Prostata und die Mündung eines kleinen Blindsackes auf, welche genau einander gegenüber einmünden. Die Prostata , welche wir über und etwas hinter dem zweiten Abschnitt der Vesicula seminalis finden (Fig. k ps), ist dreieckig bis birnförmig von vorn nach hinten etwas ab geplattet und besitzt einen etwa ebensa langen, feinen Ausführungsgaı "mit dünnen durchseheinenden Wänden. Der Blindsack des Vas effere (Fig. 4 ve’) verhält sich vollkommen, wie die analogen Gebilde bei Sep und Loligo: eine dreieckige Tasche mit etwas eingerollter Spitze un | in K as seinen Fundus in einem grossen ae und det mit einer plötzlichen Erweiterung in die linke untere Ecke des- Der Spermatophorensack ist zur Zeit der Reife ein mächtig ent- ickelies, aber durchweg dünnhäutiges, durchscheinendes Organ 1. bs), dessen Gestalt man im Ganzen reckt passend mit einer Sack- feife vergleichen kann. Er ist nämlich etwa in seiner halben Höhe in erschiedenem Grade nach rechts um seine Querachse gebogen, so dass eine convexe linke und eine concave rechte Seite darbietet, und ver- mälert sich nicht nach oben, sondern ist im Gegentheil in seiner beren Hälfte beträchtlich breiter. Seine rechte Fläche läuft schief ah- tutzt plötzlich von rechis unten nach links oben schräg aufwärts, da ‚sie mit der linken Fläche einen spitzen Winkel bilden würde, findet h die Mündung (Fig. 4 bs’) in Gestalt eines kurzen Halses, mit krater- mig aufgeworfenen Rändern, der nur eben über die linken Kiemenge- sse hervorragt. Der feinere Bau des Hoden ns stimmt mit dem von Sepia bis auf die eringeren Dimensionen der Ganälchen,, welche hier ebenfalls dieselben ündungsverhältnisse zeigen, so vollkommen überein, dass wir in allen nkten auf die daselbst gegebene Beschreibung verweisen können. Da- en hatte ich Gelegenheit, an brünstigen Sepiola (51 die Spermatozoen- ricklung mit einer Leichtigkeit zu studiren, wie man es wohl seiten ıden dürfte, da bei dem überaus lockeren Zusammenhang der zelligen Elemente ein Zerzupfungspräparat genügt, um den ganzen Process von ‚Anfang bis zu Ende vor sich zu haben. Derselbe en mit einer en welche verschieden oft len Bermatoreen, Gleichzeitig mit der Theilung aber beginnen zellen an einer ' Seite sich zu en Pu eine birnförmige een : | Brock, | gliedern umgesehen habe. Das Nächste, was man sieht, sind reife Spe " zusammen, oft noch an den Köpfen Reste des Zellproteplasmas tragend Ich mochte übrigens nicht glauben, dass die Samenmutterzellen bei Austritt der Spermatozoen immer zu Grunde gehen: man findet seh vertreten werden (vergl. dessen verschiedene Aufsätze im Archiv f. mikrosk. Anat J nun allerdings nicht sagen, weil en mich vergeblich nach Ay matozoen mit den Köpfen noch in den Mutterzellen steckend, mit de Schwänzen frei daraus hervorragend (Fig. 6 /, m), und auch nach ihre Befreiung aus denselben kleben sie noch lange zu zweien oder vieren häufig vollkommen runde, helle Bläschen, die genau wie eben von de Spermatozoen verlassene Mutterzellen aussehen und neben ihnen solch mit einem stärker lichtbrechenden, halbmondförmigen Rande, was vie leicht auf die Bildung eines neuen Kerns zu beziehen ist. Auf Schnilt- präparaten überzeugt man sich übrigens, dass nur die dem Gentrum der Ganälchen benachbarten Partien an der Spermatozoenbildung sich be- | theiligen, während alle Randschichten- unberührt bleiben. Auffallend” ist auch, dass fast ausnahmslos das Auswachsen der Samenmutterzellen in der Richtung vor sich geht, dass die künftigen Spermatozoen de Längsachse des Ganälchens parallel zu liegen kommen. Bei Sepia scheint übrigens, wie ich vereinzelten Beobachtungen entnehme , die Spermato- zoenbildung in durchaus gleicher Weise vor sich zu gehen!). Die nicht merklich verschiedenen Spermatozoen von Sepia und Se- piola sind vielfach ungenau beschrieben und abgebildet worden. Die-" selben haben (Fig. 6 n, o) einen ınandelförmigen, fast rhombischen, von vorn nach hinten stark abgeplatteten Kopf, an weichen sich der Schwanz- faden mit einer kleinen Verbreiterung ansetzt. Gegen sein Ende zu ver- schmälert sich der letztere zu unmessbarer Feinheit. Eine besondere Rigenthümlichkeit dieser Spermatozoen, deren Grund mir nicht klar is besteht darin, sich mit Vorliebe auf die Kante zu stellen, so dass man 7 fast nur Bilder erhält, wie Fig. 60. Die Borr'sche Ahhildına (l. c. Taf. va Sr 65) scheint sich nur auf solche auf der Kante stehende zu beziehen 4) Meine hier gegebene Darstellung stimmt also in erfreulicher Weise mit den Anschauungen über Spermatozoengenese, welche von LA VALETTE schon seit Jahre den Artikel »Hoden« in der Srrıcker'schen Gewebelehre etc.), ja ich möchte sogar, wenn ich alle seine Abbildungen durchmustere, behaupten, dass der genannte Fc scher niemals so klare und beweiskräftige Bilder vor Augen hatte, als sie mir hier’ ‚ein glücklicher Zufall an die Hand gab. Der Deutlichkeit wegen will ich noch be \ sonders betonen, dass ich von einer mit der Kerntheilung Hand in Hand gehende Theilung des Protoplasmas, also endogener Zellbildung, nie etwas habe bemerke können, während die einzige Notiz, die ich über Spermatozoenentwicklung bei de Cephalopoden in der Literatur habe finden können (SıEsoLD u. STAnNIUS, |. C. p. 40 Anm. 2), diesen Modus im Gegentheil zu statuiren scheint, ich die ausführenden Geschlechtsorgane schliessen sich in ihrem stologischen Verhalten Rs an u an. Ohne Zweifel sind sie im ainen gefüllt und durch den Druck seines ae ganz a worden. Das Epithel besiand in dieser extremen Ausweitung, wie wir : baumförmig verzweigten Längs- und Querfalten besetzt, wie bei en übrigen Decapoden. Der zweite zeigt genau denselben Wulst, den Be. beschrieben haben. Auch hier ist das De im un sich gleichen Epithel ausgekleidet sind, dieses Epithel stimmt auch lem entsprechenden bei Sepia vollkommen überein und macht fast iR ER rdend, dis B sel für die Be ee henniee AN Dies letztere wird durch die Ansammlung dieser Körnchen be- die, wie bei Loligo, die sich bildende Sper matophore umgeben, rit . wissensch, Zoologie. ZEX. Bd. [A al ‚Brock, u ir noch weit schöner aber durch folgende eigenthümliche a. sich nur b6i Sepiola findet. a Mustert man nämlich den dicken Epithelialpfropf, um diess Z die Vesicula seminalis erfüllt, so findet man unter der aus feitglänzenc Körnchen bestehenden Masse in grosser Anzahl kleine morgensternförmi Concremente, welche sich auf Essigsäurezusatz unter Gasentwicklu lösen, höchst wahrscheinlich also aus kohlensaurem Kalk bestehen. Bal aclleckt man auch die Zellen, welche diese Concremente produeireı (Fig. 44 g), und zwar scheinen dieselben von den übrigen in nichts ver- schieden zu sein, wie Zerzupfungspräparate wenigstens zeigen. Durch schnittlich producirt jede Zelle nur ein Goncrement, es finden sich abe auch durchaus nicht selten solche, die mit Sternchen wie vollgepfro sind. Was den Ort ihres Entstehens anbeirifft, so habe ich sie nur in de Vesicula seminalis angetroffen, wo ich im bunten Durcheinander Streck r so gross, dass sie mehrmals das Gesichtsfeld des Mikroskops ausfüllten hald von Zellen mit Vacuolen und Körnchen, bald von solchen Sternch zellen, die oft noch flimmerten, mit einander abwechseln sah. Nähere über ihre Verbreitung kann ich nicht angeben, da ich sie — aus welche Grunde weiss ich nicht — an Carıminbalsampräparaten immer vergebe gesucht habe. Dass Duvzanoy, der Entdecker dieser Sternchen, sie unzähliger Menge im Hoden angetroffen haben will (Fragments etc. p. 273), beruht sicher auf einem Irrthum, auffallend ist es mir dagegen, dass ii sie nie in der Prostata antraf, wenn es nicht, wie ich noch eher glaub möchte, einfach Zufall ist. Das eigentliche Interesse gewinnen diese Sternchen aber erst a- durch, dass sie sich in der Spermatophore wiederfinden. Wie nämlich Duvernov enideckt hat (l. c. p. 238), ist der ganze Tube ejaculateur de selben mit einer os Haut ausgekleidet, welche diese Sternchen spiraliger Anordnung trägt. Da nun diese Haut die innerste ist, a jeden Fall also, wie wir uns die Entstehung der Spermatophoren aue sonst denken mögen, zuerst gebildet sein muss, so wird hierdurch be- wiesen, dass erstens von dem ganzen explodirenden Apparat, zweitens aber auch von allen Häuten der Spermatophoren, welche alle ihre Th: gemeinschaftlich umgeben, also vor allen Dingen den Häuten des it vor der Vesicula seminalis nichts gebildet sein kann, dass also das V deferens für die Genese der Spermatophoren vollkommen bedeutungs ist. Dasselbe ist aber auch für den Spermatophorensack der Fall. iv hat schon Mıune Epwarns bemerkt (Ann. sc. nat. 1842. p. 345), dass d zu unterst im Sack gelegenen Spermatophoren, also die zuletzt einge tretenen gewisse Unterschiede zeigen, die sich Be auf die A allen Theilen äusserlich vollendet gewesen wären. Wenn daher auch 2 — werden eu dass die ae im Sack a re | ei eine wesentliche Rolle bei der Spermatophorengenese nicht zuge- ji schrieben werden und Se also auch die Be un ireien ist bei a en en en dass die Häute der matophore sich um die Samenmasse bilden, wie die Hüllen um den Dotter des Vogeleies, und dass nicht etwa das Sperma in die fertigen sinne) rel, vollständig entkräftet wird. Wir sind also per exelusionem auf den drüsigen Apparat, die Vesi- ei a seminalis, die Prostata und das Vas efferens mit seinem Blindsack als ahrscheinliche Geburtsstätte der Spermatophoren gekommen. Dies ist r auch das einzige Resultat; höchstens können wir noch mit einiger hrscheinlichkeit die Prostata und das Vas efferens ausschliessen. In diesen nämlich findet man fast regelmässig Spermatophoren — in der '‘ostata und im Fundus des Blindsackes halbmondförmig zusammenge- gen, im Vas efierens einzeln hinter einander aufgereiht, — die sich , dem Wulst ausgestaiteten Theil die Bildung der Spermatophoren vor i eo. muss. Um so räthselhafter erscheint daher der a Mangel eh ee in der Prostata die ale Ener Inatsnbare wie ingerskhen es was ‚ich sehe, ee sich auf eme in der we 4* Benin N ee j. Brock, ee ee Tube ejaculateur oder dem Etui habe ich, eine zweifelhafte Beobachtun ausgenommen, hier noch nie etwas gesehen und es ist mir in hohem Grade räthselhaft, wie und wo dieser complicirte Apparat so schnell ge- bildet werden soll, um gleich im nächsten Abschnitt fertig da zu sein. Wenn Duvernoy in der Prostata »des capsules coniques« fand (l.c.p. 277), die er als » Fiacons« (Sac, MıLne EpwaArns) deutet, so kann ich von einem ähnlichen Funde nichts berichten, ich würde denselben auch schwer mit meinen Anschauungen über Spermatophorengenose in Einklang bringen können, N Auch die grosse Dünnheit der Wände der bschui welche wir als Bildungsstätte der Spermatophoren ansehen müssen, Be wie das vollständige Fehlen der Muskulatur in denselben, wenigstens bei den Decapoden, ist schwer verständlich, da ich wenigstens nicht wüsste, wie ich mir das Zustandekommen von Gebilden, wie die Spermatophoren, ohne energische Muskelwirkung zu denken hätte. | | Die Prostata schliesst sich in ihrem feineren Bau durch die radiär gestellten Scheidewände und den centralen Hohlraum ganz an Sepia an. Die Septen, deren Anzahl 20—30 beträgt, habe ich allerdings, einige dichotomische Theilungen abgerechnet, immer einfach gesehen, doch sind mir, wie es scheint, spätere Stadien der Geschlechtsreife hier nicht u Gesicht gekommen und ist daher nach Analogie von Sepia sehr gut mög- lich, dass später doch noch secundäre Scheidewände entwickelt werden. Der Ausführungsgang und das Vas efferens dagegen haben mir nie irgen eine Faltenbildung ihrer inneren Oberfläche dargeboten. Die Wand all dieser Organe ist sehr glatt, dünn und rein bindegewebig, das Epithel zeigte das erste (Wucherungs-) Stadium: ein vielschichtiges fimmerndes Cylinderepithel mit allen bereits früher beschriebenen Eigenthümlichkei- ten. Vacuolenbildung und Körnchenzerfall habe ich in der Prostata nie ‘gefunden, auffallender Weise auch bei Exemplaren nicht, deren Vesicula semin. zum grössten Theil diese Erscheinung zeigte. Da sie aber auc in letzterer sich immer auf scharf begrenzte Inseln beschränkte, während unmittelbar anstossende Theile sich oft noch weit zurück zeigten, so scheint bei Sepiola dasselbe Verhältniss wie bei Loligo zu herrschen, dass nämlich die einzelnen Abschnitte des drüsigen Nebenapparates in ganz unregelmässiger Weise in den Wucherungs- und Zerfallsprocess eintreten. Die Wände des Spermatophorensackes, an denen ich nichts von der von Prreas beschriebenen complicirten Bildung finden kann (l. c. p. 334), sind im Reifezustand zu einem ganz durchsichtigen leicht zerreissbaren Häutchen ausgeweitet, dessen innere Oberfläche ganz eben ist und weder Längsfalten noch Spuren eines Wulstes zeigt. Beides existirt aber sehr wohl im jüngeren Zustande, wie ich mich durch Untersuchung eine En Üsber di Geschlechtsorgane der Cephalopoden. i er derartigen Exemplare S überzeugte. Dasselbe besass nämlich einen | Wulst, der aber nur in der oberen Hälfte gut ausgeprägt war und nach I unten zu ebenso wie die schwachen Längsfalten der gegenüberliegenden 1 "Wand sich bald verlor. Die Wände, aus Bindegewebe bestehend, waren "im oberen Theil von bedeutender Stärke und erhielten von der äusseren R Körperhaut eine äussere kreisförmige Schicht glalter Muskeln beige- “ mischt; im Fundus, welcher reife Spermatophoren enthielt, waren sie [I "schon sehr dünn. Das Epithel war im oberen Theil eine einsehleiniee "Lage niedriger Cylinderzellen, welche wahrscheinlich auch flimmerten. Ion Fundus dagegen fand ich ein mehrschichtiges, welches augenschein- lich auch in Wucherung begriffen war, denn in der zähen Flüssigkeit, welche die Spermatophoren mit einander verklebt, fanden sich so massen- haft losgestossene Epithelien,, dass einzelne or koen förmlich in ‚dieselben eingebettet waren. Am reifen Spermatophorensack ist die Wand überall aufs Aeusserste verdünnt, von den Muskelfasern nichts mehr vorhanden und das Epithel sowohl frisch, als auch an Schnitten ur noch in Spuren nachzuweisen. Auch ist das die Spermatephoren mit einander verklebende Secret jetzt vollkommen amorph geworden und eigt keine abgestossenen Epithelien mehr. V. Eledone moschata Leach. Die cs Geschlechtsorgane der Octopoden zeichnen sich, soweit sie is jetzt untersucht worden sind, vor denen der Decapoden durch ‚grössere Einfachheit des Baues aus und zwar ist es hauptsächlich die " geringere Entwicklung der Anhangsdrüsen, welche sie nach dieser ichtung hin charakterisiri. Im Uebrigen zeigen die beiden von mir niersuchtien Genera Eledone und Octopus nicht unerhebliche Ab- chongen von einander. Die Lage der Geschiechtsorgane ist hei Rledone die gewöhnliche. »&i ıloden findet man im Fundus, etwas nach links herüber, der aus- hrende Apparat nimmt die rechte Seite des Eingeweidesackes ein. Der t den von fast kugelrunder Gestalt liegt ganz frei in seiner Kapsel, mit usnahme einer senkrechten Linie an der hinteren Wand, wo er durch ine dünne Bindegewebsmembran, welche die Zweige der Arteria geni- is zum Eintritt in den Hoden benutzen, an die hintere Wand der sel geheftet wird. Zu beiden Seiten dieser Scheidewand, an der eren oberen Ecke findet man die Mündungen der beiden schon von un (Mürr. Archiv 1839) beschriebenen Wassercanäle, deren Verhal- ‚um so interessanter ist, als sie sich hier der BE yneliischen Ent- Bi‘ klung der Geschlechtsorgane angepasst haben. Man findet sie näm- lieh IB: 36, 10) verschieden entwickelt: der rechte, der einen weiteren 54 Weg zurückzulegen hat, ist weit länger und dünner, als sein Gefährte zur Linken, den Kronn nicht bis zu seiner äusseren Mündung hat ver folgen können (l. c. p. 358). Im Einzelnen gestaltet sich ihre Beschrei- bung wie folgt!). ; | Ä ) | Der rechte entspringt mit einer etwas verbreiterten Mündung ıi Gestalt einer ziemlich feinen Querspalte, verschmälert sich aber bald in seinem Kaliber unter gleichzeitiger Verdiekung der Wände und gleicht jetzt ganz einer mittelstarken Arterie. Zunächst läuft er gemeinschaftlich mit der A. genitalis, von vielem Bindegewebe umhüllt bis zum Herzen, tritt dann nach rechts oben und einwärts unter dem Herzen durch, läuft hinter dem rechten Harnsack über die Schlinge, die der Darm dort bildet hinweg, tritt dann in die hintere Wand des Harnsacks ein, trifft den Hals der Kiemenanhangskapsel (Fig. 36 y) fast unter rechtem Winkel und mündet dicht unter dessen Mündung in den Harnsack in ihn ein. Bei ‚den Octopoden besteht nämlich gegen die Deeapoden die Verschieden- heit, dass der röthliche Kiemenherzanhang eine eigene Kapsel besitzt und nur diese, nicht die des eigentlichen Kiemenherzens den Wasser- canal aufnimmt, und in den Harnsack ihrer Seite mündet. Auch ist die Kapsel des Kiemenherzanhanges hier, wie schon Kroun und H. MürLzer . (diese Zeitschrift 1853. p. 341) wussten, durch die bedeutende Dicke ihrer wahrscheinlich muskulösen Wände ausgezeichnet, deren innere Oberfläche gegen die Mündung des flaschenförmigen Hälschens eine be- deutende Entwicklung von Längswülsten zeigen. Es sind diese Gebilde deshalb hier. ungleich leichter zu präpariren als bei den Decapoden und es ist kein Zufall, dass sie gerade hier entdeckt worden sind. Die Mündung des linken Wassercanals in die Hodenkapsel ist eine weite schlitzförmige Oeffnung, die mindestens 3—4 Mal so breit, als die des rechten und deshalb auch weit leichter zu finden ist. Bei Tremoc- topus ist daher auch nur der linke Wassercanal von Leverarr (Zoologische Unters. ete. p. 95) beschrieben worden. Es ist aber nach dem ebei.'us- sagten ein Uebersehen des rechten weit wahrscheinlicher, als dass sich Tremoctopus in diesem Punkte abweichend verhalten solle: le, Man findet die Mündung des linken Wassercanals leicht in dem hinteren linken oberen Winkel der Hodenkapsel, genau an der Grenz gegen die Bauchfellsiasche des Spermatophorensackes. Die obere Wan ‚der Oeflnung springt klappenartig vor, während von der unteren zahl- reiche feine Längsfalten in die Hodenkapsel ausstrahlen. Er tritt (Fig.36) dicht unter der Prostata durch , um sich sofori an die mediane Seite de 4) Sollte KErkrsteiın, wenn er bei Eledone zwei symmetrische Ausführung - ' gänge der Hodenkapsel findet (Bronw’s Classen und Ordnungen ete. Bd. IH. p. 1396), vielleicht eine Verwechslung nit diesen Wassereanälen begegnet sein? | CHR Sx H Ueber die Geschlechtsorgane der Gephalopoden, ermatophorensackes zu begeben, zwischen dessen Wand und der en Wand des linken Harnsacks er bis zu seiner Mündung in die | ische des Kiemenherzanhanges verläuft. Anfangs bleibt er so weit, wie an seiner Hodenkapselmündung, verschmälert sich aber allmälig ind ist an seinem äusseren Einde so fein wie der andere nn pille, als die des rechten, welche sich fast genau unter ihr befindet. Vährend daher der Hals dieser Tasche, mittelst dessen sie in die Harn- ickpapille mündet, rechts ganz unbedeutend ist (Fig. 36, 37), muss h die linke Tasche zu einem langen weiten dünnwandigen Halse aus- hen, um ihre Papille erreichen zu können. Der Hoden ist ein kugelrundes, von vorn nach hinten meist etwas ımmengedrücktes Organ ohne bemerkbare Lappen. Von hinten und n tritt in der erwähnten Scheidewand die A. genitalis in ihn ein, der ch übrigens sehr häufig, auch beim ©, mehrere kleinere direet vom en kommende Arterien substituirt finden. In der Mitte der ventralen che bemerkt man eine runde, sich kraterförmig vertiefende Grube, in elche die Hodencanälchen bien Inhalt ergiessen. Die Mündung des deferens findet man in der linken oberen Ecke der Hodenkapsel, n Endstück ist walzenförmig angeschwollen. Die ausführenden Geschlechtsorgane werden alle zusammen von Een: Bauchfellstasche umschlossen , an welcher sie psel geheftet, welche Brücke sich noch auf die untere Spitze des is des Spermatophorensackes forisetzt. Ein zweiter Bindegewebs- ‚tritt an den nach innen offenen Winkel des Spermatophorensackes, ben benutzt ein starkes Gefäss, welches von den Kiemengefässen imt und neben dem linken N aseecan] am Spermatophorensack ınt rläuft, um auf die Vesicula seminalis überzutreten. Der Sper- 3phorensack setzt sich deutlicher, als bei den Decapoden aus zwei en zusammen, einem stark ausgebauchten Fundus (Fig. 5 f) und bogen, der dadurch entstehende Winkel wird durch die übrigen Ge ‚kleines, durch Bindesewile zusammengebaltenes Paquet zusammenge ganzen Verlaufe, der von beträchtlicher Länge ist, im Wesentlichen gleich, ; die Vesicula seminalis zu einem engen, ganz kurzen Ganale. Die Pro: . stata selbst hat die gewöhnliche bohnenförmige Gestalt der Decapoden einem en schmalen muskulösen Heiis ie. sp). Da Feadun. ie etwa in seiner Mitte mehr oder minder stark um seine Querachse g schlechtsorgane ausgefüllt, und zwar findet man ventralwärts die Ves cula seminalis, dorsalwärts die Prostata und das Vas deferens. Das letztere ist, wie schon gesagt, nur kurz (Fig. 5 vd) und in ein legt. Es mündet ohne Erweiterung in die häufig mit einer kolbigen An- schwellung beginnende Vesicula seminalis. An dieser können wir — em bemerkenswerther Unterschied gegen die Decapoden — äusserlich wenig- stens keine zwei Theile unterscheiden, sie bleibt sich vielmehr in ihrem Bezüglich des Verhaltens der Vesicula seminalis zur Prostata steht Ele- done zwischen Decapoden und Octopus gleichsam in der Mitte. Dort finden wir ein langes Vas eflerens als Fortsetzung der Vesicula seminalis, in welches die Prostata mit ganz kurzem Ausführungsgang mündet, bei Octopus fehlt das Vas eflerens dagegen völlig und die Vesicula serial mündet ohne Weiteres in die Prostata, welche ihrerseits ohne deutlie abgesetzten Ausführungsgang sich zum Spermatophorensack begiebt. Das Letztere, directe Mündung der Prostata in den Spermatophorensack, haben wir nun auch bei Eledone, aber mit einem deutlich abgesetzte langen Ausführungsgang (Fig. 5 pr’) und in diesen, kurz nachdem er di Drüse verlassen hat, mündet die Vesicula seminalis unter rechtem Winkel ein. Das hinter dieser Mündung liegende Stück des Ausführungsganges der Prostata können wir bei Eledone nun nach Belieben als solchen oder als Vas eflerens auffassen , erscheint es als directe Fortsetzung der Vesi cula seminalis, wie bei den Decapoden , so kann es nicht mehr Ausfüh- rungsgang der Prostata sein; finden wir seine Wände dagegen von pro- stataartiger Beschaffenheit und dasselbe auch seiner Richtung nach eine directe Fortsetzung der letzteren und nicht der Vesicula seminalis bil dend, wie bei Octopus, so muss es ganz der Prostata zugezählt werden. Kurz vor der Mündung in die Prostata verschmälert sich übrigens Ihr Ausführungsgang mündet eiwas verbreitert und mit einer nae unten oflenen knieförmigen Biegung nahe der unteren Spitze des Sper matophorensackes in ihn ein; sobald er an den Sack tritt, wird er dure Bindegewebe fest an seine Wand geheftet. Der Spermatophorensack zeichnet sich vor Allem durch seine dicke muskulösen Wandungen aus, die im Penis eine beträchtliche Stärke eı reiche. Sehmeidet man ihn auf, so findet man ebenfalls an seiner dor Veber die Gesch ' hisorgane der Gephalopoden. 57° salen Wand einen senkrechten Längswulst, der den ganzen Fundus der Länge nach durchzieht und eine Reihe von schräg stehenden Blättern | trägt, die aber zum Unterschiede von Sepia fast bis auf seine Wurzel einschneiden. Einmal war dieser Wulst bei einem reifen Exemplare fast ganz verstrichen. Die übrige Wand des Fundus ist mit zahlreichen - feinen parallelen Längsfalten besetzt, die zur Brunstzeit ebenfalls sehr _ zurücktreten, sein unterer Theil ist in eine solide drehrunde Spitze aus- | gezogen, welche drüsiger Natur ist, wie wir später sehen werden (fie. 5). | | Der Penis liegt über den linken Kiemengefässen,, in seiner unteren Hälfte noch von der Körperhaut überzogen, mit der oberen, welche ge- \ wöhnlich names um ist, \ in der Manteihöble flottirend. ? Bei ln iriien kinder: man die un kleinen Eonitalicn ganz binter dem Herzen und den linken Kiemengefässen verborgen. Es fällt ' an ihnen auf, dass der Ausführungsgang der Prostata fast ebenso dick, - als sie selbst ist, ebenso lehrt die Vergleichung mit reifen Individuen, dass die oe ensseruht des Spermatophorensackes weniger den Penis, - als den Fundus betrifft. Mi In dem ganzen feineren Bau des Geschlechtsapparates treten einige N Eigenthümlichkeiten zu Tage, welche aber nicht Eledone allein, sondern, wie es scheint, allen Octopoden zukommen. Dahin gehört das durch- gängige Vorherrschen der Muskulatur in den Wandungen, dann aber auch der feinere Bau der Vesicula seminalis, welche sich enisprechend _ dem abweichenden Verhalten, das wir schon bei der grüberen Anatomie - zu constatiren Gelegenheit hatten, von dem der Decapoden auch histolo- gisch verschieden zeigt. Der Verlauf der Hodencanälchen stimmt mit Sepiola überein. Legt man durch die als Ausführungsgang dienende Oeflnung einen Schnitt, der sie halbirt, so findet man, dass dieselbe sich in einen runden Hohl- raum forisetzt. Die Hodencanälchen streben von allen Punkten der Ober- fläche, wo sie blind endigen, convergirend auf diese Grube zu, um in ihrem Boden zu münden; der Hoden zeigt dadurch auf dem Durchschnitt einen ausgezeichnet strahligen Bau. Im Uebrigen sind seine Verhältnisse anz so wie bei den schon beschriebenen Species. Bei reifen Individuen “r Brock, 58 ihren Mutierzellen, wodurch die Bündel das husslen von Gurken. be kommen, welche nach dem Ausgange des Ganälchens zu auseinander- - strahlen. \ Die Spermatezoen der Eledone (Fig. 17) unterscheiden sich sehr be- merkenswerth von den bekannten aller übrigen Cephalopoden. Der. .s Kopf bildet nämlich einen langen, sehr regelmässig korkzieherförmig ge- wundenren Faden, dessen einzelne Windungen ziemlich steil sind. An diesen schliesst sich ein noch längerer, viel feinerer, scharf abgesetzter Schwanz, der sich bis zur Unmessbarkeit verschmälert. | Die Mündungen der Hodencanälchen sind ebenso wie bei Sepia be- schaffen, nicht minder gleichen die Hodenzellen völlig denen derselben Species, es sind runde Zellen mit, einem grossen sie fast ganz ausfüllen- den Kern mit mehreren Kernkörperchen. Am reifen Hoden habe ich zwischen den Ganäichen mit Ausnahme der Blutgefässe etc. auch nicht die Spur eines Zwischengewebes entdecken können, am unreifen finde "ich von der Mündungsgrube aus einzelne gröbere Scheidewände radiär in den Hoden ausstrahlen, deren Bindegewebe in einer homogenen Grundsubstanz einzelne aus Zellen hervorgegangene Fasern trägt. Die Hodenkapsel sowohl, als auch die Bauchtellstasche der aus- führenden Organe, letztere natürlich nur soweit sie frei ist, sind von ‚ einem einschichtigen Flimmerepithel ausgekleidet, das völlig dem bei Sepia beschriebenen gleicht (Fig. 44a). Es besteht aus cubischen Zellen, deren Grenzen frisch kaum wahrzunehmen sind und nur durch die regel- mässige wellenförmige Schweifung ihrer oberen Grenzlinie bestimmt wer- den. Die Kerne sind sehr gross, und frisch ebenfalls selten deutlich. Wo der Hoden mit der Wand der Genitalkapsel zusammenhängt, schlägt sich dies Epithel auch auf den Hoden über und versieht seine ganze Ober- fläche mit einem continuirlichen Ueberzuge, wie ich wenigstens bei sehr jungen Individuen, deren Genitalien in toto in Querschnitte zerlegt wer- den konnten, deutlich sehe. Ob dies Epithel auf dem Hoden auch bei reifen Individuen existirt, habe ich zu untersuchen versäumt, halte es aber trotz der gegeniheiligen Angaben H. Mürım’s (diese Zeitschr. 4853. p. 344) für sehr wahrscheinlich. | | Die ausführenden Geschlechtsorgane sind. im Jugendzustand sämmt- lich mit dem bei Sepia beschriebenen geschichteten Flimmerepithel ausge- & kleidet und zwar auch da, wo man später nur ein einschichtiges Epithel findet. Ausgenommen hiervon ist allein das Vas deferens, welches zu allen Zeiten, wie es scheint, sein einschichtiges Epithel bewahrt. | Dieses Epithel ist ein ziemlich hohes flimmerndes Gylinderepithel. Von den sonstigen Verhältnissen des Vas deferens nimmt nur die com- plicirte Faltenbildung seiner inneren Oberfläche unsere Aufmerksarakeit. a y Ueber die Geh! jeci sorgane der Gerkaleneden. | 59 Anspruch, die ck ei bis zu diesem Grade entwickelt gefunden hal Es sind eng stehende Längsfalten, welche sich gegen die Reife | hin nieht nur sehr reich baumförmig verzweigen, sondern auch mit ihrer i Verzweigung so genau in einander eingreifen, dass das Lumen des Ganals anz verlegt wird. Wie ich indessen aus mehreren Präparaten schliessen "zu können glaube, wird eine starke Anfüllung des Canals mit Sperma wohl auch, wie bei Sepia ein völliges Verstreichen der Falten zu Wege bringen nen, Im Uebrigen besteht die Wand aus einer inneren - Bindegewebs- und einer äusseren Muskelschicht, deren kreisförmig an- geordnete Elemente sich jedoch niemals an der Bildung der Falten mit- " betheiligen. E I Das drüsige Maschenwerk, das den von mir sogenannten ersien Ab- "schnitt der Vesicula seminalis charakterisirt, findet sich bei Eledone nur ine kurze Strecke weit in dem vordersten (Vas deferens) Ende der Vesi- " eula seminalis, ohne dass seine Grenze auch äusserlich irgendwie markirt ‚wäre. Im Uebrigen aber zeigt es ganz dieselben Verhältnisse : es findet ‘sich auch hier ein aus dichtem Maschenwerk gebildeier unregelmässiger Wulst, der weit in das Lumen vorspringt und von der anderen Hälfte er Wand mit nicht minder reicher Maschen- und Faltenbildung ihrer inneren Oberfläche überwölbt wird. Zu äusserst umgiebt das Ganze auch hier wieder eine Schicht von Ringmuskeln, welche auch in die röberen Scheidewände eingehen. | Bald aber ändert sich das Bild. Das Maschenwerk verschwindet mälig und geht in einen aus Bindegewebe und Muskeln bestehenden ulst über, der ganz wie bei Sepia nach der einen Seite hin schnecken- mig eingerollt ist und in dem innersten Winkel dieser Schnecke in ne begriffene emelpnale trägt ne 10 ns Ks ist aber h na Her erkalen Wand nur einen Seren ln migen Raum lassen (Fig. 10). Die Längsfalten selbst sind höchstens _Einrollung des Wulstes fast ganz beschlossen wird, nur ' wenige ale ‚aufzuweisen hat, die später ganz verschwinden. | Etwa gegen das zweite Drittel der Vesicula seminalis zu, an einer Stelle, die sich oft schon äusserlich durch eine Abnahme des Kalibers reichnet, hören die Falten des Wulstes, ebenso wie die der gegen- überliegenden Wand plötzlich auf und der Wuist erscheint jeizt als ein ‚klappenförmiger Vorsprung in den mit ganz glatten Wänden versehenen Innenraum der Vesicula seminalis. Mit der Erweiterung der letzteren greifiaber auch wieder eine reichere Oberflächenvergrösserung Platz. Der Wulst wird länger und dünner und stellt zuletzt ein schmales zungenför- miges Blatt vor, welches nach der einen Seite hin wieder schnecken- förmig eingerollt ist. Auf demselben treten erst an der convexen, später auch an der concaven (eingerollten) Oberfläche wieder starke Längsfalten auf, die an Zahl zwar den früheren bei weitem nicht gleichkommen, diesen Mangel aber durch eine reiche baumförmige Verästelung ersetzen, wie auch ähnliche Gebilde sich überall von der gegenüberliegenden Wand erheben. Wir sehen also bei der Eledone den ersten Abschnitt der Vesi- cula seminalis zwar auf einen weit kleineren Raum beschränkt, als bei den Decapoden, wir sehen diesen Mangel aber dadurch mehr als ausge- glichen, dass der für den zweiten Abschnitt charakterislische Wulst durch Faltenbildung selbst Sitz einer reichen Oberflächenvergrösserung wird. Man kann hierin ja eine Weiterentwicklung erkennen, jedenfalls aber wird die Grenze zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt der Vesi- cula seminalis hierdurch vollkommen verwischt, ebenso wie auch die makroskopische Untersuchung für sie keinen Anhaltspunkt darbot, un wir können aus diesem Befunde mit einer gewissen Wahrscheinlichke nur schliessen, dass wir in den beiden veränderlichen Abschnitten der Vesicula seminalis Gebilde von allein ımorphologischer Bedeutung, in dem eonstanten Wulst dagegen ein Organ von hoher physiologischer Dignität vor uns haben. Mit Ausnahme der äussersten Reifestadien ähnelt die Prostata seh der von Sepia, insofern auch sie radiär angeordnete baumförmig ver- 'zweigte Längsfalten trägt, welche einen centralen Hohlraum freilassen. ‚Schliesslich aber wird ihre Oberflächenvergrösserung weit bedeutender, als bei irgend einem Decapoden, bis zum völligen Verschwinden des centralen Hohlraums. Die primären Scheidewände schicken nicht nur secundäre aus, sondern verbinden sich mittelst derselben auf so manni faltige Weise, es ein Durchschnitt durch die Drüse in diesem Stadium ‚ein ziemlich enges, reich verflochtenes Maschenwerk zeigt. Der Aus- 8 _ führungsgang der Prostata ist nur durch eine hohe klappenförmige Falte ausgezeichnet, welche von der concaven Seile seiner Bie une in sein Ueber üie ee der Gephalopoden. i% Lumen vorspringt und bis zur Mündung in den Spermatophorensack | constant bleibt. Seine Wand besteht ebenso wie in der Prostata aus ‚kreisförmig angeordneier Muskulatur und bewahrt selbst in den äusser- ‚sten Anfüllungszuständen immer eine gewisse Stärke. | Ich war nicht so glücklich, die Metamorphosen des Epithels zum Zweck der Spermatophorenbildung, wie ich sie von den Decapoden be- schrieben habe, hier in der Vollständigkeit zu beobachten, welche zu ‚einer lückenlosen Schilderung noihwendig wäre, doch bin ich wenigstens im Stande, mit Sicherheit auszusagen, dass die betreffenden Vorgänge beiEledone und wohl auch bei den Octopoden überhaupt in ihren Grund- ‚zügen mit den bei den Decapoden zu beobachtenden identisch sind. Das erste Stadium, das der Zellwucherung, habe ich zur Genüge constatiren "können, da Ei alle meine plate sich mitten in demselben befan- (den. Es erstreckte sich diese Wucherung, welche in allen ihren Einzeln- !heiten sich mit den entsprechenden Bildern bei Sepia aufs Genaueste ‚deckt, durch die ganze Vesicula seminalis, die ganze Prostata und das ganze Vas efferens bis auf den Spermatophorensack. Was den Ueber- ‚gang zur Vacuolenbildung, mein zweites Stadium betrifit, so ist dies zwar gerade der schwache Punkt meiner Beobachtungen, abe doch habe ‚ich den Modificationen dieses Vorganges, wie wir sie bei Loligo kennen gelernt haben, noch eine neue und interessante hinzuzufügen. Im ersten "Abschnitt e Vesicula seminalis nämlich scheinen die oberen Zell- schichten unvermittelt obne Vacuolenbildung in den Körnchenzerfall nzutreten, der das Eindziel des Processes ist und zwar ganz einfach da- durch, dass sich um den Kern die bekannten Körnchen ansammeln, bis er obere Theil der Zelle vollkommen von ihnen erfüllt ist. Da sich diese fernchen äusserst stark in Garmin färben, so entgehen auch die An- fangsstadien dieses Processes nicht leicht dem Blick des. Beobachters, während ich das endliche Schicksal dieser Körnchenzellen unentschieden en vielleicht secerniren sie noch eine Zeit lang ei. wahre Becher- lien, wie das Epithel der Nidamentaldrüsen von Sepiola, mit dem sie war eine ganz eigenthümliche, was aber wohl zum Theil daher rühren inag, dass meine Exemplare sich vielleicht erst in den Anfängen befan- den. Hier bildeten nämlich die Körnchenzellen, wie ich sie der Kürze halber nennen will, in dem maschigen Theil der Vesicula seminalis grössere und kleinere ganz scharf umschriebene Inseln, in der grössten ‚usdehnung aber fanden sie sich auf dem akne verzweigten ist, dessen Falten sie in zusammenhängender Lage überzogen (wie 2 ne nn “ . 1 es En {rei en In letzteren verditemt sich ee wie a Se das Epithel bedeutend und wird in der flachen Bucht. (Big. 10 e) sog einschichtig. Während in allen übrigen Theilen des ausführenden Apparates sis die von mir gesehenen Bilder auf Wucherungsvorgänge beschränken, ha ich in der Prostata häufig Vacuoienbildung, aber merkwürdiger Weise niemals Zerfall in Körnchen gesehen. Die Zellschicht verdünnt sich hierbei bedeutend — analog ist Loligo — unter beträchtlicher Streckung der einzelnen Elemenie, die schliesslich nurnoch eine Lage schmaler stäbchen- förmiger Zellen bilden, welche ziemliche Aehnlichkeit mit den bei Loli beschriebenen haben, aber niemals deren Länge erreichen. Den Keı findet man sehr regelmässig am untersten Ende, der Basailmembran au sitzend, die Vacuole in der oberen Hälfte, zwischen beiden besteht häufig eine sehr verschieden markirte Einschnürung. Einzelne an der Obe fläche des Epithels sitzende Zellkerne ergaben sich bei näherer Unter- suchung als zu Gylinderzellen gehörig, welche als Reste der wahrschein- lich abgestossenen obersten Zellschicht stehen geblieben sind. 2 Das Epithel des Spermatophorensackes ist mit Ausnahme seiner drüsigen unteren Spitze später wahrscheinlich überall nur einschichtig. Im Penis fand ich ein flimmerndes Gylinderepithel mit sehr schöner besenförmiger Zerfaserung (Fig. 14 b) am unteren Ende, im Fund flimmert das Epithel im Reifezustand nicht mehr und wird so niedri dass es eubisch genannt werden muss. Ich fand es übrigens vielfach in ganzen Lagen abgehoben zwischen den Spermatophoren liegen und b der Meinung nichi abgeneigt, dass es möglicherweise das Secret ifo welches die Spermatophoren mit einander verklebt. Der Querschnitt des Lumens des Penis ist eine sternförmige Figun | mit einzelnen sehr langen und vielen kurzen Strahlen; man kann daher, ‚wenn man will, von niedrigen und breiten Längsfalten reden, die seine innere Oberfläche durchziehen. Im Fundus werden dicse Falten höh und zugleich verzweigt, bis sie allmälig wieder gegen den sich dom nirend erhebenden Wulst zurücktreten. Man sieht an Querschnitten erst recht deutlich, dass die 3—6 Falten, welche ihn zusammensetzen, bis auf seine Wurzel einschneiden, so dass das Ganze einige Aechnlich- keit mit einem fingerförmig gelappten Blatt (Kastanie) erhält. Was die Regelmässigkeit der hierdurch auf Querschnitten entstehenden Fig noch erhöht, ist die Art und Weise der Verzweigung der am oberen En« keulenförmig angeschwollenen Falten, welche sieh übrigens auch b allen anderen Falten des Spermatophorensacks wiederfindet. Dieselbe kn Eiellen darf. Sobald der Wulst in dem unteren Theile des Fundus wieder Ver- - schwunden ist, ändert derselbe seinen histologischen Charakter. Im un- reifen Zustand zeigt er nur eine durch zahllose Längsfalten bedingte h u slarke Wulstung seiner Wand, am reifen Thiere ist man aber nicht y _ wenig erstaunt, hier eine llandiee Prostata im Kleinen zu finden. i Dasselbe enge Maschenwerk — durch Entwicklung von primären und " secundären Scheidewänden , dieselbe Epithelwucherung,, dieselbe Va- - cuolenbildung; — mit einem Worte: Schnitte durch die Prostata und - die untere Spitze des Spermatophorensacks sind absolut identisch. Es ist dieser Befund darum höchst interessant, weil er ein schlagender Beweis E. für die Allgemeingültigkeit eines Satzes ist, den jeder Leser, welcher _ meiner Darstellung bis hierher aufmerksam gefolgt ist, schon mehr oder ‘minder deutlich herausgefühlt haben wird. Er lautet hier vorausge- nommen: die g' Geschlechtsorgane der Gephalopoden besitzen nur einen inzigen drüsigen Nebenapparat, der trotz seiner mannigfaltigen äusse- ren Differenzirung durchweg einen einheitlichen histologischen Charakter trägt und also auch wahrscheinlich nur einem physiologischen Zwecke, der Spermatophorenbereitung dient. Später werden wir mehr von diesem Satze hören. u Die ganze Wand des Spermatophorensackes ist stark muskulös. Im Penis, der an seiner äusseren Oberfläche, so weit er frei in die Kiemen- wer vorspringt, ein en a findet man in reich sternförmig verzweigtes Lumen. Seine Wände bestehen aus reisförmig angeordneten Muskelfasern, das Epithel isi ein einschichtiges, ohes flimmerndes Cylinderepithel. VI. Octopus!). Die Q' Geschlechtsorgane des Octopus sind von Guvirrk in seinem 4) Leider standen mir nur zwei Exemplare einer unbekannten Species, die aus | incl an literarischen Hülfsmitteln nicht näher bestimmt werden konnte, zu Gebote. ch verdanke sie der Güte des Herrn Prof. Seuenk4, welcher sie aus Rio de Janeiro tbrachte. Wenn dieselben auch äusserlich wohl erhalten schienen, so liessen sie nich bei der histologischen Untersuchung doch vielfach im Stich, weshalb ich die ckenhaftigkeit der vorliegenden Darstellung zu entschuldigen bitte. der Nothwendigkeit überhebt, eine neue zu geben. Ihre Lage ist, wie hekannien Mömoire iiber: den a schon so vollkommen Tarchrieh en und abgebildet worden, dass wenigstens die Abbildung mich. durchaus gewöhnlich, im Grunde des Eingeweidesackes und unterscheidet sich nur dadurch, dass die ausführenden Geschlechtsorgane anstatt in der linken Seite, im Fundus mehr über dem Hoden liegen, und nur der Spermatophorensack, welcher dadurch eine rechtwinklige Biegung mit nach oben ofienem Winkel erhält, mit seiner oberen Hälfte an der linken Seite senkrecht in die Höhe strebt. Ueber den Geschlechtsorganen liegt das Herz, rechts von ihnen der Darm, links der Magen und ventral- En wärts werden sie fast ganz von den Harnsäcken bedeckt, deren zwei nach unten herablaufende Zipfel zwischen sich nur einen schmalen Raum freilassen. Man unterscheidet an den Geschlechtsorganen sofort zwei grosse Paquete, deren unteres vom Hoden, deren oberes vom ausführenden- Apparai gebildet wird. Der Hoden liegt in einer eigenen ziemlich dick- wandigen Bauchfellstasche, mit deren Wand er, wie man sich sofort. beim Aufschneiden überzeugen kann, nirgends durch Bindegewebe ver- bunden ist, sondern frei in ihr nur an der Genitalarterie hängt, welche. in gewöhnlicher Weise vom Herzen kommend, von oben her in ihn ein- tritt. Die Lage und der Verlauf der beiden Wassercanäle deckt sich so vollkommen mit der bei Eledone gegebenen Beschreibung, dass ich ein fach auf diese verweisen kann. | Der Hoden selbst ist ein mächtiges, länglichrundes, von vorn nach hinten stark abgeplattetes Organ. In der Mitte seiner ventralen Fläche findet sich die Ausführungsstelle der Canälcken als eine runde krater- förmige Vertiefung, welche nirgends so deutlich ausgeprägt ist, wie hier. Die Oeffnung des Vas deferens findet sich merkwürdiger Weise weit da- von entfernt, nämlich in der äussersten, hinteren rechten oberen Ecke der Hodenkapsel. Die Anordnung der .Hodencanälchen entspricht der bei Eledone und Sepiola vollkommen, sie zeichnen sich im Uebrigen durch ihre colossale Grösse und ihren lockeren Zusammenhang aus, wele letzterer so auffallend ist, dass Cuvırk den Hoden mit »des rubans bran- chus ou des espöces de grappes de glandules« (M&moire, p. 32) ver- gleichen konnte. Se Die ausführenden Geschlechtsorgane. liegen theils über, theils link: vom Hoden in einer grossen Bauchfellstasche. Ihre nähere Anordnung ist die, dass die linke Seite vom Spermatophorensack, die rechte von der Vesicula seminalis eingenommen wird, die sehr lange Prostata zieht übeı beide hin, das Vas deferens findet man hinten und unten. In der Bauch. fellstasche selbst werden durch Scheidewände wieder drei verschiedene ‚Ueber die ee der Oephalopoden. a 65 i terabtheilungen hergestellt, deren eine den Fundus des Spermato- phorensackes aufnimmt, eine zweite seinen Hals mit dem Endstück der | ostata “ eine dritte endlich den Rest der Prostata, die Vesicula ewebe mit den Wänden derselben es dies gilt besonders vom 'Vas deferens, dessen ganz eigenthümlich unregelmässig durcheinander gewirrte Windungen durch stark entwickeltes Bindegewebe zusammen- gehalten werden. Hat man die zahlreichen Windungen des Vas deferens vorsichtig entwickelt, so findet man einen dünnen Canal von gleichmässigem Ka- liber und beträchtlicher Länge. Er mündet scharf abgesetzt in die zwei bis dreimal weitere Vesicula seminalis, welche mehrfach in einer Ebene ‘spiralig zusammengerollt ist. Sie beginnt mit einem erweiterten blinden nde, hinter welchem sie erst das Vas deferens aufnimmt, wie man ge- jahr wird, wenn man das fest durch Bindegewebe an die Wand der sieula seminalis gehefiete Endstück des Vas deferens von ihr loslöst. Ausnahme dieser Erweiterung und des sich etwas zuspitzenden End- ückes bleibt sich die Vesicula seminalis im Kaliber vollkommen gleich, e mündet endlich unter fast rechtem Winkel in ein mächtiges drtisiggs ! rgan, welches höchst wahrscheinlich der Prostata und dem Vas effe- s der übrigen Cephalopoden zusammen entspricht. Auch hier findet eder das eigenthümliche, schon oft besprochene Verhältniss statt, dass der scheinbare Ort der Mündung es in Wirklichkeit nicht ist, sondern. dass die Vesicula seminalis noch eine Strecke weit an der Wand der Prostata, durch Bindegewebe an sie befestigt, rückwärts läuft, che sie irklich in dieselbe mündet. ' Die Prostata ist ein mächtiges langgesirecktes drüsiges Organ von "Ganzen sich gleichbleibendem Kaliber, so dass man schon äusserlich nen Drüsenkörper und einen Ausführungsgang nicht unterscheiden ann. Das blinde Ende der Prostata ist spiralig eingerollt, gegen die - ndung in den Spermatophorensack , kurz vor der sie die Vesicula minalis aufnimmt, ist sie etwas im Kaliber verschmälert. Die Mündung Ihst steht ebenfalls rechtwinklig auf der Längsachse des Spermato- hovensackes unmittelbar vor ihr bemerkt man an der Prostata einen Die Gestalt des letzteren ist die gewöhnliche, doch ist der Fundus ältnissmässig wenig geräumig. Nach unten ist er in eine scharfe e, nach oben in einen langen Penis ausgezogen.\ Die Mündung der stata, ein feines kreisrundes Loch, befindet sich hoch oben, da wo itschrift f, wissensch. Zoologie. XXXIL Bd. | 5 N 66 nn En 2 ) } \ _ \, N i) Brock, et n = nn häutig und mit feinen parallelen Längsfalten besetzi, der Wulst fe _ ebenfalls nicht. Er besteht von Anfang an aus lauter feinen Blättern, erhebt sich direct unter der Einmündung der Prostata und durchzieht das Organ bis zur unteren Spitze. Die Spermatophoren findet man i gewohnter Anordnung, nur bedeutend unregelmässiger als gewöhnlich, und zwischen ihnen kleine und grössere Mengen freien Spermas ver ‚streut. h | Der Penis mit stark verdickten Wänden tritt hinter den linken Kiemengefässen durch und erscheint frei auf der Oberfläche des Einge weidesackes nur von der Körperhaut überzogen, das letzte Stück frei in ° die Kiemenhöhle hineinragend. Er liegt in einer eigenen Bauchfells- tasche, der Fortsetzung der des Halses, mit seiner ventralen Wand gan frei, mit seiner dorsalen durch Bindegewebe angeheftet. Etwa in de Hälfte seiner Länge besitzt er einen lateral gelegenen dickwandigen runden Blindsack, aus welchem er mit so bedeutender Erweiterung hervorgeht, dass der Spermatophorensack in diesen Blindsack zu mü den scheint. Wo der Penis von der Körperhaut abtritt, ist er ebenso . wie bei Sepia etc. durch einen hier nur schwach enkweickalfen Muskı ] befestigt. Seine Mündung bietet nichts Bemerkenswerthes. 4 | Der reife Hoden ist zwar von einer sehr derben Tunica propria um- schlossen, hat aber im Innern zwischen den Canälchen höchstens Spuren von Bindegewebe. Die Canälchen sind trotz ihrer Grösse so weich und leicht zerreisslich, dass es mir nicht gelungen ist, die Art ihrer Mündun mit Sicherheit zu constatiren. Ich habe oft genug Bilder zu Gesicht be kommen, welche ganz den bei den anderen Species beschriebenen ent- “ Sachen: aber ich war nie in der Lage, Kunstproducte ganz bestimmt ausschliessen zu können. Die Wand der Canälchen ist fein streifig, fa; homogen, ohne zellige Elemente, ihr Inhalt gleicht Benan dem andere Cephalopoden. \ i Das Vas deferens ist wie gew öhnlich auf seiner inneren Oberfläch mit Längsfalten besetzt, deren Anordnung ich nirgends so regelmässig gefunden habe, wie hier. Sie sind genau radiär gestellt, auf beiden Seiten regelmässig mit kleineren besetzt, wie ein gefiedertes Blatt un haben regelmässig abwechselnd immer eine niedrige unverzweig| zwischen sich. Sowie ich bedeutendere Spermamengen im Inneren a treten sehe, verstreichen auch die Falten gänzlich. Das Epithel ist ei ‚hohes einschichtiges Cylinderepithel, die Wand besteht aus einer dünnen Bindegewebsschicht, welche allein die Falten bildet und nach aussen einer Lage kreisförmiger Muskeln umgeben wird. In der Vesicula seminalis stossan wir ebenfalls zuerst auf einen Al 2 Ueber die Geschlechtsorgane der Cephalopoden. | 67 hnitt, der. durch chende Öberflächenvergrösserung : seiner Secer— | enden Fläche ausgezeichnet ist. Ich finde die Bildung dieses Ab- nittes, welcher sich schon in der Cuvıre’schen Abbildung ganz gut jerkennen lässt, nur dadurch von dem Verhalten der übrigen Cephalopo- f ae verschieden, dass es weniger, als dort zu einem complieirten Fach- werk kommt, sondern sich mehr auf die Entwicklung von äusserst reich BE seigten Längsfalten beschränkt. Dieselben verschwinden zuerst an er Stelle, an welcher der Wulst auftritt, während sie sich an der gegen- überliegenden Wand beträchtlich länger halten. Endlich verschwinden auch hier und man findet jetzt auf eine Strecke nur den Wulst, 'elcher sich anfangs auf breiter Brsis erhebt, später immer spitzer wird nd nach der Spermatophorenbucht zu wie gewöhnlich schneckenförmig ngerollt ist. Die übrigen Wände sind glatt, mit Ausnahme einer sehr stanten langen schmalen zungenförmigen Falte, welche nicht weit »n der anderen Bucht entspringt und direct in ihr Lumen hineinhängt. ‚habe diese Falte auch bei Eledone gefunden (Fig. 10 f), zwar weiss nicht, ob sie dort auch so constant ist, jedenfalls aber beweist ihr Auftreten, dass der eben erwähnte Abschnitt der Vesicula seminalis dem in Fig, 10 abgebildeten bei Eledone entspricht. Das Endstück der Vesicula seminalis gleicht genau dem von Eledone. s treten nach und nach auf der convexen Seite des Wulstes radiär ge- t stets frei bleibt. In der Prostata treffen wir auf eine reiche here immer von En zu das Maschenwerk der el sich allasliz auf eine eihe von kurzen nicht weiter verzweigten radiär gestellten Scheide- ‚änden reduciri. sg on war gerade gut genug Eohelen, um die KOlE nm n E.. Cephalopoden erkennen zu lassen. Dis N das Wochk E..; bekam ich Yale sehr deutlich zu es auch das Auf- in denen ebenfalls nicht eine, sondern zahlreiche Vacuolen auftrete Eigenthümlich ist aber Before: allein, dass die Scheidewände, welche sich sonst mehr regellos in , Richtungen und Abständen in - das wuchernde Epithel hinein bilden, hier ganz senkrecht auf der Basa membran und in so regelmässigen Ahnen auftreten, dass man un willkürlich an die Nidamentaldrüsen von Sepia erinnert wird. | Die Wand der ganzen Vesicula seminalis und Prostata beste hauptsächlich aus kreisförmig angeordneter Muskulatur, welche bei de ersteren wenigstens in die gröberen Verzweigungen mit eingeht, in dei Prostata sich aber auch an der Bildung der feinsten Alveolenscheidewänd mit betheiligt. Im Wulst der Vesieula seminalis und auch des Sperma- tophorensacks finden sich Muskelfasern regellos in einer Ron wahrscheinlich bindegewebigen Grundsubstanz verstreut. | Im Spermatophorensack finde ich zunächst im Penis nur eine hohe steile Längsfalte, doch sind gerade hier meine Präparate zu ungenügen den wahren Sachverhalt sicher zu constatiren. Mit der Erweiterung zu Fundus treien anfangs mehrere hohe Längsfalten auf, die mit Erhebung des Wulstes aber bald verschwinden. Die Verzweigung der Falten d Wulsites nimmt nach unten fortwährend zu und gegen die untere Spitze hin finde ich durch seitliche Verbindungen derselben ein förmliches Maschenwerk ausgebildet. Da das Epithel zugleich sich hier in eine) starken Wucherung begriffen zeigt, so vermuthe ich, dass die unte Spitze ebenso wie bei Eledone, Functionen einer Drüse zu erfüllen hat Im ganzen übrigen Spermatophorensack war das Epithel abgefallen, aus Resten desselben im Penis ersehe ich, dass es dort ebenfalls schichtet war. Ä Die Wände des Spermatophorensackes bestehen aus kreisförmig geordneter Muskulatur, zu welcher bei stärkerer Verdiekung der Wänd wie im Penis, noch eine innere longitudinale kommt. Von den weiblichen deach och sn iR Nüllgemeines. Von den verschiedenen Typen, die von Owen für die © Geschlecht | organe der Gephalopoden aufgestellt worden sind (Transaect. zool. socie I. 4841. 'p. 121), kommen für die hier berücksichtigten Species zwei in Betracht, der Ociopodentypus, weicher. für diese Abtheil charakteristisch ist, und derjenige unter den beiden bei den Decapod. vertretenen, welcher dort wenigstens mit Rücksicht auf die überwiege N a die Geschlechtsongan der Oephalopoden. 69 re Bestimmung, die so eigenthümlichen Hüllen der befruchteten Eier ‚zu liefern, ziemlich sicher erschlossen werden kann. Es sind dies ‚erstens leiden grossen flaschenförmigen Nidamentaldrüsen, welche, soweit bekannt, keinem Decapoden fehlen, dann aber auch die über nen lieg ende Ba eiirttadse, die man als accessorische Nidamentaldrüse ezeichnet eh die bald ‚scheinbar eine com nn Drüse bildet ( (Sepiola) E igstens der Decapoden bei allen individuellen Verschiedenheiten doch, nso wie der männliche, oft in überraschender Weise einen einfachen, seitigen Geschlechisapparate gelieferten Secrete ein schr nahe liegende .accessorische Nidamentaldrüse, weiter unten den Harnsack ihrer Seit zeigt, sogar in so weit er die zur Brüdstalil vor ieh we hist ole ‚gischen Veränderungen betriffi, so weit gehende Uebereinstimmung. | dem beim J' gültigen Typus, I: der Gedanke an eine Identität o doch grosse Aehnlichkeit der von den accessorischen Drüsen der beid ist. Die nähere Ausführung dieses gewiss nicht uninteressanten Ver- gleiches können wir natürlich erst nach geschehener Besprechung de “a © Geschlechtsorgane folgen lassen. II. Sepia offieinalis (88 | Die Lage der © Geschlechtsorgane von Sepia ist mit wenig Worte zu beschreiben, weil sie meist so dicht unter der Haut des Eingeweide- sackes sich befinden, dass sie mit Ausnahme des Eierstocks sofort nach Eröffnung der Mantelhöhle in ihrer ganzen Ausdehnung übersehen we den können, Am oberflächlichsten liegen die nur von der Körperhaut bedeckien mächtigen Nidamentaldrüsen, hinter ihnen findet man die accessorische Nidamentaldrüse und über den linken Kiemengefässen ragt der Eileiter mit seiner Drüse hervor, welcher mit dem männlichen aus- führenden Geschlechtsapparat die gleiche Lage besitzt. Den Eierstock findet man an gleicher Stelle, wie den Hoden, im Fundus, vom Tinte beutel und seitlich auch von den Harnsäcken bedeckt. : Die Nidamentaldrüsen (Fig. 19 gn) zunächst sind mächtige flaschen oder birnförmige Organe, welche nur von der Körperhaut bedeckt, i einer eigenen Bauchfellstasche mit ihren Längsachsen nach innen con- vergirend zu beiden Seiten der Mittellinie liegen. Sie haben zwischen sich den eine eigene starkwandige Bauchfellstasche beanspruchende Ausführungsgang des Tintenbeutels, hinter und etwas über sich die links grenzen sie an den Eileiter, rechts haben sie kein Organ neben sich liegen. Die Mündung der Drüsen scheint von vorn betrachtet ein kurzer Hals zu sein, der nur sehr wenig frei über die Körperober- fläche hervorragt und an seinem Ende von zwei dorsal und ventral ge stellten Lippen begrenzt wird. Bei genauerem Zusehen bemerkt man indessen, dass ersiens die hintere Seite der Drüsen viel weiter von dem Ueberzug der Körperhaut frei ist, als die vordere, und dass die Spalte, welche ihre Mündung bildet, sich an der Hinterseite noch ein Stück in der Längsachse des Organs nach abwärts fortsetzt, so dass die Hinter wand der Drüse hier wie gespalten erscheint. Da die Nidamentaldrüsen sich mit ihren Mündungen genau in die beiden Suleus legen, welche de | Mittellappen der accessorischen Nidamentaldrüse von den Seitenlaj ve 71 int, so eifsicht: anch di , Eisenihumlichkeit der Nidamen- | taldrüse, ‚hinten in weiterer Ausdehnung frei über die Körperoberfläche ME uazen, zu beiden Seiten des Mittellappens der accessorischen | Drüse eine tiefe Grube, in welche die Körperhaut, die sich sofort von | ‚der Nidamentaldrüse auf die Seitenflügel der accessorischen überschläst, nur sehr verdünnt eingeht. Die venirale Wand dieser Grube, zugleich “ die dorsale Wand der Nidamentaldrüse , ist wegen des beschriebenen Längsspaltes als die Hauptmündungsstelle zu betrachten, die dorsale Wand der Grube, der Sulcus zwischen Mittel- und Son aber der ‚accessorischen Nidamentaldrüse ist, wie wir später sehen werden, die Hauptmündungssielle der letzteren: bei gleichzeitiger Secretion beiden Drüsen ist also diese Grube wie dazu geschaffen, eine Mischung ihrer | ‚Seerete zu bewerkstelligen. |: Von der Mündung abwärts bis zur Stelle der grössten Breite wird die Längsachse der Nidamentaldrüsen durch eine seichte Furche markirt. ‚Von dieser Furche strahlen nach beiden Seiten senkrecht auf ihr stehende | Linien aus, welche an ihrem Ende radiär angeordnet sind. Diese Sirei- fung ist vr makroskopische Ausdruck ihres blättrigen Baues. 1 Die aceessorische Nidamentaldrüse fällt am frischen Thiere sehr durch Ihre ven a auf, welche ‚aber seiten über die ganze | beschränkt ist. ‚Sie beicht, wie schen gesagt, aus einem Mittel- j wei Seitenlappen: der apa hat das Rectum und den Ausfüh- | Tungsgang des Tintenbeutels (Fig. 19 gla) hinter sich, die Seitenlappen i Fig. 19 gia‘) liegen den oberen Theilen der Harnsäcke auf, deren Pa- pillen (Fig. 19 h) eiwas über und hinter ihnen herv orragen. Sie ist zwar ron einer dicken Haut umgeben , welche auf der Vorderseite auch mit ‘ Die Form der, accessorischen Nidamentaldrüse (Fig. 27) ist mit Aus- 3 ise 2 nenn I in drei A »schnitie sehr veränderlich, . le däns a ! auch bei init Individuen voliständig fehlt, geht hervor, dass er seine Entstehung nur der A 2 wesenheit der beiden Nidsnnentelchäsen zu verdanken hat, die bei Furchen in die Vorderseite der accessorischen Nidamentaldrüse schnei den, dass diese zwischen ihnen und seitlich von ihnen sich hervorwölbt. Dies erklärt auch ganz ungezwungen die verschiedene Entwicklung des Mittellappens, der oft die Seitenlappen an Grösse fast erreicht, oft au einen schmalen Isthmus beschränkt ist. Von den Seitenflügeln ist nur noch zu berichten, dass die Anwesenheit der Nidamentaldrüsen ihnen immer eine durch den Abdruck derselben concave Ventralfläche sichert, während die dorsale Fläche oft stark convex ist, und mit ihrem oberen Rande sich über die ventrale etwas hervorwölbt. AN Hat man die besprochenen Drüsen nur bei geschlechtsreifen Indi- viduen untersucht, so hat man bei unreifen zuerst Schwierigkeiten , sie überhaupt nur zu finden. Bei den jüngsten Formen erscheint nämliel ü die accessorische Nidamentaldrüse nur wie ein zarter grauer Anflug de Körperoberfläche, so vollkommen ist ihre Durchsichtigkeit und so gering ihre Dicke bei einer Länge und Breite, welche im Verhältniss zu der Grösse des ganzen Thieres den entsprechenden Dimensionen bei einen reifen Individuum mindestens gleichkommen (Fig. 28). Am unteren Rand dieses Drüsenkörpers findet man weit von einander die Nidamental- drüsen als ganz winzige bohnenförmige Körperchen, welche so klei sind, dass sie nur als ganz unbedentende Anhänge der accessorischen Drüse erscheinen (Fig. 28 b). Die letztere ist jetzt deutlich zweilappig, und würde sogar ganz in zwei getrennte Hälften zerfallen, wenn der tiefe Sulcus, der in der Mittellinie von oben und unten her in sie ein- schneidet, nicht in der Mitte durch eine schmale Brücke unterbroche wäre (Fig. 28 c). Aus dieser Brücke entwickelt sich der Mittellappen, aber erst spät, nachdem die Seitenlappen schon längst ihre volle Ent- faltung erreicht haben. Die Trübung der Drüse tritt dagegen ziemlich früh auf, sie geht von der Mitte aus und verschont die Ränder oft noch Der Grund dieser Trübung ist ein doppelter: den Canälchen, das auch Träger des Farbstoffes ist, und Entwicklun von Bindegewebe zwischen ihnen. Zugleich trägt auch die Entwieklung einer mit Ausnahme der Mündunssstellen überall sehr derben Tur M in einem ibeotndlenen Amssohritt der asien en lest. |" von denen aus das Epithel, wenn auch in veränderter Gestalt sich auf i sie forisetzt. Dass die Entwicklung der Nidamentaldrüsen zur Brunstzeit i die der accessorischen Drüse um das Vielfache übertrifft, wird nach - dem Vorausgehendca wohl klar sein und mag daher hier nur kurz er- al werden. © Der Eierstock (Fig. 19 0) befindet sich in einer Tasche des Bauchfells, welche ihrer Lage nach genau der Hodentasche entspricht, Sie nimmt den Fundus des Eingeweidesackes ein, hat vor sich den ebenfalls in einer besonderen Tasche liegenden Tintenbeuiel, über sich den Magen und die beiden unteren Zipfel der Harnsäcke und hinter sich die Schale. Die vordere Wand der Eierstocks- und die hintere der Tintenbeutel- E kapsel sind sehr fein und nur schwer von einander zu trennen. Die Communicationen der Eierstockskapsel mit den Harnsäcken ist dieselbe, wie die der secundären Hodenkapsel beim 51, und ich kann mich also ‚ kurz fassen. Auch hier findet man die Mündung des sehr zartwandigen, E flaschenförmigen Wassercanals dicht unter der Harnsackpapille, auch hier wird er im weiteren Verlaufe durch eine von der hinieren Wand der Vena branchialis entspringenden Scheidewand in zwei Arme getheilt, | von denen der eine mit der Kiemenherz-, der andere mit der Eierstocks- "kapsel communieirt, während die beiden letzteren unter sich in keiner directen Verbindung stehen (Fig. 39 B). 7 Die über den Bau des Eierstocks augenblicklich geläufigen An- ehauungen, wie sie von den Lehrbüchern reproducirt werden, sind. vollständig irrthümlich und auf ungenauen Untersuchungen beruhend. Es soll hiernach derselbe ein baumförmig verz' 'eigtes Organ sein, dessen iinzelne Zweige von förmlichen Eiertrauben gebildet sind. Sehen wir dessen nach, aus welchen Literaturangaben diese Anschauung erwach- en ist, so finden wir mit einer einzigen Ausnahme nur vereinzelte Be- "merkungen, welche sicher keiner genaueren Untersuchung entstammen. | So sagt Köruiker nichts weiter als (l. c. p. 4): »Ersterer (der Eierstock) st ähnlich einer Drüse baumförmig verzweigt und von einer häutigen apsel, der Rierstockskapsel, umgeben, mit der er, an einer Seite nur, urch einen soliden Stiel verbunden ist,« bildet aber dazu (Fig. 9, * herrührend angegeben wird. Ich nehme keinen Anstand, diese Figur “ bi ding keine Unsicherheil i in der Ben zulässi. Ray. ee saat (he. p. 39): »The ovary of Sepia and of Loligo at the hreeding-time an ehesten organ, formed by a series of branches and twigs, on t ends of which the eggs are seen like so many grapes on a bunch, bu differing from a grape-bunch in the fact that the eggs are of many various” sizes«, und bildet dazu eine reich verzweigie Eierstockstraube ab (Taf. i1, Fig. 13), die in der Tafelerklärung ausdrücklich als von Sepi: welche bei Loligo noch als ungenaue Zeichnung passiren könnte, für Sepia als völlig aus der Luft gegriffen zu bezeichnen, indem ich schen hier vorausnehmend bemerken will, dass gerade bei ‚Sepia jedes Ei mit einem besonderen Stiele von der eiertragenden Fläche entspringt. Uebri- . gens bin ich keineswegs der erste, welcher diese Anschauung vertri sieht man vielmehr die Literatur auf diesen Punkt hin durch, so Bi es auffallen, dass die ebenso vielen richtigen Angaben zu Gunsten der irrthümlichen ganz übersehen werden konnten. So sagt Owen in deı Cyclopaedy ganz richtig (p. 557): »The ovarium ... .. is a single organ situated at ihe bottom of the pallial sac and consisting of a capsule and ovisacs diversily attached to its internal face .... In the cuttle-fish the (nämlich die Ovisacs) are extremely numerous and are appended by lon and slender pedicles to a longitudinal fold of membrane extending int the ovarian cavity from ihe dorsal aspect of the sac«, wo er doch ab- ‚solut nichts von Verzweigungen dieser Pedicles weiss, (man vergleich zum Ueberfluss noch die auf derselben Seite befindliche Darstellung de: Eierstocks bei Rossia palpebrosa). So sagt, auch SıesoLp, ohne Zweifel aui eigene Untersuchungen gestützt (SieBoLD und San Lehrbuch p. 40%): Die Eier »bilden anfangs rundliche Erhabenheiten, schnüre sich allmälig ab und hängen zuletzt als birnförmige Körper durch eine . Stiel mit dem Eierstock zusammen... .« — also auch SızsoLn kennt Eiertrauben!). im Einzelnen ist die Structur des Eierstocks sende Die Arter a genitalis (Fig. 19 Ag) tritt, wie gewöhnlich, von der unteren Fläche des _ Herzens ab und läuft in der Furche zwischen beiden Magenabtheilung nach unten und etwas nach rechis auf den Eiersiock zu. Nachdem sie die Wand der Genitalkapsel durchbohrt hat, tritt sie in einen hohen, steilen, genau in ihrer Fortsetzung ziehenden Wulst ein, in dessen Achse. 4) Die in beiden Ausgaben der Cuvier'schen Lecons als für alle Cephalopoden gültig hingestellte Beschreibung des Eierstocks (l. c. 2.€d. p. 465), passt, wie leicht zu erkennen, nur auf Octopus. 75. | Sie weiter erläuft, Dieser Wulst ist die einzige eiertrag gende Fläche der | ganzen Bierstockskapsel,, wie dies nicht nur Owen (seine »longitudinal Ä fold«, man vergleiche obiges Citat), sonderu schon vor ihm DeLLE Onmse richtig erkannt hat. Wenn derselbe sagt (}. e. p. 98): »Il placentario in [ questi ultimi (nämlich den De capoden) scorgesi a cono inverso e sostenuto | intorno a un asse fibroso prolungato dal fondo del stomaco sino a quello dell’ addome e nell’ epoca della gravidenza prende significante ingran- ;" dimento«, so wird man in dem »Asse fibroso« unschwer meinen Ovarial- wulst wiedererkennen. Das in Rede stehende Gebilde ist eigentlich eine | hohe wallförmige Erhebung mit spitzem Kamme, die die Eierstocks- "kapsel von oben nach unten und etwas nach rechts durchzieht, sich "auch zuweilen gabeli oder sich zu einem kleinen dreieckigen Plateau _ ausbreitet. Seine höchste Erhebung hat der Wulst in der Mitte, von wo ‚er nach oben und unten gleichmässig abnimmt. Er findet sich nun in | ah ganzen ne von Eiern besetzt, von denen die jüngsten i ‚ die testen Eiern eingenommen wird. Hier Hub wird, wenigsiens am | . lebenden Thiere, allerdings sehr lebhafı der Eindenek eines (rauben- _ formigen Baues erzeugt: aber man fasse irgend ein der Reife nahes Ei, _ an dessen über 4 cm langen Stiel man doch am ersten eine Verzweigung erwarten sollte, vorsichtig mit der Pincette und trage es mit einer feinen Scheere möglichst nahe der Eierstocksoberfläche ab, so wird man nie- mals, so oft man auch diesen Versuch anstellen mag, an dem Stiel irgend. ein zweites Ei sitzen finden, dagegen bei dieser Gelegenheit die Ent- m. Köcbers mit nach unien gerichteter Spitze, der an seiner I Serfläche den Eindruck des Tintenbeutels trägt: dies kommt aber nur von einem oft ziemlich reichlich vorhandenen amorphen Gerinnsel, ' welches die Eier unter einander verklebt. An reifen Eierstöcken Emdel F man ausserdem immer eine Anzahl von leeren, frisch geborstenen Ei- u 'kapseln und besonders in den hinteren Partien reife ausgesiossene Eier | frei in der Eierstockskapsel liegen, welche noch nicht in den Eileiter eingetreten sind, und kann sich an diesen Eiern leicht von der Richtig- keit der Köruiker’schen Angabe (l. ce. p. 7) überzeugen, dass die be- "kannten Faltungen der Dotterhaut erst nach Lösung aus der Kapsel ver- chwinden. | „ ‚ Der Eileiter (Fig. 49 od) nimmt von der obersten linken Ecke der | Anlangs sind seine ‚W dmde so es wie ER der & talkapsel selbst und von der der Bauchfellstasche des Eileiters nicht trennen; später werden sie dicker, wodurch das Organ sich bess markirt und jetzt als ein platter weisser Strang hinter den linke Kiemengefässen nach aufwärts zieht. Ist der Eileiter mit Eiern gefüllt, so sind seine Wände in seinem ganzen Verlauf sehr dünnhäutig und die Eierstocksmündung zu einem enormen Sack ausgedehnt. Die Menge der in ihm enthaltenen Eier, die an der letzteren am grössten ist, beweist & dass diese Veränderungen das Resultat mechanischer Ausweitung sind, wie denn auch die in ihm enthaltenen Eier durch gegenseitigen Druck aus runden zu vieleckigen, von ganz scharfen Ecken, Kanten und Flächen begrenzten Körpern geworden sind. | N Kurz vor seiner Mündung durchsetzt der Eileiter eine Drüse, die Eileiterdrüse, die ihrer ganzen Structur nach nur eine W een ne der Nidamentaldrüsen ist. Sie hat eine elliptische herzförmige Gestalt (Fig. 419 glod, Fig. 23) und bildet mit dem Eileiter, welcher etwa im oberen Brennpunkt ihres elliptischen Querschnitts in sie eintritt (Fig. 23), einen ventralwärts offenen, sehr stumpfen Winkel. Wegen dieser schrägen Stellung der Ehe erenzt der Eileiter daher mit seiner Dorsal- fläche schon längst an Drüsensubstanz, während die ventrale Fläche noch frei ist; doch verliert er seine Wandung erst mit seinem wirklichen Ein- tritt in die Drüsenmasse, so dass der untere Theil der Drüse sich nicht direct in den vor ihm ziehenden Eileiter, sondern erst nach oben in das allgemeine Eileiter-Drüsen-Cavum öffnet. Die Blätter, aus welchen der | elliptische Drüsensubstanzring analog der Nidamentaldrüse zusammen- gesetzt ist, sind radiär angeordnet, und zwar so, dass sie verlängert sich in dem Eintritispunkt des Eileiters in die Drüse sämmtlich vereinigen würden. Wenn der Eileiter endlich gleichsam mit neuen Wänden aus . der Drüsensubstanz heraustritt, setzt sich bis beinah an seine Mündung für die noch übrige kurze Strecke seines Verlaufs auch die Drüsensub- stanz auf ihn fort, so dass man eben so gut von einem Münden in die Bi leiterdrüse als von einem Durchbohren derselben sprechen könnte (Fig. 23 a). Diese Fortsetzung besteht aus zwei Reihen von halbmond- förmig abgerundeten Blättehen, welche auf den Wänden des Eileiters senkrecht stehen und hart an der Grenze der Eileiterdrüse durch einen auf der dorsalen Wand stehenden, nach unten convexen Ring von gleich grossen nur radiär gestellten Blättchen i in einander übergehen (Fig. 23 b). Jede von diesen Blättchenreihen nimmt genau die Hälfte der Peripherie des Eileiters ein, so dass er zwischen ihnen der Länge nach aufge- schnitten in zwei gleiche Hälften zerfällt. Nur ein ganz kleines Stückchen a ‘unter der Mündung treten die Blättchen zurück und lassen die eigene, ir ‚auch hier sehr dünnhäutige Wand des Eierstockes frei. Uebrigens ragt en ae ganze U der Bileiterdrüse REN: | insin und wird dort, wo er von der Körperoberfläche abıritt, von einem muskulösen Strang befestigt, der denselben Verlauf, wie der ent- sprechende der g' Genitalien hat. Die beiden Lippen der Mündung sind "bald schwach convex ausgerandet, bald ist die eine zu einem langen ' conisch verschmälerten Zipfel ausgezogen. Um zunächst mit dem feineren Bau des Eierstocks zu beginnen, so ist über diesen wenig zu berichten. Die Eierstockskapsel besteht aus "gewöhnlichem Bindegewebe und ist von einem einschichtigen eubisch- |eylindrischen Flimmerepithel ausgekleidet, das sich wahrscheinlich in "die Wassercanäle, nicht aber, wie schon H. Mürzzr richtig erkannt hat "(diese Zeitschrift IV. 1853. p. 341), -auf den Eierstock fortsetzt. Das "ganze auf eine dünne Bindegewebsächse beschränkte Stroma des Eier- stocks besteht aus fast homogenem Bindegewebe mit zahlreichen spindel- | förmigen Zellen, welches die Verzweigungen der A. genitalis trägt. Sein ' Epithel besteht nach Körr:ker (l. c. p. I) aus »einem Pflasterepithelium von ziemlich kleinen Zellen, das die kolbig angeschwollenen Enden, welche die Eier enthalten, von innen bekleidet«. Dies halte ich nach meinen Erfahrungen für ganz richtig, bedaure aber, dass ich nicht mehr Gelegenheit gehabt habe, die nicht ichten Verhältnisse dieses Epithels, das Ray Lankester ganz mit Stllschweigen übergeht, an frischen Präparaten, eventuell mit Silber zu studiren. Ein Epithel, und zwar ein kleinzelliges, ist sicher vorhanden, aber sonst sind seine Elemente an | Balsampräparaten den Eihdestwebszellen des Stromas so ähnlich und Fr cheinbar so unregelmässig, dass ich es vorläufig vorziehe, mich jeder | weiteren Beschreibung zu enthalten. |" Ein höchst interessanter, hier wenigstens kurz zu berührender Punkt ist die Oogenese. Obgleich ich leider zu keinen sicheren Resultaten ge- "kommen bin, will ich doch meine Anschauungen darüber, wie sie sich aus meinen EB bchbngen entwickelt haben, nicht ganz mit Stillschweigen übergehen. Vergleicht man — natürlich he den Hintergedanken einer wirklichen Homologie — den Sepieneierstock mit dem eines Wirbel- |Üthieres, besonders eines Knochenfisches, was bis zu einem gewissen | des Siromas senden, welche durch Aachnue vom Epihet zu jung Eifollikeln werden. Können wir nun an diesen oder einen ähnlichen ' Modus auch bei den Gephalopoden denken? : : Gleich ein Fundamentalunterschied ist es, welcher mit einer solchen "Vorstellung der Oogenese sich nur schwer vereinigen liesse, nämlich der Umstand, dass die Eibildung nicht vom Epithel aus in das Stroma, son- dern umgekehrt aus dem Stroma oder aus dem Epithel heraus in das. Eierstockscavum vor sich geht. Wenigstens sind die zuletzt an langen Stielen hängenden Eikapseln, deren immer stärkere Hervorwölbung man ja direct verfolgen kann, absolut nichts weiter, als Ausstülpungen der 0 Eierstocksoberfläche, deren Epithel sich auch auf sie fortsetzt, und man kann sich nur schwer des Gedankens erwehren, dass die aus dem Stroma herauswachsenden Eier seine Oberfläche sammt dem bekleidenden Epi- thel zu einer Kapsel ausgezogen haben (vergl. auch Körziker, 1. c.p. 1,2). Die Genese der Eier im Stroma können wir uns wieder auf zweierlei Art vorstellen, entweder sie können sich von dem Pseudokeimepithel sammt ihrem Follikelepithel abschnüren, dann wäre Ei, Follikel und Keimepi- thel genetisch gleichwerthig, wie bei den Wirbelthieren, oder sie können von den Bindegewebszellen des Stromas stammen, dann wären Ei und Follikelepithel einerseits, Eierstocksepithel andererseits zwei ganz ver- schiedene Gebilde. Den ersten Modus halte ich durchaus für unwahr- scheinlich, da ich unter meinen zahlreichen Präparaten nie ein Bild ge- funden habe, das ihn irgendwie befürwortet hätte, den zweiten kann ich, wenn auch bei weitem nicht mit Sicherheit, so doch schon eher treten. E Die Literatur bietet so gut wie Nichts: bei all meinen Vorgängern fanden sich nur zwei Notizen, welche ich hier, da sie ebenfalls für den 4. zweiten Modus eintreten, folgen lasse. KörLızer behauptet (l. c. p. A), dass die Entstehung der Eier »da und dort an unbestimmten Stellen inmitten der Substanz des Eierstocks« vor sich geht, spricht aber gleich darauf von Eiern » von einer solchen Kleinheit, dass sie noch Keine oder fast keine Hervorragung an den Stielen anderer Eierkapseln, in denen sie vergraben sind, bewirken«. Eine ähnliche Anschauung ver- trilt Duvernov (Cuvier’s lecons etc. 2"° edit. p. 503): »Ces De se de- veloppent dans z tissu fibrocell no de l'ovaire, on Du as Sa a leur I l’ovaire, et qui ne tarde pas, a mesure n developpemail de V’ovule, a n’ Y plus tenir 2 Ba un er | Heinen ee eachungen- noch ganz Aanr dem Boden der Bea schen | Zellbildungslchre ! i) und konnte daher Dinge für sich bildende Eizellen ansehen, welche es nach unseren heutigen Anschauungen sicher nicht sind. Wir müssen gaben as wie wir uns selbst u ce werden as in der Mitte dieser Zellhaufen, deren Vorrücken Peer die Oberfläche des an sich nn beobachten liess, ‘E ern mit den jüngsten Eiern eine täuschende Aehnlichkeit besass. Ich E diese Zellhaufen, über deren Genese ich nichts auszusagen ver- mag, für die jüngsten Eifollikel ansprechen zu dürfen, besonders da ich a gegen die Oberfläche rücken und dieselbe flach buckelförmig vor- ölben sah, aber die Möglichkeiten der Täuschung sind in dem zellen- und gefässreichen ee so mannigfaltige, dass ich es vr. Ih nisse ae Besonders sind es die Bene ZW schen den "die Oberfläche vorwölbenden primären Follikeln und den jüngsten un- | zweifelhaften Eiern, die ich mir nicht mit der wünschenswerthen Deut- | lichkeit :habe zur lsokoirund bringen können; doch glaube ich, dass us der grossen Zelle in der Mitte das Ei, aus de kleineren umgebenden ‚das Follikelepithel entsteht, während n Kapselepithel einfach aus dem allen Ausstülpungen der Oberfläche folgenden Eierstocksepithel hervor- eht. Auch Lankester lässt, wenn ich seine nicht hinreichend klare Aus- drucksweise richtig deute, das Ei im Gewebe des Eierstocks entstehen, la nach ihm es von »branched connective-tissue corpuscles« umgeben ist und sich später von dem umgebenden Gewebe abschnürt (» becomes 10w definitively pinched of from the surrounding tissue«, 1. c. p. 40), r steht aber insofern mit meiner Auffassung in Widerspruch, als er das ipsel- und das Follikelepithel als aus einer Differenzirung der das Ei 4) Wie aus vielen Stellen seiner Cephalopodenentwicklung unzweifelhaft her- rgeht. Andererseits war es ja gerade dieses Werk, das durch den darin erbrach-- »n Nachweis der Abstammung sämmtlicher Embryonalzellen von den Furchungs- Pen. den ersten En zur Reform der Zellbildungstheorie gab. N 13 a, . ae umgebenden Bindescncbs ler dus.) Be vorgegangen betr tel. ist nach meiner Meinung sicher nicht richtig. Erstens nämlich i ist / 'Kapselepithel zu jeder Zeit vorhanden und unmittelbar oder sobald ei Stiel da ist, durch diesen mit dem Eierstocksepithel zusammenhängen zweitens aber müssten, wenn Kapsel- und Follikelepithel aus der Diffe- renzirung einer gewucherten Zellschicht hervorgingen, beide gleichzei gi 'um das Ei in einer zusammenhängenden Lage auftreten, was für das Fol- likelepithel durchaus nicht der Fall ist. Ich sehe vielmehr an jüngsten Eier (allerdings besonders schön an Eledone, weniger deutlich an Sepia), das sonst immer einschichtige Follikelepithel am stumpfen (dem Stiel zuge. wendeten) Pol geradezu als Zellhaufen liegen und habe mich überzeugt, dass es von hier aus das Ei nach dem spitzen Pole zu allmälig um wächst, wie auch Ray Lansgster selbst, aber obne dieses Umstandes i Text zu gedenken, auf Taf, XT, Fig. 16 seiner Arbeit ein junges Ei ab Eu an dem das Follikelepithel den spitzen Pol noch nicht erreicht hat — Bilder, wie ich sie auch oft vor Augen gehabt habe. a darüber lässt uns Ray LAnkEsSTER vollkommen im Unklare) © wie wir uns, wenn das Kapselepithel aus Bindegewebskörperchen her vorgeht, dessen Wanderung an die Oberfläche und dessen Verbindu ınit dem Eierstocksepithel, die dech einmal erfolgen muss, da sie sehr bald de facto besteht, vorzustellen haben. Von dem Eierstocksepit weiss er überhaupt nichts, aber auch das Kapselepithel scheint er al solehes nicht ser da er in seiner Kapsel stets nur mehrer: Reihen von Bindere ehszelien. aber nie ein ihr wirklich von ausse aufliegendes Epithel beschreibt und abbildet (vgl. I. ec. Taf. XI, Fig, 14, 45, Taf. XI, Fig. 20, 23, 27). Dem gegenüber muss ich n nalıpken, dass ei Eierkans zu jeder Zeit ein wirkliches Epitl besitzt, welches ebenfalls in jedem Entwicklungsstadium mit dem Eier stocksepithel in unmittelbarem Zusammenhange steht. Dieses Kapsel epithel besteht aus grossen sehr platten Zellen, deren Grenzen wah scheinlich nur durch Silberbehandlung, welche ich hier versäumt habe darzustellen sind. Sehr ausgezeichnet dagegen treten die grossen, Bindegewebszellen erinnernden sehr langen spindelförmigen Kerne he | . vor, welche mit ihrer Längsachse zum Ei äquatorial ziehen (Fig. 25) ==, ‚wie ich dies besonders schön an Eiedone sab. Meiner Meinung n ‚bilden diese Zellen immer nur eine Lage, auch in der Jugend, es er Punkt or schwer zu a sheilen, da sie einerseils ae viele Kerne haben und endlich auch wahrscheinlich die Kapselmembr: Ueber die Geschlechtsorgane der Gephelopoden. en 81 ‚in der Jugend zellige Elemente besitzt. Ebenso muss ich es unentschie- | den lassen, ob sie anfangs wenigstens sich Inoch vermehren; sollte dies |’ aber auch ar Fall sein, so tritt doch jedenfalls bald ein Stillstand ein, "und die Zellen den. von jetzt an mit wachsender Ausdehnung der | "Kapsel immer mehr aus einander gezogen und abgeplatiet, so dass man an der Reife nahen Eikapseln nur in ganz weiten Abständen hier und ‘da eine nur noch durch den Kern als solche erkennbare Epithelzelle findet. Auch hier beginnt das Auseinanderrücken der Zellen zuerst am "spitzen Pol und schreitet allmälig bis zum Stiel fort, welch letzterer bis zur Reife ein ziemlich dichtes Epithel bewahrt. | Das Eierstocksei und die Geschichte seines eigenthümlichen Falten- | bildungsprocesses ist schon von Kötniser (l. c. p. A—A0) in so ausge- zeichneter und erschöpfender Weise dargestellt und in den histologischen Details von Ray LANKESTER so ergänzt worden, dass mir wenig mehr zu sagen übrig bleibt. Ich will nur bemerken, dass der Eikern bei den jüngsten Eiern zahlreiche Nucleoli enthält, Seralles wie im Fischei, welche "sich aber beim älteren Ei nur auf wenige beschränken, wofür sie aber oft "ausgezeichnet grosse Nucleoluli in ihrem Inneren zeigen. Eine Membran des Kerns ist schon früh an Rissen- und Faltenbildungen zu erkennen, | aber auch das Ei selbst besitzt vielleicht mit Ausnahme der jüngsten Zustände eine solche, wie ich Ray Langgster gegenüber hervorheben | muss. Es klingt llsan) denselben mehrmals ausdrücklich versichern zu hören, dass KöLLiker mit den jetzigen Hülfsmitteln der Untersuchungs- | technik leicht seinen Irrthum (in Betreff des Vorhandenseins der Mem- hran) erkannt haben würde (l. c. p. #41), während dieselbe Unter- | "suchungstechnik gegenüber der älteren ganz richtigen Beobachtung bei | dem jüngeren Untersucher nur einen Irrthum ‚zu Wege gebracht hat. Körner untersuchte seiner Zeit meist an frischen Eiern, an welchen ich | mir den Nachweis der Membrana vitellina noch icon denke; aber auch an Spiritusmaterial, welches mir für reifere Q ausschliesslich nur "zu Gebote stand, ist sie unschwer und mit grosser Sicherheit zu demon- | striren. Bei Querschnitt eines gehärteten Eies bleibt sie nämlich in den Querschnitten der Falten hängen und bietet hier ausgezeichnet | zackige durch den Zug des Messers hervorgebrachte Riss- und Faltungs- s tellen ; trifft man, was gar nicht selten vorkommt, besonders bei Längs- hnitten, eine solche Falte einmal von der Fläche, so hat man auch Ge- es ‚zu beziehen ist, konnte ich nicht entscheiden. Die Modification, wele ‚sich an den Eiern von Loligo findet, macht die zweite Möglichkeit wahr- scheinlicher; hier nämlich sielli die Zeichnung kein geschlossenes Ne dar, sondern die Grenzlinien der Maschen zeigen sich vielfach düre kleine Zwischenräume unterbrochen, so dass baumiörmig reich ver- . zweigte Liniensysieme entstehen, welche mit ihren Enden in einander eingreifen. Näher will ich hierauf nicht eingehen, weil dergleichen Beob- achtungen vor allen Dingen an frischem Material anzustellen sind. | Ray Lanksster hat übrigens die angebliche Abwesenheit der Mem- brana vitellina sehr gut für seine Eibildungstheorien verwerthen können. Nach ihni gestalten sich nämlich die Zellen des Follikelepithels bald zu wahren Becherzellen um, welche durch ihre Secretion das Wachsthum des Ries bewirken (»Seeretional nutrition «, 1. e.p. 43), gegen die völlige Reife hin aber zerfallen und mit ihren ganzen Leibern in den Dotter auf- gehen sollen (»Gorpuscular nutrition «, ibid.). Ich muss bekennen, dass ich mit Ausnahme des gelegentlichen Auftreiens einer Vacuole im Inneren der Follikelepithelien niemals irgend eine und besonders keine auf For- mation einer Becherzelle zu deutende Veränderung an ihnen wahrge- nommen habe, will diesen Punkt aber unentschieden lassen, da ich den Vorrang einer positiven vor einer negativen Behauptung gern anerkenne,. Was aber die angebliche Ueberwanderung ganzer Zellen in den Dotter hetrifit, so zeigt Lankester’s Fig. 23, Taf. XI, welche einen solchen Vor- gang darstellen soll, eine so Basen Aehnlichkeit mit einem einfachen etwas schrägen Flächenschnitt einer Falte, dass ich trotz der im Dotter gefundenen Zellen, die er in Fig. 25, Taf. XI abbildet, welche da- nach aber keineswegs degenerirt sind, sehr geneigt bin, an einen ähn- lichen Irrihum zu glauben. Ausserdem willich noch hervorheben, dass ich in leeren Eikapseln von Sepiola das Follikelepitbel, wenn auch in Degeneration begriffen, so doch in solcher Vollständigkeit fand, dass sich noch hier und da die Faltensysieme erkennen liessen — jedenfalls ein Umstand, der Ray Lanezster’s Behauptungen gewiss nicht das Wort redet. Der Eileiter besitzt im Jugendzustand eine dieke aus sehr zellen- reichem Bindegewebe bestehende Wand und ein geschichtetes Flimmer- eylinderepithel. Seine innere Oberfläche besitzt Längsfalten, welche dem Querschnitt des Lumens ein sternförmiges Ansehen verleihen und sich gegen die Reife zu sehr vermehren, niemals aber weitere Verzwei gungen entwickeln. Auch dann war das Epithel noch mehrschichü und wie es schien, in Wucherung begriffen, da oft das ganze Lume von grossen Mengen abgestossener Epithelien erfüllt war; an der aufs Ueber die Beschlechtsongane der Gephalopoden, 33 B woraus eur schliesse, dass es hier einem ähnlichen Verdünnungsprocess unterliegt, wie wir ihn im Vas deferens und im Spermatophorensack gegen die Zeit der äussersten Reife hin zu beobachten Gelegenheit ge- "habt haben. | Die höchst interessanten Nidamentaldrüsen machen uns mit einem neuen Drüsentypus bekannt. Bei oberflächlicher Betrachtung scheinen ‚sie aus zwei Reihen von quer gestellten Blättern zu bestehen, welche am | unteren Ende durch gleiche, aber radial angeordnete Gebilde in einander übergehen, so dass in der Mitte ein in der Längsachse der Drüse zur Mündung ziehender Ausführungsgang übrig bleibt, der sich auch äusser- lich durch die erwähnte Längsfurche markirt. Dabei sind aber nur die der Mündung benachbarten, die kleinsten, und die radiär gestellten, die grössten Blätter wirklich eben, die übrigen sind nach der Mündung zu convex ausgebaucht und zwar ist bei den verschiedenen Blättern der Grad der Ausbauchung verschieden und geht nach oben und unten \ durch Zwischenstufen allmälig in die ganz ebene Form über. Jeder "Querschnitt eines Blattes zeigt, dass es aus einer dünnen Bindegewebs- membran besteht, welche auf beiden Seiten das Drüsenepithel trägt. Die Bindegewebsmembran entspringt natürlich von der Wand der Drüse, \ das sie bekleidende Epithel geht an ihrer Wurzel, am Grunde der zwi- ' schen zwei Blättern befindlichen Spalte auf das des benachbarten Blattes über, während es sich an dem dem centralen Hohlraum zugekehrten "Ende des Blattes oder der Drüsenlamelle mit dem auf der unteren Seite “desselben Blattes verbindet. Das Drüsenepithel bildet also eine einzige grosse nach Art einer Halskrause wellenförmig gefaltete secernirende | ‚Oberfläche. Selbst an den jüngsten mir zu Gesicht gekommenen Zuständen der | Nidamentaldrüse war die Lamellenbildung schon da, aber die Lamelien sehr klein und der centrale Hohlraum enisprechend weit. Dabei waren die Lamellen — ein Stadium, das ich bei den nr Dee nie bekleidet, welches aber bald eich aunden ınuss, da ich schon an w enig teren Drüsen die Lamellen mit einem geschichteten, flimmernden | u erepithel bekleidet fand, das Pu ‚dem die g' ausführenden der je Art 6* zu einem immer weiteren. Maschenwerk. a schliesslich. zu so feine: und langen Protoplasmasträngen auseinanderziehen, dass sie das Ge sichtsfeld des Mikroskops nicht fassen konnte: das Epithel benahm sich \ um es kurz zu sagen, wie eine Protoplasmamasse mit eingestreuten Kernen, wie ein Syneytium. Nun will ich damit keineswegs sagen, dass es ein solches ist, da eine grosse Weichheit des Zellleibes verbunden mit einem festen Zusammenhang der Zellen unter einander zur Erklärung ‚schon ausreicht: immerhin aber ist es eine auffallende Erscheinung, auf welche ich hiermit die Aufmerksamkeit gelenkt haben will. Die Veränderungen, welche die Nidamentaldrüse bei der Evolution ‚der Genitalien durchmacht, sind so eigenthümlicher Natur, dass mir die Deutung und Verknüpfung der einzelnen Stadien lange nicht geglückt ist. Die erste Erscheinung, welche den Secretionsprocess bei ihr ein- leitet, ist ein Hineinwuchern von bindegewebigen Septen in das Epithel, . welche auf der Basalmembran, wie wir die bindegewebige Grundlage 7 der Lamellen nennen wollen, in regelmässigen Abständen senkrecht zu ihr stehend vertheilt sind (Fig. 26). Zugleich beginnen sich die Zellen | in dem bisher ganz gleichmässig geschichteten Epithel in eigenthüm- licher Weise zu ordnen, so dass wir bald an der freien Fläche des Ep thels eine Schicht von langen flimmernden Cylinderzellen haben, welche schnurgerade über alles hinwegziehen und eine Schicht von unteren Zellen, deren Kerne an der Basis sitzen, und welche dem Verlauf der Septen folgen. Anfangs findet man hier eine Schicht von mehreren Reihen von Kernen, welche nur ganz oberflächlich den Verlauf der Sep ten markiren, nach und nach aber ordnen sich die unteren Zellen in ein einzige Reihe, deren ganz an der Basis sitzende Kerne in ihrer höchs regelmässigen Anordnung einen getreuen Abguss der secernirender Oberfläche bilden (Fig. 26 d). Aber auch mit den Zellen gehen sehr be- merkenswerihe Veränderungen vor sich, sie sirecken sich zu langen, schmalen, überall gleich breiten Stäbchen, wie wir sie schon mehrfach bei Besprechung der 5 Geschlechtsorgane kennen gelernt haben (Loligo). Hierdurch nimmt die Epithelschicht sehr stark, schliesslich fast um das Zehnfache an Höhe zu, es ist aber nicht auf diesen Umstand allein die ungeheure Vergrösserung der Nidamentaldrüse zur Laichzeit zurückzu | führen, sondern ebenso sehr auf die Bildung von zahlreichen neuen Sep - ten, welche überall zwischen den bestehenden von der Peripherie in den inneren Hohlraum hineinsprossen. 8 Analog den Vorgängen in der Prostata von Loligo ete. beginnt ° zugleich die obere Zellschicht (Fig. 26 c) sich zu verdünnen, indem sie einerseits zu ganz spitzen spindelförmigen Formen einschrumpft andererseits immer weiter auseinanderrückt. Das Letztere scheint Veber die Geschlechtsorgane der Gephalopeden. | 35 ganz mechanischer Vorgang, ein wirkliches Auseinanderdrängen durch eitere siäbchenförmige Zellen zu sein, die sich überall zwischen sie einschieben. Da die langen stäbchenförmigen Zellen der unteren Schicht nd dann nach oben laufen (Fig. 26), wo dann leider ihre Grenzen un- eutlich werden, so halte ich es, auch auf die Analogie von Loligo (Fig. 33) estützt, für wahrscheinlich, dass die Zellen der Matrix und die, welche "dass die untersten Zellen also in diesem Stadium schon bis an die Ober- | fläche des Epithels reichen. Dieses eben beschriebene Stadium, welches ich deshalb auch ab- ebildet habe, ist das bei weitem häufigste, weit seltener findet man die früheren und besonders die späteren. Von den letzteren habe ich nur "wenige untersucht, welche aber genügten, um die weiteren Vorgänge klar zu machen. Während nämlich die Zellen der unteren Schicht jetzt \ och bedeutend in die Länge wachsen, beginnt sich ihr Protoplasma mit einer grossen Anzahl von Vacuolen zu füllen, so dass sie jetzt vollkommen |"einer Zelle der Fig. 33 gleichen. Während die Rarifieirung der oberen pitheischicht langsam, aber gleichmässig fortschreitet, beginnen nun unkle Körnchen sich in den schmalen Protoplasmabrücken um die "Vacuolen abzulagern und weisen deutlich genug auf die Endstadien des \ Processes, welche ich selbst nicht mehr ausfindig machen konnte. Nach und nach füllt sich ohne Zweifel die ganze Zelle mit Körnchen, die oberste 'Zellschicht wird ganz abgestossen und die Becherzelle ist fertig. Da ich | nicht wüsste, woher der Ersatz kommen sollte, so glaube ich nicht, dass ‚die Becherzelle schliesslich ganz verloren geht; wahrscheinlich wird nur der obere Theil abgesiossen und der Rest des Protoplasmas zieht sich "bei der Involution um den Kern zur Bildung einer neuen Zelle zu- ammen. Die E einiemnheim der Lamellen ist bei jungen Nidamentaldrüsen on ansehnlicher Dicke und von einem fast homogenen zellenreichen indegewebe gebildet, mit beginnender Reife unterliegt sie einer fort- ‚schreitenden Verdünnung und ist an Querschnitten schliesslich nur noch als feine doppelt contourirte Linie zu erkennen, deren spärliche zellige Elemente wohi ganz auf Rechnung der in ihr verlaufenden Blutgefässe en dürften. " Die accessorischen Nidamentaldrüsen‘, deren Zusammensetzung aus geschlängelten Canälchen schon von Branpr (Mediein. Zool.) erkannt und | ‚von Miınz Epwarns in seiner Zeichnung im Regne animal illustre wenig- ‚stens angedeutet worden ist, habe ich in ihrer Entwicklung fast bis auf die erste Anlage zurückverfolgen können. Während viele tubulöse Drüsen solide, später hokle Fortsätze in ihre Basalmembran treibt, wird h gerade der entgegengesetzte Weg eingeschlagen : es wird durch Erh bung einer Anzahl mit Epithel bekleideter Bindegewebssepten, die vo einer epithelialen Oberfläche vor sich geht, eine Reihe von Canälen ge bildet, die endlich durch Zusammenwachsen ihrer oberen Enden eine neue Epithelschicht formiren. | Die jüngsten accessorischen Nidamentaldrüsen, welche ich unten sucht habe, sahen nämlich in ihrem Bau einer Dicken gar nicht un-. ähnlich. Sie bestanden aus einer grossen Anzahl auf ihrer Unterlage senkrecht stehender, im Querschnitt runder oder polygonaler Canälchen, | welche durchschnittlich eiwa nur dreimal so lang als breit waren. Die Wände aller Ganälchen bildeten zusammen ein Fachwerk, so dass jedes einzelne Canälchen seine Wand mit seinen Nachbarn theilte; eine epi- theliale Oberfläche, in die sie mündeten, existirte noch nicht. Das Epi. thel der Canälchen war ein einschichtiges Cylinderepithel, das nach der Oefinung zu etwas schräg gestellt war, so dass jede Scheidewand zwi schen zwei Ganälchen mit dem sie besetzenden Epithel im age ui ein garbenartiges Ansehen darbot (Fig. 29). > Der nächste Schritt ist die Bildung einer epithelialen Oberfläche gegen die Kiemenhöhle hin, eines »Mündungsfeldes«. Zu diesem Zweck beginnt das Epithel an den oberen Enden der seitdem bedeutend in di: Länge gewachsenen Canälchen noch stärker nach beiden Seiten garbeu ‘ähnlich zu wuchern, bis es, von einer seitlichen Ausbreitung der Basal membran gefolgt, die Epithelwucherung der benachbarten Ganalscheide ‚wand erreicht hat. So breitet sich also das Epithel von den freieı Rändern der Septa aus, wölbt sich gleichsam über den Ganälchen zu sammen und bildet so eine zusammenhängende Oberfläche, deren ein zige Unterbrechung die Mündung der Canälchen sind. Dieses Ober- Nlächenepithel geht sehr schnell auch specifische Veränderungen ein, i Drüsenkörper findet unterdessen noch immer eine Vermehrung de Canälchen statt, indem am blinden Ende eines solchen vom Boden au. ein neues Ann hervorsprosst (Fig. 29). Das Epithel der Drüsenoberfläche ist ein geschichtetes Cylindes epithel (Fig. 34) mit colossal langen Zellen, deren oberste Schicht auch men. Dieselben haben einen etwa in ihrer Mitte sitzenden ovaler Kern und sind nach unten meist in einen langen dünnen, oft zerfaserte Fortsatz ausgezogen: beim Rollen der Zellen unter dem Deckglas über- zeugte ich mich jedoch, dass dieser vermeintliche fadenförmige Fortsat: eigentlich eine lange schmale Platte ist, mit der sie sich mit Vorliebe au die Kante zu siellen pflegen. i\ Eesiriskhe TidamentaldFüse bis zum Eintritt der Secretion ah dundk- > macht, ist die, dass die am Rande liegenden Canälchen beider Seiten- flügel einen schrägen radiär nach auswärts gerichteten Verlauf an- | nehmen, während die mittleren Ganälchen unverändert gerade von vorn |" nach hinten ziehen. Eine in diesem Stadium in toto unter das Mikroskop '' gebrachte, zu dieser Zeit noch ganz durchsichtige accessorische Nida- |" mentaldrüse gewährt ein sehr zierliches Bild (Fig. 30). Stellt man zu- |" nächst auf die Oberfläche des Epithels ein, so gewahrt man zwischen | dem Flimmerstrudel und dem sehr regelmässigen (übrigens auch mit | - Silber darzustellenden) Mosaik der Oberfläche in regelmässigen Abstän- | den einzelne Poren (Fig. 30 «) von der Grösse einiger Zellen, in welchen - die Flimmern der Nachbarzellen einen förmlichen Wirbel zu erzeugen scheinen. Verfolgt man diese Stellen mit der Schraube abwärts, so über- |" zeugt ıman sich leicht, dass diese Poren den Eingang zu Canälen bilden, - die das ganze Epithel durchsetzen und schliesslich auf die Mündung von B Drüsencanälchen hinführen. Schon auf diesem Wege, noch besser aber | an Schnitten gehärteter Organe erkennt man dann auch, dass diese Epi- F thelialporen nach unten zu immer weiter werden, also Trichter mit nach \ ‚oben gekehrter Spitze darstellen und dass an.ihrer Basis fast nie ein 1 Drüsencanälchen, sondern immer eine Gruppe von zwei bis dreien sich. ir öffnet. Bemerkenswerth ist noch, dass jeder Porus keine einfache Lücke zwischen den Epithelialzellen bildet, sondern bis unten hinunter mit \ etwas gegen ihn convergirenden immer niedrigeren Zellen umstellt 1 ist. Es setzt sich auf diese Weise die Epithelialoberfläche, aber nicht die | _ Flimmerung auf die Wand der Poren fort. In. Tritt nun das Individuum in die Brunsizeit, so trübt sich die acces- D ‚sorische Nidamentaldrüse und wird ganz undurchsiehtig. Es rührt dies | zunächst von der massenhaften Entwicklung eines sehr zellenreichen Bindegewebes her, das sich überall zwischen die Drüsencanälchen ein- schiebt. Aber auch diese gerathen in Thätigkeit. Während ihre Mün- _ dungen noch lange nahe bei einander bleiben, treten ihre blinden Enden nach allen Seiten fächerförmig weit auseinander und treiben zahlreiche | Nerzweigungen und blinde Seitensprossen, so dass schliesslich jedes | einzelne Canälchen ein grosses kaum zu entwirrendes Convolut dar- | Drüse gegeben. Während bei der unreifen nur ein tank medianer IK | Isthmus existirte, der keine Drüsensubstanz enthielt, über den dagegen | das Flimmerepithel sich fortsetzte, wölbt sich jetzt diese Stelle durch 8 a Mündungsstellen weit auseinander. Die ebenso starke, aber naturge- mäss besonders nach aussen gerichtete Entwicklung der peripherischen Canälchen bewirkt die ungeheure Ausdehnung der Seitenlappen und so finden wir an der reifen Drüse das Mündungsfeld, d. h: die Oberfläche. der ehemaligen Drüse in der Bucht zwischen Mittel- und Seitenlappen, mehr dem ersteren, als dem letzteren angehörig. Neben diesen beiden Hauptmündungsstellen aber existiren immer noch auf der ganzen Drüsen- oberfläche hier und da Mündungen einzelner Canälchen, welche ur- a 'sprünglich wahrscheinlich der Peripherie angehörig, durch schnelle Bindegewebsentwicklung von der geschlossenen Schaar der übrigen ab- a gedrängt worden sind. | im Status submaturus, wie ihn unsere Zeichnung Fig. 32 darstellt, ist die interstitielle Bindegewebsentwicklung am stärksten, das Bihdesdt webe verschwindet aber in dem Maasse, als die Ganälchen sich mit Se- cret füllen, und zwar geschieht dies, ebenso wie das Eintreten der Canäl- chen in die Secretion, vom hinteren Theil der Drüse nach ihrem vorderen zu. Bei einer ganz reifen Drüse findet man die ganze hintere Hälfte von den stark ausgeweiteten durcheinander geknäuelten Ganälchen erfüllt und das Zwischengewebe zwischen ihnen auf ein Minimum redueirt. Im vorderen Theil der Drüse habe ich noch immer ein beträchtliches inter- stitielles Gewebe gefunden, wie auch die Canälchen hier immer mehr - ihren jugendlichen Charakter bewahren und unmittelbar an ihrer Mün- dung erst spät zu secerniren scheinen. Dieselben sind nämlich anfangs mit einem hohen einschichtigen Cylinderepithel mit längsovalen Kernen ausgekleidei. Fängt das Ganälchen an zu secerniren, so werden sie | ‚erst breiter und etwas niedriger, dabei etwas schräg gegen die Längs- achse des Canälchens gestellt und flachen sich schliesslich zu ganz plat- ten Pflasierzellen mit plattrundlichen Kernen ab. Die Wand der Canäl- chen ist, so bald interstitielle Bindegewebswucherung eintritt, nicht mehr deutlich von dem umgebenden Gewebe zu scheiden, die meisien. Canälchen werden dann von mehreren Reihen kreisförmig angeordneter Bindegewebszellen umzogen. Das Secret, eine Flüssigkeit, welche Par- tikelchen so fein wie der feinste Staub aufgeschwemmt enthält, ist aus unbekannten Gründen bald farblos, bald intensiv mennigroth gefärbt, und zwar ist jede dieser beiden Nuancen in dem ganzen Territorium eines Canälchens constant, so dass man an ihr oft die Convolute, welche aus den Verzweigungen eines Canälchens gebildet sind, bequem er- kennen kann. Veränderungen in den Drüsenzellen, welche mit dieser Secretion in Zusammenhang zu bringen wären, habe ich niemals be- . merken können. I ; | Ueber die Geschlechtsorgane der Cephalopoden. / 89 II. Loligo vulgaris Lam. Wie die wenigen Gestaltveränderungen, welche wir bei den © Ge- 'schlechtsorganen von Loligo gegenüber denen von Sepia finden, fast alle auf die langgestreckte Körperforn des Thieres zurückzuführen sind, so ‚sind Lageveränderungen eigentlich gar nicht da, weil sie nicht in einem | Ortswechsel der dem Generationssystem selbst angehörigen, sondern ‚fremder Organe, wie des Tintenbeutels, ihren Grund haben. Die einzige | Abweichung, reiche nicht aus so ehifohen Anpassungsverhältnissen erklärt werden kann, ist der Zerfall der accessorischen Nidamentaldrüse in zwei gesonderte Drüsenkörper, in welchem Vorgang ich, wie ich \später noch weiter auseinandersetzen werde, gegen Sepia eine weitere Differenzirung erblicke, ohne, wie > arlinlich in solchen Fällen, im ‘Stande zu sein, einen Grund dafür anzugeben. u Die wentaldrüsen liegen wie bei Sepia ganz oberflächlich nur ‚von der Körperhaut überzogen, welche sich gegen ihre Mündungen be- ‚trächtlich verdünnt und sich on unterhalb derselben nach auswärts ‚auf die accessorische Nidamentaldrüse der betreffenden Seite überschlägt, ne dass sie mit ihren Spitzen frei über die ee hervorragen. E sehr hen, entwickelten gen tiefen Schlitz auf die ‚dorsale Wand fortsetzt, stimmt mit Sepia vollkommen überein. - Hinter diesem Schlitz findet sich ebenfalls eine tiefe Grube oder ng palte, deren hintere Wand vor dem Mündungsfelde (»Hilus«) der be- züglichen accessorischen Nidamentaldrüse gebildet wird. Diese Drüsen ‚nämlich findet man unmittelbar seitlich und hinter der Spitze der Nida- mentaldrüsen als zwei länglich ovale bohnenförmige sehr platte Körper, ‚die theils auf den Harnsäcken, theils auf dem unteren Rande des Tinten- beutels liegend, von aussen unten nach innen oben gegen einander con- Vergiren, dabei aber stets durch das Rectum getrennt bleiben. Zwischen ‚Rectum und der dorsalen Wand beider Nidamentaldrüsen, an welche sie sich eiwas verbreitert ansetzt, ist eine starke Erilesewehsiulte aus- ‚gespannt, welche die beiden Gruben , die die Secrete je eines Drüsen- Paares aufnehmen, von einander scheidet. | Der langgesireckte Eierstock (Fig. 20 ov) zieht, obgleich er durch | den mit Eiern gefüllten Oviduet oft ganz nach rechts gedrängt wird, ge- jnau in der Mittellinie abwärts bis zur a Seine sehr a (I nen mit on Wassergefässsystem. sind ganz ee allen übrigen Decapoden. | | | Im Bau des E ierstocks Be finden sich gegen ‚Sepia einige be wie bei Anordnung der letzteren ist nun die interessanteste Abweichung des ganzen Eierstocks: wir finden hier nämlich wirklich reich verzweigt lange Eiertrauben, welche mit etwas verbreiterien Stielen überall von der Crista der Eierstocksfalte, aber nicht von ihren Seiten entspringen. Eine genauere Untersuchung belehrt uns aber, dass an jeder vermeintliche Eiertraube von der Wurzel bis zur Spitze sich deutlich eine cenirale, mässig reich verzweigte Spindel unterscheiden lässt, an der die Eier rings herum, aber ein jedes mit seinem eigenen Stiele angeordnet sin Mir ist auch hier nie ein Fall vorgekommen, wo man hätte sagen können, dass ein Ei mit seinem Stiele von dem Stiel eines anderen entspränge, es ist vielmehr die centrale dünne verzweigte Bindegewebsspindel nichis anderes, als eine eigenthümliche Form der Oberflächenvergrösserung des eiertragenden Stromas und Ray Lanktster’s Vergleich mit einer Wei traube passt bei den Eiertrauben , wie wir sie hier haben, nicht mehr, als bei Sepia, denn dieselben bilden nach der botanischen Terminolog keine Rispe, wie der Blüthenstand des Weinstocks, sondern vielmeh eine zusammengesetzte Traube (Racemus Ina Der Eileiter (Fig. 20 od, od") ist im Vergleich zu Sepia weit mäch- ‚tiger entwickelt. Schon im unreifen Zustand ist er geschlängelt, im reif bedeckt er mit seinen 3—%4 mächtigen in der Längsachse des Thieres au. und absteigenden Windungen den ganzen Eiersiock und die Zahl der i ihm zu gleicher Zeit befindlichen Eier geht gewiss in die Hunderte. "Dieser grossen Menge wegen ist es mir hier noch mehr, als an anderen Species aulgefallen, dass ich bei so vielen reifen Loligoweibchen, welche ich untersucht habe, den Oviduet unmittelbar bis zur Eileiterdrüse fa stets mit Eiern gefüllt gefunden habe, in ihr und über sie hinaus bis z Mündung dagegen keines oder höchstens Trümmer einzelner Eier. Ma muss hiernach annehmen, dass das Hindurchtreten der Eier durch d Endstück des Oviductes und ihre durch eine Galleriumhüllung bewirk Vereinigung zu den bekannten Schnüren das Werk sehr kurzer Zeit is da doch sicher alle in einer solchen Schnur enthaltenen Eier zu gleicher Zeit abgesetzt werden: bei Sepia, welche ihre Eier einzeln legt, ist di selbe Erscheinung daher weit weniger auffallend. . Ueber die Geschlechtsorgane der Oephalopoden. \ 94 Die Bileiterdrüse (Fig. 20 glod) wird bei reifen Thieren ebenfalls | " verhältnissmässig weit stärker entwickelt gefunden, als bei entsprechen- . den Sepiaweibchen und auch ihre Fortsetzung, der drüsige Theil des | Eileiters ist im Verhältniss vielleicht dreimal so lang, als dort. Die Ge- | stalt der Eileiterdrüse ist im Allgemeinen zwar auch herzförmig zu nen- | nen, aber wegen ihrer starken Vergrösserung und der dabei unvermeid- lichen Collision mit benachbarten Organen viel unregelmässiger,, als bei Be RN, MB tischer zum Eileiter schief gestellter drüsiger aus radiären Blättern zu- | " sammengesetzter Ring, in welchen der Eileiter etwa im oberen Brenn- | punkt der Ellipse eintritt, und zweitens ein der dorsalen Wand ange- | offener drüsiger Halbmond, dessen beide Schenkel sich nach oben in die beiden Reiben von Drüsenblättehen fortsetzen, welche in derselben Weise, wie bei Sepia, die Wände des Eileiters von der Eileiterdrüse bis ‚zur Mündung bekleiden. Der einzige Unterschied ist der, dass diese ! Halbmond im Verhältniss zur eigentlichen Drüse weit stärker entwickelt | tung des Eileiters), sondern sich nach unten zu hinter sie schieben und | hier von ihr nur durch eine äusserst feine Scheidewand getrennt sind. Das über der Eileiterdrüse befindliche Stück des Eileiters ist bis 'zar Mündung mit der dorsalen Wand fest an die Körperoberfläche ge- 'heftet. Die Mündung, vor welcher kurz vorher die Drüsenblättchen ver- schwinden, ist bauchig erweitert und im Einzelnen zwar sehr unregel- | mässig gestaltet, lässt aber doch an der Verdickung und unzweifelhaften Der histologische Bau des Hierstanks, der Biewstbhelansel und des ‚Eileiters bieten durchweg gegen Sepia he Unterschiede. Die Eier- | Epithel ausgekleidet, später lassen sich an den unterhalb der Eileiter- ‚drüse gelegenen Theile nur noch Spuren eines kleinzelligen Epitkels achweisen, während das kurze von Drüsenblättchen freie Stück der Sepia. Sonst lassen sich auch hier zwei Theile unterscheiden, ein ellip- | "beiden Blättchenreihen und der sie an ihrem Ursprung Terbindende sind, als bei Sepia und nicht, wie dort auf ihr stehen (d. h. in der Rich- oe. le Mündung ein schönes einschichtiges Epithel von hohen flimmernden Cylinderzellen trägt. Ihre mit unregelmässigen feinen Längsfalten be- setzte Wand besteht trotz ihrer Dicke nur aus einem sehr zellenreichen Bindegewebe. Ueber den Eierstock selbst will ich nur kurz bemerken, dass, was ich an ihm fand, genau mit Sepia übereinstimmte, dass ich aber durchaus nicht alle meine an Sepia gemachten Beobachtungen hier wiederholen konnte. Der Eierstock von Loligo ist eben, besonders wegen . der geringen Dimensionen seines Stromas, ein äusserst ungünstiges kistologisches Object, welches sich vielleicht ausgezeichnet zur Unter- suchung im frischen Zustande, desto weniger aber zur Anfertigung von den oft nur schwer und unsicher zu deutenden Querschnitten eignet. Wir können uns also gleich zu den Nidamentaldrüsen wenden. Es sind diese Organe histologisch doppelt interessant, einerseits, weil sie die mit der Secretion zusammenhängenden Veränderungen am einfach- sten und übersichtlichsten, gleichsam den Typus zeigen, andererseits aber weil nirgends so die merkwürdige Uebereinstimmung mit den ent- sprechenden Veränderungen in den accessorischen Drüsen der g! Ge- schlechtsorgane in die Augen springt, wie hier. Der Process, welcher ganz von denselben Jugendzuständen, wie bei Sepia ausgeht, verein- fachi sich Sepia gegenüber bedeutend dadurch, dass ein Hineinwachsen von Septen in das Epithel und die dadurch bedingte complicirtere An- ordnung desselben hier ganz wegfällt. Wir haben im Status submaturu hier nur zwei gerade fortlaufende Epithelzellenreihen, deren obere flimmernde (Fig. 33 c) in der bekannten Weise rarifieirt und abgestossen wird, während die untere zu langen stäbchenförmigen Zellen mit basa- lem Kern auswächst (Fig. 33 d). In diesen findet dann in typischer Weise _ Vacuolenansammlung und Körnchenzerfall statt, wovon ich letzteres Stadium an diesem Orte zwar nie gesehen habe, da es normaler Weise hier ebenso spät, als z. B. bei Sepiola früh einzutreten pflegt, es abe nach den so vielfachen Analogien doch wohl ohne Bedenken als vorhan- den betrachten kann. Dass die Bileiterdrüse mit den Nidamentaldrüsen auch in ihrem feineren Bau vollkommen übereinstimmt, en wohl erst kaum besonders erwähnt zu werden. Die accessorischen Nidamentaldrüsen bieten bistöleginch ebenfalls keine Abweichungen von dem entsprechenden Organ der Sepia dar un es bleibt daher nur übrig, Einiges über den Verlauf der Canälchen zu bemerken. Im Jugendzustande sind die fraglichen Drüsen verhältniss- mässig ebenso gross wie bei Sepia, ganz durchsichtig, oft zierlich roth getüpfelt und tragen an ihrem unteren Rande wie einen kleinen Appen dix ein schmäles weisses Bändchen, die Nidamentaldrüse. Auch das mikroskopische Bild ist dasselbe: senkrecht neben einander stehend« S ER | Simmernden Epithelfeldes mit regelmässig gestellten Poren, die in die | Drüsencanälchenmündungen führen. mad die Drüse ei intersti- Charakter der Reife anzunehmen, so verlängern sich die Canälchen Be | sonders nach hinten, oben und aussen und da das Wachsthum der late- ) ralen Canälchen nach aussen ein stärkeres ist, als das der medianen ‚nach innen, so wird das Mündungsfeld schliesslich auf einen Punkt des ) unteren oder fixirt, der der oberen (inneren) Spitze des Organs näher ! ‚liegt, als der unteren (äusseren), während es bei gleichmässigem Wachs- 'ihum aller Canälchen genau in der Mitte liegen würde. Der Unterschied gegen Sepia ist daher nur der, dass nachdem es nicht mehr zur Bildung \eines Mittellappens gekommen ist (der Punkt, auf welchem Sepiola steht), nun noch eine weitere Differenzirung stattfindet und die beiden Drüsen- Mlügel (die Seitenflügel bei Sepia) wirklich auseinander rücken. Im Grunde | genommen aber ist die accessorische Nidamentaldrüse der Sepia nicht ‚dreilappig, sondern zweilappig, da der Mittellappen, wie wir gesehen ‚haben, nur das späte Product einer stärkeren Entwicklung der inneren Canälchen der beiden Seitenlappen ist, und es ist also die accessorische "Nidamentaldrüse der Sepiola nicht schlechthin dem ganzen entsprechen- ‘den Organ von Sepia, sondern nur den beiden (bei Sepiola noch ver- | schmolzenen) Seitenflügeln homolog, wie ebenso jede accessorische Nida- 'mentaldrüse von Loligo einem Seitenflügel bei Sepia entspricht. Liesse sich nachweisen , dass das Organ bei Sepia aus zwei getrennten Hälften angelegt wird, was ich aber nicht glaube, so hätten wir in Loligo den Ausgangspunkt einer durch Sepiola zu Sepia aufsteigenden Differen- /zirungsreihe vor uns; da aber Sepia, soweit dies überhaupt bei den Ce- | phalopoden kei weisen möglich ist, unter den lebenden Dibranchiaten eine. der phylogenetisch ältesten Formen zu repräsentiren scheint, so I glaube ich eher, dass Sepia auch in diesem Punkte den ursprünglichen Zustand ar ‚haben wird und dass daher nicht Verschmelzung zweier Bien in eine, sondern Zerfall einer Drüse in zwei als die weitere esrenzirung angesehen werden muss. [4 u IV. Sepiola Rondeletii Schneid. Ra f RE 1 Ueber die © Geschlechtsorgane der Sepiola. können wir uns sehr kurz fassen, da sie in den makroskopischen sowohl, wie den histologi- ‚schen BE ukinissen sich eng an die übrigen Decapoden anschliessen. Ihre Lage stimmt, sobald wir die geirennten accessorischen Nidamentaldrüsen (ii dem rm in eine BD ENINESBEn lassen, bis auf diese Ab- un os | a | ie ; : J Brock, & . weichung vollkommen mit Loligo, ihre Form fasi ganz mit Sepia über- u ‚ein, ich habe also nur nöthig, die Abweichungen anzugeben. a | Die beiden grossen Nidamentaldrüsen, welche man im Jugendzu- stande auseinander gerückt und knieförmig mit nach oben und aussen offenem Winkel findet, nehmen im Reifezustande den Schliessmuskel des Mantels zwischen sich. Da der letztere eine Duplicatur der Körperhaut als Bekleidung erhält, welche sich seitlich über die Mündung der Nida- mentaldrüse fort auf den Seitenrand der accessorischen Drüse herüber- schlägt, so wird durch die hierdurch entstehende halbmondförmige Falte der Eingang in die hinter der Mündung der Nidamentaldrüse liegende Grube weii schärfer markirt, als es bei den übrigen Decapoden der Fall ist. Im Uebrigen aber ist Gestalt und Lage der Nidamentaldrüsen die- selbe, wie bei Sepia. | | Die accessorische Nidamentaldrüse (Fig. 21 gna) ist ein am reifen Thiere durch seine intensiv ziegelrothe Farbe sehr auffallendes Gebilde, ihre Form ist meist sehr unregelmässig, da sie einen getreuen Abguss des Raumes zwischen Tintenbeutel, Nidamentaldrüsen und unterem Trichterrand darstellt, unter weichen sie sich bei starker Vergrösserung noch etwas schieben kann. Ihr Längsdurchmesser entspricht daher dem medianen Durchmesser des ganzen Thieres, gegen der Trichterrand ist & sie meist etwas gewölbt, im Uebrigen aber lässt sich über ihre Form kaum etwas allgemein Gültiges sagen. Ein medianer senkrechter Hilus ist durchaus nicht constant, noch weniger aber kann ich die » halbmond- förmigen mit ihrem concaven Rande nach innen gewandten Vertiefungen«, _ in denen Pereas \l.c. p. 335) » Ausführungsstellen« erkannt haben wollie, als solche berücksichtigen. E Der Eierstock stimmt in seinem Bau vollkommen mit dem von Sepia überein. Was ıhn allein auszeichnet ist die geringe Anzahl der selhst in reifen Q gefundenen Eier, welcher Umstand aber in der Grösse der letzteren leicht seine Erklärung findet. Trotz ihrer geringen Anzahl dehnen sie nämlich schon den Eiersteck in einem Maasse aus, wie man . das bei Sepia nie findet, so dass er oft bis an die Mündung des Oviduc- tes reicht und die übrigen Eingeweide ganz unter den Trichter zusammen- schiebt. Von den Communicationen der Eierstockskapsel mit dem Wasser- 'gefässsystem habe ich der Kleinheit der Verhältnisse wegen nur die Mündungen der Wassercanäle in die Harnsäcke nachweisen können. Der Oviduct ist bedeutend dickwandiger, als bei Sepia und an seiner Eierstockskapselmündung oft leicht aufwärts gekrümmt. Er kann von den viel grösseren Eiern nur einzeln unter bedeutender Ausweitung pas sirt werden. Das jenseits der in ihrem Bau Sepia vollkommen gleichen Eileiterdrüse liegende Stück ist excessiv verkürzt, wogegen die Mündun Ueber die Geschlechtsorgane der Gephalopoden. Be 05 nüber eine starke Weiterentwicklung zeigt. Dieselbe bildet g. 21 a eine ee erweiterte Oeffnung mil stark le Sn eackes einnimmt, har ihres Salfllenden Habitus u jetzt er nur von Prreas (l. ec. p. 335) erwähnt worden ist. Die wulstigen der dieser Mündung gehen aussen nach allen Seiten glatt in die rperhaut über, während sie nach innen mit zahlreichen hohen un- Imässigen Längsfalten sich so schnell gegen den Eileiter zu ver- nälern, dass dessen eigentliche Mündung am Boden dieses Kraters ‚schwer zu finden ist. Gewöhnlich schaut die Oeffnung nach vorn er links, oft ist der obere Rand stark hochgezogen, wodurch das Ganze ige Aehnlichkeit mit einem Hundeohr erhält, alle übrigen Einzeln- eiten dieses Gebildes sind sehr inconstant. Auch über Abweichungen im histologischen Bau des Eierstocks habe ch, soweit meine Untersuchungen reichen, nichts zu berichten. Der Bileiter zeigte bei einem reifen © auf einer dünnen bindegewebigen lage zahlreiche schmale Längsfalten, welche anscheinend im Begriff ' zu verstreichen, da ich an demselben Object, dort wo ein Ei den r passirte, die Wand vollkommen elatt fand. Das Epithel, welches enso alle von Drüsenbesatz freien Stellen der Eileiterdrüse auskleidete, 'ein einschichtiges Epithel sehr niedriger Zellen, das zu dieser Zeit wohl nieht mehr flimmerte. Die ganze Mündung des Oviducets da- trägt ein prachtvolles einschichtiges flimmerndes Cylinderepithel, mmen gleichbleibendes Stäbchen bildet, in welchem genau io der der länglich eiförmige, die Breite der Zelle erreichende Kern sitzt. Wand besteht aus einem eigenthümlichen zellenreichen Bindege- ‚in welchem in einer aus feinsten genetzien Fäserchen gebildeten c e und een und freie sich lebhaft bewegende atozoen. 'kommi, wogegen sie einige sonst nirgends wieder vorgefundene chungen, also individuelle Modificationen des Grundtypus dar- Die jüngsten Stadien habe ich allerdings nicht untersucht, da denen, die mir allein zu Gebote standen, sich das Epithel immer on in die zwei besprochenen Schichten a hatte. Nun ist es eine Eigenthümlichkeit von Sepiola, die oberste flimmernde Zell- elchem jede Zelle eigentlich ein langes schmales, sich an Kaliber N dessen in den unteren, stäl schicht rasch abzustossen, sie in Fig. 3k abgebildet habe, der gewöhnliche Befund bei der Unter- ‚suchung der Nidamentaldrüse zu sein pflegen, und ich glaube aus diesem weil sie länger als bei den anderen Arten secerniren müssen, bei denen ’ es mir Mühe kostete, oder sogar gar nicht gelang en a En Br stadium zur Anschauung zu Bean Sepiola oder Eledone. Das einzige Mündungsfeld, welches durch Ver- N: schmelzung der beiden Mündungsfelder von Sepia nach vorherigem Weg- fall des Mittellappens entstanden zu denken ist, erstreckt sich in der Mittellinie als schmaler Streifen von oben nach unten fast durch die ganze Höhe der Drüse, ist aber auch oft bedeutend seitlich, verschoben " und in den meisten Fällen sogar nicht durch eine Vertiefung oder ein anderes Relief der Oberfläche äusserlich charakterisirt. Von dieser Mür dungsstelle strahlen die Ganälchen einfach radiär nach allen Seiten immeı weiter nach hinten aus, so dass die mitielsten geradewegs nach hinten ziehen und den kürzesten Verlauf haben, doch ist die Anordnung im Ganzen von keiner so grossen Regelmässigkeit. In ihren histologischen Verhältnissen schliesst sich die accessorische Nidamentaldrüse ganz an Sepia und Loligo an. | V. Octopoden (Eledone moschata Leach. Octopus sp.'). Die © Geschlechtsorgane der Octopoden sind gegenüber der son- stigen hohen Complication des Gephalopodentypus verhältnissmässig so einfach gebaut, dass ihre Kenntniss früher, als die der Geschlechtsorgane aller übrigen Species, befriedigend erschlossen worden ist. Ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich behaupte, dass von ihnen zahlreicher richtigere und erschöpfendere Beschreibungen existiren, als von alle übrigen zusammengenommen. Obenan steht unter diesen die Kroen’sch Beschreibung des Ovariums von Eledone (Mür. Arch., 1839, p. 35 aber auch Cuvier, MAYER, DELLE CHIAsE (l.c. p. 99), Owen (Topp’s Cyclop., 1) Auch hier stand mir nur ein einziges aus Rio de Janeiro stammendes © ei 1e unbekannten Species zu Gebote. Die histologischen Anzaben beziehen sich an fast durchweg auf Eledone. Ueber die Hencheollanigin der Gebkaloneden. ' ag ‚ dürfen hier nicht übergangen a Gleichwohl glaube ich, all dieser Voruntersuchungen noch nicht zu spät zu. kommen, dein ht allein, dass ich in.der Histologie noch ein völlig unbebautes Feld raf, auch in der gröberen Anatomie belohnten mich noch einzelne as die der Aufmerksamkeit meiner Vorgänger, wie es scheint, ent- angen sind. Die Q Geschlechtsorgane von Eledone und Octopus: bestehen näm- 'h nur aus einem Eiersiock und zwei Eileitern, im’ Verlauf welcher je e Drüse eingeschaltet ist. Der Eierstock liegt median im Fundus des ingeweidesacks und besteht im Gegensatz zu dem Verhalten der Deca- den aus einem dick wandigen muskulösen geschlossenen Sack, welcher ie besondere Bauchfellstasche für sich beansprucht. Er liegt am un- eren Rand des:Diaphragnıa musculare, ihm unmittelbar aufliegend und nen Rand nach unten etwas überragend. Ueber und etwas hinter sich ‚die Harnsäcke. Im Jugendzustande kann er kleiner als das Herz ‚und wird dann vollkommen von beiden Harnsäcken bedeckt, mit sender Vergrösserung drängt er sich aber in der Mittellinie ieikehen nen a ne sie nach. oben u es der age zurück und lünnen. Die Stelle, an welcher die Eileiter äusserlich von: der Eierstocks- . ilustre, Wacner , Icon. Zoot. Taf. XXIX, Fig. 20, Kererstein, Ironn’s Glass. u. Ordn. d. Thierreichs, Bd. III, Taf. CXXI, Fig. 6) an- hmen sollte. Sie münden vielmehr mit einem ganz kurzen gemein- chaftlichen Endstück in: der Mitte der unteren Eierstockswand, an her sie, durch Bindegewebe fest angeheftet, sich von beiden Seiten de) enigegen. laufen: (Fig. 22, Fig. 37). Schneidet man einen Eier- ck mit Schonung: der unteren Wand auf, so findet man in der Mitte etzteren die gemeinschaftliche Mündung der Eileiter als breite krater- e Vertiefung mit dicken, wulstig aufgeworfenen Rändern. Am Boden ser nicht erheblich tiefen Grube vereinigen. sich die von beiden Seiten ade entgegenlaufenden Eileiter: Etwas weiter nach aussen, aber auch in der Mittellinie, fällt der auf zwei weitere Oefinungen, welche sich als Querspalten mit und unterem ebenfalls wulstartig verdickten Rande charakteri- 1. Sie sind symmetrisch, also in gleichen Abständen von den Eilei- ündungen gestellt und sehen medianwärts. Diese Oeffnungen , die hrift f. wissensch. Zoologie. XXXII. Bd. 7 einer, meist etwas über die Körperoberfläche frei hervorragenden papil- Mündungen der schon von 1 Kroun (l. e. p. 357) ke Men diese Zeit“ schrift 1853, p. 341) vortrefflich böschvicbenen Wassercanäle , durch- bohren die Eileiterwand schräg und werden zu ck Röhren, _ welche bei rückgebildeten Thieren den Eileitern an Caliber kaum nach- stehen (Fig. 22 ag, Fig. 37). Dieselben legen sich sofort nach ihrem Austritt den Oviducten dieht an und laufen an deren ventralen Seite, in = der hinteren Wand des Harnsacks, doch von Bindegewebe umhüllt, mit den Oviducten vereint, bis zur Eileiterdrüse, treten dann quer über die- selbe hinweg nach aussen auf die Kapsel des Kiemenherzanhanges zu und fliessen mit deren flaschenförmigen Hals kurz unterhalb der gemein- schaftlichen Mündung zusammen. Auch hier findet dieselbe aber wie es scheint, nur inconstante Unsymmetrie in der Lage der Harnsackpapillen stait, die wir bei den g'! Geschlechtsorganen von Eledone besprochen Bahen, Die Fileiterdrüse ist ein kugelig-elliptisches, nach oben und unten etwas in den Eileiter verschmälertes Organ, das von dem letzteren unier einem spitzen Winkel etwa an der Grenze zwischen erstem und zweitem Drittel seines Verlaufs durchsetzt wird (in der Kererstzin’schen Abbildung ist die Eileilerdrüse viel zu nahe der Eileitermündung gezeichnet). Hinter dieser Drüse, dem einzigen accessorischen Drüsenorgan, verläuft der Ei- leiter ganz einfach gerade aufwärts, zuerst in der hinteren Wand des Harnsacks, später nur von der Körperhaut bedeckt, und mündet mit ienförmigen Oeffnung zwischen Harnsackpapilie und nn Schliess- muskel des Mantels. R Die eiertragende Fläche des Eierstocks weist bei den beiden unse suchten Species nicht nur unter sich, sondern auch gegen die Decapoden bemerkenswerthe Verschiedenheiten auf, welche bis jetzt nur von Owen, und auch nur ungenau erwähnt worden sind; wenigstens ist die Stelle in Topv’s Cyclopaedia p. 559: »The ovisacs are racemose or connected in bunches, and attached in the Poulp to a single point of the ovarian cap- ‚sale, but in the Eledone to about 1wenty separate stalks suspended from the upper pari of the ovary,« die einzige Andeutung, die ich in der Lite- ratur über den grossen Unterschied in dem Bau des Ovariums zwische Eledone und Octopus finde. / Das auffallendste Facum ist wohl das, dass man bei Eledone durch- weg (aber auch das einzige von mir untersuchte Exemplar von Octopu ; machte keine Ausnahme), in jedem Eierstock alle Eier in gleichem Ent wieklungsstadium antrifit. Ich kann versichern, dass ich an ınehr al einem halben Dutzend reifer Ovarien von Eledone unter den mehr a SC oe zerlegen 0, alle Eier unter dem Mikroskop nicht nur ele | sondern a, bis auf verschwindende Diffe- fi 1 Beirefl der Ador ne der Eier indessen sehen. iedond und Oelopii it auseinander. Bei Eledone nämlich hat sich das eieriragende Stroma den grössten Theil der inneren Oberfläche des Eierstocks ausge- reitet und nimmt die obere, die seitlichen und noch die angrenzenden ipherischen Gebiete der Inden Wand ein. Auf diesem ganzen Ter- ium stehen die Eier auf dünnhäutige »n, hohen unregelmässig gesiell- ‚im Allgemeinen von vorn nach linten Sichenden Falten. Jede dieser ten trägt drei bis vier Eier, zwischen den Eistielen sind sie halb- jondförmig ausgezacki, so dass sie einem Gebirgskamm gleichen, dessen rhebungen die Eier tragen, während die Eistiele zugleich dadurch drei- eckig mit nach unten gekehrter Basis werden. nn Octopus ist das a ein ganz en Auf ihn, aber auf on | nkie Ede oberen Wand und zwar 1 wo die bei Biden. sonöhnlich ehrere Zweige zerfallene) A. genitalis in den Eierstock eintritt, einige se ist, _ welche bei Ihren Verzweigungen keine Verfangune ee | le a immer a bleibt. An dieser Achse sind nun die Eier E: dieser Bindegewebsspindeln mit Eiern so reich , dass ich reinem Exemplar ihre Anzahl auf Hunderttausende schätze. (0 ganz leicht ableiten lässt, wenn man sich die bei Loligo die Rami- ionen tragende Falte auf einen Punkt reducirt denkt, während eine 5 AN Eier desselben Ovariums betrifft, so findet man bei Lolige wenigstens Br, solche enetong des eier iragenden ran wie ‚bei Eledue eine vie) ji weitergehende Differenzirung voraussetzt; was ja auch mit dem übrigen anatomischen Verhalten beider Species stimmt. Dann aber möchte ich zweitens glauben, dass die verschiedene Form beider Eierstöcke wohl jede für sich von dem Decapodentypus, aber nicht eine von der anderen unter sich ableitbar ist. Was aber endlich die gleiche Ausbildung aller ‚insofern schon einen Ansatz dazu, als bei den so zahlreichen reifen Weibchen, die mir durch die Hände. gegangen sind, der Eierstock nie- mals alle möglichen Entwicklungsstadien gleichzeitig darbot, wie bei Sepia und Sepiola, sondern Eierstockskapsel und Eileiter voll von abge- stossenen reifen Eiern waren, der Eierstock selbst aber nur jungen Nach- wuchs von ganz unerheblichen Entwicklungsdifferenzen trug. | Der nicht eieriragende Raum ist. bei Eledone von einer langgestr eckten Ellipse begrenzt, die die Mündungen der Oviducte und Wassercanäle um- kreist. Dieses ganze Areal ist nun von der Quere nach, d. h. der Längs- achse des Organs parallel von dichten, hohen riffartigen Leisten durch- zogen, welche die erwähnten Mündungen in flachem Bogen umkreisen, niedrigere Falten gehen auch von diesen selbst in strahlenförmiger An- ordnung aus und verschmelzen mit den übrigen. Die glatte Oberfläche des eiertragenden Stromas ist von der unebenen dieser freien Stelle a geschieden. { Am reifen Weibchen ist die Aenderung überraschend. Nicht nur sämmtliche Falten und Erhebungen sind ausgeglichen, auch der centrale Krater, in dessen Grunde die Eileiter münden, ist wie durch starkes Auseinanderziehen seiner Ränder vollkommen abgeflacht, und nur mit Mühe lassen sich noch diese in Forın einer niedrigen, die jetzigen Mün- dungen der Oviducte kreisförmig umziehenden Leiste wiedererkennen; die letzteren aber sind jetzt so weit von einander entfernt, dass niemand ohne Kenntniss der früheren Zustände an eine einstige gemeinschaftliche Oefinung denken würde. Sie bilden jetzt zwei weite Querspalten, deren obere Wand klappenartig in das Innere des Eierstocks vorspringt, lateral- wärts von ihnen erscheinen die ganz ähnlich beschaffenen und ebenso vergrösserten Mündungen der Wassercanäle. | Das auffallendste Factum in der histologischen Structur ist woh das, dass ich bei Eledone wenigstens, so oft und so schnell nach dem Tode ich auch untersucht habe, mit Ausnahme des Wassercanals im ganzen Q Geschlechtsapparat keine Spur von Flimmerung gefunden habe. Ich bin der Wahrheit die Erwähnung dieses Befundes schuldig, bin aber immer noch eher geneigt, an eine Täuschung meinerseits, als an eine so grosse Abweichung iın histologischen Bau zu glauben. Ueber die Gescher der Cerhalpnin, an 101 vi Der Bi des Eierstocks ist, mit wenig Worten zu erledigen. Seine Vand besteht aus fast reiner Muskulatur, deren Elemente von hinten nach vorn verlaufen, also kreisföormig um die Längsachse des Organs angeordnet sind. Sie betheiligen sich auch an der Bildung der Erbebun- gen, auf denen die Eier siizen und dringen sogar in die Stiele reifer Eier ein. Die Eier entwickeln bekanntlich nur Längsfalien, ihr Follikel- epithel schliesst sich ganz an das der Decapoden an, ihr Kapselepithel, an jungen Eiern stellenweise ausgezeichnet deutlich, ist in Fig. 25 dar- gestellt. Dasselbe setzt sich über den Stiel fort in ein schönes einschich- ges Epithel von niedrigen cubischen Zellen mit grossen Kernen, das den ganzen eiertragenden Abschnitt des Eierstocks bekleidet, und das ch bei reifen Thieren nur etwas höher, aber sonst ganz unverändert and. Die Falten des von Eiern freien Theils erscheinen mikroskopisch fügendzustand ein einfaches siernförmiges Lumen. Be die Reife ent- | ickeln die Falten der i inneren Oberfläche, welche diese Daum Figur märe Falten auftauchen. Aus dem Ganzen resultirt wieder eine sehr eiche Vergrösserung der inneren Oberfläche, wie wir sie nun schon so ‚; haben erwähnen müssen, und es ist nur merkwürdig, dass auch der besitzt, nicht nur die Vergrösserung zur Zeit der Reife, sondern auch ese Oberflächenentfaltung bis zu einem gewissen Grade mitmacht. Epithel des Eileiters ist zu allen Zeiten ein einschichtiges Cylinder- hel. Die mehrfachen aphoristischen Angaben über einen fächerigen Bau r Eileiterdrüse (Cuvıer, welcher sie mit einer Orange vergleicht, DELLE AJE, H. MüLLer) passen eigentlich nur auf die frühesten Jugendstadien, r wenigstens kann ich eine solche Structur nicht mehr anerkennen. je Reihe von radiär gestellten Scheidewänden in eine Anzahl von. ichern geschieden, welche von einem einschichtigen niedrigen Cylin- epithel ausgekleidet sind und nur an ihrer oberen Fläche sich in den it r öffnen. Der letztere durchsetzt also mit seiner dicken ganz aus s 10% u > | 2 i . in \ Brock; einem sehr Aion Bindizenbe an Wand, von ee . die ebenfalls bindegewebigen Septa ausstrahlen, fast er ganze Drüse, bis er durch Verlust derselben in ein einen Cavum mündet, mit welchem auch die drüsigen Septa communieiren und dieses oyanı ist 2 ‚der Anfang des neuen [jenseitigen) Eileiters, der seine Wände von denen der Drüse bezieht. An der reifen Eileiterdrüse fällt im Gegensatz dazu schon äusserlich 4 auf, dass dieselbe aus zwei verschiedenen Theilen besteht: sie lässt Re nämlich einen weissen Ring erkennen, der ungefähr ihr unteres Vieı tel 3 einnimmt, während die ganze übrige Drüse olivengrün gefärbt ist. Merk- . würdiger Weise ist diese ganz constante Veränderung der reifen Drüse Bi bisher nur von Reınuarpr und Proscu am Sciadephorus gesehen worden, welche ihrer mit wenigen Worten gedenken [l. c. p. 30), es beweist dis aber zugleich, dass wir es mit einer bei den Octopoden allgemeiner ver- breiteten Erscheinung zu thun haben. Genauer lernt man übrigens die ° Vertheilung beider Drüsenhälften erst kennen, wenn man die Drüse durch einen vom Eileiter ausgehenden Längsschnitt spaltet (Fig. 24): man sieht dann, dass die weisse Drüsenhälfte (Fig. 24 c) einen nach innen sich verschmälernden Kegel bildet, der fast bis zum oberen Ende der Drüse reicht und von dem grünen Theil (Fig..24 b) wallartig um- geben wird. Ob diese Zusammensetzung der Eileiterdrüse aus zwei ver- schiedenen Theilen zu allen Zeiten besteht, cder, wenn dies nicht der Fall ist, wann die Scheidung eintritt, vermag ich aus Mangel an geeig- neten Präparaten nicht zu sagen; das aber kann ich versichern, dass sie schon ziemlich früh besteht, aber bei vollkommener Gleichartigkeit bei- der Theile dann nur durch das Mikroskop nachzuweisen ist. Bei Theile, der weisse und der grüne bestehen hei älteren Eileiterdrüsen nämlich aus einem vielverzweigten Maschenwerk von im Allgemeinen radiärer Anordnung, das von einem geschichteten Cylinderepithel aus- gekleidet ist. Ich glaube aus meinen Präparaten schliessen zu dürfen, dass beim weissen Theile wenigstens, eigentlich nur soviel Drüsenhohl- räume, als bei den jüngsten Zuständen Fächer zwischen den Septer existiren, aber allerdings auf die mannigfaltigste Weise mit seitliche Ausbuchtungen versehen, denn nach oben zu wird diese radiäre Anor nung durch stärkere Entwicklung von Bindegewebsscheidewänden immer entschiedener ausgeprägt, und es bleibt zuletzt eine Reihe von Ausfüh- rungsgängen übrig, welche sehr regelmässig in einen Kreis um den Bileitei gestellt mit diesem parallel in die Höhe ziehen. Diese Ausführungsgänge sind anfangs vielfach ausgebuchtet, spitzen sich aber allmälig zu e fachen engen Röhren zu und münden etwa da, wo der Bileiter se eigenen Wandungen verliert (Fig. 24. d’), um in den allgemeinen Drü en N Ueber die Geschlechtsorgane der Cephalopoden. nn 103 hohlraum aufzugehen. Diese Ausführungsgänge werden aber umgeben von dem ‚jetzt noch ganz gleichartigen grünen Theil der Drüse, der da, wo er an den weissen stösst, nur durch eine dünne, leicht zu über- sehende BE ycheidewanid von ihm \getrennt wird. Ein Schnitt durch die Mitte der Drüse etwa bietet also in diesem Stadium ein sehr zierliches Bild dar. Zu innerst erscheint der Querschnitt des Eileiters als complieirte sternförmige Figur in einem mächtigen, zellenreichen IE Bindegewebe, in welches auch die regelmässig um ihn in einen Kreis gestellten Querschnitie der Ausführungsgänge des weissen Theils einge- 'beitet sind: das Ganze wird endlich von einem Ring von Drüsensub- anz umgeben, welcher dem grünen Theil angehört. Die Ausführungs- gänge des letzteren sind übrigens ebenfalls radiär gestellt, aber zum "Unterschiede von denen der weissen senkrecht auf die Richtung des " Eileiters, in den sie dicht über den Mündungen der Ausführungsgänge des weissen Theils sich öffnen ; ja ich glaube sogar, mich überzeugt zu Pen, vn die Ausführungsgänge Br Theile mit einander in Ver- nn an der reifen Drüse sich in diesen Verhältnissen etwas ge- endert Bahn sollte, halte ich für sehr ed kann aber hi iden Ereilen en Drüse Andet man jetzt nur ein ecchine. Epithel 25 | ‚weissen Theil besteht dasselbe aus langen und dabei sehr schmalen ‚Zellen mit an der Basis sitzendem Kern, im grünen Theil, der auf Schnitten bei durchfallendem Licht eine hir braune Farbe Bee sind die Zellen bedeutend grösser, besonders breiter, färben sich nicht m armin und lassen keinen Kern mehr erkennen, weil die ganze Zelle aus Y ter rundlichen, stark glänzenden Körnchen zusammengesetzt ist, velche an ihrer freien Oberfläche sich mit der grössten Leichtigkeit aus t em Zusammenhang lösen. Es unterliegt daher für mich keinem Zweifel, dass hier wieder ein nur individuell eiwas modifieirter Körn- henzerfall des Protoplasmas stattfindet, und der ganze Unterschied im rlauf dieses Processes von dem bei den Decapoden scheint nur der zu 3i as erstens keine ee auftritt, zweitens aber die en Be ni a | Ueber das Verhäktr niss u weissen zum grünen we wage eich ers aus ‚Mangel an positiven Beobachtungen nur mit der grössten Reserve zu äussern. Ich glaube nämlich, da beide Theile ursprünglich histologisch ganz gleich sind und auch an der reifen Drüse keine fundamentale Ver- schiedenheit zeigen, dass der grüne Theil einfach die letzte, der weisse die vorletzte Stufe in. der Entwicklung des Drüsenepithels zu Secretions- ‚zellen ist. Ich betrachte daher den weissen Theil als 'eine Art Reserve- drüse, welche dann in Thätigkeit tritt, wenn die Kräfte der grünen er- schöpft sind. Sollte diese Deutung falsch sein, so würde man zunächst an ein verschiedenes Secret beider Abtheilungen denken, und wir hätten dann wieder das Verhäitniss der Decapoden, wo die Mischung zweier ‚Drüsensecrete für die Formation der accessorischen Eihüllen noth- wendig ist. | In Sonst fällt an der reifen Eileiterdrüse noch die starke Entwicklung der Muskulatur auf, welche überall in die feinsten Septen zwischen den Alveolen eingedrungen ist. Der Eileiter geht in ganz veränderier Ge- stalt aus der Drüse wieder hervor. Seine sehr dicken Wände entwickeln neben der äusseren Ringmuskelschicht eine innere von Längsmuskeln und sein von einschichtigem Cylinderepithel ausgekleidetes Lumen wird nicht mehr durch complieirte Faltungen der inneren Oberfläche beengt, welche vielmehr nur einige dicke Längsfalten trägt, die nicht mit wei teren Verzweigungen ausgestattet sind. Zusammenfassung und Schluss. | Nach der vorausgegangenen anatomischen Durchmusterung der einzelnen Species, welche unbekümmert um die nächstverwandten Ver- hältnisse nur auf die Erforschung des gerade vorliegenden Objectes ihr Augenmerk richtete, mögen zum Schluss noch einige Betrachtungen all- gemeineren Inhaltes Platz finden, welche in der Menge der morphologi- schen Einzelnheiten die Beziehungen’der Dinge zu einander festzusteller und Gleiches zu Gleichem zu gesellen bestimmt sind. Zwar ist es nicht die vergleichende Anatomie als solche, in welcher irgend .eine Grenzlinie durch die Resuliate vorliegender Arbeit neu gezogen oder auch nu schärfer fixirt würde: was ich von allgemeineren, immer wiederkehren- ‚den Zügen anführen werde, betrifft lediglich den histologischen Bau der Geschlechtsorgane und ihre Veränderungen zur Brunstzeit, aber diese Züge der Gleichheit sind besonders in ihrer Wiederkehr Bi beiden Ge- schlechtern so merkwürdig, dass sie wohl, auch wenn sie zur Zeit no nicht weiter sich verwerthen lassen, doch an und für Sich ein tiefere: Interesse beanspruchen dürften. N“ Ueber die Geschlechtsorgane der Cephalopoden. u 105 Wir haben an den = Geschlechtsorganen von immer wiederkeh- nung eines nenne (Vas efferens , en bis an en Spermatophorensack reichten. Die histologische Untersuchung dieser "auf den ersten Blick so verschieden erscheinenden drüsigen Apparate er- 'gah uns aber die wichtigsten Uebereinstimmungen. Es zeigte sich nicht "nur, dass in der sogenannten Vesicula seminalis überall, wenn auch bei den Octopoden undeutlicher, zwei Abschnitte unterschieden werden ‚ konnten, welche in einem Börvarsieäheniden überall wiederkehrenden morphologischen Charakter wichtige Aufgaben bei der Bildung der Sper- l 'matophoren wenigstens ahnen liessen, sondern es ergab sich die über- "raschende Thatisache, dass das Epithel des ganzen drüsigen Tractus von iner gleichen Anluse aus durchweg dieselben und zwar so charakteri- tischen Veränderungen zum Zweck der Secretion durchmachte,, dass vir aus dieser histologischen Uebereinstimmung wenigstens für ein und ieselbe Species auf Gleichheit des Secrets, also auf physiologische leichheit schliessen können. Ich stelle daher den Satz auf, dass bei der wössten äusseren Verschiedenheit und Differenzirung, die letztere mag weit getrieben sein, als sie wolle, die (5 Geschlechtsorgane der Ce- halopoden histologisch und physiologisch nur ein accessorisches Drü- enorgan besitzen, dessen Function die Bildung der Spermatophoren ist. ‘Was die Verschiedenheit der äusseren Gestalt dieses Drüsenorgans jetrifft, welches sich gewöhnlich nur in Vesicula seminalis und Prostata edert, bei Octopus aber auch das ganze Vas efferens mit zur Prostata chlägt und bei Eledone sogar auf den Fundus des Spermatophorensackes ibergreift,, ‚so glaube ich, in ibrer Verschiedenheit sowohl bei dem- elben Thier als auch ganz allgemein das mechanische Moment in der Bildung der Spermatophoren suchen zu müssen. Wie dem Wulst der sicula seminalis ohne Zweifel hierbei eine wichtige mechanische Auf- 3abe zufälli, so ist es mir auch sehr wahrscheinlich, dass die verschie- enen Abschnitte, in welche die lange, in ihrer ganzen Ausdehnung vollkommen gleich secernirende Drüsenfläche getheilt ist, ähnlichen "Zwecken dient, um so mehr, als man in diesen einzelnen Abschnitten "die Spermatophoren immer an ganz bestimmten Punkten und in ganz estimmter Anordnung antrifft. Worin aber diese mechanischen Momente tehen, darüber kann ich, ebensowenig wie über die Beschaffenheit | Bei den o Geschlechtsorganen haben wir, ‚ da die Eileiterdrüse der 4106 . Brock, Bi nur eine Wiederholung der Ndomiehlakätüse ist, en Gruppe der Decapoden zwei histologisch verschiedene ‚accessori sche Drüsenapparate, in der der Octopoden nur einen, wenn nicht ewwa i deren Eileiterdrüse zwei verschiedene Drüsen vereinigt sein sollteı Von diesem Drüsenapparat entziehen sich die accessorischen Nidamen- taldrüsen in ihrem Bau bis jetzt wenigstens jeder Vergleichung; wir werden sie im Folgenden daher ausser Acht lassen müssen. Um so mehr ‚aber überrascht die vollständige Analogie aller Erscheinungen, die wir in den Nidamentaldrüsen nicht nur unter sich, sondern auch mit den entsprechenden Vorgängen in den (5 Geschlechtsorganen gefunden haben und auf welche schon an verschiedenen Stellen der vorhergehenden B ‚schreibung hinzudeuten, gar nicht vermieden werden konnte. Ich wi daher, um lästige Wiederholungen zu vermeiden, die Gleichheitspunkte lieber sofort zu bestimmten Sätzen formuliren, indem ich die Beweise für meine Behauptungen , soweit sie bier nicht wenigstens angedeutet werden konnten, im speciellen Theil nachzulesen bitte. Ich behaupte also, dass das Drüsenepithel des ganzen accessorischen Drüsenapparates der S! Geschlechtsorgane einerseits, der Nidamental- drüsen der Decapoden andererseits nicht nur ursprünglich ganz gleich gebaut ist, sondern auch, wenn es sich zur Secretion anschickt, eine Reihe von Veränderungen durchmacht, deren immer auf deusch i Grundplan zurückzuführende Abweichungen bei den einzelnen Species nie das Maass einer individuellen Modification überschreiten. Folgendes möge zur Erläuterung dienen. Die Veränderungen de Epithels gehen, wie mehrfach hervorgehoben ist, von dem geschichteten Flimmereylinderepithel d@s Jugendzustandes aus, das überall absolut gleich gefunden wird. Die Secretion wird immer durch eine Verände rung der Gestalt der Zelle eingeleitet, welche sich meist in die Länge ‚streckt, worauf ein oder mehrere Vacuolen in ihr auftreten, und der of geschilderte Körnchenzerfall des Protoplasmas beginnt, dessen Ende wohl immer Untergang der Zelle oder wenigstens eines Tbeiles dei selben ist. | Biermit haben wir in wenig Worten den allgemeinen eh dargelegt. Die innerhalb desselben eintretenden Modificationen lassen ‚sich in zwei Hauptreihen gliedern. Entweder — dies ist in den JG schlechtsorganen der Fall — findet eine den ganzen Process einleitende ‚colossale Zellproducetion stait: dann bleibt die einzelne Zelle klein variabler in ihrer Form, entwickelt nur eine Vacuole ‘und zerfällt rasch ganz. Oder, wie in den Nidamentaldrüsen, sondern sich die Zellen i zwei Reihen, deren oberste fimmernde, welche in dem N Zellwulst der og Bee aber auch ihr ‚Analogon hat (v 8 1067 '" Fig. 11), nach und nach verloren geht, während die Zellen der untersten | sich zu langen stäbehenförmigen, regelmässiger gebildeten Elementen arch es vereinigt, in ds n ee hei sonstiger | Vebereinstimmung mit denen der übrigen Decapoden, in der Prostata "und stellenweise in den Alveolen des ersten Abschnittes der Vesicula | seminalis, wie es scheint ganz regelmässig, derselbe Entwicklungsgang des Epitheis eingeschlagen wird, welcher sich auch in den Nidamental- drüsen desselben Thieres niederlndet: so dass Schnitte aus den be- treffenden Stellen der männlichen od weiblichen Geschlechtsorgane nur durch die Configuration der secernirenden Oberfläche von einander | zu unterscheiden sind. Die übrigen Modificationen, wie der wahrschein- 1% iche Zerfall der Oberflächenschicht ohne Alireion von Vacuolen, wie "ich es mehrfach gesehen zu haben glaube (Loligo, Fig. 48 Eledone), oder Bildung von Kalksiernchen in den Zellen von Sepiola, sind dem gegen- über ganz unerheblich zu nennen!). Dagegen verdient noch eine Eigen- ‚thümlichkeit Erwähnung: das Auftreten secundärer Scheidewände. Bei "den männlichen Geschlechtsorganen findet dies so unregelmässig statt, ‚dass man der ganzen Erscheinung keine grosse Aufmerksamkeit schenkt, "obwohl bei Octopus eine gewisse Ordnung in der Stellung dieser Se | nicht zu verkennen ist: in den Nidamentaldrüsen von Loligo und Sepiola | f hlen sie ganz, um bei Sepia wieder in so überraschender Regelmässig- "keit aufzutreten, dass die ganze Anordnung des Epithels und der Habitus es mikroskopischen Bildes durch sie ihr eigenthümliches Gepräge er- lt (Fig. 26). Nach der Beschreibung der die Genitalkapsel mit den Harnsäcken verbindenden Wassercanäle, wie wir sie bei den einzelnen Species ge- geben haben, sollie man wohl glauben, dass diese Gebilde bei den ecapoden und Octopoden wenigstens nicht nachweisbar homolog sind, | Ai ihre vollkommene in innerhalb in Dr beiden. 4) Die Unvollständigkeit meines Materials verhinderte mich daran, auch die Ei- lei E.- der ee Bi in den Kreis meiner a NE ah zu Beben, doch wohl wage ich, die vollkommene Homologie dieser Organe trotz ihrer grossen äusseren Verschiedenheit für alie Cephalopoden überhaupt aus- zusprechen und habe besonders zur Stütze dieser Behauptung die sche- malischen Zeichnungen Fig. 39 und 40 construirt, welche die Sachlage klarer darlegen, als es lange Erörterungen thun würden. Dass der Er stock der Deca- und der der Ociopoden homologe Organe sind, wird, denke ich, wohl niemand bezweifeln: wie nun aber aus der dünnen 3 Bauchfellstasche ohne eigene Wandungen, welche den Eierstock der j Decapoden birgt, durch Einlagerung von Muskulatur in die Wände und Loslösung derselben das dicke muskulöse Organ der Octopoden hervor- 4 geht, ebenso können wir nur aus den Spalten zwischen den Bauchfells- iaschen der einzelnen Organe -— etwas Anderes stellen die Wasser- s canäle der Decapoden kaum vor — durch Verengerung und Pin ap E von Muskujatur leicht die dickwandigen Ganäle entstanden denken, die‘. wir bei den Octopoden finden. Wenn diese Veränderungen len die als höhere Diilerenzirungen angesehen werden müssen, so sind die ge- ringfügigen Unterschiede, die uns die Mündung zeigt, gar nicht anders zu verstehen. Die Scheidung der einfachen Kiemenherzkapsel der Deca- poden in eine doppelte für das Kiemenherz einerseits und den Anhang andererseits ist ja gewiss nur so aufzufassen ; aber auch das Hinaufrücken der Mündung des Wassercanals gegen die des flaschenförmigen Halses der Kapsel des Kiemenherzanhanges lässt sich nur aus einer Verlänge rung und einer Selbständigwerden der gemeinschaftlichen Scheide- wand erklären, die bei den Decapoden Wassercanal und Kiemenherz- kapsel eine Zeitlang von einander trennt. Die physiologische Bedeutung des ganzen Apparates ist höchst un klar. Die von früheren Autoren gelegentlich geäusserte Meinung, das er beim © der Befruchtung dienen möchte (Körner, 1. c. p. 11, Sır- BOLD U. STannıus, 1. c. p. A04), dürfte wohl heute keinen Anklang mehr finden und würde ausserdem sein Vorkommen beim g! unerklärt lassen Eher dürfte man noch an eine Wasseraufnahme denken, da die Mündung der Wassercanäle so dicht unter den Hahrisadkpapilieh liegt, dass eine Mitaufnahme des Inhalts der Harnsäcke wohl vermieden werden könnte, ich meinerseits halte die Wassercanäle für den uns unverständlichen, weil reducirten, Ueberrest eines ausgedehnteren Apparates, desse) Spuren, wenn sie überhaupt noch erkennbar vorliegen, bei phylogene tisch älteren Formen verfolgt werden müssen und ich hoffe deshalb, das mir der Nautilus, mit dessen Untersuchung ich demnächst beginnen werde, über diesen Punkt vielleicht interessante Aufschlüsse zu Thei werden lassen wird. Erlangen, 45. Juli 4878. “ 109 Erklärung der Abbildungen. Tafell. Fig. 1. Die sogenannte secundäre Genitalkapsel von Sepia officinalis. Die Mantel- e ist geöffnet, der Tintenbeutel herauspräparirt und nach oben zurückgeschlagen, ecundäre Genitalkapsel durch Wegnahme ihrer ventralen Wand zugänglich ge- cht. Man sieht die benachbarten Organe durchschimmern, den rechten Harnsack sm dessen Wand die A. genitalis (ag) zum Hoden herunter steigt, das Convolut - ausführenden Geschlechtsorgane (vd), mit der Mündung des Vas deferens in die talkapsel (vd’) und die obere Hälfte des Hodens (f) mit seinem in die Genital- ei führenden Ausführungsgange 7’. Nat. Grösse. | USRR . Mantel, ', Mastdarm, and auseinandergelegt. Nat. Grösse. vd, 'Vas deferens, vd’, Mündungsende desselben in die secund. a vs, erster Abschnitt der Vesicula seminalis, vs’, zweiter Abschnitt der Vesicula seminalis, municirt (s. Text), x’, offenes Ende derselben, pr, Prostata, ve, Vas efferens, ve’, Blindsack des Vas efferens, bs, Spermatophorensack, aufgeschnitten, um 'w, den Wulst zu zeigen, | ads), ‚Mündung : Spermatophorensackes. Eger. Hhtenstie rnehten Theil des Spermatophorensackes, nen, Mündung desselben. . Die,übrigen Bezeichnungen wie Fig. 2. Ik Männliche ausführende Geschlechtsorgane von Sepiola Rondeletii, prä- rt und auseinandergelegi. Dreimal vergr. Alle Bezeichnungen wie Fig. 2. e. Männliche ausführende Geschlechtsorgane von Eledone moschata, prä- Ks, , Vesicula nina: pr, Ausführungsgang der Prostata, f, Fundus des Spermatophorensackes, I drüsige Spitze desselben, p, Penis. Die übrigen Bezeichnungen wie Fig. 2. x, Anhangsröbre, welche mit der umgebenden Bauchfellstasche com- =. E18. 6 Spermatozoenentwicklung bei Sepiola Rondeleti, sämmtliche Figuren. x nach frischen Isolationspräparaten. Vergr. 460. a-—e, Zellen mit Kernvermehrung, | fi, Zellen, in denen das ne zu den Schwänzen auswächst, k, i, m, Zellen mit reifen Spermatozoen,. n, reile Spermatozoe von der Fläche, 0, dieselbe im Profil. E Fig. 7. Querschniti des Vas deferens von Loligo vulgaris. Vergr. 66. ne a. bindegewebige Wand, . b, epitheltragende Falten der inneren Oberfläche. Fig. 8. Schnitt durch anderthalb Windungen des ersten Abschnitts der Vesicula seminalis von Sepia officinalis. Vergr. 30. ; a, bindegewebige Wand, b, Lumen, e, Scheidewand zwischen den beiden Windungen, bei c', stärker entwickelt, d, Maschenwerk der inneren Oberfläche. Fig. 9. Schnitt durch den zweiten Abschnitt der Vesicula seminalis. von Sepia offieinalis. Vergr. 30. a, Wand, b, Wulst, c, Lumen, d, Epitheliaiwulst des Lumens, e, Spermatophorenbucht des Wulstes, .. f, fiache Bucht desselben. ss . Fig. 40. Schnitt durch die Vesicula seminalis von Eledone moschafa, nicht weit | von ihrem vorderen Ende. Vergr. 45. - a, Wand, Rn. . b, Wulst mit den sonnenförmig angeordnelien Falten, lan Epithel theil. a weise schon im Körnchenzerfall begriffen ist, = .c, Lumen, d, Spermatophorenbucht, e, flache Bucht, f, siehe Text p. 67. Tafel II Fig. 44. Ein Stück Epithel vom Wulsie in Fig. 9, um ds erste Stadium der r thelwucherung zu zeigen, Vergr. 200. | a, Wand, en b, Matrix des Epithels, | c, hineinwuchernde Scheidewand mit Gefässen, d, oberste Schicht von langen flimmernden Cylinderzellen (die Flimme waren, ebenso wie bei Fig. 42, nicht mehr erhalten). - Fie. 42. Ein a. a Aus dem an a der Vesicula u olenbildung, zu eisen. Vergr. 200. a, Wand, b, Matrix, I aa aus deren Eafihelschichten. ar 460. "von Sepiola, frisch, u, eine ganz entartete Zelle aus der Vesicula seminalis von Sepiola, frisch, We, ebendaher, einen anderen Modus zeigend, - f, eine solche Zelle mit Essigsäure behandelt, 9 sternchentragende Zellen aus der Vesicula seminalis von Sepiola, frisch. Ah, an, Epithel der Hodenkapsel von Eledone moschata, frisch; b, Epithel is nach un in Sol. Kal. an 10 Verst. a ah nahe der Mündung. eier, 460 a, bindegewebige Wand, db, Lücken im Bindegewebe, ce, Epithel, N d, eigenthümliche Tücken im Epithel (siehe Text), ee, Zellen, welche die Lücken im Epithel auskleiden. 7. Reife Spermatozoen von Eiedone moschata. Vergr. 460. . Von einem Schnitt aus dem ersten Abschnitt der Vesicula seminalis von i en 460. Um den mit Eiern gefüllten Eileiter in seiner ganzen Ausdehnung nachen, sind die Gefässe der linken Kieme hart an ihrer Wurzel durch- und zurückpräparirt. Nat. Grösse. Eierstock, Eileiter, ‚ drüsiger Theil desselben, ees desselben, N, Rrdamenjslärisen, a; ‚Mittellappen der accessorischen Nidamentaldrüse, ter, | ‚ Mündung des linken Harnsacks, up Vacuolenzeilen mit beginnendem Körnchenzeriali aus der Prostata. 12 Sabraek,. if, Trichter, cc, Schliesskrorpel, pl, Mantel, gs, linkes Ganglion stellatum. Fig. 20. Weibliche Geschlechtsorgane von Loligo vulgaris in situ. Die Nidar mentaldrüsen und accessorischen Nidamentaldrüsen sind weggenommen, die Eier- “] stockskapsel ist geöffnet, der Magenblindsack (v’) zur Seite gezogen und die linken Kiemengefässe durchgeschnitten und auseinandergezogen. 1/, der nat. Grösse. N 0v, Ovarium, od, Oviduct, 6d', Mündung desselben, od", geschlängelter Theil des Oviductes, giod, Eileiterdrüse, = a, Anus, 4 v, Magen, a v' Magenblindsack, “ ab, abgeschnittenes Stück d. Art. branchialis mit Venenanhängen, ag, Art. genitalis, ba, Tintenbeutel, €, Kopf, if, Trichter, cc, Schliessknorpel, mdif, Muse. depress. infundibuli, br, Kiemen, pt, Mantel. Fig. 24. Weibliche Geschlechtsorgane von Sepiola Rondeletii in situ. Schwach Loupenvergrösserung. od, Mündung des Oviducis. Alle übrigen Bezeichnungen wie Fig. 20. ‚ Tafel III. Fig. 22. Weibliche Geschlechtsorgane von Fiedene moschata. ' der nati Grösse. 9», Ovarium, längs der a (ov') aufgeschnitten, od, Oviducte, od’, Mündungen derselben, od", gemeinschaftliche Ovarialmündung, glod, Eileiterdrüse, ag, Ovarialmündungen der Wassercanäle, welche bei ag’ abgeschnitten sind. Fig. 23. Eileiterdrüse von Sepia officinalis, von e.bis zur Mündung des Eileit in der Längsrichtung desselben von der Bauchseite aufgeschnitten. Nat. Grösse. a, drüsiger, durch den Besitz von zwei Reihen von Drüsenplättchen aus- gezeichneter Theil des Eileiters. Die Drüsenblättchenreihen gehen b b durch einen nach unten convexen Halbkreis in einander über, c, eigentliche elliptische Eileiterdrüse, bei ce’ durchschnitten und auseinandergelegt, d, Eileiter, welcher bei al) u net. Schwache Loupenvergrösserung. a, Eileiter unterhalb der Drüse (d. h. nach der Richtung de Based . Eier), EÄl "5, der von aussen obere olivengrüne Ring der Drüse, c, der untere weisse Ring der Drüse siehe Text), d, Eileiter oberhalb der Drüse, | d’, Stelle, wo derselbe seine eigenen Wände verliert. Fig. 25. Stelle eines jungen Eies von Eledone moschata, wo dasselbe von der n aus gerade angeschnitten war. Das a 8 auf die langen äquatorial nn 290. a, Basalmembran, b, von derselben ansgehende Septen, einer anderen Stelle des Präparaies gezeichnet), d, untere (Secretions-) Zellenschicht. ickeltem Mittellappen. Nat. Grösse. | a, Ausführungsgang des Tintenbeutels, b, Rectum, 6, det; d, linke Nidamentaldrüse; die rechte ist De statt dessen sieht man e, den geöffneten rechten Harnsack, A, Mittellappen, ‚B, Seitenlappen, x, Mündunssfelder. ‚28. Eine ganz junge accessorische Nidamentaldrüse von Sepia officinalis mit den Nidamentaldrüsen (b). Schwache Loupenvergrösserung. ee, Sulcus zwischen beiden Drüsenlappen. '29. Schnitt durch eine solche. Vergr. 100. schliessen, b, Basalmembran. ‚30. Von der Oberfläche einer jungen frisch in toto unter das Mikroskop ge- :cessorischen Nidamentaldrüse von Sepia officinalis. Das Mikroskop ist auf äche des Epithels eingestellt, in dessen Poren (a) man die Flimmerstrudel runter schimmern die Contouren der Drüsencanäichen durch. Vergr. 200. 34. Zellen aus dem Epithel der accessorischen Nidamentaldrüse von Sepia is isolirt durch Maceration in Sol. Kal. bichrom. 40/,. Vergr. 460. | taldrüse von Sepia officinalis. Vergr. 45. Ä 24, Eileiterdrüse » von Rledone moschata, in der Richtung des Eileiters auf- . e, in Abstossung begriffene Flimmerzellenschicht (die Flimmern sind nach Fig. 27, Eine accessorische Nidamentaldrüse von Sepia offcinalis mit gut ent- a, Epithelsprossen,, welche zu einer Epitheloberfläche zusammen- % Fig. 32. Schnitt durch das Mündungsfeld einer halbreifen accessorischen Nida- Dee | 2 Mittellapfen, 0.00 200 na ı, Vorder (Ventral-\fäcke, U er i ee n Hinter (Dorsal- ) fläche. N ““ An der Vorderfläche sieht man viele unter. den verschiedensten Winkeln: ger troflene Canäle besonders in der Bucht zwischen beiden Lappen münden, im hinte- ren Theil der Drüse sind viele erweiterte und mit Secret erfüllte hintere Enden von Canälen im Querschnitt getroffen. Das’Epithel der Vorderfläche war an diesem Prä- parate nicht mehr erhalten. Fig. 33. Schnitt durch ein Drüsenblättchen der Sidsmentaldrie eines reifen " Loligoweibchens, Vergr. 460. a, Basalmembhran, b, Vacuolenzellen, c, Reste der oberen Zellschicht. Fig. 34. Schnitt durch ein Drüsenblätichen der Nidamentaldrüse eines Zi Sepiolaweibchens. Vergr. 460. a, Basalmembran, b, Epithel im Stadium der Becherzelle. Fig. 35. Isolationspräparate. Vergr. 460. a, Zellen der Eileiterdrüse von Eledone moschata, frisch, b, Zellen aus dem Oviduct derselben Art, macerirt in Acid. oxal. conc, Tafel IV. Fig. 36. Darstellung der Wassercanäle bei einer & Eledone moschata. Die Mantelhöhle ist eröffnet, die HBarnsäcke ebenfalls durch Wegnahme ihrer vorderen Wand, die Hodenkapsel (tute) ist freipräparirt, durch einen ventralen Einschnitt ge- öffnet und nach unten umgeschlagen, so dass man ihre äussere Oberfläche sieht. Der Mantelschliesser (bride anterieure) ist bei ba abgeschnitten, die Kiemengefässe sind bei vd und ab beiderseits durchgeschnitten und zurückgelegt, die A. genitalis (ag) ist eine Strecke weit vom Herzen abgeschnitten. Das arterielle System roth, das venöse mit Einschluss der Kiemenherzen blau, die Wassercanäle gelb. Natürl. Grösse. te, Hoden, ge, Kapsel der ausführenden Geschlechtsorgane, pe, Penis, i, Darmschlinge, r, Mastdarm, ca, arterielles Herz, ao, vordere Aorta, 5 cb, Kiemenherz, vc, Vena cava, D, De = Harnsäcke, ist ai eschnitten ln man sicht von oben in iu hinein, br, Kiemen, | !, sogenannte Milz, if, unterer Rand des Trichters, 9, Mantel. | Fig. 87. Darstellung der Wassercanäle bei einer @ Eledone moschate Man k sind eröffnet, ‚der Eierstoek. ist nach unten und etwas nach N . ov, a. . .agg, Arteriae genitales, .odd, rechter, ods, linker SR oda’, a |ov viduct, in der u Bam ak van verlaufend, "|ihre Mündungen, . a Eileiterdrüsen, if, Trichter, m unterer Band de elhen a übrigen Bezeichnungen, sowie Farben wie in Fig. 36, ch hier ist ‚die Tasche des rechten Kiemenherzanbanges (y) von der Mündung aus ) | ‚aufgeschnitten. re ig, 38. Mündung des rechten Wassercanals in den Harnsack bei Sepia offici- en ' Der Harnsack (h) ist von’seiner Papille (A) aus aufgeschnitten, die Kapsel des n ‚erzens (cb) ist entfernt. Nat. Grösse. A ‚br, Kieme, a Br vbd, rechte Kiemenvene, | ee E ar, Nierenanhänge der rechten Kiemenarterie, a, a 'Mastdarm, ) ; ba, Ausführungsgang des Tintenbeutels, . Ne ts des Wassercanals. E I cap © | en. Gesehlechtsdrüse roth, Kiemenherzen blau. = P, sein ne L . ee “ nn .n Genitalkapsel, Bu. ie 1 umsann wie vorhin. Ä Schematische Darstellung des Wassergefässsysiems bei'den Octopoden. RE 5*+ h x n | od", a | manch Bierstocksmündang, | wur 3iod, Bileiterdrüsen, en en ni ', Kapsel des Kiemenherzanhanges, Se ag, we IR 5 ag’, ihre Harnsackmündungen, ag", ihre Eierstocksmündungen. B. Männchen. | it, Hode, in den schematisch der en der Canälchen eingezeichnet ist, / tv’, Befestigungsstelle des Hodens, N ‘’, Grube, in welcher die Hodencanälchen münden, cg, Hodenkapsel, vd, Vas deferens, cv, Kiemenherzkapsel, v', Kapsel des Kiemenherzanhanges, aq, Wassercanäle, ag’, Harnsackmündungen derselben, ag”, Hodenkapselmündungen derselben, Sechste Mittheilung. Die Gattung Spongelia. von Franz Eilhard Schulze in Graz. Mit Tafel V-VIH. Die von Narvo und ©. Scumipr mit dem Gattungsnamen Spo nge- ja bezeichneten Spongien weichen von den zur Gatiung Euspongia, | spongia, Hircinia und Sarcotragus gehörigen adriatischen Horn- ämmen so wesentlich in Betreff des Weichkörperbaues ab, dass ich iner eigenen Familie gesondert zu beschreiben. einer Spongiarum classificatio, Isis 1833, zuerst aufgestellte Gattung ‚sia oder im 3 folgenden Jahre, Isis 1834, in zwei Unter- sre Dichte des ee hin. 847 — mit der Speeiesbezeichnung elegans eine im Canal grande in Vene- von G. v. Manrens gesammelt und als Spongia tupha Pallas ge- ; war. Auch Lieserküun hat im Jahre 1859 diese venetianische ar Ä Sceammr wieder Nas Jahre 1862) Narno’s Bezeichnung Spongelia vorziehe, sie nicht mit jenen zusammen, sondern als Repräsentanten _ Wie schon in meiner vorigen, den Bau der Apliysiniden beitrefienden ittheilung (diese Zeitschr. Bd. XNx) erwähnt wurde, hat Narno die in In dieses Subgenus Spongelia brachte NArno später — im Jahre ı den Holzpfählen häufige Spongie, welche ebendaselbst schon früher nspongie unter dem Namen Spongia tupha beschrieben, während Ss 2 ee zuständen der Haut Zellen mit deutlichen Grenzconturen hervortraten, so sich in den Körperparenchymbalken Zellen mit Kern und Kernkörper- ‚chen erkennen, welche den zelligen Elementen des embryyonalen Binde- welche, dem Wasser zugesetzt, durch die Hauptporen eingezogen wur. nr NER FOR rara, mollis, ramis"ascendentibus subacutis, undique villoso-muricatis. Locus mare möchten 'neum« — auf die betreffende Art passen könne, zugleich aber auch darauf aufmerksam machte, dass die in Esper’s Pilan- s zenthieren auf Taf. XXXVIl und XXXIX des Il. Bandes gegebene Ah- bildung der Spongia tupha Pallas sehr wenig mit dieser venetianischen Spongie übereinstimme. Wie dem nun auch sei, jedenfalls scheint mir der von Narno im Jahre 1834 aufgestellte Gattungsname Spongelia die Priorität vor der erst im Jahre 1842 von Jonnston für eine verwandte Nordseespongie gebildeten Gattungsbezeichnung Dysidea zuzukommen. Jounston’s (zattungscharakier lautet: »Sponge multiform, sessile, imperfectly cellu- lar, composed of a gelatinous membrane or basis, containing or frosted with amorphous particles of sand.« Es wird Hi von JOHNSTON eine Eigenthümlichkeit als besonders charakteristisch hervorgehoben, welche zuerst von BOWERBANK !) an einigen australischen Spongien aufgefunden war, nämlich die reichlichen Sandeinschlüsse in den Hornfasern. Joun- STon nahm in diese neue Gattung die britische Dysidea fragilis und als fraglich eine ebenfalls britische Dysidea (?) papillosa auf. | LIEBERKÜHN ging bei der im Jahre 1859 gegebenen Beschreibung dee | als Spongia iupha Pallas angesehenen venetianischen Spongelia auch au den Bau des Weichkörpers und auf die Schilderung einiger Lebenser- scheinungen ein. An sehr dünnen, längere Zeit lebend erhaltenen Schwammstückchen erkannte er in der Hautschicht, welche durch lacu- nenartige Höhlen von dem unterliegenden Körperparenchym getrennt war, zahlreiche Eingangsporen und mitten in einer grösseren Erhebung ein weites Ausströmungsloch. Wenn auch nicht bei allen Gontraetions- erschien doch der Körperrand meistens deutlich zellig; und es liessen ' gewebes der Wirbelthiere glichen. Wimperapparate wurden zwar nicht ohne Weiteres wahrgenommen, konnten aber mit Garminkörnchen, den, gefüllt und dadurch markirt werden. »Sie hatten,« so sagt LIEBER- xünn |. c. p. 361, »eine nahezu kugelige Gestalt, und waren weit grösseı als die bei den Spongillen, indem sie ungefähr !/,, mm Durchmesser e reichten.« Nach Verlauf einiger Stunden wurden die aufgenommenen Carminkörnchen, nachdem sie aus den Wimperapparaten zunächst ı einen res sie Bellen Hohlraum und von diesem letzteren 4) Transactions of the microscop. society of London. 4844. Vol, A Untersuchungen über den Bau und die Entwicklung der Spongien. 119 Ausflussöffnung gelangt waren, kräftig wieder ausgestossen. Ein- irömungslöcher und Ausströmungsöffnung schlossen sich zu wieder- olten Malen, namentlich bei starken Erschütterungen; nur selten war - ber die Bewegung direct wahrzunehmen. Bei der Beschreibung des keletes hebt zwar Lisperküny auch den reichen Gehalt der Hornfasern N , grösstentheils den Sandkörnchen des Difflugienpanzers ' E henden Körperchen hervor, erklärt sich aber gegen Jonsston’s Ver- endung dieses Charakters als eines Gattungsmerkmales, da einerseits ei manchen Exemplaren derselben Art viele Hornfäden frei von fremden örpern gefunden würden und andrerseits ihm noch keine Hornspongien orgekommen seien, wo diese Körper sich nicht wenigstens in einzelnen e ibern vorländen. u - Eine dieser venetianischen Spongie nahestehende, ebenfalls hie und reichlich Sandeinschlüsse in den Hornfasern aufweisende mehr imassige Form konnte Lisserkünn in Triest studiren.. Er hat sie als » dritte rt der Hornspongien« in dem citirten Aufsatze beschrieben und als | ıstgrosse Stücke mit sehr unreg&lmässiger Oberfläche dargestellt, über jelche hahnenkammähnliche Vorsprünge sich erheben, deren seitlich ompritnirte circa !/, Linie hohe Spitzen I—-2 Linien auseinanderstehen. jas leicht zerreissliche Hornfaserskelet zeigte an einzelnen Stellen zahl- eiche fremde Einschlüsse, an anderen war es frei von solchen. Hie und da ‚waren die Hornfasern an von einer rothen Alee, welche von editae. Fibrae homogeneae minime ee Substantia sarcoidea «; und machte ausserdem auf das lockere Gefüge und die vielen inen kegelförmigen oder dornartigen Hervorragungen, conuli, an der erfläche aufmerksam. Er unterschied zuerst in den »Spongien des iatischen Meeres« 1862 vier Arten, nämlich : 4) die schon mehrmals erwähnte, von Marrens, Narvo und LiEBER- in Venedig studirte farblose und mit schlanken Aesten versehene olbig angeschwollen sein sollen, deren kegelförmige Oberflächen- en 190° ee Franz Bilhard Schulze, | erhebungen, mi. sehr weit, 9—-5 mm ie und de, Hornfasergerüst in allen Theilen reich an fr emdarligen Einschlüssen 18 A—-3 mm auseinander. Die Hornfasern sind oft auf weite Strecken von Einschlüssen frei; wi ' stans und pallescens in eine Spongelia pallescens genannte Specik Hornmasse; und zwar ist die Faser bald fast ganz aus Sand aufgebau ‚bleichende Spongelia pallescens O.Schmidi von Sebenico. Die von vielen dichtstehenden rundlichen Oefinungen durchbrochen is zwischen welchen ein unregelmässiges Geflecht von Strängen, Röhre 3) die ebenfalls blassviolettie Spongeliaincerus tanso®. Schmidt von Sebenico, mit kürzeren Aesten. Die Spitzen der conuli stehen hier k\ die im frischen Zustande auch blassviolette, aber schnell aus- 1—2 Zoll hohen Aesie schwellen am Ende etwas kolbig an. Die Spitzen der conuli stehen mehr genähert als bei Sp. avara und inerustans. Das Hornfaserneiz ist gewöhnlich stark mit Fremdkörpern erfüllt und im trockenen Zustande leicht zerreiblich. In dem »Supplement zu den Spongien des adriatischen Meeres« 186% theilte O. Schmipr zuerst die Ergebnisse von Untersuchungen über allge- meine histiologische Bauverhältnisse des Spongienkörpers mit, welche zum Theil an Spongelia elegans gewonnen waren. In dem zweiten systematischen Theile zieht er dann die beiden Arten Spongelia ineru- zusammen, und stellt zwei neue Arien Spongelia fistularis und perforat auf. Die erstere, dunkelgrau oder violett gleicht zwar im Uebrigen der Spongelia pallescens, unterscheidet sich aber von ihr durch zahlreiche 11), mm weite und 1/,—2 mm über die Oberfläche vorragende radiär gestellte Röhren, in welche einzelne der radiären Hornfasera übergehen sollen; die andere, im Becken von Sebenico gefundene gleicht auch der Spongelia pallescens, stellt aber einen vier Zoll langen und 20 mm breiten, aber platt abgestutzten Cylinder dar, dessen Hautschicht und Lamellen ührig bleibt. in dem gleichzeitig erschienenen Monograph of the British Spongia dae bildet Bowursank in seiner Ordnung der Keratosa eine Unterordnung ausgezeichnet durch virregularly and entirely areno-Sbrous skeleton, a Die Skeletfasern bestehen aus Zügen von Sandpartikeln, umhüllt m bald liegen die Fremdkörper spärlich oder nur vereinzelt in ihrem Ack sentheile. In der einzigen Gattung dieser Unterordnung, Dysidea John ston, führt er zwei Arten auf, nämlich erstens die von Jonnston entdec, Dysides fragilis der Nordsee, deren radiäre Haupifasern fasi ganz Aus Sand bestehen, während die verbindenden seceundären Fasern nur ibeil- weise mit Fremdkörperr erfüllt, dabei aber mehr oder minder röhr förmig gebildet sind, und zweitens eine von ihm selbst aufgestell Intersuchungen über den Bau und die Entwicklung der Spongien. 194 DR durch sehr dicke ‚ reichlichen Sandeinschluss haltende Hornfasern aus- zeichnete australische Species, Dysidea Kirkii. Bowrrsank denkt sich i’die Entstehung dieser sandreichen Fasern so, dass an den frei vor- } stehenden weichen Endspitzen des Hornfasernetzes zufällig herangelan- ‚ende Fremdkörper kleben bleiben und schnell von der wachsenden Hornmasse umhüllt werden. A 5 Ob unter den von Duckassamg et MicnzLortt in ihren Spongiaires e la mer caraibe beschriebenen Spongien überhaupt zur Gattung Spon- elia gehörige Formen vorkommen oder nicht, ist bei der Oberflächlich- seit dieses Werkes und besonders des mikroskopisch-anatomischen eiles nicht mit Sicherheit zu entscheiden. | Ueber den Bau von Spongelia elegans Nardo und einer dieser Art jahesiehenden Spongelia von Villafranca macht KörLLiker in seinen cones histiologicae Th. I, p. 66, einige Angaben. Er findei den Weich- örper theils zellig, theils faserig. Das aus langgestreckten Spindelzellen estehende Fasergewebe bildet eine Rindenschicht, in welcher beson- rs an den Papillen der Oberfläche Stränge und Balken sich differenziri HEBERKÜUN beschriebenen kugeligen Wimperkammern trifft Köruseer bei pongelia elegans in grosser Anzahl »wirkliche Wimpercanäle«, "welche vielfach gewunden verlaufen, sich verästeln und unter einander it einander communicirende Blasen erscheinen. Bei dieser letzteren ongelia hat KöLLixer zwischen den. Wimperorganen Eier gesehen, die ein schönes Keimbläschen besassen, rundlich-eckig von Gestalt aren und wie eine dicke durchsichtige Hülle besassen« Auch hat JLLIKER auf Taf. IX, Fig. 13 seines Werkes ein solches Ei abgebildet. wie der Bowersank'schen und Scummr'schen Nomenclatur gewidmeten irt Oscar Scauipr 1866 die Gattung Dysidea Jounston’s und BOWERBANK’S t der Narno’schen Gattung Spongelia, lässt es aber unentschieden, ob die britische Dysidea fragilis Johnston einer der von ihm selbst beschrie- nen Spongeliaarten entspricht. ' Im Jahre 1867 hai Serenka Untersuchungen!) über einige neue hwämme aus der Südsee veröffentlicht. Zwei derselben rechnet er zu r Gattung Spongelia und beschreibt sie als Spongelia horrens und ngelia cactos, Ich habe nun schon in meiner Mittheilung über die A) Diese Zeitschrift. Bd. XVIH. p. 566 und Taf. XXXIV. zeigen, wie sie seltener auch im Innern zu finden sind. Statt der von usammenhängen sollen, während in der anderen von Villafranca ammenden Art die Wimperorgane als rundliche, seltener längliche und In dem der Vergleichung englischer und adriatischer Spöngien, so- eiten Supplemente zu den Spongien des adriatischen Meeres identi- Se ee a 2 Da w 133 a a, Fran Biber) Schule, Familie der Aplysinidae!) die Gründe entwickelt, weshalb ich nach eigener Untersuchung des von Serenka als Spongelia eactos beschriebenen Schwammes, denselben zu meiner neuen Gattung Aplysilla stellen muss. ' Dagegen alle ich die andere, durch grosse weitabstehende conuli aus- gezeichnete Form, die Snonselrn horrens Selenka, für eine wahre Spongelia, welche ihrer äusseren Erscheinung nach der Spongelia avara ° ©. Schmidt verwandt ist. s In dem 1868 erschienenen Berichte Oscar Scnmipr’s über die von | LACAZE-DUTHIERS an der Küste von Algier sowie über die von ihm selbst Be bei Cette gesammelten Spongien und einige neue adriatische Formen stellt Scumipr als eine neue Species Spongelia nitella von Cette auf, . welche von grauer Farbe, 3—4 Zoll lange und bis 2 Zoll hohe Polster bildet, durch diese Gestalt, sowie durch die grosse Haltbarkeit der Fasern zu Euspongia und Cacospongia hinüberleitet. Andrerseits vermuthet ScHNIDT allerdings auch, 1. ce. p. 36 eine nahe genetische Verwandtschaft zwischen der Gattung Spongelia und Halisarca. & In seinem Versuche die von Esper abgebildeten Schwämme, von 5 denen ein grosser Theil noch jetzt in der Erlanger Universitätssammlung deutlich erkennbar wiederzufinden ist, nach moderner Auffassung zu deuten, und einem der neueren Systeme einzureihen, hat Euters im 4 Jahre 1870 die Spongia grossa Esper’s (Th. Il der Pflanzenthiere, p. 23a und Taf. XXI), von der südamerikanischen Küste, mit Wahrscheinlich- . keit für eine Spongelia erklärt. Er fand an dem macerirten Schwamme’ ein weitläufiges Maschenwerk von derben, festen, braunen und deutlich geschichteten Hornfasern und nur selten einzelne, eingelagerte, fremde Körper. Ich halte diese Spongia grossa Esper’s nicht für eine Spongelia, sondern für eine Cacospongia O. Schmidt. In den Grundzügen einer Spongienfauna des atlantischen Gebietes erwähnt Oscar Scnmmr eine Dysidea fragilis von Island, welche nur durch grössere Haltiosigkeit und bedeutendere Anhäufung Ternder Ein- schlüsse sich von der im Mitielmeergebiete so verbreiteten ‚Spongelia pallescens unterscheidet. : Der im Jahre 187% erschienene dritte Band der British Spongiadae j" von BOWERBANK bringt Abbildungen der früher schon erwähnten Dysi- . dea fragilis Johnston und einer dieser leizteren sehr ähnlichen, nur etwas derberen und festeren Art, Dysidea coriacea genannt, beide an der R:. britischen Küste vor Hastings gefunden. a 1 In Carrer’s umfassenden Spongiensysteme?) bildet die Gattung Spongelia Nardo, resp. Dysidea Johnston eine besondere Gruppe, die 1) Diese Zeitschrift. Bd. XXX. p. 417. 2) Annals of nat. hist. 1875. Vol. XVI. p. 54 u. 76. | nersuchungen her den Bau und de Entwicklung der Spongien. 123 nosa in dee Famili ie der inside, innerhalb der Ordnung Psammo- mata, welche letztere durch solide Hornfasern mit mehr oder minder eichlichen Einschlüssen von fremden Körpern charakterisirt ist. Bei der Familie der Hircinida CArrer’s kommen nämlich fremde Körper sehr ver- reitet vor im Gegensatze zu den Bibulida Carter, deren Hornfasern fast nz irei von Fremdkörpern sind, und zu den Pseudohircinida Carter, ‚deren Fasern ausser den Fremdkörpern auch noch vom Schwamme selbst (erzeugte Kieselnadeln (proper spicules) enthalten. Die Arenosa charak- isirt CARTER 1. c. p.54 folgendermassen: »Sarcode colourless throug- ut or purplish on the surface. Skeleton composed of minute foreign objects, formed by ihe aid of a thin film of sarcode into a fibrous reticu- lation, of a pale yellow or light grey colour. Fibre thus formed of two nds — viz. vertical or large, and horizontal or sınall ; terminating ex- Tnally in a more or less minutely reticulated even surface. Structure vertical. Texture compact, more or less fragile. Forms massive, lobed.« Is Beispiele führt er aus der Reihe bereits deutlich beschriebener Arten idea fragilis Johnston und Spongelia incrustans O. Schmidt an. _ Die letzte mir bekannt gewordene Arbeit, in welcher lebende Re- äsentanten der Gattung Spongelia und Dysidea Berücksichtigung finden, ; die Revision of the North Americain Porilerae von Aıpurus HyaAtr, ren zweiter, die Hornspongien behandeinder Theil im Mai des Jahres '7 in den Memoirs of the Boston society of natural history erschienen und neben den amerikanischen auch die s sonst bekannten Hornspon- behandelt. Vor Allem ist hervorzuheben, en Hyarr die von den meisten jeren Autoren als synonym aufgefassten Namen Dysidea und Spon- a für zwei differente Gattungen verwendet, welche er sogar ver- iedenen Familien zutheilt. Während er nämlich die Gattung Spongelia do bei den Spongidae aufführt, stellt er die Gattung Dysidea Johnston seine Familie der Hirciniadae. Hvarr sieht den Hauptunterschied chen diesen beiden Familien in dem Verhältnisse der radiären Haupt- ın des Horngerüstes zu den secundären queren Verbindungsfasern. - radiären Hauptfasern denkt sich Hyarr aus nach innen wachsen- trompetenförmigen Fortseizungen der äusseren Schwammhaut, rmal membrane«, die verbindenden secundären Fasern dagegen ch seitliche Sprossung aus den primären Fasern entstanden. Hieraus soll sich der Umstand erklären, dass bei den meisten Hornschwämmen ‚bei einigen Hornspongien, wie z. B. bei Hircinia campana, bei Dy- und anderen auch die verbindenden secundären Fasern fremde ae hard, Schulze, # 2 Körper enthalten, so müssen nach Hyarr Br diesen: letzteren Se _ men die secundären Verbindungsfasern von demselben äussersten ‚Haut, lager gebildet sein, wie die primären Fasern. Es würden demnach b den Hireiniaden die secundären Fasern auf eine ganz andere Weise en stehen als bei den übrigen Hornspongien, den Spongiaden und Phyllo- spongiaden, und somit ihre Abtrennung von jenen als eine selbständig Familie gerechtfertigt erscheinen. Nach Hyatt soll sich nun seine Gaitung Spongelia (= Dysidea, pars Johnston, Spongionella Bowerbank, Cacospongia, pars, Schmidt) haupt sächlich durch folgende Eigenthümlichkeiten charakterisiren. Die Ob fläche getrockneter Exemplare gewinnt durch neben einander liegenc schwach vertiefte polygonale Felder einen zelligen Charakter gleich eine _ Honigwabe. Die Scheidewände zwischen diesen Gruben werden gebil | von der Hautschicht, welche sich zwischen den isolirt vorstehenden äussersten Spitzen der starken radiären, stets einfach verlaufenden Hau fasern ausspannt. Die stets rein hornigen,, von fremden Körpern fre secundären Fasern gehen ziemlich regelmässig rechtwinklig von den f st durchgehends mit Fremdkörpern erfüllten radiären Hauptfasern ab, un d bilden ein lockeres Netz mit gewöhnlich ziemlich regelmässig viereckig denselben befindet sich auch eine Spongelia Kirkii Hyatt genannte Forn weiche der von Bowsrsank als Dysidea Kirkii bezeichneten Art zwat nahe steht, aber der fremden Körper in den secundären Verbindung« fasern enibehrt. Die britische Spongionella pulchella Bowerbank schei Hyarr ebenfalls zu seiner Gattung Spongelia zu gehören. N Hyarr's Gattung Dysidea entspricht nur zum Theil der gleich namigen Gattung von BowErBank und Scaumrt, und ist hauptsächlich dadurch charakterisirt, dass nicht nur die oft (wie bei Stelospon Schmidt) bündelweise angeordneten radiären Hauptfasern, sondern au alle secundären Fasern mit Fremdkörpern erfüllt sind, ja dass Frem körper sogar ausserhalb der Fasern frei in den Mora und ander: - Körpertheilen vorkommen. Bei der Dysidea fragilis Johnston constat ' HByarr eine Neigung der primären Fasern zum Verästeln, wie solche auc bei seiner Gattung Hireinia sich findet. Eine fossile Art der Gattung Dysidea hat kürzlich Carter unter d de “ Namen Dysidea antiqua aus der Kohlenformation beschrieben !). 4) Annals’ of nat. hist. 1878. Ser. v Vol. I. p. 139 u, Taf. Ru Ing Anne ua! Nardo- und zu der von nparhen Autoren als ebt folgende Reihe: 4) Spongia tupha Pallas. 1766. Mittelmeer. 2) Spongia grossa Esper. 1794. Südliche amerikanische Küste. 3) Spongelia putrescens (ramea?, cancrinidula?) Nardo. 1834. ‚Venedig. | \ | k) Dysidea fragilis Johnston. 1842. Devonische Küste. 5) Dysidea (?) papillosa Johnston. 1842. Nordseeküste. 6) a elegans Nardo. 1847. Venedig. 7 Spongeliä avara OÖ. Schmidt. 14862. Dalmatien. 8) Spongelia inerustans O. Schmidt. 1862 N. idt. 1864. 9 Spongelia pallescens O. Schmidt. 1862 Due on ) ) Dalmatien. 10) Spongelia fistularis O. Schmidt. 1864. Dalmatien. 44) Spongelia perforata O. Schmidt. 1864. Dalmatien. 12) Dysidea Kirkii Bowerbank. 1864. Australien. Br Spongelia horrens Selenka. 4867. Bassstrasse. 14) Spongelia cactos Selenka. 1867. Bassstrasse. 15) Spongelia nitella O. Schmidt. 4868. Cette. 16) Dysidea coriacea Bowerbank. 1874. Nordseeküste. A 1) Spongelia incerta Hyatt. 1877. Australien. 18) Spongelia velata Hyatt. 1877. Zanzibar. 49) Spongelia dubia Hyatt. 1877. Biscayne Bai, mit einer varietas mollior aus Florida und Pernambuco. var. excavata Florida und Süd-Californien. F. var. foraminosa. Havana und St. Macon. 2%) En cana Hyatt, 1877. Prov. Pernambuco, Ä mit einer var. cincia, ebendaher. 34) Spongelia spinosa Hyatt. 1877. Mauritius, h mit var, rigida. Florida . und var. Godmani. Teneriffa. 22) Spongelia Farlovii Hyatt. 1877. Australien, \ kommt vor als var. densa h: | und var. palmatiformis. (% 93) Spongelia rectilinea Hyatt. 1877, N ‚kommt vor als var. irregularis VG | mi. War. tenuis Australien. ee und var. erecta Die ogisch- eroranehn, a enelling sämmtlicher zur Spongeliapallescens Bram Bilhard Schulze, 24) Spongelia palmata Hyatt. 1877. Pacific a N. 5. Wales, 2 mit var. poculata. Australia. | und var. infima. | “ 25) Spongelia enormis Hyati. 1877. Mauritius. | 26) Spongelia anceps Hyati. 1877. a 27) Spongelia ligneana Hyatt. 1877. Peru. % 28) Spongelia Kirkii Hyatt. 1877. Australien, ; mit var. Floridiensis. 29) Spongelia antiqua Carter. 1878. Schottland: Kohlenformation. Eine kritische Besprechung dieser Speciesreihe bis an das End dieser Arbeit verschiebend, wende ich mich zunächst zur Mittheilung meiner eigenen Untersuchungsresultate. | Da es mir bei meinen Spongienstudien weniger auf Unterscheidun \ und Charakterisirung zahlreicher Formen, als vielmehr auf die Erkennt- niss der Organisation und Entwicklung der Spongien ank>mımt, so habe ich auch hier weniger darauf Gewicht gelegt, ein möglichst grosses M terial differenter Formen von den verschiedensten Orten zu erhalten welches doch grösstentheils nur in getrockneten oder in anderer Weise ungenügend conservirten Exemplaren hätte bestehen können, als mich vielmehr bemüht, von denjenigen Formen, welche sicher der Ga tung Spongelia Nardo angehören, recht viel lebendes Material zu erhalten um dasselbe sowohl frisch studiren als auch für die spätere Untersuchun: eigenhändig passend vorbereiten zu können. Dies ist mir denn auch ı den meisten der bisher beschriebenen adriatischen Spongeliaarten ausreichendem Maasse gelungen. Von denjenigen adriatischen Specie welche ich nicht lebend erhalten konnte, standen mir wenigstens : conservirte Spiritusexemplare zu Gebote. | Die Untersuchung wurde theils am Meere auf der dalmatinischen Insel Lesina und in der k. k. zoologischen Station in Triest, theils hie in Graz ausgeführt, wo ich von der Triester oölopischen Station a reichlich mit lebendem und conservirtem Materiai versorgt ward. Zu den von mir besonders eingehend untersuchten Arten geh Spongeliaavara 0. Schmidt, und Spongelia pallescensm Von Spongelia elegans Nardo konnte ich einige durch O. Scunmr | Venedig gesammelte und in Spiritus gut conservirte Exemplare benutzer welche in der zoologischen Sammlung des hiesigen landschaftliche Joanneums aufbewahrt werden. Unter den Hornschwämmen, welche mir durch die freundliche V mittelung des Herrn Dr. vox MaRENZELLER aus der zoologischen Sam Jung des Hofnaturaliencabinets in Wien zur Untersuchung anvertr, nkreise er ngelia pallescens. Durch die Güte des Herrn Prof. Eazers gelangte das in der Göttinger $ ns 241 ch wenigstens über die Eigenthümlichkeit des Skelets unterrichten. Endlich standen mir noch einige in Spiritus conservirte Sandspon- n von Australien zu Gebote, welche mir Herr Prof. Hazcker nebst hlreichen anderen Hornspongien aus seiner reichen Sammlung zur ver- ichenden Untersuchung zu überlassen die Güte hatte. | Die mir bekannt gewordenen adriatischen Spongelien bringe ich in lgenden vier Speciesavara, pallescens, elegans und spinifera ter, von denen Sp. avara und elegans durchaus im Sinne O. Scunipr's renzt sind, während ich zu Spongelia pallescens O. Schmidt 1864 h noch die Spongelia fistularis O. Schmidt und Spongelia perforata Schmidt hinzuziehe. Ich will nun: gleich hier ausdrücklich bemerken; dass keine dieser - als besondere Arten hingestellten Formen sich Kia allen Seiten hin 50 ae scharf abgrenzt, dass es nicht möglich wäre, Uebergangs- 1. das Fehlen von Uebergängen zu benachbarten Species verlangt, nee avara 0. Schmidt. sondere Art in die Wissenschaft eingeführ hat, lautet » B basi i irregu- Vi 3d 7 eentimetrorum. Ren superfciattum vertices 2a 5 milli- - denjenigen also, dr für den Artbegeif die allseitige else + a u i a N involvunt. ‚Colon violaceus in eoeruleum «. zu den hier hune ae ollende haar »Mit der a a en auf der Oberfläche ein Netz wahr, wie bei manchen anderen Schwämmen, was von der faserigen Anordnung der Sarcode herrührt und wozwischen sich die mikroskopischen Einströmungslöcher befinden. Die Fasern ent- halten eine solche Menge von Einschlüssen, dass die Hornsubstanz eben 4 nur noch zum Zusammenhalten dient; und zwar findet dies nicht nur nach aussen statt, sondern durch und durch«. In der am Schlusse des Werkes p. 80 und ff. gegebenen Bestimmungstahelle hebt Scummrt den Umstand hervor, dass bei Spongelia avara im Gegensatze zu den nahe- stehenden Species Spongelia incrustans und pallescens die oberen Ende der breiten fingerförmigen Aeste nicht kolbig angeschwollen seien. Als Fundort wird Zara und Sebenico angegeben. | Während ich in der vieldürchforschten Umgebung von Triest die Spongelia avara niemals fand, wurde sie mir während meines Aufen haltes in Lesina fast täglich von den Fischern in Menge gebracht. D& nun O. Scuuipr seine Exemplare auch nur in Zara und Sebenico erhielt, so glaube ich schliessen zu dürfen, dass diese Art besonders auf dem feisigen Grunde der dalmatinischen Küste gedeiht. | Gewöhnlich sind es hand- bis tellergrosse, locker zusammen- hängende, einer festen flachen Unterlage aufsitzende Massen, aus der flächenhaft ausgebreiteter, oft von unregelmässigen Lücken netzartig durchbrochener, etwa fingerdicker Basalplatte eine Anzahl daumen- dicker und etwa auch daumenlanger unregelmässig rundlicher Säulen oder Aeste sich erheben, welche in der Regel am äusseren Ende quer | abgestutzt oder selbst eiwas dellenförmig vertieft erscheinen, und d \ selbst ın der Regel eine centrale Oscularöffnung besitzen. Auch kom wohl hin und wieder eine leichte keulenförmige Verdickung der End- partie vor, welchen Umstand ich nur deshalb besonders hervorheb und auch in der colorirten Abbildung Fig. i der Taf. V angedeutet hab weil O. Scamipr in seiner Bestimmungstabelle gerade den Mangel ein ‘solchen Endanschwellung der cylindrischen Erhebungen andern Spo gelia-Arten gegenüber als charakteristisch für diese Species hinstellt. Variirtnun auch Grösse und Gestalt dieser säulen- oder fingerförmig Erhebungen ebenso mannigfach wie ihre Zahl und Anordnung, so zeig dagegen ihr Oberflächenrelief eine recht en. auch schon de ur der nn Erhebungen ist nämlich ih wi förmigen seitlich coricaven oder etwas comprimirten Vorsprüngen “ a finden sich. I grossen Corel atch wohl in a, ‚ängsreihen angeordnet und zeigen faltenartige Erhebungen zwischen hrer Spitzen 3—6 mm; ihre Basis geht allseitig mit äusserer Concavität ;o allmälig in die übrige Schwammoberfläche über, dass sich kaum eine bestimmte Grenze zwischen beiden erkennen lässt. In der nächsten Um- sebung eines Oseulum fehlen die conuli vollständig. Der Durchmesser iner solchen flachen oder seicht concaven kreisförmigen eo b Preet etwa u 0 mm. nn Meile a la anlıe variirt von 5 mm ‚einschliessende Schwamm so schlaf, dass sich die einzeinen fingerför- migen Aeste kaum ee. erhalten. Die ganze Masse ist dabei so leicht Die he Has lebenden Schwammes nennt Oscar Schmipt » viola- ceus in coeruleum«. Die von mir bei Lesina gesammelten Exemplare scheinen sämmtlich blasslila mit bläulichem oder violettem Scheine. m Gesättigisten tritt die Färbung in den Thalfurchen zwischen den sonulis auf, während die Spitzen der letzteren grau weisslich oder farh- ( s bleiben (Taf. V, Fig. 1). Wie der Durchschnitt des frischen Schwam- N n lehrt, kommt diese Färbung übrigens nur einer verhältnissmässig ebinalen Rindenschicht zu. Das innere Körperparenchym ist fast ganz ne eigenthümliche Gitierneizbildung, welche an der Oberfläche ler Hornschwämme wahrgenommen wird, ist hier besonders deutlich ausgebildet, so dass man sie schon mit klasse Auge bemerkt. Ebenso wie bei Aplysina a&rophoba sieht man von jeder conulus-Spitze ein System radiärer Hauptleisten, etwa 15-20, zunächst ziemlich gerade an der caven Seitenwand der Höcker herabziehen, auf diesem Wege, all- älig mehr und mehr divergirend, durch zahlreiche Querbrücken sich 'rbinden, und schliesslich in ein mehr unregelmässiges Netz polygona- ‚Gittermaschen übergehen, welches dann mit den entsprechenden Bis ensystemen der benachbarten conuli anastomosirt (Tai. VII, Fig. 2). der Loupe ein niedrigeres Leistennetz mit unregelmässig eckigen oder ich ausgespannt. Die Höhe der conuli beträgt 2—-5 mm, die Distanz Frisch aus dem nn gezogen erscheint der ziemlich viel Wasser a ee . leicht, abgerundeten Maschen verschiedemer Grösse (Tat. . VII, Fig _ Der Boden dieser leizteren » secundären Maschen « wird von einer flach ausgespannten Membran gebildet, welche in der Regel eine Anzahl " kleiner rundlicher Löcher, »Hautporen« zeigt (Taf. VIII, Fig. 3). Die Oeffnungsweite dieser Hauipasen wechselt im Leben. Nicht selten findet man sie auch ganz geschlossen. i Das Skelet. Wenn man die Balken des durch Ausmaceriren des Weichkörpers leicht zu isolirenden, ebenso zierlichen als zerbrechlichen Skeletgerüstes (Taf. VI, Fig. 1 und Taf. Vil, Fig. 7), »Hornfasern« nennt, so geschieht dies insofern mit Unrecht, als sie zum grössten Theile nicht aus Spon- ‚giolin sondern aus fremden Körpern verschiedenster Art bestehen. Doch ‚sind alle diese Fremdkörper überzogen und mit einander verleimt durch die nämliche geschichtele Spongiolinmasse, aus welcher das Skelet des Badeschwammes besteht. Erst nach längerem Suchen war es mir mög- lich einen Gerüstbalken aufzufinden, welcher, ganz frei von Fremdkör- pern, eine drehrunde, glatte, concentrisch geschichtete Hornfaser dar- stellte. En Die als Hauptbaumaterial des Skeletes verwandten fremden Körper lassen, so verschiedenarlig sie auch sind, doch eine gewisse Ueberein- ‚stimmung in Material und Grösse erkennen. Sie sind theils Skelettheile ‚von anderen Thieren, theils unorganischen Ursprungs, und bestehen zum grössten Theile aus Kieselsäure und kohlensaurem Kalk. Am häufigsten kommen Bruchstücke von Kieselnadeln anderer Spongien vor, seltener sind ganze Nadeln von Renieriden, Suberitiden, Desmacidoniden etc. Hie und da begegnet man Kieselsternen und Ankern oder den radiär- faserigen Kieselkugeln der Geodiden. Weniger zahlreich sind die Nadeln der Kalkschwämme vertreten. Nächst den Spongien liefern die Echino- dermen in Bruchstücken ihrer durchbrochenen Kalkplatten und Stacheln, in Rädchen und Ankern ein reichliches Baumaterial. Zuweilen werden auch Foraminiferenschalen, besonders von Milioliden, Globigeriniden, Textularien und Rotalinen, seltener Skelettheile aus andern Thiergrup- pen, wie Radiolarien, Würmern, Mollusken etc. angetroffen (Taf. VI Fig. A). | Zwischen diesen Resten organischer Bildung kommen mehr oder minder reichlich Trümmer verschiedener Gesteine, besonders häufig viel- eckige oder rundliche Quarzkörner vor, welche jedoch meistens inner halb gewisser Dimensionsgrenzen bleiben. Der grösste Durchmesse aller dieser Fremdkörper bleibt fast ausnahmslos unter !/,, mm, so das ; man mit blossem Auge kaum ein einzelnes Sandkörnchen in situ er » Untersuchungen über den Ban und die Entwieklung der Spongien. 131 ennen kann. Andrerseits sind aber auch sehr kleine Partikel, weiche i eine allgemeine Verdunkelung und Trübung des mikroskopischen Bildes bei durchfallendem Lichte verursachen müssten, nicht vorhanden. i Eine derartige Beschränkung der zur Hersillung seines Skeletes von dem Schwamme verwandten Baustücke auf ein bestimmtes Material | und eine gewisse Grösse ist schon von BOWERBANK und CARTER bei ande- ren Sandspongien und in letzier Zeit von Hazcrzı bei seiner Gruppe der | Physemarien beobachtet. Hazckeı trägt nun kein Bedenken, aus dieser | Beobachtung den Schluss auf das Vorhandensein einer entwickelten psychischen Thätigkeit dieser Thiere zu ziehen, indem er eine sorg- | fälige Auswahl unter den disponibeln Fremdkörpern durch die be- ‚ treffenden Thiere annimmt. Mir scheint jedoch dieser Schluss auf eine | vorausgehende Prüfung des Aufzunehmenden von Seite des Schwam- ı mes, also auf eine Art von Urtheil und Kritischem Vermögen ; desselben, welches wiederum wahre Sinnesempfindungen und ein | Selbstbewusstsein voraussetzt, nicht mit Nothwendigkeit aus der i_ Thatsache selbst zu folgen. Es scheint mir wenigstens die andere Mög- "fichkeit keineswegs ausgeschlossen, dass diese Beschränkung auf Fremd- ‚ körper einer gewissen Grösse und einer bestimmten physikalischen Be- ' schaffenheit einfach aus dem Zusammenwirken folgender beider Factoren, ‘nämlich der Eigenthümlichkeit der äusseren Gewebslage des Schwammes i — Consistenz, Klebrigkeit und dergl. — einerseits und der Strömungs- ' verhältnisse des Wassers, sowie der Beschaffenheit der durch die | Strömungen dem Schwamme zugeführten Festtheile andererseits resul- fire. Wie eiwa an einer bestimmten Uferregion eines Stromes oder Meeres oft nur Körper einer bestimmten Art und einer gewissen Grösse liegen bleiben und sich im Laufe der Jahre zu ganzen Gebirgsformationen ‚ansammeln können, ohne dass man doch deshalb von einer Auswahl reden dürfte. | Die Anordnung der Fremdkörper in dem Fasernetze isi zwar ausser- ‚ordentlich unregelmässig ; doch lässt sich darin eine gewisse Ueberein- eng finden, dass erstens alle Theile ek an im Innern der 3 ander zu weichen. Das zwischen diesen starken Hauptbalken d deheins, den Schluss zu a ie die Spoisiobne hen h haupi nur in Folge des Vorhandenscins von Fremdkörpern, eiwa durch einen von diesen letzteren auf das benachbarte Gewebe ausgeübten Reiz enisiehe. Da aber, wie schon oben erwähnt, gelegentlich doch einmal ein von fremden Körpern freier concentrisch geschichteter Spongiolin- . balken gefunden wurde, so kann die Bildung der Hornmasse nicht von ‚der, Gegenwart der Fremdkörper abhängig und durch dieselbe aus- schliesslich bedingt sein; wenn es gleich wahrscheinlich ist, dass sie durch die Gegenwart derselben begünstigt wird. a In Betreff der ganzen Figuration des Skelets, der Stärke, Richtung und Verbindung der Fasern weicht Spongelia avara ce insofern 'vonden meisten übrigen Horn spongien, jasogar von einigen anderen weiter | unten zu besprechenden Spongeliaarten ab, als das unversehrte aus- macerirte Skelet nicht ohne Weiteres jene typische Anordnung der Fasern erkennen lässt, welche schon längst bei den Hornschwämmen zur Unter- scheidung von radiären oder wenigstens senkrecht zur Oberfläche ge- richteten Hauptfasern (veriical, fibres nach Carter) und annähernd rechtwinklig zu diesen also tangential oder parallel der Oberfläche ziehen-— den Verbindungsfasern (horizontal fibres nach Carter) geführt hat, sondern durchaus unregelmässig gebaut erscheint (Taf. VI, Fig. 7). Da- von jedoch, dass auch bier eine erhebliche Differenz der Fasern besteht, und eine bestimmte Anordnung wenigstens einer Sorte derselben er— kannt werden kann, überzeugt man sich am Besten durch einen Längs- schnitt, welcher dere die Achse des röhrenförmigen Skelets einer der säulenförmigen Erhebungen des Schwammes gelegt is. Man bemerkt nämlich an der Innenwand der so der Länge nach halbirten , ziemlich ‚weiten und nach der Endöffnung zu ein wenig erweiterten, auch hie und da von grösseren ovalen Seitenlücken durchsetzten Skeletröhre ei "Anzahl, gewöhnlich 8-10, auffallend starker, und etwas nach innen üı das Röhrenlumen vorspringender Längsfasern, welche ziemlich gleich- weit von einander enifernt der Röhrenachse im Allgemeinen parallel liegen. Gegen das etwas erweiterte Ende zu findet hie und da ei spitzwinklige Gabelung der Fasern statt, wodurch sie eben bis an di Oscularapertur hin überall annähernd den gleichen Abstand einhalte können. Nur am freien Oefinungsrande selbst pflegen die letzten End . dieser Längsfasern wohl meistens etwas weiter — bis zu 8mm — ausein. Gerüstes sich ausspannende Netz von dünneren Verbindungsfasern neig einen weniger typischen und regelmässigen Bau (Taf. VI, Fig. A. dem bei der Halbirung der Skeletröhre gewonnenen Wanddurchse I reeheiden, Sie ieen, eich ey von en ud innen nach oben und aussen, zweigen sich von den inneren Längsfasern spitzwinklig ‚ab und enden in der Spitze je eines der seitlichen conuli. Ziemlich häufig - sieht man auch an diesen schrägen Hauptfasern eine spitzwinklige Thei- "Jung oder schwache Verästelung (Taf. VI, Fig. 1). Das zwischen den- selben sich ausbreitende sehr unregelmässige, hie und da von grossen ovalen Lücken durchseizte Neiz der feineren Verbindungsfasern lässt kaum eine bestimmte Richtung der Balken erkennen. = In der als Basalplatie zu bezeichnenden mehr flächenhaften Aus- breitung des Schwammkörpers pflegen die Hauptfasern zwar auch durch "grössere Stärke und annähernd radiäre resp. zur Oberfläche senkrechte Richtung sich zu markiren und von dem ziemlich regellosen Verbin- dunesfasernetzwerke abzuheben, doch tritt der Unterschied zwischen eiden Fasercategorien hier weniger deutlich hervor als in den finger- 5 örmigen Erhebungen, Der Weichkörper. ung der zum u des Weichkörpers an ns “ die rundlichen Poren der See durchbrochenen ee ndenschicht gelangt das Wasser in unregelmässig begrenzie Lacunen, sogenannten Subdermalräume, welche übrigens keineswegs berall gleich deutlich ausgebildet sind. Von diesen Hohlräumen führen zahlreiche Gänge verschiedener Weite in das Innere des Schwammes. gs immer kreisrund: er kann vielmehr auch unregelmässig ausge- chtet oder sogar eckig verzogen erscheinen. Sowohl die Subdermal- ("unter einander in offener Communication zu siehen; und auch bei den ı gebildet werden. Diese letzteren münden schliesslich in das weite n eines Oscularganges ein, wie er sich in der Achse jeder finger- er Querschnitt dieser zuführenden Gänge ist zwar häufig aber keines- BEN ET ls Eilhard Sehne, | Brarsen Erhehung findet. BB am Ende a solchen Oscularganges _ befindliche irisföormige eontractile Membran dient als Regulator für die Oeffnungsweite des Osculum. Bei den ableitenden Wassercanälen schei- nen anastomotische Verbindungen benachbarter Gangsysteme entweder gar nicht oder doch nur sehr selten vorzukommen. x in der Gewebslage, welche die letzten Enden der zuführenden Gänge von den Anfangscanälen des abführenden Systems trennt, be- finden sich die eine Verbindung beider herstellenden Geisselkam- mern. Es sind einfach sackförmige, verhältnissmässig grosse Hohlräume (von 0,060, mm Durchmesser), welche mit einer weiten rundlichen Ausgangsöffnung (von eirca 0,05 mm Durchmesser) direet, d. h. ohne Vermittelung eines besonderen Ausführungscanals in einen en der weiten ableitenden Gänge terminal oder seitlich einwünden. Die letzteren zeigen auf dem Querschnitt eiwa 4—6 Geisselkammern in radiärer Anordnung, zwischen welche sich von aussen her die letzten bald weit klaffenden bald zu Spalten collabirten Endzweige des zu- führenden Ganalsystems einschieben!). Diese communiciren nun mit den Geisselkammern durch zahlreiche kleine rundliche oder ovale Lücken oder Poren der Kammerwand und entsenden auf diesem Wege den Wasserstrom in die Kammer, aus welcher er durch deren grosse Ausgangsöffnung alsbald in den abführenden Canal übergeht (Taf. VIM, Fig. 5). Ich finde in der Wand einer Kammer gewöhnlich 20—30 Poren. Doch scheint die Zahl der letzieren ebenso grossen Schwankun- gen zu unterliegen, wie ihre zwischen 0,008 mm Durchmesser und gänz- ; lichem Verschluss wechselnde Oeffnungsweite. Bei ganz frischen lebens- kräftigen Schwämmen habe ich übrigens nach. richtiger Behandlung die Poren meistens weit geöflnet gefunden. Nach dieser vorläufigen Orientirung über das System der wasser- führenden. Hohlräume werde ich auf den histiologischen Bau der zum Aufbau des ganzen Weichkörpers verwandien Gewebe eingehen. Wie bei allen bisher von mir studirten Schwämmen, lassen sich auch hier jene drei differenten Gewebslagen unterscheiden , welche ich‘ früher wegen ihrer grossen histiologischen Uebereinstimmung mit der | ' Eetoderm, Mesoderm und Entoderm höherer Thiere einfach mit denselben. Namen bezeichnete. Da sich aber inzwischen. herausgestellt hat, da bei Sycandra raphanus ein drittes Keimblatt, Mesoderm, nicht in Gesti einer besonderen Keimzellenschicht gleich nach Beendigung d 4) Man vergleiche die zwar auf eine andere Spongelienart sich beziehende, abet in Betreff der Ganalbildung und der Lage der: Geisselkammern auch für One avatz zutreffende Fig. 4 der Taf, VL ! Untersuchungen. über den Bau aid 1 Fatwicklung der Spongien. 135 Hier einfach ich A Ei iheisehen Charakter als 1)äussereZellen- \ ‚schicht, 2) Bindesubstanz- oder skeletbildende Schicht \ ‚und 3) Kragenzellenschicht bezeichnen. Aeussere Zellenschicht Alle vom Wasser bespülten Flächen mit Ausnahme der Geissel- kammern , also die ganze äussere Oberlläche des Schwammes und die Innenwand sämmtlicher zu- und ableitenden Canäle werden von einer aus platten polygonalen Zellen bestehenden einschichtigen Epitheldecke bekleidet. Es gelingt nicht nur die Grenzen der meistens 4—6 eckigen flachen Zellen sowie die zugehörigen Kerne in Mitten der körnigen Pro- toplasmahöfe deutlich zu erkennen, sondern es können auch gelegentlich nach längerer Maceration der gehärteten und tingirten Theile in destillir- tem Wasser einzelne Eciodermzellen von den Strängen des siebförmigen ‚Balkennetzes der Hautschicht abgelöst und isolirt werden (Taf. VII, Bindesubstanzschicht. Am Massigsten tritt diese aus einer hyalinen galleriigen Grundsub- | stanz mit eingelagerten unregelmässig stern- oder spindelförmigen , olt ‚deutlich. anastomosirenden Zellen gebildete Gewebsschicht in der Um- | ‚gebung der grösseren abführenden Canäle zumal der Oscularcanäle auf. "Weniger reichlich findet sie sich zwischen den zuführenden Ganälen und den Geisselkammern. Doch ist besonders hervorzuheben , dass sie auch pn der Nähe der Geisselkammern dieselbe hyaline Erundnbn nsitat, wie an den andern Orten; im Gegensatz zu den meisten andern 136 ee. Eilhard Seht, s a “ nn Lagerung dleer letzteren mich Destirhit; die Gattung Spongelia von. Gattungen Euspongia, Cacospongia eic, zu trennen. Ausser den stern- oder spindelförmigen Bindegewebskörperch mit kugeligem bläschenförmigen Kerne und kleinem Kernkörperchen kommen in der gallertigen Grundsubstanz auch jene im Ruhezustande unregelmässig rundlichen , klumpigen Zellen vor,‘ welche durchaus den amöboiden oder Wanderzellen gleichen, wie sie schon bei mehreren Spongien angetroffen und am Genauesten bei a sulf. studirt und beschrieben wurden. “ Die Ausbildung fixer Bindegewebszellen zu ae ee (bis 0,08 mm und darüber) faden- oder spindelförmigen Elementen, welche gialten Muskelfasern sowohl in ihrer Form als auch in dem stärkeren Lichtbrechungsvermögen und der eigenthümlichen Anordnung in Zügen _ und Platten se auffallend gleichen, findet sich besonders in den Balken un Maschen der oberflächlichsten Lage, der sogenannten Haut, und in der Wandung der grösseren Wasserleitungscanäle, woselbst sie die Haupt- masse der zahlreichen ring- oder bhlbrnelörmieen Einschnürungen aus: machen. Der nicht besonders gestreckte ofi sogar ziemlich kugelige Kern besitzt ein sehr feines Kernkörperchen und liegt etwa in der Mitte der Faser. Sein Durchmesser wird von der grössien Faserbreite nur wenig übertroffen und beträgt circa 0,0026 mm (Taf. VIIL, Fig. 7). Ich habe mich unlängst (diese Zeitschrift. Bd. XXX, p. 394) dahin ausgesprochen, dass diese zweifellos als contractil anzusehenden Elemente wegen des Mangels zugehöriger Nervenfasern zweckmässiger Weise nicht als Musk fasern sondern einfach als contractile Faserzellen zu bezeichnen sind; da sich eben keine scharfe Grenze zwischen diesen Gebilden un ‚den ehe fixen Bindegewebskörperchen ziehen lässt. Schliesslich will ich noch darauf besonders aufmerksam machen dass nicht nur das ganze mit Fremdkörpern so reich erfüllte Hornskele ausschliesslich dieser Bindesubstanzschicht angehört und von derselbeı allseitig umschlossen wird, sondern dass auch ganz freie isolirte Fremd. körper der nämlichen Art, wie sie in den Hornfasern vorkommen, weı auch nicht überall, so doch an einigen Stellen, wie z.B. in den Sträng . und Platten der en Hautschicht sihukich ziemlich reichlich zu ‚finden sind. Kragenzellenschicht, Das einfache Epithellager, welches die Innenfläche der Gacklor Geisselkammern Ss an un weiten a, auskleidı ten in dem es und itdlareh Theile ihres Körpers die lila oder rosa gefärbten Körnchen, durch welche die Lilafarbe des ganzen Schwammes } ‚bedingt ist. Ä Den Umstand, dass dies Kragenzellenlager bis unmittelbar an jene - weite runde fung der Geisselkammer hinanreicht, mit wel- i ‚cher diese direct in den relativ weiten Abführungscanal einmündet (Taf. VI, Fig. 5), hebe ich besonders deshalb hervor, weil bei vielen andern Hornspongien z. B. Aplysina, Euspongia, Gacospongia u. a. jede Geissel- kammer nur in dem hinteren halbkugelig gewölbten Theile mit Kragen- I zellen ausgekleidet ist, während ihr trichterförmig verengier, einem ‚ Ausflussrohre honde er Endiheil nicht mit eylindrischen Kragenzellen, "sondern mit einfachen platten Zellen gedeckt ist. Man kann dies Verhält- niss der Geisselkammer zu ihrer Ausgangsrühre auch so auffassen, dass man die letztere nicht zur Geisselkammer selbst rechnet, resp. als einen Theil derselben ansieht, sondern als einen Theil des lien en Canal- systems betrachtet. Man würde dann die differenten Bildungen in folgender Weise gegenüberstellen können. Bei der Gattung Spongelia ebenso wie bei der Gattung Aplysilla und hei Halarch Dujardini münden grosse, sackförmige Geissel- kammern mit weiter rundlicher Endöffnung direct in einen der verhältnissmässig weiten abführenden Canäle ein, während bei Aplysina und den meisten. übrigen Hornschwämmen (Euspongia, Caco- 'spongia, Hireinia etc.) jede der kleinen, eine halbe bis dreiviertel |Hohlk ugel darstellenden Geisselkammern einen besonderen, |verengerien Ausführungsgang besitzt, durch welchen sie ihr Von Keimproducten habe ua bei Spongelia avara nur in der Furchung begriffene ‚Eier untersuchen können. Dieselben kamen bei einigen der im Sep- tember i in Lesina erhaltenen Exemplare ziemlich reichlich vor. In geschlossenen, kugeligen oder ellipsoiden Höhlen der Bindesub- slanz von 0,35—0,38 mm Durchmesser , welche mit einer continvir- lichen Fe hiohligen Lage flacher Bil yaunaler Zellen ausgekleidet waren, fand sich je ein die Höhle nicht vollständig ausfüllender, ziemlich glatt begrenzter, compacier kugeliger Haufe von dotterschollenreichen nzen Haufens eine der Kugelform des letzteren entsprechend gewölbte ussenseite mit ziemlich regelmässig sechsseiliger Begrenzung (Taf. VII, Ba. RZ" ze B 4 38 | Franz Eihanl Schulze, a Fig. 13). Die Hauptmasse ihres Körpers bestand a aus oe neben- einander liegenden, nur durch wenig helle Grundmasse verbundenen kugeligen oder koreselnessie rundlichen Doiterschollen von starkem Lichtbrechungsvermögen und sehr verschiedener Grösse, 0,003 his 0,009 mm Durchmesser und darüber. im Genirum jeder Furchungs- | zei erschien ein heller Fleck, welcher in der Regel wiederum ein stark lichtbrechendes Körperchen im Innern erkennen liess (Taf. VIH, Fig. Ik). Weitere Stadien der Entwicklung habe ich bei dieser Species nicht auf- gefunden. | An die Spongelia avara, welche durch die Röhrenform ihrer ge- drungenen etwa daumengrossen Erhebungen, ferner durch die weite, | 3—8 mm betragende Distanz der grossen Conuli, durch die Unregel- mässigkeit und den grossen Sandgehalt des höchst zerbreehlichen Ske- ietes sowie endlich durch die lila Farbe charakterisirt ist, schliesst sich eine Gruppe von Formen an, welche zwar nach mehreren Richtungen stark divergiren, jedoch durch mannigfache und continuirliche Ueber- gänge so innig mit einander verbunden sind, dass man in ihnen eben- - sowohl mehrere einzelne Arten als Varietäten einer Art sehen kann. Von bereits beschriebenen und besonders benannten Arten anderer Autoren gehören hierher: | Spongelia pallescens O. Schmidt. 1862. Spongelia incerustans O. Schmidt. 1862. Spongelia pallescens O. Schmidt. 1864. Spongelia fistularis ©. Schmidt. Spongelia perforata O. Schmidt. Spongelia nitella ©. Schmidt, ferner der Hornschwamm Nr. 3 Lirgerkürn’s und wahrscheinlich Spongelia putrescens Nardo. e- Alle diese Variationen Br ich nebst einigen anderen von mir selbs cens zuerst (im Jahre 1862)1) mit folgender Diagnose versehen: »Spo gelia recens e mari laete violacea, in aqua forti et in aöre post bre’ tempus prorsus pallescens et Baloıen; omnino perdens. Conuli in supe ; ficie maxime conferti, praeserim in exiremis ramis. Bami fere clav formes vel quasi capitati. Tela fibrarum densissima, fibris maxime caducis et alienis corpusculis plenissimis.« | 4) Nr. 8, p. 30. eschriebenen ok avara eh eine ebafaleı in ae. ge- n. Form als Spongelia incrustans, welche sich wie die latei- he Diagnose: 3 »Spongelia saepius incrustans, ramos breves emitlens. ulorum superficialium vertices I ad 3 millimetros inter se distantes. e rarius corpuseula aliena includunt« und die kurze deutsche Be- eibung I. c. p. 29 besagte, dadurch von Spongelia pallescens unter- heiden sollte, dass sie gern fremde Körper, wie Algen, Spinnenkrebse rgl. incrustirt, dass sie kurze Aesie ohne kolbenförmige Endan- ellung besitzt, dass die Spitzen ihrer kleinen conuli weiter (—3 mm) s einander stehen, dass die Hornfasern oft auf weite Strecken rein von schlüssen gefunden werden, und dass endlich die blassvioleite Farbe ht so leicht und vollständig ausbleicht, wie bei Sp. pallescens, viel- hr zunächst durch Einwirken von us in eine dunkle schmutzige nce übergeht. ndessen schen im Jahre 1864 nahm Scampr!), nachdem unter- n seine Spongelia inerustans- Exemplare ebenfalls ausgebleicht en, diese Species förmlich zurück, und vereinigte sie mit Spongelia scens 1862 zu einer Art, we che er Spongelia pallescens 1864 . Die so erweiterte Art findet sich nun nach Scumipt von Triest | en. Sie ist im frischen Zustande violett, bleicht indessen in us ‚wie beim Trocknen mehr oder minder schnell aus. Ihr Faser- ist ziemlich dicht und bietet bei den eingetrockneten, der Haut istigen Stücken gewöhnlich den Anblick dar, dass es von vielen or on rogelmissig durchsetzt ist. pre Hora- und Kieselschwämme vorragenden Rundlichen Hornröhren er et !/y mm weiter Mündung, welche Scummr's Spongelia charakterisiren, nicht zu dem Schwamme selbst gehören, son- Wohnröhren eines von Arıman?) und mir?) beschriebenen Hy- pen, des Stephanoscyphus mirabilis Allman sind, kann keinem nterliegen. Auch habe ich diesen merkwürdigen Spongiencom- lc gerade bei Spongelia pallescens ausserordentlich häufig ange- es fbewwahrten . One der a fistuldris 0. . Schmid von der Uebereinstimmung der in denselben vorkommenden Hornröhr« ni mit Stephanoseyphusgehäusen versichert. Es fällt also die Species Spon- gelia fistularis fort; doch ist hervorzuheben, dass sowohl hier, hei Spon- ‚gelia pallescens, als auch bei manchen anderen Spongien durch com- = mensale Stephanoseyphus mirabilis-Colonien der ganze Habitus der betreffenden Schwämme oft wesentlich geändert sein kann. Bei Spon- gelia pallescens waren es besonders einige schr schmalästige, fast baum- artig verzweigte Exemplare meiner Beobachtung, von Rovigno und Lesin stammend, welche sich so durchsetzt fanden mit Stephanoseypbusröhren, dass nur wenig sandreiches Schwammparenchym zwischen den letztere übrig blieb. Ich bin um so mehr geneigt, diese aberrante Form für eir durch überreiche Entwicklung des Stepbanoseyphus bedingte Missbi dung zu halten, als ich bei gewissen Kieselschwämmen z. B. bei Myxil fascteulata Lieberkühn und Suberites flavus Lieberk ühn einen in gleichem Sinne formändernden Einfluss des Stephanoseyplius auf den Schwamm- körper beobachtet habe. | Jene merkwürdige Eigenthümlichkeit, nach welcher Oscar Soon seine Species Spongelia perforata anldenteil hat, dass nämlich c ganze Schwammkörper von labyrinthartig anastomosirenden rundliche ‚Gängen durchsetzt erscheint, welche an der Oberfläche mit zahlreichen runden Löchern von etwa 2 mm Durchmesser ausmünden, habe ich zwar auch hin und wieder mehr oder minder deutlich ausgeprägt funden ; was mich aber bestimmt, diesem Charakter nicht die Bedeutum eines ee Arikennzeichens en ist der Beau dass Ä men on massigen Basis ni während er an den übrigen Thei gänzlich fehlt. Die beiden anderen, von ©. Scumipr ausserdem n hervorgehobenen Charaktere aber, nämlich die ins Gelbliche übergehe Farbe und die cylindrische Form sind eben nicht constant. | Wenn ich auch die von ©. Scumipr bei Cette aufgefundene Spo gelia nitella ©. Schmidt, welche durch ihre Poisterform sowie durt ‚die grössere Haltbarkeit der Hornfasern an Euspongia erinnert und du ‚graue Färbung ausgezeichnet ist, zu Spongelia pallescens ziehe, so schieht dies deshalb, weil ich aus der Bai von Muggia zahlreiche Exen plare einer Spongelia erhalten habe , welche einerseits die charakteri schen Eigenthümlichkeiten der Seunipr’schen Spongelia nitella auf Deutlichste zeigt, andererseits aber mannigfache Uebergänge zu typischen Spongelia pallescens-Formen erkennen lässt. Man würd der Bestimmung dieser Stücke aus der Bai von Muggia nach O. Scum aus m. (Nr. ie p- 365) mil um so grösserer a schliessen, als Lieserkünn diese seine Spongie in Triest erhielt, wo ide die Spongelia pallescens so häufig in verschiedenen Gestalten vor- fnmt, sonst aber keine andere Spongelienart zu finden ist. Auch habe ie von Lisserküns innerhalb der sandreichen Horafasern bemerkten elten rothen Algen im Skelete von Triestiner-Spongelia pallescens- plaren gelegentlich wiedergefunden. | ‚Was mich bestimmt, Narno’s Spongelia ee auf unsere Spe- mit Wahrscheinlichkeit zu beziehen, ist der Umstand, dass ich aus ‚Wiener Hofnaturaliencabinet ein in Spiritus conservirtes Exemplar Spongelia pallescens mit der Bezeichnung »Aplysina putrescens 0« erhielt, weiches wohl von Narpo selbst herrühren dürfte. EI 3 opened > 17 Eat 72 TEn ER Er En ae BES En EEE EEE an GE 2 Tg Te a I WE je) = je) << @) > eR = & ua & - (02) =) 2 5 & = & ber or & > G ge; £D er) Pen (ge) un ep! ze =) >) RR & las je = ze) ja) > D [07 ®) c& Is} ww jche d besprechen, und sodann eine Charakteristik der innerhalb der unte enden Varietäten folgen en Dr eine detaillirte‘ [7:52 72 Seel ‚Sn er SD Suae 7 0 ee POFPGBENEeN vol /__U 7 En 0222 = En B wiausen nd el Vertiefun- eisen za V, Fig. k,u. Taf. vu ‚Fi. in writt bei anderen ein. Zer-. 6) und dann meist a gebildet e ir my ach home, und dann die Oscularvertiefungen seitwärls ganz vermissen lassen (Taf. VII, Fig. 3, % u. 5). Insoferh igenthümlichkeiten, wenn auch ah bie so doch nlich mit bestimmten anderen Charakteren vergesellschaltet verdienen sie bei der Unterscheidung von Varietäten rau Fihard Schale, nn s, 142 Berücksichtigung. Dass ich übrigens gelegentlich such baumartig ei . ästelte Golonien von Spongelia pallescens mit sehr gracilen, nur el gänsefederkieldicken rundlichen Aesten antraf, solche abweichende For men aber durch die reichliche Entwicklung des commensalen Hydroid- -polypen Stephanoscyphus mirabilis bedingt halte, wurde schon 0 erwähnt. | : Die über die ganze Oberfläche mit Ausnahme der Oseulbeiir \ ziemlich gleichmässig verbreiteten conuli zeigen im Allgemeinen grosse Uebereinstimmung in Gestalt, Höhe und Distanz. Sie sind gleich- mässig kegelförmig, mit einer einfachen, 4—3 mm über die Basis sich ! erhebenden Spitze versehen, und stehen i—3, gewöhnlich etwa 2 mm aus einander. Nur bei einigen, auch in anderer Weise der früher be- schriebenen Spongelia avara sich nähernden Formen erscheinen die 0 ‚ conuli höher (bis zu 3 mm), ofi auch etwas seitlich comprimirt, und stehen mit ihren mehr stachelaktigen Spitzen circa 3 mm weit aus- einander. \ Die Gonsistenz, welche Hauptsächlich von der Ausbildung = Skeletes abhängt, variirt sehr. Einige Stücke sind so schlaf, dass sie, aus dem Wasser genommen, stark collabiren, während andere fast die Festigkeit eines Badeschwanımes erreichen. Nicht minder grosse Differenzen finden sich in der Färbung. Zu- weilen kommen farblose oder doch nur schwach gelblichweiss er- scheinende Stücke vor. Es sind das gewöhnlich niedrige Krusten wahrscheinlich junge oder schlecht entwickelte Exemplare, deren ein ich in Fig. 4 der Taf. V der Basis einer Spongelia avara ansitzend abge: bildet habe. Andere flache Crusten zeigen eine schwach violette oder bräunlich violette Färbung des Grundes, während die conuli farblos oder heilgraugelblich erscheinen. In Graublau geht das Violett über b jenen der Spongelia nitella ©. Schmidt zum Theil gleichenden klumpigen oder unregelmässig lappigen Spongelien, welche ich so zahlreich aus d Bai von Muggia erhielt (Taf. V, Fig. 4). Zuweilen kommt auch eine braunviolette oder selbst ganz braune Färbung bei Stöcken vor, welch mit unregelmässig gestalteten, lappigen, massiven, d. h. nicht röhren- förmigen Erhebungen versehen sind. Diejenigen Spongelia pallescen Exemplare aber, welche röhrenförmige Erhebungen von Fingerform terminalem Osculum besitzen, erscheinen gewöhnlich blass lila o rosa und gleichen somit in der Farbe einigermassen der Spongelia avara, der sie sich auch in anderer Beziehung nähern; indessen kommen d och auch hier gelegentlich an ae braunvioleite es vor. Di a m 143 h ach ieh la Moinchler beine, z.B; "Bible parasitäre gen und dergl. Auffällig war es mir, die an einer und derselben Loca- äl vorkommenden Stücke gewöhnlich gleich gefärbt zu finden, wäh- nd ganz gleich gebaute Exemplare von einem anderen Filndlorke oft h eine andere Farbe zeigten. | - Noch muss ich von einem ganz eigenthümlichen Geruche sprechen, Icher der Spongelia pallescens eigen ist. Derselbe hat etwas parfum- ges und erinnert mich an den Geruch roher, d. h. ungebrannter ntial gerichtete zartere Verbindungsfasern oder Faserneize rscheiden. Bei den mit röhrenförmigen Erhebungen a ver- meine beation de ganzen Geri üstes mit der bei Senn avara x chriebenen einigermassen überein. Auch hier ziehen nämlich eineAn- (eirea 12) ziemlich gerade verlaufender und nur hie und da sich zwinklig gabelnder Haupifasern in annähernd gleicher Distanz »—2 mm) unmittelbar am Röhrenlumen mit dessen Achse parallel $ zum vordern freien Ende der Röhre, um am Rande der Oseularregion en hier vorragenden conulis zu enden. Von diesen etwas in das en der ausmacerirten Skeletröhre vorspringenden Hauptfasern gehen re unter spitzem Winkel schräg nach aussen und vorn ab, um weigen in die Spitzen der seitlich vorstehenden eonuli einzudringen [. VI, Fig.2). Bei den mehr compacten, nicht röhrenförmigen Stöcken | len en sämmiliche a BER zul mit De Bi ietache ein, nlaadee sind sie ähnlich wie ongelia avara gleich den Bauptfasern mit Fremdkörpern, besonders körnchen und Kieselspongiennadeln dicht erfüllt oder sie entbehren N n drehrunde Hornfasern mit einem dünnen körnigen Achsenstrange ne ser Fallınz, Im een Falle Sie, sie eoncentrise welche entweder ganz frei bleiben von Fremdkörpern, oder doch nu hie und da spärliche Einschlüsse zeigen (Taf. VI, Fig. 5, 6,7). Uebrigen ist besonders hervorzuheben, dass ein scharfer und prineipieller Gegen- salz zwischen rein hornigen und sandführenden Verbindungsfasern, wie ‚ihn Hyarr zur Charakteristik verschiedener Hornspongienfamilien (seiner Spongiadae und Hirciniadae) benutzt, hier durchaus nicht besteht, dass vielmehr ein ganz allmäliger Uebergang zwischen beiden Extremen ' durch verschiedene Exemplare hindurch, ja selbst oft an ein und dem- selben Stücke nachgewiesen werden kann. Nur ganz im Allgemeinen lässt sich behaupten, dass die mit röhrenförmigen Aesten versehenen ‘olonien in der Regel sandreiche Verbindungsfasern und dement- sprechend auch ein sehr brüchiges Skelet haben, während die in com pacte Forisätze auswachsenden und besonders die gleichmässig rundlie gewölbien massigen Stücke mehr sandfreie, rein hornige Verbindungs-" fasern besitzen und dadurch an Elasticität gewinnen. Bedeutende Differenzen finden sich ferner in der Reichlichkeit de Entwicklung der Verbindungsfasern. Während dieselben in einige Fällen, besonders bei Exemplaren mit röhrigen Aesten, nur so spärlie ausgebildet, sind, dass nach der Maceration ein ganz weitmaschiges Faser gerüst mit einfachen viereckigen Maschen zum Vorschein kommt (Taf. VIl, Fig. 6), formiren sie andererseits ein so dichtes Netzwerk, dass soga eine gewisse Aehnlichkeit mit einem Badeschwammskelet entstehen ka (Taf. VI, Fig. 1). Sind die Verbindungsfasern nur spärlich vorhande ‚so stellen sie einfache quere Verbindungsbrücken zwischen je Zwe benachbarten parallelen Hauptfasern dar, und es kommt zu einer Leiter bildung (Taf. VII, Fig. 6); mehren sich dagegen die Verbindungsfasern, so tritt eine mehr unregelmässige Netzbildung ein, bei welcher sich © nur im Grossen und Ganzen ein Vorwiegen der queren (tangentialen Faserzugrichtung constatiren lässt (Taf. VII, Fig. 5). | Während die Bildung des Skeletes so erheblich variirt, stimmt d Bau des Weichkörpers nicht nur bei den verschiedenen Varietäten de . Spongelia pallesceens im Wesentlichen überein, sondern gleicht au demjenigen der Spongelia avara so sehr, dass ich einfach auf meim obige Darstellung und daneben auf die reiten 4, 8 und 9 der Taf. WI verweisen kann. In der Erkenntniss der Genitalproducte und der Entwicklung: Die ler kamen in flachen , grauvioletten Krusten aus der Bai n Mugsia im Frühlinge ziemlich reichlich vor, ohne dass jedoch. je- Is zugleich Eier bemerkt worden wären. Es handelte sich also um nännliche Individuen und somit um Trennung der Geschlechter. Jene schlossenen rundlichen Hohlräume der Bindesubstanz, in welchen die zelnen Spermaklumpen eingeschlossen liegen (Taf. VII, Fig. 12), ten sich hier ebenso wie bei Aplysilla sulfurea an der Innenseite mit jer einschichtigen Lage dünner, platter Zellen ausgekleidet; auch die ;permatozoen selbst wichen im reifen wie im unreifen Zustande nicht merklich von denjenigen der Aplysilla sulfurea ab, wie ich sie in dieser schrift Bd. XXX, p. 412 beschrieben und dhendh in Fig. 20 der AXXIO, sowie Ein; 28 der Taf. XXIV ahgebildet habe. Die vom April bis September bei Triest und Lesina in vielen aus- achsenen Exemplaren aufgefundenen Eier stimmten mit den bei ngelia avara beobachteten und oben beschriebenen überein. Das- e gilt von den zur Beobachtung gelangten Furchungsstadien, welche r keine ganz geschlossene Reihe bildeten, aber doch so viel mit erheit erkennen liessen, dass die Furchung eine totale und in sofern chmässige ist, als eine fortschreitende Zweitheilung der Elemente in inbar gleiche Hälften erfolgt. Von der Anlage einer Furchungs- ale im Innern des kugeligen Furchungszellenhaufens liess sich hier ı1sowenig etwas bemerken, wie bei Spongelia avara. Es wird also ich hier eine wahre Morula gebildet. Von weiteren Entwicklungs- dien kam nur noch die zum Ausschwärmen reife Flimmerlarve zur achtung. Dieselbe fand sich ziemlich reichlich in einem im Sep- ber bei Lesina erbeuteten Schwamme neben zahlreichen Eiern und hiedenen Furchungsstadien. Sie hatte eine eylindrische Form mit ‚convexen Abrundung am einen und einer flachen Einziehung am en Ende. An der letzteren zeigte sich eine intensiv braunrothe utus gelegt hatte, so waren die Larven so gut gehärtet, dass sie dem Isoliren — mit Picrocarmin gefärbt und in Paraffin eingebetiet ttelst des Levser’schen Mikrotoms in sehr feine Schnitte zerlegt ı konnten. An denselben liessen sich nun folgende histiologische mit grosser Deutlichkeit erkennen. ne Lage schmaler prismatischer Geisselzellen umschliesst impacte centrale Gewebsmasse, welche ihrer Structur nach dem gen Bindegewebe höherer Thiere gleicht. Doch ist das äussere Zeitschrift f. wissensch. Zoologie. KXXIT. Bd. 10 ‚Franz Eilhard Schulze, En Geisselzellenlager nicht an der ganzen Larvenoberfläche gleichgeartet, vielmehr sind die an der concav eingezogenen Endfläche gelegenen Zellen durch intensiv braunrothe Färbung 'von den übrigen farblosen ausge- . zeichnet. Diese Färbung rührt von kleinen braunrothen Pigmentkörn- ‚chen her , welche in dem äusseren, bei den farhlosen Geisselzellen nur von feinkörnigem Proioplasma erfüllten Endiheile angehäuft sind. Da die Kerne der Geisselzellen nicht sämmtlich in gleicher Entfernung vom freien Zellenende liegen, so sieht man an Durchschnitten der Larve auf die dem äusseren Theile der Zellenkörper entsprechende feinkörnige, farblose resp. roth pigmentirte Grenzzone eine an kleinen rundlichen . Zellkernen reiche breite Zone folgen, in welcher drei bis vier Kerne "% hinter einander zu liegen scheinen (Fig. 7 u. 8 der Taf. V). Man könnte hiernach zunächst an ein geschichtetes Epithel denken, doch überzeugt 7 man sich an Zerzupfungspräparaten leicht, dass alle Zellen, der Länge nach neben einander liegend, von der Bindesubstanz bis zur freien Ober- fläche reichen. Jeder dieser Epithelzellen scheint nur ein Geisselhaar zuzukommen, dessen Länge genau zu bestimmen mir an den allein zu Gebote stehenden Alkoholexemplaren nicht gelang. Es war mir übrigens auffallend , auch an dem pigmentirten, etwas eingezogenen Theil dies äusseren Zellenlagers einen Besatz von Geisselhaaren zu finden, da doch ‚sowohl nach Carrer’st) als Barroıs’2) Darstellung bei den Embryonen . von Kieselschwämmen {nach Barroıs sogar auch bei einem Horuschwamm seiner Verongia rosea) die Gylinderzellen an dem abgestutzten Pole der ‚eiförmigen Larve im Gegensatze zu den Geisseln führenden Zellen d übrigen Körperoberfläche geissellos sind. Nur an der Peripherie dieser geissellosen Zellengruppe soll sich eine Ringzone von Zellen b finden , welche besonders kräftige und Geisseln besitzen, jedoch ‚(wenigstens nach Barroıs’ Darstellung 1. e. Taf. XIV, Fig. 20 And 4A) ihren sonstigen Eigenschaften nach mit a geissellosen Zellen überein- stimmen. | ' &; n Merkwürdig ist es, dass zwischen dem äusseren Cylinderepiihel und der En Bindesubstanz zwar eine deutliche Sonderung aber keine scharfe Grenze besteht, sonach eine Grenzmembran wi falls fehlt. | Ä Als Grundsubstanz der centralen Bindegewebsmasse stellt sich e hyaline, höchstens gegen das Centrum hin etwas feinkörnig getrü Gallerte dar. Von den darin eingebetteten Zellen sind die äussersten, 4) Annals of nat. hist. Vol. XIV. Taf. XXI—XXIH, 1874. 2 SR 2) Embryologie de quelques Eponges de la manche. Annales des sciences nal ‚Zoologie. VI. serie. T,. IM. au N über ir Ba ag die nk der SBOREINE | ; 147 en d olich in ander ganzen alreren Partie nur unregelmässig storn- srmige Zellen zu finden sind, stellen die äusseren Zellen eylindrische ar ma sanduhrförmige, rechtwinklig zur Oberfläche gerichtete N Ihr mässig grosser, kugeliger Kern liegt in der Mitte des nur wenig 3 feinkörnigem Protoplasma bestehenden Zellkörpers, wäh- ıd die beiden sich radiär gegenübersiehenden Endtheile hesenartig { efasert, in je ein Bündel feiner Fäserchen auslaufen, von denen die eren diene: in die ebenfalls fadenförmigen Bastlowien der Geissel- n übergehen, die inneren dagegen mit den Ausläufern der sternför- »n Bindegewebszellen sich verbinden (Taf. V, Fig. 8). Nebenbei ch hier mittheilen, dass ich auch beim echten Badeschwamm, spongia, ganz ähnlich gebaute Flimmerlarven aufgefunden und ihre bs Penn aus dem Ei durch ein Morulastadium hindurch ver- Yon besonderem Interesse ist das häufige Vorkommen zweier para- Algen im Körper der Spongelia pallescens: Die eine derselben, denförmige, verzweigte, rosenrothe Floridee, vegetirt im und am ınskelet. Sie besteht aus theils langzelligen, theils kurzzelligen, wech- Iseitig von einander entspringenden Fäden, welche sich hie und da ildung breiter Platten seitlich aneinanderlegen, und sowohl an der äche der Hornfasern als auch in den spaltenförmigen Lücken zwi- nn den concentrisch sich umschliessenden Lamellen derselben sich reiten. Fructificationen habe ich nicht gefunden. Dieselbe Alge 1 \ auch in den Hornfasern von Aplysilla sulfurea gar nicht selien vor. ‚Herr- Dr. Paun Masnus in Berlin, welchen ich um die Artbestim-. rsuchte, hatte die Güte, mir it ikeilen) dass er diese ÄAlge für ihm selbst in der Nordsee bei Sprogoe und Corsoer an den Skelet- von Sertularia abietina entdeckte, und in dem Berichte über die ıe Expedition zur Untersuchung der Nordsee im Sommer 1872, owie Taf. II, Fig. 7—15 beschriebene und abgebildete Galli - inion membranaceum P. Magnus halte. sc Verschmälerung kurz ben REN Fäden , von N 40%* 1a. ee nn Biihand Sehnası sehr verschiedener (bis 0, mm) Länge und einem Querdurchmesser von eirca 0,006 mm. Diese Fäden liegen in der hyalinen gallertigen Grund- | substanz der Bindegewebsschicht in wechselnder Menge vertheilt (Fig. 9, 7 Taf. VII). Jeder einzelne Faden setzi sich aus einer Reihe gleich dieker, kurzer (circa 0,004 mm) Glieder zusammen, welche mit abgeplatteten ; Endflächen aneinanderstossen und mit einem schwach gewölbten Rande " ein wenig vorspringen, so dass eine mehr oder minder tiefe Ringfurche ! die Grenze zwischen je zwei benachbarten Gliedern Ausserlich markirt. , Die einzelnen Glieder haben demmach die Form eines holländischen “ Käses. Sie bestehen aus einem feinkörnigen, diffus gefärbten Plasma- körper ohne deutlichen Kern, welcher von einer Zellhaut allseitig um- 7 schlossen wird. Nicht selten bemerkt man in besonders breiten Gliedern eine ‚feine, den Endflächen parallele, also senkrecht zur Fadenachse stehende Scheidewand. Von einer solchen ersten Andeutung einer Zwei- ° theilung der Glieder bis zu deren vollständiger Realisation lassen sich “ 'oftin ein und demselben Faden alle möglichen Uebergänge erkennen; gewöhnlich befinden sich aber alle Glieder eines Fadens in dem näm- ’ lichen Theilungsstadium (Taf. VIH, Fig. 10). h Dass auch hier wie bei An eire Oscillarien zu Zeiten ein Zerfall der # ganzen Fäden in ihre einzelnen Glieder und darauf ein Auswachsen der h letzteren zu vielgliedrigen Fäden stattfindet, schliesse ich aus dem Um- ; stande, dass ich gelegentlich Spongelien Bd; welche erfüllt waren von. ken Oseillariagliedern, einigen Zweitheilungsstadien der letzteren und ganz kurzen drei- und viergliedrigen Fäden; während anderer gelegentlich unter vielen ausgebildeten Oscar einzelne im Zerfall: % begriffene Fäden und daneben ganz isolirte Glieder gefunden wurden. | In den durch spontanen Zerfall eines Fadens frei gewordenen und dann e gewöhnlich etwas kugelig abgerundeten Gliedern glaube ich hie und da | Andeutungen von einem Kerne in Form eines kugeligen stärker licht- brechenden Körpers bemerkt zu haben. Auch in den ersten Zweithei- lungsstadien liessen sich diese kernähnlichen Körper noch hin und wie- der erkennen (Taf. VII, Fig. 10). In den eigentlichen Fadengliedern konnte ich dagegen nichts mehr davon bemerken. Die beiden verschiedenen Farbstoffe, welche nach Gonn’s gründ licher Untersuchung!) den Phycochromaceen eigen sind, treten scho durch die Einwirkung starken Alkohols auf. die lebenden, algenhaltige Schwämme deutlich hervor, indem der eine Farbstoff, das Chloro- phyll, sich mit intensiv grüner Farbe im Alkohol löst, während di mit den Oseillarien durchsetzte Rindenzone des Schwanmmes selbst deut- -4) Archiv für mikroskopische Anatomie. Bd. IH. Pi1. ‚de Be in ern Wasser absterben, so färbt sich las etztere violett, dagegen die an Öscillarien eache Partie des \ ammes grün; und auch unter dem Mikroskop zeigen sich sämmt- een Rerilarieniäiden intensiv grün an Die ‚Be- Ders, bis etwa ) mm unter Tier Oberfläche, findet wohl ausreichende lärung in ihrem Lichtbedürfniss. Dass sich diese Oscillaria Spongeliae durch die gallertige Grundsub- z der skeletiogenen Schicht des Schwammkörpers wie andere Oscil- en mittelst schraubenförmiger Bewegungen und Biegungen fortbe- en kann, ist mir trotz des Mangels der directen Beobachtung wahr- einlich. Auch scheint mir nur dadurch die interessante Thatsache tlärbar, dass die Oscillarienfäden schon in der Bindesubstanz- se der Embryonen vorkommen (Taf. V, Fig. 7). Einmal be ich sogar einzelne Fäden in einem Furchungszellenhaufen etroffen. Die Oseillarien werden sich eben aus der umgebenden Die Aufgabe, sämmtliche Modificationen der Spongelia pallescens matisch zu gruppiren, kann nur dann einigerinassen befriedigend ik und scharfe Sonderung verzichtet, und sich begnügt, die aufge- en und mit besonderen Namen bezeichneten Subspecies und Varie- ichiang En ichen Kunsen. Zunächst scheint | es mir, als ab man nach der für den BaBamn Ho rn bieten in ee mit ner an sich weniger wesent- N Bere und äusseren en zweı Hauptgruppen, | 150 ee | Pranz Kihand Schulze, in hpliaseri; u, sondern auch in den gewühnkeh spärlich euhwrickölten Ver | Dadunssfasern fremde Körper, wie Sand und derg]., einschliesst, und in Folge dessen im getrockneten Zustande sehr brüchig ist. Die Farbe ist gewöhnlich lila oder braun. Manche Exemplare sind auch wohl ganz farblos, wie z. B. dasjenige, welches an der Basis einer Spongelia h avara in der Fig. i der Taf. V dargestellt ist. Die Gestalt des ganzen Körpers ist entweder einfach krustenförmig, oder es steigen von einer | flachen, basalen Ausbreitung gruppenweise fingerförmige, am terminalen ApoR je ein Osculum führende er seltener solide u Aus im tieferen Wasser haaes weather söhor. daselbst von Lu ° küsn studirte und von ihm als Hornschwamm Nr. 3 bezeichnete lila’ Schwamm, welchen ich auf Taf. V in Fig. 2 u. 3 abgebildet habe. Wi durch den grossen Sandgehait des Skeletes, so nähert sich derselbe auc “durch Färbung, Gestalt und durch die ziemlich spitzen und die eg “ conuli der Spongelia avara. W Will man noch Unterabtheilungen ner der Subspecies, etwa ‚vom Werthe der Varietäten machen, so können solche am Besten nach der äusseren Körperform als incrustans, tubulosa und ramosa unterschieden werden, wobei mit der Bezeichnung inerustans die flach ausgebreiteten Crusten, mit tubulosa die Colonien, deren Erhebungen wegen des terminalen Osculum Röhrenform zeigen, und mit ramosa di mit soliden Aesten versehenen Stücke bezeichnet werden. Die Spongelia pallescens elastica hat dagegen grösstentheils sand- freie Verbindungsfasern; ihre Farbe variirt zwischen violet R und graublau, die Gestalt ist bald klumpig mit gleichmässig ge- . ‚wölbter Oberfläche (Taf. V, Fig. 1 u. Taf. VI, Fig. 1 u. 3), bald. mehr .lappig getheilt (Taf. VII, Fig. 2 u. %), oder cylindrisch (Taf. VII, Fig. 5), ‚aber in der Regel ohne Röhrenbildung. Nach diesen Variationen de äusseren Körperform lassen sich nun mit gleichzeitiger Berücksichtigun. der Farbe zwei Varietäten, eine mehr massige graublaue und eine mit eylindrischen oder kolbigen Fortsätzen versehene violeit unterscheiden. Zu der ersteren, Spongelia pallescens elastica massa, ‚gehört O. Scammpr’s Spongelia nitella und eine von mir in der Bai v Muggia häufig gefundene, in Fig. 1 der Taf. V nach dem Leben gemalte und in Fig. i, 2 u. 3 der Taf. VIl im Skelet dargestellte Spongie, dere ziemlich regelmässig gebautes elastisches Hornfasergerüst besonders na _ dem Aufweichen in Wasser sehr an den Badeschwamm erinnert. Zu de anderen als ramosa zu bezeichnenden Varietät zählen Spongelia fistulari OÖ. Schmidt und Be O. Schmidt (Taf. VII, Me. 5), Sowie eine Au Em charakterisirt, alchen NARrDO Spongelia elegans bereiten äter v. Martens und Lieserkünn unter dem Namen Spongia tupha allas beschrieben hat, lautet: »Spongelia basi irregulari, e qua rami reviores et longiores acuminati ascendunt. Color canus vel luridus.« i gt man dieser kurzen Charakteristik noch den auch bereits von Scnmipr | ähnten Umstand hinzu, dass die conuli, zumal an den Enden der ige sehr klein (nur etwa 1/, mm hoch) sind und kaum weiter aus- janderstehen, als sie'hoch sind (Taf. V, Fig. 5), sowie dass die Oscula tv terminal, sondern an der Seite der Zweige liegen, so ist die Species i ihrer äusseren Erscheinung hinlänglich gekennzeichnet, um sie von nächstverwandten, besonders von Spongelia pallescens, in der Regel t unterscheiden zu lassen. indessen kommen auch hier durch Ver- erung und unregelmässige Gestaltung der Aeste einerseits, sowie h Vergrösserung und weiteres Auseinanderrücken conuli an- ungsfasern sind sandarm oder ganz sandfrei. Hinsichtlich der Bildung des Weichkörpers habe ich keine anderen ne zu fehlen. dass sie zur Aufstellung einer besonderen Species nöthigen. Beide mit dem Eemerken. notirt werden, ve diese Genitalproducte ı mit d bei Spongelia pallescens gefundenen durchaus übereinstimmen. . Ausser von Venedig habe ich Spongelia elegans-auch von Neape erhalten. Bei Triest und an der dalmatinischen Küste scheint sie dagegen i d Spongelia spinifera n. sp. le. den zahllosen Spongelien, welche ich aus dem Sciriätischens Meere zur Untersuchung erhielt, fanden sich zwei unter einander über- einstimmende Stücke, welche in keine der bisher besprochenen Arten sich einrangiren lassen, vielmehr sowohl in der Bildung der conuli als auch in der Formation des Skeletes so wesentliche Abweichungen zeigen Exemplare stammen von Lesinas Felsenküste und überziehen in Grusten- form Fucusstengel. Sie zeichnen sich schon äusserlich durch sehr grosse und weit auseinanderstehende conuli aus (Taf. V, Fig. 6). Die Farbe habe ich leider nicht notirt. Während die Figuration des Weichkörpers mit derjenigen der an- deren adriatischen Spongelien besonders der Spongelia avara überein- stimmt, weicht der Bau des Skelets insofern von den bisher beschriebe- nen ab, als es kein Netzwerk bildet, sondern nur aus wenigen einfach verzweigten, kräftigen, sandreichen Hauptfasern besteht, Verbindungs. 'fasern aber vollständig fehlen (Taf. VI, Fig. 8). Die mikroskopische Untersuchung lehrt, dass die aus Sandkörnchen, Spongiennadeln und dergl. bestehenden Fremdkörper den Achsentheil der Fasern einnehmen, während die ziemlich dicke Rinde nur aus concentrisch geschichteten Spongiolinlamellen besteht, zwischen welchen sich die nämliche Floridee, Cailithamnion membranaceum Magnus ausbreitet, welche schon in den Hornfasern von Spongelia pallescens und Aplysilla sulfurea gefunden wurde (Taf. VI, Fig. 9 u. 10). ; Non der aus der Südsee stammenden Spongelia horrens Selenka, welche durch ihre grossen ebenfalls in Stacheln auslaufenden conuli ‚der Spongelia spinifera äusserlich einigermassen gleicht, unterscheidet sich - die letziere durch den Mangel der Netzbildung im Hornfasergerüst. Ueber die mit Spongelia nahe verwandte, vielleicht sogar identische Gattung Dysidea und ihre von Jounston, BowErsank und Hyarr aufge stellten, meistens brittischen Arten mich kritisch zu äussern, will ich unter ‚lassen, weil ich keine lebenden oder tadellos conservirten Repräsentanter derselben untersuchen konnte. Aus demselben Grunde will ich auch auf eine Kritik der zahlreichen Spongelia-Arten verzichten, welche Hyarr im r.19) Tele nur Hrak en Selaerskltansen kurz charak- Es. würde ein gründliches Studium des Weichkörpers er- ir sein, um nur entscheiden zu können, welche von jenen ver- | iedenen Ferien aa zur Gattung Spongelia in unserem Sinne ME eniieh ı ist, wird man aus der folgenden nen men er wichtigsten Gatiungs- und Speciescharaktere e unserer Spongelia leicht Für die Ga ttungSpon 8 elia scheint nach meinen Untersuchungen rakteristisch : 4) Der Besitz grosser, einfach sa ekförmiger ee ;elche, mit zahlreichen Poren versehen, eine weite, runde Ausgangs- rs besitzen, mit der sie in einen en Canal direct aus- m der völlige Ma ngel stark lichtbrechender Körnchen in der | ndsubstanz des die Geisselkammern umgebenden Bindegewebes ; 3) die reiche S Sandeinlagerung in allen Hauptiasern, während » in der Regel vorhandenen dünneren Verbindungsfasern entweder falls mit Fremdkörpern durchsetzt oder von solchen mehr oder min- 4) die mehr oder minder gleichmässige Entwicklung ia —8 mm her und ebensoweit auseinanderstehender conuli an der ganzen chwammoberfläche mit Ausnahme der Oseularbezirke. Ä owohl die Hauptfaserü als die ziemlich unregelmässige Netze bilden- Verbindungsfasern sind mit Fremdkörpern in allen Theilen reich Von einer unregelmässigen Basis erheben sich daumendicke und umenlange Aeste mit terminalem Osculum. | Franz nl Schulze, a: R II. Sponkolia pallescens. Die Conuli sind 1—3 mm hoch und stehen ns ihren einfach Spitzen etwa ebensoweit auseinander. ; | 1. Subspecies. Sp. pall. fragilis. ne Ausser den Hauptfasern sind auch die meistens ziemlich oinlache Verbindungsfasern sandhaltig., N “n Bald finden sich einfache Krusten — var. incrustans —, bald ‚Gruppen von fingerförmigen, röhrigen Aesten mit terminalem Osculum- — var. tubulosa —, bald sind die Erhebungen mehr solide 2 zwar ‚entweder einfach oder verästelt — var. ramosa. | Die Farbe ist entweder lila (wie meistens bei der var. tubulosa oder braun (häufig bei der var. ramosa) oder blassgrau, resp. ganz fehlend (bei der var. incrustans). 2. Subspecies. Sp. pall. elastica. Im Gegensatze zu den stets sandreichen Hauptfasern sind die meistens reich entwickelten netzförmigen Verbindungsfasern ganz oder fast ganz sandfrei. M Die allgemeine Körperform ist bald klumpig — var. massa —, bald unregelmässig getheilt, mit Erhebungen verschiedener Ho — var. lobosa. | Die Farbe ist graublau oder violett. IH. Spongelia elegans Nardo. | Die Conuli sind nur circa !/; mm hoch und stehen besonders an den etwas verjüngien Enden der Aeste sehr dicht, L mm und darunter von einander entfernt. | Sandreiche Hauptfasern ae bündelweise im Achsentheile de Zweige auf. Die Verbindungsfasern enthalten aur li Fremdkörp oder sind ganz sandifrei. | X Von einer unregelmässigen Basalmasse erheben sich solide, schlace drehrunde (seltener platte kurze) Zweige ohne terminales Oseulum. Die Farbe ist grauweisslich oder fehlt vollständig. IV. Spongelia spinifepa nov. sp. Die 5—8 mm hohen und etwa ebensoweit auseinanderstehend n ‘onuli laufen in einfache dornenartige Spitzen aus. Zwischen den einlach Ban sandreichen Hauptiasern spanne | Netzwerk bildet. Die beiden einzigen Exemplare waren krustenförmig. u | j) en über ‚den Ban und die Entwicklung or Spongin, | 155 fach. der Distanz der Conuli Würden sich also diese vier dia tischen elia -Arten leicht unterscheiden und in folgender absteigender ihe, spinifera, avara, pallescens, elegans ordnen lassen. Ä Literaturverzeichuiss. ki 1766. PırLAs. Elenchus Zeophytorum. p. 398. 2. 4794. Esper. Pflanzenthiere, II. p. 261. Fig. 38 u. 39. 3. 1824. G. y. MARTENS. Reise nach nee, U. p. 534—538. . 4. 483%. Narvo, Isis. 1834. r.. 5. 1849, Jonsston. A history of British Sponges.. p. 4185. Taf. XII, Fig. 6 a " 0, Taf. XIV, Big: a 6. 4847. Naroo. Prospetto d’una fauna di Venezia. 7, 4859. Lieserküun. Archiv für Anatomie u. Physiologie. 1859. p. 353 u. 515. a | 8. 1862. 0. Scamipt. Spongien des adriat. Meeres. p. 28. 9. 1864, BOWERBANK. A monograph of the British Spongiadae. p. 212. Fig, 270 ns... ‚Dis.272, 10. 1864. Ducnassamng et MicHELoTTI. Spongiaires de la mer Caraibe. 4864. KÖLLIKER. Icones histiologicae, ! 12. 1866. ‚0. Schmior. Zweites Supplement zu den ae des adriat, Meeres. N: p. 4. Ei. 1867. SELENKA. Zeitschr. für wissensch. Zool. 1867. Bd. XVIL. p. 566 und . 0. Tal, KXXIV. | 1, 1868. 0. Scammpt. Die Spongien von Algier. p. und 30. 15. 1870. Enuers. Die Esper’schen Spongien. p. 14, 30 und 33. 16. 4870. 0. ScaMID?. Grundzüge zu einer Spongienfauna des atlant. Gebietes. nn .D..27, ) | re 1874. BOWERBANK. kann of British Ill. p. A700, Ä 18. 1875. Carter, Annals and mag, of nat. hist. Vol. XVI. p. 54 und 76, \ 9. 1877. Hyvarı. Revision of the North Americain Porifera. P. I. 0. 4878. Carter. Annals and mag. of nat. hist. Ser. V. Vol. I. p. 139. Erklärung der Abbildungen. Tafel V. 8. 2. Ein Theil einer Spongelia pallescens fragilis tubulosa von Triest. "Fig. - Ein En eine derselben pad von Triest, ” Fig. 4. Ein Exemplar von paateele pallescens elastica massa aus der Bai Muggia bei Triest. - Fig. 5. Stück von einer Spongelia elegans Nardo aus Verebie. Fig. 6. Spongelia spinifera auf einem Fucus-Stengel von Lesina. Fig. 7. Längsschnitt einer Larve von Spongelia pallescens elastica lobosa, deren innere Bindesubsianzmasse von mehreren Oscillaria Spongeliae-Fäden durchsetzt ist. Vergrösserung 250/4. 0 Fig. 8. Fragment eines Längsdurchschnittes derselben Larve. Vergr. 600/41. , Tafel VI. m Fig. 4. Skelet eines der Länge nach halbirten Astes von einer Spongelia avara. j Ansicht von innen. Natürliche Grösse. Fig. 2. Skelet eines der Länge nach halbirten Astes von einer Spongelia valle- scens fragilis tubulosa. Natürliche Grösse. en Fig. 3. Skelet einer halbirten Spongelia pallescens elastica massa. Natürl. Grösse. Fig. 4. Ein senkrecht zur Oberfläche gerichteter Schnitt aus dem Skelet einer Spongelia avara, enthaltend das äussere Ende einer Hauptfaser mit anhängenden 7 A | Theilen des Verbindungsfasernetzes. Vergrösserung 40/A. Bi Fig. 5. Ein senkrecht zur Oberfläche gerichteter Ausschnitt aus dem Skelet einer Spongelia pallescens elastica massa, enthaltend das äussere Ende einer Hauptfaser mit anhängenden Theilen des Verbindungsfasernetzes. Vergrösserung 50/1. Fig. 6. Seitenansicht eines Fragmentes einer Verbindungsfaser von Spongelia pallescens elaslica massa. Vergrösserung 300). : Fig. 7. Querschnitt einer Verbindungslaser von Spongelia pallescens ea massa. Vergrösserung 300/A. Fig. 8. Theil des Skeletes einer Spongelia spinifera. Natürliche Grösse. Fig. 9. Fragment von einer gespaltenen Skeletfaser einer Spongelia spinifera. Zwischen den sich leicht von einander lösenden Hornlamellen wuchert reichlich Callithamnion membranaceum P. Magnus. Vergrösserung 200/4. Fig. 10. Ein Stückchen von dem zwischen den Hornlamellen einer Spongel spinifera sich ausbreitenden Callithamnion membranaceum P. Magnus. Vergrösse- rung 330/1. | Tafel VIL. In natürlicher Grösse photographirte, rein ausmacerirte Skelete von: 4. Spongelia pallescens elastica massa aus der Bai von Muggia bei Triest; . Spongelia pallescens elastica lobosa, ebendaher; . Spongelia pallescens elastica massa, ebendaher; . Spongelia pallescens elastica lobosa, ebendaher, Spongelia pallescens elastica lobosa von Rovigno; Spongeli ia pallescens fragilis tubulosa von Triest; i Spongelia ayara O. Schmidt von Lesina. ID = won Tafel VII. Fig. 4. Oberfläche einer Spongelia avara. Natürliche Grösse. Fig. 2. Ein Theil der nämlichen, in Fig. 4 dargestellten Partie, bei 40 fach Vergrösserung und auffallendem Lichte, | ssen, bei Beh llondem Lichte Esel a u N N Fie.. 4. Senkrecht zur Oberfläche gerichteter Ausschnitt aus dem in Alc. abso- us gehärteten Körper einer Spongelia pallescens fragilis; zur Erläuterung des ıssercanalsystems. und der Lagebeziehung der Geisselkammern zu demselben, Vergrösserung 50/4. Combinationsbild. "Fig. 5. Geisselkammern von Spongelia avara. Vergrösserung 300/A. Fig. 6. Bindegewebsbalken mit halb abgelösten nuenepilionellen: von alle lia avara, Vergrösserung 400/i. Fig. 7. Contractile Faserzellen aus dem Hautbalken von Spongelia avara. Ver- össerung 400/A. Fig. 8. Schnitt aus einer gehärteten Spongelia pallescens elastica lobosa. Mehrere Ben münden in einen durch den Schnitt an Ausführungscanal, rgrösserung 300/1. Fig. 9. Schnitt aus einer sone pallescens elastica massa, welche mit Oseil- a Spongeliae durchsetzt ist. Vergrösserung 300/4. Fig. 40. Fäden und durch spontanen Zerfall von Fäden isolirte einzelne Glieder, wie Theilungsstadien der leizteren, von Oscillaria Spongeliae aus einer Spongelia ülescens elastica massa. Vergrösserung 500/1. ig. 41. Halbreifes Bi nebst Kapsel aus einer Spongelia pallescens elastica massa. grösserung 400/1. Fig. 42. Ein Spermaklumpen aus einer Spongelia Dallescen« fragilis incrustans. rgrösserung 400/A. Fig, 43. Fürchungszellenhaufen, Morula, in natürlicher Base von einer Spon- ia avara. Vergrösserung 220/4. | ‚Fig. 44. Furchungszellen von Spongelia avara. de 5a Re der Kieme von Spirorbis angefertigt wurden. Die Thiere brachte Herr Professor S. Schenk in Wien aus Triest in Chromsäure gehärtet im vor- anacaat abgebildet hat. Körner kennt bereits die Zusammen- 'Epithelzellen, die beiden Längsmuskelbündel des Kiemenfadens und ‚den an der Abgangsstelie der Kiemenfiederchen gelegenen Nervenstrang, schreibt die Kieme desselben Wurmes. Er weist die Endo-Epithel- verdiekung (siehe unten x Fig. 2) als consianten Befund an jeder Deutungen v. Körrixer's sicher. Ueber die Natur des Nervenstranges ‚spricht sich Crararkoe ebenfalls nicht mit Bestimmtheit aus. Nizza im Herbst 1856. p. 4143.. Taf. II, Fig. 35. Studien in der Anatomie der Athmungsorgane. 1. Zur Anatomie der Serpulakieme. Von Dr. Ludwig Löwe in Berlin. Mit Tafel IX, In den nachfolgenden Zeilen soll eine Reihe von Quer- und Längs- schnitten geschildert werden, welche zur Erforschung des feineren Baues züglichen Zustande mit. Was die bisherige Literatur Ir die Serpulakieme anbetriff, soi setzung des lypoderms aus einer einschichtigen Lage cylindrischeı über dessen Deutung sich aber Köruıer ebenso wie über die des Blut gefässes der Kieme nicht mit Sicherheit ausspricht. GrarArkpr 2) be= Serpulakieme nach und stellt im Uebrigen in einigen Beziehungen di Die Kieme von Spirorbis weicht in vielen Beziehungen von der von Spirographis ab; namentlich fehlt das Knorpelskelet. Zu der Schilderung 4) KöLLrker, Untersuchungen zur erschonden Gewebelehre, es u 2) CLAPAREDE, Structure des annelides sedentaires, 7, sowie einiger anderer nicht unbeträchtlicher bisher nicht beschrie- ner Eigenthümlichkeiten sollnun übergegangen werden. Fig. 1 stellt ‚en Kiemenfaden des letzterwähnten Wurmes in contrahirtem Zustande ei schwacher Vergrösserung dar (Scuteck Ocl. O. Obj. 4 a. T. mit Die- gantfuchsin gefärbtes Canadabalsampräparat). Derartige Kiemenfädenent- pringen bekanntlich jederseits circa 30 an Zahl von einem gemeinsamen iv Seite des Mundes eingepflanzten Kiemenlappen. Die Zahl 30 unter- gt insofern Schwankungen, als manchmal auf einer Seite 29, auf der dern 3% vorhanden sind. Jeder Kiemenfaden hat die Gestalt eines angen schmalen Kegels, an dem man den Kiemenfadenschaft 5 und die iemenfiederchen sF unterscheiden kann. Ersterer verjüngt sich vom menlappen gegen die Spitze allmälig. Er zerfällt schon bei Loupen- 'grösserung in vier Theile. Zu alleı räusserst in eine Outicula externa c, weitens in eine dieser dicht anliegenden Zellenschicht z. Dieser sitzt | ttens eine Geiässlage g auf, auf welche als vierte Schicht wiederum eine ticula c! folgt. Der Kiemenfadenschaft b krümmt sich im gehärieten, trahirten Zustande — also wenn das Thier seine Kiemenbüschel in ‚Röhre zurückgezogen hat —, etwas oberhalb der Mitte hakenförmig ' Er endet in einem langen, schmalen rinnenförmig vertieiten Ter- talfaden, welcher gegen den Schaft in einem stumpfen Winkei abgesetzt und dessen Bau man sich leicht vorstellen kann, wenn man sich zwei später zu besprechenden) Kiemenfiederchen sF mit ihren innern ndern verwachsen denkt. An dem äussern Rande des Kiemenfaden- jaftes machen sich von Strecke zu Sirecke einzelne Einkerbungen { in mlich: regelmässigen Intervallen bemerkbar. Sie sind der Ausdruck altungen der Cuticula externa. rümmung des ganzen Kiemenfadenschaftes, als Ausdruck der ein- "übereinandergelegenen Zellenterritorien : die Zellen der Schicht z eugen die äussere Cuticula. Sie mögen deshalb Ectoepithelien heissen. jer zeigt die Zellschicht z noch zwei Längsstreifen. Der äussere deutet die Lage der Kerne, der innere iL das Ende der Epithelien - Zwischen dem innern Längsstreifen und der äussern Begrenzungs- e der Gefässschicht g ist die Substanz etwas dunkler gefärbt. Hier ist anz eigenthümliches bis jetzt noch nirgends beschriebenes Organ n, das die seitliche Zellsäule heissen mag und das jederseits von | nach unten längs der Seitenränder des Kiemenfadens herabläuft!). it ssschicht g wird gegen die Cuticula c! durch eine schmale sineibEh N ehiräglich erfahre ich durch eine mündliche Aeusserung des Herrn Pro- HLERS, dass er die seitliche Zellsäule schon bei Branchiomma, allerdings nur ächenansichten her, kennt. Die Zellschicht z zeigt (Fig. I) eine sehr dichte Querstreifung, radiär = 160. ” 2 B2 . — a Indwig Löwe fiederchen s/ rechtwinklig als schmale fadenförmige, paarweise gestellte Lagen abgeschlossen, die dem Längsnervenstamm des Kiamenfadens ent spricht. | a Von der Innenseite des Kiemenfadenschafts aniehe ingen die Kiemen Fäden, die meist in gerader Linie von aussen nach innen verlaufen. Nur an ihrem innersten Ende sind sie oft convex umgebogen oder Sfürmig gekrümmt. Sie sind von wechselnder Länge, die längsten befinden sich in der Mitte, die kürzesten an der Spitze und am Mundende des Kiemen- fadens. A u An den Kiemenfiederchen lassen sich ein Gentrum : T und ein Rand- theil ö T unterscheiden. Ersteres ist eine Fortsetzung der Gefässschicht 9, während letzteres aus einer Guticula und chitinogenem Epithel zusammen gesetzt ist. Somit wiederholen sich histologisch im Kiemenfiederche x alle Schichten des Kiemenfadenschaftes. Auch dem gröberen Bau nach sind die Kiemenfiederchen eine Wiederholung des ganzen Kiemenfadens, indem man auch an ihnen, wie der Querschnitt zeigen wird, einen Schafi- 'theil und tertiäre Kiemenfiederchen unterscheiden kann. Die Kiemen fiederchen (Fig. 4 sF) endigen nach innen mit einer der Beere eine Fingers ähnlichen Abrundung. Ich wende mich nunmehr zur Beschreibung durchsichtiger Schnitk präparate und beginne mit der Schilderung eines Querschnittes (Fig.2), der senkrecht auf die Achse des Kiemenfadens ungefähr in der Linie aa (Fig. 4) geführt ist (CGarmin-Canadabalsampräparat Scmeck, ocl. ©. Obj. 7 a. T.). Man erkennt leicht den Kiemenfadenschaft 5 und die Kiemen- _ fiederchen sf wieder. Der Schaft gleicht im Querschnitt einem sich nach innen gegen die Abgangsstelle der Kiemenfiederchen hin schwach zu- 'spitzenden Oval mit von innen nach aussen gestellter längster Achse, an dem man zwei Seitenränder sR, einen äussern Rand 4R und einer inneren Rand e unterscheiden kann. Letzterer ist zwischen den Al gangsstellen beider Kiemenfiederchen tief eingebuchtet. Auch die beid: _Seitenränder sr sind durch je zwei seichte Eindrücke e! und e2 eing bogen, von denen leizierer bereits an der abgerundeten Uebergangskan des Seitenrandes in den äussern Rand gelegen ist. Zwischen beiden Einbiegungen e! und e2 ist der Contour halbkreisförmig durch die schon. erwähnte seitliche Zellsäule v hervorgetrieben. Das Gentrum des Kieme fadenschaftes ist von einem länglich viereckigen Schleimgewebslager ei genommen, in dessen Mitte sich ein mit endothelialen Wänden ve sehenes Blutgefäss 9 befindet. Die Kerne der Endothelien springei ähnlich wie an den Milzvenen der Säugethiere, in das Lumen der Gefäs vor. Die Wand der letzteren war auffallend dick und dunkel gefärbt dech liessen sich Muskelfasern mit Sicherheit ausschliessen. Esı FR 161 nn ae. aul den ann ae wer- \ jofäss sich in stark eollabirtem BR. bef ond. Inner: n Gefäss, eh dasselbe ziehen zwei (nastärkende ie vF von ° Mussern, Rande r des ee Mittelstückes. Diese; Selzen ungsstelle mit Eee und Bailcn an erst am Gefässe an; Die innere Seite des bindegewebigen Mittelstückes trägt rechts und = je: ein Bündel der Längsachse des Kiemenfadens parallel verlaufender is Dieselben ziehen sich bei gt Ganmaclien der Kieme , 8) jene beiden oben erwähnten Gefässsepta vF. In die Achse es Kiemenfiederchens sf' setzt sich ein Fortsatz des mittleren Binde- bscentrums fort, der aus einem centralen Gefäss g! mit etwas adven- em: Schleimgewebe besteht. Nerven und Muskeln finden sich darin ht x vor. Da somit im Kiemenfadenschaft sowohl als auch in den Kiemen- chen sich immer nur ein Gefäss nachweisen lässt und da ferner ei Blutbahnen mit Sicherheit auszuschliessen sind, so muss der Hut rom ein doppelt gerichieter sein, d. b. das im Körper verbrauchte ‚Kohlensäure überladene Blut muss auf demselben Wege centrifuga] en die Kiemenfiederchen hinströmen, auf dem es nach vollendetem sau tausch wieder zur Ernährung der te brauchbar und sauer- f eich centripetal in den Körper des Wurmes zurückkehrt. Die ver- te Grenzmembran bekleidet auch den bindegewebigen Bestand- der Kiemenfiederchen , so dass also das Bindegewebe der Kieme ll gegen das Epithel durch eine hautartige Schicht — ebenso wie er Glaskörper des Säugelhierauges gegen die Linse durch die Ykapsel — abgeschlossen ist. Diese Basement membrane ist ein ‚ des Bindegewebes. Sie rührt nicht vom Epithel her, wie man iherer Zeit allgem laubt hat und wie es auch noch neuerdings er ein gegla unc sau ch neuerding: | behtt. wissensch, Zoologie. AXXI. Bd. 14 NT nn Te EL me — 2m — STERNE SU” ©» AERO Tea HBRAREn der De De AEG MBBR GG Di SEO De UBER Ds von da in behauptet; ist. Man kann Sieh von dieser für u no so wichtigen Thatsache vielleicht an | keinem di Beschaffenheit verliert und eine mehr feste faserartige Natur annimmt. Ganz allmälig und vollständig eontinuirlich erfolgt der Uebergang des Schleimgewebes in das Glashautgewebe. Da letzteres der Garminfärbung weit zugänglicher ist, als die Grundsubstanz des : Schleimgewebes, so kann man an einer solchen i in der Umwandlung be griffenen Partie alle Farbenübergänge von vollkommenem Weiss bis z schönem Rosa in continuirlicher Reihe verfolgen. Die Basement membrane sendet von ihren beiden äusseren Winkel bald wieder in einen seitlichen und einen medianen Antheil (STu. m gabelt, die auf dem Querschnitt jeder halbkreisförmig gestaltet sind, s . dass sie zusammen einen vollständigen Cirkel formiren. In diesem Kreise ist die seitliche Zellsäule v eingeschlossen. Dieselbe zeichnet sich durch die dunkle Färbung ihrer Zellen aus. Letztere sind undeutlich begrenzt und dicht aneinandergepresst. An Isolationspräparaten haben sie eine längs- ovale Form, einem Seidencocon ähnlich. Sie führen an vielen Schnitten ein dunkelbraunes Pigment in kristallinischen Körnchen. Manch Schnitte sind freilich ganz frei von diesem Pigment, das überhaupt über aus sparsam und in jedem Querschnitt auf wenige Körnchen be. schränkt ist. : Die seitliche Zellsäule wird durch mehrere Septa s, welche von den umhüllenden Basement membranes einstrahlen und sich man nigfaltig mi einander verbinden in 3—5 ziemlich gleich grosse Gruppen geschieden Sie erstreckt sich in der Längsansicht nach oben immer dünner werdeı bis an den Abgangspunkt des terminalen Fadens (Fig. 4 x). Nach unter hört die seitliche Zellsäule ebenfalls mit einer Zuspitzung etwas vor dem . Vebergang der einzelnen Kiemenfäden in die gemeinschaftlichen Kiemen- lappen auf, Die untere Endspitze der seitlichen Zellsäule ist immer nac innen gegen den Abgang der secundären Kiemenfiederehen gerichtet od was dasselbe sagen will, in der Nachbarschaft der innern seitlichen Ei buchtung e! reichen die Zellen der seitlichen Zellsäule weit tiefer nach’ unten als an der entgegengesetzten Seite. Die Abnahme des Zeilstreifens’ von der Gegend e? her kommt so zu Stande, dass die Zellen verschwin den und an ihrer Stelle eigenthümliche feine Fasern, die auf dem Dure schnitt wie Querschnitie von Nervenfasern ausschauen, sich einschiebe Zugleich verkleinert sich der Gesammtraum, den die noch ührig geblieben KR APR EN EOS Rh ZN - in der Auatomie der Mımungsorgane, BR der oschele Hand m mi der Basement klare dieser Kurven rung folgt, ‚vergrössert sich natürlich der Zwischenraum z zwi- n En der leisen Zellssule gelegen ist. mach berühren Heide Epi wischen beiden vorhanden, die sowohl in ihrer seitlichen S T als in ihrer dialen Lamelle m T erhalten bleibt. Nur vereinigen sich diese beiden heile zu einer einfachen Lamelle. Die eigenihümlichen, fasrigen Ele- jente, die vom Kopfende her in die seitliche Zellsäule eintreten, sind ach unten hin selbst aufEbenen, wo die Zellsäule selbst schon längst ver- hwunden ist, noch immer vorhanden, so dass man leicht die frühere osition der seitlichen Zellsäule noch an den feinen Faserquerschnitten 'ennen kann, die sich zwischen den nunmehr zu einem Septum ver- ten seitlichen und medialen Begrenzungshäuten der früheren Zell- äule bemerkbar machen. Mit dem Aufhören der seitlichen Zellsäule hat ch zugleich jeder Kiemenfaden seine Einzelexistenz aufgegeben und mit dem andern seiner Seite zu dem gemeinschaftlichen Kiemenlappen rschmolzen. Schon in Fig. 2 macht sich die Abnahme der seitlichen säule in ihren ersten Anfängen bemerkbar. Man sieht hier nicht den en kreisförmigen Raum zwischen der seitlichen Basement membrane und der medialen mT von Zellen eingenommen; vielmehr liegen chon an letzterer einzelne feine Faserbündelquerschnitte %. “ ee Bu ee ie seitliche Zellsäule? Dr a wird wohl N len mii enneender Sicherheit bekannt sein ee Selbst daniben welche Glasse von Organen die seitliche Zellsäule zu rechnen sei, augenblicklich nichts Positives beigebracht werden. - Der ganze Kiemenfadenquerschnitt (Fig. 2) wird von einer überall secernirenden Epithelien von sehr en Boichöffenheit. u einen lassen sich zwei Arten nn Erstens ER wa elarten nie einander, immer ist noch die trennende Basement membrane \ se Art sie angehört. Doch liegt es im Interesse der Darstellung, ss Unter- durchführen. Die Ecioepithelien liegen (Fig. 2) am äusseren Rande äR, heissen. Beide Ken zwar al in ee har od die m _ Trennung von Endo- und Ectoepithel ist insofern eine "künstliche, al man es einer isolirten Zelle meistens nur schwer ansehen kann, Ba arten des Epithels zu statuiren, andererseits lässt sich auch an gewissen Localitäten, z. B. am Kiemenlappen, in der That die Sonderung scharf am Seitenrande sR und an der Fortsetzung des Letzteren auf das Kie- i menfiederchen. Die Endoepithelien dagegen bedecken den innern Rand des Kiemenfadenschaftes (e Fig. 2), sowie die beiden medialen einander zugekehrten Ränder des rechten und linken Kiemenfiederchens. An den Eetoepithelien lassen sich wiederum je zwei Unterabtheilungen statuiren, je nachdem die Zellen den Kiemenfadenschaft selbst oder die Kiemen- fiederchen überziehen. Es existiren sonach im Ganzen vier Arten vo Epithelien : 1 4) Ectoepithelien des Kiemenfadenschafts. Sie bedecken den äus- seren Rand öäR und den Seitenrand sR Fig. 2 des Kiemenfadenschafts und reichen bis zu dem Punkt i, an dem das secundäre Kiemenfieder- chen beginnt. 2) Ectoepithelien des Kiemenfiederchens. Sie beginnen im ‚ Punkt s und reichen bis zum Punkt u, wo der Aussenrand des Kiemenfieder chens sich in den Innenrand desselben umschlägt. a 3) Endoepithelien des Kiemenfiederchens. Sie beginnen im = Prokli und Deinen bis zu dem Punkt vv. Hier endlich 4) fangen die Endoepithelien des run an. 1. Ectoepithelien des Keen Auch diese lassen sich wieder in zwei Gruppen sondern: die am Kiemenlappen einiretende Verwachsung der einzelnen Kiemenfäden ist nämlich von einer partiellen Veränderung des Charakters ihres Epi : 'thels begleitet. Die Verwachsung geschieht, wie unten Fig. 5 und 6 gezeigt werden wird, so, dass diejenigen Localitäten je eines Kieme: fadens, die in höher gelegenen Ebenen von den seitlichen Zellsäulen . eingenommen werden, mit den entsprechenden Punkten ihrer beiden 'Nachbarfäden zusammenfliessen ; dadurch erlangen die Seitenränder des Kiemenfadenschaftes (sR Fig. 2) einen gewissen Abschluss; die Folge Eindoepithel näher bringen. Da nun schon von Anfang an ein klein Unterschied zwischen dem Epithel des Seitenrandes z! (Fig.2) und des äusseren Banden z (Fig. 2) existirt, so ist es zweckmässig bei ( s hnitt eFig. 4) am besten mit einem’ langen schmalen, in der Mitte durch ein umgelestes Band eingeschnürten Cylinder, oder auch mit zwei gerade hgestutzten mit ihren Abstuizungsflächen auf einander gesetzten Kegeln vergleichen kann. ‚Die Einschnürungen liegen alle in einer Ebene; die dern gebogen (Fig. 4). Am Querschnitt (Fig. 2) sind‘ die Zellen so gestellt, dass sie rechts und links concav auseinaänderstrahlen. Nur. die mittelste Zelle geht gerade von innen nach aussen. Schon ihre beiden h chbarzellen machen eine kleine, wenn auch erst schwache Biegung, eren Convexität gegen die cetiträle Zelle gerichtet ist. Die Biegung wird um so stärker, je näher die Zellen der inneren convexen Begren- zungsfliche mT der seitlichen Zeilsäule zu liegen kommen. Da die Ele- mente nach innen gegen das Bindegewebscentrum hin und nach aussen gen die Cuticula hin auseinandergebogen sind, so müssen sie an der ipherie' einen verhältnissmässig grossen Raum einnehmen, während in der Mitte ihres Verlaufes einen weit geringeren Raum occupiren ssen (Fig. 2). Die ganze Anordnung des Abschnitts z erinnert auf sm Querschniti an einen entfalteten Fächer, dessen Radien gebogen klung der Linse, in welchem die Linsenfasern auf dem Median- nitt in der Augenachse gerade von vorn nach hinten gerichtet sind, "beiden Seiten der Augenachse dagegen so convex gegen die Mitiel- ie umbiegen, dass sie mit ihrem vorderen und hinteren Ende divergent resp. nach hinten convexe Bögen abgeschlossen. (Siehe RNOLD » Zur le on ae « au Artikel »Linse« in GrÄrE und ). Die von vorn nach hinten gerichteten Zellen sind in letzter mit 4, die Zellen mit der Gonvexität nach aussen mit 2, die mit nneren und die äusseren Enden der Zellen sind nicht geradlinig, son- laufen. Dieser Aufbau ähnelt einem gewissen Stadium in der Ent- nach nn strählen. Zugleich sind sie auch vorn und hinten durch ir Fig. 2 und Fig. 21) ist je nach ihrer Lage eine sehr verschie- FE; dene. Die in der Mitte ee sind de längsten. a we Ir. Rande zu um so kürzer werden die Zellen, die dicht an der seitlichen Zellsäule gelegenen sind die allerkürzesten. Doch sind auch Letztere, da sie.gebogen verlaufen, weit kürzer, als der geraden Entfernung, ihres ‚Bindegewebsfusspunkies entsprechen würde. Gewöhnlich kommen eirca 8—10 Zellen auf den Raum z. Ihre Kerne liegen an der Grenze zwischen dem äusseren Viertel und den inneren drei Viertein der Zellhöhe in einer regelmässigen, der äusseren Cuticula parallelen Linie. Manchmal rücken sie noch näher an die Cuticula heran. Sie sind länglich mit einem cen- tralen Kernkörperchenhaufen und Kernkörperchenhof. AufLängsschnitten Fig. 4) liegen die die Kerne bergenden äussern Zellenenden in Gruppen . zu dreien oder vieren aneinander. Jenseits der seitlichen Zellsäule v werden die chitinogenen Zellen kleinerund bilden einfache, geradegestreckte Cylinderepithelien, die meist geradlinig vom Seitenrand des Bindegewebscentrums gegen den Seiten- 'rand der Guticula gehen. Manchmal machen sie eine leichte Biegung, ‚deren Gonvexität bald gegen den äusseren Rand (linke Seite der Fig. 2), bald gegen den inneren Rand (rechte Seite der Fig. 2) gekehri ist. Die von der lateralen Begrenzung s T der seitlichen Zellsäule entspringenden Zellen des Abschnitts z!, sind’Anfangs wegen des einspringenden Win-. kels, den die seitliche Zellsäule mit der Guticula des Seitenrandes macht, ‚sehr klein. Sehr bald aber erreichen sie das Maximum ihrer Grösse, ungefähr die Hälfte von der Durchschnittsgrösse des Abschnitts z. Gegen . die Kiemenfiederchen hin nehmen sie dann wieder an Höhe ab, bis sie an Letzterem angelangt fast nur noch den Charakter niedriger Würfel- epithelien besitzen. Die Kerne des Abschnitts z! sind ebenso beschaffen wie die des Abschnittes z. An der Abgangsstelle der Kiemenfiederchen # liegen die Kerne der bindegewebigen Basement membrane fast auf. Il. Eetoepithelien der Kiemenfiederchen. Die Ectoepithelien der Kiemenfiederchen sind mehr breit als hoch während die Ectoepithelien des Kiemenfadenschafts, selbst da wo sie am niedrigsten sind, immer noch mehr hoch als breit sind. Der Unterschied : überträgt sich ch auf die Kerne. Die Kerne der Ecioepithelien de: Kiemenfiederchen sind ebenfalls niedrig und breit. Sie gleichen hori- zontal sestellien Ovalen, während die Kerne der a. des Kie- ni ee. Ersis ist nämlich am Kiemenfsdenschaff an er e. Be . denen Punkten der Zelle verschieden gebaut, worüber später ı . gehandelt werden wird und ziemlich resistent gegen Garmin. Die E | en N der ee A AI6R UL Endoepith elien der Kiemenfiederchen. | Von dem Punkt u (Fig. 2) angefangen beginnen die Endsenitiet r Kiemenfiederchen. Der Unterschied einer Endoepiihelzelle des Ab- osser, aber gegenüber einer Ectoepithelzelle des Abschnitts 1% ist er ur verschwindend klein und besteht lie) in einer Differenz der Färbung. - Das Protoplasma der Endoepithelzellen ist nämlich blasser als das selbst der hellsten Ectoepithelzellen und hat einen eigenthümlichen sehr rakteristischen Glanz. Die Zellen sind (Fig. 2) mehr breit als hoch, | noch niedriger als die Eetoepithelzellen des Ahschnitts iu. Diese re tiven Grössenverhältnisse der Endoepithelien der Kiemenfiederchen | ind in Fig. 9 durch ein Versehen nicht richtig wiedergegeben. Die Kerne r Endoepithelien sind an manchen Stellen sehr schwer sichtbar. Dicht r dem Einbug e des inneren Randes des Kiemenfiederchens schwellen ‚Endoepithelien plötzlich polsterähnlich an und bilden so jederseits nen Wulst &, der wie eine Klappe den Eingang in die Einbiegung e jerlagert. Er steigt auf dem Querschnitt mit seinem der Umschlags- lle u zugekehrten Rande sanfı auf, einen ab geplaiteten Gipfel vergleich- AR und fälit dann am enigegengesetzien Bande jäh ab. Die Höhe der Wulst zusammensetzenden Endoepiihelien wechselt mit der Höhe s Wulstes selbst. Immer ist derselbe nur eine einzige Zelle hoch. _ W. Endoepithelien des Kiemenfadenschaftes. Am Grunde der Einbiegung e ist das Endoepithel am allerhellsten am allerniedrigsten und ist wohl offenbar hier derjenige Ort, wo. Gasaustausch zwischen Kieme und Meerwasser der allergeringste rstand von Seiten des Epithels geleistet wird. stärker ist im 1 Allgemeinen die ala, Sic ist, Lalso : an dor B ass, ENRAERN! i aller z! noch ziemlich gut entwickelt, "schy 9 3, von da ar ‚rasch gegen den Punkt i hin ab, und ist schliöxshieh über den Kiemen- fiederchen auf ein dünnes, mu feines Häutchen redueirt, welches schon nicht mehr den Eindruck einer von den Zellen losgelösten und selbständig existirenden Haut, sondern vielmehr den eines äusseren, etwas stärker ausgeprägten Zellsaumes macht. Die Cuticula, die die seitliche Zellsäule bedeckt, wird nicht von letzierer formirt, sondern IN ein Product der ansissehdeh Eetoepithelzellen. e: Fig. 21 zeigt das Verhalten des Epithels des Kiemenfadens an den Punkten zwischen je zwei Kiemenfiederchen. Der vordere Rand des Bindegewebscentrums zieht sich rechts und links in einem schwachen Fortsatz (sch) der Basement membrane aus, die aussen das Ecto-, innen das Endoepithel trägt. Ersteres nimmt gegen die Umschlagsstelle v hin allmälig an Grösse ab. Letzteres dagegen fängt von diesem Punkte an wieder zuzunehmen und ist in der mittleren Einbiegung e am aller- höchsten. Dies Verhalten ist gerade umgekehrt, wie das oben an der Abgangsstelle der Kiemenfiederchen (Fig. 2) beschriebene. Zum Studium des Baues der Kiemenfiederchen eignen sich besonders Querschniite durch dieselben (Fig. 3), die also senkrecht auf die Richtung des Querschnilts Fig. 2 (oder mit anderen Worten parallel zur Längs- achse des Kiemenfadens) geführt sind. Ein Kiemenfiederchen ist seiner Structur nach eine vereinfachte und auf das Nothwendigste reducirte Wiederholung der Structur des grossen Kiemenfadens. Wie an letzterem, sa kann man auch am Kiemenfiederchenquerschnitt (Fig. 3) einen Schaft- theil und zwei davon ausgehende tertiäre Nebenkiemenfiederchen unter- scheiden. Der Kiemenfiederchenschaft hat sein Bindegewebscentrum 5, sein einfaches Capillargefäss g (Nerven und Muskeln sind nicht meh : vorhanden), eine überall geschlossene Basement membrane et caetera. . Letzterer strahlen zwei Scheidewände sch jederseits lateralwärts ‚ die zum Ansatz des Epithels der Nebenkiemenfiederchen dienen. | Pittörös ist wiederum ein einzelliges Cylinderepithel, das sich eben- ‚falls in Eeto- und Endoepithel theilen lässt. Die Ectoepithelien® a Kiemenfiederchenschaft sind niedrige Cylinderepithelien, die an dem tertiären Kiemenfiederchen sind dagegen schmal und dreimal länger. Sie stehen im schrägen Winkel auf ihrer Basement membrane. Endoepithelien sind ebenso lang als die Ectoepithelien;; sie stehen senk- recht auf ihrer Grenzmembran, ihr Kern liegt im mittleren Drittel. Cuticula überzieht als dicke Linie den Kiemenfiederchenschaft. Bi een es sie u is | Er sondert sich in drei über einandergelegene Etagen. Die untere fasst die Cutieula c, links’ den seitlichen Zellstreif v, rechts die chiti- genen Eetoepithelien e des Abschnitts (z Fig. 2). Die mittlere Etage umfasst rechts das Bindegewebscentrum b und dessen Gefässe g, links ein Stück von der Oberfläche des Kiemenfaden- ehafts. Man bemerkt auf letzterer die durch die eutieularen Enden der J itinogenen Ectoepithelien (Fig. 2 2!) verursachte Zeichnung. Die obere age dies Längsschnitts (Fig. 4) umfasst die Kiemenfiederchen, die links enfalls tangentia! getroffen, ihre Peripherie zeigen, rechts aber so an- schnitten sind, dass man noch die Verbindung ihres Gefässes mit den efässen des Bindegewebscentrums erkennen kann. | Die Cuticula (Fig. % c) ist überall von annähernd gleicher Dicke, i guter Beleuchtung und sehr scharier Einstellung mit dem Immer- onssystem schwache (in Fig. % nicht wiedergegebene) Andeutungen von ansversalen Linien erkennen, die auf übereinanderliegende und suc- ‚siv abgelagerte Schichten zu beziehen sind. Die Cuticula färbt sich Carmin intensiv in allen Theilen gleichmässig roth. - Die Zellen der seitlichen Zellsäule v sind auf Fig. % nahe ihrem zuge- " feinen Fasern n, die oben für Nerven erklärt wurden. Die Zellen sind , Seidencocon ähnlich geformt, mit einem abgerundeten und einem tzen Ende. Sie sind so in einandergeschoben,, dass sich zwischen je ei spitze Enden ein abgerundetes hineinlegt. Sie fallen auch auf dem gsschnitt durch ihre dunkle Färbung sofort in die Augen. Sie be- en aus grob granulirtem Protoplasma mit Kern, der ein dunkelroihes ikörperchen führt. Der Kern ist oft nicht deutlich zu sehen, an den reinzelten beiden Zellen (v! Fig. 4) trat er sehr auffallend in die Er- heinung. Er liegt immer an dem gegen das Bindegewebscentrum hin teten Ende der Zelle. Die Zellen der seitlichen Zellsäule sind auf m Längsschnitt (Fig. #) nicht gleich hoch. Sie nehmen eine Strecke it von links, also von ihrem Anfangstheil her an Grösse zu und jeinen dann wieder abzunehmen. An anderen Präparaten habe ich überzeugen können, dass manche Zellen der seitlichen Zellsäule itlich in den höher oben gelegenen Partien derselben, wo der tritt (Fig. 4 n) beendigt ist, so gross sind, dass sie drch den en Raum der unteren Etage reichen. Nach rechts schliessen sich auf Fig. 4 an die Zellen der seitlichen le (v) die chitinogenen Ectoepithelien (e) an. Diese sind am Längs- ig. k) flaschenförmige zu Gruppen von dreien vereinigte Gebilde. jomogen, ohne Querstreifung oder Längsstrichelung; jedoch kann man ar ten Anfang am Kiemenlappen getroffen und zeigen die Einsenkung Trichters liegt der Kern. Letzterer verschliesst die Zelle vollständig, 17 a "jede Gruppe ist von der nächst. grösseren durch einen kleinen Zw raum z getrennt. Von den drei Zellen je einer Gruppe geht die mitt] in der Regel geradlinig von der Cuticula bis zur Grenze des Bindeg: webes, die beiden seitlichen Zellen liegen mit ihrem dünnen Mittelsttie der Mittelzelie dicht an, mit ihrem kolbig verdickten Ende aber sind sie divergent nach aussen gerichtet. Der Kern liegt an der Guticula. Hi bleibt zwischen je zwei kernführenden Zellenenden je einer Zellgrup} ein kleiner secundärer Zwischenraum z1. Die Zellgruppen bestehen nicht h immer blos aus drei, sondern auch manchmal aus vier und fünf Elemen- ten. In diesem Fall verlaufen die beiden mittleren Zellen geradlinig. Da die geschilderte Anordnung an allen Längsschnitten, man mag dieselbe frontal oder sagittal legen, sich wiederholt, so geht daraus hervor, dass die Ectoepithelien in blaitartig-kreisförmig begrenzten Abtheilungen“ gruppirt sein müssen. Jedes Blatt muss 3—5 Zellenlagen hoch sei. Die Enden der Blätter stossen dicht aneinander. Zwischen der Mit der Blätter bleiben längsovale Räume und dies sind eben auf dem Längs- 7 schnitt die in Fig. 4 mit dem Buchstaben z belegten Spalten. D Zwischenräume z zwischen den einzelnen Blättern werden durch eine helle homogene in Garmin sich nicht färbende Masse ausgefüllt. D Masse ist unzweifelhaft epithelialer Natur und sie gehört histologisch zu . jenen Zwischensubsianzen, die unter Umständen auch zwischen Epi- thelzellen auftreten und die neuerdings von J. Arnorp (Viren, Arch. 187! mit dem Namen der Kittleisten belegt sind. | \ An den chitinogenen Epithelzellen der Fig. 4 lassen sich je drei Ab- schnitte unterscheiden. Erstens ein verdicktes gegen das Bindegewebe - gerichtetes kolbiges basales Endstück, zweitens eine dünne Mitte, dritte ein kernführendes etwas verbreitertes cuticulares Ende. Im basalen En« stück ist das Protoplasma feinkörnig und nach Carminfärbung dunkel. In dem Mittelstück findet sich eine ganz homogene Substanz. Gegen die Cutieula hin verbreitern sich die Zellen trichterförmig. Am Anfang .. dass das jenseits des Kernes befindliche Zellmaterial von dem diesseits n gelegenen ganz und gar getrennt ist. In dem erweiterten Ende der Zelle findet sich nur noch wenig Zell. material von heller Beschaffenheit. Gegen die Guticula hin hat es ke scharfe Grenze. Indem es mit derselben Masse aus den benachbar Zellen zusammentfliesst, verbindet es sich zu einer continuirlichen die n us starres Mo annimmt. Man kann an die Form der chitä ogenen Epithelien, der Hals repräsentirt das verdünnte Mittelstück. ‚aufgesetzte Trichter gleicht dem erweiterten cuticularen Ende der ‚ der längs-ovale Piropf repräsentiri den Zellkern. Denkt man sich Sr Edwig Löwe, =“ e | edorchen (Fig. kb f heissen mögen. Dieselben Bildungen sind a auf Fig. 2! getroffen und mit den Buchstaben sch bezeichnet. Die dritte Etage (Fig. %) zeigt rechts die Durchschnitte durch secundären und durch die Zwischenkiemenfiederchen. Links sieht man dieselben Gebild etangential getroffen. Die Zwischenkiemenfiederchen (bf bestehen aus tiber der Erhebung ke der oberen Begrenzungsmembra gelegenen kleinen papillären Fortsetzungen bf des Bindegewebes de eigentlichen Kiemenfiederchen. Auf diesem sitzt Eetoepithel mit ausg bildeter Guticula auf. Beträchtliche Aenderung tritt in dem Bau der Kieme ein, sobald die Kiemenfäden sich zum gemeinsamen Kiemenlappen vereinigen. Die er Vorgang soll durch Fig. 5 uud 6 illustrirt werden. Fig. 5 zeigt den Uebergang bei starker Vergrösserung (ScHIEck. 06 0.0Obj. 7 a. T.), während Fig. 6 einen Gesammtüberblick über die Vi einigung aller Kiemenfäden beider Seiten zu zwei Lappen bei schwache Vergrösserung (Scnteck Ocl. ©. Obj. A a. T.) darstellt. Letztere Figur mit Zugrundelegung einer Photographie, die ich dem Herrn Privatdocen ten Dr. Urzmann in Wien verdanke, von Herrn Dr. v. Hruss aus München d. Z. in Wien, entworfen. Beiden Herren sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank. Der Querschnitt je eines Kiemenlappens im Ganzen (Fig. 6) hat ungefähr die Form eines Halbkreises, dessen eines Ende ge nommen und winklig nach einwärts gegen das andere Ende hin einge drückt ist. Von der Mittellinie anfangend sieht man zu jeder Seite d Fig. 6 (unten) noch mehrere vollständigdem Typus derFig. 2!entsprechen isolirte Kiemenfiederchen (rechts 6, links 7); dann fangen dieselben‘ sich in dem Winkel zwischen Aussen- und Seitenwand mit ihren Nac barn zu verbinden. Diese Stelle wird an dem freien Kiemenfaden von de seitlichen Zellsäule occupirt; oberhalb’ des Kiemenlappens haben die seit- lichen Zeilsäulen aber schon zu existiren aufgehört. Nur ihre Grenzmen 'branen sowie jene feinen, nervösen Fasern sind übrig geblieben, die von Kopfe her in die untern Enden der seitlichen Zellsäule eintreten. übrige Platz wird durch Eetoepithelzellen der Partie z (Fig. 2) ein nommen, Mit dem Aufhören der seitlichen Zellsäule verschwindet aue die letztere deckende Cuticula und die verbreiterten Ectoepithelpartien je zweier benachbarten Kiemenfiederchen berühren einander dire Ebenso werden durch das’ Aufhören der seitlichen Zellsäule die beid . Basement membranes der letzteren Fig. 2 (sT und mT) zuerst ganz n an einander gerückt. Dann verschmelzen sie mit einander bis auf je zwischen ihnen übrig bleibenden Fasern (Fig. 2 y) und verbinden s mit ihren Nachbarn zu einer gemeinsamen Membran, welche diej nn a der Partie 3 in 2 2 ee von allen übri igen ln wie Scheidewand abtrennt. o entsteht eine in regelmässige een verlaufende gemeinsame ment membrane bm {Fig. 6), die durch den ganzen Kiemenlappen Quere nach von einem Bindegewebscentrum zum anderen hindurch- und.ihn in zwei Etagen theilt. Die äussere (a Fig. 6) besteht aus der ticula externa ce und der Fortsetzung derjenigen Ectoepithelpartien, die der Fig: 2 mit dem Buchstaben z belegt sind. Die innere « enthält alie gen Theile des früheren isolirten Kiemenfadens, natürlich mit Aus- ne der bereits beendigten seitlichen Zeilsäule. Diese innere Partie 3. 6) ist durch abwechselnd kleine (ke) und grosse (de) Einschnitte in ischen den beiden medialen einander zugewandten Flächen je zweier zegen bezeichnen diejenigen Spalten, die in höher oben gelegenen ien die einzelnen dreigewordenen, nicht mehr verwachsenen Kiemen- en von einander trennen. Nur die kleinen Spalten ke sind vom Endo- thel ausgekleidet. Die grossen Spalten ie dagegen werden vom Ecto- ihel überzogen. Die Kiemenfederchen sind am gemeinsamen Kiemen- pen nur noch ganz schwach in zwei Höckern h angedeutet. In sie gebt 9. 5) eine schwache Fortsetzung sch der vereinigten inneren und seit- X Grenzmembran des Bindegewebscentrums. Auch an der Aussen- ;he des Kiemenlappens ist die Zusammensetzung aus verschmolzenen menfäden durch seichte Längsfurchen gekennzeichnet. Sie markiren auf dem Querschnitt als festonartige Zacken. Die Spitzen der ons correspondiren den höchsten Convexitäten der vereinigten Base- membranen (bm). Da ein innerer Einschnitt ie und ein äusserer derselben. ie histologischen Einzelheiten der Vereinigung der Kiemenfäden emenlappen zeigt Fig. 5: aist die äussere Etage, die Cuticula na ist mit ce, der grosse und der kleine innere Einschnitt sind > und ke, der äussere Einschnitt ist mit ae bezeichnet. Die binde- obigen Verbindungsfestons bm, die kleinen, die Stelle der se- m \ zelne Unterabtheilungen zerlegi. Erstere entsprechen dem Einhug menfiederchen und der Grube e in Fig. 2. Die grossen Rinbuchtungenie re BB N ee kr KUGEL" EL N ; BEER, NL $ r 7 w Ludwig Kine, lich nervösen Faserzug sz, der von unten Er in die‘ seitliche eintritt. Die Zellen letzterer sind schon verschwunden. Die Querschnitt durch die zur Zellsäule gehenden Fasern nehmen nur einen Theil des 2 _ Raumes ein, den früher die ganze seitliche Zellsäule, als sie noch intact war, für sich beansprucht hat. Der Rest des Raumes wird durch die Ectoepithelpartie z occupirt, die sich nach beiden Seiten hin verbreitert und deren Querschnitt nunmehr die Form eines Fächers hat. Die R Zellen haben meistens eine Kegelform mit breiter gegen die Cuticula 7 hin gerichteter Basis und spitzem gegen das Bindegewebscentrum hin schauenden Ende. Dabei sind sie derart gebogen, dass ihre spitzen “ Enden bis zum ersten Drittel der Zellen geradlinig verlaufen und ns M an einanderliegen, während die übrigen ?/, jederseits ein System in einander geschachtelter, nach einem Fusspunkt zuströmender, gegen die Mittellinie concaver Bögen beschreiben. An den Verbindungsstellen der Kiemenfäden bleibt entsprechend ° dem äusseren Einbug «e in dem Eeioepithel des Kiemenlappens eine kleine Lücke s frei, die nur von heller Kitisubstanz erfüllt ist. Das” Bindegew bin hat in Fig. 5 an dem linken Kiemenfaden noch die : selbe Gestalt wie auf Fig.2. Mehr nach rechts ist es in die Länge gezogen, so dass es schliesslich zu einem ganz schmalen Rechteck wird, im Lehre gen aberall seine Eigenthümlichkeiten beibehält. Nur verbleibt das Gefäss nicht mehr in der Mitte, sondern rückt nach oben gegen den Nerven- N stamm, dicht unter we Ihe es schliesslich definitiv zu liegen kommt. | : Eine weit bedeutendere Umänderung erleidet die den grossen in- neren Einschnitt überkleidende Ectoepithelpartie, die von dem Punkteie bis zum Punkte u reicht. Sämmtliche Zellen derselben klären sich. Ihre # Kerne werden ganz dunkel homogen und rücken dicht an die Cutieula- “ heran. Die Grösse der Zellen wechselt der Art, dass die grössten Zellen a immer in der Mitte des den Einschnitt 7e ber Seitenrande liegen. Von da an nehmen sie nach beiden Seiten hin an Grösse rase und gleichmässig ab. Die Verbindungsstelle s überziehen sie als klein: eat [ die aber nn immer höher = Drei und deutliel so ans in kn a u ingekomimen! ee sie sic - mit allmäligem Uebergang in ganz niedrige Endoepithelien. Die Cutienl interna überzieht als dünnes schleierähnliches Häutchen die Zellen d schnitt der Cuticula externa ce verdickt sich am Grunde des gross ‚inneren Einschnitts de. Besonders auffallend gegen die Umsehlagsstel hin nimmt die Cuticula externa an Dicke ab. Stndien in ‚der Anatomie der Albmungsong ne wars RR, ‚so erhält man schliesslich ein Bild ‚ wie en Fee ‚werden durch ein Hundes U-förmiges VerBindungsstück zusammen- £ Iten, welches sich jederseits in den Hilus der nierenförmigen Figur irt. Es stellt den Anfang des eigentlichen Wurmkörpers, den so- annten Kopf, an dem die Kiemenlappen wie zwei seitliche Flügel heftet sind, dar. Jederseits nach innen von den beiden Kiemen- n hängen (Fig. 7) noch zwei kleinere Querschnitte stik. Zwei hbeschaffene Querschritte waren auch schon auf dem der Zeich- ‚Fig. 6 zu Grunde liegenden Präparate zu sehen, sind aber auf r Figur ausgelassen worden, um den Ueberblick über die ohnehin ich complieirten Vorgänge, die bei der Vereinigung der Kiemenfä- zum Kiemenlappen eintreten, zu erleichtern. Diese beiden Quer- te gehören nicht mehr zu dem System der eigentlichen Kieme, Schilderung die vorliegende kleine Arbeit gewidmet ist, sie sollen b hier nicht beschrieben werden, sondern in Gemeinschaft mit iemendeckel und den Anfangstheilen des Kopfes in einer folgen- handlung behandelt werden. Ferner ist auf der Fig. 7 noch der uerschnitt durch den bekanntlich sehr dünnen Anfang des Serpula- ragens sc mitgezeichnet worden. Letzterer soll ebenfalls nicht hier, rn erst in der folgenden Arbeit behandelt werden. Auf der rechten e der Fig. 7 sieht man in kf noch einen mit allen wesentlichen Attri- n versehenen Kiemenfaden. Nur ist sein inneres Ende nicht mehr und trägt keine Kiemenfiederchen mehr, sondern ist bereits mit der jeide Kiemenlappen ausstrahlenden Masse des U-förmigen Quer- ks I; verschmolzen. Dies geschieht folgendermassen {Fig. 7): die Ecto- elpartie 21 setzt sich vermittelst des Uebergangsstücks z? in die pithelpartie z3 fort, welehe die Concavität des U-förmigen Verbin- tücks der beiden Kiemenlappen überkleidet. Leiztere Zellen => hir schmal, regelmässig und geradlinig von aussen nach innen | und überall von gleichen Dimensionen, der Kern der Zellen ist r hältnissmässig klein und fast Snnktföriiie: Er liegt ziemlich dicht der Cutieula. An einer Stelle x auf der linken Seite der Figur 7 die Ectoepithelien z° plötzlich ganz niedrig. Sie haben hier picht die Hälfte der Höhe der tibrigen Ectoepithelzellen z3. Der für die Erscheinung ist darin zu suchen, dass hier die oberste Eu 7 722 EN Ra 1a u NS | Mom) ZA AU) Mh 0 TUR IF + SD TORTE (1 . sind. Es ist im hiren, ae wahre ds die A tirten Kerne der Ectoepithelien, die am Punkt «& (Fig. 7) noch heim fer gen Thiere vorhänden sind, die Reste des Augenpigments der Larve darstellen. Jede einzelne Ganglienzelle des oberen Schlundganglion is in einem besonderen Fache der das ganze obere Schlundganglion um _ hüllenden bindegewebigen Grenzmembran gelegen. Letztere strahlt au das mannigfaltigste septumartig in das Innere des Ganglions hine Nachdem die Ectoepithelpartie z3 die Spitze des oberen Schlundganglions bei & überschritten hat, setzt sie sich auf der anderen Seite wieder in” ‚das Ectoepithel des linken Kiemenlappens z fort. Hier wird sie zum zweiten Mal grösser und nimmt alle die Charaktere an, die die Partie z1 auf der rechten Seite der Figur hatte. Am äusseren Rande des Kiemen- 7 lappens geht dann die Ectoepithelpartie z in das Ectoepithel der äusse- ren Etage s über, das ganz dieselben Charaktere hat wie die enisprechende : Partie in Fig. 5 und 6. An der convexen Seite des Verbindungsstückes' \ verschmächtigt sich dann das sehr hohe Ecioepithel z wieder zu dem) sehr niedrigen 3° und dieses geht seinerseits auf die Aussenwand des rechten Kiemenlappens über, womit die Gontinuität der Ectoepithelum randung hergestellt isi. Wenn das Ectoepithel des Verbindungsstückes in das Ectoepithel des Kiemenlappens übergeht, verändert es regelmäs ig seine Dimensionen, an der Convexität mit jähem Wechsel, an der Con cavität dagegen a allmälig. Die verborgene Lage des Kopftheils des Wurmes, der entweder immer in der Aatın versteckt bleibt, Baer zum mindesten doch der a neh erscheinen. Ebenso wie das Ectoepithel | _ verhält sich auch die Cutieula. Sie setzt sich auch ihrerseits ununter- hrochen von den Kiemenfäden ce auf den Kopf fort. Nur wird sie, denselben bedeutend dünner, Die Verkleinerung der Dimensionen Ectoepithelien und der Guticula bei ihrem Uebertriit von dem Kieme lappen auf den Kopf erfolgt in gleichem Tempo. Die Verdünnung Cutieula tritt also an der Goncavität des Verbindungsstückes nicht plötz lich, sondern gradatim, an der Convexität dagegen ganz jäh ein (Fig. 7 Das de en, des einen auf Fig. 7 noch vorhandene freien Kiemenfadens k f setzt sich in eine dünne Bindegewebslage » fort, welche als mittleres Bindegewebsblatt zwischen Eetoderm 33 u Entoderm ed hinzieht. In ihm ist als ein kleiner Vorsprung dessell 77% bindung der lecenchscenteen der einzelnen Kiemenfiden tztere mit einander ebenso an ihrer inneren Peripheri ie vereinigt als | f Fig. 5 und 6 mit ihren äusseren Enden eine Verwachsung ein- en. Dadurch sind die a An ihnen befindlichen überall ‚ sehr bald aber zu gemeinsamen verbunden ni (links). Das Bindegewebe, weiches zwischen und Entoderm e d hinzieht und den Darm ed von der Bauch- | bien rechöndeni inneren Einschnitte ve der inneren Etage Ebenso besitzen sie selbstverständlich die Kiemenfiederchen ‚Allerdings haben sie lange nicht mehr die Grösse, die sie 2. & besessen haben. In Fig. 5 und 6 waren dieselben schon zu ige Höckern h, bestehend aus Endo- und Ectoepithel, Cuticula externa und einer das Be dünnen Fort- Mi den EN Klemnenfäden. "Dadurch werden die zu Hedge ducirten Kiemenfiederchen von dem Reste des Kiemenlappens bracht. Dieses Rohr bildet den Anfang des Verdauungstractus. eitschrift £. wissensch. Zoologie. XXXIL. Bd. 12 ' Die Genese des Rohres erklärt es, warum der Anfang, des Verdauungs- _ traetus bei Serpula (Fig. 7 auf der rechten Seite), mit einzelnen papil ‚lären Vorsprüngen d besetzt sein muss. Es sind diese Vorsprünge d eben nichts weiter als die Reste der früheren Kiemenfiederchen und entspricht der Einschnitt ke zwischen je zwei Papillen natürlich dem sogenannten kleinen Einschnitt der inneren Etage (ke Fig. 5 und 6). Auch ergiebt sich aus der Thatsache, dass diese kleinen Einschnitte ke der Einbuchtung e in Fig. 2 entsprechen, mit Nothwendigkeit die Folge- rung, dass dieselben immer zwischen je zwei Binnenhöhlen bh gelegen sein ndescn. Die Endoepithelien des nunmehrigen Darmrohrs erleiden gegenüber der in Fig. 5 und 6 gegebenen Schilderung keine wesentlich Veränderung. Auch die Guticula interna bleibt im Anfangstheil des Ver. dauungstractus ebenso beschaffen, wie sie schon in Fig. 2 war. Damit ist dasjenige beendet, was ich über die Kiemen der mittheilen wollte. Es soll nur noch auf einen Punkt aufmerksam ge- a macht werden, der möglicherweise in Bezug auf die neuerdings nameni- = N lich von nen Kowazysky u. A. vielfach discutirte Frage der Ver- | wandtschaft de Würmer mit den Wirbelthieren von Interesse sein könnte. Vor kurzer Zeit haben gleichzeitig und unabhängig von einande zwei Autoren Moınenuauer (Centralblatt 1876 und Morph. Jahrbucl 11. Bd., I. Heft, p. 106) und Urzantsonitscen (Untersuch. aus dem Wien embryolog. Instit. 41877) die Thatsache aufgedeckt, dass die Anlage der | Tuba Eustachii und der Trommelhöhle anfänglich dam eine Ausstülpung der primären Mundbucht (Ectoderm MoLpenuauer), resp. des Darmcanals (Entoderm Ursantsonitsch) gebildet werde, während der äussere Gehö gang in seiner ersten Gestaltung den nicht obliterirten Theil der ersten Kiemenspalte darstellt, oder mit anderen Worten : der schallleitende App i ) rat des Ohres baut a aus zwei einander enigegenwaächsenden Ausstül- | pungen auf, von denen die eine der Mundhöhle, die andere dem System | _ der Kiemenspalten angehört. Ich kann die Angaben, in der Form wie sie MoLDENHAUER ausgesprochen hat, bestätigen, und füge zur Erläuterun eine Abbildung eines Querschnittes durch einen Kaninchenembryo vo 2 cm Körperlänge bei (Fig. 8). Der Schnitt ist am unteren Ende derMedul ‚auanente ee die Decussatio a, dp EEE | man schon in . verdickten Riechepithel. sn ist. das Septum narium, c ist ein Knorpelst | des Primordialeraniums, aus dem später Stücke des Gaumentheils ı ‚Öberkiefers hervorgehen werden. ce ist die Nasenrachenhöhle, har 179 nhöhle einmündend er tie (Stuck der Hiehm orbshählen. ‚to ist die ne des JacoBson- Es ist besonders enden ‚ und die des Anfangs- \ckes ; des äusseren Gehörgangs est eine derartige ist, dass, ‚den sie sich geradlinig verlängern, beide nie direct aufeinander efien ' ee immer senlich bei a vorübergehen müssen. it de kein utch den Kopf eines nee Pig, a so rg, en sich einige nicht uninteressante Vergleichungspunkte, auf die er schliesslich noch die Aufmerksamkeit gelenkt werden soll. Stellt ı Si h nämlich das Lumen des Entodermrohrs ed der Fig. 7 bedeu- der Mittellinie nach vorn erweitert vor, während das hintere \W Begrenzungsstück der Darmwand concav bleibt, so wird das dhö lenlumens der Fig. 8 1, IT, III, IV, V mit den Lücken 1, 2, ‚ und den dazwischen gelegenen Vorsprüngen der Fall ist. Die am meisten nach der Rückenseite zu gelegene Vertiefung des gewordenen Darmlumens wird am längsten und am tiefsten N nach der Kilckkenseite hin bleiben ja die Kiemenfäden der Ser- Ä So wird hier eine Vertiefung entstehen, welche ig, 8 die Tuba Eustachii IE zu den jederseits vor ihr Helcneileh ( Einbuehtungen 2 und 3. Das obere Schlundganglion endlich liegt 12* | ale Position haben, onen ask ehenso, in ‚der Mittelebene liegen, wie die Medulla len in Fig. 8. Was die einzelnen Kiemen- spalten anbetrifft, so wird natürlich die Spalte zwischen dem ersten und zweiten Kiemenfaden (in Fig. 7 diejenige Spalte, auf der der Buchstabe ik rechterseits steht) am längsten sein, da ja die Kiemenspalten der Ser- pula von der Convexität des Verbindungsstückes her gegen die Concavi täı verschwinden. Diese am längsten erhalten gebliebene Kiemenspalte 1k wird sich nach dem Schwunde der übrigen Kiemenspalten auf dem gesammten Serpulakopf-Querschniti ebenso verhalten wie in Fig. 8 der Meatus auditorius externus. Seitlich und etwas nach hinten von de ersten Kiemenspalte 4k liegen auf unserer Fig. 7 die beiden Querschnitte stik. Dieselben verwachsen, wie in einer folgenden Arbeit gezeigt weı den soll, dicht unter der Querschnittsebene der Fig. 7 mit dem aı meisten nach dem Rücken gelegenen ersten Kiemenfiederchen kf. Nach- ER sie die Verwachsung eingegangen sind, zeigt sich dasselbe Verha en des ersten Kiementiederchen zu der ersten Kiemenspalte Ik, das die ee der Säuzethiere auf Fig. 8 und die hintere Wand des Mea- tus auditorius externus zum Lumen des äusseren Gehörganges auf- weist. Das zweite Kiemenfiederchen 2% der Serpulakieme springt (Fig. ' mit seiner innersten Spitze ıs eiwas gegen den Querschnitt s#ik vor und hat somit ein Verhalten zur ersten Kiemenspalte, wie dasjenige des Tra gus (ir Fig. 8) zum äussern Gehörgang. Ausserdem lassen sich möglicher Weise auch die Verhältnisse des Ganges (h h Fig. 8), sowie der Einschnitt a 1 der Nase (Fig.8 mnm), der der Anfang des Meatus narium medius ist, m den Kiemenspalten der Serpula vergleichen. Fig. 8 zeigt vier Einschnitte der Seitenwand der Mundhöhle, die mit den arabischen Ziffern 7, 2, 5 belegt sind. Diesen entsprechen fünf bindegewebige Erhebungen 7, III | IV, V, während aussen sich vier kleine Einbuchtungen der Seitenwand des Kopfes 1’, 2', 3’ und 4’ zeigen. Es unterliegt keiner Schwierigkeit diese Verhältnisse mit den vier hintersten Kiemenspalten der Spirorbis (Fig, | in Parallele zu setzen. Auch der eigenthümliche medullarwärts concav Querschnitt des Occipitale (Fig. 8), sowie die nach vorn gerichtete C: vexität des Pallatinalantheils des Oberkiefers (c Fig. 8) gewinnt durch | ee ers u a dem en des VOrdgren concaven V Yang der Wirbelthiere repräsentiren,, ein eigentliches Rückenmark vürde den Anneliden fehlen, ebenso wie ihnen das Gehirn abgeht. Die ‚he Anat. XII, 2 2. p. 200) homalösset Bi ganze üben der Chorda > Nervensystem der Wirbelthiere dem ganzen Nervensysiem der ", Gehirn und Bauchseite zusammengenommen. Er hält aber 'hirn der Wirbelthiere und Wirbellosen nicht für einander ent- ;hende Theile, Diese Gebilde seien nur soweit homolog als dieselben e des allgemeinen Nervensysiems sind , aber nicht in einzelnen ien. KowsLkvsky benutzt die von ihm und Barrour entdeckte That- e des ursprünglichen Zusammenhanges von Darm und Nervenrohr irbelthiere um die Eypothese aufzustellen, aass vielleicht solche men existiren, welche ein dem Nervenrohr der Wirbelthiere homo- ohr besitzen, das aber eine andere nicht nervöse Function erfüllt, in Theil des Darmcanals ist. Andererseits meint KowsLevskv, dass ch die Bildung des Nervenrohrs der Wirbelthiere als Folge der Entwicklung der Medullarplatten betrachten könne. SEMPER mesverwandtschaft der Wirbelthiere und Wirbellosen) identifieirt Ba chmark der Anneliden mit dem Rückenmark und Gehirn der | om betrachtet das OBRTE Schlundganglion der Würmer I) HRERRBEDSET J% 86 ET TURN GE SOEBEN NEN (ED BOT OR | N ehe dr gegliederten Thiere. Arheien aus sdem ac .-100 „Instit N Würzburg. Bd. il). Zuvörderst giebt Semper, indem eraufp. 252 und 2 seiner Arbeit den Kiemenbüschel der Serpuliden dem ‚Kiementheil des Schlundkopfes einer Polynoe oder einer Nephtys vergleicht, eine kurze Be- schreibung der Structur des Kopfes aller Sabelliden, welche in nuce fast ‘vollständig der oben von mir gegebenen Schilderung meiner Fig. 7 ent- spricht. Die Identität zwischen der Beschreibung Semerw’s und der meini- gen wird dadurch nicht gestört, dass bei der von mir untersuchten Spirorbis die Knorpelstränge fehlen, während Senrer sich hauptsächlich auf die Sabellidenkieme stützt, der bekanntlich ausnahmslos ein Knorpel- zellgerüst zukömmt. Histologisch ist ja bekannt, dass die verschiedenen Arten der Bindesubstanzen: Knorpel, Knochen, gewöhnliches Bindeg webe einander an homologen Organen verschiedener Thierspecies sub- stituiren können. Mithin kann es nicht auffallen, wenn bei Spirorbis die Knorpelzellen durch gewöhnliches N ersetzt werden. Dann zieht Semper auf p. 310 ]. c. die oben auch von mir ausge- Ni ‚sprochene Parallele zwischen der in der Tubicolen und derjenigen der Wirbelthiere in folgender Weise: »Man hat in der symmetrischen Einsenkung zweier — oder mehrerer Kiemengänge und ihrer Theilnahm am Aufbau des neuen Kopfdarms den Typus der Kiemenbildung der Anneliden zu sehen. — Derselbe Typus aber kommt auch bei den Wirbelihieren vor; auch bei diesen vereinigen sich die Kiemenspalten mit dem Absehnitt des Kopfdarms, der aus dem eigentlichen Entodern hervorgebt, und mit dem eigentlichen Mundtheil.« Endlich besprie SEMPER zwei gegen diese Anschauung mögliche Einwendungen, nämlich i., dass die Kiemenspalten der Wirbelthiere nicht an der Neuralseite sondern an der Cardialseite liegen und 2., dass sie in grösserer Zah und an anderer Stelle vorkommen, als bei den Naiden. Den ersten Ei | wand enikräftet Semeer durch den Hinweis darauf, dass die Einsenkung der beiden Kiemengangwülste aus dem Seitenfelde her erfolgt, dessen Lage bei den Anneliden ungemein schwankend ist, indem es bald me dem Nervensystem nahe, bald mehr dem Rücken zugewendet liegt, je nachdem die cardiale oder die neurale Muskulatur stärker entwickelt Es könnten also auch wohl ebensogut die beiden Kiemengänge me auf der Gardialseite des Seitenfeldes entstehen — und damit wäre in Be zug auf den Ort ihres Auftretens die Uebereinstimmung mit den Kieme spalten der Wirbelthiere nachgewiesen. »Diese Annahme erscheint um so weniger ungereimt, — £ 'h Semper wörtlich fort — als thatsächlich der Kiemenkorb der Sabellic Verhältnisse bietet, welche sich in Bezug auf die Lage der Kiemensp: an die der Wirbelthiere aufs Engste anschliessen. Denn vom Sl lu ‚183 y em von 3 Conslen und Hohlrahmen uhetachn, die, ganz an der | pherie des Kopfes liegend, sich in Spalten an der Gardialseite und ” eiden Seitentheilen des Kopfes öffnen. Denkt man sich den .Hals- len diese äusseren Oeffnungen des Kiemenkorbes sich genau, wie bei ochenfischen, in eine von der Hautduplicatur gebildete äussere Kie- nhöhle uffuen. « Den zweiten Einwand widerlegt SempEr, soweit er die Lagedifferenz ‚ durch den Hinweis darauf, dass bei den Anneliden das dorsale nalion und das Nerdarende des Bauchmarks an kein bestimm- (opfsesment gebunden sind, und es z. B. bei Lumbricus am ausge- ten Tbier viel weiter zinticklieet; als beim Embryo. ber auch die Kinzahl der Kiemenspalten kann nach Semrer nicht genargument verwandt werden, da man #) ja auch bei Wirbel- n sehr bedeutende EekSnkungen in der Zahl der Kiemenspalten und da 2) man auch unter Wirbellosen, z. B. bei Balanoglossus nd wieder eine grosse Zahl von echten Ka pnllenpadren hinter i Kopfe und dem ventralen Ganglion findet. ‚Die der vorstehenden kleinen Arbeit zu Grunde liegenden Präpa- [: "wurden während eines kurzen Aufenthaltes in Wien im Jahre 1876 ı Laboratorium des Herrn Professor Scaenk angefertigt. Es gereicht A um besonderen Vergnügen, Herrn Professor Scaenk für die Liebens- rdigkeit, mit der er mir die Hülfsmittel seines Instituts zur Verfügung , hiermit meinen herzlichsten Dank auszusprechen. a rlin, im August 4878. 184 \ a * 2 a Tadwig how, En thiere) oder ist von letzterem nur durch eine ganz kanel chor Mesodermansammlung getrennt (Hühnchen). Letztere setzt sich dann in es ‚gleichbleibender Stärke als Stirntheil des ursprünglichen Kopfplatte . gewebes vor der primären Lamina terminalis des Gehirns nach ob aufsteigend fort, so dass auch in diesem Falle die Chorda so weit reicht als die primäre Basis cerebri. Durch überwiegendes Wachsthum der Deckentheile der Hirnbläschen wird die primäre Stürnwand des Gehirns sehr bald um 90° nach unten dislocirt, so dass sie aus der senkrechten Lage in die horizontale zu liegen kommt. Aus diesem horizontal um gebogenen Theil wird nun der ganze prächordale Abschnitt der Basis . eerebri. Dabei machen sich zwei Einfaltungen der Substanz geltend; n aus der hiniern wird das Infundibulum, aus der zunächst davor gelegene: die Sehnervenk: reuzung. Der ursprünglich (bei Säugethieren und Vögeln) vor der primären Lamina terminalis des Gehirns gelegene Stirntheil des Kopfplattengewebes macht die Dislocation der hinter ihm gelegenen Hir theile mit und kommt wie diese dadurch aus der frontalen in die ho zontale Lage; er stellt schliesslich den prächordalen Abschnitt der Ba eranii und die Grundlage für das Gesichtsskelet dar. Erklärung der Abbildungen. Tafel IX. Fig. 4 stellt einen Kiemenfaden einer Serpula bei ScaıEck Ocl. 0. Object ra. ‚dar (Diamant-Fuchsinpräparat, Canadabalsam). / x, das blattförmige, zugespitzte Ende des Kiemenfadensehslles, i, Einkerbungen in der Cuticula des Kiemenfadenschattes, 3 e, die Cuticula externa (äusserer Theil), z, die Zeilenschicht unter derselben, b, der gesammte Kiemenfadenschaft, . die Gefässschicht desselben, ‚ die Cuticula externa (innerer Theil), s n die secundären Kiemenfiederchen, iT, der innere gefässführende Theil eines Kiemenfiederchens, äüT, der äussere cuticulare und epitheliale Theil eines solchen, ec, Linie, in der Figur 2 geschnitten ist, a Ben no Längsstreifen der Zellschicht 2, :iL, innerer | £ RN n, Längsnervenstamm des Kiemenfodens. 0° 2 5 A ie Kiemenfiederchen, x, Punkt, an dem sich das Epithel der Innenfläche der Kiemenfiederchen "verdickt, um den Eingang in die Bucht eam innern Rande des Kiemen- fadenschaftes zu schützen, m, Längsmuskeln des Kiemenfadens, b, Bindegewebscentrum desselben, »F, Verstärkungszüge, die von dem:äussern Rande der um das Bindege- webscentrum herumgelegten structurlosen Grenzmembran nach rechts und links von dem centralen Gefäss g ausstrahlen, y, Stelle, in der seitlichen Zellsäule, wo ein wahrscheinlich nervöser Fasersirang sich einsenkt, ei, Einbuchtung des Seitenrandes s Rdes Kiemenfadenschaftes vor der seit- lichen Zelisäule v, | e?, Einbuchtung hinter derselben, - 2, die grossen chitinogenen Epithelien am äussern on des Kiemen- fadenschaftes zwischen den beiden Zellsäulen, de r, äusserer Rand des Bindegewebscentrums und Anfangspunkt der Aus- strahlungen der bindegewebigen Grenzschicht nach innen und aussen zur Umhüllung der seitlichen Zellsäule, | n, Nervenstamm des Kiemenfadenschaftes, gi, in die Kiemenfiederchen sich fortseizendes Gefäss, ‚s R, Seitenrand des Kiemenfadenschaftes, äR, äusserer Rand, z, Vebergangsstelle der Ectoepithelien des Kiemenfadenschaftes in die Ectoepithelien der Kiemenfiederchen, u, Umschlagsstelle des Ecto- in das Endoepithel, vv, Vebergangspunkt des Endoepithels des Kiemenfiederchens in das Endoepithel des Kiemenfadenschäftes. "Fig. 31, Bin ähnlicher Querschnitt wie Fig.2. Diese Figur ist dazu bestimmt, das [erhalten der Epithelien an denjenigen Stellen des Kiemenfadens zu zeigen, die zwi- sch hen den ann je zweier Kiemenfiederchen gelogen sind, ausserdem soll ur A I eleclien der Partie z, die gerade von innen nach aussen gehen, 2, diejenigen Zellen, deren Convexität lateralwärts schaut, 3, diejenigen Zellen, deren CGonvexität medialwärts schaut, sch, Scheidewände zum Ansatz der chitinoiden Epithelien, Diese Scheide- wände gehen von der verdichteten Grenzlage des Bindegewebscentrums rechts und links von dessen innerem Rande aus, u, Umschlagsstelle des Ecto- in das Endoepithel, e, mittlere Einbiegung am Innenrande des Kiemenfadens. 9, Gefäss in demselben, steis an de Kasse Rand ‚ Capi lark | sch, Scheidewände zum Ansatz der chitinoiden Epithelien. ‚Diese Sc wände gehen von der verdichteten Grenziage des Bindegewebsc trums rechts und links von dessen vordern Rande aus, | a Partien, “ v, Zellen des seitlichen Zellstreifens, ‚ der dazu führende Nervenstamm, x Zelle der seitlichen Zellsäule isolirt, zwischen den chitinogenen Epe thelien gelagert, z, grosse Zwischenräume zwischen den zu grösseren Haufen vereinigten ij a Ectoepithelien, die kleinen Zwischenräume zwischen den cuticularen Enden der- a c, die Cuticula, e, die chitinogenen Ectoepithelien, bg, die untere bindegewebige Grenzmembran, b, das Bindegewebscentrum, g, die Gefässe, ns, der grosse mediale Nervenstamm im Längsschnitt, og, obere bindegewebige Grenzmembran, ke, die kleinen Erhabenheiten, die den Anfang des Bindegewebswulstes t der Nebenkiemenfiederchen bezeichnen, bf, die bindegewebige Grundlage der Zwischenkiemenfiederchen, hf, die helieren Partien in der nelzförmigen Zeichnung, gb, bindegewebige Grundlage der Kiemenfiederchen. Big, 3% a, quer durch ne A “ der Nähe derjenigen Stelle, w \ verbinden. Steck Ocl. O0. Object 7 a. T. ae, die äussere Einkerbung zwischen je zwei früher getrennten oa fäden, ie, innere Einkerbung zwischen je zwei früher getrennten Kiemenfiden s, das zellenfreie Schaltstück zwischen je zwei äusseren Einkerbunger entsprechend der Vereinigungsstelle je zweier früher EektpuuEE Kiemenfäden, z, das chitinogene Ectoepithel, ce, Cuticula externa, bm, vereinigte bindegewebige Scheidewand zwischen Ecto- und End epithel, a, äusserer Abschnitt des Kiemenlappens, sz, Querschnitt durch den zu der seitlichen Zeilsäule tretenden Nerven- stamm, Sa m, Muskel, n, Nervenstamm, 9, Gefäss des Bindegewebscentrums, N Br He ” U Hlekeichen; v welches die Lage der früheren secundären Kementieder- chen En Ei Scamex Oel. 0. Object 36T. bm, vereinigte hindegewebige Scheidewand, dieselbe strahli von je einem _ Bindegewebscentrum zu dessen beiden Nachbarn in Bogenlinien, deren höchste Convexität gerade immer über dem innern (grossen) Ein- schnitt de und dem äussern Einschnitt ae liegt. a, äusserer Theil des Kiemenlappens, derselbe besteht nur aus der in Fig. 2 mit dem Buchstaben z belegten Ectoepithelzellen- Perlen und aus der Culicula externa ce. i, innere Abtheilung des Riemenlappens, N h, kleine Höckerchen, welche die Lage der früheren secundären Kiemen- ... fiederchen anzeigen, ag 10, kleiner Einschnitt zwischen den wa) zugekehrien Flächen dieser Höcker. "me: 7 stellt bei aıer Ocl. ©. Object 3 e. T. einen Querschnitt durch die Inser- der beiden Kiemenlappen am Kopfe der Serpula dar: 8c,Sechnitt durch.den Halskragen der Serpula, | kf, ein Kiemenfaden, dessen unterer Theil noch isolirt ist und genau die- selben Charaktere zeigt wie der Querschnitt der freien Kiemenfäden Fig. 2 und Fig. 2!, 706, Cuticula extierna, _ zi, die Ectoepithelien des Kiemenfadens kf, dieselben setzen sich vermittelst des Uebergangsstückes 22 auf den Anfang des Kopfstückes 23 fort. Von hier gehen sie auf die Innenseite des linken Kiemenlappens, nehmen ' dann am äussern Rand 2 desselben wieder den in Fig. 5 und 6 be- 'schriebenen Charakter an, um sich auf der Convexität des Kopfes 29 wieder in niedrige Cylinderepithelien zu verwandeln, | A ®, Punkt auf der linken Seite der Figur, wo die Spitze der oberen Schlund- I: ganglien og getroffen ist, i on, ein davon abtretender Kiemennerv, rs, der Querschnitt durch einen Nervenstamm, bg, Bindegewebslage des Verbindungsstückes, ed, Entoderm, bh, die Binnenhöhlen, | Horizontalschnitt durch den untern Kopftheil eines Kaninchenembryo m Körperlänge. Scaleex Ocl. ©. Object A e. T. 5, Septum narium, 'n, Nasenhöhle, €, Theile des Primordialeraniums auf dem sich der Gaumentbeil des A Oberkiefers ablagert, io, Jacosson’sches Organ, ik, Anlage des späteren Jacorson’schen Knorpel, A "ee, Nasenrachenhöhle, a te, Tuba Eustachii, x, Territorium zwischen Ende der Taba und tie ie externus. Dieses Territorium birgt ia die Gehörknöchelchen und das Trommeltel, mae, Meatus audit. externus, .ot, Os Petrosum, 0, Os occipitale (noch knorplig präformiet), dp, decussatio pyramidum, ir, Tragus, mnm, meatus narium medius, 'hh, Highmoreshöhle. (?) Die Zähne der Scaroiden. Monographisch dargestellt von ‚I. E. V, Boas, Cand. magist. in Kopenhagen.‘ Mit Tafel X und zwei Holzschnitten. ne Ka 7 Pe )ie älteste mir bekannte, etwas mehr eingehende Behandlung der » der Scaroiden findet sich in Cuvier et Var Enciennes »Hist. natur. emerkungen über die Zähne der Scaroiden gemacht; sie sind ae ee nicht as ‚Die a in der en nn Zn rg 2 En ENT | ee ER Ir ls für das Pharyngeale kn nk, dass die Succession vor sich geht »d’ arriere en avant«. re nn ee E enthält unter Anderen eine ausführliche Hai der ‚Structur der Zähne; auch i in anderen Richtungen ist er weit über = ud un Komad (>P je) un = & bar! Ss & Pe @) >= = 7 an SS & ee: == wie in & e5 ei = ” = '@ on & > =) ni > D =} Ds eb) eis =) & je») zT nen. sind hier in der Begrenzung genommen, in welcher rändert in der zweiten Ausgabe der »Lecons«. IV. 4. p. 226— 227. £, wissensch-Zoologie. XXXII. Bd. ai tungen Scarus, Scarichthys, Gallyodontichthys, Gallyodo Dunn i im „Atlas Ichthyo. d. indes Nöerlandaises Be en, as on. a hierin obs theilt die I. in ae a und Pseudosca rus. Früher wurden alle Gattungen, mit Ausnahme des Callyodon, in eine Gattung, Scarus, zusammengeworfen. Von allen Gattungen, Gallyodontichibys allein ausgenommen, habe ich Individuen _ zur Untersuchung gehabt, und ich habe das ganze Material des hiesigen | Museums durchgegangen. Es finden sich nicht geringe Verschiedenheiten ‘zwischen den untersuchten Gattungen, in der Weise jedoch, dass Sca rus, Scarichthys und Gallyodon einander näher stehen, währen Pseudoscarus mehr abweicht. Zu meiner Disposition haben folgend Exemplare gestanden: je eins von Pseudoscarus superbus, Pseudosc. coeruleus, Gallyodon ustus, Scarus Gatesbyi, Se. chrysopterus und von Sc. hoplomysna zwei Exem plare von Sc. frondosus; eins schliesslich von Scarichthys auri tus; das ganze Material, dessen Bestimmungen, mit Ausnahme von Se. hoplomystax, nach Güntuer gemacht sind, habe ich aus dem hiesigen Museum erhalten, Sc. frondosus ausgenommen ; ausserdem habe ich ( Scaruspräparate des Museums untersucht. Für die Benutzung desselbe bin ich Herrn Etatsrath Professor STEEnsTRuUr und Herrn Dr. Lürken 2 Dank verpflichtet. Eine in dänischer Sprache geschriebene, im Wesentlichen mit die ühereinstimmende Bearbeitung wird in den »Videnskabelige Meddelel fra den naturbistoriske Forening i Kiebenhavn« Jahrg. 1877—18 ver | öffentlicht. | | I. Die oberen Schlundknochen. a. Bei Scarus. Von den enen a das heisst von den obers binterste Paar Zohue, Wir werden im Folgenden di Knochen »d oberen Schlundknochen « nennen. De. Jedes der oberen Pharyngealia ist eine senkrecht gestellie, dr 5 kantige Platte. Der etwas convexe flache Unterrand trägt die Zähne. = 1) » Trans. of tlıe Amer rican Philos. Soc. 4 Philadelphia «. vol, XIV, ne 1874. p. 462. Ä | NG Me’ Zähne sind von vorn nach binten zusammengedrückt, kurz, eier "Die Hinterseite ist flach, die Vorderseite länger und elms . Die Zähne der inneren Reihe sind die breitesten, die der Bi ‚en die schmalsten. Die Zähne dieser zwei Reihen, besonders die äusseren, sind ein wenig schräg gestellt , in solcher Weise, dass die e, welche amı meisten nach vorwärts steht. Jeder Zahn besteht aus iner Dentinhaube, von einer Emailhaube umgeben, welche dicker als die Dentinhaube. Die Pulpa ist in allen füungirenden Zähnen ossi- j ‚und mit dem Knochen verbunden. Die Zähne sind mit einander h Cement verbunden. Vorn ist die Oberfläche des Gementes seichte Furchen in mehrere Partieen getheilt, deren jede als ein ger Wulst einen Zahn umgiebt; deutlich sah ich dieses bei Scarus n Hinten in a diese Tunen: indem die Oberfläche des en Ende des nebluniikiech ns ie ganz baten |, so dass der Knochen, welcher hier dicht und fest ist, entblösst ist. Paar der vorausgehenden Zähne in jeder Reihe sind so abgenutzt, das Zahnbein und die ossifieirte Pulpa hervortritt; an den übrigen ‚ der grössten Anzahl, ist das Zahnbein nicht eniblösst; dagegen Schmelz abgenutzt — eh oder weniger, je nachdem die Zähne nach hinten oder mehr nach vorn sitzen — und die freie Kante 13* Ma ee i welches, wie bben an, frnen, die Zähne umeieb en zu: am | plötzlich an eine den n'spongiöse Beinplatte stösst, welche das vorde ti Drittel des Unteri: "des bildet. Hinten (dicht an den zusammengekiiteter Zähnen) ist die Platte von einzelnen (1 bis 2) grösseren Löchern durch- bohri, in jedem dieser sieht man einen jungen Zahn hervorragen, wel- cher noch nicht in Gebrauch getreten ist und welcher noch nicht durch Cement an die anderen, fungirenden Zähne gekittet ist; seine Spitz (besser: seine scharfe Kante) ragt auch nicht so weit hervor wie die jenigen der fungirenden; er ist noch mit Zahmsäckchen umgeben. Vo diesen grösseren Löchern sieht man drei Reihen kleinerer alternirender Löcher, welche in der Verlängerung der Zahnreihen liegen. Die hinter- sten dieser Löcher sind sehr klein; vorn werden sie immer grösser, aber keines ist doch mehr als halb so breit wie einer der Zähne der en sprechenden Zahnreihe. } Wenn wir ein Präparat, welchem die Weichtheile noch aufsitzen untersuchen, sehen wir, dass die ganze dünne .durchlöcherte Beinplatie’ an seiner Aussenfläche, die allervorderste Partie allein ausgenommeı mit einer dünnen Membran bedeckt ist, welche sowohl das Periost'als die Mucosa repräsentirt. Vorn verdickt sich die sehr feine Membran plötzlich zu einem dicken Wulst, welcher sich zurückschlägt, um di '.dünnhäutige Partie zu decken und zu schützen; unter dem Urspru . dieses Wulstes finden sich die vordersten, grössten der kleinen Löche die anderen unter der dünnen Membran. Oefinen wir den vordersien Theil des Schiundknochens, so fin wir drei Reihen von Zahnanlagen!), jede Anlage von einem Zahm säckchen umgeben, welches durch eine Verlängerung, die durch ei . der kleinen Löcher binaustritt, mit der oben besprochenen dünnen Mei bran zusammenhängt. Dieses sieht man deutlich in Fig. 2 für eine dei Zahnanlagen. Die vordersten Anlagen sind noch weich, unverkalkt einige auch deutlich kleiner als die anderen (der Schmelz noch nich fertig gebildet). re n Ich habe solche Zahnanlagen,, in ihren Zahnsäckchen eingeschlos- sen, aus dem grossen gemeinsamen Zahnalveolus herausgenomme und sie mit oder obne Carminfärbung untersucht; ich sah dann rech deutlich, wie die bekannten eylindrischen Schmelzzellen die Oberflä des Zahns umgaben. — Einzelne dünne Knochenbalken verbinden dickere Decke des Alveolus mit dem dünneren Boden (der spongiösen Beinplatte). — Es muss bemerkt werden, dass sich vom Alveolus zwe Höhlungen über die mittlere und innere Zahnreihe hinstrecken. | 1) Unter Zahnanlage verstehe ich einen jungen Zahn; unter Zahnkeim, d zahnproducirende Organ, Bindegewebspapille + nn Die Zähne der Scaroıden. nee 0.108 I Bei ;Gallyodon und 5. jaucıhthys. i Scarus ist die Länge des Unterrandes „..Bezug auf die Breite ER sig ee andere Kr hoplo a haben-den Unterrand kürzer. lyodon und Scarichthys verhalten sich ganz wie diese. c. Bei Pseudoscarus. Bei dieser Gattung treffen wir dagegen eine nicht geringe Ab- Der Unterrand ist bedeutend länger als bei Scarus. Statt drei Reihen sind hier nur zwei. Von diesen sind die Zähne der inneren Reihe 6 Mal breiter als die der äusseren. Die Zähne beider Reihen stehen wenig schräg mit der Innenkante vorwärts gedreht; sie sind dem- | mit der äusseren und inneren Reihe bei Scarus homolog; es ist mittlere Reihe beim Scarus, welche hier fehlt. - Die Form der Zähne ist wesentlich wie bei Scarus, doch so, dass öher und schärfer sind, und ihre freie (abwärts gerichtete) Kante ist cer convex. Die Zähne der inneren Reihe sind an ihrer inneren Seite eine kleine Spitze ausgezogen, welche bei einigen Arten ziemlich un- itlich, während sie bei Pseudoscarus coeruleus sehr hervortre- end, dornförmig ist. Die Zähne der inneren Reihe ragen, wenn sie noch ai hi sehr abgenutzt sind, länger hervor als die der äusseren Reihe. - Während wir bei Saar sahen, dass der Schmelz durch das Ab- en nur an einem Paar der hintersten Zähne jeder Reihe von der tze der Zähne weggenommen war, findet sich dieses hier an einer weit ren Zahl von Zähnen. An einem oberen Schlundknochen von Pseu- . coe ruleus, welcher mir vorliegt, finden sich 41 fungirende % y a RER a, en besprochen haben « "nden sich auch hier, aber wei a form an (sie waren schon früher etwas langgestreckt), werden Schmelz . welches ja auch, wo es sich findet, für die Entwicklung der Zähne ‚untergeordnete Rolle zu spielen scheint, Nachdem auch in der Binde für Esox, dass ein Schmelzorgan nicht nur vom Epithel direct gebi werden kann, sondern auch als eine Knospe von einem anderen Schm die älteren und ausgezeichneten Untersuchungen HEtneRE. S. EN NE IR V. Boas, N sie steb . »cht so deutlich wie bei Searus, dieser ausgezeichnete Forscher wesentlich nur die Schlundknochen vom Pseudoscarus untersucht hat (seine Figuren sind nach einer Art diesen 2 Gattung gemacht). Bu a Bemerkungen über die Entwicklung der oberen Schlundzähne der Scaroiden. Auf die obigen Thatsachen gestützt, glaube ich, dass es möglich ist eine Skizze der Entwicklung der oberen Schlundzähne, oder richtiger der Ersatzzähne, zu geben; denn die Entwicklung der ersten Zähne ’ kenne ich natürlich nicht; doch glaube ich nicht, dass diese sich ander \ verhalten werden als die Ersstasahire. / Durch die Untersuchungen von Heıncke ') und später von On. Tome (frühere Forscher übergehe ich hier), ist Folgendes für die Entwicklu der Ersatzzähne der Teleostier festgestellt worden: Vom Epithel der Mundhöhle wächst ein Zapfen in das unterliegen Bindegswebe hinein; ist er zu einer gewissen Tiefe gelangt, so wächst vom angrenzenden Bindegewebe eine Papille seiner Spitze entgegen diese wird dadurch ein Häubchen bilden, welches die Bindegewebs papille umgiebt. In diesem Häubchen nebmen die der Papille nächs angrenzenden Zellen eine mehr oder weniger langgestreckte Cylinder- zellen: dagegen bildet sich bei den Teleostiern niemals Sterngewebe gewebspapille histiologische Veränderungen stattgefunden haben, ist da eigentliche zahnproducirende Organ, der Zahnkeim (vtooth -germ« fertig. Der Verbindungsstrang zwischen dem Schmelzergan und ı Epithel der Mundhöhle kann persistiren oder nicht. — Hrincke bem organ — also durch ein ähnliches Verhäliniss wie bei der Bildung ( Ersatzzähne der Säugethiere. e 1) Diese Zeitschrift Bd. XXI. 1873. p. 495. N | 2) »Philos. Trans.« 4876. Tomes erwähnt nicht und kennt also vermutblich ndegewebe, welches dem Epithel am nächsten anliegt, ganz ähnlich ; das Zahnsäckchen ist ja N wie HrinckE Sehr richtig bemerkt, ar Enrusıbeer, rt (wie bei einigen Pseudoscari), dieses kann kein aufmerksamer 7 achter bezweifeln. Auch kann nicht be EN, werden, S siets a nn nicht bereiten, dass die kleinen Löcher den Weg Schmelzorgane, richtiger der Epithelzapfen, und umgebenden Bindegewebes durch die Knochen- bezeichnen. Ich muss ferner en dass, wenn der Es wird: aus der Beschreibung he en, dass die a Zähne | Wir sahen, dass der a Theil a von. ich Eback sagen as Beschaffenheit ist; -hier a, RE, u n s chlossen wird, während er Bew öhnlich seh ec hegt. sie noch nicht abgenutzt sind, ein wenig convex, die Hinterseite ist it Man wird gewiss zugeben, dass diese Hypothese zu der oben ge- gebenen Beschreibung vortrefllich passt. Einen direoten Beweis suchte ich mir zu verschaffen durch Anfertigung von Schnitten aus einem ent kalkten Schlundknochen; ich erhielt aber kein Resultat wegen !d schlechten Conservationszustandes des Materials. Dagegen habe ich ai anderen.der zahutragenden Knochen eine ähnliche Untersuchung ange- stellt, welche die obige Hypothese ausser Zweifel stellt; hiervon mehr unten. | | Es ist oben bemerkt, dass die zahntragende Partie nach vorn breite: ‚wird; dieses tritt namentlich an jüngeren Individuen hervor, ist eine Wachsthumserscheinung. II. Die unteren Schlundknochen. a. Bei Scarus. Die zahntiragende Partie des unteren Schlundknochens ist eine vier- eckige Platte, bei allen breiter als lang (bei einigen Arten verhältniss mässig länger, bei anderen kürzer) und unbedeutend schmaler vorn al hinten, wo der Knochen zugleich dicker und sehr spongiös ist, währen er vorn ziemlich dünn aber fest und dicht ist; die ganze nach oben g richtete Fläche ist mit Zähnen bedeckt. | | Die Zähne sitzen in alternirenden Querreihen (ich finde 12 sole bei einem Exemplar von Se. Catesbyi, 17 bei einem anderen Scarus) die Reihen sind leicht gekrümmt mit a Concavität nach vorn. Jedk Reihe besteht aus fünf Zähnen, welche alle stark von vorn nach hinte - zusammengedrückt sind (stärker als die oberen Schlundzähne); vier diesen sind sehr breit (breiter als die oberen), der fünfte weit schmaler als irgend einer der anderen. Der freie Rand der Zähne ist, während N ganz wenig kürzer als die Vorderseite der Zähne. Der oben genannte fünfte Zahn sitzt immer an einem der Endpun U der Reihe, so dass, wenn zum Beispiel in der vierten Querreihe e solcher kleiner Zahn sich rechts findet, dann ein ähnlicher in der dritter oder fünften Reihe links sitzt, in der sechsten wieder rechts u. s. v Es wird aus der en erhellen , dass man auch sagen kann en Die Zähne der Searoiden. de 197 Zähne ind mit Gement zusammengekittet; die Pulpa ist ossificirt | mit dem Knochen zusammengewachsen. . Vorn finden sich die am meisten abgenutzten Zähne, welche ebenso ie der Vorderrand des Knochens beständig abgestossen werden; die ite des Vorderrandes steht ein wenig hervor, wird von einer senkrecht henden Platte gestützt, welche von der Unterseite des Schlund- ochens ausgeht, In der Regal werden die Zähne abgestossen, ehe das tin entblösst ist, so dass es nur der Schmelz ist, der abgenutzt wird. Betrachtet man das Hinterende des Knochens, nachdem alle Weich- eile vorsichtig entfernt sind, so sieht man Folgendes (Fig. 3): Am isten nach oben die bhkerske fungirende Zahnreihe, unter ihr eine erreihe grössere: Löcher, mit den Zähnen der hintersien Reihe alter- rend; junge Zähne stehen aus diesen Löchern empor; sie sind noch "Richt in gleicher Höhe mit den voranstehenden Zähnen, und sie sind I sch nicht durch Gement an sie festgekittet. Unter diesen sieht man ne Querreihe von zehn langen, senkrecht gestellten, in ihrem obersten heile halbrinnenförmigen Löchern; einige derselben sind durch einen nen Balken in zwei Löcher hei unter diesen Löchern wölbt sich Knochen unbedeutend hervor, und am obersten Theile dieser ge- ten Partie sieht man mehrere Löcher von einem etwas grösseren messer wie die langen; dicht unter ihnen einige Gruben, welche ieder grösser sind. Alle Gruben und Löcher liegen genau in der Fort- zung der zehn Längsreihen von Zähnen, und bilden selbst Querreihen. _ Untersuchen wir ein Präparat, an dem die Weichtheile sitzen, so t man, dass die oberste Partie des Hinterrandes, welche von den ssen Löchern (mit den jungen Zähnen) und von den langen Löchern hbohrt ist, mit einer dünnen, straffen Membran bekleidet ist, wäh- d von der esondeten Partie des Hinterrandes ein dicker, musku- r Hautwall entspringi, welcher die dünnhäutige Partie überdeckt beschützt (vergl. die oberen Schlundknochen). _ Wenn man die hintere, dicke Partie des Schlundknochens öffnet, t man mehrere Querreihen von Zahnanlagen in Zahnsäckchen ein- hlossen (welche leider sehr schlecht ccnservirt waren). Die Höhle, Icher die Zahnanlagen sich finden, sireckt sich ungefähr bis an die des Knochens, unter den fungirenden Zähnen nach vorn, Die rizontal, mit der obersten Kante nach hinten; diejenigen, welche diesen sitzen, nehmen eine etwas weniger schräge Stellung ein, e hintersten, jüngsten, die noch ziemlich weich, unverkalkt sind, ‚eine beinahe senkrechte Stellung. Die Zahnsäckchen sind an der 198 . r a 4 R. Y ‚Bons, toren W nd beiestigt, un nach der Analogie mit dba oberen Sehl 7 knochen kann ich nicht bezweifeln, dass sie durch die kleinen Löcher mit der dünnen Membran an der Aussen sdrle des Knochens zusammen- hingen !). b. Bei Gallyodon und Scarichthys. Bei dem von mir untersuchten Galiyodon finde ich einen unteren _Schlundknochen, welcher demjenigen, welchen wir bei den Scari fanden, wo er verhältnissmässig kurz ist, ganz ähnlich ist; jede Querreihe ent- hält aber sechs Zähne. — Bei Scarichthys finden sich auch sechs Zähne in jeder Querreihe,, von welchen der kleinste, der abwechselnd am rechten oder linken Ende der Reihe sitzt, sehr klein ist, kleiner als der entsprechende bei Callyodon; es ist aller Wahrscheinlichkeit nach ' derjenige, welcher bei Scarus fehlt; am entgegengesetzten Ende jeder Reihe sitzt ein anderer Zahn, Tolcher bedeutend grösser (breiter) ist als jener, aber doch kleiner als irgend einer der anderen; es ist derjenige, welcher bei Scarus der kleinste ist. e..- Bei Pseudoscarus Bei Pseudoscarus ist die viereckige zahntragende Platte nicht we länger als breit; bei Pseudoscarus coeruleus ist das Verhältniss ungefähr 2/,; bei einer anderen Art finde ich die Platte ein wenig kürzer. | Die Zah] der Zähne in jeder Querreihe ist dieselbe wie bei Scar Die Form der Zähne ist aber eine etwas abweichende; sie sind nicht stark zusammengedrückt, sie sind dieker; es findet sich mehr Gement” zwischen ihnen. Bei Pseudoscarus coeruleus lehnen sie sich zie lich stark nach hinten; bei einem anderen Pseudoscarus (einem Prä rate im hiesigen Museum), findet sich dasselbe, aber in weit geringerei Grade. Die Hinterseite ist nicht wenig kürzer als die vordere und d freie Rand der Zähne stärker convex als bei Scarus. Während bei Scarus die ganze Masse der zusammengekitteten 7: _ am unteren Schlundknochen wenig ausgehöhlt wird, ist hier die Aus höhlung grösser, da die- zahntragende Partie des unteren Schlund knochens bedeutend breiter ist als die entsprechenden Partien der be oberen zusammen. Durch das Abnutzen werden ganz ähnliche Verhi nisse wie am oberen Schlundknochen bei Pseudoscarus hervorgebra in vielen Zähnen sieht man einen Schmelzring einen Dentinring i geben, und diesen wieder eine Insel, die ossifieirte Pulpa. | 1) Zum l Ueberfluss kann bemerkt werden, dass ich bei Pseu doscarus c leus, bei welchem die Verhältnisse hier ganz ähnlich sind wie bei Scaru ; deutliche Verlängerung vom Zahnsäckchen durch eins der kleinen Löcher geh Die Zähne der Scareiden. | d. Die Entwicklung. a Vergleicht man den unleren Schlundknochen mit dem oberen, so ird es ‚nicht schwierig sein, die Entwicklung zu erkennen; sie. isi e sentlich dieselbe. Die Partie, welche mit den kleinen Ebchent ver- | en ist, ist an den oberen lang; am unieren sehr verkürzt, Am unteren Schlundknochen werden immer vorn der Knochen ad die Zähne durch das Abnutzen weggenommen; hinten. findet eine eubildung beider statt. An der obersten Partie des Hinterrandes (Fig. 3) erden immer neue Knochentheile hinzugesetzt; dadurch werden die grenzenden kleinen Löcher zu langen umgewandelt. Gleichzeitig wer- die Gruben Löcher, es setzen sich neue Theile an der gewölbten tie an, es bilden sich neue Gruben u. s. w. : ' Die Zahnanlagen stehen, wie oben beschrieben, erst senkrecht, »r wird ihre untere Kante vorwärts gedrängt durch die hinter ihnen legten Zähne; die obere Kante ist dagegen festgemacht; hiervon schräge Stellung. Indem die Zähne a stellen sie sich der beinahe senkrecht. Die erste Entwicklung ist ohne Zweifel mit Berkniern identisch, Iche oben für die oberen Schlundknochen dargestellt ist. | II. Die Unterkieferzähne. a. Bei Searus. Individuen ist es verhältnissmässig niedriger als an älteren. m oberen Rande des Dentale finden wir eine Längsreihe (oder man will: eine Querreihe, keiner der Ausdrücke ist ganz correct) ihnen, zwischen welchen Zwischenräume sich finden. Die Form Ihne rd aus der Fig. 7 erhellen. | nter. dieser Reihe sehen wir an der Aussenseite eine andere mit Bert, . die Vorderseite (oder ein 2. derselben) s Shen. den Zähnen der genannten Reihe festgekittet ist; er ist rbleibsel einer älteren Reihe und gewöhnlich sehr sheäntisn Während das Dentale des Unierkiefers in den meisten Fischen ziem- h lang und schmächtig ist, ist es hier sehr kurz und robust. An jün- ee ihnen sitzenden zusammengekittet sind. In einigen Scari, se . el N ERFRENTE S N Reihen, ichs allmälig schräger erden wenn man a von n der $ _ physe entfernt (siehe Fig. 5, m ist eine senkrechte Reihe, n eine Längs- reihe). Die Zahl der senkrechten Reihen liegt zwischen 14 und 17 in den von mir untersuchten Seari; die Anzahl der festsitzenden Zähne ı jeder Reihe ist 2—%. — Es muss bemerkt werden, dass die Zähne i hinteren Theile des Kiefers kleiner werden. Die obersten Zähne sind offenbar abgenutzt, keiner jedoch so vie dass das Dentin entblösst ist. Bei den Arten, wo nur die obersten Reihen kein Cement an der Aussenseite haben, ist der Mangel des Cements’ durch das Abnutzen hervorgebracht. Bei denjenigen, wo allen Zähnen das Cement an der Aussenseite fehlt, ist offenbar hier nichts gebildet. ' In der beschriebenen von zusammengekitteten Zähnen eingenom menen Partie (—b in Fig. 5) fehlen die Weichtheile ganz, Unter ihr treffen wir eine andere Partie, b—«a, weiche mit einer dünnen, straffen Membran bedeckt ist. Unter dieser Partie entspringt die Unterlippe, welche wesentlich nur die Partie b—a, nicht die Partie f—b überdeckt. ‘Wenn man die Weichtheile entfernt, findet man, dass an der Partie b—a, w’ auch die Fig. 5 zeigt, sich ganz nach oben Löcher im Knochen finden, und in diesen Löchern junge hervorbrechende Zähne. Wo die ‚Lippe entspringt, sehen wir eine Querreihe von kleinen Löchern und eir wenig über ihnen eine Reihe noch kleinerer Löcher, mit den voriger alternirend; alle diese Löcher liegen in der Verlängerung der senkrechte Zahnreihen. — In günstigen Fällen wird man noch einige kleine Löche oder Gruben in der Partie b—a finden; auch diese liegen in der Ver- längerung der senkrechten Reihen. | Betrachtet man einen Unterkiefer, dem alle Weichtheile noch auf- sitzen, so sieht man, dass der Kiefer gegen die mit Zähnen besetzte obere "Kante durch das Abnutzen zugeschärft ist und zugleich, dass nicht nur ‚die kleine Fläche, welche durch die Zuschärfung hervorgebracht is sondern auch eine angrenzende Partie der Innenseite von Weichtheile: entblösst ist. | Fig. 8 stellt einen Querschnitt des Dentale von Scarus Catesb / dar. Oben sieht man drei Zähne, derselben senkrechten Reihe ange 'rig; sie greifen mit der Spitze ein wenig nach vorn von einander h vor. Die Pulpa ist ossifieirt und mit dem Knochen verbunden. — Der untere Theil des Knochens wird von einem grossen gemeinsamen Al € 0- lus eingenommen; wir sehen am Schnitte vier Zahnanlagen von Zahı säckchen umgeben, welche jedoch nicht scharf von einander gesonde sind. Es muss bemerkt werden, dass während die fungirenden 2 ungefähr senkrecht stehen, die ältesten Zahnanlagen schräg liegen en u . ae ae a oo: 3 201 | n sich die Erossten der oben erwähnten kleinen Löcher. Vergleichen wir die obigen Thätsachen mit denjenigen, die wir für este Analogie finden. Was dort nach hinten sich wendet, ist hier. h oben gekehrt, sonst sind die Verhältnisse wesentlich gleich. Dort e hier sind die Zähne in Reihen geordnet, die Längenreihen der hlundknochen enisprechen den senkrechten des Unierkiefers. Dort nden wir eine gemeinsame Zahnhöhle vor den fungirenden Zähnen, bier eine gleiche unterhalb derselben. Dort fanden wir die kleinen cher in der Verlängerung der Längenreihen, hier (wo sie Schneller ob- riren) in der Verlängerung der senkrechten. Die Unterlippe entspricht m Hautwalle u. s. w. a | Am Dentale von Scarus Catesbyi ist es mir gelungen eine genauere ersuchung der Entwicklung der Zähne anzustellen. Der Kalk wurde lurch zweiprocentige Chromsäurelösung, welcher ein wenig Salzsäure 1 igemischt war, ausgezogen ; der Kiefer wurde dann in Spiritus u ind ich zerlegte ihn aus freier Hand in Schnitte.. Die Fig. 10 stellt einen Schnitt des Dentale von Scarus Catesbyi dar. o' ist die Knochenmasse des Kiefers; bei e’ sieht man einen leeren um, welchen der durch die Säure aufgelöste Schmelz hinterlassen hat, das Dentin desselben Zahnes. Man sieht, dass der Alveolus mit ndegewebe (r) ausgefüllt ist. Bei ! sieht man eins der kleinen Löcher. ‚Schmeizorgane sind mit eo!) bezeichnet. Sie bestehen bei Scarus, ' starke Vergrösserungen sehr feiner Schnitte zeigen, ganz nach innen sehr langen Cylinderzellen, und nach aussen von diesen aus kurzen, dlichen Zeilen, die ebense wie die Gylinderzellen mit sehr deutlichen en versehen sind, mit anderen Worten: das Schmelzorgan ähnelt jenigen der bisher untersuchten Knochenfische. Fig. 41 ist die Partie @-—ß desselben Präparats stärker vergrössert. Schmelzorgan eo geht ein Strang ähnlicher Zellen wie der im ren Theile des Schmelzorgans sich befindenden, erst durch das :sewebe des Alveolus, demnach durch das lange röhrenförmige in der Vorderwand des Alveolus. Den Strang habe ich dicht an berfläche hinan verfolgen können, wie die Figur es zeigt. An einem n Präparat sebe ich ihn bis an die Oberfläche gelien; ein Zu- jenhang mit dem Epithel der Mundhöhle, welches übrigens aus chen Zellen besteht, konnte ich nicht constatiren, da es an der Die Zahnanlagen sind ausgefallen. ragen Stelle fehlte ı Noch muss ich ee ea net werden. E einem ann Falle war a ei in e Reihe von fünf Schnitten zu erkennen, während in einem dritten Fe beinahe der ganze Strang an einem Schnitte zu sehen war. Wie ind Figur angedeutet, ist der Strang und das Schmelzorgan von einer dich- teren Bindegewebsscheide, dem Zahnsäckchen, umgeben. An carmin gefärbten Präparaten wird das Schmelzorgan und der Strang bräunlich- roth gefärbt; das Bindegewebe wird roth, besonders die genannte Scheide schön ; die Beinmasse tiefreth. Halten wir diese Resultate mit den oben erwähnten Untersuchun Heınore's (und Tonzs’) zusammen, so wird keiner daran zweifel können, dassderoben beschrieben trang dem»Verbi eng Heıncke'’szwischen dem Schmelzorganeu dem Epithel entspricht; oder mit anderen Worten, dass die En wicklung die folgende ist: Ein Epithelzapfen tritt in den Alveolus dure ein Loch, welches in der Vorderwand des Alveolus vesorbirt worden, Er wüshst, wandert an den älteren Zahnkeimen vorüber bis zum Bo des Alveolus, wo er sich weiter entwickelt. — Der im Alveolus sieh. findende Theil des Verbindungsstranges wird noch lange erhalten, na dem das Loch in der Knochenmasse sich verschlossen hat. | Die älteren‘ Zahnanlagen treten dadurch in Function, dass die ihnen liegende Partie der Vorderwand des Alveolus durch Resorptio weggenommen wird (wodurch die obersten, grössten Löcher, g in Fig. 5 gebildet werden), während gleichzeitig die Hinterwand des Alveol dicker wird und die Pulpa ossifieirt; durch die Ossification des Zah säckchens wird Gement gebildet, wodurch der Zahn mit den andern einem Mosaik an der Aussenseite des Kiefers zusammengekittel wird. In der oben gegebenen Beschreibung der Zahnordnung, welche nı für grössere Individuen gilt, ist von Längsreihen und senkrechten Reih: gesprochen. Man könnte auch, wie die Fig. 5 es zeigt, von schräg: Reihen sprechen (0—4 liegen in einer solchen). Bei jungen Exemplare sind jene nicht ausgeprägt; dagegen sieht man, wie Fig. 6 es zeigt, de lich die schrägen Reihen, welche mit der oberen Kante Winkel bilde die mehr spitz sind als bei den älteren. Theils deshalb, theils | verschiedenen Grösse der Zähne wegen findet sich noch nicht die Reg N Das Epithel der Mundhöhle ist im Ganzen schlecht ‚conservirt, Ondet sie noch in Vertiefungen, Min N b. Bei Gallyodon. n hiesigen Museum finden sich ausser dem Stück, welches zu r Disposition gütigst gestellt wurde, nur zwei Exemplare des yodon; alle zur Art €. ustus gehörig, 16—18 cm lang. In Bezug das Dentale ähneln diese Individuen den jungen Scari, nur nähern die ‚schrägen Reihen noch mehr der Horizontale; ich bin der An- me geneigt, dass selbst die erwachsenen Callyodontes — die meinigen ren gewiss nicht erwachsen — niemals dasjenige Verhäliniss dar- ien werden, welches wir bei den erwachsenen Scari fanden; mit Ideren Worten, dass die sogenannten senkrechten Reihen niemals aus- prägt werden, und dass die schrägen immer sehr spitze Winkel mit m oberen Rande des Dentale bilden. “et Bei ud cars Has: Dentale des Unterkiefers ist hier noch kürzer als bei Bar 2a ntragende Theil des Oberrandes beider Dentalia zusammen bi Idet ‚nahe einen Halbeirkel. Die »kleinen Löcher« liegen hier, wie die Fig. 12 es zeigt, viel er unten am Knochen als bei Searus. Der unterste Theil der äusseren pfläche des Unterkicfers ist en im Verhältniss zum oberen _ eine kleine schräge Fläche verbindet beide; auf dieser finden wir nannten Löcher (l). Wir kommen aber jetzt zu einem Verhältniss, nengekitteten Zähnen bedeckten Partie liest, mit einer dünnen in (Mucosa-+- Periost) bedeckt war, finden wir hier, dass der 0 Ehen. ander genannten Partie, welche hier grösser ist, un- el y eat): Oben wird diese Ksöchenfliche, welche Schön Mn N) Obigem muss jedoch Folgendes bemerkt werden : Bei Ps. superbus ist 3 un re Theil der oben als ınbedeckt bezeichneten Knochenfläche mit einer ıverkalkten ARE von Star fibrillärem a DedscRt; Weiter eend. wie Seht, ist, abgenutzt; ber diese ei das Cement hervor ; es 3 jet bier leicht kenntlich durch sei sich keine Spur von Löchern, welche denjenigen ent- sprechen, die in der Fig. 5 bei g abgebildet sind. | 3 Nachdem wir den Knochen von aussen betrachtet haben, gehen w . zur Untersuchung einiger Schnitte über. | Die Fig. 13 giebt ein genaues Bild eines Schnittes des Unterkiefers eines grösseren Pseudoscarus; ganz nach oben ist der Schnitt ein wenig schief; sechs Zähne sind durchgeschnitten. Die nackie Knochenober fläche streckt sich von ein wenig über /’ bis an den vierten oberen Zah nach Innen liegt deutlich, scharf gesonderteine Gement ‚schicht {c); sie glänzt am Schaln stärker als die Knochenmasse, ist auch mehr gelblich; sie ist von einem einzelnen Havers’schen Can | ' durchgezogen (dieser ist nicht gezeichnet). Die verknöcherte Zahnpulpa . geht ohne Grenze in den Kieferknochen über; das Gement an der Hinteı seite der Zähne ist dem Auge nicht recht deutlich gesondert. 1’ ist di schräge Fläche, an welcher die Löcher sich finden; ti, der Alveolus. - Man wird aus derselben Figur sehen, dass die Zähne ein wenig einander übergreifen. Bei Betrachtung des nebenstehenden Holzschnittes (p. 205), der einer mit dem Prisma ausgeführten Zeichnung eines Dünnschliffes vo Dentale des Pseudoscarus coeruleus gemacht ist, bemerken wir, dass ı Zähne hier nicht vor einander übergreifen, sondern dass sie ineinan geschachtelt sind; finden ferner den redueirten Zustand des Dentins (d welcher später besprochen wird; und sehen schliesslich, dass das C ment (c) sowohl gegen die äussere Wand (o) desKiefers gegen dieinnere (0) miteinem vollkommen scharfen C. tour abgesetzt ist. Dieser Contour ist jedoch nicht ganz comtina ‚lich; an einigen Stellen sehen wir eine Unterbrechung; hier stehen di Haıvens’schen Canäle des Cementes mit denen der Knochenmasse in bindung. Oben sehen wir das Cement an der Oberfläche hervortreten Aus den obigen Thatsachen schliessen wir wie folgt: Währe die Zähne bei Scarus durch die Vorderwand des Alveolus her v scharf vom übrigen Knochen gesondert, wird gefärbt wie dieser und lässt - schleifen. | | 205 | een -Vorderwand, welehe hier aussen nackt ist, dure | I der Vorderwand, welcher anterhalb der on heiten ] ‚ besteht aus einer uunthase, welche mit gros- senkrechten oder richtiger ‚ach gekrümmten Havers- en Ganälen versehen ist; die n Knochencanälchen (canali- i ossium), welche sich in die- Theil der Knochenmasse e, winkelrechtaufdie Ganäle, diese Knochenmasse be- a Holzschnitt 1. eitig werden auf der schrä- Theil eines Dünnschliffes aus dem Deniale | Fläche neue Knochentheil- von Pseudoscarus coeruleus. c, Cement, jen hinzugefügt, wodurch die d, Dentin, e, Schmelz, o, Knochen. nde Fläche erneuert und jeren kleinen Löcher zugestopft werden. Die Knochenmasse, welche der schrägen Fläche abgesetzt wird und welche die Löcher verstopft, ‚einen ganz anderen Charakter als die oben erwähnte; sie ist nämlich ‚ei em Netzwerk Havsrs’scher Canäle versehen. An günstigen Schnit- kann man daher sehen, wie die Aussenwand des Alveolus oberhalb “ schrägen Fläche von eh harten desselben Charakters wie die hp artie besteht, welche von einander durch Partien (zugestopfte nit f. wissensch. Zoologie. XAXXIT. Bd. 44 Aussenseite mit einer ähnlichen Knochenschicht bedeckt sind; dass die » small toramina « über die ganze a des ze ERNER _ Löcher) mit sch ramifieirten nn schen Canslen gesondert "Schnitt muss aber, um dieses schön zu zeigen, durch eine senkrec . Reihe verstopfier Löcher gehen; diese sind nämlich so dicht placirt, das ein Schnitt, welcher ein wenig schief ist, nichis zeigen wird; der grössere Theil der Vorderwand besteht aus dieser secundär schilleine V stopfenden und deckenden Knochenmasse. Bei den meisten Pseudoscari, welche ich gesehen habe, B die Zähne in zwei nelenäinansieirnd senkrechten Reihen nicl sehr tief zwischen einander ein; doch ist das nicht der Fall bei grosse einen, und ich sehe deshalb darin eine Jugenderscheinung; de Verhalten bei den älteren Thieren zeigt die Figur 12. Eine Untersuchung des entkalkten Unterkiefers von Pseudos superbus zeigte mir, was die Entwicklung der Zähne betrifft, ganz d selben Verhältnisse wie beim Scarusunterkiefer; die Stellung der Zah anlagen war dieselbe u. s. w. Es fanden sich jedoch weit mehreı Zahnanlagen, welches nach der grossen Zahl der befestigten Zähne z erwarten war. | S Die oben gegebene Darstellung gilt für die Pseudoscarusarten, wele -im hiesigen Museum sich finden, und nach den » systematischen« Be sehreibungen und Abbildungen muss ich annehmen, dass sie für d . grösste Zahl der Pseudoseari gilt. Sie ist aber nicht für alle sültig, ı ich aus den Bemerkungen sehe, die Owen von den Zahnverhältnis: des »Scarus muricatus« mittheilt, welcher nach der Eintheilun Brseker’s zu Pseudoscarus gehört!). Owen sagt von der Aussenwa des Alveolus (sowohl im Zwischen- als im Unterkiefer) 2): lt is someti mes, as in Scarus muricatus, perforated by numerous small forö mina. through which foramıina, in the recent fish, processes of the ext nal periosteum are continued io the analogous membrane, lining einer Figur (übrigens das Intermaxillare darstellend) ist es ersichtlie ı ‚die eine tubereulirte Oberfläche an einem grossen Theil‘ Aussenfläche des Knochens bilden, zusammengekitiet zu werden. —M , Dass die Bestimmung Owen’s richtig ist, oder dass es wenigstens ein Pse scarus gewesen ist, den er vor sich gehabt hat, kann ich nach Allem ‚ was vor nicht bezweifeln. de > 2) Odont ography, p. 115. dass ie A im dr E usehllnieien des Unterkiefers len ec ten Scari ähnelt; die Kiefer sind aber wie bei den übrigen scarusarten mit weit mehrer en Zähnen versehen als bei den Scari. Owen N) sagt, auf eine Figur eines Durchschnittes des Unterkiefers ‚Stellung. wie bei den von mir untersuchten alten Pseudoscari. Eine rgleichung meiner Fig. 13 eines solchen älteren Pseudoscarus mit der 8 eines echten Scarus wird zeigen, dass die Stellung der Zähne bei iden Gattungen dieselbe isi; bei beiden wenden die Zähne die Spitzen värts, bei beiden stehen sie ungefähr senkrecht wie gewöhnlich bei ' Fischen, nicht horizontal, wie man nach der Angabe Owen’s ver- then müsste; der Irrthum Owen’s beruht darauf, dass er nicht die e bei den Scaroiden ist wesentlich nach Pseudos carus muri- Ss gemacht. | IV, Der Zwischenkiefer. a. Bei Searus. Der Feschenkiofer ist wie das Dentale sehr kurz und robust. Die such . Oberhalb dieser Zahnreihen finden wir ‚am Unterkiefer des Pseudoscarus eine nackte, glänzende henfläche; oberhalb dieser entspringt die On Cement isser den Ben erwähnten Zähnen, deren Stellung sehr regel- ‚ finden sich Boch a andere. Bei den meisten von mir unteren Kante vom Inter nei ein oder zwei ch Kanbken zähne«. Ausser diesen finden wir am Symphysenrande ein ten Scari ersucht hat; seine ganze Darstellung der Zahnverhäli- e sind denen des Unterkiefers ähnlich (siehe Fig. 22). Dem Rande Kiefers entlang haben wir hier wie dort eine Reihe von Zähnen mit wir kaum durch eine le des Aeusseren des Kiefers Aussenseite eine Schicht echter Knochensubstanz (o’, o) über sie | dem Symp ee und dem Eckzahn; sowohl er als auch der Eck- findet sich ch ein ab ärts ad vorwärts‘ veribee Zahn zwisch 'zahn sind hier ziemlich gross. An der Hinterseite des Intermatillare finden wir ebenso wie am Unterkiefer eine zugeschärfte Fläche und oberhalb (dort Be de ‚eine nackte Knnochenfläche. Die Verbindungsstränge zw ischen den Se hmelzor Ä ganenunddemEpithelderMundbhöhle gehen, wie eine Unter: suchung des decalcificirten Zwischenkiefers von Sc. chrysopterus mir es zeigte, durch die Hinterwand des Alveolus; doch gilt dieses nicht für die Symphysialzäbne (direct beobachtet) und, wie ich vermuth 2 auch nicht für die Eckzähne, wo sie durch die Vorder wand gehen; man wird demgemäss an der äusseren Seite des Kiefers nur oberhalb dies Zähne die »kleinen Löcher« finden; solche finden sich aber in gross Zahl an der Innenseite des Kiefers, doch gewöhnlich nicht sehr deutlie } Ich sah durch jene Untersuchung sehr schön, was ich nicht am Denta sah, die erste Anlage des Schmelzorgans ale einen von Bindegewe en Epithelzapfen, welcher mit der Oberfläche in Verbinduı stand und in eine Vertiefung der Hinterwand hineinragie. Diese Epithe .zapfen (siehe die Figuren 18 u. 49), von welchen ich mehrere in verschie- denen Stadien gesehen habe, fanden sich an der Grenze zwischen der nackten und bekleideten Brrriie der Hinterseite des Kiefers; es ist d "Notirung werth, dass an dieser Sielle ein Hautwall sich findet, weni ‚über die Hacke Partie sich hinabwälzt. / Die erste Entwicklung der Zähne des Intermaxillare be Scarus unterscheidet sich demnach von den Dentalezähnen dadurch, dass « Epithelzapfen füralle Zähne, die Eckzähne und dies Sym- physialzähne allein ausgenommen, welche sich wie d Zähne des Dentale verhalten, in db Alveolus dur ch d Hinterwand desselben hineinwachsen. RR Der nebenstehende Holzschnit's|p. 209) ist mit dem Prise n einem sehr feinen Dünnschliff der Kante des Intermaxillare von Se. Ca 3 N . Der Schnitt ist durch grei Z ähne gegangen, eine der- Cementschicht sieht, welche wieder sowohl an der Innen- als a 209 un. 1867, p. 371) für an a ehe; die ke hen!) und die Hayers’schen Canäle des Cements senden weit zahl- ichere und mehr ramificirte Knochencanälchen (Canaliculi ossium) als ‚umgebende echte Beinsubstanz aus. Es wird aus der Figur ein- uchien, dass es schwierig ist, das Cement durch eine Oberflächenunter- suchung. zu finden; es ist sehr wenig eniblösst. — Die Zähne an icht wie im Unterkiefer an einander vorüber, sind aber wie in einander ge- ;hachtelt, wenn auch nicht so ausge- rägt wie die Zähne im Unterkiefer der jungen Pseudoscari. — Es kann be= erkt werden, dass in jeder senkrech- ten Reihe von Zähnen nur 1—2 Zähne befestigt sind. Wie man sehen wird, brechen die erwähnten, die zahlreichsten, ähne des Zwischenkiefersbei carus, ebenso wenig wie die nterkieferzähne bei Pseudo- scarus durch die Wände desAl- av veolus hervor; werdenaberan sie durch Edlent festgekittet. Dagegen brechen dieSymphy- alzähne und .die Eckzähne urch die Vorderwand des Al- eolus hervor, nicht durch die HolzschnittiHl. ekte Partie, sondern durch die mit Theil eines Dünnschliffes aus dem eichiheilen bedeckte; später sitzen Intermaxillare von Scarus Catesbyi. "natürlich in der nackten Partie, in- ce, Cemeut, d, Dentin, e, Schmelz, em die Ausbruchsstelle ihre Be- 0; Kurochen. chaffenheit ändert. Bei den jungen Scari findet sich am Intermasillare ein ähnliches rhältniss in der Zabnordnung wie am Dentale : DieLängsreiben und die ükrechten Reihen sind nicht ausgeprägt, dagegen sieht man deutlich jräge Reihen, welche ziemlich spitze Winkel mit der unteren Kante 4) Sowohl im Cement als in der echten Knochenmasse finden sich bei Scarus, an auch kleine, Knochenkörperchen, was ich im Gegensatz zu KöLLıker (Verh.d. .-med. Gesellsch. zu Würzburg. 4859. IX) behaupten muss. EN RR RT Each en bil den. Eine Aenderung der Richtung de sehrba Reihen, so dass di 2 i "Winkel mit der unteren Kante grösser wird, während gleichzeitig Zähne mehr gleich gross werden, wird die bei den grösseren sich findende Regelmässigkeit herstellen. Dr. Günruer berührt in seiner Gattungsdia- ... gnöse von Scarus dieses Verhältniss mit folgenden Worten (Catalogue of Fishes. IV. p. 208): »Anterior teeth soldered together, arranged in quin- -euncial order in mature specimens, and in oblique series in young ones « ey ER mung zwischen dem Intermaxillare und dem Dentale statt, so dass eine Beschreibung überflüssig wird. Nur muss bemerkt werden, dass sich ‚hier oft ähnliche »Eckzähne« wie bei Scarus finden (die auch hier » her- Löcher sich alle an der Vorderseite, ebenso wie am Dentale, finden. beim Dentale. ' hältnisse im Zwischenkiefer der Scari, von den welche im "sind, indem die Mehrzahl der Schmelzorgane der Zähne (richtiger der ‚Epithelzapfen) bei jenen in den Alveolus durch die Hinterseite des Kiefers ‚hineindringt, bei diesen durch die Vorderseite. Aber das Studium des . den auf. Das Intermaxillare bei dem von mir untersuchten Callyodo zähne zahlreicher (3—5 in jedem Kiefer) und grösser sind und wie die Symphysialzähne des Scarus von der Vorde: hervor; ebenso wie bei Scarus können Eckzähne, welche sich wie diese Zähne werden von der Hinierseite des Kiefersen b. Bei Pseudoscarus. Der Rand des Zwischenkiefers greift über den Rand des Unterkiefers hinaus; bei Scarus umgekehrt. In den Zahnverhältnissen findet die vollkommenste Uebereinstim- vorbrechen «, was die anderen Zähne nicht thun), und dass die kleinen Eine mikroskopische Untersuchung gab ganz dieselben Resultate wie e. Bei Gallyodon und Scarichthys. Aus dem Obenstehenden wird es einleuchten, dass die Zahnver- Zwischenkiefer der Pseudoscari obwalten, nicht wenig verschieden intermaxillare von Callyodon weist eine Zwischenform zwischen bei ustus ist ein Scaruszwischenkiefer, wo die Symphysial- nicht nur am Symphysialrande sitzen, sondern auch auf der angrenzen- den Partie der Ausenseite des Kiefers; diese Zähne werden ebens fläche des Kiefers entwickelt und brechen durch dies bei diesem verhalten, sich finden. Die anderen Zähne des Kiefers sitzen in schrägen Reihen, wie beim jungen Scarus, die Reihen bilden aber noch spitzigere Winkel mit dem Unierrande als hei diesem (siehe Fig. 23 wickelt, unterscheiden sich aber von den entspreche 5 dadurch, dass, sie > durch die Hinterwand Ir nd Pseudoscarus nichts hat, welches der grösseren Zabl “ een von ‚Searus und Call yodon ustus I h. r den Zolmsand des Unterkiefers. Bei Scarus greifen dagegen die | erkieferzähne vor denjenigen des Zwischenkiefers hinüber; bei Gal- ly ‚don üstu; S Br Se ebenfalls die man vor der Mehrzahl Diese bestehen aus einem geraden oder wenig gekrümmten dessen ARRILDNE an der Dnetlaehe winkelreeht ist und ar h auflöst, Der dem Dentine nk Theil bir der Röhre a Röhren münden nicht an der, äusseren Oberfläche des . he on ename and the dentine« enden; ein seleher » ee u, Ta 5 a ’ Hirn = ; IR > fi Br: jahr Er Re 3 gt REM LEROE RZ Bi 2 RR ni vr gr Kae Y 7 Be z % 5 Kr; Er STIRRHER TR wu PIBURA GE TEC h ET g 2” { DAN = lkömmen. von schw achen Saunen u aufgehtst; wenn er Be Jung Bi dar . gegen nicht. | Die Dentincanälchen haben ein ganz anderes Aussehen. Die Haupt- stämmehen sind im Ganzen etwas dünner als diejenigen der Schmelz röhren; sie haben ausserdem, wie Owen richtig bemerkt, einen feit geschlängelten Verlauf, während dessen sie eine Menge feiner Seiten- röhrchen aussenden. — Es findet keine Communication zwischen de Dentincanälchen mit den Schmelzröhrchen statt, was Owen fehlerh ‚angiebt, indem er, ebenfalls von den Schlundzähnen, sagt, dass auch di Dentincanälchen in dem oben erwähnten »cellular boundary« enden. Beinahe an allen Zähnen ist der Schmelz mächtiger als das Dentiı Dieses hat jedoch an den Schlundzähnen eine Dicke, welche sich de . jenigen des Schmelzes nähert; wo aber die freie Kante der Zähne st zusammengedrückt ist, an den unteren Schlundzähnen bei Scarusu ‚an allen Schiundzähnen bei einigen Pseudoscari, erstreckt sich das Den tin nicht in die zusammengedrückte Partie. An den Kieferzähnen ı Scarus und der alten Pseudosecari ist das Dentin noch mehr reducirt: sein Dicke steht derjenigen des Schmelzes weit nach. Bei den beiden mitielgrossen Pseudoscari, welche ich finde ich, dass das Dentin der Kieferzähne zu einer dünnen Schicht unter dem relativ enormen Schmelzhäubechen reducirt ist. Diese Schicht fin. ich in ibrer ganzen Ausdehnung nur an den im Alveolus sich befinden den Zähnen, sowie am untersten Zahn in jeder Reihe der fesistehende) Zähne. Dagegen finde ich, dass an allen befestigten Zähnen, unter chen ein anderer Zahn festgekittet. ist, mehr oder weniger des Dent fehlt. Gewöhnlich fehlt die ganze vordere Partie des Dentinhäubch so dass das Dentin nur unter dem hinteren Theil des Schmelzhäubche ‚sich findet (siehe den Holzschnitt p. 205). Diese Thatsachen können nur durch die Annahme einer Kedie «sxlärı werden. Es bildet sich ein vollständiges Dentinhäubchen, inde aber die Zähne festgemacht werden und der eine die Spitze in anderen hineinschiebt, findet eine Resorption statt, vielleicht um d besserer Befestigung wilien. Diese Resorption trifft nicht nur das‘ tin, sondern auch den Schmelz, so des der re Theil des le har u yore, Kun N & RR Mr Kr M ne . “ Ei 3 i ie Zähne der Senroiden. 0.0. „213 bn n ven des ge welcher dies enthält, ist in jenen durch Ken aien | ‚Die besprochene Resorption findet nur an jüngeren Individuen statt. BeiScarus finde ich ein ähnliches Verhältniss an den Zähnen des :rmaxillare; besonders deutlich bei Se. ehrysopterus; doch ist die or ption nicht so stark wie hei Pseudoscarus. Nichts so am Dentale. Das Gement ist oben kurz besprochen (p. 209). _ Der Bau des Schmelzorgans ebenso (p. 201). Sn " Was die Bildung des Dentins betrifft, kann ich bemerken, dsich G Schnitten eine Schicht deutlicher Odontoblasten unter den Dentin- jäubchen der Zahnanlagen fand. Kopenh agen, im September 1878. | ee : II Erklärung der Abbildungen. Be ER DR FERR Tafel X, 5 “.c, Gement, d, Dentin, e, Schmelz, o, Knochen. ig. 4. Der linke obere Schlundknochen eines Scarussp., von unten gesehen, ab, eine dünne spongiöse Knechenplatte, welche den Boden des Alveolus bildet, ‚Löchern (l) durchbohrt, die den Weg der Epithelzapfen in den Alveolus bezeich- n;bf, die hintere Partie des Unterrandes von Zähnen bedeckt, welche durch Ce- t zusammengekittet sind; bei fsind die Zähne durch das Abnutzen weggenom- en; g, Zähne, die im Hervorbrechen begriffen sind. — Ebenso bei Callyodon ıd Scarichthys; bei Pseudoscarus finden sich nur zwei Reihen. 3 ig. 2. Der rechte obere Schlundknochen von Scarus CGatesbyi, von der Ef neren 'Seite gesehen. Die innere Wand des Alveolus ist. weggenommen. Wenig | ; rer. ab, bf, wie in Fig. 4. h, eine feine Membran (Periost + Mucosa), welche die b bezeichnete Partie überdeckt. Eines der Löcher ist durchgeschniiten; das säckchen (f) hängt mit h durch einen feinen Strang zusammen. Die Zähne, ea am nächsten sind, sind die jüngsten und noch weich. ER, Pig: " Dünnschliff des unteren Ehen dknochen von Se arus Catesbyi Li Bi vergr. P, die ossifieirte Pulpa. ' Fig. 5. Das Deutale eines Scarus sp. eines grösseren Eremper a er der ni, obere Theil der Aussenseite, mit Zähnen bedeckt, weiche durch Cement zusammen- 5 gekittet sind ; ab, ein anderer Theil derselben Aussenseite, welcher mit einer dünnen E ' Membran bedeckt ist; bei a entspringt die Unterlippe, ! und 9 wie,oben; m, eine senkrechte Zahnreihe; n, eine wagerechte, 0—4 eine schräge Zahnreihe. ‘ Fig. 6. Das Dentale eines jungen Scarushoplomystax. 5/1. 0—4, schräge Zahnreihe, einen spilzeren Winkel als eine entsprechende in Fig. 5 mit dem oberen Rande bildend. — Bei den von mir untersuchten Exemplaren von Callyodon und Scarichthys finden wir beinahe dieselben Verhältnisse wie beim jungen Scarus. Fig. 7. Ein Dentalezahn von ScarusCatesbyi, aus dem Alveolus genommen. ... Wenig vergr, Fig. 8. Dentale von Scarus Catesbyi, durchgesägt. 3/1. Bei I’ finden wir die kleinen Löcher (l in Fig. 5); 4—4 sind Zähne, welche im Alveolus sich finden, von Bindegewebe umgeben ; 4 ist der jüngste, o, ist die Aussenwand, 0’ die Innen- wand des Alveolus. ; Fig. 9. Der unterste Zahn einer senkrechten Zahnreihe des Dentale von Sca- ruschrysopterus, Dünnschliff. Wenig vergr. o, wie in Fig. 8. Fig. 10. Schnitt des Dentale von Scarus Gatesbyi. Wenig vergr. 5 Fig. 114. Die Partie @—f mehr vergr. e, Loch; der Schmelz, welcher sich hier befand, ist von der Säure aufgelöst; w, Ursprung der Unterlippe; 1, kleines Loch in der Aussenwand; eo, eo’, zwei Schmelzorgane; v, Verbindungsstrang; r, Bindege- webe im Alveolus; s, Blutgefäss; x, Zahn, Welcher vom Schnitt nur wenig berührt worden ist. Fig. 12. Dentale von Pseudoscarussp. (eines sehr grossen Exemplars). A/1. | Bei Pseudoscarus gehen die Epithelzapfen in den Alveolus des Dentale und des Inter- maxillare durch die Vorderwand desselben, ebenso wie am Dentale bei Scarus, in der | Mehrzahl der Arten des Pseudoscarus brechen die Zähne aber aus dem Alveolus | nicht hervor; !, wie in-Fig. 5. 3 Fig. 13. DasDentale eines grossen Pseudoscarus sp., durchgesägt. 2/4. t, Al-_ | veolus; !’, wie in Fig. 8. | Fig. 14. Dünnschliff des Dentale von einem mittelgrossen Exemplar desPseu- doscaruscoeruleus. Die Zähne sind in einander eingeschachieit; in den grösse- ren Individuen anders (siehe Fig. 43). | Fig. 45. Dentalezahn von einem grossen Exemplar von Pseudoscarussp. | Fig. 16. Intermaxillarzahn von Pseudoscarus coeruleus von vorn und | von der Seite gesehen. Fig. 47. Dentalezahn desselben. Fig. 48 und 49. Schnitte der hinteren Wand des Alveolus des Zyrischenkirer 3 von Scaruschrysopterus. Wenig vergr. BeiScarus gehen im Intermaxillare I die Epithelzapfen aller Zähne, mit alleiniger Ausnahme eines oder zweier Zähne | nahe ‚an der Symphyse und der Eckzähne, in den Alveolus durch die Hinterwand | des Alveolus; die Zähne brechen nicht hervor (dieselben Zähne ausgenommen); eine | Partiesowohl der Aussenseite als der Innenseite des Knochens ist nackt. BeiScarich 1 thys sind die Verhältnisse dieselben; aber diejenigen Zähne, welche bei Scarus | nicht hervorbrechen, thun dieses hier. — z in Fig. 48 ist ein sehr junger Epithel- | | zaplen; z in Fig. 19 ist ein wenig älterer, dessen äusserer Theil abgerissen ist; % sind. | Deuernleibsel des a wi in ee Verusfungen sich a das 0, wie in Bis, 8. Bei den: icon el ist a Anordnung der Zähne im Intermaxil- im | j E Intermaxillare von Ealivodan ustus. Es finden sich bei Callyo- ere u als Den a ‚und die Er Zähne (die Zur Anatomie des Amblystoma Weismanni. Von Dr. R. Wiedersheim, a. o. Professor zu Freiburg im Br. Mit Tafel XI und XI, Seit der Publication Dumtrır’s in den »Nouvelles Archives du Museum d’hisioire naturelle de Paris«, tome II über die Umwandlung des Axolot ‚in ein Amblystoma bis zum Jahr 1875 war es nur ein einziger Forscher nämlich Prof. Marsu in New Haven, welcher diesem interessanten The genauere Aufmerksamkeit zuwandte. Ob es sich im letzteren Fall (Amer Journ, of science and arts 1868) um dieselbe Siredon-Art handelte, wie | sie auch Dumirın zu Gebot stand, oder nicht, kann bis dato, v es scheint, noch nicht mit Sicherheit entschieden werden. Es hat di übrigens für die mir hier vorliegende gar keine principielle Be deutung. Be, Ausser einigen ziemlich füchtig gehaltenen Notizen se Abbildunge: “ über die Art der Bi und den Zungenbein FE A Aulschlüsse über die anatomisc ch en Werhaltnise de metamorpho ten Siredon. n liche Punkte, wie z. B. das Eingehen der Schwanzrudersäume, Hervortreten der Augen, das Weiterwerden des Mundes ete. At a der die en nur eines einzigen en se schloimies eereum da ihen eabte und die Drüsen derselben ı n deutlich werden. i 9317 über die Fahne des mexicanischen Aula: in ein Die durch Fräulein von Cuauvin ausgeführte, mühevolle 'htung hatte auf künstlichem Wege fünf Amblystomen ergeben, welche ch, als WeIsmanx seine Abhandlung niederschrieb, des besten Wohl- is erfreuten , so dass er damals kein Exemplar der anatomischen tersuchung opfern mochte. Im vergangenen Frühjahr ging nun eines er Thiere zu Grunde und wurde mir von WEisuann zur Untersuchung rlassen. Natürlich musste es mir, der ich mich seit drei Jahren fast schliesslich mit dem Studium der echten Amphibien beschäf- e, zu besonderer Freude gereichen, endlich auch von rein anatomischer ‚e die Frage über die Auffassung des Axolot! vor und nach seiner amorphose beleuchten zu können. Bes vor en mit dem Erscheinen der WEISMANN schen Arbeii in jagweite elhen a gemacht a beweist uns am besten p sosse Anzahl nen welche in ihren Arbeiten in den letzien V raus Has; u einige wenige Punkte mit der en (l. c.) und Dun£rır'schen Darstellung nicht im Einklang befinden. srund davon liegt darin, dass die genannten Forscher ihre Diagnose Ja z jungen, eben erst es delen Ambilystomen Beta haben, | nd mir dreijährige Exemplare vorlagen. Amblystoma Weismanni. | Charaktere. Länge: 18—19 om. Farbe: Rücken schwarz mit einem Stich ins Braune. Rechts und ‘von der Wirbelsäule verschwommene, schwer sichibare, unregel- e, dunkle Flecken. Dazwischen hellere, schinutzig gelbe Flecken finger Anzahl; letztere werden häufiger von der Schwanzw urzel X 218 : . . ® Widerseim, ; an ed folgen, immer häufiger und deutlicher er ‚ der. ganzeı Schwanzlänge. Stark hervortretend und im Allgemeinen je einem Myo- comma entsprechend sitzen sie in zwei oder drei Parallelreihen an der Flanken des Rumpfes. Gegen die Bauchseite hin, welche ein gleich mässig schwarzbraunes Colorit besitzt, blassen sie mehr und mehr ab Am dichtesten stehen sie am Boden der Mundhöhle, am Mandibularra und auf der Ober- und Unterseite aller vier Extremitäten. Haut: glatt, spiegelnd, ohne sichtbare Poren oder Papillen. Kopf: breit, in seiner vorderen Partie sehr abgeflacht und stumpi) zugerundet. In der Petroso-oceipital-Gegend das Relief der Nacken- und Kaumuskulatur deutlich durchschimmernd. Augen mit Lidern versehe lebhaft glänzend, mit rothgelber Iris; sie liegen weit an die Dorsalseit des Kopfes gerückt und springen als kleine Kegel hervor. Nasenlöcher”) klein, weit auseinanderliegend und gegen den Alveolarrand hinabge rückt. Zähne auf einer queren, nach vorn in der Medianlinie wink ausspringenden Leiste angeordnet (individuelle Schwankungen ?). Hinie dem Kopf eine deutliche, halsartige Einschnürung; seitlich davon ei Hautfalte, unter welcher das hintere obere Ende des Hyoidbogens bei den Ahemlewebugen sichtbar wird. Rumpf: dick, gedunsen. Seine Seitenwände durch reifenartig ‚angeordnete Furchen in circa 12 Myocommata zerfallend. Oberhalb der Wirbelsäule, vom Nacken bis zur Schwanzwurzel sich erstreckend eir seichte Furche (an deren Stelle beim Axoloti der bekannte Rücken- saum). Schwanz: Seine siarke Wurzel erscheint als sehr allmälige Ver- jüngung des Rumpfes, seitlich comprimirt, jedoch nicht sehr stark, so dass er auf dem Durchschnitt immerhin als längliches Oval erscheint Spitze mehr lamellös, transparent und abgestumpft. In der vorder Schwanzhälfte der Zerfall in Myocommata deutlich dureh die Haut erkennen. Extremitäten: Die vorderen ziemlich kurz, im Verhältniss 2 dem massigen Leib nicht stark entwickelt. Vier rehimnihe Finger, ohn Schwimmbhäute. Die hinteren wohl noch einmal so stark als die vor-| deren ; eine Hautfalte an der hinteren Circumferenz des Oberschenk« lässt sie noch plumper erscheinen. Fünf Zehen; sie sind kürzer als Finger und an ihrer Basis durch kleine Hautfalten verbunden, welche] man kaum als Schwimmbhäute bezeichnen kann. | A Ich habe es für passend erachtet, neben dem Ambhlystoma Weis. manni auch noch andere Ambiystomen, nämlich A. tigrinum u Er ee | | 319 F ee jener Ari weitere Aubaksrunkie ‚zu an. Galt es och vor Allem festzustellen, in wie weit der auf mehr äusserlichen rkmalen beruhenden Diagnose innere Organisationsverhälinisse ent- echen, um auch auf dieser Grundlage die Amblystomanatur sicherzu- llen. | Ich habe dabei vor Allem das Skelet und das centraie Nervensystem em eingehenden Studium unterworfen, da ich hier neben der Ana- mie des Gefäss- und Respirationssystems die charakteristischsten Ver- nderungen zu finden hoffen konnte. Was die beiden letztgenannten Punkte betrifft, so fand ich darin e so genaue Uebereinstimmung mit Salama I maculata und n Tritonen, dass ich einfach auf die von diesen Thieren längst be- annten und von Ruscont ausführlich behandelten Verhältnisse verweisen ann. Ebenso kann ich mir aus ähnlichen Gründen eine detailirte reibung des Situs viscerum, welcher auf Fig. I dargestellt ist, füglich paren und mache deshalb nur auf die Abbildung und die zugehörige felerklärung aufmerksam. Es wird sich daraus ergeben, dass es sich r Anbetracht der mächtig entwickelten Oviducte (Ov) und der von Eiern otzend angefüllien Ovarien (O) um ein vollkommen geschlechtsreifes r handelt. Seine grösste Länge von der Schnauze bis zur Schwanz- _ pitze betrug. 16 cm, wobei ich jedoch bemerke, dass die Wirbelsäule itlich verkrümmt war (Skoliosis), so dass be Sireckung derselben Probs Salamandra, jedoch auch in manchen Punkten wieder an en behalte mir vor, über diese Punkte bei nächster Gelegen- Was ich im erden aabe. bezieht sich also nur auf das Skelet das Gehirn, die ich ausführlich behandeln werde. Am Schlusse werde ich dann versuchen, die gewonnenen Resultate A. Das Skelet. er Kopf macht in skeletirtem Zustand, wie dies schon die äussere ration des lebenden Thieres erwarten lässt, einen plumpen Ein- u ist nicht nur in der Querachse des Suspensorialapparates, sorialapparates des Axolotl und andererseits der grössere Knorpelreich- ' thum, welcher sich bei diesem Thier im ganzen Schädelaufbau docu-7 mentirt. Letzieres gilt in erster Linie für denjenigen Theil der RATuRE-] % ich früher Kopfskelet der Urodelen 1877) mit Occipitale basilare h, apparat. Ich werde weiter unten noch einmal darauf zurückkommen, _ und sämmtlichen Tritonen nachgewiesen habe. Gleichwohl aber exist man demselben aus den oben angegebenen Gründen den Namen Cavum dern bei allen Amblystomen, insoweit sie mir zur Untersuchung ve lassen nur eine sehr enge Oeffnung (Oe) zwischen sich, welche in den Thieren, insofern dasjenige des Axolotl von jenem des Amblysto wickelt und besitzt im Yerhälmiss a eine nur sehr geringe Läng ei achse. Das eigentliche Schädelrohr zwischen Regio petrosa und ethmoi- ‚dalis ist ein kurzer, dicker Cylinder, wie er nur noch bei Menopoma zu beobachten ist. | 3 Viel schlankere Verhältnisse besitzt der Schädel ‘des Arolotll (Fig. 10, 42); namentlich hält der Vorderkopf keinen Vergleich mit dem. des Ambhlystoma Weismanni aus. Was aber beide in-erster Linie unter- Br scheiden lässt, das ist einerseits die gewaltige Entwicklung des Suspen- schen Schädelbalken, Be man als Alisphenoid zu bezeichnen? gewohnt ist (Fig. 10, 42 As). Ebenso gehört hierher jener Knorpel, den (Fig. 6, 10, 12 Ob) bezeichnet habe, sowie der ganze Suspensorial-' Was die Vertheilung der Knochen an der Schädeloberfläche anbe= langt, so existiren darin zwischen Amblystoma W. und Siredon p. keine principiellen Unterschiede. Von vorn an der Schnauze beginnend wrifft man das Praemaxillare (Pmx) mit seinem weit lateralwärts sich erstrecke den Alveolarfortsatz und seinem hoch auf den Schädel herat = ragenden Processus ascendens ([Pra). Weder bei dem einen nocl dem andern Thier beobachtet man senkrecht absteigende Fortsätze z | seitlichen Umschliessung eines Cavum intermaxillare, wie ich (l. ce.) solel bei vielen Urodelen, vor Allem bei dem italienischen Brillensalamand beim Axolotl sowohl, wie bei Amblystoma W. jenes Cavum, nur m internasale (Born) zuerkennen. Der Eingang dazu ist beim Axolotl der Dorsalseite her sehr weit, was in der Stellung der Praemaxill seinen Grund hat. Diese legen sich nicht nur bei Amblystoma W., s lagen, mit zackiger Naht in der Mittellinie sehr enge aneinander genannte Cavum (On) hereinführt. Dieses ist nach hinten von dem k peligen Ethmoid (Eih), Suneh) von = knor Peyen Nasenkapseln | N begrenzt. Sehr verschieden sind seine Grössenverhältnisse bei den h an Ausdehnung um das drei- und vierfache übertroffen wird. 2 , I % r. > De EN = 2% k er \ ; j x N s y “ ö ; Zur Anatomie des Ambiystoma Weismanni. 231 Hr diejenige Abtheilung des Binnenraumes vom Sepium nasale les xolotl im Auge, in welchem ich früher (l. c.) Drüsenschläuche ac zuweisen vermochte. Ich habe damals (p. 100-106) ausdrücklich uf die Existenz eines basalwärts im Septum nasale des Axolotl gelager- en Hohlraumes aufmerksam gemacht und hinzugefügt, dass man diesen n n seiner grössten Ausdehnung mit dicht verfilztem, von einer Menge von Dapillaren durchzogenem Bindegewebe vollgepfropft finde. Ferner be- | onte ich, dass man die Elemente desselben deutlich als Abkömnmlinge | ener ie: Wände des Septum nasale aufbauenden Knorpelzellen er- kennen, und dass man somit einen knorpeligen und bindegewebigen Theil der Nasenscheidewand unterscheiden könne. Erst ganz vorn und inten in der Ebene des Alveolarforisatzes vom Zwischenkiefer vermochte ich h jenen kleinen, von mir auf Fig. 29 und 33 mit D bezeichneten Hohl- aum zu Batliiken, welcher in physiologischer Beziehung dem Cavum u resp. internasale, der übrigen Urodelen entspricht. - Man kann sich nun von der Ausdehnung des Internasalcavums des Imblystoma Weismanni eine Vorstellung machen, wenn man sich die bir ndegewebige Partie des Septum nasale vom Axolot! in die eigentliche Finternasalböhle mit eingezogen denkt. Mit andern Worten: die auf in Minimum reducirten Schläuche der Glandula intermaxillaris vom x \xolotl haben sich beim Amblystoma W. bedeutend vermehrt und tehen in ihrer Entwicklung hinter keiner Zwischenkieferdrüse der rigen Urodelen zurück. Ich werde später noch einmal darauf zurück- eo und wende mich nun wieder zur Betrachtung der einzelnen een | - Aussen und hinten vom Praemaxillare liegt das Nasale (N), welches “ nüber dem entsprechenden Knochen des Axoloil (Fig. 10 N) eine viel edeutendere Ausdehnung gewonnen. Es greift mit schuppiger Naht jach hinten über das Frontale (F) herüber und die zwischen diesen bei- m Knochen des Axolotl existirende Lücke (Fig. 10 +) ist hier ver- chwunden.. Nach aussen und hinten legt sich das Nasenbein an das Präfrontale Pf), welches bei Amblystoma W. eine gestrecktere und zugleich breitere rm angenommen hat. Auf seiner Oberfläche, nahe dem Vorderrand liest eine Furche, welche weiter medianwärts in eine Oeffnung hinein- irt (oe). Es ist dies jene, alle Salamandriden charakterisirende, von jan (Morphol. Jahrb. III) zum System des Thränennasenganges in Be- ä ns gebrachte Aperiur, die ich in meiner oben citirten Arbeit an den isten von mir beschriebenen Urodelenschädeln bemerkt, gezeichnet % erwähnt habe, ohne ihre Bedeutung zu erkennen. Ich habe mich ich (Morphol. Jahrb. IV) näher darüber ausgelassen. chrift f, wissensch. Zoologie. XXX. Bd. 13 DB = We R Wiedersheim, | ee a, er Es ‚war mir von Miresse, zu untersuchen, 1 Fi ffinung damit das es überhaupt , welche ich bei keinen echten Kiemenmolch nachzuweisen vermag, beim Axolotl vorkomm 3, oder nieht. Ein solches ist nun allerdings vorhanden, jedoch liegt de ‚oben beschriebene Canal nicht im Praefrontale selbst, sondern es ibm und der übergreifenden Schuppe des Maxillare. Ä Sehr viel kräftiger entwickelt als beim Axolotl (Fig. 410,12 M) ist der Oberkiefer von Amblystoma W. (M). Während er nämlich! dort nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt, nimmt er hier am Auf bau des Vorderkopfes, resp. des Nasenhöhlendaches sehr bedeutende Antheil. Die Deckknochen des eigentlichen (interorbitalen) Schädelrohres nämlich das Frontale (F) und Parietale (P), sind im Gegensatz zu den gleichen Theilen des Axolotl kürzer und breiter entwickelt. Er wähnenswerth ist auch, dass das Scheitelbein jenen, den Derotremen un dem Axolotl eigenthümlichen supraorbitalen, das Praefrontale erreichen den Forisatz (Fig. 10 *) beim Amblystoma eingebüsst hat und dass e in seiner hinteren Partie über einen viel grösseren Theil der prootische Gegend herübergewachsen ist. | Die beim Axolotl rauhen, mit Leisten versehenen Petrosa (Fig. 10 42 Pet) und die mit ihnen zu einem Continuum verwachsenen Oeceipi talia lateralia (Olat) sind bei unserem Ambiystoma zu gleichmässig ge rundeten Kapseln geworden. Dabei springen die Oceipitaleondylen (Cocc viel stärker (zapfenartig) hervor, wodurch der Schädel mehr von der”) Wirbelsäule abgehoben und beweglicher wird. a; Nach aussen von der Regio peirosa treffen wir auf das spiessartige bei Amblystoma und Axolotl ziemlich gleichartig geformte Squa mosum (Squ). Es er von oben her das Os quadraium (Q® welches bei Ambiystoma W. eine stattliche Ausdehnung erlangt hat. Ebenso hat die Ossificationszone in den die Seitenwände de Schädels repräsentirenden Trabekeln dem Axolotl gegenüber bedeuten an Ausdehnung gewonnen (Os) und umschliesst von allen Seiten di Foramen opticum (Fopt). | Bei der Schädelansicht von unten (Fig, 8) springt vor allen andern Knochen das mächtige Parasphenoid (Ps) in die Augen. Es hat eine rela. tiv viel grössere Breitenausdehnung erreicht und bedeckt eine viel grösse ' Fläche der Regio petrosa, als wir dies am Axolotl (Fig. 12 Ps) wah nehmen. Dazu kommt noch, dass sich der nach hinten schauendk Schnabel des Knochens viel weiter gegen das Foramen oceipitale vor schiebt. | ” Das Opereulum (Op) hat die uns vom Axolotl her bekannte La ır Anatomie des Amblystoma Weismanni, 333 % , wie bei jenem zum Quadratum, sondern zu dem das leizkere R = deckenden Piervgoid (PP). Dieser Knochen hat bei Am- izterer isi durch ein Aeemliährs Gelenk (9) mit dem Prooticum auch diese usa und: am des Knochens fortsatz (pc) an. oid bogens befestigt. eitaus die ea Veränderung hat der Dale an de | an welchem sich das hintere Ende des len En enfheits knorpeligen den der Nasenhöhle, au „elchem i i schmale, mit an bewaffnete ln ro und PP a } en in das a fort; später gliedert Die vordere nn ist der hie he Patien de Blmnasdielschädeie ganz ver- B En... ( (Vop). Sie a dem Na oder viel- ı ihnen in die weite Internasalhöhle (Cr) hinaufschauen kann. Dach derselben erscheint die früher besprochene, dorsalwärts ' Eingangsöffnung (Oe). Am frischen Schädel ist dieser Hohl- +5 * N satz des Überiräters. a u ee _ e. Wiedershei a, - den Ashunringkeängen der londuld intermasillaris durchsetzt abgeschlossen. 5 Wie an ihrem medialen, so sind die Volheropalatina aüch an Brer - lateralen Rand tief ausgeschnitten und begrenzen dadurch die Choanen (Ch) von innen, vorn und hinten; aussen umgreift sie der Alveolarfort- Die oben geschilderte Zahnstellung ech wie ein Vergleich mit, der Fig. 12 erkennen lässt, von derjenigen des Axolot! sehr bedeutend ab und kommt meines Wisskas in gleicher Weise weder bei irgend einem andern lechriodonten noch mecodonten Salamandriden wieder vor Am nächsten steht sie noch derjenigen anderer Amblystomen, wie, z. B. von Amblysioma tigrinum, opacum und mavortium, Was die letztere Art anbelangt, so scheint die Stellung der Zahnleisten nach den Untersuchungen von Marsa (l. c.) individuellen Schwankungen zu unter- liegen, indem dieselbe bald eine schräge, wie bei Amblystoma W., bald eine mehr transverselle sein kann. In letzterem Punkt würde sich dann eine Uebereinstimmung mit Amblystomaä tigrinum und Pan ergeben. Es ist möglich, dass auch in der Zahnstellung des Ambiystoma W "ähnliche Variationen vorkommen und würde sich dieses bei Untersuchun einer grösseren Individuenzahl bestätigen, so könnte man sich noch mehr veranlasst sehen, Siredon pisciformis und lichenoides für eine ünd dieselbe Art zu erklären. “ Bis jetzt lässt sich, von dem einzigen Exemplar ausgehend, nur viel sagen, dass die Zahnstellung des Amblystoma W. zwischen der- jenigen des Axolotis und des Amblystoma opacum die Mitte hält. ' Endlich noch ein Wort über den Primordialschädel. Dass dersell gegenüber demjenigen des Axolotl eine Rückbildung erfahren hat, hab ich schon mehrinals angedeutet. Es erübrigt noch hinzuzufügen, da letzteres vor Allem für die hintere Schädeiregion, und zwar in erst Linie für den Suspensorialapparat, die hintere Trabeculargegend mit, dem Oceipitale basilare aufrecht zu erhalten ist; viel weniger gilt die für den Vorderkopf, d.h. vor Allem für das Nasengerüst. Der einzig erwähnenswerihe Unterschied hierin liegt darin, dass der alle Pe renn Axolotl fortvererbte Antorhitalfortsatz (Fig. 10 AF) (vergl. die Abbil- dungen auf Tafel I—Ill meiner Arbeit über den Urodelenschädel) h Amblystoma W. nicht mehr nachzuweisen ist. Es handelt sich wohl eine Assimilation desselben mit der hinteren Circumferenz der Naseı kapsel, ein Vorgang, der sich schon bei Menopoma (vergl. Fig. 24 u. | meiner oben eitirten Arbeit) bemerklich macht. Am hinteren Um la sch eahglich dieses kn einfach un meine frühere Arken c.) verweisen darf. | | i Zum. Schluss unserer r Betrachtungen über den Schädel des Ambiy- Pa. er möchte ich noch auf einen nunkt aufmerksam machen, ‚der. mir Vınk eine Ehkung, welche zwischen derjenigen des ee E pendeiden und Derotremen einer- und mn, des kuöcher- d Selachierschädels behaupten dürfen, dass auch den Ichthyoden eine knorpelige Palatoquadratspange eigen gewesen sein muss, jelche die Richtung des bei ihnen heute allein noch vorhandenen schernen Pierygoids bei Ambiystoma hat nun bei letzterem so gut, i allen übrigen , Yollenmmen een Salamandriden eine nd dadurch ist der Schädel eines seiner en n— (resp. Perennibranchiaten-) Charaktere verlustig gegangen. Angulare und Dentale. Dazu kommt noch ein starker, von dem Auswachsen der drei oben beschriebenen Schenkel des ‘den bekannten wohl differenzirien drei Stücken, dem Arti- | 9 i Tage) Mekknr scher Kurse, a ib nach vorn zu nn Mandibularspange zieht. Das bezahnte ‚Spleniale des. ' schwunden. Ne 0. Der Zungenbeinkiemenbogenapparat nähert ich ı in ro Be und Grösse sehr demjenigen von Ambiystoma tigrinum und opacum. Er | besteht aus dem Keratohyale (Fig. 3 KeH), welches einwärts von der _ Unterkieferspange am Boden der Mundhöhle dahinzieht, um sich schliess- Ws lich mit dem hinteren verjüngten Ende zum Suspensorialapparat empor- “ zukrümmen, allwo es sich durch ein Ligament befestigt. @ | j in der Medianlinie des Diaphragma oris treffen wir das stattliche Basibranchiale (Zungenbeinkörper der Autoren) (Bbr), das vorn eine schaufelförmige Verbreiterung und nach hinten zu eine stielarlige Ver- ‚, Jüngung erkennen lässt. Es weicht in seiner Form von dem Basibran- chiale des Axolotls (Fig. 4 Bbr I) bedeutend ab und nicht viel weniger | on demjenigen des Amblystoma opacum. Letzterem aber kommt es Nedhuch wieder näher, dass es an seiner vorderen Hälfte zwei Paare von "hornartigen Fortsätzen trägt, welche durch Bindegewebe mit ihm ver- bunden sind (h und ht). Beide Paare liegen in das Fleisch der Zunge eingebeitet und spielen wohl vermöge ihrer federnden Elasticität bei = ‚dem Schleudergeschäft der letzteren, wenn das Thier auf Beute ausgeht, 2 eine wesentliche Rolle, Ich habe darauf, anlässlich der Beschreibung des Zungenbeinapparates von Amblystoma opacum (Fig. 7ö51l.c.) schon früher aufmerksam gemacht und zugleich auf die gewaltige Form- differenz zwischen ihm und demjenigen des Axolotl hingewiesen. Der einzige Unterschied in der Configuration dieser hornartigen Anhängsel zwischen Amblystoma Weismanni und opacum beruht auf der geringeren . Excursion der Spange (Sp), welche von dem hinteren Hörnerpaar ent- ... springend den Zungenbeinkörper von der Dorsalseite umgreift. Durch die geringere Wölbung derselben nähert sich Amblystoma Weismanni sehr unserem Triton alpestris. Vergleiche hierüber Figur 99 meiner Monographie über die italienischen Urodelen : Salamandrina persp. und Geoiriton fuscus. , | Von der hinteren Hälfte des Zungenbeinkörpers entspringen der ersie und zweite Kiemenbogen Keratobranchiale /, IZ nach PARKER (Kebr I und If), wovon jener noch ein zweites lied, das sogenannt Epibranchiale 7 (Epdr I) erkennen lässt. Der Kiemenbogenapparat d de Axolotl (Fig. 4) besitzt vier Epibranchialia. n Von einem Os ihyreoideum, welches bei Ambiystoma opacum stat | lich entwickelt ist, vermochte ich bei Amblystoma Weismanni nichts entdecken. | | ; Der ganze Zungenheinkiemenbog genapparat ‚des letzteren ist. N ae fer Schultergürtel Fig. 7 zeigt von dem allen Salamandriden hthitmlichen Mealten. nur in so ern a WEL als das urz und überragt kaum den Vorderrand des Coracoids (Cor). die Gelenkpfanne umgebende Knochenzone eine ziemliche Ausbrei- besitzt (Scap). Dadurch, sowie durch die obgenannte Lage des coracoids weicht der Schultergürtel von dem des Axolotl, welchen auf Fig. 14 dargestellt habe, wesentlich ab. Alle Theile de letzteren { mehr in die Länge gezogen, graciler, schlanker. | ‚Ueber das Sternum, welches schön ausgezackie Ränder besitzt, ist ee Urodelen gegenüber, deren Terme ich als bekannt von igdn des Axolotl, so dass es genügt, auf die a 20 die = cs zu verweisen. Er ist wie bei verschiedenen en ch die Inerustation mit Kalksalzen sogar auf alle Theile (Fig. 19) ecken kann. Dadurch, sowie durch die etwas verschiedene Lage- ‚Das Suprascapulare zeigt sich ebenfalls kurz und breit, während letzterer aus neun Stücken, die zum grössten Theil Iksalzen imprägnirt sind. Letzteres gilt auch für die Hand- und. yurzel der übrigen von mir untersuchten Amblystomen, bei wel- Sopkallen Bde aufs es aus ande es heruht u ' | ständlich ebenfalls auf der Anpassung an eine Lebensweise, bei welcher a opacum berichtet und mit einer Abbildung versehen habe. den Exemplars da und dort zu einer Synostose zwischen. einze en die Extremitäten zu Stützorganen des Körpers geworden an | Die Phalangen der Finger und Zehen, welche beim Axolotl eine fast, 4 reptilienartig gestreckte, schmale Form en. sind bei Amblystoma Weismanni zu kurzen, breiten Doppelkegeln transformirt, während ihre Zahl an der Hand gleich geblieben ist, An der zweiten Zehe finden sich“ bei Amblystoma Weismanni drei, am dritten vier Phalangen, welchen | _ beim Axolotl die Zahlen zwei und drei gegenüberstehen. Im Uchrieeng verhalten sich die Fussphalangen ganz gleich. . j Die Wirbelsäule componirt sich aus 15 präsacralen, einem sacralen und 29—314 oaudalen (bei der Zählung der hintersten kann ich mich ihrer verschwindenden Kleinheit wegen vielleicht es täuscht haben) Wirbeln. Die Zahlen stimmen mit denjenigen des Axolotl mit Asenahd der Caudalregion, wo ich bei letzterem 36 Wirbel constatirte, vollkommen überein. Auch das Amblystoma opacum besitzt 15 präsaerale und einen sacralen Wirbel. Die einzelnen Wirbel des Amblystoma Weismanni sind kurz, ger drungen und von beiden Seiten sanduhrförmig eingebaucht. Letzteves gilt in erster Linie für den Wirbelkörper, welcher dadurch sehr an die Gattung Spelerpes erinnert. Vordere und hintere, dachziegelart über die nächsten Wirbel übergreifende Gelenkfortsätze sind gut en wickelt, ebenso die jederseits durch eine Furche in zwei Stücke ze ‚fallenden Querfortsätze, womit die doppelwurzeligen, kleinen 16. Rippen- - paare articuliren. Der Atlas trägt keine Rippen, dagegen besitzt solche noch der erste Gaudalwirbel, wenn auch in sehr rudimentärer Form. An den lateralen Enden der schwach gekrümmten Rippen sitzen kleine Knorpelapophvsen und eben solche finden sich auch au dem _ höchsten Punkte der Spinalfortsätze. : uni | Was die innere Organisation der Wirbelsäule, vor Allem das Ver- hältniss der CGhorda betrifft, so gilt dafür im Wesentlielsn, was ich p. 174 meiner Arbeit über da: Kopfskelet der Urodelen von Amblystom Er Ich habe nur noch hinzuzufügen, dass die Chorda noch etwas mehr reducirt und namentlich im Centrum des Wirbelkörpers durch Knorpel- Ä substanz verdrängt ist. Es wäre mir sehr erwünscht, diese Punkte an einem zweiten Exemplar noch einmal nachprüfen zu können, dad skoliotische Verkrümurung der Columna vertebralis des mir vorliegen- ieselben beireffen nicht allein die en sondern auch die Grössen- | nisse der einzelnen Theile. Ich stelle letztere auf folgender Liste lol : ® RM \ Länge "N Breite Länge | Breite | An Settiracsse mine - — - re ee ee nülediee! de : j x = | A | 5,4 5,07 6,5 3,2 | En ...... | 1,5 al. 35 3,2 | Millimeter ee ..* | 5,0 | l | Hauptdifferenz, zwischen den Gehirnen beider Thiere liegtin a der ee (Fig, 2, 5, 9, 44, 16, 47 bei VH) und I koäesig ovale a. welche nach vorn sich verjüngen zugleich weit von einander divergiren. Ganz dasselbe gilt für terenden, zwischen welchen die Zirbeldrüse (Z) zu liegen en Homisphären trifft man auf das Mittelhirn (MR), welches diesem Buckel enispringt ein grosser Theil der Olfactoriusfasern (vergl. | heim Azoloıl eine sehr u schlanke u zeigt (F während es bei Amblystoma Weismanni kürzer und dabei‘ viel ce die Breite entwickelt ist (Fig. 5, 9, 16 MH). Auch darin prägt sich di viel höhere Entwicklungsstufe des letzteren deutlich aus und die übrige Amblystomen scheinen sich ihm hierin anzuschliessen.. Eine Difleren besteht auch in den Grössenverhältnissen der Hypophyse (Fig. 9, 41 16, 47 bei h). “ Der grösseren Breite des Mittelhirns entsprechend ist auch das” Hinterhirn (ZH) und das sich unmittelbar anschliessende Nackhirn | NH j bei Ambiystoma Weismanni mehr in die Quere entwickelt, als be Axoloil, wo wir auch einer viel weiter offenen Fossa rhomboidalis be- gegnen. | Was dieGehirnnerven anbelangt, so sind diese von J. G. Fische beim Axoloti vollkommen richtig beschrieben. Ich habe zwischen ihne und denjenigen des Amblystoma Weismanni keinen nennens werthen Unterschied nachzuweisen vermocht, nur das ist s aufge- fallen, dass der Opticus des letztgenannten Thieras (Fig. 5, 9, 16 bei, von demjenigen des Axolotl wenigstens dreimal an Stärke ber wird. Ob das auch mit dem Wasser-, resp. Landleben zusammen- hängt? — Ferner habe ich mir vom Olfactorius gerade das umgekehrte Verhalten notirt, was auf den Abbildungen deutlich zur Ausprägung kommt (Fig. 2, 5, 16, 17 bei I). Es wäre vom physiologischen Stand punkt aus interessant, hierüber bei andern Thieren weitere Unter suchungen anzustellen. Auch die oben genannten Veränderungen de einzelnen Gehirniheile weisen auf ein wenig oder gar nicht bebaut Feld der vergleichenden Anatomie hin und es würde sich wohl lohner darauf auch in der Ontogenese andrer Urodelen ein Augenmerk zu rich ten. Unzweifelhaft würden sich auch bei ihnen in den betreffen Larvenstadien Anknüpfungspunkte an das Derotremen-Perennibranchi ten und Fischgehirn ergeben, ganz so, wie wir dies beim Axolotl ı statiren konnten. Ueber die übrigen Gehitnnerven vergleiche die Ta erklärung. Es erübrigt noch, die gewonnenen Resultate übersichtlich sammenzufassen und .dabei in erster Linie die anatomischen Verän rungen, wie sie sich an dem umgewandelten Axolotl ergaben betrachten. } 1) Der Schädel hat durch die Verkürzung der Regio interorbita - sowie durch die massige Entfaltung der Regio naso-ethmoidalis und or eine gedrungenere, plumpere Form angenommen. Dabei zeigt er durchweg stärker ossificirt, während der knorpelige Primordialsch wodurch der here am meisten he int. Dasselbe gilt auch für den Zungenbeinkiemenbogenapparat. 2) Die Extremitäten haben durch die Reduction der Knorpel- ysen einer- und durch das Auftreten von stärkeren Ossifications- (im Carpus und Tarsus z. B.) andererseits einen grösseren Festig- ad erreicht ; sie sind aus einfachen Ruderorganen zu einem System miger Hebel geworden. 3) Die beim Axolotl kaum in Spuren vorhandene Elandeta maxillaris ist bei Amblystoma Weismanni zu einem stattlichen, ganze Cavum internasale erfilllenden Organ geworden, dessen logische Bedeutung für die Salamandriden überhaupt ich an an- r Stelle (diese Zeitschrift, Bd. XXVII) klar gelegt habe. 4) Der Canalis naso-lacrimalis hat, soweit er auf Skeleitheile hränkt ist, in seiner Lage eine Veränderung erfahren. 5) Das Gehirn ist relativ und absolui voluminöser geworden als bei grössten Exemplaren des Axolotls. Zugleich haben sich auch seine Een Regionen formell sehr verändert. 6) Der Nervus olfactorius ist viel stärker, der Nervus opti- jel schwächer geworden. ägt man alle diese Punkte, so fühlt man sich doppelt versucht, | Weismann (l. ec.) gestellte und von ihm auch verneinte Frage an das Phänomen der Umwandlung als eine »plötzlich eintretende, rmassen mit einer Schlage erfolgende phyletiische Weitereni- ing der Art« ‚auffassen dürfe, aus vollster Ueberzeugung zu ver- Wı SMANN hat in einer Reihe von Arbeiten die Anschauung bekämpft, , eine sprungweise, plötzliche Umwandlung einer Art überhaupt ‚wäre. Er ahnte damals, gestützt auf die durchgreifenden Ver- ‚en im äusseren Habitus seines Amblystoma sehr wohl die fast. ‚alle Organsysteme desselben sich erstreckenden, gewaltigen ıgen, die, falls man eine sprungweise Entwicklung annehmen nen ganz ungeheuren Sprung voraussetzen lassen müssten. ter Einfluss der äusseren Lebensverhältnisse, d. h. Natur- ist demnach von vorn herein ausgeschlossen, directer Ein- ränderten Lebensverhältnisse reicht aber bei Weitem nicht. aus zur Koklarıng der totalen ieadiuns des gesamm (Weaiswann). | ee Um hierin aber dennoch zu einem klaren Verständais a zu nee - folgert Wxismann weiterhin — ist es für diejenigen, welche von der E - stenz einer phyletischen Lebenskraft absehen, durchaus nothwendig, in der Ambilystomaform keine fortentwickelte, sondern eine Rückschlagsform erblicken. Die Möglichkeit eines Zurücksinkens einer höheren Entwic lungsstufe (Salamandriden) auf eine niedere (Perennibranchiaten), b weisen mehrfache Beobachtungen an unseren Wassersalamandern. M denke nur an den Fıriprrschen Fall (Triton taeniatus), lerneran d von JuLLien und die Mittheilungen Schreiser’s über Tritonenlarven. Dat gehören auch die Untersuchungen MarıE v. Guauvin’s über die aus d Uterus geschnittenen Larven von Salamandra atra, sowie die erst kür ‚lich erschienene Notiz v. Esner's „über einen Triton cristatus Lau mit bleibenden Kiemen«!). | Mit dieser Auffassung Wriswann’s steht auch die Sterilität der treffenden Amblystomaform im Einklang, wenn auch damit noch keine wegs gesagt sein soll, dass Rückschlag immer und ausnahms von Sterilität begleitet wird. Thatsache ist, dass bis zum heutigen Tag hei dei metamiorphos ien Axolotl Niemand die Fortpflanzung beobachtet hat, wenn es aue wie bei den Tritonenlarven JurLien’s, bei den Pariser Axalatkn zur r Bie ablage gekommen ist. Zur weiteren Erklärung seiner Auffassung macht nun Weısm ‚(p: 321) folgende Bemerkung: | »Jeder Triton ist eine geraume Zeit seines Lebens hindurch Perent hranchiate; das zurückschlagende Individuum schlägt einfach dadur auf die ältere phyletische Stufe zurück, dass es auf der Larvenstt seiner individuellen Entwicklung stehen bleibt. Ganz anders bei dem Rückschlag des Axolotl in die schon fi einmal erreichie, aber längst wieder aufgegebene Amblystomafo Dieseistin ir Ontogenese des Axolotl nicht enthal sondern isi vollständig ausgefallen; seit einer langen . von Generationen — so müssen wir annehmen — ist die Ontogen immer nur bis zur Perennibranchiatenform gelangt ete.« Ich bin mit der Auffassung unseres Amblystoma im na ei Rückschlagsiorm vollkommen einverstanden, möchte aber bezweil ob Weısmanv ganz im Recht ist, wenn er auch die grossen Tritor larven JurLien’s und FıLıprs und damit auch den Siredon mex. 4) Mittheil. d. naturwiss, Ver. f. Steiermark. 4877. p. 3. ur Anato 6.de Ambiystoma Weismanai, ) n 233 schlags ormen bezeichnet. Diese Falle sind für mich einfache le Baihsahdriden ohne Ausnahme von einer Herahntbränhiaten | herstammen müssen, welche in ihrem anatomischen Bau dem 'enstadium derselben öhtshinch. Ica schliesse dies aus dem allen Imändridenlarven , soweit sie mir bis jetzt zur Untersuchung vor- ; eigenthümlichen , durchaus einheitlichen Organisationsplan, wel- sich bei allen Amblystomalarven eben so gut geltend macht, wie mmtlichen übrigen mecodonten und lechriodonten Salamandriden. eider ist uns aber jene perennibranchiate Urform nicht mehr er- ten und wir können sie uns nur in Gedanken construiren. Ich habe ich darüber in meiner Arbeit über das Kopfskelet der Urodelen genug- n ausgesprochen und dabei auch den Stammbaum der Urodelen genau euchtet, so dass ich dies hier nicht zu wiederholen brauche. Was ich indert habe, findet man in meinem Aufsatz üher »Labyrinthodon limeyeri« (Abhandl. der schweizer. paläontolog. Gesellschaft 1878). Bezüglich der Auffassung des Axolotl stimme ich also im Allee: ıen mit v. Esner überein, wenn er sich p. 21 seiner eitirien Arbeit sendermassen vernehmen I » Wollte man aber, wie in unserem die dauernde Fixirung eines embryonalen Felkrielckisiehste dio: als © schlag bezeichnen, so müsste man ls Weise alle Bildungs- mungen als Rückschläge bezeichnen... ... '.. Passt man den Aus- »k im Sinne Weıismann’s, so geräth man ausserdem in der Axoloil- ge in einen geschlossenen Ring von Rückschlägen ete.« Wenn ich mich nun auch, wie oben bemerkt, zu der Ansicht | welcher den Axolotl als einfache Hemmungsbildung auf- ne gr er ann a en a nr; a © 5 un er = er & je) = u & > = re =y (ep) == © =) un ; © o u 2) IS: (g) ze 2 E& & > er & = & (eje) un Dr 3 eo un 1 > >» & vn ır so könnten wir ihn doch nicht aus Bequemlichkeit negiren. as nun aber das Amblystoma Weismanni anbelangt, so ist ‚ wie ich a. auseinandersetzte, höchst wahrscheinlich als Rück- En. anweisen. eich seines Kopfikeleise bölnshrehl es E e der ausgedehnten Ossificationszonen einer- und des reducirten Nor ialschädels ‚andererseits unbedingt die höchste Stufe unter den I: mir untersuchten Amblystomen. Dafür spricht auch die Entwick- e s Gehirns und der Wirbelsäule. Dass auch im Carpus und \ bei älteren Thieren der Össificationsprocess mindestens die u nn nn ann nme inneren Eee — u i = 52 > d dort in neuester Zeit, durch paläontologische Studien belehrt, > : Stufe eeröicht, wie sie das Amblystoma tigr unzweifelhaft. ae an : Es wäre interessant, diese Vergleichungen an dee Hand. eines ers _ ren Materiales von nordamenkani u Amblystomen weiter zu führ a Leider war mir jenes versagi und ich hoffe deshalb von Seite der ame . . kanischen Fachgenossen, die ja am nächsten an der Quelle sitzen, weite ; Belehrung zu erhalten. Ä n no Freiburg im Br., im Juli 1878. Erklärung der Abbildungen. } Taiel XI u. XU. Allgemein gültige Bezeichnungen. As, Alisphenoid, Ob, Oceipitale basilare, Pmx, Praemaxillare, Pra, Processus ascendens des Zuischenkieers, Cn, Cavum internasale mit der Eingangsöfinung Oe Eth, Eihmoid, NK, Nasenkapseln, I N, Nasale, ) F, Frontale, . P, Parietale, Pet, Peirosum, Olat, Occipitalia lateralia, Oocc, Condyli oceipitales. Squ, Squamosum, Qu, Quadratum, Os, Orbitosphenoid (Trabekel), Fopt, Foramen opticum, Ps, Parasphenoid, 09, Operculum, Prop, Band vom Operculum zum Plerya id, PP, Pic, knöchernes und knorpeliges Pterygoid, a Qu u. Qu!, knorpeliges und knöchernes Quadratum, .......Pe, Aufhängepunkt des Hyoidbogens, ie ‚Vo, Vomer, at DR PP, Palato- en en \ | Vop, Vomero-Palatinum, Apn, Apertura nasalis externa, KeH, Kerato-Hyale, Sup il. ‘ me Suprascapula, St, Sternum, DI Ischio-pubis, | 2 Cy, Cartyl. ypsiloides, > 2, Deum, © Ac, Acetabulum, N VH, Vorderhirn, en MH, Mittelhirn, | \ | a Z, Zirbeldrüse, | i eh h, Hypophyse, a, HH, Hinterhirn, ” ee en NH, Nachhirn, | ; “ Olfactorius, Opticus, Oculomotorius, Br ee Trochlearis, Me N Trigeminus, | n nn Facialis, | \ eus Acusticus, ” an Glossopharyngeus, a, er Vagus. . Situs viscerum von Amblystoma Weismanni. ZK, Zungenbeinkiemenbogenapparat, I Rs Herz, Le, Leber, > ‚L, Lunge, . M, Magen, .D, Darm (Duodenum), oo, Oviduct, 00, Ovarium, . R, Rectum, Vs, Blase, €, Cioake.- Gehirn des Axolotl von oben. . Zungenbeinkiemenbogenapparat von AN LCuL Weismanni. Ri _ Derselbe vom Axolotl. Bin ;. Gehirn vom Ambiystoma Weismanni von oben. Se 'bädel des Amblystoma Weismanni von oben. Ha der rechten Hälfte ig. 9, Dessen Gehirn von n unten. ER Schädel des Axolotl von oben. . Gehirn desselben Thieres von unten. N Dessen Schädei von unten. 13. Carpus von Ambiystoma Weismanni. 44. Rechte Schultergürtelhälfte des Axolotl. 15. Tarsus von Amblystoma Weismanni. IE ns Profilansicht des Gehirns von Amblystoma | Weismanmni, 17. Axolotl. 48. Carpus 49. Tarsus Fig. 20. Beckengürtel von Amblystoma Weismanni. Fig. 24. Carpus Fig. 22. Tarsus (Beide sind verschieden grossen Thieren entnommen.) Alle Figuren sind unter der Loupe gezeichnet. N von Amblystoma opacum. h vom Axolotl. Von Dr. Richard Greeff, Professor in Marburg a. d. Lahn. Mit Tafel XI, XIV und XV. EEE H Während meines Aufenihaltes auf der canarischen Insel Lanzarote Jahre 4866/67 habe ich ausser den von mir damals genauer unter- ten Alciopiden ?) noch eine Anzahl anderer pelagischer Anne- en beobachtet, deren Mittheilung schon lange beabsichtigt, aber gen sonstiger Arbeiten bisher verzögert ward. | ‚Vor Kurzem ist eine jener damals von mir aufgefundenen merk- digen Thierformen auch von P. Langeruans bei Madeira pelagisch | hi und unter dem Namen Acicularia Virchowii beschrieben wor- 12), und das mahnt mich von Neuem an meine Beobachtungen, N ich Ein Folgenden den Fachgenossen vorlege. cularia Virchowii Langerhans (Sagitella Kowalevskii N. Wagner)?). Tafel XUT, Fig. 1—48. Diese von LANGERHANS im September 1877 in der Bai von Funchal hs Exemplaren pelagisch gefischte Annelide, habe ich in den . Grenrr, Untersuchungen über die Alciopiden, Nova Acta der p.-Carol. Deutsch. Akademie der Naturforscher Bd. XXXIX. Nr. 2. p. 34. jeber Acicularia Virchowii, eine neue Annelidenform, Auszug d. Monatsbe- 238 : ” In . n a Richard Grec, \ n Be Ri Monaten November, Kesbı 1866 und Januar 1867 ausserhalb, des A Hafens von A irecike (Insel Lanzarote) wiederholt und ebenfalls nur pe lagisch aufgefunden. Wegen des reichlicheren Materiales habe ich die Acicularia damals rücksichilich einiger Formverhältnisse etwas vollstän- .diger, als Langeruans, untersuchen können, ausserdem auch eine Larve derselben und deren Metamorphose in die fertige Annelidenform beob- achtet, so dass ich die von jenem Forscher schon ausgesprochene Meinung, dass die Acicularia keine Larve eines anderen Thieres, sondern ein wohl ausgebildeter Organismus sei, mit voller Sicherheit hestäheen kann. K Beim ersten Anblick erinnert die langgesireckte glasartige Acıeularia 4 Virchowii zumal im Zustande der Ruhe mit ihren eng dem Körper an- liegenden und mit den äusseren Rändern nach unten und innen ge- bogenen seitlichen Blatteirren sehr lebhaft, wie auch Langernans bemerkt, an Sagitta, ja sie zeigt in diesem Zustande mit dem nach vorn conisch zugespitzten Kopfsegment und dem in der Mitte verbreiterten, dann wieder verschmälerten und schliesslich flossenartig ausgebreiteten Körper noch fast mehr die Pfeilgestalt, als Sagilta selbst (vergl. Fig. I sowie Fig. 2%, 6 u. a.). Sobald man aber Gelegenheit hat, die Bewegungen der Acieularia in einem Glasgefässe zu verfolgen, tritt der Unterschied unserer Annelide mit jenem Wurme sehr auffallend hervor. Die cirren- lose Sagitta schwebt bald unbeweglich, einem feinen Glasstäbchen ähn- lich, im Wasser, bald schiesst sie, namentlich wenn sie beunruhigt wird, streckenweise und pfeilgeschwind durch dasselbe hin und her. hrönd die Acicularia mit den breiten Blalteirren gleichmässig rudern im Wasser umherschwimmt wie Tomopteris und viele Alciopiden. In Uebereinstimmung mit den meisten Genossen der wunderbare pelagischen Fauna ist der ganze Körper unserer Acicularia vollkommer glashell und durchsichtig, aber nicht immer, wie LAngeruans an den von ihm beobachteten Thieren fand, ganz farblos. Ich sah ebenfalls Exemplare, an denen keine Spur von Pigment zu erkennen war, häu- figer aber solche, deren Blatteirren nach den äusseren Rändern zu ein sehr zarte goldgelbe Färbung trugen (Fig. 4 und 2). Die Länge der vo mir beobachteten Exemplare schwankte zwischen 5-—9 mm, die Zahl ‚der Segmente, incl. des Kopfes, zwischen 26 und 39. Langernans fand ähnliche Unterschiede in den von ihm untersuchten sechs Exemplaren, deren: Länge zwischen 0,5 und 1,0 cm und Gliederzahl zwischen und 33 betrug. Am häufigsten fand ich 32 oder 33 Segmente, so d: man wohl annehmen darf, dieses sei die Durchschnittsgliederzahl de ausgewachsenen an ve Alle Cirren des Körpers, a die Rühlereirren 3 Bop ung. ber nloren a ıen Anneliden a den ee d be meisten Aleiopiden, namentlich der von mir jetzt beschriebenen uen Form aus dem Golf von Neapel, der Aleiopa Mariana!). Das erste Segment des Körpers ist von allen das längste und in er hinteren Hälfte breiter als die zunächst folgenden Glieder. Da- ch tritt dasselbe deutlich als Kopisegment hervor (Fig. 4, 2, 6 u. fl.). ch vorn verschmälert sich der Kopf allmälig und geht in eine vorge- ckie conische Spitze aus (Fig. 1, 2a, 6, 10, 41 a ete.), die einer- s der rascheren Schwimmbewegung dienlich ist, andererseits aber h in Rücksicht auf Lage und Bau, da ein Nerv aus dem oberen lundganglion in sie eintritt und sich in ihr ausbreitet, als ein Tast- m gelten darf. Wenngleich dieses Organ eine directe Fortsetzung Broeles, bildet und nicht, den sonstigen Annelidententakeln ent- ‚als besonderer Anhang demselben ansitzt, so scheint mir ibe doch in Rücksicht auf die hervorgehobene Form und n rvation den Namen eines fühlerartigen Stirnfortsaizes, wenn nicht ;eradezu eines Stirnfühlers, beanspruchen zu dürfen. Breilich stimmt Stirnfühler unserer Kerularia völlig überein mit dem unpaaren Fort- ‚der Nais proboscidea des süssen Wassers, den man, da die Oligo- n im Sysiem als tentakellos charakterisst sind, eine rüsselarlige längerung ‚des. Stirnlappens nennt. Beobachtet man aber die Nais chleicht, dass die »rüsselarlige Stirnverlängerung« ein zweifelloses, Fmisliches fadenförmiges Tastorgan ist; auch die mikroskopische enchung bestätigt diese Deutung, da ein Nervenfaden aus dem a ee wie Re a in - Fartealz eintritt und "Bedenken sich erheben liessen, ist aber auch diese Grenze heilungen aus der Zoologischen Station von Neapel. I. Bd. 3. Heft. cidea an den Wänden einesGlasgefässes aufkriechend, so überzeugt | FR aber kleinere blattförmige Fühlereirrenpaare, die besonderen Segmenten - concaven Lamellen sitzen vielmehr, einem Pilze ähnlich, vermittels 240 - | a ee Richard Greoft, chaeten Änneliden, wie man sich bei einer Prüfung der vielgestaltigen Formenreihe dieser Thiergruppe leicht überzeugt, keineswegs systematisch festgehalten worden und kann auch wohl kaum festgehalten werden. Ausser diesem Scheitelforisatz, den man somit wohl mit einiger Be- rechtigung als unpaaren Stirnfühler bezeichnen kann, trägt das Kopf- segment noch zwei grosse an der Rückenfläche inserirte, blattförmige Fühlereirren , deren äussere Ränder nach unten und innen umgehogen sind (Fig. 1,25, 6a, 165). Auf die in diesen, sowie von nun ab in allen anderen, Blaiteirren des Körpers vorkommenden sonderbaren Haft- organe, eine der interessantesten Eigenthümlichkeiten der Acicularia Virchowii, werden wir später noch zurückkommen. Auf der Unterseite des Kopfes liegt der Mund (Fig. 6 5, 40). Langernans glaubt den den Mund tragenden Theil des Kopfes als ein besonderes Segment ansehen zu müssen, das mit dem conischen Kopfsegment zu einem Kopfe ver- schmolzen sei. Ein Anlass zu dieser Auffassung ist allerdings durch die übliche Trennung des Vordertheils des Annelidenkörpers in »Kopli- lappen « und »Mundsegment« gegeben, aus der äusseren Form des Kopfes | unserer Acicularia ist dieselbe aber nicht zu entnehmen, da nirgendwo eine Trennungsspur in zwei Segmente wahrzunehmen ist. Die Mund- ößfnung an und für sich setzt aber keineswegs bei den Änneliden ein besonderes hinter dem eigentlichen Kopfsegment liegendes Segment voraus, da diese Oeffnung eine sehr verschiedene Lage haben kann, 50- wohl, in seltenen Fällen terminal auf dem Vorderende des Körpers und somit des Kopfsegmentes, als an diesem kauchwärts mehr nach hinten oder endlich hinter dem Kopfsegment in einem der folgenden oder auf der Grenze zweier folgender Segmente. Auch die Anwesenheit der beiden blattförmigen Fühlereirren am Kopfe lässt sich nicht zu Gunsten der in Rede stehenden Annahme verwenden, sie würde somit nur durch den Nachweis begründet werden können, dass der Kopf der Acicularia aus zwei ursprünglich getrennten Segmenten hervorgegangen sei. sn Auf die ersten Fühlercirren des Kopfes folgen noch zwei ähnliche angehören (Fig. 4, 2, 10, 16) und dann folgen die Segmente mit Fuss- stummeln. Die letzteren bestehen beiderseits aus einem dorsalen und ventralen Blaiteirrus (Fig. 2, 12, 16), und einem zwischen diesen liegen- den meist kleinen böckerarkizen einige einfache Borsten tragenden Ruder (Fig. 3, %, 5). Bemerkenswerth ist, dass die Fussstummeleirren sich nicht mit ihrem inneren Rande oder einem von demselben austretenden Stiel an die Körperwand anheften; die nach aussen gewölbten , inner eines ungefähr von der Mitte der eoncaven Unterfläche ausgehen: ii ve la a der eanarischen Inseln. 241 Ein an u den Körper, wie nn der Ceren. Biß Babe zur r Mitte de: er eldıen die a mmeleirren an Grösse eiwas zu, dann werden sie wieder, mit der erschmälerung u Kaps, kleiner. Am hinteren Abschnitt des Kör- erichtet. Zu re Zeit rückt die Anheftung von der Unterfläche a den i inneren une een Rand (Fig. 1,9, h). Das letzte Seg- reise I nen aus (Fig. 4,3 dc h | | Das. kleine U en, ne einfache, nadelförmige Borsien ud, n | “ ar wenden uns zu einer der auffallendsten und interessantesten 'scheinungen an unserer Acicularia, nämlich den eigenthümlichen esselorganartigen Haftapparaten der rn die auch LAngErHAns ge- sehen hat, aber wegen Mangel an weiterem Material nicht hat genauer untersuchen können, er bemerkt darüber Folgendes: »In den Epithel- en der Cirren, welche zum Theil mit Cilien besetzt sind, finden sich ' nthümliche Gruppen von Stäbchenfollikeln, welche wie zusammen- | es eizte Augen aussehen «. Auf der u der Cirren, : amı N der des Non wilene, die zum Ersatz der verlorenen immer neu nchrau eher Fig, 2, ‚ Aber auch aus Pens ‚genaueren u BE UnE der Form- und sie mit gen nichts zu thun haben können. In einem ee. Richard Greell, "becherförmigen Follikel des Cirrus liegt ein dicht zusammengedrängtes Bündel cylindrischer Stäbchen, die mit ihren äusseren Enden gegen die Oberfläche gerichtet sind und üher dieselbe als eine 'gewölbte runde Scheibe voller glänzender Knöpfchen hervorragen (Fig. 2 und 7). So könnte man sie noch immer für Sinnesorgane halten; prüft man aber genauer, so bemerkt man, dass die einzelnen Stäbchen hier und dort über die Scheibe hinaus ind oft ganz aus ihrem Bündel nach aussen hervortreten (Fig. 7 bb). Sie erweisen sich dann als langgestreckte, anscheinend durchaus hyaline, biegsame, cylindrische Stäbchen, die mit ihrem inneren Ende in einem kieinen gestielten Becherchen sitzen und durch dieses noch auf der Scheibe zurückgehalten werden, indem der Stiel des Becherchens als feiner Faden in das Innere des gemeinsamen | Follikels eintaucht. Die Ursache des Hervortretens der Stäbchen beruht auf einer anderen sehr auffallenden Erscheinung, die uns zu gleicher Zeit = ‚über die Function der sonderbaren Organe Aufschluss zu geben vermag. ” Zuweilen sieht man nämlich eine ganze Stäbchenscheibe oder zu gleicher Zeit mehrere einem anderen Gegenstande, sogar der glatten Glasfläche des Objectträgers oder Deckglases, einer Saugscheibe ähnlich, angeheltet. Der ganze Follikel ist dann oft nach aussen hervorgezogen und erhebt sich blasenariig um das mit den äusseren Enden fest aufgesetzte Stäb- chenbündel (Fig. 8). Ich glaube hiernach die fraglichen Organe zunächst als Haftappanıı | in Anspruch nehmen zu dürfen; die Stäbchen selbst, namentlich ihre: äusseren Enden sind offenbar von klebriger Beschaffenheit, wodurch die Anheftung der äusseren Scheibe unterstützt, wenn nicht allein bewirk wird. Durch diese Klebrigkeit wird auch andererseits wohl das obe erwähnte Hervortreten der einzelnen Stäbchen nach aussen hervorge: rufen. Zum Theil indessen mag auch durch inneren muskulären Dru auf den Follikel das Austreten der Stäbchen erfolgen, ich sah dieselb häufig ohne eine sichtbare äussere Veranlassung, d. h. ohne dass sie an . scheinend durch Ankleben hervorgezogen worden wären, plötzlich aus dem Follikel hervorschnellen. Ob diese Organe zu gleicher Zeit au Nesselorgane sind, was mir nach dem Obigen wohl wahrscheinlich ist lässt sich zunächst schwer entscheiden. re Was den Nahrungscanal der Acicularia betrifft, so besteht Mundöffnung i in einer auf der unteren Seite des Kopisiörtiuie gelegen: meistens etwas quergestellten oder je nach den Contractionszuständ ‘mehr oder minder rundlichen Spalte von wulstigen eingebuchtete Rändern umgeben (Fig. 6 d, 10). Der Mund führt in einen muskulöse Pharynx, und dieser in einen Oesophagus (Fig. 2 d, 6, 10); das vordere conische Pharynxende kann als Rüssel nach aussen hervorgestossen W 1 der‘ Küste der canavischen Inseln ne) x 0b). Auf 8 es te in diesen nach x vorn ‚sich öffnend n | weiter, ‚mehr oder minder kugeliger oder ovaler Drüsensack 1, 26,6,10.d, 4 c, 17 e) h es dem dann nach hinten der Fbagıs Psdlet hervorkeiit (Fig. 2 deie.). Der an den Oesophagus ch anschliessende Darmeanal ist von grossen klaren Zellen ausge- Ki leidet (Eig. 6d 10 f), die, wie Langeruans richtig bemerkt, an Ghorda- | er len erinnern a 6d, w a 5 Indessen scheint es mir, wenn ich ne en de essecnde resp. ale Erlen init den nn es Darmcanals verwechselt habe, was, da die eine Schicht, nämlich die Ä Ilenschicht, diejenige des Desincadals rings umhüllt, sehr leicht ge- heben kann. Unter günstigen Umständen aber sieht man deutlich den Darmcanal und die Leibeshöhle gesondert (Fig. 6 c, d). } ‚Die Haut des Körpers besteht aus einer äussern vollkommen glas- r, ‚uticula, die an einigen Stellen, so namentlich an dem ganzen A Theil des Kopfsegmentes loblieite Wimperung zeigt (Fig. Al.e), ; der mit ihr verwachsenen Muskulatur, einer äusseren Ringfaser- ‚ht ‚und einer mehr oder minder ellerllarmgie verlaufenden Längs- serschieht. Ausserdem finden sich in jedem Segment von der mittleren eren Bauchfläche ausgehende und mit der Haulmuskulatur zusammen- n überall uf deutlichsie zu Tage tritt (Fig. 3). Stets sind einige inglienpaare weniger vorhanden, als Segmente. Bei einer Acieularia n 39 Segmenten zählte ich 35 Doppelganglien, da in der Regel auf je zwei der kurz aufeinander folgenden Hinterleibssegmente ein anglienpaar kommt. Wie schon früher hervorgehoben, dringt in die (hlerartige Verlängerung des Kopfsegmentes nach vorn ein sich ver- stelnder Nervenfaden aus dem Gehirn (Fig. 44 db). Auch in die seit- chen Blatteirren sieht man besonders : an den hinteren en ausge- 244 ni Richard ‚Green, R 44,48). Zuweilen sieht man diese Fadeustrahlun: von einer oder & in der Basis der Girren liegenden Zellen ibren Ursprung nehmen. Bl, Vom Gefässsystem habe ich deutlich ein auf dem Rücken verlaufen- des völlig durchsichtiges und mit wasserklarer, tarbloser Flüssigkeit er- fülltes Längsgefäss erkannt. Die Geschlechtsproducte enistehen an der inneren Töbeswan 4 Mitte Januar fand ich Exemplare, deren Leiheshöhle mit sehr grossen ' oben schon erwähnten Eizellen von 0,15—0,2 mm Durchmesser ausge- kleidet war (Fig. 6 und 9). Die Zellen sind mit einem klaren Protoplasma 7 erfüllt, das einen etwas dunkleren körnigen Kern und einen wiederum hellen bläschenförmigen Kernkörper umschliesst (Fig. 9). Eine sehr werthvolle Bereicherung meiner Beobachtungen bot sich ‚mir in einer ebenfalls im Januar auf der Rhede von Arreeife mit dem feinen Netze gefischten Lärve der Acicularia. Es war ein spätes, der vollstän- digen Ausbildung nahe siehendes Stadium, das auch in der That unter meinen Augen in die Acicularia Virchowii überging. Die Larve (Fig. 16, 17, 18) hatte eine Länge von 2 mm und 22 Segmente. Bei völlige Deichsichtigkeit sind der Körper und die Cirren doch reichlicher mit jenem zarten goldgelben Pigment bekleidet (Fig. 16) als bei den oft ganz farblosen ausgebildeten Acicularien. Die Segmente sind deutlich durch ringförmige Hautfurchen von einander geschieden. Ausserdem erschein jedes einzelne Segment durch eine Anzahl mehr oder minder rege mässiger circulärer Furchen geringelt. a dem open erscheint bei der reifen Acicularia. Beiderseits am Kopfsegment befinden sich die { noch kleinen klappenförmig aufliegenden Fühlereirren (Fig. 16 b, 17 b die wie die übrigen Cirren des Körpers die früher beschriebenen merk: würdigen nesselorganartigen Haftapparate enthalten, in denselben Form verhältnissen aber noch sehr klein und besonders zahlreich. Hinter d Füblercirren sehen wir eine sehr auffallende und charakteristischt Larvenbekleidung, nämlich einen Kranz von langen, weit absiehend Borsien (Fig. 16 c). Bei genauerer Prüfung erkennen wir, dass d Borsten keinen völlig geschlossenen Kreis um den Kopf bilden, sonde beiderseits durch eine kleine Lücke unterbrochen sind, so dass eine obere und untere Querreihe von Borsten auf reifförmigen Leiften stehend vorhanden ist. ‘ Auch die dem Schlund aufliegende sackförmige Drüse ist bereit entwickelt. Die Fühlereirren und Cirren der Fussstummel sind allı blattförmig aber noch kleiner als bei dem erwachsenen Thier und klappenförmig dem Körper eng anliegend (Fig. 16). Vom vierten 8 Biöader Eehımiig der Slaohein, Die Cirren ne N 1 ren Segmente sowie die beiden grösseren Analeirren tragen einen nders reich entwickelten aus der inneren Fadenstrahlung hervor- ienden Besatz von Haaren (Tasthaaren). | Schon am ersten Tage, während ich die Larven in einem Glas- chen beobachtete, wurde der Borstenkranz des Kopfes abgeworfen | es blieb von diesem auffallendsten Larvencharakter nichts als die bei- ängsgestreiften Querleisten, die den Borsten zur Befestigung dienten. Durch die Acicularia Virchowii wird die pelagische Fauna und Pontodora pelagica nov. gen. et nov. Spec.. ; Tafel XIV, ER 19— 22. ann nr n mancher Beziehung anschliessend, ein besonderes Interesse. Dass in echt nn, Thier ist, ee einerseits aus dem wiederholt mas BEE a EI — Due Fe — En m _ a Tau i En. keine Annelidenlarve darstellen kann, denen bekanntlich fast Der Körper ist wie der der Acicularien, der Tomopteriden, Aleiopi- en etc. vollkommen glasartig und iasicheiet aber mit einem ziem- eh reichlichen, in Form von zerstreuten, häufig sich verästelnden Bläs- ien und Zellen auftretenden , Bolkkcibeh oder braunroihen Pigment hmtickt. Die Länge Be bei einem hierauf untersuchten, am »cember gefangenen unverletzten Wurm 1,6 mm, die Zahl der € incl. des Kopfsegmenies 14. Der Kopf trägt By kleine aber tlichen Linsen versehene dunkelbraune Augen und zwei sehr sungen u 19 on ‚ die man im sch ha an Ahulinhe nd oben gedeutete Gebilde bei anderen Anneliden als ein zweites, allerdings rud mentäres, Kopffühlerpaar bezeichnen kann. Auf der Unterseite des Kopf- segmenies, nahe am Hinterrande, befinden sich beiderseits zwei wim- _pernde Wülste, und hinter diesen auf der Grenze zwischen dem Kopf und _ dem folgenden Segmente beiderseits ein Paar sehr langer nach aussen und. vorn ausgesireckter Fühlereirren (Fig. 19 c, d). Dann folgen nach einem ausehnlichen Zwischenraum, der das zweite ziemlich grosse Segment darstellt, die ersten borstentragenden Fussstummel (Fig. 19), die glei h schon alle Gharaktere der Fussstummel der mittleren Segmente zeige nur dass diese etwas grösser sind und zahlreichere und längere Borste tragen. Das Ruder beginnt mit einer breiten Basis und geht dann, a einmal sich verschmälernd, in einen weit nach aussen gestreckten lange und dünnen cirrenförmigen Fortsatz über (Fig. 19 f, 20 a). Aus de Ruder tritt ein Bündel langer zusammengesetzter Borsten hervor (Fig. 19; 20 b) und aus der oberen und unteren Seite seiner Basis ein kolbenfö miger Rücken- und Baucheirrus (Fig. 19 ah, 20 ad). Die ersten Ruder tragen ein Bündel von 7—10 (Fig. 19 g), die mittleren ein solches voi ‚circa 20 (Fig. 20 5) langen, fächerförmig ausgespreizien, zusammenge- setzten Borsten. Sehr bemerkenswerth sind die den Fussstummeln un ihrer Basis am Körper aufsitzenden eigenthümlichen Wimperorgane, man auf den ersten Blick für parasitische Vorticellen zu halten geneigt sein könnte. Es sind auf kleinen Stielen sitzende Becher mit sehr langen Wimpern (Fig. 19,1, 20 ef). Die Stiele stehen mit einem den dickeren inneren Theil des Ruders durchziehenden Canalsystem in Verbindun (Fig. 20). ‘Die Becher sind entweder einzeln wie an dem Ruder un dessen Anhängen (Fig. 49, 20 e), oder zu Gruppen von drei oder vie mit einander verschmolzen wie z. B. an der Basis der Fussstummel in den von ihnen mit dem Körper gebildeten Achseln (Fig. 49 ı, 20 fj. Im ‚letzteren Falle bilden sie auf etwas längeren Stielen sitzende bre kolbenförmige Körper, deren nach aussen gerichteie Fläche drei oder vier kleine, etwas röhrenförmig hervortreiende, wimpernde Mündungen tragen (Fig. 20 f). Dass diese merkwürdigen Wimperbecher, dere ' Verbindung mit einem inneren Ganalsystem ich deutlich gesehen habe, ‚mit diesen vereint Segmentalorgansystemen angehören, ist sehr augen a scheinlich; die inneren Theile derselben, insbesondere die inneren Mün dungen, habe ich indessen nicht beukachien können. Während d ersten Fussstummel gleich sehr gross mit langem Ruder, gespreilziem Borstenbündel und Rücken- und Bauch-Cirrus auftreten, nehmen sie Berseibe trägt - einem Werder ande einen Kranz von en Easitien, während die Innenwand mit knäuelför migen Drüsenschläuchen ausgekleidet ist. er Schlundkopf kann durch die Mundöffnung rüsselförmig nach aussen 'vorgestossen werden. Ist er in seinen Sack zurückgezogen, so legt h die folgende Darmpartie in ein paar Schlingen hinterihm zusammen 49), während diese im anderen Falle, dem nach aussen her vor- nden Rüssel folgend, mehr oder minder gestreckt erscheint. Der hcanal ist, wie die Körperdecken, vollkommen durchsichtig und farb- und mit grossen hellen Zellen ausgekleidet. An den von mir unter- n Exemplaren enthielt der Darmcanal keine sichtbaren Nahrungs- Blos einige helle Kügelchen cireulirten in demselben, an deren ungen man eine Wimperung seiner Innenfläche constatiren konnte. r den Schlingen verläuft der Darm gestreckt nach hinten, ohne rnehmbare Segmentirung. j 5 Das Nervensystem zeigt in allen Theilen wieder eine sehr auffallende plieität. Die Knoten des Bauchmarks werden durch zwei durch eine ale ‘kurze Querbrücke mit einander verbundene Ganglien gebildet 21 d) ‚ und die sie verbindenden Längscommissuren sind weit von nder getrennt (Fig. 21 a). Bemerkenswerih sind noch die mit einer ssen Regelmässigkeit auf den Ganglien, sowie in den Fussstummeln enden früher schon erwähnten, bläschenförmigen, mit sich ver- eln en Ausläufern versehenen en (Fig. 19,20 9,210). Ob Iben eine besondere Bedeutung zukommt, und Hamentiiih ob sie ‚dem Nervensystem ın en. einer Beziehung stehen, habe ich nicht ein ven | " " E. en Karen“ ist. Iris aber war sie itinerhälh dies ie wohl eine besondere Siellung einzunehmen haben. Pelagobialongicirrata nov. gen. et nov. spec. 7 Tafel XIV, Fig. 93, 24 und 28. fing diese pelagische Annelide im Januar einige Mal in kurzen | enräumen ausserhalb des Hafens von Arrecife während einer für = 248 Ka > RR 3 Richan) Greefl, pelagische Fischerei besanders u ausnahınsweise günsti d reicher pelagischer Ausbeute. Jedesmal waren die Thiere g ‚chlechi S- reif und entweder mit Eiern oder Spermatozoen und deren Entwicklun 38- stadien mehr oder minder strotzend erfüllt. Hierdurch ist also scho der Gedanke an eine durch unsere Pelagobia möglicherweise verirete ne Larve ausgeschlossen. RN Der Körper hat eine Länge von 3 mm und 15 In de Mitte ist er verhältnissmässig sehr breit und verjüngt sich nach vorn und hinten auffallend stark. Die Hautdecken sowie die inneren Organe sind glasartig und durchscheinend und nur einige Stellen, insbesonder der Kopf und die ersten Segmente, sind leicht eoiE rich pigmentirt. Der Kopf ist fast dreieckig und trägt in seiner breiten Basis zwei klein rothbraune Augen mit Linsen (Fig. 23) und auf seiner Spitze die merk würdigerweise endständige Mundöffnung (Fig. 23 a), so dass hierna ein eigentlicher Kopflappen vollständig fehlen würde. Indessen kön es sich bei weiterer Beobachtung vielleicht herausstellen, dass Mundöffnung in gewöhnlicher Lage doch etwas nach unten und bin ‚gerichtet ist, und dass sie während meiner Beobachtung in ungewöh licher Weise hervorgestreckt war. Jedenfalls wiirde die Differenz der angedeuteten Richtung nur gering sein können. Ich habe aber ge glaubt das Verhältniss so darstellen zu müssen, wie ich es damals ge sehen habe. “a Beiderseits am Kopf sitzt dorsal und ventral ein Paar eirrenförmig Fühler (Fig. 23 b). Der Kopf ist vom ersten Körpersegment beiderseils - durch tiefe Buchten abgesetzt, die durch eigenthümliche wimpernde 4 Wülste (Fig. 23 c) ausgefüllt sind. Fühlereirren fehlen vollständig, st Pi y Die ersten Fussstummel bestehen beiderseits aus zwei langen knieförmig umgebogenen und.nach hinten gerichteten Cirren und einem aus ihn hervortretenden Bündel von circa sechs zusammengesetziten Borst (Fig. 23 d), deren äusseres Glied gegabelt ist (Fig. 24 a). Ein zwisch den Cirren liegendes und die Borsten umfassendes besonderes Ruc habe ich nicht beobachtet, aber neben den beiden Cirren erschei noch ein dritter cirrenförmiger Anhang (Fig. 24 d). Das zweite Fuss- stummelpaar trägt zwei, im Verhältniss zu dem ersten kleine, gerade nach aussen gerichtete, höckerartige Cirren, zeigt aber eine Vermehrung ı _ Borsten, indem jedes Bündel deren ungefähr 10 enthält. Die Cirren de eher pelagische Anneliden von der Küste der eanarischen Inseln. 249. | nämlich 44—46. In den folgenden Segmenten n die Cirren noch länger und übertreffen bald die des ersten Seg- (ARD UERm "2a EM I IT RR BARATOR AOL HER RE HER NEBEN EZ TE sn a u | g= an un (07) Per = B 3 es a ei) = ber} cd an >: : je) Sr : D “ = : .s eb) m) er eb) je] [MR D 2: [g>) [er c un (0 u uR2 ind cD =) je) = & =p) =) ee) Q =2 mm mp nen Toummarı SEE m Bar die esemmel, resp. Cirren, an Grösse ab, so dass in dieser Be Ben ein bemeikenswerther Unterschied gegen die a Zu u: Falishehes in den indie er muskulösen dkopf führt, der in seinem Inneren eine eigenthümliche faden- 5 Längsgefäss verlaufen. Wie schon oben erahnen waren de von ‚beobachteten Individuen alle geschlechisreif. Bei einigen waren öhle und Cirren mit rundlichen Zellen, ungefärbten Eiern und v2 a. pictus nov. gen. et nov. Spec. Tafel XIV, N 26—30. En Em nn mn u hen een Pigment durchsetzt, das an einigen nsiver hervortriit, zuweilen in weit sich verästelnden Zellen 0 Ale, 236 ud a8). Bis zum ade 1 ersten Drittiheils verb: rt sich Körper allmälig etwas, um sich nun bis über die Mitte in unge gleicher Breite zu erhalten und dann nach hinten all Imälig wieder abzu nehmen. Die einzelnen Segmente sind verhältnissmässig lang und dur eine ringförmige Hautfurche deutlich von einander abgesetzt. Sehr auffallend erscheint zunächst der an der Basis etwas v breiterte und dadurch noch schärfer, als durch die Einschnürung, v dem zweiten Segmente abgesetzte, völlig anhangslose, fast viereckig Kopf (Fig. 26). Weder Fühler noch Fühlereirren sind an demselb wahrzunehmen, wenn man nicht die sehr kleinen, tuberkelförmigen R hebungen am vorderen Rande als rudimentäre Stirnfühler deuten (Fig. 26 a). Die Oberseite des Kopfsegmentes ist mit einem reichlichen vielfach sich verästelnden, rothbraunen Pigment durchzogen, in dem ı hreiterten hinteren Abschnitt befinden sich zwei rothbraune Augen ı nach oben und aussen gerichteten Linsen. Auf der Unterseite ir durch eine mediane Längsfurche die Kopflappen deutlich hervor. Hi dieser Furche an der Basis des Kopfes liegt der querspaltförmige Mund Das zweite verhältnissmässig lange Segment trägt vorn gleich hinter. Kopf ein paar kurze Fühlereirren (Fig. 26 db) und an seinem hinteren Ä schnitt ein paar borstentragende Fussstummel, bestehend aus ei) ziemlich langen tentakelartigen Rückeneirrus und einem ihm un liegenden höckerförmigen Ruder, aus dem ungefähr vier zusammen setzte Borsten hervortreten (Fig. 26 d). Das Segment sowie die folg den sind beiderseits mit dichten, lebhaft sich bewegenden, Wimperhaar besetzt. Das dritte etwas kürzere Segment trägt ein Fussstummelpa: aber merkwürdigerweise, ähnlich wie bei Pelagobia longicirrata, kle und einfacher als an dem vorhergehenden. Der Rückencirrus fehlt es findet sich nur ein kleines höckerartiges Ruder mit zwei oder zusammengeseizten Borsten (Fig. 26 f). Am vierten Segment ist Fusssiummelpaar wieder gewachsen (Fig. 26 g), zu dem Ruder ist Rückeneirrus Ba nn ‚aber a kleiner als am ZWEINEN Segm en Ste Hen: knshelfennue concentrirt a ob, wie a wi nn der Pelagchia ahnlich) ee sind, habe in nic oh direct beobachtet. Nach hinten nimmt die Grösse der Ruder allmälig jeder ab. Das Analsegment ist verhältnissmässig lang, aber vollstän- lig ohne Anhänge (Fig. 27). Beiderseits an demselben treten wiederum schelförmige Wimperapparate auf. Der Nahrungscanal beginnt mit dem auf der Unterseite des Kopfes ter den Augen und nahe vor dem zweiten Segmente gelegenen Mund nd führt in einen für die systematische Stellung unseres Phalacropho- is bemerkenswerthen Schlundkopf (Fig. 26 e) mit zwei langen und hlanken zangenartigen Kiefern (Fig. 26 c). Der Schlund ist stark skulös und kann nach aussen hervorgestossen werden. Die leicht gelblich gefärbten Kiefern sind durch besondere nach innen gelegene Muskeln beweglich. Auf den Schlund folgt der gerade nach hinten ver- aufende und mit leichten segmentalen Einschnürungen versehene ' Das Nervensystem besteht aus aan zweilappigen oberen Schlund- | Eko (Fig. 29 db), welchem beiderseits die linsentragenden Augen et aufliegen (cC) und dem durch die zwei Schlundeommissuren (d) jenem verbundenen Bauchmark (e), das überall dentlich getrennte ’ppel-Ganglien und -Commissuren zeigt. Die Geschlechtsproducte, wenigstens die Eier, entstehen in den stummeln und zwar in der Basis des Ruders (Fig. 30). Hier findet eine nach vorn und hinten offene Scheidewand (a), an deren nach nen gerichieier Fläche aus einem dichten Zellenhaufen die Eizellen sich en, um in den Fusssiummel zu treten. Phalacrophorus pietus möchte wohl zunächst als eine besondere, ings in mancher Beziehung red Form den Lycorydeen zu- isen sein. | / Sacconereis canariensis nov. spec. Tafel XIV, Fig. 37—36. Bei meinen pelagischen Fischereien im December und Januar ausser- > Hafens von Arrecife aan auch zuweilen Sacconereiden, meist a 52 a ee Richard Geh, zeichnete Arbeit von A. Ka 2 bekannt geworden ist, fur eine » der eanarischen Species vollstänig studiren zu können. Diese Hoffnung verwirklichte sich indessen nicht, da später ein- tretendes stürmisches Wetter die pelagische Fischerei Hedeutend ein-. 4 schränkte und ich nicht mehr in Besitz geeigneten Materiales gelangen % konnte. Immerhin aber dürften die gemachten Beobachtungen über die 77 canarischen Saceonereiden und ihrer Embryonen, deren Entwicklung ‚ich in einigen Stadien genau verfolgte, einiges Interesse beanspruchen können. ; Ich habe auf den Canaren zwei Sacconereiden beobachtet, von denen die eine im Allgemeinen übereinstimmt mit der von Max MüLLer genauer “= beschriebenen Sacconereis helgolandica 2) (dem weiblichen Geschleehts- thier von Autolytus prolifer), welche ein Fühlercirrenpaar trägt und an welcher schon am dritten Fussstummelpaar ein doppeltes Borstenbündel auftritt. Die andere, die ich im Folgenden mit einigen Embryonalstadien genauer charakterisiren will, schliesst sich mehr an die Sacconereis des Autolytus cornutus von A. Acassız an. N Der Körper hat eine Länge von circa 9 mm und besteht aus circa, 65 Segmenten. Er ist in der Regel mitsammt den Cirren leicht gelb- braun gefärbt, oft fast farblos, stets aber scheint der Darmcanal als ein iebhaft rothbrauner Streifen durch die ganze Länge des Körpers durch. Der Kopf trägt vier rothbraune Augen mit Linsen, zwei dorsal, zwei ventral gelegene, die Letzteren sind die bei weitem grösseren, so da 5 die dorsalen von der Bauchseite aus nicht sichtbar sind. Am Vorder- rande des Kopfes stehen die drei Fühler (Fig. 31 a, b), von denen der mittlere (a) etwas länger ist, als die beiden seitlichen. Dann folgt ein sehr schmales Segment für die Fühlereirren (d), von welchen in der Rege zwei Paare vorhanden sind, ein Paar längere, ein Paar sehr kurze, beide bauchseits entspringend. Doch muss ich bemerken, dass sich mir hierin unter sonst völlig übereinstimmenden Formen eine Verschiedenheit g zeigt hat, indem ich bei der einen nur die beiden längeren Fühlercirren und nicht die beiden kurzen wahrgenommen habe, während bei der anderen beide Paare deutlich waren. Ich glaube indessen kaum, da dies auf einer weiteren Artdifferenz beruhe. Auf das sehr kurze Fühler- eirrensegment folgen die fussstummeltragenden Segmente, von denen d sechs ersten beiderseits ein unteres (ventrales) höckerförmiges Ruder mit. kurzen zusammengesetzten Borsten und einen dieses überragenden _ Rückencirrus tragen, ungefähr von der Länge der Fühler (Fig. 31c). Vo 4) On alternate Generation in Annelids, and the Embryology of Autolytus co nutus. Boston Journal of natural history. Vol. VIT. Art. VI. p. 384. Taf, IX— 2) Archiv f. Anat. u. Phys. 1855. p. 13. DR a einschiebt ud der ein Bündel zahlreicher sehr langer ein- facher Borsten trägt (f). Von diesem Dorsalruder nimmt nun auch der irrus seinen Ursprung (Fig. 31 f, 32). Diese doppelten borstentragen- - den Ruder beiderseits bleiben bis zum 28. Segment. Vom 29. Segment, (Fig. 31 9) ab tritt wiederum das Verhältniss wie an den ersten sechs \ Fussstummelpaaren ein, die dorsalen Ruder mit dem Bündel der langen, einfachen Borsten verschwinden und es bleiben blos die langen Dorsal- eirren und ventralen Höcker mit den zusammengesetzien Borsten. Das letzte Segment rast zwei nach hinten gerichtete, kurze, zapfenförmige Analeirren. - An der Bauchseite nun hängt die den Sacconereiden eigene Brut- tasche, ein meist grosser mit Eiern oder Embryonen prall gefüllter Sack Fig. 31 h), der bei unserer Species in der Regel von den mit zwei orstenrudern beiderseits versehenen Segmenten ausgeht und in seiner nheftung bis zum 20. bis 22. Segmente reicht. Der Sack wird durch eine Ausstülpung der Bauchhaut gebildet und steht mit der Leibeshöhle ; in offener Communication. In dieser werden die Eier gebildet und tre- ten von hier aus in den Sack, der sich im Verhältniss zur Productions- Jasse immer mehr ausweitet. Der Sack ist vollkommen durchsichtig, so dass man im Inneren die Eier und, wenn die Entwicklung schon vor- geschritten ist, die in lebhaftester Bewegung durcheinander wogenden mbryonen mit ihren rothen Augenpunkten deutlich erkennen kann. Es ist gewiss eine sehr bemerkenswerthe Thatsache, dass die Doppel- hreit-lanzenförmiger Borsten, gerade an der Körperregion angebracht | sind, welcher auch der Sack ventralseits angefügt ist. Sie bilden offen- ar anf diese Weise, den Sack von oben bedeckend, ein treftliches Schutz- ittel für diesen. | ” Die Eier unserer Sacconereis sind rundlich oder mehr oder minder al von 0,08—0,4 mm Durchmesser mit einem körnigen Dotter und ellem deutlich aus dem Inneren hervortretenden Keimbläschen, in velchem ein kleiner Keimfleck lieg gt. Das jüngste Larvenstadium, das ) genauer beobachtet habe, maass 0,17 mm in der Länge (Fig. 33). Es steht aus vier deutlich von einander geschiedenen Segmenten. Das te Segment (Fig. 33 a d.c) ist sehr breit und fast so lang wie die drei genden zusammen. Beiderseits an dem hervorgewölbten Vorder- ande ‚befinden sich zwei Büschel dichter, ziemlich langer, lebhaft ch bewegender Wimpern (Fig. 33 d). Unter diesen folgen beiderseits eitschrift r. wiesansch, Zoologie. XXXII. Bd. 47 | orstenhöcker, namentlich die Dorsalhöcker mit den; Bündel langer, “ zwei ie el im ana liegt der orte A chnitt H Nahrungscanals, ein dickwandiger, tonnenförmiger Schlundkopf (e). Au der Unterseite, ungefähr im Beginn des zweiten Dritttheils, liegt. der Mund. Das zweite Segment trägt, wie das erste, beiderseits ein Wimper- büschel (d’), während die beiden folgenden, sich stark verschmälernden, Segmente ohne Anhänge sind. Wie das erste Segment den Pharynxz, so . enthalten die drei leizten Segmente den braunen mit glänzenden Kügel chen erfüllten Darm (e). | Das zweite Stadium (Fig. 3%) hat sich in so fern verändert als a dem ersten grossen Abschnitt. des Körpers ausser den zwei vorderen Wimperbüscheln (d) noch zwei seitliche, mehr nach hinten gelegene, auf- ‚getreten sind (d’). Ausserdem sind an dem gewölbten Vorderrande vier zarte stiletförmige Fortsätze hervorgewachsen (f). Die Wimperbüsch am zweiten Segment sind voller und länger geworden. ; Die bemerkenswertheste Veränderung des dritten Stadiums (Fig. 35) besteht darin, dass das Kopf-Pharyngealsegment sich in zwei ungefähr gleich lange Segmente getheilt hat. Die irennende Querfurche verläuft : gerade vor dem Pharynx, resp. dem Munde, so dass hierdurch ein Kopf- segment, und Mundpharyngealsegmeni entstanden ist. In dem ersteren (b) ist ein zweites Paar rother Augenflecke gebildet und zu dem erste Paar der vorderen zarten Hautstacheln ist ein zweites Paar getreten (f}), so dass nun drei Paare dieser Fortsätze vorhanden sind (f, f‘). Di beiden seitlichen Wimperbüschel (d’) sind bei der Theilung dem zwei- ten oder Pharyngealsegment zugefallen. Die ganze Larve ısi etwas länger und schlanker geworden, was namentlich auch an den hinteren Segmenten bervoriritt. ‘ Das vierte Stadium (Fig. 36) zeigt weitere sehr auffallende Ver änderungen der äusseren Körperform und der Anhänge. Zunächst hat der Kopf in so fern eine andere Form erhalten, als er sich nach vor . mehr verschmälert hat und so nach hinten mit einer breiteren Basis von den folgenden Segmenten scharf absetzt (b). Die beiden zuerst aufgetretenen seitlichen Wimperbüschel am Vorderrande sind im Ver schwinden begriffen, während ganz auf dem Siirnrande ein neues un- paares Wimperbüschel auftritt. Dorsalseits auf dem Vordertheil des Kopfes sind zwei scharf contourirte Höcker hervorgewachsen und beiderseit nach innen von dem einen (ventralen) Augenpaar ein zweites Paar solcher Forisätze. Auch an den Augen ist eine Aenderung bemerkbar, indem das eine Paar, das ventrale, bedeutend grösser geworden ist und deut- liche Linsen zeigt, während die dorsalen in der Entwicklung zurückge- blieben sind. Das zweite Segmeni, das Pharyngealsegment des dritte: Stadiums, hat sich wiederum in zwei Segmente getheilt, von denen das | 255 ber das bei weitem grössere ist und ausser zwei seitlichen e scheln beiderseits einen Hautstachel trägt, ähnlich denen des " Das zweite, ‚resp. dritte Segment, ist als mit einem Statt nn bei dem a nun sem vierten entstanden ist. Die ke en u erh le ı wiederum rasch, das letzte, das längste von diesen dreien, läuft nach hinten conisch zu und trägt ausser einem Wimperbüschelpaar am in errande vier fadenförmige Anhänge. Von den sehr zahlreichen neben Annelidenlarven, die mir fast glich in Arrecife zu Gesicht kamen, will ich wenigstens über eine sehr erkwürdige und auffallende Form, die ich ein paar Mal in der Hofl- ing, ihre Weiterentwieklung len zu können, genauer beobachtet be, Mittheilung machen (Fig. 37—39). Der ungefähr 2—3 mm lange Körper besteht zunächst aus zwei ‚fall end. von einander verschiedenen Theilen, dem vorderen, der mit nem on hellgrünen Rückenschild bedeckt ist und dem hinteren Mitte noch einmal a Be Be in zwei Hier einan- gende Segmente geschieden. An dem vorderen Segment ist wie- .. besonderer, or Fühler en Augen tragender schmalerer, n en Eder cd. des Rückenschildes treten vier dicht bei r stehende Fühler hervor, zwei mittlere («) von der Unterseite, rei seitliche vom Stirnrande entspringende. Ausserdem trägt pf zwei rothbraune Augen mit Linsen. Zwischen dem ersten und Wi n en 2 Rückenschildes erscheint von ia Untersei te her 4,7% Richard Greeft, | oh ns das grüne | Schild os ‚den Rücken u ie. Keen He | a: auf der Bauchseite tritt unabhängig von der Segmentirung des . Rückenschildes der gegliederte Annelidenkörper frei hervor. Das vor- dere (Kopfsegment) trägt die Fühler («) und Augen und dann (b) folgt eine Anzahl kurzer Segmente mit den seitlichen Wimperbüscheln (c) und den Cirren. Hier liegt auch der wimpernde Mund zwischen dem dritten ‚und vierten Segment (Fig. 38 d), der in einen gerade nach hinten ver- laufenden braunen mit glänzenden Kügelchen erfüllten Darmeanal führt. An diesen ersten vom Rückenschilde bedeckten Theil des Körpers ‚schliesst sich nun der zweite, der aus elf nach hinten sich allmälıg verschmälernden,, fussstummeltragenden Segmenten besteht. Die Fuss- stummel der drei ersten Segmente besitzen ein Ruder mit circa vier zu- sammengesetzten Borsten (Fig. 37 e) und einen keulenförmigen Bauch- eirrus. Bei den folgenden acht Segmenten tritt ausserdem noch ein breiter blattförmiger Rückenecirrus hinzu, der nun gewöhnlich Ruder und ' Bauchcirrus von oben bedeckt (Fig. 34 f, 39). Die Ränder der dorsalen Blatteirren sind überall mit lebhaft schwingenden Wimpern umsäumt. 'Das letzte Segment endigt mit zwei nach hinten gerichteten Analeirren. Ich habe den merkwürdigen Wurm, der ohne Zweifel als eine in vorgeschrittenem Stadium sich befindliche Annelidenlarve zu betrachten ist, einige Tage lebend erhalten, ohne eine Weiterentwicklung wahrge- nommen zu haben. Zu bemerken ist noch, dass die verschiedenen Exemplare, die ich zu verschiedenen Zeiten fing, alle dieselben Form- verhältnisse, resp. dieselbe Ausbildung zeigten. Beobachtungen über die Tomopteriden. Tomopteris Kefersteinii, | -— — - levipes, novae Spec. -— -— - Esehscholtzii, nebst geschichtlichen und allgemeinen anatomischen ” Bemerkungen über diese Annelidengruppe. | Tomopteris gehört ohne Zweifel zu den interessantesten Erschei- nungen der pelagischen Fauna, so dass man ihr nicht leicht, wenn ein glücklicher Zufall sie ins Netz führt, eine genauere Beachtung versagen wird. Seit ihrer Entdeckung durch EscnscHoutz im Jahre 18251) haben sich in der That eine ganze Reihe von Forschern und offenbar stets mit besonderer Vorliebe mit diesem merkwürdigen Wesen beschäftigt und K: 4) Bericht über die zoologische Ausbeute während der Reise von Kronstadt bis ‚St. Peter und Paul. Isis v. Oxen. Jahrg. 1825. Heft 6. p. 733. Taf. V, Fig.5. r kurzen Prüfung unterwerfen. Escnscnorrz fischte die Tomopteris auf seiner Erdumsegel ung ın der dsee und berichtet darüber im Jahre 189% von seiner Reise aus. ee unvollkommen die beigegebene Abbildung ist, so erhal- n wir en doch schon ein Drabkanuen Genie und i in er als: man bisher angenommen ni EscuscnoLrz’s Angabe, »Kopf mit ‘Ss acheln«, die von einigen Beobachtern für unverständlich erklärt wor- n ist, glaube ich mit aller Bestimmtheit auf die beiden borstentragen- len ER Ieimrenpaare, von denen N eine Krzere Paar ZuebEhN in ih ae deuten zu müssen ee unten p.-265: »über die en - Auch ist hervorzuheben, dass EscasenoLtz, wie aus der Beschrei- 8, und namentlich der Abbildung hervorgeht, bereits den hervor- hle eireulirenden Eier (» Kügelchen«) gesehen hat. Welche Bedeutung dessen seiner Angabe: »am hinteren Körperende noch vier Forisätze, hwer zu sagen. ‚Die beiden hinteren Flossenpaare sind besonders unkel gezeichnet und es steht zu vermuthen, dass hier die Geschlechts- cite sich besonders angehäuft hatten. Die von Anderen unter der en auf der Erdumsegelung der französischen Corvette »l’Astrolabe « 826—1829) durch Quoy und Gammarn gemacht). Die mit einem . der Vermuthung, dass sie den Uebergang bilde zwischen den Mollusken der N von hal: och a war, rd den Namen Briaraea scolopendra zu den Mollusken (Gymnobranchien) gestellt, aber in und gegliederten Chaetopoden. Besonders auffallend und wie fast anzu- nehmen ist, auf einem Irrthum berubend, ist die ungewöhnliche Länge, die die französischen Beobachter ihrer Briaraea zuertheilen, nämlich 3—% Zoll, auch dürften die Abbildungen des Thieres in den äusseren Dimensionen, namentlich den langen stangenförmigen Fussstummeln, den natürlichen Formverhältnissen kaum entsprechen. Sie beschreiben zwei Anhänge des Kopfes, die vorderen hornförmigen Fühler und die langen Fühlereirren. Ausser dieser Tomopteride beobachteten sie noch eine zweite viel kleinere, in dem australischen Meer, über die indessen weitere Mittheilungen nicht gemacht werden. | Die erste genauere Untersuchung über die Form- und Lebens- erscheinungen der Tomopteris verdanken wir Wıra. Busen), der im Herbst 1846 und 1847 in Helgoland unter den Augen seines Lehrers, Jon. Mürzer, die Tomopteris onisciformis (helgolandica, siehe unten) beobachtete. Busch beschreibt, und das möchte ich hier gleich her- vorheben, ausser den beiden vorderen, breiten, unbeweglichen Fort- sätzen (die ich als die eigentlichen Fühler bezeichne) noch zwei Paare von Anhängen am Kopfe, nämlich zwei kurze retractile Tentakeln und zwei sehr lange mit einem immer »langen dünnen Rohr « (Borste). Ueber die Existenz und Formverhältnisse der letzteren Anhänge (der Fühler- .eirren) treten nirgendwo erhebliche Differenzen unter den späteren Be- obachtern hervor, wohl aber über das vorhergehende kurze retractile Fühlerpaar, worauf wir unten noch zurückkommen werden. Busen beobachieie ausserdem genauer die Fussstummel mit ihren Flosseneirren und deren innere dendritische Verzweigung und ferner die wesentlichen Theile der Segmentalorgane. Er fand bei den erwachsenen geschlechts- reifen Thieren, »jedesmal da, wo ein Bewegungsergan vom Leibe abgeht, 'im Inneren eine helle Rosette mit einem Fortsatz, der bis eiwas über die Mitte der Breite der Extremitäten hinausragt«. Wäre die Kenntniss der Segmentalorgane und ihrer functionellen Bedeutung schon damals ent- wickelt und-auf sie, so wie heute, die besondere Aufmerksamkeit ge- lenkt gewesen, so würde die Deutung der Beobachtung nicht schwierig. ER sein, So wurde aber eine solche nicht versucht. Ofienbar aber. de ea es de l’Astrolabe pend. les annees 1826—4829. ‚ Zoologie. Tome II.p. 284. Taf. XXI, Fig, 23—24. 1) Einiges über Tomopteris onisciformis. Archiv f,Anat,., Phys. etc. Jahrg. 1847, E p- 180. Taf. VI, Fig. 5. . u er pelagische Anneliden von der Küste der eanarischen Insel. 259 die innere Mündung des Segmentalorgans und deren Aus- gsgang. bis an die sehr kleine äussere Oeffnung gesehen. Auch e in den Flossencirren vorkommenden, ebenfalls rosettenförmigen, aber ocheelb gefärbten eigenthümlichen Organe, die den meisten späteren bachtern aufgefallen sind, wurden von Busen beobachtet. Ä Bezüglich des Nahrungscanals der Tomopteris machte Busen die er Darm in jeden abgehenden Fuss fortsetzte, sich darin umwendete und wieder zurücklief, um in dem folgenden Fusse dasselbe zu wiederholen «. achtet. Vom Nervensystem wurde nur das Gehirn deutlich erkannt, \ en nn. es, wie ao hinzufügt, Jon. MÜLLER einmal, all det, doch weitere wesentliche Bereicherungen der Kenniriese unserer erebrachte. | Das Nervensystem beschreibt GRUBE a, aus zweien in der Mittel- n, bald stark anschwellenden Schlundring bilden, dessen obere e das von Busch bereits beobachtete zweilappige Ganglion (Gehirn) tell. Von dem Bauchstrang sah Grupe »nach rechts und links rvenfäden ... ohne sie jedoch weiter, als bis in die nächste pn. En. schon von Ehen geschenen dendritischen Yerzwelgdtigen in n Flosseneirren und der in ihnen bei einigen Formen vorkommenden r eigenthümlichen Faserbündel und der grossen auf der Unterseite genen »Papille« (dem rosettenförmigen Organ) ein, auf die wir später rückkommen werden. ae ist der Erste, der vr nd | Bildung paariger seitlicher Forkätze es In Rücksicht auf die Zuge- zweite als die Fühler und das dritte lange borstentragende als die = & u a la DS f u BEN H TRETEN h N RAR TEN N f hörigkeit der Tomopteris zu den Chaetopoden werden dann auch die drei schon von Busct beschriebenen paarigen Anhänge des Kopfes ‚auf ihre Bedeutung geprüft und das erste vordere Paar als die Stirnfühler, (das Fühlereirren bezeichnet. Er stellt die. Tomopteris in eine besondere : Familie, die Tomopteridae, und glaubt die bisher von EscHscHoLTz, Qvoy und Gaımanp, Busca und ihm selbst beobachteten Thiere aul eine Art, Tomopieris onisciformis, beziehen zu dürfen. In der ein paar Jahre später veröffentlichten ausgezeichneten Arbeit über das System der Anneliden wird von Gruse für die Tomopteriden eine besondere Abtheilung, die Gymnocopa, aufgestellt 3). Eine dritte wiederum die Kenntniss der Tomopteriden in einigen Punkten erweiternde Untersuchung verdanken wir R. Lruckarı und PAGENSTECHER?), die an der von Buscn bereits beobachteten Helgoländer Form angestellt wurde. Die beiden Verfasser beschreiben ausserdem eine zweite Art als Tomopteris quadricornis, die indessen wohl zweifel- los eine Jugendform der Helgoländer Art darstelli, da gerade bei Jener die Kopffühler eine verhältnissmässig bedeutende Länge und auch etwas andere Formen als die der ausgewachsenen Thiere zeigen. Das erste hinter den »Stirnlappen« gelegene Fühlerpaar der Tomopteris quadri cornis entspricht sicher dem retractilen Tentakelpaar von Busch, da indessen Jenen bei den ausgebildeten Thieren vollständig entgange ist. Dagegen haben sie die auch diesen Kopffühlern in der Tha ‚eingelagerten Borsten, die alle andere Beobachter scheinen über- sehen zu haben, erkannt. Auch die schon von Busch gesehenen gelb- gefärbien, rosettenförmigen Organe in den Flossencirren haben sie mit besonderer Aufmerksamkeit in den zwei vorderen Extremitätenpaaren ihrer Tomopteris quadricornis beobachtet, ohne aber über deren Bedeu- tung etwas ermitteln zu können. Die Segmentalorgane mit ihren inneren grösseren rosetienförmigen und äusseren kleineren Oeffnungen, sowie die sie verbindenden wimpernden Canäle wurden von LeuckArr un PaGENSTEcHER richtig erkannt und als Organe zur Vermittlung einer V bindung der Leibeshöhle mit der Aussenwelt gedeutet. Vom Nerve "system wurde nur das von Busen bereits beschriebene Gehirn und eini davon austretende Nerven und die Commissuren des Schlundrin "beobachtet. Die Linsen der dem Gehirn aufliegenden Augen wurden | bei der Helgoländer Tomopseride als AopneN Frkanın und ausserde | N Die Familien der Annsiden: pP. 95, 2) Untersuchungen über niedere Seeihiere. Archiv für Anat,, Phys. etc. Jahr; 1858. ‚p. 588. Taf, XX. | en a einem a «. Eine sehr auffallende Angabe wird noch bezüglich der Geschlechtsöffnungen gemacht, als welche iemlich grosse, von wulstigen Rändern umgebene flimmernde Quer- ;palten, die in einiger Entfernung von der Medianlinie des Bauches rechts und links vor dem vierten und fünften Fusspaar angebracht sind«, betrachtet werden. Diese Oeffaungen sind von keinem anderen Beobachier wieder gesehen worden. Ueber dieselbe Tomopteridenform der Nordsee, die Bea und | UCKART-PAGENSTECHER untersuchten, finden wir im Jahre 41859 von ÜARPENTER 1) und in dem darauffolgenden von Carpenter und CLararine?) nige interessante Mittheilungen. Sie sprechen zunächst die Ueber- gung aus, dass die An- oder Abwesenheit des zweiten Paares von nhängen am Kopfe (die retractilen Tentakeln von Busen), die Levckarr und PAPENSTECHER zur Unterscheidung der T. quadricornis von T. onisei- formis veranlassten, allein von dem Grade der Entwicklung, welchen s Individuum erreicht hat, abhänge. Sie betrachten dieses zweite tennenpaar hiernach nur als Larvencharakter, der den erwachsenen eren fehle. Die beiden Verfasser beobachteten auf der Dorsalfläche beiliated epaulettes«), die sich über die Ränder des zweilappigen Ge- s erstrecken. Den von Grusz beschriebenen Bauchnervenstrang ten sie nicht auffinden. Die schon von Busen gesehene Strömung er Leibeshöhle leiten sie von Cilienbekleidung der Letzieren her und ‚Spermatozoen. Eine genauere Untersuchung wenden sie den Seg- talorganen zu und machen zum ersien Male Mittheilung über die ‚ermatozoiden der Tomopteris, welche Letztere sie als mit zwei d | versehen beschreiben und in, mit Ausführungsgängen versehe- n, ee: der seitlichen Änkäinige des hinteren a nr i re Fang führte ihnen ein a frühes Stadium der Tomo- zu, das i in dieser Bi nur mit vier Paaren von Fussstummeln, en Richard Greif, . \ ‚auch schon von Busch beobachtet worden war. Von grossem Interesse sind die von Carpenter und Crarartoe beschriebenen Differenzen dieses Larvenstadiums von der ausgewachsenen Form, indem die ersten breiten 4 Anhänge des Kopfes die »frontal horns« noch vollständig fehlen, das “ zweite borstentragende Fühlercirrenpaar verhältnissmässig lang und das © dritte (das zweite Fühlercirrenpaar) später sehr lange Paar noch kurz “ ‚und gegabelt erscheinen, wodurch sie in ihrer Form den übrigen Fussstummeln sich nähern. Ich muss übrigens hier gleich meine Zweifel ” an der Richtigkeit der Deutung dieser Beobachtungen aussprechen. Die von den Verfassern als das zweite Antennenpaar beschriebenen [|]. ce. Taf. VII, Fig. 14 b) und als die späteren langen borstentragenden Fühler- eirren gedeuteten Anhänge können nach ihrer Form und namentlich ihrer Lage als die Fühlereirren nicht angesehen werden. Diese Letzteren entsprechen vielmehr den von den Verfassern als erstes Antennenpaa (Fig. Ak a) bezeichneten Anhängen, während ihr zweites Antennenpaa entschieden als das erste Fussstummelpaar gelten muss, das aber merk- würdigerweise in einer Flosse eine, später fehlende, Borste trägt. In den Flossen eines Exemplars von Tomopteris beobachteten Car- PENTER und CLAPARkpE grosse mit Fäden erfüllte Cysten (trichocysts‘), ohne Zweifel dieselben Gebilde, die Gruse als Fadenbündel beschreibt und die auch ich mehrfach gesehen habe (siehe unten). Aus derselben Abhandlung erfahren wir, dass die Tomopteris schon früher von Sir Joan G. Darvert beobachtet und unter dem Namen Nereis phasma be- schrieben worden ist. ” Eine weitere Untersuchung über Tomopteris, und zwar einer im Mittelmeer vorkommenden Form (T. scolopendra), verdanken wir KErer- STEIN !); er ist der Erste, der eine im Allgemeinen richtige Darstellung des Nervensystems, insbesondere des Bauchstranges gegeben hat, den er als aus zwei dicht neben einander liegenden Strängen beschreibt, » die fü jeden Fussstummel eine schwache Anschwellung bilden, so dass dort der Bauchstrang 0,16 mm breit wird. An jeder solchen Anschwellun entspringt ein Nerv, der bis in die Fussstummel zu verfolgen ist. De Bauchstrang besteht aus feinen Längsfasern und zwischenliegenden Zellen, die namentlich in den Anschwellungen sich anhäufen«. In deı eigenthümlichen Pigmentorganen der Flossen (»roseitenförmigen Or. gane«) vermuthet Krrersrrin Sinnesorgane, giebt aber von denselben, die er scheibenförmige Organe nennt, eine von der bisherigen zum Theil mehrfach abweichende Beschreibung und Abhildung. Die Se mentalorgane, die er als zum Wassergefässsystem gehörig , analog dem . 4) Einige Bemerkungen über Tomopteris. Archiv für Anat., Phys. etc. Jah 1864. p. 360. Taf. IX. | fg u mit Cilien nsseken nr ehchförmizen anne und dem Feder nach hinten verlaufenden, mit ann a “ in bein ideuperke giebt auch Quarrerasss eine hauptsäch- auf die Beobachtungen seiner Vorgänger gegründete Beschreibung Morphologie der Tomopteriden {\, ohne indessen etwas thatsächlich es hinzuzufügen. Die mehrfach beobachteten Wimperorgane werden ibm als wahrscheinlich den »Segmentalorganen « zugehörig bezeich- Die von ihm versuchte systematische Gruppirung der Tomopteri- erscheint zum Theil vollständig verfehlt. Die beiden Gattungen hscholtzia mit vier und Tomopteris mit zwei Antennen sind ohne echtigung und auch von den von ihm aufgestellten sieben Arten wer- 1, abgesehen von der von ihm beschriebenen Tomopteris Carpenterii der Südsee, nur wenige aufrecht erhalten werden können. Auch Graparkne?) spricht die Ansicht aus, dass es schwer sei, auf die gründen, wie dieses von QuUATREFAGES geschehen, zumal nachgewiesen ‚ dass das zweite Antennenpaar hinfällig und nur in ) den Jugendformen stire (9). Im Jahre 1873 untersuchte Arıman einige an es Südküste von Ir- gefangene junge Tomopteris und giebt eine an die Beobachtungen GRUBE und Kererstein sich anschliessende Darstellung des Nerven- . Hervorzuheben ist, dass auch ALıman, wie Krrerstein, die aentalen Nervenpaare des Bauchstranges gesehen hat. »They pre- | «, sagt er, »no ganglionic swellings, but opposite to every pair of ‚each Serie off a filament wich passes to the foot of its own side’in ch it is distributed «. „ Die jüngste sorgfältige Arbeit über die Tomopteriden von VEsnovssy ifft das Nervensystem, die Geschlechtsorgane und den systemati- n Bestand dieser Thiere®). Bezüglich des centralen Nervensystems, | jedes Eos tanelfeans von des en EN breite. r . paar vollständig entgangen ist (vergleiche die vorliegende Abhandlu | Tafel XV, Fig. 48 und 50): | Dahingegen hat Vespoyskyv von der Vertheilung der Fasern un Zeilen im Bauchstrang, sowie von seiner Lage und seinem Verhältniss zı Muskulatur, eine genauere Darstellung gegeben, Vollständig neu un überraschend ist seine Deutung der von fast allen Beobachtern der mopteris gesehenen eigenthümlichen Pigmentorgane in den Flossen, de sogenannten »rosettenförmigen Organen«, in denen Krrersteım zuerst Sinnesorgane vermuthete. Vrsnovsky erklärt dieselben auf Grund seine Untersuchung für Sehwerkzeuge und nenni sie»Flossenaugen«. Wir werden später noch auf diese sehr interessanten Organe zurück kommen, müssen aber hier schon hervorheben, dass die obige Deutu wenn sie überhaupt aufrecht gehalten werden kann, zunächst wohl n für die von VespovskY untersuchte Tomopteris vitrina Geltung hat, we der Hand aber nicht auch auf die übrigen Formen ausgedehnt werd kann. Vespovsky giebt ausserdem noch eine genaue Beschreibung de Segmentalorgane und Geschlechtsproducte und glaubt schliesslich d sämmtlichen bisher untersuchten Tomopteriden auf drei Arten zurück führen zu müssen, nämlich Tomopteris oniseiformis, T. scolopendi und T. vitrina. a Meine eigenen Beobachtungen über die Tomopteriden betrefie ‚erstens die beiden auf den canarischen Inseln von mir aufgefunden Arten Tomopteris Kefersteinii nov. spec. und T. levipes nov. spec. (sieh unten), sodann die Helgoländer resp. Nordseeform, für die ich « Namen T. helgolandica vorschlage unter gleichzeitiger Rückgabe Namens T. onisciformis an die ursprünglich hierdurch bezeichnete aus der Südsee von EschscHoLtz, da beide Formen ohne Zweifel ZN verschiedene Arten repräsentiren. Ausserdem habe ich eine im süd laniischen Ocean auf 43% SB 21 OL gefischte neue Art,.die ich Tomop ris Eschscholtzii nenne (siehe unten p. 276), aus dem Museum GoDErt in Hamburg erhalten und endlich aus der Zoologischen Station Neapel mehrere Exemplare der T . scolopendra Keferstein. a Im Folgenden werde ich zunächst einige Beobachtungsresult über die morphologischen Verhältnisse der Tomopteriden im meinen mittheilen , sodann die beiden Arten aus dem Meer der can: schen Inseln, die 7. Kefersteinii und T. levipes charakterisiren \ schliesslich r. Eschscholtzü. ? a (Fühler und Fühlercirren). / ' Ueber die Existenz und die allgemeinen Formverhältnisse des vor- le Paares von .... ee des Kopies, die wie zwei a FE schner hat, sowie des a. Hhich aussen und hinten Ben sehr langen borstentragenden Paares, den Fühlercirren Gnver’s, sind fe st alle Beobachter in den sesentkehen Punkten einig. Aber ein fast b ständiger Zwiespalt nn über die Existenz und den we des nnt, die ich aber in Rücksicht auf ihre Lage und Beschaffenheit als es Fühlercirrenpaar bezeichnen möchte. Wenn ich die, freilich noch sehr unvollkommene, Abbildung von HSCHOLTZ seiner Tomopteris onisciformis genau betrachte, werde ich, 2 ich schon früher angedeutet habe, zu der Annahme geführt, dass bereits alle Anhänge des Kopfes und auch das in Rede stehende kurze hlereirrenpaar, allerdings. bei einer sehr schwachen Vergrösserung, htig gesehen habe. Escuscuortz sagt: »Kopf mit Stacheln« — »am issel zwei Fühler«. Alle diejenigen, die der T. onisciformis von Esen- ioLtz erwähnen, haben fast nur den Text berücksichtigt und sind da- tch, namentlich durch den Ausdruck »Kopf mit Stacheln«, zu einer iner Meinung nach falschen Auffassung der Beobachtungen des Ent- ckers unserer Tomopteris geleitet worden. Unter diesen »Stacheln « [steht Escascronrz offenbar die beiden borstentragenden Fühlereirren- 'e, nämlich die kurzen fadenförmigen, von denen hier hauptsächlich ede ist und die sehr langen hinteren. Vor den beiden nicht zu nnenden hornförmigen Stirnfühlern erhebt sich in der EsenscnoLtz- Zeichnung ein mittlerer Zapfen, der vorgestossene Schlundkopf ssel) und beiderseits von diesen tauchen zwei fadenförmige Spitzen rt den Kopffühlern hervor, unter denen er ohne Zweifel die ersten eln« versteht und die fası gar nichts anderes als unser erstes tcirrenpaar sein können. Hinter diesen liegt das zweite Paar von eln«, die bekannten sehr langen I auffallenden borstenführen- hlereirren. scH beschrieb das erste Fühlereirrenpaar deutlich als kleine voll- einziehbare Tentakeln. Grusz bestätigt ihre Existenz, während ı und PAcEnstecuer, die ohne Zweifel dieselbe Art wie Busch als Tomopteris heigolandica bezeichnet) beobachteten, keine on zu entdecken vermochten. Aber an einem offenbar unaus- aa ms rare I u — a RENTE TE DE Tunten. um Due, Tu Do ee K I N ee Oh . gewachsenem Beempka derselhen un ihren Ari quadricornis, sa deutlich das in Rede stehende erste Fühlereirrenpa und zwar mit ein gelagerten Borsten. Carrenter und CrArarkoe betrachten die fragliche . Fühlercirren als Larvenanhänge, die hinfällig und für das ausgewachsen Thier bedeutungslos seien, welche Ansicht Ciarırkpe.bei einer spätere Gelegenheit wiederholt. QuArrerages gründet auf das Vorhandense von vier und zwei Antennen die Eintheilung der Tomopteriden in beiden Gattungen Eschscholtzia und Tomopteris und Veıpovsky end] schliesst sich GARPENTER und CLAPAREDE an, indem er das fragliche Fühle cirrenpaar ebenfalls als einen Larvencharakter ansieht. Aus allen diesen Beobachtungen geht zunächst mit Sicherheit he vor, die fraglichen Cirren sowohl! bei den jugendlichen als den a gewachsenen und geschlechisreifen Thieren beobachtet, bei den Letzte aber zuweilen vermisst worden sind. Dass dieses nicht, wie QUATREFAG! annimmt, auf Gattungs- oder Artunterschieden beruhe, ist zweifellos, d meistens bei ein und derselben Art das Vorhandensein und Fehlen Cirren constatirt ward. Ich selbst habe bei allen den auf den canarischen Inseln von m lebend und unverletzt untersuchten Tomopteriden , sowohl den jugend- lichen als den völlig ausgewachsenen, mit Geschlechtsprodueten erfüllte Thieren, diese Anhänge stets und in der in den beifolgenden Abbildun (Fig. 40, 41 c) gegebenen Form gesehen, mich aber auch überzeugt, dass sie erstens leicht übersehen werden können, da sie bald hervorgestres bald unter dem Kopfe beiderseits vom Munde eingerollt sind, und we tens, dass sie sehr zart und ausserdem durch die in der Spitze ein lagerte Borste verhältnissmässig schwer sind und daher leicht abreissen können. Wenn man nun die Art und Weise des Fanges unserer Tomo- pteriden mit dem feinen pelagischen Netze berücksichtigt, so darf m sich über das zuweilen erfolgende Abreissen so zarter fe A: hänge, wie die fraglichen Cirren sind, nicht wundern. Ich ‚kann so ‚die von CARPENTER und ÜLAPAREDE u. a. ausgesprochene Ansicht, d diese Cirren bedeutungslos seien nicht für begründet erachten, den wenn sie in der That nur einen Larvenchärakter darstellten , müsste sie doch nach Vollendung der Larven- oder Jugendzeit, namentlich bei Eintritt der Geschlechtsreife, verschwinden, sie sind aber, wie ob schon hervorgehoben, in den allermeisten Fällen bei den vollkomme ausgewachsenen mit Geschlechtsproducten erfüllten Thieren gefunde und nur zuweilen bei ihnen vermisst worden. Ich glaube deshalb, dass vor der Hand dieses Cirrenpaar als sys matischer Charakter der Tomopteriden festgehalten. ‚werden muss. N ” R Ich hite sie Hab, da ihnen ausser erdem in den allermeisten len eine kleine Borste eingelagert zu sein scheint, als das erste Fühler- enpaar bezeichnen und als das zweite Fühlereirrenpaar die bekann- n langen Anhänge. Die vordersten hornförmigen Fortsätze des Kopfes ürden somit die eigentlichen Fühler oder in Rücksicht auf ihre specielle e die Stirnfühler darstellen. ' Das Nervensystem und die Sinnesorgane. a centrale nen der De besteht. aus ey Ge- rten in verschiedenem Verhältniss zu einander und verschiedener agerung auftreien. Bei T. Eschscholtzii sieht man auf Durchschnitten ig. 49) in der Mitte zwei kugelige Zellhaufen (Ganglien) nebeneinander- sen (Vie. 49 d), bestehend aus einer äusseren mehrschichtigen Rinde nd einem, wie es scheint, protoplasmatischen, feinkörnigen Kern. Vorn hinten sind die Ganglien von Zellen umlagert, von denen einige eine hnliche Grösse erreichen (e). Nach aussen von den beiden Ganglien esen die Augen (abe). Jedes Auge besteht aus einem vollständigen bus, mit einem äusseren Segment, der Linse (a), einem inneren, der enschicht (c) und einer zwischen beiden liegenden breiten en. icht a Die Linse (a) ist bei T. Eschscholtzii einfach, a wie bei it held nchion, T. , T. levipes, die Linse: ‚do elt (Fi, und das Pigment rothbraun oder auch dunkelbraun ist Nach aussen und vorn von den Augen liegen auf dem nt ww dureh das Gehirn von T. Eschscholtzii zwei querdurehschnittene Faser- züge (Fig. 49 f), wahrscheinlich die hier austretenden. Schlundeommis- suren. Die Faserstränge und die Augen sind wie die mittleren Ganglien _ von einzelnen Zellen umgeben. Beiderseits vom Gehirn tritt ein stark Nervenast aus (g) für das grosse zweite Fühlereirrenpaar. Ferner gehen © regelmässig zwei ebenfalls ziemlich starke Nerven nach vorn in die Stirn | fühler. . Das Gehirn von T. scolopendra ist ebenfalls breiter als lang. A dem Vorderrande findet sich eine mittlere sehr schwache Vertiefung und von dieser geht über die obere Fläche eine ebenfalls sehr schwache Längsfurche. Die Augen tragen ein schwarzbraunes, zuweilen fa schwarzes Pigment und die Bulbi sind deutlich abgegrenzt. In de oberen Theil des Gehirns ist auch die nach innen von den Bulbi gelegene Zellenmasse in zwei seitliche Hälften geschieden, aber von dem ganzen unteren und hinteren Theil gehen die Faserstränge für die Schlund- commissuren ab. N Das Bauchmark ist, wie bereits von mehreren Beobachtern, zuerst von GRUBE, erkannt worden, aus zwei dicht Ananda Fase strängen gebildet. Drei Längsreihen von Zellen, wie schon Kererstein, wenn auch unvollständig, beobachiet hat und wie am genauesten von Vespovszy beschrieben worden ist, begleiten den Bauchnervenstrang, ein: mittlere, die die untere mediane Längsrinne der beiden aneinanderliegen . den Faserstränge ausfüllt und zwei seitliche (Fig 48 «a, 50 cd, 5l ah die aber einigen Formen nicht continuirlich ist, sondern nur in den zu erwähnenden segmentalen Ans des Bauchmark uftritt (Fig. 50 ce). . Ä Wie Kererstein richtig beobachtet hat findet in jedem Segmen d.h. zwischen jedenı Fussstummelpaar, eine schwache Anschwellun des Bauchstranges und auch eine reichlichere Entwicklung von Zellen namentlich der medianen Reihe statt. Diese Anschwellungen sind bei einigen Tomopteriden kaum merklich, bei anderen, wie z. B. T. he golandica, deutlicher und alsbald erkennbar. Aus ihnen tritt, und di morphologisch wichtige Thatsache ist von Kererstein zuerst erkan worden, beiderseits ein verhältnissmässig starker von Zellen begleite Nerv hervor, der allmälig sich verzweigend mit seinem Hauptstamm m den Fussstummel eintritt (Fig. 8b, 50 e). | Ausserdem entspringen aus den beiderseitigen Zellreihen in der ganzen Länge des Bauchstranges sehr zahlreiche feine und feins ‚209° .. äden ‚ die sich in dem Hautmuskelschlauch ausbreiten (Fig. 48 Bien ne geeignete Querschnitte (Fig. 51). Wir sehen dann, worauf VespoyskY zuerst aufmerksam macht, dass : der Bauchstrang mitten in den Hautmuskelschlauch zwischen der äusse- ren Guticula, der er direet aufliegt, und der Muskulatur eingeschoben ‚ist und dass derselbe nach unten halbkugelig vorspringt. In der Mitte unseres Querschnities (durch den Bauchstrang in der Gegend des Pharynx) liegen die beiden Längsfaserstränge (Fig. 51 g), welche an vielen Stellen: durch ein helles in ihnen sich verzweigendes Querfaserband verbunden sind. "Die untere Längsrinne ist völlig ausgefüllt von Ganglienzellen (), a die sich an den gangliösen Anschwellungen des Bauchmarks, zuweilen von unten die Faserstränge umgreifend, bis in die seitlichen Zellreihen risetzen (ha). Fast von allen Beobachtern der Tomopteriden sind in den Fuss- ummeln, insbesondere in den Flossen, eigenthümliche »rosettenförmige« und meist lebhaft gelb gefärbte Organe beobachtet worden, die in der neueren Zeit, wie schon oben erwähnt, durch VrinovskY eine sehr über- raschende Deutung als Augen erfahren haben. Busen beschrieb sie zuerst s rosetienähnliche Organe vom »schönsten Hochgelb«, an der Basis der Flossen und: so erscheinen sie in der That meistentheils an den lebenden Thieren (Fig. 40, 41 g). GRrUBE giebt von diesen Organen eine von den ibrigen Beobachtern abweichende Beschreibung und nennt sie »Papille«. " Neıwovsky glaubt, "Grusr’s Zeichnung dieser Gebilde stimme mit der Wirklichkeit wenig überein. Dem gegenüber muss ich meinerseits aus- Sprechen, ne en ee is Abbildung a Rn so mplaren von T. Eschscholizii und T. scolopendra u. a. präsentiren, ee scheint, als gerade diejenige von Gruse. Er sagt ) Besonders auffallend ist eine schon bei der on mit n, welche man für eine Papille heiteh möchte, And die mit ihrem Pe ‚Ende etwas her Kae, Sie N aus lauter solchen wie lirter Masse«. Den 1»Paserbündeln, dies wir gleich n sie W En zu ı be- chrift f. wissensch. le XXXIT. Bd. 13 organ vorstellt. Bisweilen findet man auch, ich weiss nicht ob schon Sit ol nie Sie teilen hierüber Fohsender mit: » > Wa. uns quadricornis weiter auszeichnet ist die Anwesenheit eines ganz eigen. thümlichen rosettenförmigen Organs in den zwei vorderen Extremi- tätenpaaren, ungefähr da, wo diese sich in die zwei Flossen spalten. Es besteht dasselbe aus einem Haufen gelber, wie Fetttropfen aussehen- ' der Körper, die nach allen Seiten von einer einfachen Lage grosser heller Bläschen oder Sarcodetropfen umgeben sind. Das Ganze ist durch ‘zarte Häute und Stränge an die äusseren Körperhüllen befestigt. Welche Bedeutung diese Bildung haben könne, ist uns völlig unbekannt, doch muss erwähnt werden, dass ähnliche, nur kleinere, gelbe und auch ‚rothe Fetitropfen (freilich ohne die peripherischen Kugeln) auch an anderen Stellen des Körpers besonders — und zwar bei beiden Arten - — in den Extremitäten gefunden werden .«. | Besonders auffaliend ıst in dieser Mittheilung, dass die beiden Ver- fasser die fraglichen Organe, wie sowohl aus dem Texte wie den Ab- bildungen hervorgeht, ih blos bei ihrer T. quadricornis und nicht ‚bei der ausgewachsenen Form fanden und zweitens dieselben in die Fussstummel, d. h. die beiden den Flossen zum Ansatz dienenden Enden ‘derselben verlegen, während alle anderen Beobachter sie in den Flossen. selbst und zwar auch bei derselben Form, Tomopteris helgolandica, sahen. Nach den von mir untersuchten Exemplaren dieser Species finden sich indessen die »rosettenförmigen Organe« hier ebenfalls nur in den Flossen, aber ganz nahe den Fussstummelenden. 5 | Die Beobachtungen Kerzastein’s über die fraglichen Organe nähern sich wiederum, zum Theil in auffallender Weise, denjenigen von GrüBE. Kererstein sagt: »Die Bauchflosse zeichnet sich am mittleren und hin- teren Körpertheil durch eine besondere Bildung aus : in der Mitte ihres blattförmigen Randes bemerkt man nämlich eine kreisförmige, 0,19 mm grosse Figur, wo das Balkenwerk der Flosse fehlt und statt dessen eckige etwa 0,008 mm grosse Körner in Reihen angeordnet, öfter von grossen, _ länglichen fettglänzenden Massen unterbrochen liegen. Am äusseren Rande dieses scheibenförmigen Organs liegt ein 0,02 —0,03 mm grosser dunkelrother Pigmentfleck und man kann sich des Gedankens nicht ent- halten, dass dieses Organ mit seinem Pigmentfleck irgend ein Sinnes- | bei lebenden Exemplaren, statt dieser Scheibe an derselben Stelle ein i hlosses bogenartiges Zusammenlaufen der Fasern der Flosse nach jenem Punkte hin, wo sonst der Pigmentfleck liegt. Gruse bildet dies naturge- treu ab und es scheint mir am wahrscheinlichsten, dass hier das = ee Organ selbst ganz zerstört ist.«. Das »scheibenförmige Organ « Kererstein’s habe ich in der von ihm ie GruBE, nur an den unteren oder Bauchflossen, und dass er das Pig- t nicht hellgelb, sondern dunkelroth fand. CarrenTer und OLararkDe chrieben ebenfalls die »roseitenförmigen Organe«: »Each of ihe pin- ae in our specimens presenied the peculiar ‚‚rosettenförmiges Organ ‘'«. h aus der Abbildung geht hervor, dass sie jeder Flosse ein rosetten- ıiges Organ zuertheilen (nicht vier, wie VespovskYy zu glauben scheint, eng ne Pigmentfleckchen hiermit nicht zusammenge- in morphoiogischer Hinsicht jedenfalls am genauesten von beschriebenen » dendrilischen Verzweigung« in den Flossen und Er oe für oe, die en mit dem am inneren chis Auffallendes wahrzunehmen ist. Auch konnte er nicht die eh Kererstein als granulirte Masse bezeichnete Basis dieser ‚Er fand dieselben bei den erwaelsenen Thieren an Be ovsky an den mit Osmiumsäure behandelten Präparaten, an welchen , 48° . 2 ._._ nn 1.1.00 er ein kreisförmiges a: lelisches hellen Feld a um: ‚welches ‘sich eine Zone von Nervenfasern und Nervenzellen zieht, aus welchen 4 einzelne Nervenfasern durch das Feld bis zu dem Tosaslenf en Organ ziehen und sich in dem Pigment desselben verlieren. Das vorher hoch- gelb gefärbte roseitenförmige Organ ist durch die Behandlung mit Os- _ miumsäure völlig schwarz geworden und besteht aus einzelnen Prismen, ‚die mit einer festen homogenen Membran umgeben sind. Auf der oberen Seite der Prismen erhebt sich dann nach Vrıwovsky ein hochgewölbtes stark lichtbrechendes Körperchen — die Linse —. »Es kann somit,c ‚schliesst VespovskY, » keinem Zweifel unterliegen, dass das rosettenför- mige Organ nichts anderes als ein ziemlich hoch organisirtes Flossen- auge darstelli.« Wenn ich meinerseits nichts desto weniger Zweifel an der Richtig- keit dieser Deutung ausspreche, so muss ich im Voraus bemerken, dass ich die Tomopteris vitrina von Triest, auf die sich die Beobachtungen Vespovsky’s beziehen, bisher nichi habe untersuchen können. Doch ver- allgemeinert Vemovskv selbst die von ihm gewonnenen Resultate und es ist auch wohl in der That nicht anzunehmen, dass morpholegisch, so vollkommen, wie es scheint, bei allen Arten ähnlich auftretende Gebilde sich physiologisch wesentlich anders verhalten sollten. Zunächst geht aus den oben angeführten und meinen eigenen Be- obachtungen aufs Unzweifelhafteste hervor, dass die »rosettenförmigen . Organe« an den lebenden Thieren ein anderes Aussehen bieten als an in-Weingeist conservirten oder mit anderen Reagentien behandelten Ob- _ jecten. An den lebenden Thieren sieht man in den Flossen die von fa: allen Beobachtern beschriebenen, meist hochgelb (in seltenen Fällen rot oder bräunlich) gefärbten »rosettenförmigen Gebilde« (Fig. 40, 4 4) za die bei genauerer Prüfung meridianariig zu einem Kugelsegmen gegeneinander gebogene und mit einer gelben ölartigen Substanz er- füllte Schläuche zu sein scheinen. Die zusammentretenden Enden der Schläuche sind etwas zugespitzt und gegen die Oberfläche der Flosse gerichtet. Niemand hat bisher auf der Spitze dieser Pigmentrosette beim ' lebenden Thiere ein Gebilde gesehen, das er als lichibrechenden Körper — Linse — hätte deuten können. Veıpovsky selbst sagt ausdrücklich, dass ausser »einigen, 5—7, kreisförmig gestellten Prismen« an di m ‚lebenden Thiere nichts Auflellendes wahrzunehmen sei. An diese Pigmentrosette schliesst sich nun noch, iind das ist ebe falls am lebenden Thiere zu beobachten, nach innen ein weiteres Syst von meridianartig umgebogenen Streifen, die gegen die inneren End der gelben Schläuche des roseitenförmigen Organs gerichtet sind. Untersucht man nun aber statt der lebenden Thiere in Alkohol cor nü sig grosses on Gebilde aus Ai Rle osse hervor ‚treten, das s meridian umgebogenen und continuirlich in einander aan treifen und Fasern gebildet ist, wie es zuerst Gruse deutlich beschrie- be n nein Die 'Meridiane gehen von der die äusseren Enden der Fuss- # alle gegen eine Stelle der Oberfläche der Flosse gerichtet. Meisten- eils sind dunkel granulirte mit helleren Streifen abwechselnd und sie nterscheiden sich im Allgemeinen nicht wesentlich von den Streifen nd Fasern der dendritischen Verzweigung innerhalb des übrigen Thei- es der Flosse. Man überzeugt sich auch durch die genauere Unter- uchung, dass diese Streifen in der That zum Theil Schläuche oder näle sind, die, mit granulärer oder eigenthümlich faseriger Masse mehr oder minder erfüllt, an der Oberfläche der Flosse fein zugespitzt aus- inden. Dieses wird namentlich deutlich an den mit der sehr eigen- ümlichen klebrigen und dunkelglänzenden Fasermasse erfüllten schläuchen, die GRUBE zuerst . » Be ande, « a und die ich le ichen halten I könnte, nich! bemerken können. ehr oder minder en fisirt made indem namentlich die äussere n un endlich finde ich irgend ee die an der Basis zen Organs vorkommenden und auch in das Innere desselben . jeden Fussstummel sind zwei Paare Quermuskeln vorhanden, von denen andere nach aussen und hinten zu laufen und dann an der Basis des ; see Richard Greell, eindringenden Fasern und Fllen als Neon zei und os zu mdeu- ten. Ich muss vielmehr nach dem, was mir hierfür augenblicklich an e Beobachtungsmaterial zu Gebote steht, diese Organe für Drüsen halien und zwar die bekannte Pigmentrosette für die gegen eine Stelle der Ober- E fläche mit ihren Ausiihnengeoiengsen gerichteten Endschläuche, die mit gelbem ölartigen Secret erfüllt smd, das in dem grösseren inneren Segment der Drüse bereitet wird. Dieses Secret, oder vielleicht nur das Pigment desselben, wird, wie es scheint, durch Alkohol gelöst © und verschwindet daher mit der Zeit an den in dieser Flüssigkeit con- N servirten Thieren, durch Osmiumsäure aber wird es, wie alle Feitsub- . stanzen, leicht er oder bei schwächerer Eawaln dunkelbraun gefärbt. | . | Was das specielle Vorkommen und die Lage dieser Flossendrüsen betrifft, so scheint, je nach der Art, hierin Verschiedenheit zu walten. Entweder findet sich bei den erwachsenen Thieren an allen Flossen oder nur an den Bauchflossen und dann auf der unteren Fläche der- selben eine Drüse. Sie umfassen dann meist mit ihrer Basis das eine äussere Ende des Fussstummels, das von einer reich entwickelten Zell- schicht (vielleicht der eigentlich absondernden Drüsenschicht) umgeben ist (Fig. 42 a). Ausserdem habe ich an einer gleich zu beschreibenden Form, der Tomopteris Kefersteinii von den canarischen Inseln, diese Drüsen in den Fussstummeln beobachtet, während ich sie in den Flossen selbst vermisste (Fig. 41 und 45). Das Pigment war hier nicht hellgelb, sondern orangefarben oder braunroth. Bei den ganz jugend- lichen Tomopteriden scheinen die Drüsen nur an den vorderen Cirren entwickelt zu sein. | Die Muskulatur. | Die Muskulatur der Tomopteriden ist eine im Allgemeinen reich entwickelte und ihrer wesentlichen Zusammensetzung nach schon von | _ GrusE, Kererstein und Vemovsky beschrieben worden. Ich will mich daher hier auf die Erläuterung der Anordnung der Quermuskeln für die | ‚Fussstummel und ihres Verhaltens zum Bauchnervenstrang beschränken, \n ‚wie ich dieselben bei T. Eschscholtzii beobachtet habe (Fig. 48). Für das eine Paar über dem Bauchnervenstrange und zwischen je zwei sangliösen Anschwellungen desselben von dem hier verdickten Leibes- muskelschlauch entspringt, um dann, der eine nach aussen und vorn, der Fussstummels zusammenzutreflen ‚und in diesen, zum Theil ihre Fasern ” kreuzend, e einzustrahlen (Fig. 48 c, die roth zeichnen Muskeln). Das : a ivereirend gegen in en um Sich. in der Bauch- md Rückenfläche desselben auszubreiten (dd). Tomopteris Kefersteinii nov. spec. Tafel XV, Fig. #0, 44, 43, 46, 37. = Körper des ausgewachsenen geschlechtsreifen Thieres 4,5—5,5 mn "lang, vorn, abgesehen von dem durch seine Auhänge breiten Kopf, etwas 'schmäler als in der Mitte, hinten mehr verschmälert. Ausser dem Kopfe | | Der ni Ei n | rl Bier ihnen entspringt Bruchw äris das erste ut von enurarend | Fi hlereirrenpaar (Fig. 4, . e) und mit ihm fast auf gleicher Höhe das a ‚ die Hälfte der Körperlänge erreicht (Fig. 40, 41 d). Auf der unteren eite des Kopfsegmentes, etwas hinter und nach innen von dem ersten En n. en (Fig. 44). In allen Flossen befindet sich ein hoch- elbes rosettenförmiges Organ In ig. 40, 41 g). Die Ränder der meisien, ‚sind mit lebhafter Wimperung und Hinter der Mitte des & en a. ne a a ar bei Ar en Belasieoh und ein. unausgewachsenes Indi- . viduum von 3 mm Länge und 10 Flossensegmenten. NR Tomopterislevipesnov. spec. Tafel XV, Fig. 44, 43. a “ Körper 5—6 mm lang. Das Hinterende ist stark verschmälert und ” hat die Form eines Schwanzanhanges. 15—20 Segmente exl. des Kopfes. Die Flossen nehmen mit der Verkürzung und Verschmälerung der Seg- _ mente am fadenförmig sich verlängernden Hinterende allmälig an Grösse ab. Die letzten vier oder fünf Segmente sind in der Regel ohne Flossen und sonstige Anhänge. Die Stirnfühler sind gross, lappenförmig und beiderseits weit nach aussen gestreckt. Erstes Fühlereirrenpaar mit” Borsten, kurz, ähnlich wie bei T. Kefersteinii, das zweite sehr lang, mit seinen Borsten fast 2/, der Körperlänge erreichend und mit langen Basal- L theilen. Das Gehirn queroval, zweilappig mit zwei rothbraunen Augen, und mit ihren Rändern stark nach unten und innen gebogen, sie gleichen auf diese Weise mit ihrer Goncavität nach unten und hinten re en nten Borken inder a des lan: s (Kie, k4 a, 48), Das Pig- ment der Rosette ist nicht hellgelb, sondern orange bis rothbraun (Fig. 45). Fundort: Pelagisch bei Arreecife. iR Ausser diesen beiden Arten habe ich noch drei Tomopteriden unter- ‚suchen können, nämlich die von Busch, LEUCKART-PAGENSTECHER , Car- ro due anre u. a. beobachtete Norciscuipem: für die ich, di sie ohne Zweifel eine besondere Art repräsentirt, den Namen Tomorkan helgolandica vorschlage, ferner mehrere junge und geschlechisreife Exemplare der ebenfalls eine eigne Art repräsentirenden Tomopteris scolopendra Kefersteinii aus dem Golf von Neapel und endlich eine neue Form aus dem südatlantischen Ocean, gefischt unter dem 43% SB und 24° OL, die ich aus dem Museum Goperrror in Hamburg erhalte . habe und im Folgenden charakterisiren will. ) : Tomopteris Eschscholtzii nov. spec. Tafel XV, Fig. 42, 48, 51. ehiesshiel Ben a eine Breite von k—5 mm, so Be er nu a drei Mal so u wie breit ist, und, da er von der Min, ann Bi > "9 n wäch ku etw as. che) verschmälert, in seinem Um- ne nn. a Das bei anderen en ade, fehlt wie bei T; Kefersteinii, constant. Ich abe über ein Dutzend geschlechtsreifer, unverletzter Individuen unter- ucht, die alle, abgesehen von einigen Differenzen in der Länge und gmentzahl clben Formverhältnisse zeigen. Der Kopf trägt die drei 'e gewöhnlicher ee das vordere ziemlich breite hornförmige en. oc ein er bhannee Pigment und eine einfache Linse an Die en sind Sa dick und. lang und dicht Erklärung der Abbildungen. | Tafel XIII. | Betrifft: Acicularia Virchowii Langerhans. | une arronı on en von Lanzarote von der se anne desselben Thiers ir in derselben Lage bei stärkerer En ) Vergrösserung. a, conische Verlängerung des Kopfes nach vorn (unpaarer Fühler); 'd, Fühlercirren mit den Haftapparaten (Nesselorganen); _ e, Drüsenschlauch des Pharynx ; | - d, Pharynx;, .e, Darm; N Fig. 3. Hinterleibsende desselben vom Rücken. 6 fache Vergrösserung. a, Rückencirrus; ‚db, die hier längeren Borsien treten zwischen Rücken- und Baucheirrus hervor; ce, Baucheirrus; d, Analcirren. a Fig, 4. Hinterleibsende desselben von der Bauchseite. 60 fache Vergrösserung. "Die Bauchcirren sind nicht abgebildet um die höckerförmigen Ruder mit ihren Borsten N "hervortreten zu lassen. : | a, Ruder mit den Borsien; 2 b, Rückencirrus; LE ..d, Analcirren. Fig. 5. Ruder mit Borsien aus der mittleren Körpergegend. Fig. 6. Vorderende einer weiblichen Acicularia Virchowii von der Bauchseite. 60 malige Vergrösserung. i N a, erstes Fühlercirrenpaar ; ae b, Mund; C, Eizellen. die an der inneren Leibeswand entstehen; d, Darm. Fig. 7. Ein Cirrus mit den Haitapparaten stärker vergrössert. a, Stäbchenkapseln mit den äusseren Stäbchenscheiben ; b, die ausgestreckten Stäbchen. | Fig, 8. Eine Stäbchenscheibe in ihrer Anheftung. ‚Fig. 9. Eine Eizelle aus der Leibeshöhle. Fig. 10. Vorderende von der Bauchseite bei hervorgestossenem Pharynx (Rüssel 60 malige Vergrösserung. En a, conische Verlängerung des Kopflappens (unpaarer Fühler); b, Pharyux (Rüssel); c, erstes Fühlereirrenpaar; d, Pharyngealdrüsensack ; e, Desophagus; f, Darm. Fig. 44. Kopf, stärker vergrössert. a, vordere Veriängerung (Fühler); b, in dieselbe aus dem Gehirn eintretender Nerv; c, Drüsenschlauch des Pharynx; 5 d, seitliche Drüsen, ebenfalls in den Pharynx mündend; 200..2...8, wimpernde Hinter- und Seiten-Flächen des Kopfes. nn Fig. 42. Querschnitt durch den Körper zur N OFAnSCHaU ENDE der eigenthüm lichen Anheftung und Form der Cirren, a, Rückeneirrus; b, Bauchcirrus; c, äussere Cuticula; d, Ringmuskelschicht; e, Längsmuskelschicht. Fig. 43. Nervensystem. a, Gehirn; 2379 SE EN LERTTL N UR DER RT Ah, ee Rückeneirrus von den Minkeren ee nlen eines unausgewachsenen Ri a, Zelle (eanslienzelle®) in der Basis des Cirrus, von der eine Faden- ‚ausstrahlung (b) beginnt, die sich bis über den Rand des Cirrus ver- längert (Tasthaare). ig. 45. Analcirrus bei 420 facher Vergrösserung, | ig. 16. Vorderende der Larve von Acicularia Virchowii bei 60 facher Vergrösse- a, Stirnfühler ; b, erstes Fühlereirrenpaar ; Nee, beweglicher Borstenkranz hinter dem Kopfe, Fig, 17. ‚Kopfsegment mit Pharyngealdrüsen, a, Stirnfühler; .. b, Fühlercirren; 6, Pharyngealdrüsen. 8. Hinterende der Larve von Acicularia Virchowii. Tafel XIV. ig. 19. Pontodora I Greefif. Vorderende vom Rücken bei circa 60 facher sserung. 2. .q, kurze höckerförmige Fortisätze am Stirnrande (Stirofühler); .b, Fühler; 6, d, Fühlereirren ; 2 Bauchcirrus; ; T eirrenförmiger Fortsatz des Ruders;, 9, Borsten des Ruders; h, Rückencirrus; 4, Wimperapparste; u Pharynx; . u Darm. in ns db, Borsten; e, Baucheirrus; dd, kencirres; 6 Wimperbecher; | en; grössere Wimperapparate mit mehreren Mündungen ; Ui 9 Pigmentzellen. 21. Ein Ganglienpaar des Bauchmarkes. R ie; BE oma euten, Di. Wimpe rwülste; | ©.22 .d, erstes a SB, Pharynx;; ER 2 f, zweites ee, leihen als das erste; 9, drittes Fussstummelpaar. Fig. 24. Ein Fussstummel desselben Thieres aus ode mittleren Korperreg stärker vergrössert. i a, Borsten; i b, Bauchcirrus; aa | N Ä ‚e, Rückencirrus, das borstentragende höckerförmige Ruder liest zwisc beiden Cirren ; EN E | d, eirrenförhiger Basalanhang des Fussstummels. Fig. 25. Hinterende desselben Thieres. | | a, letzte Fussstummel ; b, Analcirren. Fig. 26. Phalacrophorus pictus Greeff. Vorderende vom Rücken bei eirca _ facher Vergrösserung, x” a, Kopf, ohne Anhänge, blos mit zwei knopfförmigen Erhabenheiten (rud ‚mentäre Fühler) am Stirnrande b, Fühlereirren ; c, Kiefer; d, erstes borstentragendes Fussstummelpaar; e, Pharynx; f, zweites Fussstummelpaar, kleiner als das erste; g, drittes Fussstummelpaar. Fig. 27. Hinterende desselben Thieres. u en Fig. 28. Fussstummel mit Pigmentzellen und einem Ganglion des Bauchma aus der mittleren Körperregion von Phalacrophorus pietus, vom Rücken bei circa 4% facher Vergrösserung. | a, Rückencirrus; db, Baucheirrus; c, Borsten; d, Ruder; e, Acicula desselben ; f, grosse Pigmentzellen mit langen sich verästelnden Fortsätzen üben Fusssiummel und nach den Ganglien und a Pigmentzellen des folge den Segmentes; 9, ein Ganglienpaar des Bauchmarkes. Fig. 29. Kopfsegment mit Schlundring desselben Thieres von unten. a, die Kopflappen ; b, Gehirn; ce, Augen; d, Schlundeommissuren; ä ; e, untere Schlundganglien, ; “ Be 30. Ruder desselben als Entstehungsort der Genetik 5 a, Querwand im Ruder, an deren innerer Fläche die Eier aus einem . "haufen sich entwickeln und lösen; ” b, grössere, sich lösende Eizellen ; c, gelöste, im Ruder und der Leibeshöhle Hallmende: Bier. unpaarer Stirnfühler; b, seitliche Fühler; 6, Kopfsegment el den vier Augen (die kleineren dorsalen sind in der Bauchlage nicht sichtbar); d, Fühlercirren; i &, Er umelpaar mit einem Bündel zusammengesetzter Borsten; f, siebentes Fussstummelpaar mit zwei Borstenbündeln ; 9, 28 stes Fussstummelpaar, wiederum mit einem Borsienhündel h, Bier- und Embryonen-Sack. N Fig. 32. Fussstummel desselben aus der mittleren Körperregion mit zwei Fig. 33—36. Entwicklungsstadien aus dem Brutsack der Sacconereis canarien- (Aufolytuslarven). | . 33. Erstes (jüngstes) Staditm: db, Kopfpharyngealsegment mit zwei Augen ; ‚ec, Pharynx;: .d, vorderer Wimperbüschel: @', hinterer Wimperbüschel ; Bi Darm. Fig. 34. Zweites Stadium. Bo, Kopfpharyngealsegment ; @, Pharyax; > 0.402, erstes, zweites und drittes Wimperbüschel ; 2 Darm ; | -f, Hautstacheln (Tastborsten). 35. Drittes Stadium. db, ein zweites Augenpaar ist gebildet; ‚ f', ein drittes Hautstachelpaar ist hervorgetreten. ‚Im Uebrigen dieselben Bezeichnungen wie bei Fig. 34. 96. Viertes Stadium. . 43, drittes Wimperbüschel; h, 'Borstenbüschel. Im Uebrigen die Bezeichnungen wie bei Fig. 35. Tafel xV, 37. Annelidenlarye von Lanzarote vom Rücken bei 400facher Vergrösserung, Be a, Fühler; ib, oekenschild: C Wimperbüschel ; . d, Fühlereirren ; oe, erste omel: uß viertes Fussstummelpaar mit dorsalen Blatteirren. ‚38. Vorderende derselben Larve von der Bauchseite. a, Fühler; b, die auf den Kopf folgenden en .o Wimperbüschel ; > 382 en a ee a Richard. Gree a | en BR ! ° ; i DAR e BER KT, R Fig. 39. Hinterer Fussstummel derselben Larve von der Bauchseite, s vergrössert. | ie Rs a, Ruder; b, Borsten desselben; c, Baucheirrus; | | d, Rückeneirrus. | | I Fig. 40. Tomopteris Kefersteinii Greefl. Vom Rücken beit eirca 20 facher Ve grösserung. “ \ : Fig. st. Vorderende derselben von der Bauchseite bei stärkerer Vergrösserun a, Fühler; | b, Wimperkolben; ce, erstes Füblercirrenpaar; d, zweites Fühlercirrenpaar ; e, Pharynx; f, Bier; g, rosettenförmiges Organ (Flossendrüse): h, Ovarium ; i, Strömung innerhalb der Leibeshöhle und den Fussstummeln. | Fig, 42. Flosseneirre von Tomopteris Eschscholtzii von der Sukneene Br cin 60 facher Vergrösserung. a, rosettenförmiges Organ (Flossendrüse); b, Faserbündel (Drüsensecret); c, Ovarium; d, Eier und deren Entwicklungszellen, einzeln und in Klumpen, frei ind Fussstummeln und der Leibeshöhle circulirend, Fig. 43. Flosse von Tomopteris Eu un 150 fache Vergrösserung. ao, Ovarıum, Be b, ap und Stäbchenbesatz des Flossenrandes. . Fig. 44. Fussstummel von Tomopteris levipes Greeff, 60 fache Vergrösserun | a, das rosettenförmige Organ, das bei dieser Species nicht in den Fo sondern in den Fusshöckern liegt. Fig. 45. Rosettenförmiges Organ von Tomopteris levipes stärker vergrössert Fig. 46. Auge von Tomopteris Kefersteinii. 300fache Vergrösserung. Fig. 47. Cirrus des ersten Füblercirrenpaares. Circa 200 fache Vergrösserung Fig. 48. Darstellung des Bauchnervenstranges und der Muskulatur von To: pteris Eschscholtzii. a, Bauchnervensirang;, b, die von den, in jedem Segmente zwischen einem Fussstummelpaar findenden, gangliösen Anschwellungen des Bauchmarks austrete Nervenpaare; u c, ventrale Quermuskeln (roth); d, dorsale Quermuskeln (schwarz); B; a a facher ce a, Linse I b, Pig smentschicht des ec, Nervenschicht d, kugeliges Ganglion; on m ee REN der beiden kuge- Y ‘ ie untere Rinne zwischen den beiden Fasersträngen; ; Rasersiränge; A H a“ die beiden seitlichen Zellenschichten; / | | en @, ‚die | anomalen : Bun - 5 a \ Mn: inneres Epithel d des Pharynx; b, Muskulatur des Pharynx (Radiär- und Circulärfasern); iM Rn äussere Längsmuskelfaserschicht des Pharynx; i ud, Verbindungsstränge des Nahrungscanals mit der inneren Feibeswand. e, Längsmuskeln; f, ventrale Quermuskeln ; un Faserstränge des Bauchmarkes; h., ‚untere mediane Nervenzellenschicht, 2 seitliche Nervenzellenschichten. der Sohle des Limax cinereoniger Wolf. Von Dr. Heinrich Simroth in Naumburg a./S. Mit Tafel XVI und XVII, Mag man die Weichthiere und unter ihnen namentlich die Schnecke - mit von Iuerıne in verschiedene Stammbäume zerlegen oder sie na alter Weise einheitlich auffassen, immer wohl wird die äussere Erschei- nung, die allgemeine Uebereinstimmung des Gesammteindruckes « verschiedenen hierhergehörigen Thiere sie als einen Typus anzuseh ‚zwingen. Die Zoologie hat diesem Typus .eine hohe Stellung im Systen angewiesen, bald unmittelbar hinter den Wirbelthieren, bald unter E . schiebung allein der Arthropoden. Eine solche Auffassung ist älter, a die genaue Kenntniss ihrer Organe und ihrer Entwicklungsgeschich sie beruht auf der Erkenntniss, dass die höchsten Vertreter unse Typus in ihren Lebensäusserungen, in ihren Beziehungen zur Ausse welt, d. h. in ihren anımalischen Leistungen , hinter einem Säuger einem Schmetterlinge weniger zurücksteben, als ein Wurm oder eii ‚Seeigel. Die a eines Benhölopoden, vor Allem sein 1 Aug e Tastgefühl in der Haut unserer Schnecken gehört zu dem feinsten, wir in dieser Richtung kennen. Dabei wird es uns aber schwer v an en einen Schneckennerven, den Acustieus Be ew, unserer Hansen, haupt, erörtert: an A ‚Sohle de a einereoniger Walt‘ 3835 sten ‚Seiten, Be es wäre erihglich, von einem Extensor und Flexor, einem A ddnetor und Abductor zu sprechen, da wir solche doch jedem gleich ausgiebigen Gelenk eines Vertebraten oder Ärthropoden zuer- ‚kennen. Diese Eigenschaften weisen den Mollusken ihre ganz bestimmte "Stellung im Systeme an, sie erheben sie über alle niederen Typen (wo- von ich die vielgestaltigen und daher hier kaum diseutabeiln Würmer _ ausnehme) durch die Vollkommenheit der einzelnen animalischen Func- tionen, welche sie mii den beiden höchsten Thiergruppen gemein haben. "Aber sie müssen den letzteren den Vorrang lassen, weil diese durch ein "inneres Skelet oder durch eine Gliederung der erhärteten Haut den ein- zelnen animalischen Organen, Muskeln und Nerven, eine ähnliche Son- . derung aufnöthigen, womit denn gewiss, amentltch im Muskelsystem, wiederum eine Steigerung der Leistung sich verbindet. Mag nun ein “solcher Platz neuerdings theils auf die Intelligenz der höchsten Vertreter, ‚theils auf die Complication der Entwicklungsgeschichie, theils aui das Gesammtergebniss anatomischer Befunde, die einem vielseitigen Lebens- ergusse zu entsprechen scheinen , sich gründen, stets wird aus dem "Namen Weichtbier zusammen mit der hohen Stellung für den Histologen und Physielogen eine besondere, ja die höchste Schwierigkeit erwachsen. Kaum geringer ist die Noth, welche die Verschwommenheit der animali- chen Organe und Functionen dem Systematiker bereitet; denn eben sie at bei einer grossen Anzahl hierher gehöriger Thiere eine Gonvergenz des äusseren Charakters hervorgerufen, wie sie wohl nirgends wieder ‚im Thierreiche angetroffen wird, daher es denn auch der genaueren, methodischen, neueren Untersuchung vorbehalten blieb, eine so durch- 'eifende Umwälzung im Systeme vorzunehmen. Je inniger aber die erschmelzung aller nervösen und muskulösen Theile in und mit der ut, umso sorgfältiger wird der, welcher in ihrer Untersuchung zu einem e gelangen will, auf alle Sonderungen zu achten haben, welche etwa ‘dem einen oder anderen Thiere, wenn auch nur angedeutet, als nigermassen zuverlässige Wegweiser sich finden lassen. Dieser Ge- chtspunkt veranlasste mich, als ich die Verpflichtung erkannte, das, as ich in einer früheren Arbeit (die Thätigkeit der willkürlichen Muskau Jatur unserer Landschnecken. Diese Zeitschr. XXX. Suppl.) mehr aus allgemeiner Betrachtung lebender Thiere, denn aus eingehender mikro- topischer Forschung (aus Mangel eines Instrumentes) geschlossen hatte, Düsse nunmehr den Lesern durch den schärferen anatomischen Beweis ärtet werden, zur Sohle des Limax einereoniger zu greifen. Ich hicke voraus, dass ich an dem Kernpunkt der früheren Theorie, die wenigen Worten gleich wiederholt werden muss, festhalie; wo aber ureichende Beobachtungen im einzelnen Fehlschlüsse oder doch nur chrift £. wissensch. Zoologie. XXXIT. Bd, 19 2 | .. rg u Simroth,. ee . ein allgemeines, mehr hy pothetisches Bild Binslelen: liessen, sollen di nöthigen Beschränkungen und Veränderungen vorgenommen und da klarere, mehr ins einzelne bestimmte dafür gesetzt werden. In der Schneckensohle, war behauptet worden, befinden sich zwei verschiedene Serten von Muskelfasern, contractile, welche in ihrer Wirkungsweise. mit den gewöhnlichen Muskelelementen, also auch mit denen des ge sammten übrigen Schneckenkörpers übereinstimmen, in der Sohle alle’ möglichen Richtungen verfolgen mit Ausnahme dei Längsrichtung‘ ‘ (welche von contractilen Fasern nur die oberen hinteren in der Helix- sohle einhalten) und gemeinschaftlich mit der übrigen Haut das Aus-' kriechen aus der Schale, sowie alle Verbiegungen und Verkürzungen des Körpers besorgen, — und extensile, welche sich in der Thätigkeit nach vorn verlängern, in allen Sohlen die Längsrichtung einhalten, das” Welienspiel auf der Sohle erzeugen und durch Dehnung und stetige Ver-" längerung des Körpers nach vorn die Locomotion ganz allein hervorrufen. Zwischen der Wirksamkeit der contractilen und extensilen Fasern und ihrem scheinbaren Gegensatze wurde eine Vermittlung versucht, indem die conträren Effecte durch verschiedne Anordnung desselben elemen- taren Vorganges bedingt werden sollten. Alle Muskelwirkung sollte au einer mit Expansion verbundenen Eiweisscoagulation beruhen. Die Expansion sollte auf einen Nervenreiz, der die Muskelfasern mehr un- regelmässig oder in toto ergriffe, den Inhalt zum möglichst grossen Vol ‚men innerhalb der kleinsten Sarcolemmumhüllung, zur Kugelform ur Verkürzung treiben, wogegen ein Reiz, der in der Sohle beständig v vorn nach hinten fortschritte, die Gerinnung des Eiweisses, die locomo- torischen Wellen mit ihrer Expansion nur von hinten nach vorn wirken liesse, weil die Gerinnungsmassen immer von hinten her wieder gelö ! würden und so sich nur nach vorn erweitern dürften, Die regelmäss von vorn nach hinien fortschreiteude Auslösung des Nervenreizes wurde auf ein einfaches Bewegungscentrum in den Pedalganglien zurückge- führt, dessen einheitliche Erregung in den verschiedenen Muskelfasert nur Nach verschiedenen den Nervenlängen entsprechenden Zeitinter- vallen anlangen könnte. Auch wurde auf die Uebereinstimmung z Ä ‚schen der symmetr ischen Anordnung der Pedalnerven mit der Wellen- lage verwiesen und schliesslich die Srmrer’sche, allerdings bereits be. - strittene Entdeckung der netzförmigen Ben in der Lim: r soble zur Stütze der Erklärung zu Hülfe gerufen. Schon damals wurd die schärfsten Beweise für die Theorie von Limax cinereoniger herg; nommen, und seine genaue Untersuchung hat mir die Zweifel, die mi etwa neck der vorigen Arbeit noch blieben, beseitigt und über. meisten noch fraglichen Punkte Aufklärung nersehhi \ eier Landsch halte, an 1 un e d. in einereoniger Wolf. 237 Während bei Helix !) die Wellen über den Fuss in din ganzen reite hinziehen, beschränken sie sich bei Arion und Limax einer irbeitstheilung zufolge auf das mittlere Dritiel, während bei Arion in er Ruhe und an erstickten Thieren die Sohle in der ganzen Fläche leichmässig erscheint, tritt bei Limax die locomotorische farblos oder elblichweiss aus der sonst schwarzen oder grauschwarzen Sohle her- r. Um jedoch die Grenze noch schärfer zu bezeichnen, zieht eine Furche ziemlich tief um die weisse Sohle herum (Fig. 5 F und 7), an welche das schwarze Pigment von aussen nicht ganz herantritt, wäh- end die Wellen in der Furche ihren scharf bestimmien Grenzsaum inden. Durch die Beobachtung des lebenden Thieres wird uns mi Bestimmtheit gezeigt, dass die extensilen Gerinnungswellen, welche inen Schatten werfen, zwischen der Haut und dem Sinus verlaufen (k. e. Fig. 9 und Text), und wir wissen, wohin wir auf Schnitten unse- en Blick zu richten haben, um die Region der locomotorischen Elemente u finden. Wenden wir uns einem solchen Querschnitt zu (Fig. 5), so rscheint die äussere Grenzlinie der weissen Sohle einheitlich oder, um bei den Botanikern einen Ausdruck zu borgen, ganzrandig, gegenüber dem gerunzelten, unregelmässig gekerbten Contour der übrigen Haut; ‚das Epithel, das sonst von allerlei Drüsenöffnungen mannigfach durch- bohrt wird, ununterbrochen, gleichmässig einschichtig eylindrisch, denn e Drüsen fehlen; der Kalk, welcher in feinen Netzen, nicht ohne An- deutung einer gesetzmässigen Vertheilung, die ganze übrige Haut durch- tzt, vermeidet es, der weissen Sohle nahe zu treten, bis zur Höhe des ‚einem Bogen wölbt, dessen Gipfelpunkt eben der Sinus bildet. Das pithel eines gleichen Präparates von Arion, das wir dagegenhalten, nus, bis zu dem sie künfiig ohne ausdrückliche Hinzufügung gerechnet "werden soll, als ein Organ erscheinen, das nichts enthält, als aussen ‚einfaches glaites Grenzepithel, Bindegewebe?2), Muskelfasern und ) Unter Helix soll künftighin immer Helix pomatia, unter Arion Arion empiri- ja und unter Limax Dmas cinereoniger wersjanden werden. 1I* bis auf die Längsfasern, davon abzuleiten hat; es entstehen communi 288 a a, Beinrich Simroth, es Nerven im Inneren, ein Organ, welches einzig und ei ale Bewegungs- | organ erscheint, in einer für ein Weichthier nicht eben häufigen Sonde- 4 rung, und es wäre zu verwundern, wenn eine so auf einen Zweck ge- | richtete Anlage, uns den sichern Hinblick in ihre Mechanik noch immer | hartnäckig vorenthielte. 5 , Zunächst ist die Frage: kann man die weisse Sohle in der Um- % grenzung, die ihr oben gegeben wurde, ohne künstliche Präparation, als ® ein einheitliches Ganzes für sich makroskopisch darstellen? Die Antwori \ liefern Thiere, welche man im Wasser unter Luftabschluss erstickt und in einer schwachen Lösung von Kali bichromicum, deren Farbe ein 9 grünliches Schwefelgelb nicht überschreitet, wochenlang macerirt hat. Man schneidet die Sohle ab und befestigt sie seitlich auf dem Wachs unter Wasser. Nimmt man die Fussdrüse weg, die jetzt zu oberst sich darstellt, was leicht gelingt, so erscheint ein weisses mit dem Sinus; geht man in diesen mit der Pincette ein, so lässt sich bis dahin eine "% Schicht wegnehmen (also von oben bis zur Höhe des Sinus), worauf - denn in der Mitte, so weit die weisse Sohle reicht, ein cavernöses Ge- webe erscheint, von dem seitlich nichts zu sehen isi. Gavernös er- scheint das Gewebe namentlich nach der Mitte zu. Man sieht Quer muskelbänder, die unregelmässige Bogenbündel abgeben, darunter anders gerichtete, namentlich Längsmuskeln, etwa ersichtlich an Fig. 45 und so entstehen die Cavernen. Die Abgrenzung gegen die schwarze Sohle ist sehr klar; hier ist die Haut dünner und derber, so dass die weisse Sohle als schwellendes Polster sich abhebt. Dieses cavernös Gewebe ist auch unter dem Mikroskop ein solches. Die obere Quer- muskulaiur giebt, wie es das freie Auge zu erkennen glaubte, viele ' Bündel nach allen Richtungen ab, so dass man wohl die meisten Fasern eirende Röhren und Löcher. Darunter und zwischen den ver N ge sieht man tiberall die Längsfasern. | ‚Die Feststellung dieses Befundes muss künftig unsere Aufineriisomil | keit theilen zwischen den Verhältnissen des Blutumlaufes und der Mus kulatur; und es nn ‘zu untersuchen Sn ob nicht ‚die . Theorie insorer Landschn,, haupts, erörtert an d. Sohle d. Limax einereoniger Wolf. 289 ‚Meereswelle ei auf dan ed: stürzt, Weiterhin ist in der früheren - Arbeit bereits einer Thatsache Erwähnung geschehen, welche gleichfalls für eine solche Auffassung sprechen muss. Der Limax, so hiess es, hat die Fähigkeit, freigehalten die weisse Sohle zu einem tiefen Canale aus- zuhöhlen, ja sogar sie soweit in den Körper hineinzuziehen, dass die schwarzen Ränder sich berühren und der weisse vers chmeindel: Diese ‚eigenthümliche Öberflächenverbiegung der Sohle kann nun, wenn das ' Thier kriechen will, urplötzlich übergehen in die Haltung, die dem kriechenden ‚zukommt, wobei also die weisse Sohle schnell vorgewölbt ‚werden muss; und das scheint nicht anders zu geschehen, als indem 'ein Blutstrom unter der Haui eben in die Cavernen des Schwellgewebes vom Sinus’aus sich ergiesst und die Haut hervortreibt. Nicht weniger sind hier die Pulsationen anzuführen, die ein aufmerksamer Beobachter n beliebigen Stellen der Schneckenhaut (mir sind speciell die Nackt - schnecken im Gedächtniss) wahrnehmen kann. Eine Pulswelle, freilich ohne geordnete Wiederkehr, lässt eine der schwarzen Papillen eben recht prall anschwellen, im Augenblicke darauf aber energisch collabiren, wo- bei die Prallheit in die nächste Papille übertritt oder sich in der bung verliert. Ein solches Spiel der Bluteireulation lässt sich also unter verschiedenen Verhältnissen vermuthen, und es erhebt sich die Frage, ob es der ausführende Factor bei den locomotorischen Wellen sei und von welchen Muskelfasern es in diesem Falle unterhalten werde. Wen- ‚den wir uns. daher, die nähere Discussion des Streitpunktes verschie- ä end; jetzt schlinsslie ;h der letzteren, der Muskulatur, zu! | Ich war in der früheren Arbeit hauptsächlich von Helix ausgegangen: Er dem einfachen Grunde, weil das Wellenspiel, dessen einzelne Mo- ente dargelegt werden a auf diese Schnecke, als den anhaltend- ten Kriecher, im Wesentlichen verwies) und hatie da Längs-, Quer-, ich kreuzende Schrägfasern, die zum grossen Theil auch geneigt ver- efen, und senkrechte Fasern unterschieden. Die Querfaserbündel zeig- en sich äusserlich am stärksten vom ‚Rande her, ja über den Rand eggreifend, durch ein enisprechendes Relief; sie konnten mit dem ellenspiel nichts zu ihun haben. Die Schrägfasern, die sich in der lilte kreuzten, liessen sich zum grossen Theil aus dem Müsculus colu- nellaris herleiten, daher sie evident der bekannien Wirkung des Re- etors gemäss und experimenteller Betrachtung zufolge eine Verkürzung d Bergung der freien, eine Verkürzung und Verbreiterung der an- enden Sohle bew stelliatch, Die senkrechten Fasern waren theils fein und zu schwach vertreten, um die Foribewegung des Thieres ‚übernehmen, theils konnten sie theoretisch in keiner Weise für das ellenspiel verwendet werden. So blieben denn nur die Längsfasern, | : 390 2 a 2 a Heinrich Simrolh, _ welche durch die Verlangerung nach vorn die Schlei in gleichem Sinne 4 weiterführten, eine Erklärung, die mit der Vertheilung. dieser Fasern in andern Sohlen und anderen weiteren Thatsachen übereinstimmte. 4 Prüfen wir diese Verhältnisse beim Limax! Der Sohlenquerschnitt. 4 eines in Alkohol getödteien Thieres, welcher die contractilen Fasern in Ä straffer Anspannung fixirt und die extensilen, wie wir sehen werden, 7 in einer verkürzten Ruhelage in ebenso geraden und exactem Verlaufe präsentirt, soll uns dabei an die Hand gehen. Das Bild des Muskelver- f laufes im grossen und ganzen stelli sich in einem solchen Präparat. (Fig. 5) in ganz unvermutheter Klarheit dar. Wenn man sonst bei Durchmusterung eines Hautschnittes an der deutlichen Entwirrung de Fasern nach Gruppen oft verzweifeln zu müssen glaubi, so unterscheide man hier mit Leichtigkeit, wenn man von dem feineren Geflecht der ‚schwarzen Haut, wo Fasern von Papille zu Papille ziehen (Bogenfasern in der Helixhaut nach der früheren Arbeit), absieht, A) Fasern, welche. in bestimmter Anordnung in der senkrechten Ebene des Schnittes ver- laufen, und 2) solche Bündel, welche dem Beschauer ihren Querschnit kehren; also Längsbündel. 4) ie Fasern, welche in der senkrechten Schnitt ebene verlaufen, umfassen alle die Elemente, welche oben als Quer-, Schräg- und senkrechte Fasern bezeichnet wurden, aber in ei einziges System geordnet, ähnlich, wie der Mathematiker in einem ge- winkelten Rahmen zur Darstellung der Flächen höherer Ordnung Fäden ausspannt, die, von verschiedenen Seiten nach derselben Folge anein- andergereiht, unter mannigfachen Kreuzungen aus der einfachsten Anlage heraus die wechselndsten Bilder erzeugen. So erscheinen hier zwe Fasergruppen, die sich durch die ganze Quere der Sohle erstrecken, von denen aber die eine das Spiegelbild der anderen ist. Die eine Gruppe beginnt in der Figur mit dem schwachen Faserbündel, welches zwischen dem linken oberen Hautende und der Drüse als das höchste horizonta ‚sich erstreckt. Das nächste setzt darunter an der Drüse ein, verläu aber nicht mehr horizontal, sondern senkt sich ein wenig gegen die Hau _ hin; noch mehr alle folgenden, so dass eine fächerartige Formation her- auskommt. Das Bündel, das vom untersten Punkte der Drüse ausgeht, endigt in der unteren Hautkante an der linken Sohlenecke. Doch d Fächer geht noch weiter. Das nächste Bündel findet in der Drüsensub stanz keine Begrenzung mehr, es tritt, sich ihr dicht anschmiegend, a die rechte Seite der Drüse und verläuft andererseits bis zur schwarzen Sohle nahe ihrer linken Ecke. Die Bündel aber, die von der rechten Seite der Drüse nach der linken Sohlenseite aussah bleiben i “ n Hautenden so weit von einander, dass sie bald in die weisse Sohle treten, den Sinus überschreiten und bereits gegen ihre rechie Grenz- beginnt mit dem Bündel, welches zuerst seinen Ursprung von der ken Seite der Drüse herleitet und sein Hautende rechts in der schwar- zen Sohle findet. Auch hier können wir leicht die Fasern bis dahin ver- folgen, wo sie, nahe der linken Grenzfurche der weissen Sohle, senk- recht herabziehen. Von da an setzt sich die Gruppe regelmässig nach Hinks fort, doch so, dass die oberen Ursprungsstellen der Bündel von der Drüse weg und weiter auseinander treten, so dass wir nur noch paralleie, senkrechte Bündel vor uns sehen (ihre leichte Convexität nach aussen ‘wird gleich erklärt werden). Und so löst sich das gesammte Muskelge- wirr eines Sohlenquerschnitts auf in ein einziges System von regelmässig ausstrahlenden Bündeln, rechts und links symmetrisch angelegt, und in seinen verschiedenen Kreuzungen bald eine Quer-, bald eine Schräg-, bald eine senkrechte Muskulatur präsentirend. Hinzuzufügen ist nur. och, dass die Bündel dieses Systems in der weissen Sohle durch eine Ehiiche Anzahl Fasern gleicher Richtung verstärkt werden, wie denn überhaupt die weisse Sohle, namentlich in dem eingezogenen Zustande n Fig. 5 A eine so dichte Faserschichtung zeigt, dass sie in Gefahr ist, ungefärbten Schnitt ihren Namen zu verlieren, und den Eindruck r grössten Undurchsichtigkeit hervorruft. _ Obgleich in der vorigen Arbeit die Wirkungsweise aller der ver- hiedenen aufgezählten Muskelgruppen als Contraction hingestellt irde, kann es doch kaum überflüssig sein, jetzt, da sie alle in ein stem sich zusammenfassen, ihre Thätigkeit von dem neuen Gesichis- punkte aus zu prüfen. Einem grossen Arion, der sechsunddreissig Stun- wenig zu contrahiren begann. Jetzt wird sie in Spiritus gebracht, Ban m. eine A Contraction, und zwar in der Weise, dass \ bi hendem Wellenspiel aus der übrigen Sohle deutlich herausheben. Nas sind die Gründe für eine solche Gestaltveränderung auf die Alko- Heinrich Simrolh, Bairkunen iseder Wasch N so ‚dass a Mittelsohle ei Schwellgewebe ein weit reicheres Flüssigkeitsquantum verlöre ‚(ein ; Moment, welches schon durch den raschen Verlauf des Versuchs so gut j wie ausgeschlossen wird) — oder Muskelcentraetion. Ein Querschnitt : durch diese Sohle stimmt im Ganzen mit Fig. 5 A überein. Der Sinus fehlt. An Stelle aber der dichten weissen Sohle erscheinen überall an ) ‚der Haut weite Hohlräume, jedenfalls durchschnitine Blut- und Wasser- 1 iacunen, die spärlicher in den subepithelialen Schichten der seitlichen ° Haut hervortreten. Die Drüse erscheint breiter. In den Brücken, welche B von ihr zwischen den Lacunen zur Haut sich ausspannen, lässt sich ' wegen zu starker nachträglicher Einwirkung von Picrinnitrat wenig mehr unterscheiden. Der Verlauf aber der Muskeln, welche in der "senkrechten Schnittebene liegen, ist genau derselbe wie beim Limax. Dass Wasserentziehung durch Alkohol nicht die Ursache der Einbiegung der Mittelsoble sein kann, geht aus dem Schnitt hervor; denn man sieht nicht ein, warum dann gerade hier die Lacunen in viel grösserer Aus. dehnung erhalten bleiben als seitlich. Es bleibt also nur noch die Con- traction der Muskelgruppen in der Schnitiebene (die Verkürzung in der Längsachse soll bei den Längsmuskeln abgehandelt werden). Aus der Contraction aber der Fasern dieses Systems folgt der Hautcontour, denke ich, mit aller Schärfe. Ich biite hier, da der Name, bei den gleichen N orhälnissen nichts zur Sache thut, Fig. 5 A zu beachten. Die Wir- kung sämmtlicher schrägen und isiscnkden Fasern muss die sein, ‚dass . der Hautpunkt, wo sie ihre Insertion finden, der Drüse sich nähert. Eine Ausnahme machen allein die senkrechten Fasern seitlich von der Drüse, da sie ihren Ursprung nicht an derselben nehmen. Es unterliegt nun jeder Punkt der seitlichen Körper- (nicht Sohlen-) Haut einer einfachen (fast horizontalen) Kraft, die ihn der Drüse nähert; die Summirun dieser Kräfte ist die Verkürzung der Querachse des Körpers, welche letztere natürlich im contrahirten Thiere kleiner ist als im ausgestreck- ten. Jeder Punkt der Schle unterliegt einer doppelten Kraft; in der schwarzen Sohle ist die eine senkrecht, die andere horizontal nach innen. (ein wenig schräg nach oben zur Drüse) gerichtet. Dem Parallelogram der Kräfte zufolge muss der Punkt in der Diagonale, etwa nach der Drüse zu, wandern. Die Hautipunkte der weissen Sohle aber: unter- liegen zwei Kräften, die beide annähernd senkrecht nach oben gerich sind, daher die Resultante eine Verschiebung nach oben, nach der Drüse zu, ist, die annähernd. das doppelte ausmacht von der verticalen Ver- schiebung der Punkte der schwarzen Sohle. So muss also, während alle - Punkte der Haut der Drüse sich nähern und mithin der ganze Que sehnitt sich verkleinert, die Haut der Mittelschie dieselbe Bewegun ichlicher rue ol eng nach aussen en werden d dort die Convexität der senkrechten Bündel erzeugen. Das gilt für rion genau so gut, wie für Limax und Helix. Für letztere stellt sich die jache genauer, wie folgt: Schon in der vorigen Arbeit wurde behauptet vergl. 1. c. Fig. 5), die Fasern des Retractors gingen in der Sohle eine reuzung ein. Diese Fasern würden also enistammt sein dem contrac- ilen Systeme, von dem hier die Rede ist. Nun zeigt uns ein Quer- ‚schnitt der Helixsohle, in dem Umfang wie unsere Fig. 5 A, ın Bezug uf die fragliche Muskulatur das erwünschteste Bild. Die Fasern kreu- n sich unter der Drüse, so, dass sie von der Mitte aus, wo sie senk- nkt der Drüse am meisten sich nähern, und das ist die Ursache, rum Helix beim Zurückziehen ins Gehäuse, wo ja das contractile stem ihätig ist, seine Sohle seitlich zusammen klappt. Doch wird eins dem Leser auftällig gewesen sein. Bei Helix ist der miitelste Punkt ‚ der E eipfelpnpkt der concaven Sohle, deren Bogen bis zu den Sohlen- indern in gleichmässiger Wölbung Teelinfe, bei Arion wird schon die ittelsohle, freilich ein wenig unregelmässig, aus der übrigen Fläche usgehoben und am meisten eingezogen ; dies steigert sich beim Limax eit, dass eine regelrechte Furche die Grenze des Gewölbes bildet, an elches sich die schwarze Schle flach und eben anschliesst. Wir 'be- ‚merken also einen Fortschritt von Helix durch Arion zu Limax, einen chritt, den wir künitighin noch bestimmter ins Auge zu fassen n werden. | ‚Noch darf ich dies System der contractilen Muskulatur nicht ver- en, ohne das eigenthümliche Spiel der ruhenden weissen Limaxsohle, Iche bis zum Verschwinden in die schwarze, deren Ränder sich dann ühren, eingezogen werden kann, zu erklären. Die auffallende Sym- 'irie im Verlauf der Pedalnerven lässt vermuthen, dass, in den meisten len wenigstens, ihre Reize auf die Muskulatur ebenso symmetrisch hts und links ausgeübt werden. Die Thatsache, dass die locomoto- hen Wellen, mag ihre Ursache sein, welche sie wolle, quer über die & Sohle verlaufen, bestätigt es. Werden demnach die contractilen rn nahe der Drüse, so weit sie zur weissen Sohle herabziehen, sym- trisch errest, so muss diese Sohle einsinken. Greift die Erregung derseits weiter um sich, so dass sie alle sich kreuzenden Fasern er- d. h. die Fasern, eich wenig geneigt, bis zu dem seitlichen e der schwarzen Sohle ziehen (ohne in die seitliche Körperhaut ein- gen), so müssen die schwarzen Sohlentheile von rechts und links Greg % NS I ER R 291 N ı Heinrich Simrtt, in einer und derseiien Ebene gegen die Mitte re Gera wo sie sich schliesslich über der weissen Sohle berühren. — Noch lässt "sieh ‚die vorherrschende Symmetrie der Nervenwirkung, die hier angenom- 4 men wurde, mit einiger Nothwendigkeit aus dem Verlauf des contrac- ’ tilen Miskölsystenis selbst folgern. Die rechten Fasern. treten unter der Drüse weg zur Haut der ganzen linken schwarzen Sohle, die darauf fol- ; genden horizontalen Bündel zwischen Drüse und Haut schliessen sich ihnen zweifelsohne zu einer Gruppe an, ohne bis auf die rechte Seite | der Drüse zu reichen. Soll demnach die ganze linke Gruppe einheitlich wirken (was der Anlage nach vorauszusetzen), so werden ihre unteren Fasern von rechts her, die oberen aber von links her nervös erregt er den, was nicht anders geschehen kann, als durch einen völlig symme trischen Erregungszustand der rechten und linken Pedalnerven. : So wird denn, hoffe ich, kein Zweifel übrig bleiben, wie das sym- meirische Aikeliysiärm, das geschildert wurde, wirkt, — durch Con traction —, und was es leistet, — Einziehen der Helix ins Haus mit seitlichem Zusammenklappen des Fusses, Einwärtswölbung der Mitiel- sohle von Arion und Limax, ihre Bergung unter die schwarze bei letzte- rem und Querschnittsverkleinerung bei allen dreien. Dabei muss jedoch hinzugefügt werden, dass die Regelmässigkeit dieses Fasersystems a klarsten hervortritt bei Limax, nicht ganz so deutlich bei Arion, und dass es am schwierigsten bei Helix zu verfolgen ist; und endlich ist zu bemerken, dass man zu seiner Demonstration die Schnecken in Alkoh tödten oder doch die frisch abgelösten Sohlen darin härten muss; denn bei Thieren, die im Wasser ihr Leben einbüssten, ist die contractile Muskulatur in träger Ruhe geblieben und allerlei Verbiegungen durch Bindegewebsquellung, Wirkung der extensilen Fasern und dergleichen mehr anheimgefallen. | | 2) Die Längsfasern. Mit der Untersuchung der Längsfasern treten wir an den eigentlichen Kernpunkt, die exiensile Muskulatuı | heran. Die Gründe, die mich in der vorigen Arbeit bestimmten, di locomotorischen Wellen auf die Extension von Längsmuskeln als Ur sache zurückzuführen, gelten bei genauerer Betrachtung alle in erhöh- tem Maasse für die Limaxsohle. Wieder und wieder hielt ich d kriechende Schnecke ins grelle Sonnenlicht, welches nebenbei d Kriechbewegungen beschleunigt, und liess von den Wellen Schatten ‚werfen, um mich von der Gerinnung in der Action zu überzeugen . wieder und wieder constatirte ich, dass die Wellen zwischen Sinus un Haut, in dem, was wir jetzt die weisse Sohle genannt haben, sich a spielten. Der Ausschluss einer Querfasereontraetion als Wellenursach konnte nicht schärfer sein, die Wellen reichten von der linken Grenz bis zur Fechten; ohne dass die Bee; der weissen Sohle in dieser ie im Geringsten zeändert wäre. Einige weitere Beobachtungen tra- je hinzu, um die Erklärung, die ich gegeben , immer mehr zu sichern. is erschienen häufig in der weissen Sohle kleine weissliche Körperchen, iregelmässig zerstreut, einmal bis zu zehn in einem Felde zwischen ‚ei Wellen. Sobald eine Welle an ein Körperchen herantritt, wird es urch die Expansion des gerinnenden Eiweisses) ein Stück nach vorn ‚geschleudert, worauf es ruht, bis die nächste Welle es wieder weiter ‘treibt. Ferner tauchen, bei rechter Beleuchtung, in der weissen Sohle e und da Fädchen auf, die sich quer durch sie hindurchspannen, oft als Verlängerungen der weissen Streifen in der schwarzen Sohle er- | scheinend, oft nicht oder nicht deutlich. Kommt an diese eine Welle und geht über sie hinweg, so sieht man sie, so fein sie sind, deutlichst in inem Bogen nach vorn flottiren, wobei ihre seitlichen Punkte in der enzfurche dest‘ on nachdem die ne darüber a ist, K he, als wenn ein Seil, das an zwei Pflöcken im Wasser nahe der \ erfläche horizontal en ist, durch eine starke Welle bogenförmig T ch der Wellenrichtung sich krümmt und nach ihrem Verschwinden in eRuhelage zurückpendelt. Die Natur erwähnter Körnchen undFädchen, wie die weitere Ausführung dieser interessanten Versuche soll später srtert werden, wo diese Dinge von noch grösserem Belange sein wer- . Bier genügt es, die Expansionskraft der Welle an ihrem vorderen Rande, wo die Gerinnung stattfindet, demonstrirt zu haben. Es müssen also die locomotorischen, extensilen Fasern in der weissen hie liegen. Ein Blick auf die Fig. 5 A lässt demnach erkennen, dass mit der früheren Behauptung, die Längsmuskulatur der Schnecken- le sei die extensile, Recht hatte und Unrecht. Denn wenn die ex- ilen Längsmuskeln,, den Versuchen am lebenden Thiere zufolge, in ? weissen Sohle liegen, ohne darüber hinauszugreifen, so müssen die en starken Längsbündel, die wir rings um die Drüse und durch anze Haut zerstreut gewahren, contractil sein. Wir erhalten also tile und extensile Längsfasern; und da erhebt sich eine neue ierigkeit, die Frage nämlich nach der Grenze zwischen den beiden >> gleicher Richtung und an Ban ER, die ich 8 ge- die ee Ge FE elbnndstn von einer donahemd elöichen Dicke, Querebene übertrifft. Im Umfange dieser Gruppe, wo die Kalknetze | SR \ beginnen , ist eine Zone, ohne Lanssbunde die ni weite _ mehr, grösser und dichter einstellen. Hier Haken wir, was wii } die regelmässig geordnete Längsmuskulatur der weissen Sohle, a in den subepithelialen Schichten der schwarzen Haut keinen Vertteidt hat, und die verschieden starken, contractilen Bündel in der übrigen Indessen weder in allen Querschnitten noch, und das noch viel weniger ren. In letzteren namentlich bekommt man Längsmuskelbündel dure die ganze Dicke des Schnittes, oben freilich voluminöser und compacier so dass man ungefähr sieht, in welcher Region des Querschnittes mai ‚sich befindet, sonst aber ohne genauere Trennung. Da muss man de ‚zu weiteren Mitteln greifen. Macht man die Längsschnitte durch « Sohle nicht eines in Alkohol getödteten und gehärteten Thieres, sondern eines unter grosser Dehnung erstickten, dem durch nachträgliche Ein wirkung einer stärkeren Ghromkalilösung eine gewisse Gonsistenz ge- geben wurde, so bekommt man Bilder, wie Fig. 6 eins darstellen soll Die oberen Längsmuskelbündel eines solchen Schnittes verlaufen gera gestreckt, die unteren aber häufig etwas geneigt; und ganz unten a Epithel kreuzen sich zwei schräge Gruppen von Muskelbindeln, derer eine sich nach vorn zu, die andere nach hinten zu neigt, die eine stär- ker als die andere. An vielen Präparaten lässt sich nun zeigen, dass d eine Gruppe dieser Längskreuzfasern wie die andere übergeht in d untersten horizontal verlaufenden Längsbündel. Und wenn dieser Ueber- gang nicht in allen Präparaten gefunden werden kann, so ist doch überall soviel zweifellos, dass diese Bündel, deren Stärke und Rege mässigkeit dem Querschniti der weissen Sohle von Fig. 5 A entsprie nicht über eine gewisse Höhe hinausgehen , welche ungefähr durch Lage des Sinus angegeben wird. Diese Regelmässigkeit macht es überall leicht, z. B. in Fig. 6, die betrefienden Bündel oder’ die umgehoge Enden der unteren Längsbündel von den mehr oder weniger senkre ten, minder geordneten, feinen Fasern des contractilen Systems unterscheiden. Was aber in einem Präparat von einem erstickten Thiere, | wie Fig. 6, besonders auffällt, ist der wellenförmige Verlauf der unteren .Längsmuskeln (freilich. wieder ohne deutliche Grenze nach oben) ‚un ihrer einen Abschrägung nach vorn, weniger nach hinten, soviel ie mich wenigstens an den Präparaten über die Richtung noch orien kann. Nun hat aber der Erstickungstod die Eigentkümlichkeit, dass e eintritt unter Bnüehehsie: et der Sale Mk un so wı rden die contractilen an einfach ei nder eirdlar genähert, die ex ensilen aber, deren Länge die Länge des Körpers bedingt, müsse h ‚sich, da sie völlig abgestorben und reactionslos sind, wohl von vorn her verkürzen, was nicht ohne die wellenförmige Biedieite geschehen | kann. Es erwächst also hieraus, denke ich, ein Beweis dafür, dass die gebogenen Fasern die Dehnung des Körpers veranlassten, dass also die | geraden Längsbündel der weissen Sohle mit nach unten umgebogenen F Enden die extensilen Fasern sind. Dass ich in der früheren Arbeit die Schrägfasern ausschloss von der extensilen Muskulatur, war wiederum riehtig und falsch. Sie sind im Allgemeinen auszuschliessen bis auf | die untersten Partien in der Längsrichtung. Die contractilen Längs- ' fasern über den extensilen verlaufen in den beschriebenen Präparaten | gerade, nicht geschlängelt, wie ich erwähnte. Waren sie beim Er- "stickungstode möglichst auseinandergezogen,. so verschieben sie sich ' nachher beim Härten zwischen einander, ohne ihre Gestalt zu ändern. Die extensilen Fasern unterscheiden sich demnach von den contractilen | een on dass | sie nur in einem Theil ihres Verlaufes a nach der Haut zu sich altmälig herabneigen. Man könnte sie recht e ‚als langgestreckte Bogenfasern von geringer Krümmung (wenigstens in dehnten Thieren) bezeichnen. Hiermit stimmen sehr gut überein hori- ntale Längsschnitte durch die weisse Sohle erstickter Thiere, welche chträglich gehärtet wurden. Ausser mancherlei schwächeren Bündeln n Querfasern verschiedener Richtung sieht man, wie bei den verticalen nitten,, parallele .., deren Querschnitte völlig denen in weissen Sohle von Fig. 5 A entsprechen. Aber-diese Längsmuskeln, ren einzelne Fasern, wie in Fig. 6 unten, gewunden oder wellenför- “ verlaufen, haben immer nur eine geringe Länge, die von der wahren Muskellänge wohl um ein vielfaches übertroffen wird. Die Erklärung ot eben darin, dass der wirkliche Verlauf dieser Fasern kein geradge- ter, sondern ein schwach bogenförmiger ist. | Noch könnte man fragen: warum ist es den im Erstickungsiode ngerten extensilen Fasern bei der Härtung des Thieres nicht ge- et, sich zwischen einander zu verschieben ohne Gestaltveränderung? ‘warum biegen sie sich immer nur von der einen Seite, von vorn ‘oder doch wenigstens mit Vorliebe und in stärkerem Maasse nur ' Die Antwort kann erst gegeben werden, wenn wir das Ver- niss dieserMuskulaiur zum Epithelkennen gelernt haben. il habe ich oben das Epithel der weissen Sohle als ein einfaches OBER BE RDITZN SET AIR AR ENERGIE A Ee RZSUT aa ee. Mein Simran Be bei der übrigen Sohle der Pigmenistreifen, eine innere Grenzlinie x zie lässt, sondern dass sich die Muskelfasern zwischen die Zellfüsse ein chen und einkeilen. Einen solchen innigen Zusammenhang merk schon das grobe Gefühl, wenn man die Sohle eines gut macerirten Limax, die freie Fläche nach oben, ausspannt und nun mit stumpfe Messer das Epithel abzuschaben sucht. Die schwarze Sohle verliert da bei leicht Epithel und Pigment und nimmt eine gleichmässig glatte Ober- fläche von grauer Färbung an; nicht so die weisse; hier lösen sich alle dings stellenweise und zwar, falls nicht die gleiche Richtung des Strich . die Ursache gewesen sein sollte, immer in unregelmässigen breiten Que linien die Epitbelzell en ab, ein grosser Theil indess bleibt hängen un schiebt sich zu flockigen Massen zusammen, die wiederum, soweit es eine so grobe Behandlung zulässt, Querlinien bilden. So fordert den ein solcher Zusammenhang auf, die epitheliaie Muskelendigung näher zu untersuchen. Zu dem Ende machte ich durch eine in stärkerem K: bichromicum lange Zeit hindurch macerirte weisse Limaxsohle flae horizontale Schnitte und zerzupfte sie, so dass aus den einzelnen not vom Epithel bedeckten Fetzen rings Muskelfasern und häufig der Enden, noch mit dem Epithelgefüge daran, herausragten. Freilich ver fällt man da wieder dem Schicksal, dass die \ Verwebung aller animali- schen Organe im Schneckenkörper, wie anfangs betont wurde, ke Unterscheidung bestimmter Muskelfasern gestattet; doch dürfen w wohl immerhin hoffen, dass uns namentlich die flach verlaufenden, d.h. extensilen Fasern zu Gesicht kommen. Diese Muskelfasern sind langge sireckt spindelförmig, mit meist reihenweise angeordneten Körncher und man kann an ihnen eine Bemerkung machen, die eine sonsi von de Untersuchern mehr vernachlässigte Sache betrifft, das Sarcolemm när lich. An unverletzten Fasern, glaube ich, wird man es kaum beoha ten können; und man hat bisher wohl von Kernen gesprochen, die i den Spindeln, nicht aber von solchen, die auf ihnen liegen, also dem Sarcolemm angehören. Ist aber eine Faser, die schon geronnen war, ‚irgend einer Stelle zerrissen, wie in Fig. 10. c, so kann dabei an diese ‚Stelle das Sarcolemm sich filten und selbst ein wenig sich abheben; ja man bekommt den Eindruck, als ob manche der in der Literatur ver- . schieben wäre; es kann selbst zweifelhaft erscheinen, ob die lange Fibrille in derselben Figur \wie man dergleichen äusserst lange und n viel feinere Fäden in unseren Präparaten häufig antrifft) dem Muskelii halt oder nicht vielmehr dem Mantel zugehört!). Hat man so hier da 4) Einige Tage, nachdem dies niedergeschrieben war, machte mich Herr voNX Iserıng brieflich auf feine — cuticulare? — Spiralfäden aufmerksam, welch tsetzt und zu einem offenen Trichter erweitert, der im Leben etwas umfasst zu haben scheint. Was das sei, sieht man ungefähr an Fig. 10 d,f, h. Die Muskelfasern hören plötzlich auf, ihr Coniour erweitert sich (hier und da, wie in d, indem sich der Muskelinhalt spaltet und heider- ‚seits fibrillär forisetzt) und verliert sich in zellige Bildungen,, weiche in diesen Figuren jedenfalls nicht mehr ihre reinen Formen bewahrt haben, E sondern einen Detritus mit mehrfachen Kernen enthalten. Auf ein ähn- liches Verhalten deuten die Muskelfaserenden in Fig. 40 e und g; s lösen sich in einige kurze, zugespitzie Fibrillen auf, die gewiss mit ie - spaltungsfibrillen nichts zu thun haben und ebenfalls bereit erscheinen, - Epitheizellengruppen zu umfassen oder zwischen sie einzudringen. Und ein solches Verhältniss erkennt man hie und’ da, wiewohl selten, in ‚aller Klarheit. Fig. 10. und & zeigt Maren. welche geradezu in einen Epithelzellenfuss übergehen oder daran sich ansetzen. Die Faser in k scheint sich zu spalten und zwei Zellen ihre Enden zuzu- senden. | Gestaiten wir uns die Annahme, dass die besprochenen Muskel- fasern extensile Längsfasern waren oder wenigstens, der grösseren Vor- sicht halber, die, dass solchen auch, wie den coniractilen Fasern der weissen Sohle, das geschilderte Verhältniss zukommt, so muss es nun völlig klar werden, warum die extensilen Längsfasern in einem erslick- ten und nachher schätieten Thiere die Verkürzung nicht, wie die con- etilen. Längsfasern im Bindegewebe, durch Verschiebung ohne Form- ee h n den Don irgend eines Columellaris gefunden zu haben sich entsinnt, »die zur xte sion des Muskeis dienen würden«. Ich schulde ihm für die Mittbeilung bc- ren Dank; denn indem ich an der Identität der von uns beiden gesehenen n nicht ahreie, so meine ich aus ihrem Vorkommen an den extensilen und an er svident contractilen Fasern schliessen zu dürfen, dass sie kaum zur Erklärung ‚conträren Wirkungen beider herangezogen werden können. Auch erlaubt die ur ‚der Fäden, mögen sie als cuticulare Ausscheidungen oder als streifige Ver- ungen des Sarcolemms angesehen werden, schwerlich, sie als active Elemente rinhalts einen besonders starken Mantel verlangt. Das passt vielleicht für den igen Spindelmuskel, namentlich aber für die extensilen Fasern, bei denen die Ä utung des Sarcolemmwiderstandes gegen eine übermässige Verlängerung öfters mir erwähnt ist. Eine spiralige Anordnung solcher Fäden, wie sie von InErınG aber ich habe e nanliäle. zurückzuschnellen iz die Hase zu verkürzen; n Fäden immer langgestreckt und nicht gewunden gesehen. a0 Heinrich Simroth, veränderung mitmachen können, sie werden an beiden Enden in der Haut festgehalten und müssen sich, wenn die vorderen Hauttheile, die bei der Sireckung im Wasser nach vorn gedehnt waren, bei der Härtung. wiederum nach hinten herangezogen werden, verlängert, wie sie waren biegen und schlängeln. | - N Hat sich nunmehr die exiensile Muskulatur aus einer reinen Längs- R - muskulatur, wie ich sie früher beschrieb, nach genauerer Einsicht in eine bogenförmige verwandelt, deren Hauptantheil zwar eine sehr flache Wölbung hat, deren Enden aber sich vorn und hinten stärker neige um sich in der Haut zu befestigen, so muss auch die Ansicht von der “ Wirkungsweise dieser Muskulatur, die ich in der früheren Arbeit vorge tragen, eine Gorrectur erfahren, welche eine Schwierigkeit, die damalı noch ungenügend aufgelöst war, zur grössten Zufriedenheit beseitigt Ich benutzte die Expansion der nach vorn fortschreitenden Eiweissge 'rinnung in einer doppelten Richtung, einmal parallel zur Längsachs des Körpers, das andere Mal senkrecht zu ihr. Die erste Component sollte die Verlängerung des Körpers bewirken, die zweite das Hervo treten der erhabenen Wellen und dadurch den Adhäsionsdruck. Die erste Wirkung ist verständlich und bleibt wie früher bestehen; bei d zweiten aber ist es nicht leicht einzusehen, wie die Suminirung d Faserverdickungen an den Gerinnungsstellen eine so bedeutende Er habenheit, wie die Wellen des freigehaltenen Thieres, erzeugen solle und noch schwerer, was bei der anliegenden Sohle die verdick Muskeifasern hindere, sich nach innen Raum zu schaffen, wie es d unter anderen Umständen so leicht geschieht, was also den Adhäsio druck hervorbringe. Diese Schwierigkeiten werden durch die Ken niss, die wir jetzt vom Verlauf der extensilen Muskelfasern gewon haben, völlig gehoben. Stellen wir uns jetzt eine Gerinnungswelle vo so wird die Expansion in den oberen Bündein gerade nach vorn wirke um die vorderen Fasertheile zu verlängern, in den unteren gebogenen Bündeln aber nach unten und vorn, und das am meisten, wenn die Go a in den Faserenden an die Haut Das macht es und die andere senkrecht zur Fläche oder die Druckcomponente. Das Verhältniss der Muskelenden zum an trägt nicht nur, wir es eben sahen, "Wesentliches bei, sondern es auch die Gelegenheit, ein a sches Beweismittel für die Muskelthätigkeit herbeizubringen. Es w N. un ver Landschn, hanpts, erörtert and. Sohle d. Limax einereoniger Wolf, 301 der: vorigen Arbeit eines in Alkohol getödteten Limax Erwähnung g ge- than, dessen Sohle die Wellen gleichsam fixirt hatte. Ich habe in Fig. 7 en betreffenden Körpertheil, etwas vergrössert, abgebildet. In zwei ‚Linien, deren Distanz einer Wellenentfernung entspricht, sehen wir die h Vorwölbungen, vorn zwei symmetrische, dahinter dieselben, durch eine - Brücke verbunden. Zwischen beiden zeigt sich eine schwächere, etwas weniger regelmässige Welle fixirt, und ausserdem treten, namentlich nach hinten zu, regellos zerstreute, kuglige Erhabenheiten hervor. Dieses Sohlenstück wurde in seinen vorderen Theilen in verticale Längsschnitte zerlegt. An derartigen Präparaten (auch von anderen In- dividuen ohne die charakteristischen Vorwölbungen) befindet sich zunächst die gesammte Muskulatur, coniractile und exiensile, in straffer Ausrich- “ tung, nirgends schlängelt sich eine Faser. Die contractilen Längsfasern zwingen durch die Körperverkürzung die extensilen zu stärkeren Bogen, ‘daher ihre beiderseitigen Enden steiler abfallen, wie solche regelmässig. gekreuzte Bündel an Fig. 8 den Hauptantheil haben. Dieser Schnitt geht durch eine der kleineren Vorwölbungen von Fig. 7. In seiner Wölbung ‚ist von einem gewöhnlichen Epithel so gut wie nichts mehr wahrzu- nehmen; an seine Stelle tritt eine Menge grosser, rundlicher oder läng- licher, eng gedrängter Ballen von einem matten Glanze, wie er gar keinem nderen Gewebe zukommen kann, als den Muskeln (denn von Bindege- webe, Muskeln, Nerven und Epithel kann hier allein, wie oben erörtert, lie Rede sein). Es fragt sich nun, ob entweder der Muskelinhalt in die ipithelzellen ausgeflossen ist (wie es an diesem leider ungefärbten Prä- rate erscheint und mit der Endigung der Muskelfasern im Epithel cht unvereinbar wäre), oder ob die Epithelzellen verdrängt sind. Auf- chluss darüber giebt Fig. 9. Durch eine frisch in Alkohol gehärtete und Picrocarmin gefärbte weisse Sohle sind horizontale Schnitte gelegt. ‚war ein wenig nach unten convex gebogen; daher jeder einiger- sen flache Schnitt ein Rechteck ist, dessen Inhalt Muskeln und dessen ze Parallelseiten Epithelzellen Bilden. Da aber auch auf dieser Sohle ine kuglige Hervorwölbungen sich finden, so sitzt einer kurzen Seite es oblongen Schnittes ein rundliches Stückchen an, das in Fig. 9 ab- ildet ist. Die beschriebenen Verhältnisse erheben es also zur Gewiss- it, dass wir hier einen horizontalen Schnitt durch eine ganz kleine elige Dei vor uns Babe. Miahrenn hier der unveränderie Epi- aus gewöhnlichem ii BEE x DENKEN Gebilde an ihren Kernen deutlich. Dass wir aber erweiterte Muskel- faserenden vor uns haben, wird theils aus der Färbung, theils aus der häufig erhaltenen kleinen inneren Höhle (Fig. 8), die ja für die Schnecken- muskeifaser bezeichnend ist, theils aus der Unmöglichkeit, eine andere ‚Erklärung beizubringen, klar. Wenn in Fig. 8 der Zusammenhang zwi- schen den aufgeschwollenen Faserenden und den Fasern nicht mehr er- sichtlich, so hat das seinen Grund einerseits in der Lage von Kernen, welche den Epithelzellen oder dem Bindegewebe angehören und theil- weise gezeichnet sind, zwischen Fasern und Enden, andererseits in der a | gegenseitigen Verdrängung der erweiterten Enden, welche es an und © für sich unwahrscheinlich macht, dass jetzt noch die Faser mit ihrem N | zugehörigen Ende in dieselbe Verticalebene falle. Doch genügt ein Blick = i auf Fig. 8, um zu überzeugen, dass die Enden den von links herab- ° steigenden Bündeln, welche die vorderen Faserenden sind, angehören, sind doch die hinteren Enden derselben ohne Erweiterung his zur äusseren Hautgrenze erhalten, ist doch der äussere Contour der Welle nach vorn umgekippt, wie bei jeder auf den Strand sich stürzenden Wasserwelle. Diese Wellenform, welche der oben geschilderten äusse- ren Erscheinung an der frei gehaltenen Schnecke entspricht, ist an allen N Vorwölbungen eines und desselben Schniites dieselbe und gleichge- richtet, und nur hie und da ist auch am hinteren Rande eine schwache Abschnürung bemerkbar, was besonders zu interpretiren überllüssig. So brauchen wir denn nur noch die auf der Hand liegende Erklärung der Erhabenheiten in Worte zu fassen: Die überwiegende Kraft der nu- merisch viel stärkeren contractilen Fasermasse gestattet es der extensilen Muskulatur, welche durch den Alkoholreiz gleichfalls zur krampfhaften Thätigkeit angeregt wird, nicht, in der Faser- und Sohlenverlängerung, . welche sie, allein thätig, hervorrufen würde, ihren Ausdruck zu finden, daher die nach vorn gerichtete Expansion die vorderen Faserenden er- weitert und, soweit es nicht durch die Nachbarelemente gehindert wird, kugelförmig auftreibt. N Bi Hiermit dürfte, wie mir scheint, die Lehre von der extensilen Muskulatur als Ursache der locomotorischen Wellen für Limax gesichert sein. Auf Helix und Arion habe ich meine Untersuchungen nicht bis zum erschöpfenden Detail ausgedehnt, doch fand ich bei oberflächlicherer Betrachtung nichts, was mir der Ausdehnung derselben auch auf sie zu widersprechen schien. Einmal nahın ich an einer Helixsohle sechs un- vegelmässig zerstreute halbkuglige Erhabenheiten wahr und glaubte schon, ähnliche Wirkungen der extensilen Fasern, wie bei Limax, vor mir zu sehen. Die nähere Untersuchung liess jedoch als Ursache der Auftreibungen je eine Cyste mit orange-bräunlichem Inhalt erkennen, kr en noch näher stehend als bei Limax. Bei Arion ist die Unter- suchung am schwierigsten, weil die Unterhaut auch der Mittelsohle zu reichlich mit Pigment durchwebt ist. Doch zeigen auch. hier feine BE resechniue dass in den erwähnten Brücken zwischen den subeu- tanen Lacunen schräge Faserenden, wie beim Limax, in die Haut her- abziehen. Ä . Noch darf dies Gapitel nicht verlassen werden, ohne dass eine oben _ aufgeworfene Möglichkeit erörtert wäre. Als ich zeigte, dass die weisse Sohle von Limax unter dem Sinus ein Schwellgewebe ist, fragte es sich, ob für die locomotorischen Wellen die Circulation Ursache — oder Hülfe sei. Dass sie erstere nicht sein kann, braucht, denke ich, nicht noch- mals bewiesen zu werden, da die wahre Ursache so klar am Tage liegt. Letztere indess ist sie gewiss insofern, als die weisse Sohle ihre locomo- ‚terische Thätigkeit nicht entfalten kann, wenn sie etwa durch die Wir- - kung der senkrechten Fasern in die schwarze eingezogen und dabei, wie es anders nicht möglich, ihres Blutreichthums beraubt, abgeschwellt ist. Ihre Vorwölbung geschieht sicher nur dadurch, dass ein Blutstrom kräf- tig durch den mittleren Sinus getrieben wird. Dieser giebi seine Zweige nach unten ab und füllt damit das Schwellgewebe. Wie stark unter natürlichen Verhältnissen im Ruhezustande des contraetilen Systems die _ Blutzufuhr in die weisse Sohle ist, zeigt Fig. 5 B, der Querschnitt durch die Sohle eines erstickten Limax. Es wird also jedesmal, bevor die locomotorische Thätigkeit beginnt, durch die Bluteireulation die weisse ohle so weit geschwellt werden, dass sie ein wenig über die schwarze heryorragt oder doch mit ihr die Fläche theilt, um mit Sicherheit die Unterlage zu berühren ; dann erst beginnt das Wellenspiel. Dabei leistet H: aber der Blutreichthum der weissen Sohle während der Thätigkeit noch ein zweites, die reichliche Ernährung nämlich der activen Fasern, deren kräftiger Stoffwechsel aus Bildern , wie Fig. 8 und 9, mit Sicherheit ge- schlossen werden kann. Zu einer solchen zweifachen Leistung, Schwel- 13 und Ernährung der extensilen Sohlentheile, passen ebensogut, wie ten, a bei Sr und Helix. Von ersterem habe ich ut ae: en zeigt. Die Bluträume müssen beim Krieele enden iere wahrhaft enorm sein. Sie treten in den Seitentheilen schon in contrahirten Sohle, wo diese doch viel weniger zusammgezogen sind, ge ‚die Mitte weit zurück. Wie viel grösser wird’ der Unterschied N 20* S N “ ” N s BR er BR ” Do 24 R 3 2 7 2 S Er | ‚a ER, a Heinrich Simroth A _ heim jeleaien Thiere sein! Einen medianen Sa nike ‚nicht wa genommen. In Querschnitten durch die gehärtete: Helixsohle bemerkt "man Lacunen in geringer Anzahl durch die ganze Fläche zerstreut, der“ \ı Wellenbreite gemäss. Ob übrigens der Sinus der Mittelsohle von Limax _ eine Fortsetzung der Pedalarterie ist, die zwischen den unteren Schlund- ganglien hindurchtritt, habe ich zu eruiren unterlassen. | Bis hierher zielte meine Abhandlung darauf ab, die Behauptungen _ der früheren Arbeit über die extensile Muskulatur a zu stellen oder zu corrigiren; und ich hoffe, es ist deutlich geworden, was die locomo- torischen Wellen sind; noch fragt es sich, wie sie entstehen oder wovon sie erregt werden. Diesem Punkte, der Untersuchung der motorischen Nerven der extensilen Fasern, wende ich mich jetzt zu. Ich vermuthete damals, die von Seurer entdeckten , netzförmigen Commissuren in der Limaxsohle, die ich aus von Ingrıne’s Arbeit über Peronia entnahm (über die systematische Stellung von Peronia und die Ordnung der Nephro- pneusten v. Is. p. 3), würden die fraglichen Muskelfasern versorgen und so die Lage der Welle quer über die Sohle vermitteln. Ich’ be- merkte nachher unter dem Mikroskop einiges von diesen Nerven, wie ich aus meinen Notizen vom Frühjahr ersehe, ich glaubte, jedem Pedal- nervenpaare entspräche eine netzförmige Commissur, und hielt in diesem Sinne im Juni einen Vortrag über das hier behandelte Thema auf der naturwissenschaftlichen Provinzialversammlung in Magdeburg, über den in der Zeitschr. f. d. ges. Nat. (1878. Ill. Heft) referirt ist. Jetzt erst liegen mir die Semprr’schen Aufsätze vor, und ich bin im Stande, über die Sachlage an der Hand meiner Präparate Aufschluss zu geben. Es soll hier nur das Thatsächliche vorgebracht werden, die morphologische Verwendung erst unten. In dem einen Aufsatz (Einige Bemerkungen "über die Nephropneusten v. Iuerıng’s. Arbeiten aus dem zool. zoot. In- . ‚sütute zu Würzburg, Bd. IH, 1877) sagt Semrer p. 480: »Bedenklicher . erscheint mir v. Inerıng’s Begründung der Arthrocochlida und Platycoch- lida; denn das Strickleiternervensystem, welches er bei Chiton, Halio- tis und Fissurella entdeckt hat, kommt zum Theil etwas metamorphosirt, auch echten Platycochliden zu (Vaginulus, Onchidium, Limax)«. Weiter- hin ist hier von Limax nicht wieder die Rede. An der anderen’Stelle ‚(Ueber Schneckenaugen vom Wirbelthiertypus nebst Bemerkungen etc, Arch, f, mikr. Anat. XIV. 1877) heisst es p. 193: »Noch viel schöner entwickelt sind die Ganglienknoten der Pedalnerven bei Limax; die Quercommissuren sind hier indessen vielleicht aufgelöst in ein nmel mässiges Netz«. Hätte ich diese Bemerkungen vor der vorigen Arbeit . gelesen, ich hätte sie vielleicht zu unbestimmt gefunden, um sie theore- ‚tisch zu verwerthen. In der That stellt sich der Sarvanuıl N ke: f PER a den. lie eenielhtons am Lina einereoniger Ohne u Leser auf eo: vielen Umwegen, auf N ich räparate los. Man Kohn unnächst die Commissuren der Bedsiborken. zum Theil wenigstens, makroskopisch präpariren. Dazu wird die Sohle eines erstickten und gut macerirten Thieres abgelöst und ausgebreitet; anach wird, wie ich's oben beschrieb, die Drüse und das Gewebe bis zum Sinus weggenommen, so dass man den Schwelikörper vor sich hat; "nun lassen sich mit derPinceite noch allerlei verschiedene zarte Muskelhäut- ehen über die ganze Oberfläche weg loslösen, worin man bei geeigneten Thieren fortfahren kann, bis die Haut nur noch Epitheldicke besitzt (wie ich solche Präparate von Arion unter dem Mikroskop gehabt habe); in-. dessen das wäre zu weit gegangen, und man muss mit der Loupe den chtigen Zeitpunkt controliren, wo ein Bild erscheint, das Fig. A zeigt (Vergr. 5:2). Ich habe auf eine ganze Strecke hin das Präparat _ mit möglichster Treue wiederzugeben versucht. Seitlich von der weissen Sohle verlaufen da auf der schwarzen in einer Horizontalebene die Ver- = ästelungen der Pedalnerven (dass es diese sind, lässt sich an ähnlichen ‘ Präparaten mit Sicherheit nachweisen). Jeder Pedalnerv gabelt sich in \ zwei Zweige, von denen der eine nach vorn, der andere nach hinten ht, beide ungefähr in derselben Richtung. Auf ihrem Wege geben sie nach aussen und innen Aeste ab, ausser diesen aber bilden ihre Enden noch ein Astwerk, so dass die vorderen Bahnen eines Nervengebietes mii den hinteren ie davor gelegenen zusammenkommen. Die äusseren Aeste sieht man sich mannigfach verzweigen und theilen; die inneren "aber laufen meist erst etwas nach hinten und biegen dann in der ‚weissen Sohle in die Querrichiung um, wo sie von beiden Seiten ein- ur zueilen und zen, also Sehte nu I en lungen an den Knotenpunkten der Nerven, feinere Aeste der issuren und endlich die Verbindung zweier nicht ganz symme- sch gelegenen Pedalnerven durch eine Commissur. Letzterer Punkt Beachtung besonders werth. Die Verzweigungspunkte der Pedal- terer Äst ist, am rechten aber ein vorderer. Die genauere Nervenver- sehwarzen als Rand mitnehmend, heraus und bringt es, die Epithelseite ch es, , dass eine Commissur eiwa an einem linken Non ein hin-. breitung muss natürlich unter dem Mikroskop studirt werden; dazu wird einem macerirten Limax das Sohlenepithel möglichst abgeschabt, _ dann wird die Sohle ausgespannt und bis zum Sinus oder Schwellkörper hlossgelegt. Jetzt übergiesst man sie, zu einem alten Mittel greifend, mit starker Essigsäure, bis sie gleichmässig durchscheinend geworden ist, _ spült wieder gut mit Wasser ab (um eine zu starke Schrumpfung zu vermeiden), schneidet ein oblonges Stück der weissen Sohle, Theile der nach unten, in Glycerin auf den Objectträger. An derartigen Präparaten habe ich die Gommissuren aus allen möglichen Sohlentheilen festgestellt; ‘von dem klarsten indess habe ich einen Theil mit aller der Liederlich- keit, mit der sich derartige Dinge präsentiren, in Fig. 2 zu zeichnen versucht. Das Stück war 1 cm lang und enthielt sechs Gommissuren, alle in dem Abstand, wie die dargestellten vier. Diese Commissuren geben nun, meist unter rechten Winkeln, nach vorn und hinten zahl- reiche Kse ab, die sich unter enanden. verbinden zu einem reichen Netz; doch in shi dener Weise. Um alle Aeste wahrzunehmen, muss man den Focus bewegen, und da bemerkt man wohl, dass ein Ast von einer Commissur ausgeht, unter der nächsten weekriecht und sich. erst mit der nächstnächsten verbindet. Kurz, die Mischung der Nervenfasern muss auf ganze Strecken hin die innigste sein. Die "meisten Verzweigungspunkte sind zu Ganglien angeschwollen, deren grösste manchmal gar nicht an den Hauptcommissuren, sondern an irgend einem anderen Knoten des Netzes liegen. Ausserdem offenbart eine stärkere Vergrösserung auch bipolare Ganglien, welche einem un- verzweigten Nerventheile eingelagert sind. en Ganglien begegnet man häufig auf Querschnitten an den vordersten Stellen der weissen Sohle. Bei kleineren Ganglien wird ein innerer Faserstrang (vielleicht ‚eine Punktsubstanz Leynie’s) von einem Zellenlager umrandet, bei grösseren sah ich, was freilich der allgemeinen Regel vom Bau der Mol- luskenganglien nicht ganz entsprechen würde, durch und durch Zellen, ‚und diese von mässiger Grösse, etwa den Epithelzellen an Umfang gleich, | also zu den kleineren Nervenzellen zählend, wie wir einen derartigen Belag etwa vom Ganglion des Fühlerknopfes kennen. Bei schärferer "Vergrösserung sieht man ausser den Netznerven von den Ganglien häutig ‚noch ganz feine Fäden abgehen, welche sich in der Umgebung verlieren; und dasselbe gilt von vielen Enden BIDTERIER Netznerven. | warzen Sohle beim lebenden Thiere (siehe BL 2 der vorigen Arbeit), welches wir: jetzt ins Auge fassen. Ich habe die verschiedensten Inter- pretationen gesucht für diese Streifen; aber immer und immer wieder finde ich in meinen Notizen die Bemerkung: die Erklärung für diese ‚Streifen wurde noch nicht gefunden trotz der grössten Aufmerksamkeit, aus dem einfachen Grunde, weil ich die Möglichkeit einer Erzeusune der locomotorischen Wellen durch Quermuskein allzu peinlich prüfte . und immer wieder nach diesen suchte. Diese Streifen sind in ihrem "inneren Ende an der weissen Sohle nichts als die Commissurenanfänge; die äusseren Enden als Fortsetzungen ihrer Schutzfurchen werden aus der nächsten Anmerkung sich erklären. Oben habe ich der Querfäden "Erwähnung gethan, an deren Bewegung man den treibenden Stoss der "Wellen erkennt, sie sind die Fortsetzungen der Querstriche der schwar- zen Sohle in der weissen, die (ommissuren; an demselben Orte be- merkte ich, wie sich die Wellenwirkung noch besser siudiren lasse an kleinen, lichen, unregelmässig in der transparenten weissen Sohle zerstreuten Pitnktchen, es sind die Ganglien. Meine Beobachtungen über ihre ‚Lage, über die Kalkverbreitung, über das Bindegewebe schliessen jede nulofe Erklärung aus. Und so ergiebt sich die wunderliche That- ‚sache, ‚dass alle jene Commissuren von Limax, welche der Gegenstand eines Riaseschen Streites geworden sind, = den Hauptganglien ihres | rbreitungsbezirks am lebenden, Eschen den Thiere sich dem freien uge darstellen. Ein wenig Sonnenschein ist das ganze Geheimniss. — e.die Commissuren, die inneren Ausläufer der Pedalnerven, sich enseitig Fäden zusenden und ein Netz bilden (ohne indess netzför- aufgelöst zu sein), so auch die äusseren in der schwarzen Sohle. E fehlen hier die regelmässigen Querzweige, welche den Commissuren n sprechen würden, und das Netz enthält ganz ungeordnete polygonale rchen esenkt, die der Verlauf der Commissuren in der gerunzelten schwarzen zeugt, so 0 kann man sich dem EInSTUche kaum We als g dieses Punktes stösst auf manches Hinderniss, deshalb weil man erst Epi- d Pigment abschaben und die Haut ausbreiten muss, so dass von der Fur- nichts mehr zu sehen. Da indess die Querfurchen der schwarzen Sohle mit - Der Nachweis, dass die weissen Streifen in. "der schwarzen Sohle dem Nerzenyerlaut ihr Dasein verdanken, hilft uns über eine grosse Schwierigkeit in der ganzen Lehre von det extensilen Muskulatur hin- weg. Diese Streifen haben nämlich im Allgemeinen den Verlauf ‚ dass ihr äusseres seitliches Ende weiter vorn liegt, als ihr. inneres an der weissen Sohle. Ich habe in Fig. 2 der vorigen Arbeit gerade einen Limax gezeichnet, wo das so wenig als möglich hervortritt, wie denn bei der Unbestimmtheit der Körperform eben eines Weichthieres auch eine solche Lage gelegenilich vorkommt. Um so klarer ist die gewöhnliche ‚Richtung der Streifen an Fig. 1 jener Arbeit bei Arion. Dessen Nerven 8. u.; hier bemerke ich nur, dass die weissen Streifen in der schwarzen 7 Limaxsohle gewöhnlich so verlaufen , wie die schwarzen dort bei Arion ” gezeichnet sind. Lange genug habe ich da die Frage erwogen: wie kommt es, dass die Streifen, die doch anscheinend eine quere Richtung ° haben, wie etwa die Furchen am unteren Rande der seitlichen Leibes- ' wand, beim Kriechen mit dem Aussenrande weiter voraus sind, als mit dem inneren, während doch die nach vorn verlängernde Kraft der Wellen innen wirkt, also eine umgekehrte Streifenrichtung erzeugen müsste! Das erklärt sich nun prächtig aus unserer Fig. 4, aus dem Commissurenverlauf. Jede Commissur bildet einen nach vorn concaven Bogen, die Goncavität ist seitlich, noch in der schwarzen Sohle, am stärksten, in der Mitte flacht sich der Bogen bis zur geraden Linie ab. Die einfachste Ueberlegung zeigt, dass der Bogen, wie bei allen soichen Verhältnissen, am gekrümmtesten sein muss bei den hintersten Commis- suren;; ist doch die Summe der Pedalnerven eine Ari von Gauda equina, wo die vordersten Paare ein wenig nach vorn laufen, die nächsten senk- recht herab und die weiteren immer geneigter nach hinten. So muss die Form und Vertheilung der Commissurenbogen etwa die sein, wie sie die den Nerven zusammenfallen, so macht eine Coincidenz zwischen der Form des Furchen- und der des Nervennetzes am Rücken auch gewiss eine räumliche Zu- sammengehörigkeitsehr wahrscheinlich. Ich suchte am Fühler zu einem bestimmteren 77 Ziele zu kommen, doch umsonst. Hier laufen aus den Ganglien des Knopfes etwa zwölf Nervenstämmchen parallel in der Haut herab, zwei auch einmal eine Commis- sur bildend oder doch verschmelzend. Indess wird hier, dem feineren Furchennetz und der hohen Sensibilität entsprechend, auf diese gröbere Nervenvertheilung schwerlich Gewicht zu legen sein, im Gegentheil scheint mir die Uebereinstimmung zwischen der Gefühlsfeinheit der verschiedenen Körperstellen und dem Furchenver- laufe (wobei vom Mantel abzusehen) eher für als gegen meine Auffassung zu sein. Hier liegt vielleicht der Schlüsse! zum Verständniss der eigenthümlichen Hautrunze- lung der Landschnecken. Sie ziehen ihre Nervenstämme in der Haut, in der sie der allgemeinen Anlage nach liegen, mehr ins Innere des Körpers zurück, zum Schutz gegen Verwundungen oder Lufteinflüsse, ähnlich wie bei uns die grösseren Nerven- stämme mit den Arterien die en Stellen aufsuchen. Ele. 309 € Hlhe bei Arion (Fig, 4 der vorigen Arbeit) angeben. ne © B trachtung en dass die weissen Streifen in der ce die vorn dehnende Kraft der locomotorischen Wellen in der weissen hle die inneren Enden am meisten nach vorn treibt, während die chen, so werden die schrägen Striche zu Querstrichen werden, nur ten in die umgekehrte Richtung, wobei die äusseren Enden nach hin- is. $ ° a 2 B $ en schauen, umschlagend. Das Maximum ihrer Verschiebung, das wir Ich'trete jetzt an die Frage heran, ob das Commissurensystem der issen Sohle mit seiner Verzweigung sensitiv oder motorisch sei. Die eurtheilen haben wird, ist das Verhältniss zwischen seiner Reizbar- eit und seinem Nervenreichthum. Wo letzterer sehr gross bei geringer eizbarkeit, werden die Nerven kaum dem Gefühl dienen können; wo ‚eine hohe Reizbarkeit mit grossem Nervenreichthum zusammenfällt, sie im Wesentlichen als sensitive zu deuten. Nun scheint allerdings eisse Sohle von Limax nicht eben unempfindlich zu sein, da wir sie der Ruhe oft in die schwarze, wie aus Vorsicht oder zum Schutz, ein- inken sehen; aber diese scheinbare Empfindlichkeit wird doch reichlich vogen durch ihre Bestimmung, beim Kriechen mit Energie der ge aufgedrückt zu werden, ein Verhalten, das einer besonderen. keit dieses Hauitheiles schnurstracks widerspricht, wie denn der ” \ ei RR N . | loreehen Wellen, und nir a haben wir die sieiee Nerven: c ‚tung, als an eben de Stelle, so dass die Erzeugung der Wellen durch die Reize des betreffenden Nerv ensystems wohl sicher gestellt ist. Dazu kommt die oben angeführte anatomische Thatsache, dass die Verzwei- gung des Commissurensystems nicht nur unmittelbar unter dem Epithel, sondern durch die ganze Dicke des Schwellkörpers, also der extensilen Muskulatur statt hat. Leider sind wir bis jetzt nicht in der Lage, d Nervenenden an den Muskelfasern der Schnecken zu kennen, worüber ich mich gelegentlich ausgesprochen habe. Der Grund wird wiederum haup sächlich in der Verfilzung von Nerven und Muskeln in der Haut, sow in der Marklosigkeit der Nerven, zu suchen sein. Das einzige, was ich dieser Beziehung angeben kann, ist die in Fig. 10 a abgehildete Faser. war aus der weissen Sohle auf eine viel längere Strecke herauspräparirtz man sieht nur das verdünnte Ende, an diesem einen Kern, der die ganze Breite der Faser es also mit dem Kern im Pr DE ER Fäde Ben, das ich ch erh eoliehee Er eine Sera a. Freilich steht diese Beobachtung vereinzelt da, und es fehlt auch al Sicherheit, dass ich eine extensile Faser vor mir hatte; und die Zu sammengehörigkeit des Nervennetzes und der locomotorischen Muskul tur kann noch immer nur erschlossen, nieht demonstrirt werden. Eine Thatsache kann ich noch zur Stütze anführen. Bevor ich wusste, dass die feinen Fäden der weissen Sohle Gommissuren seien, wollte ich perimentell die Lösung der Muskeinervenfrage versuchen. Ich sch tt vorn seitlich in die Haut eines Arion und a, ein, TUE Leibeswand auf der Wundseite und zog ihn so heraus, dass er an de "Wand hinstreifte und was er gefasst hatte, Bindegzeh und Nerven, ‚zerstören musste. Arion hatte dabei zu viel Blut verloren und ging nach einigen Tagen ein, nachdem der Fusstheil hinter der Wunde völlig er- schlafft war; Limax dagegen begann sofort nach dem Versuch eifrig z kriechen. Er hatte einen kaum merklichen Blutverlust erlitten, obw das Instrument mehrere Male möglichst genau bis zur Mitte auf drei b fünf Wellenlängen eingeführt war. Während das Thier gerade aus kr Sohle vie! geiblicher und weniger durchsichtig als im übrigen, konnie man auch hier, wiewohl bedeutend abgeschwächt, die W hingleiten sehen. In diesem Sohlentheile trat uun in derselben Wei wie es sonst die Commissuren tbun, ein ziekzackförmiger Mittelstre nsterisehen Muskeln en rd Man ii : len en ‚schwerlich noch zweifeln dürfen, dass das Gommissurensysiem von Limax seine Aeste zu den Inadantanischen Muskeln schickt. Aus diesem a atomischen Zusammenhange erwächst aber eine Schwierigkeit f für die eorie. Die Messung ergab einen CGommissurenabstand von etwa 5 mm, das gäbe 50—60 Gommissuren in der Limaxsohle. Wellen stehen in ihr aber gleichzeitig bei grossen Exemplaren etwa 17—20, 'so der dritte Theil, wie denn auch die Wellendistanz in der vorigen "Arbeit auf 7,5 mm angegeben wurde. Demnach kämen auf einen Wellen- stand drei Commissuren , und hierin liegt die Schwierigkeit. Man innere sich der Versuche über die stabilen Wellen bei Helix. Das \ ichtigste, was sie zeigten, war die Existenz bestimmter Anfangs- oder egungslinien für die Wellen. Wenn eine stark belastete kriechende lix durch Erschütterungen gezwungen wurde, einen neuen Willens- npuls auf die locomotorische Muskulatur wirken zu lassen, um dadurch en zu erhöhen, so traten zwischen den beweglichen llen.: War das ı ellupie a na, wieder i im ge- lichen Gange, so blieb doch ein Schimmer der stabilen Wellen , und sie wurden schliesslich mitunter dem geübten Auge auch or unbelasteten Schnecke wahrnehmbar. Es läuft also darauf hin-. dass für jede Welle eine bestimmte Querlinie besteht, von welcher e* Erregung ausgeht. Weiter wurde dann das Fortschreiten : | nie ein hinterer Theil vor einem ea Der en je 5 Auszangspunktes, einer Erregunsslinie, in der Sohle für je eine - für die Wellen erblickte, Leider wird sie durch keine anatomisch über den Wellennumerus Hakweischehdien: Das Nächstliegende die Annahme, welche in jeder dritten Commissur eine Erregangslini Thatsachen gestützi. Das Präparat, zu dem Fig. 2 gehört, enthielt sec vollkommen ausgebildete Commissuren, die also zu zwei Wellenlänge gehören müssten; wir hätten unter ihnen zwei Erregungslinien zı suchen; doch habe ich durchaus keinen Unterschied an zwei derartig zusammengehörigen Gommissuren bemerkt, dass sie sich etwa dure a oder a vor den übrigen wann keinen ee wie es ın die hörisohtie Von breitungsebene übertritt, drei Commissuren kommen. Dann würden di Reize, die vom Hirn ausgehen, immerhin in Abständen, welche d Wellendistanzen gleichen, in die Sohle eintreten und die Bildung de stabilen Wellen oder Erregungslinien veranlassen. Die Nervenzwei paare brauchten dabei nicht vollkommen symmetrisch zu liegen, sie es nicht thun, aber diese anatomische Ungenauiskeit, um den Aus druck zu gebrauchen, würde ausgeglichen und in eine symmetrische verwandelt durch eine Commissur. Indess auch dies zu beweisen, ge- lang mir nicht. Bei einem Präparat, wie Fig. 4, blieben, Dank der Ma- ceration und der schichiweisen Wegnahme des Gewebes, niemals die | zutretenden Nervenzweige erhalten, diese mussten gelegentlich aufge- | funden werden. Sollte aber auch die Hypothese von der Coincidenz der | Erregungs slinien mit zwei symmetrischen, durch eine Cornmissur ver- hundenen Nervenverzweigungspunkten der Wirklichkeit entsprechen, so darf ich nicht verhehlen, dass ich auch dann obne eine weitere Annahme in der Erklärung nicht vorwärts kommen kann, nämlich die, dass dem Nervengeflechte mit seinen Commissuren zwischen je zwei Er. ‚regungslinien der Reiz wieder umgekehrt, also von hinten nach vor ‚den Wellen parallel, sich fortpflanzt und so Gerinnung und Wellen . dieser ihrer eigenen Richtung weiter leitet. Ich meine aber, dass die Annahme einen sehr hohen Grad von Wahrscheinlichkeit für sich h Man wird in Anbetracht der Wirkungsweise der Wellen und der Nerve bildung den Eindruck kaum von sich weisen können, als läge in de locomotorischen Muskel- und Nervensystem mehr ein unwillkürlie 'thätiger, automatischer Apparat vor, dessen Bewegungen ungefähr vor sich gingen, wie die Peristaltik des Magens und der Därme, oder Schlag des Herzens, nur mit dem Unterschiede, dass Beginn und Er seiner Thätigkeit dem Willen, der Einwirkung des Centralnervens stems, unterliegt. Die Kette der massenhafien Ganglien, welche d r nn au [3 ‚Sohle d. Limax oinereoniger Wol. 813. REN ey Ihmische Bewegungen der re nlounahen Muskulatur veran- nn, sowie in der enden Muskulatur von dem Punkie an, die Thätigkeit des Systems ausgelöst wurde, steiig nach vorn fort, nach hinten. Um die dahinter nen Partien der Kette in igkeit zu versetzen, muss der Anstoss von einem dahinter gelegenen E ‚Inervenpaare rohen: Wie also unsere Herzganglien vom Cere- on Dr enleunigende und hemmende Fasern bekotemen, so ik des Darmes. Dass aber der rhyihmische Reiz nicht zu einer ionsperistaltik führt, sondern zu einer Extension, hat seinen n der longitudinalen Anordnung der Muskelfasern. Wenn in punkten der Pedalnerven oder den Erregungslinien, wie ich ausgelöst wird, so entsteht in demselben Augenblick an diesen ) den locomotorischen Längsfasern eine Goagulation mit Ex- Bevor das Gerinnsel gelöst ist, hat sich der Reiz nach vorn fort- und zwingt die davor gelegenen Faserpartien zur Gerinnung. Fe beiden Commissuren an die ich dur ieheisen sah, kreuzen "Ich denke aber, der Widerspruch, der darin liegt, ist nur ein schein- wart Sich leicht aus der freien u “ Commissuren direct unier dem 34 A a en a ne Heinrich B x = wi bringt die Extension der Fasern und die Verlängerung iere vor. Mit dieser Auffassung, die, soweit ich die Sache übersehen n sich mit allen Erscheinungen der Locomotion deckt, fällt dann die letz; Schwierigkeit fort, welche aus der Umwandlung der extensilen Längs: fasern der vorigen Arbeit in Bogenfasern erwuchs. Ich suchte dam das Umsichgreifen der Coagulation nach vorn durch die Lösung in deı gesammten noch nicht geronnenen Muskelsubstanz dahinter zu erklären Dieses Moment mag auch jetzt mitwirkend bestehen .bleiben. Es ve liert aber an Werth, wenn die Längsfasern zu Bogenfasern werden. Je mochten eine enorme Länge haben, die der Sohlenlänge kaum na stand, diese können, auch wenn ihre Ausdehnung nicht bekannt (ich sah nur, dass sie beträchtlich den Abstand zweier Commissuren ü traf), doch nicht entfernt so lang geschätzt werden, da sonst nicht‘ allen Soblenstellen, auch den hinteren , die sen mige Insertio ‚der Haut bestehen könnte. Die Fortführung der Goagulation wird a jetzt nicht mehr allein auf die Lösung der Wellen von hinten her, sa dern im Wesentlichen auf einen Fortschritt des Nervenreizes nach vo zurückgeführt. Liegt aber in der Commissurenkette mit ihren Ganglien und ' zweigungen eine Art sympathischen Systems vor, welches nur zu dei Willen in viel innigerer Beziehung steht, als die verschiedenen analoge Geflechte bei uns, so werden wir uns nicht wundern, wenn auch w rend der Thätigkeit des locomotorischen Nervenmuskelsystems, soba durch äussere Reize,. wie die Erschütterungen einer belasteten He ein neuer, auf erhöhte Anstrengung abzielender Willensimpuls hervo gerufen wird, dieser an seinen Ansatzpunkten in jenem System, Erregungslinien, zum sichtbaren Ausdruck gelangt in den stabil Wellen, die ich früher beschrieben habe. Die Erklärung der dabei statk i habenden Wellenbreite bleibt dieselbe, die ich früher gab. Die Breite der stabilen Wellen ist im Moment der Entstehung etwa halb so gr wie die der fortschreitenden, diese aber verschmälern sich in demselbei Augenblick um die Hälfte, so dass sie den stabilen gleich werden; ı der Grund liegt in der Constanz des coagulirbaren Myosinquantum einer gewissen Muskelstrecke. Aus dieser geänderten Auffassung erklärt sich auch deutlich Verhalten der Limaxsohle in Fig. 7. Der Todeskrampf hat die Ped: nerven ergriffen, daher die überwiegende Gerinnung an zwei auf anderfolgenden Erregungslinien ; die Commissurenkeite war indess s@ in Thätigkeit, daher die schwächere Quererhöhung zwischen beider erscheint die Ausbildung der Quercommissuren in dem sympathi Geflecht durchaus nicht überflüssig, da sie das gleichmässige, S s. erörtert w Ks oh ie d. kam einereoniger Wol! 245 rg, des nr elerudisen, ohne nocher von seinem ont: h ni Nervensystem gesprochen zu haben. Ich betrachte daher jetzt e sympathischen Nerven der Helix- und Arionschle. Bei beiden ist es schwieriger, der Sache auf den Grund zu kommen, als bei Limax, ‚denn . weisse Sohle ein wahres Muster von Diccheichieict rden erstickt und in schwachem Chromkali wochenlang macerirt. Die PR wurde ihn und aus we a bis eine | 5: verschiedenen Exemplaren habe ich en wahr- mmen ; als massgebend liegt mir jedoch ein Stück vor von einer rüchsigen Weinbergschnecke, es hat 17 mm Länge, und seine , A 5 mm, stellt es sicher, dass ich die ganze Sohlenhreite vor abe. Hierin finden sich anastomosirende Nerven von allen mög- en Richtungen , so dass auch die schrägen Nerven mehr vertreten als bei lex. Doch stechen weder besonders starke, noch über- ‚ quergerichtete Commissuren hervor. Es gelingt wohl leicht, von linken Seite der Sohle in einer Zickzacklinie, die der geraden sich t, auf die rechte zu gelangen, aber eseniliche Quernerven fehlen. hene, sie weicht viel mehr von der geraden ab. Die Maschen, wel- d e Nerven bilden, sind meist Vierecke, Trapeze, deren Längsachse uerachse des Körpers parallel ist. Ueber die Vertheilung der glienzellen habe ich nichts hinzuzufügen, sie ist dieselbe, wie bei Bie und da lassen sich seitlich noch die Punkte nachweisen, wo anderen Geschlechtern. Für erstere Behandlungsweise hat man f eine genügende Körpergrösse zu achten, für letztere auf die nn a ne ‚Heinrich Simroth, \ Doch kommen Auch: unter ne braunen und Schwan Exemplaren solche mit heller Sohle vor. Die makroskopische Präparation ergiebt Folgendes: Die Pedalnerven treten bis zu den Verzweigungspunkten gerade so in die Sohle wie bei Limax. Die äussere _Verzweigung ist % ebenso unregelmässig. Die innere nach der Mittelsohle hat gewisse Ab- # weichungen. Wiederum sind die Zweige bogenförmig nach hinten ge- ” richtet, so dass sie symmetrisch der Vereinigung in der Mittellinie zu- streben. Es gelingt aber nicht, eine solche wahrzunehmen, sondern sie " werden so fein, dass sie nach dem Eintritt in die Mittelsohle sich nicht mehr verfolgen lassen. Dabei sind die Nervenbogen beträchtlich weiter a von einander entfernt als bei Limax. Dem makroskopischen Befunde 7 ‚entspricht der mikroskopische. Wiederum sehen wir ein feines Nerven- netz mit Ganglien, wiederum aber komnit kein Nervenzweig den Limax- commissuren an Stärke gleich, wiederum fehlen die eigentlichen Som- missuren auch der Richtung nach. Aber das Netz ist dichter als bei Helix, die Maschen sind seltener Vierecke, als gleichseitige Fünf- und noch häufiger Sechsecke, deren längere Achse in die Querachse des Körpers fällt; dabei ist die Anordnung regelmässiger, der Inhalt der ver- schiedenen Maschen nicht nur kleiner als bei Helix, sondern auch unter einander ziemlich gleich. | Ueberblicken wir die verschiedenen Ergebnisse bei Helix, Arion und Limax, so lässt sich sofort erkennen, dass die Ausbildung des Ner- vennetzes mit der Sonderung der locomotorischen Muskulatur gleichen Schritt hält. Das Netz ist am gröbsten bei Helix, ihre Wellen sind di stärksten und der Welienabstand am bedeutendsten, die Wellenanzahl am kleinsten; das Netz überzieht die ganze Sohle bei Helix wie die Wellenbreite, es zieht sich auf die Mittelsoble zurück bei Arion un Limax zugleich mit den Wellen; es entwickelt einfache Quermaschen bei Arion und makroskopisch sichtbare Commissuren bei Limax ; die Abwägung der Vervollkommnung und Isolirung der locomotorischen Muskulatur führt zu demselben Resultat. Kurz, es lässt sich nicht ver kennen, dass wir eine Reihe \ vor uns haben, die von Helix durch Ar i sirt. Es fragt ei ob diese Reihe fortschreitender A oh netischen Werth besitzt; und hier darf ich den Streit nicht umgehen welcher zwischen Semper und von Inerıng um die Deutung des be- schriebenen Nervensystems geführt worden ist. Semrer benutzt d | ui erörtert wi Sohle d Limax Rn Wolf. 317 . entweder ist nach im dieses cn dar von »oder «, fährt er fort ekensunen; etc. p. 1a), » VON [Inomtı hätte zeigen müssen, ss das Strickleiternervensystem der Haliotis und Fissurella wirklich ererbt sei, dasjenige des Vaginulus (und anderer Formen, bei denen es würdigen morphologischen Uebereinstimmung mit jenem doch nur dur Er un sei. a wäre nun freilich recht schwierig 0 ns un a bei Ulla kann indessen, denke ich, von einem Organs zu urtheilen. Um nicht missverstanden zu werden, füge inzu, dass da von einer Anpassung gesprochen werden muss, wo ne rein ER olheisehie Ursache für die Entstehung eines Organs ange- e durch hung aus len (eoretischen, besonders das. m beireffenden Gründen, deren hier genug vorliegen, ausge- c e I Deshalb kann aus dem allen des Limax reihe des Bhoforischen an der drei Genera ck 'erschöpfend beantwortet. Noch handelt es sich darum, ob ihr diese utung innerhalb der drei Genera zukommt. von Inzrıne will sie en und namentlich Arion und Limax auseinanderreissen und den zieren von Vitrina ableiten (Ueber die systematische Stellung von nia. p. 33). Ich glaube, ich habe nicht das geringste Recht, die A ee die ich beschrieben, als Einwand dagegen geltend Gewiss wird die Systematik auch diese Reihe zu berück- e wissensch. Zoologie. AXXL. ne 94 et dene zu wollen, wäre Ener eine uovareihlh ne i Erkennung der nahirlichen Verwandtschaft sind gewiss solche Rei . ihm aufhört und in ihrem vollen Ablauf, der Combination der Muske j aufzustellen, aber nicht für ein Organ, sondern für alle oder doch für möglichst viele, und das in ihrer jetzigen Entwicklung sowohl als, soviel ‘es angeht, ihrer paläontologischen. Erst aus dieser Summe von Reihen wird man abwägen können, welchen Organen das entscheidende Ueber- gewicht zuzuerkennen ist, und da mag es denn wohl kommen, dass die Entwicklungsreihe eines anderen Organs gar nicht mit der natürlichen Anerdnung im Einklange steht, weil es, physiologischen Forderungen sich anschmiegend und deshalb variabel, in verschiedenen Gruppen eine ven der in den übrigen unabhängige Ausbildung erfahren hat. Das letzte Postulat aber, was zur festen Begründung des Systems aufgestellt werden muss, wird der Nachweis sein des ursächlichen Zusammen- hanges aller der Umbildungen, die wir systematisch aneinanderreihen; und dieser wird nur da geführt werden können, wo noch jetzt die . inneren Bildungsgesetze sich in ihrem Causalnexus vor uns ausbreiten _ und wiederholen, in der Entwicklungsgeschichte!). Um aber von hier | auf das locomotorische Nervensystem unserer Schnecken zurückzukom men, labe ich nochmals zu erklären, dass seine Entwicklung, weiter verfolgt, wohl Aufschlüsse über die natürliche Verwandtschaft unserer Schnecken geben kann, dass ich es aber für einseitig halte, einer s offenbar auf rein physiologischem Wege erworbenen Ausbildung od Anpassung jetzt schon einen phylogenetischen Werth beizulegen. Recapitulation. Das Spiel der locomotorischen Wellen unterscheidet sich von jeder anderen äusserlich sichtbaren Bewegung irgend eines Körpertheiles Schnecken durch die Beziehung zum Willen, zum Schlundringe. Wä rend jede andere Bewegung auf einen Nervenreiz hin erfolgt und ie ‚fasern u. S. f. in jedem Augenblick dem Willen unterworfen ist und vo ihm geändert werden kann, so wird der Mechanismus des Wellenspie zwar durch einen Willensact in Thätigkeit gesetzt, ist aber dann jedeı 4) Man mir wohl den kurzen Excurs, da ich ihn für nn a a Dies Zeitschr. Ba. XXVI), Elke zu finden. We A ‚damals Geschriebene gelesen hat, wird mir zugeben, dass der Fehler nicht in de Abweichen von den obigen Grundsätzen, sondern in der Beschränkung. de teriales lag, das ich vor mir hatte. a er Landsehn., hanpts. erörtert an d. Sohle d. Limax einereoniger Wolf. 319 se vollständig entzogen, so dass dieser weiter nichts thun die Bewegung zum Stillstand zu bringen, wie wir eine Uhr "aufziehen und hemmen können, ihre Räder aber weder zu einer eren Einfluss zugestehen, als er den Automaten nur von gewissen Punkten aus, von denen das Wellenspiel daun unter Ausschluss der eht, in Bewegung zu setzen braucht und ihn, wenn er im vollen Gange, ‚durch einen neuen ihm zugesandten Impuls zu etwas grösserer Energie ıd Geschwindigkeit anzutreiben vermag. Die willkürliche Muskulatur, elche in jedem Punkte von Hirnreizen bestimmt wird, ist contractil, e locomotorische, deren Spiel automatisch ist und nur in seinem Be- ginn und Ende, sowie in seiner Intensität und Geschwindigkeit dem Willen unterworfen ist, extensil. Die örtliche Trennung beider Systeme i sich am exactesten vollzogen bei Limax, weniger bei Arion, am wenigsten bei Helix. Die contractile Muskulatur lässt sich bei Limax ‚am deutlichsten irennen in zwei Partien, wovon die eine der Längs- hse des Körpers parallel, die andere mehr in dazu senkrechten Ebenen erläuft. Das leiztere System setzt sich aus zwei zu einander symme- rischen Gruppen sehr regelmässig zusammen, deren jede den ganzen sohlenquerschnitt beherrscht. Die eine ie mit Bündeln, welche in er linken Hälfte horizontal über einander gelagert sind in der Höhe der rüse, unter ihr neigen sie sich links bis zur linken Kante der schwarzen le, während sie sich entsprechend rechts von der Drüse aufrichten. "Diese Aufrichtung wird immer stärker, so dass die Bündel nun fächer- örmig ausstrahlen, bis sie in der weissen Sohle in die verticale Stellung elangt sind. In dieser verlaufen die Bündel weiter durch die rechte site der Sohle. Hier beginnt die andere Gruppe mit horizontalen Bün- nm, um links mit verticalen zu endigen. Die symmetrische Wirkung "Bündel beider Gruppen an der Drüse kehlt die weisse Sohle ein; ne weitere Verbreiterung der Thätigkeit verbirgt die weisse Sohle völ- in der schwarzen, deren beide Seiten sich über ihr schliessen. Die ung beider arg in toto vermindert den Querschnitt der Sohle. ‚eingekehlter Mittelsohle, bei Helix mit seitlich zusammengeschlagener hie. Im Todeskampfe Aureh Alkohol) wird noch ihre Längsachse ver- zt durch die Contraction der contractilen Längsmuskulatur. Die Elemente der extensilen Muskulatur sind längsgerichtete Bün- welche unter Hachem De vorn und hinten in der Haut sich an- 34,* N Heinrich Simralh,, neu } ‚bindung steht und gewissermassen die eine Hälfte seines Verbreitungs- bezirks ausmacht. Das Netz ist am weitmaschigsten bei Helix, enger bei Arion; bei beiden herrscht im Nervenverlaufe die Querrichtung vor; ” daraus haben sich bei Limax gleichweit entfernte Quercommissuren ent- wickelt, die man sowohl beim kriechenden Thiere in der Mittel-, als bei jedem ruhenden in der schwarzen Randsohle mit unbewaffnetem Auge wahrnehmen kann. Je drei scheinen auf das Gebiet eines symmetrischen Insertionspaares der Pedalnerven zu fallen; ihr Abstand beträgt eiwa 2,5 mm. Ich würde keinen Anstand nehmen, dieses Nervennetz als ein echtes sympathisches zu bezeichnen (seiner automatisch-rhythmischen Wirkungsweise zufolge), wenn es nicht doch in noch weit höherem Maasse dem Birn unierworfen wäre, als der eigentliche Sympathicus der Veriebraten. Ich sehe mich daher genöthigt, es als eine Mittelstufe zwischen einem eigentlichen Sympathicus und den Hirnnerven hinzu- stellen. Dementsprechend ist auch die Isolirung eine geringere, der Zu- sammenhang mit den Pedalnerven ein viel innigerer, als zwischen unserem Sympathicus und dem Hirn. Letztere, die Pedalnerven, müssen ‚verschiedene Fasern enthalten, sensitive für die ganze Sohle, motorische für deren contractile Muskulatur und endlich solche, welche die Thätig- keit des locomotorischen Netzes beherrschen. Letztere würden nach den gewöhnlichen Anschauungen der Physiologen wohl in drei Kate- 7 .gorien getheilt werden, 1) erregende, welche die Wellen hervorrufen, 2) beschleunigende, welche ihr Spiel antreiben und beleben, und 3) hemmende, welche es unterbrechen und aufheben. Sollte man aber nicht mit einer Kategorie auskommen, deren positive Erregung, um mich so auszudrücken, die erste Wirkung, deren erneute ebensolche Rrregung die zweite und deren negative Erregung die dritte hervorhrächte? Jede Einwirkung der Pedalnerven erzeugt in den Querlinien, in weichen ihre symmetrischen Ansatzpunkte am locomotorischen Nervensystem liegen, eine Gerinnung in den locomotorischen Fasern, Diese Coagu- lationslinien würden stehen bleiben (Fig. 7 für Limax, stabile Wellen für Helix) und wieder verschwinden, wenn jetzt nicht das locomoto- sche Nervennetz in Thätigkeit träte und die Muskelreize rhythmiseh nach | vorn weiter leitete. So entsteht in jeder Faser ein Gerinnsel vor dem früheren, bevor dieses gelöst ist. Dieses bildet also eine feste Quer- wand, welche die Expansion der neuen Gerinnung nach vorn richtet, wie die Expansion der Pulvergase in einem Flintenrohre durch den hinteren Verschluss nach vorn getrieben wird). Gerinnung und Ex- 1) Selbst wenn die Lehre, dass die Muskelwirkung auf Coagulation mit Ex- pansion beruht, bisher noch gar keinen Vertreter hätte, müsste sie aus den Befun- den an Limax gefolgert werden, die Coagulation aus dem Schatten, die Expansion aus dem Augenschein. | | 1s. sinht bei de frei oa Sohle die erhabene Welle: Be u ‚einer Unterlage auf, so theilt sich die schräge Sepasknait in i; die eine, senkrecht zur Unterlage, befestigt das Thier Bo nsdruck , die andere, parallel zu ihr, verlängert es nach vorn. Diese letztere iirkuns findet einen doppelten Ausdruck , sie verlängert ‚anfangs das Thier selbst bis zu einem Maximum, über welches es sich nicht dehnt, und weiches in den Widerständen entweder des Sarco- lemms oder des ganzen Körpers begründet ist, und sie verlängert zwei- tens das Thier constant um so viel am Vorderende, als es am Hinterende sich verkürzt, und dies ist die eigentliche Locomotion. Die erste Wir- Bi kp. ‘doch leihen sich Ir die eiiteibent Slösse de ig aus, dass die Bewegung dieser Theile eine gleichförmig gleitende N Bao et es bei Arion sein, ‚bei Helix muss sich Sa der Ver- s Kriechens wird durch die Wirkung der contractilen Muskulatur der 'hnamigen Seite erzeugt. Ebenso ist die Verkürzung einer belaste- Helix während des Kriechens auf Rechnung der contractilen Musku- . 322 Heinrich Sir, Die Bew. unserer Bandschn ‚hanpts. erörtert and. 8 mittelbar über der Eeiensrlen Muskulatur ein Sinus, der sich i in der ganzen Länge nach unten öffnet und die Mittelsohle zu einem wahren > _ Schwellkörper umbildet. Aehnlich ist es bei Arion, wo die subcutanen \ Lacunen in der Mittelsohle sehr ausgebildet sind weit und dichtge- drängt; bei Helix dagegen lässt sich nach der Mitte zu kein besonders entwickeltes Lacunensystem nachweisen, sondern dieses vertheilt sich . gleichmässig über die ganze Sohle. Es ist wahrscheinlich, dass dieser starke Blutzufluss im Gebiete des locomotorischen Nervenmuskel- apparates ausser der Schwellung auch die Bedingungen für einen besonders lebhaften Stoffwechsel in demselben während der Thätigkeit zu liefern hat. | Naumburg aj/S., den 17. October 1878. Erklärung der Abbildungen. Tafel XVI u. ZVIL. ‚Alle Figuren sind Limax cinereoniger entnommen: Fig. A. Ein Theil des locomotorischen Nervensystems. Vergr. 5:2. Fig. 2. Ein Stück der weissen Sohle mit dem locomotorischen Nervensystem; . der obere und untere Rand ist die Grenze der schwarzen Sohle. Vergr. 20:4. Fig. 3. Das locomotorische Nervensvstem eines kriechenden Thieres, dem die Pedalnerven einerseits auf eine Strecke zerrissen waren, eben an der Verwundungs- stelle. a Fig. 4. Stück eines kriechenden Thieres, das eine Biegung ausführt. Ausser den genau radiären Wellen sind zwei Commissuren sichtbar, welche die Wellen kreuzen, Fig. 5 A. Vertiealer Querschnitt durch die Sohle eines in Alkohol getödteten, Fig. 5 B, eines in Wasser erstickten Thieres. Vergr. 60:4. F, seitliche Grenzfurche der weissen Sohle, D, Fussdrüse, K, Kalk, S, Sinus, 0, Querschnitte der Längsmuskeln. Fig. 6. Längsschnitt durch die. weisse Sohle eines im Wasser erstickten Thieres. Ve ergr. 67,5:1. | “Fig, 7. Hinterende der Sohle eines in Alkohol getödteten Thieres mit fixirten . Wellen. Etwas vergr. £ Fig. 8. Verticaler Längsschnitt durch die kleine Quererhabenheit der Figur zwischen den beiden grossen Querwülsten. Vergr. 6304. Fig. 9. Horizontaler Längsschnitt durch eine derartige runde Erhabenheit. Vergr, 330: 4. Fig. 40. Muskelfasern. Vergr. 630 :4. G, mit muihmasslichem Nervenansatz, b, das Sarcolemm am (Epithel-?) Ende trichterförmig erweitert, e, mit deutlichem Sarcolemm, zu dem die Fibrille zu gehören scheint, d—h, epitheliale Enden, i und k, dasselbe, im Zusammenhange mit deutlichen Epithelzellen. Ueber den feineren Ban und die Entwicklung von Tubularia u | Mesembryanthemum Allman. Von 3. Ciamieian in Wien. | Mit Tafel XVII und XIX. nn mu nme n August und ae an der en a in zur detaillirten Untersuchung des feineren Baues und namentlich I. Histologie. : genaue Kenntniss des feineren Baues der Leibeswand der den verdanken wir bekanntlich der bahnbrechenden Arbeit ans» der zum, ersten Male zeigte, dass das Ectoderm dieser rs n # Dr N. Kueinensang, Hydra, eine anatomisch entwicklungsgeschichtliche Unter- ee E) Giamiein R gefolgt, Anıch ee a Beobachtung zen ‚bei en ; anderen mon a fanden. | epsuchung zu unterwerfen, da mir die Beobadhkds a. sehr mangelhaft und der Reis on bedürftig erschienen, und umsomehr als ja die von ihm beschriebenen eigenthümlichen Muskelzellen zur Untersuchung einladend waren. ii | Die Gewebe von Tubularia sind sehr zart und leicht aufquellbar, daher genügte es bei der Präparation sehr verdünnte Reagentien zu ge- brauchen und dieselben nur kurze Zeit einwirken zu lassen. Bei der Beobachtung der Gewebe im Ganzen genügte die Behandlung mit 1), bis 1/3%/, Ueberosmiumsäurelösung; die aber zum genauen Studium _ durchaus nothwendige Isolirung der Gewebselemente konnte nur durch | . Maceration der Objecte in 1°), Chromsäure und darauffolgende Zerzupfung in verdünnter Glycerinlösung erzielt werden. Dabei erwies sich als sehr vortheilhaft die in Chromsäure gehärteten Objecte vor dem Zerzupfen mit Eosin 2) zu tingiren. | | 4. Ectoderm und Muskelschicht. Das Ectoderm der Tubularien stimmt im Wesentlichen mit dem d ‚. anderen Hydroiden überein, es treten nämlich wie überall neben den grossen eigentlichen Ectodermzellen noch die kleineren, die Nesselkaj seln erzeugenden Enidoblasten auf, welche das von KLeIyEnserg 80 gen nannte reiiculäre Gewebe darsiellen. — Die grossen Ectodermzellen hängen aber bei Tubularia nicht mit den Fasern der Muskelschicht zu- . Hydroidpolypen, da es hier zur Bildung einer selbständigen. Muske zellenschicht kommt. Zwischen Hydra, Syneoryne?) und Podocoryne ‚einerseits und Tubularia andererseits bildet allerdings, wie aus den 2224)6G. J. ArLıman, A monograph of the Gymnoblastic or Tubularian Hydroid . 4872. 9) Das Eosin wird nämlich wo als jedes andere der gebräuchlichen ni N lendines müssen De Objecte dann gui ausgewaschen werden. 3) F. E. ScauLze, Ueber den Bau und die Entwicklung von Syncoryne Sarsü 1873. | | . \ En 4) C. GrRosBEN, Ueber Podocoryne carnea Sars. 4875. (Sitzungsber, der Wi Akademie der Wissenschaften. 72. Bd. I. Abth.) Ä en ig, us bei dieser Eucı die Mnckellasnrs a won | in Ver- c ung siehen, aber schon ausser dem Kern der Ectodermzelle noch einen besonderen der Muskelfaser anliegenden Kern besitzen. ‚ Die BR Aelbexın. bilden eine der. Stützlamelle a Schicht, rungen als lange sehr feine Fasern, in deren Mitte der Zellkern liegt. _ Derselbe ist von einer, sich bei Garmin- oder Eosinfärbung stärker als - die Fasern tingirenden protoplasmatischen Masse umgeben, welche offen- bar der Ueberrest des Plasma der ectodermalen Bildungszelle ist. Die Be A nihimlich sind bei Tubularia die Zellen des nein ewebes oder Cnidoblasten gestaltet. Dieselben stehen nämlich N 'Zusammenhange mit den Fasern der Muskelschicht. nr Verhalten ist noch bei keinem der I studirien Hydroid- Eden Zellen zeigen nämlich bei Snlenrechender Behandlung feine yplasmatische Ausläufer, welche von der Zelle in senkrechter A)»E. VAN BENEDEN, Sur la distinction originelle du testicule et de Povaire«; Bulle- an de l’acad. royale de Belgique; Serie Il, tome 37. 2)C. Craus, »Studien über Polypen und Quallen der Adria«. p. 29. (Denk- hriften der Wiener Akademie der Wissenschaften. XXXVIN. Bd. 1877.) 8) J. CrArk, »Lucernariae«. Cambridge 1863. A. v. HEIDER, » Ueber Sagartia troglodytes Gosse, ein Beitrag zu der Anatomie inien. 4877. p. 23. Tafel II, Fig. 16 und 21. (Sitzungsberichte der Wiener ad ee J. Oiamiclan, ion d.d Huskelstringen Aofliesenden. Haserschicht usamenn (Fig. Yu. 10) Bei den jungen noch tiefliegenden Cnidoblasten sind diese Stiele (denn so kann man diese feinen Fasern nennen) ziemlich dick und kurz, sie verdünnen sich aber und verlängern sich in dem Maasse als die a _kapselmuiterzellen reifer werden und gegen die Oberfläche rücken. — Aehnliche Fortsätze sind von Scauzze!) und Grossen?) an den Cnido- blasten von Syncoryne und Podocoryne beobachtet worden und Craus?®) hat an den Nesselkapseln von Charybdea marsupialis anstatt eines, drei solcher Fortsätze beschrieben und spricht dabei die Vermuthung aus, dass dieselben muskulöser Natur sein könnten. Diese Auffassung er- scheint nach dem Vorliegenden äusserst wahrscheinlich, da unsere fadenförmigen Ausläufer im selben Verhältnisse zu den ectodermalen Cnidoblasten stehen, wie die Muskelfasern zu ihren ectodermalen Bil- ‚dungszellen. — Sonst bieten die Nesselkapseln und ihre Mutterzellen bei Tubularia wenig Merkwürdigkeiten dar. Die Kapsel entwickelt sich wie » überall aus einer Art Vacuole, die neben dem Zellkern liegt und sich | dermassen vergrössert, dass sie bald die ganze Zelle ausfülli. Eines Umstandes muss ich jedoeh bei diesem Wachsthum Erwähnung thun, der, wie ich glaube, noch bei keinem anderen Hydroiden beobachtet H wurde (Fig. 10). — Gewöhnlich schwindet das Plasma der Gniden er zeugenden Zelle in dem Maasse, als die Nesselkapsel sich vergrössert immer mehr, so dass Erstere nur mehr als feines Häutchen die Kapsel umgiebt und nur an demnoch daran haftenden Kern, der übrigens auch. verschwinden kann, als Mutterzelle erkennbar ist. Bei Tubularia grup- pirt sich ein Theil des Plasma der Cnidoblasten um den Zellkern herum (Fig. 10. d', e, e’, f, f') und während der andere Theil als Ernährungs- material der Kapsel aufgebraucht wird, schnürt sich die kernhaltig Hälfte ab und kann vielleicht zur Bildung einer neuen Kansel Anlass geben (f, f?). — Die weitere Entwicklung der Nesselzellen besteht darin, dass die Wand der Mutterzelle sich verdickt, spröde und stark licht- ‚brechend wird und endlich beim Entladen der Kapsel aufspringt (g) Die entladenen Kapseln werden dann sammt Mutiterzelle abgestossen. 2. Entoderm. | Das Enioderm von Tubularia besteht aus grossen Zellen, welche einen wandständigen Kern und ein feinkörniges Plasma besitzen. Fast 4) Iurcı Dat. Lirie, 5, a. c. p. 47. Taf. I, Fig. 6 Aund B. h | 3) €. Craus, »Ueber Charybdea marsupialis«. p. 14, Taf. IN, Fig. 24 und 26 b (Aus den Arbeiten aus dem zoologischen Institute der Universität Wienete. Il. Heft 4878.) | ) e Qua nZ ologen oft untersucht worden, aber alle Angaben beziehen sich N N x x u, die Entwicklung v, Tubularia Nesembryanthemum Allmanı 327. nthalten sie braune oder röthliche Pigmentkörner, welche dann rbe des betreffenden Theiles des Polypen bedingen. Interessant ie vom Entoderm gebildeten Längswülste des Hypostoms, welche c och noch an der Hand von Querschnitten durch gehärtete Thiere ogisch näher zu untersuchen habe. Sie sind den Entodermwülsien ugröhren der Siphonophoren an die Seite zu stellen (Fig. 2). Be) Br“ 3, Die Stützlamelle. Die gallertige Stützsubstanz, welche zwischen dem Entoderm und ıskelschicht liegt, ist bei Tubularia sehr gut ausgebildet, von ziemlicher Dicke (0,003 mm) und von sehr rigider Beschaffenheit. Man kann sehr leicht durch längeres Maceriren in Wasser und in ammoniakali- Garminlösung die Gallerischicht eines Tentakels (Fig. I1) oder st eines Polypenköpfchens als zusammenhängendes Ganzes erhalten. IR olehen von allen Gewebszellen befreiten Stücken bemerkt man, wie Skeletschicht an der der Muskellage zugewendeten Seite ganz glatt ‚, während sie sich an der inneren Seite zwischen die Enioderm- in mehr oder minder langen Fortsätzen hineinersitreckt, so dass ın den Einbuchtungen der Gallertschicht leicht noch die Lage und ; der Entodermzellen erkennen kann (Fig. 12). — In der Gallert- t von _ Tubularia lässt selbst die stärkste Vergrösserung keine uctur erkennen. II. Ontogenie. fte. — Nachdem ich im vorigen Jahre die Entstehung der Ge- hisstoffe und die damit innig zusammenhängende Entwicklung de: h sorgane studirt hatie, war es nunmehr meine Aufgabe die ng des Embryo aus dem Ei zu verfolgen. niwicklungsgeschichte von Tubularia ist schen von verschie- ubularien auswachsen; allein über die Entstehung derselben Ei findet man in der Literatur nur sehr unbestimmte und sich des Embryo ncech nie mit Sicherheit beobachtet worden. so ist bisher de ed ind: die Bilhens der ersten i. Entwicklung der Gonophoren. In meiner oberwähnten Untersuchung !) habe ich gezeigt, wie bei Tubularia sowohl die Eier als auch die Samenzellen aus dem Ectoder entstehen, und habe die damit zusammenhängende Entwicklung d Gonophoren bis zu dem Stadium verfolgt, in welchem der Spadix d Gonophorhüllen durchbricht. — Ueber diese: Beobachtungen, die ic während meiner heurigen Studien oft zu controliren Gelegenheit hatte habe ich nichts Wesentliches zu bemerken, blos halte ich es für nich überflüssig ein Entwicklungsstadium der weiblichen Gonophoren einz schalten, welches durch keines meiner damaligen Präparate vertrete war und das ich daher nicht abbilden konnte. — Dasselbe ist ein Sta- dium {Fig. 13 a und b), bei welchem der Spadix nur zur Hälfte in di wohl entwickelte Eeiodermhollenpsnd eingedrungen ist, und muss da her zwischen die durch die Figuren 3 und 4 dargestellten Stadien meine früher citirten Abhandlung eingeschaltet werden. | Haben die Eizellen im Gonophor eine gewisse Grösse erreicht, durchbricht der Spadix die Hüllen des Gonophors und ragt aus a selben frei ins Wasser heraus. — Diese Beobachtung wurde auch von Arıman (1870) gemacht und in seiner Monographie 2) durch Abbildung erläutert; doch zeichnete drei Jahre später von Koc#°) in seinen ve läufigen Mitiheilungen über Coelenteraien, in welchen übrigens a die ganze Entwicklung der Geschlechtsstoffe ganz irrig dargestelit ist die Sache so, als ob der Spadix ohne die Gonophorwand zu dure brechen von derselben bedeckt bleiben würde. — Der genaue Vorga des Austrittes des Spadix ist durch die Fig. 14 bis 16 . lässt sich folgendermassen kurz zusammenfassen. Die Eetodermschicht der Gonophorwand, welche van _BENEDEN Hydraciinia »Medusoide Lamelle« genannt hat, und welche ein der fässplatte der Medusen homologes Gebilde ist, wächst bei Tubularia so weit vor um die ganze Ectodermhohlknospe zu umwachsen, es bl vielmehr am distalen Pole derselben immer eine Fläche übrig, die vom Ectoderm überzogen ist, und die dann natürlich über den Sp: 4) J. Cıamicıan, »Zur Frage über die Entstehung der Geschlechtsstoffe bei Hydroiden«. Diese Zeitschrift, Bd. XXX. p. 502—504. Tafel XXXI, Fig. 4— " 3) 1. c. Plate XXI, Figurs 24, 23 and 24. " 3) G. von Kock , Vorl. Mittheilungenr über CGoelenteraten. II. Zur. Anato mie Entwicklung von Tubularia. Jenaische Zeitschr. Bd. VII. p. 5412—515, Ba Fig. 43. s einer FE epeften Ectodermlage besteht, so zwar, dass disselbe immer Ir verdünnt, endlich ‚weisst und rückgebildeı wird. Auf diese Art and. a der früher von db Gets iii. nicht een Fläche tspricht. Um diese Oefinung bemerkt man bei älteren Gonophoren 9, 20) acht Höcker, welche, wie ihr Bau und ihre Entwicklungsweise en, als den Randtentakeln der Medusen homologe Gebilde anzusehen ' Man kann nämlich noch vor dem Austreien des Spadix wahr- hmen, ‚dass die medusoide Schicht rings um die künftige Oeffnung des 'nophors etwas verdickt erscheint (Fig. 12 und 15); nun wuchern iter die Zellen derselben an acht Stellen derartig, dass sie dadurch Bildung von acht Höckern veranlassen, die natürlich vom Ectoderm r ogen bleiben (Fig. 16, 47). Auf diese Art entstehen diese acht itakelartigen, conischen Auswüchse, die das herausragende Ende des umgeben und oft eine ansehnliche Grösse erreichen. Wand der weiblichen Gonophoren von Tubularia Mesem- anthemum ist bei jungen Gonophoren drei-, ja vierschichtig, da medusoide Lamelle oder Gefässplatte eigentlich zweischichtig ist a und b). — Durch den Druck der sich entwickelnden Ge- itsstoffe wird aber die innere Ectodermbekleidung der Gefässplatte Fe. selbst ausserordentlich verdünnt (Fig. in bis Dell beide J N, 1. .c. 11 Part, = 207. Plate XXXUL, Fig. 8 and AA. RL Ae + SER 2 } a7 # Z AERUEST, RA Hal VER | a 330 N S RE : Rh, RR 3 amyıp N | ee vier anderen mit jenen mmeden Meridianen e einen Hohlrait einschliessen. 9% een. der Eier. Aus den vielen in einem Gonaphor enthaltenen Zellen Billa sic nur sebr wenige (vier bis acht) zu wirklichen Eizellen aus. Um si über den Vorgang der Eibildung genau unterrichten zu können, ist e unerlässlich die Objecte nicht im frischen Zustande zu beobachten, son dern gehärtete und entsprechend gefärbte Präparate anzufertigen. ic fand, dass in diesem Falle die Härtung in absolutem Alkohol und ieloxyliefstbune und nachheriger Aufhellung die besien Dienst leistet. Carmin und Pierocarmin sind weniger zu empfehlen, we namentlich das letztere die Objeeie ungemein einschrumpft und un brauchbar macht. Auch ist zu bemerken, dass man beim Härten mi Alkohol Anfangs nur sehr verdünnte Lösungen anwenden kann und d Concentration erst nach und nach zu steigern ist, bis man zuletzt Härtung in absolutem Alkohol beendigt. Die Zellen, welche durch Wucherung der epithelialen Bekleidu des Spadix el »n sind, und nun das ganze Gonophor ausfülle sind Anfangs alle gleich gross, und lassen bei Behandlung mit Tinctio mitieln den grossen Nucleus mit seinem Nucleolus deutlich erken (Fig. 14, 16). Wenn man ältere Gonophoren untersucht, so kann an optischen und natürlichen Längsschnitten bemerken, dass einige Zeilen, welche weder dem Spadix noch der äusseren Gonophorwand liegen, sondern mehr in der Mitte sich befinden, die anderen an Gr überbieten, und sich dadurch besonders kennzeichnen (Fig. 17). Solch Reihen von drei bis fünf übereinander liegenden Zellen giebt es auf de ganzen Umfange des Gonophors in der Regel drei oder vier, die sic in sehr verschiedenen Entwicklungszuständen befinden. ‘Von den d )is fünf Zellen einer Reihe bilden sich aber in der Regel nur eine mittlere) oder höchstens zwei, zu wirklichen Eizellen aus, so d einem Gonophor sich im günstigsten Falle acht Embryonen gleichzei entwickeln können. In der Regel sind es aber deren nur vier oder Die anderen Zellen theilen sich nun wiederholt), so dass die sich den feineren Bau der Physophoriden«. p. 26-29. Taf, I, Fig. 9, 10, 48, 14 (Arbeiten aus dein Zoologischen Institute etc. I. Heft. 1878.) ee, A) Bei diesem fortgesetzten Theilungsprocesse, der in der Regel nament ‚ Zellen, die im Grunde des Gonophors liegen, besonders betrifft, kann es, al nur in sehr seltenen Fällen, vorkommen, dass aus den sich theilenden Zel ick mar Tubularia Mesenbryantbemum Allnan. 331 Lier später. von. en nee Beiodernweilen ganz um- d (Fig. in) ‚ welche natürlich keine andere Bestimmung haben Material zur "Vergrösserung der Eier abzugeben. In der man, dass sich das Plasma dieser Zellen immer mehr vermindert, dem es ir beinkich als Deutoplasma von der Eizelle et d, so dass zuletzt nur mehr die Kerne übrig bleiben, welche endlich ch rückgebildet werden. Von den vielen Zellen, die den Spadix an- s umgaben, bleibt zuletzt nur eine einzellige Schicht übrig, die aller- lings am Grunde des Gonophors bedeutend anschwillt, und die Lücken, zwischen den einzeinen Eiern, und zwischen diesen und der proxi- "malen Gonophorwand übrig bleiben, ausfüllt (Fig. 18) und die vielleicht . timmt ist, später eine andere Generation von Eiern zu produciren. Dieser Vorgang der Eibildung hat, wie man sieht, die grösste Aehn- keit mit dem von N. KıEinkngers ') bei Hydra geschilderten Processe em auch dort aus einer grossen Anzahl von Ectoderm: zellen , die a nn zusammensetzen, nur eine einzige zum wirklichen Eie aus- Die anderen werden als Nahrungsmaterial verwendet und so a rückgebildet, während die Eizelle zuletzt. den ganzen Raum einnimmt. Die Aehnlichkeit dieser beiden Eibildungsprocesse aber noch um so mehr hervor, wenn man die weitere Entwicklung Eies von Tubularia bis zu seiner Reife verfolgt. — Bis zu einer e von circa " Na mm im na | a das der Ei- beiden kann. Noch rin sich diese Eigenschaften des er .. aus, wenn ‚br Durchmesser a d, > mm wächst, ln zu an (Bis, 17 7). — Nun ireten Hoch Beine kuslig ebene Verdichtungen des Plasmas auf, welche, wie aus der on Beschreibung hervorgehen wird, die grösste Aehnlichkeit mit ‚zellen hervorgehen. Diese merkwürdige Erscheinung ist natürlich zu- deutlichste Beweis für die gleiche Abstammung der Eier und der Samen- Tubularia. Ich habe während meiner Studien über Hydreidpelypen, auch im vorigen Jahre, vier oder fünf Mal solche heriaaphroditische. n beohachten können, in welchen, in den oberen Partien die sich ent- } Actinulae, im Grunde des Gonophors aber die mehr oder minder reifen n anzulrefien waren. J. Ciamieian, en den von Kıeinsnserg im Hydraei entdeckten sPsentdbzlenh © "haben, e weshalb ich auch diese Bezeichnung für unsere Gebilde beibehalten will. | Wenn man ein reifes Ei von Tubularia näher betrachtet, so bemerkt | man nämlich ausser dem grossblasigen Dotter noch stark lichtbrechende scharf contourirte Kugeln, die zerstreut in der Dottermasse liegen (Fig. 18). 9 Wenn man ein solches Ei präparirt, so färben sich diese Gebilde sehr , intensiv, während der übrige Theil des Dotters viel heller bleibt. Be- h. trachtei man nun ein solches Präparat bei ziemlich starker Vergrösse- ” rung, so sieht man, dass die stark gefärbten Kugeln richt alle gleich ” gross und in ihrer Masse homogen sind, man glaubt vielmehr eine Art Kern in der Mitte mancher derselben zu unterscheiden (Fig. 19). Zur näheren Orientirung über diese Gebilde habe ich ein reifes Ei, nach ent- sprechender Präparation, zerdrückt, um so die Elemente zu isoliren und mittelst der schärfsten Vergrösserungen untersuchen zu können. Auf diese Weise konnte ich nicht nur die Beschaffenheit der Pseudozellen deutlich erkennen, sondern auch die Art der Entwicklung derselben zweifellos feststellen. Die dabei erhaltenen Bilder sind durch die Fig. 20 ° dargestellt. — Die Pseudozellen erscheinen genau so wie bei Hydra an fangs als ganz kleine Kügelchen (0,004 mm Durchmesser) und können bis zu einem Durchmesser von 0,005 mm anwachsen. In ihrer Be- schaffenheit sind sie von einander ziemlich verschieden; man finde von der übrigen Masse gesonderten Kern erkennen lassen (c); und zwähn | sind diese Vorkommnisse nicht an die Grösse der Pseudozellen gebun den. Der Zusammenhang, welcher zwischen diesen Bildungen besteht ist leicht zu finden. In der Masse der Pseudozellen, die ihrem Verhalte nach nur aus Eiweisskörpern bestehen kann, treten zunächst kleine Va- cuolen auf, die wahrscheinlich eine wässerige Flüssigkeit enthalten (c,); . diese ziehen sich a gegen die Mitte hin und fliessen so zusammen übrigen Masse (45). Bei Hydra n entsteht in der Mitte au Pseudozelle eine grössere Vacuole, in welche dann ein Theil der fest Eiweisssubstanz hineindringt. Der einzige Umstand, wodurch sie unsere Gebilde von den Pseudozellen von Hydra in ültellender Weise) unterscheiden, ist, dass bei Tubularia sich die Pseudozelleın ii durch Theilung vermehren, denn ich glaube nicht, dass Kıeınex BERG einen solchen Vorgang, wenn er auch bei Hydra a würde ‚ übersehen hätte. — Diese Theilung, welche, wie aus dem Folgend: | 1) Siehe KLEINENBERE’S » Hydra«. p. 39—44. Taf, II, Fig. 45 A. reife welches einen Durchmesser von circa m erreicht, besteht somit aus einem grossblasigen Dotter, in wel- / ron grosse ‚scharf an a Kugeln in morphologischer Hinsicht h le: im Einklange mit Ebenen die Pseudozellen mit | körne rn Lieserkönn’s !) vergleichen zu können. 'enn man die eben beschriebenen Resultate meiner Beobachtungen Darstellungen der verschiedenen Autoren vergleicht, so ergiebt n dass die Quelle aller irrthümlichen nn und aller oJ). Ciamielan, par vitellus divisee (p: 38). Im ersten Falle hat er, wie man aus seinen Zeichnungen entnehmen kann, sehr wahrscheinlich die eingewachsen Ectodermkappe, die in jungen Gonophoren über dem Spadix liegt, Wi das Ei gehalten; im zweiten Falle, von welchem er keine Abbildungen giebt, scheint er die richtigen Bir (zwei bis vier) gesehen zu haben, hält aber dieselben als aus der einfachen früher beschriebenen Eieil, durch Theilung hervorgegangen. — In seiner späteren Abhandlung Y (1867) giebt er nur einige Abbildungen von Actinulen, ohne aber seine früheren Angaben zu verbessern, oder neue Bechaliimsen dariiber & i hinzuzufügen. | 4 Nicht viel glücklicher in der Erkenntniss der Eibildung von Tubu- ° laria ist ALıman in seiner Monographie (1870) gewesen. H.J. Crark2) 4 (1864) scheint die vielen Zellen in den jungen Gonophoren von Tubula- ria gesehen und als Eizellen gedeutet zu haben, Arıman aber wider- spricht dieser Auffassung und meint, dass der Spadix der Gonophoren | von Tubularia von einer plasmatischen Masse umgeben sei, in der aller N dings zellenartige Gebilde »spherical zeli« zerstreut liegen, die aber nicht als wahre Zellen aufgefasst werden können. Aus dieser plasmati- schen Masse lässt nun Arzman die Eier so entstehen, dass sich grössere | (vier bis acht) Partien (protoplasmatische Klumpen) davon ablösen und ohne einen Furchungsprocess durchzumachen in die Embryonen, die er » Actinulae« genannt hat, verwandeln 3). Offenbar konnte ei, da er die Pseudozellen des Eidotters als mit den echten Zellen der Spadixumhüllung für identisch hielt, letziere nicht als solche auffassen, ohne das Ei als ein mehrzelliges Gebilde dar- zusiellen, daher schien ihm das Beste, beiden Gebilden die echte Zellen natur Sb hen und das Ei dann auf jene, allerdings etwas aben- teuerliche Weise entstehen zu lassen. 4) Recherches sur la faune littorale de Belgique. I. Partie: Recherches s l’'histoire naturelle des polypes qui frequentent les cötes de Belgique. p. 43. Taf. IV. Ibid. tome 36 (1867). ; 2) H. J, CLArk, »Tubularia not N EEULERN American Journal of scienc and arts. XXXVII. 1864. 3) »In Tubularia a minutely granular plasma which except in its more en _ cellular structure, is entirely similar to that wich in other Hydroida becomes diff rentiated into ordinary ova, may be seen enveloping the spadix of the young g0 phore. Instead, however, of becoming transformed in the usual way into ova, po! tions become detached from the mass and lie loose in the cavity of the gonophor where they undergo a developement into free embryo in the manner to be pr sently described, while the residual plasma continues to detach from its mass fres fragment wich are in their turn transformed into embryos«. Part.]. p. 0 1 XX, Fig. 3; Plate XXIII, Fig. 14, 43, 44, 45, 16, 23 and 24.) { nd, der in seinen früher, citirten vor in nn, 1) eife Ei von Tubularia/ laryıx ganz einfach als eine grosse Zelle init körnigem , durchsichtigen Plasma, »grossem deutlichen Nucleus und »m Nucleolus« beschreibt und abbildet! 8 Furchungsprocess und Keimbildung. Die so unsicheren Angaben über die ersten Entwicklungsvorgänge ? Tubularien, liessen mir die Aufgabe einer Untersuchung zur Fest- ben Eie beobachten zu können, was mir aber sehr erwünscht er- n grosse ie en Theile des Tubularien- möglich gemacht wurde, ist in Kürze folgender: An die Beob- ‚ Sue des Eies in den Gonophoren, direct | nsionen des letzteren, und den abenfligh weil die Konkurs ns vom äusseren Tentakelkreise verdeckt werden. — Es blieb ' Traube) vorsichtig, am Präparirmikroskop, abzuschneiden und sie nden Tropfen einer Beuchikanimer weiter zu untersuchen. Auf Jenaische Zeitschrift. Bd. VII, p. 544. Tafel XXVI, Fig. 44. N drückt sich im II. Theile seiner oft citirten Monographie auf p. 402 ssen über die Art der ersten Entwicklungsvorgänge des Tubularieneies ze and that the ova are developed into actiinulae, thoug no evident ger- oscicle na nor a true processofsegmentation hasas vet been detected 23° RENNEN BEL CHEM ah 37 Ciamieian, Furchung der in den Gonophoren enthaltenen Eier ı in ihren ganzen Ver- laufe, an einem und demselben Ei, zu verfolgen. a Die Gonophoren verändern fortwährend ihre Gestalt, was durch. Contraetionen der Gonophorhüllen und noch mehr durch die lebhafteren Bewegungen des Spadix hervorgebracht wird. Dieser letztere streckt ‚sich entweder ganz aus und ragt dann weit aus dem Gonophor heraus, oder zieht sich ganz innerhalb desselben zusammen; dabei kann auch die kreisförmige Oefinung am apicalen Pole des Gonophors ihre Grösse in auffälliger Weise verändern. | Die Gontractionen der Gonophorhüllen und {ces Spadix sind natür- lich sehr störend für die Beobachtung der Furchung des membranlosen ” Eies, namentlich wenn die Furchungskugeln sehr zahlreich geworden E sind; daher ist die durch die Figuren 93-—34 gegebene, sonst möglichst 3 getreue Darstellung des Furchungsvorganges des Tubulariaeies, inso- i fern der Wirklichkeit nicht vollkommen entsprechend, als dabei die aurch die erwähnten Bewegungen erzeugten Formstörungen nicht be- en rücksichtigt sind. E Das Ei von Tubularia entbehrt wie die meisten Coelenterateneier einer Eimembran, und lässt in Folge der eigenthüimlichen Beschaffenheit seines Dotters das Keimbläschen nicht erkennen; die Existenz eines solchen kann aber nicht angezweifelt werden, da ja die stets vorhan- denen Richtungsbläschen das sicherste Zeugniss von seiner Gegenwart liefern. Dieseiben haben gewiss, indem sie in Gonophoren, die viele Bier enthalten, in grosser Anzahl auftreten, die Deutung der Eibildungsver hältnisse von Tubularia erschwert, da sie leicht für junge Eizellen ge- halten werden konnten; sie gehen, da sie für die weitere Entwicklung‘ bedeutungslos sind, aa zu Grunde. : Das Ei, welches anfangs eine ganz regelmässige Gestalt int} er scheint nach dem Auftreten der Richtungsbläschen an einer Seite etwa conisch zugespitzt und zwar an derjenigen Seite, von der das Keim bläschen ausgetreten ist!). An dieser Seite (die ich von nun an imme als die obere bezeichnen werde) entsteht die erste Theilungsfurch welche langsam immer tiefer in das Innere des Eies dringt. In diese t) Ueber den Befruchtungsvorgang kann ich keine eigentlichen Beobachtung vorlegen. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, dass derselbe in der Weise sich geht, dass die Spermatozoen durch die apicale Oeffnung der weiblichen Go In jenen seltenen Fällen, in welchen die Gonophoren hermaphroditisch sind, ist Selbstbefruchtung wahrscheinlich dadurch unmöglich gemacht, dass die Samen zellen viel später als die Eier die Reife erlangen; wenigstens habe ich in allen de | fünf von mir beobachteten Fällen von Hermaphroditismus die Samenzellen imm« neben schon weit in der Entwicklung fortgeschrittenen Embryonen angetroffe a, noch bevor die ati Trab, der zwei Hälften t, beginnt sehon we zweite Theilung, welche in einer zur ersten und zwar so, dass dadurch jede Ben, Kleiner le die unteren, der ee Hälfte oe | Die Bildung dieser zweiten Furche beginnt aber nicht Ä ‚so dass dadurch zwei grosse und zwei kleine Kugeln im Ganzen vorhande nn sind. — Die nächste Theilung erfoigt nun in einer ien zu den zwei ersten senkrecht gestellten Ebene, wodurch jede der er beschriebenen Kugeln in zwei gleich grosse Hälften zerfällt. Dieses adium ist von oben betrachtet auf Fig. 39 abgebildet. Fast gleichzeitig „it der eben beschriebenen Theilung zerfällt jede der vier oberen, ineren Kugeln in zwei Hälften, indem sie sich längs einer Ebene, die X Kugeln vier Furchen in detseen Richtung entstehen. Diese i te . nn auch bald die Spaltung jeder der vier a en Kugeln Ih Bohlen vier Zonen uhterschekihß und De k-+-L Kleinert j Fig. 210 6,), vier grosse mittlere (m) und vier grosse untere n (u) zählen kann. Die vier grossen Kugeln der unteren Zone (u) | es an ne keinen Aniheil und werden von den eihsahiiessen. wodurch acht grosse rattelere ,‚ vier grosse untere H-% kleine Öbere Kugeln entstehen (Fig. 33, Ansicht von oben). — ‚weitere Theilungsvorgänge, die in Betreff ihrer Richtung schwer S ren sind, erhält man nun 32 obere und 46 mittlere Furchungs- ig. 28). Bei den folgenden Theilungen lassen sich aber sowohl rsten Zonen nicht mehr unterscheiden, als auch die Anzahl der lerselben nicht mehr genau bestimmen; man bemerkt nur, dass dem Wachsen der Anzahl der Zellen die vier grossen unteren Kugeln r ch und nach von den anderen umwachsen (Fig. 30 und 34), lich gänzlich eingeschlossen werden (Fig. 35). a ae a . die Furchungskugeln der unteren Zone des Eies umhäillt. —- Erstere isi eigenthümlich zu bezeichnen ist als ja die Theilungsfurche nicht in regel- ' Furchungsstadium, in welchem, ähnlich wie bei Tubularia, von den acht vorhandenen Theilungskugeln nur die vier oberen weiter zerfallen un und zwar deswegen, weil, wie sogleich gezeigi werden soll, die Ent Embryo bis zur ausschlüpfenden Actinula, konnte ich natürlich nis | den ı Gonophoren am Präparirmikroskop herausgenommen, und sie ı | nophoren«. Diese Zeitschr. Bd. XXIV (1874). p. 23. Taf. II, Fig. 4. si Ciamielan, Auf diese Art entsteht eine zusammenhängende Zellschicht, eich 4 die Anlage des Ectoderms, während sich aus den N Theilungszellen das En entwickelt (Fig. 36). Der Vorgang der Eifurchung und die Art der Keimbildung von Tubularia hat vielfache Aehnlichkeit mit den entsprechenden Norgineeni anderer Goelenteraten. — Die Art der Dottertheilung, die insofern als" mässiger Weise längs der ganzen Ausdehnung desbetreffenden Theilungs- 7 meridianes entsteht, sondern immer nur an einer Seite desselben auf- iriitt und nach und nach ins Innere der sich theilenden Masse vordringt, findet man sowohl bei’Hydra, als bei den Siphonophoren, und nach den Beobachtungen von Kowarzvskv und For, in ausgezeichneter Weise auch bei den Rippenquallen wieder. — Ebenso ist die bei Tubularia statt findende Umwachsung einiger in der Theilung zurückbleibender Fur chungskugeln durch andere die sich rascher vermehren, bei Gtenophoren beobachtet, und ist vielleicht bei der Entwicklung der Aeginiden!) ” von METScHnIkorr nur übersehen worden. Es scheint mir nämlich, de die Furchung von Aegineta flavescens von METScHNIKoFF nicht eingehen beschrieben wird, dass jenes durch Fig. 4 auf Tafel III dargestellte so acht kleine Kugeln entstehen lassen, eine solche Annahme berechtige wicklung von Tuhularia grosse Uebereinstimmung mit der Entwicklun der Aeginiden zeigt, und um so mehr da man mit Recht die Actinula von Tubularia mit jungen Bl en verglichen hat, k. een der Actinula. Die weitere Entwicklung des auf die erörterte Weise entstandenen direct verfolgen ; ich musste mich vielmehr auf die Beobachtung einzeln Eniwicklungsstadien beschränken, und dieselben dann zu einer zu sammenhängenden Darstellung vereinigen. Dabei habe ich entwec die Embryonen direet in den Gonophoren beobachtet (Fig. 37—4 oder, — namentlich bei den mehr vorgeschritienen, — dieselben 4) ELias METSCHNIKOFF, » Studien über die Entwicklung der Medusen Sin isp echender Behanchung = weiter untersucht. Nach solchen ie erste en hielehe an den jungen Embryonen bemerk- ist das alaliee Verschwinden der Pseudozellen in der. ige Gestalt erhält, Die zwei ausgezogenen Enden der Spindel sind i Br: are buchtet chi an He einen Seite (untere) immer mehr end er sich an der m EN und nun ent- Everen des eine Höhlung, welche die Kuniase der a strovascnlarcavität darsiellt (Fig. 10) ). — Die Tentakel entspringen n der ‚Aequatorialebene des Embryo, welche durch die zwei ersten ıtakel bestimmt ist, und krümmen sich dann alle gegen die ausge- Hälfte on Was ihre Anzahl anbetrifft, so = diese eine en ar ist Fig. 19) während die Tentakel an Kan bedeutend en. — Was den histologischen Bau des Embryo um diese Zeit trifit, so besteht das Ectoderm aus deutlichen, kernhaltigen Zellen, leicht en kann, E die en sonst uch ar an ei Die obere Hälfte des Embryo spitzi sich bei der weiteren Entwick- lung immer mehr zu, und vergrössert sich dabei derart, ‚dass sie bald die untere übertrifft (Fig. 43). Nun bildet sich etwas unterhalb der Ebene, in welcher die Tentakel entspringen, eine ringförmige Einschnü- 3 rung, wodurch die zwei Körperhälften noch schärfer von einander ge- sondert werden, und die Gastrovascularcavität, deren Rauminhalt sich wit dem Wachsthum des Embryo auch vergrössert hatte, in zwei Te getheilt erscheint. Die Tentakel, die bisber nach abwärts u waren, biegen sich nach Auer, so dass der Embryo nach und Hacya ein der fertigen Actinula schon sehr ähnliches Aussehen erhält (Fig. 43). MT. "schrift Bd. XXIV, p. 1577, -— In diesem Stadium lassen sich auch im Entoderm die einzelnen Zeiten n deutlich erkennen, sowie man auch eine Abnahme der Keimkörner E | denselben beinerkon kann. Die vollkommen entwickelte Actinula unterscheidet sich won der i eben beschriebenen Form nur durch die noch mehr vergrösserte orale Leibeshälfte, an deren Spitze schon die vier Mundtentakel als Ectoderm- wucherungen angelegt sind, und durch das tiefere Eindringen der Ein- schnürung in der Mitte des Leibes, so dass die obere und untere Hälfte der Gastrovascularcavität nur mehr durch einen Canal mit einander in Verbindung stehen (Fig, 42). | Wenn man die eben beschriebene Entwicklung von Tubularia mit der von Merschnkorr geschilderten Entwicklung?) der Aeginiden ver- gleicht, so wird man die grosse Uebereinstimmung, die zwischen den- selben herrscht, leicht erkennen. Bei beiden Formen entsteht die Gastro- vascularhöhlung durch Auseinanderweichen der Entodermzellen 2), bei beiden entstehen die zwei ersten Tentakel durch Ausstreckung de ellipsoidischen Leibes des Embryo°), und selbst der Umstand, dass dis Tentakel anfangs der aboralen Leibeshälfte zugewendet sind, und sich erst später umbiegen, findet sich in der Entwicklung der Guninen- knospen®) wieder. — Somit muss man wohl die Tubularien für seh verwandt mit den Quallen der Aeginidengruppe erklären, und daher er- scheint die Annahme der Abstammung letzterer von tubularienähnlichen Polypen nicht unwahrscheinlich. | . Ueber das Ausschlüpfen der fertigen Embryonen aus dem Gonopho n) Siudien über die, Entwicklung von Medusen und Siphonophoren. Diese 2 2) ibid. Tafel IH, Fig. 9. 3) ibid. Tafel III, Fig. 6—8. 4) ibid. Tafel V, Fig. 2, 3, 4—8. , ) hs ee einer RR Spadix nlichn Richtig N ist; wein be- obachtet man fast immer,, dass der Embryo die orale Seite gegen die ‚onophorwandung und die aborale stark gewölbte Fläche gegen den Spadix kehrt. Nun dreht sich in der Regel bei der weiteren Entwick- lung der Embryo derart, dass er seine orale Hälfte dem distalen Ende des Gonophors zuwendet, und dass scmit seine Längsachse nun dem Spadix parallel läuft. In dieser Lage verharrt die Actinula bis zur Zeit des Ausschlüpfens, welches natürlich durch die Oeffnung des Gonophors am apicalen Pole erfoigt. Dieselbe ist anfänglich nur so gross, um dem Spadix den Durchtritt zu gestatten, später aber erweitert sie sich derart, dass neben dem Spadix noch ein freier Raum übrig bleibt. — Vor dem Austreten der Actinula dringen zwei bis drei Tentakel dersolben durch die Gonophoröffnung hinaus, während sich der Spadix entweder stark ausstreckt und dann natürlich sehr verdünnt erscheint, oder sich so zu- sammenzieht, dass er die Oeffnung ganz frei ae Alsdann folgen ie anderen Behtakeh, und nun dringt, während sich die Gonophor- öffnung in Folge ihrer Contractilität etwas erweitert, die Actinula mit irer oralen Hälfte durch dieselbe hinaus, während dann durch Con- action der Gonophorhüllen und durch die Bewegungen der Tentakel auch die hintere Hälfte hinausschlüpft. Sind alle Actinulae auf diesem Wege aus dem Gonophor ausgetre- ‚ so bleibt blos der Ectodermüberzug des Spadix übrig, die Gonophor- llen fallen ein und das Ganze erhält eine langgestreckte Gestalt. Ob h aus den Zellen der epithelialen Ectodermbekleidung des Spadix ue Eier und Embryonen entwickeln, oder ob die alten Gonophoren Grunde gehen, kann ich nicht mit Bestimmtheit entscheiden, jeden- ls ist die Entwicklung einer zweiten Generation in denselben Gono- ren während der Sommermonate sehr wahrscheinlich. iD Verwandlung der Actinula in den festsitzenden as, Polyp. | Die, freigewordenen Actinulae, welche eine Länge von ungefähr ) mm haben, bleiben, indem sie A Tentakel horizontal ausgestreckt ten, eine Zeit lang im Meerwasser schweben, sinken aber nach nigen Stunden zu Boden und setzen sich fest. ur Beobachtung der weiteren Entwicklung der Actinulae habe ich en a een Wenn man solche von per nimmt, welche eenadel über Köpfchen hinweg; auf is Weisekamn man a sein zwei oder drei Actinulae in ganz unversehriem Zustande in dem Wasser auf dem Objeciträger zu bekommen. Diese werden dann in kleine Aquarien abgespült, wo sie sich nach vier bis sechs Stunden ee E setzen. Br \ Der ganze Vorgang dabei, sowie überhaupt u ganze erste ni wicklungsperiode besteht fast augsehlienäkieh: in den Veränderungen und | in dem scbnellen Wachsthum der aboralen Körperhälfte, die orale Hälfte, welche die Anlage des eigentlichen Polypenköpichens ohne den Stiel T darstellt, behält während dieser ganzen Zeit nahezu ihre ursprüngliche Grösse bei. | Zwei bis drei Stunden nach dem Ausschlüpien der Larve bemerkt man folgende Veränderungen des unteren Körperendes derselben. Di aborale Körperhälfte, welche ihre ursprüngliche conische Gestalt ver ioren hat und als ein stielartiger Fortsatz des oberen Leibesabschnittes erscheint (Fig. 4%), bekommt an ihrer Spitze durch Wucherung :des Ectoderms einen halbkugelförmigen Auswuchs, der aus hohen, sehr schmalen Zellen besteht, welche gegen die Theibiesaähle etwas gekrümmt sind. Weiter bemerkt man, dass diese Hervorragung des Körperstieles (denn so kann man den do en Abschnitt nennen) von einem durch- ‚sichtigen , äusserst zarten Häutchen bedeckt ist, welches sich über den ganzen Stiel nach und nach ausbreitet. Es ist dies die Anlage des durch Ausscheidung der Ectodermzellen entstehenden Perisarkes. Durc diese chitinige Secretion wird auch die Befestigung der Actinula ver mittelt. Nun streckt sich der stielartige Fortsatz des oralen Körperab schnittes sehr rasch aus, so dass er schon innerhalb eines Tages d letzteren um das vier- bis fünffache an Länge übertrifft. Dann ble allerdings seine Ausdehnung während der ganzen Zeit, durch wele ich die Larven am Leben erhalten konnte (fünf bis sieben Tage), fast u verändert. — Die Aussireckung des Körperstieles geht nun so vor sich dass die halbkugelige Hervorragung am unteren Ende desselben zu künftigen Hydrorhiza auswächst, wie Aııman den horizontal ver ‚laufenden Theil des Polypensiiels nennt, während die ganze obere Pa tie des aboralen Leibesabschnittes der Actinula in das Hydrocaul | Nbergeht | (Fig. 2). Die en Larve hat nach drei bis vier Ta Abschnitten: Zu aus le Anlage des Polypenkepfehens, | a ı durch die schon früker beschriebene Den vom Stiele get ) @ den, wovon der u (von aa bis 30) a en ind illonlos, während der untere, längere Theil mehr eylindrisch ist, 1) wohl er ER an seinem unteren Se etwas kolbig aufgetrieben sein 1), und vom Perisark urhgeben wird. Dieser letztgenannte Theil des iydrocaulus wächst nun auch zum eigentlichen Stiele der künftigen ubularie aus, während der nackte obere Abschnitt sich nicht viel mehr v grössert und das oft reich en tirte Verbindunssglied des Köpfchens mit dem Stiele darstellt. Die weitere Entwicklung von diesem Stadium an bis zum ausge- chsenen Polypen konnte ich bisher nicht verfolgen und bleibt dieselbe it einer späteren Untersuchung vorbehalten. En Was die Verwandlungen der Gewebe betrifft, die während der Meta- m phose der Actinula vor sich gehen, so ist vor Allem zu bemerken, da s gleich nach dem Fortsetzen der Letzteren die Keimkörner in de Entodermzellen gänzlich verschwinden, welche nun ihren Zellkern deut- “ erkennen lassen. — Bei en Aussireckung des Stieles des ee A er sind. — Sonst haben Ecto- und Entoderm ihr wöhnliches Aussehen. Die Entodermzellen erhalten ihre blasige Ge- Pe r Stützlamelle getrennt werden (Fig. 8). “ mit den Krdobiesten‘ ist es wahrscheinlich, Oase Ihre 'in analoger Weise vor sich gehe, I Noch einer eigenthlüimlichen Erscheinung hätte ich’ Erwähnung z zu ı thun, die eigentlich in das Gebiet der Missbildungen ‚gehört. Wenn man nämlich unreife Actinulae künstlich aus dem Gonophor heraus- nimmt und sie in kleine Aquarien legt, so gehen dieselben nicht immer zu Grunde, sondern können sich mitunter festsetzen, obwohl sie noch ° unvollständig entwickelt sind. Eine solche einen Tag lang im Aquarium verweilende, festgesetzie Larve ist durch Fig. 6 dargestellt; dieselbe ist noch dadurch merkwürdig, dass sie eben eine vierarmige Larve ist. Ob solche Gebilde weiter sich entwickeln können oder ob sie später doch zu Grunde gehen, konnte ich nicht bestimmen. | vs Wien, im November 1878. Erklärung der Abbildungen. Tafel XVII und ZIX. Fig. 4. Ein Stück eines Tentakels aus dem proximalen Kreise. (HArrnack, Syst. VII; Oc. 3.) Vergr. 200. | Fig. 2. Dasselbe stärker vergrössert, nach Behandlung mit Deberosmiumsäur Optischer Längsschnitt. Ec, Eetederm, En, Entoderm, M, Stützlamelle und Muskel- faserschicht. (Harıwack, Syst. IX; Oc. 3.) Vergr. 430. ! Fig. 3. Ein Stück des Ectoderms eines Tentakels von oben betrachtet. Neben den grossen, Sechsseitigen, kernhaltigen Ectodermzellen sieht man die kleineren runden Cnidoblasten. Nach einem Osmiumeosin-Präparat. (HArrnAck, Syst. IX; Ort. 3.) Vergr. 630. ie Fig. 4. Längsschnitt durch das Hypostom eines in Chromsäure gehärteten une mit Eosin gefärbten Polypenköpfchens, um die Längswülste des Entoderms u zeigen. T, Tentakel des distalen Kreises. (HARTNAcK, Syst. IV; Oc. 3.) Vergr, 45. Fig. 5. Muskelzellen der Längsfaserschicht. Nach einem Chromsäureeosin- Frä- . parat. (HArrnack, Syst. IX; Oc. 4.) Vergr. 950. Fig. 6. Muskelzellen der mm. oh idem. (Harrnack, Syst. IX: Oc. Vergr. 950. o Fig. 7. Ein Stück eines Tentakels des proximalen Kreises nach eintägiger Ma ration in Chromsäure. Zerzupfpräparat um die Lage der Muskelzellen zu zeigen. Die grossen Ectodermzellen der oberen Schicht sind weggenommen, so dass nur d tieferliegenden jungen Cnidoblasten übriggeblieben sind. St, Bun, (HART | Syst. X; Oc. A.) Veregr. 120. AR Stück eines Tentakel einer fünf Tage alten Larve.. Nach Behand- erosmiumsäure. Optischer Längsschnitt. (Harrnack, Syst. IX; Oe. 3.) rom: säure. Zerzupfpräpar at um die en Eorleitze a Cnidoblasten und a Zusammentliesen ersterer zu einer der Muskelschicht aufliegenden Faserlage zu gen. C&, Cnidoblasten, m, Faserschicht der Ausläufer derselben, M, Muskeliiaser- eht, St, Stützlamelle. (Harrwick, Syst. IX; Oc. 3; ausgez. Tubus.) Vergr. 800, S. Fig. 40. Cnidoblasten in verschiedenen en a, b, ganz junge ‘on oben gesehen; c, d, von der Seite gesehen; d’, älteres Cnidoblast; e, ein sol- hes, wo die kernhaltige Hälfte der Zelle sich abzuschnüren beginnt, von oben ge- ehen; e’, idem, von der Seite betrachtet; f, f’, reife Cnidoblasten nach erfolgter Abschnürung der kernhaltigen Hälfte der Mutterzeile; g, reifes Cnidoblast, dessen Wand aufgesprungen und die Nesselkapsel aan ist; A, abgestossene Cnido- lasten, aus welchen die eniladene Kapsel herausgefallen ist. Nach einem Crom- äureeosin- -Präparat. (HARTNACK, Syst. IX; Oc. 4.) Vergr. 950. ' . Stützlamelle eines ganzen Tentakels, mit Carmin gefärbt. (Harrnack, 3) Wenen. 45. (HARTNACK, Syst. VIL; Oe. 3.) ig. 13.0. Junges Gonophor im opt. Längsschnitt. Gp, medusoide Lamelle oder | . (HARTRAcCK, Syst. VII; Oe. 3.) Vergr. 420. vie. vg Dasselbe im optischen Querschnitt. Es, Eciodermzeilen der Spadix- ‚hüllung. (Harrnack, Syst. VII; Oc. 3.) Vergr. 420. Fig. 14. Aelteres weibliches Gonophor vor dem Austritt des Spadix. Nach einem ihämatoxylin-Präparai. FHHARTNACK, Syst. VII; Oc, 3.) Vergr. 200. Fig. 45. Das obere Endstück eines solchen beim Austritt des Spadix. Idem. TNACK, Syst. IX; Oc. 4.) Vergr. 280. 1% 46, ‚ Aelteres weibliches Annapıos mit ausgetretenem Spadiz und m u | ophoröffnung, — Noch einem ort an ‚IX; 0e. 4.) Vergr. 280. Fig. 47. Längsschnitt durch ein mittelreifes Gonophor mit beginnender Ei- 48, Längsschnitt durch ein reifes Gonophor. Links bemerkt man ein reifes r Furchung;; rechts deren zwei, wovon das untere in der Zweitheilung be- wandung durch ‘die mächtig gewucherte epitheliale Ectodermumhüllung lix ausgefüllt. Nach einem Alkoholhämatoxylin-Präparat. (HArTnack, Syst. 3.) Vergr. 200. | | rd Eine Banlie des Plasma a reifen Eizelle. Man BORN ee I a “ Fig. 21. Ein reifes Gonophor von oben betrachlek. ke sieht man ein reife Ei; rechts scheinen durch die Masse der kleineren Ectodermzellen der Spadi: - = eküllung zwei grössere Eizellen hindurch. (HARTNACK, a Yıl: Oc. 4.) ‚Ver- grösserung 209. ; f Fig. 22. Ein reifes Gonophor im Momente des Absschlurenn or Actinula. (HaRrnack, Syst. VII; Oe. 4.) Vergr. 200. Fig. 23. Das vor Ei von Tubularia Mesembryanthemum nach der Bildung: der ‚ Richtungsbläschen;; von oben betrachtet. (Bei den Figuren 93—35 beträgt die Ver | grösserung 200 Mal, gezeichnet mit Syst. VII, Oe. 3 von HARTNACK.) | Fig. 34. Bildung der ersten Theilungsfurche. Optischer Querschnitt. 4 | Fig. 25. Entstehung der zweiten Theilungsfurche noch bevor die zwei ersten | Theilungshälften vollkommen getrennt sind. Optischer Querschnitt. | Fig. 26. Das Ei hat sich in die vier ersten Kugeln getheilt, wovon die zwei kleineren sich zur abermaligen Theilung anschicken. Optischer Querschnitt. 4 Fig. 27. Weiteres Furchungsstadium, bei welchem das Ei in acht obere kleinere und vier untere grössere Kugeln zerfallen ist; gesehen im optischen Querschnitt. Fig. 28. Furchungsstadium, in welchem das Ei aus 8 -+- 46 kleineren oberen (o’ 0”), 8 mittleren (m) und 4 unteren («) Furchungskugeln besteht. Die 8 mittleren Kugeln sind wieder in Theilung begriffen. Optischer Querschnitt. E: Fig. 29. Die Furchungskugeln der zwei oberen Zonen (o und m) haben sich weiter getheilt. Optischer Querschnitt. Fig. 30. Die Kugeln der oberen Zonen sind im Begriff die vier Kugeln der unte- ren Zone zu umwachsen. Optischer Querschnitt. Fig. 34. Die Bildung der ersten Theilungsfurche betrachtet bei auffallendem Lichte. Ansicht von oben. Fig. 32. Theilung des Eies nach den drei Hauptfurchungsebenen, betrachtet bei auffallendem Lichte. Ansicht von oben (Harrnack, Syst. VII; Oc. 3). Fig. 33. Das durch Fig. 28 im optischen Querschnitt dargestellte Furchung stadium (VII), ist hier von oben betrachtet, hei auffallendem Lichte abgebildet. Fig. 34. Ansicht des durch Fig. 30 im optischen Querschnitt dargestellten Furchungsstadiums (VII) bei auffallendem Lichte. Fig. 35. Die Furchungskugeln der oberen Zonen haben jene der unteren gänz- lich umwachsen und so eine continuirliche Zellschicht gebildet. Optischer Quer- schnitt. Vergr. 200. Fig. 36. Die Keimkörner treten in der äusseren Zellschicht (Eetoderm) zurüc . während sie sich im Inneren des Embryo (Entoderm) vermehren. Vergr. 200. Fig. 37. Das Ectoderm des Embryo wird dünner. Alkoholhämatoxylin-Präpara - (HaRrTnack, Syst. VII; Oe. 3.) Vergr. 200. Fig. 38. Der Embryo streckt sich etwas in die Länge, während er sich an der ' unteren Fläche ausbuchtet. Idem. Vergr. 200. va Fig. 39. Derselbe in einem weiteren Entwicklungsstadium. Entstehung d zwei ersten Tentakel. Vergr. 200. E: Fig. 40. Derselbe buchtet sich an seiner unteren Seite stark aus. Entsteh ‚der anderen Teniakel der künftigen Larve; Bildung der ersten Anlage der Gastrı .. Vergr. 200. Fig. 44, Dasselbe Stadium von unten betrachtet. Vergr. 433. - Fig. e Der Embryo hat sich auch an seiner oberen Seite an tet. en Syst. VII; Oc. 3.) Vergr, 200. Ä a nach u nn) waren, I eberosmiumhämatoxylia- re Haanaon, f Berichtigung zu dem Aufsatze: »Ueber die Furchung der Grosshirnrinde)) der Ungulaten«. Diese Zeitschrift. Bd. XXXI. p. 297. ' Bj "a Da ich, während der Drucklegung dieser Arbeit als Oberarzt bei der österreichischen Armee in Bosnien stehend, die Correetur des Textes und der Tafeln leider nicht selbst besorgen konnte, sind einige mir sehr | . unliebsame Fehler stehen geblieben, an deren Berichtigung mir sehr ge- legen ist. Ich hebe übrigens ausdrücklich hervor, dass dieselben nicht durch irgend ein Versehen bei der Drucklegung verschuldet wurden. — Von leichteren Fehlern, wie gleich im Beginn des Aufsatzes: »Unter- nehmungen« statt »Untersuchungen« sehe ich ab, muss dagegen zwei Druckfehler verbessern, da sie geradezu den beabsichtigten Sin verkehren. Pag. 302 Z. 0 v. u. soll es heissen: »wahrlich Raum genug« statt »wahrlich kaum Raum genug«; p. 338 2. 10 u. u.»aus nahmslos« statt»uausnahmsweise«. Auf den Tafeln wurde der Unterschied zwischen ausgezogenen un punktirten Linien (vergl. p. 30%) nicht so scharf hervorgehoben, als ich es wohl gewünscht hätte, jener zwischen punktirten und gestrichelten Linien aber ganz vernachlässigt. Von unwesentlichen Incorreetheiten i der Zeichnung absehend, hebe ich nur hervor, dass auf Taf. XX b Ovis aries Nr. 5 und Sus seropha Nr. 3 in der Zeichnung von oben de Bügel a mit d anstatt mit a bezeichnet ist. Auf Taf. XXL ist in der Oben . ansicht von Gervus elaphus die Gegend der Fissura diagonalis (d) nach _ der lateralen Ansicht richtig zu stellen. Auf Taf. XXIL ist die Obenansicht ‚von Camelus Dromedarius bezüglich der Fissura lateralis (2) nach deı ; medialen, bezüglich der Fissura postica (p) nach der lateralen Ansichl zu corrigiren. | | Ober-Döbling, 13. December 1878. Dr. Krueg. | mm Spongiologische Studien. Yon Proi. Elias Metschnikoff in Odessa. Mit Tafel XX—XXI, * I. Entwieklungsgeschichte der Halisarea Dujardıniüi. "Angesichts der allgemeinen Bedeutung, welche die skeletlosen chwämme in der ganzen Morphologie der niederen Thiere haben, er- ff ich die erste Gelegenheit, um mir einen näheren Begriff über die Bee: einer in ei each Halisarcaarı. zu bilden. Bevor ich Der: erste lan zur ehe der en ist von Guamn 3). Eee? worden , indem er eine kurze Heschreibung der den Eindruck einer tra und eh von ee 2) Ir. nn ‚eine solche Ns So interessant die } von GIARD einem gleichmässigen Lager Geisselzetldn gebildet is b . ‚innere eine Masse körniger Zellen darstellt. Aus den Vorgängen r weiteren Entwicklung haben wir fesistellen können, dass die innere Zellenmasse zum sogen. »Mesoderm« wird und sndter die Epithelbe- kleidung der inneren Röhren bildet » Entoderm«). Ueber das Schicks „des Eetoderms sind wir nicht ins Klare gekommen, zumal wir damal ‚noch nichts über das Vorhandensein einer Epidermis bei den erwachsene 'Schwämmen wussten. Gerade wegen dieser Lücke in unseren Wahr- nehmungen haben wir uns der Publieation unserer Arbeit enthalten, i ı der Hoffnung, in den künftigen Jahren die ungelöst gebliebenen Frager zu lösen. Dies gelang uns indessen bis jetzt noch nicht, wegen de ‚Schwierigkeiten, geschlechtsreife Halisarca zu erhalten. Ich beschränke mich hier nur auf diese kurzen vorläufigen Notizen über unsere Beob- achtungen an Myxospongien, wobei ich bemerken will, dass der Anthei meines Freundes viel bedeutender als der meinige war, zumal ich als’ zweiter Arbeiter kam. | ii Schliesslich will ich noch über die von uns häufig. beobachteiel | Zygose der Halisarcalarven berichten, eine Erscheinung, welche | HR. Dujardinii und lobularis nicht york Die {reischwimmend Larven der H. pontica vereinigen sich zu zwei und mehreren, so da sich schliesslich eine grosse Zygoplanula bildet, welche von den ursprüng. lichen Larven nur durch die Grösse unlerschteien wird. In demselben Jahre erschien die Arbeit Carrer’s!), in welcher zu ersten Male eine zusammenhängende Reihe Beobachtungen an einer Hal sarca (»lobularis«) publicirt wurde. Nach den Wahrnehmungen diese Forschers bildet, sich bei der ebengenannten Art eine freischwimme Larve (als Resultat einer totalen Zerklüftung), welche zunächst aus einer einzigen Zellenschicht besteht, zu welcher sich dann noch eine Ma innerer Zellen gesellt. Weder der Ursprung, noch das Schicksal letzteren, wie überhaupt die Metamorphose der Halisarca sind Carter ermittelt worden. Nicht glücklicher war in dieser Bezieh ‚Barroıs 2), welchem wir eine im Jahre 1876 erschienene Arbeit über Entwicklung der Spongien verdanken. Die zwei Stadien, welche er metamorphosirie H. lobularis betrachtet, können als solche nicht in A spruch genommen werden; sie sind viel eher als abgelöste Schwam ‚stücke oder sogen. Knospen zu deuten. j 4) Krinals and Magazin of elle history. 1874. Nor Dec. p. 324 und. 9 Taf. XX, Fig. 1—AA. 2) Embryologie de queiques Eponges de la Manche, these nee ala fa ic N des sciences de Paris. (Abgedruckt in Annales sc. nat. Zool. Serie VI. hen I. pP. 44—55. Fig, 2335, 37. a ar Spongiologische es a a i, 301 oe nässige ee en des Eies, welche zur einer W. ah einer Planula führt. Die letztere soll hei beiden Be zellen hc chen, ehe am hinteren Körperende der L arve dienen mit kürzeren Geisseln versehen erscheinen. F. E. ScauLzE!) be- reitet diese letztere Angabe, da die Larvenzellen seiner triestiner H. jularıs ihm alle eb oinissie gebildet erschienen. Ich habe dasselbe ingst ‚auch bei den Larven von neapolitanischen Exemplaren der H. laris beobachtet und glaube, dass die Meinungsdifferenz zwischen urze und Barkoıs lediglich a einem Missverständniss beruht. Ich nämlich für gar nicht bewiesen, dass die knorpeligen Halisarcaarten dem Mittelmeer und dem Canal identisch seien, wie es von Scuurzs nommen wird. Ich stütze mich dabei auf die Thatsache, dass die ı erwähnte Halisarca pontica, welche im Habitus sowohl wie in ana- cher Beziehung durchaus mit der H. Dujardinii aus dem Mittelmeere er in der Beschaffenhei t der Karen sich von dieser deut- hter uchung zu anlenierten, wobei die Beschaffenheit der Larven in sei gestellt onden muss. . Taf. {, Fig. 5 wi aa die andere Varietät: aus ganz nd weichen schleimartigen Eonusien besteht, welche en Steinen Die Dersleirform ist bei Beiden Kerterdien ganz gleich, nur ist r ersten fast zwei Mal so gross als bei der zweiten. Es ist Gattung Halisarca, Diese Zeitschrift. Bd. XXVM. P. 32. N 93% Y _ weise von dem central liegenden Kerne ausgehenden Protoplasmasträng« ich, beiläufig gesagt, nur bei der dünnen Varietät aus Santa Lucia } von F. E. ScHuLze ; nur will ich hier bemerken, dass ich im sogen. Mes brechende Körner auszeichnen. Die letzteren sind scharf contourirt une hermaphroditisch ist, also entgegengesetzt dem bei H. lobularis v sogen. Mesoderm zerstreui als kleine vollständig geschlossene Kapsel Epithelüberzug der Samendrüse wahrnehmen (Fig. 2 B, ep). Die bi den habe; es ist möglich, dass derselbe blos den letzten Rest Zellenprotoplasma darstellt, welcher schliesslich vollständig atrophir ‚schriebenen und abgebildeten Zoospermien (l. c. Taf. IH, Fig. 67) der Geschlechtgreite vorhalien” an ich die meisten Ex nplare ‚zweiten Varietät im Mai geschlechisreif fand, erwies sich blos ein ei ’ ziges Stück der grösseren Varietät mit Geschlechtsprödueten und zwa mit bereits ganz fertigen Larven versehen. | In anatomischer Beziehung verweise ich auf die sorgfältige Arbei derm constant zwei verschiedene Zellformen fand, ein Umstand, welch bei der Deutung einiger Eiltwiiklünsserschstr ale besonders beachte werden soll. Ausser den gewöhnlichen amöboiden Zellen mit feinkörni gem Protoplasma sind in dieser Schicht noch andere Elemente enthalte (Taf. XX, Fig. ! und 3 a), welche sich durch grössere stark licht- sehen wie Feitkügelchen aus, bekommen aber unter der Einwirku von Osmiumsäure keine dunkle Färbung, sondern lösen sich in ihr vo ständig auf, wobei die Zellen das charakteristische in der Fig. 13 wiedergegebene Aussehen erhalten. Dasselbe wird durch die radien. herbeigeführt, welche sich zwischen die körnerhaltenden Räume fort Seizen. Zu erwähnen ist noch, dass durch Chromsäure diese Körne besonders scharfe Contouren erhalten, während das zwischenliegend Protoplasma im Gegeniheil fast terwisäht wird. N Ich gehe nun zur Beschreibung der Geschlechtsproduete über, di sehen bekam. Es hat sich herausgestellt, dass Halisarca Dujardini Scnusze entdeckten Verhalten. Die ovalen Samendrüsen fand ich im (Fig. 2 A), welche aus einer compacten Masse samenbereitender Ze zusammengesetzt sind. Bei vergrösserten Kapseln, in deren Innern reiis fertige Zoospermien liegen, lässt sich ganz deutlich ein äusseren weglichen Zoospermien (Fig. 2 c) erscheinen mit einem Köpfchen ver- sehen, an welchem ich stets einen länglichen Protoplasmalappen gefuı a mag. Darauf deuten wenigstens die von Scauzze bei H. lobularis bı Die jüngsten von mir beobachteten Eizellen haben eine so gro Aehnlichkeit mit gewöhnlichen feinkörnigen Elementen des sogen. Me derm, ‚dass es ganz unmöglich ist, eine scharfe Grenze zwischen bei n können, Schliesslich muss die bedeutende Grössenzunahme der len als letztes und sicherstes Kennzeichen von solchen erwähnt den (Fig. 3 c). Bei weiterer Entwicklung füllt sich das ursprünglich örnige Eiprotoplasma mit einer Menge etwas gröberer Körnchen, Iche sich regelmässig im ganzen Zelleninhalie vertheilen. Zu gleicher | fängt die Eizelle an, eigenthümliche keulenförmige Fortisätze zu De welche radienweise dem a en anliegen, Anfangs stellen. Im’ reifen Ei Ehen sie sich wieder ein, so dass die Zelle die ewöhnliche Kugelform annimmt. Ueber die inneren Vorgänge der Reife, jamentlich über die Umbildung des Keimbläschens, resp. des Keim- kes habe ich keine Beobachtungen gemacht, wegen der ausserordent- hen Undurehsichtigkeit des Eiinhaltes und der Schwier! a des Ein- ugens von Farbstoffen. Am Ei habe ich keine eigentliche Eimembran ec ndern dasselbe von einem dünnen Häutchen umgeben gefunden, el hes. ‚aus Endothelzellen zusammengesetzt erschien. Ein solcher ndo! helüberzug mangelte jedoch stets den unreifen mit Protoplasmafort- en noch versehenen Eizellen. a“ Zerkluftungsprocess ist, wie bereits F. E. Schutze gesehen hai, wie auch sonst bei den Schwämmen, nur verläuft er ticht eines wie Z. B. bei Halisarca u Die ersten vier Fan e: ind. Eine solche Höhle, wie sie F. E. SCHULZE abgebildet hat ER ia 39), konnte ich auf in Stadien ur finden, 1st verkleinert bie zu einem halte Fig, s nadın nur auf späteren dien sich wieder vergrössert, vollkommen bestätigen. An jedem \ / nzelne Zellen des zweiten Blattes wahrgenommen. Es ist mög- ss die von F. E. Scuurze abgebildeten polygonaien Körper im ler Segmentationshöhle nicht die innere Fläche der Zerklüftungs- sondern gerade solche Elemente des zweiten Blattes darstellen. ‘Den Vorgang selbst, wie diese Zellen in die Segmeniationshöhle ge- langen, konnte ich uicht beobachten, wegen der absoluten Unmöglich- keit sich über die Verhältnisse an frischen, nicht bearbeiteten Eiern zu orientiren. Um dieselben durchsichtiger zu machen, habe ich sie mit. 'Osmiumsäure und Glycerin behandelt; die Farbstoffe waren dabei von _ keinem Nutzen, da sie fast gar nicht in die Zelle eindrangen. Nach der Analogie mit einigen anderen Schwämmen, namentlich mit Ascetta, zu © n urtheilen, müssen diese inneren Zellen für Einwanderer aus dem Blasto- derm gehalten werden. Wenigstens unter der grossen Anzahl der von ‚mir untersuchten Keime habe ich nicht eine Spur einer Invagination oder irgend eines ähnlichen Bildungsmodus der inneren Zellen wahrgenom men. Die charakieristische Form der letzteren (Fig. 40 a) lässt in ihnen sogleich die oben beschriebenen grobkörnigen Elemente des Mesoderm erkennen. An Durchschnitten, welche aus den mit Chromsäure be- handelten Keimen gemacht worden sind, erscheinen diese Zellen in Form von Rosetten, weshalb ich sie weiterhin einfach als »rosetienförmig Zellen « bezeichnen werde. Bei fortdauernder Entwicklung wächst ihre Zahl sehr rasch an, so dass schliesslich die ganze Segmentatioushöhle von ihnen überfüllt wird (Fig. 14). Es kommt mitunter vor, dass an- statt solcher Elemente zunächst einige feinkörnige Mesodermzellen er scheinen (Fig. 40 A) und erst dann die Rosettenzellen auftreten. a Es entsteht somit ein Embryo, an welchem man ein, aus dünneı Cylinderepithelzellen bestehendes Ecioderm und eine mehr oder wenig compacte innere Parenchymmasse der Rosettenzellen unterscheidet. Dei Embryo ist auf diesem Stadium so undurchsichtig, dass sein Bau nur auf Durchschnitten untersucht werden kann; da er aber zugleich ein regelmässige Kugelform zeigt, so ist das Schneiden in einer bestimmten Richtung ganz unmöglich. Dadurch wird der Umstand erklärt, dass ich auf meinen Schnitten eine Differenzirung des Ectoderm nicht wahrzu- nehmen im Stande war, während die Beobachtung weiterer Stadien un deutlich zeigt, dass eine solche in Wirklichkeit stattfindet. Die zum Au . „schwimmen fertige Larve (Fig. 12) unterscheidet sich nämlich, auss dureh die verlängerte Körperform und einen Geisselüberzug auf dem Eetı derm, eben durch die Trennung des letzteren in zwei Abschnitte, äh. lich wie es von Barnoıs für die Larven seiner H. Dujardinii und lobulari: angegeben worden ist. Der grössere vordere Abschnitt, welcher beina . die gesammte Oberfläche der Larve bedeckt, besteht aus cylindrisch kernhaltigen Geisselzellen, in deren Innern die Körnchenmasse sich aus- schliesslich unterhalb des Kernes befindet (Fig. 13 A). Der kleinere Ab- | . schnitt dagegen bildet nur das hintere Schlussstück und besteht aus viel dickeren Geisselzellen, in deren Innern der gesammte Zelleninhalt rege = en Spongilogische Sanen. 399 ilte Eorachen. enthält (Fig. 43.B). Nach Barross (]. c. p. 46 7), sollen diese Zellen viel kürzere Geisseln besitzen, was ich 'h der bei der kleinen, noch bei der grossen Varieiät der H. rdinii aus Neapel bemerkte. Die Länge der Geissein war immer lieselbe wie bei den vorher beschriebenen schmalen Zellen. nur war der Abstand zwischen je zwei Geisseln viel grösser. F. E. SchuLze be- tont, dass die von ihm untersuchten Larven der H. lobularis ganz gleiche Zellen, resp. Geisseln im ganzen Ectodermlager besitzen. Diese Angabe i kann ich durchaus bestätigen nach Beobachtung ähnlicher Larven aus pel, nur glaube ich nicht, dass daraus ein Schluss auf die Unrichtig- keit der bezüglichen Angaben von Barroıs gemacht werden darf. Ich glaube im Gegentheil, dass diese im Ganzen richtig sind und sich nur deshalb den Wahrnehmungen Scaurze’s unterscheiden, weil er eine andere or sich hatte. — Viel schärfer ist der Unterschied zwischen den An- en von Barroıs über die Einschichtigkeit der Larven von H. Dujardinii ‚meinen oben dargestellten Beobachtungen, aus welchen hervorgeht, s der ganze Innenkörper der Larve mit Roseitenzellen ausgefüllt ist. Ii: ti möglich, dass unsere Arten nicht identisch waren, möglicherweise jer hat sich Barrois geirrt, indem er das bei einer Art gewonnene Re- ltat ohne Weiteres auch auf die andere übertrug. Auch kann ich die ht von Barnois über die Rolle der unteren diekeren Geisselzellen als ;e des Entoderm nicht theilen, zumal diese Ansicht ohne thatsäch- "Begründung aufgestellt wurde. Es stellt sich vielmehr heraus, ‚die Larve nur zwei Hauptschichten aufweist und zwar ein aus erlei Geisselepithelelementen bestehendes BRNDHEIm und ein paren- | h he nun zur Besen: der Molsnsehosseirichenme ‚Es ist mir nur Bun en er nen, die ich aus dem em- irperoberfläche siets aus schmalen Geisselzellen gebildet gefun- Oraus man den Schluss ziehen kann, dass die Earyen sich mit welche aus feinkörnigen Zellen zusammengesetzt erscheinen. Die letzte- z via Wichtigere ae Kon im inneren Kieser nören zu Stande. Die früher dicht nebeneinander gelegenen Rosettenzellen werden nunmehr (Fig. 14 a) durch grössere Zwischenräume getrennt, ren stimmen durchaus mit den gewöhnlichen amöboiden Elementen des. Mesoderms, als welche sie auch zu deuten sind, überein. Sie stammen aus den Ectodermzellen, wie es die nach einem zeraupften Präparate dar- gestellie Abbildung (Fig. 14 A) zeigt. | Bei weiterer Entwicklung gehen die Flimmergeisseln verloren, was ‚aber nicht plötzlich geschieht. Sie verwandeln sich zunächst in dünne‘ langsam kriechende Fortsätze (Fig. 15), welche sich dann einziehen, wobei die äussere Oberfläche vollkommen glatt erscheint (Fig. 16). An der Peripherie eines solchen Schwammes bemerkt man eine fast homo- gen aussehende Schicht, deren Zusammensetzung aus Zellen an frischen Präparaten gar nicht wahrgenommen werden kann. Um sich ein deut- ‚liches Bild zu machen, muss man aber die Höllensteinlösung (1/,) an- wenden, wobei man nur etwas anders, als es gewöhnlich geschieht, verfahren muss. Das Zusetzen des destillirien Wassers ist absolut zu vermeiden, indem es die Ectodermzellen augenblicklich zerstört. Wenn man einen auf einem Öbjectträger festgesetzten Schwamm aus dem Gefässe nimmt, so muss man das auf dem Glase gebliebene Seewasser mit Eöschpäpier möglichst entfernen und nur so viel davon lassen, dass der Schwamm ungestört bleibt. Dann giesst man einen Tropfen Höllen- steinlösung darauf, wodurch natürlich das Präparat ganz milchfarben weiss wird. Nach dem Zusatze einiger weiteren Tropfen kann man leicht . den weissen Niederschlag entfernen und man bekommt ein ganz reine Präparat, an welchem man ebenso gut wie bei dem erwachsenen Thiere die schwarzen Silberlinien an den Grenzen der Epithelzellen sehe kann (Fig. 16 A). — Bei fortlaufender Entwicklung wird die äusserst Schwammschicht etwas fester, so dass sie wie mit einer Quticula versehe erscheint (Fig. 17). Die darunter liegenden Zellen senden protoplas une yorkomim Es tritt nunmehr eine ein paar Tage dauernde Pause | in der Ent; wicklung ein. Der junge Schwamm bleibt als zweischichtiges Thie bestehen, an welchem man ein dünnes Ecetoderm und das mächtig ent wickelte Mesoderm unterscheiden kann. Das zunächst folgende Stadiu 1 zeichnet sich vorzüglich durch die Bildung der inneren Canäle aus. U ), en ul ne lm der Canäle aus en: en ssodermzellen hindeuten ‚Fig. 48 und 19). Dafür spricht auch der tand, dass sowohl die fertigen als die in Bildung begriffenen Canäle er Parenchymschicht ihre Lage finden und niemals mit der: Aussen- chicht in Zusammenhang stehen. In dieser Beziehung sind besonders irreich einige von mir gemeinschaftlich mit KowaLevsky. untersuchte rven der H. pontica, welche, ohne ihr Flimmerkleid verloren zu haben, bereits einige Canäle besitzen. Falls die letzteren etwa als Ein- ipungen des Eotoderm oder überhaupt unmittelbar aus ihm entstün- ‚ würde man gewiss an solchen , mit einer dicken Schicht Geissel- pithelzellen versehenen Larven etwas davon bemerkt haben. Unsere ämmtlichen Wahrnehmungen sprechen dagegen übereinstimmend für e oben vertretene Auffassung. Es muss hier noch ausdrücklich be- m ERt, Barden dass die Canäle nicht ale zusammen entstehen, EN Mit der Weiterentwicklung des Ganalsystems gleichen Schritt haltend, t sich auch die Bildung der gallertigen Intercellularsubstanz fort, so ass der junge Schwamm allmälig durchsichtiger wird. Etwa am chien Tage nach dem Festsetzen, bekommt derselbe die auf der Fig, i Taf. XXI) dargestellte Ansicht. Der platte Schwamm erhält lappen- ige Contouren und besitzt in seinem Innern ein mächtig entwickel- ba der diene polygonale mit einem 1 Korns ver- el = Bplar en malen um (Taf. ARL, Fig. 2 A und ne Solche | E. bekommt man wieder die bekannten Silberlinien (Fig. 2), ch solche von einem Ilheren Stadium beschrieben habe. eitem grösser als die der nslansnller. Di cal der hr (Pig. 2. C, ca) behalten noch immer ihre nr Aehnlichkeit mit ...Geisselfadens. “ junge Thier noch nicht im Stande war, die ihm angebotenen Carmin- I Spongien; da aber die von Hascker herrührenden Angaben über dies ' wahrnehmen, ° säure. Wir sind somit bis zu einem Stadium gelangt, ichs bereits de grösste Aehnlichkeit mit dem fertigen Schwamme besitzt. Ich konnte . zwar noch nicht die Ein-, resp. Austrittsöffnungen finden, wie auch ‚das ‚körnchen aufzunehmen. Das Hödchriebeue Stadium ist überhaupt a letzte, weiches ich beobachtet habe. BR Fasst man die von mir beobachteten Thatsachen kurz zusammen, so muss man zum Schlusse kommen, dass sich bei Halisarca Dujardin eine Keimblase bildet, deren Zellen sich einzeln ablösen und in die cen- trale Höhle einwandern, um dort eine neue Bildung, das sogen. Meso- derm zu erzeugen. Von der Keimblase selbst bleibt nur eine dünne Schicht, welche das Ecetoderm darstellt, während das sogen. Entoder: als ein späteres Product der feinkörnigen Elemente des Mesoderm auf- tritt. Ueber die allgemeinere Bedeutung dieser Schlussfolgerungen wird noch im letzten Gapitel gehandelt. Il, Anatomisches über Ascetta. Insoweit als die Gruppe der sogen. Asconen zu den niedersten ‚Schwämmen gehört, erscheint die Kenntniss der Organisationsverhäl nisse derselben von hoher Bedeutung für die gesamte Morphologie der Formen ale durchaus mangelhaft anzusehen sind, so habe ich mir zur Aufgabe gestellt, wenigstens die in Neapel vorkommenden Repräsentan- ten der niedrigsten Asconengattung in ihren Hauptzügen etwas nähe zu erforschen. Als Material dienten mir vorzugsweise die Olynthusformen von Ascetta blanca, welche in Neapel ausserordentlich häufig vorkomm! ‚und die Tarrusformen der Ascetta primordialis und clathrus. 4 ' Die erste Frage, auf die ich meine Aufmerksamkeit richtete, betr das Vorhandensein eines Ectoderms. Nachdem F. E. Scuvrzr eine Ectodermüberzug bei Sycandra constatirte, schien es a priori als äusserst ' wahrscheinlich, dass derselbe auch anderen Kalkschwämmen eigen se ' Es war mir deshalb ausserordentlich auffallend, dass weder Hazcxz noch Oscar Schmior?) und Kerrer) ihn aufzufinden im Stande war 4) Biologische Studien. U. p. 249. 2) Archiv für mikrosk. Anatomie. Bd. XIV. p- 264. 3) Unters. über die Anat. und Entw. einiger Spongien des Mittelussrens 1876. In seinem letzten Aufsatze in dieser Zeitschrift, Bd. XXX. p. 566, besch Keızer die charakteristischen Silberlinien bei Asconen, die er Enie nic) Contouren von Ectodermzellen anerkennen will. | Spongielogische Sindien, N | u “ \ 359 mit iWeriohledenen Reagentien arbeiteten 1), Als ich aber : Ascetta blanca auf ähnliche Weise mit einprocentiger Höllenstein- ng behandelte, bekam ich sofort das bekannte Bild eines Zellennetzes ler äussersten Oberfläche des Schwammes. Die weitere Unter- uchung zeigte mir, dass, abgesehen von dem flimmernden Eetoderm er Halisarca lobularis, ein äusserer Epithelüberzug in der ganzen chwammclasse nirgends so auffallend ist als gerade bei den Asconen. ei Ascstta clathrus ist die Epidermis ohne Weiteres zu sehen, wenn jan auf durchsichtigere Stellen trifft. Während die tiefer tiegdfiden ellensorten mehr oder weniger ungleichmässig gelagert sind (ich meine ie so häufigen Exemplare mit eingezogenen Geisseln des sogen. Ento- ms), scheinen die Elemente des Ectoderms sehr regelmässig mlich gleichen Abständen von einander zu stehen. wie es auf der .3 (Taf. XXI!) dargestellt ist. Fixirt man die betreffende Stelle etwas nauer, so sieht man sofort feine polygonale Contouren, welche je eine olche Zelle abgrenzen (Fig. 1). Das Protoplasma sarmmt den in ihm Aehnlich ist das Eetoderm bei Ascetia primordialis be- ffen, nur dass es mir nicht gelungen ist, dasselbe an lebenden xemplaren so deutlich zu sehen, wie bei der vorher genannten Art. der Behandlung mit Höllensteinlösung dagegen treten die polygona- Contouren sofort auf (Fig. 4), wobei jedoch der Zelleninhalt sammt lem Kerne meistens ganz undeutlich wird. Um sich deshalb einen esseren Begriff von den Gesammtiheilen der Ectodermzelle zu machen, aucht man nur ein frisches Schwammstück mit Essigsäure zu bearbei- en und dasselbe dann mit Nadeln zu zerzupfen. Auf solchen Präparaten hält man sowohl einzeln abgelöste Zellen (Fig. 7), als ganze, das unter- ‚ende Gewebe überziehende Häuichen. Die isolirten Epithelzellen ben eine grosse Aehnlichkeit mit den Elementen aus der Oberfläche ‚menschlichen Zunge, nur dass die ersteren bedeutend kleiner er- n. Im Innern solcher Zellen, deren Ränder gewöhnlich mehr weniger zusammengeschrumpft erscheinen, kann man deutlich ‚runden oder ovalen Kern unterscheiden. — Ganz ähnlich ist das Mal mit Hülfe der Essigsäure dargestellt habe (Fig. 6). Ich er- je diese Thatsache, um noch besser zu zeigen, a ein a Br Schwämmen vorkommt, sondern ns es eine allgemeine und. ap mlebich ger N Brengienelaesg, bildet. | bei den ersteren für gewöhnlich in Gestalt eines Cylinderepithels oder wenigstens als eine zwischen einem solchen und dem Plattenepithe stehende Mittelform. An Durchschnitten von Präparaten, welche erst in Chromsäure und Alkohol erhärtet wurden, sieht man deutlich ein kern- - haltiges Cylinderepithel (Fig, 14), dessen einzelne Zellen durch ziemlich weite Zwischenräume getrennt bleiben. Bei der Behandlung mit Essig- säure dagegen erscheint die Epidermis aus etwa pilzförmigen Zellen ge baut (Fig. 9 ep), deren hutförmiger Theil peripherisch , der stielförmig central liegt. Auf Fig. 10 ist ein ähnliches Essigsäurepräparat unte stärkerer Vergrösserung abgebildet, um den peripherischen schuppen förmigen Zellenabschnitt und den unterhalb desselben liegenden run den Kern besser zu veranschaulichen. Man findet nicht selten verschie dene Uebergangsformen zwischen einem cylindrischen und einem gan _ platten Ectodermepithel bei Ascetta blanca. Die letztere Form erschei ‚gewöhnlich auf buckelförmig aufgetriebenen Theilen des von dem unte liegenden Gewebe abgehobenen Ectoderm. An solchen Stellen sind so wohl die Zellgrenzen, als der Inhalt nebst Kern und Kernkörperchen bei ganz frischen Exemplaren und ohne jede Behandlung so klar und deutlich, dass man sich nur wundern kann, dass dieses Bild noch von keinem der friiheren Ascettaforscher bemerkt worden ist. | Indem das Ecetoderm bei der Olynihusform von Ascetta blanca s auffallend ist, so glaube ich, dass dasselbe auch von Harckeı bei de entsprechenden Stadien anderer Asconen bemerkt worden ist. Wen stens deuten darauf seine Abbildungen von Ascortis fragilis (Kal schwämme. Taf. XI, Fig. 6, 7), dessen oberflächlich, in ziemlich gleiche Abständen gelegenen Kerne die grösste Analogie mit dem entsprechen den Verhalten bei Ascetta blanca zeigen; nur zeichnet Harckkı, sei Syncytiumtheorie gemäss, keine Spur von Zellencontouren , worin sich ganz bestimmt im Irrthum befindet. Indem ich nunmehr die Existenz eines Ectodermepithels bei Ascet ‘ den niedersten Repräsentanten der Asconengruppe, für gesichert hal gehe ich zur Frage nach dem sogen. Mesoderm über. Das letztere i besonders schön und auffallend bei Ascetta clathrus ausgebildet, w in Form grosser körnchenreicher Zellen auftritt. Die gelben Körn verleihen ihre Farbe dem ganzen Zelleninhalte, so dass nur der cen runde Kern farblos und durchsichtig erscheint (Fig. 2 m). ‚An isoli . Semsgiche en ne Br 361 nz kann man leicht Protoplasmafortsätze schen: durch n mittelung die amöboiden Bewegungen ausgeführt en Fig. 2M.— Ganz ähnlich verhält sich das Mesoderm bei Ascetta pri- mordialis, nur dass dasselbe nicht gelb, sondern schwarzbraun (bei durch- fa ndem Lichte) erscheint. 2 Zellen desselben werden dadurch noch a ibhiesten, dis Volhaihis der Keen Heskderiizdllen zur Skelet- bildung aufzuklären. Die kleinsten Kalknadeln bilden sich nämlich im nne rn Bolcher Zellen, wie es die Figuren 4,5 und 8s veranschaulichen. | ne dafür spricht, sie stets im Zellenprotoplasma und nicht der gallertigen Zwischensubsianz entstehen !). jel kleinere Elemente exisiiren, welche sich namentlich durch körnchen- losen durchsichtigen Zellinhalt auszeichnen. Die Anzahl solcher Ele- jente ist bei Weitem kleiner als die der körnchenhaltigen. Ä Am schwierigsten ist das Mesoderm bei Ascetta blanca (wenigstens ei der von mir untersuchten Olynthusform) aufzufinden. Anstatt aus grossen körnchenreichen Zellen, wie bei den beiden vorigen Arten zu- sammengesetzt zu sein, besteht dasselbe aus blassen mit wenigen feinen Körnchen versehenen Elementen, welche sich von dem darunter liegen- den Gewebe durch grösseren Durchmesser und viele auch durch einge- 'hlossene j junge Kalkspieula auszeichnen (Fig. 12 m). Auf Durchschnitten ht man einige Mesodermzellen in Form spindelförmiger Körper, in eren Innern der cenirale Kern enthalten ist (Fig. 10 m). | ib ber die Beschaffenheit der sogen. Entodermzellen weis ich zudem ereit Bekannten nichts Neues hinzuzufügen. Ich will hier deshalb nur | 'inen Punkt aufmerksam machen, welcher meiner Ansicht nach eine emeine Bedeutung besitzt. Ich meine den Uebergang der geissel- ‚die Constanz zeigt, welche von Hazckzr so stark betont wird. So z. B. finde ei Ascetta blanca, namentlich bei erwachsenen Exemplaren, ausser der ge- ichsten Nadelform , noch , zwei Sorten, wovon die eine, im Mittel- re di: aus zwei hornförmig a Fi und einem grösseren Strahle zusammengesetzt erscheint (Fig. 44). Ueber- Ite ich es für durchaus nothwendig, die ganze Harcker'sche ee der: yamıme einer gründlichen Revision zu unterwerfen. auch p. 408). Ganz ähnlich beschaffen sah ich das Entoderm besonder 2 ‚Bllas Rama, A ir ee een — welche ich unverletzt, I des: und unmittelbar dem Meere unter das Mikroskop brachte, konnte ich nicht die Spur vo | "Wasserströmung wahrnehmen, und bei mikroskopischer Untersuchung von Schnitten derselben fand ich die Geisselzellen bald scheinbar todt - mit stillstehender oder nur ganz schwach sich bewegender Geissel, bal: in amöboiden Zuständen, bald rundlich zusammengezogen, ohne Geisse und ohne amöboide Fortsätze « (Kalkschwämme. I. p. 371. Man vergl häufig bei Ascetta clathrus, zum Theil auch bei anderen Arten, nament ' lich bei der Anwesenheit von Eiern und Larven in dem Innenraum de Mutterkörpers. Die gewöhnliche regelmässige Anordnung der Ente dermzellen macht jetzt einer ganz unregelmässigen Platz, indem sie einige Elemente in Haufen vereinigen, während dägesch andere in weiten Abständen von einander zu liegen kommen. Solche geissellose Zellen dienen auch zur Bildung der Scheidewände zwischen den Brut- kammern im Mutiterkörper. Als Hauptresultat der mitgetheilten Beobachtungen darf angeseh werden, dass die niedersten Kalkschwämme in allen Hauptzügen m anderen Repräsentanten der Spongienclasse übereinstimmen. "Es fo daraus, dass die von HaArckeL neuerdings geäusserte Ansicht, dass b den Schwämmen »die niederen Formen in entwickeltem Zustande b aus Entoderm und Exoderm bestehen, während hei den höheren Form ‚zwischen beiden sich ein Mesoderm ausbildet «), nicht stichhaltig ist. IH. Entwieklungsgeschichtliches über die Kalkschwämme. Ich beginne mit den Asconen. — Nachdem Mmrucno—Macray 2) zu ersten Male eine oberflächliche Beschreibung der Flimmerlarve sein Guancha (Ascetta) blanca geliefert, machte Hazckeı:) einige Beobachtunge über die sogen. Planogastrula von Asceita clathrus und die sogen. strula bei Asculmis armata. Bei beiden Arten beschreibt er die La als aus zwei Schichten bestehend, wovon die äussere (Exoderm) ; aus Geisselzellen, die innere dagegen. Eilsdern aus einer gleichmässig | Schicht se Elemente zusammengesetzt sein soll. Das E Entoder soll als Bekleidung einer geräumigen inneren Höhle, welche sich bei culmis armata durch eine Mundöffnung nach aussen öffnet, dienen; Asceita clathrus bleibt die innere Höhle dagegen geschlossen. Ge 4) Biologische Studien. U. 4877. p. 250. 2) Jenaische Zeitschrift. 4868. Bd. IV. p- 26. a 3) Kalkschwämme. Bd. I. p. 336. Bd. II. Tafel IV, Fig. 6, 7; Tafı Spogilgiche Sidi. | a | | . 563 assung- trat Dee an auf, auf a eigener Beob ch- 3 n Ascetta elathrus!) und hhorchalis 2), Er bestreitet die Exi- ‚eines Larvenentoderms als einer zusammenhängenden Schicht von thelzellen und negirt das Gastrulasiadium. In seinem neuesten Auf- ie bestätigt er seine früheren Angaben und fügt noch einige werthvolle Beobachtungen hinzu über die ersie Bildung der Entodermzellen durch Auswanderung aus dem Ectoderm. — Die Angaben von Barroıs 3) über Ascandra contorta sind sehr kurz und beschränken sich fast ausschliess- h auf das Aufstellen von Aehnlichkeiten mit den Sycandralarven. In beiden Rällen beschreibt er eine sogen. Amphiblastula, in welcher man ine flimmerlose Hälfte und eine aus Geisselzellen zusammengesetzte Hemisphäre unterscheidet. — Nach Beobachtungen von Kerzzr?) besitzt Ascandra Lieberkühnii ein echtes Gastrulastadium , dessen weitere Ent- wicklung jedoch nicht verfolgt werden konnte. Auch er betont »die srosse Aehnlichkeit mit den Syconlarven.«. ' Meine eigenen Untersuchungen beziehen sich nur auf Ascetta pri- mordialis und blanca, und wenn sie die Hauptfragen auch bei Weiten licht erschöpfen, so bilden sie doch einigen Zuwachs zu dem Erlangten r erleichtern somit die Arbeit künftiger Forscher. Während der Dotterzerklüftung (Taf. XXIL, Fig. 1—3) bildet sich m hlenteum des Keimes bei A. Erardialis eine anfangs kleine Segmen- ionshühle , welche aber bei weiterer Entwicklung zu grossen Dimen- en auswächst. Die Keimzeilen bilden zugleich eine einschichtige tula (Fig. 4), welche nun bald Geisseln an der Oberfläche bekommt. r noch während des Aufenthaltes solcher Planulae im Innern des terleibes ‚beginnt die Erzeugung anderer Zellenformen, die sich von ır Peripherie ins Innere der Segmentationshöhle begeben. Wenn man Inhalt dieser Höhle genauer untersucht, so findet man zuerst die fallenden grossen und körnchenreichen Zellen (Fig. 5 m), in deren erem der runde glashelle Kern besonders scharf hervortritt. Solche en sammeln sich hauptsächlich am unteren Körperende. Ausser ; sieht man noch eine andere viel kleinere und weniger auf- de Zellenform, welche sich durch Armuth an Körnchen auszeichnet regelmässiger im ganzen Körper vertheilt ist (Fig. 5 e). Was den rung beider Zellensorten betrifft, so lassen sich dieselben mit Sicher- als Derivate einzelner Geisselzellen der Blastula bestimmen. Der rgang der letzteren in die körnchenreichen Elemente ist bereits von | Diese Zeitschrift. Bd. XXV. Supplement. 1875. p. 132, 133. Archiv f. mikroskopische Anatomie. Bd. XIV. p. 249 an einer Zelle: zu er so wird er doch Anrch ietiehe sahen k bewiesen. Oft sieht man inmitten der Cylinderzellen: der Blastula durch runde Form sich auszeichnende geissellose Zelle (Fig. 6 m), nach aussen von keinerlei Elementen überzogen wird, wie man es Oberflächenansichten deutlich wahrnimmt (Fig. 7 m). Ganz in der Nä aber bereits im Innern der Centralhöhle unterscheidet man eine oder mehrere andere Zellen, welche mit der ersteren in jeder Hinsicht üb einstimmen. Oscar Schmipr ist sogar im Stande gewesen, den Ueb: gang und das Auswandern solcher Zellen durch direete Beobachtung ermitteln. Oft sieht man in der äusseren Schicht nicht eine, sondern mehrere körnchenreiche Zellen (Fig. 9), was darauf hindeutet, dass 5 Auswandern zugleich an mehreren Stellen zu Stande kommt. — . Hervorgehen der kleineren Zellen aus den cylindrischen wird durch g nauere Untersuchung. der letzteren [(vermittelst Osmiumsäuredampf) b wiesen. Unter den Geisselzellen findet man hie und da solche keulenförmig verdicktem Hinterende , welches mehr oder weniger in Centralhöhle hineinragt (Fig. 8 A, B, C). An anderen Stellen sieht m wiederum dicht unterhalb des Ectoderms bereits abgelöste rundlich Zellen, welche zur oben beschriebenen zweiten Form gehören (Fig. 8 E Der ganze Vorgang zeigt überhaupt eine auffallende Aehnlichkeit m der Entodermbildung bei einigen Hydroiden, namentlich bei Campanı larien. \ | Wir finden somit bei der noch nicht suskeschläntten Planula drei lei Elemente, weiche Zahl mit derjenigen der Hauptschichten im aus gewachsenen Schwamme übereinstimmt. Nach der Beschaffenheit Zellenformen zu urtheilen, kann man die körnchenreichen grösse Zellen »Entoderm« von O. Scanipr) als Mesoderm und die körncher armen kleineren Elemente als.Anlage des Entoderms bestimmen. Bei der eben ausgeschlüpften Larve sieht man die gleichen Verh: nisse wie die vorhin beschriebenen. Die Weiterentwicklung besteht nächst in der Zunahme an Zahl innerer Elemente, wobei anfangs d körnchenreichen Zeilen die hervorragendsie Rolle spielen. Es komi vor, dass man bei einigen Larven nur die letzteren sieht, währen körnchenarmen Zellen sich noch nicht gebildet haben. Auf der ande) ‘Seite findet ınan dagegen Larven, welche fast ausschliesslich di kleineren Elemente enthalten. Ueberhaupt zeigt uns der Zeitpunk ersten Bildung innerer Zellenformen, resp. des Ausschlüpfens, Verschiedenheiten ; so findet man nicht selten freie Larven mit eben gefangener Auswanderung, während man auf der anderen Seite © fe) Si . Ba Spongielgiche Sindien. ; im ‚ Mutterleibe Planulae mit. bereits fast susseitilter Höhle sehen kann Eis: 10)... Ich muss die Angabe von O. Senminr vollkommen bestätigen, wenn er gegen Hanckeı behauptet, dass sich bei Ascetta primordialis (und ‚alathrus) niemals eine regelmässige, die Innenhöhle auskleidende Ento- dermschicht bildet. Die beiderlei Zellenformen füllen im Gegentheil die gesammte Innenhöhle aus, einen Haufen unregelmässig liegender Zellen darstellend (Fig. 11). Anfangs liegen diese Zellen ziemlich lose neben \ einander, nachher aber bilden sie eine compacte Masse (Fig. 11), in _ welcher man hie und da einzelne körnchenreiche Zeilen bemerkt. | Ueberhaupt muss ich bemerken, dass während dieser letzten Periode des freien Lebens, sowie auf den weiteren festsitzenden Stadien die . Menge der körnchenarmen Zellen sehr zunimmt, während die Zahl der körnchenreichen Elemente im Gegentheil zurücktritt. Es ist möglich, dass 3 ein Theil der letzteren sich in die kleineren Zellen verwandelt, was ich jedoch nicht behaupten kann. Dieses letzte Planulastadium zeichnet sich noch durch eine Veränderung im Bereiche des Eetoderms aus, dessen Zellen - dicker und kürzer erscheinen und dazu eine regehnisig Anordnung ; der Körnchen im ganzen Protoplasma zeigen (Fig. 12 ec). Es ist noch zu bemerken, dass die älteren höhlenlosen Larven im a den (man vergl. die Fig. 5, 9, 40 mit 41), was ebenfalls an metamor- phosirien Ascetta zu Heobanhten ist. | .. Diein meinen Gläsern aufgezogenen Larven von Ascetta primordialis S etzien sich auf anderen Körpern fest, z. B. auf Bryozoenästen und auch auf Objectträgern. Das erste Stadium eines metamorphosirten Schwam- jes unterscheidet sich von der zuletzt beschriebenen Planula nur durch undlichere Form und das Verschwinden der Geisseln (Fig. 13). Die rzer gewordenen Ectodermzellen (Fig. 13 A) behalten noch ihre Cylin- form und die regelmässigere Anordnung der Körnchen, und auch die derlei inneren Zellensorien erscheinen in jeder Hinsicht mit dem Ü heren Stadium identisch. — Bei forilaufender Entwicklung bemerkt n eine totale oder partielle Abplattung des Eetoderms; im letzteren je hleibt eine Eciodermhälfte aus eylindrischen, die andere ist bereits Aus platten Epithelzellen zusammengesetzt (Fig. 1%). Die inneren Zellen einigen sich noch inniger, so dass sie ein Ganzes bilden, welches h einen weiten Zwischenraum vom Ectoderm getrennt sein: kann. genauerer Untersuchung findet man in dieser inneren Masse die bei- beschriebenen Zellenformen, wie es auf der Fig. A m und en zu be- en ist. — Das letzte von mir Seschene Verwandlungsstadium zeichnet ouren eine radienartige Anordnung zeigen (Fig. 15). Zwischen dem ift £. wissensch. Zoologie. XXXII. Bd. 24 366 er ee Elias Meischuikofl, EN Entoderm in dem bei dem birreifenden Exemplare a aus abg rundet | Zellen bestehenden Ectoderm befindet sich ein Zwischenraum , in wel- ‘chem man mehrere Mesodermzellen wahrnehmen kann; nur eine körn- ‚chenreiche Zelle habe ich inmitten des Eetoderms gefunden, an einer Stelle, wo zufällig die gegenüberliegenden Wandungen des letzteren sich gegen einander abplatteten. — Es ist mir leider nicht gelungen die "Bildung erster Nadeln zu beobachten, welche wahrscheinlich im Innern der körnchenreichen Zellen stattfindet. Die Metamorphose fiel überhaupt‘ in die ersten Junitage, zur Zeit, als ich bereits Neapel verlassen musste. Ich hoffe bei einer anderen Gelegenheit diese wichtige Lücke auszu- füllen. Ä Zn Die von mir erforschten Vorgänge aus der Entwicklungsgeschicht der Asceita blanca zeigen eine grosse Aehnlichkeit mit den Verhältniss bei der vorhergehenden Art. — Nach der totalen Zerklüftung bildet sich ” auf gleiche Weise eine Blastula mit einer geräumigen Gentralhöhle‘ (Fig. 16). Gleich beim Ausschlüpfen ist die Planula eiförmig und besteh aus einer einzigen Schicht cylindrischer Geisselzellen. Bald aber fän die Bildung der inneren Elemente an, welche gewöhnlich am unterer Ende stattfindet. Es erscheinen auf einmal eine oder mehrere Zelle ) | welche sich durch runde Form der Zelle, resp. des Kernes und durch regelmässige Anordnung der Körnchen, sowie durch Mangel an Geisseln von den übrigen Zellen unterscheiden (Pig. 17,17 A). Es entsteht som eine Zellenform, welche mit den oben beschriebenen Zellen der A. pri mordialis eine grosse Aehnlichkeit zeigt und sich nur durch geringere Mer von Körnchen unterscheidet. Die Zahl solcher Zellen nimmt allmä zu (Fig. 18), so dass schliesslich der ganze Innenraum von ihnen eing nommen wird (Fig. 19). Der Hauptunterschied besteht hier somit da dass sich anstatt zweier Zellenformen nur eine im Innern der Pla bildet, was durchaus mit dem Verhalten bei der ausgewachsenen As- ‚ ceita had übereinstimmt, welche ja keinen scharfen on. zn Meso- und Entodermzellen zeigt. | Die metamorphosirten Larven verlieren ihr Geisderklähd und erfahr eine Veränderung der äusseren Epithelform (Fig. 20). Die innere Ze masse bildet ebenfalls einen compacten Körper, in welchem man ei grosse Menge gleicher kernhaltiger Zellen unterscheiden kann (Fig. 202 Auf Steinen, deren Oberfläche mit Ascetta blanca massenhaft bes war, konnte ich einzelne ganz junge Exemplare mit noch wenigen Na auffinden. Fig. 21 repräsentirt uns den kleinsten solchen Schwan An ihm konnte ich deutlich zwei Schichten unterscheiden , von we die äussere ihre definitive Zusammensetzung (vergl. p. 360) berei Ss lich zeigte. An der viel dickeren inneren Schicht konnte ich die a re DS NT | erheilen, ae an eine ke centrale Höhle En Die Dreistrahler asen im Zwischenraum zwischen beiden ten, worin ich nach der Entfernung der Nadeln durch Säure ein- Ine Zellen wahrnahm. | Wenn wir das Gesagte zusammenfassen, so können wir mit O. 5, e: rk dass bei Ascetta ein Gakizilasidliim gar nicht vor— € ‚ ferner, dass bei ihnen die innere Zellenschicht für längere Zeit Hohn ‚eines parenchymartigen Haufens auftriti und nie eine epithel- örmige innere Blase darstellt. Bei der Metamorphose wird das Geissel- thel der Larve in das definitive Ectoderm a le das en der Ascetiaarten einerseits und denjenigen von Sycandra, 1 ne und keucandra andrerseits. Von den rn kein Eid zur Zeit, als ich im April dieses es meine Unter- Bi en in Ne hegann, manche Missver ae über die Er- 1. B ch SCHMIDT die Existenz eines Eoenlaktadiniehn in tellen wollte, behaupteten F. E. ScauLze und ich selbst, dass es Stadium bei Sycandra vorkommt, nur waren wir mit dem nnten Forscher nicht einig darüber, wie man die Gastrula zu ‚habe. Nach ScsuLze sollte sich die geissellose, nach mir die gende Schicht der Amphiblastula einstülpen. Da ich meine ersuchungen vor zehn Jahren, also zur Zeit, wo unsere ana- Kenntnisse der Spongien noch mangelhaft waren, gemacht ich geneigt zu glauben, dass bei mir ein Irrthum sich einge- habe und dass vielleicht auf der Seite F. E. ScnuLze's die liege. ‚Als ich aber die Untersuchung von en wieder- oologischen Station, welche so freundlich waren mir ihre Zeit zu einige überzeugende Präparate zu demonstriren. Als die ee 36 8 ml De Neischnikof, . Aufsatz von F. E. a 1), in le er, auf Grund eigener, n q 2 selben April gemachten Untersuchungen uneieh‘ ‚dass sich bei Sycandr: wirklich die geisseltragende Schicht einstülpt, während die geissellose N zum Ectoderm wird. Während nun damit eine ' Vebereinstimmung in Bezug auf die Haupifrage ‘erlangt worden ist, bleiben noch andere minder wichtige Punkte, über welche unsere Anschauungen auseinan- der gehen. Ehen deshalb habe ich mich entschlossen die Darstellung meiner Beobachtungen über Sycandra nicht zu unterdrücken und haupt sächlich diejenigen Momente zu berücksichtigen, in welchen sich meine | Angaben von De anderer Fo Escher ee i ech wie man es auf früheren Stadien a Ti seinem Innern. ’ findet man einen Hohlraum (Taf. XXI, Fig. 6 c), welcher den ganzen Abschnitt in zwei Schichten sondert. Einige Male sah ich diesen Hohl raum bedeutende Dimensionen annehmen (Fig. 10 c), während die be geisselloser Zellen bestanden. Bei anderen Larven fand ich dagegen den hinteren Abschnitt stark aufgetrieben , wobei der innere Hohlraum fast gänzlich mit kleineren Zellen ausgefüllt war, während die Aussenschicht aus einer dünnen Epithellage zusammengesetzt erschien (Fig. 11 u. 12). Wenn man solche Stadien mit dem vorher beschriebenen zusamme stellt, so komınt man leicht zum Schluss, dass von den beiden Schichten des geissellosen Larvenabschnittes es der obere ist, welcher den erwähnt inneren Zellenhaufen darstellt, während der untere sich zur Epidermi: gestaltet. Diesen Zellenhaufen kann man als Mesoderm deuten, wie solche Larven beweisen, wo in demselben sich mehrere Nadeln vorfinder (Fig. 13). Ich will a behaupien, dass die von mir beschrieben Stadien durchaus normale sind; ich glaube vielmehr, dass sie uns ein sehr verfrühte Bildung des Mesoderms, resp. der Nadeln repräsentire welcher Vorgang aber mit dem normalen qualitativ ganz ähnlich ve läuft. Wenigstens habe ich auch an vollkommen regelmässig und nor- mal ausgebildeten Stadien eine, wenn auch bei weitem nicht so stark _ ausgebildete Mesodermanlage wahrgenommen (Fig. 7, 8 m). Die Ein- | stülpungsstadien sind nicht schwer zu untersuchen. Man findet nicht” selten Larven mit mehr oder weniger eingezogener Geisselepithelschi ‚wobei die letztere am besten durch die langgezogene schmale Gestalt cylindrischen Epithelzellen zu erkennen ist; an einigen ziemlich weit foı geschrittenen Siadien vermisst man die Geisseln, wogegen die übrige Merkmale der eylindrischen Zellen noch deutlich zu erkennen ir 4) Die Metamorphose der Sycandra raphanus in dieser Zeitschrift, Bd. p- 262. ee Studien. a a 69 verschieden grosser Zellen zusammengesetzt erscheint. Solche ver- h “ an ihre held, in eine gemeinsame Bene iimnm ısse leicht glauben könnte. Wenn man aber einen solchen amöbenähnlichen 1 nt a einer Nadel oder nn a eine andere a berührt, Die thenähnlichen j jungen ah liefern die beste Gelegenheit, jüngsten Stadien der Nadelbildung zu untersuchen, da der abge- tete und nach verschiedenen Richtungen ausgebreitete Schwamm- se 15 s); daneben © man freilich auch ausserhalb des Zeilenprotoplasma, zum Theil wischenraume zwischen dem Epithel und dem inneren Zellenhaufen le Nadeln, welche sich aber meistens durch bedeutendere Länge scheiden (Fig. 14, 15 p). Ich kann somit der Ansicht F. E. ScuuLze's be istimmen, wenn er die Nadeln im Innern der von den Ectoderm- » produeirten Grundsubstanz oder Zwischensubstanz« entstehen ‚p. 274). Ausser den eben angeführten Beobachtungen kann n diese Anschauungsweise noch folgende a anführen. nm zu gross (sie gleichen ee einer Summe von drei Zellen ‚nhaufens, wie man es auf der Fig. 10, Taf. XIX a. a. O. sieht) ältniss zu \ den ‚Jüngsten von mir bonbachteten Nadeln, um für Kiins Metschnikof, alı Ja von ns und an die en senisihlen a u ar denselben neh bei Ascetta und blanca. Sa Ks fragt sich nun, welcher von den drei Schichten re Mutterzellen gehören mögen? Wenn man die vorher beschriebenen Stadien mit ab- _ norm verfrühter Bildung des Mesoderms und namentlich der Stabnadeln zu Rathe zieht, so kann man nur zum Schlusse kommen, dass die - Skeletiheile, entsprechend dem Verhalten bei Ascetta und anderen Schwämmen, im Innern des Mesoderms entstehen. Der Mangel jeglicher Beobachtungen über die Bildungsweise dieser Schicht bei F. E. SchuLze hat meiner Meinung nach einen grossen Einfluss auf seine Auffassun der Skeletbildung geübt. Da die weiteren Stadien der festsitzenden Sycandra mit einer ge- räumigen von einer zusammenhängenden Schicht Geisselepithelzellen ausgekleideten Innenhöhle bereits besser bekannt sind, so kann ich die Beschreibung derselben unterdrücken, zumal ich noch nicht ins Kla über die Entstehung des Plattenepithels im Gastralraume gekommen bi Die von mir beobachteten Entwicklungsstadien bei Leucandr: aspera zeigen in jeder Beziehung die grösste Aehnlichkeit mit Sycandr. Die Flimmerlarve ist eine ebensolche Amphiblastula (Taf. XXI, Fig. 17,18 welche sich nur durch ganz untergeordnete Merkmale, z. B. dur grösseren Körnchenreichthum in der peripherischen Schicht der Geissel- ‚ epithelzellen und dergl. unterscheidet. Aber auch unter einzelnen Exemplaren findet man nicht geringere individuelle Unterschiede. besitzt die auf der Fig. 17 abgebildete Larve eine ganz von Geisselzellen ‚umgebene Centralhöhle, während die auf der Fig. 48 dargestellie Am blastula eine solche Höhle zwischen den geisseltragenden und gel losen Zellen aufweist. Von weiteren Stadien habe ich sowohl die Gastrula als auch ber das mundlose Kugelstadium beobachtet, wobei sich die bekannten Y: hältnisse der Sycandra buchstäblich wiederholen. Die Einstülpung ( vorderen Larvenabschnittes lässt sich auch hier auf das Enischiedens beweisen. — Die Uebereinstimmung mit Sycandra in früheren Stadi wird durch die von Keırer (l. c. p. 34, Taf. Il, Fig. 42) beobachte Pseudogastrula angedeutet. — Nach den Ana dieses Forschers sowie jenen von Barroıs wird wohl auch die Entwicklung von Ascı _ dra auf ähnliche Weise verlaufen. Wenn dies sich durch unmitte ba x nn. | Beobachtung bestätigen sollte, so würde das nur zeigen, dass zwis ra vo ige Sindien. : Ber an la men, über welche wir nach ganz "Dunkeln sind, lehren. Nach den Apkildnagn von Hazcxer (Kalk- bwämne. Alla Taf. XII, Fig. 5, 6;. Taf. XXX, Fig. 8, 9; Taf. XLIV, a8 15) zu urtheilen , kann man als Vermutung NeSBreE, ae IV. Weber die N ahrungsaufnahme bei Spongien. “) Vor mehr als zwanzig Jahren hat Lırserkünn !) eine Reihe ausge- ic neter Untersuchungen über die Aufnahme von Garminkörnchen und eren Iesien Theilen dureh die RR mitgetheilt; in der letzten erksamkeit ok ist aber zu ganz anderen Schlussfolgerungen er, sen Eatecher N Da, wo erin a Ihrung eh, kam en zum a en » Die len ‚des Elsderns — sagt er — scheinen die einzigen s 0 lerm ung joe direct gar enicht nerbeie| os erhält sein N ahrungsmater ial ie, sr Syneytium eindainen, entweder von der dermalen der ERsiulen und canalen Fläche aus. . indessen scheinen Wenn man Stücke eines solchen Schwammes (ich habe H. Dujardinii® “ nn er wurden. Wie ich aber dies Andichie ‚nicht theilen kann, so bin ich auch ausser Stande, den Einwendungen von Hasereı gegen Liest beizustimmen, und N mich auf Grund. \ eigener Untersuchungen durchausan die Seite des leizigenannien Forschers.. Ich gehe nun zur Darstellung dieser Untersuchungen über, wobei ich mit Halisarca, als mit einem der niedersten Schwämme, anfange. — und pontica untersucht) unter dem Mikroskop genauer durehmustert, so findet man sowohl im Innern der Entodermzellen als auch in den durch- sichtigen Mesodermelementen verschiedene fremde Körper, wie z. B:: Chlorophyll und Diatomeenfarbstoff, Sandkörnchen, stäbchenförmige Körper und dergl. Oft sind erarlipe Cossnschnihe nur an einigen ‚Körperstellen der Halisarca concentrirt, während man sie an anderen, i durchsichtiger aussehenden Stellen verseblich suchen wird. Will man das auf solche Weise gewonnene Resultat experimentell controliren, so braucht man nur in das Schwämme enthaltende Wasser etwas Carmin- oder Indigopulver zu werfen und dann nach einiger Zeit Stückchen von solchen Schwämmen zu untersuchen. Unter den Mesodermzellen wird man sogleich mehrere finder, welche mehr oder weniger Farbstoffkörn- chen in sich aufgenommen haben (Taf. XXI, Fig. 4). Besonders vi Pigment enthalten gewöhnlich solche Zellenpackete, welche sich in d Umgebung der Sammelcanäle !) befinden. Zugleich findet man auch d Entodermzellen mit viel Farbstoffkörnchen angefüllt. Auf welche Wei die letzteren in die tiefer liegenden Mesodermelemente eindringen, lässt ‚sich unmittelbar nicht feststellen ; sehr wahrscheinlich ist mir aber, dass’ wenigsiens ein Theil solcher Carminkörnchen haltender Zellen aus dem Entoderm ausgewandert ist. Dafür sprechen solche Bilder, wo man a | inneren Rande der Ganäle eine Menge Protoplasmaausläufer der Enioderm- . zellen und ganz ausgetretene solche Zellen findet (Taf. XXI, Fig. 3 en). Einige Male nach einer zu starken Ueberfütterung der Halisarca pontica verschwanden deren Canäle vollständig, so dass der Gesammtkörper des . : eo ausser dem nn nur aus einer r Masse carmin- - 313 Um die kungeitifhahtie bei den Kalkschwän mmen zu beobachten, ‚habe ich mich an Ascetta primordialis, wegen ihrer grossen Mesoderm- ellen gewendet. Es hat sich nun herausgestellt, dass auch bei diesem Schwamme die Carminkörnchen nicht nur ins Innere der Entoderm-, sondern auch in die Mesodermzellen übergehen. Einige der letzteren nehmen sogar grössere Körnchenhaufen auf, welche sich längere Zeit während der Bewegungssiadien der Zelle beobachten lassen (Taf. XXL, Fig. 8a, b). Einmal, als ich eine solche Zelle fixirt hatte, bemerkte ich nach einiger Zeit, dass die Pigmenikörnchen durch eine spontan gebildete effnung heraustraten (Fig. 8 c und d), während an der Stelle, wo früher er Pigmenthaufen lag, ein durchsichtiger freier Raum sich gebildet atte. — In den leicht zu beobachtenden Ectodermzellen habe ich nie- als fremde Körper finden können. ' Unter den Kieselschwämmen isi Spongills ein sehr günstiges Object ur "Untersuchung der betreffenden Verhältnisse. In jedem Stück des so reich entwickelten Mesoderms findet man eine grosse Menge fremder körper im Zellenprotoplasma eingebettet. Die Wimperkörbehen, resp. deren Zellen, bleiben dagegen für gewöhnlich ieer. Wenn man aber frisch mit rin gefütterte Schwämme untersucht, so findet man so- hl die Entoderm- als die Mesodermzellen mit Pigmentkörnchen ange- ji. — Bei den marinen Silieispongien, von welchen ich Reniera u Ä uctus und namentlich Siphonochalina coriacea O. S. untersuchte, findet "man auch stets aufgenommene fremde Körper im Innern der Mesoderm- ellen liegend (Taf. XXH, Fig. 15 und 18). Es lässt sich auch sehr leicht armin in diese Zellen einführen, während die Elemente der Wimper- örbchen, auch bei der intensivsten Fütterung, vollkommen frei davon leiben (Taf. XXII, Fig. 16 und 47). Es stellt sich also heraus, däss bei ini en Schwämmen die Rolle der Nahrungaufnahme ausschliesslich von dermelementen ausgeführt wird. | ‚Obwohl es sich von selbst versteht, dass, wenn fremde Körper ein- ins Innere des Zellenprotoplasma aufgenommen worden sind, sie nach Möglichkeit aufgelöst, resp. verdaut werden, so war es mir ehr wünschenswerth den Vorgang selbst zu beobachten. Zu diesem er run die ns Schwämme nieht verwendet werden, wes- n ins re des rien ee ln | so dass von ihnen nichis übrig bleibt. Diesen Vorgang vergleicht Ling xüun mit demjenigen, welcher bei der Ver dauung eines. Infusoriums durch Actinophrys stattfindet. Meine Beobachtungen stimmen mit diesen Angaben vollkommen überein. So habe ich gesehen, dass eine in den jungen Spongillenkörper aufgenommene lebende Oxytricha im Laufe einer Viertelstunde sich auflöste, wobei die in ihrem Innern gelegenen Nahrungsstoffe, wie Chlorophylikörner u. A. bald von den Mesoderm- zellen verschluckt waren. Ebenso schnell beobachtete ich das Zeriallen“ von Glaucoma und Actinophrys sol, welche in das Mesoderm des Schwammes gelangten. Nicht selten dauert dieser Process mehrere Stunden fort. So hat ihn LiEBerkünn in. zwei bis drei Stunden sich vol ziehen sehen, was aber noch nicht das Maximum vorstellt. Ich hab zum Beispiel einen aufgenommenen Trachelius ovum binnen fünf bis ' sechs Stunden im Spongillaparenchym fortwährend beobachtet, ohne dass er vollständig aufgelöst wurde. In einem jungen Schwamme habe ich während mehrerer Tage eine grosse Anzahl aufgenommener Euglena (zu mehreren Arten gehörig) verfolgt, wobei ich bemerkte, dass nu weniger zerstreut neben einander lagen. | a Aus dem Gesagten kann man wohl mit Sicherheit den Schluss ‘ziehen, dass das sogen. Mesoderm, dessen Zellen im Stande Nahrungsstoffe aufzunehmen, auch zum Verdauen der letzteren m oder weniger befähigt ist. V, Allgemeines. Während man in den letzten Jahren hauptsächlich die nfgabe Y folgte, den Schwammorganismus vom Gesichtspunkte des Coelenterat en zu a und dabei besonders Jie Aehnlehlai zwisch noch nirgends eine parenchymatische Verdauungsweise (d. h. die! dauung im Innern der Zellen, resp. das Eindringen von Nahrungssti präsentanten geprüft habe. Unter allen von mir untersuchten W losen überhaupt habe ich (abgesehen von Protozoen) eine ä | Wboiden ae welche für nn sogen. Mesdehni chakakteristiseh . ‚ Ich erinnere nur an die für die Kalkschwämme angegebenen Ver- ältnisse (man vergl. oben p. 369); zu dem Gesagten kann ich noch ; ( ass er bei dem Süsswasserschwamme im Winter keine Wimper- sondern nur amöboide Zellen wahrgenommen hatte; die perkörbehen kamen erst im Frühjahre zum Vorschein. Diese e kann ich vollkommen bestätigen. Die Spongillaexemplare, 'ich im October und November aus dem Dniepr untersuchte, elten eine Menge Gemmulae und ein reich entwickeltes Parenchym, Zellen. grosse Massen von Nahrung beherbergtien; von Wimper- i "war aber auch nicht die Spur zu finden, was mich anfangs erraschte. ‚Soviel ich urtheilen kann, ehriide das Geissel- des » Entoderms « nicht nur bei Eintritt einer niederen Tempera- 's ‚auch überhaupt unter en Einflusse ae Lebens- in n on \ chy mzellen bekommen. N on muss. Wenn man auch noch nicht zur Annahme Re ist, dass dieses » Entoderm« ein wirklich periodisches Gebilde, wie etwa d Beziehung zum Ectoderm befindet. Freilich muss auch beachtet werden, u dass es bei diesen Schwämmen auch Stadien giebt, wo die geissellose 0 Se Enntodermzellen durchaus mit den nadelbildenden Mesodermzellen über- ee Elias 1 tschnikoft sich in einen gemmulaartigen (obwohl hüllenlosen) Zustand haben, sich von neuem erholen und neue Ne aus Die en Thatsachen uns, dass von ‚allen Thei | Geschlechtsproducte, darstellt, so kann man jedenfalls annehmen, da die Zellen dieser Schicht, indem sie aus den geisseltragenden in amöboi übergehen, ihre charakteristische Eigenschaft einbüssen um die Merk- male der gewöhnlichen Parenchymzellen anzunehmen. — Die Entwie lungsgeschichte stimmt mit dieser Auffassung vollkommen überein. W haben im ersten Abschniti der vorliegenden Arbeit gesehen, dass b Halisarca Dujardini und pontica erst das Mesoderm und dann aus ih die Entodermzellen hervorgehen. Dasselbe gilt für Reniera, Esperia und viele andere Spongien. Bei Aplysina sulfurea besitzt nach F. E. Scuurze !) das Mesoderm seine definitive Gestalt bereits bei der noch nicht ausge schlüpften Larve, indem es aus verzweigten Zellen und einer homogen: Zwischensubstanz besteht. ScuuLze hält das für etwas ganz Besondere , während der von ihm beobachtete Fall weiter nichts als eine stärkere "Ausbildung der gewöhnlichen Verhältnisse darstellt. Wenn bei Ascetta primordialis die beiden inneren Schichten (Meso- und Entoderm) gleich- ‚zeitig erscheinen, so liefert uns die ähnliche Bildungsweise und das ana- ioge Verhalten beider einer weiteren Beweis für ihre Zusammengehörig keit. Bei Ascetta blanca, wo die Elemente des Mesoderms sich viel weniger von denen des Entoderms als bei der vorhergenannten Art unterscheiden, ist die Vebereinstimmung so gross, dass man auf Stadie wo die Frtedermzetlen noch keine Geisseln tragen und in Form runder Zellen auftreten, beiderlei Schichten noch gar nicht auseinander halten kann. Das am meisten abweichende Verhalten zeigt uns Sycandra un die verwandte Gruppe (Leucandra und wahrscheinlich Ascandra), wo das Mesoderm, soviel man gegenwärtig urtheilen kann, sich in innigerer einstimmen, sowie ferner, dass die Entwicklungsgeschichte dieser Grup ' uns viele caenogenetische Momente aufweist, wie es weiter unten gezei gl werden soll. | | Ä | Wenn man auf der einen Seite elle berechtigt ist, die q r ar) 4) Diese Zeitschrift. Bd. XXX. p. 416. Taf. XXIV, Fig. 30. \ N ‚Spongioiogische Studien. Vo 2977 , Se Beschien; dass bei den Sohwäshen diese ee Goch hicht den Grad der Selbständigkeit und Unabhängigkeit erlangt haben, welcher bei den höher stehenden Thieren so charakteristisch ist. Es ist so wenn man z. B. das Gastrovascularsystem der Goelenteraten mit den Einge- weiden der Echinodermen vergleicht. Man kann wohl annehmen, dass das zusammenhängende ein Ganzes bildende Gastrovascularsystem einer Summe aus Verdauungsorganen, Wassergefässen und Peritonealhöhle der Echinodermen entspricht, aber noch einen so niederen Zustand bildet, dass von diesen gesonderten Systemen bei den ersteren nicht die Rede sein kann. Wenn man also von drei Blättern oder Hauptschichten des örpers bei den Spongien spricht, so muss man damit nicht die scharf abgesonderien Keimblätter der höheren Thiere, sondern die viel weniger fixirten, leicht in einander übergehenden (wenigstens was das Entoderm ra Gebilde meinen. | Diese Ansicht stiramt nicht mit der von F. E. Senuze neulich aus- gesprochenen 1) überein, indem er den Spongien »nur zwei Keimblätter, Eetoderm und Entoderm« «, zuschreibt. Er stützt sich auf die Thatsache, dass »die fragliche, beim ausgebildeten Schwamme zu findende Binde- gewebslage jedenfalls nicht als ein besonderes Keimblatt auftritt«. Dieser gabe widerspricht erstens die oben mehrfach erörterte Thatsache der | Mesodermbildung bei Halisarca und vielen anderen Schwämmen und. eitens die für viele verschiedene ] Metazoengruppen geltende Regel, nach welcher das Mesoderm später als beide anderen Keimblätter ent- teht. Wenn F. E. Schutze nur dann von einem Mesoderm reden will, venn sich die entsprechende Schicht als »eine nach beiden Seiten abge- nzte Zellenlage schon früh, d. h. vor der Entwicklung der Gewebe Organe, also gleichsam schen am Keime als ein besonderes Keim- ‚anlegt«, so muss er auch das Mesoderm bei den Echinodermen, n Würmern, Amphioxus und vielen anderen Thieren, bei welchen Fe iiydarn früher als die Mesodermanlage auftritt, Iuenen Ich e vielmehr, dass die Spongien sich gerade dadurch besonders aus- chnen, ‚dass bei ihnen das Mesoderm verhältnissmässig sehr früh er- jeint, so dass es bei vielen Repräsentanten als Matrix des sich später enden Entoderms fungirt. Wenn man von einer Zweiblättrigkeit der ien sprechen wollte, so könnte es meiner Meinung nach in einem anderen Sinne Sesuhohen: Auf die Thatsache sich stützend,, dass ihnen die beiden inneren Schichten nicht streng von einander ge- sind und sowohl morphologisch als auch functioneli (Verdauungs- iese Zeitschrift. Bd. XXX. p. 289 u. f. & I. N Kali | a nur die äussere a I die so zu sagen wel par :) _ ehymatische Innenschicht bezeichnen, aus welcher letzteren dann « _ definitiven Meso- und Entedermie ehiehten. als secundäre Bildunge 'hervorgingen. Eine ähnliche Ansicht ist auch bereits von Bareoıs (l. c. p. 78) ausgesprochen worden, indem er sagt: »Le mode general de _ developpement, ou cycle end «»me semble &tre une masse compact composee de deux feuillets superposes, l’exterieur representant lex derme, ne representant la r&union des feuillets interne et moye | lt. BB. A 78). Die weitere Differenzirung dieses inneren Blattes in zwei besonder Schichten bildet nur einen ersten Schritt in der Richtung, welche von anderen, höher stehenden Thierformen weiter und bestimmter verfolg wird. Ebenso wie bei den Schwämmen sich noch keine fixirie Mund öffnung gebildet hat, fehlt ihnen auch ein abgesondertes der Nahrungs- aufnahme gewidmetes Organsysiem. Es muss hier besonders hervorge hoben werden, dass das Mesoderm der Schwämme keineswegs mit de »skeletbildenden Bindesubstanzschicht « zu identificiren ist, wieesF.E. Sorutze thut, sondern dass dasselbe ausserdem noch die Geschlecht produete sammt Endothel und die nahrungaufnehmenden Zellen en hält und dazu noch die Fähigkeit besitzt, das Geisselepithel des Entoder zu erzeugen. A Um sich ein Urtheil über die allgemeinen morphologischen Verhält- nisse des Spongienkörpers zu bilden, ist es sehr wichtig die Frage nach der Bedeutung einzeiner Entwicklungserscheinungen zu discutiren. F. E. Sc#uLze ist meiner Meinung nach dadurch verleitet worden, dass er die bei der Metamorphose von Sycandra constatirten Thatsachen ohn Weiteres verallgemeinert und zu einem Gesammitbilde verweriket hat. So sagt er: »Dieselben (d. h. allgemein die Spongien) entstehen aus den . polar gegenüberstehenden Theilen einer einschichtigen Zellenblase, 3 stula, und bilden , indem sich das eine Keimblatt gegen das andere ein stülpt und unter Verengerung der Invaginationsöffnung an dessen Innen seite dicht anlegt, eine zweiblätirige sackförmige Larve, eine wal Gastrula« (l. e. p. 289). Sycandra, welche dieser Verallgemeinerun Grunde gelegt worden ist, ist aber gewiss nicht als eine der nied sten und primitivsien Sunneron zu betrachten. Abgesehen von dem sammengesetzten Höhlensystem, zeichnet sich dieser Kalkschwamm 06 durch die mannichfaltigste Ausbildung der Nadelformen aus. In die letzieren Beziehung bekundet sich auch die höhere Stellung. der As N - dra unter den Asconen, einer Gattung, welche wahrscheinlicher i sich ebenso wie ande entwickelt. Es wird wohl kaum in Zwe = \ Spongioleische Stndien. | cn we jen, dass unter den Caleispongien die Gattungen mit einem Röhrensystem und nur einer Art von Nadeln als der Urferm am | :hsten stehend angesehen werden müssen. Es kann fraglich sein, ob an diese Stellung der Gattung Ascetta, wie es Harczezr thut, oder einer ler beiden anderen Asconengatiungen mit einfachen Nadeln Ascilla oder eyssa) zuschreiben muss; aber jedenfalls wird man aunehmen müssen, ass wir in der Entwicklung von Asceita viel eher nach primitiven (palin- enetischen) Erscheinungen als bei Sycandra suchen dürfen. Und Ascetta ‚eichnet sich gerade sowohl durch Mangel eines Gastrulastadiums als urch die Ausbildung einer Parenchymschicht, welche bei A. primor- alis aus zweierlei Elementen zusammengesetzt erscheint, aus. Es ist "hohem Grade wichtig, dass auch die früheren Embryonalstadien bei 'etta augenscheinlich auf einer primitiveren Stufe als bei Sycandra en. So ist die Blastula der erstgenannten Gattung aus ganz gleich- artigen Zellen gebildet, während sich bei Sycandra sehr frühe die ö ıchenreichen Blehicte absondern. Es muss ferner hervorgehoben »rden, ‚dass die Entwicklungsvorgänge bei Ascetta sich eng an Hali- arca, als einen der niedersten Schwämme,, sowohl wie an die meisten nderen Spongien anschliessen, welchen sämmtlich ein Gastrulastadium 1 Neuerdings ist dies von Ganin!) für Spongilla constatirt worden. r Angabe von Hircrer?), dass die so niedrig stehenden Physemarien © Gastrula besitzen, kann einstweilen keine entscheidende Bedeutung schrieben. den! Die Beschreibung ist bei Hazcker so kurz ge- und die Abbildungen in so hohem Grade schemäatisirt, dass man nichts ee als un) nennen kann. Dazu ist ‚die ee Wenn man, trotz Be. ologische druaken. . 1877. p. "204, 208 una Taf. VI. 3) abische Korallen. 1876. p. #2. | \ECKEL, Natürliche [en Sechste Auer 1875. Kat, XV, Elias Netschnikof, | ass die Planogastrula bei Ascorka “ ala ch erwiesen. hat, noch die Naturtreue der Abbildungen Hazcxzr’s festhalten will, so m man sich nur daran erinnern, wie oft verschiedene inwendig hoh Stadien, wie Blastula und Planula, zufällig Faltungen an ihrer Obe fläche bekommen, welche mitunter auffallend an eine Gastrula erinnern, Wenn man ein Uhrgläschen mit den Planula von Ascetta auf ein Paar Stunden unbedeckt lässt, wobei das Seewasser salzreicher wird, so be- kommt man sofort eine ganze Reihe künstlicher Ina aus welchen man sowohl die Gastrula als auch Blastula invaginata leicht construiren kann. Eine ähnliche Bildung hat auch F. E. Scauzze bei” Halisarca lobularis gesehen, wie es ein durchschnittener Embryo aus dı Fig. 20 (Taf. IV) seiner Abhandlung deutlich darstellt. Es wäre ausseı ordenilich interessant, die Physemarien sowohl in anatomischer als au in entwicklungsgeschichtlicher Beziehung genauer zu untersuchen, da bei dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse unmöglich ist, sie ein Urtheil über diese Thiergruppe zu bilden. Für die Anschauungsweise, welche ich hier vertheidige, können noch Thatsachen aus dem Bereiche der echten Coelenteraten beigebrach werden. Ebenso wie bei den Spongien, entwickeln sich auch bei jenen die niederen Formen ohne ein Gastrulastadium zu durchlaufen, während bei den höheren Coelenteraten ein solches hereits vorhanden ist. D Ascetta und Halisarca entsprechend, besitzen Eucope (nach KowaLkvsky Thiura, Geryonopsis, Zygodactyla u. A. ebenfalls eine Blasiula, deren Zellen sich auf ganz ähnliche Weise ein compacter Haufen Pareı chymzellen bildet, welcher später das epithelartige Entoderm erzeug Und wie bei Reniera, Esperia und verschiedenen anderen Schwämme der Keim sich zu einer Morula gestaltet, welche sich dann in z Blätter (Eetoderm und Parenchym) spaltet, so findet ein ganz analoges Verhalten auch bei Eudendrium, CGordylophora, Sertularia, Polyxen und Aeginopsis statt. Auch die Siphonophoren schliessen sich diese Entwicklungsmodus an. Eine Gastrula erscheint erst bei den höher stehenden Formen, wie Acalephen, Actinien, einigen Polypen, viellei auch Ctenophoren. Man braucht nur einen Blick über diese Thatsae zu werfen, um sich zu überzeugen, dass die Gastrula den niede Coelenteraten und niederen Spongien, also gerade den dem Primit zustande am nächsten stehenden Repräsentanten, vollkommen fremd Es ist ein Irrihum, wenn Harerer angiebt, dass die Archigastrula » verschiedenen Hyideoiden von GEGENBAUR, AGassız, ALLman, Hıncks, Ko LEYSKY u. A. beobachtet worden ist« (Biol. St. II. p. 112). So hat 2. | KowaLzvsky von ns nur a untersucht, me aber nich eh ? RR BRITEN h 8 har PUR Yazae Di lt gi ; N Er RE . Smgiche Stndien. a 391 1 n edeskn, an seine nimölichen sahen chen für . A ination. — Ebenso unrichtig ist die Aeusserung Hazckkv's, als ob | EVSKY »unter den Corallen sie (die Archigastrula) bei Actinia, ‚Car ophyllia, Gorgonia und Cereanthus gesehen« hat. Bei Gorgonia hat er eine doppeltschichtige Larve mit einer geschlossenen Gentralhöhle bes hrieben, so dass sie noch als Planogastrula, gewiss aber nicht als chipasirula bezeichnet werden könnte. Auf der anderen Seite giebt Kowarevsky eine ausführlichere Untersuchung der Entwicklungs- cheinungen von Aleyonium digitatum, bei welchem keine Gastrula zistirt. Auch bei Astraea lässt sich eher eine Delamination als eine In- igination vermuthen. Ä Der Parallelismus in den Vorgängen der Entodermbildung bei Spon- en und Coelenteraten, namentlich das Auftreten der Gastrula bei den höher aan Formen deutet auf diese Larvenform als auf eine 5 secun- s und ee Die Bütchtikeit; mit welcher man die bei- rien der = a A at zurückführen a. spricht ehr eher ah mib einer inneren Barenehymnsehitein) entstan- ne "a venform darstellt. Für die scharfe Aeusserung Harcker's: »Ich iesensch. Zoologie. XXXU. Bd. 25 N Vo bei niederen Spongien und Coelenteraten, resp. das Auftreten derselbe bei den notorisch höheren Formen, die Nichthomologie verschiedener - faden für die Aufstellung von Hypothesen benutzen will, um Bahnen für gestellten Daten sich etwa sende Bild entwerfen. Zelleninhaltes stattfand, bekunden uns heute die niedersten Metaz SER N a RU | ne A, Rn: men, ldhe heute wirklich ech Teck Telesaıaakon oil Abspaltung sich bilden, ursprünglich (phylogenetisch) durch Invagi- nation entstanden sind«, wird auch nicht ein einziger Beweisgrund be gebracht. Die von mir angeführten Thatsachen (das Fehlen einer Gastru Gasirulae und das Vorhandensein von Pseudogastrulae) sprechen viel- mehr dafür, dass die Gastrula ihre Bedeutung als eine secundäre Larven- _ form besitzt. Wenn man die gewonnenen morphologischen Ergebnisse als Leit- neue Forschungen zu öffnen, so wird man aus den von mir zusamme Einen niedersten freilebenden Zustand sowohl bei Spongien a auch bei Hydroiden bildet eine mit Flimmerhaaren versehene Blastul deren Körper aus einer einzigen Schicht gleichartiger Elemente zusamme gesetzt erscheint. Dieses Stadium entspricht solchen Geschöpfen, wie Volvocineen und Monadencolonien, deren einzelne Elemente vollkomme unter einander gleich sind. Den ersten Schritt zu einer weiteren Dif renzirung zeigt uns Volvox, dessen einzelne Zellen (so habe ich wen stens bei V. globator wiederholt beobachtet) aus der Oberfläche in di Tiefe eindringen, wobei sie ihre Geissel verlieren und eine kugelförmig, Gestalt annehmen. Solche Zellen fangen an sich bald zu vermehren um eine neue Colonie zu liefern. Aehnlich ist der Vorgang der Parenchym bildung bei Ascetta (und vielen Hydroiden), welcher auf der Einwande: rung einzelner Blastulazellen in die Gentralhöhle beruht. Es wäre meine Meinung nach zeitgemäss, nach solchen niederen Wesen zu suchen, ' die Nährzellen etwa nach der Nahrungsaufnahme ihre gewöhnliche Stä verliessen, um aus der äusseren Oberfläche der »Colonie« in d innenhöhle einzudringen. Auf die Möglichkeit eines solchen Verhal deutet unter anderem auch die von Harcseı beionte Verwandlung d übersättigten Geisselzellen in amöboide, sowie das Auswandern Entodermzellen in das Parenchym bei Halisarca. Es würde dann A lass gegeben zur Bildung eines besonderen, die Verdauung besorgend: inneren Parenchyms. Dass die ursprünglich im Innern d wie Spongien einerseits und Turbellarien anderseits!). Eine bes dere Magenhöhle müsste sich erst später unter Ansammlung grössı 4) Man vergl. den Zoologischen Anzeiger. Jahrgang I. 1378. p. 387. n Spongiologische Studien. a 383 i Wie ursprünglich (nach unserer "Hy pothese) die Nahrung nr vielen Punkten“ ws Oberfläche von A Nährzellen a, werden N ehen, rel viele Denungen in der Obefflschenschicht zum an > .. gelangen. Dieser Ansicht ae müsste man ae fixirte Der von mir entwickelte Gesichtspunkt lässt sich, soviel ich urthei- ‚len kann, viel besser mit den gewonnenen Ergebnissen vereinigen, als die straeatheorie von Hareker und die Planulatheorie von Ray Lankester. die Unmöglichkeit einer phyletischen Stufe, welche dem Stadium der sogen. Blastula invaginata entsprechen wür de, anführen. HacEckEL um- 6 ht diese Frage, indem er die sogen. hauen, (als phyletische, der Bla- I tula entsprechende Siufe) direct in die Gastraea übergehen lässt, was ber durchaus einen unnatürlichen Sprung voraussetzt. Zwischen der . die Abbildung a Hazceker in den Biol. St. II. Taf. VI, Fig. 148), muss man dabei ein ee frei schwimmendes vn mit | nn Sichel Anlass schen een. u ee Odessa, den 2/44. December 1878. n E | | Erklärung der Abbildungen, Tafel XX. Halisarca Dujardinii. Fig. 4. Ein Stück Mesoderm einer erwachsenen Halisarca ea a, Rd settenzellen. kapsel, ep, äusserer Endothelüberzug (3 +8 HarınAck), C, Samenkörpeichen (3 = ie trocken von HARTNACK), | ' Fig. 3. Ausdem Mesoderm einer Halisarca Duj. a, eine Rosettenzelle, d, b, b, ju Eizellen, c, eine solche etwas älter, d, eine gewöhnliche Mesodermzelle (34-9 ® Fig. 4. Bierstockseier derselben Schwammart. A, unter stärkerer Vergrösse- rung (3-8), B, unter 3+5. Fig. 5 und 6. Zwei Stadien der Dotterzerklüftung (3-7). Fig. 7. Ein weiteres Stadium mit eben angelegter Segmentationshöhle 8-+' Osmiumsäurepräparat. n Fig. 8. Ein Zerklüftungsstadium mit spaltförmiger Segmentationshöhle. Op! scher Durchschnitt eines Osmiumpräparates ? +7). | Fig. 9. Dasselbe Ei von der Oberfläche gesehen. u &, Fig. 10. Das Stadium mit den ersten Rosettenzellen (a). Durchschnitt eines Chromsäure gebärieten Embryos. indigocarminfärbung (3-7). i Fig. 10A. Ein Stück eines ähnlichen Stadiums mit ne Mesoder zellen (b). Fig. 44. Das weitere von Rosettenzellen angefüllte Entwieklungsstadium, Dure schnitt. Chroms. Indigoe. (3 +7). "Fig. 12. Eine ausgeschlüpfte Larve (+5). Fig. 43. 4, Geisselzellen derselben, B, Geisselzellen aus dem Hinter GC, Rosettenzellen. Osmiumsäure (3 +9 tr.). Fig. 44. Eine in Verwandlung begriffene Larve. a, Roseitenzellen des Inn körpers (3 a 5). Fig. 14. A. Einige Zellen derselben , aus einem in Osmiumsäure zerzupfien parate 3-+9). ; Fig. 45. Ein Randstück einer verwandelten Larve och einem \ Tebend ae a, Rosetienzellen Ba | | a ed Sengilgi Studien. ” = | iss 385 I 164. "Einige el encin auscn eines "solchen Schwanimes. Ein- cenlige Höllensteinlösung (3-49). | | Fig, 16B. Einzelne Mesodermzelle des in Fig. 45 abgebildeten Exemplares. a, scilonzellen, b, feinkörnige Mesodermzellen. Osmiumpräparat (3 +9). | Fig, 17. Ein Randstück eines lebenden metamorphosirten Schwammes (34-7). Wi: Fig, 48. Durchschnitt einer verwandelten Halisarca mit Entodermröhren. alle - säure. Indigoc. (3-5). | Er Fig. 49. Ein Stück eines anderen Durchschnittes desselben Schwammes (3 u, Tafel XXI. mi Fig. 1. Eins junge Halisarca mit Entodermröhren im Innern. Nach dem Leben gezeichnet (+5). | | Fig. 2, Ein Stück eines ähnlichen Stadiums mit den Gontouren der Ectoderm- zellen. Höllensteinl. (3-+5). ' | “ Fig. 2A. Das Ectoderm eines solchen Schwammes im opt. Durchschnitt. Os- H miumpräparat (3-9). I Fig. 2B. Einzelne Bene urue ‚desselben Schwammes. Osmiumpräparat (+9. Fig, 3C. Zeilen aus dem Innenkörper desselben. a, Entodermzellen, b, fein- U Fi 3. Ein Stück aus der erwachsenen Halisarca Dujardinii. en, Entoderm. Fig. 8. Ein Stück einer mit Carmin gefütterien Halisarca Dujardinii. Fig. 5. Eine freischwimmende N, von _ der ns gesehen Fig. 6. Dieselbe im optischen Längsschnitt. c, Spalthöhle im hinteren Körper- e (34-8). | Big, 1. Ein lrnlastadtum von Sycandra u, im Profil. m, Mesoderm- % ur en in Neapel (3-+8 bei er enenn a ine 9. Eine freischwimmende re mit zwei grossen Zellen in der vr Fie. 13. Eine Larve mit verfrühter Nadelbildung (2+-8). a "uk 44. Kin amöboides Stadium der metamorphosirten Sycandra. s, Nadeln in 5. Ein ähnliches Sladlum mit eingezogenen Protoplasmaausläufern. s, in; Zellen 848). u habenden Enntodermzellen (e) desselben Schwammes (3 +38). ei . gezogenen Fortsätzen desselben Schwammes (3-48). - altige Zellen (3-+3). thel (ep) zu demonstriren (® +4). a Fig. 19. Eine neenarahe ans. Spec. 2 2 ar Er “ Fig. 494. a, eine Ectodermzelle, d, vier Zellen des inneren Parenchyms. Fig, 20. Der auf Fig, 49 abgebildete junge Schwamm. Opt. Durchschnitt. Tafel XXI. ; ‚Fig. 1. Ein Stück Ectoderm aus einer lebenden Ascetta clathrus (3-+8). Fig. 2. Mesodermzellen (m) in Zusammenhang mit ihre Geissel ‚eingezogen Fig. 2A. Eine isolirte Mesodermzelle (M) und zwei Entodermzellen (E) mit aus- j Fig. 3. Entodermelemente von Ascetia primordialis, wie sie bei dem lebenden Schwamme aussehen (3-7). Fig. 4. Ein Stück aus der Oberfläche desselben Schwammes. s, skelethaltige ‘Mesodermzellen. Höllensteinlösungspräparat (3+7). Fig. 5. Das Mesoderm einer lebenden Ascetta primordialis. a, eine körnchen- lose Zelle, s, skelethaltige Mesodermzellen (34-7). Fig. 6. Ectodermepithel von Leucandra aspera. Essigsäurepräparat (3 +8). ‚Fig. 7. Isolirte Ectodermzellen von Ascetta primordialis. Essigsäurepräparat 243). | h Fig. 8. Mesodermzellen einer mit Carmin gefütterten Ascettäa primordialis. a, d, zwei Zustände einer und derselben Zelle, c, d, eine andere Mesodermzelle, s, skele Fig. 9. Der Vorderkörper einer Ascetta blanca. ep, Ectodermzellen. Kssig- säurepräparat (3+4). ü wa Fig. 10. Ein Stück Körperwandung eines solchen man Opt. Durel schnitt. Essigsäure und BzAur’sches Carmin ($+8). 2 Fig. 44. Ein Querschnitt durch das Ectoderm. Chromsäure und Indigocarm, +8). | Fig. 42. Mesodermzellen (m) von Ascetia blanca. en, ihre Geissel verloren habende Entodermzellen (+8). “ | Fig. 43. Ein oberes Stück einer lebenden Ascetta blanca, um das Ectodermepi Fig. 14. Kalknadeln von Ascetta blanca. A und B, aus der Mitte des Körpers, -C, aus dem Stiele (+83). Fig. 45. Ein Stück aus dem Körper von Siphönochalina coriacea (3 +8). Fig. 46. Ein Stück aus einem mit Carmin gefütterten Exemplare derselben N 4 i \ - ee 47. Ein anderes Stück aus demselben Schwamme. Fig. 48. Eine Mesodermzelle derselben Schwammart in vier nacheinander fol , genden Bewegungszuständen #8). Tafel XXIII, Fig. 4—3. Zerklüftungsstadien von Ascetta primordialis (3 + 2%, Fig. 4. Eine Blastula derselben Art in ihrer Endothelkapsel (ed) ($ +7). Fig. 5. Eine aus dem Mutterkörper herauspräparirte Larve von A. primordj m, Mesodermzellen, e, Entodermzellen (3+7). “ .. Fig. 6. Das Hinterende einer anderen Larve. m, eine in Bildung begriff Mesodermzelile. Osmiumsäurepräparat (3 -+9). a Fig. 7. Ein Stück desselben von der Oberfläche betrachtet (+8). © tück. Eetoderm in hrs ire zerzupft, B, ein solches in ‚eine keulenförmige e Zelle, D, zwei Mesodermzellen, E, vier Ento- { ısäurepräparat (8 +9). Ei Eine freischwimmende Larve mit wegg elassenen Geiseln $+N). . Eine ‚aus dem Mutterkörper herauspräparirte Larve (3 +7). ‚ Eine ‚ältere Larve von Ascetia primordialis, 0 ONE | "2. Tsolirte Zeilen aus a Larve. ec, Ectodermzellen, ın R ın, Mesoderm- | ‚ Das tatzte von mir ende Stadium von A. primordialis (+8). 6 Ein mit Geisseln bedeckter Embryo von Ascetta blanca. 1. Eine freischwimmende Planula desselben Schwammes. Osmiumsäurer . auf einem ne gefundene Asceita blanca (+7). 2 | _ Veber das Vermögen verschiedener Säugethiere sich mittels des atmosphärischen Druckes an glatten, mehr oder weniger senk rechten Flächen festhalten und aufwärts bewegen zu können Von Dr. © Mohnike in Bonn. Mit einem Holzschnitt. GEORG SCHWEINFURTH berichtet in seinem Reisewerke: »Im Herze von Afrika« — erste Ausgabe (1874); Th. I. p. 448—420 — ‚ dass zu Mvolo, ungefähr 6. nördl. Breite und 29° 50’ östl. Länge von Grein ie gelegen, sehr häufig eine Art von Klippschliefer — Hyrax — v komme, die durch ihre Befähigung über jähe, fast senkrechte Felsplat sicher hin- und herzuklettern, in hohem Grade seine Verwunderung er regt habe. Er bemerkt, dass die Sohlen dieser Thiere schwärzlich en ‚elastisch wie Kautschuck seien, auch mehrere, durch tiefe Spalten ge trennte Schwielenpolster zeigten. Diese Einrichtung aber befähige sie was unter allen Säugethieren und Warmblütern überhaupt uner sei, sich beim Gehen vermittels sn Einziehung und Ausdehn B Oberfläche dee Gesteins anzusaugen, um einen Theil ihrer Schy überwinden zu können. Bei dem plumpen Baue der Füsse dieser Thie und dem Umstande, dass die Zehen derselben polsterartig verdickt seie nn eigentlichen Nägel, sondern nur hornartig verdickte Hautstell werk kleiner, in den Schluchten wachsender Bäume auf und niede wie die Platten -eines Trottoirs und dennoch musste ein gewisser iderstand überwunden werden, um das im Genick gepackte Thier _ von dem Steine abzuheben. Es haftete auf demselben so fest, als wäre es BAR Yogelloin auf ihm angeklebt gewesen. Nach Schweinrurte entspricht dieHyraxart, welche er zu Mvolo 1a Bhechiete, am meisten derjenigen, die Brucr abgebildet und deren “ eigenthümliche Sohlenbildung derselbe umständlich beschrieben hat), ohne jedoch der Action, zu welcher das Thier durch diese besonder " Gestaltung seiner Plantarflächen befähigt wird, näher zu gedenken. Wahrscheinlich ist der von Brucz erwähnte Hyrax kein anderer als Ye Felsplatten und Baumsiämmen festzuhalten und fortzubewegen, uner- 3’ wähnt gelassen. ; Durch die Mittheilung von ScuweınrurrH dazu veranlasst, hat G. Donsox in einem Aufsatze: »On peculiar Siructures in ihe Feet of cer- a nsen von Murie und Maren sowie von 1 F. ben uber die Myologie von Hyrax capensis, den physikalisch-physiologischen Her- gang bei dem Erklimmen rkeohder Felsplatten durch diese Thiere näher beleuchtet und genauer angegeben, welche -Fusstheile der- ben sich bei dieser Action vorzugsweise bethätigen. Man darf näm- h annehmen, dass nicht blos die von ScuwEinrurte beobachtete Hyrax- art, welche Dosson gleichfalls für H. abyssinicus hält, ausschliess- hi h mit der erwähnten Fähigkeit begabt ist, sondern dass auch die ren Arten dieser Gattung dieselbe in einem kaberen oder niedrigeren de besitzen. Auf die Untersuchungen von Dosson hinsichtlich der sohlenbildung bei Hyrax werde ich weiter unten zurückkommen. Dopson schliesst an diese Mittheilungen andere über die eigenthüm- 1 m und zwei Holzschnitten. heit, schienen aber, obgleich sie nicht die Kennzeichen des gewöhn- akog Sobilde! eu, mit zahlreichen: von da ech en der Pe » pherie Fusstraklenden Hautfältchen versehenen, mit einem kurzen Stiele aufsitzenden, biegsamen und sehr beweglichen , becherförmig vertieften Scheiben von lederartiger Consistenz, von denen eine grössere sich unter- halb eines jeden Flügeldaumens, eine kleinere aber an jedem Fusse, unterhalb der Zehen, bei Thyroptera tricolor befindet. Srıx, von dem diese Art zuerst beschrieben wurde t), liess die Functionirung dieser napfförmigen Scheiben unbesprochen, so dass dieselbe erst durch eine Mittheilung von dem Spanier JımEnEz DE LA Espana in dem »Boletin re- vista de la Universidad de Madrid«, von welcher ein umfassender Aus- zug in den »Zoological Record« für 4870 aufgenommen wurde, zu all- gemeinerer Bekanntwerdung gelangt ist. Mit Hinweis hierauf will ich nur ganz kurz bemerken, dass Jımenez pe La Espana dem Thiere das _ Vermögen zuschreibt, mittels einer eigenthümlichen Muskelaction, jene Saugnäpfe willkürlich zu erweitern und zu verengern. Es könne sich dasselbe mit diesen Saugscheiben an den Seitenwänden des Kastens, in dem man es aufbewahre, festhalten, schlafe jedoch, gleich den übrigen Fledermäusen, an seinen Krallen hangend. Halte man ihm einen Finger entgegen, so versuche es zu beissen und drücke hierbei demselben seine Saugscheiben an, wodurch ein ähnliches Gefühl erzeugt würde wie bei dem Andrücken eines luftleeren Fingerhutes oder hohlen Schlüssels a die Haut. _ Dosson en indessen die Richtigkeit der Angabe von DE L Espana, dass Thyroptera tricolor die erwähnten Saugnäpfe willkür- lich ausdehnen und zusammenziehen oder verengern könne. Es ist ihm nämlich nicht gelungen von Muskelfasern, die hierfür wirksam sein könnten, auch nur eine Spur zu entdecken. Die von dem Mittelpunkte dieser Saugscheiben nach ihrer Peripherie ausstrahlenden Hautfältchen, deren Durchmesser etwa !/oo Zoll beträgt, zeigten selbst bei sehr star- ker Vergrösserung eine gleichmässige, feste, »structurlose « Beschaffen- hehen elastischen Gewehe. trugen, doch eine gewisse Blasticität zu ‚besitzen. Er hält dieselben für eine Modification des Coriums der Fuss- sohle und nimmt an, dass ihre Form durch die Richtung bedingt werde, in welcher die Ausstrolme bei dem Andrücken des einen abgeplatteten Ring bildenden Randes der Saugscheibe gegen eine Fläche geschieh Der Umstand, dass dieser ringförmige Rand der Scheibe durch di innerhalb der Coneaikät dieser letzteren sich öffnenden Schweissdrüsen . . ) Simiarum et Vespertilionum Brasiliensium u novae. München 18323. p. 61. Tafel XXXVI, Fig. 9. TE in einer sehr veränderten Beschaffenheit der Haut und oberfläch- 0] m Fascien des Daumens und der Fusssoblen ne deshalb auch > wie nase npanus Peters, \. bächypns Tem- minckund V.tylopusDobson, als auch der, unterhalb des Flügel- aumens dieser letzteren dich) sehr umfangreichen, aus Haut Dass die letztgenannten Fledermausarten aber, in Folge dieser Ge- tung ihrer Flügeldaumen und Fusssohlen, wenn auch nicht in gleichem ide als Thyroptera tiricolor, sich an glatte, mehr oder weniger senkrechte Flächen anheften können ; hält Dosson für gewiss, und ist es auch wohl kaum zu berwerfeln. Dasselbe ist auch bei einer rn, höchst merkwürdigen Gheiroptera der Fall, der von R. F. R. mes beschriebenen und abgebildeten!) Mystacina ehharsiier: ‚Neu Seeland, über weiche Dosson schon früher einige Mittheilungen a) ab: Bei a aber zn dm Anheftung in dui Echaus n. deren ganzer Länge, eine rinnenartige is oder a welcher sich, in gleicher Entfernung von einander, eine Menge ‚ceed. of the Zool. Soc. of Lond. 1857. p. 139 u. flg. Mit einer Tafel. ceed. of the Zool. Soc. of Lond. 1876. p. 486 u. flg. Mit zwei Holzschn. en schon im Jahre 1849 in Japan, bei einem Exemplare von se sp : sion lich un ‚wie ich Bene ae Baba mich zu überzeugen, drei Affenarten des südöstlichen Asiens, nämlich Inuu speciosus s Cuv. in Japan, I. nemestrinusLinn. ai Sumatra u Borneo und Gercopithecus (Gercocebus, Macacus) eynemolgus Linn., die auf allen indischen Inseln mit Ausnahme der Molukken am häufigsten vorkommende Art; wie ich für wahrscheinlich, ja fast für ge wiss halte, aber ausserdem noch Inuus ecaudatus Kuhl in der B berei und auf den Felsen von Gibraltar; mehrere der typischen afrik nischen Gercopithecus- und CGynocephalusarten, Cyno niger Gray, der einzige ausserhalb Afrikas und zwar ausschliessli auf Celebes und der Insel Batjan, einer der Molukken, auf denen son keine Affen mehr. vorkommen, lebende wirkliche Pavian, sowie di meisten Lemuriden und die a der Gattung Tupaia Horsfie . (Hylogalea Temminck). Nicht ganz unwahrscheinlich aber ist es ai dass auch eine der auf den Sundainseln lebenden Gheiroptere nämlich Gheiromeles torquatus Horsf. das erwähnte Vermög ebenfalis, wenn auch nur in einem geringeren Grade besitzi. | Meine erste Beobachtung der bei den genannten Afienarten b Ä | stehenden Fähigkeit durch rule des a Druckes, in F6 bewirkten Luftleere, das Gewicht ihres Körpers theilweise zu über den und an fast senkrechten Flächen hinauflaufen zu können, habe ich ciosus gemacht. Ich hatte diesen Affen erst wenige Tage zuvor erh; ten und ihn, weil er noch ungezähmt und an die Gefangenschaft n cht! ‚gewohnt war, in der Vorhalle meines Hauses auf Desima bei Nagasakk an eine leichte Kette legen lassen, als es ihm eines Morgens gelang di Kette zu zerreissen und aus dem Has zu eniflüchten, : Meine Hausbedienten und ich selbst eilten ihm age nach, "während mehrere mit der Ausbesserung des von mir bewohnten Hause _ beschäftigte japanische Zimmerleute bemüht waren dem Affen den nach dem nahen Garten abzuschneiden. Auf diese Weise von drei Se 2 1 in zu ek I Affe lief namlich, als er 2 ahrte wie kein anderer ne meh wie ir Alte, der nur etwa um ein Fünftheil kleiner ist als sein Gat- ungsgenosse, da gemeine oder türkische — I. ecaudatus —, im tande war, die ihn nach unien ziehende Schwere seines Körpers zu erwinden und sich auf dem glatten, fast perpendiculär gestellten eite nach oben zu bewegen, noch genauer zu beobachten. Der Ge- nke aber, solches könne nur mitiels des Lufidruckes, in Folge eines vischen den innern Handflächen des Affen und der glatten’ Oberfläche es ‚Brettes, .. eine es dns der ersteren en jgsten und gar in selten. ibsi in se Häusern daselbst ommenden nn. en a die an von ka zu verlassen ind man sieht sie a während ie auf die zahlreichen‘, durch das Licht in das Innere der offenstehen- Räume gelockten Insecten Jagd machen, sich nicht blos an den glat- weissg aluehten Wänden , sondern sogar, mit senkrecht herab- h mich durch die blosse Betrachtung dieser letzteren sehr bald sen. Es musste nämlich, schon bei dem ersten Blick auf die ”) is diesem ne an der Kleman sea Be: Balleı hand-Fingergelenke gelegenen, den unteren Theil der-ersten Phalange bedeckenden kleineren Ballen, von denen der eine dem kleinen Fing _ dem Zeigefinger angehört, meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ihre s - Kleinfingerseite. Ausserdem zeigen sich auch die Ballen der letzten Ph: der Kleinfingerseite durch den Hypothenar und an der Daumensei ‚Fingern mit seiner Spitze aber nach der Handwurzel gerichtetes, h noch werden, dass die ganze innere Handfläche nicht nur eine niedriger ‚dung an den Fusssohlen des von ihm beobachteten afrikanischen Hyra näher bezeichnet. übernatürlicher Grösse. Temminck, von dem der kurze beschreibend Text zu der betreffenden Tafel herrührt, erwähnt, sonderbarer Wei Hypothenar —, als auch fast noch mehr die der drei oberhalb der Mit der zweite dem Ring- und Mittelfinger gemeinschaftlich, der dritte abe sehr siarke Entwicklung macht dieselben nämlich kissen- oder pelotten förmig emporragen. Sie sind durch schmale, verhältnissmässig tiefe lon gitudinale Furchen von einander getrennt. Eine ähnliche, aber qu Furche trennt die Pelotte des kleinen Fingers von dem Balsa an lange des Daumens sowohl als die der übrigen vier Finger — Tori tactus _ digitorum — beträchtlich pelottenartig erhoben. | Unten durch die drei beschriebenen Metacarpal- Digitalpelotten, bei Adduction des Daumens durch den Thenar begrenzt, stellt s | die Mitte der Hohlhand dieses Affen als ein mit seiner Basis nach d trächtlich vertieftes Dreieck dar. Alle Peloiten aber, sowie auch d Ballen des Daumens und jener an der Kleinfingerseite, sind weich, e stisch und fühlen sich ähnlich wie Kautschuck an. Bemerkt muss a Temperatur ale der Re Körper, ja selbst eine gewisse Be emp den lässt. _Pelotien on Keen, an seinen innern Handflächen, mich desselb w Vergleiches bedient habe, mit welchem Schwsinrurt#s die analoge Bil- 7 in der »Fauna Japonica« von P. E vor Sıeporn befinden sich 1) vortreffliche, mit grosser Sorgfalt ausgeführte Abbildungen der Vola de rechten Vorder- und der linken Hinterhand von Inuus speciosus ‚der Pelostenbildung in den Handflächen dieses Affen, trotzdem diesel so genau dargestellt sind, noch ihrer Function, mit keinem einzige Worte. Ich kann mir Umstand nur dademdi erklären, da 41) Mammalia. Leiden 4842. Tafel I, Fig. 6 und 7. IR % ‚Vermögen verschiedener Säugethiere sich an glatien Flächen festzuhalten efe. 395 ON S » durch Zufall keine Gelegenheit gehabt hat diesen Affen einen seraden, asilosen Baumstamm oder, gleich mir, ein langes Breit hinauf- aufen zu sehen. Seine Aufmerksamkeit aber heftete sich, wie man an- "nehmen darf, auf die eigenthümliche Bildung der Handflächen dieses Affen ganz besonders, da er sonst wohl schwerlich zwei Abbildungen "von denselben mitgetheilt haben würde. u Nach meiner Rückkehr aus Japan nach den indischen Inseln habe ich häufig Gelegenheit gehabt die _ Weise des Gehens, Laufens, Rletterns, überhaupt der Orts- " bewegung hei den verschiedenen. daselbst einheimischen Affenarten ‚zu beobachten, ihre innern Hand- flächen zu untersuchen und mit denen von Inuus speciosus ‚zu ; vergleichen. Am stärksten entwickelt zeigen sich die fünf _ oben ‚erwähnten Polster oder Pelotten der Volae manus bei Cercopithecus ceynomolgus -Linn., der sich von den ty- "pischen afrikanischen Cerco- pitheeusarte n wesentlich nur ‚dadurch unterscheidet, dass bei ibm _ der letzte Molarzahn des rseite mit stark hervorragenden kissenförmigen Pelotten versehen. I nebenstehende Holzschniti zeigt die Vola der rechten Vorderhand von Geı . cynom. Man sieht hieraus, dass, mit Ausnahme allein von der Bir inten Differenz zwischen beiden Affen hinsichtlich der Pelotien- ld g an den zweiten und dritten Fingergliedern, die Bildung der "inneren Handflächen bei beiden ganz dieselbe ist. 3 Derc. eynom sind daher auch in gieich: Ri en jere ‚astlo: BR | il MEN ERT eh. ennen last rın zwischen ihnen ha verschieden a Wiederholt habe ich nämlich zu Aloe 1. A werke mıerst dnen nannten Aflen und a, hinter ueaınselhra eine Ralze ander 29 NSS, dan. Must auf dem Stamm ruht, dr uckt au die Piautaı ” iu ichen ihrer Voerde füsse, u sie bei en Se hri tte voraus fü X v4 - b x x de, diehi neben em} Neise wie bei dem Gehen unü an. aut der Ki ler auf der Vorderfläche des Baumes , mit dom Üptersehled allein, ie die hinteren Krallen gleichfalls in die Bsumrinde einschlägt. Cerc. cynom olg. dagegen läuft in eigenilichster Weribeds Ra ER EX d, auf den ersten Blick, ganz in uerzelhen Weise wie weine Fon) | | geschieht, Jie Pelme binage hne dieselbe hierbei weder mit seinen vorderen noch mit keinen Bi ren Extremitäten zu umfassen und die cigenikümlichen Bewegi es ; Kletterns zu machen. Seine momentane, Kr Sei ion Zebilgsten, die Pinkorspı Ü, um uber zum Eingel an in die Baumrinde a irchaus yılaı | eeigneten Nägel, ebenso wie bei Inu us PN sus, sinaig und all an den zwischen seinen i nern ‚Hat ns chen und dem Bi Das ; Ki allen In wrb. & Kon un den RK: nsichtlich der Weise ik Aula hen an glatien Und echten. Baumstämmen, stehen die Arton ven Baprus ‘Di aufen nämlich , ganz nach Art der ersioren den Baum hinauf, | chiedener äugefhiere sich an glatten Flächen en ete. 207 hierbei ‚aber aleich der Tetzteren, ver gebogenen , ‚starken und en Krallen. ; - Vergleicht man nun die Abbildungen der innern Handflächen von ih speciosus in der »Fauna Japonica«, sowie die auf p. 395 : gebene der Vola der rechten Vorderhand von Gere. cynom,, ln mit den Beschreibungen der Fusssoblen von Hyrax abyssinicus bei Bauer und Scaweinrurtn, als auch mit den Abbildungen der Sohlen des Vorder- ; und Hinterfusses von Hyrax dorsalis zu dem obenerwähnten Auf- satze von Dosson!), so ergiebt sich, dass die Bildung der betreffenden Körpertheile bei den genannten, im Bl so weit von einander ent- _fernt stehenden Thieren eine durchaus analoge ist. Die Verschiedenheit zwischen der Gestalt der Handflächen bei den von mir beobachteten drei ' Affen und jener der Fusssohlen der Hyraxarten ist nämlich eine mehr scheinbare als weseniliche und blos eine solche, wie sie durch die Ver- - sehiedenheit in dem Baue des knöchernen Gerüstes der Affenhände und _ der Hyraxfüsse, von denen der hintere nicht wie der vordere fünf, son- dern nur drei Zehen besitzt, sowie durch den Umstand, dass dieselben, bis zu der Basis ihres letzten Gliedes mit einander, die äussere des Vor- fusses sogar in ihrer ganzen Länge mit der Nachbarzehe verbunden sind, noihwendig bedingt wird. Die von Schweinrurrs erwähnte » cen- irale Schwielenspalte« in der Sohle von Hyrax abyssinieus ent- k spricht durchaus dem vertieften dreieckigen, unten von den Handwurzel- Fingerpelotien, seitlich von dem Thenar und Hypothenar begrenzten aume in den Handflächen von In. spec., In. nemestrinus und. ercop. cynom. Ebenso lassen sich aber auch sowohl die beiden letztgenannten Ballen, als auch die Handwurzel-Fingerpelotten und die, nterhalb der letzteren gelegenen, sich auf der Volarfläche jedes einzel- en Fingergliedes erhebenden Pelotten in den durch »tiefe Spalten ge- I ini cus redet, ohne Mühe wiederfinden. Der Adhäsionsapparat des letzteren und jener der genannten Affen sind daher nur als wenig von - Die Adhäsion selbst an glatten, mehr oder weniger senkrechten a seitens dieser ‚Thiere aber Be bei ‚den einen wie bei den den Klippschliefern, an den Vorderfüssen derselben der auffallend kräftig des kleinen Fingers gegen den vierten und endlich die des Daume | Dokeen, ‚sich nah af seine eige: nen ersu: der Füsse von Hyrax dorsalis als auch auf die Arbeiten von , Munıe s Mivarı und J. F. Brawor über die myologischen Verhältnisse bei H. ca pensis stützend, ist der Meinung, dass bei dieser Becherbildung bei entwickelie Musculus palmaris longus sowie ein anderer, dieser vs Gattung eigenthümlicher, von Murie und Mıvarr zuerst enlecken: von ihnen Flexor brevismanus genannter, von der Fascia palmaris . entspringender Muskel, an ihren Hinterfüssen dagegen der M. planta ris sowie der M. flexor brevis digitorum vorzugsweise wirk ‚sam sind. | Bei den genannten Affen dagegen ist, in Folge davon, dass sowoh die vorderen als hinteren Extremitäten derselben in wirklichen Händen endigen, deren Knochen ungleich loser und beweglicher mit, einande verbunden sind als die der Fussknochen bei Hyrax, die Muskelwirkun für die Bildung jener Adhäsionsnäpfe eine andere. Die hei den Affen bei dieser Action sich hauptsächlich bethätigenden Muskeln sind näı flexores et extensores digitorum, derM. adductor pollieis der M. adductor digiti minimi, die drei Mm. interosseii terni und der M. palmaris brevis. Die Weise aber, wie durch die Muskein die Bildung jener Adhäsionsnäpfe an den Volarflächen v Inuns speeiosus, I. nemestrinus und Cercopithecus cyno moelgus geschieht, mittels derer sich dieselben, während sie glatte mehr oder weniger senkrechte Flächen hinauflaufen, an diesen mome tan festzuhalten vermögen und wie diese Saugnäpfe selbst wirkeng i die folgende: Schon bei einer mässigen Biegung der Mittelhand- Fingerselinlen _ wie einer solchen der Gelenke zwischen den ersten und zweiten Pha- langen, wird die Vola manus nicht blos in der Richtung von den Finge | nach der Handwurzel, sondern auch in der von der Daumen- nach der ie eerseite yernen. Verbindet sich nun mit dieser Bewegung nee die Adduction des Zeige- und vierten Fingers gegen den Mittelfinger, di gegen den Zeigefinger, so kommen die drei Metacarpal-Fingerpelot mit einander, die des kleinen Fingers mit dem Hypotbenar, der obe is Theil dieses letzteren mit dem oberen Theile des Thenar und die Pelott der beiden Daumenglieder mit der Metacarpalpelotte des Zeigefinge Ss so unmittelbare Berührung, dass die sie trennenden Quer- 'und Läng ‚spalten ganz verschwinden, sie selbst aber eine geschlossene vingformi ne Die bir beschriebene Haltung nimmt die Hand a in Rede stehen- u den Affen an, bevor sie auf die zu beschreitende senkrechte Fläche ge- setzt wird. In dem Augenblicke aber des Niedersetzens der Hand selbst, findet die Streckung derselben statt, während der Daumen und die Finger addueirt bleiben, und der Handteller wird mit einer sehr schnel- _ len, schiebenden Bewegung von den Fingern nach der Handwurzel zu, Er und zwar zuerst mit den Metacarpal-Fingerpelotten, der Fläche, auf welcher die Bewegung nach oben geschehen soll, fest angedrückt. Hier- durch wird die Luft aus der beschriebenen Vertiefung in Mitten der Handfläche ausgetrieben und die pneumatische Adhäsion tritt ein, indem der Thenar und Hypothenar sowie auch die Metacarpal-Fingerpelotten, welche, sie mögen nun wie die ersten beiden aus Muskelsubstanz, oder, wie die andern, hauptsächlich aus Haut und subcutanem Zeligewebe be- stehen, eine bedeutende Elasticität besitzen, zusammengedrückt wer- - den und in Folge dessen in unmittelbarer Berührung mit einander . bleiben. 5 Es lässt sich annehmen, dass diese momentane Anheftune des Affen, ahrend des Wechsels seiner Hände um so leichter geschieht und um "so fester ist, je glatter die Fläche ist, auf welcher derselbe sich aufwärts bewegt. | ui Ausser Zweifel aber dürfte sein, dass die eigenthümliche Beschaffen- IB ‚heit der Oberhaut in den Handflächen der genannten Affen, von welcher ich schon bemerkt habe, dass sie sich weich, elastisch und ähnlich wie - Kautschuck anfühlen liesse, auch die Empfindung einer gewissen Kälte verursache, bei dem Acte des pneumatischen Festhaftens der Hände nicht unwesentlich mitwirkt. Scuwemrurts hat die Sohlenhaut von Hyrax abyssinicus von ähnlicher Beschaffenheit gefunden wie ich e der Volae manus von Inuus speciosus u. s. w. Dieser Um- and aber veranlasste Dosson, wie von ihm (l. c. p. 531) mitge- theilt wird, zu genauen Untersuchungen der Sohlenhaut eines zwar rdenen aber sorgfältig im Soda-Cyanid aufgeweichten Exemplares von ‚ dorsalis. Er fand ne dass die Weichheit und Elasticität der E... . len noch mehr und hauptsächlich durch ‚Beuchtigkeit (moist state) bedingt wäre, in welcher die Integumente ılte würden. Es betrug nämlich die Zahl derselben auf einem Qua- satzoll nicht weniger als 40,000, also funfzehn Mal so viel als aufeinem A 26* _ sind, dass die Sohlen der Hyraxarten, welche eine Epithelialdecke Schweissdrüsen enthält. Niemals sind mir dieselben nass oder auch Chen Raum der Fosssohle des Wörächen gezählt werden: DoBson ‚auch der Ansicht, dass diese zahlreichen Schweissdrüsen die Vrsache hesitzen, die an keiner Stelle weniger als !/9, Zoll dick ist, nicht bart, eallös und hornartig werden. Zu dieser fortwährenden Schweissabson- ‚derung an den Sohlen der Klippschliefer stehen aber, wie Dosson für nicht unwahrscheinlich hält, ähnliche Retia mirabilia), wie die, welche von Hyarı an den Füssen von H. syriacus beschrieben wur- den, auch bei H. dorsalis, H.abyssinicus und den anderen Arten in einem Causalitätsverhältnisse. | 5 Ich habe bei keinem der von mir erwähnten Affen mikroskopische Untersuchungen der Haut seiner Handflächen angestellt, vermag daher nicht anzugeben ob dieselbe in einem gleichen, ob in einem geringeren oder noch grösseren Maasse, wie die Sohlenhaut von H. dorsalis, nur feucht vorgekommen, aber der Umstand, dass sie einen niedrigeren 4) Sitzungsber. der mathematisch-naturwissenschaftl. Classe der Raiserl. Aka- demie der Wissensch. Bd. VIll. Wien 4852. p. 462—466. Die Retia mirabilia bei Hyrax syriacus beschränken sich an der vordern Extremität auf die Art. ra- dialis und Art. interossea. Aus den Vereinigungen von den Zweigen der ‚ersteren bildet sich ein sehr einfaches handförmiges Rete mirabile, welches seine Stämmchen auf dem Fussrücken über die Sehnen der Mm. extens. digit.’aus breitet, wo dieselben ein weitmaschiges Netz mit länglichen Zwischenräumen bil- den, welches sich in die Zwischenräume der Metatarsalknochen hineinerstreckt, wo die Art. interosseae internae aus ihm hervorgehen. Ein zweites, unbe- deutenderes Netz wird von der Art. interossea, einer der Fortsetzungen de Art. brachialis gebildet, dessen Ausläufer theils die tiefe Schicht der Zehenbeu- ger versorgen, theils in die Markhöhle des Radius und der Ulna eindringen, An ‚ der hinteren Extremität werden die Retia mirab, hauptsächlich durch das Zer- fallen der Art. tibialisantica und Art. tibial. postica in lange, wenig rami- ficirte Zweige mit stellenweiser Wiedervereinigung und erneuertem Zerfallen gebil- det. Die betreffenden Zweige der Art. tibial. antica lassen sich in eine hoch- und ‚eine tiefliegende Gruppe !heilen, von denen die erstere zwischen dem Extens, digitor. comm. und den Wadenbeinmuskeln zum Fussrücken geht, wo si ‚einen Antheil aus der tiefliegenden Gruppe aufnimmt, Ausläufer zur Hinterseite des Unterschenkels entsendet und sich durch weitere Abgabe von Haut- und Muskel- zweigen so erschöpft, dass zuletzt nur noch auf dem Metatarsus drei Stämmchen übrig bleiben, welche als Art. digital. dorsal. zu der zweiten und dritten Zeh. ; ‚treten. Die tiefliegende Gruppe der Stämme der A. tibial. antica treten theils alsArt. dorsales zu der grossen Zehe, theils bilden sie den Arcus dorsali pedis unter dem Extensor brevis. Die Art. tib. postica zerfällt in lange dichotomisch verästelte Zweige, welche zwischen den Schichten der Wadenmuskel an dem Unterschenkel hinablaufen. Ausser der Art. radialis, interosse tibialisantica und tib. postica bildet auch noch die, hier nicht in Betracht kommende Art. maxillarisinterna bei Hyrax syriacus ein Rete mirabile. ke 0 an a Flächen festzuhalten etc. AQi in lee, den, beträchtlichen Seeretion zahlreicher hweissdritsen, statt- finde, wodurch die Oberhaut in ihrem weichen und geschmeidigen Zu- indo erhalten bleibt. Retia mirabilia dagegen, welche wie bei Hyrax diese supponirte vermehrte Schweissabsonderung ursächlich bedingen könnten, werden von den sich in den Affenhänden verästeln- _ den Arterien nicht gebildet. Dessen ungeachtet aber habe ich, wie ofi auch die Handflächen der auf den indischen Inseln lebenden Affenarten ' von mir an lebenden Exemplaren untersucht worden sind, niemals au "ihnen auch nur eine Spur von Callositäten oder hornartigen Verdiekungen - und Verhärtungen-des Epitheliums wahrnehmen können. "Schon oben wurde bemerkt, dass ausser Inuus speciosus, l. " nemestrinus und Gercopithecus cynomolgus, den Arten von . Hyrax und den von Dossox erwähnten Üheiropteren, wahrschein- lieh auch noch einige andere Affen, Halbaffen und eine indische Fleder- - maus, in höherem oder geringerem Grade das Vermögen besässen sich | in Balse einer eigenthümlichen Bildung ihrer Extremitäten an glatten, steilen Flächen mittels des atmosphärischen Druckes festzuhalten. Zu- _ erst erwähne ich mit Bezug hierauf des dem Inuus speciosus so sehr nahestehenden I. ecaudatus. Gusrın-MengeviiLe hat die Vola der linken Hinterhand desselben, zwar in einem sehr verkleinerten Maassstabe und We blos im Umrisse, aber dech scharf und genau abgebildet‘). Ein Blick _ auf diese Zeichnung zeigt die grosse Uebereinstimmung zwischen ihr und den von von SırsoLp gegebenen Abbildungen der Handflächen von 1. speciosus, lässt namentlich die besprochenen Pelotten oder Kisse auf derselben deutlich erkennen. Obgleich diese Affenhand die einzige ist, welche Gutrin-M&neviLLe in seiner »Iconographie du regne animal« besonders abgebildet hat, so lässt er dieselbe doch in den wenigen Worten : 3b. ne main De vus en ne so a wie De " RE a eil ihres Lebens auf der Erde zubringen. Schon die Bodenbeschaflen- E. sndfiche Theil von der Insel Nipöh bis zum 35. 5. Breitengrade h L speciosus und ebenso die Nordküste von Afrika und die Felsen von . Gibraltar, wo I. ecaudatus zu Hause gehört, nicht mit jenen dichten zusammenhängenden,, weitausgebreiteten Waldmassen bedeckt, ‚welche in Südasien den Aufenthalt des Orang Uian, der Urlobätes: und 'Semnopithecusarten, in Afrika den desGorilla, der Chimpan ses und der Colobusarten, in Amerika den der platyrrhinen Affen, namentlich jener mit Greif- id Wickelschwänzen bilden. Alle letzige- nannten Affen sind Baumthiere im vollsten Wortsinne, während Inuus speciosusundl. ecaudatus felsige, nur mit spärlichem Baumwuchse bestandene oder ganz davon enthlösste Gebirgsgegenden bewohnen un von hier aus ihre Streif- und Raubzüge nach den benachbarten Gärten und Feldern unternehmen. Man darf annehmen dass, wenn sie hierbei verfolgt werden und überhaupt wenn man Jagd auf sie macht, ihnen das pneumatische Anhaftungsvermögen ihrer Handflächen bei dem Er- kletiern glatter, mehr oder weniger senkrechter Felsplatten nicht were zu statien kommt und ihnen das Entkommen erleichtert. InuusnemestrinusundGercopithecuscynomolgus sic mehr Baumthiere als die beiden letztgenannten Affen, sind es aber lang nicht so ausschliesslich wie die Hylobates- und Semnopithecus- 9 arten und der Orang Utan auf den indischen Inseln. \ | Dass aber bei den typischen afrikanischen Gereopithecusarten | die Bildung sowohl des Thenar und Hypothenar als auch der Finger Metacarpalpeloiten eine solche ist, dass man auch diese Affen, wenigstens zum Theil, für befähigt halten darf durch pneumatische Kalkan ihrer Handflächen theilweise das Gewicht ihres Körpers zu überwinden, lässt sich aus der Zeichnung der innern Handflächen des Mangabey— Cer- copiihecus fuliginosus — schliessen, welche M. Aum in seine »Recherches sur la disposition des lignes papillaires de la main et du pied, pr&cödees de considerations sur la forme et les fonctions de ces deux organes«!) (Taf. IV, Fig. 7 und 8) mitgetheilt hat. Diese vor Abdrücken der Vola der Vorder- und Hinterhand des genannten Affen in ‚eine weiche Masse entuommenen a lassen 2. ne d Rechnung zu Miieen ist, dass Han wie alle übrigen der Abhandlur - von Arıx beigefügten Illustrationen, ausschliesslich den Zweck haben die Verschiedenheit des Verlaufes der Papillarlinien auf der Handfläc n ah anderen Säugethieren eatiich zu SnneheR. Nach den Abbildungen der innern Handflächen eines Pavian bei Ax (Taf. IV, Fig. 9 und 10) dürften auch die Cyn ocephalus- arten mit dem pneumatischen Anheftungsvermögen in einem höhern oder geringern Grade versehen sein. Man kann solches um so eher ver- muthen als diese Affen, wenigstens grossentheils, keine eigentlichen Baumthiere sind, einige von ihnen, wie z. B. Cynocephal. gelada Rüppel in Abyssinien, sogar immer auf der Erde leben, dabei vor- . zugsweise felsige Gebirgsgegenden bewohnen, auch von ihnen berichtet N wird, dass sie mit grösster Sicherheit und Schnelle steile, unzugäng- _ liche Felsspitzen erklettern könnten. Von €. niger, dem einzigen 1“ ausserhalb Afrikas und zwar auf Celebes und Batjan im indischen Archi- pel vorkommenden Pavian, habe ich nur zweimal auf erstgenannter Insel, in der Nähe des Pik von Bonthain, eine kleine Anzahl beisammen ge- sehen und zwar auf Bäumen. Ein drittes Mal, als ich einen gefangenen, in einem Käfig sich befindenden Affen dieser Art sah, verstatteien die Umstände die Untersuchung seiner Füsse ae Non amerikanischen Affen scheint der Sajou — Cebus apella BLiun. ? — nach den Abbildungen von Arıx (l. c. Taf. V, Fig. 5 und 6), _ wenigstens an seinen Vorderhänden mit Anheftungspeloiten versehen zu ae. = Dagegen fehlt die Entwicklung des Thenar und Hypothenar vie die der Finger-Metacarpalpolster zu aus den Handflächen hervorragen- ‚den Pelotten sowohl dem Orang Utan als den Hylobates und Semne- Pitheeusarten. Dieser Umstand sieht mit der Weise wie dieselben, welche ausschliesslich Waldbewohner und Baumthiere sind, die Bäume rkleitern, in genauesier Verbindung. Der Orang Utan umfasst nnere Baumsiämme mit den vorderen und hinteren Extremitäten zu- ich, dickere aber nur mit den vorderen, indem er die Finger und den | a Hyl. a auf Sumatra oder Hyl. concolor auf Borneo auf der Erde antraf, ergriffen dieselben, sobald sie meiner ansichtig wurden, die Flucht, aber nicht durch Erklettern der nächsten Baum heit und Leichtigkeit davon eilten. Hinsichtlich der Verschiedenheit in der Bildung der innern Hand Nächen bei den letztgenannten Affen und den Inuus-, Gercopithe= eus- und Cvnocephalusarten, verweise ich auf die Abbildunge der Volae manus von Semnopithecus leucoprymnus un dem Orang Uian, welche Auıx (l. c. Taf. Il, Fig. 3 und &; Fig. 3 und %) mittheilt. Mit den Handflächen der Tetiteren aber die der anderen Anihropoiden, nämlich die von dem Go rilla, von Troglodytes Aubryi und Troglod. niger, welche Aım (lc. Taf. MI, Fig. 6, 7, 8; Taf. IV, Fig. I und 2) ebenfalls. wied giebt, mit Bezug auf die geringe Entwicklung des Thenar und Hypoth nar, namentlich aber die der Finger - Metacarpalpelotten wesenil überein. Auıx!) bemerkt auch, obschon er die Bedeutung dieser letz ren bei Inuus und Cereopitbeceus —Magot et Macagque — noc nicht erkannte, bei seinem Vergleiche der Vorderhand dieser Affen denen des Menschen : »elle differe davantage de la main humaine par prolongement de son talon et par la saillie des pelotes digito-metacar piennes. .... Les Singes anthropoides, au contraires, ont les pelo digito-metacarpiennes moins saillantes«. In gleicher Weise sagt Auı von den Hinterhänden der Affen: »Chez les Magots, les Macaques et le Papions (Gynocephalus) est le talon releve et les pelotes digito-möta- tarsiennes forment des bourrelets arrondis. ....... Chez les aan anthropeides, les pelotes a sont moins Sraiseg ıneins saillantes.« $ Zum Schlusse möge mir noch die Erde verstattet sein ob die eig 2 'thürmlichen scheibenförmigen Pelotten an den dritten Phalangen soWi _ der Vorder- als Hinterhände bei Tarsius speetrum, T. bance: 4) Annal. dessc. natur. Vol. VIIl. p. 345. 2) Annal. dessc, naiur. al VI A sich an glatten Flächen. festzuhalten ete, 405 ion von Stenops oder Nyecticebus, welche besonders den Daumen derselben entwickelt sind ud nicht wenig an die ‚oder: Endballen — Disei s. Pulvilli — der hylaeformen Ba- trachier erinnern, nicht vielleicht ebenfalls pneumatische Anheftungs- organe sind um diesen Halbaffen das Erklimmen mehr oder weniger zweisloser glatter Baumstämme zu erleichtern? Der Umstand, dass alle Nägel derselben, mit Ausnahme allein von denen des Zeige- und Mitiel- fingers der hinteren Hand bei Tarsius und dem des Zeigefingers der Hinterhand bei Stenops, welche eigenthümlich geformt und nach oben und rückwärts gerichtet sind, die Fingerspitzen nicht erreichen und ‘daher nicht in die Baumrinde eingedrückt werden können, scheint hierfür zu sprechen. Die Vola der Vorder- und Hinterhand von Ste- nops hat Auıx (l. c. Taf. V, Fig. 43 und 14) ebenfalls abgebildet. Die vordere zeigt vier boden entwickelte Finger-Metacarpalpelotien. | Auch von den Handflächen eines Maki — Lemur — theilt Auıx le. | Tat. V, Fig. 9 und 10) Zeichnungen mit. | | Ki, | Dieselben zeigen nicht blos die scheibenförmigen Peloiten der letz- \ten- Fingerglieder, ‘sondern auch eigenthümliche, kleinen Warzen ähn- ‚liche, runde, von Aım »Saillies lenticulaires« genannte Papillarkörper, ' welche sich hauptsächlich in den Hautfalten derMittelhand-Fingergelenke, in der Mitte der Hohlhand und zwischen dem Thenar und Hypothenar IE Gnden. Es ist zu bedauern, dass dieselben von Auıx nicht näher untersucht worden sind, da die Muthmassung, diese Papillarkörper dürf- ten vielleicht die N fuhr mesgänge eigenthümlicher cutaner und sub- eutaner Drüsen enthalten, deren Secret in ähnlicher Weise mehr oder eniger zum Festhalten an glatte und steile Flächen dienen könnte, wie is der Hautdrüsen an der Brust und dem Bauche einer Anzahl Arten von Bufo, wie z. B. B. obstetricans, keineswegs ganz fern liegt. ehnliche, noch weit zahlreichere linsenförmige Papillarkörper an den ssohlen von Didelphis virginiana und Phalangista fuligi- osa vergleicht Arıx, der dieselben (l. c. Taf. V, Fig. 14—18) gleich- ls abgebildet hat, mit den hornartigen Erhabenheiten — Saillies cor- es — an den Plantarflächen der Vögel. Zuletzt möge noch der sehr hervorragenden viereckigen Pelotten an n letzten Phalangen der Vorder- und Hinterfüsse der Arten von äussersten Zehe am meisten entwickelt sind, werden nach hinten dure einen einzigen grossen, nackten Ballen sefolet, Die ganze Sohle i ‚gleich wie die der Hinterfüsse, von schwarzbrauner Farbe«. Bei Che tomelestorquatus ist das letzte Glied der in eigenthümlicher Weit = ‚an ihrer äusseren Seite mit einem abstehenden langen Haarbüschel ver sehenen grossen Zehe, unmiitelbar unter der Kralle, auffallend b BG N der Haut besetzi2). . Eden 1824 — wo (Fig. £, a und 5, @, H) Abbildungen der Sohlen von Tupai . tana und T. javanica, sowie die Abbildungen des Fussskelets von T. tana,T ferrugineaundT. javanicaauf Taf. XXVII der »Verhandelingen over den iuurlyke geschiedenis der Nederlandsche overzeesche ir Zoologie. Lei 1839 —1 844. ' res. Nr. 8 die Abbildung des ganzen Thieres sowie einzelner Theile desselben, sen mit queren Einschnitien en weich Wi untere ER . der Zehen in vier bis sechs Fächer abgetheilt wird. ‚Die nackten B welche sich an der Wurzel der Zehen befinden und von denen die abgeplattet und mit dicht nebeneinander liegenden niedrigen Querfa = 4) Verhand. ov. de natuurl. gesch. d. Nederl. overz, Beriitins, Zool. p. 15 2) Vergl. auf den beiden Tafeln zu Cheiromeles torquatus in Horsf. Bonn, im December 1878. LEE ZZ | = ®: “2 Sz . n a S a: 3. 2 = 2 5% un = 'na Zu > = Br ; SS a - = = > E I » 2 \ > nur < | x, / B z | N >» = Verlag v. WillEngelmann, Leipzig Zeitschrift £E wiss. Zool. Bd. 117 ARNaR “ Yi EDSCH I 30 Den u Zeitschrift F wiss, Zool, Ba, NXXL. ; 2 Fig Hi. 4 > = [74 L d Fig. 12. u) %, “, ver IT ya LT ALLE Pe sn % %g Lan) ® « MEZ N te L [2 1 i > a 9,aoan, 9 .d tie © 02 £ 0 ITTE KAP IAHE ee Te 009 |) 000 99,9 Kolen Po o aa! tt ie go PR ar A li gr, ie .) IN ULIUE DR 09% v0. Nor. [X I N JBrock adnat.del LAUT ST A Ya) or ET WLKLS2 Verlag v.Wilh. Engelmann, leipzig. Lith. Anst. vJ.& Bach, leipzig. BOTRRE RAP MEL ORENER DEE Dr En Y & J 1%, ar ea UN BNES N D en N SELTEN TITEALNTIUNGT se Wr RN ‚ vs Fi i 88 SR SE So 8 if Sf... b a SI | ge se 25 v 8 er w Sesesnaessen 8. Bryan A = & ji f ! Pig.27 Fr | = 3 Ber ) 4 u NUN rLUnmDEh nu: Fıig.31 cl > f ul a Be EN = N \ « ® 8 8 } \ N (\ n N N | ZN \ X 1 N AH N Figy.35 “Tv rY nk Br. \ A a £ £ Verlaß v.Wılh. Enselmann,Leipziö. 5 ; Lith.Anst. v.J. 0-Bach, Leipzig. [DR Fig. 39 \ Nee] ar Ja 18 \ 22= ee ca hl gds N) Lig.39. Fig. 36. E70) obd- Brock "ad nal del Verlag „Wilh Engelmann, leipzig ö Lilh/Anstv J6.Bach Leipzig zieh MUS Ai j 5 ; er Teitschrift Riss Zool. Ba _NXNNI. 5 Taf. V. Na JEANNE KIREIRN RAN EN ize, Sec Verlag v.Wilh. Engelmann Leipzig. j Lith Anst,v.J.6 Bach, Leipzig N ONay f BUN Ban. HR, in {N TithAnsivJi&Bach, leipziß = Em See x SE en EHLELE EPFE 152 2 EZ BE = nr B= . > e FE # > DEN Verla® v.Willı. Engelmann. Leip z x x x Ze S Hi & nr z x n x B 2 Re N SE Sa \ , Y > SER NG STE NER ö NE : 3 { N) $ g nr : 5 en dee A er 50 I ER > fr a E “ : a en N. an e FERN RR VERSRRE RRSN N Er na: BR I % wir CD, RER lüthAnstvl@Bach. leipzig. & „are ME u Ri ul = Ss iprig n,k 1, IE Lith,Anstv,J\i.Bacl ri 5 % a K:23 Bu a je! F-1 [= Lith.J.A. Hofmann, Würzburg. 18. bu urz Ve)... 2 ‚Lith.J.A.Hofmann, W Lerch del. 7 len je SE EEE 1 SEE URN TR URS THUN EN DRG a SE USE ER TE EL n et! Tree Yenlad v.Wilh Engelmann, Leipzig | LithAnskw,)l6. Bach, Leipzig, TUR Ansıın Werner & Winter, Frankie 3M. | { | : | | | | | |. >— nm INS : I | Verlag v WIN Engelmann. Leipzig. . Füy 2 riss Zunogir Bd... nee 1 EEE © © En a NR LithAnstv.dGBach, Leipzig. Verlag v.Wilh-Engelmann, Leipzig. Ciaricjan del. MEAN 04 Een) a ld L ir 2:38, "Verlag w. Wil. Engelmann, Leipzig, 1 Bi j : Lih. Anst.w.).6.Banh,leipzig. " RONSN, Yuan) Big16.4. \ Verlag v. WnEngelmum,Lipig. BEN PER) IR ES Zee nn aaa Fig. Il. 4 Beiträge zur Konntniss der Generationsorgane der freilebenden Re: Copepoden. an Von Dr. August Gruber, Assistenten am zoologischen Institut in Freiburg im Breisgau. Mit Tafel XXIV—XXVIL nr Einleitung. In einer im Frühjahr 4878 erschienenen kleinen Arbeit!) habe ich a versucht, die eigenthümlichen Vorrichtungen genauer zu beschreiben, welche bei den Copepoden die Uebertragung der männlichen Ta stoffe in das weibliche Thier vermüteln. Die Entstehung der Spermatophoren im Vas deferens wurde darge- _ stellt und die Ansichten einiger älterer Forscher über deren Zusammen- setzung und Wirkung berichtigt. Damals haite ich nur zwei Arten, beide aus der kleinen Gruppe der Süsswassercalaniden vor mir, so dass ich. meine en ohne Rücksicht auf verwandte Formen an- Wasser zu beobachten, möchte ich in der vorliegenden gi nach- Besen, in wie- weit die bei jenen beiden a. beschriebenen anato- August Gruber, lum seminis genauer eingegangen und untersucht werden, ob die An- | ‚sicht richtig ist, dass dieses Organ zugleich als Drüse funetionirt und das | Secret darstellt, welches die Bildung der Eiersäckchen vermittelt, oder J aber wo sonst im Körper dieses Secret seine Entstehung findet. I Ich bemerke noch, dass die drei letzten Tafeln nur neue Zeichnungen enthalten, während die erste meiner früheren Arbeit entnommen, und hier nur der Vollständigkeit halber noch einmal abgedruckt worden ist. I. Hoden und Vas döferens. Der Hoden entspricht bei den Gopepoden, sowohl was seine äussere Gestalt als was seine Lagerung betrifit, durchaus dem Ovarium und ist in seiner einfachsten Form doppelt, dies jedoch nur bei parasi- tischen Copepoden, während er bei den freilebenden ohne Ausnahme zu einer einzigen meistens birnförmigen Drüse verschmolzen ist. Bei den Gorycaeiden erinnert er noch am meisten an eine ursprüngliche Duplieität, indem er sich in zwei sehr grosse seitliche Ausläufer spaltet, aus denen das Vas deferens entspringt. Bei Cyclops ist das vorderste Ende des Hodens meist noch ziemlich stark getheilt, während nach hinten die Verwachsung zu einem einzigen Organe vollständig ausgeprägt ist. Der Hoden hat seine Lage in den häufigsten Fällen zwischen der Rücken- wand des Magens und dem Herzen und dehnt sich hauptsächlich im vordersten Thorakalsegment aus. Diese breiteste Seite der kegelförmigen Drüse ist diejenige, in welcher sich die aus ihren Mutterzellen befreiten | reifen Samenkörperchen in grosser Menge anstauen, um in die hier eni- springenden ableitenden Canäle zu gelangen. Die Vasa deferentia zeigen bei allen von mir untersuchten Copepo- den (parasitäre Formen nehme ich aus) eine deutliche Uebereinstimmung, indem sie ganz allgemein in drei ihrer Function und auch ihrem Bau nach verschiedene Abschnitte zerfallen. Der erste ist der mit sehr engem - Lumen versehene ableitende Theil, der meist ziemlich gestreckt nach sinten verläuft, und oft mit einer Biegung nach vorn zurückkehrt. Der “e mehr oder weniger gewundene Theil ist vom ersten meist aur _ uuo..ch verschieden, dass er von der sich in ihm stauenden Samen- masse zu grösserem Umfange aufgetrieben wird. Hier finden die Sper- matophoren ihre Entstehung, um im dritten meist kurzen und dickwan- digen Abschnitte, der Spermatophorentasche, oder dem Ductus ejacula- torius zur vollen Reife zu gelangen. | | Es ist von Interesse, zu erfahren, dass diese Dreitheilung des Vas deferens nicht nur bei den Copepoden vorkommt, sondern dass dieselbe auch bei einer anderen Unterordnung der Crustaceen nachzuweisen ist, p zur ir Kenntuiss der Generationsngan er freilebenden Onpepoden. 499 E . GROBBEN ı in seinen Bokdcen zur Könntiries der männlichen hl chis sorgane der Decapoden dargethan. Ich citire den betreffenden b 3 hnitt, um zu zeigen wie genau die Verhältnisse hier denen der CGope- p den Freche »Dieser Hauptabschnitte sind drei: Zunächst ent- | ingt vom Hoden ein schmales Anfangsstück, welches nur als Leitungs- hr en m man Bien, ich wi diesen Abschnitt als en aniv fort, er sich durch ein Ähreiterus Eliten. Hang dürkhn, eine erschiedene Beschaffenheit des Epithels, sowie dadurch: auszeichnet, s in ihm um die sich hier ansammelnde Samenmenge eine bedeutende Masse Secret abgeschieden wird. Ich unterscheide diesen Abschnitt als senabschnitt. Das Endstück des Vas deferens endlich dient dazu, ' Samenmasse auszustossen, und wird als Ductus ejaculatorius zu be- ) ehnen ‚sein «. "Man wird zugestehen müssen, dass diese Beschreibung des Vas defe- ns der Decapoden der meinigen von den Copepoden auffallend ent- spricht. Grossen fügt hinzu, dass in manchen Fällen die Abschnitte cht scharf zu trennen sind, aber das Gleiche gili von den Copepoden ich. Es sind nach Grosekn meist die beiden ersten Abschnitte, deren U terschiede sich in einigen Fällen verwischen. Ein Beispiel ist Astacus, jei welchem zwar der Ductus ejaculatorius sich deutlich abzeichnet, da- gen die schon ganz nahe am Hoden beginnende Spermatophore alle Vindungen des Vas deferens gleichmässig erfüllt und somit ein »Leitungs- C a en » Drüsenabschnitt « nicht unterscheiden lässt. Doch ‚be= Be, E > h. 1, dass. in seinem Inneren | erst ein dünner on von Samen- a Ahrend die Wandung des Ausführungsganges von bedeutenderer Dicke t, als in der Folge. Es sind ebenfalls die beiden ersten Abschnitte, sich auch der Absatz vom zweiten zum dritten Abschnitte, der bei nchen Arten durch eine förmliche pylorusartige Verengung angedeutet d, ganz unbemerkbar machen, allerdings nur während der kurzen it, wo die unreife Spermatophore theilweise in den Ductus ne ‚ Amgust Gruber, E rius übertritt, um dort zur reifen Samenkapsel sich auszubilden. Ban 1 stellt das Vas deferens ein gle :ichmässig erfülltes Rohr dar, ähnlich vrie ich es vorhin bei Astacus beschrieb, um so ähnlicher als dis Spermato- phorenhülle auch schon im ersten Abschnitte ausgeschieden wird. Nachdem ich so auf das Gesetzmässige im Bau der ausführenden Canäle der männlichen Geschlechtsorgane hingewiesen, möchte ich noch die Functionen erwähnen, welche den besprochenen Abschnitten des Vas deferens zukommen, um dann die Unterschiede, welche die Familien etwa unter sich zeigen, an einzelnen Repräsentanten darzustellen. Nachdem die an dem vorderen Ende des Hodens angesammelten reifen Spermatozoen denselben verlassen, gelangen sie in den engen ersten Abschnitt des Vas deferens, in welchem sie dicht gedrängt oft nur zwei nebeneinander weiterrücken. Erst im zweiten Abschnitte findet eine Stauung statt und zwar an dessen Ende. Dort schliesst sich das Vas deferens — bei einigen Arten deutlich durch eine pylorusartige Verengung. Die Spermatozoen werden aufgehalten und da itamer neue nachschieben, häufen sie sich zu grossen Massen an und treiben das Vas deferens mächtig auf, oft so sehr, dass: die Wandung desselben nur noch wie eine dünne Membran erscheint. Diese Ansammlung von Samen- masse geht gewöhnlich nach rückwärts bis zu der Stelle, wo das Vas deferens eine scharfe Umpbiegung macht, auf diese Weise die Grenze zwischen erstem und zweitem Abschnitte darstellend. | | Es könnte demnach der Uebergangspunkt zwischen den beiden ersten Abschnitten sehr wechselnd gedacht werden, je nachdem die Stauung der Samenmasse oder wie wir es nennen wollen, die Sperma- tophcrenanlage, kleinere oder grössere Dimensionen angenommen hat. Und in der That ist dies auch der Fall. Bei den Galaniden zwar habe ich constant den ganzen zweiten Abschnitt von der Spermatophorenanlage erfüllt gesehen. Es scheint sich hier der ausgetretene Same sehr rasch zu ersetzen. Bei Cyclops dagegen sieht man im zweiten Abschnitt, der hier bis ans Abdomen reicht, da ja der dritie in dieses hineingerückt ist, oft nur eine sehr kleine Portion des Spermatophoreninhaltes am Einde des Raumes angesammelt, während der übrige Theil leer ist und daher nur ein enges Lumen hat. Andere Male aber ist dieser ganze Theil des Vas deferens bis an die Umbiegungsstelle im Gephalothorax (s. u.) dicht davon erfüllt. Ich bemerke, dass man auch häufig gar keine einer Sper- matophorenanlage gleichende Anschwellung im Vas deferens von Gycelops findet, ja Craus!) giebt sogar an, »im untern Theile des Samenleiters niemals einen spermatophorenähnlichen Ballen von Samenkörperchen « 4) »Die freilebenden Copepoden eic.« Leipzig 1863. eur) Kenntnis der Genertionsorpane der feilebenden onen, 411 4 C et, zu haben. Mir ist es dagegen häufig gelungen einen solchen zu ‚sehen, allerdigs zur Zeit, wo die Thiere am Ende einer Fortpflanzungs- ‚periode stehen, seltener. | Wir sahen also, wie der erste und zweite Abschnitt des Vas deferens, der Quantität ihres Inhaltes nach sich verschieden verhalten und fragen nun, ob sie es auch in Bezug auf die Qualität desselben thun? _ GRroBBEN giebt bei den Decapoden an, dass das Epithel des Vas de- _ ferens in den beiden ersten Abschnitten verschieden ist und dem ent- ’2 sprechend auch das Seeret zur Bildung der Spermatophorenhülle ein _ werschiedenes. Auch da wo der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Partie verwischt ist — wie bei Astacus — lasse sich an der a Spermatophore nachweisen, dass das vom ersten Theil entstandene, also den inneren Theil der Kapsel bildende Secret eine andere Consistenz. zeige, als das vom zweiten Theil gebildete und aussen abgelagerte. Ich kann aus eigener Anschauung den Umstand wenigstens bestätigen, dass - auf dünnen Querschnitten durch die Spermatophore nur die äussere . Partie der Hülle sich mit Carmin roth färbte. u Anders bei den Copepoden. Hier fand ich, dass vom ersten Ab- = schnitt dieselben Secrete geliefert werden wie vom zweiten und wenn die secernirenden Wandungen dieser beiden Theile des Ausführungs- ganges verschieden erscheinen, so ist dies der geringeren oder grösseren Weite des Ganals zuzuschreiben. Ueberdies deutet schon die Dicke der Wände, welche deutlich aus Zellen aufgebaut erscheinen darauf hin, dass auch im ersten Abschnitt Secretion stattfinden muss. Bei den E: Calaniden , die ich untersuchte, zeigte sich aufs Deutlichste, dass im engen enden Stück des Vas deferens um die dünne Reihe von Samenkörpern schon eine feine Hülle sich gebildet (siehe Fig. 19 auf Taf. XXV) und dass zwischen den Spermatozoen ein körniges Secret zu | sehen war. er ‘ Diese beiden Producte der Wandungszellen finden wir ebenso, nur in viel reichlicherem Maasse, im zweiten Abschnitt wieder (Taf. XXIV, Fig. 2 und 3). Die Hülle um die Spermatozoenmasse ist viel dicker geworden, während das zweite Secret den centralen Theil der Sperma- tophorenanlage einnimmt. Ich bin an andrem Orte ziemlich genau dar- - auf eingegangen, wie man sich etwa den Vorgang bei der Scheidung - dieser einzelnen Schichten zu denken habe und brauche hier nicht näher ' darauf zurückzukommen. Nur so viel sei der Vollständigkeit halber ge- sagt, dass man oft deutlich sehen kann, wie die Spermatophorenhülle als weiches Seeret um die Samenkörper de sein muss, da es sich beim Freipräpariren zeigt, dass diese wabenförmige Eindrücke in ihr erzeugt, haben (Taf. XXIV, Fig. 4). Wir haben also im zweiten Theile an Eh En aaa BEE a Pa a Be STD A era: DES SER RENT ER BE N urtae Kr ER a € BRD 2419 EEE 6 | August Gruber, des Vas deferens, dem »Drüsenabschnitte« der Decapoden die Anlage | der Spermatophore mit folgenden drei Theilen von aussen nach innen gerechnet: #. die Hülle, 2. die Spermatozoen , 3. das Secret im Cen- trum, welches ich »Kittstoff« nannte. | Alle drei Stoffe sind in der Spermatophorenanlage reichlicher ver- treten, als in der reifen Samenkapsel, so dass wir in der ersteren nur ein Vorrathsmagazin zu sehen haben, von dem nur ein Theil zum Auf- hau der letzteren verwendet zu werden braucht. Dies geschieht in der Weise, dass nach der Entleerung der Samen- flasche aus dem Ductus ejaculatorius von der unreifen Spermatophore soviel in denselben nachrückt, als zur Bildung einer neuen nöthig ist. Die Kapselhülle wird dabei dünner, die Spermatozoen bilden nur noch eine Lage an ihrer Innenseite (Taf. XXIV, Fig. 9) und den schmäler gewordenen centralen Raum erfüllt der Kittstoff. Dass sich die Sperma- tophore wirklich durch Abschnürung von dem im zweiten Abschnitt be- findlichen Vorraih gebildet, beweist der Umstand , dass man häufig an der Spitze der unreifen Spermatophore einen Zipfel findet, ähnlich wie heim Ausziehen einer Glasröhre (Taf. XXIV, Fig. 3; Taf. XXV, Fig. 19). Die reife Spermatophore im dritten Abschnitt wird vollständig aus dem Zusammenhang mit der Anlage gebracht (Taf. XXIV, Fig. 2), doch “bleibt ihr nach vorn gekehrtes Ende stets offen, wahrscheinlich dadurch, dass bei dem starken Drucke, den die dicken Wandungen des Ductus ejaculatorius auf dieselbe me der Kittstoff nach dem Stiel und der Oeffnung geirieben wird. Wir haben nun den Samen bis zum Ende seines Weges im männ- lichen Körper verfolgt und gezeigt, dass die Spermatophore mit ihrer Hülle, der peripheren Lage von Samenkörperchen und dem centralen Kittstoff alle ihre wesentlichen Attribute erlangt hat, um nach ihrem Austritt aus der männlichen Geschlechtsöffnung am Abdomen des Weib- chens ihre eigenthümliche Selbstentleerung in dasselbe hinein zu be- werkstelligen. | Ich habe an mehrfach eitirter Stelle erwähnt, dass frühere Auto- ren zum Aufbau der Spermatophore noch andere Secrete annahmen, deren specielle Function die Entleerung der Samenkapsel war: sie wur- den unter dem Namen Sprengstoff oder Austreibestoff beschrieben. Doch glaube ich hinreichend nachgewiesen zu haben, dass — bei den Calaniden wenigstens, und an diesen haben jene Autoren meist ihre Beobachtungen gemacht — solche Austreibestoffe nicht existiren, und dass die Samenelemente selbst in dieser Weise zu wirken haben. Wie das geschieht, werde ich später kurz wiederholen und zugleich erörtern, ob diese Einrichtung sich auch bei den übrigen Copepoden wiederfindet. ste in Beh: ine Familien der freilebenden on hab ich die Eintheilung 3 geWw ählt, wie sie von Graus!) gegeben worden ist. Die Gyclopiden. 1 Das Bas deferens der CGyclopiden ist doppelt und entspringt aus \ einem einfachen Hoden, der aber an seinem vorderen Ende gabelförmig getheilt ist, jederseits spitz in den Ausführungsgang auslaufend. Ehe ich diesen genauer beschreibe, muss ich darauf aufmerksam machen, dass sich allgemein eine irrthümliche Angabe über seinen Bau in den - Lehrbüchern eingebürgert hat, welche darauf beruht, dass Oraus sich bei seiner Beschreibung in einem Punkte getäuscht hat. Er sagt näm- We lich seiner Abbildung entsprechend: »Bei Cyclops entspringen am vor- - deren Ende des Hodens zwei enge Ausführungsgänge, die schräg nach rechts und links verlaufend in die Vasa deferentia einmünden. Mit den _ ‚ ersieren zugleich treten die beiden bereits erwähnten (p. 67) Drüsen- _ schläuche in die Samenleiter ein, um den Samenkörpern ein zähes und i leicht gerinnbares Secret beizumischen. Diese Anhangsdrüsen laufen in der Regel bis zum Ende des dritten Brustsegmentes unter der Rücken- fläche herab und enthalten in ihren Wandungen grosse eylindrische Zellen - mit deutlichem Kerne und blass granulirtem Inhalt«. Nach dieser Beschreibung bildete Gyclops stets eine grosse Aus- _ nahme unter den Copepoden, ja selbst unter den Grustaceen, da acces- sorische Drüsen am Vas deferens, welche bei Insecten und Myriapoden sehr allgemeine Verbreitung haben, in dieser Familie (ausser vielleicht bei Gypris) nicht bekannt waren. Damit mussten auch bei der Enistehung der Sper matophoren andere "Vorgänge angenommen werden, wie die, welche wir oben als allgemein gültig hingestellt hatten; denn, während sonst alle Secrete, welche sich dem Samen auf seinem Wege beimischen oder ihn umlagern, Producte { des ersten und zweiten Abschnitties des Vas deferens sind, musste hier ‚eines derselben — der Beschreibung nach wahrscheinlich der Kittstoff — i von aussen in dasselbe hereinfliessen. Eine dritte Abweichung von der "Regel war dadurch gegeben, dass bei der Annahme jener accessorischen Drüsenschläuche das Vas deferens der drei typischen Abschnitte ent- behrte, respective der erste auf ein ganz kleines Stück beschränkt und - der ganze Ausführungsgang einen gegenüber den verwandten Familien A ungewöhnlich einfachen Verlauf und bedeutendere Kürze zeigte. _ Ich bin nun in der Lage, nachweisen zu können, dass wir bei Cy- 4) Craus, »Die freilebenden Copepoden ete.« Leipzig 1863. Zeitschrift f. wissensch. Zoologie. XXX. Bd. 97 RR as on ve a Grube, clops keine ne vom typischen Bau des u defnens alidr Cops poden und ein Verhalten ähnlich dem mehrerer Corycaeiden und der Harpactiden vorfinden. Es sind nämlich die »Drüsenschläuche « nichts weiter >: die ersten Abschnitte der Vasa deferentia, deren Wandungen sich nahe berühren oder auch mit einander er wachsen sind. ; Betrachtet man einen männlichen Cycelops bei stärkerer Vergrösse- rung (Taf. XXV, Fig. 1), so sieht man bald in dem sogenannten Drüsen- schlauche einen engen Canal nach vorn verlaufen, welcher sich conti- nuirlich in das Vas deierens fortsetzt, während dieses keinen inneren Zusammenhang nach dem Hoden hin erkennen lässt. Ich fand überdies in besagiem Ganale Samenzellen, und sah darin den klaren Beweis, . dass derselbe nichts anderes sein könne als der Ausführungsgang selbst, dessen erster nach hinten verlaufender Theil schwieriger zu sehen sei (Taf. XXV, Fig. 4 vd T). So ist es auch in der That: Nachdem das Vas deferens den Hoden verlassen, biegt es scharf nach hinten um und verläuft, wie man an seinem äusserst engen Lumen erkennen kann, ziemlich gerade gestreckt, bis in das zweite freie Thorakalsegment nach hinten. Hier wird sein Lumen breiter und lässt deutlich erkennen, dass es wieder umbiegt und meist unter mannigfachen Schlängelungen immer weiter werdend nach vorn läuft, um schliesslich, im hinteren Ende des Cephalothorax ange- langt, noch eine siarke Krümmung zu machen. Ich bemerke, dass diese schon dem zweiten Abschnitt zugerechnet werden muss, wie nachher gezeigt werden soll. | Das ganze eben beschriebene Stück repräsentirt also den sogen. _ Drüsenschlauch und hat dadurch zu dieser Täuschung Anlass gegeben, dass die Wände des gewundenen Canals mit einander verwachsen sind, so dass das Ganze ein zusammenhängendes Organ bildet, an dessen einer Seite ein äusserst dünner gerader Gang nach hinten an dessen anderer ein immer breiter werdendes gewundenes Rohr nach vorn läuft. Bei Gyclops tenuicornis!) ist es mir nicht möglich gewesen eine Andeu- tung einer früheren Trennung der beiden Arme des Vas deferens zu bemerken (Taf. XXV, Fig. 4), während bei Cyelops coronatus — ganz deutlich bei Bl slarch vor der letzten Häutung — die Verbindungs- stelle hervoriritt. Die Wandungen der beiden Theile legen sich zwar 4) Ich bemerke, dass es mir nicht möglich ist, diese Art ganz sicher als Cyclops tenuicornis Cls. festzustellen, da ihr manche Merkmale, wie z. B. die grünliche Farbe derselben abgehen und dagegen einer anderen Art zukommen, welche die un Spitzen an den Antennengliedern als G. coronatus erkennen wo 415 asse. Eine Erläuterung zu den en beschriebenen Arten giebt Gyclops brevicaudatus aus dem Bodensee (Taf. XXV, Fig. 2). Dort läuft das Nas deferens ganz frei nach hinten, macht eine Biegung, um dann eine - nur sehr kurze Strecke weit nach vorn zurückzukehren. Eine Ver- wachsung findet in Folge davon nicht statt und es wäre hier die - "Täuschung, die Schlinge für ein accessorisches Organ zu halten, nicht möglich. Somit haben wir im Cyclops brevicaudatus und dem jungen coronatus die Uebergänge zum Verhalten, wie es bei Cyclops tenuicornis erreicht worden ist. | | ' Verfolgen wir das Vas deferens weiter, so sehen wir es bis zum ' Ende des Cephalothorax schräg nach unten und hinten verlaufen; ge- rade am ersten freien Thorakalsegment scheint es gewöhnlich eine Win- dung zu machen, um dann direct nach hinten bis zum Abdomen zu ziehen. Das letzte Stück, welches meist noch etwas ins Abdomen hinein- reicht, ist sehr dünn und mit ihm schliesst der zweite Abschnitt des Ausführungsganges ab (Vd IT). Seinen Anfang setzte ich in die vor dem schräg verlaufenden Stücke befindliche Windung (Taf. XXV, Fig. 1), denn in ihr findet man meist eine grössere Ansammlung von Spermato- ‚phoreninhalt; bis hierher reichte auch einige Male die Spermatophoren- anlage, die mit deutlicher Hülle versehen war. In den häufigeren Fällen allerdings bleibt dieselbe auf den letzten Theil des zweiten Abschnittes beschränkt (Taf. XXV, Fig. 2). Der dritte Abs ad ist bei Cyelops Bank ins Abdomen ge- - rückt und stellt dort jederseits im vorderen Abdominalsegment einen kurzen ovalen Spermatophorensack dar, welcher unter einer mit drei Borsten besetzten Platte am Ende des Gliedes nach aussen mündet (Taf. _XXV, Fig. 1, 9 und 10). Seine Wandung ist nicht sehr dick und er- | scheint oft als gleichmässige Verlängerung derjenigen des Vas deferens. Jedenfalls steht aber der Inhalt der Spermatophorentasche unter einem \ starken Drucke der umgebenden Körpertheile , welcher schliesslich auch den Austritt der Spermatophore zu bewirken hat. | Ob die Wände dieses Abschnittes auch secretorisch thätig sind, soll N gleich erörtert werden. | Was das Schicksal des Samens auf seinem Wege durch die eben beschriebenen Leitungscanäle betrifii, so habe ich erwähnt, dass die Spermatozoen zuerst den engen und gewundenen Anfangstheil des Vas deferens zu durchwafdern haben. Im zweiten Theile angelangt, sicht . man dieselben gemischt mit einer anderen Form von Gebilden, meist runden oder ovalen Körperchen, welche wir in der Spermatophore als a7* u dr Ede Ze) a ee er iR VA. Val 2 ; ; iR August Graben, I a ehreikesioh. dr finden werden; ‚sie aa das, ‚wos Oraus als | »Secret der schlauchförmigen Drüsen« beschreibt, » dessen Theile in 2 zahlreiche mit der endosmotischen Berührung des Wassers anschwellendo Kügelchen zerfallen «. Um beide Secrete ae sich mehr oder weniger dentlioh ehe | die Hülle der Spermatophore als dünne Schicht: und öfters sieht man im Endtheil des dritten Abschnittes den Inhalt so gesondert, dass die Sper- . matozoen nach vorn liegen, während die anderen Gebilde sich hinten, also an der Spitze der Spermatophorenanlage anreihen. Einen Kittstoff konnte ich hier noch nicht bemerken. Im dritten Abschnitt dagegen tritt derselbe an dem vorderen Theil der Spermato- phore deutlich hervor (Taf. XXV, Fig. 3). Er erscheint im Thiere als stärker lichtbrechend wie die übrigen Theile, weshalb ihn Graus auch .als eine »ölartig glänzende Kugel« beschreibt, » wahrscheinlich das von ‚den Wandungen des unteren Samenleiters bereitete, erst nachträglich in .den Samenballen eingepresste Secret, welches als Kittstofl zum Ankleben der Spermatophoren dienen möchte «. & Demnach besteht die Spermatophore jetzt aus der Hülle, den zweier- lei Körperchen und dem Kittstoff, womit ein dem oben aulgestellten Typus entsprechendes Verhalten gegeben wäre. Es machen sich aber in „Wirklichkeit doch Unterschiede geltend. Die Secrete sind nämlich nicht se geordnet, däss die nie Be- standtheile in einer einzigen Lage an der inneren Spermatophorenwand liegen, während der Kitistoff den ganzen centralen Raum einnimmt, sondern es zeigen sich folgende, nach den Arten wechselnde Verschieden- heiten. Bei Gyclops tenuicornis (Taf. XXV, Fig. 3) erfüllen vorn bei- nahe zwei Drittel der Kapsel die kugeligen Gebilde, darauf folgen wie- . der ohne Hohlraum im Centrum die fadenförmigen Samenkörperchen, welche wie ein Keil in jene eindringen und drittens drängt sich am Ende der Spermatophore in die Spermatozoen das kleine Klümpchen Kitti- stoff ein. Am deutlichsten sieht man diese Anordnung, wenn man eine Sper- matophore auf künstliche Weise zum Austritt gebracht. Ist dieselbe noch nicht zum Absetzen reif gewesen, respective die Hülle noch nicht gehörig erhärtet, so imbibirt sie sehr viel Wasser, platzt, und ihr Inhalt tritt aus, Die Kugeln schwelien dann bedeutend an, der stark lichtbrechende In- halt schmilzt zu einem immer kleineren Tröpfehen zusammen und ver- schwindet endlich ganz, so dass die Kugel vollständig blass erscheint. Aber auch die Samenkörper schwellen unter dem Einfluss des Wassers an und ihr Inhalt zeigt sich als ein gewundener Streifen im Inneren (Taf. XXV, Fig. &). Eine eigentbümliche Thatsache ist die, dass bei Rn - nn ae: ER, 2 N Eu ES SE KB N Din » Br be Fa m ra un Er a Pe el Tre ae tl = Ze in a ne ge A in Be Er der an, Alehe der serheröchenden am nächsten steht, die se sich w eeeikioh anders erweisen. Schon der Umstand ist merkwürdig genug, dass die Spermatozoen dieser beiden Arten sehr verschieden von einander sind. Cyclops qua- d ricornis hat De lange pa etwas gekrümmte Samenkörper nice en a (Taf. XxV, Fig. 6.0). Es ist diese auffallende Verschiedenheit zwischen Samenelementen ganz nahe stehender Arten bei den Grustaceen sehr viel verbreitet. > .GROBBEN !), welcher die Spermatozoen der Decapoden aufs Genaueste ken, macht hier auf dieselbe aufmerksam, während bei den an Mint und ich?) einen sehr seen Fall be- schrieben haben. Wir. zeigten , dass. Moina paradoxa sichelförmig ge- - krümmie ganzrandige Samenkörper hat, während im Hoden von Moina Tectirostris, einer der ersteren überaus nahe stehende Art, die eigen- | thümlichen grossen Strahlenzellen gefunden werden, die auch von anderen - Autoren schon dargestellt worden sind. Die Frage nach der Bedeutung dieser Divergenz im Bau der Spermatozoen bei nahestehenden Arten ist _ eine schwer zu beantwortende und bedürfte zu ihrer Lösung eine grosse _ Reihe von Beobachtungen am lebenden Thiere, die schr schwierig und | 5 ee sein werden. GROBBEN will darin eine Schutzeinrichtung u ln ak ui, unseren bestimmten Fall zurückzukommen, so gilt ne coronatus der weitere Unterschied, dass hier die Austreibe- ‚körperchen,, ebenfalls in Gestalt von kleinen Kugeln, sich peripherisch _ anordnen und zwar der ganzen inneren Seite der En mlnphern anliegen (Taf. XXV, Fig. 7). Umschlossen von ihnen werden die Sper- _ matozoen, welche mit, einer Menge kleinerer Körnchen gemischt sind — ob dem Kittstoff analog konnte ich nicht entscheiden. . Auf diese Art passt folglich auch Craus’ Angabe, dass sich der nn halt der Spermatophore in eine peripherische und ad Partie sondere, dem Secret der »Drüsenschläuche« und den Samenzellen. Auch hier schwellen die Kugeln beim Austritt ins Wasser in der'oben sen Weise an (Taf. XXV, Fig. 6. cd) und die Samenkörperchen dehnen. sich langsam zu kleinen Blasen aus (Taf. XXV, Fig. 6 b). Noch ; deutlicher lassen Sich die Veränderungen der Samenzellen bei ihrem x 4) Gnonmen, Männi. Geschlechtsorg. d. Decapod. (8. en > 3) Ueber einige neue oder unvollkommen gekannte Daphniden. Freiburg i. Br. } Separat-Abaruck aus den Verhandlungen der Freiburger naturf. Geseilsch, Austrik ı ins Wasser bei & clops bicispidates Cis. bechächten. Bier ge- stalten sich dieselben nämlich ziemlich rasch zu hellen Kugeln um, welche noch längere Zeit an einer Stelle der Peripherie einen dunklen Streifen erkennen lassen, bis auch dieser verschwinden kann (Taf. XXV, Fig. 8 a b). Die Frage ist nun, woher stammen die austreibenden Elemente? | Ich zeigte bei den Calaniden, dass die Sneralan nur Barlih körperchen enthält (Taf. XXIV, Fig. 8), von denen ein Theil die Function der Entleerung des Spermatophoreninhaltes übernimmt, während die ührig bleibenden zur Befruchtung dienen müssen. Sind nun bei Cyclops ‚die oben beschriebenen Kugeln ein anderweitig entstandenes Secret, so wäre damit ein bedeutender Unterschied zwischen ihnen und den übrigen Gopepoden gegeben! Ich muss leider eingestehen, dass es mir nicht ge- ' lungen ist, diese Frage ganz sicher zu entscheiden. Dass wir es nicht mehr mit dem Producte besonderer Drüsen zu thun haben, lehrt uns der Umstand, dass jene angeblichen accessorischen Organe überhaupt nicht existiren. Es handelt sich deshalb nur noch darum, ob diese Köperchen aus dem Hoden stammen oder ob sie in dem allerdings mit dicken zelligen Wandungen versehenen ersten Abschnitt des Vas defe- rens zur Ausscheidung gekommen. Stammen sie aus dem Hoden, so böten sie eine Analogie mit den auffallend verschiedenen und doch in einer Samenzelle entstandenen zweifachen Formen von Samenkörpern wie sie ZENRER für Asellus aquaticus und Levpie für Oniscus nachge- wiesen hat. Dagegen spricht der Umstand, dass man immer nur eine ‚Form von Spermatozoen im Endtheil des Hodens sieht. Es könnten auch gewöhnliche Samenelemente sein, die erst auf ihrem Wege durch den ersten Abschnitt des Vas deferens sich umgewandelt hätten. Doch würde man nicht gut einsehen, warum bei den einen eine solche Um- wandlung stattfinden soll, bei den andern nicht, Allerdings lässt sich bei Gyclops quadricornis sehr deutlich ehe weisen, dass die Austreibekugeln in der reifenden Spermatophore An- fangs den Spermatozoen viel ähnlicher sind als später. Sie haben zuerst eine längliche wurstförmige Gestalt (Taf. XXV, Fig. 9), werden dann allmälig kugelförmig (Fig. 10) und zuletzt erscheint der ganze hintere Theil der Spermatophore (Fig. 3) wie eine homogene, stark lichtbrechende Masse mit einzelnen Körnchen, die sich erst beim Austritt als aus eben diesen Kugeln bestehend darstellt (Fig. 5). Wie gesagt ist es mir vor der Hand nicht möglich, etwas Sichereres über ihre Entstehung an- geben zu können. So leicht es ist, die normale Entleerung der Sperma- tophore bei Diaptomus oder bei Heterocope zu beobachten, so schwer gelingt es bei Gyclops. Bringt man einen künstlichen Druck an, so ent- ge zur Kenntniss der Generationsorgane der freilebenden Üopepoden. 419 rt sich oft nur der Inhalt der Spermatophore, oder die Hülle quillt so- fort i im Wasser an und plaizt. Kurz, fast nie ist es möglich, eine Samenkapsel in ders Stadium der Reife zu Biden, das sie besitzen muss, um ihre Function auszuführen. Dieser Umstand möchte darauf hindeuten, dass die Cyclopiden selten Spermatophoren absetzen, und gewiss ist das auch der Fall, denn selten findet man Weibchen mit angehefieten Spermatophoren,, fast nie eines - mit mehr als zweien. Es erklärt sich das sehr leicht, wenn man be- denkt, dass die Cyclopen grosse Receptacula besitzen (s. u.), aus welchen ‘- für jede Eierablage immer nur ein kleiner Theil des Samens entnommen wird (s. u.), während gerade bei Diaptomus gar kein Receptaculum vor- - handen, jedesmal alle abgeseizte Spermatozoen von den Eiern aus der Vulva gerissen werden (s. u.) und daher eine häufige Begattung geboten ist. In den wenigen Fällen, wo ich eine reife Kapsel austreten sah, habe ich folgenden Vorgang beobachtet: N Man sieht rings an der Wand die Zellen anschwellen und aus der sehr kleinen Oeffnung der Spermatophore tritt ein langer Faden von Kitt- stoff. Die Austreibekörperchen pressen wahrscheinlich einen Theil ihres Inhalts nach dem Centrum der Kapsel, denn dort tritt ein stark licht- brechender Streifen hervor. Die Samenzellen konnte ich nicht mehr unterscheiden, es schien aber, als ob sie bis zuletzt zurückgedrängt würden, denn nachdem alle jene Substanz im Centrum ausgeflossen, wurden sie plötzlich in grosser Zahl um die Spermatophorenmündung 'ım Wasser sichtbar, so dass wir denselben Vorgang hier vor Augen hätten, wie ich ihn bei den Calaniden beschrieben habe. Bekannt ist, dass die Spermatophoren bei den Gyclopiden immer zu zweien fest vereinigt am weiblichen Körper angehefiet werden (Taf. XX Fig. 14), wozu ein Secret zu dienen scheint, welches in einem in . migen Streifen am Grunde der Spermatophorentasche an der Eintritis- stelle des Vas deferens liegt (Taf. XXV, Fig. 3 Sk), und welches wir - auch bei zwei folgenden Familien wiederfinden werden. Beim Austritt - ins Wasser, der hinter dem der Spermatophore her erfolgt, wird dieser Stoff blasig und bekommt eine bräunliche Farbe. Es ist ein Product der Spermatophorentasche selbst, wie wir bei den Gorycaeiden und - tiden sehen werden. | Nachdem ich im Vorhergehenden auf die wesentlichsten Punkte des zu bebandelnden Gebietes bei den Cyclopiden aufmerksam gemacht, K zehe ich tiber zur Familie der Harpactiden. Das As dhren: der Harpactiden, resp. von Ganthocamptus, auf AN - der am hinteren Theile des Cephalothorax und den ersten freien Thorakal- der bis in die Nähe des Ausgangspunktes zurückzukehren. Diese aussergewöhnliche Ausdehnung des Ausführungsganges wird noch er- 'im Verhältniss zum Thorax viel bedeutendere Länge besitzt als bei den übrigen Gopepoden. deutlich sichtbar. Vorher ist es kaum als kleiner Streifen zwischen den | ‚letzteren nimmt nach vorn zu stetig ab, während das Rohr, resp. die Spermatophorenanlage im Inneren beständig an Umfang zunimmt. Diese 'Aenderung geht so allmälig vor sich, dass eine scharfe Grenze zwischen erstem und zweitem Abschnitt nicht gezogen werden kann (Taf. XXV, “ ‚auffallend deshalb, weil die Geschlechtsöffnung (Fig. 12 gf) nicht dort, sondern in der Mitte zwischen erstem und zweitem Gliede sich befindet. camptus in gleicher Weise beschrieben, doch habe ich eine Wiederho- dieser Form möglich, dass drei lange säbelförmige Spermatophoren in ‚verschiedenen Zelanden der Entwicklung begriffen, hintereinander like Gatiung ich hier Rücksicht nehme, bietet in: vielen Punkten Aehnlichkeiten mit dem von Cyclops dar und kann über manche Ver- hältnisse, welche bei diesem nicht so ee zu ‚sehen sind, ‚Aufschluss 5 eben. | ei 50 ist der Verkauf des ersten Anschniftes (Taf. XxV, Fig, 1a) dem 9 von Cyclops analog, dabei aber wesentlich klarer, da sich der aufsteigende Theil von dem absteigenden in deutlicher Weise abasichrieh Vom Hoden segmenten gelegen (Fig. 12 Hd), steigt das Vas deferens bis in das zweite oder dritte Abdominalsegment herab, um dort scharf umbiegend, wie- höht durch den Umstand, dass das Abdomen bei Canthocamptus eine Das Lumen des Vas deferens wird erst im vorwärts laufenden Theile dicken zelligen Wandungen des Schlauches zu sehen. Die Dicke der Fig. 13). Um so deutlicher ist das Ende desselben zu sehen, das nach einer abermaligen Biegung im vorletzten Thorakalsegment erreicht wird. Hier schliesst nämlich der zweite Abschnitt mit einer pylorusartigen Ein- schnürung ab, an welche sich der dritte, ein weiter Spermatophorensack anschliesst. Dieser reicht auffallender Weise bis ins dritte Abdominalsegment, Cravs hat zwar den Verlauf des Ausführungsganges von Gantho- lung derselben nicht für überflüssig gehalten, zumal seine Abbildung mir die Verhältnisse nicht klar genug wiederzugeben scheint. Was die Producte des Vas deferens betrifft, so sagt ULaus darüber: »Die ausserordeniliche Länge des ausführenden CGanals macht es bei folgen «. Br Ich kann diese Beobachtung nicht bestätigen, indem ich nur die reife Spermatophore und die Spermatophorenanlage fand, also ein der N Be en irn a ie a ee nn St le a en Bahn u in SE a VE ET ee > Tan Say Ze En tn a E N, & en en en a Ren | . hinten aus desire verfolgen Taf. xxV, Fig. 13 we, ein Umstand, | der - —_ wie ich oben bemerkte — den Unterschied zwischen erstem und zweiten Abschnitte verwischt. Ihre grösste Ausdehnung und ihren Ab- ‚schluss erhält die Spermatophorenanlage natürlich am Ende des zweiten y ‚Abschnittes , aus dem sich das Material zur reifen Samenkapse] durch - die oben erwähnte Einschnürung (Taf. XXV, Fig. 12. 9°) in den Sperma- 'tophorensack (Sp) zwängen muss. Eigentbümlich ist, dass die lange und - sehmale Spermatophore einen ganz dünnen Stiel bat, der eine Sc) hlinge. bildet. Man findet diese in derselben Form auch an den am Weibchen angehefteten Kapseln (Taf. XXVIL, Fig. 4). Um den vorderen Theil der Spermatophore liegt in der Spermatophorentasche eine Ansammlung. _ eines Secretes (Taf. XXV, Fig. 12, 13, 44 K), wohl:dem enisprechend, welches ich bei Cvelops erwähnt habe; zweifellos ist hier seine Bedeu- tung als Kitt zur stärkeren Befestigung am weiblichen Körper. Am deut- 3 lichsten sieht man dasselbe, wenn man eine Spermatophore aus dem . - männlichen Thier beranspräpariit (Fig. 14,45 X) und ganz in derselben ; Lage trifft man es dann am Abdomen des Weibchens angeklebt (Taf. _ XXVU, Fig. 4). Es ist somit klar, das jenes Secret aus dem Ductus eja- eulatorius mit der austretenden Samenkapsel hervorgedrängt wird und diese am Weibchen festkittet. Dieselbe wird auf diese Weise nur schwer - = Man unterscheidet an der Samenkapsel auf den ersten Blick eins i anliahe dieke Hülle und eine den grössten Theil der Kapsel erfüllende homogen erscheinende Substanz , jedenfalls die Austreibegebilde. Eine noch nicht vollständig reife Spermatophore fand ich mit kleinen Kugeln erfüllt, so dass wahrscheinlich diese homogene Substanz aus solchen zu- sammengesetzt ist, wie ich es bei Cyclops tenuicornis gezeigt habe. Die weitere Zusammensetzung ist auch wie bei Cyclops, denn es findet sich " am Ende der Spermatophore eine keilförmig zulaufende Samenmasse (Taf. XXV, Fig. 14 Sm) und endlich in diese eindringend und den Stiel _ erfüllend eine kleine Menge Kittstoff (Kst). Als ich eine solche Sperma- tophore aus dem Duecius ejaculatorius ins Wasser brachte, floss der Kitt- stoff allmälig aus, sich zu einem dickwandigen Canal ausziehend, den an auch am weiblichen Thier wieder findet. Allmälig drang auch der ‚nach und als. aller Kittstoff ausgetreten, sammelten sich am Ende m ne Gruben, des Canals die kleinen Snefmatezoen (Spj. Was aus di grossen Menge } von Austreibestoff wird, konnte ich nicht entscheiden. Peltidien. Da ich keine Art dieser Gruppe genauer zu untersuchen Gelegenheit gehabt, berufe ich mich auf die Angaben von Craus, welcher sagt, dass . die Repräsentanten dieser Familie sich von denen der vorigen in keinem wesentlichen Punkte unterscheiden, und es nur der » breite, abgeplattete, von einem derben, meist porösen Chitinpanzer bedeckte Körper « gewesen sei, welcher ihn veranlasst habe die Peltidien als eigene Familie den Har- pactiden gegenüber zu stellen. | Doch gerade das Vas deferens zeigt uns einen Unterschied dadurch, dass es bei den Peliidien meistens doppelt vorhanden ist, während bei (den meisten Harpactiden das unpaare Auftreten desselben als Deo zu gelten scheint. Eine Familie, welche sich ausser in andern Merkmalen auch im Bau des hier behandelten Organsystems schärfer von den beiden vorher- gehenden unterscheidet, ist die der Corycaeiden. Wir finden in dieser Familie — abgesehen von dem gemeinsamen Merkmal der Paarigkeit — zwei von einander durchaus abweichende Typen der männlichen Geschlechtsorgane, der eine repräsentirt durch Sapphirina, der andere durch Corycaeus. Diese beiden Gattungen weichen im Ban des Hodens und der Äusführungsgänge so weit von einander ab, dass, wenn diese zum Eintheilungsmoment gewählt wor- den wären, die beiden Genera nicht in eine Familie hätten gestellt wer- den können. Wir werden in der That sehen, dass Gorycaeus im Bau dieser Organe mit dem Genus Cyclops näher verwandt ist als mit Sap- phirina. Bei Corycaeus (Taf. XxV, Fig. 46) haben wir einen grossen Hoden, der nach vorn bis in die Nähe der Gornea reicht und dem Rückentheil . des Gephalothorax in breiter Fläche ganz dicht anliegt. Dadurch, dass er seitlich nach dem Vas deferens hin sich in umfangreiche Zipfel aus- zieht, zeigt er einen Anklang an Sapphirina. Das Vas deferens aber hat mit dem letztgenannter Art keine Aehnlichkeit. Es geht nach hinten bis in das drittletzte Thorakalsegment, dort biegt es um und kehrt wieder weit bis in den Gephalothorax zurück. Diese beiden Arme liegen dicht aneinander, so dass sie ein ganz ähnliches Bild hervorrufen, wie wir es bei Cyclops dargestellt hatien. Auch hier wird erst im zueitketendkn Abschnitte das Lumen des ee deutlich sichtbar, wäh- a se SE a ee Be a en ie ah re a le en en ei äge zur Kenniniss der Generationsorgane der freilebenden Copepoden.. 493 rend es Yorker kaum zu schen war. Mit dem Knie, welches jetzt das ; Vas deferens wieder macht, um nach hinten zu shreie chen, spricht sich . der zweite Abschnitt Hontlich aus (Vd IJ), denn wir finden ihn auf- B aetrieben von einer Spermatophorenanlage (Sp), die aber schon vor Kr dem Abdomen abschliesst, so dass der Ausführungsgang noch ein- mal ganz dünn wird, ehe er sich im ersten, sehr umfangreichen Abdo- minalglied zur Berisiopkiorentische Arreilert (Sp). Diese ist sehr umfangreich und ihr entsprechend sind es auch die Spermatophoren, - welche fast das ganze Glied erfüllen. Sie sind im Verhältniss zum Thier auffallend gross, was am deutlichsten in die Augen tritt, wenn man sie als grosse ovale Schläuche an dem Abdomen des Welbehens angeheftet findet (Taf. XXV, Fig. 44). An den noch in der Spermatophorentasche ” e nesenden Samenkapseln sieht man sehr klar den innersten Theil von _ einem Streifen Kittstoff durchzogen (Kst), während sich nach aussen die Samenelemente anlegen ; beide Secrete findet man ebenso im Vas defe- _ rens. Die Entleerung der Samenkapsel findet auch hier durch An- schwellen der Austreibezellen statt, wie man an den blassen polygona- - len Waben sehen kann, welche die frisch entleerte Samenkapsel noch erfüllen (Taf. XXV, Fig. 14). Ein dicker Klumpen von Kittmasse (Km) heftet die Spermatophoren am Forus fest, sei es, dass er aus diesen selbst ausgetreten, oder dass er dem Secret entspreche, welches ich bei Cyelops und Canthocamptus beschrieben. Letzteres ist wahrscheinlicher, da wir es auch bei Sapphirina wieder finden. Bei dieser Gattung steht der Hoden der ursprünglichen doppelten - Form, wie wir sie bei den parasitischen Copepoden finden, noch am nächsten. ‘ Im Ganzen hat er etwa die Gestalt eines Bandes, das weit vorn | ‚gelegen, sich quer durch den Cephalothorax spanni, Seitentheile aber meist stärker als die Mitte entwickelt sind (s. d. Abbildungen bei _ Craus »Freilebende Copepoden«). Es kann den Eindruck machen als ob zwei getrennte Hoden nur durch eine Commissur mit einander verbun- den sind, doch werden die Fälle häufiger sein, wo das Mittelstück nicht so sehr oder gar nicht hinter den Seitentheilen zurücktritt. Die Vasa _ deferentia verhalten sich hier ganz anders als bei allen bis jetzt be- - schriebenen Gattungen. Sie wenden sich nämlich gleich am Hoden nach hinten, um ganz gestreckt oder höchstens in leichten Schlängelungen (Pachysoma) bis ins erste Abdominalsegmeni zu laufen. Es leuchtet ein, um wie vieles kürzer dadurch der Verlauf des Ausführungsganges im Vergleiche mit anderen Arten werden muss. Trotzdem sind die Producte desselben die gleichen wie bei den er füllen ihre Function in gleicher Weise, wie. bei jenen, so dass. wir un fragen , welche Bedeutung im Gegensatz zu diesem einfachen Bau des Was us der complicirte Verlauf desselben z. B. bei Canthocamptus 3 . hat, wo es dreimal fast die ganze Länge des Thieres durchzieht? Die Spermatophoren sind hier allerdings viel kleiner — besonders im ‚ Vergleich mit Corycaeus — und möglicherweise werden deren auch weniger produeirt. Es erklärt sich wohl aus diesem Umstande die all- gemein angegebene grössere Häufigkeit der Männchen bei den Sapphirinen. Bei dem einfachen Verlauf des Ausführungsganges ist von einer Unterscheidung der beiden ersten Abschnitte nicht die Rede; am hin- teren Ende des Gephalothorax aber liegt eine sehr deutliche Spermato- phorenanlage (Taf. XXV, Fig. 18 SpA). Man bemerkt die Kapselhülle (Wa), weiche sich weit nach dem Hoden zu verfolgen lässt, die Samen- elemente (Sp) und im Gentrum einen Streifen von Kittstoff (Kst). Im Verhältniss zur Spermatophorenanlage ist die durch eine Einschnürung davon getrennte Spermatophore (Sp) im Ductus ejaculatorius sehr klein, auch an ihr lassen sich die eben erwähnten Theile unterscheiden. Am vorderen Ende der Spermatophorentasche, da, wo sich das Vas deferens ansetzt, befindet sich nach Innen zu eine Anschwellung der Wand, welche ein drüsiges Gebilde darstellt (Dr). Craus beschreibt dasselbe Organ bei Sapphirinella als eine »gelappte mit glänzenden Kügelchen gefüllte Drüse, die wahrscheinlich den Austreibestoff liefert«. - Auch HaAEcKEL erwähnt ihrer und möchte ihr dieselbe Function zuschreiben, Ich glaube vielmehr, dass ihre Bestimmung die ist, das Secret zu liefern, welches wir in der Spermatophorentasche von Cyclops und Canthocamptus ausgeschieden fanden und welchem wir die Aufgabe zu- ertheilten zur Befestigung der Spermatophore am. weiblichen Körper zu dienen. In der That sieht man gerade an der Stelle, wo jene Drüse liest, ein solches Secret im Innern der Spermatophorentasche liegen: (K). Bei allen drei bis jetzt behandelten Familien sehen wir somit diesen Kittstoff im letzten Abschnitt des Ausführungsganges gebildet. Bei den Calaniden fehli derselbe, dort ist der Vorgang der Begattung aber auch ein anderer. Es wird nämlich die austretende Spermatophore erst mit . dem fünften Fusspaare aufgefangen, an welchem sie durch den rasch austretenden Kiitstoff, der in der Kapsel selbst vorhanden ist, angeklebt wird, dann erst heftet das Männchen mit seinem rudimentären Fusse die Kapsel an dem Körper des Weibchens fest. Bei.den anderen Fami- lien aber liegen die beiden Thiere Bauchseite gegen Bauchseite gekehrt an einander, das Männchen fasst mit seinen vorderen Antennen eines der leizten Fusspaare des Weibchens, biegt dann den Hinterleib nach en rien eh u, die aus ns bervorgetretenen Spermatophoren Er sn rei he Bi La % au der Inainliehen Beleahlkorgsne. nach ine beiden ent nicht _ in eine Familie gehören könnten. Non der nächstfolgenden Familie der Galaniden be ich‘ zwei Arten, Diaptomus graeilis und Heterocope robusia in einer hon mehrfach erwähnten Schrift eingehender behandelt, will aber der Yollständigkeit halber die Hauptpunkte hier kurz wiederholen. Bei Hete- 'ocope (Taf. XXIV, Fig. 4) ist der Verlauf des einfach vorhandenen Vas ferens folgender: Nachdem es den vom dritien Thorakalsegment bis in f ‚Cephalothorax hineinreichenden Hoden (T) verlassen, zieht es Anfangs. hräg nach hinten (Vd I); dieser erste Abschnitt hat ein dünnes Lumen, wenn auch lange nicht so dünn, wie der Anfangstheil bei den vorher ‚behandelten Familien. Seine Wände sind sehr dick und reichlich mit ellen versehen, doch nicht mit förmlichen drüsigen Lappen, wie sie 2 pie wohl irrthümlich bei Diaptomus castor beschrieben. Am Ende s zweiten freien Thorakalsegmentes macht das Vas deferens eine scharfe egung und kehrt bis in den Anfang des Cephalothorax zurück. Diese Partie (Vd IT) ist der die Spermatophorenanlage enthaltende zweite Ab- ‚schnitt: Er liegt ähnlich wie z. B. bei Cyclops dem Ende des ersten h Der Aare weicher von den a der beiden ersten ne hnitte des führ ufesdanses ausgeschieden werden, sind es zwei, 1m ich ein ungemein feingranulirter zäher Kitistoff rd die homogene sse, welche die Samenkapsel bildet. Beide Secrete sind schon im en Abschnitt nachzuweisen, wenn auch nur in geringerer Menge, ım veiten dagegen haben sie sich zu einer grossen Masse angestaut (Taf. ® IV, Fig. 2 und 3) und zwar so, dass auf die zu einer dünnen ee. fgeblähten Wand des Vas Helktens (Wd) die Spermatophorenhülle (A | ‚ auf diese eine dicke Lage von Samenkörperchen (S) und im ern rings von den Spermatozoen umschlossen, der mächtige Wulst ‚Kitistoff (X). Von dieser »Spermatophorenanlage« löst sich ein Theil ‚zur reifen Samenkapsel umzugestalten. Dieselbe nimmt eine flaschen- förmige Gestalt an (Fig. XXIV, Fig. 8), die Kapselhülle wird dünner, aber consistenter als sie es vorher war, die Samenelemente bilden nur noch eine einzige Lage an der Innenwand der Kapsel, während im Innern der Kitistoff von der Spitze der Spermatophore bis zum Halse derselben sich erstreckt, letzteren ganz erfüllend. Tritt nun diese Spermatophore aus, so schwilli der grösste Theil der Samenzellen zu blassen Kugeln an, die sich immer mehr erweitern (Taf. XXIV, Fig. 10, 44, 42), ineinander schmelzen und schliesslich im innern der Samenkapsel ein Netzwerk von polygonalen Waben dar- stellen. Zugleich haben sie den Kittstoff allmälig aus dem Innern her- ausgedrängt, er hat sich vor der Oeffnung der Flasche, resp. in der ab und dringt durch eine pylorusartige Verengerung ip des Vas defe- rens in den letzten Abschnitt, den Ductus ejaculatorius ein, um sich da 7 weiblichen Geschlechtsöffnung, angesammelt und eine Art Sack für den ° kleinen Rest von Samenzellen gebildet, welche am Halse intact geblie- ben und zuletzt aus der Spermatophore heraus und in den Kitistoffballen hineingepresst worden sind. Ganz übereinstimmend mit dem von Heterocope fand ich den Bau des Vas deferens bei Diaptomus und bei den marinen Formen, die ich darauf hin untersuchte, so z. B. bei Temora, Cetochilus, Kuchaeta, Leuckartia. Man sieht daraus, dass das Verhalten, wie wir es bei Hete- rocope beschrieben, als Typus gelten kann, wenn auch einzelne Aus- nahmen vorkommen mögen, wie z. B. Hemicalanus, wo nach Craus der Verlauf des Vas deferens ein fast wındungsloser ist und Ichihyophorba, wo eine mit einem stark lichtbrechenden Secrete erfüllte Erweiterung am Ausführungsgange zu sein scheint, über die ich noch nicht ins Klare gekommen. e Auch in Beireff der Entstehung der Spermatophoren und deren In- halt fand ich dieselbe Uehereinstimmung. So mag die Abbildung einer \ ' aus dem Thiere herauspräparirten Spermatophorenanlage von Ichthyo- phorba denticornis (Taf. XXV, Fig. 19) zeigen, wie genau dieselbe mit ” dem entsprechenden Gebilde bei Heterocope übereinstimmt. Wir haben ” auch hier die Hülle der Kapsel, weiche sich am Anfangstheil in einen “ langen Anhang fortsetzt, als Beweis, dass die Ausscheidung des Secretes für die Kapselhülle schon im ersten Abschnitt stattfindet, denn dieser \ lange Anhang ist nichts anderes als der das Lumen des ersten Ab- schnittes erfüllende Inhalt. Am Ende der Anlage finden wir sogar jenen zipfelförmigen Ausläufer (Fj, welcher auf die erfolgte Abschnürung der 7 reifen Spermatophore: deutet. Auf die Hülle (F) folgen die Spermatozoen (S), welche sich durch “ zur Kenntniss der Generatio stoff (K) — Alles ganz wie bei Heterocope. Ich könnte noch mehrere A Beispiele anführen wie Diaptomus, Getochilus, Euchaeta u. a., wo wir dieselben Verhältnisse wieder finden würden. E Es leuchtet ein, dass wir auch in der Zusammensetzung der reifen Samenkapsel keine Abweichungen finden werden, nachdem wir die ' Spermatophorenanlage,, in so vielen Gattungen übereinstimmend gefun- den haben. Ihr Inhalt zeigt nur insofern Verschiedenheiten, als die -Spermatozoen bei den einzelnen Arten sich unterscheiden können, so - finden wir lauter runde Körperchen in der Kapsel, wie bei Heterocope - (Taf. XXIV, Fig. 7 und 9) und Ichthyophorba (Taf. XXV, Fig. 19) oder ellipsoidische, wie bei Diaptomus (Taf. XXIV, Fig. 8) und Dias (Taf. XXV, Fig. 20) u.s.f. Auch die äussere Gestalt der Spermatophore kann bei verschiedenen Formen eine verschiedene sein, besonders dadurch, "dass einzelne, wie z. B. bei Leuckartia und bei einer anderen von mir - aufgefundenen aber noch nicht beschriebenen Gattung mit einem unge- mein langen Stiel versehen sind, oder, wie bei Dias am Ende des Halses eine Verdickung zeigen u. s. w. kr Es unterliegt nach alle dem wohl keinem Zweifel, dass auch die Entleerung der Spermatophoren bei den marinen Formen auf keine _ andere Weise vor sich geht, als die ist, welche ich bei unseren Süss- wassercalaniden eingehender beschrieben habe. Bei der noch übrigen ganz kleinen Familie der Pontelliden _ glaube ich mit demselben Rechte von einer eingehenderen Betrachtung absehen zu können, als ich es vorher mit der kleinen Gruppe der Pelti- dien that. Wie dort das unterscheidende Merkmal auf der äusseren Körper- ‘form beruhte, so ist es hier auf dem complieirteren und vollkommener entwickelten Bau der Augen basiri, während offenbar die innere Organi- sation, wie auch die äusseren Merkmale ganz calanidenähnlich sind. R Indem ich somit, die Hauptgruppen der freilebenden Copepoden "eingehender durchgenommen habe, glaube ich einen genügenden Ein- blick in den Bau der männlichen Geschlechtsorgane bei denselben ge- "geben zu haben, so zwar, dass es möglich wurde, die Verschiedenheiten, "welche die Familien unter sich bieten, genauer zu erkennen, während doch der ihnen allen und den Crustaceen überhaupt zukommende Ge- "sammttypus sich dabei offenbarte. Ich habe nicht nöthig, um diesen i nochmals klarzulegen, hier eine Zusammenfassung des Gesagten zu nsorgane der freilebenden Copepoden. A927 nn ‚geben, nen ich zu diesem Tore nur auf die am »Binge ‚schnittes os Uebersicht zu verweisen brauche. II. Das Receptaeulum seminis und die Bildung der Ei ekoken! Wir haben im vorigen Abschnitte den Samen auf Seinem Wege vom Entstehungsorte bis zu dem Punkte verfolgt, wo er, eingeschlossen in _ die Spermatophoren, den männlichen Körper verlässt. Wir zeigten auch weiter, auf welche Weise seine Entleerung aus den Spermatophoren . bew erkstelligt wird und es bliebe uns jetzt noch zu untersuchen, was nachher sein Schicksal ist und wo er im Körper des Weibchens unter- gebracht wird. a Es sind von früheren Autoren, hauptsächlich von Craus !), bei den Weibehen vieler Copepoden Organe beschrieben worden, welche, wenn auch in ihrer äusseren Form wechselnd, stets in der Nähe der weiblichen Geschlechtsöffnung liegen und als Reserveire zur Aufnahme des Samens dienen sollen. Craus schreibt ihnen noch eine zweite Func- ion zu, denn er sagt: »In dem vorderen Segmente des Abdomens tre- ten mit dem Endabschnitt der Oviducte vor ihrer Ausmündung acces- sorische Organe in Verbindung, welche theils die Bedeutung von Kitt- drüsen zur Bereitung der Eiersäcke besitzen, theils als Samenbehälter zur Aufnahme des Spermas nach der Begattung dienen«. Dass wir in diesen Organen wirklich Receptacula seminis zu sehen haben, darüber kann kein Zweifel herrschen , was aber ibren drüsigen Bau und die Function, Kittstoff zu secerniren,, anbeirifft, so-ergab sich mir bei näherer Entehsuchie, dass diese Angabe auf einem Irrthum beruht. Ich glaube später durch einige nn diese meine Ansicht recht- fertigen zu können. | Eine Anzahl von Gopepoden, meist aus der Familie der Calaniden, entbehri überhaupt jeglichen Receptaculums. Dazu gehören in erster Linie unsere beiden Süsswasserformen Heterocope und Diaptomns, ferner ‘von marinen Formen Temora (Taf. XXVI, Fig. 4), Gandace, Ichthyo- phorba, zwei von mir aufgefundene, noch nicht beschriebene Gattungen u. a. Die Form der Receptacula ist bei den verschiedenen Gattungen eine wechselnde; sehr häufig kommen sie doppelt vor in Gestalt zweier Schläuche, welche links und rechts von der Vulva im Abdomen liegen, und zwar haupisächlich in der Familie der Galaniden wie bei Getochilus (Taf. XXVI, Fig. 4), Galanella, Euchaeta, Galanus (Taf. XXVI, Fig. 2), Dias (Taf. XXVI, Nie: 3 und 5) u.a. Ein einfaches oder auch mehr bis 1.0 era. lesema is, Graus); en bei er Eahzen Farailie dör Cyölonin - den (Taf. XXVI, Fig. 7 u. f.) und der Harpactiden. Es frägt sich nun, auf welche Weise der Same in die genannten Organe kommi und wie dieselben construirt sind. Beirachten wir zu- "erst die Familie der Calaniden. Bei den Gattungen, welche kein Receptaculum besitzen , wird der Same direct von der Spermätophore in die Vulva entleert; gewöhnlich. ist letztere mit einem Deckel versehen (Taf. XXVI, Fig. 4), unter wel- _ chem sich der Inhalt der Samenkapsel anhäufen kann. Bei Heterocope - dringt derselbe nur zum kleineren Theil in das Innere des Thieres, die n grössere Masse schaut nach aussen unter dem Deckel hervor (Taf. XXIV, - Fig. 14 und 16). Es würden auf diese Weise die Samenkörper verloren gehen, hätte nicht der Kittstoff, welcher zuerst aus der Kapsel entleert worden (s. o.), einen Sack gebildet, in welchen die Spermatozoen hin- eingeschlüpft sind (Taf. XXIV, Fig. 15). Der ganze Vorgang ist ein sehr - eigenlhümlicher: Das Vas deferens secernirt zwei Secrete, das eine legt sieh als Hülle um die Samenelemente, das andere wird von diesen selbst umschlossen. Ein Theil der Spermatozoen treibi nun, beim Austritt:der Spermatophore, das zweite Secret aus, weiches jetzt seinerseits eine neue Hülle für die zur Befruchtung übrig gebliebenen Samenelemente ‚bilden muss, nachdem auch diese ihre frühere Kapsel verlassen haben. Die hstretinden Eier treffen natürlich in der Vulva unter dem erwähnten _ Deckel mit den Samenelementen zusammen undreissen dieselben entweder ' einzeln oder in Masse mit sich, in welch’ letzterem Falle wir die Reste des Samenballens oben am Eiersäckchen angeklebt finden (Taf. XXIV, y Fig. 13). Es ist klar, dass die Entleerung der Ovarien jedesmal die ganze Samenmenge aufbraucht und dass somit eine einmalige Begattung nur für eine einzige Rierablage hinreicht. Wir finden dementsprechend zur Fortpflanzungszeit die Zahl der Männchen nie im Missverhältniss zu - der der Weibchen, wie ich dies z. B. bei den mit grossem Receptaculum ausgestatteten «yelopiden oft beobachten konnte. Wenn wir uns zu den Gaitungen wenden, welche ein Recepiaculum besitzen, und zwar ein doppeltes, so finden wir, dass die beiden Schläuche so liegen, dass sie mit ihrem sich verschmälernden offenen Ende nach der Geschlechtsöffnung zu laufen (Taf. XXVI, Fig. 3, %, 5). Ihr Inhalt bestand in all den von mir bdoHißhteten Fällen aus keinen; anderen 'Secrete, als dem, was aus den Spermatopheren in sie hinein- Zeitschrift £. wissensch. Zoologie. XXXI, Ba. 28 en gelangl in Der Kittstof a ee zuerst Bon lag : am blinden Ende oder rings an der Wandung des Schlauches und von ibm umhüllt zeigten sich deutlich die Spermatozoen (Sp) in grossen Mengen, Fi also gerade so, wie hei den Arten ohne Receptacula. Es mag die stark lichtbrechende Lage von Sporen Ankittetof | Veranlassung gegeben haben, die Receptacula zugleich auch für secer- ..nirende Drüsen zu halten. Das ist aber gewiss unrichtig, denn erstens finden wir um das Lumen der Samentaschen her keine Andeutung von drüsigen Gebilden oder grossen Zellenhaufen, und zweitens kann man ‚sich beim Zerdrücken der Thiere aufs Leichteste davon überzeugen, dass, sobald ihr Inhalt ausgepresst ist, die beiden Organe zusammen- ‚fallen und sich als von einer homogenen Haut umzogene Taschen dar- stellen. Ganz ebenso fand ich die in einfacher Zahl vorhandenen Samen- behälter construirt (Taf. XXVI, Fig. 6). Auch hier ist das Organ, welches in die Mitte des Abdomens unter die Geschlechtsöffnungen gerückt ist, ein einfacher Sack, dessen Wände keine Art von secerniren- den Gebilden unterscheiden lassen und der gewöhnlich mit einer grossen Menge von Samenelementen erfüllt ist. Eigenthümlich ist das Receptaculum von Pleuromma gebaut (Fig. 6), denn es führt — wie Craus auch richtig angiebt — ein unpaarer Gang nach einer der Geschlechtsöffnungen ; merkwürdiger Weise nur nach der linken; doch sind die beiden Oeffnungen so nahe bei einander, dass sich nur ein einziges Eiersäckchen bildet (vergl. u. bei Ganthocamptus), und der mitgerissene Same foiglich an alle Eier gelangen kann. Ein schwarzer . Pfropf in der Mitte des Receptaculums scheint den Porus zum Ankleben der Spermatophoren zu bezeichnen. Bei den doppelten Receptaculis konnte ich keinen solchen Porus finden und hier wird der Samen jedenfalls direct unter dem Deckel, welcher die weiblichen Geschlechtsöffnungen überragt, in die Samen- taschen gebracht. | Bei Calanus (Taf. XXVI, Fig. 2) glaubte ich zwar en und rechts einen sehr kleinen Porus zu bemerken, doch bin ich dessen nicht sicher und da ja vom Männchen eine einzige Spermatophore abgesetzt wird, so müsste man oit das eine Receptaculum mehr gefüllt finden als das andere, was ich nie beobachtete. Bei Dias (Taf. XXVI, Fig. 3) sind die le weit getrennt und die ne liegen in der Mittellinie. Es sind zwei kugelige oder retortenartige Behälter (Re), welche durch einen ge- schlungenen Canal mit der enisprechenden Geschlechtsöffnung in Ver- bindung stehen. In der Mittellinie stossen die beiden Behälter zusammen M nn AU a 4 äche in Eindung. diese Trichter nenn Bach aussen zu linden, von einem Deckel (Dk) überragt, unter welchen der Stiel der Spermato- phore sich ansetzt. Letzterer ist sehr lang (Taf. XXVI, Fig. 5) und mit- telst einer Kittmasse an das erste Abdominalglied fest angeheftet. h . Dies ganze Verhalten erscheint sehr abweichend von dem, wie wir es bei den andern Calaniden finden und erinnert an die Verhältnisse, die bei den Harpactiden zu beschreiben sein werden. Wir sehen aus dem Allem, dass wir es in den besprochenen Organen lediglich mit Receptaculis zu ihun haben, während wir von einer secre- 4 torischen Thätigkeit derselben nichts bemerken konnten. Wo entsteht _ denn aber jenes Secret, welches die Eiersäckchen zu bilden hat? Bei den Arten ohne Receptacula nahm man an, dass es im hintersten Theil _ des Oviductes sich bilde und ich kann dies bestätigen, nur mit dem Zu- satze, dass es ein ziemlich grosser Theil des Oviductes ist, welcher da- - mit erfüllt ist, und dass es bei allen Calaniden diesen Entstehungsori haben muss, da die Receptacula nicht zugleich Drüsen sind. N . Das Secret ist in dem Eileiter eines Diaptomus gracilis, den ich in 2) Figur 1 auf Taf. XXVI dargestellt habe, deutlich zu sehen (Ksi). Es ist eine stark lichtbrechende zähe Substanz, welche in grösseren oder 4 kleineren Klumpen den ganzen Theil des Oviductes zwischen dem letz- ten Ei und der Vulva einnimmt. Es ist klar, dass die Eier bei ihrem ° Austritie das Secret vor sich her und zur Geschlochisöfnung heraus schieben müssen. Im Wasser erstarrt dasselbe sofort und die nach- rückenden Eier blähen es zum gemeinsamen Sacke auf, in welchem sie, jedes noch von einer eigenen Hülle umgeben, am weiblichen Körper bis a zum Austritt der Embryonen umhergetragen werden. Dass es wirklich jener den Oviduct erfüllende Stoff ist, welcher die Eiersäckchen bildet, davon kann man sich am Besten dadurch über- zeugen, dass man durch Druck den Inhalt des Oviducies zum Austreten bringt. Oefters gelingt es dann zu beobachten, wie der Kittstoff aus der . - Vulva hervorströmt und, sofort erstarrend, als kleines Säckchen an dem P-: bleibt. Wo kein Receptaculum ist, en: wie schon. BEITSTEER \ ik der a Aunleert, .oder dadurch, dass beim task der Ben die Masse derselben, welche den Oviduct aufbläht auch eine Pression auf ‚die E mentasehen bewirkt und auf diese Weise, on st einen Theil des ‚Inhaltes derselben herausdrückt, 28* 42 August/frul Wenn ich jetzt'zu der Familie der Gycelopid übergehe,, so muss ich zuerst die a wie le Cıaus von:den Samenbehältern bei dieser Gruppe gemacht, ‘weil dieselbe allgemein als die Richtige angenommen worden, während sie in einem wesentlichen Punkte einer Aenderung bedarf. Craus spricht nämlich bei Cyelops von einer » medianen Drüse mit Ü deutlich zelliger Wandung, welche an ihrem oberen Theile nach rechis und links Ausläufer zu den Geschlechtsmündungen entsendet«. »Diese Drüse steht aber noch durch einen sehr kurzen Gang mit dem äusseren Medium in directer Verbindung, und mündet in einem Porus auf der Medianlinie der Bauchfläche an einer Stelle, an welcher regelmässig . während der Begattung die beiden Spermatophoren befestigt werden. Auf diese Weise dringt die Samenmasse nicht, wie Zenker glaubte, durch directes Einschieben der Spermatophoren in die Vulva, sondern durch den erwähnten Porus in das Innere der Drüse ein«. Wohl jedem, der ein geschlechtsreifes Cyclopsweibehen genauer untersucht, werden die blassen polygonalen Zellen im Receptaculum auffallen, sieht er aber genauer zu, so. wird er sich bald überzeugen, dass nicht die Wandung desselben, wie CLaus sagt, » deutlich zellig « ist, sondern dass diese Gebilde im Innern des Receptaculums liegen. Es sind dieselben ein Conglomerat von blassen Kugeln, welche dadurch, dass sie eng aufeinander gedrückt sind, sich polygonal gegeneinander ab- 7 plaiten. Ist das Receptaculum beinahe entleert, so zeigen dieselben ihre kugelige Form ganz deutlich (Taf. XX'VI, Fig. 10). Auch beim Zerdrücken 7 des Thieres sieht man,: wie die einzelnen Polygone sich von einander trennen und als Kugeln oder Tröpfchen aus dem zerborstenen Recepta- " culum oder auf dem natürlichen Wege 'aus der en “ austreten. Wenn es aber'sicher ist, dass diese Gebilde keine Drüsenzellen sind, welche die Wandung des’ Receptaculum auskleiden, so ‘möchte sich die 'Frage aufwerfen, ob'sie denn nicht selber ‘das Kittstoffsecret darstellen, _ welches in Form von lichtbrechenden Tropfen aus umgebenden Drüsen in das Receptaculum gedrungen ist, um von da zur'Bildung der Eier- säckchen verwendet zu werden? Deigeikdn spricht aber der Umstand, dass jene Polygone der Wand der Samentasche gar nicht hart anliegen, i sondern dass sich zwischen beiden noch ein anderes Secret’ befindet (Taf. XXVI, Fig. 8,9, 10, 11 Kst). Dasselbe ist meist gelblich und ziem- lich stark Behıbreihend:, wie der Sper matophorenkittstoff, den 'wir bei den Calaniden in den Receptaculis die men umgeben sahen. u ge ES EEE 433 'erner a ee dass in en Umgebung des Receptaculums gar keine drüsigen Gebilde zu sehen sind, denen man eine secernirende “ "hätigkeit, zuschreiben könnte und dass 1 Samenbehälter, wie bei den "Calaniden einfach einen häutigen Sack darstellt, der von homogenen Wänden eingeschlossen ist und in. welchem jene Zellen als traubige Masse . hängen. E Die einzelnen Kugeln sind wie gesagt deutlich zu beobachten, wenn : die Samentasche fast ganz entleert ist, und die kugeligen Gehikde sich - nicht mehr polygonal an einander abplatten (Taf. XXVI, Fig. 10). Sie liegen. dann in dem gelben Seerete, welches wir als Kittstoff aus der 3 - Spermatophore bezeichneten, eingebettet (Ast). Schr häufig findet man ’ auch alle Kugeln entleert and dann die gelbe Substanz eingetrocknet und I ; zusammengefallen. ‚a Ich. habe solche Weibchen isolirt, deren Receptacuum den eben ‚genannten Zustand zeigte und trotzdem die Thiere sich offenbar im besten Wohlsein befanden, hatte sich einen Monat später noch kein neues | Secret in der Samentasche gebildet, was zu erwarten gewesen, wenn "man dies Organ auch als Drüse auffassen wollte. Einen zweiten Ver- such stellte ich in folgender Weise an: Ich isolirte in zwei Gläsern "mehrere Cyelopsweibchen , welche alle weit entwickelte Eier im Ovi- ducte hatten und zwar im Glas I solche , welche in ihrem Receptaculum die blassen polygonalen Zellen hatten, im Glas II Thiere, welche deren . entbehrten, d.h. deren Samentasche nur von dem mein gelben Secret erfüllt war. N [N N ar EN . “ ©. ‚Zwei Tage darauf ergab sich Folgendes: Von den Weibchen in Nr. I hatte. eines vollständig normale, mit Eiern gefüllte Eiersäckchen gebildet, m» Inhalt. des Receptaculums schien kaum geringer geworden zu sein. In Nr. Il.hatten zwei Thiere den Dotter aus dem Oviducte entleert. Es fanden sich aber an den Geschlechtsöffnungen nur Fetzen des Eiersack- secretes, deren einer ein unvollständiges kleines Ei enthielt. Das Re- ceptaculum war. auch hier unverändert. Ä 4 Es ging daraus hervor, erstens, dass es die blassen Kugeln nicht ‚sein können, welche dazu dienen die Eiersäckchen zu. bilden, denn diese waren ja auch bei den Weibchen Nr. II entstanden, welche der _ Kugeln entbehrten ; zweitens mussten eben jene Gebilde im Zusammen- ' hang mit. der Befruchtung, stehen, denn bei Nr. I, wo sie vorhanden, ‚ waren die Eier I aahie, bei Nr. IL, wo sie fehlten, waren re. zerfallen. Ausall dem bisher Gesagten geht hervor, dass wir in dem Recepia- cam von ı Gyclops nichts anderes zu suchen haben als eine mit dem Tuhalte der endeten rnophoren erfüllte Sameitasche ganz wie diejenigen, welche wir bei den Calaniden beschrieben ‚haben. Ich hätte diese Ansicht nicht so ausführlich motivirt, wenn der Sachverhalt leichter zu constatiren wäre. Dies ist er aber nicht ‚denn ich fand an diesem Orte niemals Spermatozoen in der Form wie wir sie in der Sperinatophore eingeschlossen sehen. Und doch sind die Samen- ‘ kapseln in das Receptaculum entleert worden; denn wir sehen sie ja häufig noch am Porus angeheftet. Somit bleibt nur noch die Annahme übrig, dass jene Kügelchen die Samenelemente selber sind, die hier im weiblichen Organismus eine wunderbare Umwandlung erfahren haben. Diese Umänderung erscheint noch merkwürdiger, wenn man sich erinnert, dass die Spermatozoen bei den Cyelopiden eine meist spindel- förmige, oft beinahe fadenförmige Gestalt haben. Doch sahen wir, dass dieselben im Wasser sich zu kleinen Blasen aufhlähen, in denen meist nur ein ganz kleiner Punkt oder Streifen eines ‚dunkleren Inhaltes zurückbleibt (Taf. XXV, Fig. 8), während sonst das ganze Körperchen blass und durchsichtig geworden. Es wäre also wohl zu denken, dass sich im Receptaculum durch einen ähnlichen Vorgang das ernialbzohn allmälig zu jener oben beschriebenen Form umwandle. Es gelang mir auch — leider nicht an ein und demselben Thier — ver- schiedene Zustände des Receptaculum-Inhaltes zu beobachten, welche it eine solche allmälige Umwandlung schliessen lassen Karin: Das erste Stadium ist das, wo im Receptaculum ein Klumpen granu- löser Masse hängt, welcher zweifellos als Inhalt der Spermatophoren an- zusprechen, da am Porus zwei entleerte Samenkapseln kleben (Taf. XXVI, Fig. 8). Als weitere Stufe findet man, dass in einer solchen granulösen Masse sich oberflächlich Andeutungen einer polygonalen Felderung zeigen (Fig. #1), drittens, dass die polygonalen Zellen ganz deutlich zu sehen sind, aber in jeder sich noch ein oder mehrere schwarze Körnchen be- finden, bis endlich auch diese verschwunden und die Zelle ganz blass und durchsichtig geworden (Fig. 9). Ich führe noch an, dass ich in Spermatophoren , die nicht vollständig entleert waren, ganz ebensolche blasse Kugeln gefunden habe (Taf. XXVI, Fig. 43) und auch jenes Stadium, wo noch ein schwarzer Punkt in jeder Zelle zu sehen. | Ich glaube, wir können nach dem bisher Mitgetheilten kaum noch zweifeln, dass jene das Receptaculum von Cyelops erfüllende Gebilde nichts anderes sind, als der Inhalt der Spermatophore, welcher sich auf diese seltsame Weise umgewandelt hat. | Es ist möglich, dass der Druck, welchen die angeschwollenen Zellen auf einander ausüben, und der sich durch ihre polygonale Abplattung # ntniss der Generaionsongan der reilehenden Copepoden. L 435 \usspricht dazu dienen soll, ihren Austritt aus der Samentasche zu be- dern. x Die letztere entsendet nämlich von ihrem vorderen Ende links und rechts einen Canal nach der entsprechenden Geschlechtsmündung (Taf. _ XXVI, Fig. 8, 9, 11, 13), der zuerst horizontal verläuft, eine Biegung "macht und dann nach vorn zur Vuiva hinzieht. Nur bis zu dieser Knickung, nie weiter, finden wir das Receptaculum erfüllt, so dass es den Anschein hat, als ob hier eine Klappe wäre. Es ist nun denkbar, dass durch den Druck, welchen die austretende Eimasse auf jene Körper- 'theile ausübt, diese Klappe gelöst würde, wobei die dicht angestauten blassen Kugeln durch den Canal nach der Vulva hin gelangen könnten. Ich glaube, dass die Zahl dieser Kugeln, welche bei einer einmaligen Bierablage zur Verwendung kommen, eine nur geringe ist, denn wir finden, dass Weibchen, welche eben ihre Eier in die Säckchen entleert, das Receptaculum anscheinend noch ganz gefüllt haben. "Wahrscheinlich muss der Inhalt des Receptaculums auf längere Zeit hinaus die Befruchtung bewerkstelligen, denn am Schluss einer Fort- pflanzungsperiode finden wir fast gar keine Männchen mehr, dagegen bei den Weibchen die Eier im Oviducte zum Absetzen reif und das Receptaculum wohl gefüllt. Wo das letztere nicht der Fall ist, werden — wenn keine Begattung mehr erfolgt — die Eier nicht zur Entwicklung gelangen. Wo ist aber, werden wir jeizi fragen, der, Entstehungsort jenes Secretes für die Eiersäckchen, wenn wir ihn im Receptaculum _ nicht suchen dürfen? Die Antwort kann nach dem kei den Calaniden - beschriebenen Verhalten nicht mehr schwierig sein. Das Secret wird im Oviducte erzeugt und erfüllt denselben von der reifsten Rianlage an bis zur Geschlechtsmündung. Die Betrachtung von Fig. 2 und 3, Taf. XXVn _ wird. das klarer darstellen, als eine Beschreibung. Dieser Kittstoft (Kst) ist eine gelblich erscheinende zähe Substanz, - die nicht, wie bei Diaptomus in mehreren Ballen, sondern meist in einem % ununterbrochenen Streifen den Bileiter durchzieht. Ganz in derselben Weise, wie ich es bei Diaptomus beschrieben, gelang es mir auch hier, das Beeren durch Druck zum Austritt aus der VYulva zu bringen; es ehrt im Wasser und blieb als blasse häutige - Masse an der Geschlechtismündung hängen. Wirft man einen Blick auf Fig. 14 und 15, Taf. XXVI, wo das Abdomen eines Cyclopsweibchens von oben her abgebildet ist, so wird man sich überzeugen, dass die Masse. des Recepiaculum-Inhaltes doch wohl zu gering gewesen wäre, "als dass sie die umfangreichen, mit einer Menge von Eiern erfüllten Säckchen hätte bilden können, mögen diese auch noch so zart sein. Am reichlichsten mit Rittstoff gefüllt sieht man die Oviducte bei den 3 Tiienen & deren Bier iii am nk a i (Tat. XXVI,. Fig, 2), w N rend zu Anfang der Fortpflanzungszeit das Lumen des Oviductes. kaum = wahrzunehmen ist. Ich glaube mit Vorstehendem genug, ‘über: diese Familie gesagt zu haben, um nachzuweisen, dass: zwischen ihr und. den Galaniden keine fundamentalen Unterschiede im Bau der Apparate, welche zur Samenaufnahme dienen, undin der Entstehunpsart der Eier- säckchen vorzufinden sind. Schliesslich sei es mir gestattet noch.eine dritte Familie in die Be- trachtung zu ziehen, bei welcher diese Verhältnisse auch noch nicht genau bekannt waren. Die Harpactiden haben in vielen Beziehungen Aehnlichkeit mit den Cyelopiden und so auch im Bau der weiblichen Geschlechtsorgane, welche. wie die männ- lichen eine ungewöhnliche Länge besitzen und bis in das Ende des Ab- domens hineinreichen. In der Mitte des ersten Abdominalsegmentes (Taf. XXVU, Fig. 4 Po) befindet sich an der: Bauchseite der Porus, an welchen die Spermatophore angeheftet wird. Das Beceptaculum (Re), welches: sich diesem Porus anschliesst, ist schwer zu sehen und: ziemlich complieirt gebaut. Es besteht aus zwei kleinen nach hinten sich erweiternden Säcken, welche vorn zusammen- zuhängen scheinen. Am: vordersten Ende sind zwei runde Kapseln (ChtK), die aussehen, als wären sie mit einem Secrete erfüllt. Dech.sind sie sowohl, wie der Verbindungsstreifen zwischen den Reeeptaculis und zwei feine Leisten, welche vom Porus nach jenen Kapseln. hinziehen, nur Chitingebilde, denn beim Zerdrücken des Thieres: bleiben sie un- . verändert, während der Inhalt des Receptaculums ausläuft, Letzterer besteht aus einem am Ende des Sackes befindlichen hellen Seeorete und aus einem Conglomerat von. kleinen blassen Kügelchen, welche wie bei Cyclops nichts anderes sind: als. die umgewandelten Samenelemente. Die Umwandlung ist. aber hier nicht so auffallend, da die Samenkörper schon an sich. eine elliptische Form besitzen. Das ganze Beceptaculum ist im Verhältniss zum Thiere ungemein klein, wohl ent- sprechend der geringen Samenmasse, welche in den immer nur einzeln angehefteten Spermatophoren enthalten ist, Craus sieht auch hier im Receptaculum zugleich eine Drüse zur Be- reitung, des Seeretes für die Eiersäckchen. Ein Blick auf Fig. 4. und 5, Taf. XXVII, wird uns zeigen, dass dies schon aus mechanischen Grün- den unmöglich ist, da eben in dem kleinen Receptaculum die Menge von | Secret weit nicht Platz. hätte, wele che zur Bildung eines Eiersäckchens 3 nötbig v wäre. n Kenntnis der Generationsorgane der [reilebenden Copepoden. a3 a nn finden. wir dasselbe um so A uihcher ‚an der Ste le ausge- schieden, wo wir es auch bei den andern Familien getr offen, nämlich im Endtheil des Öyiductes (Kst). . Eseerfüllt denselben als eine helle homogene Masse, an deren Ende sich ein kleiner kugliger Ballen (Km) befindet, der das Licht noch stärker - bricht und deshalb schon beim ersten Blick. durchs Mikroskop auffällt. - Er ist am. grössten bei Thieren, welche reife Eier im Oviducie haben, am kleinsten bei solchen, welche nicht in Fortpflanzung begriffen sind. Ob: dieser Ballen, der beim Austritt: ins: Wasser gerinnt und eine dunklere Farbe annimmt (Taf. XXVII, Fig, 6), eine andere Verwendung hat, als die übrige Secretmasse, konnte ich nicht entscheiden. Vor den _ erwähnten Chitingebilden am vorderen Ende des Receptaculums befinden 4 sich, ziemlich weit von einander getrennt, die beiden Geschlechtsmün- N Enden (Q), ovale Oeffnungen darstellend, an deren äusserer Seite je - eine Fiederborste steht. Einen Verbindungsgang zwischen dem Recepta- - culum und der Vulva konnte ich nicht bemerken. Wahrscheinlich ist - das Verhalten folgendes: Der Oviduct, welcher gleich dem dritten Ab- schnitte des Vas deferens noch ein Stück nach hinten zu laufen scheint, biegt an der Stelle, wo.der Ballen von Kittstofl liegt, nach der Mitte zu - um, und läuft am Best cnlum und über den Endtheil desselben hin. In er der hier befindlichen Chitinkapseln sieht man aber eine Oefl- - nung, aus welcher, wie ich annehme, während die Eier austreten, Same in den Endtheil des Eileiters gepresst wird. | Die Geschlechtsmündungen sind, wie ich schon erwähnte, ziemlich 5 weit von einander geirennt. Trotzdem entsteht.nur ein einziges Eier- _ säckchen, und es muss deshalb der Kittstoff von jeder Seite aussen ersi zusammenfliessen. Dass dies geschieht sieht man sehr- deutlich daran, - dass die Eiersäckchen oben zwei dünne Stiele haben (Taf. XXVII, Fig. 5), die in den Geschlechtsöffnungen festhängen. Im Uebrigen sehen _ wir eine vollkommene Uebereinstimmung mit der vorher behandelten - Familie. | Nachdem ich jeizi dar Familien aus der Unterordnung der freileben- den Copepoden auf dieselben Verhältnisse genau untersucht und gefun- den habe, dass dieselben, obgleich sie sich sonst nicht nahe stehen, darin bis auf unwesentliche Unterschiede übereinsiimmen, kann ich wohl mit Recht annehmen, dass die beschriebenen Eigenthümlichkeiten den übri- gen Repräsentanten der Unterordnung ebenso zukommen werden. > Wir finden demnach bei den Copepoden Arten ohne ein besonderes Receptaculum, solche, die deren zwei symmetrisch angeordnete und drittens solche, welche ein unpaares in der Mittellinie desAbdomensgelegenes 5 % % re BE j Receptaculum oben In den ersigenannt. Rn Fällen wird | der Same, umhülltvom Spermatophorenkittstoff, einfach in die valyı eingeschoben, in den beiden anderen eni- ‚leeren sich die Samenkapseln, meist durch einen be- 'sonderen Porusin die Receptacula, von welchen aus der Same beim Austritt der Eier in die Vulva gelangt. Nirgendssind die Receptacula zugleich »Kittdrüsen«, sondern das zur Bildungder Eiersäckchen nöthige Secret istein Produetdes Oviductesunderfülltdieseninseinem Endtheile alseinehelle, zäheund im Wassererstarrende Masse. > Erklärung der Abbildungen. Tafel XXIV, er > TE RER Ka Zu = RETTEN ii RD Fig. 4. Hoden und Vas deferens von Heterocope robusta. T, Hoden, Vd I, erster, Vd II, zweiter, V@III, dritter Abschnitt des Vas deferens, Sp, Spermatophore. Fig. 2. Zweiter Abschnitt des Vas deferens mit Spermatophorenanlage, zer- rissen, und Anfang des dritten Abschnittes. $, Samenelemente, #, Spermatophoren- hülle, X, Kittstoff, Wd, Wand des Vas deferens, P, pylorusartige Einschnürung, Sp, reife Spermatophore. | | Fig. 3. Spermatophorenanlage von Heterocope robusta, Man bemerkt die dünne Hülle des Vas deferens und die Kerne der sie zusammensetzenden Zellen K, darin die Samenmasse den Kittstoff umschliessend und von der Hülle umgeben, welche bei F einen Fortsatz zeigt. Fig. 4. Die Lagen der eo enle von Heterocope robusta, theilweise noch die Samenzellen enthaltend (a), bei 5 Seitenansicht. Fig. 5. Heterocope robusta. Spitze einer Spermatophore, von welcher die Hülle entfernt. Man sieht die wurstförmige Masse von Kittstoff und ganaul noch einige Samenkörperchen liegen, ; . Fig. 6.. Verschiedene Formen der Samenelemente von derselben Species im “ Wasser präparirt; a, aus der Spermatophorenanlage entnommen, b und c, aus der “ reifen Spermatophore. b, Austreibekörperchen, ec, Befruchtungskörperchen, d, die- ‚selben quellend. ee WIRRS, . Fig. 7. Spermatophore von derselben Art, geplatzt; K, Kittstoff, A, Austreibe- 'körperchen, B, Befruchtungskörperchen (combinirt). h Fig. 8. Spermatophore von Diaptomus gracilis aus dem Spermatophorenbehäl- ter, Man bemerkt die a Spermatozoen, an der Seite im en ns schnitt, \ | ige 2 r Kenutniss der freilebenden Copepoden. 489° Fig. 9. "Reife er milonir von Heterocope robusta. Bei u sieht man die run- y ‚Spermatozoen über die ganze Fläche hin, weiter oben ist die ‚Spermatophore im optischen Längsschnitt gezeichnet, so dass man nur am Rande die Spermatozoen 4 und in der Mitte den Kittstoff wahrnimmt. | Fig. 40. Ausgetretene Spermatophore von Diaptomus gracilis. Die Spermato- | zoen fast alle zu den grossen Polygonen angeschwollen und zusammengeschmolzen, ) in deren jedem noch ein kleines Körnchen zu sehen. Der Kitistoff beginnt aus dem Ei Hals der Spermatophore auszutreten. Bei B liegt der kleine Rest von Befruchtungs- körperchen. Fig, 44. Dito. Das Körnchen in den Polygonen ist verschwunden, der Kittstoff noch weiter ausgetreten. = Fig, 12. Dto. Die Spermatophore ist entleert und im Inneren liegen nur noch unregelmässige Blasen, Reste der Austreibekörper, resp. der polygonalen Waben. Fig.:43. Eiersäckchen von Diaptomus gracilis, an dessen Ende der Rest des in . der Vulva abgesetzt gewesenen Samenballens haftet. - Fig. 44, a, Samenballen von Heterocope robusta, aus der Vulva des Weibchens \ herausgelöst,, aussen der Kittstoff und im Innern die Spermatozoen, b, derselbe noch in der Geschlechtsmündung steckend , überragt vom Deckel, Sp, der abgebrochene - Stiel der Spermatophore. | N Fig. 45. Hals einer Spermatophore derselben Art, welche eben entleert ist, im "Moment, wo die leizten Spermatozoen in den Ballen von Kitistoff hineinstürzen, a welcher sich vor der Mündung gebildet. Im Innern der Spermatophore sieht man Y Ben die Polygone, manchmal granulöse Reste enthaltend. 4 "Fig. #6. Abdomen von Heterocope © mit einem Samenballen in der Vulva, i \ Aavan die leere Spermatophore. u ” Tafel AXXV. Fig. 4. Männchen von Cyciops tenuicornis von der Seite. Hd, der Hoden, von _ ihm ausgehend der erste Abschnitt des rechtsseitigen Vas deferens VdI/, hierauf der zweite VAII mit einer Spermatophorenanlage Sp4 und die Spermatophorentasche Ä Ya Ill mit der reifen Spermatophore Sp; VYdlist das was Claus als Drüsenschlauch en bezeichnet. Fig. 2. Hoden (Hd) sammt erstem und zweitem Abschnitt (Vd /und YdII) von Me solops brevicaudatus (aus d. Bodensee). SpA, Spermatophorenanlage. Fig. 3, Spermatophorentasche von Cyclops tenuicornis. Gö, die von einem mit drei Borsien versehenen Deckel überragte Geschlechtsöffnung, Wa, die Wandung der Tasche, H, die Spermatophorenhülle, AK, aie Austreibekörper, hier zu einer homo- - genen nur mit einzelnen hellen Körnern versehenen Masse zusammengedrängt, Sp, die 'Spermatozoen, Kst, der Kittstoff, alles im optischen Längsschnitt, 5%, das Secret, welches wahrscheinlich zum ersten Festkitien der Spermatophore am Weibchen dient. | "Fig. 4: Spermatozoen derselben Art, im wo etwas angeschwollen, in der itte einen dunkleren Streifen zeigend. Fig. 5. Inhalt einer Spermatophore desselben Thieres nach dem Platzen der ersteren im Wasser. A K, die kugelförmigen Austreibekörperchen, Sp, die Sperma- N ozoen, Kst, der Kitistoff. Fig. 6. Von Cyclops coronatus. a, die Spermatozoen, b, dieselben im Wasser quollen, c, ‚die rennen .d, dieselben im Wasser mehr oder weniger uollen. Ai Fig. 7. Spermatophorentasche- von Cyelops.coranatus. Si dies Bass I aha, Wöd, die Wandung der Tasche, H, die Hülle der, Spermatophore, AK, die, . kugligen Austreibekörperchen, welche hier ringsher der Peripherie der: SR. phorenhülle anliegen, Sk, das Secret zum Ankitten der Spermatophore. Fig. 8. a, Spermatozoen von Cycleps bicuspidatus Cls., b, dieselben im Wasser gequolien, Fig, 9. Eine noch unfertige Spermatophore von Cyclops tenuicornis, in. ee die Austreibekörperchen noch sehr langgezogen sind: Fig. 10. Eine solche weiter vorgerückt, in welcher die Austreibekörper ‚schon ellipsoidisch geworden. Fig. 41. Entleerte Spermatophoren von Cyclops Den Cis. in der Stel- lung, wie sie dem weiblichen Körper ansitzen. Fig. 42. Männchen von Ganthocamptus staphylinus von der Seite. Hd, Hoden, von ihm. ausgehend der erste Abschnitt des Vas deferens Yd.I, dann der zweite Vd II mit der Spermatephorenanlage SpA, hierauf die grosse Spermatophorentasche Yq IJ/ mit der Spermatophore Sp, &, die Geschlechtsmündung, an der Wulst von Kitt- . masse, zum Ankleben der Spermatophore. Fig. 43. Ein Theil des: Vas deferens von derselben Ar&:um den Verlauf der 'Spermatophorenwandung Wd bis in den ersten Abschnitt Wd/ zu verfolgen. Fig. 44. Spermatophore derselben Art aus. der Spermatophorentasche heraus- | präparirt. Am, Austreibemasse, Sm, Samenmasse, Kst, Kittstof‘, K, das Secret zum Ankleben der Samenkapsel. Fig. 15. Dieselbe Spermatophore, nachdem sich der Kittstoff zweinem Canal ausgezogen (Kst) und die Spermatozoen Spz schon angefangen haben auszutreten. Fig. 16. Männchen von Corycaeus (germanus?) von der Seite. Hd, Hoden, da- von ausgehend die drei Abschnitte des Vas deferens VYd!, YaIl, Valll; SpA, die Spermatophorenanlage, Sp, die Spermatoephore mit dem centralen Kittstoff (Kst). Fig. 17: Abdomen eines Corycaeusweibchens, an dessen: Rückenfläche durch einen Wulst: von. Kittmasse (Km) befestigt zwei der grossen Spermatophoren hängen (Sp). Man sieht an ihnen noch die wabigen Figuren; erzeugt dureh die Aus- treibekörperchen. Fig. 18. Zweiter und dritter Abschnitt des Vas deferens von bie (in Canadabalsam aufbewahrt). Wd, Wand .der Spermaiophore, $p, Spermatozoen, Kst, Kittstof, Dr, Drüse zur Bereitung des Kittsecretes (K), welches die Spermatophore am Weibchen befestigt. (Die Spermatophoren haben sich im.Präparat von der Wan- # dung zurückgezogen.) Fig. 49. Unreife Spermatophore: aus dem. zweiten Abschnitt des Vas. deferens ’ - von Ichthyophorba .denticornis, aus.dem & präparirt (theilweise im optischen Quer- ” schnitt). H, die Hülle, S, die Samenkörperchen, K, der Kittstoff, F, der Fortsatz an ’ der Spitze. Man bemerkt, dass die Hülle auch schon im ersten Abschniit des Vas deferens (Yd I) abgeschieden war. Samenkörperchen und Kittstoff haben sich durch die Einwirkung des Glycerins von der Hülle zurückgezogen. | Fig. 20. Spermatophore von Dias longiremis aus dem & herauspräparirt. Man bemerkt die grosse Menge: von sehr kleinen elliptischen Samenzellen im Innern. Tafel XXV], „ Fig. 4. Erstes Abdominalglied: des Weibchens von: Temora armata. © die Ge- schlechismündungen, D, der Deckel, der darüber liegt. Kein Receptaculum. zu 4 sehen. ee ge zur Kenniniss der Generationsorgane der treilebenden Gopepoden. 444 Fig. 2. Dasselbe von Calanus mastigophorus. In der Tiefe unter dem Deckel ) ‚sieht man die Geschlechtsöffnungen Q, links und rechts die Receptacula (Re) mit den Spermatozoen (Sp) und dem sie umgebenden Kittstoff (Kst) der Spermato- phore. Bei Po? glaubte ich je einen Porus zum Ankleben der an zu sehen, Mk, Muskeln. Pig. 3. Dasselbe von Dias longiremis. Buchstaben wie vorhin. Die Receptacula haben einen gewundenen Ausführungsgang und unter dem Deckel scheinen zwei Trichter (Tr) in'sie einzumünden., f Fig. 4. Die Receplacula von Cetochilus (sp). Unter dem Deckel (Dk) die Ge- ‘schlechtsmündungen Q, zu welchen die Ausführungsgänge der mit Spermatozoen (Sp) gefüllten Samentaschen hinführen, Kst, eine dünne Lage von Kitistof. Fig. 5. Abdomen des Weibchens von Dias longiremis. Man bemerkt den Wulst von Kittstoff (Kst), welcher die Spermatophore (Sp) an das Abdomen fesiklebt. Bei Po findet die Entleerung des Samens statt in die von der Seite als Kugeln erscheinen- den Receptacula (Re), aus welchen die gewundenen Ausführungsgänge zur Ge- ‚schlechtsmündung (9) hinführen. Fig. 6. Receptaculum (Rec) und Geschlechtsmündungen (9) von Pleuromma gra- cile. Das Receptaculum unpaar und ebenso der Ausführungsgang. Bei Po wahr- scheinlich der Porus zum Anheften der Spermatophore. Fig. 7. Dasselbe von Cyclops'serrulatus, erfüllt von dem zu helien Kugeln, resp, Polygonen umgewandelten Spermatophoreninhalt. Kst, der Kittstof aus der Sper- matophore, Po, der Porus, @g, der Ausführungsgang des Receptaculums zur Ge- schlechtsmündung (9). Fig. 8. Dto. von Cyclops brevicaudatus(?). Die Spermatophoren (Sp) sind noch — angeklebt und im Innern des Receptaculums, welches von der gelben Kitisubstanz erfüllt ist, sieht man den ausgetretenen Inhalt der ersteren (Sm) liegen. Buchstaben wie bei Fig. 7. Fig. 9. Receplaculum von Cyclops brevicaudatus (wie Fig. 7). Rst, Resie des früheren Inhaltes. | | N Fig. 10. Dio. Nur noch wenige Kugeln enthaltend, so dass dieselben sich nicht mehr polygonal abplatien (Kg). Fig. 41. Dto. In dem Stadium wo der Inhalt der Spermatophore (Sm) anfängt, sich zu den hellen Polygonen umzugestalten. Buchstaben wie vorhin. Fig. 42. Receptaculum von Cyclops bicuspidatus, in welches zweimal hinter- “ | einander der Inhalt der Spermatophoren entleert worden. SmI und Sm II getrennt durch eine dünne Lage Kittstoff, Sb, eine gelbe Substanz, welche sich bei der vor- _ liegenden Art stets an dieser Stelle findet. Fig. 43. Dasselbe von Cyclops brevicaudatus. Die Spermatophoren sind noch . angeklebt, die eine nicht vollständig entleert und in ihr sieht man helle Kugeln ganz ' wie im Receptaculum. E, vier Eier von einem kleinen Säckchen umgeben. Fig. 44. Eiersäckchen von Cyclops bicuspidatus, um das Verhältniss des Re- 5 ceptaculums (Re) zu denselben zu zeigen. | Fig. 45. Dto. von Cyclops serrulatus. Stärkere Vergrösserung als bei Fig. 14. “ 3 a Si A Br £ Tafel XZVIL. | Fig. 4. Weibchen von Diaptomus gracilis von der Seite. Der Oviduct (Od) mit ‚reifen Biern erfüllt. Der letzte Theil bis zur Geschlechtsöffnung (Q) ist mit der Kitt- substanz (Kst) zur Bildung des Eiersäckchens erfüllt. Sm, die Samenmasse aus den entleerten en (Sp). | on m en t - Fig. 2, Dasselbe von nalen: rs, Die Kittsnbstanz Zieh ich als con- Höutelicher homogener. Streifen bis zur Vulva (2). Bei Re. ist, das mit Samen. er- füllte Receptaculum zu sehen. D, der Darm. : Fig. 3. Weibchen von Cyelops bicuspidatus von oben. Die Ovdacte (08) > mit Dotter erfüllt. Von der Stelle, wo derselbe aufhört, bis zur Geschlechtsöffnung (2), zieht sich die Kittsubstanz (Kst) hin. In der Mitte des ersten Abdominalgliedes liegt das Receptaculum (Re). ; | Fig. 4. Stück eines Weihchens von Canthocamptus stapkylinus von unten. Man - sieht die beiden Oviducte (Od) nach hinten ziehen, bei ov das Ende der Dottermasse, von da bis über die Geschlechtsöffnung (9) hinaus ist der Eileiter von Kittsubstanz (Kst) erfüllt, an deren Ende noch eine kuglige hellscheinende Kittmasse (Km) liegt. Po ist der Porus, an welchen sich die Spermatophore (Sp) anseizt, nachdem sie mit- telst des Ballens von kittartigem Secret (Kb), welcher im Ductus ejaculatorius schon an ihr zu sehen war, am Abdomen festgeklebt worden. -Darunier liegen die mit Samen erfüllten Receptacula (Rc). Vom Porus geht ein Apparat von Chitinleisten aus, an welchem vorn zwei Kapseln sind (ChtK), die Oefinungen zu besitzen schei- © nen. Seitlich von jeder Geschlechtsöffnung (9) steht eine Borste. Die punktirten Linien bezeichnen den muthmasslichen Verlauf des Endtheils des Oviductes. Fig. 5. Ein Stück eines Eiersäckchens desselben Thieres, um die beiden Zipfel zu. zeigen, mit welchen es in den Geschlechtsöffnungen (Q) hängt, Das Uebrige wie in der vorigen Figur (von der Seite). Fig. 6. Endtheil des Oviductes (Od) desselben Thieres, im Wasser präparir!t. Man sieht den Ballen von Kittmasse (s. Km auf Fig. 4), welcher durch den Einfluss des Wassers gerönnen ist. | Untersuchungen über den feineren Bau des Darmcanals von 5 | Emys europaea. Von © Dr. Joseph Machate aus Ritterswalde. 4 Mit Fig, 1—4 auf Tafel XXVill. ; Nachstehende Untersuchungen, die ich auf Veranlassung und unter ; Leitung des Herrn Prosector Dr. Stönr in dem mikroskopischen Institute 4 der Universität Würzburg angestellt, bezwecken Aufschluss zu geben E über den feineren Bau des Darmcanals eines Thieres, welches, obwohl I Bere ieicht zu haben, noch gar nicht in dieser Hinsicht sen - von Untersuchungen war. Nur F. E. Schurze!) hat in seiner bekannten Arbeit über Epithel und Drüsenzellen auch die Epithelien von Emys y europaea untersucht; die darin niedergelegien Angaben haben sich aber _ nach unserm Befunde als theils unvollständig, theils unrichtig ergeben. j Auch die histologischen Angaben, welche Lrynıs?) in seinen Unter- suchungen über Testudo graeca niedergelegt hat, weichen in so vielen Punkten | von dem, was wir bei Emys europaea gesehen haben ab, dass a ‚eine Mittbeilung unserer Befunde manches Interessante bieten dürfte. Zunge und Mundhöhle. Die Oberfläche der Zunge besitzt keine Papillen, sondern ist von vielen unregelmässig verlaufenden Wülsten durchzogen, so dass sie ein unregelmässig höckeriges Aussehen darbietet (Bosanus?) giebt hiervon eine getreue Abbildung). Das Epithel, welches die erste von mir unter- suchte Zunge überzog, war theils geschichtetes Pflasterepithel, theils De aderepihel. Das Plattenepithel stand auf der Höhe der Wülste, m Epithel und Drüsenzellen. Archiv f. mikr. Anat. Bd. IH. "= ...9) Anatomisch-histologische Untersuchungen über Fische und Reptilien. 1853. | = Anatome test. europ. T. XXVI. p. 142 und 443. Joseph Machate, während das Cylinderepithel seinen Platz in den Vertiefungen zwischen den Wülsten hatte. Es schien also der Befund mit der von F. E. ScuuLze | gegebenen Darstellung übereinzustimmen, doch zeigten sich einige kleine | Differenzen. Das Pflasterepithel bestand in den tiefsten Lagen aus läng- ° lichen Zellen mit einem ovalen, senkrecht zur Unterlage stehenden Kern, darauf folgte eine oder mehrere Lagen rundlicher Stachelzellen, die 7 einen runden Kern bargen, in den obersien Lagen endlich waren die “ Epithelzellen ahgeplattei und enthielten einen oblongen, mit der Längs- ° achse parallel zur freien Oberfläche gestellten Kern. Von einem hyalinen Randsaum, welcher den obersten Zellen eigen sein sollte, konnte an den Stellen, an welchen das Pflasterepithel am deutlichsten ausgesprochen war, nichts bemerkt werden, erst an den Uebergangsstellen, also an den Seiten der Wülste, erschienen Bilder, die mit denen von Scaurze in Ein- klang zu bringen waren. Das Cylinderepithel bestand aus zwei oder 4 drei Lagen; in den tiefsten Lagen waren .es rundliche, den Ersatzzellen ° der Autoren ähnliche Gebilde. Die die freie Oberfläche einnehmenden Cylinderzellen waren so reich mit Becherzellen untermischt, dass manche | Strecken nur von Becherzellen eingenommen zu sein schienen. Merk- würdiger Weise fand ich an einer zweiten Zunge keine Spur von Cylinder- epithelien. Die gesammte Zungenoberfläche war von einem Pflasterepi- # ihel überzogen, das sich wenig von dem Zungenepithel höherer Thiere # unterschied; auch in den Vertiefungen war nirgends Cylinderepithel zu entdecken, zum Theil waren diese Thäler vollkommen ausgefüllt von ® at Becherzellen fehlten vollständig. E Eine dritte Zunge endlich war wiederum anders beschaffen, ee \ "hier der ganze epitheliale Ueberzug aus Cylinderzellen bestand, die au ‚der Höhe der Wülste in zahlreichen Schichten, in den Verktefünden nur in zwei- oder dreifacher Lage untermischt mit Beeherzellen auftraten. E Hier zeigte sich mit aller Deutlichkeit der von ScnuLze beschriebene Randsaum. Die Verschiedenheit des epithelialen Ueberzugs erstreckt | sich indessen nicht nur auf .die obersten Schichten, durch die ganze ® _ Dicke des Epithels sind die Unterschiede zu erkennen. Während beim geschichteten Pflasterepithel die mittleren Zeilenlagen aus rundlich ) eckigen Zellen mit rundem Kern bestanden, erschienen dieselben W Lagen am geschichteten Cylinderepithel aus länglichen, oft an beiden # Enden zugespitzten spindelförmigen Zellen, die einen tängli ich ovale Kern haben, aufgebaut. n Das Epithel des Gaumens verhält sich dem Zungenepithel ent- ‚sprechend: Pflasterzellen in dem einen, Cylinderzelien in dem andern Falle. An andern Exemplaren ergab die Untersuchung bald dem eine bald dem andern Verhalten nahe kommende Resultate. suchungen über den feineren Bau des Darıneanals von Emys europaea. 445 ua a das Epithel von a bald in es Pflaster- Ri Eikkeis Kuh: zahlreiche hsreangs en beide Er treme. ae Versucht man nun eine Erklärung des geschilderten Befundes, so wäre die am nächsten liegende Deutung die, dass wohl Altersunte vechiede _ vorlägen, eine Ansicht, welche auch Herr Geheimer Rath v. Köutızer, dem - wir die bezüglichen Präparate vorlegten, aussprach. Es muss im Hinblick auf ähnliche Fälle bei Embryonen höherer Thiere angenommen werden, ‘ dass ursprünglich die Mundhöhle mit einem Cylinderepithel ausgekleidet war, das sich allmälig in ein Pflasterepithel umgewandelt hat. Leider wurde unterlassen die untersuchten Thiere vorher zu messen, doch kann \ so viel angegeben werden, dass sich bei einem sehr grossen Exemplare - gemischtes Epithel auf der Zunge fand, wie auch bei einer Emys, deren Rückenschild nur 91/, cm lang war, gleichfalls an einzelnen Stellen schon Plattenepithel nn war. Später wurde noch eine Emys, deren Rückenschild nur 3!/, em lang war, untersucht; eine definitive Beant- wortung der Frage konnte jedoch deshalb nicht erzielt werden, weil das ‘ Zungenepithel an dem Präparate nur schlecht erhalten war. An ein- - zelnen Stellen, auf der Höhe des Kehlkopfeinganges, fanden sich indessen Zellen, die nur für Pflasterzellen angesehen werden konnten, der grössere übrige Theil schien Cylinderepithel zu sein. Aus diesen Befunden ergiebt sich, dass, — die Richtigkeit unserer Feuiuns angenommen — die Einandiuns der einen Epithelform in die F andere zu sehr verschiedenen Zeiten, bei dem einen Individuum sehr. h frühzeitig, bei dem andern sehr spät erfolgen muss. Die Länge der iso-. lirten Gylinderzellen betrug 0,040—0,070 mm, die grössten Durchmesser der Pflasterzellen 0,015—0,036 mm. 0. Inden Ren, Zungen fanden sich zwischen den Epithelzellen eine len. verhüllt ei es ehren diese Kerne |y ihelen Zellen an, die auch im en Theile der Schleimhaut in ech Anzahl gefunden. wurden. Solche Zellen habe ich nicht nur zwischen en Epithelzellen der Zunge, sondern auch im Epithel des Rachens un es ea und des Dünndarms gesehen. | _ Der bindegewebige Theil der Schleimhaut, die sich aus wellig ver- londen: Bindegewebsbündeln untermischt mit elastischen Fasern zu- mensetzt, lässt an der Zunge eine nur wenig regelmässige Anordnung Zeitschrifi £ wissensch. Zoologie, XXXL. Ba. 29 446 erkennen. Die Bindegewebsbündel, die dicht unter dem Epithel ver- laufen, sind in zwei Lagen angeordnet, die beide parallel der Zungen- oberfläche hinziehen, den Vertiefungen und Erhöhungen der Zungen- oberfläche sich passend Die Richtung der Lagen ist entweder von rechts nach links oder von vorn nach hinten. Weiter in der Tiefe geht die Schleimhaut in ein ungeordnetes Gewebe über, welches zwischen Muskeln und Koorpeln gelegen ist. Ein viel schöneres, regelmässigeres ‚Gefüge zeigt die Tunica propria des Gaumens; wir sehen hier die Binde- 3 gewebslagen in drei Richtungen; zwei horizontale Lagen von gleicher Dicke wechseln regelmässig ab, so dass man auf Quersehnitten, wie auf Längssehnitten alternirend eine Schicht quer durchschnittener und eine Schicht längs verlaufender Fasern erhält Dazu kommen noch senkrecht gegen die Öberfläche aufsteigende Faserbündel, die von ver- 7° schiedener Dicke sind, welche die horizontale Lage durchfleehten, und so ein zierliches Bild gewähren. In den tiefen Schichten lässt. sich gleichfalls ein solches Flechtwerk nachweisen, das jedoch aus derberen * ‚Bindegewebsbündeln besteht. Die Tuniea propria der Gaumenschleim- 4 haut erhebt sich stellenweise zu niedrigen, oben quer abgesetizten ae a pillen, welche die Endapparate von Nerven Wagen. Becherförmige Organe. a in die Dicke des Epithels gelagert finden sich sowohl auf der Ober. fläche der Zunge, wie am Gaumen, zahlreiche hecherförmige Organe. Auf der Zunge stehen dieselben auf der Höhe der Wülste, nicht an den : ‚Seitenrändern derselben, oder gar in der Tiefe der Falten, auch an den Zungenrändern waren keine solche Organe nachzuweisen. Am Gaumen 4 . finden sich dieselben hauptsächlich in der Mitte des Gaumens. Sie stehen . da auf eignen niedrigen Papillen und gewähren so ein Bild, das mit dem Verhalten der Becher bei Lacerta agilis! ) vollkommen übereinstimmt. Auf der Zunge dagegen giebt es keine Schleimhautpapillen; die Organe sitzen dort auf der ebenen Schleimhaut. Die Gestalt der Becher gleicht ° den Geschmäckshbechern der höheren Thiere, sie sind von der Form ge- na Tonnen, manchmal verschmälern sie sich in der untern Hälfte so, 'dass sie alsdann das Aussehen plumper Römergläser haben; ihr 5 er beträgt 0, sa, 135 mm, der grösste Dickendurch- messer 0,037—0,040 mm. N | Die Allinduing der Becher verhält sich verschieden, je nachdem diese. in Gylinder- oder Pilasterepithel gelagert waren; im Pflasterepithel stand ‚die Mündung in gieichem Niveau mit der freien Epitheloberfläche, im 4 Gylinderepithel dagegen erreichten sie die freie Oberfläche nicht, nen s A) Leyoie, Die in Deutschland 1dbehdeh Arten der Saurier. P. 151. | ungen über ie feineten F Bau ke amd als s von Knys europoca. 447 endeten in Hertiefüngen, gegen welche die Cylinder zellen eine schräg ‚geneigte Richtung einnehmen (Fig. ). "Wie der äussere Habitus der Becher den entsprechenden Organen ‚der höheren Thiere gleicht, ebenso herrscht binsichtlich der einzelnen Bestandtheile vielflache Uebereinstimmung. In Münzer’'scher Flüssigkeit isolirte und vorsichtig zerzupfte Organe lassen zellige Gebilde erkennen, die.den vielfach beschriebenen Deck- und Geschmackszellen entsprechen. Es waren theils helle Zellen, von spindelförmiger Gestalt, die an ihren unteren Enden zuweilen gespalten waren, theils waren es sehr dünne lange Gebilde, die oben fein zugespitzt endeten, unten dagegen in einen ‚dünnen oft gablig getheilten Fortsatz ausliefen. Einen Zusammenhang der Nervenfasern mit den Elementen der Geschmacksorgane haben wir nicht gesehen. Rachen und Oesophagus. Die Schleimhautoberfläche, welche nach hinten von der Zungen- ‚wurzel gelegen ist, ist in Längsfalten angeordnet, die in zwei grossen ‚Zügen zu beiden Seiten der Medianlinie nach hinten und nach der Seite verlaufen; dann werden jene Falten immer niedriger, verstreichen all- mälig, machen schliesslich einer mehr glatten Schleimhaut Platz, die ‚nun von seichten unregelmässigen Furchen durchzogen wird. Weiterhin aber erheben sich neue Falten, welche zu ansehnlicher Höhe anwachsend genau der Länge des Oesophagus nach verlaufen, und theilweise sich direet in die Falten der Magenschleimhaut fortsetzen. Das Epithel, welches den Rachen auskleidet, ist geschichtetes Pflasterepithel gleich dem der Mundhöhle; das des Oesophagus dagegen nicht, wie F. E. Schuuze !) angiebt, ein einfaches, sondern ein geschichtetes Flimmerepithel, das noch dazu stets aus mehr als zwei Lagen von Zellen besteht. Zu _ unterst nächst der Mucosa finden wir rundlich eckige Zellen mit runden Kernen, den Ersatzzellen der Autoren entsprechende Gebilde, die mit breiter Basis aufsitzen, nach oben abgerundet oder in eine Spitze aus- gezogen enden. Auf diese Lage folgen meist zwei, selbst drei Lagen länglicher Zellen, die oft an beiden Enden spindelförmig ausgezogen und 7 senkrecht zur Mucosa gestelli sind. Die Kerne dieser Zellen sind oval, | wie in der nächst höchsten Schicht, welche aus hohen cylindrischen Zellen, die an ihrer Oberfläche fiimmern, besteht. Zwischen den eylin- 4) Levpie (Lehrbuch der Histologie) giebt an, dass er bei Rana temporaria, ' Bombinator, Salamandra und noch einer Anzahl von Reptilien Testudo graeca, An- guis fragilis, Coluber natrix etc. ein geschichtetes Wimperepithel findet, während ' »ScHULZE bei den Repräsentanten der Amphibien und Reptilien Rana esculenta, Emys | „suropaca einiaches Flimmerepithel geiunden hat. 39* drischen Zellen finden a averhälinissmssele grosse Mengen. Becher- ; zellen. Die Länge der cylindrischen Zellen beträgt 0 ‚00— 0, 060 mm, ihre Breite 0,012 mm oben, 0,008 unten. Das Gewebe der Tunica propria besteht dicht unter dem Epithel aus mehreren. horizontal verlaufenden Lagen fasrigen Bindegewebes, weiches allmälig weiter unien einem mehr ungeordneten Bindegewebe Platz macht, das continuirlich in die Submucosa sich fortsetzt. Eine Muscularis mucosae existirt nicht. Sowohl Mucosa als Submucosa sind von einer grossen Menge !ymphoider Zellen durchsetzt, welche bald in Form ziemlich gut umschriebener Follikel erscheinen, bald mehr in ‚diffusen Einlagerungen auftreten. Während Testudo graeca Drüsen im. Schlunde besitzt, fehlt Drüsenbildung durchaus im Oesophagus von Emys. Es hai dieser Mangel durchaus nichts Auffallendes, denn schon Levoie erwähnt der Thatsache, dass bezüglich der An- oder Abwesen- heit von Drüsen in der Schleimhaut des Schlundes sehr oft nahe ver- wandte Geschlechter von einander abweichen. In der Submucosa finden wir stellenweise grosse rundliche Räume von kreisförmig verlaufenden Bindegewebsbündeln umzogen, die eine Auskleidung von platten, mit rundlichen Kernen versehenen Zellen er- kennen lassen. Diese Räume gehören wohl dem Lymphgefässsystem an. Kıein!) findet solche Räume auch im Oesophagus von Triton und sieht dieselben ebenfalls als Lymphräume an. Ausserdem sind zahlreiche grosse Blutgefässe in der Submucosa gelegen. Magen. Der Uebergang des Oesophagus in den Magen erfolgt sanz allmälig, so dass eine scharfe Grenze zwischen beiden nicht SOZDEan. werden ‚Kann?). | Epithel des Magens. Die freie Oberfläche des Schildkrötenmagens ist mit einem einschichtigen eylindrischen Epithel überzogen. Der feinere Bau der Magenepithelien ist von einer namhaften Reihe von Forschern zum Gegenstande eingehender Untersuchungen gemacht worden, die je- doch nicht zu übereinstimmenden Resultaten geführt haben. Während . HEIDENHAIN 3), Enstein ®), Eimer 5) die Zellen für oben geschlossene Cylin- 4) STRICKER, Handbuch der Lehre von den Geweben, 1871. Darımcanal. 2) Vergleiche Bosantus, 1. c. 3) Archiv für mikr, Anatomie. Bd. VI. p. 372. 4) Archiv für mikr. Anatomie, Bd. IV. 1873. 5) Einer, Ueber Becherzellen. Separatabdruck aus Virchow’s Archiv, Bd, XL. . p. 34. Untersuchungen über den feineren Bau des Darmeanals von Emys europaea. 449 derzellen erklären, finden F. E. Scauzze !), Ranvıer 2), Breven®), Kueın ?) - die Zellen oben offen, den Becherzellen des Darmes ähnlich. In neuesier - Zeit reihten sich diesen Untersuchungen Arbeiten von Eoınger 5), Biener- MAnN®), ParıscH”), Pzstanozzı®) an. Letzterer hat eine so ausführliche dh inmenstellung der gesammten tiber die Magenepithelien ausge- sprochenen Meinungen in seiner Arheit gegeben, dass eine nochmalige Wiederholung derselben überflüssig erscheint. | Eisne Untersuchungen ergaben, dass alle angewandten Isolations- mittel mit Ausnahme des von Bizpermann empfohlenen Osmiumglycerins eine mehr oder minder grosse Quellung des oberen Theils der Magen- epithelien zur Folge haben. Behandlung mit Ranvier’schem Alkohol giebt regelmässig das Bild oben offener Zellen mit deutlich ringförmiger Be- grenzung der Oefinung; der »Piropf« war in den meisten Fällen heraus-. gefallen und ragte nur in wenigen vereinzelten Fällen als gequollene Masse oben aus der Zellöffnung. Bilder wie sie PrstaLozzı (Fig. 4) an Magenepithelien von Siredon pisciformis beobachtet hat, waren nach Behandlung mit Ranvıer'schem Alkohol bei Emys nicht zu sehen. Os- miumglycerinpräparate liessen Bilder erkennen, die mit den durch BIEDERMANN von Triton cristatus, Bombinator igneus, Pelobates beschrie- benen wohl übereinstimmien. Die obere Partie der Zelle, der Pfropf, besteht aus einer klaren durchsichtigen Masse, die nach oben von ge- ringerer nach unten von grösserer Convexität eiwa ein Drittel der ganzen Zelllänge einnimmt; eine Streifung des Pfropfes, wie sie BiepEermann bei Bombinator igneus und andern nachweisen konnte, war nicht wahrzu- - nehmen. Der untere, protoplasmatische Theil der Zelle ist dunkelkörnig % berg i8Th. - und besitzt etwa in der Mitte seiner Höhe einen ovalen Kern, das unterste Ende ist entweder quer abgestutzt, oder läuft zugespitzt aus. Die Länge A)1. cp. 474. 9) Technisches Lehrbuch der ee übers. von V. Nıeani und H. Wyss, Leipzig 4877. 3) 3) Ueber das Magenepithel und die Magendrüsen der Batrachier, Diss. Königs- 4) 1. c. p. 174. 5) Ueber die Schleimhaut des Fischdarmes nebst Bemerkungen zur Phylogenese © der Drüsen des Darmrohrs. Archiv f. mikr. Anatomie. Bd. XII, p. 606. '6) Untersuchungen über das Magenepithel,. (Aus dem LXXT, Bande a. Sitzungs- | berichte der k. Akademie der na, Il. Abtheilung. Aprilheft. Jahrg. 4875.) 7) Beiträge zur Kenntniss des Vorderdarms einiger Amplibien und Ken hr Archiv f. mikr. Anatomie. Bd. XIV. 4877. 8) Beiträge zur Kenntaiss des Verdauungscanals von Sireden piseiformis. Diss. Würzburg 1877. . etwas reichlicher und bildet, wie man auf Flächenschnitten sehen kann, näher wir dem Pylorus kommen. Dadurch entstehen zwischen ihnen er Magenepithelien von 1 Be ee im ‚ Mittel 0 0, 068 mm 1, die Breite oben 0,012 mm, unten 0,004 mm, | \ % \ Die Mucosa (Tunica propria) besteht aus einer Mischen von übril- lärem Bindegewebe und adenoidem Gewebe und zwar besteht in der Cardiahälfte des Magens die Mucosa vorwiegend aus fibrillärem Gewebe (nur spärliche follikuläre Einlagerungen finden sich), während sie in der Pylorushälfte mehr den Charakter adeneiden Gewebes trägt. Aber auch h sonst ist in beiden Hälften des Magens die Mucosa so verschieden ge- staltet, dass eine gesonderte Beschreibung beider nothwendig ist. in der Cardiahälfte sind zahlreiche Drüsen der Mucosa eingelagert, so dass das Schleimhautgewebe nur sehr spärlich entwickelt ist; es stellt. eine dünne etwa 0,020 mm messende Lage dar, welche am Grunde der. - Drüsen dahinzieht und im nicht ganz regelmässigen Abständen Septa zwischen die Drüsenschläuche in die Höhe schickt, so dass. eiwa zwei bis sechs und mehr Schläuche von einer bindegewebigen Hülse umfasst werden. Von diesen derben Septen gehen wieder vereinzelte feinere Bündel aus, welche jeden Drüsenschlauch so umfassen, dass er eme ‚bindegewebige Hülle erhält. Gegen den Hals der Drüse wird die Mucosa n förmlich faserige Ringe, in deren Lumen der Durchschnitt des Drüsen- halses gelegen ist. Allmälig ändert sich das Bild, je weiter wir gegen “ den Pylorus vorschreiien: und bietet dann folgende Verhältnisse dar. Die Mucosa bildet eine oft auf das Vierfache der früheren Dicke gestiegene Lage, welche nicht nur am Grunde der Drüsen verläuft, sondern auch breite Fortsätze zwischen die weiter auseinanderstehenden Magendrüsen in die Höhe schickt. Dabei finden sich diffuse und circumscripte Ein- lagerungen Iymphoider Zellen in grosser Menge; oft durchbrechen die Follikel die Muscularis mucosae und ragen bis tief in die Submucosa hinein. | De ‚In die Mucosa eingebettet, sind zahlreiche schlauchförmige Drüsen, die jedoch nicht gleichmässig über die ganze Schleimhaut vertheilt sind, sondern in der Cardiahälfte viel dichter angeordnet sind als in der Pylorushälfte; während in ersterer die Drüsenschläuche hart neben- einander stehen und nur durch spärliche Bindegewebssireifen von ihren Nachbarn getrennt sind, rücken die Drüsen um so mehr auseinander, je ansehnliche von Mucosagewehe eingenommene Lücken. Die Breite dieser Lücken schwankt in ziemlichen Grenzen, am häufigsten ist sie gleich der Breite der Drüsenschläuche, in en Fällen, vorzüglich an ...der Pylorusgrenze, ist sie bedeutender und werden Se Lücken dann nicht selten Sitz von Anhäufungen Iymphoider Zellen. Diese Beobach- Ri 451 gen stimmen "nieht überein mit.den Biel Hunrer’s!), welchem zu- | folge die Magendrüsen gerade an der Pyloruspartie zahlreich sein sollen. Es soll sich hier an einer Seite ein wenig weg vom Pylorus ein drüsiger _ Theil mit vielen Oeffnungen finden. Es sind wohl die follikulären Anhäu- j fungen, die er als drüsigen Theil ansieht. Dass er nur Drüsenöffnungen auf der Pylorusgegend gesehen hat, lässt sich dadurch erklären, dass die Vorräume der Pylorusgegend viel weiter sind als in der Cardiagegend, - Wie die Vertheilung so ist auch die Länge der Drüsenschläuche in den verschiedenen Gegenden des Magens eine äusserst ungleichartige. im Allgemeinen nimmt die Länge der Schläuche von der Cardia gegen den Pylorus ab. Ein ähnliches Verhalten ist schon von Lrvnie 2) bei Poly- _ pterus gefunden worden. Dasselbe haben neuerdings PARTSCH?) vom Frosch und Nusssaum®) von Triton cristatus beschrieben. Die Schläuche beginnen am untern Ende des Oesophagus sofort in ziemlicher Grösse>) und erreichen schon etwa 2 mm abwärts ihre maxi- male Länge; von da an nehmen sie an Länge stetig ab und stellen die im letzten (Pylorus-) Theil gelegenen Drüsen nur kurze Schläuche dar, deren Länge kaum den dritten Theil der Länge der Gardiadrüsen er- reicht, wie durch wiederholte Messungen an verschiedenen Exemplaren festgestellt wurde. Die grosse Mehrzahl der Drüsen sind einfache cylin- drische Schläuche, welche an ihren untern Enden etwas angeschwollen, dabei hakenförmig umgebogen oder gekrümmt sind, dass man häufig auf einem senkrecht durch die Schleimhaut geführten Schnitte Quer- schnitte des unteren Theils der Drüsenschläuche erhält. In selteneren Fällen sind die Schläuche in ihren unteren Enden gablig getheilt. Die Drüsen münden meistens allein, nur selten zu zweien gemeinschaftlich - auf der Oberfläche der Schleimhaut in Vertiefungen » Vorräume « al un die mur sehr schmal sind, so dass diese nicht die gewöhnliche 4) ‚Joan Honter, Essays and Observations on Natural History Posthomous Papers da by Owes. 2 Vol. 1864. Vol. H. p. 357. 2) Leypıis, Lehrb. d. Histologie, 4857. 3) Parrsch, Beiträge zur Kenntniss des Vorderdarms einiger Koipkibidn und ‚Reptilien. ‚Archiv f. mikr. Anatomie. Bd. XIV. 1877. E29) Nusspaun, Ueber den Bau und die Thätigkeit der Drüsen, iI, Mittheilung. | Archiv f. mikr. Anatomie. Bd. XV. 1. Heft. 4878. 2 5) An der Uebergangssieile des Oesophagus stehen gewöhnlich an den Längs- Be schnitten zwei bis drei kurze am untern Ende kolbig aufgetriebene Schläuch>, die mit einem hellen Cylinderepithel ausgekleidet sind. Man kann diese Drüsen sowoh! dem Oesophagus als dem Magen beizählen, da der Vebergang beider ganz allmälig ist und eine scharfe Grenze sich nicht fesistellen lässt. 6) Andere bezeichnen diese von Oberflächenepithel ausgekleideten Räume als Drüsenhals, während ToLpr Vorraum und Bu era scheidet. Lehrb..d. Histologie. p 370. Fig. 64. ; er we Schleimhautoberfläche zusammenstossen. So verhält es sich im grösseren Theile des Magens. Im letzten (Pylorus-) Drittel treien ‘ häufiger Schläuche auf, die entweder ausgebuchiet sind oder sich nach. unten in zwei bis vier oder noch mehr eylindrische Aeste theilen; in dieser Gegend sind auch jene Vorräume viel weiter und oft von beträcht- licher Tiefe, und nehmen diese nicht selten mehrere Drüsenschläucke gemeinschaftlich auf. E Hinsichtlich des feineren Baues lassen sich zwei Arten von Drüsen unterscheiden, Magensaftdrüsen und Magenschleimdrüsen. Die Elemente der ersteren sind unregelmässige polyedrische Zellen, die ein trübes körniges Proioplasma besitzen, einen rundlichen Kern und ein schr deutlich sichtbares Kernkörperchen, das besonders nach Behandlung mit 4 Ueberosmiumsäure und nachfolgender Färbung mit Hämatoxylin leicht erkennbar hervortritt, auch die Protoplasmakörnchen werden durch die Osmiumsäure besonders gut sichtbar. Jedoch habe ich sie bei Emys niemals in solcher colossaler, der Grösse des Kernkörperehens fast gleich- kommender Grösse gefunden, wie sie Nusssaum von Triton cristatus ab- ‚bildet. Die Magensaftdrüsen bestehen nun durchaus aus solchen Lab- zellen. Eine zweite den Hauptzellen der Säuger entsprechende Zellenart ist nicht nachzuweisen. Dagegen finden sich noch Schleimzellen, denen ähnlich, welche zuerst Hrıpannaın !) bei Rana esculenia gefunden hat, und welchen eine grössere Verbreitung zuzukommen scheint2). Ich habe dieselben nicht nur nahe der Oberfläche des Magenepithels, sondern B auch durch die Dicke der ganzen Drüsenschicht vertbeilt gefunden, ein 4 Befund, der übrigens auch schon von Hrınzxsaım gemacht und von Parrsch neuerdings weiter ausgeführt worden ist. Das Aussehen der bei Emys gefundenen Schleimzellen stimmt jedoch nicht ganz mit der 3 von Hzıpennain gegebenen Schilderung überein. Ich vermisse vor Allem die blasenförmige Gestalt; die Zellen sind meist leicht vieleckig oder cubisch, nur wenig grösser als die Labzellen und haben ein ganz klares . durchsichtiges Protoplasma, der Kern ist dicht an die Peripherie gerückt. ' Sie liegen nicht vereinzelt zwischen den Labzellen, sondern immer in ” ' Gruppen beisammen. Der Gedanke, dass die als Schleimzellen be- schriebenen Gebilde den Labzellen vollkommen gleichwerthige Elemente Bi Bi Bi; 2 Bi‘ a) 0 4) Untersuchungen über den Bau der Labdrüsen. Archiv I. mikr. Anat. Bd, VI. 3) Sie sind von Bıever (l. c.) ebenfalls bei Rana esculenta, von BIEDERMANN (l. c. p. 43) bei Rana temporaria und Bombinater igreus und von FLEmming und HOFMANN (siehe Bronn, Klassenordnung des Thierreichs, Amphibien. p. 444) bei Salamandra - maculata, ausserdem von Parrtscr (l. c.) bei Triton cristatus Taf. XII, Fig. 5 und Co- luber natrix Fig. 7 beschrieben worden. en, VIA DR BINALE NS. } Bu über den hileren Bau des Darmeanals von Eınys enropaea. A453 eeietend ) Bord hat Im erorderihieh eat für sch Die Ans gabe von Pırrson ') über Goluber natrix, wonach sich die Schleimzellen während der ersien Verdauungsstunde auffällig vermehren sollen, scheint diese Annahme zu unterstützen, vor Allem ist es aber die Arbeit . Essrziw’s über die Magenschleimdrüsen und die derselben beigegebenen " Abbildungen, welche einer solchen Auffassung in hohem Grade das Wort reden. Vergleicht man die Fig. 2 gegebene Abbildung der Magendrüsen "von Eımys, mit Fig. 2 und 4 Exstemw’s?), so ist eine auffallende Aehnlich- ' keit nicht zu verkennen. Die Zeilen der Magenschleimdrüsen von Emys sehen gerade aus wie die Zellen der Hundemagendrüsen im Hungerzu- "stande, dieselben länglichen viereckigen Zellen mit weiter an die Basis 'gerücktem Kern finden sich hier wie dort. Beiderseits ist ferner eine, "wenn auch nicht so auffallende Aehnlichkeit zwischen den Labzellen von Emys mit Drüsenzellen des Hundemagens im Zustande der Verdauung zu " constatiren; es finden sich in beiden Fällen polygonale Zellen, der Unter- ‚schied besteht nur darin, dass die Labzellen bei Emys fast ausschliess- "lich eine polygonale Form haben, während, wie Eastein abbildet, beim "Hunde auch eine Anzahl viereckiger Zellen Ach finden. | Dennoch wage ich nicht eine solche Behauptung aufzustellen bis "weitere Untersuchungen, die ich mir vorbehalte, mehr Klarheit gebracht "haben werden. Die Gründe hierfür liegen einmal in der Unzulässigkeit "des Vergleichs von Schildkröte und Hund, ferner in dem Umstande, dass "es mir bis jetzt noch nicht gelungen ist, Vebergänge der einen Form in die andere zu beobachten; beide Zellformen liegen wohl charakterisirt neben einander, und stehen die Schleimzellen in wohl abgegrenzten ‚Gruppen neben inder 3). Solche Gruppen erblickt man am leichtes- ten in den tieisten, der Muscularis mucosae zunächst befindlichen Lagen ‚der Drüsenschicht an queren Durchschnitten der ümgerollten Drüsen- schläuche. Das Lumen eines solchen Schlauches ist dann nur von Schleim- zellen begrenzt. Aber auch in höheren, der Epitheloberfläche näher ‚gelegenen kn, findet man einzelne der Länge nach getroffene # 1) Ich kann der ParıscH'schen Auffassung der Pylorusdrüsen als Fundusdrüsen, denen der eigentliche Drüsenkörper fehlt, mich nicht anschliessen ; schon die gablige Teilung, Umrellung der Drüsen, steht dieser Annahme entgegen, a 2) Merkwürdiger Weise hat Ersıkıw bei Aufzählung der Verschiedenheiten von hungernden und verdauenden Zellen mit keinem Worte die Stellung des Kerns, der "in einem Falle an der Basis, im andern in der Mitte der Zelle gelegen ist, was au ‚der Zeichnung richtig angegeben ist, erwähnt. | - 3) Die geübte Methode hatte ursprünglich ein derartiges Ziel nicht im Auge und o kann auch nicht angegeben werden , ob der Magen der Schildkröte, dem die be- Ar effonden Schnitte entnommen sind, gefüllt oder ganz iger war. | Schläuche, die ebenfalls nur mit Schleimzellen ea und wie hier günstige Schnitte lehren, mit jenen Querdurehschnitien. im Zus sammenhang stehen. Es ae hier also die Schleimzellen nicht eine Strecke eines Drüsenschiauches ein, während die andere von Labzellen besetzt ist, sondern jeder Schlauch weist nur eine Zellenart anf Wir können also nach diesen Bildern von zwei Arten von Drüsen reden, die sich im Magen von Emys finden, von Schieimdrüsen und von Labdrüsen. Während also in den oberen zwei Dritteln des Magens die Drüsen aus zahlreichen Labdrüsen mit vereinzelt dazwischen gestreuten Schleim-— drüsen bestehen, finden wir umgekehrt im letzten (Pylorus-) Drittel eine überwiegende Zahl, ja zuletzt ganz ausschliesslich Magenschleim- 7 drüsen , nur ist der Bau der hier befindlichen Drüsen insofern von dem oben geschilderten etwas verschieden, als die Pylorusdrüsen selbst sehr kurz, ausgebuchiet, oder mehrfach getheilt sind und in Ver- tiefungen der Magenschleimhaut münden, die sehr lang und mit einem 7 Epithel! ausgekleidet sind, das die directe Fortsetzung des Epithels der Magenoberfläche ist. Dieses Epithel geht allmälıg in das eigentliche # Drüsenepithel über und ist die Zusammengehörigkeit beider aus dem Verhalten gegen Ueberosmiumsäure zu erkennen. Wie sich. der von Biepermann als Pfropf beschriebene Theil der cberflächlichen Zellen inten- siv färbt, so wird der centrale, dem Lumen zugekehrte Theil der Drüsen- N: zellen durch die Einwirkung der Ueberosmiumsäure stark gedunkelt, ” während der periphere Theil der Zelle weniger angegriffen wird. Ein solches Bild gewährt einen eigenthümlichen Anblick ; die Schleimdrüsen ” sehen bei schwachen Vergrösserungen aus wie mit einem dunklen Aus- 7 gusse versehen, treten durch solche Behandlung besonders scharf hervor ” und lassen wi schon auf den ersten Anblick von den meBiger dunkel . gefärbten Labdrüsen leicht unterscheiden. Die Muscularis mucosae besteht aus zwei Schichten bs Muskeln, einer äusseren Längs- und einer innern Ringmuskellage, von welch” 3 letzterer in einzelnen Fällen sich Muskelfasern abzweigen und sich mit ; den bindegewebigen Septen zwischen die Schläuche erstrecken. | 1 Die Submucosa besteht vorzugsweise aus welligem Bindegewebe r mit zahlreichen spindelförmigen Kernen. Es ist nach zwei Richtungen j angeordnet, ein senkrecht durch die Submueosa geführter Schnitt laseh . der Länge und der Quere nach getroffene Bindegewebshtündel erkennen. Ausser diesem fasrigen Bindegewebe finden sich Anhkäufungen von ” Lymphkörperchen in wechselnder Menge. Die Dicke der Submucosa " ist ziemlich beträchtlich bis !/, mm und sind in ihr die grossen Gefässe gelegen. 2 | Die Muscularis des Magens besitzt eine sehr ansehnliche Stärke un = - Se ae Ba 5 ige ber I femeren. Bau des Darmcanals von n Ems europaen. 455 har. an Wandungen eine Budp-ishnliche Härte, Ihre Dicke ver- ält sich zu der gesammten Mucosa stwa wie 4:3, Die Muscularis be- teht aus zwei Lagen glatter Muskelfasern, einer innern Ring- und einer äussern Längslage. Die ringförmigen Muskelfasern sind in vielen Schich- ten übmeinander gelegt und bilden weitaus den grössten Theil der | Muscularis , die Längsmuskellage ist nur sehr dünn und beträgt ihre | Dicke nur ein Zwanzigstel der Dicke der Ringmuskeln. Nach aussen von den Längsmuskeln triffiı man auf das bindess- 'webige, an elastischen Fasern reiche Bauchfell. \ Die Arterien des Magens geben zunächst auf ihrem Wege durch die Muscularis eine Anzahl Aeste ab, die ein Netz mit fast rechtwinkligen aschen bilden. In der Submucosa angekommen verlaufen die Arterien eine Strecke weit in dieser sich vielfach theilend und mit einander ans- stomosirend. Aus diesem submucösen Netz entspringen feine Zweige, weiche die Muscularis mucosae durchseizen, in den Septen zwischen ‘den Drüsenschläuchen emporsteigen und auf diese Weise zahlreiche feine Gapillaren abgeben, welche mit Abkömmlingen benachbarter Zweige anastomesirend ein Netzwerk darstellen, das die Drüsen- schläuche allseitig umstrickt, Den Drüsenmündungen nahe gekommen : 3ehen diese arteriellen Capillaren in weitere venöse über, welche die rüsenmündungen umkreisend in Venenstämmchen übergehen, die in gerader Linie abwärts verlaufend in ein Netz polygonaler Maschen mün- den, das aus starken Venen gebildet wird, und am Grunde der Drüsen, her der Muscularis mucosae gelegen ist, Die Maschen dieses venösen tzes sind auffallend eng. Der Abfluss aus dem eben geschilderten etz wird durch stärkere Venen vermittelt, weiche die Muscularis mu- osae durchsetzen, und sich weiterhin dem Verlaufe der grösseren Ar- rien anschliessen. Der Gefässreichthum der Magenschleimhaut. steht natürlich in geradem Verkältniss zur Drüsenmenge. In der Pylorus- gegend sind die Gefässe viel spärlicher zu finden. Mitteldarm. Der Be dersang des Magens in den Mitteldarm ist äusserlich durch e plötzliche Verminderung des Calibers des Darmrohrs, innerlich urch einen Schleimhautwulst gekennzeichnet, der gegen die Magenhöhle orspringt, und von welchem eine Anzahl, meist 7—12, der Länge nach. | verlaufende Sehleimhantfalten ihren Ursprung nehmen. Eine gute Ab- "bildung dieses Verhältnisses findet sich bei Bosanusi). Der zwischen ‚diesen ‚hohen Falten gelegene Theil der Schleimhaut ist nicht glatt, son- 4) Bosanos, \.c. Taf. XXX, Fig. 180. Grösse und Gestalt des Pyloraswulstes d immer einem bedeutenden Wechsel unterworfen. en an: andstemestrend der Schleimhautoberfläche ein giterformiges Aupdche verleihen. » Es findet sich dieses Gitterwerk jedoch nur im n Anfang des Mitiel- 7 darms. Alsbald findet im weiteren Verlaufe eine Vermehrung der Zahl | der Schleimhautfalten statt, indem zwischen diesen neue Falten ent- ' stehen, die entweder die Höhe der ersten Falten erreichen, oder kleiner bleibend zwischen die hohen Falten zu stehen kommen, so dass stellen- ° weise ein fast regelrechtes Alterniren grosser und kleiner Falten zu be- merken ist. Gegen den Enddarm zu ist wieder eine regelmässige Abnahme der Falten zu sehen. In gleicher Weise wie die Zahl wechselt auch die Form dieser stattlichen Schleimhauterhebungen. Im Anfangstheil sind die Falten breit, oft erheben sich an einer grossen Falte wieder kleine secundäre Halten. Weiterhin werden sie schmäler und zugleich etwas ° höher, secundäre Falien finden sich nur mehr selten; im leizten Theile des Mitieldarms ist eine bedeutende Abnahme der Höhe bemerkbar, während die Breite wiederum zugenommen hat. Wie auf Durchschnitten zu ersehen ist, enden die Falten oben zugespitzt oder quer abgestumpft, ‚selten sind sie im oberen Theile verdickt, kolbig angeschwollen, die Fal- A ten verlaufen gerade, ohne mit den Nachbarfalten Verbindungen einzu- gehen. — Das Epithel, welches die freie Fläche der Schleimhaut des i Darmcanals überzieht, ist schon von F. E. Scauzze untersucht worden. Nach diesem Forscher besteht dasselbe theils aus eylindrischen Zellen, theils aus Becherzellen, welche letztere bei Emys in grosser Menge sich vorfinden sollen. Die Zahl der Becherzellen wechselt sehr, wir haben solche oft in sehr erheblicher Anzahl oft aber nur sehr spärlich zwischen . die Gylinderzellen vertheilt gefunden. Von einer Anordnung der Zellen, 7 ob das Epithel in einfacher oder mehrfacher Lage die Schleimhautober- ” fläche überzieht, findet sich bei Senuzze keine Angabe. Es stehen bei Emys stellenweise rundliche Ersatzzellen in solcher Menge zwischen den Gylinder- und Becherzellen, dass man nun wohl berechtigt ist, von einer tieferen Lage rundiieköf und einer darüber befindlichen Lage eylindrischer Zellen zu reden. MM Ein Zusammenhang von Epithelzellen mit Elementen der Tunica propria konnte nirgends beobachtet werden. Die Länge der Gylinder- zellen betrug 0,060—0,080 mm, die Breite oben 0,012, unten 0,004 mm und weniger. Die Ersatzzellen haben einen Durchmesser von Yo bis’ 0,040 mm. 4 Die Mucosa (Tunica propria) besteht wie die des Magens aus einer Mischung von adenoidem Gewebe und. fibrillärem Bindegewebe. In manchen Fällen fanden wir die Mucosa in so hohem Grade ro 457 von Ipelden Zellen, dass die Structur der Schleimkaut valie ver- | hüllt war. Drüsen, den Tonnkeunslschen Krypten entsprechend, fehlen. ; Die Mucosa ist in der ganzen Länge des Mitteldarms frei von drüsigen Einlagerungen. Ebenso fehlt eine Muscularis mucosae. Die Mucosa geht "ohne scharfe Grenze in das Gewebe der Submucosa über , welches vor- zugsweise aus welligem Bindegewebe besteht, das ohne bestimmte | Richtung angeordnet ist. Die Submucosa reicht eine kurze Strecke weit "in die Falten hinein und ist von grossen Lücken durchsetzt, die theils von Bluigefässen, theils von Lympfgefässen eingenommen werden. Die ‘ Museularis besteht aus einer äussern, sehr dünnen Lage längs verlaufen- der glatter Muskelfasern und einer innern, 10-20 Mal so dicken Lage .ringförmig angeordneter Muskeln. Die Arterien bilden, nachdem sie die Muscularis durchsetzt und diese mit Blut versorgt haben, in den höheren Schichten der Submucosa ein Netz langgestreckter Maschen, aus welchem zahlreiche feine Aestchen unter rechtem Winkel entstehen, die vielfach anastomosirend in den Falten in die Höhe steigen. Da diese Capillargefässe in den oberfläch- lichsten Schichten der Mucosa dicht unter dem Epithel verlaufen, so ‚finden wir zwei arterielle Capillarnetze in jeder Falte; auf jeder Seite ‚eines, die mit einander während des Aufsteigens nur in spärlicher Com- munication stehen. Besonders instructiv zur Erkenntniss dieser Verhält- nisse sind Querschnitte; man erblickt da die Capillaren seitlich, während i'die Mitte der Falte von einem Lymphraum eingenommen wird. Auf der Höhe der Falte angekommen, gehen die Capillaren in eine weite Vene "über, welche längs des Falienkammes verläuft, und ihr Blut durch ''verhältnissmässig dicke Venenstämmchen abführt, welche gerade nach abwärts ziehend in ein weitmaschiges Netz venöser Gefässe münden. Dieses venöse Netz ist in der Submucosa unter dem arteriellen Netz | Belkgen. Enddarm. Der Uebergang des Mitteldarms in den Enddarm zeigt sich in ausser- ordentlich verschiedenen Bildern, je nach dem Füllungsgrade der letz- teren. Als äusserlich stets sichtbare Grenze kann man die Stelle be- v "zeichnen, ‚an welcher das Darmrohr unter plötzlicher sehr spitzwinkliger ‚Umbiegung sich wieder nach links gegen die Medianlinie wendet, dazu | kommt häufig, dass das Darmrohr an jener Stelle sich mit einem Male um das Doppelte seines Calibers erweitert. Eine derartige Darstellung. finden wir bei Bosanus!); nach Owen?) öffnet sich bei Emys europaea ale. Taf, XXVIL, Fig. 457 und Taf. XXX, Fig. 479. 2) Owen, Anatomy of vertebrales vol. I. p. 445. 458 en he, | un | das eum söhrds in die Seite des Eolonanin ‘wodurch ein kurz Blinddarm entsteht. Ich habe bei keiner der untersuchten Schildkröte auch nur eine Andeutung eines Blinddarms gesehen, kann mir aber sehr wohl denken, dass bei starker Füllung des Enddarmes etwas derartiges” zu Stande Kursarlen kann. Von einer innern Grenze zwischen Mittel- b | darm und Enddarm findet sich wieder bei Bosanus!) eine Zeichnung, nach welcher der Mitieldarm eine Strecke in die Höhlung des Enddarns” vorspringt, eine Valvula coli. Meist jedoch ist die Uebergangsstelle nur durch bedeutende Abflachung, ja durch völliges Verstreichen der Schleim- 4 hautlängsfalten gekennzeichnet; es gab übrigens auch Fälle, in denen | eine makroskopisch sichtbare innere Grenze zwischen Mitteldarm und Enddarm nicht festzustellen war; der Uebergang war dann ein ganz all-, 4 mäliger. 4 Hinsichtlich des feineren Baues unterscheidet sich der Enddarm vom Mitteldarm in mancherlei Beziehungen. Das Epithel der Innenober- " fläche ist das gleiche; Cylinderzellen mit darunter oder dazwischen befind- lichen Ersatzzellen in wechselnder Menge. In der Mucosa dagegen finden sich eine grosse Anzahl von Driisen. Anfangs vereinzelt, treten sie weiter- hin in immer grösseren Mengen auf, um gegen den letzten Abschnitt des” Enddarms wieder spärlicher zu werden, und schliesslich völlig zu ve ‚schwinden. Sie sind jedoch nicht gleichmässig über die Schleimhaut vertheilt, sondern stehen in unregelmässigen Gruppen De Strecken der Schleimhaut mitunter völlig frei lassend. Häufig Sind die Drüsenschläuche durch verhältnissmässig breite Septa von Mucosage- | webe von einander abgeschieden, in manchen Fällen sind sie auch dicht an einander gerückt. Die Gestalt der Drüsen ist entweder die ganz. kurzer, dabei ziemlich weiter rundlicher Säckchen, oder etwas längerer” Schläuche, die an ihren unteren Enden kolbig aufgeirieben sind. Die, Brüscnschlänche sind ausgekleidet mit einem einfachen Belege oylin- drischer Zellen, die einen ovalen Kern besitzen. Die Mucosa selbst be- _ steht vorzugsweise aus adenoidem Gewebe, in dessen Maschen zahlreiche N, ‚Lymphkörperchen Platz gefunden haben. Gleichzeitig mit den Drüsen | ist eine Muscularis mucosae aufgetreten, welche aus zwei Schichten glaiter Muskelfasern, einer innern hnefärmie angeordneten und einer äussern, doppelt so breiten, der Länge nach verlaufenden Lage besteht. Die Submucosa ist Trägerin zahlreicher grosser Blutgefässe. Die Museu- | laris besteht wie die des Mitteldarms aus zwei Schichten, nur hat die äussere Längsmuskellage bedeutend an Stärke zugenommen und beträ ‚nun ihre Dicke etwa den vierten Theil der Ringmuskeln. 1)l.c. Taf. XXX, Fig. 482. Sara sich folgende Punkte, aufstellen : N Der Ueberzug ür Mundhöhle ist entweder un > Cylin- a Em; Epithel der Mundhöhle sind anne Organe ee el Der et! besitzt geschichtetes, nicht einfaches Flimmer- ‚pithel. 4) Im Magen finden sich zweierlei Drüsen. 5) Der Mitteldarm ist durchaus frei von Drüsen. 6) Im Enddarm finden sich Lieserkünn’sche Drüsen. Zum Schlusse erlaube ich mir Herrn Geh. Rath v. Körzixer für die ereitwillige Ueberlassung der Hülfsmittel des Instituts, sowie seiner Bibliothek hiermit meinen besten Dank auszusprechen. Würzburg, den 30. September 1878. Erklärung der Abbildungen. Tafel XXVII, Fig, 1-4. ie. a Beh eremighs senkrechter Schnitt durch die Zungenschleimhaut. Fig, -9, Schnitt durch die Magenschleimhaut der Cardiahälfte; man sieht die en 'Labdrüsen, ‚eine Schleimdrüse der Länge nach und den Querschnitt einer roliten Schleimdrüse. i 3. . Gefässe einer isolirien Dünndarmfalte, ! Estecang! 2. Mı, Ms, ‚Muscularis mucosae, '; Sm, Submucosa, x Mo, eirculäre Muscularis, Eu Mu, Jongitudinale Muscularis. Tintinnus semiciliatus. Eine neue Infusorienart. Von Dr. VW Sterki, Arzt in Schleitheim (Canton Schaffhausen). Mit Fig. 59 auf Tafel XXVII. E Es giebt so viele »neue Arten« von Infusorien, dass es nicht ge- rechtfertigt ist, die Entdeckung einer jeden besonders zu publiciren. In Bezug auf die vorliegende geschieht dies deshalb, weil sie der Feststel- lung einiger morphologischer Verhältnisse wegen unser Interesse beson- ders in Anspruch zu nehmen berechtigt erscheint. Der Körper des Thieres ist von ähnlicher Gestalt wie der von Tin tinnus fluviatilis St., länglich, am hintern Ende meist in einen Stiel aus gezogen, mit dem es in einer von ihm bewohnten und von ihm gebild ten Röhre festsitzt (Fig. 5). Dieser Stiel ist dünn, aber nicht plötzlie abgesetzt, sondern der Körper geht allmälig in denselben über charakteristisch und abweichend sowohl von den Vorticellinen, wie den Stentorinen ist die Art der Zusammenziehung : Der Stiel verkürzt sich © einfach , fast bis zum Verschwinden, ohne dass indessen der Körper # wesentlich seine Gestalt veränderte. Häufig waren die Thiere ausserhall der erwähnten Röhre zu trefien; ob sie herausgefallen, resp. herausge: rissen waren, oder auch normaliter so vorkommen, vermag ich nicht zı entscheiden. Das leiztere ist nach Analogie von T. fluviatilis allerding das wahrscheinlichere; nur mag erwähnt werden, dass sie auch nad) längerer Zeit sich keine neue Röhre angelegt hatten. In diesem » freien Zustande entbehrten sie durchweg des Stieles und nur manchmal w eine Andeutung desselben zu erkennen als kleines Stummelchen ; so war der Körper hinten vollkommen gerundet. in einzeinen Fällen ha sich hinten ein Theil halb abgeschnürt, wahrscheinlich auf traumatische # Tintinnus semieiliatus. 461 Wege, durch Quetschung entstanden (Fig. 7). Auch während langer Beobachtungszeit ging diese Einschnürung nicht weiter: von Theilung "war also hier keine Rede. — Die Länge des Körpers (ohne Wimpern) beträgt 0,04—0,06, mit dem Stiel 0,1—0,12, der Durchmesser circa 0,03 mm. | Am vordern Ende ist der Körper etwas verengt, quer abgeschnitten, mit einem ringsum wallartig vorstehenden Theil festerer Substanz m Aussenparenchym«), welcher am freien Rande einen in sich ge- schlossenen Kranz von 15-——-20 grossen, weiter unten noch genauer zu - beschreibenden » Wimpern « trägt. Innen, am Grunde des Walles steht eine Reihe von kleinern, feinern und etwa halb so langen Wimpern (s. den optischen Längsschnitt Fig. 6). Der. mittlere Theil, etwas hügelartig vorgebaucht, besteht aus weicherer Körpermasse und ist selbständig be- weglich. Auf einer Seite dieses Theiles, innerhalb des oben genannten \ "Walles, öffnet sich ein etwas hissieen, als einfache sackartige ertiefung in die weiche Körpersubstanz hineinragender Peristomraum (Fig, 5,6, 7p). Ein besonderer Schlund oder Mund ist in demselben nicht zu ken, was übrigens leicht erklärlich, da dieser Theil des Körpers '@ von keiner stern Rinde umschlossen ist, nd die Nahrungsmassen daher ” leicht ins Innere gelangen können. — Ebenso sind iin Peristom weder “ Wimpern zu bemerken, noch eine undulirende- Membran. Alle diese F Bildungen werden functionell hier, wie bei Tintinnus fluviatilis dadurch vertreten, dass der vom Peristom nach der Mittellinie zu gelegene Theil ‚sich abwechselnd nach vorn, zugleich lateralwärts, und dann wieder u zurückbewegt, beständig auf- und niederwogend; so wirkt er wie . ‚ein wulstiges lippen- oder zungenförmiges Organ. Diese Bewegung ist h in Fig. 6 durch die ausgezogene (l) und die punktirte Linie (2) ange- | ‚ deutet.. er eb auffallend end Bier ssanl ist, dabei die ERatsache, Die Körpersubstanz ist hell, oder kaum leicht gelblich tingirt, durch- htig, mit wenig Körnchen durchsetzt, und ebenso mit wenig grösseren hrungsmassen. Myophanstreifen, wie z.B. bei den Stentorinen, waren nicht wahrzunehmen, ebensowenig eine reihenweise Ankrduun von ‚Fetttröpfchen im A arcnohym. Auch am Stiel war keine Diffe- WM 'enzirung in verschiedene Theile zu erkennen. Im Innern des Körpers findet sich näher dem hintern Ende (vom tiel abgesehen) auf der dem Peristom entgegengesetzten Seite ein ein- ziger deutlich erkennbarer länglicher. Nucleus (n). In dessen hinterm war in vielen Fällen ein abgegrenzter kugliger, stark lichtbrechen- tschrift £. wissensch. Zoologie. XXX. Bd. \ 39 selchen zu erkennen vermochte. — Eine, wie es scheint, in der Lage und er v h ae IM Sterki, it s 2 | _ der Theil zu unterscheiden (Fig. 5 und 6), wohl der Nucleolus, was u so wahrscheinlicher ist, als ich in der Umgebung des Nucleus keinen den Dimensionen ziemlich wechselnde contraciile Blase findet sich in der Nähe des Peristoms. Ausserdem waren in der vordern Hälfte eines Exemplares mehrere ziemlich grosse rundliche »seröse« Räume, da- 7 zwischen viele kleinere zu erkennen, eine Erscheinung, die sich bekannt- lich auch bei vielen andern Arten gelegentlich findet. Die Stelle des Afters festzustellen war ich nicht im Stande. > Von durchaus eigenthümlichem Charakter ist die Bewimperung. Der vordere Theil des Körpers, etwa !/, bis fast die Hälfte, trägt zerstreute, kurze, feine Wimpern, ähnlich denen der Stentorinen, aber nicht so dicht stehend, während der hintere Theil mit dem Stiel völlig nackt bleibt. ° Meist sind diese Wimpern etwas nach vorn gerichtet; ihre Bewegungen sind, wenigstens nach meinen Beobachtungen, langsam und wenig aus- giebig, und auf keinen Fall im Stande, an der Fortbewegung des Thieres einen irgend wesentlichen Antheil zu nehmen. — Nach Crar.-Lacam, haben die im Meere lebenden Tintinnusarten einen ganz bewimperten Körper, während T. fluviatilis, den ich erst nach T. semiciliatus näher beobachtete, der feinen Körperwimpern gänzlich entbehrt. Die in Rede stehende Art hält also hierin die Mitte. — | Be Von hbesonderm Interesse war es mir, an T. semiciliatus die Lage ” und Gestalt der sogen. adoralen Wimpern genau feststellen zu können. Dieselben sind nämlich hier ebensowenig einfache Borsten oder Griffel, wie bei den Oxytrichinen!), Euplotinen, Stentorinen ete., sondern flache Membranen mit langer Insertion. Es sind ihrer etwa 15—20, die aber nicht quer, d. h. senkrecht auf der Reihe stehen, wie bei den vorge- ® nannten Gruppen, sondern schief, und bilden sie also in dieser Beziehung 4 eine sehr interessante Mittelstufe zwischen den »Heterotrichen «, z. B. Stentor, und den »Peritrichen«, immerhin den erstern näher stehend. 3 Fig. 8 bringt diese schiefe Stellung zur Ansicht, und es mag noch be- merkt werden, dass die Zeichnung nicht etwa construirt ist, sondern nach mehrfacher und genauer Anschauung wiedergegeben. | Es ist anderswo) bereits mitgetheilt worden, dass die adoralen Membranellen der Oxytrichinen etc. als kleine nebeneinander sich er- 4 hebende Leistchen entstehen, die nach und nach durch Fortwachsen ihre Grösse und Gestalt erlangen. Bei den Vorticellinen dagegen z. B. erhebt sich nach meinen Beobachtungen ein einziger geschlossener, ring- Ben 4 förmiger , resp. spiraliger Saum, der im Fortwachsen zu einer einzigen 4) Diese Zeitschrift. Bd. XXXI. p. 44 u. £, 2) 1.c.p. 46. | - Tintinnus semiciliatus. ne 463 "Membran wird. Erst dann, wenn diese eine ansehnliche Breite erlangi "hat — resp. etwa die Hälfte der Länge der spätern Wimpern — fängt sie an sich am freien Rande zu zerfasern, so dass, während das Wachsthum - in die Länge noch fortgeht, zu gleicher Zeit ein Zerspalten nach rück- wärts Platz greift. In den Tintinnusarten haben wir also in gewissem Sinne eine Mittelform : die Reihe ist zum vornherein in Stücke aufgelöst, die sich aber noch nicht senkrecht, sondern schief auf die Reihe gestellt haben. Oder dürfte eine Entwicklungsreihe eiwa den umgekehrten Weg eingeschlagen haben ?! — ‘Von ihrer Insertion aus verbreitert sich jede Membranelle, zuerst langsam, dann rascher. Etwa von der Mitte an ist sie in circa 6 Theile handförmig zerspalten, wie Fig. 9 zeigt. Ich habe diese Gestaltung ge- nau und wiederholt, und in verschiedenen Stellungen der Thiere ge- sehen, so dass über dieselbe kein Zweifel bestehen kann. Zudem ge- , sehahen die Beobachtungen an ganz frischen muntern Exemplaren, so dass auch eine unter pathologischen Verhältnissen erst eingetretene - Zerspaltung ebenfalls ausgeschlossen ist. In der Folge hatte ich denn auch Gelegenheit, an Tint. fluviatilis St. fast genau dieselbe Bildung zu beobachten; nur schien mir, dass die Spitzen etwas zahlreicher, sowie feiner und kleiner seien. — Jede dieser » Wimpern « drebt sich im Ver- laufe noch etwas um ihre Achse, so dass die Fläche sich der kreisförmigen Insertionszone nähert. In der Ruhe stehen sie alle gerade aus, oder noch näher der Körperachse zu einem dichten Büschel vereinigt, erscheinen aber nicht so siark gebogen oder fast winklig gekniekt, wie die von Tint. Auviatilis. Wie bereits angedeutet, findet sich innerhalb der beschriebenen am Grunde des wallartigen Trägers eine zweite Reihe von kürzern feinen Wimpern, die, soweit es den Anschein hat, weder wesentlich abgeflacht, noch zerfasert sind (Fig. 6). Sie dürften vielleicht homolog sein mit deu | paroralen Wimpern der Oxytrichinen!). — Ob Tint. fluviatilis die zweite, innere Wimperreihe auch besitze, ist mir unbekannt; ich selbst sah sie bis jetzt wenigsiens nicht. | In der Regel ist die Bewegung der Thiere nur gering, und beschränkt sich für die Röhren bewohnenden Exemplare auf ein ziemlich langsames Vorrücken und, nicht schnellendes , Zurückziehen, indem sich der Stiel verlängert und verkürzt, oder auch wohl ganz in den Körper eingezogen wird. Die Vorwärtsbewegung geschieht so weit, dass gerade die vordern | grossen Wimpern aus der Röhre hervorragen ud sich bewegen können; weit auseinander treten dieselben aber nie. Häußg trifft man Exemplare, UELI LET STEEL ER TEE 3% Ss Jı. 6. P. 87, 38. a 30* rgend einem ne auf demselben ohne Stiel fesisiieen nd zwar / ir oft das Vordertheil nach oben gekehrt. Hier wie bei seitlicher An- sicht sind die Thiere bequem zu beobachten, da sie meist ganz ruhig bleiben. Oft bewegt sich selbst längere Zeit keine Wimper; dann biegt ‚sich eine einzelne langsam nach aussen (peripher) und schlägt raschh wie krampfhaft, nach innen; nachher eine andere da oder dort ebenso; gleichzeitige Bewegung aller Wimpern oder eines grössern Theiles der Reihe sieht man seltener, und namentlich nicht gleichzeitige oder wellen- förmig in der Reihe fortschreitende derartige Bewegungen. Im freien Wasser schwimmen die Thiere mässig rasch mit Hülfe der vordern grossen Wimpern, das Vordertheil voran. Von einem neugebildeten hintern Wimperkranz, wie bei den Vorticellinen und andern Peritrichken, © war hier nichts zu bemerken. Von Quertheilung habe ich einige Male unzweifelhafte Nririeb ge— sehen: es war ein zweiter, kleiner, seitlich am Körper angelegter Wimperkranz (Fig. 7 q), der nicht wohl als etwas anderes gedeutet wer- den konnte. Leider hatte ich nicht Gelegenheit, dessen Entwicklung weiter zu beobachten. | Es erübrigt noch ein paar Worte über die Eingangs erwähnte Röhre zu sagen. Dieseibe hat circa 0,035 mm Durchmesser und wird bis 0,40 mm lang. Aus Resten von macerirten Pflanzentheilen, kleinen # Pilz- und Algenfäden etc. besiehend, wird sie wie die ähnliche aber kürzere und weniger distincte von Stichotricha dadurch gebildet, dass © die durch den vom Thiere erregten Strom des Wassers hergeführten E: Massen um den Körper herum sich anhäufen, durch Druck und die Be- wegung des Körpers im Innern in einandergepresst und gleichsam ver- filzt werden. Eine roströthliche Färbung schien nur zufällig zu sein, durch das gerade vorhandene Material bedingt. Von Anfang bis zu Ende ° gleich weit, waren die Röhren hinten nicht abgeschlossen, oder blos ‚durch zufällig vorgelagerte Massen. Da sie in der Regel viel länger sind 7 wie das Thier, und dieses immer nahe am Ende derselben sitzt, so ist % evident, dass es sich von Zeit zu Zeit ablösen, und mehr nach dem Ende % zu wieder festsetzen muss. | _ Tintinnus semiciliatus habe ich im Januar und Februar v.J. (1878) ° hier in Schleitheim beobachtet, und zwar in einigen Dutzend Exemplaren. - Sie fanden sich in längere Zeit gestandenem Wasser mit Algen, auf dessen | Oberfläche sich eine Decke von Pilz- und Algenfäden ete. gebildet hatte; in diesen Massen kamen vorzugsweise die Thiere vor. ‚Schleitheim, im Januar 1879. 465 Nachschrift. Bei der Correctur finde ich Gelegenheit, beizufügen, dass ich einige . Exemplare derselben Art im Februar d. J. beobachtet habe. Sie fanden sich an Pflanzen des Aquariums, theils ohne, theils mit kurzer Röhre, an der diesmal die gelbe Färbung fehlte. Alle wesentlichen eben miige- ‚theilten Verhältnisse zeigten sich in gleicher Weise, so ‚dass eine Be- - stätigung der Art damit gegeben ist. Schleitheim, im April 1879 a Erklärung der Abbildungen. Tafel XXVIII, Fig, 5—9. „Bezeichnungen überall: a,adorale Wimpern, c, contractiler Behälter, n, Nucleus, Fig. 5. Gestieltes Exemplar in der Röhre, von welcher nur der vordere Theil eichnet: Vergr. 400. Fig. 6. Optischer Querschnitt durch ein ungestielies Exemplar; die ausgezogene 5 () und die Baakinte Linie (l,) zur Andeutung der Bewegung des lippenartigen Theiles. Re au, innere Wimperreihe. I ERS. 1. Exemplar, an dem ein Theil hinten abgeschnürt, von der Bauchseite; ‚demselben Beginn der Quertheilung: Neue adorale Reihe g. (Einschnürung und “ Eie. ‚8, Insertionen der adoralen Wimpern auf dem wallartigen Theile des enparenchyins. | Fig. 9. Einzelne adorale Wimper. Sehr stark vergrössert. t den grössten Theil der Eshörknöchelchen ausmacht, nie, sondern ver- den erwähnten Knorpel über dem vordern Hammerfortsatz liegend, und | sondere Anatomie ; Eingeweidelehre und Geschichte des Foetus. Halle und Berlin ‚welcher die Knochenlehre enthält, noch endlich in seinem »System der Ueber die letzien Veränderungen des Meckel’schen Knorpels. 4 Von ne \ En, Dr. B. Baumilller, Assistent am pathologischen Institut zu Würzburg. (Aus dem mikroskopischen Institut der Universität Würzburg.) Mit Tafel XXIX und XXX. 4 An der medialen Seite des Unterkiefers von menschlichen Embryonen entdeckte Jonann Frieprich MeckeL einen Knorpelstreif, welchen er als Fortsatz des Hammers beschreibt !), der zwischen Paukenring und Felsenbein nach vorn verlaufend, sich an die mediale Fläche des Unter- kiefers lege und am vordern Ende desselben sich mit dem der andern Seite »bisweilen, vielleicht immer« unter einem spitzen Winkel vereinige. Von der Entstehung desselben gänzlich Umgang nehmend — Meckzı erwähnt seiner weder im 7. Buch desselben Bandes : von der Entstehung, Ausbildung und Geburt des menschlichen Organismus, noch im 2. Band, 4 vergleichenden Anatomie « (Halle 1825) — schreibt Meexer im Anschluss an die Eniwicklungsgeschichte des Hammers, die durch die Anwesen- heit jenes knorpligen Fortsatzes so sehr verschieden sei von der der andern Gehörknöchelchen : is »Dieser Knorpel verknöchert, ungeachtet er anfänglich bei weitem a schwindet schon im achten Monat. Der vordere Fortsatz des Hammers entspricht ihm zwar durch die Stelle einigermassen, allein man findet beim Embryo in der That beide zugleich deutlich von einander getrennt, 4) Jon. Frıeoe. Mecker, Handbuch der menschlichen Anatomie, IV. Band: Be- 1820. p. 47. Kuna “ Ueber die letzten Veränderungen des Meckel'schen Knorpels. > AG. "höchstens würde also dieser nur einen unbedeutenden Theil des Knorpels ausmachen und sich früh von ihm trennen.« Eine vergleichend anato- mische Bemerkung über das Vorkommen desselben Knorpels bei Vögeln, ' Amphibien und Fischen, aber ohne weitere genaue Beschreibung des Verlaufs oder der Entstehung oder der feinern Umbildungen beim » Ver- sechwinden« findet sich noch im Anschluss an jene obigen Sätze und er- klärt sich Meoxerz denselben als Rudiment des Hammers bei den niedern Wirbeltbieren. | Auf die Veröffentlichung dieser Entdeckung folgten verschiedene Forscher mit Untersuchungen der nähern hier einschlägigen Details bei verschiederen Thieren. Jedoch beschäftigten sich diese mehr mit der Entstehung des Mzczzr’schen Knorpels, als mit dessen Verschwinden. REICHERT, der im Jahre 1837 seine diesbezüglichen Untersuchungen veröffentlichte !), trat Meeker darin entgegen, dass er Ossification und Atrophie annahm. Seine Angaben, welche sich auf die Vorgänge beim ' Rinde beziehen, gehen dahin, dass in der 12. Woche die oberste Partie des Knorpels, welche »an dem nach dem Suspensorium des Zungenbeins verlaufenden Fortsatz gelagert ist, in jene rothschimmernde Knochen- - substanz sich verwandelt, welche den runden Knorpeln eigenthümlich zu sein scheint. Von hier geht die Ablagerung der Knochenmasse ab- u wärts, so dass bisweilen die ganze Knorpelabtheilung zwischen dem Unterkiefer und den Gehörknöchelchen ossifieirt, in einigen Fällen nur I; einzelne weisse und härtliche Punkte daselbst sichtbar sind und endlich ' in noch andern der Knorpel früher resorbirt wird, als die Ossification fortschreiten kann«. Doch finde auch nach der theilweisen oder gänz- ‘ lichen Verknöcherung dieses Stücks später Resorption desselben statt, | mit Ausnahme der obersten Partie, welche nur zum Theil resorbirt, als [3 spatelförmiges, abgeplattetes Gebilde bestehen bleibt und mit dem vor- | dern langen Stachelforisatz des Hammers identisch sei. Die untere am Unterkiefer gelegene Abtheilung des Knorpels wird oft resorbirt, ohne ossificirt zu sein. Doch verknöchern bisweilen die Berührungsstellen, so zwar, »dass?) anfangs die dem Visceraliknorpel entsprechende Knochenpartie vom Unterkiefer noch getrennt werden kann, später aber förmlich demselben einverleibt wird, ohne eine er- ennbare Spur zu hinterlassen. Fällt der Verknöcherungsmoment nicht erade so gleichmässig (nämlich beim Unterkiefer und Visceralknorpel), 4) C. REICHERT, Ueber die Visceralbogen der Wirbelthiere im Allgemeinen und eren Metamorphosen bei den Vögeln und Säugethieren. Mürzzr's Archiv. 1837. N82, N | | 9) Ibid. p. 183. kiefers weiter unten « anzusehen sei. ; B. Baumtiller, RR rar. so scheint der andrängende Unterkiefer nur um so schneller die Re- sorption zu befördern«. Und an einer andern Siellet): »Am frühesten jedoch (von allen drei Gehörknöchelchen verknöchert) der Processus folii des Hanmers als das Ueberbleibsel des Meerer’schen Fortsatzes «. So weit Reienert. Er giebt jedoch von iiksen von ihm beobachte- ten Vor gängen keinerlei Abbildungen. | Kurz vor Reichert hatte VaALentin in seiner Entwicklungsgeschichte »nach fremden und eigenen Beobachtungen« in einer kurzen Notiz über den Mecker’schen Knorpel geschrieben?): »Er verknöchert nie, erhält aber, wie ich gefunden habe, gleichzeitigmitden Gehör- knöchelchen Knochencanälchen und verschwindet bei dem Menschen nach Mecker im achten Monat «. | Mi Reichert vergass diese Stelle jedenfalls zu erwähnen, denn Varen- 7 rın’s Buch war ihm bekannt. | A E. H. Weser), dessen Reichert noch Erwähnung thut, sagt, dass der knorplige Fortsatz des Hammers nach und nach verschwinde und sich dicht unter ihm der Processus folianus des Hammers entwickle, er- klärt also diesen letztern als selbständiges späteres Gebilde, so zu sagen. für einen dritten Fortsatz des Hammers. Wer schliesst sich also Mxckeı an, gerade so wie vorihm Varentin. Im Jahre 1853 und 1863 hat Brucn in seinen ausgezeichneten Ar- B beiten mehrere Bemerkungen zur Geschichte des Meerer’schen Knorpels niedergeschrieben. In der erstern ?) spricht er sich mit Bezug auf das 4 Verhältniss zwischen Meczer’schem Knorpel und Hammer dahin aus, dass beide aus früher gesonderten Knorpelkernen zusammengewachsen Seien, so dass jetzt der Hammer das obere Ende des Knorpels sei, der Processus folianus auch nach Mecrer's Meinung selbst als »Deckstück oder einseitige Auflagerung am obern Ende, wie die Knochen des Unter- Bei 11/,”’ langen Rinderfoetus nur eine ganz geringe Strecke weit von der Unterkieferscherbe begleitet, wird er später fester umschlossen, »und nun erst beginnt eine partielle primordiale Verknöcherung in dem 4) Ibid. p. 478. 2) G. VALENTIN, Handh. der Entwicklungsgeschichte des Menschen. Berlin 1835, p. ah. | 3) Friepr. HıLpesaanpr's Handbuch der Anatomie des a 4, Ausg. be- sorgt von E. H. Weser. Braunschweig 4832. IV. Band. p. 4) Cart Bruch, Beiträge zur ae En Knochensystems. Denkschr. der schweizer naturforsch. Gesellsch. 4853. XU. p. 18, 19, 454, 158. a in der Mitte dr En nhenkor, umgehen von a ver— grösserten Knorpelkörperchen. Ueber das umschlossene Stück hinaus '" finde keine primordiale Verknöcherung statt. »Dann schwindet das freie “ obere Ende vollständig, indem es durch den sich entwickelnden Trommel- Ä fellring vom Hammer abgedrängt wird, während die vordere Partie von " eiwa zwei Drititheilen seiner Länge, im Knochengewebe der innern - Wand des Unterkiefers untergeht«. An der Bildung der knorpligen Apo- F rateen für Processus coronoid., glenoid. und Angulus maxillae inf, hat der Meczer’sche Knorpel nicht den geringsten Antheil und ist in ziem- - licher Entfernung davon am vordern Rand des Ohrlabyrinths, noch lange nachdem die Gelenkkapsel schon gebildet ist, in seiner ganzen Länge zu finden. | In seiner zweiten Abhandlung!) finden sich seine früher gemachten i Angaben ‚wiederholt bestätigt: Der Meexev’sche Knorpel wird bei 6 Zoll langen Rindsfoetus vom Unterkiefer bis an sein vorderes Ende, wo er mit dem der andern Seite zusammenstosse,, eingeschlossen , besteht aus E,alinem Knörpelgewebe mit grossen Zellen im mittlern Drittel, mit . kleinen im untern und obern Drittel; in jenem mittlern Drittel Ba die \ Intercellularsubstanz des Knorpels ein »pulveriges« Ansehen : hier liegt ir der Verknöcherungskern des Knorpels. Ausserdem befinde sich ein zweiter Knochenkern an der Basis des Knorpels, wo er in das Felsenbein I: _ eintrete, mit dem er continuirlich zusammenhängt. Die weiteren Schick- sale, wie sich Verknöcherung und Resorption des Knorpels weiter ent- h eiekle ; wurden von Bruch nicht untersucht. Auch über menschliche I nei. findet sich nur eine Stelle?), wo von einer primordialen | Verknöcherung, nur im vordern Ende, wo er vom Unterkiefer um- ) wachsen sei, die Rede ist. E " Während Bruch bereits mit Hülfe des Mikroskops seine Unter- Y suchungen anstellte, trägt eine andere Abhandlung wesentlich den Cha- rakter grob-anatomischer Untersuchung, die von Masıror und Rozin?). re Abhandlung ist namentlich für die Eruirung der Verhältnisse des norpels zum Hammer und dessen langem Fortsatze von Werth, weniger ür den Untergang des Mrexzr’schen Knorpels. Ihre Untersuchungen A & 4) Bruch, Untersuchungen über die-Entwicklung der Gewebe bei den warm- blütigen Thieren. 4. Lfg. Frankfurt I 1863, 2. Lig. 1867. p. 120, 424. 2) Ibid.p. 283. 3) Masıror et Roi, Memoire sur un organ transitoire de la vie foetale designe ous lenom de Cartilage de MecxzL. Annales des sciences naturelles. IV. Serie. ol, Tome XVIII. Paris 1862. p. 239. ee Beben . Kalb m dem Satze: »la portion extratympanique purement transi— teire — — s’atrophie de son milieu vers ses extr&mites, sans s’ossifier ni prendre part & la constitution de la machoire non plus qu’a celle de Papophyse gröle du marteau, qui nait au-dessous d’elle«. g*. Zu andern Resultaten gelangte Dursy !), ebenfalls hei Untersuchung \ | menschlicher Embryonen. Er fand vorn zwischen den Unterkiefern »zu beiden Seiten der sie verbindenden Faserschichten je einen rundlichen besondern Knochenkern«. An dem innern Umfang dieser Zwischen- kieferknochen ist noch bei Neugeborenen der Rest des Mecrer'schen 2 Knorpels, auf dessen Kosten der Knochenkern wachse, vorhanden, indem seine Bälkchen in die laterale Hälfte des Knorpels eindringen und sich dort verlieren. | | “ GEORGE W. CALLENDER, der im Jahre 1870 seine Untersuchungen 2 über die Entwicklung der menschlichen Gesichtsknochen veröffent- lichte), kommt zu der Vermuthung, dass der verknöchernde dreieckige ” Theil des Mzexer’schen Knorpels die Form des Mentum oder vielmehr die Vorragung des Unterkiefers als Kinn verdanke: » The extremity of Meexer’s Cartilage is ossifying in a foetus 2,3?) to form the inner triangular block of bone (below the anterior part of the ridge) which determines the size and shape of the lower anterior portion of each half of the jaw. — — — To the twist acquired in this portion % of ihe bone the prominence of the front of ihe maxilla, known as the Br menitum, or chim, appears to be due. In a foetus 3,5) the cartilage is ossified as far back as the junction ofthe middle with EB: the anterior third of the body of the bone; behind this point it graduallyshrinks during the subsequent growth of the ramus «. Diesem Verhalten des Knorpels beim Menschen ähnelt das beim Schafe, dessen Embryonen das Untersuchungsobject von SEMMER>) waren. Er fand bei Embryonen mit einer Kopflänge von 1,6 cm, also etwa einer Körperlänge von 13—13,5 cm (von Stirn bis Tuberositas ischii) den Meekzer’schen Knorpel in der Mitte des Unterkiefers vollstän- ” ‚dig verschwunden, am Hammerkopf ossifieirt, stark atrophisch, und mit . dem Processus longus mallei hinten vollkommen verwachsen, vorn deut- E) 4) EnıL Dursy, Zur Entwicklungsgesch. des Kopfes des Menschen und der höhern EB: | Wirbelthiere. Tübingen 4869. p. 120. A | 2) G. W. CALLEnDer, The formation and early growth ofthe human face. Com- municated by J. PAser, F. R. S. Philos. Transact. Vol. 159. 4870. p. 163—172. 3) 2,3 Inches = 5,34 Centimeltres. 4) 3,5 Inches = 8,89 CGentimetres. 5) ALEXANDER SENMER, Untersuchungen über die Entwicklung des Mecker’schen Knorpels und seiner Nachbargebilde. Inaug.-Diss. Dorpat 1872. p. 61, 64. . eber. e letzten Veränderungen des Meckel’schen Knorpels. ea ch | Zu bemerken ist, dass nach Semmer der Mecker’sche Knorpel hinter jener Stelle, wo er verschwunden war und ‚ebenso vor ‚dieser Stelle noch knorplig erhalten und atrophisch ist, vorn aber, am vordern Unterkieferdrittel in Ossification begriffen, gegen die itte dieses vordern Unterkieferdrittels mit demselben verschmolzen und ollständig ossificirt, an der Symphyse selbst noch knorplig ist. Diese ‚Stelle, wo bereits der Knorpel nicht mehr existirt, durch Knorpel ge- trennt, der keinen Uebergang in Knochen, etwa an der Grenze dieser knorpellosen Gegend zeigte. Wie ging also da der Knorpel zu Grunde? Beim neugeborenen Hunde fand Semmer das Paukenhöhlenende knorplig, das Symphysenstück knorplig und am hintersten Theil des ; letztern Ossification; bei einer neugeborenen Maus vom Hammer bis zur nierkiefermitte knorplig, von da an bis zum vordern Drittel atrophirt und hier vollständig geschwurden, »indem er hier zum Theil auch ossi- eirt und mit dem Unterkiefer verschmolzen sein mag. Das Symphysen- tück ist vollständig erhalten «. Gegen diese Forschungsresultate und speciell gegen eine nachher u erwähnende Arbeit spricht sich Staeızorr!) aus. Er sagt: »Der | Meexzr’sche Knorpel betheiligt sich nicht bei der Knochenbildung und jat mit der primordialen Schädelbasis keine Analogie, da er ein rudimen- äres Organ ist, welches in früheren Stadien des embryonalen Lebens chwindet«. Und in einer Anmerkung fügt er hinzu, er habe die durch . vom Verkalkungsrand beschriebene Metamorphose (Verkalkung der ischensubstanz , Vergrösserung der Knorpelzellen, Eröffnung der ‚norpelhöblen in der Peripherie und Füllung dieser Höhlen mit Bil- ungszellen — Erscheinungen, die bekanntlich Hemrıch MüLLer und \ \ndere lange, lange vor Streızorr schon beschrieben), solche Metamor- ose habe er am Mecxzi’schen Knorpel nie beobachtet. _ »Die feinern Vorgänge, fährt er fort, welche seinen Schwund be- iten, bestehen, aller Wahrscheinlichkeit nach, darin, dass die peri- eren Knorpelzellen sich verlängern, spindelförmig werden und in das imgebende Bindegewebe sich auflösen«. SırELzorr stellte seine Unter- hungen an Säugethier- und Menschenembryonen an, ebenso an neu- orenen Thieren, seine Abbildungen rühren auch in der That vom schen, vom Kaninchen, Schaf und Schwein her, nur eine einzige st ‚den Muoxer schen Kopien und stammt von einem 5,5 cm langen A STRELZOFF, Ueber d. Histogenese der Knochen. Untersuchungen aus d. pathol. zu Zürich, herausgeg. von Ererra. 1, Hit. Leipzig 1873. p. 43. “ B Banmüller, Ta 472 | Schweinsembryo. Bei einem so jungen Thier « war freilich noch nich von regressiver Metamorphose zu sehen. | ü STEUDENER !) unterstützt STRELZOFF und giebt Kbbildunden von Fron- talschnitten durch den Unterkiefer eines menschlichen Embryo von 12 Wochen, eines von 46 und eines von 24 Wochen; diese Schniule ig iwreflen zugleich den Processus condyloideus und das hinterste Stück des Processus alveolaris, zeigen jedoch das Verhältniss des Meexrr’schen Knorpels zum Unterkiefer gar nicht, indem der Knorpel nieht mit an | ' bildet ist. | 4 Jedenfalls ist sogar noch im dritten Stadium Sreupener’s, dem von 24 Wochen, der Meexzr'’sche Knorpel noch vorhanden, da er nach Mecxer erst im achten Monat schwindet. Zugegeben, dass sich beim Menschen 4 möglicherweise keine wesentlichen histologischen Differenzirungen gegen das Alter von 12 Wochen herausgebildet haben sollten, wofür Ich : Carzenpor's Erfahrungen zu sprechen scheinen, so wäre doch eine Ab- “ bildung des Knorpels in situ von Interesse für Vergleichung gewesen | und hätte jedenfalls auch eine genauere histologische Untersuchung nahe gelegt. Diese scheint jedoch nur in dem Resume niedergelegt zu sein, das gegen Srtiepa und für STRELZOFF eintritt (p. 18): F »Nach innen davon (nämlich von einer schmalen Lamelie perichon- dralen Knochens, die sich »als Verbindungsbrücke vom Processus con- dyloideus nach dem aus anastomosirenden Knochenbälkchen gebildeten i Processus alveolaris fortsetzt«) liegt, durch das Periost getrennt, der Mscorer’sche Knorpel, hinsichtlich dessen ich bemerken muss, de ich ebenso wenig wie STRELzZOFF eine Betheiligung desselben an er Unter- kieferbildung, wie Srızpa angiebt, beobachtet habe«. Die citirte Stelle bei SrıepaA ist so beiläufig gegeben, und ganz un gar nicht von einer directen Betheiligung des Meexzr'schen Knorpels an der Bildung des Unterkiefers gesprochen , dass StEupENner zu der Zeit gegen Stıepa aufzutreten kaum Veranlassung gehabt hätte. | Die Stelle bei Stıepa 2) heisst nämlich: »Der Unterkiefer gehört bekanntlich zu den nicht knorplig präfor- mirten Knochen, oder wie Köruiker angiebt, zu den sogenannten Deck- oder Belegknochen, indem der genannte Knochen zu dem Mecrzr’schen Knorpel in derselben Beziehung steht, wie die platten Schädelknochen zu den entsprechenden knorpligen Theilen des Primordialeranium «, 4) FRIEDR. STEUDENER, Beiträge zur Lehre von der Knochenentwicklung und deı ' Knochenwachsthum. Abhandlungen der naturforsch. Gesellsch. zu Halle. Bd. XU Halle 1875. " 9) Lupwie Srırpa, Die Bildung des Knochengewebes. Festschrift des Natu ‚forschervereins zu Riga. Leipzig 41872. p. 5. A. 473 ist Alles; an eh kommt Sicht eine einzige Erwähnung s Meexer'schen Knorpels vor, geschweige dass Srıepı von Atrophie oder Ossification speciell des Meckzı'schen Knorpels spräche. Die Ueber- instimmung des Auealer mit den Deckknochen des ee weist [rung im. »Das Eiiochengewebe der nicht knorplig praelior- | mirten Knochen entsteht aus einer osteogenen Substanz (Osteo- blasten), welche aus indifferentem embryonalen Bindege- ‚webe hervorgeht.«!). | Srıep« hat eben damals gleich STEUDENER sein Haupt augenmerk auf den Unterkiefer, nicht auf den Mecxzi’schen Knorpel gerichtet, und jene jemerkung ganz beiläufig geihan, möglicherweise gestützt auf Bilder, e als Belege dienen könnten, jedoch damals keine Verwendung mehr Di Eine viel entschiedenere Stellung nimmt SrIiepa in einer neuern ‚Arbeit ein?). | ; a betont die Analogie zwisehen Unterkiefer und Deckknochen aus- \ eolaris, im Laufe der Bildung des knöchernen Unterkiefers eine Modi- cation eintritt. »Diese Knorpelkerne entwickeln sich aus demselben r Knorpelzellen in Knochenkörperchen, nicht nach dem metaplasti- hen Ossificationstypus SıreLzorrs. Der Untergang des Meckzr’schen BR endlich erfolge auf dieselbe Weise, wie I der peacte angener erkfbung nd Eröffnung der achlahien her neikapacder iesen Behauptungen Srıena’s tritt nun Brock), der neuste Bearbeiter ieses Gegenstandes, entgegen. Er nimmt zwischen Srıepa, STRELZOFF ind STEUDENER eine vermittelnde Stellung ein, indem er sich für die 4) lee. DD. 2) STIEDA, Studien über die Entwicklung des Knochengewebes. Archiv f. mikr. Diss. periostale erste Anlage des Unterkiefers, für eine späterhin auftreten le jedoch nur eine, Knorpelanlage am hintern Rand des Unterkiefers, sowi für einen gemischt metaplastisch-endochondralen Össificationstypus aus spricht. Was den Mrexzr’schen Knorpel betrifft, so habe er von einer Verknöcherung und Aufgehen des Mecxzr’schen Knerpels in den Unter- kiefer nie etwas bemerkt. »Im Gegentheil, schreibt er, ist es mir aufge- fallen, dass der Unterkiefer, wo er bei seinem Dickenwachsthum mit? demselben in Berührung kommt, vor ihm zurückweicht.« Bei älteren Embryonen (14,0—13,0 cm) sah er die Zellen des Mecx£r’schen Knorpel im Wucherungsprocess begriffen: Tochterzellen in Mutterzellen; eine weitern Schritt zur Ossification, beginnende Verkalkung, habe er ni sehen können. Zwar hat Brock ein andres Ziel verfolgt, als die Unter" suchung der Betheiligung des Mecrzr’schen Knorpels an der Unterkiefer- bildung, doch hätte er bei genauerer Untersuchung der Embryonen seine ‚letzten Stadiums, deren Länge (jedenfalls in der geraden Linie von de Stirn nach der Tuberositas ischii gemessen) 41 ‚o—183,0 cm betrug Bilder sehen müssen, welche ihm doch den Beweis der beginnende Kaikeinlagerung in die Zwischensubstanz, »Blähungs«-Erscheinungen der ‚dem Untergang verfallenen Knorpelzellen, kurz jene Erscheinungen der Atrophie, wie Srıupa und Andere sie beschrieben, geliefert hätten. Aller- dings untersuchte Brock auch eine Stelle am Unterkiefer, welche hinter jenem Punkte liegt, wo zunächst die Atrophie des Meckzr'schen Knorpels eingeleitet wird, ein Umstand, der ibm auch die Knorpelkerne an de vordern Enden der Processus alveolares der Unterkiefer entgehen liess. Dennoch ist bei Embryonen, welche nicht länger sind als seine ältester in der Höhe des Processus coronoideus die eigenthümliche neizartige Be schaffenheit der für die Färbung sehr zugänglichen — us Inter R: cellularsubstanz zu beobachten. | Schliesslich erwähne ich noch, dass PARKER in seiner grossen Ab} 3 handlung!) über den Meexzr'schen Knorpel nur bemerkt, dass die ur- sprüngliche grosse Knorpelspange sich zur Zeit der Geburt auf ein zarte fibröses Band zusammengezogen habe und beim VII. Stadium, dem neu ‚geborenen Schweine, dessen Länge nicht angegeben ist, findet sich di Bemerkung: »The lower jaw is well ossified, and is now entirely {re from the arrested primordial bar, Mecxer’s cartilage «. | | Ueber eine im Jahre 1876 erschienene Erwiederung A ' an STIEDA ist zu berichten), dass ersterer die Beobachtungen SrıeD 4) W. K. Parker, FR. S. du the structure and development of the skull in Pig. Philos. Transact. 4874. Vol. 464. p. 312. 2) Z. J. STRELZOFF, Ungleichmässiges Wachsthum als formbildendes Princip de Knochen. Eine Erwiederung an Herrn Prof, StıEpa in Dorpat. Archiv f. mikr. 1876. XL. ES P. 254. fach als unrichtig darstellt, nicht widerlegt zu sein behauptet und olche Bilder, die gegen ihn zu sprechen scheinen, zwar selbst gesehen u haben auricht aber für Trugbilder erklärt. Trotz dieser Ein- würfe finde ich mich meinen Beobachtungen zu Folge doch veranlasst, "mich auf die Seite Srıana’s zu stellen. Auf die Ereiferung Stkeızorr’s, dass an den Abbildungen Srieda’s | ‚das nicht zu sehen sei, was dieser beschreibe, so das an Stelle des ver- - schwundenen Knurpeis getretene intermembranös entstandene Knochen- "stück, oder die hier und da eingestreuten Knorpelreste im neu enistan- ' denen Knochengewebe, erlaube ich mir die Bemerkung, dass STıEDA "angiebt, das Schwinden der Knorpelzellen hier am Meckzr’schen Knorpel '" wie anderswo bei Ossification knorplig praeformirter Skelettheile gesehen ‚zu haben und deswegen wahrscheinlich eine solche Abbildung speciell für unnöthig hielt. Darauf, sowie auf die Srrezorr'sche offenbar un- richtige Auffassung des Gedankens Srmepa’s habe ich weiter unten noch Ei "zurückzukommen. n In letzterer Zeit hat Masquerin !) im histologischen Institut zu Lüt- ‚tich die Entwicklung des kick beim Menschen untersucht und ahei rücksichtlich des Meexzr’schen Knorpels gefunden, dass derselbe „auch hier zum grossen Theil resorbirt, zum Theil auf »indirectem Wege «, ; wie MAsQueLin die neoplastische Ossification mittels Osteoblasten nennt, verknöchert. di H Methode der Untersuchung. | Die Untersuchungen, deren Resultate hier vorgelegt werden, wur- den hauptsächlich an Schweinsembryonen vorgenommen ; die Unterkiefer erselben wurden von der Spitze an bis zum Hammer in successive rontalschnitte zerlegt, nachdem sie vorher in Chromsäure, oder nach ‚STRELZOFFS) in Holzessig, oder nach Ranvınr ) durch concentrirte Picrin- ure entkalkt waren. Nach der Entkalkung wurden sie fernerhin nach r von Foster und BaLrour °) gegebenen Vorschrift in toto mit Carmin 4) MasoveLın, Recherches sur le developpement du maxillaire inferieur de omme. (Bulletins de !’Academie royale de Belgique, 3me serie. T. XLV, Nr. 4.) 2) Leipzig 1878. p. 472, 482 u. fi. - 3) STRELZOFF, Ueber die Histogenese etc. 4) Ranvıer, Traite technique d’histologie. Paris 1875. p. 429. 5) Foster und BALrour, Grundzüge der Entwicklungsgesch. d. Thiere. Deutsch tingirt, in ne von aemselben angegebene Einbettuneanianh von. nusöl nd Spermaceti (1:4) eingeschmolzen und mit dem Levser’sche Mikrotom geschnitten. Eh ar ad Ausserdem verdanke ich der Güte des Herrn Geh. Rath v. KöLLıker die Gelegenheit, eine fortlaufende Reihe von Frontalschnitten durch den “ Schädel eines 41,5 em langen Schafsembryo, welche er mir aus seiner Sammlung zur Auen überliess, mit den von mir den Schweinsem- 4 ; bryonenschädeln entnommenen Schnitten vergleichen zu können. : Was die Messung der Embryonen anlangt, welche die beste Norun für den Schluss auf höheres oder niederes Alter abgiebt, so finde ich, dass mit einer einzigen Ausnahme, wenigstens in den Abhandlungen die mein Thema speciell berühren, an einer Art der Messung nr halten wird. Sie besteht-in der Bestimmung der Länge des ganzen Embryo, mag sie nun in gerader Linie von der Schnauzenspitze bis zur | Tuberositas isChii, wie Parker !) misst, oder von der Stirn bis zur Tu- 7 berositas ischii, wie seit langen Jahren im hiesigen Institut wird, oder endlich von der Schauzenspitze an längs der Schädel- und Rückenmittellinie bis zum Schwanzende gemacht sein, was PARKER % N a BR x BEN. »wirkliche Länge« nennt. Nur möchte ich dazu bemerken, dass die ! Messung vom Stirnhöcker zur Tub. ischii genauer sein wird, als Parker’s »praktische und leichtere Methode«, da diese letztere den Fehler nicht auszuschalten vermag, der durch die geringere oder stärkere Beugung des Kopfes und dadurch erzeugte Entfernung der Schnauzenspitze vom Körperende leicht enisteht. | Ebenso wird eine Messung der wirklichen Länge nur bis zur Tu- berositas ischii einen richtigern Begriff geben, da, wie unten gezeigt werden wird, die Länge des Schwanzes ganz und gar nicht im richtigen Verhältniss zur zunehmenden Körperlänge zuzunehmen pflegt. vu ÜALLENDER?) giebt eine hübsche Zusammenstellung der Länge und des heatielichen Alters von menschlichen Embryonen, bemerkt jedoch” nicht, wie die Längenmaasse bestimmt wurden. Von diesen Arten der Messung wich nun Semmer ?) darin ab, oo er nicht die Länge des ganzen Körpers maass, sondern nur die des Kopie . von der Spitze des Unterkiefers, resp. Unterkieferfortsatzes bis zur ent ferntesten Partie der Nackenbeuge. Besser, als jene bisher gebräuch lichen Methoden, den ganzen Körper zu messen, ist die Semmer’sch sicher nicht, da durch die Schwankungen der Körperlänge erzeugte ‚Fehler beim chlus auf Altersverschiedenheit, die von jenen Methoden. nicht vermieden werden, auch von der a schen nicht umgange: 1)l.c. p. 289. 3)1.c. p. 468. ‚3)1. c. p. 27 und 34. k cm en, während die des anklern 17,0. cm, des erstern Kopflänge 0 em, während die des zweiten 4,5 cm war. Um das Verhältniss der Heiden Methoden zu einander zu ee ten, möge eine Tabelle hier Platz finden, die durch Messungen einer "grössern Zahl von Embryonen construirt werden konnte. Als weitere "Schnauzenspitze längs der Rückenmittellimnie bis zum Schwanzende, die "Länge von Stirn bis zur Tuberos. ischii, sowie die Schwanzlänge. I. Schweinsembryonen. = | ANVSDRB Schnauzen- an | | Schnauzen- | | spitze — | spitze — | su spitze — | | u Tuberositas Schwanz- | Sn Tuberositas | Kopflänge | _ ne Nr. || ischü ende | Tuberositas ischii nach le, | (längs der | (»wirkliche ischii (PARKkER’sS SEMMER | 19156 Rücken- |Länge «nach kürzere | mittellinie) a Methode) | De em 1 ER em cm | em Ai 9,4 10,9 3.0, 0 2,2 | 1,5 2 17 40,4 13, 0 7,3 6,7 2,6 | 4,9 3 40,5 12,8 N! 7,4 a N 2,3 4 40,8 13, 2 N 1,000 2,504 2,4 s| 40,9 13,4 7,8 | 7,0 8), 029 61 4450 43,3 8,2 1,8 2,8 | Eee IR ala PA 44,6 8,5 | 8,0 2,9 3,0 8 44,7 Ah, A | 8,5 Dot 3,0 | 2,% 9 NT 18,8 8,6 8,2 a 2,1 10| 11,9 14,5 8,2 7,5 | a8 | 9,6 412,1 43,7 8,5 8,0, | 3.0... 1,6 a5 Ah E 8,5 nn 4,7 FEB 15,7 | 9,5 | 9,0 3,7 2,0 Ah,h 46,8. | 9,06... 40,0 3,5 2,4 15,2 AUS. 0% 8,9 3,6 2,6 45,5 18, Be AS 40,5 4,0 2,9 46,0 19, IE 10,0 AA ,0 4,2 3,0 16,5 19,0 44,0 42,0 4,4 2,5 16,5 20,3 41,6 44,0 4,2 3,8 46,7 49,0 9,8 10,0 Mar. 02,3 AT: 20, ) In 44,9 44,0 4,8 3,0 17,3. 19,4 | 10,8 5 4,% 2,7 17,6 _ 44,0 40,7 4,5 Fragment 47,6 20,5 An,A 40,7 4A 2,9 19,0 22, 5 13,2 43,4 5,5 3,4 Aa Re . 13,2 13,6 5,2 | 2,8 49,3 99,3 43,0 43,7 5,5 3,0 49,6 23,2 44,5 15,5 5,9 3,6 „49,9 3,1: 42,6 5,6 3,9 20,0 :.1».24,3 ..). 44,3 ‚45,0 5,4 4,3 21,1 25,0 44,3 44,0 4,5 3,9 : issensch. Zoologie. XXXI. Bd. a 3 ee 4. | Schnauzen- | Schnauzen- Schnauzen-| SE ERS spitze — | spitze — | spitze — | : Tuberositas| Schwanz- Stirn — |Tuberositas| Kopflänge WR Nr, ischii ende Tuberositas) isch nach (längs der | »wirkliche | jschii (PaRKER’S ee länge Rücken- |Lärge« nach kürzere mittellinie) | PARKER) Methode) m | | 4 s2 | 94,2 24,9 14,5 15,0 6,0 37 3 33 34,6 26,2 15,0 15,5 6,0 4,6 a 34 24,7 25,4 44,0 13,5 ee 3,7 35 341,9 36,3 45,3 16,8 6.0 4 36 32,23 36,6 15,0 44,3 BT 37 22,9 25,7 43,5 13,5 5,5 3,2 38 23,3 27,3. 45,0... 95.0 4,7 4,0 E 39 93,4 27,8 16,4 16,2 7,6 h,h E 46 23,8 28,4 46,8 416,0 6,0 4,6 m AA 93,9 27,9 16,3 16,5 6,5 4,0 a A2 24,0 27,0 46,3 16,3 6,5 3,0 m Fragment D- 43 24,0 29,4 49,5 14,0 6,4 5,1 un 4u 24,9 29,9 18,3 19,3 7,0 5,0 a 45 25,1 30,3 | 19,0 21,0 6,3 53 ” 46 26,0 30,6 419,0 19,3 6,7 4,6 RB 47 36,9 32,7 47,7 19,0 6,8 5,8 e. 48 37,3... 33,4 20,0 20,3 7,0 6,1 s 49. 28,1 | 33,3 20,0 49,0 7,0 9,2 iR 50 28,8: 736,3. ,:.19,0 48,0 7,5 5,%& Y 54 30,9 | 72 | 220 | 2,0 9,0 6,3 ni II. Schafsembryonen. . a. b. c. d. | e. | I Schnauzen- | Schnauzen- Schnauzen- spitze — spitze — spitze — Tuberositas| Schwanz- | Stim— |Tuberositas| Kopflänge Nr, || ischii ende |Tuberositas| 1schü nach un (längs der | (wirkliche | sgchii | (Parker’s | Seuuer |. ange Rücken- |Länge« nach) kürzere mittellinie)| PARKER) Methode) cm cm cm cm cm cm we, ». nn > ne ee ae ie ne Da wm mwN SD m = m m = D&D QORFRrO JOB In So » 7 »-.ue _ - u en ae en a en — “ > | 6,5 5,4 2,3 1,9 A en 2,3 1,8 7,2 6,0 2,6 2,3 7,9 6,5 2,7 1,5. 7,5 5,8 a7 48, 8,0 6,6 2,8 2,2 7 6,0 3,0 4 8,0 6,2 3,00 2,0 9,0 2 3,0 2,3 9,0 7,7 3,2 3,0. 9,2 7,5 3,0 2,5 8,7 7,5 3,5 9,6 9,3 7,5 3,3 9,4 10,6 8,7 3,6 9,5 13,0 14,5 4,5 3.7, I auzan | Schnauzen- Schnauzen- ° - : ‚spitze — | - spitze — spitze — ‚Tuberositas| Schwanz- | Stirn — |Tuberositas Kopflänge ischii ende Muberositas| _ischü nach Sehwanz- (längs der | »wirkliche | ischii | (Parker’s | SemaeR länge Rücken- [Länge« nach kürzere mittellinie) | PARKER) Methode) | U | cm em ‘= 0m cm | | a 5 | 10,3: 4,4 3,5 47 20,0 | 235 | 13% 10,8 4,9 3,5 18 | 20,0 | 25,0 | N, 4,9 5,0 49 20,4 24,6 483,0. | 14,0 5,6 4,5 20 34,3 | 26,4 | 45,0 | 14,9 5,4 | 5,4 Be a NR) | 26,2 46,0 43,1 5,5 | 4,3 22 || 22,0 26,3 15,0 Al a 23 || 22,0 26,5 14,0 a1 | 560 | 4,5 94 | 22,6 237,1 A A 5,7 | 4,5 235 3,5 31,1. | 46,5 12,8 Bi 26 28,9 35,3 | 47,5 44,0 6,5 5,4 27 34,8 | 41,8 | — — | 30% 1 7,0 33 36,9 | 44,3 | 33,3,...9...20,9 8,5 | 1,% 29 39,3 _ | = | — — | — 3060| 40,5 93) 0 — uk ER Na ..34 N 48,7 — u 8,5 Di 32 3, 52,5 —— — 410,0 9,0 33 a, 0. - 51,8 — _— 40,0 7,3 34 56,0 | 70,3 | — | 10,0 Au,3 Aus dieser Tabelle geht hervor, dass unter den 50 Messungen der Schweinsembryonen von dem Maass: »Schnauzenspitze längs der Nasen- und Rückenmittellinie bis zur Tuberositas ischii« die Methode: »Schnauzenspitze längs derselben Linie bis zum Schwanzende« 47 Mal . der fortschreitenden Reihenfolge abweicht, die Methode : Stirn — Tu- berositas ischii (in gerader Linie) 22 Mal, die Methode : Schnauzenspitze — Tuberositas ischii 28 Mal und die Meihode von Seumer 23 Mal. die erste Art zu messen 19 Mal, diedritte » » » . 2Q Mal, die vierte » » » 28 Mal, die fünfte » » » 2% Mal ab; mt man die dritte Methode als Norm der aufsteigenden Zahlenreihen- e, so weicht | | | 0.0.2... die erste Art der Messung 32 Mal, die zweite » » » ....29.Mal, diewiere » »., » : 90.Mal, diefünfte » » » ...25 Mal ab; 31* 479 - Nimmt man die zweite Methode als Nerm der Reihenfolge, so BE nimmt. man die Länge Schnauzenspilze- _ - Tuberositas ischi | so ergiebt N die erste Messungsart 33, die zweite » 34, BR die dritte ) Dh, ER die fünfte » 33 Abweichungen. Gilt endlich die Kopflänge als Massgabe der on so a = die erste Methode 34 Mal, N die zweite » 34 Mal, die dritte ” oa Malund | die vierte ebenfalls 32 Mal nicht in die Reihe. : Die Schwanzlänge wird wohl Niemand als Norm annehmen wollen, da dieselbe beispielsweise bei einem 16,5 cm langen Embryo Srösser ist, als bei einem 22,5 cm langen, und ähnliche Unregelmässigkeiten in grosser Zahl aufweisbar sind. | Aus der Vergleichung dieser sämmtlichen Abweichungen ergiebt sich, dass sie am wenigsten sich finden bei Annahme der ersten Messungsart als massgebender, welche mit der zweiten Methode noch am meisten übereinstimmt, während die einfachere Methode Pırker's, von der Schnauzenspitze bis zum Tuber ischii in gerader Linie zu messen am meisten abweicht und die Methoden : Stirn — Tuberositas ischii und ni Kopflänge zwischen diesen beiden stehen, d. h. mehr als die letztere mit “ der ersten übereinstimmen. ei . Die Verhältnisse der verschiedenen Messungsarten zu einander be- | rechnen sich so, dass die Zahlen der ersten Methode zu den Zablen der zweiten sich verhalten, wie 41 :4,1; zu den Zahlen der dritten, wie 1:0,7; zu den Zahlen der v rten, wie 1:0 ‚6; zu den Zahlen der fünften, wie 1:0,25. Daraus lässt sich auch das Verhäl..iss je zweier sdier Messungs- methoden zu einander mit Leichtigkeit berechnen, und so ergiebt sich auch das Verhältniss von Pırker’s einfacherer Methode zur » wirklichen« Länge, wie 1:2,0 oder wie 0,5:4 und nicht wie 1:1,5, wie PARKER ‚selbst meint. | Zunächst wird nun der Verlauf des Mrerer’schen Knorpels bis zum Paukenring, dann das Verhalten seines Paukenhöhlenendes geschildert werden und anhangsweise soll noch ein Beitrag zur Entwicklungsge- . schichte des Unterkiefers, welche Buch ! immer nicht nn entschiede ist, u eilt werden. Sur ober die letzten Veränderungen des Meckel’schen Knorpel. 481 Verlauf bis zum Paukenring. a el, Stadium. Schweinsembryo 11,5 em lang (Stirn — Tuberositas ee ischii). nn Bei der Configuration der Schweinsschnauze ragt die breite Vorder- fläche des Rüssels weit über das nach vorn und oben spitz zulaufends - Kinn hervor. So kommt es, dass in einer fortlaufenden Reibe von Fron- 4 talschnitten die vorderste Spitze der Symphyse der beiderseitigen Meck£er- “ schen Knorpel erreicht wird, wenn die Nasenbeinspitzen, die vordern - Theile der Jacosson’schen Organe, deren knorplige Stützen im Frontal- schnitt nach unien divergirende Bisquitformen zeigen, die vordern Spitzen 4 der untern Nasenmuscheln, sowie die vordern Theile der Oberkiefer ‚schon überschritten sind. Hinter der Spitze der Knorpelsymphyse " gelegte Schnitte erreichen dann erst die vordern Theile der obern ie ‚Muscheln, sowie die Spitzen des knöchernen Unierkiefers. un | Das vordere Ende der Symphyse der Mecarr’schen Knorpel ist im - Frontalschnitt ein schönes längsgestelltes Oval: 0,605 mm breit, 1,0 bis - 4,5 mm lang, erscheint zwischen den Zahnsäckchen der lateralen k Bchrieidezähne eingelagert (erst weiter rückwärts drängen sich die Bzen der medialen Schneidezähne zwischen die lateralen und die obere Wölbung des Meoxzsr'schen Knorpels), ragt über die Spitzen der beiden knöchernen Unterkiefer hinaus und liegt eingebettet in das an Zellen, wie an Fasern reiche Bindegewebe des Kinns, dem u rden näher, als ne Haut. Dieses : Re Peripherie 0, 007—0,01 mm an nad 0 ‚008— 0, 003 mm an Bleite. im Centrum 0 ‚006-0, 013 0,046 mm an Tanad 0, 003—0,006 mm an Breite; die Breite der le ethlar sth dans beträgt in der Poriphökie wie im isum 0,003—0,008—0,041 mm. Die Intercellularsubstanz ist glas- t | 5 Sa arbe: Dt Ganze ist also das Bild eines echten hyalinen . Einige Schnitte weiter rückwärts finden sich reichliche Gefässver- igungen, welche durch das Perichondrium bis an den Knorpel en. Auf denselben Schnitten trifft man die vordersten Spitzen des szene knöchernen Eaterkidfore (die Spitze der untern Kanie des Propossus ale veolaris). x i : Bald ändert sich die Form des Querschnitts: Die vorher ovale Ge- stalt wird oben fast rechteckig, während sich unten statt der ovalen . Grenze zwei im spitzen, fast rechten Winkel sich schneidende Linien zeigen. Die obere horizontale Grenzlinie zeigt eine leichte Biegung nach oben, die beiden seitlichen Linien haben oben eine geringe Biegung nach einwärts, unten wieder nach auswärts. Mit andern Worten: Aus + dem Gylinder mit eilipsoidem Querschnitt, den die Symphyse vorn darstellt, wird nach hinten ein Strans. der oben eine convexe Fläche besitzt, auf jeder Seite eine Furche, dadurch in der Mitte eine 4 Einschnürung von links nach rechts, endlich nach unten eine vor- ° springende Kante hat. Ebenda ist der Längsdurchmesser des Quer- schnitts grösser, er beträgt 1,5—2,0 mm, während der Breitendurch- messer fast derselbe bleibt: 0,5—1,0 mm. Der Knorpelstrang nimmt Bi ‘also nach hinten in der Dimension der Höhe zu, in der Dimension der Breite bleibt er sich gleich. An den untern schrägen Seiten des Knorpels finden sich die vor- dersten Spitzen des knöchernen Unterkiefers als zarte Knochenbälkchen, die dicht mit Osteoblasten besetzi sind. Sie nehmen nach hinten schnell an Höhe und Dicke zu und schliessen, jedoch nicht vollständig, die Symphyse der Mzcerer’schen Knorpel zwischen sich ein. Dieselbe ist zu- gleich auch weiter vom Mundhöhlenboden entfernt, also tiefer ins Kinn ‚heruntergetreien ; vom Unterkieferknochen selbst ist sie getrennt durch ihr Perichondrium und durch die Osteoblastenschicht der Knochenbälk- chen, von denen manche dem Perichondrium ganz nahe gelagert sind. Alle diese Knochenbälkchen, welche die vordersten Spitzen der knöcher- nen Unterkiefer bilden, gehören der » medialen Lamelle« (Sriepa)!) an, während die »laterale Lamelle« erst weiter hinten schräg vom untern "Rand der medialen Lamelle um die Zahnkeimfurche, den Canalis alveo- laris, herum nach oben steigt. Sie wird rückwärts von unten nach oben R stärker und umgiebt den untern und lateralen Peripherietheil der Zahn- keime. Die Knorpelzellen in dieser Gegend messen 0,005—0,01 mm, Weiter nach rückwärts wird die Form des Knorpelquerschnitts ..4) Gegen Stırpa (Studien etc. p. 252) muss hier bemerkt werden, dass mediale und laterale knöcherne Lamelle ganz gut von einander abzugrenzen sind, nament- lich vorn, wo der Canalis alveolaris ziemlich horizontal verläuft, Schwieriger wird dies freilich nach rückwärts, wo der Canal nach hinten aufwärts steigt und nach unten eine massive Knochenspange sich gebildet hat; doch lässt sich die gabel- förmige Theilung derselben nach oben ganz gut als mediale und laterale geuels an | arm | 483 cn. sie wird netter, nimmt an Höhe ab und hat in der obern Seite eine flache Grube. Für den Knorpelstrang sind diese Bilder "Ausdruck für Verdickung von links nach rechis, für Compression von M oben nach unten, sowie für eine Rinne an der obern Fläche. Bei einer Höhe von 1,0-—-1,5 mm findet man hier eine Breite von 1,0 mm. Die Zellen sind 0,007 mm breit, 0,042 mm lang in der Peripherie; im Cen- trum eher etwas kleiner: 0,006:0,044 mm, übrigens im Ganzen mit - einander übereinstimmend, an der Peripherie mehr spindelförmig, aber - sehr reichlich in Mutterkapseln zu zweien, dreien und mehreren zu- sammengelagert. Die Unterkiefer zeigen zwei Lamellen mit unterm Vereinigungsstück " — der Kante des Processus alveolaris, zwischen den beiden Lamellen den Canalis alveolaris mit Zahnsäckchen,, Nerven und Gefässen,, und in der medialen Lamelle da, wo sie sich über den Meexzr’schen Knorpel biegt, eine Ausbiegung. Die untern Kanten und auch die obern stumpfen " Enden der medialen Lamelle stehen einander sehr nahe, doch ist von der Symphyse der beiden knöchernen Unterkieferhälften nichts wahr- _ zunehmen. Der Querschnitt des Knorpels gleicht weiter hinten, in der K Höhe des hintern Endes vom Jacosson’schen Organ, einer halben EI- 1 lipse, welche nach rückwärts sich verbreitert, deren ovales Ende nach j unten zu sieht. Diese halbe Ellipse ist oben 1,5 mm breit und ebenso " lang. Die mehr oder weniger spindelförmigen Knorpelzellen an der Peri- - pherie richten sich mit ihrer Längsachse mehr concenirisch dem Bogen der Peripherie und verlaufen so parallel den Zellen des Perichondriums. " Ihre Grösse ist dieselbe wie jene oben angegebene. Dicht an die äussern schmalen E sshenhälkthen dufeifzen. \ Mehr nach rückwärts zeigt das Symphysenstück im Frontalschnitt lie Form eines Dreiecks mit abgestumpften Ecken, 2 mm breit, i mm sinn der Verwachsung, das hintere Ende des Symphysenstücks be- "zeichnet. | / Dieses Auseinanderweichen der vorn vereinigten beiden Knorpel hreitet nach hinien zu fort. Die Verbindung bleibt oben am weitesten ;ückwäris erhalten, bis auch hier die beiden Stücke auseinander weichen, von Br epoeumksen geur ennt. Oder umgekehrt: Die beiden Knor- lie Vereinigung der medialen Seitenflächen vollständig erst weiter vorn erfolet. Die beiden. ‚Qerschnitte a Dreiskken ‚deren li: Seiten nach oben divergiren, während die obern nahezu horizontal liegen und die lateralen noch mehr divergiren, als die medialen. nk Diese Divergenz der obern Ecken ist um so auffallender, als doch N gerade hier die Symphyse zuerst beginnt (von hinten gesehen). Zwischen. diesen beiden obern medialen Ecken befindet sich eine bogenförmige Verbindungsschicht von Bindegewebe. Die Form des Quersehnitts ändert 7 sich, beeinflusst von dem hier schon stärker im Wachsthum begriffenen Unterkiefer wieder, gleicht etwa einer Raute und ist kleiner, als un- mittelbar hinter der Symphyse; seine Breite beträgt 0,7 mm, seine Dia- gonale 1,4 mm; der mediale untere Winkel etwa 45°, der laterale obere. etwa 85%. Der Knorpel ist also aus jenem Stück, das ein kurzes drei- seitiges Prisma darstellt, ein mehr unregelmässig geformter Strang mit E: breiterm obern Rande, zwei seitlichen Furchen und einem schmälern untern, scharf gewölbten Rande geworden. Seine Lage ist vermöge der hinten ebenfalls andersartigen Gestalt des Unterkiefers, dessen Lamellen kürzer, vielmehr dessen Ganalis aiveolaris seichter ist, wo- durch das untere compacte Stück breiter und dicker wird, etwas ge- = ändert: In einer nach oben und medianwärts offenen Furche der obern Ecke des Unterkieferknochens gelegen, so dass seine mediale Fläche nur wenig über die senkrecht aufsteigende mediale Seite des Unterkiefers vorragi, bildet der Knorpel gewissermassen die obere mediale Kante des M Unterkiefers. Die Form des Knorpelquerschnitts zeigt durch ihre Ver- schiedenheiten an, dass hier Unregelmässigkeiten in der Form des Knor- pels zu verzeichnen sind. Es erfolgt nämlich eine Drehung der Knorpel um ihre Längsachsen in der Art, dass bei gleichzeitiger Abflachung der . untern und obern medialen Kante der längste Durchmesser nicht meh schräg sieht — unten medianwärts, oben lateralwärts gerichtet — sou- dern quer. Dieses cylinderförmige Stück des Knorpels mit are Frontal- - schnitt geht in einen CGylinder mit senkrecht ovalem Querschnitt ‚über (zwischen beiden Formen ist wieder jene schräg gestellte), der dann wieder eine Drehung um seine Längsachse, aber im umgekehrten Sinn erfährt, als das weiter vorn gelegene Stück. Mit andern Worten: Die Frontalschniite zeigen vorn ein schräg stehendes langes Oval, desse obere Rundung lateralwärts gerichtet ist, weiterhin ein Queroval, dan: wieder das Schrägoval, endlich ein senkrecht stehendes Oval und ‚schliesslich wieder ein schräg stehendes , jetzt aber mit der.obern Run dung medianwäris gerichtet. ' | ‚ Neben diesen morphologischen Veränderungen lassen sich jetzt auc histologische erkennen. Die Zwischensubstanz , welche am Symphysen- glashell war, sich gegen Färbung sehr resisient zeigte und dadurch ‚ Perichondrium und den Knorpelzellen, deren Kerne und Protoplasma - gefärbt wurden, sich unterschied, zeigt hier eine sehr starke Färbungs- fähigkeit, so dass der Eindruck entsteht, als lägen die Knorpelzellen ein- geschlossen in den Maschen eines dicht gestrickien Gitterwerks, dessen Bälkchen eben von der Zwischensubstanz gebildet werden !). Dieser auffallende Färbungsvorgang kann nicht eiwa auf Ueberfärbung beruhen, - denn sonst hätten Knorpelschnitie vom Rippenknorpel, welche zu Parallel- versuchen verwendet wurden und in denselben Färbelösungen ebenso lange Zeit lagen, sich ebenso stark färben müssen, was jedoch keines- _ wegs der Fall war. Bekanntlich aber ist die Zwischensubstanz von Knorpeln an der Össificationsgrenze sehr empfänglich für Tinction und ist deshalb wohl die Annahme gerechtfertigt, dass auch beim MeekzL- - schen Knorpel jetzt der Ossificationsvorgang eingeleitet wird. Weitere - Norboten oder Erscheinungen desselben, wie Kalkkrümelahlagerung oder } bedeutendere Blähung der Zellen (Srızva) sind beim vorliegenden Sta- - dium noch nicht wahrzunehmen. _ Weiter rückwärts findet sich dieser { Charakter eines Maschenwerks ausserordentlich deutlich ausgeprägt, und hat die Breite der Gitterbälkchen gegenüber der Zahl und der Grösse der Knorpelzellen zugenommen, weiche im Symphysenstück sehr zahlreich sind. Ihre Grösse beträgt 0,008—0,01 : 0,021—0,025 mm; ie der Muiterkapseln 0,01—0,02:0,025—0,03 mm; die Breite der - Intercellularsubstanz 0,003 mm. Diese Vorgänge finden in einer Höhe "statt in der der Unterkiefer eine gablige Form des Frontalschnitis hat, ndem der Ganalis alveolaris schräg nach hinten aufsteigt; an der media- len Seite, etwa gerade am Uebergang der medialen Knochenlamelle in ‚das hbasale Kantenstück des Processus alveolaris befindet sich eine ‚seichte nach rückwärts verlängerte Furche, in die sich der Meorer’sche inorpel einbettet. Eine Strecke weit ist die knöcherne Vereinigung der redialen Lamelle mit jenem Kantenstück noch nicht eingetreten; es be- teht noch ein Spalt zwischen beiden, der von Periost überdeckt wird, an dessen medialer Oberfläche der Knorpel vorbeistreift. In dieser Gegend des Unterkiefers, wo sich im Knorpel die Vorgänge der Zer- störung ankündigen , findet im Knochen des Unterkiefers ein lebhafter dungsprocess statt. Dichte Reihen von Osteoblasten sitzen gegen n Knorpel zu an den Seiten der Knochenbälkchen oder Knochen- ' 4) So von Bruc beschrieben als »maschiges Aussehen durch Ausdehnung und. weiterung der Knorpelhöhlen und Verdickung und Verbreiterung der Querbrücken Knochenbälkchen, offenbar die jüngsten fortwachsenden Enden, nahean das Perichondrium des Mecxzı’schen Knorpels heran, mit ihrer Längs- achse senkrecht zu der der Mehrzahl älterer Knochenbälkchen. Era Der Mecker’sche Knorpel verläuft dann leicht gegen das Foramen alveolare ansieigend in jener nicht sehr tiefen Furche an der medialen Fläche des Unterkiefers eiwa in der Höhe vom Boden des Canalis alveo- laris. Der Frontalschnitt des Knorpels zeigt hier noch jenes Oval mit schräg stehendem Längsdurchmesser, der oben medianwärts gerichtet ist. An die untere Peripherie des Knorpels tritt ein feines Knochenbälk- ° chen heran, das ihm wie als Stütze zu dienen scheint. Das den Knorpel ee. umhüllende Perichondrium geht nach oben und unten unmittelbar in . das mediale Blatt des Unterkieferperiosts über. Die Veränderung der eg Zwischensubstanz des Knorpels erstreckt sich noch ziemlich weit nach hinten bis über die vordere Kante des Processus corenoideus, wo sie endet, und der Knorpel, höher oben gelagert — er steigt jetzt schnell ” gegen den Ännulus tympanicus, seine Eintrittsstelle in die Paukenhöhle, an — bietet wieder das Bild echter hyaliner Grundsubstanz. Die Knorpel- a zellen sind gegen das hintere Ende jener Verkalkungszone wieder kleiner, also nicht ausgedehnt oder erweitert, wie im Centrum jenes rückschrei- 'tenden Metamorphosirungsprocesses; ihre Form ist rund, oval, halbkreis- förmig in der Mitte des Knorpelquerschnittis, an seiner Peripherie mehr langgestreckt, spindelförmig mit allmäligen Uebergängen in die Binde- gewebszellen des Perichondrium. Es ist also hier am Eintritt in die # Paukenhöhle die ursprüngliche histologische Beschaffenheit des Knorpels noch erhalten. a Um kurz zusammenzufassen, ragt also in diesem Stadium daszapfen- ” förmige Symphysenstück von ziemlicher Länge über die Unterkiefer- spitzen hinaus; die beiden von der Symphyse aus divergirenden Knorpel sind von mehr oder weniger cylindrischer Gestalt; jeder dieser beide Knorpelstreifen hat, etwa in der Gegend der Backzähne, einen Kern, innerhalb dessen die ersten Vorgänge eines Verkalkungsprocesses sich abspielen: Veränderung in der Natur der Zwischensubstanz, wodurch dieselbe zur Aufnahme der bald beizubringenden Kalksalze empfänglich . gemacht wird, deren Einlagerung vielleicht schon begonnen hat. In der Mitte dieses » Kernes« ist ein weiteres Wachsthumsphänomen zu bemer- ken: die Vergrösserung und Erweiterung der Knorpelhöhlen, zusammen- hängend entweder mit einer Verschiebung der vorhandenen Knorpel- : zellen oder mit einem theilweisen Untergang derselben, welcher jedoch nicht bestimmt nachzuweisen ist. Eins von beiden ist deswegen anz nehmen, weil auf dem Querschnitt die Zahl der Knorpelzellen gerin ist, als sie früher an dieser Stelle war, und jetzt noch auf Querschnitt 1. Stadium. Schweinsembryo 12,0 cm lang (Stirn — Tuberositas ischii). ! Beim vorliegenden Stadium sind nun interessante Schritte weiter in der Rückbildung des Knorpels gethan. Schon die Länge des knöcher- nen Unterkiefers hat nach vorn zugenommen, und wenn auch die vor- derste Spitze der Symphyse beider Mecrer’schen Knorpel vor den vor- dern Enden der Unterkiefer getroffen wird, so ist doch dieses Stück ohne Deekknochen nicht mehr so lang, als bei jenem jüngern Embryo. Die übrigen Lagerungsverhältnisse sind die gleichen wie früher: erst hinter der Knorpelspitze trifft man auf die vordern untern Schneidezähne; vor ihm schon auf die vordern Enden der Nasenbeine, der knorpligen Nasenscheidewand, der untern Muschel, des Oberkiefers und des Jacop- sow’schen Organs. ‘ Die Form des Querschnitts, der 0,46 mm breit, 0,99 mm lang ist, ist ebenso eiförmig mit der grössern ladlang nach unten; weiter rlick- ärts wird er mehr birnförmig und verhältnissmässig schmäler; er misst hier 0,66 mm der Breite, 1,64 mm der Länge nach. Der Knorpel hat so in seiner Symphyse vorn eine kolbige Spitze, besitzt weiter hinten itlich je eine seichte Furche und ist oben nicht so dick als unten, hat ‚also die Form eines Keils mit abgerundeten Kanten, dessen Schneide ‚nach oben gerichtet ist. Weiter nach hinten findet steh auf jeder Seite des dicker werdenden Knorpels die Fortsetzung jener längsverlaufenden seichten Furche, wodurch der Querschnitt leicht bisquitförmig erscheint: iter hinten verschwindet sie jedoch und findet rasch eine Dickenzu- jahme statt, so dass der Knorpelquerschnitt fast quadratisch ist: seine ite beträgt 1,15 mm, seine Höhe 4,37 mm. Zellen und Zwischen- )stanz sind hier mit hyalinem Knorpelgewebe völlig übereinstimmend: shell, Protoplasma wenig granulirt, ovale, runde oder polygonale ellen mit abgerundeten Winkeln sind in reichlicher Anzahl vorhanden, sitzen mässige Grösse (die Mutterkapseln sind 0,012 mm breit, 0,018 mm ang; die Tochterzellen 0,006: 0,042 mm), die Zellkerne sind kugel- d oder abgerundet vieleckig, ziemlich gross mit funkelndem Kern- k rperchen. Die ee eliarsnbetenn ist nicht empfängl ich für Färbung. ‚Jetzt zeigt sich auch das vordere Ende des vom Perichondrium ab-. ammenden Bindegewebszapfens in einer eentralen Höhle des Knorpels, sich nach unten zu einem Schlitz verlängernd, die Trennung des Maas 'schen Eramaals in seine zwei seitlichen Hälften u ‚we ji durch Eindringen des Perichondrium von hinten und unten her nach oben vollständig wird. Dieses vordere Ende des medialen Perichon- drium endet also mit einem spitzen Winkel, dessen: oberer Schenke langsamer von oben gegen seinen Scheitel abfällt, während sein unterer Schenkel sehr schnell zu demselben aufsteigt. Die Basis des die Spitze des medialen Perichondrium bildenden Dreiecks steht also schief vo oben hinten nach vorn unten geneigt. So erklärt es sich, dass die Schnitte, die gerade jene Stelle trefien, wo die untere Basisecke jenes Dreiecks an der Spitze des Perichondrium gelegen ist, oben noch eine knorplige Brücke zwischen beiden Knorpeln zeigen. An dieser Stell ist die Form der beiden Querschnitte dreieckig, der Zwischenraum zwischen beiden ist vorerst noch äusserst gering, wird nur durch ein dünne Schicht Bindegewebe — mediales Perichondrium —- gebildet. Das Perichondrium ist vom Periost der medialen Lamelle nicht getrennt. ” An der Peripherie gehen durch das Perichondrium ziemlich reichlich Gefässe an den Knorpel. Die Knorpelzellen sind im Centrum mehr viel- # winklig abgerundet, in den weiter peripher gelegenen Partien rund | oval, an der Peripherie spindelförmig und in die Zellen des Perichon- | aa übergehend. fs Vor der gänzlichen Trennung beider Knorpelquerschnitte ist der | ganze Querschnitt kleiner, als weiter vorn: 0,93 mm breit, 1,45 mm lang, Die getrennten Querschnitte werden nach hinten chenfii kleiner, die Knorpelstränge also wieder dünner, die Ecken oder Kanten stumpfen sich ab, die Form des Strangs ist also mehr cylindrisch, stellenweise vo Buckeln oder Vertiefungen unterbrochen. Noch weiter rückwärts sind auch die beiden Querschnitte einander nicht mehr gleich. Knochen- bälkchen verlaufen hart am Knorpelrande, stellenweise in unmittelbarem Contact mit demselben, indem das Perichondrium hier Lücken ha manchmal wird der Knorpel zur Hälfte seiner Peripherie von de Knochenbälkchen umschlossen; ein vollständiges Einschliessen findet auch in diesem Stadium nicht statt. In der obern und der medialen untern Ecke des hier fast einer Raute gleichenden Querschnitts sind die Knorpelzellen länglich spindelförmig. Die Längsachsen dieser Spindeln sind in derselben Richtung concenirisch gestellt, so dass durch diese i . so bestimmter Weise angeordneten Zellenreihen der Eindruck ein Schalen- oder geschichteten Baues entsteht. Diese Erscheinung wieder- holt sich auch bei. spätern Stadien in den bei diesen zu erwähnende abgeschnürten Theilen des Knorpels. . In der lateralen untern Kante dieses vierseitigen ee Stücks beginnt die Verkalkung. Die Zellen an dieser Stelle und besor Jeber die letzten Veränderungen des Meckel’scheu Knc Da... jener lateral gerichteten untern Ecke des Querschnitts sind er als die in der nach unten und median gerichteten, und vor- send spindelförmig. Die Grösse der letztern beträgt nicht mehr als e der Zellen auf weiter vorn gelegenen Schnitten, während die erstern 02—0,03 mm lang, 0,006-—0,01 mm breit und dabei noch durch eine "Zwischensubstanz von 0,006 mm Breite getrennt sind. Dadurch sind ch die Zellen in der medialen untern Ecke viel zahlreicher gelagert, s in der obern lateralen. Die Zwischensubstanz enthält keine deut- iche Ablagerung von Kalkkrümeln, macht jedoch hier wieder den Ein- uck eines chemisch veränderten Netzwerks, in dessen Maschen eben Knorpelzellen liegen. Weiter rückwärts gegen das Ende dieser "Erhärtungsstelle übertrifft die Zahl der kleinern Zellen die der grössern jedeutend; jene sind höchstens 0,04-—0,01% mm lang und 0,003 bis 006 mm breit, bis die Grösse der Zellen wieder mehr gleichmässig wird und abnimmt, um den Charakter der hyalinen Knorpeizellen an- unehmen. Die Form des Querschnitis zeigt an zwei etwas auseinander genden Stellen Aenderungen in den Dimensionen: Wo die Zwischen- bstanz am stärksten verändert erscheint, ist der Querschnitt kleiner, tspricht also einer Gompression, die an der zweiten Stelle namentlich n einer Seite nach der andern eingewirkt zu haben scheint, indem r Querschnitt hier die Form eines länglichen Halbmonds besitzt. Diese scheinung einer Compression, Verkümmerung oder Einschrumpfung besonders deutlich zwischen Unterkieferknochen einerseits, Vasa und BrV. alveol. inf. andrerseits am Foramen alveolar Von hier aus steigt der Knorpel schief Aufwvarıs zum Gelenkkopf d besitzt wieder hyalinen Charakter, zahlreichere Zellen auf dem nerschnitt und weniger breite Zrrischensubstan, Ebenso ist er wieder cker, als weiter vorn. Bei diesem Stadium findet sich demnach in morphologischer Be- iehung: grössere Mannigfaltigkeit in Form und Grösse des Knorpel- fangs, der jetzi keinen gleichmässigen Cylinder darstellt, sondern theils ı eisne Wachsthumsvorgänge, iheils wohl auch durch Einflüsse des _ Breite 0,24; 0,12; 0,35; 0, 14 mm. Länge 0,4; 0,4; 0,66; 0,53 mm. ‚grössert, deren erstes Entstehen beim vorigen Stadium beobachtet den, und innerhalb a Zone eine Be der einzel zu bachkenden nn dienen. Il. Stadium. Schweinsembryo. | E 44,0 cm lang (Stirn — Tuberositas ischii); N . 13,0 cm lang (Schnauzenspitze — Tuberositas ischii); 24,7 cm wirkliche Länge längs der Rückenmittellinie; 5,8 cm Kopflänge; e. 25,4 cm Totallänge (c + Schwanzlänge). a Der Mecexzr’sche Knorpel ragt mit seinem Symphysenstück nich mehr über die knöchernen Unterkiefer nach vorn, wie bei früher Stadien: auf den vordersten Frontalschnitten nämlich werden nebe der Spitze des Symphysenstücks feine Knochenbälkchen getroffe welche der untern Partie der hier, wie bei den frühern Stadien am” weitesten nach vorn reichenden medialen Lamelle angehören. Der Mecxzr'sche Knorpel ist im Frontalschnitt an seinem Symphysenstück ein senkrecht stehendes Oval, welches mit seinem Perichondrium in? dem Gewebe eingebeitet liegt, das den Raum zwischen den oben etwas lateral auseinander weichenden medialen Unterkieferlamellen ausfüllt. In diesen vordersien Unterkieferspitzen befinden sich die Follikel (Zahn keime) der vordern Schneidezähne. Ueber dem Knorpel der Mund- höhlenboden. Diese Verhältnisse sind also mit Ausnahme des fortg schrittenen Wachsthums des Unterkiefers dieselben, wie bei jüngern Embryonen. Die Grösse des ganzen Semphssranilde beträgt im Queı schnitt 1,0 mm Höhe; 0,5 mm Breite; die Zellen sind 0,005—0,016 mi gross. Weiter nach rückwärts finden sich dann wieder ähnliche Form änderungen und Lagerungsverhältnisse, wie beim Embryo von 12,0. Länge. Während an seiner Spitze das Symphysenstück des Knorpel: auf allen Seiten frei, nur unten feine Knochenbälkchen anliegen ha ist es weiter rückwärts auf beiden Seiten von den medialen Unterkiefe lamellen eng umschlossen, jedoch nicht in der Weise, dass es dem Knochen fest anliegt, sondern zwischen Knochen und Knorpel befin sich bis jetzt noch Bindegewebe — Perichondrium und Periost. knöcherne Unterkiefer hat bedeutend an Grösse, die laterale Lamel ausserdem auch an Dicke gegen früher beträchtlich zugenommen. I] Form des Knorpelquerschnitts ist wieder bisquitförmig;; der Knorpel iri nach rückwärts etwas tiefer zwischen die Unterkiefer herab. Sob: ie Gegend der beginnenden Divergenz der Unterkiefer erreicht wird, ht man den Knorpelguerschniti sich verbreitern (seine Form ist etwa die eines Wappenschildes); bald bemerkt man im Centrum das vordere nde einer liöhlung, von zartem, weitmaschigem Bindegewebe ın mehrere Fächer getheilt, die durch Verlängerung nach unten erst die untern, dann noch weiter hinten auch die obern Theile der Knorpel durch einen vollständigen Spalt trennt. Aehnliche Verhältnisse zeigten sich auch schon beim vorigen Stadium. Während aber dort die beiden Hälften gleiche Querschnittsformen aufwiesen, finden sich hier diese beiden ganz ungleich: In ziemlich tiefen Furchen der medialen Unter- kieferflächen liest auf der einen Seite (links) ein über die laterale Fläche " gebogener (medial convexer) Keil, dessen lateral gerichtete Fläche | ausserdem noch zwei Furchen zeigt, dessen spitzeste Kante nach unten, - dessen Grundfläche oder Basis nach oben gerichtet ist. Auf seine con- vexe mediale Fläche passt in grosser Ausdehnung die concave mediale Fläche des anderseitigen (rechten) Knorpels, dessen Querschnitt im Ganzen nicht so lang, jedoch verhältnissmässig breiter ist. Die laterale Fläche des rechien Knorpels ist eher etwas convex mit ebenfalls zwei Furchen. Hier findet sich das Perichondrium noch erhalten, welches uch die beiden Hälften des Knorpels von einander trennt. Eine kurze irecke weiter rückwärts ist das Perichondrium im grössten Theil des Umfangs geschwunden und der Knorpel liegt mit diesem grössten Theil einer Peripherie dem Knochen hart an. Von der lateralen Seite des norpels her beginnt die Einlagerung von Kalksalzen. Das Perichon- drium selbst bildet, wo es noch erhalten ist, eine viel dünnere Lage, nur an einzelnen Punkten, wo im Knochen Buchten sind, ist es dicker, und enthält viele rundliche Zellen. Weiter nach rückwärts findet man nochenbälkchen, beseizt mit Osteoblasten, deren reichliche Anord- nung die Stelle der ursprünglichen Lagerung des Knorpels im Grossen. rkennen lässt. Die Knorpelzellen sind im Keimgewebe aufgegangen, ur an der untern Ecke liegen noch einige uneröffnete Knorpelhöhlen, ‚deren nächster Nähe jedoch schon der Knochenbildungsprocess leb- alt stattfindet. Hinter diesem Centrum des Ossificationskerns sind die ern und untern peripherischen Knorpelzellen noch uneröffnet, liegen starkem Netzwerk, welches durch die verkalkte Grundsubstanz ge- ildet wird, in welch letzterer Maschen die vergrüsserten Knorpel- len liegen, deren Kerne ebenfalls sehr gross, zuweilen 0,003 mm, meist wandständig sind. Die Zellen selbst haben eine Grösse on durchschnittlich 0,012—0,025 mm; die Breite der Zwischensub- nz beträgt 0,003—0,006 mm; der ganze Knorpelquerschnitt selbst ist. } schyaälert oder seitlich zusammengedrückt ; seine u beträgt 0,8 | seine Breite 03mm. | ee: erhalten und nur in der lateralen Seite dringen Wucherungen von ‚in Osteoblasten umzuwandeln und als solche späterhin zu Knochen- 4871. p. 98. Weiter sach rückwärts sind aniah die mittleren Enorpebzollin noch Bildungsgewebe ein, die hier eben dieselbe Bestimmung haben, wie jene weiter vorn durch den Schnitt getroffenen Wucherungen, nämlich das Material zur Knochenneuhildung beizuschaffen (Fig. I und 2), sich ee a körperchen zu werden. Dieses Bildungsgewebe stellt eben das »foetale ‘ Mark « oder »Bildungsmark« dar. Ob die Protoblasten der Knorpeiteiion an der Bildung dieses jüngsten Marks theilnehmen, was gegen Binper!), Raıruke?), Reicnerr ®), Heinrich Mürter ®), KörLiker 5), Vireuow ®) und Ranvier?) von GeernpauR®) bezweifelt, von Rotzrr®), Srıepa !0) und STRELZOFF !!) bestritten und von Frey 12) als Ausnahmefall dargestellt | wird, wage ich hier nicht zu entscheiden. n. Der Knorpel liegt an dieser weiter rückwärts gelegenen Sielle och = nicht fest am Knochen an und hat auch noch sein Perichondrium oder 7 Bindegewebslagen, deren Elemente, was Grösse, Reichlichkeit, Anord- nung betrifft, in naher Verwandtschaft mit jenem Bildungs- oder Mark- gewebe zu stehen scheinen. Die Gestalt und Grösse des Querschnitts varürt in der Reihe der folgenden Schnitte wieder sehr, doch bleibt im Ganzen auch hier die Form eines Ovals erhalten. Weiter nach hinten verringert sich dann die Einlagerung der Kalksalze, so dass fast voll- ” 0 4) Bıpper, Zur Histogenese der Knochen. Mürner’s Archiv. 4843, p. 391. 2) RATaKE, Ueber die Entstehung des Knorpels u. des Knochenmarks. Froiep' s 2. Notizen, 1847. II. p. 305. 3) REıcHErT, Jahresberichte. 1853. p. 49. Citirt nach H. MüLLer. 4) HEInR. MÜLLER, Ueber die Entw. der Knochensubsi. Diese Zeitschr. IX. Ba. 1858. p. 450, 474 u. ft. 5) KönLiker, Handb. der Gewebelehre des Menschen. Leipzig 1867. p- 216. 6) Virchow, Das normale Knochenwachsthum und die rachitische Störung er selben. Archiv f. pathol. Anat. V. Bd. 1853. p. 428. Ueber Bildung und Umbildung von Knochengewebe im menschliche Körper. Berliner klinische Wochenschrift. 4875. p. 3. 1) Ranvıer, Traite technique d’histologie. Deutsch von Nicarı u. Wıss. Leipzig 4877. pP. 413. 8) GEGENBAUR, Ueber primäre u. secundäre Koochenkildung etc. Jenaische 2a t „schrift f. Medic. u. Naturw. II. Bd. 1867. p. 64. | - 9) Roırer, Von den Bindesubstanzen. STrickEr’s Genebkiehhk L. Bd. Leipz ” STIEDA, Bildung des Knochengew. 1. s. c. m 42. AA) STRELZOFF, Ueber Wachsthum d. Knochen. Berliner klin. Wochenschr. 187 Nr. ah, 35. jändig noch ‚der Charakter des hyalinen Knorpels bewahrt ist, indem N: noch zerstreute kleine Anhäufungen von Kalkkrümeln sichtbar sind. uf eine kurze Strecke findet sich eine Spaltung des Knorpels in zwei getrennte cylindrische Stücke, so dass man auf dem Querschnitt zwei 'undliche kleine Knorpelquerscehnitte neben einander sieht, ' Der kleinere derselben misst 0,22 mm an Länge, 0,13 mm an Breite, - der grössere nur wenig mehr. Nach der Wiedervereinigung dieser ge- trennten Stücke erreicht man das hinterste Ende des Knorpels, dessen Querschnitt 0,13 mm lang, 0,11 mm breit ist. Die Zellen haben "hier verhältnissmässig grosse Kerne, sind nur 0,005 mm gross und ‚ähneln an der Peripherie den umgebenden Bindegewebszellen ausser- © ordentlich, sind dicht gedrängt und haben nur wenig Zwischensubstanz. A Hinter dieser Stelle trifft man nirgends mehr, bis kurz vor dem Paukenring, eine Spur vom Mecrer’schen Knorpel an jenen Stellen, wo ‘er bei den jüngern Embryonen zu finden war. Was vielleicht einen "Anhaltspunkt über das schliessliche Schicksal des Knorpels in dieser "Gegend geben mag, ist, dass von hier an eine Strecke weit, bis in die Höhe des Gelenkfortsataes in dem medialen Periost des Unterkiefers eine rückwärts aufsteigende Verdickung zu finden ist. Es kann also die An- nahme vielleicht gerechtfertigt erscheinen, dass.beim Schwein die in der Gegend des Foramen mandibulare been Verkümmerung oder Schrumpfung i in der Auflösung zu einem dichien Bindegew en ihr Ende erreicht. Zu dieser Annahme ist Sıreizorr für die ganze ‚änge des Knorpels gekommen, ohne nur je ähnliche Bilder gesehen der beschrieben zu haben. Seine Vermuthung bestätigt sich jedoch ur für eine kleine Strecke zwischen Spitze und Processus condyloideus es. Unterkiefers; in der grössern Ausdehnung des vordern Theiles in- essen, zwischen Symphyse und jener Zone der bindegewebigen Meta- rose hat jener andre Umbildungsprocess begonnen, der beim orpel gewöhnliche: die Resorption und Knochenneubildung an Stelle es Knorpels. Was das gegenseitige Wachsihumsverhältniss des Unter- ers und des Meerzr’schen Knorpels betrifft, auf dem die Lagerungs- rhältnisse des letztern zum erstern beruhen, so können entweder rstim Knorpel die Veränderungen seiner Elemente siattfinden h dieser ‚dadurch an Grösse zunehmen, worauf dann erst die Ablage- BE rrehen RR überwölben und halb en worauf ‚erst die Elemente des Knorpels sich vergrössern, oder aber, was ne ist, ar heiden u era das Wachsthum des fit. wissensch. a in N 39 letzteren finden gleichzeitig neben einander statt, wobei dann noch 2 erwähnen ist, dass der im Knorpel stattfindende Process in seinem Cen- trum schon so weit gediehen ist, dass, ehe noch der Knorpel vom Unter- kiefer vollkommen umwachsen ist, bereits tiefer greifende Zerstörunge statt haben und der vom eingewanderten Bildungsgewebe abgelagerte Knochen mit den Knochenbälkchen des Unterkiefers ein dichtes Netz zu bilden im Stande ist. | IV. Stadium. Schweinsembryonen. 15,0; 45,3 cm lang (Stirn — Tuberositas ischii); 15,0; 16,3 cm lang (Schnauzenspitze — Tuberositas ischii); 23,3; 21,0 cm wirkliche Länge längs der Rückenmittellinie ; 4,7; 6,0 cm Kopflänge ; 97,3: 26,3 cm Totallänge = c + Schwanzlänge. Loss $ In der Gegend des Unterkiefergelenks und des Foramen alveolare infer. findet sich auch bei diesem Stadium, wie beim vorher beschrie- benen, keine Spur von Knorpel mehr und haben sich daher die Unter- suchungen auf ein immer kürzer werdendes Stück zwischen Kinn und eiwa der Mitte des Processus alveolaris zu beschränken. Die Knorpelzellen sind in der kegelförmigen Spitze der Srmphan se, deren Frontalschnitt wie früher noch Ovalform hat, klein, haben grosse bei Tinction mit Garmin lebhaft sich röthende Kerne, helles Protoplasına, sind von heller Zwischensubstanz umgeben und in Gruppen gelagert — Tochterzellen in Mutterkapseln ; die erstern sind 0,008 mm gross, liegen meist zu zweien oder dreien in den Mutterzellen, welche 0,02—-0,03 mm lang, 0,008-—0,01 mm breit sind. Hier und da trifit man auch im Gen- trum des Knorpels spindelförmige Knorpelzellen. Diese Erscheinungen bedeuten hier, wie auch anderswo, einen Theilungsvorgang der Knorpel- zellen als Einleitung des a wie es auch bei den vorhergehen ‚den Stadien beobachtet worden war. Der Einfluss, den der andrängende Unterkiefer auf die Form der auseinander weichenden Knorpelleisten beim vorigen Stadium ausübte macht sich bei diesem Stadium schon beim Symphysenstück gelter Während vorher nur seitliche Furchen an demselben zu sehen waren finden sich jetzt mehrere Leisten, die sich eine Strecke weit vom Knorpı erheben, stellenweise durch Bindegswebe von dem Haupttheile abge trennt werden, um weiter rückwärts wieder vollständig mit ihm zu v schmelzen. | | Ebenda findet sich auch jene, eine Höhle im Centrum des 8 _ physenstücks bildende bindegewebige Partie wieder als vorderstes Eı 495 "Ausläufer der Zellen ist auch bei diesem Stadium die Höhle mehrfach in Fächer abgetheilt. Diese Strecke des Knorpels, wo oben und unten noch Brücken aus Knorpelgewebe bestehen und nur in der Mitte die Lücke - besteht, beträgt jetzt noch 1,9 mm. Nach rückwärts tritt dann, wie früher zunächst unten Trennung und Bekleidung mit Perichondrium, endlich auch oben ein. | Jene seitlichen Leisien und Abschnürungen finden sich auch an den getrennten Knorpelsträngen, so dass oit die eigenthümlichsten Formen - des Querschnitts dargeboten werden. In den abgeschnürten Theilen findet man dann meist Knorpelzellen von mehr oder weniger Spindel- form, deren Längsdurchmesser concentrisch mit der Peripherie des meist ‚rundlichen oder ovalen Querschnitts solcher Abschnürungen gestellt ‚sind, so dass eine Art geschichteten Baus zu Stande kömmt. Möglicher- ‘weise, ja sogar wahrscheinlich, leitet eine solche concenitrische Siellung der Zellen die Abschnürungen ein, da sich die meisten Abschnürungen "an jenen Stellen finden, wo beim vorigen Stadium diese Erscheinungen beobachtet wurden, nämlich oben und unten an der lateralwärts sehen- - den Seite des Knorpels. Ausserdem finden sich dabei auch noch Knorpel- ‚zellen mit rundem Protoplasma und rundem Kern; die kleinsten Knorpel- in spitz ovaler driiier Knorpelquerschnitt von ansehnlicher Grösse agert. Und bei diesem Embryo ist dann auch die Verkalkung der ungen, so dass wieder jenes neizlörmige Aussehen zu beobachten ist. Die Knorpelzeilen messen in dieser Gegend 0,020—0,028 mm und jaaben im Gentrum des Knorpels mehr rundlich E len Form; in der Peripherie bilden, wie früher, meist schmale spindelförmige Zellen | den Uebergang zu den Bindegewebszelien des Perichondrium. Der Wechsel in der Gestalt des Knorpels und dadurch seines Quer- schnitis ist auch weiterhin ein ausserordentlich mannigfaltiger. Auch inten finden sich Abschnürungen. Der obere Theil, die obere Wölbung des Knorpels ist von den Knochenbalken des Unterkiefers überwölbt, w che sich weiter rückwärts an den Knorpel selbst genau anlegen, so s dieser hier kein Perichondrium — der Knochen kein Periost — be- { wie beim vorigen Stadium. Die Zellen sind hier — weiter hinten, gross, »gebläht« (Stıepa), haben fast keine Zwischensubstanz. Der Wieder weiter rückwärts vergrössern sich auch die unten gelegenen ' Zellen, nehmen dadurch auf dem Querschnitt an Zahl ab, und die Form rn . der Knorpelgrundsubstanz in derselben Weise, wie es allenthalben bei - Resorption des Knorpels und Knochenentwicklung beobachtet wird und. . manchen Frontalschnitten stellenweise Knorpelzellengruppen in Knochen trennt sind. Schalen von Knorpel, die gleichsam als Decken für die im Innern vor sich gehende Zersiörung dienen. Diese runden Zellen gruppiren sich sofort, unterstützt von neuen Nachschüben des Bildungsgewebes, ihre zierliche Knochenbälkchen ab, die weiter rückwärts auch die obern u lich, dass diese eingeschlossenen Gruppen Querschnitte von Knorpelsäu. len sind, die mit ihrer Längsachse der Längsachse des Mecrzr’scher | a. und des Processus alveolaris des Unterkiefers parallel gericht ee über den die Krorp die en Spindel formen besitzen, Fig. 3 und &), der seine Kante nach unten medianwärts richtet. Es wiederholen sich hier dieselben Bilder, wie beim vorigen Stadium, nur ist jetzt der Process ausgedehnter, vorgeschrittener. Weiter nach hinten verschwindet das Perichondrium fast im ganzen lateralen Umfang des Knorpels. Die Knorpelzellen in den obern Theilen messen 0,027—0,038 mm, die in den untern Theilen 0,005—0,014 mm. des Querschniits ist bohnenförmig mit medisler Mulde. Die Zellen nehmen nach hinten immer mehr an Grösse zu und werden endlich, die obere A 0,055:0,027 mm, die unteren 0,016:0,0358 mm gross. EN Eine kleine Strecke weiter rückwärts beginnt der Einbruch des ge- fässhaltigen Bildungsgewebes, hier an mehreren Stellen in einer Höhe: unten, in der Mitie und oben, immer von der lateralen, von der Unter- kieferseite her. Auf der medialen Seite ist der Knorpel eine’kurze Streck weit noch nicht ganz von Knochenbälkchen umschlossen, was erst weiter hinten stattfindet, wo der Knorpel vom Bildungsgewebe wie angenagt ist und die eröffneten Knorpelzellen von den kleinen Rundzellen des Bildungs gewebes überschwemmit werden. Nur unten und oben sind noch dünn in Reihen an den Wänden der eröffneten Knorpelhöhlen und beginnen Aufgabe zu erfüllen: dünne Knochenplättchen legen sich auf die Reste was von STRELZOFF neoplastischer Össificationstypus genannt wurde. Die reihenweise als Osteoblasten angelagerten Zellen scheiden bald untern Theile des ehemaligen Knorpelquerschnitts einnehmen. Der ganze Ossificationsprocess verläuft hier so rapid, dass a bälkchen vollkommen eingeschlossen erscheinen. Doch ist es auch mög und durch eingeschobene Auch vom übrigen Knorpel ab Ob solche Knorpelzellen auch »metaplastisch« in Knoc er dem ae im re ckeL'’schen eine aikuidenren sn E je iypus nach zu schliessen, nicht wahrscheinlich. An dieser Stelle enden . die ‚Spuren des früher hier vorhandenen Knorpels. Die Erscheinungen, die sich anderwärts an Stellen , wo der neo- plastische Ossificationstypus STRELZOFF'sS statthat, zeigen, finden sich ‚also auch hier: Die vorausgehende Verkalkung der Koorpelgrundsub- stanz wurde bei den vorigen Stadien beschrieben, ebenso die Zellihei- - lung innerhalb des Knorpels und die Eröffnung der Knorpelzellen; Ein- tritt des Markgewebes und Anlagerung der Osteoblasten mit Bildung von Knochenbälkchen ist bei diesem Stadium zur Beobachtung gelangt. V. Stadium. Schweinsembryo. a. 16,4 cm lang (Stirn — Tuberositas ischüi); b 16.2 cm lang (Schnauzenspitze — Tuberositas ischii); c. 23,4 cm wirkliche Länge längs der Rückenmittellinie; d. 7,0 cm Kopflänge ; e a cm Totallänge = c + Schwanzlänge. In ao Stadium liegt die Spitze des Mecxeı’ schen Knorpels auf den ebensoweit nach vorn reichenden medialen Unterkieferlamellen auf. Die Form des Querschnitts ist eirund,, seine Grösse beträgt 0,66 mm in. die Breite, 1,0 mm in die Länge. Di Grundsubstanz ist balin, die N Zellen a ehnikilich 0,006 mm breit, 0,012 mm lang. Weiter nach va nten wird der Sydunin länger und oben schmäler, der Knorpel ist Iso von einer Seite zur andern zusammengedrückt, oben 0,30 mm breit, unien 0,68 mm breit, bis zu 2,0 mm lang, Die Kuerndeeilen sind hier 04 es 016 mm lang, 0,005—0,044 mm breit. Die Unterkieferlamellen n Eolben den end oben zum Theil, beide Unterkiefer sind aber joch getrennt. An der Peripherie ist ke Gefässentwicklung wahrzu- " ehmen. Weiter rückwärts findet sich wieder eine kleine Einschnürung: inten ist der Knorpelguerschnitt nur 0,5 mm breit, lang nur 1,5 bis 8 mm, oben sehr spitzig : der Knorpel hat also Ks jene Keilform, wie ie > beim #. Stadium beschrieben wurde. n Weiterhin trifi man wieder auf jene Abschnürungen, die aus ireckweise abgetrennten Leisten hervorgehen und auch an 1 bereits trennten Knorpelhälften noch zu finden sind. Diese seitlichen Ab- hnürungen werden hier dem Unterkieferknochen einver- ir von den Knochenbälkchen desselben umschlossen, bekommen se ‚und ihre Zwischensubstanz vorkalkt. Diese Theile des ‚breit; kurz nach der Theilung finden sich wieder jene bizarren Formen, ‚wie beim letztbeschriebenen Stadium: tiefe Furchen, hohe, weit aus- % _ eine untere leistenartige Kante; die Zellen sind hier sehr gross: 0,025 mn Gefässe und Bildungszellen enthaltende Zapfen herein, welche die Knorpel bis an seine untere Leiste überschwemmt, so dass nur mehr an Mscker’schen Knorpels nehmen also auch Theilan der Gestaltung d es Unterkiefers. Stellenweise sieht man diese ab- seschnürten Knorpeltheile sich aus dem umliegenden Bindegewebe durch. Zellenrmetamorphose des letztern und Spärlicherwerden ‚der Zwischen- substanz und ihrer Fasern vergrössern. Die Zellen in den abgeschnürten Theilen sind sehr gross, während die im ursprünglichen Symphysenstück nur die Grösse von 0,006 mm im Durchschnitt besitzen. | Nach hinten nimmt der Knorpel wieder an Breite zu, an Höhe etwas ab, so dass sein Querschnitt 1,1 mm breit, 1,5 mm lang ist. In dieser Höhe gewahrt man die vorderste Spitze jenes Fortsatzes vom medialen Perichondrium, der am weitesten nach vorn die beiderseitigen Knorpel- streifen in der Mitte trennt. Diese Trennung vervollständigt sich nach hinten immer mehr durch Bildung des Spalies nach unten, ganz wie bei 4 den jüngern Stadien. Kurz vor der vollständigen Theilung hat der ganze Querschnitt die Form eines Trapezes, ist 1,5 mm hoch, unten 4,5 mm | springende Höcker oder Leisten. In diesen Furchen findet sich kein Re- u sorptionsvorgang, keine Spur von zerstörtern Knorpel, sondern sie sind von Theilen des Perichondrium erfüllt. Die Zellen in den der Sagittal- 1 linie näher gelegenen Theilen sind etwas grösser, als weiter vorn: 0,006 bis 0,01 mm lang; in den seitlichen Leisten aber noch grösser; da be- trägt ihre Länge bis zu 0,021 mm, ihre Breite ist jedoch gering, so dass sie schmal, mehr spindelförmig im Ganzen sind. Die Leisten liegen dem Unterkiefer hart an, sind durch kein Perichondrium von ıhm getrennt. Diese Verhältnisse sind den bei den beiden letzten Stadien gefundenen ganz gleich, nur hier noch ausgedehnter als dort. Gleich hinter dieser Stelle ändert sich das Aussehen des Knorpels: Seine beiden Hälften deren Querschniite anfangs je 0,5 mm breit, je 1,0—1,5 mm lang waren, werden schnell breiter, verlieren ihr Perichondrium, haben nur noch und darüber. Die Intercellularsubstanz ist stark verkalkt und in die obern Theile des Knorpels brechen wieder vom Unterkiefer her jene Knorpelhöhlen eröffnen und füllen, um als Osteoblasten angelagert neue Knochensubstanz rings um die Reste der Knorpelgrundsubstanz auszuscheiden. Von diesen Bildungszellen wird wieder der ganze dieser letztern Stelle, die auch allein von Knochen nicht umfasst ist, de Charakter des verkalkten Knorpeis bewahrt bleibt, der auch noch von einer Lage Perichondrium umhülli wird. Dort, wo noch kein Bildung 4199 sie schön ubstanz auf sie abgelagert, wo zu Osteoblasten gewordene Bildungs- zeilen Platz gegriffen haben. Die junge Knochensubstanz zwängt die übriggebliebene eingeschlossene Knorpelgrundsubstanz ein. | ii Auf diese Weise geht hier der Mecker’sche Knorpel in der obern ; lateralen Ecke unier. Stellenweise bleiben jedoch auch, wie schon beim \ vorigen Stadium, Knorpelzellennester erhalten und sind rings nicht - mehr von Knorpelsubstanz, welche nur ganz spärlich zwischen ihnen ‚sich befindet, sondern von junger Knochensubstanz umgeben, und er- folgt ihre Eröffnung oder Einschmelzung vermuthlich erst später, wenn - die dann hier stattfindende Resorption mit Hülfe der Osteoklasten auch den einschliessenden Knochen zum Schwinden bringt. Oefters sind aber auch in den eröffneten Knorpelhöhlen, deren Inhalt bereits aufge- zehrt ist, die Osteoblasten in solchen Gruppen gelagert, wie Knorpel- hi ‚zellen in ihren Mutterkapseln , so dass es scheinen möchte, als seien es "noch uneröffnete, von Knochen eingeschlossene Eaarpeltesten. Die Unterscheidung ist jedoch durch die geringere Grösse der Osteoblasten _ Hinter dieser Stelle findet man den Ort, wo ursprünglich der norpel lag, von Knochenbälkchen eingenommen, die durch ihre hier "vorhandene reichlichere Anordnung, ihre reiche Verzweigung und durch - die in ihrem Innern nachweisbaren Knorpelreste (Fig. 5) Beweise für ihre norplige Praeformation — durch den Mroxzr'schen Knorpel — liefern. _ Weiter hinten findet man noch eiwas mehr Knorpelreste, nameni- ch auch noch da, wo der Knorpel ursprünglich noch oberflächlich lag, | E: nicht vom Knochen Biniasst war — eine N für die anne um, wenn aleichmiässiens. Kartschreiten angenommen. wird, hier zuerst zu enden; er beginnt vielmehr vor diesem hintersten Ende, er greift dasselbe aber sehr schnell mit, so dass es fast ebenso weit. scho: umgewandelt und untergegangen ist, während der Process nach vorn etwas langsamer fortschreitet. on | VI. Stadium. Schweinsembryo. a. 22,0 cm lang (Stirn — Tuberositas ischii); b. 22,0 cm lang (Schnauzenspitze — Tuberositas ischii); c. 30,9 cm wirkliche Länge längs der Rückenmittellinie; d. 9,0 em Kopflänge; e. 37,2 cm Totallänge (c + Schwanzlänge). Die Spitzen der beiden Unterkiefer sind in der Mitte und den untern Theilen ihrer medialen Flächen knöchern mit einander verwachsen welcher Process nach hinten im Fortschreiten begriffen ist, indem sich hier stets durch Aneinanderlagern von Osteoblasten neue Knochenbälk- chen bilden. In ziemlicher Entfernung hinter der Spitze der knöchernen Unter— _ kiefer trifft man auf den Rest des Mecxer’schen Knorpels, der sich bis jetzt erhalien hat. Nur seine Symphyse ist noch zu finden, und an ihr läuft derselbe Auflösungsprocess ab, der schon früher ein weiter hinten. gelegenes Stück zum Schwinden gebracht hatte. Mag es nun Folge des Unterkieferwachsthums sein, welches enorme Dimensionen annahm und dadurch bestimmt nicht ohne Einfluss auf den eingeschlossenen Knorpel bleiben konnte, oder mögen es zuerst Vorgänge im Innern des Knorpels selbst sein, was seinen an dieser Stelle wieder andersartigen Untergang verursacht — kurz die Symphyse der Mecksr’schen Knorpel die bei den vorigen Stadien noch eine ansehnliche Grösse besass, ist be diesem nur mehr in der Form eines stumpfen Kolbens vorhanden, d in ein dünnes Plättchen ausläuft, welches weiter rückwärts in eineı ganz dünnen fadenartigen Strang übergeht und nur durch diesem noch mit einer kleinen kolbigen Anschwellung des Knorpels weiter rückwärt zusammenhängt, welche noch eine sehr kleine Strecke weit in zw nicht symmetrische Stücke sich spaltet. Die Grösse der Symphyse beträgt auf einzelnen Querschnitten: ga an der Spitze, wo jener kleine Kolben getroffen wird, 0,2% mm an de grössten Breite, 0,44 mm der Länge nach; in der Höhe des dünne Plättchens ‚an Breite 0,05 mm in den en, 0,08 mm in den unte Theilen, an Länge A, ‚04 ınm ;, weiter hinten ist Querschnitt nur m 0,03 mm breit, 0,4 mm I der Breitendurchmesser jenes fade | \ Stülckchens berät gar nur 0, 04 mm, der Lingsdurehmesse er I Endlich am biniersten icder dickern Stücke betragen die | aasse Ö, 13 und 0,38 mm; an jener Stelle, wo der Querschnitt zwei rennie Theile de Kaorpels zeigt, betragen ch Durchmesser derselben: - 0,27 mm der Breite, 0,71 mm der Länge nach, heim kleinern 0,16 mm "an Breite, 0,2% mm an Länge. Was die histologischen Details betrifft, so findet sich in der ganzen "Ausdehnung des noch erhaltenen Restes jene Veränderung der Grund- substanz, die als Verkalkung bezeichnet wird. Die Knorpelkapseln sind -0,012—0,015 mm breit, 0,2 mm lang und enthalten ebenso, wie die ‚ der frühern Stadien, nur zwei bis drei Tochterzellen, deren Länge der " Breite der Mutterkapseln gleich kommt, während ihre Länge 0,006 bis 0,012 mm Bee: sie sind also ebenso gross, als die des letzten E adium. 4 Weiter rückwärts finden sich an den Seiten des Knorpels starke 14 Gefässe; in derselben Höhe erscheint die Mitte des Knorpels nicht intact, Finden FR hier befindliche umgebende Bindegewebe den Knorpel i ‚zwei übereinander liegende Stücke zu trennen strebt. Eine le ‚von Osteoblasten, sowie eine Ablagerung von Knochensubstanz ist jedoch e hier nicht zu sehen, und, gestützt auf jene Beobachtung beim vorigen Erin, wo.die ie ni des Knorpels hinter der Symphyse auch " eine Strecke weit in Bindegewebe überging, ist die Annahme wohl ge- rechtfert gt, dass hier wahrscheinlich die ganze noch übrige Knorpel-. | masse diesen Umwandlungsprocess durchmacht. Jene früher abgeschnürien seitlichen Theile des Knorpels findei man noch als kleine, auf dem Querschnitt annähernd rundliche Knorpelstücke in den en Knochenbälkchen des Unterkiefers liegen. Hinteres oder Paukenhöhlenende. Um das Verhältniss des Mzcxzr’schen Knorpels zum Hammer und asbesondere zum Processus longus s. Folianus desselben zu unier- uchen,, wurden zwei Schweinsembryonen unter Zuhülfenahme einer fachen Linse unter Wasser präparirt, bei drei weitern wurden die feinern Details auf serienweisen Schnitten mikroskopisch untersucht. | Grösse der ersten beiden beirug: a. Stirn — Tuberositas ischii: | cm 13,0; 14,5; ). Schnauzeispitze — Tuberositas ischi: 143,7; 45,5; & wirkliche Länge längs der Rückenmittellmie: 19,3; 49,6; nd. 5,5: 5,5: 22,3; 23,2; ' an das sich der knöcherne Fortsatz, welcher im Winkel zum Meexer’schen NL ie der drei andern: en a. Stira — Tuberositas ischii : > em 12,0, 13,9, 14,0 b. Schnauzenspitze — Tuberositas ischüi : de 13,0 A c. wirkliche Länge längs der Rückenmittellinie: 18,0,.19,2, 21,70 d. Kopflänge: 8,02: 9.2:..8,8 e. Totallänge (c -- Schwanzlänge): — ; 22,0; 25,2. Das Resultat ist folgendes: Hinter jener Stelle, wo die Atrophie oder bindegewebige Schrumpfung stattfindet, und der Knorpel weiterhin auf- ‘ wärts steigt, um am Gelenkkopf den Annulus iympanicus zu erreichen, . der, bereits knöchern und aus dem Periost noch fortwährend sich ver- ‚grössernd, mit dem noch knorpligen Felsenbein noch nicht verbunden ist, da ist am obern äussern Umfang des Paukenrings eine seichte Rinne, in welcher der erst noch ansehnliche Knorpel liegt, dessen Querschnitt ein 0,4% mm breites, 0,6% mm langes, oben etwas median geneigtes schönes Eirund mit oberer Spitze darstellt. Nach hinten hängt dieses Knorpelstück ohne Unterbrechung mit dem theilweise noch Korn ligen Hammer zusammen. | Beim Stadium von 13,2 cm Länge ist der dicke Knorpel zu einem bandförmigen, 0,49 mm langen, 0,08 mm breiten Querschnitt besitzenden Stück verschmälert, an dessen unterer Kante sich im Winkel von 4110-—120° medianwärts ein dünnes Knochenplättchen an-. setzt, welches medianwärts und nach oben mit einem medial vom Hammerkopf mit stumpfer Spitze endigendem Knochenstückchen zu- sammenhängt. Mit dem Reste des Meexer’schen Knorpels ist es nur dort vereinigt, wo die Knorpelsubstanz durch endochondrale Ossifica- tion bereits zum vordern Theile des Hammerkopfumfangs zu werden be- ginnt, also ebenda, wo es in die Knochensubstanz des Hammers N übergeht. Beim Embryo von 14,0 cm Länge ist von der Gegend des Unter kiefers aus die nd Metamorphose des Knorpels vollendet un« vom Mecrrr’schen Knorpel hat sich in der Paukenhöhle nichts mehr er- ‚halten; der »Processus Folianus« aber erstreckt sich viel weiter nach ' vorn als beim vorigen Stadium, d. h.: jenes dünne Knochenplätiche Knorpel vom Hammer ausgeht, anlegt, so dass von beiden eine Furch. gebildet ist, erstreckt sich weit neben dem Paukenring, zwischen diesem ‚ und dem Gelenkkopf des Unterkiefers nach vorn, wo es also den ge ; meiniglich als Processus Folianus in der Fissura Glaseri beschriebeneı 'Fortsatz des Hammers darstellt. Nach hinten ist es in knöchernei Vereinigung mit einem dreikantig prismatischen Knochenstückche eine Kante zwischen die knöcherne Schuppe des Schläfenbeins ‚das noch knorplige Felsenbein eingekeilt ist, wo es in ziemlich nahe, Berührung mit der Dura kommt, dessen untere Fläche das Dach der - Paukenhöhle bilden hilft, von kessn lateraler Kante endlich das mehr- erwähnte Knochenplättchen unten lateral geneigt ausgeht, um weiterhin mit dem Processus folianus zusammenzuhängen. Mit dem Paukenring urde es jedoch niemals knöchern verwachsen gefunden. : Der Processus Folianus besteht sonach sireng genommen aus zwei Theilen, wenigstens beim Schwein, deren einer im Zusammenhang mit ' dem ale selbständig nach periostalem Össificationstypus zur Entwicklung ı kommenden »vorderem« Tegmen tympani entsteht, deren andrer vom vordern Umfang des Hammerkopfs aus sich bildet. Für die Entstehung "des langen Fortsatzes, oder wenigstens eines Theiles desselben, vom Hammer aus spricht auch das beim Embryo von 14,5 cm Länge gefun- ene Verhältniss, bei dem unter dem Hammerende des Mecker'schen g Bares ein noch ganz kurzer zapfenartiger Vorsprung des Hammer- halses liegt. - Güntase, E. H. WEBER, HAGENBAcH und DiETERIcH geben an, dass der Processus Folianus mit dem Annulus tympanicus knöchern verwachsen sei. ÜNTHER!) nimmt einfach die von Haernpach?) mitgetheilte Entdeckung auf, nach der der Processus spinosus des Hammers einen knöchernen Bananı besitze, durch den er mit dem »Gehör- und Paukenring« ver- wachse. Hionnsach gelangte zur Entdeckung dieses von ihm » Össiculum accessorium mallei« genannten Knöchelchens, welches wahrscheinlich Be a dem en nach an ee beschriebenen chwein nicht der Fall zu sein scheint. Ebenso erklärt DierzricH s diese öcherne Verwachsung beim Menschen für eine Ausnahme, wenn es ; BLUMENBACH 4) dagegen erklärt es auch beim Menschen für die egel. Ernst Heınkıch Weper ) beschreibt den Processus Folii als bei 4) Güntuer, Beobachtungen über die Entwicklung des Gehörorgans bei Men- hen und höhern Säugethieren. Leipzig 1842. ; 2%) HagEngAcH, Ueber ein besonderes mit dem Hammer der Säugelhiere in Ver- ndung stehendes Knöchelchen. Mürzer’s Archiv 1844, p. 46. 3 3) Dirterıch, Fragmente zur genauern Kenntniss der Schläfenbeine einiger eizerischen Säugethiere. Ibid. p. 69. ) Brumensach, Beschr. der Knochen des menschl. Körpers. Göttingen 1786, )) E. H. Weser, 1. s.c.p. 24. wachsen «. Mecxzr’scher Fortsatz weitere Entwicklungen des Unterkieferfortsatzes ' wie später der Processus Folianus mit dem Hammer sich verbindet und mit ihm Eins ist«. vom menschlichen Embryo von drei Monaten und vom Rindsfoetus von jonction du cartilage de chaque marteau avec la portion extratympa- col chez !’Homme et au niveau de la tete du marteau chez les Ruminants)« Masıror und Rosın in knorpligem Zustand in seiner Entstehung gesehen {unden hatte. erklärt: »J. F. Mecxer, E. H. Weper, G. Varontin u. A. führen zwa ihm selbst zu trennen sei. Doch kann ich mir diese Angabe nicht anders | ‚erklären, als dass es in seltenen Fällen wegen der mangelhaften Ossi- " fication re dass dieselbe vom verknöcherten Anfang an nur ein ne ‚selben Theil nebeneinander liegen.« ältern Körpern mit der u des Paukenzingrandes gem iniglie KöLLırer erwähnt in der ersten Aida seiner » Erisschlne schichte des Menschen«!), dass nach Rercaert Ambos,: Hammer u des ersten Kiemenbogens darstellten und fügt hinzu, »dass der Knorpe Micıror und Rosın?) geben ähnliche Verhältnisse in Abbildungen 31), Monater und erklären ebenfalls den Hammerkopf für einen The des Meex£r’schen Knorpels und erwähnen die Lagerung des letztern au dem Processus Folianus: »— — apparait un noyau osseux au point de nique correspondante au cartilage de MecksL (c’est-A-dire au niveau dı — — und vorher: »La portion auriculaire de ce cartilage se developpen consecutivement a la precedente, prend la forme du marteau, qui bie töt s’ossifie«; ferner: »la portion extratympanique purement transitoire — — s’atrophie de son milieu vers ses extremites, sans s’ossifier ni pren dre part ä la constitution de la machoire non plus qu’ä celle de l’apı physe grele, qui nait au-dessous d’elle« — ein Satz, den ich im An schlusse an die erwähnten Beobachtungen von REICHERT, VALENTIN, Br und Srıepa widerlegt zu haben glaube. Und den Processus gracilis hab nachdem die Verbindung des Mecexzr'schen Knorpels mit dem Hammer oder dessen Entwicklung aus dem Mecker’schen Knorpel schon stail .. Anderer Meinung ist Reicherr ®), welcher den Processus Folii als plattgedrückten, spaielförmigen Ueberrest des Mecrer’schen Knorpe dass der erwähnte Knorpel über dem Processus Folü liegend, von seitig vorschreitet und so Knochen und Knorpel von einem und den Reichert fasst also den Processus Folii als vollständig identisch, m . 4) Leipzig 1864. p. 216. 2) l. c. Fig. 3 und 9. p. 239, 228. 3). 1. c. p. 483. Fe dksnköhlenende des Mecxaı’ schen Knörpels auf und erklärt den on Andern beobachteten Beginn der Verknöcherung an der untern Seite s Ausnahmefall, wogegen zu erinnern, dass eben bei einfacher Präpara- tion die zwei besprochenen Gebilde wegen ihrer innigen Cohaerenz leicht "für ein einziges angesehen werden können. © "Von Schafsembryonen zeigte ein 8 cm langer (Stirn — Tuberos. "ischii) den Meorzı’schen Knorpel vollständig erhalten, nirgends vom "Unterkiefer umschlossen, weit mit der Syınphyse der beiderseitigen Knorpel über die Unterkieferspitzen hinausragend. Er besiebt fast in "der ganzen Ausdehnung seiner Länge aus hyalinem Knorpelgewebe, nur "eine kurze Strecke weit zeigt er das auch bei den Schweinsembryonen beobachtete, durch Färbung deutlicher hervortretende neizartige Aus- "sehen der Intercellularsubstanz als Einleitung der histologischen Ver- "änderungen, die bei einem ältern, 41,5 cm langen Embryo in vollem Gange sind. Die Form des Querschnitis und somit des ganzen Knorpels. "ist auch hier wieder sehr variabel, wenn auch keine so abenteuerlichen "Formen zu Tage treten, wie bei den untersuchten Schweinsembryonen. "Die Knorpelspangen sind bei diesem Schafsembryo auf eine kurze Strecke im Processus alveolaris des Unierkiefers eingeschlossen und machen hier eben jene Veränderungen durch, wie sie bei Schweinsembryonen mit etwas längerem Körper gefunden wurden: Die Knorpelzellen sind ver- “grössert, die Intercellularsubstanz verkalkt. Weiter hinten, dem Mittel- punkt des Verknöcherungskernes zu, sind die Knorpelkapseln gesprengt, "ihr Inhalt im Keimgewebe oder Markgewebe aufgegangen und die ein- "wandernden Bildungszellen des letztern an die Bälkchen der Zwischen- substanz als Osteoblasten angelagert, die auch rasch feine Knochenschalen auf die Knorpelsubstanz ausscheiden. Der durch das massenhafie Ein- dringen von Bildungsgewebe gelockerte Zusammenhang ist es wahr- scheinlich, was die Trennung der verknöchernden Knorpelspange in zwei kleinere ermöglicht, was auch an den hintersten Enden der nicht einschrumpfenden Knorpeltheile beim Schweinsembryo von 14,0 cm "Länge beobachtet worden, nur dass beim Schaf diese beiden im Unter- kiefer eingeschlossen sind, und nach hinten sich wieder vereinigen, um s echter Knorpel, wieder an der medialen Fläche des Unterkiefers ge- legen, ihren Weg zum Hammer fortzusetzen. Die Frage, ob beim Schaf der Knorpel hinter dieser Stelle auch durch einfache Atrophie untergeht, | oder jener Verknöcherungsvorgang gleichmässig nach hinten und vorn reiterschreitet, muss nach KöLLıker (Entwicklungsgeschichte, 2. Aufl. | ASh, 486) in ersterer Beziehung bejaht werden. Bei beiden Thieren findet der Vorgang in ziemlich übereinstimmen- da doch bei as die Tragzeit lan Lad die Körperlänge des a en Foetus kleiner ist a Beim Schaf, und demnach verhältn s$- ablaufen müssten. Zur Entwicklungsgeschichte des Unterkiefers. An der vordern Spitze des Processus alveolaris des Unterkiefers vo Kaninchenembryonen von 8 cm Körperlänge fand Stiena!) kleine kuglige symmetrisch zu beiden Seiten der Mittelebene oberhalb der Symphyse des Meerzr’schen Knorpel gelegene Knorpelzellenmassen, welche er a6 cessorische Knorpelkerne nannte zusammen mit jenen Knorpelbe legen an der hintern Kante des aufsteigenden Unterkieferasts. Er fand sie nur bei Kaninchenembryonen; von andern Tbieren standen ihm nur solche Stadien zu Gebote, welche diese Knorpelkerne nicht zeigten. Sie haben nach ihm nur eine »provisorische Bedeutung«, indem sie erst nach Anlage des Unterkiefers im Grossen und Ganzen entstehen u später wieder durch Atrophie untergehen, nach dem »neoplastischen Össhicationstypus«, obne directen ir des Knorpelgewebes in Knochen zu zeigen. Diese Angaben richten sich hauptsächlich gegen STRELZoFF’s Behauptung von der vollständig knorpligen Anlage des Un kiefers und dessen metaplastischen Ossificationstypus?). Brock®) behauptet, dass »beim Schwein wenigstens nie nchr eine Knorpelanlage existirt«. Er wendet sich damit gegen Srtıena, der diesen in zwei verschiedene, eine am Winkel, eine am Gelenklortsatz trennt. e 6 Linien (engl. = 6,08—6,58 cm): »I can only find one osseous cen here in the mandible, the dentary; this is found in the rapidly cho the u; in Macgep? s cartilage and a eeonl splint (splenial) on the int face of ‚be dentary.« « cessus "a und dem Winkel ech als ride Ayalind 4) STIEDA, Studien etc. p. 253. 2) STRELZOFF, Zur Histogenese etc. p. 46. -3)l. c. p. 346. 1) 1. cc, p. 322, 316 und 317 und Taf. XXXII, Fig. 5 und 6. EM elmasse, ‚deren »innere Zellen schnell als Diooplasen weiter ‚tere Enden am ersten a en, ai vordere 5 distale oder " ventrale«) noch nicht mit einander in-Berührung stehen. Vermuthlich - liegt hier eine Verwechslung gerade mit den Mxexer’schen Knorpeln vor. " Von einem später auftretenden vordern Knorpelkern findet, sich bei Parker keine Notiz. ; PARKER stimmt also hierin vollständig mit Srrrızorr überein und N ‚sind diese Behauptungen schon von Berufeneren widerlegt. Diese Knorpelkerne im vordern Theile des Processus alveolaris finde ich noch kurz erwähnt bei Körner!) und bei SraeLzorr2); genauere An- gaben darüber findet man auch bei Carexper) nicht, der nur von der - Verknöcherung des vordern Endes der Mecxzr’schen Knorpel bei mensch- lichen Embryonen spricht, auf histologische Details jedoch auch hierbei nicht eingeht. Die Anwesenheit solcher Knorpelkerne an den vordern Enden der Unterkiefer konnte MasguzLin ®) bei menschlichen Embryonen nicht constatiren, fand jedoch direct senden Faserknorpei an den | obern Rändern der Alveolarwände. Bei ältern Schweinsembryonen und bei neugebornen Katzen sind sie ebenfalls zu finden. Bei den erstern treten sie erst zu einer Zeit auf, in der eine Körperlänge von 114,5—12,0 cm (Stirn — Tuberositas -ischii) erreicht ist. Hier stellen sie kleine, mehr kuglige Kerne mit echt hyalinem Charakter dar, die sich später in der Längsrichtung und dar- 1 nach auch in die Breite sehr vergrössern bei 13,0—14,0 cm langen Em- bryonen, welch letzteres vom Bindegewebe des medialen, die Unter- kieferspitzen trennenden Perichondriumblatte aus geschieht. Bei noch "älteren Embryonen findet neben fortdauerndem Wachsihum auf die be- "sehriebene Weise ein Verkalkungsprocess statt. Fernerhin wird zum Theil der gewöhnliche Umwandlungsgang zu Knochen eingehalten, zum Theil jedoch hat auch der metaplastische Össifications- ‚typus statt, indem auch bier directer Uebergang der Knorpelzellen in nfklmige Knochenkörperchen nachzuweisen ist (Fig. 6), wie sie | GEGENBAUR®) vom Stirnzapfen der Kälber und vom rhachitischen Knochen beschrieben hat. I N KÖLLIKER, Handbuch der Eu uaesgesch, Leipzig 1864. p. 247. 2. Auf- Ja | DL. 8.0.2. u sk e. p.163—172., 4). 1. €. p. 45. ke E) GEGENBAUR, Ueber d. Bildung des Knochengewebes. Jenaische Zeitschr. für Med. a. . Naturw. I. Bd. Leipzig 4867. p. 212. ie letzten Veränderungen des Meckel’schen Knorpels, 507 'kerne ebenfalls, aber von etwas abveiehe del Form und konnten ihr ‚histologischen Veränderungen nicht verfolgt werden. ® - kiefers auf, haben also auf keinen Fall die Bedeutung praeformirenden metaplastischem, iheilweise nach neoplastischem Modus verknöchern. hintern Hälfte des noch gebliebenen Restes zunächst noch eine Grössen- 1 | 1. | I, | IV. V, .an der Spitze breit mm 0,44 0,46 | 0,5 | 0,44 0,6 lang » 0,82 | 0,99 1,0 0,66 0,9 . vor der Diverg. _ ..d. beid. Knorpel breit » 14,76 0,93 0,88 0,4 4,45 lang » 0,96 | 4,45 E84 20 4685 4,87 ; hinter d. Diverg.breit » 0,77 0,64 0,6; 0,44 0,16 0, lang ». 41,45 1,32 4,450,48 1,21 1,62 .in der Höhe der | Verkalkung breit » 0,27 |0,30; 0,33 1,04 lang » 0,77 0,99; 0,51| 4,35 . an der Einwan- derungsstelle d. Keimgewebes ‚breit » Ns! 0,44 2,8 | lang » 0,53 0,82 1,56 Bei Katzen, von denen mir nur Schntite durch den 1 eines neugebornen Thier es zu Gebote standen, finden sich diese Kusepak . Diese accessorischen Knorpeikerne treten demnach erst nach schon weit fortgeschrittener Verknöcherung und Entwicklung des Unter- Knorpels. Der Unterkiefer hat demnach dreierlei Quellen seiner endlichen Form und histologischen Bestandtheile: zunächst die bindegewebige Grundlage, in der sich die Hauptmasse seines Körpers entwickelt, nach periostalem oder neoplastischem Typus, dann Theile des vordern Ab- schnitts der Meoker’schen Knorpel, die hauptsächlich das Wachsthum seiner vordern medialen Fläche fördern und ebenfalls neoplastisch ossi- | fieiren, endlich die accessorischen Knorpelkerne, die theilweise nach Zusammenstellung. Die letzten Schicksale des Meoxer'schen Knorpels beim Schweine gestalten sich demnach folgendermassen : Zuerst verfällt nach vorausgegangener Verkalkung der Intercellular- substanz des Knorpels sein hinterster Theil dem Untergang durch binde- gewebige Metaplasie in der Ausdehnung vom Paukenring bis etwa zur Mitte des Processus alveolaris des Unterkiefers. Darnach findet in der zunahme !) statt, verbunden mit hauptsächlich durch das Unterkiefer 4) Zur Uebersicht der Grössenverhältnisse der Querschnitte in verschiedenen ‚Siadium; 509. sthuı er schien lo arloneruneen, von denen als die wich- jen jene Abschnürungen leistenförmiger Stücke angesehen werden mi issen, welche, vom Unterkieferknochen eingeschlossen, zu dessen BE nachme dürch ihre folgende Ossification beitragen. Man könnte einwenden, die Formveränderungen seien nicht durch den Druck des ‘ Unterkiefers beeinflusst, sondern durch die regressiven Metamorphosen am Knorpel selbst erzeugt. Doch spricht für den Einfluss des Unter- j kiefers namentlich der Umstand, dass gerade dort, wo bei frühern q ‚Stadien Einschnürungen oder Furchen des Knorpels zu sehen sind, die concentrische Stellung der Knorpelzellen auftritt und an eben denselben ee ER Stellen’ Ausbie ungen der Knochenbälkchen vorkommen, wo dann später “2 8 pP 4 die Abschnürungen oder Leisten liegen. ne Der zweite Schritt zum Untergang ist die Ossification des . übrigen Knorpels mit Ausnahme der Symphyse. Und bier endlich findet derselbe bindegewebig-metaplastische Vorgang statt, dem bereits früher das hintere Stück verfiel. Diese Ergebnisse stehen vor Allem im Widerspruch mit STRELZOFF'S 1 Behauptungen, welche einen Verknöcherungsprocess am Mecrzr’schen Knorpel läugnen !), und, obwohl von Srıepa widerlegt, dennoch in seiner " neusten Streitschrift aufs Neue aufgestelli werden. In dieser letztern schon oben erwähnten Arbeit stellt Strerzorr wiederholt die Theilnahme - des Meorer’schen Knorpels an der Unterkieferbildung in Abrede und - hauptung. Wenn auch Srıepa seine Beschreibungen theilweise nicht mit Abbildungen belegte, so wäre doch die richtige Antwort STRELZOrF's eine sachliche Widerlegung, gestützt auf Präparate, gewesen; statt einer I Stadium: 0.16 nur ein- | 0,16 zeine | Knorpel- | reste 0,13 | | | | | | | lang » 0,35 10,27; 0,66 breit » 0,35 0,38 lang » 0,52 0,63 STRELZOFF, Ueber die Histogenese der Knochen. Unters. a. d..path. Inst. zu a 4873. p. 45 u. ff. schrif {. wissensch. Zoologie. XXX, Ba. | i 33 Eiche von Me Bichiieke de aan ee, beraten )rde se Ei ‚und dass er die Ansicht Srrepa’s — nicht verstanden habe. Denn 2 sagen, dass der Mzexer’sche Knorpel durch sein Schwinden Theil and Unterkieferbildung genommen habe, fiel Srıeva gar nicht ein. Den Meoxzr'sche Knorpel giebt seiner Mans nach in derselben Weise, wie ‚anderwärts der präformirende Knorpel des Skelets auch, eine für die erste Anlagerung der jungen Knochensubstanz dienende Stütze ab. Wäre die Ansicht, dass auf diese Weise der Mecxer’sche Knorpel an de | Unierkieferbildung Antheil nehme, an dem also auch die von STRELZOFF als für den » Verkalkungsrand« charakteristischen Veränderungen wirk- lich stattfinden, dessen letzte Reste noch in der Knochensubstanz ein- geschlossen gefunden werden, wäre diese Ansicht unrichtig, so würde auch die Auffassung, dass das knorplige Skelet an der NDINunE des knöchernen Antheil Keime, — falsch sein. | Gegen Brock muss ich noch bemerken, dass am MEckEL dchen Knor pel in der That »Verknöcherung und Ku in den Unterkiefer « wahr zunehmen ist, freilich erst bei grössern Embryonen als die von Brock’s letztem Stadium, und ausserdem an einer Stelle, die ziemlich RT vor | er hatte. Doch musste die nd Verkalkung ‚inch an dieser Sielle schon bei seinen grössern Embryonen zu sehen gewesen sein. LIKER und Herrn Prosector Dr. PnıLiep Stönr für ihre vielfache anregend und fördernde Unterstützung meinen besten Dank aus. | Erklärung der Abbildungen. Tafel XXIX u. XXX. Big, PR . Hanısack, N ns De. 2. Dan MK, der MEuKeL sche Knorpel 5 Fig. 2. Der MECEEL’ ve Knorpel der Fig. i bei Harrm., Syst. V, Oc. 3. Fron- talschnitt. Die verkalkte Knorpelgrundsubstanz tritt als deutliches yerk hervor. Inten und ‚oben an der medialen Fläche Einwanderung von »Markgewebe.«. Nr Fig. 3. Harım., Syst. IV, Oc. 3. Frontalschniti. Mxcxer'scher Knorpel eines 15,3 cm langen a rhrye. In den obern Theilen grosse runde oder N ‚sonale, in der untern medialen Kante (*) spindelförmige Knorpelzellen. "Fig. 4. Die mit * bezeichnete Stelle der Fig. 3 bei Haarn., Syst. VII, Oc. 3. Vebergang der Knorpelzellen in die Zellen des Perichondrium. Re Fig. 5. HARrTN., Syst. VI, Oc. 3. Frontalschnitt. Aus dem Mecker’schen Knorpel neh 16, 4 cm De nass. Reste von Knorpelsubstanz in den Knochen- Die Wurmfauna von Madeira. Von Dr. Paul Langerhans, Professor in Feiburg. M ee N i | ke Mit Tafel XRKI-KRKII, # " Vom October 1876 bis zum März 1878 habe ich mich in Funchal auf Madeira mit der Wurmfauna beschäftigt, unter Billigung und libe- raler Unterstützung Seitens der Berliner Akademie der Wissenschaften. | Das Arbeiten dort hat gegen das Arbeiten auf den Mittelmeer- stationen den Nachtheil, dass man von den Fischern nur ausserordent- lich selten Material erhalten kann. Netze haben dieselben nur zum Fischen an der Oberfläche; ausserdem wenden sie Fischkörbe und ! ngelleinen an. In die letzteren verwickelt sich bisweilen eine alte Pinna, ein Corallenstock und dergl.; das sind dann immer ergiebige eutestücke, und sie mögen aus einer Tiefe von 30 bis gegen 100 Faden "stammen. Ich habe die Thiere, die ich an ihnen fing, mit » aus grösserer Tiefe« bezeichnet. — Die Körbe werden in einige Faden Tiefe meist he der Küste schwimmend erhalten. An ihnen siedelt sich im Laufe ‚der Zeit vielerlei an, und ein alter Korb ist darum eine reiche Fundgrube. | eimal habe ich einen solchen mir verschaffen können. Non diesen seltenen Objecten abgesehen, ist man ganz auf sich eibst angewiesen. Der Strand ist nur an wenigen Stellen zum Landen eeignet: er ist da mit sehr grossem Geröll bedeckt und vollkommen: odt. Nicht einmal eine todte Muschel ist zu finden. An anderen Stellen n n zerklüfteie Lavaströme ziemlich sanft ins Meer ab und sind im. eh der Gezeiten in grobe Blöcke zerspalten; das ist namentlich 'stlich von der Pontinha der Fall, und dort ist in zurückbleibenden mpeln, unter Steinen u. s. w. ‚eiehe Ausbeute zu holen. Endlich nken sich steile Felsen senkrecht ins Meer, und diese sind dann mit nißt £. wissensch. Zoologie. XXXIL, Ba. A RL a4 "2 nn h2 Paul L angeln, Ä een bödeekt, welche man zur Zeit der Ebbe vom u Meoro us absch ' kann. Sie sind reich an Würmern. | " n er. Der Meeresboden fällt sehr steil ab: die Hunderassen ist kau eine Seemeile von der Küste entfernt. Ich habe in der Bai von Funchal vom Cabo Garajäo bis zur Praya formosa in fast sieben Seemeilen Breit bis zur Tiefe von circa 40 Faden mit dem Schleppnetz gefischt. Un- mittelbar an der Küste besteht der Boden überall aus grobem und fast “ ganz todiem Sande; weiter entfernt wird der Sand feiner’ und giebt in 10 bis 20 Faden Tiefe schon mehrere Anneliden, namentlich Ditrupa arietina in fast beliebigen Mengen. Ueber 20 Faden hinab findet sich feiner Schlamm, reich an Mollusken und Würmern. Aber in diesen {" Tiefen finden sich überall grössere Felsblöcke, die selbst mit Corallen, namentlich Antipaihes, und Schwämmen bedeckt sind und das Dredgen sehr schwierig machen. An einzelnen Stellen, so an der Punta da Cruz ‚erstrecken sich solche Blöcke bis fast an die Küste und bilden ein reiches aber für das Netz bedenkliches Jagdterrain. — Die drei Flüsschen, welche in zwei Mündungen sich in die Bai von Funchal ergiessen, bringen eine Menge von Schlamm und Holz mit, die vor ihren Mündungen den Meeres- boden bis auf 20 Faden Tiefe bedecken. Sie sind reich an den eigen- thümlichen Bryozoenformen Cupularia und dienen einigen Arten Spio, Nephthys, Maldane und KEunice zum Aufenthalt. Nirgends habe ich irgend welche Vegetation am Meeresboden gefunden, a I. Syllidea. Anneliden mit einer Pellunurohre von Ghitin und darauf folgende DEI RRDaSER. Ya ' Die Syllideen sind in Madeira sehr reich vertreten; sie bilden mi 40 Arten fast den dritten Theil der Annelidenfauna. Dadurch hatte ı _ ein so reiches Material zur Verfügung, dass ich der in einei monographischen Bearbeitung nicht widerstehen kann. Einer ähnlichen Behandlung hat sich Sıvıeny's Genus Syllis, seit- dem es mit seinen Verwandten von Gruss zum Rang einer Familie hoben worden ist, wiederholt zu erfreuen gehabt: 1863 von Enter ‚1864 von Ciarankor, 1865 von Quarreraces. Eunens und CLAPARE: stimmen in der Begrenzung der Familie und in der Eintheilung | Grossen und Ganzen überein. Beide bringen die Genera je nach Entwicklung der Palpen in zwei grosse Gruppen. Im VUebrigen hatı Enters, dessen Bearbeitung sich auf alle bis dahin bekannt gewordeı Formen erstreckt, nur wenig frisches Material zur Verfügung, wäh | A ur or Ex a 055e e Menge Tobender Arten genau untersuchen I ni, Be enbssone m im zweiten Band seiner Anneles stehen in _ r Beziehung hinter den Arbeiten : seiner beiden en zurück : ad end davon ist die er eit nike Bohlen: derseibe Name erschiedene Thiere gegeben; demselben Thiere z wei neue Gat- ungen errichtet, gegebene Namen willkürlich geändert — kurz, es ist ut, dass solehe Compilationen nicht oft publieirt werden. Die Arbeiten, welche seitdem über die Syllideen erschienen sind, aben eine eingehendere Bearbeitung sehr erleichtert: namentlich Maren- er's » Beiträge«, in denen eine ganze Reihe von ungenügend bekann- ‚Arten genau beschrieben ist. Ich sehe bei’ meiner Behandlung der | lideen | ganz ab von den Schmarpa’schen!) Arten, darin Cuarankor oigend. Denn dieselben können zu den esehidessent Geschlechtern hören, und erst eine erneute Beschreibung kann sie verwerihbar achen. Dasselbe gilt von den sieben Arten, welche Kınzen« zur Auf- ellung von fünf neuen Gattungen veranlasst haben 2). .... und im a am en anzuführenden Ar- Rn ns, Borstenwürmer. 1863, p. 203. „2. Crararipe, Glanures parmi les Annelides de Port-Vendres. ...4864. p. 69. | \r. 3. Quareeriges, Hist. Nat. done II, 1. 1868. h. MALNGREN, Annulata polychaeta eben ete. 1867. a Öfvers. af K. Vet. Akad. Förh. Nr. %. a u ; 3 ELAPARKDE, Annelides du Golie de Naples. 1868. Mem. Soc. de Phys. de Geneve. XIX. p. 500. . | . MARENZELLER , Zur Kenntni ss der adriatischen Kan] iden. 5 1874. Wiener Akad. Ber. 23. April. “ Annales des Seiences natur. Ser. VI. Zool. T. II. Juin, a ScHmArDa, Neue wirbellose Ühiane! 1, 2. 1861. , Anolala ı nova, 1868. Öfvers. afK. vet, Akad, Förh. IN p. 248, 34% Marion et BoRRETZEY. 1875. Annelides du Golfe de Marseille. wird die typische Art de ganzen Familie, Savıany’s S. monilaris mit sein von Neuem betont. — Diese drei Formen der Palpen sind bequem ie 8. Mo, Zum Kenntniss der adriatischen | ne den 2. Beitrag. Wiener Akad. Ber. 1875. Juli. Ran 20 Die Syllideen zeigen bei aller Ionnieki ce der äusseren Ersche nung eine grosse Vebereinstimmung im Bau. Sie sind meist von ge- ringer Grösse: 1—2 cm; nur wenige Arten sind grösser, am längsten 7-—-8 cm. Viele bleiben unter 0,5 em. Die ‚Seswenkahl ist häufig 100, sehr selten über 200, sehr oft aber kaum 50 und bei einer Gattung Ambiyosyllis, nur 16. n Der Kopf trägt fast nie mehr und selten weniger als drei Antennen, und stets zwei Palpen. Diese Palpen sind in ihrer Entwicklung sehn verschieden, und haben deshalb schon Furers und Crarartor als Ein- theilungsmerkmal gedient. Man kann drei Arten der Gestaltung bei ihnen unterscheiden : Sie sind entweder ganz oder fast ganz von einan. der getrennt, divergirend, beweglich — oder sie sind ganz mit einande verwachsen, aber weit prominirend — oder endlich sie sind nicht nu "ganz verwachsen, sondern auch ventral umgeklappt, bei der Begrenzun des Mundes betheiligt, und dorsal nur wenig zu sehen. In dem zuletzt erwähnten Falle kommt es vor, dass man bei der Dorsalansicht fas ; ‚nichts von den Palpen bemerkt, und das ist denn von den ersten Autoren als vollständige Verkümmerung der Palpen aufgefasst und bei de Charakterisirung der mit Autolytus verwandten Farmen so in den Vor- dergrund gestellt worden, dass sich nachher fast alle Beobachter ge- wundert haben, die Polen bei diesen Arten doch so gut entwickelt zu finden. Schon Enenr) und Crarırkpe?) ist das so ergangen, ebenso Marıon und BoBRETzZey°), und MARENZELLER®) hat kürzlich ihr Vorhande Zeichen um drei auch sonst in vieler Hinsicht gut charakterisirte Trib der Syllideen zu unterscheiden, die ich als Syllideae, Exogoneae ur Autolyteae bezeichne. Auf den Kopf folgt ein Mundsegment, welch fast immer jederseits ein Paar Cirri tentaculares trägt, aber niemals; mit einem Borstenbündel versehen isi. Von den Tentakeleirren werden nach den wenigen Notizen, die wir über die Entwicklung der Syllide besitzen), die dorsalen zuerst angelegt, und bei einigen Gattungen kommt es nicht zur Entwicklung der ventralen Cirri tent. Die dorsal "finden wir aber auch bei jungen Thieren der einzigen Gattung Exogon a die im erwachsenen Zustand ohne Tentakelecirren ist®). i 4) Archiv f. Naturg. 1855. p. 405. 2) Nr.5. p.539. 3) Nr. 7. p. | 4) Nr. 8, p. 36. 5) Nr. 2. p. 84, Krons, Archiv f. ne 1869. 6) OERstED, Archiv f. mu 1845. B 20, sr und ; zweitem a ventral nt air da meist hr ent- ‚Junge Individuen der Arten mit dieser Gestaltung zeigen das h E ieesmont auch dorsal den anderen gleich geformt. In wenigen Fällen endlich, bei Oophylax, Cystonereis und Sphaerosyllis, isi es mit dem opf verschmolzen. Dann entsteht der Anschein, als sei das erste Seg- ment schon mit einem Ruder versehen, was sich bei Untersuchung von der Bauchseite stets als irrthümlich erkennen lässt. Soweit unsere Kenninisse reichen, trägt das Mundsegment selbst Br bei jungen Thieren nie Borsten. Wir kennen nun Anneliden, bei denen 1“ ‚ein vorderes setigeres Segment im Laufe der Rabeickkung borstenlos. und mit in den Bereich der Kopfbildung im weiteren Sinne des Wortes eingezogen wird. Das ist z. B. bei den Nereiden der Fall. Diese Chae- "topoden, welche mit einigen Syllideen zusammen die einzigen ihrer Art mit direeter Entwicklung ohne Larvenstadium sind, haben als Embryo- nen ein Mundsegment ohne Borsten mit je einem Paar Cirri tentaculares und ein darauf folgendes zweites Segment mit Borsten. Das letztere % verliert dann seine Borsten und verschmilzt mit dem Mundsegmeni zu dem bekannten grossen Mundsegment der Nereiden mit je zwei Paar rri tentaculares. Aehnliches geschieht offenbar in verschiedener Aus- ehnung bei den Phyllodoceen. Aber nie sehen wir ein bei jungen Thieren borstenloses Segment im vorderen Leibesabschnitt später be- waffnet. Diese Abschweifung vom Thema soll es rechtfertigen, dass ich e Gattung Isosyllis bis auf Weiteres in Frage stelle. Sie wurde ge- gründet!) auf zwei Zeichnungen von Syllideen, bei denen das Mundseg- ment Borsten trägt. Ich glaube, dass das auf Irrthum der betreffenden eichner beruht, und das um so mehr, als in dem einen der beiden Fälle, der 8. okioana Clap. der Zeichner auf derselben Tafel auch ‚einer Pierosyllis Borsten und Mundsegment gemalt hat. Auf das Mundsegment folgen dann setigere Segmente. Dieselben ind stets mit einem Cirrus dorsalis, oft mit einem Cirreus ventralis ver- Di haben, horlen Gruppe der a nur Fenie die me Seg- ıte; bei den Exogoneen kennen wir keine Färbung, bei den Autoly- wiederbolt er wi a En N ss Wir kennen nur wenige Formen, bei deneh alle y odeR. viele 2) Rude röhre folgt ein aus übereinander liegenden Reihen von Drüsen gebildete | ragt zwei Cirri ale und oft dee einen "medien, 0 nur mit einfachen Borsten bowaltiet sind. Unter den zusammengesetz- ten Borsten können wir zwei Formen unterscheiden: solche mit längerem, 'ein- oder zweizähnigem, meist auf der Schneide sehr fein gezähneltem Endglied (z. B. Fig. 2 5) — Syllisborsten; und solche mit ganz rudi- 'mentärem auch meist zweizähnigen Endglied , Autolytusborsten (z.B Fig. 29). & Ausserdem aber kommen bei allen Syllideen in den Kurieren Sog- | menten entweder nur dorsal oder auch ventral je eine einfache Borste vor. Diese sind bei vielen Arten?) schon gelegentlich erwähnt, aber. dass sie allen Syllideen ausnahmslos zukommen, ist bis jetzt nicht fest- gestellt worden. Eine scheinbare Ausnahme bildet die aberrante Gat- tung Amblyosyllis: erwachsenen Thieren fehlt da die einfache Borste, aber bei jungen Individuen kommt sie auch hier vor. Ich komme unten auf diese Borsten zurück. | Y Der Mund führt in eine kurze unbewaflnete Mundhöhle. Auf sie folgi die für die Familie charakteristische mit einer Chitineutieula aus- gekleidete Schlundröhre (Pharynx), vor deren Eingang stets ein Kranz von 10, seltener 8 oder 12 weichen Papillen steht (ef. Fig. 9 a). Die Schlundröhre ist bald kurz und gerade, bald lang und gewunden, bald mit Zähnen versehen, bald ohne solche. Sie ist oft unscheinbar pigmentirt, und dann ist die Pigmentirung meist durch einen farblosen Ring unterbrochen, aber dieser Ring fehlt einzelnen Individuen und ist ohne Bedeutung für die Unterscheidung der Formen. Auf die Schlund- | »Drüsenmagen « (Enzers). Derselbe ist offenbar der letzte Abschnitt des _ Munddarmes. Auf ihn folgt oft ein » Uebergangstheil« (Enters), bestehen« aus zwei Abschnitten, einem vorderen ohne Anhänge und einem hinteren, in den seitlich ein Paar drüsige Blindsäcke münden. Vielen Gattung fehlt der Vebergangstheil, und der Drüsenmagen setzt sich direct in den »Gallendarm« fort. Dieser ist oft auffallend gefärbt und macht in ie letzten Segmenten einem ungefärbien Abschnitt des Darmes Platz, dem in den Epithelien meist weissliche Coneretionen eier eh a. Regio urinaria. a ul: Geschlechtsproducte ölrden wie bei allen. Chackapenins 4) S. hamata. | 2) S. monilaris u. A. N 3) z. Bx: Nr. 2. p. 97; Nr. 5.. p.:508,: 546,698, 084; Ne. 9 p wuA m, eise gelegentlich als Hoden aufgefasst worden). Besondere Aufmerksamkeit hat mit Recht die Fortpllanzung der Arten der Fortpflanzung. ' Die einfachste derselben besteht in der Annahme einer Art von pitoker Form zur Zeit der Reife, ganz ähnlich der epitoken oder Hetero- nereisform der Nereiden. Es entwickeln sich Geschlechtsproducte in einer, grossen Anzahl von Segmenten und in all’ diesen erscheint zur Zeit der vollen Reife ein dorsales Bündel einfacher und zarter Borsten, elche flach-ruderförmig gestaltet sind. Dies Bündel von »Pubertätsborsten«, wie ich sie der Kürze halber nenne, ‚ist gestützt von einer besonderen dorsalen Acicula, deren Ent- \ wicklung dem Auftreten der Borsten lange vorhergeht. Mit dem Auf- - treten der Pubertätsborsten Hand in Hand geht bisweilen 3) eine Ver- es der wie das bei den Nereiden die ech ist. Durch . fähigt, ungleich en zu ehem, als worhe Wir komuen diese nfachste Art der Fortpflanzung bis jetzt bei fast all’ den Arien der yllideae, welche keine Quertheilung zeigen: Odontosyllis, Eusyilis, Be erden von ‚diesen, meist an den Girri Ben, getragen bis zur vollen ) Nr. E p- 231; Nr, 2. p. 71 u. A, | NL BIT. 3) Pionosyllis 4) Araber. Naturg. 4845. pP. 20. 5) Ebenda 1859. p. 251. >hen Irrthum Nr. 5. p. 549. Anm. Nr. #::P, XIX. y ar gomplkirt dich eine Br lose von Seiten der ©. Die reifen m Syllideen auf sich gezogen. Wir kennen bei ihnen vier verschiedene E S \ eitschr. f. Zoologie. XU. p. 267; Nr. 4. p. 249; Nr. 2. p. 85 und für einen u . Geschlechitsthieres beobachtet, und ich habe dasselbe in Madeira ge hondeh. Die le elek aa a Ba vicke in einer beschränkteren Anzahl von Segmenten. im hinteren Theile de Körpers; an einem der vordersien Segmente, in denen sich Samen ode . Eier finden, entsteht dann durch Knospung ein zweiter Kopf, und diese löst sich mit allen hinter ihm gelegenen Segmenten vom Mutierthier los So wird auf ungeschlechtlichem Wege ein Geschlechtsthier hervorge- bracht, das dem Mutterthiere die reifen Genitalproducte nimmt. In den . letzten Segmenten des Stammthieres bleiben allerdings oft Eier und Samen zurück, wie das von Kroun beobachtet ist; und diese werden auch entleert, aber es ist unwahrscheinlich , dass sie sich entwickeln Ueberhaupt ist der Zustand dieser letztern Segmente noch nicht ganz aufgeklärt. Wenn sich im Aquarium ein Geschlechtsthier losgelöst hat, erscheint das leizte Segment des Stammthieres stets einfach abgerissen Indess das scheint so doch nur unter den ungünstigen Verhältnissen de Gefangenschaft zu sein. Neuerdings haben wenigstens Marion und Bo- BRETZKY!) bei Trypanosyllis Zebra die Entwicklung eines Analsegmentes und mehrerer praeanalen Segmente an der Amme vor Loslösung de sehen. Wahrscheinlich wird das in der Freiheit immer so sein und die Loslösung von der unfertigen Amme nur künstlich. | . . Das Segment, an dem der neue Kopf des Geschlechtsthieres herkde sprosst, ist kein bestimmtes, sondern seine Ordnungszahl schwankt in sehr weiten Grenzen. Meist ist das Geschlechisthier kürzer, als der dem Stammthier verbleibende Antheil: aber es kommi auch vor, dass es demselben den grösseren Theil seines Leibes nimmt (ef. S. hamata). Die frei gewordenen Geschlechtsthiere unterscheiden sich nun von der Mutter, zu der sie gehört haben, sehr wesentlich durch die Ver kümmerung des Verdauungscanales. Schlund und Magen fehlen, de v ganze Darm ist comprimirt und wird wohl kaum functioniren. Das auf den Kopf folgende Segment ist schon mit Borsten versehen und tri den gewöhnlichen Cirrus dorsalis und ventralis der Art. Das zweite Segment trägt Puberlätsborsten. Ein Unterschied zwischen den Ge 'schlechtern ist nicht bekannt. Dagegen zeigt der Kopf der Geschlechts ihiere bei verschiedenen Arien eine verschiedene Form. | Bei S. amica fand QuArkEFAGES an einem rundlichen Kopf zwei BeReeU dorsale Fühler Be ein Paar kleiner gestielter Pole .. 4) Ann. sc. nat. 1844. Nr. h. p. 32; 1854. 2) Archiv für m 1832. 3). Nr. 2. p. 64 fl., #), NE. 1,.,p. 36. BORAR ER | en Form hat Enns) im adriatischen Meere inc: Ich > : Jı er ie frontal tief gespalten ; ee Hälfte setzt sich in eine genkaill Ipe und einen kurzen dorsalen Fühler fort. Diese Forın ist von Kroun zuerst beobachtet worden; Crarsripe hielt sie für allgemein verbreitet. ‚RUBE?) hat eine ähnliche Form des Kopfes bei S. brevipennis gesehen d als Tetraglene bezeichnet; MALNGREN 3) hat sie wohl bei S. corni- ata beobachtet; er nennt sie Chaetosyllis. Ich habe diese Form bei prolifera, variegata und Opisthosyllis brunnea gefunden: Die dritte Form des Kopfes finden wir von Jonnsron?) als Joida schrieben : ein rundlicher Kopf trägt drei dorsale gegliederte Fühler, aber keine Palpen. Auch hier haben wir, wie überall vier Augen: zwei einere dorsale, zwei grössere ventrale. Jounsron’s Joida ist nicht auf e bestimmte Ari zurückzuführen. Ich habe die gleiche Form in Madeira bei zwei Arten Syllis a. von denen wohl die eine S, "hyalina war. - Die complieirteste Art der Fortpflanzung ist die Bildung mehrerer viduen hintereinander bei den Arten der Autolytusgruppe. Sie ist itaus am längsten bekannt: denn schon 1788 hat sie ©. F. Müuzer 5) n Autolyius prolifer (Nereis) entdeckt. 1843 ist sie von MıLnz Enwanns ©) "bei Myrianida fasciata bestätigt und dann 1847 von Frey und Lzvckant”), ‚852 von Kronn®) und 1869 von Auzxanver Acassız ®) eingehend behan- worden. Grararkpe 10), Greerr!!) u. A. haben diese Beobachtungen rdings wiederholt. Es entsteht bei den hierher gehörigen Thieren, meist lange ehe Ge- ‚lechtsproducte gebildet werden, ein zweiter Kopf mit Mundsegment n einem Segmente des Mutterthier es aus und theilt so dem ersten un- zu. Vor dem jungen Thiere entwickelt sich dann eine Anzahl r men‘ die bald auch Kopf und Mundsegment Bao und ) len. chen di Setnnithien und om aasten Individuum teht dann auf gleiche Weise wie dieses ein weiteresIndividuumu.s.f. ir. A. p. 248. 2) Archiv f. Naturg. 1863. p. 43. 8) Nr. 4. p.169. ° Catalogue 1865. p. 196. ' 5) Zool. Dan. I. p. 13. ie Ann. sc, nat. 1845. p. 170. et I Beiträge zur Kenntniss wirbelloser Thiere. p. 9. chiv f. Naturg. 1852. p. 66. n alternate generation of Annolids etc. Boston Journal of Nat. Hisi. VL. . Bar an) Archiv f, Naturg. 4866... "Das hinterste, aha der Aneischleohken: is Thie und eat sich als Geschlechtsthier los. I dann am Stamme zurü "bleibende Individuum hat stets ein vollständig. entwickeltes Analseg ment ii ‚her behandelten Gruppe im Bau ihres Darmcanals ganz überein. D . Pubhertätsborsten sind anfangs auf einige mittlere Segmente beschränkt: ' Hauptunterschied von den Geschlechtsthieren der Syllideae liegt darin ‚dass die der Autolyteae nicht nur einen neuen Kopf, sondern auch ein ‚grosse gespaltene Frontalfühler, zwischen ihnen dorsai zwei kleiner 'epitoken Form, der einfachen Theilung und der Knospenbildung, komm . da zuerst von O&RSTED Bei Exogone die directe Entwicklung ohm Abdomen vor. Diese Art verdient sehr ein eingehenderes Studium. Pionosyllis pulligera; Krouw bei S. vivipara dasselbe beobachtet. 'Uebrigen sind diesen Arbeiten, wie oben angegeben, die Bemerkun über das Mundsegment entnommen. Bei Pionosyllis hatte das d ‚Segment der jungen Thiere zu einer Zeit keinen Cirrus dorsalis, wo | nn und das vierte u. s. f. schon mit einem solchen versehen ware bis zu 1443 Faden t) !) beobachtet wor den und gehören bekanntlich über allmälıg eh in sich Sperma oder Eier, bekommt Pul Die losgelösten Gschlechiiliene: siimmen nun mit denen der vor- aber sie treten allmälig wohl an allen setigeren Segmenten auf. Der neues Mundsegment haben, ohne Borsten, mit zwei Cirri tentaculare jederseits. Der Kopf trägt zwei kleinere dorsale und zwei grosse ven— der © ist sehr ähnlich dem oben geschilderten reifen Syllis @ : ert drei kurze Antennen, die hier natürlich ungegliedert sind (cf. Fig. 31% nur ausnahmsweise scheinen noch zwei kleine frontale Fühler vorz kommen 2). Der Kopf der gt ist sehr different gebaut. Er trägt zwei Antennen und auf dem Scheitel eine sehr lange unpaare. Die Q si bekanntlich als Sacconereis, die cz als Polybostrichus, Diploceraea unı Crithida besonders beschrieben worden (cf. Fig. 34 ce). 5 Ausser diesen drei Arten der Fortpflanzung: der Annahme eine nach Kronn®) bei einer Syllis die Entwicklung lebendiger en in Ueber die Entwicklung der Syllideen besitzen wir nur wenige I obachtungen hei den Arten, welche ihre Jungen bei sich tragen. E Larvenstädium entdeckt worden, und Kronn und CLararkbe haben Was die Verbreitung der Syllideen anlangt, so sind sie in Tief f 4) GaBErFF fand l. c. auch in den letzten Son des Stammthieres Bier, sonst nicht beobachtet ist. a) Nr. 2. .p. 106. A. roseus. - ER 3) Archiv für Naturgeschichte. 4869. 4) Euuens, Zeitschr. f. w. Zool. _Ebensoweit i ist he geographische, Ausbreitung : die i eo eise in 1 drei Tribus eitflbelen kann: 1. Palbeh nicht verwachsen. T. Tribus Syllideae. | a. Pharynx ‚vorn glatt, bewaffnet mit einem Zahn. a Cirren und dan moniliform Rn e ! ' Zahn vorn: |. Syllis. ee ns -Zahn hinten: . Opisthosyllis. . Anhänge ungegliedert: | a. Zahn vorn: 3. Pronosyllis. [8>) 2. Zahn hinten: %. Opisthodonta. ; ; B. ar ynx vorn glatt, ohne Zahn. a. alle Anfänge gegliedert: 5. Xenosyllis. .ß. vordere Anfänge ungegliedert: 6. Syllides. | at e Pharyıs vorn gezähnelt, dazu ein dor es Zahn. a 2 7. Eusyllis. D. Pharyas vorn gezähnelt, kein starker dorsaler Zahn. a Von nur ventral mehrere Zähne: a. 8. Odontosyllis. ie b Vorn eine Trepankrone: | | ler . Pharynx gerade: 9. Trypanosyllis. Ns . Pharyux gewunden: 10. Ambiyosyllis. u. Palpen verwachsen, weit prominent, Pharynx Gerade, mit einem Zahn. | II. Tribus Exogone sae. 1. oe 0 9. Exogone. ge ® Paar Cirri ealscuherie: \ 3. Grubea. n, 1 Paar Cirri tentaculares. ai Kopf mit Mundsegment ver- In ‚schmolzen: 1. Sphaer osyllis. : bb. ‚Kopf und er ge- trennt: ee PredaphHiar. 4 Antennen: nn beikiyslonereisi. ‚angerhans, B. Cieri ventrales fehlen. "a. #: Äntenne: | En n 7. Spermosyllis. b. 2 Antennen: Be Miktosvikis: ; c. 3 Antennen: a 9. Exotokas. A Mi, Palpen verwachsen und ventral umgeklappt, . Pharynx ohne Zahn. | ll, Tribus Auiteiyteae. A A. Cirri ventrales vorhanden. | a. Antennen und Girri dorsales kugelförmig : 1. Eurysyllis. f h. Anhänge keulenförmig: N &. Pharynx gerade, kurz: 2. Anoplosyllis. B: ß. Pharynx gewunden, lang: 3. Heterosyllis. .\ B. Cirri ventrales fehlen (Autolyteae S. str.). ai a. Mundsegment mit 2 Paar Cirri tentaculares, aber ohne dorsale Anhänge: R. a. Cirri dorsales filiformes. Ü ‚aa. Cirri dorsales I u. II länger: £. Autolytus. 1 bb. Girri- dorsales I, I, II länger: _ 5. Proceraea. " £. Cirri dorsales foliacei: 6. Myrianida. - 1 b. Mundsegment mit einem Paar dorsaler Anhänge und zwei | Paar Cirri tentaculares: 7. Virchowia. 4% Mn Fra In dieser Uebersicht sind im Ganzen 26 Genera angeführt. ‘Was } die sonst zur Familie gerechneten Geschlechter anlangt, so führt Enzens drei, nämlich: Procome, Gnathosyllis und Eucerasies nach SCHMARDA- ‚schen Arten auf, von denen ich, wie oben bemerkt, absehe. Seine Gat- | tung Pterosyllis ist = Amblyosyllis, Isosyllis — Syllis, Sylline —= Pro- M eL ceraea. Auf der Uebersichtstafel in Crararkoe’s Etudes sind Sylline —4 Exotokas und Polymastus — Eurysyllis schon von Cravaripe selbst be- | - richtigt. Syllides ist = Pionosyllis, Pterosyllis auch hier = Amblyo- | syllis. — | a Von den 48 Arten in Quarrerass Syllidiens gehören 10 nicht hier her: nämlich Syllidia, Kefersteinia, Prionognathus, Anisoceras, Stauro- ‚cephalus, Sphaerodorum, Ephesia, Polieita, Macrochaeta, Dujardini Cirroceros ist wie Enzers angiebt und Crarartoe zugiebt!), das Anz ende einer Nereis; sechs Genera sind auf Scamarpa’schen Figuren be gründet, nämlich ausser den oben angeführten noch Trichosyllis, Aporo syllis, Diplotis; Sigambra ist ungenügend bekannt. Und endlich voll 19 Genera gehören zu anderen: Brania zu Grubea, — Uhlersia, Page 4) Nr. 5. p, 500. Anm. “ I. Tribus. Syllideae. Syllideae palpis non coalitis. nad, wie bemerkt, siets auf die vorderen m ) Segmente beschränkt. — \ u Yerschiedenen Genera lassen sich sehr gut an ‚die Gattung a ss, ohne Zahn, Anhänge vorn glatt, vom vierten Segment an ge- Vebergangstheil im Darm kurz, ohne Drüsen. | ndrerseits knüpft direet an Syllis an Trypanosyllis: Anhänge ge- ‚ Pharynx vorn gezähnt, aber bei jungen Thieren daneben noch - ‚starken no, Uebergangstheil mit eigenthümlich ent- Se „Und an a a die aberrante Form . a: des: die Eisslenz der Cirri Ventenles, die Gestalt der die Gliederung der Anhänge und die Form der P Palpen lassen sie ‚eigenthümliche Form der Syllideae erscheinen. | er an Syllis schliesst sich Eusyllis an. Anhänge undentlich Pharynx mit Sylliszahn, aber ausserdem vorn gezähnelt, gstheil mit kleinen Drüsen, Mundsegment bisweilen mit Kragen, Und daran Odantassllis > Anhänge ungegliedert, Phary tralen Zähnen, U Uebergangstheil klein und ohne Drüsen, ‚stets mit dorsaler Prominenz. | ra a _ Endlich Pionosyllis und Opisthodonta vermitteln. den Vebergang zum zweiten Tribus der Exogoneae. a | Man kann dies Verhältniss der Gattungen zu einander ; in folgender Weise darstellen: a ne, ie Be Ir Opisthosyllis. ee Trypanosvllis Pionosyllis mit | Opisihodonta Xenosyllis | NR | Odontosyilis Ambiyosyllis | Syllides Exogoneae Soweit gestattet uns der momentane Stand der Kenntnisse die Ver- N wandtschaft der Gailungen zu beurtheilen. Welche aber die älteste ist, ob wirklich Syllis selbst oder ob vielleicht einer der Zweige des ‚Baumes in der That eine Wurzel ist, darüber kann man vielleicht gerade eine Vermuthung äussern. Ich werde unten einige Gründe dafür bei- ° ‚bringen, dass ich Syllis selbst für die älteste Gattung zu halten ge A neigt bin. | 4 I. Syllis, Savigny. Syllideae Cirris antennisque artieulatis; pharyngis dens unus in | anteriore parte. | | Alle bekannten Ärien haben am Uebergangstheil des Darmes seh entwickelte Seitendrüsen und anal ausser den beiden Cirri den mediane Appendix. u Die Zahi der zur aan Syllis gehörenden Arten ist eine so grosse, dass eine Eintheilung in Untergenera schon aus praktischen Gründe nothwendig erscheint. Ich glaube, dass man deren vier leicht unter ‚scheiden kann, von denen zwei allerdings nur wenige Arten umfassen 4. Syllis mit einfachen ‚Borsten an allen Segmenten: Suhgenus Haplosyllis. | nn 2. Syllis mit einander Uhnlichen san "Borsten an allen Segmenten: Subgenus Typosyllis. S 3. Syllis mit einander ähnlichen zusammengeseizien ‚Borste | von auffallend er Gestalt. en sind ent- : Subgenus chen in den mittleren oder auch in den vorderen nie ganz gleich. an and, 2 N liegen, wie lesen des t beschreibt, in jedem Bündel zu oberst Borsten mit längerem ind schlankerem messerförmigen Endgliede, zu unterst kürzere igere. Nach hinten zu nehmen die letzieren allmälig auf ler ersteren überhand.« Diese Zusammensetzung der Borsten- findet sich bei dem Subgenus Typosyllis und ich bezeichne das | > Syllisborsien &. | $ ist die Bewaffnung bei dem Subgenus Ehlersia. Die vor- nd hinteren Segmente sind oft ganz bewaffnet wie bei Typosyllis, € stimmen sie mit den mittleren überein. Und in diesen ist stets ine - auch die zwei ne auffallend von den anderen A. Subgenus Baplopyllis. Setae omnes simpliees. ei m Untergenus gehört wahrscheinlich die S. streptocephala!) . ix. Sie ist hellgelb, 140 Segmente, 2 cm, Cirren lang, und. der zwei einfache Borsten;, vielleicht ist sie sogar identisch M igen europäischen Art. | ; ah Haplosyllis ( (Syllis) hama 4 68. ÜLAPAREDE. Nr. 5. p. 505. ( a Ss un MArton und Bonnerzex. Nr. 7. Bi ah. wor, Annulata Oerstediana. Ds 184, . daneben a an vielen er an o. ee en oc 598 nn halten. ‚Ich bin nicht der Ansicht, denn 5 . spongicola. en ach welche der anderen Form vollständig fehlen. . A sind. Mundsegment dorsal sichtbar, Cirri tentaculares dorsales bis 35 \ - Glieder. Der Cirrus dorsalis II mit 42 Gliedern ist der längste von allen; er ca etla in den Rudern gesehen, muss dann ebenso erklärt werden. gerissen, vom 20. Segment an violette Eier und schon am 21. Segment ist an den Algen der Uferfelsen nicht häufig. — a Pau Langerhans, Se nn GruBE in jedem Bündel zwei Arten orten hamata nicht; und dann hat S. spongieola in ihren letzien a zusammengesetzte Borsten, hen Be Erwachsene Exemplare dieser Art erreichen übar @ em Länge, 68 bis : 77 Segmente und sind dunkel bräunlich gefärbt, jüngere Thiere dagegen ganz farblos. Kopf mit vier grossen Augen und zwei Stirnaugen ; An- tennen ziemlich lang, mit gegen 30 Gliedern, die zart und nicht hoch ° dann kommen vorn solche von 20 und 30 Gliedern abwechselnd, hinten von 12—24. Aber während die Zahl der Glieder abnimmt, nimmt ihre Höhe zu, so dass die Cirri die Breite des Körpers steis erreichen und oft übertreffen. Diese Zahlen gelten nur für reife Thiere; bei kleineren In- dividuen sind sie auffallend geringer, so dass junge Thiere geradezu kurze Cirren haben, bei einem von 23 Segmenten z. B. drei- und fünf- gliedrige. — Analeirren lang, Appendix sehr klein, — Pharynx lang, Zahn ganz vorn, gelbbraun. Drüsenmagen lang, mit über 60 Reihen, fünf und mehr Segmente einnehmend.. Darm grünlich. - | er Die Borsten sind überall drei, selten vier von der Gestalt Fig. I «a. Sie sind von Marion und Bopkerzky ebenso abgebildet. Crararenr’s Bild zeigt kleine Unterschiede, die man vielleicht mit Marıon und BoBrETZKY 3 auf ungünstige Stellung schieben kann. Die einfache gerade Borste, die a Denn ich habe weder bei jungen noch hei alten Thieren je eine andere A Borste gesehen als solche von der angegebenen Gestalt. — Fig. I b ist \ eine Acicula. | u j Was die Fortpflanzung anlangt, so fing ich zwei 1, eines von 68 Segmenten mit Sperma vom 48. an, ein anderes abgerissenes von 554 Segmenten mit Sperma vom 94. an. Sperma röthlich, von Bildung eines neuen Kopfes keine Spur. Dagegen hatte ein © von 77 Segmenten, ab- die Augen des Geschlechtsthieres. Es ist sonst kein Fall bekannt, in dem 8 ein so grosser Theil einer Syllis sich als Geschlechtsthier ablöst. — : Diese Art gehört in Madeira wie in Marseille zur Strandfauna; sie i Er B. Subgenus Typosyllis. Setae omnes compositae magnitudine paullo differentes. Diese Untergattung umfasst nicht weniger als 15 europäische Arten und ausserdem scheinen beinahe alle von Grus£ in den Annulata O S ihn Barmen hierher ui Kehren, nebst, dein aus . ei). Sicher wird sich das indess erst nach Unter- es an bestimmen lassen, und ich verzichte deshalb Ant ” Cirri dorsales ln (20 und mehr). seo mit zwei- j zähnigem Endglied. . Cirri dorsales abwechselnd auffallend dicker, Borsten mit stark verdicktem Schaft: T. Krohni. | bh. ‚Cirri dorsales nicht auffallend dicker, Borsien Ehe mit stark - _ verdicktem Schaft. . a. Zahn am Ende des ersten Dritttheils im Pharynx: T. prolifera. ß. Zahn ganz vorn. ' aa. Fuss ohne Cirri terminales: T. variegata. bb. Fuss mit Cirri terminales. .A4. Dieser stumpf: aurantiaca. 2. Dieser spitz: armoricana. m. Gier ri dorsales vielgliedrig, Borsien mit einzähnigem Endglied. _ @. Mundsegment dorsal nicht sichtbar : brevicollis. BB. Mundsegment dorsal sichtbar. aa. Cirri dorsales schwarz : nigricirris. bb. Dorsal drei Binden : vittata. cc. Dorsal zwei Binden: fasciata. Sa. Gelbbraun: amica. ee. _ Farblos: vivipara. Cirri dorsales kurz, Borsten zweizähnig. .@. Körper mit Papillen bedeckt: brevipennis. B. ee ohne Papillen. aa. Gelb, vorn schwarz: torquata. . B Gelb mit zwei grünen Binden : armillaris. °C. De ea mit brauner Binde: hyalina. N . Typosyllis (Sylt) Krohnii. 1864. Entens. Nr. 1. p. 234. 4869. Me. Intoss. Tr. R. S. Edinb. p- 445. 1875. Marion und BoBRETzEY. Nr. 1. D. 18. vom Mittelmeer bis zur englischen. Küste ‚verbreitete Art ist Akad. I Ber. 1868. iD. pieta, violacea, neglecta. u ie. KXEH. MB a der gewöhnlichen Syllisborsten (Fig. 2 b). Die einfache dorsale Borste (Fig. 2% d) kommt in bis 30 Segmenten. vor, die ventrale (Fig. 2 e) bis 20. — Länge 2 cm und mehr, 70—A00 Segmente; dorsal eine braune Querbinde pro Segment. Kopf mit vier grossen, rothen Augen; die paarigen Antennen mit 16 Gliedern sind viel schmaler als die unpaare mit 20, weiche zum Theil kreideweisses, bei durchfallendem Lichte schwarzes Pigment enthält. Mundsegment schmal, Cirri tentaculares 16 und 22 Glieder, die dorsalen etwas breiter. Cirri dorsales II mit 26 bis 98 starken, weiss pigmentirten Gliedern, Cirri dorsales IM mit 16 schma- leren und des Pigmentes entbehrenden. So wechseln, anfangs nicht ganz regelmässig, aber bald in vollkommen regelmässiger Weise starke und zarte Cirri dorsales ab; hinten verwischt sich der Unterschied all- mälig. Annaleirren lang. Pharynx braun, Zahn nicht ganz vorn; Drüsenmagen nimmt mit über 30 Reihen, 3—4 Segmente ein und ist leicht violett gefärbt. Gallen- darm grünbraun. Was die Fortpflanzung anlangt, so haben Marıon und BoBrETZEy im Mai gelbbraun punktirte Stolonen beobachtet. Ich fing im September und October zwei reife 3! von 68 und 81 Segmenten mit Augen am A7. und 62. Segment. Das Sperma war rosa, die Pubertätsborsten ent- wickelt und das Peritoneum des Stolo rosa pigmentirt, Diese Art ist noch insofern interessant, als bei ihr kleine Ab- weichungen je nach dem Fundort beobachtet wurden. Eurers Exemplare h von Algen, die aus geringer Tiefe mit dem Schleppnetz heraufgebracht ; waren, hatten die stärkeren Cirri keulenförmig angeschwollen. Marion und omentır fanden ebenso gestaltete Thiere in 30.m Tiefe. Aber am Molo, also in ganz fiachem Wasser, fingen sie Exemplare mit stärkerer Färbung, aber ohne keulenförmige Verdickung der stärkeren Cirri. Meine ebenfalls vom Strande stammenden Exemplare stimmen mit den letzteren überein. Ebenso das von Me. Intosn. 2. Typosyllis (Syllis) prolifera. 185%. Kronw, Archiv f. Naturgesch. p. 66. 1863. S. tussiletieie. Grupe, Archiv f. Naturgesch. p. 46. 1864. S. fiumensis. Eszers. Nr. 1, p. 295. —— 5. Armandi. Grararkpe. Nr. 2. p. 70. "Y Be vor allen andern Syilksarienid durch die ke endickeien Ss Be) endes der überall zusammengesetzten Borsten ausgezeichnet (Fig. 2 c); diese Borsten treten jedoch erst vom 12.—15. Segment an an die Stelle | nn ode ot Arehie f. Natargesch. p. 197. . 8. lussinensis. MARENZELLER. Nr..6. 50. | be nicht, möglich sein, die $. prolifera Krohnii wieder zu er- en, wenn Kronan nicht selbst später mitgetheilt hätte, dass die von a: so ‚genau beschriebene S. Armandi mit ihr identisch sei. NZELLER ist el mit dieser Art Gaune’s a. zu vereinen, ner Art zusammenfassen er tee a sein : Typosyllis mit langen Cirri dorsales, Zahn im Pharvnx nicht ah! an ni 56-86 eben ich fand sie bei reifen Thieren Beer: Aanft mit vier Srupebn Augen und oft mit unregelmässigen Elledern Kuhlereirden mit 17 und 30 Gliedern, Cirri dorsales II dann felun alternirend solche mit 20 und 28, hinten mit 16 doch sind diese Zahlen grossen en unterworfen, ERS und MARENZELLER zutreffend bemerken. Es kommen CGirri ee zu 40 Gliedern vor; inamer aber sind die Cirren lang, yı x violett, hat 25—30 Drüsenreihen. Uebergangstheil erst ‚ vn gelb, Darm ammlıch. Das Peritoneum hat sehr ofilila s ae elunihe ‚anlangi, so fand Cxararkpe die Augenam ‚ Euzers am 37., Marenzeiuer am 48, Ich fand sie am 31., 31,1 35.,586., 37., k4., kb. Segmente. Also finden auch darin wankungen statt. Das Sperma ist zart rosa, die Bier weiss ‚grünlich. Pubertätsborsten hat schon asrinn beohachtet. ea des Peritoneum fehlte stets an den Segmenten, welche mit . ni NaIEskeATt wie hei der vorigen Paul bangerhans, | 3. Typosyllis (Syllis) variegata. 1860. Gruse, Archiv f. Naturgesch. | | 1862. S. oblonga. Krrerstem. Z. fi. w. Z. Bd. X, p. 109. ‚1864. S. hexagonifera. Craranioe. Nr. 2. p. 73. 9 1868. S. bacilligera. CrAraräpe. Nr. 5. p. 508. 1875. S. variegata. Marıon und Bosrerzeky. Nr. 7. p. 22. 1875. S. variegata. MARENZELLER. Nr. 8. p. 19. Diese im Mittelmeer und an der französischen Oceanküste verbreitete Form ist auch in Madeira auf Corallen in grösserer Tiefe nicht selten. Bis 2,0 cm lang, hat sie meist unter 100 Segmente. Grusr giebt 120 an, MArenzeLLer 69—83, Crararkpe 125, ich fand reife Thiere von 64 bis 87 Segmenten. Sie gehört zu den Typosyllis mit langen Cirren und hat auf dem Rücken eine bräunliche Zeichnung von Gestalt einer Brille . oder liegenden oo, die aber oft nur undeutlich ist und ganz fehlen kann. Kopf mit vier Augen, Antennen schlank, mit 20 und 47 Gliedern ; Mund- segment dorsal sichtbar, aber schmal; Cirri tentaculares dorsales mit 28 Gliedern. Der Rückeneirrus des zweiten Segmenis ist unbedeutend länger, als die folgenden, 38 Glieder. Die anderen Rückencirren wechseln ziem- lich regelmässig mit 34 und 24 Gliedern. Dies die Zahlen aus Madeira; die der anderen Autoren stimmen fast ganz damit überein. Die Borsten sollen nach Gruse nur einzähnige Endglieder haben. MARENZELLER hat indess an Thieren aus derselben Gegend zweizähnige Endglieder gefunden. Marıon und Bosrerzey geben dasselbe an; auch meine Exemplare hatten Borsten mit zweizähnigem Endglied. Dorsale einfache Borste meist in sechs, ventrale nur in drei Segmenten hinten. nm nm mu D) Pharynx ziemlich lang, Zahn ganz vorn. Drüsenmagen mit 30—40 Reihen. Was die Fortpflanzung anlangt, so hat Krrersteın © mit blauen Eiern und 9! mit weissem Samen gesehen, giebt aber weiter nichts an. Crarırkpe fand Q mit violetten Eiern und neuem Kopf am 75. Seg- ment; MARENZELLER zwei Q mit Kopf am 52., resp. 47. Segment. Ich habe ein Q mit kreideweissen Eiern von 66 Segmenten, Kopf am 50., gefangen; die Pubertätsborsten entwickelt. Ein anderes von 61 Seg- menten hatte am 46. den neuen Kopf, violette Eier und keine Pubertäts- borsten.‘ Männchen wurden beobachtet von 88 Segmenten, Augen am 68,, von 62 Segmenten, Augen am 48., von 68 Segmenten, 'Augen am 59 , von 80 Segmenten, Augen am 64. Das Sperma war farblos. Es ist demnach das Segment, an dem die Theilung eintritt, auch hier keines- wegs immer dasselbe. Alle reifen Thiere habe ich im December und Januar gefangen. | a RER, ‚Zahn vorn; ;rüenmogen in sieben ehrriien n (über 50 Reihen. am Fuss ein stumpfer Cirrus terminalis. Farbe I 5. Typosyllis (Syllis) armoricana. Wi vo CLaParkDe, Normandi. B 39. 6 MER DEBUG 1 7 UML SÄHRES PRcat PER TORE BARED-TOECNE NERR 1 CORSA DS ESSEN a CE a a =. 3 3 — aA. en NS =: I". ee a ai i alis am Fuss schr Hale, und ist vreikeicht mit ihr identisch. Aber ie st nur 2,5 cm, 45 Sale lang, und hat dabei in den letzten sie- en ! zapehven sohon bläuliche Eier. Sie ist farblos. = ».6. Typosyllis (Syllis) brevicollis. n IS L 874. Enters, Zeitschr. f. w. Zoologie, Bd. XXV. p. 44. 7. Typosyllis (Syllis) nigrieirris. 1868, GRUBE, an. a p. 47. | 8. Typosyllis (Syllis) vittata. 1840. Gruss, Actinien, Echin. und Würmer. p. 97. 1864. CLararkpe, $. aurita. Nr. 2. p. 79. nr 5»... w..Nr.5.p.509, ee A8Th. _ MARENZELLER, S. vittata. Nr. 6. p. 35. a “ “ 1873. Marion und BoBRETZEY, S. aurita. Nr. 7. p. 17. Mein hat i in der von ÜLAPAREDE eingehend beschriebenen S ta die Gruse’sche $. vittata wiedererkannt. Dieselbe gehört zur auna des Mittelmeeres von Triest, ‚bis a erreiohl 3,0 a neuen Untersuchung! ‚Augen und zwei Stirnaugen, Cirren kurz, mit ovalen, goldglänzenden . Körnern. — Zahn im Phirneı vorn; Magen nimmt vier ein. Borste n zweizähnig. — Adria. | ar, sb en mit 30 uni 26. — en Zahn vom. Magen mit 50 Reihen. — Borsten einzähnig. Crarartoe sah in den letz- ten 25 Segmenten violette Eier. Marıon und Boprerzey fanden im Mai _ Stolonen von S mm Länge, eiwas heller gefärbt, als das Stammthier. — 9. Typosyllis (Syllis) fasciata. 1867. Marmeren. Nr. &. p. 161. | | Diese Art aus Spitzbergen ist 2,0 cm, 55—70 Segmente, dorsal pro Segment zwei braune Binden. Cirren lang, Borsten einzähnig. Theilung am 40.—50. Segment. Wenn sie sich wirklich von der sonst unbestimmbaren 8. incisa Fabr. nur durch die Verschmälerung des Körpers bei dieser letzteren unterscheidet, dann würden beide wohl identisch sein und den Namen incisa annehmen müssen (cf. 1. c. p. 162). 40. Typosyllis (Syllis) amica. 1865. QUATREFAGES. Nr. 3. p. 20. 183%. S. monilarıs. Au. und M. Epwanns, a des annelides. p. 208. 1843. S. monilaris. QWATREFAGES, Ann. sc. nat. p. 143. 1865. S. armillaris. Jonnston, Catalogue. p. 191. 9—65 em, gelbbraun oder grünbraun, Cirren lang, Borsien ein- zähnig. Trotz der häufigen Beschreibung dieser Oceansart fehlt eine ' Angabe über den Pharynx, und es ist deshalb nicht unmöglich, dass sie zur Gattung Opisthosyllis gehört. All’ diese Anneliden der französischen ‚ Westküste bedürfen dringend einer neuen Bearbeitung ! i4. Typosyllis (Syllis) vivipara. | Di : 1869. Kronn, Archiv f. Naturgesch. Soll sich von prolifera nur durch die Einzähnigkeit der Borsten und _ das Lebendiggebären unterscheiden. Mittelmeer. Bedarf sehr einer u 42. Typosyllis (Syllis) brevipennis. 4863. Gruse, Archiv f. Naturgesch.. 1875. MARENZELLER. Nr. 8. p. 25 (excl. Syn.) Kaum 1 cm, 60 Segmente, Haut mit kleinen Höckern besetzt. Vier Di h So ryposrhlis (Syllis) torquata. 75. Manor und Boprerzky. Nr. 7. p. 20. ik, Typösyllis (Syllis)a armillaris. 1813. Oerstep, Annul. Dan. Gonsp. p. 24. a Grönlands Annul. dorsibr. p. 181. er: a. Nr. #. p. 160. 45. Typosyllis (Syllis) hyalina. 3. Grauer, Archiv f. Naturgesch. p. 48. . $, pellucida. Enters. Nr. 1. p. 239. S. simillima. GLaprantne. Nr. 2. p. 77. -S. borealis. Mancren. Nr. 4. p. 160. | . simillima. Cuarartpe. Nr, 5. p. 507. macrocola. MARENZELLER. N 6.90.81. ; hyalina. MARENZELLER. Nr. 7. p. 22. . fissipara. Kroun, Archiv f. Na iss p. 66. : ‚ügrina. RATEKE, Nova Acta HeR: Carol. XX. Br 165. = nn er zu erkennen, die auch in Madeira sehr häufig ist. Esistmir z ;heinlich, dass auch Krouv’s fissipara hierher gehört, nd te dann diesen Namen annehmen. Meine Exemplare stamm- nz farblose vor. Kopf mit vier hinteren und oft zwei kleinen. is 2 ugen.. "Antennen nur wenig länger als die Palpen, die paari- eun, ale UOBBRIS A mit aa Gliedern. ei ha dorsal sicht- 536 Glieder, 8 und 12 „7 und 16 ete.). Civrus dors alis u ist weit länger als alle anderen, 418-—22 Glieder. Die anderen Cirri. dorsales alter- piren vorn mit 8 und 10, hinten mit 6 und 7 Gliedern. Sie sind an der Basis stärker. Analeirren mit 11—15 Gliedern; ziemlich starker Appendix. | | . Borsten zweizähnig;; in den letzten Segmenten die dorsale und ven- trale einfache Borste, bei einem Thiere von 79 Segmenten in 8, von 48 Segmenten in 13, von 33 Segmenten in 20. Pharynx lang, Zahn ganz vorn. Magen nimmt meist 5 eh ein, 30—40 Reihen, ist röthlich gefärbt. Was die Kertullouenes anlangt, so fand Enzers ein Q von 94 Seg- menten mit violetten Eiern vom 70.—90. Segment; Crararine ein O von 85 Segmenten mit blauen Eiern vom 25. Segment an, MArenzeLLer ein O von 77 Segmenten mit rosenrolhen Eiern vom 52. Segment an. Ich fing im November ein © von 96 Segmenten mit violetten Eiern vom 77. bis 94. Segment; Augen fehlten, aber vom 76. Segment an waren Pubertäts- borsten entwickelt. Ein Zg' von 86 Segmenten hatte vom 69. Segment an rosafarbenes Sperma, aber noch keine Pubertätsborsten. Gleichzeitig bekam ich ein freies Geschlechtsthier, das oben sch FR besprochen ist. Es hatte Kopf, 21 bewaffnete und das Aftersegment. Vom 2. Segment an waren Pubertätsborsten und violeite Eier bis hinten hin (Fig. 4 a und b). Der Kopf hatte drei Antennen, die paarigen von sechs, die unpaare von acht Gliedern. Der Darm war ganz comprimirt; ein Mund nicht deutlich zu erkennen. — Genau ebenso gebaut waren ” zwei reife Q Geschlechtsthiere mit rothen Eiern von 30 und 38 bewalfl- 4 neten Segmenten, vom zweiten an Pubertätsborsten und mit kurzen 4 Cirri dorsales. Ich kann nicht bestimmen, zu welcher Art sie gehören. ©. Subgenus Ehlersia. Ad setas in omnibus segmentis compositas accedunt singulae vel binae multo differentes compositae vel simplices. Zu dieser Untergatiung gehören vier Arten: A. Die abweichenden Borsien sind zusammengeseizte, mit sehr langem Enndglied. a. sie kommen in allen Segmenten vor. o. mit Augen: cornuta. P. ohne Augen: abyssicola. „N b. sie kommen nur in den mittleren Segmenten vor: rosea. B. Die abweichenden Borsten sind einfach: simplex. Die Wurmfauna you I | n I on | MH. Karren, Fauna Norwegens. Nova Acta Leopoldo Carol. ö AX.p. 165. 186%. Enters, S. sexoculata. Nr. 1. p. 241. 1865. QuAtrzrages, Ehlersia oculata. Nr. 3. pP. 32, i - JoHnston, S. cornuta. Catalogue p. 192. 4867. MALMEREN, S. cornuta und Chaetosyllis Oerstedii. nn 1. Pr Sep | 1869. Mc. Intosu, S. cornuta. Trans. R. 8. Edinb. XXV. p: 445. 1875. Marıon-BoBRETZKY, S. sexoculata. Nr. 7. p. 20. Ehler ein (Srllis) corn na. MALHGREN und Mc. Intossu haben die $. cornuta von Neuem be- ben und so ist es möglich, mit ihr die durch Eurers genau be- e Mittelmeerform zu vereinen. Die somit von Norwegen bis ins Die im Norden gefangenen Exemplare werden als dunkel Sihlich bezeichnet und sind mit 2—3 cm etwas grösser, ols die "hiere von 1,0 cm aus dem Mittelmeer und von Madeira. Die hl ist 70 Bi gegen 100. Kopf mit vier hinteren und zwei jen, paarige Antenne 19-15, unpaare- 25 Glieder. Mundseg- al sichtbar, nn tentaculares 1. und 17 Glieder. Civer oo | Phar nx rc sehr lang, Zahn ganz vorn. Drüsenmagen mil ‚ eine bis zwei pro Bündel, schon im ersten Ruder vor. Ob den letzten sich finden, kann ich nicht angeben, da eines 2. a, (Syllis) ee | 874. Di Zeitschr. f. w. Zoologie. XXV. p. 45. | ‚ 30 Segmente R verstümmelt, gelb. Antennen und Cirren a n 914 Glieder. Borsten einzähnig, überall solche n I ah jande 4 und solche mit Endglied von gewöhnlicher Länge, Zahn vorn, Ist die einzige Syllildee ohne Augen. In 4483 Faden Tiefe auf der Poreupine- i > Expedition gefangen. 3. Ehlersia (Syllis) rosea.n. s. Diese äusserst graciöse Art ist an den Strandielsen Madeiras nicht selten. Sie wird kaum 1,0 cm lang, 70—A00 Segmente, und ist zart rosa gefärbt, aber dabei vollkommen durchsichtig; der Darm scheint vom 20. Segment an grün durch. Kopf (Fig. 5 a) mit vier Augen, paarige Antenne mit 12—15, unpaare mit 25 Gliedern; Cirri tentaculares mit 13 und 20-—25; die vorderen Cirri dorsales auch 20—25 Glieder. Sie werden nach hinten zu eiwas kürzer, so dass solche von 14 mit solchen von circa 18 abwechseln. Alle Glieder sind breit, durchsichtig, mit grossen Drüsenschläuchen, die sich auch in den Pa (ef. Fig. 5 “4 finden. Borsten in den ersten i5—18 Segmenten » Syllisborsten«; dann kommen 50—60 Segmente, in denen eine oder zwei Borsten der Gestalt (Fig. 5 c) neben einem Bündel von gewöhnlichen, zweizähnigen Syllis- horsten (Fig. 5 d) sich finden. In den letzten 3—A1 Segmenten fehlen die abweichenden Borsten wieder und es tritt dorsal und ventral die einfache Borste auf (Fig. 5 b). Selten kommen an einem Segment sowohl ' die abweichenden als die einfachen Borsten vor. Pharynx lang, Zahn ganz vorn, Drüsenmagen mit 30 Reihen. Darm hinter dem Uebergangstheil grün, in den letzien 12—15 Segmenten weisslieh. Im October 1877 fing ich ein verstümmeltes Exemplar, ein Sch a ende von 49 Segmenten. Dasselbe hatte vorn einen Kopf, Mundsegment und zwei folgende Segmente neu gebildet. Nur das erste von diesen war bewaffnet und hatte sowohl dorsal als ventral die einfache Borste. Was die Fortpflanzung anlangt, so habe ich nur ein @ von 102 Segmenten mit 1—2 braunen Eiern vom 63.—98. Segment gefangen, und mehrere Zt mit rosenfarbenem Sperma vom 50.— #65. Segment an. Pubertätsborsten und Augen waren noch nicht da, aber die kleine Aci- cula unter den Cirri dorsales, welche der Entwicklung der Pubertäts- borsten vorangeht, war bereits vorhanden. Bei den cs! waren die Seg- - mentalorgane in den Sperma haltigen Segmenten stark geschwollen und färbten sich mit Osmium schwarz. ae ; 1. Ehlersia (Syllis) simplex.n. Diese Art lebt ebenfalls auf Algen an den Uferfelsen und ist i 2 BEE DELETE ch habe nur vier unreife Exemplare von 90—109 Seg- 1,0 cm Länge gefangen. Sie sind farblos, bis auf den lebhaft rüsenmagen, der die Art sofort kenntlich macht. Kopf mit vier Gestalt (Fig. 6 f).. Mundsegment dorsal sichtbar, aber schmal; aculares von 18—20 und 15 Gliedern. Die Cirri dorsales des st. Euer » kon «, undeutlich nie (Fig. 6 om 30. Segment an ist die eine, selten zwei, dorsale a | solches, einfach (Fig. 6 d, e). In den leizten 10-—20 Segmenten So Borsten gleich stark und ng an 8—I0 “ a la Tosrkinden, ne Zinke viel kürzer: monilaris. | | sal zwei braune Querbinden , einfache Borste zweizinkig leich langen Zinken: graeilis. | Borston auch in den vorderen Segmenten spongicola. x Syllis monilaris. S vIons, fin des Annelides. p. 43. ‚als aus Samen en tü Pa 300 ee: SuvionY Bab die Bätskn an: un 1 seul un an medifiirte dies in seiner a einfache Borste zweizinkig, aber 540 Paul bangerhans, dass die ersten circa 37 Segmente zusammengesetzte Borsten hätten, anderen multo fortiores, biscuspides, binae. Es schien mir bei der sehi grossen Tobereiishmmans, die zwischen dieser Art und der S. graci herrscht, wahrscheinlich, dass auch in den leizten Segmenten von S. monilaris nur Ausminengesehie Borsien seien, und ich wandte mic daher an Herrn Professor Prrers und erhielt die liebenswürdige Aus kunft, dass bei einem Exemplar aus Mocambique in der That in den letzten Segmenten wieder zusammengesetzte Borsten sich finden, und dass an der einfachen Borste eine Zinke erheblich kürzer sei, als die andere. Danach scheint also die im rothen Meere und in Mocambiqu vorkommende monilaris verschieden zu sein von $. gracilis. Sollte sich trotzdem später herausstellen, dass die Unterschiede zur Trennung nich genügen, dann muss natürlich der Name gracilis fallen. 2. Syllis gracilis. 1840. Grupe, Actinien, Echin. und Würmer. p. 77, 41857. Gruse, S. brachycirris. Ann. OErsten. p. 179. 186%. CLarARkoE, S. gracilis. Nr. 2. p. 75. 1867. Gruse, S. Vaucaurica. Novara-Anneliden. p. 29. 1868. Crararkor, S. gracilis. Nr. 5. p. 508. 1875. Marıon-Bosrerzey. Nr. 7. p. 23. Diese im ganzen Mittelmeer beobachtete Art ist auch in Westindien und der Südsee beobachtet und bildet in Madeira ein häufiges Mitgl der Strandfauna. Meine Exemplare maassen nur selten über 2 cm u hatten bis 125 Segmente: aber sie waren nicht reif. | Mi Für reife Thiere giebt Crararkpe 150 Segmente und über 5 cm: Das eine Exemplar aus Vaucauri hatte bei derselben Länge gar 370 $ mente. Die Färbung besteht in zwei dorsalen schwarzen Querbind pro Segment, beschränkt, wie immer in diesem Tribus, auf die vorder Segmente. Der Kopf trägt vier Augen, die Antennen sind nicht la die paarigen bis 14, die unpaare bis 16 Glieder. Die Cirri tentacularesf des schmalen, aber dorsal sichtbaren Mundsegmenies 19 und 17, die vor: deren Cirri dorsales 20—23, die des zweiten Segmenies nicht aujfallent länger. Hinten alterniren sie regelmässig mit 414 und 1% Gliedern, v Reihen bei grossen el. Schr bemerkenswerth sind die Borsten. In den vorderer Si Die Wurmfauna von Madeira. 0 000 nn 2 54 ‚ch Ei yktischen der Arı (Fig. 8 a) auftreten. Darauf bilden diese fsten im grösseren Theil des Körpers die alleinige Bewaffnung, an Zahl o Ruder 2-3. Dann aber kommen wieder mehrere Segmente, in en die Borste (Fig. 8«) mit den gewöhnlichen Syllisborsten zusammen- zt, und zum Schluss eine Anzahl Segmente, in denen letztere die aus- ıliessliche Bewaffnung ausmachen, was nur Gruse an dem Vaucauri- an den letzten 20 Segmenten gesehen hat. — Ein Theil dieser letz- Segmente trägt dorsal und ventral die einfache Borste (Fig. 8 ce). Was die Fortpflanzung anlangt, so hat Urarırtpe an Thieren von ‚Segmenten ein reifes Geschlechtsthier von 28 Segmenten von schön purrother Farbe gefunden. Ich habe keine reifen Thiere gefangen. eicht gehören indess die bei Typosyllis hyalina erwähnten Ge- hlechtsthiere hierher. | ; 3. Syllis spongicola. N 1858. 'GruBeE, Archiv f. Naturgesch. p. 10%. \ Syllis mit einfachen Borsten, nur in den letzten Segmenten die ge- ichen Syllisborsten. II, Opisthosyllis n. g. oae tennis que articulatis; dens unus in postremo pharynge R (segmentum buccale in ee productum). ses der Gattung Syllis sehr nahe stehende Genus unterscheidet ihr durch den sehr auffallenden Sitz des Zahnes im bintersten le des Pharynx. Ich habe in Madeira zwei hierher gehörige Arten en, und bei beiden den Zahn lange ganz übersehen. Beide Arten ausserdem am Mundsegment e einen dorsalen en Im rer Kenntniss in dies Genus wird übergeführt werden. Ganz be- s habe ich die S. amica in diesem Verdacht: sie kann sogar mit er Ben u IÜFRMBEN sein, und diese wird dann ihren Namen > Be der häufig, Kopf ie. 70) = isch! ist in einen bröaen dorsalen ausgezogen n (Fig. w c) der nach vorn geklappt die hinteren Augen deckt; die. zwei Paar Cirri tentaculares von der Länge der Antennen. Cirrus dorsalis des zweiten Segmentes ist mit circa 30-—45 Gliedern ein wenig länger; die folgen- den alterniren mit eirca 24 und 28 Gliedern, hinten mit 15 und 18; aber es kommen Exemplare vor, bei denen vorn 40 und 30, hinten 30 und 20 Glieder abwechseln. Die längeren Cirri sind auch etwas breiter als die kürzeren. — Anal zwei Cirri. Die Borsten ähneln sehr denen der $. Krohnii; es sind überall zu- sammengesetzte Borsten mit kurzen einzähnigem Endgliede. In den vor deren Segmenten ist der Schaft zarter; nach hinten wird er'stärker und gelber (Fig. 7 @). In den letzten circa 10 Segmenten je eine dorsale und" ventrale einfache Borste (Fig. 7 b). — N Der Pharynx [Fig. 7 e) ist sehr lang, hat kurz vor seinem hinteren Ende einen farblosen Ring und dahinter einen starken, dorsalen Zahn; der Drüsenmagen liegt im 11.—18. Segment, hat über 60 Drüsenreihen. Uebergangstheil mit grossen Drüsen. Vor dem Pharynx stehen acht © kleine Papillen. | im September bis December habe ich viele reife Thiere gefangen N die Geschlechtssegmente hoben sich sehr deutlich durch hell rosa bis weisse Färbung von den braunen Ammen ab. Der neue Kopf befand sich bei einem © von 79 Segmenten am 57. Segment, einem Q von 86 Segmenten am 53. Segment, einem von 84 Segmenten am 53. Ein gt ‚von 68 Segmenten haite die Augen am 57. Pubertätsbarsien., waren | stets entwickelt, das Sperma war röthlich, die Eier violett. — Ich habe von dieser Art auch ein Tiger g Geschleckin ihier von 16 setigeren Segmenten gefangen, dessen Kopf noch nicht deut- lich vom ersten setigeren Segment gesondert war, frontal tief einge- schnitten und mit nur zwei kurzen ungegliederten Antennen versehe Es befand sich also auf der von Kronn und Crararkoz geschilderten Ent- wicklungsstufe sel: oben). Thiere sich befunden haben konnten, als bis zum 45. Segment, hat sowohl nach vorn einen Kopf-, als dach hinten einen Schwanztheil ne gebildet. Der letztere bestand aus drei noch unbewaffneten Segmente Der neue Kopftheil aber hat Kopf, Mundsegment und zwei bewal Madeira, Bet ade n diesen ist A zweite. nur einerseits er ed hat hier Ä Bündel zusammengesetzter dorsal eine einfache Borste. s ersie bewailnete Segment hat in einem seiner Bündel ebenfalls Ic sale ‚einfache Borste ; in dem anderen nicht. — | 2. Opisthosyllis viridis. Von dieser Ari habe ich nur drei unreife kleine Thiere, von 34 bis "Segmenten, bis 0,5 em lang an den Sirandpflanzen gefangen; sie varen grün, und der Rücken ganz mit kleinen Papillen bedeckt, von nen einzelne auch an den Cirri dorsales sassen. An den letzten jüng- ‚Segmenten fehlten die Papillen; aber nicht auf dem aloe f mit grossen Palpen, vier alien Augen; die Antennen waren bei i Exemplaren verstümmelt, hatten bei dem dritien 41 und 43 Glie- - Mundsegment mit dorsalem Lappen {Fig. 9 a); Cirri tentaculares as kürzer als, d die Antennen. bau; dorsal nr u ubes 12 G] jeden, Ä ee sein. Anal zwei Cirri. ‚Vor dem Pharynx 0 kleine Papillen; dieser gelbgrün, sein Zahn anz Pulen 'Drüsenmagen mit 55 Reihen in vier Segmenten. Ueber- ; Die Ein haben ein zweizähniges kurzes Endglied; ihr Schaft ist zart (Fig. 9 c) und wird bald dick wie bei der vorigen Art (Fig. 9b). III. Pionosyllis Malmgren. we ee 2 nd kamen ers nagesheden waren, wäh- e Cirri dorsales deutliche Gliederung zeigten. CLararkpr, der in ndres dieser Art nicht begegnet war, wohl aber Sylideen mit Diagnose und wendete den Namen Syllides im Sinne dieser en. an. Inzwischen ist ı, von en Me ingegliederten Anhängen gefunden Br änderte darauf hin 2 I a . ee hangerhas, les den Namen seines Gegners gegeben hat, besitzt in der That glatte E: = Und die Pokinen, us ÜULAPAREDE Syllides voran hat, müssen einen neuen Namen erhalten. | Wenn man nun die Literatur durchsieht, so aan es ; auf den ersten Blick, als könne man den Namen Ciaparedia (Quarkeraczs) dazu nehmen. Das Thier,. dem der Verfasser der Histoire naturelle des Anne- Anhänge, und ich würde sehr gern den Namen des Genfer Forschers für eine Gaitung der Syllideen anwenden. Aber leider isi die Beschrei- hung von (QUATREFAGES ganz ungenügend. Es ist kein Wort über den Pharynx gesagt, und die Wendung le rest comme chez les Syllis besagt nicht viel, wenn man weiss, dass ihr Urheber Alles mögliche zu Les Syllis stellt. Ich vermuthe, dass diese Glaparedia eine Odontosyllis ist, a ein Genus, das drei Jahr vorher aufgestellt wurde, ehe QuATrkrAGEs seine Glaparedia drucken liess. Indess diese Vermuthung bedarf natür- lich erst der Bestätigung und bis dahin ist der Name Glaparedia nicht frei. ” Wir müssen also für Crararknr’s Syllides den Namen nehmen, der bestimmt für eine zu diesem Genus gehörende Art aufgestellt wurde, und das ist Marmeren’s Pionosyllis. Ich erlaube mir nur Marmaren’s Diagnose dahin zu ändern, dass ich aus derselben die Zweizähnigkeit 3 des Borstenendgliedes streiche, ein Charakier, der wohl nirgends zur 7 Diagnose des Genus gehört, und die Angabe über Pubertätsborsten, j | welche man eben in jede Gattungsdiagaose dieser Familie aufnehmen 7 kann, dafür füge ich die Beschreibung der Cirren ein. I Wir kennen genau nur drei Arten dieser Gatlung, nämlich Kroun’s pulligera, Krrerstein’s divaricata und MaLnsren’s compacta. Die letzten beiden kommen auch in Madeira vor, und noch eine vierte eigenthüm liche Form. Bei allen haben die Borsten sehr schmale aber ziemlic lange Endglieder. Der Zahn des Pharynx sitzt vorn; der Darm hat einen Uebergangstheil mit Drüsen. Alle haben sechs en | Die Fortpflanzung geschieht ohne Generationswechsel. Bei P. pulli- gera findet Brutpflege statt, bei P. compacta nicht. | A. Cirri dorsales abgestutzt: P. Weismanni. B. Cirri dorsales fadenförmig, spitz. a. Cirri dorsales lang. o. Thiere kurz, nur bis 28 Segmente: pulligera. . Thiere lien über 50 Segmente: divaricata. b. Cirri dorsales kurz: compacta. | | Die von Mc. Inross erwähnte P. Malmgreni ist wohl eine Sylis; sie ist ungenügend beschrieben !). | 4) 4869, Trans. Edinb. R. 8. p. 414. 868. Syllides pulliger Oobeakunn. Nr. 2. p. 81. » » » Nr. 5. p. 519.. » » Marıon und Boprerzey. Nr. 7. p. 34. Fa 2. Pionosyllis divaricata. nn 1862. KereRsTEıNn, Syllis divaricata. Zeitschr. f. w. Zool. Bd. XI. R p- 411, | 4863. Crarartoe, Syllis normannica. Normandie. | Aivaricata ist im Canal ‚gefangen und kommt auch in Madeira vor. tanken Antennen | i dorsales lang, die letzieren teren die längeren stets “als die Sogmentbreite. Zwei Cirri anales. Pharynx bräunlich, a nicht ganz vorn. Drüsenmagen schwach violeit, in fünf Segmen- je nit 23 Reihen Drüsen. Am Rückengefäss schwarze Pigmentzellen. ji Borsten sind in allen Segmenten wesentlich gleich: ein starkes | zusammengesetzter Borsten, deren Endglieder von unien nach etig an Länge zunehmen und alle deutlich einzähnig sind. F ERERSTEIN hat in den letzten zwei Dritteln Eier gefunden; danach ıl kein Generationswechsel statt. Weitere Angaben über die lanzung liegen nicht vor. — Die Thiere, die Kerersrum für Junge Art hält, gehören, wie Crararipe bemerkt, zu Exotokas. : Canal ist diese Arı am Strande gefangen, in Madeira in grösserer | 3. Pionosyllis compacta. 1867, Maungren. Nr, 4. p. 158. ALNGREN hat dies Art in Spitzbergen gefangen; ich glaube eine aform, der Strandfauna angehörig, eben dahin rechnen zu können. xemplare maasson bis 4,0 cm, hatten bis 46 Segmente; auf den | Segmenten einen mittleren und zwei seitliche breite dunkel- ı Flecke. Kopf mit vier grossen hinteren und zwei kleineren Stirn- \ntennen mässig lang, oft undeutlich geringelt. Ebenso die f a und der el was längere a dorsalis Il. Die anderen; N Aal: zwei lange Kind, — Pharynx nn beiunlich, Zahn eigen farblos, 18 Reihen , nur zwei Segment aus zähnigen Fndgliedern, die von unten nach oben constant an Länge z nehmen. Weiter hinten nehmen die langen Endglieder noch zu (Fig. 10.d) ‚die kurzen ab (Fig. 10 c), und so finden sich dann im Fuss diese beiden . sehr verschiedenen Borstenformen, von den langen 1—2 ‚ von den kurzen mehr. Ungefähr vom 27. Segment an die ventrale, vom 35. an die dor- ; sale einfache Borste (Fig. 10 e). | Was die Fortpflanzung anlangt, so fanden sich violette oder röthliche Eier in beschränkter Zahl schen bei relativ kleinen Thieren. Bei einem reifen © von 1 cm und 46 Segmenten waren alle Segmente vom 46. bis 44. mit Pubertätsborsten versehen und vom 44.—44. mit zahlreichen rothen Eiern vollgepfropfi. Diese Art ist also nicht »pulligera«, denn die Formen mit Brutpflege an den Cirri dorsales bilden. stets nur wenige Eier auf einmal. — Ein g! von gleicher Grösse und Segmentzahl hatte vom Ak. Segment an rosa Sperma; die Pubertätsborsten waren noch nicht entwickelt. Maımeren fand dieselben vom 12.—15. Segment an. — Die reifen Thiere zeichneten.sich durch starke Entwicklung der. Augen vor den unreifen aus. Maswmcren hat wie es scheint nur reife Thiere beobachtet; auch er zeichnet die Augen grösser, als beiirgend einer unreifen Form. — | | \ Mit dieser Art stimmt die von Marıon und Boprerzey als ?Syllides pulliger beschriebene Mittelmeerform in Grösse und Borsten gut überein. Aber die Verfasser betonen die Länge aller Anhänge, und da die Cirri dorsales bei der compacta entschieden kurz sind, so ist eine Vereinigung nieht thunlich und die Mittelmeerform bleibt neuer BE aUNS und | Benennung überlassen. k. Pionosyllis Weismanni n. Nur einmal erhielt ich aus grösserer Tiefe eine sehr eigenthümliche Art Pionosyllis. Das unreife Exemplar hatte 1,25 cm, 60 Segmente, war farblos, aber der lebhaft roth gefärbte Darm gab dem Thiere vom 10. Shement, an eine rothe-Färbung. Kopf (Fig. #1 e) mit sechs: ziemlich gleich kleinen Augen, alle mit Linsen. Mundsegmente kurz, alle anderen Segmente lang, hinten so lang als breit und stark eingeschnürt. Palpen ; lang, Antennen, Cirri tentaculares und Cirri dorsales II fadenförmig, lang und undeutlich geringelt. Am dritten Segment fehlt der Cirrus dorsalis. Vom vierten an sind die Cirri dorsales an der Spitze abgestutzt, ganz wie bei der bekannten Art Grubea pusilla. Zwei lange Girri anales, kein Appendix. — ' | a mi. Pharynx von mittlerer Länge, Zahn ganz vorn (Fig. AA e); Drüsen- magen kurz, mit 35 Reihen. Webergangstheil mit Seitendrüsen. Borsten zusammengesetzt mit zweizähnigem Endglied von Mn e M e en 2 werden die Endeglieder Fig. 41 b). Der Schaft der Borsten ist am Ende in eine Spitze Pill siebenten Ruder an eine dorsale einfache Borste Ss os finden. Ich komme auf diesen Haken unten uch: Interessant ist ferner der Mangel des Cirrus dorsalis Ill. Wir wissen ben), dass die Jungen von Pionosyllis pulligera, wenn sie frei wer- : an ben Seament keinen Cirrus Ba besitzen, obwohl die llis verhält; sie unterscheidet sich nur durch den Sitz des Zahnes im Opisthodonta morena. rn SE ich aus Ele Ler Tieie ein Hisser Art. N a in en en er gross; ünler- en ni ger als die paarigen. Mundsegment dorsal sichtbar. Girri tentacu- Ei ks Auer als die ei e > Antenne. Cirrus dorsalis I weitaus um en Bcihen Drüsen; Kohersenserhen mit; nekendrälseh, Galler a aun. — Borsten Er zweizähnigem Endglied von eiwas verschie- Länge, grob gezähnelt. Schaft aufgetrieben (Fig. 12). 36* & T. Konosyliis 1 Marion uni a Bobretäky. : 2. _ Syllideae antennis eirrisque articulatis, pharynge’ Ken m ese Gattung ist von Marıon und Boprerzey für Enrens’ S. scabra aaeli worden. Sie schliesst sich an Syllis an durch Gliederung ‚aller Anhänge, ist aber dureh den Mangel des Zahns im Pharynx und des Uebergangstheiles im Darm scharf a ‚Fortpflanzung, unbekannt. Die einzige Art ist: Xenosyllis scabra Ehlers. 1863. Nr. 4. p. 24. 1875. Mikton und Borrrrzkv. Nr. 7. p. 26. Nur 3,5 mm und 39 Segmente lang, breit, glänzend acih En - kleine Pigmentkörnchen, dorsal dicht mit Pen bedeckt. Antennen kurz, sechs und sieben Glieder, vier Augen. Cirri dorsales kurz, fünf bis acht Glieder. Jüngste Segmente ohne Hautpapillen. Anal zwei Cirri, . die sehr kurz sind. Pharynx lang, Drüsenmagen kurz, Darm mit starken Ausbuchtungen. . Borsten zusammengesetzt mit kurzem, einzähnigen Endglied. Alles unreife Thiere aus der Tiefe. VI. Syllides Oersted, 1845. Sy lideae antennis et eirris tentacularibus elavatis, cirris dorsualibus articulatis. Pharynx inermis. | Diese Gattung ist eine der ältesten der Familie. Sie wurde 1845 von Orasrten aufgestellt und eine Art beschrieben. Merkwürdigerweise ist diese Art erst 1875 wieder gefunden worden, und so kam es denn, dass inzwischen der alte Name von Cuarırkpe unberechtigt für andere Formen angewendet wurde, und dass die alte Art neuerdings neue n Namen empfing. Aber Oxasımp's Beschreibung und Abbildung sind so kla ‚ dass ein Zweifel über die generische Identität nn herrschen Kan. — Syllides longoecirrata. 1845. Ornstan, Fortegnelse over Dyr samlede i Ohristianiafjord. | Krover’s Tidskrift. 1845. Ä = 187%. Anoplosyliis sp.? Marıon, Camhpies rendus. 19. 398. 1875. Anoplosyllis fulva. Marıon-Boprerzey. Nr. 7. 28. 1875. Syllis ochracea. Marenzerzer. Nr. 8.p.39. 0 ai Diese im Christianiafjord, bei Triest und Marseille gefangene Art is ı Madeira ohl am Sande. an Mae es auf felsigem Grund in einer 'iefe von 20 Faden nicht selten. Sie ist, wie Marion und Bosarrzey uir flend bemerken, sehr lebhaft; man würde sie nach ihren Be- gungen eher für eine Hesione halten. Meine Thiere maassen bis 0,5 cm; iR en Bene mit sechs I Linien em en grösseres Kan, die os e mässig EN he ander keulenförmig. Mundsegment dorsal sichtbar, Cirri tentaculares und Cirrus dorsalis H ungegliedert; " ‚Cirrus dorsalis im mit Andeutung von Gliederung. Dann folgen deutlich & ‚gegliederte Cirri dorsales, mit 44—15 Gliedern. Alle Anhänge sind lang, "zwei gegliederte Kin keipre und medianer Appendix. — Pharynx braun, ohne Zahn. Seine Chitineuticula setzt sich auf den Papillenkranz vorn fort, und ihr vorderer Rand erscheint dadurch leicht gewellt. _ Drüsenmagen mit 40 Reihen; Uebergangstheil kurz, ohne Drüsen. Borsten zusammengesetzt mit zweizähnigem Endglied, das verschie- | den lang, aber im Ganzen lang ist. Die dorsale einfache Borste i in allen Rudern, die ventrale nur in den letzten. Ä Marion und Bosaerzky fanden reife Exemplare von 36 Segmenten, beim Sg‘ die Pubertätsborsten vom 11., beim Q vom‘ 12. Segment an; ier 'grüngelb. Die Fortpflanzung ist also direct und ohne Brutpfiege. Ich fand © von 42 und 46 Segmenten, mit braungelben Eiern vom 15. egment an, aber noch ohne Pubertätsborsten. vo Eusyllis Malmgren. 1867. s Ilideae . appendicibus laevibus vel indistincte artieulatis. Pharyngis 8 dente uno armati ostium denticulatum. ken hat diese gut charakterisirte a 1867 aufgestellt. e, wie ch vermuthe, mit E. monilicornis identisch ist: es ia ee Be ventuell dieser Name dm der E. ciliata weichen müssen. Die Gattung Eusyllis vermittelt den Uebergang von Syllis zu Odonto- is . Sio vereinigt in der een die Charaktere beider. . Ebenso die endentlich Ioheliedeiten AnhängesE 2 | 2 licornis, hat in schwacher Entwieklung die Oceipitalprominenz u U segment, welche bei Odontosyllis constant it. 0... a a Die Fortpflanzung geschieht durch nahen einer. epitoken Bonn \ > ohne Bruipflege und ohne Generationswechsel. an ne Wir kennen drei Arten dieser Gattung, zu denen ich eine vierte. ..geselle. A. Zahn im Pharyox länger als breit. | . Anhänge undeutlich gegliedert, Cirrus ventralis I breit: Blomstrandi. ® | in Anhänge vorn deutlich gegliedert, Cirrus ventralis I nicht. different. a. In den mittleren Segmenten Borsten mit sehr en und solche mit kurzem Endglied: monilicornis. @. Alle Borsten mit kurzem Endglied : tubifex. ei ' B. Zahn ebenso breit als lang: Kupfferi. ; | Eusyllis Blomstrandi. 1867. Marumeren. Nr. 4. p. 159. | 1869. Mc. Intos#, Trans. R. S. Edinh. p. #15. | 1873. E. lamelligera. Marıon-Bosrerzey. Nr. 7. p. 33. Kleine Thiere bis zu 1,0 cm und 44 Segmenten an alten Fisch- ‚körben wiederholt gefangen; sie boten keine auffallende Färbung dar, während Marion und BoBrETzky an den ein wenig grösseren Exemplaren aus Marseille orange Färbung fanden. Kopf mit vier hinteren und zwei = kleinen Stirnaugen. Antennen und Cirri dorsales undeutlich geringelt. \ Die unpaare Antenne ist lang, ebenso der Cirrus tentacularis dorsalis, und noch länger der Cirrus dorsalis II. Dann nehmen dieselben langsam ab, alterniren unregelmässig, bleiben aber ungefähr so lang, wie die Segmente breit sind. Marngren giebi allerdings an, dass sie kürzer werden , aber er hat nur Spiritusexemplare untersucht. Cirri anales zwei, medianer Appendix nicht beobachtet. Cirrus ventralis des ersten setigeren Segmentes breit, blattförmig, die folgenden schmal. Borsten überall zusammengesetzt; Endglied zweizähnig von etwas verschiedener ‚Länge. Mehrere Aciculae mit aufgesetzter feiner Spitze. In den letzten Segmenten die einfache Borste dorsal und ventral. | HD “ Pharynx mit Sylliszahn und gezähneltem Rande, Drüsenmagen mit | us Reihen Drüsen. Uebergangstheil mit sehr kleinen Seitendrüsen. Was die Foripflanzung anlangt, so fanden Marıon und BoBRETZEY im Januar ein o! mit a Ich fing im November und Decembi i 19 oraen von N Marseille und Madeira mit der nordischen Ad zu vereinen. 2. Eusyllis monilicornis. 1867. Marnsren. Nr. 4. p. 159. 4875. MARENZELLER, E. assimilis. Nr. 8. p. 30. 21865. Merschnikorr, S. ciliata. Zeitschr. f. w. Zool. p. 335. | Nom Osiober bis Bunar habe ich an 0m Algen am Strande Ba (\ einem hinter en Kopf en a Cirri ne irticulirt, die dorsalen länger. Cirrus dorsalis II sehr lang, ebenso der e fünfien Segmentes, die anderen kürzer, alternirend, erreichen wi iter nach hinten nicht mehr die ‚Breite des eu die Gliede- i "An den Rudern sind die Lippen gut ecke Borsten zusammen- / „ mit en) und zwar wenige mit längerem und Nur in den vorderen nz sind er Pharynx en einen spitzen Zahn. Die Zähne des vorderen s nn ventral stets höher, und fehlen dorsal bei jungen Indivi- ‚ die drei ‚dorsalen Querbinden sind ebenfalls bei Jungen a 2 vom 90. an die Borsten Auch für diese Madeiraform ist die Tdentifieirhaß in mit den snBerahr! \ ten Arten etwas willkürlich. MarenzeLer giebt nämlich ausdrücklich an dass die vorderen Anhänge nur undeutlich gegliedert waren. Aber . | etwas verschiedener Länge. Vom &., 7. oder 10. Ruder an dors eines Selachiers ähnlich. Der vordere Rand ist dorsal leicht gerert abgesehen davon stimmt meine Beschreibung namentlich von Ruder, Borsten und Pharynx so vollkommen mit der seinen überein, dass ich _ die Unterschiede durch die Jugend seiner Exemplare erklären zu können glaube. — Marneren’s kurze Beschreibung erschwert eine Bestimmung der“Art um so mehr, als er einmal die Anhänge lang nennt, aber hinten kurz zeichnet, und sodann die Cirri dorsales alle distincte articulati nennt, aber in Fig. A% c nur undeutlich gegliedert zeichnet. Meine Exemplare stimmen mehr mit den Abbildungen als mit den Worten 3. Eusyllis tubilex. 1855. S. tubifex. Gosse, Ann. Nat. Hist. 2. Ser. XVI. p. 31: 1869. vn intoss, Trans. R. S. Edinb. p. 41. Lebt auf Algen in Röhren, ist phosphoreseirend und unterscheidet nn. sich von monilicornis dadurch, dass alle Borsten kurze Endglieder haben und die Aciculae gerade sind. — i A 4. Eusyllis Kupfferiaua Sowohl an den Strandfelsen als in einer Tiefe von 15—20 Faden auf steinigem Grund erhielt ich einige unreife Exemplare einer Eusyllis von kaum ! cm Länge und 40 Segmenten. Auf den vorderen Segmen- ten waren median und lateral rosafarbene Querflecke. Kopf mit vier grossen Augen. Antennen ungegliedert, mit dickerer Basis und spitzem Ende; die mittlere erhehlich länger. Mundsegment dorsal nicht sichtbar. Cirri tentaculares und dorsales wie die Antennen gestaltet, am zweiten Segment länger als die unpaare Antenne. Die anderen kürzer , bald nicht mehr die halbe Segmentbreite erreichend. Anal zwei lange Cirri. Borsten überall zusammengesetzt mit einzähnigem Endglied von (Fig. 14 d) und in den letzten 6—9 SEmeriäh auch ventral (fs ih o) | die einfache Borste. Acicula gerade. Pharynz (Fig. 14 a) mit auffallend gestaltetem , breitem ae, de ventral tief gezähnt. Drüsenmagen mit über 50 Drüsenreihen in f 2 an Uebergangstheil mit kleinen Seitendrüsen. . ‚Reife Thiere habe ich nicht gefangen. Aber ich land schon vom 12, ine dorsale Acionla, deren Auftreten der Bil dung der VIII. Be Clapardde,. Iideae appendicibus laevibus, ostio pharyngis dentibus nonnullis entralibus ‚ornato ; 'segmentum buccale in proininenliam oceipitalem n productum. | Diese sehr gut charakterisirte Gattung wurde von Cxararine 1863 gestellt, (Normandie p. 47) und ihre Diagnose 1864 (Nr. 2. p. 94) und (Nr. 5. p. 514) vervollständigt. Ich.habe nur hinzugefügt, dass die pitaiprominenz dem sonst dorsal meist kaum sichtbaren Mundseg- i angehört, wovon man sich durch das Studium junger Individuen L überzeugen kann. Schon ULsPArkoe hatte es bei der Entwicklung In d ‚sibba Bechachten, aber später nicht mehr beachtet. er iiisborsten hatten und mit vielen I pro Segment ver- | waren. Das letztere lässt die >, BEIDE PEN. das erstere den Gene- \ A Endglied ha irren kurz, Pharynx kurz, 6—-7 Zähne: fulgurans. Cirren lang, Pharynx lang, 4 Zähne: Dugesiana. ii Endglied Be dlehontoitn. nn Odontosyllis gibba. 3. a Normandie. p. 47. 63. GRUBE, Syllis brevicornis. Archiv f. Naturgesch. p- 44 1875. Marıon und Bosrerzey. NY. 7. p. 38. 87 . MARENZELLER, 0. brevieornis. Nr. 8. p. 32. T. jische Art der Gattung findet sich vom Canal bis zur Adria, x Exe apl: | | bekannı, "bis 0,65 em, M ee deren en aus nn Pig ment und weissen, rk Einlagerungen in wechselnder Weise : . sammengesetzt ist. Alle Anhänge sind kurz, zugespitzt, Mundsegmen dorsal sichtbar. Borsten mit langem sosähnitere Endglied. Pharynx mit 6-7 Zähnen, Magen mit 32 Reihen Drüsen. MarunzeLLer erwähnt röth- liche Eier im 6.—20. Segment eines Q von 27 Segmenten. 2. Odontosyllis fulgurans. | | N: 186%. CLaparkoe. Nr. 2. p.. 95. | fi ?1834. S. fulgurans. Aup. und M. Enwarns, Classification. p. 205. R 1875. Marıon und Bosrerzey. Nr. 7. p. 40. | a 1 ÜLAPAREDE giebt eine orange Färbung seines einen Exemplares von 2,7 em und 66 Segmenten an; Marıon und Bonrrtzay haben Thiere von 0,5—1,5 cm mit 58—72 Runlern beobachtet, darunter solche voll Eier. Meine Madeiraexemplare waren hräunlich gefärbt, maassen nur 0,75 bis 1,0 cm und hatten 34—62 Segmente, aber Thiere von 36 Segmenten a waren schon reif. Wenn somit in der Grösse gewisse Schwankungen stattfinden, so ist dafür der Bau ganz übereinstimmend. Kopf mit vier’ Augen, zu denen oft mehrere kleine Augenflecke sich gesellen. Mund- ‚segment schmal, aber dorsal sichtbar. Cirri dorsales II und Cirri anales lang, alle anderen Cirri und Antennen kurz, die dorsales alternivend. Borsten überall zahlreich mit kleinem en Endglied; 1—2 starke Aciculae. Die dorsale einfache Borste haben Marıon und Bosrerz vom 28. Segment an gefunden; bei reifen Thieren sah ich sie schon vo ,‚ die ventrale vom 16. an. | llarsns ist sehr kurz; er hat nach den Angaben der Autoren siel n Zähne. Ich finde an vier eo mplaren dreimal nur sechs, einmal siebeı © Drüsenmagen dreimal so lang als der Pharynx mit über 100 Reihen, denen ich keine Drüsen sehen kann. / Was die Foripflanzung anlangt, so erwähnen Marıon und BOBRETZK dass sie einige Thiere voll Eier gefunden haben. Ich fand zwei J' .....je36 Segmenten, Sperma farblos, vom 17., resp. 20. Segment ; an Bus ... tätsborsten. Sie waren on an alten Fischkorbon | . es 3 Odontosyllis Dugesiana. | 4864. Ciarankpe. Nr. 2. pP. | Cıararioe beschreibt ein unreifes Exemplar einer Odontosyllis farblos war, 65 Segmente, fast 3,0 cm und einen mässig langen Phar SE hatte. Ich Ehe reife Exemplare isn Ari in a Grunde gefangen zu haben. cn und die ne yeicke von rosa ei en die Thiere von demselben Segment an. Unreifen Thieren von ind 48 Segmenten fehlt die Färbung des Darmes. Kopf 0,5 mm breit er grossen rothen Augen, oceipital eingekerbt. Antennen ziemlich Mundsegment bei reifen Thieren dorsal nicht sichtbar, wohl aber jungen; seine Oceipitalprominenz ist gut entwickelt. Die dorsalen sel cirren und die Gieri dorsales der vorderen ie sind ı 15. a wie enge: auch bei O. fuigurans. Die Aciculae bilden n2e Reihe starker geknöpfter Nadeln. Die einfachen Borsten n ph Drüsenmagen in ten mit 90-140 undeutlichen Drüsenreihen. Vom 22. Seg- die purpurfarbene Leber; erst in den letzten 20 Segmenten ist * Darın wieder farblos. Nas die Fortpflanzung anlangt, so sind Eier wie Sperma vom 22. . ont an vorhanden, rosa gefärbt. Vom 32. Segment an sind die sborsten entwickelt. Es gelang mir nicht die Thiere im Aqua- zum Eierlegen zu bringen. kb. Odontosyllis ctenostoma. 868. Crarıripe. Nr. 5. p. 512. 87%. MARENZELLER, O. virescens, Nr, 6. 875. Marion und Bosrerzey, O. ctenostoma. Nr. 7. p. 42. e Mittelmeerart ist noch nicht reif beobachtet worden. Die Exemplare wurden in Marseille gefangen, 1,8 cm, 90-—98 Seg- ie in Madeira am Strande gefangenen hatten nur bis 0,6 cm Segmente und waren gelblich-grün gefärbt. Kopf mit vier ndsegment dorsal nicht sichtbar. Antennen bei meinen iur kurz; bei grösseren ist die mittlere ziemlich lang. Cirri onitauliei Auranles ungefähr wie dis milflähe Antenne. Cirrus do salis II am längsten, die anderen kürzer, regelmässig altervirend. Borsten mit kurzem, einzähnigem Endplied (Fig. 16 c); mehre geknöpfte Aciculae. Bei Exemplaren von 36 Rudern fand ich in den. letzten drei die dorsale (Fig. 16 5), in zwei die ventrale (Fig. 16 «a) ein- | fache Borste; bei einem Thiere von 19 Rudern aber waren sie in 16, resp. 42 Rudern vorhanden. i Pharynx länger als bei O. fulgurans, mit sank Zähnen. Drüsen magen mit über 50 Reihen ohne Drüsen; bei grösseren mit mehr, nach | MARENZELLER mit 80. — | IX. Trypanosyllis Claparöde. Syllideae antennis cirrisque dorsualibus moniliformibus; pharynx rectus, corona deniium ornatus. Diese Gattung wurde 1864 von Crararkpe aufgestellt; sie schliesst sich in ihrem ganzen Habitus eng an die Gattung Syllis an. Das tritt] durch Beobachtung junger Individuen noch mehr hervor: denn man findet bei ihnen am Eingange der Schlundröhre ausser der Trepankrone | von Zähnen noch einen starken dorsalen Zahn, augenscheinlich den’ einen Zahn der Gattung Syllis, der im Laufe des Wachsthums dann in’ > die Reihe der anderen rückt und schwer oder gar nicht von ihnen! _ unterschieden werden kann. Es sind zwei Mittelmeerarten bekannt; eine davon war in Madeira’ häufig, und dazu eine neue Form. | A. In den Anhang des Darmes münden sechs Baar Blindsäcke coeliaca. B. Nur ein Paar Blindsäcke: a. Dorsal zwei braune Querbinden:: Zebra. I b. Dorsal farblos, Cirri dorsales alternirend roth und die aeolis. hy 41. Trypanosyllis zebra. 1860. GruüsE, S. zebra. Archiv f. Naturgesch. 1864. Crarankpe, Trypanosyllis Krohnii. Nr. 2. p. 98. 487%. MaRENZeLLER, Tr. zebra. Nr. 6. p. 40. 1875. Marıon-BOBRETZRY, Tr. Krohnii. Nr... 7..,D. 30. Durch Manenzerten’s erneute Beschreibung der Syllis nlkea Chir ist es möglich geworden, mit ihr CLararkpe’s gut beschriebene Tr. Kroh zu vereinen. Die Art ist in Bezug auf Grösse und Segmentzahl ziem variabel. Crirarkpe giebt für ein reifes Z' 2,3 cm, 94 Segmente von 2,0 cm und 74 Segmenten gefangen , aber bis 3,0 cm und über 100 Segmente, Grüse eines von | Rücken der vorderen Segmente. Kopf mit vier Augen, von ie beiden vorderen oft merklich grösser sind; dazu kommen oft Te -GRUBE für sein grosses Exemplar etwas grössere Zahlen. 1al zwei Cirri, kein medianer Appendix. 4 Pharynx trägt eine Trepankrone von 42 ungefähr gleichen “ Bei jungen Individuen aber 17 a von einem von ” eypasesyklie coeliaca. 1868. Craranipn. Nr. 5. p. 518. . Murıon-Borrkrzev. Nr. 7. p. 37. ang, 6 6570 ae en: ebenso die Cirri dorsales. | En IE 5 BER 3 EH Be zwei Cr a Kom a Bias mit ‚einer Kro . von Zähnen, die selbst w eh gezähnelt sind. Drüsenmagen mit . Reihen. a kommt ein kurzer Uebergangsiheil und mit dem danr folgenden Darmsegment hängen ausser den eigenen Seitentaschen noch sechs Paare von solchen zusammen, die nach vorn bis unter den Pharynx reichen: also fünf Paar mehr als bei Tr. Zebra. — Borsten wie dort Fortpflanzung nicht beobachtet. | 3. Trypanosyllis aeolis n. im November erhielt ich aus grösserer Tiefe von Corallen eine A nelide, die im Aussehen zunächst an eine Aeolis erinnerte. Sie war 2 cm lang, 0, 3 cm breit, am 65. Segment abgebrochen gewesen, und hat einen ee: Schwanz, in Ganzen circa 100 Segmente. Das un- reife Thier war am Körper le aber sowohl der Leberdarm als vie Cirri dorsales in ihrer äusseren Hälfte lebhaft roth gefärbt. ‚Kopf breit, mit vier grossen Augen, von denen die vorderen grösser sind. Unpaare Antenne halb roth gefärbt (Fig. 18 a), 22 breite, follike reiche Glieder; die paarigen Antennen farblos mit 19 Gliedern. Von den Tentakelcirren sind die dorsalen von 25 Gliedern gefärbt, die ventralen von 17 farblos; Mundsegment schmal. Cirrus dorsalis II mit 33 Gliedern gefärbt, ebenso der des vierten, sechsten, achten u. s. w. Segmentes;; die | ARIIBENIRBENDEN sind farblen schmaler und haben weniger Glieder (15-17). Hinten wechseln dann rothe Cirren von 16 und blasse von 12 Gliedern ab. Zwei rothe Cirri anales von sieben Gliedern, kein Appendin Pharynx mit 10 Zähnen; der mediane dorsale stärker. Drüsen magen weissgelb, mit 30 Reihen. Dann Uebergangstheil ohne Drüse, und dann folgt der rothe, stark ausgebuchtete Leberdarm. In das erste Segment dieses Darm Bohn lic münden wie bei Tr. zebra ein Paar vo Seiteniaschen, die im vorhergehenden Segmente liegen. Borsien alle zusammengesetzt mit kurzem zweizähnigem Endeke Die letzten a mit der dorsalen einfachen Borste. Dieses Thier ba d istkeine Spur von 8 Blinddienen a denen j jene Art den Na verdankt. en scheinen Pharynx und Borsien verschieden zu u seit x, Amblyosyllis Grube. ; (Pterosyllis Glap.) Syllideae appendieibus articulatis, pharynge longo, convoluto, cor dentium ornato; capite alaio. Segmenta pauca. Grüne hat 1857 die Gattung Amblyosyllis aufgestellt für eine! yl ner sind als bi der anderen Art. Dafür un ferner, dass alle dem kan gewordenen ie Formen unter En is Glap. erden, einige derselben mit anderen zu vereinen. Namentlich wird 'genauere Untersuchung des Pharynx mit Beachtung der Frage, wie " Matngren hat vorgeschlagen, die Arten je nachdem die Endglieder Borsten ein- oder zweizähnig sind, zu theilen, und für die ersteren Jounsrton’'schen Namen Gattiola zu nehmen. Ich muss dagegen ein- en, dass es mir vor Allem gar nicht ausgemacht erscheint, ob iston’s Art in der That einzähnige Endglieder hat. Die betreffende ale im Catalogue ist offenbar A bei ne a Een. Es an nn so die neue Di auf die eine nn Art ' SE ie Fortpflanzun; ist nichts bekannt. — Die bekannten „a m Elrossiiis rhombeata.. 1857. Annul. Oersted. p. 186. 15 Segmente, auf dem Rücken mit rhombischer schwarzer Zeich- | g. | St. Croix. | 2. A. spectabilis. u. Bann, Gattiola speetabilis. Mus. nat. hist. Aikneliäs: Vol. Il. % Pp 298. u A865. lern a p. 98 'QUATREFAGES, Thylaeiphorus Hess, Nr. 3 pP. bb q cın, 16 Segmente, dorsal compheirte schwarze Zeichnung, | 2. Tosa. al. | 3. A. formosa. 1863. Guaparkpe, Pterosyllis formosa. Normandie. p. 6. 0,5 cm, 46 Segmente, dorsal zwei violette Querbinden. Borsten zweizähnig. Pharynx mit vier dicken, zweispitzigen Zähnen. Canal. E k. A. lineata. 4863. Gruse, Archiv f. Naturgesch. 187%. MARENZELLER. Nr. 6. p. 44. B. 0,5 cm, 16 Segmente, dorsal drei braune Querbinden. Borsten „weizähnig. Pharynx mit 12 gleichen Zähnen. Fuss mit spitzer Lippe: Bier blaugrün. Adria. 5. A. dorsigera. 186%. Grararkpe. Nr. 2. p. 100. 0,5 cm, 16: Segmente, dorsal violette oo. Borsten zweizähnig. R Pharynx mit sieben Zähnen, jeder mit einer grossen und zwei kleineren ) Spitzen. Fuss mit spitzer Lippe. Port Vendres.. | 6. A. lineolata. 1864. Costa, Nicotia lineolata. Annuario del Mas di Napoli. 1. p. 160. 1875. MArıon-BoBRETZKY. Nr. 7. p. 43. 16 Segmente, Borsten zweizähnig, Fuss mit spilzer Lippe. ren “ undeutlich gegliedert. — Mittelmeer. Wenn die Cirren wirklich unge- gliedert sind, dann würde diese Art mit Beibehaltung des Costa’schen Namens Nicotia den Typus einer neuen Galtung bilden können. | 1. A. finmarchica. 1867. Maiucnen. Nr. &. p. 157 | 4,0 cm, 14 Segmente, unfertig; Borsten einzähnig, Fuss mit spitzer Lippe; cirri non distincte articulati — indess die Untersuchung ist nach en Spirituspräparat gemacht. | 8. A. plee torhyneha. 1874. MARENZELLER. Nr. 6. p. 47. 1,4 cm, 16 Senn © ein grosser ‚Yioletier Fleck auf ‚jedem Seg er E eestialiehen Stand unserer Konehiike ni Sicherheit bei ner dieser acht: Arten unterbringen kann. Sie müssen also einst- en neue ame bekommen ; aber ich bin UDBEZENBR, dass eine a Ä 9. Amblyosyllis madeirensis. wei Exemplare, 0,5 und 1,0 cm, 16 Segmente, dorsal schwach gefärbt. Borsten mit zweizähnigem Endglied; Fuss mit spitzerLippe. _ irren lang, 30 Glieder. Pharynx mit sechs grossen Zähnen (Fig. 4 9 st wieder mit mehreren Spitzen besetzt sind. Drüsenmagen mit (Reihen. -. Ich’ ar diese Art wird mit pleetorhyncha zusam- | Dorsal zwei violetie u erb ass mit spitzer Lippe. Borsten zweizähnig. Im letzten > t eine venirale einfache Borste, welche bei den fertigen Exem- 3 3 der en Art fehlte, und die Ursache ist, warum ich das offen- IL Tribus. a “e diese Tentakeleitren Eblır In der Gattung Ex xogone ‚haben ‘ ieh f. wissonsch. I Zocogie, XXKU. Bd. Han 37 v wir somit. ech eine ern Be vor uns, a ich den { die Ent nei wieklungsgeschichte wird auch für andere ars ähnliches nachwei: = ‚Wir würden dann dazu kommen, in dieser ganzen Gruppe kleiner Arte gewissermassen verkümmerte Syllideen zu sehen, deren vollkommenste Form an die nächstverwandte Syllideengattung on anzuschliessen wäre. Natürlich ist das einstweilen wenig mehr als eine Vermuthung, nur dadurch zu enischuldigen, dass jedenfalls alle Exogoneen auf ge- meinsame Stammform zurückzuführen sind. Pharynx- und Palpenform scheinen mir das zu fordern. “ Die vollendetste Form des Tribus stellt Gruben dar, mit vier Cirri | tentaculares, drei Antennen und Cirri ventrales, von Pionosyllis in der That nur durch Verwachsung der Palpen verschieden. An sie schlösse sich einerseits Köruızer’s Genus Üystonereis, nur verschieden durch den in Besitz einer vierten Antenne — ein Unicum unter den Syllideen. Anderer- N seits aber Paedophylax, bei der das ventrale Paar der Tentakeleirren ” nicht zur Ausbildung kommt. “ An Paedophylax müssen wir nebeneinander drei Genera anreihen, bei denen verschiedene Organe Reductionen zeigen. Einmal Exogone, die, wie bereits bemerkt, das eine Paar Tentakeleirren wieder verliert. ’ ! "Dann Sphaerosyllis, bei der Kopf- und Mundsegment verschmelzen; und an diese Oophylax, bei der auch die mittlere Antenne fehlt. “4 Endlich schliesst sich an Paedophylax das Genus Exotocas, unter- schieden durch den Mangel der Cirri ventrales, und daran Mikrosyllis ” und Spermosyllis mit Verkümmerung der Antennen. # Wir bekommen so folgende Geschlechtstafel : Pionosyllis Grubea Cystonereis Paedophylax ı Exogone Sphaerosyllis Exotokas Oophylax Mikrosyllis . und Spermosyllis I Oophylax Ehlers. _ Exogoneae s. str. eirris tentacularibus II, antennis I, cirris vontralibu ; | praeditae. 0 Köruier hat in den Neuen Denkschriften der Alle. Schweizer 6 f. d. ges. Naturw. VIII. 1847 zwei Syllideen unter dem Namen Exog 568 von Malen für nnolche Bas nt 1. Pp- 252) das Genus Oophylax „ieh stimme 2 Eee darin bei, dass ‚beide Arten von Exo- ühlern ı Tentakeleirren. — Beide Arten Sud} nur in reifen © a it ventral an jedem Segment paarweise befestigten Embryonen, eine Oophylax Oerstedi. KörLiker, 1. c. ». 15. N. v 7 cm, 30 Segmente, vier Augen, Antennen und Cirri tentaculares mässig lang, andere Cirri sehr kurz. Am 9.—24. Segment Pubertäis- bor ten, am 10.23. Eier. Neapel. er 2. Oophylax cirrata. Körziker, 1. c. p. 22. ne v, 5 cm, 25 enle vier Augen und zwei Stirnaugen. Antennen, i terer lang, Äe us Cirri dorsales u in neunten an ı Embryonen. Statt der Pubertätsborsten »ein langer einfacher U, Exogone Oersted. oneae s. str. antennis Ill; cirri tentaculares desunt, cirri ventrales | brevissimi. 1. Exogone naidina. 1818. ‚Archiv f. Naturgesch. p. 20. 4855. Gosse, S. longiseta. Ann. a. Mag. II. Vol. 16. p. 32. . 4865. Sturkensens, Schmardia Chauseyana. Nr. 3. p. 63. 196. Krons, EB. naidina. Archiv £. u p. 197. Anm. . das erste Beispiel einer dirneten Halsiokelung ohne Meta- se unter den Chaetopoden. ie S. longiseta Gosse führe ich nach Enızes als synonym an; ich. lie Originalfiguren nicht gesehen, und die i in Gosse’s Marine Zoo- ng I Ba Paul oe ve Joey I. p. 108 sind zu ungenau, um danach zu urtheilen. ee macht für diese Gosse’sche Art erst ein Genus Gossia (Nr. 3. p.49), das sich in Nichts von Exogone unterscheidet, und dann wenige Seiten wei- % ter (p. 80) noch ein Genus Syllia. Seine Schimardia gehört wohl. hier- ‚her; allerdings sollen nach dem Text auch die Cirri dorsales und ven- trales bei ihr fehlen, aber in der Zeichnung sind sie angedeniet. b; III, Grubea Quatrefages. Clap. emend. Exogoneae s. str. aniennis Ill, eirris tentacularibus IV, cirris ventralibus ornatae. | N Die Gattung Grubea wurde 1865 von Quarksrages aufgestellt, aber mit ganz irrthümlicher Auffassung in Bezug auf Kopf und Mundsegment, Crararkoe hat dieselben in seinen Ann. de Naples berichtigt. | | Es sind vier Arten bekannt, von denen zwei nur im Mittelmeer, Ri zwei auch an der französischen Küste und in Madeira gefunden sind. u A. Cirri dorsales stumpf abgeschnitten : pusilla. B. Cirri dorsales spitz. a a. Buccalsegment dorsal sichtbar. a. Zahn des Pharynx vorn: clavata. 6. Zahn des Pharyux in der Mitte: tenuiecirrata. b. N dorsal nicht sichibar: limbata. 1, es clavata. 1863. CLararsne, S. clavata. Normandie. p. 41, 1864. » Sphaerosyllis clavata. Nr. 2. p. 9%. 1865. Quartrerases, Grubea fusifera. Nr. 3. p. 35. _—— ».:... Gr. elavata. Nr. 3. p. 20. 1868. Crarankor, Grubea clavata. Nr. 5. p. 517 187%. MARENZELLER, Grubea dolichopoda. Nr. 6. D. 69. Kleine Thiere, die kaum 3 mm Länge erreichen, mit 91—22 Seg- menten. Kopf mit vier hinteren grossen Augen mit Linsen und zwei kleinen Stirnaugen. Mundsegment dorsal gut sichtbar. Antennen und Cirri dorsales mit zarter Spitze und etwas angeschwollener Basis. Anal- segment mit vier kurzen Cirren. Der Cirrus dorsalis des zweiten Seg- inentes ist länger als die nächstfolgenden, aber weiterhin erreichen die \ Cirri dorsales men seine ie Lange, 1 na von Mader, | 565 ' lern kom. Veniral nur im letzten Segment die ein- e is reifen z and. u vom 9. oder #. Segment an Sperma natt, selhlicher a: und vom 10.—21. Segment Pubertäts- : Beim reifen © von ebenfalls 22 Segmenten fand ich vom 10.—17. ment je zwei ausgebildete Bier. Quartrerasss hat Eier an den Cirri ales befestigt gefunden ; ebenso MArEnzELLER, dessen Gr. dolichopoda nur durch eine etwas grössere Zahl von Segmenten (28) von der .. ereien. Man kann sie un als Varietät ansehen. | Aa 2. Grubea pusilla Duj. \ 188. Dusarpın, Exogone pusilla. Ann. sc. nat. 3”° Serie. XV. = .P..208. 1864. CLAPAREDE, Sphaerosyllis pusilla. Nr. 2. p. 89. 41868. » Grubea pusilla. Nr. 5. p. 517 4874. MARENzELLER, Grubea pusilla. Nr. 6. p. 35. 152 mm, farblos, reife Thiere von 238—30 Segmenten. Kopf mit ı" mu mit Linsen, Be dorsal sichtbar ; Be rüs na. Anal zwei Cirri und ae Pharynx gelbbraun mit farblosem Ring, Zahn nicht ganz vorn. enmagen mit 15 Drüsenreihen. Borsten mit kaum gezähntem Endglied von a verschiedener n Inge (Fig. 22 a, b). In den letzien en fehlt die Borsie a. Ven- \ und dorsal die einfache Borste (Fig. 22 c), dorsal einmal bis zum Reife © sind von Dusanpen, MARENZELLER und mir gesehen. Dasin 1: eira hatte 30 Segmente und im 14.—22. pro Segment zwei ua | ste Eier. Pubertätsborsten fehlten. | 3. Grubea tenuicirrata Glap. : 1861. CLAPAREDE, Sphaerosyllis tenuicirrata. ‘Nr. 2. p- 87. 1868. » . Grubea tenuicirrata. Nr. 5. p. 516. 1875. Marıon-BoBrErzeY. Nr. 7. p. 44. 8 mm, a ee Vier grosse und 3 zwei kleine Auden, ften Ruder nach vorn, ventral nur in ein bis drei Segmenten hinten. Pan Kangertans, es ‚dorsalis II Fariger als alle anderen. Schlund‘ mit farblosen Ring. Zahn in der Mitie seiner Länge. Borsten einzähnig. Bei reiten cz Pubertäts- borsten vom 10. zum 23. Segment; Eier röthlich und klein. Mittelmeer. k. Grubea limbata Glap. 1868. CGuaranipe. Nr. 5. p. 518. 3 mm, 27 Segmente, vier grosse und zwei kleine Augen. Mund- segment dorsal nicht sichtbar. Antennen und Cirren zugespitzt, Cirrus . dersalis fi nicht länger. Schlund mit Ring, Zahn nicht ganz vorn. gi mit Pubertätsborsten vom 9. zum 25. Segment. Neapel. — IV. Sphaerosyllis Clap. Exogoneae s. str. antennis Ill, cirris tentacularibus II, cirris ventralibus munitae. Gaput cum segmento buceali coalitum, ULAPArEpE stellte 1863 die Gattung Sphaerosyllis auf für eine kleine Syllidee, bei der Mundsegment und Kopf nur künstlich zu trennen waren, und heide zusammen fünf Anhänge trugen. Er machte dann wiederholt darauf aufmerksam, dass man von diesen Anhängen drei als Antennen, zwei als Cirri tentaculares betrachten müsse, weil das, was zunächst nur als Kopf erscheint, in der That dem verschmolzenen Kopf- und Mundsegment entspricht. QuArtrerases hat die Diagnose ebenso an- genommen, die Verschmelzung betont, aber alle Anhänge Antennen genannt. Eurers sah dagegen das verschmolzene Gebilde nur als Kopf an, und lässt dem entsprechend das erste Segment Borsten tragen. Grararipe hat später (Nr. 5. p. 514) auf diese Irrthümer hingewiesen und seine Diagnose besser präeisirt, aber dabei zu wenig die vollständige Verschmelzung von Kopf und Mundsegment betont. Die fünf Arten sind sämmtlich kleine Thiere, vier davon mit Papil- len bedeckt. Die Vermehrung geschieht direct, mit Brutpflege. Eine ‚Art ist von der englischen Küste bis ins Mittelmeer verbreitet, die an- deren sind nur an einzeinen Punkten beobachtet. A. Körper mit Papillen bedeckt. a. Palpen schmal, unpaare Äntenne weit zurück. a. Vier Augen. aa. Antennen so lang wie der Kopf breit: hystrix. bb. Antennen ganz kurz: pirifera. ß. Sechs Augen: erinacea. b. Palpen breit, unpaare Antenne frontal: ovigera. B. Körper ohne Papillen: a 1° „me rm | en Madeira. a a en 567 i nn | nern is De 63. En Normandie. p. 45. ne Nr. 2. p. 86. h 4869. Mc. Inrosa, Trans. R. Soc. Edinb. p. 416. 187. MarenzeıLer. Nr. 6. p. 25. 4875. Marion-Boprerzey. Nr. 7. p. AA. ' 3—4 mm, 30 Segmente, farblos, mit Papillen besetzt; Palpen mal. Vier grosse Augen. Paarige frontal, unpaare auf dem cheitel. Sie sind an der Basis stark verdickt, so lang wie der Kopf reit. — Zahn im Pharynx vorn, farbloser Ring. Borsten einzähnig; ‚ale einfache Borste von Mc. Intosn beobachtet. Vom fünften Seg- nent an in jedem Fuss eine Kapsel mit Stäbchendrüsen. Beim g' Puber- sborsten vom 9. oder 14. Segment an. @ vom 11. Segment an mit zwei Embryonen, die aussen befestigt waren (Mc. Intosa). — MArEn- rer hat Individuen bis zu 5 mm, 37 Segmenten gefangen. — Von der jotiischen Küste zur Adria. = 2. Sphaerosyllis sen 1868, Crararipe. Nr. 5. p. 515. " mm, 26—35 Segmente, grau, mit Papillen bedeckt; Palpen Vier ETOSse ‚Busen. Unpaare Antenne steht weit zurtick, = Mi Endglied, wenig verschieden; vom s Seien an eine he Borste. Anhänge sehr kurz mit diekki Basis. © vom 10. Segment an | en Eier. .00..83. Sphaerosyllis erinacea. | 4863. Einkehr Normandie. p. 45. | “a mm, 12 Segmente, mit N a Antenne auf dem A. Sphaerosyllis ovigera n. Y A, 5 mm, reife Thiere von 24-——28 Segmenten, stark mit Papillen jeseizt und mit Schmutz incrustirt. Palpen (Fig. 23 a) sehr breit, ver- chsen, dorsal ebenfalls mit Papillen versehen, mit feinerer, meist um- appi getragener Spitze (Fig. 23 a und b). Kopf mit vier grossen, seits einander berührenden Augen. Die drei Antennen stehen in ’ Reihe; sie sind wie die Cirri dorsales kurz, mit sehr dicker Basis, nz wie bei pirifera, | GES 00 en. a Baal Lang I. Pharynx mit Zahn vor ; Drüsenmagen mit 10 Reiben. Drüs Zwei dicke Analeirren. \ es el Borsten mit einzähnigem Endglied von wenig een Länge (Fig. 23 0, d). Dorsale einfache Borste sehr wechselnd, bald schon vom ‘zweiten Ruder an, bald erst vom 10.—41. (Fig. 3.) ventrale meist nur in den 1—3 Velen Segmenten. YA Zwei g' hatten Sperma aber keine Pubertätshorion Ein Q hatte in den Segmenten (12—15) je ein Ei ausgebildet. Andere hatten an den Cirri ventrales Eier oder Embryonen befestigt, von zwei bis zu acht Stück. Pubertätsborsten wurden nicht beobachtet. u Diese in Madeira an den Algen der Strandfelsen nicht seltene Form steht offenbar pirifera und hystrix sehr nahe: indess die grosse-Entwick- iung der Palpen und die Stellung der unpaaren Antenne trennen sie einstweilen von ihnen. | 5. Sphaerosyllis Glaparedii. 4863. Enzers. Nr. 1. p. 252. | 2 mm, 25 Segmente, ohne Papillen. Palpen breit. Vier grosse Augen. Unpaare Antenne etwas zurückliegend. Antennen und Cirren sehr kurz, basal geschwollen. Analeirren länger. — Zahn nicht ganz vorn. Uebergangstheil ohne Seitendrüsen (?). — Borsten mit einzähni- gem Endglied. — Ueber dem Cirrus dorsalis eine kleine blattförmige Prominenz. Wenn bei dieser Art die Palpen in der That nicht verwachsen sine i und die Seitendrüsen des Uebergangstheiles fehlen, dann ist sie viel- leicht die erste Form einer ganz neuen Gruppe. V. Paedophylax Clap. Exogoneae s. str. antennis III, cirris tentacularihus I; cirri dorsalos. eb ventrales brevissimi. | er stellte 1868 dieses Genus für zwei kleine Thiere auf, die den Sphaerosyllis sehr nahe stehen. Nach seiner Diagnose liegt der Unterschied darin, dass von den Augen das eine Paar auf dem Mund- segment sitzt, und dass die Cirri dorsales und ventrales fast verkümmert sind. Das letztere ist ein, wie es scheint, gutes Merkmal. Aber die An- gabe über die Augen ist wohl nicht ganz stichhaltig. - Ich habe in M deira CrArartoe’s beide Arten wieder gefunden : aber stets sassen al | Augen auf dem Kopfe. Nur umgreift der vordere Rand des Mundseg- mentes den Hinterkopf bisweilen so, dass die Augen auf dem Mundseg- ment zu sitzen scheinen. Wenn somit dieser Unterschied er ie Warfauna von Madeira. n si 569 Zwei ne An en hat er kurz angeführ in dem N Die Fortpflanzung ist bei zwei Arten eine direete mit Brutpflege ; IE einer dritien scheint Generationswechsel vorzukommen. i A Antennen alle ungegliedert. a. Viel länger als die Cirri dorsales: claviger. : ‚3 Ungefähr ebenso lang wie Cirri dorsales. _@. Pigmentfleck auf dem Kopf: insignis. . Kein Pigmentfleck : verruger. ' B. Mittlere Antenne gegliedert. nd Borsten mit sehr langem und andere mit sehr kurzem End- glied : Claparedü. b. Borsten mit wenig verschiedenem Endglied: monilicornis. | 1. Paedophylax claviger. 4868. Crararkoe. Nr. 5. p. 521. us ” ASTA. MARENZELLER. Nr. 6.p. 23. 22mm, 26—28 Segmente, farblos. Kopf (Fig. 24 a) mit vier grossen ügen, von denen die hinteren auf dem übergreifenden Mundsegment ehen scheinen, drei Antennen, welche länger sind als der Kopf; die ere überragt nach vorn sogar die grossen Palpen. Mundsegment ckt den Kopf dorsal zum Theil, ventral ganz, hat jederseits einen leinen Cirrus tentacularis und davar ventral eine Wimpergrube. Girri lorsales und ventrales sehr klein ; anal zwei längere Cirren. Pharynx miteinem Zahn vorn; mit Ring, Drüsenmagen mit 45Reihen; ergangstheil wie immer in dieser Eripps mit kleinen Seitendrüsen. N Borsten i im zweiten und dritten Segment nur wie in Fig. 94 5 ur im ee | | 5 CLAPAREDE hat bei reifen @ vom 10. Segment an je zwei röthliche nzig: gi was ich am Strande gefangen habe, hatte vom 9. an Sperma, = sehen ; bei g vom 40. an Sperma und Pubertätsborsten. ‚Das. er a Paul angerhans, vom 40. an Pubertätsborsten. Die o tragen nich Br die En bryonen bis zum Abschluss der me an Üen Cirri ventrales. 2. Paedophylax verruger. 1868. Urararkpe. Nr. 5. p. 523. | 3 mm, 36—41 Segmente, farblos, Kopf (Fig. 23) ı mit vier grossen Augen. Die drei Antennen, die Beiden. Cirri tentaculares, und die Cirri dorsales und ventrales sind alle kurz. Anal zwei längere Cirri. | Pharynx mit einem Zahn vorn; mit blassem Ring; Drüsenmagen mit über 20 Reihen, Borsten mit kleinem Endglied; ein bis zwei [Fig. 25 a), in den letzten Segmenten bei wachsenden Thieren fehlend; überall unsere Fig. 25 d. Die einfache Borste (Fig. 25 e) vom zweiten bis vierten Ruder an bis hinten. Zwei Aciculae (Fig. 25 c) von verschie dener Dicke, ee CLaParkpE hat in Neapel keine Fortpflanzung beobachtet. Ich habe N diese Art nur einmal, ganz im Anfang meines Arbeitens, in einem Tüm- pe} auf einem Strandfelsen in mehreren Exemplaren gefangen. Darunter waren einige mit Sperma und ohne Schlundröhre und Magen. Danach ‚ist es wahrscheinlich, dass diese Form abweichend von den nahe stehen- den claviger und insignis Generationswechsel besitzt. Es ist mir später nie- wieder gelungen, ihrer habhaft zu werden. 3. Paedophylax insignisn. 2 mm, 25 Segmente, farblos, nur auf Kopf und Mundsegment ein braunrother Pigmentfleck von unse Gestalt (Fig. 26) und in der Spitze der grossen Palpen jederseits zwei kleine Flecke. Kopf mit vier grossen Augen, von denen die hinteren auf dem übergreifenden Mundsegment zu stehen scheinen. Die drei Antennen, die beiden Cirri 'tentaculares, die Cirri dorsales und ventrales sehr klein. Zwei längere Analcirren. Pharynx mit Zahn ziemlich vorn. Drüsenmagen mit 17 Reihen, Uebergangstheil mit Seitendrüsen. a . Borsten überall mehrere (Fig. 26 d); eine (Fig. 26 d) nur im letzten Segment fehlend; in vielen Segmenten dorsal und ventral die einfache Borste (Fig. 26 c). Von diesem Thiere habe ich auf Strandpflanzen vier Exemplare ge en drei unreif, das vierte ein reifes Q, das am 41., 15., 16., 17., ‚19. Cirrus ventralis links und am 12., 13., 1A. Chir ventralis N in Summa neun nn onen mit rollen Entodermzellen trag. | a Bi Warmfanı von nalen. S | a Sl 2. a Er eophy he Claparediüi. Paedophylax sp.? Enzexs, diese Zeitschr. Bd. XXV. p.5. Mittlere Antenne lang und gegliedert, seitliche kurz und glait. Mittlere Antenne lang und gegliedert, seitliche kurz und glatt. ‚Borsten bilden einen Fächer, in dem die Endglieder regelmässig von edeutender Länge zu mässiger Grösse abnehmen. Wenn nicht CGrara- De ausdrücklich die Differenz dieser Art von der N hervorhöbe, VI. Cystonereis Kölliker. x0goneae S. sir. antennis IV, cirris tentacularıbus IV; cirri dorsales et ventrales breves; caput cum segmento buccali coalitum. - Auch diese Gattung ist von Köruıker (l. c. cf. Oophylax) für ein in Messina gefangenes Thier aufgestellt worden. Ich fasse ihre Diagnose iwas anders als KöLtixer und Fuuges (Nr. 4. p. 255), indem ich auch ier Kopf und Mundsegment verschmolzen sehe und dem entsprechend on den Anhängen vier als Tentakeleirren betrachte. Es ist dies eine ier die einzige Syllidee, bei der bisher vier Antennen gesehen wurden. Se 1. Cystonereis Edwardsii Köll. Etwas über I cm, 34 Segmente, gelblich ; trug 20 Embryonen. t VII Spermosyllis CGlaparöde. ogoneae s. str. antenna I, eirris tentacularibus I, cirris ventralibus I nullis. | Spermosyllis torulosa. 1864. Crararior. Nr. 2. p. 92. 44 mm, 36 Segmente, zwei Pigmentflecke auf dem Kopf, zwei auf m Mundsegment, von unregelmässiger Gestalt. Kopf mit einer ganz leinen, knopfförmigen Antenne. Das eine Paar Cirri tentaculares ist rz spindelförmig, ebenso die Cirri dorsales. — Zahn vorn, Drüsen- S en mit 25—-30 Reihen, Borsten mit sehr kurzem, theils spitzem, ee BE ltermisen Endglied, EN van. Mikronyllis Clans Exogoneae s. str. antennis II, cirris tentacularibus on, vontralibus null 1. Mikrosyllis brevicirrata. 1863. Grararkipe, Normandie. p. 42. 2% | 2 mm, 17 Segmente, sechs Augen, Cirri anales mit kugeliger Basis. Borstenendglied wie bei Syllis. EN IX. Exotokas Ehlers. Exogoneae s. str. antennis Ill, eirris tentacularıbus II, ventralibus nullis Diese Gattung wurde von Enırrs für zwei früher mit zu Exogone gerechnete Arten aufgestellt. Cararkor hatte ziemlich gleichzeitig die- selben Formen mit der viel besprochenen Sylline rubropunctata vo GRUBE zu vereinen gesucht und eine neue Art hinzugefügt. Abgesehe davon, dass der Enzers’sche Name die Priorität hat, empfiehlt er sich schon deshalb, weil Grusr’s Sylline wohl eine Proceraea ist. Ich glaube dass man von den drei Arten zwei vereinen kann. ©, 1. Exotokas gemmifera. 1862. PAGENSTECHER, diese Zeitschr. Bd. XI. p. 267. = 1863. Crararkpe, Exogone Kefersteini. Normandie. p. 42. u 3 mm, 23—32 Segmente, röthlich. Kopf mit vier Augen. Drei An tennen in einer Reihe, gerade die Palpen überragend. Cirri dorsale kurz, ventrales fehlend. Zwei Cirri anales. Zahn vorn. Drüsenmag a Seitendrüsen. Beim reifen © 2 sah Crararipe vom 10.—21. Seg- | ment je ein Ei, PAgEnsTEcHer sah die Gestation der Jungen und fasste als seitliche Knbspund, | | Dieselbe Art hat Kerersrein als Junge von $. (Pionosyllis) divari cata beschrieben (diese Zeitschr. Bd. XII. p. 112). u. 2. Exotokas brevipes. 186%. Crarankpe. Nr. 2. p. 91 (Sylline). 2 mm, 26 Segmente, farblos. Kopf mit zwei Augen, Mundsegmer mit zwei Augen (?). Drei Antennen, viel kürzer als die Palpen. C tentaculares sollen nach der Diagnose von Sylline zwei Paar sein; abe in Nr. 5, p. 520, a at ÜLAPAREDE deu Namen Exotokas, 9. AB, ment je ein oder zwei Bier. Die Wurmfauna von Madeira. IH. Tribus. Autolyteae. Syllideae palpis coalitis, ventralibus; pharyngis ostio dentato. ilden, wie die Exogoneen. Es sind das die Genera Autolytus, Proce- iea, Myrianida und Virchowia, bei denen der lange, gewundene Pha- \ Anders mit in drei anderen Geschlechtern. Von ihnen steht zu- ichst Eurysyllis nur hier, weil ich nicht für die eine Gattung einen n Tribus errichten mag. Es ist eine aberrante Form, die mir da- jer von ihnen auch in vieler Hinsicht entfernt. Zu Autolytus hat sie keine nähere Verwandtschaft. Die beiden leider sehr wenig be- eglieder zwischen der Autolytusgruppe und anderen Syllideen an- . Heterosyllis scheint auf einen Uebergang zu Trypanosyllis hin- iweisen. ‚Es fehlt indess für weitere Speculationen darüber noch 2 an I, Eurysyllis Ehlers. (Polymastus Qlap.) Ve et eirris dorsualibus Sluhosis, ventralibus cum remo coalitis, u ne! tantum libera. MB Mm Panlbangerbans, # . Eurysyllis tuberoulata 1863. Enters. Nr. 4. p. 26% das Mundsegment dorsal nicht sichtbar ist. Wozu die E. lenta Oase 'FaGEs (Nr. 3. p. 59) zu rechnen sei, ist nicht ganz klar, da die B schreibung ungenügend. Muarron-BoBrETzRY rechnen sie zu tuberculata (Nr. 7. p. 28). - 2. Eurysyllis paradoxa. 1864. Grararipe. Nr. 2. p. 109 (Polymastus). In Madeira am Strand sehr häufig, bis 0,3 cm, 65 Segmente, ro oder grauroth. Kopf (Fig. 27) mit vier grossen dorsalen und zwe kleinen nur ventral sichtbaren Augen. Die Seitenvorsprünge des Kopfe (Fig. 27 a, d) (Crararkor’s paarige Antennen, 1. ce. Fig. 3 b) stecken ebenso voll rundlicher Körner, wie die Anhänge. Diese sind die dre Antennen: die unpaare (Fig. 27 a bei i) und die paarigen (p); sind Crararkoe's tentacules inferieurs. Das Mundseginent trägt dors zwei runde Knöpfe; es ist bei dieser Ansicht nicht scharf vom Kopf ge trennt. Ventral tritt diese Trennung scharf hervor; es zeigt sich ı auch, dass die beiden Seitenfortsätze des Kopfes sich in ein ventral Blatt fortseizen, das den Ursprung der PRANIEON Antennen zum Th deckt. — “ Borsten mit einzähnigem Endglied (Fig. 27 c). Einfache Bor ventral in den letzten 7—14 Segmenten beobachtet. Acieula mit klein Spitze (Fig. 27 e). | Pharynx mit 10 Zähnchen (Fig. 27 d). Daneben oft eine andas des dorsalen Sylliszahnes. Drüsenmagen mit kaum 20 Reiben. Ei kurzer Uebergangstheil ohne Seitendrüsen,, dann der rothe Leberdarm Fortpflanzung unbekannt. H. Anoplosyllis Clap. Autolyteae eirris ventralibus; pharynge brevi inermi. / Anoplosyllis edentula. 1868. Crararkpe. Nr. 5. p. 524. a mm, 412 Segmente, Pharyox kurz, nur das Mundsegment 2 .- nehmend, mit vorderer muskulöser und hinterer nackter Abtheilung wi u Autolytus. a mit vier Augen. Palpen umgeklappt. ns A eine einfache. von Madeira, a. III. Hoterosyllis Clap. ‚Autolyteae cirris ventralibus numitae; pharynx longissimus contortus, ostio Striaio. ® 1. Heterosyllis brachiata. 1863. Craparkoe, Normandie. p. 4%. Diese nur durch den Besitz des Cirrus ventralis von den Autolyteae ‚8. str, unterschiedene Art ist nur einmal in einem kleinen Exemplar be- ‘obachtet worden. 23 Segmente, 2 mm, farblos, sechs Augen. Rüssel hr lang und gewunden, vorn mit etwas verdicktem gestreiften Rand. Borsien mit kurzem Endglied. Cirrus dorsalis II viel länger als die "anderen fadenförmigen Anhänge. . I | IV. Autolytus Grube. Antolyteae cirris ventralibus carentes, cirris dorsualibus primo et secunde = eeteris multo longioribus, tertio ceteris aequali. Es sind eine Menge Arten dieser Gattung nur nach Geschlechisihieren "beschrieben worden, daher natürlich ohne Angaben über den Pharynx. I on diesen dürften nur wenige wirklich erkennbar sein ; ich führe die, elche ich dafür halte, unten auf. Acassız hat vier Arten unterschie- en 5 ausser A. prolifer noch A. longosetosus nach Ozrstep’s Männchen ı den Annul, dorsibr. 1843. p. 30, dann A. Sehultzii nach J. Müruer’s n. Acassız Arbeit habe ich mir leider nicht verschaffen können, Genau kennen wir nur zwei Arten: a. 40 Zähne im Pharynx: prolifer. kb. 7 grosse Zähne und dazwischen je 4—5 kleine: rubrovittatus. _ Erkennbare Geschlechtsthiere sind: de a. ‚Jedes Segmeni mit breiter rosa Querhinde: roseus. b. Ungefärbt, sehr lange Cirri dorsales: Alexandri. | ln Autolytus prolifer. LBS. O. F. Müzer, Nereis prolifera und cornuta. | 4845. Jounston, S. prolifera. Ann. a. Mag. Bd. XV. p. 148. ‚4855. Gnuse, Archiv f. Naturgesch. p. 105. Ä — Gosse, Grithidia ihalassina. Ann. a. Mag. Bd. XVI. p. 308. '—— J. Mürzer, Sacconereis helgolandica. Arch. f. Anat. p. 13. VE EN RNE 1 y \ N 41850. Gruse, Autolytus prolifer. Archiv f. Naturgesch. p. 310. ” N: IR HE " BR? FURBER ' etwas unter 0,5 bis zu 1,5 cm mit gegen 60 Segmenten angegeben identisch. eine einfache Borste (ef. Fig. 28 b), welche in allen Segmenten der u zwei kleine Augen. Vordere Anhänge von mässiger Länge. — Pharynz 9 hatten graurothe Eier, 1862. KErFERSTEIN , Polybostrichus. tler, n se Ze | Bd-XU.p arm ne en —— Asassız, On alternate generation etc. Journal Boston So | Nat. Hist. Bd. VII. p. 392. 1865. Jounston, Catalogue. p. 192. 1866. GREEFF, Archiv f. Naturgesch. p. 352. 1868. CGrararkpe, A. hesperidum, Nr. 5. p. 596. ?4867. Marnsren, A. fallax. Nr. 4. p. 153. Dieser im ganzen nördlichen atlantischen as verbreitete N iytus ist charakterisirt durch einen Pharynx, an dessen Eingang zehn gleich grosse Zähne liegen und durch den Mangel besonderer Zeichnung = bei einer weissen, gelblichen bis gelben Färbung. Die Grösse wird a Meine Exemplare hatten 0,3—1,0 cm. Kopf mit vier grösseren une zwei kleineren Augen. Antennen, Cirri tentaculares dorsales und dor- sales II lang, die anderen Cirri dorsales kurz. Mundsegment, zweites und drittes Segment dorsal zu einer gleichmässigen Erhebung vereinigt Anal zwei lange Cirren. Drüsenmagen mit 30 Reihen Drüsen. — In der Haut werden sowohl von Exemplaren aus der Nordsee (GrErrr) als au Neapel zahlreiche runde Körner beschrieben. Craırırkoe sah dieselb orangefarben und gründet darauf seine Art hesperidum. Ich habe i Madeira Thiere mit ungefärbten und orangefarbenen Körnern gefangen die sich sonst in Nichts unterschieden, und halte darum beide Arten fi r Die Borsten zeigen die rudimentären Endglieder der ganzen ea (ef. Fig. 29). In den mittleren und hinteren Segmenten dazu dorsal geschlechilich entstehenden Knospen vorhanden ist. Ventral nie ein einfache Borste. x ! Mn Fortpflanzung und Geschlechtsformen sind oben besprochen. 9%. Autolytus rubrovittatus. 186%. Grapankor. Nr. 2. p. 103. 4 cm, 61 Segmenie, mit drei rothen Längslinien dorsal. Vier grosse, mit sieben grossen und zwischen je zwei derselben vier bis fünf klei ren Zähnen. — Borsten wie bei prolifer. — Ein Individuum von Segmenten trug vom 39. an ein © Geschlechtsthier. Die frei gefischten | k. Autolytus Alexandri. 1867. Marmeren. Nr. %. p. 156. u 2 em, zinnoberfarben, 66 Segmente. Cirri dorsales der vor- V, Proceraea Ehlers. (Sylline Grube von ÜLArARkpe.) utolyteae eirris dorsualibus primo, secundo, tertio ceteris longioribus, en eirri ventrales all; Diese 1863 von Enters aufgestellte Gaitung wird wahrscheinlich n Namen Sylline annehmen müssen. Schon Marenzezter (Nr. 8. p.37) spricht die Vermuthung aus, dass Gause’s viel herumgeworfene Sylline ubropunciata eine Proceraea sei, und ich glaube, dass sie mit P. ornata bereinsiimmit. Wenn das Originalexemplar vorhanden ist, müsste das ı festzustellen sein. Ä Wir kennen fünf Arten Proceraea, die alle auch in Madeira vor- ommen ; dazu noch eine sechste. N. Pharynx mit 20 Zähnen. ‚a. 10 grössere, 10 kleinere Zähne. a. Grün, schwarz und weisse dorsale Längslinien: picta. ß. Roth, Spitzen der Fühler dunkler, am Fuss ventral ein eher Punkt: aurantiaca. y. Segmente mit brauner Querbinde:: fasciata. h. Zähne gleich, farblos, ohne Punkt an den Füssen : macroph- thalma. B Pharynx mit 30 Zähnen. a. Zähne gleich: rubropunctata. b. Zähne ungleich : brachycephala. = ...4. Proceraea picta. 1808. en Nr. #. m. 256. 1864. Crararäpe. Nr. 2. p. 107. A. nie w 1869. ‚Mc. in R.S. N Bd. a p. 415. hit, : wissensch. en ZIXIL. is a 38 Analcirren kurz. BR Fan engel, 5 N ek der grüne Rücken a von zwei achekerdan Streifen eingefasst und in der Mitte von einem weissen unterbrochen. Antenn und Tentakelcirren gelb bis braun. Bei jüngeren Individuen ist Färbung einfacher, nur die beiden braunen Längsstreifen sind zu er kennen. \ Das besiimmt mich zwei junge Thiere von 1,0 cm und 50 Seg- menten, die ich in Funchal am Strande gefangen habe, hierher zu stellen. Sie hatten nur zwei dunkelbraune dorsale Längsstreifen , di sich über das ganze Thier bis zum Analsegment erstreckten. Aber si stimmten sonst ganz mit der picta überein. Namentlich hatte der Pha rynx wie bei dieser 20 Zähne, 10 grössere abwechselnd mit 10 kleineren Borsten die der Gattung (Fig. 28); vom vierten Ruder an die ein- fache dorsale (Fig. 28 5). Reife Individuen sind im Mittelmeer beobachtet. ÜLAPAREDE be- j merkt, dass die Eier vom 13. Segment an sich fanden, ohne dass Zeichen von Knospung zu sehen waren. 2: 2. Proceraea aurantiaca 1868. Grararkpe. Nr. 5. p. 529. 187%. MARENZELLER, Pr. luxurians. Nr. 6. p. 50. 41875. Marıon und Bosrerzey. Nr. 7. p. 4A. Diese Mittelmeerart ist an Strandpflanzen in Madeira nicht selten grössere Exemplare bekam ich aber aus einer Tiefe von 20 Faden mi N" steinigem Boden. Sie maassen bis 2,0 em mit 90 Segmenten. Die Farbe ist vorn diffus roih, namentlich an Darm und Drüsenmagen, auch die Spitzen der langen Fühler und Cirren wie der Cirri anales sind siärker roth gefärbt. Kleinere Thiere sind farblos, nur der Drüsenmagen zeig schon früh vorn und hinten rothe Färbung, während seine Mitte noch weiss bleibt. Kopf mit vier Augen. Antennen, Cirri tentaculares, dor: sales II, IH, lang, die folgenden kurz. Anal zwei lange Cirri. Vom 10. Segment an hat jeder Fuss ventral einen kleinen rothen Fleck. Borsten die der Gattung (ef. Fig. 38). Vom 15. Ruder an die dor- sale einfache. | vorn 20 Zähne, {0 grössere und 10 kleinere in regelmässiger Abwechs- lung. Drüsenmagen gegen 40 Reihen, der Darm hat aller vier Segmente eine Einschnürung. Gararioe hat bei einem Thier von 60 Segmenten zwei Funge, jec i Die Warmfauna von Madeira. ha, mente n heohächieh, Mina Bonaprixy fingen im Februar ein iern vom n Anfang des Leberdarms an. Ich a nur einmal bei En ohne Anzeigen einer a eildung. 3. Proceraea macrophthalma. 4875, MARENZELLER. Nr. 8. p. 37. Me Kleine in der Adria zur Strandfauna gehörende Art ist auch n Madeira an den Algen der Sirandfelsen recht häufig. Sie hat grosse \ehnlichkeit mit Pr. aurantiaca, namentlich Jüngeren Exemplaren der- selben, ist aber stets durch das Fehlen der rothen Fiecke an den Füssen u erkennen. Meine Exemplare erreichten kaum 0,6 em, mit 10—60 Segmenten, waren leicht orange oder rosa gefärbt, die Spitzen der ühler, Fühlereirren und Cirri dorsales oft stärker geröthet. Kopf mit ier grossen Augen und oft mit mehreren kleinen Augenflecken ; Palpen rsal gut sichtbar. Antennen lang, namentlich die unpaare; die jaarigen gleich dem dorsalen Fühlereirrus; der Cirrus dorsalis I zwi- chen beiden; der II viel kürzer, aber länger als die folgenden. Diese ind kürzer als die Segmentbreite und haben eine deutlich abgesetzte, ft recht ansehnliche Basis. Zwei dicke Analcirren. Die ersten vier etigeren Segmente sind wie bei vielen Arten der Gattung dorsal er- en, Buccalsegment nur seitlich sichtbar. Pharynx mit 20 Zähnen, die ziemlich gleich gross sind. Drüsen- nagen mit gegen 40 Reihen von Drüsen, deren Centrum oft roth ist. Borsten (Fig. 39) die beiden Arten der Gattung. Die einfache erst vom circa 30. Segmente an. ' Die Fortpflanzung anlangend, so fand Marenzerzer bei einem Indi- duum vom 16.—35. Segmente röthlich-violette Eier. Ich beobachtete n ® von 10 Segmenten mit einer Knospe von sechs Segmenten und T zweiten von 17 Segmenten; in der letzteren rothgelbe Eier. Ein Tn eres Exemplar von 27 Segmenten trug eine Knospe von fünf Seg- | k. Proceraea rubropunctata. 1860. GrusE, Sylline rubropunctata. Archiv f. Naturgesch. 4875. Marıon und Bosretzey. Nr. 7. p. 44. Proceraea ornata. Diese in Marseille und der Adria beobachtete Art ist in Madeira 12 selten, und lebt auch hier in grösserer Tiefe. Meine Exemplare RB Rn wie die aus dem Mittelmeer 2,0 cm, hatten aber nur bis 89 ‚ent, gegen 120. Jedes Segment trägt vier rolhe Flecke, zwei nahe 6 Mini, zwei an der Basis der Cirri dorsales. Sie gehören dem a ar a3r Peritoneum an, sind bei Kemer an nur- “angedeutet u reichen, wie alle Färbungen i in der Autolytusgruppe, bis hinten hin. Am Kopf fand ich ausser den vier grossen Augen (Fig. 30 a) a is noch zwei kleinere. Die Augen liessen hier sehr deutlich eine Cylindde " zellenlage innen von Pigment wahrnehmen, die ich auch sonst fast be alien Syllideen erkennen konnte. Es werden also wohl ähnliche Ver- hältnisse wie bei den Aleciopiden weit verbreitet sein — nur weniger deutlich und schwer zu erforschen. Palpen gut sichtbar; die mittlere Antenne ist sehr lang, die paarigen kürzer. Mundsegment dorsal mit dem zweiten Segment in eine gemeinsame Prominenz vereinigt, ähnlich wie bei A. prolifer; die medianen rothen Flecke dieser beiden Segmente sind zu einem kurzen umgekehrten T verschmolzen. Cirri tentaculares lang, Cirrus dorsalis II noch länger. Der Cirrus dorsalis IN ist wesent- lich länger, als der vierte, aber weiterhin, am fünften, sechsten, sieben- ten Segment sind die Cirri dorsales bisweilen eben so lang wie der des driiten, und die Stellung dieser Art zu Proceraea ist somit etwas wii kürlich. — Zwei lange Cirri anales. ni Pharynx mit 30 gleich grossen Zähnen am Eingang. Drüsenmagen hellroth, mit 40 Reihen. Der Darm zeigt von vier zu vier Segmente eine Einschnürung und einen gelbrothen Pigmentfleck. Bei einem Thie von 78 Segmenten waren solche Einschnürungen am 27., 30., 3h., 38, 42., 471., 51. Segment. Borsten (Fig. 30 b) die der Gattung; die einfachen erst vom 30. bi . 50. Segment an. : Was die Fortpflanzung anlangt, so fand eh im December bei einen | Q von 72 Segmenten vom 31. an weisse Eier, bei mehreren von 8 Segmenten vom 36. Segment an röthliche Eier. Von Knospung war nichts zu sehen. | | | 5. Proceraea brachycephala. 487%. MArenzeLLer. Nr. 6. p. 5A. MarEnzeLLeR hat im adriatischen Meer eine dritte Proceraea beob achtet, welche äusserlich der aurantiaca und macrophthalma sehr ähn ic) ist, aber durch den Bau des Pharynx von ihnen sofort unterschiede wird. sie hat nämlich 30 Zähne, grössere und kleinere in unregelmäss ‚Weise abwechselnd. Ich Babe in Funchal einmal ein Thier am Sira gefangen, das hierher gehört. Farbe blassroth, kaum 0,5 cm, 49 S mente (54-—60 nach Marenzeiter). Kopf kurz, vier grosse Augen „.d neben zwei kleine Augenflecke, Palpen dorsal sichtbar. Fühler Cirri tentaculares kurz, ebenso die Cirri dorsales, von. ‚denen der zweiten ee der längste Anhang des Thieres ist. Cirrus dorsali ‚als dieser, ı mit gut entwickelter Ba. “alle folgenden kürzer, ‚Ruder ohne rothen Fleck. Borsten die der Gattung , die vom dritten Segment an. Zwei Cirri anales. nx mit 30 Zähnen; bei meinem Exemplar (Fig. 32) waren drei davon grösser, bei Mia, wohl 8—A0. ee ‚mit über 20 Reihen. e Mein eoyar von iS setigeren A Smenlen u Yon) 26.—30. eine, 6. Proceraea fasciatan. Auf den Pflanzen der Strandfelsen ist eine Proceraea nicht selten, ie ich in Bon Exemplaren bis 1,5 cm ie 65 a 5 ; les en braun (Fig. 33 c); ausserdem läuft vom zweiten oe n über den Rücken jeden Segmentes eine braune Binde, welche seit- breiter wird. Alle anderen Anhänge sowie der Bauch sind farblos. Kopf mit vier Augen, Palpen dorsal an sichtbar. Unpaare Antenne hr lang; dann folgt der Grösse nach der Cirrus dorsalis II, dann die aarigen u u. Ss. w., wie es in der a Be ist. Die | Bars mit 20 Zähnen (Fig. 33 a), von denen 10 viel grösser sind ls die ‚abwechselnden 10. Drüsenmagen gelbbraun mit 70 Reihen VI. Myrianida Aud. M. Edw. (EuLers em.) ms tal, Nr. 4, p. 256, die Diagnose der alten Gattung von N ‚und Muss Eve verbessert. Es gehören zu ihr zwei Arten: Ale Mryrianida fasciata. EEIEN Aupoun und Mırne Enwaros, Ann. sc. nat. Ser. M. Zool. " T. I. Pp- TUN, Theil verdecken (Fig. 31 a bei «). Sie stimmt sonst in der Organisation und farblos. zweite, undeutlich zweiringlig mit kleinen farblosen Cirri dorsales. Das 2. Myrianida maoula A 1868. Carankor. Nr. 5. DB Baar Be er nr _ unreif a 3 ‚» mm, 54 Segmente, Pharynz vorn undeutlich Be zähnt, Drosenmugen toll 34 Reihen. vIl. a N ei Auchas dorsalibus praedito. Diese eigenthümliche neue Form unterscheidet sich von allen ander der Gruppe durch die dorsalen Anhänge, welche den Kopf zum grossen vollständig mit Autolytus überein. 4, Virchowia clavata. mehreren Exemplaren an einem alten Fischkorbe gefangen. Dieselben waren bräunlich, kaum 0,5 cm lang, und hatten 42—44 Segmente. Der Kopf (Fig. 31 a), mit vier grossen rothen Augen mit Linse und einem Paar kleiner Stirnaugen, ist hinten gedeckt von dem Paar flügelförmiger sind (Fig. 31 a bei @). Die Palpen sind kaum dorsal zu sehen. Die Antennen sind keulenförmig, mit Sinneshaaren reichlich versehen ; die imittlere viel stärker als die paarigen. Mittlere Antenne und Vordertheil des Kopfes siark gelb gefärbt; die paarigen Antennen nur mit einem gelben Gürtel. Das farbiose Mundsegment trägt ausser den gelben dor- salen Flügeln seine zwei Paar Cirri tentaculares, von denen die dorsalen den paarigen Antennen gleich gebildet sind, die ventralen viel kleiner Das zweite Segment isi breiter, stark gelb gefärbt und trägt zw grosse gelbe keulenförmige Cirri dorsales nebst dem ersten Ruder, das bier wie stets des Cirrus ventralis entbehrt. Dann folgen zwei Segmente, welche wenig oder gar nicht gefärbt sind, länger aber schmäler als da 'ö. Segment ist wieder ganz wie das zweite, und ebenso das 7.,A0., A2., AA. il, 19.98.23, 25.,27..20:,38, ‚37. Am 40. zwei gelbe stark . Cirri anales (Fig, 31 b) a: eine Funde laae Prominenz. Zwei andere Exemplare boten ganz dasselbe Bild dar, nur war sta des 47. das 18. Segment stärker und dann das 20., 22. Bei ihnen. hi das 15. Segment die Augen einer Knospe und die Segmente vom bie 34. sind neugebildet mit gleichmässigen Cirren und einander & vom ist enmniieh Beslaltet, - Pharynx stark gewunden, mit 30 kleinen Zähnen (Fig. 34 e). Drüsen- igen rundlich, farblos mit gegen 20 Reihen Drüsen. | Die Fortpflanzung ist wie bei den Autolytus. Ein losgelöstes © (Fig. 31 d) hatte 23 Segmente, vom 8.—15. Pubertätsborsten ; Kopf mit rei Antennen, ein Segment mit zwei Paar Cirri tentaculares. Ein 1 (Fig. 31 ce) hatte 25 Segmente, vom 7.—20. die Pubertätsborsten, Poly- otrichuskopf ohne die beiden inneren kleinen Fühler; es war indess wohl noch nicht ganz fertig. | 7 Mehr als eine Knospe habe ich an den wenigen Exemplaren nicht ‚beobachtet. = Schlussbetrachtungen, _ Von den hier besprochenen Arten war mir die weitverbreitete Syllis | gracilis weitaus die interessanteste, und zwar wegen ihrer Bewaffnung, uf die ich hier noch näher eingehen muss. Wir fanden bei dieser Form zunächst eine wechselnde Zahl von Segmenten mit gewöhnlichen zu- sammengesetzten Syllisborsien. Dann folgen wenige Segmente mit ge- _ mischter Bewaffnung, d. h. sowohl zusammengesetzten Borsten als den arakteristischen einfachen der Ari. Darauf eine Menge Segmente nur mit einfachen Borsten. Ihnen folgen mehrere Segmente mit gemischten Borsten, und den Abschluss macht eine Reihe von. Segmenten mit zu- ammengesetzten Syllisborsten. Die Anzahl der Segmente mit jeder Art er Bewaffnung ist durchaus nicht constant, wie ein Blick auf die folgende 'abelle zeigt. Zahl der Segmente, deren Borsten zusammen- | gesetzt | ; Nr. des Thieres zusammen- |! N ! i gesetzt | Em | einfach gemischt \ : Borsten steht... yon nd Echwernk ungen Aber _ in ‚tem Verhältniss zur Segmentzahl des Thieres. w Segmente vom 24. zum 49. mit einfachen Borsten bewaffnet, vom 50. zum 541. mit gemischten, vom 52. zum 54. mit zusammengesetzten. Bei Nr. 2 ‚das 60.—-62. zusammengesetzte. Das heisst, es sind bei dem grössere and zusammengesetzte Borsten tragen, nur mit einfachen Borsten be- zahl Hand in Hand gehende Vermehrung der Segmente mit einfachen ‚gemischten machen. Unsere Dr Tabelle en soil dass in nur mit elieken Börsten bewaffnet Enden, früher seta und nocl Betrachten wir unsere Exemplare etwas näher. Bei Nr. 1 nd di haben das 23.—57. Segment einfache Borsten, das 58. und 59. gemischte Thier all’ die Segmenie (50—54), welche ni dem kleineren $ gemischte wafinet, und die Segmente mit gemischten und zusammengesetzten Borsten finden sich weiter hinten. Die mit der Zunahme der Segmeni- Borsten bewirkt eine Verschiebung der Segmente mit gemischten und zusammengesetzten Borsten nach hinten. Diese Verschiebung tritt deut- lich hervor auf folgender Tabelle: | Ordnungszahl der Segmente mit Borsten Nr. des 'Thieres en ai gemischt einfach gemischt | ©: A f 01: | 9a03 | 9, 39 0 no sn, : Ba 19-92 | 23—57 | 58--59 | 60— 3 120 | 21-23 | 61 | 6963 | 64—6 h | 41—16 47-49 1,0073. |. TA en 5 118 | 419—-20 | 21—97 | 8—108 | 4109-4124 einfachen der Art auftreten und so die Bewaflnung derselben zu ei früber zusammengesetzte Borsten getragen hat. Es macht mit ein Worte jedes dieser Segmente drei Entwicklungsstadien durch : es ist fangs nur mit zusammengeseizien Borsten bewaffnet, später mit mischten und endlich nur mit einfachen. rn mmengesetzten finden. Die Beohachtung hat diesem Schluss entsprochen. Ich fand ein Thier von 30 Segmenten, das am 1.—1%. Ruder nur zusammengesetzte ne einfache, und am 25.—29. wieder nur zusammengesetzte. Dieses hier hatte also an allen Segmenten zusammengesetzte Syllishorsten und “ einigen ausserdem eine abweichende einfache Borste ; es würde so- h mit nach der oben angegebenen Eintheilung des alten en: Syllis nicht D das Subgenus Syllis, sondern in das Subgenus Ehlersia gehören. Und doch ist es nicht einen Augenblick zweifelhaft, dass wir es mit einer | gen Syllis graeilis zu thun haben; die Gestalt der einfachen Borsten (Fig. 8 b) ist charakteristisch. Wir sehen also die Syllis gracilis ein ugendstadium durchlaufen, in dem sie auf der Entwicklungshöhe des Subgenus Ehlersia steht, Aber wir können noch einen Schritt weiter gehen. Beim Wachs- 'hum unserer Art werden nicht nur Segmente mit gemischten Borsten solchen mit einfachen, sondern auch, weiter nach hinten, solche mit ammengesetzten Zu Bemisakien. Und die Segmente mit gemischten Borsten haben ein Stadium durchlaufen, in dem sie nur mit zusammen- & Een Bon ee waren, Es wird also auch I die a nr Es kann sein, dass ich solche Thiere beobachtet habe; war esder |, dann konnte ich sie jedenfalls nicht als zu $. gracilis gehörig er- nen, und nur die Züchtung wird diese Lücke ausfüllen können. . . Ehlersia gerechnet, sondern ee den sein. a bar llis und Ehlersia ntchläufen. En sie auf ihre Zuslan 'Syllis anlangt. Und ich denke, wir dürfen daraus schliessen, dass von den Untergeschlechtern des Genus Syllis Typosyllis das älteste Ehlersia jünger und Syllis das jüngste ist. An anderen Arten der Gattung Syllis habe ich das nicht PN | Kannen, wohl aber a an zwei Arten Ehlersia. | Endglied (Fig. 5 c). Diese fand sich: bei einem Thiere von 60 Rudern im 17.50. » » » » 6% » » 45.—60. y » » » 76 » >». 412.—-.63L » » » » 90 » » 46.—81. aus gew öhnlioben » Syitieinrsien « bestand. Rückwärts gehend werden. wir somit auch bei dieser Form auf ein Stadium treffen müssen, dem die charakteristische Borste überhaupt fehlt. Es werden da die junger Thiere nur mit den gewöhnlichen Syllisborsten versehen sein und alsı auf der Entwicklungshöhe einer Typosyllis stehen. / Das Stadium, das einer S yllis En N m von dioser die “ew ähnlichen Brsicn ganz ausfielen und die chörakirispeuhe Borste. der Art die alleinige Bewaffnung bildete. h Bei Ehlersia simplex verhält sich die abweichende Borste cheat wie bei rosea, soweit ich das nach den wenigen Exemplaren beurtheilen kann. Eı | h Diese beiden Arten verhalten sich also so wie wir es erwarten. mussten. Die von mir nicht untersuchten Formen scheinen meinem Schluss auch nicht zu widersprechen. Syllis monilaris verhält sich offen- | ‚bar ganz wie gracilis, wenn sie nicht mit ihr identisch ist. Syllis spe gicola scheint in so fern noch weiter entwickelt zu sein, als bei ihr die neuen Borsten die alten auch aus den ältesten, den vide Segmente verdrängt haben. Ehlersia cornuta und de sind in dersel en iR Richtung weiter entwickelt, als E. rosea, da sie in allen Segmenten die neue Borste haben. Wie das in den letzten Segmenten sieht, ist u bekannt; ich habe es bei cornuta nicht sehen können, da meine Exempla unvollständig waren. Wir müssen erwarien, dass in ibnen d 0 n7 Ahnchen, fee zwischen den a Auıken der Gabel eh. u sind igentlich Zähnelungen am Endgliede. — Anders bei Ehlersia simplex. i ihr ist die einfache Borste gar nicht einfach: es ist eine zusammen- esetzte mit sehr starkem Schaft und sehr kleinem Endglied, bei der das ‘Wir haben so durch die Betrachtung der Bewaffnung von Syllis gracilis drei der Subgenera in ihren Beziehungen zu einander erkennen önnen. Wie verhält sich nun dazu das Subgenus Haplosyllis. ? \ Ich habe oben bei Besprechung der allgemeinen Verhältnisse der N darauf aufmerksam ae dass wir ohne Ausnahme ‚bei allen zelnen Arten habe ich u ES aNl auf diese Borsten besonders gewiesen, und sie ofi abgebildet (z. B. Fig. Ad, e; 3a, 5; 55; 6a, b; ). Wir haben diese Borsten bei den Syllideae und Exogoneae wohl dorsal als ventral im Borstenbündel gefunden. Dorsal meist in shr Segmenten, bei den Autolyteae s. Str. nur dorsal. Betrachten wir nächst den ersteren Fall. - Wir finden da die einfachen Borsten zwar in sehr verschiedener 'erbreitung, aber doch vorzüglich an den hintersten jüngsten Rudern. ın Ehlersia rosea z. B. haitesie 4, ein Thier von 60 Rudern am 51.60. Sn » 9.66.67. | d. 9. Di, —R. Dir 25160), welche bei Nr. I die einfachen Bor sten ee zeigen r. 9% nur zusammengesetzte, und die Ruder dieses Thieres, die Bei si or z.B. helle, ein Thier von 33 Rudern. sie im 19, 33 Ban ee » ».9468 » 2.0.88. —ih8, u All : Das 79 » ee | Auch bei Syllis gracilis fehlen diese Borsten nicht. Es hatte sie das ' Thier Nr. 4 von 54 Segmenten im 59.—54. “ | Ne. .,..02 Di » 60.—62. “Nr. 4 0. 81 » » 80.—81. Nr.5 » 124 » yara,—NM, von 30 a im 26.— 80. Wir können also sagen, dass die hinteren neugebildeten Segment zu Anfang dersal und ventral eine einfache Borste haben, und diese” später verlieren, um dann nur mit zusammengesetztien Be bewalln zu sein. Im Allgemeinen wird dabei die ventrale Borste eher wied ‘verloren und findet sich dem entsprechend meist in einer geringerer Zahl von Segmenten. Das gilt weniger von den bis jetzt angeführter Arten des Genus Syllis, als von anderen Gattungen, namentlich d Exogoneae. So hatte z. B. von Sphaerosyllis ovigera ein Thier von A 4 Rudern die dorsale im 43.—19., die ventrale im 14.—19.; eins von % die dorsale im 5.—23., die ventrale im 99%.—23.; eins von 25 die do sale im 11.—25., die ventrale im 25.; eins von 26 die dorsale im 9. b -26., die ventrale im 26. Aber auch bei Syllis prolifera geht die ventra Borste eher wieder verloren. ich fand bei einem Thier von | | 35 Rudern die dorsale im 19.—35., ventrale 31.34. 49,09 » » » 23.—42., >». 39.—12. ie , Ä 11» » 90.9293. —H7., » kb.—kT. ee | 9 » » » » 21.—4I., » 49, . Aus diesen Tabellen Be zugleich, dass bei “. Vorkommen dies 1. ein Thier von 37 Rudern die dorsale im 4.—37., ventrale 32. nn »E..00.80 Den » a si a 2. Bei Ödoniosyllis Dugesiana hatte | ‚ein Thier von %k%k Rudern beide Borsten im 13. Auen a » 400 ee » 73.100. » » » 400 » ea) » 88.-—-100.' Dany 1“ alten a Ai Ben Bo in a \ neuen. | | ee Wir haben also Ehe gesehen , dass 1) die hinten neu: yebi Segmente bei le und nn mit beiden einfachen Bo - Es wäre nun für die Erkonngie von der Bedeutung dieser Borsten hr interessant, durch embryologische Untersuchungen festzustellen, auch die vorderen Segmente mit ihnen versehen waren. In Ermange- ng von solchen habe ich in zwei Fällen von Neubildung des Kopfes nir diese Frage stellen können. Der eine Fall betraf eine Ehlersia rosea. An einem abgerissenen hwanzstück von 49 Segmenten war ein neuer Kopf mit Mundsegment nd zwei anderen Segmenten gebildet worden. Von diesen waren nur in inem die Borsten bereits entwickelt, und dies hatte die einfachen orsten, die wir sonst bei Thieren von der gleichen Segmentzahl erst im 5.—49. zu erwarten hatten. Der andere Fall ist oben bei Opisthosyllis brunnea genau beschrie- en. Es fand sich bei Neubildung des Kopfes und zweier Ruder in iesen die einfache Borste, welche sonst bei der Art auf die letzten 10 s 15 Segmente beschränkt ist. | Diese Beobachtungen gestatten uns wohl die Schlüsse, die ich oben ür die hinteren Segmente ausgesprochen hatte, auch auf die vorderen esmente auszudehnen. Wir würden somit bei allen Segmenten der. ı Syllideae und Exogoneae in der Jugend der Segmente neben den »Syllis- orsten« zwei einfache Borsten vorfinden, und diese dann bald früher, ald später abgeworlen werden. | _ Ich denke, dass sich das am besten erklären lässt durch die An- & me, dass alle diese Formen von einer Stammart mit einfachen Borsten bzuleiten sind, deren Bewaffnung sich jetzt noch vorübergehend in der bensgeschichte der einzelnen Segmente wiederholt. Und ich glaube, ; die grossen individuellen Schwankungen, die wir im Vorkommen ler einfachen Borsten fanden, nur ein weiteres Motiv für ihre Auffassung rudimentäre Organe sein können. Von dem hier so ausführlich a, Verhalten a r len, andern erhalten Hläben: Das gilt für die ibesale hei Syllides ongocirrata, wo sich auch bei reifen Exemplaren dieselbe in jedem uder vorfindet. Und für die ventrale bei Pionosyllis Weismanni, wo Borste vom 35. Segment an (bei 60 Segmenten) nicht nur erhalten eibt, sondern zu einem starken Haken, ähnlich dem Hamus der Euni- ntwickelt ist. Vermuthlich liegt hier eine durch Anpassung an nieane vor. | ER Andererseits fehlen en. ge Borsten ganz bei etwachsch Exemplaren von Amblyosyllis. Indess auch bei dieser so weit von den typischen Syllisarten entfernten und offenbar relativ sehr jungen Forn konnten wir (cf. oben) bei einem noch wachsenden Thiere die einfache Borste auffinden, ein Beweis, dass auch hier die Segmente trotz der “grossen Modification des ganzen Organismus, das alte Stadium, wenn .auch nur sehr vorübergehend, noch durchlaufen. Ein anderes Verhalten als die bisher besprochenen Formen zeigen die Auiolyteae s. str., indem ihnen die ventrale einfache Borste voll- kommen fehlt, während die dorsale verhanden ist. Für diese gilt das- ‚selbe wie bei den anderen Gruppen: sie kommt in jungen Segmenten stets vor, findet sich in den hinteren Segmenten der grösseren Indivi- duen, in allen Segmenten, welche durch Reproduction ersetzt sind, - und in allen Segmenten der durch Knospung erzeugten Geschlechts- tbiere, so lange dieselben klein sind. Und sie gehi den alten Segmenten verloren, mit grossen Schwankungen bei verschiedenen Arten und Ind viduen. Ich will, um nicht zu weitschweifig zu werden, keine weiteren . Zählen dafür mittheilen; einige finden sich oben bei Besprechung der Arten. i Es werden sich somit auch die Auto!yteen von der gemeinsamen 2. Stammform mit einfachen Borsten ableiten lassen; aber sie stellen wohl eine weiter entfernte und jüngere Abtheilung dar, di sie die BE wanuun der Stammform weniger vollständig od ” enn wir somit alle Syllideae zur Annahme einer Stammform Zeiten nur einfache Borsten vorfinden. Ich sehe also Haplosyllis hamata als einen nur wenig veränderten Abkömmling dieser hypothetischen Stammform an. einfachste Form a Sn während die no a neue \ und neuere Formen darstellen, bei denen uns der gegenwärtige Zustand ; nach einer allerdings Sieht nlborgı Reihe von Yabasp vielleich nicht mehr der Fall sein wird, weil da die Segmente vielleicht ein oder das andere Stadium überspringen werden. Es scheint mir am w NIE» dass sich die I Be zunächst den Syllideae 591 o Bat uns also die genauere ei der Sy Ukleenboreen nige weitergehende, wenn auch gewiss bescheidene Schlüsse gestatiet. ielleicht werden ähnliche Untersuchungen auch bei anderen Familien rfolgreich sein und uns so helfen das Verhältniss der mannigfachen ormen zu einander zu verstehen. Das wird aber nur bei grossem alerial und sorgfältiger Detailuntersuchung möglich sein. Wir haben urchaus nicht ein einfaches und bequem anwendbares Schema ge- onnen, und selbst der scheinbar so nahe liegende Schluss, dass alle nfachen Borsten phylogenetisch älter seien, als die zusammengesetzten äre durchaus übereilt. Schon bei der Syllis gracilis sahen wir einfache orsten von jüngerer Herkunft als die zusammengesetzten; ferner haben rz. B. Beobachtungen an zwei Arten Hyalinoecia gezeigt, dass die ‚annten starken einfachen Haken dieser Gattung aus zusammenge- zten Haken enisianden sind, und somit ein zweites Beispiel darbieten, dem einfache Borsten jünger sind als die zusammengesetzten. Es ird somit überall nur nach genauer Prüfung der Verhältnisse möglich in, aus der eremsc ein Urtheil über die Beziehungen der Formen einander zu gewinnen. : Puerto de laOrotava (Teneriffa), Januar 1879. Erklärung der Abbildungen. Tafel LXXI—Z.XZUI ‘Fig. A. Haplosyllis hamata, a, Borste, b, Acicula. : ‚Fig, 9. Typosyllis Krohnii. b, Borsie.der vorderen Segmente, c, charakteristische orste, d, ventrale einfache, e, dorsale einfache. Fig. 3. Typosyllis prolifera. #, dorsale, b, ventrale einfache Borste. Bis. 4. Typosyllis hyalina, © Geschlechtsthier. a, Dorsalansicht M Darm), ontralansicht (R, en nn lenterd | sdlichorsien ne 6. EMerkia simplen Q, N b, dorsale einfache Borste, o, Bora 8. ‚7, en uanen, a, gewöhnliche lb b, dorsale ventrale che en 6, u | Ee. 9. a viridis, 5, Borste der mittleren ae vorderen Segmente. in EA ERS Fig. 10. Pionosyllis compacta. a,b, Borsten der vorderen, und d, a a ter en Segmente, e, dorsale einfache Borste. an | Fig. 14. -Pionosyllis Weismanni. a, b, gewöhnliche Borsten, c, araler Hak n. dd, dorsale einfache Borste. | A en N Fig. 42. Opisthodonta morena. b, Borsten init langem und kurzem Eindglied, % Fig. 13. Eusyllis monilicornis. a, zusammengesetzt‘ Bon C, ventrale ein- _ fache Borste, d, Acicula. a | | Fig. AA. Eusyllis Kupfferi. «a, Pharynx, :b, ventrale, d, dorsale einfache Borste., c, zusammengesetzte Borsie. | En N Fig. 15. Odontosyllis Dugesiana. a, Pharyux, b, zusammmengosotzie Borst ce, Ende einer Pubertätsborste, Er Fig. 16. Odontosyllis ctenostoma. a, ventrale, Br donleie einfache ER 02 en Borste. { Ri is | Fig. 47, Trypanosyllis zebra.. a, Pharynx eines jungen Thieres, 5, Anfang Kin 2. Leberdarms mit Uebergangstheil. ae Fig. 48. Trypanosyllis aeolis. 5, Borste. \ Fig. 49. Amblyosyllis madeirensis. Pharynx. Fig. 20. Amblyosyllis immatura. Pharynx. a a Fig. 21. Grubea clavata. @, gewöhnliche, b, einfache Borste, c, Spermatozoon Fig. 22. Grubea pusilla. a und b, zusammengesetzte, c, einfache Borste. | Fig. 23. Sphaerosyllis ovigera. @, Dorsalansicht, b, MO, ventral, c,d sammengesetzte, e, dorsale einfache Borste. Fig. 24. Pacdonhylax claviger. a, Dorsalansicht, &, c, d, e, Borsten. Fig. 25. Paedophylax verruger. a, d, zusammengesetzte Borsten, e, Acicula Ei e, einfache dorsale Borste. ‘ Fig. 36. ea Oral, sprünge, danıe, p, paarige nennen d, dere Tentakelcitren], ea C, aan Lesiiere Borste, d, Pharynx, e, Acicula. E 0... Fig. 28. Proceraea picta. a, zusammengesetzte, b, einfache Borste. Fig. 29. Proceraea macrophthalma. Borsten. | .. Tg, 30. Proceraea rubropunctata. a, Auge, b, Borsien, Fin &. Virchowia clavata. «, ee POunR Vordertheil . Flü | | ‚reisform, e, Ernie, f, Borie, Fig. 32. Proceraea brachycephala, Pharynx. wis Fig. 33. Proceraea fasciata. @, Phanyun, b, Borsten, c, Dorsalansicht. ginn u Siebente Mittheilung, Die Familie der Spongidas. Von Franz Eilhard Sehnlze in Graz. n Mit Tafel XRXIV—KAXVI I: Es: scheint mir re ‚ diejenigen Horn a in eine lein, mit euer ci Auer ungsgange ver un und on en körnchenreichen Bindegewebe umgeben sind —, leren Skelet aus einem Netze solider, concentrisch ge- chichteter, hier und da fremde Körper aber niemals | igene Kieselbildungen enthaltender Sponginfasern be- steht — und denen endlich die unter dem Namen der »Filamente« "bekannten, fadenförmigen, mit Endknöpfchen versehenen, isolirten asern wollständig fehlen. Diese Familie nenne ich Sonside e. Durch die Form und den besonderen Ausführungsgang er Geisselkammern sowie durch den Körnchengehalt der chsten bindegewebigen Umgebung der letzteren unterscheiden sich ‚Spongiden scharf von den früher (diese Zeitschr. Bd. XXX und XXX) on mir beschriebenen Gattungen Aplysilla und Spongelia, wo grosse ck förmige Geisselkammern ohne besonderen Ausführungsgang et in den abführenden Ganal seitlich oder terminal einmünden, und on einem körnchenfreien gallertigen Bindegewebe umgeben breiten Eichen Inhaltsmasse bestehen, und kein körper enthalten. Von der sehr nahesichenden Familie der Hireinidae endlich unter- scheiden sie sich durch den Mangel der für jene Familie charakterist schen fadenförmigen und mit birnförmigen Endknöpfehen versehenen Filamenie. S Von bisher erkennbar beschriebenen Hornschwammgatlungen kann ich in diese so charakterisirte und abgegrenzie Familie der Spongidae einstweilen nur folgende mit Sicherheit einreihen : 4. Euspongia Brenn = Spongia ault. ex parte, 2. Cacospongia O. Schmidt = Spongionella Bowerbank, 3. Phyllospongia Ehlers, k. Garteriospongla Hyatt, Stelospongia Schmidt. N Dass übrigens noch mehrere neue Gattungen als Glieder der näm- lichen Familie hinzukommen werden, lässt sich schon aus jener reichen | Zahl von Formengruppen vermuthen, welche H. J. Carter in dem Pro- dromus eines umfassenden Spongiensystems in seiner Familie der Hir- einida (welche jedoch nicht identisch ist mit meinen Hircinidae) aufführt, # Ich bin hiervon um so sicherer überzeugt, als ich Gelegenheit hatte, von einigen derselben Skeletproben zu untersuchen, mit deren Uebersendung - mich Herr H. J. Carter selbst zu grossem Danke verpflichtet hat. Geschichtliches. | Es ist nicht meine Absicht, die Literatur der Spongiden von Aristo- teles an kritisch referirend durchzugehen, sondern ich will hier nur die- jenigen Angaben früherer Forscher kurz zusammenstellen , weiche ent- weder für die Arıibestimmung und Benennung der von mir unlersuchten Formen von Wichtigkeit sind, oder welche die Kenntniss des Baues und der Entwicklung der Spongiden wesentlich gefördert haben. | Die kurze Diagnose, mit welcher in Linn&t-Gmeniw’s Sysiema natura i. 6. p. 3820 die Spongia officinalis Linne charakterisirt ist — »Spon- gia cavernosissima, ex f[ulvo-grisea, testaceis, corallis, arenae granuli interdum referta, intus tubulosa« scheint uhr als Badeschwamm gebräuchlichen en zu umfassen. | | -Parzas bezeichnet in seinem Elenchus zoophytorum 1 766. di Spongia offieinalis Linne als »polymorpho-compressa, sublobata, tomentosa, porulenta« und fügt folgende Beschreibung hinzu: » Massae sessiles, subglobosae, ovales vel oblongae, incertae figurae, sublobata Sales mollis, ex tomento quodam facta, panno laneo seu aga ' mollito natura sublimis, inaequaliter cavernosissima, fulvo-grisea. | Mn » ooneia eompressa, lobata, sessilis, tomentoso-reticulata, extus villis muricata « bezeichnet und folgendermassen beschrieben: »Corpora ses- silia, subauriformia, compressa, crassa, sublobata, Substantia tomen- tosa, mellis, tenaciuscula, fusco-lutea, ex ramentis seu fascieulis tomen- tosis et villosis contexta, nalen extus subretienlata et fasciculorum ha prominentium mollibus ck de. Odor aequoreus, combustae evidenter animalis. Ex binis solis speeiminibus deseripsi, Locus: Ocea- nus Indicus«. | 5 | Ausführlicher und von theilweise recht guten Skeletabbildungen be- a gleitete Darstellungen verschiedener Spongiden finden sich in dem be- - kannten Werke von Esrer »die Pflanzenthiere« vom Jahre 1794 (Nr. 2 w des am Ende dieses Aufsatzes folgenden Literaturverzeichnisses). Als Artbezeichnungen sind daselbst theils die von Lınnk und PaLzas gege- benen Namen, theils eigene neue angewandt; doch bleibt es ofi genug E rastich, ob fh die von Esrer hen und abgebildeten Schwämme zu den von den früheren Autoren aufgestellten Species, ” deren Namen sie tragen, gehören. ’ Dem glücklichen Umstande, dass von den Esrer'schen Original- " exemplaren mehrere noch in der Erlanger Sammlung bis heute erhalten * sind, ist es zu danken, dass sich an einigen der von Esrar abgebildeten 1a ‚Spongiden noch jetzt Untersuchungen anstellen lassen. Eine allgemeine ' Revision der noch vorhandenen Esper'schen Spongien hai Enrers im - Jahre 1870 ausgeführt (Nr. 17) und ganei zur Gattung Euspongia Bronn , folgende vier gerechnet: | u A) die auf Taf. XVI als Spongia offieinalis Variet. abgebildete Spon- N eie, welche Eurers für die Spongia adriatica var. quarnerensis hält, on die auf Taf. LX abgebildete Spongia cellulosa Esper, 3) die auf Taf, XIV abgebildete Spongia agaricina Pallas, und %) die auf Taf. LXX abgebildete Spongia plicata Esper. Zur Gattung Cacospongia Schmidt wird von EnLers die auf Esrer’s af. [v abgebildete Spongia cavernosa Esper und die auf Taf. XLIV dar- gestellte Spongia lamellosa Esper gerechnet, jedoch bemerkt, dass diese ‚Spongia cavernosa Esper weder mit der Spongia cavernosa Duchassaing ‚et Michelotti noch mit der Gacospongia cayernosa Schmidt identisch sei. Aus der auf Taf. LXV und LXV A abgebildeten Spongia papyracea se J a 33° sper wechh, Enens eine Gattung Phyllospongia und nennt die. zwei an aus Erin Werk hervorheben, ee zum ecke gebräuchlichen Badeschwamm gehörige Formen ee nämlich die auf Taf. XV als Spongia offieinalis Linne und die auf Taf. XVII als Spon- gia officinalis Variet. bezeichnete. Dass endlich die auf Taf. XXX abge- bildete Spongia penicillata Esper der Garteriospongia Hyatt entspricht, hat Hyarı selbst (Nr. 28, p. 540 Anmerkung) schon hervorgehoben. In Jahre 1833 charakterisirte Narpo (Nr. 3, p. 519) seine Gattung Spongia folgendermassen: »Aggregata polymorpha, foraminosa, com- pressibilia, elastica, bibula, superficie plerumque lacinulosa. Fulcimenta quasi lee efformant homogeneum ex innumeris fibris subtilissimis ae velut contractilia contextum. Substantia involvens modica, mucoidea«, und stellte diese Gattung seinen beiden Gattungen Ircinia (später Hir- cinia geschrieben) und Aplysia (später Aplysina genannt) gegenüber. So bestimmt nun auch nach dieser Gattungsdiagnose die Gattung Spongia Narno sich als zu meiner Familie der Spongidae gehörig erweist, so unmöglich ist es, die fünf nur mit dem Namen bezeichneten, aber E. nicht charakit iehen Arten Narno’s (typus Nardo, communis? ati “2 _ fundibuliformis Nardo, sinuosissima Nardo, stheiltiae aut.?) ed erkennen. Jonnston’s Bearbeitung der brittischen Spongien (Nr. 5) vom Jahre 1842 enthält p. 167 die Beschreibung und Abbildung (Taf. XIX, Fig. 1 und 2) eines schon von Sowersy in den British Miscellanea als Spon gia nn) pulchella aufgeführten Hornschwammes, welcher wahrscheinlich der Spongidenfamilie angehört. Derselbe wird folgendermassen charakteri- sirt: »amorphous, consisting of finelyreticulated simple fibres ; the meshes _ quadrangular, minute; the fibre smooth and without spieula«. Bower- BANK hat für ihn später die Gattung Spongionella geschaffen (Nr... 40, -p. 206) und diese mit folgender Diagnose versehen: » Skeleton kerato- fibrous. Fibres solid, eylindrical, aspieulous. Rete symmetrical, primary fibres radiating, from ihe base te the apex. Secondary fibres disposed ‚at nearly right angles to the primary ones«. Einzige Art: Spongionella pulchella. Ausserdem giebt Bowerzank in seinen British Spongiadae. IL. p- 207 von einer andern Gattung, welcher er den von Blainville stam- ‘menden Namen Halispongia vindicirt, folgende Charakteristik : »Ske- ; leton kerato-fibrous. Fibres solid; primary fibres compressed, eontaining irregularly disposed series ol nous’ Secondary series of fibres un- symmetrical, cylindrical, without spicula «. e Beide Gattungen Bowersane’s hat später ©. Scnmipr (Nr, 12, p. 9) ‚als mit seiner Gattung Cacospongia zusammenfallend bezeichnet. as Gelegenheit seiner en al an der Set st di . a: noch zwei andere Mean, en er n einfach als Hornschwamm Nr. 2 und 3 bezeichnet hat. Es kann kaum zweifelhaft sein und ist auch schon von O. Sennipr (Nr. 7, p. 6) angenommen, dass LiEserkünn’s Horuschwamm Nr. 2 identisch ist mit dem bei Triest nicht |” seltenen, von Oscar Scumipr später als Cacospongia scalaris bezeichne- a ten Schwamme. Er erhielt denselben auch gerade bei Triest und schil- dert ihn als einen kugligen oder klumpigen schwärzlichen,, innen zelb- 2 lichen Körper mit geringen Eindrücken und Hervorragungen und Y/,—2 | Linien distanten Conulis ‚ dessen gelbliches Horngerüst aus starken con- cenirisch geschichteten, oft mit Centraistreifen versehenen und bisweilen ü Fremdkörper einschliessenden Fasern besteht. Aus dem nur schwer 4 ‚zerreisslichen Weichkörper konnte LiEBERKÜHN » spontan bewegliche Ge- F websstückchen mit kernartigen Gebilden« und »vereinzelte Wimper- u zellen « isoliren. Eine wesentliche Vertiefung und Erweiterung hat darauf die Kennt- niss der Spongiden und speciell der adriatischen Formen dureh die bahn- ' brechenden Arbeiten von Oscar Scummr (Nr. 7und 8) erfahren. In den Y »Spongien des adriatischen Meeres « lieferie Scumior 1862 zunächst ein übersichtliches systematisches Arrangement mit Charakterisirung der - ihm bekannt gewordenen Formen. Innerhalb der uns hier allein interessirenden Gruppe der zu den E Spongiden gehörigen Hornschwämme unterschied er die drei Gattungen . Spongia (— Euspongia Bronn) autt., Ditela Schmidt und Caco- i: spongia Schmidt. | “ " Die Diagnose lautete für Spongia: »Ceraospongiae unico fibrarum _ genere praeditae. Fibrae in singulis speciebus latitudine non multum variantes, maxime elasticae. Oseula hie illie disposita«; für Ditela: ) Ceraospongiae praeter fibras proprie sceletum efficientes ei Spongiae | äbris correspondentes praeditae peculiarium fibrarum tenuiorum reti, .quod immediocriter sub involucro externo expansum est« für Gaco- spongia: »(eraospongiae uno fibrarum genere praeditae. Fibrae _ variante diametro irregulares, durae, parum elasticae, substantia strati- ficata quidem sed homogenea, cali Eaesiicn plus resistentes, quam fibrae generis Spongiae «. Innerhalb der Gatiung Spongia werden von Scumipr ausser ei im Handel als besondere Sorten getrennt gehaltenen Mitielmeerformen, näm-. lich. dem feinen Badeschwamm — Spongia mollissima Schmidt —, dem: Zimokkaschwamm — Spongia zimocca Schmidt —, und de pP erdeschwa mm — Spongia equina Schmidt —, noch zwei adria- tische Formen als besondere Species unterschieden, Bänlich EL, adriatica und Spongia quarnerensis. Zur Charakteristik. il fünf Arten benutzt Scamipr hauptsächlich die Dicke und Festigkeit der Fasern, ferner die Art der Oberflächenendigung des Fasernetzes in _ den vorragenden Spitzchen, conulis, also die Stapelbildung, und endlich die Körperform und die Farbe des ausmacerirten Faser- gerüstes. Während Spongia equina die dünnsten Fasern ( (von nur 0,0204 mn Durchmesser) besitzt, weist Spongia zimocea die dieketen (bis zu 0,0338 mm Durchmesser) auf. Die Stapel der Oberflächenhöcker ent- stehen bei Spongia equina durch enge Verwachsung mehrerer Fäden init zahlreichen Einschlüssen, so dass sich sehr solide und spröde säulen- artige Körperchen bilden von höchst unregelmässigem rauhen Aussehen und mit ebenso unregelmässigem verbindenden Geflechte. Bei Spongia zimocca vereinigen sich in den Stapeln entweder ‚mehrere Fasern zu kurzen dicken Borsten oder es schwellen die einzelnen Fasern für sich an ind ragen isolirl borstenarlig frei vor. Die Stapel von Spongia adria- tica werden durch Büschel von aufsteigenden Fasern gebildet, welche sich gleichsam zu einem Knoten vereinigen und mit diesen an Ein- schlüssen gewöhnlich ziemlich reichen Spitzen die Haut der conuli zu durchbohren pflegen. Bei der Spongia quarnerensis erheben sich die ‚Fasern ziemlich parallel laufend isolirt nebeneinander bis zur Spitze des L Stapels und verbinden sich hier einfach ohne erheblichen Gehalt von Fremdkörpern. Weniger charakteristisch findet Senmipr die Stapel bei seiner Spongia mollissima, indem Sich hier einfach mehrere Fasern zu einem Kinschlüsse enthaltenden Stapel ohne besondere Bigenthümlich- keiten verbinden. Eu Hinsichtlich der äusseren Körperform hebt Schmipr folgende Eigen- thümlichkeiten als iypisch hervor. Spongia equina zeigt regelmässig un eine flache Brodleibform; Spongia zimocca varlirt von unregel- mässig massiger bis zu flach schüssel- oder becherförmi= ger Gestalt; Spongia mollissima zeigt gewöhnlich tiefe Becher- form; Spongia adriatica ist selien becherförmig, gewöhnlich un- regeimässigkuglig oderklumpig, auch wohl knotig lappie. : Das als Spongia quarnerensis bezeichnete Schwammexemplar war un- regelmässig kuglig. u | Die Farbe der äusgewaschenen Hornfasergerüste erscheint nach“ un or bei Spongia mollissima durchgehends blassgelb, bei adriatiea® . „schmutziggelb bis braungelb, ähnlich bei quarnerensis. BI ur im ale Ma weist Berkiar aiäie Be -: a ss Oberflie \ ren Skeletes bei onen equina, auf den ee lockeren Bau ‚des Skeletes von Spongia mollissima und auf die häufig in radiären Reihen geordneten Oscula der Spongia zimocca hin. | Während für die neu aufgestellte Gattung Ditela ein oberflächliches Nöte feinster Hornfasern, welche von den mindestens dreifach dickeren " Fasern des Hanpikerlisies entspringen, als charakteristisch angenommen wird, fasst Scamipr die Krustenform, die geringe Höhe der dichtstehen- 4 den ni, die schwache Färbung där Hautschicht und besonders einen ' gewissen emapligen Glanz der Oberfläche als Speciescharaktere der . einzigen Art, Ditela nitens, auf. | Von den drei Arten der neu creirten Gattung Gacospongia nähert 4 sich Gacospongia mollior Schmidt noch am meisten der Gattung Spongia, zwar sind auch hier wie bei den übrigen Cacospongiaarten die - Hornfasern von sehr verschiedener Dicke, auffallend schichtig und spalt- # bar, doch sehr elastisch und bilden ein lockeres verhältnissmässig enges " Netzwerk. Die Gestalt ist knollig; die Farbe hell bräunlich. Die unregelmässig kugelige oder knollige ganz schwarze Caco- spomgia scalaris besitzt dicke radiäre und zwischen diesen gleichsam _ wie Leitersprossen quer sich ausspannende dünnere Verbindungsfasern. Die mehr fladenförmige schwarze Gacospongia cavernosa zeichnet sich durch grosse labyrinthartig verbundene drehrunde Ganäle oder Hohlräume, durch die glatt zwischen den sehr distanten grossen Go- nulis sich ausspannende Haut und ein derbes sprödes Hornfasernetz von sehr verschiedener Faserstärke und unregelmässiger Maschenform aus. In dem ersten Supplemente zu den Spongien des adriatischen Meeres geht Scunipr auch etwas näher auf den histologischen Bau des Weichkörpers und der Hornfaser sowie auf das Verhältniss beider zu einander ein. Als wesentlichsten Bestandtheil des Schwammkörpers ‚stellt er die Sarcode hin, welche entweder als ungeformte Sarcode oder als geformte Sarcode auftritt. Ausserdem kommen aber auch selbständige gesonderte Zellen vor. Die ungeformte Sarcode, welche _ besonders in der als ein neizartiges Maschenwerk sich darstellenden oberflächlichen oder Hautschicht zu finden ist, jedoch von da aus auch " den ganzen Körper durchzieht und als Bindemittel und Matrix für die übrigen Elemente dient, zeigt eine homogene, sehr durchsichtige zäh- flüssige, mit allseitiger Gontractilität begabte Grundsubstanz. In derselben a finden sich eingestreut 1. Körnchen, 2. Körnchenconglomerate, welche zwar oft sehr zellenähnlich erscheinen aber keine wahren Zellen sein sollen, 3. wahre Zellen mit deutlichem Zellkern, — welche bald ganz B isolirt bald zu massigen Paqueten aggregirt vorkommen, bald endlich die E Wimperapparate zusammensetzen. Letztere erscheinen in Form halber RENNER ZE 'ranz Blhard Schule, | Honlludein oder mit einer One. versehener Vollkugeln va besiche ‚aus Wimperzellen, welche ihre (in der Regel einzige) Wimper nach innen gegen das Centrum der Hohlkugel richten. Grössere Zellen besonderer Art werden mit Wahrscheinlichkeit als Eier gedeutet, Besonders hervorheben will ich noch, dass Schmipr sich für die Nahrungsaufnahme und den Assimilationsprocess die ungeformte Sarcode insofern besonders wichtig denkt, als von ihr die Nahrungsstoffe dire x aufgenommen und assimilirt erden sollen. Durch die schlagenden Geissein der Wimperkörbe würde demnach nur das Herbei- und Herein- ziehen der im Wasser suspendirten Nahrungskörper bewerkstelligt, die Aufnahme selbst aber von der zähflüssigen hyalinen Sarcodegrundsub- stanz geschehen, in welcher Schmpr auch mehrmals grüne Körnchen beobachtet hat, die sogar bisweilen von Sarcodekörnchenballen umhüllt und in Zerfall bessilen, der Verdauung zu unterliegen schienen. Unter geformter Sarcode versteht Scnmipr die Stränge, Fasern und Fibrillen, welche unmittelbar aus einer blossen Verdichtung der Sarcode | hervorgehen und mit derselben als ihrer Matrix in stetem Zusammen- hange bleiben. Es kommt diesen Bildungen nach Senmipr’s Änsicht eben- sowohl Contraciionsfähigkeit zu wie der hyalinen Grundsubstanz der ungeiormten Sarcode. "Nun kann aber die hyaline Sarcodegrundsubstanz auch noch m 'auderer Weise sich umwandeln, indem sie nämlich in einen starren Zustand übergeht und so zur Bildung fester, nicht contractiler elasti- scher Membranen und der geschichteten Hornfasern führt. Dies geschieht zunächst an der Berührungsfläche des Schwammes mit seiner Unterlage und sodann in den sich von dieser Basalmembran erhebenden. Horngerüstfasern. O. Scumipr lässt also die Hornfaser nicht durch Um- .wandlung oder Auswachsen von Zellen, auch nicht durch ceutieulare Ausscheidung von Zellen, überhaupt nicht unter dem Einflusse von zelligen Elementen entstehen, sondern wie schon früher M. ScuvLıze es > vermuthungsweise ausgesprochen hatie, durch directe Umwandlung der Sarcodegrundsubstanz, durch»Erhärten der Sarcode« Dieäusserste bedeutend weichere Rindenschicht und die Endkuppe der Hornfaseru ist eben nach Scamipr noch in der Erhärtung begriffene Sareode, und soil die Fähigkeit haben, Zweigfasern zu treiben ; ebenso die Faserachse, welche beim Längenwachsthum der Fasern den oberflächlicheren Schich- ten in der Streckung VoraUssehl, wodurch eben ein kegelförmiges Ende u entsteht. K leine gelbliche, unregelmässig rundliche Körnehen, welche häufigan an Se In einem zweiten Abschnitte desselben Supplementbandes, weicher der Beschreibung neuer Arten und systematischen Ergänzungen ge- widmet ist, zieht Scamipr seine Ditela als eine besondere Gattung zurück, "nun die betreffende Form der Gattung Spongia als Spongia nitens ein, - und beschreibt ausser den krustenartigen hellen Exemplaren auch mehr kugelige schwärzliche. Bei einigen fanden sich von dem inerustiren- - den Hauptkörper aufsteigende kurze keulenförmige hohle Fortsätze. Das - Gewebe soll dichter und etwas zerreisslicher sein als bei Spongia adri iatica. : Auch die Spongia quarnerensis giebt Schmipr als hesondere Art auf und vereint sie mit der Spongia adriatica. | Sodann führt er eine neue, übrigens nur an trockenen Exemplaren - studirte Cacospongiaart als Cacospongia carduelis auf. Dieselbe hält - hinsichtlich der Weite der Skeletmaschen etwa die Mitte zwischen Gaeo- \ spongia mollior und scalaris, zeigt nicht die Leiterbildung wie scalaris, besitzt aber wie diese radiäre, mit Fremdkörpern erfüllte Hauptfasern, deren äusserste Enden über die Oberfläche des ausmacerirten Skeletes ziemlich lang isolirt vorragen und dadurch die Aehnlichkeit mit einer - Karde bedingen, welche zu der Speciesbezeichnung Veranlassung gab. } . Die Auffassung, welche in demselben Jahre 1864 KöLLiker von dem | histiologischen Baue der Schwämme und speciell auch der Spongiden entwickelt hat (Nr. 9), weicht insofern von derjenigen O. Scammr's ab, “als er in Uebereinstimmung mit der schon früher von Lisserkünn (zu- nächst: zwar nur für Spongilla, dann aber auch für andere Schwämme) vertreienen und ähnlich von Carızr (Annals. 2ser. Vol. XX) ausge- ‚sprochenen Ansicht zwar die Möglichkeit der Verbindung von weichen kernhaltigen Zellen zu Zellenfusionen, in welchen sich die einzelnen _ Zellenterritorien nur undeutlich von neuer abgrenzen, zugiebt, aber an. den meisten Orten Gewebe mit bestimmt geformten und deutlich "abgegrenzten Zellen in einer differenten Zwischensubstanz ‚erkennt, welche Gewebe im Allgemeinen den Bindesubstanzen der höheren Thiere vergleichbar erscheinen. Hinsichtlich der Entstehung der Horn- ‚fasern tritt Körnıger ebenfalls der Ansicht Scunipr’s entgegen, indem er 4 behauptet, dass die durchaus hyalinen, concentrisch abgelagerten Lamel- len, ‚aus denen die Hornfasern gebildet werden, ebenso wie gewisse, zuweilen an der Oberfläche !von Hornschwämmen zu beobachtende 'hyaline elastische Grenzhäutchen nicht durch Verwandlung einer Sar- codegrundsubstanz sondern durch Ausscheidung und Absonderung von Parenchymzellen entstehen, also den cuticularen Bild BmErH ge- wisser Intereellülärsuhstenzen anderer Thiere zu vergleichen seien. In dem Spongiensysteme, welches Ducnıssame DE FONnBRESSIN und MicnzLorri in ihrem Werke Spongiaires de la mer Caraibe (Nr. 11) publi- cirt haben, findet sich eine als Euspongiae bezeichnete Familie, char ; terisirt durch ein wohl entwickeltes Hornnetz, in welchem Kieselspieula entweder ganz fehlen oder nur in rudimentärem Zustande erscheinen. In dieser Familie werden drei Gruppen als Penieillatae, Heterogeneae und Homogeneae unterschieden. Bei den Penicillatae treten die Horn- fasern zur Bildung von Strängen, Bündeln, Säulen oder Pinseln zusam- men, während dies bei den beiden andern Abtheilungen nicht der Fall ist. Von diesen letzteren sind die Heterogeneae ausgezeichnet durch zwei verschiedene Sorten von Hornfasern, nämlich starke radiäre Haupt- fasern und dünnere Verbindungsfasern , die Homogeneae dagegen, mit der einzigen Gattung Luffaria, durch gleichmässig dicke, starke, Beine Hornfasern. u In der Gruppe der Penicillatae werden drei Gattungen unterschie den, nämlich Evenor, Spongia [autt.) und Tuba. Die nur aus einer einzigen Art E. fuciformis bestehende neue Gattung Evenor zeichnet sich aus durch ein weitläufiges Maschenwerk von Hornfaserbündeln , deren Fasern sehr eng verbunden sind. Die Gattung Tuba Fonbr. et Mich unterscheidet sich von Spongia autt. inclusive Cacospongia Schmidt wahrscheinlich nur durch die sehr ausgeprägte Röhrenform. h Es lässt sich jedoch die Stellung der vielen in jenem Werke be- schriebenen und abgebildeten Schwammformen zu den systematischen Gruppen anderer Autoren und speciell zu unserer Familie der Spongidae deshalb nicht erkennen oder bestimmen, weil überall die doch so noth wendige genaue mikroskopische Analyse fehlt, und daher schon di ie Möglichkeit der Anwesenheit eigener Kieseinadeln nirgends aus Soschiug r sen a un sien ma und ale Ehoospangia ale böraiöinete Dec förmige dünn Schwan von Mu mit SIT PRIIEE neuen Spongidengaitungen gehören, und ist vielleicht verwandt mil einer gleich zu erwähnenden Form aus dem Ochotskischen Meere, welch MirLucno-MAcLAY beschrieben hat. h a den Bau und die Entwieklung der Spongien. 603 BB “ 2 ee der Küste von ZIENrL 9 1%, D. .) führt He u tee auf, welche sieh Merck von seiner Enspohald " nitens nur lien (durch ein tlichteres und a nn und die tast nn rarlige In der TREE Dach stellt Aare ebenda Hüch eine er Caeospongia cavernosa Schmidt sehr ähnliche Art, Cacospongia spergillum, auf, ausgezeichnet durch einen siebartigen Hautver- hluss des äussersten oberen Endes ihres röhrenförmigen Körpers und durch den Mangel frei vorstehender Hornfaserenden. is Unter den westindischen Schwämmen, welche durch die Feinheit und Elasticität ihrer Fasern der Gattung Eitlpöneik nahe stehen oder an- gehören, unterscheidet Schuipr in den »Spongien des atlantischen Gebie- ‚tes« (Nr. 15) drei verschiedene Formengruppen, ohne sie jedoch mit be- | sonderen Namen zu bezeichnen. Die Gattung Tuba von Ducuassaumng ei | Miongrorn acceplirt Scumpr zwar, kann aber von den zahlreichen in den Spongiaires de la mer Caraibe Abgebitdkten und beschriebenen Arten "nur die Tuba plicifera als einen echten Hornschwamm anerkennen, | während die meisten andern zu den Chalineen verwiesen werden. N Zu der schon durch ein grobfaseriges Skelet ausgezeichneten Gat- ‚tung Gacospongia fügt dann Scumivr noch eine neue, in besonderer | Richtung weiter differenzirte Gattung Stelospongia hinzu Ihr eben- ‚ falls srobfäseriges Hornskelet besteht der Hauptsache nach aus parallelen | oder spitzwinklig verästelten, den ganzen kugligen, halbkugligen oder | keulenförmigen Schwanmkörper radiär durchseizenden Säulen, deren jede sich wiederum aus einem dichten Geflecht dicker radiärer Haupt- | | fäsern und dünnerer querer Verbindungsfasern zusammensetzt, und nur J hier und da mit benachbarten Säulen durch Verbindungsfasern verbun- Jen ist. Merkwürdiger Weise sollen die im Innern des Schwammes Ä lurchaus soliden Fasern gegen die Oberfläche zu hohl werden. j e Unter dem Namen Euspongia Brahdti hat Mikwucno-Macray im | Jahre 1870 (Nr. 16) einen aus dem südlichen Theile des Ochotskischen | Meeres stammenden echten Hornschwamin beschrieben, dessen platter, I niemals über 1 um dicker Körper Blatt-, Fächer-, Schhalen-. Trichter- ] oder Fingerform zeigt. Oscula finden Sich an einer der beiden Flach- seiten in Reihen geordnet. Hadiäre, den Seitenflächken parallele ] Hauptfaserzüge verursachen eine besonders bei durchfallendem Lichte | deutliche radiäre Streifung, welche absatzweise durch bogenförmige eisen ar bee wird. De Rn Bea, en eg Franz Bilhard Schule, Für die Enainss der-im Handel orkoe Schwänme 1 eine im Jahre 1873 erschienene Schrift von 6. v. EekHEL (Nr. 18) wich- tig geworden, in welcher derselbe seine reichen Kenntnisse und Er- fahrungen über die geographische Verbreitung und localen Variationen der drei Hauptsorten des Handels, nämlich des feinen Badeschwammes (Euspongia mollissima Schmidt + Euch. adriatiea Schmidt), des Zimok- kaschwammes (Euspongia zimocea Schmidt) und des Pferdeschwammes (Buspongia equina Schmidt) ausführlich mittheilt. Eckuer hält die Eu- spongia adriatica Schmidt für nicht specifisch verschieden von Euspongia mollissima Schmidt und führt beide zusammen unter der Bezeichnun »feiner Badeschwamm« auf. Von dieser auch »Levantiner Schwamm« genannten Form, der eponge fine der Franzosen, giebt er folgende Charak- ‚2 teristik des Skeletes: »Sie übertreffen an Weichheit und Schönheit der Farbe die andern (Schwämme des Handels). Ihre Form ist zungenartig, plattrund, rund und voll, oder becher-trichterförmig mit glatten oder ge- fürchten Seitenwänden (Champignons). Das Gewebe ist dicht, elastisch und zart. Die Farbe von der gelblichweissen bis zur hellbraunen. Die Poren und Löcher meist klein und eng aneinander «. Die Zimokkaschwämme — eponges dures der Franzosen — schilde, er.folgendermassen: »Sie sind hart und fest im Gewebe. Ihre Farb h ist eine dunkle, braune oder gelblichbraune. Schöne volle Formen sind selten. Meist sind sie dünn an den Rändern und oft an den Seiten von Ganälen durchfurcht. Die gewöhnliche Form ist eine mehr flache. Poren und Löcher sind zahlreicher als bei dem feinen Badeschwamme, aber nicht grösser«. — | 2 Von den Pferdeschwämmen (&ponges communes) endlich sagt er: »Eine von den beiden vorigen sehr abweichende Art. Der Form nach sind sie meist flach, brotlaibförmig, doch auch knollig. Sie s nicht so vielgestaltig wie die beiden andern Arten. Das Gewebe ist | a ng zuweilen leicht zerreisslich. IE Farbe gleicht, der der feine nen führt er als Do, Sorien Sur, | h 1) Die unter der Bezeichnung »glove« in den Handel kommen e £ die als eyocl, R die ‘als velvet bezeichneten Formen, welche beide dem Pferde- schwamm gleichen sollen, und = h) die grass oder hard head genannte Sorte, welche als »von arigem Aussehen und einer Entartung des Badeschwammtypus eicherd« geschildert wird. Alle Bahamaschwämme sind wenig ela- sch. Ihr Gewebe ist spröde und leicht zerreisslich. - Obwohl in Carter’s »Notes introductory to the study and classifi- cation of the Spongida«, welche, im Jahre 1875 in den Annals of nat. Fhist. Vol XVI (Nr. 20) Denen noch nicht abgeschlossen sind, und die Resultate khsähriger Spongienstudien enthalten, sich viele auf "unsere Spongiden bezügliche Angaben finden, so lassen sich dieselben ‚doch kaum in wenig Sätzen wiedergeben. Tch muss mich darauf be- schränken, hier über Carıer’s systematische Anordnung der betreffenden 'Schwämme, soweit sie bis jetzt dargelegt ist, kurz zu berichten. ” Nach Absonderung der Ceratina, — »possessing a skeleion, "composed ( of horny fibre with a granular, chielly hollow core containing vor the most part no foreign bodies« —, von den übrigen Hornschwäm- men wird aus diesen letzteren die Ordnung der Psammonemata — »possessing a skeleton, composed of solid fibre more or less cored with foreign bodies « — sehniaet und in die drei Familien der Bibulida, Hircinida und Pseudohircirida eingetheilt. r Die Bibulida haben: »solid fibre chiefly without core of foreign \ ‚objects«, die Hircinida »solid fire, chiefly cored with foreign ob- jeeis«, und die .Pseudohircinida: »solid fübre cored with foreign 3 objects ‚and proper spicula, sometimes also echinated with proper spi- eules«. BAER | "Innerhalb seiner Familie der Bibz!ida’ bildet CARTER 7 „wei Gruppen, Euspongiosa und die Paraspongiosa. Die ersteren werden N ae BERNER » Sarcode ee ee IE E ä a2 % E er o® © von we ler} {em} 2 53 ig») a ® ar jm) je) 2 ze Le BE cD ab) B SS” cD ler) „a a =® S un ar cD pen! cd a © jan) jap) © = rent. shades of pale äh with no obvious core. Fibre imo I Kinds, viz. vertical or large and horizontal or small fibre, the KR A Re TEE NEE RN I N Toner EN Ia°R x MER DESERANENE ur $ De BER a) Er ER > \ u re y x B 2 Ihe el re aan on the en in Bene ara ih En foreign ohjeets. Structure the same. Texture variable also, Forms crusting or massive lobed, or hollow vasiform, or massive flattened si ply or lobed and hraucheh 5 Beide Gruppen gehören zu meinen Spongiden; doch auch unter den Hircinida Carren’s kommen Glieder der Spongidenfamilie meiner Auf- fassung vor. Nur werden sich dieselben erst dann mit Sicherheit be zeichnen lassen, wenn in einer zu erwartenden dritten Abtheilung der Carrer'schen Notes eine ausführliche Beschreibung der betreffenden Gattungen und Arten vorliegen wird. nn Eine in OÖ. Sennipr's Beschreibung der Spongien der zweiten deut- schen Nordpolfahrt (Nr. 19) bereits kurz erwähnte haselnussgrosse Spon- gide mit radiären und queren fremdkörperfreien Hornfasern hat Maren zeırer (Nr. 22) unter den von der österreichischen Nordpolexpedition mitgebrachten Thieren wieder gefunden. Das Hornfasernetz besteht aus radiären derben und queren, zarteren Hornfasern, welche quadratisch Maschen von eirca 0,5 mm Durchmesser umschliessen. a ist, dass v. MARENzELLER in der nächsten Umgebung | . der Hornfasern zahlreiche grosse rundliche Zellen antraf, welche er als | skeletbildende aufzufassen geneigt ist. MarenzeLLer macht zwar auf die grosse Aehnlichkeit dieses Hornschwammes mit der englischen Spongio \ nella pulchella Bowerbank aufmerksam, glaubt sich jedoch zu einer identifieirung nicht berechtigt und giebt ER für neu gehaltenen Art ja i Namen Cacospongia Schmidti. nr. Areneus Hyarr behandelt im zweiten Theile seiner »Revision of t 'North-Americain Porifera (Nr. 21) als zweite Unterordnung seiner Kera tosa,.d. i. der Schwämme mit Hornfasern ohne eigene Spieula, die Spon ginae, welche sich im Gegensatze zu den mit hohlen, röhrenförmigen ‚Hornfasern versehenen Apiysinaa durch solide, höchstens einen ganz feines Achsencanal aufweisende Hornfasern ee. In dieser | Unterordnung der Sponginae bildet Hvarr theils nach dem Bau und der} Verbindungsweise der Hornfasern theils nach der Fähigkeit, Fremdkörper in bestimmte Theile des Skeleies aufzunehmen, theils endlich nach der . äusseren Körperform die vier Familien der Spongiadae, Re Hirciniadae und Geratelladae. spongos Schmidt a RE Nardo; zu. den en | beiden Gattungen Phyllospongia Ehlers und Garteriospongia Hyatt; den Hireiniadae die Gattung Dysidea Johnston und Hircinia Nardo, den Geratelladae die Gattung Cerateila Gray. | u and Entwicklung a Spongt ien, lie Die Gründe für ses! sy elomaische een Hyarr’s werden ständlich aus den Ansichten, welche Hvarr von dem Baue und der Idung der Hornfasern hat. Die eoecahisch geschichieten hyalinen Lagen ‚der Hornsubstanz fasst Hyarr nicht als homogen auf, sondern lässt sie aus sehr feinen längsgerichtelen, continuirlich oriaenden Fibrillen bestehen. Die radiär gerichteten Hornfasern stehen nach Hyarr an ihrem | äusseren. Ende durch trompetenartige Verbreiterungen direct mit einer, "von ihm Ectoderm genannten, weichen Dermalmembran in Verbin- dung, welche die er lichliche Lage des Spongienkörpers ausmacht. Diese Haut soll in den Centraltheil der Faser übergehen und durch '' Einstülpung in die auswachsende Faser geradezu deren Achsentheil bil- den. Die äusseren Schichten der radiären Hauptifasern aber und die Verbindungsfasern der meisten Hornschwämme sollen aus dem »Meso- i' derm« entstehen‘). Da nun die Dermalmembran des Schwammes fast "immer reich mit Fremdkörpern, wie Sandkörnchen, Kieselnadeln und I’ dergl. erfüllt ist, so erkläre es sich, dass jene Körper beim Einstülpen - der Dermalmembran in die wachsenden radiären Hornfasern immer in deren Achsentheil hineingelangen. Die Verbindungsfasern denkt sich - Hyaır als seitliche Sprossen der radiären Hauptfasern enistehend. Aus | ' diesem Grunde findet man, so folgert Hvarr, bei den meisten Spongiden - nur die radiören Hauptfasern mit Fremdkörpern erfüllt, während die I queren Verbindungsfasern meistens von Fremdkörpern frei sind. — Wenn nun aber hei einigen Spongiden, wie z. B. bei Dysidea fragilis Johnston, Hircinia campana u. a. dennoch auch in den Verbindungs- fasern Fremdkörper zahlreich angetroffen werden, so lässt sich dies nach Hrarr's Meinung nur dadurch erklären, en diesen en) eben E% An queren in dusesfasern der Beiden id Hircinia auf eine ganz andere Weise, ja sogar aus einem ganz anderen Keimblatte snlsiehen als die BE inassksetn der übrigen Spongiden. Daraus erklärt es sich denn auch, dass er aus diesen beiden Gat- . eine besondere Familie, die Hinomidae, neh welche eben ER Harris Familie dei N umschliesst ae rn. ) Le. p. 482. »The nreieie coats of keratode are divisible into two kinds, which are produced primarily by the growth of the extremity, which forms onetime several concentric coats, and ihose which are produced or deposited ihese subsequently, and are evidently secreted by the mesoderm «, welche eine sole massige , le one Form, einer Schüssel der einer Akon. Röhre zeigen. und oh ei Nardo, as uns hier nur sie beiden: ersteren an, Ri wir, wie in der vorigen Mittheilung auseinandergesetzt wurde, d Spongelia wegen des abweichenden Baues ihres Weichkörpers un . Skeletes einer anderen Familie zuweisen müssen. Die Gattung Spongia fasst Hyırr im Sinne der meisien fr üheres Autoren, vereinigt also wieder die beiden Gattungen Euspongia Brot | und Cacospongia Schmidt. Er führt acht Species auf, von welchen d meisten noch in mehrere Subspecies und diese wieder i in Varietäten zer- legt werden. Es sind dies 4) Spongia officinalis Linn& ex parte mit an beiden Subspecie a. mediterranea, i b. tubulifera ) Spongia discus Duch. et Michelotti, 3) Spongia lignea Hyatt, ) Spongia graminea Hyatt, 5) Spongia egquina Schmidt mit den Subspecies a..g0ssypina, b.maeandriniformis, ce. cerebriformis, 6) Spongia agaricina Pallas mit den Subspeties a. zimocca, b. dura, c. punctata, d. sorlosia, ne a. mollicula,. N a we h. Mauritiana. Im Allgemeinen- geht Hyvarı bei der Unterscheidung der . weniger als Scunipr von der Faserdicke und der Stapelbildung als mehr von dem Üharakter der Oberfläche des Horngerüstes aus, er hauptsächlich auf Zahl, Vertheilung und Weite der von ihm por Kenn Lücken und der Oscula ee ı ferner a Ne ' ersachmgen über den Ei und die Bticktung der Spengien, 609 wammarten des _—_- a als ee se mediterranea genannt wird, die amerikanischen ‚glove sponges«, Spongia officinalis tubulifera Hyatt, gleichen — dem " bekannten harten Zimokkaschwamme des Mittelmeeres, Spongia zimocca "Schmidt, Spongia agaricina zimocca Hyatt dagegen die unter dem Namen "»yellow« und »hard head« im Handel vorkommenden amerikanischen ' Eormen ähnlich sind, — und dem Pferdeschwamme, Euspongia Begnina Schmidt, des Mittelmeeres endlich die »wool sponge« genannte amerikanischen Sorten, Spongia equina gossypina Hyatt, sich nähern. Diese mung soll nach Hyırr sogar soweit gehen, dass die ; correspondirenden Formen vereinigt werden müssten, falls sie in dem- ‚selben Meere zusammen vorkämen. h Leider giebt Hyarr für seine Spongia officinalis keine scharfe und "präcise Diagnose, sondern beschreibt nur die zugehörigen Subspecies "und deren Varietäten. Innerhalb der Subspecies Spongia offieinalis "mediterranea finden sich nach Hyarr folgende vier Varietäten: 1. var. adriatica, 2. var. mollissima, 3. var. tubuliformis und 4. var. zimocci- | formis. | Von diesen stimmt die var. mollissima ganz mit der ae mollis- ‚sima Schmidt, dem bekannten feinen Levantiner Badeschwamme über- \ ein, welcher oft Becherform zeigt, aber auch in soliden abgerundeten | Sticken vorkommt und äusserst feine und dichtgewebte Hornfasern | besitzt. ‘Die var. adriatica, welche Scuanipr’s Spongia adriatica inclusive quarnerensis entspricht, variirt von der Bechergestalt durch solide 'klumpige Massen zu ganz abgeflachten oder selbst aus mehreren röhrigen 'Theilen bestehenden Stücken. Die Fasern sind hier fein, weich und | dicht, ‚die Oberfläche mit kleinen Stapeln besetzt. Von die ser Form Bi rscheidet sich die var. tubuliformis durch zahlreiche, weit über die Oberfläche vorragende Faserbündel, welche die ganze Aussenfläche rauh erscheinen lassen. Endlich a Hyarr noch eine var. zimocei- formis, welche ihren Namen der flachen Untertassenform und der oft 1 täuschenden Uebereinstimmung in der Figuration mit derjenigen des | gentlichen Zimokkaschwammes verdankt. : ‚Als nee en, der Spongia ee Schmidt stellt sollen, Charakteristisch erscheint ihm die ganz flache Gestalt diese besähädte Schwan eine bische Form des ke d stelle, glaubt Hyarr diesen Speciesnamen auf die Zimokkaschwämme und die denselben ähnlichen amerikanischen Formen anwenden zu becherförmigen Exemplares, die Vertheilung der Oseularöffnungen, die . rauhe zottige Oberfläche und die dunkle Farbe. | Der Umstand, dass Hyarr die meisten der von ihm unterschiedenen A! Spesies, Bubsneries und Varietäten durch gute photographische Abbil- dungen typischer Stücke illustrirt hat, ist für die Wiedererkennung und Vergleichung der betreffenden Formen von grossem Werthe. Sicherlie "ist nur auf diesem Wege eine Verständigung auf diesem schwierigen und noch wenig bearbeiteten Gebiete zu erreichen. > Von besonderem Interesse sind die Miitheilungen Hyarr’s übı einige von ihm selbst beobachtete Entwicklungsstadien zweier Bade schwämme, der Spongia agaricina subsp. corlosia und der Spongia graminea (l. c. p. 505). In Spiritusexemplaren der ersteren Form fan- den sich Eier in Gestalt grosser Zellen mit Nucleus und Nucleolus, Hornfasern sollen nach Hyarr vom Ectoderm gebildet werden. Eigene Beobachtungen. Meine eigenen Untersuchungen , welche auch hier ı wie bei meine die Charakterisirung sämmtlicher bekannten Arten für die Zirkel ee als vielmehr au die Erforschung des Baues und der | 15 ichungen über den Bau und die Entwicklung der Spongien. 611 Ne RE tischen Meere vorkommenden, gerichtet waren, beireffen allerdings vor- 2 ı2sweise die Spongiden der Adria, welche sich auf wenige Arten inner- halb der beiden von mir getrennt gehaltenen Gaitungen Euspongia Bronn , und Cacospongia Schmidt beschränken ; indessen habe ich doch ausser- - dem nicht nur die übrigen bekannten Mittelmeerformen sondern auch _ eine ganze Anzahl amerikanischer Badeschwämme theils in gut conser- virten Spiritusexemplaren theils in trockenen Stücken oder ganz aus- macerirten Skeieten studiren können. Ein mehrwöchentlicher Aufent- - halt auf der Insel Lesina, wo ich die schon oft bewährte liebenswürdige ’ ' Gastfreundschaft der Mönche des dortigen Franziskanerklosters und die _ ebenso einsichtige als thatkräftige Unterstützung des meinen Wünschen _ auf das freundlichste entgegenkommenden Sen. Buccıch genossen habe, ferner wiederholte Besuche der k.k. zoologischen Station in Triest, end- lich zahlreiche Zusendungen lebenden Materiales aus der letzteren durch - den Herrn Dr. Graerrz gaben mir die besonders erwünschte Gelegen- - heit, lebende Repräsentanten der adriatischen Spongiden in verschie- dener Weise frisch untersuchen, im Aquarell malen und auf mannigfache Weise für die spätere Bearbeitung zurichten zu können. Durch die Freundlichkeit des Herrn Baron von Lichrenstern erhielt ich zahlreiche Hornschwämme, theils lebend iheils in Alkohol conservirt, von der felsigen Küste bei Rovigno. "Sign. Buccıcn hatte die Güte, mehrere Monate hindurch allwöchent- lich Stücke von frisch aus dem Meere gehobenen Badeschwämmen so- fort für mich ın Alkohol absolutus einzulegen, und mir seine Erfahrungen hinsichtlich der bei Lesina vorkommenden verschiedenen Formen mii- - zutheilen. Durch Zusendung conservirter Hornschwämme haben mich ferner freundlichst unterstützt die Herren Professoren HarckeL und Serenka. Aus dem k. Hofnaturaliencabinet in Wien erhielt ich durch _ Vermittlung des Herrn Dr. von Marenzerter eine Anzahl adriatischer Hornspongien, welche grösstentheils von Herrn Dr. von MArENZELLER selbst gesammelt sind. Aus der Stazione zoologica in Neapel konnte ich mehrere Mittelmeerformen in guter Conservirung beziehen. Die Sammlung meines Vorgängers, welche im hiesigen Joanneum aufgesiellt ist, erleichterte die Bestimmung der Arten wesentlich und _ machte eine direcie Vergleichung meiner Exemplare mit den Scamipr- schen Originalstücken möglich. Auch hatte Herr Professor O. Seunpı _ die Gewogenheit, mir einzelne die Artunterscheidung beireffende Fragen unter Zusendung von Probestücken eingehend zu beantworten. Herrn % BArNEL, Geschäftsleiter der Triester Filiale des Pariser Handlungshauses Covromser rrenes verdanke ich mehrere vorzügliche Exemplare ameri- kanischer und Mittelmeerbadeschwämme. Endlich konnte ich von der a _ 40% nn cher Stücke verschiedener un be: an beziehen; und - vergleichend zu studiren, wohl eher im Stande sein, dieselben in. ‚erfreute mich der Unterstützung des Herrn G. v. Ecker in Triest ‚bei, der Bestimmung einiger mir von Herrn Professor SELENKA gü itigst zur Untersuchung überlassener Espar’scher Originalexemplare. = Wenn schon bei höher differenzirten Lebewesen die Abgrenzung. .der Gattungen, Arten und Varietäten häufig grosse Schwierigkeiten _ macht, so ist dies anerkannter Massen bei den so ausserordentlich poly- . morphen und besonders in der äusseren Körperform oft ganz charakter- losen Spongien in erhöhtem Grade der Fall. Aber zumal die Horn- schwämme zeichnen sich, wie schon O. Scumipr und Andere wiederholt hervorgehoben haben, durch besonders grosse Variabilität und Flüssig- keit der zur Unterscheidung engerer Gruppen verwendbaren Charaktere aus. In der That wird hier derjenige Forscher, welcher Gelegenheit hat, recht grosse Mengen von Exemplaren verschiedenster Herkunft continuirlichen, nach verschiedenen Richtungen divergirenden. Reihen zu ordnen, als sie in scharf abgegrenzte Gruppen zu son- ‚dern, wie sie doch unsere Systematik verlangt. Trotzdem wird diese letztere Arbeit, des möglichst scharfen Sondern , immer noch und zwar so lange versucht werden müssen, als wir bestimmie Gaitungen und Arten unterscheiden und besonders benennen. Bei der notorischen Un. möglichkeit, diese Aufgabe wirklich zu lösen, wird wenigstens das Ziel im Auge behalten werden müssen, in de ganzen Gruppirung der unterschiedenen Formen die verwandts chaftlichen Beziehungen mög-. lichst zum Ausdruck zu bringen. Besonders schwierig erscheint oft die Entscheidung der Frage, ob eine Anzahl verwandter Formen als Arten einer Gattung oder als Varietäten einer Art hinzustellen sind. Es muss dies eben bis zu einem gewissen Grade der Willkür des Einzelnen überlassen bleiben, da ja kein principieller Unterschied zwischen Art- | und ori charakter besteht. i OR, Obwohl ich der Ansicht bin, dass es im Allgemeinen wünschen werth ist, die Zahl der Gattungen möglichst zu beschränken , habe ich j mich doch genöthigt gesehen, nicht nur die durch O. Scammmr von deı alten Gattung Spongia Linne abgetrennte Gaitung Cacospongia beizube halten, sondern auch noch von der übrig gebliebenen Gattung Euspon 'gia Bronn eine Gruppe als neue Gattung — Hippospongia — abzulösen a indem sn ferner die le AUS NEBEDBIA) welche ‚Enunns Zur, eine fas 3 3 } ; IRRE 613 reirte Gattung Elelsspeneh und endlich Hyarr’s neue Gattung Sarteriospongia annehme, erhalte ich im Ganzen innerhalb der Familie ‚der Spongidae folgende noch Gailungen : “ Euspongia Bronn, Hippospongia Schulze, Phyllospongia Ehlers, Carteriospongia Hyatt, Gacospongia Schmidt und Stelospongia Sehndı Euspongia Brenn. Zur allgemeinen Charakterisirung der Gattung und zur sicheren "Unterscheidung von andern Spongidengattungen mag hier zunächst eine kurze, nur das Skelet und die Körperform berücksichtigende Schilde- rung genügen. Die Maschen des durch den ganzen Körper ziemlich gleichmässig entwickelten Hornfasernetzes sind so eng, dass sie mit blossem Auge in ihrer Form gar nicht oder nur mühsam erkannt werden können. In der Regel lassen sich deutlich stärkere radiär und senk- recht zur Oberfläche gerichtete, meistens sandhaltige Hauptfasern von dünneren (0,03——-0,05 mm Durchmesser) unregei- mässig netzlörmig angeordneten sandfreien Verbindungsfasern unterscheiden. Die letzteren sind gleichmässig eylindrisch, von concentrischer, mehr oder minder deutlich markirter Schichtung und bis auf-einen dünnen schwächer lichtbrechenden und zuweilen eiwas körnigen Achsenstrang solide. Die zwar im Einzelnen höchst variable, jedoch im Allgemeinen massige Körperform zeigt niemals jene für andere Gattungen (Phyllospongia und Carieriospongia) charakteristische Gestalt ‚ eines gleichmässig dünnen Blaties von nur 1—2 mm Dicke. ' Von den bis jetzt erkennbar beschriebenen Mittelmeerformen ge— ee sicher hierher Euspongia mollissima, zimoceca, adirianıca und niteus Schmidt. Dazu kommt dann noch die von Esper in seinen '»Pflanzenthieren « auf Taf. XIV dargestellte (Ostindische?) Spongia aga- _ ricina Pallas, und mehrere von Ducuassamg et MicarLorri (Nr. 46) und von Hyarı (Nr. 21) aufgestellte amerikanische Arten, wie Spongia diseus Duch. et Mich., Spongia lignea Hyait, Spongia graminea Hyatt, Spongia vermiculata Duch. et Mich. und Spongia lapidescens Duch. et _ Mich., auf welche letzteren (amerikanischen) Formen ich hier eo nicht. näher eingehen will. | S j Im Allgemeinen bestrebt, im systematischen Arrangement und in der Bezeichnung der Formen mich möglichst eng an O. Sceumpr und A. Hyarı anzuschliessen, sehe ich mich doch hier und da zu Neuerungen genöthigt, zu dende zunächst die Ausscheidung des ge- n Pferdeschwammes, der eponge commune der Franzosen, der a uphneia equina Schmidt, un der Baonn’schen Gattung gehört. | IL a Wie oft ich auch versucht w war, die seit a unieehelain drei Haupisorten des Handels, nötafich den feinen Badeschwamm (&ponge fine), den Zink (6ponge dure) und den Pferdeschwamm (&ponge commune) ähnlich wie Scumpr und neuerdings Hyarı als eben- soviele Species der einen Gattung Euspongia. hinzustellen, so hat mich doch von diesem Schritte immer wieder die Erkenntniss zurückgehalten, dass der Bau des Pferdeschwammes von demjenigen der anderen Bade- schwammformen des Mittelmeeres so wesentlich abweicht, dass er mit jenen nicht ohne Weiteres als gleichwerthig angesehen und in eine Reihe gestellt werden kann. | Ich ziehe es daher vor, den Pferdeschwamm zum Repräsentanten einer eigenen Gaitung Hippospongia zu machen, welche sich vor Allem durch ein reich entwickeltes System von 1abyfrindbiedh verbun- denen, 5-10 mm weiten, drehrunden Canälen auszeichnet, welche in unregelmässigen, oft der Körperoberfläche parallel laufenden Windungen den Körper des Schwammes so dicht durchsetzen, dass zwischen den- selben nur verhältnissmässig schmale Scheidewände übrig bleiben (Taf, XXXV, Fig. 14). Dadurch ist die Ausbildung solcher gera- der, den ganzen Schwamm senkrecht zu seiner Oberfläche durch- setzender Hauptfasern, wie sie bei den Angehörigen der Gattung ‚Euspongia sonst fast ausnahmslos anzutreffen sind, unmöglich gewor- den. Indem ich nun hier diese wichtigsten Eigenthümlichkeiten des Pferdeschwammes den andern Mittelmeerbadeschwämmen gegenüber _ hervorhebe, will ich nur bemerken, dass die equina des Mittelmeeres ‘ keineswegs die einzige Ari dieser neuen Gattung Hippospongia bleiben wird. Von den mir durch eigene Untersuchung bekannt gewordenen fremdländischen Badeschwämmen wird z. B. die als » Wool sponge - bekannte Spongia gossypina Duch. et Mich. = Spongia equina gossy- pina Hyatt, sowie die vulgär als » Velvet sponge« bezeichnete Spongia maeandriniformis Duch. et Mich. — Spongia equina maeandriniformi . Hyatt, beide aus dem Caraibischen Meere, chne Zweifel ‚hinzukomme r müssen. | Hi ‚Aus den übrig bleibenden Badeschwammformen des Mittelmeer durch Scampr nur wenig scharf charakterisirten Euspongia virgulte Schmidt zunächst ee zwei a. welche dem »feinen nn zimocca Schtidt bezeichnen will. + av Ads: ehmune fioinalis stammt von Linse. Der Lane 'sche Name Spongia officinalis stellt nun zwar ursprünglich, wie sehon ©. Scumor bemerkt hat, einen Sammeinamen für sämmtliche 4 gebräuchlichen ie waiorisen dar, da aber in Esrer’s grund- - legendem Werke, »die Pflanzenthiere « auf Taf. XV als Grundform der R: Spongia ea Linne und Pallas ein Schwamm abgebildet und im Texte. c. II. Th. p. 222% beschrieben ist, welcher zweifellos einen _ feinen Badeschwamm darstellt, während andere auf Taf. XVI und XVII abgebildete Badeschwammarten ausdrücklich als »Abände- rungen« jener Grundiorm bezeichnet sind, so glaube ich mit Byarr für den feinen Badeschwamm des Mitielmeeres den Linni- schen Artnamen officinalis beibehalten zu sollen, während die von Esper als Abänderungen bezeichneten Formen von dieser Art als andere Species zu trennen sind. | In den Speciesbegriff Euspongia officmalis (den feinen Bade- schwamm Ecxkuer’s) schliesse ich nun ausser der Euspongia mollis- sima Schmidt (Levantinerschwamm der Händler) auch noch die Euspon- gia adriatica (inelus. quarnerensis) Schmidt sowie einige andere (theil- weise bisher noch nicht besonders benannte) Varietäten mit ein. Mit einer der letzteren scheint — wie sich später zeigen wird — die von Esper als Spongia agaricina bezeichnete, auf Taf. XIV seines Werkes abgebildete Form identisch zu sein, welche Hyarr als Repräsentanten . des Zimokkaschwammes aufgefasst hat. | Da ich als andere Mittelmeerspecies der Gattung Euspongia nur noch die Buspongia zimocca Schmidi — den Zimekkaschwamm der . Händler — aufführe!), so empfiehlt es sich, der leichteren Unterschei- ‘dung wegen, hier zunächst die Charaktere der beiden Arten vergleichend gegenüber zu stelien. Die radiären Haupifasern der Euspongia offieinalis sind von wechselnder Dicke, unregelmässig knotig und fast ausnahmslos sand- haltig, während die radiären Hauptfasern bei Euspongia zimocca gleichmässiger, dünner und fast ganz sandfrei gefunden werden. R Die Verbindungsfasern dagegen sind bei Euspongia officinalis weich elastisch und dünn, durchschnittlich nur 25-30 u stark, während diejenigen der Euspongia zimocca derber, fester und ' dicker sind, einen mittleren Durchmesser von 30—45 .ı haben. Hier- aus wird es begreiflich, dass das Skelet eines Zimokkaschwammes . weit härter und fester sein muss, als das gerade wegen seiner A Von den. ausländischen , besonders amerikanischen Bus BenSPaleR will Ich bier ‚absehen. | I WER TE EL N TEN SR FE a EP Te BEN LETTER 7) EEE RENTE EINEN ; R 4 FERN ET NEN D NE ? ' si 0: Be ON u, N 1a Ans iM AER PLN ichen Hlasheikit von jeher s so ee gesc chätste ‚des ‚feine schwammes. | | a ' den Varietäten und F undorten mannigfache Unterschiede, doch erscheint ‘sie selten so zottig und so reich an unregelmässig veriheilten Oscular- ‚schwammes, welcher leiziere daher im Gegensatze zum ersteren als förmige (Champignons) seltener klumpige Gestalt, sowie durch gestellten Oscularöffnungen führen gerade emporsieigende drebrunde Ausfusscanäle von 3—4 mm Durchmesser empor. | 'den) Zuleitungscanäle dringen dagegen von allen Seiten, also nicht . nur von oben, sondern auch von unten und von den Seitenflächen, so- Die obere Fläche der Euspongia offeinatis zeigt’ zwar je nach. öffnungen und an tiefen Rinnen oder Furchen, wie diejenige des Zimokka- rauh bezeichnet werden kann. | Während die Gestalt der Euspongia offieinalis bald massig abge- rundet, bald becherförmig, bald unregelmässig lappig, seltener lamellen- oder ohrförmig gefunden wird, so stellt der Zimokkaschwamm nur sel ten massige Stücke, in der Regel flache, an den Rändern dünne, inn der Mitte diekere, kurz und breit gestielte Schüsse el- oder Trich 0 terformen dar. er Die Farbe des ausmacerirten Skeletes ist bei Euspongia offieinalis hellgelblich, seltener mehr grau oder braun, beim Zimokkaschwamm dagegen ein ganz charakteristisches Dunkelbraungelb. | Euspongia officinalis. Ohne mich auf die Bildung von Subspecies einzulassen, unter- | scheide ich innerhalb dieser längs der ganzen Ostküste des adriatischen Meeres und im östlichen Gebiete des Mittelmeeres bis nach Tripolis als dem westlichen Grenzpunkte in verschiedener Tiefe (von 4—-100 Faden) vorkommenden Art sechs verschiedene Varietäten , welche zum Theil mit O. Schwmipr's Species übereinstimmen. Ich bazeichiie dieselben als ti. mollissima, 2. lamella, 3. adriatica, %. irregularis, 5. exigua und 6. tubulosa. | Die Euspongia officinalis mollissima entspricht durchaus der Eu- | spongia mollissima Schmidt. Sie ist durch die in der Regel becher- ihr besonders weiches, gleichmässig dichtes und sehr elastisches Fasergerüst ausgezeichnet. Zu den entweder im Centrum der oberen Excavation oder auf der flachen Oberseite gruppen- oder reihenweise Die bei Weitem engeren (nur etwa I mm im Durchmesser halten- wie vom Rande her gegen das Innere vor, und werden daher auch von Horizontalschnitten theilweise der Länge nach geöffnet, während dabe ‚617 Fü en Be eanhetie ‚der Oberseite des lien es radisr | ziehende schmale Rinnen, welche im Leben von weicher Haut gedeckt - als Anlagen neuer Zuleitungscanäle anzusehen sind (Taf. XXXV, Fig, 1 und 2). j Diese Varietät, welche unter der Bezeichnung »feiner Levan- tiner Badese Ya ammc« im Handel besonders geschätzt wird, kommt im ägäischen und im östlichen Theile des Mittelmeeres in verschiedenen | nen vor. | | Als Euspongia officinalis lamella bezeichne ich eine durch Ir eigenthümliche platte, ohrförmige Gestalt und durch die be- - sondere Form und Anordnung der Oscularöffnungen ausgezeich- nete -Varietät, welche wegen der gleichmässigen Dic che und Weichheit ihres EL sergeriistes der var. mollissima am nächsten steht. Es sind gro sse, meistens eiwas eingerollte Platten von ziemlich gleichmässiger, -41—2 cm betragender, Dicke, an deren oberer (der Concavseite der In- volution ‚entsprechender) Fläche nicht einfache runde Oscularöffnungen . der gewöhnlichen Art, sondern statt dieser flache Gruben von 4 bis 6 mm Breite, meistens in radiären Reihen angeordnet und mit zottigen _ Randerhebungen umkränzt, vorkommen. In jede dieser Gruben münden - mehrere (k—6) der schräg aufsteigenden und hier verhältnissmässig engen Ausführungsgänge mit ebenso vielen besonderen Osculis ein Taf. XXXV, Fig. 4) Die Ddresion. der Oberseite zeigt ähnliche radäre Rinnen, wie " sie schon bei der var. mollissima als in der Bildung Bea Zu- Mena. kennen gelerni haben. Die sandhaltigen Hauptfasern ziehen von der steis etwas verdickten, _ ot stielartig gebildeten Basis des Schwammes den Flächen der Platte i lich a bis Be den freien Rand hin, und nen Be beiden ie PP es ET ar 23 es m ze a Be ER 5 x i kan kennen, welcher en beisckteride Exemplar, eine a ii (eirca 1 cm) dicke Platte von 30 cm Breite, in. der Nähe der Insel ie En: Wasser erheutei N Mehrere a ebenfalls von der Es hatie, sehr wahrscheinlich, dass der von Esper auf Taf. XIV als Spongia agaricina abgebildete, angeblich aus den ostindischen Meeren stammende Schwamm hierher gehöre. Da mir nun aus Eater’s Bericht über die ın der Erlanger Sammlung noch vorhandenen Espzr’schen Originalexemplare 2 bekannt war, dass gerade dieser auf Taf. XIV abgebildete Schwamm wirklich alle Charaktere eines feinen Badeschwammes zeigt, so ersuchle - ich Herrn Professor Serenkaı um nähere Auskunft. Der letztere war so freundlich, mir das Originalexemplar von Esper’s Spongia agarieina zur i Untersuchung anzuvertrauen. Ich überzeugte mich nun, dass zwar. dies in der Abbildung recht gut wiedergegebene Stück deck dunklere gelbbraune Färbung und etwas derbere Consistenz von denjenigen Exemplaren der var. lamella, welche von der dalmatinischen Küste stammten, sich unterscheidet, in jeder andern Beziehung aber, beson- ders in Betreff der Körperform und in der Structur so vollständig mit den- selben übereinstimmt, dass ich an der Identität nicht zweifeln konnte, Dennoch wollte ich meine eigene Ueberzeugung gern noch durch das Ur- theil einer in der Kenntniss der Badeschwammformen hervorragenden Autorität controlirt schen, und sandte deshalb die Esper’sche Spongia agaricina an Herrn G. v. Ecker mit der Bitte, mir sein Urtheil über diesen Schwamm mitzutheilen. Herr v. Eckneı hatte die Güte, meiner Bitte zu willfahren, und theilte mir mit, dass er den betreffenden Schwamm mit grösster Sicherheit als einen feinen Badeschwamm be. stimmen könne, von der Art, wie solche im griechischen Archipel und an der nordafrikanischen Küste von Alexandrien bis Derna gelegentlie gefunden werden, und von den Fischern nach ihrer eigenthümliche: Form schr treffend als»Ohren«, im Handel aber ihrer Dünne wegen als »Levantiner Lappen« bezeichnet würden. Die dunkle Farbe schiene ihm von Staub und Rauch herzurühren, und er meinte, da ‚sich durch eine gründliche Reinigung mittelst bw mit Salzsäu angesäuerten Wassers die natürliche Farbe leicht wieder herstellen lassen ‚würde. Hiernach glaube ich zu der Annahme berechtigt zu sein, das die auf Taf. XIV der Pflanzenthiere Espre’s abgebildete Spongia agaricina Esper nicht, wie Hyarr angenommen hat, einen Zimokkaschwam sondern einen feinen Badeschwamm und zwar meine var. Euspongia i offieinalis lamella darstellt. Auch will ich noch bemerken, dass di mikroskopische Untersuchung eines von jenem Originalochiipläne e nommenen dünnen senkrechten Durchschnittes der Randpartie durch die nämlichen feineren Bauverhältnisse erkennen liess, wie sie e@ entsprechender Ausschnitt eines dalmatinischen Exemplares der Pnierone gen ber don Dat u und die Butgicklung der Spongien. \ 819 | zeigte, dass de die len (wie in der Regel bei | spongia officinalis) sehr sandreich gefunden wurden, während doch | Euspongia zimocca die radiären Hauptfasern oder minde- ens sehr sandarm erscheinen. Die var. adriatica unterscheidet sich wesenilich nur dadurch v der var. mollissima, dass ihr Fasergewebe weniger weich und elikisch ist, dass die becherförmigen Stücke (Champignons) ganz fehlen, dafür aber neben oben flachen und mit einer verjüngten Basis fesisiizenden Exemplaren klumpige und unregelmässig abgerundete vorkommen (Taf. XXXIV, Fig. 13). Die Oscula sind nicht auf den Centraltheil der Ober- seite Bescheiinkı, wie bei den »Chainpignons «, stehen auch in der Regel nicht in onen oder Reihen, sondern mehr unregelmässig zerstreut. Nur ausnahmsweise findet sich hier und da einmal eine mehr bie mässige Anordnung der Oscula, wie z. B. in dem auf Taf. XXXIV, Fig. dargestellten Falle, wo ein zierlicher Kranz von Osculis den Ba, der Oberseite umsäumt. ' Während an den Skeleten der bisher besprochenen Varietäten von Euspongia offieinalis die bald trichterförmig eingezogene, bald ganz flache, ald mehr vorgewölbte Oberseite sich von der nur mit dichtstehenden und ziemlich gleichmässig vertheilien engen runden Eingangsöffnungen versehenen Seiten- oder Unierfläche deutlich abgrenzt, ist dies bei den Igenden drei Varietäten derselben Art, welche in ihrer Gesammtbeit ahrscheinlich O. Scamıpr’s Euspongia nitens entsprechen, durchaus jicht immer der Fall. Eine solche unregelmässige über die ganze Ober- fläche des Schwammes ausgedehnte Vertheilung der Oscula steht in Zu- mmenhang mit der unregelmässigen, bald mehr knolligen, bald mehr appigen, von Höhlen und Lücken verschiedenster Form gewöhnlich h durchsetzten Gestalt, nach welcher die dalmatinischen Fischer die slavische Bezeichnung sinds «, italienisch »Riceia«, d. i. Locke oder gekräuselte Masse, für diese zwar nur wenig schätztin aber immerhin noch Fchkaten Badeschwammformen gebildet haben. Die var. irregularis, deren Körperform als ganz unregel- ässig knollig und gelappt zu bezeichnen ist, besitzt ein ver- . elastisches und lockeres Fasergerüst heil stirohgelber Farbe, dessen Oberfläche höckerig und durch } \ i H schleokär eh ae aufweisen, stammen el aus tieferem Wasser. Ich a sie von Lesina und habe Franz Bithard Schn he, 620 Die var. exigua Hakeden, welche va, eine mehr klumpige, b auch eine unregelmässig lappige oder Krusienform hat, und gewöhnlie von grösseren Löchern, Lücken oder einzelnen breiten Canälen durch setzt ist, kommt nur in seichtem Wasser, oft dicht unter der Oberfläche vor. Auch abgesehen von ihrer Kleinheit und ungünstigen Form hat sie ‚eine Reihe von Eigenschaften, welche ihren Werth als Handelswaare sehr herabseizen. Die Hornfasern sind weniger weich und elastisch, di Maschenweite des Fasernetzes ist weniger gleichmässig als bei den bis- her besprochenen Varietäten. Dazu kommt eine meistens höckerige und rauhe Oberfläche und eine schmutzig braune oder auch wohl dunkel- graue Farbe des Skeletes, welches ausserdem noch häufig jene rostrothe Färbung zeigt, welche schon oben als eine pathologische Erscheinung En bezeichnet ne u Endlich komme ich zu jener merkwürdigen abirrenden Form, welche ich nach ihrer auffälligsten Eigenthümlichkeit var, tubulosa genannt habe. Von der ziemlich glatten, doch nur mit sehr niedrigen und gleichmässig entwickelten CGonulis besetzten Oberfläche erheben | sich nämlich 1—3 cm lange runde Röhrchen von 2—3 mm Durchmesser (Tat. XXXV, Fig. 9). Die sonst allen Euspongien zukommenden ac ren sandhaltigen Hauptfasern sind hier, wahrscheinlich wegen der fast . ausnahmslos flachen Krustenform des Körpers gewöhnlich nicht zur Aus- bildung gekommen; vielmehr finden sich die Fasern meistens unregel- mässig netzartig verbunden, völlig sandfrei und zeigen sehr verschie denen Durchmesser. An der äusseren Körperoberfläche pflegen die Fasern auffallend dünn zu sein, während sie in den unteren Partien oft den Durchmesser der Zune file erreichen. | Dieser Unterschied in der Faserdicke hatte ©. Scumpr anfemglich he stimmt, bei seiner Ditela (Euspongia) nitens zwei wirklich verschiedene Faserarten, eine das Hauptgerüst bildende dickere und eine von diesem enispringende und dasselbe gleichsam umspinnende dünnere Art anzu- nehmen, und danach den Gattungsnamen Ditela zu wählen. Später er kannte er aber, dass die dünneren Fasern nichts anderes als Jugend stadien der dickeren sind. | Da ich von diesen sechs Euspongia officinalis-Varietäten nur drei nämlich die var. adriatica, exigua und tubulosa lebend habe studire können, so wird sich meine Darstellung, soweit sie den Weichkörper u ‚die nd ine betrifft, auch nur auf diese drei Varietäten beziehen und zunächst von der nenn offieinalis adelalen als ‚der & am ein gehendsten studirten Form ausgehen. | Um den Leser eine Nerztellimg von der äusseren Erscheinung ein ) ee Bl und die a der Sponeien. . 691 ae Hiriatien in Farben so Haszuklellen ersuchh, wie “ieh sie in esina lebend vor mir hatte. Es fällt zunächst auf, dass die Färbung der ae von derjenigen der nach oben gewandten Fläche wesentlich difie- . Das dunkele bräunliche Grauwolett der letzteren geht an ihrem äusseren Seitenrande allmälig in ein helles Gelbgrau über, welches nur hier und dort einen schwachen violetten Schimmer erkennen lässt, und n der Basis noch heller wird. Durchschneidet man einen frischen "Schwamm, so bemerkt man, dass nur ein !/,—1 mm breiter äusserster "Randsaum und die Innenfläche der grösseren Wassercanäle dunkel grau- iolett pigmentirt ist, während die ganze innere Körpermasse hellgelblich und schwach fettglänzend, in einzelnen Partien etwas grau durchscheinend ist (Taf. XXXIV, Fig. 4). Die Oberflächenfärbung variirt zwar bei den ‘verschiedenen Exemplaren sehr an Intensität, und es giebt viele Stücke, welche dunkler erscheinen als die von mir gemalten, doch scheint eine ein schwarze Färbung bei der var. adriatica nicht vorzukommen oder elten zu sein. Schwarze Färbung der Oberfläche kommt dagegen fast regelmässig der von mir als var. exigua bezeichneten Varietät zu (Taf. XXXIV, Fig. 5), welche auch im Innern eine dunklere mehr graugeibe Färbung : zeigt (Taf. XXXIV, Fig. 6 und 7). Im Gegensatze hierzu er- scheint wiederum die ‚var. tubulosa äusserlich hell gelbgrau und im ‚Innern ganz blassgelblich, fast farblos. Jedoch ist zu bemerken, dass die *". exigua sowohl wie die var. tubulosa im Innern nicht selten rostroth färbt ist (Taf. XXXIV, Fig. 7). Mit Rücksicht auf ©. Scumipr’s Beschreibung und Bezeichnung seiner spongia nitens will ich noch erwähnen, dass ich bei der ganz sicher keineswegs immer jenen Seidenglanz der Oberfläche bemerkt habe, her eben Scumipr zu der I aenun nitens Veran ben hat. Die Conuli, welche über die ganze Oberfläche mit Ausnahme der sularbezirke ziemlich gleichmässig und dicht zerstreut stehen, er- chen bei der var. adriatica und tubulosa nur die geringe Höhe von ns I mm, und haben auch nur etwa den gleichen Basaldurch- | ken sind sie bei der var. exigua ungleich entwickelt, und en iheilweise als a mm lange spitze en über die Oberfläche: a Franz Billard Schulze, Körperoberfläche unregelmässig zerstreut vorkommen, bei der var. tub losa endlich nur an den Enden der röhrenförmigen Erhebungen zu ‚treffen sind, werden von einer irisförmigen, glatten, contraetilen Ring. membran mehr oder minder weit verschlossen. Die Weite der centralen Oseularöffnung kann gelegentlich bis zum vollständigen Schluss veı ringert werden. Der Durchmesser des ganzen, von einem Kranz von Gonulis umsäumten und überragten runden Osecularfeldes beträgt, b adriatica und exigua etwa 2—3 mm, bei tubulosa nur 11%,—2 mm. Ausser den Osculis bemerkt man bei der var. exigua an der Ober- fläche häufig noch grössere kreisrunde Oeffnungen mit glattem Rande und ohne Ringsaum. Dieselben stehen jedoch, wie man sich an Durch- schnitten leicht überzeugen kann, mit den grossen Ausflusscanälen des Wassers in keiner Verbindung, sondern gehören selbständigen, gewun- denen, drehrunden,, auch hier und da anastomosirenden Ganälen von 3—5 mm Durchmesser an, welche gewöhnlich von grösseren Anneliden Nereis Gostae und dergl. bewohnt werden (Taf. XXXIV, Fig. 7). Diese’ Gänge sind oft so reich entwickelt, dass sie dem Schwamme eine ge wisse Aehnlichkeit mit kleinen verkümmeriten Exemplaren von Hippo spongia equina verleihen. Vielleicht bezieht sich darauf die Angabe | ©. Scamipr’s (Archiv für mikrosk. Anatomie. Bd. XI. p. 2), dass Uebergänge zwischen dem Pferdeschwamm und seiner Ruspongia niten vorkommen. e" Betrachtet man die Oberfläche eines lebenden Badeschwammes mi einer guten Loupe, so bemerkt man, dass sich zwischen den solide Spitzen der Gonuli das nämliche Hautgitternetz ausspannt, welches ich‘ ‚bereits bei mehreren Hornschwämmen, zuletzt bei der Gattung Spo gelia so eingehend beschrieben habe, dass ich auf jene Darstellungen verweisen kann. Auch hier laufen an den Seiten der Conuli radiäre _ Hauptleisten herab, weiche sich später theilen und verästeln und dur: schräge oder quere Verbindungsbrücken ein unregelmässiges Netzwer - mit polygonalen Maschen bilden. Der etwas vertiefte Grund dieser pri mären Maschen wird entweder durch ein Sysiem niedrigerer Leiste noch in Maschen zweiter Ordnung getheilt oder er zeigt einen gleich- mässig flachen Boden. Dieser letztere, sowie der Boden jener secundä ren Maschen wird jedoch nicht von einer continuirlichen Membra sondern von einem Balkennetz mit rundlichen Maschen verschiede Grösse gebildet, wie ein solches ähnlich für Spongelia (diese Zeits Bd. XXX auf Taf. VIN in Fig. 3) von mir abgehildet ist. Durch Poren dieses übrigens höchst veränderlichen Siebes gelangt bekanntli 1) 2. B. diese Zeitschr. Bd. XXX. Taf. XXI, Fig. 4 u. 5; Bd. XXXH. Taf. \ Fig ai RR Inter uchungen über den Bau und die Entwieklung der Spongien. 6923 15 äussere Mr in is Inner des a und ich werde, inem Laufe folgend, zunächst das den Schwamm durchsetzende I Wassereanalsystem schildern. - Unter der in den Porenfeldern siebartig durchbrochenen Hautschicht et sich in der Regel vielfach anastomosirende, lacunöse Räume, die sogenannten »Subdermalräume« aus. Dieselben werden seitlich von ; Platten begrenzt, welche, im Allgemeinen den in die Conuli eintreten- den radiären Hauptfasern des Skeletes und den Hauptleisten des Haut- gitternetzes entsprechend, die Hautschicht mit dem übrigen Körper- ‚parenehym verbinden. Jedoch finden sich solche Subdermalräume | keineswegs überall gieichmässig entwickelt. Zuweilen bilden sie zwar | ausgedehnte flache Hohlräume, welche, nur von balkenartigen Strebe- ' pfeilern durchsetzt, die Haut als eine Sokelimissig dünne Platte von der Hauptmasse des Schwammkörpers deutlich abgesetzt erscheinen lassen, |; "zuweilen stellen sie jedoch nur geringe Erweiterungen von senkrecht in die Tiefe dringenden Canälen dar, welche, durch sehr breite Substanz-- massen getrennt, kaum bier und di einmal seitlich mit einander os |" mosiren. Im letzteren Falle erscheint dann auch die höchstens dure ihre Pigmentirung markirte Hauischicht weit weniger scharf von er Unterlage abgeseizt. Zuweilen kommen die von den Porenfeldern in die Tiefe führenden Canäle erst in tieferen Regionen zur Vereinigung, wo- | durch alsdann die als Hautschicht zu bezeichnende Rinde bedeutend an Dicke gewinnt. Non diesen Subdermalräumen, mögen sie nun als ein zusammen- ängendes Lacunensysiem unter einer verhältnissmässig dünnen Haut sich ausdehnen oder nur einfache sinusartlige Erweiterungen oder heiraume eines zuführenden Canalsystems darstellen, dringen näle verschiedenen Galibers in die Tiefe, welche enkwedt ziemlich eit gerade ins Innere führen oder sich früh verästeln. Es sind be- "sonders die mehr regelmässig gebauten Varietäten wie var. mollissima ind adriatica, bei welchen die einführenden Ganäle oft weit als ge- ade Röhren Ba innen verfolgt werden können; und da ihnen auch ;öhrenförmige Lücken des Hornfasergerüstes eniäpreohen, so lässt sich r Verlauf gewöhnlich auch an den ausinacerirten Skeleten noch ganz erkennen (Taf. XXXV, Fig. 2). An der Innenseite der Einführungs- näle finden sich -quer oder schräg in das Lumen vorragende scharf- ge Ringwülste mit dazwischen gelegenen Ausbauchungen. In den jen erscheint. Die den Hauptcanälen ähnlich gebauten Seitenzweige gen selten so gerade zu verlaufen. Sie verästeln sich alsbald un- nn 62 a, i Franz Billard Sehulae, s ER ade 5 regelmässig und gehen Schlisshiehh in kurze Endecanälchen von höchsten “ ®, 01 mm Durchmesser über, welche unmittelbar i in die- Geissclkanm« Jede Geisselkammer’ von Euspongia offieinalis stellt einen Hohlraı der dessen halbkugeliger Haupitheil 0,03—0,04 mm breit ist, un den trichter- oder trompetenförmigen. Verengerung in einen engere röhrenförmigen Hals fortsetzt. Während dieser letztere den Ausfüh- rungsgang der Kammer darstellt und seitlich oder terminal in einen Wurzelcanal des abführenden Gangsystems einmündet, findet die Ve bindung des zuführenden Canälchens mit der Geisselkammer stets an ‚der entgegengesetzten halbkugelig gewölbten Kammeroberfläche selbst statt. Obwohl ich an meinen Schnitten oft nur ein Zuleitungscanälchen durch eine rundliche Oeffnung in die Kammer einmünden sah, so habe ich doch Grund, anzunehmen, dass jede Geisselkammer in der Regel mehrere, eiwa vier oder noch mehr, solcher Eingangsporen besitzt. 1 habe nämlich einerseits an schr dünnen Schnitten gar nicht selten zwei Zuleitungscanälchen in eine Kammer eintreten sehen, andererseits b hesonders günstigen Oberflächenansichten einzelner Kammern wiederho mehrere Poren in ihrer Wandung bemerkt. In einem auf Taf. NXXXVI in. Fig. 14 abgebildeten Falle konnten sogar deutlich vier runde Ein ni gangsporen in der Kammerwand erkannt werden. | Aus diesen so constanten Beziehungen der beiden verschieden artigen Pole der Geisselkammern zu den zuführenden und abführenden Canälen lässt sich in zweifelhaften Fällen die Richtung des Wasseı stromes und die Bedeutung der einzelnen Canäle als zuführender od abführender wenigstens in der Nähe der Kammern erkennen. Im Allgemeinen stimmt die Anordnung der Kammern sowohl a auch der zu- und ableitenden Canäle mit den bei Aplysina früher {in dieser Zeitschrift Bd. XXX) beschriebenen Verhältnissen überein. Das ganze System der Kammern und der zugehörigen Ableitungscanäle kan am Besten mit einer acinösen Drüse und deren Ausführungsgangsyste verglichen werden; nur erscheinen hier die den einzelnen Acinis e sprechenden Kammern nicht so dicht zu massigen Klumpen zusammen ‚gedräugi wie dort, sondern durch mehr bindegewebige Grundlage ger ir rennt. Da sich übrigens die mit Geisselkammern versehenen Partie des Schwammkörpers an Durchschnitten schon für das blosse Auge ode schwache ee durch eine weissliche a a eine 7 625 Bechschniite einer acinösen Drüse ; Es der Milchäarüse eines Ss ne, auch auf die makroskopische Erscheinung anwenden (Taf. XXXVI, Fig. 4). Die abführenden Canäle, welche in ihrer Figuration im Allgemeinen ” ‚den zuleitenden gleichen, sammeln sich wie die Wurzein eines Baumes " zu immer grösseren Gängen, welche dann schliesslich in einen der 2 bis i 5 mm weiten Oseulargänge einmünden. Diese letzteren pflegen bei Eu- spongia offieinalis mollissima und adriatica als gerade, allmälig sich " eiwas erweiternde, Canäle aus der basalen Region des Schwammkörpers |" senkrecht zur oberen Fläche emporzusteigen, während sie bei den übri- E gen Varietäten, kürzer und weniger regelmässig, in verschiedenen Rich- "tungen, aber in ihrem Endtheile schliesslich doch auch senkrecht zur F Oberfläche verlaufen. Die Ausflussöffnung selbst, das Oseulum, wird - durch eine glatte Ringmembran, eine hbinkısrirtiee Verdiekns der I - Canalwand, je nach dem Contractionszustande mehr oder minder weit eingeengt, und so der Wasserausfluss regulirt. Zuweilen habe ich diese irisfürmige Oscularmembran ganz vermisst, in anderen Fällen durch eine ı siebartig durchbrochene Hauiplatie ersetzt gefunden. Der letztere Be- fund scheint mir deshalb von allgemeinerem Interesse, weil dadurch der einzige principielle Gegensatz in der Bildung der Einsirömungs- und Ausströmungscanäle, welchen man aufstellen konnte, wegfällt. Histiologische Struetur. Wie bei allen von mir bisher näher studirten Spongien, so lassen h auch bei Euspongia offieinalis drei verschiedene Gewebsschichten den, ze höchst. wabrtueinhch dem Betoderm, Mesoderm räusseren Zellen chicht, dor denen schein und AransFihrt Schulze, ligen aller aus, oh letztere mit oylindris hen geissel- "tragenden Kragenzellen innen besetzt sind. Grössere Schwierigkei en macht der Nachweis eines solchen epithelialen Zellenlagers an der äusseren Oberfläche des Schwammkörpers. Bekanntlich ist gerade die äussere Haut bei den Hornschwämmen diejenige Region, in welcher das Wachsihum des ganzen Organismus, speciell auch die Neubildung _ von Hornfasern am lebhaftesten vor sich geht. Wir können dies mit Sicherheit aus den Bau- und Structurverhältnissen des Skeletes er- schliessen. Es wird daher auch nicht auffallen können, wenn gerade hier sämmtliche Gewebe in der Ausbildung ihrer typischen Theile noch weniger markirt und fortgeschritten erscheinen, als im übrigen Körper. Es ist denkbar, dass hier ein mehr indifferenter, gleichsam embryonaler Zustand der Gewebe sich bewahrt, welcher eben mit dem hier so be- sonders üppigen Wachsthum in Beziehung steht, ung: e Zellen weniger scharf von einander sich abgrenzen lässt, als an andern Orten. Hieraus 7 mag es sich denn auch erklären, dass weder bei ganz frischen, dem iebenden Thiere entnommenen Hautstückchen, noch bei den mittelst Alkohol absolutus erhärteten und darauf mit Picrocarmin oder Häma- toxylis gefärbten Präparaten an der äusseren Oberfläche die Plattenepi- | ‚thelien so deutlich zu erkennen sind, wie an der Innenwand der Wasser- canäle im Innern des Schwammes. Immerhin ist es bemerkenswerth, dass es mir trotzdem mehrmals gelungen ist, durch Versilberung auch an der äusseren Oberfläche eines lebenden, eben aus dem Wasser ge- hobenen Badeschwammes die bekannten schwarzen Zellengrenzlinien ° darzustellen, welche auf das Vorhandensein eines Epithellagers schliessen ; | lassen (Taf. XXXVI, Fig. 3). | | Besondere Erwähnung verdient die an der äusseren Oberfläche mancher Exemplare von Euspongia officinalis beobachtete wahre C uti- eula. An solchen Stücken, welche den eigenthümlichen, von O. Scummp: als Hauptcharakter seiner Euspongia nitens hingestellten Seidenglanz zeigen, lässt sich eine zarte, ganz hyaline und sehr elastische Grenzla- elle von der Oberfläche des Schwammes abheben, Dieses struciurlose Häutchen zeigt, sobald es von der weichen Unterlage abgelöst ist, wie ‚alle solche elastischen Lamellen Neigung zum Einrollen und giebt beim . Zerreissen unregelmässig scharfkantige Grenzlinien. Unmittelbar unter . der Guticula findet sich in sehr dünner Schicht eine helle, nur von ein | zelnen Körnchen hier und da getrübte Massa. Stellt man das Mikroskoj ein wenig tiefer ein, so sieht man eine scheinbar einschichtige Lage vo) ; platten Zelen, ‚deren a mit je einem TRRHER Kerne ee Ben Eine uchungen äher den Bau und I die hahkieklung der Spongien, DAT ‘H un mit gallertiger Erndiess und in derselben zerstreuten, unregelmässig veräsielten Zellen (Taf. XXXVI, Fig. 4). Höchsi wahr- scheinlich entspricht die erwähnte einsehichtige Lage plaiter körniger Zellen der äusseren E pithelzellenschicht, deren Elemenie hier nur weniger scharf gesondert sind und auf ihrer Aussenfläche eine zusammenhängende I Cutieula ausgeschieden haben. Eine ähnliche Guticula wurde schon im " Jahre 1864 an der Oberfläche einer anderen Hornspongie (Cacospongia v cavernosa Schmidt) von KöLiker aufgefunden (Nr. 9, p. 65). 7 Die Bindesubstanzschicht. Das Gewebe, welches die Hauptmasse des ganzen Weichkörpers ausmacht, und seinem histiologischen Charakter nach dem Bindege- EERÖEHÄTE I webe zuger--Fnet werden muss, tritt bei Euspongia — ähnlich wie 5 » ; D . > ER ni, x bei Aplysina - . u zwei, nach der Beschaffenheit der Grundsubsianz Seeger Ser verschiedenen Formen auf. Während nämlich in allen von Geissel- kammern freien Theilen des Weichkörpers, besonders in der mehr oder minder dicken äusseren Haut oder Rinde sowie in der Wandung sämmtlicher zu- und abführender Canäle — bis gegen die letzten " dünnen Zweige hin — zwischen den meistens unregelmässig sternförmig I". gestalteten, hier und da deutlich anastomosirenden fixen Bindegewebs- IR “ körperchen eine hyaline Grundsubstanz von gallertiger Consistenz |" vorkommt, erscheint die Grundsubstanz der die Geisselkammern zu- nächst umgebenden Gewebspartien durch Einlagerung zahlloser ziem- lich stark lichtbrechender rundlicher Körnchen von annähernd gleicher Grösse geirübt, ohne dass jedoch eine ganz scharfe Grenze zwischen . beiden Gewebsformen bestände. Wegen dieser körnigen Trübung der \ rundsubstanz eischeinen alle Geisselkammern führenden Regionen des Schwammkörpers opak und undurchsichtig, und heben sich bei auf- allendem Lichte durch milchweisse Färbung von den lichtgrauen, galler- ig durchscheinenden, körnchenfreien Partien deutlich ab (Taf. XXXVI, Pe 1 und 2). Die zellisen Elemente, welche in der körnchenreichen Bindege- Be der nächsten a in der Geisselkammern stets reichlich % zu finden sind, gleichen den spindel- oder sternförmigen Zellen des rtigen Gewebes, obwohl sich die Ausläufer hier in der dunkel- am Grundsubstang nur a, erkennen und ED ae, en ren — zu erwähnen. Wegen ihrer Achnlichkeit mit glatten Muskelfase u Bram Kühl Schulae, mässig eh oder Shindellörmigen fixen Bindegewebskörperchen in der byalinen Bindesubstanz dar. Hier kommen aber ausser diesen Elementen noch andersartige Zellen vor, welche besondere Berücksich- tigung verdienen. Zunächst ist zu bemerken, dass an gewissen Stellen Pigmentkörnchen in dem Plasmakörper der stern- oder spindel- förmigen Bindegewebszellen mehr oder minder reichlich eingelagert sind. Dies ist besonders in der wiederholt als Haut oder Rinde bezeichneten, äussersien Bindegewebslage der Fall, und geht hier zuweilen so weit, dass sämmtliche fixen Zellen mit dunkelbraunen rundlichen Pigment- körnchen dicht erfüllt gefunden werden. Nach der Reichlichkeit der Pigmentmassen und nach der Tiefe, bis zu welcher dieselben nach innen zu sich ausbreiten, richtet sich die Farbe des Schwammes, welche an der Basis mehr röthlich graugelb, an der oberen Fläche *- ‘gen dunkel ° braunviolett bis schwarz zu sein pflegt. Auch die ınnenwand der grösseren Canäle enthält in der Regel zahlreiche Pigmenizellen, woraus sich ihre dunkelgraue Färbung erklärt. In sehr wechselnder Zahl ° kommen zwischen den fixen Zellen des gallertiigen Gewebes Zellen ohne 5 beständige Ausläufer vor, welche ein gleichmässiger lichtbrechendes w Plasma enthalten. Häufig finden sich in denselben neben dem kugeligen Kerne noch knollige oder kugelige stark lichtbrechende Bildungen, wie ” i ich sie ähnlich schon bei Chondrosia und Aplysina antraf und für eine dem Fett oder Amylum vergleichbare, wenn auch nicht identische Re- servenahrung erklärte. Ich bin geneigt, diese Zelien für amöboide zu halten, obwohl ich keine Bewegungen an ihnen durch directe Beob- achtungen wahrgenommen habe. Ihre Anzahl unterliegt sowohl in den . verschiedenen Regionen ein und desselben Schwammes als auch be verschiedenen Schwämmen grossen Schwankungen. Während ich sie in einigen Schnitten ziemlich reichlich fand (Taf. XXXVI, Fig. 7), habe . ich sie in vielen andern ganz vermisst. | Als eine den gewöhnlichen fixen sternförmigen oder std A Bindegewebszellen zwar nahestehende, aber doch nicht ohne Weiteres N zuzurechnende Zellenform, welche sowohl in der äussersten Hautschicht, als auch in den einspringenden Ringfalten der Ganäle als endlich in den sphinkterartig wirkenden Oscularmembranen hier wie bei allen andereı bereits besprochenen Hornschwämmen (Aplysina, Spongelia) bald in dünnen Zügen, bald mehr isolirt vorkommen, sind die langgestreckt spindelförmigen Faserzeilen — die Muskelzellen anderer Auto- anderer Thiere u we re a in circulären, die m regelmässig vorkommen, Contractionen constalirt sind. Ich würde sie daher auch unbedenklich »Muskelfasern« nennen, wenn es mir nicht mit Harcrer, zweckmässig schiene, diese Bezeichnung für die mit 'Nervenfasern in Verbindung stehenden contractilen Elemente zu reser- viren. Weniger zweifellos scheint mir dagegen die Function gewisser rundlicher Stränge zu sein, welche zwar auch zum grössten Theile aus - Zellen bestehen, die jenen eben besprochenen contractilen Faserzellen 1° gleichen, welche aber durch ihre Lage den Schluss auf die gleiche Leistung nicht nothwendig erscheinen lassen. Bei einzelnen Exempla- ren von Euspongia officinalis adriatica habe ich in dem gallertigen Ge- i" 'webe, welches die grösseren zu- und abführenden Ganäle begleitet, " rundliche, glänzendweisse Stränge von 0,1—-0,3 mm Durchmesser oft schon mit blossem Auge, deutlicher mit der Loupe, aufgefunden, " welche in der Regel den Canälen parallel gelegen, sich gegen das Ende zu mehr oder minder reichlich verzweigen, und hier und da sogar untereinander in anastomotischer Verbindung stehen (Taf. XXXVI, IF Fie, 1). Meistens sind sie bis in die Hautschicht des Schwammes au |" wärts zu verfolgen, wo sie dann unter reichlicher Verästelung immer " dünner werden und endlich aufhören. Die stärksten Züge kommen neben den Osculargängen vor. Als ich diese eigenihtimlichen Stränge _ oder Fäden zuerst bemerkte, legte ich mir die Frage vor, ob es vielleicht I N erven sein könnten; doch das Ergebniss der histiologischen Analyse hal mich gezwungen, Ei sen Gedanken aufzugeben. An Querschnitten bemerkt man zunächst, dass die Stränge durch spalienförmige, mit platten endothelartigen Zellen ausgekleidete Lücken von der Um- gebung mehr oder weniger vollständig gesondert sind, doch so, dass immer noch platten- oder sirangförmige Verbindungsbrücken ee diesen Spalträumen die Verbindung mit dem umgebenden Bindegewebe herstellen. In dem Querschnitte eines Stranges selbst sieht man zahl- reiche, unregelmässig rundliche körnchenreiche Felder von sehr ver- chiedenem Durchmesser, welche durch eine zusammenhängende hya- e gallertige oder undeutlich faserige Masse von einander getrennt syscheinen. In den breiteren dieser körnigen Felder lässt sich hier und da ein rundlicher Zellkern erkennen (Taf. XXXVI, Fig, 8). Unter- sucht man Längsschnitte oder durch Zerzupfen erhaltene Bruchstücke der Stränge, so zeigt es sich, dass jene dunkelkörnigen Felder des Quer- schnittes längsgerichieten spindelförmigen Zellen entsprechen, welche in ler Mitte ihres an dunkelen Körnchen reichen Plasmakörpers einen DR | . Wesentlichen den gleichen Bau, nämlich eine concentrische Schichtung ana bileäih (Tat. XRRYI, Pig. f 01. | | 3 Die grosse Uebereinstimmung dieser äpindelformikeh Zellen mit den‘ früher besprochenen contractilen Faserzellen , welche ja auch zu Zügen und Strängen aggregirt vorkommen, legt es nahe, sie ebenfalls für econ- tractil zu halten. Da sie = schnlich den grösseren Canälen parallel ziehen, so mögen sie wohl als Antägonisten der circulären Faserzüge wirken, jedoch ist der Effect ihrer Thätigkeit im Einzelnen oft schwer a verständlich; um so mehr, als ich sie nicht selten dieht neben Horn- fasern und diesen parallel liegend fand. Merkwürdiger Weise habeich diese Stränge in manchen Schwämmen ganz vermisst, während sie wie- derum in anderen Exemplaren ungemein reichlich und stark entwickelt wären, obne dass die übrigen Verhältnisse einen Anhalt für die Erklä- rung dieser Differenzen geboten hätten. A Wie bei Aplysilla, Spongelia und vielen andern Spongien, so bilden sich auch hier an der Innenseite der die Embryonen und Spermaballen enthaltenden Hohlräume der Bindegewebsmasse einschichtige endothel- artige Zellenlager aus. Die nächste Umgebung dieser Endothelkapseln erscheint in so [ern verändert, als während der Ausbildung und der ' Furchung des Eies das umgebende Bindegewebe durch zahlreiche körnige Zellen getrübi wird — eine Erscheinung, welche wohl auf den an dieser # Sielle für die Ernährung des Eies nothwendigen, besonders regen Stol- wechsel zu beziehen sein wird. | Als eine der Bindesubstanzschicht angehörige Bildung ist ins end- lich noch das Ä 7 Sponginfasergerüst zu besprechen. Wiederholt habe ich daräuf hingewiesen, dass wie bei den meisten Hormspongien so auch bei Euspongia vffieinalis radiäre, ‚sehikrecht zur Oberfläche aufsteigende stärkere Fasern, die sogenannten Hauptlasern,, sich von den zwischen jenen ausgespannten dünneren Verbindungsfasern unterscheiden lassen. Beide zeigen zwar im aus hyalinen Lamellen um einen mehr oder minder deutlich hervor- \ tretenden centralen Achsenstrang von differentem Lichtbreebungsver- mögen, unterscheiden sich aber abgesehen von der verschiedenen. Richtung und Dicke dadurch von einander, dass die Hauptfasern eine unregelmässige knotige Oberfläche haben und zahlreiche fremde Körper ‚in ihrem centralen Theile einschliessen, während die Verbindungsfäsern gleichmässig eylindrisch, von glatter Ober fläche und ohne Sandeinschlus S gofunden werden. en deu Ban und die en der Spongien. 631 we Schmpr und Hyarr wesentlich abweicht, so il ich vor der Eulwick- I lung meiner eigenen Anschauungen die Ansichten der übrigen Forscher " bier kurz zusammenstellen. | | f Nach O. Scamipr’s Darstellung (Nr. 7 und 8) lässt sich an der aus- i gebildeten Faser eine äussere weiche und besonders dehnbare Rinde, ‘eine darauf folgende, aus vielen concentrischen , festeren und stärker ‚lichtbrechenden Lagen bestehende Hauptmasse und endlich eine cen- trale Partie unterscheiden, welche nur einen schmalen Strang bildet und an Weiche etwa der Rinde gleicht. Die Blätterlagen der Haupt- in" masse sollen eine deutliche Längsfaserung zeigen, welche besonders | leicht an gebogenen oder zerrissenen Stücken wahrzunehmen sei. Kleine rundliche, homogene, stark lichtbrechende gelbe Körperchen, welche sich häufig in der Rindenschicht oder dieser aussen anhaftend finden, hält Scampr für von aussen eingedrungene Parasiten. An solchen " Fasern, weiche in starkem Wachsthume begriffen sind, bemerkt er noch | eine alleräusserste halbweiche Lage, gleichsam eine Cambiumschicht, ' aus einer Sareode bestehend, welche in directer Umwandlung in Spon- k% gin begriffen ist. Ueberhaupi lässt Schmipr die ganze Fasermasse aus ı der Sarcode durch Erhärtung der letzteren hervorgehen. Dieser un- |" mittelbare Uebergang der Sarcode in Sponginmasse soll besonders deut- ' lich an jenen flächenhaften membranösen Ausbreitungen der Fasern auf | der Unterlage, den sogenannten Haftscheiben, zu erkennen sein. Die erste Entstehung der Hornfasern schildert Scnmipr Nr. 8, p. 7 folgender- massen: »Vom Rande der faserig gefalteten Sarcode erheben sich nach innen kleine kegelförmige Vorsprünge, erst mit einfachem Goniour, gleich darauf geschichiet«. Während so einerseits die Fasern an der Ober- ı" fläche des Schwammes aus der äussersten Sarcodelage ihren Ursprung _ nehmen ‚und nach innen in den Schwammkörper hineinwachsen, soll auch umgekehrt der Fall vorkommen, dass aus dem Innern des Schwammes hervorwachsende Fasern sich an der Oberfläche zu einer dünnen Platte entfalten, welche dort wiederum in die Sarcode über- geht. Die in der Erhärtung begriffene weiche Rindenschicht der Faser esitzt nach Scenmpr die Fähigkeit Zweigfasern zu treiben. Auch nimmt Senior ein actives Längenwachsthum der Fasern an, welches von allen Schichten, vorwiegend aber von dem weicheren Achsenstrange erfolgt. Zu einer ganz anderen Auffassung vom Baue und der Entwicklung der Hornfaser isı Köruıker gelangt. Derselbe lässı (Nr. 9, p. 51 und 53) nicht aus feinsten Fasern oder Fibrillen zusammengesetzt, sondern g anz. homogen sind. Hinsichtlich der Entwicklung der Fasern hält er es zwar wie Scawmr für sicher, dass sie nicht durch Auswachsen ode Umwandlung besonderer Zellen entstanden sein können, nimmt aber auch nicht Scammpr’s Lehre von der Entstehung der Fasern durch Er- härtung der Sareode an, sondern lässt sie durch Ausscheidung aus dem Zellen haltenden Schwammparenchym entstehen. Er stellt sie dementsprechend den Intercellular- oder Cuticular-Bildungen an die Seite. Für diese seine Auffassung spricht nach KörLıker auch der Um- stand, dass sich häufig ein direeter Zusammenhang von Hornfasern mit der von ihm an der Oberfläche mancher Hornschwämme beschriebenen dünnen Cuticula nachweisen liess. : Carrer glaubt zwar nach Untersuchungen an Darwinella (Annals of nat. hist. 1872. Vol.X. p. 107 und Taf. VI, Fig. 5b, c, d ferner Nr. 90, p. 16), dass die erste Entstehung der Hornfasern auf ein Auswachsen und Knospen gewisser Zellen, »horn cells«, zurückzuführen sei, welche durch Verlängerung und Anastomose ein Fasernetz bilden; dass jedoch später auf diese so entstandenen Fasern concentrische lamellöse Ablage- rungen der Sponginmasse von der umliegenden Sarcode aus abgeschie- den werden. Bei denjenigen Hornfasern, welche fremde Körper im Innern zeigen, vermuthet er eine Abbe, der letzteren durch die im jugendlichen Zustande noch weich und amöboid zu denkenden horn cells. Hyarr findet (Nr. 21) in der Achse der Faser einen feinen Ganal, _ um welchen die Sponginmasse in concentrischen Lamellen abgelagert ist, und behauptet ebenso wie Sonnipr, dass diese Lamellen aus feinen längsgerichteten und continuirlich von einer Faser in die andere fort- laufenden »Fibrillen« zusammengeseizt seien. Er nimmt ferner einen eontinuirlichen Zusammenhang zwischen den radiären Fasern und der von ıhm bald »dermal membrane« bald » Eetoderm «!) genannten äusse- ren Hautschicht des Schwammes an. Mit einer trompetenförmigen Ver- breiterung geht nach Hyarı jede Radiärfaser in dieses sein Ectoder über und nimmt beim Weiterwachsen eine Einstülpung der mit Fremd- körpern beladenen Schwammrinde in sich auf. Um diese den Achsen- theil der jungen Radiärfaserpartie bildende Hauteinstülpung sollen dann 4) Um Missverständnisse zu vermeiden, will ich hier noch besonders hei vo heben, dass dieses »Ectoderm« Hyarr's durchaus nicht identisch ist mit jenem n- schichtigen epithelialen Zellenlager, welches ich früher als Ecloderm (jetzt »äussere Zellenschicht«) bezeichnet habe, sondern die ErOsstenihenN aus Bindeg . webe des Mesoderms bestehende Haulschicht ne), or eier ds Ban nd dr Entwicklung der Spongen nr > Die ntrisch schichtefe ee der nass beste ht also nach Hyarı aus zwei ganz verschiedenen, ja sogar von verschiedenen Keim- [ hlatern abstammenden Partien, nämlich einer inneren, welche durch j Einstülpung der äusseren Haut (» Ectoderm« Hyarr's) entstanden ist, und auch die in jener enthaltenen Fremdkörper mit aufgenommen hat, und einer äusseren, die primäre Bildung secundär umhüllenden, ebenfalls lamellös geschichteien Lage, welche ein reines Mesodermpro- duct sein soll. Die Verbindungsfasern des Horngerüstes, ‘welche sich zwi- schen den auf jene Weise entstandenen Hauptfasern ausspannen, sollen I nach Hyarr's Auffassung bei den meisten Hornschwämmen durch Spros- sung aus den Haupifasern entstehen ; bei einigen Hornschwämmen aber, wie z. B. bei Hircinia campana und Dysidea fragilis, sollen sie ebenso wie die radiären Hauptfasern, direct in der ectodermalen Hautschicht " sieh anlegen. Hieraus soll sich denn auch die bei den letztern so reiche In Füllung der Verbindungsfasern mit Fremdkörpern erklären. Ich selbst unterscheide an der Euspongiafaser den Achsenstrang j' und die verhältnissmässig dicke Rinde, Der erstere stellt einen in " der Achse der Faser gelegenen Strang dar, welcher durch schwäche- | res Lichtbrechungsvermögen,, weichere Consistenz und Einlagerung ; feiner Körnchen sich gewöhnlich sehr deutlich von der stark licht- _ brechenden und hyalinen Rinde abhebt. Im Gegensatze zu dem volu- minösen Marke der Aplysinafaser steht der Achsenstrang der Euspongia- | faser so bedeutend an Volumen gegen die dicke Rinde zurück, dass er \ sich meistens nur wie ein dünner heller Gentralfaden darstellt und bis- weilen kaum zu erkennen ist. Von wechselnder Breite und Deutlich- keit ist er bei den durch eingelagerte Fremdkörper stark modifieirten Haupifasern, gleichmässig drehrund und bisweilen ohne scharfe äussere Grenze in die Rinde übergehend bei den Verbindungsfasern. Die Rinde ‚und meistens gelblich tingirien Sponginmasse, welche in concentrischen, ur durch schmale Grenzspalten geschiedenen Schichten den Achsen- aden umscheiden. Die Dicke der von innen nach aussen auf einander olgenden Lamellen wechselt zwar ganz regellos, bleibt aber an der nämlichen Lamelle auf grosse Entfernung hin dieselbe. Ich halte die Lamellen selbst für homogen und structurlos. Eine Zusammensetzung aus feinen Längsfasern, Fibrillen, wie sie Schminr und Hyarı beschrei- en, kann ich nicht annehmen. Zwar tritt bei Zerreissungen oder erweitiger Zertrümmerung der Fasern häufig eine Längsspaltung besteht aus röhrenförmigen Lagen der hyalinen stark lichtbrechenden a Br a ee Fra Bihard Schu, der Eanellen 6er eine 5 Zerapiitenung in Bruker Aut, deren gröss 3 Dimension parallel der Faserachse liegt; gar nicht selten aber habe ich auch ein Aufsplittern der Lamellen in der Quere bewirken können, wobe die Bruchränder durchaus unregelmässig zackig erschienen. Dass sich die äusserste Lamelle häufg durch schwächeres Lichtbrechungsver- mögen und grössere Weichheit wie eine differente Rindenzone von den übrigen darunterliegenden abhebt, ist zwar richtig, berechtigt aber nicht dazu, sie als einen besonderen, eigenartigen Hauptbestandtheil der Faser aufzufassen. Sie ist eben nichts anderes, als die zuletzt ge- bildete noch weiche Lamelle, also die ganze Erscheinung ein Wachs- thumsphänomen der Faser. Da das ganze Fasergerüst eines Schwammes ein zusammenhängen- des Netzwerk bildet, so stehen im Allgemeinen die Fasern in einer solchen Verbindung, dass die Achsenstränge und die umscheidenden. Lamellen gleicher Ordnung continuirlich in einander übergehen, doch erscheinen auch gar nicht selten einzelne Verbindungsfasern mit einer Endverbreiterung der seitlichen Oberfläche einer andern Faser aufge- setzt oder angekittet. Freie Faserenden finde ich nur an den Haupt fasern, deren peripherische eiwas abgerundete Spitze in einen Conulus hineinragt. Dass die en als seitliche Sprossen aus Be dann durch gieichmässige Umlagerung mit irnmer neuen Sponginlamellen wachsen. — Diese letzteren können auch auf die Hauptfasern übergehen, welche dann zugleich mit an Dicke wachsen. Aus dieser Entstehungs- weise der Verbindungsfasern folgt schon, dass dieselben in ein und demselben Schwamme, so lange derselbe im Wachsthum begriffen ist, ‘von sehr verschiedener Dicke sein müssen. Das ist denn auch sehr leicht zu eonstatiren und längst bekannt. Hat doch O. Scumipr die dünnen ‚Faserzüge, welche er in der Nähe der Oberfläche bei seiner Ditela niten fand und ursprünglich für eine zweite differente Faserform gehalten hatte, bald darauf selbst als eine Jugendform der gewöhnlichen Skelet- | a erkannt. / i Trotzdem würde man irren , wenn man mit Hyırr aus diesem Grunde die Resultate von Besiimmungen der Faserdicke bei den Bade- schwämmen zur Unterscheidung der Formen überhaupt für werthlo ‚halten wollte. Es folgt eben nur so viel daraus, dass die Messungen einerseits auf ausgewachsene Verbindungsfasern beschränkt werdeı . müssen, und dass nur die Mittel- und Maximalwerthe nicht a n Minimalwerthe Bedeutung haben können. u a über den Bat nd die Ehtiriekkung e der Spongien, oh ten bei See rgrösserung a so wird man bal Id 2u "der Ueberzeugung gelangen, dass es in jeder Schwammarı eine Durch- ‚schnittsdieke der ausgebildeten Verbindungsfasern giebt, welche selten "überschritten wird; dass aber auch diese Durchsehnitisstärke der Fasern für die einzelnen Schwammformen charakteristische Merkmäle abgeben ‚kann. So finde ich z. B. die er der Euspongia offieina- | "lis durebschnittlich 0,03—0,035 mm, d. —35 u, diejenigen der | Euspongia zimocca 3545 u, dagegen eh des Pferdeschwammes, \ Hippospengia equina nur 15—20 u dick. R Meine Auffassung von dem Bildungsprocesse der Faser fasse ich "kurz in folgenden Satz zusammen: »Die Hornfaser ist eine euti- eular e Ausscheidung eigenthümlich modificirter Binde- 'substänz zellen, der Spongoblasten«. | Zunächst ist daran zu erinnern, dass das gesammte Hornskelet auf die wahrscheinlich dem Mesoderm der höheren Thiere entsprechende "Bindesubstanzschicht beschränkt ist. Wenn Hyarr einen Fasertheil vom Eetoderm herleitet, so versteht er eben unter Ectoderm etwas anderes "als ich, nämlich die von Carter und anderen als Haut bezeichnete | äussere Partie des Weichkörpers, welche aber zum grössten Theile aus \ . der Bindesubstanz des Mesoderms besteht. In der Regel bemerkt man an der nächsten Umgebung der Fasern (von den Endspitzen der Haupifasern zunächst noch abgesehen) keinen 1} Unterschied gegen die weiter abgelegenen Weichkörperpartien in der | Bildung des Bindegewebes; in manchen Fällen dagegen findet man ein- 'zelne Fasern scheidenartig umhüllt von einer Lage eigenthümlicher ‚ellen, welche in Gestalt und Anordnung am meisien an die bekann- en Osteoblasten der Wirbelthiere erinnern (Taf. XXXVI, Fig. 5 und 6), d weiche, wie wir gleich sehen werden, auch eine ähnliche Function aben wie jene Bildungszellen des Knbchens. Diese sogleich näher zu schreibenden Zellen sind es, welche ich für die Erzeuger der Spon- nlamellen halte und deshalb Spongoblasten nenne. Sie finden h in der Regel nur an solchen Theilen des Skeletes, welche sich urch die Dünne der Fasern als in der Neubildung baerifien darstellen, sweilen jedoch auch an mittelstarken Fasern, welche dann in der Regel lureh- ein auffallend schwaches Lichtbrechungsvermögen besonders der indenschicht auch noch als im Wachsihum befindlich oder so eben tig’ gestellt erkannt werden können. Die Spongoblasten sind eylindrische oder birnförmig gestaltete, brranlose kernhaltige Zellen, welche mit ihrem der Faserachse zu- dten, quer ale. proximalen Ende die Faseroberfläche “ “ Grenzzonen eine sehr helle, schwach lichtbrechende, wahrscheinlic . ai > liegende a I: Scheide oder Hülle ne machen den Eindru Ä eines einschichtigen Cylinderepithels. Doch lehrt eine nähere Prüfung, dass der Vergleich mit einem echten Epithel schon deshalb nicht durch- führbar ist, weil die distale (der Faser abgewandte) Begrenzung des Zellenlagers keineswegs einer scharf markirten Grenzfläche entspricht, sondern ganz unregelmässig gestaltet ist. Einige längere Zellen ragen ziemlich weit in die hyaline Grundsubstanz der Umgebung hinein, andere sind ganz kurz; einige zeigen eine quer abgestutzte oder abge rundete distale Endfläche, andere sind gerade dort unregelmässig zacki hinein. An ganz feinen, zweifellos in kräftigem Zuwachse begriffenen ' Fasern erscheinen die Spongoblasten langgestreckt birnförmig. Ihre di a Faseroberfläche berührenden Enden sind feinkörnig und etwas längs- streifig, liegen entweder unmittelbar neben einander oder sind durch wenig hyaline Zwischensubstanz getrennt. Die kolbig angeschwollenen distalen Enden, welche man wegen ihres grösseren Volumens auch wo als die Körper der Zellen bezeichnen könnte, bestehen aus einem Proto plasma, welches mit stark lichtbrechenden Körnchen durchsetzt ist und in der Mitte einen hellen kugeligen bläschenförmigen Kern mit Kern- u erkennen lässt (Taf. XXXVI, Fig. Im Gegensaize hierzu alleden. en nd dunkelkörnigen distalen Theile Was sedochl bei ihnen am meisten in die Augen fällt, ist der Umstand, dass sie | _ continuirlichem Zusammenhange steht. Auch findet sich wohl ausser- ‚dem noch zwischen den Zellenkörpern und den eben erwähnten hyaliner Fig. 6). Bemerkenswerth ist es übrigens, dass die zwischen diesen . Spongoblasten auftretende hyaline Intercellularsubstanz nicht nur b an die Sponginfaser heranreicht, sondern sich gerade hier nicht selten - entsprechend der rundlichen Gestalt der Spongeblasten — trompet E ber den Ban nnd die f Ent wieklung der u BT - Aiehreitet und mit der Endv erbreiterung an FR Oberfläche der | Hornfaser anfügt. F Kann es nun nach den mitgetheilien Thatsachen kaum mehr zw eifeh "haft sein, dass die Sponginlamellen der Skeletfasern nach Art cutieularer Hrüituneen durch Ausscheidung von dem Spongoblastenlager geliefert werden, so fordern doch die nicht unerheblichen Differenzen in der Er- | | scheinung der letzteren bei den in regem Wachsthume begriffenen ;_ schmalen Fasern einerseits und den eben fertig gestellten Fasern anderer- "seits noch eine Erklärung. Eine solche wird, wie ich glaube, durch folgende Theorie der Skelethildung gegeben. Nachdem aus unbekannten Ursachen da, wo Skeletfasern entstehen '' sollen, sich gewöhnliche Bindegewebszellen unter Umgestaltung und Vergrösserung ihres Plasmakörpers (vielleicht auch unter gleichzeitiger Vermehrung) zu einfach strangförmigen oder netzförmigen Zügen ange- |" ordnet haben, und dabei die ursprünglich zwischen ihnen befindliche |; hyaline Grundsubstanz grösstentheils aufgelöst und resorbirt oder ver- | drängt ist, wird zunächst in der Achse dieser auf dem Querschnitte | mehrzelligen Züge oder Stränge eine Masse ausgeschieden , welche zu- . sammen mit der daselbst etwa noch vorhandenen Grundsubstanz jenen ' lichten, schwach körnig getrübten Faden ausmacht, welchen wir als r and in allen Sponginfasern wiederfinden. Auf diese Erstlingsproduction der jungen, gleichsam noch unreifen | Spongoblasten folgt nun nach ihrer vollständigen Ausbildung zu cylindri- |: schen, radiär gerichteten Zellen — reifen Spongoblasten — von ihrer 1) _proximalen Endfläche aus die schubweise Ablagerung der Sponginlagen aufj jenen zuerst gebildeten Achsenstrang in Form der concenirisch sich umschliessenden Lamelien von verschiedener Dicke. Ist auf diese Weise die Sponginfaser schliesslich fertig hergestellt, tritt wieder eine Rückbildung der Spongoblasten zu gewöhnlichen ndegewebszellen ein. Dies letztere geschieht unter allmäliger Abrun- dung, Aufhellung und seitlichem Auseinanderrücken der Zellen, welche bei an ihrer ganzen Peripherie eine der hyalinen Bindegewebsgrund- ubstanz ähnliche und mit derselben auch in continuirlichem Zusammen- ange stehende, hyaline oder schwach körnig getrübte Zwischensubstanz er Ges en. durch en N nur von ihren Nachbarzellen sondern eh. nämlich an der ao aussen hrschieieh lepitad. “ch chen, haben aber nicht die ceylindrische oder doch langgestreckte Forn Ei kommen (Taf. XXXVI, Fig. 9 und 40). Diese schon BowErBAnK. BB... 0. an. cha bill Sika finde hier durchgängig eine der bindegewebigen Rindenschicht Schwammes angehörige kappenförmige Bedeckung, welehe aus einem Lager dicht gedrängter Zellen besteht. Diese letzteren sind zwar ebenso wie die Spongoblasten der Verbindungsfasern reich an dunkeln Körn- jener und deren epithelartige Anordnung sondern sind ganz unregel- . mässig gestaltet und ohne bestimmie Ordnung gelagert. Trotzde n 0% glaube ich annehmen zu dürfen, dass der Zuwachs der Hauptfasern von dieser Zellenkappe aus in der nämlichen Weise vor sich geht wie. an der Seitenfläche der Verbindungsfasern. Dass gerade die Haup \ 'fasern, nicht aber auch die Verbindungsfasern fremde Körper in ihre Achsenregion aufnehmen, wird begreiflich, wenn man bedenkt, dass jedes Zuwachsende der ersteren bis in die Spitze je eines der vor- springenden Conuli binaufragt, wo natürlich Sandkörnchen und ande e Fremdkörper am Leichtesien haften bleiben; und das um so eher, als sich ja zerade hier ein im Wachsen begriffenes und daher besonders weiches, vielleicht sogar eiwas klehriges Gewebe befindet, In die Ver- bindungsfasern dagegen, welche steis erst in einiger Entfernung von der, Oberfläche sich anlegen, werden nur dann Fremdkörper in erhebliaheft Zahl gelangen, wenn die ganze Haut mehr gleichmässig und sehr reich lich mit Fremdkörpern erfüllt ist. Das Letztere findet allerdings bei einigen Horuspongien statt, welche dann eben auch in den Verbindungs- fasern Fremdkörper enthalten. | Uehrigens komm zu dem terminalen Wachsthum der Hauptfasern auch noch ein Dickenwachsthum durch Auflagerung neuer Sponginla- mellen von der umgebenden Bindesubstanz aus hinzu. Dasselbe find besonders da reichlich statt, wo sich neu entstehende Verbindungsfaseı mit den Hauptfasern vereinigen. Dass auch an solchen Stellen die Neu- bildung der Sponginlamellen von zu Spongoblasten ‚metamerphosirten Bindegewebszellen ausgeht, ist mir nicht zweifelhaft, obwohl von mir nicht besonders controlirt. LE a Die eigenthümliche rostbraune Färbung, welche an der RB sis mancher Badeschwammskelete auffällt, und besonders häufig bei der im nördlichen Theile des adriatischen Meeres heimischen Euspongia offi . nalis exigua zu finden ist, rührt nicht, wie EckueL (Nr. 18, p. 9 An annimmt, von einem Eisengehali des Bodens, sondern, wie schon Lieserkünn (Nr. 6, p. 368) enideckt hat, von kleinen, unregelmäss rundlichen, rostbraunen, hyalinen und stark lichtbrechenden Körpe chen, von 0,5—1 u Durchmesser her, welche an der Oberfläche Fasern oder auch (wenngleich weniger häufig) im Innern derselben le Entwieklung ROT, 1,089: | Körnchen tden später von d. ae näher studirt. Nach- dem ‚der letztere anfänglich ihr Vorkommen in der Rindenschicht der Hornfasern für normal gehalten und die gelbliche Färbung aller Bade- hwammskelete durch sie bedingt glaubte (Nr. 7, p. 21), überzeugte er sich später, dass sie der Faser ursprünglich fremde, von aussen an dieselbe sich anlegende oder in dieselbe eindringende Gebilde sind, " welche sich allmälig tiefer in die Faser einfressen und die Sponginmasse dabei mehr oder minder vollständig zerstören können. Er giebt an, bin und wider sogar einen Kern in ihnen gesehen zu haben, und ist ge- neigt, sie für einzellige parasitäre Algen zu halten. Ich habe mich "von dem Vorhandensein eines Kernes im Innern der Körnchen nicht |" überzeugen können und bin auch von ihrer Algennatur keineswegs ‚überzeugt. | Schon im Jahre 1844 (Nr. A) hatte Bowrrsank auf feine anastomo- sirende Canäle aufmerksam gemacht, welche gelegentlich an der Ober- " fläche und in der Rindenschicht der Ealeschyraminlaschn zu ünden sind, und dieselben entweder in spiraligen Windungen umkreisen oder in I . deren Längsrichtung verlaufen und dabei kurze blinde Ausläufer seit- ! lich abgeben , oder endlich ein zusammenhängendes aber ganz unregel- | 'mässiges Netzwerk bilden. Körter fand sie später (diese Zeitschrift Bd. X. p. 215) wieder auf und erklärte sie für Pilzfäden, welche lie Faser durchsetzen. Doch liess er es unentschieden, ob dieselben von der wachsenden Faser nur umschlossen oder von aussen im die rtige Faser eingedrungen seien. Ich selbst habe in den Hornfasern verschiedener Badeschwämme ine Canäle der nämlichen Art gefunden, wie sie Körumer bei einem ustralischen Hornschwamm beschreibt und |. ce. Taf. XV, Fig. 4 ab- Es waren gleichmässig enge, drehrunde, ganz unregelmässig ge- w ie und unter verschiedenen Winkeln reich verästelte Canäle, welche bald durch alle Sponginlamellen bis zur Faserachse eindrangen, bald zwischen zwei auf einander folgenden Lamellen parallel der Ohez- d Ki © Ei. 2), so ehe ich. ach ek an, ie ganze stets nur zeit wahrgenommene Bildung für Gänge zu erklären, welche m Pilzen erzeugt wurden. Auch glaube ich, dass nicht ein Um- en der Pilze von Seiten der Hornfaser, "sondern ein Eindringen [ n in ‚die Jelabene, daneben auch gelegentlich ein Umschliessen häche sich nn hier und da an Bolleneee a Bun sr = oberfiehlieh Eleanor Pilsfiden durch neu u abgelagerte Sp int: stattfand. = x | en a SE: Die Kragenzelien der Euspongia offcinalis weichen in Form und Bau nicht wesentli von denjenigen der bisher behandelten Hornschwämme ab. Sie er scheinen bald langgestreckt eylindrisch, bald mehr eubisch. ‚Ihr kleine kugelrunder, im Basaltheile der Zelle gelegener Kern nimmt Farbstoffe zumal Haematoxylin, so begierig auf, dass er sich an Lingirten Präpara ‚ten meisiens auch dann noch scharf markirt, wenn die übrigen Theil der Zelle nicht gut erhalten waren. | In einschichtiger Lage kleiden sie den halbkugeligen oder höchste: eine 3/, Hobikugel darstellenden Grund der Geisselkammer aus; weichen jedoch an einzelnen Stellen zur Bildung jener rundlichen Eingangsporen auseinander, durch welche die zuleitenden Canäle das Wasser in. Kammer eintreten lassen (Taf. XXXVI, Fig. 14 und 12). Ich habe sch oben erwähnt, dass ich nicht selten vier und mehr Poren in eine Kammer gefunden habe und zur Annahme geneigt bin, dass diese Mehr zahl die Regel bildet. Die Zahl der Kragenzellen einer Kammer schätz ich auf etwa 60. | Die Genitalproducte. Ueber die Fortpflanzung des Badeschwammes sind bisher nur wenig Beobachtungen mitgetheilt. Die wichtigsten rühren von 0. ScHMipT und. | Hvarr her. | Ä Der ersiere hat im Jahre 1864 durch nee und praktisc wichtige Experimente nachgewiesen, dass abgelrennte Stücke eine Euspongia officinalis adriatica unter günstigen Bedingungen weiter wachsen und somit eine Züchtung des Badeschwammes durch küns ‚liche Theilung möglich ist. Ferner hat Seummr, einer kurzen Notiz ü einer Abbildung in Brenm’s Thierleben (Bd. X. p. 535) zufolge, in Neape leicht dh hate, « n ei Swerkden.! & Hvarr fand in Spiritusexemplaren seiner Spongia agarieina cor. | junge Bier in Gestalt grosser Zellen mit Nucleus und Nucleolus. Jet Ei war von einer klaren durchscheinenden Membran umgeben. weiter entwickelten Eiern erschien der Dotter so u ‚und ae a der Kern verdeckt wurde. \ Ist somit die Bildung von Eiern im Badeschwamme eine bek tersuchungen üher den Bat und die Batwieklung der Spongien, 641 ‚so fehlen doch bis jetzt noch nähere Mittheilungen über ihre | Beschaffenheit, über den Ort und die Zeit ihrer Entstehung und über ihre Veränderungen bis zur völligen Reife. [# Nach meinen, zum grössten Theile an Euspongia officinalis adriatica gewonnenen Erfahrungen werden die jüngsten Eier wie bei allen andern ;' bisher von mir näher studirten Spongien so auch hier zuerst als un- IF regelmässig rundliche Zellen in der hyalinen Bindegewebsgrundlage ge- IF funden. Sie erscheinen anfangs den amöboiden Bindegewebszellen sehr \ ähnlich und unterscheiden sich von diesen eigentlich nur durch ihre . beträchilichere Grösse und den auffallend grossen bläschenförmigen Kern . (Keimbläschen) mit grossem Kernkörperchen (Keimfleck). Beim weite- k "ren Wachsthume des Eies wird das Zellenplasma allmälig durch Ein- lagerung feiner dunkler Körnchen getrübt, ohne dass jedoch dadurch ' zunächst das helle mit grossem glänzenden Keimfleck versehene Keim- | bläschen verdeckt würde. Erst, wenn bei der weiteren Vergrösserung ‘des Eies sich zahlreiche grössere stark lichtbrechende Dotterkörner ; bilden, wird der Dotter ganz undurchsichtig, und es bedarf feiner Durch- "schnitie, um das circa 36 « grosse Keimbläschen zur Anschauung zu bringen. Die Doiterkörner besiehen aus einer homogenen Masse von starkem Lichtbrechungsvermögen und stellen Kugeln sehr verschiedener |" Grösse, bis zu 6 u. Durchmesser dar, welche sich durch einfaches Wachs- 'ihum aus ursprünglich ganz feinen Körnchen entwickelt haben. Die "reifen Eier haben eine ovale Form und erreichen einen Durchmesser von 0, 95 mm, Zerdrückt man sie, so zeigt es sich, dass in einer hyalinen ahflüssigen Grundlage ausser dem Kefnbiäschen zahllose feinste Körn- | chen und kugelige Dotterkörner von verschiedener Grösse dicht gedrängt ingebettet liegen. Ueber das Schicksal des Keimbläschens habe ich ‚war keine zusammenhängenden Beobachtungen mitzutheilen, doch liess \ ch feststellen, dass dasselbe im reifen Eie stets dem einen ddr beiden "Pole bedeutend genähert liegt und zuweilen die ursprüngliche Bläschen- "natur so vollständig verloren hat, dass an seiner Stelle nur noch ein ver- aschener heller Fleck zu erkennen ist. Besonders bemerkenswerth erscheint mir der instand, dass bei Buspongia die Eier nicht vereinzelt durch den ganzen Körper zerstreut vorkommen, wie bei vielen andern Schwämmen, sondern gruppen weise u 10-30 in der Nachbarschaft grösserer Ausströmungscanäle , einge- deitet in einem galleriigen Bindegewebsstroma, welches sich durch reich- e Entwicklung anastomosirender Canäle in der Randpartie als eine gesonderie kugelige Masse von der Umgebung absetzt. RR ch ee in dieser en der a auf sanız be= | | hrift £. wissensch. Zoologie. XXXII. Bd. 42 | a. a san Pant erste An von disereten Biersinehun, ‘eine höhere Eı wicklungsstufe gegenüber der mangelnden Tocalisation der Entstehung herde von Eiern. N Zur Ermittelung der Jahreszeit, in welcher sich die Eier Erin und zur Reife gelangen, hatte ich Sign. Buccien in Lesina gebeten, für mich mehrere Monate hindurch, vom April bis Juni, allwöchentlich von lebenden , eben aus dem Meere genommenen, Euspengien Stücke in Alkohol absolutus einzulegen. Die Untersuchung dieser sowie vieler anderer in verschiedenen anderen Monaten eingelesier Stücke hat nun ergeben, dass beim Badeschwamm die Geschlechtsreife von der Jahreszeit unabhängig ist. Ich habe in allen Monaten. ausser dem Juli, August und December Eier verschiedener Entwick- lungsstufen bis zur Furchung in einzelnen Schwammexemplaren aufge- 0 funden; und jene drei Monate erscheinen wahrscheinlich nur deshalb. als Ausnahmen, weil ich in denselben überhaupt nur sehr wenig oder wie im Juli gar keine Schwämme untersuchen konnte. Stets aber kamen neben den Eier-haltigen eine grössere Zahl von nicht geschlechtsreifen Stücken vor. Durchschnittlich habe ich unter vier Exemplaren der Euspongia offhicinalis adrialica von Lesina ein eierhaltiges gefunden; und zwar blieb dies Verhältniss in den verschiedenen Jahreszeiten an- nähernd dasselbe. 4 Weit seltener als die weiblichen scheinen männliche Badeschwämm zu sein. Trotz vielen Suchens habe ich nur ein einziges Exemplar mit den bekannten ovalen Spermaballen aufgefunden. Dieselben lagen hie aber nicht wie die Eier in gesonderten Gruppen sondern kamen un- regelmässig zersireut vor. Leider eignete sich der betreffende Schwamm ‚gerade nicht zu einer eingehenden Untersuchung, da er nicht mehr ganz frisch in meine Hände kam. Ich musste mich darauf beschränken, das Vorkommen von Spermabailen in einem der Eier entbehrenden Bade- schwamme und somit die Trennung der Geschlechter zu constatiren. ; Die Entwicklune. = Wenn es mir auch nicht gelungen ist, den ganzen Entwicklungs- "gang des Badeschwammes festzustellen, so habe ich doch eine grössere. Anzahl verschiedener Entwicklungsstadien studiren können, und bin einer gesicherten Vorstellung von der ersten Anlage und dem Aufb der Flimmerlarve gelangt. Neben den grossen dotterkörnchenreichen reifen Eiern finden . häufig in dem Ovarium verschiedene Stadien einer nach dem zweitheili: gen Typus verlaufenden äqualen Furchung, welche schliesslich zur B: dung eines compacten maulbeerförmigen Furchungszellenhaufens, ein N Bau unU die en uer is ee ER VER a führt. Mehrmals ist es mir gelungen, die beiden 1 Eohhnaszellen in ihrer natürlichen Lagerung zu sehen. Sie er- chienen von annähernd gleicher Form und Grösse und ohne bemerk- ‚are Structurdifferenz. Ueber dem trennenden Spalt wurde einmal ein kleines kugeliges Gebilde bemerkt, welches mit Wahrscheinlichkeit als ein Richtungskörper gedeutet werden konnte. | Die Zellen des viertheiligen Stadiums zeigten sich bald etwas ge- " streckt und zu einer centralen Längsachse symmetrisch und parallel ge- lagert, bald mehr kugelig und dann gekreuzt, immer aber dicht an- - einandergedrückt. An dem achitheiligen Stadium liess sich eine derartige - Symmetrie gewöhnlich nicht mehr deutlich erkennen, doch erschienen - auch hier alle Furchungskugeln um einen gemeinsamen Mitielpunkt zu- 'sammengedrängt, ohne Gentralhöhle. Bei der weiter fortschreitenden E Theilung bleiben die Furchungszellen nicht sämmtlich an der Oberfläche, sondern gerathen zum Theil nach innen. An der so gebildeten Morula habe ich nach der Untersuchung von Spirituspräparaten weder bei der Oberflächenbetrachiung noch beim Studium feiner Durchschnitte diffe- e: vente Regionen zu unterscheiden vermocht. Jedoch wäre es immerhin möglich, dass sich im Leben geringe Differenzen, etwa eine schwache Pig- mentirung, an einem der beiden Pole der ovalen Morula erkennen lassen - möchten, wie sie von Barroıs!) bei seiner Verongia rosea an einem _ Furchungszellenhaufen beobachtet ist. | h Die Furchungszeilen habe ich im Ganzen ähnlich gebaut gefunden _ wie das Ei, durch dessen Zerklüftung sie entstehen. Sie bestehen eben- falls aus einer hyalinen zähflüssigen Masse, in welcher viele feine Körn- chen und kugelige Dotterkörner verschiedener Grösse eingebettet liegen af. XXXVIL, Fig. 3). Im Innern lässt sich zwar häufig ein Kern nach- weisen, welcher aus einer ziemlich homogenen, in Pierocarmin sich .dunkelroth färbenden Masse besteht, und meistens auch ein kleines änzendes Kernkörperchen enthält; sddeh gelingt es nicht, in allen urchungskugeln zwischen den Daerkörnem den Kern dee zu er- nnen. Die Zellen einer vollständig abgefurchten Morula stellen un- regelmässige Polyeder mit abgerundeten Ecken von 20—30 u Durch- esser dar. Nur die an der äusseren Oberfläche liegenden sind der Wölbung dieser letzteren entsprechend an ihrer äusseren Seite abge- flacht (Tat. XXXVII, Fig. 2). Die Verbindung zwischen den Morula- zellen ist eine so ee dass sie sich sehr leicht von einander trennen, Es hält daher schwer einen vollständigen zusammenhängenden feinen 4uR% Fchschnitt von einer Morula zu gewinnen. u Pr eirgioge de quelques Eponges de la Manche. Annales des sc. nat. Zool. 1876. Pi. AV, Fig. 39. h2%* Ä Die Art ind Weise,” wie aus diesem Furchungszellenhaufen sich di | Bilmmnerlafye mit ihren verschiedenartigen Gewebsschichten bildet, ist ‚von jener Embry onalanlage, wie wir sie einerseits bei Sycandra, a . ‚seits von Halisarca ziemlich genau kennen gelernt haben, wesentlich ab- weichend. j Zunächst tritt eine Differenzirung zwischen den an des Oberfläche befindlichen und den tiefer gelegenen Zellen ein. Die Zellen der äusser— y ‚sten Schicht wandeln sich nämlich nach vorgängiger reichlicher Ver- mehrung zu einem aus langen, schmalen, radiär gerichteten Gylinder- geisselzellen bestehenden äusseren Ehtchöllaker um, während aus den inneren Zellen ohne erhebliche Vermehrung acer, eine dem Zellen- knorpel ähnliche Bindesubstanzmasse hervorgeht (Taf. XXXVIN, Fig. 4). Darauf findet an dem einen Pole der zunächst eiförmigen, eiwa 0,4 mm langen und 0,35 mm breiten Larve eine flache Einsenkung jenes äusseren Cylinderepit) Hanser statt, welches letztere an dieser eingestülpten Partie einen etwas abweichenden Charakter annimmt (Taf. XXXVIH, Fig. 4 und 7). Dieses auch schon von Hyarr an einer Larve seiner Spongia graminea bemerkte und als » basal area« bezeichnete kreisrunde eingebauchte Polfeld wird umsäumt von einem etwas nach aussen vor- springenden Wall, dem »basal collar« Hyarr's. a. Weitere Eilwickienppliesen habe ich von Kuspongia officinalis nn y der nicht erhalten können. Wahrscheinlich verlässt die Larve, bald nachdem sie ihr Flimmerkleid gebildet hat, vielleicht auch schon in dem zuletzt geschilderten Stadium, den Muiterschwamm, um frei durch das Wasser hinstrudelnd einen passenden Ansatzpunkt zu erreichen. Solche frei schwimmenden Larven habe ich aber bisher nicht bekommen, son- dern meine Embryonen nur aus in Alkohol absolutus erhärteten ea men herausgenommen. Einige Versuche, lebende Euspongien in kleinen Aquarien so lange zu beherbergen, bis ihre Larven freiwillig ausschwär- men, wurden jedesmal durch die ausserordentliche Empfindlichkeit und Hinfälligkeit des Badeschwammes vereitelt; doch werde ich gelegentlich meine Bemühungen, lebende Schwärmlarven zu erhalten, forisetzen, um womöglich das Festseiren und die Metamorphose in ähnlicher Weise wie bei Sycandra raphanus direct beobachten zu künnen. x Je empfindlicher die Lücke ist, welche durch dem Mangel der Kenntniss freier Larven und ihrer Metamorphose übrig bleibt, um so ausführlicher soll hier wenigstens dasjenige mitgetheilt werden, was m Fr von den meiner N en), oben nur er rst nach ihre | stadien bekannt ade ist. “ An dem äusseren geisseltragenden Cylinderepithellager der Flimmer- hu gen ihr den Bau und. die Ü intwioklung der Spongien. en 645 | aben wir ansehe denen Theil, welcher der eingesenkten area entspricht und die ganze dhriee, die convexe Fläche des venkörpers deckende Partie wohl zu unterscheiden. Aber auch inner- . halb dieser letzteren kommen noch Differenzen vor, welche sogar mit freiem. Auge wahrgenommen werden können, und! auch von Hyarr schon erwähnt sind. Ich meine die ungleiche Pigmentirung. Zwar ist ; die ganze convexe Larvenoberfläche etwas schwärzlich gefärbt, doch er- ‚reicht ( diese Pigmentirung an der Seitenfläche nur etwa die Intensität eines heilen Grau. An zwei bestimmten Regionen tritt jedoch eine tiefere, wirklich schwarze Färbung auf, nämlich an dem die basal area ringför- mig umgebenden vorspringenden Wall, dem basal collar Hyarr's und an ‚dem der Area gegenüberliegenden convexen Endpole der Larve. Uebri- -gens setzen sich diese dunkeln Theile nicht scharf gegen die helleren ab, sondern gehen ziemlich allmälig in jene über (Taf. XXXVII, Fig. 4 | ‚und 7, Wie die Betrachtung eines durch die Längsachse der Larve ge- ’ legten feinen Durchschnittes (Taf. XXXVUI, Fig. 4) lehrt, besteht das ns . Pigment aus sehr feinen schwarzen Körnchen, weiche nicht etwa den ganzen Körper der Cylinderepithelzellen durchsetzen, sondern auf die äusserste Randzone dieser cylindrischen Geisselzellen beschränkt sind. An solchen feinen Schnitten fällt ferner der merkwürdige Umstand sofort ins Auge, dass die kleinen kugeligen, in Garmin und Hämatoxylin sich tief dunkel färbenden Kerne der Cylindergeisselepithelzellen nicht in einer einzigen der Oberfläche parallelen Schicht nebeneinander liegen, ndern, mehrfach schräg neben und hinter einander gelagert, eine —ı Kerne breite Zone bilden, welche von der Oberfläche nur wenige ‚neren Eubstanz zu a Ueber den Charakter und die Anordnung der zelligen Elemente on nte ‚ich mich am besten an Behr feinen Schnitten orientiren, an wel- Es liess sich zunächst feststellen, dass die neh isch. von den er abgestutzten äusseren Endflächen sehr schmaler und langer pris- ischer Zellen gebildet wird, deren jede eine lange Geissel trägt und Dn innen zu u gen en Fortsatz auelaufı, Der Kleine | wechselnder Saum inkörnigen « schwarzen Pimentes. Zwischen d körper, deren Ken bald mit den eben geichidirien kleinen Geissel . zellenkernen übereinstimmt, bald etwas grösser und weniger stark licht- N: brechend erscheint. Ich muss es unentschieden lassen, ob diese inter- _ mediären Zellen junge Epithelzellen sind oder ob sie zur unferlierenderl 4 Bindesubstanz gehören. Es ist mir dies besonders deshalb zweifelhaft geblieben, weil sich keine ganz scharfe Grenze zwischen beiden Gewe- ben erkennen lässt, vielmehr die Elemente beider durch Uebergangs- 34 formen verbunden zu sein scheinen. | * Von dem Geisselepithellager, welches den convexen Theil der Larvenoberfläche bildet, unterscheidet sich die (übrigens als eine directe | Fortsetzung jenes sich darstellende) Zellendecke der concaven basal area dadurch, dass ihre ebenfalls lange Geisseln tragenden Cylinder zellen in der ganzen äusseren Hälfte, nämlich vom Kerne an bis zu der quer abgestutzten äusseren Grensfläche mit feinen braunrothen Pigmentkörnchen dicht erfüllt sind, und dass die schwarze Randzone ganz fehlt. 5. Durch diese braunrothe Färbung hebt sich die Epithellage der basalı area an Längsdurehschnitten des Larvenkörpers sehr deutlich von den. übrigen Gewebsmassen ab (Taf. XXXVII, Fig. 2). | Während in den Zellen der ganzen äusseren epithelialen Schicht der Larve von Dotterkörnern längst nichts mehr zu sehen ist, haben sich diese in den Plasmakörpern der Bindesubstanzzellen noch echällen wenngleich durch theilweise Resorption bedeutend verkleinert. Es hat dies wohl hauptsächlich darin seinen Grund, dass die Zellen der inne ren Bindesubstanzmasse unmittelbar aus den inneren Furchungszellen der Morula durch direete Umwandlung entstehen, während die äussere Geisselepitheizellen sich erst aus den durch vielfach: Theilung der obe ‚ Bächlich gelegenen ee entstandenen Elementen entwickel a haben. | ER Soweit ich diesen wichtigen Vorgang der Entwicklung einer Binde substanz aus den Furchungszellen der Morula durch Ver gleichung mehrerer nahestehender Stadien habe verfolgen können, nimmt de on folgenden Verlauf. a. len sich Ay NEN den inne nein Tat. KXNVII, fie. 1 in 5). Ob man nun de entstandene Zwischen- oder Grundsubstanz als ein Au ntersuchungen über den Bau und die Entwieklung der Sponein. 647 "Protoplasmaschicht — ob man sie als eine modificirte intercelluläre Kittsubstanz oder als eine durch Verschmelzung neugebildeter Zell- membranen entstandene Grundsubstanz anzusehen hat, wage ich nicht zu entscheiden. Der Verbrauch von Dotierkörnern geht besonders ener- gisch in der äussern Partie jedes einzelnen Zellkörpers vor sich, wenig- stens sieht man diese zuerst lichter und feinkörnig werden, während um den central gelegenen Kern noch lange eine dunkle dotierkörnchen- reiche. Plasmamasse angehäuft bleibt. Später sammelt sich dann zwi- schen dem körnigen Zelienleibe und der intercellularen festen Grenz- wand so viel wasserhelle Flüssigkeit, dass der Zellenkörper nur noch - durch fadenförmige oder verästelte Plasmastränge bis zur Wand reicht E (Taf. XXXVIIL, Fig. 6). So bilden sich sternförmige Zellen, deren Terri- “4 torien durch schmale feste Grenzscheidewände getrennt sind. Dieses einem Zellenknorpel vergleichbare Gewebe scheint mir indessen in dieser h Form nur eine provisorische oder ebergangsbildung zu sein. Ich bin der "Ansicht, dass jene festen Scheidewände sich alsbald wieder verflüssigen, und dass so eine gleichmässige helle flüssige oder gallertige Grundsub- stanz zwischen den verästelten unregelmässig sternförmigen Zellen ent- R steht. Wenn ich auch diesen letzteren Vorgang nicht direct habe beob- % achten können, so glaube ich ihn doch aus folgenden Umständen er- e schliessen zu dürfen. / Erstens besteht ja die Bindesubstanz des erwachsenen Bade- "schwammes aus einer solchen Bindegewebsform, wie sie durch das. Erweichen jener intercellulären Scheidewände entstehen würde; zwei- tens habe ich eine solche Gewebsiorm, wie ich sie mir hier enistehend denke, bei den älteren Larven anderer Hornschwämme, z. B. Spongelia, ‚direet beobachtet (diese Zeitschr. Bd. XXXU, Taf. V, Fig. 7); und drit- tens habe ich an den weitest entwickelten Euspongia-Embryonen, welche - ich untersuchen konnte, jene intercellulären festen Scheidewände schon erheblich dünner und zarter gefunden als bei den jüngeren Stadien. ich nehme daher an, dass die älteren Flimmerlarven von Euspongia "ganz ähnlich gebildet sein werden, wie die von mir untersuchten slleren Ä Br alaven. Diese sehon an nn. für sich plausible nn ; eksnadtien. der oa meinen ee, alien: Auch die früher von mir beschriebene Flimmerlarve einer dritten Horn- 'schwammgattung, meiner Aplysilla (diese Zeitschr. Bd. XXX, Taf. XXIY, i ): ae meh wen von ‚diesen beiden verschieden zu are Biechr Bd. XXL, Taf. xvu nal AXIS), ienfenn u en ae . die Furchunsszellen sich nicht zu einer Morula sondern zu einer Blastula mit geräumiger, eine helle Flüssigkeit einschliessender Furchungshöhle ordnen. Auch später prägt sich ein principieller Unterschied zwischen beiden Larvenformen darin aus, dass bei Halisarca und Sycandra kein "Bindesubsianzkern durch direete Umwandlung von inneren Furchungs- ellen entsteht, sondern die Bindesubstanz erst später secundär von den eylindrischen Geisselzellen der einschichtigen blasenförmigen Flimmer- larve producirt wird. Ä | ; Manche Kieselschwämme scheinen nach einer im zoologischen An- zeiger, Bd. I, p. 195 jüngst veröffentlichten Mittheilung Ganm’s in ihrem Entwicklungsmodus mit den Hornschwämmen im Allgemeinen üiberein- zustimmen. Wenn die eingestülpte Geisselzellenregion der Euspongia- und Spongelialarven, die basal area, dem sich einstülpenden Geisselzellen- lager der Sycandra-Amphiblastula entspricht, so wird man erwarten dürfen, aus ihren Zellen die Kragenzellen der Geisseikammern — das Entoderm — hervorgehen zu sehen. Es würde dann höchst wahr- scheinlich die centrale Bindegewebsmasse der Larve zum Bindege- webe des erwachsenen Schwammkörpers — Mesoderm —, die äussere Geisselzellenlage der convexen Larvenoberiläche aber zum äusseren Plattenzellenlager — Ectoderm — werden. Es hätten sich alsdann die . drei Keimblätter fast zu gleicher Zeit aus den scheinbar gleichartigen Furehungszellen der Morula selbständig und primär angelegt, und wir müssten demnach die so entstandenen Schwämme aus demselben Grunde zu den dreiblättrigen Thieren rechnen, aus welchen ich früher der Sycandra nur zwei (primäre) Keimblätter habe zugestehen können. | Bevor sich jedoch diese zunächst nur als wahrscheinlich zu be- . zeichnende Hypothese als eine gesicherte Theorie hinstellen lässt, muss erst noch die direcie Beobachtung der späteren Larvensiadien und deren Metamorphose zum fertigen Schwamme die jener Hypothese zu Grund liegenden Annahmen gerechtfertigt haben; was hoffentlich bald. lingen wird. | Ganopongia, 0. Schmidt. ! Eine zweite im adriatischen Meere heimische Spongidengattun ®, Cacospongia Schmidt, steht zwar der Gattung Euspongia sehr nahe, unt scheidet sich aber von derselben durch ein viel weitmaschigeres Skel 649 ‚ücken a En freiem Klee deutlich zu ‚erkennen sind (Taf. ie: “ bis 17 und Taf. AaXyU be 57) Die in der Regel brüchig als die Euspongia-Fasern. \ | Die drei von OÖ. Scammr im Jahre 1862 beschriebenen adriatischen Arten Cacospongia mollior, scalaris und cavernosa habe ich leicht wieder auffinden und in zahlreichen Exemplaren von verschiedenen Localitäten, ’ Triest, Rovigno, Lesina, theils lebend, theils in Alkohol absolutus gut Eanyirt studiren können. Weniger zweifellos ist mir die vierie von 1 % Bi 0. Scanıpr im Jahre 1864 als Cacospongia carduelis beschriebene adria- tische Form; nicht als ob sich nicht Exemplare genug gefunden hätten, ; welche die von Scunipr als für Cacospongia carduelis charakteristisch bezeichneten Charaktere hätten erkennen lassen, sondern weil sich keine sichere Grenze zwischen diesen und einigen der von Schmipr selbst zu Cacospongia mollior gezählten (als Originalexemplare in der hiesigen Joanneumssammlung aufbewahrten) Stücken auffinden liess. Ich habe mich daher genöthigt gesehen, die Cacospongia earduelis Schmidt mit zu Gacospongia mollior Schmidt zu ziehen, ohne jedoch damit läugnen zu wollen, dass innerhalb dieser so on Species immerhin grosse onen in verschiedenen Richtungen vorkommen, welche zur Spal- tung in zwei oder mehrere Arten benutzt werden an. | | GCacospongia mollior Schmidt (inclusive Gacospongia carduelis Schmidt). "In ihrer äusseren Erscheinung gleicht die Cacospongia mollior der pongia offieinalis exigua, mit welcher sie auch nicht selten zusammen kommt, doch pflegen ihre Conuli schmaler und spitzer zu sein als rt. Sie stellt entweder flache Krusten von 1—2 cm Höhe oder un- elmässig knollige Massen bis zu Faustgrösse dar (Taf. XXXIV, Fig. 9). Die Farbe der Oberfläche erscheint in der Regel tiefschwarz, li ne as Innern Das ausmacerirte Skelet sieht hell dotier- | och Bau des Weichköipers stimmt mit en Br Euspongia W fici dis oben eingehend geschilderten Verhältnissen im Wesentlichen übe nur erscheinen hier die Geisselkammern ein wenig grösser und mind dicht gelagert als dort, während dafür die Masse der gallertigen Bine substanz überwiegt. Die bei Euspongia angetroffenen Spindelfaserzüg finden sich auch hier in ähnlicher Ausbildung. Kine sehr ausgeprägte Schichtung und leichte 'Spaltbarkeit d Le Sponginfasern, welche von OÖ. Scamipr als der wichtigste Gattungs- charakter der Gattung Cacospongia angesehen wurde, kommt zwar den Skeletfasern von Cacospongia mollior zu, erscheint hier aber weni- ‚ger ausgeprägt als bei den beiden anderen unten zu besprechend: Arten. Diejenigen Charaktere, welche ich für die Gattung Cacospongi als besonders wichtig Herkockähen möchte, nämlich die grosse Weite der Netzmaschen und die jeher Dicke der verschiedene Fasern treten dagegen auch hier sehr deutlich hervor. Während an de bei Cacospongia mollior, welche doch die engmaschigste Art der ganz . Gattung darstellt, übertrifft ihr Durchmesser die Maschenweite der E spongia offieinalis immerhin noch um mehr als das Doppelte. Den besten Beweis liefern hierfür einige Photographien (Taf. XXXV Fig. 1—7), welche ich von ganz dünnen Durchschnitien verschiedener Arten beider Gattungen bei durchfallendem Lichte habe anfertigen lassen. Trotzdem diese Photographien sämmtlich bei zweifacher Vergrösserun; ‘gemacht wurden, lassen sich die Fasernetzmaschen der verschieden: Euspongia-Arten und der Hippospongia nur schwer erkennen, währen: dieselben bei den Gacospongien (auch bei Cacospongia mollior) ohne ‚ Weiteres deutlich erscheinen. Hinsichtlich der Form der Maschen stim: men übrigens die verschiedenen Exemplare von. Cacospongia moll welche ich untersucht m keineswegs vollständig überein. Währenc bei den Stücken, welche niedrige Krusten oder gleichmässig flac Polster darstellen, die gerade aufsteigenden Hauptfasern in ziemlie regelmässigen Distanzen (etwa 4 mm) von einander .enifernt sind 'sich zwischen ihnen die Verbindungsfasern meistens ziemlich quer i 3 einfache Fäden leitersprossenartig ausspannen, wird bei den knollige und höher ausgewachsenen Exemplaren sowohl der Verlauf der sich. mehr verzweigenden Haupifasern als auch die Richtung der Verbindung fasern viel unregelmässiger. Es kommt zu ee der letzter ER 55 U ersuchungen Ihe er Bau ond die Entwieklone der, A 6 a - 5 ähnlichkeit nicht, ehr die Rede sein kann. Der Unterschied in der 3 Skeletbildung. zwischen den flach krustenförmigen und den höheren 4 knolligen Exemplaren tritt so auffällig hervor, dass ich anfänglich geneigt . war, hieraus auf eine Speciesdifferenz zu schliessen; und dies um so lieber, als die beiden so unterschiedenen Arten den von Schmipr schon - früher aufgestellten Species Euspongia mollior und carduelis annähernd (allerdings nicht vollständig) zu entsprechen schienen. Doch ist es mir nach Vergleichung vieler verschiedener Stücke und nach dem Auffinden mannigfacher Uebergangsformen doch zweckmässiger erschienen, die flacheren Krusten mit Leiterbildung des Skeletes als jüngere Exemplare aufzufassen, deren ursprünglich einfache und regelmässige Skeletanlage bei weiterem Wachsthume sich auch unregelmässiger würde gestaltet. haben. Dafür spricht auch die etwas grössere Dicke und Festigkeit so- wie der reichlichere Sandgehalt der Hauptfasern bei den entwickelteren Formen. | Uebrigens sind die Hauptfasern der Cacospongia mollior, mögen sie nun einfach oder nur schwach verzweigt bleiben, oder mögen sie wie bei den höheren knolligen Exemplaren reich verästigt zur Oberfläche _ emporsteigen, stets ziemlich höckerig und von wechselndem Durchmesser sowie mit Fremdkörpern in verschiedener Reichlichkeit erfüllt, während die stets schwächeren Verbindungsfasern mehr glatt, und gewöhn- lich ohne Fremdkörpergehalt, doch von so verschiedenem Durchmesser sind, dass man kaum eine Durchschnittsdicke angeben kann. Immerhin lässt sich so viel sagen, dass_die Verbindungsfasern von Cacospongia mollior diejenigen der Euspongien an Stärke übertreffen. | ‘Der Schwamm scheint bei Triest und an der dalmatinischen Küste nicht selten zu sein. / ‚Genitalproducte und Embryonen fanden sich in den von mir unter- ‚suchten Exemplaren nicht vor. z .. Qacospongia scalaris Schmidt. ' Die Oberfläche der zu grossen klumpigen Stücken auswachsenden - Cacospongia sealaris ist mit weit grösseren und distanteren Go- nulis besetzt als diejenige der Cacospongia mollior. Dieselben erreichen "hier durchschnittlich eine Höhe von 2—-3 mm und ihre ziemlich stumpfen. Gipfel stehen 2—4 ınm weit auseinander (Taf. XXXIV, Fig. 10). Die glatte Ringmembran der unregelmässig über di Obertiläche ver- heilten Oscula erreicht einen äusseren Durchmesser von 4—6 mm. Die Farbe der ganzen. Rinde ist schwarz, die des inneren Paren- | graugelblich. Der Weichkörperbau stimmi zwar auch hier im Allgemeinen mit en bei Euspongia offieinalis ausführlich geächslderten überein, jedoch erscheint Alles etwas grösser, gröber. ee , dort. Die Gitternetze der Rindenschicht sind grossmaschiger, die zu- führenden Canäle und die subdermalen Räume sind ‚weiter, onen eiwas 3 EST UNSER, und a zahlreich. Die einzi | dien einfache Ende enge a a rechtwindhe ein wa mit den ringsum sitzenden Geisselkammern und deren kurzen Ausli röhr« u das Bild einer kleinen Johannisbeeriraube geben (Taf. XXXVIL Fig. 12 der Asiahrenden Wassercanäle und in der Bindensch in des ganz / Schwanmes auf. ua Das hell rostgelb gefärbte Skelet besteht aus bedeutend dickere und gröber geschichteten Sponginfasern .als bei Cacospongia mollior. Fremdkörper im Innern und verlaufen in Abständen von circa 2 mn Zisnllich En his gegen die DBAnnUEN®. Die Sehr verschieden dicke Fig. 6), welcher nd en Sermmpr zu der uelend Specieshe- | zeichnung scalaris veranlasst hat. R.. breiter flacher Obere habe ich kleinere Imobrueheieich jüngere) regelmässig klumpige (Taf. XXXIV, Fig. 10) oder halbkugelige Stücke bis zu Halselnussgrösse herab aus dem tieferen Wasser in der Nähe vo Triest und von verschiedenen Orten der dalmatinischen Küste, beso Literaturverzeichnisses). Scnmpr fand ihn ausser an der dalmatinische Küste auch unter den Schwämmen der Küste von Algier (Nr. Ab). Eier und Furchungsstadien, welche ich bis zur Morula in einer ‚Triest i im 2. an grossen on scalaris unte 4 ai un u über den Bau und die nt der on 0.000 = Erkoshlh gia cavernosa Schmidt. Die in mehrfacher Beziehung von den beiden vorigen Arien ab- chende Cacospongia cavernosa Schmidt zeichnet sich hauptsächlich jurch die blasigen Auftreibungen ihres unregelmässig kuchenförmigen oder gestreckt knollenförmigen Körpers aus, welcher in der Regel von hlreichen Fremdkörpern verschiedener AH und Grösse bedeckt oder ch wohl durchsetzt und mit festen Gebilden seiner Umgebung, wie Steinen, Algen und dergl. so verwachsen erscheint, dass man oft nur vereinzelte freie Stellen der Oberfläche sehen kann. Selten nur werden "solche freien und unverdeckten Stücke gefunden, wie das von mir auf Taf. XXXIV in der Fig. I1 dargestellte. I An der Oberfläche aller frei liegenden Theile finden sich Coul, welche im Verhältniss zu den besprochenen anderer Hornschwämme ne ‚genannt werden müssen. Diese mit einer etwas eingebauchten Aare eine ebdänte Kautschuckmembran an er nodenen Stellen n. ne Stäbchen senkrecht zu ne . ee Dieser un nut frei a Diese bei den endende ee wämmen bald über die ganze Oberflächenpartie verbreitete, bald nur es und Zufälliges eh Es scheint mir eine ie EI uneten auch wohl rein senile ae zu sein, welche ae en und 1 lleack einen De von me Millimetern zu haben. Entweder sind sie durch ein einfaches, memb wandten, vielleicht sogar identischen Cacospongia von der Küste Algiers m er De ee nennt, beobachtet und beschriebei : pacte Masse Hilde, sondern von den en erwähnten Hohlräume durchsetzt ist, so beschränkt sich das eigentliche Schwammparenchyı meistens nur auf die allerdings sehr verschieden dieken Wandungen und Septa jener CGavernen (Taf. XXXIV, Fig. 12). Auf Durchschnitten markirt sich schon für das freie Auge deutlich der Unterschied zwische dem grau durchscheinenden Gallertgewebe, welches auch hier hau sächlich in der Rindenschicht und in der Wand der grösseren Wasser- canäle entwickelt ist, und dem speckartig glänzenden gelblichweissen h Gewebe, welches die Geisselkammern führt und von den bekannte \ 'Körnehen durchsetzt ist. Das letztere bildet bald kleine isolirie klum- pige, bald grosse zusammenhängende lappıge Massen. und lässt bei der mikroskopischen Untersuchung eine dichte und wenig regelmässige An- ordnung der Geisselkammern und dementsprechend auch reiche un unregelmässige Verzweigung der zu- und abführenden Canäle erkennen, Die schwarze Pigmentirung der äusseren Rindenschicht reicht nur etwa 11/, mm weit nach innen und geht allmälig in die lichtgraue od heilgelbliche Färbung des inneren Parenchyms über, welches Hornfasern entsprechend), durchsetzt erscheint. Die Innenfläche der grossen Cavernen und der bedeutenderen Wassercanäle ist. gelbgra oder blassgelb gefärbt und zeigt von durchschimmernden Hornfaser herrührende rostgelbe Zeichnungen (Taf. XXXIV, Fig. 12). Betrachtet man die dunkle Oberfläche einer lebenden oder gut c servirlen Cacospongia cavernosa genau, so wird man mit Verwunde rung bemerken, dass hier jenes eig enthüinliche Gitternetz fehli, welche hei allen Konien Hornschwämmen vorkommt und meistens schon fü das blosse Auge wahrnehmbar ist. Statt dessen fällt ein eigenihü ‚licher a. der wie a en: erscheinenden Han on an 1 Ba Lina tier de Ana li Kakwäcknicg Spongien. 655 u en Haltpnstie stets eine Anzahl Elener. rn ich aussen sich erweiternder Oefinungen in edles: Anord- ung über die ganze Fläche vertheilt finden und nur gelegentlich ein- al ein grösseres mit einer wallartigen Erhebung umsäumtes Loch vahrnehmen (Taf. XXXVH, Fig. 13). Jene kleinen Poren führen, wie enkrecht zur Oberfläche gerichtete Schnitte lehrer, in enge Ganälchen, welche theils senkrecht, theils schräg die Hautschicht durchsetzen, um früher oder später in grössere lacunenartige Canäle oder Subdermal- ‚räume einzumünden, welche mit der Hauioberfläche parallel ziehen und selbst wieder nach innen grössere reich verzweigte Aeste abgeben, deren deanälchen dann in zahlreiche Geisselkammern einmünden. Die Figu- ration dieses ganzen zuleitenden Canalsystems erinnert an die bei Chon- drosia und Chondrilla früher (diese Zeitschrift. Bd. XXIX) ausführlich beschriebenen Verhältnisse, wo ja auch das Wasser nicht durch ein Hautgitternetz mit dichtem Torelsche sondern durch ziemlich distante ge Ganäle der Haut aufgenommen wird. Jene grösseren umwallien ‚Löcher, welche vereinzelt zwischen den engen Eingangsöffnungen an- ‚getroffen werden, halte ich für Ausmündungsstellen von Ausfluss- ‘canälen, also für kleine Oseula, obwohl es mir nicht gelungen ist, dies ‘durch directe Beobachtung der Orientirung zugehöriger Geisselkammern sicher zu siellen. Zu dieser Auffassung der betreffenden Löcher bin ich durch die Entdeckung folgender merkwürdigen Thatsachen gedrängt worden. Eine genaue Betrachtung der Innenfläche jener für Gaco- ongia. cavernosa charakteristischen grossen cavernösen an Urt ai nicht, wie das sonst bei den grössten Aedisenaalen und os Seu- argängen dr Fall ist, von den Endöffnungen zahlreicher ausführender Br reanale, durchbohrı wird, sondern ein “aienies an. darstellt, ( En enortiee ae zu anden sind (Taf. XXX VI, 1%). Auf diese siebartig durchbrochene Innenhaut folgen ganz ähn- » unregelmässige lacunöse Räume, wie sie unter dem äusseren Haut- ternetze der übrigen Hornschwämme vorkommen; auch führen ähn- > verästelte Canäle von diesen Räumen in das Schwammparenchym ‚ wie dort. | Muss nun schon dies dem Hautgitternetze der übrigen Schwänmme hende Porensieb der Lacuneninnenwand, sowie die in soicher Menge ‚eben nur in der äusseren Hautschicht zu findenden Fremdkörper sedanken nahe legen, dass hier ein Einströmen des Wassers | nktschten Durchschi ıitten ne lässt, wie in Entleansfohen er aus jenen cavernösen Räumen in das Schwanmpärenh eindringenden verästelten Wassergefässe an die convexe Seite der halbkugeligen Geisselkammern herantreten, also zuführende und nicht ableitende | Gänge darstellen. Hiernach würde also das den Schwammkörper durch- 'ziehende System grosser Cavernen oder Lacunen nicht sowohl zur Ab- leitung des Wassers aus dem Innern dienen, als vielmehr die Bedeutung eines zuführenden oder wohl richtiger eines Intercanalsystems im Sinne von Hasrerer haben; und seine Wand müsste, wenigstens hin sichtlich ihrer Beziehung zum Wasserstrome, der äusseren Haut ver- . glichen werden. Die histiologischen Bau- und Structurverhältnisse von Cacospongia cavernosa stimmen im Uebrigen so sehr mit denjenigen der anderen Cacospongia-Arten und in Folge dessen auch mit denjenigen der Euspon- gia officinalis überein, dass ich einfach auf meine obigen Darstellungen verweisen kann; nur das will ich noch besonders hervorheben, da sich auch hier jene weisslichen, verästelten, hauptsächlich aus spindel- förmigen Zellen bestehenden Stränge in ähnlicher Lagerung finden, wie ich sie bei Euspongia zuerst entdeckt und oben beschrieben habe. Cacospongia cavernosa ist bei Triest und an der Küste von Istrien \ _ und Dalmatien nicht selten. | Mit Eiern und Furchungsstadien bis zur Morula reich durchsetzte Exemplare habe ich zu verschiedenen Jahreszeiten (besonders zahlreich 7 aber im April) aus solchen Gegenden des Triester Hafens, welche in 2—3 Faden einen steinigen Grund besitzen, in Menge erhalten; so z. B. . von den Äbhängen jenes Steinmolos, auf welchem der Leuchtihurm steht. Ich konnte die gleiche Structur der Eier und den nämlichen Furchungs- modus wie bei Euspongia erkennen, jedoch gelang es mir hier nicht, ' über das Morulastadium hinaus entwickelte Embryonen aufzufinden. Graz, Februar 1879. Literaturverzeichniss. . Parzas, Elenchus zoophytorum. 4. Esper, Die Pflanzenthiere., . NARDO, Spongiariorum classificatio. Isis 1833. „ BOWERBASK, Transactions of the microscop. soc. of Lond. Vol.1. p. 32. . Joanston, A history of British Sponges. . LIEBERKÜHN, Archiv f, Anatomie und Physiologie. 1859. . ©. 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I Cie = . onou- Erklärung der Abbildungen. Re en Tafel XXXIV. . N lebenden se in natürlicher Grösse gemalte ee ig. 5. Euspon gia kkiesunlas a kleines Erlen, Lesina. . 6, Senkrechter Durchschnitt einer Euspongia officinalis exigua., Senkrechter Durchschnitt einer grossen Euspongia offieinalis exigva, rift f. wissensch, Zoologie. XXXII. Bd. 43 SI er B38:.0 00. u an : Franz Bilhard Schulze, ne welche von gewu ndenen Gängen durchserz ist, und durch Feichlienne Vorkommen von ge!ben granulis an und in den Hornfasern eine rostgelbe Färbung | im Innern er halten hat. Mit vereinzelten Eierhaufen, Aus dem Hafen von Triest. Fig. 8. Ein kleines Exemplar von Euspongia a kanal Lesina. Fig. 9. Cacospongia Hallıor r. Aus der Bai von Muggia bei Triest, Fig. 40. Cacospongia scalaris, kleines Exemplar. Lesina. Fig. 41. Cacospongia cavernosa. Ein ungewöhnlich gut entwickeltes, | von grösseren deckenden oder eingewachsenen Fremdkörpern freies Stück. Rovigno, i Fig. 43. Theil eines senkrechten Durchschnittes einer Cacospongiacaver- nosa. Ansicht von innen. Von Rovigno. Tafel X&XXV. Vollständig ausmacerirte trockene Skelete von verschiedenen Spongiden, bei halber Linearvergrösserung photographirt. A Fig. 4. Ein becherförmiges Exemplar von Euspongia officinalis mollis- | sima. aa gerade von oben. Fig. 2. Eine Hälfte eines nach oben zu verbreiterten und eine flache Oberseite dei Exemplars von Euspongia officinalis mollissima, von der Insel Candia. 4 Durch einen etwa 4 cm unterhalb der Oberseite und mit dieser parallel geführn } ten glatten Schnitt und einen zweiten senkrecht dazu eindringenden ist ein Theil des 4 Schwammes fortgenommen, so dass einige der von der Seite her quer zu den Oseu- ie largängen eintretenden Zuleitungscanäle, der Länge nach geöffnet, die be- i treffenden Osculargänge aber quer durchschnitten sind, und somit beide deutlich unterschieden werden können. Ansicht gerade von oben. ‘ ; Fig. 3. Die eine Hälfte einer senkrecht zur flachen Oberseite halbirten Euspon- \ ‚ia officinalis adriatica, welcher unter der Bezeichnung »Dalmatinerschwamm« von ; der Triester Schwammhandlung der Gebrüder Eckurı bezogen Ansicht von NE oben. g Fig. 4. Ein Stück von einer Euspongia officinalis lamella, welche Sign. Buccıcn in der Nähe von Lesina erbeutete. Ansicht von oben. ; Fig. 5. Die eine Hälfte einer Euspongia officinalis irregularis aus dem tieferen Wasser bei Lesina. Ansicht gerade von oben. | Fig. 6. Euspongia offcinalis exigua mit Wurmröhren. Lesina.. Ansicht von 7 ‚oben. i Fig. 7. Senkrechter Durchschnitt einer Euspongia officinalis exigua von Triest, " Fig. 8. Euspongia officinalisexigua von Lesina. Ansicht von oben. A “Fig. 9. Die grössere Hälfte einer Euspongia officinalis tubulosa. An-% sicht gerade von oben. = | Fig. 40. Eine Hälfte einer flach trichterförmigen Euspongia zimocca vo der Berberei, bezogen durch das Handelshaus Eckker in Triest. Fig. 44. Cacospongia mollior von Lesina. Ansicht von oben Fig. 42. Cacospongia mollior, senkrechter Durchschnitt. Von Lesina. u Fig. 13. Senkrechter Durchschnitt einer krustenförmigen Cacospongia moHe An der Bai von Muggia vom Meere ausgeworfen und macerirt gefunden. Fig. 44. Eine Hälfte einer Hippospongia equina. Durch einen Ausschnitt, des eine Schnittfläche parallel der flachen Oberseite des brodlaibförmigen Schwamı gelegt wurde, ist das den ganzen Schwammkörper durchsetzende Labyrinth ' nt tsuchangen üher de den Bau ae di 1 Enickung de Spogin. 859 eh ranien Eanalen deutlich zur Anschauung gebracht. Ansicht scheab vor Da, oben. “Fig. 45. Cacospongia scalaris Schmidt von Rovigno. Seitenansicht. Fig. 46. Senkrechter Durchschnitt einer Cacospongia scalaris von Rovigno. - Fig. 47, Cacospongia cavernosa Schmidt von Rovigno. Seitenansicht eines an der verbreiterten Basis angeschnittenen röhrenförmigen Exemplares. Tafel a j | l I F as Nee a ae re SE, AlWinten, Einnifure = DA ee > SectlRgggag, x, GELDERIEe SC au nauasatl a : IE |® IS; R £ B & Ss, 3 ( E = s “ 5 “ Verla rear nn an NN. NEN ‚Fig.5i L. Wil. Engelmang, Aeipzig. Lit Ansiv > RE EERER TUT ARTE ZertschriltFewtssZool. BAM. - wen k Fa == mn. . CIE FE.Schulze pinx. Verlag v.Wilh, Engelmann Leipzi6. Lin Anstv,).&.Bach, Leipzig. Fe een = TZORSCTGT T-TOISSZCZOOO RAN BAT Verlag v. Willt Engelmann, Leipzig. Keen mn, En. :: Rn 3% “r EESchulze del ® ERS, sr wor I ie ENTE? Er fir ai { ‘Verlag y.Wilh. Engelmann, Leipzig. ET Benlasrrn TECH EIRLRR Er kiln.Anst .6Bach, leipzig. BL ZEUSORIFETWESS. ZOOT. DAKAXT. ze Verlag y. Wilh,Engelmann, Leipzig. Lith.Anst v.J.GBach, Leipzig. UNONLENyelmann ron, PRDENG) RE ERTL, A f en ee ee een nn en KU SE TUR N NEN N Di SON " N ei \ j