' 2 «' 6 - II QLÜrlo [W z ^7 >a, Y. S- \\ (Üdrttrü Utttaraitg ICtltraru BOUCHT WITH THE INCOME OFTHE FISKE ENDOWMENT FUND THE BEQUEST OF iDillnrö riske L1BRARIAN OF THE UNIVERSITY 1B6B-1883 *905 fU»*’*** iimib, 9,186 ~r CORNELL UNTVFBCitv i todaou 3 1924 061 402 743 Zeitschrift für E N T 0 M 0 L OGI E. H er au sge geben vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau. Neue Folge. Achtes Heft. I Ir es 1 uu. 1881. In Commission bei Maruschke & Heren dt.. T c3 L *> (. Zeitschrift für ENTOMOLOGIE. Herausgegeben vom Verein für schlesische Insektenkunde Breslau. Neue Folge. Achtes Heft. Breslau. 1881 . In Commission bei Maruschke & Berendt. 4 QL4 G| VH? “>u. v. s - 1 \ "D Vereinsnachrichten. Jahresbericht für 1879. Der Verein für Schlesische Insectenkunde zu Breslau hat im Laufe des Jahres 1879 49 Versammlungen abgehalten, dai unter eine ordentliche und eine ausserordentliche General- versammlung. ln denselben sind folgende Vorträge, Domonstra- tionen etc. gehalten worden: Herr Dr. med. M. F. Wocke: lieber zwei für Schlesien neue Lepi- dopteren-Species: Lobophora appen- sata Evm. und Ketinia Margaro- tana H. S. ” lieber ehie neue Tinea ap den Fellen des Angoraschafes. Ueber eine Pfingst-Excursion nach Bei wiesen. ” Besprechung eines Aufsatzes in der Münchener entomologischeu Zeitung betr. die durch fortgesetzte Zucht erzielten Aberrationen von Smer. Tiliae. ” lieber zwei für Schlesien neue Le- pidopteren: Fumea nudella O. und Orobena sophialis F. ” Ueber den für Schlesien neuen Tor- trix Onectra Pilleriana Schiff. 1 * * V ereinsnackrichten. Herr Dittricli : Ueber das Hymenopteren - Genus Mutilla und einige Vertreter des- selben. „ Ueber drei Species der Gattung Ammopkila. „ Ueber Astynomus aedilis. „ Ueber die zu den Cimbiciden gehö- rigen Abia sericea und Abia nitens. „ Ueber vier Species der Gattung Athalia. „ Ueber einen in Blauholz einge- schleppten lebenden Bienenschwarm. Herr Fein : Vorlegung eines coleopterologischen Fang- und Präparir-Apparates, so- wie eines entomologischen Tage- buches. „ Ueber eine Excursion auf die Torf- wiesen zwischen Ninikau und Neu- markt. „ Ueber einige seltene Coleopteren- Species. „ Ueber einige im Waldenburger Ge- birge als theilweise neuem Fundort gesammelte Käferspecies. „ Ueber Drapetes equestris. „ Ueber die Anwendung und den Er- folg des Wickersheim’scken Conser- virungsmittels an Coleoptern. Herr Wiskott: Demonstration von Cleogene Pelle- tieraria Dup. „ Demonstration von Antocharis Be- leinia aus Sicilien und Apamea tes- tacea aus Norderney. „ Demonstration von Leucania Ande- reggii, Anarta Nigrita und Jaspidea Celsia. V ereinsnachrichten. Herr Wiskott : Demonstration eines exotischen Bom- bix Farenstegeri (?). Herr Haaso: Ueber die von ihm im Frühjahr 1879 gesammelten Käfer. „ Ueber die Urform der Arthropoden. Herr Lehmann : Demonstration eines Sphinx Convol- vuli vom Cap der guten Hoffnung. Herr Dr. Schneider: Ueber einen Versuch, Insecteu durch Schwefelkohlenstoff zu tödten. Herr Schiwon: Demonstration eines fünfflügeligen Exemplars von Bombyx Quercus 9 . Herr Junge : Vorlegung eines Sammelkastens für Lepidopterologen. Herr v. Hahn: Demonstration einer Anzahl geflügel- ter Männchen und Weibchen nebst Arbeitern einer grossen Ameisenart. Herr Dr. Staiulfuss: Demonstration einer Varietaet von Zygaena Lonicerae und Z. Coro- nillae, sowie zweier sein- dunklen Mamestra Oleratia. Herr Rudel: Demonstration eines Hirschkäfers, an welchem das Wickerheim’sche Conservirungsmittel mit gutem Er- folg angewendet worden. Aus dem Verein sind ausgeschieden die Herren: Lehrer Bläser in Landeshut, Lehrer Thanim ebenda, Rittergutsbesitzer A. Barchwitz auf Schmellwitz, Oberstabsarzt a. D. Dr. Biefel in Schweidnitz, Zimmermeister Engert seu. in Breslau, Berginspector Thuns in Neudorf. Durch den Tod hat der Verein sein Ehrenmitglied, Herrn Professor Dr. Loew in Guben und sein ordentliches Mitglied, Herrn Czegley in Troppau verloren. Y ereiii snachrichten. Neu eingetreten sind die Herren: Kaufmann Max Malisch in Breslau, I)r. philos. Hermann Hrause aus Cunnersdorf hei Hirschherg, Ober-Steuer-Controleiu’ Pietsch in Gross-Glogau. Die Zahl der ordentlichen Mitglieder belief sich bei Beginn des Jahres 1880 auf 76, die der Ehrenmitglieder auf 4. Zu den naturwissenschaftlichen Vereinen und Gesellschaften, mit welchen der Verein einen regelmässigen Schriftentausch j unterhält, sind neu hinzugetreten: la Soeiete Linn6enne du Nord de la France a Amiens, ■ der naturwissenschaftliche Verein an der K. K. tech- nischen Hochschule in Wien. Die Bibliothek erhielt als Geschenk von Herrn Dr. Schneider: Bericht der Senckenbergischen naturforschenden Gesell- schaft, Jahrgang 1878/79. Y ereiusnachrichten . Cassenberieht. (Auszug.) Kassenbestand ultimo 1878 459 Mk. 22 Pf. Einnahmen : 1. an Mitglieder beitrügen 230 Mk. — Pf. 2. Erlös für verkaufte Vereinsschriften . . 48 „ — ,, 3. an Eintrittsgeldern . 12 „ — „ 4. an Gebühr für Diplom- ausfertigung .... — „ 50 „ = 290 „ 50 „ 749 Mk. 72 Pf. Ausgaben: 1. an den Praesidenten bezahlte Schuld. . . 162 Mk. 30 Pf. 2. an Portis, Insertions- gebühren etc. ... 18 „60 „ 3. an Druckkosten . . 328 „ 90 „ = 509 „ 80 „ Bleibt Kassenbestand Anfang 1880 239 Mk. 92 Pf. V ereinsnachrichten. Jahresbericht für 1880 . Im Laufe des Jahres 1880 fanden 49 Vereinssitzungen statt, darunter die ordentliche Generalversammlung. Die Beteiligung der einzelnen Mitglieder an dem innern Wirken des Vereins durch Halten von Vorträgen, durch Demon- strationen, Mittheilungen und Berichte entomologischen Inhalts war auch im verflossenen Jahre eine rege. An Vorträgen hielten: Herr Dittrich: Ueber die Species der Gattung Chrysis (Mordwespen). „ Ueber die Sammelapparate an den Beinen der bienenartigen Hymenop- teren. Herr Fein : Ueber eine in coleopterologischer Hinsicht sehr ergiebige Excursion nach dem Storchberge am 10. und 11. Juli. Herr Dr. Hanse: Ueber die Homologie der Mund- theile bei den Insecten, unter Zu- grundelegung der Muhr’schen Wand- tafeln. „ Ueber die Phylogenie der Insecten. n Ueber die von ihm in Steiermark im Sommer 1880 gesammelten In- secten. „ Ueber die Embryonen von Schen- dyla nemorensis. Y ereinsnachrichteu. HerrDr. med. M. F. Wocke: Ueber eine Excursion an der schles.- mährischen Grenze (Stromberg). „ Ueber seine diesjährige Zucht von Arctia quenselii. Ausser diesen neun Vorträgen trugen zur Belebung des entomologischen Interesses und zur Unterhaltung an den Ver- einsabenden noch 38 Demonstrationen nebst Erklärungen, kürzere Mittheilungen und Berichte bei; dieselben gingen aus von den Herren Czeczorcinsky sen. , Dittrich, Fein, Dr. Haase, Hartmann, Hoffmann, Junge, Lehmann, Purmann, Rudel, Dr. Schneider, Wilke, Wiskott und Dr. M. F. Wocke. Ausgeschieden sind im Laufe des Jahres die Herren: Destillateur Frief zu Breslau, Professor Dr. Hirt ebenda. Dui'ch den Tod hat der Verein sein Ehrenmitglied Herrn Geheimen Regierungsrath von Kiesenwetter zu Dresden, und seine ordentlichen Mitglieder Herrn Rathsconducteur Hoffmann zu Breslau, Herrn Gymnasiallehrer a. D. Döring zu Brieg, verloren. Neu eingetreten sind die Herren Rathssecretaer Wilke zu Breslau, mag. pharm. Rudolf Klos aus Troppau z. Z. in Graz, Bureau-Assistent des Provinzial-Anssclmss Th. Kitt- steiner iu Breslau, Rentier Hart mann in Reichenbach u. d. Eule, Assekuranzbeamter Hauer zu Breslau, Professor Karl Sajö in Ungvär in Ungarn, Dr. E. Rey in Leipzig. Die Zahl der \ ereins-Mitglieder belief sich Ende 1880 auf 82. Der Vorstand des Vereins besteht gegenwärtig aus den Herren Rector Karl Letzner, Breslau, Nikolaistrasse 63, als Prae- sidenten, Dr. M. F. Wocke, Breslau, Klosterstrasse 87, als Vice- Praesidenten, V ereinsnachrichten. Dr. F. Wocke, ebenda, als Secretaer,] Realschullehrer Di t trieb. Breslau, Grosse Feldstrasse 10 f., ‘ als stellvertretendem Secretaer, Oberbergamts - Kanzlist Endel, Breslau , Klosterstrasse Nr. 4 II, als Rendanten, Sparkassen-Rendant Schlegel zu Breslau, Kaiser Wilhelm- strasse 3, als stellvertretendem Rendanten. Dr. M. F. Wocke, als Bibliothekar. Zu den 47 Vereinen und Gesellschaften, mit welchen ein regelmässiger Schriftentausch besteht, sind neu hinzugetreten: 1. der naturwissenschaftliche Verein des Trencsiner Comitates, 2. die Societa Eutomologica Italiana zu Florenz, 3. der akademisch-naturwissenschaftliche Verein zu Graz, 4. die Redaction der Entomologisk Tidskrift in Stockholm, 5. der Verein für Naturwissenschaft in Braunschweig. Der Bibliothek des Vereins, welche zumeist aus den Zeit- schriften der correspondirenden Vereine und Gesellschaften be- steht, gingen als dankenswerthe Geschenke zu: 1. Schlesiens Chilopoden 1. Chilopoda anamorpha. Inaugural-Dissertation des Herrn cand. rer. nat. Erich Haase. 2. Drei Abhandluugeu von der Kgl. Norwegischen Uni- versität in Christiania, verfasst von Robert Co Ile t, . Wallengreen und J. Sparre Schneider. 3. „Danzig in naturwissenschaftlicher und medicinischer Beziehung“. Festschrift edirt gelegentlich der 53. Versammlung I deutscher Naturforscher und Aerzte in Danzig j 1880 von Dr. Couventz. 4. Sieben Aufsätze entomologischen Inhalts von Herrn . Schoyen in Christ iania. Erwähnt sei schliesslich, dass der Verein sein Versamm- lungslokal nach dem Hotel de Rome, Ecke Bischof- und Albrecht- strasse verlegt hat. Y ereinsnaclirichten. Cassenbericlit für 1880. Kassenbestand Ende 1879 239 Mk. 92 Pf. Einnahmen: 1. an Mitgliederbeiträgen 213 Mk. — Pf. 2. für verkaufte Vereins- Schriften 82 „ 75 3. an Eintrittsgeldern 21 5 ? 4. Abschluss mit der Buch- handlung v. Maruschke & Berendt .... 36 „ 90 5. Zinsen 9 „ 76 6. an Diplom - Ausferti- gungsgebühr . . . — * 50 5 ? Summa 603 Mk. 83 Pf. Ausgaben: 1. nachträgliche Druck- kosten (Lithograph) . 42 Mk. — Pf. 2. an Portis etc. ... 22 „ 60 „ = 64 „ * 60 „ Bleibt Kassenbestand Ende 1880: 539 Mk. 23 Pf. V ereinsnachrichten. Verzeichniss der Mitglieder Ende 1880. Ehrenmitglieder. Professor Dr. Zeller iu Grünhof bei Stettin. Dr. Koch, practischer Arzt iu Nürnberg. Edmund Reitter in Mödling bei Wien. Ordentliche Mitglieder. 1. Al br ich, Glasmaler in Breslau. 2. Arnold, Kaufmann, ebenda. 3. Dr. Beinling, Professor und Gymnasial-Oberlehrer ebenda. 4. Benuer, Pastor in Troitschendorf bei Lichtenberg i. Schl. 5. v. Bodemeyer, Generaldirector in Heinrichau. 6. Buchal, Buchhändler in Patschkau. 7. Czeczatka, Lehrer in Brieg. 8. Czeczorcinski sen., Werkmeister in Breslau. 9. Czeczorcinski jun., ebenda. 10. Di lim, Kaufmann in Magdeburg. 11. Dittrich, Realschullehrer in Breslau. 12. v. Drabizius, Handelsgärtner in Breslau. 13. Fein, Baumeister in Breslau. 14. Dr. Fickert, Assistent in Tübingen. 15. Foerster, Pastor in Tillendorf bei Buuzlau. 16. Friedrich, Amtsgerichtsrath in Oppeln. 17. Gau sei, Fabrikinspector in Sobolewa bei Moskau. 18. Gerhardt, Lehrer in Liegnitz. 19. Gerth, Instrumentenmacher iu Breslau. 20. Dr. Grosser, Kgl. Sanitaetsrath und Kreis-Physikus in Neumarkt i. Schl, V ereinsnachrichten. 21. Dr. Haase Assistent am zoologischen Institut in Breslau. 22. Halisch, z. Z. in Jersey-City U. S. 23. Dr. Hamdorf, Oberlehrer in Guben. 24. Hartmann, Rentier in Reichenbach unter der Eule. 25. Hauer, Assekuranzbeamter in Breslau. 26. Hiller, Lehrer in Brieg. 27. Hirt, Rittergutsbesitzer auf Cammerau. 28. Hoffmann, Ingenieur in Breslau. 29. v. Homeyer, A., Major a. D. in Wiesbaden. 30. Junge, Polizei-Secretaer in Breslau. 31. Dr. Katter, Gymnasiallehrer in Puttbus. 32. Kittsteiner, Büreau-Assistent des Provinzial-Aussclniss in Breslau. 33. Kleemann, Maler in Dresden. 34. Klos, Rudolf, mag. pharm, aus Troppau, z. Z. in Graz. 35. Dr. Krause in Hannover. 36. Kunze, Rittergutsbesitzer auf Poln.-Weistritz. 37. Lehmann, Provinzial-Ausschuss-Secretaer in Breslau. 38. Letzner, Karl, Rector in Breslau. 39. Lohmeyer, Kaufmann in Gleiwitz. 40. Lottermoser, Rechtsanwalt in Schweidnitz. 41. Martini, Wilhelm, in Sömmerda. 42. Matuschka, Graf, Kgl. Oberforstmeister a. D. zu Breslau. 43. M och mann, Lehrer in Brieg. 44. Moeschler, Benno, Gutsbesitzer in Kronför, stehen bei Bautzen. 45. Mühl wenzel, Buchdruckereibesitzer in Breslau. 46. Müller, Josef, in Prag. 47. Mundt, Ober-Post-Commissarius in Stettin. 48. Nitschke, Partikulier in Breslau. 49. Nürnberger, Bürger in Troppau. 50. Otto, cand. philos. in Breslau. 51. Dr. Penzig, Assistent am botanischen Garten in Pavia. o2. Pietsch, Ober-Steuer-Controleur in Gross-Glogau. •j3. v. Prittwitz-Gaffron, Willy, Oekonom in Brieg. o4. Purmann, Gutsbesitzer in Neuhof bei Heinrichau, V ereinsnachrichten. 55. Raacke, Stadthauptkassen-Deposital-Rendant in Breslau. 56. Dr. E. Rey iu Leipzig’. 57. y. Roeder, Oekonom in Hoym in Anhalt. 58. Rudel, \V. , Oberbergamts-Kanzlist in Breslau. 59. Rupp, Lehrer in Schweidnitz. 60. Sajö, Karl, Professor in Ungvär in Ungarn. 61. Schiwon, Kgl. Werkstätten -Vorsteher in Breslau. 62. Schlegel, Sparkassen-Rendant in Breslau. 63. Dr. Schnabl, pract. Arzt in Warschau. 64. Dr. Schneider in Breslau. 65. Schwarz, Eugen, in New-Cambridge U. S. 66. Schwarz, Karl, Kaufmann in Lieguitz. 67. Standfuss, Pastor in Parchwitz. 68. Dr. Standfuss ebenda. 69. Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen. 70. Dr. Staudinger in Dresden-Blasewitz. 71. Dr. Stricker in Breslau. 72. Dr. Struve in Leipzig. 73. Wilke, Rathssecretaer in Breslau. 74. Wiskott, M., Fabrikbesitzer in Breslau. 75. Dr. M. F. Wocke in Breslau. 76. Georg Wocke, Kaufmann in Troppau. 77. Dr. F. Wocke, Referendar in Breslau. 78. Wutzdorff, H., Partikulier in Breslau. 79. Freie standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. Vereinsnachrickten. Verzeichnis» der correspondirenden Vereine und Gesellschaften. 1. Altenburg, Naturforschende Gesellschaft. 2. Amiens, Societö Linnöenne du Nord de la France. 3. Amsterdam, Kooningliik Zoologisch Genootschap „Natura Artis Magistra“. 4. Aussig, Naturwissenschaftlicher Verein. 5. Bamberg, Naturforscheude Gesellschaft. 6. Berlin, Deutsche Entomologische Gesellschaft (früher Ber- liner Entomologiscker Verein). 7. Bistritz, Siebenbürgisch-sächsische Gewerbeschule. 8. Blankenburg, Natur forschender Verein des Harzes. ö. Bonn, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und West- phalens. 10. Braunschweig, Verein für Naturwissenschaft. 11- Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. 12. Brünn, Naturforschender Verein. 13. Brünn, Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. 14. Brüssel, Sociöte Entomologique de Belgique. 15. Bützow, Verein der Freunde der Naturwissenschaft in Mecklenburg. 10. Cambridge, Mass. U. S. A. Entomological-Club. 17- Chicago, Academy of Sciences. 18. Danzig, Naturforschende Gesellschaft. 19. Florenz, Societü Entomologien, italiana. 20. Giessen, Oberhessische Gesellschaft für N atnr- und Heilkunde. 21. Goerlitz, Naturforschende Gesellschaft. 22. Graz, Vereiu der Aerzte in Steiermark. 23. Graz, Akademisch-Naturwissenschaftlicher Verein. V ereinsnachrichten. 24. Halle, Kaiserlich Leopoldinisch-Caroliuische Deutsche Aka- demie der Naturforscher. 25. Hamburg, Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. 26. Hanau, Wetteranische Gesellschaft für Naturkunde. 27. Hermannstadt, Siebenbürgischer Verein für Naturwissen- schaft. 28. Innsbruck, Naturwisseusehaftlich-Medicinischer Verein. 29. Kassel, Verein für Naturkunde. 30. Kiel , Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. 31. Königsberg, Physikalisch-Oekonomische Gesellschaft. 32. Linz, Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. 33. Münster, Westphälischer Provinzial -Verein für Wissen- schaft und Kunst. 34. Offenbach, Verein für Naturkunde. 35. St. Petersburg, Societü Entomologique. 36. Prag, Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos“. 37. Pressburg, Verein für Naturkunde. 38. Regensburg, Zoologisch-Mineralogischer Verein. 39. Reichenberg in Böhmen, Verein der Naturfreunde. 40. Riga, Naturforschender Verein. 41. Rio de J aneiro, Commission Geologique del’EmpireduBrüsil. 42. Stockholm, Redaction der Entomologisk Tidskrift. 43. Trencsin, Naturwissenschaftlicher Verein des Trencsiner Comitates. 44. Washington, Smithsoniau Institution. 45. Wien, K. K. Zoologisch-Botanische Gesellschaft. 46. Wien, Naturwissenschaftlicher Verein an der K. K. tech- nischen Hochschule. 47. Wien, Academische Lesehalle. 48. Wiesbaden, Nassauischer Verein für Naturkunde. 49. Wisconsin, Naturhistorischer Verein. 50. Würzburg, Landwirtschaftlicher Verein für Unterfranken und Aschaffenburg. 51. Zweibrücken, Naturhistorischer Verein. 52. Zwickau, Verein für Naturkunde. Entomologische Mittheilungen von Dr. M. Standfuss. Schmarotzer von Harpyia bicuspis Hkli. !’ edaUeniSWerthe Tatsache, dass von den Lepidopterologen so wenig auf die Feinde ihrer Lieb- Rvl g< T Tt < 1; eS köünte damit den Verehrern der Hymenopteren und Dipteren so mancher Dienst geleistet werden. hier « G f nd V les %^mus und Partikularismus, welche Krlften w n S - f >ge Skh jeder seIbst sa gen und sie nach Jvraften abstellen. Andere Gründe, welche diese Missachtung der sm 11 •" 011 '" el s< Idimmen Dichte erscheinen lassen, liegen in und ui '' 161 ’,!" , eiDer richtiffen Bestimmung der Schmarotzer, werdet < aSS ' b “ a 1 Abf ’ e,seben davon, dass durch solches Verfahren die Zucht- 11 e " esentlich geschädigt werden, da auf die Eigenart der 2 Verschiedenen Species kaum Rücksicht genommen werden kann, führt es zu vielerlei Irrthümern, von denen die über Zusammen- gehörigkeit von Raupe und Falter nicht die unwesentlichsten sein dürften, und wird vor allen Dingen me ein fruchtbringendes Interesse au den Feinden der Lepidopteren aut kommen lassen; oder auch nur ermöglichen. Soll letzterem vorgearbeitet werden, so müsste man wenigstens die gleichen Genera zusammen erziehen, denn so viel ich beob- achtete — namentlich an Notodontideu , Cucullien und Eupi- thecien — haben diese auch gemeinsame Schmarotzer, und es werden damit die Ergebnisse der Zucht gleichzeitig günstigere werden, da die Bedingungen guten Gedeihens in dem gleichen Genus oder doch bei verwandten Thieren fast immer die gleichen sind. Am ersten wird noch das Interesse an den Schmarotzen» der Lepidopteren wach gerufen , wenn es zufällig gelingt , eine seltenere Species einmal als Raupe oder Puppe zahlreicher zu erbeuten, die man daun wohl besonders pflegt und daher sepa- riert erzieht. "Wenigstens war dies bei mir der Fall. Im Herbst 1876 und im Frühjahr 1877 war in der Gegend von Breslau und Liegnitz an den Stämmen alter Erlen uud Birken nicht eben selten das im Nachstehenden behandelte Cocottl von Harpyia Bicuspis Bkh.; zumal an Stellen, wo die genannten Bäume in anderem Nadel- oder Laubhochwald eingesprengt standen. Tpi Ganzen trug ich 48 Cocons ein. Aus diesen schlüpften im April und Mai 1877 nur 13 schöne Falter, aus einem 14. ein Krtipel. 4 Stück blieben bis zum Frühjahr 1878 in dem Zustand,, wie ich sie gefunden hatte, eins davon lieferte dann noch einen tadellosen Falter, die übrigen 3 ergaben eröffnet vertrocknete Raupen. Von dem Rest der Cocons lieferten 29 Exemplare zusammen mehr als 60 Hymenopteren. Es setzte sich dieser ganze Schwann jedoch nur aus 4 Species zusammen, die ich mir nach der Graven- horst’schen Sammlung als Ichneumon designatorius Grav., Meso- leptes testaceus Gray., Pimpla examinator Grav. und Oryptus migrator Grav. bestimmte. An Ichneumon designatorius , von welchem stets nur ein Exemplar aus einer Puppe erschien, machte ich folgende vielleicht wenig bekannte Beobachtung : Schon an den im Herbst gefun- denen Gespinnsten gewahrte ich leider nicht selten und zwar dann stets ungefähr auf der Mitte derselben ein sehr feines ohrloch, das, wie man mit einem recht dünnen Silberdraht eicht ermitteln konnte, durch und durch ging. Es schien mir dies bedenklich, und ich Öffnete daher eins der Cocons mit grösster V orsicht, fand indess zu meinem Erstaunen eine sehr bewegliche anscheinend durchaus gesunde Puppe darin. Doch was lehrte die Zukunft? Nicht nur die blosgelegte im Herbst noch so lebendige Hippe entliess einen wohlgestalteten Ichneumon designatorius, sondern auch alle übrigen mit dem verhängnisvollen Bohrloch versehenen Gehäuse und deren waren 12 Stück. Es liegt also die Thatsache vor, dass diese Schlupfwespe die doch so schwer kenntlichen Gespinnste der seltenen Harpyia zu finden wem und diese ansticht, wann sich in demselben be- " de1 ' ** in äer **>*- J ei dem ziemlich erfolglosen Suchen in den Herbsten der folgenden Jahre bemerkte ich die schöne Schlupfwespe als meine geglücktere Concurrentin mehrfach au den Stämmen von Birken m« Erlen mit stark vibrierenden Fühlern und Flügeln suchend U11 . el imifen. Endlich im Herbst des Vorjahres gelang s nur wieder, nahezu die gleiche Zahl Cocons wie 1877 einzu- , 11111 davon tiugen das ominöse winzige Bohrloch, von e enen voi wenigen Tagen 3 cf und 2 9 von Ichneumon de- signatorius lieferten. Das 4. Gespinnst enthielt dieses Hyme- nopteron in einem vertrockneten Exemplar. Bei Mesoleptes testaceus Grav., Pimpla examinator Grav. njptus migrator Grav., von denen je nach der Grösse der iteu 3 7 Exemplare aus einem Cocon ausschlüpften, ergab sic i folgendes eigentümliche Verhältniss: Es lieferte jedes von 4 den Schlupfwespen bewohnte Gespinnst immer nur — ein Geschlecht der betreffenden Species und zwar von Cryptus mi- grator 6—7 dtf, oder 4—5 $9; von Pimpla examinator. 5 — Gtf oder 3— 4 9 9 ; von Mesoleptes testaceus 3—5 cf, oder 2—3 9 9 ; und zwar fand dieser Umstand so regelmässig und ausnahmslos statt, dass an eine Zufälligkeit nicht zu denken ist. Dadurch aufmerksam gemacht ergaben mir weitere Beob- achtungen, dass von einer winzigen Schlupfwespe, die inHybocampa Milhauseri F. schmarotzt, aus einem und demselben Cocon 2» bis 30 cf cf und 1—2 9 9, "der umgekehrt 20—25 9 9 und 2 3 cf cf ansschlüpften, ebenso aus Psyche Stetinensis Hrg. von einer anderen winzigen Schlupfwespe 40—50 cf cf und 1—8 9 oder umgekehrt 30 — 40 9 9 und 1 — 10 cf cf • Diese Zahlen ergeben wohl mit voller Sicherheit, dass diese! Schlupfwespen männliche und weibliche Eier nicht, untereinander, sondern nacheinander ablegen, wodurch offenbar die für Erhaltung der Art unvortheilliafte Copulation von Nachkommen derselben Mutter von der Natur eingeschränkt wird; denn auch dies beob- achtete ich vielfach, dass sich die aus demselben Cocon ausgö’-j schlüpften Hymenopteren — also doch wohl Nachkommen der- ( selben Mutter — sofort nach der Entwicklung copulierten. Dieses Gesetz in dem Ablegen der Eier beobachtete Herr Dr. Joseph auch an Liparis dispar L., und es ist wohl möglich dass es die weiteste Anwendung in gewissen Sphären der nie- deren Thierwelt findet. Endlich liess mir die sorgfältige Zucht von Harpyia bicus- pis nocli ein ganz anderes Insect als deren Feind erscheinen, wovon ich bis dahin keine Ahnung gehabt hatte. Auch bereits im Herbst 1876 zeigten sich nicht wenige] Cocons von Aussen angenagt und erschienen dadurch an diesen Stellen wie mit pulvriger Wolle bekleidet. Entfernte man abefl mit dem Pinsel oder durch Blasen diese wollige Masse, so konnte man an der Schaale des Gehäuses keine weitere Verletzung ge- wahren. Gleichwohl öffnete ich zwei dieser Gehäuse vorsichtig, und fand in denselben zu meiner Verwunderung 2—3 Coleopteren- 5 Larven offenbar von Dermestiden , die von den Resten einer Puppe, zehrten. Ich tüdtete diese Larven unbedachtsamer Weise wie noch eine ganze Anzahl gleicher oder doch sicher ähnlicher in der Folgezeit gefundener. Allein ein Cocon der Art muss meiner Beobochtung entgangen sein, denn dies eine lieferte ein cf von Megatona undata L. Im Spätherbst des Vorjahres fand ich das gleiche Coleo- pteron leider viel zahlreicher unter den ganz gleichen Bedingungen wie damals; indess diesmal zumeist schon in dem Stande der imago. Bin aber dabei zu der Ueberzeugung gelangt, dass dieser Käfer nicht gesunde Puppen angehe, sondern durch irgend welche wohl zumeist ungünstige Witterungsverhältnisse bereits umge- kommene. Nie fand ich ein frisch gesponnenes Cocon bewohnt, son- dern stets vorjährige — leicht als solche an dem bereits rings am Rande sich ablösenden Gespiunst kenntlich. Umgekommen dürfte im vorliegenden Fall die verhältniss- mässig grosse Zahl von Puppen durch die hohen Kältegrade des Winters 1879 auf 1880 sein — wenigstens haben mir diese sicher 80—90 der Kälte ganz ausgesetzte Puppen, zu 2 / 3 von Acronycta Eupliorbiae und zu l /s von Simyra Nervosa getödtet; Alten, die ich denn auch 1880 in unserer Gegend nicht in einem Exemplar beobachtete, während sie 1879 recht zahlreich waren. Dass übrigens Dermestiden-Larven unzweifelhaft auch Le- bendiges angreifeu, habe ich wiederholt im Herbst wie im Friili- jalu an den Eiern von Liparis dispar beobachtet, die mit vielem Vergnügen von ihnen verzehrt wurden. Es kann dies indess nur unsere Sympathie für sie erwecken, denn gerade diese Eier werden von den Vögeln wohl ihrer Halte und filzigen Bekleidung halber nur in der höchsten Noth als Futter aufgesucht. Einiges über die Harpyien und llybocainpn Milhauseri F. V enu die Raupen der Harpyien zur Verpuppung schreiten, was bekanntlich regelrechter Weise in den Rindenspalten des 6 Baumes, an welchem die Raupen sich nährten, geschieht, so weben sie zunächst ein dünnes, durchscheinendes und doch festes Gespinnst über sich hinweg, welches etwa die Gestalt eines in der Ebene der längeren Axe durchschnittenen Hohleies hat. Dieses Gespinnst entsteht dadurch, dass die Raupe über den auf einen möglichst kleinen Raum zusammengedrängten Körper hin Faden um Faden nach den verschiedensten Richtungen zieht. Diese Fäden verschmelzen sofort zu einer so geschlossenen, homogenen Membran, dass selbst das Microscop nur noch hie und da einen Fadencomplex undeutlich erkennen lässt. Ist dieser erste Schutzwall nach aussen hin aufgeworfen, so beginnt die Raupe von dem Holz unter ihrem Körper Spähne mit ihren kräftigen Mandibelu abzunagen, und fügt jeden davon sofort in das über ihr gewölbte Gespinnst dadurch ein. dass sie ihn mit ihrer leimigen Spinnsubstanz anfeuchtet. In Folge dieses Verfahrens hattet nicht nur der Spahn fest, sondern es dringt sogar, indem die ihn umgebende Flüssigkeit das Gespinnst zum Theil wieder auflöst, ein Stück in dieses selbst hinein. Diesen Ausbau mit Spähnen fuhrt die Raupe so aus, dass j sie vom unteren an der Rinde befestigten Rande des gewölbten j Gewebes beginnend allmählich bis zur Höhe desselben die Aus- fütternug in concentrischen Ellipsen vollendet. Als Futterstoff benutzt sie natürlich zunächst die oberste | Schicht der Rinde, auf welcher sie ruht, und bringt jedes Theilehen derselben an entsprechender Stelle des Gewebes über ihr an. Nach dieser Art des Aufbaues passt das Gehäuse nun genau zu der dasselbe umgebenden Rinde und ist, besonders bei unseren fl kleinen und feiner arbeitenden Arten, nur kenntlich durch einen schwachen Ueberzug, der von der ersten Anlage des Ge- webes übrig geblieben ist und das nunmehrige Holz-Cementdach gegen Eindringen von Nässe schützt. Auf die erste Auskleidung mit Holzspälmen folgt eine zweite u. s. f., bis die Raupe unter sich in den Stamm hinein eine Wölbung von solcher Form und Grösse ausgearbeitet hat dass der Raum, in welchem sie sich nunmehr befindet, ziemlich 7 genau die Form eines geschlossenen Holüeies hat. Nachdem sie schliesslich noch die ganze Innenwandung mit einer dünnen Lage Fäden übersponnen hat, die wie die erst gezogenen zu einer con- tinuirlichen homogenen Membran verschmelzen, verwandelt sie sich in dem glatten Gehäuse zur Puppe. Der ausschlüpfende Falter öffnet das Cocon durch einfachen mechanischen Druck, nachdem er vorher dasselbe an der zu durchbrechenden Stelle mit einer aus der Basis des Rüssels unter starkem Druck ausgepressteu Flüssigkeit erweicht hat.*) Bei flücht iger Betrachtung dem Gehäuse der Harpyien ausser- ordentlich ähnlich und nur durch eine gewölbtere und sich so mehr der Halbkugelform nähernde Gestalt ausgezeichnet ist das- jenige von Hybocampa Milhauseri. Allein lösen wir es von der Rinde, auf der es festsitzt, so sehen wir sofort, dass das Thier nicht das Holz zum Bau seines Gehäuses verwandte. Nur die äusserste vollständig verwitterte Schicht der Rinde ist abgelöst und diese sowie die Flechten, welche sich etwa gerade an dieser Stelle befanden, mit ausserordentlicher Geschickliclikeit zu einem die Rindenoberfläche täuschend nachahmenden äusserst dünnen Ueberzug des Gehäuses verwendet. Im Uebrigen besteht das- selbe ausschliesslich aus den zu einer vollkommen homogenen festen Membran verschmolzenen Raupenfäden. Sie ist keines- n egs so spröde als das Gehäuse der Harpyien, sondern im Gegeu- theil so elastisch, dass sie zusammengedrückt wieder in die frühere Gestalt zurückschnellt. Auch der Verwitterung leistet sie wohl 4 5 Jahre Widerstand und lässt sich nur mit ziem- licher Anstrengung zerreissen. Von dem Stamme getrennt und gegen das Licht gehalten zeigt das Gespinnst nirgends eine lichtere d. h. also weniger iest gearbeitete Stelle — wie dies bei den Harpyien wohl der Fall zu sein pflegt an der man den Durchbruch des ent- wickelten Insects erwarten dürfte. Alles ist in gleicher Weise fest gebaut. *) Nicht ganz richtig- sagt Bkh. III pag. 369. 8 Schon dies lässt von vorn herein vermuthen, dass der Falte: in anderer Weise an das Tageslicht gelange als die Harpyien und in der That Hybocampa Milhauseri ist in dieser Beziehung eins der interessantesten Lepidopteren: Die Puppe trägt, wie dies schon von Johann August Mil hauser (Dresden 1763) richtig dargestellt ist, auf einem von dei Hülsen der Augen, Fühler und des Scheitels begrenzten Schildehei einen äusserst spitzen, etwas mehr als einen Millimeter laugen glänzend schwarzen Dorn. Mit diesem Dorn sticht der aus schlüpfende Falter, nachdem er sich im Cocon bereits die ganz übrige Puppenhülse abgestreift hat, Loch dicht an Loch bohrend einen ovalen Deckel aus dem Gehäuse aus, dieses, den Harpyie ähnlich, immer erst an der zu durchbohrenden Stelle mit eine aus der Basis des Rüssels kräftig ausgespritzten Flüssigkeit bf feuchtend. Uebrigens ist bei Milhauseri und den Harpyien das Schlup: loch des Falters so klein, dass die imago nur mit Mühe im Stand ist, sich durch dasselbe hindurch zu zwängen, wobei die Flüg« schon wesentlich nach der Längsrichtung gedehnt werden. Es scheint dieser Vorgang zu munterem Wachsthum erfoi derlich zu sein, denn legt man die Puppen dieser Arten bk und lässt die Falter so ausschlüpfen — dann verkrüpelt Mi hauseri ausnahmslos, die Harpyien wenigstens sein - oft. Grapholitha lira usiana n. sp. Alae anteriores olivaceo-nigrae, hamulis eostalibns 6 vel et linea basali obtnse fracta albis, circum speculum lineolis noi nullis rubro — argenteis, — posteriores olivaceo-fuseae, proj apicein marginis anterioris macula alba, linea c.iliarum nigra. Subtus nigro-grisea, margine alarum anterioriun et post' riorum hamulis costalibus albis; alae posteriores ante ciliaru lineam nigram albo marginatae. Exp. al. 12 mm. Die Binde, welche etwas nach dem ersten Drittel der danke olivenfarbenen Vorderflügel vom Vorderrand in stumpfem Wink nach dem Innenrand verläuft, ist rein weiss, nur iu dem Wink mit weisssilbernem Anflug. Ebenso sind die 6 oder 7 dara folgenden Häkchen unmittelbar am Vorderrand weiss, das erste, dritte und fünfte Häkchen, von der Spitze des Flügels aus ge- lechnet, erhalten indess ebenfalls in ihrem weiteren Verlauf sil- bernen Glanz. Der Spiegel ist mit mehreren unterbrochenen metallischen Linien umsäumt, deren Farbe einen entschiedenen Stich ins Lothe zeigt. Die etwas heller olivenfarbnen Hinter- I flu 2 el '- ra t?en am Vorderrand in der Nähe der Spitze auf der Flügelfläche einen kleinen weissen Fleck, der auch die Franzen noch mit einnimmt. Am Hinter- und Innenrand sind diese an ihrer AVurzel schwarz gefärbt. Die Unterseite ist grauschwarz mit vielen weissen Häkchen am Vorderrand beider Flügel, an den Hinterflügeln auch mit weissem Saum vor der dunklen Basis der Frauzen. Des robusten Habitus und der dunklen Hinterflügel halber dürfte man die Art auf den ersten Blick wohl näher zu Cosmo- phorana Tr. ziehen; indess die Zeichnung der Vorderflügel, die roth-silberne Einfassung des Spiegels und der weisse Fleck am oiderrand der Hinterflügel nach der Spitze zu weisen die Art entschieden als mehr mit Scopariana HS verwandt aus. Nur ein 9 von mir Ende April 1880 im Banat um JMedi- cago sativa L schwärmend gefangen. Dies Stück ist indess so Irisch und die Zeichnung so charakteristisch, dass ich keinen ugcnblick Bedenken trage, die neue Art danach zu diaguosieren. Ich nenne sie meinen Freunden, den Gebrüdern Krause — lrschbeig, Hannover — zu Ehren, welche sich seit einigen ahien mit vielem Eiter und gutem Erfolge auf Lepidopterologie geworfen haben. 1. Einige neue Varietäten von Coccinelliden, beschrieben von Dr. W. G. Schneider in Breslau. Herr Gradl hat in Nro. 22 und 24 der Entomolog. Nach- richten Jahrgang VI 1880 seine Ansichten über die wohlver- diente genauere Beachtung der Coccinelliden -Varietäten ausge- j sprochen und in letzterer Nro. eine Anzahl neuer Varietäten der j Coccinella decempunctata L. und Halyzia ocellata L. beschrieben, 1 Ich kann seinen Ansichten nur vollkommen beistimmen, denn eine gründliche Beachtung der gerade bei dieser Familie so ausser- ordentlich zahlreich auftretenden Varietäten ist nicht nur inter- ] essant, sondern auch lehrreich, indem man nur hierdurch zur richtigen Keuutniss der durch eine grosse, mannigfach entwickelte Reihe von Färbung und Zeichnung getrennten Extreme gelaugt. ! Manche Sammler legen freilich auch jetzt noch keinen Werth auf das Beachten der Varietäten, weil sie es entweder für über- 1 flüssig und langweilig halten, oder sich nicht um die Kenntniss < der betreffenden Literatur kümmern. Uliger (Verzeichn, d. Käfer i Preussens) und Gyllenhal (Ins. suec.) verdanken wir zunächst | die erste Sichtung und Zusammenstellung der zahlreichen Varie- ) täten, welche früher von Linne, Fabricius und deren Zeitgenossen als besondere Arten beschrieben worden, bis später Mulsant (Co- j leopt. de France und Species gen. d. Securipalpes) nicht nur die Zahl der Arten, sondern auch der Varietäten bedeutend ver- mehrte und in neuester Zeit die Coccinelliden Europa’s durch Hrn. Jul. Weise’s vortreffliche Bestimmungstabellen eine 11 gründliche Bearbeitung und ansehnliche Vermehrung der Varie- täten erfahren haben. Während meines 4-jährigen Sammelns habe ich meine be- sondere Aufmerksamkeit und Vorliebe dem Beobachten der Coc- cinellen -Varietäten zugewendet und auch von anderen Eutomo- logen manche Beiträge erhalten, so dass ich in den Stand gesetzt bin, von mehreren Arten einzelne oder einige neue Varietäten zu beschreiben und den von Hrn. Weise aufgestellten anzureihen, aui deren Reihenfolge ich mich bei Einschaltung meiner neuen V arietäten beziehe. 3. llippodamia tredcciin punctata 1 j. Var. zwischen b und c: v. octopunctata m. Flügeldecken nur mit 8 Punkten; P. 2, 3, */* fehlen, 4 und 5 verbunden. Ich glaube, diese Varietät am besten zwischen v. b. sig- nata Faid, und v. c. laeta W. stellen zu müssen wegen der feh- lenden Punkte, während sie andererseits mit var. g. spissa durch die Vereinigung von P. 4 mit 5 verwandt ist. Ein einzelnes bei Breslau gefangenes Exemplar befindet sich in der Sammlung des Hrn. v. Hahn und wurde mir dessen Beschreibung von dem Besitzer gütigst gestattet, 3. AiiBosticta novcnidcciinpunctata L. Var. zwischen b und c: v. intermedia m. Punkt 3 mit der Naht und *jt verbunden; P. 5 sehr gross, den P. 4 fast berührend. Biese \ anetät bildet den Uebergang zwischen v. b. tho- i acica und v. c. irregularis Weise durch die nur durch eine äusserst eine Linie gehinderte Berührung resp. Verschmelzung des P. 4 nnt dem sein- grossen P. 5, während die P. 6, 7, 8, 9 normal bleiben. Varietäten scheinen bei dieser sonst häufigen Art selten vorzukommen; das einzige, bei Breslau gefangene Exemplar der genannten Var. verdanke ich Herrn Dr. Wocke. 3. Adalia bot It nica, l’ayk. Wir. zwischen c und d: v. 1. connexa m. P. 1 mit dem breiten schwarzen Nahtfleck am Schildchen durch eine Linie verbunden; P. 4 sehr klein. 12 Ein Exemplar von Hrn. Lehrer Dittrich im April in Ober- nigk gesammelt nncl mir giitigst, mitgetheilt. Yar. ebenfalls zwischen c und d: v. 2. intermedia m. P. 1 mit dem Nahtfleck am Schildchen durch eüie Linie verbunden; P. 2, 3, 4 zusammengeflossen, ohne jedoch mit der Naht sich zu vereinigen ; P. 5 und 6 durch eine breite Linie verbunden. Ein Exemplar in Hrn. v. Hahn’s Sammlung, dessen Be- , Schreibung mir freundlichst gestattet wurde. Yar. zwischen d und e: v. 1. bicruciata m. Normalfarbung; P. 1 mit dem grossen Nahtfleck am Schildchen und P. 3 -f- 4 mit der schwarzen Naht verbunden, so dass dadurch ein doppeltes Kreuz entsteht, die übrigen Punkte frei. Ein Exemplar aus der Schmiedeberger Gegend in meiner ! Sammlung. I Yar. ebenfalls zwischen d und e: v. 2. tricruciata m. Nor- ! malfärbung; P. 1 mit dem grossen Nahtfleck am Schildchen durch eiue schmale, P. 2 + 8 + 4 zusammengeflossen durch eine breite Linie mit der schwarzen Naht verbunden, ebenso P. 6 durch eine schmale Linie mit der Naht vereinigt, so dass sich gleichsam ein dreifaches Kreuz bildet; nur P. 5 bleibt frei. Ein Exemplar in Herrn v. Halm’s Sammlung, mir giitigst zur Beschreibung verstattet. Meine beiden Varietäten: connexa und intermedia bilde» die Mittelglieder zwischen den Var. c und d Weise’s und einen allmäligeu tl ebergang zu der Var. d. crucifera Weise ; bei v. 1 connexa findet blos eiue schmale Vereinigung von P. 1 mit det» grossen Nahtfleck am Schildchen statt, also ein Anfang zur Kreuzbildung, während die übrigen Punkte noch frei bleiben und P. 4 namentlich durch seine Kleinheit sich auszeichnet; bei, var. 2. intermedia findet schon eine grössere Annäherung an die var. crucifera W. statt, indem zwar P. 2, 3, 4 ziisammengeflossel aber nicht mit der schwarzen Naht verbunden sind; ausserdem ist aber auch noch P. 5 und 6 durch eine breite Linie verbunden. Ferner bilden meine beiden Varietäten: bicruciata und tricruciata einen vermittelnden Uebergang von Weise’s var. di crucifera zu var. e: reticulum; beide zeigen noch die gelbe NoH 13 malfärbung; gemeinsam mit v. crncifera W. hat meine v. bicru- ciata nur die Verbindung der beiden zusammengeflosseuen P. 3 und 4 mit der Naht, verschieden von ihr aber ist sie durch die I ^ erbindung von P. 1 mit dem Nahtfleck, wodurch sich gleich- sam ein doppeltes Kreuz bildet; meine v. tricruciata zeigt noch J 8' össere Verschiedenheiten von v. crncifera W., indem nicht nur I 3 Punkte 2, 3, 4 zusammengeflossen und breit mit der Naht verbunden sind, sondern auch P. 6 sich beiderseits durch eine schmale Linie mit der Naht verbindet und nur noch P. 5 frei bleibt; es bildet sich somit ein dreifaches Kreuz, dessen Mittel* I längsten und dicksten, dessen obere und untere Seiten- äste am kürzesten und dünnsten sind. Ein Exemplar in Hrn. v. Halui’s Sammlung wurde mir gütigst zur Beschreibung verstattet. 1. Adalia liipunctata L. ! Var. zwischen i und k: v. conjuncta m. Die Flügeldecken schwarz, jede mit 3 rothen Makeln: 1 fast viereckig, gross, auf der Schulter bis zum Seitenrande, 3 quer-oval hinter der Mitte etwas von der Naht entfernt; 2 kleiner, länglich di eieckig, zwischen Makel 3 und dem Seitenrande und mit der Spitze des Dreiecks mit der Schultermakel verbunden. Ich fand ein Exemplar Mitte Juli v. J. in Marienau bei Breslau. Diese eigenthümliche Varietät stimmt am meisten mit der var. i: ßpustulata L. überein, jedoch mit dem wesentlichen Unter- schiede, dass die Makel au der Spitze der Flügeldecken fehlt und statt, deren zwischen der grossen mittleren Makel und dem Seiten- larnh, sich befindet; Makel 2 ist etwas unregelmässig länglich l eieckig und verbindet sieb durch die etwas verlängerte Spitze mit der grossen Schultermakel. 5. < oi i i uclla «lcccnipunctata L. 'Var. F. Flügeldecken mit 8 Punkten, mit und ohne Schildchen- striche. nun*) v. silesiaca m. P. 1, 2, 4, 6. ) oo ist bereits bei Var. s. Weise vergeben. 14 f Einige Exemplare in Marienau und Kleinburg bei Breslau im Juni und October gesammelt. Zur Var. g. oonsita Weise füge ich noch die Bemerkung, j dass bei meinem einzelnen Exemplar derselben P. 4 sein- gross ! und in die Länge gezogen ist, so dass er fast die Nath berührt.» Zwischen Var. v und w: v. thoracica in. Thorax schwarz; mit den schmalen gelblichen Seitenrändern; Flügeldecken I einfarbig hellbraun ohne Zeichnung. Bei Breslau. Es sind dies nur unausgefärbte Exemplare der Var. w. bimaculosa Herbst, denen die blasse Schultermakel fehlt. Ich wollte jedoch diese Form nicht unerwähnt lassen, um für Uneri j fahrene Irrungen zu vermeiden, obgleich schon das Vorhanden- sein der Schwiele gegen das Ende der Flügeldecken deutlich genug die Art kennzeichnet. «. Coccinella qualuordeclmpustulala L. 1. Zu var. c. taeniolataW. eine neue Combination: die viel - [ Makeln 1 -|- 3 , 6 -f- 7 fliessen zusammen. 2. Zu var. d. ab und ans W. zwei neue Combinationeu: a: die 5 Makeln (cf ) 1 + 3 + 5 , 4 + 6 und b: 3 + 5f 4 + 6 + 7 fliessen zusammen. 7. Harmonia quadrlpunctata Pontopp. Ich erwähne diese Art nur, um auf ein, wie es scheint, constantes, wenn auch unbedeutend erscheinendes Merkmal auf merksam zu machen, welches Herr Weise nicht anführt, aber schon von Uliger (Käfer Preuss.) angegeben wird; auf dem Kopfschild nämlich befinden sich 8 schwarze Punkte in zwei parallelen Seihen zu 4 geordnet, von denen die obersten aut dem Scheitel die grössten sind. 8. Halyzia conglobata L. Aberratio: semiflava m. Kopfschild schwarz, mit zwei g-elben Punkten; Oberlippe dagegen normal gelb; Thorax schwarz! nur an den Seitenrändern ein schmaler gelber Saum; Flügeldecken in der vorderen Hälfte bis zur Mitte schwarz, in der hinteren 15 Hälfte gelb, doch sind diese beiden Farben nicht scharf abge- grenzt, sondern verlaufen an der Begrenzungsstelle zackig in einander, wobei auf der rechten Flügeldecke die gelbe Farbe sich nahe der Naht etwas über die Mitte der Flügeldecke hinauf- zieht und spitz verläuft. Unter den Schulterecken der Flügel- decken verläuft beiderseits eine schwach halbmondförmige gelbe Makel, welche jedoch nicht, die Mitte der Flügeldecke erreicht; zwischen ihr und der Naht befindet sich beiderseits noch ein kleiner gelber Punkt, welcher auf der linken Flügeldecke eine sehr ferne unregelmässige gelbe Linie nach der hinteren gelben Parthie der Flügeldecke aussendet, während auf der rechten Flügeldecke dieser Punkt sich fast mit dem spitzen Ausläufer der gelben Färbung der hinteren Leckenhälfte berührt. Der umgeschlagene Band der Flügeldecken gelb, nur in der vorderen Hälfte am Bande schwärzlich. Grösse des Stückes normal, 4 Millim. Ich fing das einzelne Exemplar dieser merkwürdigen Aberration im Juli v. J. zu Marienau bei Breslau. Bei dem ersten flüchtigen Anblick des Käfers wird man ungewiss, zu welcher Art derselbe zu stellen sei, da er zunächst die grösste Aehulichkeit mit den Varietäten v. bimaculata und w. bimaculosa der Coccinella decempunctata L. hat, nur dass die charakteristische Schwiele gegen den Hinterrand der Flügel- decken fehlt, welche mit einziger Ausnahme der v. pellucida jene Art leicht kennzeichnet. Die sorgfältige Untersuchung der Gattungscharaktere belehrte mich iudess, dass jene Aberration ei Gattung Halyzia angehöre; Grösse und die Nuance der gelben Färbung der Flecken und der hinteren Deckenhälfte, sowie die schwarze Unterseite wiesen auf H. conglobata L. hin. Halyzia viginUdnopnnctala L. Vai. e. circularis m. Die Punkte 3, 6, 7 sind durch eine schwarze Linie zu einem etwas unregelmässigen Kreise ver- bunden. Ein einzelnes Exemplar dieser Varietät erhielt ich aus kchmiedeberg. 16 10. Exodioinns quadriimstulalus L. Var. zwischen c und d: v. Reitteri in. Normalfärbung. Die grosse Schultermakel, welche nach aussen bis an den auf- gebogenen Seitenraud reicht, ist durch eiue breite Binde mit der hinteren sehr grossen unregelmässigen Makel verbunden, welche nach innen bis an die Nabtlinie, nach aussen mit einem Vorsprung bis nahe an die Aufbiegung des Seiten- randes reicht. Von Herrn Edm. Rcitter auf der dalmatischen Insel Lesinai iu einem Exemplar gesammelt und mir gütigst verehrt. Zu Ehren des Finders dieser sehr interessanten Varietät ist dieselbe von mir mit seinem Namen bezeichnet worden. Eine abnorme Färbung an Cetonia aurata L., beschrieben von Dr. W. G. Schneider in Breslau. noch .irr!* 6 V ° rliegende Exem P lar ei «er Cetonia aurata L„ • , ‘ frlScl1 ’. zeigt im Allgemeinen die schöne normale gold- gnme Färbung mit den gewöhnlichen weissen Querlinien auf der Ex IT Hä f t eV FlttgeldeCkea - D - MerkwLgste an LeT ferner T Tn r fT* 8 ^ goldkupferglänzende Kopfschild, STf T kupferfarbige, goldig ^nde- nicht schihip ‘ >ge f eUzte Fleck Jederseits in der Hinterecke des Hals- Schildes und em zweiter ebenfalls hell kupferfarbiger, goldig der SrlTlV TT 1Cher ’ etWaS mehl ’ ab Wenzter Fleck unterhalb J T 6r Hügeldecke - Diese Eiecken auf der Exemniov 1V T aUgememen g oW grünen Färbung gebeu dem Exemplai ein interessantes prächtiges Aussehen. nur im TT Fxemplar ähuelt emigermassen der meines Wissens ü d könT Europa vorkommenden Variet. lucidula von aurata konnte einen Ueliergang zu ihr darstellen. Herr ** nder f lieser schönen Fäi’bungs- Abnormität, DoIdenblütben C1,e ZU Bres ^ au - saram elte dieselbe auf gütig mir die tT'i -if^ Glatzer Schneeberge und war so ^Schreibung dieses seltenen Stückes zu gestatten. 3 Beobachtungen über Fundorte und Fangzeiten einiger interessanteren oder selteneren schlesischen Käfer von Baumeister Fein und D r. E. H a a s e. Cicindela germanica L. Auf Lehmboden selten. Olilau (H.) Omopliron liinbatum F. Rechtes Ufer der alten Oder zwischen der Rechte Oder-Ufer-Brücke und der Rosenthaler Brücke- vereinzelt Anfang Juni, mehrfach. Mitte Juni in den Abend' stunden vor Sonnenuntergang. Teich westlich vom Balmhel Obernigk einzeln; (F.) Juni 1879 auf einer flachen feuchten in die Oder hineinrageuden Sandbank bei Oldau, in der Nähe der Knochenmühle sehr häufig — an einem Tage 50 > Exemplare — (H.) Carabns nodulosus Crtz. In einer kleinen Wassergrube? kurz vor Oarlsbruun, rechts am AVege dahin, beim Fischen von Tritonenlarven 3 Exemplare, welche, durch den Schöpfet gestört, langsam ans Land krochen. (H.) Carabns clathratus L. Ein ständiger Fundort des Käfers seinen Aufenthaltsbedingungen entsprechend, ist ein moorig« Bruch hinter Carlowitz an der Hundsfelder Chaussee. Odel wähl bei Oldau sehr selten. (H.) 19 Lissa häufig. Liebau (llabenstein) Carabus convexus F. sehr häufig. (H.) I C “ l0 rt‘? #i ‘“ ,r L ' 0s "' itz »X Stefansdorf im Mai oft »eur häufig. (F.) INebrla L .'.. 1 Bxemplar bci 0llla » “n der Oder (H.) iat Im bo “en Garten zu Breslau, T . gdUze Jahr hiudurch sehr häufig. (H ) ! thai St 116 "" u’ Dyhernfiirth «ehrfech; Bosen- i üeWh ™^ 1 «nck (F.), Lei tuir r s£ueu n 2 ^ ^ ° haUSSee Uadl Aetophorus imperialis Germ. Teich am Wege von Stefans- lus Sr ^kl llU ft ’ aUS SChÜt gekatschert ( Juni )- Pirscham, aus -Rohr geklopft, zweite Hälfte des October (Fl iDromius agiUs P. „ud guadrimaculatus L D m die Wut- «tktku* " h" °“ enra “' '**' h - ^rg«. Pymindis macularis Mannh. Weinberg bei Oldau mi fer zziT Ts Ebmda 1 » w Erot; TT"" 8 B °°- Eb “l« 1 Exemplar. (H.) k SkwT, L ; S “ dst *““ d « Rosenbergs bei 1 tw^ Vr 8er Gebil ' s ' !) ’ s01Kt d " rt “ ht zu hPl '° S elten. L. I„ Bäckerkelleru iu Oldau Do'l.chus r° PterUS “ Üllla "- ziemli “lr liäufig. (H.) uuter Steiuen,“liäu'i (af °““ öetreHefeläem 1 la *^^r e,,US) ° Mo " sus F ' 1,1 Gesellschaft iiber- «-S C"' oaernlä “ 0I “”’ 3 * 20 Platynus (Agon um) marginatus L. Ohlau selten. (H.) Platynus (Agonuni) austriacus F. Ohlau selten. (H.) Feronia (Poecilus) punctulata F. Ohlau, auf lehmige: Feldwegen im ersten Frühjahr häufig. (H.) Feronia (Adelosia) picimana Duft. Bei Ohlau unter Steine auf Feldern 1876 recht häufig, sonst nur vereinzelt. (H.j Feronia (Platysma) angustata Duft. Ohlau, im Oder wald unter Moos 1 Stück. (H.) Feronia (Steropus) aethiops Pz. Moisdorf bei Jauer ziemlich häufig. (H.) Feronia (Abax) parallela Duft. Park von Klein-Oels b Ohlau recht häufig. (H.) Amara patricia Duft. Weinberg bei Ohlau selten. (H.) Amara curta Dej. Stefansdorf Ende Juni. (F.) Anisodactylus siguatus Jll. Guradzer Wald bei Gogolit 1 unter Steinen häufig. (H.) Harpalus obscurus F. Olilau „ punctulatus Duft. „ puncticollis Payk. „ rupicola St. 1 Stück (H.) Ohlau 1 Stück. 1) 1 )! n 1 .1 (H.) (H.) (H.) brevicollis Dej. 1880 bei der Ueberschwemmunl an der Oder bei Scheitnig nicht selten. (H.) signaticornis Dej. Ohlau 1 Stück (H.) honestus Duft, neglectus Dej. laevicolli j impiger Duft. Fröhlichii St. serve|s Duft. Duft. var. complanatus St. Weinberg bei Ohlal unter altem Weidenlaub im Sande. (H.) „ melancholicus Dej. 1877 bei dem Bahnwärterhai' bei Carlowitz unter alten Eisenbahnschwellen seV häufig. (H.) Bembidium nauum Gyl. Breslau bei einer Ueberschwemmung im Gemiille im Juni. (F.) Hydroporus pygmaeus St. Wohlau, April. (F.) Colymbetes striatus L. Teich westlich von Bahnhof Obernigk, April 1 Stück (F.); Teich bei Polnisch-Steine ba* Ohlau, ziemlich selten. (H.) 21 jllybius obscurus Marsch. Tümpel auf dem Leiterberge bei der Schweizern (Altvater). (H.) Agabus chalconotus Panz. und neglectus Er. Olilau. (H.) 'Acilius sulcat us F. Ein bei Oswitz im October gefangenes Männchen gab, in einem Gefäss lebendig gehalten, jenen in den entomologischen Nachrichten beschriebenen schwirrenden dumpfen Ton von sich, dabei die Fühler äusserst flink be- wegend und selir unruhig. (H.) Orectochilus villosus F. In der Oder bei Oldau 2 Stck. (H.) Berosus aericeps Ourt. In einem Tümpel vor Oswitz im September häufig, die Weibchen die Eiermasse unter dem Bauch tragend. (H.) Cercyon laterale Marsch. Gürbersdorfer Thal, Juni. (F.) Cercyon palustre Thoms. Alte Oder in Carlo witz, Juni. (F.) Myrmedonia collaris Payk. Oldau 1 Stück. (H.) Conosoma litoreum L. Oldau, unter Sägespähuen auf Zimmer- plätzen sehr zahlreich überwinternd. (H.) Emus hirtus L. Oderwald bei Oldau, in frischem Kuhmist zuweilen häufig. (H.) StaphylinuslatebricolaGrv. Moisdorf bei J auer 1 Stck. (H.) Ocypus olens Müller. Auf dem Zobten sehr häufig. (H.) Philonthus spendidulus Grav. Ohlau 1 Stück. (H.) Stilicus subtilis Er. similis Er. affinis Er. Oldau. (H.) A crognathus mandibularis Gyl. 1876 nach der Oder-Ueber- schwemmung bei Oldau. (H.) Geleaster Dichrous Grv. Ohlau an der Oder 1879 recht häufig. (H.) Bryaxis haematica Reiclib. Oderwald bei Oldau im April in Eichenwäldern, zuweilen sehr häufig. (H.) Catops umbrinus Er. mit Choleva intermedia Krantz und cisteloides Fröhl. an dem auslaufenden Spühlicht unter der Oswitzer Eisenbahnbrücke (Juni 1878). (H.) Necrophorus interruptus St. Ohlau, nicht selten. (H.) Necrophorus mortuorum F. Oldau, selten. (H.) Agyrtes castanens Payk. AVeinberg bei Ohlau im heissen Sande im Mai nicht selten. (H.) Ohlau am Zaun der Knochen Anisotoma cinnamonea Pz. miilile, selten. (H.) Anisotoma dubia Kugel. Breslau, Volksgarten, Oswitz. (F.) Agathidium se min ul um L. Hochwald. August. (F.) n badium Er. Storchberg, Juli. (F.) „ rotundatum Gyl. Zobten, Mai; Hochwald. (F.) ,, haemorrhoum Er. Hochwald, October; Wild- berge bei Fellhammer, Juli. (F.) Scaphidium quadrimaculatum Oliv. 1875 Hochwald, unter der Binde an abgestorbenen Nadelholzstutzen in einigen Exemplaren, seitdem nicht wieder. (F.) Hister quadrinotatus Scrib. April 1877 bei Beuthen, Ober Schlesien, in Masse. (F.) Hister 12 striatus Sclnk. Oldau selten. (H.) Paromalus parallelepripedus Hbst. Auf dem Wege nach Jeltsch bei Oldau unter der Rinde alter lebender Wehlen, häufig. (H.) Hetaerius sesquicornis Jll. bei Formica cinerea am Siid- rande des Guradzer Waldes bei Gogolin im Mai seht häufig. (H.) Piegaderus vulneratus Panz. Beuthen in Oberschi. (April) 1 Stuck (F.); Oldau nicht selten (H) Ontoplriius suHatus F. Oldau, an der Mauer des evange- lischen Kirchhofs unter Steinen und auf nahen Holzplätze unter Sägespähnen im März 1878 gemein (H) Carpophilus sexpustulatus L. Oderwald bei Ohlau. iw. Mai 18/8 unter Eichenrinde von Holzklaftern nicht selten. (H.) Epuraea neglecta Heer. Stefansdorf im Mai. (F.) Epuraea parvula St. Oldau im Mai 1 Stück. (H.) Xitidula bipustulata F. Obemigk im Mai, geklopft. Ipidia quadrinotata F. Ohlau, unter Kieferrinde im Mai . tck. (H.); Zobten im Mai, Storchberg im Juli (F.) ryptarcha strigata F. Oswitz, Jmn (F.) ; Ohlau (H.) ” iniperialis F. Schwedenschanze im Juni. 0°-) I p s 4 g n t tat us F. Oder w ald bei Ohlau unter der Binde frischer Eichenkloben. (H.) (F.) 23 R hizophagus parallel o coli s Gyl. und dispar Payk im Mai 1878 sehr häufig au dem auslaufenden Spülicht unter der Oswitzer Eisenhahnbrücke; auch später dort zahlreich. (H.) Peltis grossa L. Storchherg, Juli 1879 1 Stück; Juli 1880 mehrfach, auch an den Stämmen frei herumkriechend. (F.) Peltis ferrugiuea L. Oldau, 1879 in den Spalten alter Kieferstämme häufig. (H.) Thymalus limbatus F. Storchberg (Juli) mehrfach. (F.) Sarrotrium clavicorne L. Weinberg bei Oldau, in feinem Sande im Mai häufig. (H.) Colydium elongatum F. Oldau in starken lebenden Eichen. (H.) Brontes planatus L. Süsswinkel, Waldmühle im Juni, mehr- facli (F.); Garsuche bei Oldau sehr häufig. (H.) Phloeostichus denticollis Redt. Storchberg unter Kiefer- rinde im Juli 1 Stück. (F.) Autlierophagus pallens 01. Oldau im Mai einigemal von Echiiun geschöpft. (H.) Epistliemus globulus Payk. Oldau 1 Stele. (H.) Mycetophagus quadripustulatus L. Hochwald im Juli und August vereinzelt. Im Waldenburger Gebirge sonst nirgends gefunden. (F.) Mycetophagus atomorius F. Oderwald bei Oldau, unter der Rinde von Eichenklaftern. (H.) Dermestes t esse latus F. An der Knochenmühle bei Oldau 1 Stück. (H.) Al tagenus pantherinus Ahr. Oderwahl bei Oldau an Eichen 1 Stück. (H.) Hadrotoma nigripes F. Obernigk. 1 Stück. (F.) Tr o g o d er m a e 1 o n g a t u 1 u m F. Oswitz an ausfliessendem Saft im Juni. (F.) Nosodendron fasciculare 01. Schiesswerder Breslau, im Mai 1878 an dem ausfliesseuden Saft einer alten Pappel häufig; Zedlitz bei Oldau am Saft ausfliesseuder Eichen, (H.) Potamophilus acuminatus F. Juli 1879 beim Baden 1 Pärchen an den Pfählen der Schwimmanstalt bei Oldau; 24 nach einigen Tagen nocli 1 Stück an derselben Stelle, hart über dem Wasserspiegel. (H.) Oniticellu.s fl avipes F. Dyhemfurth im Mai (F.), Oldau (H.) Aphodius foetens F. Oldau 1 Stück (H.) » tristis Pz. „ 2 (H.) Psammodius sulcicollis 111. Schwedenschanze. (F.) Odontaeus mobilicornis F. Hoplia praticola Dft. In Deich zwischen Oswitz und der Oldau 1 Q. (H.) Jeltsch bei Ohlau im Mai in manchen Jahren nicht selten. (H.) Cetonia speciosissima Scop. Bei Ohlau im September 1 Stück. (H.) Gnoi imus nobilis L. Im Odenvald bei Ohlau im Juni 1879 auf Dolden nicht selten. (H.) Anthaxia deaurata Bossi. Auf dem König’schen Holzplatz in Ohlau im Juni 1879 um Mittag auf Eichenklaftern nicht selten. (H.) Anthaxia nitida ßossi. Ich vermuthe, dass ich dieses Thier im August 1876 bei Gogolin gefangen habe; da ich seitdem mr d mehr lungekommen bin, gelingt es vielleicht einem mehr m der Nähe wohnenden Entomologen, das Vorkommen zu bestätigen. (F.) A g t i I us b etulet i Batzeb. Dyhemfurth im Juli, von Pappeln geklopft l Stück (F.) ; Ohlau 1 Stück (H.) Drapetes equestris F. Unter Binde an Baumstutzen, Süss- Winkel im Juni 3 Stück. (F.) Ludius ferrugineus L. In einer alten jetzt beseitigten Weide bei Bansern. 2 Stück. (F.) Diacanthus bipustulatus L. Öderwald bei Oldau, im Mai an Eichenklattem, nur zwischen den Holzsplittern, 1878 nicht selten. (H.) Athous longicollis F. Oldau. (H.) Betarmon longicollis F. Liebau 1 Stück (H) Melanotus niger F. Waldenburger Gebirge im Juli. (F.) J a e L- P i ra r US P- 0hlau ’ an ei ner alten Brücke 2 Stuck. (H.) 25 Eros minutus F. Oderwald bei Ohlau, im August 1876 au alten Eichenstiimpfen sehr häufig. (H.) Tillus elongatus L. Storchberg im Juli. 1 Stück. (F.) Clerus mutillarius P. Olilau, im Herbst au Brettern 2 Stück. (H.) Opetiopalpus scutellaris 111. Im Mai am Kulistall des Dominium Carlowitz bei Breslau, zuweilen häufig. (H.) Lymexylon navale L. Süsswinkel im Juni, Breslau (F.) 1879 auf der Schwedensclianze an Eichenstämmen. (H.) Xyletinus ater Panz. Oswitz. (F.) Scaphidema aeneum Payk. Olilau häufig. (H.) Platydema violaceum F. Oderwald bei Olilau im März 1879, aus dem Moose alter Eichen. (H.) Pentaphylius testaceus Hellv. Am Weinberg bei Olilau, im Mulm einer alten Eiche im April häufig. (H.) Hypopliloeus Ratzeburgii Wissm. Obernigk bei schwarzen Ameisen im Frühjahr und Herbst. (F.) Hypulus bifasciatus Payk. Peiskerwitz, Oswitz im April und Mai (F.); an Erleustiimpfen im Park von Klein-Oels bei Ohlau. (H.) Melandrya caraboides L. Salzgrund, an einem alten Baum- stamm sitzend, 1 Stück. (H.) Mecynotarsus rhinoceros F. Weinberg bei Ohlau, im Mai im feinen Sande selten. (H.) Xylophylus populneus Pz. Ohlau, an einer alten Linde 1 Stück. (H.) Cal opus serraticornis L. Schönbrunn am Rummelsberg 1 Stück. (H.) Tropideres albirostris Ost. Ohlau 1 Stück. (H.) Platyrhinns latirostris F. Hochwald, Storchberg im Juli. (F.) Anthribus albinus L. Schwedenschanze, an alten Eichen- stämmen im Mai 1 Stück (H.) Rhinocyllus latirostris Latr. Ohlau nicht selten. (H.) Erirhinus salicinus Gyl. Ohlau 1 Stück. (H.) Sibynes Potentillae Gern. Weinberg bei Ohlau 1 Stck. (H.) — 26 — Acalles hypocrita Schönh. Hochwald unter Rinde im Juli und August. (F.) Cionns Olivieri Rosensch. Ränder des Oderwalds Tbei Olilau sein 1 selten. (H.) Dendroctonus micans Kwz. Görbersdorf im .T uni. lStck. (F.) Platypns cylindrus F. Waldmühle bei Süsswinkel im Juni 1879 in Menge. Peiskenvitz im Mai. (F.) Ergates faber L. Einmal in Olilau gefunden. (H.) Callidium clavipes F. Olilau 1 Stück. (H.) „ femoratum L. Ohlau 1 Stück. (H.) Clytus Massiliensis L. Grünberg im August. (F.) Monohammus sutor F. In Ohlau sehr selten. (H.) „ sartor L. desgl. (H.) Axiuopalpus gracilis Kryn. Oswitz, ein Stück Abends herumschwännend im Juni. (F.) Mesosa curculionides L. Oswitz, 1880 in der zweiten Hälfte des Juni an Klaftern, ziemlich häufig. (F.) Mesosa nubila Oliv. Oderwald bei Ohlau, im Winter in am Boden liegenden halbarmstarken morschen Eichenästen recht häufig. (H.) Agapanthia micans Panz. Ln Görbersdorfer Thal 1 Stück in der Nähe von Erlengebiisch im Juni geschöpft. (F.) Necydalis Salicis Wels. Zur Kirschenbliithe an denKirsch- bäumen der Ohlau-Bergeler Chaussee 1878 sehr häufig. (H.) Toxotus Schäfferi Laich. Im Oderwald bei Ohlau 1879 1 Stück, (H.) Strangalia revestita L. Im Juni 1876 auf der Breslau- Lissaer Chaussee Nachmittags gegen 5 Uhr 4 Stück im Fliegen an Pappeln gefangen. (H.) Grammoptera ustulata Schall. Stefansdorf im Juni. (F.) Zeugophora scutellaris Saff. Stefansdorf, im Juni lStck. (F.) Eumolpus vitis h. Griinberg in den Weinbergen im August 1 Stück. (F.) Chrysomela lurida L. Weinberg bei Ohlau sehr selten. (H.) Melasonm (Lina) cupreum F. Am Wege von Stefansdorf nach Kobelnik, 1879 im Mai mehrfach, 1880 vereinzelt. (F.) 27 Prasocuris Hannoveraua F. Auf deu Wiesen bei Kleinöls bei Oblau selten (H.); Wolilau westlich des Bahndammes im April. (F.) Adimonia sanguinea F. Obernigk, Altwasser je 1 Stück (F.); seit 1879 auf der Schwedenschanze häufig, (von Hahn.) Sphaeroderma cardui Gyll. Obernigk im August. (F.) Cassida margaritacea Schall. Carlowitz im August 1 Stück. (F.) Triplax rnssica L. Storchberg, im Juli 1879 an einer abge- storbenen Buche in Masse; 1880 nur vereinzelt. (F.) Mycetina cruciata Schall. Hochwald, Nesselgrund, Storch- berg, meist einzeln unter Rinde im Juli und August. (F.) Halyzia decem guttata L. Oldau 1 Stück. (H.) Platinaspis villosa Fourc. Weinberg bei Oldau selten. (H.) Schliesslich verfehlen wir nicht, Herrn Rector Letzner unseren verbindlichsten Dank auszusprechen für seine uns auf das bereitwilligste gewährte Hülfe bei Bestimmung zweifelhafter und schwieriger Arten. Die Statistik auf dem Gebiete der Entomologie, im Dienste der Zoogeographie und der Zoophaenologie. Wir besitzen bereits viele Daten über die geographische Verbreitung der Insekten, und von Jahr zu Jahr langen aus immer mehr und mehr Gegenden Verzeichnisse ein, welche die Namen der dort vorkommenden Insekten enthalten. Jährlich werden durch Fachmänner und durch Laieu Ausflüge gemacht und iibei diese Belicht erstattet. In Folge ähnlicher werthvoller Notizen beginnt die Insektenfauua unseres Landes (Ungarns) bereits eine bestimmtere Gestalt zu erhalten, und ihr specieller Charakter tritt immer klarer zu Tage. Die bisherige Methode ist dennoch nicht geeignet, uns ein ganz klares und korrektes Bild der Insektenfauna verschiedener Gegenden zu bieten. Das einfache Verzeichnen der Namen ist zwar an und für sich werthvoll, aber bei Weitem nicht genü- gend, weil durch dasselbe die Zahlenverhältnisse der Tliiere nicht vor Augen geführt werden. sei m "' klaubt, vorzutragen, welche Art von Notizen ich für nothwendig erachte, um einstens mit Hilfe derselben die Insektenfauna unseres Landes in scharfen Unnissen — so zu sagen in Form eines plastischen Gebildes — darstellen zu können. Einige Beispiele dürften als Erklärung dienen. 29 I. Vor 5 Jahren wurde ich in Kis-Sz.-Miklös (Komitat Pest) ansässig, und ich machte mich sogleich daran, die Gegend ento- mologisch durchzuforschen; icli muss aber bemerken, dass ich bereits vor 10—11 Jahren (bei Gelegenheit von kürzeren Be- suchen) in dieser Gegend gesammelt habe. Gleich in den ersten Tagen fand ich 2 Exemplare von Gasterocercus depressirostris Fahr. Ich habe also diese Art sogleich als in die Fauna von Kis-Sz.-Miklös gehörend in mein Notizenbuch eingetragen. Aber, obwohl ich liier seitdem (binnen 5 Jahren) mehr als 100 000 Exemplare [verschiedener Insekten gefangen habe, — keinen Gasterocercus konnte ich, trotz des eifrigsten Suchens , in keiner Jahreszeit, weder am ersten Fundorte, noch anderwärts ausfindig machen. In Folge dieser und auch anderer Umstände ist es also sehr zweifelhaft, ob ich diese Art in die Fauna von Sz.-Miklös aul- nehmen darf oder ob ich sie vielmehr als zufällig (durch Holz) importirt betrachten soll? Ebenso steht es mit Callidium sanguineum. Ich habe diese Art nicht nur in Sz.-Miklös, sondern auch im benachbarten Csomäd (während ich dort wohnhaft war) beinahe jährlich in grosser Zahl, zu Hunderten gefangen, jedoch nur im Hofe und in der nächsten Umgebung des Hauses. Im Freien, im Walde, kounte ich nie auch nur zu einem einzigen Exemplare dieser Art gelangen. In den Scheiten des Brennholzes nämlich, welches ich aus den Ortschaften Zsidö und Hartyän bezog, fand ich viele Gänge, Larven und auch Puppen dieses Käfers, aus welchen ich in Schachteln vollkommene Exemplare zog. Auch Clytus arcuatus befand sich in eben diesem Holze, jedoch in geringer Anzahl, und auch diese Art kommt im Sz.-Miklös’er Walde ganz und gar nicht vor. Diese Arten durften also keineswegs in die Fauna der Fundorte eingetragen werden; sie gehören vielmelir in die Fauna von Zsidö und Hartyän (von wo ich das Holz bezog). Zu jeder Art muss also hinzugefügt werden, ob dieselbe in der betreffenden Gegend einen ständigen Aufenthaltsort be- 30 sitzt; woraus aber zugleich die (übrigens schon alte) Wahrheit folgt, dass unser Sammeln nur dann einen wahrhaft wissenschaft- lichen Werth besitzt, wenn wir ein Gebiet mehrere Jahre hin- durch durchforschen. Besonders wichtig ist dieser Umstand bei den der Land- wirthschaft schädlichen Insekten. Die Curculioniden der Hiilsen- früchte werden nämlich in den Saamen überallhin verschleppt, wohin überhaupt mit Curculioniden inflcirte Erbsen, Linsen u. s. w. importirt werden. Und dennoch scheint es Orte zu geben, wo diese Tliiere — trotz des Importirens — sich auf lebenden Pflanzen nicht erhalten, und sich nicht acclimatisiren können; anderwärts sind sie zwar vorhanden, aber nur in geringer An- zahl; wohingegen es dann wieder Gegenden giebt, wo es von diesen Käfern im wahren Sinne des Wortes wimmelt. Wenn alle diese Umstände sorgfältig uotirt werden, wenn diejenigen Gegenden, wo gewisse Insekten in gleich grosser oder gleich geringer Anzahl Vorkommen, verglichen werden, — so werden die meteorologischen, die geologischen und die landwirtschaft- lichen Verhältnisse wohl ein sehr helles Licht auf die Lebens- bedingungen jener Arten werfen. Jene wahrhaft überraschenden Resultate, zu welchen uns die Statistik führte, die Tatsachen, welche durch die uner- bittlichen Zahlen uns vor die Augen geführt werden, beleuchteter das menschliche Leben in grossartiger Weise, in Folge dessen nun Krankheit und Gesundheit, die Vermehrung, jede Veränderung und jedes Moment des gesellschaftlichen Lebens als die notwendiges 1 olgen verschiedener Ursachen erscheinen. Quetelet’s ,. Physiqne sociale konnte Jedermann von der überaus grossen Wichtig- keit der statistischen Zahlenverhältnisse überzeugen. Durch die nhth rn ' Verden t IC Ü e Gesetze bewieseu > die auf andere Weise überhaupt gar nicht bewiesen werden könnten. fahreif 8 w1>u a ^ f wunderfl ’ dass das statistische Ver- e-edelrnt u-> 7'" wT * Staat schon auf die Haustiere aus- gedehnt wurde, bisher in der Entomologie so viel als gar nicht 31 verwertket wurde. Uud die verschiedeue Individuenmenge der Insektenarten in der Fauna verschiedener Gegenden ist ja doch so sehr in die Augen fallend, die Individuenmengen sind in den verschiedenen Jahren auch so verschieden, dass man • beinahe unwillkürlich zur Anwendung der statistischen Auf- zeichnungen geführt wird. Und das umsomehr, weil die Ver- heerungen mancher schädlicher Insekten in gewissen denkwür- digen Jahren in der Tliat schon in statistischer Weise regist rirt sind (so z. B. die Waldverheerungen von Bostr. typographus und anderen Forstinsekten, uud die durch Zabrus gihbus, Cecidomya destructor uud andere Insekten der Landwirth- scliaft zugefügten Schaden). Das statistische Verfahren kann in gewisser Hinsicht auch in der Insektenwelt sehr gut angewendet werden. Man kann zwar keine „Volkszählungen“ (im eigentlichen Sinue des Wortes) veranstalten, man kann aber ganz gut die relative Menge und die relative Häufigkeit der auf einem Gebiete wohn- haften Insekten- Arten vergleichen. Ich bestimme die relative Menge der Insekten, indem ich sie in eine 10-stufige Skala eintheile; als zur ersten Stufe gehörend betrachte ich die allerseltensten Arten, die zehnte Stute hingegen wird durch die häufigsten Arten vertreten. Und zwar auf folgende Weise: In die erste Stufe vereinige ich diejenigen Arten, die ich in einem Jahre selbst nach eifrigem Suchen nur in 1 — 2 Exem- plaren vertreten sehe. Zur zweiten Stufe gehören diejenigen Arten, von welchen ich 3 — 5 Exemplare finde. Die dritte Stufe wird durch solche Arten gebildet, von welchen ich 6 — 10 Exem- plare, die vierte Stute durch solche Arten, von welchen ich 10 bis 20, die fünfte Stufe durch Arten, von welchen ich 20 — 40, die sechste Stufe durch solche, von welchen ich 40 — 100 Exem- plare in einem gewissen Jahre finde. Die noch häufigeren Arten, von welchen leicht mehr als 100 Exemplare in einem Jahre ge- fangen werden können, tlieile ich je nach ihrer relativen Menge und Häufigkeit in die siebente, achte und neunte Stufe ein. Als zum zehnten Grade gehörend betrachte ich endlich diejenigen 32 Alten, die im wahren Sinne des Wortes „wimmeln“, wie z. B- Melolontha in gewissen Jahren, wie manche Formiciden, Halti- ciden u. s. w. Ich stelle also die insektenstatistischen Daten für ein be- stimmtes Jahr und für ein bestimmtes Gebiet nach folgender Skala zusammen: I. Stufe 1- -2 Exemplai'i n. »? 3- -5 HI. 5? 6- -10 » IV. ?? 10- -20 V. J? 20- -40 VI. Y> 40- -100 mehr als 100 Expl., je nach der relativen Häufigkeit in diese Stufen eingetheilt. X. „ höchster Grad d. Häu- figkeit , wimmelnde Menge. Diejenigen Arten, deren Häufigkeit auf der 6. — 10 . steht, betrachte ich als herrschende Arten Stufe Vn. Stufe VIII. „ In der Kis-Sz.-Miklös’er Käferfauna gehören z. B. in (1 AT' TTüllfirrlrAH sicht der Häufigkeit I. Stufe Pliyllobrotica adusta zur n. HI. IV. V. VI. VII. VJII. IX. X. Serica holosericea. Oleonus sulcirostris. Larinus Jaceae. Halosimus syriacus. Mordeil istena micans (= grisea). Cerocoma Schreberi. Helops quisquilius. Cetonia aurata. Caccohius Sclireberi. „ leicht **»*», warum bei mtm «S™ »f“ »“zahlen mehr im Süme ein. Es besteht nämlich ii'ii'vM 1 Pro * re3sio “ sich mehrei zwei Arten, von tvekhef riT"' ut "® UlMl zwischen solche andere aber durch “ 8 L ' , J ‘ * dureh 1-2 ’ zwei solchen Art™ , I, are yert reten ist, als zwische aber — Ö 2 £ O -♦-> m H £ ^ Cp W 33 in. I)ie Eintheilung der Insektenarten nach den oben beschrie- benen Graden oder Stufen kann von verschiedenen Gesichts- punkten aus betrachtet und durchgeführt werden. So ist es z. B. unzweifelhaft, dass wenn wir die Verhält- nisse eines ganzen Jahres in Betracht nehmen, die Häufig- keitsgvade sich ganz anders bilden werden, als wenn wir uns nur auf wenige Wochen oder Tage beschränken. Besucht man z. B. au einem Julitage irgend eine Sandsteppe, so können wir zwischen Opatrum pusillum und Cerocoma Schreberi in Hinsicht der Individuenmenge einen solchen Unterschied finden, dass wir z. B. zur ersteren Art den sechsten, zur letzteren Art aber den zweiten statistischen Grad verzeichnen. Kommen wir aber einige Wochen später in dieselbe Gegend, so können wir das Verhältniss gerade umgekehrt finden: die Individuen- menge von Opatrum pusillum kann nämlich 2-gradig, die von Cerocoma Schreberi hingegen 6-gradig sein, da die Saison der ersteren Art bereits im Abnehmen begriffen ist, während die zweite gerade das Maximum erreicht. Nur derjenige Forscher wird also ein treffendes Bild der insektenstatistischen Verhältnisse eines Jahres liefern können, der von den ersten Frühlingstagen angefangen bis Spätherbst fortwährend dasselbe Gebiet durchstreift und die Verhältnisse verzeichnet. Bei einzelnen isolirten Excursionen gewonnene Daten können zwar auch werthvoll sein, nur muss immer hinzugesetzt werden, auf wie viel Tage, auf welche Woche oder Wochen, auf welchen Monat oder auf welche Monate sich dieselben beziehen Aber ein Jahr ist an und für sich noch nicht genügend; denn es ist ja bekannt, dass von gewissen Arten in einem .fahre grosse Mengen zu finden sind, während in anderen kaum 1 — 2 Exem- plare davon zu sehen sind. Ein sehr bekanntes Beispiel liefern in dieser Hinsicht die Maikäfer. — In manchen Jahren kann man in einem Walde kein einziges Calosoma sycoph'anta finden (wie z. B. im Sommer 1878 in Ungvär), während in anderen Jahren diese Art ebendaselbst nicht selten ist. Ein einzelnes Jahr kann also die relative Individuenmenge 4 34 der Tnsektenarten nicht vor Augen treten lassen, und aus den obigen Erläuterungen ist ersichtlich, dass aus einjährigen Notizen nicht einmal die herrschenden Arten eines Gebietes ersicht- lich sind. In dieser Hinsicht wird es also nöthig sein, nicht nur die Statistik einzelner Jahre, sondern die Insektenstatistik ganzer Jahrescyklen (bestehend aus 5 — 10 Jahren) in Mittelzahlen zusammen zu stellen. Ich muss aber bemerken, dass bei solchen Mittelberechnungen die verschiedenen Arten nicht nach einem Maassstabe bearbeitet werden dürfen. Ein Beispiel wird die Sache auf klären. Nehmen wir an, dass wir die Mittelzahlen aus einem 10-jährigen Cyclus berechnen. Den Coccinelliden ge- nügt ein Jahr, um sich entwickeln zu können, folglich sind hier die in 10 Jahren gewonnenen und notirten Stufeuzahlen zu addiren und die Summe mit der Anzahl der Jahre, also mit 10, zu dividiren. Anders gestaltet sich aber das Verfahren bei solchen Tliieren, die zu ihrer vollkommenen Entwickelung mehr, z. II. 4 Jahre benöthigeu (wie die Maikäfer). Hier dürfen wir nämlich nur diejenigen Jahre in Rechnung bringen, in welchen die vollkommenen Käfer erscheinen, deun sie leben zwar auch in den anderen Jahren, jedoch in der Larvenform, unter der Erde, also vor unseren Augen verborgen. Bei den Maikäfern müssen also die in einem Jahrzehnte gewonnenen statistischen Zahlen entweder mit 2 oder mit 3 dividirt werden, je nachdem das Gros der Maikäfer in dem betreffenden 10-jährigen Cyclus zwei- oder dreimal erschien. Ausserdem ist es aber noch raths&m, ausser den Mittel- zahlen auch das während einem Cyclus von Jahren voi’gekommeue Maximum oder Minimum hervorzuheben, denn es ist jedenfalls sehr wichtig und auch interessant zu wissen, welche Arten in Hinsicht des massenhaften Erscheinens sehr grossen Schwan- kungen unterworfen seien. Bei den landwirthschaftlich schäd- lichen Insekten werden die statistischen Grade verschiedener Jahre beinahe durchwegs grosse Schwankungen aufweisen. Wer genug Müsse hat, täglich oder wenigstens wöchentlich statistische Aufzeichnungen zu machen, der wird aus diesen seinen Notizen auf das klarste ersehen und konstatiren können, zu 35 welcher Zeit das eigentliche Gros einer Insektenart erschienen ist. Meiner Ansicht nach kann man wenig auf solche Aufzeich- nungen hauen, die sich darauf beziehen, an welchem Tage des Frühjahres oder des Sommers das erste entwickelte Exemplar irgend einer Art gesehen wurde. Es ist ja keinem Entomologen unbekannt, dass sich die Insekten in dieser Hinsicht viel unregel- mässiger verhalten als die Pflanzen. Einzelne Exemplare können nämlich zufällig um mehrere Monate früher oder später zum Vorschein kommen, als das eigentliche Erscheinen, nämlich die massenhafte Entpuppung der betreffenden Art vor sieh geht. Ja, von manchen Arten — sogar von Schmetterlingen — kann man das ganze Jahr hindurch, nicht selten auch au schönen Wintertagen vage Exemplare herumstreifen sehen, während sich das eigentliche massenhafte Erscheinen der betreffenden Arten auf wenige kurze Wochen beschränkt. Einzelne herumirrende Vorläufer oder verspätete Nachzügler sind also von keiner grossen Wichtigkeit. Und übrigens sind die Insekten mit freiwilliger Bewegung, mit dem Instinkte, sich zu verbergen, begabt, sie können nicht so leicht und so sicher entdeckt werden, wie die Pflanzen, und es hängt meistens vom Zufälle ab, ob uns ein Exemplar in die Hände fällt oder nicht. Und so ist es denn wohl möglich, dass einzelne Exemplare schon um einen Monat früher herumgingen, als wir einem Exemplare begegneten — und diese Begegnung als „erstes Erscheinen“ notirten. In dieser Hinsicht giebt es also einen grossen Unterschied zwischen phytophaenologischen und zoophaenologischen Aufzeichnungen. Die Pflanzen sind an den bekannten Fundorten beinahe immer sicher zu finden. Wir können deren Entwickelung ohne Mühe beobachten, und aus dem Grade der Knospenreife können wir beinahe den Tag des ersten Aufblühens bestimmen. Die Blumen können sich vor unseren Augen nicht verbergen, wie die Insekten, und das Entdecken der ersten aufgeblühten Pflanzen hängt nicht vom Zufalle ab. Darum sollen wir bei den Insekteu wenigstens wöchentlich die statistischen Stufenzahlen verzeichnen, wenn wir zoophaenologische Dateu sammeln wollen, und beson- 4 * deres Augenmerk müssen wir auf denjenigen Zeitpunkt richten, ; in welchem die meisten Exemplare zu sehen sind, was bei den Insekten ebensoviel bedeutet, wie bei den Pflanzen die sogenaunte „volle Bllit he“, und in zoophaenologischer Hinsicht besitzt | (dieses folgt aus der Natur der Sache) gerade dieser Zeitpunkt die grösste Wichtigkeit. IV. Besondere Aufmerksamkeit ist ausserdem nocli dem Terrain zu widmen, auf welchem wir sammeln und beobachten. Wenn wir die Insekten- Arten einer Gegend nach statistischen Stufen classificiren , so muss der Umfang des Sammelgebietes mit scharfen und möglichst genauen Grenzen angegeben sein. Wenn . wir z. B. den Flächenraum einer Ortschaft zum Hauptschauplatz unserer Streifziige und Beobachtungen auserwählt haben, so | dürfen wir mit diesen die in Nachbar-Ortschaften gewonnenen 1 Daten nicht vermischen. Und wenn wir in mehreren Ortschaften forschen, so wird es rathsam sein, über jede derselben besondere Tabellen zusammenzustellen. — Ich halte es übrigens für äuge" 1 zeigt, unsere Beobachtungen weniger auf die politischen Grenzen zu beziehen, sondern vielmehr das Gebiet in geologischem Sinne einzutheilen. Das Zusammenstellen von grossen faunistischen Verzeichnissen, welche sich auf ganze Komitate beziehen (die ja bekanntlich in ihren verschiedenen Theilen sehr verschiedene ‘ meteorologische Verhältnisse haben können) kann für die Wissen' schaft von keinem bedeutenden Nutzen sein, und das ganz be- sonders dann, wenn die Listen sich auf das einfache Aufzählen von Artennamen beschränken, und aus denselben die relativen | Massenverhältnisse der einzelnen Arten nicht ersichtlich sind. Abei auch manche Ortschaften, selbst Dörfer, besitzen in Ungarn _ einen so giossen Umfang und so weit entfernte Grenzen, dass | zwischen diesen sich sehr verschiedene Bodenarten und sehr oft eine mannigfaltige senkrechte Gliederung, Berge, Tlniler, Ebenen u. s. w. sich befinden. Wenn also bei faunistischer Behandlung einei Ortschaft die orograpliischen und die geologischen Boden- r eihältnisse derselben eine bedeutende Mannigfaltigkeit aufweisen. so muss man den Flächenraum in kleinere Tlieile zergliedern; deun es ist allgemein bekannt, dass die geologisch verschiedenen Bodenarten (Lehmboden, Kalk, Sandboden) eine sein- verschie- dene Insektenwelt beherbergen. In dieser Hinsicht wirken sogar die verschiedenen Lagen (nördlich, südlich u, s. w.), ferner die Art der Bodenkultur (Weingärten, Wälder, Wiesen u. s. w.) ungemein modificirend. Es ist sehr angezeigt, sich zu diesem Zwecke die Spezial- karte der Ortschaft oder der Ortschaften, auf deren Grund und Boden man sammelt, zu verschaffen; solche, in grossem Maass- stabe ausgeführte Spezialkarten einzelner Ortschaften sind in den betreffenden Gemeindehäusern zu finden, und das Copiren derselben vermittelst durchsichtigem Papier etc. nimmt wenig Zeit in Anspruch. Der Boden jeder Gemeinde ist auf denselben in kleinere Partien getheilt, und diese Eintheilung ist meistens nicht zufällig, sondern auf die Bodenverhältnisse und die ver- schiedenen Kulturzweige gegründet. Solche Karten können sehr instruktiv sein, und bei eingehenderen Studien muss der Name des betreffenden Gemeindetheiles den dort gefundenen Insekten- arten hinzugefügt werden. Ausserdem ist aber auch jeder Um- stand, der unsere Aufmerksamkeit erregt, jede Beobachtung an und für sich werthvoll , besonders wenn solche von mehreren Seiten übereinstimmend lauten; und diese werden die sozusagen „pragmatische“, den Ursachen nachforschende, Ent- wickelung der Entomologie in nicht gewöhnlicher Weise fördern. Y. Wenn wir bei unseren Beobachtungen nach diesen oder ähnlichen Prinzipien verfahren, so sind wir auf dem rechten Wege, die Insektenfauna unseres Landes ausführlich und plastisch darstellen zu können. Dann wird ersichtlich sein, welche Arten herrschend sind und wo sie vorherrschen, ferner welche Arten im grössten Maassstabe verbreitet siud, und welche nur spora- disch Vorkommen. Auf diese Weise können wir ermitteln, ob und wo unsere Insekten-Spezialitäten eigentliche Mittelpunkte haben, und bis 38 wie weit sie sich von diesen Mittelpunkten aus in immer klei- neren Mengen ausdehnen. So, aber auch n u r so wird es mög- lich sein, ein treues Bild der Fauna unseres Landes zu erhalten; so könnte auch die Zeit herbeigeführt werden, wo wir für ein- zelne Insektenarten spezielle (Land-) Karten verfertigen werden, und auf diesen nicht nur die geogr. Verbreitung der Art, sondern durch stärkere oder schwächere Schraffirung, durch lichtere oder dunklere Tinten auch die relative Individuenmenge (d. h. die statistischen Stufen) ersichtlich machen könnten. Noch werthvoller wäre eine solche Karte, wenn man sie mit der Darstellung von geologischen oder meteorologischen Ver- hältnissen verbände, insbesondere dann, wenn man für verschie- dene Jahre auch besondere Karten verfertigen würde. Dann könnte man, auf solche statistische Daten gestützt, und die Witterungs- und andere Verhältnisse vergleichend, beinahe unzweifelhaft eruiren, welche klimatische und andere Umstände der Entwickelung und Vermehrung gewisser Species am meisten zuträglich seien. Ganz besonders interessant dürften sich ähnliche Studien gestalten, wenn man verschiedene Arten vergleichen und nach- forschen würde, ob nicht die gehemmte Entwickelung einer Art mit gi össei ein massenhaften Erscheinen einer anderen Art verknüpft zu sein pflegt? Wichtige Resultate könnte mau auch noch dadurch erzielen, wenn man den günstigen oder ungünstigen Stand der Pflanzenwelt , die Entwickelung der Blüthen, ferner die Vögel und andere mit den Insekten iiu engeien Zusammenhänge stehende Thiere einiger Aufmerksam- keit würdigen wollte. (Nicht zu übergehen ist auch die Paarungs- zeit der Insekten.) Ich hege nicht den geringsten Zweifel, dass sich auf diesem Wege gar manches jetzt Verborgene entschleiern wird, und dass der menschliche Verstand so in viele Geheimnisse der Lebens- bedingungen eindringen wird, die auf anderem Wege wohl kaum ans Tageslicht gefördert werden könnten. Meine hier nachfolgende tabellarische Zusammenstellung- in welcher ich mein Verfahren auf einen Tlieil der Kis-Szent- 39 Miklös’er Coleopteren angewendet habe, mag als Erläuterung und als Beispiel das Gesagte illustrireu. Es ist sehr natürlich, dass die Insektenstatistik der unzäh- ligen Ortschaften im Drucke nicht erscheinen können wird, da dieses eine ungeheure Masse abgeben würde; man kann aber solche Zusammenstellungen und Aufzeichnungen heutzutage mit Hilfe von Hektographen , Chromographen und ähnlichen Appa- raten ohne grosse Mühe eigenhändig vervielfältigen und so gleich- zeitig bei verschiedenen wissenschaftlichen Instituten und Biblio- theken in je 2 oder 3 Exemplaren deponiren. Ein Exemplar könnte den Fachmännern zum Gebrauche ansgeliehen, das andere aber Sicherheitswegen beim Institute zurückbehalten werden. Wer ein ausgeliehenes Exemplar verliert, sollte verpflichtet sein, die Kosten einer neuen Abschrift zu tragen. Ich glaube, die meisten Institute und Bibliotheken würden dagegen nichts einzuwenden haben, und die entomologischeu Blätter und Zeitschriften würden wenigstens den Titel oder den kurzen Inhalt solcher Arbeiten veröffentlichen, um so die Entomologen immer au courant zu halten. Aus solchen Beobachtungen würden dann mit der Zeit berufene Fachkundige summirende Auszüge verfertigen. (Karl Sajö.) Daten zur Insekten-Statistik von Kis-Szent-Miklös (Pcster Koinitat, Bezirk; Waitzon). Der Boden der Ortschaft, mit Ausnahme des Dorfes selbst, niM best!? S ’ W6 i Che ! HUf lmrtem ? eb ™denem Lehmboden sand t i„r aU ! !“ d UQd ZUm 8Tosseü T1 *ile aus Flug- sand Der Untergrund (schon in einer Tiefe von >/.->/« Meter) enthalt sehr viel stellenweise 16-18»/« kohlensauren Kalk. w h wmvfiZVT nh ' ge r h Uef> UWl an vielen Stellen tritt es in sumpfigen Becken an die Oberfläche. Beinahe das o-anze Terrain ist den Westwinden ausgesetzt ^injtomolo^seher Hinsicht interessantere Tlieile der Ort- Ligustram , 'Ä cTmis *“* Corylus Avellaua. Flache trockene ” 4 sand-WÄ.‘ r jnt %ndht^eto. r D "' f ’ eine offe,le FJ " r Falirw^lrbiteta gro»nttea s S t” “''r' “w ** ^ - rÄT eich auf ***** GKU,e der Stufenzahl bedeutet da« ich Pra ? ozelchen « S‘ elle entet, dass ich aus jenem Jahre über das 41 betreffende Thier keine ganz sicheren Daten besitze. Den. grössten Theil des Jahres 1878 brachte ich in TJngvär zu, ich konnte also über viele Arten in diesem Jahre keine Daten sammeln. Bei denjenigen Arten, die in den verschiedenen .Jahren keine mir auffallenden Schwankungen in Hinsicht der Individuen- menge verriethen, habe ich die Nummer der statistischen Stufe in die Rubrik: „Im Allgemeinen“ verzeichnet; diese Grade be- ziehen sich also auf den ganzen Zeitraum (1874 — 1878). Die mit einem * bezeichneten Arten betrachte ich als „herrschende“. 0 (zerus) bedeutet, dass ich in jenem Jahre kein einziges Exemplar der betreffenden Art finden konnte. Ich nahm in diese Liste nur solche Arten auf, über die ich unzweifelhafte Daten erwerben konnte. Ich bin eben damit beschäftigt, die Hymenoptera und Hemiptera auf eben diese Weise zu bearbeiten. Lepidoptera, Diptera, Neuroptera, Grthoptera waren bis jetzt nicht in mein® Beobachtungskreis einbezogen. Schliesslich erstatte ich meinen verbindlichsten Dank den Herren Job. Erivaldszky und Alex. Mocsäry in Budapest, ferner Herrn Pastor E. W. Konow in Fürstenberg für die freundlichen Aufklärungen und Determinationen, durch welche sie mir bei meinen Studien behiilflich waren. — 42 C o 1 e o p t e r a. Namen der Arten. Im All- gemeinen. 1874 1875 1876 1877 1878 J Notizen.*) Cicindela hybrida. L. 7 — — — — Anhang 1. „ eampestris. L. 1 1 0 0 1 2. Elaphrus ripariua. Fabr. 4 0 0 0 0 3. Carabus hungaricus. F. 0 1 0 1 1 4. „ cancellatus. 111. 3 2 2 3 <1 5. * „ serabriusoulus. 01. 6 5 5 5 6. * Metabletus foveola Oy 11. 8 — — — — Wald. Lebia cyauocephala. L. 1 0 1 0 2 Wald. Cymindis axillaris. Fabr. Sphodrus leucophthalmus. 2 — — — Wald. L. — 1 0 0 0 8. Calosoma sycopkantn. L. — 1 1 1 0 7. * Calathus cisteloides 111. 6 — — — — — Wald. „ fulvipes. Gyll. „ melanocepha- 6 — — — — — Wald. lus. F. Calathus melanocephalus 3 — — — — Wald. var. ochropterus. Duft. — 2 2 1 1 2 Wald. Calathus fnscus. Fahr. 3 — — — Wald. Amara lucida. Duft. — ? 3 2 2 2 Wald. „ acuminata. Payk. — 2 2 2 2 2 Wald. „ trivialis. Gyll. — 2 3 3 3 2 Wald. Zabrus blaptoides. Creutz. 2 — — — Wald. „ gibbus. Fabr. — ? 1 1 0 2 9. * Harpaluä nificornis. Fabr. * „ distinguendus. 8 — — — — — Ueberall. Duft. — 8 2 2 10. Hydropkilus piceus. L. * Sphaeridium bipustula- 2 — ' — — — — tum. F. * Tackyporus hypnorum. 6 — — — — — — Fabr. 9 — — Creophilus maxillosus. L. 2 — — 11. Leistotropkus murinus. L. 3 — - — — — 12. *) Die in dieser Rubrik verkommenden Nummern beziehen sich auf ( ^ 6 Notizen im „Anhänge“. 43 Name n der Arten. Im All- gemeinen. 1874 1875 1876 1877 1878 Notizen. Staphylinus caesareus. — 9 . 1 1 1 ? Wald. „ similis. Fahr. 4 — — — . — — Wald. * Staphylinus picipennis. Fahr. 6 — 14. * Paederus littoralis. Gray. 9 — — — — — 15. * Silpha obscura. L. 7 — — — — — 16. „ earinata. 111. — 9 9 1 „ laevigata. Fahr. — 1 — — — — M Ditoma orenata. Herbst. — 9 2 3 2 ? Wald. Dermestes lauiarius. 111. 4 — — — — — 17. * Anthrenus Serophulariae. L. 9 — 18. Anthrenus clayiger. Erichs. — 9 9 5 19. Pyrrhus pilula. L. 1 — — — — — — Lnoanus cervus. L. 2—3 — — — — — Wald. Hörens parallelopipedus. L. — 5 3 4 Wald. * Ateuelms sacer. L. 6 — — — — — 20. „ pius. 111. 2-4 — — — — — » * Gymnopleurus Mopsus. Pall. 10 21. * Copris lunaris. L. 7 — — — . — ITeberall. Haitis Clinias. Fahr. — ? ? 9 2 22. Bolboceras unicornis. Klug. — 0 0 1 0 0 23. Ontophagus Taurus. L. 4 — — — — — Sandboden. * „ Sehreberi. L. 10 — — — — — 24. » vacca. L. 5 — — — — — Sandboden. „ nuchicomis.L. 10 — — — — — 25. * Onthophagus furcatus. F. 9 — — — — — Ueberall. .. austriacus. Panz. 5 Sandboden. Onthophagus Hübneri. 111. 3 27. i, . nigellus. Stev. ? •? 9 ? 2 29. „ Lemur. Fabr. — 9 6 ? 9 ? 30. „ ovatus. L. 7 — — 28. *Oniticellus flavipes. Fabr. 10 — Ueberall. * Aphodius fimetarins. L. 9 — — — — — „ „ lugens. Creutz. 4 — — — — — 31. „ sus. Fabr. 0 — — — — 31. „ subterraneus. L. 6 _ Im Sande. 44 Namen der Arten. Im All- gemeinen. 1874 1875 1876 1877 1878 * Aphodius sordidus. Fahr. 6 — — — — — „ haeinorrkoidalis. T. 1 ° „ porens. Fabr. 1 — — — — — „ IV-maculatun. 5 — — — — „ prodromus. 111. 3 — — — — — * „ luridus. Payk. 10 — — — — — * Geotrypes niutator. Mars. 8 — — — — — Trox scaber. L. - — 1 1 0 0 Serica holosericea. Scop. 2 — — — — — * Melolontlia vulgaris. L. „ liippocastani. — 2 10 2 4 10 Fabr. — 9 10 2 2 10 * Polyphylla fullo. L. — % 5 10 5 6 * Anoxia pilosa. Fabr. Rhizotrogns aequiuoctialis. — 9 3 5 9 3 Fabr. — 9 1 1 •? ? * Rhizotrogns solstitialis. L. — 9 9 9 6 9 * Anisoplia lata. Er. — 9 9 8 9 9 * „ fruticola.Fabr. — 9 10 10 9 9 * Anomala Vitis. Fabr. — 9 ? 10 10 8 „ Friäcliii. Fabr. — 9 9 9 9 7 Oryctes nasieoniis. L. — 9 4 4 9 9 Oxytbyrea fnnesta. Poda. 2 * Tropinota liirta. Poda. 10 * Cetonia aurata. L. 9 _ * „ liuugarica. Herbst. 6 _ „ florieola. Herbst. 9 4 3 3 9 Valgus hemipterus. L. 2 — Ptosiraa flavoguttata. 111. i Perotis lugubris. Fabr. Antliaxia umbellatarnm. — 0 1 0 0 i Fabr, 4 Anthaxia Cichorii. Oliv. 2 Agrilns viridis. L. 2 „ Hyperiei. Creutz. 3 Lacon muriims. L. 3 Corymbites insitivus. latus. Fabr. 2 2 2 0 Notizen. 31 . 32. Wald. 33. 34. 35. 36. 36. 37. 38. 39. 39. Ueberall. w 40. 40. 41 . 42. 43. 44. 45. Wald. Wald und Härten- 46. 47. 48. 49. 50. 51. Wald. ..... 'äka Au 45 Namen der Arten. Im All- gemeinen 1871 187; .1871 1877 187t Notizen. LimOnius cylindricus. Payk. 3-4 — — — — — Adrastus limbatus. Fahr. Cardiopkorus rubripes. 3 — — — — — 52. Germ. Cardiopborna discieollis. — 5 4 2 2 Wald. Hrbst. — 1 0 1 0 — *Scirtes hemisphaericus. L. CD 1 h** o — — — — — 53. * Telephoras fuscus. L. 9 — — — — — Ueberall. „ oralis. 1 — — — — — Wald. „ lividus. L. — 5 ? 2 2 „ fulvus. Scop. — ? 9 9 2 10 54. Malackius aeneus. L. 5 — — — — — 55. * „ marginellus. Ol. 7 — — — — — - 55. Malachias elegans. Oliv. 5 — — — — — 55. * Henicopus pilosua. Scop. 9 — — — — — 56. Dolickosoma lineare. Fahr. 2 — — — — — Trichodes apiarins. L. — 1 1 1 i 4 57. Illaps mortisag'a. L. 5 — — — — — Ueberall. Crypticus qnisquilius. L. 4 — — — — — Sandboden. * Fedinns femoralis. L. 8—9 — — — — 59. * Opatnun sabulosum. L. 9 — — — — Ueberall. „ pusillum. Fabr. — ? ? ? 7 00. „ viennense. Duft. 3 — — — — — 60. Mierozoum tibiale. Fabr. — 4 61. Tenebrio molitor. L. 3 — — — — Wald und Häuser. * Helops quisquilius. Fabr. 8 — — — — — 62. Stenomax louipes. L. ? 4 2 2 5 63. Cistela sulphurea. L. 4 — 65. * „ snlphuripes. Koy. 8 — 64. fulvipes. Fabr. * Omophlns lepturoides. 3 — — — — — Wald. Fabr. 8 — — (3G. Omophlus picipes. Fabr. — 1 1 0 i 2 Wald. Lagria hirta. L. 4 — 67 * Notoxns cornutus. Fabr. — 8 8 8 8 9 68. „ inonoceros. L. 3 — _ — 08. Formicosomus pedestris. * Mordellistena micans. — 0 0 1 0 1 69. Germ. 6 — — — | — — 70. 40 Namen der Arten. Im All- gemeinen. 1874 1875 1870 1877 1878 Notizen. MordeUistena pumila. Gyll. 5 — — — 70. * Emmenadia larvata. Schrank. „ 3 4 5 4 7 71. * Cerocoma Schreheri. Fahr. 7 — — — — — 72. * Mylabris variabilis. Pall. — 4 3 4 7 73. Halosimtis syriacus. L. 5 — — — — — 74. Lytta vesicattoria. L. — — — — — — Kam in die- Epicauta dubia. Oliv. 0 1 0 1 0 sen Jahren nicht vor. 75. Asclera coerulea. L. 2—3 — — — — — Wahl. Oedemera podagrariae. L. 3 — — — — — Wald und „ üaveseens. L. 3 Wiesen. „ lurida. Marsch. 4 — — — — * Bruchus pisi. L. 8 — — — — „ pubescens.Ziegl. 1-2 — — — — — * Spermophagus Cardui. Boh. 9 * Urodon rufipes. 01. — ? 4 4 4 0 70. „ suturalis. Fahr. — ? 3 3 3 4 76. Attelahua curculionides. L. — ? 3 3 5 2 77. Rhynchites cupreus. L. 2 — — — — — 78. „ conicus. 111. 2 — — 78. Apion Pomonae. Fahr. — 0 0 1 0 0 Psalidium maxillosum.Fabr. — 1 1 1 1 2 79. Thilacites pilosus. Fahr. 3 — Strophosomusfaber. Herbst. 4 — __ _ Eusomns ovulum. 111. 3 _ 80 *Sitones flaveseens. Marsch. 6 — . Wald. Polydrosus picns. Fahr. — 2 5 3 2 Wahl. Cleonus ophthalmicus. Bossi. 1 Cleonus sulcirostris. L. 3 — — — Ueberall. „ cinereus. Schrank. 4 — — — — Wald. „ obliquus. Fahr. 2 — ___ 81. Alophus triguttatus. Fahr. 3 _ _ Phyllohins oblongus. L. 2 — _ Wald. Otiorhynchus raucus. L. — 2 3 3 3 4 82. „ Ligustici. L. 3 — — — — Auf Wege* 1, 47 Namen der Arten. Im All- gemeinen. 187- 1875 187t 187/ 1878 Notizen. Otiorhynchus ovatus. 3 — — — — — Unter Laub. » granulosus. Friv. — ? 2 2 1 4 Auf Wiesen, Abends. Lixus angustatus. Fahr. — 2 5 5 ? 2 Ueberall. * „ polllnosus. Germ. — 2 0 6 0 2 Vorzüglich a. Nydra.s. „ Aseanii. L. 2 — — — — — __ Larinus Jaoeae. Fahr. 4 — — — — — Ueberall. „ Cardni. Rossi. — 2 1 4 1 i 83. * Balaninus nucnm. L. ß — — — — — Wald. „ turbatns. Gill. 2 — — — — — „ glandinm. Steph. i — — — — — Balaninus Elephas. Anders. — 2 2 1 1 2 Baridius nitens. Fahr. — 2 1 1 1 2 Coeliodes fuliginosus. Thoms. — 2 2 5 4 3 84. Cionus Seropliulariae. L. — 0 i 0 1 0 85. * „ Olivieri. Cheor. 6 — — — — — 85. * „ Thapsus. Fahr. 6 — — — — — 85. „ olens. Fahr. 5 — — — — — 85. * Gymnetron teter. Fabr. 7 — — — — — Ueberall auf Verbascum. „ asellus. Gra- venh. — 2 2 1 1 ? Nydras. Gymnetron noctis. Herbst. 2 5 2 2 6 Nyaras und Nyires. Hammaticherus heros. F. 3 — — — — — Wald. „ cerdo. F. 2 — — — — . — 86. Purpuricenus budensis. Goetze. — 2 1 i 2 3 87. Hylotrupes bajulus. L. 1 (?) — — — — — Importirt? Clytus floralis. Pall. 5 — — — — — 88. * mysticus. L. — 2 1 0 i 0 90. „ plebejits. Fabr. 3 — — — — — 89. „ omatns. Fabr. 3 — — — — — 91. „ massiliensi». L. 2 — — — — — 89. Doreadion mono. Fabr. 3 — • — — — — 92. * „ rufipes. Fabr. 5-6 — — — — — Wald. „ lineatum. Fabr. I - 1 2 2 4 i ? 1 92. 48 Namen der Arten. Im All- gemeinen. 1874 1875 L876 1877 1878 * Agapanthia lineatocollis. Don. 6 Oberea erythrocephala. Fabr. 4 3 4 5 2 Phytoecia rufimana. Schrb. — 1 0 1 0 0 „ ephippium. F. — ? 2 3 2 l Rbagium mordax. F. 1 — — — __ Toxotns quercus. — 1 1 1 0 2 * Pacbyta 6-macnlata. F. 8 — — — „ collaris. L. — 0 1 0 0 2 * Leptura livida. 8 — — — „ Stevenii. Sperk. — 4 7 4 2 Strangalia bifaseiata. Müll. 2 — — Lema cyanella. L. — ? 1 2 2 i „ inelanopa. L. 2 — — — * „ 12-prmctata. L. — 6 7 7 7 „ 14-punctata. Scop. 4 * „ Asparagi. L. — 2 5 5 5 3 Clytbra laeviuscula. Ratzeb. 3 „ longimana. L. 2 Cyaniris aurita. L. 2 _ * CoptocepkaJa IV-wacu- lata. L. 5 5 6 6 5 Cryptocepbalns Coryli. L. 2 — — * cordiger.L. — 2 2 2 4 2 » violaceus. Fabr. 2 2 4 2 2 * Cryi)toceplialus Moraei. Fabr. Cryptocephalus Ilavipes. Fabr. 6 2 3 5 3 Cryptocephalus bipuncta- tus. Fabr. Cryptocephalus sericeus. L. 3 4 — » büineatus. L. 1—2 — _ — .. connexus. L. 6 Pachybrachys hieroglyphi- cub. Fabr. 3-4 Chrysomela fucata. Fabr. 3 — _ | — Notizen. 93. 94. 95. 96. Wald. n 97. Wald. 97. 98. 99. Gürten, NyA- ras. n Gärten. 100 . 101 . 102 . Wald. 103. Wald. 104. 105. 106. 107. Nyires. 108. 109. Wald. Namen der Arten. Im All- gemeinen. 1874 1875 1876 1877 1878 Notizen. Chrysomela sanguinolenta. L. - 2 3 0 3 4 Wald. Chrysomela marginata. L. 2 — — — — — * Entomoscelis Adonidis. Fahr. 6 8 6 4 ? 110. Gastrophysa Polygoni. L. 5 — — — — — Wiesen. Adimonia rustica. Fahr. 3—4 — — — — — 111. „ tanaceti. L. 5 — — — — 111. Galleraca Crataegi. Först. 1 — — — — — Wald. „ sanguinea. — 2 2 2 4 9 ( Wald. Gallerncella Calmariensis. — 2 2 2 ? 5 113. L. Phyllobrotica adusta. Fahr. 0 i 0 1 0 114. Haltica versicolor. — 2 4 l 1 ? — " „ Malvae. 111. — 2 2 6 ? 3 115. * „ ferruginea. Schrank. 6 — — — — — Nyäras. k „ oleracea. L. 9 — — — — — Ueberall. * * Haltica Cyparissiae. Ent. H. 10 _ 116. * Longitarsus verbasci. Panz. 7 Ueberall. * Longitarsus pellucidus. — 2 2 2 2 6 Nyäras. Hispa atra. L. 1 — — — — — Cassida nebulosa. L. 5 — — — — 117. * Adonia variegata. Goeze. 10 — — — — * Coccinella 7-punctata. L. 9 — — — — — — „ 14-pustulata. 10 — — — — — — Tliea 22-pnnctata. Muls. 5 — — Wald. Micraspis 12-pnnctata. L. 3 __ • * SnbcoccineUa24-punctata. 6 — — — — — Ueberall auf Scymnus froutalis. 5 Klee. *Lycoperdina succincta. L. — 2 7 2 ? 9 118. Hiermit wäre meine Abhandlung eigentlich beendigt. Den beigefügten „Anhang“, der neben neuen Daten auch vieles schon mehl- oder weniger Bekanntes enthält, habe ich deshalb in dieser Form zusammengestellt, damit diejenigen Entomologen, 50 die die oben beschriebene Methode acceptiren, und die Copien ihrer Notizen den Wissenschaft!. Instituten einsenden wollen, aul- merksam gemacht werden, ja keine Bemerkung, keine Beachtung zu unterdrücken. Der Eichenwald von Sz.-Miklös wird wahrscheinlich binnen kurzer Zeit verschwinden, oder sich nach und nach in einen Acacienwald (Robinia pseudacacia) umwandeln. Hiermit wird sich die Vogelfauna verändern, die jetzt vielen Nachtigallen dürften verschwinden und in Folge dieser Ursachen werden gewiss auch die relativen Individuenmengen einzelner Insekten- arten Veränderungen erleiden. Und da beinahe in jeder Ortschaft ähnliche oder andere Umgestaltungen zu geschehen pflegen, kann gewiss jede, wenn auch jetzt geringfügig erscheinende Thatsache für spätere Forscher von grosser Wichtigkeit sein. (Karl Sajö.) Anhang. Anmerkungen. 1. Cieindelahybrida. Auf den sandigen Weideplätzen im Nyires, Nyäras und Cseresnyes, zwischen den Sandhügeln, in kleineren oder grösseren Vertiefungen (Kehlen), die der Wind durch Auswehen zu Stande brachte. Lebt in Gesellschaft. 2. Cicindela eampestris. Binnen 5 Jahren konnte ich nur 4 Stück ausfindig machen, an der Spitze des Gemeinde- waldes, wo dieser an die Csomäd'er Felder gränzt. Im Walde des benachbarten Csonmd ist dieses Thier auf den Fussstegen nicht selten (2. Stufe). Meistens paarweise. 3. Elaphrus riparius. Zu Ostern 1874 fand ich von dieser Art eine grössere Gesellschaft am Nyires; am Ufer des sumpfigen Teiches, der neben dem Bottyän’er Wege liegt. Sie kam in Gesellschaft mit Cicindela littoralis vor; seitdem fand ich keinen einzigen Elaphrus. 4. Carabus hungaricus. Sehr selten. Binnen 5 Jahren nur 4 Exemplare. Bios im Gemeindewalde unter Laub und beim Aufackern der Nyäras’er Weide gefangen. Bewegt sich meistens langsam. Bei Tage verborgen. 5. Carabus cancellatus. Bios auf der sumpfigen und torfigen Wiese des Nyäras. Auch bei Tage. 6. Carabus scrabriusculus. Die einzige herrschende Carabus- Art. Im Walde unter trockenem Laube. Meistens 4 — 5 Exempl. beisammen. 7. Calosoma sycophanta. Selten. Im Walde auf Eichen. 5* 52 8. Sphodrus leucophthalmus. 1875 ein einziges Exem- plar, unter trockenem Laube. 9. Zabrus gibbus. Immer nur im Walde, unter Laub gefunden, memals auf den Aeckern. 10. Har pal us distinguendus. Im Frühjahre 1875 wimmelte es von diesen T liieren auf der Sandweide des Nyäras. Ich fand damals auf beiläufig einer Quadratklafter Fläche mehr als 30 St., darunter Varietäten. Seitdem nur sporadisch. 11. Creophilus maxillosus. Meistens in Häusern, in den Kammern. 12. Leistotropluis murinus. Auf der äusseren getrock- neten Kruste von Viehexcrementen oder unmittelbar unter der- selben. i3. Staphyhnus caesareus. Aeusserst selten. Im Walde im Herbste unter ausgedörrtem Kuhdünger verborgen. troek P , lü l 1S picl P ennis - Walde, unter HerbSte - ** ebenso m 15 -Jr 4er ” S , liU01 ' aIis ' Man findet meistens einen ganzen Schwarm , über 10.) St., beisammen. Die Gemeinste Staphylnnden-Art von Sz.-Miklös 7 , n •• v ■ w, ,1,1 ,, ^ ilkiüs. lieber all, vorzüglich aber im ' d ’ 11 feucllter Erd e, auf faulenden Gegenständen In grösster Anzahl Frühlings. egenstanden. plionis-Artem ‘''weleb bSCUI il V “ rtriU die SWh den Necro- beinahe ganz’fehlen kui^inTv 5 ‘ jahn8:e “ Be,jb>,:htlm e e “ nach, fand ich v ' , vergangenen (1879) feuchten Jahre An aöi».Sn P? "Y 861 “™ 8 llnl ’ »»■> N. vespillo. icl1 h-r nur Silphi.len und frische Früchte v " r ^ ' flaäSfc :UI< |1 berabgefellenes Obst und tad Ich nt 2 "on TT V ‘' n Si “”‘ a halben Jahrzehnte S f... , 1 Es . emi ’ lar in einem (Csomäd car nini r n' 1 nnctata, welche im benachbarten KT J TllT 11 ^ f6hlt il1 Sz.-Miklös gänzlich. Sandwälder Ueben Uüd (Ue “ en Erscheinung finden. ’ k ke '" R andere Ursache dieser — 53 17. Dermestes laniarius. Ueberall unter dem Basen, neben den Strassen, im Walde unter Bäumen (unmittelbar beim Stamme). Den zu losen Sand scheint er nicht zu lieben, abei auch die Feuchtigkeit nicht. Denn, lardarius tehlt in Sz.- Miklös, selbst in den Speisekammern. 18. Authrenus Scrophulariae. Massenliaft im hriili- jahre in den Gärten in Spiraea- und Aepfelblüthen. 19. Anthrenus claviger. Diese Art fand ich nur 1878 im Sommer auf den Dolden von Umbelliferen, im Schatten. In den Küchengärten des Dorfes, auf gebundenem Lehmboden. 20. A teil ch us sacer. Herrschende Art. Erscheintim Juli und August massenhaft, meistens auf Sandboden. (Nyires, Cseresnyes, Nyäras). — Ateuchus pius ist Adel seltener. 21. Gymnopleurus Mopsus. Wimmelt überall auf Dünger, hauptsächlich aber im Waldschlage. Die \ieh- und Menschen-Excremente sind durch diese Thiere über und über bedeckt. Wenn man sicli nähert, fliegen sie davon. 22. Onitis Clinias. Auf sehr losem (Flug-)Sandboden, im Inneren von frischen Kuh-Excrementen, auf der Weide im Nyäras und Nyires. 23. Bolboceras unicornis. Ein einziges Männchen im Jahre 1876, auf einem trockenen Hügel des Waldschlages. Verrieth sich durch einen Ton, der demjenigen von PolyphyUo fullo sehr ähnlich ist. 24. Ontliophagus (Caccobius) Schreberi. Die häufigste und gemeinste unter allen Dünger-Käfern. „Wimmelt 1 im wahren Sinne des Wortes. Im Juli und August unter jedem Kuhdüngerhaufen zu Hunderten. Liebt sonnige Stellen. Im Walde ebenso häufig, Avie auf den Flugsandweiden. 25. Onthoph. nuchicornis. An den Flugsandhügeln des Nyires übertrifft er stellemveise an Massenhaftigke.it selbst den 0. Schreberi; an anderen Orten behauptet aber letzterer das UebergeAvicht. 26. Onthoph. austriacus. Besonders auf der Weide des Nyäras, aber auch anderwärts, auf Sandboden. 27. Onthoph. Hübneri. Nicht häufig. Kommt spora- 54 (lisch vor, besonders im Waldschlase Auf i • , , . fernten Pnaato r\.- •• , LJUil £ e - Auf der nicht weit ent- lei nten Fussta Csöl'ög reciit häufig. »nf getmamm Wa ‘ äe ’ ™ SMmif?8u Stelle ”’ frischem Kiili.l'lmp.'r " A "' >»' Njires, unter •4). Onthoph. Lemur. Im Jahre i«7r f i • 1 ■ i im Waldschlage, seitdem nur 1-2 E^mplare ' V1 - na 1 ™ ä r rits: , P r B r" ; ä 33. Geotrypes mutator. Massenhaft • westlichen Abhänge, an welchem die Weinlärten Im ? < dem Fahrwege fliegen sie in .-rossen St-W Stehen - Auf durcli Wagenräder zerquetschte Excremente ^Auf hmm, - „ 16 „ 50 „ 55 „ 50 „ = 305 „ 90 „ Summa 924 Mk. 86 Pf. Ausgaben: 1. für angekaufte Bücher und Zeitschriften . . 19 Mk. 25 Pf. 2. für Autograpliieen . . 20 „ 75 „ 3. für Büchereinbände . 33 „ 34 „ 4. für Porto, Papier etc. 23 „ 67 „ = 07 „ 01 „ RIeibt Kasseubestand Anfang 1884: 827 Mk. 85 Pf. Mit. Jahresbeiträgen blieben im Rückstände: 28 Mitglieder mit zusammen 149 Mk. Vereinsnachriohten. IX Verzeichnis» der correspondirenden Vereine und Gesellschaften. 1. Alten bürg, Naturforschende Gesellschaft. 2. Amiens, Societe Linneeune du Nord de la France. 3. Amsterdam, Kooningliik Zoologisch Genootschap „Natura Artis Magistra“. 4. Aussig, Naturwissenschaftlicher Verein. 5. Bamberg, Natur forschende Gesellschaft. 6. Belfast, Natural history and philosophical Society. 7. Berlin, Deutsche entomologische Gesellschaft. 8. Berlin. Entomologischer Verein. 9. Bistritz, Sieberibiirgisch-sächsische Gewerbeschule. 10. Blankenburg, Naturforschender Verein des Harzes. 11. Bonn, Naturhistorischer Verein der Rheinlande und West- falens. 12. Braun schweig, Verein für Naturwissenschaft. 13. Breslau, Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. 14. Brünn, Natur forschender Verein. 15. Brünn, Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. 16. Brüssel, Societe Entomologique de Belgique. 17. Bützow, Verein der Freunde der Naturgeschichte in Meck- lenburg. 18. Chicago, Academy of Sciences. 19. Danzig, Naturforschende Gesellschaft. 20. Florenz, Societä Eutomologica italiana, 21. Gent, Natuurwetenschappelijk Genootschap. 22. Giessen, Oberhessische Gesellschaft für Natur- undHeilkunde. 23. Goerlitz, Naturforschende Gesellschaft. 24. Graz, Verein der Aerzte in Steiermark. 25. Halle, Kaiserlich LeopoldinisclrCarolinische Deutsche Aka- demie der Naturforscher. X Vereinsnachrichten. 26. Hamburg, Yereiu für naturwissenschaftliche Unterhaltung. 27. Hau au, Wetterauische Gesellschaft für Naturkunde. 28. Helsingfors, Societas pro Fauna et Flora Fennica. 29. Hermanstadt, Siebenbiirgischer Verein für Naturwissen- schaft. 30. Innsbruck, Naturwissenschaftlich-Medicinischer Verein. 31. Kassel, Verein für Naturkunde. 32. Kiel, Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein. 33. Linz, Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. 34. Münster, Westfälischer Provinzial- Verein für Wissenschaft und Kunst. 35. Offenbach, Verein für Naturkunde. 36. St. Petersburg, Socfrte Entomologhiue. 37. Philadelphia, W agner-Free-Institution of Science. 38. Prag, Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos“. 39. Press bürg, Verein für Naturkunde. 40. Regensburg, Zoologisch-Mineralogischer Verein. 41. Reichenberg in Böhmen, Verein der Naturfreunde. 42. Riga, Naturforschender Verein. 43. Rio de Janeiro, Commission Güologique de l’Empire du Bresil. 44. Soudershausen, Botanischer Verein „Irmischia“. 45. Stockholm, Entomologische Abtheilung des Reichsmuseums. 46. Stockholm, Redaction der Entomologisk Tidskrift. 47. Trencsin, Naturwissenschaftlicher Verein des Trencsiner Comitates. 48. Washington, Smithsonian Institution. 49. Wien, K. K. Zoologisch-Botanische Gesellschaft. 50. Wien, Naturwissenschaftlicher Verein an der K. K. tech- nischen Hochschule. 51. Wien, Academische Lesehalle. 52. Wiesbaden, Nassauischer Verein für Naturkunde. 53. Wisconsin, Naturhistorischer Verein. 54. Würzburg, Laudwirthschaftlicher Verein für Unterfranken und Aschaffenburg. 55. Zweibrücken, Naturhistorischer Verein. 56. Zwickau, Verein für Naturkunde. Vereiusiiacliricliten. XI Verzeichnis^ (1er Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, practischer Arzt in Nürnberg. Edmund Reitter in Mödling bei Wien. Dr. Kraatz in Berlin, Linkstrasse 28. Korrespondirende Mitglieder. Dr. Penzig, Professor, Stazione agraria, Modena. E. Weise, Lehrer, Berlin N 58, Kastanien-Allee 100. Dr. W. Schneider, Breslau, Junkernstrasse 17. Dr. O. Schmiedeknecht, Gumperda bei Kahla, Sachsen-Al- tenburg. Ordentliche Mitglieder. 1. Dr. Beinling, Professor, Gymnasial - Oberlehrer , Breslau, Vorwerkstrasse 42. Lep. 2. Benuer, Pastor in Troitschendorf bei Lichtenberg i. Schl. Lep. 3. v. Bodemeyer, Generaldirektor in Heinrichau. Col. 4. Bö er, Vorschullehrer in Breslau, Klosterstrasse 29. Lep. 5. Buchal, Buchhändler in Patschkau. Lep. 6. Czeczatka, Lehrer in Brieg. Lep. 7. Czeczorcinski, Tischlermeister in Breslau, Holteistrasse N. 12. Lep. 8. Czeczorcinski jun., ebenda. 9. Dilim, Kaufmann in Magdeburg. Lep. 10. Dittrich, Realgymnasiallehrer in Breslau, Uferstrasse 181 Hym. Vereinssekretär. 11. Pein, Baumeister in Breslau, Holteistrasse 12. Col. 12. Förster, Pastor in Schlawa. Lep. XII Vereinsuachriohlen. 13. Friedrich, Amtsgerichtsrath in Oppeln. Lep. 14. Galle, Kgl. Seminarlehrer in Breslau, Kleine Domstrasse 4. Lep. Col. 15. Gerhardt, Lehrer in Liegnitz. Col. 16. Gerth, Instrumentenmacher in Breslau, Gartenstrasse 25. Lep. 17. Grosser, Dr. med. Sanitätsrath und Kreisphysikus in Neu- markt. Lep. 18. Haase, Dr. pliil. in Breslau. Col. Myr. 19. v. Hahn, Kaufmann in Breslau, Sternstrasse 3a. Col. 20. Hamdorf, Dr. pliil. Professor und Gymnasialoberlehrer in Guben. 21. Hart mann, Rentier in Reicheubach i. Schl. Lep. 22. Hauer, Assekuranzbeamter in Breslau, Paulinenstrasse 15. Lep. Col. 23. Hi 11er, Lehrer in Brieg. Lep. 24. Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweid- nitz. Lep. 25. Hoffmaun, Ingenieur in Breslau, Trinitasstrasse 5. Lep. 26. Hofmeister, Kgl. Eisenbahn -Betriebssekretär. Vorwerk- strasse 29. Lep. 27. v. Homeyer, Major a. D. in Anclam. Lep. 28. Jan der, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau. Brunnen- strasse 19. Lep. 29. Junge, Polizei-Sekretär in Breslau, Sonnenstrasse 9. Lep. 30. Katter, Dr. pliil., Gymnasiallehrer in Putbus. Col. 31. Kitt st ein er, Verwaltungsbeamter in Breslau, Friedrich- strasse 49. Lep. 32. Kletke, Paul, Eisenbahndirektor a. D. in Breslau, Friedrich- Wilhelmstrasse 72. Col. 33. Klos, mag. pharm, in Troppau. 34. Kossmann, Amtsrichter in Liegnitz. Col. 35. Krause, Dr. pliil. in Hannover. 36. Langner, Hermann, Oberbergamtssekretär, Breslau, Brü- derstrasse 4. Bot. 37. Lehmann, Verwaltungssekretär in Breslau, Bohrauer- strasse 11. Lep. Col. Stellvertretender Sekretär. Vereinsnachrichten. yttt 38. Letzner, Carl, Rektor em. in Breslau, Vor werkstrasse 5. Col. Vereinspräsident. 39. Mann, Lithograph in Breslau, Ohlauuter 8. Lep. 40. Martini, Wilhelm, in Sömmerda. 41. Graf Matuschka, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau an der Kreuzkirche 4. Col. 42. Mo ch mann, Lehrer in Brieg, Lep. 43. Mo e schier, Benno, Gutsbesitzer in Kronförstchen bei Bautzen. Lep. 44. Mühl wenzel, Buchdruckereibesiter in Breslau, Karlstrasse 43, Hof I. Lep. 45. Müller, Josef in Prag. 46. Mündt, Ober-Post-Commissarius in Stettin. Lep. 47. Nürnberger, Bürger in Troppau. 48. Pietsch, Ober-Steuercontroleur in Gr.-Glogau, Vorstadt 4. Col. 49. v. Prittwitz, Willy, Landwirth in Brieg. Lep. 50. Proske, Werkmeister - Assistent in Breslau, Garvestrasse 32. Lep. 51. Purrmann, Gutsbesitzer in Neuhof bei Heinrichau. Lep. 52. Raacke, Stadthauptdeposital - Kassenrendant in Breslau Hirschstrasse 37. Lep. 53. Reichardt, Eisenbahnsekretära. D. inLandeshuti.Schl. Lep. 54. Rey, E., Dr. in Leipzig. Lep. 55. v. Roeder, Oekouom in Hoym in Anhalt. 56. Rudel, Oberbergamtskanzlist in Breslau, Klosterstrasse 4. Lep. Col. 57. Ru pp, Lehrer a. D. in Schweidnitz. Col. 58. Sajö, Karl, Professor in Ungvär in Ungarn. Col. Hym. Hem. 59. Schi won, Maschinen - Inspektor in Breslau, Palmstrasse 38. Lep. 60. Schlegel , Stadt-Leihamts-Direktor in Breslau, Garvestrasse 2. Col. Stellvertretender Rendant. 61. Schnabel, Dr. med. in Warschau. 62. Schnabel, Provinzial-Steuer-Sekretär in Breslau, Kaiser- Wilhelmstrasse 31. Lep. 63. Schwarz, Carl, Kaufmann in Liegnitz. Col. 64. Seydel, Lehrer in Breslau, Schiesswerderstrasse 44. Lep. 2 XIV Vereinsnachrichten. 65. Standfuss, Pastor in Parchwitz. Lep. 66. Standfuss, Dr. phil. ebenda. Lep. 67. Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep. 68. Staudinger, Otto, Dr. phil. in Blasewitz bei Dresden. Lep. 69. Struwe, Oskar, Dr. in Leipzig. Lep. 70. Thorwar th, Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher , Burgfeld 10. Lep. 71. Titze, Kantor in Langenbielau bei Reichenbach. Lep. 72. Wilke, Rathssekretär in Breslau, Garvestrasse 2. Col. Y ereins-Rendant. 73. Wiskott, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer in Breslau, Flurstrasse 3. Lep. 74. Wocke, M. F., Dr. med. in Breslau, Klosterstrasse 87. Lep. Stellvertretender Präsident. 75. Wocke, Georg, Kaufmann in Troppau. Lep. 76. Wocke, Felix, Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar in Fran- kenstein. Lep. 77. Wolff, Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Hermannstr. 13. Lep. 78. Wutzdorf, Partikulier in Breslau, Kupferschmiedestrasse 11. Lep. 79. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. Vereinsnachrichten. XV . Statuten des Vereins für schlesische Insektenkunde zu Breslau. § 1 . Der Verein bezweckt die Beförderung des Studiums der Entomologie, insbesondere die Erforschung der schlesischen Arthro- podenfauna. § 2 . Der Verein besteht aus ordentlichen, Ehren- und korrespon- direnden Mitgliedern. § 3. Jeder Freund der Entomologie, gleichviel ob in oder ausser- halb Schlesiens wohnhaft, kann ordentliches Mitglied des Ver- eins werden. Zu Ehren- resp. korrespondirenden Mitgliedern er- nennt der Verein solche Entomologen, welche sich wesentliche Verdienste um den Verein oder dessen wissenschaftliche Bestre- bungen überhaupt erworben haben. § 4. Jedes ordentliche Mitglied zahlt ein einmaliges Eintritts- geld von 3 Mk. und einen jährlichen Beitrag von 3 Mk. prä- numerando, welcher bis spätestens Ende März portofrei an den Kassierer abzuliefern ist. Wer nicht vor Jahresschluss seinen Austritt anzeigt, wird noch für das laufende Jahr als Mitglied betrachtet. Ehren- und korrespondirende Mitglieder zahlen keinen Beitrag. 2 * XVI V ereinsnachrichten . § 5 . Wer trotz schriftlicher Aufforderung 2 Jahre mit seinem Beitrage im Rückstände bleibt, kann ohne Weiteres durch die Generalversammlung in der Mitgliederliste gestrichen werden. § 6 - ' Jedes Mitglied erhält eine für ein Jahr lautende Mitglieds- karte, welche zugleich als Quittung für den Jahresbeitrag dient. Diese Karte sowohl, wie die vom Vereine ausgegebenen Legitimationskarten lauten nur auf den Inhaber und dürfen dem- nach nicht verborgt werden. § 7. Alle Einnahmen des Vereins dürfen nur zur Deckung der Druckkosten für die Vereinsschrift und zu anderen im Interesse des Vereins erforderlichen Ausgaben verwendet werden. § 8 . Zur Leitung der Vereinsangelegenheiten wird ans den in Breslau wohnhaften Mitgliedern alljährlich ein Vorstand gewählt, welcher aus einem Präsidenten, einem Sekretär, einem Rendan- ten, deren Stellvertretern und dem Bibliothekar besteht. § 9- Die Vereinssitzungeu werden regelmässig wöchentlich einmal abgehalten; es finden in denselben Mittheilungen und Vorträge über entomologische Gegenstände statt, sowie Berathungen und Beschlüsse über den Verein betreffende Gegenstände. Wichtige Beschlüsse, insbesondere solche über Ausgaben können nur in der ersten Sitzung eines jeden Monats gefasst werden, ebenso kann nur in diesen Sitzungen die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgen. Die Aufnahme geschieht auf den Vorschlag eines Mitglie- des, welcher mindestens 14 Tage vorher dem Vorstände bekannt gemacht werden muss, durch geheime Abstimmung und ist eine Majorität von a /s der anwesenden Mitglieder erforderlich. Ein- heimische, welche dem Vereine beizutreten wünschen, müssen vor ihrer Aufnahme mindestens einmal einer Vereinssitzung beiwohnen. Vereiusuachriohten. XVII § io. Veröffentlichungen über die Vereinssitzungen sind dem Vor- stande allein Vorbehalten. Derselbe kann nach seinem Ermessen von Zeit zu Zeit Berichte über die Thätigkeit des Vereins in den hiesigen Zeitungen veröffentlichen. § 11 . Im Monat Januar jeden Jahres findet im Vereinslokal die ordentliche Generalversammlung des Vereins statt. In dersel- ben wird vom Sekretär über das verflossene Vereinsjahr Bericht erstattet, vom Bendanten Rechnung gelegt und vom Bibliothekar über den Stand der Bibliothek berichtet, worauf die anwesenden Mitglieder ohne Rücksicht auf ihre Zahl den Vorstand für das neue Jahr durch absolute Stimmenmehrheit in geheimer Wahl wählen. Sollte innerhalb des Jahres ein Mitglied aus dem Vor- stände allsscheiden, so hat der Gesammt Vorstand das Recht, sich nach Massgabe des § 8 zu cooptiren. § 12 . Ausserordentliche Generalversammlungen müssen wenigstens vier Wochen vor ihrer Abhaltung sämmtlichen Mitgliedern des Vereins schriftlich angezeigt werden. § 13. Das Archiv und sonstige durch Kauf oder Geschenk er- worbene Gegenstände, desgleichen die durch die Beiträge der Mitglieder entstandenen Fonds bilden das Eigenthum des Vereins. § 14 - Ueber die Thätigkeit des Vereins ist alljährlich ein Bericht möglichst verbunden mit wissenschaftlichen Abhandlungen unter dem Titel „Zeitschrift für Entomologie“ zu veröffentlichen. Als Redaktionskommission fungiren der Vereins- Vorsitzende, dessen Stellvertreter, der Schriftführer und 2 in der General- versammlung zu wählende Mitglieder. Die Druckexemplare gelangen möglichst im Monat März zur Ausgabe. XVIII Vereinsnachrichten. § 13 - lieber Auflösung des Vereins darf nur in einer General- versammlung nach Massgabe des folgenden Paragraphen be- schlossen werden. Ein Antrag auf Auflösung aber muss minde- stens vier Wochen vor der Generalversammlung sämmtlichen Mitgliedern angezeigt werden. § 14. Diese Statuten bleiben so lange in Kraft, als nicht eine Generalversammlung mit einer Majorität von zwei Dritteln der anwesenden Stimmen daran etwas ändert. Tritt eine Aenderung ein, so sind die Statuten von neuem in der nächsten Vereins- schrift zu veröffentlichen- Y ereinsnackrickten. XIX Auszüge aus den Protokollen. 14. Januar 1881: Herr Dr. Schneider demonstrirt Exemplare des in Wollgarn zu Apolda massenhaft aufgetretenen Niptus hololeucus. 21. Januar 1881: Herr Dr. Haase sprach über die Entwick- lungsgeschichte der Chilopoden. Yortr. demonstrirte ganz junge Fetus von Chilopoden, welche den verschiedenen Gattungen nach sich in Vielem bedeutend unterscheiden. So haben die der Chilop. anamorpha Haase (Lithobius, Scutigera) bei dem Ausschlüpfen aus dem Ei erst 7 Beinpaare, wenig Nahrungsdotter mehr im Darm und verlassen sogleich die Stätte ihrer Geburt, um auf Raub auszugehen. Dahingegen zeigen die Fetus dev Chil. epi- morplia (Cryptops, Geophilus) schon die volle Zahl dei Bein- paare der Ausgewachsenen, doch sind sie noch lange nicht so entwickelt, dass sie sich selbst zu ernähren im Stande wären. Wie die Eier werden sie noch von der Mutter schützend bedeckt und bewacht; während ihres hilflosen Da- liegens nehmen sie den sehr bedeutenden Dottervorrath in ihrem Darm allmälig auf, während zugleich ihre Mundtheile sich härten und verschmälern. Die Entwicklung, welche die Chil. anamorpha im freien Zustande bis zur Geschlechts- reife noch durchzumachen haben, die Neubildung von Seg- menten, Fühlergliedern, Beinen durch Sprossung haben die Chil. epimorpha, wie die Insecten, schon beim Verlassen des Eies hinter sich. Jedoch ist z. B. das Hervortreten der XX Vereinsnachrichten. Flügel bei den sogenannten hemimetabolischen Insecten auch nur als eine echte Anamorphose aufzufassen, weil man unter Metamorphose s. str. nur das Abwerfen provisorischer, dem derzeitigen Entwicklungsstadium und Lebensbedürfnis» ent- sprechender Organe (Raupenmundtheile,Bauchftisse, Tracheen- kiemen etc.) und die darauf folgende Erwerbung von solchen, welche den neuen Lebensbedingungeu der Imago angepasst sind, verstehen darf. 28. Januar 1881: Herr Dr. Schneider demonstrirt 2 sehr mon- strös gebildete Exemplare von Prionus coriarius und Aromia moschata. Ersterer hat absonderliche Abzweigungen und warzenförmige Erhöhungen an den Gliedern beider Fühler, ferner gabelförmige Auswüchse am 6., 7. und 8. Gliede, be- sonders des linken Fühlers. Das Exemplar von Aromia mo- schata zeigt das 3. Glied des rechten Fühlers steiler auf- gerichtet, das 6. Glied geknickt, den Thorax verschoben, endlich abnorme Bildung und Farbe der Flügeldecken. 4. Februar 1881: Herr von Bodemeyer theilt seine Erfahrun- gen und Beobachtungen über ungarische Käfer, besonders über Ateuchus saeer und pius mit und hält einen Vortrag über die Verbreitung von Carabus Ulrichii und die auffal- lende Variationsfälligkeit dieser Art in den gebirgigen Thei- len von Ungarn und Serbien; ferner demonstrirt er sämmt- liche Varietäten der Art. Herr Dr. Wocke berichtet, dass Herr G. Wocke in Troppau in einer Anzahl wahrscheinlich aus Ungarn einge- führter welscher Nüsse Baupengespinnste gefunden habe, aus denen sich über 100 Exemplare der Ephestia interpunc- tella Hb. entwickelten. 11. Februar 1881: Herr Dittrich berichtet, dass beide Arten der Mordwespen - Gattung Melliuus in Schlesien Vorkommen; M. arvensis ist ihm aus der Ebene und der Grafschaft Glatz, M. sabulosus bisher nur aus dem Kieseugebirge bekannt geworden. Herr AViskott demonstrirt die durch ihre Farbenpracht ausgezeichnete Örnithoptera Brockeana von der Ostküste von Malakka. Vereinsnachrichten. XXI 18. Februar 1881: Herr Wiskott demonstrirt den schönen Mor- plio Ehetenor. 4. März 1881: Herr Lehmann demonstrirt ein Paar Stryx Agrippina. 11. März 1881: Herr Wolff zeigt den indisclien Käfer Sagra sp. vor. 25. März 1881: Herr Kletke demonstrirt Doryphora decemli- neata , Toxotus quercus und Buprestis ovulata aus Neu- Guinea- 1. April 1881: Herr Dr. Haase demonstrirt ein Exemplar der von ihm auf dem Altvater gefundenen Chrysomela hemi- sphaerica, Herr Wiskott einen Bastard von Smerinthus po- puli und ocellata. 8. April 1881: Herr Wiskott demonstrirt einen Zwitter von Bombyx quercus. 29. April 1881: Herr Kletke demonstrirt Ontliophagus tarandus und Carabus rutilans, Herr Wiskott: Ornithopterus Priamus var. Pegasus (Felder) cf und 9. 6. Mai 1881: Herr Dr. Schneider zeigt vor Pholeuon Pluto Beitter. ein von Reitter in Kroatien entdecktes neues Höh- lenthier uud giebt die Kennzeichen desselben, sowie die Un- terschiede gegenüber Leptoderus an, ferner demonstrirt er Otiorhynchus Görzensis. 17. Juni 1881: Herr Dr. Haase berichtet über eine von ihm in SpongUla fluviatilis in der Ohle gefundene Larve; diese von Westwood als Branchystoma spongillae beschrieben ge- hört zu einem bisher noch unbekannten, wahrscheinlich aber zu den Neuropteren und zwar zur Gattung Sisyra gehören- den Insekt. Der Vortragende giebt einen kurzen Ueber- blick über die Geschichte des Thieres und erläutert seinen Vortrag durch Abbildungen und Demonstration des von ihm gefundenen Exemplars. 15. Juli 1881 : Herr Dr. Haase theilt einige Beobachtungen mit über die zur Gattung Limnochares gehörige rothe Milbe, welche als Schmarotzer auf Ranatra linearis lebt ; ferner spricht er über die Eier und die Art des Ablegens derselben bei Ranatra linearis. XXII V ereinsnaclvrichten. Dieselben sind zahlreich in ziemlich regelmässigen Reihen durch die Blätter eines Potamogeton gesteckt. Sie sehen einem Haferkorn sehr ähnlich, sind gelblich und an ihrem vorderen Pol um die Micropyle herum jederzeit mit einem langen abstehenden Ausläufer bewaffnet. So wird durch diese Beobachtung die Angabe Geoffroys (Hist. abr. d. Ins. Paris 1762 p. 480) wieder bestätigt, nach dem Rösel (In- sectenbelust. III. Bd. 1755 p. 147) im Gegentheil behauptet hatte, dass „das Weibchen die Eier nur ins Wasser und auf den Boden fallen lässt.“ Innerhalb des Eileiters liegen die Spitzen des Eies, wie dies Swammerdam in seiner „Bibel der Natur“ schon von Nepa beschrieb, um den hinteren Pol des vorhergehenden Eies eng geschlossen. Der Zweck dieser Borsten ist wahr- scheinlich ein ähnlicher wie bei den Eiern der Düngerfliege (Scatophaga stercoraria Meig.) Zwei auseinander weichende Fortsätze am oberen Ende desselben hindern, dass das Ei im Miste, in den es vom Mutterinsect gelegt wurde , zu tief einsinkt und erstickt, lassen aber zugleich das Ei auch tief genug eindringeu, um stets feucht erhalten zu werden. Reaumur, dem wir diese Beobachtung verdanken, fand denn auch, dass aus dem Mist herausgenommeue Eier binnen weniger Stunden verschrumpf- ten und total eintrockneten. So werden auch die Ranatra- Eier durch ihre Ausläufer stets über und im Wasser auf- recht gehalten, stets hinreichend von Feuchtigkeit ümspült und zugleich vor dem Eindringen letzterer durch die Mi- cropyle bewahrt. Vermöge der langen Legeröhre des Weib- chens werden sie in wahrscheinlich schon vorher gebohrte Oeffnungen hineingeschoben und zwar muss dies von Oben her geschehen, weil sie mit den Ausläufern nach vorn den Eileiter verlassen und mit denselben nach oben fast senk- recht in das Blatt eingepflanzt sind. 12. August 1881: Herr Fein demonstrirt einige Farbenvarietäten des seltenen Melasoma cupreura F. . welches Thier von ihm in den letzten Jahren mehrfach auf Weiden an dem Wege von Stefansdorf nach Kobelnik beobachtet worden ist. Die V ereinsnachrichten. XXIII Thiere mit braunerzfarbiger Oberseite scheinen liier weniger häufig zu sein wie die mit kupfer- und purpurglänzender Oberfläche. Die Decken eines Exemplares der ersten Va- rietät sind nur wenig dunkler gelbroth, als dunklere Exem- plare von Melosoma populi L., haben aber einen deutlich grünerzfarbigen Glanz. Dieses Thier scheint also eine Art Uebergangsform zu der zweit genannten Art zu bilden. Die Männchen sind selten rein tief staldblau. Nach dem Tode verliert sich der Glanz, welcher das lebende Thier auszeich- net, bis zu einem gewissen Grade. Derselbe zeigt demnächst Micropeplns porcatus Payk vor, ein den Staphyliuen ähnliches Thier, welches sich aber durch die aus tiefen Gruben bestehende Skulptur seiner Flü- geldecken und seines Hiutertheiles und das Vorhandensein von Fühlergruben auszeichnet. Letztere erschweren das Prä- pariren der charakteristischen, nur aus 9 Gliedern beste- henden Fühler. Dasselbe scheint in den Vorjahren noch häu- fig gewesen zu sein. (Anm. Im Cat. Col. Eur. Ed. III ist für das betreffende genus eine besondere Familie errich- tet. In den Jahren 1882 und 1883 wurde es im Anfluge wieder häufig gefangen.) 19. August 1881 : Herr Fein legt Anthaxia deaurata etterling sich auf dem opannbrette befand, einige solche Blättchen au der unteren Leib- Pincette gedlUCkt ^ beseltig:te sie erst s P äter vorsichtig mit der Nicht unerwähnt mag bleiben, dass der Leib nicht hängen darf sondern in nach hinten erhöhter Lage bleiben muss, was durch Unterlegen eines Stückchens Kork auf den feuchten Sand leicht erreicht wird. Nach Verlauf von 2 bis 3 Jahren sind von den auf diese AVeise behandelten Schmetterlingen nur ganz vereinzelte Oel- flecke an Leibern sichtbar geworden; ich hoffe auch, dass sich lernerhm keine bemerkbar machen werden. Mögen demnach diese Zeilen dazu beitragen, dass auch an- derwärts das beschriebene Verfahren sorgfältig geprüft und gleich günstige Resultate damit erreicht werden. Theodor Kittsteiner. 5 * Zur Zucht von Pap. Podalirius L. und Melitaea cinxia L. Ende Juli 1882 fand ich an einer nach S. geneigten, son- nigen Lehne im schlesischen Vorgebirge, hei Münsterberg, die Raupe von Pap. Podalirius L. schon fast, erwachsen in grösserer Zahl an prunus spinosa und zwar mehr an niedrigen, verküm- merten , als an hohen üppigen Sträuchem. Mit wenigen Aus- nahmen verwandelten sich die Raupen bis zum 20. August sämmt- lich in starke, gesunde Puppen jener hellbräunlich gelben Fär- bung, die am besten auf ihr Wohlbefinden schliessen und einen schönen ausgebildeten Schmetterling erhoffen lässt. Mit Rück- sicht auf frühere Erfahrungen schnitt ich die trockenen Schlehen- zweige, an deuen sich die Puppen mit dem Kremaster und dem Faden um den Leib angesponnen hatten, vorsichtig ab und be- festigte die Zweige an die Eckpfosten meines mit Leinwandgage überspannten Puppenzuchtkastens. Bei dieser Manipulation nahm ich an zwei sonst normalen Puppen eine eigenthümliche Lage und Verkrümmung der Fühlerscheiden wahr. Während bei dem einen Exemplar beide Fühlerscheiden zuerst normal au die dunk- leren Flügelscheiden eingebettet waren, erst nach der Hälfte aus- bogen und dann längs der Zungenscheide fortliefen, hatte das zweite Exemplar bedeutend kürzere Fühlerscheiden, die schon von ihrer Basis an in unregelmässigen Krümmungen verliefen. Nach der Ueberwinterung im Monat Januar ergaben beide Pup- 23 peu zwei normale, wenn auch nur mittelgrosse Schmetterlinge, von denen der eine sehr schwache, in dünne Kolben endende, gekrümmte Fühler besass, die sich auch bei der Präparation nicht corrigiren bessern Das zweite Exemplar hatte Fühler, die nur die halbe Länge der normalen besassen und ebenfalls sehr dünn nm schwach waren. — Meine Hoffnung, dass die von mir stets ! m • son ' 11 gen, warmen Zimmer gehaltenen Puppen den Schmetter- iug schon im August und dann in jener Form liefern würden, bei welchen der Hinterleib in grösserer Ausdehnung gelb bestäubt ist und die schwarze Seitenlinie fehlt, war nicht in Erfüllung gegangen. — s Tm Monat April 1883 war die überwinterte, mehr als halb- erwachsene Raupe der Melisaea cinxia L. auf den Wiesen zwi- S< ICH em Dorfe Jaekel (Pertinenz von Riemberg, Kreis Woh- lau.) e „, Waue von Ob«**, Kreis Tnetaita, der«* , . k < ' men Pfla nzen V01 ‘ Hieracium und Plantago häufig, ■ ss wir m Zeit von kaum l'/i Stunden gegen 200 Exemplare derselben sammelten. Die gleichzeitig vorhandene Raupe von Melitaea aurmia Rott. dagegen wurde in bedeutend geringerer Anzahl, vielleicht im Verhältnis wie 3:10 aufgeftmdeu " Die Zucht der ersteren Melitaea mit Spitzwegerich ergab nach 14 Tagen etwa 40°/o Imagines, da die Raupen nach Consumirung des von Ort und Stelle mitgebrachten Futterkrautes das in der I mgegend gesammelte nur widerwillig aunahmen, zu einem nicht kleinen Theile auch mit Schmarotzern besetzt waren. Unter den mehr als 50 gezogenen Schmetterlingen war keine Varietät da- gegen hatten etwa 10 bis 12 Stück eine mehr braune, düstere m’s Grün schillernde Färbung. Einer derselben erschien eines Tages an den vier Flügeln vollständig ausgebildet, mit norma- lem Kopf und Mittelkörper, schleppte aber den Hinterleib noch in der zum Theü durchsichtigen Chrvsalidenhiil.se. an welcher wiederum die mit den Scheindornen besetzte Haut der Raupe hing. Beim ersten Eindruck, den das übrigens sonst ganz mun- tere Thier auf den Beschauer ausübte, war man geneigt, das in Rede stehende Anhängsel mit Nadel oder Pincette abzulösen, überzeugte sich aber bald, dass die Verbindung mit dem Hinter- leibe eine innigere sei, als dass die Operation ohne Gefahr für 24 den Schmetterling hätte vollzogen werden können. Sind auch ähnliche Erscheinungen schon früher mehrfach beobachtet worden, — ich selbst sah vor mehreren Jahren ein Exemplar der nun- mehr schon domestizirten Antherea Pernyi 9 > welches noch den Kopf der Raupe übergestülpt trug — so zeigt der vorgetragene Fall mit Melit. cinxia L., dass die erwähnte theilweise Hem- mungsbildung nur mit einer abweichenden Färbung der Flügel- schuppen complieirt war, ohne sonst die Entwickelung des voll- kommenen Insects irgend wie zu behindern. Der Kremaster der Schmetterlingspuppen. In „O. Wilde’s systematischer Beschreibung der Raupen (Deutschlands) unter Angabe ihrer Lebensweise und Entwicke- lungszeiten, Berlin 1861, E. S. Mittler & Sohn“ widmet der Ver- fasser eine besondere Beachtung aucli der Gestalt und der Kre- masterbildung der Puppen und bringt auf 10 Tafeln von mehr als 200 Arten Abbildungen nach der Natur, um den praktischen Werth der genauen Beobachtung der Puppen für die Bestimmung derselben zu zeigen und die Aufmerksamkeit des Systematikers auf diesen Zweig der Lepidopterologie zu lenken. Es scheint, als ob das genannte Werkchen trotz seiner Vortrefflichkeit noch nicht genügend bekannt und bei den Lepidopterologeu in Ge- brauch gekommen ist. Wenn man die erwähnten Wildeschen Abbildungen aufmerksam betrachtet, so staunt man nicht allein über die ungeheure Mannigfaltigkeit in dem Bau und den For- men der Puppen, sondern auch über die hier nachgewiesene Ver- schiedenheit der Geschlechter, die schon in der Puppe zum weit grössten Theile bei allen Macros zu erkennen ist. Derjenige Theil, welcher bei der Puppe am meisten die Art und in dieser das Geschlecht erkennen lässt, ist der Kremaser, die bald mehr, bald weniger spitzige Fortsetzung am letzten Ringe, dem Alter- stücke. Dieser Kremaster, welcher mit Dornen. Stielen, Haken, Härchen etc. besetzt ist. bietet geradezu die sonderbarsten, in- teressantesten, — man ist versucht, zu sagen, abenteuerlichsten Gestalten. 25 Wenn der Lepidopterologe allerdings durch seine Beschäf- tigung bei dem Aufsuchen der Raupen, der Zucht derselben, dem Tödten, Präpariren und Bestimmen der Schmetterlinge, der Ein- richtung und Conservirung seiner Sammlung mit seiner gauzen Zeit und seinen gesammteu Arbeitskräften schon in Anspruch genommen ist, so ist es sehr erklärlich, dass bisher dem Studium der Puppen wohl nur von wenigen Seiten und in geringem Maasse Beobachtung zu Theil geworden ist. Ist man aber demselben nur bei wenigen Arten näher getreten, was versuchsweise an der Hand der erwähnten Wilde’schen Abbildungen und mit einer nur einigermassen guten Lupe ausführbar ist, so wird gewiss sich ein reges Interesse nach dieser Seite hin ergeben und man dazu gelangen, entweder auch die Puppen, und sei es auch nur die leeren, ausgeschlüpften zu sammeln oder, wenn nicht die ganze Form der Puppen, so doch wenigstens die des Kremasters in einfachen Conturen zu zeichnen und wenn nicht für die wissen- schaftliche Verbreitung, so doch zum eigenen Gebrauch zu fixiren. Wenn es freilich rathsam ist, die Zeichnung nach der lebendigen, gesunden Puppe zu fertigen, weil beim Ausschlüpfen des Falters, in Folge der stattgefundenen Beweguug und Windung der Puppe die Härcheu, Dornen etc. sich abnützen, so wird es bei den mei- sten Arten doch auch möglich sein, noch nach der leeren Pup- penhülse zu zeichnen. Das Letztere muss, soll es möglichst treu und richtig sein, nach der profil- und nach der en face-Ansicht geschehen. Will oder kann man sich aber dieser, immerhin zeich- nerische Fertigkeit voraussetzenden, Beschäftigung nicht widmen, so wird es durchaus lohnend sein, die ausgeschlüpften Chrysali- den nicht einfach als unnützen Ueberrest fort zu werfen, son- dern denselben ein Plätzchen neben der Lepidoptereu-Sammlung zu gönnen, um so mehr, als die Conservirung und Präparirung mit wenig Mühe und Zeitverlust verbunden ist. Man spiesse einfach die Puppenhülse an eine Insectenuadel und leime sie an der unteren Seite mit Gummi, Schellak etc. fest. Die an der Aus- schlüpf'stelle des Falters lose hängenden Theile lassen sich zwar mit etwas Sorgfalt annähernd in ihre frühere Lage bringen und ebenfalls befestigen, indessen ist dies nicht unumgänglich nothwendig. 26 Wie überall, wird auch bei dieser Beschäftigung fortge- setzter Versuch und häufige Uebung erfreuliche und überraschende Resultate erzielen und damit der Zweck dieser Zeilen erreicht sein. Zur Biologie der Raupe von „Eriopus purpureofasciata Piller.“ Mitte September 1883 sammelte ich im Walde bei Lissa bei Breslau mit einem Freunde die Raupe von Eriopus purpureo- fasciata Piller. Die Futterpflanze, Pteris aquilina, war schon stark im Absterben und zeigte sich in den Farben vom saftigsten Grün bis in helles Gelb und Lederbraun übergehend. Wir dreh- ten anfangs nur die noch frischen, mehr oder weniger grünen Wedel um und fanden fast ohne Ausnahme nur die grüne Form der Raupe. Zufällig entdeckte mein Freund an einem fast brau- nen Wedel von oben durchscheinend eine Raupe. Dieselbe hatte die braune Färbuug. Dies veranlasste uns nicht blos die noch frischen Wedel umzudrehen, sondern auch an absterbenden Pflan- zen zu suchen resp. dieselben vorsichtig in den Schirm abzuklopfen. Es wurden mir sämmtliche Raupen, etwa 30 an Zahl überlassen und ich hatte nunmelir sämmtliche Uebergänge, dunkelgrüne, hellgrüne, gelbliche und röthliche Raupen mit weissen, blass- gelben und rothen Mondflecken und dementsprechenden Seiten- strichen vor mir. Es drängte sich uns beiden unwillkürlich die Beobachtung aut, dass die Raupen stets mit der Farbe der je- weiligen Pflanze, auf der sie sassen, harmonirten und dass hier ein recht ausgesprochener Fall von Schutzfarbe vorhanden sei, wenn man nicht etwa annehmen will, dass mit dem Schwinden des Chlorophyls in der Pflanze das Grüne der Raupe sich in’s Gelbe und Röthliche wandle. Die mir gewordene Entgegnung, dass auch die gelbe und röthliche Raupe auf grünen Wedeln ge- funden werde, kann meines Erachtens unsere Beobachtung als irrtliümlich nicht widerlegen, wenigstens fanden wir an dem ge- nannten Tage dies nicht bestätigt, niemals aber grüne Raupen auf welken, d. li. gelben oder bräunlichen Wedeln. Es ist be- 27 kannt., dass die Raupe von Eriopus purpureofasciata P. sich schwer erziehen lässt, weil sie, wohl in Folge des schnellen Welkens der Futterpflanze, nur widerwillig zur Nahrung zu bringen ist. Mein Versuch , in der Gefangenschaft und während der Zucht für meine Beobachtung volle Bestätigung zu erhalten, scheiterte, da die erwachsenen grünen, gelben und röthlichen Raupen als- bald in die Erde gingen, die grösseren, von Ichneumonen besetz- ten Thiere meist au den Käfigwänden still sassen und die uner- wachsenen kein Futter annahmen, obschon ihnen dasselbe in zwei aus Gärtnereien bezogenen in Näpfen ge wurzelten kräftigen Pflan- zen offerirt wurde. Nicht unerwähnt darf ich hier den Umstand lassen, dass ich im Jahre 1881 mit einem im Vorgebirge ansäs- sigen Lepidopterologen die erwähnte Raupe schon in der Mitte des Monats August sammelte , und dass zu dieser Zeit nur die grüne Form der Raupe gefunden wurde, die Pflanze aber auch noch im kräftigsten Wachsthum und üppigsten Grün stand. Möchte V orsteheudes die Herren Lepidopterologen zu entsprechen- den Beobachtungen anregen, um damit weiteres Material zur Behandlung der Frage über die Schutz- und wohl auch Trutz- Farben der Raupen zu gewinnen. Lehmann. Bemerkungen zu dem Verzeichniss der Falter Schlesiens von Dr.M. F. Wocke. cf. Zeitschrift für Entomologie, Neue Folge i 3. und 4. Heft von H. B. Moeschler in Kronförstchen bei Bautzen. Wenn ich mir in Nachfolgendem gestatte, einige Bemerkun- gen zu jener trefflichen Arbeit meines Freundes zu veröffentlichen, so ist der Grund nur der, einige wenige Berichtigungen und Zu- sätze zu geben, welche sich wie ich glaube nöthig machen und welche meist solche Arten betreffen, die auf meine Autorität hin in jenem Verzeichniss aufgenommen sind. Es würde der Leser also irren-, wenn er glaubt, viel Interessantes in den nachfolgen- den Zeilen zu finden, dieselben können bei der schon vorhande- nen Vollkommenheit jenes Verzeichnisses nur wenig bieten. Colias Palaeuo L. Um Niesky war diese Art schon in den 50er Jahren sehr selten, wie ich erfuhr, fliegt sie auch in der Gegend von Kohlfurt. Hie Lausitzer Exemplare zeichnen sich durch ihre Grösse aus. Thecla Spiui SV. Ich bin überzeugt, dass diese Art auch in der preussischen Lausitz fliegen wird, da sie einzeln bei Zittau gefangen wurde. Lycaeua Coridon Poda. Sein in Schlesien auf Sand- uud Kalkboden beschränktes Vorkommen ist wohl nur zufällig, in der sächsischen Lausitz fliegt er in der Zittauer Gegend, in welcher Lehmboden und auch kein Kalk vorkommt. 29 Lycaena Arion L. Iu hiesiger Gegend fand ich diese Art an einer eigentümlichen Lokalität, sie flog nämlich früher ziemlich häufig hier bei Kronförstchen auf sterilem Boden in einer 8— 9jährigen Kiefernschonung und scheint, seitdem die Kiefern herangewachsen sind, ganz verschwunden zu sein. An jene Scho- nung grenzt eine mit üppigem Pfianzenwuchs und Laubholz be- wachsene sonnige Schlucht, ein Tummelplatz vieler Falter, Ariou besuchte denselben aber höchst selten, sondern blieb iu den Kiefern. Satyrus Briseis L. Ob diese Art bei Görlitz fliegt, war mir schon bei Herausgabe meiner Lausitzer Fauna zweifelhaft, weshalb ich diesen Fundort mit ? bezeichnte. Lauban dagegen möchte vorläufig als Fundort anzusehen sein, die betreffende Mit- theilung wurde mir von Herrn Miesehütter, bekanntlich einem zuverlässigen und genau beobachtenden Sammler gemacht. Carterocephalus Palaemon Pall. (Paniscus F.) Das erste mir in der Lausitz vorgekommene Exemplar dieser Art fing Freund Wocke in meinem Beisein bei Niesky mitten im Nadel- wald an einer üppig mit Ledum palustre bewachsenen Stelle, an welcher wir die Raupen von Rhyparia Melanaria sammelten. Deilephila Euphorbiae L. In der Nieskyer Gegend ist uns diese Art nie vorgekommen. D. Celerio L. Der Falter einmal bei Görlitz an einem Felsen sitzend gefunden. D. Li vor ni ca Esp. Ein Q , welches in Bautzen in einem Garten gefangen wurde, besitze ich. Ein Exemplar, bei Liehte- nau bei Lauban von Wiesehütter gefangen. Callimorpha Hera L. Das Vorkommen bei Görlitz ist mir nicht mehr zweifelhaft, seitdem ich ein in der Bautzner Ge- gend gefangenes Exemplar kenne. Möglicherweise handelt es sich aber hier nur um ein zufälliges Vorkommen einzelner Exemplare. Hepialus \ elleda Hb. Diese Art dürfte auch in der Ebene verkommen, wie ein in einem Garten zum Licht gefloge- nes und gefangenes Exemplar beweisst. Die nächsten Beige sind von hier ca, 3 Stunden weit entfernt und das gefangene Stück, eine hübsche weibliche Varietät, ist frisch. Phragiuatoecia CastaneaeHb. (Arundinis Hb.) Das Vorkommen dieser Art in der Lausitz bezweifle ich jetzt. Meine 30 Bemerkung in meiner Fauna war in Folge einer Notiz von Ass- mann in dieser Zeitschrift 1847 p. 6 gemacht. Dieselbe lautet: „Cossus Arundinis , derselbe ist schon von Ochsenheimer als in Schlesien einheimisch aufgeführt. Dass er in neuerer Zeit nicht mein’ aufgefunden, hat wohl meist darin seinen Grund, weil in jenen Gegenden, wo er sicher vorkommt, (Lausitz) entweder keine Entomologen existiren, oder doch wenigstens über ihre Er- fahrungen nichts der Oeffentlichkeit übergeben, sie daher so gut als gar nicht vorhanden betrachtet werden können.“ Woher Assmaun weiss, dass Castaneae sicher in der Lau- sitz vorkommt, ist mir unbekannt, Ochsenheimer sagt nur „als das Vaterland kenne ich nur die Gegend von Wien und Schle- sien“ (III p. 99) und Treitschke „wird auch in Brandenburg und Niedersachsen gefunden“ (X p. 160) Heinemann nennt Schle- sien, Oesterreich und Pommern als Vaterland (I 170), Speyer (I 302) führt Schlesien nach Ochsenheimer und Wocke als Va- terland auf. Möglich ist es wohl, dass Castaneae in den Teich- gegenden der Lausitz vorkommt, aber sicher wird das Vorkom- men erst constatirt sein, wenn das Thier wieder gefunden wird, oder Assmann einen specielleu Fundort angeben kann. Leider trifft die Bemerkung, dass jene Gegend keine Entomologen zu beherbergen scheine, auch heut noch wörtlich zu, es ist mir kein einziger Lepidopterolog aus jener Gegend bekannt. Psyche spec. Bei jener oben erwähnten Exkursion, welche ich vor mehreren Jahren in Gesellschaft von Dr. Wocke bei Niesky machte , fanden wir uns unbekannte Säcke , welche von Wocke nach seiner Angabe auch bei Breslau gefunden waren, vielleicht gehörten dieselben zu Ps. Viadrina, doch wundert es mich, dass Freund Wocke in seiner Fauna dieses Fundorts keine Erwähnung thut. Psyche spec. In meiner Fauna II p. 137 erwähnte ich einer von Wiesehütter bei Lauban erzogenen, Zeller zweifelhaf- ten, der Villosella O. ähnlichen Art, welche aber nur in einem sich leider abgeflogeu habenden Exemplar erzogen wurde. Viel- leicht ist dieses Thier in neuerer Zeit wiedergefunden und wäre es interessant daun Näheres darüber zu erfahren. 31 Fumea Sepium Sp. Einen cf fing ich auf der Koppe des Rothsteins im Grase. Epichnopteryx Sieboldii Reutti. Einmal bei Zittau gefangen. Pentophora MorioL. Das sporadische Vorkommen ein- zelner Exemplare in ganz verschiedenen Gegenden ist interessant. Ich besitze ein frisches, im Mai 1858 auf einer Wiese bei Zit- tau gefangenes cf in meiner Sammlung. Dasychira Abietis SV. VVocke sagt, dass er in zwei- felhaften fallen den Namen des Finders bei den betreffenden Ar- ten in Klammern beigefügt habe. Dies ist bei Abietis und dem Fundort Lauban mit meinem Namen geschehen, ich bin aber mcht m Zweifel, dass Wiesehütters Mittheilung, einmal die Raupe gefunden zu haben, zuverlässig ist; wie ich bestimmt weiss, fing Cnstoph ein 9 im Grase sitzend auf einer Exkursion in dem an die Lausitz grenzenden Meissner Hochland. Crateronyx Taraxaci Esp. Die Notiz in Wocke’s Fauna stützt sich auf meine Fauna, in welcher ich mittheilte, dass diese Alt bei Jauernick bei Görlitz ans der Raupe erzogen wurde. Ein Exemplar fand ich bei Herrnhut, ein zweites erhielt ich aus einer bei Herrnhut zusammengebrachten älteren Sammlung. Lasiocampa Luuigera Esp. var. Lobulina wurde ein- mal als Raupe von Wiesehütter bei Lauban gefunden. Lophopteryx Carmelita Esp. Kommt auch in der Ebene vor, ich sah ein bei Klein- V elka ’/a Stunde von hier gefangenes Exemplar. Bryophila Muralis Forst. (Glandifera SV.) Auffallend wäre es, wenn diese Art wirklich in Schlesien fehlen sollte. Hier bei Bautzen wurde sie von Schilde in Menge au der Mauer eines Kirchhofs gefangen. Agr otis Praecox L. Das Vorkommen dieser Art ist nicht auf die Ebene und Sandgegenden beschränkt, denn sie fin- det sich auch, wiewohl sehr einzeln bei Herrnhut (1054') auf fettem Boden, dessen Gestein Granit uud Basalt ist. A. Aquilin a v. Eruta Hb. Kobschütz Juli einmal ge- ködert. 32 Dianthoecia Albimacula Bkh. Als sicheren Fundort in der Lausitz kann ich Görlitz nennen, ich besitze' ein dort ge- fangenes Exemplar in meiner Sammlung. Polin Flavicineta P. Hat meines Erachtens nach aus der schlesischen Fauna wegzubleiben, denn der südliche Theil der Lausitz, welchen Wocke als allein sichern Fundort angiebt, nämlich die Gegend von Zittau, ist nicht schlesisch, sondern sächsisch. Cf. meine Fauna H. 143 und 1. c. I. 72. Luperina Matura Hfu. Ein cf von Herrn Lehrer Schütze in Rachlau bei Hochkirch an Köder gefangen.*) Hadena Porphyren Esp. (Saturn Hb.) Ebenfalls von demselben in Mehrzahl an Köder gefangen. Die Raupe kann bei uns nicht an Loniceren leben, da solche nirgends wild wachsen. H. Furva Hb. Zwei frische Stücke fing derselbe an Kö- der und besitze ich das eine. H. Monoglypha Hfu. (Polyodon L.) Der Schmetter- ling kommt häufig an den Köder, an welchem er stets mit halb in die Höhe gehaltenen Flügeln, welche er in zitternder Bewe- gung erhält, sitzt. H. Sublustris Esp. Einmal von Schütze gefangen. Rhizograunna Detersa Esp. (Petrorhiza Bkh.) Bei dieser Art dürften die Klammern um meinen Namen gerechtfer- tigt sein, denn mein Gewährsmann (cf. Fauna I, 77) wird sich wohl geirrt haben, ich bezweifle das Vorkommen bei Görlitz ent- schieden. Eriopus Purpureofasciata Piller. (Pteridis F.) Um Rachlau die Raupe nicht selten, aber schwer zu erziehen, der Schmetterling kommt auch au Köder. Caradrina Gluteosa Tn. (Uliginosa Bdv.) Ein 9 wurde bei Bautzen von Herrn Trautmann am Stamm einer Pappel sitzend gefunden. C. Palustris Hb. Ein 9 fing ich in meinem Garten, wo es Abends zur Lampe kam. *) Rachlau liegt südlich von Bautzen in der Nähe von Hochkirch am Fusse des von Osten nach Westen ziehenden sogen. Bautzner Gebirges, dessen höchster Berg der Zschornabog (1758') 558 m ist. 33 Calymnia Pyralina View. Die Raupe lebt gewiss nicht bloss auf Ulmen, denn ich fing früher den Schmetterling oft in Herrnhut im Garten meines Vaters auf den Bliitheu von Lilium Martagon, Ulmen fehlen aber iu unmittelbarer Nähe von Herrnhut. Cosmia Paleacea Esp. (Fulvago Hb.) Mehrmals von Schütze bei Rachlau geködert. Xauthia Aurago F. Ich zweifle nicht, dass die mir von Wiesehütter gemachte Angabe, diese Art bei Lauban gefunden zu haben, richtig ist. Ü r r li o d i a V a u p u n c t a t u m Esp. (Silene Hb.) Von Schütze in Menge an Köder gefangen. Asteroscopus Nubeculosus Esp. Um Rachlau nicht selten. Herr Schütze zog die Raupe mehrmals aus dem Ei, die Puppeu entwickelten sich aber nie. Plusia Pulchrina Hw. Ein frisches von Herrn Schütze gefangenes Exemplar besitze ich. Jota kommt ebenfalls in der Lausitz vor. Cucullia Argentea Hfn. Ein Ex. bei Bautzen gefangen. Catocal a Elocata Esp. und Nupta L. Das Vorkom- men der Raupen dieser beiden Arten an Weiden oder Pappeln scheint iu verschiedenen Gegenden verschieden zu sein. Bei Herrnhut , wo Nupta häufig ist, Elocata uus aber nie vorkam, fanden wir die Raupe von Nupta nur an Pappeln (Populus py- ramidalis) nicht aber an Weiden. Hier bei Kr onförs teilen ist Elocata die gewöhnliche Art und da absolut keine Pappeln liier vorhanden siud, kann ich die Raupen nur auf Weiden vermuthen. C. Electa Bkh. Auch in bergigen Gegenden vorkommend, von Schütze einmal bei Rachlau gefunden. Hypenodes Costaestrigalis Stph. Nicht bei Görlitz, sondern bei Lauban wurde diese Art von Wiesehütter gefangen. Phorodesma Pustulata Hfn. Zschorneboh ein 9. Abraxas Ulmaria F. Herr Schilde fand ein totes Exem- plar bei Bautzen in einem Spinneugewebe. Macaria Signaria Hb. In der Lausitz viel seltener als die übrigen Arten dieser Gattung. 34 PloseriaPulverata Tlmb. (Diversata V ill.) Bei Herrn- hut fingen wir diese Art stets nur in hochstämmigem Nadelwald, in welchem nur hin und wieder ein niedriger Espenstrauch, da- gegen viele Heidelbeeren wuchsen. Gnophos Obscuraria Hb. Fliegt bis Ende August. In den Tagen vom 21. — 23. August fing ich mehrere ganz frische Exemplare an den Felsen des Spreethaies bei Oehna. Gn. Pullata Tr. Möglich ist es, dass die in meiner Fauna (II, 13) angeführten in der Lausitz gefangenen Exemplare nicht dieser Art, sondern Ambiguata Hup. waren, sie werden sich viel- leicht noch in Christophs Sammlung befinden. Die Bestimmung hat s. Z. Zeller oder Standfuss gegeben. Gn. Glaucinaria Hb. In der sächsischen Lausitz kommt diese Art bestimmt vor, ich besitze selbst einen cf , welcher auf dem Oybin bei Zittau (1597', Sandstein) gelangen wurde und zur Stammform gehört. Scodiona Belgaria Hb. Mein hinter dieser Alt einge- klammerter Name besagt, dass das Vorkommen in Schlesien Wocke zweifelhaft war. Ihr schlesisches Bürgerrecht ist aber unanfecht- bar, ich habe das von Christoph bei Niesky gefangene Exem- plar oft gesehen und besitze ein zweites, welches bei Dretschen oberhalb Bautzen iii bergiger Gegend gefangen wurde (cf. Fauna H, 12). Aspilates Strigillaria Hb. In hiesiger Gegend fing ich den Schmetterling bei Merka, doch fliegt er auch in den Bergen, z. B. bei Bachlau, wo ich mehrere von Schütze gefan- gene Exemplare sah, er ist dort auf einzelne Lokalitäten be- schränkt, au denselben aber nicht selten. . Lobophora Viretata Hb. Die Baupe lebt wohl schwer- lich nur an Ligustrum, denn ich fing den Schmetterling an Or- ten, wo diese Pflanze gar nicht wächst. Wocke sagt auch nur, dass die Raupe an Ligustrum leben solle. Schütze fing die Art auch einmal bei Bachlau. Cidaria Quadrifasciaria L. Zschorneboh den 23. Mai. C. Molluginata Hb. Kronförstchen den 3. Juli ein $. C. Tristata L. Bachlau den 25. Mai. i — 35 — Eupithecia Insigniata Hb. wurde im Mai 1883 von Herrn Schilde bei Bautzen gefangen. E. Helveticaria B. In meiner Fauna (H, 19) konnte ich den Fundort meines einzelnen gefangenen Exemplares nicht mit Sicherheit angeben, doch ist es gewiss die Gegend von Niesky gewesen. Hier finde ich den Falter öfter an Juniperus. E. Expallidata Gn. Wird jedenfalls auch im Vorgebirge Vorkommen, ich besitze ein gezogenes Exemplar vom Oybin bei Zittau. Botys Polygonalis Hb. (Limbalis Tr.) Ich besitze ein bei Görlitz gefangenes Stück. Crambus Geniculeus Hw. Als Flugort ist auch Parch- witz anzufuhren, ich besitze von Staudfuss dort gefangene Exem- L a J t e h ' 7edenfalls ist diese Art viel weiter verbreitet, als bis jetzt bekannt ist und wird speziell in der Haidegegend, welche pas, sende Lokalitäten in Menge besitzt, fliegen. Hier hatte ich üas I hier bis jetzt auch übersehen und fing erst heuer Ende August einige Exemplare, welche auf dürrem Boden in einer Kieferschonung flogen. C. Mytilellus Hb. Ein 9 am 24. Juli bei Rachlau. C. Perl eil us Sc. Die Abänderung mit dunklen Längs- streifen auf den Vorderflügeln fliegt um Niesky nicht selten. Ich habe dieselbe in meiner Fauna (II, p. 41) als var. Warringto- nellus Stt. aufgeführt. Nach Wocke: Stett. Ent. Zeitung 1860 p. 36 scheint die hiesige Form nicht der eigentliche Warriugto- nellus St., dieser aber auch nicht spezifisch von Perlellus ver- schieden zu sein. Nephopteryx Spissicella F. Kronförstchen am 16. Juli ein $. Auch von Schütze bei Rachlau gefangen N. Albicilla HS. Gleichfalls bei Rachlau gefunden. Pempelia Faecella Z. Auch bei Rachlau. Myelois Cirrigerella Zk. Diese seltene Art fand ich allerdings nicht in der preussischen Lausitz, wohl aber hier, bis jetzt 2 c? cf und 1 9 am 13. Juni 1871, 17. Juni 1872 und 10. Juli 1873, stets an der gleichen Lokalität, einem trockenen Feldrand, auf den Blüthen von Scabiosa sitzend. Jedenfalls wird Cirrigerella auch in der preussischen Lausitz Vorkommen. (i 36 Alispa Augustelia Hb. Ich fing ein Exemplar in Sae- richen bei Niesky am 4. Juli an Evonymus. Teras Logiana SY. In der preussischen Lausitz ver- breitet. Tort rix Decretana Tr. Fliegt nicht bloss in der Ebene, z. B. bei Lauban. T. Divers ana Hb. Raupe polyphag, Christoph fand sie bei Niesky an einer Malvenart. T. Politana Hw. (Sylvana Tr.) Nicht bloss auf Tort- mooren, sondern auch auf trockenen mit Haide bewachsenen Stel- len, selbst Hügeln. Hier finde ich die Raupe nur an Haide. Sicher doppelte Generation, ich fing den Falter sowohl im April und Mai als im August. T. Oxyacauthana HS. fliegt auch bei Niesky. T. Bifasciana Hb. Auch in bergigen Gegenden vorkom- mend, ich fing 2 Exemplare bei Herrnhut im Juni. T. Prodromana Hb. (Walkeriana Curt.) fliegt auch bei Niesky, Lauban. Cochylis Kindermanniana Tr. fliegt nicht nur in Sand- gegenden, ich fange diese Art hier in dem Spreethale bei Oehna an einer trockenen mit Felsen untermischten Berglehne in Menge. C. Curvistr igana Wik. Rachlau den 24. Juli ein Q. Penthina Nigricostana Hw. var. Remyana Hb. fliegt auch auf Bergen, z. B. dem Rothstein bei Sohland (1395') zwischen Reichenbach und Loebau. Cymolomia Hartigiana Rtz. Diese seltene Art fing ich im Juli 1874 in ziemlicher Anzahl auf dem Rothstein, die folgenden Jahre fand ich an dem gleichen Platz nur einzelne oder gar keine Exemplare. Grapholitha Citrana Hb. Auch in bergigen Gegenden, ich besitze ein von Schütze bei Rachlau gefangenes Exemplar. Gr. Pupillana CI. Bisher war mir diese Art nur aus der Gegend von Niesky und in einem bei Saritzsch gefangenen Exemplar bekannt, am 28. Juli vor. Jahres fingen Schütze und ich aber binnen einer Stunde über dreissig Exemplare von eini- gen Sträuchern von Art. Absinthium, welche in einem Bauern- hof in Blösa bei Kubschiitz wuchsen. 37 Gr. Ravulana HS. Hier klopfte ich ein Exemplar von Wacholder und ein Paar in Oopula von Birken, die Art fliegt also auch in der Ebene und ist verbreiteter wie es scheint. Hr. C on termi nana HS. fliegt auch im August. Gi. Cosmop liorana Tr. Nicht nur im Hochgebirge, son- dern auch in der eigentlichsten Haidegegend, bei Niesky und Saerichen von mir gefangen. Ph tliorob lastis Motacillana Z. fliegt auch bei Lauban. Tmetocera Lariciana Z. Ich halte diese Art ebenfalls für verschieden von Ocellana F. Steganoptycha Simplana FR. Bei Lauban, ich er- hielt ein von Wiesehfitter gefangenes Exemplar. Steg. Rufimitra na HS. Ich machte dieselbe Beobach- uug wie Wocke, dass diese Art zuweilen weit von allem Na- delholz entfernt an Laubholz fliegt. Häufig fing ich sie auf dem Rothstem an Fichten, aber auch 2 Exemplare hier in einem ’ einen, mitten in Feldern und Wiesen liegenden feuchten Laub- wäldchen. Steg. Ericetana HS. Ein Exemplar erhielt ich aus La- brador. Steg. Rubiginosana HS. In Laubwäldern und um Bir- ken habe ich diese Art nie gefunden, dagegen fliegt sie hier gar nicht selten im Juni zusammen mit Retinia Pinivorana au den Rändern eines etwa 18 Jahre alten Kieferndickichts auf sterilem öden an den Kiefern, auf welchen ich die Raupe vermuthen möchte. Steg. Pusillana Peyerimhoff. Staudinger besimmte mir eine in mehreren Exemplaren auf dem Rothstein unter Ru- fimitrana gefangene Art als Pusülana. Wo dieselbe beschrieben ist, weiss ich nicht. Jedenfalls wird diese Art, da ihr hiesiger Fundort höchstens eine Stunde von der preussischen Grenze ent- fernt ist, auch iu Schlesien Vorkommen. Phoxopteryx Upupana Tr. An Erlen fand ich diese Art noch nicht, sehr häufig fliegt sie aber hier auf trockenem Boden an dem mit Birken und Wolhveidenjbewaclisenen Saume eines Lerchenwäldchens und ich habe an manchem Abend bin- nen kurzer Zeit 40 50 Exemplare gefangen. Erlen wachsen o* 38 an jenem Ort gar keine, ich vermuthe die Raupe auf Birke oder Wollweide, fand sie aber noch nicht. Dichrorampha A u r a n t i a n a Stgr. Berl. ent. Zeitschrift 1870 p. 286. Von dieser schönen und wie es scheint sehr selte- nen, hei Alpinana Tr. stehenden Art besitze icli ein ganz rei- nes, von Christoph am 1. .Juli 1856 bei Niesky gefangenes 9, so dass also das schlesische Bürgerrecht dieser Art erwiesen ist. Staudingers Beschreibung kann ich leider nicht vergleichen, mein Exemplar unterscheidet sich aber auf den ersten Blick von Al- pinana Tr. Dichr. Aeuminataua Z. Ich zog einmal einige Exem- plare aus Raupen, welche ich in den Blüthen von Chrysanthe- mum leucanthemum, in dem Fruchtboden eiugefressen fand. Phylloporia Bistrigella Hw. Wird sicher auch in der Ebene zu finden sein, denn ich fing liier zwei Stück am 24. Mai und 3. Juli an Birken. Incurvaria Teuuicornis Stt. In meiner Fauna II p. 80 habe ich diese Art als Lampronia Brevicornella Zell, in lit. auf- geführt, Ich klopfte ein männliches Exemplar Ende Mai bei Niesky von einer Fichte. Hier habe ich an denselben Plätzen, an welchen Pliox. Upupana fliegt, einige Exemplare von Birken geklopft. Dieselben stimmen vollkommen mit Staintons Be- schreibung. Lampronia Luzella Hb. Einmal von Christoph bei Niesky gefangen. Ochsenheimer ia Yacc-ulella FR. Diese Art ist je- denfalls an ihren Fundorten ebenso gemein wie Taurella, ihre eigenthumliche Lebensweise ist aber die Ursache, dass sie selten und nur zufällig gefunden wird. An der Erde, im Gras, wie Taurella habe ich Vacculella trotz vieler Mühe nie gefunden, die ersten Stücke fing ich einzeln in Zimmern, gewöhnlich in der Nähe der Fenster. In Menge habe ich einigemale diese Art in der ersten Julihälfte in der Mittagszeit uud den ersten Stunden des Nachmittags, an der weissgetünchten Aussemvaml meines in Gartenaulagen stehenden Wohnhauses gefangen, an welche sie im hellen Sonnenschein anflog, an der Mauer sitzen blieb oder schnell an derselben bis in bedeutende Höhe lief. — 39 — Unter Beihülfe meiner Kinder habe ich an solchen Tagen in Zeit von kaum einer Stunde einigemal 60 — 70 Exemplare gefangen. Der Fang gelingt am besten, Avenn man über das stillsitzende, aber sehr leicht abfliegende Thier ein Fanggläschen deckt, in welches es sogleich abspringt. Trifft man nun nicht zufällig einen, wie es mir scheint nur selten vorkommenden Tag, an welchem Vacculellft ihre Exkursionen vornimmt, so findet man sie entwe- der gar nicht, oder nur zufällig in einzelnen Exemplaren. Die Raupe zu finden, ist mir noch nicht gelungen, dass sie wie die der verwandten Arten in Pflanzen, wahrscheinlich Grashalmen oder Wurzeln lebt, dafür spricht schon das ausserordentlich leichte Oelichtwerden der Schmetterlinge. Von Taurella, welche hier häufig ist, fand ich die Raupe einigemal in Roggenhalmen, welche gelb werden. Scythropia Crataegella L. Einigemale habe ich diese Art an Crataegus in Menge gefunden und zwar findet man Schmetterling, Puppe und Raupe meist zugleich in einem Ge- spinnst. Der Schmetterling ist ausserordentlich träge. Seit meh- reren Jahren habe ich diese Art nicht wieder gefunden. S wammerdämia Combinella Hb. Rachlau den 9. Juni. Atemelia Torquatella Z. Bei Niesky von Christoph gefangen. Argyresthia Spiniella Z. Wird auch in der Ebene zu finden sein, ich fing hier ein Exemplar. A. Sorbiella Tr. und A. Nitidella v. Ossea Hw. Beide bei Rachlau den 21. Juni. Plutella Annnlatella Curtis v. Bicingulata Z. Bei Lauban von Wiesehfttter mehrmals gefangen und mir mitgetheilt. Ich fing ein prachtvolles 9 auf dem Hochstein bei Schreiberhau. Cerostoma Horridella Tr. Bei Lauban von Wiesehütter gefunden. Cer. Coriacella HS. Ich fing ein ganz reines Exemplar am 24. Juli 1876 auf dem Rothstein. Theristis Mucronella Sc. Ich fing ein Exemplar auf dem Gipfel des Geierberges bei Neukirch. Depressaria Alstroemeriana CI. Bei Niesky von Christoph gefunden. 40 D. Liturella Hb. Ebenfalls bei Niesky, nicht selten. D. Albipunctella Hb. Bei Niesky. Gelechia Peliella Tr. Bei Rachlau. Brachmia Mouffetella SY. In meiuer Fauna II, 100, habe ich diese Art als bei Niesky und Lauban fliegeud aufge- führt, diese Notiz beruht auf einer Namensverwechselung mit Mouffetella Hb. (Hypatima Binotella Thnb.) Lita Leucomelanella Z. uud Lamprotes Micella SY. Beide bei Rachlau. Ceratophora Rufescens Hw. (Isabella Z.) Findet sich auch in der Ebene, ich finde sie hier einzeln. Ypsolophus Marginellus F. Bei Niesky (Saerichen) fand ich den Schmetterling einmal in Menge gesellschaftlich an einem niedrigen Wacholderbusch, einzelne Exemplare fing ich öfters. Nothris Sabinella Z. Einzeln von uns bei Niesky um Wacholder gefangen. Anarsia Spartiella Schrk. Einzeln bei Niesky. Enicostoma Lobelia SV. Einen Fundort in der preus- sischen Lausitz kenne ich nicht, zweifle aber nicht an dem Vor- kommen der Art, da ich dieselbe hier ziehe. H y p a t i ni a B i n o t e 1 1 a Thnb . Bei N iesky einzeln gefangen. Glyphipteryx Bergstraesserella F. Bei Lauban; auf dem Rothstein fing ich diese Art einmal auf einem Schlage in Menge. Gl. Equitella Sc. Rachlau den 24. Juli. Gl. Forsterella F. (Oculatella Z.) Wird auch im Vor- gebirge zu finden sein, ich fing sie häufig auf einer feuchten Waldwiese am Fusse des zum Bautzuer Gebirge gehörenden Tan- nenberges und auf einer Lichtung des Berges selbst. Gracilaria Populetorum Z. Fliegt auch im Gebirge, ich sah die Art frisch ausgekonmien bei Pastor Standfuss, als derselbe noch in Schreiberhau wohnte. Gr. Simpl oniella FR. welche ich hier Anfang Augustin zwei Exemplaren von Haseln klopfte, wird in Schlesien wohl auch Vorkommen. 41 Ornix Finitimella Z. Fing ich einmal bei Saerichen bei Niesky. Coleophora Idaeella Hofm. Auch bei Niesky von mir gefunden, jedenfalls durch das ganze Haidegebiet verbreitet. Hier fand ich sie nur an einer einzigen Stelle, an welcher Yaccin vitis idaea wächst. C. Orbitella Z. Einzeln von mir bei Niesky gefunden, hier mit der vorigen an gleicher Lokalität bei Merka vorkommend. (J. Pari pennel la Z. Von Wiesehütter bei Lauban gefunden. 0. Vulnerariae Z. Die Raupe muss noch andere Nah- rungspflanzen wie Anthyllis vulneraria haben, denn trotzdem diese Pflanze hier nicht wächst, finde ich den Schmetterling doch ein- zeln auf lichten mit Heide bewachsenen Stellen in trockenen Laubgehölzen. C. Trifariella Z. Die Raupe lebt auch an Cytisus ni- gricans. Bei Merka, dem einzigen Ort in der Nähe, au wel- chem diese Pflanze einzeln am Saume eines Kieferwaldes wächst, finde ich den Sack im Spätherbst nicht selten und zwar fast’ ausnahmslos an dem von Erde und Moos bedeckten Wurzeltheil des Steugels und an den Wurzeln selbst, wohin sich die Raupe zur Ueberwinternug begiebt. La verna R hamniella Z. Auch bei Görlitz. Wohl ver- breitet, bis Ende Juli fliegend, hier nicht selten. Aeclnnia Dentella Z. Von Wiesehütter auch bei Lau- ban gefunden. Heydenia Fulviguttella Z. Fliegt auch in der Ebene, ich finde sie hier. But alis Kuochella F. Auch auf Lehmboden, bei Bautzen einmal zahlreich von Schilde gefunden, hier einzeln von mir ge- fangen und zwar in Mitten von Feldern mit schwerem lehmigen Boden auf Blüthen von Chrysanthemum leucanthemum. Der von Treitschke 1832 aufgestellte Gattungsname Butalis hat in Butalis Boie, einer von Muscicapa (Fliegenschnäpper) ab- gezweigten Gattung, einen Concurreuteu. Amphisb atis Incongr uella Stt. Fliegt auch in höher ge- legenen Gegenden, wie bei Lauban, wo sie von Wiesehütter ge- funden wurde. 42 Schreekensteinia Festaliella Hb. Nicht bloss im Ge- birge, ich fing sie auch einzeln in der Haidegegend. Heliodines Roesella L. Hie Raupe fanden Seyfferth und ich an Chenopodium und erzogen den Falter. Cosmopteryx Eximia Hw. In meiner Fauna II p. 114 führe ich eine C. Druryella F. als von C. v. Tischer (fälschlich ist Fischer gedruckt) bei Görlitz gefunden an. Diese Art ist wohl sicher Eximia, nicht aber Druryella Z., deren Raupe auf Vicia Sepium lebt. Elachista Nobilella Z. Auch bei Lauban von Wiese- lxütter gefangen. El. Gleichenella F. Wird gewiss auch in der Gegend von Niesky fliegen. Ich fing diese Art hier bei Merka in einer jungen, aus Birken und Wacholder gemischten und mit Gräsern und Carex bewachsenen Kiefernschonung öfters gegen Abend, an den etwa mannshohen Wacholdersträuchern fliegend, in welche sie sich stets setzten. El. Stagnalis Frey. Diese Art, nicht Kilmuuella Stt., welche in meiner Fauna aufgeführt ist, fliegt bei Niesky. El. Holdenella Stt. Bei Niesky von Christoph gefangen. El. Poae Stt. Wird gewiss auch in der preussischen Lau- sitz fliegen, um Zittau ist sie häufig. El. Pulli comella Z. Bei Lauban von Wieseh ütter ge- funden. El. Humilis Z. Desgleichen, sicher weit verbreitet. El. Obscurella Stt. In meiner Fauna ist E. Squamo- sella FR. mit der Bemerkung: Obscurella Stt.? als von Christoph bei Niesky gefangen aulgeführt, ich vermuthe, dass es die letz- tere Art ist, Squamosella FR. kommt wohl nicht so weit nörd- lich vor. El. Paludum Frey. Bei Rachlau von Schütze gefunden. El. Nigrella Stt. Fehlt bei Wocke. Wiesehiitter will diese Art bei Laubau gefangen haben, woran zu zweifeln sein dürfte, da diese Art bisher nach Staudinger-Woeke nur in Eng- land, Italien, Kärntken und Dalmatien gefunden wurde. Lithocolletis Spinolella Dup. Selten bei Niesky, auch bei Rachlau. 43 L. Fraxinella Z. Die Mine finde ich hier und bei Merka, aber stets unter- nicht oberseitig wie Wocke angiebt. Aus den meisten Minen entwickeln sich Ichneumonen. L. Quinqueguttella Stt. Von Wocke nicht aufgeführt, wird sicher in der preussischeu Lausitz Vorkommen , da ich sie hier — etwa 2 Stunden von der Grenze entfernt — an Salix repens in unterseitiger Mine finde. Staudinger- Wocke gaben in ihrem Catalog nur England als Vaterland an, Wocke in Heine- mann ’s Werk kennt sie auch von Hannover und Braunschweig, von ersterem Fundort erhielt ich sie ebenfalls. L. Agilella Z. Von Christoph bei Niesky gefunden. Die von mir in meiner Fauna II, 120, als bei Niesky ge- fundene Mannii Z. wird zu streichen sein, sie ist, soviel mir be- kannt, bisher nur bei Wien gefunden worden. Tischeria Angusticollella Z. Es scheint, als wenn diese Art zuweilen in zwei Generationen vorkäme, ich fand heuer am 25. Juli in einem Garten eine Anzahl Minen in Rosa centi- folia, aus welchen sich vom 3. bis 8. August die Schmetterlinge entwickelten. T. Heinemanni Wk. Dürfte verbreiteter sein, als es nach Wocke scheint, ich erhielt sie z. B. von Zittau und zog sie auch hier. Lyonetia Le di Wk. Bei Niesky nicht selten. Nepticula Aus der Aufzählung der Arten dieser Gat- tung in Wocke’s Verzeichniss geht klar hervor, dass der Ver- fasser so ziemlich der Einzige in Schlesien ist, welcher diesen kleinsten Schmetterlingen ein hervorragendes Interesse geschenkt hat. Zu der Zeit als ich meine Fauna schrieb (1859) waren viele jetzt bekannte Arten noch nicht entdeckt und da von uns Sammlern in der Lausitz keiner sich mit diesen Thierchen so eingehend beschäftigen konute wie Dr. Wocke, ist die Zahl der von mir damals aufgefuhrteu Arten eine ausserordentlich geringe (12!). Seitdem habe ich noch 15 Arten iu der Lausitz aufge- funden, so dass ich deren nun 27 kenne, während Wocke deren 72, also fast die dreifache Zahl als in Schlesien vorkommend aufzählt. Der Catalog von Staudinger-Wocke zählt 110 Arten als europäisch auf. 44 Dass noch eine ziemliche Anzahl Arten in der Lausitz zu finden sein werden, steht ausser Zweifel, ich werde die hier ge- fundenen kurz anfuhren, um die Aufmerksamkeit der Sammler auf die noch fehlenden Arten zu lenken und einen geringen Bei- trag zu der Verbreitung der einzelnen Arten zu geben, vielleicht finde ich in Zukunft mehr Zeit als bisher, diese niedlichen Thier= dien zu sammeln. Pomelia Vaugh. Verbreitet, au Aepfelblätteru. Ruficapitel la Hw. Ebenso an Eichen. .Jedenfalls wer- den auch Samiatella HS. und Atricapitella Hw. deren Raupen gleichfalls an Eiche leben, hier Vorkommen, vielleicht auch Basi- guttella Hein. Tiliae Frey. Bei Herrnhut, an Linde. Anomalella Goeze. Ueberall gemein an Rosen. Minusculella HS. Einzeln, Raupe in Birnblättern. Oxyacanthella Stt. Hier nicht selten an Weissdorn. ? Fragariella Heyd. Aus an Erdbeerblättern gefundenen Minen entwickelten sich leider die Falter nicht. Splendidissimella HS. Zittau und hier an Rubus. Comari Wk. Von Wocke auf den Torfmooren der Gör- litzer Haide die Minen an Comarum palustre gefunden, ein wei- terer Fundort scheint in Schlesien nicht bekannt zu sein. Gratiosella Stt. Hier nicht selten an Weissdorn. Prunetorum Stt. Hier die Minen an Schlehen gefunden. Marginicolella Stt. Bei Lauban an Ulmen. Leere Mi- nen von dieser Art oder Ulmivora fand ich bei Herrnhut. Aluetella St. Hier an Ainus Glutinosa. Lediella Schl. Von Wocke und mir in Menge bei Niesky, von ersterem auch in der Görlitzer Haide au Ledum palustre gesammelt, auch bei Kauppa in der sächsischen Oberlausitz fand ich die Mine. Centifoliella Heyd. Verbreitet au Rosa centifolia. Microtheriella Stt. Bei Herrnhut und hier gemein, an Haseln. ? Betulicola Stt. Hier in Birkenblättern die Mine ein- zeln gefunden, aber den Falter nicht erzogen, so dass ich nicht — 45 — bestimmt weiss, ob diese oder eine der anderen an Birke leben- den Arten, oder mehrere hier Vorkommen. ? Turicella HS. ? Hemargyrella Z. oder Tityrella Stt. aus bei Herrnhut an Buchenblättern gefundenen Minen ent- wickelten sich keine Falter. Argentipedella Z. Lauban an Birken. Malella Stt. Herrnhut, Aepfelblätter. Myrtillella Stt. Hier in Heidelbeerblätteru. Salicis Stt. Hier gemein, Wollweide. Septembrella Stt. Herrnhut, Hypericum perforatum. Oatharticella Stt. Itothstein an Rhamnus cathartica. Weaveri Stt. Niesky, Merka, iu den Blättern von Prei- selbeeren. Trimaculella Hw. Bautzen au Populus pyramidalis. Subbimaculella Hw. Hier und bei Herruhut in Eichen- blättern. Argyropeza Z. Hier gemein in Espenblättern und deren Stielen. Hemargyrella Z. Ein einzelnes Exemplar, welches voll- ständig mit von v. Heinemann erhaltenen Stücken übereinstimmt, fing ich hier am 27. Mai 1871 an Birke. Nach Wocke (Heinem. 754) lebt die Raupe in Buchenblättern. Buchen giebt es hier aber nicht und ich vermuthe, dass die Raupe auch an Birke le- ben wird. Nachträge und Bemerkungen zur Fauna der schlesischen Falter. Von Dr. M. F. Wocke. Colias Myrmidone Esp. Fliegt auch in Oesterreichisch Schlesien bei Graez und auf den Bergen um .Jaegerndorf. Hier auch einzeln die weisse Form des 9 . Lycaena Meleager Esp. Von dieser bisher uur sehr selten und einzeln im Süden unserer Provinz gefangenen Art gritl ich am 12. Juli 1883 in Mähren, ganz nahe der schlesi- schen Grenze von mehreren in einem Haferfeld fliegenden ein grosses frisches cf and später auch ein 9 • das zu meiner Ueber- raschung ein typisches grosses Exemplar der ab. Steevenii Tr. war. Da nun alle bisher in Schlesien gefundenen Stücke nur cf cf w aren , so entsteht die Frage , ob die 9 9 bei uns stets zu Steevenii gehören, oder ob auch die blaue Eorm des 9 ver- kommt. Die Beantwortung dieser Frage empfehle ich allen, die im Süden Schlesiens zu sammeln Gelegenheit haben. Im Cata- log Staudinger ist übrigens bei der Vaterlandsangabe von Stee- venii. Teriol. in. das ? zu streichen, da ich zwei kleine 9 9 die- ser Form bei Botzen am 14. Juli 1869 gefangen habe. Eiebia Medusa F. Ein von mir bei Breslau gefangenes 9 zeigt auf der Unterseite der Hinterflügel eine deutliche Mit- telbinde, wie sie die var. Uralensis und Polaris führen. Pararge Achine Sc. Fliegt auch im Vorgebirge Mittel- schlesiens, z. B. in Laubgehölzen zwischen Beichenbaeh und Gna- denfrei von Anfang bis Mitte Juli, die 9 9 um acht Tage spä- ter als die cf cf. 47 Pyrgus (Syrichthus) Sao Bergst. Ich fing zwei grosse frische 9 $ am 12. Juli 1883 bei Stramberg in Mähren. Da dieser Ort nahe der Grenze von Oesterreichisch Schlesien im Odergebiet liegt, so erscheint es mir jetzt sehr wahrscheinlich, dass die früheren, stets angezweifelten Angaben über das Vor- kommen dieser Art in der Grafschaft Glatz, richtig gewesen sein werden. P. Carthami Hb. Kommt auch in Oberschlesien vor. Ich land ihn bei Gogolin in trockener Haidegegend Anfang Juni. (499.) Trochilium Orabroniforme Lewiu. Herr M. Sintenis fing ein frisches 9 bei Bolkenhaiu am 30. Juli 1881. Syntomis Phegea L. Ein Ende Juni bei Jaegerndorf gefangenes 9 zeigt eine auffallende Vermehrung der weissen Flecken. Auf den Vorderflügeln ist der untere der beiden Mit- telflecken grösser als gewöhnlich und sehr in die Länge gezogen, so dass er fast bis zum Analwinkel reicht. Statt der gewöhn- lichen drei hinteren Flecken zeigen sich hier deren fünf, indem zwischen die beiden oberen Flecken, die beide ungewöhnlich lang gestreckt sind, ein etwas kürzerer Fleck eingeschobeu ist. und über dem obersten Fleck dicht am Vorderrande noch ein weisser Streif liegt. Auf diese Weise bilden die Randfleckeil eine nur durch die schwarzen Rippen unterbrochene Binde. Nola Strigula Schiff. Die Raupe bei Parchwitz au jun- gen Eichen nicht selten im Mai, die Falter im Juni. Nola Confusalis HS. Im Vorgebirge verbreitet, doch auch im Leubuscher Walde bei Brieg Ende April. (Ueber den Unterschied dieser von der vorigen Art cf. Speyer Stettiner Zei- tung 1873 p. 357—360.) Psyche s p e c. ? Freund Möschler erwähnt in vorstehendem Aufsatze einiger bei Niesky im Frühjahr gefundener Säcke. So viel ich mich erinnere, fanden wir nur einige ausgekrochene Säcke von Graslinella, dann einige 9 9 von Opacella und einige Säcke, die entweder Viciella, Stettiuensis oder Viadriua angehörten, deren Säcke bekanntlich nicht zu unterscheiden sind. Ich erzog nichts daraus, da sie aber auf trockener Haide gefunden waren, so werden sie zu einer der beiden ersten Arten gehört haben. Uebrigens bin ich jetzt mehr wie je der Ansicht, dass Viciella 48 und Stettinensis eine Art sind. Unter vielen Stettinensis von Parchwitz zog ich auch ein grosses das ich bei Breslau fing, hat keine Spur der beiden Querlinien der Vorderflügel. E. Fuscantaria Hw. Scheint im Vorgebirge verbreitet zu sein. Ausser einem am 8. October 1875 in Wöfelsdorf am Fusse des Schneeberges gefundenen 9; erhielt icli 2 cf cf un( i ein 9 von Troppau, von welchen das eine cf aus einer auf der Troppauer Promenade gefundenen Raupe der grünen Form er- zogen wurde. Auch bei Frankenstein wurde Fuscantaria bemerkt. Selenia Bilunaria Esp. Iiie v. Juliaria Hw. hielt ich früher mit Staudinger für die zweite Generation. Ich habe aber seitdem beide Formen mehrfach aus überwinterten Puppen er- zogen, so dass Juliaria nur als Aberration zu betrachten ist. Im höheren Vorgebirge lebt die Raupe vorzugsweise und oft häufig an Louicera nigra. Pericall ia Syringaria L. In Oesterreichisch Schlesien und in der Grafschaft Glatz ist die Raupe oft sehr häufig an Lonicera nigra. Man erhält sie leicht inr April noch klein durch Abklopfen der noch wenig belaubten Büsche. Biston Lappouarius B. Am 17. April 1881 fand ich bei Erbersdorf im Gesenke ein begattetes Paar. Das 9 legte einige 70 Eier, von welchen der grösste Theil auskam. Ich er- hielt Ende Juni davon etwa 30 Puppen. Im Februar 1882 kroch ein Theil derselben aus, mehr cf cf als 9 9 > doch blieb etwa die Hälfte der Puppen liegen und im Winter 1883 krochen die meisten derselben aus, diesmal vorwiegend 9 9- Du Frühjahr 1882 besuchte ich wieder den Fundort mit meinem Sohne Georg W. Dieser hatte das Glück, ein begattetes Paar von einer Fichte herabzuklopfen, doch war dasselbe vor Kälte ganz erstarrt und das 9 starb bald nach der Trennung ohne gelegt zu haben, die Kälte der vorangegangeneu Nacht von 6° R. war für das- selbe tödlich gewesen. 1883 fand mein Sohn am 22. April drei befruchtete 9 9» die eine reichliche Zahl Eier absetzten. Ich 55 fütterte wie früher nur mit Larix, wobei die Raupen sich sehr wohl befanden und bis Anfang Juli meist verpuppt waren. Von diesen sind mir nun bis jetzt (24. März) um - 6 cf cf und 3 9 9 ausgekrochen und schwerlich werden noch einige nachfolgen. Die übrigen Puppen werden noch einmal überwintern und im folgen- den Frühjahr die Falter liefern. Im Freien wird es wohl hei dieser, wie bei den nächst verwandten Pomonarius und Hispi- darius ebenso der Fall sein, dass ein Theil der Puppen eine zweimalige Ueberwinterung durchmacht. (243 1 .) F i d o n i a R o r ar i a F. Fliegt auf den Bergen west- lich von Jaegerndorf, an Stellen, die reichlich mit Genisten und Cytisus bewachsen sind. Ich fing daselbst am 23. Juni 1882 eine Anzahl frischer Exemplare, von welchen die meisten cf cf einen sehr breiten schwarzen Saum der Vorderflügel, einige auch der Hinterflügel haben, andere cf cf und fast alle 9 9 sind fast ganz ohne solchen und gleichmässig braun gestrichelt. Ausser- dem wurde die Art auch 1882 von Herrn Reichert und 1883 Antang Juli von mir bei Ziegenhals gefangen, hier aber nur an Sarothamnus, der bei Jägerndorf fehlt. (2718.) Cidaria Literat* Dem. Zwei frische Stücke, ein ö" und ein 9 fing ich am 27. und 30. Mai 1882 am Wege von Agnetendorf nach der Petersbaude im Riesengebirge, etwa in 2500' Höhe. Beide Stücke sind sehr bunt, das cf stark mit Roth gemischt , gleicht fast genau dem Bilde von HS. Neue Schm. 26. (2782.) Eupithecia Impurata Hb. Der Falter wurde mehrfach von Herrn M. Siutenis in Bolkenhaiu beim Nachtfaug mit der Laterne erbeutet. E. Seliuata HS. Bei Parchwitz als Raupe Ende August häufig in Kieferwald , aber nur auf den Blättern von Peuceda- num, das hier im Schatten sehr selten blüht. In der Nähe von Mis- üroy an der Ostsee, wo Peucedanum sehr selten ist, fand ich Raupen gleichfalls in Kiefernwald nahe am Strande, wo gar kein Peucedanum wuchs, auf den Bliithen von Pimpinella und erzog daraus den schlesischen ganz gleiche Falter. Bei uns hat die Art sicher nur eine Generation. 56 E. Distinctaria HS. (Heydenaria Stgr.) Hat sich nun doch als schlesisch herausgestellt. Herr Pastor Standfuss hat ein von ihm bei Schreiberhau gefangenes noch gut erhaltenes Exemplar in seiner Sammlung. Stenia Punctalis SY. Ein Pxemplar von Troppau. Crambus Genie ul eu.s Hw. War Ende August 1883 sehr häufig auf dürren Grasplätzen an der alten Oder bei Breslau. Dioryctria Abietella Zk. Die in meinem Verzeichntes der schlesischen Microlepidopteren gemachten Angaben sind zu ergänzen. Die Raupen taud ich im Spätsommer und Herbst» in verschiedener Grösse in Schlesien in Fichtenzapfen, in Pommern im Herbst 1882 in Meuge in Kiefernzapfen. Ich erhielt noch in demselben Herbst ein Paar Falter, die bald nach dem Ein- sammeln der Zapfen auskamen, also schon als Puppen eingetra- gen sein mussten. Es findet also bei sehr warmem Herbstwetter auch im Freien bisweilen eine zweite Generation statt. Die meisten Raupen überwintern aber, zum Theil noch recht klein, so dass man noch Raupen bis in den Juni finden und dann Schmetterlinge im Juli und sogar noch im August antreffen kann. Selten findet die Verpuppung gleich nach der Ueberwinterung statt, in welchem Falle die Raupe schon im Herbst ihr Puppen- lager bereitet, und der Falter fliegt dann im Mai bis Juni. Ge- wöhnlich überwintert die Raupe ehe sie ihre volle Grösse er- reicht hat und frisst dann im Frühjahr weiter, aber dann nicht immer im Zapfen, sondern oft, wenn dieser ausgefressen oder abgefallen und verdorrt ist, begiebt sie sich an die Nadeln und lebt an diesen ähnlich wie Tortrix Piceana, indem sie besonders die Knospen der Kiefern ausfrisst. Pempelia Betulae Goeze. Das Vorkommen der Raupe ist Heft 4 p. 10 falsch angegeben. Ich fand sie seitdem öfters und habe sie in Anzahl erzogen. Sie überwintert klein und erscheint im Mai auf Birkenblättern , auf welchen sie meist unter einem leichten Gespinnst sitzt, seltener spinnt sie meh- rere Blätter zusammen. Die Verpuppung geschieht nicht in der Raupen wohuung , sondern in irgend einem Versteck über oder an der Erde. 57 Teras Hastiana L. Apiciana Hb. die ich (IV. p. 16) als Aberration von Hastiana angeführt habe, gehört nicht zu dieser Art, sondern zu der noch nicht in Schlesien beobachteten Rufana Schilf. T. Schalleriana L. ab. Latifasciana Hw., bei welcher der Costalfleck zu einer breiten zimnitbraunen Biude ausgedehnt ist, kommt in Schlesien sehr selten vor, ich fand sie nur einmal bei Kohlfurt. (752.) Onectra Pilleriana Schiff. Fliegt den ganzen Juli hindurch nicht selten in Oesterreichisch Schlesien an der Mährischen Grenze auf Kalkboden. Die Raupe fand ich an ver- schiedenen niederen Pflanzen, am KotuQ bei Stramberg in Mäh- ren traf ich sie an Sedum album und Saxifraga Aizoon. (793.) Olindia Hybridana Hb. Bei Jägerndorf in Eichen- gehölz auf Basaltboden nicht selten. Ich fand am 23. Juni 1882 eine Anzahl meist stark geflogener Exemplare, 1883 am 8. Juli nur ein ganz frisches 9 • Cochylis Curvistrigana Wik. Die Raupen bei Parch- witz häufig in den Blüthen von Solidago im August und Septem- ber. Leider haben diese Thiere, wie mehrere ihrer Gattungs- Verwandten, die Fähigkeit, ihren Körper ungemein ausdehnen und schlank machen zu können, so dass sie durch die kleinste Oeffnung in ihrem Behälter zu entschlüpfen vermögen. Airs einem Kasten, dessen Wände aus feiner Drahtgage bestanden, entliefen mir alle gesammelten Raupen. Auch abgesehen hiervon ist die Zucht sehr schwierig, da die Raupen sich zwar im Herbst ein- spinnen, am liebsten in dürre Stengel oder faules Holz eiufres- sen, aber erst im Mai des nächsten Jahres sich verpuppen. Ich erzog erst 2 Falter. Retinia Retiferana Wk. lieber diese Art schreibt mir Dr. Staudfuss: „Diese wohl überall bisher nur einzeln erbeutete Art fing ich am 14. Mai 1881 in ziemlicher Menge kurz vor und nach Sonnenuntergang um einzeln stehende, bis fast zum Boden beästete Kiefern schwärmend. Die 9 9 legten an die in der Entwickelung begriffenen Zapfen ihre Eier ab, doch ge- lang es mir bisher nicht, aus diesen den Falter zu erziehen.“ Ich habe Retiferana meist viel früher, von Mitte April an ge- 58 fangen, im Mai fand ich nur noch ganz abgeflogene Stücke. In dem sein- späten Frühjahr 1883 griff ich ein frisches Paar am 8. Mai. Penthina Roseomaculana HS. War bisher noch nicht im Vorgebirge beobachtet worden. Ich fand am 28. April 1883 auf den Bergen bei Jaegerndorf einige Raupen au Pyrola rotun- difolia und erhielt die Falter Ende Mai. Grapholitha Crenaua Hb. Fing ich in überwinterten Exemplaren im April 1882 bei Erbersdorf im Gesenke. Phthoroblastis Ochsenheimeriana Z. Fliegtauch in der Ebene. Ich fand sie bei Obernigk und Dyherntürt und 1883 sogar in Scheitnig bei Breslau. Steganoptycha S im plana FR. Ein Exemplar fing ich am 23. Juni 1882 bei Jaegerndorf. S. Pauperana Dup. Ein Stück am 21. April bei Freu- deuthal im Gesenke. S. Pusillana Peyerimhoff. Ann. Soc. Fr. 1882 p. 9, TI. 5, f. 3 cf, 3 a 9- Unter diesem Namen erhielt ich von Freund Moeschler zwei in der Lausitz gefangene cf cf zur Ansicht. Auf den ersten Blick schienen sie mir nicht von Abiegana Dup. ver- schieden zu sein, doch die genaue Durchsicht der unter diesem Namen in meiner Sammlung steckenden Exemplare ergab, dass meine schlesischen Abiegana eben diese Pusillana waren, wäh- rend ich die echte Abiegana nur in Stücken aus Oesterreich und Mittelitalien besass. Beide Arten stehen einander sehr nahe, sind aber doch standhaft verschieden. Pusillana hat einen hel- leren, dunkel lehmgelben Kopf und Thorax, das Wurzelfeld der Vorderflügel ist nach hinten scharf begrenzt durch eiue Linie, die etwas über ihrer Mitte einen sehr stumpfen Winkel bildet und von diesem an nach dem Innenraud zu schwarzbraun er- scheint. Hinter ihr befindet sich am Innenrand ein nach oben und hinten nicht scharf begrenzter weisslicher Fleck, welche Stelle bei Abiegana zwar auch etwas heller, aber doch immer stark braungrau bestäubt ist. Das Spiegelfeld zeigt nur in sei- nem oberen Theil zwei kurze dicke schwarze Striche oder Punkte (bei einem Exemplar fehlen sie ganz), statt der 4 bis 5 schwar- zen Längslinieh der Abiegana, seine Einfassung ist heller blei- 59 farbeu und glänzender, die kaum etwas weniger vortretende Flü- gelspitze ist meist heller gelbbraun. Die Hinterflügel sind bei beiden Geschlechtern gleichmässig braungrau, während sie bei Abiegaua nur an der Spitze dunkel, sonst aber weisslieh sind. Durch letzteres Merkmal sind die beiden Arten sofort leicht zu unterscheiden. Nach vorstehendem müsste ich Abiegaua im Ver- zeichniss schlesischer Falter streichen, wenn mir nicht Moeschler mittheilte, schlesische Exemplare dieser Art von mir zu besitzen. In dem Bericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur von 1849 (erschienen 1850) habe ich pag. 72 eine kurze Beschreibung von Abiegana gegeben (unter dem Namen Coccyx Abiegnana FB. i. 1., da mir damals die Beschreibung Dupon- cliels noch unbekannt war), die nach einem im Gesenke gefangenen cf gemacht war, das wie die Beschreibung zeigt eine echte Abie- gaua gewesen sein muss. Später habe ich auch einige Stücke bei Salzbrunn gefangen, welche ich alle nicht mehr habe, da ich sie in der Meinung frischere Exemplare zu besitzen (eben die Pusillana) weggegeben habe. Seitdem ist mir Abiegaua in Schle- sien nicht mehr vorgekommen. Pusillana flug ich bei Beinerz Mitte Juli einzeln an Tannen und Fichten und im Sommer 1883 Anfang August in einigen schönen Exemplaren bei Ziegenhals gleichfalls an Tannen, um deren Zweige sie am Spätnachmittage bei windstillem Wetter flatterten. Simaethis Diana Hb. Wurde von Dr. Staudtuss Ende September zahlreich auf den Seefeldern bei Beinerz gefangen, wo sie um Heide! beerbiische flog. Tinea Argentimaculella Stt. War bei Ziegenhals den ganzen Juli 1883 hindurch an beschatteten Felsen zu finden, die reichlich mit einem Anflug von Flechten und Algan bedeckt waren. Acrolepia Unicolor Wk. n. sp. Alis ant. olivaceo-fus- cis vix albido-adspersis, puncto sub-apicali fusco, fimbriis purpur- ascentibus ; poster. cinereis. Capite cum antennis, thorace, pedi- bus olivaceo-fuscis, abdomine obscure cinereo-fusco. Exp. alar. 1 3 mm 9 • In Gestalt und Habitus am meisten der A. Vesperelia glei- chend, hinter der sie auch am passendsten eingereiht wird. Grösse 60 wohl etwas über Vesperelia. Die Vorderflügel sind ebenso schmal, einfarbig dunkel olivenbraun, feinschuppig und fast glanzlos mit sehr feiner und sparsamer, nur unter der Lupe sichtbarer weiss- licher Bestäubung. Dicht unter der Flügelspitze liegt ein klei- ner wenig auffallender schwarzbrauner Punkt. Die Franzen sind ein wenig lichter braun, von der Seite betrachtet schwach pur- purn schimmernd, an ihrer Wurzel liegt eine deutliche dunklere, hinter ihrer Mitte eine schwächere Theilungslinie. Hinterflügel dunkel aschgrau, gegen ihre Spitze am dunkelsten, ihre Franzen kaum etwas lichter. Die Unterseite der Vorderflügel mit Fran- zen ist brauugrau. zeichnungslos, letztere an den Spitzen mit schwachem Purpurschimmer. Die Hinterflügel sind unten wie anf der Oberseite. Kopf mit Palpen und Fühlern, ebenso der Thorax und die Beine sind wie die Vorderflügel gefärbt. Hin- terleib dunkel braungrau. Das einzige ganz frische 9 fing ich am 5. August 1883 unweit Schön walde bei Ziegenhals, in lichtem Laubwalde an Calluna. (1609.) Argyresthia Laevigatella HS. Professor Al- tum führt diese Art in seiner Forstzoologie als in Schlesien vor- kommend an und bemerkt, dass die Raupe die jungen Triebe der Lärchen durch ihren Frass zum Absterben bringt, sie kommt nach ihm im Regierungsbezirk Liegnitz stellenweise häufig vor. Ich sah noch kein schlesisches Exemplar und besitze die Art nur aus den Alpen. (1640.) Cerostoma Coriacella HS. Wurde im Juli 1881 von Herrn Rath Friedrich bei Ziegenhals an Buchen in mehreren Exemplaren gefunden. (1869.) Gelechia Cytisella Tr. Drei frische Stücke fing ich am 23. Juni 1882 bei Jaegerndorf an Cytisus nigricans an derselben Stelle, an welcher Fidonia Roraria flog. Aplota Iva de nie 11a HS. Diese seltene Art glaubte ich bisher an Basalt gebunden, doch fliegt sie auch in der Ebene auf Sandboden, wie ein im Leubuscher Walde bei Brieg in lichtem Eichenwald um Heidelbeersträucher fliegend gefangenes ganz frisches c? beweist. Dasselbe wurde am 15. Juni von G-. Wocke erbeutet. 61 Harpella Staintoniella Z. Zugleich mit Oliudia Hy- bridana klopfte ich diese schöne Art zahlreich aus Eichengebüsch auf den Jaegerudorfer Bergen am 23. Juni 1882. Leider war ihre Flugzeit schon vorüber, denn fast alle Exemplare waren abgeflogen und unbrauchbar. Dasycera Oliviella E. An gleicher Stelle und an dem- selben Tage wie die vorige Art, fing ich auch drei frische Stücke dieser, die um niedriges Eichengesträuch im Sonnenschein flatterten. An demselben Platze den 8. Juli 1883 wieder ein Exemplar. (2265.) Oecophora Pseudospretella Stt. Am 10. Juli 1883 ein 9 in Ziegenhals im Zimmer an Licht gefangen. (2401.) Coleophora Siccifolia Stt. Die Säcke dieser für unsere Fauna neuen Art fand ich im August und Anfang September bei Scheitnig an Birken, einzeln auch an Crataegus und Sorbus aucuparia. Die Falter erschienen im Mai des fol- genden Jahres. Hierbei erwähne ich die für die Verbreitung der Schmet- terlinge nicht uninteressante Beobachtung, dass in den erst seit einigen Jahren entstandenen Anlagen im Umkreise des Scheit- niger Rennplatzes mit den dorthin verpflanzten Bäumen und Sträucheru sich auch eine Anzahl Lepidopteren eingefunden haben, von welchen zwei vorher noch gar nicht in Schlesien gesammelt, die anderen erst in meilenweiter Entfernung von Breslau anzu- treffen waren. Zum grössten Theil mögen dieselben wohl mit deu im ersten Frühjahr eingepflanzten Sträucheru hingebracht worden, einige vielleicht auch augeflogen sein. So fand ich hier an Fichten, die in der Nähe Breslaus sonst nicht anzutreften waren: Penth. Hercyniana, Cymolomia Hartigiaua, Graph. Te- della, Pactolana, Ochsenheimeriana, Stegau. Nanana, Gel. Elec- tella, au Kiefern Batrach. Pinicolella, an Lärchen Tmetocera Lariciana und Col. Laricella, au Birken Pempelia Betulae, Penth. Corticaua, Betulaetaua, Sororculana, Graph. Similana, Coleoph. Betulella Hein., Siccifolia. Col. Betulella Hein. 1881 fand ich im Mai und Anfang Juni eine ziemlich grosse Anzahl Säcke auf Birkenblättern bei Scheitnig, in deu beiden folgenden Jahren nur sehr wenige. Die 62 Säcke sind schon im Herbst zu bemerken, sie erscheinen da ganz hell gefärbt, oft fast weiss oder hellgrau, sie überwintern an einem dünnen Zweige festgesponnen. Im Frühjahr fertigen sie sich einen neuen nunmehr ganz schwarzen Sack, der bis zur Ver- puppung nicht mehr gewechselt, nur vergrößert wird. In der Hegel findet man den alten Sack in der Nähe des neuen an einem Blattstiel festgesponnen sitzen. Die Falter erschienen sehr un- regelmässig, da das Wachsthum der Raupen ein sehr ungleiches ist, im Juni bis Ende Juli. Die Exemplare zeigen nicht unbe- deutende Veränderlichkeit, sowohl in der Grösse, als in der mehr oder weniger deutlichen dunklen Bestäubung. Manche Stücke sind fast ganz weiss , nur gegen die Flügelspitzen am Vorder- rand gelblich, ganz ohne schwarze Schuppen, die meisten haben letztere zertreut um die Flügelspitze, nur wenige zeigen sie zahl- reicher. In der Stettiner Zeitung 1880 p. 455 nr. 28 ist eine Col. ohne Namen angeführt, ohne Beschreibung, weder des Sackes, noch des Falters. Von dieser Art habe ich wenige Monate vor Büttners Tode mehrere Stücke zur Ansicht gehabt und dieselben für Betulella erklärt. Die Falter waren klein , sehr hell , ohne oder nur mit Spuren schwarzer Beschuppung , die Säcke ganz mit den Breslauern und den von Staintou beschriebenen seiner Ibipennella (Nat. hist. IV. 158, T. 4 fig. 2.) übereinstimmend. Dr. Rössler, in seinem neuesten Werke, die Schuppenflügler etc. p. 307 hält die Büttner’sche Coleophore für gleich einer bei Wiesbaden vorkommenden Art, die er als Büttneri beschreibt. Diese muss aber eine verschiedene Art sein, da die Angabe über die Raupe „Sack wie der von Palliatella geformt*' durchaus nicht zu Betulella und den Büttnerschen Stücken passt, deren Säcke eine ganz andere Form, keine grossen seitlichen Anhänge und eine viel schrägere Mundöttüung haben. (2597.) Scirtopoda (Tinagma) Herrichiella HS. Zwei Stücke im Juni bei Scheitnig um Lonicera Xylosteum gefangen. Bei dieser Art die ich vor einigen Jahren ans bei Franzensbad in Böhmen im August uud September gesammelten Raupen in Menge erzog, machte ich die Erfahrung, dass nicht alle Puppen im nächsten Jahre auskrochen, Sondern ein Theil erst nach der zweiten Ueberwinteruug als Falter erschien. 63 Heliodines Roselia L. Die Raupen fand G. Wocke unweit Koberwitz in Menge in zusannnengesponnenen Blättern von Atriplex alburn im Juni, die Falter erschienen Ende Juli. LithocolletisFraxinellaZ. Durch Druck- oder Schreib- fehler steht in meinem Verzeichniss (auch im Staudinger’schen Catalog): Minen oberseitig, statt unterseitig. Nepticula Regiella HS. Die Raupen der Herbstgene- ration erscheinen sehr spät, weshalb sie mir früher entgingen. Ich sammelte sie einzeln von Mitte bis Ende October, in grosser Anzahl bis Mitte November. Im letzten Herbst fand ich noch am 28 . November mehrere gesunde Raupen. Lepidopterologische Mittheilungen von Dr. M. Standfuss. Wie ein guter Theil der Blumen zu bestimmter Stunde des Tages, viel seltener der Nacht, seine Kelche entfaltet, so treten auch die bunten Freunde der Blumen, die Falter in ihrer Mehrzahl zu bestimmter Stunde des Tages, seltener der Nacht ins Leben. Diese Stunden genau zu kennen, ist für den Züchter, oder Sammler in vielen Fällen von grösster Wichtigkeit. Für die Zucht namentlich bei gewissen Bombyciden, doch auch bei allen anderen flüchtigen, sich schnell verfliegenden Arten. Für das Einsammeln, wie bei den gleichen Arten, so nicht, minder bei den Sesien, die, wenn es nicht möglich ist, die Puppe einzutragen, was ja zumeist nur mit grosser Schädigung der Nahrungspflanze geschehen kann und daher nicht in jedem h alle thuulich sein dürfte — in grösserer Anzahl tadellos lediglich mit Hülfe genauer Keuntniss der Zeit des Ausschlüpfens erbeutet werden können, dann in der Regel aber auch selir lohnend, da diese Thiere gesellig zu leben pflegen. Eine Art, welche eine bestimmte Zeit des Ausschlüpfens mit auffallender Genauigkeit iune hält, ist Hybocampa Milhau- seri Fahr. Von den etwa 100 Exemplaren, die ich von dieser Art aus im Spätherbst und Winter eingetragenen Puppen züchtete, durchbrachen ziemlich ’/» Nachmittag d,30 ihr Gehäuse, die mei- 65 sten übrigen kamen zwischen 3 , 30 und 5 Uhr Nachmittags aus und nur ein äusserst geringer Theil vor, oder nach dieser Zeit. Bei Notodonta Argentiua Schilf, zeigte sich das eigenthüm- liche Verhältniss, dass die cf cf aui Vormittag zwischen 7 und 9 Uhr, die $ 9 am Nachmittag zwischen 3 und 5 Uhr aus- schliipften. Es handelte sich dabei um etwa 200 Exemplare, von de- nen nur wenige der letzten Stücke die genannten Zeiten nicht mehr inne hielten. Viel geläufiger sind dem praktischen Lepidopterologen die beiden Thatsachen, dass einzelne Stücke verfrüht, oder, was der weit häufigere Fall ist, verspätet, um Jahre verspätet, ausschlüpfen. Ueber die volle Berechtigung ersterer Ansicht in weiterem Umfange lässt sich sehr streiten, indem das, was uns bei unse- rem rauhen Klima als verfrühtes Auskommen erscheint, im wär- meren Süden oft durchaus die Regel ist, wie ich bei einem län- geren Aufenthalte in Italien vielfach zu beobachten Gelegenheit hatte. Und ich übergehe daher hier die ungemein häufigen Fälle der sogenannten unvollkommenen zweiten Generation und ziehe nur die Thatsache an, dass gewisse Lepidopteren ausnahmsweise so spät im Jahre ausschlüpfen, dass die Erhaltung ihrer an Kälte nicht gewöhnten jungen Nachkommenschaft zur Unmöglichkeit wird. So entwickelten sich in seltenen Fällen Plusieu und Cueul- lien im September und Oktober, Cidarien und Eupitheeien im Oktober und November ohne jede künstliche Wärme. Hier ist auch Acherontia Atropos L. zu nennen, welcher häufiger schon im Herbst als erst im nächsten Frühjahr als Falter erscheint. Man sagt von diesen verfrühten Stücken, dass sie unfrucht- bar seien. Versteht mau darunter die Unfähigkeit, lebenskräf- tige Nachkommenschaft zu produciren, so ist diese Ausicht eine durchaus falsche; da cf und 9 mit den Geschlechtsprod ucten in durchaus normaler Weise versehen sind. Meint man aber damit die Uuwahrscheinlichkeit — so kommt dies der Wahrheit um vieles näher. Freilich ist eine Ueberwinterung des Falters von Acherontia Atropos wiederholt beobachtet worden, und so wäre denn eine Fortpflanzung auch dieser Stücke wenigstens denkbar. 66 Viel häufiger ist bei den Lepidoptereu verspätetes Aus- kommen. Bei unseren Rhopaloceren gehört dieses Vorkommuiss ge- wiss zu den grössten Seltenheiten, mir ist dies bezüglich nur be- kannt, dass Puppen von Doritis Apollinus übst.. Thais Polyxeua Schiff., RuminaL. und Lycaena Jolas O. zweimal, ja sogar drei- mal überwinterten. Es scheint sich daher bei den Rhopaloceren mehr auf die Arten zu beschränken, deren Raupen sich zur Verpuppung auf, oder in die Erde begeben, was wohl bei den südlicheren Arten häufiger der Fall ist als bei denen unseres gemässigten Klimas. Unter den Sphiugiden beobachtete ich ein zweijähriges Ueberwintern der Puppen im Genus: Sphinx 0., Deilephila O. und Pterogon B., nicht bei Smeriuthus 0. und Macroglossa 0., doch ist es auch bei letzteren leicht möglich. Ebenso ist mir bei den Sesiiden, Zygaenideu und Syntomiden dergleichen nicht bekannt. Schon von dem Knaben erfahren und am häufigsten ist da- gegen diese Erscheinung unter den Bombyciden, von denen hier- her die Genera: Euchelia B., Bombyx B., Endromis O., Aglia 0., Harpyia O., Hyboeampa L., Notodonta ü., Drynobia Dup., Pha- lera Hb. und vor allen Saturnia Sclirk. zu ziehen sind. Bei Saturnia Spiui Schiff, ist bekanntlich zweijährige Ueber- winteruug sogar die Regel und auch dreijährige keine Seltenheit, bei Saturnia Pavonia L. erstere häufig vorkommend, aber auch letztere nicht selten. * So viel mir scheint, ist ein Ueberliegen dann am häufigsten, wenn die Puppen der Kälte zu wenig, oder zu kurze Zeit aus- gesetzt werden. Puppen von Saturnien sind mir auch in Win- tern, wo das Thermometer auf 26 bis 28 R. sank, niemals er- froren und kamen nach einem harten Winter stets gleichmässi- ger aus als nach einem milden. Auch bei Noctuen und Geometrideu hat um ein Jahr ver- spätetes Ausschlüpfen nicht selten in nachstehenden Genera’s statt: Acronycta O., Moma Hb., Panthea Hb., Mamestra Tr., Dianthoecia B., Cucullia Schrk., Chariclea Stph., Pseudophia Gn., Catephia O., Biston Leach., Lobophora Gurt, und Eupithecia 67 Curt. Dreimal überwinterten mir nur Puppen von Oucullien und Eupithecien. Schliesslich sei erwähnt, dass sogar bei Microlepidopteren bisweilen eine zweimalige Ueberwinterung der Puppe vorkommt und zwar in dem Fall, wo ich sie beobachtete, durchaus die Regel war. Von den Puppen von Retinia Margarotana HS. kamen mir nämlich nach der ersten Ueberwinterung ungelähr 25°/o nach der zweiten etwa 75°/o aus. Zu ihrem Aerger müssen die Lepidopterologen oft genug die bedauerliche Erfahrung machen, dass sich gar manche Art darum so schwierig zur Entwickelung bringen lässt, weil die Raupe eine un verhält nissmässig lange Zeit, ohne jedwede Nah- rung zu sicli zu nehmen, in dem Stadium der Verpuppung liegt, während welcher Periode sie leicht durch versäumtes Anfeuchten vertrocknet, oder durch übertriebene Feuchtigkeit verpilzt und verfault. Namentlich kommen hier die Arten in Frage, die wie Eriopus Purpureofasciata Piller, Hyppa Reetilinea Esp. , Cara- drina Selini B , Morpheus Hufn., Hadena Adusta Esp., Agrotis Molothiua Esp. — gemeinster Arten nicht zu gedenken — vom früheren oder späteren Herbst den ganzen Winter hindurch bis in das Frühjahr hinein bald mit, bald oluie Schutzgewebe in trä- ger Ruhe verharren. Weniger bekannt dürfte es indessen sein, dass sich diese Ruhe im Raupenstadium auch über Jahr und Tag ausdehnen kann. Im Herbst 1880 war in den Wäldern der Liegnitzer Um- gegend die Raupe von Limacodes Testudo SV. an niederem Eiehen- gebüsch unsäglich gemein, und da die Thiere beim Einsammeln der Puppen von Harpyia Bieuspis Bkh. schon fast sämmtlich er- wachsen waren, klopfte ich einige Hundert in den Schirm, die sich denn auch daheim bereits in den nächsten Tagen zwischen Moos und dürren Blättern ilrre fast kugeligen Oocons zu bauen begannen. Sie blieben bis Anfang Februar 1881 im Freien, dann nahm ich sie in das warme Zimmer, besprengte sie, erwartete aber bis Mitte Mai die Entwickelung von Faltern fast vergeblich, nur 5 oder 6 schlüpften und zwar wohl entwickelt aus. 68 Ich öffnete daher im Mai einen Theil der Hülsen und war nicht wenig erstaunt, auch jetzt noch in ihnen im Stadium der Verpuppung befindliche, durchaus lebensfähige Raupen vorzufin- den. So liess ich denn einen nicht unbedeutenden Rest der Co- cons uueröffnet, besprengte sie dann und wann, überwinterte sie zum zweiten Male und fand im Frühjahr 1882, als ich abermals einige der Cocons öffnete, in dem gleichen Stadium stehende, lebende Raupen in den Cocons vor. Sie hatten also etwa von Anfang November 1880 durch das ganze Jahr 1881 hindurch bis zum Januar 1882, also 15 Monate in diesem Zustande der Letargie gelegen und hätten wohl noch 2 Monate länger gelegen, wenn mich nicht eine Ende März anzutretende Reise zu dem zeitigeren Hereinnehmen ge- nöthigt hätte. Im März lieferte ein ganzer Theil der uneröffnet gebliebe- nen Cocons durchaus tadellose, normale Falter. Druck der Ö. OPITZ "sehen Buchdruckerei in Namslau. \ J, Zeitschrift ENTOMOLOGIE Heran »gegeben vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau. Neue Folge. Zehntes Heft. t | . g. t — llreslau. 1885. In Commission bei Maruschke & Berendt. ■ Zeitschrift für ENTOMOLOGIE. Herausgegeben vom Verein für schlesische Insektenkunde zu Breslau. Neue Folge. Zehntes Heft. Jlrcslaii. 1885. In Commission bei Maruschke & Berendt. Vereinsnachricliten. Yereinsnachrichten. Jahresbericht für 1884. Der Verein hielt im verflossenen Jahre 45 Versammlungen ab, darunter die ordentliche Generalversammlung am 18. Januar. In denselben wurden 60 Vorträge und Demonstrationen entomo- logischen Julialts gehalten. Die Zahl der Mitglieder betrug am Beginn des Jahres 3 Ehren- mitglieder, 3 korrespondirende und 74 ordentliche Mitglieder. Durch den Tod verlor der Verein sein ordentliches Mitglied Herrn Kaufmann Dihrn in Magdeburg. Es schieden aus die Herren: Ozeczorcinski sen. und jun. und Buclial. Dagegen traten ein die Herren: Proske Werkmeister, Jander kgl. Eisenbahnsekretär, Hofmeister, kgl. Eisenbalmbetriebs-Sekretär, Kreutzer Eisenbalmkontrol-Assistent I. CI., Bautze Versicherungs- beamter, Goerlicli stud. rer. nat., sämmtlich aus Breslau, Titz e Cautor in Ober-Langeubielan , Kossmann Amts- richter in Liegnitz, Gothe Steuer -Inspektor in .Tauer, Schenk Pastor in Hirschberg i. S., Schulz Pastor in Deutsch-Nettkow bei Leitersdorf (Beg.-Bez. Frankfurt a.O.) und der entomologische Verein „Iris“ in Dresden. Zum korrespondirendeu Mitgliede wurde gewählt Herr Dr. pliil. Otto Schmiedeknecht aus Gumperda bei Kahla (S.-Altenburg). II V ereinsnachrichten. Der Verein zählte demnach am Beginn dieses Jahres 3 Ehren- mitglieder, 4 correspondirende und 83 ordentliche Mitglieder. Zu den 56 Vereinen und Gesellschaften, mit welchen der Verein am Begiune des Jahres in Schriftenaustausch stand, ist hinzugekommen die Physikalisch-ökonomische Gesellschaft in Königsberg; ferner sind hiuzuzufiigen als schon längere Zeit hindurch im Verkehr stehende, aber in den Verzeichnissen bisher nicht aul- geführte Vereine: 1) Boston Society of Natural History, 2) Naturwissenschaftlicher Verein zu Elberfeld, 3) Naturwissenschaftlicher Verein zu Bremen, 4) Washington: Department of Agriculture. Dagegen scheiden aus dem Schriftenverkehr aus: 1) Naturforschender Verein des Harzes zu Blankenburg, 2) Zoologisch-mineralogischer Verein in Regensburg, 3) Akademische Lesehalle in Wien, 4) Landwirtschaftlicher Verein für Unterfranken und Aschaffenburg zu Wiirzburg, sodass sich die Zahl der korrespondirenden Vereine auch Anfang 1885 auf 56 beläuft. Der Vereinsbibliothek gingen ausser den Schriften, welche der Verein von den im Tauschverkehr stehenden Anstalten und Vereinen bezieht, noch als Geschenke zu: 1) Wiener entomologische Zeitung Jahrgang I 1882, von Herrn Mühlwenzel; 2) Lamprecht: Die Goldwespen Deutschlands von Herrn Dittrich; 3) Dr. Haase: 1) Das Respirationssystem der Sym- pliyleu und Chilopoden, 2) Sclilundgerlist und Maxillar- organ von Scutigera Breslau 1884, Separatabzüge vom Verfasser; 4) Taschenberg: Praktische Insektenkunde 1880 Bd. III — V von Herrn Kletke; 5) Schott: a) Raupenkalender oder systematisches Ver- zeichniss aller Raupen, welche in Deutschland bekannt sind, b) Schmetterlingskalender oder Verzeichniss aller Vereinsnachricliten. III Schmetterlinge, welche iu Deutschland bekanut sind, Frankfurt 1830 von Herrn Kletke. Auf Yereinsk osten wurde die Stettiner entornologische Zeitung gehalten, ferner angeschafft: 1) von Heyden, Reitter & Weise: Catalogus coleop- terorum Europae et Caucasi. Bd. III 1883. 2) Hagen: Bibliotheca entomologica 2 Bd. 1862. Die Benutzung der Bibliothek wurde dadurch sehr vermehrt, dass infolge eines Beschlusses der Generalversammlung im März d. J. ein nur aus Vereinsmitgliedern bestehender Lesezirkel ins Leben trat, welcher den Zweck hat, zunächst die Vereinsbibliothek zur allgemeinen Kenntnis» der Mitglieder zu bringen. Angeschafft wurde auf Vereinskosteu noch ein neuer, im Vereinslokale aufgestellter Schrank; Herr Kletke schenkte dem Vereine zwei geschmackvolle Porzellanleuchter. Die Berechtigungen zum Betreten von Forsten und Wiesen haben sich dadurch vermehrt, dass Herr Rittergutsbesitzer von Schaubert auf Obernigk eine allerdings beschränkte Zahl von Legitimationskarten mit fünfjähriger Gültigkeit aut das Gesuch des Vereins gewährte. Als Vorstand fungirt für das laufende Jahr 1885: Herr Rektor em. Letzner, Vorwerkstrasse ölt, als Vorsitzender, „ Dr. rned. M. F. Wocke, Klosterstrasse 87H, als stell- vertretender V ersitzender , ,, Realgymnasiallehrer R. Dittrich, Uferstrasse 18 I, als Schriftführer, „ Verwaltungssekretär Lehmann, Bohrauerstrasse 11, als stellvertretender Schriftführer, „ Rathssekretär Wilke, Garvestrasse 2, als Kassirer, „ Leihamts- Direktor Schlegel, Garvestrasse 2, als stell- vertretender Kassirer, „ Dittrich als Bibliothekar. Die Vereinsversammlungen finden wie bisher jeden Freitag Abends 8‘/ä Uhr im Vereinslokale: Hotel de Rome, Ecke Bischof- strasse und Albrechtstrasse, statt. IV Vereiusnachrichten. Für Breslauer Mitglieder ist durch die Generalversammlung vom 16. Januar 1885 der Jahresbeitrag vom Jahre 1886 an auf 4 Mk. erhöht worden. Da es wiederholt vorgekommen ist, dass Briefe und andere Sendungen dem Sekretär als unbestellbar zurückgeschickt wurden, so werden die geehrten Mitglieder ganz ergebenst ersucht, Woh- nungsveränderungen baldigst dem Sekretär anzuzeigen. Die früheren Jahrgänge dieser Zeitschrift sind für Yereins- mitglieder durch den Sekretär (Uferstr. 18 I), für Nichtmitglieder durch die Buchhandlung von Maruschke & Berendt Ring- No. 8, zu folgenden Preisen zu beziehen: Alte Folge Jahrgang 1—15 herabgesetzt Mk. 15 (für Mit- glieder 9 Mk.), Entomologische Miseellen 1874 . „ 1,00 Neue Folge Heft 1 — 6 für Mitglieder zusammen Mk. 9. Photographien des verstorbenen Professors Gravenhorst sind Mk. 0,25 durch den Sekretär zu beziehen. Neue Folge Band 1 1—3 (1 Band) Mk. 1,50, 4 — 15 (je ein Band) Mk. 1,50, Band YII ist nie erschienen. . . . Mk. 1,50 6,00 3 — 6 (je 1 Band) „ 3,00 Vereinsnaclirichten.' y Kassenbericht für 1884. Kassenbestand Ende 1883 827 Mk. 85 Pf. Einnahmen: 1. an Mitgliederbeiträgen. 282 Mk — Pf. 2. an Eintrittsgeldern . . 33 „ — „ 3. Abschluss mit der Buch- handlung von Maruschke & Berendt 5 „ 50 „ 4. an Zinsen 40 ,, 70 „ 5. an Diplomausfertigungs- gebühren 3 „ 50 „ 6. an Erlös für einen ver- steigerten alten Vereins- schrank 2 „ 20 „ = 366 „ 90 „ Summa 1194 Mk. 75 Pt. Ausgaben: 1. an Druckkosten für die Vereinsschrift H. 9 NP. 221 Mk. — Pf. 9 für angekaufte Bücher . 17 „ 50 „ an Kosten für Buchbin- derarbeiteu .... 9 » 70 ,, . an Porto, Papier, Auto- graphien etc 45 „ 5 „ an Kosten für einen neuen Vereinsschrank . . . 20 ?? 313 „ 25 „ Bleibt Kassenbesta ud Anfang 1885 881 Mk. 50 Pf. Mit Jahresbeiträgen blieben im Rückstände: 24 Mitglieder mit zusammen 138 Mk. VI V ereiusnachrichten . Verzeichntes der Mitglieder. Ehrenmitglieder. Dr. Koch, praktischer Arzt in Nürnberg. Edmund Keitter in Mödling bei Wien. Dr. Kr a atz in Berlin, Linkstrasse 28. Korrespondirende Mitglieder. Dr. Pen zig, Professor, Stazione agraria, Modena. E. Weise, Lehrer, Berlin N 58, Kastauien-Alle 100. Dr. W. Schneider, Breslau, Junkernstrasse 17. Dr. 0. Schmiedeknecht, Gumperda bei Kahla, Sachsen- Alten- burg. Kabath, Registrator a. D., Breslau, Schuhbrücke. Ordentliche Mitglieder. 1. Bautze, Versicherungsbeamter, Breslau, Louisenstr. 18. Hym. 2. Dr. Beinling, Professor, Gymnasial -Oberlehrer, Breslau, Vor werkstrasse 42. Lep. 3. Benuer, Pastor iu Troitschendorf bei Lichtenberg LSchl. Lep. 4. v. Bodemeyer, Generaldirektor in Heinrichau. Col. 5. Böer, Yorschullehrer in Breslau, Klosterstrasse 29. Lep. 6. A. Br ade in Forst in der Lausitz. Lep. 7. Czeczatka, Lehrer in Brieg. Lep. 8. Di tt rieh, Realgymnasiallehrer in Breslau, Uferstrasse 18 I Hym. Vereinssekretär. 9. Fein, Baumeister in Breslau, Holteistrasse 12. Col. 10. Förster, Pastor secundus in Landeshut i. Schl. Lep. 11. Friedrich, Amtsgerichtsrath in Oppeln. Lep. 12. A. Gärtner, Partikulier in Schweidnitz. Lep. Vereinsnachrichten. VII 13. Galle, Kgl. Semiuarlehrer iu Breslau, Kleine Domstrasse 4. Lep. Col. 14. Gerhardt, Lehrer in Lieguitz. Col. 15. Gerth. Instrumentenmacher iu Breslau, Gartenstr. 25. Lep. 16. Goerlich, stud. rer. uat. in Breslau, Lohestrasse 13. Col. 17. Götsehmann, Dr. phil. in Breslau, Münzstrasse 2. Lep. 18. Gothe, Steuer-Inspector in .lauer. Col. 19. Grosser, Dr. med. Sanitätsrath und Kreisphysikus in Neu- markt. Lep. 20. Haase, Dr. phil. in Breslau, Adolfstrasse 6 pt. Col. Myr. 21. v. Hahn, Kaufmann iu Breslau, Sternstrasse 3 a. Col. 22. Hamdorf, Dr. phil. Professor und Gymnasialoberlehrer iu Guben. 23. Hartman u, Rentier in Reichenbach i. Schl. Lep. 24. Hauer, Assekuranzbeamter in Breslau, Paulinenstrasse 15. • Lep. Col. 25. Hiller, Lehrer in Brieg. Lep. 26. Hirt, Wilhelm, Rittergutsbesitzer in Cammerau bei Schweid- nitz. Lep . 27. Hoffmann, Ingenieur in Breslau. Trinitasstrasse 5. Lep. 28. Hofmeister, Kgl. Eisenbahn-Betriebssekretär. Vorwerk- strasse 29. Lep. 29. v. Homeyer, Major a. D. in Greifswald. Lep. 30. Jauder, Kgl. Eisenbahn-Sekretär in Breslau. Lohestrasse 12H. Lep. 31. Junge. Polizei-Sekretär in Breslau, Sonnenstrasse 9. Lep. 32. Katter, Dr. phil., Gymnasiallehrer in Putbus. Col. 33. Kittsteiner, Verwaltungsbeamter iu Breslau, Friedrich- strasse 49. Lep. 34. Kletke, Paul, Eisenbahndirektor a. D. in Breslau, Garten- strasse 33 a. Col. 35. Klos, mag. pharm, iu Bruck in Steiermark. 36. Kossmann, Amtsrichter in Liegnitz. Col. 37. Krause, Dr. phil. in Hannover. 38. Kreutzer, Eisenbahn-Kontrol-Assistent I. CI. in Breslau, Hubenstrasse 5. Lep. VIII V ereinsnackrickten. 39. Langner, Hermann, Oberbergamtssekretär, Breslau, Brii- derstrasse 4. Bot. 40. Lehmann, Verwaltungssekretär in Breslau, Bohrauer- strasse 11. Lep. Col. Stellvertretender Sekretär. 41. Letzuer, Carl, Bektor an. in Breslau, Vorwerkstrasse 5. Col. Vereinspräsident. 42. Mann, Lithograph in Breslau, Schiesswerderstrasse 47. Lep. 43. Martini, Wilhelm, in Sömmerda. 44. Graf Matuschka, Kgl, Forstmeister a. D. in Breslau, an der Kreuzkirche 4. Col. 45. Moclnnann, Lehrer in Brieg. Lep. 46. Moese hier, Benno, Gutsbesitzer in Kronförstchen bei Bautzen. Lep. 47. Mühlwenzel, Buchdruckereibesitzer in Breslau, Karlstrasse 43, Hof I. Lep. 48. Müller, Josef in Prag. 49. Mund, Post-Kassen-Bendant in Oppeln. Lep. 50. Nürnberger, Bürger in Troppau. 51. Pietsch, Ober-Steuercontroleur in Oldau. Col. 52. v. Prittwitz, Willy, Bittergutsbesitzer auf Pürbeli bei Freystadt, Lep. 53. Pr o sk e, Werkmeister-Assistent, in Breslau, Paradiesstr. 19 .Lep. 54. Purrmanu, Gutsbesitzer in Neuhof bei Heinrichau. Lep. 55. Baacke, Stadtkauptdeposital-Kassenreudant in Breslau, Hirschstrasse 37. Lep. 56. Beichardt, Eisenbahnsekretär a. D. in Kunuersdorf bei Hirschberg i. Schl., Friedrichstrasse 414. Lep. 57. Bey, E., Dr. in Leipzig. Lep. 58. v. Boeder, Oekonom in Hoyrn in Anhalt. 59. Budel, Oberbergamtskanzlist in Breslau, Klosterstrasse 4. Lep. Col. 60. Bupp, Lehrer a. D. in Schweidnitz. Col. 61. Sajö, Karl, Professor in Gödöllö-Veresegyhäz in Ungarn. Col. Hym. Hem. 62. Schenk, Pastor in Hirschberg i. Schl. Lep. 63. Schiwon, Kgl. Maschinen-Inspector in Breslau, Weiden- damm 2. Lep. Vereinsnaelirichten. IX 64. Schlegel, Stadt-Leihamts-Direktor in Breslau, Brüderstrasse 5 pt. Col. Stellvertretender Rendant. 65. Schnabel, Provinzial - Steuer-Sekretär in Breslau, Kaiser- Wilhelmstrasse 31. Lep. 66. Schnabl, Dr. med. in Warschau. 67. Schulz, Pastor in Deutsch-Nettkow bei Leitersdorf (Frank- furt a./.O.) Lep. 68. Schwarz, Carl, Kaufmann in Liegnitz. Col. 69. Seydel, Lehrer in Breslau, Schiesswerderstrasse 44. Lep. 70. Staudfuss, Pastor in Parchwitz. Lep. 71. Staudfuss, Dr phil. ebenda. Lep. 72. Stanke, Kunstgärtner in Gräbschen bei Breslau. Lep. 73. Staudiuger, Otto, Dr. phil. in Blasewitz bei Dresden. Lep. 74. Struwe, Oskar, Dr. in Leipzig. Lep. 75. Thorwarth , Kgl. Zeughaus-Büchsenmacher, Burgfeld 10. Lep. 76. Titze, Kantor in Ober-Langenbielau bei Reichenbach. Lep. 77. Wilke, Rathssekretär in Breslau, Garvestrasse 2. Col. Y ereins-Rendant. 78. Wiskott, Max, Kaufmann und Fabrikbesitzer in Breslau, Flurstrasse 3. Lep. 79. Wocke, M. F., Dr. med. in Breslau, Klosterstrasse 87. Lep. Stellvertretender Präsident. 80. Wocke, Georg, Kaufmann in Troppau. Lep. 81. Wocke, Felix, ‘Dr. jur., Rechtsanwalt und Notar in Fran- kenstein. Lep. 82. Wolff, Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Hermannstr. 13. Lep. 83. Wutzdorf, Partikulier in Breslau, Kupferschmiedestrasse 11. Lep. 84. Freie Standesherrliche Bibliothek in Warmbrunn. 85. Entomologischer Verein „Iris“ in Dresden. X Vereinsnachrichten. Auszüge aus den Protokollen. 11. Januar 1885: Herr Dr. Haase berichtet, dass er die von Herrn Professor Wagner in Kasan zuerst entdeckten leben- dig gebärenden Fliegenlarven der Ast Miastor metraloas in Schlesien bei Moysdorf, Breslau und an anderen Orten unter Eichenrinde in Menge gefunden habe und demonstrirt mi- kroskopische Präparate der Larven. 25. Januar 1885: Herr Lehmann demonstrirt Thecophora fovea Tr. Diese 1825 zuerst von Herrn von Koy bei Ofen im 9) dann in demselben Jahre von Kindermann in beiden Geschlechtern in Ungarn aufgefundene Noctuine zeigt, bei sonst gleicher Erscheinung der Geschlechter, auf den Unter- fliigelu des Männchens eine gewölbte Vertiefung. Diese (fovea) befindet sich in der Mitte der Flügel und erscheint infolge ihrer geringen Bestäubung fast glasartig. Aut ihrem Boden erblickt man eine Ader mit starken Knoten. Aehn- liche Erscheinungen sind bisher nur bei 2 Tagschmetterlin- gen aus Ostindien beobachtet worden. Thecophora fovea kommt vor in Ungarn, Kärnthen und Dalmatien. Vortra- gender bespricht ferner die Raupe und deren Lebensgewohn- heiten und Entwickelung. Herr Dr. Haase muthmasst in dem fraglichen Apparat ein Schrillorgan. 1. Februar 1885: Herr Miihlwenzel demonstrirt 1) die zwischen Cardui und Atalanta stehende Vanessa Callirrhoe und ihre bedeutend dunkler gefärbte Varietät Vulcauia, 2) Limenitis latifasciata, die er für eine örtliche Varietät von Sybille hält, wogegen ihr Herr Dr. Wocke Artrechte zuerkennt, 3) Pararge Roxellana. Vereinsnachrichten. XI 15. Februar 1885: Herr Lehmann berichtet nach Nordenskjölds : „Umsegelung Europas nnd Asieus auf der Vega“ über Mi- cralemma Dicksonii Märkl. (Staphyl.) Dieser am weitesten nach Norden vordringende Käfer wurde am Kap Tscheljus- kin unter Steinen gefunden. Andere Insekten entdeckte man in den Magen vieler nordischer Vögel, während man sonst selten solche bemerkt, ja auf Spitzbergen nach Nordenskjöld gar keine Käfer Vorkommen. Herr Dr. Wocke bemerkt hierzu, dass doch wohl einige Käfer, u. a. Carabiden, dort zu finden seien. 22 . Februar 1885: Herr Kittsteiner berichtet, dass ölige Schmet- terlinge augezündet längere Zeit lebhaft brennen und hier- bei auf Papier oder Glas einen fettigen, schmierigen Kuss entwickeln; zum Beweise wird eine ölige Nonagria arundi- nis verbrannt. Herr’Müld wenzel demonstrirt Spilosoma lubricipeda und aberr. Zatima aus Helgoland. 29. Februar 1885: Herr Fein hält einen Vortrag über die den Bäumen schädlichen Käfer. Nach kurzer Angabe der ver- schiedenen konzentrischen Schichten des Baumstammes theilt er die Käfer ein in solche, welche das Leben des Baumes gefährden, ohne dabei die Brauchbarkeit des Holzes selbst zu beeinträchtigen, und in solche, welche dem Baume au sich zwar wenig Schaden thun, aber das Holz technisch unbrauch- bar machen. Erstere im Splint, oder vou den Blättern le- bend, greifen, indem sie die wichtigsten Organe des Baumes an der Ausübung ihrer Funktionen hindern, in sein Leben ein; es sind dies besonders die Borkenkäfer und zahlreiche Lamellicornier ; zu letzteren gehören namentlich die Bock- käfer. Zur Erläuterung des Vorgetragenen dient eine reich- haltige Zusammenstellung der verscliiedeneu Holzverderber, verseilen mit Erklärungen über den Aufenthalt und das Le- ben der einzelnen Tldere. 29. Februar 1885: Herr Dr. Haase berichtet über einen neuen von ihm in der Gegend von Zuckmantel in Oesterreich.- Schlesien gefundenen Schmarotzer an dem häufigsten schwar- zen Julus, J. fallax Hut. Das Ei des Mutterinsects, wohl XII Vereinsnaclmchten. einer Diptere, wird, meist einzeln, an den Kopf oder den Halsscliild des Tausendfusses gelegt; es ist 1,2 mm lang, polygonal gefeldert, gelblich and pergamentartig zähe. T 11 diesem entwickelt sich zuerst eine zarte Larve und aus die- ser nach einer Häutung eine zweite flache und kräftige kurz bedornte Form, welche am Hinterende 2 Stigmen besitzt und deren Mund mit starken Kieferhaken bewaffnet ist. Die Chitinstützeu dieser Kiefer besitzen eine sehr starke Musku- latur, welche in den ersten sechs Segmenten fast, allein vor; herrscht. Wahrscheinlich gräbt sich die Larve mit ihren Kiefern einen AVeg in das Innere des .Julius hinein, um sich dort weiter zu entwickeln. Die zwei in diesem Jahre gefundenen Exemplare des infizirten Julus gingen leider nach kurzer Zeit zu Grunde; in ihrem Innern fand sich je eine grosse, fast den ganzen Inhalt einnehmende kurz bedornte Dipterenlarve mit deut- lichen grossen Afterstigmen, die sich nicht näher bestimmen liess und auch nicht zum Tnseet entwickelte. 21. März 1884: Herr Kletke demonstrirt 2 aus Kaffeebohnen erhaltene Exemplare von Araeoderus fasciculatus, (Anthri- biidae); II Dit.tr ich eine Puppe von Geotrupes nasicornis mit sehr gut erhaltener Puppenwiege; H. Wilke die von ihm im vorigen Jahre in Oswitz gefangenen Käfer. Herr Dr. Haase berichtet, dass nach Landois Thier- stimmen p. 92 schon Berthold beobachtet habe, dass das cf von Thecophora beim Fliegen einen schwirrenden Laut hervorbringt. 28. März 1884: Herr Fein demonstrirt einen Mermis (Nematode) nebst dem Exemplar von Bembidium ffavipes, in dem er gelebt hat. Herr Dr. Haase berichtet über die Lebensweise des Thieres folgendes: „Diese Würmer leben im geschlechts- reifen Zustande im Darme von Wasservögeln, gehen ab, gelangen in die Erde und platzen. Die Eier werden hier- durch frei. Die mit einem Stachel versehenen Jungen bohren sich in die Larven von Insekten ein und gelangen, wenn die letzteren von Vögeln gefressen werden, wieder in die Lage, in welcher sie geschlechtsreif werden können.“ Vereinsnachrichten. XIII HeiT Lehmann berichtet, dass Herr Purmann schon seit mehreren Jahren Arctia purpurea var. flava züchte. Die Hinterflügel der Thiere sind gelb statt roth. Die Raupen fressen verschiedenes Putter; die Varietät scheint lokal zu sein. 4. April 1884: Herr Dr. Wocke bemerkt, dass A. purpurea var. flava auch in Brieg und Hirschberg gezogen worden und deshalb keine lokale Varietät sei. Hierauf sprach der- selbe über die in Schlesien zum ersten Male gezogene Aci- dalia herbariata F. Dieses Hausthier (es wurde noch nie im Freien gefunden) entdeckten im südlichen Deutschland Botaniker in ihren Herbarien, wo die Raupe von den trockenen Blättern lebte. Herr Kaufmann G. Wocke in Troppau fing vor einigen Jahren schon einige abgeflogene Falter in seinem Hause; im vorigen Jahre legte dann ein gefangenes Weibchen Eier. Die Raupen kamen im September aus und wurden mit Salatblättern gefüttert, welche sie in welkem Zustande verschmähten und erst angingen, als dieselben ganz trocken geworden waren. Die Thiere wuchsen sehr langsam und frassen den ganzen Winter hindurch. Ende Januar verpuppten sich die ersten, während einige noch herumlaufen. Sie verstecken sich stets unter den Blättern, kommeu, nachdem diese bespritzt sind, heraus, verschwinden aber bei Sonnenlicht sofort wieder. Die Schmetterlinge werden wie alle von und an Holz und trockenen Stoffen lebenden, leicht ölig. 25. April 1884: Herr Junge demonstrirt ein Exemplar von Rumia luteolata, dessen linker Unter-Flügel wie gewöhnlich gelb ist, während der rechte weiss und dünner bestreut, jedoch nicht abgewischt ist, da der Fleck auf demselben deutlich erkennbar ist. HerrDittrich t heilt mit, dass er ein Pärchen von Pyrrho- coris aptera beobachtet habe, das volle 5 Tage in copula ge- wesen sei. 2. Mai 1884: Herr Dittrich zeigt einen zur Demonstration in der Schule bestimmten, beiderseits verglasten Kasten vor, in welchem Bruchus pisi nebst von ihm befallenen Erbsen ent- halten sind. 2 XIV Vereinsnachrichten. 9. Mai 1884: Herr Dittrich demonstrirt Lipoptena cervi, unter Hervorhebung der wichtigsten Gattuugs- und Species-Merk- male. 16. Mai 1884: Herr Wutzdorf demonstrirt die auf Ledum palustre lebende Raupe von Rhyparia melanaria, gefunden bei Kohlfurt. Herr Mühlwenzel berichtet über das Auskriechen von Endrovnis versicolora. Im Frühjahre erhebt sich die Puppe in ihrem gitterförmigen, ziemlich festen Gespinuste mit dem Kopfende nach oben, durchbricht mittelst wahrscheinlich drehender Bewegungen das Gitter und arbeitet so lange, bis sie etwa mit dem halben Leibe senkrecht herausragt; dieser Process dauert etwa 6 Stunden, dann bricht der Schmetterling hervor. 30. Mai 1884: Herr Thorwarth demonstrirt ein weibliches Exemplar von Smerinthus populi, dessen linke Flügel weit kleiner sind, als die rechten. Der Vorderrand des linken Vorderflügels ist in eigenthümlicher Weise geschwungeu, nicht grade, wie der des rechten. Die wellenförmige Zeich- nung fehlt links gänzlich. Der weisse Fleck am Bande des linken Vorderflügels ist weit dunkler und unbestimmter als rechts; weiter nach der Flügelspitze hin findet sich noch ein ganz ungewöhnlicher, weisser Fleck. 6. Juni 1884: Herr Lehmann demonstrirt einige von Herrn J ander gezogene Arctia villica mit merkwürdig dunkler Färbung der Unterflügel; die Raupen sind sämmtlieh mit Taraxacum gefüttert, so dass das Futter an der Färbung nicht Schuld sein kann. Herr Dr. Wocke demonstrirt die Raupe von Limenitis Sybille, gefunden im Gesenke bei Erbersdorf in ziemlicher Menge; bisher kannte man dieselbe nur aus der Gegend zwischen Wartha und Silberberg. Sie haben, wie die Raupen von Populi die Eigenschaft, fortwährend zu spinnen und zu spucken, wodurch sie sich oft gegenseitig beschädigen ; hier- auf berichtet der Vortragende über die Entdeckung der Raupe von Plusia Ain (vergl. diese Zeitschrift H. 9. 1884. p. 52.) V ereinsnacliriohten. XV 13. Juni 1884: Herr Gerth deraonstrirt Arctia villica Var., welche vollständig braun ist und zusammengeflossene Flecken zeigt. Herr Kletke bemerkt, dass er in letzter Zeit 3 mal Pärchen von Coccinella variabilis in copula gefaugen habe, bei denen die Q normalgefarbt waren, wälirend die cf einer und dersel- ben Varietät angehörten. Diese Pärchen werden vorgezeigt. 20. Juni 1884: Herr Lehmann macht auf die Kieferberge bei Oldau als Sammelort aufmerksam. Dieselben, etwa ’/* Meile von Oldau nach Norden zu entfernt, sind ganz sandig und meist mit Kiefern bestanden. In der Mitte liegt ein sumpfiges, tiefes Terrain, die sogenannte Wumpersine. An den zahl- reichen Sumpfpflanzen fanden sich einige Donacien. Salix caspica ist angepflanzt und auch verwildert vorhanden; ein Strauch war mit polychloros-Raupen besetzt. Die gesuchte Caradrina Selini, welche Herr Rath Friedrich früher hier beobachtet hatte, wurde nicht gefunden. 27. Juni 1884: Herr Junge deraonstrirt eine in Oswitz gefan- gene Varietät von Phasiane clathrata, deren Flecken auf dem Vorderflügel grössteutheils in einen grossen Fleck zu- sammengezogen sind. Herr Kittsteiner deraonstrirt 1) Argynnis Euphrosyne var. mit lichten Flecken um den grossen, dunklen Punkt an der Wurzel des Vorderflügels, 2) Argynnis Selene mit -gelb- lichen Fleckenkernen am Rande und lichterer Unterseite, 3) eine auffallend kleine Drepana Falcataria und 4) ein dunkles Weibchen von Pieris Napi, das einen Uebergang zu Bryoniae darstellt. Herr Fein deraonstrirt die Ausbeute eines am 27. April nach Ohlau unternommenen Ausfluges. Bemerkeuswerth sind: Hyliota planata (Curcul); Tritoma fulvicollis gefunden an Klaftern und an der Rinde im Moose; Onthophilus sul- catus (schon von Herrn Dr. Haase iu Ohlau gefangen) — bei den beiden letzten Arten zeigen sich bedeutende Grössen- unterschiede — Hypulus fasciatus, gefangen an alten Mauern unter Steinen; Cryptophagus dentatus an im Vorjahre gefälL ten, schon tief eingesunkenen Stämmen; Epuraea castanea? XVI Verein snachrichten. bisher in der Ebene noch nicht beobachtet, sondern nur aus dem Gebirge bekannt. Couurus pedicularius; Phylhydrus marginatus u. a. m. 8. August 1884: Herr Wilke berichtet, dass er am heutigen Tage noch ein Männchen von Hamatycheros Heros gefunden habe; hieran knüpft sicli eine längere Besprechung über die Lebensdauer der Käfer. Herr Dr. Wo'cke theilt folgendes mit: Die meisten der seit 1874 in Schlesien neu aufgefundenen Schmetterlinge, welche in verschiedenen Nachträgen zum Verzeichnisse der schlesischen Falter anfgeführt sind, stammen aus dem Süd- osten der Provinz. Diese Erscheinung erklärt sich einmal daraus, dass diese Gegenden überhaupt im Ganzen noch wenig erforscht sind, weil sich selten Gelegenheit bietet, die- selben in verschiedenen Jahreszeiten zu besuchen, sodann aber daraus, dass die Untersuchung sicli mehr auf das Hoch- gebirge beschränkt, die weiter südöstlich gelegenen Thäler aber vernachlässigt hat. Für dies Jahr sind folgende neue Funde und Fundorte zu verzeichnen: 1) Lycaena amanda, gefunden nahe bei Troppau auf lichten Flecken im Laubholze, nicht selten ; 2) Plusia modesta, neu für Schlesien, gefunden von Herrn G. Wocke am 6. Juli 3 li Stunden von Troppau auf Populus tremula; als nördlichster Punkt der Art war bisher Brünn bekannt; 3) Ptycholoma aeriferaua H. S., (Tortr.) früher bereits von Zebe gezogen, gefunden am 3. Juni bei Erbersdorf; die Larven sasseu in geringer Zahl zwischen den Nadeln von Larix, sehen der jungen Raupe vou Plusia Ain sehr ähnlich, haben aber 2 Beiue mehr. Die kleiuen Falter erschienen am 27. Juni — 3. Juli. Ein 9 Exemplar war früher von Herrn Amtsgerichtsrath Friedrich am Hochwalde gefangen worden. 4) Callimorpha Hera, die bisher mit Sicherheit nur vou Görlitz bekannt war, kommt auch bei Grätz vor. Herr Professor Urban in Troppau, ein durchaus zuver- lässiger Beobachter, hat in seiner Sammlung 3 bei Grätz gefan- gene Exemplare von Hera ; 5) Lycaena Eumedon bei Franken- stein entdeckt, bisher nur von Strehlen uud Kraust bekannt. Vereinsnachrichten. XVII 15. August 1884: Herr Dr. Woeke verliest eine Karte des Herrn G. Wocke, des Inhalts, dass derselbe von Herrn Professor Urban ein lebendes 9 von Calliraorpha Hera aus Grätz erhalten, ferner dass Herr Urban bei Meltsch Pro- serpina und Briseis gefangen habe. 29. August 1884: Zur Verlesung kommt eine Korrespondenz des Herrn von B oeder in Hoym bei Anhalt au Herrn Letzner: „In dem dipterologischen Aufsatze von Herrn Loew (Zeit- sclir. für Entomologie A. F. Heft XIV 1860 p. 31) ist von einer Dysaletria melauocephala Boli. die Rede, welcher Name gar nicht existirt. Derselbe muss richtig heissen: Dysale- tria atriceps Boh. (cfr. Boheman: Besä 1851 p. 190 9 Zet- terstedt: Diptera Scandinaviae XII p. 4603.) Das Uebrige ist richtig. Sollte also der Name melanocephala beibehalten werden, so müsste Löw als Autor genannt werden; und die Synonymie wäre Dysaletria melanocephala Lw == atriceps Boh. = atriceps Zett. Herr Schiwou demonstrirt ein Buch, enthaltend Ab- bildungen chinesischer Schmetterlinge auf dem bekannten sogenannten chinesischen Papiere. Die Abbildungen sind ausgezeichnet durch ihre Farbenpracht, aber wahrscheinlich grösstentheils Phantasiestücke. Herr von Hahn zeigt vor seinen diesjährigen Fang von Cryptocephalus in ca. 20 Arten ; bemerkenswerth ist die seltene Crypt. laetus aus Carlowitz. Herr Dittrich demonstrirt eine kleine Sammlung Käfer aus Blumenau in Brasilien; Herr Wutzdorf einige Varie- täten von Schmetterlingen und zwar 1) ein ,sehr kleines, helles cf von Ocneria dispar.; 2) ein cf von Bombyx Quercus, das nur mit einem Beine rechts gezogen ist; 3) Psilura Mouacha sehr dunkel (aus dunklen Raupen gezogen) und aberr. Eremita; 4) Atigerona Prunaria mit var. Sordiata Fiiessli ; Boarmia Repandata var.; 6) Apatura Cljftiae mit ganz dunldeu Flügeln und mit nur 2 Flecken auf den Vorder- flügeln. 5. September 1884: Herr Dittrich spricht über die Schlupf- wespengattung Foenus (Evaniadae), deren Kennzeichen und XVIII Vereinsnachrichten. die beiden deutschen Arten F. jaculator F. und affectator F. Beide Arten kommen iu Schlesien vor; F. jaculator wurde in Wartha iu 3 9 Exemplaren gefunden; affectator ist weit verbreitet und in Wartha z. B. sehr häufig. Zum Vergleich mit diesen beiden Thieren demonstrirt der Vortragende auch eine aus Brasilien (Blumenau) erhaltene Evaniade, welche jedenfalls der Gatt. Foenus angehörig, sich durch einen län- geren Hals und mehr keulenförmige und weniger verbreiterte Hinterschienen unterscheidet; das Thier ist etwas grösser als jaculator und hat wie diese einen sehr langen Legestachel ; die Fühler sind am Ende weisslich. Herr Goerlich demonstrirt, Sphenophorus piceus Pall. (Cure.) neu für Schlesien, gefangen von ihm bei Breslau auf der Lohestrasse. 12. September 1884: Herr Lehmann demonstrirt die Raupe von Lithocampa ramosa. Dieselbe war (lies Jahr bei Reinerz nicht so häufig als sonst. Sie fand sich an Lonicera nigra mit einer ganz ähnlichen Spannerraupe, von der sie sich dadurch unterscheidet, dass sie angerührt wie ein Aal schnellt. Sie sieht der Rinde sehr ähnlich und lebt am Tage am Grunde des Stammes verborgen; es empfiehlt sich daher beim Klopfen den Stamm über den Schirm zu ziehen. Herr Lehmann hat, da Lonicera nigra hier nicht zu haben und das Laub zu wenig ausdauernd ist, den Versuch gemacht, mit den Blättern von Symphonicarpus obtusifolius (Eisbeere) zu füttern; der Erfolg steht noch dahin. 19. September 1884: Herr Dittrich demonstrirt Crocisa histri- onica, gefangen in Wartha in ziemlicher Menge an einigen Scheuern, während er früher nur 3 schlesische Exemplare erhalten hatte; ferner Andrena Hattorfiana und A. Cetii. Erstere ist zwar in Schlesien weit verbreitet (Hirschberger Thal, Wartha, Obernigk, OeLs), aber Überall selten; sie tritt liier wie es scheint, vor Mitte Juli nicht auf; ein am Spitz- berge bei Wartha gefangenes 9 zeigt die seltenere, dunklere Färbung. A. Cetii wurde bisher nur an den Blüthen von Scabiosa ochroleuca gefangen; ist wie überall, auch in Schle- sien, auf bestimmte Lokalitäten und zwar mit theilweise Vereinsnaclmchten. XIX gradezu auffallend scharfer Begrenzung angewiesen; Auf- treten Ende Juli, zuerst die entschieden selteneren cf . 10. Oktober 1884: Herr Dr. Haase sprach über einen an den Vorderbeinen aller von ihm untersuchten Heteroceren- Männcheu auftretenden Kamm. (cfr. Diese Zeitschrift H. IX N. F. 1884 p. 15—19.) Herr Wilke demonstrirt Scydmaeuus rufus, gefangen im Mai, Juni und Juli an einer Eiche in Oswitz (neuer Fundort), er giebt die Unterschiede gegen Hellwigii an. 17. Oktober 1884: Herr Wilke spricht über Eudeetes Giramli, eine seltene, von Herrn Weise zuerst in grösserer Zahl bei Reinerz gefangene Staphyline und demonstrirt ein am Sclmee- berge gefaugenes Exemplar der Art. Herr Leli mann demonstrirt eine Sammlung Altenburger Käfer, Herr Dittrich 2 bei Wartha gefangene Exemplare von Abia fasciata cf und 9- 24. Oktober 1884: Herr Lehmann bespricht die in der Insekten- börse empfohlenen Käfer-Etiketten ; dieselben sind zwar hübsch gedruckt, folgen aber einer ganz anderen Einteilung und geben andere Autoren an als Stein-Weise’s Katalog. 31. Oktober 1884: Herr Dittrich demonstrirt eine kleine Samm- lung Orthopteren aus Brasilien (Blumenau); Herr Kletke eine Kollektion von Pselaphiden und Scydmaeniden, sowie Leptura scutellata, gefangen an der Ostsee. (In Schlesien ist die Art sehr selten.) 7. November 1884: Herr Wilke demonstrirt eine fast ganz schwarze Toxotus Cursor 9 aus Oberbayern ; schwarz statt braun sind die Fühler, Bauchsegmente und Schienen, nur die Flügeldecken zeigen einen ganz kleinen, braunen Längs- streifen. 14. November 1884: Herr Dr. Haase demonstrirt als in Olilau gefangen 1) Mesosa nubila gesammelt zu Weihnachten im Oderwald in leicht zerbrechlichen Eichenästen ; solche Exem- plare sind rein, während die im Frühjahr geklopften Tldere meist abgerieben sind; 2) Clerus mutülarius; 3) Omophlus picipes Redt. = lividipes Muls.; die Unterschiede letzterer Art gegen pinicola werden angegeben. XX Veremsnaclirichten. 21. November 1884: Herr D ittrich demonstrirt eine kleine Zu- sammenstellung Hymeuopteren verschiedener Ordnungen. 28. November 1884: Herr Fein hält einen Vortrag über die systematische Stellung und Eiul heiluiig der Bruehidae und demonstrirt einige interessante Vertreter dieser Familie, ferner Psylliodes anglica, gefangen am 6. Juli 1884 an schotentragendem Raps; Sphaeroderma Cardui, Argopus Abrensi, eiue Halticide mit halbkugeliger Gestalt , Bolitobius cingulatus und formosus, ersteren in Breslau, letzteren in Oswitz gefangen, endlich Staphylinus stercorarius. Herr Thorwarth demonstrirt 1) Epinephele Janira mit sein 1 hellen Unterflügeln; 2) Coenonyinpha Pamphilus mit Oberflügeln, welche heller als gewöhnlich sind; 3) Arctia Caja mit hellen Ober- und Unterflügeln und mit 4 Flecken statt 5 auf jedem Unterflügel; 4) eine sehr dunkle Sphinx Convolvuli ; 5) Zygaena trifolii, welche auf dem linken Vor- derfliigel eiuen Eieck mehr hat, als auf dem rechten. 5. December 1884: Herr von Hahn zeigt vor einige ganz blass braungelb gefärbte Exemplare von Rhamnusium Salicis und ein normal gefärbtes, dessen linker Fühler einen seitlichen Auswuchs zeigt. 12. December 1884 : Herr Fein theiltdas von Herrn E. Reitter erfundene und in der Wiener Eutomologischen Zeitung Jahrg. IJI 1884 Heft 3 p. 79—80 veröffentlichte Verfahren mit, in Spiritus verdorbene Insekten wieder herzustellen. Die In- sekten werden zuerst in reinem oder mit etwas Benzin ver- mischtem Spiritus so lange geschüttelt, bis der Spiritus rein bleibt. Sodann legt man die nassen Thiere auf eine Schicht gut gereinigter, getrockneter und staubfreier Sägespäne nicht zu dicht neben einander; hierauf schüttet man wieder eine dicke Sägespanschicht und rüttelt, damit die Späne recht dicht an die Insektenkörper kommen. Die Austrocknung kann, weil sie rasch erfolgen soll, durch Sonnen- oder massige Ofen-Wärme beschleunigt werden. Nachl2— 24 Stunden werden die den Thieren noch anhaftenden Späne mittelst eines sehl- steifen Pinsels oder bei grösseren mittelst eines Zalmbiirstchens abgekehrt. Die Operation kann, wenn uöthig, wiederholt Vereinsnachrichten. XXI werden. Behaarte Minutien braucht man nur auf eine dicke Lage guten Löschpapiers auszubreiten und kann, sobald die Oberfläche trocken geworden ist, sofort präpariren. Herr Wilke demonstrirt 2 kleine Ameisen mit geflektem Hinterleibe aus Oswitz; Herr Dittrich einige Heuschrecken und eilte Blattide aus Venezuela und zum Vergleich mit letzterer 2 offenbar verschiedenen Gattungen angehörende Blattiden aus Brasilien. 19. December 1884: Herr Wutzdorf demonstrirt die dies, Jahr von ihm in Kohlfurt theils gefangenen, theils aus dortigen Raupen gezogenen Schmetterlinge. Als interessant hebt Herr Dr. Wocke unter denselben hervor Diphthera luflifica, die bisher noch nicht in der Ebene gefunden worden sei; ferner Briseis; ferner zeigt Herr Wutzdorf, dass seine */ 4 Jahre lang benutzten Cyankaliflaschen uocli wirksam seien, an einigen lebenden Schmetterlingen. Zur Bereitung derselben wird reines Cyankali (in Stücken, nicht in Stangen) gepulvert auf den Boden gethau, hierauf kommt trockner, daun nasser Gyps. Herr Dittrich bemerkt dazu, dass sich zum Mit- nahmen auf Excursionen Cyankali-Cylinder nicht empfehlen, da der vorstehende obere Rand leicht abgeschlagen würde und man sich beim Oeffnen leicht schnitte. Herr Dr. Wocke demonstrirt Bofys aerealis Hb.= aesti- valis Zett. in ihren 4 Varietäten 1) unserer Form; 2) der sibirischen var. ablutalis Eversm. ; 3) der alpinen var. opa- calis Hb.; 4) der centralasiatischen var. olevina Alfar. & “4v 5* Inhalt. Hanse, l)r. Erich. Wilko A. Schneider, I)r. pliil. W. H Iller. llaase, l)r. Erich. Lotzner, Rector cm. Schlesiens Symphylen und Pauropoden pag. 1. Ueher eine interessante Varietät von Toxotus Cursor 9 ,10. 14. Verzeichn, der Nenropteren Schlesiens „ 17. Die Zucht von Dasychira Ahietis . „ 33. Zur Kenntnis* der sexuellen Charac- tere hei Schmetterlingen ,36. Verzeichniss der Käfer Schlesiens . . „ 1. r«- — Abhandlungen. Schlesiens Symphylen und Pauropoden. Von Dr. Erich Haase. Ordo secundus Myriapodum 1 ): Sjmphyla. 1880. Ryder, Symphyla. Amer. Naturalist. XIV p. 375. Corpus elongatum, gracile, tenerum, ex segmen- tis singulis maioribus pedum paribus singulis instruc- tis compositum. Caput gracile, aliquantum pronum. Autennae multi-articulatae, lougae, articulis subaequalibus. Oculi vix ulli. Mandibulae graciles, subquadratae , in margine anteriore dentatae, palpis carentes. Maxillae latae, labio similes, lamina magna media et stipitibus lateralibus malis binis instructis com- positae. Maxillae secundi paris (?) et pedes maxillares nulli. Abdominis pars postrema cercis duobus, glandulis sericariis perforatis instructa. Organa copulationis nulla. Fetus nuper et ovo elapsus anamorphosi numero pedum segmentorumque augetur. ') Als Fortsetzung von: E. Haase, Schlesiens Chilopoden. I.Cliil. anaraorpha. Inaug.-Diss. Breslau 1880. — II. Chil. epiraorpha. Diese Zeitschrift. Neue Folge Heft 8. 1882. 2 Die Bedeckung- des zierlichen, dem einer Campodea ähn- lichen Leibes ist sehr zart und besteht aus fast durchscheinen- dem, oft sehr fein gekörntem Chitin. Der Kopf ist nicht, wie bei den Chilopoden, geradeaus ge- streckt, sondern mehr wie bei den Thysanuren etwas nach unten geneigt. Damit steht auch die Lage 4 der Mundülfnuug an seinem vorderen Theil in Verbindung, welche sich bei (len Chilopoden deutlich an der Unterseite desselben befand. Die Fühler sind vielgliederig, behaart. Die einzelnen Glieder sind an ihrem Hinterende bedeutend verengt und können so, nur in viel höherem Maasse, wie bei den Chilopoden teleskopartig sich in einander schieben. Diese Verkürzung der Fühler um einen bedeutenden Theil ihrer Länge lässt sich bei lebenden Thieren leicht beobachten. Am Ende des letzten Fühlergliedes finden sich zarte Sinneszäpfchen. Echte Augen sindjbisher noch nicht bekannt geworden. Die Mundtheile bestehen nach Latzei 1 ) aus einer Oberlippe (labrum), einem Oberkieferpaar (maudibulae) und nur einem Unterkieferpaar (maxillae), also, wie bei den Diplopoden, aus nur zwei Paaren von Mundgliedmassen. Das Unterkieferpaar besteht aus einer grossen Mittelplatte und je zwei seitlichen Laden uud erinnert so au die Mundklappe (Gnathochilarium) der Diplopoden. Die Annahme Latzel’s, dass der mittlere Theil dieser „Muudklappe“ nicht als Gliedmasse zu betrachten sei, bedarf noch erneuter Untersuchungen, besonders der Muskulatur und Entwickelung der Mundanhänge, zu ihrer völligen Klarstellung. Der Rumpf besteht aus einer relativ kleinen Zahl — nicht über 12 — grosser Segmente, deren jedes sein eigenes Bein- paar und ein wohlausgebildetes Ganglion hat, und dazwischen liegenden sog. „Zwischensegmenten“ wie bei den Geophiliden. Die Rückenplatten sind deutlich und denen der Chilopoden ähnlich. ') Vergl. R. Latze), die Myriop. d. ö. -ung. Monarchie. Zweite Hälfte, Wien 1884, ein durch die Gründlichkeit der Diagnosen wie durch die Ge- nauigkeit der beigegehenen Tafeln hervorragendes Werk. 3 Die Beine sind, mit Ausnahme des ersten Paares, ziemlich gleichlang, ögliedrig, und wie bei den Thysanuren am Ende mit 2 gleichgrossen Krallen versehen. Am Ende des Körpers sitzt vor den Schleppgriffeln, welche als Ausfiihruugsgang einer Spinndrüse dienen, jederseits ein kurzer Anhang, in dem ein langes feines Tasthaar befestigt ist das nach Muhr') mit einem Ganglion in Verbindung steht. Die Entwickelung der aus dem Ei entschlüpfenden Jungen geht von hinten nach vorne, durch allmäliges Hineinschieben neuer Segmente in die Sprossungszoue , also wie bei den Chilop. ana- morpha durch Anamorphose vor sich. Die einzige bisher bekannte Gattung bildet 1. Scolopemlrella. 1839. Seolopendrella Gervais Comptes rendus de l’Academie de Sciences IX. p. 532. Segmenta pedifera 12. Oeuli nulli. Antennae filiformes, tenues, articulis subaequalibus pilosis. Labrum antice non ita breviter 6-dentatum. Mandibulae dentibus 8 vel 9 robustis incisoribus armatae. Maxillarum mala exterior antice unciuata, palpo minimo; interior antice deplanata, obtusa, subinermis. Lamina media * 2 ) subplanata, antice papillis setigeris armata, media partita. Pedes ambulatorii utrinque 12, omnes pare primo 4-articuIato excepto, 5-articul ati, articulus ultimus uuguibus binis magnis aequalibus armatus. Spira- cula singula, in capite sita. Der Kopf ist rundlich, oft etwas verlängert und durch ge- wisse Stäbe, welche nur chitinige Stützen abgeben, scheinbar in drei Abtheilungen getheilt. Eine quere, nach hinten stumpf- ') Carus, Zool. Anzeiger 1881 p. 59. 2 ) Latzei bezeichnet diese Mittelplatte als „lingua“. Ich möchte für sie jedoch aus dem vorher geäusserten Bedenken den Namen „lahium“ beibehalten, da ihre Muskulatur auf ihre Zurückführuug auf ein Mundgliedmassenpaar hin- zudeuten scheint. 4 winklig vorspringende, vor der Insertion der Fühler verlaufende Verdickung (Nath nach Latzei) schneidet scheinbar einen vor- deren Theil des Clypeus deutlich ab. Au diese Querverdickung schliesst sich eine in der Mitte des Clypeus durchgehende starke Längsleiste an, welche sich fast bis zum Hinterende des Kopf- schihles fortsetzt, um zuletzt, stumpf divergirend, in den Hinter- rand der Kopfplatte überzugehen. Diese Läugsleiste ist in der Mitte gebrochen. Den vor der ersten Querverdickung belegenen Theil der Kopfplatte fasst Latzei als Clypeus, den hinter ihr gelegenen symmetrischen durch die Läugsleiste getheilten als Epicranium auf. Augen fehlen durchaus. An ihrer Stelle findet sich in der Nähe der Fühlerbasis eine feine Oeffnung, die in eine grössere mit lufthaltigem Fettkörper angefüllte kugelförmige Vertiefung führt. Bei durchfallendem Licht als schwarzer Punkt erscheinend, ist diese bei auffallendem Licht schneeweiss. Da ihr Inhalt au Conadabalsam-Präparaten bald aufgelöst wird, ist sie bei solchen wegen ihrer vollkommenen Durchsichtigkeit schwer wiederzu- finden. Auf jeden Fall fehlt diesem Gebilde, welches Aualoga in ähnlich gelegenen eigenthümlichen Organen bei Poduren und Glomeriden zu haben scheint, jede Spur von Pigment. So ist leicht ersichtlich, da schon unsere Scolopendrellen überhaupt keine Spur eines Farbstoffes besitzen, was man von G. Joseph’s Angabe über das Auffindeu „rothen“ (!!!) Pigments in den Augen seiner in den Grotten gefundenen Scol. immaculata var. anop- thalma Joseph zu halten hat. Die Fühler sind recht lang, ihre Glieder ziemlich gleichartig, allmälig nach der Spitze zu etwas verschmälert, ringförmig von Borsten umstellt, von starken Muskelsträngen durchzogen. Die mit dem Clypeus verwachsene Oberlippe trägt am freien Rande sechs ziemlich lange, gegen die Mittellinie convergirende Zähne. Die Oberkiefer sitzen an einem angelartigen schmalen Stammtheil fest und bilden starke verbreiterte Platten, welche durch eine Furche in zwei Tlieile getheilt sind, deren grösserer in 4 kräftige Zähne ausläuft, während der kleinere, untere deren 5 schwächere trägt. Die Muskulatur der Mandibeln ist äusserst stark und setzt sich an den Stammtheil, sowie besonders an 5 den Hintertheil des Olypeus an. Die Bewegung der Mandibeln gegeneinander scheint eine scheerenförmige zu sein- Die inneren Unterkieferladen sind sehr zart, fast häutig, am freien Ende in einen flachen blattförmigen Anhang verlaufend, auf dem man Spuren von Zähncheu bemerkt; die äussere Lade ist meist frei und deutlich, am Ende in einen starken Haken verlängert; an der Aussenseite des sehr kräftig entwickelten muskulösen Stammes des Unterkiefers sitzt ein kleines Zäpfchen, welches Latzei als Unterkiefertaster ansieht. Ueber dem Unterkieferstamm nun, die innere Lade mehr oder weniger verdeckend, liegt vor einer unpaaren drei- eckigen Kinnplatte die grosse, ziemlich flache, behaarte Unter- lippe, welche in der Mitte durch eine Furche getheilt, einzeln abgerundet und vorn mit zäpfchentragenden Papillen besetzt ist. Unter ihr scheint eine zu ihr gehörige Chitinaugel durchzuscheinen. Auf den Kopf folgen 12 beintragende Segmente zwischen denen je eine Platte wie bei den Geophiliden, nur in weniger deutlicher Symmetrie, eingeschaltet ist. Nur die bein tragenden Segmente sind als echte Segmente aufzufassen, da nur sie Gang- lien besitzen. Wie wenig durch diese Segmentzahl die der Rücken- oder Bauchplatten beeinflusst wird, wie wenig segmental die Anordnung der letzteren wieder ist, sieht man daraus, dass sich 15 — 16 Rückenschilde erkennen lassen, so dass Latzei die in- teressante These aufstellt '). dass die fusstragendeu Segmente nach oben, die „Zwischensegmente“ nach unten keilförmig verschmälert seien, diese also die Rückenschilde, jene die Bauchschilde bildeten, „das ganze Thier somit aus 25 Ringen zusammengesetzt sein dürfte.“ Das erste Beinpaar ist kurz und 4gliedrig, die anderen 11 länger und Sgliedrig, alle mit 2 hakenförmigen gleichgrossen Krallen versehen. Die Hüften des nach vorne gerichteten ersten Beinpaares sind deutlich, einander genähert, die der andern Paare mehr von einander entfernt, plattenförmig, innen mit einer Drüse versehen, wie mau sie auch bei den meisten Thysanuren findet, einer Drüse, die von breiten Lippen umwallt, sich durch einen schmalen gekrümmten Schlitz nach aussen öffnet. Diese ') 1. c. p. 9. 3 6 Bauchdrüse ist mit deutlichem Epithel ausgekleidet, hat ihren eigenen Muskel und sondert ein helles, vielleicht klebriges Secret aus. Neben der Drüse steht eiu zapfenförmiger, beborsteter, scheinbar nicht durch Muskeln bewegter Anhang, den man als Endopodit (Wood-Mason) oder Parapodium (Latzei) bezeichnet und der nur am ersten und zweiten Beinpaar fehlt. Die Hinteranhänge oder Griffel am letzten Leibessegment, welche diesen Parapodien homolog zu sein scheinen, sind von einem feinen Canal durchzogen, welcher den Ausführungsgang einer grossen länglich bimförmigen Drüse bildet. Das oft durch Pressen des lebenden Thieres leicht erhältliche, klare Secret er- starrt au der Luft und scheint dem Fibroin der Raupenspinn- drüsen verwandt. Wenn man das Thier hinten mit einer Nadel reitzt, schiesst es sofort einen solchen Spinnfäden aus, an dem man es leicht emporheben kann. Der Darmkanal geht, wie bei den Chilopoden, gerade durch den Körper und ist meist mit den Ueberresten zarter Milben etc. angefüllt. In die Mundhöhle münden 2 ziemlich lange Speicheldrüsen von einfach traubigem Bau. Der Oesophagus ist zart und schlank, der Magen dick, mit grobem drüsigen Epithel bekleidet, der Mastdarm stark muskulös. Vor dem Beginn des letzteren münden 2 sehr lange Malpiphi’sche Gefässe ein. Der After ist gross, rund und fest, wie bei Polyxenus und liegt fast an der Oberseite des Körpers. Das Athmungssystem besteht aus einem Paar sich viel ver- ästelnder sehr zarter Tracheen, welche bis ins dritte Leibes- segment sich fortsetzen und in 2 Stigmaten au der Unterseite des Kopfes ausmünden. ') Das Herz besitzt intersegmentale Klappen. Hoden und Ovarien sind symmetrisch und münden nach Grassi * 2 ) am vierten Segment unpaarig aus. Die eben aus dem Ei geschlüpften Embryonen sind noch unbe- kannt. Die frühesten beobachteten Stadien besitzen schon 6 Bein- ’) E. Haase, das Respirationssystem der Symphylen und Chilopoden in A. Schneider’s Zool. Beiträge Heft 2. Breslau 1884 Taf. 1 iig. 1—3. 2 ) Grassi, Intorno all' anatomia della Scolopendrella Catania 1884. 7 paare, welche sich dann nach Latzei 1 ) allmälig auf 7, 8, 9, 10 und 11 Paare vermehren. Die sehr zarten lichtscheuen Arten sind schueeweiss und leben überall im Vorgebirge, weniger in der Ebene, unter Steinen aul Humusboden in Gesellschaft kleiner Milben und der Campo- deen. Sie laufen ebenso gut vorwärts als rückwärts, wobei die Fühler stets in unruhiger, fast wirbelnder Bewegung sind. Die bisher bekannten Arten hat Ryder ohne besonderen Grund in zwei Untergattungen eingetheilt: Sehr schlank, Rückenschilde mit spitzen Hinterecken, Parapodien ru- dimentär, Kopf verlängert . . . Scolopendrella s. str. Ziemlich kräftig, Rückenschilde mit gerundeten Hinterecken, Para- podien deutlich, Kopf herzförmig . Scutigerella Ryder. Ausser der Vertreterin der ersten Untergattung, Sc. notha- cantha Gerv. finden sich noch 2 Vertreterinnen der zweiten in Schlesien. Rückenschilde nach vorne bogig ausgeschweift. Ohne lange Seiten- borsten Scol. immaculata Newp. Bückenschilde nach hinten bogig vorspringend. Zwischen jedem Bein- paar eine lauge Seitenborste . . Scol. nivea Scop. 1. Scol. uothacantha 1836 Geophilus junior Gervais Ann. Soc. ent. France. 1844 Scolopendrella notliaeantlia Gervais Ann. Soc. nat. 3 ser. H p. 79 und Tafel 5 Fig. 15—17. 188 1 — microcolpa Muhr bei Carus, zool. Anzeiger No. 75 p. 59 • Fig. 1, 2, 4. 1 88 4 — nothacantha Latzei, d. Myr. etc. II p. 11. Gracillima, alba. Caput elongatum, subovale. Antennae minus longae, 15 — 25 articulatae. Scuta dorsalia angustiora, laminas mtercalares ex parte minima obtegentia, angulis posticis, primo, antepenultimo, ultimo exceptis, in lobum angustum atque acutum l ) 1. c. p. 4. 3 * 8 productis, sübglabra. Parapodia evanida. Cerci caudales mi- nores, subglabri, acuti. Long 3 mm; lat. 0,03 mm. Sehr schlank und zierlich, rein weiss ; der Kopf ist länglich eiförmig, die Fühler ziemlich kurz und dick, aus 15—25 Gliedern bestehend, welche kranzförmig mit einfachen Haaren besetzt sind. Der erste der 16 Efickenschilde ist recht schmal und hinten abgerundet. Die folgenden 12 Rückenschilde sind an den Hinter- ecken in lange spitze Zipfel ausgezogen, wie man es bei vielen Lithobiusarten findet. Der Ute Rückenschild ist am Hinter- rande glatt abgeschnitten wie der 16te, während der vorletzte löte wieder die Eudzacken zeigt. Alle Schilde sind fein be- borstet. Zwischen den grossen Rückenschilden sind die Inter- calarschilde deutlich sichtbar. Parapodien äusserst undeutlich, Ränder des Tastanhauges stark beborstet, Spinngriffel (cerci) schlank und fein behaart. Wie Latzei unter den österreichischen fand auch ich unter den schlesischen Exemplaren kein emziges, welches 12 Beinpaare vollständig entwickelt gehabt hätte, ein Beinpaar blieb stets rudimentär entwickelt, trotzdem sich an dem Vorhandensein reifer Eier bei Weibchen die vollendete Geschlechtsreife der Tliiere offenbarte. Man findet oft jüngere Stadien grade bei dieser Art, welche weniger Beinpaare, Rückenschilder und Fühlerglieder besitzen. Allen diesen jungen Formen fehlt noch das erste Beinpaar worauf Latzei zuerst') aufmerksam gemacht hat, während sonst bei allen Tausendfüsslern mit postembryonaler Entwickelung (Ana- morphose) gerade die ersten Beine die frühest gebildeten sind. Mit Sc. immaculata oft zusammen, doch mehr an feuchteren Orten. Das Thierchen sucht sich, wenn man es mit dem Stein, an dessen Unterseite es lebt, emporhebt, schnell in irgend £ine Ritze zu flüchten und lebt meist in kleinen Gesellschaften zusammen, während man Sc. immaculata eher einzeln trifft. Bis 3,5 mm lang und */a mm breit. Nicht selten; Moysdorf bei Jauer; Altvater (Zuckmantel). In der Ebene sehr selten, so bei Wohlau und Canth. *) 1. c. p. 13. 9 2. Scol. immaculata. 1847 Scol. immaculata Gervais Hist. nat. des Ins. Apt. IV p. 303. 1873 — americana Packard Proceed. of the Soc. of Nat. Hist. p. 1882 — var. anophthalma Joseph , Entom. Zeitschr. XXVI. (S. A. p . 78). 1884 — immaculata Latzei L c. II p. 75. Sat robusta, albido-flava. Caput subcordatum. Antennae perlougae, 25— 50-articulatae. Scuta dorsalia lata, lamiuas in- tercalares omniuo obtegentia, postice leviter medio emarginata, augulis rotundatis, breviter pilosa et imbricata. Scutum dorsale ultimum medio excisum. Parapodia mauifesta, pilosa. Cerci cau- dales robusti, breviter pilosi. Longit. 8 nun, lat. 1 nun. Körper ziemlich kräftig, gestreckt, nach hinten verbreitert, kurzbehaart, weiss bis gelblichweiss (auch im Leben). Kopf stumpf herzförmig. Fühler recht lang, bis über die Hälfte der Körperlänge, aus 25—50 kurzen cylindrischen bis kugligen Gliedern bestehend, mit Borsten kranzförmig bedeckt, gewöhnlich auf einer Seite länger als auf der andern. Die freien Hinterränder der 15 Rückenschilder sind in der Mitte schwach nach vorne ausgebuchtet, und bedecken die In- tercalarplatten durchaus; der letzte Rückenschild ist in der Mitte ausgeschnitten. Sie sind ausser mit kurzen Börstchen nocli mit ganz feinen mikroskopisch kleinen Spitzcheu besetzt, welche auf ihnen sowie auf den Beinen kleine an einem Ende offene eiför- mige Flächen deutlich und äusserst regelmässig abgrenzen, • so dass dadurch der Anschein entsteht, als sei die Haut mit kleinen Schuppen bedeckt. Die Spinngriffel sind lanzettlich, an der Spitze in eine längere Borste verlängert und kurz behaart. Die Bauch- schilde sind meist dreieckig und liegen zwischen den verbreiterten Hüften. Die Parapodien sind stark und kurz behaart, am Ende in eine lange Borste auslaufend. Die deutlichen Lippen der Bauchdrüsen (Coxaldrüsen ?) sitnl mit einzelnen feinen Haaren besetzt wie an den entsprechenden Organen bei Machilis. Bis 8 mm lang und 1 mm breit. Recht häufig unter Moos, Blättern und Steinen, besonders im Vorgebirge. Moysdorf, Oanth, Fürstenstein, Landeck, Riesen- gebirge und Altvater, bis zur Höhe von 800 m überall. Sonst noch 10 aus Dänemark, Schweden, England, Oesterreich, Italien, Russland, Nord-Amerika bekannt, vielleicht auf der ganzen Welt verbreitet. 3. Scol. nivea. 1763 Scolopendra nivea Scopoli, Entomologia carniolica. p. 416. 1880 Scolopendrella gratiae Ryder, Amer. Naturalist XIV p. 375. 1882 — pilosula Karliuski Sprazwodanie Komisgi fizyogr. etc. kra- kowie XVII p. 89 nud 233. 1884 — nivea Latzei I. e. II p. 13. Gracilis, alba. Caput subcordatum. Antennae sat longae, 20 30-articulatae. Scuta dorsalia lata, laminas intercalares omnino obtegentia, postice arcuata, rotundata, utrinque pilo longo singulo sensili ornata, pilosa. Scutum dorsale ultimum non ex- cisum. Parapodia distincta, pilosa. Cerci caudales minores, lon- gius setosi. Longitudo 4 mm (—5 sec. Latzei) lat. 0,5 mm. Ziemlich zart, schneeweiss. Kopf abgerundet fünfeckig, ziem- lich gedrungeu. Fühler etwas kürzer als der halbe Leib, aus 20—30 Gliedern bestehend. Erster Rückenschild schmal und undeutlich. Die übrigen sehr breit, so dass ihr Ende über die Basis des folgenden herüberreicht, zerstreut abstehend behaart, am Hinterrande bogenartig vorspriugend, seitlich je ein beson- ders langes zur Körperachse fast senkrechtes Tasthaar. Para- podien ziemlich kurz, Ränder des Tastauhangs mit verzweigten Dörnchen besetzt, Spinngriffel lang und schmal, sehr spitz, spär- lich und lang beborstet. Bis 4 mm lang und '/2 mm breit. Das Thier muss in Schlesien recht selten sein. Ich fand es nur bei Ustron, doch fehlt es sicherlich in der Grafschaft Glaz sowie an manchen südlicheren Punkten Schlesiens nicht. Sonst noch aus Russisch-Polen, Böhmen und dem südlicheren Oester- reich bekannt. Ordo tertius Myriapodum. Pauropoda. 1866 Pauropoda Lubbock Trans. Liun. Soo. XXXVI p. 181. 1884 Latzei 1. c. p. 18. Corpus tenerum velcrustaceum. Segmenta singula pedum paribus singulis instructa. 11 Caput pronum; antennae ramosae, articulis 4 basa- libus, deinde stylisbinis sat longis simplicibus, deinde omnino ternis flagellis annulatis globulum quendam partim circumdautibus, compositae. Oculi vix ulli. Mandibulae magnae, lamelliformes, autice denti- bus multis armatae. Maxillae exiguae, obtectae La- brum et labium indistincta. Pedes maxillares uulli. Scuta dorsalia libera, pedum paribus numero inae- quali a. Pedum paria uovem. Segmenta nonuulla pilis lateralibus sensilibus oruata. Auus in segmento ultimo minimo situs. Organa generationis in segmentura secundum exo- riuutia; organa copulationis partim distiucta; pedes copulativi nulli. Der Körper der sehr kleinen Thierchen ist entweder zart, weisslich und mehr chilopodenähnlich oder fest, bräunlich und mehr diplopodenähnlich. Der Kopf besteht aus einem grösseren Kopf- und einem sehr schmalen hinteren Basalsegmeut. Die Fühler sind äusserst eigenthiimlich und erinnern .in ihrem verästelten Bau an die gewissen Wasserkrebse. Auf einem viergliedrigen Schaft, der mit kurzen geringelten Haaren besetzt ist, erheben sich zwei Griffel, welche länger sind als ein Schaftglied, und deren schmälerer eine, deren breiterer zwei sehr lange Geisselu trägt, welche wieder auf einem besonderen längeren Basalglied aufsitzen und in sehr viele, sehr scharf aus- geprägte schmale Ringel getheilt sind. Diese vielringligen Geissein sind wie die ebeuso geringelten Haare stets bei lebenden Thieren mit Luft gefüllt, und wohl nur als Triehorae aufzufassen. Der breitere Griffel trägt zwischen den beiden Geissein auf einem kürzeren oder längeren Stielchen noch eiuen eigenthiim- lichen Körper, den sog. Globulus. Dieser scheint aus einem Hohlraum zu bestehen, welcher von zwei .Kugelhälften eingefast 12 wird, die noch eine besondere Längsrippung zeigen. Der Hohl- raum steht deutlich mit dem des Stielchens in Verbindung und scheint wieder eine kleinere Kugel zu enthalten, dient also viel- leicht als eine Art Gehörorgan. Hinter den ganz vorn am Kopfe sitzendeu Fühlern liegt jeder- seits, ein grosser flacher, durchscheinender, augenähnlicher Fleck. An dem äusserst kleinen, nach unten gerichteten Munde ist weder Ober- noch Unterlippe zu unterscheiden, nur 2 Kiefer- paare. Die Oberkiefer stellen eine breite längliche Platte dar, welche au ihrem Ausseurande eine besondere Stammverdickung zeigt und vorne in zwei schiefe Reihen starker gekrümmter Zähne ausläuft. Die Unterkiefer sind sehr schwach und stiletartig. Wie bei den Poduren findet sich ein deutliches sehr ausgebildetes Chitingei’üst als innere Stütze der Mundkapsel von Latzei sehr treffend mit „einer Drahtzange mit doppelten Schenkeln“ verglichen. An dem ßasalsegment des Kopfes sitzen ventral 2 zapfen- ähnliche rudimentäre Gliedmassen. Die wenigen (10) Rumpfsegmente sind von 7 — 10 bald wenig gewölbten zarten, bald gewölbten derb chitinisirten Rücken- platten bedeckt. Die Zahl der Beine ist gering; jederseits stehen 9 in gleichen Abständen von einander; dieselben sind entweder (bei den chilopodenähnlichen) recht lang und dünn, nach hinten zu länger werdend, oder recht kurz, kaum die Breite des Körpers überragend und ziemlich gleich lang, stets mit Ausnahme des ersten 4gliedrigen aus 5 Gliedern zusammengesetzt. An den Hüften und Schenkeln sitzen eigentümliche lappen- förmige Anhänge, welche an die bei Polyxenus erinnern. Das Endglied trägt eine mehrtheilige Kralle. Die Geschlechtsorgane münden, „wie bei den Diplopoden 1 ) an der Basis des zweiten Beinpaares, zwischen diesem und dem dritten Beinpaare und zwar in Form von zwei eichelförmigen Anhängen neben einander“. Die Thiere ohne solche Anhänge hält Latzei für Weibchen. *) Latzei 1. c. p. 20. 13 Sie athmen durch ihre Haut vermittelst des grossen über dem Darm liegenden Fettkörpers, der stets mit Luft gefüllt ist und es veranlasst, dass sie in Spiritus nicht sobald unter- sinken. Seitlich finden sich am Körper je 5 Tasthaare, welche in besonderen Näpfchen sitzen. Der After liegt im letzten auhangslosen Segment. Yon Drüsen sind besonders bei den Paurop. tardigrada Ltz. Hautdrüsen sehr verbreitet. Die Anamorphose dieser Thiere ist besonders von ihrem Ent- decker Lubbock erforscht, der eine sechsbeinige Larve fand und glaubt, dass nach jeder Häutung ein neues fusstragendes Ein- zelsegment auftritt; nur nach der ersten Häutung bilden sich zwei Beinpaare zugleich, sodass Formen mit 4 Beinpaaren nicht Vorkommen. Die Nahrung besteht bei den schnelleren chilopodenartigen wohl aus kleinen Milben, bei den trägen diplopodenartigen aus Pflanzenstoffen. Yon den zwei schon öfter berührten Familien, die von Latzei mit Recht unterschieden sind, den chilopodenartigen zarten Pau- rop. agilia Ltz. und den festen schwerfälligen Paurop. tardigra- da Ltz. fand ich trotz aller Mühe bisher nur einen Vertreter der ersteigen. 1. Pauropus. 1866 Pauropus Lubbock I. cit. 1884 — Latzei 1. c. p. 22. Taf. II. f. 10-12. Corpus parvulum, subcuneiforme, scutis dorsalibus septem liaucl sculptis obtectum. Caput parvum liberum. Scuta dorsalia tenerrima, maguitiuline variantia, pilis curtis seriatiin disporitis ornata. Pili laterales sensiles in scnto 2. 3. 4. 5. 6 siti, rigidi. Pleurae liberae. Pedes gradatim a capite longio- res, graciles, appendiculati, ungue trilobo armati. Sehr blass, langgestreckt, Haut sehr zart, fast durchschei- nend. Kopf frei und ohne besondere Skulptur. 14 Die Rückenschilder tragen 2 Reihen von Borsten, eine vor der Mitte und eine am Hinterraude. Pleuren weich, unbedeckt. Knapp unter dem Seitenrande des 2. 3. 4. 5. und 6ten Rückenschilds steht jederseits ein sehr langes, steifes Tasthaar. Die 9 beintragende Bauchsegmente sind von 6 Rückenschil- dern bedeckt; das letzte Rückenschild bedeckt das kleine fuss- lose Aftersegment. Die Beine sind schlank und zierlich, tragen den Körper hoch über der Bodenfläche und nehmen nach hinten an Länge zu; die Endklaue ist dreitheilig. Die einzige bisher sicher aus Schlesien constatirte Art ist 1. P. pedunculatus. 1866 Paurop. pedunculatus Lubbock Trans. Lim. Soc. XXVI. p. 185. 1884 Latzei 1. c. II. p. ‘27. Gracilis, subconicus, sublaevis, albus. Caput antennaeque pilis subclavatis et articulatis vestitae. Antennarum Stylus latior altera brevior, in apice inter flagella breviter articulata globu- lum manifeste pedunculatum gerens; flagellum tertium ceteris longius, flagellis Omnibus breviter pedicellatis. Pili laterales segmenti peuultimi longissimi, retrorsum directi. Pedes in articulis duobus basalibus appendiculis integris, in iisdem articulis paris Ultimi appendiculis bilobis ornati. Long. 1,5 m; lat. 0,4. Sehr zierlich, hochbeinig, vorn bedeutend verschmälert, glatt, weiss, oft mit einem kleinen Stich ins Gelbliche, nur 1 ’/* mm. lang. Kopf mit keulenförmigen geringelten Haaren besetzt die zum Theil gefiedert und wie bei Polyxeuus, lufthaltig sind. Fühler ziemlich lang. Auf den Basalgliedern, deren 4tes das längste ist, stehen kürzere und längere geringelte Borsten; 3 am 4 ten Gliede iibertreffen dieses bedeutend an Länge. Der dicke Griftei ist um ‘/j kleiner als der dünne. Die Geissein aller drei Griffel haben einen ziemlich kurzen Stiel, dessen Länge die Hälfte der Länge des Globulusstieles bei viel geringerer Dicke kaum er- reicht. Der Globulus selbst ist nicht so dick als der breitere Griffel. Die Geissei des schmäleren Griffels übertrifft die bei den andern an Länge; das Endglied aller Geissein ist etwas kuglig. 15 Die Rückenschilde sind mit Ausnahme der ersten und letzten länger als breit, der fünfte ist der grösste. Ihre Oberseite ist mit 2 Reihen von 6 — 4 einfachen Borsten besetzt. Am 2 — 6ten Rückenschilde jederseits eine lange starre Seitenborste, eine solche nach rückwärts gerichtete jederseits am vorletzten. Aualsegment zerstreut und kurz behaart. Die Anhänge der Hüften und Schenkel lappenförmig, ungetheilt, nur am letzten Beinpaare zweitheilig ; das dritte und vierte Glied tragen einen 1 angen diiunen gebogenen Stachel. Schon aus der auffallenden Uebereinstimmuug des ganzen Baues mit Ausnahme der Fühler ist auf die nahe Verwandtschaft der beiden unterschiedenen Arten P. pedunculatus Lubbeck und P. Huxleyi zu schliessen. Nun stimmen aber meine schlesischen Exemplare im Bau der Fühler auch wieder nicht recht mit Latzel’s. pedunculatus, dem sie allerdings sehr nahe stehen über- ein, sondern bilden eine Art Mittelding zwischen beiden Species. Auf jeden Fall wird sich der bisher noch nicht in Schlesien ge- fundene P. Huxleyi auch nocli feststelleu lassen, um dann Ma- terial zur Entscheidung der Berechtigung beider Arten zu liefern. Das Thier wurde nach Lubbock von mir und darauf von Dr. Latzei gefunden, dem es ausserdem noch glückte die Ver- tretung der Paurop. targigrada, welche bisher nur in Nordamerika gefunden waren, in Oesterreich nachzuweisen. Der einzige schlesische Fundort von Pauropus ist bisher Moys- dorf bei Jauer, wo er unter Steinen an Waldrändern nicht selten ist. Ueber eine interessante Varietät von Toxotus Cursor 9 . Im Sommer 1884 fing Herr Dr. med. Sauer in Ober-Baiern in der Nähe von Partenkirchen ein Exemplar von Toxotus Cur- sor 9 von dunkler, fast schwarzer Färbung, welches mir der- selbe für meine Sammlung freundlichst iibereignete. Da dasselbe hinsichtlich der Färbung gegen normale Exem- plare desselben Käfers auffällige Abweichungen aufweist, dürfte es von Interesse sein, eine kurze Beschreibung desselben folgen zu lassen. Das betr. Exemplar erscheint bei fluchtigem Anblick schwarz und erst bei eingehenderer Besichtigung desselben macht sich auf der Mitte jeder Flügeldecke je ein sehr schwacher roth- bräunliclier Längsstreifen bemerkbar, welcher erst hinter der Mitte der Flügeldecken beginnt und ein Stückchen vor den Spitzen der Decken wieder verschwindet. Der äussere, rothbraune, an den Schultern beginnende nur schmale Saum der Flügeldecken geht ebenfalls nicht bis zur Spitze der Decken, sondern verschwindet vor derselben; die Spitzen der Decken sind daher schwarz. Auch die Fühler sind schwarz bis auf die beiden an der Stirn befindlichen Wurzelhocker derselben, welche letztere eine röthliche Färbung haben. Die ersten zwei Schienenpaare sind an den Wurzeln bräunlich, sonst schwarz, die Hinterschienen dagegen im Ganzen schwarz. Die Schenkel und die obere Seite der Tarsen sind ebenfalls schwarz und gleich den Schienen mit mattgelblicher seidenglän- zender Behaarung, wohingegen der untere Tlieil der Tarsen mit röthlichen Haaren bedeckt ist. Der Bauch ist dunkel, fast schwarz; die letzten drei Bauch- ringe sind an den Hinterrändern nur schwach röthlich gefärbt. Nach einer Aeusserung des Herrn Rektor em. K. Letzner hat diese Varietät mit der von demselben beschriebenen var. fenestratus sehr viel Aehnüchkeit. A. Wilke. Verzeichniss der Neuropteren Schlesiens. Von Dr. phil. W. G. Schneider in Breslau. In Folge wiederholter Aufforderungen habe ich mich ent- schlossen, dieses Verzeichniss aufzustellen, obgleich ich mich seit länger als 25 Jahren nicht mehr mit dieser Insekten-Ordnung beschäftigt habe, auch keine Sammlung derselben mehr besitze, daher ich meine Zusammenstellung nur nach einigen früher aufge- zeichueteu Notizen und nach dem Gedächtniss anfertigen kann, weshalb ich um gütige Nachsicht wegen der grossen Unvoll- ständigkeit dieses Verzeichnisses bitten muss, da in Schlesien sicherlich fast die doppelte Anzahl der liier verzeichneten Arten vorkommt. Es ist sehr zu bedauern, dass sich unter den jüngeren Entomologen Schlesiens keiner für diese so interessante Insekten- abtheilung interessirt, da für deren Studium jetzt weit bessere und reichere literarische Hülfsmittel vorhanden sind, als mir da- mals zu Gebote standen. Mein Verzeichniss ist nacli dem von M. Rostock in Dr. Katter’s Entomolog. Nachrichten VII. Jahrg. 1881. p. 217 u. ff. angeordnet. I. Ti'icliopter a. A. Phryganeidae. 1. Neuronia Leach. 1. N. ruficrus Scop. In der Ebene und im Gebirge; Scheituig und Goldschmieden bei Breslau; bei Nimkau; Glogau (Zeller); bei Glatz, bei Warmbrunn (Luchs). Mai, Juni. 2. N. reticulata L. Um Protsch, Hünern, Kapsdorf, Lissa bei Breslau; bei Glogau (Zeller). Ende April, Mai. 18 2. Phryganea L. 1. Ph. grau dis L. Sehr häufig um Breslau, z. B. Morgenau. Mai, Juui. 2. Ph. striata L. Fast ebenso häufig, mit ersterer zusammen. 3. Ph. varia Fahr. Seltener als vorige; Morgenau bei Breslau; Glogau (Zeller). Juni. 4. Ph. minor Curt. Selten. Morgenau, Protsch bei Breslau; Glogau (Zeller). Juni. 3. Agrypnia Curtis. 1. A. picta Kol. Einmal ein Pärchen von Dr. Wocke an der Weistritz im Gruuewalder Thale bei Beinerz ge- sammelt. Juli. 2. A. Pagetana Curt. An der Ohlau am Margarethendamm bei Breslau. Juni. ß. Limnopliilidae. 1. Grammotaulius. Kol. 1. Gr. atomarius Fahr. Nicht selten um Breslau; Glogau, Seefelder bei Beinerz (Zeller). Juli— October. 2. Glyphotaelius St. 1. Gl. punctato-lineatus Betz. Morgenau bei Breslau. 2. Gl. pellucidus Betz. Sehr häufig ; Morgenau bei Breslau. 3. Limnophilus Le ach. 1. L. rhombicus L. Nicht häufig; Arnoldsmühl bei Breslau ; Ingramsdorf. 2. L. flavicornis Fahr. Morgenau bei Breslau. 3. L. lunatus Curt. (vitratus Br.) Häufig bei Breslau. 4. L. vittatus Fabr.Bei Breslau nichtselten; bei Glogau (Zeller). 5. L. auricula Curt. (fenestratus Br.) Morgenau bei Breslau. 6. L. griseus L. Sehr häufig bei Breslau und anderwärts; bei Glogau (Zeller). 7. L. sparsus Curt. Fundort nicht näher bekannt. 4. Anabolia St. 1. A. nervosa Leach. Bei Breslau, selten. 6. Stenophylax Kol. 1. St. nigricornis P. Bei Breslau, nicht selten. 2. St. latipennis Curt. (pautherinus). Bei Breslau und im Vorgebirge. 19 7. Halesus St. 1. H. digitatus Sehr. In der Ebene bis ins Gebirge nicht selten. Morgenau bei Breslau; Grunwalder Thal bei Beinerz. Juli, August. 2. H. rubricollis Pict. Um Breslau sehr häufig. 8. Chaetopteryx St. 1. Ch. villosa Fahr. Bei Glogau (Zeller). 9. Enoicyla Rb. 1. E. pusilla Burm. Bei Glogau (Zeller). 10. Apatania Kol. 1. A. fimbriata Pict. Fundort nicht bekannt. C. Sericostomidae. 1. Sericostoma Latr.' 1. S. persouatum Kby et Sp. Bei Breslau, Protsch, Canth etc. 2. Notidobia St. 1. N. ciliaris L. Bei Breslau, Canth etc. 3. Goera Leacli. 1. G. pilosa Fahr. Bei Breslau, Protsch, Canth. 4. Lepidostoma Rb. 1. L. hi r tum Fabr. Bei Breslau, Canth etc. I). Leptocoridae. 1. Odontocerum Leach. 1. O. albicorne Scop. An der Oldau am Margarethendamm bei Breslau. Juni. 2. Molanna Curt. 1. M. angustata Curt. An der Oldau bei Breslau und bei Canth. Juni. 3. Ceraclea Leacli. 1 ) 1. C. nervosa Leach. An der Oldau bei Breslau; bei Canth. Juni. 4. Leptocerus Leach. 1. L. fulvus Ramb. Am Weidendamm bei Breslau. 2. L. senilis Burm. An gleichem Ort, wie vorige. 3. L. alboguttatus Hagen. Ebendaselbst. ’) Da mir die neuere Namengebung z. Th. unbekannt ist, so habe ich den früheren mir bekannten Namen beibehalten; wahrscheinlich ist Lepto- eerus nigronervosus Retz darunter zu verstehen. 20 3. L. alboguttatus Hagen. Ebendaselbst. 4. L. annulicornis St. An gleichem Orte. 5. L. albifrons L. An der Ohlau bei Breslau. 6. L. bilineatus L. Ebendort. 5. Mystacides Latr. 1. M. nigra L. Sehr häufig bei Breslau. 2. M. aureaL. Etwas seltener, bei Breslau, Protsch, Oanth etc. 3. M. longicornis L. Am Weidendamm und Morgenau bei Breslau. 4. M. concolor Burm. An gleichem Orte, wie vorige. 6. Setodes Ramb. 1. S. interruptj, Fahr. Bei Breslau. 2. S. punctata Fabr. Am Weidendamm bei Breslau. 3. S. viridis Geoffr. Am gleichen Orte, wie vorige. E. Hydropsyehidae. 1. Hydropsychie Pict. 1. H. fulvipes Curt. Morgenau bei Breslau. 2. H. angustipennis Curt. Ebenda. 3. H. bulbifera M’L. (nebulosa Br.) Ebendort. 4. H. ornatula M’L. (atomaria Pict.) Ebendort. Sie erscheinen in 2 Generationen, im Mai und im Spätsommer. 2. Philopotamus Leach. 1. Ph. variegatus Scop. Au Gebirgsbächen des Riesen- gebirges und der Grafschaft Glatz. Juli. F. Rhyacophilidae. 1. Rhyacophila. Pict. 1. R. vulgaris Pict. An der Oder bei Breslau, bei Canth, Fürstenstein und Salzgrund. Obgleich diese, wie die vorige Familie noch zahlreiche Arten enthalten, konnte ich es bei der damals sehr unsicheren, oft fast unmöglichen Bestimmung der Arten nicht wagen, noch mehrere als schlesische anzuführen. 2. Chimarra Leach. 1. Ch. marginata L. Bei Canth. 21 G. Hydroptilidae. 1. Hydroptila Dalm. 1. H. sparsa Curt. Ander Ohlau am Magarethendamm bei Breslau. II. Planipennia. A. Myrmeleoutidae. 1. Formicaleo Leach. 1. F. tetragrammicus Fahr. In sandigen Nadelwäldern in Heidewilxen. Juni. 2. Myrmeleon L. 1. M. formicarius L. (Formicalynx Fabr., Br.) Bei Tann- wald und Heidewilxen. Juni. (NB. Wahrscheinlich kommt auch M. europäus M.’L. [For- micarius aut.] dort vor). B. Osmylidae. 1. Osmylus Latr. 1. 0. maculatus Fabr. An Gewässern bei Ingramsdorf, bei Reinerz, Warmbrunn, Gesenke. Juni, Juli. 2. Sisyra Burm. 1. S. fuscata Fabr. An der Ohlau bei Breslau, bei Nimkau, im Mai und in 2ter Generation im August und September. C. Homerobidae. 1. Micromus Ramb. 1. M. paganusL. Bei Breslau selten; Fürstenstein, Salz- grund; bei Glogau (Zeller). 2. M. variegatus Fabr. Bei Glogau (Zeller). 3. M. aphidivorus Sehr.? (intricatus Wesm.?) Schwoitsch bei Breslau; bei Glogau (Zeller). 2. Hemerobius L. ex p. (Mucropalpus Wesm.) 1. H. Humuli L. Die häufigste, durch ganz Schlesien ver- breitete Art vom Mai bis Herbst. 2. H. micans Oliv. Fast ebenso verbreitet, wie vorige. 4 22 3. H. strigosus Zett. (limbatus Wesm.) Seltener, als vorige; bei Breslau; Glogau (Zeller). 4. 4. H. nervös us Fabr. Nicht häufig; bei Breslau, Frei- burg; Glogau (Zeller). 5. H. concinnus Steph. (cylindripes Wesm.) Seltener um Breslau, häufiger bei Glogau (Zeller). 6. H. nitidulus Fabr. Selten; um Breslau; bei Glogau (Zeller). 7. H. elegans Curt, (pygmaeus Hamb.) Selten. Bei Glogau (Zeller). 3. Megalomus Ramb. 1. M. hirtus L. Nicht häufig; um Breslau, im Vorgebirge; bei Glogau (Zeller). 4. Drepanop teryx Leach. 1. D. phalaenoides L. In der Ebene und im Gebirge, nicht häufig; im botanischen Garten zu Breslau, Fuchsberg bei Schwoitsch, bei Warmbrunn (Luchs). D. Chrysopidae. 1. Nothochrysa M’L. 1. N. capitata Fabr. Selten; in Fichtenwäldern gebirgiger Gegenden; in Fürstenstein und Charlottenbrunn; auf dem Probsthainer Spitzberg. (Dr. Wocke und Zeller). Juni, Juli. 2. Chrysopa Leach. 1. C. abbreviata Curt. Nicht selten um Breslau, Hoch- wald bei Salzbrunn, Langenau bei Glatz; bei Glogau (Zeller). Juni. 2. C. alba L. (ciliata Wesm.) Nicht häufig; Oswitz bei Breslau, Ingramsdorf, Langenau bei Glatz. Juni — August. 3. C. aspersa Wesm. Häufig um Breslau, auch im Gebirge, z. B. bei Löwenberg. 4. C. dorsalis Burm. Selten; in Fichtenwäldern; bei Glogau (Zeller). 5. C. vitatta Wesm. Br. (Flava Scop.?) Häufig in der Ebene und im Gebirge im Juni und Juli, in 2ter Generation im August und September. Ich behalte lieber den zuver- lässigeren Namen Wesmael’s bei, da ich Scopoli’s Exemplar 23 nicht gesehen habe. Ob Ohr. integra Hagen mit der Chr. vitatta Wesm. identisch ist, wie Hr. Rostock anfiihrt, wage ich nicht zu entscheiden, Wesmael’s Exemplare habe ich damals bei Abfassung meiner Symbolae gesehen, Chr. integra Hageu 10 Jahr später nur flüchtig 1 Exemplar des Autor’s; ich vermuthe, dass letztere Art, wenn auch übersehen, sicher auch in Schlesien Vorkommen dürfte. 6. C. formosa Brauer (Burmeisteri Schneid.) Nicht häufig, in Gärten um Breslau; bei Glogau (Zeller). Juni, Juli. 7. C. pallida Schneid. Sehr selten; bei Gorkau am Zobteu; (Assmann); von unbekannt gebliebenem Fundorte von Dr. Wocke erhalten. 8. C. perla L. Sehr häufig und verbreitet in der Ebeue im Gebirge vom Mai— September. 9. C. phyllochroma Wesm. Um Breslau und im Vorgebirge, bei Glogau (Zeller), doch etwas seltener als die ihr in Ha- bitus und Zeichnung sehr ähnliche C. abbreviata Curt., von der sie sich besonders durch die am Grunde verbreiterten Klauen unterscheidet. 10. C. septempunctata Wesm. In ganz Schlesien verbreitet und nicht selten. 11. C. tenella Schneid. Einmal im botanischen Garten zu Breslau im Juli auf Kiefern gefunden. 12. C. ventralis Curt. (C. aspersa Wesm. var. 7 in Schneid. Symb. ad Mon. g. Chr. p. 112). Bei Breslau, selten. Unter- scheidet sich von C. aspersa nur wesentlich durch die schwarzen Bauchsegmente. 13. C. vulgaris Schneid. Die häufigste und verbreitetste Art das ganze Jahr hindurch. NB. Chr. Walkeri Br. ist mir nicht bekannt geworden. E. Coniopterygidae. 1. Coniopteryx Halidoy. 1. 0. aleyrodiformis Stepli. Auf Bäumen und Sträuchern bei Breslau. Juli. 2. C. psociformis Curt. Masselwitz und Fuchsberg bei Schwoitsch an Bäumen. Juli — September. 4 * — 24 — 3. C. tineiformis Curt. Gleiches Vorkommen bei Breslau; bei Glogau (Zeller). F. Sialidae. 1. Sialis Latr. 1. S. flavilatera L. (lutaria aut.) Sehr gemein an der Oder und Ohlau bei' Breslau und anderwärts vom Mai an bis Ende Juni. 2. S. fuliginosa Pict. Seltener; Hartlieb bei Breslau an der Lohe, Goldschmieden und Gross-Rathen an der Weistriz. Mai, Juni. G. Rhaphididae. 1. Rhaphidia L. 1. R. ophiopsis (L.) Schum. Um Breslau, bei Protsch, bei Freiburg; bei Glogau (Zeller). 2. R. notata Fahr, (media Burm.) Morgenau bei Breslau; bei Glogau und bei Reinerz (Zeller). 3. R. x an tlio stigma Schum. Morgenau, Pöpelwitz, Schwoitsch, Treschen. Mai, Juni. 4. R. affinis Schneid. Vorherrschend im Vorgebirge und höheren Gebirge; Fürstenstein, Salzgrund (Dr. Woche); am Hochwald bei Waldenburg, bei Reinerz, bei Ratibor (Kelch). 5. R. laticeps Wgr. (notata Br., inajor Burm.?) Selten, bei Breslau. 2. Inocellia Schneid. 1. I. crassicornis Schum. AmW eidendamm bei Breslau an den Holzklaftern; Wälder bei Lissa; bei Glogau (Zeller), bei Warmbrunn (Luchs). Juni, Juli. H. Panorpidae. I. Panorpa L. 1. P. communis L. Ueberall häufig. 2. P. germanica L. Seltener und weniger verbreitet; im Walde bei Kranst, bei Strehlen, Fürstenstein. NB. P. alpina Ramb. dürfte sich wohl auch unter meinen Exemplaren befunden haben. Von Boreus hiemalis L. habe ich leider keine schlesischen Exemplare gesehen. 25 III. Odonata. 1. Leucorrhinia Britt. 1. L. pectoralis Charp. Scheitnig, Zedlitz bei Breslau; bei Brieg (Charpent). Juui. 2. L. rubicunda L. Seltener als vorige; Protsch bei Breslau, Brieg. 3. L. albifrons Burm. (leucorrliinus Charp.) Mehr im Ge- birge; Seefelder bei Iteinerz (Dr. Woche), Raiwiesen im Mähr. Gesenke (Kelch). 4. L. caiulalis Charp. Sehr selten, bisher nur bei Brieg gefunden. 2. Sympetrum Newm. 1. S. vulgatum L. Sehr häufig und verbreitet. 2. S. striolatum Charp. Seltener, als vorige; bei Breslau, Brieg (Charpent). 3. S. flaveolum L. Ebenso häufig und verbreitet, wie S. vulgatum. 4. S. scoticum Donov. Gleich der vorigen häufig, bis in das höhere Gebirge verbreitet. 5. S. sanguineum Müll. Fast ebenso häufig und verbreitet. 6. S. pedemontanum All. Selten, nur im Vorgebirge und höheren Gebirge; ein verflogenes defectes Exemplar fing einst Dr. Wocke um Breslau im Spätsommer. 3. Libellula L. 1. L. quadrimacul ata L. Sehr häufig und verbreitet, hat jedoch um Breslau in neuerer Zeit sehr abgenommen. 2. L. depressa L. Dasselbe gilt für sie, wie bei voriger Art, 3. L. fulva Müll. Selten; Protsch bei Breslau. Juni. 4. Orthetrum Newm. 1. O. cancellatum L. Zedlitz und Schwoitsch bei Breslau, nicht häufig. Juni, Juli. 2. O. coerulescens Fahr. Hinter Lissa, selten. Juni. 5. Cordulia Le ach. 1. C. aenea L. Sehr gemein um Breslau, kommt selbst bis in die Stadt. Mai — Juli. 26 6. Epitheca Charp. 1. E. bimaculata Charp.Selten;beiBreslau;beiGlogau(Zeller). 2. E. metallica Vanderlind. Morgenau, Zedlitz, Protsch u. a. O. bei Breslau; Glogau (Zeller); auf den Seefeldern bei Beinerz. Juni — August. 3. E. flavomaculata Yanderlind. Nicht häufig, nahe um Breslau und selbst bis in die Stadt vereinzelt dringend; Karauschke bei Obernigk. 7. Anax Le ach. 1. A. Parthenope Selys. Ein cf von Dr. Wocke in Oswitz gefangen. Juni. Scheint äusserst selten zu sein. 8. Brachytron Evans. 1. B. pratense Müller. Nicht häufig, Morgenau, Scheitnig bei Breslau, bei Obernigk; Glogau (Zeller). 9. Aeschna Fabr. 1. A. cyanea Latr. Um Breslau selten, häufiger bei Frei- burg, in Fürstenstein bei Reinerz; bei Glogau (Zeller). 2. A. juncea L. Nach Charpentier bei Hirschberg. 3. A. mixta Latr. Ziemlich häufig um Breslau, Morgenau, Hünern, Bischwitz a. W., Glogau (Zeller). September. 4. A. grandis L. Ziemlich verbreitet; um Breslau (selbst in die Stadt schweifend) bei Morgenau, Schwoitsch; bei Cauth, Rankau, im Salzgrunde; bei Reinerz; Glogau (Zeller). 5. A. borealis Zett. Im Riesengebirge bei Hirschberg. 6. A. viridis Eversm. Mit voriger zusammen. Dass A. affinis Vanderl. (der A. grandis nahe verwandt) in Schlesien vorkomme, ist mir nicht unbekannt, doch fehlt mir jeder Nachweiss über den Fundort. 10. Onychogomphus Selys. 1. 0. forcipatus L. Nicht häufig, bei Brieg; bei Ratibor (Kelch). 11. Ophiogomphus Selys. 1. 0. serpentinus Charp. Um Breslau nicht selten; bei Schwoitsch; bei Brieg, im Salzgrund; bei Glogau (Zeller). Mai, Juni und noch im Herbst. 27 12. Gomphus Leach. 1. G. vulgatissimus L. Sehr häufig und verbreitet in der Ebene bis in’s Gebirge; Morgenau, Protsch bei Breslau; Ingramsdorf; bei Glatz; Glogau (Zeller). Mai, Juni. 2. G. flavipes Charp. Selten; bei Brieg; Glogau (Zeller). 13. Cordulegaster Leach. 1. C. anuulatus Latr. lieber Gebirgsbächen schwebend; auf den Saal wiesen bei Landeck von Dr. Wocke gefangen; ferner bei Salzbrunn; Reinerz (Zeller). Juli. 14. Calopteryx Leach. 1. C. virgo L. Sehr häufig und verbreitet in der Ebene bis in’s Gebirge; bei Breslau, Fiirstensteiu, Warmbrunn. Juni, Juli. 2 . C. s p 1 e n d e n s H a r r i s. Mit der vorigen zusammen, ebenso verbreitet. Mai — J uli. 15. Lestes Leach. 1. L. viridis Vanderl. Bei Breslau uud bei Brieg. 2. l! nyinpha Selys. Sehr häufig und verbreitet; bei Bres- lau, Warmbrunn (Luchs), Glogau (Zeller). Juni, Juli. 3. L. sponsa Hansem. Bei Breslau; am Galgenberge bei Nimkau. Mai, Juni. 4. L. virens Charp. Etwas seltener, als die vorigen; Breslau, Brieg. _ 5. L. barbara Fabr. Morgenau, Zedlitz etc. bei Breslau; bei Brieg. 16. Sympycna Charp. 1. S. fusca Vanderl. Um Breslau nicht selten; Glogau (Zeller); findet sich oft in waldigen Gegenden weit vom Wasser entfernt (Mahlener W ald) bis in September, October, überwintert unter Moos und erscheint im März oder April wieder. 17. Platycnemis Charp. 1. P. pennipes Pallas. Sehr häufig und verbreitet in grün- lichen, blauen und weissen Farbenvarietäten; Morgenau, Zedlitz, Protsch, Canth; Glogau (Zeller). 18. Nehallenia Selys. 1. N. speciosum Charp. Selten; bei Brieg, bei Glogau (Zeller). 28 19. Erythromma Charpent. 1. E. najas Hansem. Zedlitz bei Breslau, Canth, Warm- bruun (Luchs). Hält sich vorzugsweise auf Wasserpflanzen auf und kommt nicht an’s Land. Juni, Juli. 2. E. viridulum Charp. Selten; bei Brieg. 20. Pyrrhosoma Charpent. 1. P. minium Harris. Ziemlich selten; hinter Lissa, bei Nimkau, Kunzendorf bei Freiburg; bei Glogau (Zeller), bei Warmbrunn (Luchs). Mai, Juni. 21. Agrion Selys. 1. A. puella L. Bei Breslau nicht selten vom Mai an 2. A. cyathigerum Charp. Zedlitz bei Breslau. Juni. 3. A. hastulatum Charp. Zedlitz, Protsch bei Breslau Canth. Juni. 4. A. lunulatum Charp. Au gleichen Orten, wie vorige. IV. Ephemeridae.') 1. Polymitarcys Eat. 1. P. virgo Oliv. Erscheint oft massenhaft wie Schneeflocken im August längs der Oder von Breslau bis nach Oberschlesien. 2. Ephemera L. 1. E. vulgata L. Morgenau bei Breslau, Goldschmieden, Protsch etc. auf feuchten Wiesen. Mai, Juni. 3. Leptophlebia Westw. 1. L. marginata L. Sehr häufig; Morgenau bei Breslau- Glogau (Zeller). April, Mai. 2. L. helvipes Steph. (Geerii Pict.) Br. Eben so häufig und gleichen Vorkommens. ) Die Errichtung mehrerer neuer Gattungen nebst vielfach veränderter Benennung der Arten seit Pictet's Werk Uber diese Familie erschwert es mir sehr, die mir bekannten Arten herauszufinden, zumal ich jetzt keine Gelegen- heit habe, mich durch Kenntnisnahme einer vollständigeren Synonymie zu orientiren ; dies möge die grosse Unvollständigkeit meiner Liste ent- schuldigen. 29 4. Caenis Steph. 1. C. macrura Steph. Nicht selten; Weidendamm, Morgenau bei Breslau. Juli. 5. Cloeon Leach. 1. C. dipterum L. Sehr häufig bei Breslau, auch bis in die Stadt schwärmend. Es möge mir vergönnt sein, hier eine möglicher Weise neue Art kurz zu characterisiren, die ich vor nun 40 Jahren im August am ehemaligen Humanität-Garten in Breslau in einem einzigen weiblichen Exemplar fing und seitdem nie wieder ge- sehen habe ; leider hat dasselbe durch Cloth, pulsatoria sehr ge- litten und ist nicht mehr in meinem Besitz. 2. Cloeon viride Schneid. Der ganze Körper nebst Augen lebhaft grün; Schwauzborsten fast spangrün; Flügel wasser- hell mit grünlich weissen Adern, Randmal länglich, lebhaft grün. Etwas kleiner als C. dipterum. Möge die kurze Beschreibung nach meinen damaligen Auf- zeichnungen zur Erkennung des Thieres genügen. 6. Baetis Leach. 1. B. bioculatus L. Bei Breslau nicht selten. 2. B. pumilus Burm. Bei Breslau, ebenfalls nicht selten. 7. Heptageuia Walsh. 1. H. semicolorata Curt. An Bächen des Vorgebirges und Gebirges; bei Reinerz. (Dr. Wocke). 2. H. fluminum Pict. Morgenau und anderwärts bei Bres- lau sein- häufig. 3. H. lateralis Pict. (ob Curt.?) Auf der Promenade von Breslau. Juli. 4. H. obscura Pict. Protsch bei Breslau. Juni. Ich besass damals noch eine grössere Anzahl nach Pictet kaum bestimmbarer Arten. V. Perlidae. 1. Dictyopteryx Pict. 1. D. intricata Pict. Bei Breslau an der Oder häufig; im Salzgrunde. April, Mai und Juni. 30 2. D. microcephala Pict. Wie vorige, ausserdem bei Schwoitsch, Goldschmieden, Arnoldsmühl. April, Mai. 2. Isogenus Newm. 1. I. nubecula Newm. Am Weidendamm und Uferstrasse in Breslau, ferner Schwoitsch, Goldschmieden; Glogau (Zeller). April, Mai. 3. Perla Geoffr. 1. P. marginata Panz. An Gebirgswässern, bei Wilhelms- thal am Schneeberge, ferner an der Weistritz im Grun- walder Thal bei Reinerz (Dr. Wocke und Zeller), im Riesen- gebirge bei Warmbruun (Luchs). Juni, Juli. 2. P. cephalotes Gurt. Riesengebirge bei den Wasserfällen (Luchs). Juli. 3. P. vitripennis Burm. Kratzbusch, Weidendamm, Mor- genau bei Breslau. Juni, Juli. 4. Chloroperla Newm. 1. 0. rivulorum Pict. Schosnitz bei Canth. Mai, Juni. 2. C. grammatica Scop. Sehr häufig und verbreitet ; Kratz- busch, Morgenau bei Breslau, Charlottenbrunn; bei Glogau und bei Reinerz (Zeller). Mai— Juli. 5. Isopteryx Pict. 1. I. torrentium Pict. An Gebirgsbächen; Fürstenstein, Reinerz. Juli. 2. I. Burmeisteri Pict. Schosnitz bei Canth an der Weisstritz. Juni. 3. I. apicalis Newm. Am Weidendamm bei Breslau; bei Glogau (Zeller); bei Warmbrunn an den Teichen (Luchs). Mai— Juli. 4. I. seiricornis Pict. Am Weidendamm bei Breslau. Juni. 6. Taeniopteryx Pict. 1. T. nebulosa L. Sehr gemein längs der Oder bei Breslau; bei Glogau (Zeller). März— Mai. 2. T. trifasciata Pict. Etwas seltener, als vorige, gleich verbreitet. 3. T. praetexta Burm. Bei Breslau nicht selten ; bei Glogau (Zeller). April. 31 7. Leuctra Steph. 1. L. fusciventr is Steph. Au Bächen des Vorgebirges und höheren Gebirges; Reiuerz (Zeller). 2. L. cylindrica Deljur. Ziemlich an gleichen Orten, wie vorige; Schosnitz, Reinerz, Warmbrunn. 3. L. nigra Oliv. Bei Breslau, Fiirstensteiu. 8. Nemura Latr. 1. N. variegata Oliv. Häufig um Breslau, Glogau (Zeller), bis iu’s Gebirge, z. B. Seefelder bei Reinerz (Zeller), Warm- brunn (Luchs). April— Juli. 2 . N. cinerea Oliv. Meist mit der vorigen zusammen vor- kommend. VI. ]?socidae. 1. Clothilla Westw. 1. C. pulsatoria L. Die allbekannte, Sammlungen zer- störende Bücherlaus. (Verwandte derselben sind mir bis jetzt nur in von ausserhalb Schlesiens kommenden Sendungen vorgekommen). 2. Graphopsocus Kolbe. 1. G. cruciatus L. Nicht häufig, aber verbreitet, auf Eichen. Morgenau bei Breslau, auch im Vorgebirge. 3. Stenopsocus Hagen. 1. St. stigmaticus Labr. et Irnli. Vorzugsweise gern auf Prunu Padus, um Breslau uud im Vorgebirge. 4. Psoeus Latr. 1. Ps. longicornis Pabr. Um Breslau (Morgenau u. a. O.), und im Vorgebirge, nicht häufig. Scheint auch Eichen gern zu bewohnen. 2. Ps. nebulosus Steph. An gleichen Orten, wie voriger. 3. Ps. sexpunctatus L. Morgenau bei Breslau. 4. Ps. bipunctatus L. Sehr häufig, durch das ganze Gebiet verbreitet. 5. Ps. quadrimaculatus Latr. Morgenau bei Breslau, nicht selten. 32 5. Amphigerontia Kolbe. 1. A. tasciata Fabr. Ziemlich häufig um Breslau. 2. A. variegata Fabr. Noch häufiger und verbreiterter, als voriger, bis in’s Gebirge. 3. A. bifasciata Latr. Häufig; Morgenau u. a.O. bei Breslau. 6. Caecilius Curt. 1. C. pedicularius L. Die kleinste Psocide, hält sich gern in Häusern auf; Morgenau bei Breslau und anderwärts. Erscheint erst im August; sehr häufig. 2. C. flavidus Steph. Sehr häufig durch dass ganze Gebiet. Obgleich noch viele Arten als schlesische in Rostock’s Ver- zeichniss aufgezählt sind, konnte ich sie doch in meinem Ver- zeichniss nicht aufnehmen, da ich entweder die Arten selbst, oder ihre Fundorte nicht kenne. Die Zucht von Dasychira Abietis. Im Juli 1878 fand ich zum erstenmale ein befruchtetes 9 von Das. abietis. Ohne an eine weitere Züchtung dieses Falters zu denken, spiesste ich das 9 und fand später zufällig auf dem Spannbrett 5 Eier desselben. Aus allen diesen schlüpften nach wenigen Tagen Räupcheu aus, welche ich auf frische Triebe von Abies pectinata setzte. Zu meinem Erstaunen rührten sie die jungen, weichen Nadeln nicht an, und wären sicher verhungert, wenn nicht einige alte Nadeln an den Futterzweigen geblieben wären, auf denen ich sie fressend fand. Von jetzt ab reichte ich Zweige mit alten Nadeln als Futter und meine Pfleglinge wuchsen bis zu ca. einem Viertel ihrer erreichbaren Grösse. Nach Ein- tritt des ersten Frostes hörten sie auf zu fressen und überwin- terten ohne jeden Schutz in einem kleinen Raupenkasten innerhalb eines nur oben gedeckten Sommerhauses, April 1879 lebten noch alle 5, aber sie liefen immer wieder von den Futterzweigen herunter und eine nach der andern ging zu Grunde. Im Juli 1879 fand ich wieder ein befruchtetes 9, das ich nicht spiesste und welches über 100 Eier legte. Daraus schlüpften 76 Räup- chen, die ich in der Stube fütterte. Anfang October hatten sie die Hälfte ihrer erreichbaren Grösse überschritten, und ich wähnte, dass sie nunmehr ohne Ruhepause bis zur Verpuppung weiter fressen würden. Bald sollte ich inue werden, wie gründlich ich mich getäuscht hatte — : nach dem ersten Frost hörten alle zu fressen auf. Sie setzten sich an die Decke des Futterkastens und fingen nach längerem Halten in der Stube zu schimmeln an. Eiligst ins Freie gebracht, blieb trotz des milden Winters nicht eine einzige am Leben. Juli 1880 erbeutete ich 2 befruchtete 34 Weiber, die ca. 160 Eier legten, aus denen ich 130 Raupen ei hielt. Wieder fütterte ich sie in der Stube, aber nur, bis sie etwa ein Sechstel ihrer erreichbaren Grösse erlangt hatten, daun brachte ich sie ins Freie. Hier frassen sie nur noch sehr wenig, obgleich der Herbst sein’ wann und lang war, sondern setzten sich an die Unterseite der Zweige und zogen einige Fäden über sich, als ob sie sich vor dem Herunterfallen schützen wollten. Der Frühling 1881 fand von der ganzen Zahl 9 — sage neun Stück am Leben, alle übrigen waren zu winzigen Klümpchen vertrocknet. Diese 9 fingen bald an zu fressen, doch gingen noch 3 durch Schimmel zu Grunde. Die übrigen 6 erwuchsen völlig, gaben vollkommene Puppen und schliesslich 4 tadellose, einen halb- und einen ganz verkrüppelten Falter. Nun meinte ich die Ursache der dreimal verunglückten Zucht gefunden zu haben, indem ich annahm, die Raupen würden weiter fressen, wenn sie Futter erhielten, welches keinen Frost bekommen habe. Um solches zu erhalten, pflanzte ich 4 Stück Fichten in Kübel und setzte die im Juli 1881 erzogenen ca. 160 Raupen, nachdem sie das erste Entwickelungsstadium hinter sich hatten, gleich- massig vertheilt darauf. Wieder hörten jedoch alle nach dem ersten Frost, obgleich die Fichten in der selxr warmen Küche standen, zu fressen auf und machten das vorjährige Manöver. Jetzt stellte ich eins der Bäumchen in meinen sehr trockenen Keller, eins ins Freie an geschützte Stelle und zwei blieben in der Küche. Das Resultat war folgendes: „Auf der Fichte im Keller waren alle Raupen verschimmelt und todt; auf der im Garten blieben 4 lebendig, erwuchsen normal, verpuppten sich und gaben grosse schöne Falter, 3 9 und 1 cf; auf den beiden in der Küche gebliebenen Bäumchen blieben 12—15 Raupen am Leben, die* schon Mitte Januar 1882 zu fressen anfingen, völlig erwuchsen und sich verspannen. Sämmtliche Gespinnste ergaben aber entweder nur total verkrüppelte Falter oder im Gespinnst umgekommene Raupen. Juli 1883 fand ich ein einziges schon sehr abgeflogenes 9 > von dem ich 30 Raupen erzog, die ich bald auf eine im Freien stehende Fichte unter Gaze-Netz brachte. Das Resultat war um nichts günstiger, als alle vorhergehenden J ahre. 1884 fand ich keinen Falter. Hieraus erhellt, dass Abietis 35 deshalb so selten ist, weil die Raupe zu vielen verderblichen Einflüssen unterliegt und nur ein äusserst geringer Prozentsatz durch den Winter kommt. Eigenthümlich ist das Vorkommen dieses Thieres. Das ganze Terrain, auf dem ich Abietis fand, beschränkt sich auf eine Fläche von etwa 30 m Länge und 12 bis 15 m Breite. Dieser Platz ist auf 3 Seiten nur durch eiuen schmalen Weg und auf der vierten Seite durch eine Forstlinie von einem Fichtenwald ganz gleicher Art, gleichem Alter und gleichen Bodenverhältnissen geschieden. Trotzdem fand ich bei unverdrossenem, genauestem Suchen diesen Falter nie auf einem der angrenzenden Waldstücke. Als Merkwürdigkeit füge ich vom Leubuscher Forst noch zu, dass, obgleich der ganze Wald und Umgegend eine ununterbrochene Ebene und theils sogar Tiefland ist, sich dennoch darin folgende, der Gebirgs- Region angehörende Falter finden: Maera, Lucina, Tau, Bicoloria, Cu- cullina, Carmelita, Coenobita, Montanata u. A. Hiller in Brieg. Zur Kenntniss der sexuellen Charactere bei Schmetterlingen. Von Dr. Erich Haase in Breslau. Der im letzten Heft dieser Zeitschrift von mir veröffentlichte Aufsatz „über sexuelle Charactere bei Schmetterlingen“ 1 2 3 ) hatte, abgesehen von der Mittheilung über Acherontia Atropos, hauptsächlich den Zweck, die von J. Bailey über den Haar- pinsel des Männchen von Catocala concumbens gebrachten Angaben zu erweitern uud vor Allem zu berichtigen, denn es war nicht nur das Beinglied, an dem jener Pinsel sitzen sollte, sondern sogar das Beinpaar, das erste statt des zweiten, un- richtig angegeben. Ausser bei der von Bailey untersuchten Art gelang es mir noch durch Benutzung guten Materiales das Vor- kommen jenes Organs bei sechs andern Arten festzustellen, eine Zahl, die ich seitdem auf neun zu erweitern im Stande war, so dass der Schienenpinsel vielleicht als Gattuugscharacter der Cato- calen anzusehen ist, bei welchen er das Männchen als sexneHer Character auszeichnet. Dieser Haarpinsel ist, woran ich durch eine Notiz Dr. H. Dewitz’s erinnert werde*), von Diesem übrigens vor Bailey ganz kurz beschrieben worden 4 ), doch scheint auch Dewitz nicht mehr der erste Beobachter des Haarpinsels, auf den ihn Rüdorff aufmerksam gemacht hatte, zu sein, denn ') Diese Zeitschrift. Nene Folge, Heft 9 p. 15-19. 2 ) Stettiner entomol. Zeitung 43. Jahrg. 1882 p. 392. 3 ) H. Dewitz. Ein männlicher Geschlechtscharacter bei Catocala. Biolog Centralblatt 1884 IV. Band. p. 724. ~ (lt0 - Berliner entomol. Zeitschrift 1881 Bd. 25 p. 297. 37 schon Herrich-Schäffer 1 ) erwähnt, dass die Mittelschienen bei Catocala „aussen oft mit einem Haarpinsel versehen“ sind, aller- dings ohne zu erkennen, dass sich dieser Haarpinsel nur bei Männchen findet. Hauptsächlich um Bailey’s Angaben über das Vorkommen des Haarpinsels an den Vorderschienen gründlich zu berich- tigen, erwähnte ich in meinem Aufsatz auch den dort vorkommenden ■ P- 17 f. 3 abgebildeten Sporn, der in der That an den Vorder- beinen sitzt, während der Haarpinsel sich in einer Vertiefung der Mittelschienen befindet. Der Sporn nun findet sich bei Cato- cala in beiden Geschlechtern, allerdings bei fraxiui im männlichen Geschlecht doppelt so breit und um 'j* länger als bei den Weibchen. Erst neuere Arbeiten, so besonders von Dahl 2 ) und später von Gräber 3 ) haben wieder die Aufmerksamkeit auf dies Ge- bilde gelenkt, über dessen Vorkommen und Gestalt wir schon den beiden Speyer 4 ) eine ebenso umfassende als gründliche Abhandlung verdanken. Der von Dahl und Gräber als Sporn bezeichnete Anhang von Speyer „Schienenblättchen“ genannt, ist in der That einem tibialen Endsporn homolog, bei den Schmetterlingen aber relativ hoch an der Tibia hinaufgerückt. Er wurde nach Zeller (Isis 1839 p. 271) schon von De Geer bei den Sphingiden, daun von Zeller selbst „noch bei den Sesien, Zy'gaeuen und später bei einigen Spinnern“ nachgewiesen. 5 ) Die pl^siologische Bedeutung dieses Sporns wurde ver- schieden aufgefasst. Bemerkten die Gebrüder Speyer noch, „über die Function Hesse sich nur sagen, dass sie ohne Wich- tigkeit sei, da er so häufig ganz mangelte“ 5 ), so sah ihn Landois für ein Gehörorgan an, analog dem „tibialen Ohr“ der Heuschrecken. *) Herrich-Schäffer, Systematische Beschreibung der Schmetterlinge von Europa. II. p. 405. 2 ) Fr. Dahl, Beiträge zur Kenntnis* des Baues und der Functionen der Insectenbeine. (Archiv f. Naturgesch. Jahrg. 50. 1884. p. 186.) 3 ) V. Gräber, über die Mechanik des Insectenkörpers. Biol. Centralblatt IV. Jahrg. 1884 p. 565. 4 ) A. und E. Speyer, Lepidopterologische Beiträge III. Untersuchung der Beine etc. Iris 1843 p. 166. 5 ) Speyer 1. c. p. 166. 5 38 Der wirkliche, zuerst von De'Geer 1 ) richtig vermuthete, von Hartig erkannte Zweck dieses Schienensporns, der hei Hyme- nopteren, Lepidopteren, Carabiciden und Staphyliniden bisher nachgewiesen wurde, besteht nach Dahl in der Reinigung der Fühler von anhängenden Staubtlieilen. So führt Dahl das Fehlen dieses Sporns bei den Phryga- niden darauf zurück, dass diese Thiere an feuchten Orten leben, wo kein Staub herrscht 2 3 ). Das Felilen des Schienensporns bei den meisten Rhopaloeeren mit stärker geknöpften und bei manchen Spinnern mit stark gekämmten Fühlern erklärt Dahl hiugegen damit, dass, „abgesehen davon, dass es bei beiden fast unmöglich wäre, die Fühler durch eine enge Oeffnung zu ziehen, man jedenfalls auch annehmen muss, dass die Erweiterungen der Fühler einen anderweitigen Schutz für diejenigen Organe ge- währen, welche die besondere Einrichtung zum Reinigen noth- wendig machen“' 1 ), nämlich „das Geruchsorgan.“ Die genauere Durchsicht einer grossen Zahl von Macrolepi- dopteren auf Grund des gediegenen Speyer 'sehen Aufsatzes veranlassten mich besonders, deu fraglichen Schienensporu auch anatomisch genauer zu untersuchen, um über seine Bedeutung klar zu werden. Als Untersuchungsobject diente mir wie Landois der Vor- derschienensporn von Acherontia Atropos 4 ), der unter allen europäischen Lepidoptern sich hierzu wohl am besten eignen dürfte. Die Gestalt und Bekleidung dieses Sporns ist im Allgemeinen der sehr ähnlich, welche von mir bei Catocala uud von Dahl bei „Sphingiden“ erwähnt und abgebildet wurde. Im Innern ist der Sporn von einer weiten blasenartigen Erweiterung eines Beintraeheenastes ausgefüllt, welche senkrecht von ihr abgehende Aeste in die über ihr liegenden Gewebe sendet. Um die Tracheen herum liegt ein dichter Fettkörper und über diesem unter der Chitincuticula eine eigen thiimliche drüsige Zellenlage. Sie be- ') Näheres siehe bei Dahl 1. c. p. 182 pp. 2 ) Dahl 1. c. p. 187. 3 ) 1. c. p. 186. 4 ) Einige frische Exemplare verdanke ich der Güte des Herrn Hof- meister hier. 39 steht aus kurz hirnförmigen, etwas traubig angeordneten Haut- Drüsenzellen, welche, von der Fläche aus gesehen, eine sehr gleichinässige Anordnung in mehr oder weniger regelmässige, neben einander verlaufende Bäche zeigen, die aus je 2 Längs- reihen von Drüsenzellen zusammengesetzt und durch schmale, helle Furchen voneinander getrennt siud. Die Drüsen sind mit einem weisslichen bis grau getrübten Inhalt erfüllt, der sich bei Behandlung des frischen Organs mit Ueberosmiomsäure schwärzt. Die Schwärzung der Drüsen tritt besonders an der der Schiene zugewandten, der Innenseite, des Sporns deutlich hervor, wo auch die Chitincuticula viel stärker und von sehr deutlichen Porencanälen durchbrochen ist. Dieseln nens eite desSporns muss nun der Fühler streifen, wenn er zum Zweck seiner Reinigung zwischen Sporn und Schiene durch- gezogen wird. Wie es sicher anzunehmen ist, dass der Sporn einestheils wie eine Bürste zur mechanischen Reinigung der Fühler benutzt wird, scheint er so noch eine andere Bedeutung zu haben, näm- lich die, die Geruchsbecher oder -Zäpfchen auf den Fühlern durch sein Secret feucht zu halten und so die Vermittelung der Geruchsempfindung zwar nicht herbeizufiiliren, aber doch zu er- leichtern und zu vervollkommnen. Dass die Geruchsempfindung nun durch die Fühler herbei- geführt wird uud dass sie es hauptsächlich ist. welche die Männchen die Weibchen finden lässt, beweiset) viele Thatsachen. So schnitt Hauser 1 ), dem wir eine schöne Arbeit über die Geruchsorgane der Insecten verdanken, den Männchen von Aglia tau und Ocneria dispar, welche sonst mit grosser Zudringlichkeit eine Schachtel umschwärmten, in der ein frisch getödtetes Weibchen lag, die Füliler ab und es gelang ihnen nicht, die lebenden Weibchen, welche in der Nähe waren, behufs der Begattung auf- zuspüren. Nun ist es eigentümlich, dass das Vorkommen oder Fehlen des Schienensporns mit wenigen Ausnahmen Bezug auf die gegenseitige Anziehung der Geschlechter zu haben scheint. ’) Zeitschr. f. wissensch. Zoologie Bd. 34. 1880 p. 374 5 * 40 Voi Allem ist wohl anzuuehmen, dass der Schienensporn allen Schmetterlingen, wenn auch nicht in der Lage und der Form, die er jetzt besitzt, doch als einfacher Endsporn, von an- deren Dornen mehr oder weniger unterschieden, ursprünglich ge- meinsam gewesen ist, so findet er sich bei allen Eulen, bei den Männchen allerdings immer stärker ausgebildet, als bei den Weibchen. Eigenthümlich ist es, dass er bei den Spannern den Weibchen derjenigen Arten vollständig fehlt, welche keine oder verkümmerte Flügel haben und sich zum Zweck der Begattung, da sie selbst zur Ortsbewegung zu unbehülflich sind, von den Männchen, welche einen sehr entwickelten Schienensporn besitzen, oft aus relativ weiter Ferne aufsuchen lassen müssen; so ist es bei Hi- beinia defoliaria, Oheimatobia brumata, Biston po- monarius und lapponarius sowie Phigalia pedaria. Diese Unbeholfenheit der Weibchen ist, wie schon Hauser erkannte, auf die bedeutende Entwickelung der weiblichen Ova- rien zum Zweck grösstmöglicher Eierproduction zurückzuführen, durch welche die Schwere des Hinterleibes vermehrt und zugleich die Fähigkeit des Fluges bedeutend beeinträchtigt wird. So finden wir besonders bei den Spinnern viele Arten, in denen die Männchen ebenso lebhaft als die Weibchen träge sind und letztere höchstens nach der Befruchtung zum Zweck der Eiablage einen kurzen schwerfälligen Flug unternehmen. Bezüglich des Vor- kommens oder Fehlens des Schienensporns sind verschiedene Ge- sichtspunkte zu berücksichtigen, so besonders die Gestalt der Fühler des Männchens, die Zeit des Fluges beider Geschlechter, sowie die relative Ueberzahl einer derselben. Bei den Spinnern fehlt der Schienensporn nur selten in beiden Geschlechtern. Hier ist vor Allem die Gattung H e p i a 1 u s ins Auge zu fassen, bei der die Fühler sehr kurz und dürftig gekämmt sind und auch wenig beweglich sind. Es scheinen nun oft, wo der Sporn in beiden Geschlechtern fehlt, so bei sylvinus und hectus, die Weibchen bedeutend häufiger zu sein als die Männchen, zudem verbreitet das Männchen von hectus noch einen ebenso bekannten als köstlichen Lockduft, der von den Duftvorrichtungen seiner im Tarsentheil verkümmerten 41 Hinterbeine ausgeht ; bei lupulinus und veile da — auch von letzteres sind nach Herrn Dr. Wocke’s gütiger Mittheilung die Weibchen häufiger als die Männchen, über lupulinus habe ich nichts erfahren können — besitzen eigentümlicher Weise nur die Weibchen einen Schienenkamm der bei velleda recht deutlich ist; bei allen Hepialusarten scheinen die Weibchen zugleich mit den Männchen, wenn auch manchmal etwas schwächer, zu fliegen, was sich bei huinuli am leichtesten feststellen lässt. Yon den grossen Spinnern findet sich bei vielen Bombyx- arten, wo die Männchen am Tage wild und scheu herumfliegen, während die Weibchen ruhig sitzen bleiben, um sich von dem Männchen aufsuchen zu lassen, und selbst bei drohender Gefahr nicht auffliegen, stets bei den Männchen ein meist besonders ausgebildeter, nur bei rubi kurzer und nussähnlicher, Sporn, der den Weibchen vollkommen fehlt. Ebenso ist es bei Aglia tau und bei Endromis versicolora. Bei den Lasiocainpen, wo die Männchen besonders bei Nacht und die Weibchen auch manchmal mit ihnen zusammen fliegen, findet sich der Schienensporn bei den Männchen aller Arten, ausgenommen otus, dessen Fühlerbildung wie bei Satur- nia carpini und spini es unmöglich erscheinen lässt die Fühler mit Erfolg durch einen so schwachen Sporn zu reinigen, und welche ausserdem, der Bildung ihrer Fühler nach zu schlossen, durch besondere Einrichtungen ihrer Geruchsorgaue bevorzugt zu sein scheinen, denn es giebt kaum etwas Interessanteres bei Lepidopteren, was Eigenthümlichkeit der Fühlerbildung anbetrifft, als die Fühler eines Männchens von otus; bei den Weibchen der Lasiocainpen scheint der Schienensporn überhaupt zu fehlen. Sonst fehlt er unter den Spinnern beiden Geschlechtern noch bei Bombyx populi, lanestris und crataegi, sowie der starkkralligen Crateronyx dumi, den Weibchen allein bei Zeuzera aesculi, Stauropus fagi, Hybocampa Mil- hauseri, Saturnia pyri und anderen, während er bei vielen Spinnern in beiden Geschlechtern, aber in verschiedener Entwickelung, vorhanden ist und zwar, so bei Ocneria di spar, wo wiederum nur das Männchen wild am Tage herumflattert, bei letzterem desto ausgebildeter, je schwerfälliger das Weibchen 42 ist. Bei Orgyia gonostigma und antiqua, wo die Weibchen flügellos und unbehülflich, die Männchen sehr beweglich und scheu sind und am Tage fliegen, ist der Schienensporn bei den Männchen wieder sehr lang und ansgebildet, während er den Weibchen durchaus fehlt. Bei den Schwärmern ist der Schienensporn stets in beiden Geschlechtern in ziemlich gleicher Ausbildung vertreten; nur bei den Smerinthen, welche viel Spinnerähnliches an sich haben und deren W eibchen besonders schwerleibig sind, ist der Schienen- sporn der Männchen bedeutend stärker ausgebildet als der der Weibchen; der Zygaenidengattung Ino fehlt der Schienensporn überhaupt. Bei den Rhopaloceren endlich findet sich der Sporn nach Speyer nur bei Papilio, Doritis und Thais und fast allen Hesperien. Dies Verschwinden des Schienensporns bei den meisten Rhopalocerengattungen scheint zum Theil darauf zurück- fiihrbar zu sein, dass die Vorderfüsse sehr oft verkümmert und viel zu kurz sind, um den Sitz der Geruchsorgane, der nach Hauser an der Keule liegt, reinigen zu können. Andrerseits findet sich der Schienensporu auch nur bei den wenigen erwähnten der Gattungen, welche sechs entwickelte Beine haben und fehlt den Weisslingen, sowie Colias und Rhodocera durchaus; wo- durch sich dieselben als ableitbar von irgend einer der oben erwähnten Genera auffassen lassen, da besonders die Papilioniden durch ihre grosse Verbreitung und den bei allen Arten gleichen Ader- verlauf' Merkmale hohen Alters zeigen. Was die He speri en be- trifft, so ist ihre Verwandtschaft mit den Heteroceren, — bei denen der Schienensporn ursprünglich allgemein vorhanden gewesen sein sollte, — noch in vielen anderen Beziehungen sicher erwiesen. Es ist bei den Rhopaloceren noch nicht beobachtet worden und scheint auch — die Hesperien etwa ausgenommen, — sehr wenig denkbar, dass dieselben ihren Fühlerknopf mit dem Schienen- sporn reinigen könnten, so ist auch bei Papilio, Doritis und Thais der Schienensporn vielleicht schon ausser Function getreten und nur mehr ein morphologisch interessantes Organ, zumal gerade die Rhopaloceren als echte Luftthiere sich spielend suchen und erst nach längerem Fliehen und Haschen copuliren, 43 während das träge Spinnerweibchen sich von dem Männchen aufsuchen lässt, um sich theilnamslos einfach begatten zu lassen. So ist denn der Schienensporn nur zum Theil als secundärer Geschlechtscharakter anzusehen und gründliche biologische Be- obachtungen im Frei- und Gefangenleben sowie operative Ein- griffe, die sicli bei grösseren Thieren leicht bewerkstelligen lassen, haben genauer darzuthun, welche besonderen Functionen ihm noch zukommen. Nachtrag. Eine während des Druckes vorliegenden Aufsatzes mir vom Verfasser, Herrn Prof. Dr. Ph. Bertkau in Bonn, gütigst zu- gesandte kleinere Arbeit „über Duftvorrichtungen einiger Schmet- terlinge“ 1 ) veranlasst mich zu einigen, besonders literarischen Nachträgen , welche der bedeutenden Literaturkenntniss des Her- ausgebers des entomologischeu Jahresberichtes zu verdanken sind. Was vorerst Acherontia betrifft, so hat abgesehen von den dürftigen Bemerkungen Lorey’s und Goureau’sArnhart 2 ) das mir durch Herrn Dr. Standfuss bekannt gewordene Organ des männlichen Todtenkopfes kurz und klar beschrieben und deutlich abgebildet. Er hält es für „ein Kitzelorgan bei der Be- gattung“, was um so wahrscheinlicher wird, wenn man „die betreffende Stelle am Rücken der Weibchen, welche mit weichen schwer wegbürstbaren Borsten besetzt ist .... sowie die Em- pfindlichkeit des oberen Rückens wegen der darunter liegenden Ganglien“ berücksichtigt. Auch Arnhart schreibt die Ausstülpung des Haarpinsels den bei dem Geschlechtsact forcirten Respirationsbewegungen zu und erwähnt, dass der Pinsel besonders bei durch Cyankali ge- getödteteu Thieren ausgestrahlt war. Nach Bertkau ist das Organ unzweifelhaft als ein Duftapparat aufzufassen, wofür ') i n ph. Bertkau, Entomologische Miszellen. Verb. d. nat. Ver. d. pr, Rheinl. Jahrgang 4L 5. Folge, I. Bd. p. 343. Bonn im März 1885. 2 ) Sitzungsber. d. Zool.-Bot. Gesellsch. Wien 1871) XXIX p. 54. 44 allerdings die ähnliche Lage von sicher als solchen nachge- wiesenen Duftapparaten bei echten Sphinges, besonders con- volvuli und ligustri spricht. Die von Bert kau erwähnten Drüsenzellen, welche das duftende Secret liefern sollen, bedecken den ganzen Boden der in meiner Arbeit mit t bezeichneten lasche; ihre Oeffuung ist sehr fein, und mit einem warzenartigen Hof umgeben und ihr langer und etwas gebogener, ziemlich weiter und deutlich chitiuisirter Hals dient als Ausführungsgang einer einzelligen bimförmigen Drüse. Mein Aufsatz über Ache- rontia enthielt gar keine mikroskopischen Details, vielmehr habe ich dieselben ebenso wie bei Catocala für eine noch im Laufe dieses Jahres zu vollendende Arbeit nur wegen ungenügenden Materiales aufgespart. Was nun Catocala betrifft, so ist nach Bertkau der be- treffende Haarpinsel der Männchen nach einem Referat von Kirby') schon von Knaggs im Entomologist Annual 1871 von den Vorderbeinen von Cat. fraxini beschrieben worden, also zehn Jahre vor Dewitz ’s Publication. Auch diesen Haarpinsel hält Bertkau sicher für einen Duft- apparat, analog den bei Erebiden besonders an den Schienen des dritten Beinpaares uachgewiesenen. ( ^ en hauptsächlich in vorliegendem Aufsatz besprochenen Schienensporn endlich glaubt Bertkau am ehesten „für eine Bürste zum Reinigen der Augen“ halten zu können. ’) Entomol. Nachrichten 1882 p. 277. +öfÜ+ Cicindelidae. Clclndcla Linne. 1. G. campestris L. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3500 E., häufig jedoch meist einzeln oder paarweise auf sandigen, steinigen Stellen, Wegen, Rainen, Feldern, Grasplätzen etc. Breslau 3—10, Trebnitzer Hügel, Znschenhammer bei Medzibor 6, Guhrau, Glogau, Görlitzer Haide (Starke)! Flinsberg, Schreiberhau, Agneteudorfer Schneegrube, Brückenberg, Walden- burger Gebirge, Grafsch. Glatz, Karlsbrunn, Ustrou, Münsterberg, Schweidnitz, Liegnitz. Var. connata Heer, sowie Var. nigrescens Heer kommen seltener vor. 2j.. 2. C. hybrid a L. In der Ebene und im Vorgebirge, seltener im Gebirge, an sandigen oder steinigen Stellen, am Ufer der Flüsse etc., oft in ganzen Gesellschaften. Ustron, Randen, Ratibor, Kosel, Breslau 4—10, Treb- nitzer Hügel, Zuschenhammer bei Medzibor 6, Glogau, Görlitz, Friedeberg am Queis, Liegnitz, Schweidnitz, Grafsch. Glatz. — Die Var. riparia Dej. scheint in Schlesien nur im Fürstenth. Teschen (Reitter, Käfer-Fn. von Mähr, und Sehles.) vorzukommen. T\.. 3. C. sylvicola Dej. Nur im Vorgebirge und Gebirge bis etwa 2600 F., an Hohlwegen, trockenen, sonnigen Abhängen etc., oft in grossen Gesellschaften, häufig. Ustron, Landecke, Altvater-Gebirge, Heinrichau (von Bodemeyer), Wartha, Grafsch. Glatz, Euleu-Gebirge (Sonnenkoppe), Bögenberge bei Schweidnitz, Hochwald- Gebirge (Gottesberg, Charlottenbruun 5—8), Hess- berge, Schmiedeberg, Flinsberg. 4. C. sylvatica L. In der Ebene und im Vorgebirge, auf sehr trockenen Sandhügeln, in Kieferwäldern, auf dem Sande verwitterter Sandsteinfelsen etc., häutig, und oft in Gesellschaften. Räuden in Oberschlesien, Ratibor, Oppeln, Breslau, Lissa 4—7, Riemberg, Zuschenhammer 6, Festenberg, Herrustadt,' Birnbäumel, Görlitz, Niesky, Lorzendorf bei Löwenberg (Schnmmel), Liegnitz (sehr selten), Zobten, Neu-Haide bei Glatz 3—8, Reinerz, Seefelder (Zebe). 5. ( . litcrata Sulz., siHvata F. Nach Schilling von ihm i. J. 1831 (Uebers. der Arb. der schles. Ges. 1831 p. 72 und 1845 p. 43) in 1 Exemplare bei Kamnitz unweit Wilhelmsthal (oder bei Mittelwalde '?), seitdem nicht wieder gefangen. 2 6. C. littoralis Hbst. Bis jetzt nur von Ellenberger i. J. 1847 an- geblich bei frleiwitz in 3 Exemplaren (welche ich selbst gesehen habe) gefangen. 7. C. germanica L. Auf Stoppelfeldern, Brachen, Hutungen etc. in der Ebene und im Vorgebirge bis zu etwa 1300 F., jedoch mehr auf lettigein als auf Sandboden, an manchen Orten ziemlich häufig. Ratibor, Leobschütz, Breslau, (Pöpelwitz 7, 8, Klein Tinz), Trebnitzer Hügel (häutig 8-9) Glogau, Liegnitz, Salzbrunn, Rosalieuthal am Zobten, Ingramsdorf, Nimptsch, Franken- stein, Reindörfel bei Münsterberg - , Habelschwerdt, Carabidae. Carafoitae. Cyclirus Fabridus. 1. C. rostratns L., caraboides L., Var. pygmaeus Chauä., elongatus Hoppe. Seltener in der Ebene, häutig im Gebirge das ganze Jahr hindurch. Ustron (5, 6), Ratibor, Kupp, Breslau, Birnbäumel, Görlitz und in den ganzen Sudeten, selbst bis auf den Koppenkegel. Auch die beiden Var. sind häutig, die erstere namentlich im höheren Gebirge. 2|.. 2. G. attenuatus F. Nur in den Gebirgswäldern bis gegen 4000 F. ziemlich häufig unter Steinen, Moos, in fauligen Baumstämmen etc. bis in den October. Ustron, Grätz bei Troppau, Altvater, Schneeberg, Reichenstein Eulen-Gebirge, Waldenburger Geb., Bögenberge, Riesen-Geb. (Krummhübel, Schneegruben), Zobten, Nieder-Langenau, Reinerz, Heuscheuer. Calosoma Weber. 1. Cal. sycophanta L. In der Ebene und im Vorgebirge in Wäldern, nicht gerade selten, häufig nur in den Jahren von Raupenfrass. Fürstenth. Teschen, Ratibor, Peiskretscham, Kupp, Ohlau, Breslau (5, 0), Neumarkt, Trebnitzer Hügel, Reindörfel bei Münsterberg, (v. Bodemeyer), Nimptsch ( 5 , Gabriel), Schweidnitz, Liegnitz, Görlitz, Flinsberg, Hirschberg. 2j.. 2. Cal. Inquisitor L. In der Ebene und im Vorgebirge, in Büschen, Wäldern und Gärten, nicht selten, weniger häutig in Oberschlesien. Liebt Laubholzbäume, welche er gern besteigt. Teschen, Ratibor, Leobschütz, Bres- lau (5, 8), Birnbäumel, Neumarkt, Reindörfel (v. B.), Nimptsch (Gabriel), Bögenberge, Liegnitz, Görlitz, Friedeberg a. Q. 2j.. 3. Cal. auropunäatum Paylc., sericeurn. F. Auf trockenen Fel- dern, in Sandgruben, Gärten etc. der Ebene, selten. Rosenberg (auf Kar- toffeläckern, Breslau 4, 5, Neumarkt, Liegnitz. Callistlicncs Fischer. 1. C. reticulatus F. Nach Angabe des verst. Secretair Richter soll dieses Thier auf einer Sandfläche bei Brieg gefangen worden sein. Wahr- scheinlicher ist wohl sein Vorkommen an der Nordgrenze der Provinz. 3 Procrustes Bonelli. 1. P. COriaceus L. In der Ebene und im Gebirge bis etwa 2000 P. in Hecken, Wäldern, Moos, auf Wiesen etc. Ustron, Landecke, Ratibor, Oppeln, Breslau (3—6, 9—10), Glogau, Görlitz, Trebuitzer Hügel, Iser- (Flins- berg), Katzbaeh-, Waldenburger-, Eulen-, Glatzer- (Landeck, Kiessengrund, Reinerz) und Altvater-Geb. (Karlsbrunn). 2j.. Platychrus Kolenati. 1. PI. irregularis F., Q sculpUlis Heer. Nur im Gebirge bis zu etwa 4000 P. in den fauligen Stutzen der Buchen, Pichten etc., ziemlich häufig. Zobten, Waldenburger Geb. (Langer Berg, Hornschloss), Grafsch. Glatz, Reinerz, Volpersdorf, Schneeberg), Altvater-Geb. (Leiter-B., Karlsbrunn), Fürstenth. Teschen. Die Var. bucephalns Krtz. kommt seltener vor. 2J-. Orlnocarabus Kroate. 1. 0. hortenm L., gemmatus F. In der Ebene und im Gebirge bis über 3000 F., vorzüglich in Wäldern, häufig, jedoch meist einzeln. Ustron, Leobschütz, Kupp, Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Görlitz, Plinsberg, Hirsch- berger Thal, grosse Sturmhaube, Waldenburger Geb. (schwarzer Berg), Bögen- berge, Glatzer Schneeberg, Karlsbrunn. 2. O. Linnei Pz. In den Wäldern des Gebirges bis an 4500 F. unter Moos und Steinen, gemein bis in den October, selten in den Wäldern der Ebene. Krascheow bei Oppeln, Leobschütz, Birnbäumel, alle Theile der Sudeten bis auf die unbewaldeten Kämme (Abhänge des hoben Rades). Von Med.-Asses. Günther in Breslau bereits vor 1815 unter dem Namen Car. cychroides an Stimm geschickt. (Fn. Deutschi. III. 114). 2j.. 3. O. sylvestris Pz. Nur im Gebirge von etwa 2200 F. bis auf die höchsten Kämme der Sudeten (4800 F.) und Beskiden, in den Wäldern, unter Steinen etc., häufig. Var. concolor Pz. und Var. nivosus Lasser nur auf den höchsten Rücken des Altvater-, Schnee- und Riesen-Gebirges (5-8). 2J.. Chaetocarabus Thomson. 1. Ch. intricatus L., cyaneus F. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3500 F. unter Moos, Rinden, Steinen etc. häufig, besonders in Wäldern. Ustron und in dem ganzen Gebiet der Sudeten (4—9), Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Görlitz (Landeskrone), Goldberg, Hessberge, Striegauer Berge, Zobten, Schweidnitz. 2}.. Megadontus Solier. l. M. purpurascens F., Var. exasperatus Snffr. Nach v. Uech- tritz ist ein Exemplar dieser Art bei Ustron von Kelch gefangen worden. 4 2. M. violaceus L. In der Ebene und im Gebirge bis 4800 F. in Buschen, Gesträuchen, Wäldern, unter Steinen, Laub etc. durch das ganze Gebiet, häufig bis 9. 2J.. Mclancarabus Thomson. 1. M. glabratus Paylc. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., häufig in allen Theilen der Sudeten 4—11, vorzüglich in Wäldern. Ustron (Barania), Ratibor, Lubowitz, Trebnitzer Hügel, Birnbäume!, Gör- litz. 2}.. Ilygrocarabus Thomson. l. II. variolosus F., noäidosus Oreute., Weigelii P.z. Nur im höheren Gebirge von etwa 2500-4500 F., wo er die sumpfigen oder vom Wasser überrieselten Moosflächen bewohnt, und selbst unter dem Wasser sich aut dem Boden der Tümpel fortbewegt, nicht selten, jedoch nur in den Bes- lden (Barania 5), im Altvater-Geb. (Karlsbranu, Gabel, Leiterberg, kleiner Vaterberg, hoher Fall, Thal des Steinseifen, Hockschaar, 5-7) und am Glatzer Schneeberge (5—8). Zuerst vom Pfarrer Seeliger in Wölfelsdorf gefangen, von Panzer dem Pastor Weigel in Dittersbach zu Ehren C. Wciadii benannt 1805. 2J.. y Mcsocarabus Thomson. 1. M. cafenulatus Scop. In der Ebene und im Gebirge bis 4800 F. nicht selten 4—9. Kupp, Bimbäumel (unter Waldstreu 4, 5), Königshainer erge bei Görlitz, Kynast, Fiinsberg, Schreiberhau, hohes Rad, Koppenkegel (unter Steinen). 2). . Chrysocarabus Thomson. 1. Cli. auronitens F. In den Thälern und Wäldern bis 4500 F. häufig, 4-8, selten in den Ebenen Oberschlesiens. Beskiden, Landecke, Räuden O.-S., Kupp, Zobten, Görlitz und in dein ganzen Zuge der Sudeten. — Die Var. Eschen Pall, ist viel seltener und nur in dem südlicheren Theile der Provinz. Clara bus Thomson. 1. C. auratus L., Var. Lotharin f/ns Dej. In Gärten und Feldern der Ebene, jedoch nur in dem westlichsten Theile der Provinz, so dass etwa (er Queis oder der Bober die östlichste Grenze desselben bezeichnet. Lauban Görlitz (nicht selten), Löwenberg, Friedeberg a. Q. 2. C. nitens L. In der Ebene und im Vorgebirge bis gegen 2300 F., auf Feldern und in Wäldern, nicht selten. Ratibor, Rybnik, Breslau, Nirnkau’ Birnbäume], Liegnitz, Görlitzer Haide, Niesky, Zobten, Charlottenbrunn, Bö- genberge, Eulen-Gebirge, Grafscb. Glatz, Kitzelberg bei Kauffung, Schmiede- berg, Hirschberg (6, 7), Fiinsberg. 5 3. C. clatliratus L. In der Ebene lind im Vorgebirge, wie in den tiefen Thälem des Gebirges, an nassen, sumpfigen Orten und stehenden Ge- wässern, namentlich bei FrUhjalirsüberschwemmungen nicht selten. Bewegt sich selbst unter dem Wasser an Pflanzen fort. Kupp, Ohlau, Breslau (Ma- rienau 4—8, Schottwitz, Masselwitz), Sandeborske bei Herrnstadt, Birnbäumel, Grafsch. Glatz, Liegnitz (sehr selten), Glogau, Hirschberger Thal, Kohl- furt. 2J.. 4. C. granidatus L. Durch das ganze Gebiet bis zu etwa 3000 F., bis in den Oetober, häufig, oft mit C. canccllatUS zusammen. Seltener ist die Var. mterstitialis Duft. Teschen (Czantory), Oberschlesien, Breslau, Görlitz, Schönau, Flinsberg, Brückenberg, Schweidnitz, Grafsch. Glatz, etc. 2|. . 5. C. arvensis F. In der Ebene und im Gebirge an trocknen Stellen bis auf dio höchsten Kämme (über 4500 F.), häufig. Ustrou (Malinow), Bauden O.-S., Ratibor, Birnbäumel (unter Moos), Landeskrone, Lüben (von Rottenb.), Liegnitz, Eulen-Gebirge, Grafsch. Glatz, un bewaldete Kämme aller Theile des Riesen-Gebirges 5—6, Zobten-Gebirge (Kültschenherg), Altvater- Gebirge. Die Var. Pomeranus Oliv, (mit rothen Schenkeln) ist bis jetzt in Schlesien noch nicht beobachtet worden. 6. C. Ulrichii Germ., morbßlosus Pz. (repercussns Drap). Tn der Ebene und im Vorgebirge, in Gärten und Feldern, jedoch nicht an sandigen Orten, häufig. Oberschlesien (auf der linken Oderseite), Breslau, Trebnitz, Parchwitz, Liegnitz, Goldberg, Glogau, Katzbach-Gebirge, Brücken- berg, Landeshut, Schweidnitz, Grafsch. Glatz. 2|.. 7. C. cancellatm F., Var. tuberculatus Schaum, carinatus Charp. In der Ebene, (in Gärten und Feldern), im Vorgebirge und Gebirge bis gegen 4500 F., häufig. Teschen, Ustron (Czantory), Troppau, Ratibor, C antli, Breslau 4 — 7, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Waldenburger Gebirge, Schweidnitz, Grafsch. Glatz, Kauffungen bei Schönau, Brückenberg, Agnetendorf, Schneegruben-Baude. Die grösste Zahl der in Schlesien vor- kommenden Stücke, so verschieden sie auch in Grösse und Farbe sein mögen, gehören zu der Var. rufipes Kraatz. Seltener sind die schwarzschenkeligen Ex. (Breslau, Obemigk, Neumarkt, Canth, Schweidnitz, Kauffung), selten die i ar. tuher culatus De)., Schaum (Breslau auf den Rräutereien), sehr selten Var. Letznen Kraatz, mit dunklem ersten Fühlergliede (Lausitz, Glatzer Schneeberg). Tj. . 8. 0. obsoletm St. Bis jetzt nur von dem Apotheker Schwab in Mistek auf der Tiawny Gigula und Lissa-Hora in den Beskiden in mehreren Ex. (Var. Sachen Zaw., euchromus Pall, und carpathims Pall.) gefangen, wo das Thier seine nördlichste und westlichste Grenze erreichen dürfte. Sein Vorkommen in Schlesien ist bereits i. J. 1850 in der Zeitschrift für Entomologie, Breslau 1850, vernrathend ausgesprochen worden. 6 9. C. Scheidleri F. Die Form Preissleri Duft, ist gemein in der Ebene auf Feldern, Rainen etc. Troppau, Ratibor, Lubowitz, Breslau (5—7, 9—10), Trebnitzer Hügel, Grafseh. Glatz (Ohudowa). Die Form Scheidleri kommt nur in Oberschlesien (Pawlau bei Ratibor, Dirschel, Beneschau, Leob- schütz, Troppau) und auch da nur ziemlich selten vor. 2)-. 10. C. monüis F., catemilccbus Oliv., femoratus Gehin. Nach v. Uechtritz soll diese Art in 3 Ex. in’ der preussischen Oberlausitz, nach Zehe bei Beneschan unter angeschwemmtem Gerolle gefangen worden sein. Diese Angaben, sowie andere, das Vorkommen dieser Art in Schlesien be- treffend, bedürfen noch der Bestätigung. 11. C. nemoralis Müll, hortmsis F. i n der Ebene wie im Ge- birge bis etwa 2500 F., in Wäldern, ziemlich selten, in Oberschlesien häufiger. Landecke, Kupp, Krascheow, Birnbäume], Waldenburger (schwarzer Berg, Burg Nenhaus) und Eulen-Gebirge, Zobten, Reichenbach, Schweidnitz, Hess- berge, Lüben, Glogau, Reinerz (8—9), Flinsberg. — Var. nigrescens ist seltener. 12. C. convexus F. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., an unbewaldeten Orten, häufig, üstron, Landecke, Lubowitz O.-S., Bres- lau, Trebnitzer Hügel, Landeskrone, Gräfenberg, Grafsch. Glatz, Münsterberg, Waldenburger Gebirge, Schweidnitz, Lieban (Dr. Haase), Schönau, Flinsberg \ Gipfel des Zobten, Riesen-Gebirge (Ziegenrücken). 2J.. Bemerkung. Die Angabe, dass C. (Fleetes) Creutzeri F.[ im Alt- vater-Gebirge vorkomme, beruht auf einem Irrtlmme. Aehnlich mag es sich wohl auch mit der Nachricht verhalten, dass Fleetes Fabricii Pz. auf dem mährischen Berge Radosch, unweit der schles. Grenze (Kelch) und am Ondreinik (Schwab) gefangen worden sei und darum wohl auch in Schlesien Vorkommen könne. — Nach Reitter (Fn. von Mähr, und Schles.) kommt auch Carabus emarginatus Duft, im Fürstenth. Teschen (Steinau bei Freistadt) vor. Diese Angabe ist bis jetzt nicht bestätigt worden. N e b r i i t a e. Nebriini. Äfebrla Latreille. 1. N. livida L., sabulosa F. In dem feuchten Sande an dem Ufer stehender und fliessender Gewässer der Ebene, selten. Mistek (Schwab), Ra- tibor, Ohlau (Dr. Haase), Breslau (Fuchsberg bei Schwoitsch), Maltsch (am Oder-Ufer, 5, Rupp). Die Var. lateralis F. wurde bisher noch nicht in Schlesien beobachtet. 2. N. picicornis F. Auf dem feuchten Ufersande der Gebirgsbäche im Fürstenthume Teschen (Weichsel bei üstron, Ufer der Ostrawitza und Olsa) 7 häufig, und von da von dem Wasser bis in die Ebenen im preuss. Schlesien (selten. Ratibor) fortgeführt. 3. N. rnrsw Müll., rufipcs Goeze, brevicollis F. in der Ebene und den niederen Theilen des Gebirges, vorzüglich in Waldgegenden, im Sande, unter Rinde, unter Steinen, ziemlich selten. Landecke, Grätz, Räuden O.-S. (häufiger), Breslau, Herrnstadt, Liegnitz, Glogan, Görlitz, Nieder-Langenau, Chudowa, Glatz (v. Rottenberg), Gnadenfrei. 2J-. 4. Jockischii St. Im höheren Gebirge am Ufer der Bäche bis über 4000 F., ziemlich häufig, in Gesellschaft mit der folgenden. Beskiden, Alt- vater-Gebirge (bis unterhalb Karlsbrunn 5 — 8), Glatzer Schneeberg, Mense- Gebirge, Riesen- (Wiesenbaude, Krummhübel) und Iser-Gebirge. Auch die Var. Höpfneri Heer kommt mit der Stammform vor. 5 . N. Gyllenhalii Schönh. I m höheren Gebirge an den Ufern der Bäche von den höchsten Kämmen (4600 F.) bis zu etwa 1400 F. in die Thäler herabsteigend, häufig in den Beskiden, Altvater-, Schnee-, Mense-, Heuscheuer-, Riesen- und Iser-Gebirge. (Schon vor 1815 von Med. Asses. Günther in Schlesien entdeckt. Sturm Fn. Deutschi/ HI. 142). Die Var. Balbi, nivalis Heer , kommt am Altvater (5 und 6) und im Riesen-Gebirge (Grenzbauden, Melzergrund, Riesengrund, Wiesen- und Schneegruben-Baude), die Var. arctica Dej., hyperborea Gyl. nur im Riesen-Gebirge (schwarze Koppe, Schneegrubenbaude, Elbfall, Schneegruben 5 — 8) vor. Bemerkung. N. castanea Dej., brunnea Duft., welche Duft- schraid in seiner Fauna austr. H., 58 und Sturm in seiner Fauna Deutsch- lands als in Oesterreichisch-Schlesien vorkommend angiebt, ist wohl mit ziem- licher Gewissheit aus der Fauna dieser Provinz auszuscheiden. Ebenso N. Dahin, welche von Rotermund als auf dem Glatzer Schneeberge ge- fangen angegeben wird. Uebers. der Arb. der schles. Ges. 1832 S. 69, 1845 S. 44. Pelophila Dejean. P. boreaks Payk. Ras Ausscheiden dieses nordischen Käfers aus der schles. Fauna (er sollte nach der Uebers. der Arb. der schl. Gesellsch. vom J. 1845 bei Polnisch-Wartenberg unter Rinden gefangen worden sein) ist um so mehr gerechtfertigt, da das Thier nicht ein Mal das Bürgerrecht in der deutschen »Fauna hat erlangen können. Leislus Frölich. 1. L. spmibarbis F., coeruleus Latr. Nur im Riesengebirge bis zu einer Höhe von mehr als 4000 F., unter Steinen, sehr selten. Koppen- kegel, Riesengrund, Riesenbaude (v. Rottenberg). 2 . L. montanus Steph., lihaeticus Heer, puncticeps Fairm., rufipes Chaud. Nur im Riesengebirge bis zu einer Höhe von mehr als 8 4000 F., unter Steinen, ziemlich selten. Koppenkegel, Teichränder, hohes Rad, Schneegrubenränder, Weigelstein (6—7), 3. L. rnfoniarginatus Duft. Nach der Stett. ent. Zeit. (VII. 346 und 351) von Herrn v. Kiesenwetter am Koppenkegel, von Kelch in 3 Ex. an der grossen Czantory hei Ustron gefangen, seitdem nicht wieder beobachtet. (Vielleicht eine Verwechselung mit den Vorstehenden?) 4 . L. ferruginms L., spinilabris F. i„ der Ebene und im Ge- birge bis über 4000 F. unter Steinen, in Wäldern, ziemlich häufig. Lissa Hora, Randen O.-S. (unter Reisig, häufig), Ustron, Ratibor, Ohlau, Breslau, Trebnitzer Hügel, Festenberg, Liegnitz, Landeskrone, Zohten, Waldenburger Gebirge, Nimptsch, Neisse (Gabr.), Grafsch. Glatz, Schneeberg und Altvater 6—8, Brunnenberg, kleine Schneegrube, kleiner Teich, Hampelbaude. '2)-. 5. L. rufescens F., temimatus Fs. i n den Wäldern der Ebene und des Gebirges bis etwa 2800 F., selten. Ustron, Ohlau. Neisse (5, Gabr.), Breslau, Liegnitz, Trebnitzer Hügel, Riesen-Gebirge, Friesensteine. 2J.. 6 . L. piceus Fröl., Frölichii Duft,, analis Dej., Var. fusco- aeneus Fans. Im Gebirge unter Steinen, Moos etc. bis über 4500 F., ziemlich häufig. Waldenburger Gebirge (schwarzer Berg 5), Riesen-Gebirge (Rad, grosse Sturmhaube, Brunnenberg, Koppenkegel), Grafsch. (Reinerz, Schneeberg 5—8, Landeck), Eulen- und Altvater - Gebirge (Karlsbrunn’ Schweizerei 5—7, Waldenburg). Notiophilini. IVotiopliilus Dumeril, 1. N. aquaticus L. An feuchten Orten, in Gärten, Wäldern, am Rande stehender und fliessender Gewässer, unter Laub, Moos, Wurzeln, Steinen etc., in der Ebene wie im Gebirge bis gegen 4600 F. (Schneegrubenbaude, Koppe), häutig durch das ganze Gebiet (3—10). 2J.. 2. N. palustris Duftsch. Wie der Vorhergehende häufig, in der Ebene und im Gebirge bis 4500 F. 2J.. 3. N. biguttatus F., semipunctatus F. In der Ebene und im Ge- birge (bis 4500 F.), häufig durch das ganze Gebiet (3—9). 2J-. Omophronitae. Omophron Latreille. 1 . 0. limbatus F . In dem reichlich mit Wasser durchzogenen Sande am Ufer der Flüsse, Teiche und Tümpel der Ebene und des Vorgebirges, in manchen Jahren häufig. Teschen, Räuden, Ufer der Oder hei Ratibor, Ohlau, Breslau 4—6, hier von Schnmmel 1808 gefangen, Obemigk 6, Birnbäumel’ 9 Herrnstadt, Festenberg', Glogau, Neisse-Ufer bei Görlitz, Liegnitz (sehr selten), Weistritz-Ufer bei Schweidnitz, Ufer der Ohle bei Münsterberg (v. Bodem.), Ufer der Steine bei Neurode. Kommt des Nachts aus seinem Versteck hervor. 2J-. Bembidiitae. Elaplirini. Itlctliisa Bonelli. 1 . B. multipunctata L. In der Ebene, selten im Gebirge an sumpfi- gen, schlammigen Ufern der Gewässer, Lehmgruben etc. in manchen Jahren nicht selten. Oderufer bei Ratibor, Ohlau, Breslau (4—8, namentlich bei Ueberschwemmungen der Ohle im Sommer), Nimkau, Birnbäumel, Schweidnitz (Ufer der Weistritz, sehr selten), Münsterberg, Grafsch. Glatz, Altvater, Liegnitz (sehr selten), Glogau, Görlitz. 2J-- Elaphrus Fabricins. 1. E. nliginosus F. In der Ebene und im Vorgebirge, an Feuchten, schlammigen Ufern stehender und fliessender Gewässer, nicht häufig. Ustron, Ratibor, Imielin bei Myslowitz, Ohlau, Breslau 4—8, Münsterberg, Neisse (Gabr.), Fürstensteiner Grund, Liegnitz, Glogau, Grafsch. Glatz (Zehe). 2j.. 2. E. cupreus Duft. In der Ebene und im Vorgebirge (seltener im Gebirge), an gleichen Orten wie der Vorhergehende, ziemlich häufig. Teschen, Myslowitz, Räuden, Ratibor, Breslau (4— 6), Birnbäumel, Lieguitz, Glogau, Görlitz, Brechelshof bei Jauer, Schweidnitz, Camenz, Grafsch. Glatz, Hirsch- berger Thal, kleiner Teich. 2J.. 3. E. Ullrichii Redt. In der Ebene und im Gebirge bis über 2500 F. auf Schlamm- und nassen Sandfläcben, zieml. häufig, jedoch meist einzeln. Mistek im Fürstenth. Teschen (Schwab), Troppau, Ohlau, Kaltem, Breslau, Maltsch. 2J. . 4. E. riparius L. An gleichen Orten, wie der Vorhergehende; die häufigste Art dieser Gattung. Ustron, Breslau (3 — 10), Trebnitzer Hügel, Cantli, Schweidnitz, Neuhaus bei Waldenburg, Grafsch. Glatz, Riesen-Geb., Görlitz. 2j-, 5. E. aureus Mott., littoralis Dej. Wie es soheint, auf Letten- boden in Eichen- und Fichten- Wäldern der Ebene und des Vorgebirges, oder an den schlammigen Ufern der daselbst sich findenden Gewässer ziemlich häufig. Teschen, Oderberg, Ratibor, Skarsine, Magnitz (auf den Park wegen) ( Breslau (5, 6), Liegnitz, Warmbrunn, Landeck, Neisseufer bei Glatz (v. Rottenb.), Neisse (Gabr.), Münsterberg (v. Bodem.) 10 Bembidiini. Tacliypus Lacordaire. 1. T. caraboides Schrie., picipes Duft. In der Ebene und im Vor- gebirge, wie die folgenden auf feuchten Sandufern der Bäche, Flüsse und Tümpel, selten. Ustron, Oderberg, Itatibor, Breslau. 2. T. pallipcs Duft. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten, Ustron, Lubowitz, Ohlau, Glogau, Bimbäumel, südöstl. Fuss des Zobten (v. Rottenb.) 3. T. flavipes L. In der Ebene und den Thälern des Gebirges durch das ganze Gebiet häufig. 2j.. llcmbidion Latreille. (Bracteon Bedel). 1. B. littorale Oliv., paludosum Bz. In der Ebene zieml. häufig. Oderberg, Breslau 5, Glogau, Bunzlau, Liegnitz, Canth, Neisse, Sulau, Militsch, Münsterberg (v. Boilern.) 2. B. velox L., Impressum Bz. In der Ebene auf dem feuchten Ufersande der Gewässer, ziemlich häufig. Ohlau, Breslau (5—6), Parchwitz, Glogau, Canth, Neisse, Goczalkowitz bei Pless. 3. B. argenteolmn Ahr. In der Ebene, zieml. häufig. Breslau 5, Parchwitz, Glogau, Militsch. Die Var. azureum Gehl, ist selten und nicht alle Jahre vorhanden. Breslau 5, Canth. 4. B. Striatum F., orichalceum Duft. In der Ebene, häufig. Ustron, Oderberg, Ratibor, Ohlau, Breslau (3—5), Glogau, Bunzlau, Canth. 5. B. foraminosim St. Wie es scheint nur in Oberschlesien, selten. Fürstenth. Teschen (Ufer der Oppa und Olsa), Oderberg 5, Goczalkowitz bei Pless (v. Rottenb.), Neisse (Gabr.) ( Notaphus Steph.) 6. B. punctulatum Drap., striatum Serv., aerosum Er. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Ustron, Ratibor, Ohlau, Breslau (5, 8), Dyhernfurt, Herrnstadt, Glogau, Liegnitz, Löwenberg, Grafsch. Glatz, Schle- sierthal, Schweidnitz, Münsterberg. 7. B. rußcolle Bz. In der Ebene und im Gebirge auf dem feuchten Ufersande, zieml. häufig. Breslau (alte Oder, 5, 8—0), Parchwitz, Glogau, kleiner Teich (Gerh.) (Testediuni Motschulsky, Adedium Mot.) 8. B. bipunctatum L. In der Ebene und besonders im Gebirge bis 4600 F. unter Steinen ziemlich häufig. Ustron, Teschen, Ratibor (selten), Liegnitz (Ufer der Katzbach, Jakobsdorfer See), Jordansmühl, Grafsch. Glatz, Altvater- und Riesen-Gebirge (Schneegrube, hohes Rad, Brunnenberg 7—8). — 11 — Var. nivale Heer ist auf den höchsten Spitzen und Kämmen so häufig wie die Hauptform. 9 . B. dentellum Thurib., flammulatum Clairv., undulatum St., majus Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge an schlammigen Flussufern, häufig. Fllrstenth. Teschen, Ratibor, Ohlau, Breslau 3 — 6, Ufer der Weistritz hei Cauth, Parchwitz, Liegnitz, Glogau, Trachenberg, Schweidnitz, Münster- berg, Neisse, Grafsch. Glatz. T\-, 10. B. varium Oliv., ustulatum Dej. An gleichen Orten wie das vorhergehende B., jedoch zieml. selten. 11. B. adustum Schaum, fumtgatum Dej. In der Ebene und dem Gebirge bis an 3000 F., häufig. Ustron, Troppan, Ratibor, Glogau, Lieg- nitz, Breslau, Trachenberg, Schweidnitz, Münsterberg, Ziegenhals, kleiner Teich im Riesen-Geb. (Gerh.) 2j.. 12. B. obliquum St. Wie die vorstehende Art häufig (hei Ratibor selten). (Plataphus Mötsch.) 13. B. prasinum Duft., olivaceum Gyl., Eichhoff i Bach. In den Gebirgsthälern, selten. Ustrou, Teschen, Marienthal a. d. Erlitz, Glatz (Ufer der Neisse, v. Rottenb.), Wartha (v. Bodem., zieml. selten). (Campa Mötsch.) 14. B. assimüe Gyl. In der Ebene an sumpfigen Flussufern, häufig besonders bei Ueberscbwemmungen. Ratibor (selten), Neisse, Ohlau, Breslau (3—6), Glogau, Trachenberg, Liegnitz. 2j-, (Metallina Mot.) 15. B. lampros Hbst., celere F., velox Er. In der Ebene und im Gebirge bis etwa 4000 F., an feuchten und trocknen, sandigen Orten durch das ganze Gebiet und in allen Theilen der Sudeten das ganze Jahr hindurch häufig. Die Var. velox Er. ist bisweilen häufiger, als B. lampros Hbst. 2j.. (Chlor odium Mot.) 16. B. splendidum St., venustulum Dej. In der Ebene, selten. Drahomischl an der Weichsel (Schwab), Ratibor, Breslau, Parchwitz. (Neja Mot.) 17. B. pygmaeum F., chalcoptenm Dej. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Ustron, Ratibor, Rosenberg, Ohlau, Neisse (Gabr.) (Talanes Mot.) 18. B. aspericolle Germ., lepidum Dej. Nach Zebe in der Grafsch. Glatz. 12 (Emplianes Mot.) 19. B. minimum F., pusillum Gyl. In der Ebene zieml. selten. Freistadt im Fürstenth. Teschen, Lubowitz, Ratibor, Breslau, Schweidnitz. 20. B. tenellum Er . In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Troppau, Oderberg, Räuden, Ratibor, Breslau, Trebnitzer Hügel, Glogau, Schweidnitz, Oharlottenbrnnn, Glatz. (Trepanes Mot.) 21. B. articulatum Bz. In der Ebene und im Gebirge bis an 3000 F., gemein. Benthen O.-S., Ratibor, Ohlau, Breslau 4—6, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Hirschberger Thal, Schweidnitz, Grafsch. Glatz, Eulen-, Altvater- und Riesen-Geb. (kleiner Teich). 2j-, 22. B. Doris Bz. In der Ebene und dem Vorgebirge, zieml. selten. Troppau, Ratibor, Rosenherg, Breslau 3—6, Trebnitzer Hügel, Glogau, Lieg- nitz, Schweidnitz, Charlottenbrunn, Münsterberg, Grafsch. Glatz. 2j-. 23. 8maculatum Goeze, Sturmii Bz. In der Ebene im zeitigen Frühjahre an Flussufern und feuchten Waldstelleu unter Laub etc., zieml. selten. Ustron, Troppau, Ratibor, Breslau (3—4), Herrnstadt, Glogau, Lieg- nitz (Ufer des Schwarzwassers), Schweidnitz (Ufer der Peile), Neisse 5, Grafsch. Glatz. 2j. , (Lopha Steph.) 24. B. humorale St., pulchruni Gyl. Auf trockenen Torfflächen der Ebene und des Vorgebirges ziemlich häufig. Lomnitz bei Sehildau 7, 8, Nimkau (zwischen den einzeln stehenden Grasbüscheln 9, Kohlfurt (bis in den Nov.), Liegnitz. Zuerst von Gerhardt in Schlesien gefangen im Juli 1871. 2}.. 25. B. quadrimaculatmn L., formosum Sahib., coarctatum Sahib. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., gemein. Ustron, Ratibor, Breslau 3—8, Herrnstadt, Glogau, Flinsberg, Schneegruben, Riesenkamm, Liegnitz, Grafsch. Glatz, Bögenberge, Altvater-Geb. 2|.. 26. B. quadripustulatum Serv. Das Thier wird von Kelch und nach ihm von Roger, Zehe und Reitter als an der Oder vorkommend aufge- führt. Nach einer schriftl. Mittheilung Kelch’s beruht diese Angabe auf einem Schreibfehler und das Thier würde aus der schles. Fauna auszuscheideu sein, wenn nicht Reitter (Käf. En. von Mähr, und Schles.) dasselbe als bei Paskau (selten) vorkommend, anfgeführt hätte. 27. B. quadriguttatum F., Var. 4plagiatum Käst, In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Ustron, Ratibor, Räuden, Kottwitz bei Ohlau, Breslau (Zedlitz 3—9, Schottwitz an Lehmgruben), Maltsch, Liegnitz, Parch- witz, Glogau, Schweidnitz. 2J.. ( Synechostictus Mot.) 28. B. decoratum Duft., albipes St., crenatum Dej. Nach Kelch bei Ustron. Wahrscheinlich beruht diese Angabe auf einer Verwechselung mit 13 B. stomoides Bej., albipes Heer. Das Thier ist in neuerer Zeit von keinem schles. Entomologen in Schlesien beobachtet worden. Reitter (Käfer- Fn. von Mähren und Schles.) sagt, dass das Thier nach Schwab an der Ostra- witza vorkomme. 29. B. ruficorne St., brunnipes Bej., rufipes St. In der Ebene und den Gebirgsthälern, selten. Ustron, Teschen, Oderberg, Ratibor, Altvater- Gebirge. 30. B. stomoides Bej., heteroceruni Ihoms., basal, e Mot., albi- pes Heer. In den Gebirgsthälern, ziernl. selten. Ustron, Thal des Stein- seifen bei Waldenburg am Altvater, Wartha, Reinerz, Riesen-Geb. (Aupe-Thal). (Periphus Steph.) 31. B. modestum F., perplexum Bej. In der Ebene und den Gebirgsthälern, an Flussufern (jedoch nicht überall), häufig. Ustron, Grätz an der Mora, Pless, Oderberg, Ratibor, Neisse, Ziegenhais, Schweidnitz, Schossnitz bei Canth (5), Liegnitz, Thal der Erlitz. 32. B. fulvipes St., distinctum Bej. Nach Roger bei Ustron, Karls- brunn und Grätz a. d. Mora, nach Schwab an der Morawka, nach Zebe in der Grafsch. Glatz. 33. B. decorum Pz. An den Ufern der Gebirgsbäche, gemein. Ustron, Grätz a. d. Mora, Karlsbrunn, Landeck, Glatz, Wölfeisgrund, Wartha, Ufer der Erlitz, Grenzbauden (5), Schlesierthal, Breslau (I Stück Schummel), Liegnitz (Ufer der Katzbach und wüthenden Neisse. 34 . B. nitidulum Marsh., rufipes Gyl., brunnipes St., deletum Sen. Im Gebirge bis 4500 F., zieml. häufig. Ustron, Friedeck, Landecke, Karlsbrunn, Altvater, Wartha 5, Glatz 5, 6, Reinerz 9, Grenzbauden, Ufer der Elbe bei Spindelmühl, Schmiedeberg, Heidelberg 6, Liegnitz (Ufer der Katzbach und wüthenden Neisse). 35. B. monticola St., fuscicorne Bej. An Gebirgsbächen, selten. Ustron, Teschen, Wartha, Marienthal an der Erlitz, Boberufer bei Hirschberg (Schwarz), Hessberge. Vielleicht Var. des Vorhergehenden. 36. B. fasciolatum Buft., coeruleum Bej. Im Vorgebirge und in den Gebirgsthälern, jedoch nicht überall, oft mit B. tricolor in Gesellschaft, häufig. Ustron, Ufer der Ostrawitza (durch welche das Thier öfters bis in die Ebenen von preuss. Sclüesien geführt wird), Grätz bei Troppa», Marien- thal an der Erlitz, Schweidnitz, Glatz (v. Rottenb.) — Die Var. coeruleum Bej. ist ebenfalls nicht selten. 37. B. conforme Bej. An Gebirgsbächen, mit dem Vorhergehenden und B. tricolor öfters in Gesellschaft, zieml. selten. Vielleicht. Var. des Vorstehenden. 14 38. B. tibiale Duft. An den Bächen des Vorgebirges und Gebirges bis über 4000 F. emporsteigend, gemein. Ustron, Beskiden, Altvater-Geb., Glatz, Nieder-Langenau, Grunwald, Eulen-Geb., Bögenberge, Waldenburger Geb. (schwarzer Berg), Grenzbauden, schwarze Koppe, Krummhübel. Die Var. affine Redt., complanatum Heer ist ebenfalls nicht selten. 2J. . 39 . B. atrocoeruleum Steph. , eyanescem Wesm. , cumatile Schioedte. In den Gebirgsthälem zieml. selten. Teschen (sehr selten), Ham- pelbaude, kleiner Teich, Zacken (Gerb.) 40. B. tricolor F., Erichsonii Dur. In den Thälern des Gebirges an feuchten Flussufern bis an 3000 F., jedoch nicht überall, häufig. Teschen, Grätz bei Troppau, Bischofskoppe, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz, Marienthal a. d. Erlitz, Schlesierthal, Schweidnitz, Neisseufer bei Camenz (v. Bodem.) 41. B. testaceum Duft., obsoletum Dej. In der Ebene und im Vor- gebirge, zieml. selten. Ustron, Troppau, Ratibor, Breslau, Parchwitz, Schweid- nitz, Wartha (häufig, v. Bodem.) 42. B. saxatile Gyl., Var. elegans Steph. Nach Kelch bei Ustron an der Weichsel, häufig. Wahrscheinlich liegt dieser Angabe eine Verwechse- lung mit einer der folgenden Arten zu Grunde. In neuerer Zeit ist das Thier in Schlesien von keinem schles. Entomologen gefangen worden. 43. B. Andreae F., cruciatiim Dej. In der Ebene und den brei- teren Thälern des Gebirges, zieml. selten. Beskiden, Ustron, Freistadt im Fürstenth. Teschen, Troppau, Landecke Ratibor, Ohlau, Breslau (3—5), Parch- witz, Glogau, Liegnitz, Hirschberg, Schlesierthal, Glatz, Nieder-Langenau, Reinerz, Schnee- \md Altvater-Geb., Warmbrunn, Riesen-Gebirge (kleiner Teich). — Die Var. distinguendum Dm. bei Ustron an der Weichsel, ziemlich häufig. 44. B. femoratum St. In der Ebene und dem Vorgebirge, häufig. Ustron, Troppau, Ratibor, Festenberg (Lottermoser), Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Bunzlau, Schweidnitz, Grafsch. Glatz. '2J. . 45. B. rupcstre L., Bruxellense Wesm., femoratum Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Freistadt im Fürstenth. Teschen, Oderberg, Ratibor, Festenberg, Breslau (5—6), Weistritzthal ober- halb Schweidnitz, Kupferberg, Hirschberger Thal (Quirl, Josephinenhütte), Flinsberg, Liegnitz, Münsterberg. 48. B. ustulatum L., litt orale Oliv., rupestre F., Andreae Er. In der Eibene und den breiten Gebirgsthälem an den Ufern der Bäche, häufig. Ustron, Landecke, Ratibor, Ohlau, Breslau (3—5), Parchwitz, Glogau, Hirsch- berg, Schiesierthal, Grafsch. Glatz, Nieder-Langenau, Reinerz. 2J.. 47. B. flumatile Dej. Wie es scheint, nur an den schlammigen Ufern grösserer ^Flüsse, jedoch nicht überall, zieml. selten. Borutin (Zebe), zwischen Oderberg und der Landecke, an dem lehmigen Ufer der Oder (6, — 15 — von mir gefangen), Neisse-Ufer bei Wartha (v. Bodem.), Neisse-Ufer bei Neisse (Gabriel). 48. B. lunatum Duft. An den Oderufern bei Oderberg, Ratibor und Lubowitz, selten, etwas häufiger an den schlammigen Ufern der Katzbach bei Liegnitz und der Neisse bei Wartha, Camenz und Neisse. (Phüochthus Steph.) 49. B. obtusum Serv. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ratibor, Kupp, Ohlau 10, Breslau (Karlowitz 3, Marienau 6), Maltsch, Glogau, Liegnitz, Münsterberg, Grafsch. Glatz. 2|_ . 50. B. Mannerheimii Sahib., haetnorrhoum Steph. In der Ebene und dem Vorgebirge, zieml. selten. Breslau, Birnbäumel, Glogau, Camenz, Patschkau, Kohlfurt (6), Altvater-Geb. 2j.. 51. B. guttnla F. , bisignatum Serv., bipustulatum Redt. In der Ebene und dem Vorgebirge, häufig. Räuden, Ratihor, Breslau (3—6), Neumarkt, Glogau, Grafsch. Glatz (Nieder-Langenau, Volpersdorf), Freiwaldau, Schweidnitz. 2}. . 52. B. biguttatum F., Redt., vulneratum Dej., inoptatum Schaum. In der Ebene und in den Gebirgsthälem, häufig. Ustron, Ratibor (selten), Breslau (4 — 6), Liegnitz, Parchwitz, Glogau, Hirschberger Thal, Schweidnitz, Grafsch. Glatz (Neurode). 2j.. (Ocys Steph.) 53. B. harpaloides Serv., rnfescens Quer., melanocephalum St. Ustron an den Ufern der Weichsel (Kelch), nach von Uechtritz ist das Thier auch auf der Landecke gefangen worden. 54. B. quinquestriatum Qyl., pumilio Duft. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ustron, Breslau (Lehmdamm), Parchwitz, Steinau, Glogau, Liognitz, Hirschberger Thal, Reichenbach, Münsterberg. Bemerkung. Ausser vorstehenden Arten werden noch als schlesisch aufgeführt,: a. von Roger: Benib. scapulare Dej., ripicola Duf., ander Ostrawitza bei Friedland, welches aber nach Schaum nicht in Deutschland heimisch ist, und bei dessen Aufnahme in die schles. Fauna wahrscheinlich eine Verwechselung mit B. tricolor zugrunde liegt. — b. von Kelch: !. B. coeruleum Dej., das eine Var. von fasciolatum ist. — 2. B. Heerii v. Uechtritz, welches nach dieses Autors eigner Angabe mit B. nitidulum Marsh., rufipes Qyl., Heer, synonym ist. — 3. B. lucidum St., womit B. luridum St. (atropoeriüeum Steph.) gemeint ist. — c. Von Schilling (in der Uebers. der Arb. der schles. Gesellsch. 1846 S. 88): l. B. infusca- tum Schill., welches unausgefärbte Ex. von B. obsoletum, nitidulum, 5 Striatum oder einer ähnlichen, nicht selten, unausgefärbt vorkommenden — 16 — Art umfassen dürfte. — 2. B. planum Schill., das mit B. fasnolatum zusammenfällt. Tacliys Stephens. 1. B. hisulcatus Nicol., Foclcii Ilumm., latipennis St., silaceus Bej. In der Ebene, selten. Breslan, Birnbäume! 2. B. sexstriatus Duft., angustatus Bej., quadrisüjnatus Duft. An Gebirgsbächen, ziemlich selten. Ustron, Altvater-Gebirge, Neisse (6, Gabr.) Grafsch. Glatz, Schweidnitz, Liegnitz (bei Hochwasser zuweilen häufig, Gerh.). 3. B. parvulus Dcj., puMcarius Dej. In der Ebene (selten) und im Vorgebirge, auf dem nassen Sande der Flüsse, ziemlich häufig. Troppau, Eauden, Neisse, Ziegenhals (a. d. Biele), Schweidnitz, Liegnitz, Goldberg, Glatz (v. Rottenberg). 4. B. (Tachyta Kirby) nanus Gyl., istriatus Hl. In der Ebene und dem Vorgebirge, unter der Rinde gefällter Kiefern und Eichen, ziemlich selten. Üstron, Räuden, Ratibor, Breslau 3—6, Trebnitzer Hügel, Birnbäume! Grafsch. Glatz (Königshainer Gebirge, Reinerz), Liegnitz. 5. B. bistriattis Duft., elongatulus Dej. In der Ebene und in Gebirgs-Thälem, an den Ufern der Bäche, ziemlich selten. Ustron 5, Räuden, Neisse (Gabr.), Freiwaldau, Wartha, Schweidnitz (ziemlich häufig), Liegnitz, Glogau, Breslau (Marienau). Perileptus Schaum. 1. P. areolatus Creutz. An den feuchten Ufern der Bäche im Vor- gebirge und in der Ebene, ziemlich häufig. Ustron (Weichsel), Oderberg, Breslau, Schweidnitz (häufig im Bett der Weistritz), Neisseufer bei Camenz, Münsterberg (an Pfützen, v. B.), Liegnitz, Löwenberg, Glatz. Trechus Clairvüle. 1. Tr. discus F. An Flussufern und Tümpeln der Ebene und des Vorgebirges, zieml. selten. Ustron, Ufer der Olsa boi Freistadt und Teschen, Räuden, Ratibor, Breslau (im Aug. bis in die Vorstädte nach Sonnen-Unter- gang bisweilen nmhersch wärmend) , Schweidnitz, Reicheubach, Münsterberg zieml. häufig, v. Bodem.), Liegnitz (nach Hochwasser zieml. häufig). 2. Tr. micros Hbst., flavus St. In der Ebene und im Vorgebirge (zuweilen auch im Gebirge bis 4500 F.) an feuchten Flussufern, selten. Ustron, Lubowitz, Löwenberg, Katzbach bei Goldberg und Liegnitz, Weistritz bei Schweidnitz, Reichenbach (Heinze), Glatz (v. Rottenb.), Neisse (Gabriel), Rie- sengebirge (Wiesenbaude). 3. IV. (Thalassophilm Woll.) longicornis St., littoralis Dej. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ustron, Teschen, Ratibor, Liegnitz, Schweidnitz (Ufer der Weistritz), Grafsch. Glatz. 4. Tr. (Blemus Steph.) rubens F., paludosus Gyl., pallidus St. In der Ebene und im Gebirge, selten. Ustron, Räuden, Ratibor, Parchwitz, 17 Liegnitz, Hirschberg (Ufer des Bobers, Pfeil), Schweidnitz (v. Bodem.), Schle- sierthal, Melzergrund, kleine Schneegrube, Glatzer Schnee-B. (7). 5. Tr. alpicola St., lithophilus Putz. Im Gebirge, bis 2500 F., (namentlich in Buchenwaldungen) an feuchten Stellen häufig. Lissa Hora, Teschen, Altvater-Geb., Grafsch. Glatz (Glatzer Schnee-B. , Wölfeisgrund), Eulen-Geb., Waldenburger-Geb., Schmiedeberger Kamm. 6. Tr. rotundipetmis Duft. Nach Reitter (Käfer-Faun, von Mähr, und Schles.) in den Beskiden von Flaischer zahlreich gesammelt. 7. Tr. pulchellus Putz. Im Gebirge unter Steinen, in Wäldern, zieml. selten. Beskiden, Ustron, Lissa Hora, Altvater-Geb., Glatzer Schnee- berg, Heuscheuer Geb., Wartha (häufig, v. Bodem.), Lausitzer Geb. 8. Tr. striatulus Putz. Im höhern Gebirge bis auf die Kämme (4500 F.) häufig. Schneegruben, hohes Rad, Brunnenberg (7—8), Koppeuplan, schwarze Koppe, Krummhübel, Altvater, Janowitzer Haide. 9. Tr. montmcllus Gemm., montanus Putz. Im Gebirge bis 4500 F., zieml. selten. Altvater-Geb., Wölfeisgrund 7, Glatzer Schnee-B. 10. Tr. latus Putz. Bis jetzt nur in den südlichsten Theilen des Gebietes, in den Beskiden und am Schneeberge beobachtet. 11. Tr. palpalis Dej., testaceus Duft. In der Ebene (selten) und im Gebirge bis zu 4500 F., häufig. Ustron, Räuden, Breslau (Lissa), Schweid- nitz, Hessberge, Melzergrund, Koppenplan, hohes Rad, schwarze Koppe, Grafsch. Glatz (Nieder-Langenau), Schnee-B., Altvater. 12. Tr. sculptus Schaum. Nur im Gebirge bis 4500 F. Leiterberg, Schweizerei auf dem Altvater (8), Glatzer Schneeberg (v. Bodem.), Lomnitz im Hirschberger Thale (bei den Torfhäusern, Gerh.), Melzergrund (Gerh.), Kop- penplan, Wiesenbaude. 13. Tr. dstriatus Schrh., minutus F., rubens Dej., politus Faid., piciventris Grlls. In der Ebene und im Gebirge bis 3000 F., das ganze Jahr gemein. Ustron, Ratibor, Breslau (selbst in holden Bäumen und Kel- lern), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Meli'ersdorf, Salzbrunn, Schweidnitz, Charlottenbrunn (schwarzer Berg), Grafsch. Glatz (Landeck, Schneeberg, Rein- erz), Reicheustein, Altvater. — Die Var. obtusus Er., castanopterus Heer, ist ebenfalls nicht selten. 2j.. 14. Tr. (Epapldus Redt.) secalis Paylc. testaceus F. In der Ebene und im Gebirge, häufig. Pasknu (au der Ostrawitza ziemlich selten), Räuden, Ratibor, Breslau (bei Frühjahrsüberschwemmungen), Parchwitz, Glogau, Warm- brunn, Grafschaft Glatz (Reinerz, Schneeberg), Altvater-Gobirge. 2}.. Bemerk. Die zuweilen sich findende Angabe, dass Trechus nigrinus Putz. U. Tr. austriacus Dej. in Schlesien Vorkommen, beruht auf falscher Bestimmung. — Trechus rotundipcnrns Duft., zuerst vom Med. -Assessor Günther im Riesengrunde aufgefunden, ist = Tr. pulchellus Putz. (Stett. ent. Zeit. VII, 107). 2 18 Patrobus Stephens. 1. P. excavatus Payk., nifipes Gyl., $ Napoleonis Reiche. In der Ebene seltener unter Laub und Gerolle, im Gebirge bis 4700 F. unter Steinen gemein. Barania, Ustron, Ratibor, Leobschtttz, Neisse (Gabr,), Ohlau, Breslau, (Marienau, alte Oder 3—9), Bögenberge, Liegnitz, Hirschberg und in allen Theilen der Sudeten (5—9). — Var. assimüis Chattd. , clavipes Tlioms ., campestris Mot. ebenfalls gemein, auf dem Riesenkamme häufiger als die Hauptart. Pogonus Dejean. 1. P. luridipennis Germ. An den Ufern von Bächen und Teichen im Gebirge, sehr selten. Kleiner Teich, Ufer der Aupe im Riesengrunde (Schwarz). 2. P. iridipennis Nicol., fulvipennis Dej. Auf Salzboden, nach Roger bei Ratibor, selten. Oefterer zu erwarten ist das Vorkommen dieses Thieres vielleicht bei Bad Jastrzemb-Königsdorf Kreis Rybnik. Broscini. llro.scus Ranzer. 1. Br. cephalotes L., Cephalotes vulgaris Dej. An trockenen, sandigen Orten, Feldern, Plussufern etc., häufig in der Ebene, seltener im Ge- birge. Troppau, Ustron, Ratibor, Leobschtttz, Breslau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Schweidnitz (selten), Charlottenbrunn, Hirschberg, Plinsberg, Graf- schaft Glatz. Miscmlcra Eschscholtz, Leiochiton Gurt. 1. M. arctica Payk., Readii Curt. In der Ebene, an sandigen Orten, in Kieferwiildern, Rüsselkäfer-Fanggruben etc., sehr selten. Alt-Ham- mer bei Ratibor (Roger), Birnbäuinel. Scarititae. Clivinini. Clivina Latreille. 1. C. fossor L. In der Ebene und im Vorgebirge, an den Ufern stehender und fliessender Gewässer, durch das ganze Gebiet, häufig. Ustron Plinsberg, Schmiedeberg, Schweidnitz, Neurode, Breslau. 2J. . 2. C. collaris Hhst. kommt viel seltener vor, als die Vorhergehende, sowohl in der Ebene als im Vorgebirge, öfters mit derselben in Gesellschaft. Dyschirius Bonelli. 1. D. globosus Hhst., gibhus F. , minimus Ahr., Var. rufi- collis Kolen. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., häufig. 19 Ustron, Leobschiitz, Breslau (Marienau 3,4), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Flinsberg, Hirschberger Thal (Torfstich bei Lomnitz), Riesengeb. (schwarze Koppe). 2J. . 2. D. angustatus Ahr., pusillus Steph., jejunus Daw. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich selten. Ratibor, Oderberg, Breslau, Graf- schaft Glatz. 3. D. chalceus Er., nitidus Schi., dblongus Putz. In der Ebene an Gewässern, sehr selten. Canth, Liegnitz, Grafschaft Glatz. 4. D. nitidus Dej., inermis Putz. In der Ebene und im Vorge-" birge, weniger häufig als T). thoracicus. Ustron, Ratibor, Räuden 0. - S., Breslau, Birnbäumel, Greifenberg, Glogau, Liegnitz, Grafschaft Glatz. 5. D. politus Dej. Wie die Vorigen, doch seltener. Ufer der Weich- sel, Oder, Glatzer Neisse, Frei waldauer Biele, Katzbach etc. 6. D. intermedius Putz., sylvaticus Thonis. Nach Reitter's Kä- ferfauna Mährens von Rost bei Troppau gefangen. 7. D. digitatus Dej. In der Ebene, auf dem feuchten Sande der Flussufer, ziemlich selten, häufiger bei Räuden und Goczalkowitz O.-S., Neisse (Gabr.), Birnbäumel, Obernigk, Ufer der Peile bei Schweidnitz (Heinze), Lieg- nitz, Glatz (v. Rottenberg). 8. D. thoracicus F., arenosus Steph. In der Ebene und im Vor- gebirge, in dem feuchten, feinen Sande an dem Ufer von Flüssen und Tümpeln (in Gesellschaft von Bledius- und Heterocerus- Arten), ziemlich häufig. Ratibor, Räuden 0. - S. (seltener als der Vorige), Breslau , Trebnitzer Hügel, Glogau, Görlitz, Schweidnitz, Patschkau, Glatz, Marienthal a. d. Erlitz, Volpersdorf. 9. D. obscurus Gyl. In dem feinen Sande am Ufer von Flüssen, an gleichen Orten wie der Vorhergehende, jedoch seltener. Bei Breslau zuerst von Schwarz und v. Bodemeyer gefangen. 10. D. aeneus Dej., borealis M., ruthenus Mot. Auf Lehm- uhd Sandboden, vorzüglich in der Ebene, nicht selten. Teschen, Ratibor, Breslau, Trebnitzer Hügel, Glogau, Liegnitz, Schweidnitz, Kamenz, Grafschaft Glatz. Bemerkung. Dyschvrius rotundipennis Chaud., welchen Pfeil, als von ihm bei Glogau in 2 Stücken gefangen, angiebt, ist nach von Rotten- bergs Sammlung (in welche die Pfeil’sche Sammlung übergegangen) D. glo- bosus übst. — I), pusillus Dej., der zuweilen als in Schlesien vorkom- mend angegeben wird (Uebers. der Arb. der schles. Ges. 1845 S. 45), ist we- der von mir, noch einem andern, gegenwärtig noch lebenden Entomologen auf- gefunden worden. Loroceritae. Ijorocem (Loricera) Latreille. 1. L. pilicornis F. In der Ebene und im Gebirge bis 4600 F. , in Feldern und Gärten, unter Laub, Gerolle, Steinen etc., häufig durch das ganze 2 * 20 Gebiet. Ustron, Teschen, Ratibor, Kupp, Breslau, Herrnstadt, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Künaberg, Sehreiberbau, Riesengebirge (Wiesen- baude), Katzbach- und Waldenburger Gebirge, Grafsch. Glatz (Sehneeberg, Reinerz), Altvater. Schon 1799 als in der Oberlausitz vorkommend genannt. Harpalitae. Panagaeini. Panagaens Latreille. 1. P. crux major L. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 2000 F., an feuchten, schattigen Orten, an Teichen, Flüssen und Gräben, an Dämmen etc., häufig. Drahomischl an der Weichsel (Fürstenthum Teschen), Ratibor, Leobschütz, Breslau 3—6, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Flinsberg, Kupfer- berg, Schweidnitz, Reichenbach, Münsterberg, Neisse, Grafsch. Glatz. 2}.. 2. P. bipitstulatus F., -ipustulatus St. Mit dem Vorigen an gleichen Orten, öfters sogar in seiner Gesellschaft, aber seltener. 2|.. Oodini. Oodes Bonelli. 1. 0. helopioides F. In der Ebene und im Vorgebirge auf feuch- ten, sumpfigen Stellen in der Nähe von Gewässern, häufig. Ratibor, Breslau (3—5), Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Greifenberg, Thäler des Waldenburger Gebirges (selten), Schweidnitz, Münsterberg. 2j_. 2. 0. gracilis Villa, simlis Chatul., gracilis Fairm. Bis jetzt nur auf feuchten, mit Mentha aquatica bewachsenen Sandbänken der Ruda bei Räuden O.-S. in Gesellschaft des Vorigen in 1 Ex. gefangen (Roger). Chlaeniini. Callistus Bonelli. 1. C. lunatus F. Im Vorgebirge und niederen Gebirge, an trocke- nen Lehnen, zwischen Feldern, unter Steinhaufen etc., ziemlich häufig. An der Ostrawitza (Schwab), Grätz bei Troppau, Ratibor , Leobschütz , Ziegen- hals, Freiwaldau, Glatz 4, 5, Nieder-Langenau 7, Költschenberg 0, Friedland bei Waldenburg, Hessberge bei Jauer, Liegnitz, Bolkenhain 7, Kath.-Henners- dorf bei Lauban. Clilnenius Bonelli. 1. Ch. festivm Fab. Nach Reitter’s Fauna Mährens um Troppau an Flussufern, selten (Richter). Bedarf wohl noch der Bestätigung. 2. Ch. spoliatus Rossi. An sandigen Flussufem, unter Steinen etc., sehr selten. Troppau (Reitter), Leobschütz, Oderufer oberhalb Ratibor (Kelch). 3. Ch. viridipunctatm Goese, vestitus Payh. In der Ebene und dem Vorgebirge, an Flnssufern, unter Steinen etc., meist einzeln, zuweilen jedoch in ganzen Gesellschaften. Mistek, Ratibor, Marko witz, Leobschütz, Breslau 3 — 6, Canth, Reichenstein, Grafschaft Glatz, Neisse (Gabr.), Liegnitz, Reichenbach (Steiukunzendorf). T\- . 4. Ch. nitidvlus Schrie., Schrankii Duft. In der Ebene, an feuch- ten Orten, selbst in Gärten, häufig, seltener im Gebirge (bis gegen 2000 F.) Ustrou, Ratibor, Breslau 4 — 8, Birnbäumel, Glogan, Liegnitz, Nimptsch, Tam- padel am Zobten, Schweidnitz, Wartha (im Bett der Neisse), Grafschaft Glatz, Greifenberg. 5. Ch. nigricornis F. In der Ebene und dem Vorgebirge, seltener im Gebirge (bis etwa 2000 F.), an feuchten Ufern, häufig. Ustron, Ratihor (bei Räuden O.-S. fehlend), Breslau 3—8, Trehnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Warmbrunn, Schweidnitz, Frankenstein, Grafschaft Glatz, 2j.. Die Var. mdanocornis Dej. ist in Schlesien die Hauptform. 6. Ch. tristis Schotter, holosericeus F. Li der Ebene (selten) und im Gebirge bis zu etwa 3500 F., unter Steinen, Moos etc., ziemlich häu- fig. Ratibor (in der Obora), Breslau 6—8, Glogau, Wiegandsthal, Friedeberg a. Q., Hirschberg, Liegnitz, Bögenberge, Reinerz, Wölfeisgrund (oberhalb der höchsten Häuser) 7, Altvater, Troppau, Münsterberg (v. Bodem.). 7. Ch. sulcicollis Payh. Beneschan, auf feuchten Wiesen, sehr sel- ten (Zebe), Bauerwitz am Rande einer feuchten Wiese (Gabr.), Melzergrund (Klette). 8. Ch. caelatus Web. In Kieferwäldern, unter Moos, sehr selten. Neumarkt (v. Uechtritz). Bemerkung. Wahrscheinlich kommt in Schlesien auch vor: Ch. qua- drisulcatus 111., da das Thier in der Mark Brandenburg (Schwiebus) und auch in der Provinz Posen (Meseritz), unfern der schlesischen Grenze, beobach- tet worden ist. Licinini. Licinus Latreüle. 1. L. granulatus Dej., süphoides F. Nach Kelch bei Ratibor sehr selten. (?) Wohl kein Schlesier. 2. L. depressits Payh. An trocknen Orten unter Steinen, in der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich selten. Ratibor, Ohlau, Breslau (alte Oder, Gärten der Vorstädte), Neumarkt, Burg Läbnhaus (Schummel in Sturm's Fn. Deutschi. III. 180), Hessberge, Grunauer Spitzberg (v. Rottenb.), Waldenbur- ger- und Altvater-Geb., Neisse 8, Nimptsch (5, Gabr.). 22 3. L. cassideus F. Sehr wahrscheinlich in Schlesien heimisch, doch bedarf dies noch der Bestätigung. Orcscius Bedet. 1. 0 . Hoffmannseggü Pz. Im Gebirge bis gegen 4000 F., selten. Lissa Hora , Oudreinik (Schwab) , Altvater - Geb. (7), Reinerz (v. Uechtritz), Reichenstein (5, v. Bodem.). Bad ist er Clairville. 1. B unipustulatus Bon., cephalotes Bej. In der Ebene, an den Ufern der Gewässer, unter Rinden, in hohlen Weiden etc., ziemlich selten. Troppau, Ratibor, Breslau, Birnbäumel, Glogau, Liegnitz, Münsterberg. 2f.. 2. B. bipustulatus F., nebst Var. lacertosus St. In der Ebene, im Vorgebirge und Gebirge bis gegen 2000 F., oft mit dem Vorigen, häufig. Ratibor, Breslau 3—5, Canth, Herrustadt, Trebuitzer Hügel, Glogau, Görlitz, Niesky, Münsterberg, Gnndeufrei, Schweidnitz, Liegnitz. 2J-. 3. B. sodalis Duft., Immer alis Bon. In der Ebene, an feuchten Orten, ziemlich häufig. Ratibor, Breslau 3—8, Maltsch, Glogau, Liegnitz, Münsterberg (von Bodemeyer), Nimptsch. '2j- . 4. B. peltatus Pz., dilatatus Chaud. In der Ebene und im Vor- gebirge, in der Nähe sumpfiger Gewässer, ziemlich häufig. Teschen, Ratibor, Breslau 3—5, Dyhernfurt, Herrnstadt, Festenberg, Birnbäumel, Glogau, Gör- litz, Liegnitz, Reichenbach, Münsterberg. 2J. . Harpalini. Anisodactylus Dejean. 1. A. signatus Dt. In der Ebene, unter Steinen, besonders an san- digen Orten, an manchen Stellen ziemlich häufig. Ustron, Troppau, Räuden O.-S. (selten), Gogolin (häufig, Fein), Breslau 4—8, Trebnitzer Hügel 4—6, Birnbäumel, Liegnitz, Parchwitz, Glogau, Schweidnitz (selten), Münster- berg 7-8. '2J.. 2. A. bmotatus F., atricornis Stepk. In der Ebene und im nie- deren Gebirge, häufig, unter Steinen oder herumlaufend, oft auch fliegend (auch Var. spurcaticomis Dej.). Myslowitz, Räuden, Mistek 4—5, Troppau, Breslau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Trebnitzer Hügel, Hirschberg, Charlotten- brunn, Münsterberg, Grafschaft Glatz, Karlsbrunn (Oppafall). '2J-. 3. A. nemorivagus Duft., gilvipes Dej. In der Ebene und im Vorgebirge, oft mit dem Vorigen an denselben Orten, ziemlich häufig, in Ober- schlesien ziemlich selten. '2}.. Diacliromus Erichson. 1. D. Germanus L. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Stei- nen, Laub, Gerolle etc., im Frühlinge ziemlich häufig. Troppau, Räuden, Ra- 23 tibor, Friedland O.-S., Breslau 3—5, Neumarkt, Liegnitz, Glogau, Trebnitzer Hügel, Herrnstadt, Birnbäumel, Pitschen-Berg, Hess-, Striegauer und Bosener Berge, Hatzbach - Gebirge , Bögenberge (selten), Reindörfel bei Münsterberg (häufig, v. B.), Gräfenberg. 2|.. Oplionus Stephens. 1 . 0. säbulicola Pz. §In der Ebene und im niederen Gebirge, sel- ten. Ratibor, Breslau (Schwoitsch), Flinsberg. 2. 0 . ohscurus F., montieola Dej. In der Ebene, selten. Bres- lau (alte Oder, Fuchsberg), Oldau (Er. Haase), Schweidnitz (häufig, v. Bodem.), Nimptsch, Neisse (Gabr.). 2J.. 3. 0 . punctatulus Duft., Var. laticolUs Mannh. In der Ebene und im Gebirge (bis über 2000 F.), zieml. selten. Ratibor, Ohlau (Dr. Haase), Breslau (alte Oder, Osswitz, Lissa 5), Liegnitz, Bögenberge bei Schweidnitz, Steiukunzendorf an der Eule, Münsterberg, Nimptsch, Glatz (v. Rottenberg), Gräfenberg. 4. 0 . azureus F., chlorophanus Pz., similis Dej., cribrieollis Dej. In der Ebene und im Vorgebirge, au sandigen, trockenen Orten, ziem- lich häufig. Ratibor (auf lehmigen Feldern), Breslau, Trebnitzer Hügel, Lieg- nitz, Glogau, Niesky, Katzbach-Gebirge , Schweidnitz, Cudowa, Glatz, Mün- sterberg. 2|. . 5. 0 . rupicola St., subcoräatus Dej. In der Ebene, selten. Dir- schel, Ohlau, Reichenstein, Schweidnitz, Liegnitz, Steinau. 6. 0 . puncticollis Paylc. In der Ebene und im Vorgebirge, ziem- lich selten. Borutin, Ratibor, Grafschaft Glatz, Reichenstein, Münsterberg, Reichenbach, Trebnitzer Hügel, Glogau. 7. 0 . brevicollis Dej., cribellus Steph. In der Ebene und im Vor- gebirge, ziemlich häufig. Ratibor, Rosenberg, Breslau 4—6, Trebnitzer Hü- gel, Liegnitz, Nimptsch, Münsterberg (häufig, v. Bodem.,), Bischofskoppe, Neisse, Grafschaft Glatz. 8. 0 . maculicornis Duft., complanatus Dej. Von Mühlgast bei Steinau fanden sich 2 Stück dieses Thieres unter den von v. Rottenberg ge- sammelten, noch unbestimmten Exemplaren. 9. 0 . signaticomis Dej., Janus Fairm. In der Ebene, selten und stets einzeln. Räuden O.-S., Ohlau (Dr. Haase), Breslau, Obernigk, Birnbäu- mel, Glogau, Liegnitz (Rosenau 5), Nimptsch (Gabriel). Bemerkung. Ausserdem kommt in Schlesien wahrscheinlich noch vor: 0. cordatus Duft., obwohl derselbe in neuerer Zeit nicht aufgefunden wor- den ist. Pseudoplionus Motschdsky. 1 . P. hospes St. Nach Reitter's Käferfauna von Mähren und Sohle sien bei Freistadt im Fürstenthum Teschen. 24 2. P. pubescens Müller, ruficornis F. In der Ebene (3—6, 9 10) und im Gebirge (6—8) bis über 4500 F., unter Steinen etc., häufig von Mys- lowitz bis Görlitz, von Flinsberg bis Würbenthal. 2j.. 3. P. griseus Pz. , Reichii Desbr. Wie der Vorige und mit ihm an gleichen Orten. Platus Motschulsky, Pardüeus Gozis. 1. P. (Uarpalus) calceatus Duft. In der Ebene auf trocknen Sandfläclien ziemlich häufig. Troppau , Räuden (nicht häufig) , Breslau (Kar- lowitz 4—5), Herrnstadt, Birnbäumel, Glogau, Liegnitz, Grafsch. Glatz. Uarpalus Latreille. 1. H. rnfus Brüggcm., ferrugineus F. In der Ebene auf trocknen Sandhügeln, an den Wurzeln der Gräser (Corynephorus) , im lockern Sande, unter Steinen etc., ziemlich häufig. Randen, Kuchelna, Rntibor, Breslau (Kar- lowitz , Friedewalde), Birnbäumel, Glogau, Zuschenhammer, Niesky, Liegnitz, Schweidnitz (selten), Neisse (selten, Gabriel). 2. H. atratns Latr., Hottentotta Duft, Im Gebirge bis über 3000 F., selten. Ustron, Altvater-Gebirge, Glatzer Schneeberg, Münsterberg (v. Bodern.), Fiirstensteiner Grund (v. Rottenb.). 3. H. laevicollis Duft, satyrus St., nitens Heer. In den Wäl- dern der Ebene selten, in denen des Gebirges häufiger, am häufigsten unter Steinen über dem Baumwuchs (bis an 4500 F.). Ustron, Räuden, Ratibor, Ohlau, Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Liegnitz, Altvater, Eulengeb., Grafsch. Glatz, Fürstenstein, Charlottenbrunn, Riesen- und Iser-Gebirge. 7\-. 4. //. rußarsis Duft., honestus Duft., ignavus Duft., cunicu- linus Duft., rufipalpis St. In der Ebene seltener , im Gebirge (bis über 3000 F.) ziemlich häufig. Troppau, Randen (auf sandigen Feldern, stellenweise häufig), Ohlau, Breslau (selten, 4—6), Steinau, Wohlau (5), Hessberge, Hirsch- berg, Grenzbanden, Grafsch. Glatz, Eulen - Gebirge (Steinkunzendorf häufig), Reichenstein, Altvater-Geb. 2j. . 5. H. sulphuripes Germ. Nach Reitter (Käfer-Fn. von Mähr, und Schles.) in den Beskiden und bei Paskau. In neuerer Zeit nicht wieder gefangen. 6. II. distinguendus Duft., saxicola Dej. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Troppau, Ratibor (selten), Breslau (Karlowitz), Trebnitzer Hügel, Herrnstadt, Liegnitz, Glogau, Münsterberg (5, häufig), Schweidnitz, Grafsch. Glatz. 2J. . 7. H. aeneus F. In der Ebene und im Gebirge (3—9) bis an 4500 F. (Spitze des Glatzer Schneeberges 7, Altvater, Barania, Brumienberg, hohes Rad), gemein durch das ganze Gebiet. Auch Var. confusus Dej. ist häufig an denselben Orten. '2j-. 25 8. H. smaragdinus Duft., discoideus Fr., Petifii St., perple- xus Gyl. In der Ebene nnd im Vorgebirge an trocknen, sandigen Orten häufig. Paskau (Schwab), Räuden, Ratibor. Dirschel, Breslau (3—6, 11—10), Auras, Parchwitz, Glogau, Liegnitz, Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Herrn- stadt, Münsterberg (zieml. häufig), Schweidnitz. 2J.. 8. M. rubripes Duft., amoenus Heer, Var. marginel/us Dej., Var. sobrinus Dej., alpestris Heer. In der Ebene und im Gebirge (bis über 3000 F.), häufig. Teschen, Paskau (sehr selten), Troppau, Räuden, Ra- tibor (selten), Breslau (an feuchten Stellen, ziemlich häufig), Liegnitz, Parch- witz, Glogau, Münsterberg, Schweidnitz, Charlottenbrunn, Steinkunzendorf, Grafsch. Glatz, Riesen- und Iser-Geb. 10 . H. latus L., fulvipes F., Imbatus Duft., rugulosus Heer. In der Ebene und im Gebirge (bis über 4000 F.), häufig. Hstron, Ratibor, Altvater - Gebirge , Münsterberg, Steinkunzendorf, Grafschaft Glatz, Riesen- Geb., Schneegruben, Breslau, Liegnitz, Trebnitzer Hügel, Hermstadt, Heiers- dorf (4). 2J.. 11. H. luteicorms Duft. Ebenso häufig, wie der Vorige, und mit ihm an gleichen Orten, wenn auch nicht so hoch iin Gebirge emporsteigend. 2|>. 12. H. 4punctatus Dej., scriepunctatus Gyl. Ln Gebirge (bis 4000 F.), unter Steinen, ziemlich häufig. Beskiden, Ustron, Altvater-Gebirge (hoher Fall), Eulen-Geb. (Steinkunzendorf), Wartha, Glatzer Schneeberg, Wal- denburger Geb. (schwarzer Berg), Riesen-Geb. (Brunnenberg 8), Hessberge. — Die Var. nigripes mit schwarzen Schenkeln kommt, selten vor. 13. H. fuliginostis Duft., sollt aris Dej., Chevrieri Heer, ln der Ebene in sandigen Waldungen, im Gebirge unter Steinen (bis 4500 F.), ziem- lich selten. Altvater (Schweizerei, Peterstein), Eulen-, Mense-, Waldenburger und Riesen - Gebirge (schwarze Koppe 7—8), Hessberge, Wohlan 5, Zuscheu- hammer 6. 2J. . 14 H. neglectus Sen. Nur in der Ebene auf trocknem Sandboden, Sandhügeln etc., ziemlich selten, meist einzeln. Ohlau (Dr. Haase), Breslau (alte Oder, Oswitz, Karlowitz 5—6, 9 — 10), Obernigk, Kohlfurt, Glogau. 15 . II. melancholicus Dej., ineditus Dej. In der Ebene, an trock- nen, sandigen Orten, Sandhügeln, an den Wurzeln der Gräser (Corynephorus etc.), in manchen Jahren zieml. häufig. Räuden O.-S (im Kieferwalde zuwei- len nicht selten, Roger), Breslau (Karlowitz, Friedewalde 5—6), Stepbansdorf bei Neumarkt 6, Birnbäumel, Zuschenkammer, Glogau, Liegnitz. 16. H. rufmanm Marsh. , tardus Er. In der Ebene und im Ge- birge, häufig. Troppau, Ratibor (zieml. selten), Myslowitz, Falkenberg, Bres- lau 3—6, 9—10), Trebnitzer Hügel, Herrnstadt, Birnbäumel, Liegnitz, Glo- gau, Niesky, Münsterberg (v. Bodem.), Eulen-Gebirge , Schweidnitz, Grafsch. Glatz, Warmbruun. '2J.. 26 17. H. flavicornis Dej., coracinus St. Mit dem Vorhergehenden an gleichen Orten, ziemlich häufig. Wurde bisher von den schles. Entomolo- gen nur für Var. des Vorstehenden gehalten. 18. H. tardus Pz., Frölichii St., segnis Dej. In der Ebene an sandigen Orten, zieml. selten. Karlsruh bei Oppeln, Ohlau (Dr. Haase), Breslau (Oswitz. Karlowitz, Friedewalde, 5-0), Herrnstadt, Birnbftumel, Zu- schenhammer, Glogau, Liegnitz. 19. H. serripes Quens., convexus Fairni. In der Ebene an trock- nen, sandigen Orten, ziemlich häufig. Landecke (Kelch), Ohlau, Breslau, Ste- phansdorf bei Neumarkt, Liegnitz, Glogau, Herrustadt, Birnbäumel, Schweid- nitz (selten). 20. H. hirtipes Pz. In der Ebene und im Vorgebirge, an sandigen Orten, zieml. häufig. Räuden und Ratibor (selten), Breslau, Herrnstadt, Birn- bänmel, Paschkerwitz, Glogau, Niesky, Liegnitz. 21. U. autumnalis Duft., impiger Duft. In der Ebene und im Vorgebirge auf trockuen Sandhügeln, unter Calluna etc., zieml. häufig. Pas- kau (Schwab), Ratibor (zieml. selten), Ohlau, Breslau (Oswitz, Karlowitz, 3 g, o—io, nicht selten), Paschkerwitz, Birnbäumel, Glogau, Liegnitz, Hess- und Bögen-Berge, Münsterberg (v. Bodem.) '2J-. 22. II- servus Duft. In der Ebene, an trocknen, sandigen Orten, auf Sandhttgeln unter Calluna, Steinen etc., häufig. Jablunkau, Paskau, Troppau, Räuden, Ratibor (selten), Ohlau, Breslau (Oswitz, Karlowitz, Paschkerwitz 3—6, 9—10), Zuschenhainmer, Glogau, Niesky, Schweidnitz (selten), Hessberge, Liegnitz. — Auch Var. complanatus St. ist nicht selten- %. 23. II. anocius Duft., piger Duft., nigripes St, mbcylmdricus Dej. In der Ebene und im Vorgebirge an sandigen Orten, sehr häufig. Fürstenth. Teschen, Randen, Ratibor (ziemlich selten), Breslau 3—6, 9—10, Dyhernfurt, Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Niesky, Münster- berg, Schweidnitz, Grafsch. Glatz. 2J. . 24. II. fusdpalpis St. Bis jetzt nur von mir bei Karlowitz unweit Breslau (5), und Herrn Major Gabriel bei Neisse gefangen. 25. II. modestus Dej., flavitarsis Dej. In der Ebene, selten. Bres- lau, Cantb, Birnbäumel, Trebnitzer Hügel, Glogau, Schweidnitz, Riesengebirge (Sacher, Verz. der Käf. Böhmens von Lokaj). 26. II- picipmnis Duft., vcrnalis F. In der Ebene und im Vor- gebirge an sandigen Orten, häufig. Lissa Ilora (Schwab), Myslowitz, Räuden (selten), Breslau (3—7, 9—10), Trebnitzer Hügel, Herrnstadt, Glogau, Görlitz, Kynast, Liegnitz, Pitschenberg , Schweidnitz (selten), Münsterberg (häufig, v. Bodem.), Rummelsberg, Grafsch. Glatz. 2J.. 27 Bradycellus Erichson. 1. B. ( DicMrotrichus Duv.) rufithorax Sahib. i n der Ebene an sandigen Orten, nach Ueberschwemmungen unter Gerölle, namentlich an der Oder, selten. Ratibor, Breslau (4—6), Glogau, Liegnitz (7), Schweidnitz, (nicht selten, v. Bodem.). 2j-, 2. B. Deutselm Sahib., cognatus Oyl. Bisher mit Br. placidus Gyl. vermengt. Bei Breslau und Liegnitz zieml. selten. Weitere Fundorte müssen erst durch Beobachtungen festgestellt werdeu. 3. B. placidus Gi)l. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Bres- lau (Marienau), Liegnitz, Lobendau bei Liegnitz (Schwarz), Gräfenberg. 4. B. Verbasci Duft., rufulus Dej. I n der Ebene und im Vor- gebirge, ziemlich häufig, namentlich auf Sandflächen, unter Steinen, auf Pflan- zen, jedoch nicht überall. Räuden 0. - S., Ratibor, Birnbäumel, Miinsterberg, Hessberge (in jungen Schonungen, Schwarz). 5. B. harpcdinus Dej., fulvus JMarsli. In der Ebene selten, häu- figer im Vorgebirge, unter Steinen, Moos etc. Randen O.-S., Trebnitzer Hü- gel, Bögenberge, Steinkunzendorf an der Eule, Hessberge, Hirschberger Thal. 6. B. collaris Paylc, ln der Ebene, auf sandigen Flächen, unter Calluna vulgaris etc., ziemlich häufig. Räuden O.-S. (häufig), Birnbäumel, Grafschaft Glatz, Liegnitz, Glogau, Bunzlau, Kältsebenberg (selten). 7. B. similis Dej., circumdnctns Sahib, in der Ebene und im Vorgebirge, an sandigen Orten, unter Calluna vulgaris, ziemlich häufig, jedoch nicht überall. Räuden O.-S. (häufig), Kupp, Birnbäumel, Lausitz, Grafschaft Glatz (Volpersdorf), Panten bei Liegnitz (Schwarz). Stenoloplius Latreüle. 1 . St. Teutonus Sehr., vaporariorum F. in der Ebene und im Vorgebirge, an feuchten', mit Pflanzen bewachsenen Orten, unter Laub etc., häufig. Fuss der Barania, Myslowitz, Ratibor (z. selten), Breslau (3—6), Treb- nitzer Hügel, Birnbäumel, Ohlau, Neumarkt, Glogau, Liegnitz, Zobten, Schweidnitz. 2. St. Slcrimshiranus Steph ., melanocephalus Heer, Var. afifir nis Bach. In der Ebene, selten. Oderberg, Nendza, Ratibor (z. selten), Birnbäumel, Münsterberg (v. B. 5), Steinau. 2J.. 3. St. mixtus Hbst., vespertinus Hl., Immeratm Muts. In der Ebene und im Vorgebirge, an feuchten, mit Pflanzen bewachsenen Ufern, zu- weilen auf Carex-Arten etc. Neisse, Ohlau, Breslau (3—4), Festenberg (Lot- termoser), Maltsch, Glogau, Liegnitz, Wölfeisgrund. Tj. (Acupalpus Latr.) 4. St, flavicollis St., nigriceps Dej. I n der Ebene und im Vor- gebirge, häufig. Troppau, Freistadt im Fürstenth. Teschen, Räuden, Ratibor (nicht häufig), Breslau (3—7), Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Schönau, Hirschberg, Grafschaft Glatz (Albendorf 6), Miinsterberg. 2J-. '28 5 . St. dorsalis F., Gyllenhaln Thoms ., Var. derelictus Baws. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich häufig. Ustron, Oderberg, Ratibor, Räuden (häufig), Breslau, Trebnitzer Hügel, BirnbÜumel, Glogau, Jauer, Ketsch- dorf, Schweidnitz, Reichenbach, Münsterberg, Ziegenhals. — Zuerst von Med. Asses. Günther entdeckt (Trechus parvulus St. VI. 77). — Die Var. ma- cnlatm Zicgl. ist selten. — 0 . St. brnnnipes St., atratus Bej. In der Ebene , unter Moos, unter der Rinde von Kiefern etc., ziemlich häufig. Räuden (häufig), Ratibor, Ohlau, Breslau (Karlowitz 3—7), Glogau, Steinau (v. Rottenb.), Liegnitz, Mün- sterberg, Wohlau, Heiersdorf 1 , Trachenberg 4. — 2j- . 7. St. sutwralis Bej. Bis jetzt nur von nur in der Umgebung von Breslau bei Ueberschwemmungen etc. beobachtet. (Karlowitz 1,0, Ottwitz 5.) 2j. . 8. St. exiguns Bej., pumilio Schaum. In der Ebene, an feuchten Orten, gemein, in Oberschlesien selten. Ohlau, Breslau (3 — 10), Maltsch, Neu- markt, Glogau, Trachenberg, Liegnitz. Var. luridns Kei Kohltet (8). 2J.. 9 . St. meridianus L. In der Ebene und im Vorgebirge, öfters auf Gesträuchen und andern Pflanzen, häufig. Ustron, Ratibor, Breslau (3—7), Trebnitzer Hügel, Parchwitz, Glogau, Liegnitz, Goldberg, Hirschberg, Mün- sterberg, Grafschaft Glatz, Bögenberge, Freiwaldan. 2J.. 10. St. longicomüt Schaum. In der Ebene, an Flilssufem, ziemlich selten. Canth, Breslau (3—7, Karlowitz, Biscliwitz, Marienau, Ottwitz), Glo- gau, Liegnitz (Gerhardt), Steinau (v. R.), Münsterberg (selten, v. B.). 2j- . ( Anthracus Mot.) 11 . St. consputus Buß., cordicOlh's Chaud. In der Ebene, an feuchten Orten, unter Sträuchern, Laub etc., ziemlich selten. Ratibor (Oder- ufer), •Strachate bei Breslau, Dyhernfurt, Glogau, Lieguitz, Schweidnitz, Mün- sterberg (selten). Zabrini. Zahrus Clairville. t. Z. gibbuS F. Iu der Ebene und im Vorgebirge, auf Feldern, zu- weilen an Kornähren, ziemlich häufig. Teschen, Lubowitz bei Ratibor , Fal- kenberg, Neisse, Breslau (5—7, 9—10), Herrnstadt, Birnbäumel, Glogau, Strie- gau, Liegnitz (selten), Goldberg, Schweidnitz, Grafschaft Glatz, Friedeberg a. Qu. Die Larve soll der jungen Saat (Roggen, Weizen, Gerste) schädlich werden. Pterostichini. Aniara Bondlli. (Triacna Leconte.) 1. A. rufipes Bej. Nach Kelch in mehreren Ex. bei Ratibor im Gerolle aufgefunden. Breslau (Marienau bei einer Ueberschwennnung im April; häufiger wahrscheinlich in den Karpathen. 2J.. 29 2. A. tricuspidata Dej. In der Ebene und im Vorgebirge, in Ge- büschen, auf Gräsern (Poa, Festuca), ziemlich häufig. Räuden, Ratibor, Bres- lau, Kranst (5), Mahlen, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Charlottenbrunn, Nimptseh, Mttnsterberg, Gräfenberg, Ustron, Troppau. 2J-. Var. lepidula ist selten. 3. A. strenua Zint. In der Ebene, an Flussufern, sehr selten. Bres- lau, Glogau. 4. A. plebeja Gyl ., varicolor Heer, lapidieola Heer. In der Ebene und im Vorgebirge, an sandigen, trockenen Orten, auf Gräsern (Poa, Festuca), Getreideäbren etc., häutig. Myslowitz, Ratibor, Breslau (3 — 6, 9—10), Kranst (6), Mahlen, Glogau, Görlitz, Schönau, Liegnitz, Salzbrunn, Schweid- nitz, Grafschaft Glatz. (Amara in sp.) 5. A. similata Gyl., deprcssa Lefzn,, obsoleta Duft in der Ebene und im Vorgebirge, hänfig. Räuden O.-S. (nicht häutig), Ratibor, Bres- lau (3—7), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Hirschberg, Grafscb. Glatz, Steinknnzendorf, Wartha, Wttste-Giersdorf. 2(-. Die A. depressa Lefzn, sehr selten bei Birnbäumel, Steinau, Breslau. 6. A. ovatq F., obsoleta Dej. i n der Ebene und im Gebirge, (bis gegen 2600 F.), au Flussufern, unter Steinen und Moos, ziemlich häutig. Troppau, Räuden, Ratibor, Breslau, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Steinkun- zeudorf, schwarzer Berg bei Neuhaus, Warmbrunn. Zuerst von Schummel ge- fangen (A. pratensis St., Fn. Deutschi. VI. 44). 2|_. 7. A. monttvaga St. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ra- tibor, Wildschütz bei Johannisberg, Ernsdorf bei Bielitz 7, Charlottenbrunn, Sattel 6—7, Hessberge (in jungen Schonungen, Schwarz), Nimptseh, Wartha, Meiling und Nieder-Langenau (7—8), bei Habelschwerdt, Landeck. 2J.. 8. A. nitida St. In der Ebene und im Vorgebirge an sandigen Or- ten, ziemlich selten. Ohlau, Breslau (Marienau, Karlowitz 4—6, 9—10), Rei- chenbach, Johannisberg, Gräfenberg, Albendorf, Hirschberger Thal, Liegnitz, Hessberge. 2J. . 9. A. communis Dz., Var. aenea Heer, atrata Heer. i n der Ebene und im Gebirge (bis Uber 4000 F.), gemein durch das ganze Gebiet. 2}.. 10. A. convexior Steph., continua Thoms. i n der Ebene und im Gebirge mit der Vorhergehenden, der sie sehr ähnlich ist. Breslau (1—3), Mühlgast bei Steinau, Euleu-Gebirge (Steinkuuzendorf 5), Glatz (5), Grenz- bauden (7). 2j. . 11 . A. lunicollis Schiöd., vulgaris Dz., poeciloides Heer, Var. assimilis Chaud. In der Ebene und im Gebirge (bis etwa 2500 F.), oft mit A. communis in Gesellschaft, gemein. Von Ustron, Karlsbrunn, Schrei- berhau bis Görlitz. Nur selten steigt das Thier Uber 4500 F. (hohes Rad, Ende 5, Brunnenberg Anfang 8), empor. 2J.. 30 12. A. curia Dej., brunnicornis Heer, ovalis Muls. In der Ebene ziemlich selten, häufiger im Gebirge (bis etwa 2500 E.), an lichten Stellen, unter Steinen. Ustron, Ratibor, Schiessplatz bei Friedland O.-S. (Gabr., nicht selten). Breslau, Grafschaft Glatz (Reinerz, Schneeberg), Charlottenbrunn, Schle- sierthal, Steiukunzeudorf, Hessberge (in einjährigen Schonungen unter Steinen, Schwarz), Gräfenberg, Altvater (6). 13 . A. aenea Dcg., triviaUs Gyl. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 2500 F., gemein, selten bis 4500 F. (hohes Rad, Ende Mai). Wal- denburg, Ketscbdorf, Hirschberg, Cudowa, Münsterberg, Gräfenberg, Ustron. 2J.. 14. A. spreta Dej. In der Ebene und im niederen Gebirge, wie die Vorstehende, nicht selten. 2J.. 15 . A. famelica Zim., contrusa Schiöd. Im Vorgebirge, sehr sel- ten. Schreiberhau, Lindewiese im österr. Schlesien; auch bei Breslau. 16. A. eurynota Panz., acuminata Paylc. In der Ebene und im Vorgebirge, an feuchten Stellen, Flussufern etc., ziemlich häufig. Räuden O.-S. (ziemlich selten), Leobschütz, Breslau (4 — 6, 9—10), Trebnitzer Hügel, Glo- gau, Liegnitz, Warmbrunn, Münsterberg (v. Bodemeyer). 17 . A. farnliaris Duft., perplexa Dej. In der Ebene (8—6) überall gemein, im Gebirge seltener. Charlottenbrunn, Cudowa, Krummhübel. 2J.. 18. A. lucida Duft., getnina Zim. In der Ebene und im Vorge- birge, sehr selten. Räuden O.-S., Breslau (3), Birnbäumel. 19. A. tibialis Payk. In der Ebene, an sandigen Orten, trockenen Sandhügeln, unter Moos, Calluna vulgaris etc., ziemlich häufig. Räuden O.-S., Breslau (Karlowitz), Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Lausitz, Grafschaft Glatz. Selten auch im Gebirge bis zu 4500 F. (hohes Rad). '2j.. (Celia Zim.) 20. A. ingenua Duft,., ruficornis Dej. In der Ebene und im Vor- gebirge, auf sandigen Orten, selten. Neisse , Ratibor, Breslau, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Reichenstein, Reinerz, Gräfenberg. 21. A. fusca Dej. Im Vorgebirge, in den jungen Hauen der Nadel- holzwaldungeu, sehr selten. Abhänge des Eulen-Gebirges, Kynau, Bögenberge, Hessberge. 22 . A. cursitans Zim., fern, fuscicornis Zim., rufo-aenea Letzn., Ougsburgeri Heer. In Wäldern und jungen Hauen des Gebirges und Vor- gebirges, selten. Karlsbrunn, Altvater 7—8, Kiessengrund, Schneeberg 7, Vol- persdorf, Hessberge 6, Landeshuter Kamm, Reichenstein, Steinau. 23. A. municipalis Duft., modesta Dej., melancholica Schiöd. In der Ebeue, an sandigen Orten, sehr selten. Breslau (alte Oder), Birnbäu- mel, Mühlgast bei Steinau (zieml. selten, v. Rottenb.), Münsterberg. 2|. . 24 . A. erratica Duft., pundulata Dej., graculus Heer. Auf den höchsten, unbewaldeten Kämmen und Spitzen der Sudeten (wenig unter 4000 F.), 31 ziemlich häufig-, Janowitzer Haide, Altvater, Brünnelhaide , Glatzer Schnee- berg, Riesen-Gebirge (schwarze Koppe bis zum Reifträger). 25. A. sylvicola Zim.; maritima Schiöd, In der Ebene, auf trocke- nen Sandhügeln, ehemaligen Dünen, im Ganzen häufig. Saahor bei Glogau Karlowitzer Sandhügel bei Breslau (6— 10). T2j.. 20. A. livida F., hifrons Gyl., mfodncta Sahib. i n sandigen Ge- genden der Ebene und des Vorgebirges, ziemlich häufig. Ustron, Ratibor Breslau (4-6, 8-10), Trebnitzer Hügel, Birnbäume!, Liegnitz, Glogau, Gör- litz, Schmiedeb. Kamm, Grafschaft Glatz. 2J. 27. A. praelermissa Sahib., mfodncta Dej . , grandicollis Zim. In der Ebene, dem Vorgebirge und Gebirge bis gegen 4000 E. sehr selten Kupp bei Oppeln, Reichenbach, Ludwigsthal an der Oppa, Riesen-Gebirge bis auf den Kamm (Brunnenberg 8), Katzbach-Gebirge (Kapellenberg 7), Glatzer Sclmeeberg. ’ .. aa f- *«/$»«* Duft., granaria Dej. I n der Ebene und im Vorge- bu-ge auf Sandhügeln, m Kieferwäldern, imter Moos, sehr selten, Räuden O.-S, ujest, Obora bei Ratibor, Liegnitz (v. Rottenberg), Glogau. (Acrodon Zim.) 29. A. brunnea Gyl., Lapponica Sahib., Sahlbergü Zelt. l n der Ebene, an sandigen Orten, um Baumstämme, unter Moos etc., meist einzeln zieml. häufig. Randen O.-S., Rimbäumel, Obernigk, Liegnitz, Glogau, Mün- sterberg (v. B.), Znschenhamraer (5), im Gebirge bis Uber 4000 F. selten (Schuee- gruben-Baude 8). (Leiomemis Zim.) ,, 3a f: Renata Dej. Bis jetzt nur von Hm. v. Rotteuberg in einem Exemplar bei Mühlgast bei Raudten aufgefunden. (Lcirüles Putz.) 3L A. nobüis Duft., contractula St. Nach Sturm (Fauna Deutschi.) ist das Thier vom verst. Med. Asses. Günther in Schlesien gefangen worden, nach Zebe m der Grafschaft Glatz. Schummel, der es in dem Katalog seiner Sammlung auch aufführt, hat ein Ex. der A. patricia dafür gehalten. Das ihier ist wohl aus der Fauna Schlesiens auszuseheiden. (Cyrtonotus Steph.) 32. A. aulica Pz., picea Fr., spinipes Schiöd. i n der Ebene und in den Gebirgsthälern bis über 4000 F„ häufig, oft auch in Blüthen. Ra- tibor, Leobschütz, Bischofskoppe, Alt water, Breslau (5, 6), Trebnitzer Hügel Liegnitz, Glogau, Görlitz, Löwenberg, Hirschberger Thal, Grafschaft Glatz. ’ (Bradytus Steph.) 33. A. consularis Duft,, nigra Chaud., patrata Schiöd. in der Ebene und im Vorgebirge, unter Steinen, Laub, an Flussufern etc., ziemlich 32 häufig. Myslowitz, Räuden O.-S., Ratibor, Breslau, Birnbäumel, Liegnitz, Glo- gau, Görlitz, Hirscbberg, Agnetendorf, Cudowa, Gräfenberg, Münsterberg (v. B.J 34 . A. fulva De G., ferruginea Payk, iridipennis Heer. In der Ebene und im Vorgebirge, auf trockenen Sandfläcbeu, unter Steinen, an Wur- zeln, sehr häufig. Ustron, Räuden O.-S., Ratibor, Breslau (4—0, 9—10), Mah- len, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Lausitz, Charlottenbrunn, Cudoyva, Schweid- nitz, Schönau. 2j. . 35 . A. aprica/ria Payk. , Petri Hunun . , convexilabris Schiöd. In der Ebene und im Gebirge (bis 4000 F.), unter Steinen, an sandigen Fluss- ufern etc., gemein durch das ganze Gebiet das ganze Jahr hindurch. Riesen- Gebirge bis oberhalb der Grenzbauden. 2|.. ( Pcrcosia Zim.) 36 . A. patricia Duft., dilatata Heer. In der Ebene und im Ge- birge, ziemlich selten. Lissa Hora, Oderberg, Grätz bei Troppau, Ratibor, Ohlau , Neisse (selten Gabr.), Breslau, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Hirsch- berg. Langenbielau, Wartha, Grafsch. Glatz, Gräfenberg. Die Var. dilatata bis jetzt nur auf dem Riesenkamme, etwa 4500 F. über dem Meere. Bemerkung. Amara glabripennis und A. serripes (Uebers. der Arb. der schles. Ges. 1832) sind nicht mit Gewissheit zu deuten. Letztere ist höchst wahrscheinlich Harpalus serripes ; erstere vielleicht Calathns micropterus Duft, (glabripennis St.). Abax Donelli. 1. A. striola F., parallclopipeäus Dej., grandicoTUs Fairm. In den Wäldern des Vorgebirges und Gebirges (bis gegen 3000 F.), ziemlich häufig, seltener in der Ebene, jedoch nicht an sandigen Orten. Beskiden, Ustron, Ratibor, Görlitz (v. Uechtritz), Zobton, Altvater-, Schnee-, Mense-, Waldenburger- und Riesen-Gebirge, Flinsberg, Hessberge. 2J-. 2 . A. carinatus Duft., poreatm Duft. In der Ebene und im Ge- birge (bis etwa 2500 F.), in Wäldern, ziemlich selten. Freistadt im FUrsten- thumTeschen, Randen O.-S., Kupp, Breslau, Obernigk, Liegnitz, Glogau, Wal- denburger-, Altvater-, Eulen- und Riesen-Gebirge, Beskiden (7—8). 3 . A. ovalis Duft. In den Wählern des Vorgebirges und Gebirges (bis an 2500 F.), gemein. Ustron, Grätz bei Troppau, Altvater-, Eulen-, Wal- denburger- und Riesen-Gebirge, Grafschaft Glatz, Königshain bei Görlitz, Hess- berge, Zobten, Streldener Berge (4, 5). 2j.. 4 . A. parattelus Duft. In der Ebene und im niederen Gebirge (jedoch nicht in Sandgegenden), ziemlich selten. Ratibor (9), Neisse (selir selten Gabr.), Ohlau, Breslau (Strachate 5), Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Altvater. Gebirge, Strehlen, Zobten, Bögeuberge bei Schweidnitz, Waldenburger-Gebirge, Grafsch. Glatz, Fürstenth. Teschen. 2j.. 33 5. A. Rendschmidtii Germ. Bei Plania und in der Obora bei Ra- tibor, stets einzeln, früher am Oder-Ufer bei Ratibor häufig'. Zuerst von Rend- schmidt und Kelch i. J. 1826 bei Ratibor aufgefunden, und Ersterem zu Ehren von Hartlieb benannt. Im Tliale der Olsa von Reitter öfter gefangen. Bemerkung. Ob A. Schuppelii Pall, wirklich in Schlesien vor- kommt, ist noch zweifelhaft. Molops Bonelli. 1. M. elatus F., Cottellii Duft., aipestris Dej. Im Allvater- Gebirge (bis etwa 2500 F.), an sonnigen Waldrändern, unter Steinen. Win- kelsdorf, Wiedergrün und Kleiu-Mohra (Sehleser), Boskowitz im Fürsteuthum Teschen (Reitter Käfer-Fu. von Mähren u. Schles.) 2. M. piceus Panz,, terrieola F., Var. montanus Heer. In der Ebene und im Gebirge, bis etwa 3500 F., häufig. Ustron, Ratibor, Kupp, Trebnitzer Hügel, Glogau, Zobten, Rummelsberg, Hessberge und alle Theile der Sudeten. llaloptcrus Chaudoir. 1. C. fossulatus Schönh., Klugii Dej. Nur in den Gebirgswäl- dern der Beskiden, unter Steinen, bis 4200 F., ziemlich häufig. Czantory bei Ustron (5, 6), Malinow, Barania, Lissa-Hora bis auf die Spitze (7). Zuerst vom Prof. Nickel in Breslau zu Anfang dieses Jahrh. aufgefunden. 2 |_. Pterostickus Bonelli. ( Oreophilus (Jhaud.) 1. P. maurus Duft., Var. madidus St. In den Beskiden (Bara- nia 7, Kelch, Schwab) selten, häufiger in der Tatra. ( Gheporus Latr.) 2. P. metallicus F. In den Wäldern des Vor- und Hochgebirges aller Theile der Sudeten bis zu etwa 4000 F., unter Steinen etc., gemein. Bes- kiden, Ratibor und Kupp (Kelch), Grätz bei Troppau (Roger), Meffersdorf bei Lauban (v. Uechtritz), Bögenberge bei Schweidnitz. (Petrophüus Chaud.) 3. P. foveolatus Duft., Platysma latibula St. Nur in den hö- heren Theilen der Beskiden (Füistenth. Teschen) bis auf die Kämme (4300 F.), und zwar auf diesen am häufigsten, ün Ganzen ziemlich selten. Czantory, Barania, Malinow, Lissa-Hora (7). — Kelch's Angabe, dass das Thier auch bei Karlsbrunn im Altvater - Gebirge gefangen worden sei, beruht wahrscheinlich auf einem Irrthum. (Platysma Bon.) 4. P. oblongopunctatus F. In den Wäldern der Ebene und Gebirge bis gegen 4000 F., häufig. Beskiden (Barania), Ratibor, Breslau, Zuschen- hammer (5, 6), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Flinsberg, Brückenberg, Riesengrund, 3 34 Grenzbauden, Waldenburger und Altvater-Gebirge, sowie alle andern Theile der Sudeten (3—9). 2J.. 5. P. angutitattiS Duft. In der Ebene (unter Moos überwinternd), jedoch viel seltener, als der Vorige und nicht überall. Beskiden, Myslowitz, Randen (in Kioferwäldera häufig), Ohlau (Dr. Haase), Breslau (5), Birnbäu- mel (ziem!, häufig), Zuschenharamer , Dyhernfurt, Liegnite, Glogau, Volpers- dorf (Zebe), Albendorf (v. Rottenb.), Landeshut (Pfeil). 2j_ . (Lyperosomus Mot.) 6. P. atemnms Payk., F. In der Ebene und im Vorgebirge, an Wegen (umherlaufend), aufAeckem, unterSteinen, stets einzeln, zieml. selten. Beskiden, Ustron, Ratibor, Kupp, Breslau (bis in die Vorstädte 4, 5), Steinau, Glogau, Görlitz, Liegnitz, Schweidnitz, Bögenberge, Ziegenhals, Altvater-Geb. (Reitter's Käfer-En. von Mähr, und Schlea.), Herrnstadt. . ( Steropus Steph.) 7. P. madidus F., concinnus St. Landecke (Kelch). Nach Roger (Verz. der Käferarten Oberschi.) soll dieser Angabe eine Verwechselung mit Pt. maums Duft, zu Grunde liegen. Nach meiner Erfahrung kommt der die Berge liebende Pt. maurus anf der Landecke nicht vor. Dagegen be- findet sich in meiner Sammlung 1 Stück des Pt. madidus und zwar der Form concinnus St. (mit schwarzen Schenkeln) ans der an Kalk reichen Umge- gend von Gogolin, wo ihn auch Hr. Baumeister Fein vor einigen Jahren ge- fangen hat. 8. P. aethiops Pz. In der Ebene und namentlich im Gebirge bis über 4000 F., unter Steinen, Moos, Rinden, in faulem Holze, ziemlich häufig. Ustron, Lissa-Hora, Räuden O.-S., Kupp, Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Hess- berge, FHnsberg, Riesen - Gebirge (Schneegruben, obere Abhänge des hohen Rades, Krummhübel) und in allen anderen Theilen der Sudeten, Reinerz (5 9), Altvater (6—8). 9. P. rußarsis Dej., Var. (?) cordatus Letzn. Nur diese Form kommt in Schlesien meist in fauligen, weichen, feuchten Baumstämmen, unter Moos, Rinden, Steinen etc. in allen Theilen der höheren Sudeten bis 4000 F., ziemlich selten und meist einzeln (5 — 8) vor. Barania, Karlsbrunn, Altvater, Schnee- und Riesen - Gebirge (Fuss der Koppe, hohes Rad, Baberhäuser, Ko- rallensteine). ( Melanins Bon) 10. P. niger Schall., distinguendus Heer. In den Wäldern der Ebene, vorzüglich aber des Gebirges (bis etwa 3600 F.), häufig. Räuden O.-S., Ratibor, Breslau, Trebnitzer Hügel, Parcbwitz, Liegnitz, Görlitz, Flinsberg, Agnetendorf, Hirschberger Thal (Lomnitz), Waldenburger Gebirge, Striegauer Berge, Grafschaft Glatz, Altvater-Gebirge (5—9). 2j-, 35 11. P. vulgaris L. , melanarius Ul., leucophthalmus F., ater Sahib. In der Ebene und im Gebirge (bis über 4000 F.), an Wegen, unter Laub, Steinen etc., gemein. In allen Theilen der Sudeten bis auf die Kämme (Veigelstein, Brunnenberg (3—10), Altvater (Peterstein 7—8). 2|.. 12. P. nigritus F., Var. excavatus Bond., rhaeticus Heer. In der Ebene und im Gebirge (bis an 4500 F.), an gleichen Orten mit dem Vorigen, häufig. Var. rhaeticus im höheren Gebirge. 13. P. antkracinus Bl., depressiusculus Chaud. In der Ebene und im Gebirge, wie der Vorige, gemein. Ustron (Czantory), Eatibor, Bres- lau, Liegnitz, Glogan, Brückenberg (6, 7). 2J.. 14. P. gracüis Dej., Güntheri St. In der Ebene und dem Vorge- birge, ziemlich häufig. Ratibor, Breslau (3-5), Liegnitz, Glogau, Görlitz, Kohlfurt, Trebnitzer Hügel, Schweidnitz, Hirschberger Thal, Grafseh. Glatz’ P '. Günthen, eine nicht ganz ausgefärbte Form, benannte Sturm nach dem Med. Asses. Günther in Breslau, der sie ihm eingesendet hatte. 2|.. 15. P. minor Gyl. In der Ebene und ira Vorgebirge, unter Steinen, m Büschen und Wäldern, ziemlich häufig. Ustron, Ratibor, Breslau (3—6), Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Mttnsterberg, Waldenburger- und Eulen-Gebirge, Grafsch. Glatz, Kohlfurt (6). 2j_. ( Argutor Meg.) 16. P. interstinctus St., eruditus Dej., ovoideus St. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich selten. Tescheu, Troppau, Oderberg, Landecke, Ratibor, Lubowitz, Bischofskoppe, Breslau (3—5), Dyhernfiutk, Glo- gau, Liegnitz, Münsterberg, Neisse. 2j.. 17. P. strenuus Pz., erythropus Marsh., pygmaeus St. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Steinen, Laub etc., zieml. häufig. Troppau, Oderberg, Randen, Breslau (3—6), Parchwitz, Liegnitz, Glogau, Sandeborske, Birnbäumel, Kohlfurt, Falkenberg, Münsterberg, Schweidnitz, Grafsch. Glatz (Volpersdorf), Ustron (Czantory). 2J.. 18. P. diligens St., pulhis Gyl., strenuus Er., politus Heer, ro- tundkoUis Duft. In der Ebene und im Gebirge bis über 4500 F., häufig. Ustron, Ratibor, Breslau (3—4), Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Flinsberg, Riesen-Gebirge (Schneegruben-Ränder, Koppenkegel) und alle ande- ren Theile der Sudeten. 2|_. ( Orites Schaum.) 19. P. negligens St., Sturmii Dej., silesiacus Desbr. Nur auf den höchsten Kämmen und den Spitzen des Riesen-Gebirges (kaum unter 4000 F.), unter Steinen, häufig (vom Mai bis October). Zuerst vom Med. Asses. Günther an Sturm gesendet. 2J.. 3 * 36 ( Pseudorthonius Chnud.) 20. P. unctulatus Duft., alpestrts Heer. Im höheren Gebirge, im Ganzen selten. Altvater-, Schnee- und Riesen-Geb. Von den schles. Entomo- logen bisher mit dem Folgenden verwechselt. Von Letzner's Pterostichus unctulatus (Laufkäfer Schles., Breslauer Zeitschr. 1852) gehört nur Var. latus hierher. 21. P. subsinuatus Dej. In den Gebirgswäldern (bis gegen 4500 F. aufwärts), unter Steinen etc., 5-0 häufig. Ustron, Barania, Altvater-Gebirge, Waldenburger-, Eulen-, Schnee-, Mense- und Riesen-Gebirge (Brunnenberg, Mel- zergrund, hohes Rad, Schneegruben, Krkouosch). 2|.. Bemerkung. Pterostichus Jur inet Pz. (nach Schwab auf der Lissa- Hora einzeln und selten), Steropus globosus F. ( gagatinus Germ., ar- rogans Duft.) und Steropus IJligeri Pz. (nach Kolenati auf dem Altva- ter) sind in diesem Verz., als wohl südlicheren Gegenden angehörend, wegge- lassen worden, zumal sie seit mehr als 40 Jahren in Schlesien nirgend wieder aufgefunden worden sind. Adelosia Stephens. 1. A. macra Steph., picimana Duft., moesta Stev. In der Ebene, auf Aeckern, unter Erdschollen etc., ziemlich' selten. Oderberg, Freistadt im Fiirstenth. Teschen, Ratibor, Ohlau (zuweilen häufig, Dr. Haase), Breslau, Auras, Steinau, Glogau. I*o«eilus Bonelli. (Sogines Leach) 1. P. punctulatus Schall., punctatus F. In der Ebene und im Vorgebirge, an trockenen, sonnigen Stellen, auf Brachen, Stoppelfeldern etc., ziemlich häufig. Räuden O.-S. , Ratibor, Lublinitz, Canth 4, Breslau 3-5, Trebnitzer Hügel 5, Festeuberg, Herrnstadt, Liegnitz, Brechelshof, Glogau, Ketschdorf, Hohenfriedeberg, Reichenhach(selten), Münsterberg (selten, v.B.). 2J-. (Poecilus in sp.) 2. P. ddmidiatus Oliv., Kugelann III., tricolor F. Im Vorge- birge (bis etwa 1500 F.), au trockenen Stellen, Feldern, offenen Stellen der Gebüsche etc., selten. Loslau, Bischofskoppe, Thomasdorf am Altvater, Fried- berg im österreichischen Schlesien (5), Patschkau, Költscheuberg (5), Glatz, Striegauer Berge. 3. P. lepidus Leske. In der Ebene und im Gebirge bis zu etwa 4500 F., auf Wegen, Feldern, unter Steinen etc., häufig. Ustron (Rowniza), Ratibor, Breslau (3—0), Liegnitz, Glogau, Ober-Lausitz (Leske, 1799), Flins- herg, Schreiberhau, Gräbersteine, hohes Rad (7), Waldenburger Geb., Schweid- nitz, Grafsch. Glatz, Altvater. 7 \.. 37 4. P. cupreus L., puncticeps Thonis. In der Ebene und im Ge- birge bis etwa 2500 F,, selten bis 4500 F. (Brunnenberg) emporsteigeud, auf Wegen, Feldern, feuchten und trockenen Orten, unter Steinen etc., gemein. Flinsberg, Agnetendorf, Grafschaft Glatz, Gräfenberg, Waldenburg am Altva- ter, Ustron, Barania. — Die Var. affinis St. ist seltener. 2J-. 5. P. cocrulescens L., versicolor St., pauciseta Thonis. Inder Ebene und im niederen Gebirge, an gleichen Orten, wie der Vorhergehende, doch seltener, aber immer noch ziemlich häufig, Peterstein 7. 2|_, 6. P. striatopundatus Duft., subcoeruleus Schaum. Beskiden (Reitter). Früher an den Ufern der Oder (namentlich bei Ratibor) ziemlich häufig, jetzt sehr selten. In Schlesien zuerst vom Med. Asses. Günther ent- deckt und an Sturm eingesendet, der das Thier unter dem Namen coeruleovi- rens beschrieb (Fn. Deutschi. V. 96). Pcdlus Motschulshy. 1. P . inaequalis Marsh., longicollis Duft., ochraceus St., ne- ghyens Dcj. In der Ebene, bis jetzt nur in der Oder-, Neisse- und Katzbach- Niederung, selten. Breslau, Steinau (v. Rottenberg), Glogau, Liegnitz, Glatz (grasige Ackerränder, Moos, v. Rottenberg). Lagarus Chaudoir. I. L. vernalis Pa., crenatus Duft., hiimpressus Fass, rotun- dicollis St. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Laub, Steinen etc., häu- fig. Ustron, Ratibor, Beneschau, Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Schweidnitz, Waldenburg, Grafschaft Glatz. Stomis Clcdrvüle. 1. St. pumicatus Tz. In der Ebene bis auf die niederen Abhänge des Gebirges, in Wäldern, an Ufern der Gewässer, unter Steinen, ziemlich häufig. Ratibor, Neisse, Nimptsch (Gabr.), Canth, Breslau (3—4), Liegnitz, Glogau, Militsch, Schweidnitz, Charlottenbruun, Schreiberhau, Waldenburg am Alt- vater. 2j_ , Sphodrini. Spliodrus Clairville. 1. Sph. leucophthahnus L., planus F., cordicollis Mot. In der Ebene und in Gebirgsthälern, in Häusern, Ställen und Kellern oder unter Stei- nen und Moos, zieml. häufig, jedoch meist einzeln. Ustron, Ratibor, Breslau, Trebnitzer Hügel, Glogau, Görlitz, Schweidnitz, Grafisch. Glatz, Hirsohberg. 2J. . Laemostenus Bondli. ( Cryptotrichus Schauf.) 1. L. janthinus Duft. Mistek (in Kellern, Schwab), Südausläufer des Altvater-Geb. (sehr selten). 38 (Pristonychus Dej.) 2. L. inaequalis Pz. , terricola Hbst., subcymeus Ul. In der Ebene und im Vorgebirge, in Ställen und Kellern, häufig, oft in grossen Ge- sellschaften, selten im Freien, auf Feldern, unter Baum wurzeln etc. Räuden 0. -S., Lubowitz, Breslau, Oels, Birnbäumel, Frankenstein, Schweidnitz, Wal- denburg, Liegnitz, Flinsberg- 2J-. Calalhus Bonelli 1. C. fuscipes Goese, flavipes Paylc., cistdoides Hl. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4000 F., besonders in Wäldern, unter Calluna vul- garis, Moos etc., oft mit den Folgenden in Gesellschaft, häufig. Ustron, Ra- tibor, Myslowitz, Breslau (Karlowitz, Osswitz) , Trebnitzer Hügel, Nimkau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Zobten, Schweidnitz, Striegauer Berge und in allen Theilen der Sudeten (Schneegruben, hohes Rad). 2J.. 2. C. erratus Sahib., crocopus Steph., fulvipes Gyl., flavipes Duft. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Moos, Steinen etc., auf trocke- nen Sandhügeln etc., häufig. Ratibor, Breslau (3 — 5), Paschkerwitz, Obernigk, Birnbäumel, Lieguitz, Glogau, Görlitz, Friedeberg a. Q,., Stohnsdorf, Ketsch- dorf, Schweidnitz, Grafsch. Glatz. 2}.. 3. C. ambiguus Paylc., fuscus F. In der Ebene und dem Vor- gebirge, unter Steinen und Laub etc., häufig. Myslowitz, Ustron, Ratibor, Breslau (3—6), Herrnstadt, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Grä- fenberg, Münsterberg, Grafsch. Glatz, Hirschberg, Agnetendorf, Schweidnitz. 2J. . 4. C. mollis Marsh., ochropterus Dej. In der Ebene, auf trocke- nen, sandigen Hügeln, Feldern, unter Steinen etc., zuweilen häufig. Kallinowitz bei Oppeln (Gerhardt), Mahlen, Birnbäumel, Strehlen, Münsterberg (ziemlich häufig, v. Bodemeyer), Liegnitz (ziemlich häufig). Nach Lokaj's Verz. der Käfer Böhmens soll das Thier im Riesen-Gebirge Vorkommen (!). 5. C. melanocephalus L., ochropterus Duft., Var. alpinus Dej. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3000 F., auf trockenen Sandhügeln und Leh- nen, unter Steinen etc., häufig. Myslowitz, Ustron, Leobschütz, Ratibor, Breslau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Altvater-Geb. (6—8), Grafsch. Glatz, Schweidnitz, Hirschberg, Gräbersteine, Agnetendorf, Gipfel des Zobten, Flinsberg etc. 2j_. 6. C. micropterus Duft., glabripennis St., microcephalus Dej. In der Ebene (im Ganzen seltener und nur an manchen Orten) und im Gebirge bis zu 4500 F., häufig. Räuden O.-S. (häufig in Kieferwäldern), Ratibor, Kupp, Ohlau, Obernigk, Zuschenhammer (6), Glogau, Altvater (8—8) und in allen anderen Theilen der Sudeten (Riesenkamm unfern der Wiesenbaude). Bemerku ng. Calathus sulphuripes, welcher in der Uebers. der Arb. der schles. Ges. 1832 S. 69 als in Schlesien gefangen angegeben wird, soll sehr wahrscheinlich Harpalus sulphuripes Germ, sein, welche Angabe auf einer falschen Bestimmung beruht. 39 Dolichus Bonelli. 1. D. hallensis Schall., flavicornis F. An trockenen Waldrän- dern, unter Steinen, auf frischgemähten Getreidefeldern in der Ebene, an man- 0r * en hiiulig ' Jaschkowitz bei Troppau, Rybnik, Rosenberg, Breslau P’ °J llau ( Haase X Glogau (häufig;, Görlitz, Münsterberg, Nimptsch, Neia.se (häufig, Gabr.), Schweidnitz, Striegau, Liegnitz (Schwarz), Neurode (v. Rot- tenberg), Schönau. Synuchus Gi/llcnhal, Taphria Bonelli. 1. T. nivalis Bz., nivalis 171 . In der Ebene (au trockenen, sandi- gen Orten) und im Gebirge (bis gegen 4500 F.), meist einzeln. Ustron, Land- ecke, Troppau, Randen O.-S., Neisse, Festenberg (Lottermoser), Breslau (Oss- witz 5-8), Münsterberg, Liegnitz, Glogan, Niesky, Nimptsch (häufig auf Ge- treidefeldern zur Erntezeit, Gabr.), Abhänge des hohen Rades (6—8), Kr umm , hübel, Schmiedeberger Kamm und alle anderen Theile der Sudeten. Platynus Bonelli , 1- P. scrobicnlatus F. Bis jetzt nur von Kelch auf der Landecke bei Hultschin in einigen Ex. gefangen. ( Litnodronms Mot.) 2. P. assimilis Payk, angusticollis F. In der Ebene und im Gebirge (bis gegen 4000 F„ häufig, oft in Gesellschaften. Ustron, Ratibor, Breslau (8-5), Herrnstadt, Trebuitzer Hügel, Liegnitz, Görlitz, Zobten Schweidnitz, Riesen - Gebirge (bis auf die niederen Stellen des Kammes) und alle anderen Theile der Sudeten. 2J.. 3. P. longiventris Mannh. In der Ebene an feuchten Orten, ziem- lich selten. Breslau (4), Birnbäumel, Glogau. 2J.. 4. P. KrynicJäi Sperh, üliginosus Fr. An feuchten Orten ‘der Ebene, unter Moos, Gerölle etc., selten. Breslau (4), Trachenberg. ( Änchomenus Bon.) 5. P. ruficornis Goeze, albipes F., pallipes Bej. An feuchten Orten, Gärten, Ufern der Gewässer etc., in der Ebene und im Gebirge bis zu etwa 2000 F, häufig. Ustron, Myslowitz, Ratibor, Breslau, Birnbäumel, Schweidnitz, Salzbrunn, Liegnitz, Glogau, Ketschdorf, Krummhabel, Grafsch. Glatz, Gräfenberg. 2j. , 6. P. obseurus Ehst., oblonyus F. In der Ebene und im Vorge- birge, in feuchten Gebüschen, an sumpfigen Flussufern etc., ziemlich häufig. Teschen, Ratibor, Kupp, Leobschütz, Ohlau, Breslau (3—5), Trebnitz, Birn- bäumel, Rrieg, Liegnitz, Glogau. 2J.. Agonum Bonelli. 7. A.. margmatum L. In der Ebene und dem Vorgebirge bis zu etwa 1800 F. , auf nassen Sand- und Schlammufern, zuweilen häufig. Ustron (im 40 Bette der Weichsel), Oderberg, Ratibor, Ohlau (Haase), Breslau (3 — 5), Birn- bäume!, Barch witz, Steinau, Glogau, Liegnitz, Priedeberg a. Q., Schweidnitz, Neisse (Gabr.), Grafscb. Glatz. 8. A . Impressum Pz. In der Ebene und im Gebirge (bis 4500 F.), an feuchten Orten, ziemlich selten. Breslau, Birnbäumel, Militscli, Liegnitz, Glogau, Münsterberg (v. Bodemeyer), Kämme der Hochgebirge (Mädelwiese, Wiesenbande). 2|.. 9. A. sexpunctatum F. In der Ebene und im Gebirge bis 4700 F., auf feuchten Stellen, lettigeu Feldern, unter Steinen, Moos etc., häufig. Ustron, Ratibor, Lepbschiitz, Breslau, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Karlsbrunn, Altvater und alle anderen Theile der Sudeten bis auf die höch- sten Kämme .(Brunnenberg, hohes Rad 8). — Die Var. insignis mit grünen Decken und blauem Thorax und die Var. montanus mit schwarzen Deck- schilden sind selten. 2j.. 10. A. Ericeti Pz., bifoveolatum Sahib., fulgens Daivs. Bisher nur im Riesengebirge (etwa 4500 F. hoch) beobachtet (Teichriinder , Wiesen- baude, hohes Rad, Schneegrubenränder), in manchen Jahren ziemlich häufig, tlieils umherlaufend, theils im Moose, vom 5 — 8, im 6 auch auf Sumpftümpeln bei Kohlfurt (von mir beobachtet). 2j.. 11. A. Müllen übst., parumpunctatum F. , clandestinum St. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 4500 F., auf Wegen, Feldern, in Wäldern, unter Steinen, auf trocken werdenden Sumpftümpeln der Hochgeb. etc., gemein. Barania, Ustron, Ratibor, Breslau (3—6, 9—10), Trebnitzer Hügel, Parehwitz, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Schweidnitz, Riesengebirge (Abhänge des hohen Rades, Wiesenbaude 6—8) und alle anderen Theile der Sudeten. 2j.. 12. A. gracilipes Duft., elongatum Dej. In der Ebene an sandi- gen, trockenen Orten und im hohen Gebirge (4000—4500 F.), ziemlich selten. Köberwitz bei Kätscher, Lissa und Osswitz bei Breslau (im zeitigen Frühjahre unter Moos), Birnbäumel, Münsterberg (v. Bodemeyer), Glatz, Kämme des Altvater-, Schnee- und Riesen-Gebirges (Brunnenberg), Schweidnitz, Liegnitz, Steinau, Glogau. 2j. . 13. A. mridicupreum Goeze, moäcstum St., Var. austriacim F. In der Ebene und im Vorgebirge, an nassen Orten, Flussufern, feuchten Fel- dern etc., ziemlich häufig. Ustron, Jablunkau, Troppau, Ratibor, Leobschütz, Oppeln, Breslau (3—5), Glogau, Görlitz, Trebnitzer Hügel, Münsterberg, Schweidnitz, Liegnitz (Ufer der Katzbach, Schwarz). 14. A. Ingens Duft. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. Ustron (Kelch), Breslau (alte Oder 3—4), Charlottenbrunn , Münsterberg (v. B.), Glogau. 15. A. viduum Pz., moestum Duft., afrum St., lugubre Dej., angustatum Dej., emarginatum Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge, 41 an feuchten, sumpfigen Orten, häufig. Ustron, Myslowitz, Ratibor, Leobschütz, Breslau, Trebnitzer Hügel, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Bunzlau, Görlitz, Ketschdorf, Grafschaft Glatz, Schweidnitz, Münsterberg, Gräfenberg. — Die schwarze Form (A. moestum Duft.) kommt ^ebenso häufig, als die grünliche (A. viduum), vor. 16. A. versutmn St., lonyicorne Chaud. In der Ebene und im Vor- gebirge, ziemlich häufig. Myslowitz, Ratibor (selten), Breslau, Mahlen, Treb- nitzer Hügel, Liegnitz, Maltsch, Glogau, Gräfenberg, Reichenstein, Münster- berg, Waldenburger Gebirge, Schweidnitz, Ketschdorf. 17. A. dolens Sahib., triste Dej. In der Ebene und im Gebirge, selten. Breslau, Karlsbrunn, Agnetendorf, grosse Sturmhaube, Liegnitz (an den Ufern der Katzbach und des Jakobsdorfer Sees nicht selten), Glogau. 18. A. atratim Duft., laterale Bedt., lucülulum Schaum, lu- cidum Fair. Nach Roger in Oberschlesien, an gleichen Orten mit A. viduum, dessen schwarzer Form (und zwar den kleineren Exemplaren) er sehr ähnlich. An sumpfigen Orten bei Breslau, selten. 19. A. quadripunctatum De G. In der Ebene und im Gebirge (bis 4500 F.), an Flussufern, jedoch ziemlich selten. Tescben, Ratibor, Proskau, Breslau, Neumarkt, Birnbäumel, Waldenburger und Iser-Gebirge, hohes Rad, Brunnenberg, schwarze Koppe, Grafsch. Glatz, Altvater. (Batenus Mot.) 20. A. livens Gyl., memnonitis Nicol. In der Ebene und im Ge- birge bis gegen 2000 F., ziemlich selten. Landecke, Leobschütz, Breslau (4), Glogau, Münsterberg, Waldenburger-, Schnee- (Kiessengrund), Altvater- und Riesengebirge. 2j_. Bemerkung. Agonum antcnnarium Duft., subaencum Dej., welches nach Lokaj’s Verz. der Käfer Böhmens im Riesen- und Iser-Geb. Vor- kommen soll, ist von preuss. Entomologen bisher noch nicht gefangen worden. Europhilus Chaudoir (Agonum Bon.). 1. E. micans Nicol., pelidmts Duft. In der Ebene und im Vor- gebirge, an feuchten Orten, zieml. häufig. Myslowitz, Oderberg, Ratibor, Bres- lau, Birnbäumel, Liegnitz, Glogau, Saborer See, Bischofskoppe, Neisse (selten Gabr.), Münsterberg, Neurode, Bögenberge, Schossnitz bei Canth. 2. E. sdtulus Dej. In von Rottenberg' s Sammlung steckt neben Hamburger Stücken ein Exemplar mit der Bezeichnung: Riesengebirge. Das Vorkommen dieses Tkieres in Schlesien ist noch zweifelhaft. 3. E. piceus L., picipes F. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Ratibor, Leobschütz, Breslau, Trebnitzer Hügel, Herrnstadt, Liegnitz, Glogau, Saborer See, Grafsch. Glatz. 4. E. gracilis Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich sel- ten. Ratibor (selten), Breslau, Festenberg (Lottermoser), Maltsch, Glogau, 44 Räuden O.-S. , Ohlau, Neisse (6, Gabr., zieml. häufig), Tümpel bei Karlowitz unweit Breslau 5—6, Lissa, Neumarkt, Liegnitz. 2J.. 2. Dr. linearis Oliv. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., selten, oft auf Pflanzen. Lubowitz O.-S., Karlowitz bei Breslau, Altvater- Gebirge (kleiner Vaterberg, Hungerlehne), Grafschaft Glatz (Schneeberg, von Rottenberg), Reichenstein (v. Bodem.) 2j. , 3. Dr. margmellus F. Unter Kiefern-, seltener unter Birken- und Weidenrinde, in der Ebene, ziemlich selten. Teschen, Räuden O.-S., Leob- schütz, Breslau, Festeuberg (Lottermoser), Görlitz, Glogau, Grafsch. Glatz, Münsterberg (von Kiefern geklopft), Hessberge, Liegnitz. 2j.. 4. Dr. angustus Brüll., testaceus Er. In der Ebene, auf sandigen Flächen, unter Kiefernrinde, selten. Ratibor, Birnbäurael, Mühlgast bei Stei- nau (häufig, v. R.), Lausitz. 2|.. 5. Dr. agilis F. In der Ebene und im Gebirge bis etwa 3800 F., in Wäldern unter Rinden, Wurzeln, Moos etc., häufig. Ratibor, Leobschütz, Breslau, Ohlau (Haase), Trebnitzer Hügel, Bögenberge, Glatz, Nieder-Lan- genau, Goldberg, Liegnitz, Glogau, Kohlfurt, Görlitz, Riesen-Geb. (schwarze Koppe, Elbgrund) und in allen anderen Theilen der Sudeten (4—7). 2}.. 6. Dr. fenestratus F. In der Ebene und im Gebirge, an gleichen Orten mit dem Vorigen, jedoch seltener. 2J-. 7. Dr. quadrimaculatus L. Unter Rinden, Laub etc. der Ebene und des Vorgebirges, ziemlich häufig. Ratibor, Lublinitz, Ohlau, Breslau, Bögen- berge, Grafschaft Glatz, Görlitz, Glogau, Liegnitz. 8. Dr . quadrmotatm Pz. In der Ebene und im Vorgebirge, unter Rinde, ziemlich häufig. Räuden O.-S., Breslau, Trebnitzer Hügel, Grafschaft Glatz (Königsliainer Berge), Liegnitz, Glogau. 2).. 9. Dr. nigriventris Thoms., notatus Schaum, fasciatus Dej. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Ratibor (an Weiden), Breslau, Treb- nitzer Hügel, Stephansdorf (auf Nadelhölzern, 6), Einsiedel und Oderberg im österr. Schlesien, Glatz (v. Rottenberg), Glogau, Schweidnitz, Münsterberg. 2). . 10. Dr. sigma Bossi, fasciatus Payk In der Ebene und im Vor- gebirge, unter Rinden, Banrawurzeln etc., ziemlich häufig. Ratibor, Breslau, Festenberg, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Kamenz, Glatz (v. Rottenberg). 11 . Dr. melano cephalus Dej. Bis jetzt nur in der Ebene, sehr sel- ten. Birnbäumel. MctaMctus Schniidt-Göbel. 1. M. obscurogtittatus Duft., spilotus Dej. In der Ebene, an feuch- ten Stellen, an Grabenrändern, Erlengebüschen, unter Eichenlaub etc., häufig, jedoch nicht an allen Orten. Teschen, Oberschlesien (Lenczok-Wald), Breslau, Oanth (3—5), Glogau, Liegnitz. 2j.. 45 2. M. pallipes Dej. Borutin bei Ratibor, am Rande eines Teiches, Althammer im Fürstenthum Teschen (Schwab.). 3. M. truncatellus L. In der Ebene und im Gebirge bis zu etwa 2500 F., häufig. Ratibor, Oppeln, Breslau, Trebuitzer Hügel, Liegnitz, Glo- gau, Görlitz und alle Theile der Sudeten von Flinsberg bis Karlsbrunn. 4. M. foveola Gyl., pundatellm Duft. In der Ebene und im Ge- birge bis über 2000 F., an trockenen, sandigen Orten, unter Calluna vulgaris, Rennthier-Moos, Steinen etc., häufig. Ratibor, Kupp, Breslau, Steinau, Glo- gau, Görlitz, Liegnitz, Sulau, Birnbäumel, Grafschaft Glatz, Ketschdorf, Stein- kunzendorf, Münsterberg. (Blechrus Mot.) 5. M. mintäuhis Goeze, femoralis Marsh., glabratus Duft., maurus St. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3000 F., häufig, oft auf Pflanzen. Ratibor, Ustron, Breslau (3—6), Glogau, Liegnitz, Charlotten- brunn, Grafsch. Glatz, Riesengeb. (alte schles. Baude), Gräfenberg etc. "2J.. Lionjchus Wissmann. 1. A. quaä/rillum Duft. Im Vorgebirge und Gebirge, an den Ufern der' Gebirgsflüsse, ziemlich häufig. Ustron, Teschen, Volpersdorf, Weistritz bei Schweidnitz, Katzbach bei Liegnitz (häufig, Schwarz), Neissebett bei Glatz (sehr selten, v. Rottenberg). 2. A. major Mitt. Nach Reitter's Käferfauna von Mähren in Mehr- zahl an der Olsa bei Teschen im Gemülle, von mir bei Ustron (6) aufgefunden. Odacantha Payhdl. 1. 0. melanura L. An den mit Rohr bewachsenen sumpfigen Ge- wässern der Ebene und des Vorgebirges, nach Ueberschwemmungen in Rohr- stengeln, unter Gerolle etc., häufig. Ratibor, Leobschütz, Breslau (Marienau, Pirscham 9—11), Maltsch, Glogau, Liegnitz, Münsterberg. 2j.. Brachynus Weber. 1. B. crepitans L. In der Ebene und im Vorgebirge, auf Feldern, an Dämmen etc., ziemlich selten. Ratibor, Cosel (Gabr.), Leobschütz, Breslau (Oswitz, Scheitnig 4—9), Birnbäumel, Stephansdorf (Fein), Liegnitz, Glogau, Görlitzer Haide (Starke), Glatz (v. Rottenb.). 2j., 2. B. explodens Duft., nitidulus Muls. In der Ebene und im Vorgebirge, auf Aeckern, ziemlich häufig, jedoch nur an verhältnissmässig we- nigen Orten. Guldau bei Teschen, Liegnitz, Parchwitz, Glogau. Haliplidae. Peltodytes Regimbart, Cncniidotus Erichson. l. P. caesus Duft., impressus Banz., 4niaculatus Drap. In der Ebene, in Gräben, Tümpeln und Teichen, ziemlich häufig durch das ganze Gebiet von Ratibor bis Glogau und Niesky, besonders im Frühling und Herbst. 2J-. 46 Ifaliplus Latreille, Cncmidotns Illiger. I - amoenus Oliv., obliquus F. In den wenig strömenden Bä- chen der Ebene und des Vorgebirges, ziemlich selten, wie die Folgenden be- sonders im Herbst und Frühling. Teschen, Oderberg, Räuden (in der Ruda häufig, Roger), Oppeln, Schmiedeberg, Liegnitz, Münsterberg (v. Bodem.) Nimkau (4—5), Mahlen bei Breslau (9—4). 2|_. 2. H. vanus Nicol., pictus Mannh., maritimus Fairm. Von Roger bei Räuden gefangen. Dr. Kraatz in der Berl. ent. Zeit. 1807 S. 384. 3. II. confinis Steph., lineatus Aub. In der Ebene, sehr selten. Paskau (Reitter), Liegnitz (Gerb.). 4. H. variegatus St., subnubilus Fab. In der Ebene, selten. Neisse, Canth, Münsterberg, Schweidnitz, Liegnitz (Sch warz wasser, Tschocke, Gerb.). 2j.. 5. H. fulvus F., ferrugineus Gyl. In der Ebene in Gräben und Tümpeln häufig durch das ganze Gebiet von Freistadt im Fürstenthum Teschen bis Görlitz. 6. II. impressus F., flavicollis St., ferrugineus Fab. In der Ebene, an manchen Orten nicht selten. Troppau, Räuden, Neisse, Ohlau Breslau (Karlowitz, Pirscham 9—4), Militsch, Rosenau bei Liegnitz, Glogau. 2J.. 7. II. cinereus Aub., \ ar . ater Fedt. Im Oderthaie stellenweise häufig (Roger), sonst selten. Freistadt im Fürstenthum Teschen, Breslau Liegnitz, Münsterberg (selten, v. B.) ( 8 - & ruficollis de G., marginepunctatus Fanz., impressus Claim. In der Ebene und im Vorgebirge, durch das ganze Gebiet gemein. Auch die Var. Heydeni Wehncke und immaculatus Gerh. sind in moo- rigen Lehmtümpeln nicht selten (9—4). 2f.. 9. II. fluviatilis Aub., impressus Gyl, In der Ebene, ziemlich häufig. Teschen, Troppau, Randen, Ratibor, Ohlau, Breslau (besonders in Lehm- gruben 9. 4), Liegnitz, Hirschberger Thal 10. II. fulvicollis Er. In der Ebene und im Vorgebirge, zietnl. selten. Teschen, Randen, ßrieg, Breslau, Birubäumel, Münsterberg. 2J. 11. II. lineatocollis Marsh., bistriolatus Duft., trimaculatus Drap., transversalis Gaul, In der Ebene und im Vorgebirge wie in den breiten Gebirgstkälern, häufig durch das ganze Gebiet. Schweidnitz, Reichen- bach (8—9). Brychlus Thomson. 1. F. elevatus Fanz. Au den vom Wasser überflutheten Moosen der Gebirgs - Bächelchen , seltener unter Steinen und an Wurzeln in den seichten Bächen des \orgebirges und der Ebene. Schneegebirge, Heuscheuer, Mense, Münsterberg (in der Ohla ziemlich häufig, 4—6, v. Bodemeyer). 2J. 47 Dyticidae. Hygrobia Latreüle, IVlubius Schönherr. 1. H. tarda übst., Hermannt F. Soll früher in der schles. Ober- lausitz gelangen worden sein. In neuerer Zeit hat kein Entomologe Schle- siens in jener Gegend gesammelt. Noterini. N oterus Clairville. 1. N. crassicornis F., capricornis Hbst. In der Ebene und im Vorgebirge, in Gräben, Tümpeln und Teichen, häufig durch das ganze Gebiet von Räuden bis Görlitz. 2J.. 2. N. clavicornis de Gr., semipunctatus F., sparsus Marsh. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich häufig, öfters mit dem Vorherge- henden in Gesellschaft. Bauden, Ohlau, Breslau (3—0), Trebnitzer Hügel, Glogau, Liegnitz, Münsterberg. 2|.. Laccopliiliui. Laccophilus Leach. 1. L. hyalinus de G., interruptus Fanz., minutus F. non L. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Ratibor, Brieg, Neisse, Breslau, Traclienberg, Glogau, Liegnitz, Schweidnitz, Kohlfurt. 2}.. 2. L. obscurus Fanz., hyalinus Er., minutus St. Aub. Wie der Vorige und oft in Gesellschaft desselben, doch meist weniger häufig, um Lieg- nitz selten (Gerh.). 2J-. 3. L. variegatus St. In der Ebene in stehenden Gewässern , bei Frühjahrsüberschwemmungeu im Gerülle etc., selten. Breslau (Stracliate An- fang März), Liegnitz (Gerh.), Kohlfurt (v. B.) 2J.. Hydroporitae. Hydrovatini. Hydrovatus Mot., Oxynoptilus Schaum. 1. TI. cuspidafus Kunze. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr selten. Breslau (Scheitnig), Trebnitzer Hügel. Bidessini. Bidessus Sharp. (Hydroporus Claim.) 1. B. minimus Scop., unistriatus Goeze, geminus F. , pyg- maeus Oliv., trifidus Fanz., monaulacus Drap., symbolum Kolen. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig durch das ganze Gebiet, selbst in dem warmen Wasser der Heilquellen von Warmbrunn (hier zuerst von Manger sen. vor 18U aufgefunden). 2J-. — 2. li. minutissimus Germ. In der Ebene und im Vorgebirge, in fliessendeh Wässern hin und wieder und zuweilen häufig. Olsa bei Teschen und Freistadt, Weistritz bei Canth , Katzbach bei Liegnitz (Gerb.), Heisse bei Patschkau, Trebnitzer Hügel. 3. B. parvulus Müll., unistriatus St., pusillus F. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig durch das ganze Gebiet von Räuden bis Görlitz. Hypliydrini’ Hypltydms Eliger. 1. II. ovatus L., ferrugineus L . , ovalis Hl., gibbus F. In Gräben uud Tümpeln, in der Ebene und im Vorgebirge, häufig von Teschen bis Mückenhain bei Niesky. 2J.. Hydroporiui. Coelamlms Thomson. ( Eydroporus Clairv.) 1. C. inaequalis F., parvulus F., mmor Costa. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., in Gräben und Tümpeln (oft mit dem Folgenden in Gesellschaft), häufig durch das ganze Gebiet bis Stuf die Hochgebirgskämme. (Bei Räuden selten.) 2). . 2. C. versicolor Schall. ,reticulatus F., obliquus F. In der Ebene und im Vorgebirge, in Gräben und Tümpeln, Lehmgruben etc., häufig durch das ganze Gebiet. 3. C. decoratus Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge , ziemlich selten. Adamowitz bei Ratibor, Breslau (4—5), Canth, Kunitz, Liegnitz, Parchwitz, Neudorf bei Liegnitz (v. Rottenb.), Reichenbach, Reichenstein. 4. C. impressopundatus Schall., picipes F. , lineellus Gyl., alternans Grav. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., häufig durch das ganze Gebiet von Räuden bis Görlitz. 2|.. 5. C. paralldogrammus Ahr., consobrinus Kunze, nigrolinea- tus St. Nach M. v. Uechtritz bei Breslau vorkommend ; in neuerer Zeit nicht wieder beobachtet. 6. C. lautus Schaum. In den Bächen und Tümpeln der Gebirgs- thäler, sehr selten. Von mir bei Flinsberg, von Gerhardt bei Dittersbach un- weit Schmiedeberg gefangen. 49 7. C. confluens F. In der Ebene und im Vorgebirge auf Lehmbo- den, jedoch nicht überall, zuweilen häufig. Nenmarkt, Glogau, Liegnitz, Bunz- lau, Schönau, Schweidnitz, Reichenbach, Trehnitzer Hügel. Deronectes Sharp. (Hydroporus Clairv.) 1. D. semirufüs Germ., Anbei Muls. Ich besitze nur ein im Rie- sen-Gebirge wahrscheinlich von Schuramel gefangenes Ex. 2. D. platynotus Germ., murinus St. Im Vorgebirge und Gebirge bis gegen 4000 F., iu Gebirgsbächen, unter Steinen, ziemlich häufig. Altvater- Gebirge, Grafschaft Glatz (Schneeberg, Nieder-Langenau). 3. D. latus Steph., ovatus St., castaneus Heer. In stehenden und fliessenden, seichten Gewässern der Ebene und des Vorgebirges, zieml. selten, doch nicht überall. Borutiu bei Ratibor (Zebe), Freiwaldau im österr. Schle- sien, Münsterberg (v. Bodemeyer), Waldenburg, Hessberge (Buschhäuser). 4. 1). depressus F., elegans Panz., brevis St. Nach Reitter’s Käferfauna Mährens bei Freistadt im Fürstenthum Teschen. Hydroporus Clairvüle. 1. II. Halensis F., areolatus Duft., Var. fuscitarsis Aub. In der Ebene und im Vorgebirge, in Tümpeln, Gräben und Bächelchen, häufig. Borutin bei Ratibor, Trebnitzer Hügel, Hermstadt, Liegnitz, Buschhäuser, Salzbrunn, Schweidnitz, Reichenbach, Grafschaft Glatz. % (wie die Meisten dieser Gattung). 2. II. septentrionalis Gyl., alpinus Kz., fluviatilis St. Im Vor- gebirge und Gebirge bis über 3000 F. , zieml. selten. Iserkamm, Iserwiese, Reifträger (8), Hirschberger Thal, Schweidnitz (Hochwasser, v. B.). 3. II. rivalis Gyl., fluviatüis Steph., Var. Sanmarkn Sahib, (assimilis Gyl.) Im Vorgebirge und Gebirge bis über 4000 F., in Bächen ziemlich häufig. Iser-Gebirge, Riesenkamm, am Reifträger (8), Forstlangwas- ser am Forstkamme (7—8), Grenzbauden, Hirschberger Thal (Buschvorwerk, Quirl), Schneeberg (7), Nieder-Langenau. 4. II. lineatus St., Er., ovatus F. , pygmaeus F. , 4lineatus Drap. In der Ebene und im Vorgebirge, in stehenden, sumpfigen Wässern, häufig durch das ganze Gebiet. 2J. . 5. II. minimus Scop., granularis L. (Var. suturalis Midi.). In der Ebene und im Vorgebirge, in stehenden Wässern, zieml. häufig. Grä- fenberg, Patschkau, Liegnitz, Glogau, Breslau (4—5), Trebnitzer Hügel. 6. II. bilineatus St. Wie der Vorhergehende und oft (Breslau) mit demselben in Gesellschaft. Adamowitz und Beneschau (selten). 7. II. pictus F., arcuatus F. In der Ebene und im Gebirge bis auf die Kämme (4500 F.), häufig durch das ganze Gebiet. 4 50 8. H. melanarias St., ruficornis Zeit. In den die Torfmoore durchfliessenden Quellbachen auf dem Rücken des Riesengeb. (Wiesenbaude, Koppenplan) bis zu 4600 F. zuweilen häufig, in dem Sphagnum im Torfbruche bei Lomnitz Bude 8, Kohlfurt (5—10), Seefelder bei Reinerz. o. H. memnonius Nicolai, niger St, iugulcms Babington, in- certos Aub,, castancns Aub. In der Ebene und im Vorgebirge bis in den Spätherbst, zieml. selten, sonst sehr selten. Trebnitzer Hügel, Lieguitz, Hess- berge, Reichenbach, Grafsch. (Hatz, Mühlgast bei Steinau. Die Var. castaneus bis jetzt hi Schlesien noch nicht beobachtet. 10. II. nigrita F., nivalis Redt. Im Gebirge bis 4500 F., häufig. Altvater - Geb., Grafsch. Glatz (Schneeberg) , Grenzbauden, Snmpftümpel auf dem Kamme des Riesen- und Iser-Gebirges. 11. II. glabellus Thoms. In den Bächen und Rinnsalen des Vorge- birges und Gebirges bis 4500 F., ziemlich häufig. Hessberge, Waldenburger Gebirge, Glatz, Glatzer Schneeberg, Wiesenbaude, Grubenbaude, Kammhäuser bei Flinsberg. Var. des Vorstehenden? 12. H. obscurus St. In der Ebene und im Gebirge bis 4600 F. (Moor- tümpel auf den Hochgebirgs - Kämmen) , ziemlich häufig. Räuden, Liegnitz, Altvater-Gebirge, Grafschaft Glatz, Riesen-Gebirge (Koppenplan, Hampelbaude, Warmbrunn), Iser-Gebirge, Kohlfurt. 13. H. diseretus Fairm., nigrita St., pubescens Thoms. In der Ebene und im niederen Gebirge bis an 2500 F., zieml. häufig. Breslau, Canth, Trebnitzer Hügel, Liegnitz, Mühlgast hei Steinau, Hessberge, Bögenberge, Hirschberger Thal, Kohlfurt. 14. H. fuscipennis Schaum, piceus St., puberulus Mannh. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich selten. Räuden, Breslau, Liegnitz, Kohlfurt (6 ). 15. H. pubescens Ogi., scopularis Schiödte. Ln Fürstenthum Te- schen, selten. Reitter (Käfer-Fn. von Mähr, und Sehles.). 16. U. planus F., flavipes F., fusculus Hl. In der Ebene häufig, seltener im Gebirge (bis an 4000 F.). Ratibor, Ohlau, Canth, Breslau, Mah- len, Militsch, Glogau, Liegnitz, Jauer, Salzbrunn, Schweidnitz, Grafsch. Glatz, Altvater (unfern der Schäferei (7). 17. II. rnarginatus Duft. .Tn der Ebene und im Vorgebirge, selten. Breslau, Dittersbach bei Schmiedeberg, Warmbruun., 18. II. melanocepkalus Gyl., atriccps Crotch. In den Moortüm- peln auf dem Rücken des Altvater-, Schnee- , Riesen- und Iser - Gebirges (bis 4600 F.), häufig. (Gerhardt führt dieses Thier in seinem Verz. als H. geni- culatus Thoms. auf, der von H. melanocephalus wohl nicht verschieden ist.) 10. II. Gyttenhalii Schiödte, piceus Steph. Nach Gerhardt’s Ver- zeichniss von Seeliger im Katzbacli-Gebirge gefangen. 20. H. notatus St. In der Ebene und im Gebirge bis über 4000 F., sehr selten. Altvater- und Riesen-Gebirge, Liegnitz (Eiseubahnteich, Gerh.). 21. H. elongatulm St. In der Ebene, in stehenden Wässern, sehr selten. Kunitz bei Liegnitz (Gerh.), Rosenau bei Liegnitz (v. Rottenberg). 22. H. tristis Payk . , elongatulus Schiödte. In der Ebene und im Gebirge bis über 4000 F. (Tümpel auf den Hochgebirgs - Kämmen) , ziemlich häufig durch das ganze Gebiet. 23. H. neglectus Schaum. Na?h Schaum (Naturgeschichte der Ins. Deutschi. I 2 p. 70) in der Lausitz. 24. II. scatesianus Steph., pygtnaetts St. In stehenden Gewässern der Ebene, selten. Militsch, Sulau, Wohlau (4, Fein), Neudorf bei Liegnitz (Schwarz), Kunitz (Gerh.). 25. II. angustatm St., acuminatus St. In der Ebene und im Vor- gebirge, ziemlich selten. Räuden (sehr selten, Rog.), Ratibor, Neisse, Oldau, Breslau (Karlowitz 5), Glogau, Liegnitz, Reichenbach, Grafsch. Glatz. 26. II. umhrosus Gyl., minutus Steph. ln der Ebene und im Ge- birge bis auf die Kämme (4000 F.), in stehenden Wässern, ziemlich selten. Räuden, Breslau (Karlowitz 4), Lissa, Canth, Liegnitz, tlirschberger Thal (Warmbrunn), Grafsch. Glatz (Schneeberg, •Schwarz). 27. II striola Gyl., Var. vittula Er. (ambiguus Aub.). Inder Ebene ziemlich selten. Patschkau, Ohlau, Breslau (4), Canth, Mahlen, Neu- markt, Liegnitz, Warmbrunn. 28. II palustri.i L., ßpustulatus F.. litwratm Pz. In den ste- henden Wässern der Ebene und des Gebirges, häufig. Teschen, Landecke, Ra- tibor, Brieg, Breslau (5, 6), Canth, Trebnitzer Hügel, Glogau, Liegnitz, Schweid- nitz 7, Hirschberger Thal (Lomnitz), Flinsberg (7), Kohlfurt. 29. U. erythrocephalus L. In der Ebene und im Vorgebirge, ziem- lich häufig. Räuden, Ratibor, Breslau, Karlowitz (5) , Canth , Trebuitzer Hü- gel, Glogau, Lieguitz, Hessberge (4), Hirschberger Thal (Lomnitz 8), Niesky, Kohlfurt. Die Var. fern, deplanatus Gyl. ist zieml. selten. 30. H. rufifrons Duft. In der Ebene, im Vorgebirge und in den Thä- lern des Gebirges, in Tümpeln, zieml. häufig. Breslau (alte Oder, Karlowitz 4, 5), Neumarkt, Trebnitzer Hügel (Mahlen, Kapsdorf 9, 10), Lieguitz, Kohl- furt, Waldenburg am Altvater (7). 31. H. dorsalis F„ figuratus Gyl. In der Ebene selten, häufiger im Vorgebirge, im moorigen Grunde der Flüsse. Breslau (Zedlitz 4), Lieguitz (nicht selten Gerh.), Glogau, Niesky, Költschen bei Schweidnitz (häufig v. B.). Zuerst von M. v. Uechtritz im J. 1819 bei Breslau gefangen. 2J. 32. II. Kraaizii Schaum. In den klaren Bächen und Quellen auf dem Rücken des Altvater-, Schnee- und Riesen-Gebirges bis 4500 F. zuweilen häufig, namentlich in dem von dem Wasser überrieselten Moose. Reinerz, Rei- chenstein (selten, v. Bodem.). 4 * 52 33. II- ferruginem Steph., Victor Aub. Im Gebirge in den Bächen bis an 4600 F., an manchen Stellen zieml. häufig. Paskau (Reitter), Altvater- Geb. (7), Grafsch. Glatz (Landeck, Nieder-Langenau, Albendorf, Reinerz, Kles- sengrnnd), Reiehenstein, Riesen-Geb. (Krummhttbel, Hampelbaude, Quellbach der Aupe unfern der Wiesenbaude, Mummelgrund). 34 . H. oblongus Stepli., nitidus St., Bohemani Thoms. Nach Kelch in den Gräben bei Ratibor, sehr selten. Bemerkung. Ausserdem wiijl von Schilling (Uebers. der Arb. der schles. Ges. 18301 noch als in verschiedenen Bächen der Grafsch. Glatz gefan- gen aufgeführt: II. opatrmus Germ. Wahrscheinlich beruht diese Angabe auf Verwechselung mit H. platynotus. — Ebenso beruht die Angabe Kole- nati’s, dass H. nivalis Heer in den Moortümpeln am Altvater vorkomme, wohl auf einem Irrthume. Colymbetitae. Agabini. Agalms Leach. 1 . A. guttatus Bayle., 7seriatus Sahli). In der Ebene und im Ge- birge, m Bächen bis gegen 4000 F., häufig. Sandeborske bei Herrnstadt, Bes- kiden, Gräfenberg, Altvater, Grafschaft Glatz, Waldenburger-Gebirge (Polsnitz, schwarzer Berg), Riesen-Gebirge bis auf die schwarze Koppe. 2. A. biguttatus Oliv., nitidus F., fontinalis Steph., melas Aub., silesiacus Letzn. In der Ebene und im Gebirge, in Bächen bis 4500 F., ziemlich häufig. Sandeborske bei Herrnstadt, Hessberge bei .Jauer, Flinsberg, Riesen-Gebirge, Salzbrunn, Reimswalde, Charlottenbrunn, Grafschaft Glatz (Wartha. Seefelder), Gräfenberg, Altvater-Geb., Ftirstenth. Teschen. 3. A. paludosus F. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Ohlau, Breslau, Herrnstadt, Militsch, Glogau, Liegnitz, Hirschberger Thal, Gräfenberg, Kohlfurt. 4 . A. uliginosus L., Beichei Aub. In der Ebene und im Vorge- birge, häufig. Randen, Beneschau, Breslau (Strachate), Herrnstadt, Festen- berg, Glogau, Liegnitz. 5. A. afß/nis Paylc. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Ratibor, Breslau (Strachate 3—5), Lomnitzer Haide (Gerh.), Kohlfurt (6). 6. A. unguicularis Thoms. In der Ebene und im Vorgebirge, ziem- lich häufig. Breslau (Karlowitz, Strachate 3—5), Trachenberg, Liegnitz (Gerh.), Rosenau bei Liegnitz (v. Rottenb.), Glogau. — Bisher für A. aftinis Payk- gehalten. 7 . A. biocellatus Müll., didymus Ol. In der Ebene, selten. Räu- den (häufig, Roger), Breslau, Militsch, Liegnitz, Hessberge (Schwarz). 53 8. A. congener Bayle. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., zieml. häufig. Beneschau (selten), Breslau, Herrnstadt, Liegnitz, Hirschberger Thal, Wiesenbaude, Seefelder, Sehueeberg (7), Rücken des Altvaters, Kohlfurt. 9. A. nebulosus Förster, bipunctatus F., notatus Bergstr. In der Ebene in Lehmtümpeln, zieml. selten. Randen, Neisse (Gabr.), Breslau (bei Ziegeleien), Kranst, Herrnstadt, Schweidnitz (v. B.), Liegnitz. 10. A. femoralis Bayle., assimilis St, In der Ebene und im Vor- gebirge, ziemlich häufig. Räuden, Landecke, Breslau, Strachate, (häufig 4), Militsch, Glogau, Liegnitz, Hirschberger Thal, Kohlfurt. 2j-, 11 . A. Hermann* F., undulatus Sehr., abbreviatus F. In der Ebene, ziemlich häufig. Fürstenthum Teschen, Räuden, Ratibor, Brieg, Bres- lau, Herrnstadt, Glogau, Liegnitz. 2j.. 12. A. Stumm Gyl. In der Ebene, ziemlich selten. Räuden, Bres- lau, Herrnstadt, Militsch, Liegnitz, Hirschberger Thal, Münsterberg. 2J.. 13. A. chalconotus Banz. In der Ebene, ziemlich selten. Neisse, Ohlau (Haase), Breslau (4—5), Herrnstadt, Militsch, Glogau, Fuss der Hess- berge. 2J.. 14. A. neglectus Er. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich häufig. Ohlau, Breslau (3—5), Canth, Herrustadt, Militsch, Zuschenhauuner, Liegnitz, Reichenbach, Hirschberger Thal. 15. A. Erichsonii Harold, nigroaeneus Er. In der Ebene, ziem- lich häufig. Breslau (selbst in den Vorstädten), Trachenberg, Liegnitz (Gerh.), Steiuau (v. Rottenb.), Heiersdorf (v. Rottenb.). 16. A. subtilis Er. In der Ebene, sehr selten. Breslau, Herrnstadt, Militsch, Steinau (v. Rottenb.), Nimptsch (Gabriel). 17. A. melanarius Aub., tarsatus Zett., frigidus Schiöd., Kot- schyi Letzn. In der Ebene (selten) und im Gebirge bis auf die höchsten Kämme (4500 F.), ziemlich selten. Sandeborske bei Herrnstadt, Beskiden (Ustron), Altvater-Geb. (kleiner Altvater), Waldenburger Gebirge (Hochwald), Grafsch. Glatz (Albendorf, v. Rottenb., Reiuerz 7, Seefelder am Schnee- Berg 7). 18. A. bipustulatus L., abdominalis Costa. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., häufig. Räuden, Oppeln, Breslau (3—7), Herrnstadt, Glogau, Liegnitz, Hirschberger Thal, Münsterberg, Grafsch. Glatz, Altvater- und Riesen-Gebirge bis auf die höchsten Kämme (7—8). Auf diesen letzteren kommt eine alpine Form vor (namentlich matte Weibchen), welche im Bau des Thorax ganz dem A. Solieri Aub. (alpestris Heer) gleichkommt und in neuester Zeit auch allgemein für denselben gehalten wird. 19. A. fuscipennis Bayk. In der Ebene, selten. Von mir nur in der Umgegend von Breslau (Scheitnig, Marienau, Bischwitz) gefangen. Kranst, Schweidnitz (v. B.), Liegnitz (Gerh.). 54 Platambus Thomson. 1. P. maculatus L., inaegualis Tanz., piächellus Heer. In der Ebene und im Gebirge bis gegen 3000 R, sehr häufig. Räuden, Ratibor, Bres- lau , Herrn stadt , Militsch , Glogau , Liegnitz , Hirschberger Thal , kleiner und grosser Teich (8), Elinsberg, Schweidnitz, Hiinsterberg, Grafsch. Glatz. J ly Mus Erichs on. 1. I. ater de G. In der Ebene, häufig. Räuden (selten), Brieg, Breslau, Militsch, Herrnstadt, Glogau, Liegnitz, Bunzlau. 2. I. obscurus Marsh., quadriguttafus Er. In der Ebene, häu- fig, im Gebirge seltener. Ratibor, Brieg, Breslau, Herrnstadt, Glogau, Lieg- nitz (selten), Altvater-Geb. 3. T. subaencHS Er., chalybeatus Thoms. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich selten. Ratibor, Breslau, Militsch, Glogau, Liegnitz, Schmiedeberg, Hessberge. 4. P. guttiger Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. selten. Ustron, Randen, Breslau, Trachenberg, Glogau. 5. T. aenescens Thoms., Kiesemvetteri Wehnk. In der Ebene und im Gebirge, bis auf die höchsten Kämme (4500 E.), ziemlich häufig. Breslau, Militsch, Lüben (selten), Altvater, weisse Wiese, Elbfall, Iser-GebJrge. 6. /. fuliginosus F., uliginosus L. In der Ebene und im Vorge- birge, häufig. Ustron, Ratibor, Breslau, Herrnstadt, Glogau, Liegnitz, Schweid- nitz, Münsterberg. 7. J '■ fenestratus F. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Räu- den, Ratibor, Breslau, Militsch, Glogau, Liegnitz, MUnsterberg. Bemerkung. I angustior Gyl. ist bis jetzt noch nicht in Schle- sien beobachtet worden. Die früheren Angaben über sein Vorkommen in Schlesien beruhen auf Verwechselung mit aenescens Thoms. Copelatus Erichson (Lioptcrus Eschscholtz). l. C. ruficollis Schall., Schotten Gmel., agilis F. , oblongus III. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Ratibor (selten), Brieg, Bres- lau (3—7, 9—11), Trachenberg, Glogau, Lieguitz, Reichenbach. 2J.. Colymbetini. Rliantus Lacordaire. (Colymbetes Claim.) 1. R. punctatus Fourc., pulverosus Steph. In der Ebene, zieml- häufig. Räuden, Ratibor, Breslau (3 — 7, 9 — 10), Trachenberg, Glogau, Lieg- nitz, Kohlfurt, kleiner Teich. 2J-. 2. R. Grapei Gyl. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Trop- pau, Mistek, Ratibor, Brieg , Breslau , Herrnstadt , Glogau , Liegnitz (selten), Elinsberg. 2). . 55 3. R. notaticollis Aub., infuscatus Er. In der Ebene, sehr sei ten. Liegnitz (Gerh.), Breslau. 4. R. suturalis Lacord., notatm F. In der Ebene und dem Vor- gebirge, häufig. Räuden, Beneschau, Brieg, Breslau (Zimpel, Stracliate), Herrn- stadt, Militsck, Glogau, Liegnitz. 2j.. 5. R. exoletus Förster, adspersus Ranz., collaris Patß. In der Ebene und im Gebirge, bis auf die höchsten Rücken, häufig. Freistadt im Fürstenthum Teschen, Ratibor, Breslau (4—6, zum 2. Male 9—10), Militsch, Herrnstadt, Glogau, Kohlfurt, Lieguitz, Altvater-, Riesen- und Iser-Geb. 2|.. 6. R. consputus St. In der Ebene, selten. Breslau, Liegnitz, Glo- gau, Neisse (Gabr.), Münsterberg (v. B.). 7. R. bistriatus Bergstr., adspersus F. In der Ebene und im Ge- birge, bis auf die höchsten Rücken, ziemlich häufig. Ratibor, Brieg, Breslau (4—6), Militsch, Liegnitz, Glogau, Altvater- und Riesen-Geb. (Wiesenbaude), Neisse (Gabr.), Münsterberg (v. B.), Schweidnitz, Lomnitz bei Hirschberg. 2J.! Colymbetes Clairville. 1. C. Paykulln Er. In der Ebene, selten. Breslau, Militsch, Scklawa. 2. C. striatus L., Bogemanni Gyl. In der Ebene, selten. Fttr- senthum Teschen (Drahomischl), Troppau, Ratibor, Ohlau für. Haase), Bres- lau (3—5), Obernigk (4, Fein), Militsch, Schweidnitz. 2{.. 3. C. fuscus L., striatus Aub. In der Ebene, häufig. Fürstenth. Teschen, Räuden, Ratibor, Ohlau, Breslau (3-6), Militsch, Glogau, Liegnitz Schweidnitz, Münsterberg, Neisse. 2j.. Dyticini. Dyticus Linne. (Macrodytes Thoms.) 1. B- punctulatus F. In der Ebene und im Gebirge, selten. Neisse (Gabriel), Ohlau, Obernigk, Militsch, Wohlau (in den Wasserlöchern alter Zie- geleien), Liegnitz (Gerh.), Polsnitz bei Freibnrg (v. Hahn), Schmiedeberger Kamm (Schwarz). 2. D. dimidiatus Bergstr. In der Ebene, ziemlich häufig. Ftirsten- thum Teschen, Paskau, Grabowka bei Ratibor (sehr selten), Breslau (3—4 zieml. häufig), Militsch, Glogau, Lieguitz, Heinrichau (v. B.). 2|. 3. D. marginalis B. In den Teichen und Tümpeln der Ebene und des Vorgebirges, häufig. Teschen, Paskau, Oderberg, Ratibor, Oppeln, Bres- lau (3—6, 9—10), Herrnstadt, Militsch (in der Bartsch, Miitzschefahl ' 1778), Glogau , Lieguitz, Görlitzer Haide (Starke), Warmbrunn. Var. conformis Kunze ( 2 mit nicht gefurchten Decken) ist an manchen Orten häufiger als die Hauptform. 2J. . 56 4. D. circumcindus Ahr., 9 Var. dubius Gyl. Fast ebenso häufig, als D. marginalis und mit ihm au gleichen Orten. 5. D. circumflexus F., perplexus Lac. In der Ebene, selten. Paskau, Ratibor, Breslau (4—5), Militsch , Herrastadt, Festenberg, Liegnitz, Glogau. ( Dytiscm Thoms.) 8. D. latissimus L. In den grossen Fischteichen der Ebene, zieml. häufig. Ratibor, Festenberg (Lottermoser), Militsch, Sehlawa, Giersdorf bei Warmbrunn (Gabriel, 9—10). Bemerkung. Die Angabe, dass I). lapponicus Gyl. in Schlesien (kleiner Teich) vorkomme, bedarf der Bestätigung. Mir ist noch kein schle- sisches Exemplar dieses Thieres zu Gesicht gekommen. Hydaticitae. Hydaticini. llydaticus Leach. 1. IT. seminiger de G., Huebneri F. In der.Ebene, häufig. Ra- tibor, Räuden, Oppeln, Brieg, Ohlau, Breslau (4—6), Sulau, Wohlau, Liegnitz, Glogau, Görlitz, Schweidnitz, Reichenbach. 2. II. stagnalis F. In den stehenden Gewässern der Ebene, zieml. häufig. Freistadt im Fürstenthura Teschen, Ratibor, Breslau, Herrnstadt, Mi- litsch, Liegnitz, Glogau, Schweidnitz (v. B.). 3. II. transversalis Fontopp, punctipennis Thoms. In der Ebene, namentlich in stehenden Gewässern, häufig. Teschen, Ratibor, Beneschau, Oppeln, Ohlau, Breslau, Herrnstadt, Sulau, Festenberg, Liegnitz, Glogau, Hirsch- berger Thal, Schweidnitz, Münsterberg (v. B.). Thermooectini. Arilin* Leach. 1 . A. sulcatus F., laevisiäcatus Mot. In der Ebene und im Vor- gebirge, häufig. Ratibor, Brieg, Breslau (3— 5), Herrnstadt, Militsch, Glogau, Liegnitz, Schweidnitz, Grafgeh. Glatz. 2).. 3. A. fasdatus de G., canaliculatus Nicol. Mit dem Vorherge- henden an gleichen Orten, doch nur zieml. häufig. 2|.. Graphoderes Eschscholtz ( Hydaticus Leach). 1. G. austriacus St. In der Ebene und im Vorgebirge, im Ganzen selten. Beneschau (Zebe), Brieg, Ohlau, Breslau (ziemlich häufig), Trebnitzer Hügel, Tracheuberg, Schweidnitz (v. B.). 2. G. cincreus L., Var. intermedius Westh., Simulator Wcsth. In der Ebene, zieml. häufig. Mistek, Paskau, Ratibor, Lenczok (selten), Bres- lau, Herrnstadt, Sulau, Glogau, Liegnitz, Schweidnitz (v. B.). 57 3. G. zonatus Hoppe, Var. interjectus Westh. In der Ebene, ziemlich häufig. Räuden (in Teichen, selten), Ratibor, Brieg, Ohlau, Breslau, Herrnstadt, Liegnitz, Glogau, Königszelt. 4. G. bilineatm de G, In der Ebene, ziemlich häufig. Beneschau, Ratibor, Räuden, Brieg, Breslau, Trebnitzer Hügel, Herrustadt, Sulau, Lieg- nitz, Glogau, Schweidnitz (v. B.). Cybistetrini. Cybistetcr Curtis. l. C. latenmarginalis de G., Roesein Füssly., virens Müll. In den Teichen und Tümpeln der Ebene, häufig. Eürstenth. Tescben, Troppau, Ratibor, Neisse, Breslau (3—5), Militsch, Glogau, Heiersdorf, Liegnitz’ Schweidnitz. 2J. . Gyrinidae. G.yriuus Gcoffroy. 1. G. minutus F. Auf Teichen, Flüssen und Tümpeln der Ebene und des Vorgebirges, häufig. Drahomischl und Freistadt im Fürstenthum Teschen, Bauden, Ratibor, Ohlau, Breslau (2—4), Herrnstadt, Glogau, Liegnitz, Rei- chenbaeh, Warmbrunn, Münsterberg. 2j. 2. G. natator L., niergus Ahr. In der Ebene und im Vorgebirge, sehr häufig, mit dem Vorhergehenden an gleichen Orten. Görlitzer Haide. 2J.. 3. G. hicolor Payk. In der Ebene, selten. Ratibor, Breslau (3), Ohlau, Liegnitz. 4. G. Suffriani Scrib. In der Ebene, zieinl. selten. Breslau (in der Nähe alter Ziegeleien), Herrnstadt, Festeuberg (Lottermoser), Neisse (Gabriel). 5. G. dorsal is Gyl, Var. marinrn Gyl., lembns Schiöd., Var. opacus Sahib. (aeneilS Thoms). In der Ebene mul im Vorgebirge, sehr häufig. Räuden, Ratibor, Ohlau, Breslau, Herrnstadt, Militsch, Glogau, Lieg- nitz, Schweidnitz, Grafsch. Glatz, Neisse (Gabriel). Orectochllus Lacordaire. 1 . 0. vtllosus Müll., \ ar. Bellten Reiche. Ln Vorgebirge, häu- fig, seltener in den Bächen der Ebene, unter Steinen und Pflanzen. Räuden, Ratibor, Oblau (auf der Oder, Haase), Breslau (auf der Ohla, 5—0), Kranst (auf der Weide, 6), Liegnitz, Schweidnitz, Grafsch. Glatz, Hirschberger Thal, Altvater-Geb. (7—8). Hydrophilidae. Hydrochitae. Hydrochus Leach. 1 . H. angusiatus Germ., Var. foveostriatus Fairm. In der Ebene, selten. Neisse (Gabriel), Breslau (Marienau, Pirscham 7), Herrnstadt. Lieg- nitz (Gerh.). 58 2. II. dongatm Sdialler, ignicollis Mot. In der Ebene und im Vorgebirge, häufig und oft mit H. carinatus in Gesellschaft. Ereistadt im Fürstenth. Taschen, Paskau, Brieg, Oldau, Breslau (Marienau 3 — 5), Sulau, Liegnitz, Glogau, Schweidnitz. 2J., 3. H. carinatus Germ. In der Ebene und im Vorgebirge, an den Blättern von Wasserpflanzen, häufig. Paskau (4, Reitter), Räuden, Ohlau, Breslau (Marienau, Pirscham, 4—5), Sulau, Liegnitz, Glogau, Kohlfurt, Schweid- nitz, Grafsch. Glatz. 2J.. 4. 11. brevis Übst. Au den Wasserpflanzen stehender und messender Gewässer der Ebene, ziemlich häufig. Neisse, Ohlau, Breslau (Zedlitz, Zim- paD, Militsch, Liegnitz, Glogau. 2J.. Henicocerus Stephens (Ochthebius Leach). 1. II. txsculptus Germ., lividipes Fairm., Var. sulcicollis St. In den Flussbetten der breiten Gebügs thiiler, sehr selten. Freiwaldau, Grafsch. Glatz (Bett der Neisse bei Habelschwerdt, v. Rottenb.). 2. H. gibbosus Germ., c? laeunosus St. Im Vorgebirge und den Thälern des Gebirges, zieinl. häufig. Tescheu (am Ufer der Olsa, 6), Friedeck (unter feucht liegenden Steinen am Ufer der Ostrawitza, 7), Jägerndorf, Alt- vater-Geb., Wartha, Schweidnitz (am Ufer der Weistritz, 5, fl), Liegnitz. Ocliilieltius Leach. 1. 0. fovcolatm Germ. In den Bächen und Flüssen der Ebene und des Vorgebüges, ziemlich häufig. Fatschkau, Ottmachau, Schönau, Liegnitz (Hatzbach, wütheude Neisse, Gerh.). 2. 0. marinus Payk., pallidipmnis Lap. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Breslau, Trebnitz, Liegnitz (Gerb.). 3. 0. pusillus Steph., margipallens Latr. In der Ebene und im Vorgebirge, selten. Freistadt im FUrstenthum Tesehen (5, Reitter), Paskau (an Wasserpflanzen), Ohlau, Breslau, Herrnstadt, Liegnitz. 4. 0. bicolon Germ., mfomarginatus Steph. In der Ebene und im Vorgebirge, im feinen Ufersande der Flüsse, Teiche und Seen, selten. Für- stenthum Tesehen (Ufer der Ostrawitza an bemoosten Steinen, 4, Reitter), Breslau, Glogau, Liegnitz (Gerh., nicht selten im feinen Ufersand.). 5. 0. impressus Marsh., pygmaeus Muts., riparius Ul. In stehenden und fliessenden Gewässern der Ebene und des Vorgebirges an Pflan- zenblättern, häufig. Paskau (an den Wurzeln der Wasserpflanzen, Reitter), Räuden, Ratibor, Ohlau, Breslau (3—7, im Sommer gegen Sonnen-Untergang nmhersehwärmend), Canth, Sulau, Glognu, Liegnitz, Reicheubach. 2J.. Hydracna Kugclann, 1. II. testacea Gurt. In stehenden und fliessenden Gewässern des Vorgebirges, selten. Bögenberge, Maltsch (Gerh.). 59 2. ff. palustris Er. In den stehenden und fliessenden Gewässern der Ebene und des Vorgebirges, ziernl. häutig. Breslau (5—9), Herrnstadt, Lieg- nitz, Reichenbach. 2|. . 3 . H. riparia Kug., longipalpis Marsh. Wie die Vorhergehende in der Ebene und im Vorgebirge, häufig. Beskiden, Teschen, Räuden, Bres- lau (5—6), Cantk, Sulau, Glogau, Lieguitz, Hessberge, Bögenberge, Walden- burg, Moisdorf bei Jauer (5), Hirschberger Thal, Grafsch. Glatz (Schneeberg 7). 4 . ff. nigrita Germ., rußpes Curt. In der Ebene und namentlich im Vorgebirge, ziemlich häufig, unter Steinen, im Moos der Bäche etc. Pas- kau, Mistek, Herrnstadt, Bögenberge, Waldenburg, Moisdorf bei Jauer, Hess- berge (5—6). 5 . ff. angustata St., intermedia Bosh. In der Ebene, selten. Maltsch (Gerh.). * 6. ff. polita Kiesiv. Ln Vorgebirge und Gebirge, ziemlich selten. Bögenberge, Grafsch. Glatz, Altvater-Gebirge. 7 . ff. dentipes Germ. An einem Bergriesel bei Paskau (nicht häu- fig, Reitter, Käfer-Fn. von Mähr, und Scliles.), Schnee- und Riesen - Gebirge (6—8), Hirschberger Thal, Landeck, Wölfeisgrund (Wilke). 8. ff. gradUs Germ., concolor Waterh. Im Vorgebirge und Ge- birge, in Bächen, unter Steinchen, Holzstticken, im Moos etc., häufig. Wät- trisch bei Jordansmühl, Hessberge, Moisdorfer Thal (6), Hirschberger Thal, Bögenberge, Waldeuburg, Schneeberg (7), Reinerz (7—8), Altvater - Gebirge, Jablunkau, Beskiden. 9 . ff. atricapilla Waterh., flmipes St. Im Vorgebirge, ziemlich häufig. Beskiden, Bögenberge, Moisdorfer Thal, Hessberge, Grafsch. Glatz. 10. ff- pulchella Germ. In der Ebene und im Vorgebirge, ziemlich häufig, an gleichen Orten mit der Vorhergehenden vom 2—9. 2J. . 11 . ff. pygmaea Waterh., Sieboldi Bosh., lata Kiesw. Im Vor- gebirge und Gebirge, im Moos der Bäche, an Steinen etc., in Gesellschaft der beiden Vorhergehenden, zieml. selten, bis iu den October. Schneeberg. Helophoritae. Helopliorus Fabricius. 1 . ff. costatus Goeze, wubilus F. In der Ebene und im Gebirge bis zu etwa 2000 F., häufig. Ratibor, Breslau, Herrnstadt, Glogau, Liegnitz, Schönau, Flinsherg, Hirschberger Thal, Grafschaft Glatz, Münsterberg, Alt- vater-Gebirge. 2J. . 2. ff. tuberculatus Gyl. In den Tümpeln der Torfstiche, wie an der Oberfläche der nur wenig feuchten Torflager, selten. Kohlfurt (5, 6). 60 3. H. aquaticus L., grandis Itt. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., häufig. Ratibor, Breslau, Glogau, Münsterberg, Altvater-, Glatzer-, Riesen- und Iser-Gebirge. 2).. 4. II. frigidus Graells., aequalis Thoms. Mit dem Vorhergehen- den, von dem er wohl nur Varietät ist, jedoch seltener. 5. II affines Marsh., Erichsonii Bach, dorsalis Er., griseus Thoms. Von Gerhardt in 2 Stücken bei Liegnitz aufgefnnden. 6. II. strigifrons Thoms. Von Roger bei Räuden in einem Exem- plar (welches mir Hr. Dr. Kraatz zu überlassen die Güte gehabt hat) , von Gerhardt bei Canth, von mir bei Kohlfurt gefangen. 7. II. planicollis Thoms. Im Gebirge bis 4500 F. in den Torfmoo- ren, zieml. häufig. Lomnitz im Hirschberger Thal (8), Koppenplan, Wiesen- baude (7—8), Altvater (7). * 8 . II. aeneipennis Thoms., granularis Gyl., aquaticus Er. Im Vorgebirge (selten), vorzüglich aber im höheren Gebirge bis 4500 F., häu- fig. Bögenberge, Liegnitz, Riesen - Gebirge (Elbfall, hohes Rad, Koppenplan (8), schwarze Koppe), Schnee- und Altvater - Gebirge , Abhänge des Eulen-Ge- birges. — Die Var. quadrisignatus Bach (Demonlini Math.) ist in den stehen- den Gewässern der Ebene (Breslau, Sulau) zieml. selten. 2|.. 9. II granularis I., griseus Übst. In der Ebene und im Gebirge bis über 4000 F. , häufig. Ratibor, Breslau, Glogau, Liegnitz, Schweidnitz, Riesenkamm, Altvater- und Schnee - Gebirge. — H. brevicollis Thoms. ist in der Ebene gemein, steigt jedoch ebenfalls bis auf die Kämme empor. 2|.. 10. II glacialis Villa, nivalis Thoms. Im höheren Gebirge bis 4500 F., selten. Riesen-Gebirge (hohes Rad, Koppenplan). Die Var. nivalis Giraud ist seltener (Riesen-Geb., Albendorf, 6, v. Rottenb.). 11 . II brmpalpis Bedel, griseus Er., granularis Thoms. Wie es scheint nur in Gräben und Tümpeln der Ebene, zieml. selten. Bres- lau (Karlowitz, 3), Nimkau (5), Kohlfurt. 2j. . 12. 11 pumilio Er. In der Ebene und im Gebirge bis 4500 F., zieml. häufig. Räuden, Breslau, Liegnitz, Schweidnitz, Hirschberger Thal, Grafsch. Glatz (bis auf den Schneeberg), Riesengeb. (Tümpel auf dem Kamme). 13. II laticollis Thoms. Im Gebirge bis 4500 F. , zienüich selten. Riesen-Geb. (hohes Rad, Koppenplan), Schnee-Berg (v. Rottenb.). 14. H. nanus St., Var. päUidulus Thoms. In der Ebene und im Gebirge, zieml. selten. Breslau (in stehenden Gewässern, zuweilen zieml. häu- fig), Nimkau, Liegnitz (selten), Glatzer Schneeberg, Altvater-Geb. 2J., 15. H. arvernicus Müls. Im Vorgebirge und Gebirge bis 4500 F., zieml. selten. Liegnitz (sehr selten, Gerh.), Katzbach-Gebirge (Seeliger), Rie- sen-Gebirge (schwarze Koppe, Wiesenbaude, Elbfall), Glatzer Schneeberg, Hess- berge (Schwarz), Freiburg, Mtinsterberg. 61 Spercheitae. Spercheus Kngelann. 1. 8. emarginatus Schaller. In der Ebene, in Tümpeln und Grä- ben, ziemlich häufig'. Ratibor (sehr selten), Neisse (zieml. häufig, Gabr.), Bres- lau (4—5), Militsch, Glognu, Liegnitz. Hydrophilitae. Berosini. Berosns Leach. 1 . B. ( Enoplurus Hope) spinosus Stev. Nach Reitter’s Käfer- fauna Mährens im Bette der Holeschna bei Paskau im Fürstenthum Teschen, sehr selten. 2. B. signaticollis Charp., aericeps Curt. In stehenden Gewäs- sern der Ebene, ziemlich häufig. Paskau, Ratibor, Neisse (Gabr.), Breslau (4—9), Canth, Glogau, Liegnitz, Schweidnitz (v. B.). 2|.. 3. B, luridus L. In der Ebene und im Vorgebirge, zieml. häufig. Schweidnitz, Kohlfurt. 2j. . Hydrophilini. Ilydropliilus Geoffroy. 1. H. piceus L. In langsam fliessenden uud stehenden Gewässern der Ebene, zieml. selten. Ratibor, Neisse, Ohlau, Breslau (3—9), Tracheuberg, Militsch, Glogau, Lieguitz, Görlitzer Haide (Starke). 2J.. 2. H. aterrimw Eschscli. Mit dem Vorhergehenden an gleichen Or- ten und zuweilen in Gesellschaft, häufig. Var. barbatus sehr selten (Tra- ehenberg), 2j. . Hydrocliari* Leconte, Hydro us Brülle. 1. H. carahotcles L. In Teichen und Tümpeln der Ebene, sehr häu- fig durch das ganze Gebiet. 3—10. 2|.. 2. 1 1 flavipes Stev. Nach Reitter’s Käferfauna Mährens im österr. Schlesien. Drahomischl an der Weichsel (Schwab). Hydrobiiui. II y