er ee ee ee nz = ees er & a TS a RQ FPO Sa OT RO OT ES Z00LOGISCHE ERGEBNISSE EINER REISE IN NIEDERLANDISCH OST-INDIEN HERAUSGEGEBEN VON Dr, MAX WEBER, Professor der Zoologie in Amsterdam. RP RDS STATS DRITTER BAND.“ MIT 22 TAFELN. FRAFORNS C ne jUAR FEB Be ne Foy, RECEINEE (© Ay 0 ny or SE Leinen, 1893—94. Verlag von HE. J. BRILL. California Academy of Sciences RECEIVED BY RURGHASE SA 682 ZOOLOGISCHE ERGEBNISSE EINER REISE NIEDERLANDISCH OST-INDIEN. ZOOLOGISCHE ERGEBNISSE EINER REISE IN NIEDERLANDISCH OST-INDIEN HERAUSGEGEBEN VON ur MAX SELS Prof r der Zoologie in Amsterdam. DRITTER BAND. CR I I TI I I I I I TI I I I RL ER MIT 22 TAFELN. Leiden, 1894, Verlag von E. J. BRILL. 1.791 89 aK 5 QL 221 r Zbch )%4D Bd.> INHAET Seite. J. C. €. Loman: Opilioniden von Sumatra, Java und Flores, mit Tafel I. (ADEeschlossen@Ma1418 92) Ser mer Ge N Sg ee R. Horst: Earthworms from the Malay Archipelago; with plates II, III IN (CNE NE JU ARE) a 6 6 oo mo à 5 oo PE F. A. Jentink: On a new species of Rat from the island of Flores; with peu Ver (Ahgeschlosseny WEN BRAS 585 8 6 gio 6 6 0 5 5 oo ish R. J. Pocock: Scorpions from the Malay Archipelago; with plate VI. (Abreschlossen Mai 1892). rel: H. Simroth: Über einige Parmarion-Arten, mit Tafel VII und VIII. (Ab- geschlossen@Maig18 92) A 5 00! Ma VIeb'e nr: Bemerkung: zus-Tafel- VII. le Fr. Wiegmann: Beiträge zur Anatomie der Landschnecken des Indischen Archipels; mit Tafel IX, X, XI, XII, XIII, XIV, XV und XVI. (Abge- salen Gdns PNA SS od oo 6 e ce og Bo og ow oo WIR Max Weber: Notizen über Säugethiere des Indischen Archipels. (Abge- schlossen@Novermben213 92) EEE O0 J. Büttikofer: Ornithologische Sammlungen aus Celebes, Saleyer und Flo- res, mit Tafel XVII und XVIII. (Abgeschlossen August 1893) . . . . 269. R. J. Pocock: Chilopoda, Symphyla and Diplopoda from the Malay Archipe- lago; with plate XIX, XX, XXI and XXII. (Abgeschlossen December NEID) NO Een re foi) On en dt Ge crop, o SUM Max Weber: Die Süsswasser-Fische des Indischen Archipels, nebst Bemer- kungen über den Ursprung der Fauna von Celebes. (Abgeschlossen Mai ASE CS RO ee rl: > SAG. 82 OPILIONIDEN von Sumatra, Java und Flores. VON Dr. J. C. C. LOMAN. Mit Tafel I. OO Bis vor wenigen Jahren war die Zahl der bekannten ost-asiatischen Opilioniden eine äusserst geringe. Erst durch die Arbeiten THoRELL’s '), der die von Dora, BECCARI, D’ALBERTIS, MODIGLIANI, Loria und FEA gesammelten Tiere beschrieb, haben wir eine bessere Uebersicht über diesen characteristischen Teil der malaiischen Fauna bekommen. Nach der letzterschienenen Arbeit dieses Autors steigt die Zahl der be- kannten Arten bis auf 60, verteilt über 25 Genera, 6 Familiae und 3 Subordines. Die Genera und Familiae haben immer nur entfernte Verwandtschaft mit denen aus Europa, Afrika und Amerika, jedoch zeigen die in Vorder- und Hinter-Indien und in Australien lebenden vielfach nähere Uebereinstimmung. Besonders sind die südasiatischen Formen enge verwandt, wie aus einer Vergleichung des in Sumatra, auf Nias, auf Pinang und in Birmah gesammelten Materials hervorgeht. Auch gehören viele der uns durch SÖRENSEN ?) bekannt gewordenen australischen Opilioniden in dieselben Familien. 1) Tuorezr: Deserizione di alcune specie di Opilioni dell Arcipelago Malese, in: Ann. del Mus. Civ. di St. Nat. di Genova IX, 1876. —— Descrizione di alcuni Aracnidi dell’ Arcipelago Malese, in: ibid. XVII, 1882. —— Aracnidi di Nias e di Sumatra, in: ibid. Ser. 2. X. 1890. _ —— Aracnidi di Pinang, in: ibid. Ser. 2. X. 1891. —— Opilioni nuovi o poco conoseiuti dell’ Arcipelago Malese, in: ibid. Ser. 2. X. 1891. 2) SÖRENSEN: Opiliones Australasiae, in: L. Koch, die Arachniden Australiens, IIte Hälfte, 1886. 1 2 Vor allgemeinen Schlüssen haben wir uns zur Zeit sorgfältig zu hüten; denn über viele kleinere und grössere Inseln (z. B. Celebes) fehlen bis jetzt Angaben, sodass hier z.B. von einer Grenze des in- dischen und australischen Gebietes mit Bestimmtheit wohl Nichts zu sagen ist. Die einzige Bemerkung, welche man zu machen sich erlauben könnte, wäre eine Bestätigung der ohnedem genügend be- kannten engen Relation der Faunen Sumatra’s und Borneo’s. Die kleine aber wichtige Gruppe der Oncopodoidae mit ihren höchst merkwürdigen und bizarren Vertretern wurde nämlich nur auf diesen Inseln gefunden. Die Arten aus Flores sind zwar alle neu, doch gehören zur indi- schen Fauna und sind gar nicht aberrant, und wenn auch das Vor- kommen eines neuen Platybunus auf Sumatra interessant ist, so wurden z.B. schon durch SôrENSEN und E. Simon echte, zur Sub- Familie der Phalangiini gehörende Formen aus Australien und Neu-Seeland bekannt. Das Material zu dieser Arbeit besteht aus den von Prof. M. WEBER ~ gesammelten Tieren und ausserdem aus einigen, von mir selbst (1882) erbeuteten Arten, die bis jetzt unbearbeitet geblieben waren. Für die Erlaubnis dieselben hier mit einreihen zu dürfen, bin ich Prof. WEBER zu bestem Danke verpflichtet. Ganz besonderen Dank schulde ich aber Herrn Prof. Dr. T. THORELL in Montpellier, der die grosse Güte hatte, die Exemplare dieser klei- nen Sammlung mit den von ihm beschriebenen zu vergleichen, und mir seine Bemerkungen zu überlassen. Ich gebe hier eine Liste der 22 vorliegenden Arten, von denen 15 neu sind: Subordo PALPATORES Thor. FAM. PHALANGIOIDAE Thor. SUBFAM. PHALANGIINI Thor. Platybunus mirus n. sp. Sumatra. SUBFAM. GAGRELLINI Thor. Gagrella tenuis n. sp. Flores. Gagrella atra n. sp. Flores. Gagrella hasseltii Thor. Sumatra. Gagrella monticola Thor. Sumatra. Gagrella sepia n. sp. Java. Gagrella celerrima n. sp. Java. Gagrella albicoxa n. sp. Java. Marthana cuspidata n. sp. Java. Subordo LANIATORES Thor. Fam. EPEDANOÏDAE Thor. Sinis vagus n. g. et Sp. Java. Caletor unguidens n. g. et sp. Java. Dino weberi n. g. et sp. Sumatra. Acrobunus bifosciatus Thor. Sumatra. Beloniscus quinquespinosus Thor. Sumatra. Beloniscus ochraceus n. sp. Sumatra. Beloniscus pustulosus n. sp. Sumatra. Fam. ASSAMOIDAE, Thor. Mermerus beccarü Thor. Java. Pygoplus intermedius n. sp. Flores. Nothippus affinis n. sp. Sumatra. Fam. ONCOPODOIDAE Thor. Pelitnus segnipes n. sp. Sumatra. Gnomulus sumatranus Thor. Sumatra. Subordo ANEPIGNATHI Thor. Fam. STYLOCELLOIDAE Thor. Stylocellus sumatranus Wstwd. Sumatra. Nach den Inseln verteilt, ordnen sich die Species, wie folgt: Sumatra. Platybunus mirus n. sp. Gagrella hasseltii Thor. Gagrella monticola Thor. Dino weberi n. gen. et Sp. Beloniscus quinquespinosus Thor. Beloniscus ochraceus n. sp. Beloniscus pustulosus n. sp. Acrobunus bifasciatus Thor. Nothippus affinis n. sp. Pelitnus segnipes n. sp. Gnomulus sumatranus Thor. Stylocellus sumatranus Wstwd. Java Gagrella sepia n. sp. Gagrella celerrima n. sp. Gagrella albicoxa n. sp. Marthana cuspidata n. sp. Mermerus beccarii Thor. Sinis vagus n. gen. et sp. Caletor unguidens n. gen. et sp. Flores. Gagrella tenuis n. sp. Gagrella atra n. sp. Pygoplus intermedius n. sp. Subordo PALPATORES Thorell. Fam. PHALANGIOIDAE Thorell. Subfam. PHALANGuNI Thorell. Platybunus C. K. 1839 1). Corpore inermi; cephalothorace lato et brevi, antice mutico, postice fossa non profunda limitato; segmentis abdominalibus posterioribus bene limitatis, anteriori- 1) Die ursprünglichen Genera Platybunus nnd Platylophus von Dr. C. L. Koch 1839 können nicht beibehalten werden, da es sich herausgestellt hat, dass die Arten des er- steren sämtlich Jugendformen von denen des letzteren sind. Doch muss auch Platylophus beseitigt werden, nachdem E. Sion dargethan hat, dass dieser Name schon 1833 von SWAINSON gebraucht worden ist (Aves). Somit ist Platybunus als generischer Name vor- zuziehen. EE ST ne bus sub-coalitis; tuberculo oculorum maximo trans- verso, inter oculos sulcato, supra seriebus duabus den- tium parvorum munito; foraminibus supra-coxalibus magnis sub-marginalibus; mandibulis brevibus simpli- cibus (9) vel denticulatis (d), articulo primo subter iner- mi; palpis fortioribus, patellis et tibiis longitudine sub-aequalibus in apice in lobum internum magnum productis. 1. Platybunus mirus n. sp. Sumatra: bei Bunga mas (Palembang). 2 Exemplare d. Loman legit 1882. o& supra albicans, dense fusco-variatus, vitta lata sinuosa nigro- fusco-marginata, postice truncata; tuberculum oculorum latissimum supra album, lateribus nigro-fuscis; venter cum coxis magis fusco- variatus, segmentis antice fusco-punctatis ; mandibulis parvis luteo-fus- cis; palpis fuscis, parte tarsali albicanti excepta, parte tibiali infra dentibus fortibus 7 sub-aequalibus munita; pedibus albicantibus (tro- chanteribus luteo-fuscis). L = 73 mm. Diese Art ist mit P. bucephalus C. K. und P. rufipes C. K. nahe verwandt, wie aus den folgenden Characteren hervorgeht: Cephalothorax kurz und breit, vorn unbewaffnet, glatt; Tuber oculorum breit und hoch, in der Mitte der Lange nach ausgehöhlt, nur über den Augen mit einer Reihe von 7—8 kurzen, breiten Zähnchen besetzt. Segmenta dorsualia nicht deutlich; der Hinterleib spitz V- formig (6). Mandibulae kurz, ziemlich dicht aber kurz und steif behaart. Palpi kräftig, Trochanter und Femur mit mehreren Reihen brei- ter, niedrig kegelformiger Höcker, Trochanter ausserdem unten mit 1, Femur mit 7 langen, scharfen Stacheln bewaffnet (fig. 1), die Aeste der Patella und Tibia ungefähr von gleicher Länge, nur mit ganz kurzen Haaren versehen, das Endglied lang, dünner, etwas gebogen, mit längeren Haaren und einfacher Klaue. Pedes von mittelmässiger Länge, fast ganz glatt. T. 1811. 32 TIT220, Ve 28) mm, Penis sehr schlank (fig. 2) L=6 mm. Die Eichel besonders klein, nur etwa +. des basalen Teiles. 6 Color oben weisslich, dicht mit braunen Pünktchen durchsäet, Cephalothorax braunfleckig, vorn weiss umrandet, der Hinterleib auf den Seiten mit unregelmässigen Reihen brauner, weisslich eingefassten Pünktchen. Der Sattelfleck in der Mitte weisslich, dunkelbraun am Rande; Bauchsegmente weisslich, in den Ring- falten dunkler mit braunen Querflecken. Coxae bräunlich, Tro- chantere gelbbraun. Füsse sämtlich weissgelb. Mandibulae gelb- braun. Palpi braun, mit weisslichem Tarsus. Long. 7} mm.; lat. 3} mm. Subfam. GAGRELLINI Thorell. Gagrella Stol., 1869. 2. Gagrella tenwis n. sp. Flores: Kotting. Ein Exemplar. M. Weber leg. Supra et subter subtilissime granulosa, coxis eaceptis; trunco luteo; cephalothoracis et scuti dorsualis marginibus lateralibus fuscis; seg- mentis dorsualibus omnibus in medio fusco-maculatis ; spinis duabus dor- sualibus nigris ; tuberculo oculorum nigro, dentibus compluribus parvis munito; mandibulis et palpis flavo-testaceis, simplicissimis ; coxis luteis (lamellis marginalibus nigro-fuscis) ; pedibus gracilibus, luteis , trochan- teribus tamen nigris. L. 34 mm. G. tenuis ist mit G. bidentata Thor. verwandt (teste THORELL), un- terscheidet sich hauptsächlich durch folgende Charactere: Cephalothorax dreieckig mit am Vorderrande über die Mandibel vorragenden, unregelmässigen Processus supramandibula- res, welche in sehr kleine Zähne enden. Die Seiten des C. durch die Coxae stark ausgeschnitten. Tuber oculorum ganz am hintern Ende des C., etwas breiter als hoch, oben tief geteilt, um die Augen ein Kreis von 12—15 kleinen Zähnchen, von denen oben eins etwas grösser. Foramina supracoxalia klein, schwierig zu sehen. Segmenta abdominalia mit nicht besonders scharfen Grenz- linien, das erste und zweite mit spitzem Dorne, zur Höhe der Länge des Segmentes. Mandibulae klein, art. 2 vorne wenig und kurz behaart; Scheere mit kleinen Zähnen. Palpi lang und zart, dicht aber kurz behaart, Tibia über 4 Mal länger als breit; Endklaue gezähnt. Pedes lang und dünn, Femora und Tibiae winzig aber dicht bestachelt. ; Länge I. 43, I. 95, Ill. 41, IV. 64 mm. Penis vom Typus des Liobunum. L = 1! mm. Color. Grundfarbe des Körpers wie der Füsse brdunlich gelb; weisslich gelb sind Palpen und Mandibel; brawn Flecke auf der Mitte der Rückensegmente und die Seitenränder des ganzen Rüc- kenschildes; dunkelbraun die Lamellen der Coxae; fast schwarz der Augenhügel, die 2 Dörner, die 8 Trochanteren der Gangbeine sowie die Scheerenspitze der Mandibel. Long. COrp.: 3;, scuti 3; Lat. eorp 24 mm. 3. Gagrella atra n. sp. Flores: Kotting, ein Exemplar, M. Weber leg. Trunco spina dorsuali singula ornato, nigro, supra et subter dense granuloso, materia albicanti satis densa vestito; tuberculo oculorum supra utrinque serie denticulorum armato; mandibulis nigro-fuscis ; palpis piceis, apice pallidiore, brevibus, simplicibus, parte tibiali triplo et dimidio longiore quam latiore; pedibus nigris, tarsibus brunneis. io 6 mm. Die Species ähnelt der G. scrobiculata Thor. sehr (teste THORELL). Zur näheren Diagnose füge ich Folgendes hinzu: Cephalothorax breit trapezförmig mit groben, wenig tiefen Coxaleinschneidungen; Foramina supracoxalia gross, im Rande über Coxa 1; Processus supramandibulares klein und scharf; Tuber oculorum hinten am C., nur oben mit klei- nen Zähnchen. Segmenta dorsualia fast ohne Grenzlinien; Dorn kräftig, spitz, so lange wie die Länge des Iten und 2ten Dorsalsegmentes zu- sammen. Venter et Coxae mit ganz kurzen starren Haaren dicht be- wachsen. Mandibulae. Das erste Glied innen und unten mit 2-3 kurzen Stacheln. Das zweite vorn etwas behaart, mit zarter Scheere, 8 Palpi nach der Spitze zu dichter behaart; Femur mit kurzen kegelförmigen Stacheln. Pedes lang und dünn, Femora und Tibiae sehr kurz aber dicht behaart. I. 47, II. 88, III. 46, IV. 63 mm. Penis vom Typus des Liobunum. L= 2} mm. Color pechschwarz, nur sind die Mandibel schwarzbraun, die Tarsen der Füsse gelbbraun und die Tarsen der Palpen gelbweiss. Long. corp. = 6; scuti = 5}. Lat. corp. = Fam 4. Gagrella hasseltii Thor. (teste THORELL). Ein Exemplar dieser von T'HorELL neulich beschriebenen Species (von unbekanntem Fundort), wurde zu Muka-muka bei Manin- djau auf Sumatra von Prof. WEBER aufgefunden. 5. Gagrella monticola Thor. (teste THORELL). Zwei nicht ganz erwachsene Exemplare aus Sumatra: vom Gip- fel des Singalang (also von demselben Orte wie die Originalexemplare — THORELL’S). M. Weber leg. 6. Gagrella sepia n. sp. Java: Tankuban prau; 12 Exemplare, Loman leg. 1882. Trunco unicolore nigro-fusco, tuberculis microscopicis, ipsa cum spina, dense granuloso; ventre scuto saepius pallidiore ; tuberculo ocu- lorum supra et antice utrinque 2 (3) granulis parvis conicis munito; mandibulis luteis; palpis brevibus, fuscis, parte tarsali flaventi, parte tibiali fere triplo longiore quam latiore; pedibus fuscis, sat brevibus , tarsis albicantibus. L = 5—7 mm. Cephalothorax trapezformig, zwei Mal breiter als lang, mit untiefen Coxaleinschnitten. : Proc. supramandibulares spitz und klein; tuber oculo- rum niedrig, am hinteren Teile des C., fast glatt, mit sehr kurzem schmalem Stiele, nur oben und vorn 2 (oder 8) kleine, stumpfe kegelförmige Hocker. Scutum abdominale aus 5 schwer sichtbaren Segmenten ver- wachsen, das zweite mit kräftigem, scharfem Dorne, so lange wie der Cephalothorax, der bis an die Spitze mit mikroskopischen Knötchen besäet ist. 9 Venter. Jedes Segment mit eine Querreihe kurz haartragender Knötchen. Mandibulae. Segm. 2 vorne wenig behaart, Scheere mit winzi- gen Zähnchen. Palpi. Trochanter, Femur, Patella und Tibia unten mit Reihen stumpf kegelförmiger Höcker, dazwischen starre längere Haare; Tibia kaum 3 Mal länger als breit; Tarsus feinhaarig, Klaue ge- zähnt. Pedes nicht sehr lange; Femora und Tibiae winzig bestachelt. I. 24, II. 46, III. 25, IV. 33 mm. Penis vom Typus des Liobunum. L = 25 mm. Color. Dunkel sepiabraun ; Bauch zuweilen heller ; Mandibulae gelb- lich, Palpi braun mit weisslichem Tarsus; Tarsus der Füsse ebenfalls weisslich; Augenhügel und Dorn fast schwarz. Long. corp. 5—7; lat. 33—5 mm. 7. Gagrella celerrima n. Sp. Java: Tjibodas; ein Exemplar, M. Weber leg. Trunco supra dense granuloso, ferrugineo-fusco, spina dorsuali sin- gula brevi nigra armato, ventre cum coxis concolore; tuberculo oculo- rum levissimo; mandibulis flavis; palpis mediocribus flavis, parte tibiali minus triplo longiore quam latiore; pedibus longissimis, gra- cillimis, fulvis, trochanteribus tamen nigricantibus. L = 33 mm. Diese Art ist der @. aenescens Thor. verwandt (teste THoRELL). Zur genaueren Charakteristik diene Folgendes : Körperform wie die des allbekannten Liobunum fasciatum sive hemisphaericum (Herbst). Am Rücken mit winzigen mikroskopi- schen Knötchen dicht bedeckt, zeigt die Bauchseite kurze feine starre Haare, während die Maxillenränder mit längeren Bürsten bewachsen sind. Tuber oculorum nach hinten geneigt, dünn und kurz gestielt, oben mehr als die doppelte Breite, von der Seite gesehen vorn und hinten abgerundet, ganz glatt. Der Rückendorn kurz, dünn, mit etwas rauher Oberfläche und nicht spitz endend. Maxillae unten mit zwei ziemlich langen, breit kegelförmigen Aestchen. 10 Mandibulae klein; art. 2 vorn ziemlich lang behaart, mit zarter Scheere. Palpi kurz, ausser dem Tarsus unten mit mehreren Reihen kleiner Dörnchen bewaffnet, in’s Besondere der Femur unten mit bräun- lichen Knötchen versehen; ausserdem ganz mit etwas längeren starren Haaren bewachsen, beim Tarsus am dichtesten. Endklaue besonders fein gezähnt. Pedes ausserordentlich lang und dünn (überhaupt die längsten die ich bei Opilioniden gesehen), das zweite Bein fast 30 Mal länger als der Körper. Femora und Tibiae mit mikroskopischen Dörn- chen versehen. I. 53, II. 107, IIL 45, IV. 74 mm. Color. Oben und unten von ganz gleicher rostbrauner Farbe (die mikroskopischen Knötchen des Rückens etwas dunkler); schwarz sind die 8 Trochanteren der Gangbeine, der Augenhügel und der Dorn; gelblich weiss die Mandibel und Palpen; brdunlich gelb die Füsse. Long. corp. 3%, lat. 2% mm. 8. Gagrella albicoxa n. sp. Java: Tankuban prau; 4 Exemplare, Loman leg. Supra et subter tuberculis microscopicis satis dense granulosa ; cepha- lothorace albo-variato, marginibus fuscis; scuto dorsuali albo vitta lata mediana fusca, marginibus fuscis; tuberculo oculorum nigro-fusco parvo levi; spina gracili fusca, flecuosa; ventre fusco albo-variato; coxa quarta alba, reliquis fuscis; mandibulis parvis luteis; palpis mediocribus luteis, parte femorali infra tuberculis microscopicis brun- neis munita, parte patellari in apice intus in procursum parvulum producta, parte tibiali vix triplo longiore quam latiore; pedibus sat longis, gracilibus, luteis, patellis tibiarumque apicibus infuscatis. L = 34 mm. Cephalothorax, wo braun, mit mikroskopischen Knötchen be- deckt. Tuber oculorum niedrig, nicht breit, der Stiel wie die ganze Medianlinie mit mikroskopischen Knötchen versehen. Scutum dorsuale mit kräftigem Dorn, so lange wie der Cepha- dit lothorax, bis + der Höhe mit mikroskopischen Knötchen bedeckt, die Seiten wellenförmig ausgeschnitten, wie bei einem javanischen Dolche (Kris) (fig. 3). Venter, Coxae und Trochanteren ebenfalls mit mikroskopi- schen Knötchen versehen, ausserdem mit längeren steifen Haaren bewachsen. Mandibulae zart, vorn ein wenig behaart. Palpi klein, zart, weichhaarig, Femur unten mit bräunlichen mi- kroskopischen Knötchen, Patella an der Spitze mit nicht beson- ders hervorragendem Auswuchs, Tibia kaum dreimal länger als breit; Tarsalklaue einfach, gezähnt. Pedes ziemlich lang, Femora stachelich. 1.,40,,. 11268, III; 38, AV 51mm, Color braun, weissfleckig, die mikr. Knötchen dunkler; Cephalotho- rax braun umrandet, um dem dunkelbraunen Augenhügel weiss, mit kleinen braunen Inseln; Rücken in der Mitte und an den Rändern braun, sonst weiss; Bauch braun, mehr oder weniger mit weissen Flecken oder Streifen versehen; die vordern drei Coxae braun, die hintere, auch beim überhaupt am dunkelsten gefärbten Exemplare, weiss gezeichnet. Mandibulae, Maxil- lae und Palpi gelbweiss. Pedes hell gelblichbraun, jedes Glied nach der Spitze dunkler, Tarsus heller werdend. Var. B nivea. Corpore supra et subter magis albo-variato, ut niveo; tuberculo oculorum pallidiore ; spina pallidiore ; palporum parte patellari in apice incrassata, vix in procursum producta. Die Var. 8 sieht wie beschneit aus, die weissen Stellen haben vielfach nicht mehr braune Inseln, auch der braune Mittelstreifen des Rückens ist nur am Fusse des Augenhügels und des Dornes bewahrt, das ganze Tier ist überhaupt heller, und der Auswuchs der Patella der Fühler besteht fast nur aus einem breiter Werden nach der Spitze hin. Long. corp. 33, lat. 21 mm. 12 Marthana Thorell. 9. Marthana cuspidata n. sp. Java: Tjibodas; ein Exemplar, Loman leg. Supra nigro-fusca, cephalothorace paullo pallidiore; granulis crassis obtecta, cephalothoracis parte mediana levi excepta; columna dorsuali _ crassissime granulosa, apice obtuso, dente brevi gracili armato; man- dibulis palpisque fulvis; pedibus fulvis, apicem versus clarioribus (trochanteribus fulvis). L = 5} mm. Dieses Tier ist mit M. turrita Thor. sehr nahe verwandt, unter- scheidet sich aber durch Farbe und verschieden geformte Rückensäule: Columna dorsualis ein wenig nach vorn gebogen, unten dicht, nach oben weniger dicht aber grösser granuliert; die unregelmäs- sig abgestutzte Spitze trägt einen dünnen etwas nach hinten ge- — bogenen Zahn (fig. 4). Pedes lang und dünn, jedoch kürzer als die der M. turrita: I. 26, Fem. 9, II. ?, Fem. 16%, III. ?, Fem. 8, IV. 2, Femme Color. Grundfarbe schwarzbraun, der Cephalothorax heller bräun- lich, um die Augen ein breiter heller Kreis; Mandibel, Palpen und Füsse (sammt Trochanteren) braungelb, die Tarsen heller. Long. corp. 53, lat. 33 mm. Subordo LANIATORES Thorell. Fam. EPEDANOIDAE Thorell. Sinis +) n. Truncus inverse-ovatus, antice truncatus, postice late rotundatus, inermis. Scutum dorsuale sulcis trans- versis 5 in areas 6 divisum, quarum prima, Sive pars cephalothoracica, quinque insequentes conjunctim longitudine fere aequat, postice sulco procurvo limi- tata est. Areae quinque partis abdominalis scuti sul- cis rectis separatae, longitudine inter se differentes: 1) Sc, ein Räuber, nom. prop. myth. 13 quarta paullulo longior, quinta, quasi marginem pos- ticum formans, anterioribus brevior est. Tuber oculo- rum transversum, latum, humile, levissimum, longius a margine postico quam a margine frontali cephalotho- racis remotum. Lobus maxéllaris pedum 2: parisangus- tus, porrectus. Coxa quarta tertia duplo latior. Palpi breves, robusti, partibus tibialibus tarsalibusque obli- que positis, subter latis et planis, spinis brevibus ar- matis, parte basali spinarum brevissima; unguis parte tarsali multo brevior. Pedes breves. Tarsi posteriores . Scopula carent; art. eorum ultimus in apice obtusus est, unguiculis binis levibus (non dentatis) munitus. Tarsi 2‘ paris ex 9, reliqui ex 5—6 articulis constant. Das neue Genus Sinis ist mit Sterrhosoma Thor. und Tithaeus Thor. nah verwandt (teste THoRELL), lässt sich aber sogleich von diesen beiden unterscheiden durch den verhältnismässig grossen Ce- phalothorax und durch die geringe Grösse des letzten Segmentes des Rückenschildes. 10. Sinis vagus n. sp. Java: Tjibodas; ein (3) Exemplar. M. Weber leg. Cephalothorace ferrugineo-luteo ; segmentis dorsualibus et ventralibus dense nigro-reticulato-variatis ; eorum marginibus posticis granulis pi- liferis munitis; ventre cum coxis ferrugineo-luteo, pedibus concolori- bus; mandibulis palpisque flavo-testaceis. L = 3: mm. Cephalothorax so lang wie die folgenden 5 Segmente des Schil- des. Der Vorderrand mit runden Ausschnitten fiir die Mandi- bel, vor den Augen mit breitem, niedrigem, nach vorn gerich- tetem Buckel. Die hintere Grenzlinie des Ceph. stark nach vorn gebogen. Der Augenhiigel — der Ceph. Breite, ovalrundlich, breit, niedrig, nach allen Seiten ohne Halseinschnürung sich in den Ceph. fortsetzend, vom Hintenrande des Ceph. zweimal weiter entfernt als vom Vorderrande. Die Augen, an der Basis des Hügels, fast auf dem Ceph. Die Seitenränder des Ceph. setzen sich nach hinten fort und bilden mit den 5 nachfolgenden Segmen- ten das scutum dorsuale (fig. 5). Diese Segmente sind mehr durch Farbe als durch tiefe Einschnürung von einander getrennt, 14 die ersteren drei unter sich gleich, mit weissem Medianstreifen zart gezeichnet, das vierte sehr wenig länger, das letzte viel kürzer wie jene, nicht viel mehr als den hinteren Rand des Schil- des darstellend. Die Seitenränder des Schildes und die Hinten- ränder der Segmente tragen ganz regelmässige Reihen haartra- gender Knötchen. Venter. Auch an der Bauchseite des Körpers finden sich ähnliche Haarreihen an den Coxae und den Hintenrändern der Segmente. Die vierte Coxa ist oval, in der Mitte mehr als zweimal breiter als die vorhergehende; alle Coxae wohl mit etwas rauher Ober- fläche. Mandibulae kurz, nicht stark, die Hand an der Spitze oben vorn mit haartragenden Knötchen, sonst glatt; art. 1 etwas vor der Spitze oben mit grossem rundem Buckel. Palpi kurz, ohne längere Dornen, nahezu in allen Punkten mit denen des Sterrhosoma brevipalpe Thor. übereinstimmend, aber ausserdem mehr oder weniger dicht mit haartragenden Knöt- chen bedeckt. Trochanter unten mit starkem borstentragendem Knötchen. Femur unten an der Basis mit 2 dergleichen, mehr nach vorn mit einem kleineren versehen. Die kurze Patella innen mit einem Borstenknötchen. Tibia innen und aussen mit 2 grösseren Borstenknoten nebst kleineren Haaren. Tarsus dünner und spitz, innen und aussen mit 1 oder 2 grösseren Borstenknoten und verschiedenen längeren und kürzeren Haaren oder Zähnchen. Klaue wenig gekrümmt = ; Tarsus. Pedes kurz (Pes I von gleicher Stärke wie die anderen) aber kräftig gebaut, ganz mit haartragenden Papeln bewachsen. Länge I.°6; II. 9, 11.762, 1V. 8 mm; Zahl der Tarsalelieder: 1.5, 7.9, Wi 5) W206 Penis schlank, von ganz merkwürdiger Form (fig. 6); Eichel mit grosser Haube. L= 14 mm. Color. Kopfbrust, Bauch, Coxae und Füsse hell rostbraun, alle weiteren Rücken- und Bauchsegmente mit schwarzem, diffus oder netzartig verbreitettem Pigmente, besonders am Hinterrande. Mandibel und Palpen heller, gelblich. Long. corp: 31, palpi 3; lat. corp 2} mm. 15 Caletor n.'). Truncusinverse-sub-vatus, posteriorem partem versus paullo dilatatus, postice breviter rotundatus (®) vel la- te truncatus(æ). Scutum dorsuale sulcis quattuor trans- - versis munitum, quorum primus procurvus, partem ejus cephalothoracicam magnam, reliquum scutilongitudine aequantem, a parte abdominali ex quattuor areis com- posita, dividit, his areis magnitudine inter se aequan- tibus. Scutum sub-trapezoidum sive fere rectangulum, postice vix (9) vel manifesto (®) dilatatum, margine antico truncato in dentes quinque parvos porrectos producto. Tuber oculorum magnum transversum, paullo ante medium cephalothoracis positum, in spinam singu- lam magnam elevatum. Mandibularum art. 1. longus, clavatus. Palpi valde spinosi, corpore longiores, pedi- bus crassiores; coxae quartae reliquis coxis non multo latiores, inermes. Spiracula magna detecta. Procursus fulcientes desunt. Pedes non valde longi; tarsorum pos- teriorum unguiculi intus im dentem minorem producti; scopula deest. Das Genus Caletor stimmt mit Epedanus Thor. in vielen Hinsichten überein, ist jedoch durch eine länglichere Form des Rückenschildes, und die 5 Zähnchen am Vorderrande, ausserdem aber durch die Zähne an den Klauen der Hinterfüsse unterschieden. Auch sind die Füsse im Allgemeinen viel kürzer als die der Epedanus-Arten. 11. Caletor unguidens n. sp. Java: Buitenzorg ein d’, ein juv. M. Weber leg. ein o’, drei @ Loman leg. Unicolor ferrugineo-luteus (Q), vel magis ferrugineo-fuscus (0), nigro- variatus, segmentis tam 4 scuti dorsualibus quam liberis postice paullo (Q) vel magis (S) nigro-variatis et nigro-marginatis (I') ; mandibularum art. 1 spinis crassis et tuberculis multis armato, art. 2 dentibus cras- sis et tuberculis sparsis, in & majore magisque inflato; pedibus brevibus , luteis, apicem versus albicantibus. L.Q = 5, d = 3; mm. 1) Keryrap, ein Trojaner, nom. prop. myth. 16 Zur näheren Diagnose werde ich nur die Unterscheidungsmerkmale von Æpedanus javanus Thor., dem unser Tier am meisten gleicht, näher berücksichtigen, besonders auch da von dieser Art Zeichnun- gen vorliegen !). Scutum (fig. 7) beim ® hinten viel breiter als beim E. javanus , beim J fast nicht verbreitert, nicht so breit umrandet wie beim E. javanus, der Cephalothorax etwa die Hälfte desselben, die Abdominalsegmente unter einander gleich lang. Der Vorderrand zeigt 5 kegelformige Dörnchen, zum Teil in Verbindung mit den für die Mandibel gemachten Ausschnitten. Die 4 freien Abdominalsegmente beim © breit, beim d zum grössten Teil vom Rückenschilde bedeckt. Venter. Das operculum genitale fast kreisrund. Die Coxae mit unregelmässigen Knötchen bedeckt. Coxa 1 unten mit einer Reihe von 4—5 kräftigen, stumpf kegelförmigen Zähnen. Mandibulae ganz wie beim E. javanus.. Palpi ganz wie bei demselben, nur sind die beiden Dornen innen an der Spitze des Femur nicht stumpf und ohne Dornfortsatz, je- doch ganz wie die andern Dornen gebaut. Ovipositor sehr kurz, die Klappen mit besonders langen kräf- tigen Haaren ausgestattet (fig. 8) L= ; mm. Pedes ziemlich kurz, wenig bestachelt. Lange: 1.09, 1, 13, 111.94. ive a2. mam: Zahl der Tarsalglieder 9: I. 8, IL 24—26, II. 7, IV. 8. Een: à Q: I. 8, I. 19—20, II. 7 (8) AV SPP Trochanter 1 mit 1—2 stumpf kegelförmigen Zähnchen. Die 4 Vor- derfüsse sind, wie bei Æ. javanus, viel dünner als die 4 Hinter- füsse; die Klauen der letzteren tragen aber an der Innenseite einen kleineren gekrümmten Zahn (fig. 9), was bei Epedanus nicht der Fall ist. | Color. Hell rostbraun (2) oder dunkel rostbraun (S'), wenig mit feinen netzartigen schwarzen Figuren gezeichnet, in ’s Besondere sind die Seitenränder des Schildes und die hinteren Grenzen der Segmente dunkler gefärbt; beim © eine feine schwarze gekräu- selte Querlinie zwischen Area 2 und 3 der verwachsenen Abdo- 1) THoRELL: Opilioni nuovi.... etc. 1891. Taf. I. fig. 16—19, Taf. II. fig. 20—22. 17 minalsegmente. Die Spitze der Palpen und der Füsse (Tibia + Tarsus) viel heller werdend, bis weisslich. Long. corp. 25, d 34, palp. 71; lat. corp. 3 mm. Dino n.'). Truncus subrhomboïdeus, postice breviter rotunda- tus. Scutum dorsuale sulcis transversis quinque muni- tum, quorum primus procurvus partem ejus cephalotho- racicam magnam reliquum scuti longitudine aequantem a parte abdominali ex quinque areis transversis iner- mibus composita, dividit, his areis longitudine inter se aequantibus. Tuber oculorum commune non adest; oculi suo quisque tuberculo humili impositi, in cephalotho- racis medio siti, fere duplo majore inter se quam a mar- gine ejus laterali remoti sunt. Foramina supracoxalia minima. Processus fulcientes curvati propter vel pone spiracula magna oblonga detecta locati, coxas poste- riores cum ventre conjungunt. Lobus maxillaris pedum 2i paris parvus, vix porrectus, non mobilis. Coxae 4' paris antecedentibus paullo majores. Mandibulae medio- ces art. 1°. longo sub-clavato. Palpi fortes, spinosi, trunco multo longiores, pedibus crassiores, partibus tibiali et tarsali subter latis et planis. Unguis fortis, curvatus. Pedes breves, non graciles. 12. Dino weberi n. sp. Sumatra: Kaju tanam; ein Exemplar. M. Weber leg. trunco toto albo-luteo, modo oculis nigris ; cephalothorace antice supra mandibulas profunde bis-emarginata, in margine supra palpos gra- nulis duobus munita, quorum interius piliferum. Tuberculis oculorum supra 2 (vel 3) granulis conicis munitis. Mandibulis, palpis, pedibus- que reliquo corporis concoloribus. L = 2% mm. Scutum (fig. 10) wenig convex, nahezu glatt, viereckig, langer als breit, die Seiten ein wenig eingebogen, vorn und hinten etwas convex, über den Mandibeln mit 2 tiefen, kreisförmigen Einschnit- ten. Daneben, fast im. Frontalrande, 2 kleine kegelförmige Knötchen, das innere haartragend. Die beiden Augenhügel in 1) Aeww, eine der Graeae, nom. prop. myth. SA 682 18 der Mitte des Ceph., zweimal weiter von einander als vom Sei- tenrande des Ceph. entfernt, niedrig, nach aussen und ein wenig nach vorn gerichtet, die Augen an der Spitze tragend, oben mit 2 Kegelhöckerchen versehen. (Beim untersuchten Exem- plar trug einer der Hügel zwischen diesen beiden noch ein drittes winziges Höckerchen). Cephalothorax so gross wie die _ folgenden Segmente zusammen. Die vier freien Rückensegmente fast ganz unter dem Schilde versteckt, die Hintenränder dersel- ben mit Reihen haartragender Knötchen versehen. Venter. Die Coxae ebenfalls mit Haarknötchen bedeckt, das oper- culum genitale rund, herzförmig. Die Luftlöcher gross, oval, nicht durch die daneben liegenden dünnen Processus fulcientes verborgen. Auch die vorderen Coxae scheinen mir durch ähnliche (obschon sehr undeutliche) Processus fulcientes verbunden. Die hinteren Coxae ein wenig grösser als die vorderen, nach hinten gerichtet. Mandibulae schlank, fast so lang wie der Körper. Das erste Glied dünn, so lang wie der Cephalothorax, wenig nach unten gekrümmt, an der Basis mit einigen unregelmässigen kegelför- migen Höckern bedeckt; das zweite Glied nicht geschwollen, vorn mit stärkeren Haaren bekleidet, die Scheere kräftig, grösser als die Hälfte des vorigen Gliedes, mit wenigen groben Zähnen. Palpi (fig. 11) dick und gross, stark bewaffnet. Trochanter oben mit 3—4 kleineren Kegelhöckern, unten mit etwas längerem haar- tragendem Höcker; Femur kurz, cilindrisch, allseitig mit gröbe- ren Kegelhöckern bedeckt, die meisten, besonders die unteren, haartragend; Patella kurz, an der Basis dünn, nach der Spitze stark geschwollen, ausser einigen Häärchen mit nur einem star- ken Dorne innen an der Spitze bewaffnet; Tibia sehr breit, oben gewölbt, unten platt oder sogar ausgehöhlt, innen mit drei kurz- basigen Dornen, aussen mit 4 oder 5 dergleichen, die zwei an der Spitze gelegenen sehr gross (länger als die ganze Tibia), mit ausserordentlich hohem Basalteil; Tarsus von gleicher Länge wie die Tibia, aber nicht so breit, oben rundlich, unten abgeplattet , jederseits mit 5 kurzbasigen Dornen versehen. Endklaue sehr stark, so lang wie der Tarsus, gekrümmt. Pedes kurz, fein, jedoch nicht dicht bedornt, der Basalteil dick im Verhältnis zum Körper, Metatarsus und Tarsus viel dünner. Länge: II. 5, I1 62, To; Abo 19 Zahl der Tarsalgheder: I. 6, II. 14, III. 6, IV. 7. Color. Von ganz gleichmässig weissgelber Farbe, der Rückenschild ein wenig weissscheckig. Nur die Augen heben sich durch ihr schwarzes Pigment hervor, während auch die Tarsen der Füsse heller weisslich zu nennen sind. Long. corp. 2; mand. 22; palp. 44; lat. corp. 1: mm. Acrobunus Thor. 13. À. bifasciatus Thor. Sumatra: Ein einziges Exemplar (wohl eben gehäutet, teste THORELL), von prof. WEBER gefunden auf dem Berge Singalang. Beloniscus Thor. 14. B. quinquespinosus Thor. (teste THORELL). Sumatra: Manindjau; 2 Ex. (Z', ©). M. Weber leg. 15. B. ochraceus n. : Sumatra: Padang; ein Exemplar. M. Weber leg. totus ochraceus, cephalothorace paullo nigro-reticulato; spinis duabus in tuberculo oculorum brevibus, duabis aliis in area 2« partis abdo- minalis scuti brevibus quoque, quinta apicali, in medio segmenti liberi 3% sita, valde forti; mandibulis palpisque luteis ; palporum parte patellari modo singula spina, intus sita, armata; pedibus corpori con- coloribus, quarti pedis parte basali obscuriore; coxa 44 fulcro brevi cum ventre conjuncta; trochanteribus 4? paris valde longis, femore fere dimidio brevioribus, subter in medio in dentem piliferum, in apice tamen in calcar fortissimum productis; femore IV subter serie 8—9 dentium fortiorum piliferorum munito. d' L=4; mm. Im Folgenden gebe ich eine Diagnose dieser Species unter specieller Berücksichtigung der Differenzen mit PB. quinquespinosus Thor. Scutum vorn und hinten abgestutzt, über Coxa 3 breiter werdend, also einigermassen birnförmig, der Frontalrand mit stumpfen Zähnchen, die fast alle haartragend sind. Der Augenhügel mehr als halb so breit wie der Cephalothorax : über jedem Auge ein kurzer breiter Dorn, kleiner als die Hälfte des Abstandes ihrer Spitzen. Die beiden Rückendornen zwar dicker und mit breiterer Basis, jedoch kaum länger. 20 Jedes Segment des Rückens mit einer Reihe von 4—6 kleinen Kegelhöckern, darunter viele haartragend. Auch die Hinterränder der freien Rückensegmente sowie jene der Bauchsegmente mit Reihen haartragender Kegelchen versehen, desgleichen die Coxae. Der Mitteldorn des dritten freien Segmentes kräftig, so lang wie die Länge dieses Segmentes. Mandibulae wie bei B. quinquespinosus. Palpi wie bei demselben, nur hat die Patella bloss einen nach in- nen gerichteteten Dorn, etwas stärker als der des Femur. Pedes. Die ersten 6 klein, das letze Paar kräftig und dick; die vierte Coxa so dick wie die drei anderen zusammen, nach hin- ten gebogen, an der Spitze mit 2—3 starken Dornen versehen und durch ein kurzes Fulcrum mit dem 2ten Bauchsegmente verbunden. Der vierte Trochanter etwas mehr als viermal so lang als breit, mit kraftigem Endsporne, so lang wie die Dicke des Trochanters; ausserdem aber nahe der Basis unten ein kleiner mit subapicalem Haare versehener Zahn, ein Viertel so lang wie der Sporn. Der vierte Femur unten mit einer Reihe von 8—9 starken Kegelzähnen, die Mehrzahl mit subapicalem Haare versehen, jedes derselben ungefähr so lang wie die halbe Breite - - des Femur. Lange: I. 10, 1. 47, ANZ NEO Sin Zahl der Tarsalglieder: I. 7, II. 17—18, II. 6, IV. 7. Color. Ganz gelb ockerfarben, am Ceph. sehr wenig fein schwarz gezeichnet, die Seiten des Hinterleibes etwas dunkler, braungelb; Palpen, Mandibel und die ersten sechs Füsse viel heller, weiss- gelb, die Tarsen noch heller werdend. Long. corp. 44; palp. 53; lat. corp. 4 mm. 16. B. pustulosus n. Sumatra: Manindjau; ein Exemplar. M. Weber leg. trunco supra nigricanti, fascia media longitudinali obscure lutea no- tato; omnibus segmentis serie dentium parvorum munitis; septem spinis valde brevibus, subaequalibus ornato: duabus in tuberculo ocu- lorum 2—8 granulis circumdatis et in medio inter eas spinula par- vula; duabus in area secunda abdominis, et duabis in suo quoque an- gulo postico scuti locatis; septima spina in medio segmenti liberi 3 à; omnibus spinis flaventibus ; mandibulis palpisque sordide luteis nigro- 21 variatis, palporum patella. modo singula spina armata; pedibus fuscis luteo-annulatis. L = 4 mm. Vielleicht ist Beloniscus pustulosus = Beloniscus morosus Thor. 6. Ich kann das aber an dem einzigen Exemplare nicht entscheiden. Scutum allseitig mit einer Reihe von kleinen Zähnen umsiumt, an den hinteren Ecken mit zwei grösseren Dornen versehen. Der Augenhügel breit und niedrig, fast halb so breit wie der Ceph., über den Augen mit zwei dicken aber kurzen Dornen, welche nur ein Viertel so hoch sind wie der Abstand zwischen beiden. In der Mitte oben, zwischen jenen beiden Dornen sitzt ein dritter kleinerer Dorn und ausserdem finden sich jederseits über dem Auge noch 2—3 Zähnchen. Die Dornen des zweiten Abdominal-segmen- tes sind etwas grösser als die des Augenhügels und haben kaum die Hälfte des Abstandes zwischen beiden. Der Enddorn am 3ten freien Abdominal-segmente sehr klein, doch breit, der Mitteldorn am 2ten und 1sten freien Segmente noch kleiner. Auf jedem Rückensegmente ist eine Reihe von ungefär 8 (4—4) Zähnchen, die besonders an den hinteren Segmenten gross sind, doch schon die hintere Hälfte des Cephalothorax trägt an beiden Seiten 3 winzige Knötchen, und verhält sich demnach wie ein Segment, was ausserdem durch die tiefe Furche hinter dem Augenhügel zu Tage tritt. Palpi. Femur unten mit nur 1—2 Zähnchen, Patella mit bloss einem Dorne, Tarsus jederseits mit 4 Dornen. Pedes. Coxae mit Reihen niedriger Knötchen „ besonders am er- sten Paare. Trochanter IV gut zweimal länger als breit, mit kur- zem Sporne, lang nur ein Drittel der Trochanterdicke. anges OUEN IE 122, 10.5 18!0mm. Zahl der Tarsalglieder: I. 7, IL.19, II. 6, IV. 7. Color. Jedes Rückensegment an den Seiten schwarz, in der Mitte bis zu einem Drittel der Breite des Segmentes dunkel gelb, alle Dornen hell gelb, Bauch dunkel gelb. Mandibel und Palpen schmutzig gelb, die basalen Teile oben mit feinen schwarzen Netzchen gezeichnet. Füsse braun mit schmutzig gelblichen schmalen Ringen; die Tar- sen weisslich, nur der des 2ten Fusses schwärzlich. Long corp. 4: palp. 4 lata comp. 3 nam: 22 Fam. ASSAMOIDAE Thor. Mermerus Thor. 17. Mermerus beccarii Thor. Java: Buitenzorg. 2 d, 4 ©. M. Weber leg. Süd-Abhang des Gedeh 5 d, 3 9. Loman leg. Wie sehr die Zahl der Tarsalsegmente schwankt, besonders am zweiten Fusspaare, wird durch viele Exemplare dieser Art recht deut- lich dargethan. Von vielen Messungen gebe ich hier nur einige wieder: LA n°. 1. Zahl der Tarsalglieder : I. 7, IL. 18, III. 7, IV. 8. (gd meme teste) DD fe ss : 1. 6, II. 16, III. 6, IV. 8. (* meme teste) Meer Aer À : 1.6, IL. 14.15, II. 6, IV. 7. (of teste THORELL) DU N À : I. 7, IL. 12. 18, III. 6, IV. 7. (© meme teste) ma. ye oes - : 1. 6, II. 12, III. 6, IV. 7. (2 meme teste) 130% dens r, : 1. 5, IL. 11, II. 6, IV. 7. (© teste THORELL). Es kommt mir wahrscheinlich vor, dass die Zahl der Tarsalglieder des zweiten Beines nach jeder Häutung grösser wird, wenigstens war n°. 1 ein altes Männchen, n°. 5 (©) aber jung, und diese weisen ge- rade die höchste (18) und die niedrigste (12) von mir gefundene Glie- derzahl auf. Auch sind die Tiere sehr verschieden gefärbt. Ein (eben gehäutetes) Männchen ist nahezu ganz grauweiss, ein zweites fast braunschwarz zu nennen, U. S. w. Nothippus Thor. 1891. 18. N. affinis n. Sumatra: Manindjau; ein Exemplar, M. Weber. leg. Obscure fulvus; cephalothorace pone oculos orbi nigro-fusco ; tuber- culo oculorum levi, segmentis scuti dorsualibus linea nigro-fusca ovali valde transverse diducta, marginatis; coxarum apice sordide nigro- fusco notato; mandibulis palpisque luteis; pedibus luteis, indistincte fusco-annulatis. L = 4 mm. Dieses Tier steht dem N. limbatus Thor. sehr nahe, scheint aber doch eine besondere Art zu sein (teste THoRELL). Im Folgenden gebe ich also nur die Differenzen mit jener Art. Der Augenhügel sehr niedrig, flach, ohne kleinere Höcker. 23 Palpi. Patella fast um die Hälfte kürzer als der Femur; Tibia = ; der Patella, von oben gesehen länglich oval. Tarsalklaue von der Länge des Tarsus. Pedes. Länge: I. 10, II. 22, II. 125, IV. 19 mm. Zahl der Tarsalglieder: I. 7, II. 17, III. 7, IV. 8. Color. Schmutzig braungelb; Cephalothorax hinter dem Augenhü- gel mit grossem braunschwarzem Ringe; jedes der folgenden Seg- mente ist mit einer platt-ovalen , braunschwarzen Linie gezeichnet, die nicht ganz den Aussenrand bildet; die freien Rückensegmente nur hinten mit braunschwarzem Saume; die Coxae, besonders die hinteren, nach der Spitze braunschwarz; das erste ventrale Abdo- minalsegment mitsammt dem Operculum genitale mit breitem schwarzem Vorderrande; Palpen und Mandibel heller wie der übrige Körper, gelblich, an der Basis der grösseren Dornen oft schwarz pigmentiert; Füsse ebenfalls gelblich, Tarsen noch heller, Femur und Tibia an der Spitze undeutlich braun geringelt. Long. corp. 4; palp.'3+t: lat. corp. 2; mm. Pygoplus, Thor. 19. Pygoplus intermedius n. Flores: Bari; drei Exemplare (~) M. Weber leg. Luteo-ferrugineus, supra infuscatus; parte cephalothoracica nigro- reticulato-variata, tuberculo oculorum intra oculos convexo, levi; parte abdominali scuti (cum dorsi segmentis liberis) utrinque secundum lon- gitudinem nigra; vitta media dorsali luteo-ferruginea angusta, usque ad corporis apicem tendente; areis scuti tribus posterioribus satis distinctis ; palporum femore interiore in latere apicem versus dentibus binis armato. L = 4—4; mm. Dieses Tier halt in vielen Hinsichten die Mitte zwischen Pygoplus und Nothippus, sodass es vielleicht besser wäre diese beiden Genera zu vereinigen. Dennoch kaun ich mich nicht dazu entschliessen, weil die geringe Anzahl der zu Gebote stehenden Formen mir ein definiti- ves Urteil nicht gestattet. Vorläufig möge es also als Pygoplus (teste THORELL) intermedius n. beschrieben sein, eine Art, welche dem Pygoplus ferrugineus Thor. am meisten gleicht. Scutum und Segmenta libera dorsualia. Von den 5 Quer- furchen sind nur die 1ste und 5te recht deutlich, ausserdem ist 24 aber die 4te noch, obwohl sehr schwach, angedeutet. Die Segmente sind aber schon durch die Farbe ziemlich gut zu unterscheiden. Ueberdies hat jedes Segment am hinteren Rande eine Reihe niederer Höckerchen oder Zähnchen, von denen die zwei mittleren grösser als die übrigen und regelmässig hinter einander in zwei Längsreihen gestellt sind. Das erste Segment trägt wohl nur allein das Mittelpaar, dann aber nimmt die Zahl und Grösse mit jedem Segmente zu, und am Hinterrande der letzten zwei freien Rückensegmente zähle ich schliesslich etwa 16—18 Zähne und sogar eine zweite Reihe recht winziger Knötchen vor dieser ersten, auf der Mitte der Segmente. Der Augenhügel, gleich ein Drittel der Breite des Cephalothorax, ist in der Mitte besonders stark ge- wölbt im Vergleiche mit anderen Pygoplus- und Nothippus Arten, wo derselbe sonst sehr platt und zwischen den Augen fast grade gestreckt aussieht. Ich habe keine Zähnchen von besonderer Grösse auf demselben finden können. Das ganze Scutum ist nämlich mit mikroskopischen Knötchen ziemlich dicht besäet. Mandibulae wie bei P. ferrugineus. Palpi. Trochanter unten mit einem starken Dorne; Femur unten mit ungefär 16 ziemlich starken Zähnen, innen mit zwei Zähnen an der Spitze; Patella gleich der Hälfte des Femur, aussen mit 7, innen mit 6 kleinen Zähnchen; Tibia von der Länge der Patella, aussen mit 10 (der siebente ein starker Dorn von drei Viertel der Länge der Tibia) Zähnen, innen wie bei den anderen Arten; Tar- sus beiderseits mit etwa 6 Zähnchen, die zwei letzten stärker als die vorhergehenden; Endklaue dünn, so lang wie der Tarsus. Pedes (wie bei Nothippus). Länge: I. 104,11, 20702 35, Ves mm Zahl der Tarsalglieder: I. 7, Il. (15) 17, II. 6, LV. 7: Penis von sehr eigentümlicher Form (fig. 12) L = 3 mm. Color. Die Grundfarbe ist dunkel gelb oder hell rostfarben, die Mitte des Ceph. und der Augenhügel mit schwarzer netzförmiger Zeichnung, die Seiten des Rückenschildes schwarz, sodass nur ein schmaler gelber Mittelstreifen übrig bleibt; schwarz sind auch die Hinterränder der freien Rückensegmente und der hinteren Bauchsegmente. Palpen und Mandibel sind wohl etwas heller gelb als der übrige Körper, der Kugelanhang oben am ersten Mandi- belgliede fein schwarz geadert. Auch die Füsse (besonders die Pa- Li) 25 teila, nur Trochanter und Tarsus nicht) zeigen eine dunklere Farbe, die durch mikroskopische schwarze Netzchen bedingt wird. Long. corp. 4—4%; palp. 31; lat. corp. 2/—2} mm. Fam. ONCOPODOIDAR. Gnomulus Thor. 20. Gnomulus sumatranus Thor. Sumatra: Singalang; ein erwachsenes Exemplar. M. Weber leg. Pelitnus Thor. 21. Pelitnus segnipes n. Sumatra: Kaju tanam; ein Exemplar. M. Weber leg. Fuscus ; tuberculo oculorum forti, triangulo, transverso , in anteriore cephalothoracis parte sito; pedibus albo- et fusco-annulatis , tarsis albis. Pullus. L = 41 mm. Körper birnförmig, oben convex, ganz ohne Haare oder Zähne, mit deutlich abgesetztem Cephalothorax und kreisrundem Hinterleibe (fig. 13). Scutum. Ceph. sehr kurz = ! des Körpers, kaum länger als das auf ihn folgende 1ste Abdominal-Segment, ungefär rechteckig, zwei- mal breiter als lang. Der Augenhügel (fig. 15) auf der Mitte der Vorderhälfte, stark, hoch, von vorn gesehen regelmässig dreieckig, die Seiten fast — ; der Ceph. Breite; die Augen gross, an der Basis des Hügels. Pars scuti abdominalis kreisrund, stark gewölbt, glatt, durch Querfurchen in acht Segmente verteilt, die aber alle zusammen verbunden sind; das neunte Abdominalsegment ist klein und liegt an der Bauchseite. Die vorderen sechs Segmente ausserdem mit medianer Längsgrube. Maudibulae klein, zart, länglich; Scheere mit vielen winzigen Zähnen (fig. 14a). Palpi ganz ohne jegliche Bewaffnung. Tarsus am längsten; Femur = : Tarsus; Patella = Tibia = Endklaue = ı Tarsus. Pedes so ziemlich wie die des P. armillatus Thor. Das zweite Tarsalglied des 2ten Fusses ist viermal linger als breit, birnför- mig. Die Klauen am 1sten und 2ten Fusse sehr klein; die Hinter- füsse mit Arolium und verzweigten Endklauen (ein Merkmal junger Tiere überhaupt). . Lange: I, 6, W. 32 2171262. ely. mm: 26 Color. Die Grundfarbe des Körpers ist dunkel braun, Mandibel, Palpen und Füsse jedoch heller. Die Coxae sind ganz weiss, sowie die Trochanteren und die dichtbehaarten Tarsen der Füsse; weisse Ringe finden sich an allen Füssen, und zwar an der Spitze des Femur, der Patella und der Tibia; im Uebrigen sind die Füsse etwas mehr rötlich braun, nur die Metatarsen sind von der Grundfarbe des Tieres. = Pullus Long: corp. 41: palp. 41; lat. corp. 3 um Subordo. ANEPIGNATHI Thor. Fam. STYLOCELLOÏDAE. Stylocellus Wstwd. 22. Stylocellus sumatranus Wstwd. Sumatra: Manindjau; ein Exemplar. M. Weber. leg. Ich muss THORELL ganz beistimmen, wenn er bei diesem Tiere vier Augen beschreibt: zwei hintere, kleinere, jedes auf der Spitze seines starken, nach vorn und aussen gerichteten Hügels sitzend, und vor jenen, etwas mehr nach innen, zwei grössere, ungestielte. Auch die Zahl der Abdominalsegmente des Rückens ist hier ganz bestimmt neun, das letzte Segment ist aber von oben nicht sichtbar, weil auf die Bauchseite des Tieres umgelegt. ERKLARUNG DER TAFEL I. Fig. 1. Platybunus mirus n. Trochanter(?) und Femur(/) des Palpen, von aussen. Fig. 2. Platybunus mirus n. Penis, von der Seite. Fig. 3. Gagrella albicova n. Rückendorn. Fig. 4. Marthana cuspidata n. Rückensäule und Augenhügel von der Seite. Fig. 5. Sinis vagus n. g. et sp. Körper von oben, ohne Gliedmassen. Fig. 6. Sinus vagus n. g. et sp. Spitze des Penis. a. von unten. b. von der Seite. Fig. 7. Caletor unguidens n. g. et sp. Scu- tum dorsuale des Männchens (7) und des Weibchens (9). Fig. 8. Caletor unguidens n. g. et sp. Ovi- positor. Fig. 9. Caletor unguidens n. g. et sp. Letztes Tarsalglied des 4ten Fusses, mit den ge- zähnten Klauchen. Fig. 10. Dino weberi n. g. et sp. Körper von oben, ohne Gliedmassen. Fig. 11. Dino weberi n. g. et. sp. Palpus von innen. Fig. 12. Pygoplus intermedius n. Spitze des Penis. a. Genitalöffnung. b. Klappe. Fig. 13. Pelitnus segnipes n. Das Tier von der Seite, ohne Füsse. Fig. 14. Pelitnus segnipes n. Mandibel von der Seite. a. Die Zähnchen der Scheere, stär- ker vergrössert. Fig. 15. Pelitnus segnipes n. Cephalothorax von vorn, mit Augenhügel. Earthworms from the Malay Archipelago BY Dr. R. HORST. With Plates II, III and 1V. The earthworms, collected by Prof. WEBER, during his journey in the Malay Archipelago, form undoubtedly the first important collection of this group thence brought to Europe. In the beginning of this century Kunn and van Hassezr, members of the „Natuurkundige Commissie voor Nederlandsch-Indie” also col- lected some earthworms in Java (f.i. the huge Perichaeta musica, after- wards rediscovered by Mr. VorpERMAN), which were forwarded to the Leyden Museum. In consequence of the premature death of those natura- lists, these worms unfortunately remained undescribed till 1883, when they were examined by myself, together with some examples, collected during the „Sumatra-Expeditie” 1877—79. VAILLANT (1868) and PERRIER (1872) were the first naturalists, who described some worms from Java; afterwards Rosa examined the earthworms from Nias, collected by MopiIGLIANI (1889) and MicHAELSEN described some species from Sangir (1891). The gigantic Moniligaster from Sumatra, handed over to me by Mr. van Houten and two species of Perichaeta, collected during a journey in Billiton by Mr. VorpERMAN (1890), were described by myself. As proved by the foregoing enumeration, our information about the Malayan earthworms is very scanty. Naturalists generally did not pay much attention to this group; f. i. in Prof. Marrens’ elaborate description „die Preussische Expedition nach Ost-Asien” we find only the following remarks: „Regenwürmer, den unsrigen ähnlich aber durch schnittlich kleiner, fand ich auf den meisten der von mir besuchten Inseln des Archipels einschliesslich den eigentlichen Molukken, wo sie 29 mir als kolotili bezeichnet wurden” (p. 297). Likewise Dr. BLEEKER mentions having met with our common earthworms in different pla- ces of the Malay Archipelago. Among the numerous earthworms from this region however, examined by myself, I hitherto have not found a single example referable to our indigenous genera Lumbricus and Allolobophora. In view of the active commercial intercourse between Europe and the Malay Archipelago, this is a rather curious fact, for we know that Lumbricus-species occur in S. America and Australia, though they belong without doubt to the fauna of the Palæarctic and Nearctic regions. In the following list are enumerated the species of earthworms, hitherto found in the Malay Archipelago (those collected by Prof. WEBER are indicated by an asterisc): PERICHAETIDAE. Perichaeta annulata Horst (Mal. Archipelago). 5 capensis Horst (operculata Rosa) (Java). 5 dubia n. sp. (Sumatra). 5 ferdinandi Mich. (Sangir). 5 hasselti Horst (Sumatra). * * aii 5 houlleti Perr. (Sumatra). bs a indica Horst (Java, Sumatra). 5 minima n. sp. (Java). à modiglianii Rosa (Nias). A musica Horst (Java). 7 5 posthuma Vaill. (affinis Perr.) (Java, Celebes). N quadragenaria Perr. (East-Indies). R racemosa Rosa (Java, Borneo). 5 sangirensis Mich. (Sangir, Sumatra ?). 5 sluitert Horst (Billiton). a stelleri Mich. (Sangir). à sumatrana Horst (Sumatra, Java ?). 4 vordermanni Horst (Billiton). 5 sp. (Flores). “Megascolex armatus Bedd. (Sumatra, Nias). Perionyx excavatus Perr. (Nias). ® gruenewaldi Mich. (Sangir, Java, Sumatra). violaceus n. sp. (Java, Sumatra). * * * 30 ACANTHODRILIDAE. *Benhamia annae n. sp. (Java). z 5 floresiana n. sp. (Flores, Sumatra). x malayana n. sp. (Sumatra, Celebes, Flores). * UROCHAETIDAE. - * Pontoscolex corethrurus Fr. Müll. (Java, Sumatra, Nias, Celebes, Sangir?). GEOSCOLECIDAE. *Glyphidrilus weberi n. g. and sp. (Java, Sumatra, Celebes, Flores). *Annadrilus quadrangulus n. g. and sp. (Sumatra). CRYPTODRILIDAE. Cryptodrilus insularis Rosa (Aroe-isles). MONILIGASTRIDAE. Moniligaster houtenii Horst (Sumatra). = > sp. (Flores). *Desmogaster sp. (Sumatra). From the foregoing list we learn, that Prof. WEBER collected 21 species of earthworms, referable to 9 genera. Among them there are 2 new genera and 8 new species (3 are dubious). As could be expected, the greatest number of species (10) belongs to the genus Perichaeta, which appears to be a predominant type in the Malay Archipelago. In that respect the Malayan fauna also goes with the fauna of India, in which country Bourne asserts to have met with no less than 67 species of Perichaeta. Though some few Perichaeta-species are found in the Neotropical, Aethiopian and Austra- lian regions, I believe that the true Perichaeta’s are specially charac- - teristic for the Oriental region. In Japan, which belongs to the Palaearctic region, some species of Perichaeta appear to be indigenous; but it is known that in regard to its fauna of freshwater fishes and land- and fresh-water mollusca this country also agrees with the Indian continent. As to the Perichactidae, recorded from Australia, I think a great deal of them, after a careful examination, will prove to be no true Perichaeta’s. The agreement between the Malayan and Indian fauna is also confirmed by the presence of the genera Moniligaster, Desmogaster 31 and Megascolex, which hitherto are only found in the Oriental region. As to the genus Perionyx, we have five species from the Oriental region, while only a single one is described by MICHAELSEN from Sansibar. Cryptodrilus insularis forms a link between the fauna’s of the Malay Archipelago and Australia, for which latter country this genus is characteristic. A remarquable phenomenon is the presence in the Malayan region of the genus Benhamia, of which three species are described in the present paper; they considerably augment the number of species, found out of Africa, where this genus appears to be indigenous. As we can hardly ascribe the presence of these worms to man’s interference, MICHAELSEN’s assertion „dass die Benhamien eine sehr | geringe Verbreitungskraft haben” appears to be somewhat premature. ACANTHODRILIDAE. Though Acanthodrilidae are known from different parts of the world viz. Afrika, S. America, N. Zealand etc., no species are described hitherto from the Indo-Malayan regions. The specimens, collected by Prof. WEBER, all are small worms, which must be ranged among the genus Benhamia, characterized according to MicHaELsEn’s description, by having the setae placed at the ventral side, by the situation of the male pores in a fossa, by the presence (usually) of more than one gizzard, and of an excretory system in the forme of delicate tubules‘). I am not quite convinced, however, that those characters are sufficient for a natural subdivision of the genus Acanthodrilus. I cannot agree with MicHAELSEN that BrenuAm’s genus Trigaster ought to be cancelled and included into the genus Benhamia; provi- sorily it appears to me preferable to retain both generic names, for Tr. Lankesteri, as BEnHAMm has recently pointed out ?), is distinguished from about all the Benhamia-species not only by the great extent of its clitellum (XIV to XL), but also by the absence of the intestinal coeca and the penial setae. 1) Jahrb. der Hamburg. Wissens. Anstalten VI, 1889, p. 6; VII, 1890, p. 3. 2) Ann. a. Mag. of Nat. History, 1890, p. 414. 32 Benhamia Michaelsen. 1. Benhamia Annae?) n. sp. Java: Buitenzorg, several specimens. The lenght of the largest specimen is 30 mm.; the number of its segments amounts to about 85. The body is cylindrical, having nearly the same diameter over its total length. The skin is colourless and in the posterior region of the body so thin, that the segmental organs are visible through it. Eu The prostomium impinges only for a short distance into the buccal segment; the buccal region of the intestinal canal is everted in all specimens. The clitellum is very obvious and complete, * extending from segment XIII (XIV) to XXI. The prostate-pores upon segment XVII and XIX, are situated on a transverse, oval area, that is somewhat elevated; a longitudinal groove, as in other species, connects the two orifices of each side (Pl. II. fig. 2). In transverse sec- tions this groove can be seen situated at the internal side of a ridge- shaped thickening of the hypodermis (fig. 1); the area between these ridges wants the strong glandular development of the dorsal side of the body, nevertheless it has a somewhat convex shape. Therefore it appears to me not permitted to say, that the prostates open here in a pit or fossa, as in other Benhamia-species. The first dorsal pore is situated in the intersegmental groove IV/V. The setae are arranged in four couples; they are situated at the ventral side of the body, at about an equal distance from each other. The two setae of each couple are placed quite close to each other and have the ordinary shape. However in the vinicity of each pro- state there is a fascicle of two penial setae, which are very long and slender; they have the tip slightly curved und their distal half has an undulated appearance (Pl. II. fig. 3). By high power they appear to be furnished with blund, bud-shaped processes, giving them the appearance of a thorn-stick. The two penial setae have not the same length ; the smallest of them, measuring only a fourth of the length of the largest one, may be considered as a reserve-bristle. The longitudinal muscular layer of the body-wall shows the bipinnate arrangement of the fibres, frequently met with in earthworms; this 1) I permit myself to dedicate this species to Mrs. A. Weber—van Bosse, who valiantly accompanied her husband on his wearisome journey through the Malay Archipelago. 33 is specially obvious in the segments, containing the male genital organs, while it is no more recognisable in the anterior body-region. The longitudinal muscle-fascicle, in the median dorsal area of each segment, considered by Une!) as the opening-muscle of the dorsal pore, could be distinguished very clearly. I do not understand that CERFONTAINE, who lately admirably worked out the histological struc- ture of the body-wall of Lumbricus, makes no remark upon those fascicle *). The nephridia consist of a net-work of delicate tubules, spread over the whole internal side of the body-wall, except on a narrow median area at the ventral- and dorsal side. However there is some difference in their arrangement in the anterior and the posterior seg- ments of the body; for in the anterior body-region they line the whole inner surface of the body-wall, whereas in the segments behind the clitellum they are confined to four groups on each side. The three external groups, having a roundish shape, are situated enternally to the dorsal series of bristles; the fourth internal group, of a more oblong shape, is for the greater part confined between the ventral and dorsal series of bristles. The dorsal vessel is a single tube, which communicates with the ventral trunc through five pairs of commissural vessels, of which the posterior three are the largest. The pharynx is covered by a compact mass of glands, dividing posteriorly in two symmetrical halfs. The gizzard lies in segment V1 and VII and consists of two divisions; its muscular wall being in- terrupted by a narrow membranaceous interval. In segment XV, XVI and XVII the tubular intestine is provided on each side with calciferous glands. There are two pairs of spermathecae in segments VIII and IX; each of them consists of a tubular pouch, which is slightly curved and terminates in an enlarged extremity (Pl. I. fig. 4). Below its middle the spermatheca is furnished with a pyriform diverticulum, that is filled with spermatozoa. As already pointed out by different authors, there exists some diffe- rence in the minute structure of the different parts of the sperma- 1) Zeitschrift f. wissens. Zoologie, Bd. XLIII, 1886, p. 87, pl. IV. 2) Archives de Biologie, T. X, 1890, p. 327, pl. XI—XIV. 34 theca. Its enlarged terminal portion wants the thick muscular coat, which envelops the remaining part of the spermatheca and is lined with a layer of tall colummar cells, containing a fine granular protoplasma , which no doubt secrete the fluid with fine granules, found in this portion (Pl. II. fig. 5). The cells lining the tubular portion have a somewhat different appearance; they are not only narrower, but con- sist of a more homogeneous protoplasma, that contains no granules and is stained diffusedly. The diverticulum shows an epithelium of very low, quadrangular cells. I have not observed the curious alte- rations, described by BEppArD in the epithelium of the spermathecae in sexually mature specimens of A. georgianus and A. rosae 1). A pair. of rather large ovaries, containing numerous mature ova, occupy segment XIII; opposite to them the funnels of the oviducts are situated. The external apertures of these ducts however I could not find. The funnels of the sperm-ducts lie free in segments X and XI; the spermatozoida are contained partially in the body-cavity, partially they are enclosed in vesiculae seminales, occupying segments IX — XII. The prostates are long, tubular organs, consisting of pyriform glan- dular cells, which open between the tall columnar cells, lining their central canal. 2. Benhamia floresiana n. sp. Flores: Maumeri, Kotting, Wukur, several specimens. Sumatra: Fort de Kock, a single specimen. The length of the largest specimens is 35 to 40 mm.; the number of their segments is about 125. The body is usually discoloured; only the region behind the clitellum is blackish, owing to the transparency of the body-wall and the consequent visibility of intestinal contents. The cephalic lobe is small, somewhat wedge-shaped, embedded into the buccal segment to about the half of its length (Pl. I. fig. 6). The anterior five segments have a greater longitudinal diameter than the succeeding ones. Each segment shows in its middle a circular ridge; beneath this ridge the skin appears to contain a double row of glands, visible through the body-wall in some specimens. The dor- sal pores commence in the intersegmental groove VI/VII. The clitellum is very obvious, occupying segment XIIJ—XXI; it is incomplete, its ventral side being not or not very glandular. 1) Quarter. Journ. of Mierosc. Science, Vol. XXX, p. 435, pl. 30. 35 The prostate-pores, situated upon segment XVII and XIX, are connected on each side by a groove, resembling a brace, a character, by which this species can be easily distinguished from other congeners (Pl. II. fig. 7). The oviducal pores lie together in a transverse, oval, glandular area on segment XIV. The setae are arranged in four couples and have the ordinary shape; the distance between a dorsal and ventral couple measures three fourth of that between the two ventral couples. There are four fascicles of penial setae, each of them containing two or three setae. The largest seta, which is somewhat longer and stouter than the others, has its distal extremity undulated, with a few thorny processes and a small knob at the tip. The smallest seta is only faintly undulated (Pl. II. fig. 8). There are two pairs of spermathecae; each spermatheca (Pl. IL. fig. 9) is somewhat oblong, divided by a constriction in two compartments, the superior of which is the longest, while the inferior is globularly dilated; the superior compartment bears about in the middle of its length a small diverticulum, filled with spermatozoa. There is a large gizzard, consisting of two divisions, separated by a membranaceous interval. The tubular intestine possesses three pairs of calciferous glands; the carbonate of lime contained in them, isnota milky fluid as that in the glands of Lumbricus a.o., but consists of rhombohedral cristals of different seize. The nephridia consist .of groups of delicate tubules, and are arranged nearly in four longitudinal series on each side. 3. Benhamia malayana n. sp. Flores: Bari, Maumeri, Kotting, Wukur. Sumatra: Singkarah. Celebes: Makassar. ~The length of the largest specimen is 20 to 30 mm., the number of its segments amounts to about 95. The body is discoloured ; however its posterior region is usually blackish, owing to the visibility of the intestinal canal through the transparent body-wall. The body tapers in its anterior region; the anterior five segments have a greater lon- gitudinal diameter than the succeeding ones. The cephalic lobe impinges with a round prolongation into the buccal segment (Pl. Il. fig. 10). 36 The first dorsal pore lies in the intersegmental groove V/VI or VI/VIL; on the clitellum neither pores nor intersegmental grooves are visible. The clitellum occupies segments XIII-XX, the first of them being very obvious. The prostate-pores on segment XVII and XIX, are connected on each side by a longitudinal oval groove; both grooves are surrounded by a distinct rectangular area, which ap- pears somewhat elevated (Pl. Il. fig. 11). In some specimens this area was interrupted in the median line. The space between the ventral setae of the posterior clitellar segments looks not glandular. The setae are arranged in four couples; they have the ordinary shape and are also visible on the clitellum. The distance between a dorsal and a ventral couple is about equal to that between the two ventral couples. There are four fascicles of penial setae, containing each a couple of them, with their reserve-bristles. The setae of each couple have a _ different appearance (Pl. II. fig. 12). In the longer one the distal extremity is ornamented with four faint thorny processes and its tip is hook-shaped; the smaller one has the extremity spoon-like dilated. The spermathecae (Pl. II. fig. 13) have not such an oblong shape as those of B. floresiana; they too are divided by a constriction in two compartments, the superior of which bears a small diverticulum. The buccal region of the alimentary canal (in front of the cerebral ganglia) is furnished dorsally with a rather broad, flattened diverticu- lum, lined with an epithelium, which differs from the epithelium of the remaining portion of the buccal cavity; its cells are not only broader than the ordinary buccal cells, but contain a granular proto- plasma, giving them a glandular appearance. The cells on the floor of the pouch are shorter than those of the roof, and resemble the glandular cells of the hypodermis. MICHAELSEN already observed such a diverticulum in B. Bolavi '). This pouch is not to be confounded with a diverticulum of the pharynx, as that observed by MicHAELSEN and BEDDARD in several Acanthrodilus-species, and recently described by BEnHAMm in Emino- drilus ?); according to this author’s observations it is usually ciliated in its dorsal part. 1) Jahrb. der Hamburg. Wissensch. Anstalten, VII, 1891, p. 9. 2) Journ. of the R. Microse Society, 1891, p. 161, pl. 3 and 4. a 37 The gizzard consists of two divisions, separated by a narrow mem- branaceous interval. The nephridia in the posterior region of the body are arranged in three groups of delicate tubules on each side; the internal of them is situated near tlıe dorsal setae. The penial setae of our species much resemble those of B. Bolavi '), . found by Mr. MicHAELSEn in a tannery near Hamburg. Mr. MICHAELSEN kindly forwarded me some individuals of this species, which is un- doubtedly imported in Germany. B. Bolavi differs from B. malayana, by its more slender habit, its segments of the anterior body-region having all the same longitudinal diameter and by its incomplete clitellum, wanting the glandular modification at the ventral side; it has not but a single oviducal pore, surrounded by an oval wall, of which there is not any trace in our species. MICHAELSEN states, that the spermathecae of B. Bolavi have an ellipsoidal shape; this must be a slip of the pen, for as illustrated by fig. 14, they have a more retort- like appearance and show a constriction like those of other Benha- mia-species. GEOSCOLECIDAE. Glyphidrilus n. g.’). Setae of the common shape, arranged in four series of couples. Cli- tellum provided with a folded, crenulated ridge on each side. Two pairs of testes in segments X and XI; vasa deferentia opening in the intersegmental groove of segment XX VII and XXVIII, provided with a small prostate-gland. Ovaries in segment XIII; oviducal pores upon segment XIV. A large number of spermathecae, more than one pair in each segment. 4. Glyphidrilus weberi n. sp. Java: Buitenzorg, in humid soil, several specimens. Sumatra: Manindjau and lake of Singkarah, dredged at great depth. Flores: Kotting. Celebes : Luwu. The length of the largest specimen is 120 mm.; the number of its segments amounts to about 250. Most individuals are totally disco- 1) Jahrb. der Hamb. Wissensch. Anstalten, VII, 1891. p. 9. 2) Derived from 4 yAv@ic (os), notch and 6 öpiAog, worm. 38 loured; their body appears to be very fragile, especially in the clitel- lar region. In the anterior region the. body is cylindrical, its posterior region has a quadrangular shape. The tail is pointed. The anal opening has a longitudinal triangular shape and lies dorsally. (Pl. IL. fig. 19). The cephalic lobe extends over a third of the buccal segment. The anterior segments are large; with the fourteenth segment their . longitudinal diameter commences to decrease, measuring only two. third of the length of the anterior segments. The setae are situated at the dorsal and the ventral side, in four couples. In the anterior third portion of the body the setae of each couple are separated by a rather great distance, in the poste- rior region they approach each other closely; in the latter region the dorsal setae are situated at the edges of the dorsal side, the ventral ones at the edges of the ventral side. In front of the clitellum the dis- tance’ between the setae of each ventral couple (1 and 2) measures about the half of that between the two ventral couples; the distance between the ventral and dorsal couples (2 and 3) is somewhat larger than that between the ventral ones. The distance between the two dorsal couples is somewhat larger than that between the ventral and dorsal one. The distance between the setae of each dorsal couple (3 and 4) is equal to half the distance between the two dorsal couples. The setae have the usual shape, like in other Lumbricidae; in the clitellar region they are longer and straighter, measuring 0,35 mm, whereas their ordinary length is 0,28 mm. The clitellum is characterized by a folded, crenulated ridge, 1 mm. broad, situated laterally, between the ventral and dorsal cou- ples of setae (Pl. II. fig. 15). This ridge extends usually over ten seg- ments, from XXIII to XXXII; sometimes it commences already in segment XXII. However the number of segments it occupies is not constant, varying from six or seven to fourteen; no doubt this de- pends on the state of sexual maturity of the worms, for in some spe- cimens there is no trace of the ridge at all. The clitellum consists of glandular elements of about the same nature as in Lumbricus, viz. long, tubular cells containing a coarsely granular substance, deeply stained by alum carmine (,glandes à gros corpuscules” de CERFONTAINE) and elongated, clubshaped cells, containing a finely granular substance , very slightly stained, except in its basal portion, within which the 39 nucleus is situated („glandes finement granulees’” de CERFONTAINE). More over the clitellum appears also to contain unchanged hypodermis-cells, the nuclei of which lie in a continuous row, quite near the surface (Pl. II. fig. 17). The glandular thickening of the clitellum usually com- mences with the XVIIIth segment, but on transverse sections the first glandular cells are already visible in the XIIIth segment; there- fore the clitellum appears to extend itself much more forward, as also visible externally in some specimens. The glandular layer has nearly the same thickness over the whole periphery of the clitellum, but the distribution of its glandular elements is not the same every where (pl. II. fig. 18). At the dorsal side there is a couple of peripherical layers of coarsely granular, tubular cells, followed interiorly by six to eight layers of finely granular clubshaped cells; at the ventral side the same arrangement is to be seen only in its median portion, between the ventral bristles. The lateral portion of the ventral side only consists of coarsely granular cells. A similar arrangement is stated by CERFONTAINE to exist in the clitellum of Lumbricus terrestris; in this species he found also in the tubercula pubertatis modified club-shaped cells, containing a more coarsely granular substance. The diagram (fig. 18) shows that the muscular layer does not enter into the substance of the ridge: its internal substance consists of a network of fine connective fibres and ramified cells. Several blood- vessels are also to be found therein. External openings of the genital organs or of the nephridia are not visible; dorsal pores are absent. In the vicinity of the clitellum curious oval grooves, with a dark protuberance in their centre, are visible (pubertätsgrübchen MiIcHAELSEN). Neither the arrangement nor the number of these pu- berty-grooves is constant. In the XXIIth segment they are usually to be found on each side in the series of the external ventral bristles, in segment XXIII, XIX and XX however in the series of the infe- rior dorsal bristles; they can also be met with in segment XXXII and XX XIV. These grooves often are situated assymetrically f. i. at the left side of the body in segment XVIII and XIX, at the right side in segment XIX and XX. In transverse sections (fig. 17) they appear to be cup-shaped organs, which are very obvious by their vitreous ap- pearance and lie totally embedded in the glandular layer of the clitel- 40 lum, without projecting beyond its surface; their transverse and longi- tudinal diameter is about 0.24 mm. For the greater part they consist of slender, filamentous elements, each of them with an elongated, narrow nucleus; those nuclei form a continuous series with the nuclei of the hypodermis-cells, but they lie a little below the plane of them. It may be suggested, that these elements bear tactile hairs upon their tip, as stated with the sensory organs of other Oligochaetae, but I have not observed them. In the basal portion of the organ other club-shaped- cells are to be found, traversing with their elongated, narrow necks: the layer of filamentous cells; they consist of a finely granular sub- stance and possess an oval nucleus. Similar organs are already met with in other Lumbricidae. MICHAELSEN found in Ac. georgianus ') upon the Xth segment, two large papillae in the series of the ventral bristles. He describes them as clear, eye-ball- shaped organs, which lie between the layer of transverse muscles and the cuticula and consist of slender, spindle-shaped cells. The sin- neszonen, observed by VespowsxKy in the segments of the middle body-region of some Lumbriculidae, seem also much to resemble the organs of Glyphidrilus; those organs however appear to be extru- dible. Probably the glandular papillae, of which Rosa observed no less than 22 in Bilimba papillata, belong to the same category. The intestinal canal of this worm is of a simple structure and wants the glandular coeca, found in many other Lumbricidae. The pharynx is situated in segment IV; then follows the oesophagus in segments V to VII, which in the VIIIth segment passes into the gizzard. The tubular intestine, then following, extends back to segment XV, where it passes into the sacculated intestine. A kind of typhlo- solis appears to be present in segment XIX and XX; singular lon- gitudinal folds also are to be seen here at the ventral side of the intestine. The epithelium, lining the innerside of the pharynx, has not the same structure on the dorsal and the ventral side. In the first region it consists of tall columnar cells, provided with cilia and showing darkly stained nuclei, but in the lateral region the epithelium alters its character and becomes a layer, showing no distinct cells, but only a small number of irregularly scattered nuclei. The outer wall of 1) Jahrb. der Wissensch. Anstalten zu Hamburg. V, 1888, p. 70, pl. 2, fig. 4d. 41 the pharynx and the oesophagus is covered at the dorsal side by a large mass of glandular cells. The muscular fibres radiating from the roof of the pharynx, and connecting this organ with the body- wall , per- forate the septa and unite with the longitudinal muscular layer of the body-wall in the intersegmental region of the Vth, VIthand VIIth segment. The vascular system presents the usual structure and agrees with that of some Acanthodrilus-species. There is a single dorsal vessel and a supra-neural (ventral) vessel, only the infra-neural vessel is absent. The tubular intestine, behind the gizzard, moreover is © furnished with a supra-intestinal vessel, and two infra-intestinal ves- sels, communicating with the vascular plexus of the alimentary canal; these intestinal vessels are connected by mesenteries with the dorsal as well as with the ventral trunc. There are five pairs of commissural vessels in segment VIII to XII, communicating through a small branch with the dorsal as well as with the supra-intestinal vessel. Nephridia are present except in the anterior fourteen segments ; they are rather long and consist of several loops of perforated cells. Genital organs. Two pairs of testes are situated at their usual place in segment X and XI, attached to the posterior side of the anterior septum; they lie free in the body-cavity, opposite to the funnels of the sperm-ducts and do not seem to be enclosed in the se- minal vesicles. Of these organs there are four pairs in segment IX, X, XI and XII; the first pair of them depends on the anterior septum of the segment X, the second and third pair from the poste- rior septum of the same segment. The second pair of seminal vesicles arises from the dorsal half of the 10th septum and is directed for- ward; therefore this pair lies in the Xth segment. They are fused together on the dorsal side. The third pair of seminal vesicles, arising from the ventral half of the 10th septum, is directed backward, and occupies the XIth segment. The fourth pair of them, arising from the posterior side of the 11th septum, is the largest and not only fills out the total cavity of the XIIth segment, but also pushes far backward its posterior septum. In consequence of the described situation, the cells, thrown off by the testes in segment X, can get in the first and third pair of the seminal vesicles, while the cells arising from the testes in segment XI, can enter the second and fourth pair of them. We do not know the forces by which the spermmothercells are di- 42 rected into the seminal vesicles, in stead of entering the ciliated funnels of the sperm-ducts lying quite opposite them. Both sperm-ducts of each side unite together in the middle of the XITth segment and the common duct, deeply embedded in the longitu- dinal muscular layer, above the series of the external ventral bristles (2), passes straight back as far as segment X XVII; it then sharply bends itself to the ventral median line and opens on to the exterior in the intersegmental groove of segment XXVII and XXVIII, just in the series of the interna] ventral bristles (Pl. II. figs 16 and 18). In the vicinity of the external pore the sperm-duct unites with the excretory duct of a small prostate-gland; the structure of this gland could not be very well recognized, but it seems to consist of numer- ous pyriform cells, which convey their secretion into a central duct. In the ventral portion of segment IX I met with a curious organ, (fig. 16, x) of which I cannot understand the meaning. It consists of a folded membrane, lined with a layer of ciliated cells, somewhat resembling the funnel of a sperm-duct ; opposite to it a body, consisting of spherical cells, is attached to the posterior side of the anterior septum. Perhaps they represent a testis and funnel in a rudimentary state. The ovaries have the usual position and are attached to the posterior side of the anterior septum of segment XIII; they have a grape-shaped appearance and contain eggs in all stages of development. Numerous bloodvessels traverse the ovaries. The largest eggs are situated at the periphery of the ovary and appear to lie in an obvious capsule; only a single nucleolus could be observed within them. At the posterior side of the posterior septum of segment XIII an organ is attached of about the same size as the ovary and containing also a number of eggs; this organ represents the receptaculum ovorum. Though in its appearance much resembling the ovary, it is disting- uished from it by containing only large, mature ova, which are more coarsely granulated than the eggs in the ovary and ordinarily do not show a germinal vesicle; probably this represents a more advanced stage of maturity, as was before discussed in my paper on Hudrilus *). Like in other Lumbricidae the receptaculum ovorum represents a sac, whose cavity is subdivided by a large number of folds growing in- wards from the wall; this wall consists of a connective membrane, 1) Mém. de la Soc. Zool. de France, T. III, 1890, p. 223, pl. VIII, 43 lined with a low layer of naked cells. On those places, where the eggs are lying, the wall of the receptaculum becomes very dilated and represents only a delicate membrane. The receptaculum ovorum is not immediately connected with the oviduct, and its opening lies somewhat inward from the funnel of this duct (Pl. III. fig. 20). There is a large number of spermathecae in segment XIV— XIX. Their number in different segments however is not constant and varies from 1 to 3 pairs, nor do we find in the same segment always the same number on both sides; sometimes the one side pos- sesses two, the other side three of them. Usually I met with 1 pairin segment XIV and with 3 pairs in segment XV — XIX, the total number thus amounting to 32. The spermatheca of segment XIV corresponds to the middle one of the three in the succeeding segments (fig. 16). ‘ The spermathecae are situated in the anterior region of each segment and open on to the exterior in the intersegmental groove of the segment and its preceding one. In some specimens the first spermatheca lies precisely at the place, where the septum between segment XIII and XIV arises, so the pouch is separated by a constriction in two diverticula, of which the anterior is situated in segment XIII, the posterior in segment XIV. A similar arrangement was observed by Mr. Bepparp with some of the spermathecae of L. complanatus 1). The two superior spermathecae of each side have their external opening next to the setae of the dorsal couple, the inferior of them opens on to the exterior in the middle of the lateral region. Each spermatheca represents a globular pouch, lined with a single layer of columnar cells; at the median side of the pouch this epithe- lium appears to be lower than at the lateral side. It is a curious fact, that in several specimens no spermathecae could be observed, though the clitellum was very obvious and the worm possessed well-developed seminal vesicles and ovaria. A similar statement was made by Mr. Bepparp with a specimen of P. posthuma*). Others of our specimens, with the clitellum scarcely visible and without puberty-grooves, showed on transverse sections only two spermathecae on each side, situated in segment XV—XVIII; they contained no spermatozoa. Only the segments XI and XII possessed developing seminal vesicles , containing unsegmented 1) Proc. Royal Society of Edinburgh, 1885—86, p. 451. 2) Annals and Magaz. of Nat. History, 1886, p. 94, 44 spermatoblasts; on the contrary mature eggs were already present in the ovaria and also in the receptacula ovorum. This species distinguishes itself from all earthworms, hitherto described, by having its male pores situated so far backwards as segment XXVIII. In this regard it only bears some resemblance to Kynotus madagascariensis, described by MICHAELSEN, which has its male pores situated upon segment XXV. Though this species too pos- sesses a great number of spermathecae like as Glyphidrilus Weberi, it, by its other characters — the incongruence of external and internal segmentation, the small laterally placed setae, the bursa propulsatoria etc. — differs so entirely from our species, that it appears rather dubious to me, whether both genera really are allied to each other, as suggested by MIcHAELSEn. In Diachaeta too the male pores are rather far remoted from the oral extremity (XXII), and the setae are separated from each other by considerable intervals; this genus however does not possess a prostate-gland in connection with the male pores, as occurs in Glyphidrilus. Annadrilus n. g. Setae of the common shape, arranged in four series of couples. Clitellum provided on each side with a folded, crenulated ridge. Two pairs of testes in segments X and XI; vasa deferentia opening in the intersegmental groove of segment XXI and XXII, not provided with a prostate-gland. Ovaries in segment XIII; oviducal pores upon segment XIV. Small spermathecae, more than one pair in each segment. 5. Annadrilus quadrangulus n. sp. Sumatra: in the lake, called Danau di atas, in the neighbourhood of Alahan Pandjang, six specimens. A small worm, in its external appearance much resembling Gly- phidrilus. Its anterior body-region is cylindrical, the posterior segments are quadrangular. The tail is rather pointed, and the anal opening lies dorsally. The length of the largest specimen is 50 mm.; the number of its segments amounts to about 200. The individuals are totally discoloured. The cephalic lobe is obtusely triangular, not narrowing posteri- orly, with its convex posterior margin extending over a third of the buccal segment. The longitudinal diameter of the anterior segments is longer than that of the posterior ones. 45 The setae have the usual shape; the superior pairs are situated quite dorsally, the inferior ones at the ventral side of the body. In the anterior segments the setae of each couple are separated by a rather large distance, in the posterior segments they come nearer one to another and are situated at the edges of the quadrangular body. The clitellum is characterized by a narrow, folded ridge along segment (XIX) XX—XXV, situated dorsally of the ventral series of setae; the structure of the clitellum shows the same glandular ele- ments as in Glyphidrilus, it is only distinguished by its richness of bloodvessels. There are no copulatory papillae, and the external genital pores are not visible. On transverse sections it could be stated, that the vasa defe- rentia open outwards in the groove between segment XXI and XXII, just in the series of the superior setae of the ven- tral couple; a prostategland appears not to be present. Three pairs of seminal vesicles are situated in segment IX— XII. Several small spermathecae lie in segment XIV, XV and XVI; in segment XIV there are four pairs of them, one pouch situated next to each seta. The following segment shows five pairs of them; besides the four pairs of the preceding segment, it possesses another one in the lateral field. In the X VIth segment only two pairs of sper- mathecae are present, situated next to the setae of the ventral pair. The epithelium lining the pouch consists of tall columnar cells, except at its median side, where the cells are much lower and flatter like those in Glyphidrilus. All spermathecae are densely filled with spermatozoa. Nephridia are present, except in the anterior twelve segments. The gizzard lies in segment VIII. The intestinal canal of some specimens contained a- large quantity of diatomaceae; it may therefore be con- cluded, that the worm lives in the soil below the water. The number of earthworms having this manner of life is rather small; besides Criodrilus, Allurus and Glyphidrilus, as stated above, two species of Acanthodrilus, Ac. dalei and Ac. georgianus do also belong to it, according to Mr. Bepparp’s statement '). Though this worm agrees in its external appearance much with Glyphidrilus Weberi, it cannot be ranged in the same genus, as its male pores are not situated on the same segments as in Glyphi- 1) Proc. R. Ph. Soc. Edinburgh, 1891, p. 208. 46 drilus, and its vasa deferentia want at their distal extremity the glandular bodies, present in this genus. By the absence of prostate- glands Annadrilus agrees with Geoscolex and its allied genera. Rosa - recently described an earthworm from Birmah, Bilimba papillata, which has on each side of segment XVIII-XXIV a lateral ridge, like that in Annadrilus; this species however is characterized by a great number of copulatory papillae and the situation of its male pores is unfortunately unknown. = MONILIGASTRIDAE. This interesting family, distinguished from all other earthworms by the absence of a clitellum (except M. sapphirinaoides Bourne ')), and by the situation and the structure of their genital organs, is only repre- sented by two small worms, one belonging to the genus Moniligaster , the other probably referable to the genus Desmogaster. All the species of this family, hitherto described, being found in the Indo-malayan region (India, Ceylon, Luzon, Sumatra and Timor) it appears to be specially characteristic for this part of the world. Moniligaster Perrier. 6. Moniligaster sp. Flores: Kotting, one specimen. A small worm, not measuring much over 18 mm. in length; the number of its segments is about 100. Beginning with the sixtieth the segments are probably regenerated, their. longitudinal diameter being smaller than that of the preceding ones, and their series of dorsal setae not forming a continuous line with the dorsal series of the anterior sixty segments. The body is cylindrical, tapering towards the anal extremity. The cephalic lobe does not extend into the buccal segment , which is very narrow. The distance between a dorsal and ventral couple of setae measures two thirds of that between the ventral pairs. The male pores are visible in the intersegmental groove X/XI*), mid- 1) Proc. Zool. Society, 188€, p. 670. 2) In my description of the gigantic M. Houtenii (Notes Leyden Museum IX, p. 97) I stated the male pores to be situated between segment XI and XII; as it is now sett- led that in all other Moniligaster-species those pores lie between segment X and XI I reexamined they specimens, for it might be possible that I made the error of one segment in my enumeration, as was done by BEDDARD in his first description of M. barwelh. 47 way between the ventral and dorsal series of setae; at the left side a conical organ was everted through the pore. No trace of a clitel- lum could be detected. The specimen being too small for dissection, it was cut in serial sections to examine it more thoroughly. The body-wall is very thin, so the blackish contents of the intestinal canal are visible through it; however this is not the case in the anterior thirteen segments, which present a whitish colour and glandular appearance. No doubt this is due to the much greater thickness of the muscular layers of the body-wall in the anterior segments, for there is not much difference between the epi- dermic covering of the anterior and posterior body-region, as also has been pointed out by Bepparp for M. barwelli. The epidermic layer of our specimen however almost entirely consists oflarge, oval, glandular cells (goblet-cells), while the columnar hypodermic cells could scarcely be observed; the epidermis of M. barwelli, according to Mr. BEDDARD’S description '), seems not to show such a difference from that of other Lum- brieidae. In the vicinity of the male pores I found large groups of pyriform cells (Pl. III, fig. 21), extending internally within the longitudinal muscular layer and opening externally with slender processes between the epi- - dermic cells; they consist of a finely granular protoplasm and their nucleus is darkly stained by alum carmine. Perhaps those glandular cells may be considered as representing the failing clitellum ; however they do not seem to be observed neither by BenppAarn nor by Rosa ?). The septa in front of the genital organs are very thick and muscular. The pharynx is on its dorsal side covered by a large mass of glandu- lar cells, extending posteriorly along the lateral side of the beginning of the oesophagus; the monilated gizzard appears to commence in I however believe my statement to be correct, though it is very difficult to number the segments aceurately, as the setae in the anterior body-region are not visible and my material is in too poor a condition to make sections of them. I now am inclined to to doubt, whether the large Sumatra-species really does belong to the genus Moniligas- ter; for it does possess characters, not to be found in the till now described Monsli- gaster-species: f. i. the position of oviducal pores on segment XIV and the shape of the prostata-gland, which are long and tubular like in Acanthodrilus. Moreover the male pores in M. Houtenii are situated in front of the dorsal setae, and not between the ventral and dorsal setae, as observed in M. beddardi and in our specimen of Timor. 1) Transactions of the Royal Society of Edinburgh, Vol. XXXVI, 1891, p. 1, with Plate. 2) Annali del Museo civico di Storia naturale di Genova, 2th Sér., Vol. IX, 1890; p. 3, pl. XII. 48 segment XI, but it is difficult to determine its exact position, the septa being much displaced and pushed backwards. The spermathecae are lying in segment VIII and have the usual shape; their external orifices are situated in the series of the superior dorsal setae, and not in the same line with the male pores, asis the case with M. Houtenii. In the sections they could be observed, con- taining spermatozoa. The male genital organs appear to resemble those of M. bar- welli and M. beddardii. I however found the prostata (atrium) only in its internal and superior portion, surrounded by groups of glandular cells; its distal portion appears to be totally muscular. As mentioned before, at the left side of the body this portion of the prostata was everted, probably due to the violent contraction of the worm in the alcohol. The structure of the prostata-glands in my specimen is not quite in accordance with the description and figures of Bepparp '); they consist of conical cells, containing a coarsely granular protoplasma and furnished with long, slender processes, which are not lying directly next to each other, but leave open spaces between them, as figured = ne In the segment following that, which contains the male genital organs, viz. the XIth., the ovaries are observed, presenting ripe eggs ; moreover several groups of eggs are found in the body-cavity of this segment and also in two large sac-like bodies, which communicate with another at the dorsal side, and extend into the three following segments. The eggs are not very large. In this same segment a large funnel- like organ is to be seen, extending from the dorsal to the ventral side of the body (PI. III, fig. 23); its wall, consisting ofa very vascular connective tissue, is lined with a ciliated epithelium. It opens on to the exterior in the series of ventral setae, and undoubtedly repre- sents the oviduct as well as its funnel. It is rather difficult to state, wether our specimen is identical with one of the species, hitherto described, as our knowledge of the cha- racters of a good deal of them, specially of Bourne’s Indian species, is not sufficient to distinguish them with certainty from each other. No doubt our worm very closely agrees with M. barwelli and M. bed- dardii, two species which I believe to be identical. For BEDDARD in a 1) Quarterly Journal of Microse. Science, Vol. XXIX, 1888, p. 119, pl. XII fig. 11. 49 second paper on M. barwelli shows that his first statements about this species !) are not quite correct, and therefore Rosa’s suggestion that M. beddardii should be distinguished from M. barwelli, by having only three gizzards and the funnels of its spermducts lying free into the vesiculae seminales, cannot be maintained. Our specimen however differs from both species in the structure of its female genital organs. Though Rosa observed the ovaries in M. beddardii, neither he nor Bepparp mentions the presence of the large egg-sacs, which in our specimen appear to be no less developed than those in M. Houtenii and M. minutus. Desmogaster Rosa. 7. Desmogaster sp. Sumatra: mount Singalang. Among the earthworms, collected in Sumatra, I met with a spe- cimen, in which there was neither any trace of a clitellum, nor ofan external orifice visible; I therefore presumed it to be an immature individual of any known species. On opening it from the dorsal side however I recognized, that it probably belongs to the genus Desmo- gaster, only recently described by Rosa on specimens, collected in the village of Metelèo in Burmah. Desmogaster doriae, though agreeing in many respects with Moniligaster, is specially distinguished by ha: ving two pairs of male genital glands, and two pairs of vasa deferentia, furnished with large prostata-glands and opening by four distinct pores in the intersegmental groove XI/XII and XII/XIII. I regret that I could not recognize thoroughly the internal organisation of this worm, as the specimen was rather small and much contracted, and I did not like to spoil it too much. The worm measures about 140 mm.; it has nearly 300 segments, but those behind the 126th. are regenerated. The body is cylindrical over its total length; its colour of the dorsal side is violet, at the ventral side whitish. No clitellum is visible. The cephalic lobe is not embedded in the buccal segment. The two anterior segments have their longitudinal diameter smaller than that of the succeeding ones; the 10th segment is the largest one. The setae are minute, arranged in four pairs; the distance between the dorsal and ventral couple measures the half of that between both ventral pairs. 2) Annals and Magazine-of Natural history, 1886, p. 94. 50 As to the internai anatomy it could be recognized, that the 6th., 7th., 8th and 9th septum are very thick and muscular, fitting like funnels one into another, and totally inclosing the oesophagus. The 10th. septum is absent, or is displaced to the limit between segment XI and XI. The gizzard commences in segment XVII and consists of eight divisions; in Desmogaster doriae there are ten gizzards; the first of them lying in segment XX. The prostate-glands represent long, tubular organs, tapering towards their external extremity; their distal portion however is again broader and has a somewhat triangular shape. It seems to me, that the prostate-glands of our specimen differ in shape from those of D. doriae and I also believe to have observed, that the vasa deferentia do not open at the top of those glands, as des- cribed by Rosa. Though only a single specimen was collected, it furnishes a new point of agreement between the earthworm-fauna of the Indian con- tinent and the Malay Archipelago. UROCHAETIDAE. Pontoscolex Schmarda. (Urochaeta Perrier). By his recent examination of the type-specimens of Lumbricina, collec- ted and described by SCHMARDA, BEDDARD!) has clearly shown, that the genus Pontoscolex *) is identical with PERRIER’s genus Urochaeta. Now PERRIER himself in his first communication on Urochaeta *) has already pointed out the close resemblance of the two genera; as however SCHMARDA stated, that Pontoscolex possesses fourteen series of setae, alternating in the successive segments, instead of sixteen, PERRIER was quite right in believing the two genera to be different. However according to BEDDARD’s investigation of Pontoscolex, SCHMARDA’S enumeration was inaccurate, there being eight setae in each segment; the name Uro- chaeta therefore ought to be cancelled. Pontoscolex appears to have a very wide geographical distribution, 1) Annals and Magazine of Natural History, 1892, p. 113. 2) Neue wirbellose Thiere, II, 1861, p. 11, Taf. XVIII, fig. 157. 3) Nouv. Archives du Museum d’Hist. Nat. de Paris, T. VIII, 1872, p. 143. 51 being found in Brasil, British Guyana, Jamaica, Martinique, Maur- itius, Singapore, Java, Sumatra, Nias, Celebes (Weber) and Queensland. 8. Pontoscolex corethrurus F. Müller. Java: Buitenzorg, very common. Sumatra: Padang, Singkarah, Manindjau, Pajakombo, Kaju- tanam, a great number of young specimens, under dead wood. Celebes: near Makassar, several specimens in freshwater. In a critical paper on the systematical characters of P. corethrurus Rosa !) has tried to demonstrate, that all the specimens of the above- named different countries probably belong to the same species, and that the differences in characters, mentioned for some of them, have no value, because they are based upon a different manner of enume- ration of the segments. With regard to U. dubia from Sumatra’), described by my-self, I am quite prepared to agree with Dr. Rosa’s opinion; the specimens at my disposal were in a very poor state of preservation and therefore the buccal-segment seems to have been over- looked. As to the specimens examined by PERRIER, which came from different regions (Java, Martinique, Brasil) there still rests with me some doubt, whether they all are referable to one and the same species. In all our specimens (a rather large number) the setae of the ven- tral couples commence to diverge in segment XI (Xth setigerous), the external of them (2) moving dorsally; the setae of the dorsal couples usually diverge in segment XII, in some individuals how- ever upon segment XI or XIII, the divergence being not always symmetrical. Behind the clitellum the setae begin to alternate in position, the dorsal ones first, those of the ventral couples upon seg- -ment XXVIII or X XIX. The internal setae of the ventral couples (1), in the succeeding segments of a great portion of the body, remain situated in the same line. In the specimens, examined by PERRIER‘), the superior setae of the dorsal couples commence, according to his description, to be displaced on segment XIII (XIV Perrier) and the external ventral ones not before segment XXIII (XXIV Perrier); he also found copu- 1) Ann. del Mus. Civico di Storia Natur. di Genova, Vol. XX VII, 1889, p. 1 2) Midden-Sumatra, Reizen en onderzoekingen der Sumatra-Expeditie, IV, Zoologie, XII, Vermes, p. 7. 3) Archives de Zoologie Experimentale, Vol. XIII, 1874, p. 394. 52 latory bristles only upon segment XIX. Bepparp’s specimens from Queensland ') show a great resemblance of characters with those of the Malay Archipelago, BEpparp however could not observe the bifurcation of the distal extremity of the setae; Rosa believes, that in those worms the bristles had lost their tips by being worn off. In support of Rosa’s opinion I can state, that the bifur- cation of the setae in several specimens is very difficult to observe, and by no means so obvious, as figured by PERRIER; on closer exa- mination of the setae for this purpose, I found, that below the tip, at the concave side, some crescent ridges are present, just like in Rhino- drilus (Pl. IV, fig. 36). BEppArn also found them in SCHMARDA’S P. are- nicola, but thought them to be absent in P. corethrurus, and suggests that the first species could be distinguished by this character from the latter one. Although this difference between the two species does not hold, nevertheless P. arenicola may be a distinct species, as it seems — to have two pairs of reniform spermathecae. The setae in P. corethrurus are situated upon a circular zone, in which, in the segments in front of the girdle, the ordinary glan- dular cells of the epidermis are nearly totally absent (Pl. III, fig. 33). In this region however other peculiar structures are to be found, at first observed by PERRIER in this species, and afterwards also met with by Brepparp in the Pontoscolex-specimens from Queensland. Those bodies (Pl. IV, fig. 37), which are large in the anterior segments, consist of an obvious, highly refractive wall and a central body, deeply stained by alum carmine. In transverse sections of the body-wall they show a dome-like shape, and probably they are connected with the surface by a tubular canal; in the middle of their base the wall appears to be thickened and bears the spherical central body. In the centre of this structure a large, clear nucleus with a nucleolus is to be seen; the body is surrounded by another thin, unstained layer , connected with the wall by some large processes. The organ lies totally embedded in the epidermis. Vespowsky ?) at first compared those bodies with the large, pear- shaped cells of Anachaeta, which substitute the bristles in this worm; BEDDARD of course shared this opinion, because it furnishes a support for his theory, according which the primitive Lumbricidae were furnished with a circle of numerous setae in each segment, like 1) Proc. of Royal Soc. of Edinburgh, Vol. XIV, 1887, p. 160. 2) Monographie der Enchytraeiden, p. 21. 53 Perichaeta. In my opinion however, the supposed homology is not well founded, as the epidermis-organs of Pontoscolex do not show much resemblance neither in their situation, nor in their appearance with the bristle-cells of Anachaeta; the latter ones are large, glandular cells, which are not entirely embedded in the epidermis, but extend themselves at a distance into the body-cavity. Moreover it is clear, that a body lying in the circle of the setae, may not only for this reason be con- sidered to be homologue with them. Beddard at first describing the epidermal structures, found in Zudrilus , considered them as representing rudimentary setae, afterwards however reexamining them in Hyperiodri- lus and Heliodrilus !) he came to the opinion, that they must rather be regarded as ofa sensory nature, which view nearly at the same time was put forward by myself with regard to those bodies in Hudrilus ?). The sensory bodies of Lumbricus, according to the investigations of CERFON- TAINE *), are also in many segments specially to be found in the ele- vated zone of the bristles, so being, in his opinion, far better situated for their sensory function. 1 observed that in much contracted spe- cimens of Pontoscolex, the bristle-zone of the anterior segments also has the appearance of an elevated ridge. Though the finer structure of the epidermis-bodies of Pontoscolex is not sufficiently known, it seems to me more probable, that they too are of a sensory nature. The different authors, who examined P. corethrurus, are not quite in agreement about the structure of the cephalic extremity of this worm. Fritz MÜLLER ®) says, that if the worm protudes the cephalic extremity, from out the first segment one or two other segments come in sight, besides a long-stalked, club-shaped cephalic lobe. PERRIER on the contrary states, that the cephalic lobe is totally absent, that the mouth is terminal and surrounded by the buccal segment, which is devoid of bristles; but that in front of this, another segment without bristles exists, and that both can be inverted. Rosa rightly pointed out, that if PERRIER’S view were right, all organs in Pontos- colex would lie one segment more backward than in other Lumbrici- dae; but as this suggestion is not very probable, he believes the segment, which PERRIER calls the first, to be the everted portion of 1) Quartl. Journ. Microse. Science, Vol. XXXII, 1891, p. 235. 2) Mém. Soc. Zool. de France, Vol. III, 1890, p. 1, pl. VIII. 3) Archives de Biologie, T. X, 1890, p. 363. 4) Archiv. f. Naturgeschichte, Jhrg. XXIII, 1857. p. 113. 54 the buccal cavity (pharynx ?), which also becomes visible in other Lum- bricidae. Benparn!) and BenHAam ?) too take to the view, that „the prostomium is absent and that the mouth opens terminally.” I cannot quite agree with this opinion. Although in the most of our specimens the cephalic extremity is inverted — the first segment with bristles thus lying foremost — such is not the case with all ofthem. The examination of a longitudinal section of such a specimen (Pl. III, fig. 33) proves, that a lobe of the buccal segment extends dorsally beyond the mouth. Such a lobe was also observed in an other indi- vidual, (PI. IV, fig. 35) and shows at its ventral side a pair oflongitu- dinal grooves, which diverge towards the anterior extremity. In transverse sections 100 these grooves were visible; they show no particular structure, but their epithelial layer is not so high as in the surrounding. I believe, that the figure of a longitudinal section of the anterior end of P. corethrurus (Quart. Journ. Micr. Sc. Vol. XXIX, PI. XXII, fig. 1) published by Benparp, is too diagrammatical, and does not represent a sagittal but a tangential section. Moreover another mistake has been made into this figure, as already indicated by Rosa, viz. that the pore of the mucous gland is figured in the third segment, furnished with bristles, instead of in the first. As the tubes of these mucous glands in their structure much resemble those of the nephridia, and moreover the latter organs are absent in segment II en III, PERRIER already made the suggestion, that the mucous gland would represent a highly developed nephridium; BEppARD now believes to have demon- strated the perfect homology of both organs, by finding out the internal funnels of the mucous gland. For he observed „three or four funnels of considerable size and of a somewhat horse-shoeshaped form; two of them were situated at the distal extremity of the gland in the sixth (fourth? Bedd.) segment, the third more anterior in position, corresponding to the fifth.” I quite agree with Rosa, that the exactness of this observation is not without doubt, for BEDDARD says: „the mucous glands occupy the first six segments, which contain no nephridia of the normal type; these latter do not commence until after.” This must be a slip of the pen, for as visible in fig. 34, nephridia are 1) Quartl. Journ. Mier. Se. vol. XXXI, 1890, p. 159; Proc. R. Phys. Soc. Edinburgh, 1891, p. 235. 2) Quartl. Journ. Mierose. Sc. XXXI, p. 250. 55 present in segment IV, V and VI, and their proximal portion lies just next to the mucous gland and is so closely connected with it, that Bep- DARD probably took the funnels of those nephridia for those of the mucous gland. Though my observations therefore do not confirm BEDDARD’S statements about the structure of the mucous gland, I will not assert, that his view as to the morphology of this organ is entirely disproved. I never observed any alternation of the nephridial pores in this worm, as described for many other earthworms. In his first communation about L. corethrurus F Ritz MÜLLER calls the attention upon the fact, that all larger specimens on a fourth of the body- length, in front of the caudal extremity , show a small region, where the body-wall is strongly dilated, and which in preserved worms looks as another clitellum. During life this enlarged spot is of a lively red colour, as if inflammation exists there; it consists of five to ten segments, which are devoid of bristles and are more or less distinctly separated from each other. These segments have the appearance of being recently formed, and the author therefore suggests, that in this spot a formation of new segments takes place. PERRIER in his elaborate paper on the ana tomy of this worm states, that his examination is not confirmatory of Fr. MÜLLER’s view and he thinks the dilatation of the body only to be due to the bulging of the intestinal canal, because just on this spot the typhlosolis terminates and the intestine passes into the rec- tum. BEDDARD!), who some time ago also had the opportunity of examing living examples of this worm, cannot agree with PERRIER’S opinion. He found that in the dilated spot „the bristles are not always absent — as stated by Fr. MürLer — but that they (when pre- sent) are extremely small and easily overlooked; this suggests that they are embryonic setae. Furthermore the epidermis in this region of the body is without the large oval glandular cells, which are so cha- racteristic a feature of the integument in all Oligochaetae. All the cells are more or less alike. This, again, I take to be a embryo- nic feature. In the third place, the intestine in some individuals was very much contracted in diameter, and, as already mentioned, was empty of earth.” His conclusion is: ,it appears, therefore, to be likely that new segments in Urochaeta are 1) Ann. and Mag. of Nat. History, 1891, p. 95. Quartl. Journ. Mier. Science, Vol. XXXI, p. 163. 56 formed at this point.” In a subsequent paper on the anatomy of Diachaeta this opinion is also maintained. The worms, collected by Pror. WEBER, being in an excellent state of preservation, I resolved to examine this curious spot accurately and to see if there really exists „a zone of growth,” as suggested by Fr. MÜLLER and BEDDARD. In almost all our examples the caudal zone (it appears prefe rable to me to make use of such an indifferent term, which prejudices nothing about the morhological value of this body-region) is visible; as stated by Fr. MÜLLER, it lies always on a definite distance, about 130 segments according to PERRIER, from the cephalic extremity. If therefore really a formation of new segments takes place on this spot, it can only be the case in the direction of the caudal region. On examining the body-wall of the caudal zone on a glass-slide (fig. 38) as a flat preparation in glycerine, we see, that six segments are divided by a circular groove in two rings, which have each half their longitudinal diameter. This division is not equally obvious over the whole periphery of the body, because the grooves in the vicinity of the ventral median line grow more or less inconspicuous. Lon- gitudinal sections prove also (fig. 39), that these grooves are most developed at the dorsal side, though even here they are sometimes nothing but a shallow depression of the epidemis-layer; in the ven- tral median region no signs of grooves are visible. The most striking feature of the body-wall in the caudal zone, is the peculiar distribution of the bloodvessels; instead of the net-work of fine capillary vessels, which occurs in other segments, we find here in each segment two bands of large vessels closely crow- ded together, each of them corresponding to a half segment. In the ventral median region however this vessels are hardly discernible. Transversal and longitudinal sections (fig. 40) Jearn us, that those vessels are situated in the highly developed layer of connective tissue, found between the layers of circular and longitudinal muscles. Though I never detected bloodvessels in the epidermis itself, as stated by BEDDARD, the red colour of the caudal zone during life, is doubtless due to those bands of densely crowded vessels, and the suggestion arises that on this spot an active respiration takes place and that perhaps new elements are formed. 57 Examining the different layers of the body-wall, we find, that the epidermis in the caudal zone shows an entirely different structure as in other body-segments, by the absence of the large glandular cells. As proved by fig. 39 and 40, the epidermis on this spot consists of slender, colummar cells, with an oblong oval nucleus, situated at some distance from their base. I however cannot take this to be an embryonic feature, as was done by BEDDARD; for comparing it with the epidermis of the zone of growth in Nais, Chaetogaster and Lum- briculus f. i., we find there the epidermis modified in a layer of pro- toplasma, wherein a great number of roundish nuclei lie in several layers, densely crowded, no trace of cell-walls being visible. The mus- cular layers too do not show an embryonic feature at all; they are not so thick and more stretched out as in the normal segments, especially at the dorsal side, but this of course corresponds with the dilated state of the caudal zone. The ventral nerve-cord, which, as known, takes its origin from the ectoderm and in embryonic segments is connected with it, has a completely normal character and the same can be stated with regard to the wall of the intestinal canal. As to the bristles, they are for the greater part absent, and those which are present, are rather small; but it may be called in mind that in the normal segments the setae also drop and are replaced by new ones, and it may be suggested, that the dilated state of the caudal zone is not well adapted for the preservation of the bristles. The characteristic nephridial pores also did not show any signs of division or increase in number, neither did the nephridia themselves nor the septa, as was already pointed out by Bepparp. Moreover I found in young exam- ples, being only 20 m.m. in length, the number of segments nearly complete, about 200, viz. 130 segments in front of the caudal zone, and about 80 behind it. If really the increase of segments took place in the caudal zone, in such young examples the number of segments in the region behind that spot, ought to be much smaller. Though I regret not to be able to express an opinion as to the real value of the caudal zone in P. corethrurus, I believe to have de- monstrated, that there is no sufficient ground to accept the views of Fr. MüLLer and Benparn, who look at the caudal zone as a place of rapid growth ; and I am quite agreeing with PERRIER, who says about this suggestion „ce serait une curieuse exception dans le groupe des Lombriciens terrestres.” 58 In the region of the caudal zone the intestinal canal shows a pe- cularity, first pointed out by Perrier, but as I believe overlooked by BEDDARD, viz. the termination of the lamellar typhlosolis on this spot. As above referred to, PERBIER thinks the dilatation of the body to be only due to this pecularity and I quite agree with him, that this region of the intestinal canal is always bulged by alimentary substance, in variance with BEpDDARnD, who found the intestine here empty of debris. On examining the alimentary tract of Urochaeta, I observed another peculiarity, singularly, not noted neither by PERRIER nor by BEDDARD, viz. that it is spirally coiled; this spiral begins almost behind the clitellum and continues till the caudal extremity. Each coil of the spiral corresponds to four segments, so that in the anterior portion of the body, where the segments have a greater longitudinal diameter than farther backwards, the coils are also longer than in the posterior body-region. The intestine appears not to be coiled in a true spiral, but to move rather backward in a com- pressed zigzag line; for the dorsal vessel and the typhlosolis, which are connected with the dorsal median line of the intestine, remain in this situation. If it were a true spiral, the dorsal vessel and ty phlosolis in one half of the coils ought to be situated ventrally. SCHMARDA in his diagnosis of Pontoscolex also says: „der darm der einzige species ist schraubenförmig gewunden, mit ausnahme des oberen theiles.” This con- firms BEDDARD’s suggestion about the identity of this genus with Urochaeta. A spiral condition of the alimentary canal is described in Didymo- gaster by FLETCHER !) and in Plagiochaeta by BENHAM’); BENHAM states, that in the latter worm it is a true spiral. I have however some doubt as to the exactness of this assertion, because the dorsal vessel, which from its origin is connected with the dorsal median line ot the intestine, appears to retain that position ; unfortunately the typhlosolis is absent in this species. PERICHAETIDAE. Within the last years a considerable number of species are referred to the genus Perichaeta, which, though agreeing rather well with 1) Proc. Linn. Society of N. S. Wales, 2e S. Vol. I, 1886, p. 554, Pl. XI, fig. 8. 2) Quartl. Journ. of Microsc. Science, Vol. XXXIII, 1892, p. 294, pl. XV. fig. 21. 59 each other in their external appearance, show so marked differences in their internal structure, that some ofthem, without any doubt must, be regarded as the types of new genera. Rosa already proposed to separate Megascolex from Perichaeta, and BEDDARD in a recent paper added the new genera Diporochaeta, Anisochaeta and Hoplochaeta. Though his modification must be looked on as a great improvement, I believe nevertheless, that it must be considered as only a provisional attempt to divide this family, for unfortunately the information on the structure of several species is very superficial and incomplete. The genus Perionyx, though presenting large paired nephridia, in my opinion, must not be separated from the Perichaetidae, as proposed by BENHAM; perhaps Megascolex armatus, which possesses tufts of nephridial tubules as well as large nephridia, will prove to form a link between the genera plectonephrica and meganephrica. Perichaeta Schmarda (s. s.) (Megascolex Baird, Horst). Setae numerous, arranged in a continuous row round each segment. Clitellum consisting of three segments XIV—XVI. Gizzard posterior to segment VII. Intestinal coeca in segment XX VI‘). The confusion of Megascolex and Perichaeta, caused by SCHMARDA’S and VAILLANT’S misunderstanding of TEMPLEToN’s original description, and by Barrp’s inaccurate observations, was cleared up by Brpparp, who had the opportunity of examining TEMPLETON’S type-specimens. 9. Perichaeta musica Horst *). Java: Tjibodas. Of this huge worm, the largest known Perichaeta-species, several examples were collected at Tjibodas. The largest specimen measures 440 mm. in length; the number of its segments amount to 124. In the description of this worm, in my earlier paper, I omitted to note, that the row of setae is not en- tirely continuous, but that there is a small gap in the dorsal mid-line, equal to the interspaces between 2 or 3 of the neighbouring setae; 1) According to BEppARD’s recent investigations (Proc. Zool. Soc. 1892) in P. /apro- banae the intestinal coeca should be absent. 2) Notes Leyden Museum, Vol. V, 1883, p. 193; Ibidem, Vol. XII, 1890, p. 236 PI. X, fig. 6; A. G. Vorderman, Natuurk. Tijdschr. Ned. Indie, Vol. XLI, 1881, p. 1 Pl. I.; Ibidem, Vol. XLIV, 1884, p. 1. 60 the white ring, upon which the setae are situated, visible in some alcohol-examples, is also interrupted on this point. In the smaller examples I found the number of setae in a row not so great as in the larger worms, 60 à 70 instead of 100. The male pores lie in a line with the 16th seta, laterally from the median ventral line; the number of setae between these pores is liable to variation. 10. Perichaeta indica Horst. Java: Buitenzorg. Sumatra: Singkarah, Manindjau, Kaju tanam; only few spe- cimens. In my earlier papers on P. indica), dealing with examples from Java and Sumatra, an elaborate description of this species was given. - Brepparp also mentions specimens from New-Caledonia ?) and South- America *), so this species appears to have a very wide distribution. It is presently a common host of our hot-houses, being imported with tropical plants from abroad. According to the observations of Mr. FERGUsson *) however, it appears only to be found in hot-houses where is kept up a temperature of 60°, but never in any of the. cooler ones; on the contrary the worms should die out or disap- pear in those of lower temperature. Among the examples, collected by Pror. WEBER at Singkarah, some had a body-length of 160 mm. a dimension never observed by me before. The first dorsal pore appears to be situated one segment more backwards than in P. Houlleti, viz. in the intersegmental groove XII/XIII, as also observed by Brepparp. In none of the examples, at my disposal, copulatory papillae could be found; however I my earlier paper I described two pairs of them on segments VII and VIII, and Brpparp observed them al- so on segment VI in specimens from New-Caledonia. Moreover the latter author found in examples from S. America „in the first few seg- ments of the body two specially large and distinct pairs of setae.” With regard to the internal anatomy it may only be mentioned, that some of our specimens show at the duct of the diverticulum 1) Niederl. Arch. f. Zoologie, Bd. IV, 1879. p. 3, pl. VIII. Notes Leyden Museum, Vol. V, 1883, p. 186. 2) Proc. Zool. Society, 1886, p. 298. 3) ibidem, 1890, p. 57, Pl. IV, fig. 1, 2 and 3. 4) Note on P. indica by Rob. Service; Proc. R. Phys. Soc. Edinburgh. 1890, p. 396. 61 another coecum or small tube, already described and figured in my Sumatra-paper. 11. Perichaeta posthuma Vaillant. (— affinis Perrier). Celebes: Makassar, where this species seems to be rather common, 19 specimens. VAILLANT ’) first published a description of this species, based upon a specimen from Java; four years afterwards PERRIER ?) gave a rather detailed account of the anatomy of a species from Cochinchina, named by him P. affinis. As I have demonstrated in an earlier paper °), this species must be considered to be identical with P. posthuma. BEDDARD mentions also examples of this species from Calcutta *), Manila°) and the Bahamas °). P. posthuma, though agreeing in the number of spermathecae (4 pairs) with P. indica, appears to be distinguishable from this species at first sight, not only by the presence of a copulatory papilla in front of and behind the papilla of the male pores, but also by its bulky and compact appearance. Though this statement is made after Spirit-specimens, I believe it must be visible in the living worm also, for it was to be seen in all the present examples, adult as well as young ones; the numerous specimens of P. indica, which I exa- mined, on the contrary showed all a more slender feature. A speci- men of P. posthuma, 60 mm. in length, has in front of the cli- tellum a breadth of 54 mm., whereas an example of P. indica of the same length, measures only 4 mm. in breadth. Also the longitu- dinal diameter of the segments differs remarquably in both species, for in a specimen of P. posthuma, 60 mm. in length, the number of segments amounts to 116, whereas an example of P. indica of a length of 120 mm. (twice as long therefore) possesses only 100 segments. The cephalic lobe appears entirely to divide the buccal segment with its narrow posterior projection, like as in Lumbricus; the drawing of 1) Ann. Sc. Natur., Zoologie, 5e Ser. T. X, 1868, p. 228, pl. 10. 2) Nouv. Arch. T. VIIL, p. 106, pl. IV, fig. 66. 3) Notes Leyden Museum, Vol. v, p. 106. 4) Ann. a. Mag. Nat. Hist. 1883, p. 214. 5) ibid. 1886, p. 93, pl. II, fig. 7. 6) Proc. Zool. Soc, 1887, p. 389. 62 this organ, published by BeppArp (Proc. Zool. Soc. 1890, pl. V, fig. 11) is inaccurate and probably has been made after a badly preserved worm. The number of setae in each segment is much greater than in P. indica; in the segments, lying directly in front of the clitellum and behind it, I counted 90 of them in a row. This number however in- creases in the segments situated more anteriorly, amounting to 108 in segment X and to 140 in segment VIII; this is a curious excep- tion of the general rule, that the number of setae decreases anterior- ly, as is the case in most species of Perichaeta. Also upon the cli- tellum setae were invariably present, and not only confined to its ven- tral portion, as stated by Brpparp, but continuous all round the _ body. Between the papillae of the male pores 25 a. 26 setae are to be found. The internal structure, though agreeing in its main characters with that of P. indica, shows also some differences. The fifth, sixth, seventh and ninth septum are more thickened as they are in P. indica; also the spermathecae have another appearance as in the lastnamed species. They consist (Pl. III, fig. 30) of a main pouch and a tubular diverticu- lum, of about the same length; sometimes this diverticulum is a little constricted in its middle and its distal half somewhat dilated. At the same station a number of Perichaetidae were found, which are not in a state of sexual maturity and could therefore not be identified. 12. Perichaeta capensis Horst '). (— operculata Rosa). Java: Buitenzorg, where the species seems to be common, more than fifty specimens; Tjibodas, six specimens. The largest of the examples measures about 130 mm., the number of its segments amounts to 110. Cephalic lobe rather broad, ex- tending nearly till the middle of the buccal segment, where a faint groove is visible. The buccal segment is not very distinctly separated from the succeeding one, as pointed out by Rosa; the intersegmen- tal groove however really exists. The male generative pores (pl. III, fig. 26) upon segment XVIII, are situated on a papilla, and show in many examples the appearance of somewhat obliquely directed fissures. 1) Notes Leyden Museum, Vol. V, 1883, p. 195. 63. The oviducal pore is single. No copulatory papillae occur. In the seg- ments directly behind the clitellum; there are 56 à 60 setae, arran- ged in a continuous row; in the region of the spermathecae only 40 are to be found, their number usually decreasing in the anterior and posterior segments. Between the male pores 12 setae are present; on the clitellum they are not visible. The situation of the first dorsal pore shows some variation in dif- ferent examples, for in some of them I found it lying respectively in the intersegmental groove VI/VII, VII/VIII or VII/IX, in other ones even between segment XII and XIII. Two pairs of pores of the spermathecae are visible between segment VII and VIII, and VIII and IX. Concerning the internal anatomy can be stated, that the first septum lies between segment IV and V, and that those between segment VIII, IX, X and XI are absent. The oesophagus occupies segment V—VII; the gizzard is. situated in segment VIII and IX. Next to it follows the tubular intestine, which showsits wall glandu- larly thickened in segment XI— XIII; the sacculated intestine com- mences in segment XV and is provided in segment XX VI with a pair of long coeca , extending themselves as far as the prostata. Spirally coiled , tubular glands occur in segment V and- VI. The dorsal and ventral vessel communicate through four pairs of commissural vessels in segment V, VI, VII and IX; abdominal hearts are situated in segments X — XIII. Two pairs of seminal vesicles in segment XI and XII, the first pair reaching into segment X. There are two pairs of very large spermathecae, occupying segment VIII and IX; in one example however I observed three of them at the right side of the body, the anterior one in segment VII. Each sper- matheca consists of a large pouch, showing an obtuse coecum at its external side, and of a tubular diverticulum, which is more than twice as long as the pouch and spirally coiled; at some distance from its free extremity the diverticulum shows a constriction and ends in a small oval sac (pl. III, fig. 25). The diverticulum of the spermatheca, belonging to segment VIII, is often lying in the preceding segment. The prostates (pl. Ill, fig. 24) are large, lobated bodies, thrice as long as broad, occupying segments XV—XXIV and provided with a S-like bend excretory duct. Of this species a short description (without figures) was published _64 by my-self in an earlier paper and drawn up after a single, badly preserved specimen, collected by von Horsrocx at the Cape of Good Hope. I believe, that the specimen from Java, described by Rosa as P. operculata!), must also be referred to this species, for it agrees with our specimens in its main characters, specially in the peculiar appearance of the spermathecae. 13. Perichaeta Houlleti Perrier. (— campanulata Rosa). Sumatra: Singkarah, six specimens. The longest example measures 200 mm. in length. The appearance of this species is not so slender as that of P. indica. The circle of bristles is noticeable by its white colour. The clitellum shows no setae nor intersegmental grooves to the naked eye. There are 50 à 52 setae in the segments immediately behind the clitellum; they are arranged in a continuous row. Upon segment XVIII, in the space between the male generative pores, 12 setae are to be seen. Those of the clitellum have a bifid extremity and the rudimentary appearance, first observed by Bepparp’*) and confirmed by Bourne *). It is proved by this fact, that Bourne’s suggestion 4), „that all the species of one genus should behave in the same way” with regard to the presence or absence of setae is entirely erroneous; for in adult spe- cimens of P. indica, I never observed bristles upon the clitellum, while on the contrary in P. affinis they are present. I therefore quite agree with BEDDARD, that this is a characteristic of a given species, that should be carefully noted *); for it is difficult enough to discri- minate the numerous species of Perichaeta. I will not deny that in young examples of P. indica setae probably are also present on the clitellar segments, but this it no impediment for making use of their total absence in the adult worm in our diagnosis. Though lion’s whelps have a spotted skin as most felidae, the adult animal is characterized by the absence of spots. The cephalic lobe extends over half the buccal segment; the first dorsal pore lies in the intersegmental groove XI/XII. 1) Ann. K. K. Naturh. Hofmuseums, Bd. VI, 1891, p. 398, pl. XIV, figs. 6 and 6bis. 2) Proc. Zool. Society, 1887, p. 389. 3) Journ. Asiat. Soc. of Bengal, T. LVIII, 1889, p. 110. 4) Quartl. Journ. Mier. Seience, T. XXXII, 1891, p. 54. 5) Proc. Zool. Soc., 1890, p. 64. 65 Concerning the internal anatomy can be stated, that the first septum is situated between segment V and VI; this and the two succeeding dissepiments are specially thickened and connected with each other by numerous muscle-fascicles. The Sth and 9th septum are absent; the 10th, 11th, 12th and 13th are however rather thick. The pharynx reaches till segment IV; it is entirely covered with glands and muscular fibres, radiating in all directions to the body- wall. Next to it follows the oesophagus, which extends as far as the posterior septum of segment VII. In segment V and VI there occur on each side of the oesophagus large groups of spirally coiled glan- dular tubes (PERRIER mentions them also of segment VII); in both segments I found also on each side of the dorsal vessel, situated around a muscular band, connecting the anterior and the posterior septum of the relative segments, a conical glandular body, the so- called „blood-gland’” of BEDDARD. The segments VIJI—X are occupied by the gizzard, which is some- what barrel-shaped; on its dorsal side, nearly at two thirds of its length a row of longitudinal muscles are inserted, which pass back- wards to the next septum and undoubtedly act as retractors of the intestinal canal. The tubular intestine has its wall glandularly thickened in segments XI— XIV; the sacculated intestine commences in segment XV, and is in segment X XVI provided with a pair of long coeca, extending forwards till the prostate. The shape of the spermathecae, situated in segment VII, VIII and IX, very well agrees with the drawing ') published by PERRIER ; afterwards they have been figured also by Bourne?) and Bepparp *). Each spermatheca consists of (1) along, tongue-shaped pouch , with short duct , (2) a tubular diverticulum coiled in a zigzag line, nearly half as long as the pouch, and (3) a small long-stalked globular body. In the present examples I found that the first pair of spermathecae possesses only one globular body, but the two other pairs have a greater number of them, viz. 3, 4 or 5. PERRIER only mentions a single „poche glandulaire bilobée ,” as also figured by Bourne; Bepparp however sometimes found a pair 1) Nouv. Arch. Museum ‘I’. VIII, Pl. III, fig. 58. 2) Journ. Asiat. Society. T. LVIIL, pl. III, fig. 5. 3) Quartl. Journ. Microsc. Science, Vol. XXX, 1890, Pl. XXIX, fig. 6. 5 66 of them. As to the structure of these bodies I can entirely confirm BEDDARD’s observation, that they are of quite a different structure as the diverticula; they are solid and consist of a number of large cells, which contain a finely granular mass and a small nucleus. Wether however they have the function of capsulogenous glands, preparing the albuminous fluid of the cocoon, as suggested by this author, I dare not decide; for even with regard to our common earthworms, we as yet cannot state with certainty the function of the different ge- nerative organs in the process op copulation. Moreover the fact, that such forms, as Criodrilus, which have large cocoons, appear to possess neither capsulogenous glands nor even spermathecae, is not in favour of BEDDARD’S views. Small seminal vesicles are present in segment XI and XII. A pair of large lobated prostate-glands occupy segments XVI—- XXII. According to Rosa’s description, his P. campanulata*) should be specially distinguished from P. houlleti (1) by the shape of the gizzard, which should not be bulb-shaped as in the last-named species, ac- cording to PERRIER’S figure, but rather bell-shaped (forma campanu- lata), and (2) by having the oesophagus dilated in front of the giz- zard. Now I find, that in our examples the oesophagus really is some- what widened out, before passing in the gizzard and that the gizzard more resembles the figure, published by Rosa, than that of PERRIER; I believe however the latter one not to be very correct, for in his description he says, that the gizzard does not present any particu- larity. As to the number of the globular bodies of the spermathecae, of which P. campanulata should possess three, instead of a single one, as figured by Perrier in P. houlleti, this cannot be a character of much value, because, as I stated before, this number is not even constant for all spermathecae in the same individual. Therefore I presume, that P. campanulata from Burmah is identical . with P. houlleti. This species is already known from Calcutta, Dehra Dun, Cochinchina, Philippines and Bahama’s. 14. Perichaeta minima n. sp. Java: Tjibodas, four specimens. The length of the largest example is only 25 m.m.; the number of its segments amounts to about 80. 1) Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova, 2d Ser., Vol. X, 1890, p. 9, Pl. I, fig. 9 and 10. 67 The colour of the worm is greenish yellow, except on the clitellum, which is whitish and very noticeable. Through the transparent body- wall the prostata-glands and ventral nerve-cord are visible. The prostomium is inverted and could not be recognized. The male generative pore is situated upon a papilla; a depressed median ventral area exists upon segment XVII, XVII and XIX, bounded laterally by a glandular ridge, in the middle of which the papilla of the male pore is situated. A single female pore on an ob- vious glandular area. A pair of papillae upon the anterior margin of segment VII, on a short distance from the ventral median line. About 44 setae, arranged in a continuous row, in the segments in front of and behind the clitellum; this number increazes forwards, so that upon segment VII 60 bristles are to be found. In the anterior segments however it decreazes gradually; on the clitellum no setae were observed, except upon segment XVI, where there occur five on each side of the ventral median line. The intestinal canal resembles that of other Perichaetae; the pharynx is covered with glands and a narrow oesophagus occupies segment VI and VII, widening out in segment VIII, where it passes into the gizzard, situated in segment IX and X. The intestinal coeca are short and obtuse. There is one pair of spermathecae in segment VII; they con- sist (Pl. III, fig. 27) of a long and tubular pouch, somewhat dilated at its internal extremity, and a slender diverticulum, that measures about twothirds of the length of the main pouch, and consists of a small sac with a long and narrow excretory duct. The pores of both spermathecae are probably situated upon the papillae of segment VII. The prostata is a well-developed gland, opening externally by a S-like bended duct, without muscular bulbus. The nephridia are diffuse. As far as I know of, this is the smallest Perichaeta-species hitherto described; the examples however appear to be in a state of sexual maturity. Three Perichaeta-species, possessing only a single pair of sperma- thecae, are already described from the Malayan region, viz. P. quadra- genaria Perr.'), P. sangirensis Mich. ?) and P. racemosa Rosa *). The 1) Nouv. Arch. T. VIII, p. 122, Pl. IV, fig. 69. 2) Jahrb. Hamb. Wissensch. Anstalten, T. VIII, 1891, p. 36. “ 3) Ann, K. K. Naturh. Hofmuseums, T. VI, 1891, p. 399, Pl. XIV, fig. 8. 68 last-named species, from Java and Borneo, has only 46 setae in seg- ment VIII, and its spermathecae consist of a globular pouch and a ramous diverticulum. P. quadragenaria may perhaps be identical with P. sangirensis, but this cannot be decided, without examining the type-specimens ; our examples can in no case be identified with one of them. P. minima is sufficiently distinguished by its small size, by the presence of papillae upon segment VII, and by the shape ofits spermathecae. 15. ? Perichaeta sangirensis Michaelsen. Sumatra: Manindjau. A small Perichaeta-specimen, measuring only 27 mm. in length, was collected at Manindjau. There are two pores of spermathecae visible in the intersegmental groove VII/VII. The spermathecae, situated in segment VIII, consist of a globular sac, with a rather long, mus- cular, excretory duct and of a pyriform diverticulum, communicating with the main sac by a short, non-coiled duct. The 8th and 9th intersegmental septa appear to be absent. The prostata-glands are not well developed. Perhaps the specimen is identical with P. sangirensis, one of the malayan species, with only a single pair of spermathecae ; the other ones (P. quadragenaria and P. racemosa) having a diver- ticulum of quite another appearance. 16. Perichaeta dubia n. sp. Sumatra: Mount Singalang, five specimens; Paninggahan, in the forest, three specimens. Among the Perichaetidae, collected in Sumatra, there are some specimens, which, though agreeing with P. Houlleti in the number of spermathecae (four pairs) cannot be referred to this species, because their spermathecae do not show the characteristic appendicles, and the clitellum wants the peculiar rudimentary setae. The largest of the examples, collected in the Paninggahan-forest, measures 140 mm. in length; the number of its segments amounts to about 120. The cephalic lobe extends nearly to the middle of the buccal segment. First dorsal pore in the intersegmental groove XII/XIII. The apertures of the spermathecae are very obvious, situated in the intersegmental grooves of segment VI/VII, VII/VIH and VII/IX, and are surrounded by a white, glandular area. 1 69 The rows of bristles are very noticeable; there are about 40 setae upon each segment in a continuous row. No setae present upon the clitellum. The internal structure resembles that of other Perichaeta- species; the seminal vesiculae, occupying segment X, XI and XI, are rather highly developed. There is a much lobated prostata, opening with a ‚very thick excretory-duct on a large muscular bulbus. Each spermatheca (Pl. III, fig. 29) consists of a rather large, glo- bular pouch, with a short, thick, muscular duct, which is completely invested with nephridial tubes, and of a single, small diverticulum, connected with the main pouch by a coiled duct. The examples col- lected at the Mount Singalang, in a rather indifferent state of pre- servation, are smaller of size, about 80 mm. in length; the number of setae in each segment appears to be also not so great as in the foregoing, 30 à 36 in a row. À large incomplete example, from Singkarah, must also be identified with this species. Among the „species dubiae” of Perichaeta, collected by the Sumatra- Expedition, described and figured by my self, there was one example, which undoubtedly belongs to this species '). Though we know other species of Perichaeta from the Indo-malayan region, which possess three pairs of spermathecae, I believe, that the present examples cannot be referred to one of them. P. birmanica Rosa ?) appears to be distinguished by a greater number of setae upon each segment, as well as by the shape of its spermathecae; P. peguana Rosa *), P. carinensis Rosa *) and P. bowrnei*) are characterized by the presence of copulatory papillae. 17. Perichaeta sumatrana Horst ®). Java: Buitenzorg. Two examples from Buitenzorg probably must be identified with this species. There are no copulatory papillae. The number of setae in the segments in front of and behind the clitellum amounts to 40 à 44. Two pairs of spermathecae are present in segment VIII and IX; each 1) Reizen en Onderz. d. Sumatra-Expeditie, Vermes, p. 7, Pl. I, fig. 5. 2) Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova, 2d Ser., Vol. VI, 1888, p. 164, PI. III, figs. 7—9. 3) id. id. Vol. X, 1890, p. 113, Pl. I, figs. 6—8. A) ad. id. p./107, Pl. T, figs. 1 and 2. Did dep AIO PIE ess ob: 6) Reizen en Onderz. d. Sumatra-Expeditie, Vermes, p. 5, Pl. I, fig. 2a and 4. 70 of them consists of a large globular pouch and a rather long, coiled, tubular diverticulum. 18. Perichaeta sp. Flores: Kotting and Wukur. Celebes: Luwu. In the isles of Flores and Celebes some examples of Perichaeta were collected, which are not in a state of complete sexual maturity and therefore could not be identified. Among them there is one specimen from Flores with only a single spermatheca of a peculiar shape at the rigth side of segment VII. It is a rather long, slender worm, with the cephalic and caudal region much dilated; it measures about 120 mm. in lenght. The buccal cavity is everted, therefore the cephalic lobe could not be recognized The setae are arranged in a continuous row, on a prominent ridge; each segment shows one or two transverse grooves in front of and behind the row, except on the clitellum. The male pores are situated on prominent papillae. The dorsal pores commence in the interseg- mental groove XII/XIII; they are also visible upon the clitellum. The 5th, 6th and 7th dissepiment are much thickened, connected with each other by several muscle-fascicles and entirely hide the oeso- phagus; the 8th and 9th septum are absent. The single spermatheca (Pl. III fig. 28) is a rather tee oval pouch, with a long excretory duct and somewhat resembles a scotch bagpipe; a tubular diverticulum, coiled in a zigzag line, is connected with it. The internal structure shows no particularity and agrees with that of other Perichaeta-species. Megascolex Templeton. Setae numerous, arranged in a row round each segment, interrup- ted in the median dorsal and ventral lines. Clitellum consisting of more than three segments. Gizzard in front of segment VII. No in- testinal coeca. Diffuse nephridial tufts present. Presently only three ') species of this genus are known with cer- tainty, though I have no doubt, that before long more Perichaetidae will prove to belong to it; perhaps P. intermedia Bedd.?) must be 1) M. brachycyclus Schmarda is a dubious species, there being nothing but the colour to distinguish it. 2) Quartl. Journ. Microsc. Science, Vol. XXX, p. 467. TA referred to it. The three species may be distinguished by the following characters : 1 pair of spermathecae M. cingulatus Schmarda (Ceylon). 3 pairs of spermathecae M. armatus Beddard (Madras, Calcutta, Mandalay, Singapore, Sumatra). No penial setae. . . . . . . . . M. coeruleus Templeton. (Ceylon). Penial setae 19. Megascolex armatus Beddard. Sumatra: Padang, 10 specimens. This species is very well known by the descriptions of BEDDARD !) and Rosa ?). The largest of our examples measures about 125 mm. in length. The cephalic lobe is obtusely- triangular, and extends with a narrow appendix over about half the length of the buccal segment (Pl. III, fig. 31). In specimens, in a state of sexual maturity, the . papillae, bearing the male pores, are surrounded by an oval glandular area, in which a crescentic groove in front of and behind each pa- pilla is visible (Pl. III, fig. 32). In the segments directly preceding the clitellum I found 44 setae, but this number decreases in the anterior and posterior segments. There is a broad median ventral gap in the row of setae, about thrice as broad as the dorsal gap; the latter one measures one and a half of the interval between the neighbouring setae. The first dorsal pore lies in the intersegmental groove XI/XII, as stated by Rosa; when BEppArD in his description of M. cingulatus *) says „dorsal pores commence, as in M. armatus between segments V and VI”, this must be a mistake. There are in this species — as first pointed out by Rosa and sub- sequently confirmed by Brpparp‘) — in the segments succeeding to that containing the male pores, a pair of large, coiled nephridia, pro- vided with an internal ciliated funnel, but without external aperture ; moreover the numerous tufts of nephridial tubules, characteristic for the Perichaetidae, are also present; in the anterior segments they are scattered about irregularly over the body-wall, in the posterior ones I found them more confined to the neighbourhood of the inter- 1) Ann. a. Mag. Nat. Hist. 1883, p. 216, Pl. VIII, fig. 5—7. 2) Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova, Ser. 2, Vol. VI, 1888, p. 159. 3) Loc. cit., 1892, p. 122, Pl. VII, fig. 9—13. 4) Quartl. Journ. Microse, Science, Vol. XXIX, p. 266. 72 segmental septa. According to Bepparp’s and BourNE’s observations, M. coeruleus appears to possess only the minute nephridial tubules; as to M. cingulatus, Beddard mentions nothing about the excretory system. Perionyx Perrier. Setae numerous, arranged in a continuous row, which is hardly interrupted. Male generative pores closely approximated, situated in median ventral pit. Large, paired nephridia. Gizzard rudimentary. Five species of this genus are hitherto known; a sixth one P. vio- laceus is described in the present paper. They may be distinguished by the following characters: Penial setae . . , . 2 . . . . « . P. gruenewaldi Mich.) (Sangir, Java, Sumatra). Two pairs of Spermathecae spermathecae without diverticulum P. excavatus Perr. 2). (P. M’Intoshii Bedd.) (Saigon, Burmah, Philippines, Nias). No penial setae à Spermathecae with a single diverticulum P. violaceus n. sp. (Java, Sumatra). Each with a single diverticulum . . . . P. sansibaricus Mich. 3) Three pairs of (Sansibar). spermathecae Each with two diverticula . . . . . . P. saltans Bourne. *) (India). Four pairs of spermathecae . . . . . . . . =. +. . . P. arboricola R.osa 5) (Burmah). 20. Perionyx violaceus n. sp. Java: Buitenzorg, very common; Tjibodas. Sumatra: Singkarah, very common; Manindjau; Paninggahan, in the forest. The largest example measures 55 mm. in length; the number ofits segments amounts to about 115. The dorsal side of the body is violet- brown, except on the clitellum, which is of a paler colour ; the ventral side is yellowish-white, only the region in front of the clitellum is of 1) Jahrb. Hamburg. Wissensch. Anstalten; Vol. VIII, 1891, p. 33. 2) Nouv. Arch. Mus. d’Hist. Nat. T. VII, p. 126, Pl. IV, figs. 73 and 74. Proc. Zool. Society, 1886, p. 308. Ann. a. Mag. Nat. History, 1883, p. 213, Pl. VIII, figs. 3 and 8. Ann. Mus. Civ. Stor. Natur. Genova, 24 Ser. Vol. VI, 1888, p. 157. 3) Jahrb. Hamb. Wissensch. Anst. Vol. IX, 1891, p. 4, Pl. I, fig. 1. 4) Proc. Zool. Society, 1886, p. 669. 5) Ann. Mus. Civ. Stor. Natur. Genova, 2d Ser. Vol. X, 1890, p. 119, Pl. I, fig. 11. 73 a violet tint. As proved by transverse sections this colour is due to a dark pigment, which occurs in larges quantities in the intermus- cular connective tissue, as well in the tranversal as in the longitudi- nal muscular layer, even in that under the peritoneal membrane. The longitudinal diameter of the segments in front of the clitellum is nearly equal, however that of the clitellar segments is larger. The first and second segment are not so distinctly separated from each other as the following ones, which is also the case with Perich. capensis. The cephalic lobe extends with a broad appendix over about the half of the buccal segment. The clitellum occupies segment XIII— X VII and the ventral region of the next one. The male pores are situated in an obvious pit. The pores of the two pairs of spermathecae, situated in segment VIII and IX, next to the median ventral line, are not visible externally. The dorsal pores commence in the groove between segment IV and V; on the clitellum they are very noticeable, as are also the nephridial pores. The number of setae upon the segments in the vicinity of the clitellum amounts to 40 à 50; they are also present on the clitellum. At the dorsal side the setae are separated by an interval about twice as large as that at the ventral side; there is a narrow gap on the median dorsal line. In regard of the internal anatomy can be stated, that the alimentary canal of this species much resembles that of Megascolex. The oesophagus extends till segment VI, which is occupied by the gizzard; the gizzard however is imperfectly developed, for as proved by transverse sections, it is only distinguished from the remaining portion of the intestinal canal by the presence of a thick layer of transverse muscular fibres; its epithelium has no peculiar structure and it wants the thick cuticular investment, found in the gizzard of Perichaeta and Megascolex. From the various statements about the gizzard of Perionyx-Species it may be concluded, that besides by other characters (above referred to) Perionyx also differs from its congeners by a rudimentary gizzard in segment VI (and VII?) Perrier believed, that in P. excavatus the giz- zard was situated in segment XII; however it is stated by Rosa that „il vero ventriglio occupa i segmenti 6 e 7; esso & piccolo e ha figura di un tronco di cono rovesciato. In segmento XII egli non ha trovato che un semplice rigonfiamento stomacale.” P. arboricola, according to the 74 same author, possesses „il ventriglio molto piccolo, cilindrico, poco piu lungo che largo, situato nel segmento V.” About P. sansibaricus is recorded by MICHAELSEN „einen Muskelmagen konnte ich nicht finden, im Segment XIII zeigt der Oesophagus eine fast kugelige Erweiterung.” As to the intestinal canal of P. gruenewaldi MicHAELSEN mentions „der Darm modifiziert sich vorne zu einem drüsig-muskulösen Schlund- kopf. Auf diesen folgt ein langer, enger, von einem Blutsinus innig umspülter Oesophagus. Im XIllem Segment zeigt der Oesophagus eine fast kugelige Erweiterung, die sich durch die zottige Struktur der Wandung und den Blutreichthum auszeichnet. Eine Ansammlung von Kalkkonkrementen zwischen den Zotten der Wandung zeigt, dass man es hier mit einem Homologon der Kalkdrüsen andrer Terricolen zu thun hat. In XIVem Segment ist der Oesophagus auffallend glatt und arm an Blutgefässen; zugleich zeigt sich die Muskulatur der Darmwandung hier etwas verstärkt, etwa bis zu einem Viertel der Epitheldicke. Zweifelsohne is diese Modification des Oesophagus als ein rudimentärer Muskelmagen anzusehen.” I cannot entirely agree with MicHAELSEn’s statements, for I found in the examples of P. gruenewaldi, which I could examine, also a rudimentary gizzard in segment VI, and I believe, that it was overlooked by him; as to the presence of lime-concretions in the dilated region of the intestine in segment XIII, I can quite confirm his observations. In P. violaceus the intestinal canal shows also an annular dilatation in segment XIII, but I did not observe any lime-concretions therein; however on tran- verse sections a wide blood-lacuna is visible here in the intestinal wall, which is highly folded and covered with a low epithelium. Each spermatheca consists of a large oval pouch, with a short muscular duct, and a small, stalked, pyriform diverticulum; their microscopical structure agrees with that of other allied worms, and corresponds to the detailed description of the spermathecae of Plagio- chaeta, recently published by Bennam. The main pouch is totally fil- led with a finely granular matter, produced by the tall columnar epithelium; at the side, lying next to the intestinal canal, the colum- nar cells are not so high as those in the remaining portion of the pouch. This fact, which I observed also in other spermathecae, is not recor- ded by BenHam. The diverticulum is entirely filled with spermatozoa. The prostata is a narrow, tongue-shaped body, superficially di- vided in lobes, not extending beyond the XVIIIth segment; its 75 microscopical structure is similar to that of other Perichaetidae. The pit, in which the spermiducal pores lie, is due to the absence of the clitellar elements in the epidermis and the faint development of the longitudinal muscular layer in this area. The nephridia consist of several loops and open externally with a slender excretory duct, without a coecum; their external pores do not alternate with each other. The nephridia, situated in the seg- ments anterior to the XVIIIth., have their loops higher developed than those situated more backwards. 21. Perionyx gruenewaldi Michaelsen. Java: Tjibodas. Sumatra: Manindjau, Singkarah, Fort de Kock. This species, first described by Michaelsen from Sangir, and cha- racterized by the presence of penial setae, can at once be distin- guished from the foregoing species by its colour; the violet-red tint of its dorsal side is obviously separated from the yellowish colour of the ventral and lateral sides, whereas in P. violaceus the tint of the dorsal and that of the ventral side gradually pass into each other. Again in this species the pores of the spermathecae are very noticeable, situated upon a glandular area; in some examples they were surrounded by a brown ring and visible even to the naked eye, whereas in P. vio- laceus they are not distinguishable externally. On the contrary the dorsal pores, very obvious upon the clitellum in P. violaceus, appear to be hardly discernible in this species. P. gruenewaldi also appears to be of a larger size than P. violaceus; the largest example from San- gir measured 85 mm. in length. Our largest specimen had a length of 75 mm. P. excavatus, agreeing with P. gruenewaldi and P. viola- ceus in the number of spermathecae, appears to be distinguished by a smaller number of setae (36 à 40), by its spermathecae without di- verticulum and by its globular, undivided prostata. EXPLANATION OF PLATES IT—IV. be. buccal cavity; dl. bloodvessels; c. supra-oesophageal ganglion; Ze. cephalic lobe; d. diverticulum; dv. dorsal vessel; e. eggs; Im. longitudinal muscles; mg. mucous gland; g. gizzard; gl. glandular layer of clitellum ; ml. muscular layer; z. nephridium; ze. ventral nerve-cord ; zp. nephridial porus; 0. ovary; od. oviduct; oe. oesophagus; ph. pharynx; pr. prostata; ro. receptaculum ovorum; s. seminal vesicle; sd. spermduct; si. sacculated intestine; sp. spermatheca; sv. supraneural-vessel; 7. testis; ¢m. transversal-muscles; ts. typhlosolis; ov. ventral-vessel; z. problematical organ. PLATE I. Figs. 1—5. Benhamia Annae nu. sp. Fig. 1. Transverse section through the body-wall of the eigtheenth segment. x 28 diam. Fig. 2. Ventral view of the clitellar seg- ments, to show the area of the prostate- pores. x 10 diam. Fig. 3. a. Penial seta. x 175 diam. 4. Ex- tremity of the same seta, highly magnified. Fig. 4. Spermatheca. Magnified. Fig 5. Longitudinal section through the spermatheca. Magnified. Figs. 6—9. Benhamia floresiana n. sp. Fig. 6. Dorsal view of the anterior seg- ments. Magnified. Fig. 7. Ventral view of the clitellar seg- ments, to show the area of the prostate- pores. X 10 diam. Fig. 8. Penial setae. x 175 diam. Fig. 9. Spermatheca. Magnified. Figs. 10-13. Benhamia malayana n.sp. Fig. 10. Dorsal view of the anterior seg- ments. Magnified. Fig. 11. Ventral view of the clitellar segments , to show the area of the prostate- pores. x 10 diam. Fig. 12. Penial setae. Highly magnified. Fig. 13. Spermatheca. Magnified. Fig. 14. Spermatheca of Benhamia Bolavi Mich. x 90 diam. Figs. 15-19. Glyphidrilus Weberi n. sp. Fig. 15. Latero-ventral view of the anterior end of an individual, showing the shape of the clitellar ridges and the distribution of the setae. X 3 diam. Fig. 16. General view of the internal or- gans of the worm, opened from the dorsal side. X 6 diam. Fig. 17. A portion of a transverse section through the modified epidermis of the clitellum, to show the structure of a puberty-groove. X 90 diam. Fig. 18. A transverse section through the body-wall of segment XX VII, to show the structure of the clitellar ridges and the distal extremities of the spermducts. x 18 diam. Fig. 19. Dorsal view of the anal extre- mity. X 10 diam. : PLATE Ill. Fig. 20. Glynhidrilus Weberi n. sp. A portion of a longitudinal section through Segment XIII, showing the position of the ovary and the receptaculum ovorum. x 90 diam. Fig. 21—23. Moniligaster sp. from Flores. Fig. 21. The ventral portion of a trans- verse section through segment X. x 36 diam. Fig. 22. A portion of the prostata-glands Highly magnified. Fig. 23. The lateral portion of a trausverse section through segment XI, to show the funnel-like organ. X 36 diam. Fig. 24-26. Perichaeta capensis Horst. Fig. 24. Prostata. x 5 diam. Fig. 25. Spermatheca. x 5 diam. Fig. 26. Ventral view of segments XVII and XVIII. x 4 diam. Fig. 27. Perichaeta minima un. sp. Sperma- theca. Magnified. Fig. 28. Perichaeta sp. from Flores. Sper- matheca. x 16 diam. Fig. 29. Perichaeta dubia n. sp. Sperma- theca. x 6 diam. Fig. 30. Perichaeta posthuma Vaill. Sper- matheca. x 15 diam. Figs. 31—32. Megascolex armatus Bedd. Fig. 31. Dorsal view of the buccal seg- ment. Magnified. Fig. 32. Ventral XIV—XX. Fig. 33. Pontoscolex corethrurus Fr. Müll. view of segments À sagittal longitudinal section through the anterior body-segments, with protu- ded cephalie extremity. X 16 diam. PLATE IV. Figs. 34—41. Pontoseolex corethrurus Fr. Müll. Fig. 34. Lateral view of the internal organs of the cephalie region (buccal segment inverted), to show the position of the mucous gland and the first three nephri- dia. x 5 diam. Fig. 35. Ventral view of the cephalic extremity. Magnified. Fig. 36. A seta, to show the crescentic rid- ges near the tip. X 90 diam. Fig. 37. An epidermis-organ of the anterior body-region. Highly magnified. Fig. 38. Surface-view of the body-wall of the caudal zone, to show the bands of bloodvessels. X 20 diam. Fig. 39. A sagittal longitudinal section through the caudal zone. X 15 diam. Fig. 40. A longitudinal section through the body-wall of a segment of the caudal zone. X 175 diam. Fig. 41. A longitudinal section through the body-wall of a segment in front of the caudal zone. x 175 diam. On a new species of Rat from the island of Flores BY F. A. JENTINK. With Plate V. Prof. Max Weber had the kindness to place in my hands for in- vestigation a large Rat, collected in the island of Flores (Sikka) by the reverend dutch priest Le Cocq d’Armandville. It is an enormous animal with a partly yellow-coloured tail. In the last years there have been described a rather large number of so-called yellow-tailed big rats from the Sunda-islands, the Moluccas, New-Guinea and Australia, species like Uromys macropus and validus, Gymnomys zanthura and celebensis, Mus callithrichus, meyeri and macleari: the more we come eastward the more the number of species seems to increase. It would be prematurely to decide as yet, if these partly yellow-tailed rats deserve a generic distinction from the other large rats with uniformly dark coloured tails, and this because their study gives rise to so many questions on which the generally incomplete descriptions do not answer. Perhaps coincide with a partly yellow tail — a very insignificant characteristic in itself — f.i. short and wide anterior palatine foramina and large molar teeth! What we need is a detailed description based upon a carefully and maturely considering of the different characteristics, derived from the nature of the exterior covering, the colour of upper and lower parts, the hairiness of the tail, the form of the scales on tail and extremities, the size and shape of the ears, relative length of toes, shape of claws or nails, further 79 if possible, the skeleton should be studied; especially the skull, in all its details, deserves a very close and minute examination. Happily enough we at present need not to err in the labyrinth of defective descriptions and subjective views concerning good or bad spe- cies, as our Flores-specimen differs so widely from all the known Rats, that there can be no doubt whatever, whether it belongs to a hitherto undescribed species. Professor Max Weber proposed to name it after its discoverer : Mus armandvillei. Measurements of the type-specimen, an adult male, preserved in spirits : Mm. Bon head and body = : a. 6) Mn. a ay ee oo are (PM nae he ae ae Re 5 Gage A RE re 25 Re ae ldap? a nie re 34 X 26 Le SI ROMANE we ke Ma OOO Pee tore foot with) claw “2 nun au dl PEN OOF an. ee RE ae MS cue ve ees ee oe gy MER 28: anterior palatine foramına 2°.” . LL . vn» 2.2230 DO OR et ine en Distance between upper incisor and first molar . . . . . . 17 What is the length of the fore-arm in the Chiroptera, is the length of the hind foot in the Mures, namely a rather constant measurement for all the fullgrown individuals of a given species. And if we now look over the other large yellow-tailed rats than we find, that Uromys macropus has every way the strongest and most developed hindfeet, so that I will take this species to compare our Flores-species with: moreover Uromys macropus has the precedence above nearly all other allied species, as it has been very correctly described and figured in details by Professor Peters (see Monatsberichte d. k. preuss. Akad. d. Wis- sensch. Berlin, 1868, p. 343, plate). Among the other large Rats Mus imperator from the Salomon-islands 80 attains the largest size, especially as to the hind foot, which organ measures according to Oldfield Thomas 66 Millimeters: it therefore (cf. the measurement given above 86 Mm.) is much smaller than M. armandvillei, moreover M. imperator bears another mode of colouring and bas not a partly yellow tail. I think it better to take Mus giganteus Hardwicke, Nesokia gigantea of the modern authors, not in consideration, for meanwhile Hardwicke described and figured its tail as ,having the last inch naked and dif- fering in colour from the rest” the modern authors describe its tail as „black”; so that either Hardwicke’s animal had a mutilated (excoriated) tail, or the lighter coloured tip of the tail is not constant in that spe- cies, or M. giganteus of the modern authors is another species as Hardwicke’s. For the rest it has nothing in common with our Flore- sian Rat. | The pelage of Mus armandvillei, as in the other species, consists of three kinds of hairs, short woolly mouse-coloured underfur with tips of a reddish brown colour, longer black bristles and white coloured black tipped flat flexible spines, intermediate in length between the two other kinds of hairs. The bristles, being the longest, project therefore beyond the other hairs. The fur is rather short, the longest bristle on the back does not surpass 85 Mm. Towards the underparts of the body and inside of the extremities the projecting bristles become white tipped , so that these parts have a much lighter hue than the upper parts. In macropus the mouth, throat, chest, belly, inside of legs and upper surface of the feet are white. M. armandvillei has hands and feet co- vered with short, slightly curved dark coloured stiff hairs, which turn white towards the extremities of the fingers; tlıe named hairs are placed in very regular parallel rows. The skin of the ears is black, externally and internally clad with a few very short, scattered, dark coloured hairs. Vibrissae very nume- rous, black and rather elongate, the longest measuring about 10 cen- timeters. The tail covered with rather large oblong square scales, alternately (see plate V, figs 6 and 7) imbricated at its root, more and more tabulated towards the distal part of the tail: there are 6 rows of scales pro centimeter. On the distal margin of each scale there are implanted three short stiff hairs, very regularly, the longest in the middle: the latter slightly surpasses a scale in length. As the scales are alterna- 81 tely imbricated, there is always and constantly to find placed between every two scales a long stiff hair flanked by the two short hairs. Where the scales are black, there the stiff hairs too are black, where the for- mer are yellow, there the latter too are yellow. The yellow distal part of the tail measures about 150 Mm., that is also 3/, of its whole length — in Uromys macropus the tail is yellow for ?/, of its length. I discussed the covering of the tail somewhat in extenso, because this point seems nearly always to have been overlooked as insignifi- cant, — at least this organ has been always described as being more or less hairy or naked !) a.s.o. — and more especially as Professor Max Weber has brought this matter in discussion; see his paper entitled „Beiträge zur Anatomie und Entwickelung des Genus Manis’ in „Zoo- logische Ergebnisse’, 1891, zweiter Band, Erstes Heft. There is an endless variation in size and shape of the scales of the tails among the different Mice-species, as well as in the form of their margin, but very constant seems to be the above described arrange- ment of the three hairs with respect to the scales. The mentioned hairs may be shorter or longer, so that the tail looks more or less hairy, probably ?) it will appear that this does not depend on the number of the hairs which (perhaps) always and constantly is equal to three times the number of scales. It seems to me that I detected here a highly important and interesting law of nature of a very far rea- ching significance. Horsfield has paid more attention to the arrange- ment of the hairs of the tail than all later authors did together, at least he was on the point to detect the above explained law, as he wrote in 1824 (Zoological researches in Java) à propos Mus setifer: „the tail is more naked than that of the Mus decumanus; a few short „delicate hairs arise, in very small tufts of two or three, *) from the „scales composing the rings.” Above I remarked that in M. armandvillei there are on hands and feet short stiff hairs placed in very regular parallel rows; well then, although true scales are absent the underlying tabulated skin is very good developed and here again the hairs generally are arranged in distinctly separate groups of three, rising from the distal margin ot 1) As far as I am aware there are no Mice with a zaked tail. 2) I say „probably” as I had no time to examine all the different species, but I saw it in every specimen that I examined, in specimens belonging to Hesperomys-species too. 3) I italicize, 6 82 every tabulated part of the epidermis, offering about the same type as the tail shows. The hands and feet (see plate V, figs. 4 and 5) are stouter deve- loped than in any other rat; compared with Uromys macropus the measurements are for this animal 35 and 65 Mm., for M. armandvillei 47 and 86 Mm.; the differences in the foot-pads will be readily per- ceived by comparing Peters’ plate with our plate, figs. 4 and 5. Skull and dentition. In comparing the different parts of the skull (plate V, figs. 1, 2 and 3) with the same bony parts figured by Peters (l.c. figs. 6, 7, 8 and 9) it will strike, that although M. armand- villei is a larger specimen, its skull is shorter than that of Uromys macropus and the distance between incisors and first molar is much shorter; the molar series, the anterior palate foramina and the bulla auditiva however are much stouter and more developed than in ma- cropus. In the latter the upper molar-series runs much more parallel, meanwhile they are conspicuously convergent in armandvillei, so that the distance between the first upper molars is relatively much nar- rower than in any other large Rat that I know. The absence of an outwardly arched malar process distinguishes the skull of armandvillei at once from the skull of macropus and at the same time from the species of mice belonging to the section Nesokia, which have a very expanded malar process. In this respect our species agrees much more with the yellow-tailed Mus meyeri, with which species it also has in common the form of the lower molars (Cf. my Catalogue ostéologique, 1887, plate 7, figs. 5 and 8). Appendix on Mus setifer Horsfield. Above I mentioned Mus setifer Horsfield, a species always badly understood by authors working on Indian Mice, see apud Blanford, Oldfield Thomas and Anderson, and this apparently by lack of material. As Horsfield very exactly described the external characters as well, as remarked the transversely grooved molars, I think that to the com- plete knowledge of the animal there is only wanting a good drawing of its skull. From a study of plate V, figs. 8, 9 and 10 it will be evident that setifer has a very expanded malar process and molars with transverse laminae and that it belongs to the section Nesokia, 83 The skull has been drawn in natural size and belongs to the spirit- specimen from Java of which I have given some measurements in Weber’s Zoologische Ergebnisse, Band I, p. 118. Mai 1892. EXPLANATION OF PLATE V. Fig. 1. Upper molars of Mus armandvillei. » 2. Lower jaw of > > » 3. Lower molars of > > » 4. Hindfoot of > » >» 5. Hand of » » » 6. Basal part of tail of » » enlarged. » 7. Distal part > » » > » » > 8. Side view of skull of Mus setifer. » 9. Skull of Mus setifer, seen from above. » 10. > > » » » » below. Scorpions from the Malay Archipelago BY R. I. POCOCK, of the British Museum (Nat. Hist.). With plate VI. Introductory Remarks. Although examples of only eleven species, referable to 5 genera, were obtained by Dr. Max WEBER, no less than 4 of these prove to be undescribed — a percentage of new forms which is certainly large. Of the Sumatra species one only is new i. e. Chaerilus cavernicola. This was obtained from a cavern and might well have been overlooked by any collector. Of the others, Hormurus australasiae is found wi- dely distributed over the whole of the region; Isometrus flavimanus was previously taken by Sia. BEccARI, and was characterised only three years ago by Dr. THorezz, while Palamneus spinifer, if cor- rectly identified, is new to the island. From Java likewise only one new species i. e. Isometrus formosus, was brought. Upon this discovery, however, Dr. Max WEBER is espe- cially to be congratulated. For it is surprising that none of his pre- decessors at Buitenzorg appear to have seen this pretty scorpion, which, judging from the numbers that were brought to Europe, seems to be tolerably common. With the exception of Chaerilus variegatus, which is apparently somewhat rare, the other Javan species i.e. Scor- pio indicus and Isometrus maculatus are well-known forms. In Celebes the only two species taken on the mainland — at Luwu — are new. These I have called Hormurus weberi and Chaerilus cele- bensis. The two — namely Isometrus mucronatus and Hormurus aus: tralasice — collected on the Island of Saleyer are wide-spread species. Both of them occurred also in Flores, from whence nothing new was obtained, 85 List of the localities with the species that were obtained in each. Sumatra. Singkarah: Zsometrus flavimanus, Thor. ; Hormurus australasiae (Fabr.). Kaju tanam: Palamnœus spinifer (Hempr. and Ehr.); Hormurus aus- tralasiae (Fabr.). Ngalau: Chaerilus cavernicola, sp. n. Manindjau: Hormurus australasiae (Fabr.) Java. Buitenzorg: Isometrus maculatus (De Geer); Isometrus formosus Sp. n.; Scorpio indicus (Linn.). Tjibodas: Chaerilus variegatus, Simon. Celebes. Luwu: Hormurus weberi sp. n.; Chaerilus celebensis sp. n. Is. of Saleyer: Isometrus mucronatus (Fabr.); Hormurus australasiae (Fabr.). Flores. Maumerie: Isometrus mucronatus (Fabr.); Hormurus australasiae (Fabr.). Sikka : Isometrus mucronatus (Fabr.). Endeh: Isometrus mucronatus (Fabr.). Identification and description of the species. Pending the appearance of a much-needed revision of the families and sub-families of the Order Scorpiones, I temporarily follow Dr. THORELL’s classification of the family Scorpionidae — his Pandinoidae. Fam. BUTHIDAE. Isometrus. (Archisometrus). 1. Isometrus mucronatus (Fabr.), Thorell. (Pl. VI. fig. 1). Syn. Scorpio mucronatus, Fabr. Suppl. Ent. Syst., p. 294 (1798). ; à curvidigitatus, Gerv. Arch. Mus. IV, pp. 214—215 (1844). „ Scorpio curvidigitus id. Ins. Apt. II, p. 48. (1844). , Tityus varius, C. Koch. — Die Arachn. XI, p. 29, fig. 864 (1845). , Isometrus varius, Simon. Ann. Mus. Genov., XX, pp. 862 and 370 (1884). 5 . ; Oates Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. III, pl. 4, p. 248 (1888). 86 Syn. Isometrus atomarius id. t. c. p. 247 —? Simon, op. cit., pp. 363 — 364. mucronatus, Thorell. Ann. Mus. Genov. X XVII, pp. 566—8 (1889). | curvidigitus, Kraepelin. Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. VIII, pp. 81—83 (? all the synonymy). ” ” ” ” Dr. Max WEBER obtained very many specimens of this species at Maumerie, Sikka and Endeh in Flores and in Saleyer — both these islands being new localities for the species. As regards the name for this form, I follow Dr. THoRELL in thinking that there is little need to doubt that Fasricrus had before him a specimen of it when he described mucronatus. I also adopt Prof. KRAEPELIN’S view that Gervais’ curvidigitus is the species identified by SIMON as varius of Koch. Moreover, to my mind there is no doubt that SIMON correctly referred his specimens to the species described by KocH as varius. Prof. KRAEPELIN, however, calls this into question on the grounds that Kock describes the keel on the hand of his specimen as „gescharft” and the last abdominal segment as „vierkielig”, — both of which phrases can scarcely be made to apply to Simon’s examples. But this is, I think, being needlessly cautious. For although there are only two complete keels on the sternite in question, yet traces of the lateral ones are usually to be observed, so that often even to the naked eye there appear to be four keels. Prof. KRAEPELIN’s other objection I cannot understand, for KocH says of his species (pp. 29—30) „die Hand der Taster kiellos” and again „die Hände ohne Längskiele”. It is the finger that is said (and truly) to be sharply keeled, but not the hand. Prof. KRAEPELIN gives as synonymous with this species chinensis of Karsch, atomarius of Simon and questionably armillatus of Gervais. With regard to chinensis I think he is probably right, although I have not seen KarscH’s specimen. But although I have examined no less than 62 examples of the species now under consideration, I have not yet seen one that agrees with Simon’s description of atomarius. Mr. Oatss’ examples, however, of atomarius, which were kindly pre- sented by their collecter and describer to the British Museum, are not, to my mind, specifically distinct from his varius. For they only differ slightly in colour and do not present the fea*unes which Mons. Sımon gives as characteristic of his atomarius. As regards Prof. KRAEPELIN’S suggestion respecting armillatus, I can 87 only say that I should at once have adopted his opinion if Gervais’ description had been the only one that exists of the species. But since SIMON has told us that there are four keels on the last abdominal sternite, that the last three sternites are evidently granular and that the ante-ocular portion of the cephalotorax is not infuscate, I can not but think that it is distinct from our mucronatus. For all the specimens of mucronatus that I have seen have the cephalothorax deeply infus- cate in front, the third and forth sternites entirely smooth and certainly what Simon would describe as only two keels on the fifth sternite. The distribution of this species is very wide — Madagascar ') (Ger- vais), Japan (Mus. Brit.), China, Sunda Islands, Philippines (Kraepe- lin), Burma (Thorell, Mus. Brit.), Java (Simon, Koch, Mus. Brit.), Sumatra (Simon), Cambodia (Mus. Brit.), Siam, Cochin China (Simon), Flores and Saleyer (Max Weber), New Zealand (Thorell). 2. Isometrus flavimanus, Thorell. (Pl. VI. fig. 2— 2a). Ann. Mus. Genov. (2), VI, p. 409. Three specimens, two adult 9 and one young, from Singkarah (Suma- tra). Dr. THoRELLS’ type was from Ajer Mantjur in the same island. The general tint of the upper surface is fuscous, with a clearly defined though not conspicuons > shaped paler mark on the tergites. The pectinal teeth vary from 15 to 17. The length of the largest specimen is 42 mm. The specimen des- cribed by Dr. THoRELL was a joung 5’ measuring only 33 millim. in total length, and possessing 19 pectinal teeth. The species that I described as hosei ?) from Baram in Sarawak is, I find, very closely related to, even ifit be not identical with this species. Indeed apart from the colouring it is hard to find any valuable differen- tial characters. I. hosei is of a uniform deep black on the tail and upper surface of the trunk, the hand and vesicle being rufopiceous and the legs not variegated as in flavimanus. Moreover the last abdominal ster- nite has four conspicous granular keels; whereas in I. flavimanus the external keels are nearly obsolete. But these characters will, I suspect, 1) In his original description of curvidigitatus in vol. IV of the Arch. Mus., Gervais states that the locality is Madagascar, although in the Ins. Apt. p. 48 he says „Ori- gine inconnue”. 2) Journ. Linn. Soc. Zool. XXIII, 436—437, pl. XXII, fig. 2. 88 prove to be of but little importance when large series of specimens have been examined. Mr. C. Hose has also recently sent to the museum from Mt. Durır in Borneo, a second specimen which in part bridges over the interval between the two species here under discussion. This specimen is 52mm. long, has 21 pectinal teeth, and four keels on the last abdominal sternite — thus agreeing with hose. But in colouring it comes somewhat between the two, although differing a little from both; for the vesicle, hands and fingers are yellow, the fingers being only very slightly darker than the hand. In other respects, however, the colouring is that of hose’, except that the tarsi are yellower. (Isometrus s. 8.) 3. Isometrus maculatus (De Geer). Specimens of this wide-spread species were obtained at Buitenzorg. 4. Isometrus formosus sp. n. (Pl. VI, fig. 3—3e). Java: Buitenzorg. 15 specimens, all of which appear to be females. Colour ochraceo-fuscous or flavo-fuscous above, paler beneath; cepha- lothorax with the area around and in front of the central eyes entirely fuscous, the rest of it ochraceo-fuscous, with a clearer ochraceous spot on the posterior angle on each side; tergites, except the last, marked posteriorly on each side with two, one lateral and one median, clearer ochraceous marginal spots, and a < shaped ochraceous patch, the ex- ternal margin of each fulvous and bounded internally by a fuscous band the last tergite fusco-lineate; lower surface of the trunk entirely pale except for two feeble fuscous spots on the posterior half of the 5th ster- nite; tail with the first three segments above anteriorly ochraceous and posteriorly fuscous, spotted and lined with fuscous beneath, the fourth and fifth segments and vesicle rufo-fuscous in front passing imperceptibly into fuscous behind; humerus marked above with two fuscous bands, pale beneath, brachium almost entirely fuscous above, its proximal extremity only flavous, fuscescent beneath; manus flavous, fusco- maculate and lineate externally, digits with the distal half fuscous and the proximal rufo-fuscous; legs externally banded with fuscous. Cephalothorax closely and somewhat coarsely granular throughout ; the anterior border widely emarginate; ocular tubercle widely sulcate and finely granular. 89 Tergites granular throughout, more coarsely behind than in front, with a single median keel. Sternites; the first three entirely smooth, the fourth very feebly granular laterally, tlıe fifth finely granular throughout, except in the middle in front, and furnished with four granular keels, the external of which are abbreviated in front and behind, and the internal ab- breviated in front. Tail of normal form, the 1st segment furnished with the 10 granular keels, the 2nd, 3th and 4th with 8 granular keels, faint traces only of the median lateral keel being visible on the 24, the keels strong and evenly granular throughout, except in the case of the four superior keels of the first three segments in which the posterior granule is the largest; intercarinal spaces more or less granular, the granules on the upper surface of the posterior segments showing a tendency to form definite longitudinal series; the 5th segment with five granular keels, its upper surface very convex, being only lightly excavated in the middle. Vesicle somewhat stout, the spine under the aculeus strong, granularly costate beneath, aculeus more than half the length of the vesicle. Palp: humerus and brachium granular and granularly costate above, smoother beneath; manus furnished above with distinct granular keels, granular in front, smooth beneath, rounded, a little narrower than the bra- chium, hand-back more than half the length of the movable digit ; digits evenly curved, the external and internal series of teeth composed of 7. Legs anteriorly granular and costate. Pectines short, furnished with 10—12 (usually 11) teeth. Measurements in millimetres of largest specimen. Total length 33.5; length of cephalothorax 3.8; of tail 19, of 1st segm. 2, of 224 2.8, of 3r4 3, of 4th 3.5, of 5th 4,3, of vesicle 2, of aculeus 1.5; width of 1st segm. 1.8, of 5th 1.4, of vesicle 1.3, height of vesicle 1.4; Palp: length of humerus 3, of brachium 3.5, of hand-back 2.5, of movable digits 3.9; width of humerus 1.2, of brachium 1.7, of manus 1.5. This species is closely related to I. maculatus, melanodactylus, and assamensis, but certainly differs from them all. Unfortunately only the female of it is known; comparisons with the other species must consequently be limited to the members of this sex. From maculatus it may at once be recognised by a marked diffe- rence in colouring, the whole creature being much more deeply fus- 90 cous. In maculatus the frontal region of the cephalothorax is mesially fulvous and the legs palpi and tail are throughout variegated. In for- mosus, however, the frontal region and the brachium are entirely fuscous and the distal half of the tail is fuscous or rufo-fuscous and not variegated. Associated with these differences in colouration there are certain other characters — such as a smaller number of pectinal teeth (11 as opposed to 18), a distinctly thicker caudal vesicle etc. From melanodactylus it also differs in colouring, the trunk in this spe- cies being of a more uniform tint, the humerus being wholly pale and the brachium bearing only one or two fuscous spots; moreover the three proxinal caudal segments are uniformly ochraceous above. Again associ- ated with the colouring certain structural features may be noticed. Thus melanodactylus has a much more slender vesicle and a shorter aculeus, while the terminal granule of the superior caudal keels is spiniform. From assamensis it differs in the colouring of the palpi as it does from maculatus, although closely approaching the former in the colours of its tail and cephalothorax. In assamensis, however, there are 16 pectinal teeth, the visicle is slender, the terminal granule of the superior caudal keels of at least the 2nd and 3nd segments is spini- form, the median keels on the last abdominal sternite are obsolete and the whole animal is much less strongly granular. Fam. SCORPIONIDAE. sub. fam. Iurini. Chaerilus. 5. Chaerilus variegatus, Simon. (Pl. VI. fig. 4—4a). Simon, Ann. Soc. Ent. Fr. (5), VII p. 239, pl. IH, fig. 13 (1877) and X, p. 381 (1880). Karsch, Mitth. Münch. Ent. Ver., 1879, pp. 107—108. Three specimens, two adult and one immature, from Tjibodas in Java. Since, so far as I know, no measurements of a specimen of this species have yet been printed, I take this opportunity of publishing the following dimensions in millimetres of the largest of the three specimens. Total length 42.5; cephalothorax, length 6, width 6.3, dis- tance of eyes from posterior margin 3.8; length of tail 21, of 1st segm. 2, of 2nd 2.5, of 30d 2.8, of 4th 8, of 5th 5; width of 1st 3.7, of 2nd 3.1, of 3nd 2.9, of 4th 2.7, of 5th 2.4, of vesicle 2.5, length of vesicle 91 and aculeus 5.5, of aculeus 1.8; length of humerus 4, of brachium 4.3; of manus and dactyli 9.5, of morable dactylus 5.4, of hank-back 4.5; width of hand 5.5, of brachium 2.7, of humerus 2.2; sternum, length from posterior angle to middle of anterior border 2.2, width across posterior angles 2, width in front 1.6. In the smallest specimen, which is also paler in colour, the manus is narrower, its width not equalling the length of the movable dacty- lus (3: 3.5). I suspect that THoreELL’s genus Chelomachus ') is not distinct from Chaerilus. It was established on the grounds that the sternum is as wide as long and not longer than wide as in Chaerilus. But in these specimens of variegatus the length of this plate only exceeds the width by the merest fraction. Indeed if the length be taken along the middle line it is only equal to the width across the posterior angles. In this genus the sternum approaches the triangular form that is seen in the Buthidae ; and another curious point in which this species at least resembles this family is the presence of that remarkable smooth > shaped area on the tergites which is so common in many species of Buthidae. In addition to Chelomachus, I suspect that my genus Uromachus will also have to fall as synonymous with Chaerilus. This genus was based upon specimens exactly agreeing with Chaerilus except in the strange shape of the caudal vesicle. But since this peculiarity was not correlated with other structural features, I thought that it might prove to be sexual. And at the time, I did not recollect that PETER’s genus Hemis- corpio presents much the same modification of this segment; and since the two genera belong certainly to distinct sub-families and there is no direct affinity between them, it struck me that the probability that this character would prove to be sexual was sensibly increased. There is, however, so far as I know, no direct evidence of the fact. 6. Chaerilus cavernicola, sp. n. (Pl. VI, fig. 5—5a). Three specimens 2 adult (?g’ and ©), and 1 young (? Z) from the cavern Ngalau near Pajacombo in Sumatra. Colour fuscous, variegated with flavous, intercarinal spaces of the tail mostly flavous, keels on tail and hands fuscous with flavous spots, dactyli fuscous, fulvous at the apex, under surface of trunk ochraceous, of hands rufo-ochraceous. 1) Ann. Mus. Gen. XXVII, pp. 583—584. 92 Cephalothorax with its frontal portion nearly flat and sparsely beset with some larger and smaller granules, the anterior border slightly emarginate in the middle; the ocular tubercle situated in the anterior half of the cephalothorax, smooth and undivided, the lateral eyes sub- equal in size and in contact, a series of granules separates the ho- rizontal frontal portion from the depressed lateral portion, which is finely and sparsely granular; the post-ocular portion sparsely granular, deeply sulcate longitudinally in the middle, the median sulcus twice branching transversely, once in the middle of its distance and again at its hinder end. Abdomen ; tergites finely and sparsely granular with a single larger tubercle on each side of the middle line on the posterior border; the last tergite with two such tubercles in front of the posterior border, of which the lateral is the termination of a series of granules; ster- nites smooth, finely punctured; stigmata circular or subcircular. Tail moderated slender, slightly thicker at the base than at the fifth segment; 1st segment smooth beneath, the inferior and lateral inferior keels obsolete, the lateral median keel fully developed and sub-granular, the lateral superior and the superior strongly developed and granular; the 2nd like the 1st except that the lateral median keel is entirely absent and the lateral inferior visible, but weakly and sparsely granular; the Sud like the 24, but with the lateral inferior keels still more developed and the inferior keels appearing; the 4th like the 304, but with the lateral inferior and the inferior still more developed so that it is fur-. nished with eight sub-tubercular keels and a slight indication posteriorly of the lateral median keel; 5th segment with five complete keels, the three inferior of which are denticulate and the superior granular, the lateral median keel incomplete behind: the circum-anal border of the 5th segment is also denticulate; the intercarinal spaces of the tail are weakly granular, and the upper surface of the segments only shallowly excavated. Vesicle large, smooth, pyriform, tapering gradually to a point posteriorly, the aculeus very short and lightly curved. Palpi; humerus finely and sparsely granular, its anterior and upper surfaces also furnished with tubercles; brachium subcostate posteriorly, smooth posteriorly and beneath, granular and tubercular in front; ma- mus wider than, but not twice as wide as the brachium, much longer than wide, furnished above with three equal keels which take their origin from the immovable digit, the keels and the spaces between 93 them granular, the keels much more closely so than the spaces, the inner edge of the manus sub-denticulate, the anterior surface furnished with two weakly granular keels, the total number of keels or ridges on the manus amounts to nine; digiti curved, the movable longer than the hand-back. Chelicerae with the movable dactylus armed above with three teeth (the first small) and the terminal fang, below with a series of small subequal teeth and the terminal fang; the immovable armed below with a series of small, subequal teeth, and above with two teeth, of which the posterior is bifid, and the terminal fang. Legs nearly smooth; claws free, distal tibial segment longer than the proximal. Sternum longer than wide; genital plates separated. Pectines short, with 4—4, 6—7 teeth, the apical of which is in- flated, the proximal fulcrum the largest, the shaft composed of two segments, whereof the distal is very small. Measurements in millimeters. Total length 29; cephalothorax, length 4.3, width 4; tail, total length 15.3, length of 1st segm. 1.8, of Qnd 2, of Ind 2.2, of 4th 2.4, of 5th 8.7, of vesicle and aculeus 4.2; width of 1 2.2, of 2nd 2, of 5th 1.6, of vesicle 1,6; height of 5th 1.5, of vesicle 1.6; humerus, length 3.4, width 1.5; brachium, length 3.5, width 1.7; manus, length 4, width 2.8, length of hand-back 3.6, of movable digit 4.4. This species, may be immediately recognised from the preceding, Ch. variegatus, by its much narrower hand. In C. variegatus as may be seen by the table of measurements the length of the ,hand-back” is, less than the width of the hand. In Ch. borneensis, Simon, which is unknown to me, the manus is even wider than in variegatus. This new species then, appears to come nearest to Ch. truncatus of Karsch, in the form of the hand. This species also is unknown to me, but it appears to differ from Ch. cavernicola in many particulars, such as the keeling of the tail, the length of the 3rd and 4th segments of this organ as compared to the 5th, the length of the ,hand-back” as compared with the movable digit etc. 7. Chaerilus celebensis. sp. n. A single small, probably immature, specimen from Luwu in Celebes. 94 Colour ferruginous, variegated with black; cephalothorax anteriorly black, posteriorly and laterally fulvo-lineate; tergites with a posterior median fulvous spot, and a lateral irregular > shaped fulvous mark, sternites mostly flavous, clouded with fuscous laterally and posteriorly, tail fuscous in the middle above and on the superior keels, fusco-ful- vous beneath, vesicle fusco-fulvous; coxae of legs flavous, femur, pa- tella and tibia fusco-variegated, tarsus flavous; palpi with humerus and brachium mostly fuscous, variegated with fulvous, manus mostly fulvous variegated with fuscous, digiti fuscous with ferruginous tips. Cephalothorax a little shorter than the length of the first three caudal segments, longer than wide, covered, but not thickly, with * smooth, rounded granules, the fulvous tracts nearly or quite smooth, the anterior border very lightly emarginate, the frontal portion lightly depressed mesially, the ocular tubercle smooth and undivided, promi- nent, the eyes separated by a space that is less than a diameter, the lateral eyes subequal in size and almost in contact. Tergites somewhat sparsely but coarsely granular like the cephalotho- rax, two larger granules, one on each side of the middle line, mark the position of the lateral keels, the last with the keels scarcely defined. Sternites entirely smooth. Tail about three times as long as the cephalothorax, the first four segments lightly excavated above and subserially granular, the supero- lateral and superior keels distinctly granular, the rest of the keels weakly developed and weakly granular, the fifth segment nearly flat above, excavated only in front, granular, the margins rounded, not keeled but marked in front with a series of larger granules, the supe- rior lateral keel represented in the anterior half of the segment by a series of granules, the three inferior keels sub-denticulate, the median not attaining the posterior margin which is finely denticulate; vesicle large, pyriform, smooth, aculeus short and but little curved. Palpi, humerus sparsely granular above and below, the position of the two anterior keels and of the supero-posterior keel marked by larger granules; brachium weakly granular above and in front, the two anterior keels marked by larger granules, the rest smooth; manus moderate robust, the width less than the length of the hand-back, the inner surface not produced posteriorly as in variegatus, almost entirely smooth, the keels only being weakly granular, of the three keels that take their origin from the immovable digit and run to 95 the posterior border of the hand the external anä internal are of about equal strenght, while the median one is almost obsolete; digiti short and in contact throughout, the movable about equal in lenght to or perhaps a little longer than the hand-back. | Legs almost smooth, the posterior two more granular than the anterior two; the distal tibial segment much longer than the proximal. Pectines with three teeth. Measurements in millimeters. Total length 19, cephalothorax, length 2.8, width 2.5; tail; lengtn 10, length of first three segments 3.5, of the 5th 2.5, of vesicle and aculeus 8; manus width 2.2, length of hand-back 2.5, of movable digit 2.6. This species differs from variegatus and borneensis in its much narrower hand, from truncatus in at least the absence of keels on the upper surface of the fifth caudal segment, from cavernicola in having a wider hand and the median keel on its upper surface obsolete — a character in which as well as in its smooth hands, it further differs from variegatus. Sub. Fam. Scorpionini. Scorpio. 8. Scorpio indicus, (Linn.) Thor. (Pl. VI, Fig. 6). Syn. Buthus cyaneus, C. Koch. Die Arachn. III, p. 75, fig. 225. : »n Treliculatus, „ 5 IV; Di 2b, fg. 203 Pandinus indicus, Thorell, Etudes Scorpiol. p. 208. Ann. Mus. Genov. (2), VI, pp. 412, 414. 2» D) ” ” Many adult and immature specimens of both sexes from Buitenzorg in Java. The colour of this species is green or nearly black, being generally more as less tinted with ferruginous. The vesicle is either piceous or ferruginous in the adult, but in the young it is entirely flavous. Apart from its larger pectines and divided genital operculum, the male is not furnished with striking sexual characters. The tail, ho- wever, is a little longer than in the female. This species is evidently very common in Java and I am not ac- quainted with any reliable evidence of its occurence elsewhere. In Keyserling’s collection, however, there is a single specimen of it tic- 96 keted Ceylon and named, though certainly wrongly, ceylonicus Herbst. But this locality needs confirmation before being accepted as true. Palamnoeus. 9. (2?) Palamneus spinifer (Hempr. and Ehr.). I doubtfully refer to this species, the synonymy of which may be found in my paper in the Ann. Mag. Nat. Hist., Jan. 1892 pp. 38—40, a single example of this genus that was obtained by Dr. Max WEBER at Kaju-tanam in Sumatra. This example is doubtless immature as is shown by the following measurements in millimetres. Total length 43; length of cephalothorax 6.3, width 6; length of tail 21; of humerus 5, of brachium 5.5, of hand-back 5, of movable digit 6.5; width of hand 3. At first owing to the smoothness of its vesicle, I was inclined to think this example might be the young of P. liophysa of Thorell. This surmise was further supported by the locality from which the specimen was obtained, the type of liophysa having been procured from Ajer Mantjur in Sumatra. But one of the best marked characters of P. liophysa, namely the strongly reticulated pattern of the upper surface of the hand, is not observable in Dr. Max WEBER’sS specimen, in which this organ is smooth as in P. spinifer. Hormurus. 10. Hormurus australasiae (Fabr.), Thor. loc. cits pP. 95. Many specimens from Buitenzorg in Jaya; Manindjau, Kaju-tanam, Singkarah in Sumatra; the Island of Saleyer off Celebes; Maumerie in Flores. This species is found in S. East Asia and all over the Islands of the Indo-Malayan, Austro-Malayan and Australian Region. The British Museum has examples ranging from the Himalayas and Corea in the North to the Fiji Islands in the South. I can hardly bring myself to think that the variety complanatus of C. KocH is deserving of recognition as such. The two kinds seem to be inextricably mixed in their distribution and to present every grade EN EZB Ar 97 between conspicuousness and inconspicuousness with respect to the excavation of the upper surface of the caudal segments. Fasricius’ type of australasiae and Gervais’ type of cumingii are both preserved in the Natural History Museum. In the latter speci- men the tail is more excavated above than it is in the former; but otherwise there is no noticeable difference between the two. In his description of cumingiü, Gervais (Ins. Apt. III, p. 69) says that the body is finely granular above. This, however, is not the case; for a lens of sufficiently high power shows that what Gervais described as granules are in reality exactly the opposite, namely punctures. Curiously enough the late Count Keyserling appears to have fallen into precisely the same error. For although he describes the species as granular, yet an examination of the examples in his own collection shows that they are not granular but finely and closely punctured. 11. Hormurus weberi sp. n. (Pl. VI. fig. 7—7b). Several specimens from Luwu in Celebes. Colour — trunk above rufo-piceous; palpi somewhat darker than the trunk; legs and caudal vesicle and lower surface ochraceous. Cephalothorax usually a little longer than wide, at least not wider than long, more convex from side to side than in H. australasiae, closely punctured and finely granular, the frontal portion nearly smooth and punctured, the lateral and posterior portions sparsely granular, with smooth, neither granular nor punctured, areas; the middle third of the anterior border deeply excised, the external thirds nearly straight; the ocular tubercle deeply cleft, situated in the anterior half of the cephalothorax; the median eyes large and very close together, the distance between them being about half a diameter or even less; lateral eyes large and very prominent, about equal in size and equi- distant from each other. Tergites finely punctured, rugulose. Sternites finely punctured, entirely smooth. Tail about 21 times the length of the cephalothorax in Q and nearly 2? in the G'; the segments gradually increasing in length and all of them longer than wide; the upper surface of all of them, ex- cept of the 5th, mesially excavated, the sides rounded, very weakly granular, and noticeably without an enlarged terminal granule; the 7 98 lower surface carinate, the 1st segment furnished with two pairs of denticles, the anterior of which are much smaller than the posterior, the 2nd furnished with two pairs of symmetrically disposed denticles, which are sub-equal in size; the lower surface of the rest of the seg- ments without denticles but roughened by the elevations of the pili- ferous pores; in the o& the tail segments are very finely and sparsely granular beneath and at the sides and the anterior pair of denticles on the 1st segment are wanting. Vesicle of normal form and perfectly smooth; larger in the ©. Palpi longer in o& than 9, humerus granular above, smooth and punctured beneath; brachium thickly and coarsely granular above, punc- tured and rugulose beneath, granular in front and behind, the ante- rior tooth large; manus thickly and coarsely granular above and behind, more weakly granular in front, the upper and posterior surfaces not keeled, anterior surface with an oblique granular keel, the lower sur- face punctured and rugulose, at the base of the immovable digit on the upper surface is a smooth space bearing three conspicuous pilife- rous pores; also three similar pores on the inner surface, the hand- back is longer than the movable dactylus and in the © as long as the cephalothorax, in the o longer; digiti granular, normal in the ©, in the o&' the movable is provided with a large lobe which fits into a corresponding excavation in the immovable. Legs finely granular anteriorly; the femora of the anterior three pairs coarsely and biserially granular beneath. Pectines much longer in the o than in the ©, furnished with 5,6 or 7 teeth, usually 7, genital operculum in the Q considerably wider than long and marked with a median suture. Measurement in millim. of largest specimen: Q Length 43.5; length of cephalothorax 7.5; of tail 17.5, of 1st seg- ment 2.3, of 294 2.5, of 3rd 2.8, taken together 7.5, of 4th 3.1, of 5th 4; width of 1st 1.9, of 5th 1.5, length of vesicle and aculeus 3.5, height and width of vesicle 1.5; humerus, length 6.4, width 2.5; brachium length 6, width 3.2; manus width 5.4, length of hand-back 7.3, height 3.5, length of movable digit 6.5. d Length 40; length of ceph. 7.2, with 7; length of tail 19, of first three segments 8, of vesicle and aculeus 4.2, width 1.5, height 2; length of humerus 6.5, of brachium 6.2, of hand-back 7.9, of movable digit 6,6, 99 This species is evidently related to H. insculptus of Thorell ') from New-Guinea — the only true species of the genus of which the British Museum does not possess examples. If, however, the female be comparad with THorELL’s description, certain differential characters can be made out, which lead me to believe that the specimens here described are rightly to be considered as examples of a new species. Thus the cephalotorax of insculptus is apparently much more granular, the tail is longer, being about 22 times the length of the cephalothorax as opposed to 21; the hand-back in énsculptus is considerable longer than the cephalothorax, while in weberi it is not longer; again the height of the hand as compared with its length is much greater in weberi; moreover the lateral eyes are equidistant in weberi and much more prominent i. e. a line drawn at right angles to the long axis of the body as a tangent to the frontal lobes will touch the anterior lateral eye on each side. 1) Ann. Mus. Genov. (2), VI, pp. 422—426. DESCRIPTION OF PLATE VI. Fig. 1. Isometrus mucronatus (Fabr.), Q nat. size. » 2. » flavimanus, Thor., © nat. size. » 2a. » » dentition of chela. > 2: » formosus, sp. n., Q, nat. size. >» Sa. > » > > >» dentition of chela. » 30d. » » » » >» vesicle. >» 3c. » » >» > » vesicle of J. maculatus. > 4. Chaerilus variegatus, Simon, nat. size. » 4a » » » sternum. >» 5. » cavernicola, sp. n., nat. size. >» Ba. » » » » sternum and pectines. » 6. Scorpio indicus, (Linn.), Q, nat. size. » 7. Hormurus weberi, 5‘, nat. size. » Ta. » » anterior part of cephalothorax. > 7b. » » sternum and pectines. Ueber einige Parmarion-Arten. VON Dr, HEINRICH SIMROTH. Mit Tafel VII und VIII. Im Laufe der letzten zwei Jahre sind mir verschiedene Arten von Parmarion unter die Hände gekommen, die, ohne einen allzu tiefen Einblick in die jedenfalls weit reichere Gattung zu gestatten, immer- hin ihre Gliederung oder vielleicht ihre mehrfache Herkunft als Folge einer Convergenz, aufdecken lassen. Ein Thier erhielt ich vom natur- historischen Institut Linnaea in Berlin, es stammt von Cambodja. Sodann überliess mir mein Freund STRUBELL seine javanische Ausbeute, endlich kam die des Herrn Prof. M. WEBER hinzu, von derselben Insel. Sie wurde mir von Herrn Prof. von MARTENS zugestellt. Es wird sich zeigen, dass die Anatomie, die ich in Ermangelung ontogenetischer Erfahrungen bei äusserlichem Gleichmass allein für massgebend erachte, die Abtrennung eines neuen Genus oder doch Subgenus, das der Deut- lichkeit halber Microparmarion heissen mag, erheischt. HISTORISCHES. Man gestatte mir auf einige Punkte aus der mir vorliegenden Lite- ratur hinzuweisen zur Klärung; ein ausführlicher Nachweis soll nicht versucht werden. Diejenige Form, welche wohl als die am besten gesicherte und daher grundlegende betrachtet werden darf, ist der Parmarion pupillaris Hum- 101 bert 1). Wenigstens darf man wohl annehmen, dass die Art, deren Anatomie Semper gegeben hat”), wirklich dieselbe war, von welcher Humbert das Aeussere, den Kiefer und die Schale beschrieb. Doch _ ist solches vielleicht auch nicht ganz ausgemacht; denn ähnlich wie bei Vaginula, reicht hier die blosse Schilderung des Exterieurs nicht aus zur Unterscheidung der Arten. Wir werden sehen, dass selbst die Färbung innerhalb der Species sehr erheblichen Schwankungen unterliegt, von dem verschiedenen Contraktionszustande des Mantels ganz abgesehn. Es käme also darauf an ob Semper, der seine Javaner Schnecken von Mousson und aus dem Leydener Museum erhielt, auch Humbert’s Originalexemplare vorgehabt hat. Die Verwirrung wird dadurch noch grösser, dass der Parmarion pupillaris Humbert’s zwar von Java (Litjin) stammt (1. c. S. 114), während Férussac’s Limax problematicus, mit dem er identificiert wird, auf Ceylon hausen soll 3). Schon das macht die Identität höchst unwahrscheinlich. FiscHer (l. c.) lässt Parmarion nur theilweise mit dem in demsel- ben Jahre (1855) von Gray aufgestellten Genus Girasia zusammen- fallen. Leider wird eine. Uebereinkunft dadurch erschwert, dass die Engländer, was ihrem Patriotismus nicht gerade verdacht werden kann, an Girasia festhalten. So nimmt Gopwin-Austen ‘) die Gat- tung ganz in dem Sinne, in dem bei uns Parmarion figuriert, z. B. bei von Marrens®). Ihm schliesst sich neuerdings CocKERELL an®). GopwIn-AustEen macht dazu noch Unterabtheilungen , die, so weit sich nach seinen schönen Figuren schliessen lässt, hauptsächlich auf den Nucleus der Schale, auf den Mangel oder das Vorhandensein eines Windungsrestes, begründet werden. Es ist schade, dass eine Einheit der Nomenclatur hier vorläufig nicht zu erzielen ist. Ich halte mich an den in Deutschland einge- bürgerten Namen, und zwar um so lieber, als Fischer damit zuerst unsere Gattung scharf umschrieben hat. 1) A. Humsert. Études sur quelques mollusques terrestres nouveaux ou peu connus. Mémoirs de la soc. de phys. de Genèves XVII. — Tryon (struct. and system. concho- logy Vol. III) schreibt durchgehends P. papillaris. 2) Semper. Reisen im Archipel der Philippinen. II. 3. Landmollusken. 3) FIscHER. Manuel de Conchyliologie. S. 459. 4) Gopwin-Austen. Land and Fresh Water Mollusca of India. Heft VI. 5) Preussische Expedition nach Ostasien. Zoologie II. 6) CockERELL. Notes on Slugs, chiefly in the Collection at the British Museum. Ann. and Magaz. of Nat. Hist. Jan. 1891. 102 GENUSDIAGNOSE. Fiscuer (l. c.) definiert Parmarion, die er unter die Limaciden ein- reiht, folgendermassen : „Bouclier adhérant au corps par une faible partie de son bord, étalé au avant en un grand lobe libre, entourant sur les côtés et en arrière presque toute la coquille, percé d’une ouverture dorsale, plüs ou moins large, au dessous de laquelle se montre le test. Sole du pied tripartie; pied tronqué en arrière, pourvue d’un pore muqueux; masse viscérale bombée en arrière et bien séparée du pied. Dents marginales bicuspidées. Coquille interne, calcaire, mince, ovalaire, légèrement bombée, cou- verte d’un epiderme lisse qui la débord sur les côtés et en arrière, et qui enveloppe la masse viscérale.” Die Diagnose Tryon’s, die noch angefügt sein mag, ist in mancher Hinsicht genauer, manches lässt sie aber unbestimmt (. c. S. 80): „Animal limaciform, subcylindrical, tapering behind; tentacles simple; mantle large, anterior, enclosing an internal shell-plate, which is par- tially exposed by a posterior opening; distinct locomotive disk? longi- tudinal furrows above the margin of the foot and caudal mucus pore, over which is a horn-shaped process; external, anal and respiraty orifi- ces on the posterior right margin of mantle; orifice of combined geni- tal system? Shell-plate internal, rudimentary flat, with a side nucleus. Jaw smooth with a median projection. Lingual membrane with tricuspid centrals, bicuspid laterals and aculeate, bifid marginals.” Mit Zuhilfenahme einiger anatomischer Charaktere möchte die Um- grenzung sich etwa folgendermassen gestalten: ,Thier limaxartig, mit dem grossen Unterschiede, dass der Intesti- nalsack sehr wenig in den Fuss eingelassen ist. Derselbe ist noch viel freier als bei Parmacella und ruht auf einem ähnlichen, aber grösse- ren Ausschnitt des Fussrückens als bei dieser. Dahinter ist der letztere gekielt. Die Sohle ist dreitheilig durch Rinnen. Am Ende eine tiefe Schwanzdrüse. Der Mantel, vorn mit grosser Kapuze, schlägt sich rings auf die Schale hinauf, die durch eine ovale, in ihrem Umfange verän- derliche Oeffnung heraussieht. Rings um die Schale hat der Mantel eine horizontal herumlaufende mehr oder weniger verdickte Kante, wo- durch die obere Hälfte von der unteren sich scharf scheidet. Ebenso 103 scheidet sich die Schale durch eine Horizontalebene in eine obere Platte und eine untere zarte Hälfte. Nur der ersteren ist Kalk eingelagert; in beiden Hälften wiegt aber Conchiolin vor, aus dem die untere allein besteht. — Die Geslechtsorgane vitrinenartig, keine Kalksäcke am Samen- leiter. Patronenbildung schwach oder fehlend. Grosse Pfeildrüse, deren Papille einen durchbohrten kalkigen Liebespfeil trägt. — Oxygnath. Radula mit dreispitzigem Mittelzahn; Seitenzähne mit zwei ungleichen Spitzen (indem die mediale verkümmert), Randzähne gegabelt.” Diese Determinierung, glaube ich, schliesst alle Verwechslungen aus. Die Schwanzdrüse unterscheidet von Parmacella, der Mangel der Kalksäcke von den africanischen Urocycliden, die grosse Pfeildrüse von Elisa sogut als von den sonst nahe stehenden asiatischen Africarion und Helicarion, die Mantelkante von allen im Aeusseren ähnlichen africanisch-indischen Nacktschnecken, die einfachen Genitalien deuten auf die nahe Verwandtschaft mit den Vitrinen. Diese Mantelkante, die bloss um den Schalentheil des Mantels herumläuft (siehe namentlich Fig. 6—8), scheint in irgend welchem ursächlichen Zusammenhange mit der Schalenreduktion, mit der Nackt- schneckenbildung zu stehen. Wie bei allen nackten Stylommatophoren bez. Pleurommatophoren, hängt das Ueberwuchern der fleischigen Rückendecke über die cuticulare mit der Feuchtigkeit des Klima’s zu- sammen. von Martens erwähnt (l. c.), dass die im Freien kaum sichtbare Schale frei hervortrat, als die Thiere in einer Schachtel ge- halten wurden, vermuthlich aus Feuchtigkeitsmangel. Und Herr Dr. STRUBELL erzählt mir, dass die Schnecken sich nicht nur auf den an Elevationsregen so reichen Gebirgen finden, sondern dass sie dort noch in den Blattscheiden von Palmen, die Wasserreservoire bildeten, ge- fangen wurden, also ein ganz ausserordentliches Feuchtigkeitsbedürfniss. Leider kennen wir die Ontogenie nicht. Man erhält aber den Ein- druck, als wenn die Mantelkante die Grenze abgäbe für die Resorp- tion des Kalkes. Ich vermuthe, dass in der ersten Jugend die Kante überhaupt der äusserste Mantelsaum ist. Der Schalentheil, der von diesem nicht umschlossen wird, bleibt normal, wie bei Helicarion etwa. Umgekehrt leitet die verdickte fleischige Kante nach unten eine all- mähliche Kalkresorption ein. Dabei scheint es, als wenn der Aus- gangspunkt der kleinen Formen ein anderer, wiewohl nahe verwandter wäre als der der grossen, insofern als bei diesen das ganze Gewinde verschwindet, bei jenen aber noch ein Theil, der unten glatt abge- 104 schnitten wird, restiert, wie bei Africarion nach Gopwin-AusTten. Dazu kommt, dass solche verschiedene Herkunft durch die Unterschiede in den Genitalien gestützt wird. Es muss mehr dem Gefühle überlassen bleiben, ob man damit Gattungen oder nur Untergattungen begründen will. Sollte sich eine doppelte, wenn auch, wie gesagt, nahe verwandte. Wurzel in verschiedenen Gehäuseschnecken noch auffinden lassen, dann würde immerhin erst eine gewisse theoretische Ueberzeugung bestehen müssen, welche eine polyphyletische Gattung gelten lassen könnte. Die Unterschiede beider Gruppen sind die folgenden: A. Parmarion s. s.: Die Mantelkante springt stark vor. Die Schale ist eine zarte Kalkplatte, ähnlich wie bei Limax, mit einer kräftigen glänzenden Epidermis, die sich rechts und links über den Rand fort- setzt. Der Liebespfeil ist am Ende in schrägem Schlitz geöffnet. Der Penis ist gerade gestreckt, sein Lumen entspricht in der Form seinem äusseren Umfange. Receptaculum gestielt. B. Microparmarion: Die Mantelkante verwischt sich. Die dünne, von glänzender Epidermis tibergogene Schalenplatte hat (z. T.) an der Unterseite noch einen Rest vom Gewinde. Der Liebespfeil hat eine solide Kalkspitze. Der Penis ist ein dünner, in der geraden Scheide mehrfach zusammengekrümmter Schlauch, sodass das innere Lumen dem dus- seren Umfange durchaus undhnlich ist. Receptaculum sitzend. ARTEN. Die Unterschiede der Species liegen in Beschaffenheit und Färbung von Schale und Thier, in der Hautskulptur, in der feineren Nuan- cierung der Geschlechtswerkzeuge, Gestalt des Liebespfeiles und dergl., zudem im Körperumfange. Genaueres Studium würde jedenfalls noch eine Anzahl weiterer Kennzeichen auffinden. Leider befinde ich mich wieder einmal in der Lage, aller bestimm- ten Anhaltspunkte für die Zurückführung der neuen Arten auf frühere zu entbehren. Die indischen, die GopwiN-AUSTEN so genau beschreibt, kommen kaum in Betracht; für Java steht von MArren’s Beschrei- bung (l. c.) in erster Linie. Dieser also nimmt zunächst drei Varie- täten von Parmarion pupillaris an, die nicht hierher passen. Die var. punctata könnte noch am besten auf unsere Figur 5 bezogen werden. „Mantel einfarbig braungrau; Kopf und Hals schwärzlich; Seiten des 105 Fusses mit sehr zahlreichen kleinen runden schwarzen Flecken besät. Fussrand mit senckrechten, schwärzlichen, oft paarweise genäherten Strichelchen etc.” Doch fällt da sofort auf, dass die Punkte in Fig. 5 auf dem Mantel und nicht auf dem Fusse stehen u. a Auch würde das kleine Thier wohl als Jugendform bezeichnet sein. Die Nackenbinde von var. vittata (l.c. Taf. 5 Fig. 8) findet sich bei keinem von unse- ren Exemplaren. Und die var. marmorata ist zu unbestimmt gegen- über der wechselnden Färbung der vorliegenden Schnecken, als dass man darin einen Artcharakter erblicken könnte. Hasseır’s P. taenia- tus soll klein und weiss sein mit dunklem Seitenstreifen, und sein reticulatus klein, braun, mit schwarzer netzartiger Zeichnung. Man wird diese Kennzeichen kaum in Fig. 4 und 5 wieder finden wollen. Die Bestimmung des Parm. luteus and planus nach den Schalen kann am allerwenigsten zu Grunde gelegt werden. Also bleibt uns nichts übrig, als die zweifelhaftesten Species mit neuen Namen zu belegen. A. Parmarion s. 8. 1. Parmarion Weberi n. sp. (Fig. 6. 9. 18. 19). Java: Umgegend von Buitenzorg. Weber coll. 9 Stück von 1,8—5,1 Cm. Laenge. Der Mantel ist ziemlich einfarbig, dunkelgrau in verschiedener Tiefe, wenig gefleckt (Fig. 6a). Der Körper ist mittelgrau, nach den Runzeln gefleckt, besonders vorn. Die Sohlenleiste hat dunkle Klammerzeich- nungen. Die Sohle ist ziemlich hell, das locomotorische Mittelfeld ganz hell. Die Schale ist blass gelb. Ein jüngeres Thier (Fig. 65) war fast hell rothgrau, ein ähnlicher Farbenumschlag, wie er sich bei manchen Ackerschnecken findet, z. B. einem Agriolimax agrestis panormitanus von Creta. Anatomie: Der Magen ist ganz in den Fuss eingelassen und sehr gross. Der Schlund biegt sich zunächst nach vorn um und erweitert sich vorn links, wo er mit kurzen Muskelbündeln an die Haut be- festigt ist, zum Magen. Dessen heller Inhalt bestand aus Pflanzenthei- len. Die Radula (Fig. 9) typisch. Der Spindelmuskel gleicht dem der Vitrinen. Die gemeinsame Wur- zel ist ganz kurz. Der rechte Ommatophorenretraktor kreuzt sich mit dem Penis. Geschlechtswerkzeuge: Fig. 18 zeigt das wesentliche. Der Zwitter- 106 gang, in der Schale zusammengedrängt wie er ist, kräuselt sich in gan- zer Länge. Der Oviduct ist lang, das Vas deferens schwillt in der distalen Hälfte allmählich zu einer kurzen Patronenstrecke an. Der Penis, der für die Artbestimmung gut benutzt werden kann, zerfällt in einen langen proximalen und kurzen distalen Theil. Ersterer hat einen erweiterten Blindzipfel, der wahrscheinlich in der Copula mit- wirkt zur Formung der ausgestülpten Ruthe. Mit Kalk scheint er nichts zu thun zu haben. Das Receptaculum zu einem spitzen Zipfel ausge- zogen, mit einem weiten Blasenstiel, der direkt in’s Atrium mündet. Der Zipfel passt, bei zusammengelegten Organen, an den Ovispermato- duct oberhalb der untersten Curve, mit seiner Axe fest verschmolzen, so dass er der Vermuthung, das Receptaculum sei durch Abspaltung aus gemeinsamem Genitalschlauch entstanden, auch hier Raum giebt. Die Pfleildrüse ist ausserordentlich lang, mit kurzem Retractor. Kurz dagegen ist ihr distales Ende, das die Pfeilpapille mit dem Leibespfeil enthält. Dieser (Fig. 19), das offene Ende der Drüse hat eine nur schwach verkalkte weisse Wand, so dass er biegsam bleibt. Charakte- ristisch ist die lange schlitzförmige Öffnung, welche die röhrenför- mige Basis um ein mehrfaches übertrifft. 2. Parmarion pupillaris Humbert. (Fig. 7. 10. 16. 17). Java: Arga Sarie (Bandong). 5000’ hoch. Strubell coll. 14 Stück, 2—3,8 Cm. lang. Die Schale ist bei den alten kastanienbraun, bei den kleinen fast hell, aber in folgerechter Serie. Auch die kleinsten haben den norma- len Einschluss mit Mantelkante etc. Das Thier ähnelt dem der vori- gen Art, ist aber weit weniger gefleckt und gezeichnet, nur mehr schattiert, wohl Grund genug, es mit Humbert’s und Semper’s Zeich- nungen zu identificieren, worauf auch die Schale deutet (s. u.). Die Genitalorgane (Fig. 16) sind denen der vorigen Art zwar ähn- lich, aber doch hinreichend individualisiert. Der Zwittergang ist enger, die Einweissdrüse stärker gelappt, — allerdings ein ziemlich irrelevanter Charakter —, das Receptaculum rund, sein enger Stiel mündet in den Oviduct, am Penis überwiegt die distale Anschwellung, die Pfeildrüse ist kürzer, der Papillenabschnitt etwas länger. Der Pfeil (Fig. 17) ist 3 mm. lang, seine Oeffnung ist etwas kürzer als das Rohr, von der Form eines zugeschnittenen Gaensekieles. Er stimmt gut zu Semper’s entsprechender Abbildung (1. c.). 107 Die Schale (Fig. 10) ist zunächst eine limacoide Platte mit kräftiger Epidermis, die rechts und links über die Kalktafel hinweggreift. Rechts ist sie kräftig gerunzelt, wie in Humberts Figur, links greift sie dünn- häutig über den Intestinalsack hinweg. Die rechtsseitige Runzelung tritt auch an Humbert’s Figur hervor (I. c.). Der Eingeweidesack wird von der Höhle des Fusses nur zum Theil aufgenommen. Die Zwitterdrüse liegt im Ende der Schale, und die Geschlechtsorgane werden darin festgehalten bis zur Eiweissdrüsse incl. Das trennende Septum legt sich von hinten zwischen Fuss und In- testinalsack und schnürt das Hinterende des Magens und den Genital- schlauch beträchtlich ein. Die im Intestinalsack eingeschlossenen Theile der Geschlechtswerkzeuge scheinen es hauptsächlich zu sein, welche nachträglich die Schale so stark auftreiben, wie in Fig. 10. 3. Parmarion Martensi n. sp. (Fig. 8. 20. 21. 22.) Cambodja. Aus der Sammlung der Linnaea.1 Stück, das noch nicht ausgewachsen ist. Nach der Abbildung Fig. 8 würde die Schnecke ganz gut zu P. Weberi passen, die Zeichnung ist im ganzen dieselbe, nur frischer; die Mantel- kante tritt heller heraus, zu beiden Seiten von dunklen Flecken gesäumt ; die Sohlenleiste hat dieselbe Klammerzeichnung. Zu den Seiten des Schwanzes verläuft je eine blauschwarze Binde bis zu dem Horn über der Schwanzdrüse. Die Schale ist hellgelb. Man könnte die frischere Färbung für ein Jugendmerkmal halten das sich allmählich verwischen würde. Doch ist die Anatomie der Genitalien bereits so weit ausgeprägt, dass man eine besondere Art mit Sicher- heit erkennen und genügend praecisieren kann, um spätere Wieder- bestimmung mit Sicherheit zu ermöglichen. Besonders gute Kennzeichen sind der Penis und der Pfeilsack. Er- sterer (Fig. 20) ist durch die Länge des distalen Abschnittes ausge- zeichnet. Dieser Theil strotzt rings in der Wand von regelmässig angeordneten Reizpapillen (Fig. 22), wie sie Semper (1 c.) im Ein- zelnen abgebildet hat. Die Pfeildrüse (Fig. 20) ist lang und zusammen- geknickt, und diese Knickung erscheint als die Folge des sehr langen unteren Abschnittes mit der Papille und dem Pfeil. Die lange Papille (Fig. 21) schwillt am Ende etwas an. Eine Kalkschicht, die schliess- lich nicht fehlen wird, war noch nicht abgesondert. Man darf wohl daraus eine kurze Dauer der Pfeilbildung ableiten. 108 Gelegentlich dieser Bildung mag auf die Kalkvorräthe hingewiesen werden, die unsere Parmarion in der Wand der Leberarterien anhäufen , den Arionen ähnlich. Es ist wohl anzunehmen, dass diese Anhäufun- gen als Reservematerial dienen für plötzlichen Kalkverbrauch, wie eben bei der Pfeilbildung. 4. Microparmarion Strubelli n. sp. (Fig. 5. 11. 12. 15.) Java: 1 St. von 1,3 cm. Länge von Arga Sarie (Bandong) 5000’. Strubell coll. 1 St. von 1,25 cm. Länge aus der Umgegend von Buitenzorg. Von demselben. 6 St. von ca. 1,3 cm. Länge ebendaher. Weber coll. Die Thierchen (Fig. 5) sind rothgrau, mit schwacher Dunkelung der Runzeln. Sohlenleiste ohne Zeichnung. Seitenfelder der Sohle höch- stens mit zartem Anfluge. Der Vorderkörper (Nacken und Kopf) mit drei schwarzen Binden, einer medianen und zwei lateralen. Sie sind durch helle Streifen getrennt, und diese entsprechen den darunter hinziehenden Ommatophoren mit ihren Muskeln, eine merkwürdige Anomalie, hier spart dieser Reiz helle Stellen aus dunklem Felde aus, während er sonst wohl Dunkelung auf hellem Grund veranlasst. Der Mantel, der eine abgestumpfte Kante hat, ist mit tief schwarzen Spritz- flecken gezeichnet. Der Rückenkiel hebt sich hell ab. Die blass gelblich hornfarbene Schale (Fig. 11) setzt sich nach links und unten, wie bei Parmarion, in eine dünne Conchiolinschicht fort. Diese ist nicht gefaltet, aber dadurch höchst bemerkenswerth, dass sie im kleinsten Thiere mit der oberen Platte einen scharfen spitzen Winkel bildete von ca. 30—35°. Die Platte trägt an der Unterseite noch einen Theil des Gewindes, ein Stückchen vor dem Ende. Ob eine weisskalkige Querleiste (dieselbe Fig.), die sich nach links an das Gewinde anschliesst, regelmässig vorkommt, habe ich nicht untersucht. Der Magen ist viel schlanker als bei Parmarion und schliesst sich mit dem Oesophagus in gerader Linie an den Pharynx an. Der Magen- inhalt bestand aus Pflanzenmoder, durchwachsen von Pilzmycel und einreihigen, gekammerten Algen. Die Radula unterscheidet sich kaum von der des Parmarion, höchstens sind etwas weniger Lateralzähne vorhanden. An den Genitalien (Fig. 12) fällt das kugelige Receptaculum auf, das sich dem Oviduct unmittelbar anfügt. Das vas deferens schwillt 109 allmählich zu einer Patronenstrecke an. Der Penis hat eine sehr merk- würdige Form, denn es sitzt ihm ein freier Henkel an. Wie die wei- tere Zerlegung ergiebt (Fig. 125), handelt es sich um einen dünnen Schlauch mit kurzem Coecum, der wieder in die Penisscheide einbiegt und sich darin aufwindet. Die Pfeildrüse ist ziemlich kurz und kolbig, ihr Papillentheil desto länger. Der Pfeil, der darin steckt, ist schlank und gerade (Fig. 15) und hat eine solide, derbe, längliche Kalkspitze. 5. Microparmarion Austeni n. sp. (Fig. 4. 13. 14.) Java: Arga Sarie (Bandong). 5000° hoch. 1 Stück von 1,8 cm. Länge. Strubell coll. Das einzelne Thier hat einige Eigenthümlichkeiten, welche die Ver- muthung nahe legen, dass reicheres Materiel zur Aufstellung einer dritten Gattung oder Untergattung zwingen wird. Man wird mir er- lauben, mich vorläufig in der Gliederung zu beschränken. Die Unterschiede liegen theils in der Hautskulptur, theils in der Schale, theils im Penis. Die Färbung ist gleichmässig gelbgrau, mit mässiger Dunkelung der Runzeln in der Vorderhälfte. In der Hinterhälfte verschwindet die regelmässige Furchung, statt deren treten feine helle Warzen aus grauem Grund hervor; ebenso auf dem schwach gekanteten Mantel. Das Horn über der Schwanzdrüse ist besonders lang. Die Schale ist beträchtlich stärker gewölbt, als bei den vorigen; das Gewinde scheint völlig resorbiert zu sein. Die Genitalien (Fig. 13) stimmen im Allgemeinen mit denen von Microparmarion Strubelli überein, doch hat der Penis kein Coecum und springt nicht vor, sondern windet sich als dünner, unten wieder geschwollener Schlauch gänzlich in der Scheide auf. Die Pfeildrüse ist zwar schlanker als bei jenem, aber noch gedrungener als bei den Par- marionarten. Die Pfeilpapille ist kürzer, der ca. 2 mm. lange Liebes- pfeil (Fig. 14) schwach gebogen. Zum Schluss noch eine Vermuthung. Das starke Septum, welches nur eine enge Communication zwischen dem Fusssaum und dem In- testinelsack des Mantels zulässt, scheint auf engmündige Gehäuse- schnecken als Vorfahren hinzuweisen. Der Befund am jüngsten Micro- parmarion Strubelli (s. 0.) scheint solches zu bestätigen und die Stamm- form näher zu umgrenzen. Sie wird eine flache, gekielte Schale getra- 110 gen haben. Dieser Kiel findet noch seinen Ausdruck in der Mantel- kante. Man hat also für die Ableitung vermuthlich an Gehäuseschne- cken von der Form mancher Naninen oder der Trochovitrinen zu den- ken, welche unter dem Einfluss besonders hoher tropischer Feuchtig- heit zu stärkerer Herausbildung der Mantellappen und zur Resorption der unterhalb des Kieles gelegenen Kalkpartien der Schale gebracht wurden. Weitere Aufschlüsse sind von zukünftigen Untersuchungen zu erwarten. ERKLARUNG DER TAFEL VII UND VII. Fig. 1, 2 und 3 sind auf der folgenden Seite näher erklärt. Fig. 4. Microparmarion Austeni n. sp. von rechts. Verg. 2:1. Fig. 5. Microparmarion Strubelli n. sp. von rechts und oben. Vergr. 2:1. Fig. 6. Jüngeres, abnorm gefärbtes (b) und erwachsenes Exemplar (a) von Par- marion Weberi n. sp., beide von rechts. nat. Gr. Fig. 7. Parmarion pupillaris Humbert. von links. nat. Gr. Fig. 8. Parmarion Martensi n. sp. von links. nat. Gr. Fig. 9. Radulazähne von Parmarion Weberi. Fig. 10. Schale von Parm. pupillaris von oben. Rechts hinten liegt der Intestinal- sack frei. Vergr. 3:2. Fig. 11. Schale von Microp. Strubelli von unten. Vergr. 5:1. Für die übrigen Figuren gelten folgende gemeinsame Bezeichnungen: zd Zwitterdrüse. zg Zwittergang. ei Eiweissdrüse. ospdt Ovispermatoduct. od Oviduct. rec Receptaculum seminis. vd Vas deferens. pat Patronenstrecke. p Penis. rp Penisretractor. pfdr Pfeildrüse. pfp Abschnitt, welcher den Liebes- pfeil enthält. Fig. 12. Genitalien von Microp. Strubelli, b der aus der Scheide gelöste Penisschlauch. Fig. 13. Genitalien von Microp. Austeni. Fig. 14. Abgebrochener Liebespfeil desselben. Fig. 15. Liebespfeil von Microp. Strubelli, die Kalkhülse z. T. zersplittert. Fig. 16. Genitalien von Parm. pupillaris. Fig 17. Liebespfeil desselben. Fig. 18. Genitalien von Parm. Weberi. Fig. 19. Liebespfeil desselben. Fig. 20. Distale Hälfte der Genitalien von Parm. Martensi. Fig. 21. Pfeilpapille desselben. Fig. 22. Penis desselben. 111 BEMERKUNG ZU TAFEL VII. Auf Tab. VII sind 3 Figuren (Fig. 1, 2 und 3) aufgenommen worden, die den nicht edirten Figuren entnommen sind, welche van Hassutr anfertigen liess, ohne sie seinem Aufsatze über Javanische Mollusken (Konst- en Letterbode II. 1823 pag. 231) beifügen zu können. Es ist bekannt, dass van Hassett zusammen mit Kuxz während der Jahre 1823 und 1824 im Auftrage der Niederländischen Regierung Indien bereiste. Beide ausgezeichnete Forscher fanden aber daselbst ein allzu frühes Grab. Sie hinterliessen zahlreiche Figuren und Notizen, welche im Naturhistori- schen Museum zu Leideu bewahrt werden. Einzelne der Figuren, die sich auf die Landschnecken beziehen, wurden früher bereits durch Férussac, Gray und Schlegel copirt. Ausführlich hat dies bereits E. von Martens auseinandergesetzt (Preuss. Expedit. nach Ost-Asien. Zoolog. Theil II. Die Landschnecken. Berlin 1867). Er deutet dort und im zweiten Bande vorliegenden Werkes zahlreiche der Figuren. Mit freundlicher Zustimmung des Directors des Museums zu Leiden, des Herrn Dr. F. A. Jentink, sind auf Tab. VII, drei dieser Figuren reproducirt. Nach leben- den Exemplaren gezeichnet, verdienten sie, als geringe Huldigung an die verdienst- vollen Reisenden ein Plätzchen zwischen den hübschen Abbildungen der Gattungs- genossen, die Herr Dr. Simroth lieferte. Umsomehr als es Javanische Parmarion- Arten sind, die in diesem Werke wiederholt zur Sprache kamen seitens Prof. von Martens und Dr. Simroth. Fig. 1 mit der handschriftlichen Notiz von van Hasselt: »Parmacella taeniata Nobis, in sylvis Salaccae” ist nach der Deutung von Prof. v. Martens: Parmarion taeniatus v. Hass. (Ost-Asiat. Landschnecken pag. 182. — Dieses Werk Bd. II, pag. 222). Dem Original der Fig. 2 hat van Hasselt beigefügt: »Parmacella reticulata No- bis, in sylvis Salaccae”. vy. Martens hat dieselbe als Parmarion reticulatus erwähnt. (Ost-Asiat. Landschnecken pag. 182. — Dieses Werk Bd. II, pag. 221). Fig. 3 stellt Parmacella punctata v. Hass. M.S. dar; vom Flüsschen Tapos in West-Java; v. Martens hat dieselbe als Parmarion pupillaris Humb. gedeutet (Ost- Asiat. Landschnecken, pag. 178, 180). Max WEBER. Beiträge zur Anatomie der Landschnecken des Indischen Archipels, VON Fr. WIEGMANN in Jena, Mit Tafel IX—XVI. Die mir zur anatomischen Untersuchung übergebenen von Herrn Prof. Max Weber im Indischen Archipel gesammelten, in Spiritus aufbe- wahrten Landschnecken, der Mehrzahl nach aus verschiedenen Gat- tungen der Stylommatophoren und einigen Cyclostomiden bestehend, wurden bereits durch Herrn Prof. v. MARTENS conchyologisch bearbei- tet, und die Resultate in seiner Arbeit „Landschnecken des Indischen Archipels’” im 2ten Bande dieser „Zoologischen Ergebnisse” veröffentlicht. Auch die Anatomie eines Theils dieser Arten kennen wir bereits, vorzüglich aus dem grossen Reisewerke des Herrn Prof. Semper '), worin ausser den äusseren Merkmalen der Thiere, besonders die Be- schaffenheit des Genitalsystems und der Mundbewaffnung — des Kie- fers und der Radula — Berücksichtigung gefunden haben. Wenn ich auch die von AnDoLF SCHMIDT und SEMPER ausgesprochene Ansicht bezüglich der hervorragenden Wichtigkeit der Genitalien für die Systematik vollkommen theile, was besonders bei den complicir- ter gebauten, mit Anhangsorganen oder anderen charakteristischen Theilen versehenen gilt, so kann ich dagegen nicht verkennen, dass man bei der grossen Anzahl von Gattungen, deren Genitalien ganz einfach gebaut sind und nur die überall vorkommenden Hauptorgane enthalten, einigermassen in Verlegenheit kommt, da man doch einer- 1) Reisen im Archipel der Philippinen Her Theil, IIler Band: Landmollusken. 113 seits unmöglich alle diese den verschiedensten Familien angehörenden Gattungen für näher unter einander verwandt ansehen kann, anderer- seits aber alle Unterscheidungsmerkmale an den Genitalien abgehen. Beim Ausfall der letzteren ist man daher genöthigt sich bezüglich der systematischen Verwerthung nach anderen Organsystemen umzusehen, macht dann aber nach Untersuchung irgend einer Art gewöhnlich die Erfahrung, dass eine Vergleichung mit anderen bereits untersuchten Arten in der Regel nur unvollkommen gelingt, weil man über die gesamte Anatomie der meisten Arten noch sehr mangelhaft unter- richtet ist. Wäre das bisher der Untersuchung zugängliche Material nach allen Seiten hin gründlich studirt, dann würden wir hinsichtlich unserer anatomischen Kenntnisse schon bedeutend weiter sein. Da aber der eine Bearbeiter ausschlieslich den Kiefer, der andere die Zungenbewaffnung, ein dritter allein die Genitalien, noch andere die Liebespfeile oder die Otolithen in den Kreis ihrer Beobachtungen zogen, so ist leider vieles und oft schwer zugängliches Material nicht hinreichend ausgenutzt. Neben den bisher speciell bei den Stylommatophoren mehr oder weniger berücksichtigten Organen, verdienen das Retractorensystem, das Gefässsystem, das Verhalten des Ureters, worauf Herr Prof. Braun aufmerksam machte, und besonders auch das Nervensystem eine eingehendere Würdigung. Bezüglich des letzteren glaube ich auf Grund meiner bisherigen Beobachtungen, dass dasselbe für grössere Abtheilungen wichtige Anhaltspunkte liefern wird, und wo man z.B. hinsichtlich der Kieferform, bei welcher sich zuweilen Übergänge zei- gen, unschlüssig sein könnte, ob man eine Gattung den Odontogna- then oder den Aulacognathen zurechnen soll, wird der Bau des Ner- vensystems nicht im Zweifel lassen. So zeigt uns dasselbe nähere Beziehungen der Aulacognathen zu den Oxygnathen, wie zu den Odon- tognathen und bestätigt dadurch die an die Kiefer geknüpfte Vermu- thung, dass der oxygnathe Kiefer durch Verschmelzung der den aula- cognathen Kiefer zusammensetzenden Plättchen aus dem letzteren ent- standen sein wird. Gegenüber diesen vorhandenen Mängeln würde es sich dringend empfehlen, für die Zukunft planmässiger vorzugehen und darauf hin- zuwirken, dass sich womöglich eine grössere Anzahl Bearbeiter ver- einigte und über die Inangriffnahme einzelner Gattungen und Familien schlüssig machte. Dazu müsste, ähnlich wie im Tauschverein der 8 114 Malakozoologischen Gesellschaft für Conchylien, eine Centralstelle ge- schaffen werden zur Erlangung und zum Austausch des nöthigen Un- tersuchungsmaterials, was unter jetzigen Verhältnissen die grössten Schwierigkeiten verursacht und mich beispielsweise in einem Zeitraum von 15 Jahren nicht in den Stand setzte, über ein auch nur die Haupt- sectionen der Clausilien umfassendes Untersuchungsmaterial zu verfügen. Von der Ansicht also ausgehend, dass zur Erreichung eines wirk- lich natürlichen Systems, welches der Ausdruck der genealogischen Beziehungen sein soll, eine genaue Kenntniss der gesamten Anatomie angestrebt werden muss, habe ich, soweit es das vorliegende Mate- rial gestattete, die Untersuchung auf alle Organe, besonders auch das Nervensystem, ausgedehnt und hoffe auf diese Weise neben der nicht unwesentlichen Bestätigung und Erweiterung des bereits Bekannten auch manches Neue bringen zu können. Wenn diese Absicht nicht überall in der gewünschten Weise durch- zuführen war, so hat dies seinen Grund theils in der Beschaffenheit der einzelnen Objecte, welche sich entweder mangelhaft conservirt oder nicht geschlechtsreif erwiesen, so dass der wichtige Genitalappa- rat nicht präparirt werden konnte, oder theils in dem Umstande, dass wegen nothwendiger Schonung der Gehäuse von nur vereinzelt vor- handenen Exemplaren, die Weichtheile nicht unverletzt erhalten wer- den konnten. Durch die Hinzufügung der Masse bei den einzelnen Organen, deren Grösse selbstverständlich bei den verschiedenen Thieren, aber doch innerhalb bestimmter Grenzen, schwankt, habe ich nur die sehr un- bestimmten und oft irreführenden Ausdrücke „gross und klein”, „lang und kurz” vermeiden und einen Vergleich zwischen den einzelnen Theilen eines Organsystems ermöglichen wollen, die meist in einem bestimmten relativen Verhältniss zu einander stehen und dadurch für die Arten und Gattungen charakteristisch werden. Jena, Neujahr 1892. Helicarion Adolfi Böttg. (Taf. IX, Fig. 1—5). Die anatomische Untersuchung wurde nach zwei Spiritusexemplaren von Tjibodas (Java) ausgeführt. 115 Gehäuse im grössten Durchmesser 6,5 bis 6,8 mm., Höhe 4 (ver- tikal gemessen 4,6) mm., mit etwa 3°, Windungen. Mündung 4 mm. breit und 3,6 bis 3,7 mm. hoch. Bei den vorliegenden Spiritusexemplaren ragt, wie auch Herr Prof. von Marrens angiebt, der Fuss sehr weit, etwa in der Länge des Gehäusedurchmessers, aus der Schale hervor. Dies Verhalten scheint jedoch, wenigstens in diesem Grade, kein ganz normales zu sein, denn während sich die Weichtheile der übrigen Spiritusobjecte sehr hart und steif zeigten, waren die vorliegenden ganz weich und schlaff, so dass die Thiere vermuthlich nicht lebend, sondern bereits in etwas zersetztem Zustande in den Weingeist gelangten, eine Annahme, welche sich auch bei der Section durch die ganz ungenügende Con- servirung bestätigt fand. Der Vorderkörper des fast drei Umgänge beschreibenden Thiers ist nach den Seiten abwärts mehr oder weniger dunkelbräunlich grau bis schwärzlich, der Rücken hell, schmutzig weisslich, nach hinten gegen das Fussende hin dunkelgrau bis schwärzlich gefärbt und mit einem hellen, stumpflichen Kiel versehen. Über den Nacken verlaufen zwei breite, kurze, schwärzliche Längsstreifen, aber keine durch seitliche Furchen begrenzte erhabene Nackenleiste. Der bis 9,5 mm. lange Fuss zeigt sich am Hinterende abgerundet, in der Mitte “ausgerandet und trägt über dem Schleimporus einen 0,8 bis 1 mm. langen schuppenförmigen, tutenähnlichen Anhang; nach unten wird er durch einen doppelten Saum, dessen unterer Theil ebenfalls nur schmal und wenig breiter als der obere ist, gegen die Sohle abgegrenzt. Letztere ist von hellerer Färbung, sehr schmal, nur im Maximum 0,9 breit und besteht aus zwei breiteren Seitenfeldern, welche durch eine Längsfurche von dem sehr schmalen Mittelfelde getrennt werden. Am Mantelrande finden sich alle vier Lappen und in bedeutender Grösse entwickelt. Der rechte Nackenlappen (Fig. 1 Nr) ist breit, ohr- förmig, 2,7 bis 2,9 mm. lang, im breitesten Theile 1,2 mm. breit, nach abwärts verschmälert und abgerundet. Der linke Nackenlappen (N].) stellt einen 3,5 bis 4 mm. langen und 0,8 mm. breiten, ungetheilten, halbkreisförmigen, bis fast zum Unterrande reichenden breiten Saum vor. Der rechte Schalenlappen (Sr) bildet ein 2,8 mm. langes, etwa halb so breites, längliches, bei dem einen Thiere am Hinterende ver- schmälertes, bei dem anderen quer abgestutztes Läppchen mit fast parallelen Rändern. Der linke Schalenlappen (Sl.) beginnt hinter dem 116 Pneumostom und Nackenlappen als eine schmale, schnell nach links sich verbreiternde Falte, welche in einem 3,6 mm. langen, dreieckigen, nach hinten zugespitzten Zipfel ausläuft. Wegen der vorgeschrittenen Zersetzung der Weichtheile und der noch nicht erreichten Geschlechtsreife bin ich im Stande, nur hauptsächlich über die Mundbewaffnung nähere Mitteilungen machen zu können. Der bis 1,5 mm. lange, breit-birnformige, nach vorn etwas verlän- gerte Pharynx, lässt unten an der Hinterwand die Zungenscheide in etwa ein Drittel seiner eigenen Länge hervortreten und ist mit einem, wie gewöhnlich, vorn zweitheiligen, wie es den Anschein hat, nur am Hinterende mit den Hauptretractoren zusammenhängenden Retractor versehen. ’ Der oxygnathe Kiefer (fig. 2) hat eine hellbraune Farbe, eine Breite von 0,84 resp. 0,85 mm., sowie eine Höhe von 0,285 mm., einen halbmondförmigen, nach den abgerundeten Enden etwas verschmäler- ten Umriss, auf der Oberseite keine centrale leistenähnliche Erhöhung und am Schneiderand nur einen schwachen bogenförmigen Vorsprung, der bei dem einen Exemplar noch geringer wie bei dem anderen in der Abbildung dargestellten ist. Im mittleren Theile lassen sich bei der Vergrösserung der Abbil- dung undeutliche vertikale, ziemlich grobe Streifen wahrnehmen. Die 1,8 resp. 1,93 mm. lange und 1,42 resp. 1.43 mm. breite Radula zeigt sich im Verhältniss zu ihrer Länge auffallend breit, wie ich dies bei anderen Stylommatophoren-Gattungen, wo die Breite gewöhn- lich ein Drittel bis die Hälfte der Länge erreicht, nur noch bei Am- phidromus beobachtet habe. Sie setzt sich aus 83—84 Quergliedern zusammen, deren 122—1—120 = 243 Zahnplatten sich in einer vorn offenen, schwach wellenformigen Bogenlinie angeordnet finden (Fig. 3). Bei der symmetrischen Mittelplatte (Fig. 4 M.), welche gegen die anstossenden Seitenplatten in der gewöhnlichen Weise etwas zurück- tritt, ist die Form der Basalplatten länglich, am Vorderrande und den beiden Seitenrändern conkav, am Hinterrande convex. Der drei- spitzige, symmetrische Zahn besteht aus einem breiten, trapezformigen Theile, dem eigentlichen Zahnkörper, der in der Mitte eine in situ konische, im Profil hakenförmig nach rückwärts gekrümmte Haupt- spitze, mit spitzer, den Hinterrand der Basalplatte etwas überragen- den Schneidespitze, und seitlich daneben jederseits eine kleine Neben- spitze trägt. 117 . Bei den unsymmetrischen Seitenplatten (1.8.9) zeigt sich die Basal- platte gebogen, am Innenrande convex, am Aussenrande entsprechend conkav, und trägt eine der der Mittelplatte ähnliche Hauptspitze, daneben aber nur auf der Aussenseite eine Nebenspitze, sodass der Zahn durch Unterdrückung der inneren Nebenspitze zweispitzig wird. Mit der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten wird die Lage eine schrägere, sowohl die Neben —, wie besonders die Hauptspitze ver- längern sich, die erstere rückt allmählich nach hinten und vom 10ten Zahn an auf die Schneide über, womit sich der Übergang in die Randzähne vollzieht. Die Randzähne (10 und folgende) mit schmaler auftretender Basal- platte, sind anfänglich, und ihrer grösseren Mehrzahl nach, zweispitzig, so dass sich beide Spitzen bereits vom 13ten Zahn an in etwa gleicher Höhe befinden. Später bei den letzten Randzähnen, etwa vom 99ten Zahn an, kommen noch eine, dann zwei oder mehrere kleine Zacken auf der Aussenseite hinzu, so dass im ganzen bis 6 Spitzchen vor- handen sind und der Schneide ein sägeartiges Ansehen verleihen. Die Länge der ausgebildetsten, grössten Zähne, d. h. der Abstand vom Vorderrande der Basalplatte bis zum Ende der Hauptspitze, be- trägt bei M.— 0.031 mm. und ebenso viel bei den meist gleichgrossen ersten Seitenzähnen, bei S, = 0,0292, bei S,= 0,028 mm., bei den Randzähnen, welche später in centrifugaler Richtung an Länge ab- nehmen, anfänglich ebenfalls 0.028 mm. Zahnformel: (5+ “= + PS PSS ay B) — 248 x 83-84. Der Oesophagus scheint cylindrisch, ohne merkliche Erweiterung unterhalb der Speicheldrüsen zu sein, diese letzteren sind 1.6 m.m. lang und von der gewöhnlichen Beschaffenheit. Die graubräunliche Leber zerfällt, wie gewöhnlich, in zwei grössere Lappen, von denen der vordere wiederum in drei kleinere, durch die Windungen des Darms begrenzte Lappen getheilt wird, welche die gewöhnliche Form aufweisen; der hintere ist spiralig aufgerollt. Ob beide Lederlappen, wie in der Regel, durch getrennte Ausführgänge in den Magen einmünden, war hier nicht mehr zu constatiren. Ebenso liess sich die Form des Magens nicht genau erkennen. Die schon theilweis zersetzte Niere, von etwa 3.3 m.m. Länge, schien schmal dreieckig zu sein und das 1.5 bis 1.7 m.m. lange Peri- cardium annähernd um das Doppelte an Länge zu übertreffen. Letz- 118 . teres umschliesst einen birnförmigen, 0.5 m.m. langen Ventrikel und: ein sehr zartwandiges, schlauchähnliches, 0.8 mm. langes Atrium. Die noch sehr unentwickelten Genitalien liessen das Fehlen aller Anhangsorgane erkennen. Der Penis (oder Penisscheide?) von keulen- förmiger Gestalt, verschmälert sich nach hinten, biegt sich am Ende um, trägt an dieser Umbiegung den mit kleinem Blindsack versehenen Retractor und geht unter Verschmälerung in das Vas deferens über. Die Samentasche stellt mit ihrem ungetheilten, weit vorn, bald hinter dem Penis in die Vagina einmündenden Ausführgang einen vielleicht nur in diesem Entwickelungsstadium schlauchähnlichen Blindsack vor, welcher dem vorderen Theile des Genitaltractus anliegt. Am fast vollständig zersetzen Nervensystem vermochte nur so viel festgestellt zu werden, dass das Lumen des unteren kleinen, von den Pedalganglien und der Visceralkette gebildeten Nervenringes, ein ziemlich weites war, was eine Verbindung der einzelnen Ganglien des Visceralsystems, vielleicht in einer Weise wie bei den Hyalinen, durch dazwischen gelagerte kurze Commissuren, vermuthen lässt. Die einen Durchmesser von 0.157 m.m. aufweisenden Otocysten enthalten zahlreiche, verschieden grosse Otoconien, mit einem grössten Durchmesser bis 0.0168 m.m., welche dem allgemein verbreiteten Typus bei den Stylommatophoren entsprechen, indem sie der Mehr- zahl nach eine ovale, zuweilen kreisrunde, abgeplattete Gestalt, deut- liche concentrische Schichtung und einen hellen Fleck (Spalt?) im Centrum zeigen (Fig. 5). Abgesehen von den Genitalien, welche wegen ihres unentwickelten Zustandes hier nicht in Betracht kommen können, ihrem allgemeinen Bau nach jedoch nicht abweichen, zeigt sich im übrigen Ubereinstim- mung mit den von Semper untersuchten Arten mit alleiniger Aus- nahme, dass bei diesen das Auftreten einer sägeähnlichen Schneide an den letzten Randzähnen nirgends erwähnt wird. Bezüglich des am Kiefer vorhandenen schwachen, stumpfen Zahns schliesst sich unsere Art an resiliens, helicoides, bisligensis, Cuvieri und Pfeifferi an. Was die Zahnform anbetrifft, so fand Semper unter 14 untersuchten Arten bei einer (incertus) einen einspitzigen, bei den übrigen, wie hier, einen dreispitzigen Mittelzahn. Die Seitenzähne waren entweder — und zwar bei der Mehrzahl — dreispitzig ; zweispitzig, gleich unserer Art, nur in vier Fällen (helicoides, margarita, politissimus, Pfeifferi) 119 (bei tigrinus nur der erste). Die Randzähne zeigen sich, mit alleiniger Ausnahme von tigrinus, wo sie, wie auch die meisten Seitenzähne, einspitzig auftreten, überall und entsprechend auch vorliegender Art, zweispitzig. In Betreff der bei Adolfi beobachteten sägeähnlicben letzten Rand- zähne steht diese Species ganz isolirt da und erfordert eine dahin gehende Abänderung der Gattungsdiagnose. Mit Bezug auf die Anzahl der Zahnplatten in einem Quergliede, welche von 120 (bisligensis, Freycineti) bis 620 (politissimus) schwankt, nimmt Adolfi mit 243 eine mittlere Stelle ein. Da diese Differenzen im Kiefer und in der Zahnform sich nicht mit Verschiedenheiten der Schale decken, so hält Semper allein die An- ordnung nach der Beschaffenheit der Genitalien, speciell dem Vorhan- densein von Reizpapillen im Penis, welche im Gegensatz zu den australischen Arten bei den philippinischen vorhanden sind, für natur- gemäss und mit der geographischen Verbreitung parallel gehend. Nanina Wallacei Pfr. (Taf. IX. Fig. 6—11). Maros (Celebes). Diese Art, von welcher mir keine Weichtheile, sondern nur ein von Herrn Protz angefertigtes Präparat der Mundtheile vorliegt, schliesst sich bezüglich der hier vollständig einspitzig gewordenen Mittel- und Seitenzähne zunächst an die später zu besprechenden Arten rareguttata und Rumphiü an, bei welchen dieser Prozess noch nicht vollendet ist. Der Kiefer (fig. 6), von anscheinend dünner Beschaffenheit, zeigt nur am vorderen Schneiderand feste Conturen, während die seitlichen und hinteren, sehr feinen, membranösen Partien mehrfach zerrissen sind. Die gegebene Umrisszeichnung kann daher nur unter Vorbehalt gelten. Der Kiefer ist etwa 2.7 mm. breit, in der Mitte gegen 1.1 mm. hoch und weicht durch die breit-halbmondförmige, an den Enden weniger verschmälerte und abgerundete Form von nemorensis und rareguttata ab. Am Schneiderand springt der mittlere Theil nur wenig vor, ohne auf der sehr fein und dicht vertikal gestreiften Oberfläche eine Erhöhung erkennen zu lassen. Die 6.7 mm. lange und in ihrem breitesten Theile cra. 4 mm. breite Radula setzt sich aus 138 Quer- 120 gliedern vom über 300 Zahnplatten zusammen. Genau lässt sich die Anzahl wegen der umgeschlagenen Ränder des Präparates nicht fest- stellen. Die Zahnplatten stehen in einer im flachen stumpfen Winkel jederseits gegen das Centrum (M.) zusammenlaufenden, nach vorn offenen, welligen Bogenlinie (Fig. 7). In der Mittelreihe (M.) zeigt sich die Basalplatte von länglich vier- seitiger Form, an beiden Seitenrändern stark conkav, vorn quer abgestutzt und etwas buchtig, hinten ziemlich gerade oder wenig conkav und trägt am umgebogenen Vorderrande einen einspitzigen, von oben in situ gesehen konischen, im Profil kakenförmig nach hin- ten gebogenen Zahn mit langer, ziemlich schlanker, die Basalplatte überragender Schneidespitze, an deren Seite jederseits eine Hohlkehle entlang läuft. Die unsymmetrischen Seitenplatten (1 bis 31) sind von ähnlicher, aber durch schräge Anheftung etwas gebogener Gestalt, wodurch ihre Basalplatte am Innenrand convex, am Aussenrande conkav wird, und tragen ebenfalls einen einspitzigen, die Basalplatte überragenden Zahn. Die Metamorphose in die Randzähne vollzieht sich progressiv nach dem Rande hin durch schrägere Anheftung, Streckung und Verlänge- rung der Spitze, wodurch eine dornähnliche Form entsteht. Im weite- ren Verlaufe, jedoch in den einzelnen Quergliedern an verschiedener Zahnstelle, bald schon am 31sten und 33sten oder erst am 35sten und 38sten jedoch nicht vor dem 31sten und durchschnittlich am 35sten Zahn, tritt an der Spitze eine Ausrandung und spätere Spaltung ein, wo- durch die Randzähne die typische zweispitzige Form erlangen (57, 58 und folg.). Will man vom Eintritt dieser Spaltung den Übergang in die Rand- zähne, welche sonst ihren Vorgängern vollkommen gleichen, anneh- men, so würden 30, resp. einige dreissig, Seitenzähne vorhanden sein. Wie überall nehmen die Randzähne gegen den Rand hin allmählich an Grösse ab. Die Länge der grössten Zähne beträgt: bei M = 0,074; S1= 0,074; S 10 = 0.0792, S 20 = 0,0840 mm. Nanina cidaris Lam. (Taf. IX fig. 12—14). Von dieser Art standen nur zwei junge, unausgewachsene, von Herrn Wichmann bei Talaö (Insel Rotti) gesammelte Spiritusexem- 121 plare zur Verfügung, deren Gehäuse einen grössten Durchmesser von 17 bis 18}mm., eine Höhe von 9—10 (resp. 1143—13) mm. mit 4; Umgängen besitzen; die Mündung ist 9;—11 mm. breit und 9—10; mm. hoch. Das der Schale entnommene Thier beschreibt 3—4 Umgänge, und zeigt eine helle, schmutzig weissliche, am vorderen Körpertheil und Nacken hellgraue Färbung, auf der Oberseite des Mantels eine milch- weisse Marmorirung. Die ungetheilte Fusssohle erreicht eine Länge bis 15 mm., im Maximum eine Breite von 4 bis 4,5 mm. und wird nach oben von einem doppelten Saum eingefasst, dessen untere breitere Partie sich auf eine Breite von 0.7 bis 0.8 mm. beläuft. Über den hinteren Theil des Rückens erstreckt sich ein schwacher, stumpfer Kiel, der sich am Ende in einem kurzen, zugespitzten Zipfel über dem klaffenden, dreiseitigen Schleimporus erhebt. Die Mantellappen befinden sich in Übereinstimmung mit rareguttata. Der rechte Nackenlappen stellt einen ziemlich breiten (0.8 mm.) und 5—6mm. langen Saum vor. Der linke Nackenlappen wird, wie bei den später folgenden Arten nemorensis, rareguttata, in einen oberen kleineren und einen unmittelbar daran stossenden unteren grösseren Abschnitt getheilt, von denen ersterer 3—4 mm., von rechts nach links lang, am linken Zipfel gelöst und ohrförmig, der untere als ein 6—7 mm. langer Saum auftritt. Der rechte Schalenlappen stellt eine sehr schmale, nach hinten etwas breitere Falte, der linke einen schmalen Saum vor. Die anatomischen Verhältnisse schliessen sich, abgesehen von einer etwas spitzeren Zahnform und dem konstanten Auftreten der äusse- ren Nebenspitze bei den Seitenzähnen, eng an N. nemorensis und rareguttata an. Die Genitalien waren zwar erst in der Anlage vorhan- den, jedoch liess sich daraus bereits die vollständige Übereinstimmung mit jenen, das Vorhandensein eines ebensolchen weiblichen Anhangs- organs mit vier Drüsensäcken, in dessen vordersten Theil der Aus- führgang der hier noch nicht abgesetzten Samentasche einmündet, erkennen. Sollte daher auch, wie zu vermuthen ist, der bei den vor- liegenden jungen Thieren noch fehlende Pfeil sich bei späterer Unter- suchung als kalkig ausweisen, so würde die Zugehörigkeit der vor- liegenden Art zur Gattung Ariophanta Semper keinem Zweifel unter- liegen. Was die einzelnen Theile des Verdauungstractus im Speciellen be- 122 trifft, so schliesst sich an den 4 mm. langen Schlundkopf von der ge- wöhnlichen Beschaffenheit, ein etwas mehr als doppelt so langer (9 mm.), cylindrischer und unterhalb der Speicheldrüsen nur wenig er- weiterter Oesophagus an, der in seinem vorderen Theile von den 4— 5 mm. langen, compakten Speicheldrüsen mit 7—8 mm. langen faden- förmigen Ausführgängen fast ganz umfasst wird und ohne bestimmte Grenze sich in den Magen erweitert. Dieser besitzt die gewöhnliche Form eines halbkreisförmig gebogenen, 15—17 mm. langen, erweiterten Schlauches, dessen grösste Weite etwa in der Mitte liegt, und in dessen umgebogenes Pylorusende die getrennten Ausführgänge des vorderen und hinteren Leberabschnitts einmünden. Die Leber weicht, ähnlich wie bei rareguttata, durch hellere, blass hellbraune, fast lehmähnliche Färbung von nemorensis ab, zeigt aber im Übrigen ganz dieselbe Beschaffenheit. Der 24—33 mm. lange Darm mit den gewöhnlichen Windungen geht in ein bedeutend engeres, 10—11 mm. langes Rectum über. Der Kiefer (Fig. 12), von heller, gelblicher Färbung, 1,9 mm. breit und 0,65 mm. hoch, hat die typische Form und ist auf der Oberfläche mit einer erhabenen, am Schneiderand als zugespitzter Zahn vorsprin- genden Leiste versehen. Bei dem anderen Exemplar war der Kiefer abnorm gebildet, farblos, weich, von membranöser Beschaffenheit, aber im Umriss dem vorigen ähnlich. Auf der 5 bis 6mm. langen und im Maximum bis 2,9 mm. breiten Radula finden sich 97—98 Querglieder, zusammengesetzt bei dem einen Thiere aus 91—1—84— 176, bei dem anderen aus 91 —1—88 = 180 Zahnplatten. Hinsichtlich der Zahnform (Fig. 13 und 14) bilden dieselben einen Übergang von nemorensis und rareguttata zu der später zu beschreibenden dreispitzigen Form der Mittel- und Seitenzähne bei N. vomer, indem dieselben etwas spitzer wie bei jenen auftreten, und die äussere Nebenspitze der Seitenzähne überall erhalten bleibt. Der Mittelzahn erscheint oft fast einspitzig, mit einer seichten Ausrandung (Fig. 13, M.) oder einem deutlichen Einschnitt (Fig. 14, M.) zu beiden Seiten der Spitze. Zuweilen hat es den Anschein, als ob sich unterhalb der breiten Hauptspitze, und von dieser verdeckt, noch jederseits ein kleiner Höcker, das Rudiment der Nebenspitze, vorfände (Fig. 14, M). Bei den zweispitzigen, nur auf der Aussenseite mit einer deutlichen na eee SU rt E.. _ 123 Nebenspitze versehenen, Seitenzähnen (1. 10. 13. 14) rückt dieselbe mit der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten nach hinten, sodass der Übergang in die Randzähne, der hier nicht so deutlich wie bei den oben genannten Arten markirt ist, etwa von 15 bis 17ten Zahn er- folgt. Die Randzähne (Fig. 13, 24 und folg.) zeigen den gewöhnlichen zweispitzigen Typus. Der Mittelzahn und die ersten Seitenzähne sind meist gleich gross, bei dem einen Thiere im Maximum 0,072 bis 0,074 mm., bei dem an- deren 0,076 bis 0,054 mm. lang. Die Niere besitzt die gewöhnliche Beschaffenheit, an der Rectum- seite eine Länge von 7—10 mm., an der Basis eine Breite bis 3,2 mm. und eine blasse Lehmfarbe. Der Ureter verläuft wie gewöhnlich und bis zu seinem Ende geschlossen. Das Pericardium ist 4,1 bis 4,5 mm. lang, also etwa von halber Länge der Niere; Ventrikel und Atrium zeigten bei einem Exemplare fast gleiche Länge (2,2 : 2,1 mm.), bei dem anderen war das Atrium (mit 1,6 mm.) kleiner wie der Ventrikel (mit 2,1 mm. Länge). Nanina nemorensis Müller. (Taf. IX Fig. 15—22, Taf. X Fig. 1—5). Zur Untersuchung lagen mehrere Spiritusexemplare verschiedener Fundorte von Flores vor, welche sich in ihren anatomischen Verhält- nissen in keiner Weise unterschieden. Unter den bei Kothing gesam- melten Thieren besass das grösste Gehäuse einen Durchmesser von 86 mm., eine Höhe von 27 (vertikal gemessen 31) mm. mit 61 Win- dungen; die Mündung war 20 mm. breit und 21 mm. hoch. Ein ande- res ungebändertes, einfarbiges, sehr dünnschaliges Gehäuse, dessen Thier sich noch nicht geschlechtsreif erwies, zeigte einen Durchmes- ser von 30 mm., eine Höhe von 19 (resp. 22,5) mm. mit 55 Win- dungen. Ein von Sikka (Central-Flores) stammendes Gehäuse hatte einen Durchmesser von 35 mm., eine Höhe von 24,5 (resp. 28) mm. bei fast 64 Umgängen; seine Mündung war 15mm. breit und 20 mm. hoch. Unter der endlich bei Endeh (Central-Flores) gesammelten var. En- deana erreichte das grösste Exemplar einen Gehäusedurchmesser von fast 32 mm., eine Höhe von 19 (resp. 22) mm. mit reichich 5; Um- gängen. 124 Das der Schale entnommene todte Thier beschreibt gegen 5 Um- gänge. Die Fusslänge schwankt zwischen 20 bis 28, die Breite der ungetheilten Sohle zwischen 7 bis 9mm. Der von einem breiten, im unteren Theile ein Mass von 1,2 bis 1,4 mm. erreichenden doppelten Saum eingefasste Fuss fällt vom Rücken dachähnlich nach beiden Sei- ten ab und ist an seinem Ende mit einem von einem kurzen zuge- spitzten Zipfelchen überragten dreieckigen Schleimporus versehen. Eine mittlere Nackenleiste fehlt. Am Mantelrande verläuft der rechte Nackenlappen vom Pneumo- stom bis fast zum Unterrand als ein 8-10 mm. langer, im Maximum 2,4 mm. breiter, nach oben schmalerer, bogenförmiger Saum abwärts. Der linke Nackenlappen wird in zwei, dicht an einander stossende Lappen getheilt, von denen der obere kürzer, breiter, in der Quere 4,5 bis 5,5 mm. lang und 3mm. breit, ohrförmig und am linken Zip- fel losgelöst ist. Das untere schmalere Theilstück ist dem rechten Nackenlappen in der Form ähnlicher, aber von oben nach unten schmaler und reicht nicht so weit abwärts wie jener; seine Länge beträgt 10 bis 12, die Breite im Maximum 2,1 mm. Von den Schalen- lappen fehlt der rechte gänzlich, der linke verläuft als ein sehr schma- ler, im Maximum 1,1mm. breiter Saum hinter dem linken Nacken- lappen. Die Geschlechtsöffnung befindet sich hinter und unterhalb der Basis des rechten Augenträgers, etwa 2 mm. oberhalb des Fusssaums. € Die Mundlappen zeigen die gewöhnliche bogenförmig abgerundete Gestalt. Die Oberseite des Mantels ist, besonders im hinteren Theile, meist von milchweisser Färbung; die Leber dunkel chocoladenbraun. Die Fussdrüse tritt in der gewöhnlichen Weise auf und verläuft von ihrer am vorderen Fussende befindlichen Öffnung, wie ein Längs- schnitt durch den Fuss zeigt, in ziemlich gerader Richtung nach hin- ten, biegt sich etwa in der Mitte etwas abwärts und erstreckt sich allmählich dünner werdend, nicht ganz bis in die Schwanzspitze. Die Hauptretractoren verwachsen von ihrem schräg abgestutzten, an der Spindelsäule des Gehäuses befestigten Hinterende mit Aus- nahme des Pharynxretractors, der nur an seinem äussersten Hinter- ende mit ihnen zusammenhängt!), nach vorn zu einem breiten ge- 1) Bei anderen Gattungen (z. B. auch Helix) verläuft der Pharynxretractor nicht frei, sondern verwächst nach vorn mehr oder weniger weit mit dem linken Seitenretractor. vun Er 22 Nena p> ee 125 meinsamen Bande, welches sich weiterhin in drei Arme spaltet, einen mittleren starken nach vorn sich schnell verbreiternden, den gemein- samen Retractor für Mantelrand und Schwanz, und zwei schmalere seitliche. Letztere theilen sich nach vorn bald in zwei Aeste, von de- nen der eine als Seitenretractor fächerartig gespalten in die Muskula- tur der Seitenwand übergeht, der andere sich wiederum in zwei Arme, die Specialretractoren für den Ommatophor und kleinen Tentakel, gabelt. Der Retractor des Pharynx ist schwächer und dünner wie die an- deren, 11 mm. lang und theilt sich vorn in einer Ausdehnung von 3 mm. in zwei zugleich mit dem Oesophagus und den Ausführgängen der Speicheldrüsen den Nervenschlundring passirende Arme, welche an der unteren Hinterwand des Pharynx inseriren und jeder einen von der Cerebrovisceralcommissur abgehenden kurzen Nerv empfangen. Dieser Nerv entspringt bei anderen Gattungen aus dem Commissural- ganglion, was sich hier jedoch nicht mehr constatiren liess. Der Retractor des Penis (IX Fig. 15, Mr) stellt ein schmales, in der Regel kurzes, 6—7 mm. langes, nur in einem Falle ausnahmsweise eine Länge von 13 mm. erreichendes, vorn am Diaphragma befestigtes Muskelband vor. Von der Mitte der Seitenwand des Pharynx verläuft jederseits ein schmales, dünnes Band nach vorn zum Munde als Retractor der Oberlippe. An die Unterseite des Pharynx, zwischen der Anheftungsstelle der beiden Retractorenarme, wo die Carotis eindringt, setzen sich zwei feine bandartige Muskel an, die Protractoren des Pharynx, welche vorn in der Stirngegend neben dem betreffenden Arm des Stirn-Ober- lippenervs befestigt sind. Als Protractoren des Augenträgers gehen zwischen der Stelle, wo der Ommatophorennerv in das Lumen eindringt, und dem Auge, und zwar näher dem letzteren, etwa 5—6 mm. hinter ihm, ein oder zwei feinere Muskelbänder ab, die an der Ommatophorenbasis neben dem äusseren peritentakulären Nerv endigen. Am Verdauungstractus findet sich ein. birnförmiger, dem von Helix ähnlicher, bis 8 mm. langer Pharynx, aus dessen Hinterwand die Zungenscheide nur wenig als eine eiförmige, zugespitzte, aufwärts ge- bogene, 1,7 mm. lange Papille hervorragt. Nach hinten setzt sich der- 126 selbe in einen langen, dünnwandigen, weiten, besonders unterhalb der Speicheldrüsen erweiterten, bis gegen 26 mm. langen Oesophagus (X Fig. 5 Oe) fort, dem im vorderen Theil die beiden Speicheldrüsen (Gs) aufliegen. Diese sind bis 18 mm. lang, weisslich, ziemlich com- pakt und etwas schwammig, hinten verwachsen, nach vorn jede in einen schmalen Zipfel ausgezogen, wodurch der gemeinsame Umriss beider dreiseitig, pfeilformig wird. Ihre dünnen fadenförmigen Aus- führgänge, gewöhnlich von ungleicher Länge, erreichen etwa die glei- che Länge der Drüsen. Der Magen (Fig. 4 und 5 St.) stellt einen im Halbkreis gebogenen, gegen 50 mm. langen, bald im hinteren (Fig. 4), bald im vorderen Theile (Fig. 5) weiteren, am Pylorus durch Umbiegung mit einer blind- sackartigen Erweiterung versehenen weiten Schlauch vor, in dessen Hinterende die beiden Ausführgänge der Vorder- und Hinterleber ge- trennt einmünden. | Die chocoladenbraune Leber setzt sich, wie gewöhnlich, aus einem vorderen grösseren Lappen, der wiederum in drei kleinere, der Form nach denen von Helix ganz ähnliche Läppchen zerfällt, und einen hin- teren, spiralig aufgerollien Lappen zusammen. Der Ausführgang des ersteren (Fig. 5 Dha) mündet etwas vor der Umbiegung und dem Winkel, welchen der Darm mit dem Magen bildet, der der Hinterle- ber (Dhp.) auf der anderen Seite am Pylorusblindsack. An den Magen schliesst sich ein langer, die bekannte S förmige Schlinge beschreibender Darm von etwa der anderthalbfachen Länge des Magens, der an der Nierenbasis in ein dem letzteren an Länge annähernd gleichkommendes, an der Seite der Lungenhöhle neben dem Ureter nach vorn verlaufendes Rectum übergeht. Letzteres endigt in dem an der rechten Ecke des Mantelrandes neben dem Pneumostom befindlichen After. Was die Mundbewaffnung anbelangt, so findet sich hinter den wul- stigen Lippen ein 3,2 bis 3,7 mm. breiter und 1,1 bis 1,6 mm. hoher oxygnather Oberkiefer (X Fig. 7 und 8). Derselbe ist hellbraun, im Umriss halbmondförmig, in der Mitte am breitesten, von hier aus nach den Enden allmählich verschmälert und mehr oder weniger zu- gespitzt. Auf der Oberfläche erhebt sich im mittleren Theile eine ab- geflachte breite Leiste, welche in der Mitte der Schneide als ein brei- terer oder schmalerer Bogen zahnartig vorspringt. Bei durchfallendem Licht zeigt sich besonders im mittleren Vorsprung und deutlicher auf 127 der Unterseite eine feine, dichte vertikale Streifung. Bei einem Exem- plar, wo sich ein ziemlich spitzer, unregelmässiger Zahn in der Mitte der Schneide vorfand, war diese abweichende Form augenscheinlich durch einseitige Abnutzung entstanden. Im Grunde des Pharynx sitzt der die Radula tragende Zungenknorpel (X Fig. 6 a. b.), der von der gewöhnlichen bei den Stylommatopho- ren vorkommenden Form nicht abweicht. Er ist im Umriss annähernd hufeisenförmig, oberseits muldenähnlich ausgehöhlt, der seitliche Ober- rand nach innen umgeschlagen und vorn eine Art Tülle bildend, wel- che auf der Unterseite (Fig. 6, b) als ein stumpfer Kiel hervortritt. Die Radula erwiess sich, auch ohne Anwendung von Kalilauge, be- sonders in ihrem Randtheile, so sehr zerbrechlich, dass sich weder die Grössenverhältnisse, noch die Anzahl der Zahnplatten in einem Quer- gliede überall mit Sicherheit feststellen liessen. Die Länge betrug zwi- schen 8 bis 10 mm., die Breite 4,5 bis 5,4 mm.; die Anzahl der Quer- glieder schwankte zwischen 124 bis 133, von denen sich ein jedes aus 219 bis 278 Zahnplatten zusammensetzte. Hierbei ist zu bemerken, dass bei allen den Präparaten, wo dies möglich war festzustellen, die Anzahl der Zahnplatten in einem Quergliede auf beiden Hälften der Radula niemals correspondirte, in einem Falle sogar um 8 Stellen dif- ferirte, indem sich 113—1—105 = 219 vorfanden. Im Maximum wur- den bei einem anderen Präparate 139—1—138 = 278 Zahnplatten in einem Quergliede gezählt. Die von Semper gefundene Anzahl von 200 bis 210 bewegt sich daher noch unterhalb des Minimums der von mir bei geschlechtsreifen Thieren beobachteten Menge. Was die Form der Zähne betrifft, so beschreibt SEMPER '). dieselben am Mittelzahn als breit und stumpf mit zwei kleinen seitlichen Höck- ern, vom 2ten bis 16ten Zahn einspitzig und glattrandig, vom 24sten typisch zweispitzig. Diese Angabe trifft theilweis, aber nicht überall zu, indem man auf ein und derselben Reiheplatte ganz verschiedene Zahnformen beobachtet. Bei der Mehrzahl der Zähne, und bei einigen Thieren fast ausschliesslich, zeigt sich der Mittelzahn, sowie die Sei- tenzähne einspitzig, während die Randzähne in allen Fällen die typi- sche zweispitzige Form aufweisen. Dazwischen kommen aber Querglie- der vor, bei denen nicht allein der Mittelzahn, sondern auch sämtliche Seitenzähne seitliche Nebenhöcker führen, von denen besonders der 1) Philippinen 8. 52. 128 äussere an den Seitenzähnen deutlich auftritt, bei der centrifugalen Entfernung nach hinten rückt, und schliesslich als Nebenspitze auf die Schneide tritt, so dass die zweite Spitze der letzteren bei den Randzähnen, zum Unterschiede von den Heliceen, nicht auf der In- nen- sondern auf der Aussenseite hinzukommt, wie sich hier deutlich nachweisen lässt. Ganz dieselben Verhältnisse walten bei der später zu beschreibenden N. rareguttata var. sparsa v. Mart. ob, während SEMPER !), wie ich gleich hier bemerken will, bei einer anderen von ihm untersuchten Varietät dieser Art *) ausdrücklich hervorhebt , dass dort auffallender Weise die innere Nebenspitze des Zahns sich an der Bildung der Schneide der zweispitzigen Seitenzähne betheiligen soll. Derartige Unterschiede würden bei verschiedenen Varietäten ein und derselbe Art nach meiner Erfahrung sehr merkwürdig sein. Nach dieser Vorbemerkung lasse ich die specielle Beschreibung der Zahnform folgen. Die Zahnplatten eines Quergliedes finden sich in einer schwach ge- bogenen Wellenlinie angeordnet, welche, vom Centrum ausgehend, nach beiden Seiten hin zuerst einen nach hinten und dann nach vorn offe- nen Bogen bildet (X Fig. 9). In der Mittelreihe (Fig. 10, M) ist die zahntragende Basalplatte im Umriss annähernd sanduhrförmig, an beiden Längsseiten conkav, und trägt am umgebogenen Vorderrande einen der Mehrzahl nach einspitzi- gen, von vorn in situ gesehen konischen Zahn, der mit seiner brei- ten, stumpflich zugespitzten, seitlich etwas buchtigen Schneidespitze den Hinterrand der Basalplatte überragt, im Profil eine nach hinten hakenförmig gekrümmte Spitze vorstellt, an welcher jederseits eine Hohlkehle entlang läuft. Neben diesen einspitzigen Zähnen findet man besonders bei jüngeren Thieren auch solche, bei denen der Seitenrand der Schneide jederseits einen mehr oder weniger deutlichen Einschnitt in Gestalt eines Zackens aufweist, wodurch dieselben unvollkommen dreispitzig werden (Fig. 11, M). Die anstossenden, meist gleichgrossen oder wenig grösseren Seiten- platten (Fig. 10—11), welche gegen die Mittelplatte etwas vortreten , haben eine ähnliche nur etwas unsymmetrische Form. Ihre Basal- platte ist gebogen, wodurch der Innenrand convex, der Aussenrand 1) Philippinen S. 53. 2) Nach von Martens var. erebriguttata. 129 conkav wird. Auch der vorwiegend einspitzige Zahn hat, abgesehen von einer geringen Asymmetrie, eine ähnliche Gestalt mit noch etwas breiterer, buchtiger Spitze. Ebenso wie bei der Mittelplatte kommen auch in einzelnen Quergliedern Seitenplatten vor (Fig. 11 N°. 1,1 und 6,6), welche auf der Innenseite einen schwachen, auf der Aussenseite etwas deutlicheren Höcker, Rudimente der Nebenspitzen, tragen. In solchen Quergliedern rückt der äussere Höcker bei der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten allmählich nach rückwärts und schliess- lich auf die Schneide über, so dass bei den später überall zweispitzi- gen Randzähnen die neben der Hauptspitze vorhandene Nebenspitze, welche bei den einspitzigen Seitenzähnen unvermittelt erscheint, sich hier als aus der äusseren Nebenspitze entstanden ausweist. Bei der fortschreitenden Entfernung vom Centrum werden die Sei- tenplatten nach und nach schmäler, die Schneidespitze länger, so dass der letzte Seitenzahn (Fig. 10 N°. 18) schon den folgenden Randzäh- nen (19 und folgende) sehr ähnlich ist. Der Übergang zu den letzteren vollzieht sich vom 17ten bis 20sten Zahn durch Auftreten eines an- fänglich als seichte Ausrandung erscheinenden, allmählich sich ver- tiefenden Zackens auf der Aussenseite, welcher bei progressiver Annäherung der Zahnplatten nach dem Rande fortschreitend nach hinten rückt bis er vom 22sten bis 24sten Zahn etwa in gleicher Höhe mit der Hauptspitze liegt. In dieser Weise zweispitzig ver- bleiben die Randzähne bis zum Ende hin (Fig. 10 N°. 29 bis 91). Aus dem Zusammenhange gelöst, im Profil stellen die Randzähne, wie die übrigen Kategorien, nach rückwärts gekrümmte Häkchen vor (N°. 25). Was die Grösse der Zähne anbelangt, d.h. die Entfernung vom Vorderrande der Basalplatte bis zum Ende der Zahnspitze, so zeigt sich der Mittelzahn ebenso gross oder nur wenig kleiner als die an- stossenden Seitenzähne. Diese letzteren behalten, um ein Beispiel eines ausgemessenen Quergliedes anzuführen, ihre Länge bis etwa zum 13ten Zahn, nehmen dann in centrifugaler Richtung vom 14ten bis 18ten all- mählich ab, wachsen dann wieder bis zum 22sten zur ursprünglichen Grösse an, beharren in dieser bis etwa zum 75sten Zahn und nehmen dann progressiv gegen den Rand hin ab. So betrug die Länge bei M. = 0,1007 mm.; S 1 bis 13 = 0,1072 mm.; S 14 = 0,1056 mm.; S 17 und 18 = 0,1007 mm.; S 19 bis 21 = 0,1040 mm.; S 22 = 0.1072 mm. ; verblieb bei dieser Dimension bis etwa zum 75sten Zahn und nahm 9 130 dann constant ab, so dass der 136ste Zahn eine Länge von 0,0357, der 138ste eine solche von 0,0162 mm. aufwies. Selbstverständlich wechseln diese Verhältnisse auf derselben Radula. Als Grenzzahlen bei verschiedenen Thieren ergab sich bei M. eine Länge von, 0,062 bis 0,11, bei S 1 von 0,064 bis 0,113 mm. Bei kleineren und jüngeren Thieren gestalten sich natürlich auch die Grössenverhältnisse des Kiefers und der Radula, sowie bei letzterer die Anzahl der Querglieder und der dieselben zusammensetzenden Zahn- platten entsprechend kleiner. So besass bei dem kleinsten untersuch- ten jungen Exemplare von Endeh, mit einem Gehäusedurchmesser von 19 mm., einer Höhe von 11 (resp. 12,5) mm. und 4% Windungen, der Kiefer eine Breite von 2,4 mm. und eine Höhe von 0,9 mm. Die Ra- dula war 6,5 mm. lang, und 8,6 mm. breit, enthielt 118 Querglieder mit im Maximum 205 Zahnplatten, bei denen der Übergang in die Randzähne durch Erscheinen der äusseren Nebenspitze bereits vom 13ten Zahn begann und die letztere sich schon beim 20sten Zahn in etwa gleicher Höhe mit der Hauptspitze befand. Solche bei ein und derselben Art in verschiedenen Altersstadien vor- kommende Schwankungen sind wohl zu berücksichtigen, wenn es sich darum handelt auf Grund solcher Differenzen Unterscheidungen zwi- schen verschiedenen Arten oder Varietäten aufzustellen. Gefässsystem. Das an der Decke der geräumigen Lungenhöhle befindliche Gefäss- netz der Lunge wird an der Peripherie von der Ringvene umgeben und vom Pneumostom an bis zu dem im Grunde der Lungenhöhle neben der Niere befindlichen Pericardium in schräger Richtung von der Hauptlungenvene durchschnitten. Diese ist vorn deltaähnlich ver- zweigt und dahinter zu beiden Seiten mit ziemlich dicht stehenden, nach hinten weitläufigeren, mit denen der Ringvene alternierenden Sei- tenästen versehen, von denen gewöhnlich nur zwei bis drei der lin- ken Seite stärker hervortreten. Im Pericardium, welches bei einer Länge von 7 bis 10 mm. um das Zweieinhalb- bis -Dreifache von der daneben liegenden Niere übertrof- fen wird, tritt die Lungenvene an das dünnwandige, birnförmige, etwas dreiseitige, 4,3 mm. lange Atrium (X Fig. 1 At.), woran sich ein rundlich-birnformiger bis 3,4 mm. langer Ventrikel (Vt.) mit stark muskulöser Wandung schliesst. Den Verschluss gegen das Atrium be- wirken zwei dreiseitige, in das Lumen des Ventrikels mit spitzem 131 Winkel vorspringende Klappen (V.), welche Fig. 3 von der Seite, Fig. 2 vom Lumen des Ventrikels aus gesehen darstellen. Nach hinten geht der Ventrikel ohne weiteren Verschluss in eine kurze bis 1,5 mm. lange Aorta (Ao) über, die sich bald in die Vorderarterie (Aa) und die etwas engere Hinterarterie (Ap) theilt. Von diesen windet sich die Vorderarterie in der gewöhnlichen Weise um den an der Nierenbasis befindlichen vorderen Bogen der Darm- schlinge herum nach vorn, giebt hier auf diese Darmpartie einen fei- nen Seitenzweig ab, verläuft eine kurze Strecke von cra. 6 mm. frei und tritt dann auf das Diaphragma über, mit welchem sie nur in sehr geringer Ausdehnung von gegen 3 bis 4 mm. verwachsen bleibt. Hier geht ein dünner Seitenzweig ab, der zugleich mit einem Zweig des sich hier theilenden Genitalnervs über die Basis der Ei- weissdrüse fort und diese anheftend, am Zwittergang entlang zur Zwitterdrüse verläuft. An der Stelle wo sich die Vorderarterie wieder vom Diaphragma loslösst und als ein freier Gefässstamm nach vorn zieht, entsendet sie einem stärkeren Seitenast auf die Genitalien, wel- cher an der conkaven Seite des Ovospermatodukts nach vorn läuft. Bevor der vorwärts gehende Hauptstamm den Nervenschlundring er- reicht gehen von ihm zwei Seitenäste ab, deren stärkerer ebenfalls nach vorn zieht und im vorderen Theile des Diaphragmas hinter dem Mantelrande, neben dem dicht vor dem Genitalnerv vom Abdominal- ganglion entspringenden Nerv endigt. Der andere Seitenast theilt sich gleich wieder in zwei Arme, von denen einer zur rechten Speichel- drüse, der andere gleichzeitig mit dem am meisten links, in der Nähe des linken Pallialganglions entspringenden Nerv des Abdominalgang- lions zum Schwanzretractor gelangt. Der Hauptstamm dringt nun von unten her durch den kleinen, von den unteren Schlundganglien gebildeten Ring, zwischen Pedal- und Visceralganglien hindurch, das ganze Lumen dieses Ringes ausfüllend, giebt dann in der gewöhnlichen Weise einen mittleren Arm nach oben ab, welcher als Carotis in die Unterwand des Pharynx eintritt, zwei seitliche, welche jederseits der Doppelcommissur des Nervenschlund- rings aufwärts zum Cerebralganglion folgend, die Hauptnerven dessel- ben versorgen, und einen dritten, der als Pedalarterie abwärts zieht und sich in drei Arme spaltend zum Fuss begiebt. Die Hinterarterie läuft auf der linken Seite am Rande des grossen vorderen Leberlappens nach hinten und gibt dabei vorwiegend nach 132 rechts mehrere Seitenäste auf diesen und die angrenzenden Darmpar- tien ab. Zuerst bald hinter der Theilung der Aorta einen grösseren stärkeren für das vordere linke Läppchen des genannten Leberab- schnitts, welcher mit einem hinteren, unterhalb vom Darm verlaufen- den Seitenzweig auch dessen mittleres Läppchen und die anstossende Darmpartie versorgt. Dann folgt in grösserem Abstande ein sehr kur- zer, feiner, an die Rundung des mittleren Darmbogens herantretender Seitenzweig und hierauf wieder ein starker, im hinteren Läppchen der Vorderleber sich verzweigender Seitenast. Dieser letztere schickt einen Zweig nach hinten, dann einen anderen mehr nach seitwärts ab und durchzieht den sehr langen rechtsseitigen Zipfel des genann- ten Leberläppchens, Zweige anf den anstossenden Darm abgebend, bis ans Ende. Neben diesem letztgenannten Seitenast zweigt sich vom Hauptstamm noch ein anderer starker, nach innen dringender ab, der sich theilt und nach vorn und rückwärts auf dem Magen verläuft. Sodann folgen noch 4 kurze schwächere Seitenäste nach rechts, wor- auf sich der Hauptstamm in den gewundenen hinteren Leberlappen begiebt. Excretionsorgan. Die Niere ist im Umriss langgestreckt-dreiseitig, an der Rectum- seite, wo der hintere Zipfel sich unterhalb vom vorderen Darmbogen nach hinten verlängert, 17 bis 27 mm. lang und an der Basis 5—7 mm. breit. Ihr Bau entspricht den gewöhnlichen Verhältnissen. Der Ureter beginnt, wie in der Regel, an der vorderen Nierenspitze, läuft an der dem Rectum zugewendeten Längsseite nach rückwärts, biegt sich an der Basis gegen das Rectum um und verläuft neben diesem als ein in seiner ganzen Ausdehnung geschlossener Kanal bis zu seiner Ausmündung neben dem After. Genitalien. Die Geschlechtsöffnung sitzt, wie schon erwähnt, hinter der Basis des rechten Ommatophors ziemlich tief und bei den Spiritusexempla- ren nur 2 mm. oberhalb des Fusssaums. In die kurze, bis 2,5 mm. lange -Geschlechtskloake, deren Innen- wand mit glatten, feinen Längsfalten versehen ist, mündet eine schmal keulenformige, am Hinterende umgebogene Penisscheide (IX Fig. 15, P), welche sich hinter dieser Umbiegung plötzlich bedeutend verschmä- lert und hier mit einem dünnen, kurzen, 6—7 mm. langen, vorn am Diaphragma befestigten Retractor (Mr.) versehen ist. Hinter letzterem CS A Tin 133 folgt, ähnlich wie bei einer Gruppe der Hyalinen, eine erweiterte Partie des Vas deferens, vermuthlich die Spermatophorenstrecke, woran sich ein nur kurzer, fadenförmiger. Abschnitt schliesst, welcher sich gegen die Prostata hin wieder etwas erweitert. Dadurch das die knieähnliche Umbiegung der Penisscheide mehr oder weniger nach vorn erfolgt, schwankt die Länge der einzelnen Absätze der Penisscheide bei den verschiedenen Thieren nicht unbedeutend, so von vorn bis zur Umbiegung zwischen 6 bis 11 mm., von vorn bis zur Insertion des Retractors von 12 bis 15 mm. Ebenso verschieden zeigt sich auch die Grösse des Abstandes von der erwähnten Umbie- gung bis zum Retractor, welche ein Drittel der Länge des vorderen, erweiterten Absatzes, zuweilen aber auch die gleiche Dimension da- mit aufweist. Die Länge der Spermatophorenstrecke beträgt vom Re- tractor an 10, von der Umbiegung an 15 bis 20 mm. Ein eigentlicher Penis, welcher hier durch das Vorderende des Vas deferens ersetzt wird, fehlt, wie man nach Öffnung der muskulösen Penisscheide wahrnimmt, welche an der Innenwand feine, etwas schräge Längsstreifung und zwei breite, flache Längswülste zeigt. Die Penis- scheide windet sich mit ihrem hinteren Theile um den rechten Augen- träger herum, ohne dass jedoch dieser letztere sich zwischen Penis und Vagina hindurchschlingt; vielmehr gelingt die Ablösung des Ge- nitalapparats ohne dass es nöthig wird den Augenträger zu durch- schneiden. Gegenüber von der Einmündung des Penis beginnt die eine Länge bis zu 14mm. erlangende, bis fast an die Prostata heranreichende Vagina (Vg.), deren an der Innenwand sehr erhaben, blattartig her- vortretende, braune Längsfalten derselben eine hellere oder dunklere Färbung verleihen. In etwa gleicher Höhe mit der Vagina setzt sich die grosse, starke weibliche Anhangsdrüse (Gms) mit der Samentasche (Rs) an. Er- stere erweitert sich zuerst beträchtlich, wird dann wieder schmäler und endigt mit einem keulenförmig verdickten Abschnitt, mit dessen Einschluss die Länge 23 bis 25 mm. beträgt. In das Ende des letzte- ren münden die entweder in ihrem ganzen Verlaufe oder nur anfäng- lich bis zu einer Länge von 7 mm. getrennten und dann nur eine kurze Strecke von 2 mm. zu einem gemeinsamen Kanal vereinigten Ausführgänge (vergl. IX Fig. 20) von vier länglichen, nach beiden Enden zugespitzten, bis 9mm. langen Drüsensäcken, welche wenig- 134 stens bei den vorliegenden Spiritusobjecten eine dreikantige Form zeigen und mit ihren abwärts geneigten Spitzen durch Bindegewebe an der vorderen Partie des Organs selbst, bei einem Exemplar der eine Sack, bei einem anderen zwei derselben am Körperintegument befestigt sind. Schneidet man das Anhangsorgan, dessen Wandung im vorderen Theile taschenähnliche Faltungen besitzt, der Länge nach auf (IX Fig. 18), so zeigen sich in der vorderen Partie der Innenwand Reihen gleich grosser, rhombischer Papillen, wodurch dieselbe das Ansehen eines Reibeisens erhält (bei c.). Nach hinten gehen diese in Längsrei- hen von hohen Falten über (b), woran sich ein abgerundeter, verdick- ter Absatz (a) mit starker muskulöser Wandung anschliesst. Letzterer lässt im Querschnitt (Fig. 19) eine innere alveoläre Schicht erkennen, welche sich nach oben gegen den Ausführgang der vier Drüsensäcke (Fig. 20), nach unten in eine cylindrische, 4,5—5 mm. lange Röhre fortsetzt, die den kalkigen Pfeil (Fig. 18 Sm) trägt. Dieser ist 3,2 bis 3,4 mm. lang, röhrig, pfriemenförmig, etwas gebogen, an der Basis trichterförmig, gegen die Mitte unbedeutend erweitert und nach dem ein wenig kantigen Ende zugespitzt. Eine Öffnung sucht man lange vergeblich, sobald man jedoch etwas Carminlösung anwendet, dringt die Farbe in die Röhre hinein und man bemerkt an der Spitze einen sehr feinen ovalen Spalt auf der convexen Seite (Fig. 16 und 17 or). Die eigentlichen Drüsenorgane (Fig. 21) bestehen aus einem 7—9 mm. langen, auf der Aussenseite convexen, an der Innenseite kantigen Sack, welcher eine acinöse Drüse (Fig. 22 von der Innenwand gesehen) darstellt, woran sich ein bis 12 mm. langer Ausführgang schliesst. Die vier Ausführgänge der vorhandenen vier Drüsen werden von Gewebe umhüllt und bleiben, wie schon erwähnt, entweder bis zu ihrer Ein- mündung in den verdickten Absatz (a) des Anhangsorgans gesondert oder verschmelzen vorher im letzten Ende zu einem kurzen gemein- samen Ausführgang (Fig. 20). Der Ausführgang der Samentasche, dessen Innenwand ein rauhes, feinzottiges Ansehn zeigt, , mündet mehr oder weniger vorn in den Anfangstheil des weiblichen Anhangsorgans ein, ist 20—24 mm. lang, ziemlich cylindrisch, verengt sich dann zuweilen etwas nach hinten und trägt am Ende eine 3—7 mm. lange, unregelmässig-birnförmige, oder schmalere, hakenförmig gebogene Samentasche (T. IX Fig. 15 Rs) welche durch einen zugespitzten Fortsatz an dem Ovospermatodukt befestigt ist, | 135 Auf den engen vorderen, vor der Prostata gelegenen, nach hinten allmählich erweiterten Uterusabschnitt von 10 mm. Länge, folgt ein 25mm. langer Ovospermatodukt, bestehend aus einem faltenreichen Uterus (U) und der daneben entlang laufenden, von der Prostata (Pr) eingefassten Samenrinne. Am Ende des Ovospermatodukts befindet sich eine bis 22 mm. lange, schmal Zungenförmige, gelbliche Eiweissdrüse (Ga) von der gewöhnli- chen Beschaffenheit, an deren Basis der kettenartig gewundene Zwit- tergang (Dh) ein kurzes, eiförmiges Divertikel bildend, herantritt. Der- selbe führt zu einer über 20 mm. langen Zwitterdrüse in Form einer braunen, aus zahlreichen kleinen Blindsäckchen zusammengesetzten traubigen Drüse. Spermatophoren wurden weder in der Samentasche, noch in der Penisscheide und dem erweiterten Abschnitt des Vas deferens vorge- funden. Bei einem der untersuchten Geschlechtsapparate , der noch nicht die normale Ausbildung erlangt hatte, wo der Uterus und die Eiweiss- drüse noch klein und schmal, die Samentasche noch nicht abgesetzt war, sondern mit ihrem Ausführgang zusammen einen einfachen blin- den Schlauch darstellte, zeigte sich dagegen der kalkige Pfeil bereits in einer Länge von 2,9 mm. ausgebildet. Dieser Umstand ist deshalb bemerkenswerth, weil bei den Helices der Pfeil erst mit vollständiger Geschlechtsreife aufzutreten pflegt. Eine Abweichung vom gewöhnlichen Befunde wurde noch bei zwei unter vier secierten geschlechtsreifen Thieren der var. Endeana beob- achtet, indem durch ziemlich weite, jedoch nicht bis an die Basis reichende Spaltung am Oberende des einen Drüsensacks anscheinend fünf derselben am weiblichen Anhangsorgan, aber nur vier getrennte Ausführgänge, vorhanden waren. Centralnervensystem. Die Untersuchung des Nervensystems bietet hier grosse Schwierig- keiten, denn während bei den meisten Gattungen der Stylommatopho- ren die Ganglien ziemlich frei liegen und nur an ihrer Peripherie An- lagerungen von Neurilemm aufweisen, so dass ihr Umriss ohne weitere Präparation zu erkennen ist, zeigen sich hier die Ganglien, Commis- suren und Nerven derartig umwachsen, dass der Nervenschlundring nur einen einfachen Ring darzustellen scheint, oben und unten mit einer von den Ganglien herrührenden Verdickung versehen, deren un- 136 tere von der Arterie durchbohrt wird. Erst nach mühsamer Heraus- schälung der Ganglien und Commissuren (X Fig. 12—14) lässt sich deren wahre Gestalt, sowie der anfänglich vielfach verdeckte thatsäch- liche Ursprung der einzelnen Nerven feststellen. Hiernach entspricht der Nervenschlundring der bei den Stylommato- phoren im Allgemeinen typischen Form und stellt einen verhältniss- mässig weiten Ring vor, dessen seitliche Doppelcommissuren, bezüg- lich ihrer Länge, jedoch den Querdurchmesser beider Cerebralganglien nicht erreichen. Die allein oberhalb des Schlundes befindlichen paarigen Cerebralgan- glien (Fig. 12) besitzen, einschliesslich der verbindenden Cerebralcom- missur, einen Querdurchmesser von 3 bis 3,5 mm., jedes der beiden Ganglien einen solchen von 1,2 bis 1,3 mm. und die Cerebralcommis- sur eine die Hälfte des letzteren übertreffende Länge von 0,8—0,9 mm. Das Ganglion setzt sich aus einer verhältnissmässig grossen, eiförmi- gen, etwas gebogenen Vorderregion (Fig. 12, a), einer kleineren läng- lichen Mittelregion (m) und einer Hinterregion zusammen, welche auf der Oberseite nur wenig, auf der Unterseite (Fig. 12, p.) als ein läng- liches, gebogenes Läppchen sichtbar ist, welches sich mit seinem Ge- genstück unter der Cerebralcommissur zu einem hufeisenförmigen Stück verbindet. Von der Vorderregion gehen nur Nerven, hauptsächlich die sensitiven, von der Mittelregion ausser den Nerven noch zwei Com- missuren, nämlich die das Cerebralganglion einerseits mit dem Pedal- ganglion verbindende Cerebro-Pedalcommissur, andererseits die zum Buccalganglion führende Cerebro-Buccalcommissur ab. Die Hinterregion setzt sich, ohne Nerven zu entsenden, in die das Cerebralganglion mit der Visceralkette verknüpfende Cerebro-Visceralcommissur fort. Von diesen seitlichen, die Cerebralganglien mit den unteren Schlund- ganglien in Verbindung setzenden Doppelcommissuren ist die vordere Cerebro-Pedalcommissur (Ce-pe-Co), mit einer Länge von 1,8 bis 2,2 mm., etwas länger wie die hintere Cerebro-Visceralcommissur (Cé-vi Co), welche sich ihrerseits rechts bei einer Länge von 1,7 mm., etwas länger wie links (1,5 mm.) zeigt, wodurch die Visceralganglien gegen die Cerebralganglien eine etwas unsymmetrische Lage erhalten. Die unteren Schlundganglien bestehen in der typischen Weise aus den beiden vorderen paarigen Pedalganglien (Fig. 13, G. ped.) und den hinter und etwas oberhalb derselben im Halbkreis angeordneten Vis- ceralkette (G. visc.) 137 Die Pedalganglien sind eiförmig, im grössten Durchmesser 1,1 bis 1,5 mm. lang, berühren sich an ihrer Innenseite, lassen jedoch auf der Vorderfläche noch einen Überrest der verbindenden Commissur erken- nen, die besonders bei vorsichtigem Auseinanderziehen der beiden Ganglien deutlich wird. Auf der Rückseite tragen sie am Oberende die rundlich ovale, unter dem Deckglas fast kreisrunde Otocyste (Ot), mit einem Durchmesser von 0,26 mm., welche eine grosse Anzahl dicht gedrängter Otoconien (Fig. 15) der allgemein typischen Form enthält. Dieselben zeigen sich der Mehrzahl nach oval, flachgedrückt, geschich- tet und im Centrum mit einem, selten zwei hellen Flecken (Spalten ?) versehen. Daneben kommen auch solche von nach beiden Enden zu- gespitzter, fast citronenähnlicher Form und einzelne zu zwei oder vier vereinigt vor. Ihre Grösse, welche im Maximum 0,024 bis 0.026 mm. erreicht, ist sehr verschieden. Die die Pedalganglien mit der Visceralkette, speciell dem Commissu- ralganglion, jederseits verknüpfende Viscero-Pedalcommissur (Vi. pe. Co.) ist deutlich erkennbar, aber äusserst kurz und die der rechten Seite etwas länger wie links. Die Visceralkette setzt sich aus den typischen 5 Ganglien zusam- men, die sich gegenseitig berühren, aber doch so weit gesondert sind, dass ihr Umriss deutlich umschrieben ist; nämlich jederseits auf der Aussenseite aus einem kleinen rundlichen etwas dreiseitigen Commis- suralganglion (G. co. d. und s.) von 0,7 bis 0,9 mm. Durchmesser, wor- an sich auf beiden Seiten nach innen ein Pallialganglion schliesst, von denen das der linken Seite (G. pall. s.) bedeutend kleiner, von der Grösse der Commissuralganglien oder etwas kleiner und eikeilför- mig, das rechte (G. pall. d.) mit einem grössten Durchmesser von 1 bis 1,2 mm., länglich oval ist. Beide stossen nach innen an das mitt- lere, unpaare, grösste Ganglion dieses Systems, das Abdominalgang- lion (G. abd.), von birnförmigem etwas dreiseitigem Umriss und einem Durchmesser von 1,2 bis 1,35 mm. Dieses Ganglion verwächst am Aussenrande seiner Vorder- (Unter) seite mit dem grösseren rechten Pallialganglion, so dass aber auf der Oberseite die trennende Furche noch deutlich sichtbar ist. Die paarigen Buccalganglien (Fig. 14), welche sich an der gewöhnli- chen Stelle, an der Hinterwand des Pharynx zu beiden Seiten des Oeso- phagus befinden und durch eine feine, 7 bis 10 mm. lange Cerebro-Buc- calcommissur (Ce. Bu. Co.) mit der Mittelregion des Cerebralganglions in 138 Verbindung stehen, sind kleine, eiförmige Ganglien von 0,84 mm. im grössten Durchmesser. Sie werden durch eine kurze, noch nicht den Querdurchmesser eines Ganglions erreichende, 0,4 mm. lange Buccal- commissur (Bu Co) mit einander verbunden. Diese letztere Commissur ist schmal, jedoch durch auf die Cerebro-Buccalcommissur sich fortset- zende Neurilemmanlagerung, besonders hinten, verbreitert und ver- läuft unterhalb der Speiseröhre. Peripherische Nerven. Am Cerebralganglion nehmen aus der Vorderregion, auf der Innen- seite, zunächst der Cerebralcommissur beginnend, die nachfolgenden Nerven ihren Ursprung: | 1) Der innere peritentakuläre Nerv, ein feiner, nicht weit von dem folgenden entspringender Nerv, läuft dicht neben dem später zu er- wähnenden Nerv 4 an der Aussenseite des Pharynx nach vorn und vertheilt sich auf der Innenseite der Ommatophorenbasis. Bei anderen Gattungen, z. B. auch Helix, tritt dieser Nerv in der Regel am Be- ginn des Ganglions, näher an der Cerebralcommissur hervor und ver- läuft innerhalb einer Bindegewebsmembran, welche sich vom Vorder- rande des Cerebralganglions in die Kopfhaut fortsetzt, über die Ober- seite des Pharynx nach vorn. 2) Der Ommatophorennerv, einer der stärksten Nerven, tritt eben- falls am Vorderrande, wenig seitlich nach aussen vom vorigen hervor, empfängt einen schräg von der Aussenseite kommenden Zweig der Vorderarterie, dringt in das Lumen des Augenträgers ein, welches er in mehrfachen Schlängelungen durchzieht, und bildet am Ende ein im Umriss krugförmiges, abgeflachtes Ganglion, von dem kurze verzweigte Aeste ausgehen. 3) Der sehr feine Opticus kommt neben dem Ommatophorennerv an dessen oberer Basis hervor, begleitet denselben indem er ihm meist nur lose und mit Unterbrechungen anliegt, jedenfalls sich aber seiner. ganzen Länge nach davon loslösen lässt, und wendet sich am Ende seitwärts zum Augenbulbus. 4) Der äussere peritentakuläre Nerv, von feinerer Mittelstärke, et- was stärker wie 1, entspringt dicht neben dem Ommatophorennerv auf der Aussenseite begleitet von 5) einem sehr feinen, in einigem Abstande nach aussen von der Rundung der Vorderregion abgehenden Nerv. Beide werden durch den seitlichen, zum Ommatophor ziehenden Arterienstamm gekreuzt, er- 139 halten von diesem einen ihnen folgenden Zweig und vertheilen sich beide an der Aussen- und Hinterseite der Augenträgerbasis. Aus der Mittelregion treten hervor: 6) Der Stirn-Oberlippennerv von mittlerer Stärke und etwas stärker wie 4. Er entspringt hinter dem Rande der betreffenden Region von der Vorder- (Unter-) fläche des Ganglions und theilt sich bald in zwei ungleiche Arme, von denen der kürzere, stärkere sich in der Ober- lippe, der andere, längere und dünnere in der Stirngegend, zwischen der Basis des Augenträgers und kleinen Tentakels vertheilt. Auf der rechten Seite folgt seitlich dahinter und dicht neben dem folgenden Nerv, oder auch aus derselben Wurzel mit diesem, der un- paare Penisnerv. Er wird von Arterienzweigen begleitet und verästelt sich auf der Penisscheide und dem Vas deferens. 7) Der Nerv des kleinen Tentakels, der stärkste, von einem Arte- rienzweige begleitete Nerv, entsendet vor seinem an der Tentakelbasis sich verzweigenden Ende einen in das Lumen des Tentakels eindrin- genden Seitenast, welcher dort, ähnlich wie der Ommatophorennerv, ein Ganglion am Ende bildet. 8) Dicht neben dem vorigen, und mit ihm, sowie mit dem Tenta- kelretractor anfänglich zusammenhängend, folgt der Unterlippennerv, der bezüglich seiner Stärke gleich hinter dem Augenträgernerv rangirt und sich in der Unterlippenregion vertheilt. 9 und 10) Zwei äusserst feine, wahrscheinlich Gefässnerven, ver- laufen auf der Aussenseite der Doppelcommissur neben dem seitlichen Gefässstamm und lassen sich bis zur Carotis verfolgen. Gleich hinter den letztgenannten Nerven setzt sich die Mittelregion in die bereits erwähnte Cerebro-Pedalcommissur fort, während die Ce- rebro-Buccalcommissur nach innen davon, hinter dem Rande, auf der Unterseite hervortritt. In dem Raume zwischen den beiden Doppelcommissuren und etwas oberhalb ihrer Ansatzstelle kommt aus dem Cerebralganglion der äus- serst feine, neben der Cerebro-Pedalcommissur abwärts zur Otocyste verlaufende Acusticus hervor. Bei den von den Pedalganglien ausgehenden Nerven sind die aus der oberen Partie entstehenden Integumentnerven und die aus dem tieferen Theile entspringenden, wirklichen Pedalnerven zu unterscheiden. Von den ersteren, den Integumentnerven, welche am Oberende des Ganglions auf der Aussenseite, gleich unterhalb der Ansatzstelle der 140 Commissur hervortreten, finden sich jederseits dicht neben einander zwei, von Arterienzweigen begleitete, nämlich: 1) ein vorderer von feinerer Mittelstärke, der sich später theilt und 2) ein stärkerer, gleich von der Basis an zweitheiliger Nerv, des- sen einer Arm sich später wieder in zwei Aeste theilt. Sie verlaufen zwischen dem Tentakelretractor und dem Seitenretrac- tor hindurch, treten auf der rechten Seite, indem sie Seitenzweige auf die Vorderpartie der Genitalien abgeben, mit diesen in Beziehung und endigen im Seitenintegument. 3) und 4) zwei äusserst feine Nerven treten auf der Hinterseite des Ganglions unmittelbar am Unterrande der Otocyste hervor, laufen nach hinten zwischen den Hauptretractoren hindurch und scheinen im hinteren Integument zu endigen. Eigentliche Pedalnerven, welche auf beiden Seiten nicht immer ge- nau correspondiren, indem zwei benachbarte Nerven bald getrennt, bald vereinigt aus derselben Wurzel hervorkommen, finden sich 7—9; es sind dies, von der Vorderseite des Ganglions beginnend, auf der rechten Seite: 1) ein starker, etwas oberhalb des Unterrandes entspringender, bald zweitheiliger, neben dem Seitenzweig der Pedalarterie in die vordere Fusspartie verlaufender Nerv. 2) ein mittelstarker, seitwärts nach hinten und etwas tiefer hervor- tretender, später zweitheiliger Nerv, der sich wie die nächstfolgenden in der Seitenregion des Fusses vertheilt. 3) ein mittelstarker Nerv, etwas feiner als voriger. 4) ein mittelstarker Nerv, etwa wie 2, und später zweitheilig. 5) ein Nerv von feinerer Mittelstärke. 6) ein ebensolcher. 7) ein etwas höher abgehender feinerer Nerv. 8) am meisten nach innen der stärkste Nerv dieses Systems, der sich bald in zwei Arme theilt. Auf der linken Seite finden sich: 1) ein starker Nerv wie rechts. 2) ein ebenfalls starker, später zweitheiliger Nerv. 3) ein mittelstarker Nerv. 4) ein Nerv von feinerer Mittelstärke. 5) ein mittelstarker Nerv. 6) ein etwas stärkerer Nerv. 141 7) der stärkste Nerv zu innerst. Bei den Visceralganglien scheinen ein bis zwei — genau konnte dies nicht konstatirt werden — sehr feine Nerven vom Commissural- ganglion aus zum Retractor des kleinen Tentakels zu verlaufen. Aus jedem der beiden Pallialganglien geht ein Nerv, der linke, resp. rechte Pallialnerv hervor. Von diesen verläuft der erstere über dem Tentakelretractor seitwärts fort und vertheilt sich auf der linken vor- deren Seite des Mantels. Der rechte Pallialnerv zieht oberhalb der Ge- nitalien nach vorn und endigt am Mantelrande auf der Innenseite des Pneumostoms. Vom Abdominalganglion nehmen drei Nerven ihren Ursprung. Einer davon, am weitesten links und zunächst dem linken Pallialganglion , von feinerer Mittelstärke, endigt neben dem früher erwähnten, nach hinten verlaufenden Seitenast der Vorderarterie im Schwanzretractor. Von den anderen beiden dicht neben einander aus dem mittleren Theile des Hinterrandes entspringenden Nerven ist der eine der Genitalnerv. Der- selbe verläuft neben dem Genitaltractus nach hinten und theilt sich an der Basis der Eiweissdrüse in zwei Arme, von denen der eine am Zwittergang entlang zur Zwitterdrüse, der andere zum Pericar- ‘dium verläuft. Der zweite Nerv tritt etwas vor dem Genitalnerv auf der Unterseite des Ganglions hervor, verläuft unterhalb der Genitalien und endigt in der Nähe der Insertion des Penisretractors, rechts seit- lich vom rechten Pallialnerv, neben einem Zweige der Vorderarterie. Die auf beiden Seiten correspondirenden Nerven der Buccalganglien sind, von der Innenseite beginnend und seitlich nach aussen fortschrei- tend, die folgenden: 1) ein Nerv feinerer Mittelstärke, am Vorderrande des Ganglions entspringend und am Oesophagus nach hinten verlaufend. Aus seiner Basis geht ein äusserst feiner, kurzer, gespaltener Seitenzweig ab, wel- cher sich auf den Oesophagus nach vorn begiebt und bei anderen Gat- tungen auch als ein gesonderter Nerv auftritt. 2) ein feiner, zuweilen mit vorigem durch eine Anastomose (Binde- gewebe?) verbundener Nerv, welcher aus der Oberfläche des Ganglions her- vorkommt und aufdem Ausführgang der Speicheldrüse nach hinten zieht. 3) ein feiner, kürzerer Nery, etwa von gleicher Stärke des vorigen, aber etwas feiner wie 1, an dessen Basis er auf der Aussenseite ent- springt und oberhalb der Einmündung des Speichelgangs sich vertheilt. 4) ein mittelstarker, seitwärts auf der Aussenseite vom vorigen 142 austretender Nerv, welcher unterhalb oder neben der Einmündung des Speichelgangs eindringt. 5) ein starker, neben der Cerebro-Buccalcommissur entspringender Nerv, der sich später theilt und in der Seitenwand des Pharynx ver- breitet. Derselbe besteht bei den meisten anderen Stylommatophoren- gattungen, und so auch bei Helix, aus zwei in einigem Abstande vom Ganglion aus der Cerebro-Buccalcomissur hervorgehenden, getrennten Nerven mit demselben Verbreitungsbezirk. 6) ein mittelstarker Nerv, welcher am Hinterrande des Ganglions, nahe der Buccalcommissur auf der Unterseite seinen Ursprung nimmt, und 7) ein auf dessen Aussenseite befindlicher feiner Nerv vertheilen sich in der Hinterwand des Pharynx abwärts gegen die Zungenscheide. Nanina rareguttata Mouss. var. sparsa. (Taf. X, Fig. 16 bis 20, "Taf. XT, Wig. I Diss Spiritusexemplare von Kotting (Flores), deren grösste einen Gehäuse- durchmesser von 33 bis 34 mm., eine Höhe von 21,5 bis 22 (vertikal gemessen von 24,5 bis 25) mm. bei 5; Windungen besitzen, die Mün- dung ist 19 mm. breit und 18 bis 19 mm. hoch. Die Fusslänge beträgt 24 mm., die Breite der Sohle im Maximum ° 9 mm. Der Fusssaum ist wie bei nemorensis doppelt, der untere breitere 1,3 bis 1,5 mm. breit. Der dreieckige Schleimporus klafft mehr wie bei nemorensis und wird von einem kürzeren, stumpferen Zip- fel überragt, welcher bei einem Exemplare in Form eines kurzen, nach hinten vorgezogenen Kiels auftrat. Die Lappen des Mantelrandes stimmen in der Form mit denen von nemorensis überein, nur der rechte Schalenlappen zeigt sich hier deut- licher, wie dort, ausgebildet. Der rechte Nackenlappen, ein 13 bis 14 mm. langer schmaler Saum, verbreitert sich nach oben. Der linke, in zwei an einander stossende, ungleiche Stücke getheilte Nackenlappen be- steht aus einem oberen kleineren, von rechts nach links 4 bis 7 mm. langen Läppchen von ohrförmiger Gestalt, und einem unteren in Form eines 13 mm. langen, nach oben breiteren Saums. Von den beiden als ein sehr schmaler Saum vorhandenen Schalenlappen zeigt sich der linke (mit 1 mm.) etwas breiter als der rechte, der sich nach unten etwas verbreitert und hier 0,9 mm. misst. In den anatomischen Verhältnissen sind, abgesehen von geringeren Grössendifferenzen bei einigen Organen des Genitalapparats, durchgrei- 143 fende Unterschiede im Vergleich zu nemorensis nicht vorhanden. Schein- bare Abweichungen, welche sich in den Mundtheilen bezüglich der Kie- ferform und der Anzahl der Seitenzähne bei einem Exemplar zu er- geben schienen, erwiesen sich schon nach Untersuchung des zweiten Thiers als nicht konstant; ein Beweis wie sehr bei der Verwerthung anato- mischer Merkmale die Untersuchung mehrerer Thiere erforderlich wird. Was zuerst das Genitalssystem betrifft, so berichtet bereits Herr Prof. Semper!) die Uebereinstimmung der von ihm secirten A. rare- guttata (nach v. Martens var. crebriguttata) mit anderen Arten die- ser Gattung, speciell javanica und Rumphii, von denen letztere nach S. 52 wiederum gleiche Verhältnisse mit nemorensis zeigen soll. Der- selbe führt als Abweichungen zuerst das Vorhandensein von sechs dreieckigen Drüsensäcken an. Von diesen fand ich dagegen, ganz in derselben Weise wie auch bei verschiedenen Thieren von nemorensis, bei dem einen Exemplar die typische Anzahl von vier einfachen, bei dem anderen drei einfache und einen bis über die Mitte hinaus ge- spaltenen (XI Fig. 1 Gl.), jedoch nur vier, bis zu ihrer Einmündung in den Pfeilsack getrennte Ausführgänge. Da nun Semper über die An- zahl der vorhandenen Ausführgänge nichts erwähnt, so vermuthe ich, dass hier gleichfalls nur eine Spaltung von zwei Drüsensäcken vor- liegt und die beobachteten 6 auf die typische Vierzahl zurückzuführen sein werden. Ganz ähnlich verhalten sich ja bekanntermassen die Glan- dulae mucosae von Helix, wo besonders bei den mit paarigen einfachen oder nur zweitheiligen Blindsäcken versehenen Campylaeen und Ibe- rus-Arten solche Spaltungen nicht selten aufzutreten pflegen. Was das von Semper beobachtete, hoch oben mit dem Geschlechts- gang verbundene, und von ihm wohl nur als abnorm bezeichnete Divertikel der Samentasche anbelangt, so habe ich dieses nicht allein hier, sondern auch bei nemorensis gleichfalls aufgefunden. Dasselbe zeigt sich, meiner Erfahrung nach, auch anderwärts als fadenförmiger Fortsatz der Samentasche, nicht des Ausführgangs , meist bei jüngeren, noch nicht ganz geschlechtsreifen Thieren, wie ich es unter den hier behandelten Arten auch bei Hel. argillacea (vergl. dort) antraf. Der Pfeilsack (Fig. 1. Gms) tritt bei dieser Art, wie auch Semper angiebt, etwas kürzer auf — ich fand ihn 13 bis 15, bei nemorensis 23 bis 25 mm. lang — und auch stärker. 1) Philippinen S. 53, Taf. III Fig. 17, Taf. VII Fig. 8. 144 Der Pfeil (Fig. 2 u. 3), den Semper als gerade und mit stumpfer Spitze beschreibt, war schwach gebogen und im übrigen, selbst bis auf die 3,4 mm. betragende Länge, vollständig mit dem von nemo- rensis in Uebereinstimmung. Dagegen zeigt sich die den Pfeil tragende, durchbohrte fleischige Papille bedeutend kürzer (2,8 mm.; gegen 4,5 bis 5 mm. Länge bei nemorensis). In den vorderen Theil der Pfeildrüse, mehr oder weniger deren Ansatzstelle an die .Vagina genähert, mündet wie bei den übrigen Arten — und entgegen Sempers Angabe auch bei sämtlichen von mir secirten Thieren der nemorensis — der Ausführgang der Samentasche ein, welcher im Gegensatz zu Rumphii und striata, sowohl hier, wie bei nemorensis in grösserer Länge, im ersten Falle von 19 bis 20, im zweiten von 20 bis 24 mm. erscheint. Eine grössere Abweichung in den Längenverhältnissen dokumentirt sich noch bei dem vorderen, vor dem Ende der Prostata gelegenen, ohne bestimmte Grenze in die Vagina übergehenden Uterusabschnitt, der hier mit Einschluss der letzteren nur eine Länge von 13 bis 16, bei nemorensis bis 24 mm. erreicht. Schliesslich will ich noch einen, ähnlich wie zwischen unserer Hel. hortensis und nemoralis konstant vorkommenden Unterschied in der Färbung des Geschlechtsapparats erwähnen. Während nämlich bei N. nemorensis der vordere Abschnitt der Genitalien, mit Ausnahme der bräunlichen Vagina und der vorderen Uteruspartie, sich in heller, weisslicher Farbe zeigt, sind bei vorliegender Art der Penis, dessen Retractor, sowie die Drüsensäcke des weiblichen Anhangsorgans dun- kelgrau bei schwärzlich gefärbt. Bei der Mundbewaffnung beschreibt Semper den Kiefer ohne Zahn mit geradliniger Mitte, wie ich ihn ebenfalls bei dem einen Thiere vorfand (X, Fig. 17); bei dem anderen zeigte sich ein ganz ähnlicher bogenförmiger Vorsprung in der Mitte der Schneide (Fig. 16) wie bei einigen Exemplaren der nemorensis, nur ist derselbe breiter und die leistenähnliche Erhebung niedriger. Neben fernerer Uebereinstimmung in der Umrissgestalt entspricht auch die Grösse dem mittleren Durch- schnitt bei nemorensis, indem die Länge bei beiden Thieren 3,5, die Höhe 1,3 mm. beträgt. | Die annähernd gleich grosse Radula (9 mm. lang und 5 mm. breit), bei der eine durchgehend bräunliche Färbung der Zahnplatten auffällt, enthält bei dem einen Exemplar eine dem bei nemorensis gefundenen 145 Minimum fast gleichkommende Anzahl von 120 Quergliedern, bei dem anderen gelang die Präparation der hinteren Partie nicht vollständig. Die einzelnen Querglieder setzen sich im Maximum aus einer den grös- seren Thieren von nemorensis fast gleichkommenden Anzahl von 234 bis 262 (nach Semper 200— 300) Zahnplatten zusammen, die in der Form fast ganz mit nemorensis übereinstimmen und nur eine durchschnittlich etwas spitzere Hauptspitze bei den Mittel- und Seitenplatten aufwei- sen, während die Randzähne ganz der dortigen Form entsprechen (vergl. X, Fig. 18). Ebenfalls wie dort kommen unter der Mehrzahl der einspitzigen Mittel- und Seitenzähne auch solche vor, welche auf beiden Seiten (Fig. 20), oder bei den Seitenzähnen nur auf der Aus- senseite, mehr oder weniger rudimentäre Nebenspitzen erkennen las- sen, und dadurch eine Ableitung der Zahnform vom dreispitzigen Typus beweisen. Der Übergang in die Randzähne durch Auftreten eines seitlichen Einschnitts auf der Aussenseite begann bei dem einen Exemplar vom : 6sten bis 27sten Zahn, wodurch sich gegen nemorensis eine Abwei- chung in der Anzahl der vorhandenen Seitenzähne ergeben würde; bei dem anderen Thier jedoch trat diese Metamorphose in Uebereinstimmung mit genannter Art vom 18ten bis 20sten Zahn auf, so dass im Durch- schnitt keine wesentliche Abweichung gegen jene besteht. Die Angabe von. Semper, dass bei der von ihm untersuchten Va- rietät sich ausnahmweise die innere Nebenspitze an der Bildung der Schneide der zweispitzigen Randzähne betheiligt, habe ich bei der mir vorliegenden Varietät nicht bestätigt gefunden, vielmehr Zähne ange- troffen, bei denen das progressive Nachhinterrücken der äussere Neben- spitze mit der Entfernung der Zahnplatten vom Centrum, sowie das endliche Hinübertreten auf die äussere Seite der Schneide deutlich zu . beobachten war. Die Grösse der Zähne erreicht annähernd das Maximum von ne- morensis, indem in der Mittelreihe und bei den Seitenplatten die Länge sich auf 0,097 mm. beläuft, beim Übergang in die Randzähne auf 0,0877 mm. und bei den Randzähnen in der Umgebung des 50sten Zahns auf 0,065 mm. Hinsichtlich der Leber wäre noch zu erwähnen, dass dieselbe, im Gegensatz zu der chokoladenbraunen Färbung bei nemorensis, hier bedeutend heller und lehmfarbig auftritt. Die Niere übertrifft bei einer Länge von 30 mm. das daneben lie- 10 146 gende Pericardium um das Dreifache und liegt mit ihrer vorderen Spitze 20 mm. vom vorderen Mantelrand entfernt. Der Ureter zeigt sich hier ebenfalls bis ans Ende geschlossen. Die Verästelungen der nach vorn deltaähnlich verzweigten Haupt- lungenvene erweisen sich bei beiden Exemplaren nicht übereinstim- mend. Bei dem einen fanden sich nach links besonders drei stärkere Seitenäste, von denen der vorderste der stärkste war, nach rechts ebenfalls drei, aber bedeutend kürzere. Das Nervensystem, welches fast durchgehends selbst dieselbe Grösse der Ganglien mit nemorensis aufweist, zeigt auch im übrigen keine Abweichungen gegen diese Art. Die Otocysten sind wenig kleiner und enthalten bei einem Durchmesser von 0,21 mm. ganz der typischen Form entsprechende, ovale, abgeflachte, eine Länge bis 0,024 mm. erreichende Otoconien. Da ich auch bei den übrigen Organen Unterschiede gegen nemorensis nicht vorgefunden habe, so ergiebt sich die bemerkenswerthe That- sache, dass die var. sparsa einer anderen Art, der nemorensis ana- tomisch näher steht, als der von Semper untersuchten var. crebrigut- tata ihrer eigenen Stammart. Nanina Rumphü v. d. Busch. (Taf. XI, Fig. 4 bis 7). Java. Von dieser Art, welche sich nach den Untersuchungen von Semper?) eng an die vorhergehenden beiden Arten anschliesst, und welche ich nicht selbst untersuchen konnte, erhielt ich einerseits eine von Herrn A. Protz entworfene Zeichnung der Genitalien, ohne wei- tere Notizen, andererseits ein von ebendemselben angefertigtes Präparat der Radula. Erstere Zeichnung, bei welcher der von Semper angegebene Retractor des Penis fehlt und die Einmündung des Ausführgangs der Samen- tasche in die weibliche Anhangsdrüse nicht so deutlich wie bei Sem- per’s Abbildung ersichtlich ist, stimmt im übrigen mit der des letz- teren überein. Der Penis ist ganz einfach ohne alle Anhangsdrüsen. In die grosse weibliche Pfeildrüse münden ebenfalls 4, mit je einem Ausführgang versehene Drüsensäcke, welche, wie auch auf der Figur von Semper, 1) Philipp. S. 50 Taf. III. Fig. 18, Taf. VII. Fig. 7. Pe ee & | ce: 147 kürzer und breiter, wie bei den vorigen Species, wenigstens nemo- rensis, sind. Was die Zungenbewafinung betrifft, so giebt Semper an, dass in den vorhandenen 140— 150 Quergliedern der Mittelzahn und die ersten 15—16 Seitenzähne deutlich dreispitzig sind, vom 17ten an sich die zwei kleinen Höcker rasch verlieren und nun die Zähne pfriemenförmig und glatt bis zum 4lsten verbleiben, von wo an wieder ein kleiner Höcker hinter der Spitze auftritt, aber die Zähne nie mehr so gleich- mässig zweispitzig werden, wie bei vielen anderen Zonitiden. Bei dem mir vorliegenden, sehr dunkel tingirten Präparat mit 77—1—77 = 155 Zahnplatten in den Quergliedern, waren sowohl der Mittelzahn (Fig. 5, M.) wie die Seitenzähne (1. 10. 20.) grösstentheils einspitzig und liessen nur stellenweis rudimentäre Nebenspitzen in Gestalt von seitlichen Höckern erkennen, welche allein bei den anfänglichen Seiten- zähnen der ersten Zahnreihen der Zungenscheide (Fig. 6) jedoch nicht am Mittelzahn, jederseits als ein deutlicherer Einschnitt auftraten. Auch die Randzähne (30, 50 und folg.) waren grösstentheils einspitzig und liessen nur in den 15 letzten Zahnstellen, also etwa vom 52sten Zahn an, bei einzelnen Quergliedern einen sichtbaren Einschnitt auf der Aussenseite, das Rudiment des bei den vorigen Arten vorhandenen Seitenzackens, erkennen, so dass der eigentliche Übergang von Seiten- in Randzähne hier nicht genau festzustellen ist. Aus diesem Befunde geht hervor, dass bei den verschiedenen Thie- ren dieser Species sich der Übergang von der dreispitzigen Form der Mittel- und Seitenzähne in die einspitzige Form, welcher schon bei den vorhergehenden beiden Arten hervortrat, in verschiedenem Grade vollzieht und dass vorliegende Species noch deutlicher wie jene in dieser Beziehung eine Übergangsform repräsentirt. In der Grösse der Zähne stimmt die Art im grossen und ganzen mit rareguttata überein. Die Länge betrug z. B. in einem Quergliede bei M = 0,0960; S 1 bis 10 = 0,0960; S 20 = 0,1032; S. 25 = 0,0984; S 30 = 0,0960; S 35 = 0,0936; S 40 = 0,0864 ; 5 60 = 0,072; S65 = 0,048 mm. Nanina vomer v. Marts. (Mate su Nig, 8.9210) Bari (Flores). Die schon im Bd. II, S. 231 besprochenen Genitalien nach einem 148 Präparat des Herrn Protz, welches mir im eingeschlossenen Zustande ebenfalls zur Ansicht vorlag, nähern sich am meisten denen von Xesta citrina L., mindanaensis Semper und tranquebarica Fabr., wie diese Semper (Philipp. Taf. III, Fig. 13, 14 und 26) abbildet, und denen von X. glutinosa Metc. bei Godwin-Austen. ') Es findet sich am Penis hinter dem Retractor, an der Übergangs- stelle zum vas deferens ein Blindsack (Kalksack?), ferner eine ein- fache, cylindrische, am hakenförmig umgebogenen Hinterende mit einem Retractor versehene, weibliche Anhangsdrüse, in deren vorder- sten Theil die kurzgestielte Samentasche einmündet. In letzterer Be- ziehung unterscheidet sich diese Art von den obengenannten, wo der Ausführgang der Samentasche in die Vagina eintritt. Da nach der verhältnismässig bedeutenden Länge der Geschlechts- kloake und der absolut geringen Grösse der Genitalien das vorliegende Exemplar warscheinlich noch nicht vollständig ausgebildet ist, wurde von einer Abbildung derselben abgesehen. Ob sich, wie bei obigen Arten, ein Blindsack am Retractor des Penis vorfindet, konnte bei dem eingeschlossenen Präparate und der Kleinheit des Objets nicht mit Sicherheit festgestellt werden; jeden- falls ist derselbe nur sehr klein. Der Kiefer (Fig. 8) ist 2,3 mm. breit (Spannweite) und im mitt- lern Theile 0,84 mm. hoch, im Umriss hufeisenförmig, der mittlere Theil am breitesten und hier an der Schneide bogenförmig vorspringend, die seitlichen Schenkel rechtwinklig abwärtsgebogen und gegen das ver- schmälerte Ende zugespitzt. Das tingirte Präparat lässt unregelmäss- ige, vertikale, dunklere (vielleicht durch die Färbung erzeugte) Strei- fen erkennen. Radula 5,6 mm. lang und 2,5 mm. breit mit 95 Quergliedern von 93—1—98—187 Zahnplatten, welche in einer nach vorn offenen, we- nig welligen Bogenlinie angeordnet sind (Fig. 9). Die symmetrische Platte der Mittelreihe (Fig. 10, M.) tritt gegen die anstossenden Seitenplatten, mit denen sie etwa gleiche Grösse zeigt, nur wenig zurück. Ihre Basalplatte ist im Umriss länglich-vierseitig, am verbreiterten Vorder- und Hinterende fast gerade, an den beiden Seitenrändern stark conkav und trägt am umgebogenen Vorderrande 1) On a colleetion of Land-Shells made in Borneo by Mr. A. Everett (Proc. of the Gen. Meet. for scient. Bus. of the Zool. Soc. of London 1891. Part. 1 Pag. 24, Pl. V, Figs. 6a, 6b), 149 einen bei der Vorderansicht konischen, dreispitzigen Zahn, dessen grössere mittlere Hauptspitze in eine spitze, die Basalplatte überragende Schneidespitze ausläuft. Zu beiden Seiten dieser Hauptspitze sitzt eine kleinere, bis fast zum Beginn der Schneide heranreichende Nebenspitze. Bei den folgenden unsymmetrischen Seitenplatten (1— 19) zeigt sich die Basalplatte gebogen, am Aussenrande conkav, am Innenrande convex und trägt einen ebenfalls dreispitzigen Zahn. Dieser besteht aus einer konischen, grösseren mittleren Hauptspitze mit spitzer, die Basal- platte überragender Schneide, auf deren Aussenseite sich eine kleinere, aber kräftige Nebenspitze und auf der Innenseite an der Hohlkehle ein zackiger seitlicher Einschnitt befindet, welcher gegen erstere et- was zurücktritt. Der zuletzt erwähnte Zacken, welcher besonders in den ersten Zahnstellen deutlich zu erkennen ist, lässt sich im weite- ren Verlaufe oft nur schwierig wahrnehmen, weil er bei der später stattfindenden Drehung des Zahns von der Hauptspitze verdeckt wird und nur bei ganz genauer Einstellung erkannt werden kann. Aus die- sem Grunde scheint er viel früher wie die äussere Nebenspitze zu verschwinden , lässt sich aber bei den durchsichtigeren hinteren Zähnen ~ der Zungenscheide in der Regel so lange wie die äussere Nebenspitze, wenn auch nur zuletzt als seichte Ausrandung, verfolgen. Mit der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten nehmen beide Spit- zen progressiv an Grösse ab und verschwinden gänzlich am 21sten Zahn, wodurch sich der Übergang in die Randzähne vollzieht. Diese letzteren (20, 33, 34, 65, 66,) sind einspitzig, messerähnlich, nehmen bei fortschreitender Annäherung zum Rande, durch Streckung und Ver- längerung der Spitze, eine dornähnliche Form an, wobei sie gleich- zeitig an Grösse abnehmen. Viele besonders der letzten Zähne, las- sen nahe der Spitze einen seichten Einschnitt erkennen. (65, 66.) Die Länge der Zähne beträgt: bei M. = 0,0840 mm. (die der Basalplatte 0,072 mm.) S. 1 u. 5 = 0,0840 mm. S. 10 = 0,0816 mm. S. 20 = 0,072 mm. und nimmt weiter allmählich ab. Von den vorstehend behandelten Arten sind nemorensis, rareguttata und Rumphi, denen sich wahrscheinlich die mir nur mit untentwick- elten Genitalien bekannte cidaris anschliessen dürfte — über Wallacei lässt sich - nichts näheres sagen — von Semper auf Grund ihres über- einstimmenden Baues des Geschlechtsapparats, welcher Ähnlichkeit mit 150 einigen Gattungen von Zonitiden mit längsgetheilter Fussohle (Ten- nentia, Parmarion) verräth, besonders mit Rücksicht auf die vorhan- dene lappige Pfeildrüse, in Verbindung mit einem kalkigen Pfeil, als besondere Gattung Ariophanta ') abgetrennt, von welcher sich die Gattung Xesta durch eine cylindrische, der bei Tennentia und Par- marion ähnliche, aber mit knorpeliger Endpapilie versehene Anhangs- drüse, wie ich sie mit einiger Abweichung auch bei unseren einhei- mischen Vitrinen fand, und ausserdem durch einen Kalksack am Sa’ menleiter und einen Blindsack am Penis unterscheidet. Die Zahnform der zu Ariophanta gestellten Arten ist eine wech- selnde und schon bei ein und derselben Art findet man, wie ich oben zeigte, mehr oder weniger am Mittelzahn und den Seitenzähnen die Tendenz zu einem Übergange der dreispitzigen in die einspitzige Form. Die Randzähne haben der Mehrzahl nach die typische zweispitzige Schneide anderer Zonitiden, nur bei striata Gray, welche auch im Bau der weiblichen Anhangsdrüse abweicht, fand Semper die Rand- zähne und bei der linksgewundenen Martini sämtliche Zähne einspitzig, pfriemenförmig. Zu diesen letzteren würde die gleichfalls linksgewun- dene Rumphii, mit fast schon ganz verkümmerten Nebenzacken der Randzähne, den Übergang bilden. Ebenso zeigen bei N. vomer die letzten Randzähne nur einen schwa- chen Nebenzacken an der Aussenseite und nicht die typische zwei- spitzige Schneide der meisten Zonitiden, wodurch sich ein beginnen- der Übergang zur einspitzigen Form der Randzähne herausstellt. Durch den dreispitzigen Mittelzahn und die gleichfalls dreispitzigen ersten Sei- tenzähne weicht N. vomer von den ebenfalls im östlicheren Theil des indischen Archipels lebenden N. citrina, glutinosa und mindanaensis ab, bei denen die betreffenden Zähne einspitzig sind, und stimmt hierin 1) Der Name Ariophanta wurde zuerst von Desmoulins für N. laevipes vorgeschlagen, welche nach den Schalencharakteren und der geographischen Verbreitung mit anderen vorderindischen Arten, wie maderaspatana, belangeri und tranquebarica eine eigene Gruppe bildet; Semper hat mehrere derselben unter Xesta. Für N. rumphi und ihre nächsten Verwandten auf den grossen Sunda-Inseln, theils rechts-, theils linksgewunden (Martens ostasiat. Landschnecken 8. 217—230) bleibt dann als Gruppen-Bezeichnung, wenn man Hemiplecta Albers auf die Philippinischen Arten, Semper’s zweite Abtheilung von Rhysota beschränken will, noch die Namen Platyeloster Hasselt oder Dyakia Godw. — Aust. 1889 verfügbar. Für N. nemorensis nebst rareguttata und trochus würde, wenn sie nicht bei Xesta bleiben können, ein neuer Name nothwendig. (v. Martens’) 151 mit den vorderindischen N. belangeri, tranquebarica und maderaspa- tana (s. Semper Phil. Taf. VII, Fig. 9, 10, 11) überein. Macrochlamys minuta v. Mart. MAR el 130) Nach zwei Präparaten, welche von dem am Berliner Museum be- schäftigten Herrn Protz angefertigt worden sind. Der Kiefer (Fig. 11) ist anscheinend sehr zart, 0,5 mm. breit und im mittleren Theile 0,15 mm. hoch, im Umriss halbmondförmig, hut- ähnlich, nach beiden Enden verschmälert, oxygnath, mit glatter Ober- fläche, aber bei den vorliegenden Präparaten ohne erkennbaren Vor- sprung im mittleren Theile der Schneide, wodurch er sich von den durch Semper ‘) untersuchten Arten (M. splendens Hutt. und M. ho- nesta Gould.) unterscheidet. Radula 1,45 resp. 1,47 mm. lang und 0,67 bis 0,7 mm. im Maxi- mum breit, mit 113 resp. 114 Quergliedern von 85—1—85 — 171, im anderen Falle 89—1—89=179 Zahnplatten, welche in einer fla- chen, etwas welligen Bogenlinie (Fig. 12) angeordnet sind. Die Mit- tel- und Seitenplatten stehen besonders in den hintersten 15 Querglie- dern der Zungenscheide ziemlich weitläuftig, so dass sie sich gegen- seitig nicht berühren. Bei der Mittelplatte (Fig. 13M.), welche gegen die anstossenden Seitenplatten etwas zurücktritt, findet sich eine trapezförmige, nach hinten in der Richtung der Zahnspitze breitere Basalplatte, deren Hin- terrand schwach convex, die beiden Seitenränder etwas conkav sind und deren umgebogener Vorderrand einen dreispitzigen, den Hinter- rand überragenden Zahn trägt. Dieser besteht aus einer bei der Vor- deransicht in situ konischen, grösseren, ziemlich schlanken Haupt- spitze mit spitzer Schneidespitze und einer jederseits neben der Basis befindlichen kleinen Nebenspitze. Die unsymmetrischen Seitenzähne (1, 1, 5, 9.) sind schräger ange- heftet und ihre Basalplatte gebogen, so dass der Innenrand der letzte- ren convex, der Aussenrand conkav wird. Der Hinterrand zeigt sich schräg abgestutzt, der umgebogene Vorderrand trägt einen dreispitz- igen, den Hinterrand der Basalplatte mehr oder weniger überragen- den Zahn, welcher sich aus einer bei der Vorderansicht Konischen , 1) Philippinen S. 17 u. 18. 152 grösseren Hauptspitze mit einem nicht überall deutlichen seitlichen , zackenförmigen Einschnitt auf der Innenseite und einer, denen der Mittelplatte ähnlichen, kleinen Nebenspitze auf der Aussenseite zu- sammensetzt. Mit der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten streckt sich der Zahn in die Länge, wobei gleichzeitig eine Verlängerung der Haupt- spitze und ein Nachhintenrücken der äusseren Nebenspitze erfolgt. Solcher Seitenzähne finden sich bei dem einen Präparate auf der einen Hälfte 8, auf der anderen 9, beim zweiten beiderseits 9, jedoch lässt sich der Innenzacken der Hauptspitze nur etwa bis zur 7ten Zahn- platte verfolgen. Beim 8ten bis 10ten Zahn (dem 9ten der Abbildung) ver- schmälert sich die Basalplatte, was noch auffallender beim folgenden Zahn hervortritt, mit welchem sich der Übergang in die Randzähne vollzieht. Die sich nun seitlich nach aussen anschliessenden Zähne stehen so dicht dass sie sich theilweis decken und ihre Form bei dem eingeschlossenen Präparate im Zusammenhang nicht deutlich er- kannt werden kann. An einer lädirten Stelle erwies sich der 10te Zahn bereits dornförmig gebogen und mit zweispitziger Schneide versehen. Später treten noch, zum Unterschiede von den durch Semper (1. c.) untersuchten Arten, mehrere kleine Zacken an der Aussenseite hinzu, wodurch dieselbe ein sägeähnliches Ansehen erlangt. Die Länge der Zähne beträgt bei M. = 0,0132, 8.1 = 0,0132, 8. 5= 0,0144 mm., nimmt also anfänglich etwas zu und später progres- siv gegen den Rand hin ab. Auch von den Microcystis-Arten, bei welchen Semper ‘) einen drei- spitzigen Mittelzahn, zweispitzige Seitenzähne und Randzähne mit zweispitziger Schneide fand, unterscheidet sich die Zahnform der vor- liegenden Art. Trochomorpha planorbis Less. (Taf. XI, Fig. 14—19; Taf. XII, Fig. 1). Zur Untersuchung stand nur ein einzelnes Spiritusexemplar von Paninggahan bei Singkarah (Sumatra) zur Verfügung, dessen Gehäuse bei einem Durchmesser von 12 mm., einer Höhe von 5 (vertikal ge- messen fast 6) mm., 5? Windungen beschrieb. Die Mündung war 5 mm. breit und 3,5 mm. hoch. 1) Philippinen 8. 43 u. folg. 153 Da das Gehäuse nicht zerstört werden durfte, das Thier sich aber sehr weit in dasselbe zurückgezogen hatte, so gelang leider nicht die unverletzte Herausnahme der Weichtheile. Aus diesem Grunde können die Angaben über die Anatomie nur lückenhaft ausfallen und bedür- fen, weil nach einem einzigen Object aufgestellt, hinsichtlich ihrer Constanz noch einer weiteren Bestätigung. Das Thier ist hellgrau, nach abwärts gegen den Fusssaum dunke- ler. Die ungetheilte Fusssohle ist 7 mm. lang und 1,5 mm. breit und wird nach oben von einem doppelten Saum eingefasst, dessen unterer breiterer Theil eine Breite bis fast 0,6 mm. erreicht. Der schmalere obere Abschnitt läuft gegen das Hinterende, wo der Schleimporus fehlt, in eine spitze Schnebbe aus, wie bei den untersuchten Nanina-Arten. Obwohl die Lappen des Mantelrandes beim Herausziehen des Thiers etwas lädirt waren, liess sich doch feststellen, dass sowohl die durch von Martens unter den Gattungscharakteren') und von Semper bei Trochomorpha (Videna) Metcalfei Pfr. *) gemachte Angabe vom Fehlen sämtlicher Mantellappen, bei vorliegender Art nicht zutrifft sondern dass dieselbe wie Videna subtrochiformis Mouss.?) und Trochomorpha Troilus Gould nach Semper *) sowohl einen rechten, wie auch einen linken zweigetheilten Nackenlappen besitzt. Dieser letztere zeigt sich ganz ähnlich wie bei Nanina nemorensis und verwandten Arten gebil- det und besteht aus einem oberen kleineren, von rechts nach links fast 1,5 mm. langen, ohrförmigen, am linken Zipfel gelösten Stück, woran sich unmittelbar das untere in Gestalt eines 3,2 mm. langen, schmalen, nach oben etwas breiteren Saumes schliesst, der aber nicht ganz bis an den Unterrand reicht. Der rechte Nackenlappen stellt einen etwas breiteren, nach unten ebenfalls schmaler werdenden Saum vor. Auch von den Schalenlappen schien mir der linke, wie bei den ge- nannten Naninen, als eine sehr schmale Falte vorhanden zu sein, was ich jedoch wegen der mangelhaften Beschaffenheit und der Klein- heit des Objects unentschieden lassen muss. Die Hauptretractoren unterscheiden sich dadurch von denen der untersuchten Nanina-Arten, dass nicht allein der Retractor des Pha- rynx, sondern auch die übrigen mit einer gleich zu erwähnenden Ausnahme, nicht unter einander verwachsen, sondern nur mit ihrem 1) Landschn. des Ind. Archip. S. 232. 2) Philipp. S. 113. 3) Ibid. S. 114. 154 an der Spindelsäule des Gehäuses befestigtem Hinterende zusammen- hängen. Nur der rechte Seitenretractor verwächst eine kurze Strecke nach vorn mit dem gemeinsamen Retractor für den Mantelrand und Schwanz. Von jedem der beiden vorn fächerähnlich getheilten Seiten- retractoren zweigt sich nach oben zuerst ein Arm als Specialretractor des kleinen Tentakels, dahinter ein solcher für den Ommatophor ab. Der starke Retractor des Pharynx, der sich wie gewöhnlich vor seiner Insertion an den Schlundkopf in zwei kurze Arme spaltet, verläuft wie bei den Naninen frei’) und verwächst nicht, wie z. B. bei Helix, auf eine längere oder kürzere Strecke mit dem linken Seitenretractor. Am Verdauungstractus, von welchem nur der vordere Theil präpa- rirt werden konnte, findet sich ein 1,6 mm. langer rundlichbirnför- miger Schlundkopf, aus dessen Hinterende die Zungenscheide als eine kurze, zugespitzte Papille unten hervorragt. Der sich daran schlies- sende, cylindriche Oesophagus erweitert sich nicht merklich unterhalb der ihm aufliegenden Speicheldrüsen, von compakter. schwammiger Consistenz, welche vermittelst langer fadenförmiger Ausführgänge neben der Speiseröhre jederseits in den Schlundkopf einmünden. Der oxygnathe Kiefer (Fig. 16) ist von blasshellbrauner Farbe 0,77 mm. breit und in der Mitte 0,23 mm. hoch (unter dem Deckgläschen 0,88 mm. breit und 0,283 mm. hoch), halbmondförmig, ohne mittlere erhabene Leiste auf der ‘Oberfläche und ohne Zahnvorsprung am Schneiderand. Der im Grunde des Schlundkopfs liegende, der Radula als Unter- lage dienende Zungenknorpel hat eine Länge von 1 mm., eine grösste Breite von 0,8 mm. und eine den Nanina-Arten ähnliche Form. Die cra. 2,6 mm. lange und im breitesten Theile 0,9 mm. breite Radula besteht aus 116 Quergliedern, in welchen sich 47—1—49=97 Zahnplatten in schwach gebogener Wellenlinie (Fig. 18) angeordnet finden. Die Zahnform entspricht, selbst bis auf die in derselben Zahn- stelle erscheinende kleine Nebenspitze, der von Semper bei Videna subtrochiformis ?) beschriebenen. Die Zahnplatten (Fig. 17) sind schma- ler, die Zähne schlanker und mit längerer, spitzerer Schneidespitze versehen wie bei den Naninen, mit denen sie die typischen zwei- schneidigen Randzähne gemein haben. Der Mittelzahn (M.) sitzt auf einer länglichen, an beiden Seiten- 1) Aehnlich auch bei mehreren Gattungen der Aulacognathen. 2) Philippinen S. 113 (Taf. XVI, Fig. 3). 155 rändern conkaven, einer Sanduhr nicht unähnlichen Basalplatte, ist schlank, flaschenähnlich und mit einer langen, spitzen, den Hinterrand der Basalplatte überragenden Schneidespitze versehen. Im Profil stellt er einen rückwärts gekrümmten Haken vor. Bei den ähnlich gestal- teten, ebenfalls einspitzigen, etwas unsymmetrischen Seitenzähnen, welche nur wenig gegen die Mittelplatte zurücktreten und von gleicher oder nur unbedeutend grösserer Länge sind, zeigt sich die Basalplatte gebogen, am Innenrand convex, am Aussenrand conkav. Mit der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten wird die Stellung der Zähne eine schrägere, in Verbindung damit — weil mehr im Profil gesehen — die Form eine gebogenere, und die Länge der Schneidespitze nimmt progressiv zu (Fig. 17, N°. 1, 5, 10.) Vom 11ten oder 12ten Zahn an, wo der Übergang in die Randzähne stattfindet, erscheint ein kleiner Nebenzacken auf der Aussenseite (N°. 12), der bei den folgenden Zäh- nen allmählich an der Schneide nach hinten rückt und etwa vom Q4sten oder 25sten Zahn in konstanter, der Hauptspitze fast gleichkom- mender Höhe verbleibt. Die Länge der Zähne beläuft sich auf: bei M. = 0,0336, S. 1 = 0,0336 bis 0,0348, 8. 16 — 0,036 mm. Vom 95sten Zahn etwa beginnt die fortschreitende Grössenabnahme nach dem Rande hin, so dass die Länge des 40sten Zahns 0,024 mm. beträgt Über das Gefässsystem bin ich nicht im Stande nähere Angaben zu machen. Die Niere, welche durch das Gehäuse hindurch zu erkennen war und, in der Voraussicht ihres Zerreissens beim Herausziehen der Weich- theile aus dem Gehäuse, vorher von aussen gemessen wurde, besass eine Länge von 6,5 mm. und die gewöhnliche, etwas gebogene, horn- ähnliche Gestalt. Der noch theilweis erhaltene, neben dem Rectum verlaufende Vordertheil des Ureters schien bis an das Ende geschlos- sen zu sein. Der Befund des Geschlechtsapparats (Fig. 14), von dem zwar der hintere Theil abgerissen war, liess in der hauptsächlich in Betracht kommenden vorderen Partie darin Übereinstimmung mit den von Semper untersuch- ten Arten erkennen, dass sämtliche Anhangsorgane fehlten. Dagegen fand ich eine infravaginale Drüse, deren dort keine Erwähnung geschieht. Die Lage der Geschlechtsöffnung ist die gewöhnliche. Der rechte Augenträger windet sich, zum Unterschiede von Nanina, wie bei den meisten Helix-Arten zwischen Penis und Vagina hindurch. 156 In die ziemlich weite und etwa 0,8 mm. lange Geschlechtskloake (C1.) mündet am Ende die Penisscheide (P.) und gegenüber die Vagina (Vg.) ein. Erstere (P.) besteht aus einem nach hinten allmählich keulen- artig erweiterten und dann plötzlich wieder verschmälerten, bis zur Insertion des Retractors (Mr.) 2,4 mm. langen vorderen Absatz, an den sich ein dünnerer, cylindrischer Theil von 3,5 mm. Länge schliesst, welcher das fadenförmige, gegen die Prostata hin wieder etwas erwei- terte, 9mm. lange vas deferens (Vd.) aufnimmt. Die Vagina (Vg.) — der zwischen dem Penis und der Einmündung des Blasenstiels (Rs.) : liegende Absatz — ist sehr kurz, 1,1 mm. lang, empfängt am Ende den hier abgerissenen, aber vermuhtlich ziemlich langen Ausführgang der Samentasche (Rs.) und setzt sich unter Bildung einer weiten, im Umriss fast herzförmigen, taschenähnlichen Erweiterung von 1,7 mm. Länge, gegen den hier engfaltigen Uterus fort, an den sich der Ovo- spermatodukt anschliesst, bestehend aus einem weiten, faltenreichen Uterus (U.), an welchem die von einer lehmfarbigen Prostata einge- fasste Samenrinne entlang läuft. Öffnet man die röhrenförmige Penisscheide, so findet man an der Innenwand im vorderen Theile starke und schwächere erhabene Längs- falten, und wo diese nach hinten in der Erweiterung aufhören, schlies- sen sich feinere und wie es scheint drüsige Querfalten an bis zu der am Ende eintretenden, mit wulstigen Rändern versehenen Spitze des vas deferens, welches in seinem vorderen Theile hier die Stelle des Penis vertritt. Der hinter dem Retractor folgende erweiterte, cylindri- sche Absatz des Vas deferens, in welchem voraussichtlich die Sper- matophore gebildet wird, zeigt an der Innenwand von einer stärkeren zackigen Längsfalte ausgehende feine Ringfalten. Der Ausführgang der Samentasche, welcher noch in einer Länge von 4 mm. vorhanden war, ist an der Innenwand mit erhabenen Längsfalten versehen. Bei Öff- nung endlich der taschenartigen Erweiterung zwischen Vagina und Ute- rus findet man im Inneren ein weissliches Drüsenorgan in Gestalt eines faltigen Polsters, zusammengesetzt aus einem Haufwerk keu- lenförmiger, eizelliger Drüsen von im Mittel 0,06 mm. Länge (Fig. 15). Die Präparation des sehr kleinen Nervensystems gelang leider bei dem vorhandenen einzigen Exemplar nicht vollständig, da bei dem ge- waltsamen Herausziehen der Weichtheile aus der Schale auch hier eine Zerreissung vorgekommen war, jedoch liess sich soviel feststellen, dass dasselbe von den untersuchten Nanina-Arten wesentlich verschie- 157 den ist, die dort vorhandene gänzliche Umwachsung der Ganglien fehlt, sowie dass die Anordnung der Ganglien der Visceralkette eine mehr gesonderte ist und theilweis deutliche, wenn auch sehr kurze Commis- suren zwischen denselben erkennen lässt. Die beiden sich fast berührenden Cerebralganglien, welche mit Ein- schluss der äusserst kurzen Cerebralcommissur einen Querdurchmesser von zusammen 1,76 mm. erreichen, wovon auf jedes Ganglion 0,84, auf die Cerebralcommissur nur etwa 0,08 mm. kommen, sind im Um- - riss fast herzförmig. Die grosse Vorderregion, welche fast so gros wie die anderen beiden Regionen zusammen ist, springt seitlich nach aus- sen als ein halbkreisförmiger Lappen vor. Mittel- und Hinterregion zeigen sich weniger scharf unter einander begrenzt, erstere ist annä- hernd oval, letztere länglich und, soweit zu erkennen war, nicht mit ihrem Gegenstück hufeisenförmig vereinigt, wie bei Nanina. Die von den Cerebralganglien abwärts zu den unteren Schlundgan- glien führende Doppelcommissur ist sehr kurz, nur etwa 0,4 mm. lang (so dass das Lumen des Schlundrings ein ziemlich enges wird) und was die Cerebro-Visceralcommissur betrifft, auf der linke Seite etwas länger wie rechts. Die Pedalganglien zeigen die gewöhnliche eiförmige Gestalt, einen grössten Durchmesser von 0,56 mm. und verwachsen an ihrer inneren Berührungsfläche mit einander ohne beim Auseinanderziehen Über- reste von verbindenden Commissuren erkennen zu lassen. Am Ober- ende der Rückseite tragen sie die rundliche Otocyste, mit einem Durch- messer von 0,126 mm. bis 0,140 mm., welche zahlreiche verschieden grosse Otoconien, mit einem grössten Durchmesser bis 0,0168 und 0,0190 mm. und sehr wechselnder Gestalt (Fig. 19) enthalten. Neben der typischen, regelmässig ovalen Form, ohne deutlich wahrnehmbare Schichtung, finden sich rundlich ovale, rundliche bis fast kreisförmige, birnförmige, länglich vierseitige, auch zu zwei und vier vereinigte, welche mehr oder weniger deutlich eine Schichtung erkennen lassen. Die Pedalganglien bilden mit der im Halbkreis hinter und etwas über ihnen angeordneten Visceralkette einen zweiten kleineren Ring mit ziemlich weitem Lumen. Die die Pedalganglien jederseits mit dem entsprechenden Commissurganglion verbindende Viscero-Pedalcom- missur ist beiderseits deutlich vorhanden und auf der rechten Seite etwas länger wie links. Die Commissuralganglien sind kleine, eiförmige, etwas dreiseitige 158 Knoten, welche durch eine sehr kurze Commissur mit dem entspre- chenden Pallialganglion verbunden werden, von denen das linke den Commissuralganglien an Form und Grösse ähnlich, das rechte — wie es scheint — etwas grösser ist. Das linke Pallialganglion hängt durch eine relativ lange, der Viscero-Pedalcommissur der rechten Seite fast gleichkommende Commissur mit dem mittleren, unpaaren Abdominal- ganglion, dem grössten dieses Systems, zusammen, welches auf der anderen Seite mit dem rechten Pallialganglion vermuthlich verwächst, was jedoch der Zerreissung wegen nicht mit Bestimmtheit festzustel- len war. Die kleinen eiförmigen Buccalganglien besitzen einen grössten Durch- messer von 0,29 mm. und werden durch eine kurze, 0,105 mm. lange Buccalcommissur unter einander verbunden. Die peripherischen Nerven wiesen, soweit dies festzustellen war, keine Abweichungen gegen die typischen Verhältnisse auf. Der Opticus liegt dem Ommotophorennerv nur stellenweis und mit Unterbrechun- gen an, sodass er vollständig davon losgelöst werden kann. Ein vom Cerebralganglion ausgehender Penisnerv konnte nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden. Unter den von den Pedalganglien austretenden Nerven waren 7—8 wahre Pedalnerven, sowie die am Oberende des Ganglions auf der Aussen- seite und unterhalb der Otocyste hervorkommenden Nerven vorhanden. Die gewöhnlichen Nerven der Visceralkette scheinen ebenfalls alle vertreten zu sein. Von den aus den beiden Buccalganglien entspringenden, beiderseits symmetrischen Nerven, konnten die folgenden 6 konstatirt werden, nämlich zunächst der Buccalcommissur beginnend: 1) ein auf dem Oesophagus nach hinten verlaufender feiner Nerv. 2) ein etwas dahinter, von der Oberfläche des Ganglions entsprin- gender; ebenfalls feiner Nerv, welcher dem Ausführgang der Speichel- drüse nach hinten folgt. 3) ein seitlich nach aussen von 1 hervortretenter feiner, kurzer, bald zweitheiliger Nerv, der sich zur Einmündung der Speiseröhre begiebt. 4) ein etwas stärkerer, unterhalb der Einmündung des Speichelgangs in den Oesophagus endigender Nerv. 5) der stärkste Nerv dieses Systems, aus der Wurzel der Cerebro- Buccalcommissur hervortretend, der sich später spaltet und in der Sei- tenwand des Pharynx vertheilt, 159 6) ein mittelstarker Nerv, vom Hinterrande des Ganglions, nahe der Buccalcommissur kommend, mit einem Bezirk an der Hinterwand des Pharynx, abwärts gegen die Zungenscheide. Die vorliegende Species schliesst sich durch das Fehlen aller An- hangsorgane der Genitalien und die Form der Zähne an die von Sem- per untersuchten Arten, durch die letztere speciell an Videna subtro- chiformis an; unterscheidet sich aber von allen durch das Vorkommen einer dort nicht erwähnten Vaginaldrüse, welche vermuthlich das Ho- mologon der Pfeildrüse vorstellt und sich in ähnlicher Form z.B. bei manchen Hyalinen findet. Wegen des Fehlens des Schleimporus am Fussende von den Zoni- tiden und durch die ungetheilte Fusssohle von den Vitriniden ausge- schlossen, stellt Semper die Gattung zu den oxygnathen Helicinen und in die Nähe der Aulacognathen, zu welchen sich entschieden Be- ziehungen im Nervensystem zeigen. Trochomorpha costulata v. Mart. (Taf. XII, Fig. 2—4). Von dieser Art liegt mir nur ein von Herrn Protz angefertigtes Präparat der Mundtheile vor, wonach dieselbe durch die überall ein- spitzige Zahnform, mit sichelartig gebogenen Randzähnen, von allen bisher untersuchten Species dieser Gattung abweicht. Der Kiefer war beim Auflegen etwas verschoben, so dass die vor- liegende Abbildung (Fig. 2), welche nach der ziemlich glatt ausge- breitenen einen Hälfte rekonstruirt wurde, nur unter Vorbehalt ge- geben werden kann. Hiernach ist derselbe etwa 0,58 mm. breit und 0,16 mm. hoch, im Umriss flach halbmondförmig, nach beiden Enden verschmälert, zugespitzt, anscheinend sehr dünn und mit einem schwa- chen bogenförmigen Vorsprung im mittleren Theile der Schneide ver- sehen. Die glatte Oberfläche lässt keine Sculptur erkennen. Die 1,6 mm. lange und 0,54 mm. breite Radula setzt sich aus 147 Quergliedern von 48—1—48—97 Zahnplatten zusammen, welche in einer flachen, nach vorn offenen, etwas welligen Bogenlinie angeordnet sind, von der Fig. 3 die Hälfte darstellt. Wie in der Anzahl der Zahnplatten in einem Quergliede, so stimmt auch die Form derselben bei den Mittel- und Seitenplatten vollständig mit T. planorbis überein. Die symmetrische Mittelplatte (Fig. 4, M.) von der Grösse der an- stossenden Seitenplatten, tritt mit ihrer Basis gegen diese etwas 160 zurück. Ihre länglich vierseitige Basalplatte ist an beiden Seitenrän- dern conkav, am Hinterrande ziemlich gerade oder wenig convex und trägt am umgebogenen Vorderrande einen bei der Vorderansicht koni- schen, schlanken, einspitzigen Zahn, dessen sehr spitze Schneidespitze den Hinterrand der Basalplatte überragt. Die unsymmetrischen Seitenplatten (Fig. 4, 1.5.10.) sind in Folge schrägerer Anheftung gebogen, ihre Basalplatte am Innenrande stark convex, am Aussenrande entsprechend conkav. Der schräg abgestutzte umgebogene Vorderrand trägt einen ebenfalls einspitzigen, den Hinter- rand der Basalplatte meist bedeutend überragenden Zahn. Der Übergang in die Randzähne (20, 21) vollzieht sich bei der cen- trifugalen Entfernung der Zahnplatten ganz allmählich und ohne genau festzustellende Grenze durch fortschreitend schrägere Anheftung, sowie Verlängerung und Krümmung der Spitze, wodurch dornförmige, sehr schmale, einspitzige Zähne entstehen, welche in dieser Form — soweit sich bei den theilweis eingeschlagenen Rändern erkennen liess — bis zum äussersten Rande bei steter Grössenabnahme ver- bleiben. Die Grösse der Zähne im 20sten Quergliede (von hinten an gerechnet) der Zungenscheide beträgt: bei M = 0,01245 bis 0,0132 mm. S 1= ebenso viel. S 5 = 0,0144. S 12 =0:0168; S 18 = 0,022 bis 0,0232 mm. Helix (Plectotropis) sumatrana v. Mart. (Taf. XII, Fig. 5—10). Fiir die anatomische Untersuchung konnte nur ein einzelnes Spiri- tusexemplar von Sinkarah (Sumatra) Verwendung finden mit einem Durchmesser des unausgebildeten, noch nicht mit dem umgeschlagenen Mündungsrand versehenen Gehäuses von 9,5 mm., einer Höhe von 4 mm. und 4% Windungen. Das der Schale entnommene Thier mit bräunlichem Vorderkörper beschrieb gegen 3 Umgänge. Der Mantel ist von blasshellbräunlicher, — etwas ins Fleischfarbene spielender Färbung, im vorderen Theile auf der Oberseite (Lungenpartie) durch grössere längliche, in radialer Rich- tung verlaufende, schwarze Flecke und dazwischen liegende kleinere of ee En EEE 161 getigert und marmorirt, auf der Unterseite mit kleineren Spritzflecken derselben Färbung versehen. Am Mantelrande, von unregelmässig vierseitigem Umriss (vergl. die Fig. 11 von Plect. rotatoria), war der rechte Nackenlappen (Ld.), dessen innerer Zipfel sich segelartig unter dem Pneumostom (Pst.) nach links auspannt, in der gewöhnlichen dreiseitigen Form vorhanden. Auf der linken Seite des Athemlochs konnte nichts von Nackenlappen wahrgenommen werden. Der Fuss zeigte sich bei dem Spiritusobject, was bisher, mit Ausnahme von rotatoria, bei keiner anderen von mir untersuchten Stylomma- tophoren-Art beobachtet wurde, vollständig hinter den Mantel zurück- gezogen, sodass, wie die Abbildung (Fig. 11 von rotatoria) zeigt, auch nicht einmal die Spitze desselben hervorragte. Dies lässt auf eine sehr bedeutende Kürze der hinteren, sehr stumf auslaufenden Fusspartie schliessen. Auf der Rückenkante fehit die z.B. bei H. ar- gillacea vorhandene seichte Längsfurche. Die Fussohle ist ungetheilt. Bei den nachfolgenden Grössenangaben verschiedener Organe sind vergleichsweise die der nahe verwandten Plect. rotatoria in Klammern beigefügt. Am Verdauungstractus findet sich ein 1,6 (2) mm langer birn- förmiger Pharynx (Fig. 5, Ph), aus dessen unterer Hinterwand die Zungenscheide, im Vergleich zu anderen Helix-Arten, ziemlich weit als eine länglicheiförmige Papille hervorragt. Der Retractor des Schlund- kopfs (Rph) verwächst nach vorn eine Strecke mit dem linken Seiten- retractor (Rs). Die kurze, 2,5 (3,5) mm. lange Speiseröhre ist cylindrisch, vorn weit, verengt sich etwas nach hinten und geht in einen 6,5 (8) mm langen, schlauchähnlichen Vormagen über, dessen erweitertem Vor- dertheil die beiden Speicheldrüsen (Gs) aufliegen. Diese sind 3 (5) mm lang, weisslich, flach, etwas schwammig, nach hinten verschmälert und verwachsen. Ihre verhältnissmässig weiten Ausführgänge von 2,1 bis 2,3 mm (3 mm) Länge münden neben dem Oesophagus in den Pharynx ein. An das verengte Hinterende des Vormagens schliesst sich der etwa gleich lange Magen (St) in Gestalt eines langgestreckten erweiterten Schlauches an, der sich am Pylorus, unter Bildung einer 2,8 mm langen blindsackähnlichen Erweiterung, umbiegt und hier die beiden getrennten Ausführgänge der Leber aufnimmt, nämlich den des vorderen Leberlappens (Dha) in dem Winkel zwischen Magen und 1 162 Darm, den des hinteren spiralig gewundenen Lappens (Dhp) an der entgegengesetzten Seite am Pylorusblindsack (in der Fig. durch punk- tirte Linien angedeutet). Die Leber, deren hinterer Lappen die ersten Windungen ausfüllt, ist von rothbrauner Farbe. Ihr vorderer Lappen zerfällt wie gewöhn- lich in drei, aus zahlreichen kleineren Läppchen zusammengesetzte, durch die Darmwindungen getrennte Abschnitte, von denen der vor- dere untere der linken Seite keilförmig, vorn breiter und abgerundet, der mittlere von ähnlicher Form, aber umgekehrt hinten breiter, der am meisten hinten und rechts gelegene grösste zungenförmig ist, sich nach hinten verschmälert und am breiteren Vorderende zweilappig wird, mit einem kurzen Läppchen nach unten links und einem langen schmalen nach oben rechts. Am Pylorus des Magens geht ein 8 mm. langer, die gewöhnlichen S-formigen Windungen beschreibender Darm ab, der sich in ein 8,5 (11) mm. langes, an der rechten Seite der L'ungenhôühle nach vorn ver- laufendes Rectum fortsetzt und sich in der rechten Mantelecke im After öffnet. Der Kiefer (Fig. 6) ist hellbraun, 0,77 — unter dem Deckgläschen 0,85 mm. — breit und 0,28 mm. hoch, halbmondförmig, nach beiden Enden wenig verschmälert und abgerundet, auf seiner Oberfläche, welche sich mit bewaffnetem Auge in der Richtung der Ränder fein quergestreift zeigt, mit 19 verschieden breiten, abgeflachten vertika-. len Leisten versehen, wodurch die Schneide mehr oder weniger ge- zähnelt oder crenulirt wird. . Die Radula, mit einer Lange von 2,3 und einer Breite von 0,84 mm., setzt sich aus 114 Quergliedern von 28—1—28 = 57 Zahnplatten zusammen. Bei der Mittelplatte (Fig. 7 M) ist die Basalplatte langlichvierseitig , nach hinten wenig erweitert oder etwas trapezförmig, am Hinterrande, sowie den beiden Seitenrändern etwas conkav. Am umgebogenen Vorderrande trägt dieselbe einen syinmetrischen, in situ gedrungen konischen, im Profil etwas hakenförmig nach hinten gekrümmten, undeutlich dreispitzigen Zahn, bestehend aus einer grösseren Haupt- spitze, neben welcher sich jederseits eine höckerähnliche kleine Neben- spitze befindet. Die unsymmetrischen Seitenplatten (1, 2, 5, 11) sind mit einer ge- bogenen, am Innenrand convexen, am Aussenrand conkaven Basal- 163 platte versehen, welche einen zweispitzigen Zahn trägt, mit einer den Hinterrand der Basalplatte etwas überragenden Hauptspitze, neben welcher sich auf der Aussenseite eine kleine, am ersten Seiten- zabn zuweilen noch rudimentäre Nebenspitze befindet, die ebenso wie die Hauptspitze mit der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten etwas wächst. Vom 12ten Zahn an vollzieht sich durch beginnende Ausrandung auf der Innenseite der Schneide der Hauptspitze die Metamorphose in die Randzähne. Diese sind breit und bestehen aus einer gespaltenen Hauptspitze, auf deren Aussenseite anfänglich nur eine, später, vom 16ten bis 18ten Zahn an, meist 2 bis 3 kleine Nebenspitzen sitzen. Bei der Mittelplatte, welche gegen die anstossenden Seitenplatten etwas zurücktritt, beträgt die Länge der den Hinterrand der Basal- platte meist erreichenden oder nur wenig übertreffenden Hauptspitze 0,017 bis 0,019 mm., beim sten Seitenzahn 0,019 bis 0,0216 mm., bei S 5= 0,0216 mm., bei S 10 = 0,024 mm., bei S 15 = 0,026 mm. und nimmt später, weiter nach dem Rande hin, progressiv wieder ab, sodass sie sich bei S20 auf 0,024 mm. und bei S 24 auf 0,0190 mm. beläuft. Was hinsichtlich des Gefässsystems festgestellt werden konnte, : zeigte keine Abweichungen gegen das bei Helix typische Verhalten. Die Lungenhöhle ist verlängert und schmal, von der Nierenbasis ab 8,5 mm. lang. Das 2,4 mm. lange Pericardium umschliesst ein lang- gezogenes, schlauchähnliches, dünnwandiges Atrium -und einen birn- förmigen, 1 mm. langen Ventrikel mit starker muskulöser Wandung, woran sich eine verhältnissmässig lange (0,9 mm.) Aorta schliesst, welche sich in Vorder- und Hinterarterie theilt. Von diesen windet sich: erstere um den vorderen Darmbogen herum und zieht nach vorn, wobei sie sich eine Strecke von cra. 6 mm. mit dem Diaphragma vereinigt und etwa in der Mitte dieser Verwachsung die üblichen Verzweigungen entsendet, während die letztere am Rande der Leber nach hinten verläuft und vorwiegend Äste nach rechts abgiebt. Die Niere erreicht an der dem Rectum zugewandten Seite eine Länge von 5 mm., übertrifft also die des daneben liegenden Pericar- diums reichlich um das Doppelte; sie ist verlängert keilförmig und nimmt etwas mehr als die Hälfte der Lungenhöhle ein. Der Ureter verläuft wie gewöhnlich von der vorderen Spitze der Niere an der dem Rectum zugewendeten Seite nach rückwärts, biegt sich an der 164 Nierenbasis gegen das Rectum um und verläuft neben diesem als ein geschlossener Kanal zum Mantelrande. Über die noch sehr unentwickelten Genitalien liess sich nichts mit Sicherheit feststellen. Ihrer Anlage nach wiesen sie keine Abweich- ungen gegen die etwas reiferen von Plect. rotatoria (vergl. dort Fig. 12) auf. Anhangsorgane fehlten in diesem Entwicklungsstadium voll- ständig. Der Penis liess, wie dort, drei Absätze erkennen, von denen der mittlere, zwischen der Ansatzstelle des Retractors und der Ein- mündung des Vas deferens gelegene, von auffallender Kürze war und sich in das Flagellum als hintersten Absatz fortsetzte. Die Basis des rechten Ommatophoren windet sich wie gewöhnlich zwischen Penis und Vagina hindurch. Auch die Anheftungsweise des Penisretractors an die vordere Partie des Diaphragma’s entspricht dem gewöhnlichen Verhalten. Das Centralnervensystem setzt sich in der für die Stylommato- phoren typischen Weise aus drei paarigen Gangliensystemen, den grösseren Cerebral- und Pedalganglien und den sehr kleinen Buccal- ganglien, sowie den unpaarigen, aus 5 unsymmetrischen Ganglien bestehenden Visceralganglien zusammen, von denen letztere in der für Helix characteristischen Weise eng mit einander verwachsen sind. Die im Umriss annähernd herzförmigen Cerebralganglien (Fig. 10) werden mit einander durch eine, in Folge von Neurilemmanlagerung sehr verbreiterte, eigentlich aber nur schmale Cerebralcommissur (Ce Co) verbunden, deren Länge etwas mehr als den halben Querdurchmesser eines Ganglions erreicht. Sie lassen drei Regionen unterscheiden, von denen nur die auffallend grosse vordere und die mittlere seitliche die Nerven (in der Abbildung nicht gezeichnet), die letztere noch die Cerebro-Pedal- und die Cerebro-Buccalcommissur, die hinterste kleinste nur die Cerebro-Visceralcommissur entsenden. Die von allen Ganglien allein nur oberhalb des Schlundes gelegenen Cerebralganglien werden einerseits mit den unterhalb des Schlundes befindlichen Pedal- und Visceralganglien, welche untereinander wieder ein kleinen Ring mit sehr engem Lumen bilden, durch lange seitliche Doppelcommissuren (die Cerebro-Pedal-resp. Cerebro-Visceralcommissur) zu dem bekannten grösseren Schlundring, andererseits mit den Buccal- ganglien durch die feine Cerebro-Buccalcommissur zu einem dritten, ebenfalls weiteren Ringe verbunden. Von den Pedalganglien (Fig. 8, G. ped.) geht ausser der erwähnten zu den Cerebralganglien führenden Cerebro-Pedalcommissur (Ce. Pe. Co.) 165 eine äusserst kurze Viscero-Pedalcommissur (Vi. Pe. Co.) zur Visce- ralkette ab. Sie sind eiförmig, etwas kleiner wie die Cerebralganglien, am Innenrande mit einander verwachsen. ohne dass Überreste von verbindenden Commissuren zu erkennen sind, und tragen nach oben auf der Hinterseite die ovalen Otocysten (Ot.) von 0,154 mm. grösstem Durchmesser, welche zahlreiche ovale, abgeflachte Otoconien (Fig. 9) von der gewöhnlichen Beschaffenheit mit concentrischer Schichtung und einem hellen Fleck in der Mitte enthalten, deren grösste einen Maximaldurchmesser von 0,024 — 0,026 mm. erreichen. Die hinter und etwas oberhalb der Pedalganglien im Halbkreis an- geordnete Visceralkette, setzt sich aus 5 eng mit einander verwach- senen Ganglien zusammen, nämlich jederseits einem kleinen rundlichen Commissuralganglion, von wo die oben erwähnten Commissuren einer- seits zum Cerebral, andererseits zum Pedalganglion abgehen, ferner einem jederseits nach innen sich daranschliessenden grösseren Pallial- ganglion, von denen das rechte (G. pall. d.) etwas grösser wie das linke (G. pall. s.) ist und endlich dem centralen, unpaaren Abdominal- ganglion (G. abd.). Die schwachen Umrisse dieser Ganglien werden erst einigermassen sichtbar, wenn man das Präparat mit etwas Gly- cerin unter das Deckgläschen bringt. Das letzte Ganglienpaar, die kleinen eiförmigen Buccalganglien, lie- gen wie gewöhnlich an der Hinterwand des Pharynx zu beiden Seiten der Speiseröhre und werden durch eine feine, unterhalb der letzteren verlaufende Buccalcommissur, von der Länge eines Ganglions, mit einander, sowie durch die am äusseren Ende entspringende Cerebro- Buccalcommissur mit der mittleren Region des Cerebralganglions ver- bunden. Was die peripherischen Nerven betrifft, so zeigte sich bezüglich deren Ursprung und Vertheilung eine vollständige Übereinstimmung mit Helix, was besonders für die des Cerebralganglions gilt. Von jedem Pedalganglion schienen 8 wahre Pedalnerven und aus- serdem am Aussenrande des Oberendes 2—3 Integumentnerven und ein Nerv unterhalb der Otocyste, welcher nach hinten zu den Retrac- toren verläuft, zu entspringen. Von den Nerven der Visceralkette konnten nur die stärkeren, näm- lich je einer aus jedem Pallialganglion und zwei aus dem Abdominal- ganglion, konstatirt werden, die übrigen feineren, jedenfalls nicht fehlenden, entzogen sich der Beobachtung. 166 Von den Buccalganglien endlich nehmen auf jeder Seiten 6, mit einander correspondierende Nerven ihren Ursprung. Helix (Plectotropis) rotatoria Busch. (Tat. XI Pigs 1) Dis 14). Zur anatomischen Untersuchung lag nur ein Spiritusexemplar von Tjibodas (Java) vor, dessen unausgebildetes Gehäuse einen Durch- messer von 11 mm., eine Höhe von 4,8 mm. und 5 Windungen besass. Dasselbe ist dem von sumatrana sehr ähnlich und nur durch etwas niedrigeres Gewinde, engeren Nabel, und schärfere Kante in der Peripherie verschieden. Bezüglich der anatomischen Verhältnisse liessen sich, abgesehen von den Genitalien, welche leider ebenfalls noch unausgebildet, aber in der Entwickelung etwas weiter wie bei sumatrana vorgeschritten waren, nur Unterschiede in der Mundbewaffnung, besonders der Radula auffinden. Das von der Schale befreite Thier beschrieb fast 4 Umgänge, von denen gegen 24 durch den hinteren gewundenen Leberlappen ausge- füllt werden. Die Tigerung des Mantels ist dieselbe wie bei sumatrana. Am Man- telrande zeigte sich, wie dort, auf der linken Seite des Pneumostoms keine Andeutung von Nackenlappen. Der Fuss war in gleicher Weise vollständig hinter den Mantelrand zurückgezogen (vergl. Fig. 11) und wies das hintere, sehr stumpf auslaufende Fussende, bei einer Gesamtlänge des Fusses von 4,5 mm., eine Länge von 1,7 mm. auf. Die Fusssohle ist ungetheilt. Die unausgebildeten Genitalien, von denen Fig. 12 den vorderen Abschnitt mit einem Theile des Ovospermatodukts darstellt, liessen in diesem Entwickelungsstadium keine Anhangsorgane erkennen. Eine abgesetzte Samentasche war noch nicht wahrzunehmen; ihr faden- förmiger, am Vorderende an der Vagina sehr erweiterter Ausführgang (Rs.), der anscheinend kein Divertikel besass, hing nach hinten mit dem Ovospermatodukt zusammen. Die lange Vagina (Vg.) erweitert sich bedeutend gegen ihr Ende, wo der Blasenstiel einmündet. Der Penis (P.), welcher anscheinend schon die normale Ausbildung erlangt hatte, setzt sich aus drei Abschnitten zusammen, von denen der vor- dere, bis zur Insertion des Retractors (Mr.) reichende, sehr lang, 167 cylindrisch und gegen das Ende spindelförmig verdickt ist. Der kurze Retractor befestigt sich mit seinem anderen Ende vorn am Diaphragma und scheint noch einen Seitenast weiter vorn zum Penis zu entsenden. Der mittlere, zwischen der Ansatzstelle des Retractors und der Ein- mündung des Vas deferens (Vd.) liegende Penisabschnitt ist von auf- fallender Kürze, cylindrisch und setzt sich nach hinten in den letzten Absatz, ein allmählich sich verjüngendes Flagellum (F1) fort. Zwischen beiden Geschlechtsgängen, dem Penis und der Vagina, windet sich, wie gewöhnlich, der rechte Augenträger, sowie der rechte Pallialnerv, der äussere peritentakuläre Nerv und ein Theil der am Oberende des Pedalganglions auf der Aussenseite hervortretenden In- tegumentnerven hindurch. Am Verdauungstractus liessen sich, abgesehen von durchschnittlich etwas grösseren Dimensionen der einzelnen Organe, welche wohl theil- weis auf den Grössendifferenzen der Thiere beruhen, in den Weich- theilen zwischen beiden Arten keine Unterschiede auffinden, sondern nur im Kiefer und der Radula. Der Kiefer (Fig. 13) zeigt dieselbe Form und nur wenig geringere Höhe wie bei sumatrana; er ist unter dem Deckglas 0,84 mm. breit und 0,26 mm. hoch. Anstatt der dort vorhandenen 19 Leisten, findet sich jedoch hier eine geringere Anzahl von etwa nur 14. Allerdings ist auf diesen Umstand kein grosser Werth zu legen, da bekannt lich die Anzahl der Kieferleisten bei ein und derselben Art oft sehr schwankt. Die mit sumatrana fast gleich grosse Radula , von 2,3 mm. Länge und 0,9 mm. Breite, setzte sich aus einer fast gleichen Anzahl von 116 Quergliedern zusammen, bestehend aus 28—1—29—58, also einer ebenfalls übereinstimmenden Menge von Zahnplatten. Auch der Typus dieser Zahnplatten entspricht ganz dem von su- matrana, nur ist hier die Zahnform eine etwas schlankere wie dort, der Mittelzahn (Fig. 14M.) durchschnittlich von der gleichen Länge der anstossenden Seitenzähne (1.1), während dort die letzteren den- selben in der Regel an Länge etwas übertreffen. Der Hauptunter- schied zwischen beiden Arten beruht aber auf der Anzahl der vorhan- denen Seiten- und Randzähne. Während nämlich, wie angegeben, der Übergang von Seiten- in Randzähne bei sumatrana am 12ten Zahn durch beginnende Spaltung der Hauptspitze auf der Innenseite statt- findet, und somit 11 Seiten- und 17 Randzähne vorhanden sind, voll- 168 zieht sich dieser Prozess bei rotatoria erst beim 17ten Zahn, was 16 Seiten- und 12 resp. 13 Randzähne auf jeder Seite ergiebt und der Formel M 16S 12 —13R en Die Länge der Zähne betrug: bei M. = 0,0216 mm. S1 = 0,0216 mm. S 17 = 0,0240 mm. Die Niere (6 mm.) übertraf das daneben liegende Pericardium (2 mm.) um das Dreifache an Länge. Über das Nervensystem sei noch das Folgende erwähnt. Von den beiden Cerebralganglien war das rechte etwas grösser wie das linke (Querdurchmesser rechts 0,63, links 0,49 mm.), ein Zustand der öfter gefunden wird und wahrscheinlich in der ungleichen Entwickelung beider Körperhälften seinen Grund hat. Die Cerebralcommissur erreicht etwa nur den dritten Theil vom Durchmesser des Ganglions. Die Doppelcommissur, oder wenigstens von dieser die Cerebro-Visceralcommissur, ist auf der linken Seite etwas länger wie rechts. Die eiförmigen, etwas dreiseitigen Pedalganglien sind nicht viel kleiner wie die Cerebralganglien (0,42 mm. im grössten Durchmesser) und lassen beim Auseinanderziehen keine Überreste von verbindenden Commissuren zwischen einander erkennen. Der Durchmesser der Otocyste beträgt 0,140 mm, Der neben dem Ommatophorennerv auf der Oberseite entspringende Opticus begleitet den ersteren, lässt sich aber seiner ganzen Länge nach davon loslösen. Der äussere peritentakuläre Nerv, tritt etwas oberhalb der Wurzel aus dem Ommatophorennerv hervor. Der Stirn-Oberlippennerv erscheint verhältnissmässig stärker wie in der Regel. | Der Penisnerv, welcher nicht mit Sicherheit constatirt wurde, scheint ebenfalls vom Cerebralganglion zu entspringen. Der Tentakelnerv übertrifft den Ommatophorennerv bedeutend an Stärke. Der Unterlippennerv zeigt am Ende eine längliche, ganglionähnliche Verdickung. = 58) X 116 entspricht. 169 Über die Anatomie der Untergattung Plectotropis sind mir frühere Untersuchungen nicht bekannt geworden und bedauere ich deshalb um so mehr, dass das jugendliche Stadium der Thiere keinen sicheren Schluss auf den Bau der Genitalien zulässt. Dem Kiefer und der Bezahnnng nach gehört die Untergattung den odontognathen Heliceen an, jedoch nähert sich der erstere, mit seiner manchen Fruticicolen ähnlichen, aus flachen , aber den Rand zähnelnden Plättchen zusammengesetzten Form, den Aulacognathen. Dieser Kiefer- form wegen kann Plectotropis, wozu vielleicht die Gehäuseform ver- leiten möchte, nicht in die Nähe der oxygnathen Trochomorpha ge- bracht werden. Soviel sich aus den unentwickelten Genitalien entnehmen lässt, scheinen dieselben einfach und ohne Anhangsorgane, ähnlich wie bei der später zu beschreibenden Untergattung Rhagada, beschaffen zu sein. Der vermuthlich einfache Ausführgang der Samentasche mündet am Ende einer langen Vagina ein. Für den mit einem Flagellum mittlerer Länge versehenen Penis ist besonders die auffallende Kürze des mittleren Absatzes zwischen Retractor und vas deferens chara- teristisch, wie es mir in dieser Weise nur bei den Verwandten der Hel. pomatia bekannt ist, während sich z. B. die Fruticicolen und besonders die Xerophilen durch bedeutende Länge dieses Theils aus- zeichnen. Helix (Rhagada) solorensis v. Marts. (Taf. XII, Fig. 15—19.) Flores. Nach drei Präparaten des Herrn Protz. Kiefer (Fig. 15 u. 16) 1,2 bis 1.5 mm. breit und 0,56 bis 0,75 mm. im mittleren Theile hoch, im Umriss halbmondförmig, bei einem Thiere etwas dreiseitig (Fig. 15), nach beiden Enden verschmälert und schräg abgerundet. Auf der Oberfläche befinden sich 4—5 un- symmetrisch angeordnete Leisten, welche in ihrer Beschaffenheit und Anordnung, wie in der Regel, mehrfach variiren. Bei einem Exem- plare zeigen sie sich abgeflacht, bei den übrigen beiden mehr oder weniger stark hervortretend. In einem Falle (Fig. 15) ist von den vorhandenen 4 Leisten die centrale am stärksten und höchsten, neben welcher sich auf der linken Seite (der rechten der Abbildung) eine, auf der rechten zwei schwächere befinden, von denen die am 170 meisten rechts gelegene die niedrigste ist. Von den 5 vorhandenen Leisten eines anderen Präparats (Fig. 16) treten die beiden centralen am stärksten, die daneben befindliche eine der rechten und zwei der linken Seite flacher auf. Die Radula besitzt eine Länge von 4 bis etwas über 5 mm., bei einer Maximalbreite von 1,45 bis 1,7 mm. und setzt sich aus 126 bis 163 Quergliedern von 31—1—31 bis 38—1—38, also 63 bis 77 Zahn- platten zusammen, welche in einer wellenförmigen, nach vorn offenen Bogenlinie angeordnet sind, von der Fig. 17 die Hälfte darstellt. Die symmetrische Mittelplatte (Fig. 18, A, M.) ist etwas kleiner als die anstossenden Seitenplatten und tritt mit ihrem Vorderrande gegen diese etwas zurück. Ihre Basalplatte, von der gewöhnlichen trapez- ähnlichen Form, gegen den Hinterrand verbreitert und etwas seitlich vorgezogen, an beiden Seitenrändern etwas conkav, trägt am umge- bogenen, etwas conkaven, schmaleren Vorderrande einen in der Regel einspitzigen, die Länge der Basalplatte meist erreichenden oder die- selbe übertreffenden, von oben in situ gesehen konischen, nach hin- ten zugespitzten, im Profil hakenförmig nach hinten gekrümmten Zahn, der aus einer zu beiden Seiten mit einer Hohlkehle versehenen Haupt- spitze besteht. Die Seitenplatten (A. 1.1) sind ähnlich gestaltet, jedoch durch schrä- gere Anheftung etwas unsymmetrisch, wodurch ihre Basalplatte, wel- che sie gleichfalls meist überragen, gebogen ist, so dass der Innen- rand convex, der Aussenrand conkav wird. Vom 8ten bis 9ten Zahn, bei den kleineren, wahrscheinlich von jüngeren Thieren stammenden Reibeplatten vom 7ten bis 8ten Zahn an, erscheint eine kleine Neben- spitze auf der Aussenseite, welche schon einige Zahnstellen vorher als Buckel sichtbar war. In der Regel beim 11ten, bei den jüngeren Thieren bereits beim 9ten Zahn, wo der Übergang in die Randzähne anzunehmen sein dürfte, beginnt eine anfänglich seichte Ausrandung der Hauptspitze auf der Innenseite, welche sich bei den nach aussen folgenden Zahnplatten mit der Annäherung gegen den Rand progressiv zur Spaltung vertieft. Hierdurch werden die Randzähne (11, 12, 13 u. folg.) dreispitzig und setzen sich der Mehrzahl nach aus einer gespaltenen Hauptspitze und einer auf der Aussenseite derselben befindlichen kleinen Nebenspitze zusammen. Eine weitere Vermehrung der Spitzen findet nur vereinzelt bei den äussersten Randzähnen durch Spaltung der Nebenspitze statt. Lee Bei einem Präparate der jüngeren Thiere fand sich in sofern eine Abweichung der eben beschriebenen Zahnform, als sich der Mit- telzahn mehrfach dreispitzig und schon der 1ste Seitenzahn mit einer Nebenspitze auf der Aussenseite versehen zeigte (Fig. 18 B.). Dieses wahrscheinlich als Rückschlag zu deutende Vorkommen lässt vermu- then, dass die vorliegende Art von mit dreispitzigem Mittelzahn und zweispitzigen Seitenzähnen versehenen Vorfahren abstammt. Die Länge der grössten Zähne beträgt bei M. = 0,0442. S.1 = 0,048. S. 5 = 0,0528. S. 10 = 0,048 mm. und nimmt weiter nach dem Rande progressiv ab. Bei anderen Exemplaren schwankt die Grösse von M. zwischen 0,0336, 0,036 und 0,0392 mm., von S. 1 zwischen 0,038, 0,040 und 0,0412 mm. Ausser den aufgeführten Präparaten von Kiefer und Radula empfing ich noch eine von Herrn A. Protz gezeichnete Darstellung der Geni- talien (Fig. 19), wonach dieselben einen ganz einfachen Bau, ohne alle Anhangsorgane, zeigen. An dem mit einem kurzen Flagellum endigenden Penis ist jedenfalls der Retractor übersehen worden, wes- halb über die Längenverhältnisse der einzelnen Absätze nichts zu er- wähnen ist. Der ziemlich lange Ausführgang der Samentasche ist un- getheilt und mündet am Ende einer Vagina von mittelmässiger Länge. Helix (Hadra) argillacea Fer. (Taf. XIII, Fig. 1—9.) Von einer grösseren Anzahl von Spiritusexemplaren, mit der Be- zeichnung: Kupang, Timor; Wichmann leg. II. 89, wurden drei der grössten zur Section ausgewählt, deren Gehäuse einen grössten Durch- messer von 22 bis 25 mm., einen kleinen Durchmesser von 17,5 bis 20 mm. und eine Höhe von 14 bis 16 mm., bei 43 bis 5 Windungen, besassen. Alle diese Thiere hatten die vollständige Geschlechtsreife noch nicht erlangt. Dagegen zeigte sich von zwei kleineren Exempla- ren (Atapupu, Timor; leg. Wichmann 26. II. 89) mit einem Gehäu- sedurchmesser 21 : 16 mm., einer Höhe von 13 mm. bei 41 Windungen, das eine geschlechtsreif. Das aus der Schale genommene Thier beschreibt cra. 31 Windun- gen. Sein Mantel zeigt sich im vorderen Theile schwarzbraun bis braun marmorirt und gefleckt, nach hinten punktirt, die ungetheilte Fuss- sohle an beiden Seitenrändern etwas dunkeler gefärbt. 172 Über den Rücken verläuft eine seichte Furche. Von den Nackenlappen ist der rechte in der gewöhnlichen Weise als ein dreiseitiges, etwa 4 mm. langes Läppchen vorhanden, dessen innerer Zipfel sich segelartig unterhalb vom Pneumostom nach links ausspannt. Vom linken Nackenlappen zeigt sich das obere Theilstück als winziges Läppchen links vom Athemloch, das untere Theilstück als ein 7 mm. langer, schmaler, bogenförmig vorspringender Saum. Das letztere war bei einem anderen Exemplar als ein 2 mm. langes, zu- gespitztes, blattähnliches Läppchen nahe dem Unterrand vertreten. Die Hauptretractoren (Fig. 6) hängen an ihrem an der Spindelsäule befestigten Hinterende mit einander zusammen. Die beiden Seiten- retractoren (Rd. u. Rs.), welche sich nach vorn fächerähnlich theilen und Arme zum Augenträger (T.) und kleinen Tentakel (t.) abgeben, verwachsen etwa in ihrer Mitte und gleichzeitig der linksseitige Retractor (Rs.) in seiner vorderen Partie mit dem Pharynxretractor (Rph.). Der Verdauungstractus weist einen 4 bis 4,5 mm. langen Schlund- kopf von der gewöhnlichen, birnförmigen Gestalt auf, bei dem die Zungenscheide nur wenig papillenartig am Hinterende hervorragt. Der- selbe führt vermittelst eines sehr kurzen 3-5 mm. langen, starkwan- digen, schnell sich erweiternden Oesophagus in den Magen über. Die- ser besteht aus zwei, etwa gleich langen (10—15 mm.), durch eine mediane Einschnürung gebildeten, dünnwandigen Abschnitten, von denen der vordere, der Vormagen, welchem in der vorderen Hälfte die Speicheldrüsen aufliegen, etwas weiter ist. Der hintere Abschnitt, der eigentliche Magen, biegt sich am Pylorus unter Bildung einer blindsackartigen Erweiterung um, nimmt hier die getrennten beiden Ausführgänge der Leber auf und geht in den 32 bis 40 mm. langen Darm über, der die gewöhnlichen S-formigen Windungen beschreibt und sich in ein 15 bis 23 mm. langes, an der rechten Seite der Lun- genhöhle verlaufendes Rectum fortsetzt. Die durch kurze (5—7 mm.), weite Ausführgänge in die Hinterwand des Pharynx einmündenden Speicheldrüsen sind 7—10 mm. lang, flach, vielfach gelappt und liegen der vorderen Partie des Vormagens auf. Die braune Leber besteht, wie gewöhnlich, aus 2 Hauptabschnitten, von denen jeder durch einen besonderen Ausführgang in den Magen ein- mündet, nämlich der spiralig aufgerollten und im vorderen Theile die Zwitterdrüse einschliessenden Hinterleber, und der durch die Darm- 173 schlinge in drei grössere Lappen getheilten Vorderleber. Von diesen drei Lappen, welche sich wiederum aus kleineren Lappen und zahl- reichen Läppchen zusammensetzen, ist der vordere, am meisten links gelegene, am breitesten und fast halbkreisförmig, grenzt vorn an die Nierenbasis und wird von dem vorderen Darmbogen umgeben. Der mittlere, etwas dreiseitig zungenförmige, im mittleren Darmbogen ge- legene, zieht sich aus einer breiteren Basis von unten schräg nach vorn. Der am meisten rechts gelegene längste Lappen, von ebenfalls verlängert dreiseitiger Form, beginnt mit seiner breiten Basis am Py- lorus des Magens und zieht sich von hier am äusseren Schenkel des hinteren Darmbogens schräg nach vorn. Der Ausführgang der Vorderleber mündet in dem Winkel zwischen Magen und Darmansatz, der der Hinterleber am Pylorusblindsack der anderen Seite. Der Kiefer (Fig. 2) ist braun, 1,8 bis 2 mm. breit und im mitt- leren Theile 0,5 bis 0,63 mm. hoch, im Umriss halbmondförmig, fast im Halbkreis gebogen, nach beiden Enden etwas verschmälert und abgerundet, auf der Oberfläche mit 11 bis 15 erhabenen vertikalen Leisten versehen, welche bald ziemlich gleich breit, bald unregelmässig abwechselnd breiter oder schmaler, die Schneide zahnartig überragen und nach beiden Enden flacher werden. Unter den bei Talaé (Insel Rotti) gesammelten Thieren befand sich eins, dessen abweichende Kie- ferform in Fig. 8 abgebildet ist. Die Radula, mit einer Länge von 5 bis 5,7 mm. und einer Maximal- breite von 1,96 bis 2,1 mm., setzt sich aus 127 bis 165 Quergliedern von im Maximum 43—1—48 bis 48—1—48, also 87 bis 97 Zahnplatten zusammen, von denen der grösste Theil farblos, die hintere Partie der Zungenscheide dagegen, zuweilen bis zu einer Anzahl von 40 Quer- gliedern, bräunlich gefärbt ist. Die symmetrische Platte der Mittelreihe (Fig. 3 u. 4 M.) ist etwas kleiner als die anstossenden Seitenplatten (1,1), gegen welche dieselbe mit ihrem Vorderrande etwas zurücktritt, ihre trapezförmige, an beiden Seitenrändern etwas conkave Basalplatte zeigt eine Länge von durchschnittlich 0,04 mm., verbreitert sich nach hinten etwas flügel- artig, ist hier schräg abgestutzt oder etwas conkav und trägt an der vorderen Umbiegung des entgegengesetzten Endes den hakenförmig nach hinten gebogenen Zahn. Dieser besteht, von oben in situ gese- hen, aus einer konischen Hauptspitze mit zugespitzter Schneidespitze, 174 welche das Hinterende der Basalplatte fast oder ganz erreicht und trägt beiderseits eine kleine, bis fast zum Beginn der Schneidespitze reichende, rudimentäre Nebenspitze, wodurch der Zahn dreispitzig wird. Bei den unsymmetrischen Seitenplatten (Fig. 3: 1,1,15). zeigt sich die Basalplatte gebogen, wodurch der Innenrand convex, der Aussen- rand conkav wird und nur der äussere Seitenzipfel flügelartig vorge- zogen ist. Hinsichtlich der Form des Zahns, kommen bei den unter- suchten Exemplaren Abweichungen vor, indem der Zahn entweder in der Mehrzahl der Fälle zweispitzig, oder seltener dreispitzig ist. Im ersteren Falle besteht er aus einer grösseren, den Hinterrand der Basalplatte erreichenden, oder denselben übertreffenden Hauptspitze, neben welcher sich nur auf der Aussenseite, eine kleine, höckerähn- liche, denen des Mittelzahns entsprechende Nebenspitze befindet, welche anfänglich nur bei genauer Einstellung sichtbar, mit der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten an Grösse etwas zunimmt und beim 16ten bis 19ten Zahn deutlich abgesetzt erscheint. Im anderen Falle, besonders bei den Exemplaren von Atapupu, wo auch die Neben- zacken am Mittelzahn (Fig. 4, M.) deutlicher hervortreten, zeigt sich, wie dort, ebenfalls beiderseits ein kleiner Nebenzacken, der auf der Innenseite mit der centrifugalen Entfernung an Grösse abnimmt und schliesslich verschwindet. In beiden Fällen beginnt durchschnittlich mit dem 16ten Zahn der Übergang in die Randzähne, durch das Auf- treten einer Ausrandung und später eines zackenähnlichen Einschnittsam Innenrande der Schneidespitze, so dass die breiten dreispitzigen Rand- zähne aus einer gespaltenen, zweizackigen Hauptspitze und einer kleinen Nebenspitze auf der Aussenseite bestehen. Eine Vermehrung der Spitzen, durch weitere Spaltung der kleinen äusseren Neben- spitze oder des Innenzackens der Hauptspitze, tritt nur ausnahms- weise vereinzelt bei den letzten Randzähnen auf. Die ausgebildetsten Zähne erreichen eine Länge von: bei M = 0,040 mm., bei S = 0,050 mm., verbleiben so eine Strecke weit in gleicher Höhe und nehmen gegen den 25sten Zahn allmählich wieder ab, so dass der 41ste Zahn eine Länge von 0,0168 mm. zeigt. Bei anderen Exemplaren schwankte die Länge bei M=zwischen 0,028 bis 0,043 mm., bei S1=zwischen 0,040 bis 0,050 mm. Die Bezahnung von jungen Thieren unterscheidet sich sowohl durch eine geringere Anzahl von Quergliedern, wie auch von Zahn- platten innerhalb dieser, womit eine ebenfalls geringere Anzahl von 175 Seitenzähnen verbunden ist. So fanden sich beispielsweise auf einer solchen Radula 110 Querglieder von 29—1—29— 59 Zahnplatten mit 10 bis 11 Seitenzähnen, bei welchen also der Übergang in die Rand- zähne vom liten bis 12ten Zahn an erfolgte. Die Gestalt der Zähne war dieselbe, die Länge betrug bei M — 0,0180 bis 0,0190, bei S 1 = 0,022 bis 0,024 mm. Gefässsystem. Die Hauptlungenvene entsteht aus einer deltaförmigen, aus drei kurzen dendritisch verzweigten Hauptstämmen zusammengesetzten, sich bald hinter dem Mantelrande zu einem Stamme vereinigenden Wurzel, durchzieht das Lungennetz der Länge nach, von vorn nach hinten, nimmt dabei stärkere oder schwächere, mit denen der Ringvene alternirende Seitenäste auf und tritt in dem 4,5 bis 6 mm. langen Pericardium zum Atrium über. Dieses ist dünnwandig, in der Regel kleiner wie der Ventrikel, 1,8 mm. lang, zuweilen jedoch, wahrscheinlich in Folge von Blutüberfüllung, ungemein gross und weit, so dass es letzteren um mehr als das Doppelte übertrifft. Der birn- formige Ventrikel, mit stark muskulöser Wandung und einer Länge von 2,3 mm., setzt sich in eine kurze, 1,1 bis 1,6 mm. lange Aorta fort, welche sich bald in Vorderarterie und Hinter- oder Leberarterie theilt. Von diesen dreht sich die Vorderarterie um den vorderen Bogen der Darmschlinge herum nach vorn, giebt auf diese Darmpartie einen sehr feinen Seitenzweig ab und einen stärkeren, über die Basis der Eiweissdrüse fortlaufenden, zum Rectum; ferner einen solchen auf den Magen und endlich einen auf den Genitaltractus, der an dessen conkaver Seite nach vorn zieht. Der Hauptstamm tritt sodann auf das Diaphragma über und bleibt, diesem eng anliegend und nach vorn folgend, eine verhältnissmässig weite Strecke (cra. 11—18 mm.) damit vereinigt. In kurzem Abstande (cra. 4—7 mm.) von seiner Vereinigung mit dem Diaphragma entsendet der Hauptstamm einen bald sich gabelnden Seitenast, an welchem der von vorn kommende Genitalnerv vorbeizieht. Der eine dieser Gabeläste endigt vorn am Diaphragma, hinter dem vom Abdominal- ganglion neben dem Genitalnerv entspringenden und unterhalb der Genitalien verlaufenden Nerv. Der stärkere Gabelast daneben theilt sich gleich wieder in zwei Arme, von denen der eine feinere, durch die Arme des rechten Seitenretractors hindurchgehend, an der Wurzel 176 des gemeinsamen Retractors für Mantelrand und Schwanz endigt, während der andere stärkere sich ebenfalls wieder in zwei Arme spaltet, deren einer sich auf der linken Seite des Vormagens vertheilt, der andere zur rechten Speicheldrüse begiebt. Der am Diaphragma nach vorn weiterziehende Hauptstamm wird nur 5-6 mm. hinter dem Mantelrande und seitlich von der Ansatz- stelle des Musculus retractor penis wieder frei, wendet sich dann abwärts gegen den von den unteren Schlundganglien gebildeten, klei- nen, sehr engen Nervenring, läuft durch diesen von unten her zwi- schen Pedal- und Visceralganglien hindurch und theilt sich dann in vier Hauptarme, von denen die beiden symmetrischen seitlichen, der seitlichen Doppelcommissur aufwärts zu den Cerebralganglien folgen, deren Hauptnerven mit Zweigen versorgend, der dritte obere als Ca- rotis in die Unterwand des Pharynx eindringt und der letzte untere als Pedalarterie, bald sich in drei Arme gabelnd, abwärts in den Fuss zieht. Die nach rückwärts sich wendende, meist etwas stärkere Hinter- arterie entsendet vorwiegend Seitenäste nach rechts auf die Leber und anstossenden Darmpartien, nämlich in einigem Abstande von ihrem Ursprung einen starken Seitenast, welcher sich im vorderen Lappen der Vorderleber verästelt und mit einem unterhalb vom Darm verlaufenden Zweige in das mittlere Läppchen derselben Leber- region tritt. In grösserer Entfernung von diesem ersten Seitenaste zeigt sich dann ein feiner, ebenfalls nach rechts auf den hinteren Darmbogen und das mittlerer Leberläppchen verlaufender. Dicht hinter diesem dringt ein starker Seitenast in dem vom Magen und Darm- ansatz gebildeten Winkel, neben dem Ausführgang der Vorderleber nach innen, der sich jedoch nicht mit Sicherheit verfolgen liess. Dann folgt in geringer Entfernung vom vorigen ein stärkerer Ast in das hintere Läppchen der Vorderleber und dahinter zwei sehr feine, in derselben Leberpartie endigende Ästchen. Der Hauptstamm zieht dann über den Pylorusblindsack in die spi- ralig gewundene Hinterleber, welcher er nach hinten folgt. Excretionsorgan. Die hell lehmfarbige Niere übertrifft bei einer Länge von 16 bis 20 mm. (an der Rectumseite), die des Pericardiums um mehr als das Dreifache. Sie verschmälert sich aus einer 5 bis 7 mm. breiten Basis nach vorn und zeigt den bekannten dreiseitigen, keilformigen Umriss. 177 Der Ureter läuft wie gewöhnlich von der vorderen Spitze an der dem Rectum zugewendeten Seite nach rückwärts, biegt sich dann an der Basis gegen das Rectum um und verläuft neben diesem als ein geschlossener Kanal bis zur Aftergegend. Genitalsystem. Der Geschlechtsapparat (Fig. 1) enthält, ausser am Penis, keine wei- teren Anhangsorgane und setzt sich nur aus den gewöhnlichen typischen Bestandtheilen des Zwitterapparats zusammen. Die Zwitterdrüse (Gh) erscheint als eine blassbräunliche, cra 8 mm. lange, dem vorderen Theile der Hinterleber eingebettete und von deren Masse schwer zu trennende, traubige Drüse. Von ihr führt ein 13 mm. langer, faden- förmiger, in der Mitte etwas weiterer und hier mehrere geschlängelte Windungen beschreibender Zwittergang (Dh) zum Ovospermatodukt hinüber, wo er an der Basis der Eiweissdrüse ein 1,6 mm. langes, keulenförmiges Divertikel bildet und sich einerseits in den Uterus, andererseits in die von der Prostata umgebene Samenrinne fort- setzt. Die schmutzig-gelbliche, 11 mm. lange Eiweissdrüse (Ga) hat die ge- wöhnliche zungenförmige, an einer Seite abgeflachte Gestalt. An sie schliesst sich nach vorn der gegen 23 mm. lange Ovospermatodukt, bestehend aus einem mehrfach gewundenen, krausfaltigen Uterus (U), mit weisslichen, gelatinösen Wandungen, der sich vor seinem Über- gang in die Vagina eine kurze Strecke cylindrisch verschmälert, und aus einer schmalen, dünnen, weisslichen, acinösen Prostata (Pr), welche bandartig an der conkaven Seite des Uterus neben der Samenrinne nach vorn bis zu der Stelle verläuft, wo das Vas deferens (Vd.) sich abzweigt. Die Vagina (Vg.) erscheint sehr kurz, höchstens 4 mm. lang, und weit. Das am Ende derselben einmündende Receptaculum seminis (Rs) ist mit Einschluss des nicht scharf abgesetzten Ausführgangs, 20 mm. lang, dünnwandig, schlauchähnlich, vorn bald hinter der Ein- mündung rundlich erweitert, dann eine Strecke stielähnlich verschmä- lert und gegen das Hinterende wieder keulenförmig erweitert. Es liegt seitlich dicht dem Ovospermatodukt an und ist nicht, wie bei vielen anderen Arten, an der Nierenbasis befestigt. Der gegenüber der Vagina in die weite, kurze Geschlechtskloake (C1) einmündende, mehrfach geschlängelte Penis (P.) setzt sich aus drei Absätzen zusammen, einem vorderen, bis zur Ansatzstelle des 12 178 Musculus retractor (Mr) reichenden, welcher, bei einer Länge von 10 mm., vorn spindelförmig erweitert und nach hinten bedeutend ver- schmälert ist. Hierauf folgt als mittlerer, zwischen Musculus retrac- tor und der Einmündung des Vas deferens gelegener Absatz, eine etwas über 6 mm. lange cylindrische Partie, welche fast in ihrer Mitte einen 7 mm. langen, in der Form einem Flagellum ähnlichen Anhang (c) trägt. Der hinterste, über die Einmündung des Vas deferens ver- langerte Penisabsatz wird durch ein 11 bis 18 mm. langes Flagellum gebildet. Der erwähnte Retractor, mit einer zwischen 4 bis 8mm. schwan- kenden Länge, befestigt sich mit seinem anderen Ende im vorderen Theile des Diaphragma’s, seitlich von dem hier abgehenden Stamme der Vorderarterie. | Das 9 mm. lange Vas deferens ist fadenförmig, nach beiden Enden etwas weiter. Im Vergleich zu diesem entwickelten Stadium (Fig. 1) zeigte ein noch nicht geschlechtsreifer Genitalapparat (Fig. 7) folgende Abwei- chungen: Der Zwittergang (Dh), welcher zwar eine der normalen gleich- kommende Länge aufwies, war gleichmässig fadenförmig und zeigte nicht die erweiterten, geschlängelten Windungen im mittleren Theile. Alle drüsigen Organe, die Zwitterdrüse (Gh), die Eiweissdrüse (Ga), der Uterus (U), die Prostata (Pr) besassen weit geringeren Umfang wie im geschlechtsreifen Zustande. Am Ende der Samentasche (Rs) befand sich ein fast 4 der ganzen Länge ausmachender, oder auch kürzerer, fadenförmiger Blindsack. Von den drei Penisabsätzen be- sass das Flagellum bereits die normale Länge, während der vordere Absatz, bei einer Länge von 7 bis 8,5 mm., der mittlere, bei einer solchen von 3 bis 8,5 mm., noch hinter der normalen zurückblieben, aber bereits in der relativen Länge zu einander übereinstimmten. 3edeutend trat dagegen in seiner Ausbildung der Anhang (c) des mittelern Penisabsatzes zurück, welcher überall bei mehreren unter- suchten Exemplaren nur eine Länge von höchstens 3 bis 3,5 mm. und die Gestalt eines gebogenen Hörnchens zeigte, sodass dessen Aus- wachsen zur doppelten Länge kurz vor Eintritt der Geschlechtsreife erfolgen muss. Im Übrigen bleibt noch zu bemerken, dass die Lage der gemein- samen Geschlechtsöffnung die allgemein typische, hinter und etwas unterhalb der Basis des rechten Augenträgers ist, sowie dass sich, wie 179 bei der Mehrzahl der zu Helix gerechneten Gruppen, der rechte Augen- träger, ferner der rechte Pallialnerv, der äussere peritentakuläre Nerv der rechten Seite, sowie die am Oberende des Pedalganglions seitlich hervortretenden Integumentnerven, mit theilweiser Ausnahme des hin- teren, sich auf der rechten Seite oberhalb der Genitalien, zwischen Penis und Vagina hindurchwinden. Der den Penis und die anstossende Partie des Vas deferens inner- virende, mehrfach verästelte Penisnerv nimmt, wie in der grossen Mehrzahl der Fälle, seinen Ursprung aus der mittleren Region des Cerebralganglions, während der übrige Geschlechtstractus durch den vom Abdominalganglion entspringenden Genitalnerv seine Nerven- zweige empfängt. Das Centralnervensystem setzt sich in der für die Stylommatophoren typischen Weise aus den allein oberhalb des Schlundes gelegenen paarigen Cerebralganglien zusammen, welche einerseits durch eine auf der rechten Seite etwas längere seitliche Doppelcommissur mit den unteren Schundganglien, andererseits durch eine feine fadenförmige Cerebro- Buccalcommissur mit den kleinen Buccalganglien zu einem Ringe ver- bunden werden. Die beiden Cerebralganglien sind symmetrisch, im Umriss annähernd herzförmig und durch eine ursprünglich schmale, jedoch von angela- gertem Neurilemm verbreiterte, kurze, den Querdurchmesser eines Ganglions nicht erreichende Cerebralcommissur mit einander verbunden. Der Querdurchmesser eines Ganglions beträgt 1,2 bis 1,4 mm., die Länge der verbindenden Cerebralcommissur 0,35 mm. Zuweilen ist das rechte Ganglion etwas grösser wie das linke. Am Cerebralganglion lassen sich die gewöhnlichen drei, nicht scharf von einander getrennten Regionen unterscheiden, von denen die vor- dere nur Nerven, die mittlere neben Nerven noch zwei Commissuren, nämlich das vordere zum Pedalganglion verlaufende Band der seit- lichen Doppelcommissur, die Cerebro-Pedalcommissur, und die zum Buccalganglion führende, feine Cerebro-Buccalcommissur entsendet, während sich die hintere Region, ohne Nerven abzugeben, nur in die Cerebro-Visceralcommissur, das hintere Band der seitlichen Doppel- commissur, fortsetzt. Die mit den Cerebralganglien durch Doppelcommissuren zu dem be- kannten Schlundring verbundenen unteren Schundganglien bestehen einerseits aus den vorderen paarigen Pedalganglien, zu welchen die 180 von der Mittelregion ausgehende, vordere Cerebro-Pedalcommissur ab- wärts führt, andererseits aus der im Halbkreis dahinter und etwas darüber angeordneten Visceralkette, welche durch die von der Hin- terregion entspringende Cerebro-Visceralcommissur mit den Cerebral- ganglien in Verbindung steht. Die Pedalganglien und die Visceralkette (Fig. 9) stehen wieder un- ter sich durch die äusserst kurze Viscero-Pedalcommissur, einen kleinen Ring mit sehr engem Lumen bildend, im Zusammenhang. Die beiden ebenfalls symmetrischen Pedalganglien (Fig. 9, G. pe.) haben die gewöhnliche ovale Form, verwachsen in der Mittellinie mit einander, ohne dass sich bein Auseinanderziehen Überreste von verbindenden Commissuren erkennen lassen und tragen an der ge- wöhnlichen Stelle, am Oberende der Rückseite, die ovale Otocyste (Ot), mit einem grössten Durchmesser von 0,182 mm. und angefüllt mit zahlreichen, dicht gedrängten Otoconien. Diese sind von sehr verschie- dener Grösse, erreichen einen grössten Durchmesser bis 0,026 mm. und weisen die allgemeine typische Form auf, indem sie abgeflacht, im Umriss oval, concentrisch geschichtet sind, und im Centrum einen schmalen hellen Fleck (Längsspalt?) zeigen. Die Visceralkette setzt sich aus einer im Halbkreis hinter den Pedalganglien gelegenen Reihe unsymmetrischer, verschieden gros- ser, mehr oder weniger mit einander verwachsener Ganglien zusam- men, deren beide äusseren Endglieder, die Commissuralganglien (G. co), in der vorerwähnten Weise, theils mit den Cerebralganglien, theils mit den Pedalganglien im Zusammenhang stehen. Die an diese sich nach innen anschliessende, und mit ihnen verwachsene Mässe lässt drei, ebenfalls untereinander. verwachsene, nicht scharf um- grenzte Ganglien erkennen, zunächst jederseits ein Pallialganglion , von denen das rechte (G. pall. d.) grösser wie das linke (G. pall. s.) ist und dazwischen das unpaare und grösste Abdominalganglion (G. abd.) Das letzte Ganglienpaar endlich, die Buccalganglien, haben ihre typische Form und Lage, indem sie an der Hinterwand des Pharynx zu beiden Seiten der Ansatzstelle des Oesophagus sitzen und aus zwei kleinen, symmetrischen, ovalen, im grössten Durchmesser 0,7 mm. langen Ganglien bestehen, welche durch eine kurze, verhältniss- mässig breite, 0,3 bis 0,42 mm. lange, unterhalb des Schlundes ver- laufende Buccalcommissur mit einander verbunden und in der oben 181 angegebenen Weise durch die feine, aus der Mittelregion des Cerebral- ganglions entspringende Cerebro-Buccalcommissur mit letzteren Ganglien zu einem dritten weiten Ringe verknüpft werden. Peripherische Nerven. A. Gerebralganglion. a) Aus der Vorderregion nehmen an der Innenseite, zunächst der Cerebralcommissur beginnend und nach aussen fortschreitend , folgende Nerven ihren Ursprung: 1) der innere peritentakuläre Nerv, ein sehr feiner, zunächst der Cerebralcommissur am Vorderrande hervortretender Nerv, welcher in- nerhalb der feinen Kopfmembran verläuft, nach vorn etwas an Stär- ke zunimmt, sich vor dem Ende spaltet und an der Innenseite der Ommatophorenbasis vertheilt. 2) der starke Ommatophorennery tritt etwas entfernt vom vorigen nach aussen hervor, dringt in das Lumen des Augenträgers ein und verhält sich in der bekannten Weise. 3) der äusserst feine Opticus, entspringt an der Oberseite der Wurzel von 2, begleitet diesen und zweigt sich später seitlich gegen den Augenbulbus ab. Beide Nerven lassen sich jedoch ihrer ganzen Länge nach von einander trennen. 4) der äussere peritentakuläre Nerv, unmittelbar an der äusseren Basis von N° 2 hervortretend, theilt sich vor seinem Ende in zwei kurze Arme und verzweigt sich auf der Aussen- und Hinterseite der Ommatophorenbasis. Auf der rechten Seite geht er mit noch einigen anderen Nerven zwischen Penis und Vagina hindurch. 5) ein sehr feiner Nerv, welcher den neben dem vorigen Nerv ver- laufenden Arterienzweig zu begleiten scheint. b. Aus der Mittelregion: 6) der Stirn-Oberlippennerv, von mittlerer Stärke und etwas stärker wie 4, entspringt an der Furche, welche die Vorder- und Mittelregion trennt, etwas hinter dem Vorderrande von der Unterfläche des Gan- glions, theilt sich später in zwei Arme, von denen der eine in der Oberlippengegend vor dem Kiefer, der andere in der Stirnregion zwi- schen Ommatophor und kleinem Tentakel, sich verzweigt. 7) der Nerv des kleinen Tentakels, der stärkste von allen, begleitet von einem Arterienzweige, tritt am Seitenrand der Mittelregion her- vor und theilt sich später in der bekannten Weise in zwei Arme, von denen einer, ähnlich wie beim Ommatophorennerv, in das Ten- 182 takellumen eindringt, dort am Ende ein Ganglion bildend, der andere an der Tentakelbasis sich vertheilt. Auf der rechten Seite folgt hier der unpaare Penisnerv, ein feinerer Nerv, welcher dicht vor 7 entspringt und sich bald in zwei mehr- fach verzweigte Arme theilt. Er wird von einem dendritisch verästelten Nebenast des seitlichen Arterienstammes begleitet. | 8) der mittelstarke Unterlippennerv, verbreitert sich gegen sein Ende etwas und vertheilt sich in der Unterlippenregion. 9) ein feiner Nerv, welcher unterhalb vom. vorigen zu entspringen scheint und sich bis zur Ansatzstelle der Doppelcommissur an die unteren Schlundganglien verfolgen lässt. Ausser den genannten Nerven nimmt aus dieser Region die Cerebro- Pedalcommissur und seitwärts nach innen von Nerv 8, die feine Cerebro-Buccalcommissur ihren Ausgang. E Der äusserst feine Acusticus tritt anscheinend aus der zwischen beiden Doppelcommissuren befindlichen Partie des Cerebralganglions hervor und verläuft innerhalb dieser Commissur zur Otocyste abwärts. c. Aus der Hinterregion, die ihre Fortsetzung in die Cerebrovis- ceralcommissur nimmt, entspringen keine weiteren Nerven. Ein jederseits in die entsprechende Hälfte des Pharynxretractors verlaufender Nerv tritt zwar unterhalb des Cerebralganglions aus der Cerebro-Visceralcommissur hervor, entspringt aber faktisch aus dem Commissuralganglion der betreffenden Seite und anastomosirt mit der Cerebro-Buccalcommissur (vielleicht auch mit dem Acusticus ?) B. Pedalganglien. Bei den von den Pedalganglien ausgehenden Nerven ist zwischen den eigentlichen Pedalnerven, deren 7—10 vorhanden sind, welche sich auf beiden Seiten nicht immer symmetrisch verhalten, indem be- nachbarte Nerven theils getrennt, theils aus derselben Wurzel ent- springen, und den am Oberende des Ganglions auf der Aussenseite, unterhalb der Ansatzstelle der Cerebro-Pedalcommissur hervortreten- den, zum Seitenintegument verlaufenden Integumentnerven zu unter- scheiden, zu welchen noch ein am Unterrand der Otocyste abgehen- der, bis an das Hinterende der Hauptretractoren zu verfolgender fei- ner Nerv hinzukommt. Die drei Integument sind, von vorn beginnend: 1) ein feiner, in einigem Abstande vom Ursprung zweitheiliger Nerv, 2) ein mittelstarker Nerv, 183 3) ein ebenfalls mittelstarker Nerv, etwas stärker wie der vorige, der sich bald in 2 Arme theilt. Diese Nerven gehen sämtlich auf bei- den Seiten zwischen dem Retractor des Ommatophors und dem ober- sten Arm des im vorderen Theile fächerähnlich gespaltenen Seitenre- tractors hindurch, verhalten sich aber im weiteren Verlaufe auf der rechten Seite abweichend, indem sie mit den Genitalien in Beziehung treten. Hier windet sich nämlich der Nerv 1 und 2, zugleich mit dem rechten Augenträger und dem rechten Pallialnerv, zwischen Penis und Vagina hindurch und vertheilt sich in dem der Genitalöffnung benach- barten Integument. Von dem zweitheiligen Nerv 3 beschreibt der vor- derste Arm denselben Weg, während der hinterste zwischen dem ober- sten Arm des Seitenretractors und der Vagina hindurch, hinter der letzteren in das Seitenintegument verläuft. Von eigentlichen Pedalnerven fanden sich beispielsweise bei einem Exemplare auf der rechten Seite 8, auf der linken 7, was, wie schon oben erwähnt, seinen Grund darin hat, dass zwei benachbarte Ner- ven hier getrennt, dort aus einer gemeinsamen Wurzel hervorkommen. Es sind dies, von vorn beginnend, auf der linken Seite: 1) ein starker Nerv, oberhalb des Randes entspringend und neben dem Seitenast der Pedalarterie in die vordere Fusspartie verlaufend. 2) etwas seitlich dahinter ein feiner Nerv, seitlich nach vorn endigend. 3) in etwas grösserem Abstande dahinter ein mittelstarker, von seiner Basis an in zwei ungleich starke Arme getheilter Nerv. 4) etwas dahinter ein mittelstarker Nerv. 5) gleich daneben und etwas höher entspringend, ein etwas stär- kerer Nerv. 6) etwas darüber ein feiner, später zweitheiliger Nerv. 7) dicht. neben dem vorigen und zu innerst der stärkste Nerv. Auf der rechten Seite: 1) ein starker Nerv wie oben. 2) ein feiner Nerv. 3) ein mittelstarker Nerv. 4) ein von der Basis an zweitheiliger Nerv. 5) ein mittelstarker Nerv und etwas höher drei dicht zusammen- hängende Nerven nämlich: 6) ein mittelstarker, 7) ein feiner und 8) zu innerst der stärkste, nachher zweitheilige Nerv. C. Von der Visceralkette nehmen folgende Nerven ihren Ursprung: 184 1) Aus dem linken Commissuralganglion ein feiner Nerv, der neben der Doppelcommissur aufwärts zieht, mit der Cerebrobuccalcommissur anastomosirt und zu der entsprechenden Hälfte des Pharynxretractors verläuft. Ein zweiter von diesem Ganglion abgehender feiner Nerv, welcher sonst in den Retractor des kleinen Tentakels tritt, konnte hier nicht mit Bestimmtheit constatirt werden. 2) aus der dem linken Pallialganglion reed Partie der stärkste Nerv dieses Systems, der linke Pallialnerv. Er nimmt all- mählich etwas an Stärke zu und spaltet sich, wie gewöhnlich, vor seinem Ende in zwei Arme, welche in einigem Abstande von einander an der linken Mantelseite endigen. 3) ein mittelstarker, etwas gekräuselter Nerv, rechts nach innen vom vorigen, aber bereits dem Abdominalganglion angehörend. Der- selbe geht durch die Arme des Seitenretractors hindurch und endigt im Schwanzretractor in der Nähe eines Arterienzweiges. — 4) der in einigem Abstande vom vorigen aus dem Hinterende des- selben Ganglions kommende mittelstarke Genitalnerv, später an Stärke etwas abnehmend, kreuzt die vordere Gabelung der Vorderarterie am Diaphragma, läuft neben dem Ovospermatodukt nach rückwärts und theilt sich in einigem Abstand von der Eiweissdrüse in zwei Arme, von denen der eine etwas stärkere an die Vorderarterie, wo diese auf das Diaphragma übergeht, herantritt und zum Pericardinm verläuft. Der andere Arm spaltet sich kurz vor der Eiweissdrüse in zwei äus- serst feine Zweige, deren einer an den Arterienzweig tritt, welcher über die Eiweissdrüse fort zum Magen verläuft, der andere an den Zwittergang, dem er zur Zwitterdrüse folgt. | 5) etwas rechts vom Genitalnerv und etwas vor demselben, so wie hinter dem durchpassirenden Hauptstamm der Vorderarterie, ein fast gleich starker Nerv desselben Ganglions, der an Stärke etwas zunimmt, unterhalb der Genitalien nach rechts und vorn zieht und rechts vom Pneumostom auf dessen Innenseite endigt. 6) der starke rechte Pallialnerv, aber etwas schwächer wie der linke, anfänglich etwa von gleicher Stärke wie 4 u. 5 und dann nach hinten zunehmend, entspringt aus der dem rechten Pallialganglion entsprechenden Region der Ganglienmasse, geht zwischen Penis und Vagina hindurch, spaltet sich am äussersten Ende in zwei kurze Arme und vertheilt sich unterhalb vom Athemloch auf dessen In- nenseite. jo en see LE EE om LN =” en 185 7) vom rechten Commissuralganglion ein, resp. zwei feine Nerven, wie auf der anderen Seite. D. Vom Puccalganglion gehen die folgenden, auf beiden Seiten correspondirenden Nerven aus, und zwar von der Innenseite, zunächst der Buccalcommissur entspringend : 1) ein feiner, auf dem Oesophagus nach hinten verlaufender Nerv. Von seiner Wurzel, aber auch getrennt daneben als besonderer Nerv, geht ein kurzer, sehr feiner, zweitheiliger Arm auf dem Oesophagus nach vorn. 2) ein feiner Nerv, welcher etwas hinter dem Vorderrande hervor- tritt und auf dem Speichelgang nach hinten zieht. 3) ein sehr feiner kurzer, von der Basis an zweitheiliger Nerv, auf dem Oesophagus nach vorn, oberhalb der Einmündung des Speichel- gangs endigend. 4) ein mittelstarker, später zweitheiliger Nerv, der sich unterhalb der Einmündung des Speichelgangs vertheilt. 5) seitlich vom vorigen nach aussen und neben der Cerebro-Buccal- commissur hervortretend, eine ebenfalls mittelstarker Nerv, welcher sich unterhalb vom vorigen in der Seitenwand des Pharynx verzweigt. 6) ein mittelstarker Nerv, welcher in einigem Abstand vom Ganglion aus der Cerebro-Buccalcommissur hervortritt und sich unterhalb von 5, ebenfalls mit seinem gespaltenen Ende in der Seitenwand des Pha- rynx vertheilt. 7) am hinteren Unterrande des Ganglions, neben der Buccalcom- missur ein feiner Nerv, der in der Hinterwand des Pharynx gegen die Zungenscheide abwärts zieht. Die von Semper !) gegebenen Mittheilungen über die äussere Be- schaffenheit und Anatomie der Hel. argillacea kann ich in den wesent- lichen Punkten bestätigen. So hat sich besonders die an sein unvoll- ständiges Präparat der Genitalien (1. c. Fig. 19) geknüpfte Vermuthung, dass weibliche Anhangsdrüsen und Pfeilsack fehlen, als zutreffend er- wiesen. Dagegen ist die gelieferte Abbildung in sofern nicht genau, weil danach die als doppeltes Flagellum am Penis bezeichneten Anhangsorgane beide dicht neben einander hinter der Einmündungs- stelle der Vas deferens zu entspringen scheinen. Dies ist aber bezüg- lich des einen (vergl. meine Figuren 1 und 7, c) falsch. Dasselbe 1) Semper, Philippinen 8. 163, Taf. XV, Fig. 19. 186 sitzt vielmehr bei allen von mir untersuchten Exemplaren etwas von der Einmündung des Vas deferens entfernt nach vorn, an dem zwi- schen dieser und der Anheftungsstelle des Retractors gelegenen mitt- leren Penisabsatz. Da nun nach der allgemein angenommenen Termi- nologie ') und nach Sempers eigener Definition ?) als Flagellum derje- nige Theil des Penis benannt wird, welcher sich über die Einmündung des Vas deferens hinaus nach hinten fortsetzt (also in Fig. 1 und 7 der mit Fl. bezeichnete Abschnitt), so kann der Ausdruck Flagellum nicht auch auf das andere Anhangsorgan (c.) ausgedehnt werden. Dieses, welches auch in der Beschaffenheit seiner Innenwand von dem eigentlichen Flagellum abweicht, indem es feine, dichte Querfalten an den Seiten des centralen Canals aufweist, dürfte als Penisdrüse zu bezeichnen sein, wie sich dieselbe in verschiedener Form bei mehreren Gattungen vorfindet, so bei einigen Untergattungen von Helix, unter den Goniognathen nach Semper bei einigen Orthalicus- Arten, am meisten verbreitet, wie es scheint, bei den Aulacognathen, wo bei verschiedenen Buliminus-Arten, bei Pupa (z. B. muscorum), bei mehreren Sectionen von Clausilia (Medora, Agathylla, Herilla, Cristataria, Albinaria, Alopia) drüsige Anhangsorgane am Penis vor- kommen. Semper ist geneigt einen Theil dieser Drüsenorgane, nämlich die im vorderen Penistheil vor dem Retractor befindlichen — und wie ich glaube mit Recht — für dislocirte Vaginaldrüsen anzusehen, unter welche Kategorie die Mehrzahl der oben erwähnten Beispiele fallen würde, während er einen anderen Theil, wegen des complicirteren Baues und der höheren Anheftung am Penis, für morphologisch ver- schieden von der Vaginaldrüse und für echte Penisdrüsen halten möchte, wie in dem Falle der Hel. griseola. Eine dritte Kategorie endlich (Polygyra ptychostyla) scheint ihm ein umgewandeltes Flagel- lum, das in diesem Falle fehlt, oder eine Samenleiterdrüse zu sein, wohin er nach einer späteren Äusserung °) auch Hel. argillacea rech- nen möchte. So viel Wahrscheinlichkeit eine solche Annahme der Dislokation der Vaginaldrüse auch haben mag — finden wir doch bei Hel. (Zonitoides) 1) Ad. Schmidt, Stylommatophoren. S. 12. 2) Le. S. 5: „Als Flagellum wird der freilich oft fehlende Blindsack benannt, dessen Ursprung durch die Insertion des Samenleiters bezeichnet wird.” 3) Philippinen 8. 247 Anm. 1. 187 nitida Müller selbst den Pfeilsack auf die Penisscheide versetzt — so möchte es sich doch der Einfachheit wegen einstweilen empfehlen, die drüsigen Anhangsorgane am Penis als Penisdrüsen zu bezeichnen. Dies scheint mir auch für den Fall der Hel. argillacea, wo sich daneben das eigentliche Flagellum vorfindet, das Richtigste zu sein. Übrigens macht hier der betreffende, auf den Figuren mit c. be- zeichnete Anhang den Eindruck eines in der Rückbildung begriffenen Organs. Die Abweichungen in der Zahnform zwischen Sempers und meinen Beobachtungen — derselbe fand den Mittelzahn und die ersten 22 Sei- tenzähne einspitzig, ich den Mittelzahn stets dreispitzig, die Seiten- zähne zwei-zuweilen sogar dreispitzig — erklärt sich wohl dadurch, dass überhaupt die Zahnform bei dieser Art nicht konstant auftritt. Was die systematische Stellung der Hel. argillacea anbelangt, so war dieselbe in der 2ten Auflage von Albers-Martens Heliceen zur Gruppe Dorcasia gestellt, indem v. Martens dazu bemerkt, dass sie untrenn- bar mit H. connivens Pfr. und fodiens Pfr. zusammengehöre. Letzterer Annahme widerspricht jedoch der anatomische Bau der Genitalien dieser beiden, von Semper zur Gattung Chloraea gebrachten Arten, welcher wenigstens bei fodiens durch eine mehrfache acinöse weib- liche Anhangsdrüse, einen einfachen Pfeilsack, eine Samentasche ohne Divertikel am Ausführgang und den Mangel eines Flagellums, sowie eines drüsigen Anhangs am Penis charakterisirt ist. Später wies v. Martens !) durch die Schalenähnlichkeit auf die Zu- gehörigkeit der H. argillacea zu mehreren jetzt von Semper zur Gat- tung Hadra gestellten Arten hin, worin jedoch der letztere nicht zu- stimmte ?). Neuerdings bringt v. Martens *) die in Rede stehende Art in die Untergattung Eulotella, zugleich mit similaris Fer. und seiner textoria, welche er als nächst verwandt mit Tourannensis Soul. bezeichnet. Aber auch dieser Anordnung widerspricht ganz entschieden der ana- tomische Befund, indem sowohl Tourannensis *), wie auch similaris °), welche Semper beide ebenfalls zu Chloraea rechnet, durch die diese 1) v. Martens: die austral. Gruppe der Hel. pomum (Malak. Bl. Bd. 16 — 1869 — S. 80). 2) Semper, Philipp. S. 159. 3) Landschn. des Ind. Archip. in: Zoolog. Ergebnisse von Max Weber. II. 1892. S. 237. 4) Semper, Philipp. Taf. XIV. Fig. 18. 5) Ibid, Taf. XIV. Fig. 17. 188 Gattung charakterisirenden, oben angeführten anatomischen Merkmale derartig von argillacea verschieden sind, dass sie nach Sempers Ein- theilung ganz anderen Gruppen des Systems angehören. Semper, welcher anfänglich, wie oben erwähnt, der Annahme widersprochen hatte, dass H. argillacea, trotz der früher durch v. Martens hervorgehobenen Schalenähnlichkeit mit einigen von ihm (Semper) in die Gattung Hadra gebrachten Arten zu vereinigen sei, spricht sich dann später dahin aus’), dass eine erneute Untersuchung des Thiers von H. argillacea (sein Präparat war unvollstandig) und der Verwandten von Timor, Neu-Guinea und den umliegenden Inseln doch vielleicht eine nähere Verwandtschaft zu den australischen Hadra- Arten erweisen möchte, wie sie ja in den Schalen schon angedeutet erschiene. An einer späteren Stelle seines citirten Werkes (S. 234) ändert Prof. Semper seine Ansicht schliesslich dahin, dass H. argillacea mit noch anderen von Albers-Martens zu Dorcasia gestellten Arten (toru- lus Fér., connivens Pfr, Herrmanseni Pfr, brevipila Pfr) in. die Gattung Chloraea zu bringen sein dürfte, worüber jedoch erst die anatomische Untersuchung entscheiden müsste. Zu dieser Annahme kann Semper, wenigstens bezüglich der H. argillacea, nur dadurch gekommen sein, dass er in Folge der Unvollständigkeit seines Präparats der Genitalien, seine eigene frühere Untersuchung ganz ignorirte, welche die von mir jetzt bestätigte Abwesenheit des Pfeilsacks und der weiblichen Anhangsdrüsen ergeben hatte. Die- ser Befund, welcher der von ihm aufgestellten anatomischen Cha- rakterisirung der Gattung Chloraea (1. c. S. 226) widerspricht, macht eine Vereinigung der H. argillacea mit den Chloraeen zur Unmög- lichkeit. Nach diesen Ausführungen bleibt, meiner Ansicht nach, nichts an- deres übrig, als auf die ursprüngliche Auffassung vom Prof. v. Mar- tens, der sich auch später Prof. Semper zeitweise anschloss, zurück- zukommen und H. argillacea zu den Arten zu stellen, welche letzte- rer jetzt in der Gattung Hadra vereinigt. Der für diese Gattung auf- gestellten anatomischen Diagnose ?) widerspricht auch der Befund der argillacea in keinem einzigen wesentlichen Punkte, denn der Umstand, 1) Semper, Philipp. S. 163. 2) Ibid. S. 159. 189 dass sich anstatt des bei den bisher untersuchten Hadra-Arten ange- gebenen einspitzigen Mittelzahns und ebensolcher anfänglichen Seiten- zähne, bei argillacea in beiden Kategorien sogleich dreispitzige Zähne (oder ein dreispitziger Mittelzahn und zweispitzige Seitenzähne), so- wie ein Anhangsorgan am Penis finden, sind Vorkommnisse, die man auch bei anderen Gattungen z. B. Clausilia (vergl. dort), antrifft. Übri- “gens fand Semper bei der von ihm untersuchten argillacea, wie schon erwähnt, den Mittelzahn und die ersten 22 Zeitenzähne einfach. Helix (Chloritis) crassula. Phil. (Taf. XIII, Fig. 10.) Von den Genitalien, die ich nicht selbst untersuchen konnte, er- hielt ich ein von Herrn Protz angefertigtes, eingeschlossenes Präparat in Spiritus zur Ansicht, das auch den Angaben auf S. 238 des II Bandes zu Grunde liegt. Dasselbe zeigt einen aus drei Absätzen be- stehenden Penis (Fig. 10, P.P.), von denen der yorderste, bis zum Retractor (Mr) reichende, der längste und in seinem hinteren Drittel mit einem hakenförmig an der Spitze umgebogenen Anhangsorgan (Penisdrüse? Gp) versehen ist. Der mittlere, zwischem dem Retrac- tor und Vas deferens gelegene Absatz ist fast cylindrisch, nach hin- ten wenig verschmälert ‘und kürzer wie der vordere. Der hinterste Absatz besteht aus einem kurzen, dünnen Flagellum. (F1.) Am Ende der im vorderen Theile etwas weiteren, nach hinten en- geren Vagina (Vg.) befindet sich eine fast kugelige Anschwellung . (Pfeilsack? — Pfs), welche sich nach hinten in einen länglichen Blind- sack (Pfeildrüse? Gm) fortsetzt, in dessen Ende der kurze, fadenför- mige Ausführgang der der Pfeildrüse an Grösse gleichkommenden Sa- mentasche (Rs) einmündet. Wegen nothwendiger Schonung des vorhandenen einzigen Präparats konnten die einzelnen Theile nicht näher zergliedert und die Richtig- keit obiger Deutung festgestellt werden. - Mit Chloritis spinosissima Smpr. (in Sempers Philippinen auf Taf. XIV, Fig. 9 a,b als Hel. Sanziana aufgeführt) theilt diese Art die in den Pfeilsack eintretende Pfeildriise, unterscheidet sich aber da- durch, dass in diese letztere noch der Ausftihrgang der Samentasche einmündet und dass ein Anhangsorgan am Penis, sowie ein in der Abbildung von Semper fehlender Retractor des Penis vorhanden ist. 190 Helix (Chloritis) tuba Alb. (Taf. XIII, Fig. 11—13.) Luwu (Celebes). Nach einem erhaltenen eingeschlossenen Präparat. Kiefer (Fig. 11) 2,5 mm. breit und 0,95 mm. in der Mitte hoch, halb- mondförmig, nach den Enden etwas verschmälert und abgerundet, auf der Oberfläche mit 6 symmetrisch angeordneten, starken, vertikalen, die Schneide zahnartig überragenden Leisten, von denen die beiden centralen die breitesten und höchsten, die letzten auf der Aussenseite jederseits schwächer sind. Radula nicht ganz vollständig, noch in Länge von 5 mm., bei einer Breite von 2,4 mm. vorhanden. Von Quergliedern fanden sich 106 vor, zusammengesetzt aus 38—1—40 Zahnplatten, so dass auf der einen Hälfte zwei derselben mehr vertreten waren, welche in einer nach vorn offenen Bogenlinie stehen, von der Fig. 12 die Hälfte darstellt. Die symmetrische Mittelplatte (Fig. 13 M.) zeigt sich etwas kleiner als die anstossenden Seitenplatten und tritt gegen diese etwas zurück. Ihre Basalplatte, von der gewöhnlichen trapezähnlichen, nach hinten verbreiterten Form, mit wenig conkavem Hinterrand und etwas stär- ker conkaven Seitenrändern, trägt am umgebogenen Vorderrande einen einspitzigen, von oben in situ gesehen konischen, im Profil hakenför- mig nach hinten gebogenen Zahn, welcher die Länge der Basalplatte nicht erreicht. Bei den durch schrägere Anheftung etwas unsymmetrischen Seiten- platten (1,1), von denen 16—17 vorhanden sind, zeigt sich die Basal- platte gebogen, sodass der innere Seitenrand convex, der äussere. conkav wird. Ihr Hinterrand ist schräg abgestutzt, die äussere Ecke nach hinten seitwärts ausgezogen. Der abgerundete umgebogene Vor- derrand trägt einen dem Mittelzahn ähnlichen, ebenfalls einspitzigen, aber etwas unsymmetrischen Zahn, welcher die Länge der Basalplatte erreicht oder in der Regel ein wenig übertrifft. Vom 17ten bis 18ten Zahn an, wo der Übergang in die Randzähne stattfindet (17, 18 und folgende), beginnt auf der Innenseite der Hauptspitze eine Ausrandung, welche bei der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten progressiv zur Spaltung wird, während gleichzeitig auf der Aussenseite eine kleine, schon einige Zahnstellen früher als Höcker sichtbare, bei den folgenden, dem Rande sich nähernden Zähnen an der Hauptspitze nach hinten rückende Nebenspitze erscheint, wo- 191 durch die Randzähne dreispitzig werden. Eine weitere Vermehrung der Spitzen, durch Spaltung der äusseren Nebenspitze, konnte bei dem vorliegenden Präparate nur sehr vereinzelt (wie z.B. bei 30 der Abbildung) beobachtet werden. Die Länge der Zähne beträgt beispielsweise in einem Quergliede: bei M = 0,0456 mm. (die der Basalplatte 0,060 mm.) bei S1 = 0,064 mm. (die der Basalplatte 0,064 mm.) bei S3 = 0,0672 mm. bei S6 = 0,069 mm. bei S 15 = 0,064 mm. und nimmt weiter nach dem Rande hin fort- schreitend ab, so dass sie bei R 37 = 0,028 bis 0,031 mm. beträgt. Bezüglich der Anatomie der Weichtheile, welche mir nicht zugäng- lich waren, bemerkt Herr Prof. v. Martens, dass die Geschlechtsorgane ähnlich denen von H. zonaria sind, wie diese Semper beschrieben hat, dass nämlich die Anhangsdrüsen sowie ein Flagellum am Penis fehlen und der Retractor des letzteren in dessen halber Länge inserirt. Amphidromus Adamsi Reeve. (lat XIV, ie. i bis 19. Taf. XV, Fig). Nach einem Spiritusexemplar von Singkarah. Das Gehäuse zeigte, bei einem Durchmesser von 12 und einer Höhe von 25,5 mm., reichlich 5 Windungen; die Mündung eine Höhe von 12, sowie eine Breite von 9 mm. Das vom Gehäuse befreite Thier beschreibt 4 Umgänge, sein Mantel ist von dunkel bläulich-grauer Farbe. Entsprechend der Windungsrichtung des Gehäuses befinden sich das Pneumostom, der After, sowie die Öffnungen der Genitalien und des Ureters auf der linken Seite. Von den Nackenlappen des Mantelrandes zeigt sich der linksseitige, entsprechend dem rechten bei rechtsgewundenen Arten, in der ge- wöhnlichen Weise als ein kleiner, dreiseitiger Lappen ausgebildet, dessen innerer Zipfel sich segelartig unterhalb vom Athemloch nach rechts ausspannt und dort verwächst. Der rechtsseitige Nackenlappen setzt sich aus zwei, weit von einander entfernten Theilstücken zu- sammen, von denen das eine obere als ein winziges, in der Quere 1,4mm. breites, abgerundetes Läppchen gleich rechts vom Pneumo- stom, das untere, von etwa gleicher Grösse und Beschaffenheit, in 192 einem Abstande von cra 5mm. weiter nach rechts und unten liegt. Der Vorderkörper, sowie die ungetheilte, gleichfarbige Fusssohle, sind von heller, schmutzig-weisser Farbe, die an der Kopf- und Nacken- partie in ein bräunliches Grau übergeht. Der Fusssaum tritt bei dem Spiritusexemplar nur undeutlich hervor. Die Hauptretractoren (Fig. 19) bestehen aus drei kräftigen Muskelbän- dern, von denen der linke (Rs) und der rechte Seitenretractor (Rd) sich nach vorn fächerähnlich theilen, Arme für den Augenträger (T), sowie kleinen Tentakel (t) abgeben, nach hinten mit einander verwachsen und mit ihrem an der Spindelsäule des Gehäuses befestigten Hinter- ende mit dem Retractor des Mantelrandes und Schwanztheils (Re) zu- sammenhängen. Das Muskelband der rechten Seite weist eine grössere Breite auf, weil es aus einer der ganzen Länge nach erfolgten Ver- wachsung des rechtsseitigen Retractors (Rd) mit dem Pharynxretrac- tor (Rph), welcher sich nach vorn in zwei Hälften spaltet, von denen jede sich mit mehreren wiederum getheilten Armen an der hinteren unteren Seitenwand des Schlundkopfs befestigt, hervorgegangen ist. In dieser Beziehung zeigt vorliegende Art ein dem bei Helix ganz analoges Verhalten, wo, entsprechend der entgegengesetzten Win- dungsrichtung, eine allerdings nur theilweise, grössere oder geringere Verwachsung des linken Seitenretractors mit dem Pharynxretractor erfolgt. Der Verdauungstractus schliesst sich in den Grundzügen seiner Bildungsweise an den allgemeinen Typus der Stylommatophoren an. Der birnförmige, 3,5 mm. lange Pharynx, an dessen Hinterwand die Zungenscheide unten als ein abgerundeter Buckel hervorragt, geht vermittelst eines äusserst kurzen, etwa nur 1,7 mm. langen, schnell sich erweiternden Oesophagus ohne bestimmte Grenze in den Magen über, dessen vorderer Partie die beiden Speicheldrüsen aufliegen. Der im Ganzen gegen 20 mm. lange, schlauchähnliche Magen. wird durch eine mediane Einschnürung in den Vormagen und eigentlichen Magen getheilt, von welchen letzterer am umgebogenen Pylorusende die beiden ‘gesonderten Ausführgänge der Leber aufnimmt und zwar den des vorderen Leberabschnittes in dem Winkel zwischen Magen und Darm, den des spiralig gewundenen hinteren Leberabschnittes an der blindsackartigen Erweiterung des Pylorus. Die dem Vormagen aufliegenden Speicheldrüsen sind gegen 7 mm. lang, ziemlich kompakt und nicht flach oder in der Weise zerschlitzt, 193 wie z. B. bei Hel. pomatia, verschmälern sich nach hinten und ver- wachsen theilweise mit einander. Ihre nahe der vorderen Spitze ab- gehenden, von einem feinen, schwärzlichen Nerv des Buccalganglions (Fig. 15, Nerv 2), welcher auch Zweige auf den Vormagen abgiebt, begleiteten Ausführgänge sind fadenförmig, von ungleicher Länge, der linke (5 mm.) etwas länger wie der rechte (4 mm.). Die Leber zerfällt, wie schon erwähnt, in der gewöhnlichen Weise in einen spiralig aufgerollten, die Zwitterdrüse einschliessenden hin- teren Abschnitt und einen vorderen, welcher durch die Darmwindun- gen in drei grössere Lappen getheilt wird. Jeder der beiden Abschnitte mündet durch einen besonderen Ausführgang, wie oben angegeben , in den Magen ein. Der Darm beschreibt innerhalb der Vorderleber die typischen S-för- migen Windungen und geht an der Nierenbasis in ein 23 mm. langes, an der Seite der Lungenhöhle nach vorn verlaufendes Rectum über, welches sich in dem an der linken Ecke des Mantelrandes befindli- lichen After öffnet. Der schwach odontognathe Kiefer (Fig. 1), ohne Vorsprung im mitt- leren Theile der Schneide, ist 2 mm. breit und im mittleren Theile 0,6 mm. hoch, blasshellbraun, schwach und dünn, am Oberrand mem- branös, im Umriss halbmondförmig, nach beiden Enden wenig ver- schmälert. Er zeigt oberseits gegen dreissig, nach den Enden hin undeutlicher begrenzte, verschieden breite, lineare, flache Leisten, welche beide Ränder etwas zähneln. Ausserdem sind auf der Ober- fläche sehr feine, mit den Rändern parallele Linien wahrzunehmen. Die Präparation der Radula, welche sich schon vor der Behandlung mit Kalilauge sehr brüchig zeigte, gelang nicht im Zusammenhang. Ihre Länge beläuft sich auf mehr als 4,5 mm., ihre Breite auf 3,7 mm. Es konnten noch cra. 160 Querglieder gezählt werden, welche sich im breitesten Theile aus 82—1—89 Zahnplatten in der Weise zusam- mensetzten, dass auf der rechten Hälfte 7 mehr wie links vorhanden waren. Die Anordnung der Zahnplatten entspricht der für die ande- ren untersuchten Arten dieser Gattung charakteristischen Form in Gestalt eines steilen, stumpfen Winkels, dessen Schenkel etwas ge- bogen sind. Auch die Form der Zahnplatten stimmt mit der der übrigen Arten überein. Bei den Mittelplatten ist ebenfalls an jeder Seite der Haupt- spitze die kleine Nebenspitze meist vorhanden (Fig. 3, Ma), aber in 13 194 Folge der hakenförmigen Biegung der Hauptspitze entweder von dieser selbst, oder bei der meist dichten Stellung der Zahnplatten von der grossen inneren Nebenspitze der anstossenden Seitenzähne verdeckt (Fig. 2 M). Es kommen aber auch solche Mittelplatten vor, wo in Folge schieferer Stellung des Mittelzahns die seitlichen Nebenspitzen nicht wahrzunehmen sind (Fig. 3. Mb). Bei den Seitenplatten (Fig. 2, 1. 6. 30) ist die innere, mehrfach auch gezähnelte Nebenspitze ebenfalls bedeutend grösser wie die äus- sere, welche annähernd dieselbe Grösse wie bei den Mittelplatten be- sitzt und in centrifugaler Richtung etwas wächst. Später gegen den 60sten Zahn, aber nicht regelmässig bei den nach aussen folgenden Zähnen fortlaufend, treten tiefere Spaltungen der Innenseite auf, während in der Umgebung des 70sten Zahns eine zweite und näher dem Rande auch stellenweis eine dritte äussere Nebenspitze erscheint. Fig. 4 zeigt einige aus dem Zusammenhang gelöste Zähne in ver- schiedener Profilansicht, wodurch ihre eigentliche Gestalt, als rück- wärts gekrümmte Häkchen, ersichtlich wird. Die Länge der Hauptspitze bei den Mittelplatten und Seitenplatten schwankt zwischen 0,038 bis 0,043 mm., erhält sich bei der centri- fugalen Entfernung annähernd auf derselben Höhe und nimmt in der Umgebung des 70sten Zahns progressiv gegen den Rand hin ab. Gefässsystem. Was sich bei dem vorhandenen einzigen Exemplare bezüglich des Gefässsystems feststellen liess, zeigte keine Abweichungen gegen die bei Helix vorkommenden Verhältnisse. Die Lungenvene (Fig. 6, Vp.), welche als ein starker, der rechten Nierenseite dicht anliegender Stamm, parallel mit dem Rectum (Rct), die Decke der Lungenhöhle durchzieht, empfängt ausser zahlreichen feineren, dendritisch verzweigten Seitenästen, welche mit denen der Ringvene alternieren, auf der linken, neben dem Rectum befindlichen Seite, im vordersten, vor der Nierenspitze gelegenen Theile, vier etwas stärkere Seitenäste und setzt sich an der Spitze deltaähnlich aus drei starken, ebenfalls verästelten Armen zusammen, von denen nur der am meisten nach rechts gelegene etwas schwächer ist. Nach hinten, an der Nierenbasis, tritt sie in das 4 mm. lange Peri- cardium (Pc) und zum Atrium. Dies ist 1,3 mm. lang, birnförmig, etwas dreiseitig und dünnwandiger als der 2 mm. lange, birnförmige Ven- trikel (Vtr). Die verhältnissmässig lange (0,7 mm.) Aorta theilt sich 195 in die nach hinten verlaufende Leber- oder Hinterarterie, welche den Darm und die Leberabschnitte versorgt, und die stärkere Vorderarterie Letztere windet sich in der gewöhnlichen Weise um den neben der Nierenbasis befindlichen vorderen Darmbogen herum nach vorn, wo sie eine Strecke weit dem Diaphragma dicht anliegt. Nachdem sie sich später wieder losgelöst, giebt sie feinere Seitenäste ab, von denen nur die auf die linke Speicheldrüse und den Vormagen hinter den Speicheldrüsen verfolgt werden konnten. Der starke Hauptstamm läuft: neben dem Genitalnerv nach vorn und tritt von unten her in den sehr engen, durch die Pedalganglien und Visceralkette gebildeten kleinen, unteren Schundring ein (Fig. 20 Aa). Hier findet eine Theilung statt; zwei seitliche Äste folgen der Doppelcommissur aufwärts zu den Cere- bralganglien, deren Hauptnerven Seitenzweige derselben erhalten, ein mittlerer dringt als Carotis (Car) in die Unterwand des Pharynx ein, der Hauptstamm wendet sich als Pedalarterie nach vorn (Fig. 14, Art. ped.) und theilt sich dann in 3 Äste, von denen die beiden seit- lichen dem vordersten Pedalnerv folgen, der mittlere mit mehreren Seitenzweigen zur vorderen Fusspartie verläuft. Excretionsorgan. Die Gestalt der Niere (Fig. 6 R.) weicht durch ihre grosse Länge wesentlich von dem Vorkommen bei Bulimus sowie Helix ab und stimmt hierin mit einem Theile der Pupaceen (Buliminus, Cochlicopa, Pupa) überein, denen sich auch einige Helicaceen (Patula, Acanthinula) anschliessen. Ihre Länge beträgt 21 mm., so dass dieselbe die des Pericardiums um mehr als das Fünffache übertrifft. Sie durchzieht vom Grunde der Lungenhöhle als ein am Hinterende etwas breiteres, nach vorn verschmälertes, der Lungenvene dicht anliegendes Band das Lungennetz und endigt nur 6 mm. hinter dem Mantelrande. Der Ureter (Ur) beginnt am Vorderende, läuft an der dem Rectum zugewen- deten Seite nach rückwärts, biegt sich an der Basis der Niere gegen das Rectum um und läuft diesem dicht anliegend, als ein geschlosse- ner Canal bis zum After. Genitalsystem. Der Geschlechtsapparat zeigt sich einfach gebaut und weist ausser einem kurzen Flagellum am Penis keine Anhangsorgane auf. Die Geschlechtsöffnung befindet sich, entsprechend der Windungs- richtung des Gehäuses, auf der linken Seite in der gewöhnlichen Lage, unter und etwas hinter der Basis des Ommatophoren, der sich mit 196 verschiedenen Nerven (dem linken Pallialnerv, dem äusseren periten- takulären Nerv und einigen Ästen der Integumentnerven) zwischen Penis und Vagina hindurch windet. Die blass hellbraune Zwitterdrüse (Fig. 7, Gh.) stellt eine 5 mm. lange, ziemlich kompakte traubige Drüse vor, welche sich aus kleinen länglichen Blindsäckchen zusammensetzt. Von ihr führt ein 9 mm. langer, kettenartig gewundener Zwittergang (Dh.) zur Basis der Eiweiss- drüse, wo er ein winziges Divertikel (Fig. 8, Dv.) bildet und sich in den 30 mm. langen Ovospermatodukt fortsetzt. Die Eiweissdrüsse (Ga.) ist 13 mm. lang, zungenförmig, auf einer Seite etwas conkav, von schmutzig blassgelblicher Farbe und besteht aus winzigen Blind- säckchen. Der Ovospermatodukt setzt sich aus einem weiten, gewun- denen, faltenreichen Uterus (U.), von gelatinöser Consistenz zusammen, an welchem die von der Prostata (Pr.) begleitete Samenrinne entlang läuft. Nach vorn, wo letztere in das Vas deferens übergeht, schliesst sich an den allmählich verschmälerten Uterus eine fast 8 mm. lange, cylindrische Vagina (Vg.) an, welche seitlich mit dem Integument verwächst und nach vorn in die erweiterte Geschlechtskloake über- geht. In das Hinterende der Vagina mündet der 15 mm. lange faden- formige Ausführgang der 2,5 mm. langen, eiförmigen, wie bei den meisten Helix-Arten an der Nierenbasis befestigten Samentasche (RS.). Gegenüber von der Vagina tritt der Penis (P.) in die Kloake ein, bestehend aus einem bis zur Anheftungsstelle des Muscul. retractor 4 mm. langen, erweiterten, scheidenartigen vorderen Absatz, der die Penispapille umschliesst. Hierauf folgt nach hinten der mittlere, zwi- schen Retractor und der Einmündung des 10 mm. langen, fadenför- migen Vas deferens gelegene cylindrische Absatz in einer Länge von 5 mm., an welchen sich ein kurzes, 3,2 mm. langes, Keulenförmiges Flagellum (F1) anschliesst. Der am Ende des birnförmigen vorderen Absatzes inserirende kurze, starke Retractor (Mr.) befestigt sich mit seinem anderen Ende am vorderen Theile des Diaphragmas. Öffnet man die Kloake und Penisscheide der Länge nach (Fig. 9) so findet man im Lumen der letzteren, als Fortsetzung des erwähnten mittleren Absatzes, eine im Umriss birnförmige, auf der einen Seite etwas conkave Papille (p.), deren zungenähnliche Spitze umgebogen ist und welche am Oberende des conkaven Theils eine Öffnung zu haben scheint (Fig. 11, o). Über dem Eingang der Vagina befindet sich eine Querfalte (Fig. 9 197 u. 10), an deren einer Seite nach unten ein Wulst (a) sitzt, welcher sich nach oben in ein zungenförmiges, aufwärts geschlagenes Läpp- chen (b) fortsetzt. Centralnervensystem (Taf. XIV, Fig. 12—18. Taf. XV, Fig. 1). Das Centralnervensystem setzt sich in der für die Stylommatophoren typischen Weise aus den allein oberhalb des Schlundes gelegenen , paarigen, durch die Cerebraicommissur (Taf. XIV, Fig. 12 Ce Co) zu- sammenhängenden Cerebralganglien (G. cer) und den durch seitliche Doppelcommissuren (Ce pe Co u. Ce vi Co) mit ihnen zu einem Ringe verbundenen, unterhalb des Schlundes befindlichen unteren Schlund- ganglien zusammen, bestehend aus den vorderen paarigen Pedalgan- glien (G. ped.), welche mit der hinter und über ihnen liegenden, aus 5 Ganglien zusammengesetzten Visceralkette (G. visc.) zu einem kleinen Ringe mit engem Lumen verbunden werden (vergl. XV, Fig. 1), durch welchen, wie oben erwähnt, der Hauptstamm der Vorderarterie (Aa) hindurch geht. Ausserdem steht jedes der Cerebralganglien durch eine feine, längere Cerebro-Buccalcommissur (Ce Bu Co), einen dritten weiten Ring bildend, mit den kleinen paarigen Buccalganglien (Fig. 15) in Verbindung, welche an der Hinterwand des Pharynx, zu beiden Seiten der Einmündung des Oesophagus gelegen, durch eine unterhalb desselben verlaufende Buccalcommissur (Bu Co) im Zusammenhang stehen. Die Cerebralganglien (G. cer.) bilden sowohl von oben (Fig. 12), als wie von unten (Fig. 14) gesehen, durch beiderseitige Anlagerung von Neurilemm, eine im Umriss vierseitige Masse, welche erst durch Zu- satz von Glycerin, sowie gelinden Druck unter dem Deckgläschen durchsichtig gemacht (Fig. 13), die wahre Form der sie zusammen- setzenden Ganglien erkennen lässt. Hiernach werden die beiden, im Umriss annähernd herzförmigen Ganglien durch eine äusserst kurze Cerebralcommissur (Ce Co) mit einander verbunden und bestehen aus drei Regionen, einer grösseren, länglich-ovalen vorderen (a), von der vorwiegend die sensitiven Nerven ihren Ursprung nehmen, einer mitt- leren, kleineren, eiförmigen (m.), aus welcher die übrigen Nerven, so- wie die Cerebropedalcommissur (Ce pe Co) und die auf Fig. 13 nicht gezeichnete Cerebro-Buccalcommissur (Fig. 14 Ce Bu Co) hervortreten, und endlich einer länglichen hinteren (p.), welche sich in die Cerebro- Visceralcommissur (Ce Vi Co) fortsetzt. Von den die Cerebralganglien mit den unteren Schlundganglien ver- 198 bindenden Doppelcommissuren, welche auf der linken Seite etwas län- ger wie auf der rechten sind, ist die zu den Pedalganglien verlaufende Cerebro-Pedalcommissur (Ce pe Co) die vordere, an welche sich nach hinten die zu den Visceralganglien, speciell dem betreffenden Com- missuralganglion führende Cerebro-Visceralcommissur (Ce Vi Co) an- schliesst. Die Pedalganglien (Fig. 12, 14, T. XV, Fig. 1 G. ped.) bestehen aus paarigen, eiförmigen, am Innenrande sich berührenden Ganglien, welche beim Auseinanderziehen , wie es den Anschein hatte (was aber nicht mit Sicherheit konstatirt werden konnte) Uberreste einer oberen breiteren und einer unteren feineren Commissur aufweisen. Auf der Hinterseite jedes Ganglions befindet sich eine rundlich-ovale Otocyste (Taf. XV, Fig. 1, Ot), mit einem grössten Durchmesser von 0,21 mm., erfüllt mit zahlreichen, dicht gedrängten Otoconien (Fig. 18). Diese sind von verschiedener Grösse, erreichen einen Durchmesser bis 0,024 mm. und besitzen die typische flachgedrückte, ovale Form, concentrische Schichtung, sowie im Centrum einen länglichen hellen Fleck (Längs- spalt ?). Seitlich stehen die Pedalganglien durch eine äusserst kurze Viscero- Pedalcommissur (XV, Fig. 1 Vi pe Co) mit den Visceralganglien in Verbindung. Die Visceralganglien (T. XIV, Fig. 16) lassen sich, ähnlich wie die Cerebralganglien, in ihrer Gestalt erst deutlich erkennen, wenn man sie mit etwas Glycerin unter dem Deckgläschen einem gelinden Drucke aussetzt. Man nimmt alsdann die typischen 5 Ganglien wahr, näm- lich jederseits ein kleines, rundliches Commissuralganglion, von denen das linke (G. comm. s.) etwas grösser wie das rechte (G. comm. d.) ist und welche einerseits durch die lange Cerebro- Visceralcommissur (Ce vi Co) die Verbindung mit den Cerebralganglien, andererseits durch eine äusserst kurze Viscero-Pedalcommissur (Vi pe Co) mit den Pedalganglien vermitteln. Auf der Innenseite von ihnen folgt dann auf jeder Seite ein grö- sseres ovales Pallialganglion, welches links (G. pall. s.) ebenfalls grösser wie rechts (G. pall. d.) auftritt. Hieran schliesst sich endlich in der Mitte das unpaare dreiseitige Abdominalganglion (G. abd.), etwa von der Grösse des linken Mantelganglions. Zwischen diesen Ganglien der Visceralkette, welche sich im Halbkreis hinter und etwas oberhalb der Pedalganglien, mit diesen einen Ring mit sehr engem Lumen bil- 199 dend, anordnen, fehlen alle verbindenden Commissuren, so dass sie mit ihren Seitenrändern verwachsen. Durch diese Anordnung, in Ver- bindung mit einer sehr kurzen Cerebralcommissur, entfernt sich die Gattung Amphidromus von Buliminus und den übrigen Pupaceen, bei denen die Visceralganglien durch kurze, aber deutliche Commissuren unter einander verbunden werden, und nähert sich der bei Helix auftretenden. Die Buccalganglien (Fig. 15) stimmen in Form und Lage mit denen aller bisher von mir untersuchten Stylommatophoren überein. Sie be- stehen aus kleinen, 0,63 mm. langen, eiförmigen, paarigen Ganglien, zu beiden Seiten der Speiseröhre an der Hinterwand des Pharynx ge- legen, welche durch eine kurze, 0,35 mm. lange, unterhalb der Speise- röhre verlaufende Buccalcommissur (Bu Co) mit einander verbunden sind. Peripherische Nerven. Die von den verschiedenen Ganglien ausgehenden Nerven stimmen, soweit sich dies bei dem beschränkten Materiale feststellen liess, so- wohl hinsichtlich ihres Ursprungs als auch bezüglich ihrer Verteilung, ganz mit den bei Helix vorkommenden Verhältnissen überein. A) Vom Cerebralganglion (T. XIV, Fig. 12) nehmen die folgenden Nerven ihren Ursprung: a) Aus der vorderen Region u. zwar von der Innenseite, zunächst der Cerebralcommissur beginnend: 1) der innere peritentakuläre Nerv, ein sehr feiner, innerhalb einer bindegewebigen Membran verlaufender Nerv, welcher sich auf der Innenseite der Ommatophorenbasis vertheilt. 2) der zu den stärksten Nerven gehörende Ommatophorennerv. Der- selbe entspringt in einigem Abstande vom vorigen nach aussen, wird von einem Zweige des seitlichen Astes der Vorderarterie begleitet, dringt in das Lumen des Augenträgers ein, beschreibt darin mehrere Windungen und schwillt am Ende zu einem Ganglion an, von wel- chem Verästelungen gegen das Ende des Augenträgers verlaufen. 3) der äusserst feine Opticus, welcher dicht neben dem vorigen an dessen oberer Basis hervortritt, denselben, eng anliegend, begleitet, jedoch seiner ganzen Länge nach davon losgelöst werden kann, und sich gegen dessen Ende seitwärts zum Augenbulbus abzweigt, vor dem er sich, unter Beibehaltung seiner hellen Farbe, etwas erweitert. 4) der äussere peritentakuläre Nerv, ein feinerer, dicht neben der äusseren Basis des Ommatophorennervs entstehender Nerv. Derselbe 200 wird von dem zum Augenträger ziehenden Aste des seitlichen Arte- rienstammes, welcher einen feinen Zweig an ihn abgiebt, gekreuzt und verzweigt sich an der äusseren Basis und Rückseite des Augen- trägers. 5) ein äusserst feiner, aus der seitlichen Rundung der Vorderregion kommender Nerv von der Stärke des Opticus, welcher neben dem den Nerv 4 begleitenden Arterienstamme verläuft. b) Aus der mittleren Region: 6) der mittelstarke, nach vorn allmählich etwas an Stärke zuneh- mende Stürn-Oberlippennerv. Derselbe entspringt hinter dem Vorder- rande aus der Unterfläche des Ganglions und neben der die Vorder- von der Mittelregion trennenden Furche [in Fig. 12 durch punktirte Linien angegeben, vergl. auch Fig. 14, 6], theilt sich später in zwei ungleich starke Arme, von denen der feinere sich in der Stirngegend, der stärkere in der Umgebung der Oberlippe vertheilt. Nun folgt auf der linken Seite der unpaare, feinere, von einem Zweige des seitlichen Arterienstammes begleitete Penisnerv (Np), wel- cher sich mehrfach auf dem Penis und den benachbarten Partien des Vas deferens verzweigt. 7) der Nerv des kleinen Tentakels, der stärkste von allen, ent- springt auf der linken Seite ganz dicht hinter dem rechts fehlenden Penisnerv, auf der rechten Seite als nächster Nerv seitlich hinter 6. Er theilt sich später in zwei Arme, von denen der stärkere sich gegen sein Ende etwas verdickt und in zwei kurze Äste getheilt, an der äusse- ren Tentakelbasis vertheilt; der dünnere dringt in das Lumen des Tentakels ein und verhält sich dort ähnlich wie der Ommatophoren- nerv, indem er am Ende ein eiförmiges Ganglion bildet, von welchem vier verzweigte Äste gegen die Tentakelspitze verlaufen. 8) der Unterlippennerv, von mittlerer Stärke und etwas stärker wie 6, tritt dicht hinter 7 hervor, dem er eine kurze Strecke eng anliegt. Er spaltet sich gegen sein Ende in zwei kurze, theilweis etwas ganglionähnlich verdickte Arme, die sich in der Umgebung der Unterlippe vertheilen. Ausser diesen Nerven tritt aus der mittleren Region, wie schon früher erwähnt, die Cerebro-Pedal- (Ce Pe Co) und die Cerebro-Buccal- Commissur (Ce Bu Co) hervor, von denen letztere auf der Unterseite des Ganglions hinter dem Rande und dem Nerv 8 entspringt (vergl. Fig. 14 Ce Bu Co) und mit einem aus dem Commissuralganglion Kom- 201 menden und zur entsprechenden Hälfte des Pharynxretractors verlau- fenden Nerv anastomosirt (Ast). In dem Raume zwischen Mittel- und Hinterregion erscheint endlich noch aus dem Cerebralganglion der innerhalb der Doppelcommissur verlaufende sehr feine Gehörnerv (Fig. 17 Ac), welcher zur Otocyste (Ot) hinabsteigt, von deren entgegengesetzter Seite ein später beim Pedalganglion zu erwähnender Nerv (Nm) zum Spindelmuskel zieht. c) Aus der hinteren Region nimmt hier nur die Cerebro-Visceral- commissur (Fig. 12, 13, 14 Ce vi Co) ihren Ursprung. Ein bei an- deren Gattungen der Stylommatophoren entweder aus der betreffenden Region selbst oder im Verlaufe der aus ihr entstehenden Cerebrovis- ceralcommissur hervorkommender Nerv entspringt in Wahrheit aus dem Commissuralganglion. Von vorstehenden Nerven windet sich auf der linken Seite der äus- sere peritentakuläre Nerv 4 und wahrscheinlich auch Nerv 5 am vor- deren Theile der Genitalien zwischen Penis und Vagina hindurch. B. Bei den in der Umgebung der Pedalganglien austretenden Ner- ven ist zwischen eigentlichen Pedalnerven und Integumentnerven zu unterscheiden, von denen letztere allerdings vermuthlich ihren eigent- lichen Ursprung aus den Cerebralganglien herleiten. Es gelingt näm- lich bei einzelnen Stylommatophoren-Gattungen einen feinen, hinter Nerv 8 entspringenden Nerv nachzuweisen, welcher an dem die Doppelcommissur begleitenden seitlichen Stamme der Vorderarterie abwärts zieht und dort endigt, wo am Oberende des Pedalganglions, seitlich von der Otocyste und der Ansatzstelle der Cerebro-Pedalcom- missur, die betreffenden Integumentnerven (XV Fig. 1. a, b) hervor- kommen und sich zwischen dem obersten Arm des Seitenretractors . und dem Tentakelretractor hindurchziehen. Es sind dies: a) zu vorderst ein kurzer, feinerer, am Ende zweitheiliger Nerv und b) ein etwas stärkerer, bald hinter seiner Basis zweitheiliger Nerv, dessen Arme sich wieder, der eine sogleich, der andere später, in zwei Äste theilen. Ein Theil der Äste dieser Nerven geht ebenfalls auf der linken Seite zwischen Penis und Vagina hindurch. Beide Nerven vertheilen sich im Integument des Nackens und der Seite, auf der . linken Seite gleichzeitig in der Umgebung der Geschlechtsöffnung. c) ein feinerer Nerv, welcher auf der Hinterseite am Oberende des Ganglions, dicht neben der Otocyste hervortritt (XV. Fig. 1, c. XIV. Fig. 17 Nm) und zum Retractor des Schwanzes verläuft. 202 Von eigentlichen Pedalnerven (dieselben sind bei XV Fig. 1 nur auf einer Seite gezeichnet) finden sich beiderseits 7, nämlich von der Vorderseite beginnend: 1) ein starker, später zweitheiliger, neben dem Seitenast der Pedal- arterie nach vorn in den Fuss ziehender Nerv. 2) ein feinerer Nerv, welcher etwas seitlich hinter und unter dem vorigen entspringt und sich in der vorderen seitlichen Fussregion vertheilt. 3) ein mittelstarker, später zweitheiliger, dicht hinter vorigem ab- gehender Nerv. 4) gleich daneben ein wenig schwächerer Nerv, welcher auf der linken Seite dem vorigen dicht anliegt, so dass es den Anschein hat als ob beide aus einer Wurzel entsprängen. 5) ein feiner, etwas über dem vorigen hervortretender Nerv. 6) ein mittelstarker, auf der linken Seite dem folgenden eng anlie- gender Nerv. 7) der stärkste Nerv dieses Systems, welcher am meisten nach innen, zunächst der beide Ganglien trennenden Furche, seinen Ur- sprung nimmt. C. Von den Nerven der Väisceralkette (T. XIV Fig. 16) ist zu be- merken, dass die gewöhnliche Angabe, von den Commissuralganglien gingen keine Nerven ab, nicht zutreffend ist. Bei allen von mir bisher untersuchten Stylommatophoren treten von hier zunächst zwei aller- dings sehr feine und kurze Nerven aus, die zum Retractor des kleinen Tentakels führen und da dieser seitlich mit der unteren Partie des Nervenschlundrings zusammenhängt, gewöhnlich wohl bei der Ablö- sung zerrissen und übersehen werden. Besonders der eine dieser Nerven ist bei vorliegender Art äusserst fein und theilt sich bald in zwei Arme. Ferner nimmt aber hier aus dem Commissuralganglion jeder Seite noch ein dritter Nerv seinen {Ursprung, der meines Wissens zuerst von Sicard bei Zonites algirus, wo er aus der Hinterregion des Cere- bralganglions oder dem Anfang der hier abgehenden Cerebro-Visceral- commissur hervortritt und als Nerv des Cerebralganglions aufgeführt wird, allerdings mit der Vermuthung, dass sein Ursprung wahrscheinlich bei den unteren Schlundganglien zu suchen sei. Diese letztere Annahme trifft bezüglich der Commissuralganglien zu, wie sich besonders bei vorliegender Art, wegen der grauen Färbung des Nervs, mit Sicher- 203 heit konstatiren lässt. Der in Rede stehende sehr feine Nerv (Fig. 16 N. S.) entspringt aus dem Oberrande des Commissuralganglions, wo sich zuweilen ein kleiner Seitenzweig wahrnehmen lässt, und steigt an der Doppelcommissur neben dem Seitenarm der Vorderarterie auf- wärts, zweigt sich bei vorliegender Art ziemlich tief von der Cerebro- Visceralcommissur seitlich ab und verläuft, umgeben von Muskelfa- sern, zu der entsprechenden Hälfte des nach vorn zweitheiligen Pha- rynxretractors. Höher hinauf entsendet er eine Anastomose (Ast) zur Cerebro-Buccalcommissur (Ce Bu Co). Auch dieser Nerv wurde von mir in gleicher Weise und mit der erwähnten Anastomose bei allen bisher untersuchten Arten der Sty- lommatophoren angetroffen, nur dass er meistens höher hinauf aus der Cerebro-Visceralcommissur in der Nähe des Cerebralganglions, oder aus der Hinterregion dieses Ganglions selbst sich abzweigt, stets aber sich bis an das Commissuralganglion verfolgen lässt. Die übrigen aus den Ganglien der Visceralkette abgehenden Nerven entsprechen dem gewöhnlichen Vorkommen bei den Stylommatophoren. Aus dem kleineren rechten Pallialganglion (G. pall. d.) entspringt nur ein starker Nerv, der am Ende zweitheilige, und am rechten Mantelrande sich vertheilende rechte Pallialnerv, aus dem linken Pal- lialganglion (G. pall. s.) der entsprechende linke Mantelnerv, welcher- hier eine zweitheilige Wurzel zeigt und, entsprechend wie der rechte bei den rechtsgewundenen Arten, oberhalb der Genitalien zwischen Penis und Vagina hindurchgeht. Ausserdem findet sich neben diesem noch ein feiner, auch bei einigen anderen Gattungen beobachteter Nerv, welcher auf den Hauptstamm der Vorderarterie tritt. Aus dem Abdominalganglion (G. abd.) nehmen drei Nerven ihren Ursprung, nämlich zunächst der dieses Ganglion vom linken Mantel- ganglion trennenden Furche ein feiner Nerv, dann ein stärkerer, un- terhalb der Genitalien zur linken Ecke des Mantelrandes verlaufender Nerv und dicht daneben der den Hauptstamm der Vorderarterie be- gleitende Genitalnerv. Derselbe tritt an den Ovospermatodukt, folgt diesem rückwärts und theilt sich etwas vor der Basis der Eiweiss- drüse in zwei Arme, von denen der eine gegen die Nierenbasis, ver- muthlich zum Pericardium, der andere bis zum Ende des Genital- tractus zieht, wo eine Theilung statt zu finden scheint, indem ein äusserst feiner Zweig an die Basis der Eiweissdrüse tritt, der andere dem Zwittergang auf die Zwitterdrüse folgt. 204 D. Aus den Buccalganglien (XIV. Fig. 15) nehmen folgende, auf beiden Seiten symmetrische Nerven ihren Ursprung und zwar von der Innenseite, zunächst der Buccalcommissur beginnend: 1) am Vorderrande ein sehr feiner, auf dem Oesophagus nach hinten verlaufender Nerv. 2) ein feiner Nerv, welcher etwas hinter dem Vorderrande hervor- tritt und sich auf dem Speichelgang nach hinten begiebt. 3) ein äusserst feiner, kurzer Nerv gegen die Einmündung der Speiseröhre in den Pharynx sich vertheilend. 4) ein unter den Nerven dieses Systems mittelstarker, kürzerer, dicht unterhalb des Speichelgangs im Pharynx endigend. 5) ein ebensolcher Nerv in die muskulôse Seitenwand des Pharynx. 6) ein etwa gleich starker Nerv, welcher in einigem Abstande vom Ganglion aus der Cerebro-Buccalcommissur hervortritt und sich eben- falls in der Seitenwand des Pharynx unterhalb vom vorigen vertheilt. 7) ein mittelstarker, am Hinterrande des Ganglions, nahe der Buc- calcommissur entspringender Nerv, in die Hinterwand des Pharynx, abwärts gegen die Zungenscheide verlaufend. Amphidromus porcellanus Mouss. (Taf. XV. Fig. 2 bis 11). Ein Spiritusexemplar von Buitenzorg (Java), dessen Durchmesser 14 mm., die Höhe 30 mm. bei fast 6 Windungen betrug und dessen Mündung bei einer Höhe von 13 mm., eine Breite von 10 mm. besass. Das aus der Schale entnommene Thier beschreibt cra 4 Umgänge. Über die Beschaffenheit der Mantellappen vermag ich nichts Bestimm- tes anzuführen, da jedenfalls schon früher Versuche zum Herausziehen des Thiers gemacht waren, wobei die vordere Partie der Weichtheile verletzt wurde. Der Verdauungstractus zeigt eine bis auf die Grössenverhältnisse fast aller Theile sich erstreckende Übereinstimmung mit Adamsi. Der 4 mm. lange Pharynx ist etwas dreiseitig-birnförmig und lässt die Zungenscheide hinten nur sehr wenig hervorragen. Der kurze, gegen 5 mm. lange Oesophagus erweitert sich hinten schnell in den Vormagen, dem die 7 mm. langen, mit einem 9 bis 12 mm. langen Ausführgang versehenen Speicheldrüsen aufliegen. Diese sind ziemlich flach, etwas spongiös und hängen hinten unter einander zusammen. Der im Ganzen 20 mm. lange, einem erweiterten Schlauche ähnliche ru 205 Magen zeigt sich im vorderen, unterhalb der Speicheldrüsen befind- lichen Abschnitt, dem Vormagen, bedeutend weiter als im hinteren, dem eigentlichen Magen entsprechenden Theile, welcher sich am Hin- terende umbiegt, einen kleinen Pylorusblindsack bildet und hier den Ausführgang des hinteren Leberlappens aufnimmt (Fig. 2 Hp), während der des vorderen Leberlappens auf der entgegengesetzten Seite in dem Winkel zwischen Magen und Darm einmündet. Dünndarm und Rectum, welche sich wie gewöhnlich verhalten, haben fast gleiche Länge von gegen 28 mm. Von den drei Lappen, in welche der grosse vordere Leberlappen sich nach vorn spaltet, ist der vordere dreiseitig, nach vorn breiter und etwas abgerundet, der mittlere länglich, nach vorn zugespitzt und der hintere grösste dreiseitig, mit einem links nach vorn zungenförmig verlaufenden Zipfel. Der 2,1 mm. breite und 0,64 mm. hohe, braune Kiefer (Fig. 3) ist im Umriss flach-halbmondförmig, verbreitert sich zuerst von der etwas schmaleren Mittelpartie aus ein wenig und wird dann nach den abge- rundeten Enden wieder schmaler. Auf der Oberfläche finden sich 17-18 verschieden breite, durch mehr oder weniger tiefe Furchen getrennte, flache Leisten, welche den Schneiderand etwas zähneln. Auf der nicht unversehrt isolirten Radula konnten noch 145 Quer- glieder von 72—1—72 Zahnplatten, bei einem ebenfalls nicht intak- ten, von Herrn Prof. Weber erhaltenen Präparat 130 Querglieder von 78—1—78 Zahnplatten gezählt werden. Sehr charakteristisch und von keiner anderen Gattung mir bisher bekannt geworden, ist die * Anorduung der Zahnplatten in den Quergliedern, welche von dem beiderseitigen Rande aus in einer wenig geschwungenen Linie gegen das Centrum in einem stumpfen, weit nach vorn vorgezogenen Winkel zusammenlaufen. (Vergl. Fig. 4). Bei der symmetrischen Mittelplatte (Fig. 5 u. 6 M) zeigt sich die Basalplatte (Fig. 6 B. B.) von annähernd bisquitformigem Umriss, nach hinten schmal und am Hinterrand convex abgerundet, nach vorn verbreitert, am Vorderrande schwach, an beiden Seitenrändern stark conkav und trägt nicht, wie bei den meisten Gattungen gleich am umgeschlagenen Vorderrand, sondern mehr gegen die Mitte hin, einen breiten, kurzen länglichen Zahn, mit schaufelähnlicher, vorn schräg abgestutzter oder abgerundeter Spitze (S.). Neben letzterer bemerkt - man zu beiden Seiten an manchen Zähnen, und mehr oder weniger 206 deutlich ausgebildet, einen Höcker oder ein kleines Häkchen (s. ss), das Rudiment der verkümmerten Nebenspitzen. Bei den annähernd ebenso langen, durch schräge Anheftung un- symmetrischen Seitenplatten (1,1 u. folg.), welche gegen die benachbarte Mittelplatte etwas vortreten, ist die Basalplatte gebogen, so dass der Rand der Innenseite mehr oder weniger convex, der der Aussenseite entsprechend conkav wird. [Auf der Zeichnung — Fig. 5 — ist der von der grossen Hauptspitze verdeckte hintere Theil der Basalplatte durch punktirten Contour angedeutet]. Der Zahn trägt neben der grösseren mittleren Hauptspitze auf der Innenseite eine etwas hakenförmig nach hinten gekrümmte, kleinere, aber kräftige Nebenspitze und auf der Aussenseite ebenfalls eine solche, welche jedoch etwas mehr nach vorn gerückt, eckig, bedeutend kleiner wie die der Innenseite ist und nur meist bei den weitläufiger stehenden Zahnplatten deutlicher sicht- bar wird, weil sie entweder von der Innenspitze des folgenden Zahns, oder von der eigenen Hauptspitze verdeckt wird. Dieselbe ist ihrer Kleinheit wegen am 1sten Seitenzahn nicht überall wahrzunehmen, wohl aber deutlich bei den folgenden, da sie bei der centrifugalen Entfer- nung der Zahnplatten an Grösse etwas zunimmt. Im Profil gesehen (Fig. 8 u. 9) stellen die Zahnspitzen nach rückwärts gekrümmte Häk- chen vor. In dieser dreispitzigen Form verbleiben die Zähne bei ihrer fort- schreitenden Entfernung vom Centrum, wobei sie nur gegen den Rand hin beiderseits allmählich an Grösse abnehmen, so dass keine eigent- liche Metamorphose von Seiten- in Randzähne stattfindet; nur etwain den letzten sechs Zahnstellen tritt durch Spaltung der kleineren, äus- — seren Nebenspitze in mehrere kleinere Zacken, seltener auch durch Theilung der grösseren inneren Nebenspitze, eine Vermehrung der Zahn- spitzen ein. Die Grösse der Zähne, d. h. die Länge der Hauptspitze bis zum Vorderrande ihrer Basalplatte, beträgt bei den grössten Zähnen: in in der Mittelreihe 0,048 bis 0,0528 mm. Diese Länge erhält sich durch- schnittlich auch bei den folgenden Zähnen ziemlich unverändert, so dass dieselbe noch beim 69sten Zahn 0,0456 mm. erreicht, dann merk- licher abnimmt und beim 72sten bis 7östen = 0,038, beim 76sten = 0,0386, beim 78sten und letzten 0,0120 mm. beträgt. In anderen Quergliedern zeigt sich auch der Mittelzahn etwas kleiner wie die anstossenden Seitenzähne, letztere behalten beispielsweise ihre - 207 Länge bis zum 20sten Zahn oder etwas darüber hinaus, nehmen dann fortschreitend etwas an Grösse bis zum 40sten oder dessen Umgebung zu und im weiteren Verlaufe constant gegen den Rand hin ab. So ergab die Messung eines anderen Quergliedes für M = 0,046, $ 1 bis 20 = 0,048 mm., S 30 =0,0528, S 40 = 0,0552, S 50 = 0,050, S 60 = 0,048, S 70 = 0,036, S 75 = 0,0336 mm. Das Hauptretractorensystem verhielt sich ähnlich wie bei der vorigen Art, jedoch war die Verwachsung zwischen dem rechten Seiten- und dem Pharynxretractor keine so innige wie dort, indem dieselben nur durch ein Querband verbunden wurden. Das Gefässsystem zeigte, soweit sich an dem einzelnen Exemplar feststellen liess, keine Abweichungen gegen Adamsi; Pericardium , Atrium und Ventrikel stimmen auch in der Grösse überein, ebenso war die Aorta verhältnissmässig lang. Die Niere besass eine etwas grössere Länge von 25 mm., so dass sie das Pericardium um fast das Sechsfache übertraf, und an der Basis eine Breite von 4,5 mm. Der Bau des Genitalapparats entspricht in seiner aller Anhangs- organe [mit Ausnahme des Flagellums] entbehrenden Einfachheit dem Befunde der vorigen und auch der von Semper secirten Arten. Die Zwitterdrüse erstreckt sich ziemlich weit in die letzten Windungen des hinteren Leberlappens. Es findet sich in gleicher Weise wie bei den anderen Arten, eine an der Nierenbasis befestigte, mit langem, ungetheiltem, divertikellosem Ausführgang versehene Samentasche, die, ebenso wie die meisten Theile der Genitalien, auch in ihrem Längen- verhältniss mit Adamsi sehr übereinstimmt. Nur am Penis treten bezüglich der Länge der einzelnen Abschnitte Abweichungen hervor, indem zum Unterschiede von Adamsi, wo dieselbe nicht wesentlich differirte, hier der mittlere Absatz am längsten, und wie das Flagel- lum, die doppelte Länge wie dort erreicht. Der vorderste, verlängert — birnförmige, gebogene Absatz (Fig. 10) misst nämlich bis zum Retractor 5 mm., der mittlere, cylindrische Theil, zwischen Retractor (Mr.) und Vas deferens (Vd.), 10 mm. und das hakenförmig gebogene Flagellum (FL) 6 mm. Beim Öffnen des Penis zeigt sich im vorderen , scheidenartigen Theile (Fig. 11) eine spiralgebogene, der von Adamsi ähnliche Papille (p.), im mittleren Absatz 4 und im Flagellum 2 Längswülste. Der nur kurze, 2 mm. lange und breite Retractor (Mr.) befestigt sich etwas weiter 208 rückwärts am Penis und mit seinem distalen Ende vorn am Diaphragma. Was sich bei dem vorhandenen einen Exemplare bezüglich des Ner- vensystems feststellen liess, befand sich in Übereinstimmung mit den bei Adamsi geschilderten Verhältnissen. Amphidromus contrarius Müll. (Taf. XV, Fig. 12—17). Von dieser Art, deren Anatomie wir bereits durch Herrn Prof. Semper kennen !), erhielt ich zwei junge unausgewachsene Spiritus- exemplare, ein von Herrn Prof. Weber gefertigtes Präparat der Radula, sowie eine von Herrn A. Protz gezeichnete Abbildung der Genitalien. Die mit der Bereichnung ,Talaë (Insel Rotti) Wichmann leg. III, 89” versehenen Spiritusobjecte besitzen einen Gehäusedurchmesser von 7,5 bis 8 mm., eine Höhe von 10,5 bis 12 mm. und 3 bis 31], Umgänge. Das ganze Thier ist von heller, weisslicher Farbe, ebenso die unge- theilte gleichfarbige Fusssohle, die nach oben gegen die Fussseiten durch einen einfachen, ziemlich breiten Saum begrenzt wird. Das Retractorensystem verhält sich wie bei den vorigen Arten, jedoch stehen noch der linke und rechte Seitenretractor durch ein queres Band mit einander im Zusammenhang. Die einzelnen Theile des Verdauungstractus stehen unter sich in demselben relativen Grössenverhältniss wie bei den oben behandelten Species, indem Pharynx und Speiseröhre annähernd gleiche, die Spei- cheldrüsen ungefähr die doppelte Länge von diesen, der mit einer medianen Einschnürung versehene Magen etwa das Fünffache, Dünn- darm und Mastdarm, unter sich annähernd von gleichen Dimensionen, das Sechs- bis Siebenfache dieser Länge erreichen. Alle diese Theile sind von der Beschaffenheit der übrigen Arten, was auch hinsichtlich der Leber und der zwei getrennten Ausführgänge derselben gilt. Der Kiefer (Fig. 12 u. 13), den Semper als fast ganz glatt und aus 9 breiten Platten zusammengesetzt bei den erwachsenen Thieren beschreibt, besitzt die bei den obigen Species erörterte Form und bei diesen jungen Thieren eine Breite von 1,2 bis 1,5 mm., sowie in der Mitte eine Höhe von 0,3 bis 0,33 mm. Auf der Oberfläche finden sich einige zwanzig, in der Breite sehr verschiedene, bald im mitt- 1) Semper, Philippinen 8. 147. Taf. XVI. Fig. 24. 209 leren Theile, bald an den Seiten breitere, lineare Plättchen, welche bei dem einen Exemplare durch flachere, bei dem anderen durch etwas tiefere Furchen getrennt werden und die Ränder mehr oder weniger zähneln. Die einzelnen Platten zeigen wieder eine feine vertikale Streifung und noch feinere, wellige, concentrische Querlinien. Mit Rück- sicht auf den Semper’schen Befund bei erwachsenen Thieren, wo nur 9 breite Platten vorhanden waren, liegt wohl die Vermuthung nahe, dass die schmäleren Platten der jungen Thiere später allmählich zu brei- teren Platten verwachsen, wovon sich ja auch schon auf den Fig. 12 u. 13 Andeutungen, besonders an den Seitentheilen, herausstellen. Die 3,3 bis 4,5 mm. lange und im Maximum 1,82 bis 2,25 mm. breite Radula besteht aus 93 bis 107 Quergliedern von 49—1 — 49 = 99 resp. 49—1—50 — 100 in derselben Weise wie bei den übrigen Arten angeordneten und derselben Form entsprechenden Zahnplatten, welche auch mit dem von Herrn Prof. Weber erhaltenen, jedenfalls von einem erwachsenen Thier herrührenden Präparat übereinstimmen. Bei letz- terem, wonach die Fig. 14— 17 gezeichnet wurden, besitzt die Radula eine Länge von gegen 6 mm., war aber nur bruchstücksweise erhal- ten, so dass weder die Anzahl der Querglieder, von denen sich noch 134 vorfanden, noch die Anzahl der dieselben zusammensetzenden Zahnplatten mit Genauigkeit bestimmt werden konnten. Wenn ich aus den Bruckstücken die Anzahl der letzteren richtig combinire, so ist dieselbe in einer Querreihe sehr viel grösser wie bei Adamsi (160) und porcellanus (157) nämlich 197, die auch Semper annähernd bei maculiferus Sow. mit 191 bis 195 antraf. Semper giebt an, dass erst der 275t oder 28% Seitenzahn dreispitzig - wird, während ich bei meinen Exemplaren meist schon am 1° Seiten- zahn einen mehr oder weniger deutlichen kleinen Zacken, der sich bei der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten allmählich vergrössert, auf der Aussenseite beobachtete, ganz in derselben Weise wie bei den anderen untersuchten beiden Arten. Die Länge der Zähne beträgt bei dem einen jungen Thier: bei M und der 1%" Seitenplatte = 0,038 bis 0,043 mm.; bei dem anderen: M = 0,048; S 1 bis S 7 = 0,048; S 8 bis 25 — 0,050; S 30 = 0,0523, S 31 =.0,050, S 35 = 0,048 mm. Hiernach behalten die Seitenzähne bis zum 7'® Zahn dieselbe Länge, nehmen dann bis zum 30sten an Länge zu und von da progressiv gegen den Rand hin ab. 14 210 Nach dem Weber’schen Präparat war die Länge der Zähne annä- hernd dieselbe, eher etwas grösser, wie bei porcellanus, nämlich: M=0,0528 bis 0,0552; S 1= 0,0528 bis 0,0576; S 10 = 0,0528 bis 0,060; S 20 = 0,0528 bis 0,060; S 30 bis 50 = 0,064; S 60 = 0,062; S 70 — 0,060 mm. Also auch hiernach nehmen die Zähne erst an- fänglich an Grösse etwas zu, um dann später allmählich zum Rande hin wieder kleiner zu werden. Die Niere zeigte sich bei den untersuchten jungen Thieren, im Ver- gleich zum Pericardium, etwas kürzer, wie bei den oben beschriebe- nen Arten, indem sie bei dem einen noch nicht ganz, bei dem anderen gerade volkommen das Vierfache der dortigen Länge erreichte. Die erhaltene Zeichnung der Genitalien, der nähere Notizen nicht beigefügt waren, liess keine Abweichungen gegen porcellanus erken- nen; nur der Retractor des Penis zeigte sich etwas weiter nach hinten gerückt als bei Adamsi, die Vagina etwas kürzer wie bei porcellanus, wo der Ausführgang der Samentasche etwas höher einmündet. Zu der von Prof. Semper gegebenen anatomischen Diagnose der Gattung Amphidromus (l. c. S. 146) möchte ich bemerken , dass die das Flagellum betreffende Angabe, wonach dasselbe als ,lang” be- zeichnet wird, eigentlich nur für maculiferus zutrifft, während das- selbe bei den übrigen Arten eher als kurz, jedenfalls aber als in der Länge wechselnd definirt werden muss. Wenn man mit Rücksicht auf die den Übergang zu den Aulacognathen bildende Kieferform hin- sichtlich der Zugehörigkeit zu den Odontognathen im Zweifel sein sollte, so würde meiner Ansicht nach der von ersteren verschiedene und der Gattung Helix sich nähernde Bau des Nervensystems ent- scheiden, vorausgesetzt dass dieser Charakter für die Odontognathen : generalisirt werden darf, worüber mir noch umfassendere Untersu- chungen fehlen. Stenogyra (Subulina) octona Chemn. (Taf. XV. Fig. 18—26, Taf. XVI. Fig. 1-7). Spiritusexemplare verschiedener Grösse von Padang (Sumatra), von denen die geschlechtsreifen Thiere einen Gehäusedurchmesser von 4 bis 4,5 mm., eine Höhe von 13 bis 17 mm. bei 7!/, bis 8 Windungen besassen; die Mündung war 3,8 bis 4,2 mm. hoch und 2,2 bis 2,4 mm. breit. Das von der Schale befreite hellfarbige, schmutzig weissliche Thier “ 211 beschreibt 5'/,;, bis 7 Umgänge, über deren 3 bis 5 hintere sich die braune Leber nach vorn erstreckt. Der Fuss ist mit einfachem Saum versehen, die Fusssohle unge- theilt. Die Mantellappen liessen sich wegen der Kleinheit des Objects an den sehr erhärteten Spiritusexemplaren schwierig erkennen. Der rechte Nackenlappen (Fig. 18 Ld) schien in der gewöhnlichen Form, vom linken Nackenlappen nur das obere Theilstück (Ls) vorhanden zu sein, welches sich links unmittelbar vom Athemloch als ein 1,2 bis 1,4 mm. langes, bogenförmig vorspringendes Läppchen abwärts zieht. Dieser Befund würde sich ganz in Übereinstimmung mit der früher von mir untersuchten St. decollata befinden. Auf der Innenseite des breiten Mantelrandes findet sich links eine grosse, weissliche, acinöse Analdrüse, welche sich quer am Mantel- rande gegen den After erstreckt und aus ziemlich grossen, im Mittel 0,45 mm. langen Follikeln zusammensetzt 3). Am Verdauungstractus (Fig. 22, 23) zeigt sich ein birnförmiger, bis 1,8 mm. langer Pharynx, aus dessen Hinterwand unten die Zun- genscheide in Form einer aufwärts gebogenen Papille, welche etwas kürzer wie seine halbe Länge und cylindrisch ist, hervorragt. Der nach vorn, wie gewöhnlich, zweitheilige Retractor des Pharynx ver- wächst oben mit dem linken Seitenretractor. Dem 6—9 mm. langen, nicht scharf gegen den Magen abgegrenz- ten, cylindrischen, nach hinten allmählich erweiterten Oesophagus liegen die beiden Speicheldrüsen auf und umfassen seine vordere Partie, indem sie bis gegen den Pharynx reichen. Dieselben sind zwischen 2 bis 2,3 mm. lang, ziemlich ‘compakt, schwammig aufgetrieben, hinten verwachsen nnd nach vorn verschmälert. Ihr dünner, kurzer, 1,5 bis 2 mm. langer Ausführgang geht ziemlich weit nach hinten auf der Seite ab. Auf die Speiseröhre folgt ein bis 6 mm. langer, ziemlich enger, schlauchförmiger Magen (St), welcher mit ringförmigen Einschürungen versehen, am Pylorus unter Bildung eines 1,2 mm. langen Blindsacks umgebogen ist. Der an seinem Anfang die Stärke des Magens errei- chende Darm (Dm), mit einer Länge von 15 mm., beschreibt die ge- wöhnliche S-förmige Schlinge und setzt sich in ein etwa gleich langes, an der Seite der Lungenhöhle nach vorn verlaufendes Rectum fort. 1) Eine gleiche Drüse fand ich auch bei Stenogyra decollata vor. 212 Der aulacognathe Kiefer (T. XV. Fig. 24, T. XVI. Fig. 1) ist 0,91 bis 1 mm. breit und im mittleren Theile 0,17 bis 0,25 mm. hoch, im Umriss halbmondförmig, nach den Enden kaum verschmälert, zuwei- len etwas verbreitert und abgerundet, hellbraun, auf der Oberfläche fein und dicht vertikal gestreift. Bei einigen Exemplaren (X VI. Fig. 1) tritt die Zusammensetzung aus breiteren Plättchen, deren Streifung bei stärkerer Vergrösserung (Fig. 2) den Oberrand crenuliren, deutli- cher hervor '). Die Radula zeigt eine Länge bis 2 und eine Breite bis 1,12 mm. Sie setzt sich aus 87 bis 95 Quergliedern von 30 — 1 — 30 bis 36 — 1 —36 Zahnplatten zusammen, welche in einer welligen, flachen, nach vorn offenen Bogenlinie angeordnet sind (Fig. 25). Die Zahnform entspricht dem der Gattung Stenogyra eigenthümli- chen, bei panayensis beschriebenen Typus. Die Basalplatten treten in der Mittelreihe länglich, schmal, bei den Seitenplatten fast quadratisch und etwas gebogen, sowie am hinteren äusseren Zipfel vorgezogen auf. Nach dem Rande hin werden sie all- mählich niedriger und reichen schliesslich nur bis zur Basis der Schneide. Die Mittelplatte (Fig. 26, M) ist mit einem verhältnissmässig noch kleineren (als bei panayensis), rudimentären Zahn versehen, an dem oft kaum Andeutungen von Nebenspitzen oder nur sehr undeutlich wahrzunehmen sind. Da sie aber hin und wieder auftreten und besonders deutlich bei den Embryonen zu erkennen sind, so unter- liegt es keinem Zweifel, dass auch hier die ursprünglich dreispitzige Form zu Grunde liegt. Die Seitenplatten (1, 5, 10, 11, 13) tragen einen dreispitzigen Zahn, dessen innere Nebenspitze die äussere ebenfalls an Grösse übertrifft. Eine scharfe Grenze zwischen Seiten- und Randzähnen lässt sich auch hier nicht feststellen, da die ganze Metamorphose zwischen beiden, neben schrägerer Anheftung, in einer progressiven Verlängerung der Zahnspitzen und einem Nachhintenrücken der beiden Nebenspitzen beruht, so dass die innere Nebenspitze etwa vom 14ten bis 16ten Zahn an, also einige Zahnstellen vom Centrum entfernter wie bei panayensis, mit der Schneidespitze der Hauptspitze auf etwa gleicher 1) Hiernach ist die Angabe in v. Martens: Landschnecken des Ind. Archip. 8. 244 dieses Werkes, wo der Kiefer als glatt und mit mittlerem Vorsprung beschrieben wird, zu berichtigen resp. zu ergänzen, da der Unterschied vermuthlich durch verschiedene Altersstadien begründet ist. ANBAU Se ae SET RE LE 58 213 Höhe hervortritt. Dieser Übergang vollzieht sich jedoch so allmählich , dass der eine Zahn fast genau seinem Vorgänger gleicht und eine scharfe Grenze nicht anzugeben ist, obgleich die Endprodukte, wie eine Vergleichung der Zähne 1 und 14 zeigt, einen Unterschied in der Form aufweisen. Danach werden etwa 13 bis 15 Seitenzähne anzunehmen sein. Die Randzähne (14, 16, 17) verbleiben grösstentheils dreispitzig , wobei nur ausnahmsweise eine Spaltung der äusseren Nebenspitze erfolgt; bei den letzten Zahnstellen jedoch kommen häufiger vierspitzige, sowie verkümmerte Zähne vor. Die Länge der ausgebildetsten, grösseren Zähne, welche allmählich in centrifugaler Richtung abnimmt, beträgt bei: M = 0,0072 bis 0,0096 mm. S1= 0,028 bis 0,031 mm. S 5 = 0,026 bis 0,028 mm. S 10 = 0,0216 bis 0,026 mm. S15 = 0,0168 bis 0,021 mm. Der die Radula tragende, 1,1 mm. lange Zungenknorpel, hat die gewöhnliche, im Umriss annähernd hufeisenförmige Gestalt, zeigt sich oben muldenähnlich ausgehöhlt, unterwärts entsprechend convex und gekielt. Bei dem kleinsten untersuchten, noch nicht geschlechtsreifen Thiere, mit einem Gehäusedurchmesser von 3,2 und einer Höhe von 8 mm. bei 51/, Windungen besass die Radula entsprechend kleinere Dimen- sionen, nämlich eine Länge von 1,4 und eine Breite von 0,63 mm., sowie eine geringere Anzahl von 78 Quergliedern mit 22—1—22 Zahn- platten, welche in ihrer Form ganz mit den oben beschriebenen der erwachsenen Thiere übereinstimmten, aber eine geringere Anzahl von Seitenplatten aufwiesen, indem sich die Nebenspitzen bereits vom 11ten Zahn an etwa in gleicher Höhe mit dem Grunde der Hauptspitze befanden. Auch die Grösse der Zähne war entsprechend kleiner, bei M = 0,0072 mm. S1= 0,026 mm. S5 = 0,024 mm. S10 = 0,0168 mm. S15 = 0,0096 mm. Die Leber setzt sich, wie gewöhnlich, aus zwei grösseren, anschei- nend auch hier durch gesonderte Ausführgänge in den Magen mün- 214 dende Abschnitte zusammen, von denen der hintere spiralig gewun- dene die letzten hinteren Windungen einnimmt. Der vordere, grös- sere Abschnitt zerfällt in die typischen, durch die Windungen der Darmschlinge begrenzten drei Läppchen, von denen das vordere, im Umriss rundlich birnförmige, nach hinten kurz verschmälert, das mittlere, etwas kleinere, von ähnlicher Form, aber umgekehrt nach vorn schmäler ist, das hintere etwas dreiseitige und vorn breitere, sich nach hinten an der Seite des Magens zungenförmig verlängert. Das Excretionsorgan, die Niere, von langgestreckter, verlängert keilformiger, dreiseitiger, etwas gebogener Gestalt, nimmt bei einer Länge von 6—7 min. an der Rectumseite und einer Basisbreite von 1,8 mm. etwa die Hälfte der Lungenhöhle ein und übertrifft das Peri- cardium um mehr als das Dreifache an Länge. Der neben dem Rectum nach vorn verlaufende Ureter bleibt anscheinend bis an sein Ende geschlossen. Über das Gefässsystem liess sich bei der Beschaffenheit der vorlie- genden Objecte nur weniges feststellen, was keine Abweichungen von dem gewöhnlichen Vorkommen aufwies. Die Lungenhöhle ist schmal und lang (etwa 14 mm.); das Gefässnetz der Lunge konnte nicht näher untersucht werden. Das 1,9 bis 2 mm. lange Pericardium um- schliesst ein in der Regel schmal birnförmiges, 0,84 mm. langes, sehr dünnwandiges Atrium (T. XV. Fig. 20 Atr), welches in einem Falle das in Fig. 21 dargestellte abnorme Ansehen zeigte, und einen 0,7 bis 0,84 mm. langen, breit birnförmigen Ventrikel (Vtr) mit stark muskulöser Wandung. Die kurze Aorta theilt sich in der gewöhnli- chen Weise in Vorder- und Hinterarterie, von denen letztere am xande der Vorderleber nach hinten zieht und vorwiegend nach rechts Seitenäste auf die Leber und angrenzenden Darmpartien abgiebt. Die Vorderarterie windet sich um den vorderen Bogen der Darm- schlinge herum, tritt auf das Diaphragma über, und verläuft, diesem dicht anliegend, nach vorn, wobei sie verschiedene, hier nicht weiter zu verfolgende Seitenäste abgiebt. Die Genitalien zeigen das eigentümliche Verhalten, dass der weib- liche Theil, wie die im Uterus vorhandenen Eier mit Embryo bewei- sen, schon seine vollständige Entwickelung erreicht hat, während der Penis (XVI. Fig. 3 P) noch völlig unausgebildet oder verkümmert auf tritt. Aus diesem, von mir auch bei Pupa-Arten (P. avenacea Brug., P. substriata Jeffr., P. muscorum L., welche letztere ebenfalls ovovi- 215 vipar ist) beobachteten Vorkommen, geht entweder hervor, dass die betreffenden Thiere durch Verkümmerung des männlichen Theils der Genitalien eingeschlechtig geworden sind, oder aber dass die weib- liche Geschlechtsreife der männlichen vorausgeht. Diese letztere An- nahme würde mit der auch von Möbius bei der Auster beobachteten Thatsache vom Vorausgehen der weiblichen Geschlechtsreife in Über- einstimmung stehen, während andererseits sich die Angabe findet !) dass bei den Landschnecken umgekehrt die männliche Geschlechtsreife der weiblichen vorangehen soll, welche Behauptung jedenfalls bezüg- lich der genannten Arten einer Einschränkung bedürfen würde. An dem sonst ganz einfach, ohne alle Anhangsorgane, nach dem Typus der Stenogyra decollata gebauten Geschlechtsapparat schlingt sich, wie es den Anschein hat und auch bei letzterer Art der Fall ist, der rechte Augenträger zwischen dem Penis und der Vagina hindurch. Die blassgelbliche Zwitterdrüse (Gb) setzt sich aus mehreren ge- trennten Büscheln zusammen, welche wiederum aus kleineren Bü- schelchen winziger Blindsäckchen bestehen. Der dünne, 4 mm. lange Zwittergang (Dh) bildet im vorderen Drittel vor der Eiweissdrüse ein Conglomerat von Windungen. Die Eiweissdrüse (Ga) ist 4-6 mm. lang, hellbräunlich, schmal zungenförmig, läuft nach hinten spitz zu und stellt eine acinöse Drüse von der gewöhnlichen Beschaffenheit dieses Organs vor. An ihrer Basis, wo der Zwittergang ein 0,77 mm. langes, cylindrisches, am Ende knotig verdicktes Divertikel beschreibt, setzt sich dieser theils in den Uterus (U), theils in die gleich von ihrem Anfang an von der Prostata eingefasste Samenrinne fort. Die weissliche, aus verhältnissmässig grossen Drüsenblindsäckchen beste- hende Prostata (Pr) läuft bandartig an der conkaven Seite des Uterus entlang, welcher mehrere (meist 4) Eier enthielt. Diese sind kugelig, 2 bis 2,1 mm. im Durchmesser, mit weisser Kalkschale versehen und enthalten einen bei den vorderen Eiern am meisten in der Entwicke- lung vorgeschrittenen Embryo. Gleich unterhalb der Stelle, wo die Prostata aufhört und das fadenförmige Vas deferens sich abzweigt, also weit nach hinten und 2 mm. hinter der Genitalöffnung, mündet der einfache, divertikellose Ausführgang der Samentasche, welche eine keulenformige Gestalt und mit Einschluss ihres Stiels eine Länge bis 1) Claus, Grundzüge der Zoologie 4. Aufl. (1882) Bd. II S. 40. 216 zu 1,8 mm. aufweist. Am Anfang der verhältnissmässig langen Vagina, wo diese sich mit der Geschlechtskloake vereinigt, tritt in diese letz- tere der Penis ein. Derselbe zeigt sich, wie schon erwähnt, von äus- serst geringer, 0,6 mm. nicht überschreitender Länge und weicht, soweit sich erkennen lässt, in seiner Gestalt nicht von der bei St. decollata vorkommenden ab. Er entbehrt aller Anhangsorgane, ist am Ende mit einem Retractor versehen und nimmt anscheinend eine Strecke vor diesem das Vas deferens auf. Das Centralnervensystem (Taf. XVI. Fig. 4—7) setzt sich nach dem Grundschema der Stylommatophoren, speciell in der für die Aulacog- nathen typischen Weise zusammen, und besteht aus ein Paar, durch eine kürzere Commissur zusammenhängenden Cerebralganglien, welche allein von allen anderen Ganglien oberhalb des Schlundes liegen und einerseits durch eine verhältnissmässig lange, seitliche Doppelcommis- sur mit den unteren Schlundganglien zu dem bekannten Schlundring, andererseits durch eine einfache dünne Commissur mit den kleinen Buccalganglien zu einem zweiten Ringe verbunden werden. Die unteren Schlundganglien, zusammengesetzt aus den vorderen, ebenfalls paarigen Pedalganglien und den oberhalb dahinter liegenden fünf unpaaren, grösstentheils durch kurze Commissuren mit einander verknüpften Visceralganglien, bilden zusammen einen dritten Ring, der zwar ein kleineres Lumen, wie die anderen beiden Ringe, aber doch eine bedeutende Weite im Vergleich zu den Odontognathen aufweist. Die Cerebralganglien (Fig. 4 G. cer., Fig. 5) sind verlängert birn- förmig, von 0,7—0,77 mm. Querdurchmesser, das rechte zuweilen etwas grösser wie das linke, und werden durch eine nicht die halbe Länge ihres Querdurchmessers erreichende, 0,23 bis 0,28 mm. lange Cerebralcommissur verbunden. An jedem dieser beiden symmetrischen Ganglien lassen sich die gewöhnlichen drei, nicht scharf gesonderten Regionen wahrnehmen, von denen die vordere und mittlere die Ner- ven, letztere ausserdem noch zwei Commissuren, die Cerebro-Pedal- commissur (Ce. pe. Co.) und die Cerebo-Buccalcommissur (Ce. Bu. Co.), die hintere nur die Cerebro-Visceralcommissur (Ce. vi. Co.) entsenden. Von den zu den unteren Schlundganglien führenden Doppelcommis- suren ist die vordere Cerebro-Pedalcommissur von annähernd gleicher Länge auf beiden Seiten, die hintere Cerebro-Visceralcommissur dage- gen links etwas länger wie rechts (1:0,8 mm.). Die eiförmigen Pedalganglien (Fig. 6 G. ped.) von 0,42 bis 0,46 mm. 217 grösstem Durchmesser berühren sich am Innenrand ohne auch beim Auseinanderziehen, wie meistens bei den Clausilien, Überreste von verbindenden Commissuren wahrnehmen zu lassen, und tragen wie gewöhnlich die rundliche Otocyste (Ot) am Oberende der Hinterseite. Diese hat einen Durchmesser von 0,115 mm. und enthält eine grosse Anzahl verschieden grosser, ovaler, zuweilen an den Enden etwas zugespitzter, abgeflachter Otoconien (Fig. 7), deren grösste einen Län- gendurchmesser von 0,019 bis 0,0216 mm. erreichen. Die Pedalganglien werden durch eine deutliche Viscero-Pedalcommis- sur (Vi. pe. Co.), welche auf der linken Seite äusserst kurz, auf der rechten Seite verhältnissmässig lang und die längste Commissur dieses Systems ist, mit der dahinterliegenden Visceralkette, speciell dem jederseitigen Commissuralganglion (G. co. d. und s.) verbunden. Von den Ganglien der im Halbkreis hinter den Pedalganglien ange- ordneten Visceralkette (in Fig. 6 nach oben geschlagen) sind die beiden Commissuralganglien die kleinsten, das linke (0,2 mm.) etwas grösser als das rechte (0,18) und von rundlicher, etwas dreiseitiger Form. Sie stehen mit .dem jederseits folgenden Pallialganglion, das linke durch eine äusserst kurze, das rechte durch eine deutlichere, etwas längere Commissur im Zusammenhang. Unter diesen Pallialganglien hat das linke (G. pall. s.) etwa die Form und Grösse (0,23 mm.) des benachbarten Commissuralganglions und wird durch eine äusserst kurze Commissur mit dem unpaaren Abdominalganglion (G. abd.), dem gröss- ten dieses Systems (0,4 mm.), verbunden, während das rechte Pal- lialganglion (G. pall. d.), bedeutend grösser wie das linke (0,3 mm. im Durchmesser), mit dem erwähnten Abdominalganglion an der anderen Seite verwächst. Die Sonderung dieser beiden letzten Ganglien geht also nicht so weit, wie z. B. bei den Clausilien, wo das grössere (dort linke) Pallialganglion meist noch durch eine wahrnehmbare Com- missur mit dem Abdominalganglion verbunden wird. Das letzte Ganglienpaar, die kleinen eiförmigen Buccalganglien, von 0,28 mm. im grössten Durchmesser, nehmen ihren gewöhnlichen Platz an der Hinterwand des Pharynx, zu beiden Seiten der Speiseröhre ein, sind unter sich durch eine verhältnissmässig lange (0,35 bis 0,46 mm.), unterhalb des Schlundes verlaufende Buccalcommissur und mit der Mittelregion des entsprechenden Cerebralganglions, wie schon erwähnt, durch eine feine, 0,7 mm. lange Cerebro-Buccalcommissur verknüpft. 218 Was die peripherischen Nerven anbetrifft, welche bei den Spiritus- exemplaren wegen der Kleinheit der Objecte nicht überall mit Sicher- heit zu verfolgen waren, so zeigten sich bei den Nerven der Cerebral- ganglion keine bemerkenswerthen Abweichungen gegen die bei Helix vorkommenden Verhältnisse. Der hinsichtlich seines Abganges ver- einzelten Schwankungen ausgesetzte Penisnerv !) tritt, wie gewöhn- lich, auch hier von der Mittelregion des Cerebralganglions der rechten Seite aus. Am Pedalganglion wurden die jederseits am Oberende auf der Aus- senseite abgehenden, in das Integument verlaufenden zwei Nerven wahrgenommen, von denen sich der eine gleich wieder theilt; ausser- dem der am Unterrande der Otocyste entspringende Nerv und jeder- seits 6—8 wahre Pedalnerven, die auf Fig. 4 nicht gezeichnet wurden. Bei den Visceralganglien konnten die sonst von den Commissural- ganglien ihren Ursprung nehmenden Nerven nicht bestimmt consta-. tirt werden. Vom linken Mantelganglion schien ausser dem betreffen- den Pallialnerv, noch ein zweiter, feiner, auch bei einigen anderen Gattungen beobachteter Nerv auszugehen. Am Abdominalganglion 1) Ich will hier nebenbei bemerken, dass ich innerhalb der Gattung Hyalina ein bei den bisher von mir untersuchten Stylommatophoren völlig vereinzeltes Verhalten des Penisnervs beobachtet habe, welches wohl deshalb von Interesse sein dürfte, weil es sich nach den Untersuchungen v. Iherings auch bei den Prosobranchiern findet. Während nämlich in der Regel der Penisnerv aus der Mittelregion des der Windungsrichtung des Gehäuses entsprechenden (also bei den rechtsgewundenen Arten des rechten) Cerebralgang- lions, dieht neben dem Nerv des kleinen Tentakels hervorkommt, erscheint er bei den auch in der Zahnform von den Verwandten der Hyal. cellaria so sehr verschiedenen Gruppe der nitens Mich. (nitidula, hiulca) — und vermuthlich bei allen dieser Zahnform angehören- den Arten — am Aussenrande der Oberseite des rechten Pedalganglions, wo die von mir als Integumentnerven bezeichneten Nerven, deren Ursprung ich ebenfalls im Cere- bralganglion vermuthe, abgehen. Man könute nun annehmen, dass der Grnnd dieser Dislokation in der bekanntlich bei den Hyalinen nach hinten gerückten Lage der Ge- schlechtsöffnung, resp. Genitalien zu suchen sei, allein bei Hyal. cellaria und deren Ver- wandten, wo diese ganz die nämliche ist, entspringt der Penisnerv in der typischen Weise. Hinsichtlich solcher Versetzungen des Ursprungs von Nerven, wodureh ein Nerv, anstatt aus seinem gewöhnlichen Ganglion, aus einer Commissur desselben oder sogar aus einem mit letzterer verbundenen anderen Ganglion austritt, erwähnt von Ihering (vergl. Anat. des Nervensyst. etc. S. 131) dass der Penisnerv bei den Orthoneuren bei den tiefer stehenden Formen vom Cerebralganglion entspringt, bei den höher stehenden (namentl. Rhachiglossen) an der rechten Cerebro-Pedalcommissur auf das Pedalganglion hinabrückt. Bei Erwähnung der Hyalinen will ich noch hinzufügen, dass die Gruppe Vitrea (ery- stallina, contracta, diaphana), welche gar keinen oxygnathen, sondern gerieften Kiefer hat und ausserdem mit eigenthümlichen grossen, krallenähnlichen Reizpapillen im Penis versehen ist, von der Gemeinschaft mit den übrigen Hyalinen auszuschliessen sein wird. 219 finden sich die typischen drei Nerven und am rechten Mantelganglion der rechte Pallialnerv. Auch die Nerven der Buccalganglien sind in der gewöhnlichen An- zahl vorhanden und von diesen entspringen die beiden in die Seiten- wand des Pharynx eindringenden getrennt, wie in der Mehrzahl der Fälle, nämlich der eine aus dem Ganglion selbst, der andere in einiger Entfernung davon aus der Cerebro-Buccalcommissur. Prof. Semper bemerkt bezüglich der Gruppe Subulina, von welcher er ebenfalls octona secirte, dass sich die Genitalien und Zähne der Radula ganz wie bei St. (Opeas) panayensis Pfr. verhalten und dass der Kiefer völlig glatt sei. Was zuerst die Genitalien betrifft, so zeigt sich bei octona im Ver- gleich zu der von Semper gegebenen Abbildung des Geschlechtsappa- rats von panayensis !), dass dieselbe einen Retractor am Ende des Penis führt, der in letzterer Zeichnung fehlt, und dass ihre Samen- tasche mit einem kürzeren Ausführgang versehen ist, der auch im Text dort als lang beschrieben wird. Im weiteren führt Semper bei panayensis an, dass der Eileiter dicht unterhalb der Stelle, wo der Samenleiter den Zwittergang verlässt, zu einem „echten” Uterus an- schwillt. Wenn hiermit gesagt sein soll, dass nur dieser vordere Ab- schnitt als eigentlicher Uterus anzusehen sei, so trifit dies wenig- stens bei octona nicht zu, wo sich die mit entwickelten, schalentragenden Embryonen versehenen Eier bis oben hinauf zur Basis der Eiweissdrüse vorfanden (vergl. Fig. 12). Der Kiefer, den Semper als völlig glatt beschreibt, zeigte bei mei- nen Exemplaren mehr oder weniger deutliche vertikale Streifung und selbst Zusammensetzung aus schmalen Plättchen, welcher Unterschied vermuthlich in verschiedenen Altersstadien der Thiere seinen Grund hat. Die Seitenzähne der Radula endlich nennt Semper ganz sym- metrisch, da die äussere und innere Nebenspitze gleich gross wären. Dies trifft aber weder bei Rumina decollata, noch bei Subulina octona und Opeas panayensis zu, da die Seitenzähne bei allen dadurch nicht ganz symmetrisch bleiben, dass die Innenspitze ein wenig grösser ist, gegen die äussere etwas zurücktritt und die Basalplatte ausser- dem am äusseren hinteren Zipfel etwas nach hinten ausgezogen wird. Hiernach stellt sich die Übereinstimmung zwischen octona und pana- yensis als keine ganz vollständige heraus. 1) Philippmen Taf. XI. Fig. 17. 220 Was den anatomischen Befund der Gruppe Rumina betrifft, so beruft sich Prof. Semper bezüglich der St. decollata auf das bereits von früher Bekannte und fügt seinerseits hinzu, dass die Niere so kurz wie der Herzbeutel, die Seitenzähne denen der echten Subulinen ähnlich seien. Dem gegenüber habe ich nach früher von mir secirten frischen Exemplaren ergänzend hinzuzufügen, dass die Niere an ihrer längsten, convexen Seite die Länge des Pericardiums bis zum Andert- halbfachen übertrifft und der Ureter geschlossen bis zu seinem Ende verläuft. Von den Nackenlappen des Mantelrandes kommt der rechte in einer der bei Helix ähnlichen Form, vom linken nur das obere Theilstück vor, in Gestalt eines von rechts nach links 2,6 bis 3,5 mm. langen, schmalen, verlängert ohrförmigen Läppchens, dessen freies linkes Ende zu einem zugespitzten Zipfel ausgezogen ist. Der Fusssaum ist einfach, die Sohle ungetheilt. Die sich am Vor- derende des Fusses 6ffnende Fussdrüse verläuft an der der Leibeshöhle zugewendeten Innenseite als ein anfänglich wurmähnliches, erhabenes und Aussackungen bildendes, später mehr abgeflachtes, 0,8 mm. brei- tes, gelbes Band nach hinten bis zur Schwanzspitze. Sie besteht aus einem centralen Kanale, dem beiderseits lappige, abgerundete Drüsen- follikel ansitzen. Auf der Innenseite des Mantelrandes sitzt ein auch bei St. octona beobachtetes, gegen das Pneumostom sich erstreckendes und vermuth- lich dort öffnendes Drüsenorgan. Ob dasselbe mit der anderwärts zu- weilen vorkommenden Analdrüse homolog ist, muss einstweilen un- entschieden bleiben. Von den am Hinterende eine kurze Strecke mit einander vereinig- ten Hauptretractoren verwächst ausserdem der linke Seitenretractor, bis zu seiner vorn erfolgenden Theilung in mehrere Arme, mit dem Pharynxretractor zu einem gemeinsamen, breiten Bande. Am Verdauungstractus findet sich ein verhältnissmässig kurzer Oesophagus, von höchstens der vierfachen Länge des Schlundkopfs, ein einfacher Magen und ein Kiefer, welcher bei jüngeren Thieren einen schwachen bogenförmigen Vorsprung an der Schneide und auf der Oberfläche die Entstehung aus schmalen vertikalen Plättchen zeigt, welche bei älteren Thieren mehr verwachsen und undeutlicher werden. Auf der Radula waren im Maximum 127 Querglieder von 42—1—42 m 16S.) 20R = si] — + —— = 85197 85 Zahnplatten nach der Formel es 3 3 Ar 23—x x 221 vorhanden. Der rudimentäre Mittelzahn ist ein- bis dreispitzig, die Seitenzähne anfänglich dreispitzig und in der Form mit octona und panayensis übereinstimmend, die weitere Metamorphose ist aber dadurch eine abweichende, dass die Seitenzähne nicht dreispitzig bleiben, son- dern dass die innere Nebenspitze allmählich schwindet, und vom 17% Zahn an nur noch als schwache Ausrandung des inneren Schnei- derandes der Hauptspitze erscheint. Bei den anfänglich zweispitzigen Randzähnen tritt stellenweis durch Spaltung eine Vermehrung der Spitzen auf. An den einfachen, aller Anhangsorgane entbehrenden Genitalien windet sich der rechte Augenträger, wie in der Mehrzahl.der Fälle, zwischen Penis und Vagina hindurch. Die letztere ist verhältnissmäs- sig lang, so dass die mit kurzem einfachen Ausführgang versehene, dem Ovospermatodukt anliegende und nicht an der Nierenbasis befes- tigte Samentasche ziemlich weit nach hinten einmündet. Der am Ende mit einem Retractor versehene, kurze, dicke Penis nimmt im vorde- ren Drittel das Vas deferens auf und ist an seiner Innenwand mit konischen, an der Spitze etwas gekrümmten Reizpapillen versehen. Was das Nervensystem anbelangt, welches v. Ihering ') untersucht und abgebildet hat, so habe ich zwar die Länge der Commissuren zwischen den einzelnen Ganglien bei dieser Art mehr wechselnd wie sonst gefunden, nirgends aber im Verhältniss zur Grösse der gezeich- neten Ganglien so lange Commissuren bei der Visceralkette beobach- tet, wie sie v. Ihering darstellt. Auch nach der Form und den rela- tiven Grössenverhältnissen der verschiedenen Ganglien muss ich die betreffende Zeichnung für eine reine schematische halten. Ferner ge- lang es mir auch nicht das von Ihering beschriebene zweite sekundäre linke Pallialganglion (Pall. s. II seiner Fig.) bei den mir vorliegenden Thieren, ja nicht einmal eine trennende Furche am Abdominalgang- lion wahrzunehmen, vielmehr entsprangen die gewöhnlichen Nerven des letzteren aus einem ungetheilten Ganglion, weshalb ich.nur ein vereinzeltes, abnormes Vorkommen vermuthe. Auf specielle Einzelheiten einzugehen muss ich an dieser Stelle verzichten. Zum Schluss ist es vielleicht nicht ohne Interesse, noch etwas nä- heres über die Embryonen von St. octona mitzutheilen, was sich bei 1) Le. Taf. V. Fig. 18. 222 dem Mangel an frischen Thieren, hauptsächlich nur auf die Mundbe- waffnung erstrecken kann. Im Uterus fand sich, bis an die Basis der Eiweissdrüse heranrei- chend, eine Anzahl von 4 bis 5 mit compakter kalkiger Schale ver- sehener, fast kugeliger Eier, welche schon mit einem Gehäuse aus- gestattete Embryonen enthielten. Von diesen waren die vorderen in der Entwickelung weiter vorgeschritten, wie aus der Beschaffenheit der Gehäuse hervorging, deren grösste einen Durchmesser von 1,5 mm., bei gleicher Höhe und fast 2 Umgängen, sowie eine von der Naht ausgehende, nach unten sich abschwächende, radiale Streifung auf- wiesen (Taf. XV. Fig. 19). Der Kiefer war 0,21 mm. breit und 0,05 mm. hoch, blassgelblich , und schien aus zwei mit einander verwachsenen lateralen Stücken her- vorgegangen zu sein. Die 0,5 mm. lange und im breitesten Theile 0,168 (vorn aber nur 0,04) mm. breite Radula besteht aus 58 Quergliedern von im Maxi- mum 8—1—8=17 Zahnplatten. Letztere Anzahl findet sich jedoch nur in der hinteren Partie, während die vordere Spitze im ersten Quergliede mit 3 rudimentären Zahnplatten, einer Mittelplatte und jederseits einer Randplatte (1 R + M + 1 R) beginnt. Bei den sich nach hinten anschliessenden Quergliedern tritt in verschiedenen Intervallen, die jedoch auf beiden Hälften der Radula nicht übereinstimmen, ein Rudiment eines neuen Zahns an der Peripherie des Randes hinzu, welches sich bei den nach hinten folgenden Quergliedern progressiv weiter entwickelt, zuerst als breiter mehrspitziger Randzahn und zu- letzt als ausgebildeter dreispitziger Seitenzahn auftritt, wie z.B. in folgender Weise: Zu den im 1sten Quergliede vorhandenen drei rudimentären Zähnen, einem Mittel- und je einem Randzahn: IR+0S+M-+oS+IR tritt ein Randzahn hinzu, während der vorhandene Randzahn in einen Seitenzahn übergangen ist. Demnach erscheint: der 1ste Zahn rechts im 4ten (linksim 6ten Gliede): 1R+1S+M+IS+IR AN oo At , 0, Wten> „ ): QR IS FIM eae este i » 20sten( ,, ,, L5ten » : 83R4+184M415 +3 » 46 , 4, 4, 2Yeten( „ „ Qisten „ :SR+3S+M+SSFIR fy CES. = „ 29sten( , „ 27sten „ )2R+4S+M+AS+2R LINGE. AS 5» » 34sten :3R+4S+M+4S+3R tere 5 „ 42sten :3R+5S+M+5S+53R In diesen letzteren ausgebildetsten, hinteren Quergliedern ist der Mit- Es 223 telzahn deutlich dreispitzig und im Verhältniss zu den benachbarten Seitenzähnen grösser wie bei erwachsenen Thieren. Hierauf folgen 5 dreispitzige Seitenzähne und 1 durch Hinzutreten einer äusseren Neben- spitze vierspitziger Randzahn, während die übrigen Randzähne nie- drig, breit und undeutlich gezackt sind. Die Grösse der Zähne beträgt bei M = 0,0048 —0,0072 (bei erwachsenen Thieren 0,0072--0,0096) mm. S 1 — 0,0120 (bei erwachsenen Thieren 0,028 — 0,031) mm. Stenogyra (Opeas) panayensis Pfr. (Taf. XVI. Fig. 8-10). Flores. Nach einem Präparat des Herrn Protz. Radula cra 1,26 mm.(?) lang und 0,5 mm. breit, mit 88 (oder mehr?) Quergliedern von 28—1—28 Zahnplatten, welche in einer schwach wellenförmigen, nach vorn offenen Bogenlinie stehen (Fig. 8). Die symmetrische Mittelplatte (Fig. 9M) ist bedeutend kleiner als die anstossenden Seitenplatten, rudimentär. Ihre schmale, längliche , vierseitige Basalplatte, mit fast geraden Seitenrändern, trägt am um- gebogenen Vorderrande den kleinen Zahn, bestehend aus einer grös- seren konischen Hauptspitze, neben welcher sich jederseits ein einzi- ges Nebenspitzchen befindet. Die grossen, fast symmetrischen Seitenplatten (1. 1. u. 5) haben eine vierseitige, nach hinten etwas breitere und hier an der äusseren Ecke vorgezogene, ein wenig gebogene Basalplatte, wodurch der In- nenrand etwas convex, der Aussenrand entsprechend conkav wird. Dieselbe trägt am umgebogenen Vorderrande einen dem Mittelzahn der meisten Arten von Helix und anderen Gattungen ganz ähnlichen, dreispitzigen Zahn, dessen breite, im Umriss fast quadratische Basis, neben der gedrungenen, konischen Hauptspitze, jederseits eine Kleine Nebenspitze aufweist, von denen jedoch die der Innenseite etwas grösser, ein wenig mehr zurück und der Hauptspitze meist näher gerückt ist. Diese Nebenspitzen rücken bei der centrifugalen Entfernung der Zahnplatten allmählich nach hinten, so dass sie vom 10ten bis 11ten Zahn an, wo etwa der Übergang in die Randzähne anzunehmen sein dürfte, mit der Schneide der Hauptspitze, welche gleichzeitig mit ihnen an Länge zugenommen hat, in ziemlich gleicher Höhe entspringen. Die Randzähne (10. u. folgende) verbleiben in dieser breiten Form, mit 224 drei in einer Ebene hervortretenden Zahnspitzen , deren mittlere etwas breiter und länger ist, und zeigen nur ausnahmsweise (wie bei 11) durch Spaltung der äusseren Nebenspitze eine Vermehrung der Zacken. Nur die zwei bis drei letzten Zahnplatten sind rudimentär. Die Länge der ausgebildetsten Zähne beträgt bei M = 0,0096 bis 0,012 mm. S1 = 0,024 mm. S5 = 0,022 mm. >10 = 0,0190 mm. u. nimmt näher nach dem Rande progressiv ab. Bezüglich der mir allein vorliegenden Bezahnung schliesst sich die Gruppe Opeas — wenigstens nach dem Befunde dieser Art — eng an die Gruppe Subulina an, mit der sie sich in der oben angegebenen Weise etwas von Rumina decollata unterscheidet. Clausilia (Phaedusa) obesa v. Mart, var. gracilior. (Taf. XVI. Fig. 11—17). Zur Section gelangte ein Spiritusexemplar von Manindjau (Suma- tra), dessen Gehäuse eine Länge von 23 mm., einen Durchmesser‘ von 5 mm., eine Mündungshöhe von 5,2 und eine Breite von 3,6 mm. besass. Das von der Schale befreite Thier beschreibt 8 Umgänge, ist von grauer, die ungetheilte Fusssohle von schmutzig weisslicher Farbe, der Fusssaum einfach. Der rechte Nackenlappen, entsprechend dem linken der rechtsge- wundenen Arten, zeigt sich ungetheilt, als ein ziemlich grosser drei- eckiger Lappen rechts vom Athemloch, der sich nach abwärts ver- schmälert und als Falte am Unterrande des Mantelkragens endet. Der links vom Pneumostom gelegene linke Nackenlappen bildet ein 1,6 mm. langes, dreieckiges Läppchen, dass sich mit seinem inneren Zipfel segelartig unterhalb der Athemöffnung nach rechts ausbreitet. Wie bei allen Clausilien finden sich an der Spindelseite, also hier links, zwei hinter dem Mantelrande beginnende neben einander nach hinten verlaufende, halbmondförmige Längsfalten, zwischen welche, wenn das Thier das Gehäuse verlässt, sich das Clausilium einschiebt. Der Verdauungstractus ist mit einem dem bei Helix ähnlichen, birnförmigen, 1,2 mm. langen Schlundkopf versehen, aus dessen Hin- terende die Zungenscheide nur wenig hervorragt. Der sehr lange, frei bis zur Spindelsäule verlaufende Retractor desselben, welcher nur am 225 äussersten Hinterende mit den übrigen Retractoren zusammenhängt und sich dadurch von Helix unterscheidet, zeigt eine Länge von 9 mm., ist schmal, bandförmig und spaltet sich wie gewöhnlich am Vorderende in zwei, hier aber nur sehr kurze (0,7 mm.), am Pharynx befestigte Arme sowie, abweichend von Helix und den meisten anderen Gat- tungen, noch in einen dritten kurzen, zur Zungenscheide tretenden Arm. Wie die meisten Organe, vielleicht mit alleiniger Ausnahme der Niere, besitzt auch die Speiseröhre, vermuthlich im Zusammenhang mit der Höhe der Windungen, eine bedeutende Länge von über 8mm., eine fast cylindrische, vorn und unterhalb der Speicheldrüsen etwas weitere Form und verengt sich gegen den Magen hin. Ihren vorderen Theil, welcher dem Retractor dicht anliegt, umfassen die beiden voluminösen, schwammigen, 2,4 mm. langen Speicheldrüsen, die Hinterwand des Pharynx ganz bedeckend. Die Ausführgänge der- selben sind kurz (1,3 mm.), ziemlich weit und gehen seitlich ab. Der Magen stellt einen gebogenen, 7,5 mm. langen, erweiterten Schlauch vor, woran sich ein die gewöhnliche S.-förmige Schlinge beschreibender Darm von etwa 17(?) mm. Länge und ein sehr langes (20 mm.) Rectum schliesst. Die gelbliche bis hellbraune Leber weicht in ihrer Form und Beschaffenheit nicht vom gewöhnlichen Typus ab. Der Kiefer (Fig. 15) von brauner Farbe, schmal-mondsichelähnlicher , nach beiden Enden verschmälerter und schräg abgerundeter Form, zeigt im mittleren Theile der Schneide einen bogenförmigen Vorsprung, eine Breite von 0,735 mm., eine Höhe von 0,168 mm. und auf der Oberfläche eine feine, dichte Streifung. Die 1,9 mm. lange und 0,89 mm. breite Radula besteht aus 92 Quergliedern, deren 26—1—26—53 Zahnplatten sich in einer ziem- lich flachen, etwas welligen Bogenlinie angeordnet finden. (Fig. 16, b). In der Mittelreihe (Fig. 16, M.) haben die Basalplatten eine vierseitige, fast quadratische Form, der Hinterrand sowie die beiden Seiten- ränder sind nur wenig conkav, der Vorderrand etwas convex. Letz- terer trägt an seiner Umbiegung einen symmetrischen, dreispitzigen Zahn, bestehend aus einer bei der Vorderansicht gedrungen konischen Hauptspitze, deren zugespitzte Schneidespitze den Hinterrand der Ba- salplatte nicht überragt, sowie jederseits aus einer kleinen Nebenspitze. Bei den unsymmetrischen Seitenplatten (1.1.9.) zeigt sich die Basal- platte etwas gebogen, am Innenrand convex, am Aussenrand conkav und mit einem zweispitzigen, nur auf der Aussenseite eine kleine 15 226 Nebenspitze führenden Zahn versehen. Die Nebenspitze verbleibt bei der centrifugalen Entfernung entweder von gleicher Grösse oder wächst nur wenig, rückt dabei aber an der Hauptspitze etwas nach hinten. Vom 10ten Zahn an, wo der Übergang in die Randzähne stattfindet, rückt die Nebenspitze schneller rückwärts, die Hauptspitze beginnt sich auf der Innenseite auszuranden, welcher Einschnitt bei den nach aussen folgenden Zähnen allmählich tiefer wird, gleichzeitig nimmt die Basalplatte an Höhe ab, die Spitzen verlängern sich beide und stehen vom 12ten bis ]3ten Zahn an mit ihrer Basis etwa in gleicher Höhe. Zugleich hiermit, oder zuweilen schon vom 11ten Zahn an, er- scheint eine zweite kleine Nebenspitze auf der Aussenseite, der später noch mehrere folgen, so dass die Anzahl dieser Nebenspitzen bis auf vier steigt. Die Linge der Zähne beträgt bei M — 0,0180 mm., SLundS5 = 0,0180 mm., S 8= 0,019 mm., S9 = 0,0216 mm.; später nimmt die Länge progressiv gegen den Rand hin ab. Die Zahnformel würde also M 98 17 Ri lauten: (3 + = ee 53 X 92. Trotzdem die Lungenhöhle, deren Gefässnetz sehr fein und nicht sichtbar erhaben auftritt, die bedeutende Länge von 20 mm. erreicht erlangt die Niere nur ein Viertel dieser Grösse und an ihrer Basis eine Breite von 1,7 mm. Letztere zeigt die gewöhnliche dreiseitige, keilähnliche, nach vorn verschmälerte Form und eine blassgelbliche, lehmähnliche Farbe. Der Ureter beginnt, wie in der Regel, an der Spitze, verläuft an der dem Rectum zugewendeten Kante nach rück- wärts, biegt sich an der Nierenbasis gegen das Rectum um und folgt diesem als ein bis zum Ende geschlossener Canal bis zu seiner Aus- mündung neben dem After. Das 2 mm. lange Pericardium, welches nicht ganz die halbe Länge der Niere erreicht, umschliesst ein breit birnförmiges, 0,9 mm. langes Atrium und einen 0,7mm. langen birnförmigen Ventrikel, welche beide die gewöhnliche Beschaffenheit zeigen; die Aorta ist verhält- nissmässig lang (0,6 mm.). Der Geschlechtsapparat (Fig. 12) weist einen einfachen Bau und, ausser einem Divertikel am Ausführgang der Samentasche, keine wei- teren Anhangsorgane auf. Der linke Augenträger sowie der entsprechende Pallialnerv winden sich zwischen Penis und Vagina hindurch. ER tros ER EEE rn _—. nz 227 Die dem hinteren gewundenen Leberlappen eingebettete, bräunliche, verlängerte, 4,6 mm. lange Zwitterdrüse (Gh), setzt sich aus 6 grös- seren, einreihig in den Zwittergang einmündenden, aus Büscheln kleiner Blindsäckchen gebildeten Bündeln zusammen. Der Zwittergang (Dh) bildet in seinem mittleren Theile ein starkes Convolut ketten- ähnlicher Windungen und an seinem Ende, neben der Basis der Eiweissdrüse, ein 0,65 mm. langes, keulenförmiges Divertikel (Fig. 14). Dieses Organ, über dessen Bau seiner Kleinheit wegen selbst bei frischen Objecte schwer ins Klare zu kommen ist, lässt zwei blind- sackähnliche Ausbuchtungen (Samenblasen, vesiculae seminales von Ihering) erkennen, von denen ich jedoch bei den verschiedensten Arten und Gattungen immer nur in der einen, kleineren Sperma vor- fand, während die andere grössere, an der Basis den Ausführgang der Eiweissdrüse aufnehmende, sich in den Uterus forsetzt. Ich ver- muthe deshalb, dass sich in dem sogen. Divertikel die Trennung des männlichen und weiblichen Geschlechtsweges vollzieht. Die Eiweissdrüse (Ga) tritt, wie bei allen Clausilien, im Verhältniss zum Geschlechtstractus sehr klein auf, erreicht hier eine Länge von kaum 2 mm., ist von blassgelblicher Farbe, im Umriss zungenförmig, etwas dreiseitig und von der gewöhnlichen acinösen Beschaffenheit. Der sich daran schliessende, 10 mm. lange Ovospermatodukt besteht in der typischen Weise aus einem faltenreichen Uterus (U), an wel- chem die von einer breiten, gelblichen, acinösen Prostata (Pr) band- ähnlich eingefasste Samenrinne entlang läuft. Nach vorn, wo sich das Vas deferens (Vd) abzweigt, folgt ein kurzer, cylindrischer Absatz des Uterus, ohne Faltungen, der bis zur Einmündung des Ausführgangs der Samentasche eine Länge von 2,5 mm. besitzt und sich in eine kurze, 1,5 mm. lange Vagina (Vg) und weiterhin in die Geschlechtskloake (Cl) fortsetzt. Der am Ende der Vagina einmündende Ausführgang der Samen- tasche besteht aus einem weiten vorderen, 3,4 mm. langen Absatz, der sich nach hinten noch mehr erweitert, hier mit dem Retractor der Tentakel (M) zusammenhängt und sich in zwei ungleich lange, verschieden weite Arme theilt, von denen der stärkere, kürzere (5 mm.) am Ende eine fast 2mm. lange, länglich-ovale Samentasche (Rs) trägt, der andere dünnere, längere (13 mm.) sich nach hinten ver- schmälert und das Divertikel (Rs’) vorstellt. Der Penis bildet einen aus zwei neben einander liegenden, etwa 228 gleich starken Absätzen bestehenden muskulösen Schlauch (P). Der vordere spindelförmige Absatz, von 3,3mm. Länge, verschmälert sich nach hinten auf eine kurze (1,2 mm. lange) Strecke zu einer cylindri- schen, in der Mitte etwas knotig verdickten Partie und geht dann in einen, dem vorderen ganz ähnlichen, 3,5 mm. langen hinteren Absatz über, der weiter nach vorn mit dem 3 mm. langen, am Diaphragma befestigten Retractor (Mr) versehen ist, sich nach vorn umbiegend, dem vorderen Absatz anliegt und an der Spitze sich in das Vas deferens (Vd) fortsetzt. Die Gestalt des Penis, der bis zur Ansatzstelle des Retractors 6,5 mm. misst, geht deutlicher aus Fig. 13 hervor, wo derselbe von der Vagina losgelöst wurde. Das anfänglich fadenförmige, 10mm. lange Vas deferens erweitert sich nach hinten gegen die Prostata hin. Vagina sowohl wie Penis münden in eine kurze Geschlechtskloake (Cl), welche mit dem linken Seitenretractor zusammenhängt. Beim Öffnen der einzelnen Theile findet man an der Innenwand des vorderen Penisabsatzes 5 breitere Längswülste, im hinteren Absatze feine krause Falten. Die Vagina und ebenso die vordere cylindrische Partie des Uterus zeigen an der Innenwand feinere Längsfaltungen. Das Centralnervensystem (Fig. 17, vergl. die Erklärung der Abbildun- gen) zeigt die für die Aulacognathen typische Anordnung der Ganglien. Die beiden Cerebralganglien (G. ce. d. und G. ce.s.) sind im Umriss annährend herzförmig, im Querdurchmesser 0,5 mm. lang, lassen die gewöhnlichen drei Regionen erkennen und werden durch eine ziemlich lange Cerebralcommissur von 0,9mm. mit einander verbunden. Von den abwärts zu den unteren Schlundganglien führenden beiden Com- missuren ist die jederseits für das Pedalganglion bestimmte vordere, die Cerebro-Pedalcommissur (Ce. pe. Co.), bei einer Länge von 0,55 mm. länger, wie die zur Visceralkette, speciell dem Commissuralganglion gehende Cerebro-Visceralcommissur (Ce. Vi. Co.) und während die letztere auf der rechten Seite länger auftritt, wie auf der linken, waltet bei der die Pedalganglien mit der Visceralkette verbindenden Viscero- Pedalcommissur (Vi. pe. Co.) gerade das umgekehrte Verhältniss ob. Die den Nervenschlundring nach unten abschliessenden beiden Pe- dalganglien (G. pe.) sind oval bis eiförmig, 0,42—0,5 mm. im grössten Durchmesser lang, verwachsen an ihrer Berührungsfläche, scheinen aber beim Auseinanderziehen noch ein Rudiment der verbindenden Commissur wahrnehmen zu lassen. Am Oberende tragen sie auf der EEE. ru) BR DP ORD BN OE MK N - IS 229 Rückseite (daher in der Abbildung nicht sichtbar) die Otocyste mit einem Durchmesser von 0,126 mm. ‘ Die hinter den Pedalganglien liegende Visceralkette setzt sich aus 5 verschieden grossen Ganglien zusammen, welche grösstentheils durch deutliche Commissuren mit einander verbunden werden, wodurch der mit den Pedalganglien gebildete zweite Nervenring ein weites Lumen erhält. Unter diesen Ganglien sind die beiden die Verbindung einerseits mit den Cerebralganglien, andererseits mit den Pedalganglien vermit- telnden Commissuralganglien (G.co.d.unds.) am kleinsten und von 0,28 mm. Durchmesser. Von den jederseits folgenden beiden Pallial- ganglien besitzt das rechte (G. pall. d.) etwa die gleiche Grösse der Commissuralganglien, während das linke (G. pall. s.), entsprechend dem rechten der rechtsgewundenen Arten, bedeutend grösser ist und einen Durchmesser von 0,36 mm. aufweist. Letzteres verwächst mit dem fünften, unpaaren und grössten Ganglion, dem 0,49 mm. langen Ab- dominalganglion (G.abd.), jedoch derartig, dass beide Ganglien noch deutlich ihren Umriss bewahren. Ausser den genannten Ganglien stehen mit den Cerebralganglien durch eine feine, verhältnissmässig lange, von der Mittelregion aus- gehende Cerebro-Buccalcommissur schliesslich noch die kleinen, paarigen Buccalganglien in Verbindung, welche die gewöhnliche Lage an der Hinterwand des Pharynx zu beiden Seiten der Speiseröhre einnehmen und durch eine unterhalb derselben verlaufende Buccalcommissur un- ter einander verbunden werden. Hinsichtlich der peripherischen Nerven schienen sich, soweit dies bei dem vorhandenen einzelnen Exemplare verfolgt werden konnte, keine wesentlichen Abweichungen gegen die gewöhnlichen Verhältnisse zu ergeben. Clausilia (Phaedusa) moluccensis. v. Marts. (Taf. XVI Fig. 18—21) Unter einer grösseren Anzahl meist unausgebildeter Gehäuse von Luwu (Celebes) fanden sich allein zwei mit brauchbaren Weichtheilen , wovon aber nur die Präparation der Mundtheile bewerkstelligt werden konnte. Das Gehäuse besitzt eine Länge von 18,5 mm., einen Durchmesser von 4mm. bei 10 Windungen, die Mündung eine Höhe von 4,2 und eine Breite von 3 mm. 230 Das Thier ist ovovivipar. Der aulacognathe Kiefer (Fig. 19) hat annähernd dieselbe Grösse wie bei voriger Art, eine Breite von 0,65 mm. und im mittleren Theile eine Höhe von 0,16 bis 0,178 mm., verschmälert sich aber weniger nach den Rändern hin und erscheint dadurch höher. Der bogenförmige Vorsprung der Schneide zeigt sich schwächer, die Strei- fung der Oberfläche stärker, so dass die Schneide dadurch etwas zackig wird. Die 1,6 bis 1,78 mm. lange und im Maximum 0,56 bis 0,63 mm. breite Radula, deren Präparation nicht ganz unversehrt in der hinteren Partie gelang, weist 88 bis 98 Querglieder auf, welche aus 24—1—25 bis 28—1—28 in einer flachen, nach vorn offenen, etwas welligen Bogenlinie (Fig. 20) angeordneten Zahnplatten bestehen. Die Form der Zähne entspricht der der vorhergehenden Art. Der Übergang in die Randzähne findet vom 1Oten bis 11ten Zahn durch Ausrandung an der Innenseite der Hauptspitze statt. Zuweilen schon vom 18ten Zahn an, in der Regel jedoch etwas später, vermehrt sich die Anzahl der Neben- spitzen, so dass die folgenden breiten Randzähne neben der gespal- tenen Hauptspitze bis 5 kleine Nebenzacken an der Aussenseite auf. weisen. Die Länge der Zähne beträgt bei: M= 0,0144 bis 0,0166 mm. (die der Basalplatte 0,020 mm.) bei S1 u. S5 ebenso, bei S6= 0,0150, bei S9= 0,0156, bei S 10 u. 11 = 0,0168, S12 = 0,0156 mm. und nimmt in den folgenden Zahn- stellen progressiv gegen den Rand hin ab. Gerade bei Vollendung dieser Arbeit erhielt ich noch durch die Güte des Herrn Prof. v. Martens vier weitere, in Spiritus aufbewahrte Species der Gruppe Phaedusa, sämtlich von Herrn Dr. Hilgendorf in Japan gesammelt, von welchen ich wegen Kürze der Zeit erst eine Art, Claus. platyauchen v. Marts. untersuchen konnte. Diese stimmt, mit geringen Abweichungen in den Längenverhältnissen der einzelnen Theile, sonst im allgemeinen Bau der Genitalien mit obesa, sowie fast gänzlich mit der früher von mir secirten yokohamensis Crosse var. Reiniana Kob. überein. Beide japanische Arten weichen von obesa durch eine längere Vagina ab, so dass der Ausführgang der Samen- tasche weiter nach hinten einmündet, und ferner dadurch, dass die beiden Arme dieses Ausführgangs, der die Samentasche tragende und das Divertikel, fast gleiche Länge besitzen und der sehr lange, fast 231 cylindrische Penis seinen Retractor ganz hinten, kurz vor dem Über- gang in das Vas deferens trägt. Bezüglich der Zahnform herrscht bei allen Arten derselbe Grund- typus: ein dreispitziger Mittelzahn, zweispitzige, nur auf der Aussen- seite mit einer Nebenspitze versehene Seitenzähne und drei- bis mehr- spitzige Randzähne; von den japanischen Arten steht aber platyauchen mit 26—1—26—53 Zahnplatten und 10—11 Seitenzähnen, bei wel- cher sich der Übergang zu den Randzähnen also vom 11—12ten Zahn vollzieht, den indischen Arten näher wie yokohamensis, welche im Maximum 38—1—38 Zahnplatten in den 131 Quergliedern mit 16 Seitenzähnen führt, wo sich also die Metamorphose in die Randzähne erst vom 17ten Zahn zu vollziehen beginnt. Nach dem Befunde der bisher untersuchen, allerdings nur wenigen Arten, gestaltet sich die Charakteristik der Gruppe Phaedusa folger- dermassen: Der Geschlechtsapparat, der hierbei in erster Linie zu beriicbsichtigen ist, zeichnet sich durch einen langen, röhrenförmigen Penis aus, der sich nach vorn umbiegt und nahe seinem an der Vagina befestigten Hinterende, mehr oder weniger vor dem Übergang in. das fadenförmige Vas deferens, den am Diaphragma befestigten Retractor trägt. An die Geschlechtskloake heftet sich ein Arm des linken Seitenretractors an, der weiter nach hinten durch einen anderen, sich in den Retractor für den kleinen Tentakel und Augenträger thei- lenden Arm, mit dem Ausführgang der Samentasche nahe dessen Theilung verwächst. Letzterer spaltet sich nach hinten in zwei, dem Ovospermatodukt anliegende Schenkel, von denen der eine stärkere die Samentasche trägt, der andere engere das Divertikel des Ausführ- gangs vorstellt. Alle weiteren Anhangsorgane fehlen den Genitalien, die auch das den meisten Helix-Arten zukommende Verhalten auf- weisen, dass der benachbarte, hier linke Augenträger sich mit seiner Basis zwischen Penis und Vagina hindurchwindet. Der aulacognathe Kiefer zeigt sich bei den bisher untersuchten Arten schmaler, wie bei mehreren anderen Clausiliengruppen. Die, wie bei allen Clausilien, im Verhältniss zur Breite lange und im Vergleich zu anderen Stylommatophoren-Gattungen nur schmale Radula, welche daher nur eine geringere Anzahl von Zahnplatten trägt, führt einen dreispitzigen Mittelzahn, zweispitzige nur auf der Aussen- seite mit einer kleinen Nebenspitze versehene Seitenzähne und anfäng- lich drei-, später mehrspitzige, breite Randzähne. 232 Schon seit einer längeren Reihe von Jahren habe ich mich bemüht, von den verschiedenen zahlreichen Gruppen der Gattung Clausilia Material für die anatomische Untersuchung zu erlangen, was mir jedoch, trotz der gütigen Unterstützung von mancher Seite (besonders durch die Herren Prof. v. Martens, Dr. Böttger, Dr. Kobelt, Dr. Jickeli, Jetschin, Tschapeck u.a.), bisher nur in beschränktem Masse ge- glückt ist. Da es mir in den meisten Fällen nur möglich war, einige wenige Arten, zuweilen nur eine einzige aus einer Gruppe zu seciren, so erschien es mir nicht thunlich, auf diese vereinzelten Befunde hin die anatomische Diagnose einer ganzen Gruppe aufzustellen, beson- ders da ich im Laufe der Untersuchung auf Fälle stiess, wo nach den testaceologischen Merkmalen zu einer Gruppe vereinigte Species, wie z. B. tenuilabris Rssm. einerseits, sowie Cl. Marcki Zel. und Dazüri Zel. andererseits, wahrscheinlich ganz verschiedenen Typen angehören '). Trotz dieser bisherigen Bedenken will ich dennoch bei gegenwärtiger Gelegenheit in aller Kürze einen gedrängten Überblick über die Haupt- resultate meiner Arbeit geben, einerseits weil ich nicht weiss ob ich selber im Stande sein werde wegen der Spärlichkeit des zufliessenden Materials, die Sache noch weiter zu fördern, andererseits weil wir über die anatomischen Verhältnisse dieser mit zu den artenreichsten gehörigen Gattung, wohl in Folge der Schwierigkeit der Section, verhältnissmässig nur wenig wissen. Was zuerst die Gattung Balea Prid. anbetrifft, welche bereits von Dr. Böttger mit Clausilia vereinigt wurde, so ist dieselbe — wenigstens mit Rücksicht auf den anatomischen Befund der perversa L. — in keiner. Weise davon zu trennen. Dieselbe stimmt hierin mit der einen Hauptabtheilung der Clausilien, zu welcher beispielsweise die Section Pirostoma gehört, so vollständig überein, dass die beiden von mir unterschiedenen Hauptabtheilungen sich unter einander ferner stehen, wie die Gruppe Balea der einen von ihnen. Auch die früher als Baleo-Clausilien unmittelbar der Balea ange- reihten Arten, von denen ich bisher nur Haueri Blz. unvollkommen untersuchen konnte, weil die Thiere nöch nicht geschlechtsreif waren, gehören, wie die ganze Section Alopia, der Radula nach bestimmt 1) Ich muss diese Frage vorläufig noch unentschieden lassen, weil das nach einem alten Spiritusexemplar angefertigte Präparat der Genitalien von tenuilabris sehr zer- bröckelt u. mangelhaft war. a 233 einem ganz anderen Typus an und stehen gerade am entgegengesetzten Ende meiner vorläufig aufgestellten Reihe. Das Thier von Clausilia weicht in keiner Weise von den übrigen Heliceen ab. Der beim Kriechen ausserhalb des Gehäuses befindliche Vorderkörper ist im Verhältniss zur Länge des Gehäuses klein, er- reicht durchschnittlich nicht ganz die halbe Länge desselben und wird durch einen kurzen, stielartigen Fortsatz mit dem langen, spiralig aufgerollten Eingeweidesack verbunden, welchen ein dünner Mantel umgiebt, dessen Rand entweder ungetheilt auftritt, oder höchstens eine rudimentäre Bildung der Nackenlappen aufweist. So findet sich z.B. bei Herilla dacica (Friv.) P. der linke Nackenlappen (entsprechend dem rechten der rechtsgewundenen Arten) in der gewöhnlichen Form wie bei Helix; der rechte, in zwei Theilstücke gespaltene, besteht aus einem oberen kurzen Zipfelchen rechts vom Pneumostom, woran sich das untere Theilstück als ein schmaler, abwärts laufender Saum schliesst. Bei Albinaria vermiculata var. megalostoma Bttg. dagegen war hiervon nur das obere rudimentäre Zipfelchen des rechten Nacken- lappens zu unterscheiden. Bei Laminifera Pauli Mab. zeigte sich der linke Nackenlappen, sowie das obere Theilstiick des rechten, ähnlich wie bei dacica, aber der untere Abschnitt des letzteren bedeutend grösser und als ein 1 mm. langer, fast die ganze rechte Seite einneh- mender rundlicher Lappen. Für das Studium dieser Verhältnisse, welche, wie aus vorstehenden Beispielen ersichtlich, manche Verschiedenheiten zu ergeben scheinen, ist allerdings bei der Kleinheit der Thiere die Verwendung frischer Objecte wünschenswerth. Hinter dem Mantelrande sitzen an der Spindelseite des Thiers zwei parrallele kurze Längsfalten, welche in den Schliessapparat, speciell zwischen Spindelfalte und Clausilium, eingreifen. Die ungetheilte, einfarbige, höchstens an den Rändern wenig dunk- lere Fussohle wird nach oben gegen den Fuss durch einen einfachen Saum begrenzt. Über den Nacken verläuft mehrfach eine jederseits von einer Furche eingefasste Nackenleiste. Die Körperöffnungen befinden sich, wle immer, aufder der Windungs- richtung entsprechenden Seite und speciell das Pneumostom, wenn sieh das Thier ausserhalb des Gehäuses befindet, innerhalb des soge- nannten Sinulus vom Gehäuse. Die Öffnungen des Ureters und Afters liegen wie bei Helix neben dem Athemloch, und ebensn die gemein- 234 same Geschlechtsdffnung hinter und etwas unterhalb der Basis des entsprechenden Augenträgers. Das ziemlich complicirte Retractorensystem besteht aus vier breiten, starken, bandartigen Hauptarmen, welche am Hinterende eine ganz kurze Strecke mit einander verwachsen und an der Spindelsäule des Gehäuses befestigt sind. Von hier läuft noch ein feines Band an der Innenseite des Eingeweidesacks nach hinten. Von der Spindelsäule aus erstrecken sich die erwähnten vier Hauptarme nach vorn und endigt der eine mittlere, allmählich breiter werdende, als gemein- samer Retractor am Mantelrand und Fuss. Der andere, der Retractor des Pharynx, verläuft meist frei bis zum Pharynx (wie bei Alinda plicata Drp., Laminifera Pauli Mab., Phaedusa-Arten), oder verwächst auf eine geringere (Pirostoma rugosa Drp., Albinaria lerosiensis Fer.) oder bedeutendere Strecke (Siciliaria Grohmanniana Partsch, Papilli- fera virgata Jan., Herilla dacica (Friv.) P., Albinaria Oertzeni Bttg.), mit dem rechten Seitenretractor. Kurz vor dem Pharynx theilt sich der Muskel in zwei kurze, breitere Arme, welche sich fächerähnlich an der hinteren Seitenwand desselben befestigen und, abweichend von den meisten anderen Gattungen, noch in einen dritten schmalen, zur Zungenscheide verlaufenden Ast. Die anderen beiden seitlichen Haupt- arme, die Retractoren für die rechte und linke Seite, theilen sich im weiteren Verlaufe nach vorn ein jeder in zwei Arme, von denen sich der eine fächerähnlich getheilt am Seitenintegument befestigt, der andere bald in zwei Schenkel, die Specialretractoren für den kleinen Tentakel und Augenträger, spaltet. Ersterer, der Muskel des kleinen Tentakels, hängt seitlich mit dem Nervenschlundring neben den Pedal- ganglien zusammen. Der den Genitalien benachbarte Seitenretractor, also bei den linksgewundenen Arten der linke, tritt ausserdem noch meist mit den Genitalien in Beziehung, indem er an der Stelle, wo sich das anfänglich vereinigte Band für den kleinen Tentakel und Augenträger abzweigt, mit dem Ausfährgang der Samentasche vereinigt ist und weiter nach vorn sich mit einem Arm seiner fächerähnlichen Theilung an der Geschlechtskloake, resp. vorn an der Vagina, befestigt. Am Verdauungstractus zeigt sich ein dem von Helix in der Form ähnlicher, birnförmiger, muskulöser, mit dem erwähnten langen, kräf- tigen Retractor versehener Schlundkopf, aus dessen Hinterwand die ziemlich grosse Zungescheide nur als kurze Papille unten hervorragt. Die Speiseröhre ist verhältnissmässig lang, etwa von der 4 bis 5 235 fachen Länge des Pharynx, cylindrisch, ohne eigentliche Kropf-oder Vormagenbildung, nur unterhalb der Speicheldrüsen häufig mehr oder weniger etwas erweitert. Die lockeren schwammigen, voluminösen Speicheldrüsen umfassen den vorderen Theil des Oesophagus und heften sich mit diesem der Hinterwand des Pharynx und dessen Retractor an. Ihre seitlich abgehenden Ausführgänge sind nur kurz und von der Drüsenmasse verdeckt. Der Cardiatheil des Magens setzt sich meist deutlich gegen die Speiseröhre ab und erweitert sich nach hinten schnell zu einem halb- mondförmig gebogenen, in der Mitte erweiterten, schlauchähnlichen Magen, mit ringförmigen Quereinschnürungen der ziemlich dünnen Wan- dung, an deren conkaver Seite zwei durch eine Furche getrennte Längsmuskelschichten bandartig verlaufen. Am Pylorus biegt sich der Magen unter Bildung einer kurzen blind- sackartigen Erweiterung nach vorn um und nimmt hier theils in dem Winkel mit dem Darm, theils am Pylorusblindsack selbst, die bei- den äusserst kurzen, getrennten Ausführgänge des vorderen und hinteren Leberlappens auf, welche letzteren in ihrer Form nicht von denen bei Helix abweichen. Was die Grösse des Magens betrifft, so erreicht derselbe durchschnittlich die halbe Länge der Speiseröhre. Der lange Dünndarm, von der doppelten bis fast dreifachen Länge des Magens, beschreibt innerhalb des vorderen, gleich hinter der Nierenbasis gelegenen Leberlappens die bekannte S-förmige Schlinge und läuft dann als langes, den Darm meist etwas an Länge übertref- fendes Rectum neben der Lungenhöhle nach vorn bis zu dem seitlich vom Pneumostom befindlichen After. Der aulacognathe Kiefer zeigt auf seiner Oberfläche eine dichte ver- tikale Streifung, neben welcher sich bei genauerer Prüfung meist eine feinere und abwechselnd gröbere Furche erkennen lässt, welche darauf hindeutet, dass derselbe durch Vereinigung einer grösseren Anzahl (meist gegen 30) schmaler, aus feineren, linearen Plättchen zusammen- gesetzter Platten entstanden ist. Ausserdem nimmt man noch eine äusserst feine, den Rändern parallele, concentrische Schichtung wahr. Im Umriss ist der Kiefer halbmond- bis mondsichelförmig , breiter oder eigentlich höher (so bei laminata, dubia, rugosa, Sect. Albinaria, Papillifera virgata, Siciliaria Gronmanniana und ganz besonders Dila- taria Marcki und Dazüri), oder schmaler resp. niedriger (bei tenuila- bris, serrulata, Sect. Phaedusa), zeigt im mittleren Theile der Schneide 236 einen deutlichen oder nur schwach angedeuteten bogenförmigen Vor- . sprung, der sich aber nicht auf der Oberseite als Leiste erhebt, und setzt sich gegen den Schlundkopf in eine resistente, vermuthlich eben- falls chitinöse, aber farblose Membran fort. Die im Verhältniss zu ihrer Länge, welche durchschnittlich das Anderthalbfache des Pharynx beträgt, nur schmale Radula, deren Breite nicht ganz ein Drittel der Länge erreicht, setzt sich aus einer rund zwischen 90 und 180 variirenden Anzahl von Quergliedern zu- sammen, die am geringsten bei pumila (88), turgida (99), ventricosa (115), lineolata (118), am grössten bei Bielzi (170), Fussiana Blz. (= pruinosa 174), Lischkeana (178) und tetragonostoma (178) war. Die Anzahl der Zahnplatten in. einem Quergliede ist im Verhältniss zu vielen anderen Gattungen nur gering und schwankt zwischen 35 und 75; am wenigsten finden sich bei pumila (17—1—17), varians (18—1—18), Dazüri (19—1—19), serrulata, turgida, pagana, lineolata (je 20—1—20); am meisten und die Zahl 30 jederseits überschreitend bei marginata (32—1—32), Kephissiae (35—1—35), tetragonostoma (37—1—37). Hinsichblich der sich ganz an die der Heliceen anschliessenden Be- zahnung treten zwei verschiedene Formen auf, von denen die eine aus der anderen hervorgegangen ist. Die ursprüngliche, sämtlichen Sectionen der einen Reihe, von Balea an, ohne Ausnahme zukom- mende, zeigt einen dreispitzigen Mittelzahn und zweispitzige, nur auf der Aussenseite mit einer Nebenspitze versehene Seitenzähne ) Die Metamorphose in die Randzähne erfolgt durch eine bei den verschiedenen Arten früher oder später (durchschnittlich nicht früher wie am 6sten und nicht später wie am 24sten, selten später) auftretende Spaltung der Hauptspitze an der Innenseite, womit gleichzeitig ein Nachhintenrücken der äusseren Nebenspitze, sowie eine Erniedrigung der Basalplatte verbunden ist. Die dadurch entstehenden breiten, an- fänglich dreispitzigen Randzähne ei vermehren meist mit der Annä- herung an den Rand ihre Spitzen durch weitere Spaltung der äusseren Nebenspitze und nehmen dabei, wie überall, progressiv an Grösse ab. Die allgemeine Formel für diese Zahnform würde also sein: M DIS CR, 3 + 2 ir 3—2 endl ey > — me a yo! « wi res 237 Diese Zahnform findet sich ausnahmslos hei allen Sectionen der ersten Reihe, nämlich bei Balea, Strigillaria, Idyla, Mentissa, Unci- naria, Pseudalinda, Serrulina, Alinda, Pirostoma, Fusulus, Lamini- fera; aus der zweiten Reihe bei Phaedusa, Dilataria, Euxina, theilweis bei Clausiliastra (laminata, orthostoma, marginata Z., commutata var. ungulata Z.) und ebenso bei Siciliaria (Grohmanniana und im Uber- gang begriffen bei confinata Ben.). Die zweite vorkommende Zahnform ist durch Schwinden beider Nebenspitzen am Mittelzahn und der einen äusseren Nebenspitze der anfänglichen Seitenzähne aus dem ursprünglichen Typus hervorgegangen, so dass sowohl der Mittelzahn (*) als auch eine bei den verschiede- \ nen Arten wechselnde Anzahl von Seitenzähnen einspitzig (7) auftritt. Sodann erscheint früher oder später die Nebenspitze auf der Aussen- seite wieder, wodurch neben den einspitzigen, auch zweispitzige Sei- tenzähne (; > ;) vorhanden sind, und nachher erfolgt , wie bei der erst beschriebenen Form, durch Spaltung der Hauptspitze der Übergang z Sr)“ Diese Bezahnung, welche also der Formel ++ 2, + = = entsprechen würde, kommt mit der ersten Form zugleich innerhalb der zweiten Reihe in der Gruppe Clausiliastra (so bei Marisi Ad. Schm., Küsteri Rssm.) und ebenso in der Section Siciliaria (bei calcarae Phil., septemplicata Phil. und fast bei confinata Ben.) vor, wodurch sich diese Sectionen als Übergangsglieder in der Zahnform herausstellen, wie ebensolche auch mit Bezug auf die beiden verschiedenen Typen des Geschlechtsapparats auftreten. Bei den übrigen Sectionen der zweiten Reihe: Oligoptychia, Delima, Papillifera, Albinaria und Alopia gehören die bisher untersuchten Arten ausschliesslich dieser Zahnform an, die sich nach meinen bisherigen Untersuchungen jedoch niemals mit dem für die erste Reihe charakteristischen, später zu beschrei- benden Typus der Genitalien vereinigt findet, während dagegen der in der zweiten Reihe herrschende Typus der Genitalien, wie die Gruppen Clausiliastra und Siciliaria beweisen, mit beiden Zahnformen vorkommen kann. Bezüglich des Gefässsystems, welches bei der Kleinheit der Objecte in die typischen drei-bis mehrspitzigen Randzähne ( 238 am schwierigsten und nur bei nicht immer zur Verfügung stehenden frischen Präparaten zu studiren ist, habe ich weder wesentliche Unter- schiede gegen andere Heliceen-Gattungen, noch zwischen den verschie- denen Sectionen unserer Gattung auffinden können. Zu erwähnen wäre, dass die von der Aorta abgezweigte Vorderarterie, nachdem sie sich um den hinter der Nierenbasis gelegenen vorderen Darmbogen herum nach vorn gewendet hat und auf das Diaphragma übergetreten ist, mit diesem bei ihrem Zuge nach vorn in weiterer Ausdehnung ver- einigt bleibt (so z.B. bei Grohmanniania), wie dies sonst bei den meisten anderen Gattungen nicht der Fall zu sein pflegt. Die Lungenhöhle zeigt sich, entsprechend der Höhe der Windungen, sehr lang und schmal, wodurch die das Lungennetz parallel mit dem Rectum durchziehende Hauptvene dem letzteren mehr wie sonst ge- nähert wird. Die Verästelungen der Hauptvene und das übrige Gefäss- netz sind sehr fein, treten kaum sichtbar erhaben und deshalb ziemlich undeutlich auf. Die Niere entspricht der für Helix u. andere Gattungen typischen Form und Beschaffenheit und zeichnet sich nur durch ihre, im Ver- hältniss zur Länge der Lungenhöhle, bedeutende Kürze aus, welche nicht ganz, oder höchstens nur wenig mehr, als die doppelte Länge des Pericardiums und !/, bis '/, der Länge der Lungenhöhle erreicht. Hierin zeigt sich ein wesentlicher Unterschied gegen die Aulacognathen- Gattungen Pupa und Buliminus, wo die Niere als ein schmales Band fast das ganze Lungennetz durchzieht. Dass übrigens diese Länge nicht mit der Höhe des Gewindes zusammenhängt, beweist die Kürze der Niere bei Clausilia. Der Ureter beginnt hier ebenfalls an der vor- deren Nierenspitze, läuft an der dem Rectum zugewendeten Kante nach rückwärts, biegt sich dann an der Nierenbasis gegen das Rectum um und zieht neben diesem als ein geschlossener Canal bis zu der neben dem After befindlichen Öffnung. Das nach dem allgemeinen Typus der Stylommatophoren gebaute Nervensystem zeichnet sich aus durch eine meist ziemlich lange, die beiden Cerebralganglien verbindende Cerebralcommissur [So bei laminata, Lischkeana, Bielzi, Fussiana, angustata, dubia, densestriata, ventri- cosa, Gruppe Phaedusa; kürzer beispielsweise bei plicata, Grimmeri, filograna, varians] und ferner dadurch, dass die das Nervensystem der Aulacognathen charakterisirende grössere Sonderung der Ganglien der Visceralkette hier mit am weitgehendsten ist. 239 Die Visceralkette, speciell die beiden Commissuralganglien, stehen durch eine deutliche, bei den linksgewundenen Arten auf der linken Seite!) längere Viscero-Pedalcommissur mit den Pedalganglien jeder- seits in Verbindung und auch die anderen Ganglien der Visceralkette lassen überall allerdings nur kurze, aber mehr wie gewöhnlich längere Commissuren zwischen einander erkennen, die bei frischen Präparaten selbst zwischen dem grösseren, bei den linksgewundenen Arten linken, Pallialganglion und dem Abdominalganglion vorhanden ist. Hierdurch wird das Lumen des unterhalb der Speiseröhre befindlichen, die Pedal- ganglien mit den Visceralganglien verbindenden Ringes ein ziemlich weites, während es bekanntlich bei Helix derartig verengt ist, dass es meist nur durch die dasselbe passirende und gänzlich ausfüllende Vorderarterie bezeichnet wird. Von den Ganglien der Visceralkette sind die beiden Commissural- ganglien und das rechte Pallialganglion der linksgewundenen Arten, wie auch sonst, von annäherend gleicher Grösse und nur klein. Das linke Pallialganglion dagegen wird bedeutend grösser und das unpaare mittlere Abdominalganglion, das grösste dieses Systems, erreicht fast die Grösse eines der beiden Pedalganglien. Auch zwischen den letzteren, welche sich meist am Innenrande berühren, oder durch eine kurze Commissur mit einander zusammenhängen, erkennt man auch im ersteren Falle an frischen Objecten beim Auseinanderziehen das Ru- diment der Commissur (so bei Lischkeana, Bielzi, Fussiana und be- sonders angustata), zuweilen lassen sich zwei übereinander liegende, eine obere breitere und eine untere schmalere Commissur (z. B. bei Grohmanniana) wahrnehmen. Im übrigen, in der Form und Beschaffenheit der Cerebralganglien, der Buccalganglien, der Otocysten, der zahlreichen in den letzteren enthaltenen Otoconien und im grossen und ganzen auch in den peri- pherischen Nerven, auf welche ich hier nicht näher eingehen will, ergeben sich keine wesentlichen Abweichungen gegen Helix. Was schliesslich das für die Systematik wichtigste Organsystem, den Genitalapparat betrifft, so findet sich bei allen Arten eine dem hinteren, spiralig aufgerollten Leberlappen eingebettete Zwitterdrüse, welche jedoch nicht bis in die ersten, obersten Windungen hinein- | 1) Was bei den linksgewundenen Arten von der linken Seite gesagt wird, bezieht sich bei den rechtsgewundenen Arten natiirlich auf die rechte Seite. 240 reicht. Dieselbe stellt eine traubige Drüse vor, die jedoch nicht so compakt, wie z. B. bei Helix auftritt, sondern sich sehr in die Länge zieht und aus mehreren getrennten, einreihig in grösserem oder ge- ringerem Abstand in den Zwittergang einmündenden Büscheln besteht, die sich ihrerseits wieder aus kleineren Büschelchen von winzigen Blindsäcken der gewöhnlichen, typischen Form zusammensetzen. Der Zwittergang weist in seiner Mitte .ein meist starkes Convolut kettenartiger Windungen, den sogen. Nebenhoden, auf und bildet am Vorderende, neben der Basis der Eiweissdrüse, ein keulenförmiges, oben bei obesa näher besprochenes Divertikel. Die Eiweissdrüse tritt überall nur sehr klein und kurz, im übrigen von der gewöhnlichen Beschaffenheit auf. Der Uterus zeigt meist enge Faltungen und wird in seinem ganzen gefalteten Theile von einer verhältnissmässig breiten, die Samenrinne einfassenden Prostata begleitet. Bezüglich der anderen Theile des Geschlechtsapparats lassen sich bei dieser Gattung zwei, durch Übergänge mit einander verbundene Haupt- typen unterscheiden, welche getrennt, zuerst der bei Balea und den verwandten Sectionen der ersten Reihe vorkommende, besprochen werden sollen. Hier findet sich besonders ein eigenthümliches, sehr zartwandiges, hyalines, anscheinend drüsiges Anhangsorgan, in Gestalt eines kurzen, dem Ovospermatodukt vorn anliegenden Blindsacks, der schwer von jenem unverletzt zu trennen ist und vermittelst eines feinen, perl- schnurartig eingeschnürten Canals in den Ausführgang der Samentasche einmündet. Gegen die naheliegende Annahme, dass dieses Organ etwa ein rudimentäres Divertikel des letzteren sein könnte, wie es bei der zweiten Reihe der Sectionen gefunden wird, hier aber fehlt, spricht die Verschiedenheit der Structur, sowie der Umstand, dass der be- treffende Ausführgang überall stets in den vordersten Theil des Bla- senstiels, nahe dessen Vereinigung mit der Vagina einmündet, wäh- rend sich das Divertikel allgemein weiter nach hinten abzweigt. Wegen der theilweisen Unmöglichkeit dieses Organ unverletzt vom Uterus abzulösen und weil sich in einem Falle etwas Sperma darin vorfand, was wegen des Zusammenhanges mit dem Receptaculum seminis ja leicht erklärlich ist, war ich anfänglich der Ansicht, dass es sich um einen Verbindungskanal zwischen Blasenstiel und Uterus handelte. Später ist es mir jedoch vereinzelt geglückt, dieses Organ in Gestalt 241 eines anscheinend geschlossenen Blindsacks vom Uterus abzulösen und die drüsige Beschaffenheit der Wandung festzustellen, so dass es mit einigerGewissheit als weibliche Anhangsdrüse angesprochen werden kann. Der am Ende der Vagina einmündende Ausführgang der Samentasche ist, wie schon erwähnt, hier stets einfach, mit keinem Divertikel versehen und erweitert sich gewöhnlich gegen sein Hinterende keu- lenähnlich zur Samentasche, so dass diese meist nicht deutlich abge- setzt ist, sondern ein allmählicher Übergang zwischen beiden statt- findet. Genauer abgesetzt zeigt sich die Samentasche z. B. bei filograna. Das der Vagina zunächst liegende Vorderende des Blasentiels befestigt sich, wie schon oben bei den Retractoren mitgetheilt, an dem für die Tentakel bestimmten Arme des linken Seitenretractors. Der Penis stellt bei dieser Form der Genitalien gewöhnlich einen starken, cylindrischen Kanal vor, der sich nach hinten nur etwas verschmälert und, ohne in ein fadenfürmiges Vas deferens überzugehen , sich in die von der Prostata eingefasste Samenrinne fortsetzt. Eine beginnende Sonderung in ein allerdings noch weites Vas deferens zeigt sich bei filograna, Fusulus varians; lang und fadenförmig er- scheint dasselbe allein bei der überhaupt den Übergang zum zweiten Typus vermittelnden Laminifera Pauli, wo sich auch als Fortsetzung desselben in der Penisscheide eine dreitheilige, löffelähnliche Papille vorfindet. Zuweilen beschreibt der im vorderen Theile auffallend dünne Penis bald hinter der Geschlechtskloake eine kleine schleifenartige, rundliche Ausbiegung, zu welcher bei badia ein feiner Retractor verläuft, und verdickt sich erst in dem hinteren, sonst dem Vas deferens entspre- chenden Absatze, so fast allgemein in der Section Pirostoma (ausge- nommen bei filograna) und der Section Alinda und wahrscheinlich auch Serrulina serrulata. Sehr stark verdickt in der hinteren, dem Vas deferens entsprechen- Partie, kommt der Penis bei lineolata, besonders bei mucida var. badia und Fusulus varians vor. Während allen anderen Gruppen dieser Reihe ein Flagellum am Penis abgeht, findet sich allein bei der eine Zwischenstellung einnehmenden Laminifera Pauli an der Übergangsstelle in das Vas deferens ein Rudiment desselben, in Gestalt eines winzigen, nur bei stärkerer Vergrösserung erkennbaren Blindsäckchens, wie es bei den Sectionen der zweiten Reihe angetroffen wird. \ 16 242 Ein eigentlicher, am Diaphragma befestigter Retractor des Penis, wie er sich in der nächsten Abtheilung und den meisten anderen Gattungen zeigt, fehlt hier, ausgenommen bei rugosa, Fusulus varians und Laminifera Pauli, bei welcher letzterer ein zweiarmiger Retractor, ähnlich wie bei Buliminus-Arten und in der Gattung Pupa bei Tor- quilla vorkommt, den Ad. Schmidt in ähnlicher Weise bei einer Art der nächsten Reihe (stenostoma Rssm.) antraf. Dafür heftet sich aber der Penis etwa in seiner Mitte durch feine kurze Muskelbänder, gleich- falls wie der Ausführgang der Samentasche, an den nach hinten ver- einigten Retractor für den grossen und kleinen Tentakel an. Dass zur Geschlechtskloake ebenfalls ein Arm des benachbarten Seitenretractors verläuft, wurde bereits oben erwähnt. Als ein jedenfalls nicht unwesentliches Moment sei schliesslich noch hervorgehoben, dass bei allen dieser Reihe angehörigen Sectionen der betreffende, also bei den linksgewundenen Arten der linke Augen- träger frei neben den Genitalien liegt und sich nicht zwischen Penis und Vagina hindurch schlingt, wie dies in der zweiten Reihe allge- meine Regel ist. Eins Ausnahme bilden nur die mehr oder weniger einen Übergang vermittelnden Arten filograna, varians und Laminifera Pauli. Diesem Typus der Genitalien gehören an: die Sectionen Balea, Strigillaria, Idyla, Mentissa (?), Uncinaria, Pseudalinda, von Dilataria wahrscheinlich tenuilabris, Serrulina, Alinda, Pirostoma, Fusulus, und Laminifera; die letztere, schon ziemlich abweichende, nur mit Rücksicht auf die vorhandene Anhangsdrüse und das Fehlen des Diver- tikels am Blasenstiel. Die zweite Reihe charakterisirt sich dadurch, dass die weibliche Anhangsdrüse fehlt und der Ausführgang der Samentasche mit einem bei den verschiedenen Arten an Länge wechselnden Divertikel versehen ist. Der Ausführgang des Samentasche hängt meist, wie in der ersten Reihe, mit dem Retractorensystem zusammen, so bei Phaedusa, Dila- taria, Clausiliastra, Siciliaria, Delima, Papillifera und wahrscheinlich auch Agathylla und Cristataria, dagegen nicht bei Medora, Herilla, Albinaria, Alopia. . Die Geschlechtskloake, resp. der vordere Theil der Vagina, steht in derselben Weise wie in der vorigen Abtheilung mit dem Retractoren- system in Verbindung. Abweichend ist ferner die Form des Penis, welcher einen mehr 243 oder weniger langen, spindelförmigen, nach hinten verschmälerten Schlauch vorstellt, der sich nach vorn umbiegt und mit seinem in ein langes, fadenförmiges Vas deferens auslaufenden Hinterende meist vorn am Penis selbst oder an der Grenze desselben mit der Vagina anheftet. An der Übergangsstelle zwischen Penis und Vas deferens kommt in der Regel dasselbe, dem Vas deferens anliegende, winzige Rudiment eines Flagellums wie bei Laminifera Pauli der vorigen Reihe vor, so z.B. bei Clausiliastra (laminata, Küsteri), Siciliaria (Grohman- niana), Herilla (dacica), Alopia. In einigen Sectionen findet sich etwa im mittleren Theile oder hinteren Drittel des Penis und mehr oder weniger vor dem Retractor, ein blindsackähnlicher Anhang von ver- schiedener Länge, nämlich bei Medora, Agathylla (rudimentär bei strigillata) Herilla, Cristataria, Albinaria, (rudimentär bei lerosiensis) Alopia (rudimentär bei angustata), also bei allen denjenigen Sectionen, deren Ausführgang der Samentasche nicht mit dem Retractorensystem in Verbindung steht, so dass durch diese beiden Merkmale eine kleinere Gruppe in dieser Reihe abgegrenzt wird. Ob die bei einigen Sectionen der ersten Reihe erwähnte, allerdings vorn am Penis vorkommende schleifenartige Ausbiegung etwa den Anfang dieses Blindsacks vorstellt, _ wage ich nicht zu entscheiden. Der Rectractor des Penis befestigt sich in dieser Abtheilung, wie bei Helix und anderen Gattungen, am Diaphragma. Die Samentasche liegt grösstentheils, wie auch bei den meisten Arten der ersten Reihe, dem Ovospermatodukt an; wie aber bei jenen in dieser Beziehung Laminifera Pauli, so weicht hier Phaedusa pacifica var. siantanensis ab, bei welcher dieses Organ, ähnlich wie bei den meisten Helix-Arten, an der Nierenbasis befestigt ist. Diesem Typus der Genitalien gehören folgende Sectionen an: Oligoptychia (?), Phaedusa, Dilataria, Euxina (?), Clausiliastra, Siciliaria, Delima, Papillifera, Medora, Agathylla, Herilla, Cristata- ria, Albinaria, Alopia. Mit Zugrundelegung des bisherigen, noch sehr beschränkten Mate- rials ergiebt sich folgende vorläufige Anordnung: Isto Reihe, In den Ausführgang der Samentasche, welcher kein Divertikel be- sitzt, mündet ein dem Uterus anliegendes, drüsiges Anhangsorgan. Bezahnung der Radula nach der Formel + = +; = 244 A. Der den Genitalien benachbarte Augenträger liegt frei neben den- selben. Penis ohne eigentlichen, am Diaphragma befestigten Retractor. a. Penis ohne Schleife im vorderen Theile. Sect. Balea (Prid.) Gray (Anatomie bekannt von 1 Art). Sect. Strigillaria v. V. (Anatomie bekannt von 2 Arten). Sect. Idyla v. V. (Anatomie bekannt von 2 Arten). ? Sect. Mentissa Bttg. (Nur die Zahnform von 1 Art bekannt). Sect. Uncinaria v. V. (Anatomie von 1 Art bekannt). Sect. Pseudalinda Bttg. (Anatomie von 2 Arten bekannt). [Sect. Dilataria (v. Mlldff.) Bttg.] ? Gruppe der tenuilabris (nach einem mangelhaften Präparat der tenuilabris Rssm.). | b. Penis vorn schleifenartig zusammengelegt. ? Sect. Serrulina Mouss. (nach einem mangelhaften Präparat der ser- rulata Midd.). Sect. Alinda (ex rec. Bttg.) Anatomie von 4 Arten bekannt. Sect. Pirostoma v. Mlld/ff. (Anatomie von 12 Arten bekannt). B. Der den Genitalien benachbarte Augenträger schlingt sich zwischen Penis und Vagina hindurch. Der Retractor des Penis am Dia- phragma angeheftet. a. Penis vorn mit einer Schleife. Sect. Fusulus v. V. (Anatomie von 1 Art bekannt). b. Penis ohne Schleife. [Sect. Pirostoma v. Mlldff.] Formenkreis der filograna (Anat. von 1 Art: filograna (Z) Rssm. bekannt. Sect. Laminifera Bttg. (Anat. von 1 Art: Pauli Mab. bekannt). IIte Reihe, Der Retractor des Penis inserirt mit seinem anderen Ende am Diaphragma. Der Ausführgang der Samentasche, in welchen kein drüsiges Anhangsorgan einmündet, ist mit einem Divertikel versehen. Der den Genitalien benachbarte Augenträger schlingt sich zwischen Penis und Vagina hindurch. Zahnform wechselnd, theils M + 28 3 zR EM as xR = , theils — en ET oe A. Penis ohne Anhangsorgan. Der Ausführgang der Samentasche hängt mit dem Retractorensystem zusammen. 245 ? Sect. Oligothychia Bttg. (Nur die Zahnform von 2 Arten bekannt: M x8 xR 7 a ers Sect. Phaedusa H. & A. Adams (Anat. von 5 Art. bekannt; Zahn- M 28 xR form = + oF + sn) Sect. Dilataria (v. Mlldff.) Bttg. (Anat. von 2 Art. bekannt; Zahn- form wie vorige). ? Sect. Euxina Bttg. (Nur die Zahnform von 1 Art. bekannt; wie bei voriger). Sect. Clausiliastra v. Mildf. (Anat. von 6 Art. bek.; Zahnform ver- schieden, vorwiegend wie bei voriger). Sect. Siciliaria v. V. (Anat. von 4 Art. bek. ; Zahnform verschieden, eM LAS zR el pee US Ne meis TA — ea) Sect. Delima Bttg. (Anat. von 6 Art. bek.; Zahnform = =e zn TR ) | NEW Sect. Papillifera Bttg. (Anat. von 4 Art. bek.; Zahnform wie bei voriger). B. Penis mehr oder weniger hinter seiner Mitte mit einem blindsack- artigen Anhang versehen. Der Ausführgang der Samentasche steht meist nicht mit dem Retractorensystem im Zusammenhang. Sect. Medora v. V. (Anat. von 1 Art bekannt; Zahnform unbekannt). Sect. Agathylla v. V. (Anat. von 2 Art. bekannt; Zahnform ?) Sect. Herilla Bttg. (Anat. von 1 Art. bekannt; Zahnform ot aS LR L Sy 19 = “à Sect. Cristataria v. V. (Anat. von 1 Art bek.; Zahnform ?). Sect. Albinaria v. V. (Anat. von 7 Art. bek. ; Zahnform = + ne = DER ) Sea Sect. Alopia H. & A. Adams (Anat. von 6 Art. bek. Zahnform wie bei voriger). Dass vorstehende Übersicht, welche, im Verhältniss zu dem vorhan- denen kolossalen Schalenmaterial, die Anatomie einer fast verschwin- dend kleinen Anzahl von Arten umfasst, eine durchaus provisorische, den augenblicklichen Stand der Untersuchung wiedergebende sein soll , 246 habe ich schon früher betont. Immerhin ist bei der jetzigen Kenntniss, welche Repräsentanten des grössten Theils der Sectionen umfasst, zu vermuthen, dass die übrigen, noch nicht anatomisch untersuchten Gruppen sich diesem Grundschema mehr oder weniger einreihen lassen werden. Zur Vervollständigung wäre ganz besonders die Untersuchung der südamerikanischen Arten, über deren Anatomie wir leider noch gar nichts wissen, erwünscht gewesen, allein meine Bemühungen, mir von dorther das nöthige Material zu verschaffen, waren leider bisher vollständig erfolglos. Ungenügend bekannt, theils mit Bezug auf die Genitalien, theils hinsichtlich der Bezahnung, sind noch die Sectionen Medora v. V., Agathylla v. V., Cristataria v. V., Serrulina Mouss., Mentissa Bttg., Euxina Bttg., Oligoptychia Bttg.; vollständig von der anatomischen Untersuchung bisher ausgeschlossen dagegen die Sectionen Reinia Kob. Triloba v. V., Carinigera v. Mlldf., Nenia H. & A. Adams, Macro- ptychia Bttg., Boettgeria Heyn. und Olympia v. V. Ich richte daher bei dieser Gelegenheit an Alle, welche sich für die Fortsetzung dieser Arbeit interessiren, die freundliche Bitte, mich fernerhin gütigst mit Untersuchungsmaterial, besonders aus den oben aufgeführten Sectionen, zu unterstützen. In obige Besprechung sind die von Ad. Schmidt (Geschlechtsapparat der Stylommatophoren) secirten Arten aufgenommen, welche theilweis mir bisher ganz unzugängliche Sectionen umfassen. Derselbe hat bei seinen Untersuchungen allerdings die in den Ausführgang der Samen- tasche einmündende Anhangsdrüse der Genitalien übersehen, da die- selbe jedoch nach meinen bisherigen Beobachtungen allen denjenigen Arten zukommt, welche kein Divertikel am Blasenstiel besitzen und von mir auch theils bei den meinerseits gleichfalls untersuchten Arten (plicata, biplicata, ventricosa), theils bei nahe verwandten Species derselben Sectionen aufgefunden wurden, so trug ich kein Bedenken, die betreffenden Species, resp. Sectionen, der gegebenen Übersicht einzureihen. Über die Zahnform derselben berichtet Ad. Schmidt nichts, weshalb ich ein Fragezeichen daneben setzen musste. Die von Rud. Lehmann (Schnecken Stettins) und von Moquin- Tandon secirten Arten habe ich, mit Ausnahme von cana und solida Drp., selbst untersuchen können und vermag mich daher bezüglich derselben auf eigene Beobachtungen zu stützen. Da es mir vorläufig besonders darauf ankam, die anatomische Verwandt- 247 schaft der bisher ausschliesslich nach Schalenmerkmalen aufgestellten Sectionem unter einander nachzuweisen, mich auch eine Besprechung der Analogien zwischen den anatomischen und testaceologischen Cha-' rakteren hier zu weit führen würde, so will ich mich nur noch auf einige allgemeine Bemerkungen über die Beziehungen der beiden Haupt- reihen zu einander sowie zu anderen Gattungen beschränken. Meiner Ansicht nach bildet die zuerst aufgeführte Reihe den Aus- gangspunkt für die ganze Gattung, wobei mich folgende Erwägungen leiten. Das dort vorkommende, dem Uterus anliegende Drüsenorgan findet sich in ähnlicher Weise, soviel mir bekannt, nur bei den Euca- lodien, jedoch mit dem Unterschiede dass es dort nicht, wie bei Clausilia, in den Ausführgang der Samentasche, sondern in die Vagina einmündet, was ja in sofern nicht von grosser Bedeutung ist, weil ersterer nur eine Verlängerung, resp. Aussackung der letzteren vor- stellt. Mit Rücksicht auf die anderweitigen grossen Analogien in der Beschaffenheit der Weichtheile zwischen den Eucalodien und der ersten Reihe der Clausilien, scheint dieses Organ, von jenen oder wenigstens einer gemeinsamen Stammform beider überkommen zu sein und erhält sich nur innerhalb dieser einen Reihe der Clausilien für die Dauer, wo es überhaupt schon den Eindruck eines in der Rückbildung begriffenen Organs macht, um in der zweiten vollständig zu ver- schwinden. Ähnlich verhält es sich mit der Bezahnung. Die für die erste Reihe charakteristische und ausschliesslich hier vertretene Zahnform (5 + 5) geht allmählich durch Schwinden der Nebenspitzen am Mittelzahn und i 2 ;) über, welche sich allein, und bisher niemals zugleich mit der vorigen, in der auch die abgeschwächten Formen der Baleo-Clausilien umfassenden Section Alopia vorfindet. Die Penisform ferner in der ersten Reihe, bei welcher es noch nicht zur Differenzirung eines eigentlichen fadenförmigen Vas deferens ge- kommen ist, der einfache, divertikellose Ausführgang der Samentasche, die stellenweis vorkommende Schleife am Penis, aus welcher sich vielleicht der in der 2ten Reihe bei einigen Sectionen vorkommende Blindsack nach und nach entwickelte, dies alles scheint mir auf eine niedrigere Stufe der 1sten Reihe hinzuweisen. den anfänglichen Seitenzähnen in diejenige Form G ae 248 Deutet also diese letztere auf Beziehungen zu den Eucalodien oder verwandten, vielleicht ausgestorbenen Formen hin, so finden sich in der zweiten Reihe solche zu den Gattungen Pupa und Buliminus, die sich andererseits wieder durch eine lange, fast das ganze Lungen- netz durchziehende, bandförmige Niere unterscheiden, so namentlich in dem Anhangsorgane am Penis, welches bei Arten von beiden, allerdings in anderer differenzirterer Form auftritt. Ebenso findet sich dort der bei einigen Clausilien Arten schon erwähnte zweiarmige Retractor des Penis, ferner vielfach ein Divertikel am Ausführgang der Samentasche, welches zwar allgemein bei den Pupa-Arten nicht angegeben wird und auch bei frumentum, secale u. avenacea von mir nicht beobachtet wurde, wohl aber bei muscorun, deren Penis mit ganz demselben keulenförmigen Anhangsorgan wie bei Buliminus- Arten versehen ist '). Aber auch in den Schalencharakteren fand ich Anknüpfungspunkte der Clausilien mit Pupa in der im rudimentären Zustande vorhandenen Spirallamelle, die bei Pupa frumentum und avenacea von der Ober- lamelle getrennt, bei secale mit derselben zusammenhängend, also in ähnlicher Weise wie bei den Clausilien vorkommt. Scheint nun innerhalb der 1sten Reihe der Clausilien mit einiger Wahr- scheinlichkeit der Ausgangspunkt für die weitere Differenzirung der Gattung zu vermuthen zu sein, so können hinsichtlich der Frage, in welcher Section derselbe zu suchen ist, nur unbestimmte Vermu- thungen ausgesprochen werden, da bei der fast vollständigen Über- einstimmung der zugehörigen Arten in den Weichtheilen die Anatomie hierfür gar keinen Anhalt bietet. Anfänglich war ich geneigt Balea für den Ausgangspunkt zu halten, nachdem ich aber die Anatomie von Laminifera kennen gelernt habe, scheint es mir nicht unwahrschein- lich in dieser, welche Charaktere beider Hauptgruppen in sich ver- einigt, oder verwandten Formen, den Mittelpunkt zu erblicken, von wo aus sich die beiden Reihen in divergenter Richtung weiter ent- wickelten, um schliesslich an beiden Enden mit abgeschwächten Formen, hier mit der Section Alopia, dort mit Balea zu schliessen. Hinsichtlich der Zwischenstellung der auch in ihrer Gehäuseform an die Eucalodien erinnernden L. Pauli, sei hier nochmals im Zusam- 1) Einen wirklich durchgreifenden anatomischen Unterschied zwischen den Gattungen Pupa und Buliminus weiss ich überhaupt nicht anzugeben. 249, menhange hervorgehoben, dass dieselbe bezüglich des vorhandenen drüsigen Anhangsorgans am Uterus, des ungetheilten , divertikellosen Ausführgangs der Samentasche und der primären Zahnform der ersten Reihe; mit Rücksicht auf die abweichende Lagerung des Augenträgers zum Genitalapparat (wie filograna und varians), die Penisform mit dem abgesetzten Vas deferens, dem vorhandenen rudimentären Fla- gellum und dem am Diaphragma befestigten Retractor der zweiten Reihe angehört. Zum Schluss will ich noch zur Beruhigung der Conchyliologen die Versicherung hinzufügen, dass für die Unterscheidung verwandter Formen ausschliesslich nur die Schalendiagnosen massgebend bleiben werden, indem ganze Sectionen, ja ganze Reihen von Sectionen anatomisch in keiner Weise von einander verschieden sind. Nachschrift. Im Verlaufe des seit Abschluss vorstehender Arbeit verflossenen Jahres erhielt ich durch die Güte des Herrn Prof. v. MARTENS eine Anzahl Clausilien-Arten derjenigen Sectionen, welche ich bisher theils unvollkommen theils überhaupt nicht untersuchen konnte, wodurch es mir möglich wird sowohl einige Berichtigungen wie auch Ergän- zungen noch nachträglich anzuschliessen. Das betreffende Untersuchungsmaterial bestand in zum Theil wohl recht alten Museumsexemplaren mit eingetrockneten Weichtheilen , die nach geeigneter Macerationsmethode allerdings der Vollständigkeit ermangelnde, aber doch im ganzen brauchbare Praeparate der Geni- talien lieferten, indem dieselben meist den zur Beurtheilung haupt- sächlich nothwendigen Vordertheiïi enthielten. Bieten daher aus diesem Grunde, in Verbindung mit der Kleinheit der Objecte, die gewonne- nen Praeparate nicht in allen Fällen diejenige Zuverlässigkeit, welche den von Spiritusexemplaren oder mehr noch von frischen Thieren verfertigten zukommt, so können sie, bei der grossen Schwierigkeit geeignetes Untersuchungsmaterial zu beschaffen, wenigstens einstwei- len so lange als Nothbehelf dienen, bis bessere Objecte zugänglich werden. 250 Was zuerst die zur I Reihe gebrachten Gruppen betrifft, so gehört die früher nur mit Vorbehalt dahin gestellte Section Mentissa den Genitalien nach thatsächlich hierher und zwar, wie es den Anschein hat, ohne Veränderung der hier allgemein typischen Form, wenn sich nämlich die Anwesenheit der für dieselbe charakteristischen, in den Ausführgang der Samentasche einmündenden weiblichen Anhangsdrüse bestätigt, was wegen Mangelhaftigkeit des Praeparats einstweilen fraglich oR 3—% Bei der Gruppe Oligoptychia hingegen, wo sich die erwähnte An- hangsdrüse allerdings vorfindet, modificirt sich der Grundtypus der Genitalien in anderer Weise darin, dass die Penisbildung durch das Vorhandensein eines abgesetzten, fadenförmigen Vas deferens und eines Blindsacks am Penis, wie beide ähnlich in der Section Medora und deren Verwandten (II B.) angetroffen werden, abweicht, wodurch sich ein Uebergang zur zweiten Hauptreihe herausstellt, der anderer- seits durch die vorhandene Zahnform = + —— +- =. bisher noch nicht bei den den Genitalien nach der I Reihe zugehören- den Sectionen beobachtet wurde, Bestätigung erlangt. Die Sectionen Phaedusa, Reinia und Euxina schliessen sich bezüglich des bei ihnen vorkommenden Zahntypus (5 + = + az ) an die I Reihe an, während sie nach dem hier massgeblichen Bau der Geni- talien zur II Reihe gehören. Ähnlich verhält sich die früher unter- suchte Gruppe Dilataria. Die Section Phaedusa hat sich auch nach Untersuchung weiterer Arten (ich kenne bis jetzt überhaupt die Anatomie von acht der- selben) als sehr übereinstimmend organisirt herausgestellt. Ihr steht sowohl hinsichtlich der Genitalien, wie der Zahnform Dilataria sehr nahe. Auch Reinia schliesst sich im Zahntypus vollkommen, im Bau der Genitalien im allgemeinen an die vorgenannten Sectionen dieser Reihe an, underscheidet sich aber im speciellen dadurch, dass das für die letztere charakteristische Divertikel am Ausführgang der Samentasche in der Rückbildung begriffen und nur als winziges Rudiment vor- handen ist. Die Section Euxina reiht sich am besten der vorhergehenden Gruppe an, da das dort rudimentäre Divertikel des Blasenstiels hier gänzlich bleiben muss. Auch die Zahnform (5 + = a. ) spricht hierfür. i wie sie 251 fehlt; übrigens bei diesem Typus der Genitalien bisher der einzige mir bekannte Fall. Die Sectionen Medora, Agathylla und Cristataria, von denen mir bisher die Zahnform unbekannt war, bilden mit Herilla, Albinaria und Alopia innerhalb der II Reihe eine besondere Gruppe (II, B.), M aS LE It ana, Reinia, Euxina und Dilataria, in den Genitalien durch das Vorhan- densein eines blindsackartigen Anhangs am Penis von allen dieser Reihe angehörenden Sectionen unterscheidet, unter denen sie im Zahn- typus allgemein mit Delima und Papillifera übereinstimmt, mit den zu Clausiliastra und Siciliaria gestellten Arten jedoch nur zum Theil, weil in den letzten zwei Gruppen die beiden Grundtypen der Bezahn- ung neben einander vertreten sind. Die Section Nenia gehört den Genitalien nach ebenfalls der II Reihe an, in der sie mit Rücksicht hierauf Phaedusa am nächsten kommt. Auch in der Form der Seiten- und Randzähne stimmt sie mit dieser überein, unterscheidet sich aber dadurch, dass der Mittelzahn ein- spitzig ist, ein Vorkommniss, welches bei dieser Form der Seiten- und Randzähne innerhalb der Gattung ganz vereinzelt dasteht. "ANS xR ) (Formel: A + De + gar) Bei der Section Böttgeria endlich gelang mir nur die Feststellung der Zahnform Ee + a + 7), welche dem Typus der I Reihe welche sich in der Zahnform ( ) von Phaedusa, entspricht und hierin aus der II Reihe mit den Verwandten der Phaedusa sich deckt. JENA, im Februar 1893. ERKLARUNG DER TAFELN IX—XVI. TAFEL IX. Fig. 1—5 Helicarion Adolf. Böttg. Fig. 1. Der abgelôste Mantelrand mit sei- nen vier Lappen flach ausgebreitet. Der linke Nackenlappen (N].) wurde der Deutlichkeit wegen nach oben und aussen, der rechte Nackenlappen (Nr.) nach innen geschlagen. Sr. = rechter-, Sl. = linker Schalen- lappen (Vergr. 5). 2. Kiefer (Vergr. +). 3. Schematische Linie für die An- ordnung der Zahnplatten in den Quer- gliedern. M. = Lage der Mittelplatte. RR. = Rand. Der Pfeil zeigt die Richtung der nach rückwärts gerichteten Zahnspit- zen an. 4. Zahnplatten der Radula. M. = die Mittelplatte mit der jederseits anstos- senden ersten Seitenplatte (1.1), die achte und neunte Seitenplatte und die sich daran schliessenden Randplatten (Versr.z 22)! 1 Fig. 5. Otoconien (Verg. °22). Fig. Fig. Fig. Pig. 6—11 Nanina Wallacei Pfr. Fig. 6. Kiefer (Vergr. =). Fig. 7. Schematische Linie für die An- ordnung der Zahnplatten in einem Quergliede. M. = Lage der Mittelplatte. R.R. = Rand. Fig. 8. Zahnplatten aus der mittleren Partie und der einen Hälfte der Radula in fortlaufender Reihenfolge in situ. M. = Mittelplatte (Vergr. 22). Fig. 9. Der 45ste Zahn im Profil gesehen. Fig. 10. Der 25ste und 26ste Zahn der anderen Zungenhälfte in mehr seitlicher Lage. Fig. 11. Ebenso der 78ste Zahn. Fig. 19—14 Nanina cidaris Lam. Fig. 12. Kiefer (Vergr. "2). Fig. 13. Zahnplatten der Radula in situ (Vergr. 222). M. = Mittelplatte. Fig. 14. Mittelplatte (M.) und erste Sei- tenplatte des anderen Thiers. Pig. 15—22 Nanina nemorensis Müll. Fig. 15. Der Geschlechtsapparat (+). Ga. = Hiweissdriise, Dh. = Zwitter- gang, U. = Uterus, Pr. = Prostata, Rs. = Samentasche, Vg. = Vagina, Gms. = weibliche Anhangsdrüse, P.= Penisscheide, Mr. = Retractor penis, Vd. = Vas deferens. 16. Der Pfeil (vergr. Oeffnung desselben. 17. Die Spitze des Pfeils stärker ver- grössert. 18. Die weibliche Anhangsdrüse der Länge nach aufgeschnitten (Vergr. +). a. die stark muskulöse hintere Partie, welche die hier am Ende vereinigten Ausführgänge (D.) der vier Drüsen- säcke aufnimmt. Fig. 2), Or. = die Fig. Fig. 253 6. der mit Längsfalten an seiner Innenwand versehene mittlere Ab- schnitt, an welchen sich der mit Papillen ausgekleidete vordere (c.) anschliesst. Sm. — der Pfeil. 19. Querschnitt durch die hintere Partie der weiblichen Genitaldrüse etwa in der Gegend, wo in Fig. 18. der Buchstabe ,,a” steht. 20. Längsschnitt durch dieselbe Partie (Vergr. +). D. = der gemeinsame Ausführgang der anfänglich getrennten vier Drüsen- ausführgänge. 21. Einer der vier Drüsensäcke mit seinem Ausführcanal (Vergr. cra }). 22. Derselbe der Länge nach aufge- schnitten von innen gesehen (Vergr. +). Fig. Fig. Fig. Fig. TAFEL X. Fig. 1—15 Nanina nemorensis Müll. Fig. 1. Das Herz (Vergr. +). At. = Atrium, Vt. = Ventrikel, Ao. = Aorta, Ap. = Hinterarterie, Aa. = Vorderarterie. 2. Die am Eingang des Ventrikels befindlichen beiden Klappen (V.) von hinten gesehen (Vergr. +3). 3. Dieselben von der Seite gesehen wie sie in das Lumen des Ventrikels vorspringen (Vergr. +). 4. Der Magen in natürlicher Grösse. Oe. = Ende der Speiseröhne, Dm. = Darmansatz. Fig 5. Theil des Verdauungstractus eines anderen Thiers mit abweichender Form des Magens (Vergr. ca 2). Ds. = Ausführgänge der Speichel- driisen. Gs. = Speicheldriisen. St. = Magen. Dha. = Ausführgang der Vor- derleber. Dhp. = derselbe der Hinter- leber. Dm. = Theil des Darms. 6a. Zungenknorpel von oben gesehen (daneben das Mass der natürlichen Grösse). 64. Derselbe von unten gesehen. 7 und 8. Kiefer von zwei verschie- denen Thieren (Vergr. ca ?). 9. Schematische Linie für die Anord- nung der Zahnplatten in einem Quer- gliede. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. M. = Lage der Mittelplatte. R.R. = Rand. v. = vorn. h. = hinten. Der Pfeil giebt die Richtung der Zahn- spitzen an. 10. Zahnplatten der Radula in situ. M. = Mitteiplatte. 1 u. 18 Seitenplat- ten. 19 u. folg. = Randplatten. Der 25ste Zahn, aus dem Zusammenhange gelöst, ganz im Profil (Vergr. 22°). 11. Zahnplatten aus der Radula eines anderen jüngeren Thiers. M. = Mittel- platte, 1. 1 = Seitenplatten. 6 = der 6ste Zahn in zwei hintereinander fol- genden Quergliedern (Vergr. 24°). 12. Die vergrösserten Cerebralganglien von der Unterseite gesehen. a. = vordere, m. = mittlere, p. = hintere Region. Ce. pe. Co. = Cerebro-Pedal- commissur. Ce. vi. Co. = Cerebro-Vis- ceralcommissur. 13. Die nnteren Schlundganglien (vergr.). Bei den Pedalganglien (G. ped.) sind die abgehenden Nerven nicht gezeichnet. G. vise. = Visceralganglien bestehend aus: G. co. d. = dem rechten-, G. co. s. — dem linken Commissuralganglion. G. pall. d.= dem rechten-, G. pall. s. = dem linken Pallialganglion und G. abd. = dem Abdominalganglion. Ot. = Otocysten. Ce. vi. Co. = Cere- bro-Visceralcommissur. Ce. pe. Co. = Cerebro-Pedaleommissur. Vi. pe. Co. = Viscero-Pedalcommissur. 14. Die Buccalganglien (Vergr. ca =). Bu. Co. = Buccalcommissur. Ce. Bu. Co. = Cerebo-Buccalcommissur. Fig. 15. Otoconien (Vergr. #22). Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 16—20 Nanina raregutlata Mouss. var. sparsa. Fig. 16 und 17. Verschiedene Kieferfor- men; darunter Angabe der Breite. 18. Zahnplatten der Radula (Vergr. 217) M. = Mittelplatte. 19. Ein einspitziger Mittelzahn (stär- ker vergrössert). 20. Ein Mittelzahn (M.) und erster Seitenzahn mit seitlichem Einschnitt an der Schneide (dieselbe Vergr.). Fig. Fig. Fig. 254 TAFEL XI. Fig. 1—3 Nanina rareguttata Mouss. var. sparsa. Fig. 1. Der Geschlechtsapparat (Vergr. fast 2). Die der vorderen Partie des Pfeil- sacks (Gms.) anhängenden Drüsensäcke (G1.) sind losgelöst und aufwärts ge- schlagen. Ebenso wurde die am Ovo- spermatoduct befestigte Samentasche (Rs.) abgetrennt. Ga. = Eiweisdrüse. Dh. = Stück des Zwittergangs. U. = Uterus. Pr. = Pros- tata. Vd. = Vas deferens. P. = Penis- scheide. Mr. = Retraetor des Penis. Vg. = Vagina. Rs. = Samentasche. Gms. = Pfeilsack. Gl. = Drüsensäcke. 2. Der Pfeil (Vergr. 7). 3. Die Spitze des Pfeils (Vergr. 2). Or. = Oeffnung. Fig. 4—1 Nanina Rumphii v. d. Busch. Fig. 4. Schematische Linie für die Anord- nung der Zahnplatten in einem Quer- gliede. 5. Zahnplatten eines halben Quergliedes in fortlaufender Reihenfolge. M. = Mittelplatte. 1.1 = die beiderseits an- stossende 1ste Seitenplatte (Vergr. 4°). 6. Der 2te Zahn eines Quergliedes der Zungenscheide mit den rudimentären Nebenzacken (Vergr. *+°). 7. Der 45ste Zahn, aus dem Zusam- menhange gelöst, im Profil (2°). Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 8—10 Nanina vomer v. Mrts. Fig. 8. Kiefer (Vergr. ca 1*). Fig. 9. Schematische Linie für die Anord- nung der Zahnplatten in den Quer- gliedern. Fig. 10. Die mittere Partie, sowie die seitlichen Zahnplatten einer Hälfte der Radula. M.=Mittelplatte. (Vergr. ++). Fig. 11—13 Macrochlamys minuta v. Mrts. Fig. 11. Kiefer (Vergr. 2). Fig. 12. Schematische Linie, welche die Anordnung der Zahnplatten in den Quergliedern angiebt. (Bezeichung wie früher). 13. Zahnplatten der Mittelpartie (M. = Mittelplatte. 1.1 = die jederseits an- Fig. stossenden Seitenplatten), sowie die seitlich sich daran schliessenden Zahn- platten einer Radulahälfte (Vergr.*+). Fig. Fig. 14—19 Trochomorpha planorbis Less. 14. Die vordere Partie der Genitalien (Vergr. ca ?). U. = Uterus. Pr. = Prostata. Rs. = der vordere Theil des Ausführgangs der Samentasche, von welchem letztere abgerissen ist. Vg. = Vagina. Vd. = Vas deferens. P. = Penisscheide. Mr. Retractor penis. Cl. = Geschlechts- kloake. 15. Zwei einzellige Drüsen aus dem im Lumen des vorderen Uterusab- schnitts befindlichen Drüsenpolster (Vergr. 22°), 16. Kiefer (Vergr. ca 47). 17. Zahnplatten der Radula (Vergr. ss), M. = Mittelzahn. 1, 5, 10 = Seiten- zähne. 12 u. folg. Randzähne. 18. Schematische Linie für die An- ordnung der Zahnplatten in den Quer- gliedern. 19. Otoconien (Vergr. °4°). Fig. Fig. Fig. Fig. Fig TAFEL XI. Fig. 1 Trochomorpha planorbis Less. Fig. 1. Der Penis von einer anderen Seite gesehen (wie auf Taf. XI Fig. 14), wo die Wülste desselben sichtbar werden (Vergr. ca ?). Fig. 2—4 Trochomorpha eostulata v. Mrts. 2. Kiefer (ca *). 3. Schematische Linie für die Anord- nung der Zahnplatten in der Hälfte eines Quergliedes. 4. Mittelpartie und fortlaufende Zahn- platten der Hälfte eines Quergliedes. M. = Mittelplatte. 1.1.5. 10. = Seiten- platten. 20. 21 = Randplatten (Vergr. re); Fig. 5—10 Plectotropis sumatrana v. Mrts. Fig. 5. Ein Theil des Verdauungstractus und des Retractorensystems (Vergr. +). Ph. = Pharynx. Kf. = Kiefer. Gs. = Speicheldrüsen. Ds. = deren Ausführ- gang auf einer Seite. St. = Magen. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. . 6. Kiefer von vorn gesehen (Vergr. 255 Dm. = Darm. Dha. = Ausführgang des vorderen-. Dhp. = derselbe auf der entgegengesetzten Seite (durch Punkte angedeutet) des hinteren Leberlappens. | Rph. = Retractor des Pharynx , oben mit dem linken Seitenretractor (Rs.) verwachsen. Rd. = rechter Seitenre- tractor. T. = Retraetor für den Om- matophor. t. = derselbe für den kleinen Tentakel. 36 ca <8), 7. Zahnplatten der Radula (Vergr. m) M. = Mittelplette. 1—1 = die jeder- seits anstossenden ersten Seitenplatten und die übrigen in fortlaufender Rei- henfolge, wie die Zahlen angeben, auf einer Seite der Radula. 8. Die vergrösserten unteren Schlund- ganglien, bei denen die Visceralganglien nach oben geschlagen, die Pedalganglien (G. ped.) ohne Nerven gezeichnet sind. 9. Otoconien (Vergr. 22°). 10. Die Cerebralganglien von der Unterseite gesehen ohne Nerven (Vergr. 16 ca 2). Ce. Co. = Cerebralcommissur. Ce. Pe. Co. = Cerebro-Pedalcommissur. Ce. Vi. Co. = Cerebro-Visceralcommissur. Ce. Bu. Co. = Cerebro-Buccalcommis- sur. Vi. Pe. Co. = Viscero-Pedalcom- missur. G. ped. = Pedalganglien. G. co. d. und s. = rechtes und linkes Commissuralganglion. G. pall. d. und s. = rechtes und linkes Pallialganglion. G. abd. = Abdominalganglion. Ot. = Otocyste. 11—14 Plectotropis rotatoria Busch. 11. Der Mantelrand (Vergr. ca +). Ld. = rechter Nackenlappen. Pst. = Pneumostom. 12. Vordere Partie der unentwickel- ten Genitalien (Vergr. ca 2). Cl. = Geschlechtskloake. Vg. = Va- gina. Rs. = Ausführgang der Samen- tasche. U. = Uterus. P. = Penis. Mr. — Musculus retractor penis. Fl. = Flagellum. Vd. = Vas deferens. 13. Kiefer von vorn gesehen (Vergr. ca 38 14. Zahnplatten der Radula (Vergr.*+). | i): Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. M. = Mittelplatte mit den beiden anstossenden Seitenplatten (1.1), der letzten Seitenplatte (16) und folgenden Randplatten (17. 20. 26). 15—19. Rhagada solorensis v. Mrts. 15. Kiefer (Vergr. ca 2). 16. Kiefer eines anderen Thiers (Vergr. +). 17. Schema für die Anordnung der Zahnplatten in einem halben Quer- gliede der Radula. M. = Lage der Mittelplatte. R. = Rand. 18. A. Die mittlere Partie, sowie die der Zahl nach folgenden Seiten- und Randplatten eines halben Quergliedes der Radula (Vergr. **°). B. Abweichende Form der Mittel- und Ist. Seitenplatte eines anderen Thiers. 19. Der Geschlechtsapparat von Herrn A. Protz präparirt und gezeichnet (1), TAFEL XII. 1—9. Helix (Hadra) argillacea Fer. 1. Der Geschlechtsapparat (Vergr. 2). Gh. = Zwitterdrüse. Dh. = Ausführ- gang derselben. Ga. = Eiweissdrüse. Pr. = Prostata. U. = Uterus. Vg: = Vagina. Rs. = Samentasche mit ihrem Ausführgang. P. = Penis. Mr. = Re- tractor penis. c. = Anhangsorgan des Penis. Fl. = Flagellum. Vd. = Vas deferens. Cl. = Geschlechtskloake. . 2. Kiefer (Vergr. ca =). . 8. Zahnplatten der Radula (Vergr. =>). ie. 4. Dieselben in abweichender Form Fig. bei einem Thier von Atapupu. 4a die 4te Zahnplatte in situ, 4 im Profil gesehen. . 5. Microsculptur der Schale eines so jungen Thiers (Vergr. ca p. = Narben der Haare. 6. Retractorensystem (Vergr. 25), Re. = der vereinigte Retractor von Mantelrand und Fuss. Rd. = rechter-, Rs. = linker Seitenretractor. T. = Spe- cialretractor des Augenträgers. t.=der- selbe des kleinen Tentakels. Rph. = Re- tractor des Pharynx. 256 Fig. 7. Der noch unentwickelte Genital- apparat eines jungen Thiers (Vergr. fast +). (Bezeichnung wie in Fig. 1). Fig. 8. Abnorme Kieferform bei einem Thier von Talaö (Rotti) (Vergr. ca 2). Fig. 9. Die vergrösserten, einen engen Ring bildenden unteren Schlundgang- lien nach Entfernung der hindurch gehenden Arterie. Die Pedalganglien (G. pe.), deren Nerven nicht gezeichnet wurden, sieht: man von der Hinter- seite, die nach oben geschlagenen Visceralganglien von der Unter-, resp. Vorderseite. G. co. — Commissuralganglien. G. pall. d. = rechtes-, G. pall. s. = linkes Pallialganglion. G. abd. = Abdominal- ganglion. Ce. pe. Co. = Cerebro-Pedal- commissur. Ce. vi. Co.=Cerebro-Visce- ral-Commissur. Vi. pe. Co. = Viscero- Pedalcommissur. Ot. = Otocyste. Na. = Gehörnerv. Fig. 10 Helix (Chloritis) crassula Phil. Fig. 10. Vordere Partie der Genitalien (ca 23)! U. = Uterus. Pr. = Prostata. Rs.= Samentasche. = Gm. Pfeildrüse (?). Pfs. = Pfeilsack (?). Vg. = Vagina. P. P. = Penis. Gp. = Penisdriise. Mr. = Retractor penis. Fl. = Flagellum. Vd. Vas deferens. Fig. 11—13 Helix (Chloritis) tuba Alb. Fig. 11. Kiefer (Vergr. ca 122). Fig. 12. Schema fiir die Anordnung der Zahnplatten einer Hälfte der Quer- glieder. M. = Lage des Mittelplatte. R. = Rand. 13. Die Mittelpartie der Radula und die sich seitlich auf einer Hälfte an- schliessenden Seiten- und Randplatten (Vergr. #2). 1 TAFEL XIV. Fig. 1—19 Amp»hidromus Adamsi Rove. Fig. 1. Kiefer (Vergr. 1). Fig. 2. Zahnplatten der Mittelpartie und in fortlaufender Reihenfolge der einen Seitenhälfte der Radula. M. = Mittel- platte (Vergr. #22). 3. Die isolirte Mittelplatte aus ver- schiedenen Gliedern (Ma, Mb). Fig. Fig. Fig. 4. Einige Zahnplatten in wechselnder Profilansicht um die hakenförmige Krümmung der Zähne zu zeigen. Fig. 5. Schema für die Anordnung der Zahnplatten in einem Quergliede. | Fig. 6. Gefässnetz der Lunge (Vergr. ca —): Pc. = Pericardium. Vtr. = Ventrikel. Atr. = Atrium. Vp. = Hauptlungen- vene. R. = Niere. Ur. = Ureter. Ret. = Rectum. Pst. = das aufgeschnit- tene Pneumostom. ’ Fig. 7. Geschlechtsapparat (Vergr. ca —2)- Gh. = Zwitterdrüse. Dh. = Zwitter- gang. Ga. = Eiweissdrüse. U. = Uterus. Pr. = Prostata. Vd. = Vas deferens. Vg. = Vagina. P. = Penis. Fl. = Fla- gellum. Mr. = Retractor penis. Rs.= Sanentasche. 8. Das vordere Ende des Zwittergangs mit dem kleinen Divertikel (Dv.) (Vergr. 19%). 9. Die vordere Partie des Genitalap- parats mit aufgeschnittener Geschlechts- kloake. p. = Penispapille. a. = der vor dem Eingang der Vagina befindliche Wulst, der sich in ein zungenförmiges Läppchen (b) fortsetzt (Vergr. +). Uebrige Bezeichnung wie oben. 10. Wulst (a) und Läppchen (b) am Eingang der Vagina mit der darüber befindlichen Querfalte, etwas stärker vergr. (2). 11. Die Penispapille von vorn gese- hen und vergrössert. O. = die vermuthtiche Oeffnung. 12. Der Nervenschlundring von hin- ten gesehen (Vergr. 2). G. cer. = Cerebralganglien. Ce. Co. — Cerebralcommissur. Ce. Pe. Co. = Cerebro-Pedalcommissur. = Ce: vi. Co. = Cerebro-Visceralcommissur. Ce. Bu. Co. = Cerebro-Buccalcommissur. G. ped. = Pedalganglien. G. vise. = Vis- ceralganglien. Aa.= Vorderarterie. Car. = Carotis. 13. Die Cerebralganglien durchsichtig gemacht (Vergr.). 7. 8. Zwei Nerven der einen Seite. 14. Der Nervenschlundring von vorn gesehen (Vergr. ?). Art. ped. = Pedalarterie. 15. Die Buccalganglien (Vergr. 2). Bu. Co. = Buccalcommissur. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. ét A ne em Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 257 16. Die Visceralganglien durchsichtig gemacht (Vergr. 12). G. comm. d. und s. = rechtes und linkes Commissuralganglion. G. pall. d. und s. = rechtes und linkes Pallial- ganglion. G. abd. = Abdominalganglion. Vi. pe. Co. = Viscero-Pedalcommissur. 17. Die Otocyste (Ot.) mit dem Ge- hörnerv (Ac.) und dem anderen von ihrem Rande ausgehenden Nerv (Nm.). (Vergr. 22). 18. Otoconien (Vergr. #17). 19. Das Retractorensystem (Vergr. 2) Re. = der Retractor des Mantelran. des und Schwanzes. Rs. = der linke Seitenretractor. Rd. = der rechte Sei- tenretractor, welcher seiner ganzen Länge nach mit dem Pharynxretractor (Rph.) verwachsen ist. T. = der zum Augenträger. t. = der zum kleinen Tentakel verlaufende Arm. TAFEL XV. Fig. 1 Amphidromus Adamsi Rve. 1. Der kleine, von den unteren Schlundganglien, nämlich den Pedal- ganglien (G. ped.) und der Visceral- kette (G. vise.), gebildete Nervenring, mit dem hindurchgehenden Stamm der Vorderarterie (Aa). Die Visceralgang- lien sind nach obeu geschlagen, so dass man diese von der Vorder-, die Pedalganglien von der Hinterseite sieht. Die Pedalnerven sind nur auf der rechten Seite gezeichnet. Ot. = Oto- eyste (Vergr.). 2—11 Amphidromus porcellanus Mouss. 2. Der Magen (Vergr. fast 2). Oe. = Rest der Speiseröhre. Dm. = Ansatz des Darms. Hp. = Einmün- dungsstelle des Ausführgangs vom hin- teren Leberlappen. 3. Kiefer (Vergr. ca +2). 4. Schematische Linie für die Anord- nung der Zahnplatten in einem Quer- gliede. Bezeichnung wie früher. 5. Zahnplatten der Radula aus der Mittelpartie (M. = Mittelplatte. 1.1.= anstosseude Seitenplatten) nebst sich daran schliessenden Seitenplatten und Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Randplatten einer Hälfte der Radula (Vergr. 202), 6. Die Mittelplatte stärker vergrössert. B.B. = Basalplatte. S. = Hauptspitze. 8.8. = die Rudimente der Nebenspitzen. 7. Die letzten Randzähne aus einem Quergliede der anderen (Fig. 5 ent- gegengesetzten) Zungenhälfte (Vergr. =) 8. Die 20ste Zahnplatte im Profil von der Aussenseite gesehen (Vergr. £22), 9. Die 70ste Zahnplatte im Profil von der Innenseite gesehen (Vergr. °3®), m. = Hauptspitze. i. = innere Ne- benspitze. e. = äussere Nebenspitze. 10. Der Penis (Vergr. +). Mr. = Retractor. Fl. = Flagellum. Vd. = Vas deferens. 11. Derselbe nach Lostrennung des vorderen Theils (Vergr. +). p. = die in das Lumen der Penis- scheide hineinragende Penispapille. Fig. 12—17 Amphidromus contrarius Müller. Fig, Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 12.) Die Kiefer von zwei jungen 13.) Thieren (Vergr. ca 2m), 14. Die mittlere Partie der Zahnplatten (M. = Mittelplatte. 1.1. = erste Seiten- platten), sowie die 20ste und 67ste Zahnplatte einer Hälfte der Radula (Mers) 15. Randplatten aus der den Seiten- platten voriger Fig. entgegengesetzten Zungenhälfte (Vergr. ebenso). 16. Die erste Seitenplatte in etwas mehr seilicher Lage (Vergr. ebenso). B.B. = Basalplatte. e. = Rudiment der äusseren Zahnspitze. m. = mittlere-, i, = innere Zahnspitze. 17. Die 30ste, aus dem Zusammenhang gelöste Zahnplatte verschiedener Quer- glieder in wechselnder Lage, Pig. 18—26 Stenogyra octona Chemn. Fig. Fig. Fig. 18. Der Mantelrand mit seinen Lap- pen vergrössert; links daneben das Mass der natürl. Grösse. Pst. = Pneumostom. Ld. = rechter-, Ls. = linker Nackenlappen. Ps. = Fuss. 19. Gehäuse des Embryo (Vergr. ca 2). 20. Das Herz (Vergr.). Atr. = Atrium., Vtr. = Ventrikel. 17 Fig Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 258 . 21. Dasselbe eines anderen Thiers, von etwas abnormer Form (Vergr. +=). 22. Vordere Partie des Verdauungs- tractus (Vergr. ca sam), Ph. = Pharynx. Rph. = Retractor des Pharynx. Rs. = linker Seitenre- tractor. Gs. = Speicheldrüsen. Oc. = Speiseröhre. St. = Magen. Dm. = Dünndarm. 23. Der Magen stärker vergrössert (2). 24. Kiefer nach einem erhaltenen ein- geschlossenen Praeparat (Vergr. ca +). 25. Schematische Linie, welche die Anordnung der Zahnplatten in einem Quergliede angiebt. Bezeichnung wie früher. 26. Mittelpartie und fortlaufende Zahn- platten einer Seite der Radula (Vergr. rue). TAFEL XVI. Fig. 1—T Stenogyra octona Chemn. 1. Kiefer, welcher die Zusammenset- zung aus schmalen Plättchen erkennen lässt. Nach einem selbst gefertigten Präparat (Vergr. ca 4). 2. Ein Stück aus der mittleren Partie dieses Kiefers stärker vergr. (*}°). 3. Genitaltractus (Vergr. 5). Gh. = Zwitterdrüse. Dh. = Zwitter- gang. Ga. = Eiweissdrüse. U. = Uterus mit 4 Eiern. Pr. = Prostata. Rs. — Samentasche. Vg. = Vagina. P. = der noch unentwickelte Penis. Vd. = Vas deferens. Mr. = Retractor penis. 4. Der Nervenschlundring von hinten gesehen (Vergr. 2°). Die von den Pedalganglien ausge- henden Nerven, welche Fig. 6 zeigt, sind hier der Deutlichkeit wegen fort- gelassen. G. cer. = Cerebralganglien. Ce. Co. = Cerebralcommissur. Ce. Bu. Co. = Cerebro-Buccalcommissur. Ce. pe. Co.= Cerebro-Pedalcommissur. Ce. vi. Co. = Cerebro-Visceralcommissur. G. ped. = Pedalganglien. G. vise. = Visceral- ganglien. 5. Die Cerebralganglien allein von der Vorder- (Unter-) Seite gesehen, wo sowoh! die Cerebro-Buccalcommissur (Ce. Bu. Co.), wie der später zwei- theilige Stirn-Oberlippennery ent- springen. Fig. 6. Der von den unteren Schlund- ganglien gebildete kleinere Nervenring, bei welchem die Visceralganglien auf- wärts geschlagen sind, so dass man die Pedalganglien von der Hinterseite, die Visceralganglien von der Vorder- (Unter-) Seite sieht. Vi. pe. Co. = die längere Viscero- Pedalcommissur der rechten Seite. G. ped. = Pedalganglien. Ot. = Otocyste. G. co. d. = rechtes-, G, co. s. = linkes Commissuralganglion. G. pall. d. = rechtes-, G. pall. s. = linkes Pallial- ganglion. G. abd. = Abdominalganglion. Fig. 7. Otoconien (stark vergr.). Fig. 8—10 Stenogyra panayensis Pfr. Fig. 8. Schema fir die Anordnung der Zahnplatten in den Quergliedern. (Bezeichnung wie früher). Fig. 9. Die Mittelpartie sowie die fort- laufenden Zahnplatten aus einer Hälfte der Radula. M. = Mittelplatte. (Vergr. Fig. ie Der 9te und 10te Zahn der an- deren Radulahälfte, bei welchen sich der Uebergang von Seiten — in Rand- platten vollzieht. Fig. 11—117. Clausilia (Phaedusa) obesa v. Mrts. var. gracilior. Fig. 11. Die Mündung des Gehäuses (Vergr. 7). Fig. 12. Der Genitalapparat (Vergr. #5), Gh. = Zwitterdriise. Dh. = Zwitter- vang. Ga. = Eiweissdrüse. U. = Uterus. Pr. = Prostata. Vg. = Vagina. Rs. = Samentasche. Rs!. = Divertikel am Ausführgang der Samentasche. M. = Stück des Tentakelretractors, welcher sich am Blasenstiel befestigt. P.=Penis. Mr. = Retractor des Penis. Vd. = Vas deferens. Fig. 13. Die vordere Partie der Genitalien, bei welchen das Hinterende des Penis (P.) von der Vagina abgelöst wurde, etwas stärker vergr. (+). Cl. = Geschlechtskloake. Rts. = ein Stück des linken Seitenretractors, von welchem sich der mit dem Blasenstiel zusammenhängende 'Tentakelretractor Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 259 abzweigt. T. = der Arm für den Augen- träger. t. = der Arm für den kleinen Tentakel. U. = die vordere Partie des abgeschnittenen Uterus. 14. Das Divertikel am Zwittergang (Vergr. *2). 15. Kiefer (Vergr. 43), 16. Zahnplatten der Radula (Vergr. =). M. = Mittelplatte. 1. 1. u. 9. = Sei- tenplatten. 10. 15. 21. = Randplatten. 16b. Schema für die Anordnung der Zahnplatten in den Quergliedern. Be- zeichnung wie früher; der Pfeil giebt die Richtung der Zahnspitzen an. 17. Der Nervenschlundring von vorn gesehen (Vergr. 4*). Die Cerebralcommissur (Ce. Co.) wurde durchschnitten und die beiden Cerebralganglien (G. ce. d. und G. ce. s.) zur Seite gelegt, sowie die hinter den Pedalganglien liegende Visceral- kette nach oben geschlagen, so dass die Pedalganglien von vorn, die Vis- ceralganglien von der Hinterseite ge- sehen werden. Fig. Fig. Fig Fig. Fig. Ce. pe. Co. = Cerebro-Pedaleommis- sur. Ce. vi. Co. = Cerebro-Visceral- commissur. Vi. pe. Co. = Viscero- Pedalcommissur.G. pe. = Pedalganglien- G. co. d. = rechtes-, G. co. s. = linkes Commissuralganglion. G. pall. d. = rechtes-, G. pall. s. = linkes Pallial- ganglion. G. abd. = Abdominalganglion. (Die Nerven der Cerebral- und Pedalganglien wurden nicht gezeichnet). 18—21. Clausilia (Phaedusa) moluc- censis v. Mrts. 18. Das Clausilium von verschiedenen Seiteu gesehen; die Fig. e. etwas stärker vergrössert. 19. Der Kiefer (Vergr. %). 20. Schema für die Anordnung der Zahnplatten in den Quergliedern. 21. Zahnplatten der Radula (Vergr. zu), M. = Mittelplatte. 1.1. 5. 10 = Sei- tenplatten. 11.12.19. 20=Randplatten. (Wegen der nothwendigen Verkleinerung mancher Zeichnungen fin- den sich unter den Vergrösserungsangaben Brüche vor). Notizen über Säugethiere des Indischen Archie VON MAX WEBER. Der erste Band dieses Werkes enthielt eine Liste der von mir im Indischen Archipel gesammelten Säugethiere, sowie Übersichten über deren Vorkommen auf den verschiedenen, von mir besuchten Inseln. Im dritten Bande (S. 78) beschrieb alsdann Dr. F. A. JENTINK eine neue Ratte, die ich inzwischen durch die Güte des Herrn le Cocq d’Armandville, früher Priester in Sikka auf Flores, von dieser Insel erhielt. Einzelne andere Säugethiere, die ich gleichfalls im Anschluss an meine Reise empfing, mögen meine frühere Liste vervollständigen. Tarsius. Die moderne Systematik kennt von Tarsius nur eine Art: Tarsius spectrum Pall. Als Vaterland werden die Inseln Sumatra, Borneo, Java, Bangka, Billiton, Celebes, Saleyer, Savu und die Philippinen angegeben. Wenn in älteren Angaben auch Amboina oder gar die Molukken genannt werden, so haben wir hier wohl mit derselben Ungenauigkeit zu thun, die in früherer Zeit zahlreiche Thiere, die aus dem indischen Archipel angebracht wurden, einfach als von Amboina oder den Mo- lukken herkömmlich bezeichnete. So lange für diese Fundorte keine handgreiflichen Beweise vorliegen, sind sie zu streichen. Frühere Untersucher unterschieden mehrere Arten von Tarsius. Da deren Diagnosen aber meist manches zu wünschen übrig liessen, wurden sie später als Tarsius spectrum vereinigt. Auffallend bleibt 261 es aber, dass auch die sehr ausführliche Beschreibung von BURMEISTER !) nicht beachtet wurde. Derselbe unterschied zwei Arten und sprach dabei die Vermuthung aus, dass die eine die westliche, die andere die östliche Hälfte des Indischen Archipels bewohne. Diese Vermuthung ist durchaus richtig. Zur Lösung dieser zoogeographisch nicht unwichtigen Frage hatte ich Gelegenheit die Exemplare des Museums in Leiden, weiter Exem- plare des Anatomischen Institutes und der Kgl. Zoologischen Gesell- schaft in Amsterdam, sowie Exemplare in meinem Privatbesitz, im ganzen 33 Exemplare, untersuchen zu können. Hierbei stellte sich heraus, dass man leicht zwei Arten unterscheiden kann, von denen die eine, Tarsius spectrum Pall. Java, Borneo, Bangka, Billiton und Sumatra bewohnt. Die andere, Tarsius fuscomanus Fischer, bewohnt die östlicher gelegene Insel Celebes, die benachbarten Inseln Sanghi und Saleyer, sowie die Insel Savu. Einer der auffälligsten Unterschiede der beiden Arten beruht auf dem Verhalten des Schwanzes. Bezüglich desselben sei eine kurze Vorbemerkung gestattet. Bei der einen Art (T. fuscomanus) ist der Schwanz dichter und länger behaart, die Haare stehen in Gruppen zu Dreien, am deutlichsten an der Unterseite. Letztere ist auch deutlich mit regelmässigen Schüppchen bedeckt. Die andere Art (T. spectrum Pall.) hat einen dünner und kürzer behaarten Schwanz. Die Haare stehen isolirt, die Unterseite ist fast kahl, glatt ohne jede Spur von Schuppen. Bekannt mit diesem Unterschied, ist es möglich sofort aus einer Anzahl ausgestopfter Exemplare die westlichen oder östlichen herauszugreifen. Die An- oder Abwesenheit der Schuppen, die Verschiedenheit der Haare in ihrer Stellung erscheint trivialer Art, es ist aber ein Unterschied von tief greifender Bedeutung, der hier und in sehr zahlreichen anderen Fällen bisher nicht die verdiente Beachtung erfuhr. Nachdem ich in einer früheren Arbeit über den Bau und die Entwickelung von Manis, im 2ten Bande dieses Werkes, erste Andeutungen hierüber machte, hat weiterhin Jentinx auf die Bedeu- tung der gruppenweise Anordnung der Haare hingewiesen (im vorlie- genden Bande dieses Werkes pag. 80). Über Kurzem wird endlich J. C. H. pe MEISERE in einer ausführlichen Arbeit ?) die auffallenden 1) Burmeister. Beiträge z. näheren Kenntniss d. Gattung Tarsius. Berlin 1846. 2) Diese Arbeit: Over de haren der zoogdieren. Diss. inaugural. Amsterdam 1893. ist inzwischen erschienen. 262 Resultate bezüglich dieser Frage mittheilen, die er in meinem Labo- ratorium durch Untersuchung sehr zahlreicher Säugethiere erhielt. Oben genanntes auffälliges Unterscheidungsmerkmal ist früheren Untersuchern entgangen, obwohl bereits G. FıscHer ') von seinem T. fuscomanus sagt, dass der Schwanz feine, kurze Haare habe, die trupp- oder büschelweise, drei und drei zusammengestellt seien. Ähn- liches berichtet BURMEISTER ?) von dem grösseren der beiden Exem- plare, die er untersuchen konnte. Kerr *) seinerseits beachtete nicht die Behaarung an seinem Exemplar, wohl aber weist seine Angabe „the tail is almost naked and scaly for the greater part of its length” darauf, dass er vermuthlich ein Exemplar von T. fuscomanus vor sich hatte. Tarsius spectrum. ? Le Tarsier Buffon 1769. ? Lemur spectrum Pallas. Nov. spec. e Glir. ord. pag. 275. 1778. ? Didelphis macrotarsus Schreber. Säugeth. III p. 554. 1778. Lemur tarsier Raffles. Linn. Transact. XIII pag. 337. Tarsius Daubentonii Audebert. Hist. nat. des Singes Paris 1797. Tarsius Daubentonii G. Fischer. Anat. d. Maki. pag. 37. 1804. Tarsius Pallasii G. Fischer. Anat. d. Maki. pag. 36. 1804. Tarsius spectrum E. Geoffroy. Ann. du Muséum XIX. pag. 168. 1812. Tarsius bancanus Horsfield. Zoolog. Researches Tab. IV. Tarsius spectrum Cuvier. Regne animal 1836. Tarsius spectrum Burmeister. Tarsius pag. 128. 1846. Tarsius spectrum p.p. Schlegel. Catal. Simiae. p. 331. 1876. Tarsius spectrum p.p. Jentink. Cat. syst. de Mammifères. pag. 80.1892. Schwanz sparsam behaart, Unterfläche beinahe kahl. Die Haare stehen nicht in Gruppen sondern vereinzelt. Unterseite des Schwanzes nicht beschuppt , sondern glatt oder gerunzelt. Ohren ungefähr 2 cm. lang, kürzer als bei der folgenden Art, erreichen angedrückt den Mund- winkel nicht. Nagel der grossen Zehe klein, dreieckig, höchstens 1,5 mm. lang. Die Länge des Schwanzes verhält sich zur Körperlänge wie 1,2 bis 1,3:1; seine Länge bleibt unter 21 cm. 1) G. Fischer: Anatomie der Maki. Frankfurt a/M. 1884. pag. 40. 2) H. Burmeister: Beiträge z. näh. Kenntnis der Gattung Tarsius. Berlin 1846. pag. 10. 3) R. Kerr: The animal Kingdom 1792. pag. 88. Kr EEE EEE N EEE RE EEE A ED ne { 4 | a oem nn en 263 Diese Art kommt nach authentischen Exemplaren vor in: Borneo: Aus dem Nord-Osten, Süd-Osten und Süd-Westen dieser Insel besitzt das Leidener Museum ') die Exemplare c, d, |, t. des Catalogs. Das Anatomische Institut in Amsterdam besitzt 2 Exemplare; die Kgl. Zoologische Gesellschaft 1 Ex. von Borneo. Bangka: 3 Ex. (Teysmann leg. M. L. a. b. e.) 2 Ex. (van den Bossche leg. M. L. m. a.) Billiton: 2 Ex. (Vorderman leg. M. L. g. r.) 1 Ex. (Zoolog. Gesell. Amsterdam.) Java: Surabaya 1 Ex. (Neeb don. M. L. o.) Preanger 1 Ex. (Vorderman leg. M. L. s.) Ob Tarsius spectrum auch in Sumatra vorkommt war nicht ganz sicher. RAFFLES ?) nennt ihn von Sumatra. S. MÜLLER und SCHLEGEL °) fügen aber in ihrer tabellarischen Übersicht ein?” bei der Angabe, dass T. spectrum in Sumatra sich findet. Desgleichen setzt Gray *) in den Fundorts-Angaben dieses Thieres ein „?’” hinter Sumatra. Dank sei den Mittheilungen meines Collegen Prof. A. A. W. Hubrecht in Utrecht kann aber jetzt mit Sicherheit das Vorkommen von Tarsius in Su- matra ausser Frage gestellt werden. Authentische Beweise liegen vor, dass im Jahre 1892 sieben Exemplare und zwar eins in Manna, sechs in der Nähe von Lubu Lintang in der Residentschaft Benkulen gefangen wurden. Von diesen erreichten nur ein Uterus Herrn Prof. Hubrecht. Leider konnte somit nicht bewiesen werden, dass der Tarsius von Sumatra Tarsius spectrum ist, obwohl hieran wohl kaum zu zweifeln ist, da die benachbarten Inseln Borneo, Bangka, Billiton und Java gleichfalls diese Art beherbergen. Interessant ist, dass der inländische Name, den RArFFLES für Tarsius angiebt, sich auch wiederfindet in den ausführlichen Aktenstücken die Prof. Hubrecht 1) Vergleiche: JENTInK: Museum d’hist. nat. d. Pays-Bas. T. XI. Catalogue Systéma- tique des Mammifères 1892. pag. 80. Exemplare des Leidener Museums werden weiter- hin angedeutet durch M. L.; die beigefügten Buchstaben verweisen nach Jentink’s Catalog. 2) Rarrtes: Linnean Transact. XIII. p. 337. 3) Müzrer & ScHLEGEL: Verhand. over d. Nat. Geschiedenis d. Ned. overzeesche Bezittingen. Leiden 1839. 4) J. E. Gray: Mammalia in Zoology of the voyage of H. M. S. Samarang. ed. by A. Adams 1850. p. 5. 264 mir freundlichst zur Einsicht übergab. In denselben verantworten sich verschiedene inländische Dorfhäuptlinge über den Fang des „Singapuar”, wie sie Tarsius nennen. Unbekannt blieb mir, ob der Tarsius der Philippinen zu dieser oder zu der folgenden Art gehört. Dies ist ein Punkt von einiger zoogeo- graphischer Bedeutung. 2. Tarsius fuscomanus. ? Lemur podje Kerr. Animal Kingdom pag. 88. 1792. Tarsius fuscus s. fuscomanus. G. Fischer. Anatomie d. Maki. pag. 37. 1804. Tarsius fuscomanus E. Geoffroy. Ann. du Muséum XIX pag. 168. 1812. Tarsius Fischeri Burmeister. Tarsius. pag. 129. 1846. Schwanz stärker und länger behaart als bei der vorigen Art. Die Schwanzhaare stehen in der Dreizahl, am deutlichsten an der Unter- seite des Schwanzes, die gleichzeitig mit feinen, regelmässigen Schup- pen bedeckt ist. Ohren ungefähr 3 cm. lang, reichen angedrückt über die Mund- winkel hinaus nach vorn. Nagel der grossen Zehe gebogen, 3 mm. lang, mithin doppelt so lang als bei den vorigen Art! Die Länge des Schwanzes verhält sich zur Körperlänge wie 1,4 bis 1,5 zu 1; im erwachsenen Zustande be- trägt sie wenigstens 23 cm. Authentische Fundorte sind mir von folgenden Exemplaren bekannt geworden: Celebes: 1 Ex. (Anatom. Institut Amsterdam). . Nord-Celebes: 2 Ex. (v. Faber leg. M. L. j. k.) Gorontalo 1 Ex. (Forsten leg. M. L. f.) Menado 1 Ex. (Musschenbroek leg. Zoolog. Ges. Amsterdam.) Süd-Celebes: Bonthain 2 Ex. (de Grave leg. in meiner Samm- lung). Insel Sanghi zwischen Celebes und Mindanao: 1 Ex. (Hoedt leg. M. L.g.) Insel Saleyer : 2 Ex. (Reinwardt leg. M. L. h. i.) Insel Savu zwischen Timor und Sumba: 1 Ex. (M. L. p.) Letzteres Vorkommen ist einigermaassen auffallend, wegen der genannten Lage von Savu. Wer das Exemplar dort gesammelt, scheint 265 unbekannt zu sein. SCHLEGEL nennt in seinem Cataloge ebensowenig den Sammler und fügt nur das Jahr 1874 hinzu. Da diese Art auch auf Sanghi oder Sanghir vorkommt, wäre es doppelt interessant zu wissen, wozu nun der Tarsius der Philippinen gehört. Die nebenstehende Tabelle giebt eine Vergleichung der genannten Merkmale von neun in Alcohol conservirten, zufällig herausgegriffenen Exemplaren, deren Fundort genau bekannt ist. Der Unterschied in der Länge der Ohren ist bereits deutlich her- vorgehoben in den Diagnosen, die GEOFFRoY !) von seinen beiden Arten giebt. 1. Tarsier aux mains rousses. Tarsius spectrum. Pelage roux: oreilles de moitié moins longue que la tête. 2. Tarsier aux mains brunes. Tarsius fuscomanus. Pelage brun clair: gris-blanc en dessous: oreilles deux tiers de la longueur de la tête. „Habite Madagascar”, was wohl jedenfalls Macassar bedeuten soll. Einen Farbenunterschied konnte ich nicht mit Sicherheit entdecken. BURMEISTERS Angaben über das Äussere der beiden, von ihm er- kannten Arten ist sehr verwirrend. So heisst es, dass bei T. spec- trum: „die Ohren grösser sind als bei der folgenden Art”. Von dieser aber (seinem T. Fischeri) sagt er: „Sie scheint ferner kleinere Augen, längere Ohren etc. zu besitzen”. Zum Theil mag dies darauf beruhen, dass er den artlichen Unterschied seiner beiden untersuchten Exem- plare erst entdeckte, als er bereits bis zum Skelet vorgedrungen war. Von diesem nennt er verschiedene unterscheidende Merkmale. In dieser Hinsicht fiel auch mir auf, dass zwei Schädel von Celebes weniger vorspringende Ränder der Augenhöhlen, dagegen stärker vorspringende Nasalia besitzen. Umgekehrt springen bei vier Schädeln von Borneo die Orbitalränder stärker, die Nasalia dagegen nicht vor. Der von Bur- MEISTER hervorgehobene Unterschied in Form und Stellung der Ineisivi wird bei zahlreicherem Material hinfällig. 1) Annales du Museum XIX. pag. 168. 266 En ze SZ u Tarsius spectrum. von Borneo. “en Se von Borneo. | von Billiton. His ne En on bon 60 en Schwanzlänge. 20,8 cm. 16,5 cm. 18,5 cm. 20 cm. a Nagels des 1,4 mm. 1,5 mm. 1,5 mm. 1,5 mm. Reicht Ohr über den . - : : Mandwinkel hinaus) Nein Nein. Nein. Nein. Ist Schwanz sparsam mit vereinzeltstehen- Ja. Ja. Ja. Ja. den Haaren besetzt? Ist Schwanz an der Unterfläche unbe- Ja. Ja. Ja. Ja. schuppt ? Fa Stehen die reichliche- renHaareamSchwanze Nein. Nein. Nein. Nein. in Gruppen zu Dreien? Ist die Unterfläche des 5 me - : Schwanzes beschuppt? Nein. Nein. Nein. Nein. von Siid-Celebes. 16 cm. 23 cm. 3 mm. Ja. Nein. Nein. Ja. Ja. Tarsius fuscomanus. von Süd-Celebes. 12,8 cm. 19,3 em. 3 mm. von Nord-Celebes. 15,7 cm. 23 cm. 3 mm. von Celebes. | von Savu. N Tate ee ee LES ars ea, ne Bee Ja. E me BEI 267 Acanthion. Acanthion javanicum. Cuv. Über das Vorkommen dieses Thieres auf Flores und Celebes hat Dr. JenTINK (Band I pag. 121 dieses Werkes) nach meinen Mittheilun- gen berichtet. Was Flores betrifft konnte ich seinerzeit das Vorkom- men nur wahrscheinlich machen, indem ist mich auf die Aussage Ande- rer verlassen musste und ein ethnographisches Object, von Stacheln des Acanthion javanicum verfertigt, als Beweisstück heranzog. Inzwischen erhielt ist durch die Güte des Herrn L. F. Caton, Priester in Maumeri auf Flores, ein fast vollständiges Skelet und die Haut eines jungen Thie- res dieser Art, sodass damit das Auftreten von Acanthion javanicum auf Flores feststeht. Im Hinblick auf die wichtige Frage, ob Acanthion javanicum auch auf Celebes vorkomme (Bd. I. pag. 122 dieses Werkes), ist es von Bedeutung auf die Mittheilung von ENGELHARDT '), auf welche mich Prof. A. Wichmann aufmerksam machte, hinzuweisen. Es heisst in ENGELHARDTS Beschreibung der Insel Saleyer, die auch Notizen über die Insel Bonérate und die Tana Djampaia-Inseln enthält, über- setzt: „Stachelschweine halten sich nur auf den Tana-Djampaya-Inseln auf, wo sie häufig sehr erhebliche Verwüstungen anrichten... Da diese Thiere nirgends auf ganz Süd-Celebes vorkommen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie von anderswoher, vielleicht von Java, her- übergebracht sind.” Die Thatsache, dass ich Acanthion javanicum von der Nord- und Südküste von Flores nachweisen konnte, lässt das Vorkommen auf den Tana Djampaia-Inseln in ganz anderem Lichte erscheinen. Eine östlichere Verbreitung von Acanthion javanicum als man bisher annahm ist somit festgestellt. Sus. Sus vittatus S. Müller. Meine frühere Mittheilung über dieses Wildschwein (diese „Zoologi- schen Ergebnisse Bd. I. pag. 111) brachte auch die Angabe, dass Sus vittatus S. Müll. auf Flores sich finde. Doch war diese Angabe mit einem Fragezeichen versehen, da sie sich nur auf einen unteren Stoss- zahn stützte, der allerdings auf Sus vittatus hinwies. Inzwischen erhielt ich durch die Güte des Herrn Canon vier Schädel erwachsener Thiere, 1) Bijdragen tot de Taal- Land- en Volkenkunde van Nederl. Indie 4e reeks, 7 dl. 1884. pag. 279. 268 von denen aber auch der älteste, zweifellos männliche, kleinere Hauer hat als der isolirt mir vorliegende ursprüngliche. Diese vier, unzweifel- haft von Flores stammenden Schädel gehören nun einer kleinen Rasse an, die offenbar Sus vittatus unterzuordnen ist. Ob sie ganz rein geblieben ist von Vermischung mit domesticirten Schweinen, wage ich nicht zu entscheiden. : Auch das kleine Wildschwein vom benachbarten Timor: Sus timori- ensis S. Müll. schliesst sich am engsten an S. vittatus an, wie NarHusıus und RÜTIMEYER !) schon längst darlegten. Hierdurch er- streckt sich die Sus vittatus-Reihe ?) (im Gegensatz zu Sus verruco- sus, celebensis, barbatus und eventuell longirostris) von Sumatra über Bangka, Java, Flores bis Timor. Nach vorliegender Mittheilung gestaltet sich demnach der bis jetzt bekannte Bestand an Säugethieren der Insel Flores wie folgt: Cercocebus cynamolgus Schreber. Vespertilio muricola Hodgson. Pteropus macklotii Temminck. Paradoxurus musanga Hodgson. Mus decumanus Pallas. Mus wichmanni Jentink. Mus d’armandvillei Jentink. Acanthion javanicum Cuvier. Sus vittatus S. Müller. Russa russa S. Müller. 1) Rirmeyer: Verh. d. Naturf. Ges. in Basel 1877. pag. 470. ff. 2) Uber die Verbreitung von Sus vittatus im Indischen Archipel vergleiche die sicher constatierten Angaben bei JentinK: -Notes of the Leyden Museum. XIII. pag. 86. ORNITHOLOGISCHE SAMMLUNGEN AUS CELEBES, SALEYER UND FLORES. J. BUTTIKOFER. Mit Tafel XVII und XVII. Die ornithologischen Sammlungen, welche Herr Professor Weber auf seiner ostindischen Reise (1888 —89) zusammengebracht und seither zum grossen Theil dem Leidener Museum geschenkt hat, stammen fast ohne Ausnahme von den oben genannten drei Inseln. Die Ornis von Sumatra und Java wurde als zu bekannt vorausgesetzt, als dass ein ausgiebiges ornithologisches Sammeln am Platze gewesen wäre, und das Hauptgewicht wurde daher auf das Studium der Süsswasser- fauna verlegt. Immerhin wurden auf den beiden Inseln gelegentlich noch folgende Arten mitgenommen: Spilornis bacha (Daud.) Hochländer von Padang, Sumatra. Anorrhinus galeritus (Temm.) " 3 5 N Halcyon chloris (Bodd.) in Ardetta cinnamomea (Gm.) Erythra phoenicura (Penn.) sr Scops lempiji (Horsf.) West-Java. Pitta cyanura (Bodd.) „ : Ein weit ergiebigeres Arbeitsfeld musste die Ornis von Celebes, namentlich des Centrums und des Südens, sowie diejenige von Saleyer und von Flores bilden, und das hier folgende Verzeichniss der auf diesen Inseln gesammelten Vögel beweist, dass keine Mühe gespart worden ist, bei der vielumfassenden Beobachtungs- und Sammelthätig- keit auch diesem Zweige der Naturforschung soviel wie möglich Rechnung zu tragen. 18 270 Obschon unter den mitgebrachten Vögeln von Celebes (97 Arten in 234 Exemplaren) keine neue Art zu verzeichnen ist und nur von zwei Arten (Strix candida und Tringa platyrhyncha) das Vorkommen auf Celebes hier zum erstenmale constatirt werden kann, sind diesel- ben nichtsdestoweniger sehr interessant, da bei Allen Fundort und Datum genan vermeldet sind. Der Bequemlichkeit halber wird hier mit geringen Ausnahmen die systematische Eintheilung von Walden, Birds of Celebes, Trans. Z. S., Vol. VIII befolgt und der Conformität zu liebe dieselbe auch für die Vögel von Saleyer und Flores angewendet. Was die Localitäten und Jahreszeiten betrifft, in und während welchen auf Celebes und den beiden andern Inseln gesammelt wurde, kann auf die Einleitung im ersten Bande dieses Werkes verwiesen werden, woselbst Herr Professor Weber die nöthigen Daten mittheilt (siehe auch Karte N° III ebendaselbst), doch ist es nicht überflüssig, - dieselben hier in Kürze zu recapituliren. Der grösste Theil der auf Celebes erbeuteten Vögel wurde auf der südlichen Halbinsel gesammelt, und zwar in Makassar und Umgegend (Tello, Maros und Goa), ferner im Norden dieser Halbinsel, wo wäh- rend einer Durchquerung derselben von West nach Ost (October 1888) der im Inneren gelegene See von Tempe besucht wurde. Auf dieser Reise wurden an den Orten Tanette und Pare-Pare auf der West- küste, Tete Adji, Tempe und Pampanua im Inneren und in Palima und Boni an der Ostküste (Golf von Boni) Vögel gesammelt. Später, während der Rückreise nach Makassar, wurde auch in Kadjang (Ost- küste) und in Loka bei Bonthain (Südspitze) gesammelt. Eine bedeu- tende Anzahl Vögel stammen von Palopo im Fürstenthum Luwu, (Central-Celebes, im Nordwesten des Golfes von Boni) welches im Feb- ruar 1889 nach der Rückkehr aus Flores besucht wurde. Sehr interessant war ein kurzer Besuch auf der vorher ornitholo- gisch noch undurchforschten Insel Saleyer, auf welcher vom 13. bis 19. Januar 1889 22 Exemplare, 14 Arten repräsentirend, gesammelt wurden. So klein diese Artenzahl auch sein mag, so liefert sie doch in Pachycephala orphea und Lalage timoriensis den treffenden Beweis, dass die Ornis dieser Insel, welche geographisch als eine Fortsetzung der südlichen Halbinsel von Celebes betrachtet werden muss und auch ornithologisch als solche gelten kann, einige Annäherung an die Ornis nicht von Flores, wie man aus der geographischen Lage er- warten dürfte, sondern an diejenige der Timor-Gruppe zeigt. 271 Auf der Insel Flores, welche Herr und Frau Weber vom 21. November 1888 bis 9. Januar 1839 bereisten, wurden 60 Arten in 131 Exemplaren gesammelt, und zwar in Bari und Reo (Nordwestküste), in Maumeri, sowie auf der Insel Rusa Radja (östlicher Theil der Nord- küste), ferner während einer Durchquerung der Insel von Maumeri aus an den Orten Kotting und Sikka, sowie an dem weiter westlich an der Südküste gelegenen Orte Endeh und im Gebiete von Rokka. Von diesen 60 Arten sind vier nachstehend als neu beschrieben, während von 17 anderen bereits bekannten das Vorkommen auf Flores zum erstenmale constatirt wird, so dass sich die Zahl der jetzt von Flores bekannten Arten gegenwärtig auf nahezu 120 beläuft. Die in der nachfolgenden Liste aufgezählten, für Flores neuen Arten sind mit einem Stern bezeichnet. A. VÖGEL VON CELEBES. Falconidae. 1. Astur trinotatus (Bp.). N° 362. Ein altes, ausgefärbtes Exemplar, nach der Grösse zu ur- theilen ein Weibchen, aus Pare-Pare. 2. Butastur liventer (Temm.). N° 374, Pare-Pare; N° 464 und 546, Makassar; N° 582, Luwu. 3. Elanus hypoleucos Gould. N° 581, Luwu. 4. Spilornis rufipectus Gould. N° 361, 476, 484, 576, 5762 von Makassar, Pare-Pare und Luwu. 5. Haliastur indus, var. ambiguus Brügg. N° 372, von Tete Adji. Ganz altes Exemplar mit schmalen Schaft- strichen auf Kopf und Brustseiten. 6. Milvus affinis Gould. Milvus migrans Schl. Mus. P.-B. Revue Accipitres, p. 126. N° 364, von Tete Adji. 272 7. Circus assimilis Jard. & Selby. N° 155, Makassar. Obwohl dieses Exemplar, nach des Grösse zu urtheilen ein Weibchen, im Allgemeinen die Färbungscharaktere des alten Vogels zeigt, so unterscheidet es sich doch dadurch, dass die Federn auf Unterbrust und Bauch nicht gefleckt, sondern mit breiten, rostfarbigen Schaftstrichen versehen sind. Auf jeder Seite des Schaft- striches liegt parallel mit diesem ein weisser Streif, der bis auf einen kleinen, rostrothen Saum die ganze Breite der Feder einnimmt. Maasse: Flügel 43 cM., Schwanz 28, Tarsus 10. Im Leidener Museum befindet sich ein Exemplar aus Makassar, das dieselben Längsstreifen zeigt, doch haben die weissen Seitenbinden auf den Federn starke Anfänge von Fleckenzeichnung. 8. Haliaëtus leucogaster (Gm.). N° 487, ganz alt, Makassar. 9. Spizaétus lanceolatus Temm. & Schl. Spizaëtus cirratus Schl. l.c. p. 52. N° 310, altes Exemplar, Maros. Strigidae. 10. Ninox scutulata (Raffl.). Noctua hirsuta Schl. Mus. P.-B. Noctuae, p. 25. N°s 385 und 393, Loka bei Bonthain. Beide Exemplare stimmen sowohl unter sich als mit den fünf von Rosenberg in Gorontalo und Menado gesammelten Exemplaren vollständig überein und gehören unzweifelhaft der obgenannten indo-malayischen Art an. 11. Strix rosenbergii Schl. N° 451, Makassar. 12. Strix candida Tickell. N° 578, Luwu. Diese Eule war bis jetzt nur in Indien, China, Formosa, den Philippinen und Nord-Australien beobachtet worden. Sie ist die dritte der bis jetzt aus Celebes bekannten Schleiereulen. Von den beiden Andern wird Strix rosenbergü, welche ich, beiläufig gesagt, mit W. Blasius für eine selbständige, wohlberechtigte Art 273 halte, beinahe in jeder grösseren von Nord-Celebes kommenden Samm- lung angetroffen, während von Sérix inexpectata Schl. (N. L. M. 1879, p. 50) bis heute nur das typische Exemplar des Leidener Museums bekannt ist. Dasselbe wurde von van Musschenbroek in der Mina- hassa erbeutet. Psittacidae. 13. Tanygnathus mülleri Bp. Ein rothschnäbeliges (N° 306) und ein weisschnäbeliges Exemplar (N° 307) beide im September gesammelt in der Nähe von Maros, sowie ein Skelett (N° 308), rothschnäbelig, von demselben Fundort. Ueber die Farbenunterschiede bei den roth- und weisschnäbeligen In- dividuen und deren Bedeutung siehe Blasius, Zeitschr. f. d. ges. Ornith. 1885, p. 207. 14. Trichoglossus ornatus (Linn.). N® 389 und 395, Loka bei Bonthain. » 15. Loriculus stigmatus (Müll. & Schl.). N° 575, unausgefärbt, Luwu, sowie drei Exemplare ohne Nummern von Palopo (Luwu) und Makassar. 16. Cacatua sulphurea (Gm.). N° 309, Skelett eines alten Exemplars von Maros. Picidae. 17. Microstictus wallacei (Tweedd.). Alophonerpes wallacei Blasius, Zeitschr. f. d. ges. Orn. 1885, p. 236, pl. XI (G & ®)!). N° 373, altes Männchen von Pare-Pare, und zwei alte Weibchen (N°s 574, 574) von Luwu. Diese Art ist namentlich dadurch von ihrem nahen Verwandten M. fulvus constant unterschieden, dass das Roth beim Männchen nicht nur die Kopfseiten und den Scheitel, sondern auch den ganzen Nacken bedeckt. 1) Der Gattungsname Alophonerpes wurde von Reichenbach in 1854 zuerst auf das schon 1837 von Swainson gegründete Genus Hemilophus angewendet und darum von Hargitt (Cat. Birds Br. Mus. XVIII, p. 489) durch den neuen Namen Microstictus substituirt. 274 Meropidae. 18. Merops philippinus Linn. Merops philippinus, var. celebensis Blasius, Zeitschr. f. d. ges. Orn. 1885, p. 239. N° 567, ein noch nicht völlig ausgefärbtes Exemplar von Luwu, sowie zwei Exemplare (N® 323 und 323%) von Maros, die beiden Letzteren in Spiritus. Die Abtrennung der Celebes-Form von der indo-malayischen, resp. philippinischen, und deren Erhebung zu einer Varietät hat mich ver- anlasst, das im Leidener Museum vorhandene Material von M. philip- pinus zu prüfen. Ich finde darunter sechs Exemplare von Ceylon, zwei von Malakka, zwei von Sumatra, eines von Banka, vier von Java, zwei von Borneo, eines von Palawan, eines von den Philippinen nnd fünf von Celebes. Gestützt auf dieses Material kann ich der Aufstellung einer celebensischen Varietät von M. philippinus durchaus nicht beistimmen. Exemplare nämlich, wie Dr. Blasius sie von Celebes beschreibt, mit dem Braun der Kehle in die olivenbraune Färbung der Brust übergehend und mit Verschiedenheiten in der Färbung von Rücken und Bürzel, besitzen wir von beinahe allen obgenannten Lokalitäten, während anderseits bei einem von Makassar stammenden Individuum das Braun der Kehle nach der Brust hin sehr scharf ab- gegrenst ist. Die Exemplare im Leidener Museum stammen theils von Menado, Ayer Pannas (von Rosenberg) und Makassar, theils von nicht näher bezeichneten Lokalitäten. Coraciidae. 19. Coracias temmincki (Vieill.). N° 419, Kadjang (Tempe). 20. Eurystomus orientalis (Linn.). N°s 386 und 392, Bonthain. Eine vergleichende Durchsicht der Exemplare von Eurystomus orien- talis resp. pacificus, welche Schlegel alle unter dem ersteren Namen vereinigt hat, veranlasst mich, entgegen der Ansicht von Salvadori, Blasius u. A. der Ansicht Schlegels beizustimmen. Ich konnte in unserm Museum über 120 Exemplare vergleichen, welche die ver- 275 schiedensten Lokalitäten von China bis nach Australien hinunter re- präsentiren, und halte ich es für absolut unmöglich , die beiden Arten auseinanderzuhalten. Alcedinidae. 21. Halcyon chloris (Bodd.). Ein Balg (N° 486) von Makassar, ein Skelett (N° 445) von Tempe, ein Exemplar in Spiritus (N° 418) ebenfalls von Tempe, zwei Exem- plare in Spiritus (N® 592 und 592%) von Boni und ein anderes Spiritus-Exemplar ohne Nummer von Palopo (Luwu). Cypselidae. 22. Macropteryx wallacei (Gould). Zwei alte Exemplare (N° 579 und 579) von Luwu, sowie zwei andere, wovon das eine von Luwu, das andere von Boni, in Spiritus. Diese Art unterscheidet sich von der auf den Sunda-Inseln vorkom- menden M. longipennis durch grössere Dimensionen, mehr blauen statt grünen Glanz auf Kopf, Rücken und Flügeldecken, helleres Grau auf der Unterseite, sowie durch viel dunkleres Braun des Ohr- flecks beim Männchen. Bucerotidae. 23. Buceros cassidix Temm. Der Schädel eines sehr alten Exemplars (N° 583) von Luwu, und zwei Köpfe in Spiritus (N° 456 d' und 456*Q) von Maros. Cuculidae. 24. Rhamphococcyx calorhynchus (Temm.). Drei ganz alte Exemplare (N® 390, 396, 397) von Loka bei Bonthain und zwei ebensolche (N® 571 und 571°) von Luwu, sowie ein Exemplar (N° 427) von Loka und ein anderes ohne Nummer von Palopo (Luwu), beide in Spiritus. 25. Cuculus intermedius Vahl. Cuculus striatus Schl. Mus. P.-B. Cuculi, p. 7. Ein ausgewachsenes Exemplar ohne Nummer von Makassar. 276 26. Cacomantis merulinus (Scop.). Zwei Exemplare von Makassar (N° 452 und 452°) im Ueberganmam kleide stimmen durchaus mit den zahlreichen malayischen Individuen des Leidener Museums überein. Flügel 10,3, Schwanz 10,4 cM. Diese Art, mit welcher Capt. Shelley (Cat. Birds Br. Mus. Vol. XIX, p. 248) den nahe verwandten malayischen C. sepulcralis ver- einigt hat, muss entschieden getrennt gehalten werden. Sie unter- scheidet sich von C. sepulcralis durch geringere Grösse (Flügel höchstens 10,3, Schwanz höchstens 10,8 cM.), ferner durch sehr hell aschgraue Färbung von Kopf, Nacken, Halsseiten, Kinn, Kehle und Kropf, welche Färbung sich bei einzelnen Individuen bis auf die Oberbrust ausdehnt, und durch die sehr blass ockergelbe Farbe von Brust, . Bauch und unteren Schwanzdecken. 27. Cacomantis virescens (Brügg.). Cuculus sonnerati (part.) Schl. Mus. P.-B., Cuculi, p. 23 (1864). Ein beinahe ausgefärbtes Exemplar (N° 568) mit einigen Ueberresten von Querbänderung auf Flügeln, Schwanz und Kropf. Luwu. 28. Centrococcyx javanensis (Dumont). Centropus rectunguis (part.) Schl. Mus. P.-B., Cuculi, p. 67. Ein Exemplar im Jugendkleide (N° 312), von Maros, ein anderes _ (N° 488) von Makassar, im Uebergangsstadium, jung mit einfarbig stahlgrünem Schwanz, einigen ausgefärbten Federn auf dem Hinterkopf und theilweise durch Umfärbung entstandener schwarzer Farbe auf Flanken und Bauch, und vier ganz ausgefärbte Individuen N* 560 — 560°) von Luwu. Oriolidae. 29. Oriolus celebensis (Walden). Ein Exemplar (N° 562) von Luwu, ein anderes (N° 394) von Loka, ein drittes in Spiritus (N° 325) von Maros, ein viertes (ohne Nummer) von Palopo, und ein fünftes, ebenfalls ohne Nummer, und ohne nähere Ortsangabe. Timeliidae. 30. Turdinus finschi Walden. Eine Balg ohné Nummer und zwei Exemplare in Spiritus (N® 272 und 272) von Makassar. LS EN a IPs nr, Gare nn 277 31. Cisticola exilis (Vig. & Horsf.). Cisticola cursitans Wald. Trans. Z. S. VIII (1874), p. 64. Cisticola grayi Wald. Trans. Z. S. VIII (1874), p. 117. Cisticola celebensis Salvad. Ann. Mus. Civ. Genova, VII (1875), p. 663. | | Ein Exemplar in Spiritus (N° 448) von Makassar und drei Exem- plare ohne Nummern, ebenfalls in Spiritus, von Palopo (Luwu). Diese Exemplare stimmen völlig mit denjenigen von Australien, Timor, Flores, Java etc., welche Sharpe alle unter dem Artbegriff exilis zusammenfasst (Cat. Birds Br. Mus. VII, p. 269) überein, und ebenso mit Salvadori’s Beschreibung von C. celebensis, welche Art von Sharpe aufzuführen vergessen wird. Saxicolidae. 32. Pratincola caprata (Linn.). Ein Exemplar in Spiritus (N° 433) von Loka bei Bonthain. Sylviidae. 33. Acrocephalus orientalis (Temm. & Schl.). Ein Exemplar in Spiritus (N° 424) von Tempe. : Motacillidae. 34. Motacilla borealis Sundev. Budytes viridis Blas. J. f. O. 1883, p. 155. Fünf Exemplare in Spiritus, wovon das eine (N° 420) von Tempe, das zweite (N° 421) von Tete Adji, die drei übrigen (N° 449, 459 und 469) von Makassar. Diese Exemplare unterscheiden sich durch die lange Kralle der Hinterzehe sehr deutlich von M. flava. Hirundinidae. 35. Hirundo javanica Sparrm. Ein altes Individuum (N° 321), geschossen 3. October bei Maros. Muscicapidae. 36. Siphia banyumas (Horsf.). Ein Exemplar in Spiritus (N° 434) von Loka bei Bonthain. 278 37. Hypothymis puella (Wall.). Py Zwei Exemplare ohne Nummern in Spiritus, von Palopo (Luwu). 38. Stoparola meridionalis Büttik. Notes Leyd. Mus. 1893, p. 170. Ein Exemplar in Spiritus (N° 435) von Loka bei Bonthain. 39. Gerygone flaveola Cab. Ein Exemplar in Spiritus, Luwu. 40. Rhipidura teysmanni Büttik. (N. L. M. 1893, p. 80). Zwei Exemplare ohne Nummer in Spiritus von Loka bei Bonthain. Artamidae. 41. Artamus leucogaster (Valenc.). Ein Exemplar (N° 482) in Spiritus, Makassar. Campophagidae. 42. Graucalus leucopygius Bp. Ein altes Weibchen (N° 313) von Maros und ein anderes ohne Nummer von Makassar. 43. Edoliisoma morio (S. Müller). Ein junges Exemplar (Balg ohne Nummer) und ein alter Vogel (N° 473) in Spiritus, beide von Makassar, sowie zwei andere Spiritus- exemplare ohne Nummern von Palopo (Luwu). 44. Lalage leucopygialis (Gray). Ein Exemplar (N° 461) in Spiritus, Makassar. Dicruridae. 45. Chibia leucops (Wall.). Zwei Bälge von Loka (N* 388 und 391), ein dritter (N° 565) von Luwu und ein Exemplar in Spiritus (N° 426) von Tempe. Nectariniidae. 46. Anthreptes celebensis Shelley. 279 Ein Balg (N° 570) von Luwu und zwei Exemplare in Spiritus (N°: 447 und 460) von Makassar. 47. Cinnyris porphyrolaemus (Wall.). Ein Balg (N° 569) ad. von Luwu und zwei Bälge (N® 474° und 548) Jo ad. von Makassar, sowie drei alte Männchen (N° 474, 475° und 474°) und ein Weibchen (N° 481), alle vier in Spiritus, Makassar. Diese südliche Art, welche auf der nördlichen Halbinsel durch ©. grayi vertreten wird, kommt somit auch in Central-Celebes vor. Schon früher wurde dieselbe von Dr. Meyer auf der Schildkröteninsel im Golf von Tomini gesammelt. (Siehe Shelley, Mon. Nectar. p. 96). 48. Cinnyris frenatus (8. Müller). Zwei Spiritus-Exemplare (N° 430 5, 431 ®) von Loka bei Bonthain, und ein drittes N° 458) von Makassar. Blasius (Zeitschr. f. d. ges. Orn. 1885, p. 289) ist geneigt, auf Grund des von ihm besichtigten Materials die Celebes-Vögel für ver- schieden von C. frenatus zu halten und schlägt für dieselben den Namen C. plateni vor. Die von Blasius angegebenen Merkmale zeigten sich aber nach einer Vergleichung von 22 Exemplaren von Celebes mit über 80 von den verschiedensten Fundorten in den Molukken, Neu-Guinea und Australien als so inconstant, dass selbst eine Abtren- nung der Celebes-Vögel als Subspecies unstatthaft erscheint. Dicaeidae. 49. Dicaeum celebicum S. Müller. Ein Exemplar in Spiritus (N° 471) von Makassar. Meliphagidae. 50. Zosterops irtermedia Gray. Ein Balg (N° 547) und zwei Exemplare in Spiritus (N° 470 und 470°), alle von Makassar. 51. Myzomela chloroptera Walden. Ein Exemplar (N° 429) von Loka bei Bonthain. 280 Ploceidae. 52. Munia orycivora (Linn.). Drei Exemplare in Spiritus (N° 446, 446* und 446?) von Makassar. 53. Munia brunneiceps Walden. Fünf Spiritus-Exemplare von Tempe (N° 425, 425*—425¢) und zwei ebensolche Exemplare ohne Nummern von’ Palopo. 54. Munia molucca (Linn.). Zwei Exemplare in Spiritus (N® 450 and 450°) von Makassar, und ein drittes ohne Nummer von Palopo. Corvidae. 55. Corvus enca (Horsf.). Ein altes Exemplar (N° 350) von Tempe, ein zweites (N° 549) von Makassar. 56. Gazzola typica Bp- Corvus advena Schl. Mus. P.-B., Coraces, p. 6. Ein altes Exemplar (N° 387) von Loka bei Bonthain. Sturnidae. 57. Calornis minor (Bp.). Ein ausgefärbtes Exemplar in Spiritus (N° 428) von Loka bei Bonthain. Dieses ist das zweite von Celebes bekannte Exemplar der auf Lombok und Timor einheimischen Art und ist von den typischen Exemplaren im Leidener Museum in keiner Weise verschieden. Das erste, ebenfalls von Bonthain, wurde von Dr. A. B. Meyer beschrieben in den Sitzungs- berichten und Abhandlungen der Gesellschaft Isis, 1884, p. 48. 58. Acridotheres cinereus Bp. Ein altes Exemplar (N° 369) von Tete Adji und ein zweites (N° 485) von Makassar. 59. Streptocitta albicollis (Vieill.). Ein altes Exemplar in Spiritus (N° 324) von Maros, sowie zwei Bälge von ausgefärbten Exemplaren (N° 564 und 564*). 281 Treronidae. 60. Treron vernans (Linn.). Ein Exemplar (N° 566) von Luwu und ein zweites (N° 376) von Tanette (Süd-Celebes). 61. Ptilopus melanospilus (Salvad.). Ptilopus melanocephalus (part.) Schl. Mus. P.-B., Columbae, p. 28. Ein Exemplar in Spiritus (N° 417) von Tempe. 62. Myristicivora luctuosa (Reinw.). Drei Exemplare von Luwu (N® 572, 572° und 572°). Von diesen besitzen zwei Exemplare 14 Schwanzfedern, das dritte ist in der Mauser. Columbidae. 63. Macropygia menadensis (Q. & G.). Ein altes Exemplar (N° 580) von Luwu. Gouridae. 64, Geopelia striata (Linn.). Ein Exemplar von Pare-Pare (N° 363) und zwei von Makassar (N°s 487° und 556). Phasianidae. 65. Gallus ferrugineus (Gm.). Ein alter Hahn (N° 563) von Palopo (Luwu). Turnicidae. 66. Turnix rufilatus Wall. Drei Bälge ohne Nummern, Makassar. Charadriidae. 67. Charadrius fulvus Gm. Zwei Exemplare (N° 577 und 577°) von Luwu. 282 68. Charadrius minor Wolf & Meyer. Charadrius philippinus Schl. Mus. P.-B., Cursores, p. 28. Zwei Exemplare in Spiritus (N° 462 und 462°) von Makassar. 69. Charadrius geoffroyi Wagl. Ein Exemplar in Spiritus (N° 477) von Goa und ein Balg (477°) von Makassar. 70. Glareola grallaria Temm. Zwei junge Exemplare (N* 354 und 357) von Tempe, und zwei alte (N° 453 und 453°) von Makassar. | Die jungen (halb erwachsenen) Exemplare unterscheiden sich von den alten durch dunklere Färbung und intensiver rostrothe Ränder der Federn auf Kopf, Rücken und Flügeldecken, durch die rostfarbigen Enden (ohne weissen Fleck auf der Innenfahne) der Schwanzfedern, sowie durch dunkel fleischfarbige (nicht wachsgelbe) Basishälfte des Schnabels. Rallidae. 71. Erythra phoenicura (Penn.). Ein Exemplar (N° 355) von Tempe. 72. Gallinula frontata Wall. Zwei Bälge N°“ 381 und 382) von Palima. 73. Ortygometra cinerea (Vieill.). Ein Balg (N° 559) von Makassar. Scolopacidae. 74. Totanus hypoleucos (Linn.). Zwei Exemplare in Spiritus N° 422 und 423) von Tete Adji. 75. Totanus glareola (Linn.). Ein Exemplar in Spiritus (N° 463) und ein Balg (N° 464*), beide von Makassar. 283 76. Totanus glottis (Linn.). Zwei Bälge (N* 383 und 384) von Palima, zwei andere N° 588 und 588°) von Luwu, und ein Exemplar in Spiritus (N° 59), ebenfalls von Luwu. 77. Totanus calidris (Linn.). Ein Exemplar in Spiritus (N° 594) von Luwu. 78. Totanus cinereus (Güldenst.). Drei Bälge von alten Exemplaren (N° 590, 590° und 590%), und ein Exemplar in Spiritus (N° 593°), alle von Luwu. 79. Totanus brevipes Vieill. Ein Balg (N° 589) und ein Exemplar in Spiritus (N°. 593), beide von Luwu. ; 80. Tringa platychyncha Temm. Ein Exemplar in Spiritus (N° 593°) von Luwu. 81. Gallinago megala Swinhoe. Ein Exemplar in Spiritus (N° 465) und zwei Bälge (N® 465* und 465°), alle von Makassar. 82. Himantopus leucocephalus Gould. Drei Bälge (N° 365, 368 und 370) von Tete Adji. Ardeidae. 83. Ardea purpurea Linné. Zwei Bilge (N° 347 und 348) von Tempe. 84. Ardea picata Gould. Ardea picata Gould, P. Z. S. 1845, p. 62; Büttik., N. L. M. 1886, p. 67. Demiegretta aruensis G. R. Gray, Hand-List III, p. 28. Ardea lansbergei Schl. N. L. M. 1879, p. 113. Ein ganz altes, ausgefärbtes Exemplar (N° 349) und zwei jüngere, unausgefärbte (N° 346 und 352), alle von Tempe. Die beiden letzteren 284 unterstützen meine Behauptung (l. c.), dass A. lansbergei Schl. das Jugendkleid von A. picata sei. 85. Bubulcus coromandus (Bodd.). Ein altes, beinahe rein weisses Exemplar (N° 375) mit geringer Andeutung von rostrother Färbung auf der Stirn, von Tanette. 86. Ardeola specioza (Horsf.). Zwei ausgefärbte Exemplare (N® 558 und 558) von Makassar, und drei jüngere (N® 301, 322 und 351) von Tello, Maros und Tempe. 87. Ardeiralla flavicollis (Lath.). Drei ausgefarbte Exemplare (N° 557, 557° und 557”) von Makassar. 88. Ardetta cinnamomea (Gm.). Ein ausgefärbtes Exemplar (N? 561) von Luwu. 89. Nycticorax caledonicus (Gm.). Ein ausgefärbtes, ganz altes Exemplar (N° 345) und ein jünzeres (N° 343) beide von Tempe, sowie ein junges Exemplar (N° 311) von Maros. Bei N° 335 ist die röthliche Farbe auf Schwingen und Schwanz sehr stark entwickelt, bei N° 343 dagegen sehr schwach. 90. Butorides javanica (Horsf.). Ein jüngeres Exemplar (N° 344) von Tempe. Ibidae. 91. Plegadis falcinellus (Linn.). Zwei jüngere Exemplare (N° 366 und 367) von Tete Adji. Das erstere, mit sehr kurzem Schnabel, hat die bekannte weisse Strichelung auf Kopf und Hals und zeigt rein metallgrünen Rücken ohne Beimischung von violett, während das zweite, ebenfalls mit gestricheltem Halse und sehr langem Schnabel, auf Rücken und Flügeldecken sehr starken violetten Glanz zeigt. Das Erstere ist als jünger anzusehen, wie ein Exemplar im Leidener Museum aus Nord-Celebes beweist, welches auf der metallisch grünen Oberseite hie und da eine einzelne violett- glänzende Feder zeigt. 285 Anatidae. 92. Anas gibberifrons S. Müller. Ein altes Exemplar (N° 573) von Luwu. Laridae. 93. Sterna bergü Licht. Sterna pelecanoides Schleg. Mus. P.-B., Sternae, p. 9. Zwei Bälge N° 478 und 478) von Goa, und ein Skelet (N° 480) von Makassar. 94. Hydrochelidon nigra (Linn.). Ein weisstirniges Exemplar in Spiritus (N° 358) von Tempe, mit schwarzem Schnabel, dessen Kürze und Dicke diese Art ganz beson- ders charakterisirt. 95. Hydrochelidon hybrida (Pallas). Zwei Bälge (N* 353 und 356) und ein Skelet (N° 377) von Tempe, wahrscheinlich am dortigen See erlegt. Das erstere , mit ganz schwarzem Schnabel, hat von den Augen aus über den Nacken ein breites Band von schwarzen, weissrandigen Federn; das zweite, mit braunem Schnabel, besitzt eine beinahe rein schwarze Platte, die nur auf der Stirn weiss und schwarz melirte Federn zeigt, sowie dunkel schiefer- graue, ins Schwärzliche ziehende Bauchmitte, wodurch es sich stark dem Kleide des alten Vogels nähert. Beide Exemplare wurden zu Anfang October erlegt. Pelecanidae. 96. Sula piscatrix (Linn.). Das Skelett eines Exemplars (N° 299), geschossen auf dem Meere zwischen Madura und Makassar, 22. September 1888. 97. Plotes melanogaster (Forsten). Zwei ganz alte Exemplare (N® 379 und 380) und ein Skelett (N° 444) von Pampanua. 286 B. VÖGEL VON SALEYER. 1. Haliaötus leucogaster (Gm.). Ein unausgefärbtes, rostbraunes Exemplar (N° 534). 2. Alcedo bengalensis Gm. Zwei Exemplare ohne Nummer in Spiritus. 3. Halcyon chloris (Bodd.). Ein Exemplar (N° 526). 4. Siphia banyumas (Horsf.). Drei Exemplare (N° 542, 543 und 543°) in Spiritus. 5. Pachycephala teysmanni Bütt. (N. L. M. 1893, p. 80). Ein altes Exemplar (N° 542°) ohne Geschlechtsangabe, mit abgebro- chener Schnabelspitze und typisch aschgrauem Kopf, erlegt im Januar 1889. Dieses Exemplar stimmt vollständig mit dem typischen P. teysmanni von Süd-Celebes überein, so dass Saleyer unter die Fundorte dieser Art aufzunehmen ist. 6. Pachycephala orphea Jard. Zwei Exemplare (N° 545 und 545*) ohne Goschlechtcaneates Merk- würdiger Weise gehören diese beiden Vögel nicht zu P. teysmanni, sondern sind richtige Vertreter der Species P. orphea von Timor und Samao, mit olivengrauem Kopf und schwächerem Schnabel. Dieser letztere ist indessen doch etwas stärker als in der typischen P. orphea, aber immerhin schwächer als bei P. teysmanni. 7. Artamus leucogaster (Valenc.). Ein altes Exemplar (N° 530). 8. Lalage timoriensis (S. Müll.). Ein Balg (N° 529), vermuthlich von einem alten Männchen mit 287 grauem (nicht weissem) Hinterrücken und Bürzel. Die Vermuthung dürfte nicht unbegründet sein, dass dieses Exemplar mit L. timoriensis var. celebensis Meyer (Sitzb. Ges. Isis, 1884, p. 30) identisch sein muss, obwohl ich den von Meyer constatirten Unterschied in der Färbung der kleinen Flügeldeckfedern nicht zu finden vermag; auch ist der weisse Augenstreif in dem vorliegenden Exemplar von Saleyer nicht verborgener als in denjenigen von Timor, Letti, Ombaai und Sumbawa im Leidener Museum. Bei der vollständigen Uebereinstim- mung dieses Exemplars mit ganz alten von der Timorgruppe nehme ich keinen Anstand, dasselbe als Lalage timoriensis anzusehen. 9. Chibia leucops (Wall.). Ein Exemplar (N° 527). 10. Treron griseicauda Gray. Altes Männchen und Weibchen (N® 536 und 535). 11. Ptilopus melanauchen (Salvad.). Piilopus melanoccphalus (part.) Schleg. Mus. P.-B., Columbae, Ty Pass Zwei Bälge von alten Männchen (N° 525 und 525°). Beide Exem- plare zeigen nicht den orangegelben , sondern deutlich den citrongelben Kehifleck, welcher unsern Vögeln von Flores und Sumbawa eigen- thümlich ist. Der Umstand, dass eines unserer Museums-Exemplare, Cat. N° 5 von Buitenzorg, West-Java, dieselbe gesättigte Citronenfarbe des Kehlflecks zeigt wie die Exemplare der Flores-Gruppe, lässt die Artselbständigkeit von P. melanauchen etwas antastbar erscheinen. 12. Macropygia macassariensis Wall. Zwei Exemplare (N° 524 und 524). Diese beiden Exemplare stimmen in jeder Hinsicht genau überein mit sechs anderen, die von Teysmann 1878 in der Provinz Makassar gesammelt wurden. Dieselben unterscheiden sich auffällig von der ebenfalls in der Gegend von Makassar vorkommenden M. albicapilla Temm. durch bedeutendere Grösse und die schmutzig erdbraune Fär- bung sämmtlicher Obertheile: zwei Merkmale, welche diese Art als eine nahe Verwandte von M. magna aus der Timor-Gruppe charak- terisiren. Schon Wallace (Ibis 1865, p. 389) hat diese Verwandtschaft 288 erkannt, obwohl er merkwürdigerweise diese auffällig grosse Art als Varietät von M. amboinensis (Linn.) auffasst und die Grösse derselben nicht erwähnt. Die kurze Charakteristik, die Wallace von dieser Art giebt, lautet wörtlich: „Var. macassariensis, earthy brown markings, less distinct [als in amboinensis]; resembles M. magna, but tail- markings agree with this species. Hab. Macassar.” Leider hat sich in diese Diagnose ein Druckfehler eingeschlichen , welcher den Sinn derselben undeutlich macht. Die Sache klärt sich aber auf, wenn wir statt „earthy brown markings, less distinct” lesen: ,earthy brown, markings less distinct”. Durch die erdbraune Färbung unterscheidet sich diese Art wirklich auffällig von der obenher mehr kastanienbraunen M. amboinensis und auch von albicapilla, und die Zeichnung des Schwanzes, d.h. die hellen, ins Graue ziehenden Endsäume der Schwanzfedern stimmen mehr mit M. amboinensis überein, als mit M. magna. Da diese Art, die durchaus nicht zu M. albicapilla gezogen werden darf, wie dies irrthümlicherweise durch Brüggemann (Abh. naturw. Verein Bremen, 1876, p. 86) und Blasius (Zeitschr. f. d. ges. Orn. 1886, p. 133) geschah, noch nirgends ausführlich beschrieben zu sein scheint, möge hier ihre genaue Beschreibung folgen: Allgemeine Färbung obenher schmutzig graubraun, obere Schwanz- decken und Schwanz von oben etwas dunkler, erdbraun mit isabell- farbiger Spitze, Flügel noch dunkler, namentlich die kleinen Flügel- decken, alle Deckfedern mit schmalem, rostfarbigem Endsaum, Schwingen sepia-braun, die Handschwingen mit sehr schmalem, weisslich grauem Aussenrand; Kopf, Hinterhals, Halsseiten und Mantel löwenfarbig, sehr fein schwarz vermikulirt, Scheitel mehr rostfarbig, keine Spur von Metallglanz auf dem Hinterhals. Die ganze Unterseite ist löwenfarbig, mit Ausnahme des etwas helleren Kinns und der oberen Kehlgegend gleichmässig mit schwarzbraunen Quer- binden bedeckt, welche sehr stark an M. magna erinnern. Die Kropf- gegend zeigt in den meisten Exemplaren eine hellere Grundfarbe. Die Axillarfedern und unteren Flügeldecken sind rostroth, der Flügelrand wie die Aussenseite gefärbt, die Innenfahne der Schwingen, nament- lich der inneren, an der Basis rostroth, welche Farbe sich auf den Säumen bis in die Nähe der Spitze ausdehnt. Schwanzfedern von unten an der Basis schmutzig rostbraun, nach dem Ende hin schwärz- lich und an der Spitze aschgrau mit mehr oder weniger deutlich ‘ 289 rostfarbigem Endsaum. Schnabel stark, schwarz, Füsse roth. Ein zweifelsohne jiingeres Exemplar von Makassar unterscheidet sich von dem hier beschriebenen Federkleide durch schwarze Querbinden und hell rostfarbige Federenden auf dem Scheitel, durch rostbraunen End- saum mit davorliegender schwarzer Querbinde auf den oberen Flügel- decken, durch hell rostrothe Aussensäume der Armschwingen, durch das Fehlen von Querbinden auf den unteren Schwanzdecken, die zudem durch ihre dunklere rostrothe Farbe an albicapilla und ihre nächsten Verwandten erinnern, und durch orangerothen Schnabel. Leider ist weder bei einem Exemplare von Makassar noch einem der beiden von Saleyer das Geschlecht vermeldet. Nachstehend eine ver- gleichende Maasstabelle: Flügel Schwanz Tarsus Schnabel M. magna 18,7 — 19,1; 20 — 22; 2,458 M. macassariensis 18-192; 188-2077; 2,3; 1,9 M. albicapilla 15,6; 18,9; 2,0: 15 13. Erythra phoenicura (Penn.). Der Balg eines erwachsenen Vogels (N° 531). 14. Totanus hypoleucos (Linn.). Zwei Exemplare (N° 528 und 528°). C. VÖGEL VON FLORES. Falconidae. 1. Tinnunculus moluccensis Hombr. & Jacq. Zwei alte Männchen und zwei Weibchen. N° 13 (9), Reo; N° 88 (fv), und N° 504 (9), Endeh; o ohne Nummer, Kotting. 2. Astur sylvestris (Wall.). Nisus torquatus (part.) Schl. Mus. P.-B., Revue Accip., p. 91. N° 65, wahrscheinlich altes Männchen (Flügel 18,2 cM.), mit sehr hell aschgrauem Kopf und Mantel, von Sikka, und N° 89, wahrschein- 290 lich altes Weibchen (Flügel 22 cM.), Kopf und Mantel dunkler asch- grau, mit deutlichem rostrothem Genickband, welches beinahe ebenso stark entwickelt ist wie bei dem sehr nahe verwandten A. torquatus von Timor. 3. * Baza suberistata (Gould). Ein altes Exemplar (N° 45) von Maumeri mit einigen geringen Ueberresten von schmutzig weissen Federenden auf den Flügeldecken. Diese Art war bisher nur aus Australien bekannt. 4. * Haliaëtus leucogaster (Gm.). Ein Skelett (N° 488) von Bima. Psittacidae. 5. Psitteuteles weberi n. sp. (Taf. XVII, Fig. 1). Trichoglossus euteles (part.). Wallace, P. Z. S. 1863, p. 484; Finsch, Papag. II, p. 850. Psitteuteles euteles (part.). Salvad. Cat. Birds Br. Mus. XX, p. 64. Diese charakteristische Art, welche den von Timor, Ombaai (Mus. Lugd.), Wetter, Letti, Babber und Timorlaut bekannten P. euteles Temm. auf Flores vertritt, unterscheidet sich constant von dieser letzteren Art durch ihren ganz auffällig grösseren Schnabel, dunkel grasgrünen (nicht olivengelben) Kopf mit blauen Federspitzen auf der Stirn, durch ein breites, grüngelbes Brustband, welches sich sehr deutlich von der grasgrünen Kehle und dem grasgrünen Bauche ab- hebt, sowie durch die Unterseite der Schwanzfedern, welche stark zu olivenbraun hinneigt, während sie bei P. euteles olivengrün, mit starker Neigung zu olivengelb, gefärbt ist. Alter Vogel: Ganzer Kopf grasgrün, jede Feder mit heller grünem Schaftstrich, Federspitzen auf Stirn und mehr oder weniger auch längs der übrigen Schnabelbasis mit blauen Spitzen; quer über den Hinterhals ein gelbgrünes Genickband, welches sich vorn mit dem oberen Rande des noch helleren Brustbandes vereinigt. Rücken, Flügeldecken, Bürzel, obere Schwanzdecken und Schwanz von oben grasgrün, Schwingen schwarz, alle mit Ausnahme der äussersten mit grünem Aussenrand. Kinn nackt, Halsseiten und Kehle grasgrün, Kropf, Brust und Brustseiten hell grüngelb mit mehr oder weniger 291 grünen Endsäumen, ein breites, grüngelbes Querband bildend, welches . sich scharf von der grasgrünen Kehle und dem ebenfalls grasgrünen Bauche abhebt. Bauch und untere Schwanzdecken mehr oder weniger stark mit Gelb untermischt, welches auf den Schenkelfedern die Haupt- färbung wird. Untere Flügeldecken gelbgrün, grössere Deckfedern gelb mit schwarzer Spitze, eine breite, gelbe, schräge Querbinde bildend; Unterseite der Schwungfedern schwarz mit einem langen, gelben Fleck auf der Innenfahne, wodurch der Flügel eine gelbe, schräge Querbinde erhält; Unterseite der Schwanzfedern olivengrün mit starker Neigung zu olivenbraun. Schnabel orangeroth, Füsse bleigrau, Sohlen gelblich. Ein wahrscheinlich etwas jüngerer Vogel hat die helle Brustbinde infolge der breiteren grünen Endsäume weniger gelb. Flügel 12—12,6 cM.; Schwanz 9—9,5; Lauf 1,2; Schnabel in ge- rader Linie von der Stirn zur Spitze 2 cM.; Schnabelhöhe an der Basis 1,8 cM. (Bei den 12 Exemplaren von Timor, Ombaai, Wetter und Letti im Leidener Museum, welche alle zu P. euteles (Temm.) gehören, betragen dieselben Schnabelmaasse: Länge höchstens 1,6, Höhe 1,4 cM. Salvadori (l. c.) hat bereits auf den dunkler grünen Kopf sowie auf die dunkler grüne Unterseite der von Mr. Allen auf Flores gesammel- ten Exemplare aufmerksam gemacht, doch ohne die Artverschiedenheit derselben zu erkennen. Beim jungen P. euteles ist der Kopfauch grün, aber heller und ohne Blau auf der Stirn. Die Beschreibung dieser neuen Art aus Flores ist begründet auf zwei Exemplare von Reo (N° 12 und 122) und eines von Bari (N° 495), sowie zwei andere von Endeh (ohne Nummer), alle in November und December 1888 gesammelt. 6. Cacatua parvula (Bonap.). Zwei ganz alte Exemplare (N° 11 und 11?) von Reo. Picidae. 7. Iyngipicus grandis Hargitt. Zwei Exemplare in Spiritus von Reo (N° 6) und Maumeri (N° 25). Meropidae. 8. Merops philippinus Linn. Ein junger Vogel in Spiritus (N° 34) mit sehr kurzem Schnabel, von Maumeri. 292 9. Merops ornatus Lath. Ein junges Exemplar ohne schwarzen Kehlfleck, ohne Nummer und Ortsangabe. Alcedinidae. 10. Alcedo floresiana Sharpe. Ein Exemplar in Spiritus (N° 85) von Rokka. 11. Halcyon chloris (Bodd.). Drei Exemplare: N° 36 von Maumeri, N°. 66 und 516 von Sikka. 12. Monachalcyon fulgidus (Gould). Ne 492 (Balg), 493 und 493? (in Spiritus) von Bari, N° 505 (Balg) von Endek und ein Balg ohne Nummer von Kotting. Caprimulgidae. 13. *Caprimulgus affinis Horsf. Ein Exemplar (N° 499) in Spiritus, von Reo. Cuculidae. 14. Scythrops novae hollandiae Lath. Ein altes Exemplar ohne Nummer, von Kotting. 15. *Hudynamis orientalis (Linn.). Ein altes Männchen (N° 51) und ein junges Exemplar (N° 39), beide von Maumeri. 16. Centropus javanicus (Dumont.). Centropus rectunguis (part.) Schl. Mus. P.-B., Cuculi, p. 69 (1864). Zwei Bälge von jungen Exemplaren im Uebergangskleid (N® 52 und 52°), sowie ein Schädel (N° 53), alle von Maumeri. Oriolidae. 17. Oriolus broderipi Bp. Zwei Exemplare (N° 494 und 494°) von Bari, und eines ohne Num- mer von Kotting. 293 Paridae. 18. Parus cinereus Bonn. et Vieill. Ein Spiritus-Exemplar (N° 8) von Reo, und ein zweites (N° 28) von Maumeri. Timeliidae. 19. Cisticola exilis (Vig. & Horsf.). Zwei Exemplare (N° 509 9 und 509? ©) von Kotting, beide in Spiritus. Saxicolidae. 20. Pratincola caprata (Linn.). Vier Exemplare (N® 20, 24, 30 und 35) von Maumeri und eines (N° 56) von Sikka, alle in Spiritus. Sylviidae. 21. Phylloscopus borealis (Blasius). Zwei Exemplare (N° 510 und 510%) von Kotting, beide in Spiritus. Motacillidae. 22. Motacilla flava Linn. Ein Exemplar in Spiritus (N° 49) von Maumeri. Hirundinidae. 23. *Hirundo javanica Sparrm. Ein Balg (N° 68) und zwei Exemplare in Spiritus (N° 58 en 58°) alle von Sikka. 24. *Hirundo gutturalis Scop. Zwei Exemplare in Spiritus (N° 47 und 47°) von Maumeri. Muscicapidae. 25. Terpsiphone floris n. sp. (Taf. XVIII, Fig. 1, 2 und 3). Terpsiphone affinis (part.) Sharpe, Cat. Birds Br. Mus. IV, p. 349; Meyer, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien, 1881, p. 764; Bütt. N. L. M. 18921) p. 1198. 294 Ein altes Männchen in Spiritus (N° 7) von Reo, ein zweites ohne Nummer, ebenfalls in Spiritus, von Sikka, Balg eines Männchens im Uebergangskleide (N° 48°) und ein Weibchen in Spiritus (N° 48), beide von Maumeri, Balg eines alten Männchens und zwei Exemplare in Spiritus (N° 491, Männchen im Uebergangskleide und 491°, altes Männchen), alle drei von Bari. (Das auf dem Vordergrunde der Tafel abgebildete Exemplar ist ein frisch vermausertes altes Männchen mit noch nicht verlängerten mittleren Schwanzfedern). Diese Art ist sehr nahe verwandt mit T. affinis Blyth, aber das alte Männchen ist verschieden durch bedeutend grösseres Vorherrschen der weissen Farbe auf Rücken, Schwingen und Schwanz, die im Durch- schnitt bedeutendere Grösse, den etwas mehr ins Grüne ziehenden Metallglanz der Befiederung des Kopfes, sowie durch die grössere Länge des Schopfes. Als absolut sicheres Merkmal kann aber nur das letzt- genannte betrachtet werden, da, wie mir eine genaue Vergleichung gezeigt hat, alle anderen den Systematiker leicht im Stiche lassen. Es ist nicht ohne ernstliche Erwägung aller Umstände, dass ich mich entschliesse, diese für die Flores-Gruppe eigenthümliche Form als selbständige Art zu beschreiben, entgegen meiner früheren Ansicht, dass dieselbe, trotz der in obiger Diagnose genannten Eigenthümlich- keiten, nicht von der malayischen T. affinis getrennt werden könne. Schon Dr. A. B. Meyer (l.c.) hat auf das Vorherrschen der weissen Farbe auf den Schwingen der alten Männchen und die bedeutendere Grösse bei Exemplaren von der Insel Sumba hingewiesen, jedoch ohne sich veranlasst zu sehen, auf diese Merkmale eine neue Art zu ba- siren, und die erstgenannte Eigenthümlichkeit wurde (l. c.) auch von mir erwähnt. Erst Freiherr von Berlepsch, welcher vom Leidener Museum ein Exemplar von Sumba im Tausch erhielt, machte mich brieflich auf diese und andere Merkmale seines Sumba-Vogels aufmerk- sam und schlug eine artliche Abtrennung dieses Vogels von T. affinis vor. Da sich aber in dem mir zur Verfügung stehenden reichen Material von Flores und den benachbarten Inseln die von Herrn von Berlepsch erwähnten unterscheidenden Merkmale nicht so stichhaltig erwiesen, wie bei seinem einzigen, sehr alten Exemplare von Sumba, so wagte ich nicht, die Ansicht von Berlepsch’s zu der meinigen zu machen. Der neue Zuwachs durch die Ankunft der oben genannten, von Herrn Prof. Weber auf verschiedenen Punkten von Flores gesammel- ten Vögel hat mich veranlasst, das gesammte Material im Leidener ste cent 3 295 Museum nochmals einer eingehenden, vergleichenden Untersuchung zu unterwerfen, zu welcher ich namentlich die Männchen, soweit diese sich im Alters- und Uebergangskleide befinden, herangezogen habe. Diese stammen von folgenden Fundorten her: T. affinis: Salanga (1), Perak (1), Sumatra (2), Banka (1), Borneo (5); Java (2). T. floris: Sumbawa (3), Flores (16), Sumba (3), Ombaai (4). Es ist somit meine Vergleichung, die zahlreichen Weibchen und jungen Männchen aus den verschiedensten Lokalitaten nicht mitgerechnet, auf 88 Exemplare basirt , von welchen verschiedene interessante Uebergangs- stadien repräsentiren. Das Resultat dieser Untersuchung ist folgendes: Das alte Weibchen stimmt in Grösse und Färbung genau mit demjenigen von 7. affinis überein, wie es von Sharpe (1. c.) beschrieben ist, nur hat die Haube einen etwas mehr stahlgrünen als stahlblauen Glanz und ist im Ganzen etwas länger. Wenn die Geschlechtsangaben überall zuverlässig wären, so würden wir nicht nur Weibchen mit aschgrauer, sondern auch mit grünglänzender Kehle besitzen, da über- haupt alle rothen Exemplare, soweit das Geschlecht vermeldet ist, als Weibchen bezeichnet sind. Ich halte es jedoch für wahrscheinlicher, dass das Weibchen auch im Alter seine graue Kehle behält und dass daher alle braunen Exemplare, die eine stahlgrüne Kehle (wenn auch nur in den ersten Anfängen) besitzen, als junge Männchen zu be- trachten sind. Iris schwarz. Maasse eines alten Weibchens von Flores: Flügel 8,7 cM., Schwanz 10, Schnabel von Schädel bis Spitze 2, 3, Schnabelbasis bis Schopfende geo, Tarsus. 1, 7. Altes Männchen von Flores: Ganzer Kopf mit Einschluss von Kinn und Kehle stahlblau mit grünem Schimmer, hintere Schopffedern stark verlängert, Mantel, Rücken, Bürzel, obere Schwanzdecken, Schulterdecken, Körperseiten und ganze Unterseite von der Kehle ab mit Einschluss der unteren Schwanzdecken rein weiss mit sehr schmalen, schwarzen Federschäften (nicht Schaftstrichen); Handschwingen weiss mit schwarzem Schaft und ebensolchem Spitzenfleck auf der Innen- fahne, welcher auf den äusseren Federn weiter, auf den inneren weniger weit keilformig nach vorn ausläuft, Armschwingen weiss, die äusseren mit breiterem, nach hinten breiter werdendem, die inneren mit schmalem, schwarzem Schaftstrich, Decken der Handschwingen weiss mit schwarzem Schaftstrich, übrige Deckfedern rein weiss mit 296 schwarzen Schäften, untere Flügeldecken ebenso; Schwanz rein weiss mit schwarzen Schäften und schwachen Andeutungen von schwarzen Innen- und Aussensäumen. Iris schwarz. Flügel 9,6 cM., mittiere Schwanzfedern 41, Schnabel von Schädel bis Spitze 2,3, Schnabelbasis bis Haubenspitze 3,7, Tarsus 1,7. Mit diesem Exemplar stimmen die meisten alten Vögel von Flores, Sumbawa, Sumba und Ombaai überein, nur ist die Ausdehnung der schwarzen Farbe auf den Schwingen nicht constant und scheint mit zunehmendem Alter mehr und mehr zu verschwinden. Eigenthümlich ist, dass unsere alten Männchen von Sumba alle Alterskennzeichen am stärksten ausgesprochen zeigen : geringste Ausdehnung von Schwarz. (bei einem Exemplar sogar ein rein weisser Federschaft im Schwanze), längste Haube mit stark ausgesprochenem stahlgrünem Glanz, grösstes Flügel- und Schwanzmaass. Das junge Männchen stimmt in der Färbung vollkommen mit dem alten Weibchen überein. Der Entwickelungsgang im Uebergang vom Jugend- zum Alterskleid des Männchens ist bei dieser neuen Art etwas verschieden von demjenigen in 7. affinis, und selbst bei dieser letzteren Art weichen in dieser Hinsicht die javanischen Exemplare wieder von denen von Borneo ab. Bei beiden Arten scheint jedoch die Erwerbung des Alterskleides hauptsächlich durch Umfärbung, und nur ausnahmsweise durch Vermauserung stattzufinden. Der erste Anfang von Umfärbung bei verschiedenen unserer Exem- plare besteht im Erscheinen des stahlgrünen Glanzes auf dem ur- sprünglich grauen Kinn, von wo aus er sich nach und nach über die ganze Kehle verbreitet, sowie in verborgenen, tropfenförmigen, weissen Schaftflecken auf den grauen Federn des Kropfes. Ein weiter fortgeschrittenes Stadium zeigt eines der von Prof. M. Weber gesammelten Exemplare von Flores (N° 48, siehe vorn). Bei diesem Vogel sind Kinn und Kehle prachtvoll stahlgrün, die Kopf- federn sind nahezu rein weiss, ebenso die unteren Flügeldecken , während auf dem Mantel einzelne Federn weisse, centrale Tropfen- flecken zeigen und die grossen, mittleren und kleinen Flügeldecken beinahe rein weisse Aussenfahnen haben. Auf Vermauserung zurück- zuführen sind jederseits drei schwarze Armschwingen mit rein weissem Aussenraum, während die beiden eben hervorgebrochenen mittleren Schwanzfedern zwar noch roth sind, aber deutlich schwarzen Schaft- strich und weisse Fleckung auf beiden Fahnen zeigen. 297 Ein schon sehr stark in der Umfärbung fortgeschrittenes Exemplar von Flores (Coll. Weber N° 491) hat die ganze Unterseite von der metallglänzönden Kehle ab rein weiss, Mantel, Rücken und Flügel- decken sind weiss mit deutlichen, theilweise noch ziemlich breiten, schwarzen Schaftstrichen ; Bürzel und obere Schwanzdecken sind eben- falls weiss, aber noch stark mit Rostroth vermengt; die inneren Arm- schwingen zeigen ein fortgeschrittenes Stadium der Umfärbung von Roth in Weiss, während die äusseren, sowie die Handschwingen theil- weise noch das Jugendkleid zeigen, theilweise aber durch Mauser das Altersstadium, freilich mit noch sehr langer schwarzer Spitze, erreicht haben. Eigenthümlich ist die Färbung des Schwanzes. Es ist zufällig nur eine lange mittlere Schwanzfeder vorhanden; diese ist rein weiss mit schwarzem Schaft und sieht sehr abgetragen aus. Alle übrigen Schwanzfedern haben noch die rothe Farbe des Jugendkleides, doch haben sie deutliche schwarze Aussenränder und zeigen viel Weiss, namentlich auf der Innenfahne dem Schaft entlang, wodurch die Um- färbung hinlänglich bewiesen wird. Kopf und Hals dieses Vogels sind ınitten in der Mauser und beinahe kahl. Drei weitere, beinahe ausgefärbte Exemplare von Flores zeigen noch starke, schwarze Schaftstriche auf Rücken und oberen Flügeldecken; die schwarzen Enden der Handschwingen sind noch sehr lang, und auf Bürzel und äusseren Schwanzfedern sind noch deutliche Spuren von Rostfarbe zu sehen. Die bereits weiss gewordenen sowohl als die mischfarbigen Schwanzfedern haben alle deutliche, schwarze Ränder. Was die Uebergangsstadien der malayischen Form T. affinis be- trifft, lässt sich an dem Material des Leidener Museums das Folgende constatiren : Der Stahlglanz auf der Kehle, welcher bei der Flores-Form die erste Umfärbungserscheinung bildet, scheint sich bei 7. affinis erst einzu- stellen, wenn die Umfärbung des übrigen Gefieders schon weit vorge- schritten ist. Das erste Zeichen von Umfärbung bei zwei javanischen Exemplaren stellt sich am Schwanze ein, und zwar bei jedem auf verschiedene Weise. Das Eine, von Boie gesammelt und als altes Weibchen bezeichnet, hat rothen Schwanz mit sehr viel Schwarz auf der Endhälfte der Aussenfahne, weissen Federspitzen nnd weissen Streifen auf der Aussenfahne, namentlich dem Schaft entlang. Es zeigt sich dabei deutlich die Tendenz dieser weissen Streifen, um sich auszubreiten und die vorerwähnte schwarze Farbe zu verdrängen, 298 wodurch diese letztere sich auf die Ränder concentrirt und auf diese Weise später die schwarzen Federränder bildet. Das zweite Exemplar zeigt einen Beginn von Umfärbung einzig auf den mittleren Schwanz- federn, auf welchen die ursprüngliche rothe Färbung beinahe ganz durch Weiss verdrängt ist, während die Aussenfahne in ihrer ganzen Länge einen breiten schwarzen Saum zeigt. Dieses Federpaar ist nur um weniges länger als die übrigen Schwanzfedern, welche noch keine Spur von einer Farbenveränderung zeigen. Unter den javanischen Exemplaren dieser Art besitzt unser Museum auch eines mit Weibchengefieder aber langen, ebenfalls rothen, mitt- leren Schwanzfedern. Dieses Exemplar, das wahrscheinlich ein gewisses, braunes Altersstadium des Männchens darstellt, ist als Männchen bezeichnet und ist der Typus von Temmincks Muscipeta castanea, welcher von Dr. Sharpe in seinem vorn citirten Catalog irrthümlich zu T. paradisi gezogen wird. Unter den Uebergangskleidern von 7. affinis bleiben mir noch zwei Exemplare von Borneo zu erwähnen übrig, welche beide beinahe weiss sind mit prachtvoll stahlglänzenden Kopf- und Kehlfedern. Das Weiss auf Rücken und Schulterdecken ist nur noch schwach mit Roth vermischt und weist sehr starke schwarze Schaftstriche auf. Bei beiden Exemplaren zeigen sich auf den Flügeln dieselben Erschei- nungen von theilweiser Umfärbung und theilweisem Farbenwechsel durch Mauser, wie bei 7. floris; bei beiden ist der Schwanz einfarbig roth mit Ausnahme des noch sehr kurzen mittelsten Paares, welches weiss ist und schwarze Schäfte, aber keine schwarzen Ränder besitzt. Schliesslich mögen noch die vergleichenden Maximal- und Minimal- maasse der weissen Männchen der beiden hier besprochenen Arten Erwähnung finden, obwohl dieselben, die Haubenlänge ausgenommen, nicht viel zur sicheren Trennung beider Arten beizutragen vermögen. Flügel Schwanz Schnabel Schnabelbasis Tarsus (Maximum) Haubenspitze T. affinis 88-95 cM. 34 21-24 3-35 1,5. T. floris | (9210) » 0492 099-924 36 Anl Sane 26. Hypothymis azurea (Bodd.). Hypothymis occipitalis Sharpe, Cat. Birds Br. Mus. IV, p. 275. Ein Spiritus-Exemplar (N° 32) von Maumeri im Uebergangskleid , mit den ersten Anfängen des schwarzen Scheitelflecks und des schwarzen 299 Kehlbandes. Es ist mir trotz genauen Vergleichens unseres grossen Materials im Leidener Museum nicht möglich, zwischen H. azurea und occipitalis eine auch nur einigermaassen scharfe Grenze zu finden und ziehe ich daher, in Nachfolgung von Salvadori, vor, die letztere Art wieder mit der ersteren zu vereinigen. 27. Rhipidura diluta Wall. Zwei Exemplare in Spiritus (N® 19 und 26) von Maumeri. Laniidae. 28. Pachycephala fulvotincta Wall. Ein Exemplar (N° 2) von Reo, drei (N° 22, 31 und 33) von Maumeri und ein Exemplar (N° 501) von Endeh, alle fünf in Spiritus. 29. * Lanius lucionensis Linn. Ein Exemplar in Spiritus (N° 54) von Sikka. Dicruridae. 30. Chibia bimaënsis (Bp.). Ein Balg (N° 10) von Reo, ein zweiter (N° 498) von Bari, und ein Spiritusexemplar (N° 85) von Melawa bei Rokka. Campophagidae. 31. Artamides floris Sharpe. Balg eines alten Männchens (N° 9) von Reo. Das alte Männchen dieser Art war bisher unbekannt, und das Exemplar, welches Sharpe in seiner ursprünglichen Beschreibung (Cat. Birds Br. Mus. IV, p. 14) für ein altes Männchen hält, ist das alte Weibchen, während das als vermuthliches Weibchen beschriebene Exemplar mit den dunkeln Querbinden auf Brust und Bauch zweifellos ein junges, noch unausgefärbtes Exemplar ist. Das alte Männchen ist obenher einfarbig blaugrau, doch sind die sehr dichtstehenden Bürzelfedern mit Ausnahme eines kurzen, grauen Endtheiles rein weiss. Die Schwingen sind schwarz, die äusseren mit beinahe völlig abgeriebenem, die inneren mit etwas breiterem weissem Aussenrand, die innersten überdies mit grauer Aussenfahne. Decken 300 der Handschwingen schwarz, die übrigen Flügeldecken von der Farbe des Rückens; Schwanzfedern schwarz, die mittleren nach der Basis hin grau angeflogen, die äussersten mit grauer Spitze. Stirn, Zügel, Kopfseiten, Ohrdecken, Kinn und Kehle tief schwarz, Brust von der Farbe des Rückens, Bauch, Körperseiten und Hosen etwas heller, Aftergegend, untere Schwanzdecken, untere Flügeldecken und Innen- rand der Schwungfedern rein weiss. Flügel 16,5 cM., Schwanz 12,5, Tarsus 2,7, Schnabel 2,7. Wie bei verschiedenen andern Artamides-Arten (A. personatus (Müll.), A. pollens (Salvad.) A. magnirostris (Bp.) und Andern) unterscheidet sich auch bei dieser das alte Männchen vom Weibchen und jüngeren Vogel durch die schwarze Farbe von Stirn, Kopfseiten, Kinn und Kehle. Das reine Schwarz auf Gesicht und Kehle fehlt dem alten Weibchen, welches nur dunkelbraune Ohrdecken hat. Jüngere, unausgefärbte Vögel sind kenntlich an den viel breiteren, weissen Aussenrändern der Schwungfedern und Flügeldecken und an der grauen und weissen Querbänderung auf Brust und Bauch, sowie an dem Fehlen der schwarzen Farbe auf Gesicht, Kinn und Kehle. Die nächsten Ver- wandten dieser Art sind ohne Zweifel A. personatus (Müller) von Timor und A. sumbensis (Meyer) von Sumba, doch unterscheidet sich A. floris von der ersteren durch die weisse Basis der Bürzelfedern und weisse Analgegend und ebensolche untere Schwanzdecken, von der zweiten durch geringere Grösse. Das von mir in den Notes from the Leyden Museum 1892, p. 198 unter den Namen À. floris beschriebene Nestjunge von Sumba gehört, wie schon sein weisser Bauch an- deutet, zu dem mir damals noch unbekannten A. sumbensis (Meyer), Verh. zool.-bot. Ges. Wien, 1881, p. 765. Nectariniidae. 32. Anthreptes malaccensis (Scop.). Vier Exemplare in Spiritus (N° 4 von Reo, N® 55 und 65 von Sikka, und N° 511 von Kotting). 33. Cinnyris solaris (Temm.). Vier Exemplare in Spiritus (N° 3 von Reo, N° 60 und 63 von Sikka, und N° 502 von Endeh). 301 34. Cinnyris pectoralis (Horsf.). Vier Exemplare in Spiritus (N® 27 und 29 von Maumeri, N° 59 von Sikka und N° 512 von Kotting). Dicaeidae. 35. Dicaeum igniferum Wall. Zwei Exemplare in Spiritus (N® 57 und 61) von Sikka. 36. Acmonorhynchus annae n. sp. (Taf. XVIII, Fig. 4). Ein wahrscheinlich altes Männchen (N° 508), welches, augenschein- lich ohne Nachtheil für die Farbe, in Spiritus conservirt worden war, von Kotting. Obenher überall gleichfarbig dunkel olivengrün, auf der Mitte des Hinterrückens und Bürzels ein halb verborgener, grosser, schwefel- gelber Fleck; Handschwingen und deren Deckfedern braunschwarz mit schmalem, olivengrünem Aussensaum, Armschwingen braun mit breitem, olivengrünem Aussenrand, die inneren ganz mit Grün über- flogen, grosse Flügeldecken braun mit breitem, grünem Rand, mittlere und kleine Deckfedern ganz grün; Flügelrand und untere Flügeldecken weiss mit gelbem Anflug, Innenrand der Schwungfedern schmutzig weiss. Schwanzfedern schwarzbraun mit grünem Aussenrand und Spuren eines weissen Endsaumes auf der Innenfahne. Ein deutlicher , von der Basis des Unterschnabels bis unter die Ohrdeckfedern laufen- der Bartstreifen, sowie ein breiter centraler Streifen vom Kinn bis auf die unteren Schwanzdecken, welcher sich auf dem Bauche stark verbreitert, sowie die Andeutung eines Axillarbüschels weiss, auf Kropf und Brust mit Gelb überflogen. Die Ohrdecken und ein schmaler Streif, welcher den hellen Bartstrich von Kinn und Kehle trennt, grünlich grau, Seiten von Kehle, Kropf, Brust und Bauch, sowie die Hosen hell olivengrün mit Grau überhaucht. Schnabel kurz, ganz schwarz, ohne helle Basis, Füsse braun. Flügel 5,8 cM., Schwanz 3, Tarsus 1,4, Schnabel von der Stirn ab 0,9. Es gereicht mir zum besonderen Vergnügen, diese neue Art zu Ehren von Frau Professor Weber zu benennen, welche ihren Gemahl auf der ganzen, oft recht strapaziösen Reise begleitete und nicht nur an seinen Untersuchungen lebhaften, werkthätigen Antheil nahm, sondern sich auch bei der Ausarbeitung der Ergebnisse dieser interes- santen und fruchtbaren Reise auf rühmliche Weise bethätigte. 20 302 Nach der Auffassung von Dr. Sharpe (Cat. Birds Br. Mus. X, p. 63 u. ff.) und den meisten bisherigen Autoren würde die oben beschrie- bene Art in das Geschlecht Prionochilus gehören. Ich schliesse mich jedoch hier den von Oates in „Fauna of British India”, Birds, Vol. II, p. 375 entwickelten Ansicht an, wobei er das Geschlecht in vier verschiedene Genera trennt. Da Oates jedoch nur die Vögel von British Indien behandelt, so ist es nicht überflüssig, für die sämmtlichen dieser Gruppe angehörenden Arten die Geschlechtsangehörigkeit nach diesem Prinzip festzustellen: 4. Zehn Handschwingen, wovon die erste kurz. . a. Erste Schwungfeder von der Lange des Tarsus. Prionochilus. o. Erste Schwungfeder nicht länger als die Hinterzehe. Pachyglossa. B. Neun Handschwingen, die erste beinahe zur Flügelspitze reichend. a. Schnabel stark, Form und Grösse wie in Prionochilus und Pachyglossa. . . . . « « Acmonorhynchus. b. Schnabel kürzer, eier N. des Unterschnabels sehr stark aufwärts gebogen . . . . » + » POUR Die bis heute bekannten Arten der Pilots vertheilen sich auf folgende Weise unter die vier verschiedenen Genera: Genus Prionochilus Strickland. P. ignicapillus (Eyt.). Typus des Geschlechts. Malacca, Sumatra, Borneo. P. percussus (Temm.). Java. „ wanthopygius Salvad. Borneo. „ Johannae Sharpe (= plateni Blas.). Philippinen. „ thoracicus (Temm.). Malayische Halbinsel, Borneo. „ maculatus (Temm.). Tenasserim bis Sumatra und Borneo. „ olivaceus Tweedd. Philippinen. » samarensis Steere. Philippinen. Genus Pachyglossa Hodgson. P. melanoxantha (Hodgs.). Typus des Geschlechts. Nepal und Sikkim. Genus Acmonorhynchus Oates. A. vincens (Sclater). Typus des Geschlechts. Ceylon. 303 A. quadricolor (Tweedd.). Philippinen. aureolimbatus (Wall.). Celebes. sanghirensis (Salvad.). Sanghir. annae Büttik. Flores. (2), modestus (Hume) !) Tenasserim bis Pegu. Genus Piprisoma Blyth. P. sgalidum (Burt.). Typus des Geschlechts. Ceylon und Continent. obsoletum (Müll. & Schl.) Flores und Timor. everetti (Sharpe) Labuan und Borneo. = ~ = Meliphagidae. 37. * Zosterops intermedia Gray. Ein Balg (N° 17) von der Insel Rusa Radja und ein Exemplar in Spiritus (N° 21) von Maumeri. 38. Zosterops aureifrons Wall. Vier Exemplare in Spiritus (N® 62 und 62° von Sikka, N° 70 von Endeh, und ein Exemplar ohne Nummer von Kotting). 39. Tropidorhynchus neglectus Büttik. Drei Bälge erwachsener Exemplare von Reo (N° 5°), und Maumeri (N° 43 und 43°), sowie ein Exemplar in Spiritus (N° 5) von Reo. Ploceidae. 40. Taeniopygia insularis (Wall.). Ein Spiritus-Exemplar von Maumeri (ohne Nnmmer), sowie zwei andere (N° 69 und 692) von Endeh. 41. Munia propinqua Sharpe. Ein Exemplar (N° 23) von Maumeri. Corvidae. 42. Corvus macrorhynchus Wagler. Ein altes Exemplar (N° 503) von Endeh. 1) Oates (l. c.) setzt diese Art zu Piprisoma. Obschon ich dieselbe nicht kenne, glaube ich sie doch, nach der Länge des Schnabels und der Farbe zu urtheilen, als zu Acmonorhynchus gehörend betrachten zu müssen. 304 43. Corvus florensis n. SP. Ein altes Exemplar (N° 506) von Maumeri. Diese Art ist am nächsten verwandt mit C. violaceus Bp. van Ceram, mit welchem sie durch ihre geringe Grösse und die oben und unten gleich intensive, violette Farbe übereinstimmt. Indessen unterscheidet sie sich sowohl von dieser als von deren nächsten Verwandten C. enca Horsf. und den wenig zuverlässigen Brüggemann’schen Arten C. an- nectens und modestus durch graue statt weisse Federbasis, von C. enca und modestus überdies auch durch kürzere Flügel und län- geren Schwanz. Mit C. fallax Brügg. hat das vorliegende Exemplar, wie es scheint, die graue Farbe der Federwurzeln gemein, doch fehlt bei C. fallax der violette Glanz und ist diese letztere Art überdies viel grösser. Diese neue Art hat das ganze Federkleid ohne Ausnahme violett- glänzend schwarz, ohne den graulichen Hauch, der, unter gewissem Lichte betrachtet, die Unterseite von C. violaceus charakterisirt. Die Dunen und Federwurzeln des ganzen Gefieders sind dunkel aschgrau wie bei C. frugilegus. Hinter dem Auge befindet sich ein dreieckiger, kahler Fleck von blauschwarzer Farbe. Der Schnabel ist ziemlich stark gekrümmt und in Bau und Grösse kaum von demjenigen von C. vio- laceus abweichend, doch ist die Firste sehr schmal und ganz mit den sehr langen, weit über die Nasengruben hinausreichenden Schnabel- borsten bedeckt, wie dies auch beim jungen C. frugilegus der Fall ist, während bei C. violaceus die Firste breiter ist und die Borsten, an der Basis der Firste noch vereinigt, sich nach vorn hin theilen und, den Schnabelrücken frei lassend, schräg über die Nasenlöcher hinunterreichen (bei C. enca und validus ist auch die sehr breite Basis des Schnabelrückens gänzlich unbedeckt). Hierbei die vergleichenden Maasse von dieser Art und C. violaceus: Flügel Schwanz. Tarsus, Schnabel. C. florensis 22,2 cM.; 16,8; 4,5; 5. C. violaceus 242—-25 „; 12,8—13,7; 4,5; 4,5—4,8. Sturnidae. 44. Gracula venerata Bp. Ein altes Exemplar (N° 497) von Bari. 305 Treronidae. 45. Treron floris Wall. Ein altes Exemplar (N° 46), nach dem grauen Duft auf dem Ober- rücken zu urtheilen ein Männchen, und ein jüngeres (N° 462) mit sehr hellgelben Rändern auf Sekundärschwingen und Flügeldecken, beide von Maumeri, sowei ein anderes (N° 507) mit einfarbig grünem Rücken, wahrscheinlich ein Weibchen, von Mbawa im Gebiete von Rokka (Süd- küste). 46. Ptilopus melanocephalus (Linn.). Drei noch nicht ausgefärbte Bälge (N° 16 von der Insel Rusa Radja, N* 41 und 414 von Maumeri). 47. Carphophaga aenea (Linn.). Ein Exemplar (N° 44) von Maumeri, und ein zweites (N° 67) von Sikka. Columbidae. 48. Spilopelia tigrina (Temm. & Knip). Ein Exemplar (N° 38) von Maumeri. 49. Streptopelia bitorguata (Temm.). Ein Exemplar (N° 40) von Maumeri. Gouridae. 50. Chalcophaps indica (Linn.). Zwei Exemplare (N® 50 und 502) von Maumeri, und ein drittes (N° 5083) von Mbawa. Charadriidae. 51. *Charadrius fulvus Gm. Ein Balg (N° 37) von Maumeri. Rallidae. 52. * Rallina fasciata (Raffl.). Ein Balg (N° 519) von Maumeri. 306 — 53. * Parra gallinacea Temm. Parra cristata Schl. Mus. P.-B., Ralli, p. 68. Ein Exemplar in Spiritus (N° 496) von Bari. Scolopacidae. 54. * Limosa uropygialis Gould. Ein Balg (N° 14) von Reo. 55. * Tringa minuta Leisl. Ein Balg (N° 12) und ein Spiritusexemplar (N° 1) von Reo. Ardeidae. 56. * Ardea novae hollandiae Lath. Ein Balg (N° 5072) von Endeh. 57. * Nycticorax nycticorax (Linn.). Balg eines alten Exemplars (N° 42) von Maumeri. Anatidae. 58. Anas gibberifrons Müll. Balg eines alten Männchens (N° 15) von Reo. 59. *Anas superciliosa Gm. Balg eines alten Männchens (N° 18) von Reo. Pelecanidae. 60. * Graculus sulcirostris (Brandt). Balg eines alten Exemplars (N° 5062) von Endeh. u Chilopoda, Symphyla and Diplopoda from the Malay Archipelago BY R. I. POCOCK, of the British Museum (Nat. Hist.). With plate XIX, XX, XXI, XXII. PPS Since doubtless it will soon be generally recognised that the ancient group of Myriopoda has but little right to recognition as a natural assemblage, I have in this paper treated the three classes Chilo- poda, Symphyla and Diplopoda entirely independently of each other. Class CHILOPODA. I. Introductory remarks. Dr. Max Weber obtained 22 species of this group, 9 of which ap- pear to be undescribed. Four of the new forms were obtained in Java, three in Sumatra, one in the Island of Saleyer and one in Flores. The species from the two latter localities are deserving of special notice. In the Island of Saleyer Dr. Max Weber rediscovered that scarce and interesting genus of Geophilidae: Gonibregmatus. This genus was established by Newport in 1845 upon a single dried specimen which was brought by Cuming from the Philippine Islands and is preserved in the British (Natural History) Museum. From 1845 to 1886 no further reference was made to this genus, which was known to the outside world merely from Newport’s description and figure of the type of the genus and species cumingü. In 1886 Dr. Erich Haase whilst 308 engaged upon his admirable work on the Chilopoda of the Austra- lian and Oriental Regions, not finding a representative of the genus in any of the many collections examined by him, wrote to me for in- formation respecting Newport’s type. This I supplied in the form of a few rough sketches which Dr. Haase, with courteous acknowledg- ment of their authorship, reproduced on plate VI of his work. The genus was thus assigned to its correct position in the family of Geophilidae upon the evidence of the original and only known specimen. But now, about forty five years since the genus was characterised, Dr. Max WEBER, by great good fortune, has obtained a second spe- cimen, which proves, however, to be the representative of a species distinct from cumingü. This distinctness of the species is fortunate, for it enables us to a great extent to say what characters are of generic and what only of specific value. Perhaps little less interesting than the rediscovery of Gonibregma- tus is the discovery in Flores of the new genus allied to Cryptops to which I have given the name Paracryptops. This genus appears to be a specialised form of Cryptops, and, although exceedingly curious, unfortunately throws little, if any light upon the affinities of the genera of Scolopendridae. II. List of the localities with the species that were obtained at each. Sumatra. Manindjau: Lithobius weberi, Scolopendra subspinipes ; Rhysida rugu- losa; Mecistocephalus punctifrons. Fort de Kock: Otostigmus carinatus. Mount Singalang: Lithobius weberi; Mecistocephalus spissus. Ajer Mantjur: Scolopendra subspinipes. Singkarah: Scolopendra subspinipes ; Rhysida immarginata; Cryptops ruficeps ; Mecistocephalus punctifrons. Solok: Scolopendra subspinipes ; Scolopendra subspinipes var. de haanü. Java. Buitenzorg: Scutigera longicornis; Scolopendra de haanti; Scolopendra pinguis; Otostigmus spinosus ; Otostigmus latidens ; Rhysida immar- ginata; Mecistocephalus punctifrons; Orphnœus brevilabiatus. Tjibodas: Henicops albipes ; Lithobius javanicus ; Mecistocephalus punc- tifrons. 309 Celebes. Luwu: Otocryptops luzonicus. Pare-Pare: Rhysida carinulata. Teteadji: Orphnœus brevilabiatus. Tempe: Scolopendra morsitans. Island of Saleyer: Scolopendra morsitans; Rhysida immarginata ; Gonibregmatus insularis. Flores. Reo: Mecistocephalus punctifrons. Endeh: Scolopendra morsitans. Maumerie: Scolopendra morsitans ; Otostigmus orientalis ; Paracryptops weberi ; Mecistocephalus punctifrons; Orphneus brevilabiatus. Kotting: Scolopendra subspinipes ; Mecistocephalus punctifrons. Sikka: Scolopendra subspinipes ; Scolopendra morsitans. With the exception of Paracryptops weberi which seems peculiar , the Centipede population of this island consists of species which have a wide range in the Oriental Region. The two species of Scolopendra and the Orphnœus, indeed, are found in the tropical parts of both hemispheres. III. List of the species with descriptions of those that are new. SCUTIGERIDAE. Scutigera. 1. Scutigera longicornis (Fabr.). Haase. Haase: Die Indisch-Austral. Chilopoden. p. 17. Java: Buitenzorg. One specimen. This specimen agrees very closely with the one from Tjibodas which was described by Dr. Haase. The ochraceous tint of the stomatiferous saddles contrasts strongly with the marbled olivaceous tint of the rest of the tergites. In the legs the green bands on the patellæ are strongly marked. LITHOBIIDAE, Henicops. 2. Henicops albipes sp. n. Pl. XIX, Fig. 1—12. Java: Tjibodas. A single specimen. Colour rufo-testaceous; head pale castaneous; legs and antennæ albo-testaceous, the basal segment of the latter brunneous. 310 Antenne rather less than half the length of the body, composed of 28 segments, whereof the second is very large, and the last about twice as long as the penultimate. Coxæ of maxillipedes produced in front into two distinct sub-quadrate plates, each of which is furnished with two small but conspicuous and sharp teeth; externally to these teeth there is a trace of a third smaller tooth. All the tergites with rounded angles, smooth. Legs beset with bristles but almost without spines, the tibial segment only being furnished in front at the apex with a single small spine. Anal legs very long and slender as com- pared with H. fulvicornis. Claw of genital appendages in 9 simple; two pairs of small spurs. Length 7 mm. This is the first recorded species of Henicops from the Oriental Region. It differs from the common European species H. fulvicornis in the length of its anal legs, the armature and conformation of the plates of the maxillary coxe, in its smaller genital spurs etc. Lithobius. 3. Lithobius (Archilithobius) weberi sp. n. Pl. XIX, fig. 2. Sumatra: Manindjau. One male specimen. Mount Singalang. One male specimen. Colour: one specimen deep purplish blue above, paler beneath; the other pale olivaceo-testaceous, head with rufous tint, antennæ and posterior somites with tinge of purple. Antennæ short, composed of 20 mostly naked segments; the apical segment longer than the penultimate. Eyes composed of 6 large subequal ocelli, arranged in two rows. Head-plate very slightly hollowed above in the middle, rounded in front, almost pentagonal in shape, with the posterior border very lightly emarginate. The coxæ of the maxillary feet deeply and angu- larly excised in front and furnished on each side of the excision with three sharp teeth. All the tergites with rounded or quadrate angles; the posterior borders of the segments 1, 3, 5, 8, 10 and 12 thickened and lightly emarginate; the 14th lightly emarginate and the 15th strongly and angularly excised; the tergites distinctly wrinkled and finely and sparsely spinulose. Coxal pores for the most part large and rounded; 2, 3, 4, 8. 311 Length 121 mm. Only two species of Archilithobius have been previously recorded from the Oriental Region. The first was from the Nicobar Islands and was named grossidens by Meinert. It differs from the species just charac- terised in having more than 28 antennal segments, and many more ocelli composing each row. The second, named birmanicus by myself, is very nearly related to the one now described; but there are 5 or 6 teeth on each side of the maxillary coxal plate. 4. Lithobius (Archilithobius) javanicus sp. n. Pl. XIX, fig. 8. Java: Tjibodas. A single male, probably immature, specimen. Colour pale purple; head plate, apex of antennæ and tarsal segments of legs testaceous. Head-plate sub-circular, evenly convex above. Antenne short, hirsute, composed of 20 segments of which the apical is as long as the three that precede it. Eyes composed of about 6 ocelli, of which the superior median is much the largest, arranged in two rows of ocelli, whereof three are large and three very small. Maxillary coxæ furnished on each side with four sharp teeth whereof the external is very small. Tergites much resembling in form those of the preceding species ; but considerably more strongly wrinkled and not noticeably spinulose, with the angles squared and the posterior borders straight. Sternites obscurely sulcate. Coxal pores small, round; 2, 2, 2, 2. Anal legs armed beneath as follows: 0, 2, 1, 0; claw with an accessory, superior smaller claw. Length 7 mm. Evidently allied to the preceding species but differing in a number of characters sufficient to justify the conclusion of its distinctness. Thus it is much smaller; there is a greater number of coxal teeth, the antennæ are hairy and the ocelli vary more in size. Moreover the angles of the terga are more squared and the posterior borders straighter. In the last character it also differs from birmanicus. 312 SCOLOPENDRIDAE. Scolopendra. 5. Scolopendra subspinipes , Leach. Sumatra: Manindjau, Ajer-mantjur, Singkarah, Solok. Flores: Sikka, Kotting. 6. Scolopendra subspinipes, Leach var. de haanii, Brandt. Java: Buitenzorg. Sumatra: Solok. 7. Scolopendra morsitans (Linn.), Kohl. Celebes: Tempe. Island of Saleyer. Flores: Endeh, Maumerie, Sikka. 8. Scolopendra pinguis, Pocock. Pl. XIX, fig. 4. Ann. Mus. Genov. XXX, p. 411, 1891. Java: Buitenzorg. Two specimens. This species was originally described from a specimen that was found by Sig. L. Fea at an altitude of 1000-1250 m. in the Carin mountains of Birma. This specimen had no anal legs. The original description may consequently be supplemented by the statement that the appendages in question are longish and slender, that the posterior angular process on the femur is long and stout and is armed with a very variable number of spines (2 to 8); the spines of this segment vary in number from about 14 to 22 and they appear to be arranged without definite order upon the under and inner surfaces. The British Museum has an example of this species from Batavia (R. Kirkpatrick). Otostigmus. 9. Otostigmus carinatus , Porat. Sumatra: Fort de Kock. 10. Otostigmus orientalis, Porat. Flores: Maumerie. 11. Otostigmus spinosus (Tömösv.). | Java: Buitenzorg. Exceedingly abundant. | 313 12. Otostigmus latidens sp. n. Pl. XIX, fig. 5—5a, Java: Buitenzorg; a single specimen. Attenuated anteriorly and posteriorly. Colour : most of head, first tergite, and part of the second and third, to- gether with the pleurae rufo-castaneous; the rest of the body including the anterior margin of the head and first tergite green with metallic lustre. Head rounded laterally, wider than long, sparsely and feebly punc- tured. Antennae long, composed of twenty-one segments, whereof the basal two are bare, the rest pubescent. Maxillary coxæ with prosternal plates well developed, short, wide, in contact, each furnished with about seven teeth most of which are ill-defined; maxillary feet with conspicuous, sub-dentate basal process. Tergites bisulcate from the sixth or seventh, marginate from the tenth or eleventh, with a low nearly obsolete median longitudinal ridge and wrinkled sides. Sternites obsoletely impressed, with two faint abbreviated sulci in front. Anal somite; tergite with strongly raised lateral margins, angulate posterior margin, deeply impressed above and behind; plewrae covered with minute close-set pores, produced into an angular, short, blunt process, armed at its apex with three spines, and with one lateral spine halfway between the apex and the tergite; sternite with rounded converging lateral margins, rounded posterior angles and concave posterior margin; legs long and slender; one femur armed with 2 spines, one apical, one median, on the upper-inner edge; 2 on the inner surface and 4 on the infero-external edge; the other has 5 smaller spines, arranged in two longitudinal series, on the inner- surface and 5, also smaller, on the infero-external edge; tarsus unarmed, claw spurred. The rest of the legs have the claws spurred, and most of them have a spine on the anterior surface of the distal end of the tibia and two distal spines on the first tarsal segment, one anterior and one inferior; (preanal pair of legs absent). Length 60 mm. The British Museum has a specimen of this species which was col- lected at mount Salak in Java by Mr. R. KIRKPATRIOR. This specimen has 2 spines, one apical, on the upper inner edge and 6 strong spines in two parallel rows of 3 each on the lower surface of the anal leg. 314 This species is very nearly allied to O. multidens of Haase from Celebes, but the colour is different, the antennae are longer, the denticles of the coxal plates and of the basal tooth are rnuch more blunt and very ill-defined; moreover Dr. HaAsz makes no mention in his description of any deep impression on the anal tergite. It also appears to resemble O. longicorne of Tömösvary from Borneo, but in this species the antennae are much longer, being composed of 25 or more segments. Rhysida. 13. Rhysida immarginata (Porat). Sumatra: Singkarah. Java: Buitenzorg. Island of Saleyer. 14. Rhysida carinulata (Haase). Celebes: Pare-Pare. 15. Rhysida rugulosa sp. n. Pl. XIX, fig. 6—68. Sumatra: Manindjau. A single specimen. Colour: upper surface bluish-green; under surface much paler; anal legs bluish-green. | Head-plate heart-shaped, slightly wider than long; antennae long, extending to the hinder edge of the sixth tergite ; composed of seventeen cylindrical segments whereof the basal three are bare and the rest clothed with testaceous pubescence. Maxillary coxal plates wide, much wider than long, in contact in the middle, anterior border of each convex and furnished with six ill- defined teeth; basal tooth of the maxillipedes well-developed and sub- dentate. Tergites from the third sulcate, from the sixth or seventh margi- nate, except the first five or six laterally rugulose; at the posterior end of the body much more strongly rugulose, with a low median longitudinal carina, sub-carinate laterally and furnished with many spinuliform , sub-serially arranged denticles. Sternites, wholly smooth, with two very short anterior sulci. Anal somite; tergite with an anterior low, median ridge, wider behind than in front, with convex slightly produced posterior margin ; pleurae finely and closely porous, somewhat strongly produced, with a single postero-lateral spine, about half way between the apex and 315 the tergite, apex terminated by three spines; sternite with converging lateral borders, rounded posterior angles and emarginate posterior border; legs long and slender, with cylindrical segments, femur very feebly spined, 1 at the apex internally, 1 in the posterior half of the internal surface, 1 in the anterior half of the under-inner edge and 1 in the corresponding spot on the under outer edge, tarsi unarmed, claw with two spurs. Legs; 1st pair with a spine on the anterior surface of femur, pa- tella, tibia and 1st tarsus, but no inferior spine on the 1st tarsus; 2nd and 3rd pairs with an anterior tibial spine and two 1st tarsal spines; 4th to the 18th pairs with two 1st tarsal spines; 19th and 20th with only a single 1st tarsal spine; all the claws spurred. Length 75 mm. This fine and interesting species resembles the preceding R. cari- nulata in having carinate and denticulate tergites, but differs from it in having fewer antennal segments, more prosternal teeth, differently spined pleurae and longer and more sparsely spined anal legs. Otocryptops. 16. Otocryptops luzonicus (Kohl.). Celebes: Luwu. One specimen. This specimen is of considerable interest since it partakes of the characters of the two varieties of this species — namely celebensis and australis — which Dr. Haass established. The first of these was from N. Celebes; the second from New Guinea and Halmahera. But since this specimen from Luwu is intermediate between the two va- rieties, they can scarcely receive any longer the rank that was ori- ginally assigned to them. Cryptops. 17. Cryptops ruficeps sp. n. Pl. XIX, fig. 7. Sumatra: Singkarah, A single mutilated specimen. Colour olivaceo-fuscous, head, antennae and anal segment pale chestnut. Head-plate ovate, without sulci, overlapped behind by the first tergite. Antenne short composed of 17 segments. Maxillary coxæ wider than long, with its anterior border wide and nearly straight, furnished on each side with a single seta, maxillary feet rather slen- der, furnished with three internal setae, claw long slender and cur- 316 ved. The first tergite overlapping the head, not sulcate; the rest, except the anterior, furnished with the four ordinary sulci and in ad- dition (at least in the hinder, half of the body) with a longitudinal furrow on each side of the middle line. Sfernites; the first four marked with a single longitudinal sulcus; the rest, except the last, with a transverse sulcus in addition to the longitudinal one. Anal somite; tergite with raised and thickened lateral margins , angu- late posterior margin; sternite broad, with very convex posterior angles. Pleurae normal, their hinder third smooth, without pores; anterior half somewhat depressed and porous; pores both large and small, apparently under 20 in number. (Legs absent.) Length 12 mm. Except for the difference in colouring, this species is scarcely di- stinguishable from Cr. hortensis (Leach); it appears however to be less hairy and to have a differently shaped maxillary coxal plate, the an- terior margin being apparently straighter, the appendages more slender , and the claw longer and more curved. Paracryptops. 18. Paracryptops weberi, Pocock. Pl. XIX, fig. 8, 88. | Ann. Mag. Nat. Hist. (6), VII, p. 227. Flores: Maumerie. Two mutilated specimens. Colour testaceous, head and maxillary feet ochraceous. The whole body more or less hirsute. Head plate long, rather longer than wide; sub-quadrate, approxima- tely of the same width throughout, posteriorly covered by the ante- rior part of the first tergite, the covered part marked behind with two very short sulci. Antennae short, thick, composed of 11 or 15 segments (? mutilated). Maxillary coxæ about as wide as long with the anterior border furnished with two more or less rounded unarmed prosternal plates; maxillary feet rather short, stout, the terminal claw exceedingly short and slender the two claws so short as to be wholly incapable of meet- ing in the middle line. Basal plate invisible. First tergite simple, marked neither with transverse nor with longitudinal sulci; the tergites immarginate, from the third sulcate, marked with the four sulci characteristic of the 14 ahi ME 317 genus. Sternites marked in front with two short sulci and in the middle with a transverse impression. Anal somite; tergite with sides much thickened and raised, poste- rior margin angularly produced; pleurae mostly without pores in the posterior half; anterior half fournished with a depressed area in which are situated about ten large pores; sternite widened in front, narrower behind. (Anal legs absent.) Pleural membrane of the somites very thick and covered with close set, smooth, granuliform tubercles. Legs not spined, hairy; (most of them absent). Lg. 14 mm. This species is very remarkable for the smallness of the claws of the maxillary-feet. In this character it differs from all the species of the genus Cryptops. GEOPHILIDAE. Mecistocephalus. 19. Mecistocephalus spissus, Wood. Pocock, Ann. Mus. Genov. XXX, p. 424 (1891). Sumatra: Mount Singalang. A single specimen, immature and consequently of doubtful identity. This species, originally described from Oahu is not uncommon in the Indo-Malayan area. 20. Mecistocephalus punctifrons, Newp. Sumatra: Manindjau, Singkarah. Java: Buitenzorg, Tjibodas. Flores: Reo, Maumerie, Kotting. Orphnœus. 21. Orphnœus brevilabiatus, (Newp.) Java: Buitenzorg. Celebes: Tete-adji. Flores: Maumerie. Gonibregmatus, Newp. Body thick, as thick from above downwards as from side to side, scarcely narrowed. Head not covering the maxillary feet. Antennæ short and thick. 21 318 Basal lamina very wide and short. Coxæ of maxillary feet also very wide and short; claw of maxil- lary feet unarmed. d Tergites rugose, not bisulcate. Sternites entire, without pores. Very many plewral sclerites, as many as five separating the stig- matiferous sclerite from the tergite. Anal pleuræ very much inflated, thickly covered with minute pores ; anal legs composed of six segments; unarmed. Unfortunately owing to scarcity of material I have been unable to put the mouth parts to an anatomical investigation sufficient to record the characters they present. However, the palpi of the third pair of jaws in this second specimen are not contorted as they are in the type of G. cumingü. The character, therefore, is not generic and can only cautiously be regarded as specific considering the material that has been examined. 22. Gonibregmatus insularis, n. sp. Pl. XIX, fig. 9—%. Island of Saleyer, a single Q specimen. Length 97 mm.; 131 pairs of legs. Colour a uniform testaceo-ochraceous tint. Head-plate about as long as wide, with nearly straight posterior border, lightly convex lateral borders and angulate anterior border; obsoletely punctured. Antenne thick, with subquadrate segments; shortly and feebly hirsute. Basal-plate wider than the head-plate, more than six times as wide as it is long; prebasal plate visible; 1st tergite slightly wider than the basal plate and much wider than the second tergite. Maxillary coxæ entire, wide, about three times as wide as long; the anterior border mesially very lightly concave, not dentate; lateral margin reduced to a minimum by the convergence on each side of the anterior and posterior margins; claw of the maxillipede very stout, somewhat triangular, curved, with blunt point; the maxillary feet largely overlapping the head-plate at the sides but not in front. Tergites entire, lightly rugulose, not very noticeably impressed at the sides; sternites entire, almost smooth. Anal-tergite and its pre- scutum fused, very much compressed by the anal pleuræ; anal tergite 319 wider and longer than its prescutum, wider posteriorly than anteriorly. Anal pleuræ very much swollen, covered with minute pores, extend- ing anteriorly and laterally as far forwards as the posterior margin of the third somite from the end and constituting thereby the lateral portions of the two posterior somites; anal sternite very small, wider than long; anal legs of moderate length, slender in 9. Stigmata appearing as vertical slits, large at the anterior end of the body, small in the middle and at the posterior end; at the an- terior end of the body with only two sclerites separating the tergites from the stigmatiferous sclerites; the number gradually increases from before backwards and reaches as many as five if not six, then diminishes towards the posterior end, so that the stigmatiferous sclerite of the preanal somite is in contact with the tergite. The two species of the genus may be recognised as follows. Claw of maxillary feet long and overlapping the head-plate in front ; anal somite with prescutum distinct from the tergite and the pleur& extending as far forwards as the posterior margin of the fourth somite fomethe end: 161 pairs of legs... „4.22... cumingiü, Newp. Claw of maxillary feet shorter and not overlapping the head-plate in front; anal somite with prescutum united with tergite and pleuræ extending only as far forwards as the posterior margin of the third somite from the end; 131 pairs ot legs . . . . . .. insularis, Sp. n. CLass SYMPHYLA. . Family SCOLOPENDRELLIDAE. Scolopendrella. 23. Scolopendrella immaculata, Newp. Tr. Linn. Soc. XIX, p. 374, and all authors. Sumatra: Singkarah, Mount Singalang. Java: Tjibodas. I did not succeed in finding any characters to justify the view that these oriental specimens of Scolopendrella are specifically distinct from the Nearctic and Palearctic form S. immaculata. Crass DIPLOPODA. Subclass Chilognatha. I. Introductory Remarks. It is impossible to speak too highly of the value of this section of 320 Dr. Max Weger’s collection. But only those who are familiar with the vast number of species of millipedes that abound in the tropics, with the narrowness of the range of each, with the worthlessness of most of the existing descriptions and with the dearth of good figures, will be able to understand the necessity for describing such a host of new species as are established in the following pages. That all the species, however, will ultimately prove to be new, is what I scarcely expect. Nevertheless I shall feel well satisfied if the descriptions and figures that are here published are sufficiently exact to enable others to discover which of the species have been previously described by my predecessors. While describing Dr. Max Weper’s Celebes species, I have taken the opportunity of adding diagnoses of two interesting forms that were brought from this island by Dr. S. J. Hıckson. II. List of the Localities with the species that were obtained at each. Sumatra. Mount Singalang: Glomeris infuscatus ; Glomeridesmus sumatranus : Siphonocryptus compactus; Heterochordeuma monticola ; Platyrhacus monticola. Ajer Mantjur: Sphæropœus hercules; Platyrhacus mirandus ; P. lati- collis ; P. weberi. Fort de Kock: Strongylosoma coarctatum ; Cambala calva. Pajakombo: (Ngalau cavern). Cambala cavernicola. Singkarah: Glomeris albicornis; Spheropeus hercules ; Strongylosoma semicarneum; Str. coarctatum ; Cryptodesmus bicolor ; Spirostreptus zanthurus; Trigoniulus goést. Manindjau: Spheropeus hercules; Siphoniulus albus; Platyrhacus mi- randus; P. laticollis; P. xanthopus; P. submissus ; P. inaequidens ; Strongylosoma carneum ; S. semicarneum ; S. nigricorne; S. subnig- rum; S. coarctatum ; Centrodesmus typicus ; Cryptodesmus sumatra- nus ; Spirostreptus erythropleurus ; Sp. pachyurus ; Trigoniulus goést. Padang: Spheropeus hercules; Strongylosoma carneum ; S. coarctatum ; Spirostreptus rubro-limbatus; Trigoniulus goési; Spirobolellus chry- sodirus. Alahan Pandjang. Spirostreptus weberi. Paningahan: Spheropeus hercules; Sphæropœus gladiator ; Platyrhacus 321 æanthopus; P. bidens; Strongylosoma subalbum; S. carneum; S. subflavum ; S. flavicoxis; Spirostreptus rubro-cinctus. Muka-Muka. Platyrhacus mirandus; P. laticollis; P. verrucosus; P. submissus ; Spirostreptus erythropleurus; Sp. pachyurus. Java. Buitenzorg: Zephronia nigriceps ; Siphonorhinus pallipes; S. angustus ; Platyrhacus humberti; P. subalbus ; Strongylosoma pygmeum; S. weberi; S. atro-roseum; Doratonotus armatus; Cryptodesmus we- beri; Cambala dentata; Spirostreptus javanicus ; Sp. xanthonotus. Tjibodas: Zephronia rufipes; Siphonophora flaviceps; Siphonotus for- mosus; S. elegans; Platyrhacus flavisternus ; Doratonotus armatus ; Cryptodesmus concolor. Timor. Kupang: Trigoniulus goësi. Celebes. Makassar: Strongylosoma coarctatum; S. weberi; Trigoniulus goési; Spirobolellus chrysogrammus. Luwu: Spirostreptus proboscideus; Rhinocricus weberi; Spirobolellus chrysoproctus. Bira: Rhinocricus eumelanus. Island of Saleyer. Strongylosoma coarctatum ; Rhinocricus brachyproctus ; Trigoniulus goësi; Trigoniulus tachypus. Flores. Bari: Strongylosoma vinosum; S. coarctatum; Rhinocricus semicinctus ; Trigoniulus goést. Maumerie: Siphonophora vittata; Lophodesmus pusillus; Rhinocricus xanthogonus ; Trigoniulus megaloproctus. Reo: Strongylosoma coarctatum ; Trigoniulus goési; Trigoniulus reonus. Ill. Systematic description of the species. Order ONISCOMORPHA , Pocock. Ann. Mag. Nat. Hist. (5), XX. pp. 283—295. 1887. Short robust Diplopoda, capable of rolling themselves into a ball. The dorsal surface of the body covered by 12 or 18 tergal plates 322 of which the 1st is very small; the 2nd is enormously expanded at the sides, and the last, which doubtless represents the dorsal elements of more than one true segment, also much enlarged, expanded late- rally and posteriorly, so as to entirely cover the anal region. — The anus is protected laterally and above and more or less below by horny plates, but the anal valves and sternite are not completely em- braced by a ring-like last segment of the body. A typical body seg- ment consists of a vaulted semi-circular tergite, constituting the dorsal plate, and a flattened ventral surface, upon each side of which there is a single pleural scute, the middle of the lower surface being occupied by a soft membrane, to which the six-jointed, contiguous legs are articulated; there are for the most part two legs on each side to each pleura and between the pleurae and the basal segment of the legs there are two freely movable tracheal plates or pedal la- minae, one corresponding to each leg. The terga are not furnished with repugnatorial pores, nor are there setae corresponding to the position of the pores. . The legs of the 7th segment are unmodified in the G'; but the last or last two pairs in this sex are transformed into an organ of copu- lation. Family GLOMERIDAE (®. S.). Glomeridia, Brandt, Bull. Mosc. 1833, p. 194. Antennae relatively close together on the anterior surface of the head; eyes consisting of a lateral vertical series of ocelli; between the eyes and the joint of the antennae their is a conspicuous horse-shoe shaped (sensory) organ. Gnathochilarium with the mentum and lingua distinct, the latter narrowed distally; the cardo small, the stipes twice as long as the cardo and furnished with two malae. Twelve (rarely eleven) distinct tergal plates, and on each side ten pleu- rae supporting the ambulatory limbs; the pleura of the 2nd segment pre- sent, that of the 1st obsolete, the anterior four terga with a pair of legs each, the 5th to the 10th with two pairs, the 11th with one pair; the 12th (the anal), representing apparently two segments, without legs in the 9, but provided with two pairs (copulatory) in the æ. (2 The last segment apodous its pleurae transformed into the anal valves.) 323 Glomeris. 24. Glomeris albicornis sp. n. Sumatra: Singkarah. Several specimens. Colour. — Tergites shining black, with pale, nearly white poste- rior and lateral margins; in the middle of the tergites the posterior band is slightly thicker and in small specimens there are obscure in- dications of a pale thin median band; upper part of the head fuscous with a median, white band, antennae and region of the labrum entirely white or testaceous, legs and under surface of body also white or testaceous. Eyes composed of a longitudinal series of from 7—10 ocelli, with an additional external ocellus and, in one specimen, two internal ocelli. Nuchal plate (1st tergite) marked with two sub-parallel arched striae. Second tergite marked laterally with from 7—9 striae, most of which cross the vertex; the rest of the tergites marked laterally and inferiorly with two or three striae; all the tergites smooth but marked with exceedingly fine close-set punctures. Anal tergite with its border very lightly emarginate in the male, but not impressed, being convex from above downwards and from side to side. The male with the 17th pair of legs very small; 18th pair larger with coxae not coalesced; intercoxal lamina long and piriform, pro- jecting as far as the distal margin of the first segment of the copu- latory feet, with a slender pointed process on each side; copulatory foot composed of four segments, the first, stout and cylindrical, bears a single slender pointed internal process, the second segment also ‘ stout and bearing a posterior stout more or less spatulate process and an anterior short and slender process; third segment stout and wide and furnished posteriorly with a short blunt process; fourth (distal) segment thick at the base, becoming gradually thin towards the apex, and strongly curved. Length 10.5 mm. At first sight this species appears to be almost identical with Gi. carnifex var. pallida from Mergui '); but the two differ in some points 1) Pocock: Journ. Linn. Soc. Zool. XXI, p. 290, pl. 24, fig. 7. — The copulatory feet of this species were wrongly described as being composed of five segments. In reality there are but four as in this species. What I mistook for the first segment proves to be merely membranous and not chitinous. 324 of colouration and in the form of the copulatory foot. Thus in Gi. pallida the testaceous band on the tergites is wider; the lateral por- tions of the first tergite are exceedingly widely testaceous, the black not touching the striate portion as it does in this new species; the antennae, too, in pallida are fuscous and not white as in albicornis; and moreover in pallida the posterior process of the third segment (figured and described as the fourth) of the copulatory foot is longer, pointed and more or less blade-like, instead of being short and obtuse as in albicornis. | 25. Glomeris infuscatus, sp. n. Pl. XIX, fig. 10 —10b. Sumatra: Mount Singalang, several specimens. Colour. — The upper surface a dark slate grey, the extreme edges of the tergites paler; in the posterior half of the body there is a feebly marked pale spot in the middle of the hinder edge of the tergites; ventral surface pale; legs lightly infuscate. Eyes composed of seven ocelli; six in a longitudinal series and one external to this series. Nuchal plate (1st tergite) marked by two conspicuous arched grooves which cross it from corner to corner. Second dorsal plate marked laterally with from nine to twelve striae, most of which cross the summit of the plate; the rest of the ter- gites marked laterally and inferiorly with two or three striae. All the tergites smooth but marked with exceedingly small, close-set punctures. Anal tergite in the female convex from side to side, nearly straight from above downwards; in the male, with the hinder border emar- — ginate in the middle and with a conspicuous depression just above the emargination. In the male the 17t pair of legs are exceedingly short, the 18th are much longer than the 17th but shorter than the 19th or copulatory pair; the coxal lamina is long and piriform, projecting as far as the distal margin of the second segment of the copulatory feet, with a short and slender process on each side; the first segment of the copulatory feet is long and bears no process, the second is produced posteriorly into a digitiform prolongation, the apex of which extends as far as the apex of a similar but much smaller digitiform prolong- ation from the third segment, which is somewhat compressed; the 325 distal or fourth segment is spiniform, i.e. stout at the base then abruptly narrowed, the distal three fourths tapering gradually to a point. Length 10.5. This species resembles G. albicornis, G. carnifex, G. pallida, and G. concolor ') in having a very large number of striae on the 1st dorsal plate. From all of them it differs in being almost wholly fuscous, and, in addition, from the first three it may be recognised by the impressed and strongly emarginate anal tergite of the male, by the absence of a process on the first segment of the copulatory foot, by the presence of but one process on the second segment and by the much less curved and more slender fourth segment. Family ZEPHRONIIDAE, nov. Sphærotheria, Brandt, Bull. Mosc. 1833, p. 198. Antenne widely separated, situated completely at the sides of the head and lodged in deep sockets. Eyes composed of a circular mass of ocelli. There is no sensory organ on the face between the antennæ and eyes. Gnathochilarium with the mentum and lingua not separately recog- nisable, but represented by a single nearly parallel-sided plate; the cardo on each side is very large, larger than the stipes which is furnished with only a single mala. Thirteen distinct tergal plates; and on each side eleven distinct pleuræ bearing the ambulatory limbs; the pleuræ of the 1st and the 2nd segments obsolete. Twenty-one pairs of legs in the ©, twenty- three in the Jg’; terga 1—4 with a single pair each, 6—12 with two pairs each; anal tergite with a distinct pleura on each side and furnished with 1 pair?) of legs in the Q and with three pairs in g'. The anal tergite apparently representing three segments; its anterior portion has a distinct pleura on each side and is often defined by a notch on the lateral margin. The anal valves apparently formed as in the Glomeridæ, but in the 9 there is a distinct median anal sternite 1) Pocock, Ann. Nat. Hist. 1889, p. 474, from Borneo. 2) It is very difficult to determine the exact nature of the correspondence between the legs and the pleuræ. I have not succeeded in satisfying myself that my determination is correct. 326 which is represented in the Z' (perhaps homologically) by the united coxæ of the posterior pair of copulatory feet. The two genera of this family obtained by Dr. Max WEBER may be recognised by the following characters: a. Tarsi almost truncate at the apex, being not so noticeably narrowed in the distal half, the superior apical spine above the claw and separated by a considerable distance from it. (Distal seg- ment of the posterior pair of copulatory appendages, divided)... Spheropeus, Brandt. type hercules, Brandt. b. Tarsi narrowed in their distal half, pointed at the apex which bears the terminal claw, the superior apical spine close to the claw but distinctly in front of it........ Zephronia, Gray. type ovalis, Gray. Sphaeropaus. 26. Sphaeropeus hercules Brandt. Pl. XX, fig. 1—1c. Syn. Sphaeropeus hercules, Brandt, Bull. Mosc. VI, p. 200 (1833). 5 = 5 C. Koch, Die Myriap. I, p. 3, pas fig. 4 (1863). 5 a 5s Karsch, Arch. Naturg. 1881, p. 29, pl. II, fig. 8. » Zephronia banksiana, Butler, Proc. Zool. Soc. (1873), p. 181, pl. XIX, 1029: es 5 barbata, id., Ann. N. H. (5,) IX, p. 197, fig. 2 (1882). Sumatra: Padang, Manindjau, Singkarah, Paningahan, Ajer Mantjur. This species is so different from all others in its abruptly sloping ist tergite and in the thickness and height of its anterior margin that a detailed description of it is not necessary. Since however the copulatory organs that I have examined differ in some important par- ticulars from the figures that Dr. KarscH has published, perhaps a few words descriptive of these parts may be of use. co — Anal tergite evenly rounded. Forceps; 1st pair with immovable finger crescentic and incurved; movable finger distinctly composed of two segments, whereof the distal is very small, almost nodular and unarmed; the proximal is very much the larger of the two and is produced inwardly into a 327 conspicuous blunted tooth-like process. 2nd pair with the movable finger externally convex, and bearing a distinct, small, nodular di- stal segment; on the inner surface the proximal half gives rise to a membranous tooth-like lamina which corresponds with a similar lamina on the inner surface of the immovable dactylus, immovable dactylus smaller, slightly shorter and externally less convex than the movable dactylus. Q — Anal tergite like that of male; apical antennal segment slightly smaller. Vulva composed of two segments, whereof the proximal is smal- ler, quadrate, with the middle of its distal edge cleft by the short generative aperture; the distal segment, or cap, is larger, polished and closely adherent to the external and distal surfaces of the proxi- mal segment; its inner margin is nearly straight, its inner angle produced and rounded, is distal surface oblique and slightly concave, and its external surface exceedingly convex. Length from less than 30 to a little over 50 mm. In the drawings of Dr. Karscn’s specimens, the movable dactylus on both pairs of forceps is represented as composed of but one segment; and the cap of the vulva is made to appear as if composed of two segments. Mr. Burner was apparently ignorant when he described Z barbata of the existence of Dr. KarscH’s paper. The specimens upon which this species was established differ only in colour from the specimens of Z. banksiana. Nevertheless it was not with this species that they were compared but with Z. laevissima — a species with which her- cules has but little affinity. The British Museum has specimens of this species from Sumatra (Carz Bock and H. O. Forges) and from Padang on the W. coast of the Island. In the Berlin Museum, according to Dr. Karscx, in ad- dition to specimens from Sumatra there is one or more (?) stated to be from Ceylon. I however doubt this locality. 27. Sphaeropeus gladiator sp. n. Pl. XIX, fig. 11—11e. Sumatra: Paningahan. One . Sumatra: Muka-Muka near Manindjau. ® Colour a uniform brownish ochraceous throughout. Head and antenne normal. First tergite lightly convex from side to side, the anterior and posterior borders straight in the middle, convex at the sides, the two meeting in the lateral angle which represents the keel, marked with an anterior row of smooth tubercles; a little wider than the head. Keels of the 2nd, 3rd and 4th directed obliquely forwards and down- wards; the rest of the keels rising above the middle of the side, sloped downwards, following the curve of the back; those of the 5th somite directed slightly forwards, from the 6t to the 10th projecting at right angles, from the 11th to the end becoming directed gradually more and more backwards, the anterior and posterior borders of each almost straight, with their angles sharply defined; the lateral border furnished with four or five distinct, smooth, rounded tubercles, the anterior and posterior being situated respectively on the anterior and posterior angles, the posterior of the two sometimes spiniform behind. The dorsal surface closely covered with low, smooth granules and furnished with three distinct transverse rows of rounded, low tuber- cles, these tubercles being obsolete or nearly so in the middle of the back. The pore situated close to the lateral border. The caudal process convex from side to side, obsoletely lobate. The lateral surface granular. 355 of. Narrower and flatter than the ©. Copulatory foot terminating in two slender pointed curved processes, the lower of which curves directly upwards with the apex turning inwards, while the upper curves almost directly inwards and backwards. Q. Length about 60 mm.; width of 10th segment 9; of 2nd 7.5, of 1st 5.7, length of 1st 3. 50. Platyrhachus submissus sp. n. Pl. XXI, fig. 1—1e. Sumatra: Manindjau and Muka-Muka. d. Colour upper surface of the tergites a deep brown throughout; legs and antennæ paler, the cylindrical portion of the somites yellow- ish white throughout, contrasting strongly with the brown of the keel-bearing portion. Head granular above, with frontal furrow. Antenne short, reaching only to the posterior margin of the first tergite, their length less than the width of the first tergite. First tergite strongly convex, granular throughout, with coarser granules along the border, the anterior and posterior borders straight in the middle, converging laterally towards the lateral angle which represents the keel. The 24, 37¢ and 44 segments strongly convex above, the keels directed obliquely downwards and forwards; the keels of the rest situated about in the middle of the side, depressed, following the slope of the dorsal surface, all the keels projecting at right angles to the long axis of the body, or if anything directed a little forwards, the anterior border convex, the posterior correspondingly concave, the lateral margin nearly straight and furnished with a few tubercles; the anterior angle squared and sharp, the posterior acute and sharp, produced, but only quite at the end of the body projecting beyond the hinder border of the somite. The wpper surface granular throughout and furnished with three rows of tubercles, whereof one runs along the posterior border. The pores close to the margin. The lateral surface granular. The sternal surface not spined, and lightly sulcate transversely. The caudal process with convex, lobulate posterior border. Copulatory feet narrowed and incurved distally, the external flagel- lum curled upwards and backwards, the internal flagellum. curled inwards and upwards. 356 Oo Length about 60 mm.; width of 10th 8.5; of 1st 5; length of 1st 3. @ (young with 18 somites). Length 27, width of 10th 5.7, of 1st 3.5, length of 1st 1.7. 51. Platyrhachus bidens, sp. n. Pl. XXI, fig. 2—2>. Sumatra: Paningahan. Colour black, the tips of the carinal processes only being white; legs ochraceous proximally. Head granular above, with frontal-sulcus. Antenne long, a little more than twice the length of the head, the segments subequal in length. The first tergite with a deep furrow before the anterior border and a row of round tubercles along it, its surface nearly flat and granu- lar; its keels well developed, directed obliquely upwards and back- wards, subcylindrical, stouter at the base than at the apex. The keels of the second, third and fourth segments alike in character, rod- like, about twice as wide as long, the anterior and posterior margins sub-parallel, the lateral margin distinctly bifid, inclined obliquely up- wards. The rest of the keels also alike, inclined upwards and outwards and, from about the 10th somite, slightly backwards, a little wider than -long or towards the posterior end of the body about as wide as long, the anterior and posterior margins sub-parallel, the lateral margin very deeply emarginate, each of the two lateral angles taking the form of a long and strong tapering tooth; the keel of the 19th somite not only small, not bidentate. The dorsal surface dull, not quite smooth, with a row of tubercles along the hind margin of each somite. Pores situated at the base of the posterior side of the anterior projection of the keels. Sides of the somites, finely granular. Sterna not spined, although with a low tubercle at the base of each leg; longitudinally and transversely scooped out. Caudal process squared, with parallel sides, very lightly convex, sublobate posterior border. Legs normally formed. Copulatory foot slender, lightly curved, terminating in two sub- equal slender processes which are curved upwards and backwards, the superior being a little shorter and a little more curved than the inferior. 357 Length about 58 mm.; width of 10th somite 6.5; of 1st 5,5, length of 1st 2.3. 52. Platyrhachus wquidens sp. n. Pl. XXI, fig. 3— 3b, Sumatra: Ajer Mantjur. So closely related to the preceding species as to render a detailed description unnecessary. Colour, head, antenn® fuscous; somites nearly black, the keels being yellowish white, with the black of the dorsal surface spreading on to them at the base; lower surface and legs paler. The keels have very much the same form, being strongly bidentate owing to the deep mesial emargination of the lateral border. The two teeth however are stouter, being less cylindrical and more trian- gular, and the keels themselves are less elevated, giving the back a flatter aspect. Copulatory foot very much like that of the, preceding, but the upper terminal process is more abruptly curved backwards, and the lower one less so. Length about 52 mm.; width of 10th somite 6; of 1st 4.5, length of 1st 2. Two male examples. 53. Platyrhachus incequidens, sp. n. Pl. XXI, fig. 1—12. Sumatra: Manindjau. Related to both the preceding species. Colour ferrugino-piceous, external half of the keels flavous; sternal surfaces and legs ochraceous. Keels of the first segment smaller, horizontal, taking the form of a pointed tubercle on each side. Those of the second, third and fourth wider than they are long, projecting lightly upwards and becoming gradually more conspicuously bidentate from before backwards. The rest of the keels longer than wide, directed slightly backwards and slightly upwards, the anterior border directed more strongly back- wards than the posterior border, with a distinct shoulder at its base, tne lateral border deeply but irregularly excised and consequently bidentate, the two teeth generaly bifid at the apex, subequal in size in the anterior half of the body, but the anterior decreases in size and becomes almost spiniform in the posterior half. The pores situated 358 in the middle of the excision or else at the base of the anterior border of the posterior tooth. The last two keels only very obscurely bidentate. Copulatory foot different from that of the two preceding species in that the lower process is much the shorter and thinner of the two and is curved backwards from its base, while the superior process is in its distal half curled completely on itself. Length about 54mm.; width of 10th somite 6; of 1st 5.5, length of 1st 2.2. This species may be recognised at once from the two preceding by the difference in the form of the two teeth of the keels, the posi- tion of the pore and the form of the copulatory foot. Strongylosoma, Brandt. I include under this genus both Strongylosoma of Brandt and authors, and the species of Paradesmus of the gracilis and coarctatus type. There seems to be little besides the size of the keels to separate these two so-called genera, but this is obviously a character which is sub- ject to a large amount of specific variation within the limits of the same genus. The species discussed in this paper present the following features in common. The segments are either strongly or weakly keeled and the pores are situated on the lateral margins of the keels towards their posterior extremity. The 15? segment is scarcely if at all keeled; but the keel of the 24 is large and projects below the level of the edge of the 1st and of the keel of the 3nd, The keel-bearing part of the segments from the 5th to about the 15 is furnished with a trans- verse groove lying between the bases of the keels; sometimes the area is also marked more or less clearly by a longitudinal groove. The tail is truncate and bitubercular apically and usually considerably bro- ader at the base than at the distal end. The anal sternite is trian- gular and bitubercular. The sternal areas conspicuous, the legs con- sequently separated widely at the base. The femur (3"4) and tarsus (6th) segments of the legs are the longest. Legs and antenne both rather slender. There is frequently a crest above the base of the legs, especially in the anterior half of the body. The copulatory feet of the d' are entirely free at the base, being unprotected by upgrowths of the sternal area which supports them; 359 these is very generally a process, bifid or not, upon the anterior half of the sternum of the 5th segment. Synopsis of the species. a. Keels very small, defined above merely by a groove and without a spiniform posterior angle. (Groove between the two halves ofthe segments beaded, anal sternite convex posteriorly) . . . subalbum. b. Keels large or small but shelf-like with acute spiniform hinder angle. a!. Keels small (as in Strongylosoma of authors). a?. Lateral margins of the keels denticulate, the dorsal surface ornamented with an anterior and a posterior marginal row of setiferous granules; groove mentioned above not sculptured pygmeeum. b?, Lateral margins of keels not noticeably denticulate; without an anterior row of setiferous granules; groove sculptured. a?. À row of sete along the posterior border of the tergites ; ANLENNEAEVOLLONIEE. PME MUST ee vinosum. b°. Without a row of setz along the posterior border of the tergites: antennæ black. a. Posterior border of anal sternite truncate, trilobed. a’. Legs entirely flavous, sculpturing of groove weaker. af. A wide dorsal flavous band, and yellow keels. . semi-carneum. b°. Body entirely rose or ruddy red... . carneum. b°. Distal segments of legs fuscous, groove sculptured into sharply defined ridges separated by a distance equal to about half their length ...... flavicoxis. b*. Tubercles on anal sternite long, papilliform far surpas- sing the edge; sculpturing of groove and colouring of legs | as in flavicoxis. | a’. Segments black, sternal areas deep red, apex of Keelssilavouisue ee. ocr aane subnigrum. b7. Sternal areas and at least the lower part of the lateral surface flavous. a’. Keels flavous only at the tip, the three distal segments of the legs fuscous . . . nigricorne. b8. Keels entirely flavous, the two distal leg- Segments! [USCOUS 0, cigs Eine subflavum. 360 b!. Keels considerably larger (as in Paradesmus of authors). a. Without trace of a crest above the legs on the segments following the 4th; groove on the keel-bearing part of the segment weaker, failing on the 18th segment . atro-roseum. 0°. Distinct indications of a crest above the legs on the anterior segments of the body; groove in question stronger and visible on the 18th segment. a", Tail slender parallel-sided, the keels and tail with more flavous Colour muets alee ote RES conspicuum. b10, Tail much wider at the base than distally ; tail and keels less flayous a", — of large size (35 mm.), groove on keel-bearing part of segments and the one between the two halves of the segment not conspicuously sculptured.... weberi. b!!. — of small size (20 mm.), grooves in question with conspicuous beaded sculpturing . . . . . coarctatwm. 54. Strongylosoma subalbum sp. n. Sumatra: Paningahan. Colour; head deep brown above, paler below; antennæ brown, pale at the base; dorsal surface brown, paler in the middle, deeper at the sides, keels deep brown; lateral surface deep brown above, nearly white above the legs; sterna and legs nearly white. Head smooth, shining and sulcate above; hairy below. Antenne long. First tergite not carinate, very convex; second tergite with its keel well developed, below the level of that of the third. The keels of the rest almost obsolete, being represented mearely by a kind of large tubercle, the somites are consequently nearly cylindrical. The trans- verse groove well developed, straight, beginning on the fifth ; the groove distinctly beaded. Dorsal and lateral surfaces smooth. The inferiol keels entirely absent. Caudal process of normal form. Anal sternite wide, convexly margined, the tubercles small. Legs and sterna of normal form. Length 15 mm.; width 1.5. 55. Strongylosoma pygmeum sp. n. Pl. XXII, fig. 2—22. Java: Buitenzorg. Colour; head brown above, pale on labral region; antennæ brown; { 4 361 dorsal surface deep brown, keels a little paler; lateral surface brown, « pale just above the legs; legs and lower surface pale. Head hairy below, smooth and sulcate above. Antennæ elongate, incrassate. First tergite convex, without trace of keel, with the anterior border nearly straight and not directly continuous with the lateral border which is well-developed. Second tergite with its keel well developed, below the level of the margin of the first and the keel of the third, anteriorly and posteriorly produced. The keels of the third and fourth quadrate; those of the rest just above the middle of the side, small, with scarcely any anterior border or angle, the posterior angle spini- form, the lateral border uneven, bearing a small anterior spine and having the position of the pore well marked; the spine of the posterior angle projecting very slightly beyond the posterior border of the dorsal surface. The transverse sulcus very deep and long, extending from keel to keel, beginning on the sixth. The dorsal surface shining but not smooth, rugose and furnished with an anterior and a posterior series of setiferous punctures. The anterior furrow lightly sculptured. The lateral surface granular at the anterior end of the body, becoming smooth posteriorly. The inferior keel absent, represented as far as the fifth or sixth somite by a swollen prominence. Caudal process a little more pointed than is usual. Anal sternite with the tubercles of normal size. Sternal areas without spines and normally sulcate. Legs normal. d. Slenderer than the female. The process on the sternum of the fifth somite very long and linguiform, its distal half bent slightly forwards, its anterior surface covered thickly with long hair. The copulatory feet very complex and impossible to describe; terminating in five variously formed processes. (See figure). o length 14 mm., width 1 mm.; © length 15 mm.; width 1.5. 56. Strongylosoma vinosum, sp. n. Pl. XXII, fig. 3. Flores: Bari. Colour; head and upper surface a rich shining reddish brown; the lateral surface the same colour as the dorsal but paler above the legs; legs, antennæ and sternal surface ochraceous. Head sulcate and smoot habove, hairy below; antenne moderately long. First tergite laterally depressed, not carinate but impressed above the lateral border, the anterior border evenly convex from the posterior 362 . angle of one side to that of the other; the posterior border straight between these same angles. The second tergite with its keel below the level of the margin of the first and the keel of the third, anteriorly and posteriorly produced. The keels of the third and fourth with rounded anterior and acute and produced posterior angles. The keels of the rest above the middle of the sides, horizontal, complete, with rounded anterior angle, the posterior angle acute and produced beyond the hinder border of the tergite. The dorsal surface smooth, the sulcus deep and complete, running from keel to keel, beginning on the fourth, but not so strong on this somite as on the rest. Each somite, except the anterior, marked with a fainter longitudinal sulcus. The transverse sulcus and the anterior furrow finely sculptured. A row of piliferous pores along the posterior border and also a similar row in front of the transverse sulcus. Lateral surface exceedingly finely granular. Inferior crest absent. Caudal process rather slender, but normally formed. Anal sternite normally tuberculate. Sternal areas normal, not spined. Zegs normal with claws distinct. d. Slenderer than the ©. The process on the sternum of the fifth © somite, thick, long, and bifid. The copulatory feet of normal length, ~~ rather wide and flattened, terminating in two processes, the external of which is sublaminate, more or less contorted , with a spiniform process on the distal extremity of the external margin, constituting on sheath or covering for the internal process, which is flagelliform. © length 16.5; width 2 mm. 57. Strongylosoma carneum, sp. n. Pl. XXII, fig. 4—4:. Sumatra: Manindjau, Padang, Paningahan. Colour when mature a pinkish red, with the anterior segments paler; antennae black; head chocolate brown; feet flavous; a fine longitudinal fuscous line in the middle of the back. ©. Head smooth above and vertically sulcate, hairy below. Antenne moderately long. First tergite convex, laterally depressed and sub-carinate, the lateral portion in front convex and evenly continuous with the lightly convex anterior border, behind also convex, but depressed or sinuate at the base, the posterior border being straight and not sinuate. The second tergite with its keel large, horizontal, anteriorly and posteriorly produced, but more posteriorly than anteriorly ; third and fourth with 363 keels anteriorly rounded and posteriorly a little produced, especially that of the fourth. Keels of the rest of the segments small, without any anterior angle, the lateral border thickened and the posterior angle prominent and acute but produced beyond the hinder edge of the somite only in about the posterior 5 or 6, of the keel-bearing somites; the keels above the middle of the side. The transverse sulcus beginning on the fifth, well developed. The anterior groove finely but distincly beaded. The upper surface shining but not polished, lightly rugulose. The lateral surface inferiorly finely granular. The inferior keel represented on the ged to the 6th somites by a posteriorly directed, elongate tubercle, large on the second, decreasing posteriorly and small on the sixth. Sternal surfaces normally grooved and not armed with spines. Anal sternite elongate, the posterior border truncate and trilobate, the two tubercles being on a level with the middle of the hinder border. Caudal process somewhat compressed, its apex truncate and bifid. Legs long, distal segment not thickly hairy; claw well developed and not concealed by hairs. Length about 34 mm.; width of 10th 3.5. d. Much more slender (length 32; width of 10th 2.5), flatter. The process on the fifth sternum long, tongue-shaped, quadrate, directed forwards and downwards. The copulatory feet moderately long, termi- nating distally in a sublaminate process which is strongly curved downwards and inwards and is bifid at the extremity; at the base and on the lower side there are two shorter processes, an external short, slender and pointed and an internal much longer, stouter and more curved. The only example from Paningahan, which is a male is with the exception of the black antennz and brown head, entirely testaceous. Those from Manindjau , of which two have been selected for description, are mostly pink-coloured; some, howewer, are paler. All the examples from Padang are of a deeper brownish red. 58. Strongylosoma semicarneum, sp. n. Pl. XXIT, fig. 5. Sumatra: Manindjau and Singkarah. Allied to St. carneum. Colour; head brown above, flavous below; antennæ jet black; ter- 364 gites flavous or pink in the middle with a deeper reddish brown patch above the base of the keel, keels flavous; lateral surface brown above, flavous below; sterna and legs flavous, often there are traces of a fine dark longitudinal dorsal line. Head and first tergite as St. carneum. The keels without any anterior border, but larger than in carneum; the lateral border, as in the last-named species, is not sinuate or dentate, the posterior angle of all the segments is acute, and pro- duced a little beyond the level of the hinder border of the tergite. The transverse sulcus is straight, not punctured, and begins on the fifth tergite. The dorsal and lateral surfaces are smooth. The infe- rior keel is developed on the same segments and has the same form as in St. carneum. Caudal process, anal sternite, legs and sternal areas as in carneum. co. More slender than the female. The copulatory foot short, stout, curved, dividing distally into two processes , of which the external is wider, sublaminate, with bifid apex, beneath which are two more or less short thread-like processes, whiles the internal is subcylindrical, pointed, curled and slender; the external lamina constitutes a sheath for the internal. The sternal process of the fifth somite is shorter than in St. carneum. Length of © 26, width 2.3; Length of g'23.5, width 1.7. This species differs from carneum in its smaller size, colouring, shape and prominence of keels, form of copulatory foot etc. 59. Strongylosoma nigricorne, sp. n. Pl. XXII, fig. 6. Sumatra: Manindjau. Allied to the St. carneum, but differing on the following features: Colour (when mature) piceous and polished on the upper surface , the apex of the keels being flavous. Antenne black; head brown above. Legs with the three proximal segments, like the sternal surfaces flavous, and the three distal segments piceous; lateral surfaces brown above, flavous below. The first segment with its carinal portion narrower. The upper sur- face of the rest of the somites smoother than in carneum, the keels a little larger and with their posterior angles more produced. The transverse sulcus a little more strongly marked, the circular groove 365 with much stronger sculpturing and ornamented with distinct ridges separated by elongate grooves. The lateral surface smooth; the inferior keel present only on the 2nd, 3rd and 4th somites. The tubercles of the anal somite much larger. The caudal process less compressed, with a distinct lateral tubercle. Lenght about 33 mm. width of 10 somite 3.3. d-. Relativily more slender than in carneum (length 28, width 2). The process on the sternum of the 8th somite, more erect. Copulatory foot slender, curved, dilated distally and terminating in two processes, an external and an internal; the external laminate and constituting a sheath for the internal, which is more slender, more cylindrical and with a sigmoid flexure. A great number of specimens were obtained, most of them being of a pale concolorous tint throughout. In all the examples, however, whether testaceous or piceous the antennæ retain their black tint. 60. Strongylosoma subflavum, sp. n. Sumatra: Paningahan. Two male specimens. Closely resembling the preceding in its bifid anal sternite, the form of the copulatory feet, and of the sternal lamina of the fifth somite, in its slender build, colouration etc.; but recognisable by the following features. The keels are larger and more flavous, the posterior angles being more strongly produced; this may be clearly seen in the fifth somite, where their posterior angles are produced well beyond the hinder border of the dorsal surface; whereas in nigricorne the keels of this segment are not produced beyond this edge of the dorsal surface. Again in nigricorne the transverse sulcus of the tergites is strongly marked, runs almost across the surface from keel to keel and is well-developed on the 5th somite. In subflavum, on the contrary, this sulcus is weaker on all the segments and is somewhat feebly indicated on the 5th and 6th, 61. Strongylosoma subnigrum, sp. n. Pl. XXII, fig. 7. Sumatra: Manindjau. A single male example. Closely related to both the preceding. Differs from nigricorne and subflavum in that the lateral surfaces of the somites are pitch black, the 24 366 sternal surfaces and head brown and the legs black, except the coxa, troch- anter and the distal third of the femur which are flavous. As regards the keels of the tergites subnigrum approaches nigricorne in that only the hinder half is flavous and they are but little produced; but in the form of the dorsal sulci it approaches subflavum. From both it may further be recognised by the form of the copu- latory feet. These appendages are longer, less curved, being curved only in the proximal fourth of their length, less dilated distally and with shorter terminal processes. Moreover, the external sheath-like process bears two smaller processes, a distal and a median, along its external border. And lastly the lamina on the fifth sternum is longer than in the two preceding. Length 30 mm. 62. Strongylosoma flavicoxis, sp. n. Pl. XXII, fig. 8. Sumatra: Paningahan. A single male specimen. Belonging to the same category as the preceding three species. Colour of somites black above and at the sides, reddish brown on the sternal areas and just above the base of the legs, In the legs the coxa, trochanter and femur are wholly or almost wholly flavous; head and antennae black. The keels are smaller than in any of the preceding, only projecting slightly beyond the hinder border of the dorsal surfaces in the 17th, 18th a 19th somites. The inferior crest is represented by a posterior tubercle as far as the 7th somite. The dorsal sulcus very weak on all the somites, invisible on the 18th, very faint on the 17‘, also very faint on the 5th, 6th and 7th, Copulatory foot very like that of nigricorne but rather less curved and bearing an inner, short slender process at the base of the inter- nal terminal flagellum. Length 33 mm. 63. Strongylosoma coarctatum, (Saussure). Specimens of this ubiquitous species were obtained from Manindjau, Singkarah, Padang and Fort de Kock in Sumatra; Makassar; the Island of Saleyer; Bari and Reo in Flores. | 367 64. Strongylosoma weberi, sp. n. Pl. XXI, fig. 4—4a. Java: Buitenzorg. Celebes: Makassar. Colour; head brown, antennæ infuscate; somites above pitch black or deep brown, contrasting strongly with the flavous tint of the keels and caudal process; lateral surface black, or deep brown; sternal areas flavous, with a pale brown patch in the middle of the cylindrical portion; legs pale brown distally , ringed with flavous proximally ; anal sternite brown. Q. Head smooth and sulcate above, hairy below; antenne of moderate length. First tergite convex, wider than the head, distinctly keeled, the keel depressed, its posterior border directed forwards, its hinder angle sharp, its anterior border evenly convex from the posterior angle. The second tergite as wide as the first, its keel well-developed and just below the level of the keel of the first and of the third, its anterior angle not produced, its posterior angle strongly produced. Keels of the third and fourth well developed, concave behind, convex in front, with pointed posterior angle. The keels of the rest horizontal, rising above the middle of the side, well developed, the lateral border parallel to the long axis of the body, the position of the pore clearly defined, . the anterior angle rounded, the posterior angle acute and produced beyond the level of the posterior border of the tergite, the lateral margin thickened. The dorsal surface shining , almost smooth, lightly longtudinally striolate; the transverse sulcus well-marked, slightly sinuate in the middle, beginning on the fourth. Lateral surfaces finely granular, smoother towards the hinder end of the body. Inferior crest or keel well developed on the first four somites, represented from the fifth about the twelfth by a posterior tubercle which decreases in size towards the posterior end of the body. Caudal process with its sides slightly converging posteriorly, the apex truncate and bifid, its upper surface raised above the level of the rest of the tergite. Anal sternite normally bituberculate. Sterna and legs normal. Length up to about 38 mm.; width of 10th segment 5.4. d. Narrower and a little shorter than the female (length 34, width 4.7), with the keels a little higher. The sternal process of the 5th segment consisting of two distinct tubercles. The copulatory feet like those of coarctatum, slender curved, terminating distally in two processes the 368 lower of which constitutes a sheath for the upper which is flagelliform. A single ® example of what is either the same or a closely allied species was bronght from Macassar. There appear to be slight differences in the form of the keels between it the Javan form, but without knowing the male, I refrain from establishing another species for the reception of this specimen. 65. Strongylosoma conspicuum, sp. n. Pl. XXII, fig. 9. Java: Buitenzorg. Two © examples. Closely allied to the preceding; but differing as follows. The body is more slender (length 33 mm., width 3.7); the keels are a little larger and more yellow 7. e. the black of the dorsal surface does not spread on to them at the base at it does in weberi. The caudal process is larger and more yellow, with its sides parallel and not converging, approaching what is seen in Leptodesmus. 66. Strongylosoma atro-roseum, Sp. n. Java: Buitenzorg. A single 9 example. Colour; head brown, paler below; antennæ infuscate; dorsal surface brown, keels and caudal process of a yellowish-pink tint; lateral surface pale brown above, fading into yellow below; legs and sterna flavous. Head smooth and sulcate above; antennw moderately long. First tergite convex, anterior border convex from side to side, keeled, anterior angle of keel very obtuse, posterior angle nearly rectangular, its posterior border directed slightly backwards. The keel of the second considerably below that of the first and of the third, anteriorly and posteriorly produced. Keels of third and fourth well developed, with rounded anterior and acute posterior angles. Keels of the rest above the middle of the side, well developed, with thickened margins, rounded anterior angle, and acute posterior angle; the posterior angle of the fifth about on a level with the posterior border of the tergite, those of the rest becoming progressively more and more produced from before backwards. The pores situated on the lower edge of the lateral surface of keels. The dorsal surface smooth, only very slightly polished. The transverse sulcus nearly straight, rather shallow, not punctured. The anterior groove not sculptured. Lateral surfaces nearly smooth and shining, only at the anterior end of the body very finely granular below. Inferior crest only present on the 24, 324 and 4th, Caudal 369 process in the same straight line as the tergite, its sides slightly converging; its apex truncate and bifid. Anal sternite with convex border, the tubercles small. Sterna normal, unspined. Legs of moderate length. Length about 30 mm.; width 3.5. This species differs from the preceding in colouring, in being more convex; in the different form of its keels, the absence of the inferior crest, the straightness of the caudal process etc. Centrodesmus, gen. nov. Antenne very long and slender, separated by a space equalling the length of the basal segment, which is short being about 1 the length of the rest; the 2nd to the 6th subcylindrical, and subequal in length. The first tergite with very large, basally expanded, distally pointed keels. The rest of the segments strongly keeled. The keels situated on the summit of the sides, directed upwards and backwards and inclined to the plane of the dorsal surface at an angle of from 45° to 50°; keels slender, subcylindrical, crescentic; much narrower at the base than the keel-bearing part of the segment; the keels of the 19th seg- ment tuberculiform. Pores conspicuous, just beneath the margin of the keels, situated about + of the distance from the apex, on the following segments PCa One 59. 10, 12, 15, 15,16, 17, (8) 4), but not visibleson the tuberculiform keels of the 19th, Anal tergite triangular, wide at the base, very slender in front of the apex which is truncate, with two pairs of tubercles on the upper surface towards the apex and two dentiform tubercles on each side along the lateral margin. Anal sternite triangular, with the apex pointed, bitubercular. Legs very long and slender. 1) The keels of this segment are fractured distally, so I can not positively assert that they possessed pores. But since these keels are of large size and similar to those of the 17th segment, there are no reasons for supposing them to be devoid of pores. 370 67. Centrodesmus typicus, sp. n. Pl. XXII, fig. 10— 108, Sumatra: Manindjau. A single 9 specimen. Colour dull brown, legs, sternal areas and apical segments of an- tennæ paler. Head finely and closely granular above. The keels of the 1st score with a distinct anterior rounded shoulder, the anterior border convex the posterior concave, both finely serrate. The rest of the keels an- teriorly convex, posteriorly concave, pointed at the apex and armed with a few small teeth in front of the apex, those that bear pores rather more strongly denticulate than the rest, the keels of the 15th directed almost directly backwards and upwards. There is a faint transverse sulcus extending backwards from the 5th segment. The upper and lateral surface finely granular and coriaceous; no crest or keel above the base of the legs. Sternal areas of average size, not spined. Legs with coxa and trochanter short, femur about 4 times as long as the trochanter and about 4 or 3 times as long as the patella; distance between the legs in the middle of the body 7.e. width of sternal area equal to about twice the length of a trochanter, distance between those of the posterior pair a little greater than the length of one of these segments. Total length 37 mm.; width across keels 5 mm.; width between keels 3.5. Doratonotus, gen. nov. Antenne short, incrassate, segments 2—6 subequal in length. First tergite about as wide as the head and not covering it. Second tergite very large, expanded and depressed laterally as in Glomeris. The rest of the tergites, except the last, with large depressed keels, except the first 4 and the 20th armed dorsally with a strong back- wardly directed median process. Pores on segments 5, 7, 9, 10, 12, 13, 15—19, situated near the middle of the dorsal surface of the keels. Anal tergite with convex lobate posterior border. Sternite triangular. Legs in contact in the middle line, owing to the absence of sternal areas, the trochanter about half the length of the femur, the patella and tibia very short and subequal in length, the tarsus long. 371 Resembling Cyrtodesmus in the large size of the 2nd segment, de- pression and size of the keels of the rest of the segments, position of the pore, proximity of legs etc. but easely separable by the pre- sence of the dorsal tooth. 68. Doratonotus armatus, sp. n. Pl. XXII, fig. 11—1le. Java: Buitenzorg and Tjibodas. Colour (in alcohol); upper surface deep dull black, keels ochraceous the three posterior processes of the dorsal series also ochraceous, the rest being black; head black, labrum and apex of antennæ and legs testaceous. Head rugose above, without vertical sulcus; labral region defined above by a deep arched groove, its sides parallel, its inferior margin convex at the sides, concave and dentate in the middle, the surface of the region with a transverse arched series of fossulæ and a series of punctures along its upper border. Antenne short and tolerably thick, the 1st and 7th segments the smallest, the 6t the largest, the 2nd, 3nd, 4th and 5th subequal in length. The first tergite small, about as wide as the head, hollowed in the middle, its anterior border convex from side to side, its side pro- duced into a rounded angle, its posterior margin straight in the middle. Second tergite finely granular, flat or nearly so in the middle line above, furnished with large rounded close set tubercles on each side, its anterior margin concave above, the plane of the keel nearly vertical, its anterior and inferior margins strongly convex, the pos- terior margin nearly straight but both anterior and posterior-margins distinctly lobate. 3” and 4 segments with sides of the upper surface elevated and lowly tubercular, the keels with upper surface convex from base to point, the anterior and posterior borders converging, the anterior border nearly straight, the posterior distinctly uni-lobate near its base, the upper surface of the 4th with posterior tubercle on each side large. The rest of the segments bearing a dorsal median , backwardly directed, superiorly sulcate and apically bifid process, which increases in length and strength from the 5th to the 15th, on the 14th it is small; the keels narrowed distally, distinctly bilobate at the base posteriorly, in the middle of the body the extremity is rounded at the posterior end, the anterior angle is convex and the posterior slightly produced. Anal tergite without a median process, coarsely 372 granular, with rounded and not angled hinder border. Sternite bitu- berculate posteriorly. Sterna of all the segments almost obliterata the coxæ of the legs being almost in contact. Copulatory feet of the male small, short, when at rest, lying in a cavity formed by the elevation of parts of the sternal surface; each foot straight, at the apex dilated bifid and funnel shaped, the superior half of the bifurcation longer than the inferior, both of them biden- tate, and a single slender process rising between them. Length of large specimen about 25 mm. Lophodesmus gen. nov. The 1st tergite as wide as the 224, expanded anteriorly and laterally and completely covering the head. The rest of the segments with strongly developed, sub-contiguous, depressed keels which cover the legs; the summit adorned with two crests, each composed of a series of tubercles, the rest of the dorsal surface strongly sculptured and roughened with tubercles or tubercular elevations. Pores situated on segments 5, 7, 9, 10, 12, 13, 15, 16; situated on the posterior angle of the keels and raised up on distinct subcy- lindrical papillee. Anal tergite wide, rounded, with lobate posterior border. Sternite triangular. Antenne thick, rather short, the 5th segment much the longest and thickest. Legs robust. Sternal areas very narrow. This genus is nearly related to Pyrgodesmus Pocock (Journ. Bombay Nat. Hist. Soc. VII, n°. 2 p. 155) but the strong dorsal crests of the latter are merely represented by two rows of tubercles. 69. Lophodesmus pusillus sp. n. Pl. XXI, fig. 12—12a. Flores: Maumerie. A few specimens. Colour of dorsal surface an obscure brown; the cylindrical part of the segments, the sternal areas, legs, antennæ and lower half of the head flavous. Head finely hairy below; the forehead covered with coarse brown close set granules. RTE ne 373 The 224 segment wider laterally than the 3rd and projecting below it; lateral edge of the keel tri-lobed, a single lobe on its posterior border, upper side of keel not tubercular, the rest of the seg- ments strongly tubercular, with 4 longitudinal ridges of 3 tubercles each. The following segments generally resembling the 2nd, the keels with a large posterior lobe and a bilobed lateral border; those that bear pores have the anterior marginal lobe itself subdivided and the posterior one which supports the pore, much less prominent than the other. Length about 6 mm., width less than 1. Cryptodesmus, (Peters), Karsch. Synopsis of the species. a. The head not covered by a laminate expansion of the 1st tergite; keels distally narrowed, pointed, with the posterior border cut out into dentiform lobes; the 5th and 6th segments of the antennæ not externally expanded into a protuberance; legs longer and thinner bicolor sp. n. b. The head covered by an expansion of the 1st tergite: keels scarcely narrowed distally; the 5t and 6th segments of the antennæ externally produced in to a process; legs shorter and stouter. a, The tergites covered with rows of distinct rounded tubercles. a?. The anterior angles of the keels more squared and the lateral and posterior borders more conspicuously dentate; mostly withwasrows of tMDOLCles! . cn Er ee pee » et concolor. b?. The anterior angles rounder, the lateral border scarcely denti- culate and the posterior border weakly lobate; mostly 5 rows Ola LUWONCLOS wire. ee weberi. b!. The ornamentation of the tergites much less conspicuously tuber- cular, more areolate; the lateral border more strongly dentate sumatranus. 70. Cryptodesmus bicolor, sp. n. Pl. XXI, fig. 5—5f. Sumatra: Singkarah. Colour greyish brown above, the keels of the 6th, 8th, 11th, 14th and 16th somites flavous; sterna, legs and lower surface of head flavous. Q. Head sulcate above and very finely and closely granular; smooth and finely punctured below. Antenne short, clavate; all the segments short, the 204, 3rd, 4th and 374 5th subequal in length, the 6th longer, the 7th conical and nearly as long as the 2nd, | First tergite about twice as wide as the head, but much narrower than the second, with its keels lightly depressed, their posterior bor- ders directed obliquely forwards, and their anterior borders directed slightly backwards to meet the posterior border in the lateral angle which is very pointed, the anterior border weakly dentate, the posterior border furnished with a row of about 7 elongate tubercular teeth; the whole of the upper surface, including the keels, tubercular. The keels of the rest of the somites very similar in form, depressed, about twice as wide as long, narrowed distally , mostly at right angles to the long axis of the body, although directed backwards towards the hinder end of the body; the anterior border of each, straight, with a small basal shoulder and unarmed; the anterior angle very convex and armed with distinct sharp teeth, which become smaller upon the lateral border; the posterior angle tooth-like and directed back- wards, directed more and more strongly backwards towards the hinder end of the body; the posterior border furnished with a row of about 7 large elongate, rounded, equi-distant teeth, nearly straight at the anterior end of the body but coming gradually lightly concave towards the hinder end. The dorsal surface of each somite more or less hairy and furnished with five irregular transverse rows of distinct tubercles; on the keels the tubercles become reduced in size and number, there being about two rows; lower surface of the keels smooth. The lateral surface of the somites thickly hairy. Caudal process triangular, poin- ted, tubercular throughout, projecting posteriorly beyond the apex of the keels of the 19th. Anal sternite bitubercular. Sternal areas very narrow, deeply grooved longitudinally. Length 16 mm.; width 4.8 ” co. Legs of the 6th and 7th somites widely separated, to make room for the copulatory feet which are partially internal '). 71. Cryptodesmus weberi, sp. n. Pl. XXII, fig. 13—18c. Java: Buitenzorg. Several specimens. 1) Since this species will doubtless prove to be generically distinct from the following, I propose the name Zrichopeltis for it. 375 Colour a dull brown above; head, legs and sternal surface ochra- ceous; antennæ nearly white. Head finely and very closely granular above, smooth below. Antenne short, clavate the third segment long and cylindrical, the fifth, sixth and seventh enlarged, with a distinct, external protuberance, the fifth and sixth subequal in size, the seventh smaller but as large as the fourth. The first tergite with its upper surface depressed in front, convex behind, very nearly as wide as the second and twice as wide as the head which it largely covers in front, its anterior border not toothed, evenly arched from the posterior angles of the keels; the posterior borders of the keels directed obliquely outwards and forwards not toothed, the upper surface covered with low tubercles, mixed with short hairs. The keels of the rest of the somites somewhat similar in form, much wider than long, not or scarcely narrowed distally, with the anterior and posterior borders subparallel; those of the second and third somites directed very slightly forwards, the others becoming gradually but only slightly directed backwards towards the hinder end of the body, nearly horizontal; the anterior border without a basal shoulder, very lightly convex, unarmed; the anterior angle convex; the lateral border quadridentate or lobate; the posterior angle acute and slightly produced; the posterior border lightly concave and furnished with low tuberculiform teeth. The dorsal surface very convex, and covered with about five rows of tubercles, the upper surface of the keels tubercular like the tergites, but lees conspicuously so, fur- nished laterally with grooves, which radiate to the lateral and postero- lateral border; lower surface of the keels strongly and sub-radially sulcate. Lateral surface of the somites thickly hairy. Caudal process triangular pointed, closely granular or sub-tubercular, projecting very slightly beyond the apices of the keels of the preceding somite. Anal sternita bituberculate. Sterna sulcate and narrow. o. With the keels more raised than in the ©, the body, thus looking flatter. Legs of the 6th somite not more widely separated than the rest; those of the 7tk a little more widely. The copulatory feet small, contained completely in a cavity and evidently protrusible but their structure is so complicated as to be practically indescribable. Length 16, width 4 mm. 376 72. Cryptodesmus concolor sp. n. Pl. XXII, fig. 14. Java: Tjibodas. One female specimen. Very closely allied to Or. weberi, from which, however it may be recognised by the following characters. On the upper surface of the somites the tubercles are larger and more definitely arranged in rows. There are four rows of them instead of five. Along the posterior border of the keels there are only five, instead of seven, lobate teeth. The anterior angles of the keels are less widely rounded. Length 11.5; width 2.7. 73. Cryptodesmus sumatranus sp. n. Pl. XXII, fig. 14. Sumatra: Manindjau. Closely allied to Or. weberi and concolor ; but with the keels depressed and following the slope of the dorsal surface. Moreover, the ornamentation of the back is less distinctly tubercular, and takes the form of four transverse series of quadrate areas, and the posterior borders of the keels are much less distinctly toothed. In the o& the keels are slightly elevated and do not follow the slope of the back. Copulatory feet as in figure. Length up to 15 mm.; width 4. Sub-Order IULOIDEA, Pocock. To this suborder are referred the Stemmiulide '), the Lysiopetalide, the Iulide etc., the latter, as has been suggested to me by Messrs. Cook and Collins, being capable of much finer subdivision than has been hitherto attempted. Family CAMBALIDÆ. Cambala, Gray. For the synonymy and literature of this genus reference may be made to my paper upon the Burmese Iulide, Polyzonidæ and Chor- deumidæ published in the Ann. Mus. Genov. XXXIII, p. 388, 1893. 1) A new family for Stemmiulus Gervais, which on a previous occasion I referred to the Lysiopetalide. The genus differs from Zysiopetalum in having the pleural sutures open — a fact to which Mr. Cook first drew my attention — the gnathochilarium differently constructed, the pedal laminæ of a very different form etc. (See, however, Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV, pp. 447 etc.). 377 The three species of this genus obtained by Dr. Max Weber may be recognised by the following table: a. The 1st segment without a trace of keels above its lateral border; the 2nd and 8rd segments smooth and not carinate above. The keels on the rest of the segments entire, the small crests upon the posterior half of the cylindrical portion of the segments nearly obsolete cavernicola, Sp. n. b. The 1st segment with traces of two or three small keels above its lateral border; the 2nd and 3rd segments weakly keeled above. The keels of the rest of the segments distinctly notched; the cristules on the cylindrical half of the segments stronger. . Head fuscous above, the infero-lateral area of the segments scarcely flavous, the keels more dentiform posteriorly. ....... dentata sp. n. b'. Head and infero-lateral area of the segments flavous: keels not dentiform posteriorly ....... 2 ae 001005, EOCOCKe 74. Cambala calva, Pocock. Ann. Mus. Genov. XXXIII, p. 391. Sumatra: Fort de Kock. Several specimens. Closely allied to C. cavernicola; but smaller, with fewer somites and with the head, first tergite and antennæ pale, the pale tint of the lower surface being also more sharply defined. Moreover the second and third tergites are evidently carinate above, the carinæ taking the form of a posterior series of tubercles. The keels of the rest more distinctly divided by the transverse sulcus, but not markedly produced beyond the borders of the tergites. No. of somites up to 66. Length about 17 mm. 75. Cambala cavernicola Sp. n. Sumatra: Ngalau Cavern near Pajacombo. Many examples. Colour upper half of head and of body deep brown or black, lower surface of head, of body, anal valves, legs and antennæ flavous, the two latter being lightly infuscate. Head smooth, convex above, flatter below, not sulcate. Eyes con- sisting of a single row of 6 ocelli, running parallel with the border of the first tergite. Antenne normal. Fürst tergite smooth, not carinate above and only very slightly carinate along its lateral border which is 378 parallel to the long axis of the body. The second and third segments produced inferiorly below the level of the first and of the rest, carinate at the sides, but only very obsoletely carinate above. The fourth carinate above and at the sides. The res? of the somites with their posterior half carinate from summit to base; with five carinæ on the dorsum between the poriferous carinæ and about twelve, decreasing in size, between the base of the legs and the poriferous carina; the carine entire, marked but not divided by a fine transverse sulcus and not extending posteriorly beyond the margin of the tergite. The pore situated on a rounded, smooth tubercle, which is placed on the anterior portion of one of the keels; areas between the keels not sculptured. The cylindrical portion of the somites very closely granular in front, finely ridged behind. Anal tergite not carinate, with convex posterior border ; anal valves convex, with margins not compressed. No. of somites about 74. Length up to about 42 mm. Thic species is rather larger than C. calva, from which it may be recognised by its almost entirely undivided crests, and by the absence of carinæ from the dorsum of the second and third tergites. 76. Cambala dentata, sp. n. Java: Buitenzorg. One specimen. Resembling C. calva in size and colour, except that the head is fuscous above, and the pale of the lower surface not distinctly defined. The head is closely hairy below; on one side the eyes consist of three distinct ocelli, on the other side there are two smaller ocelli situated behind the three. The first tergite it distinctly carinate laterally; and the second and third furnished with distinct carinae above. The keels are more strongly. developed, evidently bifid and extend at the hinder end of the body in the form of teeth beyond the posterior border of the tergites. Moreover the pore-bearing tubercle is larger than in calva. No. of segments 56. Length about 18 mm. Family SPIROSTREPTIDE. Synopsis of the species and genera. a. Ventral grooves short; distance between the eyes about equal to half the long diameter of an eye. 379 a', With a long stout tail; segments polished and nearly smooth, 5th segment of the leg padded in d'. . Rhynchoproctus proboscideus. b!. Without a long tail; densely sculptured dorsally; 4th and 5th segments of legs padded ind . . . Spirostreptus vittatus. b. Ventral grooves long and deep; distance between the eyes about equal to or greater than the long diameter of aneye. Thyropygus. a’. Tail straight, blunt, its apex not upcurled. a. Tail short, just surpassing the valves; antenn® and legs fuscous; segments black not bordered with red. . webveri. b’. Tail long, far surpassing valves, legs and antennæ yellow, segments posteriorly banded with red. . . . pachyurus. b?. Tail long, slender, pointed, with distinctly upcurled apex. a*. Antenne and legs fuscous, flavo-cingulate, the posterior border of the segments not red or yellow, with a large blood-red lateral spot on each side behind the pore erythropleurus. b*. Antenne and legs of a uniform colour, not banded; the segments either widely or narrowly banded with red poste- riorly, with no lateral spot. a5. Legs and antenne entirely fuscous, the segments poste- riorly conspicuously banded with red. . rubro-cinctus b5. Legs and antennae yellow (the former sometimes darker at the base: antennæ of xanthurus lightly fuscous). a’. First segment (in Q) small, laterally angular and without grooves; the 2nd and 3rd segments very large; the latter with its posterior border mesially emargi- nate dorsally; with a red median dorsal spot upon the posterior half of the segments . . zanthurus. bs. First tergite in Q wider laterally and sulcate; 2nd and 8rd segments smaller. a’, The anterior half of the segments dorsally finely punctulate and adorned with a wide flavous patch which spreads on to the posterior half of the segments as a red spot; red border of segments very narrow. « + + + + . + + xanthonotus. b7, Without any pale dorsal band; the transverse bands on the border of the segments wide, the anterior half of the segments at least in the middle 380 and hinder half of the body not visibly punctulate. a’. Transverse sulcus much weaker, obsolete on the 84 segment which in the @ is scarcely emarginate above . . . . rubro-limbatus. b®. Transverse sulcus very strong, present on the 3rd segment which in the © is distinctly emar- ginate- cn. „nal, TENSIONS With the exception of vittatus and proboscideus, the species of this group here described, have the following features in common: Head smooth, with a superior transverse crenulate ridge and a frontal sulcus which extends to a point on a level with the eyes. Eyes large acutely angled internally and separated by a space which about equals or slightly excels the long diameter of the eye. Antenne long or short. First segment moderatly large or narrowed laterally, usually exten- ding inferiorly as low as the 2nd, The rest of the segments with the anterior half finely ridged trans- versely ; the posterior half generally smooth and polished above, longi- tudinally striate below, strie not extending up to the pore. Pore small, situated behind the sulcus. Sulcus deep or nearly obsolete dorsally, sinuate on a level with the pore. Sterna smooth. Ventral grooves long. Anal ring usually produced above into a distinct tail and below often fused with the triangular anal sternite, although the suture between them may persist. Valves with thickened compressed margins. Legs smooth above, generally rather sparsely hairy below, with a single spine above the terminal claw and two or three spinules beneath it. Secondary sexual characters: © with 24 and 3rd segments enlarged: d with first segment larger laterally than in the ©, with longer antenne and legs, the latter with their 4th and 5th segments furnished with soft pads on the distal half of the lower surface. This group which contains a large number of Indo-Malayan species may be known by the generic title of Thyropygus with erythropleu- rus Sp. n. as the type. 77. Thyropygus javanicus, (Brandt.) Pl. XXII, fig. 16—16«., Syn. Spirostreptus javanicus, Brandt, Recueil de mém. etc. p. 92 (1841); Gervais Ins. Apt. IV, pp. 167 —168 (1847). > a 381 Syn. Spirostreptus collaris, Porat, Bih. Svenska Vet. Ak. Handl. : IN ne 7, p- 43:.(1876). & = javanicus, Porat, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXII, pp. 207—210 (1889). Java: Buitenzorg. A number of examples were obtained varying in size from about 120 mm. to 40 mm. In the young and half-grown examples the pos- terior terminal somites are relatively larger than in the adults. More- over the caudal process does not project beyond the anal valves in examples of about 40 mm., while in those of about 70 or 75 mm. it is shorter than in the adults. 78. Thyropygus xanthonotus, sp. n. Java: Buitenzorg. A single female specimen. Q. Closely resembling the preceding but differing in colour, there being on the posterior half of each segment a median dorsal yellow spot, which anteriorly unites with a wide, more or less triangular, rich yellow band occupying the whole of the upper surface of the anterior portion of each somite. Moreover the lateral extension of the first tergite has its anterior margin less thickened and the angle consequently less produced, and the striæ finer. Length about 98 mm. 79. Thyropygus rubro-limbatus, sp. n. Pl. XXI, fig. 17-17. Sumatra: Padang. A single male example. Nearly allied to javanicus. Colour; head fuscous above, passing beneath into deep ferruginous, segments piceo-olivaceous, the 15 with red margins, and the rest with red along the posterior border, the caudal process and borders of the valves also red. Legs and antennæ clear pale yellow. Head: with striate area conspicuous, distance between the eyes rather greater than a diameter; antenne just surpassing the collum when extended laterally. 1% tergite or collum extending inferiorly as low as the 24; its posterior border lightly emarginate above the posterior angle, close to which there are two or three deep abbrevia- ted sulci, anterior angle obtusely convex , anterior border nearly straight. On the rest of the segments the transverse striae of the anterior half extend from the sternum to the summit, but do not reach poste- 25 382 riorly to the transverse sulcus, which is feeble and is scarcely noti- ceable upon the 2nd, 3rd, 4th and penultimate segments: ventral groove nearly as long as the basal three segments of the leg. Anal somite very like that of javanicus (cf figure). Number of segments 60. Length about 170 mm. 80. Thyropygus rubro-cinctus, sp. n. Pl. XXII, fig. 18—18b. Sumatra: Paningahan. One example. Colour (in alcohol); head olivaceo-piceous, margin of labrum ferru- ginous; feet and antennae fusco-olivaceous; the somites piceo-olivaceous , with ferruginous hinder borders and olivaceo-cinereous anterior portions ; margins of anal valves and extremity of caudal process ferruginous. Head smooth and shining, with very faint sulcus and much weaker ridge of striae: six labral pores; eyes separated by a space nearly equal to twice a diameter, composed of about 40 or 44 ocelli; antenne longer and slenderer, reaching beyond the edge of the second somite. Somites smooth or minutely striolate and polished; collum modera- tely narrowed laterally, its anterior inferior border lightly concave, its posterior border also very lightly concave, its inferior and anterior margin defined as high as the eye, the anterior angle thickened and a little produced, the posterior angle obtuse (about 100°); vest of the tergites with the transverse sulcus faint, sometimes almost obsolete on the dorsum, the anterior half concentrically striolate in front, the posterior half longitudinally striate inferiorly and laterally to a point about halfway up to the pores; pores small, situated just behind the sulcus which here is sinuate; ventral grooves long, as long as the two basal segments of the legs. Anal somite produced above into a slender, somewhat pointed, apically upcurled process which projects over the anal valves; valves large, convex , margins lightly compressed and very convex from above downwards; sternite fused with the inferior portion of the preceding somite. Number of somites 66; length about 200 mm. Copulatory foot as in figure. 81. Thyropygus weberi, sp. n. Pl. XXII, fig. 19—19>. Sumatra: Alahan Pandjang; and near the latter place at an al- titude of 1500 m. Er 383 Colour (in alcohol), head and antenne olivaceo-piceous, labrum fer- ruginous; legs fuscous, flavo-annulate, the extremities of each seg- ment being flavous; the rest of the body jet black, the anterior portion of the segments above being olivaceo-cinereous. Body moderately robust, or nearly parallel sided. Head smooth and shining, lower portion only very lightly rugulose ; vertex marked by a deep sulcus; 6 punctures above the labral exci- sion; upper surface of head beneath the collum furnished with a trans- verse ridge of close set striae; eyes separated by a space which is equal to at least a diameter and a half, each composed of about 48 or 50 ocelli; antenn® short, not projecting as far as the hind border of the collum in ® and only just beyond it in g. Somites almost wholly smooth and exceedingly polished; the collum wide laterally, with its anterior and posterior borders very lightly concave, the anterior angle thickened and a little produced (a little more in the © than in the ©), posterior angle nearly square, the inferior border and the anterior as high as the eye, defined by a sul- cus, with two or one posterior abbreviated sulci and ridges, the rest of the segments divided by a faintly marked transverse sulcus (some- times obsolete); the anterior part concentrically striated in front, the posterior part longitudinally striated below; pores minute, situated just behind the transverse sulcus; ventral grooves very long and narrow, equalling in length the two basal segments of the legs. Anal somite produced above into a simple straight, short, blunt, subcylindrical process projecting a little beyond the upper angles of the valves; valves large, convex, with borders very convex, strongly compressed throughout their length, projecting behind further than the caudal process; sternite strongly angled behind, fused with the inferior exten- sion of the tergite. Number of somites in & 68, in @ 66. Length up to about 190 mm. Copulatory feet (vide figure). 82. Thyropygus xanthurus, sp. n. Pl. XXII, fig. 20—26. Sumatra: Singkarah. Two specimens. ©. Colour (in alcohol); head olivaceo-fuscous above, ferruginous beneath the antennæ; antenne pale fuscous with the distal end of each segment flavo-annulate ; legs clear flavous with the basal segments only brunneous; somites with anterior half ochraceo-cinereous, posterior 384 half brunneo-piceous with ferruginous border and with an almost obsolete paler spot in the dorsal middle line, caudal process and mar- gins of valves flavous. Head and face smooth and shining, marked above with a vertical sulcus and the ordinary transverse series of striæ; labral margin with about 6 punctures; eyes separated by a distance greater than a dia- meter, composed of about 55 ocelli. Antenne moderately long, reaching beyond the collum but not so far as the hinder border of the second somite. Somites smooth and shining; collum somewhat small, narrowed laterally almost to a point, its anterior margin defined by a sulcus as high as the eye, otherwise not sulcate; the second somite wide and long, much wider than the collum and laterally stretching below it; the third somite also very wide and long but not so wide as the second, its upper surface posteriorly widely and deeply emarginate ; the 4th, 5th and 6th becoming gradually like the rest of the series; the rest marked with complete transverse groove, the anterior half concentrically striated in front, the posterior half longitudinally striated below nearly as high as the pores; pores minute situated just behind a sinuation of the sulcus; ventral grooves long, about twice as long as wide, and about as long as the two basal segments of the legs. Anal somite produced above into a slender, pointed, apically upcurled process which, continuing the line of the dorsum, projects beyond the anal valves; anal valves convex, with margins also convex and strongly compressed throughout; sternite posteriorly angled and fused with the preceding sclerite. Number of somites 62; length about 125 mm.; width of face by eyes 6 mm.; of second somite 10 mm. of sixth somite 7.5 mm. d. (Young) with 61 somites, measuring 113 mm.; antennæ stretching to the end of the second somite, which is not enlarged; anal valves posteriorly black; copulatory feet not fully developed. 83. Thyropygus erythropleurus, sp. n. Pl. XXI, fig. 6—6b. Sumatra: Manindjau and Muka Muka. Colour (in alcohol); head piceo-olivaceous, ferruginous inferiorly; antenne of the same colour as the head, very narrowly flavo-annulate ; legs fuscous, flavo-annulate, the distal extremities of the segments being flavous, somites anteriorly olivaceo-cinereous ; posteriorly piceous Dur © OP lees 385 with a single larger rufous or flavous spot on each side behind the pore, and with sometimes faint traces of a median dorsal spot of the same colour; anal somite paler, the posterior half of the valves and sometimes the caudal process being ferruginous. Head smooth and shining; vertex sulcate; with a fine transverse series of striæ; with two or three small labral punctures on each side; eyes separated by a distance a little greater than a diameter, composed of about 80 ocelli. Antenne in © reaching just beyond the colum, in the ©” reaching beyond the second somite. Somites smooth and polished; collwm moderately narrowed laterally, its anterior angle square in the g’ with thickened margin, obtuse in the © with margin of the same thickness throughout; its posterior margin lightly concave, more so in the Z than in the ®, almost without strie. The transverse sulcus of the other somites feeble, some- times almost obsolete dorsally, the anterior portion concentrically striate in front, the posterior portion longitudinally striate inferiorly; pores minute, situated in a sinuation of the transverse sulcus; ventral grooves long, but scarcely as long as the two basal segments of the legs. Anal somite produced above into a relatively slender, pointed, apically upcurled caudal process which projects beyond the anal valves; valves convex, with compressed, convex border; sternite angled behind and fused with the preceding sclerite. Number of somites in Q 69—71, in o& 68: length up to about 200 mm. The single specimen obtained at Muka-Muka is a small 9 measuring only about 109 mm. in length but being provided with 71 somites; the colour of this example is paler and the median dorsal series of spots is more pronounced, moreover the anal somite appears to be larger in proportion than in large examples. 84. Thyropygus pachyurus sp. n. Pl. XXII, 21—21b. Sumatra: Manindjau and Muka-Muka. Colour (in alcohol); head olivaceo-fuscous above, ferruginous beneath ; legs and antennæ flavous, a little darker at the base; somites olivaceo- piceous, with ferruginous posterior borders and olivaceo-cinereous anterior half, anterior border of collum ferruginous; caudal process, posterior border of sides of tergite and margins of valves flavous. Head and face smooth and polished, vertex with conspicuous sulcus, 386 * six piliferous pores above the labral excision; a transverse series of fine parallel ridges on the summit of the head; eyes separated by a space a little greater than a diameter, composed of about 60 ocelli. Antenne short in both sexes, projecting scarcely beyond the margin of the collum. Somites smooth and polished: collum moderately narrowed laterally, the anterior and posterior borders lightly concave, the posterior angle acute, being slightly produced, the anterior angle rounded and convex, the inferior and anterior border evenly thickened as high as the eye, marked behind with two or three strie. The rest of the somites (except the anal) marked with a complete transverse sulcus, the anterior half concentrically striolated in front, the posterior half longitudinally striated below; the pores minute, situated just behind the sulcus, which here is slightly sinuate; ventral grooves elongate, longer than the two basal segments of the legs. Anal somite produced behind in- to a short, cylindrical, straight, blunt process projecting beyond the margins of the valves; valves convex, their borders convex and strongly compressed; sternite posteriorly angular, fused with the ventral portion of the tergite. Number of somites 63—66. Length up to about 190 mm. Copulatory foot as in figure. 85. Rhynchoproctus proboscideus gen. et sp. n. Pl. XXI, fig. 7—7°. Celebes: Palopo in Luwu. One specimen. (JS) Colour (in alcohol); face piceo-ferruginous, paler below; antenne and legs ferruginous; body black, shining, the anterior half of each somite cinereo-olivaceous. Body long, slender and subcylindrical. Head finely rugulose, with a short but deep vertical sulcus and a transverse series of ridges beneath the margin of the collum; labral excavation shallow, with about four indistinctly defined punctures above it; eyes very close together, separated by a space equal to about half a diameter, composed of more than 70 ocelli. Antennae extending to the hind border of the second somite, a conspicuous ridge running across the face from the base of one antenna to that of the other. Somites smooth and polished; collwm projecting below the second, very wide laterally, its posterior margin lightly concave, posterior angle rounded, its anterior angle squared, the inferior border and the 387 anterior border as high as the eye, (somewhat crumpled above laterally); rest of the somites with the transverse sulcus almost obsolete dorsally, the anterior half very finely striolate transversely, the posterior half gradually elevated, weakly striate longitudinally below, the striæ not reaching half way up to the pore; pores small situated about in the middle line behind the transverse groove; ventral grooves short. Anal somite produced above into a stout, long, blunt, nearly straight process which projects a long way beyond the margin of the valves and is raised slightly above the level of the tergite; valves small lightly convex, with strongly convex, simple, uncom- pressed margins; sternite posteriorly angular, separated from the pre- ceding sclerite by a faint sulcus. Legs very long; the second segment of the posterior pair of each somite (except at the anterior end of the body) longitudinally exca- vated below, the penultimate segment of both pairs similarly exca- vated distally. | Number of somites 69. Length about 180 mm. Copulatory feet as in figure. This species is very closely allied to Sp. ater, (Törnösv.) !) from Borneo. The two species in fact agree in almost every particular with the exception of the form of the first tergite and of the copulatory feet. In proboscideus the lateral lamina of the first tergite is much less produced, not projecting so far inferiorly as the labral margin and the anterior lamina of the copulatory foot is entire below and not armed with a number of teeth. 86. Spirostreptus vittatus, Newport. Pl. XXI, fig. 8— 84. Syn. Sp. vittatus, Newp. Ann. Mag. Nat. Hist. XIII, pp. 269— 270 n° 4 (1844) ©. oo, fasciatus, 1d. ibid, n° 6, 9. : „ corticosus, Porat, Ann. Soc. Ent. Belg. XXXII, pp. 219—221 (1888). Sumatra. One specimen. This species was recorded by Newport as doubtfully coming from China. There is, however, no evidence on this head to be obtained from the labels now attached to Newport’s types. And since the Museum has one other example from Singapore and Dr. Max Weber 1) Term. fuz. IX, p. 70, pl. V, fig. 3—5 (1885). 388 obtained the species in Sumatra, there is little doubt that it does not exist in China. I regard this species provisionally as a Spirostreptus, because it seems to be allied to S. sebe, Brandt, the type of the genus (Bull. Mosc. VI, p. 203, 1833). Q Colour; head castaneous, antennæ fuscous, legs ochraceous, somi- tes piceo-castaneous, paler anteriorly. Body long and rather slender. Head nearly smooth, slightly rugulose below and very lightly sculp- tured above, with frontal sulcus. Hyes large, with inner angle acute, composed of about 60 ocelli arranged in about 7 transverse series, the distance between them less than a diameter. Antennae rather short, a little longer than the head, but not projecting beyond the first tergite. The first tergite with anterior and posterior borders lightly emarginate laterally, the anterior angle rounded and thickened, the sulcus extending up to the eye, the posterior angle a little more rounded than the anterior, a few anteriorly abbreviated striae above it. All the tergites closely and finely striolate and punctulate, concen- trically striolate in front, the transverse sulcus very strong, sinuate opposite the pore, the area behind it a little higher than the area in front of it; the inferior longitudinal striae extending almost up to the pore, which is situated in the middle of the side just behind the sulcus. Sterna smooth. Ventral grooves small. Anal somite of moderate size, the tergite marked with a transverse constriction, the caudal process small, covering but not projecting beyond the edges of the valves, the valves lightly convex, their margins faintly constricted above; sternite angled or almost straight across, separated by a groove from the preceding sclerite. Legs long, with a seta above and one below the claw, hairy on the lower surface of each segment, those at the anterior end of the body more hairy. d. Slenderer than the 9, with the collum laterally enlarged; 4th a 5th segments of the legs padded beneath. Copulatory feet as in figure. Number of segments 71—79. Length up to about 215mm. Family SPIROBOLIDZ. Two species were originally referred to the genus Spirobolus, namely olfersii and bungii, the former from S. America, the latter from Pekin. 389 Both of these are unknown to me; but the characters given by Brandt are sufficient to show that they belong to two distinct sections of the group Spirobolus. In fact it is highly probable that olfersii is referable to the section that Karsch has called Rhinocricus; consequently for bungit and its allies we may retain the name Spirobolus. Now a Chi- nese species known to me and evidently a very near ally of bungit belongs to a type which is very common in Mexico and some of the Southern States of N. America. Probably Sp. americae-borealis (Beau- vois) — marginatus (Say) is one of the best known examples of this group. At all events I propose to restrict the name Spirobolus to this perfectly natural assemblage of species. In the collection of Iulidæ obtained by Dr. Max Weber there were no representatives of Spirobolus, using the word as now restricted by me; but the specimens fall readily into three apparently natural sections, one of which is certainly the typical Rhinocricus of Karsch, which I have attempted more accurately to define. The second section is nearly allied to Rhinocricus and it may be no easy task in every case to distinguish the two. But there is no doubt that it contains a large number of Oriental species which are recognisable at a glance as be- longing to it. I select Sp. goësi, Porat as the type of this group which may be called Trigoniulus. The 3'4 section which also contains a large number of Oriental forms, I propose to term Spirobolellus, selecting as the type the species here named chrysodirus. To define accurately the limits of these three groups would entail the exami- nation of an enormous amount of material and the expenditure of a great deal of time. I have consequently in this paper confined myself to pointing out some of the easily ascertained features of each. Synopsis of the species and genera. a. Labral punctures 2-++ 2: pores distinctly in front of the sulcus; 1st segment smaller laterally ; colour uniform or transversely banded. a!. 1st segment short and widely rounded laterally, not extending inferiorly nearly so low as the 2nd; scobina present. Rhinocricus a’. With an acute tail projecting beyond the anal valves, (of large size, stout, sulcus incomplete dorsally, the anterior dorsal area finely striate transversely). ....... weberi. ö*. Anal tergite not projecting beyond the valves. a’. Of small size, stout, legs shorter, segments almost smooth D” 390 but really ornamented with exceedingly fine close-set striolae; the dorsal surface not transversely sulcate (Celebes). a‘. Legs and antennæ pale, segments finely bordered with favous. 45.0% Vie EMPIRE brachyproctus. b*, Legs, antenne and segments entirely deep blackish greens Hi MI ee Pere rien irae a eumelanus. Slenderer, legs longer, segments striate laterally, anterior half of segments transversely striate above, one complete stria lying in front of the transverse sulcus which is dorsally complete (Flores). a?. Sulcus weak dorsally, legs blackish green, segments with a transverse ferruginous band extending marginally from pore to pore... . semi-cinctus. b°. Sulcus strong dorsally; legs flavous, the body- segments completely banded with ferruginous . . xanthozonus. b!, The 1st segment acutely angled laterally, projecting inferiorly nearly as low as the 224; scobina absent...... Trigoniulus. a’. Eyes widely separated, distance between them equal to at least twice a diameter; segments dorsally sculptured, area behind the transverse sulcus sometimes elevated. a7. Prevailing colour of the trunk, legs and antennæ brownish DT, red; the sculpturing of the anterior part of the segments punctiform and exceedingly coarse dorsally obliterating the sulcus; anal valves with compressed margins, anal sternite trianenlar" 2 en Sie a SOSE IR goësi. Prevailing colour fuscous, legs and posterior border of the segments flavous; sculpturing consisting of fine striolæ; anal valves not margined; posterior border of sternite straight. a’, Transverse sulcus complete dorsally; antennæ flavous ; posterior area of segments raised ....... reonus b°. Transverse sulcus failing dorsally, antennæ fuscous, posterior area of segments not raised megaloproctus. b°. Distance between the eyes equal to about a diameter, segments dorsally smooth, posteriorly elevated, the elevated area be- ginning in front of the sulcus and bearing the pore . . tachypus. 391 b. Labral pores 4 + 4; the transverse sulcus obsolete and replaced by a deep groove, the area behind which is elevated and bears the pare; longitudinally, bandedus ton. u Qui ln Spirobolellus. a. Median dorsal flavous band undivided, anal somite yellow . . chrysoproctus. b°. Dorsal flavous band divided by median black band, anal tergite fuscous. a", The collum clear yellow; larger . . . . . . . . chrysodirus. 6°. The collum laterally fuscous ........ chrysogrammus. Rhinocricus, Karsch (emend.) Head with a complete or nearly complete median sulcus: labral pores 2-+-2. Eyes subcircular widely separated. Antenne short, the Qnd segment the longest, the rest subequal. First tergite or collum gradually narrowed laterally, its lateral border generally convex; the 224 segment projecting below the 1st. The trans- verse sulcus on the segments complete dorsally or obsolete. Pores situated just in front of it. Some of the segments generally furnished with the scobina. Sterna transversely striate. 87. Rhinocricus weberi sp. n. Pl. XXII, fig. 22—22°. Celebes: Luwu. Several specimens. Colour (in alcohol) olivaceous or brunneous with paler or redder, hinder borders to the tergites; head olivaceous, with labral margin reddish. Antennz ochraceous. Feet ochraceous, darker at the base. Body robust, narrowed at the posterior end. Head convex, smooth, polished, marked throughout by a feeble vertical sulcus which becomes still fainter below; labral margin angu- larly excised, with two pores, one median and one lateral. Eyes separated by a space equal to about four times a diameter, composed of about 28 ocelli arranged in 5 transverse rows. Antenuc short, not so long as the face, about equal to the width between the eyes, the segments narrowed at the base, subequal in length, the two distal hairy, the rest smooth. The first tergite smooth, the lateral portion feebly margined in front, not striate, the angle rounded and not extending so low as the inferior extension of the second. The rest of the somites finely striolate below and in front, smooth behind, the transverse suture weak, visible 392 at the sides and below, obsolete or nearly so, above. The scobina extending from the 9th to about the 36th but very small posteriorly. The pores small, without defined surrounding area, and far above the middle of the side, just in front of the transverse sulcus, the first in a line with the rest. The anal somite very finely and closely reti- culated; the Zergite produced into a straight, pointed angular tail which projects considerably beyond the margins of the valves; valves lightly convex, with their margins slightly compressed ; sternite triangular. Legs very smooth, with a single hair on the lower edge of each segment. Sterna transversely striate. d. With the legs not padded. Copulatory foot with the anterior median lamina wide above, the middle of its inferior border produced into a long, pointed, tongue-like process which projects below the level of the lateral portions. The protrusible portion very slender and thread like below, forked at the extremity like a snakes tongue. Number of somites 48—50. Length of largest specimen 95 mm.; width 12.5. 88. Rhinocricus semicinctus sp. n. Pl. XXII, fig. 23. Flores: Bari. Colour olivaceo-piceous; anterior and posterior borders of the first tergite and the posterior borders of the rest down to the pore widely, below it narrowly flavous except the anal ferruginous, legs and antennæ nearly black. Head convex with a feeble longitudinal sulcus throughout, very slightly transversely striolate, with four labral punctures. Eyes com- posed of about 44 ocelli arranged in 7 transverse rows, irregularly rounded, separated by a space equal to about twice a diameter. Antenne short, about equal to the distance between the eyes, with the two distal segments hairy, the rest naked. The first tergite with a weak anterior lateral marginal sulcus and not extending so low as the second, with rounded angle. The second, like the rest, inferiorly sulcate, with its inferior extension very little produced in front. The rest of the tergites longitudinally sulcate below, transversely striate above in front, smooth above behind ; the transverse sulcus nearly obsolete above; a weak longitudinal stria running just above the pore. The pores just in front of the sulcus, which is sinuate for there reception, only a little above the middle of the side, 393 not defined by a distinct margined area, the first below the level of the rest. The scobina beginning on about the 8th or 9th and extending to about the 24th, small rounded and pore-like on all the segments. The anal somite with the tergite mesially angled above, covering the summit of the valves but not projecting beyond them, not constricted, the valves lightly convex, the margins lightly constricted but not sulcate; the sternite triangular. Legs with single hair on the lower surface of each segment. Sterna transversely striate. d. More slender than 9; with distal segment of leg padded. Copu- latory feet very much resembling those of Sp. weberi, but with the median process shorter, much more slender and carinate throughout its length. Number of somites 52 or 53. Length about 68 mm. 89. Rhinocricus xanthozonus sp. n. Pl. XXII, fig. 24. Flores: Maumerie. Very closely allied to R. semicinctus. Colour of head, antennæ and body the same but paler olivaceous, with a yellow spot above the base of the legs; legs ochraceous. The scobina small and present on the somites between about the 8th and the 17h, Copulatory feet intermediate in character between the two preceding species, the median process thicker than in À. semicinctus not carinate, and slenderer than in R. weber. Number of somites 50. Length up to 60 mm. 90. Rhinocricus brachyproctus sp. n. Pl. XXI, fig. 25. Island of Saleyer. Allied to the preceding, but differing in the following character. Colour a slate or greyish olivaceous, with the posterior half of the tergites ringed with deeper colour; lower half of head fading into testaceous; antennæ and legs pale ochraceous. The scobina is large, each mark being deep and crescentic, it extends from about the 5th somite to about the 44th i.e. nearly the whole length of the body, but becomes small and puncture-like towards the hinder end of the hody. The somites are minutely striolate or punctulate, but there is no trace of a transverse sulcus and the lon- 394 gitudinal striae are only developed quite on the lower surface of the lateral portion. The pores are considerably above the middle of the side. The anal somite is shorter, the superior angle being less deve- loped and more obtuse and rounded, more coarsely sculptured, with a transverse constriction at its base; the valves more convex, the marginal constriction being shallower; the anal sternite much wider in proportion to its length, being in fact about twice as wide as long, whereas in À. semicinctus the length is nearly equal to the width. Number of segments 47. Length 51 mm.; width 5,5. 91. Rhinocricus eumelanus sp. n. Pl. XXII, fig. 26. Celebes: Bira. Closely allied to the preceding. Colour black or very deep greenish black throughout, legs with a very faint ferruginous tinge. First tergite with its lateral angle widely rounded and marked with a weak marginal sulcus. The rest of the somites entirely smooth, shining, striate only just above the base of the legs and on the sterna; the transverse sulcus absent as in brachyproctus. Pores above the middle of the side, the area margined. Anal somite small, tergite with its angle not constricted at the base; valves convex with margins com- pressed; sternite wide, strongly angular. Scobina small, crescentic at the anterior end of the body, smaller and puncture like posteriorly, found on the somites between the 10th and about the 35th. Copulatory feet with the median process of the anterior piece, and the processes of the lateral pieces much more elon- gate than in the preceding species. Number of somites 51. Length about 55 mm. I add the description of the following new species from Celebes. Rhinocricus hickoni sp. n. Colour deep greenish black, the segments adorned with a marginal yellow band which extends from the legs up to the pore; antennæ and legs rather paler in colour than the body. Head smooth, frontal sulcus deep below, the external labral punc- ture obsolete. 395 First tergite smooth, with a faint marginal sulcus. The rest of the segments with the posterior portion a little elevated; the transverse sulcus very weak if not obsolete on all the segments; the transverse striation of the anterior portion rather coarse; the longitudinal striae complete above the legs and extending right on to the summit ofthe segment behind the pores as a narrow transverse coarsely ridged band, which is dorsally separated from the anterior transversely striolate area by a smooth strip; on the 5th segment (? also the 4th) the trans- verse band is divided from the posterior smooth part of the segment by a deep groove; posterior portion of segments longitudinally wrinkled dorsally. Pores conspicuous, defined posteriorly by a semi-circular groove from which a fine longitudinal stria runs backwards to the edge of the segment. Scobina consisting of a crescentic groove, the area in front of which is smooth, while that behind it is finely strio- late, extending from about the 9th to the 36th segment. Anal tergite not surpassing the valves, but with its posterior margin acutely produced in the middle; valves with borders lightly compres- sed; sternite posteriorly bluntly angular. Legs robust; coxæ of the 34, 4th and Bth pairs produced inferiorly ; the segments of the 6th and 7th stout and flattered beneath; the tarsus of apparently all of them padded and without sete. . Copulatory apparatus very like that of Rh. xanthozonus; but with the process of the median piece and the inferior parts of the lateral pieces more elongate. Number of segments 46. Length 82 mm., width 8. Loc. Celebes, a single Z example (S. J. Hickson). Easily recognisable from all the species obtained by Dr. Max Weber by the remarkable sculpturing of the middle part of the body-segments, Trigoniulus Pocock. Journ. Linn. Soc. Zool. XXIV, p. 484. Like Rhinocricus but with the collum laterally triangular and no scobina. 92. Trigoniulus goésti (Porat). Sumatra: Padang, Singkarah, Manindjau. 396 Celebes: Makassar. Island of Saleyer. Flores: Reo, Bari. Timor: Kupang. (Prof. Wichmann leg). For the synonymy of this wide spread species reference may be made to my paper upon the Burmese Iulidae published in vol. XIII of the Ann. Mus. Genova. (1893). 93. Trigoniulus reonus sp. n. Pl. XXIII, fig. 27— 27a. Flores: Reo. Colour; head fuscous above, pale beneath; somites of a reddish- browntint, pale in front with ferruginous hinder border; anal somite fuscous; antenne and legs flavous. Head shining, very nearly smooth, only minutely punctulate; ver- tical sulcus obsolete in the middle, feeble above and below; four labral pores. Eyes separated by a space which is more than twice a dia- meter. Antennae short, shorter than the face, the two distal seg- ments hairy. First tergite punctulate, narrowed laterally but not pointed, the angle being somewhat widely rounded, with two anterior marginal sulci. The second somite extending below the level of the first. The rest of the somites inferiorly striate; the sulcus strong, complete, but obscured above; the somites smooth in front, densely and finely longitudinally striolate in the middle, the posterior portion nearly smooth behind, striolate in front, the striole continuous with those in front of them, diverging from the middle but becoming weaker on the hinder margin. The sterna striate. The pores just above the middle , situated in a small smooth area which is placed in front of the trans- verse sulcus, a conspicuous stria running back from the pore to the hinder margin. Scobina absent. Anal somite small; the tergite produced behind into a rounded, obtuse angle completely covering the summit of the valves; valves not prominent, their borders not compressed; sternite with margin very lightly convex. Legs with a single seta below each segment. Number of somites 51. Length up to 48 mm., width 4. 397 94. Trigoniulus megaloproctus, sp. n. Pl. XXII, fig. 28. Flores: Maumerie. Colour; somites pale in front, black in the middle, ferruginous posteriorly; head, first tergite, anal valves and tergite fuscous, an- tennæ fusco-annulate, legs ochraceous. Head smooth, marked throughout by a faint vertical sulcus, which is stronger below; four pores on the labrum. Antenne short, only about as long as the head. Eyes widely separated, the distance be- tween them equal to about twice a diameter. First tergite with its posterior border laterally nearly straight, the corresponding portion of the anterior border very lightly concave and defined by a distinct sulcus, the angle acute, rounded, and extending almost as low as the inferior extension of the second. The rest of the somites longitudinally striate about half way up to the pore; the upper surface finely striolate, striolæ running obliquely backwards and outwards from the middle dorsal line and more or less breaking up into punctulation posteriorly ; only the extreme hind border smooth; the transverse sulcus visible laterally as high as the pore; obsolete above. The pores just above the middle of the side, immediately in front of the sulcus, the anterior one a little the lowest. Anal somite rugulose, large, its upper surface convex from behind forwards, with a strong constriction before the angle which covers the apex of the valves without extending beyond them; valves convex with margins scarcely compressed; sternite not angled posteriorly, its hinder mar- gin straight. Legs with a single seta below each segment. o With tarsi padded. Copulatory feet with the anterior piece long, with two long upper arms, the angle extending inferiorly as low as the inferior angle of the anterior lateral piece, beneath which the posterior lateral projects. Number of somites about 49. Length up to about 55 mm.; width about 5. This species is perhaps allied to decoratus of Karsch from Viti Levu; but the last it described as having the somites deeply segmented. 95. Trigoniulus tachypus, sp. nu. Pl. XXII, fig. 29. Island of Saleyer. (Two male specimens). Colour, somites olivaceo-fuscous; head fuscous above , ochraceous be- 26 398 neath; antennæ and legs ochraceous; anal valves with ferruginous tinge. Head smooth and shining, the vertical sulcus obsolete in the middle, visible above and deep below; two punctures on each side of the la- brum. Eyes large composed of upwards of 40 ocelli arranged in 6 transverse series; the distance between them equal to about a dia- meter and a half. Antennae long, considerably longer than the head, the two distal segments hairy. First tergite with its lateral angle acute and narrowed, the apex, however, rounded, with only an anterior marginal sulcus. The second not or hardly projecting below the level of the first. The rest of the somites without the scobina, the transverse sulcus obsolete above, visible at the sides, the middle of each somite depressed, i.e. lower than the an- terior and posterior portions, the posterior portion smooth or finely rugulose and polished, the anterior portion also smooth. The pores minute, above the middle of the side, behind the transverse depression of the somites but just upon the superior termination of the lateral sulcus. Anal somite smooth, angled above, the angle covering the valves but not surpassing them, not constricted at the. base; the valves with their margins somewhat strongly compressed. Legs long and without pads. Copulatory feet as figured. Number of somites 48. Length 53 mm.; width 4. Spirobolellus nov. Species of small size, longitudinally banded with pale colour. Eyes large, subcircular, widely separated. Antennae short, 1st segment as large as the 2nd (? always). Frontal sulcus weak. Labral pores 4 +4. Collum large, extending laterally as low as the 2nd, The transverse sulcus obsolete at least dorsally, its place taken by a groove which is situated in front of the pore and gives the appearance described as the pore being situated behind the sulcus; the area behind the groove elevated. Sterna striate. Scobina absent (? always). Last segment of the legs not padded in the Z. * pane en 399 Type Sp. chrysodirus, nov. To this genus belongs Sp. antipodum Newp.; and also in all pro- bability heteroporus, Porat (Bih. Sv. Vet. Akad. Handl. IV, n°. 7, p. 37) from Java; and pulcher and punctifrons of this same author (Ann. Soc. Ent. Belg XXXII, pp. 254—255) from New Caledonia. 96. Spirobolellus chrysodirus sp. n. Pl. XXII, fig. 30— 306, Sumatra: Padang. Two examples. Colour; head fuscous above, pale below; collum entirely yellow; dorsal surface pale at the sides with a conspicuous median black longitudinal line; the sides of the body fuscous, the lower surface pale; anal tergite fuscous, valves fuscous in front, pale behind; legs and antennæ pale. Head smooth, mesially sulcate, with 4 labral pores on each side; antennæ short, not so long as the head; eyes separated by a space greater than a diameter, each consisting of about 20 ocelli arranged in 4 isolated transverse rows. Collum large, extending laterally as low as the second, its inferior angle rounded, its anterior and posterior border sinuate, with a marginal sulcus. The rest of the somites strongly grooved transversely , the anterior and posterior part elevated on each side of this groove; the inferior part of each somite striate, the strie of the anterior portion continued over the dorsal surface in front of the groove as a series of abbreviated strie which show a tendency to take on a crescentic form; upper part of the posterior portion smooth. Sterna striate. Pores conspicuous, above the middle of the side, in the posterior part of the somite, small, smooth, tergite projecting just beyond the summit of the valves as an obtusely angular process; valves convex, with margins not compressed. Sternum with its pos- terior edge nearly straight from side to side. Legs moderately long, with a single seta on the lower surface of each segment. Number of somites 36—-37. Length 22 mm. Allied to Sp. heteroporus of Porat. (Bih. Sv. Vet. Akad. IV, n°. 7, pp. 37—88) from Java. But the two appear to differ in colour, and certainly in the fact that the anterior segments in Porat’s species are described as excavated beneath. 400 97. Spirobolellus chrysoproctus sp. n. Celebes: Luwu. Two examples. Closely allied to Sp. chrysodirus, but differing as follows. The lateral portions of the collum are fuscous; there is a wide, undivided median dorsal flavous band; the whole of the anal somite flayous. The borders of the collum are less markedly sinuate, and the anterior angle projects sligthly below the posterior. Number of somites 37—40. Length up to about 20 mm. 98. Spirobolellus chrysogrammus sp. 0. Celebes: Makassar. Several examples. Closely related to the preceding two but differing from both in colour. The whole of the collum fuscous except the middle of the dorsal surface; the flavous dorsal band completely divided by a median black band as in chrysodirus and the anal tergite is fuscous. Number of somite 36—38. Length, 17 mm. EXPLANATION OF PLATES. PLATE XIX. Henicops albipes, teeth of maxillary coxae. » » generative forceps of ©. » Javanicus, ditto. Scolopendra pinguis, nat. size. 1 la 2. Lithobius weberi, teeth of maxillary coxae. 3 4 5 Otostigmus latidens, nat. size. 5a, » » teeth of maxillary coxae. 6. Rhysida rugulosa, nat. size. 6a. » » teeth of maxillary coxae. 7. Cryptops ruficeps, poison-jaws. 8. Paracryptops weberi, poison-jaws. 8a. » » anal pleura. 9. Gonibregmatus insularis, anterior end from above. 9a. » » ditto. 9b. » » poison-jaws. 10. Glomeris infuscatus, copulatory feet, anterior view. 10a, » » distal extremity of copulatory foot, from below. 100. » » appendages in front of copulatory foot. 11. Sphaeropoeus gladiator, extremity of posterior copulatory foot. lla. » » ditto. 112. » » anterior leg of c. l1e. » » mandible of ©. 12. Siphonophora flaviceps, lateral view of head, 13. Siphoniulus albus, anterior end from the side, much enlarged. » anterior aspect of head. 14. Heterochordeuma doriae, lateral view of head. 13a. » 14a. » 14b, » 14c, » 14d. » 14e. » 14f. » 149. » 14h. » 15, Platyrhachus » one of the segments from above. » transverse section of segment. » gnathochilarium. » leg. monticola, dorsal view of a keel, in outline. » leg. » copulatory apparatus, from below. » modified leg of cf. humberti, keel of the 16th segment. 402 Fig. 16. Platyrhachus flavisternus, keel of the 16th segment. 16a. 165. ra » » left copulatory foot, external view. » » right copulatory foot, from below. » subalbus, keel of 16th segment. » » left copulatory foot from below. » » ditto inside. » zanthopus, keel of the 7th segment. » » right copulatory foot from outside. » subspinosus, ditto from below. » » keel of 16th segment. » verrucosus, right copulatory foot from below. » » ditto from the side. » » keel of 7th segment. PLATE XX. Sphaeropoeus hercules, nat. size. » » extremity of posterior copulatory foot. » » ditto. » » vulva of ©. Zephronia nigriceps, nat. size. » » copulatory apparatus from before. » » vulva of Q. Siphonorhinus pallipes, lateral view X +. » » lateral view of anterior end. Siphonophora vittata, dorsal view. » » upper view of head. Siphonotus formosus, dorsal view enlarged. » » anterior end, from the side. Siphonocryptus compactus, dorsal view. » » dorsal view of anterior end. » » ventral view of anterior end. » » dorsal view of posterior end. Platyrhachus mirandus, nat. size G. » » ” right copulatory foot, from below. » » ditto from outside. » laticollis, nat. size Q. » » right copulatory foot from outside. » » keel of 7th segment. » weberi, nat. size cd. » » keel of 7th segment. » » left copulatory foot from below. » » ditto from the inside. » monticola, nat. size Q. » » right copulatory foot from below. » » keel of 7th segment. » » keel of 16th segment. PLATE XXI. Platyrhachus submissus, nat. size cf. » » left copulatory foot, from inside. ss 403 Fig. 1b. Platyrhachus submissus, keel of 7th segment. » le. » » transverse section of segment. » 2. » bidens, nat. size © (head too prominent). » 2a, » » keel of 5th segment. » 2b. » » right copulatory foot, from inside. » 3. » aequidens, nat. size cd. » 3a. » » keel of 5th segment. » 3b. » » right copulatory foot, from inside. » 4. Strongylosoma weberi, nat. size Q'. » Aa. » » left copulatory foot from outside. » 5. Cryptodesmus bicolor, nat. size. » 5a. » » head and first dorsal plate. » 5b. » » median dorsal plate. » 5c. » » anal tergite. » 5d. » » anal sternite. » 5e. » » left copulatory foot from below. » 5f. » » right copulatory foot from outside. » 6. Thyropygus erythropleurus, nat. size. » 6a. » » anterior end of . » 6b. » » posterior end. » 7. Rhynchoproctus proboscideus, nat. size cf (collum too narrow). » 7a. » » anterior end. » 7b. » » posterior end. » Te. » » copulatory foot, from before. » 8. Spirostreptus vittatus, nat. size. » 8a. » » anterior end of cd. » 8b. » » ditto of Q. » 8c. » » posterior end of Q. » 8d. » » copulatory organ from before. PLATE XXI. Fig. 1. Platyrhachus inaequidens, keel of 5th segment. » la. » » right copulatory foot from outside. » 2. Strongylosoma pygmaeum, ditto from below. » 2a. » » ditto from the outside. » 3. » vinosum, ditto from below. » 4, » carneum, ditto from outside. » 4a. » » anal sternite. » 5. » semicarneum , left copulatory foot from inside. » 6. » nigricorne, right copulatory foot from below. » 7. » subnigrum, left ditto. » 7a. » » anal sternite. » 8. » flavicozis, left copulatory foot from below. » 9. » conspicuum, nat. size. » 10. Centrodesmus typicus, anterior end of body (tips of keels fractured). » 10a. » » dorsal view of a segment. » 10%. » » lower view of keel of 15th segment. » 10c. » » anal tergite. » 11. Doratonotus armatus, nat. size extended. » lla, » » ditto rolled up. 404 Fig. 11b. Doratonotus armatus, anterior end, lateral view. lle. 114. lle. » » » » » » median body-segment, from the side. posterior end, from the side. copulatory foot from below. 12. Lophodesmus pusillus, anterior end. 12a. » » posterior end. 13. Cryptodesmus weberi, one of the tergites. 13a. 13. 13c. 14. 15. 16a. 166. 16c. ny 17a. 18. 18a. 186. 19. 19a. 190. 20. 20a. 21. 2la. 21b. 22. 22a. 22b. 22c. 23. 24. 25. 26. 27a. 28. 29. » » » » » anal sternite. right copulatory foot from outside. ditto from below. concolor, one of the tergites. sumatranus, ditto. 16. Thyropygus javanicus, anterior end of ©. » » » posterior end of d. anterior end of ©. copulatory foot from the front. rubro-limbatus , anterior end. » posterior end. rubro-cinetus, anterior end. » » posterior end. copulatory foot, front view. weberi, anterior end. » » posterior end. copulatory foot, front view. zanthurus, anterior end. » posterior end. pachyurus, anterior end. » » posterior end. copulatory foot, front view. Rhinocricus weberi, anterior end, lateral view. » posterior end, ditto. » ditto from above. » copulatory foot, front view. semicinctus , ditto. æanthozonus , ditto. brachyproctus, ditto. eumelanus , ditto. 27. Trigoniulus reonus, anterior end, lateral view. » posterior end, ditto. megaloproctus, copulatory foot from before. » » » » tachypus , ditto. 30. Spirobolellus chrysodirus, anterior end, lateral view. 30a. 300. » » » » one of the median segments. posterior end. Die SUSSWASSER-FISCHE des INDISCHEN ARCHIPELS, NEBST BEMERKUNGEN ÜBER DEN URSPRUNG DER FAUNA VON CELEBES VON MAX WEBER. EINLEITUNG. In der Einleitung zu diesen „Zoologischen Ergebnissen” wurde be- reits darauf hingewiesen, dass ich einen erheblichen Theil meiner Sammelthätigkeit der Süsswasser-Fauna des Indischen Archipels zu- wandte. Fragen verschiedener Art machten eine nähere Untersuchung gerade dieser Fauna wünschenswerth. — Das gesammelte Material von Crustaceen des Süsswassers wurde denn auch bereits benutzt zu allgemeineren Schlüssen über die Entstehung und den Character der Süsswasser-Fauna, die ich im zweiten Bande dieser „Zoologischen Ergebnisse” näher auseinander setzen konnte. Es war zu erwarten, dass das Studium der Süsswasser-Fische gleich- falls ähnliche Fragen zu einem gewissen Austrag bringen musste. Dies ist denn auch der Fall. Auch bei dieser Thiergruppe ist ebenso gut wie bei den Crustaceen deutlich eine Einwanderung von Meere aus durch das Brackwasser in die Flüsse nachzuweisen. Diese Einwande- rung geschah theils in palaeontologisch sehr junger Zeit, theils muss sie jetzt noch statt haben. An und für sich ist dies kein neuer Befund; Günther, v. Martens, Sollas, Pfeffer und Andere haben sich bereits allgemeiner oder specieller über diese Erscheinung ausgelassen. Doch meine ich, dass man bisher keine genaue Einsicht hatte, in das Maass dieser Einwanderung, wie sie in Celebes z. B. statt hat. Sie giebt der 406 dortigen Süsswasser-Fauna ein ganz bestimmtes Gepräge, wie es ähnlich, wenn auch in viel schwächerem Maasse, von den Südsee- Inseln durch Pfeffer beschrieben wurde. Das Studium der Flussfische musste aber auch Anlass geben zu zoogeographischen Fragen. Früheren Untersuchern (Bleeker, von Mar- tens) fiel bereits auf, das ein eingreifender Unterschied besteht zwi- schen den Flussfischen der östlichen und der westlichen Hälfte des Indi- schen Archipels. Es schien hier eine Coincidenz vorzuliegen mit der bekannten „Linie von Wallace”, eine Coincidenz die denn auch in dieser zoogeographischen Richtung ausgebeutet wurde. Trotzdem war aber diese Frage kaum spruchreif zu nennen, da man von Celebes zu wenig, von Flores, Timor und den benachbarten Inseln, sowie von Ambon gar nichts oder kaum etwas wusste bezüglich der Fische der süssen Gewässer. Ich sammelte selbst, ausser auf Java und Sumatra, in Flores, Ce- lebes und Saleyer; weiter hatte ich Gelegenheit Sammlungen von den Inseln Timor, Flores, Rotti, Sumba, Samau und Ambon untersuchen zu können. Die nachfolgenden Mittheilungen möchte ich so eintheilen, dass ich zunächst eine Übersicht gebe über die von mir gesammelten Fische des Süsswassers von Sumatra, Java, Flores, Saleyer und Celebes. Alsdann sollen Aufzählungen und Besprechungen folgen über die Flussfische von Bali, Celebes, Ambon, Timor, Rotti, Sumba, Samau und Flores. Den Schluss dieses „Speciellen Theiles” der vorliegenden Untersuchung bildet eine Nebeneinanderstellung aller Fische, die mir durch die Literatur oder durch eigene Untersuchung aus dem Indischen Archipel bekannt geworden sind. Hierin sind nicht nur echte Fluss- fische, sondern auch die Fische, die im Brackwasser auftreten, aufge- nommen; auch ist angedeutet, ob die einzelne Art auch im Meere vorkommt. Ich glaube, dass nur durch Hülfe solcher ausgebreiteten Listen, zoogeographische Fragen über die Verbreitung der Fische im Indischen Archipel, sowie allgemeine Fragen, welche die Süsswasser- Fauna betreffen, sich erörteren lassen. Solche allgemeine Fragen, sollen im „Allgemeinen Theil” behandelt werden. Es wird sich alsdann von selbst die Gelegenheit darbieten, der Frage näher zu treten, auf welche Weise die Besonderheiten der Fauna im östlichen Theile des Archipels, speciell in Celebes, entstan- den sind. 407 I. SPECIELLER THEIL. 4. LISTE DER VON MIR GESAMMELTEN SUSSWASSERFISCHE. PERCIDAE. Mesoprion. 1. Mesoprion argentimaculatus Forsk. Celebes: Amparang-Fluss, südlich von Balangnipa, zusammen mit Therapon argenteus C. V.; 1 Ex. Dules. 2. Dules marginatus C. V. Timor: Fluss Koinino bei Kupang; 2 Ex. Prof. Wichmann leg. 1889. Celebes: Im Amparang-Flusse bei Balangnipa; 2 Ex. Therapon. 3. Therapon argenteus C. V. Celebes: Ein grosses Exemplar dieser Art aus dem Amparang- Flusse bei Balangnipa erhielt ich, zusammen mit Meso- prion argentimaculatus Forsk, von Dr. Fock, zur Zeit meiner Reise, Militärarzt in Balangnipa. Als Name der Fische wurde mir „Manga-hua’” angegeben, doch kann ich nicht entscheiden auf welchen der beiden Fische sich dieser inländische Name bezieht. Dr. Fock theilte mir mit, dass die vorliegende Art sowie Mesoprion argentimaculatus soweit landeinwärts im Amparang- Flusse gefangen seien, dass die Fluth sich in keinerlei Weise mehr bemerkbar mache. Nach Aussage der ein- geborenen Dorfhäupter soll der Manga-hua auch im Sindjai-Flusse bei Balangnipa vorkommen. 4. Therapon jarbua Forsk. Celebes: Mündung des Flusses Tanette; 1 Ex. Timor: Fluss bei Kupang; 4 junge Ex. Prof. Wichmann leg. II. 1889. Fluss Koinino bei Kupang; 1 Ex. Prof. Wichmann leg. III. 1889. 408 5. Therapon quadrilineatus Bloch. Celebes: Mündung des Flusses Tanette. Pare-Pare dicht am Strande. 6. Therapon micracanthus Blkr. Celebes: Amparang Fluss, südlich von Balangnipa; 2 Ex. von Dr. Fock. Fluss Minralang bei Tempe; 11 Ex. Fluss Tjenrana bei Pampanua. Diese im Minralang und Tjenrana von mir gesammelten Exemplare, möchte ich auch zu dieser Art rechnen. Das Profil der rostro-dorsalen Linie ist zwar nicht concav eingebogen am Übergang vom Kopf in den Nacken, wie dies, in Übereinstimmung mit Bleekers Abbildung (Atlas: Percarum tab. LXII) bei meinen beiden Exemplaren aus dem Amparang-Fluss der Fall ist, sondern gleichmässig sanft convex. Dieses stimmt aber mit Bleekers Beschreibung, auch hat die Seitenlinie bis zu 42 Schuppen; die D. aber 13 Dornen, von denen die beiden letzten von gleicher Länge sind, entsprechend Bleekers Angabe. Solche geringe Schuppenzahl findet sich nur bei Th. micracanthus Blkr., der ferner mit dem australischen Th. caudovittatus Rich. der einzige Therapon ist mit 13 Dorsal-Dornen. Die vorliegende Art ist bisher nur von „Celebes (Lagusi) in fluviis” durch Bleeker hekannt gemacht. In Tempe wurde mir dieser Fisch mit dem Namen ,bale tjonki” bezeichnet. Gerres. 7. Gerres filamentosus C. V. Celebes: Mündung des Flusses bei Tanette; 2 Ex. 8. Gerres (kapas Blkr.?) Celebes: Mündung des Flusses bei Tello; 3 Ex. Ambassis. 9. Ambassis urotaenia Blkr. Celebes: Mündung des Maros-Flusses bei Tello. 10. Ambassis buroënsis Blkr. Celebes: Tjenrana-Fluss bei Pampanua; 1 Ex. Timor: Fluss bei Kupang; 1 Ex. Prof. Wichmann leg. II. 1889. Im Hinblick auf die Bemerkung von Day: „Indian fishes’, sei 409 darauf hingewiesen, dass diese Art sich von dem schlankeren Am- bassis gymnocephalus durch höheren, kürzeren Kopf unterscheidet. Auch ist der horizontale, hinterste Theil der lin. lat. stets deutlich, bei A. gymnocephalus dagegen fast, zuweilen ganz fehlend. 11. Ambassis batjanensis Blkr. Timor: Fluss Koinino bei Kupang, sowie ein anderer, benach- barter Fluss; 10 Ex. Prof. Wichmann leg. II und III. 1889. SQUAMIPINNES. Toxotes. 12. Toxotes jaculator Pallas. Celebes: Fluss bei Maros; 3 Ex. CARANGIDAE. Caranz. 13. Caranx hippos L. Flores: Fluss bei Reo, stundenweit oberhalb der Mündung, ganz ausserhalb des Bereiches der Fluth; 1 Ex. Timor: Fluss Koinino bei Kupang; 1 Ex. Prof. Wichmann leg. III. 1889. Fluss bei Kupang; 1 Ex. Prof. Wichmann leg. II. 1889. Equula. 14. Equula dussumieri C. V. Celebes: Im Flusse Minralang bei Tempe; 3 Ex. Im Süsswasser-See von Sidenreng bei Teteadji; zahl- reiche Ex. In Teteadji salı ich grosse Massen dieses Fisches, die im benach- barten Süsswasser-See gefischt waren und zwar offenbar mit Leichtig- keit, da ich gegen das Ende der Trockenzeit diese Seen besuchte, zu welcher Zeit der Wasserstand dieses und des benachbarten Sees von Tempe sehr stark reducirt ist). Ausserdem traf ich den Fisch im benachbarten Flusse Minralang bei Tempe an. Er trägt hier den Namen „Bale-bete”. 1) Bezüglich der Art dieser Seen vergleiche meine früheren Notizen Bd. I, pag. V. dieser „Zoolog. Ergebnisse”; sowie namentlich die ausführliche Beschreibung derselben bei 4. Wichmann: Tijdschr. v. h. Nederl. Aardrijkskundig Genootschap 1890, mit Karten. 410 Dass auch anderwärts Arten von Equula im Süsswasser vorkommen, erhellt aus den Angaben von Day'). Von Equula edentula sagt er: „it adscends rivers fare above tidal reach, but only apparently whilst young”. Und von Equula insidiatrix Bi. „it is said to be occasionally captured in fresh water”. 15. Equula spec. Celebes: Mündung des Flusses Tanette; 2 Ex. GOBIIDAE. Gobius. 16. Gobius biocellatus C. V. Gobius biocellatus F. Day: Fishes of India. London 1878 —88, p. 289. Celebes: Fluss bei Maros; 1 Ex. Mündung des Flusses bei Tello; 9 Ex. Im Museum zu Leiden fand ich ein authentisches Exemplar von F. Day von Madras (1875), sowie Exemplare von Bleeker vom Indischen Archipel unter dem Namen Glossogobius biocellatus Blkr. Dies war von Bedeutung insofern als an diesen Exemplaren dieselbe auffallende Bildung sich zeigt, welche die oben genannten, von mir gesammelten Individuen besitzen, sowie ein Exemplar, welches in an der Küste bei Pare-Pare (Celebes) fing und zwei weitere Exemplare, welche ich von Herrn Eerdmans aus der Strasse von Makassar, somit aus dem Meere, erhielt. Bei allen Exemplaren nämlich hat die Iris an ihrem oberen Pupillarrande einen Fortsatz, welcher halbmondförmig in die Pupille vorspringt. Dieser kleine, schwarz pigmentirte Vorhang erinnert an die ähnliche, nur viel stärkere Bildung, die sich an gleichem Orte auch bei Rochen findet. Ähnliches besitzt auch, nur in minderem Maasse der dorsale Pupillarrand einzelner Belone-Arten z. B. Belone melanurus. Hierdurch unterscheidet sich diese Gobius-Art, soweit mir bekannt, auf den ersten Blick von allen anderen. Früheren Unter- suchern scheint diese Abweichung nicht aufgefallen zu sein. Sie macht es auch leicht, diese Art von Gobius celebius Blkr. zu unterscheiden. 17. Gobius celebius Blkr. ? Gobius celebius C. V. Celebes: Fluss bei Balangnipa; 2 Ex. 1) F. Day: The fishes of India. I, London 1878—88, pag. 239—242. 411 Flores: Fluss bei Reo; 1 Ex. Fluss bei Bari; 3 Ex. Timor: Flüsse bei Kupang; 4 Ex. Prof. A. Wichmann leg. Die von mir gesammelten Exemplare stimmen überein mit der Be- schreibung von Bleeker (Natuurkdg. Tijdschr. Ned.-Indi& VII, 1834 pag. 319) und unterscheiden sich demgemäss nicht unerheblich von Gobius giuris Ham. Buch. Günther (Cat. of Fishes, III, p. 21) zieht G. celebius Blkr. zu G. giuris; Day dagegen (Fishes of India pag. 289) beschaut G. celebius Blkr. als synonym mit seinem G. biocellatus. Letztere Ansicht halte ich für unrichtig, da den Exemplaren, die ich für G. celebius Blkr. halte, die oben von G. biocellatus beschrie- bene Excrescenz am Pupillarrande fehlt. 18. Gobius giuris Ham. Buch. Celebes: Süsswasser-See von Tempe; 2 Ex. Süsswasser-See von Sidenreng; 6 Ex. Pampanua am Tjenrana-Fluss; 1 Ex. Fluss bei Maros; 1 Ex. Ausserdem fing ich ein Exemplar dicht beim Strande in Pare-Pare. In Tempe wurde mir der Fisch mit dem Namen „bale bungo” be- zeichnet. 19. Gobius grammepomus Blkr. Celebes: Im Fluss von Balangnipa; 2 Ex. Flores: Fluss bei Reo; 1 Ex. 20. Gobius grammepomus Blkr. var.: melanocephala Blkr. Timor: Im Flusse Koinino bei Kupang; 2 Ex. A. Wichmann, leg. II, 1889. Diese beiden Exemplare stimmen in der Zeichnung am meisten überein mit Gobius melanocephalus Bleeker (Verhandelingen Batav. Genootschap, XXII Blennioiden en Gobioiden, p. 33). Bleeker +) hat aber diese Species selbst zurückgenommen und die „weniger gut be- wahrten Exemplare’ worauf sie begründet war, als zu Gobius gram- mepomus gehörig erkannt. Nach den beiden, mir vorliegenden Exem- plaren von Timor, will mir aber scheinen, dass bei weiterem Materiale das Bestehen einer deutlichen Varietät melanocephala sich herausstellen dürfte. 1) Bleeker: Tweede Bijdrage tot de kennis der ichthyol. Fauna van Batjan. Nat. Tijdschr. Nederl.-Indie. IX, 1855. p. 201. 412 21. Gobius lacrymosus Peters. Celebes: Aus dem Flusse Minralang bei Tempe; 1 Ex. Aus dem Flusse Tjenrana bei Pampanua; 2 Ex. Aus dem Flusse von Maros; 1 Ex. Dieser Fisch heisst bei den Einwohnern von Tempe ,Mile-mile”. Er wurde durch Peters ‘) aus Süsswasser von der Insel Luzon beschrieben und ist, soweit mir bekannt, neu für den indischen Archipel. 22. Gobius bicirrhosus n. sp. Celebes: Fluss bei Maros; 10 Ex. D6) 5. ASS Eat 30: Neun Schuppenreihen zwischen der zweiten Dorsalflosse und der Analflosse. Die Höhe des Kopfes geht 7 Mal, die Kopflange 41 Mal in die Körperlänge. Kopf breiter als hoch, seine Höhe ist die Hälfte seiner Länge. Canini fehlen, die Zähne sind nach innen gebogen, im Oberkiefer stehen sie in zwei Reihen. Augen in der vorderen Hälfte des Kopfes. Ihr Durchmesser so lang wie die Schnauze, beträgt etwas mehr als ein Viertel der Kopflänge. Sie liegen stark nach oben ge- kehrt. Der interorbitale Raum ist kleiner als die Pupille. Am Kinn, welches vorspringt, stehen zwei kurze, dicke, dreieckige Barteln. Schuppen ctenoid, vierzehn Reihen zwischen Scheitel und erster Rückenflosse; diese sind kleiner als die Körperschuppen. Wangen und Operculum nackt. Die Körperfarbe ist gelblich, an der Ventralfläche ungefleckt, im Übrigen braun marmorirt mit zerstreuten dunkleren Flecken von der Grösse der Pupille, welche sich an der Seite zu fünf nicht scharf begrenzten Seitenflecken gruppiren, von denen der letzte an der Wurzel der Schwanzflosse steht. Die Schwanzflosse mit un- regelmässig verlaufenden helleren Querbändern. Die Länge der mir vorliegenden 10 Exemplare spielt zwischen 70 und 75 mm. 23. Gobius javanicus Blkr. Celebes: Luwu, bei Palopo in einem Bache; 1 Ex. Balangnipa in einem Bach, zeitlich ausser Verbindung mit der See; 1 Ex. Balangnipa, Tangka-Fluss; 2 Ex. Fluss bei Pare-Pare; 2 Ex. Flores: Mündung des Flusses bei Mbawa, in der Nähe der See; 2 Ex. 1) Peters: in Akad. d. Wissenschaften. Berlin. Sitzg. vom 30 April 1868. pag. 265. BP oe ee ee 413 Flores: Fluss bei Reo; 2 Ex. Fluss Nargi bei Konga; 1 Ex. Prof. Wichmann leg. Alle diese kleinen Exemplare stimmen am meisten mit der Be- schreibung überein, die Bleeker (Natuurkdg. Tijdschr. Nederl.-Indië XI. 1856. p. 93) gegeben hat. 24. Gobius reichei Blkr. Celebes: Mündung des Flusses bei Tello. 25. Gobius criniger C. V. Celebes: Mündung des Flusses bei Tello. 26. Gobius (buliuroides Blkr. ?) Flores: Fluss bei Mbawa oberhalb des Wasserfalls; 1 Ex. Fluss bei Ba, bei Endeh; 1 Ex. 27. Gobius spec. Celebes: Sawah bei Palima; 1 Ex. 28. Gobius spec. Celebes: Mündung des Tjenrana bei Palima (brackisch) ; 6 junge Ex. 29. Gobius spec. Saleyer: Fluss Bangkalan; 1 Ex. Sicydium. 30. Sicydium wichmanni n. sp. Flores: Endeh im Flusse Dona; 8 Ex. im Flusse Ba; 1 Ex. Im Flusse von Reo; 6 Ex. Timor: Bei Kupang; 1 Ex. Prof. Wichmann leg. 1889. D. 6/55. A. go. L. lat. 65. Die Länge des Kopfes ist 5-51, die Länge der Caudalflosse 5—6 Mal, die Körperhöhe 5—5} Mal in der Gesammtlänge enthalten. Der Durchmesser des Auges beträgt 4 der Kopflänge. Der Abstand der Augen von der Schnauzenspitze ist reichlich das Doppelte des Durch- messers der Augen. Letzterer ist die Hälfte des Abstandes beider Augen von einander. Die Brustflossen sind kürzer als der Kopf. Die Schuppen in der nuchalen und thoracalen Gegend sind cycloid und kleiner als die übrigen, die ctenoid sind und nach dem Schwanze zu in Grösse ab- nehmen. Es finden sich ungefähr 65 Schuppen in einer Linie zwischen der oberen Ecke des Kiemendeckels und der Schwanzwurzel und 19 Schuppen zwischen der 2ten D. und dem Anfang der A. 27 414 Die Färbung ist röthlich braun, am Rücken dunkler. Die Flossen à sind hell, die verticalen bräunlich gefleckt. pe Diese Art, die ich meinem Reisegefährten Prof. A. Wichmann wid- men möchte, unterscheidet sich von den bisher beschriebenen archi- pelagischen Arten, durch bedeutendere Höhe des Körpers im Verhält- niss zu dessen Länge. Sie kommt hierdurch dem Sicydium fasciatum Day, von Burma am nächsten, von der die sich hauptsächlich durch die Färbung zu unterscheiden scheint. Das grösste Exemplar misst 9,5 cm. Länge. 31. Sicydium cynocephalum C. V. Celebes: Fluss bei Balangnipa; 2 Ex. 32. Sicydium macrostetholepis Blkr. Sumatra: Kaju tanam; 1 Ex. Bostrichthys. 33. B. sinensis Lacép. Celebes: Fluss bei Pare-Pare; 3 Ex. Eleotris. 34. Eleotris ophiocephalus C. V. Celebes : Fluss bei Pare-Pare. 6 Ex. Fluss bei Pare-Pare. 1 junges Ex. Von Eleotris cantoris Gthr., der gleichfalls im Süsswasser lebt, fing ich nur ein Exemplar am Strande bei Pare-Pare, Celebes. 35. Eleotris hoedti Blkr. Timor: Fluss bei Atapupu; 1 Ex. Prof. A. Wichmann leg. 1889. 36. Eleotris gyrinoides Blkr. Celebes: Fluss Tjenrana bei Pampanua ; 1 Ex. Süsswassersee bei Tempe; Eerdmans leg. 1 Ex. Fluss La-Palupa bei Tempe; 1 Ex. 37. Eleotris fusca. Bl. Schn. Flores: Fluss bei Reo; 10 ältere und jüngere Ex. Fluss bei Bari. 4 Ex. . Fluss Lella bei Sikka; 6 Ex. Fluss Dona bei Endeh; 4 junge Ex. Fluss Ba bei Endeh; 2 Ex. Fluss bei Mbawa; 1 erwachsenes, 5 junge Ex. 415 Timor: Fluss bei Atapupu; 2 Ex. Prof. Wichmann leg. II. 1889. Saleyer: Fluss Bangkalan und Bonea; 8 Ex. Celebes: In der brakischen Mündung des Tjenrana-Flusses bei Palima; 1 sehr junges Ex. 38. Eleotris melanosoma Blkr. Celebes: Tangka-Fluss bei Balangnipa. In einem Wasserlauf ohne Verbindung mit der See, ebendort. Flores: Fluss bei Reo. Fluss Nargi bei Konga. Prof. Wichmann leg. 39. Eleotris gymnopomus Blkr. Celebes: Fluss bei Palopo in Luwu; 2 Ex. Tangka-Fluss bei Balangnipa; 1 Ex. 40. Eleotris butis. Ham. Buch. Celebes: An der Mündung des Flusses bei Tello; 1 Ex. Ausserdem erhielt ich drei Exemplare aus dem Meere bei Makassar. Platyptera. 41. Platyptera aspro K. et v. H. Celebes: Tangka-Fluss bei Balangnipa; 1 Ex. MASTACEMBELIDAE. Mastacembelus. 42. Mastacembelus maculatus Reinw. Java: Buitenzorg. Sumatra: Kaju tanam. 43. Mastacembelus unicolor C. V. Sumatra: See von Singkarah. Bach bei Solok. Java: Buitenzorg. Garut. 44, Mastacembelus unicolor C. V. var. Java: Buitenzorg. MUGILIDAE. Mugil. 45. Mugil meyeri Gthr. Celebes : See von Sidenreng, bei Tete-adji; 5 Ex. Fluss Minralang bei Tempe; 1 Ex. 416 Dieser Fisch trägt bei den Eingeborenen den Namen „Bale Baläna”. Es ist bekannt, dass auch die tropischen Mugil-Arten in die Flüsse _ eintreten, doch finde ich nur die Flussmündungen genannt. Das Auf- à treten unseres Fisches in einem Süsswassersee, tief im Binnenlande, ist daher wohl der Beachtung werth. Mugil meyeri wurde von Günther !) aus dem Meere von Celebes beschrieben. 46. Mugil troscheli Blkr. Flores: Flüsschen bei Mbawa; junge Ex. Fluss Nargi bei Konga; Prof. Wichmann leg. 1888. 47. Mugil (bleekeri Gthr.?) Timor: Fluss Koinino bei Kupang; mehrere junge Ex. Wich- mann leg. II. 1889. POMACENTRIDAE. Glyphidodon. 48. G. coelestinus C. V. Celebes: Sawah bei Palima, Brakwasser; 1 Ex. OPHIOCEPHALIDAE. Ophiocephalus. 49. Ophiocephalus striatus Bloch. Celebes: Fluss bei Maros; 2 Ex. Flüsschen bei Pare-Pare; 1 Ex. See von Sidenreng bei Teteadji; 3 Ex. Flüsschen bei Teteadji; zahlreiche junge Exemplare. Flüsschen bei Palopo in Luwu; 4 junge Ex. Flores: Fluss bei Bari; 7 junge Ex. Sumatra: See von Manindjau. See von Singkarah. Pajakomboh. Java: Buitenzorg. — Garut. See genannt „Situ bagendit” bei Trogon. Da Ophiocephalus striatus an verschiedenen Orten in Nord-Celebes gefunden wurde, während obengenannte Fundorte auf Süd- und Cen- tral-Celebes sich beziehen, folgt hieraus, dass Ophiocephalus striatus 1) Günther: in Ann. and Mag. Nat. hist. 1872, p. 439. 417 über ganz Celebes verbreitet ist. Neu ist, dass dieser Fisch auch in Flores nicht fehlt. Bei der geringen Entwickelung des Flusssystems und der Kürze der Flüsse, die untief und meist reissend sind, tritt er aber jedenfalls nur sparsam in Flores auf. Die jungen Exemplare sind hell und nur unbedeutend gezeichnet. Die von Luwu und Bari ent- sprechen der Angabe, die Day ') macht: „In the young there is occa- sionally a large black ocellus at the end of the base of the dorsal fin, and the body may be destitute of any marks”. 50. Ophiocephalus gachua Ham. Buch. Java: Buitenzorg. Tjipanas und Tjibodas. See genannt „Situ bagendit” und Bäche bei Trogon. Sumatra: Flüsschen bei Kaju tanam. 51. Ophiocephalus polylepis Blkr. Sumatra: See von Singkarah. 52. Ophiocephalus lucius K. et v. H. Java: Buitenzorg. LABYRINTHICI. Anabas. 53. Anabas scandens Dald. Celebes: Fluss bei Maros; 5 Ex. Sawah-Pfützen bei Makassar, zahlreiche junge Ex. Flüsschen bei Pare-Pare; junge Ex. See von Sidenreng bei Teteadji; 5 Ex. Flüsschen bei Teteadji; ein junges Ex. Insel Rotti: Landsee Oédui; mehrere Ex. Prof. Wichmann leg. III. 1889. Java: Batavia. Buitenzorg. Süsswassersee „Situ bagendit” und Bache bei Trogon. Sumatra: Fluss Sumanik bei Solok. Sawah’s bei Singkarah. Fort de Kock. See von Manindjau. 1) 7. Day: The fishes of India. London 1878—1888. 4°. pag. 366. 418 Osphromenus. 54. Osphromenus olfax Commers. Java: Buitenzorg. Sumatra: See von Singkarah. 55. Osphromenus trichopterus Pall. Java: Buitenzorg. Garut. Tjipanas. Sumatra: See und Sawah bei Singkarah. See von Manindjau. Fort de Kock. 56. Osphromenus striatus Blkr. Java: Buitenzorg; zahlreiche Exemplare. Helostoma. 57. Helostoma temminckü C. V. Java: Batavia. Polyacanthus. 58. Polyacanthus hasseltii C. V. Java: Batavia. 59. Polyacanthus opercularis L. Acht Exemplare, entweder von Sumatra oder West-Java. Wahrschein- lich erhielt ich sie in Sumatra und zwar in den Padangschen Oberlän- dern zusammen mit Osphromenus olfax und O. trichopterus. Das Un- glück wollte, dass von dieser Partie Fische die Etikette verloren ging, die einzige Etikette von Fischen, die überhaupt verloren wurde. Die Exemplare stimmen am besten überein mit Polyacanthus oper- cularis, wie er von Günther beschrieben wird; sowohl in der Zeich- nung als auch hinsichtlich der Flossenstrahlen: D. 17 A. 1% und der Beschuppung L. lat. 30. L. transv. 12. Auch fehlt die Seitenlinie. Polyacanthus. opercularis wird nur von China angegeben. Gleichzei- tiges Vorkommen in Sumatra oder Java wäre nicht alleinstehend. Anabas scandens Dald. bewohnt ausser dem Indischen Archipel noch Bengalen, Ceylon, Burma, Siam, Malakka, China. Desgleichen kommt Ophiocephalus striatus und lucius gleichzeitig in China, Java und Su- matra vor. S 60. 61. 62. 63. 64. Mit einiger Unsicherheit ziehe ich die 7 Exemplare, die ich auf dem Markt zu Pajakomboh erhielt, zu Clarias macrocephalus Gthr. Sie stim- men mit den für diese Art angegebenen Merkmalen überein, nur ist der pectorale Stachel nach seiner Spitze hin gröber gezäbnt. Der Farbe möchte ich kein weiteres Gewicht beimessen; diese war auch an den frischen Fischen milchweiss mit leichtem Übergang zum röthlichen. Wenn der vorliegende Fisch wirklich Clarias macrocephalus ist, so ist dies das erste constatierte Vorkommen im Indischen Archipel, da 419 Betta. Betia pictum C. V. (Betta trifasciata Blkr.) Java: Buitenzorg. Tjipanas. Weiher bei Trogon. SILURIDAE. Clarias. Clarias nieuhofi C. V. Java: Buitenzorg; 2 Ex. Clarias magur Ham. Buch. Java: Buitenzorg. See „Situ bagendit” und Weiher bei Trogon. Sumatra: See von Manindjau. See, Bäche und Sawahs bei Singkarah. Fort de Kock. Pajakomboh. Clarias teysmanni Blkr. Java: Buitenzorg. Clarias macrocephalus Gthr. Sumatra: Pajakomboh. Günthers Exemplare von Siam herstammen. Plotosus. 65. Plotosus caninus Ham. Buch. Celebes: Pare-Pare in Braek wasser. Macrones. 66. Macrones nigriceps C. V. Java: Buitenzorg. 420 67. Macrones planiceps C. V. Sumatra: See von Singkarah. 68. Macrones nemurus C. V. Java: Garut; 1 Ex. Buitenzorg; 3 Ex. Sumatra: Fluss Sumanik bei Solok; 3 Ex. See von Singkarah; 1 Ex. See von Manindjau; 2 Ex. Bach bei Kaju-tanam; 1 junges Ex. ‘Ss Liocassis. 69. Liocassis poecilopterus C. V. Sumatra: Fluss Sumanik bei Solok; 1 Ex. Es scheint, dass diese Art mit Sicherheit bisher nur von West- Java bekannt war. Acrochordonichthys. 70. Acrochordonichthys rugosus Blkr. Java: Buitenzorg; 2 Ex. Soweit mir bekannt ist diese Art neu für West-Java uud wurde bisher nur für Sumatra angegeben. Eins der Exemplare entspricht seiner Färbung nach mehr Acrochordonichthys melanogaster Blkr. Bei der sehr geringen Anzahl bisher untersuchter Exemplare (ungefähr vier Exemplare), will es mir noch unsicher scheinen, ob Ac. rugosus und melanogaster zwei verschiedene Arten repraesentiren. Glyptosternum. 71. Glyptosternum platypogon C. V. Java: Buitenzorg; 5 Ex. Tjibodas; 3 Ex. Garut; 2 Ex. CYPRINIDAE. Osteochilus. 72. Osteochilus hasseltü C. V. Sumatra: Pajakombo. Fort de Kock. See von Manindjau. 421 Sumatra: See von Singkarah. Solok. Java: Garut. Bei den Bewohnern von Manindjau und Singkarah heisst der Fisch „Assang”. 73. Osteochilus vittatus C. V. Sumatra: Solok. See von Singkarah; der Fisch heisst hier „Bankeis”. 74. Osteochilus microcephalus ©. V. Java: Garut. Fluss Brantas bei Soerabaja; J. Moll leg. Tylognathus. 75. Tylognathus hispidus C. V. Sumatra: Fort de Kock. See von Manindjau. Der Fisch heisst hier „Kulari”. Barbus. 76. Barbus repasson Blkr. Sumatra: See von Singkarah. Der Fisch wird „turig” genannt. Meine Exemplare weichen von der Beschreibung von Günther und Bleeker darin ab, dass die Pectorales die Basis der Abdominales nicht erreichen. 77. Barbus armatus C. V. Java: Fluss Brantas bei Surabaja, J. Moll leg. 78. Barbus javanicus Blkr. Java: Garut. Fluss Brantas bei Surabaja, J. Moll leg. 79. Barbus schwanefeldii Blkr. Sumatra: Padang-Pandjang. See von Singkarah. Kleine Exemplare heissen ,Kapias” oder ,Kapréh”, grosse wurden mir als „Belinka” bezeichnet. Bleeker selbst, ferner Günther und Vinciguerra haben übersehen, dass in Bleeker’s Atlas ichthyologique Tab. CXXXVI (Cyprinidae Tab. XX XV) Barbus (Puntius) schwanefeldii die Figuren-Bezeichnung 2 statt 3 het, und umgekehrt Cyclocheilichthys macropus Blkr. 3 statt 2. Dieser Druckfehler ist in sofern wichtig als Vinciguerra hier- 422 durch missleitet wurde und einen Cypriniden von Padang-Pandjang (Sumatra) als Cyclocheilichthys macropus Blkr. beschrieb, mithin als eine Art, die bisher nur von Borneo bekannt war '). Vielleicht war Vinciguerras Exemplar B. schwanefeldii, der in Padang-Pandjang sehr gewöhnlich auf den Markt kommt. ; 80. Barbus lateristriga ©. V. Sumatra: Schlucht von Arau. 81. Barbus soro C. V. Sumatra: Fort de Kock. See von Manindjau; hier ,Gadis” genannt. 82. Barbus tambra C. V. Java: Garut. 83. Barbus douronensis C. V. Sumatra: Fort de Kock. Überschwemmte Reisfelder (Sawah) bei Singkarah. See von Manindjau; hier ,Garing” genannt. 84. Barbus tambroides Blkr. Sumatra: See von Singkarah; „Garing oder Gadji” genannt. 85. Barbus hampal Gthr. (Hampala macrolepidota Blkr.) Java: Garut. Sumatra: See von Singkarah. See von Manindjau. Dieser Fisch wurde mir hier als „barouw” oder als ,Gadi” bezeichnet. 86. Barbus apogon C.V. Sumatra: In einem Bach bei Singkarah. 87. Barbus (Puntius) obtusirostris C. V. Java: Buitenzorg. Garut. 88. Barbus (Puntius) maculatus C. V. Java: Buitenzorg. Garut. Süsswassersee genannt Situ bagendit bei Trogon. Sumatra: Fort de Kock. See von Singkarah. See von Manindjau. 1) Übrigens beschaut Günther: Cat, VII, p. 127, C, macropus als synonym mit Barbus (Cycl.) siaja Blkr, ER 423 Sumatra: See genannt Danau di atas; 1531 M. über dem Meere. See genannt Danau di bahwa ; 1464 M. über dem Meere. Kaju tanam. Dieser häufigste Cyprinide kommt nicht nur in den Tiefländern vor sondern auch in den höchsten Kraterseen, wie die beigefügten Höhen- angaben darlegen. Im Danau di atas kommt neben dieser Fischart nur noch Rasbora sumatrana vor. 89. Barbus (goniosoma Blkr. an maculatus C. V.?) Sumatra: See von Manindjau. Schlucht bei Arau. 90. Barbus oligolepis Blkr. Sumatra: Ajer tabit bei Pajakombo. Kaju tanam. Die 4 Exemplare, die ich an letztgenannten Orte fand unterscheiden sich von den 4 Exemplaren von Ajer tabit und von den 3, die Bleeker bei seiner Beschreibung vorlagen, durch 19 Schuppen statt 16 in der linea lateralis. Mystacoleucus. 91. Mystacoleucus (Puntius) padangensis Blkr. Sumatra: See von Singkarah. Barbichthys. 92. Barbichthys laevis C. V. Java: Brantas-Fluss bei Soerabaja; J. Moll leg. Diese Bestimmung ist nicht durchaus sicher, da die Umgebung des Mundes theilweise zerrissen ist. Rasbora. 93. Rasbora argyrotaenia Blkr. Java: Buitenzorg. Sumatra: See von Manindjau. Sawah bei Singkarah. 94. Rasbora daniconius Ham. Buch. (R. einthoveni Blkr.) Sumatra: Schlucht bei Arau. Ajer tegenang bei Fort de Kock, ein kleiner, 1150 M, über dem Meere gelegener See. 424 Sumatra: Bach bei Manindjau. Bach bei Kaju tanam. 95. Rasbora sumatrana Blkr. Sumatra: Schlucht bei Arau. Kaju tanam. Danau di atas; Kratersee 1531 M. über dem Meere. Zögernd bringe ich die vorliegenden Fische zu dieser Art, da die linea lateralis 27 statt 25 bis 26 (Bleeker, 25 Günther) Schuppen zählt. Auch ist die Farbe abweichend; sie stimmt mehr mit der von R. lateristriata überein, da ein Seitenstreifen vorhanden ist, der bei einzelnen Exemplaren in einen Caudalfleck endet. Die schwarze Um- säumung der Schwanzflosse erinnert an R. buchanani, womit auch die Schuppenzahl übereinstimmt, welche nach Day (Fishes of India) 26—29 beträgt. Von R. buchanani weicht aber unser Fisch ab durch die Kopflänge, welche 45 der ganzen Länge und 31 der Länge, ohne die Schwanzflosse beträgt. Dies ist wiederum ein Character von Ras- bora sumatrana. Diese gemengten Charactere deuten auf den innigen Zusammenhang von R. sumatrana mit R. buchanani. Erstere ist wohl nur eine selbst wieder variabele Varietät von R. buchanani. Die Exemplare von Kaju tanam waren theilweise bewohnt durch den grossen parasitischen Isopoden Ichthyoxenus Jellinghausi, den ich im zweiten Bande dieser „Ergebnisse’” beschrieb. 96. Rasbora lateristriata Blkr. Sumatra: See von Manindjau. Die 3 Exemplare haben nur 29 statt 30—31 Schuppen in der linea lateralis. L'a Cyprinus. 97. Cyprinus carpio L. var. flavipinna K. v. H. Java: Buitenzorg. 98. Cyprinus carpio L. monstrositates. Java: Tjipanas bei Sindanglaja. Homaloptera. 99. Homaloptera pavonina C. V. Java: Garut; 1 Ex. Buitenzorg; 1 Ex. Die zwei vorliegenden Fische bringe ich unter diesen Namen, ob- wohl sie genau mit der Beschreibung übereinstimmen, welche Bleeker 425 von H. ocellata v. d. Hoeven gab. Sie unterscheiden sich somit von der Beschreibung von Valenciennes von H. pavonina. Bleeker sagt be- reits von dieser Art. „Elle doit être voisine du Homaloptera ocellata, mais paraît s’en distinguer par des écailles moins nombreuses et dentelées, et par l’absence complete d’écailles ventrales en avant de l'orifice anal. Elle me paraiit encore un peu douteuse et mériter d’être examinée de nouveau, pour déterminer si, en effet, elle est distincte du Homaloptera ocellata”. In der That vermuthe ich, dass H. payonina und ocellata v. d. Hoeven (Bleeker) identisch sind; wenn dem so ist, so muss die Art H. pavonina C. V. heissen. Sind es aber verschiedene Arten, so muss die Art ocellata v. d. Hoev. einen neuen Namen be- kommen, — ich möchte hoevenii vorschlagen —, da der Name ocellata schon durch Cuyier und Valenciennes für eine andere Homaloptera gebraucht ist. Das Exemplar von Garut hat auf dem Rücken drei grosse, gelbum- säumte Flecken. Ihre Anordnung deutet darauf hin, dass sie durch Verschmelzung entstanden sind, aus den sechs bis sieben Rücken- flecken, die bei H. pavonina C. V. vorkommen. 100. Homaloptera wassinki Blkr. Java: Buitenzorg. Nemachilus. 101. Nemachilus fasciatus K. & v. H. Java: See bei Trogon, genannt Situ bagendit. Buitenzorg. Sumatra: Fort de Kock. Kaju tanam. See von Manindjau; der Fisch heist hier „ideh-ideh’”. Lepidocephalichthys. 102. Lepidocephalichthys hasseltü C. V. Java: Weiher und See „Situ bagendit” bei Trogon. Bache bei Buitenzorg. Acanthopsis. 103. Acanthopsis choerorhynchus Blkr. Java: Fluss Brantas bei Soerabaja. 1 Ex. leg. J. Moll. Diese Art wurde bisher nur fiir Sumatra angegsben Ihr Vorkommen auch in Java ist somit sicher gestellt. 426 CYPRINODONTIDAE. Haplochilus. 104. Haplochilus panchax Ham. Buch. Java: Buitenzorg; zahlreiche Ex. 105. Haplochilus celebensis n. Sp. Celebes: Bei Makassar in Sawahpfützen. Maros im Marosflusse. Teteadji in einem Flüsschen. Zahlreiche meist junge Exemplare. D. (7) 8-9 meist 9. A. 17—21. L. lat. 30—32. Die Länge des Kopfes ist ein Fünftel der Totallänge (Caudale mit- gerechnet) und übertrifft die Höhe des Körpers. Der Durchmesser des Auges ist mehr als ein Drittel der Kopflänge und länger als die Schnauze. Die Dorsalflosse endet in gleicher Höhe mit der Analflosse, ihr 2ter bis 5ter Strahl ist bei einzelnen (wahrscheinlich männlichen) grossen Exemplaren verlängert. Die Rückenfläche erhebt sich hinter dem Kopfe schwach convex bis zum Anfang der Dorsalflosse. Die Exemplare aus Spiritus haben eine hellgelbe Farbe; ein dunkelbrauner Rücken- streifen beginnt aus einem gleichfarbigen Fleck, welcher den Raum zwischen den Augen und dem Hinterkopfe einnimmt. Die Rückenfläche ist fein dunkel bestäubt. Ein feine Seitenlinie von dunkelbrauner Farbe zieht von Kopf zum Schwanz und eine gleichfarbige Linie erstreckt sich längs der Einpflanzung der Analflosse. Grösste Länge 8,8 cm. (C. mitgerechnet). SCOMBRESOCIDAE. Hemiramphus. 106. Hemiramphus buffonis C. V. Celebes: Mündung des Flusses von Tello; 3 Ex. Fluss bei Maros; 1 Ex. Bleeker (Atlas ichthyol. pag. 62) giebt diese Art von Java, Sumatra, Singapura, Bangka, Borneo, Celebes, Batjan, Ceram, Goram, Neu- Guinea „in mari et aquis fluvio-marinis” an. Da er aber auch Pam- panua in Celebes angiebt, erhellt hieraus, dass Bleeker diesen Hemi- ramphus auch in rein süssem Wasser antraf. 427 107. Hemiramphus sumatranus Blkr. Sumatra: Fort de Kock. 108. Hemiramphus fluviatilis Blkr. Java: Situ bagendit bei Trogon. Buitenzorg. Tjipanas, West-Java. 109. Hemiramphus orientalis n. sp. Celebes: Luwu; 10 Ex. Fluss bei Maros; 16 Ex. theilweise jung. Fluss La-Palupa bei Tempe; 6 Ex. D. 9-10. A. 15-16. L. lat. 40. Die Höhe des Körpers geht ungefähr 8 Mal, die Länge des Kopfes 23—3 Mal in dessen Gesammtlänge. Der Kopf, ohne den praemaxil- laren Theil des Rostrums, geht 2} Mal in die Länge des Rumpfes zwischen Kopf und Schwanzflosse. Der Oberkiefer ist länger als breit. Der Durchmesser des Auges ist fast ein Drittel schmaler als der inter- orbitale Raum und erreicht fast die Hälfte bis zwei Drittel der Länge des postorbitalen Theiles des Kopfes. Die Ventralflossen stehen an der Grenze des dritten Fünftels der Gesammtlänge. Körperfarbe bräunlich , mit feinem dunklen Streifen von Kiemendeckel bis zur Wurzel der Schwanzflosse. Die grössten Exemplare erreichen bis 7,8 cm. Länge. CLUPEIDAE. Engraulis. 110. Engraulis indicus K. et v. H. (Engraulis russelli (Blkr.) Gthr.). Celebes: Mündung des Tanette-Flusses. Chanos. 111. Chanos salmoneus Bl. Schn. Java: Batavia; Flussmündung ? Chatoëssus. 112. Chatoëssus chacunda Ham. Buch. Java: Batavia, Flussmündung ? NOTOPTERIDAE. Notopterus. 113. Notopterus kapirat Lac. Java: Batavia. 428 SYMBRANCHIDAE. Là? Symbranchus. 114. Symbranchus bengalensis M’Clell. Celebes: Palima an der Mündung des eier Flusses; 1 Ex. Monopterus. 115. Monopterus javanensis Lacep. Java: Buitenzorg; 5 Ex. Tjibodas; 15 Ex. juv. Sumatra: Fluss Sumanik bei Solok; 1 Ex. See von Singkarah; 2 Ex. See von Manindjau; 3 Ex. Pajakomboh; 6 Ex. Celebes: See von Sidenreng, bei Teteadji; 5 Ex. MURAENIDAE. Anguilla. 116. Anguilla sidat Blkr. Java: Buitenzorg; 2 Ex. 117. Anguilla mauritiana Benn. Celebes: Tempe, aus dem Fluss Minralang und Lapa-Lupa ; 2 Ex. Saleyer: Aus dem Fluss Bangkalan und Bonea; 3 Ex. Flores: Fluss Dona bei Endeh; 3 Ex. juv. Fluss bei Mbawa; 2 Ex. juv. Sumatra: See von Manindjau; 1 Ex. Dieser Fisch heisst in Tempe „Bale masapi”. LOPHOBRANCHI. Syngnathus. 118. Syngnathus spicifer Rüpp. Celebes: Tangka Fluss bei Balangnipa. Doryichthys. 119. Doryichthys brachyurus Blkr. Celebes: Fluss Tjenrana bei Pampanuwa. Tangka Fluss bei Balangnipa. 429 120. Doryichthys caudatus Peters. Celebes: Fluss bei Palopo, Luwu. Flores: Fluss bei Mbawa unterhalb des Wasserfalls. Fluss bei Bari. PLECTOGNATHI. Tetrodon. 121. Tetrodon liurus Blkr. Sumatra: See von Singkarah. Java: In Flüssen bei Buitenzorg. Monacanthus. 122. Monacanthus tomentosus L. Celebes: Tello, an der Mündung des Flusses. 2. FISCHE DES SUSSWASSERS VON CELEBES. An der Hand der Literatur und auf Grund meiner eigenen Ergebnisse möge hier eine Zusammenstellung der Fische folgen, die von Celebes, sowohl aus Flussmündungen als auch aus den Flüssen und Seen selbst bekannt geworden sind. Die mit einen * versehenen Fische kennt man bisher nur aus dem süssen Wasser, alle übrigen gehen auch in die See, wenigstens in die Flussmündungen, somit in Wasser, das we- nigstens zeitweise brackisch ist. Die hierauf bezüglich Literatur findet man zunächst in den zahl- reichen, zerstreuten Schriften von Bleeker. Der Raumersparniss wegen möchte ich dieselben hier nicht nennen, sondern nur darauf hinweisen, dass sich eine vollständige Zusammenstellung derselben findet in: P. Bleeker: Levensbericht Amsterdam, 1878. (v. d. Post) p. 56-94, erschienen in: Jaarboek d. Kon. Akad. v. Wetenschappen. Amsterdam 1877. Weiter ist zu nennen: Günther, Alb., Actas de la Soc. Esp. d. Hist. Nat. t. XII. — — Ann. and Mag. Nat. hist. 1872. Meyer, A. B. Anal. de la Soc. d’Esp. d. Hist. Nat. t. XIV, 1885. In der oben angeführten Arbeit nennt A. B. Meyer die folgenden Fische aus dem Süsswasser von Celebes: Lates calcarifer Bl. (Celebes), 28 430 Ophiocephalus striatus Bl. (Macassar, Menado, Limbotto), Plotosus ca- ninus Ham. Buch. (Nord-Celebes), Plotosus anguillaris Bl. (Nord-Oelebes), Arius thalassinus Rüpp. (Macassar), Arius sp. (Nord-Celebes). Leider sind die meisten Fundortsangaben, die eingeklammert beigefügt sind, sehr allgemein gehalten. Mit Ausnahme von Ophiocephalus striatus aus dem Limbotto-See, stammen die Fische wohl aus den Flussmündungen. Die Angabe „Macasser” ist wenigstens kaum anders zu deuten. Fluss oder Brakwasser oder See. Flussmündung. *Lates calcarifer Bl. + *Psammoperca waigiensis . *Serranus pantherinus . *Mesoprion Johnii Bl. *Mesoprion argentimaculatus Forsk *Mesoprion nematophorus Blkr. *Mesoprion fuscescens C. V. *Dules eiliatus ©. V. . Dules rupestris C. V. . *Therapon jarbua Forsk . : Therapon micracanthus Blkr. . *Therapon argenteus C. V. . *Therapon quadrilineatus Bl. *Gerres kapas Blkr. *Gerres filamentosus C. V. *Ambassis urotaenia Blkr. *Ambassis nalua C. V. *Ambassis commersonii C. V. *Ambassis interrupta Blkr *Ambassis buroënsis Blkr. *Ambassis gymnocephalus Lac, *Ambassis batjanensis Blkr. *Apogon hyalosoma Blkr. *Scatophagus argus C. V. *Drepane punctata L. . Toxotes jaculator Pall *Pelor didactylum Pall Teuthis vermiculatus C. V. . *Polynemus tetradactylus Shaw. *Polynemus plebejus Gmel *Corvina miles ©. V. *Trichiurus haumela Forsk *Caranx hippos . 6 *Chorinemus lysan Forsk. *Chorinemus sancti petri C. V. *Equula fasciata Lac. *Equula edentula Bl. . *Equula splendens C. . . *Equula dussumieri Bl. Schn. *Batrachus grunniens ©. V. . . *Antennarius notophthalmus Blkr. *Antennarius moluccensis Blkr. *Platycephalus indicus L. . Gobius bicirrhosus M. Web. Gobius biocellatus C. V. *Gobius caninus C. V. *Gobius celebius Blkr. *Gobius eriniger C. V. *Gobius decussatus Blkr. *Gobius giuris H. Buch Gobius grammepomus Blkr. *Gobius hemigymnopomus Blkr. RL mi COUP Pr ue el elle ara rarest li DIN) IH+ 1 114411 1 IH RE Pata LF ttt ttt RE + *Gobius javanicus Blkr. Gobius lacrymosus Pet. *Gobius puntangoides Blkr. *Gobius reichei Blkr. . E Sieydium eynocephalum C. V. *Sieydium gymnauchen Blkr. Sicydium mierocephalum Blkr. *Boleophthalmus boddaerti Pall. *Eleotris amboinensis Blkr. *Eleotris belobrancha C. V. . *Eleotris butis H. Buch. . *Eleotris cantoris Gthr. . *Eleotris fusca Bl. Schn. . *Eleotris gymnopomus Blkr. *Eleotris gyrinoides Blkr. . *Eleotris koilomatodon Blkr. *Eleotris melanosoma Blkr. . *Eleotris ophiocephalus C. V. *Eleotris sinensis Lacép. . . *Eleotris urophthalmus Blkr. . *Amblyopus brachysoma Blkr. . Platyptera aspro C. V. : *Mugil waigiensis Q. G. *Mugil axillaris C. V. *Mugil borneensis Blkr . *Mugil ceramensis Blkr. . *Mugil heterochilus Blkr. *Mugil meyeri Gthr. . . Agonostoma plicatile C. v.. Agonostoma oxyrhynchum Glyphidodon coelestinus C. V. Ophiocephalus striatus Bl. Anabas scandens Dald. . (Anabas oligolepis Blkr.) : *Cynoglossus quadrilineatus Blkr. . *Plotosus caninus H. Buch *Plotosus anguillaris Bl. *Arius thalassinus Rüpp.. *Arius leiocephalus Blkr? . . . Haplochilus celebensis M. Web. . *Belone strongylurus v. Hass. *Hemiramphus marginatus Forsk. . *Hemiramphus quoyi C. V.. . *Hemiramphus gaimardi C. Vie ; *Hemiramphus buffonis C. V. *Hemiramphus dispar C. V. . Hemiramphus orientalis M. Web. *Engraulis rhinorhynchus Blkr.. *Engraulis purava H. Buch. *Engraulis setirostris Brouss. *Chatoessus chacunda H. Buch. *Clupea atricauda Blkr. *Clupea moluccensis Blkr. . . *Albula conorhynchus Bl. Schn. *Elops saurus L. ; *Megalops cyprinoides Brouss. . *Megalops macropterus Blkr. PNotopterus kapirat Lac. . Monopterus javanensis Lac. Symbranchus bengalensis M’ Clell. Anguilla mauritiana Benn. Anguilla sidat Blkr. . *Muraenesox talabon Cuv. *Muraenesox cinereus Forsk. Ophichthys kaupi Blkr. . . *Muraena polyuranodon Blkr. 431 Fluss oder See. Balearen ee + EH URI 1 I I II HIFI I IH HH HH HH IH IH | M Brakwasser oder Flussmündung. a u ER EE 4 | + 432 Fluss oder Brackwasser oder See. Flussmündung. *Syngnathus budi Blkr. *Syngnathus spicifer Rüpp. *Syngnathus retzii Blkr. . . . *Doryichthys manadensis Blkr.. *Doryichthys mento Blkr. ol ae: *Doryichthys brachyurus Blkr.. . . . . , Doryichthys caudatus Pet. . SRE Do *Triacanthus brevirostris Schleg. *Monacanthus tomentosus L. Tetrodon erythrotaenia Blkr. Tetrodon retieularis Bl. Schn. . *Tetrodon honckenii Bl. . *Tetrodon spadiceus Rich. *Tetrodon lunaris Bl. Schn. . *Tetrodon sceleratus Forst. *Tetrodon patoca H. Buch. II IIFIFI IH I IH HE t+) + Neben der vorstehenden allgemeinen Zusammenstellung der Fische des Süsswassers und der Flussmündungen von Celebes, wird es nicht überflüssig sein, genauer die Faunen bestimmter Flüsse, Seen und Bäche zu nennen. Der gleichartige Character der Fischfauna der in Nord- und Süd-Celebes gelegenen süssen Gewässer, der uns im allge- meinen Theil noch weiter beschäftigen soll, wird hierdurch noch deut- licher werden. Die Mehrzahl der nachfolgenden Angaben beruht auf eigener Beobachtung. Die Bedeutung des Stromgebietes des Tjenrana ist weiter unten im allgemeinen Theil näher aus einander gesetzt. Über die Seen von Tondano und von Linou findet man nähere Angaben bei À. Wichmann }). STROMGEBIET DES TJENRANA. 1. Seen von Sidenreng und Tempe. Equula dussumieri C. V. Gobius giuris Ham. Buch. Eleotris gyrinoides Blkr. Mugil meyeri Gthr. Ophiocephalus striatus Bloch. Anabas scandens Dald. Monopterus javanensis Lac. 1) A. Wichmann: Die Binnenseen von Celebes, in: Petermann’s Mitth. 1893, Heft X, RISK: La 433 2. Tjenrana selbst nebst dessen Zuflüssen resp. Abtheilungen Minrolang und La-Palupa. Mesoprion nematophorus Blkr. (Lagusi) ?). Mesoprion argentimaculatus Blkr. (Lagusi). Therapon micracanthus Blkr. (Lagusi; Pampanuwa). Ambassis batjanensis Blkr. (Lagusi). Ambassis buroensis Blkr. (Pampanuwa). Equula dussumierii C. V. (Minralang). Gobius giuris Ham. Buch. (Pampanuwa). Gobius lacrymosus Peters (Pampanuwa, Minralang). Gobius spec. (Palima, Sawah). Gobius spec. (Palima, Mündung des Tjenrana). Eleotris gyrinoides Blkr. (Pampanuwa, La-Palupa). Eleotris fusca Bl. Schn. (Palima). Mugil meyeri Gthr. (Minralang). Ophiocephalus striatus Bl. (Teteadji). Anabas scandens Dald. (Teteadji). Glyphidodon coelestinus C. V. (Palima, Sawah). Belone strongylurus v. Hass. (Lagusi). Hemiramphus orientalis M. Web. (La-Palupa). Haplochilus celebensis M. Web. Elops saurus L. (Pampanuwa). Megalops cyprinoides Brouss. (Pampanuwa). Symbranchus bengalensis M’Clell. (Palima). Anguilla mauritiana Benn. (Minralang, La-Palupa). Monopterus javanensis Lac. (Pampanuwa). Doryichthys brachyurus Blkr. (Pampanuwa). See von Tondano ?). Ophiocephalus striatus Bl. Anabas scandens Dald. Anguilla mauritiana Benn. Die ausserdem von Pleeker mit inländischen Namen angegebenen Fische sind wissenschaftlich nicht festzustellen. 1) Die eingeklammerten Namen sind nähere Angaben des Fundortes im Tjenrana etc. 2) Nach Bleeker: Act. Soc. Scient. Indo-Neerlandicae I, Batavia 1856, p. 17. 27 f, und; Reis in de Minahassa. 1856, p. 59. u. 75.) 434 See von Linou. Bleeker nennt von diesem See dieselben Fische wie vom See von — Tondano. Desgleichen werden drei andere Fische mit denselben inlän- dischen Namen bezeichnet. Fluss bei Maros. Dules ciliatus C. V. Toxotes jaculator Pall. Gobius bicirrhosus M. Web. Gobius giuris Ham. Buch. Gobius lacrymosus Pet. Gobius biocellatus C. V. Sicydium lagocephalum C. V. Eleotris belobrancha C. V. Ophiocephalus striatus BI. Anabas scandens Dald. Hemiramphus orientalis M. Web. Hemiramphus buffonis C. V. Haplochilus celebensis M. Web. Tetrodon erythrotaenia Blkr. Tetrodon honckenii Bl. Bäche bei Pare-Pare. Gobius javanicus Blkr. Eleotris sinensis Lacép. Eleotris ophiocephalus C. V. Anabas scandens Dald. (Plotosus caninus H. Buch. an der Mündung in Brackwasser). Bäche bei Palopo in Luwu. Gobius javanicus Blkr. Eleotris gymnopomus Blkr. Ophiocephalus striatus Bl. Hemiramphus orientalis M. Web. Doryichthys caudatus Pet. Fluss Tangka bei Balangnipa und Amparang-Fluss. Mesoprion argentimaculatus Forsk. Therapon micracanthus Blkr. 435 Therapon argenteus C. V. Gobius celebius Blkr. Gobius grammepomus Blkr. Gobius javanicus Blkr. Eleotris melanosoma Blkr. Eleotris gymnopomus Blkr. Sicydium cynocephalum C. V. Platyptera aspro K. et v. H. Syngnathus spicifer Rupp. Doryichthys brachyurus Blkr. Flussmündung bei Tello. Ambassis urotaenia. Gerres kapas Blkr. Gobius biocellatus C. V. Gobius reichei Blkr. Gobius criniger C. V. Eleotris butis Ham. Buch. Pegasus natans L. Monacanthus tomentosus L. Triacanthus brevirostris Schleg. Flussmündung bei Badjoa. Mesoprion argentimaculatus Forsk. Mesoprion nematophorus Blkr. Ambassis nalua C. V. Ambassis batjanensis Blkr. Eleotris fusca Bl. Schn. Hemiramphus quoyi C. V. Megalops macropterus Blkr. Elops saurus L. Engraulis setirostris Brouss. Engraulis purava Ham. Buch. Engraulis rhinorhynchus Blkr. Triacanthus brevirostris Schleg. Tetrodon patoca H. Buch. Tetrodon lunaris Bl. Schn. Tetrodon lunaris var. spadiceus Rich. 436 Mündung des Flusses bei Tanette. Therapon quadrilineatus Bl. Therapon jarbua Forsk. Gerres filamentosus C. V. Equula spec. Engraulis indicus K. v. H. Flüsse und Flussmündungen bei Menado und Kema. a Mesoprion argentimaculatus Forsk. Mesoprion fuscescens C. V. Ambassis urotaenia Blkr. Ambassis batjanensis Blkr. Dules rupestris Lac. Eleotris urophthalmus Blkr. Eleotris ophiocephalus C. V. Eleotris gyrinoides Blkr. Eleotris fusca Bl. Schn. Eleotris cantoris Gthr. Eleotris butis Ham. Buch. Eleotris belobrancha C. V. Eleotris amboinensis Blkr. Sicydium gymnauchen Blkr. Sicydium lagocephalum Blkr. Platyptera aspro C. V. Toxotes jaculator Pall. Antennarius moluccensis Blkr. Antennarius notophthalmus Blkr. Ophiocephalus striatus Bl. Schn. Anabas variegatus Blkr. Megalops cyprinoides Brouss. Clupea moluccensis Blkr. Clupea atricauda Blkr. Engraulis rhinorhynchus Blkr. Tetrodon sceleratus Forsk. Tetrodon patoca Ham. Buch. 437 3. FISCHE DES SUSSWASSERS VON FLORES UND AUS DEM TIMOR ARCHIPEL. Aus dem Süsswasser von Flores waren bisher keine Fische be- schrieben. Ich hatte Gelegenheit sowohl an der Nordküste als auch an der Südküste zu sammelen. Eine reiche Fischfauna war natürlich nicht zu erwarten, da bei der langestreckten aber schmalen Gestalt der Insel, welche von hohem Gebirge durchzogen wird, die Flüsse nach nur kurzem, meist schnellen Laufe in die See ausmünden, somit meist nur den Namen von Bächen verdienen. Nur an der Mündung wird der Lauf meist ruhiger, breiter und häufig gewunden, ist jedoch nur in ganz vereinzelten Fällen auf ganz kurzer Strecke für kleine untiefe Kähne befahrbar. Seen habe ich nicht angetroffen. Von der Ostküste erhielt ich noch einen Fisch, den Prof. A. Wichmann sam- melte, sowie einige Exemplare von der Insel Groot Bastaard, die in nächster Nähe der Nordküste von Flores vorgelagert ist und von Dr. ten Kate besucht wurde. Der genannte Reisende brachte auch Fische aus dem Süsswasser von den Inseln Samau, Sumba, Rotti und Timor mit. Auf den beiden letztgenannten Inseln hatte Prof. A. Wichmann gleichfalls die Freundlichkeit einiges für mich zu sammeln. Von allen diesen Inseln war bisher nichts bekannt bezüglich der Süsswasserfauna ; denn nur für Timor liegen ein Paar Angaben von Bleeker vor, die sich theilweise wohl nur auf das Brackwasser beziehen. In den nachfolgenden Verzeichnissen sind die Fundorte näher ange- geben sowie die Namen der Sammler. Flores. Caranx hippos L. Reo. M. Weber. Mugil troschelii Blkr. Mbawa. M. Weber; Konga. Wichmann. Gobius celebius Blkr. Reo, Bari. M. Weber. Gobius grammepomus Blkr. Reo. M. Weber. Gobius javanicus Blkr. Mbawa, Reo. M. Weber; Konga. Wichmann. Gobius (baliuroides Blkr.) Mbawa, Nanga Ba. M. Weber. Eleotris fusca Bl. Schn. Bari, Reo, Sikka, Dona Mbawa. M. Weber; Maumeri, Groot Bastaard. ten Kate. Eleotris melanosoma Blkr. Reo. M. Weber, Konga. Wichmann. Sicydium wichmanni M. Web. Dona, Ba, Reo. M. Weber. Ophiocephalus striatus Bl. Bari. M. Weber, « 438 Hemiramphus marginatus Forsk. Bleeker. ? Anguilla bengalensis Gray. (A. mauritiana Bennet et autt.) Groot Bastaard. ten Kate. 2 Doryichthys caudatus Peters. Bari, Mbawa. M. Weber. Insel Rotti. Ambassis commersonii C. V. Baä. ten Kate leg. Eleotris fusca Bl. Schn. Baä. ten Kate leg. Amblyopus spec. Baä. ten Kate leg. Echeneis (lineata Menzbier?) ten Kate leg. Anabas scandens Dald. See Naluk. ten Kate leg. und Landsee Oidui Lanilu. Wichmann leg. Anguilla bengalensis Gray = A. bengalensis (Gray) Gthr. See Naluk. ten Kate leg. Anguilla bengalensis Gray = A. mauritiana Bennet et autt. See Naluk. ten Kate leg. Insel Samau. Salarias edentulus Bl. Schn. in Brackwasser. ten Kate leg. Salarias oortii Blkr. in Brackwasser. ten Kate leg. Insel Sumba. Dules rupestris Lac. Fltisse zwischen Mendjili und Wasang. ten Kate leg. Dules marginatus C. V. „ à . 5 i ; = Ambassis commersonii C. V. Umgegend von Melolo. ten Kate leg. Anabas scandens Dald. 5 A 5 y 5. ee Eleotris aporus Blkr. Flüsse zwischen Mendjili und Wasang. ten Kate leg. Eleotris hoedtii Blkr. „ x “5 7 » » » Eleotris fusca Bl. Schn. , à » » » ” » Gobius spectabilis Gthr. „ x n D » » » Gobius celebius Blkr. H » ” ” ” ” ” Gobius spec. » » ” ” » ” ” Gobius spec. À : „ a » » Hippocampus guttulatus C. V. Umgegend von Melolo. ten Kate leg. Timor. Serranus pantherinus. Brackwasser. Bleeker. Dules marginatus ©. V. Kupang. Wichmann leg. 439 Dules rupestris C. V. Bleeker. Therapon jarbua Forsk. Kupang. Wichmann leg. Mesoprion argentimaculatus Forsk. Bleeker. Gerres kapas Blkr. Brackwasser. Bleeker. Gerres macracanthus Blkr. Bleeker. Ambassis buroënsis Blkr. Kupang. Wichmann leg. Ambassis gymnocephalus Lac. Brackwasser. Bleeker. Ambassis batjanensis Blkr. Kupang. Wichmann leg. Scatophagus argus C. V. Bleeker. Toxotes jaculator Pall. Bleeker. Caranx hippos L. Kupang. Wichmann leg. Mugil (bleekeri Gthr.?) Kupang. Wichmann leg. Eleotris hoedtii Blkr. Atapupu. Wichmann leg. Eleotris fusca Bl. Schn. Atapupu. Wichmann leg. Gobius celebius Blkr. Kupang. Wichmann leg. Gobius grammepomus Blkr. var. melanocephala. Kupang. Wichmann leg. Sicydium wichmanni M. Web. Kupang. Wichmann leg. Anabas scandens Dald. See Nefko bei Oikabiti und kleiner See bei Baung. ten Kate leg. Megalops filamentosus Lac. Brackwasser. Bleeker. Anguilla bengalensis Gray = A. bengalensis (Gray) Gthr. See Nefko. ten Kate leg. Anguilla bengalensis Gray = A. mauritiana Bennet et autt. See Nefko. ten Kate leg. Muraena australis Richard. Bleeker. Doryichthys caudatus Peters. (Tetrodon meleagris Lac. Brackwasser von Solor). 4. FISCHE DES SUSSWASSERS VON AMBON. Über die Fischfauna von Ambon im Allgemeinen liegen verschiedene, theilweise sehr ausführliche Mittheilungen und Listen von Bleeker vor. Er hatte selbst Gelegenheit diese Insel zu besuchen und schreibt hier- über ') (in Übersetzung): „In Amboina habe ich so weit wie nur mög- 1) Bleeker: Beschrijvingen v. nieuwe en weinig bekende vischsoorten v. Amboina p. 3; in Acta Soc. Scient, Indo-Neerlandicae ‘I’. I. Batavia 1856. 440 lich mich bemüht mit den Fischen des Süsswassers dieser Insel bekannt zu werden. Die Überzeugung, dass die Süsswasserfauna nur wenige Fischformen besitzt, wurde in mir verstärkt. Ausser einer Art von Ophiocephalus, scheinen keine Arten aus der Familie der Labyrinth- fische zu leben. Cyprinoiden fehlen vollständig und das Exemplaar von Carassius auratus Nilss., in den folgenden Liste genannt, ist eine Monstrosität des bekannten Goldfisches, welcher auch auf Ambon durch — Liebhaber in grossen Gläsern und in Weihern gezogen wird. Süss- wasser-Siluroiden und Notopteri besitzt Ambon nicht. In Waai, ein Dorf an der Nordküste von Hitu, leben in einem Süsswasserbecken mit koralligem Boden Dules maculatus C. V., Dules rupestris C. V., Gobius grammepomus Blkr. und Electris hoedtii Blkr. Diese Arten sind aber mehr als Brackwasser-Arten zu betrachten. Als echte Süsswasserfische kenne ich bis jetzt von Ambon nur Ophiocephalus striatus Bl., Sicy- dium micrurum Blk. und Anguilla elphinstonei Syk”. Weitere Mittheilungen über Süsswasserfische von Ambon sind mir nicht bekannt geworden. Es war daher ein dankenswerthes Unter- nehmen von Herrn Prof. R. Semon seine vielseitige Sammelthätigkeit während seines Aufenthaltes auf Ambon auch den Flussfischen zuzu- wenden. An anderem Orte soll ausführlicher über seine ichthyologische Ausbeute im Allgemeinen berichtet werden. Nachstehend möge nur. eine Liste der von ihm in den Süsswasserläufen von Ambon gesam- melten Fische, die er mir gütigst überliess, folgen. Dieselben wurden höchstens einige Kilometer oberhalb der Mündung gesammelt, Jedoch in Wasser, das dem Geschmacke nach rein süss war. Der Art der Sache nach ist dieses Sammelgebiet nicht scharf abgegrenzt gegenüber der Brackwasserfauna. Der Vollständigkeit halber sind in der nach- folgenden Liste auch die Fische aufgenommen, die in den Bleeker- schen Schriften von Ambon angegeben werden und zwar meist aus dem Brackwasser. Letztere sind durch * näher angedeutet. In so weit sie nicht auch durch Prof. Semon gefunden wurden, sind sie durch cursieven Druck näher bezeichnet. Serranus (corallicola C. V.?) Lutjanus (lemniscatus C. V.?) Genyoroge (marginata C. V.?) *Mesoprion Johni BI. Mesoprion argentimaculatus Forsk. Dules ciliatus C. V. Dules rupestris C. V. Dules marginatus C. V. Therapon jarbua Forsk. Therapon argenteus C. V. Therapon cancellatus C. V. Diagramma crassispina Rüpp. *Gerres oyena Forsk. *Gerres kapas Blkr. Gerres macracanthus Blkr. *Ambassis urotaenia Blkr. *Ambassis nalua C. V. *Ambassis commersonit C. V. Ambassis interrupta Blkr. Ambassis buroënsis Blkr. *Ambassis gymnocephalus Lac. Ambassis batjanensis Blkr. Apogon hyalosoma Blkr. Scatophagus argus L. Toxotes jaculator Pall. *Pelor didactylum Pall. *Tetraroge amblycephalus Blkr. Teuthis vermiculatus C. V. Teuthis spec. *Sciaena goldmani Blkr. *Polynemus plebejus Gmel. *Trichiurus haemulon Forsk. Caranx hippos L. Caranx spec. juv. Caranx spec. juv. Chorinemus sancti petri C. V. Equula fasciata Lac. Equula edentula Bl. Equula splendens C. Gazza argentaria Bl. Schn. *Echeneis naucrates L. *Batrachus grunniens L. 441 * Antennarius urophthalmus Blkr. * Antennarius moluccensis Blkr. 442 Platycephalus indicus L. Gobius ornatus Rüpp. Gobius giuris Ham. Buch. Gobius javanicus Blkr. Gobius celebius Blkr. Gobius grammepomus Blkr. Gobius (nox Blkr.?) *Gobius chrysosoma Blkr. *Gobius chlorostigma Blkr. Sicydium macrostetholepis Blkr. Sicydium mierurum Blkr. *Periophthalmus kölreuteri Bl. Amblyopus eruptionis Blkr. Eleotris aporus Blkr. *Eleotris amboinensis Blkr. Eleotris ophiocephalus C. V. Eleotris hoedtii Blkr. Eleotris fusca Bl. Schn. Eleotris belobrancha C. V. Eleotris butis Ham. Buch. *Eleotris insulindicus Blkr. *Eleotris koilomatodon Blkr. *Eleotris macrocephalus Blkr. *Eleotris macrolepis Blkr. Eleotris melanosoma Blkr. Eleotris cantoris Gthr. Platyptera aspro 0. V. Mugil heterochilus Blkr. Mugil (labiosus C. V.?) Ophiocephalus striatus Bl. Anabas microcephalus Blkr. Pomacentrus trilineatus C. V. *Cynoglossus quadrilineatus Blkr. Cynoglossus oxyrhynchus Blkr. *Pseudorhombus polyspilus Blkr. Plotosus anguillaris Bl. Belone strongylurus v. Hass. *Hemiramphus marginatus Forsk. 443 *Hemiramphus quoyi C. V. *Hemiramphus gaimardi C. V. Hemiramphus buffonis C. V. *Engraulis setirostris Brouss. Engraulis encrasicholoides Blkr. *Chatoessus chacunda Ham. Buch. *Clupea atricauda Blkr. *Clupea moluccensis Blkr. * Pellona megalopterus Swns. * Albula conorhynchus Bl. Schn. *Megalops macropterus Blkr. Anguilla mauritiana (Benn.) Gthr. Muraena polyuranodon Blkr. Doryichthys manadensis Blkr. *Triacanthus brevirostris Schleg. Tetrodon erythrotaenia Blkr. *Tetrodon reticularis Bl. Schn. *Tetrodon spadiceus Rich. Tetrodon lunaris Bl. Schn. Tetrodon papua Blkr. Tetrodon sceleratus Forsk. Tetrodon patoca Ham. Buch. Pristis zysron Blkr. Trygon narnak Forsk. 5. FISCHE DES SUSSWASSERS VON BALI. Im Gegensatz zu der verhältnissmässig genauen Kentniss, die wir von Sumatra, Java und Borneo besitzen, ist von dem benachbarten Bali verhältnissmässig sehr wenig bekannt. Das gilt auch von den Süsswasser-Fischen. Aus den zahlreichen Schriften Bleeker’s habe ich zusammengesucht, was vom Süsswasser — hauptsächlich werden es wohl nur Flussmündungen und das unmittelbar daran grenzende Fluss- gebiet sein — von Bali genannt wird. So unvollständig diese Liste auch sein wird, sie giebt doch bereits ein characteristisches Bild von der uns interessirenden Fauna und zeigt deutlich deren Verarmung an echten Süsswasserformen, wie das weiter unten im „Allgemeinen 444 Theil” des Näheren dargelegt werden soll. Die Liste zeigt weiter die Unrichtigkeit der Angabe von Palacky*), dass wir von Bali „bloss Gobioiden und Siluriden’” kennen. Selbst bei Unkenntniss der zerstreu- ten Schriften von Bleeker hätte Palacky bei v. Martens?) finden können: „erst von Bali, der Java nächsten Insel, kennt man wieder einige wenige Cyprinoiden, Süsswasser-Siluroiden und Labyrinthfische, und zwar solche, die durch alle grosse Sunda Inseln verbreitet sind”. Pa- lacky ist überhaupt nicht glücklich gewesen in seinen Angaben über den Indischen Archipel. Fische des Süsswassers von Bali. Mesoprion argentimaculatus Forsk. Dules ciliatus C. V. Therapon jarbua Forsk. Ambassis buroënsis Blkr. Ambassis gymnocephalus Lac. Ambassis batjanensis Blkr. Gerres oyena Forsk. Scatophagus argus C. V. Drepane punctata L. Sciaena goldmani Blkr. Polynemus plebejus Gmel. Trichiurus savala C. V. Caranx hippos L. Equula fasciata Lac. Equula splendens C. V. Gazza argentaria Bl. Schn. Caranx hippos L. Gobius tambujon Blkr. Gobius grammepomus Blkr. Sicydium balinense Blkr. Sicydium cynocephalum C. V. Sicydium macrostetholepis Blkr. Sicydium micrurum Blkr. Sicydium xanthurum Blkr. 1) Palaky: Verbreitung der Fische. Prag 1871, p. 191. 2) Hd. v. Martens: Preuss. Exped. nach Ost-Asien. Zoolog. Theil, Bd. I, 1876, p. 314. 445 Sicydium zosterophorum Blkr. Trypauchen vagina C. V. Eleotris taenionotopterus Blkr. Eleotris ophiocephalus C. V. Eleotris gymnopomus Blkr. Eleotris fusca Bl. Schn. Eleotris belobrancha C. V. Mugil sundanensis Blkr. Mugil belanak Blkr. Mugil axillaris C. V. Anabas scandens Dald. Osphromenus trichopterus C. V. Clarias magur Ham. Buch. Barbus maculatus C. V. Rasbora argyrotaenia Blkr. Engraulis purava Ham. Buch. Engraulis setirostris Brouss. Chatoëssus chacunda Ham. Buch. Clupea atricauda Blkr. Clupea moluccensis Blkr. Albula conorhynchus Bl. Schn. Megalops filamentosus Lac. Anguilla mauritiana Benn. Anguilla sidat Blkr. Syngnathus heptagonus Blkr. Tetrodon sceleratus Blkr. Tetrodon patoca Ham. Buch. 6. TABELLEN UBER DAS VORKOMMEN DER FISCHE DES SUSSWASSERS IM INDISCHEN ARCHIPEL. Die nachfolgenden Tabellen sollen eine Übersicht geben über die Fische, welche im Indischen Archipel bisher im Süsswasser angetroffen wurden und über ihr Vorkommen auf den einzelnen Inseln. Da hierbei auch See- und Brack wasser-Fische eine ungeahnt grosse Rolle spielen, konnten demgemäss nicht einzig echte Süsswasser-Fische in den Ta- bellen aufgenommen werden. Es mussten auch die Fische genannt 29 446 werden, welche die Flussmündungen ausschliesslich oder in Haupt- sache bewohnen, da sie auch höher Fluss-aufwärts vordringen können. — Endlich war es wünschenswerth in einer dritten Rubrik anzudeuten, ob eine bestimmte Fischart, die im Süsswasser angetroffen wird, auch im Meere vorkommt. Hierdurch erhält man eine Einsicht in die grosse Zahl von eigentlichen Seefischen, die sich an das Leben im Süsswasser angepasst haben. Es braucht wohl kaum gesagt zu werden, dass nicht alle die zahlreichen Inseln des malayischen Archipels genannt sind; schon aus dem einfachen Grunde, dass nur von einem Theil derselben die Süsswasser-Fauna bekannt ist. Das Maass dieser Kenntniss ist ferner für die verschiedenen Inseln sehr verschieden. Hierin liegt denn auch ab ovo eine Schwäche der Tabellen, die nicht zu umgehen war. Die Möglichkeit ist ferner nicht ausgeschlossen, dass bei der müh- seligen Zusammenstellung dieser Tabellen, Fehler und Versehen einge- schlichen sind ). An der anderen Seite glaube ich aber, dass der der- zeitige Stand unseres Wissens genügend ist, um aus den vorliegenden Tabellen Schlüsse verschiedener Art zu ziehen. Zweifelsohne werden noch weitere Fische in den süssen Gewässern Insulindes entdeckt werden; ich habe aber die Überzeugung, dass sie den Character der Fauna der verschiedenen Inseln nicht verändern und unsere im „All- gemeinen Theil” dargelegten Ansichten nicht wesentlich ändern werden. 1) So war es mir erst während der Drucklegung dieses Aufsatzes möglich eine neue Arbeit von Vaillant über die Fischfauna von Borneo, die in den Nouv. Arch. du Mu- seum 1893 erschienen ist, einzusehen. Hr» > aj Siisswasser. - Flussmündung. Seewasser. a Er a 5 | al a Soins S01 EES n Banka. Billiton. Sumatra. Nias. Java. Madura. Bali Sumbawa. Flores. Sumba. Rotti. Timor. Celebes. Saleyer. Batjan. Buru. Ceram. Ambon. Ternate. Halmahera 1 Percidae. Lates calcarifer Bl. . ‘Psammoperca waigiensis . Serranus pantherinus 10, - Serranus corallicola C. V. . , Serranus crapao C. V. Lutjanus lemniscatus C. V . Genyoroge marginata C. V. . ‘Mesoprion Johnii Bl. . . . . . Mesoprion argentimaculatus Forsk . Mesoprion nematophorus Blkr. . Mesoprion fuscescens C. V. . Mesoprion gembra C. V. . Dules ciliatus C. V. . Soles taeniurus C.V...... =. Mules rupestris C. V. . . . . . , Therapon jarbua Forsk. : Therapon theraps C. V. . . Therapon micracanthus Blkr. Therapon rosenbergii Blkr. . Therapon argenteus C. V. . Therapon cancellatus C. V.. . Therapon qudrilineatus Bloch. . Lobotes surinamensis Bl. . _ Diagramma crassispinum Rüpp. Datnioides microlepis Blkr. . -Datnioides quadrifasciatus Sevast . Gerres oyena Forsk. . Gerres kapas Blkr. . Gerres macracanthus Blkr. Gerres filamentosus C. V. Ambassis wolffii Blkr. Ambassis kopsii Blkr. Ambassis urotaenia Blkr.. Ambassis nalua C. V.. Ambassis commersonii C. V. Ambassis interrupta Blkr. Ambassis buroénsis Blkr.. Ambassis gymnocephalus Lac. . Ambassis batjanensis Blkr. . . . . , Ambassis robustus Gthr . Ambassis apogonides Blkr. . . . Ambassis microlepis (Blkr.) Mart . Apogon hyalosoma Blkr. . . . . Squamipinnes. Scatophagus argus C. V. . Drepane punctata L. . Toxotes jaculator C. V. . Toxotes oligolepis Blkr. . Toxotes chatareus Ham. Buch. . Toxotes microlepis Giinth. FEET HH TH IH ee et tt tt LI | PT TE LEE EE REE EE RE Ett DU TR eee DIRE IE a ep Scorpaenidae. +++ Synanceia asteroblepa Richards. Pelor didactylum Pall. . . . Tetraroge amblycephalus Blkr . Nandidae. Catopra fasciata Day. . . . . . . |+ ziel ++ RME RER eee Warsssell iseileesese [+ +++ Pett EPEAT ee ee ee +++ + +++ ME: DE Te TTA ees ales ic al al sie ete pa EE tS LSE) il [+++ + + -- ee III RT eee 2 JE SRE JRETES SIMS [ITIHI+ ++ 44 + | [+++ + [+++ + ++ gez [+11 KRITERIEN DT CO A PS SE reellen RRS SSS elle ie TST SST Ta PASI Ee Re lise BRIE RR PTE el ee ZN el (ieee! | a EB False IE Hal ++ Te RE Seas CNE HH HH EINER + [+++ + (RL +++ +++ | lise Seal [ae LEE a + ++ re +++ + SE aT Catopra grotii Blkr. . . Catopra nandoides Blkr. . . Nandus nebulosus Gray V.!) . Teuthidae. Teuthis vermiculatus C. V. Polynemidue. Polynemus tetradactylus Shaw. Polynemus plebejus Gmel Polynemus multifilis Schleg. Polynemus macrophthalmus Blkr. Polynemus indicus Shaw. Polynemus hexanemus C. V. Polynemus paradiseus L. Polynemus borneensis Blkr. Seraenidae. Sciaena novae-hollandiae Steind. . Sciaena trachycephalus Blkr. Sciaena diacanthus Lac. . Sciaena goldmani Blkr. . Sciaena borneensis Blkr. Sciaena microdon Blkr. . Corvina belangeri C. M. . . Corvina Bo Sa Blkr. 7 Corvina miles ©. V. F Corvina jubata Blkr.. . . Collichthys biaurita Gthr. . Trichiuridae. Trichiurus glossodon Blkr. . Trichiurus savala C. V.. Trichiurus haumela Frsk. Carangidue. Caranx hippos L. Caranx broekmeyeri Bikr. Caranx mieropus Blkr. Chorinemus lysan Forsk. Chorinemus sancti petri C. V. Equula gerreoides Blky. Equula fasciata Lac. . Equula edentula Bl. . Equula splendens C.. . Equula dussumieri C. V. . Gazza argentaria Bl. Schn. Scombridae. Echeneis naucrates L. . - Batrachidae.. Batrachus grunniens C. V.. Batrachus dimensis Rich. Pedieulati. Antennarius notophthalmus Blkr. Antennarius moluccensis Blkr. Siisswasser Flussmiindung. +++ TT) Hr | "ep +++++| +4441 1+ [+++] 4114+ ++11 141+ lar ft t+ | — — + Seewasser. Singapura. +|— Borneo. + + + + [i+ l++144+1 1 +++ ee +++ + ++ rel ++ 141 CEIHHET 41+ LI ++++++ HM EE tt + + Ps IE + + 44H ++ = Billiton. + 1+ |_| +++ 44 + +++ WED! i++ | a | el | [+ +++ | ++ ++ + |_| [te +1 + ++ | FE | ae EE Ll nn Sumbawa. | [+ + I+ RER + +++ 41 RE EEE ZT TE Ten Eu Bons Po Ter TE 1) Die Angabe in Günther’s Catalogue, dass Nandus marmoratus C. V. in den Molukken vorkommen soll, wird von Bleeker wohl mit Recht bezweifelt. 449 Halmahera Cottidae. Platycephalus indicus L. . . , Gobudae. | Gobius amblyrhynchus Blkr. Gobius baliuroides Blkr. Gobius beccarii Perugia. Gobius belosso Blkr. . . . Gobius bicirrhosus M. Web. . Gobius biocellatus C. V. Gobius bontii Blkr. . _ Gobius borneensis Blkr. _ Gobius buccatus C. V.. Gobius caninus C. V. . _ Gobius celebius C. V. . Gobius chlorostigma Blkr. Gobius chlorostigmatoides Blkr. Gobius chrysosoma Blk. . Gobius criniger C. V. . Gobius decussatus Blkr. Gobius doriae Gihr. . . Gobius giuris Ham. Buch. Gobius grammepomus Blkr. . Gobius gymnopomus Blkr. Gobius hemigymnopomus Bikr. . Gobius hoevenii Blkr. 6 PGobius janthinopterus Blkr. Gobius javanicus Blkr. . . Gobius lacrymosus Pet. Gobius melanurus Blkr. Gobius microlepis Blkr. ? Gobius modestus Blkr. Gobius oligolepis Blkr. Gobius ornatus Rüpp. . Gobius oxypterus Blkr. Gobius pasuruensis Blkr. . Gobius pleurostigma Blkr ? Gobius poecilosoma Blkr. Gobius puntangoides Blkr. Gobius reichei Blkr. . . ? Gobius richardsoni Blkr. Gobius sadanundio Ham. Huch. Gobius singapurensis Blkr. Gobius spectabilis Gthr. Gobius tambujon Blkr. Gobius temminckii Blkr. . Gobius tentacularis C. V. Gobius xanthozona Blkr. Apoeryptes lanceolatus Bl. Schn. Apocryptes borneensis Blkr. . Apocryptes macrolepis Blkr. . Apoeryptes henlei Blkr. : Apocryptes madurensis Blkr. Apocryptes brachypterus Blkr. Sieydium balinense Blkr. Sieydium cynocephalum C. Y. Sicydium gymnauchen Blkr. Sicydium macrostetholepis Blkr. 1) Auf Adonara durch v. Martens gefunden. Süsswasser Flussmündung + + xe et ee Oo [=e ESE eRe BET EEE TEESE EE EE Eee EEE HH HD I Seewasser Singapura Ge! (et + | slalals lee. elle sales le post cae BASS IS SES ls) 2 (SSSR ISIS)E “FERIEN À GFÉSEÉÉ +4 — +44 ~—|—|-|—]—|+ + + + —|—|—|—|+|+ er — + = ee —|+ —|—|—|—|—|+}+ +-—+ == —l — | ol | le met +++ — 22 + + HE + +\+/—|--|—|+/+ +++ + | —|—|—| — = |— nee NE | —|+ cle eae le —|+|—|—|+ ++ 444 — 1-44 4-44 + 1-44 +44 1-44 + — + + — + || il) — |— IE = + + Zossen) lata ++ —|-|—|—|—|+ +++ —|—|~|—|-|+ —|—|—|—|—|+ ++ —|—|—|—|—|+ 11-1 | — ++ + — + —|—|—|+ u ln + = — + 1-4 + [1-14 — +++ +-—-—+ +++ + + +4 ++ —|—|—|-|-|+ —|—|—|—|—-|—|—|+ +-- +4 4-49 Zn — ——+———|+- — |— || Ceram. [+ + Ambon. Ternate. 450 a Flussmiindung. Seewasser. Singapura. Borneo. Bangka. Billiton Sumatra. Sumbawa. Rotti Timor. om © a n 8 E nD mn =] Dn | | | | | | | | + | Sicydium microcephalum Blkr. . Sicydium mierurum Blkr. Sicydium parvei Blkr. !) . . Sicydium wichmanni M. Web. Sieydium xanthurum Blkr. Sieydium zosterophorum Blkr. Periophthalmus schlosseri Pall. Periophthalmus koelreuteri Bl. Boleophthalmus viridis H. Buch. Boleophthalmus boddaerti Pall. Eleotris amboinensis Blkr. Eleotris aporus Blkr. . . Eleotris belobrancha C. V. Eleotris butis Ham. Buch. Eleotris cantoris Gthr. c Eleotris dasyrhynchus Gthr. . Eleotris fusca Bl. Schn. Eleotris gymnopomus Blkr. Eleotris gyrinoides Blkr. . Eleotris heteropterus Blkr. Eleotris heterolepis Gthr. . Eleotris hoedtii Blkr. Eleotris insulindicus Blkr. Eleotris koilomatodon Blkr. . Eleotris macrocephalus Blkr. Eleotris macrolepis Blkr. . Eleotris marmorata Blkr. . Eleotris melanosoma Blkr. Bleotris melanostigma Blkr. . Eleotris modestus Blkr. ? Eleotris obscura Schleg. *) . Eleotris ophiocephalus C. V. ? Eleotris oxycephalus Schl. ?) Eleotris sinensis Lacep. 6 Eleotris taenionotopterus Blkr. . Eleotris urophthalmoides Blkr. . Eleotris urophthalmus Blkr. . Eleotris wolfii Blkr. Amblyopus gracilis C. V. . Amblyopus urolepis Blkr. . Amblyopus brachysoma Blkr. ? Amblyopus eruptionis Blkr. Trypauchen vagina C. V.. . Trypauchen microcephalus Blkr. Trypauchenichthys ne Blkr. Platyptera aspro C. ae | | | | | | | | | DIE | | | | | P+ | PEELE e+ i+ i444 0] | + | [++ a RIT ER IE IEEE PTS salsa see | +] | | ae ll Se rrr l+i+ti | | + HH HE HH HELD [+ + | + | [+ + +1 | | eral | | | | | | | | | | | | | ar = pa as HH HH | PPP ee ee EE I SSS ESS AAs }+++/111+++1 | | | + Blenniidae. Petroscirtes heyligeri Blkr. . Salarias edentulus Bl. Schn. . Salarias ortii Blkr. . a Mastacembelidae. Mastacembelus armatus Lacép. . . . + Mastacembelus unicolor ©. V. . . . |4+/—|—|— Mastacembelus guentheri Day. . = ++ | ++ | | ae | | ++ | | | — | + 1) Nach Günther auch in den „Moluccas”. 2) Nach Kner: „Novara-Fische”, ohne genauere Angabe des Vorkommens. 3) Insel Samau. 451 Süsswasser Flussmündung. Seewasser. Singapura. Borneo. Banka. Billiton. Sumatra Nias Java Madura. Bali Sumbawa Flores. Sumba. Rotti Timor. Celebes. Saleyer. Batjan. Buru. Ceram. Ambon. Ternate. Halmahera. ~ ear Mastacembelus maculatus Reinw. . Mastacembelus erythrotaenia Blkr. Rhynchobdella aculeata Bloch. ') = Mugilidae. Mugil sundanensis Blkr. Mugil belanak Blkr. . Me waigiensis Q. G. | | | at | lar ++ | + + | | | | ne ugil axillaris C. V. . Mugil bleekeri Gthr. Mugil borneensis Blkr. ‘Mugil troschelii Blkr. . Mugil ceramensis Blkr. Mugil oligolepis Blkr. . Mugil heterochilus Blkr. . Mugil labiosus C. V. Mugil meyeri Gthr. . . Agonostoma plicatile C. V. . . Agonostoma oxyrhynchum C. V. [+++ wo | III +++ | | | | | ee ee + + ++ LIRE t+ LIRE 1 +444 | + ++ + + | [+ | +++ 1 HET | | + | [+ + i | | ee SP ard | + FED | TRE re A eue Le RE a a TF F++ | el | Pomacentridae. Pomacentrus trilineatus C. V. Glyphidodon coelestinus C. V. Ophiocephalidae. oa os | +| | +] ++ | | | | | | | Ophiocephalus striatus Bl. a Ophiocephalus micropeltes C. V. Ophiocephalus lucius C. V. . . Ophiocephalus bankanensis Blkr. Ophiocephalus polylepis Blkr. . . . Ophiocephalus pleurophthalmus Blkr. Ophiocephalus bivittatus Fanos. . . Ophiocephalus rhodotaenia Blkr. _ Ophiocephalus melanosoma Blkr. Ophiocephalus cyanospilus Blkr. . Ophiocephalus melanopterus Blkr. . Ophiocephalus marulioides Blkr. Ophiocephalus gachua Ham. Buch. ? Ophiocephalus punctatus Bl. BE Ophiocephalus marulius Ham. Buch. . | I++++ +] ++ 0444+ +) | +++ Se ae) I ++ HH Labyrinthici. BER + a ae [Se er + | | | ptt + | | +++ +++ | | | +++ ++ +41 + + -- + + | + + + + _ Anabas scandens Dald. Anabas oligolepis Blkr. ? Anabas microcephalus Blkr. _ Polyacanthus hasseltii C. V. PPolyacanthus signatus Günther. _ Polyacanthus deissnerii Blkr. _ Polyacanthus opercularis L. . _ Helostoma temminckii C. V. Osphromenus olfax Com. . . Osphromenus nobilis Me’Clell. Osphromenus trichopterus Pall. . Osphromenus striatus C. V. . . _ Betta pugnax Cant. . | | staal | SEER EEE EEE | | Luciocephalidue. +++ | 1) Die Fundortsangabe in Günthers Catalog, ,Ceram” und » Moluccas” beruht wohl ohna Zwaifel auf Errthum. _ Luciocephalus pulcher Gray. + Süsswasser Flussmündung. Seewasser. Singapura. Borneo. Billiton. Sumatra Nias Java. Madura Bali Sumbawa. Flores. Sumba. Rotti Timor. Pleuronectidae. | | JL Synaptura commersoniana Cant. Synaptura sundaica Blkr. Synaptura pan Swns. . . Synaptura paroides Blkr. 3 Synaptura melanorhyncha Blkr. Synaptura leucorhyncha Kp. . Pseudorhombus polyspilus Blkr. Pseudorhombus russelii Gray. . Cynoglossus waandersii Blkr. Cynoglossus feldmanni Blkr. Cynoglossus microlepis Blkr. : Cynoglossus quadrilineatus Blkr. . Cynoglossus potous Cuv. . Cynoglossus oxyrhynchus Blkr. [++++ | | ++4+++ 1411441 | Litt bias] +++ | ++ | +++ | | ee Deere EHRE + — [++ | | ++ | +++ Siluridae. Clarias magur Ham. Buch. . Clarias melanoderma Blkr. . Clarias teysmanni Blkr. . . Clarias jagur H. B. . . Clarias liacanthus Blkr. . Clarias nieuhofi C. V. © Clarias macrocephalus Gthr. é Heterobranchus tapeinopterus Blkr. . Plotosus caninus Ham. Buch. . Plotosus anguillaris Bloch. . Chaca bankanensis Blkr. Silurichthys phaiosoma Blkr. Silurichthys hasseltii Blkr. Wallago attu Bl. Schn. Wallago leerii Blkr. . . Belodontichthys macrochir Blkr. Cryptopterus mononema Blkr. . Cryptopterus limpok Blkr. . Cryptopterus palembangensis Blkr. Cryptopterus schilbeides Blkr. . Cryptopterus bicirris C. V.. . . ? (Cryptopterus amboinensis Günther). Cryptopterus macrocephalus Blkr. Cryptopterus lais Blkr. 5 Cryptopterus micropus Blkr. Cryptopterus micronema Blkr. . Cryptopterus hexapterus Blkr. . Cryptopterus micropogon Blkr. Cryptopterus leptonema Blkr. . Callichrous bimaculatus Bl. Callichrous liacanthus Bikr. Callichrous eugeniatus Vaill. . . Callichrous hypophthalmus Blkr. . Callichrous macronema Blkr. . . Hemisilurus heterorhynchus Blkr. Hemisilurus scleronema Blkr. . Hemisilurus chaperi Vaill. Lais hexanema Blkr. : 5 Pseudentropius brachypopterus Bikr. Pangasius djambal Blkr. Pangasius macronema Blkr. [++ ie EEE ++ + | +/+ +++ +++ + +1 ++) 2 EEE ee nl | [+ + ttttt++ EI | HH HH ee HR HE FH | eS ET | | SEE EEE EEE TEE EE HH HH EET ETE PE | | = | | 1) Nach A. B. Mayer. 453 al | Süsswasser Flussmündung. Seewasser. Singapura. Borneo. Banka. | Billiton Sumatra Nias Java Madura. Bali Sumbawa Flores. Sumba. Rotti. Timor Celebes. Saleyer. Batjan. Buru Ambon. Ternate. Halmahera. | | | | + _ Pangasius micronema Blkr. angasius nasutus Blkr. Pangasius polyuranodon Blkr. Helicophagus typus Blkr. 3 D che waandersii Blkr. facrones micracanthus Blkr. Macrones elongatus Gthr. Macrones nigriceps C. V. Macrones gulio Ham. Buch. Macrones nemurus C. V. Macrones hoevenii Blkr. | | ee | | | Fl [+ttttte+ HI HH I FH HE Macrones planiceps C. V.. . Macrones tengara Ham. Buch. Macrones wolf Blkr. Macrones wyckii Blkr. Macrones cavasius Ham. Buch. _ Liocassis saravacensis Blor. _ Liocassis poeeilopterus C. V. uiocassis moeschii Blgr. . | Lioeassis mieropogon Bikr. | I+ı+++r+ +4 44 | laisse fe | | + +++++4+ + | i Liocassis inornatus ne: Liocassis stenomus C. _ Bagroïdes nn Blkr. | Bagroides macropterus Blkr. | Bagroides macracanthus Blkr. _ Bagrichthys hypselopterus Blkr. Acrochordonichthys platycephalus EBikr. . . Acrochordonichthys melanogaster Blkr. Acrochordonichthys rugosus Blkr. Acrochordonichthys zonatus Blkr. | Acrochordonichthys ischnosoma Blkr. | Acrochordonichthys pleurostigma Bike. . . ë | Akysis major Bler. : | Akysis variegatus Blkr. Akysis macronema Blkr. (Pimelodus javus C. V.) Arius doriae Vince. . Arius sagor Ham. Buch. Avius truncatus Blkr. | Arius caelatus C. V.. . Arius melanochir Blkr. . Arius stormii Blkr. Arius thalassinus Rüpp. _Avius argyropleuron C. V.. . Arius leiocephalus Blkr. Arius goniaspis Blkr. Arius maculatus Thunb. Arius pidada Blkr. Arius microcephalus Blkr. Hemipimelodus borneensis Blkr. Hemipimelodus macrocephalus Blkr. | | | | | [++ + +++4++ +++ HET + +44 + FHttttteetett+teteetee ee HH | | | | | | | | | | Fi, Ka det | mae = +++ | lp ttttt+ | +++ | à - -Pangasius rios Blkr. . . . . . —|— | AL, TE ne) | asp ese | | | | | | | | fy) [ett tte I I +++ I I I I I | II I+F+++t++l ytd edd dad | STE TER IN eet LiL el | | y+ +++ + +++ ++ | 1) Nach A. B. Mayer. Wohl nur in Flussmündungen vorkommend. 2) In Seewasser. 30 Hemipimelodus intermedius Vine. Ketengus typus Blkr. c Osteogeneiosus valenciennesii Blkr. Osteogeneiosus macrocephalus Blkr. Batrachocephalus mino Ham. Buch. Bagarius bagarius Ham. Buch. Glyptosternum platypogonoides Bike. Glyptosternum platypogon Blyth. Lepidoglanis monticola Vaill. . Breitensteinia insignis Stdchr. Scopelidae. Harpodon nehereus Ham. Buch. Cyprinidae. ocellata Heck. fasciata Blkr. euvieri C. V. kuhlü C. V.. Dangila sumatrana Blkr. . Dangila festiva Heck. . . ? Dangila lipocheila ey Osteochilus melanopleurus Blkr. Osteochilus borneensis Blkr. Osteochilus hasseltii C. V. Osteochilus kappenii Blkr. Osteochilus kuhlii Blkr. : Osteochilus schlegelii Blkr. . Osteochilus waandersii Blkr. Osteochilus mierocephalus C. V. . Osteochilus brachynotopterus Blkr. Osteochilus triporus Blkr. . Osteochilus oligolepis Blkr. Osteochilus spilurus Blkr. . Osteochilus kahajanensis Blkr. Osteochilus vittatus C. V. . Labeo chrysophekadion Blkr. Labeo erythropterus v. Hass. Labeo pleurotaenia Blkr. Barynotus microlepis Blkr. Tylognathus falcifer v. Hass. . Tylognathus schwanefeldii Blkr. Tylognathus lahat Blkr. . Tylognathus Rispidus CSV Tylognathus heterorhynchus Bikr. Crossochilus oblongus C. V. Crossochilus cobitis Blkr. Crossochilus vittatus Blgr. Crossochilus langei Blkr. . . Epalzeorhynehus callopterus Blkr. Barbus enoplus Blkr. ; Barbus armatus C. V. Barbus repasson Blkr. Barbus schwanefeldii Blkr. Barbus rubripinnis v. Hass. . Barbus bramoides C. V.. . ? Barbus hypselonotus Blkr. . Barbus erythropterus Blkr. Barbus javanicus Blkr. Barbus gonionotus Blkr. . Dangila Dangila Dangila Dangila © an n 3 E D na = un +++4+/111+4+ a FH+HF+H++ +H Ht HH HH HH HH HH HH HH HH HH HH HH HH HH HH HH Flussmiindung, TO PA a mn re dal! ae mr] 8] Seewasser. 454 Singapura. Sumbawa. Flores Sumba. Rotti late — as +++ + + = ler —|+|-|-|+ See = elle aree. Site — oe no. —|+|—|—|+|—|+ —|+ Spleen — ++ Ze Zi = se nr —|—|-|—|+ —|-+|—|—|+ a nl ou Shs —|+|—|—|+ +++ 1 + | — + ——--/-— + == lel ar —|+|—|—|+ —|—|—-|—|4- |—|+ + — jr SE sera —|+|—|—|+ —|—| = | + lt —|+|—|—|+|—|+ Sle sell]: =F mem | nr à || —|—|—|—|+ —|—|—|—|—|] —|+ —|+] —|—|—] -|+ |r etl asf —|—|—|—|—|-|+ 4 v Barbus huguenini Blkr. _ Barbus obtusirostris v. Hass. rbus platysoma Blkr. Barbus fasciatus Blkr. Barbus maculatus C. V. . Barbus strigatus Blgr. Barbus pentazona Blgr. Barbus everetti Blgr. Barbus microps Gthr. ? Barbus goniosoma Blkr. . Barbus tetrazona Blkr. Barbus lateristriga C. V. . Barbus amblyrhynchus Blkr. Barbus gobioformis Kner. ? Barbus soro C. V. . . Barbus tambra C. V.. . Barbus douronensis C. V. Barbus tambroides Blkr. . Barbus aphya Gthr. Barbus siaja Blkr. . . Barbus deventeri Blkr. Barbus heteronema Blkr. Barbus hampal Gthr. . Barbus ampalong Blkr. Barbus sumatranus Blkr. Barbus leiacanthus Blkr. . Barbus brevis Blkr. . Barbus oligolepis Blkr. Barbus bulu Blkr. . Barbus waandersii Blkr. . Barbus lawak Blkr. Barbus melanopterus Blkr. Barbus apogon C. V. . Barbus janthochir Blkr. Barbus proctozysron Blkr. . . Thynnichthys thynnoides Blkr. . Thynnichthys polylepis Blkr. Barbichthys laevis C. V.. . Amblyrhynchichthys truncatus Blkr. Albulichthys albuloides Blkr. Rohteichthys microlepis Blkr. Leptobarbus melanotaenia Bler. Leptobarbus hoevenii Blkr. . Rasbora calliura Blgr. . . Rasbora cephalotaenia Blkr. Rasbora daniconius Ham. Buch. Rasbora lateristriata Blkr. Rasbora callochroma Blkr. Rasbora argyrotaenia Blkr. . Rasbora leptosoma Blkr. . Rasbora buchanani Blkr. . Rasbora sumatrana Blkr. ? Rasbora macrocephala Blkr. Rasbora bankanensis Blkr. Luciosoma setigerum C. V. . Luciosoma spilopleura Blkr. Luciosoma trinema Blkr. . . Mystacoleucus padangensis Blkr. Rasborichthys helfrichii Blkr. Parachela breitensteinii Stdchr. Siisswasser. Se a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a Flussmündung. I, Seewasser. Singapura. Borneo. FEEL TPE EEE EEE TET ER sed) JE a) ++ | Billiton. Sumatra. Nias ++ ++ 1 +++ + +4++4++ + ++I++ | p+ I++4++ 11+ +1 | [+ ++ ++ | + ++ Java | Madura. a a + ++ ++ + + + | + + Bali. Sumbawa. Flores. Sumba. Rotti. Timor. Celebes. Saleyer. Batjan. Buru. Ceram. Ambon. Ternate. Halmahera Chela anomalurus v. Hass. . Chela hypophthalmus Blkr. . Chela oxygastroides Blkr. Chela macrochir C. V. 0 Homaloptera modesta Vincig. Homaloptera bilineata Blyth. Homaloptera pavonina C. V ? Homaloptera salusur Blkr. ? Homaloptera valenciennesii Blkr. Homaloptera whiteheadi Vaill. . Homaloptera gymnogaster Blkr. Homaloptera zollingeri Blkr. Homaloptera ophiolepis Blkr. Homaloptera wassinkii Blkr. Gastromyzon borneensis Günth. . Gastromyzon monticola Vaill. Nematabramis everetti Blgr. Misgurnus barbatuloides Blkr. . Nemachilus olivaceus Blgr. Nemachilus fasciatus K. et v. H. . Nemachilus saravacensis Blgr. Nemachilus notostigma Blkr. . . Lepidocephalichthys hasseltii C. V. Acanthopsis choerorhynchus Blkr. . Acanthopsis dialyzona v. Hass. Botia macracanthus Blkr. Botia hymenophysa Blkr. 6 Lepidocephalus macrochir Blkr. Acanthophthalmus borneensis Blgr. Acanthophthalmus pangia Ham Buch. Acanthophthalmus kuhlii C. V. Eucirrichthys doriae Perugia. Cyprinodontidae. Haplochilus panchax Ham. Buch. . Haplochilus javanicus Blkr. . . Haplochilus celebensis M. Web. Scombresocidae. Belone cancila Ham. Buch. . Belone strongylurus v. Hass. Belone caudimaculata C. V.. Belone canciloides Blkr. Hemiramphus marginatus Forsk. Hemiramphus quoyi C. V. Hemiramphus gaimardi C. V. Hemiramphus amblyurus Blkr. . Hemiramphus buffonis C. V. Hemiramphus dispar. C. V. . Hemiramphus fluviatilis Blkr. Hemiramphus sumatranus Blkr. Hemiramphus phaeosoma Blkr. . Hemiramphus pogonognathus Blkr. Hemiramphus orientalis M. Web. . Osteoglossidae. Osteoglossum formosum Müll. Schleg. 1) Ex. in Leiden, Siisswasser. Flussmündung. HH + HH HH II Leet ++) Dit ++i +4+1 441 I III HT CE +++ GE amelie lal ERBBEZEREEN! Seewasser. Singapura. + Borneo. II + HI IE HH t+ | + + + Billiton. Sumatra [t+ | En | | | DU ++ HE + +i ++ HHHEHHEI + + | dE ae Pit t++i +4+++4+4+4+ + + +++ +++ ++ + ttt + + ~— ee Sumbawa. Clupeidue. is rhinorhynchus Blkr.. commersonianus Lac. . is purava Ham. Buch.. lis mystax Bl. Schn.. is setirostris Brouss. . erocodilus Blkr. . is melanochir Blkr.. is taty C. V.. is breviceps Cant. . i is ramearati Ham. Buch. . encrasicholoides Blkr. . is hamiltonii Gray. . is tri Blkr. û ilia borneensis Blkr. . Coilia lindmani Blkr. Soilia macrognathus Blkr. . Coilia quadrifilis Gthr.‘. . . . Ohntossus chacunda Ham. Buch. lupea atricauda Blkr. . 3 - Clupea moluccensis Blkr. lupea toli C. V.. . Jupea ilisha Ham. Buch. Clupea macrurus Blkr. . Clupeoides borneensis Blkr . Clupeoides hypselosoma Blkr. . upeoides pseudopterus Blkr.. . upeichthys goniognathus Blkr. . | elongata Benn. . xanthoptera Blkr. . macrogaster Blkr. . pristigastroides Blkr. . amblyuroptera Blkr. . megaloptera Swns. . motius H. B. . P ristigaster macrognathus Bikr. Pristigaster tartoor C. V.. . . Albula conorhynchus Bl. Schn. . _ Elops saurus L.. : _ Megalops cyprinoides "Brouss. 0 _ Megalops filamentosus Lac. Megalops macropterus Blkr. 4 - Notopterus chitala Ham. Buch. . _ Notopterus borneensis Blkr. | Notopterus kapirat Lac. . | | | Notopteridue. Muraenidae. | Monopterus javanensis Lac. 5 Symbranchus bengalensis M’ Clell. | Anguilla mauritiana Benn. . Anguilla bicolor M’Clell. _ Anguilla sidat Blkr. . . ? Anguilla halmaherensis Blkr. : Myuraenesox talabon Cuv. _ Muraenesox cinereus Forsk. ; | Ophichthys cancrivorus Richards. | Ophichthys boro Ham. Buch. } = Siisswasser. Flussmündung. Seewasser. Singapura. Borneo. Banka. Billiton. Sumatra. Nias. Java. Madura. Bali. Sumbawa. Flores. Sumba. Rotti. Timor. Celebes. Ambon. Ternate. Halmahera. ml | + +++ rit ++ ++ + | ++ +4444 ++ 4444+ +++] | ar (En [+ +++ + | | ++] +] lee ee Ze] ae ay nee ++ + | RH ia IS | | Tall DIESE ee ee EEE a EEE 5 a ce a rl tr ra tra lt Ka ERREUR u a a tr U ee N HD FF DUREE dee eee [+] ++ ET MBA El Ist +++ | +++ + BE el EEE Ken [+ | [11+ i++ 1+ Pr t+l+t Fite] +t+t++ + + I I++ + +++ + | DEE IPB oe eee ee ee ee Ophichthys hypselopterus Blkr. . Ophichthys kaupi Blkr. . . Ophichthys polyophthalmus Blkr. Muraena polyuranodon Blkr. Muraena tile Ham. Buch. Muraena australis Richards. . ? Leptocephalus hypselosoma Blkr. Lophobranchü. Syngnathus martensii Peters. Syngnathus budi Blkr. . Syngnathus spicifer Rüpp. Syngnathus hunni Blkr. . . . ? Syngnathus heptagonus Blkr. . Syngnathus retzii Blkr. ¢ Doryichthys heterosoma Blkr. Doryichthys boaja Blkr. . Doryichthys manadensis Blkr. Doryichthys mento Blkr. . . . Doryichthys deokhatoides Blkr. . Doryichthys brachyurus Blkr. Doryichthys caudatus Peters. Coelonotus liaspis Blkr. Plectognathi. Triacanthus brevirostris Schleg. Tetrodon meleagris Lac. . Tetrodon erythrotaenia Blkr. . Tetrodon fluviatilis Ham. Buch. Tetrodon reticularis Bl. Schn. Tetrodon honckenii Bl. Tetrodon oblongus Bl. . Tetrodon spadiceus Rich. . . Tetrodon lunaris Bl. Schn. . Tetrodon papua Blkr. . Tetredon sceleratus Forst. © Tetrodon palembangensis Blkr. . Tetrodon leiurus Blkr. . Tetrodon waandersii Blkr. Tetrodon patoca Ham. Buch. Xenopterus naritus Rich. . Xenopterus modestus Blkr. Elasmobranchüi. Pristis zysron Blkr. . . Pristis perotteti M. + H. Trygon narnak Forsk. Trygon sephen Forsk. . 1) Von Solor. PME See Süsswasser. +++ HH HH HH] 458 ala. | s|2[&|s/sldıs|,.|.|8|,lElals 223224212383 = 8181218 se s5l8 lasse as lEle aararlal (Fl GRR = + +4) | ++ +++ + +\|—|—|—|— +++ +) -—|—|—|— ++ +|—|-—|— — | fa ff ff ~|—|—|+ —|—|/—|+|— +) -—|—|—|— +)/—|—|—|— —|—|—|+|— + —|—|—|— + —|—|—|— ++ ++ +/+|-|-|— + +++ rt ++ ++ +++ + —++++ ++ — +++ + or —|—|—|+|— ec +++ —|—|—|+|— +++ ++ +- ++ 144 ++ -1-1- Timor. 459 II. ALLGEMEINER THEIL. Die im Vorhergehenden zusammengetragenen ausgedehnten localen Verzeichnisse und allgemeinen Tabellen gestatten uns einigen Fragen allgemeiner Art näher zu treten. Wir gehen hierbei von dem Gedan- ken aus, den Günther!) so deutlich ausgesprochen hat: „The fresh- water fishes being limited to the river- or lake-systems which they inhabit and being less exposed to the disturbance affecting the terres- trial animals, are singularly adapted for the elucidation of the original geographical distribution of animals of the present creation”. 1. WELCHE UNTERSCHIEDE WEIST DER ÖSTLICHE UND WESTLICHE THEIL DES ARCHIPELS BEZÜGLICH DER SÜSSWASSER-FISCHE AUF? Vergleicht man Sumatra, Borneo und Java auf der einen Seite mit Celebes, Flores, u.s. w., kurz mit den östlich von den grossen Inseln gelegenen Inseln, auf der anderen Seite, so ist zunächst eine auffal- lende Abnahme in der Anzahl Arten von Fischen, die das Süss- wasser bewohnen, zu constatiren. Ein Blick auf unsere Tabellen genügt uns hiervon zu überzeugen. Man wird zunächtst geneigt sein, dies in Verband zu bringen, mit der geringeren Grösse der einzelnen Inseln im östlichen Theil des Ar- chipels, verglichen mit denen im Westen. Die Grösse der Süsswasser- läufe und Seen wird ja, der Art der Sache nach, in einem gewissen Verhältniss stehen müssen zur Grösse der Insel. Die kleinere Insel wird im Ganzen und Grossen ein weniger ausgebildetes und umfang- reiches Flusssystem haben und damit auch der Ausbildung einer reicheron Fischfauna nicht beförderlich sein. Von maassgebenden Ein- fluss ist hierbei ferner die Form der Insel und die Anordnung ihrer Gebirge. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass z. B. Flores nur sehr kleine, unbedeutende Flüsschen haben kann und dass auch in Java oder an der Ostküste von Sumatra, die Flüsse nur eine geringe Ent- wickelung erreichen können. Grösse und Configuration der Insel und damit des Maass der Aus- bildung von Flüssen und Seen sind Factoren, die in die Wägschale fallen beim Abwägen der Eigenthümlichkeiten, die wir in der uns interessirenden Fisch-Fauna des Süsswassers antreffen. Sie lieferen aber 1) Günther: Catalogue of fishes. Vol. VIII, 1870, p. IX. 460 keine endgültige Erklärung für die oben genannte Abnahme in der Anzahl Arten der Süsswasserfische im östlichen Theil des Archipels. - Dies lehrt sofort Celebes, wenn wir es mit Java z. B. vergleichen. Celebes hat ein Areal von 178833 Qkm., Java von 125896 Qkm.; auch ist die Gelegenheit für die Ausbildung einer Süsswasser-Fauna, wie die Verhältnisse jetzt liegen, in Celebes gewiss nicht ungünstiger als in Java. Als Beweis hierfür möchte ich das Stromgebiet des Tjenrana in der südwestlichen Halbinsel von Celebes herausgreifen, da über dessen Ausdehnung genaue Zahlangaben von A. Wichmann ‘) vorliegen und ich selbst hier ausgedehnter sammeln konnte. Nach Wichmann umfasst das Stromgebiet des Tjenrana, da er die Flüsse Lapa-Lupa (La-Palupa), im Oberlauf Walannaë genannt, den Minralang und andere aufnimmt, ein Areal von 6065 Qkm. Zu dem Stromgebiet des Tjenrana gehören ferner die Süsswasserseen von Tempe und Sidenreng, von denen der letztere 65 Qkm. gross ist. Ein Stromgebiet von solcher Ausdehnung kann der Entwickelung einer Süsswasserfauna nur beförderlich sein. Wenn trotzdem auch in Celebes die Fischfauna des Süsswassers arm an Arten — darum aber noch nicht arm an Individuen — ist, so muss der Grund- anderwärts liegen. Dies hat denn auch bereits v. Martens und wie wir weiter unten sehen werden, Günther eingesehen. Man könnte nun zunächst daran denken, dass der jetzige Zustand — erst von verhältnissmässig jungem Datum sei und dass früher, bei anderer Gestaltung der Insel, auch die Flusssysteme nur unbedeutender Entwickelung sich erfreuten. Damit kommen wir auf ein Gebiet, das ausserhalb directer zoologischer Beurtheilung liegt, das jedoch weiter unten von uns näher betreten werden muss. In Verband hiermit muss aber vorher hervorgehoben werden, dass, wichtiger als die absolute Abnahme im Artenreichthum, ein anderer Unterschied zwischen dem westlichen und östlichen Theil des Archipels besteht. Dieser Unterschied wird am deutlichsten hervorgehen aus der Ver- gleichung einer tabellarischen Zusammenstellung über das Vorkommen von solchen Fischen im Indischen Archipel, die zweifellos echte Süss- wasser-Fische sind. Die nachstehenden Zahlen geben die Anzahl Arten 1) A. Wichmann: Die Binnenseen von Celebes; in: Petermanns Mitth. 1893. Hft X, XI und XII. Vergl. auch: A. Wichmann: Bericht üb. eine Reise im Ind. Archipel in: ‘Tijd- schr. Koninklijk Nederlandsch Aardrijkskundig Genootschap 1890. p. 47—49 und idem 1892. p. 299, 300. 461 der verschiedenen Familien auf den drei grossen Sunda-Inseln sowie auf Celebes, Flores und Timor. Neben Bali, das natürlich nicht verwahr- lost werden durfte, sind auch Billition und Madura als kleine Inseln in dieser Aufzählung aufgenommen. Sumatra. Borneo. Billiton. Java. Madura. Bali. Flores. Timor. Celebes, Blluridae ..... 64 68 4 45 5 1.1150) MO 0 Cyprinidae .... 84 - 83 BAVC Sn O56 SA Or AO. 0 Cyprinodontidae?) 1 il 0 200 TM 08 EO 0 1 Osteoglossidae .. 1 1 0) Ores OF NO, 0 0 Nandoidae. . . . . 3 3 2 1 N 0 0 Luciocephalidae. . 1 1 1 DHONMEOMEEST © 0 0 Mastacembelidae . 5 5 1 32.2.0 1.0050 0 0 Ophiocephalidae. . 9 al 2 4 (O)cS a2 0: FR 0 1 Labryrinthici... 8 9 1 SAN Su 71T) 1 1 (2) Aus dieser Zusammenstellung folgt, dass östlich von Borneo und Java die Mastacembelidae, Siluridae, Cyprinidae, Nandidae, Lucioce- phalidae, Osteoglossidae ganz fehlen. Auf unserer früheren Liste der im Süsswasser von Celebes lebenden Fische, wurden zwar auch die Siluriden Plotosus und Arius genannt. Sie wurden aber niemals im Binnenlande angetroffen sondern nur in der Nähe der Flussmündungen ; und was wichtiger ist, sie fühlen sich ebenso sehr im Brackwasser und im Meere zu Hause. Sie gehören demnach hier, wo es uns nur um echte Süsswasser-Fische zu thun ist, nicht in den Kreis unserer Betrachtung. Es verdient weiter Beachtung, dass längs der südlichen Kette der Inseln, der Übergang nicht so plötzlich ist, als zwischen Borneo und Celebes. Unsere obige tabellarische Zusammenstellung lehrt uns, dass bereits auf Java die Luciocephalidae, Nandidae und Osteo- glossidae fehlen, während Bali, soweit wir bis jetzt wissen, nur noch zwei Cyprinidae und nur einen Siluriden besitzt. Ware man geneigt, die Grenzlinie, welche auch für die Süsswasser- Fische Borneo von Celebes ziemlich vollständig scheidet, in bekannter Weise zwischen Bali und Lombock durchzuführen, so wäre hierbei zunächst im Auge zu behalten, dass wir bezüglich der Süsswasser- fauna von Lombok einfach gar nichts wissen. Nähmen wir nun ein- 1) Die Cyprinodonten, obwohl zum guten Theil Brackwasser-Formen umfassend, sind hier aufgenommen unter die echten Süsswasser-Fische, da das indische Genus Haplo- chilus durchaus dem Süsswasser angehört. al 462 mal für den Augenblick an, Lombok verhalte sich so, wie die mehr östlich gelegenen Inseln Sumbawa, Flores u.s. w., so hätte trotzdem diese Grenzlinie nicht mehr viel abzugrenzen. Im besten Falle, soweit unsere Kenntniss jetzt reicht, auf der einen Seite Bali mit zwei Cy- priniden und einem Siluriden, auf der anderen, der östlichen Seite auch hiervon nichts mehr. Dieser an und für sich schon unbedeutende Unterschied, wird aber noch geringer, auch für Celebes, wenn wir untersuchen, wie es sich mit den gleichfalls für den westlichen Theil des Archipels characteristischen Ophiocephaliden und Labyrinthici ver- hält. Da hat Sumatra 9, Borneo 11, Java nur noch 4 Arten von Ophiocephalus; von Bali ist keiner bekannt; Celebes, Flores (selbst Ambon) hat aber noch Ophiocephalus striatus. Diese auffallende That- sache war bereits Bleeker und v. Martens von Celebes und Ambon bekannt. v. Martens glaubte an die Möglichkeit, dass dieser für die indische Fauna characteristische Fisch durch Menschenhand eingeführt worden sei. Hiergegen spricht schon sein verbreitetes Vorkommen auf Celebes, auch an Orten, wo die Bevölkerung nicht auf solcher Ent- wickelungsstufe steht, dass ihr solche Einführung eines Fisches zu- gemuthet werden könnte. Dies gilt in noch bedeutenderem Maasse für Flores, wo ich diese Art gleichfalls in einem kleinen Bächlein antraf, wenig geeignet für Fischzucht. Übrigens haben die Bewohner von Flores nur ganz untergeordnete Begabung und sehr geringes In- teresse für Fischfang. Was endlich die Labyrinthici anlangt, so hat von den neun resp. acht Arten, die von Sumatra, Borneo und Java bekannt sind, Bali nur noch zwei: Osphromenus trichopterus und Anabas scandens. Der letztere kommt auch noch auf Sumbawa, Ce- lebes, Rotti, Sumba, Timor vor?) und zwar so, dass gleichfalls nicht an Verbreitung durch den Menschen gedacht werden kann. Die oben gestellte Frage: welche Unterschiede weist der östliche und westliche Theil des Archipels bezüglich der Süsswasserfische auf, lässt sich somit folgendermaassen beantworten: 1. Der Übergang von Borneo nach Celebes hinsichtlich der Fluss- fische ist ein ganz abrupter. Von den 9 für die orientalische Region characteristischen Familien von Süsswasserfschen treten nur 3 in Celebes auf, mit im Ganzen nur 3 Arten, während nach dem jetzigen Stande der Wissenschaft Borneo bereits 182 Arten hat. Ganz beson- 1) Nach Bleeker hat Ambon eine eigene Art: Anabas microcephalus Blkr. 463 ders fehlen die in Borneo reichlich vertretenen Cypriniden und Süss- wasser-Siluriden. Diese Armuth erklärt sich nicht aus dem jetzigen hydrographischen Zustande von Celebes. 2. Da Bali noch im Besitz ist von Siluriden (1 Art) und Cypriniden (2 Arten), die östlich gelegenen Inseln aber nicht mehr (wobei ange- nommen wird, dass dies auch für das ichthyologisch unerforschte Lombok gilt), so würde dies zusammenfallen mit der ursprünglichen Linie von Wallace. Man darf hierbei aber nicht aus dem Auge ver- lieren, dass eine Abnahme der Süsswasserfische bereits in Java be- ginnt; nicht nur bezüglich der Anzahl Arten, entsprechend der ge- ringeren Grösse Java’s gegenüber Borneo und Sumatra, sondern auch qualitatiev, insofern als 2 Familien, die Osteoglossidae und Lucioce- phalidae auf Java fehlen. In Bali sind es bereits 6 Familien von den 9 in unserer Tabelle genannten, die nicht mehr auftreten !). 2. AUS WELCHEN ELEMENTEN SETZT SICH DIE SUSSWASSER-FISCHFAUNA IM ÖSTLICHEN THEIL DES ARCHIPELS ZUSAMMEN ? Nachdem wie nachgewiesen haben, dass den Inseln östlich von den grossen Sunda-Inseln echte Süsswasser-Fische fast ganz fehlen, fragt es sich jetzt: aus welchen Elementen denn sich die Fischfauna auf diesen Inseln zusammensetze. Wenn wir im Hinblick auf diese Frage unsere obigen Tabellen über Celebes und Ambon ansehen, so ergeben diese, trotzdem sie ein weit reicheres Material umfassen, dieselbe Antwort, die Ed. v. Martens in seiner ausgezeichneten Auseinander- setzung über die Fauna des Indischen Archipels bereits vor 20 Jahren gab. v. Martens ') schreibt: „Mit Celebes beginnt nun aber eine weit grössere Armuth an Süsswasserfischen, indem von hier an durch den ganzen östlichen Theil des Archipels die eigentlichen Süsswasserfami- lien unter den Fischen fehlen ..... Es sind daher hauptsächlich die oben als Zugfische und als Brackwasserfische betrachteten Gattungen, wie die Aale, einige Percoiden und manche Gobioiden, welche in Celebes und auf den Molukken die Süsswasserfauna bilden und von denen mehrere Arten bis jetzt auch nur im süssen Wasser gefunden worden zu sein scheinen.... während die Mehrzahl auch im Meere 1) Vermuthlich wird aber auch Ophiocephalus striatus und eine Haplochilus-Art in Bali leben. 2) Ed. v. Martens: Preuss. Expedition nach Ost-Asien. Zoolog. Theil, Bd. I, 1874, pag. 313. 464 oder doch im Brackwasser lebt....” „Die so schwache Entwickelung der Süsswasserfauna in der östlichen Hälfte des Archipels rührt wohl zunächst daher, dass fast nur kleine Flüsschen oder Bäche mit stei- nigen Grund und veränderlichem Wasserstand vorhanden sind; nur für Celebes reicht diese Erklärung nicht aus, da doch z. B. der See von Tondano eine ansehnliche Wassermasse besitzt, in der sich schon Cyprinoiden und Siluroiden behaglich fühlen könnten. In dem Mangel dieser zwei Familien von Süsswasserfischen stimmt der östliche Theil des Archipels mit seinen östlichen und südlichen Nachbarn, Neuholland und den kleinen Inseln des stillen Oceans überein’. Wie gesagt mein weit reicheres Material bestätigt nur diese Dar- legung. Dies sei noch kurz erläutert an den Verhältnissen, die Celebes bietet. Mit Absicht wähle ich gerade diese Insel, weil sie die günstig- sten hydrographischen Verhältnisse für die Ausbildung einer Süss- wasserfauna besitzt. Diese Fauna ist denn auch auf Celebes weit reicher als auf den übrigen Inseln im östlichen Theil des Archipels. Ein weiteres Moment Celebes mit Vorliebe als Paradigma zu wählen liegt in der Sonderstellung, welche diese Insel in mancher Hinsicht einnimmt. Hierdurch erklärt sich das Interesse, das seit langem von verschiedenen Forschern dieser Insel zugewandt wurde. Unsere oben mitgetheilte Tabelle lehrt, dass Celebes wenigstens 50 Arten von Fischen im eigentlichen Süsswasser hat; die zahlreichen, in genannter Tabelle aufgeführten weiteren Arten, die bisher nur aus den Flussmündungen bekannt geworden sind, lasse ich hierbei ausser Acht. Von diesen 50 Arten sind nur 26 nicht auch als in der See oder wenigstens im Brackwasser vorkommend bekannt. Es sind: Dules rupestris C. V. * Therapon micracanthus Blkr. Toxotes jaculator Pall. Gobius bicirrhosus M. Web. Gobius biocellatus C. V. Gobius grammepomus Blkr. Gobius lacrymosus Pet. Sicydium cynocephalum C. V. Sicydium microcephalum Blkr. Platyptera aspro C. V. Agonostoma, plicatile C. V. Agonostoma oxyrhynchum C. V. 465 *Ophiocephalus striatus Bl. *Anabas scandens Dald. ? Anabas oligolepis Blkr. *Haplochilus celebensis M. Web. Hemiramphus orientalis M. Web. ?Notopterus kapirat Lac. *Monopterus javanensis. *Symbranchus bengalensis M’Clell. *Anguilla mauritiana Benn. *Anguilla sidat Blkr. Ophichthys kaupi Blkr. Doryichthys caudatus Pet. Tetrodon erythrotaeni Blkr. Diese grosse Armuth der Fischfauna des Süsswassers von Celebes und ihr mariner Character erklärt sich nicht durch den derzeitigen hydrographischen Zustand dieser Insel, wie auch hier wieder hervor- gehoben sei. 3. HAT DIE FISCHFAUNA VON CELEBES EINEN AUSTRALISCHEN CHARACTER ? In seinem unentbehrlichen Handbuch der Ichthyologie theilt Günther im Hinblick auf die Vertheilung der Süsswasserfische, die Aequatorial- zone in eine cyprinoide und acyprinoide ein. Zu letzterer rechnet er die tropische amerikanische und die tropische pacifische Region, welche letztere Günther characterisirt durch das Vorhandensein von Dipnoi; während im Gegensatz zur indischen Region Cyprinidae und Laby- rinthici fehlen. „Diese tropisch-pacifische Region umfast alle Inseln im Osten von Wallace’s Linie, Neu-Guinea, Australien — mit Ausnahme seines südöstlichen Theiles — und alle Inseln des tropischen Stillen Weltmeeres bis zur Sandwichgruppe”. Bei der grossen Wichtigkeit der Ansichten Günthers in dieser Materie möge hier seine weitere Darlegung folgen: „Wenn man das Gebiet dieser Region mit jenem der anderen vergleicht, so findet man, dass sie nicht nur die ärmste in Hinsicht der Zahl ihrer Arten im Allgemeinen, sondern auch in der des Besitzes eigenthümlicher Formen ist”. Alsdann folgt ein kur- zes Verzeichniss, worauf es weiter heisst: „Die Ursache der geringen Zahl von Süsswasserfischen ist zu suchen an erster Stelle in dem trockenen Klima und dem Mangel an Wasser auf dem australischen Continente, ebenso aber auch in der unbedeutenden Grösse der flies- 466 senden Gewässer auf den kleineren Inseln. Doch kann dies nicht die einzige Ursache sein; die grosse Insel Celebes, welche in ihren gebir- gigen Theilen sowohl, als auch in ihren ausgedehnten Ebenen und Niederungen die mannigfaltigsten, der Entwickelung einer Süsswasser- fauna günstigen Bedingungen zu bieten scheint, ist, so viel man bisher weiss, nur von sieben Süsswasserfischen bewohnt, nämlich zwei Arius, zwei Plotosus, einem Anabas, einem Ophiocephalus, einem Monopterus, welche sämmtlich zu den gemeinsten Arten der Indischen Region gehören ...... Indem sich also herausstellt, dass selbst jene Theile dieser Region, welche der Entwickelung von Süsswasserfischen günstig wären, gar keine characteristischen Formen hervorbrachten ; und dass die wenigen Arten, die sie bewohnen, unveränderte oder nur leicht modificirte indische Arten sind, müssen wir schliessen, dass dieses ganze Gebiet geologisch von den anderen Regionen dieser Zone seit dem Beginne des Auftretens der Teleostier isolirt blieb, und dass, mit Ausnahme von Ceratodus und Osteoglossum, die Einwanderung der übrigen Arten sehr jungen Datums sei”. Zu dieser Darlegung sei es gestattet folgendes zu bemerken Zunächst gestaltet sich die Fischfauna von Celebes etwas anders als Günther damals wissen konnte. Dies ist oben des Längeren dargelegt worden. Arius und Plotosus sind zweifellos aus dem Meere eingewanderte For- men, die auch nur den Flussmündungen angehören. Was weiter die Überstimmung mit der Fischfauna Australiens an- langt, so haben ich zur Beantwortung dieser Frage eine Liste der australischen Fische zusammengestellt. Wenn diese auch noch unvoll- ständig ist, so legt sie doch den Character dieser Fischfauna Klar dar. Hier seien nur die Genera genannt, die im tropischen Theile von Australien wahrgenommen wurden: Pseudolates. Eleotris. Lates. Aristeus. Psammoperca. Atherinichthys. Serranus. Mugil. Mesoprion. Agonostoma. Ambassis. Myxis. Pseudambassis. Choerops. Edelia. Coris. Acanthoperca. Pseudorhombus. Apogon. Synaptura. 467 Apogonichthys. Plagusia. Gulliveria. Plotosus. Oligorus. Copidoglanis. Ctenolates. Cnidoglanis. Dules. Eumeda. Therapon. Arius. Pristipoma. Haplochiton. Gerres. Saurida. Toxotes. Galaxias. Upenoides. Belone. Chrysophrys. Osteoglossum. Lethrinus. Engraulis. Centropogon. Chatoessus. Polynemus. Brisbania. Corvina. Clupea. Caranx. Elops. Psettes. Megalops. Equula. Anguilla. Sillago. Conger. Gobius. Muraena. Gobiodon. Ostracion. Periophthalmus. Ceratodus. Aus diesem Verzeichniss geht hervor, dass drei Elemente diese Fischfauna zusammensetzen: 1. Marine Einwanderer, die dem tropisch-pacifischen Weltmeere ur- sprünglich angehörig, in die Flüsse aller der Inseln und Länder ein- dringen konnten, die von diesem Meere bespült werden. Sie geben der australischen Fauna nichts Characteristisches. Sie finden sich in Hauptsache in gleichen oder parallelen Arten in Australien, in Celebes z. B., aber auch in den Flüssen der grossen Sunda-Inseln. Wenn in letzteren vielleicht weniger zahlreich, so suchte ich das früher schon dadurch zu erklären, dass ein gegebenes Wasser doch nur eine gewisse Anzahl Fische wird beherbergen können. In den westlichen Inseln sind nun schon den Flüssen eigene Fische vorhanden, welche auf den öst lichen fehlen und daher eine reichlichere Einwanderung zulassen. 2. Giebt es wahre Süsswasserfische, die aber der orientalischen Region gleichfalls angehören. Da ist zu nennen Dules, Haplochition 468 und wenn wir den Begriff etwas weiter nehmen: Toxotes, Gobius, Eleotris, Agonostoma, Anguilla. 3. Giebt es wahre Süsswasserfische, die dem Indischen Archipel östlich von der „Linie von Wallace” fehlen. Es sind: Ceratodus, Osteoglossum, Oligorus, Galaxias. Abgesehen von Osteoglossum, der auch auf Borneo und Sumatra vorkommt, fehlen gerade diese für Australien characteristischen Fische, sowohl östlich als auch westlich von der „Linie von Wallace” im Indischen Archipel. Die Übereinstimmung in den Süsswasser-Fischen zwischen Australien und Celebes beruht also auf folgenden: 1. Die der orientalischen Region angehörigen Cyprinidae, Mastacem- belidae, Nandoidae, fehlen. 2. Siluridae sind nur durch marine Einwanderer vertreten. 3. Zahlreiche marine Formen bewohnen das Süsswasser. Hier gegenüber stehen aber erhebliche Unterschiede. 1. Die für Australien characterischen Formen: Ceratodus, Osteo- glossum, Oligorus, Gelaxias fehlen in Celebes. 2. Andererseits hat Celebes der indischen Region angehörige Elemente, die in Australien fehlen: Anabas, Ophiocephalus, Symbranchus, Mo- nopterus. Gegenüber diesen positiven Unterschieden steht eine Übereinstim- mung negativen Characters, beruhend auf dem Fehlen einer Anzahl indischer Formen in Celebes sowohl wie in Australien. Man könnte es auch so ausdrücken, dass man sagt: Australien und Celebes stim- men überein in der Armuth an Süsswasser-Fischen; Australien hat einige ihm allein angehörige Formen, die in Celebes fehlen; anderer- seits besitzt Celebes einige der indischen Region zugehörige, in Austra- lien fehlende Formen. Somit hat Celebes keinen australischen sondern einen, in hohem Maasse verarmten indischen Character in seiner Fisch- fauna. 4. WIE ERKLÄRT SICH DIE FAUNA VON CELEBES ? Aus unseren obigen Darlegungen folgt, dass die Fauna der Süss- wasser-Fische von Celebes in Hauptsache sich recrutirte aus Ein- wanderern aus dem Meere und dass nur ganz vereinzelte echte Süsswasserfische (Ophiocephalus striatus Bl., Anabas scandens Dald., Haplochilus celebensis M.Web., Monopterus javanensis Lac., Symbranchus bengalensis M’Clell.) hier angetroffen werden. Dieselben gehören der LA! 469 orientalischen Region an. Autochthone Arten kommen nicht vor; — denn Haplochilus celebensis kann nicht als solche gelten —, ebenso- wenig aber Ceratodus oder Osteoglossum, welche dem tropischen Theil (der letztere auch den grossen Sunda-Inseln) von Australien angehören. Aus unseren Aufzählungen erhalten wir den Eindruck, dass bei der weitgehenden Armuth an Süsswasser-Fischen, das gewissermaassen unbewohnte Gebiet des Süsswassers allmählich vom Meere aus bevöl- kert wurde. Woher erklärt sich diese Armuth, da sie nicht begründet ist, durch den derzeitigen hydrographischen Zustand von Celebes ? Woher erklärt sich ferner auch der qualitative Unterschied in der Fischfauna von Celebes, gegenüber der von den grossen Sunda-Inseln ? Auf die erste Frage wäre zunächst zu antworten, dass der jetzige hydrographische Zustand darum noch nicht dem früheren Zustande entspricht. Es giebt nicht allein geologische Beweise dafür, dass die Gestalt von Celebes früher eine andere war als heute. In geologischer Hinsicht verdanken wir A. Wichmann wichtige Angaben. Für Süd- Celebes (das für uns von besonderer Wichtigkeit ist, da es das von uns näher besprochene Gebiet des Tjenrana-Flusses enthält) wies der selbe nach, dass während der zweiten Hälfte der Tertiärzeit (Neogen) einzelne unbedeutende Theile desselben inselartig über dem Meeres- spiegel hervorragten !). „Infolge der am Ende der Neogenzeit eintre- tenden und auch noch jetzt fortdauernden negatieven Nivauverschie- bung hob sich die Insel Süd-Celebes, um durch Angliederung an den zentralen Inselkörper zu einer Halbinsel zu werden, während gleich- zeitig die umliegenden Koralleninseln gehoben wurden und die Sand- steinschichten im Osten als Abrasionsfläche dem Meere entstiegen”’ ?). Auch zoologisch lässt sich wahrscheinlich machen, dass der Zusam- menhang von Nord- und Süd-Celebes ein verhältnismässig junger ist. In einem früheren Artikel?) konnte ich bereits auf die eigenthüm- lichen Unterschiede in der Säugethier-Fauna von Nord- und Süd-Celebes hinweisen. In Süd-Celebes fehlen Paradoxurus musschenbroekii Schl., 1) 4. Wichmann: Bericht üb. eine im Jahre 1888—1889 ausgeführte Reise nach d. Ind. Archipel. Th. I, p. 74, in: Tijdschr. v. h. Nederl. Aardrijkskdg. Genootschap. Jaar- gang 1890. 2) A. Wichmann: Die Binnenseen von Celebes: Petermann’s Mittheilungen, 1893, Heft X, XI u. XII, p. 18 des Sep. Abdruckes. 3) Max Weber: Zoolog. Ergebnisse Bd. I, 1890—91, p. 108, 110, 113. 470 Babirusa alfurus Less., Cynopithecus niger Desm. Sciurus murinus Müll. et Schleg., Sciurus rubriventer Müll. et Schleg., Sciurus leucomus Müll. — et Schleg., Sciurus prevosti Desm., die bisher nur in Nord-Celebes gefun- den wurden. Umgekehrt sind Süd-Celebes eigen Macacus maurus Cuy., Sciurus notatus Boddaert, Sciurus weberi Jentink. Es handelt sich hierbei um theilweise grosse Säugethiere. Dieser Unterschied zwischen Nord und Süd ist um so auffallender, als die Anzahl Säugethiere in Celebes überhaupt nicht gross ist. Noch auffal- lender sind die Unterschiede in den Land-Schnecken von Nord- und Stid-Celebes. Nach den Darlegungen von Ed. v. Martens"), waren bis zum Jahre 1891 von der Insel überhaupt 64 Arten bekannt. Von diesen sind nur 2 zweifellos dem Norden und Süden gemein: „näm- lich die auch auf den anderen grossen Inseln verbreitete Trochomorpha planorbis und der auch auf Borneo vorkommende Amphidromus per- versus; als dritte kann vielleicht die allerdings für Celebes characte- ristische Nanina limbifera gelten....” Ausschliesslich der nördlichen Halbinsel eigen sind bis jetzt 27 Arten; ausschliesslich der südwest- lichen 31 Arten. Drei Arten sind allein aus der sudöstlichen , zwei aus beiden südlichen Halbinseln bekannt. Dieser interessante und auffallende faunistische Unterschied lässt sich doch nur durch eine frühere Tren- nung der beiden Gebiete erklären. Der seit der neogenen Zeit beste- hende Zusammenhang der Gebiete konnte den Unterschied noch nicht aufheben für die trägen, schwer verschleppbaren Land-Schnecken. Ist er doch selbst für die leicht beweglichen Säugethiere noch deutlich. Selbst für die Vögel ist er noch nicht verwischt. Dass er für die Süss- wasser-Fische kaum bestehen kann, ist deutlich, da diese fast alle marinen Ursprungs sind und daher durch das Meer sich allseitig ver- breiten und in die verschiedensten Flussgebiete einwandern konnten. Wenn somit von geologischer und zoologischer Seite gewichtige Gründe beigebracht sind für die Annahme, dass Celebes früher aus mehreren unverbundenen Inseln bestand; wenn ferner die Geologie es wahrscheinlich macht, dass dies noch während der zweiten Hälfte der Tertiärzeit der Fall war; so folgt hieraus, dass die jetzigen Flüsse erst von jungem Alter sind und dass es vordem, bei der Kleinheit der Inseln, nicht zur Ausbildung von erheblichen Flusssystemen 1) Z. von Martens: Landschnecken des indischen Archipels, in: Max Weber: Zoolog. Ergebnisse ete. Bd. II, 1892, p. 259. Am angeführten Orte ist ein Versehen eingeschlichen in den Angaben der Zahlen der Arten in Nord- resp. Süd-Celebes, 471 kam. Somit war noch in der zweiten Hälfte der Tertiärzeit der Complex, den wir heute Celebes nennen, durchaus ungeeignet für die Ausbildung einer Fauna von Süsswasserfischen. Hierin möchte ich den Grund sehen für die Eigenthümlichkeiten der Fisch-Fauna von Celebes. Nicht etwa darin, dass Celebes sich von Indischen Continente getrennt habe zur einer Zeit, als es noch nicht von diesem her mit Cypriniden und Siluroiden bevölkert werden konnte, aus dem einfachen Grunde, weil diese noch nicht auf dem Schanplatz der Erde erschienen waren. Dies scheint mir aber — wenn ich ihn richtig verstehe — die Ansicht Günther’s zu sein. Er beschliesst ja seine oben ausführlich mitgetheilte Darlegung mit den Worten: „wir müssen schliessen, dass dieses ganze Gebiet (die tropisch-pacifische Region) geologisch von den anderen Regionen dieser Zone seit dem Beginne des Auftretens der Teleostier isolirt blieb”. Man wird nun als Zoologe leicht der Ansicht des berühmten Ichthyologen beistimmen können, dass Australien sich bereits zu einer Zeit von Asien abgliederte, als die Teleostier erst auf“ traten, sodass nur der ältesten einer: Osteoglossum, dort und in der malayischen Region auftreten konnte. Für Celebes scheint mir aber? nach dem heutigen Stande der Wissenschaft, eine solche Erklärung nicht mehr richtig zu sein. Dessen Trennung vom asiatischen Kontinente kann erst geschehen sein, als bereits Anoa depressicornis, Babirusa alfurus, Cynopithecus niger, Macacus maurus, Paradoxurus, Sciurus, Tarsius und andere Indische Formen eingewandert waren. Und wenn auch die Erhaltung von einzelnen dieser Arten (Anoa, Babirusa, Cynopithecus, Macacus maurus) einzig und allein in Celebes, für deren hohes Alter spricht» so können dieselben doch nicht älter sein als Siluroiden und Cypri- noiden. Wenn trotzdem mit der Einwanderung dieser Indischen Säuge- thiere nicht auch die Indischen Flussfische einwanderten, so wird dies wohl am wahrscheinlichsten darin zu suchen sein, dass der hydrographische Zustand eine solche Einwanderung nicht begünstigte. Hierbei darf man nicht aus dem Auge verlieren, dass zu jener früh- tertiären Zeit, Cyprinoiden und Siluroiden auch noch nicht den Arten- reichthum hatten, der sich allmählich im Laufe der Zeiten heraus- bildete. Wir nehmen also für Celebes einen längeren Zusammenhang mit dem asiatischen Kontinente an, als er Australien beschieden war. Die gleichartige Armuth an Süsswasser-Fischen in Australien und Celebes 472 erklärt sich verschieden. Australien trennte sich vom asiatischen Kon- tinente bereits im Beginn des Auftretens der Teleostier, Celebes da- gegen erst später, als Cyprinoiden und Siluroiden, wenn auch noch sparsam, doch bereits in die Erscheinung getreten waren. In Folge seiner Zerbröckelung in kleinere Inseln bot es aber nicht die hydro- graphischen Zustände an, die nöthig sind für die Aufnahme und Fort- bildung einer Süsswasserfauna. Wenn sich allmählich meine Untersuchungen mehr und mehr auf Celebes zugespitzt haben, so durfte dies allein schon deshalb gesche- ben, weil die Fauna von Celebes bereits so vielfach zu Discussionen Anlass gab; ferner weil Celebes in mancher Hinsicht ein Prototyp ist für die anderen östlichen Inseln. Damit soll natürlich nicht gesagt sein, dass etwa für Flores, Timor, Ambon die Verhältnisse durchaus so liegen, wie für Celebes. Im Gegentheil, zweifelsohne ist das Alter dieser Inseln ein recht verschiedenes und damit auch ihre Fauna, aber gerade für die Fischfauna liegen für die genannten Inseln ähnliche Verhältnisse vor. Nur so, dass Celebes stets günstiger beanlagt ist, durch bessere Entwickelung seiner Süsswässer. Für die Fischfauna war unser Schluss der, dass Celebes keinen australischen sondern einen verarmten indischen Character habe. Das kann man in Hauptrache auch für die übrigen Thiergruppen von Celebes behaupten, wo die australischen Anklänge nur sehr leise sind. Landmollusken sind gewiss für zoogeographische Fragen sehr wich- tige Objecte. Deshalb sei auf die lichtvolle Darstellung von E. v. Mar- tens!) verwiesen, wohl der grössten Autorität gerade auf diesem Gebiete. Hier sei nur Folgendes eitirt: „Die Landschnecken von Borneo und diejenigen von Celebes bleiben allerdings trotz zweier gemeinsamen Arten noch verschieden genug, um hier die Gränzlinie durchzuziehen, aber Nord-Celebes lässt sich in seinen Landschnecken nicht wohl von den Philippinen trennen, die doch Wallace noch auf die Indische Seite stellt. Etwas weniger auffällig ist der Unterschied zwischen Java einer- seits, Flores und Timor andererseits, und das hauptsächlich Neue, was hier den Osten kennzeichnet, die Xesta-Gruppe der Naninen, tritt hier schon auf der Insel Bali (N. balinensis) auf, welche Wallace noch auf die Indische Seite stellt. Endlich bilden betreffs der Land- schnecken Celebes, die Molukken, Flores, Timor, Neuguinea, Neu- 1) #. von Martens: in Max Weber: Zoolog. Ergebnisse Bd. II. 1892, p. 263. 473 holland und die zahlreichen Inseln des stillen Oceans durchaus keine Einheit, keine einzige Gattung oder Untergattung von Landschnecken ist allein diesen gemeinsam und anderen Erdgegenden fremd, schon die Molukken einerseits, Flores und Timor andererseits sind von ein- ander mehr verschieden, als Sumatra, Borrfeo und Java....”. Nimmt man nun gar die Säugethiere, die in solchen Fragen gewiss an erster Stelle berufen sind eine Rolle zu spielen, so beruht der „australische Character” von Celebes gleichfalls nur auf der unge- nauen Kenntniss der thätsächlichen Verhältnisse bei den Autoren, die sich in obigem Sinne ausgesprochen haben. Die unglückliche Linie von Wallace, die Wallace selbst für Celebes nicht mehr in der Form auf- recht erhalten hat, hat sich als etwas bestrickend Einfaches, tief in das Gehirn zahlreicher Zoologen eingegraben. Lehrbücher, die nebenher die Zoogeographie in ein Paar Worten vorab abmachen, lassen sich diese klassische Scheidewand nicht entgehen. Und so lebt die austra- lische Fauna von Celebes !) trotz verschiedener Proteste fort. 1) Um nur einige Stimmen aus der allerletzten Zeit, die sich in diesem Sinne aus- lassen, zu nennen, sei hingewiesen auf: Z. Haeckel: Zur Phylogenie der austral. Fauna, in: Semon: Zoolog. Forschungsreisen in Australien u. d. malayischen Archipel. Jena 1893. Wir lesen dort: „An keinem anderen Punkte der Erde stehen zwei benachbarte Thier- gebiete in so auflallendem Gegensatze, als auf der schmalen Grenze zwischen der indo- malayischen und austral-malayischen Region. Überschreiten wir die schmale Meerenge am Südende dieser Grenze, die tiefe Lombock-Strasse, so treten wir mit einem Male aus der Gegenwart in das mesozoische Zeitalter. Obgleich die beiden Nachbar-Inseln Bali und Lombock nur wenige Meilen entfernt und im Allgemeinen denselben klimati- schen Bedingungen unterworfen sind, erscheint dennoch die characteristische Landfauna derselben gänzlich verschieden; und noch mehr gilt das, wenn wir die Mangkassar- Strasse überschreiten und von dem indischen Borneo nach dem australischen Celebes übersetzen. Der durchgreifende Gegensatz ihrer Vogel- und Säugethier-Welt ist so gross, dass er zu den schlagendsten chorologischen Argumenten des Transformismus gerechnet werden muss.” Haacke: Schöpfung der Thierwelt 1893, p. 238 ist gleicher Ansicht und thut sein Möglichstes die Säugethier-Fauna von Celebes „und der mit ihr eine Gruppe bildenden Inseln” zu einer australischen zu machen. Der Hirsch und die Zibethkatze sind durch den Menschen in Celebes eingeführt, vielleicht auch das Schwein (Sus cele- bensis) „es mag allerdings auclı Gelegenheit gehabt haben Meeresarme zu überschwimmen und sich in Celebes zu einer besonderen Art auszubilden und die Eichhörnchen sowie der Koboldmaki sind möglicherweise auch auf Treibholz nach Celebes gelangt”. „Der Schopfpavian, Hirscheber und die Anoa, wahrscheinlich alte Formen, die Celebes be- kommen hat, als es sich wieder mit dem indischen Gebiete verband und dadurch Ge- legenheit zur Einwanderung etlicher, seitdem aber in Indien ausgestorbener Thiere jener Zeit bot”. Nachdem also einige indische Thiere eingeführt, Sus celebensis, 6 Eichhorn- arten, Tarsius fuscomanus zugeschwommen oder angespült sind, und die Mäuse (es giebt deren ungefähr 12 Arten, die mit australischen Mäusen gar nichts zu thun haben) „schon vorher in ihren Vorfahren Bewohner des australischen Gebietes waren” bleiben nur 3 Arten von Phalanger übrig, die einzigen, wie der Autor selbst zugesteht, dem 474 Sehen wir von der Chiroptera ab, so hat Celebes die nachfolgenden Land-Säugethiere: 2. Cynopithecus niger Desm. Macacus maurus F. Cuv. Cercocebus cynamolgus Schreb. Tarsius fuscomanus Fisch. Sciurus murinus Müll. et Schl. Sciurus rubriventer Müll. et Schl. Sciurus leucomus Müll. et Schl. Sciurus prevosti Desm. Sciurus notatus Bodd. Sciurus weberi Jent. Acanthion jayanicum F. Cuv. Mus beccarii Jent. Mus musschenbroekii Jent. Mus xanthurus Gray. Mus hellwaldii Jent. Mus callithrichus Jent. Mus meyeri Jent. Mus faberi Jent. Mus decumanus Pall. Mus rattus L. Mus mülleri Jent. Mus celebensis Gray. Echiotrix leucura Gray. Paradoxurus musschenbroekii Schl. Viverra tangalunga Gray. Anoa depressicornis Smith. Sus celebensis Müll. Babirusa alfurus Less. Russa russa Müll. australischen Gebiete eigenthümlichen Thiere. Verwundert fragt man, warum denn nicht Phalanger, ein ausgezeichneter Kletter, der sich ausserordentlich fest kann halten an Bäumen und sehr lebenszähe ist, mit Treibholz nach Celebes kam. Aber noch mehr ver- wundert ist man, dass der Autor, der über Celebes schreibt, dessen Fauna so schlecht kennt, dass er 2 weitere Affen: Cercocebus cynamolgus und Macacus maurus, ferner zwei Raubthiere: Paradoxurus musanga und musschenbroekii ganz vergass. Diese sind auch wohl aus Indien eingewandert, als Celebes auf dem bekannten Schaukelstuhle sass und sich „wieder mit dem indischen Gebiete verband”. 475 Phalanger celebensis Gray. Phalanger ursinus Temm. Ziehen wir noch die Celebes unmittelbar vorgelagerte Sanghi-Insel und die Saleyer-Gruppe hinzu, so wäre noch hinzuzufügen: Sciurus rosenbergi Jent. Paradoxurus musanga Gray. Phalanger maculatus St. Hil. Demnach besteht gegenüber 31 nicht fliegenden Land-Säugern, die zweifelsohne der orientalischen Region angehören , der sogenannte austra- lische Bestand aus nur 3 Arten, alle dem Genus Phalanger (Cuscus) angehörig. Dieses Genus, von dem überhaupt nur 5 Arten bekannt sind, hat nur einen Vertreter in Australien. Wir dürfen somit auch für die Säugethier-Fauna von Celebes unseren obigen Schluss aufrecht erhalten, dass sie in Hauptsache eine verarmte indische Fauna ist. Dieses und einzelne alte Formen, die sich in Celebes erhalten haben, deuten an, dass die Verbindung mit dem indischen Kontinente viel früher verloren ging, als dies bei den grossen Sunda-Inseln der Fall war. Aber auch in der südlichen Inselkette des Archipels liegen die Ver- hältnisse anders als Häckel meint, wenn er, wohl auf Wallace fussend, behauptet, dass man, von Bali nach Lombok übergehend, aus der indischen Fauna in das mesozoische Zeitalter trate. Man kommt nur in eine verarmte indische Fauna, eine Verarmung die bereits bei Bali anhebt, wie ich oben schon für die Fische darlegte. Da auch von den Land-Mollusken schon gesprochen wurde, sei es gestattet noch einiges, die Säugethiere betreffend beizufügen. Schon früher wies Jentink ') mit Recht darauf, dass die Behauptung van Wallace: „Bali and Lom- bok differ far more from each other in their birds and quadrupeds than do England and Japan” für die Säugethiere durchaus unrichtig ist. Von beiden Inseln weiss man eigentlich nichts, wohl aber, dass auf Lombok Cercocebus cynamolgus Schreb. und Tarsius spectrum vorkommt. Von dem noch weiter östlich gelegenen Flores wies ich das Vorkommen nach von: Cercocebus cynamolgus Schweb., Paradoxurus musanga Hodgs., Mus decumanus Pall., Mus d’armandvillei Jent., Mus wichmanni Jent., Acanthion javanicum Cuv., Sus vittatus Müll., Russa russa Müll. ?). 1) Jentink in: Tijdschr. v. h. Kon. Nederl. Aardrijkskundig Genootschap 1889. (Meer uitgebr. artikelen). 2) Diese Ergebnisse Bd. III, 1893, p. 260 folgd. 476 Somit ausschliesslich indische Formen. Diese indische Fauna wird reicher, wenn wir nicht ausser Acht lassen, dass von der Insel Savu (zwischen Timor und Sumba) Tarsius fuscomanus Fisch bekannt ist 1) und dass auf Timor und Rotti eine wilde Katze: Felis megalotis Müll. vorkommt. Überhaupt enthält die Säugethier-Fauna von Timor von nicht indischen Säugern nur eine Phalanger-Art, alle übrigen gehören der orientalischen Region an. Die ursprüngliche Grenzlinie von Wallace trennt somit Inselgruppen von einander, von denen die westlich gelegenen Inseln (Borneo, Sumatra und Java) einmal durch ihre Grösse, hauptsächlich aber durch län- geren Zusammenhang mit dem indischen Kontinente eine reiche orien- talische Fauna erhielten und specifische Formen, indischen Characters ausbilden konnten. Von den östlich von dieser Grenzlinie gelegenen Inseln trennte sich Celebes zuerst vom Indischen Festlande und blieb weiterhin selbst- ständig. Dadurch behielt es einzelne alterthümliche Formen, die es © selbstständig weiter ausbildete. — Da es früh aus einzelnen kleineren Inseln bestand, blieb die Fauna arm. In der südlichen Insel-Kette: Bali, Lombok, Sumbawa, Flores, Timor etc. beginnt die Verarmung der indischen Fauna bereits bei Bali. Eine scharfe Grenze, die sich denn doch auf verschiedene Thier- gruppen stützen müsste, besteht zwischen Bali und Lombok nicht. Beutelthiere treten erst in Timor auf und zwar eine einzige Phalanger- Art. Die oben genannte südliche Insel-Reihe ist zoogeographisch somit eine Fortsetzung von Java von jüngerem Datum. Dieselbe einfach mit Celebes zu vergleichen ist unzulässig, wegen des verschiedenen Alters dieser Inseln. Erst östlich von Celebes und Flores kommen wir deutlich in ein Übergangs-Gebiet in welchem die indischen Formen stets mehr zu- rücktreten und die australischen stets mehr zunehmen, je mehr wir uns gegen Osten wenden. 1) Diese Ergebnisse Bd. III, 1893, p. 260 folgd. Loman del £ 2 £ £ Add Wendellith. PW.M Trap impr LIU ER JUL UL U U un un u Ju Ju = f IA es “| ree PW.M.Trap inipr. Wendel hth; wl me R.Horst del. Tab IL. ST EEE io A ea BOC Ror oh ——— PWM Trap mpr- AJd.Wendel ith. ** + Tab. IV. MAX WEBER. Zool. Ergebnisse IL. 34. mé SSS hu “hu "ap mr. PWM Ty lth. J. Wendel ] u A R.Horst del, R. Raar ad nat. del. et lith. P.W M Trap impr. 4-7. MUS ARMANDVILLEI Jentink. 8.9, 10.MUS SETIFER Horsfield. MAX WEBER , Zool Ergebnisse Ill Tab.Vl. = N Pi AW N win) M.Horman Fisher del AJ4J Wendel lith PWM.Trap impr MAX WEBER , Zool.Ergebnisse II. Tab.VII., 8. 30. 20 m. 40 27. i 6 A b- 6 : £ 4 “of j : \ \ a . | À v À NES y i } ») A "à b > v 3 Y CE AJJWendel lith. PWM Trap impr. Tab. VI. P.W.M. Trap impr. A.J.J.Wendellith. Ch I. 1Sse AX WEBER Zool .Ergebn PWM Trap impr rh YDS Av.J. Wendel lith. F Wiegmann del. i “7 ot MAX WEBER Zool Ergebnisse II] = = fe j RZ > | GE : 3 2 28. Wiesmann del AJ.J.Wendellith. PW.M.Trap impr. 2 X WEBER, Zool. Ergebnisse III Wiegmann del AJ.J. Wendel lith. WEBER, Zool, Ergebnisse III. “Tab. XI. va 1. PW.M.Trap impr Ad.d.Wendel lith: Tab. XIII. PWM Trap impr MAX WEBER, ZooLErgebnisse II. e Tab.XIV. 2281 AJ.J Wendel lith. .… Wiegmann del. ra “ NE sselll a IE. ee Sc IT TN ERREUR IT i D" { à | 1 IN eee: IR i À I Dh N \ PWMTrap impr 19 20. PWM Trap impr MAX WEBER: Zoolog. Ergebnisse III. 1. Psitteuteles weberi Bütt. 2. Psitteuteles euteles (Temm.) Tab. XVI]. MAX WEBER: Zoolog. Ergebnisse ILI. Tab. XVII. 1. 2. 3. Terpsiphone floris Bütt. (ad. dd ad. ?) 4. Acmonorhynchus annae Bütt. rw : MAX WEBER, Zool.Eır: gebuisse NE RL EBeock and M.Horman Fisher dır. gry a. ve” AlyWendellith HD: XIX. Lab ex HER à >, / = N % / A. 7, ( = ee { | ; = | 5 AE CULOTTE i =£ ae 7 ‘ ji WUT | sia ah see N TE x ES N! TET PULL LI LLITIDDID syn BEN TACK MAX WEBER, Zool. Ergebnisse II. MAX WEBER, Zool Ergebnisse Ill Tab, XA] Zn = D) N yy) CZ LS KANN N RU AL / SI ZN A Alan N TON KT MAX WEBER, Zool.Ergebnisse III. Tab. XXI. mn eo: 209309000900! eo RL LELEL STEEL 0000000099° So d i d J.d Wendel ht 'WM.Trap ımpr Rl.Pocock and M.Horman Fisher dir Ad Wendel hth PW p mp ALT Der erste Band enthielt: Einleitung mit drei Karten. Max Weber: Über Themnocephala Blanchard; mit Tafeln I, I, IH. Max Weber: Spongillidae des Indischen Archipels; mit Tafel IV. Max Weber et Mme. A. Weber— van Bosse: Quelques nouveaux cas de Symbiose; avec Planche V. J. T. Oudemans: Apterygota des Indischen Archipels; mit Tafel VE Vlr Max Weber: Mammalia from the Malay archipelago. I. F. A. Jentink: Mammalia from the Malay archipelago. II; with Plate je vl RR RT J. C. C. Loman: Über neue Landplanarien von den Sunda-Inseln ; mit Tafel XII, XIII und 4 Zincographien. Max Weber: Reptilia from the Malay Archipelago I. Sauria, Croco- dilidae, Chelonia; with Plate XIV. Th. W. van Lidth de Jeude: Reptilia from the Malay Archipe- lago II. Ophidia; with Plate XV, XVI. A. W. M. van Hasselt: Araneae ex Archipelago Malayano. J. H. F. Kohlbrügge: Versuch einer Anatomie des Genus Hylo- bates. Erster Theil; mit Tafel XVII, XVIII, XIX und 24 Fi- guren im Texte. Max Weber: Eigenthümliche Lagerung der Leber und Niere bei Siluroiden; mit Tafel XX. G. Ruge: Anatomisches über den Rumpf der Hylobatiden. Ein Bei- trag zur Bestimmung der Stellung dieses Genus im Systeme; mit Date XXE XOX, PEER RN Der zweite Band enthielt: Max Weber: Beiträge zur Anatomie und Entwickelung des Genus Manis; mit Tafel [—IX. J. Richard: Entomostracés d’eau douce de Sumatra et de Célèbes. I. Phyllopodes, Cladocères et Cop6podes; avec planche X, fig. 1—5. R. Moniez: Estomostraces d’eau douce de Sumatra et de Célèbes. IT. Ostracodes; avec planche X, fig. 6—27. A. Villot: Gordiens de Sumatra. Description de deux espèces nouvelles. J. H. F. Kohlbrügge: Versuch einer Anatomie des Genus Hylo- bates. Zweiter Theil; mit Tafel XI und 2 Figuren im Text. E. von Martens: Landschnecken des Indischen Archipels; mit Tafel XII— XIV. J. G. de Man: Decapoden des Indischen Archipels; mit Tafel XV— XXIX. (Abgeschlossen Juni 1891). Max Weber: Die Süsswasser-Crustaceen des Indischen Archipels, nebst Bemerkungen über die Süsswasser-Fauna im Allgemeinen. Mit Tafel XXX und 22 Zincographien. EEE DRUCK VON E. J. BRILL. | | | ll]! 624 CES LIBRARY | IN! 7? - CIEN MI 3 1853 00077 ALIF ACAD OF S Le