MARINE BIOLOGIGAL LABORATORY. Received Accession No. O '^z Given by Place, ***flo book op Pamphlet is to be pemoved tpom tbe Iiab« opatopy «lithout the pepmission ot the Tpustees. f^- 6'^/. ZOOLOGISCHER JAHRESBERICHT FÜR 1880. HERAUSGEGEBEN VON DER ZOOLOGISCHEN STATION ZU NEAPEL REDIGIRT VON PROF. J. VICT. C&RUS IN LKiPZIÜ. lY. ABTHEILUNG: VERTEBRATA. MIT SPECIALREGISTEEN UND DEM REGISTER DER NEUEN GATTUNGEN ZU ALLEN VIER ABTHEILUNGEN. LEIPZIG, VERLAG VON WILHELM ENGELMANN. 1881. Alle Hechte vorbehalten. Vorwort des Herausgebers. Im Interesse erhöhter Benutzbarkeit und auf mehrfache an ihn gerichtete Vorstellungen hin hat der Unterzeichnete die Th ei- lung des Jahresberichts in vier gesonderte und einzeln verkäuf- liche Abtheilungen angeordnet. Er hofft damit im Sinne der zahlreichen Specialisten gehandelt zu haben, welchen sowohl der Umfang des ganzen Berichts wie die dadurch bedingte Höhe des Preises die Anschaffung erschwerte. Auch für den vorliegenden Jahrgang sind beträchtliche Sub- ventionen bewilligt worden von Seiten des kgl. Italienischen und des kaiserl. Russischen Unterrichts-Ministerii, der kgl. Preußischen Akademie der Wissenschaften und der Bürgermeister-Kellinghusen- Stiftung zu Hamburg. Durch diese Unterstützungen allein ist die Fortsetzung des großen und schwierigen Unternehmens ermög- licht worden; es ist des Unterzeichneten angenehmste Pflicht dafür öffentlich den Dank der Zoologischen Station abzustatten. Neapel, December 1881. Prof. Anton Dohrn. Inhalts- Übersicht. I Seite I. Vertebrata . 1 1. M o r p h o 1 o g i e (Anatomie und Entwicklung] 1 a. Anatomie 1 (Ref. : ./. Victor Carus.) A. Monographien einzelner Abtheilungen und Formen 1 B. Integumentgebilde 7 C. Skeletsystem 9 D. Muskelsystem. Ortsbewegung 25 E. Pseudoelectrische Organe. Phosphorescenz 27 F. Nervensystem 28 G. Sinnesorgane 35 H. Verdauungsorgane 43 I. Respirationsorgane und benachbarte Organe 50 K. Gefäßsystem 54 L. Urogenitalorgane 59 b. Ontogenie 61 (Ref. : Prof. A. Rauher in Leipzig.) A. Handbücher und Atlanten 61 B. Samen und Ei 61 C. Begattung 70 D. Uterus und Placenta 71 E. Furchung, Keimblätter, Embryonalanlage 76 F. Allgemeines 97 G. Entwicklung der Organe und Systeme 103 H. Entwicklung der Gewebe 113 I. Endstadien und Geburt 116 K. Regeneration 119 L. Monstra , 121 2. Pisces 123 (Ref. : Ur. D. Vinciguerra in Genua.) I. Ittiologia in generale 123 IL Distribuzione geografica. Faune 124 III. Pesci di varie localitä 131 IV. Sviluppo, Costumi, Nutrimento, Riproduzione. Mortalitä, ecc. 132 V. Pesca e Piscicoltura 133 VI. Esposizione Internazionale di Pesca (Berlino 1880.) 134 VII. Pesci Fossili 134 VIII. Famiglie, Generi e Specie 135 jV Inhalts-Übersicht. Seite 3. Amphibia 166 (Ref.: Prof. Dr. C. K. Hoffmann in Leiden.) Litteratur 165 I. Allgemeines über die ganze Classe 167 II. Coecilien 168 in. Urodelen 169 IV. Anuren 170 V. Fortpflanzung, Entwicklung, Metamorphose 1 73 VI. Biologie 173 VII. Palaeontologie 173 4. Reptilien 174 (Ref. : Prof. Dr. C K. Hoffnumn in Leiden.) Litteratur 174 I. Allgemeines über die ganze Classe 177 II. Schildkröten 178 III. Saurier und Hydrosaurier 178 IV. Ophidia 180 V. Fortpflanzung, Entwicklung 182 VI. Biologisches 182 Vn. Palaeontologisches 182 5. Aves 185 (Ref. : Dr. Ant. Reichenow und Herrn. Schalow in Berlin.) I. Litteratur und Geschichte 185 II. Museologie, Texidermie 185 III. Anatomie. Physiologie, Palaeontologie 186 IV. Geographische Verbreitung, Wanderung etc., Faunen .... 189 V. Systematik 211 VI. Biologie 235 VII. Acclimatisation, Zucht und Pflege 240 6. Mammalia 244 (Ref. : Dr. F. A. Jentink in Leiden.) I. The General Subject 244 II. Ordres, Families and Genera 251 Autoren-Register 261 Sach-Register 273 Register der neuen Gattungen sämmtlicher vier Abtheilungen 287 I. Vertebrata. 1. Morphologie (Anatomie und Ent Wickelung). a) Anatomie. (Referent : J. Victor Carus). A. Monographien einzelner Abtheilungen und Formen. a. Amphibien. Fraisse, Paul, Beiträge zur Anatomie von Phtirodeles Woltlii. Mit 1 Taf. Inaug. -Diss. "VVürzburg, 18S0. In Bezug auf die Rippen stacheln stimmt Verf. völlig mit Leydig überein. Was die Epidermis betrifft, so -wii-d die Färbung der Zellen und Kerne nicht, wie Leydig schließt , durch eine stärkere Verhornung , als vielmehr durch Ablagerung von Pigmentkörnern hervorgebracht. Die unterste Zellschicht ist Rete Malpighii und die allein proliferationsfähige ; von ihr entstehen die Schleimdrüsen und Sinnes- organe. Der Verhornungsprocess besteht nicht, wie Leydig annimmt, in einer Absonderung einer cuticularen Hornschicht , sondern in einer Metamorphose des Protoplasma. Die auf der Haut vorkommenden Sculpturen entstehn nur aus ver- schmolzenen verhornten Zellen, nicht aus Cuticularbildungen. Hautsinnesorgane, welche stets in der Tiefe größerer Hautfalten liegen , kommen am oberen Seiten- theile des Schwanzes, oft 2 — 3 neben einander vor. Ihr Vorkommen bestätigt V. Bedriaga's Beobachtung, daß Pknrodeles sein Leben lang im Wasser lebt. Die beiden von Leydig geschilderten Schleimdrüsenformen erklärt Verf. nur ftirWachs- thumszustände. Da der Schwanz nach dem Larvenzustand fortwächst, findet an ihm eine Neubildung von Schleimdrüsen durch Einstülpung vom Ectoderm aus in die Cutis statt. — Die Wirbel sind opisthocoel (nicht procoel, wie Wiedersheim angibt) . Die Wirbel des vorderen und der Hälfte des mittleren Drittels der Schwanzlänge sind nicht mehr gelenkig mit einander verbunden, sondern durch Intervertebralknorpel, welcher den vorderen und hinteren Raum des faserknochigen Wirbelrohrs ausfüllt; in dessen Mitte liegen Markräume, vor diesen im Knorpel die von einander isolirten Chordareste. Vom Ende des zweiten Drittels an fehlen den Wirbeln die Markräume ; an ihrer Stelle findet sich Chordaknorpel ; der Chorda- rest liegt zur Hälfte mitten im Intervertebralknorpel und hängt durch die Chorda- scheide mit dem Chordarest des folgenden Wirbels zusammen. Gegen das Schwanz- ende hin sind die Wirbel ganz knorplig; ein Chordarest liegt intervertebral, ein anderer rautenförmiger vertebral. Die Chorda endet weit vor dem Schwanzende ; dem Ende sitzt mit kappenartiger Basis ein verschieden langer Knorpelstab auf, an dessen Anfangstheil sich noch einzelne Segmente mit Wirbelkörper und Bogen bilden können (ohne Chorda) . Am äußersten Schwanzende geht dieser Knorpel- stab in ein zelliges Blastem ohne Grundsubstanz über. Das Rückenmark verliert Zoolog. Jahresbericht 1880. IV. 1 2 I. Vertebrata. gegen sein hinteres Ende allmählich die weiße Substanz, dann die Nervenzellen, so daß zuletzt nur das Epithel des Centralcanals und wenig randständige Fasern übrig bleiben. Es endet mit einer durch Vermehrung der Epithelzellen entstehen- den knopfartigen Anschwellung. — Eine kurze Mittheilung der Resultate s. in: Zoolog. Anz. Nr. 46. p. 12 — 13. b. Reptilien. Farquharson, R. J., Post mortem examination of Boa co?istnc(or. in : Proc. Davenport Acad. Sc. Vol. 2. P. 2. (March 1880). p. 230—231. Section eines an Lungenentzündung mit Tuberkelablagerung gestorbenen Indi- viduum von 7 Fuß Länge ohne specieller eingehende anatomische Angaben. c. Vögel. Forbes, W. A., Contributions to the Anatomy of Passerine Birds. — P. III. On some points in the structure of Philejntta, and its position amongst the Passeres. With 4 figg. in : Proc. Zool. Soc. London, 1880. III. p. 387—391. Der Schädel ist passerin, der Vomer hinten gespalten, vorn abgestutzt. Was die Pterylose betrifft, so findet sich ein länglich ovaler Ephippialsattel. Die Plantarsehnen sind ohne Vinculum. Die Blinddärme sind passerin, magenförmig. Der untere Kehlkopf ist broncho-tracheal , dem der Eurylaemiden ähnlich , mit denen P/iil. auch in der mittleren Insertion der Kehlkopfmuskeln übereinstimmt (Mesomyodier) . Verf. fügt eine Classificationstabelle der Passeres bei, wonach sie zunächst nach dem Fehlen oder Vorhandensein eines Vinculum des Hallux und der nicht gabiigen Form des Mauubrium sterni in Desmodactyli und Eleutherodactyli zerfallen. Zu den erstren gehören nur die Eurylaemidae. Die letztren zerfallen in Mesomyodi und Acromyodi, von denen die erstren wiederum nach der Natur ihrer Schenkelarterie (ischiadica oder femoralis) in Homoeomeri und Heteromeri zer- fallen. Die ersteren scheiden sich in Haploophonae und Tracheophonae, und zu den ersteren gehören als Alte-Welt-Gruppe neben den Pittidae die Philepittidae. Forbes, W. A., On the Anatomy of Lrpiosoina discolor. With 5 figg. in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. III. p. 46-5—475. Die Pterylose stimmt mit der von Coracias mit Ausnahme von einem Puder- dunenflecken jederseits zwischen Dorsal- und Lendenzug. Die Blinddärme sind lang und cylindrisch. Eine Gallenblase ist vorhanden, der Musculus expansor secundariorum verhält sich so wie bei den Coraciiden, ebenso der Tensor patagii brevis, nur daß er dort in zwei Hälften gespalten ist. Auch die Oberschenkel- muskeln verhalten sich wie die von Coracias. Die Zehen sind nicht zygodactyl ; die Sehne des Flexor 1. hallucis verschmilzt auf der äußeren Seite ganz mit der des Fl. prof. digit. , wie bei Coracias garrula und Atelornis Crossleyi. Schenkel- arterie ist die Ischiadica ; zwei Carotiden sind vorhanden . Der untere Kehlkopf weicht von dem von Coracias ebenso wie von dem der Cuculiden ab ; es ist ein einziger Kehlkopfmuskel da , der sich in der Mitte der Halbringe inserirt, dem Hinterrand genähert. Verf. stimmt nach dem Befunde der Ansicht Sei ater 's zu, eine besondere Familie, Leptosomidae , zu errichten, eventuell eine Unter- familie der Coraciiden. d. Säagethiere. Graff , K. , Lehrbuch der Gewebe und Organe der Haussäugethiere. Für Landwirthe und Thierärzte. Mit 143 Holzschn. Leipzig, 1880. 8. (XVL 184 pag.) Eine kurz gehaltene , reichlich und anschaulich illustrirte Darstellung des microscopischen Baues der Hausthiere mit Hinweisung auf die physiologische Be- deutung der einzelnen Organe und Gewebe. ■ 1. Morphologie, a. Anatomie. A. Monogr. einz. Abtheil. 3 Clarke, Benj., A new arrangement of the Classes of Zoology etc. including a new mode of arranging the Mammalia. London, 1879. (1880). 4. Vgl. oben I. Abth. p, 9, — Cl. trennt die Sängethiere zunächst nach dem Gebiß in solche mit noch unvollkommnem oder noch nicht speciell diflferenzirtem Gebiß (monophyodout, vielzähnig. mit starker Ungleichheit einzelner Zahnarten] , Leptodonten, und solche mit typisch fixirtem Gebiß, Teleodonten. Da eine strenge Durchführung dieses Princips zu Incon Sequenzen führt, berücksichtigt er den ganzen Schädel und substituirt für jene Namen die der Leptocranier und Teleo- cranier, ebenso wie er dem Ausdruck Lissencephalen, Glatthirner, den der Lept- encephalen vorzieht. Die Leptocranier (der Name ist vergeben) entsprechen un- gefähr den Nondeciduaten, die Teleocranier den Deciduaten. Weitere Verwen- dung findet dann die Stellung der Milchdrüsen, wonach Cl. die Gruppen scheidet: Hypoventralia (mit den Inguinalen), Ventralia, Ventro-pectoralia und Pectoralia. In allen diesen Gruppen schreitet die Entwickelung nach der Gehirnbildung fort, so daß in der leptocranen Abtheilung auf die lyencephalen Monotremen die lept- encephalen Edentaten, auf diese die archencephalen (für gyrencephalen) Cetaceen, Artiodaetylen, Hyraciden, Sirenien , in der teleocranen Abtheilung auf die lyen- cephalen Marsupialien die leptencephalen Insectivoren, Chiroptern und Rodentia, auf diese die archencephalen Carnivoren, Chiromiden, Quadrumanen und Bimanen folgen. Watson, Morrison, and Alfr. H. Young, The Anatomy of the Northern Beluga [Beluga cato- (/owGray; Delphinapterus /ewcas Pall.) compared with that of other Whales. With 2 pl. Edinburgh, 1881. 4. From: Transact. R. Soc. Edinburgh. Vol. 29. p. 39.3—435. (Kurzer Auszug in: Proc. R. Soc. Edinb. 1878/79. p. 112—113.1 Die Zunge ist nur in der vorderen Hälfte durch eine Furche vom Boden der Mundhöhle abgesetzt, hinten bildet sie diesen selbst und geht mit der obern Fläche in die Wangenhaut über. Ein Frenum fehlt. Die Unbeweglichkeit der Zunge erinnert an die Bartenwale. Fransenartige Fortsätze an den Seitenrändern kommen auch hQiLagenorhynchus yox. Speicheldrüsen konnten nur unsicher erkannt werden. Tonsillen und Uvula fehlen. Die Anordnung der Schlundmuskeln ist der von M a c a 1 i s t e r bei Globiocephalus beschriebenen ähnlich ; ein Palatopharyngeus fehlt. Die Speiseröhre führt nur in die erste Magenabtheilung, welche herzförmig ist und an den Pansen der Wiederkäuer erinnert. Die zweite Abtheilung ist gleich lang, aber halb so breit und oval. Die dritte Abtheilung ist äußerlich nicht sichtbar ; die vierte ist nierenförmig, halb so groß wie die erste und zweite, durch eine Furche von der zweiten getrennt; die fünfte ist länger als die erste und zweite und geht am Pylorus in das Duodenum über. In der ersten Abtheilung findet sich eine Schleimhautfalte, welche die untere Lippe der Oesophageal- öffnung und die obere Lippe der Öffnung der ersten in die zweite Magenabtheilung bildet. Die dritte Abtheilung, von Murie nur als Communicationsgang zwischen zweiter und vierter angesehen, ist kurz und eng, nach vorn aber in einen Blind- sack ausgezogen. Dies, sowie die Thatsache, daß sich bei Grampus und Balae- noptera ähnliche Bildungen finden, bestimmen die Verf. , sie als Magenabtheilung anzusehen. An dem Pylorusende findet sich eine ringförmige Klappe. Daß der Magen sich durch die erwähnte Schleimhautfalte der ersten Abtheilung dem Wiederkäuermagen nähere, wie Turner meint, bestreiten die Verf., da, wenn eine Regurgitation der Nahrung einträte, sie in dieselbe Magenabtheilung zurück- käme; auch widerspricht die ausschließliche Fleischkost dieser Annahme. Die Länge des Darms verhält sich zur Körperlänge wie 6Y3 : 1. Im Fehlen eines Coe- cum und jeglichen Unterschieds zwischen Dünn- und Dickdarm stimmt Beluga mit den anderen Zahnwalen iiberein. Die Leber ist ungetheilt, Gallenblase fehlt. 1* 4 I. Vertebrata. Die Oberfläche der Milz glatt, nicht wie bei vielen Cetaceen lobulirt. Die Verf. be- schreiben eingehend die Zungenbeinmuskeln, sie mit denen anderer Cetaceen ver- gleichend. Die Nasenöflfnung stimmt mit der von Grampus. Globiocephalus und Lagenorhynchus. Nasensäcke sind zwei vorhanden, einer auf jeder Seite ; durch die geringe Zahl und Größe weicht die Beluga von den meisten Cetaceen ab. Am Kehlkopf fehlen Santorini'sche und Wrisberg'sche Knorpel, ebenso echte Stimm- bänder. In der Form des Kehlkopfes stimmt Beluga im Allgemeinen mit den Zahnwalen ; doch ist auch hier jederseits ein kleiner ventraler Luftsack vorhan- den, der den Morgagni'schen Ventrikeln der anderen Säugethiere entspricht; darin, daß der Cricoidknorpel ventral unterbrochen ist, nähert sich die Beluga den Bartenwalen. Rechterseits ist ein accessorischer Bronchus für die Lungenspitze vorhanden. Am Herzen fanden Verf. statt eines Sinus coronarius zwei venöse Öffnungen ohne Klappen. Am Aortenbogen entspringen zwei Innominatae , von denen je eine Subclavia und Carotis communis abgehen. Die Harnorgane stimmen mit denen der anderen Wale , namentlich mit den von Macalister von Globioce- phalus und Balaetiopfera beschriebenen. Die Harnblase ist klein. An den weib- lichen Genitalien verbinden sich die Nymphen hinter der Clitoris , um vor der Urethraöifnung deren Vorhaut zu bilden , während sie nach vorn in die vordere Commissur ausgehen . In der Vagina finden sich acht Querfalten ; der Uterus hat aber ein deutliches Os uteri. Die Ovarien sind länglich und an ihrer Oberfläche mit Längsleisten versehen. — Im Allgemeinen stimmt die Beluga in vielen Be- ziehungen mit Grampus und Globiocep/mlus überein und weicht von ihnen in unter- geordneten Details ab . Nach F 1 o w e r ist das Skelet mit dem des Narwal fast identisch ; mit ihm stimmt Beluga auch in den Nasensäcken ; doch hat Monodon vier Bronchen. Die Verwandtschaftsverhältnisse genau zu bestimmen wollen daher die Verf. späteren Untersuchungen überlassen. Murie, James, Further Observations on the Manatee. With 5 pl. in : Transact. Zool. Soc. London. Vol. 11. P. 2. p. 19—48. Seit dem Erscheinen der ersten Abhandlung des Verf. über den Manatee (an demselben Orte , 8. Bd. 1873) sind mehrere Arbeiten über dies Thier erschienen, besonders von Wilder, Chapman und G a r r o d (außer den allgemeineren über Sirenier von Gill und Harting). In denselben sind mehrere Angaben ent- halten, welche mit denen des Verf. in Widerspruch stehen. Er benutzt daher die Gelegenheit, ein im Westminster-Aquarium gestorbenes Exemplar zu zerglie- dern, dazu mehrere dieser Widersprüche aufzuklären. Nach Mittheilung über Bewegungsweise (das Thier ruht zuweilen auf dem unter den Bauch gebogenen Schwanz), die Art zu fressen, Athmungsintervalle, gibt er sorgfältige Maßangaben. In Bezug anf das Muskelsystem führt er besonders mehrere Abweichungen in der Anordnung der Hand- und Fingermuskeln von der in der früheren Untersuchung gefundenen an, und schildert dann die kurzen, tiefen Halsmuskeln. Die wich- tigsten Resultate betreffen das Gehirn, die Hirnnerven und die Halsnerveu. Verf. bestätigt jetzt die Angabe Chapman's und Garrod's, daß das Gehirn verhält- nismäßig glatt und ohne Windungen ist. Nur die Sylvische Furche ist tief und theilt sich oben so , daß man Andeutungen einer Rolandoschen Furche und einer parietalen Windung erkennen kann . Verf. fand eine Andeutung eines hinterenHorns, welches Garrod fehlen läßt, und fand weder die Zirbeldrüse, noch die vordere Commissur, noch den Vierhügel so klein, wie es Garrod schildert. In Bezug auf das Fehlen oder Vorhandensein eines Septum pellucidum (welches nach Gar- rod fehlt) kam Verf. zu keinem Resultat. Der sechste Hirnnerv ist vorhanden, ziemlich stark (gegen Chapman), Glossopharyngeus, Vagus, Hypoglossus, Ac- cessorius normal. Verf. bestätigt seine früheren Angaben über die Halsnerven und kommt von neuem zu dem Schlüsse, daß von den sieben ursprünglichen Hals- 1. Morphologie, a. Anatomie. A. Monogr. einz. Abtheil. 5 wirbeln hier höchst wahrscheinlich der dritte ausgefallen ist. Verf. fügt noch eine Abbildung des Sternum mit den Knorpeln hinzu, da dasselbe von dem von Parker abgebildeten etwas verschieden war. Die Blutkörperchen (von Gulliver ge- messen) sind etwas größer als Garrod angab, nämlich V2400 Zoll, die der Beluga V2650 Zoll. Ga.rod, A. H., On the Brain and other parts of ih.e Hippopotamus \H. amphibius]. With 2 pl. in: Transact. Zool. Soc. London. Vol. 11. P. 1. p. 11 — 17. Unter Anlehnung au Krueg's Arbeit über die Hirnwindungen berichtigt und erweitert Verf. die Beschreibung des Gehirns des Nilpferdes von Gratiolet. Es steht ziemlich isolirt und ist von dem der Suiden sehr verschieden. In der großen Breite der »mittleren schrägen Windung« Garrod's (zwischen der seitlichen und supra-sylvischen Spalte) ist es dem der Garnele und der Giraffe ähnlich, weicht aber von ihnen durch die viel geringere Pronation der Hemisphäre (Krueg, ab. Über Magen und Darm macht er folgende Maßangaben : der ganze Magen hat eine Axenlänge von 1 1 Fuß, der Pylorus liegt beinahe im Becken ; der großen Curva- tur entlang mißt er 15 Fuß. Die obere Abtheilung mißt 31 Zoll, die zweite 44 Zoll, die dritte cylindrische 9 Fuß 2 Zoll Axenlänge. Der Oesophagus mißt 9Y2 Zoll im Umfang. Der Dünndarm ist 147,5, der Dickdarm 21,5 Fuß lang. Ein Dickdarmcoecum fehlt. Die quere Länge der einfachen, quer verlängerten Leber beträgt 39,25 Zoll ; die 2 Fuß lange Gallenblase liegt von der Pfortaderfissur aus direct auswärts nach rechts. Ein Spigel'scher Lappen fehlt. Nitsche, H., Über die Altersbestimmung bei Roth-, Dam- und Rehwild. (Aus dem »Jagd- kalender«. — 16 pag.) Gegenüber der unsicheren Altersbestimmung nach dem Geweih weist N. auf das, eine viel zuverlässigere Bestimmung ermöglichende Gebiß, wie es zuerst die Oberförster Joseph und Cogho gethan haben. Nach eingehender, durch Abbil- dungen illustrirter Darstellung des Zahnwechsels stellt Verf. zunächst als Regel auf: »daß Reh-, Roth- und Damwild gleichmäßig zu der Zeit die Schneidezähne wechseln, wenn sie noch ihr erstes Geweih ti'agen, die Backzähne dagegen, wäh- rend sie ihr zweites Geweih bilden oder tragen«. Ein Unterschied zwischen den Formen wird aber dadurch begründet, daß beim Reh im 4., bez. 5. Monate die Geweihbildung beginnt, beim Rothwild est im 12., beim Damwild im 7 — S.Monat. Der Damspießer trägt dabei sein Geweih länger als der Rothspießer, beide länger als der Rehbock. Während der Rehbock in den 3 ersten Jahren 3mal abwirft und zum viertenmal aufsetzt, setzt der Hirsch nur zweimal auf und wirft nur ein- mal ab. Richiardi, Seb., Süll' Anatomia della GirafFa. in: Soc. Toscan. Sc. Nat., Proc. Verb. 1880. p. 26—27. Zool. Anz. Nr. 49. p. 92—93. Der Oesophagus hat eine aus gestreiften Fasern gebildete Muskelhaut, Avelche in der äußeren Schicht kreisförmig angeordnet sind , am unteren Ende aber nur vorn quer, an den Seiten schräg nach unten, und hinten längsweise abwärts ver- laufen, um sich in kleine Bänder geordnet an der hinteren Magenfläche zwischen Rumen und Reticulum tax inseriren. Die Länge des Darms betrug 7 7m 7cm. Die Verschiedenheiten in den veröffentlichten Angaben schreibt Verf. individuellen Differenzen zu. In den Nieren bilden die 24 — 27 von röhrenförmigen Kelchen umfaßten Pyramiden ein langes, dünnes im Becken gelegenes Band. Die Bertin'- schen Säulen fehlen. Leche, Wilh., Zur Morphologie der Beckenregion bei Insectivora. Vorläufige Mittheilung, in: Morphol. Jahrb. 6. B. 4. Hft. p. 597—602. Daß die Insectivoren sehr divergente Formen enthalten , wird auch durch ihr Becken bewiesen. Verf. unterscheidet: Becken mit langer Symphysis pubis; hier- 6 • I. Vertebrata. her die durch den Besitz eines Blinddarms, Beschafifenheit des Zahnsystems und in der Lebensweise (Tagthiere) von den anderen abweichenden Macroscelididae und Tupaiidae (und Galeopithecidae) ; Becken mit kurzer Symphysis pubis, hier- her Erinaceidae, Centetidae, Potamogalidae, Myogale ; dies ist die primäre Becken- form ; endlich Becken ohne Symphysis pubis ; hierher Talpidae (außer Myogale) , Chrysochloridae, Soricidae. Auch bei Talpa ist das Becken im Embryonalzustand durch ein die hintersten Winkel der Schambeine verbindendes Knorpelband ge- schlossen, und die vordersten Schambeintheile (Acetabularregion) , welche im er- wachsenen Zustande am breitesten sind und einander am nächsten liegen, sind weit von einander getrennt (stellen also nicht die Symphysealregion dar ; diese ist der hinterste Schambeinwinkel). Die Beckenorgane, welche im erwachsenen Zu- stande außer- und unterhalb des Beckens liegen , treten durch das geschlossene Becken. Das Acetabulum wird bei Myogale nur vom Sitzbein und einem, Scham- nnd Darmbein ausschließenden Knorpelstück gebildet. Was die Muskeln betrifft, so ist der mit der Entwickelung eines Epipubis in Beziehung stehende Pyrami- dalis unter allen placentalen Säugethieren bei Myogale jiyrenaica am stärksten ent- wickelt; er reicht hier bis nahe an den Proc. xiphoideus des Brustbeins. Der Eectus abdominis kreuzt sich vor seiner Ursprungsstelle mit dem der anderen Seite ; bei Talfa und Myogale spalten sich beide an der Kreuzungsstelle. Nur bei Chryso- chloris kreuzen sich die beiden Recti nicht, eine weitere Verschiedenheit von den Talpiden, welche die Trennung als Familie (Mivart) rechtfertigt. Der Transversus abdominis bildet bei Crocidura mit der Mehrzahl der vom Darmbein entspringen- den Fasern eine Scheide für den Mastdarm, was zu Gunsten der schon früher (Ref.), neuerdings wieder von Schneider ausgesprochenen Ansicht spricht, daß der Transversus ein visceraler Muskel ist. Robin, A., Sur quelques characteres anatomiques des Chiropteres du genre Cynonycteris. in : Compt. rend. Acad. Sc. Paris. T. 90. Nr. 23. p. 1369—1370. Die Seiten des oberen Halstheils und des Kopfes, von der Schulter an bis 1 Cen- timeter vor dem Gehörgang , sind mit zwei in der Mittellinie des Rückens sich vereinigenden Drüsenmassen bedeckt. Dieselben bestehen aus der Parotis und je zwei Submaxillardrüsen , deren Duplicität der ganzen Ordnung eigen zu sein scheint. Es finden sich zwei Wharton'sche Gänge. Der Dickdarm unterscheidet sich vom Dünndarm durch die bis zum After reichenden Längsfalten der Schleim- haut. Der Uterus ist doppelt ; jeder mündet mit einem besonderen Muttermund, was um so überraschender ist, als diese Fledermäuse stets nur Ein Junges zu wer- fen scheinen. Dem männlichen Geschlecht fehlen die Samenblasen ; dagegen findet sich ein männlicher Uterus, welcher aus zwei 3 Centimeter laugen, auf sich selbst zurückgebogenen, an der Basis engen, am blinden Ende aber sehr angeschwolle- nen Schläuchen besteht. Chapman, Henry C, On the Structure of the Orang Utang. With 7 pl, in : Proc. Acad. Nat. Sc. Philad. 1880. p. 160—175. Da die Angaben über die Anatomie des Orang sehr in der Litteratur zerstreut sind, bringt Verf. für die Leser das Wichtigste zusammen, übergeht aber dabei das Skelet, als bereits von Anderen eingehend geschildert. Das untersuchte Exem- lar war ein junges Männchen. Über das Muskelsystem gibt Verf. specielle Notizen, die Abweichungen des Orang vom Menschen einer- und andererseits vom Gorilla und Chimpanse hervorhebend. Die Becken - Oberschenkelmuskeln bildet er ab ; den M. scansorius Owen's, Bischoff's und Huxley's hält er für dem Glutaeus mi- nimus entsprechend. Eine Uvula war vorhanden, wie es auch Bischoff fand. Im Dünndarm fanden sich Andeutungen von Valvulae conniventes ; im Dickdarm bilden die längs und quer ziehenden Schleimhautfalten eine Art Netz. Im Dünn- 1. Morphologie, a. Anatomie. B. Integumentgebilde. 7 darin fand Verf. fünf Ascaris hmbricoides, im Dickdarm ein Exemplar, im Blind- darm einen Trichocephalus dispar. Der mit dem Kehlkopf communicirende Luft- sack war mit seiner vorderen Wand an die vordere, mit der hinteren Wand an die hintere Fläche des Sternum und Schlüsselbeins geheftet. Die Lungen waren nicht in Lappen getheilt. Vom Arcus aortae entsprang die linke Subclavia und eine Innominata ; von dieser gieng die linke Carotis und ein Stamm für rechte Sub- clavia und Carotis ab. Ausführlich schildert der Verf. das Gehirn und seine Win- dungen und gibt davon fünf gute Darstellungen. Hartmann, Rob., Der Gorilla, Zoologisch-zootomische Untersuchungen. Mit 13 Holzschn. u. 21 Taf. Leipzig 1881. 4. (Tit., Vorw., 160 pag.) Die Monographie gibt zunächst »Geschichtliche Nachrichten über den Gorillax, beschreibt dann unter II eingehend » die äußere Körpergestalt des Gorilla, Chim- panse u. s. w, « und enthält in III »Beiträge zur Knochenlehre des Gorilla«, welche sich wesentlich mit dem Bau und der Entwicklung der Form des Schädels befassen (Schädel des Gorilla p. 38 — 105, des Chimpanse p. 105 — 117, Zahnbau p. 117 — 126), und nur auf p. 126 — 144 Angaben über das übrige Skelet bieten. Ein weiterer Abschnitt (nochmals mit UI. bezeichnet) verbreitet sich über das Artverhältnis des Gorilla und anderer Anthropoiden p. 144 — 159), d. h. über die Frage , ob eine oder mehrere Arten von Gorilla und Chimpanse anzunehmen sind. Die sehr detaillirten Schilderungen des Schädels und seiner einzelnen Knochen können nicht ausgezogen werden. Die Tafeln enthalten Abbildungen ganzer Thiere ;I — 11) , Hand und Fuß (III) , äußeres Ohr IV — VI) und Schädel (VII — XXI), letztere indeß nur in der Ansicht von vorn, oben und von der Seite. B. Integumentgebilde. (Haut, Hautdrüsen, Hautskelet, Häutung etc.) Wiedersheim, R., Zur Histologie der Dipnoer-Schuppen. Mit 1 Taf. in: Arch. f. mikroskop. Anat. 18. Bd. 1. Hft. p. 122—129. Die Schuppen liegen, wie schon Hyrtl und KöUiker von Lepidosiren para- doxa hervorheben , auch bei Protoptems, welchen Verf. untersuchte , in Corium- taschen. Sie bestehen aus einer unteren bindegewebigen Schicht, welche 5 — 12 abwechselnde , sich rechtwinklig kreuzende, aber untrennbar mit einander ver- wachsene Faserschichten enthält, und einer oberen dünneren Lage (Ganoinlage Kölliker). Erstere geht, besonders leicht nachweisbar am Hinterrand in die an- liegende Schuppentaschenwand über. Die Ganoinschicht zeigt von oben gesehen ein Netzwerk mit ungleich großen längsgestreckten Maschen. In deren Innerem stehen zahlreiche Zähnchen, deren aus Dentin gebildete Spitzen einem Cement- sockel aufsitzen. Dentinröhrchen und Knochenkörperchen fehlen. Die Zahnsockel breiten sich basalwärts aus, treten mit benachbarten in Verbindung und bilden so ein fein längsgestreiftes Netz aus Cementsubstanz. — Während in der Selachier- haut und in der Bauchhaut der Acipenseriden und von Lepidosteus jedes Zähnchen mit seinem Sockel einzeln der Haut aufsitzt , dagegen die Zahnsockel an anderen Körperstellen von Acipenser und Lepidosteus , am ganzen Körper bei manchen Siluroiden , zu großen Knochenplatten zusammengeflossen sind , stellt das Ver- halten der Schuppen von Protoptertis die vermittelnde Übergangsform zwischen beiden dar. Auch fehlen den Acipenseriden, wie Protopterus, Pulpahöhle, Schmelz und Dentinröhrchen . Beide stehen sich daher näher und den Selachiern und Pan- zerwelsen gegenüber. Lessona, Mario, Sulla Ghiandola frontale degli Anfibi anuri. Con 1 tav. in : Atti R. Accad. Sc. Torino. Vol. 15. p. 581—590. 8 I. Vertebrata. Das zuerst von Stieda beschriebene Organ, welches später nur noch Ciaccio und Bolau erwähnt haben, fand Verf. bei ungefähr 15 Arten von Rana (darunter sämmtliche europäische,!, bei Ceratophrys, Pelodytes, Discoghssus, Alytes, Peloba- tes, Bombinator, den Larven von Bttfo, während er bei Pvpa und Hyla , wo ihm keine frischen Exemplare zu Gebote standen, nur nach der Anwesenheit des Stirn- flecks auf das Vorhandensein des Organs schließen konnte. Ob dasselbe eine Drüse darstellt, erscheint ihm zweifelhaft , da kein Ausführungsgang vorhanden ist, ebensowenig ein Epithel. Auch konnte Verf. den Eintritt von Nerven in die bindegewebige Kapsel nicht nachweisen. Blanchard, Raph., Recherches sur la structure de la peau des Lezards. in : Bull. Soc. Zool, France 1880. 1./2. P. p. 1—36. Verf. untersucht die Structurverschiedenheiten , welche die Haut von Lacerta ocellaia in den verschiedenen Regionen des Körpers darbietet und geht dabei von der Rückenhaut , als der typischen aus . Er übergeht die von anderen Forschern aufgeklärten Punkte sowie die Häutung , im Allgemeinen an Leydig und Todaro anknüpfend. Die Hornschicht der Epidermis ist auf den Höckern dicker als in den Zwischenfurchen, dicker auf der freien Fläche der Schuppen als in der ein- springenden Falte, ohne aber unterbrochen zu sein. DiePellicola epidermica (To- daro) hält Verf. wie Todaro ^gegen Leydig) für aus verhornten Zellen zusammen- gesetzt, obschon es ihm zuweilen unmöglich war, diese durch Alkalien zu isoliren. Die Haut enthält normal keine Luft , wie es Leydig noch für Cuticularfalten an- nimmt ; höchstens treten bei der Häutung Luftblasen unter die abzustreifende Haut. Die Cutis besteht aus folgenden Schichten: äußere Grenzschicht, L-ido- cytenscliicht , Schirm (»ecran«) oder Schicht schwarzer Chromoblasten und tiefe Dermaschicht. Die äußere Grenzschicht, das Derma nach Pouchet, trägt die Epi- dermis und ist ohne Papillen. Sie ist als äußerer Saum der Grundsubstanz der darunter folgenden Schicht von dieser nicht zu trennen. Wo die Iridocyteu fehlen, fehlt auch die Grenzschicht. Die Iridocyten hat Pouchet richtig beschrieben; erratisch kommen einzelne Zellen noch tiefer, zwischen den Schirmzelleu vor, meist aber nur dann, wenn die schwarze Zellschicht fehlt oder reducirt ist. Die Iridocytenschicht fehlt nur sehr selten am Rücken , scheint an der Kehle nie zu fehlen. Auf den Bauchschuppeu ist sie sehr wenig entwickelt , fehlt bei einigen, ebenso wie am Schwänze. Die schwarzen Pigmentzellen schicken ihre Fortsätze nicht allseitig, sondern nur nach den Iridocyten hin aus , sind also nicht stern- förmig. Die von Pouchet bei Chamaeleo geschilderten rothen Chromoblasten fehlen bei Lacerta ocellata. In den intertubercularen Furchen fehlen die schwarzen Zellen, ebenso meist au der Kehle und an den meisten Bauchschuppen. Am Schwänze sind sie wenig zahlreich und sehr klein. Die tiefe Dermaschicht ist wieder binde- gewebig und steht mit der Grundsubstanz der oberen Schichten in Zusammenhang. Sie erinnert an die Cornea, nur daß hier die durch Umbieguug einzelner horizon- taler Fasern entstehenden senkrechten Fasern nicht die ganze Dicke durchsetzen. Die untere Grenzschicht Leydig's gehört den subcutanen Geweben an ; da sie sich eng an das Derma anfügt, nennt sie Bl. die Satellitenschicht des Derma. Auf ge- wissen Schuppen des Rückens, der Kehle, des Schwanzes u. s. f. fand Verf. eine röhrenförmige Einstülpung der Epidermis dicht unter der Haut von hinten nach vorn. In der Haut der Schlangen [Pytho7i Sebae) ist das Derma aus zwei Schich- ten zusammengesetzt, die Fasern der äußeren Schicht sind leicht sinuös, zwischen ihnen finden sich kuglige Zellen und ziemlich viel elastische Fasern ; die Fasern der unteren Schicht sind viel stärker, laufen der Oberfläche parallel und sind viel dichter verfilzt. Daß die subcutanen Räume wirklich Lymphräume sind, hat Verf. dadurch erwiesen, daß er die Endothelauskleidung in ihnen gefunden hat. 1. Morphologie, a. Anatomie. C. Skeletsystem. ^ 9 Harting, J. E., On the period and intervals at which the common Lizard [Zootoca vivipara] casts its skin. in : Zoologist, Sept. p. 40S — 409. Nach den Beobachtimgen der Miss C. Hopley theilt Verf. mit, daß sich Zootoca vivipara in sieben Wochen drei mal häutete (26. Juni, 20. Juli, 15. Aug.), wobei die Haut entweder ganz umgewendet oder von einem Beine in der normalen Lage abgestreift wurde. Lacerta agilis häutete sich am 16. Juli und 4. Aug. Bei L. viridis trat Anfangs Mai eine Erneuerung der Haut des Schwanzes ein. In allen Fällen erfolgte die Häutung, wenn die Thiere dem vollen Sonnenschein ausgesetzt waren. H. hebt die Häufigkeit der Häutungen als besonders merkwürdig hervor. Cantoni, Elvezio, Elenco generale dei Mammiferi soggetti ad Albinismo. Estr. dagli Atti Soc. Ital. Sc. Natur. Vol. 23. (32 pag.) Verf. stellt aus der Litteratur die bekannt gewordenen Fälle von' Albinismus zusammen , sie nach der Eintheilung von I. Geoffroy Hilaire in vollständigen, theilweisen und unvollkommenen Albinismus (zu welch' letzterer Form er auch den sog. Isabellismus rechnet) trennend. Als vollkommenen Albinismus zeigend führt er auf 6 Quadrumana, 5 Chiroptera, 5 Insectivora, 15 Carnivora, 1 Pinni- pedier, 16 Rodentia, 10 Ruminantia, 4 Pachydermata, 5 Marsupialia; mit theil- weisem Albinismus behaftet ergaben sich: 2 Quadrumana, 1 Chiroi^tere, 5 In- sectivora, 7 Carnivora, 1 2 Rodentia, 2 Ruminantia, 2 Marsupialia ; unvollkomme- nen Albinismus boten dar 1 Quadrumane, 4 Chiroptera, 1 Insectivore, 7 Carni- voren , 1 1 Nager und 5 Wiederkäuer. Den Climatochroismus Frauenfeld's (Saisonfarbenwechsel) hat Verf. nicht berücksichtigt, ebensowenig wie er den Ver- such machen will, die Erscheinung zu erklären. Luchsinger, Neue Versuche an den sogenannten Flotzmauldrüsen. in: Tagebl. 52. Ver- samml. deutsch. Naturforsch. 1879 (1880). p 253—2-54. Das Secret dieser traubenförmigen, auf der äußeren Haut von Nase und Ober- lippe der Wiederkäuer, des Rüssels beim Schwein , der Schnauze bei Hund und Katze in mehr oder weniger mächtigen Lagern vorkommenden Drüsen ist wasser- klar, nicht fadenziehend, alkalisch. Physiologisch verhalten sie sich wie Schweiß- drüsen. Constanter ITrüsennerv ist der Halsstraug des Sympathicus , welcher durch die 2. bis 4. Brustwurzel fuuctionell auf das Rückenmark weist. Allen, Harrison, Mammary Glands of Bats. in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philad. 1880. p. 133. Die Milchdrüsen sind hai Desmodus zwei, postaxillär, wie beschrieben wird: bei Fhjllorhina, Nycteris und Atalapha novehoracensis liegen zwei, den Axillardrüsen entsprechende Drüsen weiter unten , in einer Linie mit der Mitte des Schlüssel- beins ; bei der letztgenannten Art liegt die Postaxillardrüse nach außen , unter- halb und in einer Linie mit der Axilla. Außerdem ist jederseits noch eine pectorale, wie beim Menschen gelegene Drüse vorhanden. Bei nicht säugenden Thieren ist die Lage der Drüsen nur durch einen kleinen Kreis dünner, dunkler Haare mit einem mittleren weißen Punkt zu erkennen ; auch findet sich kein subcutanes Fett. C. Skeletsystem. a. Allgemeines. Skelete einzelner Gruppen und Formen. Vermischte Beiträge. Lataste, F., Preparation des squelettes delicats. in: Guide du Naturaliste. 2. Ann. Nr. 1. p. 31—32. Anstatt die Arbeit des Skeletirens den Ameisen oder den Larven von Der- mestes zu überlassen , empfiehlt Verf. , die Larven von Anuren [Rana fmca und agilis, Alytes obsfeiricans'^ hierzu zu verwenden , welche als gierige Fleischfresser kleine Thiere vollständig und mit Erhaltung der Bänder skeletiren. Nur darf IQ I. Vertebrata. man die Skelete nicht zu lange im Wasser liegen lassen , da die Bänder dann quellen nnd den Kaulquappen zugänglicli werden. Pouchet, G., On the Laminar Tissue oi Amphioxus. AYith 1 pl. in; Quart. Journ. Micro,scop. Sc. Vol. 20. Oct. p. 421—430. P. schließt sich der Reicherfschen Auffassung an , wonach das netzförmige, häufig als Canalsystem beschriebene Gewebe den zelligen Theil des bindegewebigen Stroma darstellt , unter dessen Vermittelung die hyaline Grundsubstanz gebildet wird. Verf. beschreibt die Form und Anordnung der Elemente in der von ihm »Lophioderm« genannten Hautfalte, welche die Substanz der unpaaren Flosse im Amphioxus und bei den Amphibien bildet. In den tiefen Schichten unter der Cutis zeigt das Netzwerk große unregelmäßige Maschen, die stabförmigen Gerüst- theile des Netzes sind fast cylindrisch, hier und da geschwollen. In diesen An- schwellungen finden sich Spalten, ringsum vom Protoplasma und den in einer Eeihe angeordneten Kernen umgeben. Zuweilen vergrößern sie sich zu dem sogen. Canalsystem, sie stehen aber nicht mit den Capillaren in Verbindung. Auf der oberen Fläche des Vorderendes der Chorda dorsalis findet sich eine Reihe kleiner geschichteter conischer Papillen , drei bis viermal zahlreicher als die Spinalnerven und Muskelscheiben , welche von Hohlräumen umgeben sind , die den oben er- wähnten Spalten in Bezug auf Inhalt und Umgrenzung gleichen ; sie sind durch bindegewebige Septen von einander getrennt. Verf. hält sie für skeletbildende Elemente, für die erste Stufe der Diflferenzirung einer amorphen Substanz. Pouchet, G., Sur le Systeme de Canaux et sur la Chorde dorsale de \ Amphioxus. in : Gaz. medic. Paris. (6.) T. 2. Nr. 21. 22. Mai. p. 275—276. In Bezug auf die kurzen Angaben P.'s über das Canalsystem s. das vorstehende Referat. Die Chorda besteht (gegen Renaut) aus Zellen, deren kleinere Kerne die bereits von Stieda angegebenen Charactere besitzen. Wiedersheim, Hob., Das Skelet und Nervensystem von Lepidosiren annectens (Protopterus ann.). Mit 2 Taf. in: Jen. Zeitschr. f. Naturw. 14. Bd. 2. Hft. p. 155—192 und in: W.'s Morpholog. Studien. 1. Hft. p. 43—82. W. stimmt der Deutung des am Schädel dorsal dicht unter der Haut auf dem knorpligen Dache der Nasenkapsel gelegenen Knochens als Nasenbein (Huxley) zu. Die beiden gewöhnlich als Supraorbitalia bezeichneten Knochen über den Schläfe- muskeln hält er für Ossificationen in der Schädelfascie (Sehnenknochen) . Sie sind mit ihrer unteren Fläche an die Processus ascendentes der Pterygopalatine be- festigt. Das Schädeldach selbst bildet der unpaare Frontoparietalknochen, dessen spitzes hinteres Ende sich über das, das Schädeldach rückwärts abschließende und mit einem oder zwei oberen W^irbelbogen verwachsene Supraoccipital hinweg- schiebt. Die Ossa pterygo-palatina beginnen am Vorderumfang der Quadratknor- pel, sind bogig nach vorn, innen und oben geschwungen und bilden in der Gegend, wo sonst Nerven und Gaumenbein liegen , durch ihre mediane Vereinigung eine pflockartig in die Nasengegend eingekeilte Verdickung. Am Vorderende besitzen sie die mit Email überzogenen messerschneidenartigen Fortsätze , deren schon Owen gedenkt. Die untere Fläche des hinteren Abschnitts der Pterygopalatine deckt dasParasphenoid, welches vorn quer abgestutzt und unter scharfer Knickung durch ein knorpliges Praesphenoid fortgesetzt wird, welches sich nach vorn und oben krümmend, in der Mittellinie ausgeschnitten die Ethmoidplatte darstellt. Außen an der Quadratregion liegt das lange schmale Squamosum, an dessen Hinterrand zwei kleine Opercularia sich finden. Der basale Theil des Prirbordialschädels entspricht den Trabekeln und Parachordalelementen mit den Ohrenblasen. Seit- lich bildet er die Seitenwand des Schädels, welche von den Trigeminuslöchern, weiter zurück vor der Hörblase vom Facialisloch , hinter derselben vom Glosso- 1. Morphologie, a. Anatomie. C. Skeletsystem. 11 phaiygeus- und Vaguslocli durchbohrt wird. Neben dem freien Ende der auf- steigenden Fortsätze der Pterygopalatine liegt noch ein geschwungener, mit dem Trabekelende zusammenhängender Knorpelfaden, welcher nach außen und hinten in die Oberlippenhaut eintritt und vielleicht ein Antorbitalfortsatz im Sinne der Urodelen ist. Die knorplige Masse des Unterkiefers, an welche sich oben das feste Articulare , außen das schmale Dentale anschließt, erscheint hinten als das Winkelende des Articulare , zieht als dünner Knorpelstreif zwischen Articulare und Dentale nach vorn, wo derselbe dicht unter der Haut liegt, und bildet die vorn breite Synchondrose, hier mit hornartigen Fortsätzen zwischen die Mandibularzähne eingreifend. W. erklärt dieselbe für den Meckel' sehen Knorpel. — Die äußeren Kiemen des Protoptems haben mit der Kiemenhöhle und den gracilen Knorpel- stäben derselben nichts zu thun. — Den hinter dem Vagusloch entspringenden, nach hinten gerichteten, sich daher mit dem Schultergttrtel kreuzenden Knochenstab, das Gaumen-Kiemenbein Huxley's, erklärt W. für eine Kopfrippe. — Der Schulter- gürtel unterscheidet sich von dem aller übrigen Wirbelthiere dadurch, daß er 1 . mit Ausnahme seines oberen Endes tief in der Musculatur des Rumpfes liegt, ohne speciell für ihn differenzirte Muskeln, 2. zeitlebens functionirende Kiemen an seinem hintersten Ende trägt, und daß 3. die Gliedmaße am oberen Ende articulirt, so daß mit Ausnahme eines schmalen, mit dem Schädel fest verlötheten Suprascapulare kein dorsaler Abschnitt vorhanden ist. Ihr Bau erinnert in Bezug auf Knorpel- und Knochentheile an den des Unterkiefers. Das Basalglied der Extremität (Humerus) trägt eine Gelenkpfanne , das Gürtelstück einen Gelenk- kopf. An ersterem finden sich zwei zapfenartige Fortsätze, die einzige Andeutung eines biserialen Typus. Da die Extremität im Plexus axillaris außer Hypoglossus- und Spinalelementen auch Vagusäste erhält, also Kiemennerven, so ist die Gegen- baur'sche Hypothese hier zur Thatsache geworden (s. Zool. Jahresber. f. 1879. p. 947) . An einem 29 cm langen Exemplare vermißte W. jede Spur eines Beckens und einer Bauchflosse. — Die Chorda hört 5 — 6cm. vor der Schwanzspitze auf und wird dann durch einen über ihr Hinterende kappenartig übergestülpten Knorpelstab fortgesetzt. Derselbe zeigt regelmäßige Segementirung, welche indeß den Spinalnerven nicht entspricht. Camerano , L., Nota intorno alla colorazione naturale delle ossa di una specie di Anfibio anuro. in: Atti R. Accad. Sc. Torino. Vol. 15. p. 789 — 794. Verf. fand die Knochen von Pseudis jyaradoxa grün, ebenso wie es Peters bei Ps. minuta gefunden hatte. Der erste Gedanke war, daß Kupfer die Farbe be- dinge. Nach der Analyse, welche der Chemiker Feiice Masino mit den Knochen, anstellte, ist aber Ferriphosphat, Vivianit, welcher zwar in reinem Zustande farb- los , aber durch theilweise Oxydation grün oder blau gefärbt ist, in der Knochen- substanz vorhanden und wahrscheinlich als Ursache der Färbung anzusehen. Frommann, C, Über die Structur der Knorpelzellen von Ärt/wHanfZra ?«ac?elette cartilagineux de la glande de Härder du Mouton. Av. fig. in: Arch. de Biolog. T. 1. Fase. 1. p. 57 — 60. Schon Wen dt (Härder sehe Drüse. Diss. Straßburg 1877) hatte beschrieben, daß sich der Nickhautknorpel zuweilen in das Parenchym der Drüse fortsetzt. Verf. beschreibt hier das Verhalten beim Schaf und bildet es im Längs- und Quer- schnitt ab. Vom Perichondrium gehen zahlreiche bindegewebige Scheidewände ab, welche die Drüsenläppchen von einander scheiden und sich an die äußere Binde- gewebshülle der Drüse ansetzen. H. Verdauungsorgane. (Mundhöhle, Zähne, Tractus intest., Drüsen^. Magiiot, E., De la structure et du developpement du tissu dentinaire dans la serie animale. in: Compt. rend. Acad. Sc. Paris. T. 90. Nr. 22. p. 1298—1301. 44 !• Vertebrata. Die Zahnpapille wird von einer imimterbrocheuen Schicht von Zellen bedeckt, den Dentinzellen oder Odontoblasten. Mit diesen stehen die Endigungen der sen- siblen Nei-ven mittelst eines Systems von Fäden und specieller Zellen , dem Sub- stratum der Odontoblasten, in Continuität. Von den Dentinzellen gehen Fibrillen aus , welche anfangs parallel verlaufen, sich dann verästeln und an der äußeren Gewebsgrenze in eine Reihe kleiner Erweiterungen ausgehen , welche im Ganzen ein terminales Anastomosensystem bilden. Um diese Fibrillen lagert sich Molekel für Molekel die kalkführende Grundsubstanz ab . Röhren entstehen in der Grund- substanz nur nach Zerstörung der Fibrillen. Das Dentin besitzt daher reges nutri- tives Leben und ist empfindlich. Fraisse, P., Über Zähne bei Vögeln. Vortrag etc. Würzburg 1880. und 2. Aufl. ebenda 1880. 8. Der p. 982 des Jahresberichts für 1S79 mitgetheilte Vortrag ist selbständig erschienen. Wiedersheim, Rob., Über Reptiliengebisse vom Säugethiertypus. Mit Abbild, in: Zool. Anz. Nr. 66. p. 493. Den bereits bekannten Fällen von Formverschiedenheiten in der Zahnreihe bei Reptilien fügt Verf. ein weiteres Beispiel aus der Gruppe der Agamen zu (sp. indeterm.), wo sich oben auf vier, unten auf zwei Schneidezähne folgend ein star- ker Reißzahn fand und die weitere Reihe in sechs kleine vordere und die hinteren größeren Zähne theilte. Allen, Harrison, On some Homologies in Bunodont Dentition, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Phi- lad. 1880. p. 226—228. Verf. leitet die Form der zusammengesetzten Höckerzähne der Carnivoren , In- sectivoren und Chiropteren von der subconischen Form der Eckzähne mit deren Randhöckern oder Cingulis ab. Den einfachsten Fall bietet Leptonyx, wo der Backzahn noch die Form des Eckzahns zeigt, nur mit stark entwickelten vorderen und hinteren Höckern. Durch Entwicklung eines äußeren Cingulum und schräge Richtung des Haupthöckers entsteht die V-förmige, durch vegetative Wiederholung dieser Verhältnisse die VV- oder W-förmige Gestalt. Julln, Charl., Recherches (sur rossification du maxillaire inferieur et) sur la Constitution du Systeme dentaire chez le foetus de la Balaenoptera rostrata. Av. 2 pl. in : Arch. de Biologie. T. 1. Fase. 1. p. 75 — 88. — Extr. Soc. Beige de Microsc, Bull. d. Seanc. 1880. p. XIII— xvn. Balaenoptera rostrata besitzt im Embryonalzustand wahre Zahnfollikel , welche, in allen Punkten mit denen der anderen Säugethiere identisch, ein Schmelzorgan, ein Dentin organ und ein bindegewebiges Zahnsäckchen haben. Im Unterkiefer (von 84 mm Länge) standen jederseits 41 Follikel, welche in ihrer Anordnung keinerlei Anzeichen eines Milch- und Dauergebisses darboten , das Thier daher monophyodont erscheinen ließen. Diese große Zahl ist der einzige Character, in dem dies Gebiß mit dem der Cetodonten übereinstimmt. Die Zähne waren aber nicht von gleicher Form (homodont) , sondern die ersten 9 waren einspitzig , die mittleren waren zweis})itzig, die letzten dem Gelenkende nächsten dreihöckrig (heterodont) und hierdurch wich das Gebiß von dem der Cetodonten (Delphiniden und Ziphioiden) ab. Die einzige fossile Form, die mit dieser Gebißform überein- stimmt, ist Squalodon, doch hatte dies Thier weniger Zähne. Balaenoptera stellt daher durch sein Embryonalgebiß einen Übergang von den Pinnipedien zu den Cetodonten dar. Schiechter, Joh., Über Bau und Form der Zähne bei dem Pferde und seinen Vorfahren. Inaug.-Diss. philos. Fac. Leipzig, Wien 1881. 8^. (Sep.-Abdr. aus d. Österreich. Monatsschr. f. Thierheilk. — 39 pag.) Verf. stellt die phyletische Entwicklung der Form der Pferdezälme dar. Die 1. Morphologie, a. Anatomie. H. Verdauungsorgane. 45 Bildung des Markensacks der Schueidezäline (zu welchen er gegen die gewöhn- liche Annahme die Eckzähne rechnet) leitet er nicht von einer Einstülpung des Zahnkeimes von der Spitze aus, sondern von einer Längsfaltung des blattförmigen Zahnkeimes her. Für die Entwicklung der Backzahnform weist er auf die Zähne eines Palaeothermm, dessen Zahnjoche etwa einem F verglichen werden können; bei Anchitherium krümmen sich die Enden der beiden Querbalken nach unten, um bei Hipparion und Eqmis sich zu Halbkreisen abzuschließen , so daß die Figur eines B entsteht (so im Oberkiefer, während im Unterkiefer der Abschluß nicht erreicht ist) . Regeczy, E. Nagy, Über die Epithelzellen des Magens. Mit 1 Holzschn. in: Arch. f. mi- kroskop. Anat. IS. Bd. 4. Heft. p. 408—411. Verf. fand beim Frosch, bei einigen Fischen und bei der Katze Flimmerzellen im Magen (J. Ballagi fand sie auch in situ) . Der an der freien Oberfläche sich findende, für einen Pfropf gehaltene, längsstreifige Saum ist aus durch Quellung der Zelle verklebten Flimmerhaaren gebildet. Gill, T. N., Some remarkable instances of ingestion among Fishes. in: Bull. Philos. Soe. Washingt. Vol. 3. p. 116. Daß Fische andere , mehreremale größere Fische als sie selbst verschlingen, führt G. von Chiasmodon viger (Gadoid.) an. Dasselbe sollen auch einige Lophii- den und Ceratiiden thun. Parker, T. Jeffrey, On the Intestinal Spiral Valve in the genus Raja. With 2 pl. in: Trans- act. Zool. Sog. London. Vol. 11. P. 2. p. 49—61. Es wurde besonders Raja maculata , dann auch E. batis (ohne specielle Anfüh- rung der Befunde) und nicht bestimmte Arten untersucht. Die Äste der Mesen- terialarterien (und -Venen) bilden schräge Schlingen um den Klappendarm (10 — 1 1 ) und entsprechen den Anheftestellen der Spiralklappentouren mit Ausnahme des zweiten Astes, von vorn gezählt, welcher dem Raum zwischen der ersten und zweiten Klappentour entspricht. Was die Klappe selbst betrifft , so ist bei allen Formen von Raja constant : 1 ) Die Lage des Vorderendes der Klappe und 2) der Verlauf des äußeren angehefteten Randes ; variabel sind dagegen : 1 ) die Länge des angehefteten Randes (im Verhältnis zur Weite des Darms) , und davon hängt ab: a. die Zahl der Touren und b. die Lage des hinteren Endes der Klappe, und 2) der Verlauf und die Länge des inneren oder freien Klappenrandes , und davon hängt ab: a. die Richtung der aufeinanderfolgenden Klappentouren, b. die Breite der Klappe, c. die Oberflächenausdehnung, die Area der Klappe und d. der dem Nahrungsdurchgang dargebotene Widerstand. Unter Berücksichtigung dieser Ver- hältnisse ergeben sich vier Typen : A. Einfachste Form: der freie Klappenrand liegt mit Ausnahme der ersten Tour in gleichem Niveau mit dem angehefteten Rande ; die Breite der Klappe ist nicht größer als der halbe Darmdurchmesser. B. Regelmäßige Spirale: der freie Rand liegt in gleichem Niveau mit dem an- gehefteten ; die Breite der Klappe ist dem halben Darmdurchmesser gleich ; der innere verdickte Rand bildet eine Columella. C. Alle Touren mit Ausnahme der ersten sind nach hinten gebogen; die Breite der Klappe ist viel größer als der halbe Durchmesser des Darms. D. Alle Touren sind nach vorn gebogen ; Breite der Klappe größer als der halbe Darmdurchmesser. Mit diesen Verschiedenheiten geht natürlich eine Verschiedenheit der Flächen- ausdehnung , also der Größe der Absorptionsfläche und des der durchtretenden Nahrung gebotenen Widerstands Hand in Hand. Setzt man die Darmoberfläche = 1 (Verf. nimmt als Einheit einen individuellen Fall mit 44,3 Quadratcenti- 46 I. Vertebrata. meter Darmfläche ; dies ist hier reducirt) , so ergibt sich für die verschiedenen Typen : Oberfläche der einen Die ganze Absorptions- Klappenseite fläche bei A: 1,04 3,08 - B: 1,09 3,24 - C: 2,37 5,74 - D: 2,62 6,25 so daß also bei Därmen von gleicher Größe eine Klappe nach dem Typus D eine 2 V2 mal so große Area hat als nach dem Typus A , während seine ganze Ab- sorptionsfläche fast genau 2 mal so groß ist. Die Abänderungen in der Form der Klappe sind von Alter und Geschlecht un- abhängig. So fand Verf. bei erwachsenen Männchen von Raja maculata Mittel- formen zwischen A — C und A — D, bei jungen Exemplaren (ohne Schwanz 3" lang) Klappen, welche C und andere, welche D sehr nahe kamen. Ähnlich auch bei Raja batis. Außer Raja hat Verf. auch andere Formen berücksichtigt. Die Klappe von Aloj)ecias vulpes , wie sie Perrault beschrieben und abgebildet hat, kommt dem Typus A am nächsten. Bei Scyllium canicula ist sie nach dem Typus D gebaut, besitzt aber 1 2 Spiraltouren , also große Flächenvermehrung und starken Wider- stand ; vielleicht hängt hiermit die Dicke des Muskelbelegs des hinteren Endes zusammen. Bei Notidanns hat die Klappe 20 Touren und steht zwischen B und C; bei Cestracion hat sie 8 Touren und steht zwischen B und C ; bei CMmaera sind nur 3Y2 Windung vorhanden, auch ist ein Theil der ersten Tour gerade, diese daher fast IY2 oial so lang wie die Bursa Entiana. Zygaena malleus und Carcha- nas /?/wens?s haben keine Spiralklappe , sondern eine aufgerollte Klappe (Valvula voluta) , wie sie Duvernoy von Thalassorhhms indpecula beschrieben hat. Bei Lejndosiren und Ceratodus folgt die Klappe dem Typus D, bei letzterem weniger vollkommen, als bei ersterem. Petromyzon hat eine äußerst einfache , sich dem Typus A anschließende Klappe. Sowohl die Spiralklappe als die aufgerollte Form sind in ihren einfachsten Formen auf die Typhlosolis der Würmer zurückzuführen. Richet, Gh., et Mourrut, De quelques faits relatifs ä la digestion gastrique des poissons. in: Cornpt. rend. Acad. Sc. Paris. T. 90. Nr. 15. p. 879—881. Die Verdauungskraft der Magenschleimhaut ist äußerst verschieden. 5 gr. eines iSfy/^mm-Magens verdauen 6 gr. Fibrin leicht in einigen Stunden, während 40 gr. Magenhaut von LopMus kaum auf 3 gr. Fibrin wirken. Die Säuremenge ist sehr groß. Bei einem Scyllium von 7 kgr. enthielten 450 gr. Mageninhalt 3,57 gr. Säure, also 0,5 gr. auf 1 kgr. Thier. Während der Verdauung ist der Säure- gehalt größer. Verdauungs versuche ergaben , daß in neutralen Medien nur Fäul- nis, keine Verdauung statt hat. Ist der Säuregehalt zu groß, z. B. 25 gr. auf 1 Liter, so wird Fibrin nicht peptonisirt. Der gemischte Magensaft wirkt um so stärker, je weniger er gereinigt ist , decantirter wirkt schwächer, filtrirter noch schwächer. 5 gr. gemischten Magensafts können in 3 — 4 Stunden 6 gr. Fibrin völlig peptonisiren. Zerkleinert man 1 gr. Magenschleimhaut in angesäuertem Wasser, so erhält man einen Auszug, der 6 gr. Fibrin in 3 — 4 Stunden peptoni- sirt, also das sechsfache Gewicht. Außer der Zeit der Verdauung erhält man nur eine schwach wirkende, pepsinarme Flüssigkeit. Während sonst die Schnelligkeit der Verdauung mit der Temperatur zunimmt, peptonisirt der Magensaft der Fische bei niedriger Temperatur. Bei 40*^' war Hundemagensaft wirksamer als Fisch- magensaft, bei 32 ö fand das Umgekehrte statt. Auf Stärkmehl scheint der Fisch- magensaft gar nicht zu wirken. 1. Morphologie, a. Anatomie. H. Verdauungsorgane. 47 Sanquirico, Carlo, Sulla digestione peptica delle Eane. in: Atti R. Accad. Sc. Torino. Vol. 15. Disp. 4. p. 4.51—470. Um den Streit dem Austrage näher zu bringen , welche der beiden Zellformen im Magen und Oesophagus, die Haupt- und Belegzellen Heidenhain's, Pepsin ab- sondern , unternahm Verf. eine Reihe von Beobachtungen und Versuchen , zum Theil mit dem Safte der Darmabschnitte im nüchternen und voll verdauenden Zu- stande, zumTheil an, auf andere Individuen transplantirten Magen. Die Resultate der ersten Reihe von Versuchen sind : 1 ) In den Oesophagus- und Magendrüsen wird ein Saft gebildet , welcher dieselbe Quantität Eiweiß , aber in verschiedenen Zeiten zu verdauen fähig ist; 2) Die Bildung des Saftes geht im Ruhezustand be- ständig fort ; man findet daher in nüchternen Thieren eine größere Menge als bei lebhaft verdauenden ; 3) die Verdauungsfähigkeit des Oesophagus ist stets größer als die des Magens. In Bezug -auf transplantirte Magen ergab sich, 1 1 daß die in ihnen enthaltene Flüssigkeit und ihre Schleimhaut annähernd gleiche Verdauungs- kraft haben; 2; zwischen nüchternen und verdauenden Magen bestand kaum ein Unterschied ; 3) bei Vergleichen mit frisch getödteten Thieren entnommenen Magen stellte sich zuweilen eine größere Activität der transplantirten heraus. Im Allge- meinen verdaute sowohl die Schleimhaut als der Inhalt transplantirter Magen an- nähernd gleich wie die von frischen Magen. Vor Allem geht hieraus hervor, daß im Magen entschieden Pepsin gebildet wird. Forbes, W. A., Remarks on Dr. Gadow's Papers on the Digestive Sy.stem of Birds. in: Ibis, (4.) Vol. 4. Apr. p. 234—237. Verf. kann namentlich mit der Vereinigung mancher Formen und Trennung an- derer nicht übereinstimmen. Die Ratitae hält er durchaus nicht für so isolirt. Hätte Gadow die Tiuamiden und Turniciden untersuchen können , würde er diese Isoli- rung nicht so stark betont haben. Nach F. scheint Gadow mehrere wichtige Auf- sätze von Garrod nicht gekannt zu haben. Die Eintheilung der Vögel nach der räumlichen Anordnung des Darms in der Bauchhöhle ist nach F. durchaus künst- lich, da dieselbe oft von Zufälligkeiten abhängt. Phoenicopterus ist Pflanzenfresser, was Gadow entgangen ist. Forbes, W. A., Contributions to the Anatomy of Passerine Birds. — P. I. On the structure of the Stomach in certain Genera of Tanagers. With 2 cuts. in: Proc. Zool. Sog. London 1880. II. p. 143—147. F. bestätigt die Angabe Lund's, daß bei Euphone der Muskelmagen und das verhornte Epithelium desselben fehlen. Zwischen Oesophagus und Dünndarm liegt nur eine schmale, dünne, häutige Zone, an welcher nach F. auch das von Luud angegebene blinde Divertikel fehlt. Den gleichen Bau des Magens zeigte auch Chlorophonia viridis, während die anderen bis jetzt untersuchten Tanagrinen den normalen Bau des Magens hatten. Remouchamps, Ed., Sur la glande gastrique du Nandou d'Amerique [Rhea ainericana] . in : Bull. Acad. Sc. Belg. T. 50. Nr. 8. p. 114-115. — Av. 1 pl. Arch. de Biolog. T. 1. Fase. 4. p. 583—594. Bei Rhea bildet die Magendrüse eine einzige voluminöse Masse , welche durch die Agglomeration zahlloser Röhren gebildet wird. Sie bildet einen besonderen Drüsentypus, ausgezeichnet durch die Vielheit der Hauptausführungsgänge, durch das Vorhandensein einer sehr großen Zahl von bündeiförmig um diese Gänge an- geordneten Drüsencanälen , in welchen Bündeln ein Centralcanal vorhanden sein oder fehlen kann. Es sind also mehrere Drüsentypen hier in einem Organ ver- einigt ; welches ebenso wie die Leber und das Pancreas ein autonomes Verdau- ungsorgan darstellt. Toldt,C., Die Entwicklung und Ausbildung der Drüsen des Magens. MitSTaf. in: Sitzungs- ber. Wien. Acad., Math.-nat. Cl. 3. Abth. 82. Bd. 1. u. 2. Heft. p. 57—128. 48 I. Vertebrata. Verf. hat vorzugsweise Katzenembryonen, außerdem solclie von Mensch, Schwein, Hund und Kaninchen untersucht. — Das Epithel der Magenschleimhaut ist ein- schichtig. Zwischen den Basen der pyramidalen Zellen liegen Ersatzzellen, welche den Schein einer Mehrschichtigkeit hervorbringen können. Von diesen geht der Ersatz der Zellen aus, nicht durch Quertheilung (Kölliker). Die Zellen des »Vorraums« der Labdrüsen sind nicht ganz identisch mit den Epithelzellen. — Ab- gesehen von der durch Contraction der Musculosa eintretenden Faltung ist die Schleimhaut glatt. Die Anlagen der Labdrüsen treten als Gruppen von 3 — 4 Zellen auf, welche die Basis der Epithelzellen auseinander drängend, einen allmählich mit Secret gefüllten Hohlraum umschließen ; derselbe setzt sich allmählich cylindrisch zwischen die Epithelzellen fort. In der Bindegewebschicht findet dabei keine Zellenbildung statt (Brand); die hier eintretenden Wachsthumsverände- rungen sindsecundär; sie bilden allmählich honigwabenähnliche Leisten. BeiMensch, Katze, Schwein, Kaninchen sind die Labdrüsen ausschließlich zusammengesetzt. Vom Grunde der Drüse erhebt sich eine aus Drüsenzellen gebildete Leiste, welche meist von vorn herein mehrfach ist und welcher dann erst eine Erhebung des Bindegewebes zur Bildung des Faches folgt. Das nun eintretende Längenwachs- thum umfaßt gleichmäßig Vor- und Drüsenraum, nur an der Regio pylorica wiegt das Längenwachsthum des Vorraums vor. Die Mündungen des Vorraums stehen durch seichte Furchen in Verbindung (Einleitung zur Theilung) . Nach Zählungen nimmt vom 9. Embryonalmonat bis zum vollendeten Wachsthum des Menschen die Zahl der Drüsenmündungen um das 52fache, die der Drüsenkörper um das 27fache zu, anfangs schneller als später. Es kommen anfangs auf eine Mündung 7, im 10. Jahre 6, im 15. 5 und beim Erwachsenen 3 Drüsenkörper auf eine Mündung. Diese Vermehrung findet durch Spaltung und Theilung , nicht durch neue Primi- tivanlagen statt. — Delomorphe wie adelomorphe Zellen gehen aus den primitiven, den Drüsenhohlraum auskleidenden Zellen hervor (gegen Sewall, welcher die delomorphen Zellen aus eindringenden Bindegewebszellen entstehen läßt) . Die ersten werden während der Entwicklung platt , linsenförmig , ragen aber häufig noch mit einem Fortsatz zwischen die adelomorphen Zellen hinein. — Schleim- drüsen finden sich bei der Katze nur in der Regio pylorica , ohne Beimischung von Labdrüsen, von dem diese tragenden Magentheil durch eine Linie, nicht durch eine intermediäre Zone getrennt. Beim Hund ist eine solche (mit Schleim- und Labdrüsen) vorhanden, ebenso beim Menschen. Acinöse Drüsen finden sich in der Pylorusschleimhaut nicht. Auch die Cardialdrüsen , welche bei Hund und Katze fehlen , sind nicht acinös, sondern tubulös. Delomorphe Zellen kommen in Schleimdrüsen nicht vor. Schleimdrüsen entwickeln sich nach dem Modus der Labdrüsen ohne Betheiligung des Bindegewebes. Nach von Huppert ausgeführ- ten chemischen Untersuchungen enthalten die Elemente der Magendrüsen im Em- bryo Pepsin lange ehe dasselbe in das Secret übergeht. Während die Schleimhaut aus dem Ende des sechsten Monats schon erhebliche Mengen von Pepton lieferte, war das Magensecret für sich selbst bei einem Embryo aus der Mitte des neunten Monats noch nicht zui- Eiweißverdauung befähigt. Herrmann, G., et L. Desfosses, Sur la muqueuse de la region cloacale du rectum, in : Compt. rend. Acad. Sc. Paris. T. 90. Nr. 22. p. 1301—1302. Die Rectalschleimhaut der Säugethiere setzt sich nicht direct in die äußere Haut fort. An den Morgagni'schen Falten liegt eine 6 — 12mm breite Zone, welche einen Rest der embryonalen Cloake darstellt. Sie besitzt beim Hunde umfangreiche Drü- sen, welche außerhalb des inneren Sphincter liegen. Bei den Anthropomorphen sind dieselben reducirt , und beim Menschen finden sich nur noch die verästelten Gänge, welche gleich den wirklichen Drüsen als Epithelialknospen entstehen. 1. Morphologie, a. Anatomie. H. Verdauungsorgane. 49 Flower, W. H., On the Coecum of the Red Wolf ( Canis juhatus Desm.). With fig. in : Proc. Zool. Soc. London 1879. IV. p. 766—767. Während die meisten Caniden ein cylindrisclies , mehrere Male gedrehtes Coe- cum besitzen, haben, wie Gar r od nachwies, Nycterentes procyonides und Canis cancrivorus ein kurzes, nur leicht gebogenes Coecum ohne Drehung. Den typisch gedrehten Blinddarm haben auch noch Canis näilans, pritnaevus , cerdo, chmna und magellamcus. Canis juhatus hat das einfachste, bis jetzt beobachtete Coecum unter den Caniden ; es ist nicht ganz 3 Zoll lang, hat 1 Zoll im Durchmesser und ist ge- rade ohne irgend eine Andeutung einer Drehung. Bergonzini , Curzio , Sulla struttura istologica della mucosa stomacale del Myoxus avellana- rnis L. in: Annuar. Soc. Natural. Modena. Anno XIII. Disp. 3. (1879; 1880. p. 127 —129. Verf. weisl auf die Verschiedenheiten hin, welche der Bau des Magens bei Nagern darbietet. Beim Kaninchen ist er einfach , gleichförmig , bei der Ratte dem des Pferdes ähnlich, innen in zwei Regionen getheilt. Bei Myoxus mündet der Oesophagus in eine Art Proventriculus , in dessen Wand schlauchförmige , ein- fache und zusammengesetzte, blind endende Drüsen enthalten sind. Die Drüsen des Magens sind gleichfalls röhrig, stehen aber weniger dicht, sind weniger lang und das Epithel ist cylindrisch, ziemlich durchscheinend. Bergonzini, Cm*zio, ^\y\.3Iyoxus avellanarius e sulLetargo dei Maminiferi ibernanti. Modena, 1880. 8. (Estr. dall' Annuar. Soc. Natural. Ann. XIV. Fase. 4.) (.30 pag.) Nach einer zoologischen und anatomischen Schilderung des Thiers gibt Verf. noch ausführlichere, von Abbildungen begleitete Details über dessen Magen und geht dann näher auf seine Lebensweise ein. Namentlich untersuchte er den Winter- schlaf, den Einfluß niedriger Temperatur und des Nahrungsmangels, besonders die verlangsamte Respiration und die dadurch herabgesetzte Reizung des Gehirns hervorhebend. Emery, Carlo, Intorno alle glandole del capo di alcuni Serpenti proteroglifi. (Con figg.) in: Atti Mus. Civ. Stör. Nat. Genova. Vol. 15. p. 546—558. Verf. hatte gut erhaltene, von Beccari gesammelte Exemplare von AcanthopMs australis, Pelamis hicolor und Platurus fasciatus zur Untersuchung. In der Nomen- clatur folgt er Leydig, dessen Arbeit ihm als Ausgangspunkt diente. Die Palpe- braldrüse ist bei den drei Arten wenig umfangreich und springt nicht über das Postfrontale vor. Die Nasaldrüse ist bei Platurus verhältnismäßig stark, bei den andern wenig entwickelt. Die Sublingualdrüsen hatten das compacte Stroma, die vordere paarige war bei Pelamis fast ohne Pigment. Die Labialdrüsen fand E. bei allen drei Arten, obschon Duvernoy die obere bei Platurus undeutlich nannte und bei Pelamis vermißte. Der Muskelbelag der Drüsen verhält sich so : der vor- dere Kaumuskel (Masseter Owen) theilt sich in zwei Bündel, das eine setzt sich an die Drüsenkapsel, das andere geht entweder ganz [AcanthopMs ., Platurtis) oder mit dem größten Theil der Fasern [Pelamis] über die Drüse weg an den Unter- kiefer. Die Größe der Giftdrüsen steht nicht im Verhältnis zur Größe des Thiers ; die Ausführungsgänge , in denen sich das Secret ansammelt, sind selir dehnbar. In Bezug auf die Structur der Drüsen fand Verf. ähnliche Verhältnisse wie bei Naja; im centralen Theil sind die Scheidewände zwischen den einzelnen Drüsen- gängen, welche sich um den Hauptausführungsgang gruppiren, dick, fasrig, wenig ausdehnbar, im peripherischen Theil, welcher von den längeren Gängen der ein- zelnen Drüsenabschnitte durchzogen wird, sind die Scheidewände dünn, die Gänge weit und ausdehnbar. Ein solcher centraler Theil fehlt den, vielleicht einen be- sonderen Typus darstellenden Giftdrüsen von Pelias, Vipera, Cerastes; hier ist der Hauptausführungsgang , welcher wie bei den anderen einen etwas verschiedenen Zoolog. Jahresbericht ISSO. IV. 4 50 I- Vertebrata. Epithelbelag )3esitzt, dehnbar, Avährend die kleinen Blindschläuche nicht dehnbar zu sein scheinen. Stieda, Ludw., Über den Bau und die Entwickelung der Bursa Fabricii. Mit 5 Holzschn. in: Zeitschr. f. wiss. Zool. 34. Bd. 2. Hft. p. 296— 309. Während Boruhaupt (1867) und Galen (1871) zu dem Resultate gekommen waren , daß die Follikel in der Wand der Bursa epitheliale Bildungen seien, ge- langten Alesi (1875) und W. A. Forbes (1877) zu der Folgerung, daß dieselben lymphoid seien. Nach den Untersuchungen des Verf. 's besteht die Centralsubstanz aus Zellen, und ist von der nach Art der Lymphdrüsen aus adenoidem Gewebe be- stehenden Rindensubstanz durch eine Grenzmembran geschieden. Die tiefste Schicht der Zellen der Centralsubstanz setzt sich als Epithelbelag des Follikels durch einen Gang direct in das Epithel der Bursa fort, während die lymphoide Rindensubstanz sich aus dem bindegewebigen Theil der Schleimhaut differeuzirt. Kann auch von einer Secretion nicht die Rede sein, so sind doch die Follikel epitheliale Bildungen sui generis , welche auch bei ihrer Entwicklung wie viele Hautdrüsen als in das Bindegewebe vordringende Verdickungen (Körner) des Epi- thels angelegt werden. Viaüanes, Henri, Observations sur les glandes salivaires chez YEchidne. Av. 1 pl. in: Axm. Scienc. Nat. (6.) Vol. 10. Nr. 1./3. Art. Nr. 2. (6 pag.) — Extr. Guide du Natural. 2. Ann. Nr. 2. p. 9—10. Ann. of Nat. Hist. (5.) Vol. 5. Jan. p. 83— S4. Der nun mit Abbildungen versehene Aufsatz gibt den wenig erweiterten Text der im Zool. Jabresber. f. 1879.. p. 976 nur citirten Notiz aus den Compt. rend., welche an den oben erwähnten Orten reproducirt ist. — Verf. hat die Parotis gefunden, welche weit hinter dem Ohre in der Mitte des Halses liegt. Der Aus- führungsgang der Submaxillaris , welcher den Gang einer vom Verf. gefundenen oberflächlichen Submaxillardrüse aufnimmt, verzweigt sich auf seinem Verlauf bis zur Kiunsymphyse und die Zweige öffnen sich in einer Längsreihe von Mündungen, welche jederseits neben der Medianlinie des Mundhöhlenbodens liegen. Sublingual- drüsen fand Verf., wie sie Cuvier beschrieben hat. Bei Acanthoghssiis Bniynn bildet der Ausführungsgang der Submaxillaris ein erweitertes, mit drüsigen Wan- dungen versehenes Reservoir , aus welchem vier bis fünf kurze Ausführungsgänge in die Mundhöhle führen. I. Respirationsorgane und benachbarte Organe. (Kiemen, Kehlkopf, f^Lunge, Thymus, Thyreoidea, Schwimmblase.) Steiner, J., Nuove ricerche sui nervi che servono alla produzione della voce e della degluti- zione. in: Atti Accad. Line. Transunti. Vol. 4. Fase. 1. p. 56—58. Beim^ Kaninchen bleibt die Stimme nach Durchschneidung der beiden Vagus- stämme und der beiden Kehlkopfnerven, sie verschwindet aber, wenn der Muse, hyothyreoideus und der Constrictor laryngis inferior paralysirt sind. Bidder, Waller und Prevost hatten schon gefunden, daß nach Durch- schneidung der Nervi laryngei superiores eine Reizung des centralen Endes Schling- bewegung hervorruft. Dies bestätigt Verf. und findet dasselbe auch bei Reizung des centralen Schnittendes der Nn. laryngei inferiores und des Halstheils des Vagus. Eine Reizung des Vagus unterhalb des Magen- und Lungenplexus rief keine Schliugbeweguug hervor. Nach Durchschneidung des Recurrens ist dem Verf. das erwähnte Resultat nicht ausgeblieben. Der Oesophagus wird aber nach Durch- schneidung des Vagus am Halse unbeweglich. Beim Kaninchen und Meerschwein- chen findet sich links ein zum Oesophagus gehender Zweig des Vagus , welcher die motorischen Fasern enthält, während dieselben rechts in kleine Ästchen ver- 1. Morphologie, a. Anatomie. I. Respirations- und benachbarte Organe. 51 theilt siud. Beim Hund und bei der Katze ergaben selbst die stärksten Reizungen des Vagus und des Recurrens keine Schlingbewegungen. Bei Schaf und Rind ent- hält der Recurrens Schlingnerven, welche den Fleischfressern (Fuchs) fehlen. Turner, W., The Structure of the comb-likeBranchialAppendages and the Teeth of the Bas- king Shark [Selache maxima). With 1 pl. in; Journ. of Anat. and Phy,siol. Vol. 14. p. 273—286. Nach einer eingehenden Darstellung der Litteratur über diesen Gegenstand theilt Verf. die Resultate seiner mikroskopischen Untersuchung der betreffenden Anhänge mit, welche im wesentlichen die Angaben Hanuover's bestätigen. Jede Platte des fischbeiuähnlichen, kammartigen Anhangsgebildes war an einem, dem Verf. von Neufundland zugegangenen Exemplare (mit 154 Platten) 4^2 — 5 Zoll lang und saß mit einer halbmondförmigen Basis (mit der Concavität des Halb- mondes nach dem freien Ende der Platte zu) der Schleimhaut des Kiemenbogens auf. Das eine Hörn war frei , das andere gieng in die Platte selbst über. Die Breite der Basis betrug V2 Zoll, die der Platte selbst Y20 Zoll. Die Zwischen- räume zwischen je zwei Platten waren '/20 — ^lib Zoll. Hiernach ist die Function sicher die bereits angenommene, das Eindringen fremder Körper in die Kiemen- höhle zu verhindern. Mit Berücksichtigung der relativ so geringen Größe der Zähne , von denen Verf. gleichfalls Abbildungen beifügt , ist hieraus der für die Biologie wie Systematik des Haies wichtige Schluß zu ziehen, daß er nicht räube- risch ist, sondern von kleineu Meeresorganismen lebt, wie AUman bereits vor einigen dreißig Jahren (in einem leider nur in einem Tagesblatte veröffentlichten Aufsatze) erklärt hat. Die Structur der Platte ist der des Dentins der Zähne ähnlich. Die ganze Peripherie besteht aus hartem gefäßlosen Dentin ; das Innere des Schaftes der Platte ist von einem einzigen Hohlraum eingenommen, welcher der Pulpahöhle entspricht, das Innere der halbmondförmigen Basis dagegen bildet eine Anzahl anastomosirender Canäle, welche zusammengenommen die Pulpahöhle dar- stellen. Die Masse der inneren Substanz entspricht dem Vasodentin im älteren Sinne Owen's. Außer Selache (zu welcher Gattung van Beneden bekanntlich auch die früher von ihm Hannoveria genannten Selachierreste zieht) kommt eine ähn- liche Einrichtung am Kiemenapparat unter den Selachiern noch bei Rhivodan li/ptis A. Smith vor, worauf Verf. aufmerksam macht. Siebert, Gust., Die Respiration des Frosches im Verhältnis zur Circulation Inaug.-Diss. Königsberg, 1880. 8. (31 pag.) Physiologisch. Die Versuche des Verfs unterstützen die Pflüger'sche Ansicht von der Gewebeathmung. Malm, A. W., Om Luftrör-säcken hos Emu eller Nyholländska Strutsen, Dromaeus Novae- Hollandiae. Med 1 Tav. in: üfvers. k. Vet. Akad. Förhdlg. Stockholm, 37 Arg. Nr. 7. p. 33—43. M. vervollständigt die Angaben Murie's (Proc. Zool. Soc. 1867) in einigen Eiuzelnheiten. Zwischen Kehlkopf und der Tracheaispalte finden sich 54 voll- ständige Ringe; die Spalte erstreckt sich vom 55. bis 61. Ringe; vom 62. bis ST. sind die Ringe noch ganz. Ein unterer Kehlkopf findet sich nicht. Im Innern des Sackes bildet seine Wandung eine Duplicatur, eine Klappe, wie sie Verf. nennt, während sie Murie bindegewebige Befestigungsblätter nannte. Die Hauptklappe liegt links und bildet äußerlich sichtbar einen Einschnitt im^ Luftsack. Weiter oben rechts liegt das Rudiment einer zweiten solchen Klappe. Forbes, W. A-, Contributions to the Anatomy of Passerine Birds. — P. II. On the Sj-rinx and other points in the Anatomy of the Eurylaemidae. With .5 figg. in : Proc. Zool. Soc. London, 1880. III. p. 380—386. F. hatte Gelegenheit, Cymhirhynchus macrorhynchus und Eurylaenms ochromelas 52 I- Vertebrata. zu iintersuclien und damit neues Licht auf die systematische Stellung der Familie zu weifen. In Bezug auf die Osteologie scheint der nicht gabelförmige Zustand des Manubrium sterni für die Gruppe characteristisch zu sein. In beiden Arten existirt ein Vinculum (bei Eurylaemus wie es scheint sogar doppelt) zwischen den Sehnen des Flexor digitorum profundus und des Flexor longus hallucis. Die Blindsäcke sind äußerst kurz, ^^ oder '/jo Zoll, echt passerin. Die Trachea und der untere Kehlkopf sind in beiden Arten wesentlich nach demselben Plane gebaut. Von besonderen Muskeln findet sich nur jederseits ein vom ersten Bronchialhalb- ring an die Trachea gehender schwacher Muskel, welcher eingetrocknet kaum zu erkennen (von J. Müller übersehen worden! ist. Er ist in der Mitte des Halbrings inserirt; die Vögel sind daher nach Gar rod 's Bezeichnung Mesomyodier. Die Arterie der Hintergliedmaße ist eine ischiadica, nicht femoralis, wodurch sie von den Pipriden und Cotingiden abweichen. Roberts, Thom. S,, The Convolution of the Trachea in the Sandhill and Whooping Crane. With 2 figg. in: Amer. Naturalist. Vol. 14. Febr. p. 108—114. Coues , welcher die gewundene Trachea von Grus americana (Whooping crane) genau beschrieben hat, hat sich darin geirrt, daß er der Gr. canadensis eine nicht- gewundene Trachea beilegt. Sie ist , wie Verf. nachweist, gleichfalls, nur nicht so bedeutend gewunden. Das Sternum ist auch unterhalb des Theils, in welchen die einfache Trachealschlinge eintritt, nicht solid, sondern zwischen den äußeren Knochentafeln mit einem locker schwammigen Gerüst erfüllt. Verf. hält den Grad der Windung als vom Alter abhängig; und da ist es merkwürdig, daß Audubon Gr. canadensis für die Jugendform von Gr. americana gehalten hat. Langdon, Herb., The Trachea of the Spoonbill. in: The Zoologist. Vol. 4. Nov. p. 4S8. Wie schon Yarrell hat auch L. bei zwei Individuen ((J') die achterförmige Windung der Trachea vermißt. Aeby, Chr., Der Bronchialbaum der Säugethiere und des Menschen nebst Bemerkungen über den Bronchialbaum der Vögel und Reptilien. Mit 10 Taf. und 9 Holzschn. Leipzig, ,1880. 80. — Vorläufige Notiz, in : Tagebl. 52. Versamml. deutsch. Naturforsch. (1879) 1880. p. 258. Jede Lunge hat ein grundlegendes Axengebilde , den Stammbronchus, dessen Äste nicht dichotomisch, sondern streng monopodisch angeordnet sind. Es bildet sich eine doppelt gefiederte Krone mit ventralem und dorsalem Astwerk. Da die Lungenarterie an der Rückseite liegt , muß sie um zum Herzen zu gelangen, den Hauptbronchus überkreuzen. Dadurch erhält der Bronchialbaum einen eparteriellen und einen hyparteriellen Abschnitt. Im ersteren entspringen dorsale und ventrale Äste gemeinsam , im hyparteriellen getrennt. Typische Differenzirung erfolgt durch ein- oder beiderseitiges Ausfallen der obersten (eparteriellen) und untersten (hyparteriellen) Seitenbronchien, d. h. der primären Äste des Stammbronchus. Secundäre Seitenäste sind Nebenbronchen, von denen der erste ventrale der rech- ten Seite dadurch besonders hervortritt, daß er häufig die Bildung eines beson- deren Lungenlappens hinter dem Herzen (Lohns infracardiacus) bedingt, den Verf. nur bei Delphinen , Robben , Zahnlosen und Hystrix vermißte. Der eparterielle Bronchus hat keine Nebenbronchen. Er bedingt eine Differenzirung des Bronchial- baums in der Weise, daß das bei voller Ausbildung desselben beiden Lungen zu- kommende eparterielle System entweder für die eine , und dann ausnahmslos für die linke , oder für beide Seiten verloren geht. Eparterielle Systeme auf beiden Seiten fanden sich bei Bradypus, Delphinus, Equus, Auchenia, Elephas und Phoca : es war auf beiden Seiten verloren gegangen bei Hystrix; bei allen übrigen unter- suchten Formen fand es sich nur auf der rechten Seite. Der eparterielle Bronchus entsprang tracheal bei Delphinus , Auchenia aus der ersten und bei den Artiodac- 1, Morphologie, a. Anatomie. I. Respirations- und benachbarte Orgaiie. 53 tylen (außer Auchenia] aus der dritten Gruppe ; bei den übrigen Arten entsprang er bronchial. Messungen der Caliberverhältnisse der Bronchen und ihrer Äste ergaben, daß die respiratorische Luftbahu in ihrer peripherischen Entfaltung au Weite gewinnt. Der Lappeubildung liegt eine Abspaltung von Lungensubstanz auf Grundlage von Seitenbronchen zu Grunde , wobei der Bezirk des einzelnen Bronchus den Piocess wiederholen kann. — Auch bei Vögeln theilt sich der ßron- chialbaum monopodisch , nicht dichotomisch ; es findet sich auch ein eparterieller Abschnitt; derselbe liegt aber nicht wie bei den Säugethieren über, sondern neben, und zwar nach innen von dem hyparteriellen Abschnitt. An die Vögel schließen sich durch die gleiche Lage und Anordnung des eparteriellen Theils die Reptilien. — Die zahh'eichen, den Resultaten als Grundlage dienenden, meist übersichtlich in Tabellen zusammengestellten Messungen sind keines Auszugs fähig. — Zur Prä- paration des Bronchialbaums wurde in den meisten Fällen mit großem Erfolg Aus- guß mit dem Rose' scheu Metall angewendet. Zoja, Giov., Ricerche anatomiche sull' Appendice della Glandola Tiroidea. Con 5 tav. in: Atti R. Accad. Lincei, Mem. Cl. Sc. fis., Vol. 4. 1879. p. 317—356. — Estr. in: Bollett. scientif. Anno I. Nr. 7. p. 104 — 108. — L' Appendice della Glandola tiroidea nel Cynocephalus babouin. ebenda. Anno II. Nr. 1. p. 16—17. Nachdem der Verf. in der ersten Abhandlung mitgetheilt hatte, daß der Schild- drüsenanhang bei Semnopithecus entellus, Cercocebus cyiiomolgus , Cynocephalus Jimna- dryas, Jacchus vulgaris, Lomir catta, Stier, Esel, Maulthier, Hund, Otter, Maus, Meerschwein und Känguru fehlt, daß man ihn daher für ein Attribut des Menschen halten kann, berichtet er in der letztgenannten Notiz, daß er denselben bei Cyno- cephalus babonin gefunden habe. Die Schilddrüse ist in zwei gleichgroße Lappen zu Seiten des Kehlkopfs getheilt; vom unteren Theile eines jeden geht ein schma- les Band ab , welches sich an den unteren Rand der Cartilago cricoidea ansetzt. Das rechte besteht aus gestreiften Muskelfasern, das linke dagegen hat ein drüsen- artiges Ansehen und enthält bei mikroskopischer Untersuchung die characteristi- schen Elemente der Schilddrüse. Oay, Franc, On the Air-bladders of Fish, in: The Zoologist. March. p. 97 — 104. — Abge- kürzt aus des Verf.'s Vortrag : The Burbot [Lota vulgaris: and Air-bladders of Fishes. Read at Gloucester, 17. Febr. 1880. From: Proc. Cotteswold Naturalists' Field Club). Verf. gibt eine kurzgefaßte Übersicht über Form, Bedeutung und Vorkommen der Schwimmblase, wobei er sowohl die Structur ihrer Wandungen und die Gefäß- vertheilung au ihr, als auch das Vorhandensein eines Luftganges in den verschie- denen Ordmingen schildert. Eingehender gedenkt er der Verbindungen mit dem Gehörorgan, welche er auch bei den Gymnarchidae mittelst einer Gehörknöchelchen- reihe hergestellt findet. Bei den marinen Physoclisten oder Physostomen wird sie durch röhrige Verlängerungen der Blase in das Schädelinnere, bei den Siißwasser- Physostomen durch eine Knöchelreihe vermittelt. Marangoni, C, Fonctions de la vessie natatoire des Poissons. in: Compt. rend. Acad. Sc. Paris. T. 90. Nr. 22. p. 1293—1294. Die Schwimmblase regulirt die Wanderung der Fische. Die Fische haben mittelst ihrer Flossen gegen den Einfluß der lufthaltigen Blase zu kämpfen. Die Schwimmblase bringt eine zweifache ünstätigkeit hervor, eine iu Bezug auf das Niveau, in welchem sie sind, eine in Bezug auf die Stellung ihres Körpers. 54 !• Vertebrata. K. Gefässsystem. (Blut, Lymphe ; Herz, Gefäße.) *Delage, Y., De l'origine des elements figures du sang chez les Vertebres. Paris 1880. S. Pouchet, G., The origin of the Red Blood-Corpuscles. (From the «Revue Scientifique", trans- lated.) in: Quart. Journ. Microscop. Sc. Vol. 20. July. p. 331 — 350. Der rapide Ersatz der massig untergehenden oder bei Blutungen und der Men- struation verloren gegangenen rotten Blutkörperchen ist noch nicht erklärt In Bezug auf Säugethiere stehen sich hier zwei Theorien gegenüber, die von Neu- mann und Bizzozero , welche den Sitz der Neubildung in das Knochenmark ver- legen, und die von Pouchet und Hayem, welche die Blutkörperchen aus den Donne'- schen Körnchen (globulets) ableiten. Gegen H., welcher diese in noch unbekann- ten Zellen entstehen läßt, nimmt P. an, daß sie sich während des Kreislaufes im Blutplasma bilden , ähnlich wie die Fasern des Fibrins in aus den Gefäßen ge- lassenem Blute. Sasse, H. F. A., Opmerkingen aangaande de ontwikkeling der roode bloedlichaampjes der Tritonen. in: Onderzoek. Physiolog. Laborat. Utrecht. (3.) D. 5. Afl. 3. p. 240 — 241. Zur Prüfung der Pouchet'schen Angaben maß Verf. die Blutkörperchen von Triton iaeniattis in Blut, welches in 20/o Osmiumsäure aufgefangen wurde. Es ergab sich, daß bei den kleinsten, soeben deutlich gefärbten Körperchen der Kern relativ, ja selbst absolut am größten war. Unter den kleinsten fanden sich keine, welche nach Pouchet als sich auflösende zu betrachten gewesen wären. Torre , A. A., Cenni preventivi sulla Ematopoesi negli Uccelli. in: Atti Accad. R. Sc. To- rino. Vol. 15. p. 390—392. Im rothen Knochenmark finden sich zahlreiche weiße und rothe Körperchen ; unter den ersten ist eine Form merkwürdig, welche in ihrem Protoplasma zahl- reiche, gewöhnlich strahlig angeordnete Körperchen enthält. Sie finden sich auch im Blut und das Protoplasma ist lebhaft contractu. Die rothen Körperchen bieten sehr verschiedene Eutwicklungszustände dar. Die Riesenzellen mit centralem knospendem Kern fehlen , ebenso die von Bizzozero bei Säugethieren beschriebe- nen körnchenführenden Zellen. Markschnitte lassen erkennen, daß sich keine Hämoglobin enthaltende Zellen außerhalb der Gefäße finden ; die Entwicklung der rothen Körperchen geht also innerhalb derselben vor sich und vollendet sich dort. Bei, durch wiederholte starke Aderlässe anämisch gemachten Thieren ist die Zahl der rothen Körperchen im Marke beträchtlich vermehrt, wogegen die Milz niemals Entwicklungsstadieu solcher enthält. Der Ursprung der rothen Blutkörperchen ist also bei den Vögeln in das Knochenmark zu verlegen. Boas, J. E. V., Über den Conus arteriosus bei Butirinns und bei anderen Knochenfischen, in: Morpholog. Jahrb. 6. Bd. 4. Heft. p. 527-534. Im Conus von Butir'mus entspringen zwei Querreihen von Klappen , zwischen ihnen Rudimente zweier anderen. Sie sind mit dem Vorderrande und dem größten Theil der Seitenränder an den Bulbus geheftet. Eine Verwachsung zwischen Atrium und Conus fehlt. Atrioventricularklappen sind zwei, eine dorsale und eine ventrale vorhanden. Bei Osteoghssum ist der Conus noch schwächer, nur mit einer Klappenquerreihe ; ähnlich bei Notopterus. Bei Clupea ist die Muskelschicht des Conus ganz eingegangen ; derselbe ist nur durch .einen aus Bindegewebe be- stehenden Hals zwischen Ventrikel und Bulbus vertreten, von dem die zwei Klap- pen entspringen; ähnlich auch bei den anderen Teleosteern. Was daher Gegen- baur als Conus auffaßt, ist ein Theil des Ventrikels. Verf. faßt die Resultate seiner Arbeit selbst so zusammen : { 1. Morphologie, a. Anatomie. K. Gefäßsystem. 55 »Bei den Selachiem uncl Ganoiclen (incl. Dipnoi) ist das Herz in drei Abschnitte, Atrium, Ventrikel und Conus gesondert; letzterer stellt ein deutlich geschiedenes, selbständiges, röhrenförmiges , mit mehreren Querreihen von Klappen versehenes Endglied des Herzens dar ; seine Wand ist mit einer dicken Schicht von querge- streiften Muskeln versehen. Bei den Teleosteern ist der Conus in der Regel vollkommen rudimentär, ohne Muskelschicht , trägt nur eine Querreihe von Klappen , der vordersten Reihe der Ganoiden homolog. Nur bei einigen (nicht allen) Clupei'den ist der Conus noch mit Musculatur — natürlich quergestreifter — versehen , ist aber auch bei diesen als rudimentär zu bezeichnen ; nur bei einem einzelnen Clupeiden , Bntirmus , ent- springen vom Conus zwei Querreihen von Klappen. Im Baue des Herzens bilden Amia einerseits, Butirinus andererseits die schönsten Verbindungsglieder zwischen den Ganoiden und den Knochenfischen.« Boas, J. E. V.. Lber Herz und Arterienbogen bei Ceratodus und Protopterm. Mit 3 Taf. in: Morpholog. Jahrb. G. Bd. 3. Heft. p. 321—354. Da die Knochenganoiden für das Verständnis der Verhältnisse bei Dipnoern wichtig sind, gieng Verf. von jenen aus. Bei Lepidoateus platystomus mündet nur die linke obere Hohlvene in den Sinus, die rechte ins Atrium. Es finden sich zwischen Sinus und Atrium Klappenrudimente. Der Conus liegt in einer Furche der unteren Wand des Atrium ; der distale Theil derselben ist mit der des Conus untrennbar verwachsen und äußerst dünn. Es sind ventral 4, dorsal 5 Atrioventricularklappen vorhanden. Im Conus finden sich S Querreihen von Klappen, welche sich in 4 vollständige und in 4 weniger ausgebildete Längsreihen ordnen. Bei Polypterus lichir münden beide obere Hohlvenen in das Atrium ; die übrigen Verhältnisse sind denen bei Lepidosteus ähnlich ; nur finden sich 3 Hauptlängsreihen größerer und 3 Längsreihen kleiner Klappen. Bei Amia calva sind Atrium und Conus nur auf einer kurzen Strecke verwachsen. Atrioventricularklappen sind 1 ventrale und 3 dorsale vorhanden. Im sehr kurzen Conus sind 4 Längsreihen, jede mit 3 Klap- pen vorhanden , von denen 2 viel kleiner als die anderen sind. Die vorderste Klappe ist sehr groß und erstreckt sich in den Truncus, dessen hinterer Theil er- weitert ist (Bulbus) . Bei Ceratodus ist der Sinus durch eine Längsscheidewand getheilt; durch den einen Theil fließt das Blut der Lungenvenen. In Folge der Verkürzung der dorsalen Atrium wand sind die Klappen an der Einmündung des Sinus und die dorsalen Atrioventricularklappen (die ventralen fehlen) zu einem scheidewandartigen Wulst verwachsen ; links von demselben mündet die Lungen- venenabtheilung des Sinus. Der Wulst erstreckt sich in den Ventrikel , ihn ge- wissermaßen theilend und die Klappen ersetzend. Der Conus ist cylindrisch , in der Mitte zusammengeknickt. Von den 4 Klappenlängsreihen besteht nur eine aus größeren Klappen ; vom freien Rande derselben gehen wie gewöhnlich Fäden zur Wand und zu den vorhergehenden Klappen. Um diese größere, bis jetzt für eine einzige Längsfalte gehaltene Klappenreihe ist der Conus , gewissermaßen als um eine Axe, um 27 0^ gedreht. Sie ist hinten ventral in der Mittellinie, vorn ventral nach rechts angeheftet. Hiernach wird das Lungenvenenblut in die linke Seite der unteren Abtheilung des Conus getrieben und von hier an das ventrale vordere Ende desselben geschroben, wo es in die 1. und 2. Kiemenarterie tritt ; das Kör- pervenenblut dagegen gelangt rechts in den Conus und durch ihn dorsal an sein vorderes Ende, daher in die 3. und 4. Kiemenarterie; das erstere wird daher stärker durchgeathmet. Die Lungenarterien gehen von den 4. Kiemenvenen ab. — Das Herz von Protopterus ist dem von Ceratodus ganz ähnlich. Im Conus aber hat sich aus einer zweiten Längsreihe von Klappen eine zweite Longitudinalfalte entwickelt , da sie mit dem Rande verwächst , Avelcher die in gleicher Höhe aus dem Truncus entspringenden Gefäße trennt, und welche die Richtung der beiden 56 I- Vertebrata. schon beim Eintritt in das Herz getrennten Blutströme bis in die entsprechenden Kiemenarterien bestimmt. Was die Gefäße betrifft, so ist es für Ceratodm characteristisch^ daß die Lungeu- arterien aus den vierten Kiemenvenen entspringen , und zwar ist die linke weit stärker als die andere, Avie auch ihr Verlauf sich von jener dadurch unterscheidet, daß sie sich nach unten umschlägt und unterhalb des Oesophagus verläuft , um quer über diesen weg zur Lunge zu treten. Die Lunge von Lepidosteus ist eine fast vollständige Wiederholung der von Ceratodus , mit Ausnahme der ventralen Mündung des Luftgaugs und der dadurch bedingten Asymmetrie des vorderen Theils. Dagegen erhält sie ihr Blut durch zahlreiche kleine Arterien aus der Aorta. Bei Amia gibt die vierte Kiemenvene vor ihrer Vereinigung mit der dritten eine starke Lungenarterie ab. Bei Polypterus geht ebenso von der vierten Kiemenvene die starke Lungenarterie ab. Die Lunge selbst ist fast der ganzen Länge nach in zwei Hälften geschieden , die sich vorn vereinigen und ventral in den Oesophagus münden. In Bezug auf Prolopterus faßt Verf. die Angaben von Peters zusammen. — In Bezug auf den Ursprung der Aortenäste ist bei Ceratodus .die außerordent- liche Verkürzung des Truncus zn erwähnen , welche mit der Mechanik des Blut- laufs in Beziehung steht. Wie bei Amphibien fehlt bei Ceratodus eine mediane Fortsetzung der Aorta nach vorn ; es spaltet sich vielmehr hier die Aorta und in die Gabeläste münden die Kiemenvenen. — Bei Ceratodus , Protopterus und Lepi- dosteus findet sich bekanntlich am Zungenbeinbogen eine Kieme, die Opercular- kieme; die von Joh. Müller als » Pseudobranchie « bezeichnete Partie ist nach Verf. nur der oberste Theil dieser Opercularkieme , und schlägt Verf. vor, den Ausdruck Pseudobranchie oder Nebenkieme ganz zu beseitigen. — Zum Schluß weist Verf. auf die Verwandtschaftsverhältnisse von Ceratodus (mit Protopterus und Lepidosiren) hin. Ceratodus steht zwar den Knochenganoiden am nächsten, zeigt aber eine primitive Form , welche auch gewisse Beziehungen zu den Amphibien darbietet. De Sanctis, Leone, Studi zootomici sul Capidoglio arenato a Porto San Giorgio, in: Atti Accad. Lincei, Transunti. Vol. 4. Fase. 1. p. 50. In dem kurzen Auszug aus seiner größeren (noch nicht publicirten) Abhand- lung macht Verf. besonders auf das Vorhandensein eines dritten Klappenrudiments an der linken Atrioventricularöflfnung aufmerksam. Da er auch beim Menschen, Rind und anderen Säugethiereu dasselbe beobachtet hat, folgert er, daß alle arte- riellen Herzöflfnungen nach dem ternäreu Typus angeordnete Klappen haben. Löwit, M., Beiträge zur Kenntnis der Innervation des Froschherzens, in: Pflüger's Arch. f. d. ges. Physiol. 23. Bd. 7./8. Heft. p. 313—360. Luchsinger, B., Zur Innervation der Lymphherzen, ebenda. 5. /6. Heft. p. 304 — 308. Beides physiologisch. Bardeleben, K., Das Klappen-Distanz-Gesetz, in: Jen. Zeitschr. f. Naturwiss. 14. Bd. 4. Heft. p. 467—529. Der Unterschied zwischen Arterie und Vene ist weniger histologisch als allge- mein morphologisch. Gemeinsam ist beiden der regelmäßige Abstand der abgehen- den Äste. Den Arterien fehlen die regelmäßig abwechselnde Erweiterung und Verengerung , die abwechselnde Verstärkung und Verdünnung der Wand , sowie die Klappen. Distal von jedem Aste liegt eine Klappe, proximal an jeder Klappe mündet ein Ast. Die Äste münden einfach ; die bei Begleitvenen doppelten Äste vereinigen sich kurz vor der Mündung. Alle echte Klappen besitzen zwei Taschen. Die Venen wachsen interstitiell (d. h. intervalvulär, zwischen den Klappen) . Die Entwicklung der Klappen beginnt zu einer Zeit , wo beide Extremitäten gleich lang sind. Die Zahl der ursprünglich angelegten Klappen ist überaus groß; sie 1. Morphologie, a. Anatomie. K. Gefäßsystem. 57 beträgt für Arm uud Bein (von Hand nnd Fuß abgesehen) über hundert, etwa 106. Der größte Theil dieser Aulagen , welche ursprünglich aequidistant sind , geht während des interauterinen und postembryonalen Wachsthums zu Grunde. Die Distanz der bleibenden Klappen ist daher das n-fache jener ursprünglich gleichen Distanz der vom Verf. sogenannten Grunddistanz. Dieselbe steht in bestimmtem Verhältnis zur Größe des Individuum und der Länge der Extremität. Bei Erwach- senen beträgt sie für die obere Extremität 5,5, für die untere Extremität 7mm; bei einem 59Cm großen Kinde waren die Zahlen 1,6 und 2mm. Dasselbe Distanz- gesetz gilt auch für die Lymphgefäßklappen und für die Äste der Arterien. Zahl- reiche Messungen und Zählungen liegen den Folgerungen zu Grunde. Bardeleben , Karl, Die Hauptvene des Arms, Vena capitalis brachii. Ein Beitrag zur Ent- wicklungsgeschichte der Venen. Mit 1 Tafel, in: Jen. Zeitschr. f. Naturwiss. 14. Bd. 4. Heft. p. 586— 60S. Auf Grund von Untersuchung zahlreicher Embryonen und Erwachsener kommt Verf. hauptsächlich zu folgenden Resultaten : 1 ) Es gibt nicht zwei der Länge des Armes entsprechende Hautvenen , Cephalica und Basilica , sondern nur eine ; 2) Die Hautvene ist zugleich Hauptvene, so daß nicht die oberflächlichen Venen in die tiefen, sondern diese in jene sich ergießen; 3) Die Cephalica humeri be- steht ursprünglich aus einer aufsteigenden, in die Axillaris mündenden, und einer absteigenden, in der Ellenbeuge in der Capitalis mündenden Vene. Ihre Ausbildung zu einer von unten nach oben durchgängigen Nebenbahn ist eine secundäre Er- scheinung. — Homolog mit der Capitalis ist die V. saphena , beide verlaufen vom Rücken des Endgliedes der Extremität an der inneren Seite des Unterschenkels, bez. Unterarms, dann an der inneren Seite des Oberarms und Oberschenkels. So viel Verf. nach eigenen Erfahrungen und nach Angaben in der Litteratur hat con- statiren können , besteht auch bei den Säugethieren eine Homologie der großen Armvene mit der des Menschen. Die Cephalica humeri ist bei den Raub- und Nagethieren am stärksten. Arnstein, C, Historische Notiz, das perilymphatische Capillarnetz betreffend, in: Arch. f. mikroskop. Anat. 18. Bd. 3. Heft. p. 345—346. Dogiel erwähnt in seinem Aufsatz über diesen Gegenstand das schon 1872 er- schienene Werk von Biesiadecki nicht. Verf. hebt dies hervor, um letztge- nanntem Anatomen die Priorität zu sichern. Sappey , Ph. C, Etüde sur l'appareil mucipare et sur le Systeme lymphatique des Poissons. Paris 1879. Fol. Av. 12 pl. lith et en partie color. Ref. kennt nur den kurzen Auszug der Resultate im Guide du Naturaliste. 2. Ann. Nr. 1 und 2. Was das Canalsystem der Haut betrifft, so scheint Verf. (nach den mit seinen Worten wiedergegebenen Resultaten) nur die makroskopische Ver- breitung und Fonn studirt zu haben. Er erwähnt die Drüsen bei den Plagiostomen (Ampullen) und den Seitencanal bei den Knochenfischen und fügt nur hinzu , daß sie bei einigen , vielleicht bei allen Fischen dazu bestimmt zu sein scheine , Tast- empfindungen zu entwickeln. In Bezug auf die Lymphgefäße gibt Verf. an , daß man drei Gruppen unter- scheiden könne, die der Haut, der Muskeln und der Eingeweide. Zu ihrer Unter- suchung wendet er Injection (Quecksilber) und Reactionen an.' Von letzteren em- pfiehlt er dreierlei : Kochsalzlösung (eine gesättigte Lösung mit gleichen Theilen destillirten Wassers verdünnt) , eine Mischung von Salz- und von Chromsäure (ein Theil einer Yiooo Verdünnung von Salzsäure und vier Theile einer Viooo Verdün- nung von Chromsäure) und eine V'ioooo Verdünnung MüUer'scher Flüssigkeit; letztere soll am sichersten wirken. Das auf die Lymphgefäße zu untersuchende Organ wird in diesen Flüssigkeiten 1 2 — 1 5 Minuten gekocht, bis das Bindegewebe 58 I. Vertebrata. erweicht ist. lu allen drei Gruppen von Lymphgefäßen findet sich bei Plagiosto- men eine ungeheure Menge von Lymphherzen, während Verf. die von Hyrtl für Lymphherzen bei Fischen angesehenen Sinus für einfache faserige Ampullen er- klärt. Die Hauptlymphgefäße communiciren mit den Venen, sind daher häufig mit Blut erfüllt. Der Basis jeder Flosse entlaug findet sich bei allen Fischen ein großer Lymphgefäßstamm, welcher mit oberflächlichen und tiefen Gefäßen communicirt. Die Lymphgefäße der Muskeln laufen den Dornfortsätzen entlang und enden in einem Stamm in dem Wirbelcanal und einem unter den Wirbelkörpern. Innerhalb des Wirbelcanals findet sich nur ein Lymphgefäßstamm , der obere, während der untere, von Hyrtl gleichfalls für lymphatisch erklärte, die Spinalvene sein soll. Nur bei den Plagiostomen kommen Lymphdrüsen vor, und zwar auf den Einge- weiden und von einer bei den anderen Wirbelthieren nicht wieder zu findenden Form. Über das Venensystem der Fische macht Verf. folgende Angaben : die Schwanz- vene entspringt nicht aus dem Caudalsinus , sondern aus der Schwanzflosse ; sie setzt sich in der Bauchhöhle nicht in die Hohlvenen fort , sondern bildet mit den Venen der Rückenmuskeln und des Abdomen die Gruppe der zuführenden Nieren- venen. Die Verlängerungen dieser sind die Hohlvenen. Die Nierenpfortader folgt einem einzigen Typus : fast alles Blut aus den hinter dem Kopf gelegenen Weich- ' theilen tritt bei den Knochenfischen durch die Nieren, um durch die ausführenden Nieren- und Hohlvenen zum Herzen zu gelangen. Die Lebervenen bilden eine, mit Unrecht den Hohlvenen zugeschriebene Erweiterung ; diese öfinet sich mit einer sehr engen kreisförmigen Öffnung in den Sinus Cuvierii. Jourdain, S., Sur l'existence d'une circulation lymphatique chez les Pleuronecies. in: Compt. rend. Acad. Sc. Paris. T. 90. Nr. 24. p. 1430—1432. An den Strahlen der unpaaren Flossen wird jede Arterie und Vene von einem Lymphgefäße begleitet , welches den Inhalt nach der Spitze des Strahls hinführt, dort schlingenförmig umbiegt und wieder nach der Basis zurückführt. Die Be- wegung der Lymphe ist langsamer als die des Blutes. Die Ähnlichkeit zwischen dem Kreislauf des Blutes und dem der Lymphe wird dadurch noch größer, daß in den Kiemen ein Lymphgefäßsystem sich in der Ebene der Blutgefäße ausbreitet mit zu- und abführenden Gefäßen, um die Lymphe der Einwirkung der Luft aus- zusetzen. Die Bewegung wird durch die Musculatur des Eespirationsapparats aus- geführt; doch müssen erst andere Untersuchungen das Bewegungscentrum für das ganze, dem Blutkreislaufsystem analoge Lymphsystem erkennen lehren. Verf. glaubt schließen zu dürfen , daß dieser Lymphkreislauf auch anderen Wirbelthie- ren zukommt. Trois, E. Fil., Contribuzione allo studio del Sistema linfatico dei Teleostei. P. II. Ricerche sul Sistema linfatico dell' Uranoseopus scaher. Con 1 tav. Estr. dagli Atti E. Istit. Veneto. Vol. 6. p. 19—36. Von den zur subcutanen Gefäßschicht gehörigen Seitenlängsstämmen sind aller- dings drei vorhanden; doch sind die oben und unten vom Hauptstamm gelegenen nur Anastomosen der Queräste. Klappen finden sich nicht an den Stämmen. Das Rückengefäß ist einfach und läuft im Winkel der Strahlen trägerbasis. An der Ab- dominalkante liegen zwei Gefäße dicht aneinander. Hinter dem After liegen drei Stämme, ein mittlerer im Winkel der Flossenträgerbasis und einer zu jeder Seite desselben. Auch bei Uranoseopus coustatirte Verf., wie früher bei Lophius n. a. das Vorhandensein eines Lymphgefäßnetzes sowohl auf der Schleimhaut der Kie- menblättchen als auf der des knöchernen Bogens. Die Venen des Magens und der Leber sind von je 2 — 4 Lymphgefäßen umgeben ; die der Leber gehen sofort in den großen Chylusbehälter, die des Magens verbinden sich erst mit denen des 1. Morphologie, a. Anatomie. L. Urogenitalorgane. 59 Darms. Die Gallenblase hat ein eigenes Lymphgefäßnetz. Auch die Milz hat in Betracht ihrer geringen Größe bedeutende Lymphgefäße ; je zwei Gefäße begleiten die Blutgefäße. Die Anordnung der Lymphgefäße der Pförtneranhänge ist mit der der Darmgefäße identisch. Die Lymphgefäße der Eierstöcke und Hoden bilden ein reiches Netz mit großen Querstämmen , welche durch ziemlich große oder äußerst feine Netze anastomosiren ; sie sind stets größer als die begleitenden Ve- nen. Verf. hat in Zweifelfällen überall durch Silberlösung die Natur der Gefäße mit ihrem Epithel bestätigt. L. Urogenitalorgane, a. Harnorgane. Nussbaum, Mor., Über die Endigung der Wimpertrichter in der Niere der Anuren. in: Zool. Anz. Nr. 67. p. 514—517. Auch bei den Anuren gibt es eine Zeit, wo die Wimpertrichter bei den Larven mit dem Halse der Harncanäle continuirlich zusammenhängen , wie bei Urodelen. Im Laufe der Entwicklung werden sie jedoch vom Halse abgedrängt und münden bei Rana, Btifo und Bombmaior in die Pfortadervenen der Nieren. Während da- her die Bauchhöhle zur Zeit der functionirenden Vorniere ein Excretionsapparat ist, wird sie später ein Lymphraum , aus dem das lymphähnliche Transsudat dem Blutgefäßsystem wieder zugeführt wird. b. Genitalorgane. CattiC; S. Th., Über die Genitalien der männlichen Aale und ihre Sexualunterschiede. Mit 2 Figg. in.: Zool. Anz. Nr. 57. p. 275—279. Verf. bestätigt die Natur des Syrski'schen Organs als Hoden und sah auch den von Freud beschriebenen Ausführungsgang. In Bezug auf die Sexualunterschiede erkennt er mit Jacoby die höhere Rückenflosse als Character des Weibchens an, erklärt aber den Augendurchmesser für schwankend (er fand großäugige Weib- chen, im Gegensatz zu Jacoby;. Größeres Gewicht legt er auf die breitere und abgeplattete Schnauze der Weibchen. Hermes, O., Über die verschiedenen Formen der Reproductionsorgane der Aale, in: Sitzgs- ber. Ges. nat. Fr. Berlin 1880. Nr. 2. (17. Febr.) p. 27—28. Kurzes Referat über den Stand der Frage. Meyer, F., Die Spermatogenese bei den Säugethieren. Mit 2 Taf. St. Petersburg 1880. 40. (Aus den Mem. Acad. Imp. Sc. 7 Ser. T. 27. Nr. 14.) Untersucht wurden Hund, Wanderratte, Maus, Katze, Kaninchen, Meerschwein- chen und Bär. Die Resultate stimmen im Wesentlichen mit denen La Valette's, dessen Nomenclatur Verf. auch annimmt. Der einzige wesentliche Unterschied betrifft die Deutung der FoUikelzellen. Während die Vermehrung derselben nach La Valette mit der der Ursamenzeilen gleichen Schritt halten , die Spermatocyten und Samensprossen in Form einer feinen Membran umwachsen und so die einzel- nen Generationen gegen einander abgrenzen , hat Verf. ein derartiges Verhältnis nicht entdecken können. Er sieht aber die flüssige, im Hoden so reichliche Zwischen- zellensubstanz als vielleicht ein Resultat der Thätigkeit jener Zellen darstellend an. Alix, F., Sur les organes de la parturition chez les Marsupiaux. in : Bull. Soc. Zool. France 1879. Nr. 5./6. p. 118. Eine Mündung des Vaginalblindsacks fand Verf. bei Phascolo^nys und Macrojms ruf US (wie er es schon 1866 bei M. Bennettü gefunden hatte). Bei letzterer Art soll sich die Öffnung erst nach der Geburt bilden, da Verf. bei einem neugebornen Weibchen die Öffnung vermißte wie bei M. major. 60 !• Vertebrata. BraSS, Arn., Beiträge zur Kenntniß des weiblichen Urogenitalsystems der Marsupialen. Mit G Taf. Inaugur.-Dias. Leipzig 1S80. 8. (4üpag.) — Auszug in : Zeitschr. f. ges. Na- turw. 53. Bd. Juli/Aug. p. 672. Die MüUer'schen Gänge bleiben entweder dauernd getrennt oder verwaclisen nur theilweise secundär ; die Ureteren gehen zwischen ihnen durch. Bei Didelphis münden die Vaginae getrennt in den langen Sinus urogenitalis , ihre oberen blin- den Enden sind kurz, aneinanderliegend, ohne einen eigentlichen medianen Blind- sack zu bilden. Bei P/^afc?;yisi'a sind dieselben colossal, verwachsen, aber dui'ch ein vollständiges Septum getrennt, nicht in den Sinus urogenitalis geöffnet. Bei Phascolomys berühren sich die unteren Enden der Uteri auf eine längere Strecke, münden jedoch getrennt in die Vaginae, welche auch hier einen, in der Mittellinie vollständig durch ein Septum getrennten Scheidenblindsack bilden. Derselbe mün- det nicht in den Sinus urogenitalis (s. unten AUx). Bei Hyjmprymnus ist nicht bloß ein unterer medianer, sondern auch ein oberer, durch ein Septum getrennter Scheidenblindsack vorhanden ; ersterer ist gegen den Urogenitalsinus geschlossen. Von den Arten der Gattung Macropus ist der Scheidenblindsack bei M. Bennettii und Billardieri (nach Lucae) in den Sinus urogenitalis geöffnet, bei den übrigen geschlossen. Die Öffnung geschieht bei den ersteren auf einer Papille, so daß die Vagina hier dreifach ist. Das mittlere Septum ist bis auf Rudimente geschwunden. Bei den Arten mit medianem Vaginalblindsack ist die Clitoris (wie der Penis) ein- fach, bei den anderen gespalten. Bei Didelphis und Phalangista kommt es zur Bil- dung einer Cloake, welche den anderen fehlt. Young, Alfr. H., On the male generative organs of the Koala [Phascolarctos cinereus). With 1 pl. in: Journ. of Anat. & Physiol. Vol. 13. p. 305 — 317. Wie beim Hasen und Kaninchen , bei Alces und Hyaena crocuta münden die Samengänge in den nicht scharf umschriebenen männlichen Uterus , welcher an der Spitze des Veru montanum eine seichte Vertiefung darstellt. Vesiculae semina- les fehlen (gegen Martin,. Es sind drei Paare Cowper' scher Drüsen vorhanden. Das Corpus spongiosum urethrae hat einen doppelten Bulbus; auch der Muse, bulbo-cavernosus bildet für jeden der beiden Bulbi eine musculöse Kapsel. Der Sphincter cloacae umschließt beim Männchen die After- und die Genitalöflfnung. Der Levator penis entspringt als Fascie vom Crus penis jeder Seite ; beide bilden einen nach vorn convexen Bogen und endigen sehnig am Rücken des Penis in der Nähe der Glans. Das Scrotum liegt vor dem Penis. Der häutige Theil der Ure- thra , Cowper'sche Drüsen und Penis bleiben auch bei der Zurückziehung des Penis außerhalb des Beckens. Die Glans penis ist nur an der Spitze getheilt. Schneidemühl , Geo., Vergleichend-anatomische Untersuchungen über den feineren Bau der Cowper'schen Drüsen. Mit 1 Taf. (28 pag. — Aus : Deutsch. Zeitschr. f. Thiermed. 6. Bd.) Die Verschiedenheiten in den Angaben über die histologische Structur dieser acinösen Drüsen erklärt sich nach Seh. daraus, daß das Epithel der Bläschen und Gänge je nach dem Entwicklungsgrade der Drüse ein verschiedenes ist. In den Bläschen ist es stets einschichtig, in den den Gängen benachbarten kleinen Acini ist es mehr pyramidal , in den nach der Peripherie zu gelegenen größeren mehr cylindrisch , beim Wallach sehr niedrig und cubisch. Das Epithel der Gänge ist beim Eber und Kaninchen zweischichtig, beim Bullen und Schafbock einschichtig. Beim Ochsen , Schafbock und Schwein sind dem peripherischen Theile der Bläs- chen anliegende Gebilde zu finden , welche als untere jüngere Zellenlage und als vielleicht mit den von Lavdowsky Primitivzellen , von Gianuzzi Halbmonde , von Asp Albuminzellen genannten Gebilden identisch anzusehen sind. Die Zugehörig- keit der Cowper'schen Drüsen zum Genitalapparat geht daraus hervor, daß Verf. 1. Morphologie, b. Ontogenie. B. Samen und Ei. 61 nachge-wiesen hat, daß dieselben beim Rind , Schwein und Schaf nach der Castra- tion sich nicht weiter entwickeln , sondern auf dem zur Zeit der Castration noch sehr jugendlichen Entwicklungsstadium stehen bleiben. b. Ontogenie. (Referent: Prof. A. Ra über in Leipzig.) A. Handbücher and Atlanten. 1. Kölliker, A., Grundzüge der Entwicklungsgeschichte. Leipzig 1880. W. Engelmann. 2. Kupffer, C. u. B. Benecke, Photogramme zur Ontogenie der Vögel. I. Serie in 15 Tafeln. Mit Text von C. Kupffer. Halle 1879. In Commission bei W. Engelmann. B. Samen and Ei. 1. Duval, Math., Spermatogenese chez les Batraciens. in: Revue scienc. nat. Sept. 1880. Gaz. medic. de Paris. 23. Octobre ISSO. 2. Brissaud, E., Etüde sur la Spermatogenese chez le Lapin. Arch. de Physiol. 1880. Nr. 6. 3. Cadiat, A., De la formation des ovules et de l'ovaire chez les Mammiferes et les Vertebres ovipares. in: Guide du Naturaliste. 2. Ann. Nr. 5. p. 114 — 115. 4. Schäfer, E. A., On the Structure of the immatiire ovarian Ovum in the common Fowl and in the Rabbit. To which is appended some Observations upon the Mode of Formation of the Discus proligerus in the Rabbit , and of the Ovarial Glands or Egg-tubes in the Dog. in: Proc. of the Royal Soc. 1880. Nr. 202. 5. Mac Leod, Jul., Contribution ä l'etude de la structure de l'ovaire des Mammiferes. in: Arch. de Biologie. T. I. 2. Fase. p. 241—278. 6. Van Beneden, Ed., Contribution ä la connaissance de l'ovaire des Mammiferes. in: Arch. de Biologie. T. 1. 3. Fase. p. 475—550. 7. Schneider, A., Über die Auflösung der Eier und Spermatozoen in den Geschlechtsorganen. in : Zool. Anzeig. 3. Jahrg. Nr. 46. p. 19 — 21. 8. von Brunn , A., Zur Kenntnis der physiologischen Rückbildung der Eierstockseier bei Säugethieren. in: Göttinger Nachrichten 1S80. Febr. 9. Paladino, Giov., a) Studio sulla fisiologia dell' ovaja, struttura, genesi e significatione del corpo luteo. Nota preliminare. b) Studii sulla fisiol. delV ovaia, dell' emorragia e del comportarsi della granulosa allo scoppio dei foUicoli di Graaf. c) Conseguenze dello scoppio dei foll. di Graaf ed in particolare del corpo luteo della donna. Napoli, Roma 1880. Enrico Detken editore. Zwischen dem Bildungsvorgang der Spermatoblasten der Gastropoden und der Batrachier bestehen nach Math. Duval (i) mehr scheinbare als wirkliche Unterschiede. Einer dieser Unterschiede ist der, daß man sagt, bei dem Frosch bildet sich das männliche Ei nicht , wie bei Helix , in eine Spermatoblastentraube um, welche dem Spermatozoidenbündel zuletzt den Ursprung gibt. Aber auch bei Helix hat das männliche Ei zu einer bestimmten Zeit die Form einer vielkernigen Zelle ; jeder dieser Kerne entspricht darauf einer Knospe , welche gestielt dem in eine Traube umgewandelten Element aufsitzt. Beim Frosch finden wir anfangs dieselbe vielkernige Zelle; aber die Maße , die sie annimmt, die Zahl der Kerne, die sie erhält, sind so beträchtlich, und der Zeitraum , während dessen man sie in dieser Form beobachtet, ist von solcher Dauer, daß das Element um der Bequem- lichkeit der Beschreibung willen einen besonderen Namen verdiente , den einer Samencyste, den man schließlich auch der vielkernigen Zelle von Helix geben 62 I- Vertebrata. könnte. Während die Traube, welche das vielkernige Ei von HeJix bald bildet, aus einer Individualisation des Protoplasma um jeden Kern in Form einer vor- springenden Knospe sich herausbildet , so tritt beim Frosch diese Individualisation zwar auch ein, aber die Oberfläche des Elementes, der Samencyste , bleibt regel- mäßig. Die Gruppirung des Protoplasma um jeden Kern ist hier eine innere, die Spermatoblastentraube eine innere. Zum Vergleich gebraucht Duval das Verhält- nis , welches zwischen einer Erdbeere und Feige vorhanden ist. Beide Früchte scheinen anfänglich von einander gänzlich verschieden zu sein, obgleich die Bota- niker sie für homolog beti-achten. E. Brissaud (2) erinnert an seine Wahrnehmung, daß die Ligatur des Vas deferens, im Gegensatz zu den Wirkungen der Stenosirung anderer Drüsenausfüh- rungsgänge, keine Cirrhose des Hodens hervorbringt. Der Hoden bleibt vielmehr in einem Zustande der Indifferenz oder functionstüchtiger Neutralität. Zur Untersuchung der Samenentwicklung wendete sich B. mit Vorliebe zum Kaninchen, weil er von ihm schärfere Bilder erhielt, als von der Ratte, dem Meer- schweinchen u. s. w., die mehr zur Vergleichung herangezogen wurden. Weder Osmiumsäure noch Müller'sche Lösun^erwies sich als bestes Härtungsmittel, son- dern er bediente sich mit Absicht des Alcohol, da dieser die empfindlichsten Farben- reactionen hervorbrachte. B. betrachtet den Widerstreit der verschiedenen sper- matogenetischen Theorien weniger auf in unversöhnlichem Widerspruch stehenden thatsächlichen Beobachtungen beruhend , als in doctrinären Voraussetzungen wur- zelnd. Wie an jeder Drüse, so muß man auch am Hoden den ruhenden Zustand vom thätigen streng auseinander halten ; beide Zustände erzeugen sehr verschie- dene histologische Bilder. Das Kaninchen gehört nun bekanntlich zu den Thieren mit fast permanenter Brunst. Die Samencanälchen erscheinen fast zu jeder Zeit in ganzer Ausdehnung erfüllt mit Zellen von verschiedeneu Formen , welche den verschiedenen Entwickluugsstadien des Samens entsprechen. Es handelt sich hier also darum, die aufeinander folgenden Stadien sämmtlich wahrzunehmen und sie richtig auseinander abzuleiten. Zur Untersuchung des Ruhestadiums dienten junge Thiere, welche zur Brunstperiode noch nicht gelangt waren. Als wandständige Hodenzellen der Samencanälchen erscheinen zunächst die von Lavalette St. George sogenannten primitiven Samenzellen ; auf ihrer Bedeutung liegt noch ein gewisser Schleier; doch neigt sich B. der Ansicht zu , die folgende Zellenschicht von der wandständigen abzuleiten. Wenn die Drüse thätig ist, zeigen sich die primitiven Samenzellen beträchtlich vermehrt ; dies ist noch mehr der Fall bei künstlicher Hypersecretion. Die folgende Schicht, das erste Stadium der Umwandlungen dar- stellend , besteht aus großen Zellen mit sehr klarem Protoplasma , die Kerne sind klein, stark lichtbrechend und lebhaft in Carmin färbbar ; sie sind zuweilen dop- pelt; aus ihrer Theilung gehen neue Zellen der gleichen Art hervor. Der Über- gang dieser Zellen in die folgende Form besteht darin , daß im Innern der Kerne in Folge einer Substanzspaltung zahlreiche Granulationen entstehen und daß die Größe der Kerne zugleich zunimmt. Das umgebende Protoplasma wird dabei stu- fenweise dunkler. Dies sind die von Robin männliche Eier genannten Zellen; sie liegen in säulenförmiger Ordnung und in radialen Reihen. Sie stellen das 2. Sta- dium der Metamorphose dar. Schnitte durch eine im Ruhezustand befindliche Drüse gewähren ein ganz einförmiges Ansehen. Die Zellen dieses Stadiums sind die häufigsten, ob man das ruhende oder thätige Organ vor sich hat. Wenn die männlichen Eier in dicht gedrängten Massen vorhanden sind, so werden sie durch Druck polyedrisch ; diese Form haben sie fast immer beim Kaninchen. Da ihr plastisches Protoplasma allen mechanischen Einwirkungen leicht nachgibt, so ge- schieht es leicht, daß die Winkel sich verlängern, abplatten, ausziehen. Auch Zerzupfungspräparate geben Bilder von Eiern mit Fortsatzbildungen. Ihre Hülle 1. Morphologie, b. Ontogenie. B. Samen und Ei. 63 ist von äußerster Dünne, als solche nicht darstellbar, doch aus gewissen Erschei- nungen zu erschließen. Im weiteren Entwicklungsablauf können verschiedene Um- stände einen großen Einfluß ausüben ; so können die männlichen Eier längere Zeit in diesem Stadium verharren, ohne Veränderungen einzugehen. Junge Hoden sind hier besonders instructiv, da sie weitere Umbildungen noch nicht zeigen. Ist der Moment zu ihrer weiteren Entwicklung gekommen, so beginnt der Kern der männ- lichen Eier sich zu theilen; zugleich schwillt die ganze Zelle an. Daß immer dichotomische Theilung vorhanden ist, will B. nicht behaupten. Form und Größe der Mut ter Zellen, wie die Elemente in diesem 3. Stadium heißen, sind sehr verschieden; sie können so groß sein, daß sie bis zu 60 Kernen einschließen. Manchmal ist das Lumen eines Samencanälchens fast ausgefüllt von solchen volu- minö.^en Elementen. In anderen Fällen ist diese Kerutheilung eine sehr mäßige, in dieser Beziehung herrscht kein festes Gesetz . Gewisse sehr kleine Mutterzellen können unmittelbar vollkommenen Spermatozoideu den Ursprung geben , ebenso gut wie solche, welche vorher der Sitz einer rapiden Kerntheilung gewesen sind. Faßt man eine Mutterzelle mittleren Calibers in das Auge, so besteht sie aus einer granulirten Protoplasmamasse, welche von Pikrinsäure lebhaft gelb gefärbt wird und in deren Innerem blasse, durch Carmin lebhaft sich röthende Kerne liegen. Drüsen stehen fast immer kreisförmig und bilden eine Rosette. Hat sich eine Mutterzelle von der Wand abgelöst, so erscheint sie sphärisch und besitzt scharfe Grenzen, sie sucht ihre Form zu bewahren und man kann daraus auf die Gegen- wart einer dünnen Hülle schließen. Während anfänglich die Mutterzelle eine viel- kernige Zelle darstellt , so beginnt alsbald das Protoplasma sich um die einzel- nen Kerne zu gruppiren. So entstehen durch endogenen Theilungsproceß der Mutterzelle Toehterzellen. Diese Tochterzellen würden den Namen Spermato- blasteu verdienen, da aus ihnen die Spermatozoideu unmittelbar hervorgehen; B. zieht indessen den Namen Toehterzellen (4. Stadium) vor. Was mau Spermato- blasten nannte , sind nichts anderes als Mutterzelleu , deren Protoplasma durch den Druck jüngerer Nachbarzelleu bedeutende Verlängerungen erfahren hat. Der Übergang in Spermatozoideu geschieht in der Weise , daß vom Kern zuerst zwei Theile sichtbar werden , von welchen der eine blaß bleibt, während der andere lebhaft Carmin u. s. w. aufnimmt. Gegen den sich färbenden Kerntheil drängen sich die feinen Körnchen zusammen , welche vorher in der gesammten Kernsub- stanz zerstreut waren. Die Form des Kernes bleibt einige Zeit noch unverändert. Der sich färbende Theil , anfänglich minder groß , gewinnt bald an Ausdehnung und umfaßt deu hellen Theil in Form eines Halbmondes. Die Convexität des Halbmondes ist fast immer gegen das Centrum des Samencanälchens gerichtet. Der dunkle Theil verdichtet sich darauf; eine leichte Einschnürung setzt ihn vom hellen Theil ab , so daß beide zusammen eiuer Eichel ähnlich sehen. Auch im Protoplasma treten Verdichtungen auf; dies geschieht in der Nähe des dunklen Kerutheils. Von dessen Convexität geht ein resistenter Streifen ab. An der Stelle seiner Einpflanzung bemerkt man eine kleine Lücke im gefärbten Kerntheil , den Perus caudalis. Es ist möglich , daß der sogenannte Körper des Spermatozoon aus dem gefärbten Kerntheil hervorgeht, während der übrige Theil des Kernes zum Kopf des Spermatozoideu wird. Die Umwandlung der Tochterzellen in Sper- matozoideu nimmt nur sehr kurze Zeit in Anspruch. Das Ei bildet sich nach A. Cadiat ('^j njclit, wie man es bisher annahm, vor dem Eierstock. Das Keimepithel und selbst das Ovarium schließen vielmehr wirk- liche Eier erst zu einer sehr vorgerückten Entwicklungsperiode ein , wenn die äußeren Genitalien bereits die Unterscheidung der Geschlechter gestatten. Das Epithel des Graafschen Follikels hat einen ganz anderen Ursprung als vom Keim- epithel. Eier und Graafsche Follikel stammen von Elementen ab , welche man 64 !• Vertebrata. inmitten der Zellen des Keimepitliels am 4. — 5. Bebrütungstage des Hühnchens wahrnehmen kann. Diese Elemente, welche späterhin viel deutlicher werden, sind sehr schön sichtbar an Schafembryonen von 0™,07 — 0,0S Länge. Sie besitzen frühzeitig eine dicke, leicht unterscheidbare Wand. Letztere spielt eine wichtige Rolle in der Physiologie dieses Elementes. Der Zellenkörper ist stark granulirt, er hat schon das Ansehen des Eidotters. Diese Ovoblasten haben anfänglich keinen Kern , aber einen oder zwei große Kernkörperchen . Der Name Primordialei ist nicht passend. Im embryonalen Ovarium des Schafes bilden die Ovoblasten eine continuirliche Schicht. Von dieser oberflächlichen Schicht gehen Verlängerungen aus, welche in das Balkenwerk des Ovarium eindringen. Die Verlängerungen be- stehen aus den gleichen Elementen ; sie entsprechen den Pflüger' sehen Schläuchen. Diese enthalten nicht Eier und Follikelepithel mit einander gemischt ; letzteres wird auch nicht von den Marksträngen hervorgebracht. Der Ovoblast gibt viel- mehr dem gesammten Follikelepithel den Ursprung. An Schafembryonen von 0™,08 — 0,25 ist es leicht, die Entwicklung dieser Elemente zu verfolgen. Anfäng- lich nehmen die Ovoblasten an Volumen zu , erhalten Kerne und Kernkörperchen und furchen sich innerhalb der Wand. Später läßt der Ovoblast an seiner Ober- fläche Sprossen entstehen, die den Richtungskörperchen ähnlich, aber viel weniger deutlich sind. In diesen Sprossen entstehen Kerne. So bildet sich eine Hülle epi- thelialer Zellen , welche sich nach und nach vom primitiven Zellkörper isoliren. Bei den eierlegenden Vertebraten ist der Vorgang derselbe ; hat sich aber das Ei gebildet und mit Epithel umgeben , so bereitet letzteres, statt sich wie bei den Säugern zu vervielfältigen, den Nahrungsdotter. Die Haupttheile der EifoUikel (Keimfleck , Keimbläschen , Dotter , Follikelepi- thel) hat Schaefer (•*) zum Gegenstand einer eingehenden Arbeit gemacht, welche das Huhn und Kaninchen betrifft. Härtung in Pikrinsäure und Alcohol. a. Leghuhn. In größeren Eiern (5mm) ist der Keimfleck homogen und färbt sich mit Blauholz gleichmäßig. Er ist sphärisch oder ovoid und liegt hier ex- centrisch. Von seiner Peripherie gehen typischer Weise massenhaft feine radiale Fäden zur Wand des Keimbläschens ; die Fäden verbinden sich miteinander zu einem Netzwerk. In kleineren Eiern besteht der Keimfleck aus zwei verschiedenen Substanzen, einer homogenen, schwach färbbaren, und einer Reihe grober, stark färbbarer Körnchen. Letztere sind gleichmäßig zerstreut oder nehmen die Peri- pherie ein, oder einen Mittelraum. Das Keimbläschen hat in allen Eiern eine Membran. An Flächenbildern erscheint dieselbe fein punctirt, im Profil mit feinen Löchern versehen. Seine Form ist sphärisch, ausgenommen bei den größten Eiern. Ein Ei hatte zwei Keimbläschen von verschiedener Größe ; in einem an- deren war das eine von zwei Keimbläschen im Verschwinden begriffen. Der Dotter erscheint in allen Eiern als ein Netzwerk von Fäden. In den kleineren Eiern ist nur eine klare Flüssigkeit in den Maschen des Netzes, in den größeren finden sich runde Dotterkugeln. In fast allen Eiern sind Verdichtungen des Netz- werks vorhanden , welche bildlich wie aufgenommene Knoten eines Netzes er- scheinen. Beim Anwachsen des Eies nehmen sie an Zahl zu. In einigen Eiern sind ganz circumscripte Verdichtungen zu erkennen, welche meist von einem Kranze radialer Fäden umgeben sind (Pseudonuclei, vielleicht »Dotterkerne«) . In den größeren Eiern hat der Dotter verschiedene Lagen. Einer dünnen Lage klarer Substanz folgt einwärts eine dickere feingranulirte Lage, in deren tieferen Schichten Elemente weißen Dotters eingebettet sind , welche so die dritte Lage bilden und ihrerseits in die Zone des gelben Dotters übergehen. In einigen Eiern zeigten sich gelegentlich besondere gestreifte Sj^steme, die randwärts liegen und an amphiastrale Bilder sich theilender Kerne erinnern. An guten Schnitten fand sich die Zona radiata völlig getrennt vom Follikelepithel und mit scharfem äußerem 1. Morphologie, b. Ontogenie, B. Samen und Ei. 65 Umriß versehen. Über die Abkunft der Dotterhaut wurde übrigens keine Sicher- heit erlangt. Das Follikelepithel besteht bei den kleinsten Eiern aus einer einfachen Lage oblonger oder kubischer Zellen. Mit dem Wachsen des Follikels werden die Zellen mehr säulenförmig. In größeren Follikeln ist das Epithel zwei oder mehr Zellen dick ; doch sind die Zellen nicht geschichtet, sondern unregel- mäßig gelagert. Die meisten Zellen sind rund oder eckig, zwischen ihnen liegen birnförmige, deren Stiel die Außenwand erreicht. b. Kaninchen. Seh. untersuchte erwachsene oder fast erwachsene Thiere. Der Keimfleck verhält sich in den kleineren Eiern wie beim Huhn. Eine Menge von Körnern sind in einer homogenen oder feinkörnigen Grundsubstanz eingebettet. Die körnige Beschaffenheit findet sich auch noch an Eiern, welche schon eine doppelte Lage von Follikelepithel haben und zuweilen noch später. Hier fehlt die Grundsubstanz und die Macula besteht aus einer wechselnden An- zahl von Körnern , welche frei im Keimbläschen zu liegen scheinen. Ein intra- vesiculäres Netzwerk ist manchmal vorhanden und hält die Körner der Macula zusammen, welche dann größer und seltner an Zahl sind. Die Substanz des Keimbläschens ist mit Ausnahme eines etwa vorhandenen Netzwerks klar. Die Form ist rund oder ausgebaucht. Diese Vorsprünge sind häufig Kernen zugewendet, welche in den peripheren Lagen des Dotters erscheinen. An manchen Stellen scheint die Membran des Keimbläschens zu fehlen. Zwei Keimbläschen kommen in kleinen Eiern manchmal vor. Der Dotter ist in klei- nen Eiern ein feines Netzwerk von Fäden, das um das Keimbläschen und in der Peripherie sich verdichtet. In größeren Eiern sieht der Dotter gleichförmig körnig aus mit einzelnen größeren Körnern. In reifenden Eiern sammeln sich die Körner besonders peripher an. Die Zona pellucida ist in Eiern mit zweischichtigem Epithel noch dünn und Radialporen sind noch nicht gebildet. In spätem Stadien deutlich vorhanden scheinen letztere nicht selten von Körnchen eingenommen zu sein, welche einerseits den Dotterkörnchen, andrerseits der Körnchenlage gleichen, welche zwischen Zona imd Epithel liegt. Ganze Zellen auf der Wanderung ein- wärts wurden nicht gesehen , die körnige Masse aber wird von den Epithelzellen geliefert. Das Follikelepithel besteht in den kleinsten Follikeln aus einer einfachen Lage flächenhafter Zellen, die auf einer Seite des Follikels allmählich dicker wer- den. Später vervielfältigen sich die Zellen und werden säulenförmig. Sie bleiben lange Zeit hindurch in einfacher Schicht. Darauf bildet sich eine innere Lage von Epithel, diese aber wird anscheinend auf Kosten des Eies gebildet. An Fol- likeln mit einfacher Epithelschicht zeigen sich nicht selten quere Kerne in der Dotterperipherie. Die Kerne sind oval und tangential gestellt. Das Protoplasma, in welchem sie liegen, ist von den Epithelien und vom Dotter scharf geschieden. Das Keimbläschen erscheint gegen solche Stellen öfters ausgebaucht, als wären Abschnürungen im Gange gewesen oder im Gange, Feine Streifen finden sich zwischen beiden Theilen. Sind jene Zellen einmal gebildet, dann vermehren sie sich rasch und bilden endlich die zweite Lage. Sie erhalten später Radialstellung und helleren Inhalt, (cf. Cadiatj. Die jungen ovarialen Eier der Hündin haben Keimbläschen und Keimfleck und ein sehr schönes intravesiculäres Netz- werk. Einer Seite des Keimbläschens ist die Hauptmasse des soliden Dotters an- gelagert ; sie erreicht durch verzweigte Äste die Peripherie. An jungen Hunden von 18 Tagen war es leicht, die glanduläre Bildungsweise der Graafschen Fol- likel wahrzunehmen. Mac Leo d {^) untersuchte das Ovarium des Maulwurfs, des Wiesels und von Ves- periigo Pipish-ellns. Bei den genannten Thieren ist eine vollständig geschlossene ovariale Kapsel vorhanden, der Eileiter mündet in deren Höhle. Bei Talpa ist Zoolog. Jahresbericlit l'sSO. IV. 5 (56 I^ Vertebrata. der größere Theil des Ovarium von der Serosa bekleidet, nur ein kleines Segment hat Ovarialei^itliel. Die Grenze zwischen Medullär- und Corticalzone ist scharf bestimmt; letztere umhüllt jedoch nicht erstere, sondern ist ihr nur angelagert. Das Ovarium des Wiesels zeigt äußerlich nichts Auffallendes. An einem Schnitt jedoch tritt ein fibröses Skelet zu Tage, das aus vom Hilus einstrahlenden Balken besteht, die in eine derbe fibröse Hülle münden. So entsteht eine Anzahl innerer Ovarialläppchen von verschiedner Größe. Die Läppchen sind erfüllt mit inter- stitiellen Zellen. In den peripheren Läppchen finden sich Graafsche Follikel von verschiedner Entwicklung. Primordiale Follikel aber finden sich nur unmittelbar unter der Tunica fibrosa und überdies nur in sehr geringer Zahl. Das Ovarium von Pipistrellus ist sehr klein, rund oder leicht abgeplattet und von weißer Farbe. Die Grundmasse besteht aus interstitiellen Zellen. Innerhalb dieses Parenchyms finden sich Graafsche Follikel und Markstränge. Die Primordialfollikel liegen unmittelbar unter der Oberfläche. Der Theil des Organs, welcher Markstränge enthält, ist sehr klein und wie bei Taljja mit Serosa bedeckt. Das Ovarialepithel von Tal2M hat die gewöhnlichen Eigenschaften. Beim Wiesel ist das Epithel cylindrisch. Die interstitiellen Zellen bringt M. L. in genaue Verbindung mit den Plasmazellen von Waldeyer. In derTheca der Graafschen Follikel unterscheidet M. L. zwei Theile, die Tunica fibrosa und propria. Letztere besteht zum größten Theil aus interstitiellen Zellen, was besonders an Wieselovarien deutlich wird, wo diese Zellen in außerordentlicher Menge den Follikel umsäumen. Die erste Anlage der Follikel zeigt das Ei mit seinen Epithelzellen. Fast allseitig werden diese Follikel von interstitiellen Zellen umgeben ; nur eine dünne fibröse Hülle trennt sie von den Epithelzellen. Im fol- genden Stadium zeigt sich um die fibröse Hülle eine äußerst dicke Lage inter- stitieller Zellen , die ihrerseits von fibrösen Zügen umschlossen wird. Das dritte Stadium läßt die Zona pellucida erkennen, die Granulosa ist zweireihig geworden. Es erscheint die erste Anlage der Follikelhöhle und des Cum. proliger. Die Tunica propria zeigt jetzt das bemerkenswerthe Verhältnis , daß sie an Dicke höchst beträchtlich verliert, in dem Maaße als das Ei und die Granulosa zunehmen. Man erhält hierdurch den Eindruck, als ob in den Zellen der Propria ein Er- nährungsreservoir gegeben wäre. Die Entwicklung der Follikel bei Pipistrellus hat nichts Besondres, ausgenommen was den Ursprung der Theca betrifi't. An einem jungen Follikel sieht man direct um die Granulosa die interstitiellen Zellen. An älteren Follikeln erscheinen die der Granulosa benachbarten Zellen abgeplattet. Späterhin nehmen noch mehrere Lagen an dieser Abplattung Theil. Diese Zellen allein machen die Theca aus. Was noch die Markstränge betrifft , so nehmen sie bei Talpa die ganze Markzone des Orgaus ein, und dringen selbst in die Parenchymzone vor. Die Zellen der Stränge sind jenen der Granulosa sehr ähnlich. Bei Pipistrellus sind die Mark- stränge viel weniger entwickelt und haben einen mehr geradlinigen Verlauf. Die Abkunft der Granulosa betrachtet M, L. entsprechend der Auffassung Kölliker's. Ed. van Beneden [^] behandelt in eingehender Arbeit die Ovarien von Vesjjertilio miirinus und Rhinolophus ferrum equinum. Die Ovarien waren im April oder Mai gesammelt worden und stammen von Thieren, die sich unmittelbar vor oder in der Tragzeit befanden. Zur Härtung diente Osmiumsäure und Kleinenberg' sehe Lösung; darauf Alcohol. Bei Vesp. murimis hat das Ovarium die Form- eines abge- platteten Ovoids ; es ist eine vollständige Capsula ovarica vorhanden. Das Liga- mentum ovarii proprium wird durch einen mächtigen Muskel gebildet, der in einer besondern Falte der Serosa liegt. Sowohl bei Vesp. murinus als bei R/unolop/ms fanden sich zahlreiche MeduUarstränge in der ganzen Ausdehnung des Ovarium bis gegen die Corticalzone. Die Membran der Capsula ovarica besteht in größter Ausdehnung 1. Morphologie, b. Ontogenie. B. Samen und Ei. 67 aus zwei Blättern ; das innere bildet die Serosa propria und ist der Timica vagina- lis propria des Hodens zu vergleichen, ohne ihr homolog zu sein. Dem Ovarium mancher Thiere ein viscerales Blatt der Serosa zuzuschreiben , findet van Ben. nichts im Wege stehend; denn ein principieller Unterschied zwischen Endo- und Epithel ist nicht vorhanden. Weder bei Rhinolophus noch Murinus sind organische Muskelfasern im Ovarium vorhanden, weder im Rinden- noch im Markstroma ; es kommen Zellen mit stäbchenförmigen Kernen vor, die Zellen aber färben sich in Picrocarmin weit intensiver als Muskelzellen; es sind bindegewebige Spindel- zellen. Für das Gefäßbündel und seine Muskeln adoptirt van Ben. die von liouget empfohlene Bezeichnung Bulbus ovaricus. Voh;miuöse Arterien finden sich bis in die periphere Zone hinein. Die Arteria uterina besitzt eine sehr dicke lutima ; die Dicke wird erzeugt durch ein mächtiges stratificirtes Epithel (8 — 10 Zellenreihen). Die Innern Grenzzellen sind sehr gToß, ziemlich genau würfel- förmig. Die meisten übrigen sind spindelförmig. Das Epithel ruht auf einer Bindegewebsschicht. Darauf kommen Muskelzellen, endlich die Adventitia. Am ovarialen Zweig des Gefäßes fehlt dieses Epithel. Dasselbe erscheint van Ben. als mögliche Folge vorausgegangener Gravidität. Es besteht eine directe Conti- nuität zwischen dem cylindrischen Epithel des Pavillon und dem ovarialen Epithel. Ein Structurunterschied zwischen dem Gewebe des Centraltheils und desjenigen, das sich zwischen den Follikeln befindet, ist bei Murinus nicht vorhanden. Andrer- seits bildet das Hilusgewebe , sehr verschieden vom eigentlichen Stroma , eine wohlbegrenzte Platte, welche die Gefäße einschließt. Ihre Concavität ist dem Stroma des Ovarium zugewendet. Diese Platte entspricht der Markschicht der übrigen Ovarien. Bei RhinolopliKS erkennt man auf sag. Schnitten deutlich zwei Zonen : einen fibrösen Kern in der Höhe des Hilus und eine sehr dicke Follikel- zone , welche 'Yio des ganzen Organs ausmacht. Das Ovarialepithel von Rhino- lophus ist cuboid oder cylindrisch ; einzelne Zellen erinnerten durch ihre Größe an Primordialeier. Die meisten Ovarien von Murinns zeigten an dem größten Theil ihrer Oberfläche ein geschichtetes Epithel von 2 — 4 Lagen und mehreren Zellen- formen. Eine besondre Art unter diesen bilden Zellen mit vielen (bis zu 1 1) Ker- nen 'Nodules epitheliaux) . Die im Epithel vorkommenden Primordialeier unter- scheiden sich häufig in Nichts von den Eiera der prim. Follikel. An Ovarien mit geschichtetem Epithel fand sich nie eine so große Zahl von Follikeln im Ovarium, als in Fällen eines oberflächlichen Endothels und einer dicken Albuginea. Im bindegewebigen Gerüst ist zu unterscheiden eine fibröse Lage und ein inter- stitielles Gewebe. Erstere zerfällt in eine subepitheliale Lage und ein interstitielles Faserstroma. Das interstitielle Gewebe besteht einmal aus einem Netz von fibrö- sem Gewebe und sodann aus interstitiellen Zellen in den Maschen jenes Netzes. In der Parenchymzone sind zwei Zonen zu unterscheiden, die der primordialen und die der wachsenden Follikel. Die Primordialfollikel bestehen aus einem Ei, das von einigen platten Zellen umgeben ist. Vom Momente an, als diese Zellen würfel- förmig werden , ist die Eigrenze scharf ausgesprochen als erste Spur einer Mem- bran. Das Keimbläschen ist besonders groß bei R/mwlop/ms und zeigt ein schönes Kernnetz. 2 — 3 Keimbläschen in einem Ei waren nicht selten. Daß die Granulosazellen vom Ovarialepithel stammen , zeigte Murinus sehr deutlich. Sie können nicht von den Marksträngen ausgehen ; letztere dringen nie in die ober- flächliche fibröse Lage vor. Wenn ein Follikel wächst, treibt er eine Lage fibrösen oder lamellösen Bindegewebes einwärts vor sich her. Auf Kosten des letzteren entstehen sämmtliche FoUikelhttllen. Die fibröse Lage wächst ; inmitten derselben nehmen die interstitiellen Zellen zu. So sind 3 Lagen entstanden, zwei fibröse und eine interstitielle. Die interstitiellen Zellen haben sich aus gewöhnlichen Bindegewebszellen entwickelt. Die Grenze zwischen Bindegewebe und Granulosa 5» 6S I. Vertebrata. ist scharf und durch eine besondere Lamina basilaris von structiirlosem Anschein gekennzeichnet ; möglicherweise indessen besteht sie aus Endothelien. Die Gra- nulosa wächst sehr langsam bei Rhinoloplms. Große Dotter mit dicker Zona zeigen manchmal nur eine einzige Epithellage. Bei Rhhwlophus sind die Follikel nicht selten flaschenförmig ; bi- und triloculäre Follikel sind nicht selten. Die Zonae pellucidae einzelner Eier können einander dicht anliegen, ohne Zwischenschaltung von Epithelzellen, ein wichtiger Punct in der Frage der Abkunft der Zona; sie ist ovulären Ursprungs. Ein Eintritt von Granulosazellen in den Dotter wurde nicht beobachtet. Die Zona läßt eine äußere granulirte und eine innere radiär- gestreifte Lage erkennen, von welchen jene später auftritt. Ein Zusammenhaug zwischen den Spitzen der Granulosazellen und den Streifen ist nicht vorhanden. Van Ben. betrachtet auch aus diesem Grunde das Ei als eine einfache Zelle. Ob eine eigene isolirbare Dotterhaut vorkommt, wurde nicht sicher gestellt. Der Centraltheil des Dotters fast reifer Eier ist hell und homogen. Das Keim- bläschen liegt excentrisch, sein tieferer Theil berührt den centralen Dotter. Auch die Oberfläche des Eies ist sehr klar und fein punctirt. Zwischen beiden befindet sich die körnerreiche Schicht. So unterscheidet van Ben. eine Markschicht, Rindenschicht und Zwischenschicht. Die letztere zeigt ein sehr zierliches Netz- werk. Zwischen dem Keimbläschen und der Zona befindet sich der schon am Kaninchen beschriebene Deckel , eine homogene rundliche Schicht mit centraler Lichtung. Die 3 Lagen gehen hervor aus progressiver Differenzirung des Zell- körpers. Das Keimbläschen bietet je nach der Behandlungsweise etwas verschiedne Bilder. Nucleolen , Pseudonucleolen , Kernfäden konnten indeß mit Sicherheit auch am lebenden Object gesehen werden. An Eiern, welche einen »Deckel« zeigten, bildete das Keimbläschen einen Vorsprung gegen denselben. Ver ödende Follikel waren eine häufige Erscheinung. Sie fanden sich in verschiedenen Graden. So fehlte öfter das Epithel, die Membrana basilaris war verändert, der Dotter hatte seine Schichtung verloren. Am spätesten schwand die Zona und die Keimbläschenmembran. Schließlich blieb nur noch ein Häufchen homogener Sub- stanz übrig. Ein Eindringen von Zellen in den Dotter wurde nicht entschieden gesehen. Die Corpora lutea werden vom interstitiellen Gewebe gebildet. Die inter- stitiellen Zellen erfahren dabei eine colossale Entwicklung. Lamellöses oder fibrö- ses Gewebe bildet ein Netzwerk , das auch an die Adventitia der zahlreichen Ge- fäße sich ansetzt. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Follikel- Atresie und der Bildung gelber Körper. Die Markstränge sind bei Murinm enorm entwickelt. Es gibt 4 verschiedne Formen von solchen : solide Stränge , tubuläre Stränge , reticulärer Körper und Parovarium. A. Schneider (") verwerthet den Fund von blutkörperchenähnlichen Zellen in den Hoden und Eierstöcken von Kephelis, Anlostcmum und Hirudo , sowie deren Be- deutung als Spermatozoen und Eier zerstörende Elemente auch für die Wirbel- thiere, indem er an Pflüger's frühere Angaben erinnert. Der Untergang reifer Eier von Hirudineen kann außer durch Wanderzellen auch durch fettige Degene- ration stattfinden. Diese Degeneration fing am hinteren Ende des eigentlichen Eierstocks an, wo die ältesten Eier liegen und schritt bis zum mittleren Abschnitt vor. Sie begann bereits , ehe an dem mittleren Theil des Eierstocks reife Eier gebildet waren. In diesen degenerirten Theil drangen die Wanderzellen ebenfalls ein. So unterscheidet Sehn, auch bei den Säugethieren eine zweifache Art des Untergangs der Eier, durch Wanderzellen und durch fettige Degeneration. Bei der Untersuchung gefärbter Schnitte des Eierstocks des Hundes stieß v. Brunn (^) auf eine sehr große Anzahl von in Rückbildirng begriß'nen Follikeln und Eiern. 1. Morphologie, b. Ontogenie. B. Samen und Ei. 69 V. B. bestätigt, daß bei der Zerstörung des bereits von der Zoua umschlossneu Eies Zellen, welche durch erstere einwandern, die Hauptrolle spielen. Ob diese Zellen Elemente der Membr. grauulosa sind, wie Pflüger, Wagener wollen, oder amöboide Zellen, die von außen in den Follikel dringen (Schneider) wird nicht entschieden. Was das weitere Verhalten der eingedrungenen Zellen betrifft, so platten sich die- selben zwischen der Zona und dem Dotter ab, wodurch der Anschein entsteht, als sei die Innenfläche der ersteren mit einem Endothel ausgekleidet (cf. Schäfery . Die Eier selbst sind bis dahin noch kugelig, Alles wohl erhalten, nur ist der Dotter stärker körnig als bei den übrigen. An mehr als 40 Präparaten wurde dieser Zu- stand 5 mal deutlich gesehen. Dann schwindet der Dotter, während die sich auf- blähenden Zellen seinen Raum einnehmen, welchen sie meist nicht ganz ausfüllen. Erst nach dem Schwinden des Dotters gibt die Zona die Hohlkugelform auf und fällt zusammen. Die von ihr umschloßnen Zellen wandeln sich in Gallertgewebe mit sternförmigen Zellen um, deren Ausläufer sich nachträglich verkürzen. Solche zusammengeftiUene Follikel sind häufig ; sie enthalten neben Zellen und Zellen- resten häufig einige Schollen dunkelgelben Pigmentes. Die Granulosa verhält sich unterdessen nicht immer gleich. Meist schwindet sie bis auf unbedeutende Reste, bevor eine Zellenwanderung durch die Zona erfolgt; in seltnen Fällen er- hält sie sich bis zur vollständigen Lösung des Dotters. Man vergl. hierüber E. v, Benedens Beobachtungen (^'j . Das Corpus luteum besteht nach Paladin o ('^a,c), mag eine Hämorrhagie beim Platzen des Graafschen Follikels eintreten oder nicht, immer in einer Neubilduug, für deren Phasen das etwa vorhandne Blutgerinnsel ohne Bedeutung ist. Die Neubildung ist gewöhnlich einem großzelligen Sarcom verwandt. Beim Menschen betrug der Durchmesser 10 — 12 mm. In zwei vollkommen gesunden Ovarien be- fanden sich neben den gelben Körpern von gewöhnlicher Beschaffenheit zwei andre, kleinzellige, welche gefäßreichen Sarcomen ähneln. Sie waren über das 'Doppelte der gewöhnlichen Größe angewachsen (25 — 27 mm) . Im Eierstock eines kleinen Wiederkäuers war das Corpus luteum eine Blutgeschwulst, ein caveruöses Angiom. Was den Farbstoff des gelben Körpers betrifft, so kann sowohl Haema- toidiur vorhanden sein, als auch ein besondres, autochtliones Pigment, Luteima. Bei der Genesis des gelben Körpers ist nachP. die Granulosa gänzlich unbetheiligt. Die Neubildung geht vielmehr aus von der besondern Entwicklung der Theca folliculi. Selbst die Betheiligung der Innern Schicht der Theca ist nur eine be- schränkte, indem sie bloß den sogenannten Kern des gelben Körpers zu bilden hat. Die Hauptmasse ist die umgewandelte äußere Follikelschicht, deren Gefäße sich vermehrt und vergrößert haben. Ob die großen und besondern Zellen des gelben Körpers von den fixen Bindegewebszellen jener Schicht , ob von perifoUiculären Zellen oder von Wanderzelleu herstammen, blieb unsicher. Die Bedeutung des gelben Körpers erblickt P. nicht darin, neue Eier zu bilden, wie schon behauptet wurde , sondern die Neubildung geht , nachdem sie ihre Höhe erreicht hat, auf dem Wege der Fettmetamorphose , der Pigmentirung oder der directen Auflösung zu Grunde. Anämie ist nicht das Primäre, den Beginn der Metamorphose Ein- leitende, sondern sie selbst ist bedingt durch eine bedeutende Wucherung der Intima der Gefäße, so daß die Anämie des Corpus luteum erst in einem vorge- schrittenen Stadium der bereits vorhandnen Metamorphose auftritt. Derselbe Verf. (ob) untersuchte die Häufigkeit des Blutergusses beim Platzen eines Graafschen Follikels , sodann die Beziehung der Granulosa zum Corpus luteum. Als Untersuchungsobject diente vorzugsweise das Schwein. Die Granu- losa geht nicht in die Bildung des Corpus luteum ein ; sie bleibt auch nicht an ihrer Bildungsstätte, um daselbst unterzugehen, sondern sie Avird beim Platzen des 70 .1- Vertebrata. Gr. Follikels von der Follikelwand abgelöst und entfernt. Nicht bloß der Discus proligeriis, sondern die gesammte Granulosa wird also nach P. ausgestoßen. C. Begattung. 10. Gasco, Franc, Gli amori del Tritone alpestre e la deposizione delle sua uova. Mus. Civ. Stör. Nat.) Genoa 1880. 11. Fries, S., Über die Fortpflanzung \ on 3Ieles Taxus, in: Zool. Anz. 3. Jahrg. Nr. 66. p. 486—492. Wie Prof. Gasco [^^) nach genauen Beobachtungen anTritonen, die in zweck- mäßig construirten Aquarien gepflegt wurden , in ausführlicher Abhandlung mit- theilt, werden die männlichen Geschlechtsproducte auf folgende Weise dem Weib- chen zugeführt : Bei Triton alpestris , cristatiis und taenlatits und wahrscheinlich einigen anderen Urodelen legt das Männchen, nach vorausgegangener geschlecht- licher Erregung seiner selbst und des Weibchens , seine Spermatophoren vor das Weibchen hin. Es ist nicht das Wasser, welches die Spermatozoiden in die weib- liche Cloake führt oder etwa gar bereits gelegten Eiern zubringt ; sondern das Weibchen bewegt sich zu den abgelegten Spermatophoren und führt dieselben seiner Cloake zu. Die Befruchtung der Eier ist folglich, wie es schon Spallanzani 17S0 gesagt, eine innere und findet statt im unteren Theil des Eileiters. In Wasser von 22'^ C. nehmen die Spermatophoren von Triton alpestris '^welche 4 — 5mm lang und 1 — 1,5mm breit sind) 4 — 6 Minuten nach ihrer Ablage die Ge- stalt weißer rundlicher Körper an. In den 2—3 ersten Stunden nach ihrer Emis- sion zeigen sich die Spermatozoiden am lebhaftesten. In den zwei folgenden Stun- den verlieren sie allmählich ihre Bewegungen. Nach abgelaufener 6. Stunde zeigte kein Samenfaden mehr ein Lebenszeichen. Die Senkungen und Erhebungen des Mundhöhlenbodens , welche zur Zeit der Ablage der Geschlechtsproducte bei Männchen und Weibchen mehr oder weniger energisch sind, entsprechen ebenso- vielen Wasserströmehen, welche die Thiere gegeneinander austauschen. Durch die Nasenöffnungen füllt das Wasser ihren Mund und wird aus demselben mit mehr oder weniger Kraft ausgestoßen. Bei Triton alpestris und wahrscheinlich bei allen verwandten Species kann dasselbe Männchen in wenigen Tagen mehrere Weibchen befruchten, kann auch in derselben Stunde 3 — 4 Spermatophoren ablegen. Das isolirte Weibchen beginnt 7 — 8 Tage nach der Begattung die Eier abzulegen und kann 4 0 Tage hindurch befruchtete Eier ausscheiden , ohne ferneren Umgang mit dem Männchen. Meist werden die Eier im Verlauf vieler Tage abgelegt (20 — 40) , doch können auch innerhalb 3 — 4 Tagen 100 und mehr befruchtete Eier geliefert werden . Eine interessante Mittheilung von S. Fries (^^j zeigt, daß die Ranzzeit des Dachses in der Regel im Juli oder zu Anfang August eintritt, und daß während derselben die Eier austreten und befruchtet werden, um nach Ablauf der Furchung ein Ruhestadium durchzumachen. Ein am 30. Juli 1S79 erlegtes Weibchen zeigte im linken Ovarium einen, im rechten fünf Corpora lutea, im oberen Ende des rechten Uterushornes zwei Eier. Der Erhaltungszustand war schlecht. Bei einem am 2. August geschossenen Männchen waren die Samenwege bis in die Endabschnitte der Vasa deferentia mit Spermatozoen angefüllt; sie zeigten sich auch in der Ure- thra. Ein am 6. August erbeutetes Weibchen hatte keine gelben Körper, dagegen ^ im rechten Ovarium einen, im linken drei größere Follikel. Ein am 31. August 1S80 erlegtes Weibchen war befruchtet. Das linke Ovarium enthielt vier, das rechte nur Einen gelben Körper. Im linken Uterushorn lagen zwei Eier (von 1 , 2mm Durchm.) ; im rechten Hörn lag nur Ein Ei. Die Furchung war bereits abgelaufen ; die Keimblase füllte den von der Zona umschlossenen Raum nicht aus. Sperma- 1. Morphologie, b. Ontogenie. D. Uterus und Placenta. 71 tozoen wurden im ganzen Genitaltractiis nicht mehr gefunden. Die äußeren Geni- talien zeigten keine Spur von Schwellung oder Rötlmng. Ein am 25. October 1879 erlegtes Weibchen hatte an jedem Ovarium zwei Corpora lutea, die auf schon längeres Bestehen schließen ließen. Beim Aufschnei- den der Uterushörner waren keine Eier gesehen worden. Die Untersuchung der in Spiritus aufbewahrten Genitalien eines am 16. October IST 8 geschossenen Weibchens ließ im rechten Hörn des Uterus ein freies Ei von elliptischer Form :2,5:1,8) erkennen. Das rechte Ovarium hatte zwei, das linke fünf Corpora lutea. Da nach mehrfachen Angaben auch im November keine Embryonen im Uterus gesehen worden sind , so scheint es F. hiernach , daß die Weiterentwick- lung erst im December einsetzen werde, während vom August bis dahin eine Ruhe- periode bestehe. Selbst in Hinsicht auf die Zeitgrenzen würden also ähnliche Ver- hältnisse vorliegen wie beim Reh ;Bischoff, . Hieran schließt F. die teleologische Erklärung sowohl der Latenzeier als des Latenzsamens fChiropteren) . Über E. van Benedens bezügliche Beobachtuijgen an Chiropteren s. unten p. 94. Über Begattung und Tragzeit des Elephanten s. unten p. 72. D. Uterus und Flacenta. 12. Bonnet, A., Zur Kenntniß der Uterinmilch. Vorl. Mittheilung, in: Deutsche Zeitschr. f. Thiermed. und vergl. Pathol. 6. Bd. 13. Chapman, H. C, The Placenta and generative apparatus of the Elephant. Extr. from the Journal of the Academy of nat. sciences of Philadelphia. Vol. VIII. 1880. 14. Masquelin, H., et A. Swaen , Premieres phases du developpement du placenta maternel chez le Lapin. in: Arch. de Biologie. T. 1. Fase. 1. p. 25—44. 15. Ercolani, G. B., Nuove ricerche sulla placenta nei pesci cartilaginosi e nei mammiferi e delle sue applicazioni alla tassanomia zoologica e all' antropogenia. Bologna 1880. Bonnet ('^) hatte wiederholt Gelegenheit , die Veränderungen der Uterinschleim- haut von Schafen , deren Belegzeit bekannt war, bis zum Ende des ersten Monats nach der Belegung zu studiren. Er findet im Gegensatz zu der üblichen Annahme, daß das Epithel bei der Untersuchung frischer, noch lebenswarmer Objecte nie- mals ein Bestandtheil der als Ute r in milch bei Wiederkäuern u. s. w. bekann- ten Flüssigkeit ist. Das Epithel des Uterus wird weder abgestoßen, noch befindet es sich in Vermehrung oder Degeneration ; es verliert seine Flimmerhaare und er- hält ein eigenthümlich streifiges Aussehen. Die abgesonderte Flüssigkeit ist vier Tage nach der Belegung ein spärliches, glashelles Secret, in welchem vereinzelte lymphoide Körperchen vorkommen, die zum Theil völlig normal, zum Theil schwach gekörnt und mit Fetttröpfchen versehen sind. Das Epithel selbst zeigt sich dann und wann von Körnchenzellen durchsetzt. Ebenso verhält sich das Epithel der Uterindrüsen, behält jedoch seine Cilien. An der freien Oberfläche des Epithels befindet sich ein deutlicher Secretsaum. — Zehn Tage nach der Be- legung ist das Bild ein wesentlich anderes. Eine schwach gelblich gefärbte, rahm- artige, ziemlich reichliche, zähflüssige Masse überzieht die Schleimhaut. Sie be- steht aus immensen Mengen von Lymphkörperchen , die von normalem Aussehen bis zur völligen Infiltration mit kleinen glänzenden Körnchen alle Zwischenstufen aufweisen. Neben jenen finden sich freie Kerne, kleine Fetttröpfchen, Körnchen. Alles erinnert an Eiter. Die Epithelzellen sind durchsetzt mit zahlreichen glän- zenden Tröpfchen, ebenso die der Drüsen. Letztere sind verlängert, geschlängelt. Um und in den Drüsen liegen Anhäufungen von Lymphkörperchen. Hier und da finden sich Lymphkörperchen während ihres Durchtrittes durch das Epithel. Bon- net nimmt hiernach eine Massenauswanderung von weißen Blutkörperchen an. 72 I- Vertebrata. Die Untersuchungen von Uterinmilchproben aus Tragsäcken , welche bereits vier Wochen trugen, hatten dasselbe Ergebnis. In viel späteren Stadien, wo die Em- bryonen 6 — 12cm lang sind, ist das Epithel ebenfalls intact ; die Lymphkörperchen scheinen dagegen in diesen Perioden weit rascher zu zerfallen. Auch in der Schei- denschleimhaut fanden sich zahlreiche Lymphkörperchen. Weder hier noch dort konnte an pathologische Erscheinungen gedacht werden, denn der Befund war ein regelmäßiger. B. betrachtet die üterinmilch als eine Ernährungsflüssigkeit , mit AV elcher der Uterus zur Aufnahme des Eies versehen wird. Die Absonderung von Uterinmilch dauert sehr lange Zeit fort. Man findet sie noch in erheblichen Massen in Tragsäcken, welche bereits behaarte Früchte einschlössen. Sie besteht im Ül3rigen nicht allein aus Lymphkörperchen und ihren Zerfallsproducten , sondern auch aus Blutplasma. Auch im Uterus des trächtigen Meerschweinchens findet B. eine Flüssigkeit , die hinsichtlich ihrer geformten Bestandtheile die größte Ähnlichkeit mit Colostrum hat. Chapman {^^) untersuchte die Placenta und den Geschlechtsapparat des indischen Elephanten. Auch die Art der Begattung und die Tragzeit konnte festgestellt werden. Am 29. Mai bis zum 20. Juni 1S78 war der Elephant im Ganzen 7mal belegt worden. Der Coitus und seine Zeitdauer ist ähnlich dem des Pferdes und Rindes. Der erigirte Penis ist gebogen, mit vorderer Concavität. Die Krümmung des relaxirten Penis ist die entgegengesetzte. 8 Monate nach der Belegzeit ließ sich aus der Beschafi"enheit des Bauches und der pectoral gelegenen] Brüste die Trächtigkeit nachweisen. Nach älteren Angaben über deren Dauer wurde die Zeit der Geburt auf den 1. März 1880 vorausgesagt, welche auch am 9. März ein- trat, 20 Monate und 20 Tage nach der letzten Copulation, 21 Monate und 15 Tage nach der ersten (630 — 656 Tage). Die Geburt nahm nur sehr kurze Zeit in Anspruch. Die Mutter stand auf allen Beinen, den einen Hinterfuß leicht er- hebend. Der Kopf erschien, die Nabelschnur zerriß und wurde mit der Placenta und den Häuten entfernt. Unmittelbar nach der Geburt rollte die Mutter das Junge in das Stroh. Der junge weibliche Elephant war 30 e. Zoll hoch. Von der Rttsselbasis bis zur Schwanz wurzel maß er 35 Zoll und wog 213 Pf. Er war wohl ausgebildet und gut entwickelt , worüber auch ein der Abhandlung beigefügtes Photogramm von Mutter und Kind belehrt. Er saugte mit dem Munde und nicht mit dem Rüssel, wie Bufi'on es für nothwendig hielt ; brachte seine Zeit mit Schla- fen, Sangen und Umhergehen zu. Die Mutter war sehr wachsam und verhinderte mit ihrem Rüssel, daß das Junge sich aus ihrem Bereich entfernte. Die Placenta des Elephanten gehört zur zomilaren und in gewisser Ausdehnung zur diffusen Form. Durch Lijection konnte nachgewiesen werden, daß mindestens 1/4 der gür- telförmigen Placenta aus hypertrophirter Uterusschleimhaut besteht. Die Placenta des Elephanten vereinigt hiernach Eigenschaften der Placenta von drei Thier- reihen in sich. Das Chorion des Elephanten ist ein oblonger weißlicher Sack, der an jedem Ende in eine stumpfe Spitze übergeht. Seine Länge beträgt 5 Fuß 2^2 Zoll, seine Weite 2 Fuß 4 Zoll. Die äußere Oberfläche ist ziemlich glatt. An jeder Seite der Placenta befand sich eine unbestimmte bräunliche Lage , welche sie in ihrem ganzen Umfang begleitete , über die Oberfläche derselben hin wegzog und leicht mit dem Finger entfernt werden konnte ; sie ist mütterlichen Ursprungs. An den beiden Polen des Chorion zeigen sich gefäßhaltige Zotten A^on 1 Linie Länge. Der Placentargürtel liegt seitwärts von der Mittellinie. Sein Umfang be- trägt 5 Fuß 1 Zoll, seine Breite 7I/2 Zoll, seine Dicke durchschnittlich 2 Zoll. Die Zotten zeigen Theilungen und Untertheilungen und sind von grober Textur. Die innere Oberfläche des Amnion ist besetzt mit weißlichen , halbkugeligen Kör- perchen von einer Linie Dicke. Die Allantois scheint nur in der ersten Zeit der Entwicklung als ein sackförmiaes Gebilde vorzukommen. Von der Nabelblase 1. Morphologie, b. Onthogenie. D, Uterus und Placenta, 73 konnte keine Spur gefunden werden. Der Nabelstrang hat 3 Zoll Durchmesser und 1 5 Zoll Länge vom Beginn der Nabelvene bis zu ihrer Theilung in ihre zwei Hauptäste. Er besteht aus zwei Arterien und einer weiten Vene. Die Vene theilt sich in zwei Äste, welche eine Länge von 22 Zoll haben, bevor sie den Außen- rand der Placenta erreichen. Die äußere Arterie hat die doppelte Weite der in- neren und theilt sich in zwei Zweige , welche die Venen des Außenrandes beglei- ten. Die Nabelvene gibt einen schwachen Zweig ab , der sich theilt und zum Mitteltheil der Placenta gelangt. Die kleine Umbilicalarterie theilt sich in zwei Zweige, welche den kleinen Umbilicalvenen folgen. Es sind also zwei weite und zwei schmale Hauptarterien und ebensolche Hauptvenen vorhanden. Chapman fügt die Beschreibung des Geschlechtsapparates des afrikanischen Elephanten bei. Wesentliche Unterschiede von dem des indischen Elephanten sind nicht vorhanden. Das Thier war ein halbwüchsiges. Die Vulva befand sich 2 Fuß vor dem Anus. Der Urogenitalcanal maß 36 Zoll in der Länge und 28 Zoll im Umfang. Seine Schleimhaut hatte Zotten. Die Clitoris ist 15 Zoll lang. Am oberen Ende des Urogenitalcanals befinden sich drei Öffnungen , deren mittlere weit genug ist. um einen menschlichen Finger durchzulassen; sie führt in die Vagina. Die beiden seitlichen Öffnungen sind die Malpighischen Sinus. Die drei Öffnungen können durch eine Schleimhautfalte von ungefähr 2Y2 Zoll Breite vom Urogenitalcanal abgeschlossen werden. Die Falte scheint das AlDfließen des Harns in die Vagina zu verhindern. Unter dieser Falte liegt die Öffnung der Harnblase. Die Vagina ist 14 Zoll laug uud hat 6 Zoll Umfang. Die Schleimhaut besitzt Längsfalten. Eine Schleimhautfalte kann das Ostium vaginale uteri schließen. Die Länge des Uterus beträgt 7 Z., sein Durchmesser 5 Z. ; die Schleimhaut des Uterus und der Vagina ist in Längsfalten gelegt. Die beiden Uterushörner be- saßen 30 Z. Länge und nahe 3 Z. Umfang. Die Tuben sind ungefähr 2 Z. lang mit einem Durchm. von i/v, Z. Die Fimbrien sind lang, schlank und troddelför- mig. Es scheint eine Bursa ovarica vorhanden zu sein. Das rechte Ovarium hatte 21/2 Z., das linke 2 Z. Länge. Beim Einschneiden zeigten sich nicht sehr viele Graafsche Follikel. In einem derselben wurde ein Ei gesehen, mikroskopisch untersucht und in seinen Eigenschaften von den Eiern anderer Säuger nicht unter- schieden gefunden. Über die Entwicklung der mütterlichen Placenta des Kaninchens machen Ma s que- ll n und Swaen (i^) folgende Angaben. Die einzelnen Eier werden innerhalb des Uterus von keiner Decidua reflexa umhüllt , sondern befinden sich einfach in er- weiterten Stellen der Uteriuhöhle. Der Keim ist befestigt an der mesoperito- nealen Uteruswand. Hier bildet sich die Placenta, während der Wand- rest sich verdünnt uud den Hüllen des Embryo einfach anlegt. In den eifreien Theilen des Uterus ist die Schleimhaut in Längsfalten gelegt. So lassen sich im graviden Uterus drei Theile unterscheiden : die Bildungsstätte der Placenta , der verdünnte und erweiterte Wandrest und der eifreie oder intermediäre Theil. Am S . Tage nach der Befruchtung haften Ei und Placentarstelle nur sehr gering an- einander, es ist nur eine Anlagerung , eine Adhäsion der beiderseitigen Membra- nen vorhanden. Die mütterliche Placenta ist um diese Zeit durch zwei längliche Vorsprünge der Schleimhaut gebildet, die voneinander durch eine wenig tiefe Kluft getrennt werden. Die beiden Wülste setzen sich an ihren Enden in zwei dünne Schleimhautfalten fort , welche die Wand des eifreien Theils des Uterus durchlaufen. Durch die Vereinigung beider Längswülste entsteht eine ovale Platte, die der Längsaxe des Uterus folgt und von einer Furche nach außen begrenzt ist ; letztere ist nur in der Höhe der beiden Falten enden unterbrochen. Die ovale Platte nun wird gebildet durch eine beträchtliche Entwicklung des Dermaltheils der Mueosa, welche einige Eigenschaften des embryonalen Bindegewebes angenommen 74 • 'I- Vertebrata. hat. Die Fibrillenbttnclel sind sehr fein , eine amorphe oder feingranulirte Sub- stanz liegt reichlich zwischen ihnen. An den Bündeln sind voluminöse Zellen an- gelegt , deren dicke , spindelförmige Körper sich durch wohleutwickelte Fortsätze miteinander verbinden. Gegen die Oberfläche der Schleimhaut hin, zwischen den hier befindlichen Drüsen , hat das Bindegewebe alle Eigenschaften des Schleim- hautgewebes. Die endotheliale Wand der zahlreichen Blutcapillaren ist umgeben von einer Scheide besonderer Zellen , welche späterhin eine enorme Entwicklung erfahren. Gegen die Oberfläche hin sind diese » perivasculären Scheiden« wenig entwickelt, viele Capillaren haben ihre einfache endotheliale Wand. Die Drüsen erscheinen vergrößert, doch sind ihre Enden weit entfernt von der Muskellage. Das Epithel der Schleimhaut zeigt besondere Verhältnisse. Die Zeilen sind voluminöser geworden, bewahren jedoch ihre cylindrische oder prismatische Ge- stalt. Jede Zelle enthält mehrere ovale Kerne, die kleineren 3 — 4 , die größeren 6 — 10. Alle diese Zellen haben Cilien. Kleine Zellen sitzen zwischen den tiefen Enden der großen. Ebenso verhält es sich mit dem Epithel der oberen Drüsentheile. Die Placenta vom 9. Tage zeigt sich viel weiter entwickelt, besonders in ihrem Mitteltheil. Die hauptsächliche Veränderung betrifft die Drüsen und das ober- flächliche Epithel. Auch der Dermaltheil zeigt Veränderungen, insofern die peri- vasculären Scheiden durch Anlagerung neuer Zellen von außen, sowie durch Thei- lung der bereits vorhandenen Elemente sich beträchtlich verdicken ; das Zwischen- gewebe verschwindet in Folge dessen immer mehr. Die Epithelzellen der Schleimhaut bilden jetzt eine continuirliche Frotoplasmaschicht ohne Zellengren- zen mit unzähligen Kernen ; die Cilien bestehen noch. An den Driisenmündungen zeigt sich der gleiche Vorgang und erstreckt sich bis zu einer mehr oder minder großen Tiefe in den Drüsenkörper hinab. Manchmal geschieht die Zellverschmel- zung nur gruppenweise und unregelmäßig. In allen Fällen schwellen die Drüsen- körper beträchtlich an und gerathen dadurch an vielen Stellen in gegenseitige Berührung. Die Drüseulichtungen sind nur mehr stellenweise vorhanden, sei es in der Nähe der Mündungen , sei es tiefer. Im Innern derselben bemerkt man manchmal eine kleine Menge Secret. Auch mit den perivasculären Scheiden der Gefäße stehen an vielen Stellen die geschwellten Drüsen in unmittelbarer Berüh- rung. Nähert man sich noch mehr dem Centrum der Placenta, so sieht man ihre in unmittelbarem Contact mit den Zotten der mütterlichen Placenta stehende Ober- fläche sich in enorm große Zellen (serotine Zellen) umbilden , zwischen welchen . hier und da der Durchschnitt einer Capillare erkennbar ist. Die serotineu Zellen haben 3 — 5 große Kerne. Der Zellkörper besteht großentheils aus heller, homo- gener Substanz , die sich nicht färbt. Die Kerne liegen in der Mitte und sind in feingranulirtes Protoplasma eingebettet , von welchem nach allen Richtungen hin feine, sich th eilende und verbindende Fäden zur Peripherie ziehen. Was den Ur- sprung der serotinen Zellen betrifft , so bilden sie sich wahrscheinlich theilweise durch Differenzirung aus den epithelialen kernhaltigen Protoplasmamassen der Schleimhaut. Der größte Theil der serotinen Zellen aber stammt von den ver- größerten und modificirten Zellen der perivasculären Scheiden ab. Das oberfläch- liche Epithel der Uterinschleimhaut und das Epithel der Mündungen und Körper der Drüsen wandelt sich im weiteren Eutwicklungsablauf in rothe Blutkügelchen um. Es gehen außerdem aus dem Epithel kleine Zellen hervor, welche von weißen Blutkörperchen zwar etwas verschieden sind , andererseits aber den rothen beige- mischt werden. In den aus den Protoplasmamassen der Drüsenhöhlen hervorge- gangenen ampuUenförmigen » hämatoplastischen Höhlen « bildet sich auch eine Flüssigkeit, welche jene geformten Elemente enthält, ähnlich dem Plasma sangui- nis. Um diesen , auf den ersten Blick etwas unwahrscheinlichen Umwandlungs- modus verständlicher zu machen , erinnern die Verf. daran , daß das Epithel des 1. Morphologie, b. Ontogenie. D. Uterus und Placenta. 75 Uterus aus dem mittleren Keimblatt hervorgegangen ist und daß das Bindegewebe des Uterus in die innigsten Beziehungen mit seinen epithelialen Elementen tritt. Ercolani's [^''') große, mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete Monographie zerfällt in fünf Abtheilungtn. Die Untersuchung der menschlichen Placenta bildet als das am häufigsten studirte Object den Ausgangspunkt für die Darstellung des Organs in seiner gesammten Verbreitung, als deren entgegengesetztes Ende die Placenta der Haie erscheint. Die Deeidua der Frau verdaukt ihren Ursprung einem Neubilduugsproceß «celliilär-vasculärer« Elemente. Dieser Neubildungs- proceß ist, wie die Untersuchung tämmtlicher Pkcentaformen der Thiere ergibt, überall nothwendig für die Entwicklung einer Placenta , ohne vorausgehende Bil- dung einer Deeidua kann es zu keiner Placentarentwicklung kommen. Man kann alfco zwischen Deciduaten und Nichtdeciduaten nicht unterscheiden. Als Prototyp aller Formen erkennt E. die Placenta der Haie, sowohl in makroskopischer als mikroskopischer Hinsicht. Die normalen Elemente der inneren Oberfläche des Uterus müssen, um dem Con- tact des Eies mit der neugebildeten Formation Platz zu gewähren, untergehen. Ein Vernichtungsproceß ist das erste, was sich auf der Innenfläche des Uterus ein- leitet, bevor noch der Act der Empfängnis eintritt. Die Complicirtheit oder Ein- fachheit dieses Vernichtungsprocesses stehen in keinem Verhältnis zum Erhebungs- grad der Individuen in der Thierreihe. Denn bei der Frau beschränkt er sich auf den Verlust des Epithels allein. Bei einigen Thieren weit niedrigeren Banges (Ro- dentiern) bereitet sich dieser Proceß langsam vor, mit Schwellung aller anato- mischen Elemente der Schleimhaut und endet mit der Zerstörung derselben. Bei einigen Thieren entsteht die vasculo-celluläre (deciduale) Neubildung allein am Orte der zukünftigen Placenta , darum auch an verschiedenen Orten bei den For- men multipler Placenta; bei anderen findet sie statt an der ganzen Innenfläche des Uterus und wandelt sich entweder ganz in Placenta um wie bei diffuser Placenta, oder nur ein Theil der Neubildung wird zur Placenta , wie bei der Frau und den Affen. Bei den Selachiern vollzieht sich die Entwicklung von Zotten bloß auf der uteri- nen (secernirenden) Fläche; so zahlreich und lang diese Zotten sein mögen, nie vereinigen sie sich hier unter sich selbst. Bei den Säugern und dem Menschen bilden sich jene Zotten nicht bloß auf der Fläche des Uterus , sondern auch auf der des Eies. Aus der verschiedenen Art, in welcher sich der Eapport zwischen den mütterlichen und fötalen Zotten herstellt, ergeben sich die verschiedenen For- men der Placenta, welche beobachtet worden sind. Bei den Säugern bleiben die uterinen Zotten niemals untereinander getrennt wie bei den Fischen. Die gegen- seitige Verbindung derselben kann eine so innige sein , daß es schwer fällt , den Grundbau zu erkennen, wie es z. B. bei der Placenta der Frau der Fall ist. In anderen Fällen bleiben die Zotten dauernd als solche leicht erkennbar. In allen Fällen ist die Grundhige eine Zotte , welche aus einer Gefäßschlinge im Innern besteht, die außen vom Protoplasma und einem Epithel umgeben ist. Ausgenom- men die Ornithodelphen und vielleicht die Didelphen finden sich bei allen anderen Säugern beständig fötale Zotten , welche in nicht wenigen Formen der Placenta isolirt bleiben, wie die uterinen Zotten der Fischplacenta. Aus seitlicher Verbindung mütterlicher Zotten gehen die Formen hervor, welche Crypten oder Follikel genannt werden. In letztere dringen die fötalen Zotten ein. Proliferiren die fötalen Zotten , so schieben sie die entgegenstehenden Theile des Follikels vor sich her und finden sich mit ihren Ästen in den mehr oder weniger zusammengesetzten Buchten eingeschlossen. In einigen placentaren Typen, welche E. vasculäre nennt, kommt constant eine fundamentale Modification der fötalen Zotten vor, indem letztere zur Herstellung 76 I- Vertebrata. einer innigeren Verbindung das eigene Epithel verlieren. Es kommt dies sowohl bei unvollständig als bei vollständig vascularisirten Placenteu vor. Bei letzteren kann eine Ectasie der Gefäße der mütterlichen Zotten hinzukommen, wie es in enormem Grade bei der Frauenplacenta der Fall ist. Mit nur wenigen Elementen und Modificationen eines gleichen Gruudplanes werden so die verschiedenartig- sten Formen hervorgebracht. Bei einigen Säugern nimmt die N a b e 1 b 1 a s e einen wichtigen Antheil an der Bildung der Placenta , während bei anderen allein die AUantois den fötalen Theil der Placenta entwickelt. So unterscheidet Ercolaui Omphaloidea und Allantoidea unter den Säugethieren. Im Übrigen ergeben die verschiedenen Formen der Placenta kein Hindernis für die natürliche Eintheilung der verschiedenen Gruppen. Sie geben vielmehr ein Hülfsmittel ab zur Erkennung der Ordnung , in welcher die Säugethiere auf der Erde erschienen. Diejenigen Säuger, welche heute leben und die einfachen For- men der Placenta besitzen , haben in Bezug auf die Gruppe , zu welcher sie ge- hören, ihre Repräsentation in den älteren Erdschichten. Diejenigen, welche com- plicirtere Formen haben , sind zugleich die, welche später aufgetreten sind. Der Evolutionsproceß fand jedoch nicht in gerader Linie statt, sondern in auseinander- gehenden Radien. Die Omphaloidea mit den Didelphen würden in ihrer Evolution bei den Caniden und Feliden stehen geblieben sein. Die Allantoidea mit den Ornithodelphen würden sich in zwei divergente Reihen gespalten haben. Die eine mit den Lemuren würde progressiv zum Menschen gelangt sein ; die andere, re- gressiv oder atavistisch, würde mit den Edentaten zu den primitiven Formen des Ausgangspunktes gekommen sein. In physiologischer Hinsicht betrachtet E. die Placenta als eine Drüse oder viel- mehr als eine secernirende Oberfläche. Er erinnert in dieser Hinsicht an die üte- rinmilch der Ruminantier u. s. w. Die Uterinmilch konnte leicht bemerkt werden in jenen Fällen, in welchen die glanduläre Structur der Placenta leicht erkennbar ist. Sie konnte nicht bemerkt werden in Fällen . in welchen die makroskopische Form der »Drüse« verloren gegangen war. Doch, war sie z. B. in der Placenta von Rodentiern zu finden. Der abgesonderte Saft, die Uterinmilch, wird in den ersteren Fällen von den fötalen Zotten absorbirt. Ist die glandulä];e Form unter- gegangen, so bringen die fötalen Zotten, die ihr Epithel verloren haben, die Wände ihrer Gefäße in Contact mit den Zellen , welche activ durch ihre Function oder auch passiv durch ihren Zerfall das secernirende Drüsenorgan der Mutter vor- stellen. Die alte Lehre von dem Austausch der Elemente zwischen dem mütter- lichen und fötalen Blut wurzelt, wie E. hervorhebt, auf den älteren Anschauungen der Frauenplacenta, ohne Rücksichtnahme auf die primitiven Placentarformen. So würde sich auch eine selbst ins Einzelne gehende physiologische Einheit des Organs herstellen, wie sie in morphologischer Hinsicht vorhanden ist. E. Farchang, Keimblätter, Embryonalanlage. 16. Benecke, B., Zur Metamorphose des Flußneunauges, in: Zool. Anz. 3. Jahrg. Nr. 59. p. 329—330. 17. Scott, "VV. B., Vorl. Mittheilungen über die Entwicklungsgesch. der Petromyzonten. in; Zool. Anz. 3. Jahrg. Nr. 63. p. 422—426. Nr. 64. p. 443—446. IS. Salensky, W., Entwicklungsgeschichte des Störs. 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Benecke (*'') untersucht die Metamoriihose von Petromyzun ßm-iatiUs. Den Querder von P.ß. kannte man bisher nur in einer Länge von 17 — 18cm. An Thieren von 13 — 15cm Länge nahm B. noch Zeichen von Metamorphose wahr; sie hatten bereits den hellen Silberglanz des Neunauges und Augen von normaler Größe ; der Mund jedoch war noch in Umwandlung begriffen , Flossen und After waren denen des Querders noch ganz gleich. Die Ovarien waren sehr klein uncj enthielten wie beim Querder nur kleine und vollkommen durchsichtige Eier. Die Metamorphose fällt in die Winter- und ersten Frühjahrsmonate ; noch während derselben scheinen die Thiere dem Meere zuzueilen. Nach W. B. Scott (^^j fällt bei Petromyzouten die Umwandlung des Keimbläschens in den Eikern nicht mit der Metamorphose der Larve zusammen, wie Calberla an- nahm , sondern findet erst zur Laichzeit oder nur kurz vorher statt. Es ist ein Richtungskörper vorhanden. Die Furchung verläuft entsprechend M. Schultze's 78 I. Vertebrata. Angaben ; Ectoderm und Entoderm sind nicht schon mit der ersten Theilung un- terschieden. Die größeren Furchungskugeln bilden die untere Eihälfte, die klei- neren die obere. Die Quantität des Nahrungsdotters ist geringer als bei Triton, Frosch und Sterlet. Außerordentlich groß ist die Furchungshöhle. Ihre Decke besteht aus mehreren Schichten , von welchen nur die äußere dem späteren Ecto- derm angehört. Die strenge Unterscheidung zwischen Ectoderm und Entoderm, ebenso die Bildung des Mesoderm wird erst durch die Einstülpung hervorgebracht. Durch dieselbe entstehen in der dorsalen Mittellinie zwei Zellenlager, Ecto- und Entoderm, an den Seiten diese beiden und zugleich das Mesoderm. Im Kopf und vorderen Rumpftheil werden die Keimblätter nur in dieser Weise gebildet , wäh- rend durch die größte Länge des Rumpfes die ventralen Theile des Mesoderms und der größte Theil des Entoderms durch Differenzirung der Dotterzellen entstehen. Die Chorda wird vom eingestülpten Entoderm allein gebildet. Dieselbe Einstül- pung bildet auch den Urdarm. In der Kopfgegend -wird diese Höhle zum bleiben- den Lumen, im Rumpf aber entsteht eine neue und größere Höhle. Der Blasto- porus wird von den Medullär falten umschlossen und so entsteht der Caualis neu- rentericus. Der After ist eine Neubildung. Die Kiemenspalten entstehen als Ausstülpungen des Entoderms gegen die Haut, die hier resorbirt wird. Erst spä- ter entsteht eine seichte Vertiefung des Ectoderm , in welche alle Kiemenspalten gemeinsam einmünden. Es werden 8 Paar Kiemeuspalten angelegt, von welchen das erste Paar bald schwindet. Der Mitteldarm wird von Dotterzelien ausgefüllt, die erst bei Larven von 6 — 7 mm Länge resorbirt werden. Die äußerste Schicht der Dotterzellen bleibt allein übrig und bildet das Darmepithel. Die Mundhöhle entsteht als eine einfache Einsenkung der äußeren Haut ohne Betheiligung des Entoderm. Die Bucht wird allmählich tiefer und berührt endlich den Vorderdarm. Hier geschieht der Durchbruch. Die Eigenthümlichkeiten der Mundtheile liegen in den Lippen u. s. w. Die Epidermis wird einschichtig angelegt und theilt sich erst nach dem Ausschlüpfen der Larve in zwei Schichten. Die erste Anlage des Centralnervensystems ist. schon von Calberla richtig beschrieben worden. Das Ge- hirn entsteht als keulenförmige Anschwellung des Vordereudes des Rückenmarks. Bald wird die kleine Anlage durch seichte Einschnürungen in drei Abschnitte ge- theilt. Die Anlage des Großhirns ist eine einfache, unpaare Knospe , die sich später in zwei Hälften theilt. Das Gehirn ist anfangs gerade. Die Kopf beuge ge- schieht unter einem Winkel von etwa 45^, der sich später noch vermindert, theil- weise in Folge der mächtigen Entwicklung der Oberlippe. Die Anlagen aller höheren Sinnesorgane erscheinen vor der Theilung des Ectoderm in zwei Lagen. Der Stiel der Augenblase ist sehr lang, nur ein Theil der vorderen Wand wird zur Retina. Das Geruchsorgan wird unpaar augelegt. Erst spät im Larvenleben entwickelt das Epithel die bekannten Falten , welche eine paarige Anordnung zeigen. Auch die Anlage des Nasengaumenganges ist unpaarig. Die unpaare Entwicklung des Riechorgans deutet S. als abgekürzte Entwicklung. Das Mesoderm der früheren Stadien verhält sich wie bei den Selachiern und bei Triton. Das erste Urwirbelpaar folgt dicht hinter dem Gehörgrübchen. Diese Urwirbel entwickeln Muskeln, welche allmählich bis zur Nasenkapsel vorwachsen. Im Kopf werden Mesodermsegmente zwischen den Kiemenspalten und vor dem Mund gebildet. Sie entwickeln Kiemenmusculatur ; das erste Segment wahrschein- lich die Augenmuskeln. Die innere Musculatur des Saugapparates scheint sich von den indifferenten Mesodermzellen direct zu entwickeln. Die Ausbildung dieses Apparates ist sehr auffallend und erscheinen seine Eigenthümlichkeiten schon sehr früh. Der eigenthüraliche Mund scheint also eine der zuerst erworbenen Ab- weichungen der Cyclostomen zu sein. In seiner Umbildung ist das bedingende 1 . Morphologie, b. Ontogenie. E. Furchung etc. 79 Moment vieler anderer Veränderungen, z. B. für die Lagerung und Vereinfachung des Riecborgans, für die Besonderheiten des Athemmechanismus, zu suchen. Der Kopfnierenstraug entsteht als ein solider Strang in der Seitenplatte des Mesoderm, der bald ein Lumen zeigt und vorn eine Einmündung in die Leibes- höhle erhält. Am Vorderende dieses Ganges in der Nähe des Herzens wird eine Reibe Wimpertrichter gebildet. Ein Glomerulus entsteht wie bei den Amphibien auf jeder Seite. Die Gänge münden schon bei Embryonen in den leeren Enddarm. Die ersten Anlagen der Urnieren erscheinen erst bei Larven von 9 mm als Ein- stülpungen des Peritonealepithels. Diese Tubuli sind streng metamerisch und münden einerseits in den Gang , andererseits in die Leibeshöhle. Kurz vor der Metamorphose rücken die Urnierengänge zusammen , um eine Strecke weit einen gemeinsamen Canal zu bilden. Ein Theil des Euddarms wird abgeschnürt, bildet den Sinus urogenitalis und erhält eine besondere Mündung nach außen. Die Wan- dung des Sinus wird von zwei Punkten durchbohrt — die Abdominalporen. C. K. Hoffmann's (^•*; vorläufige Mittheilung über die Entwicklung der Knochen- fische erstreckt sich bis zum Stadium der beendeten Furchung. Die Untersuchun- gen dehnten sich auf eine größere Reihe von Fischen aus (Hering, Scorpaena, Julis, Crenilabms, Heliasis , Fierasfer, Sijngnathus , Hippocampus , Gobhis n. s.yv.) Was die Oogenese betrifft, so entstehen die Eier vom Keimepithel. Während der ganzen Entwicklung ist eine Granulosa vorhanden , die immer nur eine einzige Zellenschicht bildet. Die Primordialeier enthalten einen großen Kern und nur ein einziges großes Kernkörperchen. Selbst bei sehr jungen Eiern trifft man schon mehrere Kernkörperchen. Die Dotterkörner und Dotterkugeln scheinen im Ei selbst zu entstehen , sich auf Kosten des Protoplasma zu bilden und zu nähren. Gegen die Zeit der Reife rückt der Kern zur Peripherie, seine Membran legt sich in Falten, verdünnt sich und schwindet. Die Kernkörperchen werden zahlreicher und kleiner, bis sie endlich nicht mehr zu sehen sind , sie haben sich im Kernsaft gelöst. Endlich liegt der Kern als eine zähflüssige Masse der Zona radiata an, gerade unter der inneren Mikropylenöffnung , und diese Masse fängt nun an , sich mit dem Eiinhalt zu mischen ; als Endergebnis dieser Mischung wird die Richtungs- spindel, der Keim und der eigentliche Nahrungsdotter geboren. Bei den vollstän- dig klaren Eiern von Scorpaena werden alle Dotterkugeln wieder gelöst und bildet der Nahrungsdotter eine durchaus klare, halbflüssige Masse. Die Richtungsspindel liegt mit ihrem peripheren Pol an der inneren Mündung der Mikropyle. Sie zeigt sich am schönsten bei Scorpaena (0,025 :0,0145mm). Ihre Längsaxe bildet mit der des Eies einen Winkel von 45 o. Die Gestalt des Keimes ist bei dem ge- schlechtsreifen ovarialen Ei sehr verschieden : bei Jtdis umgibt er als dicke Schicht den ganzen Nahrungsdotter, um am Mikropylenpol am mächtigsten zu werden : bei anderen nimmt er vom Mikropylenpol fortwährend ab [Scorpaeyia, Crenilabrus : oder er erstreckt sich unter der Mikropyle zwischen den einzelnen Dotterkugeln durch das ganze Ei hindurch (Hering, Heliasis) . Die Auflösung der Dotterkugeln bei den pelagischen Eiern ist als eine Anpassungserscheinung aufzufassen ; die rasche Entwicklung stimmt damit tiberein. So schlüpfen die /?///s- Embryonen schon nach 52 Stunden aus, ohne Pigment in den Augen. Der erste Furcbungskern bildet sich aus der Conjugation zweier Kerne . wie besonders an Julis und Scorpaena schön zu sehen war. Sobald Ein Spermatozoon so tief eingedrungen ist, daß es den Keim, vielleicht selbst die Spindel berührt, bildet sich um den unteren Pol der Spindel ein Protoplasmahof. Die Protoplasma- körnchen ordnen sich um beide Pole (bes. den unteren) der Spindel in Radien. Zugleich sind Contractionen am Keime wahrzunehmen. Die Spindel wird kürzer und dicker, ebenso die Kernplatte ; hierauf nimmt sie wieder ihre frtiliere Gestalt an. um gleich darauf sich wieder zu verlängern. Hier theilt sich die Kernplatte. 80 !• Vertebrata. Der aus der centralen Spindelhälfte sich bildende Kern ist der Eikern , der ent- gegengesetzte das Richtungskörperchen. Dieses verläßt bei Scorpaena u. s. w. das Ei durch den Mikropylencaiial und versperrt den anderen Spermatozoen den ^tg\ nur Ein Spermatozoon vollzieht die Befruchtung. Um das eingedrungene Spermatozoon entsteht, bevor noch die Spindel völlig verschwunden ist, eine neue Sonne, und in dem hellen Hof derselben der Spermakern. Bei anderen Eiern (an welchen sich ein großer Eiraum ausbildet) bleibt das Richtungskörperchen inner- halb des Eiraumes (z. B. Heliasis). Im Eiraum wurden nie Spermatozoen erblickt. Das Richtungskörperchen kann auch ohne Befruchtung ausgestoßen werden. Die Furchung beginnt sehon während der Verschmelzung beider Vorkerne, indem sich eine neue Spindel bildet ; letztere liegt in der Eiaxe, senkrecht auf dem Mikro- pylencanal. Der eine der beiden neuen Kerne liegt ungefähr auf der halben Höhe der Keimaxe , der andere nahe dem Nahrungsdotter. Das obere Keimstück nennt H. Archi-, das untere nebst dem Nahruugsdotter Parablast. Nur das obere Stück furcht sich; der Parablast dagegen vermehrt bloß seine Kerne, er wird eine viel- kernige Zelle. Jeder Kern beider Stücke geht alsbald eine neue Umwandlung ein; die neue Spindel aber kreuzt die Eiaxe unter rechtem Winkel. Unterdessen fängt die erste Hauptfurche schon an einzuschneiden ; sie theilt den Archiblast in zwei gleich große Stücke. Am Ende der Furchung besteht das Ei aus einer großen Zahl kleiner Furchungskugeln und dem vielkernigen Parablast. Aus dem Archiblast bilden sich die Keimblätter. Die an freien Kernen so reiche Protoplasmaschicht des Parablast dagegen assimilirt die Bestaudtheile des Nahrungsdotters, um sie in eine für die Ernährung geeignetere Form von Zellen des Archiblast oder der von diesen herrührenden Embryonalanlage überzuführen : sie spielt die Rolle von pro- visorischem Blute. Henneguy (2'^) untersuchte die Bildung der Keimblätter bei der Forelle. Schnitte von Keimen des 7. Tages, die in Osmiumsäure gehärtet worden waren, zeigten deutlich den Randumschlag des Blastoderm. Der Keim besteht zu dieser Zeit ans einer randwärts verdickten Platte, unter deren dünnem Mitteltheil die Keimhöhle sich befindet. Die äußere Oberfläche ist durch das einschichtige Hornblatt dar- gestellt ; die folgende, mehrschichtige Lage hat anfänglich überall gleiche Dicke, sie ist das sensorielle Blatt. Dieses Blatt schlägt sich im Umkreis der Scheibe gegen den Dotter um und dringt in die Keimhöhle ein. Das Hornblatt dagegen hört plötzlich an der Oberfläche des Dotters auf. Eine lineare Spalte trennt um diese Zeit das sensorielle Blatt vom umgeschlagenen Theil. An Chromsäureprä- paraten ist diese Spalte nicht sichtbar, sie erscheint als einfache Linie , welche den Anschein einer bloßen Difi"erenzirung der Zellenmassen hervorbringt. Der » Parablast « erstreckt sich unter dem Keime her und bildet den Boden der Keim- höhle ; er ist randwärts dicker. Zwischen dem Hornblatt, dem Parablast und dem Umschlagsrand des sensoriellen Blattes ist ein auf dem Querschnitt dreieckiger Canal vorhanden. Beim Erscheinen der Embryonalanlage ist das Blastoderm dieses Theiles dicker als auswärts, und der umgeschlagene Theil erstreckt sich hier weiter gegen die Keimhöhle vor als am entgegengesetzten Ende. Am Keim von Perca konnte der Umschlag am frischen Object beobachtet werden. An Forelleneieru, deren Keimhaut etwas mehr als die Hälfte der Dotterkugel bedeckte , zeigte sich im Hintertheil des Embryo, unter dem hinteren Ende der Chorda ein kleines Säck- chen, welches mit Cylinderepithel ausgekleidet ist ; es entspricht dem von Kupffer beschriebenen Gebilde. Bei SpinacMa konnte H. dieselbe Bildung bestätigen, wo sie in den Dotter vorspringt. Dies ist bei der Forelle nicht der Fall, sondern das Bläschen ruht mit ebener Fläche auf dem Parablast. Eine Mündung nach außen konnte nicht gesehen werden. An älteren Embryonen fehlte das Bläschen. An Eiern , deren Keimblase dem Verschluß nahe war, konnte H. am Hinter ende 1. Morphologie, b. Ontogenie. E. Furchung etc. gl des Embryo einen Canal bemerken , welcher die Oberfläche der Dotterkugel mit der Rückenseite des Embryo in Verbindung setzt. Derselbe Canal zeigte sich auch bei Perca, umschlossen vom Randwulst. Er ist mit dem vorhergenannten Bläs- chen nicht zu verwechseln. Dieses erscheint bei Perca erst nach dem Verschluß des Dottersackes. H., dessen Beobachtungen Balbiani verificirte , hält mit letz- terem Forscher das genannte Bläschen für das Homologen des Urdarms der Cy- clostomen und Batrachier. Unter Kupflfer's Leitung stellte H. Gensch (^i) Beobachtungen an über die Blut- bildung im Dottersack von Knochenfischen. K. hatte früher angenommen . die Schicht des Dottersacks, in der das Blut entstände, gehöre zum Mesoderm und die Blutzellen seien Abkömmlinge mesodermaler Zellen. Als Mutterboden für die Blutkörperchen der Fische, die auf einem Dottersack entstehen, weist G. nunmehr jene Schicht nach, welche Kupflfer (Zool. Anz. 1879) als secundäres Entoderm bezeichnete, d. h. die tiefste, unmittelbar dem Dotter aufliegende Zellenschicht, aus welcher auch das Darmepithel hervorgeht. Die verwendeten Fische sind Esox lucius und Zoarces viviparus. Die betr. Eier waren von A. Böhm zuerst in Chrom- säure von 1/3 , nach 1 2 Stunden in eine Lösung von Y2 % gelegt , später mit Wasser ausgewaschen , in Alcohol gehärtet und mit saurem Carmin gefärbt wor- den. Die Bedeckung des Dotters enthält in der Gegend, wo die ersten Blutzellen entstehen , kein Mesoderm. Es finden sich hier nur zwei Schichten ; das Ecto- derm, aus einer Doppellage schlanker, spindelförmiger Zellen bestehend, und das secundäre Entoderm. Das Mesoderm hört scharfrandig lateralwärts vom Embryo auf. Das secundäre Entoderm bildet hier keine zusammenhängende epithelartige Haut von Zellen , sondern eine granulirte Substanz , in welche große plasmodien- artige Zellen mit einem oder mehreren Kernen eingebettet sind. Diese Zellen von variabler Form hängen durch Ausläufer miteinander zusammen. Die Zellen neh- men tiefe Tinction an , besonders Kerne und kernkörperchenartige kleinere Kör- per. Von diesen großen, platten, eigenartigen Gebilden schnüren sich die ersten Blutkörperchen ab als bedeutend kleinere, rundliche, zeitweilig durch einen feinen Stiel mit der Mutterzelle zusammenhängende Gebilde. An diesen primären Blut- zellen, die frei im Zwischenraum zwischen demEctoderm, d. h. der Epidermis des Dottersacks, und dem secundären Entoderm liegen, finden sich zunächst keine bestimmten Kerne ; statt deren eine oder mehrere kernkörperchenartige kleinere Bildungen. Indem diese primären Blutzellen sich weiter theilen, entstehen Blut- inseln definitiver Blutkörperchen , an welchen man bereits die bleibenden Kerne wahrnimmt. Raub er (22) untersucht die Frage, ob man bei Vögeln, Reptilien, Knochenfischen und Haien die von dem gesammten Keimscheibenrand umschlossene Pforte als Gastrulamund zu deuten habe, oder ein secundär entstehendes Pförtchen im hinteren Abschnitt der ausgebildeten Embryonalanlage , welches bei Vögeln und Reptilien zuerst beschrieben worden ist. Zur Vergleichung diente van Bene- den's Metagastrula des Kaninchens, die einen Gastrulamund bereits erkennen läßt, lange bevor von einem Primitivstreifen und secundären Pförtchen etwas vorhanden ist. Von Bedeutung für die Beurtheilung erscheinen ferner Entwicklungsanoma- lien von Knochenfischen und Vögeln. In solchen Fällen besteht eine weit ausge- breitete Keimscheibe, ohne daß es zur Anlage eines Primitivstreifens kam. Hier kann nur die von dem gesammten Keimscheibenrand umschlossene Öffnung, welche von dem Nahrungsdotter eingenommen wird, das Protostom darstellen. Die ganze Anlage stellt so die einfachste Gastrula dar, die man sich denken kann ; ein äußeres und inneres Keimblatt , die randwärts in einander übergehen. Günstig zur Beurtheilung liegen ferner die Verhältnisse in solchen Anlagen von Knochen- fischen, bei welchen die beiden Keimstreifen nicht zur Conjunction gelangt sind, Zoolog. Jahresbericlit. IS&O.IV. 6 82 I- Vertebrata. sondern weit auseinanderklaffen und caudalwärts in den großen Keimscheibenrand, den »Keimring« auslaufen. Die Primitivrinne tritt unter solchen Umständen als der vordere Theil einer großen Pforte auf, welche vom gesammten Keimscheiben- rand umspannt wird. Günstig endlich liegen die Verhältnisse bei Pluralbilduugen von Knochenfischen u. s. w., indem die verschiedeneu Leiber caudalwärts in den einfachen Keimring der gesammten Keimscheibe auslaufen und um die Eine große Pforte gelagert sind. Die von dem gesammten Keimscheibenrand umschlossene Pforte nennt R. darum das Blastostoma oder Prostoma verum ; zur Verschlußzeit sehr eng geworden, bildet sie das Blastostomion (Prostomion; verum. Jenes se- cundäre Pförtchen im Bereich der Primitivrinne dagegen stellt das Blastostomion (Prostomion) secundarium seu intermedium dar. Zur AUantois-Entwicklung soll dasselbe tibrigens in keiner Beziehung stehen. b. Reptilien. Strahl (23) studirte den Can. myeloentericus der Eidechse. An Embryonen von 21/2 DQDi Länge zeigen die letzten Querschnitte vom Schwanzende aus eine völlig solide Schnittfläche ohne jede differenzirte Gestaltung. Der erste Schnitt, der eine Veränderung aufweist , zeigt das letzte Ende des MeduUarrohres und unter dem- selben das Ende des Darmrohres. Beide sind durch einen kurzen, schmalen Canal miteinander verbunden, der senkrecht von oben nach unten führt. Der Spalt ist auf zwei bis drei Querschnitten sichtbar, dann schiebt sich die Chorda ein, so daß also zwei von einander entfernte Lumina vorhanden sind. Ungefähr zwei Schnitte weiter vorwärts folgen dann die Querschnitte durch die AUantois, die als großer Sack dem Darmrohr unten anhängt. Hinter der Allantoiseiumttndung also liegt der Schwanzdarm und an dessen hinterem Ende findet die Verbindung zwischen dem Medullär- und Darmrohr statt. Querschnitte durch Embryonen von 33/4 mm Länge zeigen, in welcher Weise dieser Schwanzdarm schwindet. Auf Schnitten, welche hinter der Cloakengegend liegen , befindet sich das Medullarrohr , die Chorda, das Aortenlumen, aber kein Darmrohr. Weiter nach dem Schwanzende zu geführte Schnitte zeigen wieder ein deutliches , unter der Chorda gelegenes Darmrohr, das nach hinten ebensoweit reicht als das Medullarrohr. Es geht also der im Schwanz gelegene Darmtheil in der Richtung von der Cloake nach dem Schwanzende nach und nach ein. An Schnitten durch das hintere Körperende von 8 mm langen Embryonen hört mit der Cloake das Darmrohr auf. Medullar- rohr, Chorda und Aorta ist noch vorhanden ; sie reichen bis an das Schwänzende ; das Darmrohr aber fehlt. Im Anschluß an die eben erwähnte Untersuchung berichtet Strahl (•^3) über die interessant gewordene Entwicklung der AUantois der Eidechse [Lacerta vivi- fpara) . Die erste Andeutung der AUantois kann man hierselbst zu jener Zeit be- obachten, als sich das Amnion über dem hinteren Ende des Rückens zu schließen beginnt. Man sieht dann hinter dem Schwanzende des Embryo einen kleinen, knopfförmigen Anhang, welcher sich nach und nach vergrößert und die erste AUantoisanlage ist. An Längsschnitten ist zu erkennen , daß das Ectoderm mit der Hautplatte als hintere Amnionfalte über dem hinteren Körperende in die Höhe geht und über demselben mit der vorderen Amnionfalte zusammentrifft. Darmfaserplatte und Entoderm dagegen bilden nach hinten hin ebenfalls eine Falte und diese Falte ist die erste AUantoisanlage. Eine Verdickung in ihrer Wand ist zu keiner Zeit vorhanden, ihre Wand bleibt stets dünn. Zu dieser Zeit bildet die AUantois bereits eine deutliche hohle Blase. Ein Zusammenhang zwischen der AUantoisanlage, dem Caualis myeloentericus ist auszuschließen. Die AUantois macht nach und nach eine ähnUche Wanderung um und mit dem hinteren Körper- ende, wie dieß von den Vögeln u. s. w. bekannt ist. Sie wächst sehr schnell um 1. Morphologie, b. Outogenie. E. Furchung etc. 83 diese Zeit, so daß sie räumlich größer ist als bei einem in der Entwicklung gleich stehenden Vogel. c. Vögel. Das Werk von Kupffer und Benecke (2^) gibt 90 photographische Aufnahmen transparenter Flächenbilder aus der Entwicklungsgeschichte des Hühnchens und Sperlings und behandelt in denselben einen Zeitraum, welcher die Keimscheibe des frisch gelegten Eies bis in die Stadien des 3. Brüttages (des Hühnchens umspannt. Die Auswahl der Bilder wurde in der Art bemessen , daß die aufeinander folgen- den Entwicklungsstufen an Paralleldarstellungen vom Huhn und Sperling ersehen werden können. Zwischen beiden Formen ergaben sich im Allgemeinen nur un- wesentliche Differenzen, wie es von den Verfassern bei der einheitlich abgeschlosse- nen Gruppe der Carinaten nicht anders erwartet worden war. Wenn man auf der einen Seite bedauern könnte , daß nicht eine abweichendere Form zur Verglei- chung geboten werden konnte , so wird man sich sofort bei dem Gedanken be- ruhigen , daß über die Entwicklung des Sperlings bisher keinerlei Erfahrungen vorgelegen haben und daß es andererseits selbst seinen großen Reiz hat , nahe- stehende Formen zuverlässig miteinander vergleichen zu können. Hierzu kommt, daß trotz wesentlicher Übereinstimmungen doch auch Verschiedenheiten genug den Blick anziehen , so daß das Interesse keine Ermüdung erleidet. So sind es z. B. die Figuren 4 — 8 vom Sperling, welche, wie die Verf. selbst hervorheben, An- schlüsse au die Verhältnisse bei den Reptilien zu bieten scheinen. Um ein con- cretes Beispiel zu erwähnen, so liegt der Primitivstreifen des Sperlings mit seinem hinteren breiten Ende innerhalb der Area lucida , und der Abstand des Hinter- endes von der Area opaca ist ein beträchtlicher. Beim Hühnchen ist dem bestän- digen Zusammenhang des Primitivstreifens oder der Lunula entodermalis mit dem Randwulst allerdings ebenfalls schon widersprochen worden. Die Aufgabe , alle zu mikrophotographirenden Keimscheiben vor jeder, bei der Präparation nur zu leicht vorkommenden Formveränderung zu bewahren und sie zugleich für den Zweck der Aufnahme günstig zu färben . wurde von den Verf. dadurch erfüllt, daß sie den Dotter des geöffneten Eies von allen Eiweißschichten befreiten und darauf in einen mit YiQprocentiger Osmiumsäurelösung gefüllten Eierbecher brach- ten. In dieser Flüssigkeit schwamm der Dotter und wendete sich die Embryonal- seite sofort nach oben. Wenn die Keimscheibe oder der Embryo und die Area opaca anfingen , sich leicht grau zu färben , was nach 1 0 Minuten langer Einwir- kung eintrat, wurde die Osmiumsäure durch Aufsaugen mit der Pipette entfernt und durch verdünnten Alcohol von 0,955 spec. Gewicht ersetzt. Derselbe wurde mehrmals gewechselt, um jede Spui' von Osmiumsäure zu entfernen. Nach Y4 — Y2 stündigem Verweilen in dem verdünnten Alcohol wurde die Keimhaut mit einer spitzen Scheere umschnitten , mittelst eines tiefen Löffels in destillirtes Wasser übertragen und die Dotterhaut , sowie etwa der Ventralseite noch anhaftende Dottertheilchen von ihr entfernt. Die Keimhaut gelangte alsdann in eine Glas- schale mit planem Boden und war nunmehr, schwimmend und ohne Bedeckung, zur bildlichen Aufnahme bereit. Auf diese Weise gelang es in den überwiegend meisten Fällen intacte Formen zu erhalten. Als eine die Gebrauchsfähigkeit auch für minder Geübte wesentlich erleichternde Zugabe erscheint die Beifügung je eines Blattes gleichgroßer Contourzeichnungen für die photographischen Tafeln, sowie ein die Figuren ausführlich beschreibender Text. In wieweit der Wunsch der Verfasser, zugleich für jede auf Durchschnitte sich stützende Forschung ein nützliches Mittel zu bieten , sich verwirklichen werde , mag dahingestellt bleiben. Denn die von einem bestimmten Object erhaltnen Schnitte können mit Sicherheit immer nur gerade auf das geschnittene Object, nicht aber mit gleicher Gewähr auf 6* 84 I- Vertebrata. ein andres bezogen werden. Bemerken doch die Verf. selbst, daß die Anlage des Primitivstreifens beim Vogel , die Ausdehnung und Form der Primitivrinne, der Proceß des Verschlusses der Rückeuwülste zum Nervenrohr in höherem Grade variirt , als es an den späteren Vorgängen beobachtet wird. Ein interessantes Seitenstück zu dem Kupflfer-Benecke' sehen Werke , ohne indessen wie dieses vor Allem ein Hülfsmittel bei embryologischen Vorlesungen bieten zu wollen, stellen von Bambeke's Paralleldarstellungen der Entwicklungsgeschichte der Batrachier in Lithogrammen dar, über welche alsbald zu berichten sein wird. Stillschweigend zieht sich nach Koller (^^^ durch die ganze entwicklungsgeschicht- liche Litteratur die unbewiesene Voraussetzung, daß die unbebrtitote Keimseheibe des Hühnchens bezüglich ihres Aufbaues vom Centrum nach der Peripherie nach allen Richtungen sich gleichmäßig verhalte. Es mußte darum wtinschenswerth erscheinen, die vorhanduen Verschiedenheiten aufzudecken. K. bediente sich zu diesem Zweck unter Stricker' s Anspielen der von Kölliker empfohlenen Methode der protrahirten Bebrütung, welche mit geringeren Wärmegraden arbeitet und den reißend dahin fließenden Entwicklungsstrom dadurch in ruhigere, langsamere Be- wegung versetzt oder selbst auf beliebigen Puncten erstarren macht. Was den Primitivstreifen betrifi"t , so sollte derselbe den vorhandnen Angaben zufolge nur die hinteren zwei Dritttheile der Area lucida durchziehen, den hinteren Rand aber nicht erreichen. Nach K.'s Untersuchung aber beginnt die Entwicklung des Pri- mitivstreifens im Hühnerkeime excentrisch , an der Peripherie des Fruchthofes. Sie beginnt an einer verdickten Stelle des Randwulstes. Die excentrische Ent- wicklung im Hühnerkeime findet ihre Analogie im Forellenkeime ; die verdickte Stelle im Hühnerkeime schien ein Analogon der Schwanzknospe im Forelleukeim zu sein. Braun (26) nahm Gelegenheit, vom Wellensittich zusammeuhängentle Stadien vom Auftreten des Primitivstreifens bis zur Erhebung der Rückenwülste zu gewinnen. Das jüngste Stadium zeigte im hinteren Bereich der schon birnförmig gewordnen Area lucida einen Primitifstreifen , der nach vorn die Mitte der Area noch nicht erreicht hat, doch auch hinten an die hintere Begrenzung derselben nicht anstößt. Die Länge der Area beträgt 2 mm. In einem darauf folgenden Stadium erstreckt sich der Primitivstreifen fast bis zur Mitte ; im hinteren Bereich ist die Area etwas undurchsichtiger geworden. Im 3. Stadium reichte der Primitifstreifen über die Mitte hinaus und ist durch die Amnionfalte abgegrenzt. Im 4. Stadium konnte der Kopffortsatz deutlich erkannt werden. Aufschnitten ergab sich Folgendes: Im ersten Stadium ist die Keimhaut mit Ausnahme einer kleinen hinten gelegnen Stelle zweiblätterig. Es ist eine Primitivrinne vorhanden. Der Primitivstreifen erscheint in diesem Stadium als eine Verdickung des Ectoderm, das Innen- blatt ist unverdickt. Im folgenden Stadium ist das Mesoderm schon weiter lateral- wärts vorgeschritten, reicht jedoch noch nicht an die Area opaca. Im 3, Sta- dium ist das Mesoderm weiter ausgebildet, die Anlage des Kopffortsatzes ist bereits erkennbar. Im 4. Stadium reicht das Mesoderm seitlich über die Area lucida hinaus , besonders hinten. Der vordere Theil der Chorda dorsalis tritt als reine Mesodermbildung auf. Bei Vogelembryonen kommt es nach Braun (26) an drei von einander ver- schiednen Stellen zu einer Verbindung der Lichtung des Rückenmarks mit der des Darms. Der Durchbruch dieser drei Stellen ist auch zeitlich ein getrennter. Am deutlichsten liegen die Dinge bei den Embiyonen der Ente. Bei Enten von 8 — 10 Urwirbeln zeigt sich die erste Durchbruchsstelle ; sie liegt vor dem Endwulst ; sie ist hier sehr schmal, trichterförmig, mit ventraler Spitze. An älteren Embryonen ist dieser Canal geschlossen. Der zweite Durchbruch bereitet sich derart vor, daß das Entoderm vor der Allantoisbucht in den Endwulst sich dorsal in der Mittel- 1. Morphologie, b. Ontogenie. E. Fuichung etc. 85 linie erhebt und so dem nach hinten wachsenden Medullarrohr entgegen strebt. Später tritt eine Verbindung ein. Auch diese schließt sich. Sowie der Schwanz ausgebildet ist und sich ventralwärts zu krümmen beginnt , tritt hinten an der Schwanzspitze eine dritte Verbindung ein. Der sich bildende Schwauzdarm ist ursprünglich nicht in Verbindung mit dem Rückenmark ; diese tritt erst secundär dadurch ein, daß das Medullarrohr sich an der Schwanzspitze ventral um das hin- tere Chordaende umbiegt und in eine dorsale , zipfelförmige Verlängerung des Schwanzdarms einmündet. Auch diese dritte Verbindung schließt sich später wieder, der Schwanzdarm wird resorbirt. Ähnliche Verhältnisse scheinen bei der Bachstelze vorzuliegen, doch liegen die einzelnen Spalten näher aneinander. Der Wellenpapagei zeigt den vorderen schmalen und mittleren weiten Spalt auf einem Stadium dicht nebeneinander. Die dritte Verbindung rückt zeitlich sehr weit hinaus. Bei der Taube ist der vordere Spalt deutlich vorhanden, er scheint sogar vielfach zu sein. Auch der mittlere ist vorhanden, der dritte wurde bisher nicht aufgefunden. Das Hühnchen zeigt den vorderen Spalt (Gasser) sehr deutlich, der zweite scheint auszufallen. Die dritte Verbindung ist die von Kupffer gesehene, doch kann sie nicht mit der Allautois in Verbindung gebracht werden. In der Deutung dieser Durchbrüche hält B. eine Zurückhaltung in der Aufstellung von Hypothesen einstweilen für geboten. An der Schwanzspitze von Papageiembryonen war Braun (^6) ein kleines gestieltes Knöpfchen (Nodulus caudalis) aufgefallen , das sich nur auf bestimmten Stadien (zur Zeit der Anlage der Federpapillen) zeigte. Dasselbe wird allmählich reducirt. Sowie die Pars caudalis intestini resorbirt ist, bildet sich in der Nähe der Schwanz- spitze, in welche das Medullarrohr und die Chorda beim Wellensittich hineinragen, eine ringförmige Einschnürung senkrecht auf die Längsaxe des Schwanzes. Durch tieferes Einschneiden derselben entsteht jenes Knöpfchen, welches durch einen dünnen Stiel mit dem Körper des Schwanzes verbunden ist. Chorda und Rücken- mark ziehen sich aus dem Knöpfchen zurück; doch sind Nerven darin nachzuweisen. Im letzten Stadium ist nur ein kleines Häufchen von Ectodermzellen übrig, welches der Haut an der Schwanzspitze aufsitzt und in welches Nerven direct aus dem Rückenmark eintreten. An älteren Embryonen ist auch dieses geschwunden. Ähnlich verhält es sich bei Tauben ; bei Sperlingen entwickelt sich eine breitere Platte, ebenso bei Enten und Schleiereulen. Die Chorda macht in der Schwanz- spitze eigenthümliche Veränderungen durch. Bei Papageien bleibt die hintere Chordaspitze lange Zeit auf einem jüngeren Stadium stehen. Sie endet in einem dün- nen Strang von runden Zellen, der zugespitzt schließt i Chordastäbchen) . Letzteres ist derjenige Theil der Chorda, um welchen herum sich kein Knorpel bildet und welcher der Resorption anheimfällt. Ähnliches liegt vor bei der Ente. Bei Tauben- embryonen (6. — 8. Tag) stößt das hintere Chordaende unmittelbar an das Epithel der äußeren Haut und zerfällt später in zwei gleichlange , nebeneinander liegende Theile. Viel schärfer ist die Zweitheilung bei Sperlingen ausgesprochen. Was Säugethiere betrifft, so fand B. ähnliche Verhältnisse bei Schweinen, Katzen, Schafen, Kaninchen, Mäusen und Hunden. Um das hintere Chordaende bilden sich keine Wirbel, es ist oft getheilt oder gewunden. Es kommt selbst zu einem dem Schwanzknöpfchen der Vögel homologen Gebilde, dem Schwanzfaden. Er ist verschieden lang , durch seine Dünne vom übrigen Schwanz abgesetzt. In ihm liegt in jüngeren Stadien das gewundene oder getheilte Chordaende. Später be- steht er nur aus Epidermiszellen und schwindet endlich ganz. Das Gelege des Wellenpapageis besteht nach demselben Autor (2*^') aus 3 — 8 weißen Eiern , die in Zwischenräumen von ungefähr zwei Tagen abgelegt werden. Mit der Ablage des ersten Eies beginnt gewöhnlich auch das Brüten, welches (nach Russ) 18 — 20 Tage in Anspruch nimmt, während die ganze 86 I. Vertebrata. Brut bis zum Flüggewerden der Jungen etwa 8 Wochen dauert. Sehr oft legt nun dasselbe Weibchen von neuem Eier , selbst wenn die erste Brut noch nicht üngge geworden ist. Die Jungen helfen dann ihre künftigen Geschwister aus- brüten. Ebenso dauert das Eierlegen fort, wenn ein Theil oder alle geleg- ten Eier weggenommen werden. Auch künstliche Ausbrütung gelingt. Da die Brutzeit in unseren Winter fällt, so ergibt sich für die Untersuchung ein be- sondrer Vortheil. Embryonen von 3,Smm Länge zeichnen sich dadurch aus, daß das Medullarrohr noch in ganzer Länge offen ist. Am hinteren Ende der vorderen Hälfte erscheinen neben dem Rückenmark zwei hakenförmige Gebilde, die ge- trennten Anlagen des Herzens. Am hinteren Ende der Medullarfurche ist ein langes Stück Primitivstreifen vorhanden. Am Hals ziemlich alter Embryonen (vor der Federanlage) befanden sich zwei rechts und links von der Mittellinie stehende Knötchen, die wieder verschwinden. Die Segmentalorgane entwickeln sich entsprechend dem Verhalten bei andern Wirbelthieren aus dem Pleuroperi- tonäalepithel durch Einstülpung. Auch bei den Papageien findet eine Unregel- mäßigkeit in der Ausbildung der Segmentalorgane statt. Es kommen am vorderen Ende der Urnieren 1 — 3 Glomeruli vor, welche frei in der Leibeshöhle hervor- ragen. Wie beim Hühnchen schwankt der vordere Abschnitt der Urniere (Vor- niere, Kopfniere ; Gasser, Balfour) in seiner Ausbildung zwischen links und rechts, wie bei gleich alten Individuen ziemlich bedeutend. Eine scharfe Grenze zwischen diesem und dem folgenden Abschnitt ist jedoch nicht zu ziehen und eine geson- derte Benennung nach B. nicht gerechtfertigt. Denn es schließen sich an die in die Leibeshöhle hineinragenden Glomerali allmählich solche an, welche direct dem Wolff'schen Gang aufsitzen und in das Lumen desselben hineinsehen. Ähnlich bei Hühnern und Tauben. Die im W. 'sehen Gang sitzenden Glomeruli haben gewöhn- lich eine bedeutende Größe in der Ausdehnung von vorn nach hinten und sind auf beiden Seiten ganz unregelmäßig vertheilt. Allmählich treten nach hinten kurze Verbindungscauäle zwischen dem W. 'sehen Körper und den Glomerulis auf, die Urnierencanälchen , die bald an Länge zunehmen. Hieraus schließt B., daß bei den Vögeln die Segmentalorgane wohl in der ganzen Ausdehnung der Leibeshöhle angelegt werden, daß aber nur der größere mittlere Theil sich definitiv ausbildet. Der hintere Theil bleibt ganz auf dem 1 . Stadium der Einstülpung stehen und bildet sich zurück ; der vordere Theil bildet sich etwas weiter aus und in etwas abweichender Art. Bezüglich des Müller'schen Ganges schließt sich B. an Gasser's Darstellungen. Ob mehr als eine Einstülpung vorkommt, wie es Balfour für das Vorderende des Ganges angegeben , blieb unbekannt. Eine Betheiligung des W. 'sehen Ganges oder des Keimepithels beim Wachsthum des hinteren Tubenendes kann B. bei Papageien und Enten nicht gelten lassen. A. Budge (2^) berichtet über ein von ihm genauer untersuchtes und durch Stichin- jection gefülltes Canalsystem im Mesoderm von Hühnerembryonen. Dasselbe steht mit dem Amnionsacke in Verbindung, durchzieht als dichtes Netz das mittlere Keimblatt und erreicht in der Peripherie durch einen der Vena terminalis con- centrischen, ihrem Innenrande folgenden Kingcanal seinen Abschluß. Dieses Canalsystem ist von dem Blutgefäßsystem vollständig unabhängig, hat jedoch, wie sich schon aus dem Bisherigen ergibt, mit ihm eine gewisse Ähnlichkeit. So ver- hält es sich bei Embryoneu vom 3. Tage. Als Injectionsflüssigkeit benützte B. wässeriges Berlinerblau allein oder auch mit Leimzusatz. Die Flüssigkeit wird von der Kopfgegend aus in den Amnionsack eingespritzt. Bei gelungner Injection des letzteren wird der Kopftheil des Embryo von der Injectionsmasse natürlich verdeckt und der Schwanztheil ist von einem blauen Streifen umgeben, der bloß an den Seiten sichtbar ist , während die Oberfläche des Embryo an dieser Stelle frei bleibt. Setzt man die Injection vorsichtig fort, so füllen sich Stücke des er- 1. Morphologie, b. Ontogenie. E. Furchxmg etc. 87 ■wähnten Canalsystems ; die Injection größerer Strecken durch gesteigerten Druck zu erzwingen geht nicht an, denn es platzen alsbald die Wände. Das Ringgefäß ist etwa Ys breiter als die Terminalvene. Dort wo letztere die Vena omphalo- mesenterica superior zum Embryo schickt, biegt auch das Ringgefäß um, indem seine beiden Schenkel die Vene zwischen sich fassen und in den Amuionsack einmün- den. Sind zwei solcher Venen vorhanden, so bleiben beide Venen zwischen den Schenkeln des Ringgefäßes. Nicht selten finden sich noch größere Stämmchen da, wo die Art. omphalomesentericae den Embryo verlassen. Außer diesen größeren Stämmen sind zahlreiche kleinere vorhanden, die aus dem Sacke hervor- gehen oder in ihn einmünden. An Stellen, wo die Füllung genügende Strecken ergriffen hat , sieht man ein sehr engmaschiges Netz die Verbindung herstellen zwischen dem terminalen Ringgefäße imd dem Amnionsacke. Das Netz gleicht hiernach einem Lymphgefäßnetz außerordentlich. Querschnitte ergeben, daß das Ringgefäß dicht unter dem oberen Keimblatt liegt, in gleicher Höhe wie die Ter- minalvene. Die Canäle haben anscheinend eigene Wandungen. Über den Bau dieser Wand will sich B. zunächst noch nicht ausführlich aussprechen. d. Amphibien. Die neuen Untersuchungen van Bambeke's (2^) über die Entwicklung der Batra- chier beschäftigen sich zuerst mit den Eihüllen und äußeren embryonalen Um- bildungen der Urodelen und sodann mit der Furchung des Batrachiereies . Das Ei als Ganzes ist sphärisch bei Axolotl, elliptisch bei den Tritonen. Am be- fruchteten Ei sind von Eihüllen zu unterscheiden 1) eine homogene und amorphe, dünne Dotterhaut. Mit der Bildung der ersten Meridianfurche dringt sie in die- selbe ein, zugleich mit der pigmeutirten Rindenschicht; 2] das Chorion, welches sich bei der Furchung nicht betheiligt. Sein Widerstand ist bei Triton alpestris bedeutend größer als bei Tr. tcuniatus , helveticus und Axolotl, was für die weitere Entwicklung nicht ohne Folge ist; 3) drei vom Eileiter gebildete Hüllen, die Capsula interna, externa und adhaesiva. Die folgende Untersuchung der äußeren Formveränderungen , welche da-; befruchtete Ei der erwähnten Arten durchläuft, verfolgt den wichtigen Zweck, die vorhandenen Ähnlichkeiten und ebenso die Ver- schiedenheiten genau zu bestimmen und abzuwägen. Das erste Stadium reicht von der Befruchtung bis zum Beginn der Furchung; das zweite von der Furchung bis zum Beginn der Epibolie ; das dritte von der Epibolie bis zur Bildung der Rückenrinne. Von diesem letzteren Stadium geht die Schilderung aus ; das zweite Stadium gelangt nach jenem zur Erörterung ; die Beschaffenheit der Eizelle und die Vorgänge der Befruchtung waren schon der Gegenstand früherer Arbeit. Im 3. Stadium sind bei Tritonen und Axolotl die Erscheinungen dieselben, ausge- nommen, daß bei Tr. hehelicus das Ei birnförmig geworden ist. Letzteres Ei zeigt an der Rusconi'schen Pforte eine weit stärkere, von überhängenden Lippen begrenzte Depression. Es folgt nunmehr die genaue, von trefflichen Abbildungen begleitete vergleichende Beschreibung von 14 ferneren Farallelstadien, nach deren .Beendigung eine von allgemeineren Gesichtspuncten ausgehende Beurtheilung des gegebenen reichen Materiales ungern vermißt wird. Auf eine noch so kurz ge- haltene Aufzählung selbst der wichtigsten Verschiedenheiten und Übereinstim- mungen muß hier verzichtet werden. Die Furchung wurde untersucht bei den erwähnten drei Tritonenarten , bei Axolotl und zwei Anuren, Pelobates ßiscus und Biifo civereus. Aus den neu erhaltenen Ergebnissen erhellt im Ganzen, daß die inneren Furchungsvorgänge keine wesentlichen Abweichungen unter einander erkennen lassen. Was äußere Erscheinungen betrifft, so sah van B. die Fovea germinativa am Ei der Tritonen und des Axolotl außerhalb der beiden ersten Me- ridianfurchen. Ihr spätes Verschwinden läßt ein wichtiges Verhältnis deutlich er- 8g I. Vertebrata. kennen. Vor der Furcliiing ging die Eiaxe nämlich durch den Mitteltheil der Fovea; nunmehr ist der Pol ein andrer, die Axe hat also eine Drehung erfahren. Bei Axolotl konnte der blasse Fleck selbst noch am Ende der Furchung gesehen werden, während er bei den übrigen bald verschwand. Sich an die inneren Vorgänge wendend, bemerkt van B., daß er sich von der Gegenwart eines wirk- lichen Vorkernes an den vorliegenden Objecten auch nach neuer Prüfung nicht sicher überzeugen konnte ; an gewissen Schnitten lag zwar in geringer Entfernung vom männlichen Vorkern eine andre kernähnliche Figur, doch fand sich die letztere, wie der männliche Vorkern selbst, am centralen Ende einer Pigmentstraße. Besteht einmal der erste Embryonalkern, so zeigt ein Meridianschnitt am Ei des Axolotl folgende Schichten : eine pigmentirte Rindenschicht, die pigmentirte sub- corticale Zone und die halbmondförmige Zone. Der erste Embryonalkern liegt unter dem oberen Eipol, an der Grenze der subcorticalen Zone. Er liegt bei den Urodelen dem oberen Eipol weit näher als bei den Anuren, so bei der Kröte an der Verbindungsstelle des oberen mit den beiden unteren Dritteln der Eiaxe , bei Axolotl und den Tritonen dagegen zwischen dem oberen Viertel und den drei unteren, oder selbst zwischen dem oberen Fünftel und den vier unteren. Eine zur Eiaxe senkrechte Ebene, welche durch den Kern und die untere Grenze der subcorticalen Zone gelegt wird , theilt das Ei in eine obere kleinere und untere größere Hälfte. Diese fictive Ebene entspricht der späteren Äquatorialebene. Das über ihr gelegene kleinere Segment bezeichnet van B. als ectodermale, das unter ihr gelegene größere Segment als entodermale Extremität der ersten Fur- chungskugel. Der Theilung in zwei Blastomeren geht die Bildung eines Furchungs- Amphiasters voraus. Die Fäden der interpolaren Spindel sind vielmehr Reihen von Körnchen als Fäden. Beide Hälften der Kernspindel sind durch eine helle Linie voneinander getrennt , welche das erste Anzeichen der Theilungsebene der beiden ersten Blastomeren ist und sich auch in den folgenden Stadien wiederfindet. Van B. schlägt für diese der Zellplatte Strasburger's zu vergleichende Bildung den Namen Furchungsplatte vor. Die Theilung in vier Blastomeren beginnt, bevor die Theilung in zwei vollendet ist. In der entodermalen Extremität des Eies nimmt die Thätigkeitsgröße der Substanz um so mehr ab, je mehr man sich der Eiaxe nähert. Wenn die vier ersten ectodermalen Blastomeren sich gebildet haben, ent- steht an der Durchkreuzungsstelle die erste Anlage der Furchungshöhle. Gewisse Erscheinungen, wie das Hereindringen von Rindenpigment in das Innere des Eies durch die Furchung, wie ferner beträchtliche Unregelmäßigkeiten, die in bestimm- ten Phasen an den Theilungsebenen wahrgenommen werden, bezieht van B. auf active Contractionen , welche das Protoplasma während der Furchung ausführt. Das Gewölbe der Furchungshöhle besteht anfänglich aus einer einfachen Reihe von Blastomeren, später aus mehreren, wie es von den Anuren bekannt ist. Die Mittheilungen desselben Autors über die Bildung der Keimblätter und der Chorda der Urodelen (29) beziehen sich wesentlich auf das Ei von Triton alpestrk und Axolotl. Die erhaltnen Ergebnisse schließen sich im Wesentlichen an die von Scott und Osborn gewonnenen an, doch fehlen auch Unterschiede nicht, besonders was Triton alpestris anbelangt. Auf Querschnitten erkennt man, daß die Invagi- nation drei embryonalen Blättern den Ursprung gab. Während der Epi- und Hypoblast in der Medianlinie sich berühren, bleibt der Mesoblast jederseits eine kleine Strecke weit von dieser Linie entfernt. Vor der Bildung der Medullai*wülste kann man am Epiblast zwei Theile unterscheiden: 1) denjenigen, welcher der Area medullaris entspricht, und 2) jenen, welcher außerhalb derselben liegt und den Epiblast im engeren Sinne bildet. Dieser theilt sich zur Zeit der Bildung der MeduUarwülste in zwei Schichten. Die Medianfurche ist bei Triton alp. besonders tief, um so tiefer, je näher sie dem hinteren Ende kommt. Die Bedeutung dieser 1. Morphologie, b. Ontogenie. E. Furchung etc. 89 Rinne erblickt van B. in andrer Riclitung, als die übliche Bezeichnung »Rücken- rinne, Medullarrinne« ausdrückt. Sie zeigt sich vor dem Auftreten der Rücken- wülste und bleibt als besondre Furche bestehen, wenn die Rückenwülste sich er- heben und dadurch die wirkliche Rückenrinne erzeugen. Man darf also beide Furchen nicht miteinander verwechseln. Die erstere nennt van B. Medianrinue und hält sie, wohl mit Unrecht bloß hypothetisch , der Primitivrinne der höheren Wirbelthiere für gleichwerthig. Ist dem so, dann hält es schwer, die Primitivrinne und damit den Primitivstreifen der höheren Wirbelthiere für ein so untergeordnetes, bis auf seinen letzten Rest einschrumpfendes Gebilde zu betrachten, wie es von Balfour, Duval u. A. gegenwärtig noch geschieht. Dem Hypoblast gibt van B., wie Scott und Osborn, einen doppelten Ursprung : aus Zellen, welche die Visceral- höhle bedecken (invaginirter Hypoblast) ; bei Triton in Folge der Tiefe der Median- rinne von besondrer Anordnung. Die medianen Zellen bilden nämlich einen Vor- sprung, welcher die erste Anlage der Chorda darstellt. Jederseits setzt sich der invaginirte Hypoblast unmerklich in Zellen fort, welche den Boden der Visceral- höhle bilden. Sie entsprechen theilweise dem Dotterhypoblast von S. und 0. Die Rolle der Invagination bei der Bildung des Mesoblast hält van B. für unbe- streitbar, ebenso trägt zur seitlichen Ausdehnung des Blattes die Vermehrung schon vorhandner Mesoblastzellen bei. Ein Dotterursprung ist van B. dagegen zweifelhaft. An der seitlichen Ausbreitung scheint eine Migration invaginirter Zellen betheiligt zu sein. Die Anlage der Chorda dorsalis ist bei Triton alp. sehr frühzeitig durch den erwähnten Vorspruug des Hypoblast kenntlich ; demgemäß ist die Anlage schon vorhanden vor der Bildung der Rückenwülste. Die Entwicklung von Triton alpestris nach den äußeren Merkmalen untersuchte auch Gas CO (30) und begleitet die gesammte Reihenfolge der Stufen, vom abgelegten Ei angefangen bis zum ausgewachsenen Zustand mit einer großen Auswahl treff- licher Figuren , unter welchen diejenigen , welche die Furchung betreffen , von einer besonderen Sorgfalt der Beobachtung Zeugnis ablegen und andererseits er- kennen lassen , welch' hoher Werth dem genauen Studium der Furchung , als der Einleitung des Wachsthums beizumessen sei. Die Zahl der gleichzeitig abgelegten Eier wechselt sehr. Oft ist es nur eins , nach einigen Stunden ein zweites, ein drittes, das zur Ableguug kommt. Nicht selten finden sich 3 — 6 zu einer Gruppe vereinigt. Die eine Hemisphäre des Eies ist kaffeebraun, manchmal blasser, die andre weiß mit einem Anflug von grünlichgelb. Der braune Theil nimmt etwa 3/4 der Oberfläche ein. Der Übergang beider Theile ist ein abgestufter. In den ersten Stunden bemerkt man den Keimpunkt v. Baer's (Fovea germinativa von Schnitze), welcher meist während der ersten Meridionalfurchungen verschwindet. Auch die Trous vitellins van Bambeke's zeigten sich deutlich. An nicht befruchteten Eiern hält sich der Keimpunkt zwei bis drei Tage sehr gut , dann aber verschwindet er allmählich. Furchung kam an diesen Eiern nicht vor. 5 — 8 Stunden nach der Ei- ablage traten die ersten Spuren der ersten Längsfurche auf. Hat das Ei ovale Ge- stalt, so steht dieselbe senkrecht auf dem laugen Durchmesser. Die Furche braucht eine Stunde, um vollständig zu werden. Nicht selten theilt die erste Furche das Ei in zwei ungleiche Hälften. Eine Stunde nach der Bildung der ersten beginnt die der zweiten Längsfurche ; öfters ist die erste noch nicht vollendet , wenn die zweite beginnt. Meist stehen beide Furchen aufeinander senkrecht; manchmal gehen die Hälften der beiden Furchen nicht in die entsprechenden anderen Hälf- ten über, sondern es tritt eine Brechung der Furchen ein. Nach Vollendung der beiden ersten Furchen bilden dieselben auf der dunklen Eihälfte überhaupt kein Kreuz mehr, sondern gebrochene Linien : zwei Quadranten berühren sich in breiter Linie , die beiden gegenüber liegenden dagegen stehen weit auseinander. Eine ganz entsprechende Paarung zeigen die Segmente auf der weißen Hemisphäre, 90 I- Vertebrata. doch stellt interessanterweise die daraus hervorgehende Brechimgslinie senkrecht zur oberen Brechungslinie. Das Ei bleibt in diesem Zustand etwa eine Stunde, darauf trennt sich von jedem der vier Segmente die braune Spitze durch eine quere Furche ab. Durch die Vereinigung der vier Querfurchen entsteht die soge- nannte erste Äquatorialfurche ; ihre Lage entspricht der Hälfte des Polabstandes vom wirklichen Eiäquator. Die vier Blastomeren erfahren alsbald eine Verände- rung in Lage und Gestalt gegenüber den darunter liegenden Segmenten. Nach einigen Stunden theilt sich jedes Blastomer durch eine Längsfurche, die vier neuen Längsfurchen vereinigen sich aber nicht immer am oberen Pol. Die Stellung der acht Blastomeren kann eine sehr verschiedene sein. Selten lagert sich ein Blasto- mer central, so daß alle zusammen eine Eosette bilden. Darauf theilen s ich die vier Segmente durch Längsfurchen. Es kommt vor, daß schon vor der Bildung der vier secundären Längsfurchen eine Querfurche die 8 Blastomeren auf 16 bringt. Von da an wird die Furchnng immer unregelmäßiger und kaum mehr zeigen zwei Eier zu derselben Zeit gleiche Furchungsbilder. Am 4. Tage oder einige Stunden vor seinem Beginn treten die ersten Spuren der Rusconi'schen Pforte auf. Ihr erstes Auftreten wie ihr letztes Stadium ist linienförmig , letztere Linie aber steht senkrecht auf der ersten. Der ganze Zeitraum von der ersten Bildung bis zum Verschlusse beträgt 12 Stunden. Jene Schlußlinie verlängert sich darauf vorwärts in die Primitivrinne und alsbald treten auch die beiden Hälften der Medullarplatte auf. In ihnen hat sich fast alles braune Pigment concentrirt. Um den vorderen Theil der Medullarplatte erscheinen zuerst die Rückenwülste. An verschiedenen Eiern hat die Medullarplatte eine sehr verschiedene Gestalt ; sie kann langgestreckt aber auch kurz und breit sein. Am 6. Tage haben sich die Ränder der Medullar- platte so weit genähert , daß sie hinter dem Kopftheil zusammenstoßen und hier verwachsen. Was man später Sinus rhomboidalis nennen könnte, scheint G. immer nur ein Rest der Rusconi'schen Pforte zu sein. Auch hinten schließen sich die Rückenplatten und lassen nur eine kleine Öffnung frei, den Blastoporus. Zwischen dem Kopfende ist bei ventraler Ansicht immer nur ein kurzer, bei verschiedenen Individuen wechselnder Zwischenraum vorhanden. Es folgt nun die genaue Aus- einandersetzung der zahlreichen äußeren Formbildungen , welche die zunehmende Zeit hervorbringt. Am 1 7 . Tage schlüpfen im Mai die Larven gewöhnlich aus, im Juni am 16. Tage. Manche bedurften 20 — 22 Tage. Ihre Länge betrug um diese Zeit 7,5 — 8, selten 9mm. Der Durchbruch der Racheuhaut ist noch nicht erkennbar. Thiere vom 40. Tage hatten eine Länge von 21mm. Die hinteren Extremitäten stehen fast in der Mitte der Körperlänge. Jede untere Kieme (es werden 4 Kie- menbogen angelegt), hat 4 — 6 große und 2 kleine secundäre Äste. Die mittlere Kieme hat 12 — 15 sec. Äste, außerdem nahe der Basis einige Höckerchen. Die hintere Kieme hat 15 — 20 secundäre Äste. Die vorderen Extremitäten sind gut entwickelt, der Unterarm richtet sich nach vorn. Das Thier bedient sich ihrer zum Gehen. Die beiden mittleren Finger sind die längsten. Die hinteren Extre- mitäten sind meist senkrecht vom Körper abgewendet. Von den 4 Fingern sind auch hier die mittleren die längston. Am äußeren Finger befindet sich ein Vor- sprung, die Anlage des fünften. Werden die Thiere einige Tage ohne Futter ge- lassen , so daß sie sich auf Kosten ihrer Gewebe ernähren müssen , so kann man die Lungenbläschen durchschimmern sehen ; sie sind cylindrisch, silberfarben und erstrecken sich über die Mitte des Rumpfes. Thiere von 3 Monaten sind 39mm lang, die Hälfte trifft auf den Schwanz. Die Kiemen sind beträchtlich reducirt, die fünf Finger der hinteren Extremität deutlich ausgebildet, ebenso das Gelenk zwischen Ober- und Unterschenkel. Wenige Tage nach Vollendung der 3 Monate hatten die meisten Thiere die Kiemen verloren. Einige wollten die mit Wasser 1. Morphologie, b. Ontogenie. E. Furchung etc. 91 und Pflanzen gefüllten Reeipienten bereits verlassen. G. gedenkt eines in einem Tümpel der Umgegend von Genua zn Ende Mai gefangenen Weibchens , welches völlig entwickelte Lungen, nichtsdestoweniger aber auch noch seine Kiemen hatte. Seine Totallänge betrug 46mm. Die Form des Kopfes ist nicht diejenige der kie- menlosen Tritonen , sondern davon sehr verschieden und dem kiementragenderi Axolotl ähnlich. Die Eierstöcke dieses Weibchens enthielten einige Hundert Eier von verschiedener Entwicklung , auch solche , welche nahe daran waren , den Eierstock zu verlassen. B. Benecke (''i) fand entgegen den Angaben von Knauer, daß unter 600 Stück Erdsalamandern beide Geschlechter in ganz gleicher Zahl vertreten waren. Den jüngsten , noch im oberen Theil des Eileiters befindlichen und noch ungefurchten Eiern lag die durchsichtige Eihaut fest an , während sie sich mit dem Eintritt der Furchung zuerst über dem activen Pol uhrglasförmig von dem Dotter abhebt; gleichzeitig erfolgt an dem activen Pol eine starke Abflachung des Dotters , die erst im weiteren Verlauf der Furchung wieder verschwindet , durch Tödtung und Erhärtung des Eies aber gewöhnlich aufgehoben wird. Die erste Furche ist an- fangs nur sehr kurz , ebenso die zweite , sie bilden ein kleines Kreuz auf dem activen Pol. Erst nachdem die weiße Calotte des activen Pols in circa 30 Segmente zerfallen ist, hat sich die erste Furche bis zum Gegenpol verlängert, wo sie etwas später von der zweiten Furche geschnitten wird. Die erste Anlage der Rticken- wülste und die Bildung des Blastoporus konnte nur in wenigen Exemplaren be- obachtet werden. Die meisten der jüngeren Embryonen zeigten schon eine ge- schlossene Rückenfurche mit scheibenförmig verbreitertem Kopfe. Wenn die ersten Anlagen der Kiemen als flache Wülste bemerklich werden , beginnt auch der Schwanz hervorzusprießen. Der Kopf verlängert sich und hinter den sich all- mählich verzweigenden Kiemen wird die Anlage der vorderen , viel später die der hinteren Extremität bemerklich. Die Muskulatur der Rumpfwand, an ihrer schar- fen Grenze leicht kenntlich, fängt nun an, den Dotter zu umwachsen und der Em- bryo setzt sich vom Dotter ab wie ein Fisch. Die Tragezeit dauert ein volles Jahr. Schon weit früher künstlich aus den Eihäuten befreite Embryonen lassen sich monatelang und wahrscheinlich dauernd am Leben erhalten; trotz ihres noch mangelhaften Darmcanals (der Mitteldarm war nur von Dotterelementen ausge- kleidet und das Lumen noch unregelmäßig) nahmen sie sofort nach ihrer Be- freiung kleine Daphnien, Cyclopiden, Regenwürmer u. s. w. zu sich. Der Koth dieser Thiere bestand aus kleinen Cylindern, in denen außer den Panzern der ver- schluckten Crustaceen reichliche Mengen der den Darm noch erfüllenden Dotter- massen sich vorfanden. Die Entwicklung des Amhlystoma jninctatum nach den äußeren Formumbildungen untersuchte S. F. Clarke (^^^j g^ reichlich vorhandenem Materiale. In einem folgenden Theile gedenkt Verf. die inneren Umwandlungen abzuhandeln. Schon im frühen März 1878 hatte er Eier der ersten Stadien in der Umgegend von Bal- timore gefunden, später erhielt er beide Geschlechter vor der Eiablage. Den äußeren Eihüllen schreibt C. eine mehrfache Aufgabe zu; außer der Anheftung der Eier, dem Schutze gegen äußere Schädlichkeiten leisten dieselben auch noch Nutzen gegenüber gefräßigen Fischen ; diese verschmähen es , den gelatinösen, leicht entschlüpfenden Stoff der in Klumpen zusammenhängenden Eier aufzuneh- men. Ein gestörtes Weibchen unterbricht sofort die Eiablage und sucht einen ruhigen Platz aus. So sah Gl. einzelne Eier, aber auch Bündel von etwa 150. Während der Ablage waren die vorderen Extremitäten gewöhnlich seitlich ausge- streckt, die hinteren um die Cloakenmündung herumgebogen; dadurch scheint die Zusammenhaltung der Eier unterstützt zu werden. Die Männchen zeigten keine Neigung zur Umklammerung der Weibchen , setzten jedoch große Massen von 92 !• Vertebrata. Sperma ab. Die meisten Eier wurden während der Nacht gelegt; um 9 Uhr des Morgens zeigte sich gewöhnlich die erste Meridianfurche . Die Färbung der Eier erscheint als eine SchutzmaRregel , andererseits als ein günstiges Moment für die Absorption der Sonnenstrahlen. Nach beendeter Furchung, die in der bekannten Weise abläuft , ist das ganze Ei dunkel , mit Ausnahme des beträchtlich vorge- wulsteten Ecker' sehen Pfropfes ; allmählich zieht letzterer sich zurück. Unter- dessen erhebt sich der anale Theil der MeduUarwülste mit der Rückenrinne, welche von der Rusconi'schen Pforte ausgeht. Die MeduUarwülste dehnen sich rasch nach vorn aus und erreichen das Kopfende am Schluß des 4. Tages nach der Bildung des Ecker'schen Pfropfes. Hieran schließt Cl. die Schilderung der im Verlaufe der Zeit eintretenden äußeren Formumwandlungen. Alle äußeren Theile sind mit dem 60. Tage ungefähr erreicht. Die Kiemen begannen den Aquarienthieren etwa am 100. Tage zu schwinden. Der Resorptionsproceß derselben beginnt an den dista- len Enden und nimmt ungefähr 3 — 5 Tage in Anspruch. Ein Exemplar behielt seine Kiemen 6 Monate lang. e. Säugethiere. Um über die in dem ovarialen Ei während seiner Reifung vorgehenden wichtigen Veränderungen Klarheit zu erhalten, untersuchte Ed. van Beneden (33) die Eier- stöcke von Kaninchen, welche von dem Wurfe eine verschiedene Anzahl von Tagen entfernt waren, in der richtigen Voraussetzimg, auf diese Weise Eier zu erhalten, welche von der Reife ebensoviele Tage entfernt waren. Zur Befruchtung reife Eier wird man erhalten , wenn mau von einem Kaninchen kurze Zeit nach dem Wurfe die Eierstöcke untersucht. So konnte festgestellt werden, daß die Corona radiata des Eies schon mehrere Wochen vor der Reife vorhanden ist. Das Ver- schwinden des Keimbläschens (welches dem weiblichen Vorkern und theilweise auch den Richtungskörperchen den Ursprung gibt) , der Beginn des Rückzugs des Dotters vom oberen Eipol sind die entscheidenden Zeichen der Reife, und die- selben vollziehen sich durchschnittlich 7 — 8 Stunden vor der Ruptur des Follikels, welche durchschnittlich 7 — 8 Stunden nach der Belegung stattfindet. Zur Zeit des Dotterrückzuges ist unter der Zona eine dünne Dotterhaut vorhanden. Das Keimbläschen befindet sich schon mehrere Wochen vor der Reife nahe der Ober- fläche des Eies ; zwischen ihm und der Zona liegt hyaline protoplasmatische Masse, die in ihrem Innern ditFerenzirt und durch einen kreisförmigen Rand begrenzt ist (Deckel, Mediantheil der Lentille cicatriculaire v. B.), Das Material, über welches v. B. zur Untersuchung der Bildungsweise der Keimblase und ihrer Blätter verfügte, bestand aus gegen 80 Kaninchen mit 540 auf den gewollten Stufen stehenden Eiern , so daß durchschnittlich 7 auf ein Ka- ninchen kommen. Es wurden nur solche Kaninchen benutzt, die unter den Augen des Wärters belegt worden waren. Die Entwicklungsperiode von der Stufe der Metagastrula bis zum Auftreten des Primitivstreifens zerlegt v. B. in 9 Stadien. Ein Ei aus dem Stadium der Metagastrula läßt Folgendes erkennen : Das Ei ist vollkommen rund , die Ectodermzellen sind außen sämmtlich abgerundet und be- rühren an gewissen Stellen die Zona. Im Übrigen befindet sich zwischen dieser und dem Ectoderm ein schmaler Raum , in welchem noch Spermatozoiden liegen. In der Gegend des Blastoporus ist der Zwischenraum etwas gi-Ößer, Richtungs- körper waren keine mehr zu finden. Der opt. Querschnitt zeigt 14 Ectoderm- zellen von würfelförmiger Gestalt. Das Entoderm bildet einen tiefer gefärbten, körnerreichen Kern. Der tiefste Theil aller Ectodermzellen ist der hellste und fast körnerlos, so daß er unschwer für eine Spalte gehalten werden könnte. Zwei oder drei Entodermzellen liegen am Blastoporus frei und entsprechen dem Ecker'schen Pfropfe. Am Silberbild zeigte sich der Blastoporus von 5 Ectodermzellen umran- 1. Morphologie, b. Ontogenie. E. Furchung etc. 93 det. Das 2. Stadium ist durch den Schluß des Blastoporus ausgezeichnet. Im 3. Stadium, zwischen 69 und 78 Stunden p. c. ließen sich die ersten Spuren der Blastodermhöhle erkennen, als eine excentrische Spalte von Halbmondform. Unterdeß hat sich der Eidurchmesser vergrößert und das Ectoderm der Zona innig angelegt. Hier und da sind noch Spermatozoiden kenntlich. Auf dem optischen Querschnitt konnten 20 Ectodermzellen gezählt werden. Die freien Flächen der die Höhle begrenzenden Zellen sind convex. Die Adhärenz beider Blätter zeigt sich auf dem opt. Querschnitt durch drei Zellen bewirkt. V. B. hatte Gelegenheit, zwei Embryonen zu sehen , bei welchen eine Entodermzelle zwischen die Ecto- dermzellen an der Stelle des Blastoporus eingekeilt war ; hieraus konnte auf die excentrische Lage des Blastoporus geschlossen werden. Übergangsstadien vom 3. zum 4. Stadium wurden häufig gesehen; Blase und Spalte vergrößern sich wäh- rend dieses Zeitraums und die Entodermzellenkugel plattet sich ab , die Berüh- rungsfläche beider Blätter wird größer. Die Ectodermzellen selbst werden zuerst halbkugelig , darauf plattenförmig. Hier und da fand sich eine Zelle mit Kern- theilungsfigur. Die freie Fläche des Entoderm geht aus der convexen endlich in die concave Form über; sein Randtheil ist dünn, sein Mitteltheil mehrschichtig. Im 4. Stadium (90 — 99 St. p. c.) hat sich der Durchmesser der Blase verdrei- facht. Die Eiweißschicht auf der Zona ist sehr verdünnt, in geringem Grade auch die Zona. Das Ei erscheint als wasserhelle Perle. An einer Stelle derselben zeigt sich der Gastrodiscus , welcher dem Entoderm und über ihm gelegenen Ectoderm- theil entspricht. Der centrale Theil des Gastrodiscus ist die erste Andeutung des Embryonalflecks. Das Ectoderm des Gastrodiscus ist von dem übrigen Ectoderm nicht verschieden. Im 5. Stadium (102 St. p. c.) hat das ganze Ei einen Durch- messer von 1 ,25mm ; es ist vollkommen rund. Zona und Eiweiß messen zusammen 0,25mm. Der Gastrodiscus hat sich weiter ausgebreitet, er wird, wie Silberbilder zeigen, von einer sinuösen Linie begrenzt. Der Embryonalfleck hat 0,23mm Durchmesser, die peripherische Zone des Gastrodiscus 0, 12mm Breite. Das Ento- derm bildet im Mitteltheil eine zweischichtige Zellenlage ; die Zellen sind klein, rundlich oder polyedrisch. Im 6. Stadium (124 St. p. c.) mißt das Ei 1,35mm, die Keimblase 1,11. Die periphere Zone stellt einen dünnen Ring dar, welcher von dem einschichtigen Theil der Keimblase wohl zu unterscheiden ist. Mit Silber, darauf mit Picrocarmin behandelte Segmente , welche den Gastrodiscus tragen, zeigen nunmehr zwei aus platten Zellen bestehende Grenzblätter, ein äußeres (Epiblast) und ein inneres (Hypoblast) ; zwischen beiden befindet sich eine dritte Lage , das mittlere Keimblatt (Mesoblast) , welches aus dicht gedrängten kleinen Zellen in einfacher Schicht besteht. Weiter auswärts folgt der zweischichtige Theil der Keimblase, endlich der ein- schichtige, der vom Epiblast allein gebildet wird. Der Mesoblast entstand so, daß die tiefe Entodermzellenlage des vorausgehenden Stadiums in eine einfache Schicht flächenhaft aufgereihter platter Zellen sich ausdehnte , während die darüber lie- gende Schicht des Entoderm ihre Charactere bewahrte. Hypoblast und Mesoblast gehen der Auffassung v. B.'s zufolge hiernach aus einer Difi'erenzirung des pri- mären Entoderm hervor. Im 7. Stadium (5 Tage und 20 St.) hat sich der Em- bryonalfleck und die zweischichtige Zone weiter ausgebreitet; der gesammte Gastrodiscus nimmt fast die Hälfte der Keimblase ein. Zwischen den großen platten Epiblastzellen zeigen sich nunmehr kleine Gruppen viel kleinerer Zellen, die aus jenen hervorgiengen. Das Stadium 7 ist ein Übergangsstadium, sein Ende das Stadium 8. Der Epiblast geht aus einem Plattenepithel allmählich in ein pris- matisches oder Cylinderepithel über. Dieß geschieht infolge fortdauernder rascher Theilungen der großen Epiblastzellen, bis endlich alle zu kleinen Zellen geworden sind. 94 1« Vertebrata. Im 9. Stadium (6 Tage und 1 Y2 St.) beträgt der Durchmesser des Eies 3,2mm. Der einschichtige Theil nimmt nur noch ein Drittel der Oberfläche ein. Der Em- bryonalfleck war noch rundlich, von 0,8 größter Breite, 0,9 größter Länge. Es ließen sich an ihm zwei Regionen unterscheiden : 1 ) eine kreisförmige Region von excentrischer Lage; sie entspricht dem Vordertheil des Embryo. Sie wird einge- schlossen von einem dunkleren Ring, der besonders scharf begrenzt wird; 2) ein Halbmond, der viel dunkler erscheint als der mediane Theil der kreisförmigen Region und nach hinten unbestimmt abgegrenzt wird. Er umfaßt mit seiner Con- cavität von hinten her die kreisförmige Region. Von einem Primitivstreifen war noch nichts vorhanden. Nicht selten erschien der hintere Theil des Halbmondes lappig. Schnitte durch die kreisförmige Region zeigten zwei Lagen, einen aus prismatischen Zellen bestehenden Epiblast und einen aus platten Zellen bestehen- den Hypoblast; intermediäre Zellen fehlen. Ein Schnitt, welcher zugleich den Halbmond trifft , zeigt außer den erwähnten auch noch mesodermale Elemente. Schnitte durch den Körper des Halbmondes lassen die drei Keimblätter erkennen. V. B. schließt hieraus, daß der Mesoblast aus den mittleren Theilen des Embryo- nalfleckes sich zurückgezogen habe in die hinteren und seitlichen Theile des- selben. In den Epiblastzellen der zwei- und einschichtigen Region des Außentheils finden sich kleinere und größere Fettkörnchen ; außerdem eine wechselnde Menge von stäbchenförmigen Körpern, welche Bacterien täuschend ähnlich sehen. Sie kommen manchmal in beträchtlicher Größe vor und sind ordnungslos vertheilt, oft aber so häufig , daß der ganze Zellenkörper fast ausschließlich aus ihnen zu bestehen schien. Wenn man ein Stück Hypoblast isolirt hat , so zeigt sich diese Lage bei starken Vergrößerungen zusammengesetzt aus einem Netz von Fäden. Die Kerne sind klein und in dem Netz in regelmäßigen kleinen Abständen aus- gestreut ; sie liegen in einer körnigen Zone von verschiedener Form , von deren Außenrand jenes Fadennetz abgeht. Das Ganze sieht einer Colonie von Rhizopo- den ähnlich, die durch ihre Pseudopodien miteinander vereinigt sind. Zellen- grenzen lassen sich nicht nachweisen. V. B. hält indessen den Hypoblast nicht für durchlöchert, sondern faßt die Lücken als intracelluläre Bildungen auf. Ed. van Beneden's und Ch. Julin's (3^) Arbeit über die Entwicklung der Fleder- mäuse knüpft an v. B. 's frühere Mittheilungen (1875) über diesen Gegenstand an. Seit jener Zeit hatten drei Beobachter (Benecke, Eimer und Fries) sich mit der Prüfung der von v. Beneden angeregten Fragen beschäftigt und waren theil- weise zu anderen Ergebnissen gekommen. Die vorwinterliche Copulation hatte Bestätigimg gefunden ; die Genitalien (Uterus , Oviduct , selbst Scheide) zeigten sich mit Spermatozoiden reichlich versehen ; eine während des Winters erfolgende Befruchtung war jedoch nicht zugegeben worden , vielmehr sollte letztere erst im Frühjahr stattfinden, ebenso wie die Ovulation selbst. Die in Folge dessen neuer- dings angestellten Untersuchungen an aus den Mastrichter Grotten gesammelten Fledermäusen ergeben , daß die Ovulation bei V. murinus, dasycnemus, tnystacimis und Daubentonii nicht allein während des Monats März , sondern auch schon im Februar, ja selbst schon im Januar und December erfolgen kann. Vor dem 12. April wurden bei V. mtirinus und mystacinus nie Eier in Furchungsstadien gesehen, bei V. dasycnemus nicht vor dem 23. März. Die aus dem Eileiter genommenen Eier befanden sich constant auf demselben Punkte : der Dotter ist zurückgezogen, die Richtungskörperchen liegen im perivitellinen Raum, im Dotter finden sich meist zwei kernartige Elemente, bald von einander getrennt, bald in Nähelage, welche den weiblichen und männlichen Vorkern darstellen. Die Zahl dieser erhaltenen Eier ist jedoch eine sehr beschränkte gegenüber den Funden in den Frühlings- monaten, in welchen fast alle Weibchen trächtig sind. Die Ovulation kann sich 1. Morphologie, b. Ontogenie. E. Furchung etc. 95 indessen auch verspäten und selbst Mitte April noch nicht eingetreten sein. Die Ovulation kann also im Winter eintreten, in der Regel geschieht sie später; wenn im Winter, so liegen individuelle Verhältnisse vor. Das Ei wird alsdann auch be- fruchtet und nach der Befruchtung erfolgt das Latenzstadium , erst im April er- folgt die Furchung. — Die Eigenschaften des Dotters variiren sehr in den ver- schiedenen Species. Der perivitelläre Raum des befruchteten Eies ist mehr oder weniger groß. Meist sind drei Richtungskörper von ansehnlicher Größe vorhan- den. In der Nähe derselben sind oft mehr oder weniger viel Granulationen vor- handen. Im Dotter unterscheidet man dieselben drei Lagen wie im ovarialen Ei. Die Keimlinse (Lentille cicatriculaire) ist noch vorhanden, doch von verschiedenem Aussehen. Wahrscheinlich bildet sich der männliche Vorkern in derselben. Fast immer wurden zwei Vorkerne gefunden. Von 7'. dusycnemus erhielt v. B. zweimal das Stadium der Furchung in zwei Blastomeren, einmal von V. murimis. Die beiden Blastomeren waren ungleich an Größe ; die kleinere Kugel maß 0,09 auf 0,05mm ; die größere 0,10 auf 0,055 in einem Falle. Furchung in drei Theilstücke wurde an einem Ei von V. ynystachms gesehen. Die große Kugel besitzt einen rundlichen Kern ohne Kernkörperchen ; an jedem Pol befindet sich eine helle , rundliche Masse, die den Pol leicht eindrückt und in denselben sich einsenkt ; die eine dieser Massen liegt im Centrum eines Asters. In den beiden kleinen Furchungskugeln hat der Dotter ein etwas anderes Aussehen. Die Kerne sind höckerig und schließen mehrere glänzende Kernkörperchen ein. Theilung in Kugeln wurde zweimal ge- sehen. Zwei Kugeln sind deutlich kleiner als die beiden anderen; sie sind zugleich dunkler, körniger, von mattem Aussehen , während die anderen klar erscheinen. Die beiden kleineren nehmen in Osmiumsäure gelbbräunliche Farbe an. Die Kerne sind höckerig und haben eine Anzahl von Kernkörperchen. Es sind drei Rich- tungskörperchen vorhanden , deren jedes einen Kern hat. Bei den Chiropteren wie bei dem Kaninchen bezeichnet v. B. darum die Furchung als eine inäquale. Spätere Furchungsstadien wurden nicht erhalten, dagegen zwei Keimblaseu, deren eine ausgiebig studirt werden konnte. Sie war völlig rund, doppelt so groß als das Ei im Vierzellenstadium, von 0,21mm Durchmesser. Sie besteht aus einer einzigen Lage großer Zellenplatten mit deutlichen Zellengrenzen. Die Zellen sind in der Kerngegend dicker als randwärts. Der Kern ist homogen und ovoid. Dieses Ectoderm hat eine ovale Lücke , welche auch im frischen Zustand sofort deutlich war, den Blastoporus (0,045mm Durchm.). Im ganzen Umkreis dieser Pforte ist der Innenfläche des Ectoderm eine große solide Zellenmasse von unregelmäßiger Begrenzung angelegt. Die Blastodermhöhle hat Halbmondform. Der Blastoporus bleibt länger offen als beim Kaninchen. Von der ersten Anlage der Area embryo- nalis u. s. w. wurde eine große Menge Embryonen erhalten, die später Ver- werthung finden sollen. Die Verf. heben hier nur hervor, daß große Unterschiede zwischen den Embryonen der Genera Rhinohphus und Hippocrepis einerseits und denjenigen von Murinus andererseits vorhanden sind. Die Entwicklung der Adnexa ist ähnlich derjenigen des Kaninchens. Der Hypoblast , welcher sich allmählich immer weiter ausbreitet , gewinnt nie den unteren Pol ; eine monodermale Zone bleibt bestehen bis zu einer sehr vorgerückten Zeit der Entwicklung. Das mittlere Blatt spaltet sich nur in den Grenzen der Area vascularis. Der Sinus terminalis stellt die äußere Grenze der extraembryonalen Lage des Cöloms dar. Der om- phalomesenteriale Kreislauf hat eine große Bedeutung während des ganzen fötalen Lebens und besteht neben dem Placentarkreislauf. Die Kopfkappe des Amnion, gebildet durch den Epiblast und Hypoblast, ohne Zwischenschiebung des mittleren Blattes , trägt zur Bildung des Amnion nicht bei , sondern das ganze Amnion ent- wickelt sich auf Kosten der Schwanzkappe; die Kopf kappe verschwindet all- mählich. 96 I- Vertebrata. N. Lieberkühn (3^) imtersuclitis die Entstehung der Keimblätter des Maulwurfes und anderer Säuger. Nach der Furchung besitzt das Ei dieses Thieres einen Durchmesser von etwa 0,12mm. Die Zellen liegen unregelmäßig, sind unbestän- dig in ihrer Form und 0,01 — 0,02 mm groß. In den letzten Furchungsstadien zeigen die Zellen meist keine Begrenzungen. Im folgenden Stadium haben die Eier noch dieselbe Größe, doch hat sich Flüssigkeit im Innern angesammelt in der Weise, daß an einer kleinen Stelle die Höhle von einer mehrschichtigen Zelleuläge begrenzt wird, während im Übrigen nur eine einfache Zellenschicht vorliegt. Erstere Stelle bezeichnet den Keimhügel. Dieser besteht aus einer Fortsetzung des einschichtigen Theils der Keimblase und dem sogen. Rest der Dotterzellen. Raum für die Ansammlung von Serum wird dadurch geschaffen , daß die Zellen sich abplatten. Eine Reihe von Durchschnitten durch den Keimhügel eines etwa 1 mm Durchmesser besitzenden Eies lehrt , daß in der Mitte von Randschnitten 4 — 5 Zellen übereinander liegen ; nach den Rändern sind es deren nur 3 — 2, Die Zellen liegen nicht in regelmäßigen Schichten, sondern durcheinander, sind rund- lich oder vieleckig, bieten keinerlei Unterschiede dar und enthalten ein sehr fein- körniges Protoplasma. Am Rand erscheinen die Zellen etwas platter, bilden auf eine kurze Strecke zwei von einander getrennte Blätter, die dann in die einschich- tige Wand der Keimblase übergehen. Der nächste Schnitt besitzt in der Mitte des Keimhügels eine schmale Höhle ; ihre Decke ist einschichtig und besteht aus rund- lichen Zellen von ungleicher Größe , die sich randwärts in die einfache Schicht platter Zellen des Ectoderm fortsetzen. Der Boden der Höhle besteht aus meh- reren Zellenschichten. Die Höhle bleibt auch in einigen folgenden Schnitten noch bestehen, wird darauf kleiner und schwindet wieder. Bevor sie schwand, bestand ihre Decke aus zwei Schichten : die eine liegt in der Fortsetzung des Ectoderm, die tiefere biegt in den Höhlenboden um , der selbst aus zwei Schichten besteht. Die Höhle scheint L. kein Kunstproduct zu sein , denn sie kam an in verschie- dener Weise behandelten Eiern vor. An Keimhügeln von Hunden zeigte sich an Querschnitten ein in der Mitte dickes, 3 — 4 Zellen mächtiges Ectoderm. Rand- wärts sind nur eine oder zwei Zellen vorhanden , welche sich in die platten Zellen des Ectoderm der Blasenwand fortsetzen. Gegen die Höhle der Keimblase ist der Hügel überkleidet von einer einschichtigen Lage platter Zellen, dem Entoderm^ Die Zellen des ursprünglich mehrschichtigen Dotterzellenrestes werden also größten- theils verwendet für das Ectoderm , zum kleinsten Theil nur für das Entoderm. Der das Ectoderm bildende Theil verbindet sich mit dem dünnen primitiven Ecto- derm zum dicken definitiven Ectoderm. Ähnlich verhält es sich beim Kaninchen. So unterscheidet Prof. Lieberkühn 3 Stadien in der Entwicklung der Keimblase : 1 ) der Dotterzellenrest liegt dem primitiven Ectoderm an ; 2) an der Innenfläche des Dotterzellenrestes tritt das Entoderm auf; 3) die Keimscheibe ist zweiblätterig, ihr Ectoderm ist beim Kaninchen einschichtig, bei Hunden und Maulwürfen dicker. Der Dotterzellenrest umwächst die Nahrungshöhle. Diese Umwachsung ver- gleicht L. mit der Gastrulabildung. Was die Furchung betrifft, so gelangte L. am Kaninchen zu gleichen Ergebnissen wie Hensen und Kölliker. Am Maulwurfsei wurde im Vierzellenstadium kein durchgreifender Unterschied nach Größe und sonstiger Beschaffenheit gefunden. Im Zwölfzellenstadium machte sich ein erheb- licher Unterschied in der Größe bemerklich, aber eine Regelmäßigkeit in der Lagerung konnte nicht festgestellt werden. Das Mesoderm behandelt L. ausführ- lich vergleichend und leitet dasselbe zum Theil vom Ectoderm , zum Theil vom ■Entoderm ab. Kölliker (36) untersuchte unter Verwendung eines reichen Materials die Keim- blätter des Kaninchens und schließt sich in der Unterscheidung einer Deck- 1. Morphologie, b. Ontogenie. F. Allgemeines. 97 schiebt , eines Ectoderm und Entoderm der Angabe des Referenten an. Nach Kölliker's Mittheilimgen , die sich auf 14 gelungene, vollständige Schnittserien junger Embryonalanlagen stützen, besteht die Area embryonalis des Kaninchens an Keimblasen des 5. Tages von im Mittel 1,5mm Größe, aus den genannten drei Blättern. Die Deckschicht ist aus sehr platten , großen Zellen zusammengesetzt, das Ectoderm aus einer Lage pflasterförmiger, mäßig dicker, schmaler Zellen : das Entoderm hat wieder große, platte Zellen. Die Deckzellen sind vergängliche Ge- bilde, die keine Beziehung zur Bildung des Ectoderm haben ; sie gehen schließ- lich in eine sehr dünne , einer Cuticula ähnliche Lage kernloser , polygonaler Plättchen über. Das Mesoderm entsteht erst zur Zeit der Bildung des Primitiv- streifens und geht einzig aus einer Wucherung des Ectoderm hervor, ohne Mit- betheiligung des Entoderm. Worauf K. besondere Aufmerksamkeit wendete, waren sodann die Kern- und Zelltheihmgsvorgänge. In den vorzugsweise in Um- gestaltung begriifeneu Theilen konnten dieselben in Menge nachgewiesen werden. Sie versprechen weitgehende Aufschlüsse tiber die inneren Vorgänge bei der ersten Entwicklung. Die Bedeutung der von E. van Beneden unterschiedenen ectoder- malen und entodermalen Furchungskugel des Kanincheneies würde hiernach in einem ganz anderen Lichte erscheinen. Denn das Ectoderm des Embryo würde nicht aus jener ectodermalen Furchungskugel , sondern zusammen mit dem Ento- derm aus den inneren oder entodermalen Furchungskugeln sich hervorbilden. Eine ausführliche Abhandlung mit vielen Abbildungen stellt K. zum Belege seiner Schilderung in baldige Aussicht. Im Serum des Dottersacks junger Kaninchenembryonen findet Raub er [^') granu- lirte Körperchen von 34 — A8 /.i Durchm., welche ihrer Erscheinung und Bedeu- tung nach an die Kugeln des gelben Dotters der Vögel erinnern. Während über ihre Abkunft an letzterem Orte Zweifel bestehen können , liegen für den Dotter- sack von Säugern die Verhältnisse insofern günstiger, als die Keimblase derselben anfänglich keinerlei geformte Elemente , sondern bloß Serum enthält. Die an menschlichen Nabelbläschen gewonnenen Ergebnisse liegen vollständig im Kreis der vom Kaninchen und der Katze erhaltenen Funde. Die betreffenden Elemente scheinen umgewandelte Lymphkörperchen zu sein , welche durch Wanderung von Seiten der Lymphgefäße des Uterus in die Keimblase gelangen und daselbst einen secundären Nahrungsdotter darstellen. Wanderzellen als durch ihren Untergang zur Ernährung der Gewebe beitragende Gebilde sind bereits in jedem Theil des Organismus wahrgenommen worden. Ihr Kaligehalt scheint in dieser Beziehung eine Rolle zu spielen. Eine mäßige Zufuhr dieses Materials liegt nicht allein inner- halb der Breite der Gesundheit, sondern ist vielmehr eine normale Erscheinung. Dies hindert nicht die Möglichkeit, daß eine pathologisch gesteigerte Zufuhr zum Untergang des Organs oder einzelner Organtheile führen werde. Normale Ernäh- rung und Entzündung (Cohnheim) haben alsdann dieselbe Grundlage. Schneiders Annahme, über welche oben referirt ist, steht also mit der hier vertretenen keines- wegs im Widerspruch, sondern erweitert dieselbe nach der pathologischen Seite hin. F. Allgemeines. 38. Balfour, M., On the Structure and Homologies of the Germinal Layers of the Embryo. in: Quart. Journ. Micr. Sc. Vol. 20. July. p. 247—273. 39. Schäfer, E., Some teachings of development. in: Quart. Journ. Micr. Sc. Vol. 20. Apr. p. 202—218. 40. Rauber, A., Formbildung und Cellularmechanik. in: Morphol. Jahrbuch. G. Bd. p. 1 —2.5. 41. Schenk, S. L., Zur Lehre von dem Einfluß der Farbe auf das Entwicklungsleben der Thiere. in: Mittheil. Embryol. Inst. Wien. 4. Heft. p. 265—277. Zoolog. JaliresbericM. IS&O. IV. 7 98 I. Vertebrata, 42. Yung, E., De linfluence des lumieres colorees sur le developpement des animaux. in: Compt. rend. Ac. Ho. Paris. T. 91. Nr. 9. p. 440—441. Bei allen untersuchten Metazoeu ordnen sich; wie Balfour (38) in einer wichtigen Arbeit über die Homologien der Keimblätter auseinandersetzt, die aus der Furclnmg hervorgegangeneu Zellen in zwei Lagen, den Epi- und den Hypoblast. Im Allgemeinen ist dieser Proceß erst nach dem Ende der Furchung vollendet. Kicht allein dies, sondern die zwei Blätter bilden auch in einer sehr großen Zahl von Eiern mit nur wenig Nahrungsdotter einen doppelwandigen Sack, die Gastrula. Das segmentirte Ei stellt phylogenetisch betrachtet ein zusammengesetztes Proto- zoon dar ; der zweiblätterige Zustand erscheint als der Durchgangspunkt von den Proto- zu den Metazoeu. Die Gastrula reproducirt ein Stadium in der Entwicklung der Metazoeu , welches bei den einfachen Hydrozoen permanent bleibt und wäh- rend dessen Dauer der Organismus versehen war: 1) mit einer voll entwickelten, vom Hypoblast begrenzten Verdauungshöhle, 2) mit einer MundöfFuung und 3 einem oberflächlichen Epiblast. Folgende Fragen bedürfen hier einer Beantwortung: 1) Auf welchem Wege wurde das zusammengesetzte Protozoon zu einem Metazoon differenzirt? 2) darf man daran denken, daß es mehr als eine Richtung gibt, nach welcher sich die Metazoeu unabhängig von einander aus den Protozoen entwickelt haben? und endlich 3; in welchem Umfang besteht eine complete Homologie zwischen den beiden Urblättern der Metazoeu? Zur Beantwortung dieser Fragen zieht B. das bekannt gewordene Beobachtungsmaterial, sowie die Theorien in Be- tracht, welche auf Grundlage des jeweiligen Erfahrungsschatzes aufgestellt worden sind. Ontogenetisch gibt es, wie B. ausführt, eine ganze Reihe von Processen, durch welche das segmentirte Ei zum Zweiblattzustaude gelangt. Diese lassen sich in folgende Gruppen eintheilen : 1) Invagination, embolische durch Einstül- pung , epibolische durch Umwachsung ; letztere ersetzt erstere im Falle so bedeu- tender Schwellung der Hypoblastzellen durch Nahrungsdotter, daß eine Einstülpung nicht möglich ist. Invagination der einen oder andereu Art ist äußerst verbreitet. auch die Chordaten gehören hierher. 2) Delaminatiou. Sie tritt in 3 Typen auf. a. Eine solide Morula theilt sich in einen oberflächlichen Epiblast und eine Centralmasse, in der die Verdauungshöhle sich nachträglich ausbildet, b. Eine einschichtige Blase läßt zerstreute Zellen in die Inneuhöhle absprossen , welche sich endlich um eine Verdauuugshöhle gruppiren. c. Eine einschichtige Blase theilt sich durch couceutrische Diöerenzirung in ein äußeres und inneres Blatt. Invagination und Delaminatiou sind nun unzweifelhaft die häufigsten Processe, aus welchen beide Blätter hervorgehen, doch gibt es noch einige andere. So ent- wickeln sich die Tracheaten nach einem eigenen Plan , der sich der Delaminatiou nähert. Es entsteht ein oberflächliches Zellenblatt, welches eine centrale Dotter- masse einschließt, die dem Hypoblast entspricht. Man könnte diesen Modus zun Delaminatiou rechnen. Doch ist die erste Entwicklung der Crustaceen fast die- selbe, wird aber von einer deutlichen Invagination gefolgt. Dies gibt Grund zu denken , daß der Tracheatentypus der Blätterbilduug nur eine secundäre Modifi- cation der Invagination darstellt. Der Typus von einigen Turbellarieu und von Nephelis kann nicht unter den Invaginationstypus gebracht werden. Die Entwick- lung vieler Parasiten ist noch nicht bekannt genug , als daß mau eine Eiutheiluug versuchen könnte. Immerhin müssen Invagination und Delaminatiou als die Grund- typen betrachtet werden. Es entsteht nun die Frage, ob einer, und wenn, welcher dieser ontogenetischen Processe, durch welchen die Gastrula gebildet wurde, eine Wiederholung des phylogenetischen Ursprungs der Gastrula ist. Da beide Gastrula- formen in derselben Thiergruppe gefunden werden, so ist es sehr schwer, zwingende Beweise beizubringen ; denn es ist gewiß , daß wir es hier nicht mit zwei unab- hängigen Stämmen von Metazoen zu thun haben können. Die wichtigsten Fälle, iu 1. Morphologie, b. Ontogenie. F. Allgemeines. 99 ■welchen beide Formen nebeneinander vorkommen, sind die Poriferen, Coelenteraten, Nemertinen,uud Brachiopoden. Bei jenen beiden ist es schwer zu sagen, welcher Fall der abgeleitete ist; bei den beiden anderen ist die Sache anders. Bei allen Nemertinentypen, bei welchen die Entwicklung relativ nicht abgekürzt ist, besteht luvagination , bei allen abgekürzten Formen aber Delamination. Letztere wäre hier also die abgeleitete Form. Bei Brachiopoden entwickelt die Mehrzahl eine luvagination, während Thecidium sich delaminativ zu entwickeln scheint. Auch hier würde die delaminirte Form als die abgeleitete zu betrachten sein. Dies würde also für die mehr primitive Natur der luvagination sprechen. Außer der Vergieichung der in derselben Gruppe vorkommenden beiden Formen bietet sich uns in der Vergieichung der relativen Häufigkeit beider Formen ein Mittel dar, welches zur Entscheidung beitragen könnte. Hier neigt sich die Wagschale sicher zur luvagination. Indessen ist zu bedenken , daß die Häufigkeit der luvagination eine andere Erklärung zuläßt , nämlich die , daß die Tendenz zur Vereinfachung und Abkürzung die luvagination herbeigeführt habe. Doch müßte es erst bewiesen sein, daß die luvagination der einfachere Proceß auch wirklich ist. Hätte der Blastoporus iu allen Typen die gleiche Beziehung zum Metastom , so hätte man Ursache, die invaginirte Gastrula als die ältere Form zu erklären. Daß dies aber nicht der Fall ist , fällt sehr in das Gewicht zu Gunsten anderer Erklärungen für die Häufigkeit der luvagination. Die Schicksale des Blastoporus stellt B. in folgen- den Gruppen zusammen : Er wird zum bleibenden Mund, oder er schließt sich an der Stelle , wo der Mund sich bildet ; er wird zum bleibenden Anus oder schließt sich an der Stelle des späteren Anus: oder er schließt sich an einer Stelle, welche weder dem Metastom noch dem Anus entspricht. In einigen Fällen der letzteren Art scheint ein großer Nahrungsdotter die Ur.>ache dieses Verhältnisses zu sein. Diese Grundverschiedenheiten im Character der Gastrula zeigen, daß, wenn die Gastrulaformen Vorfahren - Charactere haben , diese nur allgemeiner Art sein können. Wenn die Descendenten einer Form mit reichem Nahrungsdotter nur wenig solchen besitzen, so wird die Keimblätterbildung eine andere. Daraus folgt, daß die Bildung des Hypoblast durch Invaginatiou , der wir heute so häufig be- gegnen , keine phylogenetische Bedeutung haben muß und daß das Argument der Häufigkeit nicht ein solches von erstem Rang ist. Als dritte mögliche Methode zwischen der Invaginatiou und Delamination als Ausgangspunkt zu entscheiden, erscheint die Betrachtung der primitivsten Formen. Aber es bestellt in dieser Richtung keine Übereinstimmung bei den primitivsten Formen. Im Allgemeinen ist die Delamination für die primitivsten Formen characteristisch , aber sowohl bei den Coelenteraten als Poriferen, den ursprünglichsten Formen, kommt Invaginatiou häufig vor. Man kann also gegenwärtig noch nicht entscheiden, Avelches die pri- mitive Form ist ; es läßt sich , da in vielen Fällen der Proceß einen secundären Ursprung hat, nicht sagen, welcher von beiden den Durchgangspuakt zwischen den Protozoen und Metazoen darstellt. Nur das läßt sich sagen, daß die Gastrula, wie immer entwickelt, eine primitive Form der Metazoen war. Aus rein theo- retischen Gründen möchte B. eher der luvagination sich zuwenden. Er stellt sich eine Protozoengruppe vor, welche im Übergang zu den Metazoen begrifi'en die Form einer Blastosphäre annahm. Eine Vertiefung erschien , die sich zur Verdauungshöhle ausbildete. Was die Frage nach einer completen Homologie der Keimblätter betrifft, so läugnet B. eine solche, sich daran erinnernd , daß bei den einen Metazoen nur zwei, bei den anderen deren drei vorkommen, von welchen das dritte entweder nur aus einem von beiden oder von beiden zu- gleich entstehen kann. Nur eine generelle Homologie erscheint annehmbar. Der Mesoblast entspringt , wie die Coelenteraten zeigen , nicht zuerst als unab- hängige Masse zwischen beiden primären Keimblättern , sondern als histologisches 7* 100 I- Vertebrata. Differenzirungsproduct beider Blätter. Sein Auftreten als unabhängiges Blatt von nicht diflferenzirten Zellen ist ein secundärer Vorgang , der durch die Tendenz zur Vereinfachung und zur Verzögerung der Differenzirung hervorgebracht wird. Im Übrigen unterscheidet B. sechs Formen der Entstehung des Mesoblast: 1; er geht von den Lippen des Blastoporus aus, sei es von hypo- oder epiblastischen Zellen, oder von Zellen , die weder dem einen noch dem anderen Blatt zugezählt werden können; 2) er entsteht als Ausstülpung von den Wänden des Hypoblast; 3) von Zellen, die sehr frühzeitig sich sondern und keinem der beiden Blätter angehören (vielleicht zu 1 gehörig) ; 4) von Zellen, die sich vom Epiblast abspalten; 5) von Zellen . die sich vom Hypoblast abspalten ; 6) von Zellen , die aus beiden Keim- blättern abstammen. Der 2. Fall erscheint als derjenige, welcher am meisten Licht zu geben verspricht. Wenn wir, wie Schäfer ''^^j hervorhebt, den Entwickhingsproceß von zwei Thie- ren mit einander vergleichen, aufwärts von den Spongien , so finden wir bis zu einem gewissen Punkt Übereinstimmung gegeben ; von diesem Punkt an divergiren sie jedoch beide. Dieser Punkt liegt manchmal näher dem Anfang der entwick- lungsgeschichtlichen Scala, manchmal näher der Spitze derselben, oder er befindet sich in einer intermediären Lage. Entwicklung ist wesentlich Localisation der Function und begleitende oder folgende Modification der Structur. Solche Modi- ficationen werden begleitet von Abtrennungen von Zellen , welche zu der locali- sirten Function bestimmt sind. Der Entwicklungsweg für alle wichtigeren, abge- trennten Theile ist bis zu einem gewissen Punkt derselbe. Von diesem Punkt an tritt Divergenz ein. Oder der Zustand bleibt stationär, während bei anderen die Specialisation und Modification fortschreitet. Die verschiedenen Entwicklungs- phasen eines Thieres sowohl als seiner Specialtheile correspondiren oft mit per- manenten oder transitorischen Zuständen in der Scala niedriger stehender Thiere. Da dem so ist, so ist es unmöglich, nicht zu schließen, daß die aufeinanderfolgen- den Phasen der individuellen Entwicklung ähnliche Phasen in dem Entwickhings- proceß der Rasse bezeichnen, zu welcher das Individuum gehört. Die Entwick- lungsgeschichte eines Individuums aus dem Ei ist ein Abriß der geschichtlichen Bildung der Rasse, kürzer, Entwicklung bedeutet Abstammung. Wir schließen darum, daß die Vorfahren eines jeden Thieres nach und nach Structurverhältnisse erhalten haben , welche in einer mehr oder minder modificirten Form von auf- einanderfolgenden Stadien der individuellen Entwicklung dargestellt werden. Dies ist die einzig logische Folgerung, zu welcher das Studium der thierischen Ent- wicklung führt. Das Wort Darwin's modificirend, sagt Verf. : »To take any other view is to admit that the structure of animals , and the history of their develop- ment form a mere snare laid to entrap our judgement.« Unter der Aufschrift »Formbildung und Cellularmechanik « untersucht Raub er (^•') die executiven Mittel der embryologischen Formbildung und Formstörung. Unter executiven Mitteln sind alle jene Kräfte zu verstehen, deren sich die Natur be- dient, um aus dem Ei die Endform des neuen Wesens hervorgehen zu lassen. Es genügt nicht, wie es zumeist geschieht, bloß die Thatsachen der äußerst ver- schiedenartigen Formumwandlungen zu kennen , die sich an den befruchteten Eiern der verschiedensten Art im Laufe ihrer Entwicklung abspielen , sondern es bedarf auch immer ausgedehnterer Untersuchungen über die Art der für diesen Zweck zu Gebote stehenden Mittel , über die Vertheilung derselben und über den zeitlichen Ablauf ihrer Anwendung. Das Ziel, auf welches Untersuchungen dieser Art ausgehen , ist, wie Verf. hervorhebt , kein anderes , als die immer weiter zu erforschenden ontogenetischen Reihen endlich in Mechanik aufzulösen. Ist dieses Ziel an und für sich bedeutungsvoll, so erhalten die gewonnenen Ergebnisse eine besonders wichtige Anwendung in Bezug auf die Theorie der Transformation der 1. Morphologie, b. Ontogenie. F. Allgemeines. 101 Organismen. Denn eben diese Transformation kann nur auf dem Wege der Me- chanik vor sich gegangen sein. Kennen wir die Art, die Vertheilungsweise und die zeitlichen Gesetze der ontogeneti sehen Mittel , so kennen wir ebendamit auch die phylogenetischen Mittel , durch welche aus einer Grundform andere hervor- gehen konnten. Fragt man z. B. nach der ersten Entstehung der Lachse, so kann nach cellularmechanischen Grundsätzen deren erste Entstehung durch keine anderen Mittel ausgeführt worden sein , als diese Thiere heute noch ontogenetisch ent- stehen. Die Cellularmechanik, durch welche dieses Thier in die Entstehung tritt, ist eine einheitliche und war dieß zu jeder Zeit: nur gleiche executive Mittel ver- mochten es in das Leben zu rufen, keine den jetzigen executiven Mitteln zu seiner Bildung fremde, heterogene. Sehr Avohl läßt sich aber unter denselben Voraus- setzungen die Möglichkeit einer Transformation der Organismen , die langsame Hervorbiklung eines höheren aus einem niederen Zustande darlegen und begreifen ; ist doch auch der ontogenetische Proceß selbst ein Cyclus von Transformationen. Cellularmechanische Betrachtuugen waren , wie ein historischer Überblick zeigt, selbst den Urvätern der Embryologie nicht fremd. So wird auf die betreffenden Angaben von C. Fr. Wolff aufmerksam gemacht. Bestimmt und zuversichtlich spricht sich ferner Pander in seinen Beiträgen über die Mittel des Gestaltungs- processes aus. Oken stimmt ihm bei, während K. E. v. Baer's Bestrebungen nach einer Richtung gehen und damit vor Allem das Beobachtungsmaterial zu einem reichlichen gestalten. Auf eine isolirt stehende Höhe, von welcher nur die We- nigsten eine genauere Kunde hatten , erhob das Gebäude dieser Lehre Hermann Lotze in seiner Mechanik der Gestaltbildung. Sein Princip des ungleichförmigen Wachsthums , der Asymmetrie der Massenordnung des Keimes nach der Läugen- und Verticalaxe, das Princip der realisirenden Kräfte als Functionen der Ent- wicklungsbewegung u. s. w. werden für alle Zeit ein Muster und einen Ausgangs- punkt für fernere Untersuchungen zu bilden haben. Nach Kenntnisnahme der übrigen , dieses Gebiet erweiternden Arbeiten faßt R. als sichtbare Gruudthätig- keiten der ontogenetischen Entwicklung zusammen : die Zellvermehruug, Zellver- größerung, Zellenwanderung und Zellendifferenzirung, mit anderen Worten nume- risches, trophisches, fugitives und differentielles Wachsthura. Diese verschiedenen Wachsthumsformen würden aber nie eine so wohlgeordnete Endform des Embryo erzielen, wenn sie nicht selbst dem Räume und der Zeit nach geordnet wären. Die räumliche Ordnung spricht sich im Allgemeinsten aus als ungleichförmiges Wachsthum. Dieses aber wird genauer bestimmt durch eine asymmetrische An- ordnung des Keimmaterials nach der Längen- und Verticalaxe : es könnte sonst keine Kopf-, keine Bauchbiklung statt haben. Nach dem Princip der realisirenden Kräfte als Functionen der Entwicklungsbewegung bedarf das befruchtete Ei nur eines verhältnismäßig einfachen Systems fester Punkte, um unter dem Einfluß der äußeren Medien zu den complicirtesten Endformen gelangen zu können. Von be- sonderer Bedeutung erscheint hier die Lage des Furchungskernes, als eines äußeren Zeichens der gesuchten Massenanordnung. Aber nicht bloß dem Räume nach sind jene Wachsthumsformen geordnet, sondern auch der Zeit nach und besitzen Avir bekanntlich gerade über den zeitlichen Verlauf der Furchung und Blätterbildung eine Reihe sorgfältiger Angaben. In Folge der materiellen Anordnung des Keim- materials und auf Grundlage eines darauf gegründeten Mechanismus sehen wir also den Keim aus seiner Aufangsform in eine Reihe von Durchgaugsformen ge- langen , welche durchschritten werden , um schließlich in die Endform auszu- laufen . Den Einfluß des Lichtes und der Farben machte ferner Schenk {*^] zum Gegenstand einer Untersuchung. Er weist darauf hin , daß die Entziehung des Lichtes bei einer Reihe von Thieren . die sich im Wasser entwickeln , eine nicht 102 I- Vertebrata. unbedeutende Verlangsamimg der Entwicklungsvorgänge im Gefolge hatte. Die Eier desselben Laiches , welche im Freien zurückgeblieben sind , entwickeln sich rascher als jene, welche im Laboratorium im Dunkeln gezogen werden. Vollstän- dige Entziehung des Lichtes hebt indessen die Entwicklung nie auf. Den Einfluß der Farbe prüfte Seh. in der Art, daß er die Eier von Rcma temp. und Bufo ein. in thönerne Schalen brachte und mit Gläsern von verschiedener Farbe bedeckte. Oder es wurden verschiedenfarbige Flüssigkeiten gewählt. Mit dem Spectroscope ward bestimmt, welche Farben absorbirt und welche durchgelassen wurden. Das gebrauchte rothe Glas konnte als nahezu monochromatisch bezeichnet werden ; das blaue ließ Violett, Blau und einen Theil des Gelb, das gelbe ließ Roth, Orange, Gelb und Grün, das grüne Grün imd nur sehr wenig Gelb durchgehen. Der Fur- chungsproceß war in allen Fällen gleich. Erst in dem Stadium, welches eine Längenzunahme der Embryonen zeigt , ward bemerkt , daß die rothbelichteten Embryonen raschere Drehungen ausführten als die anderen, und es schien sonach, daß das rothe Licht besonders auf die Flimmerhaare wirke. Ebenso traten auch die Schwanzbewegungeu am frithesten bei den rothbelichteten Embryonen auf; rothes Licht machte sich also auch nach dieser motorischen Richtung hin bemerk- lich. Bei den blaubelichteten fehlten die Bewegungen entweder noch oder waren sehr gering. War der Schwanz schon stärker ausgebildet und die Circulation be- reits einige Zeit im Gang, so trat die größere Lebhaftigkeit der rothbelichteten Embryonen in mehrfacher Weise hervor. Sie lagen auf dem Bauche, die blau- belichteten dagegen auf der Seite ; letztere zeigten auf Reizungen eine sehr auf- fallende Trägheit. Kein besonders ausgesprochenes Verhalten ließen jene Em- bryonen erkennen , die unter gelbem oder grünem Licht sich befanden ; sie ver- hielten sich wie solche , die unter einer ungefärbten Glasplatte lagen . Nach mehreren Wochen der Entwicklungsdauer zeigten die unter Blau befindlichen Thiere in einzelneu Fibrillen eine ähnliche Fettkörnchenmetamorphose, wie sie an den Muskeln von Winterfröschen vorkommt, was Seh. als Folge der auffallenden Ruhe der Thiere betrachtet. Die Gefräßigkeit schien bei den Thieren unter Blau eine größere zu sein. Wurden die verschiedenen Thiere dem gewöhnlichen Tages- licht ausgesetzt , so stellte sich die Norm bald wieder her. Wechselte man die Farbe, so veränderten sich die Erscheinungen entsprechend der Farbe. Ließ Schenk in besonders dazu eingerichteten Apparaten das Sonnenlicht von unten her in das Gefäß auf die Eier einfallen, so blieb das Feld des Ecker'schen Pfropfes meist größer. Da die untere Hälfte der Eier von der oberen beherrscht wird, so bedeutete jene Erscheinung ein Zurückbleiben der oberen, d. i. der Schattenhälfte der Eier; der Heliotropismus fehlt also nicht ganz. Statt der farbigen Gläser an- gewendete Flüssigkeiten (übermangansaures Kali mit doppeltchromsaurem Kali, Picrocarminlösung, ammoniakalische Eosinlösuug, doppeltchromsaures Kali und eine Lösung von Kupferoxydammoniak oder schwefelsaures Kupferoxyd; führten zu gleichen Ergebnissen. Während die Pigmentbildung unter dem Kupferoxyd- ammoniak ziemlich gut vor sich ging, zeigte sich dieselbe unter dem doppeltchrom- sauren Kali mangelhaft, so daß die Embryonen auffallend hell waren. Über den Einfluß gefärbten Lichtes auf Thierentwicklung handelt auch E. Yung (^2j ^ im Anschluß an frühere Mittheilungen über denselben Gegenstand (1878) . Letztere beziehen sich auf Süßwasserthiere, Rana esculenta, Salmo trutta und Lymnaeus stagna- lis, jene dagegen auf Loligo vulgaris und Sejria officinalis. Violettes und blaues Licht beschleunigte, rothes und grünes verzögerte die Entwicklung. Durch einen günstigen Zufall konnte die besonders günstige Wirkung violetten Lichtes auch an Ascidienlarven [Ciona intestinalis] bestätigt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen mit jenen von Serrano-Fatigati über Infusorien zusammenhaltend 1, Morphologie, b. Ontogenie. G. Entwicklung etc. j[Q3 schreibt Verf. dieser Erscheinung eine allgemeine Gültigkeit für Wasserthiere zu und beabsichtigt, über Luftthiere Erfahrungen zu sammeln. G. Entwicklang: der Organe und Systeme. 43. Rabl-Rückhard,H., Das gegenseitige Verhältnis der Chorda, Hypophysis und des mittleren Schädelbalkens bei Haifischembryonen , nebst Bemerkungen über die Bedeutung der einzelnen Theile des Fischgehirns. Mit 2 Taf. in : Morphol. Jahrbuch. 6. Bd. 4. Hft. p. 535—570. 44. Leboucq, H., Recherche» sur le mode de disparition de la Corde dorsale chez les Verte- bres superieurs. in: Arch. de Biologie. Tom. I. 1880. p. 718 — 736. 45. Ganghofner, F., Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Kehlkopfs, in: Zeitschr. f. Heilkunde 1. Bd. 18S0. 46. Wölfler, Ant., Über die Entwicklung und den Bau der Schilddrüse. Berlin, 1880. G. Rei- mer. Fol. Mit 7 Taf. und 4 Holzschn. 47. HorCiCka, Jar., Beiträge zur Entwicklungs- und Wachsthumsgeschichte der Schilddrüse. in: Prag. Zeitschr. f. Heilkunde. 1. Bd. 1880. 48. Gasser. Die Entstehung der CloakenöfFnung bei Hühnerembryonen, in : Arch. f. Anat. u. Entwickig. 1880. 4./ 5. Heft. p. 297—319. 49. Julin, Charl., Recherches sur l'ossification du maxillaire inferieur (et sur la Constitution du Systeme dentaire chez le Foetus de la Balaenoptera rostrata. in : Arch. de Bio- logie. Tom. I. 1. Fase. p. 89—136. 50. Salensky, W., Beiträge zur Entwicklungsgesch. der knorpeligen Gehörknöchelchen bei Säugethieren. Mit 1 Taf. in: Morphol. Jahrbuch. 6. Bd. 3. Hft. p. 415—432. 51. Rüge, G., Untersuchungen über Entwicklungsvorgänge am Brustbein und an der Sterno- clavicularverbindung des Menschen. Mit 3 Taf. in: Morphol. Jahrbuch. 6. Bd. 3. Hft. p. 362—414. 52. Löwe, Ludw., Beiträge zur vergleichenden Morphogenesis des centralen Nervensystems der AVirbelthiere. in: Mittheil. Embryol. Instit. Wien. 2. Bd. 1. Hft. p. 1—9. 53. Sedgwick, Adam, Development of the Kidney in its Relation tothe Wolffian Body in the Chick. in: Quart. Journ. Microsc. Sc. Vol. 20. Apr. p. 146—166. — Abgedruckt in : Studies Morphol. Laborat. Cambridge, p. 62 — 82. 54. Viault, F., Le corps de Wolif, These. Paris, 1S80. 8. Rabl-Rückhard '^'^, nahm Gelegenheit, an gut gehärteten Acanthtas-'Etmhxjou&ü. das gegenseitige Verhältnis der Chorda , Hypophysis und des mittleren Schädel- balkens zum Gegenstand einer eingehenden Untersuchung zu machen. Anfangs beabsichtigend , die Embryonen im Ganzen nach geschehener Färbung und Ent- wässerung in Canadabalsam durchsichtig zu machen, und so einer mikroskopischen Analyse zu unterwerfen, empfand R. bald die Nothwendigkeit, in gut ausgeführten Schnitten die Ergänzung zu suchen. So konnte er sicher stellen, daß bei AcanthiuH- Embryonen die Spitze der Chorda zu keiner Zeit über denjenigen Theil der Schä- delbasis hinausragt, welcher später zur Sattellehne wird. Unmittelbar vor der Spitze der Chorda , im basalen Theil des mittleren Schädelbalkens entsteht die Hypophysenanlage. Sie entsteht also an derselben Stelle, welche für die übrigen Wirbelthiere typisch ist. Der Scheitel der Anlage des mittleren Schädelbalkens geht nicht in die spätere Sella turcica ein, sondern wird zur bindegewebigen Um- hüllung eines basalen Hirngefäßes. Die Angabe Reichert's , daß die Chorda bei Haifischembryonen zu einer gewissen Zeit der Entwicklung bis an die )^Stirnwand(( reiche, ist mit diesem Verhalten nicht unvereinbar. Die Lage der Zirbel befindet sich, wie Verf. einer gegentheiligen Annahme von Fritsch gegenüber betont, an der Grenze zwischen Vorder- und Mittelhirn. Sie ist eine Ausbuchtung der dor- salen Wand der ursprünglichen Hirnanlage zwischen zwei Gehirnabschnitten, deren vorderer während der weiteren Entwicklung zum Vorderhirn, deren hinterer 104 I- Vertebrata. zum Mittelhirn wird. Das distale Ende der Zirbel liegt iu Gestalt einer Blase im Mesoderm der Schädelkapsel ; weiterhin wird es von dem lockeren Bindegewebe umgeben, aus welchem später die Hirnhäute entstehen. Die Schicksale der Chorda dorsalis bei den höheren Wirbelthieren behandelt H. Le- boucq (^^]. Die Chorda verschwindet um so rascher und vollständiger, je höher man sich in der Thierreihe erhebt. Die alte Frage, ob sie durch Resorption ver- schwindet, oder mit abgeleiteten Theilen noch bestehen bleibt, entscheidet L. mit Kölliker in letzterem Sinne. Seine Absicht gieng darauf aus, an möglichst vielen Säugethiertypen das Verhältnis festzustellen ; Vögel wurden zur Vergleichung her- angezogen. Für den ersteren Zweck dienten Embryonen des Menschen, des Schafes , Rindes , Kaninchens , Maulwurfs , der Ratte . der Maus und des Meer- schweinchens. Die Entkalkung leistete Pikrin- oder Salpetersäure. Die jüngsten verwendeten Embryonen standen in einem Stadium, in welchem knorpelige Wirbel- körper und Zwischenwirbelscheiben sich difFerenzirt haben. Im folgenden Stadium hat sich die Chorda in Segmente gegliedert, die den Unterabtheilungen der Wirbel- säule entsprechen. An ihren intervertebralen Anschwellungen befindet sich schon im vorigen Stadium keine Cbordascheide ; es liegt die Neigung vor, mit dem inter- vertebralen Bindegewebe zu verschmelzen. Darauf sieht man bei menschlichen Embryonen an mehreren Punkten Bindegewebszüge der Nachbarschaft in die biconische Anschwellung der Chorda eindringen. Bei den Wiederkäuern behält die Anschwellung nicht ihre biconische Gestalt, sondern bildet protoplasmatische Netze mit multiplen Kernen. Vom vertebralen Theil der Chorda finden sich beim Be- ginn der Verknöcherung noch spindelförmige Reste . Die sie umschließenden Höhleu sind mit einer Scheide ausgekleidet, welche mit der Grundsubstanz des Knorpels in Verbindung steht ; sie ist fein längsgestreift. In dem Maße als die Verknöche- rung fortschreitet, vermindert das vertebrale Segment sein Volum, bald ist es ganz verschwunden; an ein Zurückziehen gegen den intervertebralen Theil ist dabei nicht zu denken. An der entsprechenden Stelle findet sich im Wirbelkörper regel- mäßig ein weit beträchtlicherer Markraum, als anderwärts und ist es interessant, daß L. denselben mit der Resorption des vertebralen Segmentes in Verbindung bringt. Es ist dies jener Markraum, der dorsalwärts weite Mündungen nach außen hat. In diesem Stadium treten auch bemerkenswerthe Veränderungen im inter- vertebralen Theile ein. Die Chordareste werden zunächst in den Vordertheil der Scheibe gedrängt. Manchmal kann man noch einen biconischen Raum unter- scheiden, welcher den Resten des Organes entsi^richt, seine Spitzen dringen in den Knorpel und in den Ossificationskern. Der Nucleus pulposus stammt nicht aus- schließlich von der Entwicklung der Elemente ab, welche der Cbordaanschwellung entsprechen, sondern zu einem grossen Theil von einer besonderen Modification der Grundsubstanz des Mitteltheils des Discus. So kann man öfter an Sagittal- schuitten zwei Cavitäten sehen, eine vordere, die dem umgewandelten Chorda- rest entspricht und eine hintere, welche dem modificirten Mitteltheil der Scheibe zukommt. Diese Umbildung schreitet dorsoventralwärts fort, so daß schließlich nur eine einzige Höhle besteht. Doch bleibt der chondrale Theil derselben immer noch erkennbar, selbst beim viermonatlichen Kinde, bei welchem die Spitzen des ursprünglichen Doppelkegels sich dorsalwärts wenden. Im Centrum des Nucleus pulposus verändern sich die Zellen zu Blasen, welche eine klare Flüssigkeit ein- schließen und sich iu Jod bräunlich färben. Die Kerne sind noch sichtbar. Diese Flüssigkeit entspricht wahrscheinlich der Synovia der wahren Gelenke. F. Ganghofner (^^j untersuchte au Embryoneu von Haussäugethieren und vom Menschen die Entwicklung des Kehlkopfs. Außer der Schnittmethode leistete auch die makroskopische Präparation wesentliche Dienste. Sie gelang sehr gut bei Erabiyonen, die äußerlich sichtbare Kiemenbogen besaßen. Diejenigen Theile, 1, Morphologie, b. Ontogenie. G. Entwicklung etc. 105 welche späterhin zum Kehlkopf vereinigt werden, sind von verschiedener Her- kunft. Es ist eine primäre von einer secundären Kehlkopfanlage zu unterscheiden. Als primäre Kehlkopfanlage tritt vor allen andern Kehlkopfgebilden das oberste zapfenförmige Ende der Trachea auf. Dieser embryonale «Kehlkopfzapfen» be- steht aus zwei symmetrischen Längswülsten, deren mediale Flächen sich so anein- anderlegen, daß der Querschnitt kein Lumen zeigt wie die Trachea, sondern nur die Berührungslinien der zusammenstoßenden Längswülste. Von diesem Zapfen wächst aus dem hintersten Abschnitt der Zungenanlage ein Fortsatz hervor, der sich allmählich zur Epiglottis gestaltet. Die Zungenanlage gehört dem 2. und 3. Kiemenbogen an ; die Epiglottisanlage fällt wesentlich auf den dritten, vielleicht theilweise noch den vierten Kiemenbogen. Der Schildknorpel entwickelt sich wie die Epiglottis gesondert von den übrigen Kehlkopftheilen. Als Ausdruck der ver- schiedenen Herkunft der später zum Kehlkopf vereinigten Theile erscheint schon in frühen Stadien eine querverlaufende, spaltförmige Einsenkung welche die An- lagen der Epiglottis und des Schildknorpels von der primären Kehlkopfanlage trennt. Die Epiglottis stellt in ihren frühesten Stadien einen nur wenig gegen den Rachen vorspringenden unpaaren hügelartigen Fortsatz dar, welcher mit dem Zungengrund zusammenhängt und anfänglich den Kehlkopfeingang nicht bedeckt. Allmählich erhebt sich der Fortsatz stärker, erstreckt sich nach hinten über die primäre Kehlkopfanlage hinaus und schnürt sich von der übrigen Zungenanlage durcli eine Furche ab. Die blattförmige Gestalt der Epiglottis wird erst spät er- reicht. Der Kehlkopf geht hiernach, wenn man die Vorgänge auf den einfachsten Ausdruck reducirt, aus zwei symmetrischen Längswüisten und einem Querwulst hervor . Die Entwicklung der Schilddrüse studirte A. Wolf 1er ('•^j unter der Leitung von Billroth au Embryonen vom Rind, Schwein und Kaninchen. Zur Untersuchung der späteren Stadien dienten auch Embryonen des Menschen, des Hundes, der Katze, der Taube, der grünen Eidechse und der Schildkröte. Nicht bloß das Epithel der vorderen Schlundwand, das man bisher allein hierbei betheiligt hielt, sondern auch das der seitlichen Schlundwand im Bereich der ersten Kiemeu- spalte gibt nach W. der Schilddrüse den Ursprung. Er construirt zur Erläuterung seiner Auffassung ein Schema, demzufolge die erste Kiemenspalte nicht bloß einen dorsalen, proximalen, von Moldenhauer genauer untersuchten Recessus entwickelt, sondern auch einen ventralen, distalen. Die letztere Ausstülpung, ihrer Örtlich- keit nach bisher allein als thyreogen betrachtet, in Verbindung mit den Seiten- lippen der ersten Branchialsutur, stellen den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Thyreoidea dar. Hiernach hätte die Schilddrüse einen bilateralen Ursprung und würde als paarige Anlage in Form zweier die Schlundwand umgebender Epithelblasen auftreten. Von unverbrauchten Resten desselben Schlundepithels entstehen weiterhin die verschiedenen Arten von Nebenschilddrüsen. Die beiden Drüsenblasen des Hauptorgans nehmen später an Umfang dadurch zu, daß von ihrer Peripherie cylindrische Fortsätze ausstrahlen 'primäre Drüseucylinder) . Durch die alsbald auftretende lacunäre Vascularisation werden die Epithelmassen der Drüse zerklüftet und in isolirte Zellen, Zellreihen und Zellhäufchen zersplittert. Aus diesen entstehen unter allmählicher Umbildung der weiten Bluträume als ge- streckte und netzartige Gefäße die «secundären Drüsenformationen«, deren größter Theil der Form solider Kugeln zustrebt. Am Ende der Foetalzeit oder bald nach der Geburt beginnt die Secretion innerhalb dieser Kugeln, aus welchen hiemit Drüsenblasen hervorgehen. Deren Epithel ist hochcylindrisch oder cubisch. Doch bleibt viel unverwendet gebliebenes Material zurück. Die Drüsenblasen zeigen häufig papilläre, einander zustrebende Epithelzapfen, welche das Lumen in zwei oder mehr Räume eintheilen. Eine strenge Gesetzmäßigkeit im Einzelnen jQß I, Vertebrata. möchte W. dem Aufbau und Wachsthum der Schilddrüse nicht zuschreiben , da zahlreiche individuelle Verschiedenheiten vorkommen. Was wir Regel in der Or- ganisation nennen, liegt, wie W. annehmen zu können glaubt, nicht sowohl in der Natur, als in unserer Neigung, stets eine gleichartige Entwicklung im Aufbau der Organe zu erblicken. Gerade in der Entwicklung der Schilddrüse scheine sich eher eine phänomenale Gesetzwidrigkeit zu offenbaren. J. Horcicka (•*'') verfolgte das Wachsthum der bereits angelegten S c h i l d d r ti s e an Embryonen verschiedener Säugethiere und des Menschen. Bei Kaninchen- embryonen von etwa 15 Tagen besteht die Schilddrüse aus unregelmäßig cylin- drischen Strängen, welche aus dichtgedrängten rundlichen Zellen gebildet werden. Letztere sind in der ganzen Ausdehnung der Stränge gleichmäßig vertheilt , ohne daß zwischen den peripher und central gelegenen Zellen in Form und Anordnung ein Unterschied hervortritt. Das Bindegewebe, welches sich an dem Aufbau der Schilddrüse betheiligt, umgibt ringsum die Zellenstränge und wird in Folge des Wachsthums der letzteren in der Richtung ihrer Verlängerung zusammengedrängt und verdichtet. Aus ihm geht sowohl die Kapsel als die Hülle der Läppchen her- vor. Die folgenden Stadien bestehen in der Gliederung der Stränge und deren Vascularisation. Letztere erscheint als das Bedingende der Gliederung. Zur Bildung von Drüsenbläschen aus den soliden Acinis kommt es dadurch , daß zunächst eine centrale Zelle des Acinus Veränderungen eingeht. Ihr Protoplasma wird stark lichtbrechend und fällt einer glasigen Metamorphose anheim. Der gleiche Proceß schreitet darauf über mehrere centrale Drüsenzellen vor. Währenddessen erfahren die peripheren Zellen, in welchen öfters Kerntheilungsfiguren beobachtet werden konnten, eine regelmäßige epitheliale Aufstellung an der Innenfläche der Propria. Die centralen Zellen, welche anfänglich ihren Kern noch besitzen, lösen sich nach imd nach gänzlich auf und bilden durch ihre Auflösung den Follikelinhalt. Als Ursache der centralen Metamorphose glaubt H. die größere Entfernung des Cen- trums von den Gefäßen annehmen zu müssen. Die Propria besteht, wie er nach- weist , nicht aus einem structurlosen Häutchen . sondern aus dem verdichteten zellenführenden Bindegewebe , welches früher den Follikel unmittelbar umgab. Besonders gut eignen sich zur Feststellung dieses Verhältnisses Schilddrüsen menschlicher Früchte. In einem gewissen Entwicklungsstadium der Frucht lassen sich sämmtliche Phasen der sich ausbildenden Drüse gleichzeitig autreffen. All- mählich aber verschwinden die Zellenstränge und soliden Zellenhäufchen vollständig ; in demselben Maaße vermehren sich die Drüsenbläschen. Durch die Untersuchung fortlaufender Stadien läßt sich erkennen, daß die primären Lappen der Drüse die Summe jener Drüsenbläschen in sich enthalten , welche sich aus den ursprünglich angelegten primären Zellensträngen abgeschnürt haben. Für die Entstehung der Cloakenöffnung des Hühnchens, über welche Gasser {^^) neue sorgfältige Beobachtungen bringt , kommt bekanntlich jene embryonale Bil- dung in Betracht, welche als Cloakenhöcker bezeichnet wird. Dieser letztere stellt nach Gasser den Überrest des früheren hinteren Theiles des Primitivstreifens vor. Durch das Wachsthum und die durch dasselbe bewirkte Krümmung des hinteren Leibesendes rückt jene Stelle allmählich unter das Schwanzende des Embryo. Es blieb zunächst zu untersuchen , wie sich dieser, zu einer schmalen , einer Epithel- verschmelzung ähnlichen Leiste gewordene frühere Cloakenhöcker beim weiteren Fortschritt der Entwicklung verhält. In der Leiste treten vom 4. bis zum Anfang des 5 . Tages Lücken auf, die in den folgenden Tagen an Ausdehnung zunehmen . In Folge der Krümmungsänderung des hinteren Leibestheils sowie der Umbildung des Darmendes verliert jene Leiste zuerst ihre horizontale Lage und wird senk- recht gestellt. Ihre Dimensionen nehmen in einer mit dem Gesammtwachsthum übereinstimmenden Weise zu. In Folge der Erhebung von Wülsten sinkt darauf 1. Morphologie, b. Ontogenie. G. Entwicklung etc. 107 die Körperoberfläclie gegen diese Stelle ein. Am 7. Tage u. s. w. findet sich in Folge dessen die senkrecht stehende Leiste wesentlich zwischen einer Ectoderm- einstülpung und der Cloake . zum kleineren Theil oberhalb der Einstülpung. Unter stärkerer Lückenbildung und Aveiterem Schwund der in der Leiste vorhan- denen Zellen, sowie unter immer deutlicherer Umwandlung ihrer äußeren Theile zu Epithel findet dann eine Verbindung von Cloake und Ectodermeinstülpung statt. Anfangs wird noch keine offene Communication hergestellt ; es kleben vielmehr die Epithelzellen anfänglich noch aneinander ; endlich erfolgt der Durchbruch. Die erwähnte Ectodermeinsenkung Cloakeneinstttlpungj bildet beim Vogel den ge- meinsamen Ausführungsgang für Bursa Fabricii und Cloake. Der Körper der Bursa Fabricii wächst von jener Stelle nach aufwärts, zum Theil auf Kosten und mit Beihülfe jener Lückenbilduug. Das Wesentliche der Cloakenbildung besteht hiernach in der Umwandlung eines leistenförmigen Restes des Primitivstreifens zum Epithelübergang vom Ectoderm zum Entoderm, sowie in einem Schwunde der centralen Zellen der Leiste zur Herstellung eines Durchbruchs. Eine Einstülpung der Körperoberfläche bildet den letzten Darmabschnitt. Julin ;^") hatte die seltene Gelegenheit, die Entwicklung des Zahnsystems und den Verknöcherungsproceß des Unterkiefers an dem Foetus von Balaenojitcra rostrata zu untersuchen. Die Form des foetalen Unterkiefers ist S-förmig gekrümmt; der Vereinignngspunkt beider Krümmungen liegt dem hinteren Ende des Knochens näher. Der Radius des vorderen Bogens ist der größere. Ein Unterkieferwinkel ist nicht vorhanden , sondern der Ramus ascendens liegt in der Flucht des Kör- pers. Die Länge des Unterkiefers betrug S4mm , Breite und Höhe hatten durch- schnittlich Gmm. Der hintere Theil ist etwas breiter. Bei der Ossification ent- stehen auch bei diesem Object die Markräume durch Resorption der Grundsubstanz des Kuorpels. Sowohl im hypertrophirten, als verkalkten und verknöcherten Knor- pel geschah der Resorptionsproceß auf gleiche Weise: die Grundsubstanz des Knorpels wird allmählich umgewandelt in die Grundsubstanz des neuen Gewebes. Die zelligen Elemente des Knorpels vervielfältigen sich und wandeln sich in Zellen- elemente des neuen Gewebes um ; ein Theil des Inhalts der Knorpelzelleu ver- schmilzt mit der Grnndsubstanz des neuen Gewebes. Den Ausdruck Resorption hält Julin darum für ungeeignet ; denn das Knorpelgewebe geht in das junge Mark- gewebe über. Daß die sogenannte Resorption von den Blutgefäßen ausgeht, glaubt J. läugnen zu müssen. Nie kam ein Raum vor, der allein von Blutgefäßen aus- gefüllt gewesen wäre. Es besteht vielmehr eine vollständige Analogie zwischen der Bildung von Markräumen im verknöchernden Bindegewebe und der Bildung derselben Elemente im Knorpelgewebe. Der Ursprung der Markräume knüpft hier an Veränderungen an, welche sich an gewissen Stellen des Bindegewebes zeigen. Die mehr oder weniger fibrilläre Grundsubstanz des Bindegewebes wandelt sich nämlich um in die sehr fein granulirte oder homogene Substanz des neuen Ge- webes; die Zellen des Bindegewebes vermehren sich und gehen in die Zellen der neuen Formation über ; alle diese Elemente verbinden sich schließlich miteinander, nm das junge Mark zu bilden. Die Entstehung des Markes ist also eine Begleit- erscheinung der Bildung der Markräume ; das Markgewebe ist das Ergebnis von Veränderungen , welche das primitive osteogene Gewebe erleidet , sei dieß nun Knorpel oder Bindegewebe. Ein Theil des jungen Markgewebes kann jedoch auch vom Perichondrium abstammen , welches zu Periost geworden ist. Da aber das Periost selbst ein osteogenes Gewebe ist, so ist die einheitliche P2ntstehung eine ganz exacte. Die Veränderungen, welche während des Umbildungsprocesses Platz greifen, sind nicht solche destructiver Art, sondern im Gegeutheil zielen sie auf Verjüngung des Gewebes ab. Sie geben ihm neue Eigenschaften, besonders die, sich in Knochengewebe umzuwandeln. Was die Osteoblasten betrifft, so leitet J. JOg I. Vertebrata. sie aus umgebildeteu Zellen des jungen Markes ab. Der Ausgangspunkt der Ver- knöcherung des Unterkiefers von B. r. ist eine direete oder metaplastische Ver- kuöcherung des osteogenen Gewebes, durch eine einfache Imprägnation eines Theiles der Knorpelgrundsubstanz oder des osteogenen Bindegewebes mit Knochen- substanz, wobei die zelligen Gebilde zu Knochenzellen werden. Zu derselben Zeit, als diese Veränderungen an einem Theil des osteogenen Gewebes sich vollziehen, treten an einem anderen Theil jene Veränderungen auf, welche die Bildung von Markräumen und jungem Mark herbeiführen. Die Verdickung der metaplastisch angelegten Knoehenbalken hat statt in Folge von Verknöcherung durch Osteo- blasten, d. h. auf indirectem Wege. Die metaplastische Verknöcherung des Knor- pelkernes des Condylus bildet sich auf die beiden von Strelzoff auseinandergesetz- ten Arten directer Knorpelverknöcherung. An allen Knochenbalken kann man in gewisser Ausdehnung (am freien Ende des Balkens) einen centralen Theil unter- scheiden , welcher der metaplastischen und einen peripheren Theil , welcher der osteoblastischen Ossification angehört. Die Ausdehnung, in welcher diese Unter- scheidung geschehen kann , ist sehr groß im Condylenknorpel , sehr klein in den perichondralen Lamellen und überhaupt im subdermalen Gewebe. Die direete und indirecte Ossification sind keine Gegensätze , sondern letztere ist die Folge der ersteren; beide stellen zwei Phasen eines und desselben Processes dar. Der Proc. coronoideus geht nicht aus knorpeliger Grundlage hervor, wie beim Menschen. Der Meckel'sche Knorpel geht in die Bildung des knöchernen Unterkiefers ein und gibt einigen Knochenbalken deu Ursprung Diese Knochenbalken werden in Ver- bindung gesetzt mit den übrigen durch die Vermittlung eines anderen , welcher auf Kosten des Perichondriums sich entwickelt. Was die Zahuentwicklung betrifft , so konnte die Gegenwart von Zahnkeimen deutlich nachgewiesen Averden. Es wurden 41 Follikel in der Alveolarrinne zwischen der Symphyse und dem Proc. coronoideus vorgefunden. Diese Follikel haben dieselbe Beschaffenheit wie bei den übrigen Säugern. Durch die beträcht- liche Menge von Zähnen erinnert das Zahnsystem von B. r. an die Cetodonten, Stützt man sich auf die Betrachtung der Form der Organe , so nähern sich die Mysticeten am meisten den Pinnipedien und besonders den Squalodonten. Unter den vorhandenen Cetaceen gibt es keine, deren Zahnsystem mit dem von B. r. verglichen werden könnte. Alle Cetodonten (Delphinideu und Xiphioideu) sind Homodonten und ihre Zähne siud conisch und einwurzelig. B. r. aber ist hetero- dont , wie die Pinnipedien und Squalodonten und ihr Zahnsystem erinnert an das der Squalodonten ; auf das vergleichende Studium des Zahnsystems gestützt müssen die Mysticeten , die den Squalodonten sehr nahe stehen , wie diese letzteren , als ein Übergangstypus zwischen den Cetodonten und Pinnipedien betrachtet werden, an welche sie sich anschließen durch Vermittlung der Zeuglodouten. Die Mittheiluugen Salensky's (^'^) bilden den ersten Theil eines größeren Ganzen, welcher die Gehörknöchelchen der Säugethiere behandelt , während später die un- teren Classen sich anschließen sollen. Seine Methode bestand in der Präparation conservirter Embryonen und in der Zerlegung derselben in Querschnittreihen. Die jüngsten Schafembryonen (U^cm lang) hatten noch keine Spur von Knorpel in den Kiemenbögen und um das häutige Labyrinth. Bei ihnen hat die Bildung der Gehörknöchelchen noch nicht begonnen. Die erste Anlage des Meckel'schen Knor- pels und der Gehörknöchelchen erscheint erst bei der Verknorpelung ; man kann darum in der praechondralen Periode von einer Verbindung des Labyrinthes mit einem Steigbügel nicht sprechen. Die Verknorpelung der Gehörkapsel geht ziem- lich gleichzeitig mit der Bildung des Knorpels in den Visceralbogen vor sich und es gibt keine Entwicklungsperiode, in welcher diese Theile in Form von differen- zirten weichen Anlagen vorhanden wären. Die Verknorpelung des hinteren Thei- 1. Morphologie, b. Ontogenie. G. Entwicklung etc. 109 les der Labyrintlikapsel (für den Utriculus und die Can. semicircnlares) geschieht etwas früher als diejenige des vorderen Theils für die Schnecke) . Bei 2cm langen Schafembryouen stellen die beiden Knorpel des 1. und 2. Visceralbogens zwei Knorpelstäbe dar, von welchen einer von oben , der andere von unten die erste Visceralspalte, bez. die äußere Öffnung des Ohres begrenzt. Die beiden cylin- drischen Knorpel biegen sich um die Visceralspalte herum und befestigen sich an der knorpeligen Ohrkapsel da , wo deren Utriculartheil in Form eines Vorsprungs nach vorn auswächst. Der erste Stab ist in seinem hinteren Theile nach oben, der zweite nach unten gekrümmt. Die hinteren Enden der beiden Bogen sind etwas abgerundet und miteinander durch embryonales Bindegewebe verbunden. Die ersten Spuren der Gliederung des ersten Visceralbogens traf Salensky bei 2.4cm langen Embryonen. Die Veränderungen bestehen in der Verdickung und Krüm- mung des proximalen Endes und in der Bildung von zwei Einschnitten, welche die Grenzen verschiedener Theile des künftigen Hammers und Amboses bezeichnen. Durch die beiden Furchen theilt sich der proximale Abschnitt des 1 . Bogens in drei Theile, von welchen der hintere durch eine Art Band mit dem entsprechen- den Theil des 2. Bogens verbunden ist, während der vordere Theil sich un- mittelbar in den Meckel'schen Knorpel fortsetzt. Der mittlere Theil ist durch die beiden Furchen vorn und hinten begrenzt. Bei Embryonen von 2,7 cm ist der Meckelsche Knorpel bereits in zwei Theile gesondert. Aus dem proxi- malen Stück entsteht der Ambos. Der Ambos geht hiernach aus dem 1. Visceral- bogen hervor. Der zweite Bogen (Reichert'scher Knorpel) spielt hierbei keine Rolle. Aus dem mittleren Theil des ersten Bogens geht der Hammer vor. Der Stapes bildet sich unabhängig von den Gehörknöchelchen. Er erscheint in Form eines Zellenhaufens um die Art. mandibularis und wandelt sich nacheinander durch die Form einer trapezoiden und fünfeckigen in eine glockenförmige Platte um. Von seinem ersten Auftreten an ist er durchlöchert und nicht solid. Die Art. man- dibularis bedingt zugleich die rinnenförmige Aushöhlung des vorderen Stapes- schenkels. Die Rolle des Gefäßes ist bekanntlich meistens nur eine proviso- rische. Rüge (^^) hielt sich bei seiner Studie über die Entwicklung des Brustbeines vorzüg- lich an das Brustbein des Menschen , aus dem Grunde , weil die Kenntnis seiner Entwicklung für die Beurtheilung mancher Veiliältnisse bei den Säugethieren von besonderem Werthe ist. Das jüngste zur Untersuchung gekommene Stadium ist das bei einem 3 cm langen Embryo vorLandene. Der specielle Vorgang bei der Genese des Brustbeins ist der Art, daß die medialen Theile der Rippen ungleich- zeitig und zwar stets an den proximalen Rippen zuerst , sich abgliedern , darauf nach allen Richtungen hin auswachsen, um anfangs mit ihren Nachbarn in nähere Berührung zu treten, darauf aber gänzlich mit ihnen verschmelzend die > Sternal- leisten« entstehen zu lassen. Dieser Vorgang läuft beim Menschen sehr rasch ab. Nicht immer scheinen alle Rippen gleichzeitig zum Aufbau der Sternalleisten bei- zutragen. Das Manubrium sterni ergibt sich als Abkömmling hauptsächlich des ersten Rippenpaares, zum Theil des zweiten. Sind die Sternalleisten fertig ge- bildet , so liegen dieselben ursprünglich nur mit ihren proximalen Enden in nähe- rer Berührung, darauf vereinigen sie sich bis zum distalen Ende. Für die mediale Annäherung der anfangs auseinanderliegenden Sternalleisten finden sich günstige Momente in der sehr frühen Abgliederung der Rippen von ihren Bildungsproducten ; es entstehen Zwischenzonen, welche neues Gewebe liefern und die Leisten median- wärts drängen. In der frühen Lostrennung der ersten Rippe von den Sternalleisten und bald darauf eintretenden Wiedervereinigung liegt ein vererbter Zustand vor, denn bei den meisten Säugern ist die erste Rippe zeitlebens gelenkig mit dem Ster- num verbunden. Die knorpeligen Rippentheile des Erwachsenen entstehen nicht 110 .1. Vertebrata. durch besondere Knorpelkerne , sondern es ist eine gewebliche Continuität in der ganzen Rippe vorhanden. Die 7. Halsrippe steht zur Anlage des Manubrium in keiner Beziehung, ebenso die Clavicula. Bei 3,5 — 5,5cm langen menschlichen Embryonen traten nicht nur zwischen dem zweiten , sondern auch zwischen dem dritten (nach HofFmaun auch zwischen' dem 5. und 6.) Rippenpaar Andeutungen von querverlaufenden Trennungslinien auf, was R. mit H. als ein Zeichen ver- werthet, daß das menschliche Brustbein einst aus einer Anzahl hintereinander ge- legener Stücke bestand (Edentaten) . Der Schwertfortsatz legt sich ursprünglich paarig an. Beide Seitenhälften sind zu einer gewissen Zeit mit den Sterualleisten entweder regelmäßiv vereinigt und trennen sich mitunter bald von ihnen oder sie treten zuweilen getrennt von den Sterualleisten auf, um sich diesen erst später zu nähern. Die Seitenhälften treten sodann in nähere Beziehung zu einander mit der fortschreitenden Vereinigung der Sterualleisten und verwachsen darauf zu einem einheitlichen Organ. Der Schwertfortsatz verdankt , gleichwie das übrige Brust- bein, seine Entwicklung den Rippen und wahrscheinlich betheiligt sich das S . und 9. Rippenpaar an diesem Vorgang. Die Entwicklung des Sternoclaviculargelenkes verfolgt R. mit besonderer Rücksicht auf die morpholog. Bedeutung der Zwischen- scheibe , welche Gegenbaur bekanntlich als das Homologon des Episternum der Säugethiere gedeutet hatte. Über den Verbleib der episternalen Elemente beim Menschen , ü))er den örtlichen Ursprung des Sternoclaviculargeleuks (ob zwischen dem Episternum und den übrigen Theilen oder innerhalb derselben) sollte also entwicklungsgeschichtliche Aufklärung gesucht werden. Vor der totalen Conjunc- tion der Sternalleisten befindet sich zwischen diesen und der Clavicula nur indiffe- rentes Gewebe. An dieser Stelle treten darauf zwei selbständige Gebilde auf, welche zu den Sternalleisten in nähere Beziehung treten. Anfänglich sitzen sie jederseits auf dem sternalen Abschnitt der proximal unvereinigten Manubrium- ränder auf, indem sie sich von der ventralen zur dorsalen Fläche herüberlegeu. Später verwächst das paarige Gebilde, indem es gleichzeitig mehr knorpelige Be- schaffenheit annimmt, zuerst in seineu dorsalen Abschnitten, schließlich in ganzer Ausdehnung. Unterdessen kommt das Kuorpelstück immer mehr zwischen die noch unvereinigten Hälften des Manubrium zu liegen. Schließlich ragt nur die proximale Fläche des Knorpels über das Manubrium kuppeiförmig herüber. Mit der Verschmelzung der Sternalleisten werden auch die Grenzen zwischen dem Knorpelstück und dem Manubrium undeutlich und schwinden ganz ; es ist dem Manubrium einverleibt worden. Der eine und zwar Haupttheil des Manubrium ist costalen Ursprungs; die Ableitung des zweiten dagegen ist schwierig. Nachdem die Steraalleisten unter sich und mit den suprasterualen Knorpeln vereinigt sind, differenzirt sich das intersternoclaviculare Gewebe in drei discrete Schichten, von welchen die eine mit dem Periost der Clavicula , die andere mit dem Steruum zu- sammenhängt und die letzte zwischen den zweien sich befindet. An der Grenze je zweier dieser Schichten treten verhältnismäßig spät die beka'nnten Gelenkhöhlen auf. Der der Clavicula zugehörige Theil wird zum hyalinen Gelenküberzug der- selben. Die Zwischenschicht wird zum Zwischenknorpel des Gelenkes , während die dem Sternum anliegende Schicht eine Reihe von Umbildungen erfährt. Die stemale Schicht wird allmählich zu hyalinem Knorpel umgebildet , welcher in der Form zweier flacher Platten dem Sternum da aufliegt , wo später die Incisura clavicularis auftritt. Sie hilft die mediale Gelenkhöhle begrenzen. Beim Neuge- bornen ist nur eine schwache Spur dieser Knorpelplatten übrig. Der Zwischen- knorpel des Gelenkes , die claviculare und sternale Schicht erscheinen als homo- loge Abschnitte des anfänglich bei den Säugethieren ungegliederten Episternum. Die Gelenkhöhle liegt interepisterual. Die Breschet" sehen Knöchelchen sind solche Episternalstücke (Gegenbaur) . Die Deutung der paarigen Kuorpelchen , welche 1. Morphologie, b. Ontogenie. G. EntMicklung etc. 111 nahe der Mittellinie dem Manubrium aufsitzen, ist zweifelhaft. Vielleicht sind es Reste des Mittelstücks des Steruum , vielleicht sind auch genetische Beziehungen zum 7. Halsrippeupaare vorhanden. In seinem Beitrage zur Entwicklungsgeschichte des Rückenmarks bezieht sich Loewe (■^-/ auf den in seinem großen Werke durchgeführten Nachweis, daß das gesammte centrale Nervensystem der Säugethiere, spec. des Kaninchens, sich auf einen ge- meinsamen morphologischen Typus zurückführen lasse. Beim Erwachseneu hat sich dieser nur noch in Spuren erhalten , während er in der ersten Embryonal- anlage mit voller Deutlichkeit zu Tage tritt. Von diesem frühesten Typus aus entwickelt sich das Rückenmark nach der einen , das Gehirn nach der anderen Richtung hin. Es bedarf nur einer Reihe verhältnismäßig einfacher Processe, um aus der ursprünglich gleichen Embryonalanlage die große Divergenz der Erschei- nungsformen heraus zu gestalten , welche das Gehirn einerseits, das Rückenmark andererseits beim Erwachsenen bieten. Überali nämlich, in allen Querschnitts- ebenen des gesammten Medullarrohres besteht der die Axe des Gehirns und Rücken- marks durchziehende embryonale Centralcanal aus drei Abschnitten , aus einem »Vorderspalt«, einer »Mittelausweitung« und einem »Dachdivertikel«. So zeigte es sich bei Fischen, Amphibien , Vögeln , Säugethieren und dem Menschen. Diese am angeführten Ort genau beschriebenen Verhältnisse belegt Loewe im vorliegen- den Aufsatz mit einer Reihe von Figuren für Torpedo marnwrata , Trutta fm-io, Bufo , Hühnchen und Reh. Die Wiederholung des Grundtypus tritt hier überall zu Tage und finden sich nur Modificationen vor, welche die einzelne Classe kenn- zeichnen. Die typischen Querschnittsformen treten außerdem nicht bei allen Wir- belthierclassen gleich primär auf, sondern bei den Knochenfischen wird die typische Querschnittsform viel später erreicht, eine Eigenthümlichkeit . die mit ihrer iso- lirten Systemstellung zusammenhängt. Die typische Querschnittsform kehrt auch in der ersten Anlage der drei Gehirnbläschen bei den untersuchten Wirbelthieren wieder. Was das Rückenmark von Knochenfischen betrifi't, so schließt sich Loewe den Angaben von Goette und Calberla dadurch an , daß er einen schon von An- fang an vorhandenen Trennungsspalt zwischen beiden Markhälften constatirt, der sich allmählich durch Aufnahme von Flüssigkeit erweitert und auf diesem Wege die in drei Abschnitte zerfallende Form des Centralcanals hervorbringt. An Vögeln bestätigt L. die Angabe Duvals , daß jene hellblasige Zellenmasse , welche beim erwachsenen Vogel die Wände des Sinus terminalis ausfüllt, nichts weiter ist, als eine eigenthümliche Metamorphose jener Eijendymmasse , die beim Embryo das stark erweiterte Dachdivertikel des Lendenmarks auskleidet. Die Erklärung hier- für ist folgende : das centrale Nervensystem sondert sich , wie Loewe in seinem großen Werke darthut , überall in fünf histologische difi"erente Schichten , von welchen die beiden inneren der Hornschicht der Oberhaut, die drei äußeren dagegen den Schichten des Rete Malpighii der Epidermis homolog sind. Ebenso wie nun die Hornschicht der Epidermis einer eigenthümlichen glasigen Metamor- phose ihrer Elemente unterliegt, wodurch die Zellen des Stratum lucidum ent- stehen, ebenso vermag auch das innerste Gehirnstratum sich an bestimmten Stellen blasig auszudehnen , welche Erscheinung mit einer Aufhellung der Zellsubstanz einhergeht. An der Retina der Wirbelthiere (mit Ausnahme der untersten) ent- stehen so die Stäbchen und Zapfen. In homologer Weise quellen auch die Zellen des inneren Gehirnstratums des MeduUarrohrs im Sinus rhomb. der Vögel auf und liefern so die bekannte Masse. Schließlich wendet sich Loewe zu dem Central- nervensystem der Ringelwürmer. Die Einstülpung, welche nach Hatschek die bei- den Hälften des MeduUarrohrs der Anneliden ursprünglich zwischen sich lassen, und welche dem Centralcanal der Vertebraten homolog ist , besteht hier aus zwei Abschnitten. Die bei den Anneliden centralwärts gerichtete Spalte würde dem 112 I- Vertebrata. Dachdivertikel , die erweiterte Stelle bei den Ringelwürmern der Mittelausweitung der Wirbeltliiere zu vergleichen sein, während der Vorderspalt fehlt. Wie bei den Säugethieren , so sondert sich auch bei den übrigen Wirbelthieren die ursprünglich nur aus Rundzellen bestehende Wand des Rückenmarkes allmäh- lich in fünf differente Schichten um. A. Sedwigk (^3j v^ntersuchte die Entwicklung der Niere beim Hühnchen. Inder Frage, ob die Niere ein bei den Amnioten de novo entstehendes Organ sei, oder ob sie vielmehr mit dem embryonalen excretorischen System , mit dem Wolff' sehen Körper in Verbindung gebracht werden könne, entscheidet sich S. für letztere An- nahme. Er sucht es wahrscheinlich zu machen, daß die Niere des Hühnchens in phylogenetischer Beziehung als undifferenzirter Theil aus demselben primitiven Organ entsteht, aus welchem der W. 'sehe Körper entsteht. Die Zellen, welche den Wolff' sehen und den Nierentubulis den Ursprung geben , entstehen nicht als Einstülpungen des peritonealen Epithels , sondern von einem Blastem von Zellen, welches von den intermediären Zellenmassen (Quermassen Kölliker's) ausgeht, welche die Mittelplatten mit den Urwirbelu verknüpfen. Das Nierenblastem ist anfangs vollständig im Zusammenhang mit dem des W. 'sehen Körpers und kann nicht von ihm unterschieden werden. Wolflf'sche Tubuli erscheinen in keinem Theil des Blastems hinter dem 30. Urwirbel. Primäre, secundäre, tertiäre u. s. w. Tubuli entwickeln sich in jenem Theile, welcher dem 30. und den vorausgehen- den Urwirbeln bis zum 21. oder 22. entspricht, primäre Tubuli in den voraus- gehenden. Das Blastem an dem 31. — 34. Urwirbel dringt mit der Erscheinung des Ureters dorsalwärts vom W. 'sehen Gang, reißt sich los von den hintersten W. 'sehen Tubulis und tritt in enge Beziehung zum Ureter. Dieser Theil des Blastems ist das Nierenblastem. Es legt sich um Anschwellungen des Ureter, wovon die Nierentubuli ausgehen. Die Nierentubuli aber graben sich in das Nie- renblastem ein. Die Untersuchung der Entwicklung der Niere des Hühnchens führt S. hiernach zu dem Schlüsse, daß sie der hintere Theil des W. 'sehen Kör- pers oder besser eines primitiven Organs ist , von welchem der vordere Theil zum W. 'sehen Körper wird. Der ganze Körper wird bei den Haien W. 'scher Körper genannt. Dementsprechend leitet S. auch die Segmentalorgane der Haie nicht von einer eigentlichen Invagination des Peritonealepithels ab , sondern betrachtet sie in dem oben angegebenen Sinne. F. Viault ('^^j gibt eine durch Klarheit der Darstellung und Unbefangenheit des Urtheils ausgezeichnete Schilderung des WolfF'schen Körpers. Als These d'agre- gation der Pariser medicinischen Facultät eingereicht behandelt die Arbeit den ge- gebenen großen Stoff in zwei Theilen, deren erster (p. 15 — 124; den W. 'sehen Kör- per des Menschen und der allantoiden Wirbelthiere untersucht, während der zweite (p. 124 — 150) die Anallantoiden in Betrachtung zieht. Die einzelnen Capitel, deren der erste Theil neun enthält, haben die Entwicklung des Wolflf'schen Körpers, des Müller'schen Ganges, ihre Schicksale und physiologische Function im embryo- nalen Leben zum Gegenstand und ziehen die Entwicklung des Eierstockes und Hodens sowie der Niere in Betracht ; sie behandeln auch den Wolff'schen Körper des erwachsenen Menschen und die gegenseitigen Beziehungen der inneren männlichen und weiblichen Genitalien. Die Cap. 10 — 12 beschreiben die Haupt- eigenschaften , die Entwicklung und Bestimmung des W. Körpers der Anallan- toiden , werfen einen vergleichenden Blick auf das Urogenitalsystem der Wirbel- thiere im Allgemeinen (Vorniere, Primordialniere, bleibende Niere) ; endlich auf die Homologie des Urogenitalsystems der Wirbelthiere und der Segmentalorgane der Anneliden. Verf. stützt sich bei seinen Ausführungen wesentlich auf die ge- sammte, seit der Entdeckung des W. Körpers zu Tage getretene wichtigere Lite- ratur, dieselbe kritisch beleuchtend. 1. Morphologie, b. Ontogenie. H. Entwicklung der Gewebe. 113 H. Entwicklung der Gewebe. 55. Ranvier, L., Über die Structur der Schweißdrüsen, in: Gaz. de Paris. 1S80. 3. 56. Wagener, G., Über die Entstehung der Querstreifen auf den Muskeln, in: Marb. Sitzungsber. 1880. 3; und: Ar eh. f. An at. u. Phys. ; 1880. Anat. Abtheil. p. 253— 279. 57. Kastschenko, N., Über die Genese und Architectur der Batrachierknochen. in: Arch. f. mikrosk. Anat. 19. Bd. 1. Hft. p. 1—52. •68. Kassowitz, M., Die normale üssification. in: Wien. Medio. Jahrbuch. 3. B. p. 269 — 353. 59. Rauber, A., Über den feineren Bau der Milchdrüse, in: Sitzungsber. d. naturf. Ges. zu Leipzig, 1879. 6<>. Zabludowski, J., Der Verhornungsprocess während des Embryonallebens. fMit 1 Taf. in: Mittheil. Embryol. Instit. Wien. 2. Bd. 1. Hft. p. 65—75. Ans Ranvier's Arbeit über die Schweißdrüsen '[^^) ist in histogenetischer Hinsicht folgende Beobachtung von Interesse. Die Schweißdrüsen entstehen bekanntlich vom Stratum mucosum der Epidermis ans, welches zu diesem Behuf epitheliale Zellenzapfen in die tieferen Dermalschichten sendet. Die Muskelzellen der Schweiß- drüsen entstehen aber nicht vom mittleren Keimblatte aus, wie man bisher annahm, sondern vom äußeren Keimblatt. Die äußeren Zellen jener Epithelzapfen nämlich sind es, welche nach R. durch einfache Differenzirung zu den fraglichen Muskel- zellen sich gestalten, während die übrigen das Schweißdrüsenepithel bilden. Die Muskelhaut des Drüsenkörpers befindet sich nämlich unmittelbar unter dem Epithel und liegen ihre Zellen in gewissen Abständen von einander entfernt. Über die Entstehung der Querstreifender Muskeln entwickelt Wagen er (56) folgende Anschatmng. Das Muskelbündel besteht aus Fibrillen, welche in einer mit vielen Kernen ausgestatteten Protoplasmamasse als völlig glatte Fäden ihren Ursprung nehmen. Diese Fäden sind in eine interfibrilläre Substanz eingebettet, welche ebenfalls ein Abkömmling des Protoplasma ist. Die Fibrille erhält später die be- kannte Structur aus regelmäßig auf einander folgenden Anisotropen und Isoü'open; diese Differenzirung ist also eine secundäre gegenüber jener primären Längsdiffe- renzirung. Die Anisotropen haben die Fähigkeit sich auszudehnen und sich zu verkleinern, indem sie sich zusammenziehen. Außerdem können sie mit einander zu einer größeren Anisotrope verschmelzen , welche dadurch ihre erwähnten Eigenschaften nicht verliert , sondern noch weitere Vereinigungen mit der be- nachbarten eingehen kann. Diese Vereinigung führt eine stärkere Polarisation und jenes Glänzen der contractilen Substanz mit sich, welches als Wachsglanz be- zeichnet zu werden pflegt. Die große Anisotrope kann sich wieder in kleinere zerlegen, immer natürlich mit entsprechenden Isotropen. Jene kleinen Anisotropen sind bis jetzt übersehen worden. Auf die Existenz der kleinsten Anisotropen mit ihrer Eigenschaft, die benachbarten in sich aufnehmen zu können, beruht das Er- scheinen der sogenannten Herzmuskelgrenzen. Letztere bestehen nur aus Reihen von vergrößerten Anisotropen, welche unter den Augen des Beobachters entstehen und vergehen. Die Genese und Architectur der Batrachierknochen behandelt Kastschenko (^'j in einer unter Strelzoff's Leitung ausgeführten Arbeit. Die Beobachtimgen be- ziehen sich hauptsächlich auf Bcma esculenta und teinjjoraria , Bufo viridis, theil- weise auf Hyla viridis. Die elementaren Ossificationsvorgänge sowie der Wachs- thumsmodus zeigten sich bei den genannten Thierarten , wie sich erwarten ließ, identisch. Es wurde Doppelfärbung mit Hämatoxylin und Carmin angewendet. Je jünger die Thiere waren, desto intensiver wurde das Knochengewebe derselben mit Hämatoxylin, und desto schwächer mit Carmin gefärbt und umgekehrt. Auch verhielten sich verschiedene Knochenschichten eines und desselben Knochens ge- gen die Doppeltinction verschieden. Am frühesten erscheinen die Schädelknorpel. Zoolog. Jatrtstericht IbSO. 17. g 114 I- Vertebrata. Bei einer 3 — 4 mm langen Krötenlarve ist die Schädelbasis schon knorpelig, die künftige Wirbelsäule noch häutig. Bald darauf erscheinen die Wirbel- und Extre- mitätenknorpel, welche fast gleichzeitig auftreten. Bei 5 mm langen Larven von £v//o sieht man bereits den Beginn der periostalen Verknöcherung. Der präformirte Knor- pel erfährt bei der Verknöcherung zweierlei Veränderungen, eine regressive und • eine progressive. Erstere besteht in Knorpelzerstörung; sie wird eingeleitet durch . einen feinkörnigen Zerfall der Knorpelzellen und eine Auflösung der Grundsub- stanz. Später tritt eine Fett- und Kalkinfiltration der Knorpelhöhlen sowie eine Verkalkung der Grundsubstanz hinzu. Die progressive Veränderung des präformirten Knorpels besteht in dessen metaplastischer Ossification ; diese kann circumscript und difius verlaufen. Der metajjlastischen Knorpelverknöcherung geht immer Knorpelverkalkung und Knorpelcanalisatiou voraus. Der nichtcanalisirte Knorpel bleibt unverknöchert. Die Knorpelmarkraumbildung wird durch eine Zerstörung des präformirten Knorpels und ein Eindringen der Bildungszellen von dem Peri- chondrium aus in die entstandene Höhle bedingt. An knorpelig präformirten Batrachierknochen kommt eine neoplastische Knochenbildung vor. Sie bietet zwei Formen: eine periostale und eine intramedullare. Bei beiden aber sind die elementaren Vorgänge dieselben. Die hypertrophischen Bildungszellen, Osteo- blasten, sclerosiren theils zu Kuocheugrundsubstanz, theils bleiben sie unverän- dert als Knochenkörperchen in den Knocheuhöhlen liegen. Eine spärliche, die Osteoblasten trennende Zwischensubstanz sclerosirt zu Knochengrundsubstanz. Während der Knochenentwicklung werden periostale, metaplastische und intra- medullare Knochenbalken gebildet, welche bleibende Architecturelemente des Knochens darstellen. In Folge dessen läßt sich eine Topographie des Balken- gerüstes nach seinen einzelneu Bestandtheilen leicht entwerfen. Typisch für alle Batrachierknochen und an allen knorpelig präformirten Knochen zu finden sind der wandständige Knorpel, die homogene Knocheuschicht und die dieselben von einander trennende perichondrale Grenzlinie. An wachsenden Knochen konnte eine Vermehrung der Knochenkörperchen und Zunahme der Knochengrundsub- stanz beobachtet werden, eine Erscheinung, die besonders an sehr jungen Knochen hervortrat. Eine Knochenzerstörung konnte während des ganzen Entwicklungs- ablaufs in keiner Weise gesehen werden ; die Knochenbalken sind während des ganzen Lebens stabil. Sie wachsen nach ihrer Bildung durch Expansion, Die ausgedehnten Untersuchungen von M. Kassowitz (5'*) führen zu dem ent- schiedenen Ergebnis, daß sich die Knochen nicht durch innere Wachsthumsvor- gänge, durch Expansion, sondern ausschließlich durch Auflagerung neuer Theile an der Oberfläche vergrößern. Als hauptsächlichste Beweisgründe führt K. au 1) die radiale Anordnung der ersten Gefäßkanäle, der verkalkten Zelleusäulen, der Knorpelreste und der endochondralen Grenzlinien. So lange nicht krankhafte Störungen die Starrheit des Gewebes aufheben, wird diese Anordnung selbst unter den complicirtesten Verhältnissen nicht alterirt. Den Ausgangspunkt der Erstarrung nennt K. darum folgerichtig das Wachsthumscentrum. 2) Die perio- stale Knochenauflagerung erfolgt an knorpelig präformirten Skelettheilen einzig an jenen Stellen , an welchen die oberflächlichen Knorpelschichten verkalkt oder ossificirt sind. Die bereits erhärteten Theile können für das Wachsthum des Skelettheils nichts mehr leisten ; andrerseits setzt die periostale Knochenrinde einer Ausdehnung des umschlossenen Knorpels unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen. Daß der Knochen sich nicht durch Expansion vergrößert, beweisen 3) die sicheren Zeichen oberflächlicher Knochenresorption, innerer Einschmelzung und Neubildung, nämlich die Unterbrechung der primären Knochentextur an allen Einschmelzungsstellen, das Verschwinden des gesammten jugendlichen Knochen- gewebes, des geflechtartigen und eines großen Theils des endochondral gebildeten 1. Morphologie, b. Ontogenie. H. Entwicklung der Gewebe- 115 Knochens. Die Einschmelzimgen erfolgen gerade da. wo sie bei der Annahme der Unausdehnbarkeit des Knochengewebes zur Herstellung der typischen Gestalt und inneren Architectur erforderlich sind. Würde sich der Knochen expansiv ausdehnen , so würden die gegebenen Einschmelzungen die auffälligsten Störungen der Gestalt und Architectur des Knochens bedingen. Zu demselben Ergebnis führt die unbefangne Vergleichung der experimentellen Resultate frti- lierer Forscher (Stift-, Plättchen- und Ringversuch, Abtragung der Knorpel- fugen, Krappfütterung . Als einen weiteren allgemeinen Gesichtspunkt hebt Ver- fasser die zeitliche und örtliche Continuität des lebenden Gewebes auch innerhalb des Knochensystems hervor. Das Bildungsgewebe verwandelt sich nämlich ent- weder d i r e c t in Knochen 'periostale Ossification ) oder geht zuerst in Knorpel über; letzteres meist in den frühen Embryonalperioden , an be- schränkten Stellen auch während des späteren Wachsthums (Enden der Schlüssel- beine und des Unterkiefers, Tuberositas radii u. s. w.;. Der Knorpel nun Avandelt sich bei der Neubildung von Blutgefäßen in seinem Inneren wieder in Bildungsgewebe zurück. An den Rändern der so entstandenen Knorpelmark- räume geht er, wenn die Vascularisation nicht weiter fortschreitet, dir e et in Knochengewebe über. Bei dem Rückgang der Gefäßbildung verwandelt sich das aus dem Knorpel entstandene weiche, fibrillenlose Bildungsgewebe in den Mark- räumen ebenfalls in Knochen. Fertiges Knochengewebe kann ferner im Bereiche erhöhter Saftströmuug eines Blutgefäßes wieder in weiches Bildungsgewebe über- gehen ; dieses kann sich in Knorpel, Sehnen oder neuerdings in Knochen umwan- deln oder auch pathologische Veränderungen eingehen. Eine Verdrängung des einen Gewebes durch das andere würde hiernach nicht stattfinden und die An- nahme eines Knochenwachsthums durch specifische Zellen hinfällig werden. Gerade die erste Ossification der nicht knorpelig präformirten Knochen findet statt, bevor überhaupt eine Osteoblastenschicht vorhanden ist. Dasselbe subperio- stale Gewebe, welches sonst Knochen bildet, kann iinter Umständen sich in Knorpel umwandeln (Schlüsselbein, Unterkiefer, Tub. radii). Eine Osteoblastenschicht in dem Perichondrium eines embryonalen Knorpels existirt nicht. Erst wenn die Verkalkung an irgend einer Stelle bis an die Oberfläche vorgedrungen ist, bil- det sich eine weichere zellenreichere Schicht im Perichondrium ; dann entsteht auch sofort durch die Bildung von Knochenfibrillen zwischen den Zellen des sub- periostalen Gewebes der erste periostale Belag und erst in den Räumen zwischen diesem geflechtartigen Knochengewebe zeigen sich die ersten Osteoblasten. Bei jenen Knorpeln dagegen, bei welchen Jahre vergehen, bis die Verkalkung an ir- gend einer Stelle oberflächlich wird , fehlt auch eben so lang die weiche subperi- chondrale Zellenschicht , die Osteoblastenlage und die periostale Ossification : die endochondrale Ossification im Innern des centralen Verkalkungskerns schreitet dagegen stetig weiter. Die Ossification findet unter normalen Verhältnissen nur statt, wenn ein Gewebe sein expansives Wachsthum aufgegeben hat und wenn gleichzeitig oder bald darauf ein Stillstand oder ein Rückgang in der Vasciüari- sation eintritt. Ein nicht vascularisirtes Gewebe kann nicht ossificiren. Wie die abnehmende Saftströmung Knochenbildung im Gefolge hat , so schmilzt z u- nehmende Saftströmung und die Annäherung von Gefäßen den Knochen wieder ein, ihn in weiches fibrilleuloses Gewebe umwandelnd. Der Osteoblasten- und Osteoclastentheorie stellt Verf. damit seine v a s c u 1 ä r e Ossificationstheorie ge- genüber ; denn in letzter Instanz bestimmt immer das periostale und endostale Gefäßsystem die äußere Form und die innere Architectur der Knochen, wie immer auch die äußeren Momente beschaflfen sein mögen, welche die Knocheuform be- einflussen . Die Bedeutung des BolTschen Drüsenkörbcheus, wie es sich z. B. an den 116 I. Vertebrata. Acinis der Speicheldrüsen uumittelbar unter dem Drüsenepithel vorfindet, erblickt K a üb e r ^y] in dem einfachen Verhältnis, daß es sich hier um ein unvollständiges, durchbrochenes Endothel handelt, auf welchem die Drüsenzellen sitzen. Hat eine reichliche Zahl von Bindegewebszellen an der Bildung dieses Körbchens theilge- nommen, so tritt das letztere in der Form einer undurchbrochenen, geschlossenen EndothelhüUe auf. Ist die Betheiligung von Bindegewebszellen dagegen eine ge- ringere , so stehen dieselben weiter aus einander und verbinden sich nur durch platte Fortsätze mit einander. Analoge Durchbrechungen, bei welchen die Lücken vielleicht nur durch äußerste Verdünnung der Substanz entstehen, finden sich auch an epithelialen Häuten vor, so in der Keimblase von Säugethieren. Statt eines durchbrochenen Drüsenkörbchens findet sich eine geschlossene EndothelhüUe z. B. an den Acinis der Milchdrüse der Kuh. Den V er hornungsproceß untersuchte J. Zabludowski i*''^) mit Rücksicht auf die Formveränderungen, welche die zelligen Elemente einhergehend mit dem sich ändernden Härtegrad in ihrem Inneren erfahren. Zum Ausgangspunkt diente be- sonders der Hornschnabel der Vögel in seinen verschiedenen Entwicklungsstadien. An den Klauen des 14 cm langen Foetus eines Schweines zeigte sich die Bestäti- gung der erhaltenen Ergebnisse. Die Zellen des äußeren Keimblattes, welche beim Huhne des 4. — 5. Bebrütungstages aus zwei Lagen bestehen, zeigen später- hin am Schnabel eine mächtige Verdickung, welche das Product einer Theilung und Volumzunahme der getheilten Zellen ist. Die neugebildeten Elemente lie- gen zwischen den beiden erstgebildeten Zellenlagen. Aus ihrem Protoplasma son- dern sich größere und kleinere Tröpfchen aus, welche die hornige Masse gleichsam in weniger festem Zustand enthalten, ungefähr so, wie die Fettzelle das Fett ent- hält. Dieses Stadium findet sich beim Huhn bis zum 11. — 12. Tage, bei der Taube am 7. — S. Tage der Bebrtttung. Ist die Zelle von den Horntröpfchen stark durchsetzt, so werden diese immer kleiner und zugleich wird der Hornschnabel härter. Dies ist beim Hühnchen bis zum 1 7 . Bruttage wahrzunehmen ; bei der Taube ist der Verhornungsproceß schon früher vollendet. In den tieferen Schich- ten des Schnabels werden die Körnchen zuweilen in Form von Streifen angetroffen. An der Klaue des Schweinfötus entsprach der Verhornungszustand derjenigen Stufe, welche Hühnerembryonen vom 9. und Taubenembryonen vom 7. Tage er- reicht hatten. I. Endstadien und Gebart. 61. Lütken, Chr., Spolia atlantica. Bidrag til Kundskab cm Formforandringer hos Fiske etc. Avec un resume en francais. Kopenhagen, 1880. 62. Miescher-Rüsch, F., Statistische und biologische Beiträge zur Kenntnis vom Leben des Rheinlachses im Süßwasser, in : Schweizer Katalog, d. internal. Fischerei- Ausstell. Berlin, 1880. p. 154—232. 63. Neubert, . . , Über die AVellensittichzucht. in ; Berichte der Naturforscherversammlung zu Danzig. 64. Jourdain, . . , Sur la parturition du Marsouin commun [Phocaena communis], in: Guide du Naturaliste. 2 Ann. Nr. 3. p. 69 — 70. 65. Allen, Harr., Description of a foetal Walrus. in : Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 38—39. Lütken (^i) gibt eine ausgedehnte Reihe von Beiträgen zur Kenntnis der ichthyo- logischen Fauna bes. des Atlantischen Oceans, sowie zur Kenntnis der Hemi- metamorp hosen verschiedener Meerfische und besonders pelagischer Fische. Die Veränderungen, welche viele Fische während ihres Wachsthums zeigen, gaben Veranlassung zur Aufstellung mancher Species und Genera, die als solche in Wirk- lichkeit nicht vorkommen. Das Material, über welches Lütken verfügte, war mit eisernem Fleiße zu einem sehr ansehnlichen gebracht worden. Mehrere dänische 1. Morphologie, b. Ontogenie. I. Endstadien und Geburt. 117 Naturforscher und Officiere der Marine sind bei der Sammlung desselben hervor- ragend betheiligt. Verf. mußte zur Erreichung seines Zweckes auch die Alters- veränderungen nichtpelagischer Fische stndiren. Im Gegensatz zu bedeutenden Reductionen auf der einen Seite ergab sich andrerseits die Nothwendigkeit zur Aufstellung einiger neuen Arten und Genera. Das Werk, welches eine große Zahl von Abbildungen in sich schließt und in Folge eines in französischer Sprache abgefaßten ausführlichen Resume iS. 589 — 611) auch der dänischen Sprache Un- kundigen zugänglich ist, behandelt folgende Formen : 1) Dacfylopteruft und Cephala':'anthus . 2) Rhynchichtiq/s , Rhinoberyx und Rhamphoberyx ; Holocentrum und Myriprisfis; 3) Tetragonurus. 4) Xiphias und Hisiiop/ion/s. 5) Trichiurns und Gempylns. 6) Thynnus, Orcynus, Pelamys, Cybium und Acanthocyhkim. 7) Coryphaena equisetis, C. hippvrus und C. fasciolata. 8) Brenia, Taractes, Pferycomhus, Pterarlis. 9] Naucrates, Nauclerus und Xystrophnriis , Nomeus , Porthmeus, Lichia und Chormemus. Paropsi's. 10) Pseties, Cubiceps und Nauarchis. 11) Stromafeus, Apolectus; Schcdophilus : Trackynotus ; Micropteryx, Seriola. 12) Caranx, Carangichthys, GaUichthys, Selene [Argyreiosus, Vomer] . 13) Zeus: Zenopsis [Lampris; 3Iene) . 14) Psettus; Zandus und Gnathocentrum : Platax. 15) Scomberesox sauriis. 16) Pomacanthus ; HolacantJms : Chaetodnn: Tholichtkys\ Ephipptts. 17) Acant/mrus, Naseus ; Acronwus, Kerls. 1 8) Fistularia villosa; Cenfriscusvelifaris und h-evispmis; Centriscops und Orthichthys. Wie der Lachs sich Mies eher (''-: für die chemische Untersuchung des Samens als ein sehr günstiges Object erwiesen hatte . so findet in den vorliegenden Beiträgen dasselbe Thier eingehende Verwerthung für die Untersuchung der Quellen, aus welchen die großen Stoffmassen des Samens und insbesondere der Eier kommen. »Es ist das Verdienst des Rheinlachses, uns einen bisher so zu sagen imbekannten Factor der thierischen Öconomie, die Wanderung gewebebildender Stoffe von Or- gan zu Organ, in wahrhaft großartiger Weise enthüllt zu haben.« Der mit Rück- sicht auf die Internationale Fischereiausstellung zu Berlin dargestellte , vor Allem die praktische Seite des Gegenstandes in das Auge fassende Bericht beruht auf Messungen, Wägungen und Notizen über den äußeren Habitus von 1933 Rhein- salmen aus Basel-Laufenburg, und 229 niederrheinischen Salmen aus Holland und Wesel, zusammen 2162 Stück (fortgeführt vom Nov. 1S77 bis Frühjahr ISSo) ; sodann auf Beobachtungen, Wägungen, mikroskopischen und zum Theil chemischen Untersuchungen über den Zustand der Musculatur, der Eingeweide, besonders auch der wachsenden Geschlechtsdrüsen zu allen Jahreszeiten, an 97 männlichen und 99 weiblichen Thieren. M. stellt zunächst den von Praktikern schon früher behaupteten Satz . daß der Rheinlachs vom Aufsteigen aus dem Meer bis zur Lai- chung nie Nahrung zu sich nehme, sicher. Von Absonderungen fand sich im Darm bald wenig , bald viel Schleim, von mehr oder weniger tiefgalliger Fär- bung; die Gallenblase war immer leer. Der Magen enthielt Schleim, der nie sauer reagirte. Mit Ausnahme der Galle wird kein wirksamer Verdauungssaft abgeson- dert. Die Flußsalmen zeigen keine Neigung zu frühzeitiger Fäulnis, die sich bei den Meersalmen bald einstellt: jene nehmen keine Fäulniskeime von außen in den Darm auf. Alle für weite Transporte bestimmte Meersalraen sind darum zweck- mäßig auszuweiden. M. begründet ferner die Annahme, daß ;zum mindesten für 118 I. Vertebrata. das Gebiet B.-L. alle Rheinsalmen zusammengehören, daß sie vom angeblich sterilen Winterlachs bis zum abgemagerten Laichlachs sämmtlich Stufen einer un- unterbrochen im Rheine verlaufenden Entwicklung darstellen. Die vom November bis März in Basel anlangenden Wintersalmen bleiben auch durch den ganzen Sommer und Herbst in dieser Gegend und erreichen gemeinsam mit den vom Mai an heraufkommenden größeren Scharen späterer Einwanderer allmählich die Ge- schlechtsreife , um dann mit ihnen von Mitte November bis Mitte December zu laichen. Die große Mehrzahl hält sich hiernach zwischen 6 — 9 '/.2 Monaten im Rhein auf, andere bis zu 15 Monaten, um daselbst ihre Geschlechtsreife zu er- langen; alle aber unter steter Enthaltung von Nahrung. Als geschrumpftes, un- scheinbares Organ beträgt der Hoden beim Wintersalmen oft nur Yiooo — Vtoo ^^^ Körpergewichts. Im Frühling beginnt das Organ zu schwellen; im Juni ttis Au- gust trifft man dunkelrothe , wie entzündete Organe ; zwischen den Samenzellen befinden sich selbst Eiterzellen , um durch ihren Zerfall geeignetes Nährmaterial zu bilden. Ziemlich spät im September oder anfangs October, nachdem das Organ 5% des Körpergewichtes erreicht hat, beginnt die Umwandlung der unreifen grauen Massen, der vielkernigen Zellen zu echten Samenzellen, womit zugleich eingreifende chemische Veränderungen einhergeheu. Zu Anfang November ist der Hoden weiß und besteht fast aus nichts als reifem Samen. Eine noch größere Leistung ist der Aufbau des reifen Eierstockes ausden unscheinbaren Formen des Wiutersalmens. Das Gewicht der reifen Ovarien beträgt von 19 — 27 % des Körpergewichtes mit 40 — 43% Trockensubstanz bei 110". Ein volles Drittheil aller festen Bestand- theile des Körpers befindet sich zur Laichzeit im Eierstock. Zieht man die abso- lute Gewichtsabnahme des Fisches in Betracht, welche der Fisch erleidet, und so- dann die Abnahme des übrigbleibenden Rumpffleisches um 4,3% von seinem Eiweißgehalt , so ergibt sich aus dem Vergleich mit der Zusammensetzung des Eierstockes, daß der Eiweißverlust aus dem Seitenrumpfmuskel allein hinreicht, um den ganzen Eiweißconsum der letzten ^/^ des wachsenden Eierstockes zu be- streiten. Aus dem Eiweiß, dem Fett und den phosphorsauren Salzen der Muskeln entstehen die neuen, für das Ei characteristischen Combinationen uothwendig durch eingreifende chemische Umwandlungen. Daß wirklich der Seitenrumpf- muskel die wesentliche Stoffquelle ist, sowohl für die Selbstzehrung des Thieres als für die Geschlechtsreifung, wird durch das Microscop bestätigt, indem zwischen den Fibrillen Fetttröpfchenreihen auftreten ; die übrigen Muskeln bleiben theils völlig, theils nahezu intact. Was das Zahlenverhältnis beider Geschlechter betrifft , so ergaben sich durch- schnittlich 62,6% Weibchen, 37,4% Männchen. Die Milz ist bei den Winter- salmen braun, zäh und klein; sie schwillt bei den Weibchen im Mai und hat Ende Juni oder Juli das 15 — 20fache Gewicht erreicht. Dann schrumpft sie wieder und ist zu Anfang September kleiner als je zuvor; so bleibt sie bis zur Laichzeit und nimmt vor der Rückwanderung in das Meer wieder zu. Bei den Männchen sind die Milzen anfangs October am größten. Die Schwellung ist nichts anderes als eine AnfüUung mit flüssigem und zugleich sehr blutkörperreichem Blute. Als nächste Ursache, welche den Rumpfmuskel beim Eintritt in den Hungerzustand nöthigt, Nährmaterial herzugeben , macht M. eine Verminderung der Energie der Circulation geltend. Diese Verminderung wächst an, bis an irgend einem Organ wegen allzu ungenügender Gewebeathmung der Zustand der »Liquidation^ eintritt. In diesem Zustand geht das Protoplasma, das organisirte Eiweiß, in unorgauisir- tes, lösliches Eiweiß über, welches in die Säftemasse aufgenommen ward. Hier spielt es dieselbe Rolle im Organismus, wie das aus dem Darm aufgesogene Eiweiß der Nahrung. Es wird zersetzt, wo die Bedingungen der Zersetzung, und als neues Gewebe angesetzt, wo die Bedingungen des Ansatzes vorliegen. Ersterer Fall 1. Morphologie, b. Ontogenie. K.. Regeneration. 119^ tiberwiegt bei den männlichen Lachsen, namentlich im Spätsommer und Herbst, wo sich dann die Zersetzungsproducte ^Protamin, Guauin, Sarkin) reichlich in den Samenfäden ansammeln. Letzterer Fall, die Verwerthung des Rumpfmuskel-Ei- weißes zum Aufbau eines neuen Organs , tritt bei den Weibchen in den Vorder- grund. Als Ursache, daß gerade der Seitenrumpfmuskel in Verwendung gezogen wird, bringt M. eine morphologische herbei, nämlich die Verschiedenheit der Versorgimg mit Blutgefäßen. Als wahrscheinlichste Dauer der Wanderung von Holland bis zum Oberrhein ergeben sich etwa 7 Wochen für die schnellsten Wan- derer, für die großen Scharen 8 — 9 Wochen. Die Arbeit schließt mit Bemer- kungen über Lachspolizei. Die Embryonen der Wellensittiche haben nach Neubert {^^) drei Zehen nach vorn, eine nach hinten gerichtet. Erst später, nach dem Ausschlüpfen, erfolgt die für Papageien characteristische Stellung. Ein Fischer brachte Jourdain ['''^) eine todt aufgefundene weibliche Phocaena. Der erweiterte Zustand der Genitalöffnung und die Leichtigkeit, mit welcher Milch aus den Mammae ausgepreßt werden konnte, ließen vermuthen, daß die Geburt kürz- lich stattgefunden habe. Während das Thier ausgeweidet wurde, sprang in Folge des auf die Eingeweide ausgeübten Druckes ein 32cm langer Foetus aus den äuße- ren Geschlechtstheilen hervor. Jourdain spaltete darauf die Scheide und die Uterushörner, um die Adnexa zu suchen, es waren indeß keine zu finden. Der Zustand der Vagina und des Uterushornes zeigte eine neuerdings stattgefundene Geburt an. Der dem Fötus anhaftende kurze Nabelschnurrest war jedoch bereits abgewelkt; er war nicht durch einen äußeren Zufall abgerissen worden. Die Ad- nexa mußten hiernach früher ausgetreten sein als der Fötus, während der letztere noch innerhalb der Mutter verblieb. Welche Verhältnisse sich für das normale Verhalten ableiten lassen, bedarf noch fernerer Untersuchung. Der Fötus hatte, wie die Vornahme der Lungenprobe ergab, noch nicht geathmet. Der Embryo des Walrosses, welchen H. Allen {ß^j beschreibt, besitzt einen gerade gestreckten Körper; weder ist der Kopf gegen den Rumpf, noch letzterer in sich selbst gebeugt. Die Extremitäten sind an den Rumpf angelegt , besonders aus- gesprochen am hinteren Paar, welches sich zugleich nach aufwärts und ventral- wärts neigt. Zwischen beiden hinteren Extremitäten liegt das Schwanzrudiment. Der mediale Rand der Zehe der vorderen Extremität trägt einen schmalen , ge- rundeten membranösen Lappen. Die Schnauze zeigt sechs Reihen kleiner, die Vibrissenanlagen enthaltender Papillen; sie tritt ein wenig über die Mundspalte hinaus. Die Lage der äußeren Nasenöffnungen ist durch zwei schwach convergente Schlitze angedeutet. Die Analöffnung ist eine halbkreisförmige , schlitzartige Pforte auf der lateralen und hinteren Oberfläche eines gerundeten, warzenförmigen Organs , welches vielleicht den zukünftigen Penis oder die Clitoris andeutet. Das Auge ist geschlossen , vorstehend und zeigt eine schräg auf- und vorwärts gerichtete Lidspalte. Das äußere Ohr wird durch eine dem Kopfe anliegende Hautfalte bezeichnet. Die Farbe des Foetus ist trüb weiß oder wachsartig. Von Haaren ist noch nichts zu bemerken. Die Totallänge beträgt 1 Zoll 9 Linien. E. Regeneration. tUi. Fraisse, P., Über die Regeneration von Organen und Geweben bei Amphibien und Rep- tilien. S. Berichte der Naturforscherversammlung zu Danzig. H7. V.Drasch, 0., Die physiologische Regeneration des Flimmerepithels, in: Sitzungsber. k. Acad. Wien. 80. Bd. Abth. 3. p. 20;i— 248. Fraisse (^ß) machte eine interessante Reihe von Beobachtungen über das Maß der Regeneration und ihre Art bei Amphibien und Reptilien. Am verbreitetsten ist die Regeneration der äußeren Haut, von den niedrigsten bis zu den höchsten For- 120 I- Vertebrata. men. iBei Hautwunden, deren Heilung immer rasch vor sich gieng, betheiligten sich alle Zellen der Schleimschicht, nicht bloß die der untersten Lage. Am Stumpfe abgeschnittener Extremitäten entwickelten sich beim Heilungsproceß beträchtliche epidermale Anhäufungen. An der Schnittfläche des Schwanzes hob sich gerade an der Stelle der Chorda die neue Epidermis vom darunter liegenden Gewebe ab und bildete eine hohle Kugel. Dieß läßt sich durch das starke epidermale Wachs- thum erklären. In einem solchen Zellenwulst kann man nach 24 Stunden bei Lar- ven von Triton taeniatiis keine Zellengrenzen unterscheiden. Bei Siredon ließen sich die Zellen leicht von einander trennen , haben aber keine Membran. Sehr rasch regenerirten sich die Kiemen. Die Cutis legt sich zuerst zellig au. Die Schleim- drüsen der Batrachier regenerirten sich v.ie bei ihrer normalen Entstehung. Ebenso regenerirten sich die Hautsinnesorgane. Die Knochenplatten in der Haut der Ascaloboten regenerirten sich nicht; bei An^uis bildeten sie sich durch Ver- knöcherung des Bindegewebes. Was die Wirbelsäule bei Reptilien betrifft, so be- stätigt F., daß nur ein unsegmentirtes Knorpelrohr entsteht. An den Stumpf des Wirbelkörpers und oberen Bogens treten neue Knorpelbildungen heran , die sich aus dem kleinzelligen Blastem differenziren. Bei Amphibien findet eine vollstän- dige Wiederherstellung der Wirbelsäule statt. Nur die Chorda regenerirte sich bei erwachsenen Individuen sowie bei Urodelenlarven nicht mehr. Die regenerir- ten Wirbel bilden sich genau nach dem Schema derjenigen, die sich im Schwanz- ende dieser Thiere finden. An den Amputationsstumpf setzt sich , nachdem oft Theile des alten Knochens und Knorpels aufgelöst und resorbirt sind , ein neues zelliges Blastem an, aus welchem zuerst ein axialer Sta)) sich differenzirt, welcher dann später zu Zell- und Hyaliuknorpel wird. Die Abschnürung der einzelnen Wirbel geht dann bald darauf vor sich. Untere und obere Bogen entstehen von demselben primordialen Knorpelstamm. Es bilden sich allmählich auch Mark- räume im Wirbelkörper. Bei Froschlarven regenerirt sich bekanntlich auch die Chorda. Was Extremitäten betrift't, so bestätigt F. die Angabe von Goette , daß die Neubildung des Extremitäten-Skelets bei Tritoneularven wie bei ausgewachse- nen Thieren in derselben Weise vor sich geht, wie bei der normalen Entwicklung. Auch in der reg. Extremität legen sich die verschiedenen Knorpelconturen durch- aus getrennt an. Bei Reptilien und Froschlarven regenerirten sich die Extremi- täten nicht. Das Rückenmark regenerirte sich fast vollständig bei Tritouen, Froschlarven u. s. w. Bei Reptilien bildet sich aus dem alten Rückenmark die von H. Müller beschriebene Röhre. Bei Pleurodeles regenerirt sich das Rücken- mark sehr vollständig und dauerte der Vorgang 5 Monate. Auch die Spinalgau- glien regeneriren sich und scheinen dabei aus dem Rückenmark hervorzuwachsen. Die Anordnung der neugebildeten Musculatur ist bei Reptilien eine andere als im normalen Schwanz. Wurde bei Siredon und Triton toeniatus der Bulbus oculi voll- ständig exstirpirt . so wuchs er in keinem Falle nach: wohl aber, wenn am unver- letzten Opticus noch einige Rudimente der verschiedenen Schichten zurückgeblieben waren (Eggers) . Im Großen und Ganzen geht also die Regeneration zwar völlig couträr dem embryonalen Bildungstypus , aber nach den gleichen Zielen hin vor sich, wie der embryonale Bildungstypus. Wie sich aus der interessanten vorlie- genden und den meisten bisherigen Untersuchungen über Regenerationserschei- nungen ergibt, wird einer der Hauptpunkte, aufweiche die Aufmerksamkeit sich in der Folge zu richten haben dürfte, mehr geahnt als bewußt verfolgt. Denn offenbar handelt es sich in dieser Frage um das Verhältnis der executiven Mittel der Regeneration zu jenen des ungestörten embryonalen Wachsthums. Wie bei letzterem , so scheint auch bei dem regenerativen Wachsthum dem tangentialen Wachsthum die Hauptleistung zuzufallen; aber dies deckt noch nicht das ganze Bedürfnis. Die Regeneration ist, wie H. Lotze in einer wichtigen Auseinander- 1. Morphologie, b. Ontogenie. L. Monstra. 121 Setzung hervorhebt , schwieriger zu erklären , als die Gestaltbilduug des Embryo selbst. Auf die bezügliche Erörterung jenes Forschers sei hiermit ausdrücklich hingewiesen. Angeregt durch Lott's Arbeit über die Schichtung der Pflasterepithelien sucht 0. Drasch (''^) dasselbe Princip für das Flimmerepithel zu verwertheu. Es sollte in Erfahrung gebracht werden, in welcher Weise sich die sogenannten Basalzellen nach und nach in flimmerntragende Kegelzellen umwandeln. Das Trachealepithel des Kaninchens, Hundes, Meerschweinchens und des Menschen diente zur Unter- suchung. Es finden sich regelmäßig zwischen den kegelförmigen Flimmerzellen keilförmige Zellen eingeschoben. Die Keilzellen können aber ihre Gestalt nur dadurch erlangt haben, daß senkrecht auf ihre Längsrichtung ein von unten nach oben stets wachsender Seitendruck sich geltend machte. Graphisch läßt sich dies so versinnlichen : alle Basalzellen haben das Bestreben , sich kugelförmig auszu- dehnen, müssen sich aber so entwickeln, als befänden sie sich in einem spitzwin- keligen, gleichschenkeligen Dreieck mit starren Seitenwänden. Denkt man sich nun auf einer Grundfläche in gleichen Abständen von einander entfernte Rudi- mentzellen aufsitzen , welchen allen die gleiche Wachsthumsenergie zukömmt , so werden diese so lange als kugelige Zellen wachsen, bis sie sowohl gegenseitig sich berühren, als auch die Seitenwände jenes Dreiecks erreichen. Wenn sie auch ferner noch das Bestreben haben, fortzuwachsen, so muß von diesem Moment an eine Formveränderung der Kugelzelleu eintreten , welche in der Weise vor sich gehen wird, daß sich die Kugeln gegenseitig, an der Basis und den Seitenwänden abplatten werden und zwar so lang, bis jede Kugelzelle den dreieckigen Raum mit ihrer Masse ausgefüllt hat, zu einer Keilzelle geworden ist. Sowie dies geschehen ist, so werden auch durch den seitlichen Druck der um sie gelagerten jüngeren Rudimentzellen die Zellfortsätze gebildet. Einzelne pyramidenförmige Anschwel- lungen der Fortsätze werden schon frühzeitig abgeschnürt und bilden Rudimente, aus welchen nach D.'s Meinung neue Zellen entstehen. Die Keilzellen gehen durch die Formen der Becherzellen hindurch in polygonale , mit mehreren Fortsätzen versehene Zellen, an welchen zu einer gewissen Zeit Flimmern auftreten, dadurch über, daß ihr Protoplasma und Kern von anderen nachrückenden Keilzellen em- porgedrängt wird , und daß zugleich, da durch diese Druckverhältnisse Flimmer- zellen entweder ausgestoßen werden oder durch Atrophie zu Grunde gehen , die Zellen aufeinander zu drücken beginnen. Von ihnen werden durch dieselben Keil- zellen nach und nach die Nebenfortsätze abgeschnürt , und so wird eine Flimmer- zelle mit mehreren Fortsätzen zu eiiier Flimmerzelle mit einem Fortsatz. Die ab- geschnürten pyramidenförmigen Anschwellungen der ausgestoßenen Flimmerzellen bilden ebenfalls wieder Rudimente. Durch künstlich hervorgebrachten Substanz- verlust in der Trachea von Kaninchen wurde in Folge der geänderten Druckver- hältnisse statt Cylinderepithel Platteuepithel erhalten. L. Monstra. 68. Gegenbaur, C, Kriti.sche Bemerkungen über Polydactylle als Atavismus, in; Morph. Jahrb. 6. Bd. 4. Heft. p. 584—596. 69. Rauber, A., Über Axenvermehrung. in: Morph. Jalu-b. 6. Bd. 2. Heft. p. 129—184. Die morphologische Bedeutung der Polydactylle erblickt Gegenbaur (ß"') in einer anderen Richtung, als eine übliche Auffassungsweise es will. Es handelt sich um die strengere Beurtheilung der beiden am weitesten verbreiteten Ansichten über das Wesen der Polydactylle. Die Einen betrachten die Polydactylie als eine Mon- strosität und hiermit keiner weiteren Erklärung bedürftig ; die Anderen fassen sie vom Standpunct der Descendenztheorie als Wiederholung einer primitiveren Or- ganisation, als Rückschlag in einen Urzustand, als Atavismus auf. Beide sind bis 122 I- Vertebrata. jetzt über den Staudpunkt von Bestrebungen nicht hinausgekommen. Ein gültiger Beweis gegen den Atavismus wird vor Allem auf dem Boden der Entwicklungs- lehre selbst zu suchen sein. Das im anatomischen Verhalten der bezüglichen Ob- jecte sich aussin-echende Zahlenverhältnis gibt G. Anlaß zur Unterscheidung zweier Categorien. Wenn wir annehmen müssen, daß bei den Säugethieren die Fünfzahl der Finger normal nicht überschritten wird, so muß die Polydactylie in jenen Ab- theilungen, deren Finger- und Zehenzahl je fünf beträgt, in anderen Beziehungen erscheinen als in jenen Abtheilungen, deren Finger- und Zehenzahl geringer ist als fünf; im letzteren Fall kann die Polydactylie die Zahl auf fünf vervollstän- digen. Die erste Categorie findet sich vorwiegend beim Menschen vertreten, wenigstens am häufigsten beobachtet. Die Vermehrung betrifft eine verschieden große Zahl von Fingern oder Zehen bis zu anscheinender VerdojDpelung und trifft sich bald an dem einen, bald an dem anderen Seitenrand der Hand oder des Fußes ausgeprägt. Faßt man den Atavus , um welchen es sich handeln soll, näher in das Auge , so hat schon Darwin den polydactylen Atavus als sehr weit zurück- liegend sich vorgestellt. Weder bei Reptilien noch Amphibien, die den heute noch lebenden näher standen, sondern Aveit unter diesen, im Bereich der Fische oder auch der fossilen Reptilien wie die Eualiosaurier (Ichthyosaurier) dürften jene Gliedmaßenformen gesucht werden. Unter den Fischen sind es nur die Selachier, Chimaera oder Ceratodus, welche in Betracht kommen könnten. Die unendliche Länge des Weges aber macht es kaum wahrscheinlich , daß die Polydactylie der Säuger hier ihre Quelle habe. Anscheinend etwas näher liegen die Ichthyosaurier. Aber diese finden sich in einer vom Säugethierstamm bereits divergenten Rich- tung der Organisation. Was die Befunde betrifft, unter welchen die Polydactylie erscheint, so ist in ihren Producten keine Wiederholung einer niederen Form, sondern derselben Form ausgeprägt, welche die übrigen Finger besitzen. Weder das Verhalten der einzelnen Theile , noch die gegenseitigen Beziehungen der- selben sprechen hier für einen Atavismus. So bleibt die Vermehrung der Zahl allein übrig, diese aber ist ebenso sehr das Kennzeichen der Doppelbildung. Die andere Form der Polydactylie, die sich bei den Säugethieren mit normal weniger als 5 Fingern findet , hat in dem Falle , als die Vermehrung über die Fünfzahl nicht hinausgeht, günstigeren Boden für ihre atavistische Beurtheilung. Denn einmal ist der Atavus minder weit entfernt , er muß sich schon innerhalb der Classe finden. Sodann bestehen in vielen Fällen von den zu Grunde gegange- nen Fingern oder Zehen noch Reste. Gleichwohl ist auch hier eine nähere Prü- fung geboten. An Beispielen vom Schwein weist G. nach, daß die meisten dieser Fälle in die Reihe der Doppelbildungen gehören. Durch die Ausscheidung solcher Fälle erfährt die Lehre vom Atavismus, wie G. betont, keine Beeinträchtigung, wohl aber eine Reinigung von hier nicht hergehörigen Elementen. Als Beispiel von wirklichem Atavus werden sodann jene Fälle vom Pferde gegenübergestellt , in welchen ein vierter Finger zur Ausbildung kam. G. zieht hier die Frage in Be- tracht , in wie weit bei solchen Rückschlägen eine Weiterbildung von in der em- bryonalen Anlage vorhandenen Dingen im Spiele ist und unterscheidet in dieser Richtung einen paläogenetischen und neogenetischen Atavismus. Raub er C^'') untersuchte die Anomalien der Entwicklung bei Knochenfischen. Wesentlich auf Doppelbildungen ausgehend, fand er zugleich eine so große Reihe in ihren Entwicklungsformen interessanter Hemmungsbildungen, daß auch letztere in das Bereich der Betrachtung gezogen wurden. So fanden sich zahlreiche Fälle vor von partiellem bis totalem Maugel der Embryonalanlage u. s. w., welche auch für das Verständnis der normalen Entwicklung nicht ohne Bedeutung sind. Von Doppelbildungen wurde eine beträchtliche Zahl aufgefunden. Unter 4745 Eiern von Knochenfischen, welche künstlich befruchtet v/orden und zur Entwicklung ge- 2. Pisces. I. Ittiologia in generale. 123^ langt waren, fanden sieh 17 Doppel- und ein dreileibiges Monstrum vor. Das neue Beobachtungsmaterial sollte vor Allem Aufschluß geben über die frühesten Stadien solcher Bildungen ; die Art des Auftretens der vermehrten Embryonal- anlagen im Gegensatz zur einfachen, sowie den vorhandenen Formenreichthum, in welchem die mehrfache Anlage sich bewegt , kennen zu lernen , war das nächste Ziel der Untersuchung. Da diese Verhältnisse gerade bei den Fischen mit großem Eidurchmesser besonders leicht zu übersehen sind, andererseits ihre normale Ent- wicklung gut bekannt ist , so Avar hiermit der Grund gegeben , gerade die Fische vor den übrigen Wirbelthieren in der Wahl zu bevorzugen. Die Eier, welche einer Doppelbildung den Ursprung geben, zeigen in ihrer Größe durchaus keinen Unterschied von den übrigen. Sobald sich die Keimscheibe eines Lachseies soweit ausgebreitet hat, als im normalen Fall die erste Spur einer Embryonalanlage sichtbar wird , erscheinen im Fall der Doppelbildimg zwei solcher ersten Em- bryonalanlagen auf der Keimscheibe. Diese stimmt in ihrer Beschaffenheit außer- dem ganz mit einer normalen überein. Die gegenseitigen Abstände beider Em- bryonalanlagen können so groß als möglich sein oder es können beide auch un- mittelbar mit einander zusammenhängen. Die einander zugewendeten Hälften der ersten Embryonalanlagen sind in nicht seltenen Fällen unvollständig. Da Doppel- bildungen nicht allein den Wirbelthieren und dem Menschen zukommen , sondern auch bei den Würmern, Echinodermen, Mollusken und Arthropoden beobachtet worden sind , so liegt es nahe , in diesen Bildungen der genannten Thierstämme einen Zusammenhang mit jenen Formen zu erblicken, welche als Stockbildungen bekannt sind. Doppelbildungen erscheinen von diesem Gesichtspunkt aus als Homologa von Cormen. Wie bei letzteren, so kann auch bei jenen der Zusammen- hang der Individuen ein bleibender oder sich lösender sein ; aus letzterem Fall gehen getrennte normale Individuen hervor. 2. Pisces. (Referent ; Dr. Decio Vincigu erra in Genua.) I. Ittiologia in generale. Günther, Albert, An introduction to the study of Fishes. Edinburgh, ISSü. Quest' opera, ricca di 321 accurate incisioni in legno, puö considerarsi come divisa in due parti , che occupano quasi eguale estensione : la parte generale e la parte sistematica. Nella prima sono importantissimi i capitoli sulla distribuzione dei pesci nel tempo, che contiene i risultati delle conoscenze paleontologiche su di essi e quelli sulla loro distribuzione geografica attuale. E questo il primo saggio veramente scientifico di questo ramo dell'ittiologia ; nella parte che vi si riferisce, l'A. dopo avere enumerato le zone e le regioni secondo le quali si distribuiscono le specie marine e quelle d'acqua dolce, egli tratta isolatamente di due faune che possono dirsi speciali, quella pelagica, e quella delle profonditä. Neil' altra parte del libro, l'A. , esponendo i caratteri delle sottoclassi, ordini e famigiie e dei generi principali, ne' quali si dividono i pesci e accennando alle specie piü importanti , si allontana in parte dalla classificazione da lui adottata nel «Ca- talogue of Fishes« introducendovi le modificazioni che egli stesso vi aveva portato nel redigere le parti ittiologiche dei »Zoological Records«'). In questa parte si trovano riunite nella esposizione sistematica le forme fossili alle forme viventi. 1) E questo il sistema di classificazione seguito nel presente rapporto. 124 I- Vertebrata. II. Distribuzione geografica. Faune. a. Region! polari artiche. Coliett, Robert, DenNorskeNordhavs-Expedition 1S76 — 78. Fiske. (The Norwegian North- Atlantic Expedition 1876 — 78. Fishes) Christiania 1880. Con 5 tavole, 3 incisioni in legno ed una carta geografica. Contiene la descrizione di tutte le specie raccolte nelle spedizioni fra la costa settentrionale di Norvegia, l'isola di Jean Mayen e lo Spitzberg, con interessantis- sime osservazioni snl modo di alimentazione, la distribuzione geografica e la sino- nimia di ciascuna di esse. Le specie nuove, delle quali furono giä pubblicate le diagnosi (s. Zool. Jahresber. f. 1879 p. 1027) sono tutte figurate non che parec- chie delle altre. E sempre indicata esattamente la latitudiue e la longitudine della stazione nella quäle furono raccolte , nonche la profonditä e la qualitä del fondo . D'Urban, W. S. M., The Zoology of Barents Sea. in: Ann. Nat. Hist. (5.) Vol. 6. p. 253— 277. (Ottobre 1880). Vi sono indicati i seguenti pesci: Centridermkhtys nncmatus Reinh., Icelus hamahis Kröyer. Agonus decagonus Bl. Sehn., Aspidophoroides monopterygins (Bloch], Liparis vulgaris ? Flem., Blennius sp., Hippoglossoides limandoides (Bl.). Lütken, Chr., Körte Bidrag til nordisk Ichthyographi. III. Grönlands og Islands Lycoder med Bemaerkninger om andre nordiske Arter. in: Vidensk. Meddel. Naturhist. Foren. Kbhvn. 1879—80. p. 307—332. L'A. da in ultimo un piccolo quadro sinottico delle principali divisioni del genere e la diagnosi latina delle 4 specie di Groenlandia e d'Islanda. fra le quali una e nuova. b. Earopa. Bean, Tarleton H., A list of European Fishes in the Collection of the United States National Museum, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 10. Benecke, Berthold, Fische, Fischerei und Fischzucht in Ost- und Westpreußen. Königs- berg, 1880. La prima parte di quest' opera. pubblicata nel 1880, contiene la descrizione dei pesci della Prussia Orientale ed occidentale. Blanck, A., Die Fische der Seen und Flüsse Mecklenburgs, in: Arch. d. Ver. der Freund, der Naturgesch. in Mecklenb. 1880. (34. Jahrg.) p. 94 — 154. Vi sono enumerate 45 specie. Carrington, John. T., Greenland Bullhead at Brighton and Southend. in: Zoologist, 1880. p. 147. Questa specie [Cottus groenlandicus) era stata, secondo Couch, raccolta una sol volta presso le coste dlnghilterra. F. Day aggiunge nello stesso giornale 'p. 148) alcune osservazioni sugli individui avuti da Carrington. Coliett, Robert, Om de saakaldte Thynnus peregrinus Coli, in: Vid. Selsk. Forh. 1879. Nr. 15. Coliett, Robert, Om to for'Norges Fauna nye Dybvandsfiske, in Christiania Vidensk. Selsk. Forh. 1880. Nr. 8. p. 1—10 con una tavo'la. Le due specie nuove per la Norvegia sono il Careprocfus Reinhardt' Kv . , e lo Scopeltis resplendens Rieh. Questa ultima e figurata. Cornish, Thomas, Lesser Grey MuUet on the Northumberland Coast. in: Zoologist, 1880. p. 448—49. Questa specie [Mugil chelo) era completameute sconosciuta ai peiscatori del luoo'o . I 2. Pisces. II. Distribuzione geografica. Faune. 125 Day, Francis, On the Fishes of Weston super mare. in; Proc. Zool. Soc. 1879 [ed. IS&Oj p. 751 — 761 con una tav. Day, Francis, On the Hebridal Argentine. in: Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. 15. p. 7S — 84. con tav. Secondo TA. V Argentina hehruJica (Yarr.) deve ritenersi identica all' A. sphy- raena L. Di questo lavoro l'A. ha pubblicato im estratto nel Zoologist, 1880. p. 112. Day, F., Scomher pimdatus on the Cornish Coast. in; Zoologist, 1880. p. 303. , On the specific identity of Scomber punctatus Couch with Sc. scomber Linn. in ; Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. 15. p. 146—149. Taf. VII. Lo Sc. punctatus Couch deve considerarsi come varietä del comune Scomber scomber L. Day, F., The Fishes of Great Britain and Ireland; being a natural history of such as are known to inhabit the Seas and Fresh Waters of the British Isles. London and Edinburgh, part I. 1880. con 27 tavole. Quest' opera sarä completa in 9 parti. La prima, pubblicata nel 1880, con- tiene le specie delle famiglie : Fercidae, MuUidae, Sparidae, Scorpaenidae, Cottidae. Tutte le specie , non dubbie , sono figurate ; per molte e dato anche il disegna dello stomaco e delle appendici piloriche. Day, F., The Houting on the Sussex Coast. in : Zoologist, 1S80. p. 146. Un esemplare di Coregonus oxyrhynchus fu preso nel Marzo del 1880 in alta mare presso la costa di Sussex, Doderlein, Pietro, Manuale Ittiologico del Mediterreneo, ossia Sinossi Metodica delle varie specie di pesci riscontrate sin qui nel Mediterraneo ed in particolare nei Mari di Si- cilia. Palermo, 1879—80. Non e sinora pubblicata che la prima parte di questo lavoro, la quäle comprende la Bibliografia ittiologica che si riferisce ad esso, ordinata cronologicamente. Emery, Carlo, Fierasfer. Studii intorno alla sistematica, l'anatomiaelabiologia delle specie mediterranee di questo genere. in: Atti K. Accad. Lincei, Cl. Sc. Fis. Mat. !Nat. Serie 3a. Vol. 7. p. 167 — 254 con 9 tav. e 10 incis. Questo importante lavoro, nel quale l'A. rende conto delle sue scoperte, giä note per alcune comunicazioni preventive, sulle forme larvali del genere Fierasfer, sul modo con cui essi penetrano entro le Oloturie ecc, e stato pubblicato nella »Fauna und Flora des Golfes von Neapel« II. Monogr., Leipzig, 1880, »sotto il titolo: »Le specie del genere Fierasfer nel Golfo di Napoli e regioni limitrofe«. Facciolä, Luigi, Descrizione di due specie di Blennius del mare di Messina. in: Ann. Soc. Modena. Anno XIV. p. 209—214. con tav. Una specie e nuova, Bl. Canestrinii , l'altra e il Bl. trigloides, C. V. Entrambe sono figurate. Fraisse, P. , Die Fische des Maingebietes von Unterfranken und Asciiaffenburg. "VVürzburg, 1880. 19pag. Vi sono enumerate 40 Specie, fra cui due bastardi : Abramidopsis Leuckartit Heck, e BUccopsis ahramo-rutilus. Friedet, Ernst, Verzeichnis der Fischarten in der Mark, in : Führ, durch die Fisch. Abth. des Märkisch. Provinz. Mus. Berlin, 1880. p. 22—29. 50 sp., fra cui un bastardo. Giglioli, Enrico H., On Haloporphyrus lepidion (Ilisso). in: Nature. Nr. 531. Vol. 21. p.202. Secondo l'A. la forma mediterranea e diversa da quella Maderense descritta da 126 I- Vertebrata. Günther , e per quest' ultima propone il nome di H. Güntheri. — Indica per la prima volta il Physiculus Dalicighi Kaup del Mediterraneo. Ciglioli, Enrico H., Elenco dei Maminiferi, degli Uccelli e deiRettili ittiofagi od interessant! per la pesca, appartenenti alla Fauna Italiana, e Catalogo degli Anfibi e dei Pesci Ita- liani. in: Catal. degli esp. e delle cose esp. Sez. Ital. Esp. int. di Pesca. Berlin. Firenze, ISSO. p. 62—117. II catalogo dei pesci conteniito in questo elenco e il piü completo che sia stato sinora pubblicato ed emimera 571 specie : fra queste sono comprese auche quelle d'acqua dolce. Günther, Albert, in: Proc. Zool. Soc. London, 1880. p. 23 e 356. L'A. reude conto della cattura dell' Holacanthts tricolor Bl. ; ma non e fatta presso le coste inglesi. üeincke, Friedrich, Die Gohiidae und Syngnathidae der Ostsee nebst biologischen Bemer- kungen, in: Arch. für Naturg. 1S80 (46. Jahrg.) p. 301—354. tav. XVI. fig. 5. L'A. enumera 3 sole specie di Gobiiis e 5 di Syngnathidae. Kollbruner, E., Erhebungen über die Fischfauna und die hierauf bezüglichen Verhältnisse der Gewässer d. Kantons Thurgau. in: Mittheil. d. Thurgau. naturwiss Ges. 4. Hft. p. 3—104. Ninni, Alessandro P., Gli Anacantini del Mare Adriatico. in: Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Vol. 23. Enumera 35 specie. Pavesi, Pietro, Vertebrati della provincia di Pavia interessant! la Pesca. in: Cat. Sez. Ital. Esp. int. di pesca Berlin. Firenze, 18S0. p. 141 — 145. Enumera 30 sp.. fra cui la Cobitis taenia, var. bilineata Canestr. trovata per la prima volta in Lumbardia. Richiardi, Sebastiane, La Clupea sprattus ed il Lernoecnicus sprattae. in: Atti Soc. Tose. Sc. Nat. 18S0. p. 101. L'A. rende noto aver trovato nel Mare di Toscana questa specie nordica. Questa notizia e riprodotta nel Zool. Anz. 1880. p. 642. Southwell, Thomas, On the Occurrence of the Deal-Fish on the Norfolk Coast, in: Zoologist 1880. p. 15—18. L'A. non e certo che lesemplare da lui descritto sia realmeute il Trachyptems arcticus od un altra specie. Stalio, Luigi, Sullo Schedophilus Botteri Heckel n. sp. in: Atti R. Ist. Veneto, tomo (>. p. 905—911 con tav. Vinciguerra, Decio, Appunti ittiologici, III. Intorno ai Blennioidi Ae\ Golfo di Genova. in: Ann. Mus. Civ. Gen. Vol. 15. p. 430—453 con 4 incis. L'A. enumera 12 specie, una delle quali nuova, ßl. Canevae, ed un altra iudi- cata per la prima volta dal Golfo di Genova, Bl. trigloides C. V. c. Asia. ßergroth, E., Anmärkningar om fiskfaunen i nedra Irtisch og Ob. in: üfvers. Finsk. Vet. Soc. Förhdlg. 22. Bd. p. 1—8. Danckelmann, E. von, Beitrag zur Kenntnis der Verbreitungsgrenzen der fliegenden Fische im Südindischen Ocean. in : Arch. für Naturgesch. 46. Jahrg. p. 280 — 284. L'A. dimostra l'influeuza delle correuti marine sulla distribuzioue dei pesci- volanti. Day, Francis, On the Fishes of Afghanistan, in: Proc. Zool. Soc. Lond. ISSO. p. 224 — 232. L'A. descrive due specie nuove : Scap/u'odmi microp/ii/ialmtis e Barbus Milesi. 2. Pisces. II. I>istribuzione geografica. Faune. 1 27 Day, Francis, Notes on the Freshwater Fishes of India. in: Zoologist. 1880. p. 4;il — 437 e 461—471. Hilgendorf, F., Über eine neue bemerkenswerthe Fischgattung, Leucopsarion, aus Japan, in: Monatsber. d. k. Akad. "VViss. 1880. p. 339 — 341 con incis. , Übersicht über die japanischen Sebastes hxten. in: Sitzungsber. d. Ges. naturf. Freunde. Berlin, 1880. p. 1G6— 172. A questo lavoi'o e uiiito nu prospetto delle specie. dal quäle risultauo i carat- teri delle 6 nuove forme descritte. Hubrecht, A. A. W. , Kruipende Dieren en Visschen van Midden-Sumatra.'iEstr. dalla Spediz.) Lortet, . . , Dragages profonds executes dans le lac de Tiberiade Sj-rie) en Mai 1880. in : Compt. rend. Accad. Sc. Paris. 13 Febr. 1880. p. 500—502. L'A. dice aver trovato almeno 12 specie di pesei ovvero : Ciarias macr{ac)anthus, Capoeta damascena , Barbus Beddomii, Chromis Andreae, Chr. puterfamilias , Chr. Simonis, Chr. niloiica , 3 iiuove specie ^\ Chromis, Uli genere indeterminato pro- babilmente nuovo ed il Laheobarhus canis. Peters, W., Über die von der Chinesischen Regierung zu der internationalen Fischerei- Aus- stellung gesandte Fischsammlung aus Ningpo. in : Monatsber. d. k. Akad. d. Wiss. Berlin, 1880. p. 921—927, con 2 incis. 82 sp. delle quali 4 nuove, due apparteuenti a nuovi generi. Peters, W., Über eine Sammlung von Fischen, welche Hr. Dr. Gerlach in Hongkong gesandt hat. in: Monatsber. d. k. Akad. d. Wiss. Berlin, 1880. p. 1029—1037, con una tavola. L'A. ignora la localitä esatta di queste specie, ma, trattandosi quasi in totalitä di pesci di acqua dolce e per metä uon ancora descritti (7 specie nuove su 14) suppone provenissero dalle acque dolci del continente e non dall' isoletta di Hong- kong. Sauvage, E. H., Sur une espece nouvelle de Channa. in: Bull. Soc. Philom. Paris. 7. Serie, tome 4. p. 58. L'A. descrive una specie della Cina, Ch. sinensis. Vinciguerra, Decio, Appunti Ittiologici, IV. Prima contribuzione alla Fauna Ittiologica dell' Isola di Borneo : Siluroidei raccolti durante il viaggio dei Signori Mse. Doria e Dr. Beccari. in: Ann. Mus. Civ. Gen. Vol. IG. p. 161 — 182, con 7 incis. L'A. enumera 18 Specie due delle quali nuove [Arius Doriae e Hemipimelodus intermedius) e due nuove per Borneo. d. Africa. Juillerat, E., Note sur un jLophobranche du genre Ceelonotus. in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7. Serie, tom. 4. p. 176. Questa specie [Coel. Vaillantii) proviene da Madagascar. Rochebrune, A. T. de, Description de quelques nouvelles especes de poissons propres ä la Senegambie. in: Bull. Soc. Phil. Paris, 7. Serie, tom. 4. p. 159 — 169. Le specie descritte come nuove sono 13, fra le quali una forma il nuovo genere Sparactodon [Sp. nalnal) . Sauvage, E.H., Etüde sur la Faune, ichthyologique de l'Ogöoue. in: Nouvelles Archives du Mus. 2. Serie, tom. 3. p. 5. Con 4 tav. Questo lavoro e preceduto da interessauti considerazioni suUa distribuzione geo- grafica dei pesci dacqua dolce nell' Africa occideutale e dal catalogo di tutti quelli che abitauo la regione compresa tra le foci del Senegal e del Congo e quella del Gabon. Le specie descritte furono raccolte nell' Alto Ogöoue dal sign. Marche a Lepe nel paese degli Okanda e a Doume in quello degli Adouma. Dei 128 !• Vertebrata. generi e delle specie nuove l'A. dette giä brevi descrizioni nel Bull, de la Soc. Phil. de Paris, 7. Serie, tom. 3. 1878 — 79, p. 90 — lub. e. America. Bean, Tarleton H., On the species oi Adroacuj/us of the Eastern United States, in . Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 57. , On the occurrence of HipiJoglossus vulcjarisFleva. at Unalashka and Saint Michael's, Alaska, ibid. , Description of an apparently new species of Gasterosteus (G. Atkinsii) from the Schoodic Lakes, Maine, ibid. p. 67. , Description of a new Fish from Alaska ( Ana7T?nchas leptiinis) with Notes upon other Species of the Genus Anarrhichas. ibid. p. 212. , Notes on a collection of Fishes from Eastern Georgia, ibid. p. 284. , Description of a new Species of Amiurus (A. jjonderostcs) from the Mississippi River, ibid. , Description of two Species of Fishes, coUected by Prof. A. Duges in Central- Mexico. ibid. p. 302. , Description of some Genera and Species of Alaskan Fishes. ibid. p. 353. , Description of a new Hake (Phi/cis Earllii) , from South Carolina, and a note on the Occurrence of Phycls regius in South Carolina, ibid. Vol. 3. p. 69. , Ctieck-List of duplicates of North American Fishes distributed by the Smithsonian Institution in behalf of the U. S. Nat. Museum, ibid. p. 75. Goode , G. Brown, A Study on the Trunk-Fishes ( Ostraciontidue) with notes upon the American Species of the Family, ibid. Vol. 2. p. 261. , A Preliminary Catalogue of the Fishes of the Saint John's River and the East Coast of Florida, with Descriptions of a new Genus and three Species. ibid. p. 108. , Description of seven new Species of Fishes from Deep Soundings on the Sou- thern New England Coast, with diagnoses of two undescribed Genera of Floun- ders and a Genus related to Merlucius. ibid. Vol. 3. p. 337. and H. Bean, Description of a new Species of Amber Fish (Seriola Steamsii) ob- tained near Pensacola, Fla. by M. Silas Stearns, ibid. Vol. 2. p. 48. , Description of Alepocephalus Bairdii, a new Species of Fish, from the Deep- Sea-Fauna of Western Atlantic, ibid. p. 55. , Description of a Species of Lycodes (L. jJaxillusJ , obtained by the United States Fish-Commission. ibid. p. 44. — : , Description of a new Species of Liparis (L. ranula), obtained by the United States Fish-Commission off Halifax, Nova Scotia. ibid. p. 46. , Catalogue of a Collection of Fishes sent from Pensacola, Fla. , and vicinity, by M. Silas Stearns, with Descriptions of six new Species.- ibid. p. 121. , On the Occurrence of Lycodes Vahlii, Reinhardt, on La Have and Grand Banks, ibid. p. 209. , Catalogue of a Collection of Fishes obtained in the Gulf of Mexico, by Dr. G. W. Velie, with description of seven new Species. ibid. p. 333. Grube, Ed., Über Sicyuses sanguineiis, in Ber. nat. Sect. Schles. Ges. vat. Cult. 1879/80. p. 69—70. Günther, A., A Contribution to the knowledge of the Fish-Fauna of the Rio de la Plata. in: Ann. of Nat. Hist. (5.) Vol. 6. p. 7—13. Jordan, David, S., Notes on certain typical Specimens of American Fishes in the British Museum and in the Museum d'Histoire Naturelle at Paris, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 218. 2. Pisces. IL Distribuzione geografica. Faune. 129 Jordan, David S., Description of new Species of North American Fishes. ibid. p. 235. , Notes on a Collection of Fishes obtained in the Streams of Guanajuato and in Chapala Lake, Mexico, by Prof. A. Duges. ibid. p. 298. , Notes on a Collection of Fishes from East Florida, obtained by Dr. J. A. Hens- hall. ibid. Vol. 3. p. 17. , Notes on a Collection of Fishes from Saint Johns River, Florida , obtained by Mr. A. H. Curtiss. ibid. p. 22. , Note on a forgotten paper of Dr. Ayres and its bearing on the Nomenclature of the Cyprinoid Fishes of the San Francisco Markets. ibid. p. 325. , Notes on »Semm and »Dacentrus». ibid. p. 327. Le specie descritte dall' A. come nuove nelle »Notes on a collect, of fishes from the Rio Grande at Brownsville, Tex.u sotto i nomi di Sema sigmfer e Dacentrus lucens vanno abolite essendo la prima lo stato fetale d'un Embiotocide (Cijmato- gaster aggregatus?) 6 l'altra 11 giovane dell' Hysterocarpus Traskn. and Charles H. Gilbert, Notes on a Collection of Fishes from San Diego, California. ibid. p. 23. , Description of a new Flounder (Xystreurys liolepis) from Santa Catilina Is- land, California, ibid. p. 34. , Description of a new Ray ( Platyrhina triseriata) from the Coast of California. ibid. p. 36. , Description of a new Species of »Rock Cod« ( Sehustichthys serriceps) from the Coast of California, ibid. p. 38. -_ , On the Occurrence of Cephaloscyllium laticeps (Dumerill Gill on the Coast of California, ibid. p. 40. , On the Oil-Shark of Southern California { Galeorhinus galeus). ibid. p. 42. , Description of a new Flounder (Pleuronichthys verticalis) , from the Coast of California, with notes on other Species. ibid. p. 49. , Notes on Sharks from the Coast of California, ibid. p. 51. , On the Generic Relations of Platyrhina exasprraia. ibid. p. 53. , Description of a new Species of SehastichtJiys (Sebastichthys miniaiiis), from Monterey Bay, California, ibid. p. 70. Description of a new Species of »Rock-Fish« (Sebastichthys canmtusl from the Coast of California, ibid. p. 73. , Description of a new Species of Ray (Raja stelliilata) from Monterey, Cali- fornia, ibid. p. 133. , Description of new Species of Xiphister and Apodichthys , from Monterey, California, ibid. p. 135. , Description of two new Species oi Sebastichthys S. entomelas and S. rhodochlo- ris), from Monterey Bay, California, ibid. p. 142. , Description of a new Agonoid Fish ( Brachyopsis xyosternus) from Monterey Bay, California, ibid. p. 152. , Description of a new Flounder \Hippoglossoides exilis) from the Coast of Ca- lifornia, ibid. p. 152. , Description of a new Species of Ray, Raja rhina, from the Coast of Cali- fornia, ibid. p. 251. , Description of two new Species of Fishes , Ascelichthys rhodorus and Scyta- lina cerdale from Neah Bay, Washington Territory, ibid. p. 264. , Description of two new Species of Scopeloid Fishes, Sudis ringens and Myc- tophum crenulare, from Santa Barbara Channel, California, ibid. p. 273. , Description of two new Species of Flounders ( Parophrys ischyrus and Hippo- glossoides elassodon) from Puget's Sound, ibid. p. 276. Zoolog. Jahresbericht l&SO. IV. g 130 I- Vertebrata. Jordan, David S., and Ch. H. Gilbeit, Descriptiou of seven new Species of Sebastoid Fishes, from the Coast of California, ibid. p. 2ST. , Description of a new Embiotocoid (Äbeona aurora) from Monterey . Cali- fornia, with notes on a related Species. ibid. p. 299. , Description of a new Flounder ( Platysomatichthys stomias^ , from the Coast of California, ibid. p. 301. , Description of a new Embiotocoid Fish ( Cymatogaster rosaceiis) from the Coast of California, ibid. p. 303. , Description of a new Species of deep-water Fish (Icichthys Lockingtoni) from the Coast of California, ibid. p. 305. Secondo gli A. questo geuere e Taltro descritto da Lockington sotto il nome di Icosteus devono fovmare iina nnova famiglia o per lo raeuo iina sotto-famiglia dei Trachinidae, Icosteidae. , Description of a new Embiotocoid Fish (Ditrema atripes) from the Coast of California, ibid. p. 320. , Description of a new Scorpaenoid Fish ( Sebastichthys maliyer), from the Coast of California, ibid. p. 322. , Description of a new Scorpaenoid Fish (Sebastichthys proriger), from Monte- rey Bay, California, ibid. p. 327. , Description of a new Agonoid '.Agomis rulsus) from the Coast of California. ibid. p. 330. , Description of a new Species of Hemirhamjihits (Hemirhamiyhis Rosae^ from the Coast of California, ibid. p. 335. Description of a new Species of Notidanoid Shark ( Hexanchus corinus) from the Pacific Coast of the United States, ibid. p. 352. Lockington, W. N., Review of the Pleuronectidae of San Francisco, in; Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 69. , Description of new Genera and Species of Fishes from the Coast of California. ibid. p. 326. , Remarks on the Species of the Genus Chirus found in San Francisco Market, in- cluding one hitherto undescribed. ibid. Vol. 3. p. 53. , Description of a new Fish from Alaska (Uranidea microstoma). ibid. p. 58. , Description of a new Species of Agonidae (Brachyopsis verrucosus) from the Coast of California, ibid. p. 60. , Description of a new Genus and some new Species of California Fishes (Icosteus aenigmaticus and Osmerus attenuatus). ibid. p. 63. II genere Icosteus e dall' A. riferito cou dubbio alla famiglia Blennndae (v. sopra Jordan & Gilbert . , Description of a new Chiroid Fish, 3Iyriolepis zonifer, from Monterey Bay, Cali- fornia, ibid. p. 248. , Description of a new Sparold Fish [Sparus hrachysomus) from Lower California. ibid. p. 284. , Note on a new Flat-Fish ( Lepidopsetta isolepis) found in the markets of San Fran- cisco, ibid. p. 325. , On the Pacific Species of Caulolatilus. in: Proc. Acad. Nat. Sc. Phil. ISSO. p. 13—19. , Notes on Californian Fishes. Salmonidae. in: Amer. Nat. Vol. 14. May. p. 366 —368. , Notes on new and rare Fishes of the pacific Coast. in: Amer. Natural. Aug. p. 595—600. Poey, Felipe, Revisio Piscium Cubensium. in: Anal. Soc. Espan. Hist. Nat. T. 9. p. 243 — 258. con 5 tav. 2. Pisces. III. Pesci di varie localitä. 131 Smith, Rosa, ün the occurrence of a species of Crevwobafes at San Diego, California. in : Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 147. Steindachner , Franz, Zur Fisch-Fauna des Cauca und der Flüsse bei Guayaquil. in: Denkschr. d. Math.-Naturwiss. Classe d. "Wiener Akad. 42. Bd. p. 55 — 104. con 9 tavole. Vaillant , Leon, Note sur le Genre Ofocificlus et description dune espece nouvelle. inr Bull. Soc. Phil. Paris, 7. Serie. Tom. 4. p. 145—148. La niiova specie (O. Joberti) fu raccolta nel Rio delle Amazon!. , Synopsis des especes de Siluridae recueillies par Mr. le Dr. J o b e r t , ä Calderon (Haute- Amazone), ibid. p. 150 — 159. Le specie indicate sono 34. , Sur les Haies recueillies dans l'Amazone par M. le Dr. Job er t. ibid. p. 251 —252. f. Oceania. Macleay, William, Note on some Fishes from the Salomon Islands, in : Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. 5. p. 60—65. 15 sp. fra ciü ima uuova. , On the Chipeidae of Australia. ibid. p. 363 — 3S8. L'A. enumera 19 specie, riproducendo il maggior numero delle descrizioni ori- ginali ; propone il nome di Clupea Richmondia per una specie abbondante nel fiume Richmond e ritenuta da Castelnau identica alla C. Novae Hollandiae. , Description of a new Specie.s of Galaxias from Mount Wilson , with remarks on. the distribution of the Genus, ibid. Vol. 5. p. 45—47. Contiene Tenumerazione di tutte le specie conoscinte del genere Galaxias. , On two hitherto undeseribed Fishes well-known in the Sidney Market, ibid. p. 48—49. Ramsay, E. P. , Description of a new Species of Olignrus from Queensland, ibid. p. 93—95. tav. 9. , Notes on Galeocerdo Rayneri, with a list of other Sharks taken in Port Jackson. ibid. p. 95 — 97. Le specie di Squali trovate a Port Jackson sono 20. Thominot, A., Note sur un Poisson de genre nouveau appartenant ä la famille des Scom- berides. in: Bull. Soc. Phil. Paris 7. Serie. T. 4. p. 173—174. Leptdomegas Mülleri della Nuova Zelanda. Sur un Pstudorhombus despece nouvelle. ibid. p. 175. Pseudorhombus Moor ei di M-elbourne. in. Pesci di varie localitä. Garman, S. , New Species of Selachians in the Museum Collection. in; Bull. Mus. Compar. Zoolog. Cambridge, Mass. Vol. 6. p. 167 — 172. Gill, Theodore, On the identity of the Genus Leurynnis Lockington, with Lycodopsis Collett. in : Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 247—248. II genere viene ad essere costituito di dne specie : L. pacificm Coli, del Giap- pore e L. paucidens (Lock.) della California. Günther, Albert, The Zoology of the Voyage of H. M. S. Challenger. Vol. 1. Part. 6. Report on the Shore Fisiies. London. 18S0. 82 p. con 32. tav. Per rendere qnesto lavoro piu ntile l'A. preferi raggruppare geograficamente le specie illustrate , dividendole in queste principali regioni : I. The Fisli-Fanna of the Shores of the Atlantic. II. The Fish-Fauna of the Antarctic Ocean and of Shores abutting on it. IIL The Fisli-Fauna of the Temperate Zone of the Sonth-Pacific. IV. The Fish-Fauna of the Tropical Zone of the Indo-Pacific. 132 I- Vertebrata. L'A. da in ultimo un completo indice sistematico delle specie. E importantis- sima in qiiesto lavoro la parte che si riferisce alle regioni Antartiche. Lütken, Chr., Spolia Atlantica. Bidrag til kundskab om Formforandringer hos Fiske un- der deres Vaext og Udvikling saerligt hos nogle af Atlanterhavest Heisöfiske, (avec resume en francais). in: Vidensk. Selsk. Skr. Kjebenh. 5. Raekke, Bd. XII. p. 413 — 613. con 5 tav. e molte incis. Quest' opera tratta nel tempo istesso della sistematica e dello sviluppo di molte specie di pesci e dimostra quanto sieno importanti i cambiamenti di forma che awengono in questi animali fra lo stato g-iovanile e Tadulto. Non vi sono consi- derate solo specie Atlantiche ma anche parecchie d'altri mari. Sauvage, H. E., Description des Gobioides nouveaux ou peu connus de la collection du Museum d'Histoire Naturelle, in; Bull. Soc. Phil. Paris. 7. Serie. Tom. 4. p. 40—58. , Note sur quelqvies poissons recueillis par M. Letourneux en Epire, ä Corfou et dans le lac Mareotis. ibid. p. 211 — 215. L'A. descrive una nuova specie delle saline di Corfü, Fundulus Letoumeuxi. , Description de quelques Blennioides de la Collection du Museum d'Histoire Natu- relle, ibid. p. 215—220. , Description de quelques poissons de la Collection du Museum d'Histoire Naturelle. ibid. p. 220—228. , Notice sur quelques poissons de Tile Campbell et de Tlndo- Chine, ibid. p. 228—233. Steindachner, Franz, Ichthyologische Beiträge, IX. in: Sitzungsb. d. k. Akad. d. Wiss. AVien. ^2. Bd. _Abth. I. p. 238—266. Mit 6 Taf. Contiene : I. Über eine Sammlung von Flußfischen von Tohizona auf Mada- gascar. IL Über zwei neue -4<7owms- Arten aus Californien. III. Über einige Fisch- arten aus dem nördlichen Japan, gesammelt vom Professor Dybowski. IV. Sviluppo, Costumi, Xutrimento, Riproduzione, Mortalitä, ecc. Carbonnier, Moeurs d'un poisson de la famille des Silures, le Callichtliys fasciatas Cuv. in: Compt. rend. Acad. Sc. Paris, T. 91. p. 940 — 942. Osservazioni relative alVaccoppiamento e alla fecondazione in questa specie. Caitie, S. Th. , Über die Genitalien der männlichen Aale und ihre Sexualunterschiede. in: Zool. Anz. 3. Jahrg. p. 275—279. Tradotto in inglese nei Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 280 — 284. Day, Fr., The Burbot (Lota vuJcjaris) and Air-Bladders of Fishes. 22 p. con tav. (es- tratto?! Pubblicato un sunto nel »Zoologist« 18 SO. p. 97. , The Origin of Varieties in Sahnonidae. in: Zoologist, 1880. p. 133 — 137. , On the Change of Colour in the Boar-Fish Capros aper] and the Growth of the Turbot. ibid. p. 383— 3S8. — — , Instincts and Emotions in Fish, in: Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. 15. p. 31 — 58. Forbes, S. A. , The Food of Fishes: Acanthopteri. in: Illin. Stat. Lab. of Nat. Hist. Bull. No. 3. p. 18—65. , On the Food of Young Fishes. p. 66 — 79. Gilt, T. N., On some remarkable Instances of Ingestion among Fishes. v. supra p. 45. Gosden, Food of Sea Fishes: Whiting and Whiting-Pout. in: Zoologist. 1880. p. 304. Hermes, Über die verschiedenen Formen der Reproductionsorgane der Aale, in : Sitzber. Nat. Freunde. 1880. p. 27. Kidder, J. H. , Report of Experiments upon the Animal Heat of Fishes, made at Pro- vincetown , Mass., during the Summer of 1879, in connection with Operation of the U. S. Fish-Commission. in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 306. 2. Pisces. IV. Pesca e Piscoltura. 133 Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere. Gemeinfaßliche Mittheilungen. Kiel. ISSO. Contiene scritti di Möbiiis e di Heuseu, sulla struttura, i costumi. 11 nutrimento delle specie alimentari e principalmeute dell Aringa. Ljungman, Axel, Bidrag tili lösningen af frägan om the stora sillfiskenas sekuläre perio- dicitet. in: Nord. Tidsskr. for Fiskeri. 5. Aarg. (estr. p. 14.) , Bidrag tili kännedomen om Sillens lefnadsförhällenden. ibid. (estr. p. 19., Contribuzione alla biologia dell' Aringa. Pavesi, Pietro, Cenni intorno ai pesci vivi o freschi ed in particolare sui maschi di an- guilla, osservati all' Esposizione di Berlino. in: Rend. K. Ist. Lomb. Serie 7. Vol. 13. Fase. 14. estr. p. 1—11. Poey, Felipe, Organos copuladores de los peces elasmobranquios. in: Anal. Soc. Espan. Hist. Nat. Tomo 9. p. 258—260. Rice, Henry J., Observations upon the habits , structure and development of Amphioxus laneolatiis. in: Amer. Natural. Jan. p. 1 — 19. Febr. p. 73 — 95. Robsön, A. , The Salmon Disease and its Cause, in: Amer. Microseop. Journal. Vol. 1. p. 103. La malattia del Salmoue e dovuta alla presenza della Saprolegnia ferax. fungo parassita. Ryder, J. A., Phosphorescence of very young Fishes. in: Amer. Natural. Sept. p.675 — 1>76. Swan, James G., The Eulachon or Candle Fish of the Northwest Coast. in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 257. Questo pesce ( Thaleichthys pacißms) contiene un grasso particolare che serve di cibo agli indigeui delle coste Nord Ovest dell" America. Vinciguerra, Decio, La Emimetamorfosi dei pesci. in: BoU. Scient. Pavia. Decembre. 18S0. estr. p. 1—11. Sunto del lavoro di Lütken: ))Spol{a Atland'cm. V/hitman, C. O., On the Flight of the Flying-Fish. in: Amer. Natural. September. ISSO. e Zoologist. 1S80. p. 471. L'A. combatte l'opinione di Möbins sulla completa mancanza di movimento delle pinne pettorali nel volo degli Exocoetus. IV. Pesca e Piscicoltura. B, H., Die Fischereiindustrie Norwegens. Z^veite deutsche Ausgabe. Bergen. 1880. CSoode, G. Brown, The first decade of the U. S. Fish-Commission, its plan of work and accomplished results scientific and economic, in: Nature. Vol. 22. No. 573. p. 597. Häpite, L., Fische und Fischerei im Wesergebiete. Zweiter Beitrag, in: Abhandl. natur- wiss. Ver. Bremen. 6. Bd. p. 577 — 616. La prima parte di questo lavoro fu pubblicata nel 1876: in questa seconda parte e trattato quasi esclusivameute della pesca e della piscicoltura. Hessel, Rudolph , The Carp and its Culture in Rivers and Lakes ; and its introduction into America, in: Report of the U. S. Fish-Commiss. parte 4. p. 865 — 900. Jacoby, L., Der Fischfang in der Lagune von Comacchio, nebst einer Darstellung der Aal- frage. Berlin, 1880. Con due tavole. Lundberg, Rudolf, Die schwedischen Fischereien. I. Die Ostsee- und Süßwasserfischereien. Lavoro pubblicato per VEsposizione internaz. di pesca in Berlino, 1S8U. Patterson, B. Lloyd, On Fish and Fishing in Belfast Lough. in : Proc. Beif. Nat. Hist. Soc. 1878/80. p. 234—266. Swan, James G., The Surf-Smelt of the Northwest Coast, and the Method of taking them by the Quillehute Indians , ^^'est Coast of Washington Territory, in : Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 0. p. 43. 134 I- Vertebrata, Gli Indiani Quillehute si servono per prendeie questo pesce [Hypomcsus olidus) di reti fatte coUe fibre dell' Urtica dioica L. Targioni-Tozzetti, Adolfo, La Pesca nei Mari d'Italia e la pesea all' estero esercitata da Ita- liani. Introd. al Catal. Sez. Ital. Esp. Int. Pesca. Berlino, ISSO. p. IS — 86. Yhlen, Gerhard von, Die schwedischen Fischereien. II. Die Seefischerei an der Westküste Schwedens, (v. Lundberg.) VI. Esposizione Internazionale di Pesca Berliuo l&SO). In occasione dell' Esposizione internazionale di pesca tenuta in Berlino nel 1880^ oltre ai lavori gia indicati , furono piibblicati i seguenti cataloghi speciali , in ognuuo dei quali si trovano elenchi di pesci e notizie riguardauti la pesca, la pisci- coltura ecc, della uazione espositrice. Offi zieller Catalog der internationalen Fischerei- Ausstellung zu Berlin, 1880. Führer durch die Fischerei - Abtheilung des Märkischen Provinzial-Museums der Stadt- gemeinde Berlin, verfaßt von Ernst Friedel. Afdeeling Nederland. — Catalogus van ingezonden voorwerpen. Special-Catalog über die aus Dänemark und dessen Nebenlanden ausgestellten Fischerei- Producte und Fischerei-Geräthschaften. Catalog ue des produits de peche et des appareils etc. relatifs ä cette Industrie (Dänemark' . Schweden. Specieller Catalog. Gothenburgs Naturhistorisches Museum. Catalog, ent- haltend das Verzeichniß über die Sammlung der Seethiere aus Bohuslän, welche .... ausgestellt sind, verfaßt von Dr. A. AA\ Malm. Catalog der Norwegischen Abtheilung. -^ Schweiz. I. Catalog der Schweizerischen Abtheilung. II. Ichthyologische Mittheilungen aus der Schweiz. Sezione Italiana. Catalogo degli espositori e delle cose esposte. Auszug aus dem Italienischen Special-Catalog. Guide to the British Section. Exhibit of the Fisheries and Fish-Culture of the United States of America, prepared under the direction of G. Brown-Goode (Bull. U. S. Nat. Mus. No. 21 '. China. Special Catalogue of the Ningpo Collection of exhibits preceded by a de- scription of the Fisheries of Ningpo [and the Chusan Archipelago. AVith version in French and German. Special-Catalog für die Japanische Abtheilung der Internationalen Fischerei- Aus- stellung herausgegeben von dem K. Jap. Comm. S. Matsubara. Catalog der aus Niederländisch Ost-Indien eingesandten Gegenstände. VII. Pesci Fossili. Bassani, Fr., Contribuzione alla fauna ittiologica del Carso presso Comen in Istria , con 2 tav. in: Atti Soc. Ven.-Trent. Vol. 7. p. 1 — 15. , Note paleontologiche. ibid. p. 16 — 19. con 1 tav. , Appunti SU alcuni pesci fossili d'Austria e di Würtemberg. ibid. p. 74 — 109. Collett, Kob., Glaciale Mergelboller med indesluttede Fiskelevninger fra Bejeren i Saiten, in : Tromse Museums Aarshft. III. (estr. p. 1' — 8). Gli avanzi di pesci contenuti in queste marne appartengono al MaUotm villosiis ed a una o piu specie indetermiuate di Gadns. Davis, J. W., On the Fish-remains found in the Cannell Coal in the Middle-Coal-3.Ieas-ires of the West Riding of Yorkshire. in: Quart. Journ. Geol. Soc. Vol. 36. pt. I. p. 56 —67. L'A. descrive 4 nuove specie ed un nuovo genere [Ostracacanthus] »Zeel. Anz.«. 2. Pisces. VIII. Famiglie, Generi e Specic. 185 Davis, J. W., On the Teleostean Affinities of the genus Pleuracanthics. in; Ann. of Nat. Hist. (5.) Vol. 5. p. 349—357. , On a new Species of Gyracanthtis, a fossil fish from the Coal-Measures. ibid. p. 372 —373. Kiprijanoff, V., Über fossile Fische des Moskauer Gouvernements, in: Bull. Soc. Imp. Nat. Moscou, Tom. 55. p. 1. con una tav. Lawley, Hob., Nuovi denti fossili di Notidanus, rinvenviti ad Orciano Pisano. in: Atti Soc. Tose. Sc. Nat. Vol. 4. p. 196—202. , Nuovi resti fossili di pesci. ibid 18S0. p. 78 — 79. Traquair, H. Ramsay, The Platysomidae. in: Trans. R. Soc. Edinb. Vol. 29. p. 343 — 301 ; estr. in: Ann. of Nat. Hist. teind. Günther, ibid., p. 21. Stretto di Magellano. — N. elegans n. sp. Günther, ibid., pl. 11. Fig. C. Stretto di Magellano. — N. Filholi n. sp. Sau vage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7. Ser. Tom. 4. p. 228. Isola Campbell. {?) Icosteus n. gen. Corpo molto compresso. Denti in unica serie in entrambe le mascelle, ravvicinati, aguzzi. Mancano denti sul vomere e sulle ossa palatine e faringee. Aperture branchiali continue sotto la gola, composte di raggi flessibili, gli anteriori semplici. Pinna dorsale unica, lunga, simile all' anale. Base delle pettorali carnosa. Ventrali toraciche. Linea laterale con gruppi di spine. Pseudo- branchie. Corpo completamente nudo; pinne provviste di spinule lungo i raggi. /. amigmaiicus. Lockington, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p.63. Cali- fornia. (?) Icichthysn. gen. presso /cos^c?/« , ma con corpo piü basso e piü allungato, non compresso alla base delle pinne verticali ; bocca terminale, alquanto obliqua, con denti piccoli, aguzzi, disposti in una sola serie e soltanto nelle mascelle. Aperture branchiali molto larghe, continue. Appendici branchiali lunghe. Pseudobranchie presenti. Corpo intieramente squamoso. Linea laterale continua , inerme. Basi delle pinne senza spinule. 7. Lockingtoni n. sp. Jordan & Gilbert, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 305. California. II genere Icosteus e da Lockington riferito dubbiosamente ai BlennUclae e creduto poter formare il tipo d' una nuova famiglia. Jordan e Gilbert ritengono che esso e r affine Icichthys rappresentino realmente una nuova famiglia o sotto-fa- miglia del gruppo Trachinoide, per la quäle propongono il nome di Icosteidae. Farn. Baträchidae. Batrachus grunniens (Bl.]. Steindachner, in: Sitzb. d. k. Akad. Wien, 82. Bd. Abth. I. p. 246. Madagascar. — B. tau, n. subsp. pardus. Goode & Bean, in: Proc. U. S, Nat. Mus. Vol. 2. p.336. Golfo del Messico. Zool. Jahresbericht. 1880. IV. 10 146 I- Vertebrata. Farn. Pediculati. Lophius Naresi n. sp. GltintLer. in: Chall. Fish. p. 53. 56. pl. 25. Isole Filip- pine, Isole delV Ammiragliato, Nuova Guinea sett. Tetrabrachium n. gen. Testa larga, compressa, squarcio della bocca verticale. stretto. Denti piccolissimi. Occhio piccolo, sporgente siüla superficie snperiore della testa. Gute liscia. La dorsale spinosa e ridotta a tre spine isolate, coUa stessa funzione e disposizione che negli Antennarms; dorsale rnolle ed anale piuttosto luughe: pettorale con laporzione sviperiore staccata. L' apertura branchiale e ridotta ad un piccolo foro alla parte inferiore delle base della piuna pettorale. Tetrabrachium ocellatumn. sp. Günther, ibid., p. 45. pl. 19. Fig. G. Nuova Guinea Merid. Farn. Cottidae. Cottus scorphis Linn. Day, in: Fish. Gr. Brit. p. 49. pl.20. Fig. 1. — CoUett, in : Norsk. Nordhavs Exped. Fiske p. 25. — C. groenlandicus C. Y. D a y lo figura (Fish. Gr. Brit. pl. 19. Fig. 1) come varietä del C. scorpitis, ma piü tardi ne parla come di specie distinta. Zoologist 1880. p.l4S. — C. bubalis 'Exi^hr. Day. in: Fish. Gr. Brit. p. 51. pl. 20. Fig. 2. — C. quadricomis Linn. Day, ibid., p. 53. pl. 21. — C. gobio Linn. Day, ibid., p. 46. pl. 19. Fig. 2. — C. po- lyacanthocephalus VsiW. Bean in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p.353. Alaska. Uranidea microstoma u. sp. Lockington, ibid.. Vol. 3. p. 58. Alaska. Gymnacanthus pistilliger (Pall.) = Phobetor ventralis (C. V.). CoUett, in: Norsk. Nordhavs Exped. Fiske, p.26. CotUmculus microps. Collett, ibid., p. 18. Taf. 1. Fig. 5 — 6. Ascelichthys n. gen. Corpo piuttosto robusto, coperto di cute liscia. Testa relativa- mente larga e depressa , coperta di cute liscia. Preopercolo con una spina sem- plice, fortemente ricurva. Denti villiformi sulle mascelle , il voraere e il palato. Membrane branchialiriunite, libere dall' istmo. Pinne ventrali assenti. Spine dor- sali basse e flessibili. Le altre pinne normalmente sviluppate. Aspetto generale come in Oligocottus. — Asc rhodorus n. sp. Jordan & Gilbert, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 264. CaUfornia. 3Ielletes n. gen. Testa larga, depressa, anteriormente rotoudata : corpo subcilindrico, posteriormente compresso, capo liscio, couun piccolo numero di appendici cutanee, due delle quali al mento imitano i barbigli : una stretta serie di squame segne il profilo dorsale del corpo e si unisce colla sua compagna all' intorno dell' origine della seconda dorsale. Corpo completamente liscio ad eccezioue di poche scabro- sitä suUa parte anteriore al disotto della linea laterale ; i lati fra la linea laterale e r anale forniti di piccole e numerose appendici cutanee puntute, che ricuoprono minute depressioni della pelle. Linea laterale come nei Cottus. Le due dorsali contigue separate da un incisura , e la spinosa piü alta. La meuibraua fra la 2'^, 3a g ^a Spina dorsale profondamente incisa ; essa si estende piü in alto delle spine. Pettorali distese subelittiche : tutti i raggi semplici. Ventrali toraciche, immedia- tramente dietro le pettorali , allungate , provviste di setole lungo la superficie in- terna dei loro raggi. Mascelle, vomere e palatini armati di denti villiformi. Ve- scica uatatoia assente. Stomaco cecale. Appendici piloriche in scarso numero. Raggi branchiosteghi sei. M. popilio n. sp. Bean, ibid., Vol. 2. p. 354. Alaska. Centridermichthys uncinatus (Reinh.). Collett, in: Norsk. Nordhavs Exped. Fiske, p.29. Taf. 1. Fig. 7. Icelus hnmatus Kr. Collett, ibid., p. 34. Taf. 1. Fig. 8. Trighps Pingelii Reinh. Collett, ibid. , p. 38. Taf. 1 . Fig. 9—1 0. Platycephalus sculptusn. sp. Günther, in: Chall. Fish. p.41. pl. 27. Fig. A. Mare d' Arafura. — PI. rudis n. sp. Günther, ibid., p. 66. pl. 29. Fig. B. Giap- pone. 2. Pisces. VIII. Famiglit, Generi e Specie. 147 Trigla lineata Gm. Day. in: Fish. Gr. Brit. p. 56. pl.22. — T. citculus L. Day, ibid., p. 58. pl. 23. — T. /lirundoL. Day. ibid.. p. 59. pl. 24. — T. ywr- iiardusli. Day, ibid., p. 62. pl. 25. — T. lyrah. Day, ibid., p. 64. pl. 26. — T. obscura. Day, ibid., pl. 27 (testo non ancor pubblicato) . — T. picta n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 24. pl. 13. Fig. A. Juan Fernandez. — T. leptacanthus n. sp. Günther, ibid., p.42. pl. 18. Fig.B. Isole Kei. Artedius gtiad?-iseriati(s n. sp. Lockington. in: Proc. U.- S. Nat. Mus. Vol. 2. p.330. California. Farn. Cataphraeti. Agonus decagonus Sehn. CoUett, in : Norsk. Nordhavs Exped. Fiske, p. 44. Taf. 2. Fig. 11 — 12. — A. vulmsu. sp. Jordan & Gilber t , in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 330. California. Brackgopsis verrucosus n. sp. Lockington. ibid., p. 60, secondo Jordan 'ibid. p. 332) e identico ed ha la prioritä sull Agonus Barkani n. sp. St ein - dachner, in: Sitzb. d. k. Akad. V^ien. 82. Bd. Abth. I. p.253. Taf. 5. Cali- fornia. — B. xyostermis u. sp. Jordan & Gilbert, loc. cit. , p. 152. Secondo Jordan (loc. cit.) e identico ed ha la prioritä sull' Agonus Annae n. sp. Stein- dachner, loc. cit. p. 254. Taf. 6. Fig. 1 — Ib. California. Odoniopgxis n. gen. pvesso Agoims [cataphraeius] dal quale si distingue principalmente per la presenza di deuti sul vomere e sulle ossa palatine, Differisce dal geuere Agonopsis GiU per le sue pinue piü piccole e per la forma piii sottile. O. trispi- nosiis. Lockington, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 328. California. Peristethus truncahim n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 7. pl. 2. Fig. A. Bra- sile. — P. Murruyi n. sp. Günther, ibid., p. 52. pl. 32. Fig. A. Mare di Banda. PeristediumminiatumVL. sp. Goode, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 349. Nuova Inghilterra. Dactylopterus. Lütken ritiene che il Cephalacanthus rappresenti la forma giovanile di questo genere , come fu giä dimostrato da Canestrini , ma posto in dubbio da Steindachner. Vidensk. Selsk. Skr. Ser. 5. Bd. 12. p. 417 — 428. 590 — 591. Taf. 1. Fig. 1—5. Fam. Discoboli, Eumicrotremus spinosus (Müll.) = Cycloptenis orhis Q(\\xs!C&l.. Collett, in: Norsk. Nordhavs Exped. Fiske, p.47. Taf. 2. Fig. 13. Liparis Imeatns (Lepech.). CoUett, ibid., p. 50. — L. bathybii. Collett, ibid. p. 52. Taf. 2. Fig. 14. — L. ranula. Goode &Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 46. Halifax (Nuova Scozia' . Careproctus Reinhardti Kr0yer raccolto per la prima volta presso le coste di Nor- vegia. Collett, in: Vid. Selsk. Forh. 1880. Nr. 8. = Norsk. Nordhavs Exped. Fiske, p.57. Taf. 2. Fig. 15—16. Fam. Gobiidae. Gobius nigerlAmx, Heincke, in: Arch. f. Naturg. 46. Jahrg. p.306. — G. Ruthen- s/jwn Euphr. Heincke, ibid., p. 310. Taf. 16. Fig. 5. — G. minutuslAun. Heincke, ibid., p. 313. L' A. cousidera in questa specie due varietä major (= G. minutus, aut.) e minor '= G. microps Kr.). — G. Maindroni n. sp. Sau- vage in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7. Ser. Tom. 4. p.40. Senegal. — G. amiciensls Cuv. Val. Sau vage, ibid., p.41. Tongatabu, Madagascar. — G. suppositus n. sp. [obscurus Cast. non Ptrs.). Sauvage, ibid. Fiume dei Cigni (Austi'a- lia). — G. infaustus n. sp. Sau vage, ibid., p. 42. Melbourne. — G. olorum n. sp. Sauvage, ibid.. p. 43. Fiume dei Cigni. — G. BoscH n. sp. Sau- 10* 148 I. Vertebrata. vage, ibid., p. 44. Martinica. — G. Andrei n. sp. San vage, ibid., Guayas (Equatore), acque salmastre. — G. Davidi. Sauvage, ibid. p.45. Cina, ac- que dolci. — G. gimmensis Cuv. Val. Sau vage, ibid., p. 46. Guam, acque dolci. — G. caledonicus n. sp. Sau vage, ibid., Nuova Caledonia. — G. deilus n. sp. Sauvage, ibid., p. 47. Pulo-Condor. — G. smiphx n. sp. Sauvage, ibid., p. 48. Bagamoyo. — G. copensis C&st. Sauvage, ibid., p. 49. Capo di B. Speranza. — G. Harmandi n. sp. Sau vage, ibid. Pulo-Condor. Co- cincina. — G. [Oxyurichihys] caelidotus Cuv. Val. mss. Sau vage, ibid., p. 50. Giava. — G. Zelei n. sp. Sauvage, ibid., p. 223. Macassar. — G. casaman- cus n. sp. Rochebrune, ibid., p. 163. Senegal (Fiume Casamence). — G. siamineus Ysilenc. Günther, in; Chall. Fish. p. 59. Isole Sandwich, acqua dolce. — G. sandvicensis n. sp. Günther, ibid., p. 60. Honolulu, acque dolci. — G. yokohamae n. sp. Günther, ibid., p. 67. Giappone. — G. ymn's Hsim. Buch. Steindachner, in: Sitzb.d. Akad.Wien. 82. Bd. Abth. I. p. 242. Madagascar. — G. aeneo-fusctis Vtr». Steindachner, ibid. Madagascar. Gohlodonßavus n. sp. Sauvage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7.Ser. Tom. 4. p.51. Pulo-Condor. — G. re?itisius n. sp. Sauvage, ibid. Mar Rosso. Skydium niyrescens n. 's^. Günther in: Chall. Fish. p. 60. Isole Sandwich, acque dolci. Leniipes seminudus n. siß. Günthe r , ibid., p. 61. Honolulu, acque dolci. Eleotris Dumerili -ü. sp. =JS'. mactilatciDum. Sauvage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7.Ser. Tom. 4. p. 52. Gabon. — U. nudiceps Gast. Sau vage, ibid., p. 53. Au- stralia (Fiume Yarra) . — £. [Eleotris] brasiUensis n. sp. Sauvage, ibid. Bahia. — E. [Giuris] vanicolensis n. sp. = E. nigra Q. G. ? Sauvage, ibid., p. 52. Vanikoro. — E. (Giuris) Laylaizei n. sp. Sauvage, ibid. Manilla. — E. [Giuris] Davidi. Sau vage, ibid., p. 53. Ningpo. — E. [Culins] belizianus n. sp. Sau vage, ibid. Belize. Caienna. — E. [Culius] viiianus n. sp. Sauvage, ibid., p. 56. Isole Figi. — E. [Eleotrioides] melhournensis n. sp. Sauvage, ibid., p. 57. Melbourne. — E. madagascariensisNdiX. Steindachner, in: Sitzb. d. Akad. Wien. 82. 'Bd. Abth. I. p. 243. Madagascar. — E. macrolepidotus (Bl.) var. tumifrons (C.V.). Steindachner, ibid. Madagascar. — E. butis (Harn. Buch.). Steindachner, ibid., p.244. Madagascar. — E. fmca (BL). Stein- dachner, ibid., p. 245. Madagascar. — E. Tohizonae n. sp. ? Steindachner, ibid., Taf. 2. Fig. 2. Madagascar. — E. oÄsc?/m Schleg. Peters, in: Monat. Akad. Berl. 1880. p.923. Ningpo. Cayennia n. gen. 'TrypaucJmiina). Corpo molto allungato. Dorsali riunite ; caudale non continua colla dorsale e coli' anale ; ventrali riunite in un disco non aderente al ventre. Denti sottili, gli esterni allargati. Corpo nudo, rivestito solo nella sua parte posteriore di squame allungate e cicloidi. C. Guichenoti n. sp. Sauvage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7.Ser. Tom. 4. p.57. Caienna. Amblyopus [Gobioides] peniamis n. sp. = ^. Broussoneti Günth. nee. Lacöp. Stein- dachner in: Denkschr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p.94. Taf.2. Fig.2— 2a. Fiume Guayaquil. — A. [Gobioides] Broussonetii Lac, C. V. Stei ndachner, ibid., Taf. 3. Fig. 2— 2a. Callionymus phasis n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 28. pl. 15. Fig. C. Au- stralia Merid. — C. kaianus n. sp. Günther, ibid., p. 44. pl. 19. Fig. B. Isole Kei. — C. calauroponms Rieh. Günther, ibid., p. 53. Filippine. — C. ^«wa^MÄ Schleg. Günther, ibid., p.67. Giappone. Fam. Heter olepidotidae. Chirns maculo-seriatus n. sp. Lockington, in: Proc.U.S. Nat. Mus. Vol. 3. p.55. California. 2. Pisces. VIII. Famiglie, Generi e Specie. 149 Myriolepis u. geu. Corpo oblimgo, piuttosto rigonfio : bocca moderata; denti cardi- formi in entrambe le mascelle , alquanto piü grandi anteriormente , senza canini ; denti sul vomere e sui palatini ; preopercolo intiero : senza spiue suUa testa. Aperture brauchiali separate da uno stretto istmo : appendici brauchiali corte. Raggi branchiosteghi sette. Psendobranchie sette. Due piuue dorsali , unite alla base, la prima cou circa 14 spine rigide. la seconda con altrettanti raggi molii. Anale breve, di circa 13 raggi, senza spine evidenti. Squame piccolissime. cte- noidi. che ricuoprono \ intiera snperficie del corpo e della testa e la maggior parte di tutte le pinne eccettuata la prima dorsale. Linea laterale unica. M. zonifer. Lockington, ivi, p.248. California. Fam. Blenniidae. Anarrhichaslepturusu.&T^.BQdin, in: Proc.U. S. Nat. Mus. Vol. 2., p. 212. Alaska. Blmniiis gaitorugine Linn. Vinciguerra , in : Ann. Mus.Civ. Gen. Vol. 15. p. 433 Golfo di Genova . — B. tentacularü Brunn . Vinciguerra. ibid . p . 434. Golfo di Genova. — B. sangumolentus Fall. Vinciguerra ibid. p. 435. Golfo di Genova. — B. basiUscus C. V. Vinciguerra, ibid. p. 438. Golfo di Genova. — ^. /jfft'o Risso , Vinciguerra, ibid. p. 439. Golfo di Genova. — B.ocel- laris Linn. Vinciguerra, ibid. p. 439. Golfo di Genova. — B. galeritalAwa.. Vinciguerra, ibid. p. 440. Golfo di Genova. — B. trigloides Cuv. Val. Vin- ciguerra, ibid. p. 443. Nuova pel Golfo di Genova. Facciolä in : Ann, Soc. Nat. Modena, anno XIV. Fase. 4: con tav. Steindachner in: Sitzber. d. Akad. Wien. 82. Bd. Abth. 1. p. 265. — B. Canevae n. sp. Vinciguerra, loc. cit. p. 448. Golfo di Genova. — Giglioli, in: Cat. Sez. Ital. Esp. Berl. p. 91 sotto il nome di Bl. pholis? — B. Catiestrinn n.s^. Facciolä, in: Ann. Soc.Nat.Modeua, anno XIV. Fase. 4. Messina. — B. nigrescens n. sp. Sau vage, in : Bull. Soc. Phil. Paris 7. Ser. Tom. 4. p. 215 ? — B. goreensis C. V. Sauvage, ibid. p, 216. Gorea. — B. Bouvten n. sp. Rochebrune, ibid. p. 164. Senegal (Fiume Casamence) . Petroscirtes oualanensis n. sp. Günther, Ghali. Fish. p. 35. Isole Figi. — F. lineo- pnnctatus (j\\\g\\. coW. Sau vage, in: Bull. Soc. Phil. Paris 7, Ser., Tom. 4. p.216. Giappone. Sularias doliatus n. sp. Sau vage, ibid. p. 217. Atlantico. — S . brasiliemis n. sp. Sauvage, ibid. Brasile. — S. HannancU n. sp. Sauvage, ibid. p. 218. Pulo-Condor. — S. cervus C. V. coli. Sau vage, ibid. Mar Rosso. — S. Mon- tanoi n. sp. Sauvage, ibid. p. 219. Lu§on. — S. Reyi n. sp. Sauvage, ibid. LuQon. CUmis marmoratus Qa&i. %2i\\Y2i^e , ibid. p. 220. Capo. — C. pedatipennis rx. sp. Rochebrune, ibid. p. 165. Senegal (Fiume Casamence). Cremnobates integripinnis n. sp. Rosa Smith, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 147. California. Labrosomus nucMpinms (Q. G.) Poey in: Anal. Soc. Esp. Hist. Nat. T. 9. p. 246. Cuba. — L. microlepidotus n. sp. Poey, ibid. Tav. VUI. Fig. 2. Cuba. Cristiceps argentatiis {P\\sso] Vinciguerra, in: Ann. Mus. Civ. St. Nat. Gen. Vol. 15. p. 452. Tfipterygium nasus Risso Vinciguerra , ibid. p. 453. Apodichtys fueorum n. sp. Jordan & Gilbert. Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 139. California. BUnnophis Wehhii Val. Giunge sino all' Isole dell' Ascensione. Günther, Chall. Fish, p. 5. Centronotus Dxjbowskii n. sp. Steindachner, in: Sitzbr. d. Akad. Wien. 82, Bd. Ahth. 1. p. 259. Giappone. — C. nebulosm (Schi.) Steindachner, ibid. 150 I- Vertebrata. p. 261. Giappone. — C. Taczanouski n. sp. Steindachn er , ibid. Taf. 3. Fig. l. Giappone. — C.pictns (Kner Steindachner , ibid. p. 262. Giappone. Opjsthocentrus qnwqjtemaciilains Kner) Steindachner, ibid . Giappone . Neozoarces n. gen. Corpo alliingato,, compresso, che termina posteriormente in punta dove si riuniscono la dorsale e Fanale , senza formazione di una codale distinta. Eaggi dorsali molto numerosi, bassi. nelle metä anteriore piu limghi. rigidi, simili a spine, i restanti bifidi e molto fragili. (La prima spina dorsale comincia verti- calmente snlla base della pettorale. i L'anale con un unico raggio semplice, spini- forme e con molti raggi articolati bifidi , che principiano molto all' innanzi della metä del tronco. Squarcio della bocca molto lungo , con numerosi dentini ottusi, conici, posti in parecchie serie nelle mascelle , sul vomere e snl palato. Aperture branchiali abbastanza ampie. Membrana branchiale unita alla gola e non aderente all' istmo. Raggi branchiosteghi sei. Pseudobranchie presenti. Archi branchiali quattro. Ventrali assenti. Sqname del tronco piccole.. coperte dalla cute. — iV. pulr/ier n. sp. Steindachner, ibid. p. 263. Taf. 6. Fig. 2. Giappone. Xiphister n. gen. per Xiphidion giä adoperato in Entomologia. Jordan, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 241. Famiglia Xiphisteridae?) . — X. cMrus n. sp. Jordan & Gilbert, ibid. Vol. 3. p. 135. California. — X. rupestris n. sp. Jordan & Gilbert, ibid. p. 137. California. Lnmpenus w? er/ms Reinh. Collett, in: Norsk. NordhavsExped. Fisk. p.62. Tav. 2. Fig. 17. — L. mamlatm (Flies) Collett, ibid. p. 67. Tav. 2. Fig. 18. — Z. hmpetraeformis (Walb.) Collett, ibid. p. 71. Fam. Mastac embelidae. Mastacemhelus 3/a/'c^e« Sauvag e , in: Nouv. Areh. Mus. 2. Ser. T. 3. p.36. Tav. 1. Fig. 1. Doume. — M. mger Sauvage, ibid. p. 37. Doume. Fam. Atherinidae. Atherina Velieana n. sp. Goode & Bean , in : Proc.U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 432. Florida. Atherinichthys hrevianalis zx. sp. Günther, Chall. Fish. p. 25. Valparaiso. Chirostoma peninmlae n. sp. Goode & Bean, in: Proc. U. S. Mus. Vol. 2. p. 148. Florida. — C. vagram n. sp. Goode & Bean, ibid. Florida. — C. estor n. sp. Jordan, ibid. p. 298. Messico. — C. humboldtiamcm (C.V.) Jordan, ibid. p. 299. — C. brasiliensis [e] (Q. G.) ? Jordan, ibid. Leuresthes n. gen. presso Atherinops Steind. ma senza denti o ridotti a minute o decidue scabrositä. L. ienuis (Ayres] Jordan & Gilbert, ibid. p. 29. Ca- lifornia. Tetragonurns Cuvt'eri R\s,so = atlanticus, Lowe, Lütken, in: Vidensk. Selsk. Skr. 5. Ser. Bd. 12. p. 437 — 441, 592. Tav. 2. Fig. 8. Lütken crede che sia inpossibile mantenerlo in questa famiglia e gli sembrapiü razionale ravvicinarloaiScomberoidi. Fam. Mugilidae. Mugil cepAalus hmn. Sauvage, in: Bull. Soc.Phil. Paris 7. Ser. T. 4. p. 214. Corfü. — M. phtanus n. sp. Günther, in: Ann. Nat. Hist. (5.) Vol. 6. p. 9. Buenos Ayres. — M. Tongae n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 58 Tongatabu. — M. Joyneri Günther, ibid. p. 68. Giappone. — M. haematochilus Schi, nee Günth. = M. Joyneri Günth. ? Peters, in: Monatsb Berl. Akad. 18S0. p. 923. Ningpo. — M. cephalottis C. V, Peters, ibid. Ningpo. Fam. Gasterosteidae. Gasterosteus Atkitmi n. sp. Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. 67. Lago 2. Pisces. VIII. Famiglie, Generi e Specie. 151 Schoodic (Maine] . — G.japonicus n.sp. Steindachner, in: Sitzbr.d. Akad.Wien Bd. 82. Abth. 1. p. 264. Tav. 3. Fig. 2. Giappone. Farn. Fistularidae. Fisttdarta serrata Cuv. Günther, in: Chall. Fish. p. 68. pl. 32. Fig. C. Gap- pone. — F. depressa n.?,-^. Günther, ibid. p. 69. pl.32. Fig.D. Giappone. F. villosa Khinz. e il giovane dell F. serrata: Lütken, in: Vidensk. Selsk. Skr. 5. Ser. Vol. 12. p. 584, 610. — Le specie dei generi Fistidaria e Aulostoma sono secondo Lütken, assai poco distinte fra di loro. Fam. Centriscidae. Centrisctfs gracilis Lowe e specie quasi pelagica. (Giglioli l'indica anche del Medi- terrane©. Cat. Sez. Ital. Esp. Berl. p. 93). IC. velitarisVnW., C. brevispinis Kn. Steind. ed il genere Ortichthys di Gill. vanno riferiti a questa specie. Lütken loc. cit. p. 584—586, 610. Tav. 1. Fig. 6—8. Fam. Gobiesocidae. Sicyases sanguineus Grube, Ber. nat. Sect. Sches.Ges. vat. Cult. 1879 — 80. p.69. Fam. Ophiocephalidae. Ophiocephaltis vägns Peters appena distinto dall' O.striatus Bl. Günther, Chall. Fish, p. 53. Manilla. — 0. gackua H. B. Day, in: Proc. Zool. Soc. 1880. p. 225. Afghanistan . Channa sinensis n. sp. Sauvage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7. Ser. T. 4. p. 58. Cina. Fam. Labyrinthici. Micracanikus MarcAei S&UY Hg e, in: Nouv. Arch. Mus. 2. Ser. T. 3. p. 38. pl. 3. Fig. 4. Doume. Fam. Trachypteridae. Traclypterus arcticus? Southwell, in: Zoologist 1880. p. 15 preso suUa costa di Norfolk. Begalecus Banlcsii Karting, in : Zoologist 1880. p. 145 presoaWhitby in Inghilterra. Ordo Acanthopterygii Pharyngognathi. Fam. Pomacentridae. Pomacentrus Hamyi n. sp. Rochebrune, in: Bull. Soc. Phil. Paris 7. Ser. T. 4. 165. Senegal Fiume Casamence) . Heliastes hicolor n. sp. Rochebrune, ibid. p. 165. Senegal (Fiume Casamence). — H. ßavicauda n. sp. Günther, Chall. Fish. p. 7. pl. 30. Fig. D. Brasile. — H. roseus n. sp. Günther, ibid. p. 45, pl. 20. Fig. D. Isole Kei. Fam. Labridae. Crenilabrus Staiti '^ordm. Giglioli lo ricorda per la prima volta dall' Italia (Cat. Sez. Ital. Esp. Berl. p. 95) ma e probabilmente identico a\ griseus. Xiphochihis qiiadrimacidattis n. sp. Günther, Chall. Fish. p. 45. pl, 20. Fig. C. Marc d'Arafura. Duymaeria ßagellifera C. V. = D . ßlamentosa Peters, Günther, ibid. p. 53. Sam- boangan. Cheilinus pulchelhis n. sp. Sau vage, in: Bull. Soc. Phil. Paris 7. Ser. T. 4. p.224. Isole Figi. Anampsesßdjensis n. sp. Sauvage. ibid. Isole Figi. 152 I. Vertebrata> Julis ascensionis Q. G. Günther, Chall. Fish. p. 5. Isola dell" Ascensione. — /. obscura n. sp. Günther, ibid. p. 61. pl. 26. Fig. A. & B. Honolulu. Stethojulis Filholin, sp. Sauvage, in: Bull. See. Phil. Paris 7. Ser. T. 4. p, 225. Isole Figi. Pseudoscanis Filholi n. sp. Sau vage, ibid. Isole Figi. Farn. Embiotocidae. Ditrema atripes n. sp. Jordan & Gilbert, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 320. California. Cymatogaster rosaceus w. sp. Jordan & Gilbert, ibid. p. 303. California. — C. frenatus Gill. Jordan & Gilbert, ibid. p. 304. California, descritto a p. 300 sotto il nome di Brachystis frenatus . Sema signifer Jord. = feto di Cymatogaster aggregatus Jordan, ibid. p. 327. Aheona aurora n. sp. Jordan & Gilbert, i)3id. p. 299. California. Dacentnis lucens Jord. = Hysterocarpus Traskujuv. Jordan, ibid. p. 327. Farn. Chromidae. Chromis niloticus (Hass.). Sau vage, in: Bull. Sog. Phil. Paris 7. Ser. T. 4. p.211. LagoMareotide. — C. caeruleo-macvlatusu. sp. Rochebrune, ibid. p. 156. Senegal. — C. FaidherhiivL. sp. Rochebrune, ibid. p. 176. Senegal. Hemichrmnis Letourneuxi n. sp. Sau vage, ibid. p. 212. LagoMareotide. — H. Sakirae u. ^^. Sau vage, ibid. p. 226. Tuggurt. — H. Desguezü n. s,p. Rochebrune, ibid. p. 168. Senegal. — H. Umaculatus Gill. Sau vage Nouv. Arch. Mus. 2. Ser. T. 3. p. 35. pl. 2. Fig. 1. Doume. Paratilapia Polleni^WiX. S te in d achner . in : Sitzbr. d. Akad. Wien. 82. Bd. Abth. 1 . p. 247. Madagascar. Paretroplus Damii Blki'. Steindachner, ibid. Madagascar. Ptyc/iochromis n. gen. Dentizione delle mascelle come i Chromis Günth., primo arco branchiale provvisto nella parte superioredi un lobo compresso, lamelliforme come nei Geophagus . Ptych . oligacantJms n. sp. Steindachner, ibid. p.248. Taf. 1. Acara coertileopunctata Kn. Steindachner in: Denkschr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p. 56. Fiume Cauca. Petenia Kraussi Steindachner, ibid. Fiume Cauca . Geophagus bräsiliensis (Q. G.) Steindachner, ibid. Fiume Cauca. Ordo Anacanthini. Fam. Lycodidae. CoUett, Norsk. Nordhavs Exped. Fiske. p. 77 pubblica la bibliografia del genere Lycodes con interessanti osservazioni sopra di esso. Anche Lütken fa delle cou- siderazioni generali suUo stesso genere. Vidensk. Meddel. Kj0benh. 1879 — 80. p. 307. Lycodes VahlWRMi. Lütken in: Vidensk. Meddel. 1879 — 80. p. 329. Groenlan- dia. Fu trovato anche nell' America sett. presso Terra uuova, Goode & Bean. Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 209. — L. reticulatm Rhdt. nee Coli. = L. perspicithm Kr. Lütken loc. cit. p. 330. Groenlandia. — L. seminudus Reinh. Lütken loc. cit. p. 331. Groenlandia. — Collett loc. cit. p. 113. Taf. IV. Fig. 28. — L. Esmarkii Collett loc. cit. p. 84. Taf. U. Fig. 19 — 21. Taf. III. Fig. 22. — L. frigidus QqW. Lütken loc. cit. p. 317. — Collett loc. cit. p. 96. Taf. lU. Fig. 23—24. — L. pallidus Collett loc. cit. p. 110. Taf. III. Fig. 26 — 27. — L. luguhris w. sp. Lütken loc. cit. p. 330. Islanda settentrionale. — L. LütkenU n. sp. = L. rcfimlatus Coli, nee Reinh. Collett, 2. Pisces. VIII. Famiglie, Generi e Specie. 153 loc. cit. p. 103. Taf. lU. Fig. 25. IL. graciUs M. Sars e L. Rossi Malmgr. sono forse i giovaui di questa specie e del L. reticulatus Reinh. Spitzberg. — L. mucosus Rieh. Lütken loc. cit. p. 327. — L. muroena Collett loc. cit. p. 116. Taf. lY. Fig. 29 — 31. — L. paxillus n. sp. Goode & Bean, iu : Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 44. Atlantico sett. 42« 48' Lat. N. 63» 07' Long. — L. macrops u. sp. Günther, in: Chall. Fish. p.21. pl.XI. Fig. B. Stretto di Magellano. Leurynnis n. gen. presso Zycoc^es. (Farn. Zoarcidae?] Pinne ventrali presenti, brevi; senza denti sul vomere e sul palato; anale e dorsale continue intorno alla coda. Squame piccole ma evidenti. L. paucidens n. sp. Lockington, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 326. California. — Secondo Gill ivi. Vol. 3. p. 247. il genere LeKrynnis e ideutico al Lycodopsis Collett , nel quäle si devono quindi distinguere due specie: L. pacificus Coli, e L. paucidens (Lock.). Gymnelis viridis (Fabr.) Collett loc. cit p. 123. Taf. IV. Fig. 32. Farn. Gadi^dae. Gadus saida\jQ'^^(i\i. Collett in; Norsk. Nordhavs Exped. Fiske. p. 126. Taf. IV. Fig. 33. (foss.) Gadus sp. Collett, in: Tromse Mus. Aarsh. III. p. 6 e S. Finn- mark. Merluciiis G^ay j Guich. = M. australis Hutt. — Günther, in: Chall. Fish. p. 22. Hijpsicometes n. gen. presso Merlucius (?) a corpo allungato coperto di grandi squame; bocca piuttosto piccola. Caudale separata. Due pinne dorsali, la prima composta di pochi raggi lunghi, la seconda a base piü lunga. Anale elongata. Ventrali bene sviluppate , con base larga, composta di sei raggi. Denti sul vomere e sulle mascelle iu due o tre serie, piuttosto deboli. Occhi grandi. ravvicinati, diretti all' insu. Senza barbiglio. H. gobioides n. sp. Goode. in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 349. Nuova Inghilterra merid. Pseudophjcis hacchus Forst . = P. hreviuscu Ins Günth . Günther, in : Call . Fish . p . 2 8 . Australia merid. P//gsiculus DalicigJcii Ksiup. == Giglioli, in: Nature. Nr. 531. p. 202. (Aviito da Nizza.) Lcemonema longißlis u. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 13. pl. VII. Fig. B. Rio de la Plata. P/igcis mediierrcmeus DelnY . Ninni in: Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Vol. 23. Corfü. — P/i. Earlii n. sp. Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 69. Caro- lina Merid. Haloporjjhyrits lejnclion l^ii&o) UQfi (j\xui\\. Giglioli in: Nature. Nr. 531. p. 202. Golfo di Genova. — La forma di Madera descritta da Günther (Cat. Fish. Vol. 4. p. 358) deve, secondo TA., essere distinta specificameute sotto il nome di H. Güntheri. Lota vulgaris . Day, in : The Burbot ecc. p. 1. con Tav. Onos Reinhardi (Kr.). Collett in: Norsk. Nordhavs Exped. Fiske. p. 131. Taf. IV. Fig. 34. — O. septemirionalis (Coli.! Collett, ibid. p. 138. Taf. IV. Fig. 35—36. Muroenolepis n. gen. Corpo compresso, allungato, coperto di produzioni epidermiche lanceolate che si intersecano ad angolo retto. Pinne verticali conflueuti, senza che possa distinguersi uua caudale: dorsale anteriore rappresentata da un solo raggio filamentoso . ventrali strette, composte di parecchi raggi. Un barbiglio. Mandibole con una fascia di denti villiformi : palato inerme. Aperture branchiali piuttosto strette, che si stendono dalla parte inferiore della base delle pettorali in- torno all' istmo; le membrane sono confluenti e non attaccate all' istmo. Branchie 154 I- Vertebrata. 4. Vescica natatoia nella metä posteriore della cavitä addominale . con un dotto pneiimatico, pareti alquanto rigide e superficie interna glandolare. Peritoneo in- tensamente nero. M. marmomtus n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. IS. pl. VIII, Fig. B. Isola di Kerguelen. Leucopsarion n. gen. Corpo allimgato, posteriormente compresso, anteriormente alla pinna codale raccorciato. privo di squame. üna dorsale ed un anale, poste am- bedue nella metä posteriore del corpo, ma molto distanti dalla caudale. Pinne ventrali rudimentali con 6 raggi d'ogni parte, rinnite insieme da una piega cutanea, ad inserzione toracica. Denti in serie semplice sull" intermascellare e sottomascel- lare, assenti sul vomere e sul palato. Ossa faringee separate, con una placca di denti aguzzi, alquanto ricurvi. Vescica natatoia assente. Canale digerente senza appendici: lano immediatamente prima della pinna anale. Aperture branchiali molto ampie, la membrana non e fissata all' istmo. Branchie 4. Pseudobranchie assenti. 4 Raggi branchiosteglii. L. Petersi n.s^. Hilgendorf, in: Monatsber. Berl. Acad._l&SO. p. 340. Giappone. Farn. Ophidiida. Rhodichthys regina. Collett, In: Norsk. Nordhavs. Exped. Fiske. p.l54. Taf. V. Fig. 37—39. Ophidium murcenolepis n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 46. pl. XX. Fig. A. Isole Kei, Fierasfer. Sülle due specie mediterranee (acus e dentatus) v. Emery, in: Atti R. Accad. Lincei. Ser. 3. Vol. 7. p'. 167 — 254. con 9 Tav. e 10 incis. e Fauna und Flora des Golfes von Neapel. II. Monographie. Hypoptychus n. gen. rappresentante forse uno speciale gruppo Hypüptychina fra Ammodyiina e Congrogadina) . Forma del corpo allungata. simile agli Ammodytes: testa e tronco privi di squame. Capo anteriormente puntuto, margine superiore della bocca formato solo dall' intermascellare stretto e flessibile. Aperture bran- chiali molto ampie ; membrana branchiostega al disotto confluente, ma non attaccata all' istmo. Dorsale ed anale formate di raggi articolati. molli ed i mediani rami- ficati : esse principiano al di lä della metä del tronco. Apertura anale immediata- mente prima dell' ano. Pettorali abbastanza lunghe. Ventrali assenti. Una piega cutanea bassa, trasparente, incolora, lungo la linea ventrale dall' apertura anale alla regione delle pettorali, Branchiosteghi 4. H. DyhowsM n. sp. Steindachner, in: Sitzungsber. d. Akad. 'Wien. S2. Bd. I. Abth. p. 257. Taf. II. Fig. 3. Giappone. Scytalina n. gen. presso Congrogadus. Corpo anguilliforme, anteriormente cilindrico, posteriormente compresso, coperto di squame cicloidi, molto "piccole e uascoste. Linea laterale assente. Testa larga, con guancie tumide, piü larga del corpo, rassomigliante a una testa di serpente. Mascella inferiore leggermente sporgente. Ciaseuna mascella con due robusti canini sul davanti, dopo i quali v'e una serie di piccoli denti conici ravvicinati nella mascella inferiore ed una larga piastra nella superiore. Una sola serie di denti piccoli sul vomere e sul palato. Raggi bran- chiosteghi G . Aperture branchiali molto ampie , membrane confluenti al disotto ma libere dali' istmo. Pseudobranchie piccole, presenti. Una sporgenza dietro la quarta branchia, Lingua libera anteriormente. Intestini brevi senza ciechi pilorici. Pinne pettorali molto piccole. Ventrali assenti. Dorsale molto bassa, senza spine, comin- ciante presso la metä del corpo, simile all' anale. Coda rotondata posteriormente. Pinna caudale bene sviluppata, unita alla dorsale e all' anale. Ano presso la metä del corpo. Papilla anale assente. Sc cerdak n. sp. Jordan & Gilbert , in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 267. California. 2. Pisces. VIII. Famiglie, Generi e Specie. 155 Farn. Macruridae. MüLrurus carminafus n. sp. Goode, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3, p. 346. Nuova Inghilterra merid. Macruronns Kovae-Zelaiidiae (Hect.) Günther, in: Chall. Fish. p. 22. Canale di Me ssier. 3Ia!arocep/ialus laevis Lowe. Giglioli, in: Cat. Sez. Ital. Esp. Berlin, p. 9S. Nizza. Fam. Pleuronectidae. Hippoglossus vulgaris Flem. Si trova an che suUe coste dell Alaska. Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus. II, p. 63. Plaiijsomatichthys hippoghssoides (Walb.) Collett, in: Norsk. Nordhavs. Exped. Fiske, p. 142. — P. sioynins n. sp. Jordan & Gilbert, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 301. California. Xistreiirys n. gen. pvesso Hippoglossoides. Occhi e colorito sul lato destro ; bocca larga, obliqua. con denti sviluppati d'ambo i lati, ineguali, in unica serie ; poche appen- dici branchiali, brevi, grosse, quasi triangolari ; squame piccole, cicloidi, membra- nose, oblunghe; linea laterale semplice, inarcata suUa pettorale; pinna codale troncata con angoli rotondati ; dorsale principiante suU' occhio ; pinna anale pre- ceduta da una piccola spina ; ventrali laterali, corpo oblungo, piuttosto sottile. X. liolepis n. sp. Jordan & Gilbert, ivi, p. 34. California. Hippoglossoidcs Jonlani n.%^. Lockington, ibid.. Vol. 2., p. 74. California. — //. exilis n. sp. Jordan & Gilbert, ibid.. Vol. 3., p. 154. California. — H. elassc- don u. sp. Jordan & Gilbert, ibid., p. 278. California. — H. platessoides (Fabr.) Collett, in: Norsk, Nordhavs. Exped. Fiske, p. 144. Poecilopsetta n. gen. Bocca piuttosto stretta, essendo la lunghezza del mascellare ^/s di quella della testa. Denti vomerini e palatini assenti. La dorsale comincia sul mezzo deir occhio. Squame piccolissime. Membrane branchiali unite sotto la gola. J. co/ora^a n. sp. Günther, Chall. Fish., p.4S. pl. XXII., Fig. B.IsoleKei. Arnoglossus tenuisn. sp. Günther, ibid., p. 55. Hongkong. Anticitharus n. sp. Bocca ampia o piuttosto ampia , essendo la lunghezza del mascel- lare piü di Ys di quella della testa. Denti conici, disuguali, in una sola serie sulle mascelle, assenti sul vomere e sul palato. La dorsale comincia sul muso. Squame di moderata grandezza, decidue. Linea laterale con una curva sulle pettorali. Occhi sul lato sinistro. Membrane branchiali unite sotto la gola. Appendici branchiali Corte e lanceolate. A. polyspilus n. sp. Günther, loc. cit. p. 48. Isole Kei. Lepidopsetfa n. gen. (Questo nome generico fu adoperato giä da Gill per altro gruppo di Pleuronettidi e deve essere cambiatoi ; io proporrei quello di Spilopsettd, . Bocca piuttosto stretta ; mascelle e denti molto deboli , ma quasi egualmente sviluppati d'ambo i lati. Occhi bene sviluppati, dal lato sinistro, linferiore posto alquanto in avanti del superiore. La dorsale comincia in corrispondenza dell' occhio. Pet- torali assenti o rudimentali. Linea laterale semplice, retta. Squame piccolissime» Tutto il capo ed anche le palpebre coperte di squame minute. Lep. macula'a n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. IS. Isola del principe Edoardo. Lepidopsetta rmihrosa[GiV()i. )\jOQ,'k\u^ion, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2,, p. 106. California. — Lep. Ulineata (Ayres Lockington, ibid. p. 103. California. — Lep. isolepis n. sp. Jordan & Gilbert, ibid. Vol. 3., p. 325. California. Psettichthys melanostictus Grd. Lockington, ibid, Vol. 2. p. 75. California. Citharichthys sordidtis Gird. Lockington, ibid., p. 83. California. — C. arcti- frons n. sp. Goode, ibid.. Vol. 3., p. 341. Nuova Inghilterra merid. — C. uni- cornis n. sp. Goode, ibid, p. 342. California. Paralichthys mwulnsits (j'wdi . = Uropsetta caüfornica (Ayres), Lockington, ibid.. Vol. 2,, p. 79. California. 156 I- Vertebrata. Fseudorhombus Moorei n . sp . T h o m i n o t . in : Bull . Soc . Phil . Paris . 7 . Serie . Tom . 4 . p. 175. Melbourne. — P. boops Hect. Günther, in: Chall. Fish. p. 26. NuovaZelanda. — P. ocellaius n.s,p. Günther, in: Chall. Fish. p. 56, pl. XXIV, Fig. A & B. Isole dell' Ammiragliato. B/iomboidic/it/it/s cornuf US n. 81^. Günther , ibid., p. 7, pl. II, Fig. B. Brasile. — R/i. angustifrons n. sp. Günther, ibid., p. 46, pl. XXI, Fig. B. Mare d'Arafura. — Rh. spihirus n. sp. Günther, ibid.. p. 47. 53, pl. XXI, Fig. A. Nuova Guinea. Zebu. Samaris macnlatiis n. sp. Günther, ibid., p. 47, pl. LXI , Fig. D. Isole Kei. Thymnopsetta n. gen. Corpo obhingo , testa piccola: squarcio della bocca di gran- dezza media , essendo la lunghezza del mascellare piü di un terzo di quella della testa. Dentizione sviluppata quasi egualmente d'ambo i lati, denti villiformi. in fascie: denti palatini e vomerini assenti. La pinna dorsale comincia sul margine anteriore dell' oechio. Occhi sul lato sinistro. il superiore alquanto all iunanzi deir inferiore, separati l'uno dall' altro da uno spazio stretto, piatto, squamoso. Margine delle aperture brauchiali dal lato colorato frangiate. Squame piccole, aderenti, ctenoidi piu distintamente sul lato colorato che sul cieco. Linea laterale retta. T/^. AWes/ n. sp. Günther, ibid., p. 22. pl. XI, Fig. A. Stretto di Magellano. Monolene n. gen. Corpo allungato. Occhi sul lato sinistro, molto ravvicinati e presso il profilo. Bocca mezzana; la lunghezza del mascellare minore di un terzo di quella della testa. Denti minuti nelle mascelle, in unica serle, quasi eguali dambo i lati, forse alquanto piü robust! sul cieco, assenti sul vomere e sul palato. Pinna pettorale dal lato cieco totalmente assente. La pinna dorsale comincia all' innauzi deir oechio sul muso: raggi dorsali ed anali semplici. Pinna caudale sessile, quasi confluente colla dorsale e coli' anale. Ventrali normali. Squame piuttosto grandi, ctenoidi dal lato colorato, cicloidi dal lato cieco. Linea laterale marcata. sul lato colorato fortemente ed angolarmente curvata sui due terzi anterior! della pet- torale : sul lato cieco retta , elevantosi leggermente in prossimitä delle aperture brauchiali. Appeudici branchiali poche, deboli. Vertebre 43. M. sessiUcauda n. sp. Goode, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 3., p. 338. Lophonectes n. gen. Corpo oblungo. capo piccolo, squarcio della bocca molto stretto, colle mascelle e la dentizione quasi egualmente sviluppate dambo i lati, denti piccoli, in una sola serie : denti vomerini e palatini assenti. La pinna dorsale comincia suUe narici, coi raggi anteriori proluugati. Squame di mezzana grandezza, esili e decidue. Linea laterale anteriormente curva. Occhi sul lato sinistro. L. gallus n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p.2y, pl.XV, Fig.B. Australia Merid. Pleuronectcs italictis (j\mi\\. Ninni. in: Att. Soc. Ital. Sc. Nat. Vol. 23. Adria- tico. — P. elongatus Yair. Day, in: Proc. Zool. Soc. 1879, p. 755, pl. LXI. Weston super mare. — P. Yohohamae n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 69. Giappone . Glyptocephalus cynoglossus (Lin.) =^ Pleuronectes e/oH^'a^MS Day (s . supra) . Collett, in: Norsk. Nordhavs Exp. Fisk. p. 150. — G.pacificus n. sp. Lockington. in: P. U. S. Nat. Mus. Vol. 2., p. 86. California. — G. xachirus n. sp. Locking- ton, ibid., p. 88. California. Platichthys stellatus (Pall.) Lockington, ibid., p. 91, California. Pleiironichthys guttulatns Gird. = Parophrys Ayresii , Günth. — Lockington, ibid., p. 94. California. — P. coenostis Gird.. Lockington, ibid., p. 97. California. — P. verticalisn. sp. Jordan & Gilbert, ibid., Vol. 3., p. 40. Cali- fornia. Parophrys vetuhs Gird. Lockington, ibid., Vol. 2., p. 100. California. — P. ischyrus n. sp. Jordan & Gilbert, ibid.. Vol. 3., p. 276. California. 2. Pisces. VIII. Famiglie, Generi e Specie. 157 Laeops n. gen. Corpo oblimgo : capo piccolo, sqiiarcio della bocca molto stretto colla dentizione molto piii svihippata sul lato cieco che siil colorato. Denti villiformi, in fascie strette, assenti sul palato e siü vomere. La pinna dorsale comineia sul margine anteriore dell' oechio. Squame piccole , esili, decidue. Occhi sul lato sinistro. — L. parviceps n. sp. Günther , in: Chall. Fish. p. 29 & 49, pl. XV, Fig. A. Mare d'Arafura. Anstralia Merid. Nematops n. gen. Sqiiarcio della bocca stretto. Denti minuti, appena qualche denti sul lato colorato. Denti vomerini assenti. La dorsale comineia sull' oechio. Squame piuttosto piccole, ciliate. Linea laterale con forte curva anteriormente. Occhi sul lato destro, grandi, provvisti di tentacolo , il superiore intaccante il profilo supe- riore. N. microstoman. sp. Günther, ivi, p. 57, pl.XXIV, Fig.C. Isole dell' Ammiragliato. Solea impar Benn. Ninni in: Atti Soc. It. Sc. Nat. Vol. 23. Adriatico. — ix) . S teindachner , in: Denkschr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p. 66. 101. Taf. V. Fig. 3 Fiume Cauca & Guayaquil. — M. intermedius Günth. an == M. anriius C. V.? Günther, in : Ann. of Nat. Hist. (5.) Vol. 6. p. 12. Rio de la Plata. Cvrimatus plafantis n. sp. Günther, ibid. Rio de la Plata. — C. Magdalerme Steindachner, in: Denkschr. d. Akad. Wien, Bd. 42. p.67. Fiume Cauca. — C. Mivariii Steindachner, ibid. Fiume Cauca. — C. Troschelii Günth. Steindachner. ibid., p. 101. Guayaquil. Fr ochilodus asper l^ViiV., Steindachner, ibid., p.67. Fiume Cauca. — P. m- brotaeniaüis Schomb., Steindachner, ibid., p. 68. Fiume Cauca. — P. hngi- /•oiYm Steindachner, ibid., p. 69. Taf. VIL Fig. 1. Fiume Cauca. Leporinus ehngatus Mal., Steindachner, ibid., p. 70. Fiume Cauca. — L. vlt- iatusYsA., Steindachner, ibid., p. 71. Fiume Cauca. Tetragonopterus caucamts Steindachner, ibid., p. 72. Taf. VI. Fig. 2. Fiume Cauca. — T.maculatus (Lin.), Steindachner, ibid., p. 73. Fiume Cauca. — T. rutiltis Jenyns, Steindachner, ibid., p. 74. Fiume Cauca. Secondo Steindachner questa specie e identica al T. fasciatus Val. Gthr. nee Cuv., mentre Günther da per sinonimi T.fasciahis Cuv. T. rutilus Jen. e T. Cuvieri Ltk. in: Ann. of Nat. Hist. (5.) Vol. 6. p. 12. — T. Cordovae n.sp. Günther, ibid. Cordova. Zoolog. Jahresbericht l&SO. IV. jj 162 I- Vertebrata. Chirodon insiffnisn.s^. Steindach ner. in: Denkschr. d. Akad, Wien. 42. Bd. p. 74. Taf. VI. Fig. 3. Fiume Caiica. Brycon lahiatus S teiu dacbner ; ibid. p. 75. Taf. 3. Fig. 1, la Fiume Cauca. — B. rubricmida St e indachuer , ibid. p. 77, Taf. S. Fig. 1, la Fiume Cauca. — B. ilfom Steindachner, ibid. p. 7S. Fiume Cauca. Creagrutus afßnis u. sp. ? S teinda chner , ibid. p. 79. Fiume Cauca. Chalcinus Magdalenae S t eindaclin er , ibid. Fiume Cauca. — C. j)aranensis n. sp. Güntlier, in: Ann. of Nat. Hist. (5.) Vol. 6. p. 13. Paraua. Anacijrtus (Rhacboides) Dayi S tei n dachuer, in: DeukÄcbr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p. 80. Fiume Cauca. Sahninus afßnis n. sp. Steinda chn er , ibid. Taf. 7. Fig. 2 — 2a Fiume Cauca. — S. Cuvieri Val. S te indacbner , ibid. p. 12. Taf. 9. Fig. 2 — 2a. Brasile. — S. hrevidens (Cuv.) Steindachuer, ibid. p. S3. Parana. Xiphorhampkus anomalus n. sp. S teindachner . ibid. p. 84. Fiume Cauca. Lticioeharax insculptus Steindachner, ibid. p. 85. Fiume Cauca. Fam. Cyprinodontidae. Cyprinodon calaritanus \^on. Sau vage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7. Ser. T. 4. p. 213. Lago Mareotide e Saline di Corfü. Jordanella n. gen. Dorsale e anale lunghe : dorsale con 15 raggi preceduti da una Spina grossa e rigida, 1' anale 1, 12 — 13; ventrali situate avanti la dorsale: l'anale termina all' innanzi della fine della dorsale: il resto come in Cyprinodon. J. Floridae n. sp. Goode & Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 117. Lago Monroe, Florida. Fmidulus Lefourneuxü n. sp. Sauvage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7. Ser. T. 4. p. 214. Corfü. — F. Bermudae Günther, Chall. Fish. p. 10. pl. 32. Fig. B. Bermuda. — F. conflxientus n. sp. Goode & Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. 118. Florida. Lucania Goodei \x. sp. Jordan, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 240. Florida. Zygonectes Henshalli n. sp. Jordan, ibid. p. 237. Florida. — Z. rubifrons n. sp. Jordan, ibid. Florida. Limia cubensis Poey, in: Anal. Soc. Esp. Hist. Nat. T. 9. p. 247. Cuba. Rivuliis cyli7idracem Foey, ibid. Tav. 8. Fig. 1. Cuba. — R. marmoratus Poey ibid. p. 248. Cuba. — R. elegans u. sp.? Steindachner, in: Denkschr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p. 85. Taf. 6. Fig. 6. Fiume Cauca. Goodea n. gen. Forma di Hydrargyra o Fnndulus , ma col tratto intestinale allungato, le ossa dentali mobili e i denti sottili, tricuspidi, mobili. attaccati in un unica serie al margine esterno delle mascelle, non ravvicinati. Pinne piccole, dorsale ed anale uguali, la dorsale alquanto in avanti della anale, senza spine. Squame mediocri. G. atripimmiis i\. &^. Jordan, in: Proc. ü. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 300. Messico. Giradinus caucanus n. sp. Steindachner. Denkschr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p. 85. Taf. 6. Fig. 6. Fiume Cauca. Fam. Umbridte. Dallia n. gen. Corpo oblungo, coperto di piccole squame cicloidi a strie raggiate : linea laterale non conspicua : occhio piü piccolo che in Umbra ; squarcio della bocca di ampiezza moderata. Ventrali inserite in avanti dell' origiue della dorsale, composte di tre raggi. Base dell' anale lunga come o piü di quella della dorsale. Pinna codale rotondata e composta di molti raggi. Denti villiformi sugli interma- scellari, la mandibola. il vomere ed il palato. Pettorale rotondata e composta di molti raggi. D. pectorälis n. &^. Bean, in: Proc. ü. S. Nat. Mus. Vol. 2. p.358. Alaska, "2. Pisces. VIII. Famiglie, Generi e Specie. 163 Farn. Scombresocidae. Belo7ie Jonest Goode. Günther, in: Ghali. Fish. p. 11. Bermuda. Scoiyibresox. Lütken descrive i mutamenti che avvengono in questo genere, le cui specie crede debbauo ridursi allo Sc saurus, supponendo che lo Sc. RondeletU del Mediterraneo sia identico a questo e allo Sc. brevirosfris Peters. Lütken, in: Vidensk. Selsk. Skr. Ser. 5. Vol. 12. p. 564—569. 607—608. Hemirhamp/ms Rosce n. sp. Jordan & Gilbert . in: Proc. ü. S. Nat. Mus. Vol. 3. p. 335. California. Exocoeius brac/it/pierns Solana. Gig'lioli, in: Cat. Sez. Ital. Esp. Bcrl. p. 103. Nuovo pel" Mediterraneo. Farn, 'Galaxiidse. Galaxias Campbellii \\. sp. Sau vage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7. Ser. Tom. 4. p. 229. Isola Campbell. — G. Coxii n. sp. Macleay, in: Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. 5. p. 45. Monte Wilson. Farn. Mormyridse. Mormyrus Mnrchei. Sau vage, in: Nouv. Arch.-Mus. 2. Ser. Tom. 3. p. 50. pl. II. Fig. 5. Ogooue. — M. simus. Sauvage, ibid. p. 51. pl. II. Fig. 3. Ogöuoe. — M. affinis. Sau vage, ibid. p. 52. pl. II. Fig. 2. Ogooue. — M. sphekodes. Sauvage, ibid. p. 55. pl. II. Fig. 1. Ogooue. Fam. Salmonidse. Salmo macrostoma. Günther, in: Chall. Fish. p. 71. pl. XXXI. Fig. A. Giap- pone. Osmerus atte^iuatus n. sp. = O. elongatus Lock, non Ayres. Lockington, in. Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. in. p. 66. California. (foss.) Malloüis villosus, Collett. in: Troms0. Mus. xlarsh. Vol. III. p. 4. Finn- ' mark. Cor eg onus oxyrhynchis. Day. in: »Zoologist« 1880. p. 146. Mare d' Inghilterra. (Sussex.) Coregonus. Secondo S t ei n dac hn e r le specie JF(irttna?ini BL, /em Jur.. clupeoides Lac, gene7-osus Peters e lavaretus Linn. sono identiche e devono portare quest' ultimo nome. in: Sitzungsber. d, Akad. Wien. 82. Bd. p. 265. Argentina sphyraena L. = A. hebridica Yarr. Day, in: Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. 15. p. 78. con Tav. Fam. Clupeidae. Engraulisjaponica Kontt. Günther, in: Chall. Fish. p. 72. Giappone. — -£. hiulcis n. sp. Goode &Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 343. Florida. — E. spini/erC.y. S t eiudachner, in: Denkschr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p.l02. Guayaquil. Clupea latula C. V. Giglioli la indica per la prima volta come specie itaiiana, in: Cat. Sez. Ital. Esp. Berl. p. 106. — C. pilchardus Walb. Day, in : Proc. Z. S. 1879. p. 759. Taf. 62. Fig. 1. — C. sprattus Linn. Day, ibid. p. 760. Taf.62.Fig.2. Richiardi. in: Atti Soc. Tose. Sc. Nat. 1880. p. 101 ladicenuova pel Mediterraneo (vi era pero giä conosciuta come C. papalina Bp.,. — C. Rich- mondia n. sp. Macleay. in: Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. lu. p. 380. Australia. Harengida pensacolae M. sp. Goode &Bean, in: Proc. ü, S. Nat. Mus. Vol. 2. p.l92. Florida. L'A. -indica anche la nuova specie inedita H. callolepis. Ber- muda. Megalops t/irmoides [Bl.] . Steindachner, in: Denkschr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p. 88. Fiume Cauca. 11* 164 I- Vertebrata. Fam. Alepocephalidae. Alepocephalus Bairdii u. sp. Goode&Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 55. Atlantico sett. Fam. Gymnotidae. Sternopygns Humboldtn Steindachner , in: Denkschr. d. Akad. Wien. 42. Bd. p. 88. Fiiime Caiica. — S. aeguilabmiits Rumh. Steindachner, ibid. e p. 102. Fiumi Cauca e Guayaquil. RhampMchthys [Brachyrhaniphichthys] brevirostris Steindachner, ibid., p. 89. Fiume Canca. — Rh. Brachyrhamphichthys] elegans n. sp. St eindachner , ibid., Taf. 9. Fig. 1 — la 'sotto il nome specifico di mirabilis) Rio delle Amazzoni. — Rh, rostrattis h. e pantherifuis Cast. Steindachner, ibid., p. 90. Fam. Symbranchidae. Symbr(mcht/smarmoraü(sB]. Steindachner, in: Denkschr.d. Acad. Wien. 42.Bd. p. 90. Fiume Cauca. Fam. Muraenidae. Leptoconger n. gen. Corpo molto alluugato, la cni altezza e contenuta 7 0 volle nella lunghezza, muso aguzzo, 1' angolo della bocca si estende al di lä dell' occhio a una distanza di mezzo diametro oculare : denti piccoli e robusti , uniseriali , a punta piü 0 meno ottusa. Apertnra nasale anteriore tubulosa, la posteriore innanzi all' occhio al quäle si avvicina in un livello elevato. Orifizio branchiale piccolo; raggi branchiosteghi numerosi. Pinne verticali confluenti, molto basse, quasi rudimentali, tranne 1' estremitä posteriore, ove sono un poco piü alte. La dorsale si avvicina alle pettorali , e non e possibile precisarne 1' origine. La coda e piü lunga del resto del corpo. L. perhngus Poey, in: Anal. Soc. Esp. Hist. Nat. Vol. 9. p. 250. Cuba. Congromuraena megastoma n. sp. Günihe: , Chall. Fish. p. 73. Giappone. — C, analis Poey, in: Anal. Soc. Esp. Hist. Nat. Tom. 9, p. 249. Cuba. — C. im- pressa Foey , ibid., p. 248. Cuba. Muraenesox curvidens Rieh. Poey, ibid., p. 249. Cuba. Ophichthys latimactdatiis Poey, ibid., p. 252. Cuba. — 0. Jongus Poey,^ ibid., p. 253. Cuba. — O. piskanus Foey , ibid., p. 253. Cuba. Sphagebranchus scidicaris n. sp. Goode & Bean, in: Proc. U. S. Nat. Mus» Vol. 2. p. 343. Florida. Oxyodontichthys n. gen. che comprende gli Ophichthys a denti aguzzi, dorsale situata dopo lapertura branchiale, pettorale bene sviluppata. Poey, in: Anal. Soc. Esp. Hist. Nat. T.9. p. 254. Egli riferisce a questo genere le specie chrysops, pmiciponts^ macrttrus-, limbatvs ed un' altra indeterminata. Cuba. Gymnothorax infernalis Poey, ibid.. p. 257. Tav. IX. Fig. 1 & 2. Cuba. — G, pkturatus n. sp. Poey, ibid., p. 257. Tav. X. Fig. 1 — 3. Cuba. Fam. Syngnathidae. Siphmwskma typhle (Lin. Heine ke, in: Arch. für Nat. 46. Jahrg. p.321. Baltico. — n.sp.? Jordan, in: Proc. U.S. Nat. Mus. Vol. 3. p.22. Florida (FiumeS. John.]. Sytignathus actis \jm. Heincke, in: Arch. für Nat. 46. Jahrg. p. 322. Baltico. — S.phlegmil^h&o, Giglioli fa conoscere essere questa una specie pelagica, in: Cat. Sez. Ital. Esp. Berl. p. 109, — S. svperciUoris n. sp. Günther, in: Chall. Fish, p. 30. Port Jackson. Doryichthys jileurotaenia n. sp. Günther, ibid., p. 62. pl. XXVL Fig. D. Hono- lulu. — Z>. sinllerati n. sp. Roche brune, in: Bull. Soc. Phil. Paris, 7. Serie. Tom. 4. p. 169. Gorea. I^erophis ophidmihmn. Heincke, in: Arch. für Nat. 46. Jahrg. p. 335. Baltico. — 3. Amphibien. Litteratur. " 165 N. aequoreus, — Heincke, ibid., p. 334. Baltico. — -A^ Iwnbriciformis, — Heincke, ibid., p. 339. Baltico. Ic/i fAi/ocampus papuensis n. siß. Sau vage, in: Bull. Soc. Phil. Paris. 7. S^rie.Tom. 4. p. 228. Dorey (Nuova Guinea . Coelonotus VaUlantii n. sp. Juillerat, ibid.. p. 176. Madagascar. .Solenognathns fasciatus n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 30. pl. XIV. Fig. B. Australia Merid. Hlppocamjms villosus n. sp. Günther, ibid.. p. 8. pl. I. Fig. D. Brasile. Ordo. Plectognathi. Fam. Sclerodermi. Monacanthm ßUcauda n. sp. Günther, in: Chall. Fish. p. 50. pl. XXIII. Fig. D. Nuova Guinea mer. — M. tessellatus n. sp. Günther, ibid., p. 54. pl. XXIII, Fig. B. Filippine. — M. modesim n. sp. Günther, ibid., p. 73. Giappone. Ostracion triqueter lAun. Goode in: Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 2. p. 271. — O. bicmidalis hinn. Goode, ibid., p. 274. — O. h-iffonus Linn. Goode, ibid., p. 276. — 0. quadricoryiis Linn. Goode. ibid., p. 278. — 0. turritus Forsk. Goode, ibid., p. 281. — O. arcus Sehn. Goode. ibid.. p. 282. California? Subcl. Leptocardii. Amphioxus lanceolatus (Pall.). Rice, in: Amer. Nat. 1880. Jan. p. 1 — 19. Feb. p. 73 — 95. Costumi, sviluppo, ecc. 3. Amphibien. (Referent: Prof. C. K. Ho ff mann in Leiden.) Litteratur. 1. Augustin, R. W., Für Aquarienfreunde Alpentriton, Unke. Wasserkäfer), in: Isis, Zeit-- Schrift f. naturw. Liebh. v. Russ und Düringer. .5. Jahrg. Nr. 41. p. 325. 18S0. 2. Bedriaga, J. von. Über die geographische Verbreitung der 'europäischen Lurche, in: Bull, de la societe imperiale des Naturalistes de Moscou. T. LIV. Annee 1879. Nr. 4. 1880. p. 320—362. 3. , Verzeichnis der Amphibien und Reptilien Vorder-Asiens. in: Bull, de la Societe imperiale de Moscou. T. LIV. Annee 1879. Nr. 3. p. 22—53. 1879. 3a. Benecke, B., Über die Entwicklung des Erdsalamanders i»Sa//»««c?raMi«CM/osrtLaur.). in: Zool. Anzeiger Nr. 46. 1880. 4. Bieber, V., Über zwei neue Batrachier der bölimischen Braunkohlenformation. Mit- 3 Tafeln, in: Sitzungsber. Wiener Akad. Math.-Naturh. Classe. 82. Bd. 1. Abth. p. 102—124. 1880. 5. Born, G., ijher Ranafusca und arvalis. in: Ber. nat. Sect. Schles. Ges. vat.Cult. 1879 — 1880. p. 70—71. 6. Bosca, E., ^^/rt Pi?;v:n, especie nueva de Anuro europeo. in Anal. Soc.Espan.de Historia Natur. T. 9. p. 181—184. 1880. 7. , Alytes ohstetricans n. var. A. De FIslei -Lataste. in: Anal. Soc. Espan. Hist. Natur. T. 9. Acta. p. 4—8. 1880. 8. , Nota herpetologica sobre una excursion hecha en el monte San Julian de Tuy. in : Anales de la Sociedad Espanola de Historia natural. T. 8. p. 463 — 484. 1879. 9. Böttger, 0., Neue Krötenvarietät von den Balearen. in: Zool. Anz. Nr. 72. p.642. 18S0. 15 (3 TatteratuT. 10. Böttger, Ü. , Ein für Deutschland neuer Frosch, in: Zool. Anz. Nr. 68. p. 5.51. 1880. 11. , Diagnose Batrachiorum novorum insulae Madagascar. in: Zool. Anz. Nr. 69. p. 567. 1880. 12. , Studien an palaearktischen Reptilien und Amphibien, in : Bericht d. Offenbacher Vereins f. Naturkunde. 19. 20. 21. Bericht. 1880. 13. , Die Amphibien und Reptilien von Syrien, Palaestina und Cypern. in: Jahresber. der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft. 1879/1880. 85 pag. 2. Taf. 14. , Diagnoses reptilium et batrachiorum novorum a Carolo Ebenau in insulaNossi-Be Madagascariensi lectorum. in: Zool. Anz. Nr. 57. p. 279. 1880. 15. Boulenger, G. A., Sur une forme interessante de Triton, provenant de Moldavie et ob- servations sur le genre Pclonectes Lataste. in: Bull, de la Soc. Zool. de la France. Tom. 6. p. 37—40. p. 157—161. Avec une pl. 1880. 16. —— , Reptiles et Batraciens recueillis par M. Emille deVille dans les Andes de l'equa- teur. in: Bull, de Soc. Zool. de France, p. 40—49. Tom. 5. 1880. 17. , Etüde sur les grenouilles rousses {Ranae temporariae^ et description d'Especes nouvelles ou meconnues. in: Bull, de la Societe Zool. de France. Tom. 4. p. 158 — 193. 1879. 18. Camerano, L., Della scelta sessuale negli amfibi anuri. in: Atti della reale Accademia delle Scienze di Torino. Vol. 15. 1880. 19. , Nota intorno allo scheletro del Bomhinator igneus Laur. Estr. dagli. in: At+i Accad. Sc. Torino. Vol. 15. 1880. 20. Cope, E. D., Eleventh Contribution to the Herpetology of Tropical America. in:Proc. Americ. Phil. Society. Vol. IS. Nr. 104. p. 261—277. 18S0. 21. , The Structure of the Permian Ganocephala. in: Americ. Naturalist. Vol. 14. p. 383—384. 22. Corona, A., e Fanzago, F., Sulla Jiana esculenta Linn. importata in Sardegna. Estr. dallo Spallanzani, Rivista di Sc. med. ect. 2. Ser. Ann. IX. 1880. 23. Fischer, J. G., Neue Amphibien und Reptilien, in: Archiv f. Naturgeschichte. 46. Jhg. p. 215—228. 1880. 23a. Fraisse, P., Beiträge zur Anatomie yon FleurodelesWaltlii. Diss. inaug. Mit 1 Tafel. Würzburg, 1880. 23b. , Über die Regeneration von Organen und Geweben bei Amphibien und Reptilien. in: Tagesblatt uer 52. Versamml. deutsch. 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Körner, O., Einiges über unsere Eidechsen und Tritonen. in: Zool. -Garten. Nr. 6. p. 189—190. 1880. I. Allgemeines über die ganze Classe. 1 67 33. Lataste, F., Etüde sur le Discoglossus picüis. in: Actes de la Soc. Linn. Bordeaux. T. 3. 5. Livr. p. 275—340. Avec 3 PI. 1879—1880. ,34. , Batraciens et Reptiles recueillis en Chine par M. V. Collin de Plancy. I. Batra- ciens. in: Bull, de la Soc. Zool. de France. T. 5. p. 61 — 09. Naturaliste. Nr. 26— 28. 1880. 35. Lockington, W. N., List of Californian Reptiles and Batrachia coUected by Mr. Dünn and Mr. W. J. Fisher 1876. in: Amer. Naturalist. Vol. 14. p. 295—296. 1880. *36. Kllonks, S. P., The spotted Salamander (Diemyctylus viridescens) . in: Amer. Naturalist. Vol. 14. p. 371—374. 1880. 37. Müller, F., Erster Nachtrag zum Kat^og der herpetologischen Sammlung des Basler Museums. Mit Anmerkungen und 1 Tafel. 1880. ;49 pag. ) 38. Nehring, A., Einige Notizen über das Vorkommen von Lucerta viridis, Alytes ohstetricans , Pelobates fuscus xec. und foss., Coluher ßavescens. in: Zool. Garten. Nr. 10. p. 298 — 303. 1880. 39. Peters, W., Über die Eintheilung der Coecilien und insbesondere über die Gattungen Jihinafrema lind Gymnopis. in: Monatsber. d. Akad. d. Wiss. zvi Berlin, p. 924 — 943. 1879. Mit 1 Tafel. 40. , The Coeciliae Berl. Monatsber. Nov.; Abstr. in: Ann. of Nat. Hist. (5.) Vol. 5. p. 263—265. 1880. 41. , Eintheilung der Coecilien 'Auszug von Giebel), in: Zeitschrift f. d. gesamm. Naturwissensch. Herausgeg. von Giebel. 53. Bd. Jan. /Febr. p. 212 — 213. 1880. 42. , Schädel von zwei Coecilien: Hypogeophis rostixitiis wnA H.seraphini. in: Sitzber. der Gesellsch. naturforsch. Freimde zu Berlin, p. 53 — 55. 1880. 43. , Mittheilung über neue oder weniger bekannte Amphibien des Berl. Zool. Mu- seums, in: Monatsber. der k. preul3/Akademie d. Wissensch. in Berlin. p.217 — 224. 1880. Mit 1 Taf. 44. Pfitzner, W., Die Epidermis der Amphibien, in: Morphol. Jahresber. 6. Bd. p. 469 — 527. Mit 2 Tafeln. 1880. *45. Results, Scientific, of the second Yarkand Mission ; based upon the collections and notes of the late Ferd. Stoliczka. Published by Order of the Government of India. Calcutta, 1878. 1879. Amphibia by W. P. Blanford. 46. Troschel, F. H., Bericht über die Leistungen in der Herpetologie während des Jahres 1879. in: Archiv f. Naturg. 46. Jahrg. 2. Bd. p. 127-148. 1880. 47. Twelvetrees, W. H., On a Labyrinthodont skull from the upper permian cupriferous Strata of Kargalinsk near Orenburg. in: Bull. delaSociete imperiale des Naturalistes de Moscou. Annee 1880. Nr. 1. p. 117. 1880. 48. Vaillant, M. L., Sur la ponte de Pleurodeles Waltlii. in: Compt. rend. T. 91. p. 127. 1880. (Auszug in: Ann. of Nat. History. :5.) Vol. 6. 1880.). 49. Wiedersheim, R., Über die Vermehrung des Os centrale im Carpus und Tarsus des Axolotls. in: Morphol. Jahrb. 6. Bd. p. 581—582. 1880. Mit 1 Tafel. 50. , Das Skelet von Pleurodeles Waltlii. Mit Abbild, in: Jenaische Zeitschr. für Naturw. 14. Bd. p. 25 — 38. 1880. Separat erschienen in: Morphol. Studien. 1. Hft. mit 3. lithog. Tafeln. 1880. I. Allgemeines über die ganze Classe. von Bedriaga, Bull, de la societe imperiale de Moscou. T. LIV. 1S79 Nr. 4. 18S0 p. 320; gibt ausführliche und sehr genaue Angaben über die geographische Verbreitung der europäischen Lurche. Die Zahl der europäischen Urodelen be- trägt 18, die der Anuren 16 Arten. Körner iZool. Gart. p. 109. 1S80) theilt etwas mit über die bei Frankfurt und am Taunus lebenden Tritonen. 168 I- Vertebrata. Bosca (Anal. Soc. Espaii. T. S. p. 463. 1S79) verzeichnet die von ihm gefan- genen Amphibien. A. Günther (Proc. Zool. Soc. p. 741. 1879) verzeichnet von Cypern 2 Amphibien. 0. Böttger (Jahresb. Senck. Gesellsch. 1879 — 1880) beschreibt von den in Rede stehenden Ländern 7 Anuren nud 1 Urodele. 0. Böttger (Ber. Offenb. Ter. f. Naturk. 1880) beschreibt von dem Tatra-Gebirge 4 Urodelen. J. von Bedriaga (Bull. Soc. imp. Moscou. T. LIV. p. 22) verzeichnet aus Vorder- Asien 6 Urodelen und 8 Anuren. Cope (Proc. Amer. Phil. Soc. p. 261) liefert elf Beiträge zur herpetologischen Kenntnis von Süd-America. Es werden 35 Anuren verzeichnet (darunter 1 n. g. und 6 n. sp.) G. A. Boulenger (Bull, de la Soc. zool. de la France, p. 129. 1879. T. 4.) be- schreibt genauer die Form der Pupille und die Farbe der Iris bei zahlreichen Anuren und Urodelen. II. Coecilien. W. Peters (Berlin. Monatsber. 1879 p. 924. 1880) gibt folgende systematische Übersicht der Coecilien. I. Haut mit dachziegelförmigen Schuppen, wenigstens an den Faltenrändern. Unterkieferzähne zweireihig. Lepidocoeciliae. A. Körperende zugespitzt. Tentakel dolchförmig. a. Körper abgeplattet, Körperringe in der Mitte des Bauches einen Winkel bildend. Tentakelgrube nahe dem Mundrande zwischen Auge und Nasloch. IchthyopMs. b. Körper cylindrisch. Tentakelgrube unter dem Nasloch . Uraeotyp h Ins . B. Körperende abgerundet. I. Tentakelgrube hufeisenförmig. a. Tentakel klappenförmig unter dem Nasloch. Coecilia. b. Tentakel klappenförmig, hinter und unter dem Nasloch . Hypogeoph is . U. Tentakelgrube kreisförmig. Tentakel kugelförmig. a. Augen sichtbar in einer Augenhöhle. Dermopkis. b. Augen unsichtbar unter den Schädelknochen. a. Tentakelgrube näher dem inneren Mundwin- kel als dem Nasloch. Gymnopis. [B. Tentakelgrube näher dem Nasloch als dem Mundwinkel. Herpele. U. Haut nackt, ohne dachziegelförmige Schuppen, Ten- takel klappenförmig. Tentakelgrube hufeisenförmig. A. Körperende abgerundet. a. Unterkieferzähne zweireihig, Tentakelgrube in der Mitte zwischen Nasloch und Auge. Chthonerpeton. - b. Unterkieferzähne einreihig, Tentakelgrube viel näher dem Auge als dem Nasloch. Siphonops. B. Körperende zusammengedrückt , Unterkieferzähne zweireihig, Tentakelgrube nahe hinter dem Nasloch. Typhloytectes. Die verschiedenen Gattungen werden dann weiter ausführlicher beschrieben und die Arten aufgezählt : II. Coecilien. 169 Arten zweifelhafte Arten zu der Gattung /c/^Myo/^Z/fö Peters 3 0 - - - Uraeoti/p/iliis Peters 2 Ü - - - Coecilia L i n n e 6 1 - - - Ht/pngeophis Peters 2 0 - - - Dermoj)/iis P« t e r s 2 4 - - - Gpnnopis Peters 2 1 - - - Hetpele Peters 1 0 - - - Chthonerpeton Peters 1 0 - - - Siphonops W a g l. 1 0 - - - Typhlonecies Peters 3 1 Peters unterscheidet also 10 Gattungen mit 23 Arten und 7 zweifelhaften Arten ; außerdem die zweifelhafte Gattung Gegeneophis. W. Peters beschreibt (Sitzb. Gesellsch. Naturf. Freunde zu Berlin, p. 53; die Un- terschiede der Schädel von HypogeopJm rosfratus und H. seraphini und stellt für die letztgenannte Art eine neue Gattung : Geotrypetes auf. J. G. Fischer beschreibt (Archiv f. Naturgesch. Bd. 46. p. 215) zwei neue Coecilien : Coecilia polyzona n. sp. von Caceres am Magdaleneustrom in Neu- Granada und Coecilia naians n.sp. aus dem Fluß Cauca, Nebenfluß des Magda- lenenstroms. III. ürodelen. G. A. Bouleuger beschreibt (Bull. Soc. Zool. de France T. V. p. 371 einen neuen Triton: Triton Moniandoni n. sp. von Brosteuii (Moldavien; . Knauer beschreibt (Naturhistoriker Nr. 15 — 16) kurz Triton pimctatus , cristatus und alpestris. Ton Pleurodeles Waltlii gibt Fraisse (Diss.inaug. Würzburg. ISSO) eine sehr genaue Beschreibung der Epidermis . der Hautsinnesorgane (Sinnesbecher) . der Cutis und Cutisdrüsen. der Schwanzwirbelsäule und des Schwanzrückenmarkes. Die Schwanzwirbel sind opisthocoel. Was die Rippenenden, die sogenannten »Rippen- stachelnu anbelangt, schließt Verf. sich vollständig Leydig an. Wiedersheim beschreibt (Jenaische Zeitschr. f. Naturw. 14. Bd. p. 25. sep. Morphol. Studien. Heftl.) das Skelet von Pleurodeles Waltlii. Was den Schädel be- trilFt, so findet man hier die Nasenbeine zu ganz excessiver Entwicklung gelangt, sie stoßen in der Mittellinie unter Bildung einer zackigen Naht vollkommen zu- sammen, wodurch die von den übrigen Salamandrideu her bekannte Öffnung zum Cavum internasale s. intermaxillare vollständig verschwindet. Während alle bis jetzt bekannten Ürodelen sich durch den Mangel einer eigentlichen , unpaaren Nasenscheidewand auszeichnen, ist eine solche bei Pleurodeles Waltlii vorhanden ; dieselbe erstreckt sich etwa bis zur Mitte der Nasenhöhle, i. e. bis zum hinteren Umfang der Ausmündungsstelle der Glandula intermaxillaris. Von Nasenmuscheln findet man keine Spur. Der Zungenbein -Kiemenbogen- Apparat ist dem von Triton torosus und T. viridescens sehr ähnlich. Der Schultergürtel zeigt von dem- jenigen andrer Salamandrinen keine principiellen Abweichungen; ähnliches gilt von dem Beckengürtel, vom Garpus und Tarsus. Die W^irbelsäule besteht aus 15 praesacralen, einem sacralen und 42 — 45 caudalen Segmenten. Mit Ausnahme des ersten Wirbels (des Atlas) tragen alle praesacralen Wirbel, der sacrale und die zwei bis drei ersten postsacralen Wirbel lange, spitze Rippen. Die Wirbel sind nach dem opisthocoeleu Typus gebaut. Pleurodeles Waltlii vereinigt in seinem Skelet Charactere, welche sonst auf die drei großen und ziemlich weit auseinander liegenden Gattungen Triton, Salaman- dra und Spelerpes Anwendung finden. 170 I- Vertebrata. R. Wiedersheim fand (Morpliol. Jahrbuch. 6. Bd. p. 581. 1880) bei Amhhjstoma Weismanni (Siehe vorigen Bericht p. 10S8) unter sechs ^untersuchten ausge- wachsenen Exemplaren nur bei einem einzigen beiderseits ein einfaches Centrale carpi, während dasselbe bei den übrigen theils auf einer, theils auf beiden Seiten doppelt oder gar dreifach vorhanden war. Was den Tarsus anbelangt, so fand er unter den sechs untersuchten Exemplaren nur zwei Mal ein einfaches Centrale, bei den übrigen war es doppelt vertreten oder es waren gar Andeutungen vorhan- den, daß das eine von den beiden sich noch einmal abzuschnüren im Begriffe stand. Nach Pfitzner besteht (Morphl . Jahrb . 6. Bd. p. 469; die Epidermis des erwachse- nen Salamanders aus einem einschichtigen Stratum corneum und einem mehrschich- tigen Stratum mucosum. Die Hornschicht besteht aus einer einfachen Lage verhornter Zellen ohne Intercellularbrücken und -lücken, und bildet einen mit Ausnahme der Mündungen der großen, mehrzelligen Hautdrüsen weder durch inter- noch durch intracellulare Öffnungen unterbrochenen Überzug über die ganze Körperoberfläche. Sie ist durch Umbildung aus Zellen der Schleimschicht ent- standen und wiederholt sich dieser Vorgang periodisch während des ganzen Lebens. Die Schleimschicht läßt keine Unterscheidung in weitere Unterabtheilungen zu. Sie besteht aus mehrfachen Lagen wohl ausgebildeter, streng von einander ge- schiedener Zellen , die sich auf dem Wege der sogenannten indirecten Zelltheilung vermehren. Die Flaschenzellen gehen durch Umbildung aus Schleimschichtzellen hervor, welcher Vorgang sich gleichzeitig mit der Bildung einer neuen Hornschicht perio- disch wiederholt ; eine directe Vermehrung durch Theiluug findet nicht statt. Sie gehören morphologisch und physiologisch zur Hornschicht und haben gleich dieser eine rein mechanische Funktion. Die Intercellularlücken sind, wie bei der Larve, die Bahnen für eine aus der Cutis einströmende Flüssigkeit, welche die Ernährung der Zellen vermittelt. Diese Ernährung ist hier jedoch nur in den unteren Lagen der Schleimschichtzellen energisch genug, um eine Vermehrung derselben zu veranlassen ; je näher der Oberfläche die Zellen liegen, desto weniger Lebensenergie besitzen sie. Es ist wahrscheinlich, daß das Stratum mucosum Nervenfasern enthält und daß diese liauptsächlich in den Intercellularbahnen ver- laufen . Das diffuse Pigment der Epidermis bewirkt die Zeichnung, die Chromatophoren eine mit reflectorischen Vorgängen zusammenhängende Veränderung der Färbung. Die Cornea bewahrt zeitlebens den Bau. welchen sie und die ganze übrige Epi- dermis zur Zeit der Geburt besaß. 0. Hamann Jen. Zeitschr. f. Naturw. 14. Bd. p. 567. 1880) beschreibt 6 Tri- tonen, alle mit langen Kiemenbüscheln, die beim Ausräumen eines Brunnens her- aufgebracht wurden. Die Größe der Thiere variirte, die Länge des größten Triton betrug 8 cm. Nach einem geschichtlichen Überblick und einer Besprechung der W e i s m a n n ' sehen Theorie , kommt er zum Schluß , daß bei den von ihm er- wähnten Tritonen direkte äußere Einflüsse, wie der Zwang, im Wasser des Brun- nens bleiben zu müssen und sich entweder anzupassen, oder zu Grunde zu gehen, die Ursache zu den beschriebenen Bildungen gewesen ist. IV, Anuren. Lataste Soc. Linn. Bord. T. 3. Livr. 5. p. 275. 1880) gibt eine ausführ- liche und genaue Beschreibung von Discoglosms pktus in ausgewachsenem Zu- stande und in dem als Kaulquappe , er beschreibt die Eiablage , Stimme , Be- gattung, Entwicklung, Ursprung und morphologische Bedeutung der Membrana nictitans und die Organe des sechsten Sinnes (Organes de la ligne laterale'!. Er 3. Amphibien. IV. Anuren. J71 beschreibt weiter die Syuonymien und kommt zum Resultat, daß nur eine Art existirt, und zwar: Discoglosms pictus, deren geographische Verbreitung genau angegeben wird. Über die Wirbelsäule von Pipa theilt von Ihering Morphol. Jahrb. 6. Bd. p. 297) folgendes mit : Er bestätigt die Angabe Fürbringer's daß eine Concrescenz zweier vordersten Wirbel, wie Stannius vermuthete, nicht stattfindet. Es sind in- dessen doch bei Pipa nur sieben praesacrale Wirbel vorhanden, indem einer (der zweite der typischen Anuren) excalirt ist. Dennoch stimmen die Spinalnerven von Pipa Nerv für Nerv mit denen der anderen Anuren überein und die drei ersten von ihnen setzen in derselben Weise wie bei den übrigen den Plexus brachialis zusammen. — Obgleich also ein praesacraler Wirbel weniger vorhanden ist, hat sich der zugehörige Spinalnerv unverändert erhalten. G. F. Lataste (Act. Soc. Linn. Bord. T. 3. p. 275—340. 1879—1880) theilt die Anuren folgender Weise ein : Classis : Batrachia. Ordo Salientia vel Ecaudata). Subordo I. Laevogyrinidae (vel Procoelidae). Subordo n. Mediogyrinidae vel Opisthocoelidae). Tribus I. Opisthoglossa. Subtribus I. Ecostati. Familia : Aster ophrydidae C op e) . Subtribus II. Costati. Familia I. Discoglossidae. (Duobns generibus: Discoghssus Otth. et Bomhnator M er rem). Familia II. Alyiidae. (Duobus generibus : Ahjtes Wagner et Ammoryctis Lataste). Tribus U. Agiossa. Cope Proc. Amer. Phil. Soc. p. 261) beschreibt eine neue Gattung und 6 neue Arten von Anuren. Die neue Gattung ist : Malachylodcs. Kennzeichen: '^tohiSyrrhopkusmiii Phyllo- bates nahe, hat aber eine Frontoparietalfontanelle wie bei Liuperus. Nasalia breit, in der Mittellinie zusammenstoßend. Keine Vomerzähne. Zehen frei, keinTarsal- sporn. M. gutülalus n. sp. von Guanajuato. Die anderen fünf neuen Arten sind; Bufo monskiae n. sp. von Guanajuato ; Cystignathns microtis n. sp. von Guanajuato; Hylella platycephala u. sp. und Syrrhophus leprus n. sp. beide von Tehuantepec. 0. Böttger (Zool. Anz. Nr. 69. p. 567) beschreibt eine neue den Engystomatidae zugehörende Gattung: Rhombophryne . Die Gattung ist folgender Weise charac- terisirt : Corpus rhombicum, breve crassumque ; membrana valde compacta. Caput latissimum, brevissimum, sicut membra non distincte a corpore separatum, rostra obtusissimo. Oculi minimi ; aperturae nasales laterales, spatio lato inter se sepa- ratae. Dentes maxillares nulli; palatales parum validi. Lingua magna, lata lon- gissimaque. Tympanum cute obtectum. Parotides nuUae. Cutis verruculosa. Digiti minimi manus mediocresque pedis liberi. Digiti primores cylindrati, depressi, apice obtusiusculi B. iestudo n. sp. Nossi-Be. Madagascar. 0. Böttger (Zool. Anz. Nr. 57.p. 2S1. ISSO) beschreibt die neue zu den Micrhy- linae gehörende Gattung Cophyla. Die Kennzeichen sind : Peraffinis genus Mi- crhylae Tschudi, sed fere habitu gen. Hyhe. Palatum longo infra choanas valde distantes armatum acervulo conglobato singulo mediano dentiura perparum vali- 172 I- Vertebrata. dorum ; pedes basi breviter palmati ; disci scansorii magni , trapezoidales , apice distinctetnmcati, supra a digitis incisura transversa disjuncti mediaque parte sulco longitudinali bipartiti. Lingua lata longissima postice mülo modo emarginata. C. phyllodactyla n. sp. von Nossi-Be. W. Peters (Monatsber. Berl. Acad. p. 217. 1S80) beschreibt eine neue Anuren- gattung : Hylomantis. welche er folgender Weise beschreibt : Maxillarzähne, aber keine Zähne am Gaumen, sonst wie Hyla. Zunge herzförmig, Trommelfell deut- lich, Tuben sehr eng. Keine Parotiden. Finger und Zehen mit deutlichen Haft- scheiben, letztere mit sehr entwickelten Schwimmhäuten. Querfortsätze des Sa- cralwirbels sehr verbreitert. Sternalapparat wie bei Hyla ; Episternum wohl entwickelt, scheibenförmig, Sternum plattförmig , verbreitert. Epicoracoid am innern Ende verbreitert, so wie die schmalen Claviculae durch einen Mittelknorpel mit einander vereinigt. H. fallax von Port Bowen, Mackay und Rockhampton (Australien) . F. Müller (Erster Nachtr. Katal. herp. Samml. Bas. Mus.) beschreibt eine frag- liche neue Gattung und eine neue Art von Fröschen aus der Familie der Cysti- gnathidae. Die Gattung steht in der Nähe von Gomphohates , Leiuperus und Pleu- roderma, läßt sich aber in keiner dieser Genera der Cystignathiden unterbringen. O. Böttger (Zool. Anz. p. 642. Nr. 72. 1880) beschreibt eine neue Krötenvarie- tät. Bufo variabilis Pall. var. balearica von den Balearen. Bosca (Anal. Soc. Espan. T. 9. p. 181: beschreibt eine neue Hyla-Art: Hyla Perezii. Geograph. Verbr. Spanien, Lusitauia, Frankreich. G. A. Boulenger (Bull. Soc. Zool. de France. T. 5. p. 40. 1880) beschreibt zwei neue Frösche aus den Anden : Hylodes de Villei n. sp. und Hylodes glandu- loms n. sp. O. Böttger (Zool. Anz. Nr. 57. p. 282. 1880) beschreibt einen neuen Z/?i7jof/yfes. L. ulcerosus n. sp. von Nossi-Be. Boulenger (Bull, de la Soc. Zool. de France. T. 4. p. 158. 1879) beschreibt drei neue, zu den Ranae temporariae (Grenouilles rousses) gehörenden Arten : Rana iherica n. sp. aus Spanien und Portugal, Rana Latastei n. sp. aus der Umgebung von Mailand, und Raiuijaponica, n. sp. aus Japan und China. Außerdem rechnet er zu den y^Ranae temporariae^' 8 Arten. F. Lataste (Bull. Soc. Zool. de France. T. 4. p. 61) beschreibt einen neuen Frosch : ^yRana Plancyiv. n. sp. aus der Umgegend von Pekin und von Kiu-Kaug. 0. Böttger (Zool. Anz. Nr. 68. p. 551) beschreibt das Vorkommen von Rana agilis Thom. im Rheinwald bei Straßburg. Corona etFanzago (»Spallanzani«, Rivista di Sc. med. Ann. IX. 1880) theilen mit, daß die Hautfarbe u. s. w. bei in Sardinien eingeführten Exemplaren von Rana esculenfa in wenigen Tagen sehr stark verändert. O. Böttger Zool. Anz. Nr. 57. p. 282. 1880) beschreibt eine nene Hemimanfis- Art : H. horrida n. sp. von Nossi-Be. 0. Böttger (Zool. Anz. Nr. 57. p. 281) beschreibt einen neuen Dendrobates: D. ^iena?« von Nossi-Be. Bosca (Anal. Soc. Espan. Actas. T. 9. p. 4) beschreibt eine neue Varietät von Alytes obstetricans : Var. n. de tislei und vergleicht dieselbe mit Alytes obstetricans var. Boscai Lataste. Die in Rede stehende Varietät stammt von dem Monte San Julian de Tuy in Spanien. Camer ano (Atti Acad. Torino. T. XV) hat zahh'eiche Exemplare vo Bombinator igneus aus verschiedenen Theilen von Italien besonders auf den anatomischen Bau des hinteren Theils der Wirbelsäule untersucht und glaubt mit J. v. Bedriaga 3. Amphibien. Fortpflanzung, Entwicklung, Metamorphose. 175 (s. Jahresber. 1879. p. 1090), daß der von Gene beschriebene Bombinator auf einem abnormalen Fall im Knochenbau beruht. 0. Böttger (Zool. Anz. Nr. 69. p. 567) beschreibt einen neuen Z?y«cojö/iMs: Z). i-^an- guineus n. sp. von Madagascar. V. Fortpflanzung, Entwicklung, Metamorphose. Knauer (Naturhistor. Nr. 11 — 12, 13 — 14, 15 — 16) theilt seine Beobachtungen mit über Begattung und Laichung bei einigen Anuren und Urodelen. P. Fraisse (Tagebl. 52. Versamml. deutsch. Naturf. p. 223. 1880) theilt die Re- sultate seiner Untersuchungen mit über die Regeneration der verschiedensten Ge- webe bei Amphibien und Reptilien und kommt zum Resultat, daß die Regeneration von Organen und Geweben bei Amphibien und Reptilien im Großen und Ganzen nach dem Typus der embryonalen Bildung vor sich geht. S. F. Clarke (Development of Amblystoma pnnctatun-i) gibt eine ausführliche Be- schreibung über die äußerlich wahrnehmbaren Erscheinungen der Entwicklungs- geschichte von Ambly Stoma pimdatum. B. Benecke (Zool. Anz. Nr. 46. p. 13. 1880) theilt die Resultate seiner Unter- suchungen über die Entwicklungsgeschichte des Erdsalamanders mit. Die Trag- zeit dauert ein volles Jahr. Knauer (Naturh. Nr. 9. p. 70) beschreibt die Begattung und die Eiablage von Triton aljjestris. Nach F. Gasco (Ann. Mus. Civ. Gen. Vol. 16. p. 1 — 54) deponirt bei Triton alpestris, cristattis, taeniatus und wahrscheinlich bei mehreren Urodelen- Gattungen das Männchen seine Spermatophoren vor dem Weibchen, welches dieselben in die Cloake bringt, so daß die Befruchtung immer eine innere ist. In Wasser von 22 0 C. platzen die Spermatophoren wenige Minuten, nachdem sie deponirt sind. In den ersten 2 — 3 Stunden sind die Spermatozoiden sehr lebendig, später wer- den ihre Bewegungen geringer und nach 6 Stunden gibt keines mehr ein Zeichen von Leben. Das isolirte Weibchen fängt an, einige (7 — 8) Tage nach der Be- fruchtung Eier zu legen und kann damit bis zu 40 Tagen fortfahren; alle abge- legten Eier können befruchtet sein , ohne daß eine Gemeinschaft mit einem Männ- chen stattgefunden hat. VaiUant (Comptes rendus. T. 91. p.r27) beschreibt sehr genau die Begattung von Pleurodeles Waltlii. Die Begattung fand Mitte Februar statt, das Laichen fing einige Tage später an und dauerte zwei und einen halben Monat. Zwischen dem 16. und 20. Tag schlüpften die Embryonen aus. Die ganze Metamorphose findet statt, ohne daß die Thiere das Wasser verlassen. Heron-Royer Bull, de la Soc. Zool. de France. T. 4. p. 229. 1879) be- schreibt die Eiablage und die Entwicklung von Pelodytes punctattis Dtiges ; letztere bezieht sich nur auf die äußeren Erscheinungen. VI. Biologie. Camerano (Atti R. Accad. de Torino. Vol. XV) beschreibt eine Pseudis laradoxa^ von Montevideo, deren Knochen eine grüne Farbe hatten. L. Camerano (Atti della reale Accad. Torino. T. XV. 1880) theilt etwas mit über die Geschlechtsunterschiede (Caratteri sessuali secondari) einiger Anuren. VII. Palaeontologie. •W. H. Twelvetrees (Bull. Soc. imp. des Natural, de Moscou. p. 117. 1880j be- schreibt aus dem »upper permian cupriferous« Schichten von Kargalinsk, bei 174 !• Vertebrata. 4. Reptilien. Oreuburg, den Schädel eines Labyrintbodonten. der durch seinen Zahn- und Schä- delbau genügend von den bis jetzt bekannten Gattungen abweicht, um daraus eine neue Gattung Platyops Twelv. und eine neue Art Platyops Rickanli Twelv. zu machen. V. Bieber (Wiener Sitzb. 82. Bd. 1. Abth. p. Iu2. 1880) beschreibt zwei neue fossile Batrachier : Palaeobatraclms Laubei und Proiopelolates ffracilis der böhmi- schen Braunkohlenformatiou aus dem Proboschter oder Groß-Priesener Thal. Nehring iZool. Garten Nr. 10. p. 298) beschreibt das Vorkommen von Pelohates fuscus oder einer ihm sehr nahe stehende Art aus dem Diluvium von Westeregeln bei Magdeburg und von Thiede bei Wolfenbüttel. 4. Reptilien. (Referent: Prof. C. K. Ho ff mann in Leiden.) Litteratar. 1. Albertoni, P. , Über die AVirkung des Viperngiftes, in: Unters, z. Naturl. des Menschen und der Thiere. Herausgeg. von Moleschott. 12. Bd. 3, u. 4. Hft.-p. 251—265. 1S80. 2. Beddome, R. A., Description of a new Snake of the Genus Plecturus from Malabar. in: Proceedings of the Zool. Society of London. 1880. p. 182. 3. Bedriaga, J. von, Über Lacerta oxycephala Fitz. u. Lacerta judaica Cam. in: Arch. f. Naturgesch. 46. Jahrg. p. 250—273. 1880. 4. , Memoire sur les varietes europeennes du Lezard des Murailles. in: Bull, de la Societe Zool. de France. Tom. 4. p. 194—228. 1879. Bedriaga, J. von, Siehe Amphibien. Nr. 3. 5. Betfa, E. de, Sulla distribuzione geographica dei Serpenti velenosi in Europa e piu par- ticolarmente nell' Italia. in: Estr. dagli Atti R. Inst. Ven. Serie V. T. VI. 1880. 6. Blanchard, Raphael, A propos de trois cas de molluscum observes chez des Lezards ocelles. in: Revue des travaux scientif. (Comm. prelim). 1880. 7. , Note sur trois cas de molluscum observes chez les Lezards ocelles. in : Bull, de la Soc. Zool. de France. T. 4. p. 148—157. 1879. Bosca, E., Siehe Amphibien. Nr. 8. Böttger, O., Siehe Amphibien. Nr. 12. 13. 14. 8. Boulenger, G. A., Sur lexistence d'une seule espece du genre Pelomedtisa. Wagl. in: Bull, de la Soc. Zool. de France. T. 5. p. 146—151. 1880. y. , Observations sur le genre Chondrojn/thon . in: Bull, de la Soc. Zool. de France. T. 4. p. 146—147. 1879. 10. , Sur l'identite specifique de Chameleoniirus trachycephalus Boul. et Platydactylus chahoua Bavay. in: Bull, de la Societe Zool. de France. T. 4. p. 141—142. 1879. Boulenger, G. A., Siehe Amphibien. Nr. 16. 11. Bronn's, H. G., Klassen und Ordnungen des Thierreichs. 6. Bd. 3. Abth. Reptilien. 8— 16 Lief. Fortgesetzt von C. K. Ho ff mann. 1S80. p. 177—400. Schildkröten. Cope, E. D., Siehe Amphibien. Nr. 20. 12. Couty et de Lacerda. Sur la difficulte d'absorption et les effets locaux du venin du Bn- throp.ijararaca. in: Compt. rend. T. 91. p. 549 — 551. 1880. 13. Dürigen, B., Über die Nahrung verschiedener europäischer Schlangen, in: Isis, Zeitsch. f. Nat. Liebhab. v. Ruß und Düringer. Nr. 41. p. 323—325. 1880. 14. , Über den Fischfang dex^YüYfe\i\ixttevn{Tro2Hdo)iotus tessellatus) . in: Isis, Zeitsch. f. natur-\vis9. Liebh. v. Ruß und Düringer. 5. Jahrg. Nr. 42. p. 331 — 332. 1880. i '4. Reptilien. Litteratur. 175 15. Ebner, J., Ein Albino der Aesculapnatter [Eluphis Aesculapii). in; Verhandl. k. k. zool.-bot. Ges. Wien. 29. Bd. Sitzungsber. Mit 1 Taf. 1880. 16. Ellicott Mills, E. L.. Bundles of Snakes. in: Amer. Naturalist, p. 20H— 2(j7. 1880. 17. Emery, C, Intorno alle glandole del capo di alcuni Serpenti proteroglifi. in: Annali del :Mus. Civ. di St. Nat. di Genova. Vol. 15. 1880. IS. Fayrer, J., Echis carinata. in: Nature. Vol. 22. Nr. 551. p. 124. 1880. Fischer, J. G., Siehe Amphibien. Nr. 23. 19. Fischer, J. von, Die Ringelagame [Hoplunis torquatus] in der Gefangenschaft, in: Zool. Garten. Nr. 1. p. 16—20. 20. Fraisse, P., Regeneration bei Amphibien. 2:5b. 21. Garman, S. , On certain species of Chelonioidae. in: Bull, of the Mus. of comparative Zool. Cambridge. Vol. 6. Nr. 5—7. p. 123—126. 18S0. 22. Gaudry, A., Sur un Reptile tres perfectionne, trouve dans le terrain permien. in : Compt. rend. T. 91. p. 669— 671. 18S0. 23. Gerard. W. R., Leather turtle, in; Amer. Naturalist. Feb. p. 129. 24. Günther, A., 'DQS.cxr^tion oi Ophitesjajjotiicus, a new Snake from Japan, in; Ann. and Magaz. of Nat. Hist. :,5.i Vol. 6. p. 462. 1880. 25. , Description of new Species of Reptiles from Eastern Africa. in ; Ann. and Magaz. of Nat. Hist. [b.) Vol. 6. p. 234. 1880. 26. , On the Occurrence of Tachymenis vivax. in Cyprus. in: Ann. and Mag. of Nat. Hist. (5.) Vol. 5. p. 436. 1880. Günther, A., Siehe Amphibien. Nr. 26. 27. Haddon, A. C, On the Extinct Land-Tortoises of Mauritius und Rodriguez. in; The Journal of the Linnean Society, Zool. Vol. 15. Nr. 81. p. 58—5'.^. 1880. 28. Hilgendorf, F., Bemerkungen über die von ihm in Japan gesammelten Amphibien, nebst Beschreibung zAveier neuer Schlangenarten, in ; Sitzungsber. Ges. naturf. Freunde zu Berlin, p. 111—120. Mit 1 Tafel. 1880. 29. Hill, E. J., Mimicry in Snakes. in: Amer. Naturalist, p. 672—673. 1880. 30. Hulke, J. "VV., Supplementary Note on the Vertebrae of Omithoi)sis Seeley = Eucamero- fws Hulke. With 2 Plates. in: Quart. Journ. Geol. Soc. London. Vol 36. p. 31 — 35. 1880. Auszug in: Ann. of Nat. Hist. i5.) Vol. 5. p. ISl— 182. 1880. 31. , Iguanodon PrestwicJtü a new Species from the Kimmeridge Clay, distinguished from I. Mantelli of the^Vealden Formation of the S. E. of England and Isle of Wight by Differences in the Shape of the Vertebral Centra, by a fewer than five Sacral Ver- tebrae, by the simple Character of its Teeth-structure ; founded on numerous fossil remains lately discovered at Cunnor, near Oxford, in: Quart. Journ. Geol. Society. Vol. 36. p. 433. 1880. With Plate XVIII— XX. 32. Jourdain, S., Sur les lymphatiques sous-cutanes du Python de Seba. in: Compt. rend. T. 91. p. 490— 50U. ISSü. 33. Knauer, F. K., Aus der Lurch- und Kriechthierwelt : I. Unsere Zauneidechse [Lacerta stirpium). in; Der Naturhistoriker. 3. Jahrg. Nr. 2. p. 9. 1880. Knauer, Fr., Siehe Amphibien. Nr. 30. 31. Körner, O., Siehe Amphibien. Nr. 32. *34. Krukenberg, C. Fr. W., Über die Mechanik des Farbenwechsels bei Chamaeleo vulgaris Cuv. in: Vergl.-phys. Stud. 3. Abth. p. 23—65. 1880. *35. Lacerda. Investigacöes experimentales sobre o veneno de Crotalus horridus. in: Arch. Mus. Nac. Rio. Jan. 1878. Mit 1 Tafel. Decemb. 1879. 36. Lataste, F., Addition ämanote »a\xi \e Pkt/llodactglus enro2)aeus Gene " ä propos de la note additionelle de M. Boulenger sur le Chameleonunis . in: Bull. Soc. Zool. France. T. 4. p. 143—145. 1879. 37. , Diagnose d'une vipere nouvelle d'Espagne. in; Bull. Soc. Zool. France. T. 4. p. 132. 1879. 176 I- Vertebrata. 38. Lessona, Michele, Nota interno al tempo della riproduzione della Viperaaspis. in: Atti della Reale Accad. della Scienze di Torino. Vol. 15. 1880. Lockingion, W. N., Siehe Amphibien. Nr. 35. 39. Lockwood, S., Some Habits of the Pine Snake fPtiMo/>/«"s meZ«Hoto' of South Africa. in: Proc. Zool. Soc. 1880. Pt. III. 1. Oct. p. 489—491. Aus dem genannten, in Anbetracht der neubeschriebenen Arten für den Spe- cialisten außerordentlich werthvoUen Nachweis, werden noch die in Smiths »Re- port of the Expedition for Exploring Central Africa etc.« 1834 beschriebenen Arten aufgezählt, was bei der Seltenheit letzterer Publication ebenfalls von großem Nutzen ist. W., F. B., The Migration of Birds. in: Scottish Naturalist 1880. July. p. 309—310. 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, Wanderung etc., Faunen. 191 B. Specielles. Die Palaearctische Region. 1. Die europäische Subregion. Alleon, A., Catalogue des Oiseaux observes aux environs de Constantinople. in. Bull, de la Soc. Zool. de France. Vol. 5. 1880. p. 80—116. Notizen über Verbreitung-, Vorkommen u. s, w. Wenig Biologisches. Mitthei- lungen über albinistische Exemplare. Aiston, Edw. R., The Fauna of Scotland: with special reference to Clydesdale and the Western District. Glasgow, publ. by the Nat. Hist. Soc. 1880. 8«. 39 pag. Baien, J. H. von, Onze Vogels of de Vogels van Nederland in hunne levenswijzc ge- schetst. Groningen. 1880. g. 8. 334 pag. 50 Holzschn. Beckwith, W. E., A Guide to the Botany, Ornithology, and Geology of Shrewsbury and its Vicinity. Shrewsbury. 1 880. {Ornithology: 65 pgs.) 165 Arten, welche 5 — 6 Meilen in der Umgegend von Shi'ewsbury vorgekom- men sind, werden kurz abgehandelt. Biasius.R., Böhm.K.. Rohweder, J.. Schalow, H., 3. und 4. Jahresbericht (1878 u. 1879) des Ausschusses für Beobachtungsstationen der Vögel Deutschlands, in ; Journ. f. Ornith. 28. Jahrg. 1880. Nr. 1. p. 12—96. u. Nr. 4. p. 355—408. Eine große Reihe von Beobachtungen, besonders über Ankunft, Abzug u. s. w. aus den verschiedensten Gebieten Deutschlands. Bietet vielerlei Material für locale Arbeiten. Böckmann, F., Nachträge zu den Ornithologischen Beiträgen zur Fauna der Nieder elbe. in: Verhandl. des Vereins f. naturwissensch. Unterhaltung. Hamburg. 1879. p. 249. Brandt, J. F. von, Avium Provinciae Petropolitanae Enumeratio. Aufzählung der in der Provinz Petersburg beobachteten Vögel, in: ;Journ. f. Ornith. 28. Bd. 1880. Juli, p. 225—254. Eine nachgelassene Arbeit des berühmten Zoologen. Dieselbe führt 220 Arten, mit mehr oder weniger eingehenden Angaben über locale Verbreitung, auf. Ein- zelne Bemerkungen über noch nicht in der Provinz beobachtete Vögel sowie Kritiken der Angaben Wright's über die Ornis von Helsingfors. In lateinischer Sprache. Brehm, Alfr., Ein Jagdausflug nach Spanien, in): [Journ. f. Ornith. 1879. Nr. 148! p. 441 — 445. (Erschienen 1880.) Schilderung des Ausfluges, welchen Brehm im Frühjahr 1879 in der Gesell- schaft des Kronprinzen von Österreich unternahm. Carpentier, L., Contribution ä la faune locale. in: Soc. Linneenne du Nord de la France. 1879. Nr. 10. (Erschienen 1880.) Carruccio, Ant., Nuove aggiunte alla Fauna dei Vertebrati Modenesi ed alle Collezioni Uni- versitarie. in: Annuario della Soc. dei Naturalisti in Modena. Ann. XIII. disp. 4. Ser. 2a. 1879. p. 180-195. (Erseh. 1880.) p. 185 werden 8 Arten kurz aufgeführt, die neu für das Gebiet sind. Clarke, W. E., Notes on Birds observed in Dutch Brabant. in: The Naturalist. Vol. 5. Nr. 54. Jan. 1880. p. 90—92. Nr. 55. p. 99—107. Beobachtungen aus der Umgegend von Valkenswaard. Clarke, AV. E., Ornithological Notes from Yorkshire. in: The Zoologist. Vol. 4. August 1880. p. 353—358. Beobachtungen über den Zug während des strengen Winters 1878 — 1879. 192 I- Vertebrata. Corbin, G. B., On the occurrence of the needle-tailed Swifts [Acanthyllis) for the second time in England, in: The Zoologist. March 1880. p. 81. With 1 PI. Cordeaux, John, Ornithological Notes from North Lincolnshire in the autumn of 1879. in: The Zoologist. Vol. 4. Jan. 1880. p. 6—15. Notizen über den Zug verschiedener Arten. Dalgleish, J. J., List of oceurrences of North American Birds in Europe. in: Bull, of the Nuttall Ornith. Club. Vol. 5. 1880. April. Nr. 2. p. 65—74. u. Nr. 3. p. 141—150. Nr. 4. p. 210—221. 68 Arten werden als sicher beobachtet aufgeführt und aus der Litteratur die einzelnen Notizen über deren Vorkommen zusammengestellt. 1 1 Arten, als zweifel- haft, erwähnt. Ein brauchbarer Anfang, aber nicht vollständig, da zu wenig deutsche Quellen benutzt sind. Dresser, H. E., History of the Birds of Europe and the Western Palaearctic Region. Lon- don 1880. Es erschienen in diesem Jahre die Lieferungen Nr. 77 — 81. In wenigen Liefe- rungen wird das Werk beendet sein. Drummond Hay, Notes on the Birds of the Basin of the Tay and its Tributaries. in: The Scottish Naturalist. Nr. 38. April 1880. p. 241—255. Nr. 39. July 1880. p. 295—309. Nr. 40. p. 337—346. Fortsetzung aus dem Jahrg. 1879. 138 Arten werden besprochen. Außer- ordentlich eingehende locale Angaben des Vorkommens und der Verbreitung. DuboiS, A., Faune illustree des Vertebres de la Belgique. Ser. 2. Les Oiseaux. Bruxelles 1880. in-8. Erschienen in diesem Jahre die Lieferungen Nr. 23 — 29. Durnford, W. A., Ornithological Notes from North Lancashire. in: The Zoologist. Vol. 4. June 1880. p. 241—246. Biologische Notizen. Elwes, H. J., Field-notes on the Birds of Denmark. in : The Ibis. Nr. 16. Oct. 1880. p. 385 —399. Schilderung eines ornith ologischen Ausfluges nach Dänemark. Neben einigen oologischen und nidologischen Notizen nichs bemerken swerthes. Essenlow, Verzeichnis der in den Kreisen Tonapez und Cholur des Gouvernements Pskow vorkommenden Wirbelthiere. in : Arbeiten der St. Petersburger naturwissensch. Ges. Bd. 9. p. 223. Fiori, A., Nota su alcuni uccelli di Modenese. in: Annuario Soc. Natural. Modena. Ann. 13. Dizp. 3. p. 135—140. 6 Arten werden in der kleinen Arbeit behandelt. Fiori, A., Contribuzione all' Avifauna del Modenese e del Reggiano. in: Annuario dellaSoc. dei naturaliste in Modena. 14. Bd. 1880. Ser. 2. Nr. 1—2. p. 97—130. , Nuovi Uccelli del Modenese. in: Annuar. Soc, Natur. Modena. Ann. 14. Dizp. 2. p. 175—176. , Catalogo degli Uccelli raccolti nel Modenese e Reggiano e che conservansi nella sua collezioncella in Casinalbo. in : Annuario della Societa dei Naturaliste in Modena. 1880. Nr. 3. Gatcombe, John, Ornithological Notes from Devon and Cornwall. in: The Zoologist. Vol. 4. Febr. 1880. p. 46—49. June. p. 247— 251. Biologische Notizen über den Zug einzelner Arten während des Winters 1880 bis 1881. Gentii, Ambr., Ornithologie de la Sarthe. IL Passereaux. Le Mans 1880. p. 131—204. 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, Wanderung etc., Faunen. 193 ^Giglioli, H., Iconografia dell' Avifauno Italica, Tavole illustranti le specie di uccelH che trovansi in Italia con brevi descrizioni e note. Tavole di Alb. Manzella. Toscana. 1880. fol. 5 Lieferungen sollen erschienen sein. Von den Referenten nicht gesehen. Giglioli, H. E., Elenco dei Mammiferi, degli Uccelli e dei Rettili ittiofagi appartenenti alla Fauna italica e Catalogo degli Anfibi e dei Pesci italiani. Firenze. 1880. S^a, 36 Vögel werden als fischfressende aufgeführt. Girtanner, A., Fremdlinge am Bodensee. in: Zoolog. Garten. 1880. Nr. 1. p. 28 — 29. Über das Vorkommen von Plectrophanes nivalis und Otis tarda. Göldlin, E. A., Verzeichnis der im Canton Schaffhausen vorkommenden Vögel, in; Journ. f. Ornithologie. 1879. Nr. 148. p. 357—385. (Ersch. 1880.); 196 Arten werden aufgezählt mit localen Angaben über die Verbreitung im Kanton, über Häufigkeit, Brüten im Gebiet u. s. w. Die Anordnung der Arten ist etwas verwirrt, so daß z. B. Siut Buteo lagopus, Astur pahmibarius, Circns rtifus, Circiis cyaneus, dann Astnr nisus, Pernis apivorus u. S. w. folgen. Göldlin, E. A., Ornithologische Beobachtungen am Bielersee während des Winters 1879 — 1880. in: Zoolog. Garten. 1880. Nr. 7. p. 213—217. Nr. 8. p. 249—253. Biologische Notizen ; hauptsächlich Mittheilungen über Ankunft und Abzug einzelner Wintergäste. Grässner, F., Die Vögel von Mittel-Europa und ihre Eier. 3. vermehrte und umgearbeitete Auflage des früher erschienenen Werkes : Die Eier der Vögel Deutschlands von Nau- mann u. Buhle. Dresden. 1880. Mit 24 Taf. Die Familien, Gattungen und Arten werden kurz characterisirt , allgemeine Angaben über Synonymie , Trivialnamen, Verbreitung und Lebensweise werden mitgetheilt. Nido- und Oologie werden dann eingehend abgehandelt. Gunn, T. E., Ornithological Notes from Norfolk and Suffolk. in: The Zoologist. Vol. 4. Febr. 1880. p. 49—54. Biologische Beobachtungen über 27 Arten. Gurney, J. H,, Ornithological Notes from Lowestoft. in: The Zoologist. Vol. 4. Jan. 1880. p. 22—23. Eine Reihe kleiner Beobachtungen, meistüber denHerbstzug verschiedener Arten. Hanf, Blasius, Ornithologische Beobachtungen aus Ober-Steiermark, in : Ornith. Centralbl. 1880. Nr. 15. p. 113—114. Nr. 19. p. 148—149. Enthält vornehmlich Notizen über die Ankunft der Vögel im Frühjahr 1880. Hadfield , Henry, Ornithological Notes from the Isle of Wight. in : The Zoologist. Vol. 4. March 1880. p. 109—110. Wenige locale Beobachtungen. Hamilton, Edw., Ornithological Notes from S. W. Sutherland. in: The Zoologist. Vol. 4. December 1880. p. 500—508. Beobachtungen biologischer Art, gesammelt während der Monate August und September. Harvie-Brown, J. A., The Shiant Islands and their Birdlife. in : Trans. Norf. and Norw. Nat. Soc. Vol. 3. p. 49—60. 1 4 Arten wurden auf diesen Inseln beobachtet, von denen 4 der Gruppe der Passeres angehörten, während die übrigen den Schwimmvögeln zuzuzählen sind. Herold, Ad., Beobachtungsnotizen, gesammelt in Croirenberg vom 1. December 1878 bis 1. December 1880. in: Ornith. Centralbl. 1880. Nr. 3. p. 21—22. Locale Mittheilungen, besonders über Ankunft und Abzug in der Nähe des ge- nannten Ortes. Zoolog. Jahresbericht 1880. IV jo 194 I- Vertebrata. Hintze, H., Ornithologischer Jahresbericht über die Ankunft und den Herbstzug einiger Vögel nebst Bemerkungen über ihre Brütezeit im Jahre 1879 in der Umgegend von Stettin, in: Zeitschr. d. Ornith. Ver. in Stettin. IV. 1880. Nr. 1 u. 2. p. 110—114. 128—130. Homeyer, E. F. von, Vögel des Uman'schen Kreises, in: Journ. f. Ornith, 1879. Nr. 148. p. 417—420. ;Ersch. 1880.) Kritische Bemerkungen zu einer Arbeit Goebels (J. f. 0. 1S79. p. 26Gy über die Vögel Uman's. Homeyer, E.F. von, Reise nach Helgoland, den Nordseeinseln Sylt, Lystetc. Frankfurt a. M. 1880. 91 pag. Enthält im Anhang ein Verzeichnis der Vögel der nordfriesischen Inseln z'u- sammengestellt von J. Rohweder. 57 Brut-, 113 Zug^sögel werden aufgeführt. Bei den einzelnen Arten biologische Notizen sowie Angaben über die Verbreitung. Dem Verzeichnis sind noch einige Bemerkungen des Verf. angefügt. Jaeckel, Ein Nistplatz der Wachholder-Drossel in Mittelfranken, in : Zoolog. Garten. 1880, p. 284—285. Beim Kloster Heilsbronn, Nürnberg. Johns, C. A., British Birds in their Haunts. New ed. London. 1880. 8. 644 pag. With illustr. Karsten, G.,^» Periodische Erscheinungen des Pflanzen- und Thierreichs in Schleswig - Hol- stein. Kiel. 1879. 8. 2 Taf. Kennedy, A. C, Scarcity of Golden Plover [Charadrius auratus] |in South of Scotlani. in: The Zoologist. Febr. 1880. p. 66. Kollibay, Pavil, Omithologiache Mittheilungen avis Ober-Schlesien, in: Ornith. Centralblatt. 1880. Nr. 17. p. 132—134. Nr. 20. p, 154—155. Eine Reihe biologischer Beobachtungen. Lamb, T., Ornithologia Bercheria. in: The Zoologist. Vol. 4. August 1880. p. 313—325. Abdruck eines Manuscriptes aus dem Jahre 1814 über die Vögel von B e r k s , verfaßt von Dr. Lamb in Newbury. 174 Arten werden aufgeführt mit kurzen Mittheilungen über Verbreitung u. s. w. Lemetieil , P. E., Capture dans le departement de la Seine-inferieure dune Oie ä cou roux, Anser rußcollis Pall. in: Bull. Soc. Zool. de France. 1880. p. 75 — 76. Lescuyer, F., Classification des oiseaux de la vallee de la Marne basee sur la nature, l'uti- lite, la puissance, le lieu, l'epoque et la duree de leurs travaux. Chalons-sur-Marne. 1880. 80. Lilford, Solitary Snipe [Scolopax major) in Northamptonshire. in: The Zoologist. 1880. Oct. p, 444. , On the occurrence oi Larus Audouini in an mediterranean Island, in: The Ibis. 16. Octob. 1880. p. 480—483. Mittheilungen über das Vorkommen der genannten mediterranen Art auf einer kleinen Spanien gehörenden Felseninsel. Wahrscheinlich beziehen sich diese Angaben und Beobachtungen auf die Insel Albufera. Marmottan et Vian, Liste d'oiseaux captures en France mais rares dans ce pays. in : Bull. Soc. Zool. France. 1879. p. 245-250. pt. 5—6. Besprechung von 79 Arten. Marchand, A., Notes sur les poussjns des oiseaux d'Europe. in: Rev. et Mag. de Zoologie. III. T. 7. 1879. Nr. l.p. 60—63. l Beschreibung der Jugendkleider von Ibisfalcinelhs, Stercorarius cataractes, Pelidna cinclus und Scolopax major. 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, "Wanderung etc., Faunen. 195 Marshail , Thomas, Notes on Birds that have occurred near Stanley, in Perthshire. in ; The Scottish Naturalist. Nr. 38. April 1880. p. 255—261. Locale Angaben über 16 Arten. Müller, Aug., Meine während der Brutzeit gemachten ornithologischen Beobachtungen am Salzigen See bei Eisleben, in: Zoolog. Garten. 1880. Nr. 1. p. 20—24. Nr. 2 u. 3. p. 48—53. p. 82—86. Eingehende biologische Beobachtungen über 43 Arten. Neumann, Moritz u. Ad. Grunewald, Beobachtungs-Notizen über das Jahr 1879. Gesammelt in Großenhain u. Umgegend, in: Ornitholog. Centralblatt. 5. Jahrg. 1880. Nr. 21. p. 161—164. Nr. 23. p. 177—181. Allgemeine biologische Beobachtungen besonders über den Zug und das Brut- geschäft. Newton, Alfr., A History of British Birds. By the late William Yarr eil. Fourth Editipn. London. 1880. Part. 13. Der in diesem Jahre erschienene Theil beendet die Passeres und gibt den An- fang der Picariae. Ninni, A. P., Materiali per una Fauna Veneta. VI. Aves. Venezia. 1880. 8. p. 137—168. Eine Fortsetzung der Arbeit aus dem vergangenen Jahre. Norgate, F., On the nesting of the Nuthatch as observed in Norfolk, in: The Zoologi.st. Febr. 1880. p. 41. Olivier, E., Essai sur la faune de l'Allier. Catalogue raisonne des animaux sauvages obser- ves dans ce departement. Part I. Vertebres. Moulins. 1880. 8. Parker, C. A., Ornithological Notes from West Cumberland, in: The Zoologist. Vol. 4. March 1880. p. 109. Notizen über einige Wintergäste. Patterson, R. L., Some of the Wading Birds frequenting Belfast Lough. in : Proc. Belfast Nat. Hist. Sog. 1878/80. p. 55—86. Pleske, Th., Die Vögel des St. Petersburger Vogelmarktes, in: Ornith. Centralbl. 1880. Nr. 2. p. 12—13. Schluß aus dem Jahrg. 1879. 155 Arten aus den Familien der Hühner, Sumpf- und Schwimmvögel werden aufgeführt. Prior, C. Matthew, Pomatorhine Skua and other Birds in Bedfordshire. in: The Zoologi^t. Vol. 4. March 1880. p. 108—109. Quistorp, Über den Zug der Wandervögel durch die Provinz Neuvorpommern im Frühjahr 1880. in: Ornith. Centralbl. V. 1880. Nr. 13. p. 100— 102. Reinhardt, J., Er Loxia leiicoiitera Gm. virkelig truffen i Danmark? Aftr. af Vid. Meddel. nat. Foren. Kjobenh. 1880. 6 pag. Zwei Fälle sind auf Loxia bifasciatn zurückzuführen, andere bleiben zweifelhaft. Rodd, E. H., The Birds of Cornwall and the Scilly Islands. Edited with an introduction, ap- pendix , and brief memoir of the author by James Edm. Harting. With portrait and map. London. 1880. 320 pag. Eine umfangreiche und sorgfältige Arbeit. Ca. 290 Arten werden für das Ge- biet aufgeführt und deren Vorkommen besprochen. Viele biologische Mittheilun- gen. In dem Anhange werden die jährlichen Beobachtungen von lSi40 — 1879) zusammengefaßt gegeben und einzelne keltische Localnamen mitgetheilt. Römer, Aug., Nachträge zu dem Verzeichnisse der Säugethiere und Vögel des vormaligen Herzogthums Nassau, insbesondere der Umgegend von Wiesbaden. In : Jahrb. des Nass. Vereins f. Naturk. Jahrg. XXXI u. XXXII. 1878 u. 1879. p. 245—250. Vögel: p. 246—250. Ein Nachtrag zu der 1863 erschienenen Arbeit (Jahrbücher etc.. Bd. XVII. ]. 13* 196 I- Vertebrata. Emb. cirhis L. neu für das Gebiet. Ferner Fundortangaben von 35 Arten. Einige Angaben über Ankunft und Abzug häufigerer Arten. Ruhmer, G., Beitrag zur Ornithologie des Werrathales in Thüringen, in : Journ. f. Ornith. 28. Jahrg. 2. Hft. 1880. p. 144—148. Arbeit von specifisch localem Interesse. 84 Arten werden kurz aufgeführt. RuSSOW, Val., Die Ornis Ehst-, Liv- u. Curlands mit besonderer Berücksichtigung der Zug- u. Brutverhältnisse. Nach dem Tode des Verf. herausgegeben von Th. Pleske. Dorpat. 1880. 214pag. m. 5 Tab. Eine Separatausgabe aus dem Archiv f. d. Naturk. Liv-, Ehst- und Kurlands, 9. Bd. Nr. 1. 280 Arten werden aufgeführt. Von diesen sind 136 Brut-, 52 Standvögel, 51 Passanten, 10 Wintergäste und 41 außerordentliche Erscheinungen. Bei den einzelnen Species werden eingehende biologische Notizen mitgetheilt. 5 Tabellen geben über den Zug während der Jahre 1866 — 1877 Auskunft. Saunders, Howard, On the Skuas and some other Birds observed in the Shetland Islands, in : The Zoologist. Vol. 4. Jan, 1880. p. 1—6. 'S. systematischen Theil sub Laridae: Ster- corarius.) Schalow, H., Wenige Notizen über einige Vögel Rügens, in: Ornitholog. Centralbl. 1880. Nr. 19. p. 147—148. Ergänzungen und Berichtigungen sowie einzelne biologische Notizen zu L. Holtz's Beobachtungen aus der Vogelwelt von Neu- Vorpommern und Rügen. Schier, Wladislaw, Die Zugstraßen der Vögel in Böhmen, in : Blätter des Böhm. Vogel- schutz-Vereins i-nPrag. 1880. p. 2—7. 17—22; 32— 3(i. 49—5-5. 65—73. 81—88. Auf einer Karte wird, zur Erläuterung der Darstellung, eine graphische Zeich- nung der Zugstraßen des Storches, des Fischreihers, der Rohrdommel, des Zwerg- reihers, der Wiesenralle, der Waldschnepfe, des Bläßhuhns, der Saatgans, der Lachmöve und des Haubentauchers gegeben. Die angegebenen Zugstraßen sind zum Theil vom Verfasser rein willkürlich angenommen und entbehren der Be- gründung. Schmidt-Wismar, Fr., Ornithologische Mittheilungen, in: Arch. d. Freunde der Naturgesch. in Mecklenburg. 33. Jahrg. (1879). 1880. p. 315—317. Notizen über das Vorkommen, resp. Brüten von Anser rußcollis, Aquüafulva^ Emb, calcarata, Platalea leucorodia und Lartis canus. Smith, Cecil, Red-legged Partridge in Guernsey. in: The Zoologist. Sept. 1880. p. 397 — 399. Spalding, Tagebuchnotizen aus dem Jahre 1879, gesammelt in Zymna bei Turoscheln (Ost- preußen), in: Ornithol. Centralbl. V. 1880. Nr. 12. p. 93— 94. Kleinere biologische Mittheilungen, besonders über den Zug. Stevenson, H., On the Abundance of Pomatorhine and smaller Skuas on the Norfolk Coast in October and November 1879. in: Trans. Norfolk and Norwich Nat. Soc. 1880. Bespricht das anomale Auftreten verschiedener Lestris-Axitn im Herbst 1879 an der Küste von Norfolk und knüpft daran Mittheilungen über die verschieden- artige Färbung der Kleider dieser Raubmöven. Stevenson, Henry, Ornithological Notes from Norfolk for 1878. in; The Zoologist. Vol. 4. August 1880. p. 325—343. Zusätze zu einer früheren Arbeit Zoologist. 1879. p. 153). Enthält eine große Anzahl biologischer Beobaclitungen , sowie eingehende Darstel- lungen des Zuges einzelner Arten in den Monaten Januar bis Mai und August bis December. Talsl(y, Jos., Beitrag zur Ornithologie Mährens, in : Mitth, des Ornith. Vereins in Wien. 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, Wanderung etc., Faunen. 197 IV 1880. Nr. 1. p. 5—8. Nr. 2. p. 14—17. Nr. 3. p. 26— 2S. Nr. 4. p. 34—36. Nr. 5. p. 46—47. Nr. 6. p. 53—55. Fortsetzung und Schluß der Arbeit aus dem vorigen Jahrgange. Bringt eine große Menge localer Angaben über Vorkommen und Verbreitung. Einzelne biologische Mittheilungen. Tauber, Ed., Über das Vorkommen seltener Vögel in Bayern, in : Ornithol. Centralbl. 1880. Nr. 1. p. 4 — 5. Über das periodische Auftreten von Halietis carbo und Eudytes sejytentrionalis. Tomlinson, H. G., Ornithological Notes from Orkney, in: The Zoologist, IV. July 1880. p. 297. Ornithologische Notizen, gesammelt im Mai und Juni. Tschusi zu Schmidhoffen, Vict. Ritter von, Aufzeichnungen über den Frühjahrs- und Herbst- zug der Vögel in der Gegend von Hallein (1879,. in: Mitth. d. Ornith. Ver. in Wien. IV. 1880. Nr. 1. p. 8—9. Notizen über 68 Arten. Tschusi, Victor von, Ornithologische Mittheilungen aus Österreich-Ungarn. 1879. in: Journ. f. Ornith. 2S. Jahrg. 2. Hft. 1880. p, 133—138. Locale Mittheilungeu über 16 Arten mit biologischen Notizen. Letztere be- ziehen sich besonders auf Muscica^a parva . Tunstalls, Ornithologia Britannica. Edited by Alfr. Newton. London. 1880. Ein Abdruck des alten seltenen Werkes aus dem Jahre 1773. Eine kurze Vor- rede Newtons leitet die Arbeit ein. Vaughan, John, Ornithological Notes from Guernsey. in: The Zoologist. Vol. IV. August 1880. p. 360—361. Mittheilungen über die Arten, welche in dem strengen Winter 1879/1880 erlegt wurden. V/arren, Rob., Ornithological Notes from the County Mayo. in: The Zoologist. 1880. Apr. p. 129—133. Locale Mittheilungen, besonders über den Herbstzug. llVickevoort, Crommelin, Aanteekeningen over Nederlandsche Vogels, in: Tijdschr. d. Ne- derl. Dierkund. Vereen. D. 5. Afl. 1. 2. p. 31—37. Wiepken, C. F., Ornithologische Notizen, in: Ornith. Centralbl. 5. Jahrg. 1S8U. p. 12. Über das Vorkommen von Turdus pallens, migratorius, Cygnus minor und Colym- btis arcHcKs in Oldenburg. 2. Die Sibirische Subregion. *Seebohm, H., Siberia in Europe. A Naturalist's visit to the Valley of the Petchora in North- East Russia. With descriptions of Birds and their Migrations. London. 1880. S. With illustr. Von den Referenten nicht gesehen. Seebohm, H., Contributions to the Ornithology of Siberia. in: Ibis. Vol. 4. Nr. 14. 1880. p. 179—195. Fortsetzung und Schluß der Arbeit aus dem Jahrgang 1879 (p. 163). Es werden in diesem Schlußtheile noch 79 Arten aufgeführt. Dieselben stammen zum größten Theil aus einer Sammlung aus der Umgegend von Kras-uo-yarsk und enthalten Arten, welche Seebohm nicht im Thale des Jenissei beobachtete. Zu- gleich wird auf die Veröffentlichung von Mewes über die oruithologischen Samm- lungen Dr. Theels Bezug genommen. 198 ' !• Veitebrata. 3. Die Manischurische Subregion. Bolau , Heb., Verzeichnis der von Fr. Dörries auf Ascold an der ostsibirischen Küste ge- sammelten Vögel, in: Journ. f. Ornith. 28. Jahrg. 2. Hft. p. 113—132. Eine Übersicht über 86 Arten, mit Angaben einzelner Individuen. Einzelne kritische Notizen sowie Litteraturangaben. Die Arbeit Taczanowski's über das- selbe Gebiet Bull, de la Soc. zoolog. de France) ist vom Verf. nicht benutzt worden. Taczanowski, L., Supplement a la liste des Oiseaux recueillis dans Tile Askold (Mantchourie). in: Bull, de la Soc. Zool. de France. 1879. p. 133. ; Bespricht die Sammlungen H. Jankowski's und gibt eine Reihe von Notizen über Nester und Eier der eingesammelten und beobachteten Arten. 4. Die Tatarische Subregion. Sewertzow, N., Etudes sur le passage des oiseaux dans lAsie centrale particulierement par le Ferghänah et le Pamir, in: Bull, de la Soc. imp. des Nat. de Moscou. 1880. Nr. 2. p. 234—287. pl. VI. Eine wichtige, auf langjährige Beobachtungen Sewertzows, Karelin's und An- derer sich stützende Arbeit. Zuerst wird eine umfangreiche und bis in die kleinsten Einzelnheiten genaue topographische Darstellung der Zugstraßen in Central-Asien gegeben. Es folgt alsdann eine Besprechung und Aufzählung der Beobachtungs- stationen, durchweiche sich diese Routen ergeben haben. Schließlich werden eingehende Mittheilungen über die Beziehungen der Zugstraßen zu den Brutzonen und den Regionen, in denen ein Überwintern der einzelnen Arten stattfindet, ge- geben. Eine den Gegenstand erläuternde ungemein instructive Karte ist der Arbeit beigegeben. Taczanowski, L., Notices sur quelques oiseaux du Turkestan. in: Proc. Zool. Soc. 1S79. IV. p. 672—673. (Ersch. 1880.) Eine neue Form: Carduelis major. Notizen über yicrm^r a/jamw«, Buteo ferox und Coltimba livia. 5. Die Persische Subregion. Danford, C. G., A further Contribütion to the Ornithology of Asia Minor, in: Ibis. 1880. Nr. 13. p. 81—99. Einleitende Notizen. Eine Karte zeigt die Route des Reisenden. Müller, Aug., Zur Ornithologie der Insel Cypern. in : Journ. f. Ornith. 27. Jahrg. 1879. 4. Hft. p. 385—393. (Ersch. 1880.) Notizen über eine Sammlung aus der Umgegend von Larnaka. 117 Arten wer- den aufgeführt. Davon enthielt die Sammlung 54 Species, während die ferneren 63 Arten auf Grund der Mittheilungen Unger's und Kotschy s gegeben werden. Bei einzelnen Arten eingehende oologische und nidologische Bemerkungen. Schalow, H., Modest Bogdanow : Die Vögel des Kaukasus. Kasan. 1879. in: Journ. f. Or- nith. 28. Jahrg. 1880. 3. Hft. p. 254—276. Eine eingehende Besprechung der Bogdanow'schen Arbeit mit besonderer Be- rücksichtigung der Ornis der angrenzenden Gebiete Persiens und Armeniens. Die von Bogdanow in seinem Werke in russischer Sprache gegebenen Diagnosen von Buteo Menetriesi, Pams Michalowshi. Poecile Brandtii und Picns Poekami werden den Fachgenossen in deutscher Sprache mitgetheilt. Seebohm, H., On a small collection of Birds from the Atreck River, Caspian Sea. in : Proc. Zool. Soc. 1879. IV. p. 764. (Ersch. 1880.) 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, Wanderung, etc., Faunen. 199 6. Nord-Africa. Desfontaine, Memoire sur quelques nouvelles especes d'Oiseaux des Cötes de Barbarie. 4^. Paris. 1789. Reprinted by the Willughby Society; edited by Alfr. Newton. London. 1880. Aethiopische Region. 1. West-Africa. Bocage, Barboza du, Aves de Bolama e da Ilha do Principe, in: Jörn, de Sc. Math. Phys. e Naturaes. Lisboa. 1880. Nr. 29. p. 71 — 72. Von Bolama werden 4, von Ilha do Principe 5 Arten kurz aufgeführt. 2. Süd-West-Africa. Bocage, Barboza du. Über eine Vogelsammlung aus Malange in Angola, eingesandt von dem Reisenden Otto Schutt. Bearbeitet von Dr. Ant. Reichenow. in : Jörn, de Sc. Math. Phys. e Nat. Nr. 27. Lisboa. 1880. p. 184—191. Aufführung der 56 Arten, welche Dr, Reichenow in der oben genannten Arbeit (Mitth. d. African. Ges. in Deutschland 1879) gibt. Einige Bemerkungen über die bisher noch nicht aus Angola bekannten Arten, sowie über einige vou Schutt dem Museum in Lissabon übergebene Species , die sich nicht in der vorstehenden Liste finden. Bocage, Barboza du, E. Oustalet, Cataloguemethodique des oiseauxrecueillispar M.Marche, dans son voyage sur l'Ogöoue. in : Jörn, de Sc. Math. Phys. e Nat. de Lisboa. Nr. 27. 1880. p. 192—196. Kurzes Referat über die oben genannte Arbeit des französischen Ornithologen. Bocage, Barboza du, Aves das possessoes portuguezas d'Africa occidental. Decima nona Lista. in: Jörn. Seien. Math. Phys. e Nat. Lisboa. 1880. Nr. 28. p. 229—246. Bespricht eine Sammlung Anchieta's aus Caconda, welche 93 Arten enthält. Von diesen sind 7 neu für die Avifauna von Angola. Neu beschrieben sind : Hy- phantomis temporalis. Bocage, Barboza du. Desgl. Vigesima Lista. ibid. Nr. 29. p. 62—70. Ebenfalls über eine Sammlung aus Caconda. Bocage, Barboza du, Melanges ornithologiques. V Especes nouvelles, rares ou peu connues d'Angola et de la cöte de Loango. in : Jörn, de Sc. Math. Phys. e Natur. Lisboa. Nr. 29. 1880. p, 49—61. Zwei Sammlungen werden besprochen, die eine aus Landana, die andere aus Caconda. Von den 17 Arten werden 7 als neu characterisirt : Demlrobates congi- ct/s, Criniger multicolor, Andropacbis minor, Drymoica grandis , D. modesta, Hyphan- tornis fusco-castanea, Mirafra ? Cabanis, J., Über neue Arten aus Angola, in: Journ. f. Ornith. 2S. Jahrg. 1880. 3.Hft. p. 349 —352. Neu characterisirt werden aus den Sammlungen 0. Schütt's: Polymitra major, Sycohrotus amaurocephahis, Hahyon pallidiventris , Bycanistes subquadi-atns , Pogono- rhynchus frontatus und Francolinvs Schnetti. Einige wenige biologische Notizen werden aus dem Tagebuche des Reisenden aufgeführt. Cabanis, J., Desgl. ebenda. 4. Hft. p. 419—420. Neu; Thamnohia mimda, Chulcomitra deminuta, Pentheres insignis. Cabanis, J., Desgl. in: Ornith. Centralbl. b. Jahrg. 1880. Nr. 22. p. 174. Drei neue Arten aus den Sammlungen 0. Schütt's: Trichophorm flavigula und Tr. ßaveolus, sowie Andropadus gracilis. 200 I- Vertebrata. 3. SUd-Africa. Ayres, Th., Additional Notes on the Ornithology of Transvaal. Communicated by John Henry Gurney. in: Ibis. 1880. Nr. 13. p. 99—12. Nr. 15. p. 257— 273. Schluß der Arbeit aus dem Jahrg. 1879 (p. 405]. Notizen über die einge- sandten Exemplare, allgemeine biologische Mittheilungen. Kritische Bemerkungen Gurney's zu einzelnen Arten. Bocage, Barboza du, Aves da Zambezia e do Transvaal, colligidas pelo major Serpa Pinto, in: Jörn. Sc. Math. Phys. e Nat: Lisboa. Nr. 27. p. 133—141. Eine Übersicht über 40 Arten, von denen 38 im Gebiete des oberen Zambesi gesammelt wurden. 4. Ost-Africa. Fischer, G. A. und Ant. Reichenow, Übersicht der von Dr. G. A. Fischer auf einer zweiten Reise durch das Ostafricanische Küstenland von Mombassa bis Wito und am Tana- Fluß gesammelten Vögel, in : Journ. f. Ornith. 27. Jahrg. 1879. 4. Hft. p. 337—356. (Ersch. 1880.) Eine Aufzählung von 141 Arten. Bei den einzelnen Species Bemerkungen und Notizen des Sammlers. Die in der Sammlung befindlichen neuen Arten wurden bereits im Ornith. Centralblatt (1879. p. 108. 114. 139 u. 155) beschrieben. Fischer, G. A. und Ant. Reichenow, Über eine dritte Collection von Vogelbälgen aus Ost- Africa, gesammelt von Dr. G. A. Fischer, in : Journ. f. Ornith. 28. Jahrg. 2. Hft. 1880. p. 139—144. Notizen über 26 Arten, von denen 5 zum ersten Male für das Gebiet constatirt werden. Dryoscopus major mossambmts n. subsp. und Cinnyris Fischeri n. sp. Einzelne kritische Untersuchungen. Fischer, G. A., Briefliche Berichte aus Ost-Africa. Journ. f. Ornith. 28. Jahrg. 2. Hft. 1880. p. 187—193. Biologische Sammel- und Reiseberichte aus Zanzibar und Umgegend. Enthält interessante oologische und nidologische Beobachtungen. Hartlaub, G., On some new Birds discovered and collected by Dr. Emin Bey in Central Africa, between 50 and 20 N. lat., and 310 and 32° E. long, in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. IV. p. 624—627. Beschreibungen der neuen Arten: Trichohis ßavotorquata, Cisticola hypoxantha^ Eminia (nov. gen.) lepida (PI. 60. Fig. 1) , Drymocichla tticana (PI. 60. Fig. 2) und Muscicapa infulata. Hartlaub, G., Über einige neue von Dr. Emin Bey, Gouverneur der Äquatorial -Provinzen Ägyptens, um Lado, Central-Africa entdeckte Vögel, in: Journ. f. Ornith. 28. Jahrg. 2. Hft. 1880. p. 210—214. Sorella Emini Bey n. gen. et sp., Dryoscopus cinerascens , Acrocephaltis albotor- qiiahis und Anthreptes orientalis. Reichenow, Ant., Neue Vögel aus Ost-Africa. in: Ornith. Centralbl. 5. Jahrg. 23. Decemb. 1880. p. 181. Diagnosen der von Dr. G. A. Fischer aus den Nguru-Bergen eingesandten neuen Arten: Barbatula Fischeri und Myrmecocichla leucolaema. Shelley, G. E., Descriptions of four new species of East-African Birds. in: Ibis. Nr. 15. 1880. p. 333—336. Cisticola rhodoptera (Usambana) , Barbatula olivacea (Mombas) , Amydrus Walleri (Usambana) , Phyllostrephus Sharpei (Dar-es-Salaam) . 5. Lemurien. Bartlett , Edw., Second List of Mammals and Birds collected by Mr. Thomas Waters in Ma- dagascar. in: Proc. Zool. Soc. London. 1879. IV. p. 767—773. (Ersch. 1880.) 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, Wanderung etc., Faunen. 201 23 Arten aus Südost Madagascar. Vulgärnamen, einzelne oologisclie Mitthei- lungen. . Neu: Zapornia Watersi. Shelley, G. E., On a collection of Birds from the Comoro Islands, in : Proc. Zool. Soc. Lon- don. 1879. IV. p. 673—679. (Ersch. 1880.) Eine Aufzählung von 36 Arten, von denen 7 Arten neu für die Comoren und 20 zum ersten Male aus einer neuen Localität aufgeführt werden. Neu: Zosterops Kirki. Bei den einzelnen Arten Notizen über die Provenienz. Tristram, H. B., Description of a new genus and species of Owl from the Seychelles Islands. in: The Ibis. Nr. 16. Oct. 1880. p. 456—459. PI. 14. Beschreibung und Abbildung von Gymnoscops insularis von Mähe. Die Indische Region. 1. Britisch-Indien. Ball, V., Jungle-Life in India, or the Journeys and Joui'iials of an Indian Geologist. Lon- don. 1880. 1 vol. 80. Enthält einzelne ornithologische Mittheilungen, so z. B. über das Brüten von Caloenas nicobarica . Barnes, H. E., Notes on the nidification of certain species in the neighbourhood of Chaman, S. Afghanistan, in: Stray Feathers. Vol. 9. Nr. 1—3. 1880. Aug. p. 212—220. Notizen über 31 Arten. Blanford, W. T., Notes on the List of the Birds of India. in: Stray Feathers. Vol. 8. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 176—184. (Ersch. 1880.) Kritische Bemerkungen zu Hume's Liste der Vögel Indiens. Brooks, W. E., Ornithological Observations in Sikkim, the Punjab, and Sindh. in: Stray Feathers. Vol. 8. Nr. 6. 1879. p. 464—489. Beobachtungen und Mitth^ilungen über 120 Arten. Einzelne, wie z. B. Phyl- loscoptis sindianus n. sp. und Ct/ornis jwliogenys n. sp., werden eingehend behandelt. Neben kritischen auch viele biologische Notizen. In der Arbeit wird auch eine neue Art aus Tibet beschrieben : Calandrella tibetana. Butler, E. A., Further Additions to the Sindh Avifauna. in: Stray Feathers. Vol. 8. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 387—389. (Ersch. 1880.) Acht neue Arten werden aufgeführt, ferner nachträgliche Notizen über PJiaeton indicus gegeben, sowie einige ergänzende Noten von Allan 0. Hume. Doig, B., Birds' Nesting on the »Eastern Narra«. in: Stray Feathers. Vol. 8. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 369—379. (Ersch. 1880.) Kurze geographische Beschreibung von Eastern Narra. Eine Liste von 122 Arten, die daselbst brüten, mit Angaben der Brutzeiten. Ferner eingehende No- tizen über 9 Arten, deren Brutgeschäft in Indien bisher wenig bekannt war. Gammle, J. A., Occasional Notes from Sikkim. Nr. 2. in : Stray Feathers. Vol. 8. Nr. 6. 1879. p. 450—456. Fortsetzung aus Str. F. 5. p. 380. — Hauptsächlich nidologische und oolo- gische Mittheilungen. Gould, J., The Birds of Asia. Fol. London. 1880. Part. 32. In dem in diesem Jahre erschienenen Theile werden die folgenden 12 Arten abgebildet : Erythropus amurensis, Irena cyanea, criniger, Pitta KocJii, Upupa nigri- pennis, Carcineutes pulchellus, melanops, amahilis, Pyrrhula major , erithacns, Etispiza elegans, Erythrospiza glthaginea. Hume and Marshall, The Game Birds of India, Burmah and Ceylon. 8». Calcutta. T. 1. 44 pl. 280 pag. r 202 I- "Vertebrata. In dem ersten vorliegenden Bande werden die Trappen , Großhtthner, Fasanen und Verwandte abgehandelt. Die einzelnen chromolithographischen Abbildungen taugen nicht viel. Der Text von Hume enthält eine Fülle biologischer Beobach- tungen und Mittheilungen. Hume, A. O., Reply to Mr. Blanfords Criticisms of the List of the Birds of India. in; Stray Feathers. Vol. S. Oct. 1S79. Nr. 2—5. p. 185—190. (Ersch. 1880.) Cf. W. F. Blanford (Str. F. Vol. 8. p. 176). Entgegnung. Hume, A. O., The Starlings of India. in; Stray Feathers. Vol. 8. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 174—176. fErsch. 1880.) Characteristiken der 5 Arten : Sturnus vulgaris, purpurascens, nohilior, minor und nitens. Hume, A. O., The Koklass Pheasants of the Himalayas. in; Stray Feathers. Vol. 8. Nr. 6. Dec. 1879. p. 445—449. Behandelt die 6 bekannten Arten der Gattung Pucrosia ; speciell über P. Bid- dulphi, welcher Form nicht Species-Werth zugestanden wird. Hume, A. O., Additional Notes on some of cur Indian Stonechats. in ; Stray Feathers. Vol. 9. Nr. 1—3. 1880. Aug. p. 133—137. Hume, A. O., The Game Birds of India. Addenda et Corrigenda. Nr. 2. in: Stray Feathers. Vol. 9. Nr. 1—3. 1880. Aug. p. 198—209. Beiträge verschiedener Beobachter, redigirt von Hume. Legge, VT. Vincent, A History of the Birds of Ceylon. Part. 3. London. 1880. 40. 1225 pag. Der dritte, 1880 erschienene Theil beendet das Werk. Es werden in demselben die Gallinae, Grallae, Gaviae^ Pygopodes. Atiseres, Herodiones und Steganopodes ab- gehandelt. Abgebildet werden Gallus LafayetfU, cf,Q, pull und juv. <^, Gallo- perdix licalcarata (^ und Q ; eine Tafel gibt die Abbildung der Eier von 1 7 Arten. Im Ganzen werden 19 meist der Insel eigenthümliche Arten abgebildet. Eine Karte gibt eine Übersicht über die natürlichen Grenzen innerhalb ceylonesischer Avifauna. Bei den einzelnen Arten werden scharfe Diagnosen, kritische Unter- suchungen, eingehende Mittheilungen über geographische Verbreitung, sowie bio- logische Beobachtungen gegeben. Layard, E. L., Notes on the Ornithology of Ceylon, in; Ibis. Nr. 15. 1880. p. 279—286. Kritische Bemerkungen, Ergänzungen und Berichtigungen zu den ersten beiden Theilen von Legge's Birds of Ceylon. Wardlaw-Ramsay, R. G., Ornithologieal Notes from Afghanistan Nr. 2. on the Birds>f the Hariab district. in: Ibis. 1880. Nr. 13. p. 45—71. Eine Fortsetzung aus dem Jahre 1879 der Zeitschrift (p. 4441. Einigen allge- meinen einleitenden Notizen folgt eine Aufzählung von 83 Arten mit kritischen Bemerkungen , Angaben über Vorkommen , über biologische Beobachtungen u. s. w. Scully, J., A contribution to the Ornithology of Nepal, in: Stray Feathers. Vol. 8. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 204— 268. (Ersch. 1880.) Eine umfangreiche und sorgfältige Arbeit , die sich auf ein zweijähriges Sam- meln und Beobachten stützt. Einer kurzen geographischen Characteristik des Ge- bietes folgt eine Aufzählung der gesammelten Arten. Bei den einzelnen Species genaue Maaße und bei den selteneren Beschreibungen der verschiedenen Kleider ; ferner zahlreiche Mittheilungen biologischer Art, sowie über die Verbreitung im Gebiet. 300 Arten werden aufgeführt. Davon kommen 243 auf das Thal von Nepal, 13 auf den District von Nawakot , 38 auf die unteren Ebenen- Regionen Nepal 's und 6 auf die obere Region, die in den anderen Gebieten fehlen. Die Ge- sammtzahl der Vögel des Nepal-Territoriums, die durchziehenden Arten mit ge- rechnet, dürfte nicht viel unter 700 betragen. 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, AVanderung etc., Faunen. 203 Seebohm, H., On certain obscure species of Siberian , Indian , and Chinese Thrushes. in: Proc. Zool. Soc. 1879. IV. p. 803. (Ersch. 1880.) Vidal, G. W., First List of the Birds of the South Koukan. in: Stray Feathers. Vol. 9. Nr. 1—3. 1880. Aug. p. 1—9«. Eine umfangreiche und wichtige Arbeit. Allgemeine Skizzen des Gebietes wer- den gegeben. 284 Arten werden abgehandelt, von denen 18 Arten bis jetzt allein für den Süden des Gebietes nachgewiesen worden sind. Bei den einzelnen Species mehr oder weniger eingehende Notizen über die locale Verbreitung. Nidologische und oologische Bemerkungen. Kritische Darlegungen über Synonymie und Syste- matik gibt Hume in einzelnen längeren Randnoten. Eine Karte von Ratnagiri und Savant Vadi begleitet die Arbeit. 2. Burtnah, Siam, Cochinchina. Gates, Eugene Vi., Notes on the nidification of some Burmese Birds. Nr. 3. in.- Stray Feathers. Vol. 8. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 164—168. (Ersch. 1880.) Schließt sich den früheren Arbeiten (Str. F. Vol. 5. p. 141 u. Vol. 7. p. 40) in Form und Inhalt an. 13 Arten werden abgehandelt. Tirant, G , Les oiseaux de la Basse-Cochinchine. Paris. 1880. 8. 106 pag. Ursprünglich verölTentlicht in: Bull, du comite agricole et industriel de la Cochinchine vom Jahre 1878. 353 Arten werden aufgeführt und kurz besprochen, 3. Malayische Halbinsel. Bingham, CT., Notes on some Tenasserim Birds. in: Stray Feathers. Vol. 8. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 190—197. (Ersch. 1880.) Notizen meist biologischer Art über 44 Species. Bingham , CT., Additional Notes on the Birds of Tenasserim and specially on those of the Thoungyeen Valley, in: Stray Feathers. Vol. 9. Nr. 1—3. 1880. Aug. p. 138—198. Das Gebiet wird kurz besprochen. Bei den abgehandelten 265 Arten haupt- sächlich Notizen über locale Verbreitung , sowie Maß- und Farbenangabeu der nackten Theile u. s. w. Hume, A. O., The Birds of the Western Half of the Malay Peninsula. Second Notice. in: Stray Feathers. Vol. S. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 151—163. (Ersch. 1880.) Zu den in der ersten Liste gegebenen 408 Arten werden hier noch 47 andere hinzugefügt, so daß die Gesammtzahl sich nunmehr auf 455 Species beläuft. 119 Arten scheinen der Malayischen Halbinsel eigenthümlich zu sein und im übrigen Indien nicht vorzukommen. Bei den einzelnen Arten kritische Bemerkungen über Synonymie, Angaben über Vorkommen und Verbreitung. Hinweise auf die Mit- theilungen in der ersten Liste. Hume, A. O., Desgl. Third Notice. ibid. Vol. 9. Nr. 1—3. 1880. Aug. p. 107—132. 28 Arten werden als neu für das Gebiet aufgeführt, so daß sich nun die Ge- sammtsumme der Arten desselben auf 465 beläuft. Eingehende kritische De- tails. Hume, A. O., Further Notes on the Birds of Tenasserim. in: Stray Feathers. Vol. 8. Oct. 1879. Nr. 2—5. p. 168—170. (Ersch. 1880.) Kritische Bemerkungen zu einzelnen Arten im Anschluß an die frühere Arbeit über die Vögel dieses Gebietes (cf. Str. F. Vol. 6, p. 258). 4. Die Osiindischen Inseln. Pelzein, A. von, Dr. Breitenstein's zweite Sendung von Säugethieren und Vögeln aus Bor- neo. in: Sitzungsber. d. k. k. zoolog. -botanischen Ges. in Wien. 30. Bd. 7. Apr. 1680, Notizen über Arachnothera longirostris und Polt/plectron Schleiermacheri Q . 204 I- Vertebrata. WardlaW-Ramsay, R. G. Contributions to the Ornithology of Sumatra. Report on aCoUec- tion from the neighbourhood of Padang. in: Proc. Zool. Soc. 1880. I. p. 13 — 16. Gründet sich auf die Sammlungen Carl Bock's. 32 Arten werden aufgeführt, die bisher weder Tweeddale noch Salvador! in ihren Listen nennen. Von diesen sind 7 zum ersten Mal aus Sumatra nachgewiesen. Ferner werden 3 Arten als neu characterisirt : Dicrxirus sumatranus. Turdimis marmoratus und Myiophoneus casta- neus . Die Nearctische Region. ~ 1. Nord-America. Allen, J. A., On recent additions to the Ornithological Fauna of North America, in: Bull, of the Nuttall Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 2. p. 85—92. Gibt die seit 1874 zur Ornis von Nord-America hinzugekommenen neuen Arten. Es sind dies 28 bisher für das Gebiet unbekannte Formen, sowie 10 seit 1874 unterschiedene Varietäten. BaliOU, W. H., Birds' Arrivals at Evanston , Illinois, in; Americ. Naturalist. 1880. July. p. 525. De Berier, L., Interesting Birds found on Long Island, N. Y. in: Bull, of the Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 1. p. 46—47. Notizen über das Vorkommen von Mmius polyglottus, Coniopus borealis und Co- laptes aurahis. Brayton, AI. W., A Catalogue of the Birds of Indiana, with Keys and üescriptions of the Groups of greatest interest to the Horticulturist. in : Transact. of the Indiana Horti- cultural Society for 1879. p. 89—166. Indianopolis. 1880. Eine Compilation nach verschiedenen Arbeiten Elliot Coues' . Kurze Angaben über Häufigkeit, Lebensweise und Zeit des Vorkommens werden bei den 306 aufgeführten Arten mitgetheilt. Ein Index gibt die Namen der Genera und Fami- lien, sowie der Species- und Vulgärnamen. Brewer, T. M., Some additional notes upon Birds observed in New England, with the names of five species not included in bis previous Lists of New England Birds. in : Proc. Boston Soc. Nat. Hist. Vol. 20. 1879. p. 263. Chubb, H.E., Spring Field Notes, in : Forest and Stream XIV. 1880. p. 307. Über die Ankunft einzelner Arten in der Zeit von Februar bis Mai. Coues, Elliott, On the nesting in Missouri oi E7n})idonax acaclicus and U. Trailli. in: Bull. of the Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 1. p. 20—25. , Field Notes on Birds observed in Dakota and Montana along the Forty -Ninth Parrallel during the Seasons of 1873 and 1874. in : Bull. Un. St. Geolog. Geogr. Sur- vey of theTerritories. Vol. 4. Nr. 3. 1878. (Ersch. 1880.) Oeane , Ruthven, The marsh and sooty Terns in Maine , and other Birds rare to the State. in: Bull, of the Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 1. p. 63—64. Freke, P. E., A comparative Catalogue of Birds found in Europe and North America. Dublin. 1880. 8. 225 nordamericanische Arten werden aufgeführt, von denen 12 in Europa durch nahe verwandte , 1 6 durch specifisch gleiche , aber durch Subspecies ver- tretene Formen, ersetzt werden. Viele sorgfältige Angaben über Vorkommen und Verbreitung. Ciibbs, M., Annotated List of the Birds of Michigan, in : Bull. U. S. Geol. Geogr. Survey of the Territories. Vol. 5. 1879. Nr. 3. p. 481. Von 310 Arten werden mehr oder weniger eingehende biologische, nidologische, oologische, sowie Notizen über die Verbreitung im Gebiet mitgetheilt. 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, Wanderung etc., Faunen. 205 Gregg , W. H., Revised Catalogue of the Birds of Chemung County, New York. Eknira. 1880. Eine Übersicht über 218 Arten. Allgemeine Noten werden den einzelnen Namen angefügt. Einzelne südliche Arten, deren Vorkommen man vermuthen dürfte, fehlen in der sorglichen Zusammenstellung. Henshaw, H. W., Ornithologieal Report upon Collections made in Portions of California, Nevada , and Oregon. Annual Report of the U. S. Geogr. Surveys west of the lOOth Meridian for.1879. Appendix L of the Report of the Chief of Engineers. p. 282 — 335. Febr. 1880. Enthält viele und neue biologische Beobachtungen. Von Werth sind auch eine Reihe von aphoristischen Bemerkungen über den Werth und die Zulässigkeit ge- wisser subspecifischer Formen. Herbert, Allan, Birds Notes from Michigan, in: The Oologist. V. 1880. p. 79. Oo- und nidologische Notizen über verschiedene Arten. Jencks, Fred. T., Capture of the Carolina Wren and other Rare Birds in Rhode Island, in: Bull, of the Nuttall Ornith. Club. Vol.|5. 1880. 4. p. 237. Notizen über das Vorkommen von 5 Arten. Ingersoll, Seym., Spring Notes, in : Forest and Stream XIV. 1880. p. 224. Über die Ankunft einzelner Arten im Frühjahr 1880 bei Cleveland, Ohio. Johnson, O. B., List of the Birds of the Willamette Valley, Oregon, in: Americ. Naturalist. 1880. July. p. 485—491. Sept. 635—641. 140 Arten werden, mit Angaben über locale Verbreitung etc., kurz be- handelt. Jones, J. Matthew, Vernal Migration of Birds to Nova Scotia. in: Forest and Stream. XIV. 1880. p. 307. Langdon, Frank, W., Ornithologieal Field Notes, with five Additions to the Cincinnati Avian Fauna, in: Journ. Cincinnati Soc. Nat. Hist. July 1880. p. 121 — 127. Bildet eine Ergänzung zu des Verf.'s Kevised List of Cincinnati Birds. 5 Arten werden zum ersten Male für das Gebiet genannt, so daß sich die Anzahl der bis- her von dort bekannten Arten auf 263 stellt. Viele biologische Notizen etc. Lawrence, Rob., Notes on some of the rarer Birds of Long Island , N. Y. in: Bull, of the Nuttall Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 2. p. 116—117. Notizen über das Vorkommen von 8 Arten. Lum, S. K., Notes on the Trushes of Washington Territory, in: American Naturalist. 1879. p. 629. Mac Chesney, F., Notes on Birds of Fort Sisseton, Dakota Territory, in : Bull. Un. St. Geo- log. Geogr. Survey of the Territories. Vol. 5. Nr. 1. 1870. (Ersch. 1880.) , Report on the Mammals and Birds of the General Region of the Big Hörn River and Mountains of Montana Territory. Being Appendix S. S. 3. of the Report of the Chief of Engineers for 1879. 100 Arten von Vögeln werden aufgeführt mit kurzen Angaben über Vorkommen und Verbreitung. Einzelne Arten neu für das Gebiet. Maynard , C. J. , The Birds of Eastern North America, with original deseriptions of all the species which occur east of the Mississippi River between the Arctic circle and the Gulf of Mexico, with füll Notes upon their habits. Newtonville, Mass. 1880. Die Arbeit gründet sich auf langjährige Beobachtungen und enthält viele neue und werthvolle Thatsachen hinsichtlich der Biologie der Vögel Nord-Americas. Mearns, Edg. A., A List of the Birds of the Hudson Highlands, with Annotations. in : Bull. Essex Instit. Vol. 11. Nr. 1—3. p. 43— 52. Nr. 7—9. p. 154—168. Nr. 10—12. p. 189 —204. 206 I- Vertebrata. Minot, H. D., Notes on Colorado Birda. in: Bull, of the Nuttall Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 4. p. 223—232. Biologische Notizen über 44 Arten, gesammelt in der Umgegend von Boulder, Denver. Nash, Hermann W., Notes on some Birds breeding in Colorado, in: Forest and Stream. XIV. 1880. p. 6. Notizen über 28 bei Pueblo beobachtete Arten. Nehrung, H., Beiträge zur Ornis des nördlichen Illinois, in: Journ. f. Ornith. 28. Jahrg. 1880. 4. Hft. p. 408—418. Skizzirung des Gebietes. 30 Arten werden in diesem ersten Abschnitte aufge- führt. Bei den einzelnen Species eingehende und sorgfältige biologische Beobach- tungen. Nelson, E. W., An afternoon in the Vicinity of St. Michaels, Alaska, in: Bull, of the Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 1. p. 33—36. Schilderungen biologischer Art. Nicholas, George Lawrence, Brief Notes from Long Island, in: Forest and Stream. XIV. 1880. p. 44. Bemerkungen über 17 bei der Shinnecock Bay beobachtete Arten. Raihbun, Frank B,., Bright Feathers or some North American Birds of Beauty. Illustr. with Drawings fromNature, and carefully coloredbyhand. AuburnN.Y. 1880. 400. Part. 1. p. 1—8. 9—24. Ridgway, R., On six species of Birds new to the Fauna of Illinois, with notes on other rare Illinois Birds. in: Bull, of the Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 1. p. 30—32. Die 6 neuen Arten sind : Zonoh-ichia qiierula, Buteo Harlani^ Platalea ajaja, Pelecanus fusctis , Gracuhis mexicamis und Stercorarius Buffoni. Die Liste der aus Illinois bekannten Vögel enthält nunmehr 346 Arten. Kurze Notizen über 6 be- reits aus dem Gebiet bekannte Species mit Beobachtungsangaben über deren Vorkommen . Roberts, Thom. S., Spring Notes from Minneapolis, Minn. in: Forest and Stream. XIV. 1880. p. 224. 328. 428. 429. Übersicht der im März bis Mai an gedachter Localität auf dem Frühjahrszuge eingetroffenen Arten. Roberts, Thom. S., and Fr. Benner, A Contribution to the Ornithology of Minnesota, in: Bull, of the Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 1. p. 11—20. Eine Liste von 86 Arten. Bei den einzelnen Species Notizen über das Vor- kommen, sowie Beobachtungen über die Zeit des Brutgeschäftes. Sennett, Geo. B., Further Notes on the Ornithology of the lower Rio Grande of Texas, from observations made in the spring 1878. With additions by E. Coues. in: Bull. Geol. Geogr. Surv. Terr. Vol. 5. Part. 3. p. 371—440. Eingehende Arbeit, in welcher 168 Arten behandelt werden. Stearns, V\^infr. A., List of Birds of Fishkill on Hudson, N. Y. 80. 16 pag. Kurze Aufzählung von 130 Arten. Steere, J. B., A List of the Mammals and Birds of Ann Arbor and Vicinity. 8. 1880. 111 Arten werden aus der Umgegend von Ann Arbor, Michigan, aufgezählt. Townsend , C. W. , Chondestes grammica and Vireo philadelphicus in Massachusetts, in : Bull, of the Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. 1880. Nr. 1. p. 53. Widmann, Otto, Notes on Birds of St. Louis, Mo. in: Bull, of the Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. 1880. July. Nr. 3. p. 191—192. Eine kleine Reihe localer Mittheilungen biologischer Natur. 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, Wanderung etc., Faunen. 207 2. Grönland. Hart, H., Chichester, Notes on the Ornithology of the British Polar Expedition, 1875 — 1876. in: The Zoologist. Vol. 4. April 1880. p. 121—129. Mai 1880. p. 204—214. Mittheilungen über 34 Arten. Beobachtungen tiber Verbreitung, Lebensweise, Kleider der Jungen u. s. w. Kumlien, L., Contributions to the Natural History of the Arctic America, made in Connec- tion with the Howgate Polar Expedition 1877 — 1878. in : Bull. U. S. Nat. Mus. Nr. 15. 1879. Birds. p. 69—105. 84 Arten werden kurz besprochen. Neotropische Region. 1. Die Central-americanische Subregion. Godman, F. du Cane, and Osb. Salvin, Biologia Centrali-Americana . or Contributions to the Kno\vledge of the Fauna and Flora of Mexico and Central America. 40. London. 1880. Parts 3—7. Behandelt die Troglodytidae. Mofacillidae und Mjiiotildidae in der bekannten über- sichtlichen Weise. Abgebildet werden Panda hiornata, superciliosa und guthiralis. Neu unterschieden : Thryothorus hyperythrus, hypospodins und Bairdi. 2. Die Columbische Subregion. Reichenow, Ant., Vogelreste aus dem Todtenfelde von Ancon in West-Peru, in: Ornith. Centralbl. Nr. 24. p. 187. Es wurden mumificirt gefunden : Sittace ararauna [\). Ckrysotis farinosa , Geo- trygon frenata, Asturina magnirostris. Salvin, O., and Du Cane Godman, F., On the Birds of the Sierra Newada of Santa Marta, Co- lombia. in: Ibis. 1880. Nr. 13. p. 114—126. Nr. 14. p. 169—178. Bespricht die Sammlungen Simons aus Minea , sowie aus der Sierra Newada, die der Genannte bis zu einer Höhe von 17,000 Fuß erstieg. Es werden 133 Arten aufgeführt und 6 als neu characterisirt. Kurze Notizen des Sammlers, so- wie kritische Untersuchungen der Bearbeiter werden bei den einzelnen Arten ge- geben. Abbildungen der neuen Arten: Rhamphmnicron dorsale, Poecilothraupis 7nelanogenys, Ca')npylopterus phainopeplus , Oxypogon cyanolaemus . Sciater, P. L., and O. Salvin, On new Birds collected by Mr. C. Buckley in Eastern Ecuador, in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. P. IL p. 155—161. Eine vorläufige Notiz über die großartigen Sammlungen Buckley's , in welcher 19 neue Arten characterisirt werden. Eine Bearbeitung der ganzen Sammlung wird später erfolgen. Taczanowski, L., Liste des Oiseaux recueillis au Nord du Perou par M. Stolzmann pendant les derniers mois de 1878 et dans la premiere moitie de 1879. in : Proc. Zool. Soc. Lon- don. 1880. P. IL p. 189—215. Bespricht eine größere Sammlung aus den Gebieten von Chepen , Cutervo und Callacate. 141 Arten werden aufgeführt, von denen 27 zum ersten Male von den Reisenden eingesammelt wurden. 6 Arten werden als neue characterisirt. 3. Die Amazonen-Subregion. BerlepSCh, Hans Graf von, Preliminary Descriptions of ncAv Birds from South America, and remarks on some described species. in: Ibis. 1880. Nr. 13. p. 112 — 114. Neu : Tanagra Sclateri (Orinocco oder Trinidad; . Tachyphonus intercedens (Ori- nocco) , Centtirus terricolor (Orinocco) . Kritische Bemerkungen über ein paar Arten von Venezuela. Trinidad und Orinocco. 2Q3 I. Vertebrata. Lawrence, George N., Descriptions of two new Species of Parrots and a new Pigeon from South America, in: Ibis. Vol. 4. Nr. 14. 1880. p. 237—239. Es werden beschrieben : Chrysotis coeligena ex Guiana, Brotogerys ferrugineifrons ex Bogota, MelopeUa plumbescens ex Giiiana. 4. Die Patagonische Subregion. Durnford, Henry, Henry Durnfords last Expedition to Tucuman and Salta. in : The Ibis. (4.) Vol. 4. Nr. 16. Oct. 1880. p. 411—429. pl. 12. Ein Abdruck des Tagebuches des verstorbenen Reisenden. Dasselbe reicht bis zum 29. Juni und enthält kurze zoologische Aufzeichnungen auch ornithologischer Art. Am 13. Juli starb Durnford. Eine beigegebene Karte des Gebietes zeigt die Route des Reisenden. Gibson, E., Ornithological Notes from the Neighbourhood of Cape San Antonio, Buenos Ayres. in: Ibis. (4.) Vol. 4. 1880. Nr. 13. p. 1—38. Nr. 14. p. 153—169. Eine Fortsetzung der Arbeit aus dem Jahrgange 1879 fp. 424). Eingehende biologische Notizen. Es werden 61 Arten abgehandelt. Oustalet , E., Sur une coUection des oiseaux de la Patagonie et du Chili, in : Revue Borde- laise. 1879. Nr. 26. Salvin, O,, A List of Birds collected by the late Henry Durnford during his last Expedition to Tucuman and Salta. in: Ibis. (4.) Vol. 4. Nr. 15. 1880. p. 351—364. 54 Arten werden in der Arbeit aufgeführt; hiervon sind 9 von Burmeister in dessen La Plata-Reise nicht genannt. Neu : CychrMs altirostris. Angaben des Sammlers über Fundorte, über nackte Theile, Schnabel, Tarsus etc. der einzelnen Formen, sowie kritische Bemerkungen des Bearbeiters, hauptsächlich der An- gaben und Mittheilungen von Burmeister. 5. Die Aniiliische Subregion. Allen , J. A., List of the Birds of the Island of Santa Lucia, West Indies. in : Bull, of the Nuttall Ornith. Club. Vol. 5. 1880. July 3. p. 163—169. Eine vollständige Übersicht der bis jetzt von Santa Lucia bekannten Arten. Von den 56 aufgeführten Species werden 16 zum ersten Male für das Gebiet notirt, während 7 andere der Insel eigenthümlich sind. Bei einzelnen Arten längere systematisch- kritische Untersuchungen . Cory, Charles B., Birds of the Bahama Islands; containing many Birds new to the Islands, and a number ofundescribed Winter Plumages of North American Birds. Boston. 18S0. 40. with 8 coL pl. 350 pag. Von den 149 aufgeführten Arten wurden von Cory selbst 119 beobachtet und gesammelt, die übrigen 30 werden auf Bryant's Autorität hin genannt. Viele werden zum ersten Mal für die Bahamas aufgeführt. Allgemeine Notizen über Vorkommen, Verbreitung, Lebensweise u. s. w. Neu: Anlea cyanirostris. Eine Liste zeigt, daß 32 der Bahama-Arten in den Ver. Staaten nicht vorkommen. 36 Arten werden als wahrscheinlich vorkommend aufgeführt. Lister, C. E., Field Notes on the Birds of St. Vincent, West Indies. in : Ibis. (4.) Vol. 4. 1880. Nr. 13. p. 38—44. Notizen über 32 Arten. Mittheilung der Localnamen. Verbreitung über die Insel, wenige biologische Bemerkungen. Ober, F. A., Camps in the Caribbees. The adventures of a Naturalist in the Lesser Antilles. Boston and Edinburgh. 1880. Enthält eine Anzahl ornithologischer Listen (nach Lawrence) und kürzerer biologischer Mittheilungen. 5. Aves. IV. Geographische Verbreitung, Wanderung etc., Faunen. 209 Ober, Fred. A., Ornithological Explorations of the Lesser Antilles. in: Bull. Eseex Inst. Vol. 11. Nr. 1—3. p. 3;t— 42. Sclater, P. L., Notes upon some West-Indian Birds. in: Ibis. 1880. Nr. 13. p. 71 — 75. Kritische Bemerkungen über 7 Arten. Als neu characterisirt : Margarops Sanctae- Luciae von Santa Lucia. Sclater, P. L., On a small coUection of Birds of the Island of Montserrat, AVest-Indies. in: Proe. Zool. Soc. 1879. Vol. 4. p. 764. (erschienen 1880). Die Aufführung der Namen von 14 Arten. Die Australische Region. 1. Neu-Guinea und die angrenzenden Inseln. *D'Albertis, L. M., New-Guinea: what I did and what I saw. Two vols. 8vo., with four coloured plates and numerous woodcuts. London: Sampson Low & Co. 1880. Vorzugsweise allgemeine Schilderungen der Reisen des Verfassers enthaltend, dürfte das Werk doch wegen eingestreuter ornithologischer Notizen und Abbil- dungen auch an dieser Stelle zu erwähnen sein. Von den Referenten nicht gesehen. Gould, John, The Birds of New-Guinea and the adjacent Papuan Islands, including any new Species that may be discovered in Australia. London. 1880. roy. fol. In diesem Jahre erschien Part XI. mit 13 Tafeln. Oustalet, M. E., Description de quelques oiseaux nouA'eaux de la Nouvelle-Guinee. in: Bull. Hebdomadaire. 1880. Nr. 11. Es werden von der Nord - Küste Neu - Guineas neu beschrieben : Drepanomis Bruijnü und Cyclopsittacus Salvador ü , ferner von den Arfakbergen : Chlor otnyias Lacjlakei nov. gen. et n. sp. und Pomareopsis semiatra. Salvador!, Thommaso, Ornitologia della Papuasia e delle Molucche. Parte prima. Torino. 1880. Der erste Theil behandelt die AccipUres, Psittaci und Picanae. 255 Arten wer- den eingehend behandelt. Bei den einzelnen Species gibt der Verf. umfassende Synonymieangaben , kurze und scharfe Diagnosen, Übersicht der Verbreitungs- gebiete sowie sorgfältige kritische Untersuchungen. Einzelne biologische Mit- theilungen der Sammler werden kurz wiedergegeben. Das vorliegende Werk ist epochemachend für unsere Kenntnis der Avifauna Papuasiens , und es ist nur zu wünschen, daß es vollendet werden mag. Salvador!, Th., Prodromus Ornithologiae Papuasiae et Moluccarum. IX Memiridae , Cer- thiidae , Nectariniidae, Dicaeidae, Meliphagidue. in: Ann. Mus. Civ. Genov. 1880. Vol. 14. p.62— 82. Es werden abgehandelt Memiridae (1 sp.), Certhiidae (2), Nectariniidae (17), Dicaeidae (23) und Meliphacjidae (80). Die folgenden vier neuen Genera werden kurz characterisirt: Urocharis (Typus U. lotifficauda Ssdv .) , Meliarchns (Typ. M. Sc laleri Gi'a.y.), Pt/cnopygius (Typ. P. stictocephulus Salv.) und Philemonopsis (Typ. Ph. Meyeri Salv.;. Neue Arten: Ptilotis montana und Pt. flavirictus. Salvador!, Th., Desgl. Pt. X. ebenda. Vol. 16. 10. Decembre. 1880. Behandelt die Brachypodidae , Pittidae, Timeliidae^ Saxicolidae, Sykiidae, Mota- cillidae, Ploceidae, Stumidae, Oriolidae, Corvidae. Neu : Calornis inornafa ex Sorong, Salvatti, Papuasia. 2. Salomons-Inseln, Neu-Brüannien, Neu-Hebriden, Neu-Caledonien. Layard, E. L., and E. Leop. C. Layard, Notes on the Avifauna of the Loyalty Islands, in : Ibis. Vol. 4. Nr. 14. 1880. p. 220—234. Zoolog. Jahresbericht 1880. IV. J4 210 I- Vertebrata. Es werden 48 Arten aufgeführt und bei den einzelnen Notizen über die Ver- breitung im Gebiet gegeben. Ferner Mittheilungen über die Färbung etc. der nackten Theile, biologische Beobachtungen sowie einzelne kritische Angaben zu den Bemerkungen Canon Tristram's über die Vögel dieses Gebietes. Layard, E. L. C, Notes of a collecting-trip in the New-Hebrides, the Solomon Islands, New Britain, and the Duke-of- York Islands. With Remarks by E. L. Layard. in: Ibis. Nr. 15. 1880. p. 290—309. Eine Reihe von Notizen über Vögel aus den beregten Gebieten. Bei vielen Arten biologische, namentlich oologische Mittheilungen. Kritische Besprechungen über verwandte Arten nahe liegender Inselgebiete. Layard, E. L. C, Notes on the Avifauna of New Caledonia and the Loyalty Islands, in : Ibis. Nr. 15. 1880. p. 336—339. Einige wenige Arten werden besprochen. Kritische systematische Notizen, so- wie vereinzelte biologische Beobachtungen. Salvador!, T., Remarks on two recently published papers on the Ornithology of the Solomon Islands, in: Ibis. 1880. Nr. 13. p. 126—131. Kritische Bemerkungen zu den Arbeiten Ramsay 's (P. L. S. New South Wales. Vol. 4. p. 68) und Tristram's (Ibis. 1879. p. 437). Einige von den Genannten als neu beschriebene Arten werden von Salvadori mit älteren identificirt. Richtet sich vielfach dagegen , daß Ramsay seinen neuen Arten an verschiedenen Stellen verschiedene Namen gegeben. Sciater, P. L., On a fifth Collection of Birds made by the Rev. G. Brown, C. M. Z. S., on Duke-of -York Island and in its Vicinity. in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. I. p. 65 — 67. 1 3 Arten von Kabakadai , Neu-Britannien , werden genannt , darunter vier neue Arten (cf. über die erste Samml. Proc. Zool. Soc. 1877. p. 96, über die zweite Proc. Zool. Soc. 1878. p. 289, über die dritte Proc. Zool. Soc. 1878. p. 670 und über die vierte Proc. Zool. Soc. 1879. p. 446). Schmeltz, J. D. E., Über die Thierwelt der Neu-Hebriden. in: Verh. d. Vereins für naturw, Unterhaltung. Hamburg. IV. 1880. p. 71. Eine kurze Litteraturübersicht geht der Liste, in der 70 Arten aufgeführt wer- den, und von denen einzelne zweifelhaft sind, voran. Die Pacifische Region. 1. Neu-Seeland. Kirk, W., Remarks on some curious Specimens of New-Zealand Birds. in: Trans, and Proc. New-Zealand Inst. XII. 1880. p. 248. Notizen über albinistische Individuen von Carpophaga novae - zeahndiae ^ sowie über Schnabeldeformitäten bei Heteralocha acutirostris. 2. Polynesien. Finsch, O., Beobachtungen über die Vögel der Insel Ponape (Carolinen), in: Journ. f. Or- nith. 28. Jahrg. 3. Hft. 1880. p. 283-296. Eine Übersicht über 32 Arten, von denen Finsch 30 selbst untersuchte und 2 auf die Autorität Kubary's aufführt. 6 Arten sind der Insel eigenthümlich. Bei den einzelnen Species werden genaue Angaben über Färbung u. s. w., ferner biologische Notizen mitgetheilt, oftmals mit Bezug auf die früheren Arbeiten 5. Aves. V. Systematik. 211 Finsch's über diese Insel (Journ. Mus. Godeffroy. 1876. u. Proc. Zool. Soc. Lon- don 1877). Finsch , O., Beobachtungen über die Vogel der Insel Kuschai iCarolinenj. in : Journ. f. Or- nith. 28. Jahrg. 3. Hft. 1880. p. 296—310. Auf dieser Insel, die seit Kittlitz nie wieder von einem Zoologen besucht wurde, kommen, bis jetzt entdeckt, 22 Arten vor. von denen 3 [Zosterops c'mereus, Stur- noides corvina und Ptilopus Hernshehni] der Insel eigenthümlich sind. Es fehlen auf der Insel die Familien Halcyonidae, Psittacidae, Muscicapidae und Sternae. Bei den einzelnen Arten genaue Beschreibungen sowie biologische Beobachtungen. Neu: Ptilopus Hernshehni. Finsch, O., Ornithological Letters from the Pacific. Nr. 2. in: Ibis. Vol. 4. Nr. 14. 1880. p. 218—220 u. Nr. 15. p. 329—333. Briefe aus Taluit . einer der Marschalls-Inseln. Einige wenige Notizen über beobachtete Arten. Finsch , O., Desgl. Nr. 4. The Gilbert Islands, Kingsmill Group, ebenda. Nr. 16. p. 429 — 434. Enthält eine Anzahl verschiedenartigster biologischer Notizen. Finsch führt 1 9 Arten für die Inseln auf , von denen nur eine einzige , Eudyramis taitiensis, Landvogel ist, während die übrigen sämmtlich den Familien der Sumpf- und Schwimmvögel angehören. 4 der von Finsch erwähnten Arten wurden von T. Peale während Wilkes' U. S. Exploring Expedition beobachtet. 2 Arten führt G. R. Gray für das Gebiet auf. 3. Sandwich-Inseln. Dole, B. S., List of Birds of the Hawaiian Islands, in: The Hawaiian annual. 1879, (1879 ausgelassen.) Eine Übersicht über 53 Arten, von denen 5 als neu beschrieben werden: Acci- piter haivaii, Drepanis rosea, Drepanis aurea, Fringilla anna und Pennula Millei. Finsch, O., Ornithological Letters from the Pacific. Nr. 1. in : Ibis. 1880. Nr. 13. p. 75—81. Allgemeine Notizen, gesammelt auf der Reise nach Honolulu. Die Alterskleider von Hypoloxias aurea Dole werden eingehend beschrieben. V. Systematik. A. Allgemeines. *Brogi, S., Catalogus ornithologicus. Siena. 1879. 4. Nr. 1. Von den Ref. nicht gesehen. Coues , E., Notes and Queries concerning the Nomenclature of North American Birds. in : Bull. Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. Nr. 2. p. 95—102. Die Etymologie einer größeren Anzahl von Namen wird geprüft und die Be- rechtigung anderer nach den Regeln für die zoologische Nomenclatur untersucht. Relchenow, Ant., Die wissenschaftlichen Benennungen der Vögel, in: Ornith. Centralbl. Nr. 4. p. 25—27. Nr. 9. p. 68—69. Nr. 20. p. 156—159. Nr. 21. p. 164—166. Erörterung der gegenwärtigen Anforderungen an System und Nomenclatur nebst einem Anhang, die Conservirungsmethode der Vögel betreffend. Reichenow, Ant. u. H. Schalow, Compendium derj neu beschriebenen Gattungen und Arten. 2., 3. und 4. Folge. Ser. 3—4. in: Journ. f. Ornith. Heft 4. 1879. p. 420—437. Heft 1. 1880. p. 97-102. Heft 2. p. 194—209. Heft 3. p. 314—324. 14* 212 !• Vertebrata. Rigdway, R., Über den Gebrauch der Trinomina in der zoologischen Nomenclatur. Deutsche Übersetzung aus: Bull. Nutt. Orn. Club. 1879. p. 129 von H. Schalow. in: Journ. f. Ornith. Heft 4. 1879. p. 410—417. , On current objectionable names of North American Birds. in: Bull. Nutt. Ornith. Club. Vol. 5. Nr. 1. Jan. 1880. p. 36. ijher Pelecanus en/i/iror/ii/nc/ius Gm., Columbaßavirostris Wagl., Chamaea fasciata Gamb.. Fr ingüla fasciata Fav^i., Chaetura pelagica^ P/cms Äorm//s Vieill., Ralhis giganteus Bp. Ridgway, R., Revisions of Nomenclature of certain North American Birds. in : Proc. U. St. Nat. Mus. 1880. p. 1—16. Außer zahlreichen Berichtigungen auf Grund eingehender Prüfung der Nomen- clatur werden zwei neue Gattungen [Phalaenoptihis und Nomongx) aufgestellt und 3 neue Subspecies beschrieben [Perisoretis canadensis fumifrons, Strix nehulosa alle7ii, Siurus 7iaevius notabilis] . Selys-Longchamps, de, Sur la Classification des oiseaux depuis Linne (Bull. Ac. Sc. Belg. T. 48. Nr. 12. p. 729—813 u. separat, Bruxelles. 1879). Beschreibung der wichtigsten Systeme von Linne bis zur Gegenwart und über- sichtliche Zusammenstellungen derselben , nebst Erörterungen über die Abstam- mung der Vögel und die verwandten Thierformen der Vorwelt. Außer dem Linne'- schen werden die Systeme von Bonaparte, Sundevallund des Verfassers eigener Ent- wurfausführlich besprochen und Vergleiche zwischen diesen Anordnungen gezogen. Sciater, P. L., Remarks on the present State of the Systema Avium, in: Ibis. Ser. 4. Nr. 15. p. 340—350. Nr. 16. p. 399—411. Erläuterungen des ornithologischen Systems, welches vom Verfasser angenom- men und von demselben bereits in mehreren Arbeiten zur Anwendung gebracht wurde. Dasselbe folgt im Allgemeinen der Anordnung Huxley's, beginnt jedoch mit den höchsten Formen und modificirt vielfach die Begrenzung der Ordnungen. Die Zahl der existireuden Arten ist auf 10,121 geschätzt, welche in zwei Unter- classen und 26 Ordnungen eingereiht werden. In den einzelnen Theilen der Arbeit ist die Zerlegung dieser Ordnungen in Familien besprochen. Zu der Stelle, welche Wallace's Anordnung der Passeres nach der Bildung der Flügel, insbesondere Länge der ersten Schwinge bespricht , möchten wir bemerken , daß dieses Mo- ment viel früher von Cabanis (Archiv f. Naturgesch. 1847) zur Eintheilung seiner »Oscines« benutzt worden ist. B. Specielles. Fam. Spheniscidae. Spheniscidae . Verbreitung und generische Eintheilung ; Milne-Edwa rds , Ann. Sc. Nat. Zool. (6.) Tom. 9. Art. 9. 1880. FAidyptes albigularis sp. n. von den Macquarie Inseln; Milne-Edwa rds, ebenda. p. 54. Megadyptes n. g. ; Mi Ine-Ed wards , Ann. Sc. Nat. Zool. (6.) Tom. 9. Art. 9. 1880. p. 56. Typus: Catarrhactes aniipodum Hombr. Jacq. Microdgptes n. g. ; Milne-Bdwar ds , Ann. Sc. Nat. Zool. (6.) Tom. 9. Art. 9. p. 58. 1880. — Typus : Eudypttda serresiava Oust. ; abgebildet ebenda. Fam. Alcidae. Mergulus alle on the coast of New- Jersey in winter ofl877; S. Lockwood, Amer. Natural. Vol. 14. Nr. 10. p. 716. 5. Aves. 5. Systematik. 213 Uria grylle. Winter Change of Plumage ; A. Boardman, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 3. p. 190. Farn. Colymbidae. Colymbus arcticus bei Oldenburg erlegt; C. F. Wiepken, Ornith. Centralbl. Nr. 2. p. 12. — C. septentrionalis in den Beskiden Mährische Karpathen) ge- fangen; J. Talsky, Mitth. Orn. Ver. Wien. Nr. 6. p, 55. — again on the Hudson; W. A. Stearns, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 4. p. 242. — in Bayern erlegt; E. Tauber, Oniith. Centralbl. Nr. 1. p. 5. Podiceps minor bei Helsingfors erlegt ; J. A. Palmen , Ornith. Centralbl. Nr. 11 . p. 85. Fam. Graculidae. Gractdus carbo in Bayern erlegt; E. Tauber, Ornith. Centralbl, Nr. 1. p. 4. Fam. Sulidae. Phaeton ßavirostris in Western New- York; Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 1. Jan. 1880. p. 63. S'ild bassmm. Occurrence in Northern New- York ; L. A. Lee, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 3. p. 190. Fam, Laridae. Larus afßnis 'RQvah. Unterschiedevon L. argentatus \ 0. Finsch, in: Reisenach West -Sibirien, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. Jahrg. 1879. 29. Bd. (Wien 1880.) p. 268 — 272, — L. Audouini. Occurrence and habits, Lilford, Ibis. 1880. p. 480 — 483, — L.glaucus captured onLong-Island N. Y, ; E. A.Mearns, Bull. Nutt. Orn, Club. Vol. 5. Nr. 3. p. 189. — L. innominatus nom. nov, für Larus ichthyaetus minor Schleg. Von der Bay of Bengal; A. Hume , Stray Feath. Vol. 8. Nr. 2—5. 1879. p. 394. —Z. Rossii auf den Färoe-Inseln ; H. Fischer (Wiedergabe einer älteren dänischen Beobachtung in deutscher Übersetzung) ; A. Grunack. Ornith. Centralbl. Nr. 2. p. 13 — 14. Pagophila eburnea. Plumage of the young Ivory Gull : H. Saunders, Zoologist. Vol. 4. Nr. 47. p. 484. Stercorarins catarrhactes , a-epidatus, jMrasificus, pomatorhinus. Wanderung und außer- ordentliches Vorkommen an verschiedenen Orten Englands; Zoologist. Vol. 4. p. 1—6, 18—21, 19, 20, 21, 90 — 97, 108, 143, 511; Trans. Norfolk and Norwich Nat. Soc. 1880. — pomarina und parastiica in Schlesien erlegt; Peck, Ornith. Centralbl. Nr. 2. p. 14. Sterna anglica, fuliginosa and nigra in Maine; Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 1. Jan. 1880-. p. 63. — caspia probably breeding in Florida ; ebenda, p. 64 ; Descrip- tion of the Eggs. ebenda. Nr. 4. p. 221. — Forsteri in Florida in November and December 1879; Th. Wilson, Amer. Natural. Vol. 14. Nr. 10. p. 73S. — leucoptera in India, Ceylon and Andamans ; A. Hume, Stray Feath. Vol. S. Nr. 6. Dec. 1879. p. 495. Xema Sabini. Vorkommen in Ungarn ; 0, Herman, Termeszetr. Füzetek. 1879. Nr. 2—3. p. 92. [Hydrochelidon nigricans im ersten Bericht als irrthümlich zu streichen.] Fam. Anatidae. Sciater, P. L., List of the certainly known Species of Anatidae with Notes on such as have been introduced into the Zoological Gardens of Europe and Remarks on their Dis- tribution, in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. Pt. III. 1. Oct. p. 49G— 536. Ein Conspectus aller bekannten Arten, nebst Synonymie, Übersicht der Ver- breitung: und Angabe über Vorhandensein und Zucht im Zoologischen Garten zu 214 I- Vertebrata. London, aber ohne Diagnosen der Arten und Gattungen. Die Gruppe ist als Familie betrachtet, umfaßt 176 Arten und ist in 9 Unterfamilien und 42 Gat- tungen getheilt. u4nas caryophyllacea. Habitation in India ; A. Hume, Stray Feath. Vol. 8. Nr. 6. p. 501. — gracilis Bull, is distinet from Qu. gibherifrons Müll, from Celebes) but only geographical race or synonym of A. castanea Eyton : Hut ton, Trans. Proc. New Zeal. Inst. Vol. 12. p. 272. Camptolaenui^ labradoriifs ohserveäDec. 1S78 in Chemungcountry N.Y. ; G. Gregg, Amer. Natur. 1879. p. 128. Erismatura leucocephala killed near Kalat-i-Ghilzai, Persien; A. Hume, Stray Feath. Vol. 8. Nr. 6. Dec. 1879. p. 456—458. Fxdigula marila and ferina breeding in Ireland; L. Cox, Zoologist. Vol. 4. Nr. 42, p. 255. J/crecß jöe«efojöe regularly occurring on American coasts ; R. Deane, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 2. p. 126. Nomonyx n. gen. (Typus: Erismatura dommica L.) ; R. Ridgway, Proc. U. S. Nat. Mus. 1880 — 81. (March 27. 1880) p. 15. Similar to Erismatura, but differing from all tbe species of that genus in the form of the maxillary unguis, whieh is similar to that of Fidix and allied genera , the same being in Erismatura the most peculiar and important generic character. Querquedula carolinensis shot in Devon, November 1879; H. NichoUs, Zoologist. Vol. 4. Nr. 38 p. 70. shot in Hampshire; A, Fellowes, ebenda — formosa killed near Delhi (India) ; A. Hume. Stray Feath. Vol. 8. Nr. 6. Dec. 1879. p. 494. Sarcidiornis africana. Unterschiede von *S'. melanonota ; Barboza du Bocage, Aves Poss.port. VigesimaLista, Jörn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa. Nr. 29. 1880. Somateria spectabilis at the Farne Islands; J. Cordeaux, Zoologist. Vol. 4. Nr. 48. p. 514; at Buffalo N. Y. ; Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 1. Jan. 1880. p. 62. On the Californian Coast, ebenda. Nr. 3. p. 189. Fam. Cygnidae. Cygnus americanus obtained in Scotland 26. Dec. 1879; A. Parker, Zoologist. Vol. 4. Nr. 39. p. 111. — Beuicki kiWed in Norfolk 18. Febr., J. H. Gurney, Zoologist. Vol. 4. Nr. 40. p. 139; Unterschiede von C. musicus; 0. Finsch, Verh. Zool. Bot. Ges. Wien. Jahrg. 1879. 29. Bd. (Wien 1880) p. 257. — o/or. Nisten in der Uckermark (Nord-Deutschland) ; R. Spieß, Journ. f. Orn. Heft 3. p. 331. Fam. Anseridae. Anser albifroris , shot inNorthamptonshire, January 1880; Lilford, Zoologist. Vol. 4. Nr. 38. p. 66. — cinereus, alhijrons, erythropus^ segetum, hrachyrhynchus and indicus described ; A. Hume, Stray Feath. Vol. 8. Nr. 2 — 5. 1879. p. 419 — 421. — rußcolUs in Finnland erlegt ; Palmen, Ornith. Centralbl. Nr. 11. p. 85. Capture dans le departement de la Seine-Inferieure ; P. E. Lemetteil, Bull. Soc. Zool. France. 1. et 2. P. p. 75. Fam . Charadriidae. Aegialites curonicns , Wintergast, in Indien und Ceylon, Aeg. minutus (Pall.) ist curonicus ]viY . ; W. V. Legge, Proc. Zool. Soc. 1880. Pt. I. June 1. p. 38. — hiaticula killed near Sultanpur in the Goorgaon District (India); A. Hume, Stray Feath. Vol. 8. Nr. 2—5. 1879. p. 197—201. — Jerdoni Legge Strand- vogel auf Ceylon; Legge, Proc. Zool. Soc. 1880. Pt. I. p. 39. — utlsonius, on Long-Island; E. Coues, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 3. p. 187. 5. Aves. 5. Systematik. 215 Hiaiicu la ru/icopilla ohtsimeä in December 1878 on NewZealand; T. W. Kirk, Trans. Proc. New Zeal. Jnst. Vol. 12. p. 246—247. Fam. Pteroclidae. Pterocles. M. Bogdanow, Bemerkungen über die Gruppe der PterocUden, Bull. Imp. Soc. St. Petersb. Tom. XXVII. p. 164—168. — Faßt die Gruppe als Ord- nung auf [Heteroclitae] und Stellt in diese auch die Tinocoriden. Zwei neue Arten beschrieben. — Ellioti n. sp., von Abessinien und Seiverzoici n. sp. vom Südwestl. Asien; M. Bogdanow, ebenda. Syrrhaptes paradoxus im August 1879 bei Graz erlegt; A. Brehm, Ornith. Cen- tralbl. Nr. 2. p. 16. Fam. Otididae. Otü tarda in CornwallDec. 1879; J. Gatcombe, Zoologist. Vol. 4. Nr. 37. p. 25; in Jersey Dec, Harting, ebenda, p. 25; in EssexDec, Smoothy, ebenda, p. 26; in Kent Dec, Dombrain ebenda. Nr. 39. p.llO; in Cambridgeshire Febr. 1880, Travis ebenda, p. 110; in Dorsetshire Jan., ebenda; en France l'hiver 1879—1880. LeNaturaliste.Nr. 22. 15. Febr. p. 169et 170 etNr. 24. 15.March 1880. Vorkommen am Bodensee, A. Girtanner , Zool. Gart. 1880. p. 28. Otts tetrax shot at Eastbourne Dec. ; Spill er, Zoologist. Nr. 39. p. HO. Fam. Gruidae. Balaearica regidorum. On the Synonymy ; Ardea chrysopelargus Licht. Cat. rer. nat. rar. Hamb. 1793 etc. is the eldest name ; W. B. Tegetmeier, Proc. Zool. Soc. I. 1880. June 1. p. 93. Grus fraterculus. Differences of this species and Gr. canadensis; J. A. Allen, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 2. p. 123 und E. Coues, ebenda. Nr. 3. p. 187 und 188. Fam. Scolopacidae. Arquatella Couest n. sp. von den Aleuten und Küste von Alaska; R. Ridgway, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 3. July. p. 160—163. Nebst vergleichenden Characteren von A. maritima, couest und ptiloenemis . Limosa haemastica. Biologisches und Maße; Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 1. Jan. 1880. p. 59. — fedoa. Größenunterschiede der Geschlechter ; Th. S. Ro- berts and Fr. Benner, Bull. Nutt. Orn. Club. Voi. 5. Nr. I.Jan. 1880. p. 18. Lohipes hyperboreus captured in Massachusetts; W. A. Stearns, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 2. p. 122. Macrorhamphus scolopaceus artlich gut unterschieden von M. griseus ; N. T. Law- rence, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 3. p. 154—157; Nachtrag, die Synonymie beider Arten betreffend, von R. Ridgway, ebenda, p. 157 — 160. Recuivirostra amen'c«??« captured in New-Brunswick ; G. A. Boardman, Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 4. p. 241. — avocetta killed in South Devon Oct. 1880. H. Nicholls, Zoologist. Vol. 4. Nr. 47. p. 486 ; obtained in Cornwall ; P. Hart., ebenda, p. 487. Scolopax Brehnii Kaup received from Scilly; Rodd, Zoologist. Vol. 4. Nr. 37. p. 23. Tringa subarcuata. The reported Discovery of the Eggs of the Curlew Sandpiper in North-Greenland (Ibis. 1879 p. 486) isdoubtful; E. Harting, Zoologist. Vol. 4. Nr. 39. p. 104—106. Fam. Rallidae. G'a//tn?Q\ Oldenburg gefangen; C. F. Wiepken, Ornith. Centralbl. Nr. 2. p. 12. — protomomelas Cab. synonym mit T. dissimilis'S\j\h.. ; Ornith. Cen- tralbl. 5. Jahrg. Nr. 12. p. 95. — samoejisis n. sp. von Samoa ; C. Tristram, Ibis. Vol. 3. Nr. 9. Jan. 1879. p. 188. — Whitei bei Elbing ^Preußen erlegt; Journ. f. Ornith. 27. Jahrg. 1879. 4. Heft. p. 446. VI. Biologie. Adams, H. G., Nests and eggs of familiär Birds, described and illustrated. in: New. ed. London. 1880. 8. 236 pag. Allen, C. A., Habits of Chaeüira Vanxi. in: Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 1. Jan.^ 1880. p. 55. Altum, B., Forstzoologie.II. Vögel. 2. Aufl. Berlin. 1880. 8. Mit 81|Holzschnitten. Ein kurz gefaßtes Handbuch der Vögel Deutschlands mit knapper Berücksich- tigung der exotischen Avifauna und besonders eingehender Behandlung der forst- wirthschaftlich wichtigen Interessen. Eine überaus reiche Fülle biologischen Materials findet sich bei der Besprechung der forstlich wichtigen Arten. In- structive Zeichnungen und Darstellungen des Schadens einzelner Vogelspecies in den Waldculturen. (^cf. H. Schalow, Ornith. Centralbl. p. 142 — 143.) Bagg, E., Nest of Dendroeca caerulesceiis . in: [Bull. Nutt. | Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 4. p. 238. Baldamus,|E., Der Würzburger Amselprocess und die Amsel. Frankfurt a. M., Moessinger. 1880. 8. 32 pag. Wegen einiger Beobachtungen, welche die Amsel an einzelnen Orten als Nest- plünderer kennzeichnen, beachtenswerth. — Vergl. A. Müller, Zool. Gart. XXI. p. 104—109. Bicknell, E. P., Ilemarks on the Nidification of Loxia curvirostra americanu, with a descrip- tion of Nest and Eggs. in: Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 1. p. 7 — 11 u. p. 50. BIngham, C. T., Notes on the Nidification of some Hornbills. in: Stray Feathers. Vol. 8. Nr. 6. 1879. p. 459—463. 236 I- Vertebrata. Eingehende Mittheilungen über das Brutgeschäft von Dichoceros cavahis Shaw,, Hydrocissa albirostris Shaw.. Ocyceros .Tickelli ^lyth.. , RJiyticeros undulatus Sliaw. u. R, suhrußcoUis Blyth. Brander, J. Dunbar, Woodcock carrying its Young. in : The Zoologist. Vol. 4. Febr. 1880. p. 65. Brehm,A., Über die Frage mehrmaligen Brütens von Sturnus vulgaris, in: Journ. f. Ornithol. 28. Jahrg. 4. Hft. p. 424. Brewer, T. M., Nest and Eggs of Parus montanus. in: Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 1. p. 47. , Eggs oi Picus alholarvatiis. in; Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 1. Jan. p. 56. Bryant, W. E., Notes on the Habits of Rallus ohsoletus, with a Description of its Eggs. in : Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 2. p. 124. Bureau, L., Recherches sur la Mue du Bec des Oiseaux de la famille des Mormonides. (Extrait du »Bulletin de la Societe Zoologique de France") Paris, Savy 1880. Campbell, W. D., Notes on the Nesting-habits of the Orange-wattled Crow. in: Trans, and Proc. New-Zealand Inst. 1880. XII. k. 249. Nido- und oologische Notizen über Glancopis cinerea. Chambers, C, Posture of Pufßmis major while at Rest, in ; Zoologist. Vol. 4. Nr. 39. p. 110. In der Haltung den Möven und nicht den Alken gleichend. Clarke, AV.E., Nidification of the Reed Warbier, in; The Zoologist. 1880. Oct.p. 444—445. Collins, W. H., Descriptionof Nest and Eggs of Aythya americana. in: Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 1. p. 61. Coues, E., Description of Nest and Eggs of Catherpesmexicanus consj^ersus. in: Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 3. p. 181. Davidson, J., Yoxxvi^ oiV&mleA.^m.^e {Rhynchaea betigahjisis, swim well, in: Stray Feath. Vol. 9. Nr. 1—3. 1880. p. 236. Eddy, N. A., Nest and Eggs of the Yellow-bellied Flycatcher [Empidunax flaviventris). in: Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 4. p. 241. Ellict, W., Notes on the Indian Bustard [Eupodotis Edwardsi) with especial reference tp its Gular Pouch, in; Proc. Zool. Soc. 18S0. Pt. III. p. 486—489. Über das Balzen dieser Trappe. Durch Aufblasen des Kehlsacks erzeugt das Männchen laute, wie menschliches Wehklagen klingende Töne. Fauvel, A. A., Über den Fischfang mit Cormoranen. in; China. Imperial Maritime Customs. III Mise. Ser. Nr. 9. Special Catalogue of the Ningpo Collections of exhibits for the International Fishery Exhibition. Berlin. 1880. Shanghai. 1880. 4. p. 105—108. Eine höchst interessante Mittheilung, die auch im Ibis p. 375 — 378 u. (über- setzt von H. Schalow) im Ornithol. Centralbl. p. 138 — 140 abgedruckt worden ist. Forbes, S. A., Studies of the Food of Birds, Insects and Fishes, made at the Illinois State Laboratory of Natural History, at Normal, Illinois, in: Illinois State Laboratory of Nat. History, Bulletin Nr. 3. Nov. 1880. p. 1—160. 70 Seiten behandeln die Vögel. Die Untersuchungen beschäftigen sich speciell mit den Drosseln und der Sialia. Eine außerordentlich eingehende und wichtige Arbeit. Forbes, S. A., The Food-habits of Thrushes. in: American Entomologist. New. Ser. 1. 1880. p. 12—13. Auszug aus der größeren in den Trans. Illinois State Hort. Soc. Vol. 13. 1879. p. 120 — 172 veröffentlichten Arbeit. Forbes,S. A., The food of Birds. in: Amer. Naturalist, 1880. June. p. 448—450. , The food of the Bluebird [Sialia sialis L.). in; Amer. Entomologist. Sept. 1880. p. 215—218. Oct. p. 231—234. 5. Aves. V. Systematik. 237 Gates, H. T., Unusual Nesting Site of the Snowbird Jnnco hyemalis). in: Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 4. p. 239. Gentry, Th. G., Illustrations of Nests and Eggs of Birds of the United States. With text. New York. 1860. fol. w. col. pl. 5 Theile dieses Werkes sind erschienen. Glaser, L., Beobachtungen aus dem Thierleben im verflossenen Winter, in: Zool. Garten. XXI. 1880. p. 279—282. Biologische Beobachtungen aus der Umgegend von Mannheim. Graessner, Die Eier der Vögel von Mitteleuropa. Siehe Abth. IV. Hardy, M., Notes on Nesting-sites of Colaptes auratiis. in: Bull. Nutt. Ornithol. Club. Vol. 5. Nr. 4. p. 241. Harfing, J. E., Reported discovery of the eggs of the Curlew Sandpiper [Tringa suharcuata) . in: The Zoologist. March. 1880. p. 104. Harvie-Brown,J.A., The Capereaillie [Tetrao urogalhis) in Scottland. Edinburgh. D. Douglas 1879. — Monographische Abhandlung der vollständigen Naturgeschichte des Auer- huhnes. — Nachträge zu der Arbeit in: Scott. Natural. Nr. 39. 1880. p. 289—294. Harting and Robert, Glimpses of Bird Life. London. r880. fol. w. 20 col. plates and 43 woodcuts. Hausmann, Wilh., Bulomaximm, der Uhu. in: Verhandl. Siebenb. Verein f. Naturgeschichte. 30. Jahrg. 1880. p. 49—62. Enthält eine Reihe interessanter biologischer Beobachtungen. Henke, K. G., Fortpflanzung der Scharbenente (^ris?««^?«?'« »««rs« Fall.), in: Zool. Gart. 21. Jahrg. p. 142—147. Ausführliches über die Lebensweise, besonders über das Brutgeschäft. Hesse, B., Das Auerwild, in: Ornithol. Centralbl. V. 1880. p. 83—85. Biologische Beobachtungen verschiedenster Art , gesammelt in Rußland , in Böhmen und im Sächsischen Voigtlande. Angaben über Balze und Verbi'eitung sowie über Vermehrung und Seltenerwerden. Jones, G. E. and E. J. Shulze, Illustrations of the Nests and Eggs of the Birds of Ohio, with text. Circleville, Ohio. 1880. fol. Es erschienen in diesem Jahre 4 Theile , welche die Abbildungen der Nester folgender Arten bringen : Icterus haltimore^ Turdus musielinj/s, Coccygus erythroph- thalmus , Cyanospiza cyanea , Agelaeus phoeniceus , Tyranmts carolinensis, Quiscalus purpuretts var. aeneus, Turdus migratorms , Colliirio ludoviciamis, Sayornis fttscuSy Tryothonis ludovicianus^ Sicdia sialis. Kunze, R. E., Heäymelesludovicianus and Cardmalis virginianus feeding on Colorado potato beetle {Doryphora decemlineata) . in: Amer. Naturaliste. Vol. 14. Nr. 7. p. 521 — 22. Lilford, Th. L. Lord, On the Breeding of the Flamingo in Southern Spain. in : Froc. Zool. Soc. 1880. Ft. m. 1. Oct. p. 446—450. Gibt Daten über die Nistzeit, läßt aber die viel erörterte Frage, wie der brü- tende Flamingo auf dem Neste sitze, ebenfalls unentschieden. Lockwood, S., The white bellied Swallow [Iridoprocne hicoJvr] feeding on the waxy fruit of Myrica cerifera. in: Amer. Natural. Vol. 14. Nr. 1. p. 54. Matthews, A., Nesting of the Woodcock. in: The Zoologist. Vol. 4. Febr. 1880. p. 63—65. , On the cry of the white and brown Owls, and the song of the Redwing. in : The Zoo- logist. Sept. 1880. p. 379—383. More, A. G., Does the Long-eared Owl hoot? in: The Zoologist. Nov. 1880. p. 487. Müller, A., Beobachtungen an einem Wanderfalkenpaare, Falco peregrinus Briss. in: 19. u. 20. Jahresbericht 1880) des Off"enbacher Vereins für Naturkunde. 6 pag, Beobachtungen beim Brutgeschäft. 238 I- Vertebrata. MOIIer, A., Zur Naturgeschichte der Cisticola schoenicola Bp. in: 19. u. 20. Jahresbericht (1880) des Offenbacher Vereins für Naturkunde. 6 pag. u. 1 Taf. Behandelt speciell das Brutgeschäft und die außerordentliche Variabilität der Eier. Müller, Adolf, Zur Lebensgeschichte des großen Bunt- oder Rothspechtes, Ficus major, so- wie einige Aphorismen über unsere Spechte, in: Zool. Gart. 1880. Nr. 6. p.l61 — 171. Einige biologische Beobachtungen. In der Hauptsache Polemik gegen Altum. Müller, K., Der Wasserschmätzer, Cinclus aquaticus, als Fischer, in: Zool. Gart. 21. Jahrg. 1880. p. 65—70. Nehrung, H., Ornithologisehe Beobachtungen aus Texas I. in: Monatsschr. Deutsch. Ver. z. Schutze d. Vogelwelt. Nr. 7. p. 122-139. Eine Reihe biologischer Mittheilungen über texanische Vögel. , Der Blauvogel oder Hüttensänger [Sialia irihonii Swaina.) . ebenda. Nr. 12. p. 214 — 223. Eingehende biologische Beobachtungen über das Freileben dieses Vogels. Nehrkorn, A., Nest und KiYon Hhynchoci/clus cmereicej^s Sclat.'in : Joum. f. Ornithol. 27. Jahrg. 1879. 4. Hft. p. 356—3.57. , Mittheilungen über Nester undEier des Museums Godeffroy zu Hamburg, in: Joum. f. Ornithol. 1879. 4. Heft. p. 393—410. (erschienen 1880.) Beschreibung der Nester und Eier von 85 Arten von den Südseeinseln. Ver- gleichende Bemerkungen über verwandte Species aus anderen Regionen. Nelson, T. H., Gulls ejecting Pellets, in: Zoologist. Vol. 4. Nr. 44. p. 362. Newton, Alfr., Über den Kukuk. in: Ornithol. Centralb. V. 1880. p. 78. Über einen Kukuk , welcher beschäftigt war, sein frisch gelegtes Ei unterzu- bringen, während ein legreifes Ei sich im Eileiter befand. Kronprinz Rudolf von Österreich, Allerlei gesammelte ornithologisehe Beobachtungen. 8. Wien 1880. Oates, E. W., On the Nidification of some Burmese Birds. [Siehe Abth. IV, Burmah etc.] »The Oologist«. A Monthly Journal devoted to the Study of Birds and their Eggs. J. M. Wade and S. L. Willard, Editors. Vol. 5. (Rockville, Conn.) Enthält zahlreiche Notizen über Eier und Nester americanischer Arten, sowie Biologisches über die Vögel Nord-America's. Palmen, J., Die periodischen Veränderungen und Homologien in den Trachten der Vögel, in: Zool. Anz. Nr. 55. 1880. p. 237—239. Nach einem Vortrage referirt von A. Brandt. Powell, Wilf., Field-notes on the Mooroop [Casmnus Bennetti) of New Britain. in : Proc. Zool. Soc. 1880. m. May and June. p. 493—495. Interessante Notizen über Lebensweise, Fortpflanzung, Jagd etc. Pralle, W., Zum Leben einiger Vögel, in: 29. Jahresbericht der Naturhistorischen Ges. zu Hannover für 1878—1880. 1880. p. 52—59. Die Arbeit bringt Mittheilungen über eine Reihe in Hannover seltener Arten, sowie über das Brutgeschäft derselben. Quistorp, Selbstverband bei Waldschnepfen mit einem zerschossenen Ständer, in: Zool. Garten. 21. Jahrg. p. 254—255. Raine, Walt., Nesting of Montagu's B.&.mex [Circus Montagui). in: The Zoologist. Oct. 1880. p. 445—446. Reichenow, Entartung bei Vögeln (Nestorpapagei und Amsel). Referat in : Ornith. Centralbl. Nr. 7. p. 52—54 u. Nr. 10. p. 75—78. \ 5. Aves. V. Systematik. 239 Ridgway, R., Description of the Eggs of /S^erwa c«s;?ia. in: Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 4. p. 221—223. Riesenthal, O. von, Das Waichverk. Handbuch der Naturgeschichte, Jagd und Hege aller in Mitteleuropa jagdbaren Thiere. Mit 13 Farbendrucktafeln und G9 Holzschn. Berlin, gr. 8. 1880. 1007 pag. In dem zweiten Theile (p. 299 — 986), bei weitem räumlich der größte, werden die Vögel abgehandelt. Bei den einzelnen Arten '230 werden besprochen] gehen kurze Beschreibungen , Angaben über Verbreitung , Aufenthalt und Lebensweise den Mittheilungen über die Jagd voran. Daß die jagdlich wichtigen Vögel die eingehendste Behandlung finden und zwar vom rein waidmännischen Standpunkte, entspricht der Tendenz des ganzen Werkes. Robert, P. et E. Rambert, Les Oiseaux dans la Nature. Paris. 1880. fol. avec 20 plcha. chromolith. et 10 grav. sur bois. Tome 2. Roberts, Th. S., Description of Nest and Eggs of Fuligula collaris. in: Bull. Nutt. Orn. Club. Vol. 5. Nr. 1. p. 61. Sandenian,E. F., On the Habits of the Honey-bird [Indicator). in: The Ibis. Vol. 4. 15. Juli. 15. 1880. p. 286—290. Abdruck aus des Verf.'s Werke : Eight Months in an Ox-Waggon. Schildert in eingehendster Weise das Leben des Indicator, besonders dessen Thätigkeit und Geschicklichkeit beim Auffinden von Nestern wilder Bienen (vergl. auch Ornith. Centralbl. p. 123—124). Seebohm, Henry, Blue eggs of the Cuckoo. in: The Zoologist. Vol. 4. August 1 SSO. p. 361 —362. Ein blaues Kukuksei in einem Neste von Sylvia ruhecula. Seebohm, Henry, Field Notes on the Reed and Marsh Warbiers, in; The Zoologist. Sept. 1880. p. 377—379. Service, Rob., Starlings versus Sky Larks. in: The Zoologist. Sept. 1880. p. 403. Beobachtungen, daß Staare die Nester der Lerchen zerstören und die Eier herumwerfen . Smith, Alfr., Two Species of Birds laying in the same Nest, in: The Zoologist. Vol. 4. Febr. 1880. p. 59—60. Eier von Perdix rufa wurden in dem Neste von P. cinerea gefunden. Smith, Alfr., The Colour of Cuckoo's Eggs. in: The Zoologist. Sept. 1880. p. 399—400. Sonthwell, Thom., Average Date of Arrival of the Cuckoo in England, in: The Zoologist. 1880. Oct. p. 447. Sticl, S. Bos acutifrons (Lyd.), S. Bos planifrons (Lyd.), S. Bos platyrhinus (Lyd.), S. Bucapra Daviesii (Rüt.), S. Capra perimensis (Lyd.). P. Capra sivale^ms (Lyd.), S. Capra sp. (Lyd.), S. (?) Ovis sp. (Blyth.), S. T. Camehs sivalensis (F. and C. , S. Mus sp. S. Rhizomys sivalensis (Lyd.), S. Hystrix sivakfisis (Lyd.), S. Monis sindiensis (Lyd.), Sd. 2. Eocene (Intratrappean and Nummulitic) . Perissodactyle femur and artiodactyle astralagus, Punjäb. Lydekker, R., Note on some Ladak Mammals. in: Journ. of the As. Soc. of Bengal. Cal- cutta. 1880. Vol. 49. part. II., Nr. 1. p. (i— 8. The otter occurring in that part of tbe world is Lutra vulgaris. Arctomys catidatus seems to be confined to the coimtry on the confines of the rainless districts, while A. himalayanus occurs only in the inner, and thoroughly Tibetan, districts. 6. Mammalia. I. The General Subject. 249 Marsh, O. C Notice of Jurassic Mammals representing two new orders. in: The American Journ. of Sc. Third Series. Nr. 117. Sept. 1880. p. 235—239. with two woodcuts. The author describes, besides Cienacodon sen-atns Marsh, two new orders, one new genus and five new species. See infra. Martin, C, Der bewohnte Theil von Chile im' Süden des Valdivia-Flusses, Fauna, in: Peter- mann's Mittheilungen. Bd. 26. 1S8(J. p. 172. Cervus humilis and Myopotamtis coijnis are very rare. Felis concolor is also found in that country. Cf. Petermanns Mittheilungen. 1878. p. 461. Martin, P. L., lUustrirte Naturgeschichte derThiere ; mit zahlreichen Holzschnitten. Leipzig, Berlin und Wien. F. A. Broekhaus. 1880. Martiny, Benno, Geschichte des MöUthaler Rindviehschlages. (Mit 1 Taf. und 1 Karte.) Klagenfurt. F. v. Kleinmayer. 1880. 80. (94 p.) Ex Anzeiger. Masius, Herrn., Die Thierwelt. Charakteristiken. Mit 171 Holzschnitten. 3. Aufl. Essen. Baedeker. 1880. 8 0. (420 p.) Ex Anzeiger. Milne-Edwards, Alph., Recherches sur la Faune des Regions australes : extraits du Rapport de M. Roulin, insere dans le Compte rendu des Seances de l'Academie. 1874. T. 79. p. 1643 et suiv. in: Annales des sciences naturelles. 6. Ser. 1880. T. 9. Art. Nr. 9. p. 82. M^iiring, Alfred, Übersicht über vierundzwanzig mitteleuropäische Quartär - Faunen, in; Zeitschr. d. Deutsch. Geol. Gesellschaft. Jahrg. 1880. p. 468 — 509, mit 1 Übersichts- Tafel. Nicliolson, H. All., A Manuel of Zoology, for the Use of students. 6. Edit., revised and enlarged. London. Blackwood and Sons. 1880. 8 o. 866 p. Ex Anzeiger. Nowicl(i,M., Zoologia obrazowa. Krakau. 1880. 80. (244 p. 553 Holzschnitte.) Ex Anzeiger. *Pascoe, Francis, P., Zoological Classification : a handy book of reference, with tables of the Subkingdoms, Classes , Orders, etc. of the Animal kingdom, their characters, and lists of the families and principal genera. Second edition, with additions and a Glos- sary. Small 8 vo. London. Van Voorst. 1880. (Not seen by the Recorder.) Pellegrini, Benvenuto, Avanzi animali dell' epoca del bronzo nel Mantovano. in : Atti della Soc. Veneto-Trentina di Sc. nat. resid. in Padova. Anno 18S0. fasc. I. Vol. VH. p. 110—143. He describes remains of Canis familiaris L., Canis familiaris minor and major, Bos agilis Can., Ovis aries L., Capra hircus L., Cervus elapJms L., Eqtms caballns L., Porciis hrevimusus Strob., and Sus scrofaferus Rüt.? Pellegrini, B., Avanzi dell' epoca del bronzo nel Mantovano. in: Bullet, della Soc. Veneto- Trentina di Sc. Nat. Anno 1880. No. 4. p. 143. Peters, W., Über die von Herrn J. M. Hildebrandt auf Nossi-Be und Madagascar gesammel- ten Säuge thiere. in: Monatsber. d. k. Pr. Akad. d. AVissensch. zu Berlin. Juni 1880. p. 508— 511. By this traveller were collected : Propithecxis Verreauxü, var. DecTienii, Madag. ; Prop. Coquereli, M. ; Lepiletnur tnustelinus . Nossi-Be ; Lemur hrunneus , rußfrons and ruf US , Madag.; Lemur macaco , Nossi-Be; Microcehus myoxinus , Madag.; Pterojnis Eclivardsii, N. ; Emballomira atrata, N. ; Taphotous mauritianus, N. ; Cro- cidura Coquerelii, N. ; Mus musculus, N. ; Mus sp., N. Plateau, Fei., Zoologie elementaire. Mons. Hect. Manceaux. 1880. 80. (VHI. 526 p.j. Ex Anzeiger. Plinius Secundus, C, Die Naturgeschichte des. Ins Deutsche übersetzt und mit Anmerkungen verseilen von C. G. Wittstein. Leipzig. Gressner & Schramm. 1880. 80. Ex Anzeiger. Ploem, J. C, Eenige aanteekeningen omtrent de Fauna van Banka en Palembang (Sumatra). in: Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch-Indie. Deel. XXXIX. 1880. p. 77—84. 250 !• Veitebrata. He enumerates for Palembang and vicinity the foUowing Mammals : Pri- mates, five species or more, Macacus 1, Imms 1, Semnopithectis 2, Hylohaies 1. Pithecus 1; Prosimiae, two species, Galeopithecida 1, Tarsida 1; Chei- roptera, more than 30 species; Carnivora, Paradoxurus 1, Mepliitida 1, Viverrina 1 , Mustelida l or more , Canida 1 , Feiida 1 , Ursida 2 (?) , Cercoleptes arcticiis; Insectivora, two species, Soricinae, Tiipajinae ; Rodeutia, Hystrix 2, Muridae, Sciuridae; Proboscidea, one species; Artiodactyla, eight or more , Suidae 2 or more, Tragulus2, Cervus 1, Cervulus (Muntjak) l, Antilopinae I,Boviuae 1 ; Perissodactyla, three species, Tapiridae 1, Rliino- cerida 2; Edentata, two species, Myrmecophaga (?), Manis 1. Poulton, Edward B., OnMammaliaiillemains andTreetrunks in Quaternary Sands atReading. in-. Quart. Journ. of the Geol. Soc. London. May 1880. p. 296 — 306, with three woodcuts. Kemaius of Elej^has priinigejinis, Bos primigenius, Eqims fossilis and Rhmoceros tichorhinus (?) have been found. Ramsay, Ed. P., Contributions to the Zoology of New-Guinea. Part. IV. and V. Remarks on recent collections, made by Mr. Andrea' Goldie, in the South East portion of New- Guinea and the Louisiades. Continued from p. 305. Vol. 3., 1878. in : Proc. Linn. Soc. ofNew-South- Wales. Vol. IV. part the first. 1879. Mammals. Pieropus co7ispicillains Goxüd., 3facropus crassipes Hsunsny, Dorcopsis Inctuosa Garrod, Perameles moreshiensis Ramsay. Reinhardt, J., De i de brasilianske Knoglehuler fundne Navlesvin- (Dicotyles-) Arter. Med 1 Taf. Kjöbenhavn. 1880. 8 0. 33 p. Ex Anzeiger. Riesenthal, O. von, Das Waidwerk. Handbuch der Naturgeschichte, Jagd und Hege aller in Mitteleuropa jagdbaren Thiere. Mit 69 Holzschnitten vmd 13 Farbendrucktafeln. Berlin. Wiegandt, Hempel und Parey. 1880. 8 0. (XXV, 1007 p.). Ex Anzeiger. Salvin, Osbert, See Godman, F. D. Schneider, Ose, Typen- Atlas. Naturwissenschaftlich-geograph. Hand-Atlas für Schule und Haus. Unter künstlerischer Mitwirkung von W. Claudius, H. Leutemann, G. Mutzet und C. F. Seidel herausgegeben. Dresden. Meinhold u. Söhne. 1880. Ex Anzeiger. Thomas, Oldfield, On Mammals from Ecuador, in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 393 — 403. With a colored plate and three woodcuts. He enumerates 41 species, among them a new species. (See infra, sub Ferae.) Thome, O. Wilh., Lehrbuch der Zoologie für Realschulen, Gymnasien etc. 4. Aufl. Mit 60O Holzschnitten. Braunschweig. Vieweg. 18S0. 8 0. (XII. 438 p.). Ex Anzeiger. TrOSChel,F.H., Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Säugethiere während des Jahres 1879. in: Archiv f. Naturgeschichte. 1880. p. 97 — 127. Trouessart, E. L., Catalogue des Mammiferes vivants et fossiles. Ordre des Rongeurs. Fas- cicide III. Nr. 1. in: Bulletin de la Societe d'Etudes scientifiques dAngers. 1880. p. 58—104. The autlior recognizes 229 species and 57 genera, belonging to the foUowiug families : Anomaluridae 6 ; Sciuridae 187 ; Ischyromydae 4 ; Haplodontidac 1 ; Casto- ridae 1 3 ; Myoxidae 1 7 and Lophyomydae 1 . Wallace, A. R.. Island Life: or, the Phenomena and Causes of Insular Faunas and Floras, including a revision and attempted Solution of the Problem of Geological Climates- London. Macmillan. 1880. 80. (520 p.). , The Malay-Archipelago. 7. ed. London. Macmillan. 1880. 80. — — , La Malaisie, recits de voyage et etudes de l'homme et de la nature. Abreges par H. Vattemare. Paris. Hachette. 1880. 80. (223 p. avec vignettes). Ex Anzeiger. 6. Mammalia. II. Orders, Families and Genera. 251 Waterhouse, F. H., On the Dates of Publication of the Parts of Sir Andrew Smith's lUustra- tions of the Zoology of South-Africa. in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 489—491. An Appendix to Smith's Report contains descriptions of the foUowing new species diseovered : Galago mofioU, Ichneumon ratlanmchi, I. cauui, Maoroscelides tntiiß, M. brachyrhynchus, 6'o?-ex concolo)-, Mus marü-qnensts, M. coucha. M. lehocla, Gerbillus paeba, G. Brantsii, Scturus cepapi, Rhinoceros ke'Uloa. *Whymper, Charles, The Gamekeeper at Home : Sketches of Natural History and Rural Life, With illustrations. Cr. 8». London: Smith, Eider & Co. 1880. (Not Seen by the Recorder.) Wilckens, Mart., Grundzüge der Naturgeschichte derHausthiere. Dresden. Schönfeld's Ver- lagsbuchhandl. 1880. 80. (XVI., 317 p.). Ex Anzeiger. Wilson, A., Illustrations of Zoology and comparative Anatomy. London. Johnston. 1880. 80, Ex Anzeiger. Zittel, K. Alfred, Handbuch der Palaeontologie. Unter Mitwirkung von W. Ph. Schimper. München, Oldenbourg. 1880. 80. Zwick, Herm., Lehrbuch für den Unterricht in der Zoologie. Nach methodischen Grundsätzen in drei Cursen für höhere Lehranstalten. Mit 277 Illustrationen. Berlin. Burmeister & Stempeil. 1880. 80. (XVI. 368 p.). Ex Anzeiger. II. Orders, Families and Genera. I. daadramana. Farn. Simiae. Hartmann, Rob., Der Gorilla. Zoologisch-zootomische Untersuchungen. Mit 13 Holzschn, u. 21 Taf. Leipzig. Veit & Co. 1880. 4«. (160 pag.). Ex Anz. Colohis palliatus Peters = Colobus anyolensis Sclat. Proc. Zool. Soc. London. ISSO, p. 68. Identity pointed out by Sclater. Farn. Prosimiae. Lemiirnigerrimus n. sp. Ph. L. Sclater, from Madagascar. Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 451, with a woodcut of the head. H. Schlegel pointed out the differeuces between Hapalemtir simus and Hapalemur grisetis. Notes from the Leyden Museum. 1880. Vol. 2. p. 45 — 51. Necrolemur Edwardsin. sp. H. Filhol. Hab.? Compt. rend. hebd. des Seances de l'Ac. d. Sc. Paris. 1880. p. 1580. II. Ferae. Cope, E. D., On the genera of Felidae and Canidae. Ann. and Mag. Nat. Hist. Vol. 5. 1880. p. 36 — 45 and 92 — 107. From the »Proc. of the Acad. Nat. Hist. of Philadelphia«. May 1879. Recorded in the Zool. Jahresber. for 1879. p. 1168 and 1169. Fam. Felidae. Elliot, D. G., A Monograph of the Felidae. Part. 5. 1S79. Part. 6. 1880. gr. in folio, with eight colored plates. Contains descriptions and figures of Felis ckaits , euptilura , caracal , planiceps, canadensis, Diardi, Temminckti, and caffra. Stewart, Alex, Wild Cat (i^efe caifM.s) in the West Highlands. The Zoologist. May 1880. p. 218—219. He concludes that in the Western Highland districts Wild Cats , though not common, are far from being extinct. Felis sp,? P. N. Böse. The Quart. Journ. of the Geol. Soc. of London. 1880. 252 I- Vertebrata. Vol. 36. Part. I. p. 127. From the Sivälik Hills. If new, he proposes to call this species F. grcmdicristata. MacJiaerochis palacindiciis n. sp. P. N. Bose. The Quart. Journ. of the Geol. Soc. of London. 1880. Vol. 36. Part. 1. p. 125. pl. 6. Fig. 1—4. From the Sivälik Hills. Machaerodus sivalensis , Falc. et Cautl. et P. N. Bose. The Quart. Journ. of Geol. Soc. of London. 1880. Vol. 36. Part. 1. p. 122. PI. 6. Fig. 5. From the Sivälik Hills. Fam. Canidae. Cajus, Joh., Of English Dogges : The Diversities, the Names, the Natures and the Proper- ties. A Short Treatise written in Latine . . . and newly drawne into Englishe by Abr. Fleming. London 1576. Reprinted verbatim. London. Bazaar Office. 1880. 8^. Ex Anzeiger. Flower, William Henry, On the Bush-Dog f Je^ic^o« ?;ena<2CMS Lund.). in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 70 — 76, with a colored plate and seven woodcuts. Huxley, T. H., On the cranial and dental Characters of the Canidae. in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 2.38—288, with 16 woodcuts. Canis curvipalatus n. sp. P. N. Bose. The Quart. Journ. of the Geol. Soc. of Lon- don. 1880. Vol. 36. Part. 1. p. 134. From the Sivälik Hills. Canis sp.? P. N. Bose. The Quart. Journ. of the Geol. Soc. London. 1880. Vol. 36. Part. 1. p. 135. PI. 6. Fig. 7 — 9. If the species is undescribed the author proposes the name C. Cautleyi. Found in the Sivälik Hills. Quercytherium tenebrosnm n. sp. H. Filhol, from Quercy (France). Compt. rend. hebd. d. Seances de l'Ac. des Sc. Paris. 1880. p. 1579. AmpUcyon curttmi n. sp. Filhol, from Monillac. Compt. rend. hebd. d. Seances de l'Ac. d. Sc. Paris. 1880. p. 344. — Cynodyctis nanns n. sp. Filhol, ibid. p. 345. — Plesictis foryjwstis n. sp. Filhol. iliid. p. 345. — Stenoplesictis cayliixi n. g. and n. sp. Filhol, ibid. p. 345. — Aeluroyule acutata n. sp. Filhol. ibid p. 346. Hyaena sivalensis, Falc. et Caut? et P. N. Bose. The Quart. Journ. of the Geol. Soc. of London. 1880. Vol. 36. Part. 1. p. 128. From the Sivälik Hills. Hyaena felina n. sp. P. N. Bose. The Quart. Journ. of the Geol. Soc. of London. 1880. Vol. 36. Part. I. p. 130. From the Sivälik Hills. (PI. 6. Fig. 6.) Fam. Mustelidae. Brauns, D., Über Mnstela itatsi Termnmck. und Schlegel, in: Jen. Zeitschr. f Naturw. Jena 1880. p. 577—585. with a plate. ßurmeister, H., Über Mustela putayonica. in: Archiv f. Naturgesch. 1880. Erstes Heft, p. 111—114. Cordeaux, John, On the recent occurrence of the Pine Märten in Lincolnshire. in : The Zoo- logist. June 1880. p. 237—241. Fam. Viverridae. Palaeoprinodon lamandini n. sp. H. Filhol, found at Quercy (France) . Compt. rend. hebd. d. Seances de l'Ac. des Sc. Paris. 1880. p. 1579. Cocks , Alfred Heneage, The Ferret and the Polecat. in: The Zoologist. September 1880. p. 396. Viverra ßakerii n.^i. P. N. Bose. The Quart. Journ. of the Geol. Soc. of London. 1880. Vol. 36. Part. 1. p. 131. From the Sivälik Hills. 6. Mammalia. II. Orders, Families and Genera. 253 Farn. Herpestidae. Herpesies auropunctatus Hoägsou, from Burma. E. R. Aiston, Proc. Zool. Soc. Lon- don. 1879. p. 665. Mydatis meliceps is not exclusively confined to an elevation of 7000 feet, as Horsfield stated, but is foiind at 750 feet in Java. Henry 0. Forbes, Proc. Zool. Soc. London 1879. p. 664. Fam. Paradoxuridae. Paradoxurus fasciatus Gray = Paradoxurt(s musanga Raffles. E. R. Als ton, Proc. Zool. Soc. London. 1879. p. 666. Bassaricyon Allenin.'s,^. Oldfield Thomas, from Sarayacu, Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 397 — 400. PI. 38 and three woodcuts, representing the skull, the npper and the lower jaw. Fam. Lutra. Liära palaeindica Falc. et Cautl. et P. N. Böse. The Quart. Journ. of the Geol. Soc. of London. 1880. Vol. 36. Part. 1. p. 133. From the Sivälik Hills. 3. Phocae. Ray Lankesier, E., On the Tusks of the fossil Walrus found in the Red Cray of Suffolk. in: The Journal of the Linnean Society. Zoology. Vol. 15. 1880. p. 144 — 147. 'J rtckecodon Huxleyi hanksL&ter (1865) = Alachtherium cretesii Du Bus (1867) = Trichecodon Komnckii Van Beneden (1871). Warren, Robert, Great grey Seal, Halichocnis gryphus, in Killala Bay, Co. Mayo. in: The Zoologist. August 1880. p. 358. 4. Insectivora. Fam. Talpidae. Talpa mizura n. sp. A. Günther, from Japan. Proc. Zool. Soc. London, p. 441. 1880. Urotrichus talpoides Temm. sinäNeuro/rtckifs Gibsii Bd.figured byA. Günther. Proc. Zool. Soc. London. 1880. PI. 42. Fig. A and B. : a and a' fore and hind foot of Neurofrichus, b and b^ fore and hind foot of Urotrichus, u. and 1. dentition of right Upper and lower jaw of Neurotriclms. Fam. Soricidae. Trouessart, E. L., Revision des Musaraignes [Soricidae) d'Europe et Note sur les Insectivo- res en general , avec l'indication des cspeces qui se trouvent en France. Bulletin de la Soc. d'Etudes scientif. d'Angers. 1880. p. 179—203. The following genera and species are described and classified as inhabiting Eu- rope : Diplomesodon pnlchellus Licht., Crocidura leucodonHevm., Crocidrira araneiis Schreb., Crocidura suaveolens Pallas, Pachyura etriisca^diYi, Sorex alpijins Qchmz, Sorex vulyaris\j., Sorex pyc/maei(sljaxm., L., Crossopus Jodievs Pallas; the author States that in France the ifollowing species are found : Crocidura leucodon, araneus, Pachyura etrusca, Sorex alpinus, vulgaris, pygmaeus and Crossopus fodiens. Crocidura [Pachyura) Coquerelii n. s]). E. L. Trouessart. Notes from the Leydeu Museum. 1880. Vol. 2. p. 85. Hab.: Mayotte. Crocidura edivardsiana n. sp. E. L. Trouessart, from Soeloe-islands between N. E. Borneo and Mindanao. — Le Naturaliste. 15. decembre 1880. p. 330. Fam. Erinaceidae. Trouessart, E. L., Note sur la synonymie du genre Tanrec et des genres modernes, qui en ont ete demembres. Le Naturaliste. lei' Mars 18S0. p. 178 — 180. He distinguishes the following species: Ericidtis spinosus Desm., Centetes ecau- 254 ^- Vertebrata. daius Schieb., Hemicentetes semispinosus G. Cuv., Hemicentetes madagascariensis Shaw. Trouessart, E. L., Note sur la synonymie du genre Tanrec et des genres modernes qui en ont ete demembres. Paris. 23 rue de la Monnaie. 1880. 80. (6 pag. ) Cayluxotherium elegans n. sp. H. Filhol, found at Quercy iFrancej. Compt. rend. hebd. d. Seances de l'Ac. des Sc. Paris. 1880. p. 1579. 5. Chiroptera. Allen , Harrison , The ethmoid bone in the Bats. Bulletin of the Mus. of Comp. Zool. at Har- vard College, Cambridge, Mass. Vol. 6. 1880. p. 121—122. He States tbat iu every example he has examined, the details in the arrangement of the scrolls of the ethmoid bone have yielded characters by which the genera and even the species can be readily determined. DobSOn, G. E., Report on accessions to our knowledge of the Chiroptera during the past two years (1878 — 1880). Octavo, 29 pag. From the Report of the British Association. 1880. This Report forms a continuation of the author s book, entitled Catalogue of the Chiroptera in the Collection of the British Museum. June 1878. It is a critical review of the different publications on the subjeet during that period. Dobson, G. E., On some new or rare Species of Chiroptera in the Collection of the Göttingen Museum, in: Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 461 — 465. with a coloured plate. Eight species are referred to, of which one new (see infraj . Dobson, G. E., Notes on some species of Chiroptera from Zanzibar, with descriptions of new and rare species. in: Proc. Zool. Soc. London. 1879. p. 715 — 719. Seven species are recorded of which one new (vide infra) . Edwards, Alph. Milne, Observations sur quelques Animaux de Madagascar. Comptes rend. hebd. des Seances de l'Ac. d. Sciences. Paris. 1880. p. 1034—1038. Among the 34 species of Mammals gathered by Humblot are the following new bats: Triaenops rufus, Tr. Humbloti , Vespems Humhloti, Scofophiht^ 7-obushis n.n. sp.sp. A. Milne Edwards, p. 1035. Peters, W., Über die von Herrn Dr. F. Hilgendorf in Japan gesammelten Chiropteren. in: Monatsber. der kön. Preuß. Akad. d. Wissensch. zu Berlin. Januar 1880. p. 23 — 25. with a plate. Bhwolophus ferrtim eqitintimSindcorm/tus, Plecotus cmritus, Miniopterus Schreibersii, Vesperiis noctula and abramus , Vesperiilio macrodactyhs and a new species (see infra) . Thomas, Oldfield, On Bats from Old Calabar. Ann. and Mag. of Nat. Hist. Aug. 1880. p. 164 — 167. with two woodcuts. The collection consisted oi Epomophoms com-ptus K}\qw , Nycteris grandis Pet., Vesperiigo nanus Pet. and Vesperugo Kuhlii Natt? Two new species were also contained in that collection (vide infra) . Dobson, G. E., Observations sur la Classification methodique et la structure des chiropteres, (Traduction par A. Robin). Annales des Sciences naturelles. Sixieme Serie. T. 9. 1880. Art. no. 6. p. 50. Farn. Pteropodidae. New localities for Megachiroptera are : Epomophorns monstrostis Allen , Ogoway, W. Africa; Epo7))op/iorus labiati/s Temm., Malindi, E. Africa; Pteropvs hypmne- lanvs, Temm., Cambodja; Ptercpvs Keraudrenii (^. and G., New Caledonia ; Cyno- nycteris amp^exicaudafa GeoSv., Camhodia,; Cyiwnycteris collaris l\\., Cyprus; cf- 6. Mammalia. IL Orders, Families and Genera. 255 G. E. Dobson. Rep. on acc. to ourknowl. of the Chiroptera diiring the two past years (1878—1880). Epomophorus minor n. sp. G. E. Dobson, from Zanzibar. Proc. Zool. Soc. London. 1879. p. 715. Cynopterus [Ptenochirus] Lucasti n. sp. G. E. Dobson, from Borneo, Saräwak. Ann. and Mag. ofNat. Hist. Aug. 1880. p. 163 and 164. Ptei-opus palmariim Heuglin = Cynonycteris straminea Geoffr. Report etc. by G. E. Dobson. 1880. Pteropiis sp.? Ed. P. Ramsay. Hab. South East New Guinea. Proc. Linn. Soc. of New South Wales. Vol. 4. Part the first. 1879. p. 85. Farn. Vespertilionidae. New localities for Microchiroptera : Rhinoloplms luctus Temm., Mount Willis, Java, 2500 feet; Rhin. acmninaUis Pet.. Laos. Siam ; Rhiii. affinis Horsf. , Cochin China; Rhin. euryale Blas., Saint Paterne, France; Rhin. aeikiopsFet., Zanzibar; Trtaenops persicus Dobs., E. Africa ; Phyll. tridem Geoffr.. Mesopotamia and Per- sia; Phyll. üici/spidafaTemm. , New Guinea; Phyll. Commersonii (j&oSy.. E. Africa, Malindi ; Phyll. annigera Hodgsn., Cochin China; Phyll. diadema Geoffr., Cochin China and Sanghir Island; Phyll. larvata Horsf., Cochin China; Phyll. hicolor Temm., Cochin China ; Coelops Frithii Blyth., Laos andBantam ; Megaderma spasma L., Laos and Macassar; Meg. cor Pet., Abyssinia, Malindi, Mombasa ; Meg. frons Geoffr., Kau, River Osi, E. Africa ; Nycteris hispida Schreb., Kitui, Pokomo- land; Nycl. gratulis Fet., ZsnizihsiY] Plecoins atiritus h., Sutherlandshire and Ja- pan; Vesp. velatus Is. Geoffr., Bolivia; Vesp. serolinus vm'. fusciis de Beauvois, California; Vesp. w?a?(//?fwu'a Perejaslewzew (Turbell., I. 289. Dasmosmilia Pourt. (Madrep.; I. 'IM. Dasycephala Staudinger (Lepid.) IL 283. Dasystegia Wallengren (Neuropt.) IL 218. Deiopea Chun (Ctenoph.) I. 225. Deontolaimtis De Man (Nematod.) I. 294. Dcpastrella Hack. (Acrasped.) I. 202, Dermacariis Haller (Arachn.) IL 72. 77, Desmolaimus De Man (Nematod.) I. 294. Diaretida Schm. (Spong.) I. ISO. Diastylopsis Smith (Cumac.) IL 15. 34. Diadasia Patton (Hymen.) IL 347. DicJcso7iia Holmgren (Hymenopt.) IL 309. Didictyum Riley (Hymen.) 337. 344. Dinennympha Leidy (Inf., Greg. od. Turbel.) IL 194. Diotima Simon (Arachn.) IL 84. Diphtherophora De Man (Nematod.) I. 296. Diplacodiiim Schm. (Spong.) I. 181. Diplocynodofi Marsh (Mamm.) IV. 260. Diplopteraster Verrill (Aster.) I. 259. Discophorus Chevrolat (Coleopt.) IL 399. Distuntia Signoret (Hemip.) IL 151. Distcphanus Stöhr (Radiol.) I. 159. Distnechodon Peters (Pisces) IV. 161. Divaricella (n. subg.) Martens (Gastrop.) III. 88. Dolichopoda Bolivar (Orthopt.) IL 183, Dotona Carter (Spong.) I. 176. Drymocichla Hartlaub lAves) IV, 232. Drymonema Hack. (Acrasped. I, 207. Dysdiatheta Kraatz (Coleogf.) IL 382. Register der neuen Gattungen. 289 Dysectoda Kraatz (Coleopt.) II. 382. Dysephida Kraatz (Coleopt.) II. 383. Dysopirhinus Roelofs (Coleopt.) II. 397. Dysopeoiiius Roelofs (Coleopt.) II. 397. Dysjnlophora Kraatz (Coleopt.) II. 380. Eccoptocnemis Kraatz (Coleopt.) II. 3S0. Eccoptomia Kraatz (Coleopt.) II. 384. Echinocaris Whitfield (Phyllop.) II. 28. Ectomops Signoret (Hemip.) II. 151. Elpidium Fr. Müller (Cytheridae) II. 28. Eluma Budde-Lund (Isop.) II. 61. Eininia Hartlaub (Aves) IV. 232. Emphor Patton (Hymen.) II. 347. Endamoeha Leidy ( . . ) I. 130. Eiioplempis Bigot (Dipt.) II. 244. 254. Enoplognatha Pavesi (Arach.) II. 74. 85. Eniec hnia Vatton (Hymen.) II. 347. Enyocera Snellen (Lepidop.) II. 291. Epidromia Kossmann (Decap.) II. 49. Episcada Godm. & Salvin (Lepidop.) II. 265. 267. Episacus Waterhouse (Coleopt.) II. 404. Epistalaymus Fairmaire (Coleopt.) II. 386. Epitasis Pascoe (Coleopt.) II. 401. Epithetosoina Danielss. & Koren (Bonellid.) I. 320. Epithomia Godm. & Salvin (Lepid.) II. 265. 266. Equitius Simon (Arachn.) II. 92. Eratopsis Hoernes & Auinger (Gastrop. foss.) III. 95. Ergana Chapius (Coleopt.) II. 408. Ericydeus Pascoe (Coleopt.) II. 400. Eriococcus (?) Maskell (Hemip.) II. 165. Esatnus Chevrolat (Coleopt.) II. 399. Ethmolaimus De Man (Nematod.) I. 295. Euchlora Chun (Ctenoph.) I. 224. Eucostna Kraatz (Coleopt.) II. 380. Eucrambessa Hack. (Acrasped.) I. 210. Eulimopsis Brugnone (Foss. Moll.) III. 97. Euparagia Cresson (Hymenop.) IL 328. Eiipilema Hack. (Acrasped.) I. 209. Eupüumnus Kingsley (Decap.) IL 45. 48. 50. Euplokamis Chun (Ctenoph.) I. 224. Euselqtes Thomson (Coleopt.) IL 386. Eutelesmus Waterhouse (Coleopt.) IL 386. Evanides Thomson (Coleopt.) H. 386. FangopldlUna Schm. (Spong.) I. 182. Fedtschenkia Saussure (Hymenopt.) IL 353. Fieheriella Signoret (Hemipt.) IL 151. Floresca Hack. (Acrasped.) I. 207. Floricola Elliot (Aves) IV. 222. Floscida Hack. (Acrasped.) I. 207. Gamosecus Provancher (Hymenop.) IL 318. Gareris Moore (Lepidopt.) IL 269. 272. Gastrida Chapius (Coleopt.) IL 408. GegeneopJiis Peters (Amphib.) IV. 169. Geocalumus Günther (Rept.) IV. 178. Geotrypetes Peters (Amphib.) IV. 169. Gigantione Kossmann (Isop.) IL 62. ()3. Ginclirea Thomson (Coleopt.) IL 385. Zoolog. Jahresbericht. 1S80. IV. Glycaria Pascoe (Coleopt.) IL 401. Glycera Haswell (Amphip.) IL 55. 58. Glyptophys'a Crosse (Gastrop.) III. 85. Glyptoxysta (n. subg.) Thomson (Hymen.) IL 330. Gnorimimelus Kraatz (Coleopt.) IL 379. Gnosippus Karsch (Arach.) IL 94. Gonatocerm Schaufuss (Coleopt.) IL 370. Goniocardium Vasseur (foss. Gastrop.) III. 96. Goodea Jordan (Pisces) IV. 162. Graffilla v. Ihering (Turbell.) I. 289. Graphonotus Chevrolat (Coleopt.) IL 399. GrapJiopsocus Ivolbe(Pseudo-Neurop.) 11.200. Grumichella Müller, Fr. (Neuropt.) IL 226. Gymnoscops Tristram (Aves) IV. 219. Haematomyzus Fiaget (Hemip.) IL 176. Haematortyx Sharpe (Aves) IV. 217. Haematonotus Kraatz (Coleopt.) IL 379. Haigerda Bergh (Gastrop.) III. 71. Hamingia Danielss. & Koren (Bonellid.) I. 320. Haplocheira Haswell (Amphip.) IL 55. 56. Haplorhiza Käck. (Acrasped.) I. 210. Haplostylus Kossm. (Schizop.) IL 35. 7frt/7no?n«a Haswell (Amphip.) IL 58. Hastatus Vosmaer (Spong.) I. 186. Hedrophthahnus Nauck (Decap.) IL 50. Helasictes Thomson (Coleopt.) IL 385. Heleopora Leidy (Rhizop.) I. 136. HelicozaMöh. (Rhizop.) I. 145. Helionica Thomson (Coleopt.) IL 385. Hemichneodes Kraatz (Coleopt.) IL 382. Hemüepistus Budde-Lund (Isop.) IL Gl. Hemilia Kraatz (Coleopt.) IL 383. Hemilius Chevrolat (Coleopt.) IL 399. Heroloba Thomson (Coleopt.) IL 386. Herftoigia Schm.. (Spong.) I. 182. Heterocorisa Buchanan- White (Hemip.) IL 148. Heteroglypta Martens (Gastrop.) III. 87. Heteromma Karsch (Arachn.) II. 83. Beterosais Godm. & Salvin (Lepid. 1 IL 266. 269. Hinzuarius Karsch (Arachn.) IL 91. Holcopogon Staudinger (Lepid.) IL 284. Holocladina Carter (Rhizop.) I. 146. Holosanrus Marsh (Reptil.) IV. 184. Holothuriophilus Nauck (Decap.) IL 50. Homalister Reitter (Coleopt.) IL 372. Hoplopyga Thomson (Coleopt.) IL 3S5. Huttonia Cambridge (Arachn.) IL 84. Hxjhocystites Wetherby (Crinoid.) I. 258. Hydrella Goette (Hydroz.) I. 197. Hylomatdis Peteis (Amphib.) IV. 172. Hymenodiscus Perrier (Aster.) I. 259. Hypelithia Kraatz (Coleopt.) IL 383. Hyperacantha Chapuis (Coleopt.) IL 408. Hyperetes Kolbe (Pseudo-Neurop.) IL 200. Hi/poleria Godm. & Salvin (Lepid.) IL 266. 268. HypoptycJms Steindachner (Pisces) IV. 154. Hyposcada Godm. & Salvin (Lepidop.) IL 265. 267. Hypsicomctes Goode (Pisces) IV. 153. Hystrichopsylla Taschenberg (Dipt.) IL 259. 19 290 Register der neuen Gattungen. lache EUiot (Aves) IV. 222. lanigena Karsch (Arachn.) II. !)1. lasmineira Langerhans (Polychaet.) I. li.Sö. latana Moore (Lepid.) II. 269. 273. Ibaloniiis Karsch (Arachn.) II. 91. Icerya Maskell (Hemip.) II. 16.5. 7c/c7<%s Jordan & Gilbert (Pisces) IV. 145. icos^e?