NOVA. AC TA ARY t'.LW YORK BOT.aMCAL GAKÜfiN HALLE. 1884. Diiii-k v..n K. i; l.M hiiianii .(■ S.ilin i ii nrcsdcii. Für ilip Akuilcinir in (' u iii in i ss i u ii lu' i Willi. I-l ii gi' I in u ii n in I.eiii/i(?. 1 g ^1 Vorwort. Die \(trlie,!i'on(le Arbeit sollte sich urs|in'iiiL!iicli in dein enii'ertMi Hiihuicn einer JV! o uou i-ji pli i c (\vv .\ ii ex I ist ecn hcwcueii, Beim Suchen nach einschlilfiiti-em Material Ixtt sich iiiin alx'r im Ijaufe der letzten sichcii .lahrc auch von anderen Gruppen der iiiedenMi Sa|)roletiiiieen. uiimlich der Olpidieeu und R h i/i d ia ('e(\n . eine u'rosse .\n/ahl Jieuer oder weniii' ji'e- kannter Keruu'ii zur Üntersuchunu- dar. die ich zum uTÖsstem Theil in ihiHT Kntwickelung- zu studiren suchte. \\'enn ich um\ die IJesuilate dieser Olpidieeu- nud Khizidia ceeu -Arl>eit zu^'leich mit der .V n cv 1 isl ecn -liitersiichung" verött'entliche. so miige dieser ruistaiul seine Mrldürnnu' tinden in der xou uiii- getuntleneu Thatsache. dass eiuijic (Um- zu ji'ueu (xruppeu u'ehiiriu'e Fiunneu g-ewisse a c r w a u d t seh a ft I i c li e Be- zic^hunuen zu (h'ii Ancylisleen erkeniu'u hissen. Ausser den hi<'r l)ehan(h'lten Formen lial)e ich uucli aiuh're untersucht, munentlich ChytridiacetMi-artig-e. Doch u'estattete der ■20* 144: Dr. W. Zopf. (p. 4) Kaum iiiclit, sie schon hier aiizuschliesseii. Sie sollen deshalb in einer zweiten Abhandlung zur Veröffentlichung gelangen. Da- selbst soll aiich eine Zusammenfassung der auf die untersuchten Chytridiaceen bezüglichen Details gegeben werden. Die vorliegenden Untersuchungen dürften zugleich einen Beitrag zur Phytopathologie liefern, S])eciell zur Kenntniss der Krankheiten von Algen und Pilzen. y.nf Kciiiifiiiss tlcr l'/ii/<'Jiiiii( 'en Conjugaten epideniisclie Iiifectionski-anklieifen lier\i>i'rnten. ninnut, was lläutiiikeit und \ ernielitende Wirkung anbelangt, der vorliegende Pilz jeden- falls eine der ersten Stellen ein. In den Provinz l^randenbnrg wenigstens habe ich ihn seit 18} 4. wo ich ihn auffand, alljährlich im Frühjahr inid Sommer bei l'ntersntdnmg der durcli die ( Jasentwickelinig an die Wasser- oliertläehe getriebenen Watten \'on Sjiiniiiiii-((-, Mesocarpii-'i-. M/n/f/mfia-Artt^n etc. stets in üppiger Fülle angetrott'en. Der iiusserst günstige Fmstand, dass der Fntwickeinngslieerd jedes Individuums auf den Hereieh einer einzigen Wirthszelle beschränkt bleibt, also leicht übersehbar ist, und dabei niemals (wie bei Ldficiüi/hiiii ciifti/il/i/fnu/) in die mehr oder minder inidurchsichtige Zygote, sondern viehueln- in die vollkommen pellucide vegetative Zelle oder in die noch vor der liefruchtung stellenden, also mit gleicher Figenschaft ausgerüsteten Sexualzellcu verlegt wird, ermöglicht eine hinreichend klare Heobachtung des Baues und der Fntwickelnng des Pilzes. Zum Zweck niiigliclist klarer Darstellung sei die Zoosp(tre zum Ausgangspunkt gewählt. ' Uebcr einen neuen inirasitiseliei. IMiyeoniytelun aus iler Abtlieilun;;- der Oospoveen. Bot. N'erein der Provinz l{ran(l('nl)uri;- 1878. \>. 77. 146 Dr. W. Zopf. (p. 6) Sic alnut in ilirer liohnentonnigen Gestalt (Taf. 1. Fig. 19a) die Schwärnierforni der meisten anderen SuproJerimaceen nach. Die mit ra])ider Schnelligkeit erfolgenden Bewegnngen werden durch zwei der seitlichen Binns- stelle entsprechende Cilien vermittelt (Taf. 1. ¥\g. 19a). Nachdem sich der Schwärmer auf der Spirogyrenmembran zur Ruhe gesetzt und zur Kugel ab- gerundet hat (Taf. 1. Fig. -5 hei x), beginnt er einen im Verhältuiss zu seinem KiJrper ziemlich dünnen Keimschlauch von wechselnder Länge zu treiben, der sich mit Leichtigkeit in wenigen Minuten durch die relativ dicke Wirthsmembran hindurch liohrt (Taf. 1. Fig. 1 bei s: Fig. IIa — d: siehe Figurenerklärung). Ins Lumen der Spirogvrenzelle gelangt, schwillt er an seinem Fnde kugelig oder ellipsoidisch an, so dass der ganze Keimapparat bald etwa das Bild einer Zimmerhantel bietet (Taf. 1. Fig. 1 bei k). Li dem Maasse, als die AnschAvellung sich versTÖssert, wandert das Plasma des Schwärmers in diesel))e hinein. Ist die Evacuirung der Schwiirmermembran vollständig geworden, also die Aufgabe des Schwärmers und seines Perforationsschlauches erfüllt, so colla- bireu beide Theile und gehen einen Zustand der Vergallertung ein, die sich jedoch so allmählich vollzieht, dass der Hautrest noch geraume Zeit hindurch, meist sogar während der ganzen Lebensperiode des Pilzes, erhalten bleibt (an den meisten Figuren der Tafeln 1 und 2 bei s zu sehen), und auf diese Weise stets ein Merkzeichen gegeben ist, wo die Eindringstelle des Para- siten gelegen ^var. Diese lange sicli erhaltende SchAvärmerhaut kann geradezu mit als ein Charakteristikum vorliegender Species angesehen ^^'erden. Wir werden noch andere Ancijlisteen kennen lernen, die in älndicher Weise eindringen, deren Schwärmerhaut aber bald zu Grunde gelit. Die oben geschilderte Art des Eindringens habe icli nach längerer Bemühung direct beobachtet an einem Sch^värmer, der dem Sporangium a der Fig. 5 auf Taf. 1 entstammte. Die Beobachtung wurde dadurch ermöglicht, dass sich derselbe ausnahmsweise sofort nach seinem Freiwerden an eine Spirogyren- zelle ansetzte (4 ü. N.), (Taf. 1. Fig. IIa). Um 4 U. 10 M. hatte sein Keira- schlauch bereits die Wirthsmembran durchbohrt und sich noch etwas ins Zell- lumen verlängert (Fig. llbl Um 4 U. 20 M. (Fig. lld) betrug die Länge des- selben bereits das doppelte des Schwärmerdurchmessers, während um 5 U. schon die Keimkugel in Bildung begriffen war (Fig. 1 le). Solche directe Beoljachtungen sind für die Feststellung der Keimung von Schwärmern parasitische!- Saprolegniaceen ein unbedingtes Erforderniss, Zur Kniiihiiss (Irr l'lijii nnnicclcii. (p. J) 147 (U'iiii CS <>,'ii'l)t in den ( 'iiltiircii j>('\V(iliiilicli (kIit \vciiij;stL'iis initiiiitcr iiocli aii(k'i'c Scliiii;ir(itzci|)H;iiiZfii. dci'cii Scliwiiniii'r ^üiiz ilic li'lciclic l'csclijiticiilicir zciji'i'ii. wie (lii'iciiiii'cii \(iii /,. I{i(liniliiinkt, lie;■(■- wiijinlicli zwei Ansstiiipuniii'n ^ictrielx-n. Sie waeiisen dureii Spitzenwaelisthum zu einem \ (Thiiltnissinä,ssi-c rcdticirt werden kann, l-äiic I )ui(liboliruiij;- der Scheidewände odci' dc-r Seitcnwandunj;' dei' Xähr- zelle kommt niemals voi-, so dass der Parasit stets mir auf iliejenii>,'e Zelle beschränkt bleibt, in die er eindrang'. Jlierchu'ch ist er leicht zu imterscheideii \(in hiiiieren Spiio^yreii bewohnenden Sajiroleo'niecn. Uemerkcnswerth erscheint der l instand, dass ein inid derselbe .Myccl- sclilaucli an seinen \ erschiedenen Stellen häutiii,' sehr nngleichinilssige Weite besitzt. So kann er an der einen Stelle cylindrisch sein, wülireiul die Ijciiachbarte Partie spinildeten Sporangien treten mannigfache Schwankungen ein. Sie richtet sich einerseits nach der Länge der Individuen und nach dem Abstand, in welchem die Querwände eingefügt werden. Selten wird die Zahl zehn überschritten. Kleine Individuen bilden nur ein einziges Sporangium (Taf. 1. Fig. 16B, 18, 19, 21, 22). ') Pfitzer, Ancj'liste.s C'losterii, ein Algeiiparasit aus der Ordnung der Phyeomj'Ceteii. Monatsber. d. Könia;!. Akad. der Wiss. Berlin 1872. Zur Krxilhiiss der I'liilniiiiilrclci/. (p. '.I| 1 4U |)ic A iisln lilii iii;- dci- Seil wii riii s|Mirc ii iicliii lfri- hebt (I;iiiiir ;tii. (lass iiiis ilircin kiiniijiTii l'liisma ^^'ass^•l■ iilijicscliicdcii w ii'd. dessen Aiisaiiiiii- Imi^vii \aeiioleii bilden (Taf. I. I-'i;;. .") i. ( Üeielizeiti;:' ert'nl^it die Anle;i-inivl an dem fielen l'.iide desselben (Taf. l.Fifi'. 14ni). Soliald der Inlialt der S))()raiij>ien die für ilie SeliwäniierbildMno- niitliiu-e Aus- i)ilduii,ii' erlangt bat. iiffnet er sieb an seinem Knde in Folii'e der W-rii-allertun«»- der .Membran. Seine zarte Iniienbaiit stiiljit sieb jetzt in l'"(iriii eines IJnicli- saekes aus, walirend _ü,leielizeiti;i- der plasmatiselie Iiibalt als eine edutinuirliche Masse in dieselbe eintritt (Taf. ! . l-'i^-. 0 bei sl Ist alK's l'lasma entleert, so jivriitb seine Masse sdfort in rotireiide l'n'w e^'uni;'. die mit jedem .\uj2,vnl)lieke leb- baftei' wird. Xaeb wenigen Seeundeii differeuziren sieb ans der Masse ein- zelne Partien ('i'at. 1. Fi,^-. ii beraiis. die ibrerseits in die lebbafteste Bewegung- gerathen. Mit der allmäbliehen, walirsebeinlieb in l'^olge eines selmelleii\'ergaller- tungsproeesses erfolgenden Krwciteriuig der Blase i^Taf. 1. P'ig. S, 98) trennen sieb jene Partien und erselieineii nun als rundlielie amöboide Seliwürmer, die mit zwei Cilieii verseben sind und bolmeiifürmige (iestalt zeigen iTaf. 1. Fig. 10). Fndlieb zerfliesst die nmbiillende .Membran und die Sebw ärmer werden frei, her weebseliiden (irösse der S|Miiaiigieii eiitspreebeiid beträgt ibre Zalil n ier bis zwanzig, selten wenigi'r, selten mebr. Sie driiiy,'en wiederum in Conjngaten- zellen ein. um neue l'tlilnzeben mit Zodsporangieii zu erzeugen. l!ei der relati\ beträebtliebeu Fertilität au Sebwärmern und dei' sebuellen i'jitw iekeliing derselben zu neuen liidi\iduen werden im Laufe iler Monate April. .Mai und .luni eine grosse Keibe \ on neiitraleu ( ienerationeii prodiieii't. lie\oi- ieb zur ( 'barakteiistik der (i esebleeb tsjifla uzeu iHiergebe. miiss ieb nocli den bereits angedeuteten rmstand betonen, dass die neutralen Pflanzen eine ziemlieb starke Kednction erleiden können, widelie in gar iiiebt seltenen Füllen soweit gebt, dass die ganze Pflanze nur ein einziges. -Xuva .\rla .\L\il. -Nr. l. li 1 150 Dl-. W. Zopf. (p. 10) oft ziemlich kleines Sporangium darstellt (Taf. 1. Fig. 16 B, 17 — 22). Solche Zwei'gpflänzchen erinnern bis zn einem gewissen Grade an manche CJiyfri- diaceen, namentlich an die O/^j/c/hw»- artigen, so dass man beim ersten vYnblick nnsicher wird, ob diese Gebilde wirkliche Lagenidien sind, oder ob sie nicht vielleicht ächte Chytridiaceen-Fovmen repräsentiren. iMlein eine nähere Betrachtung lässt die letztere Vermnthung als unbegründet erscheinen. Denn erstlich zeigen jene Gebilde im Wesentlichen dieselbe Gestaltnngsweise mit allen ihren Unregelmässigkeiten, wie sie die Sporangien entwickelterer, mehrgliedriger Lagenidien -Individuen darbieten; ferner ist, wie man aus der stets anhängenden, entleerten Schwärmerhaut (Taf. 1. Fig. 18 — 22 bei s) mit ihrem Keimschlauche schliessen darf, die Art der Insertion genau dieselbe wie bei den grösseren Lagenidien -Exemplaren, drittens erfolgt die Entleerung der Schwärmer, wie die directe Beobachtung zeigt, durchaus nach dem- selben Modus wie bei Lagenklium Puihenliorstii , und endlich tritt auch in der Grösse, Form und Zahl der Schwärmer und namentlich auch in der Zwei- ciligkeit derselben die vollste Uebereinstimmung zwischen jenen kleinen Individuen und den entwickelteren Lagen idiumpfliuizchen zu Tage. Es darf daher an der specitischen Identität beider nicht gezweifelt werden. Mit den reducirten Sporangienpflänzchen darf man übrigens nicht ver- Avechseln die nachträglich isolirten Sporangien, die man in einer Spirogyren- zelle oft zn mehreren antrifft (Taf. 1. Fig. 15). Sie entstehen nämlich als Glieder eines und desselben Schlauches, bilden also anfangs einen continuirlichen Faden. Später indessen werden sie frei, indem jede der Querwände sich in zwei sich trennende Lamellen differenzirt. Im Allgemeinen kommt dieser Isolirungsprocess nur selten und, wie es scheint, immer nur an bereits ent- leerten Sporangienpüanzen vor. Die Erwartung, dass eine fortgesetzte Cultur der neutralen Pflanzen schliesslich auch die Geschlechtspflanzen ergeben würde, sollte sich schon im Jahre 1874, wo ich die Pflanze zuerst fand, erfüllen. Seitdem habe ich sie fast in jedem Jahre wieder erhalten und bis zum Finde ihrer Entwickelungs- periode verfolgt. Sie treten schon mit dem Monat Juni auf, und von jetzt ab geht die Erzeugung rein neutraler Pflänzchen mehr und mehr zurück. Der Entwickelungsgang der Geschlechtspflanzen entspricht in seiner ersten Phase genau dem der ungeschlechtlichen Individuen. Es bildet sich ein einfacher oder mit Kurzzweigen versehener Mycelschlauch, Zur hnii/ht/ss ilir l'//i/(i>iiii/rili'i/. (|i. |i) 151 (k'i' ziiiiärlist ciiilacli ri-srlifint. (liiiin nlici' diii'i-li Scptni in (llicilci' zcrlc^'f wird. Iii (teil billlni, wo luclircrc (ilicilcr ciitstclicn. iibcriiiiiiiiit ;i-c\vüliiilicli mir ciiirs, selten ein zweites ddei- drittes, die l'unetion eines Sc \ ii;i lip|';i-;i ns. die iihri^i'en \\;indeln sieh /,n Si-li w ä rinspur;! n^iie ii nin. ('I'nf. :.'. I''i^'. I.i Kein sexuell i'rselieinen daiiei' ^ewiilndieli niii- ei n;^' I ied ri^-i. Individnen (Tat". '2. Ki}i\ 7l. sein- selten zwei- l)is drei^iiedri;i-e (Tnl'. L'. Viix. 2). in dei- Re<>"el sind die ( ;eseldeelits(i|-H-;nie aid' y.wvl iiidi\idnen \ertlieilt ('i'af. 1. Kiji'. 2;!. -i. ■-*•")!. die daini ii-e\\iilinlieii piirallel ji^eia^-eil sind: minder liänti^'. wenn aneii iiielit selten, sind dii' j'tlanzen iiKiiiüeiscli ('l'at'. 1. l'"i^-. 2(>. 2]. 2S|. hie ()()^()nien stellen Seidaiieliü'lieder dar. welclie entweder in ilncr ptnzen .ViisdelnrnnL^- i'l'af. I. Fiti'. 27) (»dei- al»ei- an nui- einer Sttdie ('Taf. 1. I'"i^'. 21, 2(i. 2s. 'Tat. 2. I''iji. 4. 7. 1)| mcdir ndei- mindei' baiieiiif;- anseliwcllen. Die Anseiiwelliinij,- kann im letzteren F;dle in der Mitte des (;|iedes iTaf. 1. Fi^-. 2."), '1 af. 2. Fiii'. 1) odei' seitlieli (Fi«»,-. 26j odei' am Fnde desseHien iTaf. i. Fijl'. 24. 28) lio^'cn. Sie ersclieiiit bald reg'elniiissiji' spliiiriseli {V'v^. 21) oder eifünuig (Fig'. 28) oder spiiulelig ('i'af. 2. Fig. F), l)al(l iini-egelmässig ('i'af. 1. Plo". 27). Die Fiiregeliiiässio-keiteM werden namentlieli dureli Aiisstiilpiingen liedingt. Ilei einem N'ergleieli der (»(lüoiiie)! mit den olien l)eseliriel)eiieii baiicliigeii Spurangioifoi-men kaim es nicdit entgidieii. dass ijeide im All- gemeinen ganz älinlielie (Gestaltung besitzen. Mau vergleiche z. I'.. das Uogon der 'l^af. 2. Fig. ,'> mit dem Sixirangium in derselben Figur. Ihrer Fage naeh erselieinen die Oogonien l)ald interealar (Taf. 2. Fig. I i, bald teiininal (^Taf. 2. Fig. 4, 8). ^^'el•den an demsellien Sehlauehe zwei i)is drei gebildet, so liegen diese minuttelbar neben einandei- ('i'af 2. l''ig. 2. 4). Wälirend die ()ogonien im Allgemeinen den bauehigen Sporangien- formen gleichen, entspreelieu die Antheridieii gewülmlieh den nicht l>auchigen seliwärmsporenbildenden (üiedern in iliier l'"orui. Sie treten bei den mniiii- cischoi l'flanzen entwetler in i"'orm eines kurzen Seitenzweiges auf der l)ald minuttelbar unter der ScJieidewand des Oogons aliü'eht (Taf 1. Fii>-. 2(i: Taf. 2. Fig. 8), l)ald ei'st an dem zweitnächsten ( iliede entspringt (4'af 1. Fig. 2<) odei' als eines dei' i iiterca lareii (ilieder eines längeren Seitenastes (Taf. 1. Fig. 2.SA). An den nur Antheridieii (mit Si)i)raiigien) erzeugenden Ftlaiizeii liegen die iniinnlicheii ( »rgane bald intereaiai' (4'af I. Fig. 24). liald terminal. Die oogonialeii Individuen sind den antheridialen gewJihniicIi parallel gelagert iTaf 1. i-'ig. 2;; — 20: 4'af 2. l''ig. 1 -:',. .") i. selten liinti'i' einander J52 Dr. W. Zopf. (p. 12) liegend (Taf. 2. Fig. 6). In vielen Fällen gleiche Länge und gleiche Zellenzahl erreichend, lassen sie doch wiederum in anderen Fällen auf- fällige Grössendifferenzen erkennen. So liegt der oogonialen Pflanze der Taf. 2. Fig. i eine antheridiale an, die nur aus zwei Gliedern (Antheridien) besteht, während jene fünf Glieder besitzt. In Taf. 2. Fig. 1 hat das Oogonien-tragende Individuum sechs Zellen, während das Antheridien-tragende einzellig erscheint. Umgekehrt besteht die Aveibliche Pflanze der Taf. 1. Fig. 24 nur aus einem, die männliche aus sechs Gliedern. Am Ende der Eutwickeluugsperiode findet man beiderlei Pflanzen sehr häufig auf nur eine Zelle reducirt (Taf. 2. Fig. 7). Der Befruchtungsvorgang ist folgender. Das Antheridium legt sich bei diöcischen Verhältnissen, wenn es terminale Stellung (Taf. 1. Fig. 25: Taf 2. Fig. 6A) hat, gewöhnlich mit seinem Ende, wenn es intercalar (Fig. 24A) gelegen, mit einer seitlichen Ausstülpung zunächst dem Üogon dicht an. Um diese Zeit ist sein Iidialt, wie der des Üogons, feinkörniges, mit gröberen Körnchen durchsetztes Plasma (Taf. 2. Fig. 9). Das Antheridium treibt nun genau so wie ein eben zur Entleerung sich anschickendes Sporangium einen Perforationsschlauch, aber nicht durch die Wirthsmembran, sondern durch die Oogoniummembrau hindurch (Taf. 1. Fig. 23, 24, 26, 28; Taf. 2. Fig. 5, 7). Eine besonders vorgebildete lilindringstelle scheint nicht vorhanden zu sein, wenigstens habe ich eine solche, trotz der Drehung der Objecte, nicht beobachten können. Es ist auch wohl anzunehmen, dass der Befruchtungs- schlauch die Oogonienwand eben so leicht zu durchbohren vermag, wie der Perforationsschlauch der Sporangien die noch dickere Spirogyrenwanduug. Ist der Befruchtungsschlauch gebildet, so erfolgt der Befruchtungsact, den ich dir e et beobachtet habe: Um 8 Uhr Morgens war das Antheridium in Taf. 2. Fig. 9 a von noch gleichmässigem Inhalt erfüllt. Um 11 Uhr hatte sich derselbe Inhalt an den knieartig gebogenen Stellen zu einer körnigen, mehr oder weniger rundlichen Masse zusammengeballt; um 12 Uhr zog der- selbe in Form einer Säule auf der rechten Seite des Antheridiums nach dem Uogon zu; um I2Y2 Uhr war bereits ein Theil hinüber ins Oogon gewandert (Taf. 2. Fig. 9 b) und einige Stunden später war alles Plasma des männlichen Organs an das weibliche abgegeben, bis auf wenige kleine stark lichtbrechende Körnchen (Taf. 2. Fig. 9 c). Während der Autheridiuminhalt im Uebertreten begriffen war, zeigte sich im Oogonialplasma eine deutliche Bewegung der Theilchen und eine Contraction derselben nach der Stelle hin, wo der Zur h'i'iuihii-^s ilii' liiiicuiiii/cclcii. 1)1. \'.j) \')'.i AiirlicriiliKiiisrlibuicli (■iiifiT(lniii<2,Tii. Dil' ( 'i>iitr;i(fiiiii wiinlf Mllniiililicli ^riirkcr, (las IMiisiiia ilalici nu'lir iiiid iiu'lir iiiiiliküiiii^-. IJidlicIi. iiaclnlfiii das Aiitlic- ridiuiii sich ciitlccir, liallrcii sich die Ki'n'iicr zu zwei gTÜssercii staik licht- hri'cliciiih'u iuu-c;ifliii;is.siine .Mend)ian war jetzt noch nicht vor- liandeii. Sie bihh'fe sieh erst spater. leli habe ik'w l)efniclitiinp,'svor<;'aiiji' mieli in einigen ainh'ren l-';ilien 'stndirt imd hin innncr zu (h'insellien Kesultate gekumnu'n. In Tat'. 2. Fig. 1 nnd 7 sind zwei solcher Falle dargestellt. l>ei' eine (Fig. 7) zeigt, wie das mit seinem UetViichtnngsssehlanche in das Oogon eingedrungene Antheridium seinen Inhalt bis auf einige Jinidlielie, stark liclitbrechende Körpei'chen \(in \er- sehiedcnei' (Grösse in das Oogon gesendet hat. Die netruchtung ist hier schon vollzogen, aber die ( )osphäre mit ihrem noch sehr grobkörnigen Inhalte noch nicht zur l'iiniordialkugel abgerundet. Tat. 2. Fig. 1 zeigt einen ähnlichen Fall. Die ()ospore i)esitzt eine zweischichtige glatte und farblose (nicht, wie ich friiiier I. e. angab, gelbliehe und staehelige) Membran und einen grossen Kern. Ihre Jveimung zu erzielen gelang mir nicht. Wenn man den eben geseliilderten Befruchtungsgang von Lagondium lldlfci/liiirsfii \ergleiclit mit den Befruclitungsvorgängen bei den höheren Sapro- hf/nieen nnd den I'ci-oiio.sjioreci/ . wie wir sie durch die Untersuchungen De ]!ar\'s') jetzt ganz genau kennen, so wird n)an zugestehen müssen, dass hier ein ganz eigenartiger Typus vorliegt. Der eigenartige Charakter besteht einmal darin, dass der Inhalt des Oogons in dem Znstande befruchtet wird, wo er noch als amorphes Plasma vorhanden, also noch nicht zur Fibildung \'orgeschritten ist, andererseits darin, dass zur Bildung der Eizelle nicht nur das gesammte Oogonial-, sondern auch das gesammte .\ ntheridialplasma verwandt wird. Den früheren .\nfiihrungen, wonach die neutralen Pflanzen olt nur auf ein einziges chytridiaceenartiges Sporangium reducirt werden, möge hier noch die Ijcreits andeutungsweise ano-eführte Thatsache an<>-eschlossen werden, dass 1) IJeitväge zur Moi-phologie und Pliysiologie der Pilze, vierte Reihe: Untersuchuiiircn über die Pcronosporeen und Saprolegniaceeu uud die Uruiidlageu eiues uatürliclieii Systems der Pilze. 1881. 154 Dr. W. Zopf. (p. U) aucli die Oogonien - tragenden resp. die Antheridien- erzeugenden Pflanzen oft nur auf eine einzige mitunter sehr kleine Zelle, in dem einen Falle das Oogon, in dem anderen das Autlieridium, reducirt erscheinen (Taf. 2. Fig. 1, 5, 7, 8), und dass solche geschlechtliche Zwergpflanzen gleichfalls gewisse Anklänge an die Ckytriäiacecn und zwar an die 0/j:>iÄM» - artigen erkennen lassen. M 2. Lagenidium entophytum (Priiigslieim). (Taf. 2. Fig. 10-15; Taf. 3. Fig. 1—5.) Gelegentlich seiner früheren Saj))'oIegi>/aeeen-'6U\äien hat Pringsheim-) einen biologisch interessanten Parasiten entdeckt, der die Eigeuthümlichkeit besitzt, die Copulationsproducte von Spirogyren zu befallen und zu vernichten. Bei der in der LTndurchsichtigkeit der Zygosporen begründeten Schwierigkeit der Untersuchung Hess sich aber weder die Natur des Mycelschlauches, noch die Bildungsweise und Function der im Innern der Zygospore liegenden P'ructificationsorgane erforschen, so dass nur der Charakter der aus der Zygospore hervorbrechenden Schläuche festgestellt werden konnte. Prings- heim hielt, der Analogie mit anderen Saprolefin'tecu zufolge, diese Schläuche mit Schenk") für Sporaiigien, indessen nicht mit Recht, da sie in Wirklichkeit nur die Ausführungsschläuche, also die Enden der Sporangien darstellen. Kr ermittelte jedoch den Modus der Schwärmsporenentleerung, fand denselljen dem Cliarakter der Pythien entsprechend und wies auf Grund dieses Befundes dem Pilze bei der Gattung Bijtliinm ein provisorisches Unterkommen an. Im Hinblick auf den Umstand, dass der Entleerungsmodus der Spo- rangien ebenso gut dem von Lageindium Rabenhorstii . als dem der Pythien 1) An die Torsteheiide Species scliliesst sich au : Lsi^eiiidiiini enecaiis Zopf. Dieses Lageuidiiim lebt in grossen Bidtuiaci'ii, wie Sium-onetH l'hoenicevtron, Cocconema lanceohdmii und Pinimlarien. Es bildet dicke Ancylist es - artige Mycelscliläuclie, welche die Wirthszelleu ihrer ganiien Länge nach durchziehen, bei den Pinnularieii der Eaiun Verhältnisse wegen uu- verzweigt bleiben, bei den anderen obigen Formen aber kürzere oder längere Seitenzweige treiben, die sich ihrerseits vei'zweigen können. Die Bildung und Eutleerungsweise der Spo- rangien und iSchwärmer ist die eines typischen Layeniäivm. A^^eiteve Mittheiluugen behalte ich mir vor. -') Jahrbücher I. pag. 289. tab. 21. lig. 1. •i^ Myolog. Mittheil. "Würzbnrg. Gesellschaft, Bd. 8. Lief. IL Tab. Y. flg. 27—29. 48. Zur Kcßiiifiii^s der l'/n/i tiiiuurftii. Ip. 1")) 155 correspoiulirt, h^'^tv icli niii' die Frii;iv v(tr, ol) der Schmarotzer nidit \ icllcicht aiicli s(msti<>'e iu(»ri)li(dti<>isclK' lOifi^'iisclial'tcii besitze, welelie eine ii;iliei<' \'er- Wiiiidfseliaft mit jenem i'il/.e doeumeiitiren würden. I )ii mich kiirziieli ein Ziit';iii in den llesitz der THanze ;i'elinij;x'n liess, SU \ersiielite ich tmtz der Tniiimst in dei' l)eseli;tttenlieit dei- W'ii-tliszellen (Üiulurc*lisiolitii>koit der Zyo-oteii) den ( Jliaraktei- der inyeelialeii und fnietitica- tiveii l'>lemei!te zu eniireu, iiamentiieli aiieii duicli turtgesetzte Züclitiinj>- die i>'eselileclitlielie Vermehriuigstbrm aiistindi;^' zu machen. Der \'ersneh g'e- lang und ieh konnte in der That feststellen, dass er nielit dem Typus dei- Pi/thien, sondern dem Typus Lui/nudiiui/ zugehört. Das Studium des Pilzes bietet nur dann keine besonderen Schwierigkeiten, wenn man die an und für sich fast undurchsichtigen, kranken Zygoten (Taf. 2. Fig. lOi vollkommen durchsichtig macht. Es geschieht dies am besten durcli l^^rhitzen mit ver- diiimter Aetzkalilösung. Hierdurch werden die Inhaltsmassen der Zygoten, welche die Pilztheile verdecken, soweit aufgelöst, dass die letzteren in voller Klarheit imierhalb der Zygotenhaut daliegen (Taf. 2. Fig. 18). Um gewisse Einzelheiten zu studiren, wendet man nach der iVufhellung am besten noch einen vorsichtigen Druck an, der sich namentlich dann empfiehlt, wenn die Pilzelemente in gar zu dichter Lagerung auftreten. Das Mycel stellt einen relativ dicken, unregelmässig gekrümmten kurzen Schlauch dar ('i'af. 2. Fig. 11: sein Verlauf ist hier durch die punktirte Linie angedeutet). Er zeigt die 'JY-ndenz, an möglichst zahlreichen Punkten Ausstülpimgen zu treiben Von gleichfalls relativ beti-ächtl icher Dicke und unregelmässiger Gestalt geben diese Ausstülpungen ihr Spitzen wachsthum meistens bald auf!, wachsen al)er bisweilen auch zu längeren Seitenzweigen heran, die dann ihrerseits Zweige zweiter, selbst di'itter Ordnung bilden und gewöhnlich durch sonderbare Krümmungen ausgezeichnet sind (Taf. 2. Fig. 11, 12, 17). Die Ausstülpungen und Zweige erscheinen meist nach den ver- schiedensten Richtungen orientirt. Den Grund für die Unregelmässigkeit untl Kürze der Haupt- und Nebenachsen des Schlauches hat man in den beschränkten Haumverhältnissen und in dem Widerstände zu suchen, welche der dichte plasmatische und sonstige Inhalt der Zygospore dem Wachsthum der Pilztheile entgegensetzt. Ueberdies pflegen sich, wie es scheint, meist mehrere Individuen in der- selben Zygote anzusiedeln, die sich dann gegenseitig auch noch bedrängen. 156 Dr. W. Zopf. (p. 16) So ausg-esproclien imcl auffallend aucli die Uureg-elmässig'keit des Mycel- sclilauches )jei vorliegendem Pilze im Vergleich zu L. Bahenhorstü erscheinen mag-, so finden wir doch auch schon Ijei letztere]' Art neutrale sowohl als sexuelle Individuen mit Schlauchformen, welche deutliche Aukläiige au jene Eigenschaft zeigen (man vergl. z. B. Tat". 1. Fig. 3, 4, 5, 17, 27; Taf. 2. Fig. 3, 5^ 6). Der Mycelschlauch ist von glänzendem Plasma erfüllt, in welchem gröl^ere Körner eingebettet liegen. Es zeigt eine Art wandständiger Strömung, wie sie auch bei höheren Saprolegnieen vorkommt, und die sich an der Bewegung der gröljeren Körner constatiren lässt. Der Eintritt in das Stadium der Fructification kündigt sich dadurch an, dass sich der Mj-celschlauch durch Querwände gliedert, welche gewöhnlich sich in zwei Lamellen ditferenziren , oft erheblich aufquellen und dann ein starkes Lichtbrechungsvermögen zeigen (Taf. 2. Fig. 11, 12, 17 s). Durch diese Septen wird der Schlauch in (41ieder zerlegt, deren jedes sich zu einem Sporangium (sp) entwickelt (Fig. 1 7). Wir begegnen also auch bei L. entophjifum der schon für die vorige Species festgestellten wichtigen Thatsache, dass alle Theile des Mycelschlauches fructificativ werden, ein rein vegetati\- bleibendes Stück also nicht übrig ge- lassen fldrd. In diesem wichtigen Punkte liegt der Hauptgrund, warum maii L. entopliytwu nicht mit Pringsheim in den Formenkreis \on Pj/thium stellen kann, einer Gattung, die wie alle höheren Saprolegniaceeii eine deutliche Differenzirung in einen vegetativen und einen fructificativen Theil zeigt. Da die Scheidewände in relativ nicht unbeträchtlichen y\bständen in- serirt werden, so treten die Glieder in geringer Zahl auf, sind aber darum auch von ziemlich beträchtlicher Grösse (namentlich wenn sie mehrere grössere Ausstülpungen tragen) und von einem entsprechenden Inhaltsreichthum (Taf. 2. Fig. 11, 12). Trügt ein solches Glied zufällig mehrfache oder selbst vielfache Verzweigung, so entsteht aus ihm natürlich auch ein mehrfach oder vielfach verzweigtes Sporangium (Taf. 2. Fig. 11, 12, 13, 14, 17). [Im Allgemeinen sind wiederholt verzweigte Sporangien bei den Saprolegniaceen eine Selteidieit. Unter den höheren Formen dieser Gruppe liefert Didyuclitis i) ein exquisites Beispiel.] 1) Leitgeb, Neue .Saprolegiiieii. Pving'sili. Jahrb. A'II. p. 357. tab. XXII. Zur k'rinihi/ss der /'/i/ictiiii/icclcii. Iii. 17) 1 )< Sein- kleine l't1:iii/,eii \(iii /,. nihijilniliiin hleihen wie hei /-. Ildhcii- horstil si'liL'idcwaiullds luul worden diinn ilirei' ^inn/en Aiisdeliiuniii,- iimli zum Spomii^imn iTnf. 2. V'v^. \'-\ — lli). Sind die S|)(»r;inj2,'ieM dnreli die Insertion dei' Selieidewiiiide jiVj^'en eiiiiinder id»;i'eiirenzt, so trcHit ein jedes derselben :in einem der Zyi>"os|)oreidiaiit iialielie<>'enden l'iinkte eine Aiisstiiipiinii', welche diese Haut perl'orirt und sieh an dei- I )ui-ehhruelisstelle melir oder minder einselmiirt (Taf. 2. Fio-. 10, 18). In das Lumen der Z\ jioteii-Mutterzelle ^elanjit. verläiii>ert sieh die Ans- stiilpunji' z" dem Aiist'iilirun;i,s- (oder ]'lntleeriinfi-s-) Sehlauelie. füllt sicji mit Plasma und lejit sieh an (h'e .Mutterzellhaut (h'r Zy^i'ote an, um diese mit einem leinen IVrtbratioiistubns zu dnreidjohren ('l'af. 2. Fi";. lOA). Die Zahl der aus eiuei- Zyo-ote heiausbreeheuden Aiistuhruuo'ssehläuche ist weehselnd, oft hetriieiitlieh ( liis 20 und daridjer). liire Form im ( iei>;ensatz zum Sporanjiium eine eviindi'ische oder meistens keuliii'e (Taf. 2. Fia,-. 10 A. ISA. löA, 16 A, ITA), da die Seldiiuehe \(>r der Perforation der Spirojiyrenhaut anzuschwellen pHeyen. \\'as die Kntleerun^'sweise lietrift't, so verläuft sie nach dem bereits \<»ii l'rino-sheim beschriebenen Mo(his. Der l'ertorationstultus iitfnet sich an der Spitze, die Jnnenliaut stülpt sich aus und in dem Maasse, als sie sich erweitert, wandert das o;esanimte Plasma des Sjwrangiums in sie ein, um sieh in liolmenförniige zweiciliiic Schwärmer umzubilden, deren wechselnde Zahl dei- (iriisse des Sporangiums euts])richt. Ich vei'weise hier, um nicht noch einmal Zeichnungen zu geben, auf die Abbildungen Pringsheim's. Wie ich bereits anfühlte, hatten meine Versuche, durch anhaltende Cultur auch die I )a ui'rs poren - F ructification zu erzielen, den besten Erfolg. Während bis in den Juli hinein in dem mir reichlich zu (U'ljote stellenden Zygosjiorenmaterial ausschliesslich rein neutrale Pflanzen erzeugt wurden, erhielt ich bereits gegen Ende .luli die (Teschlechtspflänzchen und Anfangs August war bereits kein einziges (''opulationsproduct dauersporenfrei. Es ist nicht unmöglich, dass Pringsheim bereits diese Sporen gesehen hat, wenigstens giebt er an, grosse Zellen im Imiern \on Ny^Z/vy^/v/v^ - Zellen beobachtet zu haben, in denen er ( )osporcn und ( )ogonien \'on /'. luln/ilnitinH vernuithet. Indessen, da es ihm luclit miiglich wurde, den genetischen Zu- sammenhang derselben mit der S|(orangienfoiin dieses Pilzes nachzuweisen, überdies niich meinen eigenen iU'obachtungen auch andere dauers|K)rentMl(lcnde N(iv;i .V( tu XLVir. Nr. 4. 22 158 ür. W. Zopf. (p. 18) Pilze (z. B. L. (/racile mihi ^) und niedere Mj-cetozoen) in den Zygoten para- sitiren, ja sie gänzlicli ausfüllen können, so bleibt die Richtigkeit jener ^"ermuthung wohl zweifelhaft. Bezüglich der CTCstaltungsweise der geschlechtlichen Pflänzchen ist zu- nächst zu bemerken, dass sie mit den so charakteristisch geformten neutralen eine so frappante Aehulichkeit zeigen, dass man sofort die üeberzeugung gewinnt, man habe wirklich (Teschlechtspflanzen von L. enfophytmn vor sich. Mau vergleiche z. B. die in Taf. 3. Fig. 2 — 4 dargestellten Geschlechts- priänzchen mit den in Taf. 2. Fig. 11, 13, 14, 15, 16 dargestellten Sporangien- piianzen und Sporangien. Allein in dieser überraschenden Aehulichkeit liegt noch kein wissenschaftlicher Beweis für die genetische Zusammengehörigkeit. Diese kann vielmehr mu- überzeugend dargethan werden durch den Nachweis, dass die Oogonien mit den uns bekannten Sporangien als Glieder ein und derselben Pflanze auftreten. Die Führung dieses Nachweises macht keine allzugrossen Schwierigkeiten; denn in derjenigen Periode, wo die Production von Oogonien erst ihren Anfang nimmt, werden an demselben Mycelschlauche auch noch Sporangien erzeugt. So sieht man in Taf. 3. Fig. J, welche eine aus zwei Gliedern bestehende Pflanze darstellt, in klarster Weise das eine Glied (sp) als (bereits entleertes) Sporangium ausgebildet, während das Nach- barglied (ü) oogonialen Charakter trägt. In Taf. 2. Fig. 17 bemerkt man gleichfalls ein Oogon (0), welches unmittelbar von einem Sporangium, wie es ^) Bezüglich ihrer Lebensweise stimmt diese Art mit der vorigen, mit der sie bei flüchtiger Eeobachtung leicht yerwechselt werden kann, insofern überein, als auch sie die Sexualitiitsproducte von Spirogyren befällt und in grosser Anzahl zu vernichten vermag. Sie tritt häufig schon dann auf, wenn die Zygosporenbildung erst im Gange ist, ja sie lässt sogar die Inhalte conjugirender Zellen gar nicht zur Vereinigung kommen. Es wurde sowohl die Sporangien- als die Oogonien-Fructification aufgefunden. Der Mycelsohlauch ist von geringerer Dicke als bei voriger Art, und im Allgemeinen minder unregelmässig in seinen Verzweigungen. (Er wächst bisweilen aus einer Wirthszelle in die andere hinein.) Sporangien und Oogonien, die ja weiter nichts als Glieder des Mycelsohlauches sind, bieten daher minder grosse Unregelmässigkeiten dar, als Z. eitto^jhi/tum. Die Oogonien entstehen als intercalare, seltener als Endanschwellungen von fast immer kugeliger Form und geringem Durchmesser. Die Oospore wird auf asexuellem Wege gebildet und unterscheidet sich von der des Z. ento2Jliytimi durch den Mangel au Hervorragungen und Färbung der Membran, sowie durch ihren geringereu Durchmesser. Nach Eutwickelungsweise und der wechselnden Form der Sporangien kommt die Art mit Z. Rabenhordn überein, bisweilen nehmen die Spoi'angien kugelige Gestalt an. y.iir i\(iiid\iiss (1(1 rii(i((iii((i('( icti. i|). i'.ii i."i*t scheint, iils Aiisstiilpiin;!' dossclhcn, cntspi-in^t. und dieses let/.teiv steht mit einem S|)(»r;in. 4). Dieses ist inii- an einei- Stelle hanehiij,', sdnst wie ein Sp^ran^inm i;etnrmt, mit Aiiszwci^im^en luh'r doeli wenij>-stens mit Ansstiiipnn;j,cn \ ersehen. .Aus diesen wanderte znm Zweeiv der ( Hisporenhiidmi-i' (h\s l'hisma nach der hanehi}>en Stelle hin. \'er- zweifi'te ( >(i'niaeeen ein seltenes \''un' das reicli zu Gebote stehende Material zu einer ge- Daueren Untersuchung zu Ijenutzen, ^Aclche die Feststellung aller wesentlichen Momente des Entwickelungsganges ermöglichte. Durch ihren Entdecker Schenk wurde die Pflanze zunächst in ihrer ungeschlechtlichen Fructiticationsforni bekannt und als Pj/th/iim (später Mijzo- cytium) proliferum bezeichnet. i) Später unterzog Walz 2) die Schenk'scheu Beobachtungen einer Prüfung, um zu dem Schlüsse zu gelangen, dass dieselben in mehreren nicht unwesentlichen Punkten unrichtig seien. Ueberdies glaubte er die Schenk'schen Arten F. proUferum und P. glohosum zu einer Species {F. (jlohns)ini) vereinigen zu dürfen. Meine eigenen an Mysocytiiim proUferum gemachten Untersuchungen dagegen mochten wohl zeigen, dass Sehen k's Ergebnisse \ollen Anspruch auf Richtigkeit machen dürfen, die Walz'sche Kritik also unberechtigt war. Der Ursprung der letzteren erklärt sich z. Th. aber hinlänglich aus dem Umstände, dass Walz mit dem Myzocytimn proU- ferum Formen zweier \on diesem durchaus verschiedenen Pilzen confundirte, eine Behauptung, deren Richtigkeit ich im Laufe der Darstellung der Flnt- wickelungsgeschichte des Myzocytium proUferum und der Olpidiops/s Sclienhiana näher begründen ^^'erde. Die Darstellung des Entwickelungsganges möge auch hier von der Zoospore (Taf. 3. Fig. 20) ausgehen. In Bezug auf Gestaltiuigsweise des Plasmakörpers und auf Cilienzahl gleicht dieselbe durchaus einem typischen Saprolegniaceenschwärmer, d. h. sie besitzt höhnen- oder eiförmigen Umriss und ist, wie man selbst schon ohne Zuhülfenahme von Jod constatiren kann, stets mit zwei Cilien ausgerüstet, ein Moment, was von den oben genaimten Beobachtern, die von nur einciligen, also den Typus der Chytridiaceen- schwärmer nachahmenden Zoösporen sprechen, offenbar übersehen wurde. Während des Schwärmens zeigt der Plasniakörper ziemlich auffallige amöboide Gestaltveräuderungen. Nach Eintritt des Ruhezustandes umgiebt er sich mit einer 1) Schenk, Algologische Mittheiluiigen. Verhandl. der plij's. med. (jesellseliaft zu Wiu-zbuvg. Bd. 9. Lief. 1. pag. 12. tab. 1. flg. 30 — 42 u. 47. -) Botanische Zeitung 1870. Zur hciiiiliuss ticr /'Iii/iuiiiiiccIi'h. Ip. 21) 1 ( j 1 Meinbraii und ticiltt diiicli ilir Wiiiidmi^- ilcr Wirtlis/cllc ciiicii kiii/cii und triiicii Kfiinscldniicli : d;i derselbe sieh ;iii der Spitze y.u eiiiei' d;is ncsjuniiite l'l;isiiiii des Seliwäniiei's Miit'iieliiueiideii Keiiiiblase ei-\veitert. so eiifstelieii iieiiaii dieselben luiiiteltliriiii^cii lliider, welclie die Keiiininii- von Liii//-i//'l/iijii Ildhciiliorslii liietet. In l''(il;iie sehneller ^'el•l!,•nlle^tun^• tiitt meistens selioii frühzeitig- eine vollstiindi^v Aut'jiisun^' der entleerten Schwilrniei-- und Keim- sehliuiehnienibrjui ein, sn dass sieh die Miudringstelle l)ald nicht nielu' be- zeiehnen liisst. Die Art des l-lindring-ens. die iibi'io-ens juudi scIkiu \(inSehenk in «iieicher Weise besehrieben w ur(h', lässt sieh mit l'>eriieksichti»'nn'e bellen \ (usielitsmassrejiel sn klar \ertbl'e Sprossuiig entstanden, eine Anschauung', die auch Schenk hegte, und die ihn zur liezeiohiuing .^pro/ifrntur- veranlasste. 'riiatsi'iehlich aber wächst, wie bei Ldf/eiiidnijii lUihcvlidislii ^ der Schlauch mittelst S))itzeii- wachstlmms. L)a dasselbe frühzeitig begrenzt wird, so entspricht das Maximum der liüiige des Mycelsclilauehes nur in selteneren Fällen der ganzen Längsausdehnuiig der Wirthszelle, meistens erscheint iXuv Schlauch kürzer als diese. Kiiic ^'el■zweig■llllg• zu eoiistatiren war mir nicht iiKiglich, obsc'hon ich sehr zahlreielie liidi\i(hieu zur N'ert'ügimg hatte. Die g'egen- theilige Aiigafie von Walz erscheint mir daher mindestens als durchaus iinsieher, zumal die Zeichmingeii des genannten Autors, welche jene \'er- zweigung demonstriren sollen il. c. Tab. 9. Fig. IS u. 19), sicher einem von M. Srhcrikiamini total verschiedenen Pilze angeliiiieii. und zwar, wie ich mit voller Uestimmtheit behaupte, dem /.. Itahevliorsfü. «Gegenüber den (iliedern der (iattung Laf/riiidiidii stellt der .Mangel jeder Zweigbildnng ein sehr cha- rakteristisches Moment (hir. Den Inhalt des .Mycelsclilauehes Itildet ein stark glänzendes, feinkörniges Plasma, dem reichlich griiliere Kürnchen beigemisclit sind i^Taf. 3. Fig. 6. 21). — Wie l»ei L. Rohculiorstii erscheint seine ivxistenz als einzelliger vegetativer Myeeltadeii von nur kurzer Dauer. Denn schon nach 12 — 24 Stunden tritt vy in das l'riu'titieationsstadinm ein, und zwar 162 Dr. W. Zupf. (p. 22) zunächst in das uno-eschlechtliche. Dassellje ^y'wd eingeleitet diu-cli das Auf- treten A'on Scheide^^iinden, deren Insertionsstellen den als Einsclniüruno'en erscheinenden Fadenstellen entsprechen (Tat. 3. Fig-. 21s). Der Charakter der Scheidewände bietet insofern etwas Benierkenswerthes. als dieselben sehr dick und in zwei Lamellen differeuzirt erscheinen, und überdies ein starkes Lichtbrechungsvermög'en besitzen. Durch diese Septa wird der Faden in relativ kurze (llieder getheilt, die nunmehr nocli bauchiger aufschAvellen und je nach dem (Iradc dieses Vorganges dick spindelförmige, breit ellipsoidische oder selbst vollkommen sphärische Oestalt erlangen (Taf. 3. Fig. 22, 26, 28 U). Die Zahl dieser Glieder schwankt je nach der Länge des Schlauches, erreicht aber in der Regel nur eine geringe Höhe. Sie Ijeträgt in den Zellen der Zygnemeen selten mehr als 10, meist weniger, in längeren ( 'ladophoren- zellen dagegen \ermag sie bis über 20 zu steigen. Bald nach der (xliederung durch Querwände geht der Schlauch in das Stadium der ungeschlechtlichen Fructitication über. Es tritt uns nun hier wiederum dieselbe Thatsache ent- gegen, die wir bereits für L. Ralenliorstn feststellten, dass nämlich alle (llieder des Mycelschlauches fructilicati\- werden, mithin eine räumliche Scheidung in einen vegetativ bleibenden und einen fructificati\ en Theil nicht statttindet. Die Sporangienbildung liebt damit an, dass eine jede der Zellen an einem beliebigen, der Regel nach aber im Aequator liegenilen Punkte eine Ausstülpung treibt, welche in Form eines mehr oder minder kräftigen Schlauches auf die Wirthsmembran zuwächst, um diese zu perforiren und meist auch noch auf eine kleine Strecke ins Wasser hineinzuwachsen (l'af. 3. Fig. 11,22). Die Gestalt dieses Perforationsschlauches oder „Maises" erscheint bald als eine cylindrische, bald als eine schlank kegelige, wird gewöhnlich aber dadurch etwas moditicirt, dass der Durchbruchsstelle eine Verengerung dieses Schlauches ent- spricht (Taf. 3. Fig. 12). Seine Länge wird einerseits bedingt von der Alistands- grösse des Sporangiums von der Wirtliszellmembran, die bei englumigen Zellen natürlicherweise gering ausfallen muss; andererseits aber \on dem Umstände, ob der Perforationsschlauch den kürzesten Weg zwischen Sporangiuni und Algenmembran wählt, oder im Bogen auf dieselbe zu wächst. Die Achsen der Perforationsschläuche eines Individuums sind entweder sännntlicli gleichsinnig orientirt, oder sie nehmen verschiedene Richtungen. Die Perforation ging in den von mir ) leobachteten Fällen trotz der Dicke der Algenhaut (Spirogyra) mit auffallender Schnelligkeit, nämlich in wenigen Secunden, vor sich. Zur hCiniliiiss dir l'lniidiiiiii ilcii. (p. 23) MVi Auf die iilliniililiclit' Ausltildiiiio' des l'rrtinjitiiiiissrlihiiiclics licziclit sich lue in 'l';it'. ;>. I'iji'. Kl — 14 (larjivstclltc i'nutiiiiiirliclic üiMiliaclitiiiiii'srcilic. \'nr (U'iii Aiit'tri'ti'ii des l'crtniütioiisscliliiiiclics und \\;iliri'iid dci- Aiisliildiing' des- selben niivclien sicli. wie iii;iii iileiclit';dls diii-cli ciMitiiiMirlicIie Ilcol);iclitiii)OTii eoiistütii't. im l'liisiiiji des S))(ii;iii;iiiiiiis oewisse Iteiiierkeiiswertln' \ (■riiiideriiii<>'eii il'elteiid. Aiitar.iis iiiimlieli diirclisetzt die I'lttsiuamasse das Lmiicii iles S])ü- raiio'iiuiis diireliaiis «i'leiclmiässig' (Tat'. ;>. l''i, 7 Öp.l Spiirei- indessen zieht es sich aliüi;ildieli nach der WaiuUtiiji' hin. um dort t'inen ilielven cmitinniiiichen l>ek',i"uizlicli plasmatVei wird inid. \nn der aus dem l'jasma abgeschieih'uen wässen<)'en P'liissij>'keit ertVillt, eine N'acuole (hirstellt (Tat. 3. Fij^'. 8, 9, 1<>S|).). Die Krsclieinungeii sind mithin ^anz ähidiehe wie in den Sporang'ien der »•rossen SitjunJefinieeti (S. frra.r ete. l. Tm diese Zeit erfolgt die Anlage des l'ertbrationssehhiiK'lies (Taf. 3. j-'ig. 10\ In dem .Maasse nun, als dieser an Länge zunimmt, drängt sich das Plasma des Wandheleges in denselben iiineiii, aber nicht als eontinuirlicbe Öiiule, sdndern eigentliümiicherweise in einzelnen ungefähr gleich grossen Portionen, welche in gesetzmässiger Weise (hnrli je eine Vacuole getrennt erscheinen (Taf. 3. Fig. 11 — 15). Diese einzelnen Plasma])oi"tionen entsprechen ihrem N'olumen nach den späteren Scliwännern. Sie scheinen übrigens schon im Sporangiuni abgegrenzt zu werden (Taf. 3. Fig. 11, 12). Hat der Schlaucli des Sporangiums die Wirthsmembrau durclibdhrt und ist er ein kleines Stück ins Wasser hinein gewachsen, so erfolgt die < )etfuung seiner S])itze, ottenl»ar in Folge von A'ergallertung, da man deutlich verfolgen kann, wie ihr ( 'ontour von Augenblick zu Augenidick zarter wird. Sofort nach der ( )etfmmg stülpt sich die feine Innenhant des Schlauches aus, und die erste Plasniaportion wandert in diesellte ein (Taf. 3. Fig. 13, 14). Bald folgt die zweite, dritte u. s. f., bis der ganze Inhalt entleert ist (Taf. 3. V\^. 14, 15, 16). Jetzt ruht die gesammte Plasmaniasse als grosse Kugel vor der ^lündung (Taf. 3. Fig. IG). \\n\ der Sonderung der Plasmaportionen ist mm nichts mehr wahrzunehmen, eine scheinbar ganz gleiclmiässige Masse füllt die Kugel aus und hari't kurze Zeit unbeweglich (Taf. 3. Fig. 16). Darauf tritt eine Uewegung im Plasma ein: es grenzt sich deutlich gegen die zarte Blase ab (Taf. 3. Fig. 17) und sondeit sich wiedernni in el)enso viele Portionen wie früher (Taf. 3. Fig. 17. 18). liald tritt diese Sonderung schärfer 164 Dr. W. Zopf. (p. 24) auf, die Bewegung- der einzelnen Partieen wird lebhafter, sie zeigen stark amöboide Veränderungen ihres Contours, lockern sich in dem Maasse, als die zarte Blase quillt und zeigen jetzt schon je zwei Cilien (Taf. 3. Fig. 19). Bald rücken sie mehr und mehr ans einander, sich lebhaft in der immer mehr sich weitenden Blase umhertummelnd, ihre beiden Cilien jetzt noch deutlicher zeigend und ihren Contour mehr und mehr zur Bolmengestalt oder Eitbrm a):»rundend (Taf. 3. Fig. 20). Noch einen Moment, die Blase zerfliesst gänzlich, und die frei gewordenen Zoosporen eilen hurtig davon. Aus den initgetheilten Beobachtungen geht hervor, dass die Souderung der Plasmaportionen zum Zwecke der »Schwärmerbilduug bereits im Öporangium vor sich geht (während nach Walz dieselbe erst in der Keimblase erfolgen soll). Die Zahl der Schwärmer schwankt nach der Clrijsse des Öporangiums. Sie betrug bei raittelgrossen Sporangien gewöhnlich S (Taf. 3. Fig. 20, 23, 24), bei kleineren 4, bei den grössten 16 — 20 (Taf 3. Fig. 22). Entleert zeigen die Sporangien eine relativ dicke Membran, die gewöhnlich noch lange Zeit erhalten bleibt, aber häutig im collabirten Zustande angetroffen wird. Sehr kleine neutrale Pfläuzchen bilden nur 3 (Taf. 3. Fig. 26), 2 (Fig. 27) oder gar nur ein (Taf. 3. Fig. 23, 24 U.) Sporangium. Es verdient Ijesonders hervorgehoben zu werden, dass die einsporangigen Individuen denen gewisser Chytridiaceen (Olpidien und (Jlpidiopsis-yVrten) so täuschend ähnlich sehen, dass man sie mit diesen verwechseln könnte. Allein wenn man die Entwickelungs- und Entleerungsweise des Sporangium- Inhalts verfolgt, so wird eine solche Verwechselung kaum möglich. Denn einmal besitzen die hier in Betracht kommenden Chytridiaceenformen keine Schwärmerblase, andererseits sind ihre Schwärmer nicht nur von ganz anderer Gestalt, sondern auch mit nur einer Cilie ausgerüstet. Als die wesentlichste Lücke in der Lebensgeschichte des M. prolifenini muss jedenfalls die gänzliche Unkenutniss bezüglich der sexuellen Ptianzen bezeichnet werden. Es lag die Vermuthung nahe, dass die Auftindung der- selben sicher gelingen würde, wenn man nur die Pflanze einer hinreichend langen Züchtung unterwerfe, und diese Vermuthung sollte sich in der Folge als richtig erweisen. Ich habe auf diesem Wege schon vor mehreren Jahren (1874) die geschlechtliche Fructification erzielt und sie seitdem alljährlich wieder erhalten. Zni' Kciiiiliiiss dir /'lii/ciiDiiii s(ir's\veise lienselit zwiseiien den jic- seli leelitiielien lndi\idnen nnd den rein spora n<>-iaien inentraleni \idl- kominene rebereins^tinnniniji-. Der anfaiiiis selieidewandlose Selilaiieli eifiiiirt zur Zeit dei- Fnietiüeation eine (-liedening: diireli Scheidewiinde. de zwei iminittelbar nel»en einander g-elaji'erte (TÜeder werden zu (iesclileelitsorii-anen Muio-ebildet (Taf. :!. Fi<>'. ;;0. .'51, 82). indem die eine Zelle lAl die l''nneti(in des Antlieridiunm, ihre Naehbarzelle (U) die des Oogons üherninunt. Im Allg'emeinen herrsfdif zwischen den Sporang'ien einer- und den Se \ na l(ir«i'anen andererseits l)ezii«i'lich der ( J estaltung'sweise \'filli<>'e rehereinstimmunji', indem aueh hei letzteren der ]iefesprossarti-s- vorgang in seinen Einzelheiten klai- verfolgen. Das Antheridium tritt zu dem Oogmi dadurch in Ik'ziehung, dass es einen kurzen cylindrischen IJe- fniclitung-sschlauch in dasseli)e hineintreibt durch die beide ( ieschlechts- (»rgane trennende Seheidewand hindurch (Taf. 8. Fig. 80 A, 81 A. 88). Fs erinnert dieser \'organg au den \(in l'ringslieim bei Sajirdliy/nid feid.i \ar. hjipofifina beobacliteten. Fine xou Cornu gefundene niedere Sa])rolegniacee, die wahrscheinlich auch ein Mi/zoc/if/nn/ darstellt, bietet übrigens in Uezng auf den eben angedeuteten Punkt ein ganz gleiches Verhalten iles Antheridiiims. Zur Zeit, wo der Febertritt des yVnfheridiuminhaltes, der übrigens sein- langsam von Statten zu gelien seheint, anhebt, contrahirte sich in dem von mir lieoltachteten Falle das ( »ogonialplasma nach dem Hefruclitungs- schlauch hin und hiülte denselljen fi'u'ndich ein ('l'af. :\. Fig. S, •). l(i. (»i. Daltei zeigte das Oogonialplasnia eigenthündiche lebhafte l!ewegimgen seiner Bestandtheile, in Folge deren sich aucii der C'ontour der Masse in aniöbo'i'daler Weise fortwährend änderte, d. h. bald gerundete, liald gehuelitete, gezackte ch-. Nova Acta XLYII, Nr. 4. 2ö ](Ui Dl-. W. Zopf. (p. 26) Form (Taf. 3. Fig. 8, 9, 0) auiialuu. Um die Zeit, wo ein Theil des Antheridiuininhaltes bereits übergetreten war, was man an dem Auftreten einer g-rossen, vorher nicht sichtbaren Vacuole (Taf. 3. Fig. 8, 9, 10, IIA) wahrnehmen konnte, begann die Abrundung des üogonialplasmas zur Kugel (Taf. 3. Fig. 10,0), wobei seine Bewegungen minder lebhaft wurden. Später vergrösserte sich diese Eikugel etwas und zog sich von der Wand so weit zurück, dass der Befrnchtungsschlauch frei wurde. Ein Zufall verhinderte die weitere Beobachtung des Übjects. An anderen Ubjecten aber (Taf. 3. Fig. 32. 34:) liess sich leicht constatiren, dass der gesammte Inhalt des Autheridiunis ins (Jogon übertritt. Die Oosphäre umgiebt sich sodann, zur Oospore übergehend, mit einer dicken, sich in zwei Laraellen differenzirenden Membran, welche auch im Alter vollkommen glatt und durchaus farblos bleiljt. Von der Regel, dass die Membran der Üospore mit der Spitze des Befruchtungsschlauches verwäch.st, habe ich nie eine Ausnahme gefunden. Im Inhalt zeigen sich anfangs grobe, fettreiche Körner, welche später zu einem grossen, fettreichen, excentrisch gelagerten Kern verschmelzen. (Ein von C!ornu gefundenes Mysocytium besitzt rothe Oosporen und bisweilen zwei Antheridien an einem Oogon. I'.s gehört also nicht, wie Cornu glaubte, zu der Scheuk'schen Pflanze.) Meine Culturen boten mir häutig Pflänzchen, welche bloss aus einem Antheridiuni und einem Oogon bestanden (Taf. 3. Fig. 28, s, 33, 31). I^s verdient dieser umstand deshalb besonders hervorgehoben zu werden, weil solche einfache Formen in hohem Maasse Aehnlichkeit habeu mit gewissen Chytridiaceen, und zwar mit denjenigen, für welche Cornu die Clattung Olpkliopsis creirte. Das Antheridiuni von 2Iijz(M:iitmm erscheint bei solchen einfachsten Pflanzen ganz entsprechend der „cellule adjacente" der genannten Cornu'- schen Gattung. Es zeigen sich also in den einfachsten Greschlechtspflauzen des M. proUferiim dieselben lebhaften Anklänge an Chytridiaceen, welche wir schon bezüglich der einfachsten neutralen Pflänzchen coustatirten.i) ') Mit M. prolifenim sehr ualie verwandt, aber — die Kiclitigkeit der Eeinsch'scheii ZeiL-hiiuiigeii (Priiigsh. Jahrb. 1878, pag. 301. Tab. 17. Fig. 9) vorausgesetzt — wohl nicht identisch, ist ein von Hein so h in Closterien aufgefundener Parasit mit parthenogenetiseh cutstehenden Oosporen. y.iii Kcinihi'iss (hl- J'///i( iiii/i/i ( h 1/. (|i. 2<| 16T 4. Myzocytium proliferum vnr. vermicolum Zopi. (Taf. ;{. Fig. :ir)-:n.) (!c'le}>Tiitli(li lies Stiidiimis \(iii I'il/.kriiiiklu'itcn Aii;i-iiilliiln-;iitiji'('|- Nf- iiijitndcii ') tr.'it iiiii' ein .li/iiii///ii/(i-\';\v;\s\i ('iit^'or)). Wülu'end seines W'aelisthums zehrt er den Inhalt der Thierelien so vollstüiuliji' auf, dass seldiesslieli nur noch die Haut ilbri<>' l!leil)t. l)\n(di Insertion xon (^)uerwiindeu wird (\vr dieke Schlauch luehrzellin,' ihis etwa zwiilfzelüji) und jede Zelle zu einem Fructiticatiousoro-au (Taf. ?>. Fii>-. o"), 36). In der uno'eschlechtliehen Periode bildet sieh jede Zelle zu einem haueluiien Zoos])oran:ane erzeugen (Taf. o. Fi'eiis si(dier feststellen zu können, einen anderen ^^'eli■. \'du meliiei-en auf iFeni ( »irieettriifi'cr lie;>'enden 8pin)eek;ilases unterlilieli, um den Luftzutritt nicht zu hindern. 1 )ie in jenem Faden heündliehen Indixiduen entleerten zaldreiclie Sclnvärmsjjoreit, welche sich an den Udch ])ilzfreieu Faden festsetzten und eindrani>eu (Taf. 4. Fig. la, b, c, d). Fs liess sieh mm eoiistatiren, dass der .Moihis des Findrino'cns f>'euau derselbe ist, wie l)ei Ldiiciiidiiiiii Itdlx-nlmr^fii imd bei Jfi/.-oc/if/niii /»ro/ifcr/iii). Die Zdds|)dre um<>iel)t sich mit Membran und treibt nun einen feinen Infections- tulius (Tat. 4. Fi«i'. Ib. cu der an seiner Spitze zur Keiinku;j,el anschwillt iTaf. 4. Fij>-. Id). Ist dieselbe gebildet, so gehen Schwjii'mermemlu'an uiul Infectioiisschlauch sehr schnell zu ( Jrnnde, wührend die Keiinblase sich allseitig vergriissernd zum Sporangium wird (Taf. 4. Fig. 2). In Mezug anf den liifectidiismddus zeigt also vdrliegende Ölpidiojisis eine wesentliche Abweichniig \(»n amleren Ol/iiil/ro) . /. 15. \-ou Olpidiniii S(ipii)lr(iiü((i' Ms(diei-, deren Sehwilrmer nach dem genamiten lJeol)achter als nackte PrinKU'dialzellen in die Wirthszelle einkriechen. Im .\nfang der Fntwickelungsj)eri(»de werden nur ungeschlechtliclie I'flänzchen als einzellige Sporangien gebildet (Tat". 4. Fig. 2— 23). Sie gelangen meist innerhalb 24 — 4.S Stunden zur Ausbildung. Ihre gewiihidicliste Form ist die eines sehr Itauehigen ddei' mehr verlängerten Fl) ips((Tds (Taf. I. Fig. 4 11). Doch sind auch sphärische Sehwärmerbehälter keine Seltenheit (Taf. 4. Fig. 12, 14,15, 18 2],31c,d). Ihr Inhalt Itcsteht aus honidgeneni, stark lichtbrechendem Plasma, dem griibere, stark glänzende Körnchen beigemengt sind. In dem ^laasse, als das A'dlumen dci- Zelle zuinmmt. werden die Kiirnclien zahlreicher 170 Dr. \\'. Zopf. (p. 30) und o-röber. In gTossen Zellen eiTeichen sie oft auffallende Dimensionen und zeigen uureg-elmässig eckige Contouren (Taf. 4. Fig. 4, 5). Ob sie etwa aus Kernsubstanz bestehen, habe ich nicht ermitteln können. Die Fructification dieser Zellen wird eingeleitet durch Abscheidung wässeriger Flüssigkeit aus der Plasmamasse, die sich in einer oder (in grossen Zellen) in z^\ei Vacuolen (Taf. 4. P'ig. 6 v, 8) ansammelt, welche im letzteren Falle bald zu einer \'erschmelzen. Durch solche Vacuolenbildung erlangt das Plasma die P'orm eines Wandbelegs. Gleichzeitig erfolgt die Anlage des Entleerungsschlauches, dessen Ursprungsstelle )jei ellipsoidischen Ptlänzchen gewöhnlich dem Aequator des Sporangiums entspricht (Taf. 4. Fig. 8, 10, 11, 13), selten mehr nach dem Pole hin gerückt erscheint (Taf. 4. Fig. 6), oder geradezu polare Stellung zeigt. In Bezug auf Form, Grösse und Verlaui' lassen die Entleerungsschläuche mehrfache Variationen erkennen, die hin und wieder auffällig sind. Die Jjängen- A'ariationen sind aus dem Umstände zu erklären, dass der Schlauch die Wirtiis- membran bald auf dem kürzesten, bald auf einem Umwege zu erreichen sucht. Im letzteren Falle krümmt er sich bald hin und her (Taf. 4. Fig. 11, 15), bald durchbohrt er sogar die Querscheidew^and, um erst in der nächsten Zelle nach Aussen zu dringen, bald endlich durchzieht er als langer Schlauch gar mehrere Zellen der Wirthspüanze (Taf. 4. Fig. 14), von Ausehen einem Schimmelpilz-Keimschlauch nicht unähnlich. Sein extramatricaler ins Wasser ragender Theil zeigt wechselnde Länge. An der Austrittsstelle macht sich bisweilen eine mehr oder minder auffällige Einschnürnng bemerkbar (Taf. 4. Fig. 16). Im Allgemeinen bilden grosse Sporangien einen kurzen und dicken, kleine einen langen, düimen Mündungshals. Doch finden hierbei auch Aus- nahmen statt. Die Schwärmsporen, die bei Laf/enidiuni IlahenJiorst/i nn,d Mijzoctjtinm 2)roIifenim im Sporangium nur angelegt werden, ihre definitive Ausbildung aber erst in der sogenannten Schwärmblase erhalten, gelangen bereits in dem Sporangium (und dem basalen Theile des Halses) zur völligen Reife (Taf. 4. Fig. 20, 21). Zur Zeit der letzteren öffnet sicli der Mündnngshals durch Yergallertung seines äussersteu Endes; die Schwärmer wandern schnell herans, bleiben oft kurze Zeit vor der Mündung liegen, ohne sich zu häuten, und eilen dann da\on. Doch erfolgt ihr Austritt nicht immer gleichzeitig. Oft sieht man, während ein Theil bereits ausgeschlüpft ist, die übrigen sich noch im Bauche des '/jttf Kiiiiitnix^ ilrr ]'lni((iiiiiieobac]itung gemacht, dass der reifen Dauerspore eine kleinere leere Zelle anhängt. Welche Bedeutung diese Zelle hat, wurde nicht ermittelt, da der genannte Autor die Fintleerung nicht verfolgen komite. Er gal> jener Zelle deshalli die unitestimmte Bezeichnung „cellule adjacente". Nach meinen Beobachtungen ül)er Olpidiopsis Sclienkiami^ insbesondere nach der Ermittelung, dass der Inlialt dieser Zelle in die grössere ül)ertritt, und letztere hierauf zur Dauerspore wird, ist es wohl klar, dass jene „cellule adjacente" als ein Antheridium angesprochen werden darf Wenn wir einen \ergleichenden Blick auf die Sexualptliinzchen \on Olpidiopsis Schcuhiana (Taf 4. Fig. 27 30) und auf die einfachsten, nur aus üogon und Antheridium liestehenden Geschlechtspflanzen von ^Lizocijiium proliferum (Taf. 3. Fig. 28 S, 33, 34) werfen, so wird uns eine gewisse Aehnlichkeit in der Beschaffenheit der Geschlechtsorgane entgegentreten. Noch auffallender erscheint dieselbe in Bezug auf die einzelligen Sporangien- P^xemplare beider Pflanzen, die im entleerten Zustande ebenso wenig, wie in dem Stadium vor der Entleerung zu unterscheiden sind, also im Moment der Entleerung beobachtet werden müssen, wenn es auf eine Unter- scheidung ankommt. 1) Das zeigt iiiclit bloss der optisclie Befmid, sondern aueli die Eehandlung- mit KeaKcntien wie Aetzkali. Ziw Kcmiliiiss der l'lniidiiniii ti ii. (|i. '.VA) XI'A Diese Aelinliclikeit zwisclicii Olji'd/n/isis SchoiLiniKi iiiul den rciliicirteii Foi'iiieii \(m Mii.:>)ciifliiiii ind/i/cnnii weist mi\('i'kciiiili;ir niil eine \('i\\;imlt- sclijit't licider l'tlniizcii liiii. B. Olpidiiucen. 1, Pleotrachelus fulgens Zopf. (Taf. ü. Fig. 2r.-;5(j.) Ks ist eine ltek;iiiiite 'l'iuitsiielie. dass die liiÜiereii S;i|)n.leji'iii;iceen (Snpi'oJcfpild . Aclihid. D/cfi/Hcl/Ks. AjilKn/oiniiccs. Rltijiidiiuii etc. i liiliitifj,' \intritt der Scli\vännerl)ildnn;j,' abtildten. und auf diesem Weii'e die \'ernielu'ini;j,- jener Wirtiisptianzeii wesentiieh l)eein- träehtig'en können. Als ein ljiuk)}iiseh interessantes (ilegenstik'k liierzu niiichte die Thatsaelie dienen, dass aueli o'cwisse Zyg'oniyeeten, und zwar die l'iiolnileen von Clnitiididcccu -i\vü\x,^\\ Selniiarotzern heinijj^'esiielit werden, welclie v(irzuj>'sweise die jüngsten plasniastrotzeiKk'ii Frncii tanlay,'en zer- stören, al)er aneli niyeeliale 'riieiie, nanientlieli wenn die.se die Form vtm (Jeninien angenommen halten, abzntödten \ermöskiiii.ilt' eines und dessellieii Spdi-iiiijiiiiiiis ;;loicli- zeitiji' in Folji'e einer \'er. Fi}>-. 8(lV Sie sind sehr klein, mit einei' naeiiseldeppenden ('ilie Ncrselien, entlnilten einen kleinen stiiik liclitlireelienden Kern und nieiucre jiTolu' Klirnciien im farblosen Inhalt und zeigen iiulTallend aniüljoTde \ Ciiinderlichkeit ('l'at. ."). |-"i<>'. 30 s). In den grössten Zellen werden sie zu Tausenden erzeujit. Ins Fi'eie gelangt verklehen sie hi'uitiii' zn zweien oder mehreren, selbst vielen, in diesem Falle liTOSse, iinrej>elniässio-e Kliimpelien darstellend (Tat". "). Fiji.. ill <. Wenn man eben ansgeseh lüpften Seliwärniern Frnelit- anlagen, (ienimen oder Spoicn eobachtnng in Wassei' zu früh in einen abnoimen Zustand lieziiglicli des Inhalts eintreten. Indessen scheint das. was ich gesehen habe, Itestimmt darauf hinzudeuten, dass die erste Kntwickelung in ilhnlicliei- Weise, wie bei Ol/iidiopsis Sajiro- /('f/in' soll dieser Ueilie einen neuen. Iiiielist lietMhr- lielien Uacillarient'eiiid /.iitn^icn. dei- aueii in nnuplioloo-iselier liezieliun^i' ei;:cn- artiji'e ( 'liarakterc darbietet. leli fand die lüffif/clhi l'xuilltir'Ktcconini in einer ;iT()Sszellili)idiee besonders charakteristisch erscheint, ist der Umstand, dass sich unter giuistigen Krnährungsverhältnissen sein vegetativer Theil zu einem Schlauehe ausliildet, der relativ beträchtliche Länge erreicht (Tat". 5. Fig. 1). Ich halte häutig Individuen lieo'iachtet, deren Mycelschlänche ') Geiiauei'es und Neues über m o ii a d i u e n artige BaciUarieii -Parasiten wird man in meiner Arbeit: Die Pilztliicre (SchenkV Hiuidbiiili der Botanik) und insbesondere in meiner demnächst zu publicirendcn Abhandlung über niedere Mycetozoen finden. 17S Dr. W. Zopf. (p. 38) selbst die grössteii Formen der in Rede stehenden Synedra fast in ihrer ganzen Länge durchzogen, 200 Mikr. und darüber erreichend (Taf. 5. Fig. 16). Solche Mycelschläuche, welche die Gestalt dicker wurmförmiger Fäden zeigen, sind den raycelialen Stadien mancher A ncylisteen, namentlich Pfitzer's Ancijlistcs CJosterli, sowie mancher Formen \o\\ Lagenklium MahenJiorsfii so täuschend ähnlich, dass ich sie anfangs, bevor ich ihre Entwickelung kannte, geradezu für Schläuche jener Pilze zu halten geneigt war. Sie sind stets unverzweigt, wohl nur aus dem (ilrunde, weil ihre im Verhältniss zum Lumen der Wirthszelle beträchtliche Dicke die Kaumverhältnisse für eine etwaige Seitenachsen-Entwickelung zu sehr einschränkt. Unter ungünstigen Eruährungsverhältnissen, die meist darin ihren C4rund haben, dass sich in ein und derselben Nährpflanze mehr als ein Parasit ent\yickelt, erreichen die Mycelschläuche eine minder beträchtliche Längenausdehnung, ja bisweilen werden sie auf ganz kurz spindelige, ellipsoidische oder selbst kugelige P^ormen von oft auffallender Kleinheit reducirt (Taf. 5. Fig. 5, 6, 20). Das letztere geschieht namentlich dann, wenn die Parasiten zu einer Zeit in die Synedra einwandern, wo ihr Inhalt bereits durch ein oder mehrere grössere Indi\iduen mehr oder minder aufgezehrt ist, oder wenn sie sich in grösserer Zahl in der Wirths- zelle entwickeln. So sind mir unter dem reichen Material, das mir zur Verfügung stand, vielfach Synedren vorgekommen, in denen 20—30 vorhanden waren, welche, wie in Taf. 5. Fig. 6, doch nur erst einen Theil der Nährzelle ausfüllten. Dass solche im Vergleich zu den entwickeltsten Pflanzen wahre Zwerge dar- stellende Formen wirklich der Ectrogella und nicht etwa, was ja leicht denkbar wäre, einem andern Parasiten zugehören, M'urde schon durch die Existenz aller möglichen Ueljergäiige bewiesen, soll alier durch die später darzulegenden Entwickelungsmomente ausser jedem Zweifel gestellt werden; durch diese werde ich auch zeigen, dass jene Colonieen kleinster Formen eigenthümlicherweise nicht durch eine Einwanderung durch die Membran hin- durch in die Wirthszelle gelangen. Wie schon erwähnt, entspricht die (lestalt frei sich entwickelnder Schläuche der Wurmform (Taf. 5. Fig. 1), wogegen die aus Mangel au Raum sich gegenseitig bedrängenden Individuen in ihrer (le- staltungsweise beeinflusst werden. So erfahren die Enden zweier oder mehrerer sich entgegen wachsender Indi\iduen, wenn sie sich nicht ausweichen können, häutig eine mehr oder minder starke Zuspitzung, indem sie sich Zur Kiiiiitiiif^K dir l'lii/coiiii/cchi/. (p. :»'.)) 17!) WH' Keile zwiselien Wirthsw;iii(liiii^' und X;ielil)arp;u-iisit eiiiscliielieii. und diese Zuspitzung- findet Icild nur ;in einem ('Tiit'. •'>. Vh^. :!), Imid ;in lieiden l'olen statt (Tat'. •">. Fi^'. Jl. '2()i. Dei- Iniialt der Seidäiielie erscdn-int anfan^is t'ein- körnifi', später mit iii'öl)eren, stark licditbreelienden Kiirperelien in ^russei- An- zahl und dieliter La<>Trun-. 1). H;iuti]en, die nft lietriiehtliehe Ausdclinnno' ji'ew iinieii (Taf. '). Kio-. 7^ S). Sic tindet indessen <>-erade an den üppivU'<>vticii S\ ncdrazcllcii liiii iiiul setzen sieli sofort :iii deiisellieii fest, meistens zu vielen, nft zu H> und nudn-. I{ei ilirev rehttiv l)edentenden Anziilii und ihrer selnieilen l'Jitw ickeinnii zu Sp(ir;in'en i^Taf. •'•. Fi. Fi(>-. :;). (Jleiehzeitio' wird der Zellkern iuifj!,'elilst inid der IMasmaschlanch contrahii't sieh. Später treten die beiden Sehaehtelhälften in Fo|<>r des 1 »inckes. den die Parasiten ausüben, aus einander ('i'af. '>. Fi^-. in. \{\. 17. 1<)|. Was die systematische Stellunji' der Ectnificlhi betrifft, so kann sie wohl schon nach der Sporanji'ienfrnctitication liinreieliend bestimmt werden. Unzweifelhaft schliesst sie siidi in der Form der Myeelseliliiuche an die Awijlistccii an: indessen, da der <>'esanimte vegetative Theil zu einem einzigen Sporanginm nmgewandelt wird nud die Schwärmer eineilig und kugelig erselieinen, so trügt sie dentliehen Olpidheii-VXvAVAkWw Sie verhält sich zu Ancijlistej< wie Olpldiopsis zu Mi/zoti/fitiiii. C. Rhizuliacoeii. 1. Amoebochytrium rhizidioides Zopi. (Taf (i. Fig. I — i:ii In Bezug auf Lebensweise schliesst sich diese in morphologischer l>e- ziehnng mehrfach eigenartige Chytridiacee eng an llhixidimn lujirdiiluhiiii \.Vn\ nml ('Idddcin/Ir/Hiii rhy/diis Niiw. an. insofei'n nämlich, als auch diese Filze sich in die Schleimmasse unserer '''//f'r/oy*Ao>Y/-.\rten {('lt. r/ci/di/s und ntdirldf- fdlid] einnisten und hier fructiticiren. Indessen dringt das Aiiidi'/iotl/ijfriKtii wedei- in die Zellen der Wiithsalgen ein, noch übt es sonst einen bemerkbar störenden Fintluss auf deren \'egetation und Fruetitication aus. so dass die Nova Acta XLVII. Nv. t. 25 182 Dr. W. Zopf. (p. 42) Amiahme eines strengeren Parasitismus, wie er uns z. B. bei den Conjugaten- feindlichen Rhizidien entg-egentritt, ausznschliessen sein dürfte. Untersucht man eine von dem Pilz befallene Chaeto2)hoya -Colonia, so gewahrt man zwischen deren radial geordneten Zellreihen zunächst relativ grosse, lüriiformige oder glaskolbenartige, mit mehr oder minder langem Halse nnd relativ derber, gebräunter Membran \ersehene Gebilde, die in ihrem Inhalt eine bald grössere, bald geringere Anzahl relativ grosser, starlc lichtbrechender sphärischer Körper bergen und durch eine stets unterhalb des ofteuen Hals- endes inserirtc Querwand geschlossen sind (Taf. 6. Fig. 6 — 9). Solche Fläschchen stellen Sporaugien dar, die glänzenden Kugeln in ihrem Innern Zellkerne Non Schwärmern, deren zarter Contour bei der relativ nicht un- bedeutenden Dicke und bräunlichen Tinction der Membran sich dem Blick des Beobachters gewöhnlich gänzlich entzieht und erst nach der Befreiung der Zoosporen aus ihrem Behälter gesehen wird. Ueber die mycelialen Ver- hältnisse ist an spontanen Pflanzen eine vorläutige Urientiruug ganz unmöglich, denn die Fäden sind bei der in ihrer Vergallertung begründeten Zartheit und Zerreissbarkeit bei der Präparation mir in Fragmenten nachzuweisen, w^elche den Sporangien anhängen (Taf. 6. B'ig. 5 — 6, 10 — 12). Es ist daher von Wichtig- keit, dass sich durch Cultur der Fortpflanzuugszellen in C'haetophora-Gallert auf dem Objectträger entwickelte Mycelien erzielen lassen. Die Entwickelungsgeschichte des Pilzes ist folgende: Zur Reifezeit treten die Schwärmer aus dem Halse der Sporangien aus, nachdem die Quer- wand desselben (Taf. (3. Fig. 5, S s), deren auf den ersten Blick so räthselhaftes Auftreten sich durch die Entwickelungsgeschichte sogleich erklären wird, auf- gelöst ist. Diese Schwärmer zeigen gegenüber den Schwärmern aller anderen bisher bekannten Chytridiaceen bemerkenswerthe ;\bweichungen, welche nicht blos in dem Punkte liegen, dass sie die Cilien völlig entbehren, sondern auch ganz besonders darin, dass ihre Zellkerne (sammt dem Plasmakörper) auf- fallend lebhaft amöboide Gestalt Veränderungen erkennen lassen. Diese Veränderungen gehen oft so w^eit, dass sich der Kern schnell und bedeutend in die I/änge zieht, um sich im nächsten Augenblick wieder zur Kugelform zu contrahiren, oder dass er plötzlich eine tiefe, ihn in zwei fast sich trennende Hälften zerlegende Strictur erhält, um einen Moment später nichts mehr \on einer solchen erkennen zu lassen. Ziii' hciinlniss ihr I'Jii/i iitin/icli'ii. {\i. I.")) IS;! Zur \ ("i'ünscliiiiiliclimiij,' ilicsci- Mi-scln'iiiiiiii'cii iiiiii'-c die in 'l'Mt'. (i. I''i'>-. I (l;ir;j,'('stcllk' l'Jitwickcliiiiii'si-filic (liciicii, wciclie \(iii ü — (i('iiii;>-c der \ Ciiiiiilciiinjicii zciiit, wi'lclic sich im N'i'rlaiit'c \<»ii ,"> Mimiteii siiccrssixt' an dem Scliw, •inner a Ndllzdfi' (am S. iVii<>-. SO. 2 V . N.). Ndn 2%--2\'., ['. itdt der ScinvärnnT nntcr AndiTcni l-'ornicn. wie die |i -r i;r/.oiclin('tc'ii. l'm :> l'. \\ai- sein Plasmakiirpci- lu-icits y.nv Ividic ,i>-ehui<»t unter Annaiimc der Kiin'cifui-ni isi: si'in Ki'rn indessen Hess nocli deiitlirlie. wenn aucii nielit nndir aiit'talliji'e l''(irin\vandeIiino;en erkennen. Naelidem sie seiiwäcliei- nml seliwiiclier }ie\V(ii(len. wai' mu ."i' I rin- vülli^c Kidie einucfi'eten und die Kniiellnini des Keiiis eiTeieht (t). Die Dauer der Üewe^iinji-staliiü-keit hetrnii' in den v.ai-men 'ra<>-eii des Aiii2,'nst liei allen den zaidreielien Scliwäniieiii . die ieli im Selileime <{v\- ('liaetupiiora iieobaelitete. eii'ca eine Stunde. Schwärmer mit amiiltuVden! IMasmakürper ') sind nach meinen Beobaclituiio-en l)ei allen Cliytridiaceen anzutretten, Selnväiinei- mit staik ainiiboi'dem Kerne, so weit mir liekaniit. Iiishei' in dieser (MtipiH- nielit g-efnnden. Oh sie iiherhanpt sehon bei l'Han/.en beobachtet winden, ist mir unbekannt: im 'riiierreiche hat man sie bei den Rddiohiricii ;ic'l'iinden. Man könnte g'lanben, dass bei Ainoehdcln/friini/ die l)ewco-nnii,en des Kerns mehr passive, d. h. durch die aniöboüleii Hewcg'ungeii der ihn um- hüllenden Plasmamasse her\ or<>'ernten seien. Allein dem ist nicht so. dei- Kern besitzt vielmehr, wie die directe IJeobachtnnu- zeigt, xolle Sell)st- ,ständif>keit. die sich namentlich documentirt in dem pliitzlichen N'oi'strecken von tingei-artigen Fortsätzen (Tat", (i. Fig. I i ii. I) und dem ])l(itzlielien Auttreten tiefer Einschnünmo-en (Tat. (i. Fig. Id, h, m, o), ja es scheinen umgekehrt seine Bewegungen den Coiitour seiner Plasniahülle zu bestimmen. Die stark amöboide Bewegungstahigkeit der Öeliwärmer ersetzt ofteidjar ilen Mangel der Cilie.-) 'i Zuerst von Schenk beobaclilet an Il/i/:/'(//'/(iii /i/fexf/'i/Hm iii'heuk, spiiter a'ou Nii\v;i- kiiwski bei C/i'/fr/diiiM J/iiKti[i/ol/ir/rh/.i Xcnv., /i'/i. mi/t'njihi/iiiii A. Br., ('/((dnchi/trinm-Xxiew etc. \i>\\ mir bei einer grossen Anzalil von Khiziiliaccen und Olpitiieen l)eobachtet. -i Icli nuis.s nacbtriiglicli bemerken, dass icli bei lilu'zidinm airimphiliiiii, Rh. tippendi- cii/atiiiii A. Braun und anderen Formen beobaclitet habe, dass die .Schwärmer bei diesen Bhi- zidieen ausnahmsweise cilienlos geboren werden können. Hiernach bleibt auch für Amoehocliy- trium die Möglichkeit einer l'^xistenz vcm Cilien often, trotz meiue\' vielfachen negativen He- obacbtungsergebnisse. 25* 184 Dr. W. Zopf. (p. 44) Dass jene Fähigkeit nicht etwa als eine Adaptation an das Substrat auf- zufassen ist, )3e weist vielleicht der Umstand, dass das mit Ämoebochyfrium in Gesellschaft lebende Bhmdimn lutjcophUum A. Er. cilienbegabte Schwärmer besitzt, und dass letzteren der Schleim kein allzugrosses Hiuderniss beim Schwärmen entgegensetzt. In Bezug auf Grösse der Schwärmer und ihrer Zellkerne dürfte Amoebochjtrmm alle bekannten Chytridiaceen übertreffen. Die Substanz der Zellkerne ist sehr fettreich, daher stark lichtbrechend und gelblich gefärbt. Schwänner desselben Sporangiums zeigen im Allgemeinen gleiche Dimensionen; Schwärmer aus \erschiedenen Sporangien variiren häufig in der Grösse. Doch überschreitet die \'ariation kaum das Verhältniss 2 : 3. Die Grössenunterschiede sind nicht etwa der Ausdruck einer sexuellen Differenz, denn die kleineren Schwärmer \'erschmelzen nicht mit den grösseren. Der Auskeimung des zur Ruhe gekommenen und zur Kugel oder zum Ellipsoid abgerundeten Schwärmers geht die Bildung einer zarten Cellulose- haut voraus. Es werden 1 — 2 Keimschläuche getrieben, die bei ellipsoidischen Schwärmern an beiden Polen entstehen, im Verhältniss zum Durchmesser der Eortpilanzungszelle geringen Durchmesser besitzen und sich nach dem mono- podialen Typus verzweigen (vergleiche die Keimungsreihen in Tat". 6. Fig. 2a— e und Fig. 3 a— c). Sind die Schwärmer durch irgend einen Zufall nicht zum Ausschwärmen gelangt, so keimen sie trotzdem, noch im Sporangium liegend aus, wobei ihre Keimschläuche entweder die derbe Sporangienhaut durchbohren oder den geöffneten Hals des Sporangiums passiren (Taf. 6. Fig. 4, 10 u. 1 3). Die Keimschläuche wachsen auf dem Übjectträger, in Chaetophora-Schleini cultivirt, zu reich verzw^eigten grossen Mvcelien heran. Von dem Charakter der- selben geben eine Andeutung die in Taf. 6. Fig. 4 dargestellten, erst 48 Stunden alten und noch keineswegs ausgebildeten Systeme, welche man von nicht aus- geschlüpften Schwärmern ihren Ursprung nehmen sieht. Ihre Verzweigungen Avurden am nächsten Tage noch reicher. Die Seitenzweige, welche selbst in dritter Ordnung auftreten können, sind lang und fein, dem Charakter eines Rhizidium- oder Cladochytrium-Mycels entsprechend. Wie entstehen nun an einem solchen Mycelsystem die Sporangien mit ihrem langen Halse und der eigenthümlichen Querwand in demselben? Darüber geben Übjectträgermycelien xon oljiger Beschaffenheit hinreichenden Aufschluss. Zuf Kiinifiiiss ihr l'///j((iiin/i ili'u, (\). tö) 185 Si'lidii iiiicli etwa ;)('>stiiii(liji,er Ciiltiir siclit iiisiii an jriioi Mycclicii ciiicii- tliiiiiiliclic A iiscliwcl liiii^i'ii auftirtcii. Sic cntstclicii i ii tcrcalar, sowolil ain llaiipttadoii, als an (k'ii Si'ik'iizwcificii. Anfangs klein iiiid sclnnal s])in«lcl- tVinnifi' (Taf. (1. V'v^. 4 a, 1j, c), erweitern sie sicli sclnicll /Ji stari< l)aiiflii'e (h-r S|»(iran'ehen. Die S|)(nani>ien erscheinen jetzt als tiaschenfiii'niigc intercahire .Mycel- abschnitte. Das ist die i'inc Art der S|)()ran<2,'ienan]ag'e. Die andere Ijcstelit darin, dass die Kortpt'ianzunjt'szel le, \(>n (k'r die i\eiininio- ausg-inii', ilii-cn Jidialt niciit ;ianz \erliert luid sellist znni Sporanü'iuni ansciiwillt. In dem ant'ang's grobkiJrnigen Inhalt der SiKiraiij>inmanhige treten zu- nächst Kerne auf (Tat'. 6. Fig. 5), deren Zahl je nach der ftrösse des Sporangiums 2 — 20, selten mehr beträgt (Taf. 6. V'ig. (5 — S). Um diese griippiren sich die Plasmatheilchen zur lüldnng ebenso \ ieler Schwärmer. Zni- Zeit, wo die Sclivvärnierbildung anhebt, verdickt sieh die Membran des Sporanginnis nicdit unljeträchtlicli und nüt dieser Verdickung ist eine Cuticularisirnng verbunden, die sich an der bräuidichen Tiuction des lichälters zeigt und nach der Hals- seitc des Sporangiums zu noch ein kleines Stück iibei- die Scheidewand hinausgreift, welche das Sporangium von dem farblos und unverdickt blei- benden Mycelfaden trennt. In welcliei' Weise werden nun die Schwärmer in Freiheit gesetzt ? Jiei anderen Chytridiaeeen erfolgt bekanntlich das Austreten entweder durch einen besonderen Ausfiihrungsgang (wie z. B. bei Eurhizidniiii iitfestimim) oder durch eine bedeckelte ( )etfnung (Bhizidiinti Olhi) oder durch eine vergallertende eng umschriebene Membranstelle (Rhizidhiiinii splMerospernnim, iippendiculatum, apiciihttiiiii etc.). iJei Noiiiegender .Art aber ist keine dieser iM'nricIltungen getrotten. \'ielmehr fiiulet der Kntleerungsinodus in einer ganz anderen Form statt. Fr zerlegt sicdi in zwei Momente. Das eine Moment besteht darin, dass die Sporangien aus dem Mycelverliande getrennt werden. Dies wird einfach durch eine N'ergallertung der zarten Myceltäden erreicht. Die ver- dickten und cuticularisirten Spoirnbehälter. die von diesem Process nicht nnt 186 Dr. W. Zopf. (p. 46) ergTitfen werden, werden jetzt frei, vollkommen wenigstens an dem schmalen Halsende, während an dem anderen noch für einige Zeit ein Mycelrest hängen bleibt (Taf. 6. Fig. 6, 7, 9). Jetzt wird erst die Thatsache verständlich, warum man den schmalen Theil isolirter Sporangien (den Hals) an seinem äussersten Ende stets offen findet nnd erst etwas weiter zurück durch eine Querwand (s) geschlossen (Taf. 6. Fig. 6 — 8). Die Verdickung und Outicularisirung greift nämlich, wie wir schon oben sahen, etwas über die (rrenze des Sporangiums, die Scheidewand (Taf. 6. Fig. 5 s), hinaus auf das nächstliegende kleine Stück des Mycelschlauches (Taf. 6. Fig. 5 a). Dieses kleine Stück muss natürlich, wemi seine nicht cuticularisirte Fortsetzung (Taf. 6. Fig. 5 m) vergallertet, offen werden (Taf. 6. Fig. 6, 7, S, 9). Das zweite Alumeiit besteht darin, dass die Scheidewand, welche in dem aus dem Mvcelverbande gelösten Halse des Sporangiums (Taf. 6. Fig. 5, 8s) liegt, \ergallertet. Hierdurcii wird eine Oeft'nung geschaffen, durch welche die Schwärmer ihren Ausgang suchen. Wie es scheint, ist das Agens für den Austritt nicht in einer Quellung der inneren Schichten der Sporangienwand, auch nicht in einer quellenden Zwischensubstauz , wie sie NoAvakowski z. B, für RMzklimn ■mycopMlum nachwies, sondern vielmehr in der Kigenbewegung der amöbo'iden Schwärmer zu suchen. Ich hal)e mich bemüht, durch fortgesetzte Cultur der mit Parasiten behafteten Cliaetophoren die eventuelle Dauersporenform zu erzielen, allein vergebens: die Wirthspflanzen gingen im Herbst sämmtlich zu Grunde, bevor die gewünschte Fructilication des Pilzes eintrat. Ich hotte jedoch, später diese Lücke ausfüllen zu können. Was die verwandtschaftlichen Beziehungen des Pilzes betrifft so kann nach den obigen Darlegungen wohl kaum bezweifelt werden, dass er in die Nachbarschaft der RMzidieen zu stellen ist zwischen die (Tattungen Rhisidwm und Cladochytrium. In den beiden eigenthümlichen Charakteren seiner Fort- ptianzungszellen, der Cilienlosigkeit und der stark amöboidalen Eigenschaft, besonders der Kerne, erinnert er entfernt an die My.romyceten. Zur K<-i/iifi//ss der li/ij<(iiiii/i I ifii. (p. I(| 18i 2. Hyphochytrium infestans /«»pi. iT.if. 7. Fi.u. i:« -20.) W'ciiii icli weiter iiIh'Ii /.eijite, (l;iss die (Jlii/Irld/Kci a/ den Zx'^inii yeeten ucl'alniieli werden Ui'ninen. so will ieii liier die 'rii;its;ielie ediistjitii'eii. (hiss sie ;iiieli den hiiliereii l'ilzen, den .iscoiiii/cclci/ . mielistellen nnd ilei-en l'"rueltt- kiirper zn \ernieliten \ ci'niü^i'en. VAU lU'ispiel hiei'tiir liet'eit der mit (>l)i<2,'eui Namen he/.eiclniete l'ilz. den ieli im Winter (Kelirniul isi«) in den AseiistViichten einer II('/i)fiifiii--dvt\en. I"]s bildete eine unjielieuere Anzahl von Siiorano-ien, s(i dass dieselben auf Liino-sselmitten durch die Ascuslrüclite in dichtester La^i>erunn Fäulniss über. Das Mvcel bildet ein reich \ crzwcigtcs System i'elativ weitlumiger Ihplieii, lässt sich ai)er nur auf nanz kurze Strecken frei präpariren. Von den Mvcelien anderer Clnjtrhlidfrcii . spcciell der Cldddchijfricii und Rhisidien, zeichnet es sich durch die iil)erall ^-leichmässige und ziendich betrilehtliche Weite seiner Hau])!- und Seitenhyphen aus, ist auch hin und wie(h'r v(»n Scheide- wilnden dnrclisetzt. J<;s dnrchwucherte nicht bloss den Stiel der Hecher, sondern auch die subhynieniale Schicht. \on der ans zahlreiche Seitenzweio-e in die Schlanchschicht f>csandt wnrden, welche den Asken parallel laufend fast wie l'arapliysen erschioien. Die Sporant>ien entstehen sowohl intercalar, als ter- minal. Im letzteren Falle ist ihre Form die sphärische (Taf. 7. Fig-. 16), im ersteren bald spindel- oder eiförnu'g (Tat. 7. F\<^. 20), bald ebenfalls ku<>'eIio- (Taf. 7. Fig-. 18, 19). Die Kndsporangien tragen einen kleinen Apicnlus nnd sind mit einem Stielchen \ ersehen (Taf. 7. Fig. 1(J). In den von mir beobachteten Fällen g-ing die Sehwärmerbildung aus noch ganz gleichmässigem Plasma mit ziemlicher Schnellig- keit \(ir sich und war schon nach circa V2 Stunde beendet (vergleiche die Fnt- wiekelnngsreihe in Taf. 7. Fig. 1(3). Die Schwärmer sind äusserst winzig, farblos, amöboid, mit sehr kleinem, nicht auffallendem Kern und einer Cilie \erseiien. die sie beim Schwärmen nach vorn tragen (Taf. 7. Fig. 17). Ihre Zahl ist ziemlich gross, nämlich (H) — 100 betragend. Die Entleerung erfolgt, auch an terminalen 188 Dr. W. Zopf. (p. 48) 8poraiio-ien, stets seitlich an einer Stelle, welche schon vor der Schwärnier- bildung als heller kreisrunder Fleck sich Ijenierkbar macht. Indem diese Membranstelle verg;allertet, bildet sich ein Loch, durch welches die Schwärmer, wahrscheinlich durch Quellung- einer Zwischensubstanz, mit grosser Schnellig- keit hinausgeti-ieben Averden (Taf. 7. Fig. 16 c). Nach dem Schwärmact collabirt die Sporangienmembran. Von den Cladocliijtrien , den meisten Rhizidie)i und Amoebochytrmm ist Hyphocliytrmm also auch in Bezug auf den P^ntleerungs- modus der Sporangien wesentlich verschieden. Die Dauersporenfructiiication des Pilzes habe ich noch nicht auffinden können. 3. Rhizidiomyces apophysatus Zopf. (Taf. 9. Fig. 1-7.) Während die bisher bekannten Saprolegnieen- Schmarotzer den Olpi- dieen und den niederen Mycetozoen zugehören, stellt der vorliegende eine Rhizidiacee dar, welche, meist in Gemeinschaft mit einem Rhizidium, in die Oogonien mancher Saprolegnieen (/.. B. SaproJef/nia ferax, S. astero^jhora, Aclüya polyamha) eindringt und ihren Inhalt \or, Avährend oder nach der Diflferenzirung der Dosporen aufzehrt. Entschieden grösseres Interesse noch, als diese rein biologischen Verhältnisse, verdienen die morphologischen, die dem Pilz eine ganz exceptionelle Stellung unter den Rhizidieen anweisen, indem sie ihn in fruetificativer Beziehung durchaus Saprolegniaceenartig und nur in mycelialer Hinsicht Rhizidieen-ähnlich erscheinen lassen. Zur vorläufigen Drientirung über den Bau des Pilzes möge der Leser (Taf. 9) die Figuren 2—5 betrachten. Bezüglich der Zoosporen (Taf. 9. Fig. 7) weicht die PÜanze von allen übrigen Rhizidieen wesentlich ab. Vor allen Dingen besitzen sie nicht den grossen lichtbrechenden, optisch leicht nachweisbaren Kern ; ferner weisen sie eine nur kurze aber dicke Cilie auf (Taf. 9. Fig. 7), die sie beim Schwärmen \o ran- tragen und in der Ruhe nach Art der Lageniäien und Saprolegniaceen spielen lassen. Endlich zeigt ihr Plasmakörper im Schwärmzustande nicht kugelige, sondern, wie bei Polypliagus Euglenae, längliche, in Ruhepausen sich nur schwach amöboid verändernde Form. Er ist überdies durchsetzt mit einigen sehr kleinen glänzenden Körperchen. Die liinge der Zoosporen Ijeträgt 5 — 6 Mikr. Zur K( iDiliiiys dir l'ln;( (niiijci'loi. (|i. I'.h IS'.I Die Z(t(is])ort'ii scliwünncii iincli den S;ipr(il(';j,iii('cii -Oiiiiniiifii liiii. iiiii sich ;ui (leren Mciiiltniii tVst/.iisctzcii und sich zur KiiücI ;il»/.iiniiiih'n. l'ii- iiiittcHnir iiMch iiii'cr Aiihcftiiiiii,- trcilicii sie (hiich die ici;\ti\ dicke ( )iin(iiiieii- iiieinbraii hiiKÜireh je einen feinen Keinischhnudi. dessen Mindiin^stelle sihvdhi einer verdünnten ;ils einei- hidiehiji'en ;ni(h'i'en SfeMe (h's ( )(iii()ns {'Va{. \). V'v^. .');!) entspiveiien kniui. I )ni'ch Miitw iekehnii;' mhi /.;n-ten Seiren/.\veii>-cn wuchst er zn einem Mycel iiernn. (his reiche, iinssei'st feine N'ei'iiste- hinfi'en zei). die ziniäclist zwisclien den ( >(is|inren iiin- Wiiehsen. s|);iter iihei' in dieselben eindriMuen. i'lin itiick niif ein solciies Mycel iJisst sofoi-f den Iv h izid ie n - Tn pn s eikennen. In Fdl^e (h'i- Xalirnn^sznfnhi-. welche der nispriing'lielie Seinvjirnier ilnrch d;is die Oospoi-e alnii'iidieh iUissjvii^'ende .Mycel eihält. wuchst derselbe Zinn S))(iriin;j,inni heiiin, znniiehst die l\n«>'eltürni beibeludtend (Tiif. 1). Fiii'. ") b). l'nterdesseii stellt sieh an dem I laiipt-MyeelsehliUiehe. niid z\\ai- im- inittell)ar imterhali) der Insertionsstelle am Sp(»ran'er (iestalt (Tat. U. Fi,<>'. 1,2, ;i, 4 Itei a). Diese iMweiterun«»', A))(i|)hyse. kann bei "rossen S])()ran»'ien eine relati\ beilentende (Jriisse erreichen (Taf. '.). Kij;-. 4a), steht aber dem Sporang'inm an lintanji' inmier mehr oder minder betiMclitlich nach. Das im .Mycel jji-odncirte Plasma sanniielt sich hiei' znniiehst an. um \dn da ans ins Sporang'inm überzutreten, welches sieh ohne Zweifel dni'ch eine <^)uer- wand abscliliesst. (Jenan liisst sieh dieser l'indos))oren j^vlan^t. so drinii'en sie dnreh (leren dicke Membran in dieselben ein, veriisteln sich im Inhalt derselben noch weiter nnd san"'en ihn bis anf kleine kilrniu-e Reste Nollständio- ans (wie Tat'. *,). Kig-. 8). ( ileichzeitiü' mit der Abtodtnno' des Inhalts eriol^t eine Vergallertiint;' der Sporenmembraii. die schliesslich bis z\ir völlij^en .Viifliisnn}!' vorsehreitet (Tat". ',). Fii>'. I — 5). Wahrscheinlich dient die fielüste Mendnan dem Parasiten gleiclit'alls znr Nahrnnji,-. Es ist bereits oben angedeutet worden, dass die ( >osp(nen der \i>n mir cnltivirten Saprnlcfiniit und Achli/n hiiutiü' von einem niederen Miicctiitoinii be- Novrt .\L't:i XI, Vit. Nr. 4. 2(i 190 iJr. W. Zopf. (p. 50j fallen und in ihrer ganzen Masse zu Dauersporen dieses Entophyten nm- gewandelt wurden. Aucli solche in Mycetozoen - Dauersporen umgewandelte Oosporen fielen der Vernichtung nach ganz demselben, eben angeführten Modus anheim. Selbst die grössten oft 20 und mehr Oosporen enthaltenden (Jogonien von Aclilya racemosa wurden \o\\ dem JRhhid/oniyces so vollständig aufgezehrt, dass nur wenige Oeltröpfchen und körnige Reste übrig blieben (Taf 9. Fig. 2). Die Sporangien liilden später unmittelbar \or der Schwärmerbildung meist an ilem dem Oogonium abgewandten Pole eine Ausstülpung, die sich zu einem cylindrischen Schlauche verlängert (Taf. 9. Fig. 5d, 6). Hat dieser eine geAvisse Länge erreicht, so erweitert er sich an der Spitze blasenartig . (Taf. 9. Fig. 6 a, b), uiul in diese schnell kugelig werdende Erweiterung wandert das gesammte Plasma des Sporangiums hinein, aljer nicht als continuirliche Masse, sondern in einzelnen Portionen, welche die cylindrische Rohre, ähnlicli wie bei Mijzocytium proUfermn^ in einem gewissen vVbstande von einander passiren (Taf. 9. Fig. 6b). Jede dieser Portionen, deren gegenseitige Abgrenzung übrigens schon im ursprünglichen Sporangium schwach angedeutet ist (Taf. 9. Fig. 5d, Ga), entspricht offenbar einem späteren Schwärmer. Innerhalb der an der Spitze des Entleerungsschlauches gebildeten Kugelljlase aber ist zunächst keine Sonderung des Plasmas in einzelne Partien wahrzunehmen, die Masse erscheint vielmehr homogen. In dem Maasse aber, als sich die Kugel vergrössert, tritt wiederum eine Abgrenzung der Partieen zu Tage, und wird nach und nach so deutlich, dass man die einzelnen, sich gegen einander abrundenden, schwach beweglichen Schwärmer Avohl unterscheiden kann. Sie rücken, während die Blase sich noch erweitert und so stark vergallertet, dass sie optisch kaum mehr nach- weisbar ist, aus einander, um bald sicli gänzlich zu trennen und nach völliger Auflösung der Blase hinweg zu schwärmen. Der ganze Entleerungsprocess, dessen Verlauf ich an mehreren Sporangien continuirlich verfolgte (Taf. 9. Fig. 6a — f), spielt sich in wenigen Minuten ab. Aus diesen Beobachtungen wird man ersehen, dass der seinem Mycel nach typisch Bh/z/d/iivi -artige Pilz in seiner Sporangienfructification gewissermasscn ein Lafioiidhim, Myzoc/jtiian oder Fythiuin repräsentirt. Es dürfte daher dieses Object einen interessanten Hinweis geben ■ auf bisher unbekannte verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Filiizidiaceen einer- und AncyJistecn und PyfJi/eeii andererseits. 'Aar Kciinhiiss der l'ln/iei'eits }il»}i-etödtet und ihres ( 'hloi-uphyil- sowie Stärke- Inhalts tlieilweise oder lUich iiaiiz beraubt worden waren durch Parasiten, weleiie den Mi/ziiaiocii zu- ren.-) Hiernach ist otteubar die l'Jxisteiiz des l'ilzes mindestens nicht ausseldiesslieh an einen Parasitisnms im strenji'cren Sinne ^'ebunden, ja ci' verhält sich, wenn wir von dem Kiiidrin<>,'eii in die W'irthszelle absehen, durchaus wie ein Suproplii/I. Was zunächst den xe^'cta ti\ cn 'riieil anbetritt't. so ist zu betonen, dass dei'selbe eine ziendich hohe Ausbildunji' zei^'t, indem er ein i'elativ «i'rosses, reich verzwei^'tes l'"adensystem (Tat'. 8. Fiji'. P liildet nach dem iiewöhnlichen. monopodialen Typus. Soweit mir Itekannt. e.xistirt keine zweite Jilii.:/(li^nii -Art. welche i)ezii'e höherer Ordnung- \(in ausserordentlicher Dünne und Zaitheit erscheinen, daher nu-ist mir bei aufmerksamster l)eobaelitun«i- bis zu ihren äussersten Knden vertbl«;bar sind, lässt jenen ( "iiarakter oft leicht übersehen. So kommt es. dass auch Schenk das .Mycel nur als ein rudimentäres (iebilde zeichnete und besehrieb. -'i Man sollte erwarten, dass sich die Myceläste nacli allen Seiten hin orientiren, also aucii ins Lumen (h'i- Zelle liineinra<>'en wüiden, allein man findet stets alle Myeeltheile der Innenseite des Nitellenschlauches ang-eschniiejit, alsi» in einer Fläclie lieg'end. An allseitig' entwickelten uml in dit'sem l''alle im Tniriss kreistormij>,-en Mycelien (Taf. N. Fio-. 1) entsprin-ieii zu '2 l)is iiltei- 100 rii sie sicli eine iiiicli der Jiiuleren durcli den meist enjicn K;in;d liindiurii i'\':\\'. s. Kio-. km. niid zwiu-, wie es selieint. nicht liei-;iiisiiTtrii'l)en in Kol^e \ on (^)Mellnnij,- einer Zw iseliensuhstiinz (nlei- einei' innei'en .NU'ndn-iniseliielit. sdndei'ii in \'\>\ixv ilirer l'lijienheweji'iinii'. Sie zeijicn einen jii'dssen, st;nk liclithreelieiiden hyalinen Kern, ndt kleinen Körnehen duiciisetztes riasniit und eine sehr entwickelte ( 'ilie von einer Kän^'c. die etwa (bis seehst'aeiie des Sidiwärnienliainctors be- tvWfyt Mild naeii;i'esehle|)|)t wird iTal. 8. Vh^. 11). In dem Momente, wo die Schwärmer den .Miin(hinü,-shals \erlassen, treten an ihnen die seit Sehenks Untersiiclumoen bekannten amöboiden (iesta]t\ eränderiinfi'en auf. Die- sellten sind zwar aiicii hier aiiffiUli^', jedoch nicht in dem Maasse. wie l)ei Annii'liiiclnifriitiii und ('fadoilii/trimii. Teberdies ei'streeken sie sieh nur auf den l'lasmakörper der Zoospore. Der Kern frei gCAVordener Seliwärmer zeigt nichts von der für AiiKicIiorlnjIriiiin so charakteristischen Formveränder- liclikeit, er l)eli;Ut immer Knovlg-estalt und wird höchstens Iteini Ausschlüpfen der Zoos[)ore sclnvach znsaimnenji-edriiekt. Halten die amöboiden lU'weo-ung-eii einiiit' Zeit gedauert, so tiitt der Schwänuact ein, bei welchem die F(trm des Körpers oenau kugelig wird. Die Z(H»spore jagt bahl hin und her. bald zeigt sie nielir hüpfende Bewegungen, dann kommt sie wieder einmal zur kriechenden Eevvegungsforni zurück, um liierauf wieder zu schwärmen u. s. f. Die hüpfende ]^ewegimg scheint dadurcli zu Stande zu kommen, dass sich die ('ilie in der Längsrichtung ziemlich contrahirt, sodann ihr freies Ende aid' das Substrat heftet und endlich sich mit einem Uiick wieder ausstreckt. Durch diesen Vorgang wird die Spore innner um eine Länge vorwärts geschleudert^ die der Länge der Geissei entspricht oder sie um ein weniges übertrifft. Die Schwärmer kommen auf den iV//ei'/r/ - Schläuchen zur Kühe, um anszukeiinen. Sie treiben ziiniiehsf einen feinen Keimschlauch durch die Wirthsmembran hindurch (Taf. S. Fig. 2), in ähnlicher Weise Avie Liifiniidium Rahenhorst'ii und Mii^oc/jfiiiin /inj/ifci/iiii. Dieser Keimschlauch schwillt, ins Lumen dci' Wirthszelle gelangt, zu einem kugeligen Körper auf, der alles Plasma des Schwärmers aufnimmt ('laf. S. Fig. 2b). Die Membran des letz- teren vergallertet frühzeitiü\ der vom Keimschlauch gebohrte Kanal alier bleibt 194 1)1-. W. Zopf. (p. 54) ebenso lange erhalten, als die Wirtlismembran selbst. Oft ist dieselbe an zahlreichen Stellen von solchen Kanälen perforirt. Nach Schenk erfolgt das Eindringen in anderer Weise, nämlich so, dass der Schwärmer als Plasma- korper in die NiteUa-Zdk einkrieche. Der genannte Antor ist zn dieser Ansicht allem Anschein nach dadurch gefidirt worden, dass die Membran des eingedrungenen Schwärmers unmittelbar nach dem Uebertritt des Plasmas in die Keimkugel dnrch ^'erg•allert(ulg schnell \erschwindet. Die Keinikugel treibt an dem dem Lumen der Wirthszelle zuge- kehrten Pole sofort einen Mycelschlanch (Taf. 8. Fig. om), der aber an seiner Ursprungsstelle eine bauchige Auftreibung (Taf. S. Fig. 3c) erhält. Während der Mycelschlauch sich verlängert und verzweigt, schwillt die Keimkugel zum Sporangium au, wogegen die bauchige Ansatzstelle des Mycels sich zu einer Art A])0])hysc erweitert, die gegen das Sporangium deutlich ab- geschnürt erscheint. Im jungen Sporangium bemerkt man zunächst in dem Yacuolennetz einen kleinen lichtbrechenden Körper (Kern) (Taf. S. Fig. 3), der sich bald vergriissert (Taf. 8. Fig. 4). In dem iMaasse, als dem Sporangium vom Mycel Nahrung zugeführt wird, wächst es und vermehrt die Zahl der Kerne (Taf. S. F'ig. 5, 6, 7, 8). Letztere stehen unter sich und mit der Wandung durch Plasmastränge oder Platten in \'erbindung (Taf. 8. Fig. 6, 7, 8). Ist hinreichend Plasma vom Mycel zugeführt, so schliesst sich das Sporangium durch eine Querwand gegen die Apophyse ab. Die Kerne vermehren und ^ergrössern sich, und bald schickt sich der Behälter zur Schwärmsporen- bildung an (Taf. 8. Fig. 9). Nachdem ich mich \ier Monate hindurch \'ergeblich bemüht hatte, die bisher unbekannten Dauersporen der PHanze nachzuweisen, gelang es mir um die Mitte December, dieselben mit Sicherheit aufzufinden. Von dieser Zeit ab wurden die dauersporenbildendcn Indixiduen in den Nitellen in grösserer Anzahl erzeugt und die Sporangienfructitication erlosch fast gänzlich. Es konnte festgestellt werden, dass die Entstehungsweise der Dauersporen genau in derselben Weise wie bei den Sporangien statttindet. Die Keimkugel des eingedrungenen Schwärmers schwillt unmittelbar, nachdem sie die Apophyse mit den von ihr ausgehenden Mycelfüden getrieben, zu einem kugeligen oder quer-ellipsoidischen Körper an, der seiner ganzen Masse nach zur Dauerspore wird. Es hndet also bei dieser Pflanze nicht eine Differenzirung von Dogon Zur l\i'iu>h//s^ ilir liiii<iiiie!'s|ii)re (Tat'. S. l'"if>'. 11. IUI erliäit i'iiie tlieke /,\veisehielitij>T Menilnaii und einen Inlialt. diT ans ;j,T(il)en Köriiorii liestelit. Das ^elliiieiie l'A(is|iiiiinin ei-seiieiiit mit kurzen t'arhloseii Stacheln liedeekt ('raf. S. Mjj,-. !•")). Dass diese I)aiiers|»iireii wirklich der \ii|-iiep'nden i'tlan/A' und nieiit etwa eini'in fremden ()i-;j,'aiiisinus an^i-ehüren, lieweist schon ausser dem l ■instand, (hiss die Mycelliildunji' ^•anz die iiändiche cliarakteristisciie dw Sporaniiieiiptlanzen ist. die Thatsache. dass die sd ei;i-en- thümliclie .\|)(i|)liyse s>'anz in der nämliclion Form und Ausliilduiiii- \(nliaiideii ist, wie liei den Sporaiiji'ieii. 1 >er I lauptlieweis lie^it aber in der .\uskciiniiii<>; der S})oren. liuhau ich die von dem l'il/.e Ijewohnten Xitellen (k'ii Decciuljcr liiiidiirch im \\'armliaiis iiielt, eneiclite icli diesellie in seliiinster \\'eise. Sie o-escliieht in dem We^e, dass ein dicker polarer oder lateraler Kiitleeruii;2,'s- schlauch durcli die Xitelleiimenihran ^vtricben wird, (hirch den die unterdess <>-eljildeteii Schwärmer ins Wasser j>claiiyen. Letztere zeio-en von den Spo- rauu'iensclnväiinerii keinerlei Abweichung,-. Audi die Art der Kntleerung- stimmt mit der der Scliwiirmsporenbehi'ilter iil)ereiii. 5. Rhizidium bulligerum ^) Zo])f. (Tat: 7. Fig. 5—8.) Die vorliegende Species Ist ein .S'/)//w///r«?-Be\V(diner. Sit- lebt in Sjjiyofii/ni rnissa und befallt sowohl die vegetativen Zellen, iiainentlioh wenn sie bereits abgetödtet und iincs Inhaltes beraubt sind, als auch solche Zellen, deren Inhalt bereits zur Zygoteiiliildung verwandt wurde, verschont aber die Zygoten selbst. .\iis jener Beobachtung geht hervor, dass die Lebens\veise dieses Endophyten mit derjenigen von I>hi.^hJiHni iiitest'niinii Schenk im -We- i) Yevgl. XowakiiAVski, Ht'ifr;iL;(:' zur Kcnntiiis.s der Cliytridiiu-em, in ('(ihn Beitr. II. ]i. 73. Nebenbei sei bemerkt, dass mit den Spovaiiyieiipflanzen des Rhizidiidii. iiifcstiniiM. bis- weilen gleiebzeitig andere Rhizidiumpflanzen mit Dauersporeu auftreten, die ieli sogar sehr häufig antraf, und die man bei flüchtiger Hetraehtung für Dauersporenexemplavc unserer Pflanze halten könnte. Allein ganz abgesehen davon, dass sie viel kleiner sind, als die Danerzustiinde von .h'h?zi(/i/(m intestinum; zeigen sie keine Sculptur des Epispors, sind ausserdem briiunlieh gef^irbt und besitzen nie die charakteristisehe Apophyse und das entwickelte Mycel jenes Endophyten. Sie gehören dem Itliizidinni Cifiihnirskiiiniiin iin. -\ Von bulla = Knnjif und gerere = tragen. 196 Dr. W. Zopf. (p. 56) seiitlichen üljereinstimmt, ein strenger Parasitisuuis also in der Reg-el nicht eingehalten wird. Charakteristisch für diese, mir nnr in der sporangientragenden Gene- ration bekannt gewordene Art ei'scheint das Verhalten der Schwärnispore bei der Keimung. Nachdem sie sich nämlich auf die Spirogyrenmembran gesetzt, diese durchbohrt und die zum Sporangium heranwachsende Keimkugel (Taf. 7. Fig. 8sp.) gebildet hat, geht sie nicht, wie bei anderen endophyten Rhizidien, zu (Grunde, sondern vergrossert sich vielmehr zu einer knöpf- oder eiförmigen Anschwellung, die den Terminaltheil des Sporangiunis bildet (Taf. 7. Fig. 5, 6, 7, 8 a), später als Entleerungsorgan fungirend. Die Keimkugel (Taf 7. Fig. Bsp.) treiljt einen einzigen Keimschlauch, der sich gewöhnlich dicht unter dem Sporangium verzweigt (Taf 7. Fig. 5, 8) und ein allseitig entwickeltes Mycel bildet, dessen Zweige bald an der ürsprungsstelle stark erweitert und sehr lang werden (Taf. 7. Fig. 6), bald kurz und fein bleiben (Taf. 7. Fig. 7, Sj. Sie haben eine Fähigkeit, welche anderen Rhizidien fehlt, nämlich die Scheidewände der Wirthszelle zu durchbohren und in die Nachbar- zellen hineinzuwachsen, wo sie sich gleichfalls verästeln (Taf 7. Fig. 6). Die Sporangien sind genau kugelig, von schwankender Grösse, und bilden, wenn sie besondere Dimensionen erreichen, 30 — 40 Schwärmer von der ge- wöhnlichen Beschatfenheit. 6. Rhizidium Cienkowskianum Zopf. (Taf. 6. Fig. 14-24; Taf 7. Fig. 1-4.) Man tindet dieses Rhizidium häutig in den Zellen \on Gladopliora- Arten vom P'rühjahr bis in den Winter hinein. Bezeichnend ist das heerden- weise Auftreten der Individuen (Taf 6. Fig. 14). JVIitunter werden die Wirtlis- zellen förmlich von ihnen angefüllt, so dass man in einer einzigen nicht selten mehr als hundert dieser parasitischen Pflänzchen zählen kann. Die Nährzellen sind hidessen meistens schon vor der Einwanderung des Rhizidiums abgetödtet; überdies wandern in solche Cladophoratheile, welche bereits von zahlreichen Individuen des Pilzes ihres Chlorophylls, ihrer Stärke und ihres Plasmas mehr oder minder vollständig beraubt sind, immer noch neue Pflänzchen ein. Ein allezeit streng parasitischer Charakter wird also hier ebenso vermisst, wie bei Bliisidiimi mtestinum Schenk. 'Anr hi'iii/hiiss dir !'////( utinjitici/. (|i. 'u ) l'.lT Ks wMi'do der (thiji'c Xanie gewiUilt, weil dci- I'il/. nadi iiifiiinn Daf'iir- lialtcii i(k'iitiscli ist mir dnii Itliiiidinm Coiifcmtc (ihniin-dtdc ("it-ii kowski's '), der eine zicmlicli «ivnaiic l'jitwickcliiii^'so'esc'liiclitc der scliwäriiisiKirciibildriidcit ( u'iuTiitioii lieferte. In ineiiieii ("idtiiren, die ich muh Soiiiiiu'r bis in den Winter hinein unterhielt, traten antiinü,'s nur Zoospoivii erzenji-ende Individuen auf, später, zu Anfanjj,- des llerlistes, ji'leiehzeitijj,- auch dii' hishei- unbekannten, DauerzustäniK' producireiulen l'tläiizelien, während schlicsslieli, Ende November, mir imeh die letzteren zu tinden waren. hii' wiuzi<;'en, ?i — 5 .Mikr. messenden, nut <»-i-osseni, stark lichtbre<'heiidem, hyalinem Kern inid lan^vr naehsidileppender ( "ilie versehenen Zoospoi-eii, die beim Sehwinineii kn<:i'eli'enau dem- selben Modus in den Nährorganisnnis ein, wie die Schwärmer \(in lUiizidhnii intrst'niuni (Taf. (i. Y\^. 15a — d), Schon l'ienkowski zeiji'te, dass die mit Haut umgebene Schwärmspore einen feinen, kurzen Perforationsschhiueh durch die Wirthsmenibran treibt, der an seiner Spitze zu einer das Plasma und den Kern des Schwärmers aufnehmenden Kno-el anschwillt, \\(dclie sofort einen oder, was der gewöhnlichere l-'all ist, mehrere (bis fünf) Keimschläuche ins Zelllinnen sendet (vergleiche die Kntwickelungsreihe a — d in 'I'af. (>. Fig. 15). hl dem letzteren Punkte weicht Bh/z/dium C/enkoicskiaintin von llliizidiiitu mtest'niiini uikI Rln~/d/iin/ //itl/if/fnnii wesentlich ab. Während das Austreiben der KeiraschUinche geschieht, vei-gallertet die entleerte Schwärmspoi'enhaut sammt Wurm Perforationssclilauclie und verschwindet l»ald ganz (Tat", fi. Fig. 15 d). \'on den Keimschlänclien, die sich bald zum Ah'cel (Taf. 6. b'ig. 16) verzweigen, ernährt, wächst die Keimkngel schnell zum jungen Sporangium heran (Taf. 6. Fig. 16) Ks sei hier noch bemerkt, dass in Ausnahmefällen der anssenliegende Schwärmer sammt dem Perforationsschlauch erhalten bleii)t und beide sich erweitern (Taf. 6. Fig. 17). 'pi- Die Mvcelsclilänche zeigen im Gegensatz zu Fihkidiimi li/ti'sf/inni) in f^'- der Pegel keine Anschwellung au ihrem Basaltiieile, docli kann man unter ■f-> Hunderten von l'tlanzen auch hier und da einmal eine Aiisualime beobachten. und CS konnnt vor, dass ein Schlauch gelegentlich eine zweifache Anschwellung an Jener Stelle erhält (Taf. 0. Fig. 17, bei e). Das Mvcel entwickelt sich meistens 1) Ueber Tihi:idium Conferroe ifhimcrafac. Bot. Zeit. 1858, pa;; 238. Tab. V. Fig. 1 — 6. Xova Atta XLYII. Xr. 4. 27 198 Dr. W. Zopf. (p. 58) allseitig (^Taf. 6. i'ig. 18), indessen nicht in dei- Vollkommenheit, wie bei Rliizidhmi intestinum, was schon in den geringeren Raiimverhältnissen begründet liegt; zudem trägt es einen mehr sparrigen Charakter (Tai'. 6. Fig. 18). Die End\erzweignngen erscheinen von solcher Feinheit, dass sie leicht übersehen werden können nnd ohne anfhellende oder färbende Reageutieu schwer verfolgbar sind. Dieser Umstand macht es erklärlich, dass die Mycelien in den citirten Cienkowski'schen Zeichnnngen zn rudimentär ausgefallen sind. Selten nur treten im Verlaufe der [Mvcelfilden plötzliche bauchige Er- weiterungen auf (Taf. 6. Fig. 17e). Das junge Sporangium schwillt bald zu einer 5 — 25 Mikr. im Durchmesser haltenden Kugel oder Birne auf (Taf. 6. Fig. 19 — 23). Im Inhalt treten zunächst grössere und kleinere stark licht- brechende, wahrscheinlich aus Kernsubstanz bestehende Körperchen auf (Taf. 6. Fig. 18), welche zu grösseren zusammenfliessen , um die sich dann das Plasma zur Schwärmsporenbildung sammelt (Taf 6. Fig. 23). Die Zahl der Zoosporen beträgt je nacli der Grösse des Sporangiums i — 30, selten mehr. Zur Zeit ihrer Anlage entwickelt das Sporangium einen Ent- leeraugsscldauch, dessen Länge und Weite je nach den Individuen mehrfach variirt (Taf. 6. Fig. 19—23). Er durchbohrt die Wirthszelle und ragt oft weit ins Wasser hinein (Taf. 6. Fig. 19), bald gerade ausgestreckt, bald auts Unregelmässigste gekrümmt (Taf. 6. Fig. 1 9, 20). Aus seiner durch Ver- gallertung sich öffnenden Spitze treten die Schwärmer einer nach dem andern aus, die Cilie nachziehend. Eine erkennbare Zwischensubstanz ist nicht vor- handen. Solche Individuen, bei denen Schwärmspore und Perforationsschlauch erhalten blieben (Taf. (1 Fig. 17), bilden keinen besonderen Entleeruugs- schlauch, sondern der aus genannten beiden Elementen gebildete Apparat übernimmt die Function desselben. Die Entwickelung der Dauersporenpflanzen (Taf. 0. Fig. 24; Taf. 7. Fig. 2, 3) erfolgt nach demselben Modus, wie bei den .Sporangien- tragenden. \^on der zin- Danerspore bestimmten Keimkugel gehen Keim- schläuche gleichfalls bald nur in der Einzahl (Taf. ). Fig. 2, 3), bald in der Mehrzahl (Taf. 6. Fig. 24) aus, um sich in derselben Weise zu verzweigen, ■wie oben gezeigt. Die grösseren und kleineren stark lichtlirechenden Körper (Kernsubstanz?), welche anfangs den plasmatischen Inhalt der jungen Dauer- spore durchsetzen, fliessen später zu einem grossen fast das ganze Lumen aiisf'jilk'iKk'ii 'rniptrii /.iisjniiiiifii ('rnt'. 7. Fi". 2. :i). Iliciiuif Ncidickt .sic'li die Meinliriiii und iiimiiit fiiic srliwiicli j;cll)l)r;uiiu' Kiirliiiii^- iiii. In l'.f/.ii};' aiil diMi niurliniosscr variiirii dw stets kii^-eligvii 1 )iUK'rsj)oivii iiiiK'rliall) dorsellicii (ircnzL'H, wir die .Sporaiigieii. 7. Rhizidium Fusus Zopi. CY:\\'. 7. Fi,u. •!— 12.1 Mit diesem l'ilze wird die Zahl der (il)eii (unter luimi/cl/ii lldiilhiridvinii) an'ietührten Diatonieeiiteinde um einen vermehrt. leii heubaciitete ihn in denselben Cnltiiren, in denen ieii die Ertrof/rlla ziielitete, und zwar in (k'r nämliehen oTOSseii .Sii/;/rr//-«-S))eeies. in weieker die k'tztere auftrat. Der ii'erinsi'e rroeentsatz von Indiviihien. dei' \(in der Ecf)-(>(ir//(i xersehmit Idieli. war es, (k'r (k'm Wiizidiiiiii Fiisiis zum Opter tiel, so (kiss in jenen Cidtnicn siimnitliehe gTOsse 8ynedreii dureli Sckmamtzer ^-etiidtet wnrtk'n. Da die Kntwickelungsweise im Wesentlieken dieselbe ist. wie Itei anderen Kliizidien, so kann ieli miek kurz fassen. Naelidem der Sekwärmer dureil die Kieselnienibran seinen Keimseklauek getrieben, wird jener sellist zum Sporang'ium. Dasselbe ist dureli die schlanke, spiudelig-e Form aus- gezeichnet (Tiif. T. Fig'. 9 — 12). Es bildet weder einen Deckel noch einen besonderen J"]ntleerungssclilauch, sondern die Sehwiirmei' treten durch die \er- gallertende Spitze aus. Der Keinisehkiuch dringt zunäehst senkrecht zur Längsachse der Syiiedrazelle ein, biegt sich dann um und verlängert sich zu einem meist die ganze Wirthszelle durchziehenden Mvcelschlauch (Taf. I. Fig. 9, 10 bei A). Gewiihnlich wird ein grosser Seitenzweig getrieben (Taf. 7. Fig. 9, 10 I!i, der sich bis ans andere Ende der \\'irthszelle \erlängert. Flauptfaden und Seitenzweig entwickeln Aeste in bald grosserer, bald geringerer Anzahl und iinregelinässiger Anordnung (Taf. 7. Fig. 9). Die Wirkung des Parasiten besteht darin, dass die ( 'hlorophoren al- mählich zu sich gokkelb liis gelbbraun färbenden Ballen contrahirt und Zell- kern und l'lasina gänzlick aufgezehrt werden. Ist die Contraction der ('hlorophorenplatteii erst erfolgt, so tritt das früher kaum wahrnehmliare zarte Mycel, das durch Behandlung mit l'hlorziiikjodlosung noek klarer zur Anschauung gebracht wird, schon ziemlich deutlich herviu'. 200 Dr. W. Zopf. (p. 60) 8. Rhizidium carpophilum Zo])t. (Tat: 9. Fig. 8— IG.) Bezüglich seiner Lebensweise schliesst sieh dieses Rhizidium an Rhizkliomyces apox->lnjsatvs an. Es theilt uämlich mit letzterem die Eigen- thümlichkeit, in den Oogoiiien von 8aprolegnieen [Saprolegnia fera:i\ asfero- phora, Acliyla polyawlra etc.) zu schmarotzen, in die Oosporen einzu- dringen und Inhalt wie Membran derselben aufzuzehren. Vermöge seiner auffallenden Vermehrungsfähigkeit und seiner stets tödtlichen Wirkungs- weise richtet er in den Culturen grossen Schaden an. Nach einiger Zeit der Züchtung findet man gewöhnlich fast alle Oogonien mit dem Parasiten be- haftet. Er scheint nicht selten zu sein, denn ich hatte schon wiederholt (Gelegenheit, ihn spontan auftreten zu sehen, einmal sogar in (resellschaft des, wie wir sahen, nicht minder gefährlichen Bhizkliomyces apopJiysafus. Mit letzterem hat er auch morphologisch eine gewisse Aehnlichkeit, die bei liüchtiger Beobachtung des Pilzes leicht zu einer Verwechselung fuhren kann. Was den Entwickelungsgang der Sporangien - tragenden Pflanze an- langt, so wollen wir denselben wiederum von der iSchwärmspore aus verfolgen. Die sehr kleine, 4 — 5 Mikr. messende, vom liliizidiomyces sehr ab- weichende Schwärmspore (Taf. 9. Fig. 13 s, 16) zeigt Kugel- oder Ellipsoid- form, besitzt einen grossen, farblosen, excentrischen Kern und eine sehr lange CMlie, die bei der Bewegung nachgeschleppt wird. Der Plasmakörper ist nur sehr schwach amöboid. p]s kommt vor, tlass die aus dem Sporangium aus- getretenen Schwärmer cilienlos, also bewegungslos sind; sie zeigen in diesem Falle zur Seite des Kernes zwei un regelmässige, schwach liclitbrechende Körperchen (Taf. 9. Fig. 1 8 s). In Freiheit gesetzt wandern die Schwärmer nach den Oogonien hin und setzen sich hier zu wenigen bis vielen fest (Taf. 9. Fig. 12 a, b, 8). Sie treiben sodann einen feinen Mycelschlauch durch die Oogonium- Membran und ^'\'acllsen auf die Oosporen zu, deren Membran sie au einer beliebigen Stelle gleichfalls durchbohren und in deren Inhalt sie sich im Vergleich zu BMzidiomyces spärlich \erzweigen (Taf. 9, Fig. S, 9). Schon sehr kurze Zeit nach erfolgtem Eindringen zeigt die Oospore auffallende Veränderungen, namentlich dann, wenn mehrere Schwärmer gleichzeitig ein und dieselbe Spore Ijefielen (Taf. 9. Fig. 8, 9, 10). Zi(r h'i'inifiiiss (Irr l'hijidiuiiccloi. (|i. (ili 2(11 W'V Kern (l('i- Oiisporc vorsdiwiiult't. der dicht kiiriiigc Iiilinlr wird matt und vcrlicit an Kürnclionzald. die Meuilti-an. vdrlu-r dick, deutlicii doppelt contouriit und dindlie Mendjran (piillt und veisehwindet schliesslich o-anz. (Siehe ljezii<>'lich dieser \'oren Xadeln besteckt ist. Je nachdem die Parasiten sieh uno-efiihr gleichzeitig oder nach einander ansiedelten, haben sie ungefiihr gleiche (Taf. •.». Fig. 8) oder sehr verschiedene Grösse (^Taf. 9. Fig. 12). Treten die Schmaintzer successive in das Nährorgan ein, so werden die Sporen nach einander \ernichtet (Taf. 9. Fig. 8): treten sie gleichzeitig heran, so ist auch die Zerstörung der Sporen eine gleichzeitige (Taf. 9. Fig. 15). Bisweilen konnnt es vor, dass das Oogoii schon den Parasiten aidieim- fällt, l)evor sich die Oosphären ditt'erenzirten. Dann eontrahirt sich der ge- sanimte Inhalt des Oogons zu einem rundlichen fettreichen Ballen (Taf. 9. Fig. 12, 13), und schliesslich wird auch dieser bis auf einige körnige Reste ganz aufgezehrt. Der ursprüngliche Schwärmer vergrössert sich durch fcntgesefzte Nahnmgszufuhr zum Sporangium. Eigenthündieh ist das N'erhalten des fett- reiidien, meist excentrisch gelagerten Kerns. Er vergrössert sich ni'imlich zuerst bis zu einem gewissen Punkte (Taf. 9. Fig. 10, 11), dann nimmt er in dem .Maasse an (Grösse ab, als sich in seiner l'mgebung eine Anzahl kleinerer Fettkugeln liildet iTaf. 9. Fig. 11 bi, weiterhin sieht man das ganze Sporangium \o\\ einer ziendiehen Anzahl ungleich grosser Fettkugeln erfüllt (Taf. 9. Fig. 12 b. c,d). Schliesslich werden diese ganz gleich und stellen nun die Kerne der Schwärmsporen dar (Taf. 9. Fig. 12 d. 13). Nach diesem 202 Dr. W. Zopf. (p. 62) in jedem Sporangiuin sicli wiederholenden Vorgang-e scheint es, als ob ans dem Material des grossen Kernes sich immer kleiner werdende Kerne bildeten, und ich glanbe, dass man diesen Vorgang in der That so anffassen darf. Die übrigens selten über 20 Mikr. im Dnrchmesser haltenden Sporangien behalten ihre anfängliche Kngelgestalt bis znm Abschlnss ihrer Entwickelnng bei (Taf. 9. Fig. 13). Um die Kerne, deren Zahl je nach der (xrösse dei- Individuen von 2 — 40 schwankt, bilden sich die Zoosporen. Nachdem ein polarer Theil der Sporangienhant vergallertet ist, drängen sich die Schwärmer einzeln durch die Üeffnung (Taf. 9. Fig. 13, 16), ihre Cilie nachschleppend. 9. Rhizidium sphaerocarpum Zopf. (Taf. 8. Fig. 1(5-27.1 Die mit einem stark lichtbrechenden Oel tropfen und einer sehr langen nachschleppenden Cilie ausgerüsteten Schwärmer erscheinen im Moment des Ausschlüpfens kugelig (Taf. 8. Fig. 22a), zeigen aber hernach amöboide Gestaltveränderungen (Taf. 8. Fig. 22 b) und ziehen ihre Cilie bald ein, bald aus. Die Bewegung ist die bekannte hüpfende. Zur Ruhe gekommen dringt die Zoospore in Spirogyren oder Mongeotien, Uedogonien und andere fädige Algen ein, indem sie einen haarartig dünnen MTcelschlauch durch die Wirths- membran sendet, der nach den Chlorophyllkörpern der vegetativen Zellen oder nach der Zygote hinwächst (Taf. 8. Fig. 16), die Haut auch dieser letzteren durchbohrend. Dieser Mycelschlauch, der später meist kleine Verzweigungen zeigt, führt der Schwärmspore so viel Nahrung zu, dass dieselbe aufschwillt und ihren stark lichtbrechenden Kern vergrössert (Taf. 8. Fig. 17). An Stelle des einen Kerns treten- bald einige, später, während der Schwärmsporeukörper zum Sporangium aufschwillt, mehrere bis viele Kerne auf, um die sich das Plasma zur Zoosporenbildung sammelt (Taf. 8. Fig. 18). Das Sporangium ditferenzirt seine Haut in eine äussere, derbere und in eine innere, zarte. Ein calotteulormiges terminales Stück des ersteren vergallertet ))ei der Reife, und die zarte Innenhaut stülpt sich in Brachsackform aus (Tat. 8. Fig. 19,20,21). Letzteres ist eine Folge von Quellung der Zwischensubstanz, in welche die Schwärmer eingebettet liegen. In dem Moment, wo die ausgetretene Blase nahezu die Grösse des Sporaugiums erreicht hat, zerfliesst ihre zarte Hülle unter der Berührung mit dem Wasser. Ein grosses Sporangium, wie das in Zur Kciniltii'-el, dass mehrere Sehwänner, ich haiie Ms 12 |i-e/.ählt. jiicichzcitiii- ein inid dieseihe Algenzelle betallen, so dass letztei'c nach dem i'liiidrinüvn und dvv lüldimii' des Mycelschlanclics wie mit Steeknadelii liesteckt erseheint, iilinlich einem Nadelkissen. Im .Mai und Aidauü- duni wurden innner mir Schwärnisporang'ien pro- ducirende Pflanzen erzeugt; um die Mitte dieses Monats treten Schwärm- sporang'ien und Dauersporen g-leichzeiti-L'(k'liiit{' I'riifiiiio; erfi'Jtlj. nur ;i!isii;iliiiis\vcisc zu tclilcii scliciiit, wird, sd weit luciiic Kciiiitiiiss rciclit. Iit'i iiiulcieii IJiiiziilii'ii iiiciiuils iiuji-ctnili'i'ii iiml aiirli iiiiuThall) der iii)ri;j,cii ( 'hytridia('e('iir(' sein, luclir o(\v[' nnudci' diciit aufsitzt, entsendet in den Inhalt der Wirtliszelie hinein einen Myeclsehlaucli (Taf. U. Fi<>'. ISni, 23ni. 24ni, !2.'>ni!. hersellie ist so zart und teiidVidi^', dass seine l'Aistenz auf den ersten lUieU. namentlieh hei An\\H'n(hinji' sciiwaeiier \'erg'rösserun'ion, weh-lie der Insertinns- stelle am Fläsehehen znnäehst liegt, erselieint er immer iKieh am dieksten und deutlielisten (meist von eylindriseher J^ orm oder spindelig aufgetrieben), (Taf. 9. Fig. "23), namentlieh dann, wenn die Membran der Algcnspore sieh bereits im Stadium starker Quellung l)etindet, was naeli .\l)t(idtung der l'tlanze durch den Parasiten fast innner der l^'all ist. Aueh Anwendung von .\etzkali niaeht den oberen Theil des Mycelschlauciies sehr deutlich. Die Feststellung des weiteren \'erlaufes im Inhalt der Algenzelle aber und die Heantworttnig der Frage, ob ei' einfach bleibe, oder nach Art anderer iihizidien sich verzweige, lüsst sich unter gewilhidichen \"erh;iltnissen nicht feststellen, da der Inhalt der Nähr- zellen ziemlich dicht und grobkürnig erscheint und Extraction des Chlorophylls sowohl als Aufhellung durch die bekannten .Mittel meist niclit den gewünschten Aufschluss geben. Ich wählte daher schliesslicli das naheliegende Auskunftsmittel, dass ich ( 'hlamydomonas-Zellen aufsuchte, deren Inhalt soweit durch den Parasiten aufgezelirt war, dass nur noch die xoHkonunen durchsichtige (rallerthülle übrig; geblieben war (Taf. 9. Fig. 23). Solche ( )biecte liessen aufs Klarste erkennen, dass der Mycelschlauch ein winziges ^'erzweigung•ssystem darstellt mit un- regelmässigen und, im (Gegensatz zu anderen Rhizidien, den Kaumverhältnissen entsprechend sehr kurzen und unregelmässig gekrümmten Zweiglein von grosser Zartheit und Feiidieit (Tat. 9. Fig. 23 m). Die Fläsehehen, welche im entwickelten Zustande in Bezug auf iiire Dimensionen nicht unbedeutend variiren (die grijssten maassen 1 -4 Mi kr. in dci- lliihe, 11 Mikr. in der Breite), fungiren in der ersten Lebensperiode des Pilzes Xova Acta XLVII. >"i-. 4. 28 206 Dr. W. Zopf. Ip. 66) sämintlicli als Sporangien. Je nach ihren Grössenverliältnissen bilden sie zahlreiche (20 — 30) oder nur wenige Schwärmer (Taf. IJ. Fig. 24 b). Die Ent- leerung- derselben erfolgt, wenn die Scheitelregion des Halses vollständig ver- gallertet ist (Taf. *). Fig. 24, 25). Die Schwärmer (Taf. 9. Fig. 24 c) erscheinen von rundlicher Form, sind schwach amöboVd und mit einer Cilie versehen, welche bei der Bewegung nachgeschleppt wird. Der stark lichtbrechende Kern wird nicht vermisst. Sie kommen an Chlamydonio'iias-S)\)oren oder den aus diesen ausgeschlüpften, aber nicht mehr schwärmenden Zoosporen zur Rulie (Taf. 9. Fig. 17 s) und keimen aus. Wälu'end aber bei anderen Rhizidien die Auskeimung aller Schwärmer stets nach derselben Regel erfolgt, kann sie bei der vorliegenden .\rt in zwei Moditicationen auftreten. Der eine Modus (Tat. 9. Fig. 17s', Fig. 24a), dem der grösste Procentsatz der Schwärmer zu folgen pflegt, charakterisirt sich dadurch, dass die auf der Algenmembran zur Ruhe gekommene Schwärmzelle einen eben so kurzen als feinen Keimtubus (Taf. 9. Fig. 17 t) treibt, der an seiner Spitze aufschwillt. Diese Anschwellung, die alles Plasma des Schwärmers aufnimmt, wächst nun in einer Richtung, welche zu dem Tubus etwa senkrecht steht, nach zwei Seiten hin (Taf. 9. Fig. I7sp), zwar so, dass das Wachsthum nach der Seite des Algeninhalts zu vorwiegt. So entsteht ein cylindrischer oder keulenfermiger Körper, das junge Sporangium (Taf 9. Fig. 17 sp), mit dem die entleerte Schwärrasporenhaut durch den Isthnnis lebenslang, ohne zu \-ergallerten, verbunden bleibt, um jenen auffälligen, bei keinem anderen mir Ijckannten Rhizidiuni vorkommenden yXppendix darzustellen, der höchstens erst nach der Entleerung der Sporangien mit letzteren durch almähliche Ver- gallertung aufgelöst wird. Das junge cjdindrische oder keulige Sporangium treibt nun einen Mj'celschlauch (m) in die Inhaltsmasse der Wirthszelle hinein (Taf. 9. Fig. 24 a). Der Mycelschlauch ist also nicht, wie bei den epiphyten Rhizidien, ein unmittelbares Erzeugniss der Schwärmerkeimung, sondern wie bei den übrigen lilntophyten, z. B. RJmklmm buIUgerum^ ein secundäres Prodnct. Der zweite Keimungs- Modus, den ich hin und wieder beobachtete, besteht darin, dass die Bildung eines feinen Keimtubus unterbleibt, indem die Schwärmspore sofort eine breite, zum Sporangium werdende, cylindrische oder keulige Ausstülpung treibt (Taf. 9. Fig. 27a). Auf diesem Wege entstandene Zur k'rin/hiiss dtr /iiiiiniiii/i li/i,iii 'niti-stiiniin Schenk nnd Jihizidiiiiti ('icii/,iiirsl,/ilielie (ireuze von Siioraii j;! iiiii und Selnviirniertliei I ;i a ii /. veiniselit wird (Taf. 10. Fiji'. 2;$, 24, 25, 26d). .le iiielir sieh das Si)(»raii;iiiiiii \ er^TÜssert. desto mehr drängt es einerseits den ehloro]>liyl] und mehr Sporaiiii'icn 1 »esetzt. • 15 rann nahm an. dass der Parasit mycellos sei und die Ziifnlii- von Xahrnnji' direct durch die Sp(tranrü[)))e liej;! in dem l'nistande l)e- ji'riindct, dass durcli den Kintritt der Frnetifieation die Existenz des veji'etativen Orjians als soielies gänzlieli aufg'eliohen wird, indem der Mycelselilaneli in allen seinen Tlieilen der Frnetifi- eation, sei es der Sporanii'ienerzeng'nng-, sei es der IJildnng- von Gesell ie eilt s Zellen dienen nuiss. In diesem Charakter (den, wenigstens \\\y AinjiHstcs, aneli Pfitzer (I. e.) lier\(irliel)t) liegt ein sehr wichtiges Unterseheidiingsmerknial der (Truppe gegenüber den höheren Oosporeen : den Sa|)rolegniaeeen und den l'eronosporeen; denn in diesen (iruppen tritt, wie allbekannt, auch zur Zt'it der Frnetitieation eine räumliehe Differenz in einen myeelialen und in einen frnetifieativen Tlieil deutlich zu Tage; ja ileren Mycel vermag sich während der Fruetitication als solches noch weiter zu entwickeln. Ein zweites wichtiges Merkmal der (Gruppe besteht darin, dass das Mycel eine so geringe Ausbildung zeigt, dass es den Charakter eines Mycelsystems im gewöhnlichen Sinne nicht beanspruchen kann, liiichstens die Länge der Wirthszelle, die meist mu' eine ganz geringe ist, erreichend,' entwickelt es bei Aucj/Iisfcs und La/iciilfliini/ (/raclle etwas längere, bei den übrigen Lagenidien nur kurze, meist papillenfiirmige Ausstülpungen darstellende Seitenachsen, deren Existenz beim Genus Miizocijfii(iii sogar gänzlich in Wegfall kommt, so dass hier ein Mycelsehlauch primitivster Form vorliegt. Ganz anders liegen die A'erhältnisse bei den höheren Oosporeen, den Saprolegniaceen und Peronosporeen, wo uns ein reich verzweigtes Mycelsystem von relativ bedeutendem Umfange entgegentritt. Im Vergleich zu diesen Ptlanzeu erscheint das Mycel von Anculisteä. LagenkUum 212 Dr. W. Zopf. (p. 72) und Myzocytium nur mehr als ein reducirtes Gebilde, das sich als para- sitäres Org-an den Rauraverhältnisseii der Nährzellen angepasst. Ein drittes für unsere (Gruppe charakteristisches Moment spricht sich in dem (nur für Ancißisfes noch nicht bekannten) Modus der Schwärmer- Bildung und Elntleerung' aus. Er weicht von dem der Saprolegniaceen in gewissem Sinne ab, um mit dem der pythiumartigen Peronosporeen in Uebereinstimmung zu treten. Ka werden nämlich die Schwärmer erst ausserhalb des Sporangiums völlig ausgebildet, und zwar in der durch Ausstülpung der Innenhaut entstehenden „Blase". Doch zeigt sich in Miizoci/thmi ein entfernter Anklang auch an die Saprolegniaceen, da, wie ich feststellen konnte, bei diesem Pilze eine Scheidung der zur Zoosporenbildung bestimmten Plasmaportionen Ijereits im Sporangium eintritt, und diese Plasmaportionen den Mündungskanal in bereits isolirtem Zustande i)assiren. fjudlich bleibt noch ein wichtiger Punkt zu betonen, der sich auf die Morphologie des Befruchtungsvorganges bezieht. Bekanntlich hat De Bary jüngst in seinen Untersuchungen üljer die Befruchtungs- und Eibildungsprocesse der höheren Oosporeen gezeigt, dass dieselben bei den Saprolegniaceen und den Peronosporeen (einschliesslich der Pythieen) durchaus verschiedenen Charakter tragen. Diese Verschiedenheit besteht, um mit De Bary's eigenen Worten zu reden, darin, „dass bei den Peronosporeen ein Ei aus einem Theil des Protoplasmas des Oogoniums gebildet und nachher befruchtet wird durch die Aufnahme einer aus dem Antheridium übertretenden Plasmaportion; während bei den Saprolegniaceen aus dem ganzen Protoplasma des Oogoniums ein Ei, resp. durch TheiUmg mehrere Eier entstehen, deren Befruchtetwerden in keinem Falle siclier nach- weisbar ist, in vielen P^'ällen sicher nicht stattfindet." Nach diesen Resultaten De Bary's wird es ein besonderes Interesse haben, wenn ich auf Grund der detaillirten Untersuchungen über Lagenidium Babenhorstü und Myzocytmn prolifermn constatire, dass bei diesen Pflanzen, wie auch bei Äncylistes, ein noch anderer Modus der Befruchtung und Eibildung eintritt, als der von De Bary für die Saprolegniaceen und Peronosporeen gefundene. Während nämlich in letzteren Gruppen die Eibildung sich vor der Befruchtung vollzieht, findet sie bei Aucylistes, Lagenidium und Mysocytium y.iii Im Ulli iiiss ilcr l'lijit iiiiifii rl< II, ||i. i;j) 2K'J erst wiilircnd iiiid iiiicli de r>cl licii stiitf: iiiiil wiilirciid lici jciicii ( inipin'ii liiiclistciis ein l'licil des A iitlirr id i ii in i ii li;i I ts ins ( )iio-nM iilici-fi'itr. w ii'd lifi den Ict/.tiicnannk'ii Foiiuimi d;is ücsnni ni tc A n t lic li d iii 1 jilns ni;i in il;is wcililicln' ( >iji;iii ülnTfiTfiilirt. h'ci'ncr rindi't ziii' lÜldun^' iWv V.'v/xW- \nn .Iiki/I/sIcs. I.in/ri/iiliinii inul Miliiii iiHiiiii das ü'csa miu tc l'lasnia des ( Ido'dns N'crwcndun^'. widu'cnd lici den l'cruiHis|i(n('('n icinscldicsslicli der l'vtlui'iaii nnr ein Tlicil zinn \Cr- hrau(di ^i'idan^'t. l 'cliL'rhliclvcn wir intcli cinnial die licnicinsaiMcn I huiptcliaiak'tci'c dci" ( »attiiiiji'cn .liic/i/istis. Liif/ciiii/iiiiii inid Mii'.nciitiinu. sd niiisscn wii' saiicn, dass der Mano'ol einer I )i t't'ere nz ii'inijLi' in ein inyeeliales nnd ein t'iiieti- t'ieativcs Klenienr eineiseits. die l'ednetiun des Myeels auf ein n ii r niieli iiidiuientä iH's ( ; elii Ide andei'erseits nnd endlieli der e i^i'en tli ii ml ieln' Modus dei' llefruelitunji' und l'.i lii Idu u^' Moiuente darstellen, welche die (Jruppe \(Mi den Sa jinileiiii iaeeen und l'er(ni(is|i(ireen wesentlieli untei- sclieiden. so westMitlieli. dass, w'w m'w scheint, eine \'eri'iiiiiiiui;:i,' mit einer (Ut iH'iden letztliezeichneteii Alitlieihmjivn nicht }i'estattet erscheint. AiKi/listes mit l.diiciiii/iiiiu luid Mii.kici/IIiihi in meinem Sinne werden dahei' tuitaii eine (Jruppe tili' sich bilden diiilen. für welche (h'r l'fitzersehe Name ..A neylisteen" iiassend sein dürfte. Man hat seit Schenk Miiiociifiiiiii und Ldiiruhlhiiii als nahe ver- Avandt uut l'iitliiniu lietraclitet und neMerdin'ar nicht, für Miizociitiinii aber nicht ausreichend bekannt wai-. lieiit weh! jetzt hin- reichend klar \iii-. Ms wird also auch jetzt erst miiji'lich, zwischen Amii/istnu und l'ijtliku'ii einen ncnaueieu \ erij,'leieh anzustellen. Wii' haben eint'u solchen Vergleich liereits anjicstidlt und Lieschen, dass er nicht zu (Gunsten einei' nahen NA'rwandtschaft beider (ii'Uppen ausfiillt. Der Mefruclitunji's- vorgaii«!' o'lcicht. namentlich bei Anciilistes. zu sehr der als .,( 'onj u;i,-ation" bezeielmeten Form, als dass man die Ai/ci/l/sfcen iinmittell)ar den fiitliiccu anschliessen dürfte. Wo der Anschluss jener (Iruppe nach den höheren Oosporen hin zu suchen sei. dariii)er lässt sich keine sichere Fntschei(lun«>- Xova Aitu XJ.Vli. Nr. 1. 2tl 214. Dr. W. Zopf. (p. 74) treffen, so lange man nicht Uebergangsfornieu naclio'ewie.sen. Dass solche existiren, scheint mir aufdlrand gelegentlicher Beobachtungen nicht zweifelhaft. Während die Ancylisteen ihren Anschlnss nach oltcn hin bei den höheren (Josporeen (Saprolegnieeii oder Peronosporeeu) zu suchen haben, dürften sie denselben nach unten hin bei der (Iruppc der Chytridiaccen, und zwar bei gewissen Ulpidieen finden. Ks wurde bereits in dem speciellen Tlicile der Abhandlung auf die Aehnlichkciten hingewiesen, welche zwischen den i'cducirten neutralen und sexuellen Pfiänzchen von Mi/zoci/tiinn proUfermn einerseits und zwischen den neutralen und sexuellen Indivitluen von Olpidiops/s Sclienkitnia andererseits bestehen. Diese Aehnlichkeit erscheint, wie gezeigt, so auffallend, dass man z. Vi. einzellige Sporangienptlänzchen des erstereu Pilzes von Sporangien des letzteren niemals unterscheiden kann, wenn beide noch umvif oder schon ent- leert sind. Ich lialjc ferner bei Pesprechung dei' EcfiofH'Ud her\orgehoben, dass die Mycelschläuche dieses Pilzes denen \(tn Ancijlistes so \ollstäadig gleicli sind, dass man auf den ersten l^lick einen wirklichen Aiicißistes vor sich zu haben glaubt. Auf (4nuid alier dieser Aehnlichkeiten ist vielleicht die Annahme o-e- stattet, dass die Ancylisteen zu den von mir beschriebenen Olpidieen und umgekehrt in einem gewissen ^•erwandtschaftlichen Verhältnisse stehen, und zwar dürften letztere vielleicht als reducirte Ancylisteen aufzufassen sein. Die Reduction würde sich bei Oljndiopsis SclienL-iana etwa ausprägen in dem Wegfall des antheridialen DefruchtungsscliJauches einerseits, sowie namentlich aucli in dem \\'egfall einer Differenzirung von Oogon und lilizelle, indem das Oogon selbst zur Uospore wird. Bei anderen Olpidieen mag die Reduction noch einen Schritt \\eiter gegangen sein, nämlich zur gänzlichen rntei'drückung der Antheridienbilduug, also zur Apo- gamie geführt haben. N'ielleicht gehört hierher Fisch er's Olpiäwpsis Sdprolegiriae. Inwie\\eit diese Aimahme richtig ist, mögen weitere Unter- suchuno-en entscheiden. Zur hi'iiJ/tlilss (Icf I ii/liditiilcrfcii. (|). 7.")! Erldäniiiu" (1(4* AblMlduiiuoii. TaM 1. (Xll.) Lagenidiuni Rabenhorstii. Zniil. In iillcii l''i;;ur(Mi lii'zcii liiict n den cinilrinnciHlcii Scliwarnicr resp. die licrcits ciitli'ci'tc Si-liwäniici'liaiit. Fig. I. J" Zwei Spirugvicu/.cllt'ii mit Liigfiiidiciiscliwürnicni s in vci^fliicilciicn Studien lies KiiKlnngciis. k die Kciiiikugcl. Fi.ü. '2. ' ,'" Kiiic Si)ii'(tg\ ii'ii/cilc mit zwi'i iiini;c>ii Mycclscliirmclii'H dc■^ l'il/r>, |),-is cimtraliirte C'ld(iroi)liylll)aiid ist /iiiii Tlicil bclnni aut'gc/.idu-t. Fii;. ;>. '1" Spirogyvciizelle mit einem au Ix.'ideii Enden stark gekrümmten und mit zwei plumpen keulenförmigen Seitenzweigen (a und li) ausgestatteten, bereits mit (Querwänden (q) versehenen Mycelsclilaucli. Danehen die klum})en- lörniigen Massen des zi'rrissenen ('ldi)roi)hylll)andes (um II Ihr). Fig. 4. ']" Dassellie Object (in etwas verändeiter Lage) um 2'/- l'hr. Die durch die Scheidewände liegreiizten (ilieder des Sehlauclie>. die Spurangien, lieginnen je einen rerforatiiinsscldauch p zu treihen. Flg. j. ''[" Dasselbe Ol ijeet um ;.{ Ihr. Die l'ertbrati(insscldäu(die haben /um 'l'heil (p'i die Wirtlismend)ran durehbolirt, zum Theil schicken sie sicli dazu an. In den Sporangien ist Vaciiolenbildung eingetreten. Hezeichnung wie früher. Fig. b. "'1" Sporangium desselben Objectes uin:{"4rhr. Sein Inhalt ist in die Blase S eingetreten: man erkennt acht kleine dunkle Tunkte, welche wahrscheinlicii Kerne darstellen. Fig. 7. ■''!" Dieselbe Pdase ;{ Ihr Ki Miiniten. Ihr Plasma hat sich in ai'ht Schwänner difl'crenzirt. Fig. S. --l" Dasselbe Object :; Flir IS .Minuten. Fig. '.I. ■''{" Dasselbe '■> L'iir .Mi Minuten. An den Stdiwännern sind bereits die rilien sichtbar. F'ig. Itl. ''[" Dasselbe ;_! Uhr r)S Minuten. Schwärmer ausgebildet, l'm 4 L hr scinvärmten sie aus. Fig. I I. '," a. FJ)en aul' der Spirogyrenniendiran zur lluhe gckuniniener SciiwiiruR'r aus der Blase der Fig. 10 (4 Uhr), b. Derselbe 4 Uhi- Kl Minuten. Fr be- ginnt zu keimen und in die \Virthsz(dle einzudringen, c. 4 Uiir 15 Miiuiten. d. 4 Ulli' 20 Minuti'ii. c. ,'> Uhr. Die Keimkugid ist jetzt in lüldung begriffen. Fig. 12. '^" Eine ungeschlechlliclie Pflanze (schlanke Furni) mit \ier Sporangien. \cin denen drei bereits entleert sind. 29* 216 Dr. W. Zopf. (p. V6) Fig. 13—22. l-'igui-eii. wolclie dio JMiUiiiigtkltigkeit in ilor Gestaltung und Grosse der SporMiigieu veraüscliaiilichcii sollen. Fig. 13. 'l" Killt' aus vier Sporaugieii bestehende ntnitrale, Ptlanze, von denen zwei stark S2:)indelig aufgetrieben erscheinen und dadurch in liegensatz treten zu den zwei übrigen seidank cylindrischen Sporangien. Fig. 14. '■;" SpirogyreuzeUe mit zwei neutralen Pflanzen, von denen die eine aus vier, die andere aus fünf Sporangien besteht. Letztere sind zum Theil mit je einer dicken Ausstülpung ni verseilen. Fig. l.j. ';" Sporangientragende Pflanze, in ihre einzelneu Glieder zerfallen. Fig. IG. 'y SpirogyreuzeUe mit zwei neutralen Lagenidienpflanzen. Pflanze A aus vier Sporangien liestehend, wovon die drei links gelegenen a b c sehr klein und mit feinem Perforatiousschlauche versehen sind , während das rechts ge- legene d viel grösser, an einer Stelle stark kugehg aufgetrieben und mit einem dickeren Ausführungskanal ausgerüstet erscheint. Pflanze B. redu- cirte Pflanze, nur aus einem einzigen kurzen, liauchig aufgetriebenen mit Ausstülpungen und einem relativ weiten Ausführungsschlauche versehenen Sporangium bestehend. l'ig. 17. '[" Pflanze mit zwei Sporangien. Das links gelegene zwei grosse Ausstülpungen zeigend. Fig. t8--22. 'y° Reducirte neutrale Pflänzclien in verschiedeneu, z. Th. sonderbaren Formen. Fig. 23. ';'" Diücische Form: die weibliche Pflanze liesteht aus zwei Zellen, deren jede sich zum (Jogou ((.)) entwickelt liat: die männliche ist dreizellig, mit zwei Autheridien A und einem Sporangium sp versehen. Fig. 24. '']" Diöcische Form; weibliche Pflanze sehr reducirt, einzellig, an der einen Hälfte kugelig, an der andern mit unregelmässigen Ausstülpungen; die männliche ziemhch entwickelt, flmfzeUig, mit vier Sporangien sp und dem Autheridium A versehen. Fig. 25. ■'['- Diöcische Form; weibliche Pflanze füiifzcllig, aus dem Oogon (_) und vier kurzen Sporangien sp bestellend; männliche Pflanze luu' zweizeilig, winzig, aus Antheridium A und Sporangium sp gebildet. Fig. 26. 'l" Monöcische Forni. Die sechszellige Pflanze zeigt ein Oogon 0, neben welclieni das Antheridium A als knieförmig sich Ijiegender Seitenzweig entspringt, und vier relativ kurze, nicht mit Ausstülpungen versehene Sporangien sp. Fig. 27. ';" Monöcische Form. Die Pflanze ist vierzellig, aus dem sonderbar geformten Oogon f), dem Antheridium A und zwei Sporangien sp Ijestehend, von düiien das eine zwischen Oogon und .\utlieridium liegt. Fig. 28. '■;" Monöcische Form. Die aus sieben Oliedern bestehende verzweigte Pflanze bildet das Oogon 0 am Hauptfaden, das .\ntheiidium (hier nur kleinl au dem kurzen Seitenzweige; sp Sporangien. Zur Kninliiiss as links g{d(>gcnr S|i(iran?;iuni sp M)ndciliar li;iuciiig gestaltet mit sehr diekeiu l'eit'ma.tinnssclilaueli und etwa-- venliektei- Mendnan. Fig. l. ' '" Uiöeisehe l''iiini. Antlieridientiagende l'Haii/u iui \ ergleieh /,ur weibliclieu sehr redueirt. nur au^ den lieideii Autlieridieu A liosteliend. Weibliche l't1au/e stattlieli. geiiiist'lit liuetitieativ. uiiiulieh aus /.wei sehr langgestreckten Oogonien () und dn'i ähidiidien Sporaiigien s]i geliildet. F^ig. ■"). ';■" DiiieisclH' l''iirni. Uii' niiinnlielie THanze auf ilas Antlieiidiuni i-edueirt, die weibliche gleield'alls sehr eintindi, aber dixdi aus zwei /eilen, dem ( )(igou (O) und einem ixigunartig getornit<'n Sporanginni sp bestehend. ]''ig. (). ','" Diüeisehe L'orm. Autheridiale l'tlanze zweizeilig, ein Antheridium A und ein Sporangium sp zeigend. Weibliche Ptljuize auf das Oogon O i'educirt. liechts Min den ( ieschleehtsj)Hanzen bemerkt man inich eine aus zwei Sporangieu bestehende n<'utr;ile L'Hanze. Fig. 7. """ Diüeisehe l'orm. Autheridiale l'tlanze einzellig bis ;iul' einige Körner ent- leert, (Kigdui.ale gleichfalls eine einzige, aber grosse Zelle bililend. F'.i niieh nicht ausgebildet, (ibwuhl die Tielrutditung vorül)er. k'ig. S. '"" Diüeisehe Form. Autheridiale l'Hauze rutlimentär, nur .-uis dem Antheri- dium A g(>l)il(let. Oogoiiiale aus dem Oogcin I) und zwei Sporangieu s]) bestellend. Ouspore reit mit sehr grnssem Kern (?) versehen, s 'Meudiran des ehemaligen Selnviiriners. I'ig. ila. '," Oogon und Antheridium \oi' der liel'ruchtung. Fig. 9b. ■;'" Oogon und Antheridium während des Befruchtungsprocesses. Der Inhalt des .Vntheridiums schon zum Tlieil übergetreten. Das grobkörnige Oogonial- j)lasnia in der t'ontraction zur Fjzelle begriti'en. (Um 1 1 V.) Fig. \)v. ';". DasselljC Object zwei Stunden später. Das .Vntheridialplasnia bis aut wenige stark liehtbreeheude Körnehen übergetreten. Die groben Körner des Oogonialinhalts haben sieh zu zwei grösscnMi amöboid beweglielien glänzenden Körpern zusamnicngeballt. 218 Dr. \V. Zopf. (p. 78) Fig. 9cl. '■" Die letzteren sind zu einem grossen rundliclien Körper zusammen- geflossen. Oosphäre in Bildung Ijegriffen. aber mit noch nnregelmässigem Contour. Fig. Kl— IS. Lagenidium entophytum. Fig. 10. "J" Z3'gospüre von Spirogyiu spec. mit dem Sporangien und (Jugonien 0 erzeugenden Filze vollgepfropft. A Ausführungsschläuche der Sporangien. Fig. Fl. "*" SporangienpHanze. Der Verlauf des Hauptschlauches ist durch die punktirte Linie angedeutet. Von ihm aus gehen unregelmässige küi'zere und längere Ausstülpungen, die sich zum Theil wieder verzweigen. Der .Schlauch be- sitzt drei gequollene Scheidewände s , durch welche er in vier Sporangien von ungleicher Grösse getbeilt wird. Von dem einen Sporangiuni ist bei a nur ein Ih'uchstück zu sehen. Fig. 12. —^ Stück eines mehrfach verzweigten Schlauches. Er ist durch zwei ge- quollene Scheidewände s in drei Sporangien zerlegt, von denen das eine (b) unvollständig ist. Fig. 13 u. 14. ~j-" Durch Druck isolirte Sporangien von verschiedener Form t)hne Aus- führungsschlauch (der letztere abgerissen!. Fig. 15 u. 16. ''1° Durch Druck isolirte Spoi'angien mit je einem Ausführuugs schlauch A. Fig. 17. ~ Stück einer Pflanze, welche mehrere Sporangien Sp mit ihren Ausführungs- schläuchen A und ein Oogoii (0) trägt; bei s die Scheidewände. Fig. IS. ''" Zygospore, durch Aetzkali durchsichtig gemacht, mit Oogonien (0) und Sporangien sp tragenden Pflanzen. A Ausführungsschläuche zweier Sporangien. Ziif Kcillillliss ilrr l'liili-niiijl.";telimitt;ig. l''ig. 7. Derseliie Selilnneli am 2S. .Iiiiii I Fiir Xaelini. Die einzelnen Organe liabi/ii sieii ilnreli Scl[ei(le\viin. zweizeilig, mit dicker Scheide- wand; c. vierzellig. Fig. 22. Ein aus sechs Sporangien bestehendes Pflänzchen. Das rechts liegende Eud- sporangium hat eben 14 Schwärmer gebildet; die übrigen Sporangien be- reits entleert. Fig. 23. Einzelliges, kugeliges Pflänzehen, in Schwärmerbildung begriffen. Fig. 24. Die Keimblasr desselben mit den bereits getrennten, die Cilien deutlich zei- genden Schwärmern. Fig. 25. Mit Jod getödtete Zo(jspore, die eben aus der P)lase herausgetreten Avar. Fig. 26. Ein aus drei liereits entleerten Sporangien Ijestehendes PHänzehen. Fig. 27. Ein aus zwei entleerten langlialsigen Sporangien bestehendes Individuum. Fig. 28. Mesocarpus- Zelle mit einer geschlechtlichen S, nur aus Oogonium 0 und Antheridium A bestehenden Pflanze und einer ungeschlechtlichen U ans fünf Sporangien gebildeten. Fig. 29. Mesocarpus- Zelle mit drei Piiäuzchen. Sp (Teschlechtspflänzchen , nur aus Üo^on und Antheridium bestehend und bei h noch mit der gallertigen Haut des ehemaligen Schwärmers und seines Keimschlauches versehen. U und U' neutrale Pfiänzehen. Fig. 30. Mesocarpus -Zelle mit einem gemischte Fructihcation zeigenden Individuum des Pilzes. A Antheridium, 0 Oogon. Fig. 31. Mesocarpus -Zelle mit einer grossen, in (Jeschlechtszellen und Sporangien fructificirenden Pflanze. A Antheridien, 0 (Jogonien. U ungeschlechtliche Sporangien, die sich zufälhg von den benachbarten Oogonien abgegliedert haben. Fig. 32. Gemischt fructiticirendes. ans Oogon U, Antheridium A und einem Sporangium Sp bestehendes PHänzehen. * Fig. 33 und 34. Rudimentäre, nur aus Oogon und Antheridium bestehende Piiäuzchen, das erstere mit deutlichem Befmchtungsschlauch am Antheridium. Fig. 35—37. Lagenidium proliferum var. vermicolum. Fig. 35. Erwachsene Anguillula mit noch unreifen Sporangien sp, Antheridien a und Oogonien o. Fig. 36. Dasselbe Object etwas älter. Bezeichnung dieselbe. Fig. 37. Junge Anguillula mit einem nur aus einem Sporangium bestehenden Individuum des Schmarotzers. '/.iii Kniiihiiss dir /'hii( iiiiiifccli II. i|i. Sil 221 TjiIVI 4. (W.i Olpidiopsis Schenkiana. y.t>\>i'. Mit All^lullllll(■ Miii l''i'i, '■'<{> ('■'") iillt.' Ki'^iirni Fii;. 1. Zwei Spiroyyrc'iizcllcii mit Scliw-iniin n in MTscIiicdciii'ii /iist-iinlcii ilrr In- t'ectioii: ;i. luiiiiitti'lhai- mh ilrm l'ündriiiiicn: li. iniil c dci' rciiu' l'eiiu- ratioiissclilnncli (lurciilidliit, cbcii die Spiroüvn'iiw.-iiidiiii^: d. Bildung der Keiiiikugt'l au der 8|)itzc des rciitii-aliniistiiliii'-. Fig. 2. Copuliitionszelle vim S]iiioi;via mit ciiieiii Parasiten. Hie Haut des Scliwärmer.s s bereits dunli Vertiallertuiig uudeutlicli werdend. Die Keindxiigel in der Vergrössernug zum S|i()raiigium liegritt'en. Fig. o. Copulirende Zellen einer Sijiidgyra mit jungen i'aiasilen p von vei-M-iiiedener Grösse und nu'ist kugeliger {■'nrin liesetzt. Fig. I. Zelle einer anderen b^pirogyra mit 1^2 bpirall);'uidern. einen .jungen lang- gestreekten Parasiten zeigend, dessen ieinköringes Plasuni mit sehr groben, eckigen Körnern m durchsetzt ist. Die Contraetion der ('lilompiiyllbämlei- beginnt. K noch erhaltener Kei-n der Sph-ogyrenzelle. Fig. ."). Stück ehier Zelle dersell>en .\rt. Der sp-iter sich zum Sporangium um- bildende Parasit ist von auffallenden Dimensionen. Sein Inhalt zeigt gleich- folls grosse eckige Körnei- m. Chloropliyllbänder wie oben. Fig. I). Derselbe Parasit IS Stunden >|)äter. Dii' groben Körner sind vei-schwunden, der Inhalt feinkörniger von zwei \acuolen v durchsetzt." e F,ntleerungs- schlauch. Fig. 7. Halbentwickelter Parasit, der da- ('ldorii|ihylll)and seiner Wirthszelle bereits stark contrahirt hat. Fig. S. In der Bildung des Fntleerungssehlauches e liegritt'enes Sporangium. Das Chlorophyllband bis zui' rnkenntlichkeit contrahirt. F'ig. 9. Nahezu ausgebildetes Si)orangium. ( 'lilorophyllliand fast unkenntlich L;e\vorden. Pieiche Stärkeablagerung. Fig. 10. (Ist als weniger erheblic'h fortgelas-en. ) F'ig. 11. Sporangium mit auffallend gekrümmtem Mündungshalse. Fig. 12. Sporangium in einer Zygote /.. Sein Mündungsschlauch hat die Mend)ran der Zygote und die Scheidewand dei' Mutterzelle derselben durchliohrt. Fig. 13. Fjutleertes Sporangium. Der Inhalt der Wiithszelle vollständig entfärbt, sehr stärkereich. Fig. 14. Drei Spirogyrenzellen, von denen die links utul rechts gelegene je zwei kleine Sporaugien enthält. Der Kntleerungsi^ . iW I.i l'i-. 1—21. Ectrogella Bacillariacearum. /oj)!. Alle !"'ii;urcii iiiil Aiisiialiiiic von l''iu. Hl. lil — 24. IctztiTC • '". ]i liC'Z(.'iL-hiict iiliciiill die {iinli-aliiitcri, zum Tlicil iiiif^iczclirtcii rii\((iciir(iMi|ihitloii. Mg. 1. Sviu'ilra mit ciiiriii grossen, /.irnilicli aiisgcwaclisrncii Myccischlaucli ilc^ l'aia- sitfii. Derselbe ist eyliiiilriscli, etwas gekrüiiiiiit. Fig. 2. Synedra mit einem jüngeren, i mit seinen beiden Ausführungs- papillen 0 haben sieh die Schwärmer bereits gegen einander abgerundet, Sporanginni (' hat seine Schwärmer theihveise bereits durch die ( »eti'nung O entleert, wähi'end einige iiocli zuifickgeblieben sind und in dem Sporangium undierkriechen. Fig. II. Synedra mit abgesi)reiigter einer Schalenhälfte. Die fünf Sporangien liegen frei und zeigen verschiedene Stadien der .Vusbildung. itei .\ sind die Scliwärmer bereits fertig. Fig. 12. Synedra von der Sehalenseite. \ dn den zwei Sporangien zeigt das eine A die aus dem klaffenden Gürtelbande herausragenden Fntleerungspapillen O. An der Synedraniembran haben sich soeben einige Ectrogellaschwärmer angesetzt. In l'ig. 12a ein i'inzelner Sehwärmer. 30* 224 Dr. W. Zopf. (p. 84) Fig. 13. Einzelne Schwärmer mit eingezogener Cilie. Fig. 1 4. Entleertes Sporaugiuni mit zweizeilig angeordneten Entleeruugsscliläuchen 0. Fig. 15. Entleerte Sporangien, von ilenen das eine .-k zwei, das andere B einen Aus- fiilu'ungsgang 0 Ijesitzt. Fig. 16. Synedra mit klaffenden, durch den Parasiten abgesprengten Schalen, ein grosses entleertes, cylindrisches, mit sieben Ausführungskanälen versehenes Ectro- gella - Sporangium enthaltend. Fig. 17. Eni ähnliches, aber nicht so grosses Sporangium mit fünf .A.usführungskanälen, theilweise in der Profilansicht. Fig. 18. Synedra, deren eine Schale durch den Parasiten abgesprengt ist. Von den drei luigleicii grossen Sporangien zeigt A und B je zwei, C nur einen Ausführungskanal 0. Fig. 19. Synedra, dei-en eine Schale durch die Parasiten abgesprengt ist, vier Sporangien A P) C D enthaltend, deren Schwärmer zum Theil entleert daliegen, zum Theil noch in den Sporangien enthalten sind. Fig. 20. Synedrazellen mit einem grosst'u Sporangium, dessen Schwärmer durch die Ausführungskauäle 0 zum grossen Theil nicht entleert und theilweise schon wieder zu jungen Parasiten angeschwollen sind (bei A). Auch von den ausgetretenen in der noch geschlossenen Synedra liegenden Schwärmern hallen sich einige bereits etwas vergrössert fbei B). Fig. 21. Piiinularia von der Schalenseite aus mit mehreren entleerten Sporangien. 0 Mündungen. P'ig. 22. l'innularia vom (1 urteil )and aus gesehen mit einem nahezu reifen Parasiten. Fig. 23. (iomphonemazelle mit zwei Parasiten. Fig. 24. ^Mehrere entleerte Ectrogella- Sporangien aus einer Synedra. Das eine Sporan- gium a ist bewohnt von gewissen Zuständen eines iny.xomycetenartigen Pilzes, der in dem Wassei-, w^oiiu Ectrogella cultivirt wurde, häufig vor- kommt und g(>rn in die entleerten Sporangien einkriecht. Fig. 25—315. Pleotrachelus fulgens. Zopf Fig. 25. ^-" Fruchtanlage von FiJoltohis (■r/jatalliniis. var. afcolata Zopf mit einem bereits entleerten mittelgi'ossen Parasiten. Die denr Beobachter zugekehrte Seite des letzteren zeigt dreizehn ladial gestellte Entleerungsschläuche. Fig. 2(j. -J" Eine eljen solche .\nlagc mit zwei gleichfalls entleerten etwas kleineren Parasiten , deren Mendiran leuchtend roth ersciieint. Fig. 27. ';" Fruchtanlage mit zwei halbi'eifen, schmutzig gelbroth gefärbten Parasiten. P"ig. 28. -'y' Fruchtanlage (collabirt) mit einem einzigen, ziemlich grossen und noch ziemlich jungen Parasiten. Ya- ist umgeben von leuchtend gelbrothem Plasma, Kt'inihilss (Irr l'liiicuiinici'h ii. 1]). S.")| 225 l''ij;-. 'i'.l. ■ '" FriK-litanlagc mit ciunii sein- .!;ni>scii l'aia^itcu. Das iiiil Icuflitinil /.icgcl- rotliei- M('ml)raii versehene S|i(iiaiii;iinii liesit/t g(.'j{i>ii :;(i Kntlcorungs- schliiuclie. Fi"- :i(l. ' '" t'dllahirte Friielitaiilatje mit reifem, eben seine zaiilreieiien eineilif^en Seinväinier dnreli knr/.e l'aitlei'rnngsseiiliüieiie entlassendcMi Sponuigiiini. |<'iii, ;!|. 1" Ciin.nidHieral znr liulie geiaiigtei' Scliwiirnier. Fig. 32. '■,'" (ienime mit drei norli sehr jungen gelliliehen l'arasiten. Fig. X\. '■'" Gemme mit zwei etwas t^riisseven haihreitcu S])(irani;ieii von i;-elhri>ther F';irl)ung. Fig. Hl u. 35. •■;" Gemmen mit seiir kleinen nngetlirhten Sporangien (h's Filzes. l''ig. HC). ■'•'■" Anschwellung eines Myeelladens mit einem kleinen sehwadi gelh gefliiliten i'iitleerteu Sporangiuui. (NB. Das LeiK'htoiule des j^clbrotheu Pinlistotl» koiuito in ileii l)ctrfrti'juleii l'iyuicii durcli 226 Dr. W. Zoj.f. (]>. S6) Tafel 6. ^XMI.) Fig. 1 — 13. Amoebochytrium rhizidioides Zupf. Alle Figurcu 721) mal vergrössei't mit Aiisiiiilniie von l'ig. 4. P'ig. 1. Ein eben dem in Fig. 7 abgebildeten Spuiangiuni entschlüpfter Schwärmer in Cliaetophora-Schleim liegend, in den verschiedensten successiven Form- veränderungsstadien. Nicht bloss sein Plasmakörper. sondern auch ganz besonders sein Zellkern zeigen aiiffallend lebhaft amölw'ide Form- wandelungen (a — t). Fig. 2. Derselbe Schwärmer in seinen successiven Stadien der Keimung und Mycel- bildung im Schleim der Chaetophora. a. Am 8. August 7 l'. V.: der zur Ruhe gekommene Schwärmer bereits mit dünner Cellulosehaut umgeben; b. derselbe um 9 U. V.: Beginn der Keimung; c. um 11 ü. : Anlage des ersten Seitenzweiges; d. 3 F.: zwei Seitenzweige gebildet; e. 9. August 10 t'. V.: weiter fortgeschrittene i\Iycelbildung. Fig. 3. Ein Schwärmer mit dem vorigen aus demselben Sporangium stammend in den ersten Stadien der Mycelbildung ; a. eben zur linlie gekommen und zum Ellipso'id abgerundet; b. 2 Stunden später: c. 29 Stunden sjjäter, zwei polare Keiins(;hlänche gebildet. Fig. 4. Mycelsysteme getrieben von Schwärmern s. die nicht zum Ausschlüjjfen ge- langten. Die Schläuche durchbrechen die Wandung des grossen Sporan- giums Sp und breiten sich, auf dem Objectträger in Chaetophoraschleim cultivirt, weithin aus. (Die Fäden sind des Raumes wegen nicht in ihrer ganzen Länge gezeichnet.) a und c stellen sehr junge, d und e etwas weiter vorgeschr-ittene Sporangienanlagen dai'. Fig. 5. Noch weiter vorgeschrittene Sporangienanlage . in der bereits die Bildung der Kerne beginnt, ss Scheidewände, welche das intercalare Sporangium von seinem bereits iu Vergallertung begriffenen Mycelfaden m m' ab- grenzen. Fig. 6. Reifes kurzhalsiges Sporangium mit nur drei Schwärmern, deren Kerne sehr gross und deutlich, deren zarte Plasmakörpei' aber bei der Dicke und bräunlichen Färbung der Spoi'angienmembrau nicht wahrnehmbar sind. Fig. 7. Ein ähnliches Sporangium. Sein Mycelfaden zeigt eine bauchige, entleei'te Anschwellung a und in der Nähe des Sporangiums eine Art Apophyse b. Fig. 8. Ein grosses Sporangium mit circa 18 Schwärmern. Der Hals ist wie bei den vorhergehenden Objecten noch durch die Querwand s geschlossen. '/.lif Kiuuhiixs ihr l'liiiitinifiiiiii/. (|i. Sj) '227 Fiji. \). Ili'it'i's S|ioi;iii,uiaiii mit siclicn Scliwiiniici'ii. liaN laiii;, iiocli diucli 7 i'ara,siten, viin denen die einen S|)(iran^'ien sp trauen, die bei e entleert sind, die anderen Dauersporon D. V\ii. 1."). ','" a — d. verseliiedene Stadien des Eindringens einer Zoospure innerhalb einiuer Stunden: a. vor dem Eindringen; 1). Bildung des Pertbratioiis- schlauehes uwA dei- KeindvUgel: c. die Iveindaigel treibt einen kurzen Keimsehhuicli: liei d. sind bereits drei Keimschläuche entstanden. Fig. lü. ','" -luuge sporangientragende i'Hanze. \on dem jungen Sporangium sp gehen drei Mycelscliläuche aus. Fig. 17. ','" S])orangientragende i'tlanze. Der Schwärmer s ist saninit seinem Per- tbrationssehhuiciie p erhalten geblieben, um später als Entleerungs- schlauch zu dienen, üei e ausnahmsweise auftretende Ansclnvelhmgen des ^lyeels. Fig. IS. ■';" .Sporaugienpflänzthen mit ziemlicli entwickeltem, sparrigem Mycel. Fig. 19 — 23. '1" Sporangien in verschiedener (irösse und Form. Myeel niciit aus- gefülut. I'ig. 24. ",'" Dauersporen tragendes l'tlänzehen. \'on der Dauerspore D gehen dici Myeclsystcme aus. 228 Dr. W. Zopf. (p. 88) Tafel 7. (XVlll.) l-'ii;. I -4. Rhizidium Cienkowskianum. Zopf. Fig. 1. ^- Junge Dauerspore, iDei s eutlcerter Srhwänuer, aus dem sie entstanden. Mycel )iiclit ausgeführt. Fig. 2. 'i" Fflänzclien- mit einseitig entwiclcelteni Myecl, eine grosse, halbreife Dauer- spore tragend: Ic Kern derselben, Fig. 3. -"" Reife Dauerspore mit gelbliräunlicliei-, verdickter Membran und einseitig entwickeltem Mycel. Fig. 4. ~- Kleines sporangientragendes PHanzclien. s der ursprüngliche, nicht zur Vergallertung gelangte Schwärmer. Fig. ,-)-S. Rhizidium biilligerum. Zupf Fig. 5. "^Y I^i'öi Schwärmer a zu jungen auf verschiedenen Entwickelungsstufen stehenden Sporangien sp ausgekeimt, von deren jedem ein Keimschlauch mit Seitenzweig ausgeht. Das Keimstadiura zur i'ecliten Hand ist das jüngste. Fig. 6. ^- Ein Individuuni mit Ijesonders grussem, dickstänimigem Mycel, das die Scheidewände der S^iirugijra crasm durchbohrt imd sich auch in den Nachbarzellen verzweigt hat. Der knopffiirmige, dem Pole des Sporan- giums sp aufsitzende extramatrikale Tlieil a ist die ursprüngliche mit Inhalt erhalten gebliebene Schwärmspore. z Zygospore der befallenen Spii'ogyrazelle. Fig. 7. —-"- Kleineres Individuum in einer entleerten Zelle von Sjjirogyra crassa mit allseitig entwickeltem Mycel; sp noch unentwickeltes Sporangium, a extra- matrikale Papille. Fig. 8. —" Pieifes Sporangium mit allseitig entwickeltem alier kurz- und feinfädigem Mycel: a. knopfförmiges extramatrikales Ende des Sporangiums. Fig. 9 — 12. Rhizidium Fusus. Zopf. Fig. 9 u. 10. Grosse Synedren mit je einem Parasiten Ijesetzt, der die Zelle der Länge nach mit seinem Mycel AB durclizielit. Fig. 11 u. 12. Sporangien in verschiedenen Zuständen. 7.in Knniliiiss dir /'lii/i uiiiiin hu. (p. S'.() 9-J( Fit;. I :!-•>(». Hyphochyti'iuni infestans. /dpi. Fig. \'A. 1 l'apj)t'U|i:iii mit i'iiirm mhi I 1\ jiIkicIix liiiiiii lifliillriini lli'lolniiii. Fiif. II. '," Kill ciiizcliicr ricclicr VdU der Seite gesehen. Fiff. 1,"). ," üeelier im l>ureliscliiiilt-. icicli mit Sp(ir:ilij;ieii iles I'il/e> iliiiclisct/t. l''it;. Ili. 1" ;i \i e. N'erM'liieileiie F.iitwickeliiii.ns/ustäiule ein und ilessellieii Sporaiiniiiiiis: a. vor der nitreieii/irnni; des Iniialts; )i. wälirond Jei'sellieii ; c. Aus- sclnvilriiien der /(nispnren. Fii;. 17. '[" Drei t'n'ie Schwärmer. Fi;;'. IS u. 1(1. '|" Interealaiv kuiieliige Sporanjiien : a. die Stelle. \u> -.ich da-- Ldcli für tien Austritt der Sciiwärmer bildet. Fig. 20. '■,'" Iiitorcalare Spdran.uien viui meist spindeli.^er {•'urm. Tafel s. iXlX.) l''it;. 1 - I :.. Rhizidium intestinum. Selienk. l''i"-. 1. ■'"'" : mIIc üliriL(('ii {''iniireii '"'". Fii;. 1. (irosses, allseitig entwickeltes Myeel, aus reich verzweigten, radial gestellten Systemen liesteheud. Im C'entrum desselben ein junges S)iorangiiini sp mit seiner Apopliyse a. i'ig. 2. Im EindriDgen begriit'ener Sehwiirmer s: a. sein Keimsclilaiieli. b. dessen Fnd- erweiteiung, die KeimbLise. Fig. ;{. (I. Octüher Kl U. Die S<'liwärmernn'nibran ist durch .Vut'Uisung verseiiwunden. a. Infectionskanal, b. die sich vergnissernde Keiniblase. Sie iiat einen kurzen mit zwei Zweigen versehenen Mycelsclilauch m getrieben, dessen Basis sich zur .\p()]ihyse e. zu erweitern im Begrift' steht. Fig. 4. Dasselbe Object drei Stunden siiäter. Mycelschlauch Aveggelassen. Die Keim- blase bat sich bereits zum jungen Sporangium vergrössert. a. Inl'ections- kanal: c. Apopliyse. F'ig. 5. Dasselbe Object zwanzig Stunden spater. l)as Sporangium b. halbreif, mit acht Kernen: a. Infectionskanal: c. Apophyse. Fig. G u. 7. .hinge Sporangien mit wenigen Kernen. Fig. 8. Etwas älteres Sporangium mit bm'cits entwickeltem Halse h: Inh.-dt vaeuolig: a Apopbyse. Fig. II. Reifes Sporangium, unmittelbar vor der Entleerung, an .'»(i Schwünnei- mit grossen Kernen eiith.iltend. h Mündungshals, a Apophyse. Fig. Kl. Kleines aclitsporiges Sporangium in der I'iitleerunu seiner Sebwiirmer begritt'eii. Fäner passirt eben die Mündung. Xova Acta XLVII. Nr. 4. 31 230 Dr. W. Zopf. (p. 1)0) Fig. II. a— f. Ein eben entleerter Sfhwänncr mit suecessiven Formverüuderungen inuer- liall) weniger Secuncleu. Fig. 12. Sehr grosses reifes Sporangiiun. Müaduugslials dem Beobachter zugekehrt. Fig. 13. Entleertes Sporangium, a Apophyse. Fig. 14. Junge Dauerspore, a Apophyse. Fig. 15. Ptlaiize mit reifer, dickwandiger, stachliger Dauerspore, a Apophyse. Fig. 16—27. Rhizidium sphaerocarpum. Zopt. YeriiTössei-iuin- ''•'?. Fig. 16 — 18. Ein und dieselbe Schwärmspore in ihren verschiedeuen Entwickelungs- stadien zum Sporangium. Fig. 16. a. Der zur Ruhe gekommene Schwärmer vor der Auskeimung 12. Juni 8 U. V. li. Derselbe in der Bildung seines dünnen Mycelschlauches begriffen 12 ü. Fig. IT. Die ehenudige Schwärmzelle hat sich vergrössert und einen grösseren Kern erhalten. Ihr etwas dicker gewordener Mycelschlauch ist an das Spiral- band der Spirogyra herangetreten. 13. Juni 10 U. Y. Fig. 18. Die Schwärmzelle hat sich zu einem grossen Sporangium erweitert und zeigt zahlreiche Kerne. 14. Juni 9 ü. V. Fig. 19. Dasselbe Sporangium um I 1 U. 2 M. Am Scheitel hat sich durch Ver- gallertung der Aussenmembran eine Oeffnung gebildet, durch welche die Innenhaut sich ausstülpt. Fig. 2ü. Dasselbe Object 1 1 U. 3 M. Fig. 2 1 . Dasselbe 1 1 U. 4 M. Fig. 22. Dasselbe 1 1 Ü. 5 ^i. Ausschwärmen der Zoosporen. Die in amöboidei' Be- wegung begriffenen tragen die Cilie nach vorn, die noch kugeligen schleppen sie nach. Fig. 23 u. 24. Noch nicht ganz entwickelte Dauersporen. Fig. 25 u. 26. Reife Dauersporen D mit entleerten Sporangieupfläuzchen vergesell- schaftet. Fig. 27. Kleines Schwärmsporangium in verschiedenen Entwickelungsstadien. a mit 3 Kernen, b mit 4 Kernen, c bereits entleert. 'Aiii' hiiniliiiss (Irr l'/iiicuiiiiicrlci/. (|i. '.Ml '2HI TalVI *X iXX.) I''i.t;. 1 -'.I. Rhizidiomyces apophysatus. /npi. l'iu. 1. j" ()(ii;()ll voll Arlililii roriiiKiSd mit i'iilit l^Mr;isitcll , iliTrii S|iiir;ilinirii f,|) licroits eutk'ort uml collaliirt sind; (l:is sclir deutliclic Mvcid in /(Mj^t iiiiti'rhall) di's Sporaiii^iiiins die A|M))iliyM' :i. Oic Oospoicn sind von dun Mycelicn vollständig aiilgc/cclnt und niii- ikmIi körnige mit ()('ltro]it'eii gc- niisclite Hoste vorluiiulen. Fig. 2. ■',"' ^'i'o^'^t's Oogon (lersellicii Xiilir))tl,-in/i' mit liint grossen lllii/iilioinyces- Ptian/eu besetzt. Ihre seiir entwickelten, bereits entleerten Sporangieii sp zeigt'ii uoi'li das liasale Stück des Kiitleerungssclilanclies e. Die .\])o- physe a nicht sehr ciitwickeh. alier das Mvt'cl in gnt ansgehiidet. (Sporangienhaut mit S]ialt|iil/,st;iiH-ht'n lieset/t. i Inhalt des Oogoiis wie ohen. Fig. ',')■ ''"" Kleines Oogou mit einem ein/igen I'arasiten. dessen entleeili's Spoian- giuiii sp eingesunken und dessen Apophyse a und Mycel m scIkIh ent- wickelt sind. Oogon-Inhalt wie olieii. Fig. 4. ■',"' Oogon mit einem einzigen I'arasiten. Spor.-ingium sp und Apojihysc a ausserordentlich cutwickelt. I)as reich verzweigte Mycel m besitzt nicht grosse Ausdehnung. ()osp(.iren bis auf einige Kürnchcn verzehrt. Fig. 5. '"l" Oogon mit yporangieniiHanzen von lihiziditiiii lijifdiiii.tiiiii /ojit' in ver- schiedener .Ausliildung (a — c|. üei d ein Sporangium von Itliiiiiinniiiiii s (ipopln/sfits, welches eben seinen Entleeruiigsschlauch treibt, e I-'-ntleertc 8porangien mit grösstentheils vergallertetem Kntleerungsschlauch. I''ig. (). ''y" Sporangium d der vorigen Figur in seinen verschiedenen Entleeriiiigs- pliasen. a. I)er Fntleerungssclilauch schwillt an seiner Sjiitze an. b. I)ie Anschwt'llung ist zur Kugel geworden, in die eben noch einige l'lasma- pcntionen gesondert eintreten, c. Die Kugel hat ihre volle (irösse erreicht und zeigt bereits den üeginn di-r Difl'ereuzirung in Schwärmer, d. Die Difi'erenzirung ist beendet, e. und 1'. Die Schwärmer lockern sich. \on der lUase ist nichts nu'lir sichtbar. Fig. 7. '"[" Isolirte Schwärmer des IHiizidiitii/i/ci s. \>. \ oiii I'ole gesellen. Fig. 8. ■■','" Oogon mit sehr jungen SchmarotzerpHanzeii des llliizidiiuii f(ii/ioj>/iiliiiii und einigen bereits entleerten besetzt. Die .Vclilya -Oosporen bis .luf eine fast gänzlich aufgelöst. Fig. 9. iy-^ Oospore von Achlya, in die ,ilcii. i-iiicii i^rosscii ()eltr()|)t('ii l'iilirciKlcii Tlicili' in Aw (iallcrtiiiciiihntii der Al^eiizcllc steckt inid mit seiner Zuosiiore ilincli rincn Irincn Istlimii-- xcrlmndeii ist. Das von der Hiisis des Speninjiiums aiisucliiMide. den grünen Inliall der ('IdiinivilniHnnas- /ellc durelisct/ende Myeelrndim<'nt ist nic'lit zu sehen. Fii;. IS. n.iMnv.rilc derscll)en ('ldaln\dllnl(lna^ mit /.\veiseliielitii;er Mianiiran : die iiiissere Si-hicht ist stärk-er g'equollen als die innere. .Irn.' wird \iiii zwei inii,di'ii-li- alterigen jnn^cn S])ornnf;ien a und I) dnreiisct/t , die ans den .'seliwäi- meni s entstanden sind: diese von dem leinen in den i;riinen lidialt des W'irtlis rindrinL^cnden (derljaüe wc^cn nur heim S]ii)rani;iniii .1 sielitliaren) Myeelseldaucli m dnrehhoiirt. I-'ig. Ut. ('Idainydomonas- Dauerzelle nnt stark .i;e([uolii;nrr Meniliran. lidialt im liegriti' sieh zum Schwärmer iimzidiilden . mit drei ungelahi- gleii^iialterigen, liulb- entwiekelten Sporangieii besetzt. Fig. 2. Chlamydomonas-Zelle mit stark gequollene)' Membran. Inlialt von den beiden Parasiten fast aufgezehrt. \'on ihren halbreife): Spo)angien aus geht Je ein deutliches, wiederholt verzweigtes, seh)' klei)ies u))d zartes Mycel u\. s die aidiängende Schw iii'jnsjioi'cnhaut. F'ig. 24. ('hla)iiydo)iionas-Zelle vo)i zwei spoi'aiigie)djildei)de)i Parasiten befallen, a noch sehr jung , b ga))z reif, seine Schwärnisporen c durch die i)i Folge von Vergallertung geöffnete Sjtitze oitlassend. m Mycel. lidialt der \Vi)ths- zelle bis auf einige Stärkekör)iclien aufgezehrt. Fig. 25. Fliitleerte Sporangien ei))e)' fast oitleerten kleinen ('lilaujytlonionade autsitzeml, in verschiedener (I rosse, ni Mycel. a J5chwänuer , aus dem das eine Sporangium entstanden. Fig. 26. Dauerspore des Pilzes. F'ig. 27. Chlamydoinüiias-Colonic mit vier Zellen, von denen die eine von zwei jungen Parasiten befallen ist; a die uisprüngliche Schwännspore, ausserhalb der (iallert liegend, etwas schräg zur Sporangiumaxe gestellt . abei- nicht durch einen Isthmus mit ihriMii S])orangium verbunden. 234 Dr. A\'. Zopf. (p. 94j Tafel 10. (XXL) Fig. I — II. Cladochytrium polystomum. VergT. 540fat:li. Fig. 1. Stück eines Mycels mit einem jungen Sporangium aus der Oljerhaut einer Triaenea. Fig. 2. Halbi'eifes Sporangium mit fünf iingleieh langen Entleerungsschläuclien, von denen einer verzweigt ist. Fig. 3. Nocli unreifes grosses Sporanginni mit vier sehr ungleich langen Entleerungs- schläuchen, ni Mycel. Fig. 4. Kugeliges Sporangium, noch unreif, mit sechs langen Entleerungsschläuchen p. B'ig. 5. Mycelfaden m m mit zwei Sporangien, deren eines A noch unreif ist und einen sehr langen Entleerungsschlauch besitzt, und deren anderes B zum Theil schon entleert ist. Bei C sind zwei Sporangien unmittelbar nel)en einander gebildet, p Entleerungsschlauch des einen. Fig. 6. Unreifes Sporangium, Entleerungsschlauch nicht sichtbar, weil nach unten liegend. Fig. 7. Spindeliges Sporangium mit vier P>ntleerungsschläuclien. Fig. 8. Kugeliges Sporangium mit fünf Entleerungsscidäuchen, von denen einer p sehr lang ist. m Mycel. Fig. 9 u. 10. Sporangien mit i'eifen Zoosporen. Fig. 1 1 . Keimende Zoosjsoren. Fig. 12—2(1. Rhizidium vernale. Fig. 12. Chlamydomonas- Zelle mit einer eindringenden Zoospore behaftet. Fig. 13. Ebeiisolche mit bereits zerstörtem Iniialt mit einem jungen PÜäuzchen des Parasiten. Fig. 14. Zwei Chlamydomonas- Zellen (die eine in Theilung begi'iften) mit drei jungen Sporangien. Fig. 15. Chlamydomonas- Zelle, deren Inhalt von zwei sporangientragenden Parasiten bis auf braune Reste aufgezehrt ist. Mycel spärlich verzweigt. Fig. 16. Wirthszelle mit drei Sporangien. Fig. 17. Ebensolche, bereits entfärbt, mit drei Sporangien verschiedenen Alters. Fig. 18 — 20. Entwickelungsreihe. Fig. 18. Beginn der Schwärmerbildung. Fig. 19. 5 M. später, die Zoosioorenbildung ist beendet. Fig. 20. 5 M. später, Entleerung der Sch^^•ärmer. 'Aiw Kiiiiil iiiss der ll/iiiDii/i/icti'H. ()). Uö) 23i) Fii;. 2131. Rhizidium apiculatum. A. Wv. Alle l''i"IU('ii ■"". I ]"i;;. 21. Kill zur üiilic ^ck'dniinciici' Scliwaniier von GJocococchü hiiin»iii^, wcIcIr'I' /,\vi- sflirii Mt'iiiliiaii Mild liiliiilt ein reifes S])or;ni.iiiiiiii des Sclninirotzers zeiiit. d:i> clicii si'iiic i'iiiciliiicii .'^{•liw-irnirr entleert. Fiu. 22. l'.iiH' iineh sc-li\\iirnieii(le (ildeoedceiis-Zodspiiii' mit jini^cii l'ni'asiteii in ver- M'liiedencn Miitw iekeluni;sstailien lielial'tet. üci :i siclil man einen eben ;iul' drr Mcmliran /ui- Üulie uekoninieiieii l!lii/idinm-Scli\värnier: hei 1) einen eben sdlclicn Seliwärmer. der bereits die Keiniblase dureli die Wirtlisnieniiiraii i;ctrieben: e zei^t, wie die Keimblase sieli zum jungen Sporaiijiium zu veri;rössci'n beiiiiiiit. Die Stfiotur zwischen dem ehemaligen Schwiirmer und dem iiingen Sporangium ist im \erseiiw indeii bej>riti['en. I''ii,'. 2->. Noeli srhwiirmeiide ( iliieoeiiecnis- /iiospore mit eiin'ui Jiini;en Spiiraiijiium. Die Stiietui- zwi.selieii dem dem eiiemalii;en Sehwärmer eiitspreehendeii 'rheile und dem ei,i;eiitlielien Sporaiii^ium ist versi-jiw uiidrn . tlei- Sehwärmertheil erseheint daher als blosst' l'aiiille (apieulus) di's Sjioraii.uiums. l''i,H. 24. Noidi selnvärmende (iloeocoeius- Zelle mit einem bereits entwickelteren, der Üeite nahen Sporangium. Es zeii;! eine j^riissere Anzahl vnn Kernen der bereits in lülduiiü; begriffenen Schwiirmer. Fig. 25. Zur l!uhe gekduimener Sehwärnu'r iler Alge mit einem jungen Siiurangium. Fig. 20. Falle in ■riieilung begriffene (ildcdcoeeus-Zelle mit fünf l'arasiten in verschie- denen Entwickelungsstadien besetzt, b jüngster, e näuhstälterer Zustand. l'ig. 27. l'Hiinzchen mit kleiner, derinvandiger Dauerspore. In den last entfärbten Inhalt der Wirthszelle ragt das rudimentäre Mycel m hinein. Fig. 2^. (iloeocoecus- Zelle mit grösserer Dauerspore (nicht ganz im l'rdlil gesehen). F^ig. 29. Kine ähnlielir Dauerspore, im l'iotil gesehen, daher ilm .-ipicailus deutlich zeigend. Die Wirthszelle vollständig entleert. Fig. :■>(). In 'riiiilung begriffene Wirthszelle mit vier Parasiten in Dauersporenform liehaftet. ^lycel nicht sichtbar. Fig. :M. Eine (iloeocoecus -Zelle mit vier Dauersporen in verschiedenen Zuständen der Entw-ickelung. Spore a und b von oben gesehen, daher kugelig. l''ig. ;_J2. (iloeococcus-Zelle mit einem Sporangiuni , das mit deutlichem Mycel versehen ist (in Aleohol). Fig. 32 — 43. Rhizidium acuforme. Zopf. \ ci'iiriiNM'nuiy ' "'. Fig. 33. Noch schwärmende Chlamydomonas-Zelle mit vier jungen l'arasiten behaltet. Fig. 34. ("hlamydomonas- Schwärmer (l)ereits ruhend) mit vier ungleichalterigen Schma- rotzern besetzt. Einer hat noch keinen Mycelschlaiich getrieben. Fig. 3C Fig. ■M. Fig. 3S, Fig. :J9. 236 Dr. \\. Zopf. Zur Kciinfniss (kr I'hi/etDiiiiceten. (p. 96) Fig. ;55. Zur llulie gekommeiier Chlainydomoiias-Schwänner, mit acht ganz jungen Parasiten besetzt. Mit drei Parasiten behaftete Chlamydomonas-Zelle. a und b halbreife Sporaugien. ChUxmydomonas-Zelle, welche zwei zur Dauersporenbiklung (oder zur Sporangien- bildung?) bestimmte Pflänzclien trägt. Chlaniydonionas-Zelle mit Danersporeu])rtänzchen verschiedenen Alters; a noch sehr jung, b hall)reif, c reit', mit grossem Oeltropfen. Chlamydomonas- Zelle (bereits abgetödtet) mit jüngeren a und älteren li Sporangienpflanzen. Letztere nicht genau en face gesehen, daher den apiculus nicht zeigend. Fig. 40. Chlamydomonas - Zelle , deren Inhaltsmasse durch drei Parasiten in einen biaunen, zusammengeschrumpften Körper verwandelt ist: a junges, li nahezu, c ganz reifes Sporangienpflänzchen. Fig. 41. Chlauiydomouas- Zelle mit einem SporangienpÜänzchen. Fig. 42. Chlamydomonas -Zelle, deren Inhalt durch ein Sporangienpflänzchen bis auf einen braunen Rest aufgezehrt ist. Das grosse Sporaugium steht im Ileifestadium. Das winzige Mycel zeigt deutliche Zweigbildung. Fig. 4o. Chlamydomonas -Zelle mit einem Dauersporenptlänzchen, dessen Mycel gleich- falls deutliche Verzweigung zeigt. Fig. 44. Chlamydomonas -Zelle mit drei Dauersporenptlänzcheu b, a nocli unreifes Sporangium (oder Dauerspore?). Rer-icli tigMii ig-ei i. ]). •), Zeile 17, Fis'. <1 lii'i S statt s. \). 2-1, „ is, Fig. 2-1 statt 2 t F. 1). 2t;. ., 3, Fig. s. '.). loA, 1 I statt i I .V. ]>. 2il, .. .'> von imtrii l''ig. I— !l, 1 I statt 4- ('rlii'l)licli tbi'tgelasseu.) \). ?,{). .. 11, Fig. Kl i^t /u stroiclioii. ]i. ü'.l, „ I I villi initcii Fig. I2A statt i2a j). 40, ,. 4, Fig. 4a, (• statt a, li, c. ji. (17, „ 2(1, Fig. 2(1 statt 26 li. -11. (Fig. Kl ist als weniger Neva Aitii XI, Vir. .Nv. 4. !la J'ou,, A,t(i Jaul. C.L ca. Nat. Cur Vol Xl.Vn Tnh MI W Zopf ad nat del . //.' Zopf: P/ji/rorni/re/en. Taf/. Ao,H, .irfii Acod. CLCG .Vot Cr Vol XHUf. T„l, \'in \\'.1<,\A ■il\yx\. d<;' Lilii vL Lu:;. , ^'^i-Ui. ir. '/jopf: Phi/foini/ccfcn ZcV/" ?. .Vo,M> Jr^a Arad. C.LC.d Nat. Cur Vol. XLVfl. Toh XIV Zopf ad nat del 11. Zof)/': I'/iiii'onn/rrfen . 7a/.'.). .Vo,/