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Full text of "Bach-Jahrbuch 03.Jg 1906"

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1906 

oon b« 



95erlto » SBrftffel o £etf>s<d ° Sonbon «> Sftew $orf 




73/^7 



3n$a(t. 



©eite 
SHHltyelm 93otgr (©ottingen): (grfafcnrogen unb Olatf dotage be$u> 

lid[> ber Slufftttyrung SBod^f^er .Sttrc&enfanraren 1 

SBerntyarb griebrid^ (Rioter (Setpjig): fiber bte @c^icffole ber 

ber j£tyoma$fd[>ule ju fcetpjtg angetyorenben ^antaten 3o^ @eb, 

SBadS>$ 43 

(Retntyarb Oppel (SBonn): £>te grofjc A-molbgtoge ftt* Orgel unb 

tyre Mortage 74 

5Wajc @etffert (SBerlin): gur $rtttf ber ©efamtairtgabe von $Ba$$ 

SBerfen 79 

Wat @$neiber (SBerltn): a&erjetd[>m$ ber bi$ jumja^re 1851 ge= 

brucften (unb ber gefd^rteben tm Jpanbel geroefenen) 3Berfe son 

3o^ann @ebafttan SBadj) 84 

ftberftd&t ber Sfoffitynmgen 3* & SBad&fd&er SBerfe »on <2nbe 1904 

bi$ Slnfang 1907 115 

flttUtetlungen 130 

«»litteir«ngen ber %uen SBac^gefeaf^aft 139 



<£rfftf>rungen tmfc SKatftyldge fcejugUcfc tor 

93on 9>tof. Dr. 2B. 3Joigt in @6ttingen. 



I. Xlfgememe 95emetFungen, 

©egenftanb be$ 2luffa§e$, Die SBetbienfte bet etflen 
beutfcfyen 93ac$gefeKfd>aft um bie SBefanntmactyung SBadtfcftet 
Sffietfe, fo gtofj fie auf anbeten ©ebieten fein m&gen, finb bie 
um>etgteic$licf;> gt&fjten auf bem ®ebiet bet ^antaten* 2Ba$ 
son biefen ©tfirfcn t>ot 1850 puMijiett war, ijl nut ein win* 
jiget SBruc^teit be$ A6er^auf>t St&attenen, unb jebet neue 5?an* 
tatenbanb, bet au$ ben #<$nben bet #etau$gebet in bie 2Be(t 
#nau$ging, fyat unfete $enntni$ unb bamit jug(ei$ bie 93e* 
nmnbetung be$ 93ac$fdj>en ©emu$ aettieft ©egenwdttig gibt 
e$ nictyt roenige, bie in ben $antaten bie $&dj>flen Often* 
batungen biefen nmnbetbaren ©eifle* fefcen unb in ben ftfifcet 
atfein befannten ©njelwetfen, nrie ben 9>afftonen unb bet 
HmottSKeffe, nut Stgdnjungen nac$ faflimmten fpejietfen 
tfinfHerifc$en Slufgaben f)in, abtt feine ftbetbietungen an* 
etfennen wotten. 3n iebem gatfe ifl bie 2lufgabe, bie #ett(icfc 
Fettcn, tie in ben $antatenb<$nben fc^fummetn, ju roeitfcin 
witffamem Sefcen ju etwecfen, fo jiemlic^ bie t)bd)fte, bie 
gteunbe ©♦ 93ac$$ unb fomit aucty bie neue beutfctye 93acfc 
gefetlfcftaft fi# ffetfen fonnen, 

2Benn ic$, einet dufjeren 2lntegung fofgenb, micfc &iet ju 
biefem tytobUm dufjete, fo weifj id) fe&t xo*% bafj itfy wenig 
ju fagen fcabe, wa$ nictyt jebet SKuftfet unb SWufiffteunb bei 

i 



2 SB. $oigt, 

etnjlem ©tubium bet 9>attituten unb bet auf fie bejiiglic^en 
Sitetatut, fowie bet bem Jpbten setfetyiebenattiget Slufffiljtungen 
auc# felbfl ftnben ?5nnte. Slbet t>te(e $aben eben nictyt 3eit, 
au$ ben 23acf)fcf)en tfantaten ein ©pejiatjhtbium ju macften, 
unb fo fonnen bocty tnetfetctyt bie in tnefld&tiget Sltbeit auf 
bem genannten ©ebiet geroonnenen Stfa&tungen fo($en nfi§* 
tic^ fein, bie fid) neben anbetet SRufif nut ab unb an mit 
93a<^fd^en Jlantattn ju befc^lfttgen, etwa gat mit ben SWittetn 
einet Heineten ©tabt Santaten jut Slufffifctung ju btingen 
wfinfe^em 

Die unge^eure giitfe be* (ttofc bet bebauetlictyen Starnity 
tung t>on me&t afc bem btitten £eif) un$ fibetfommenen SWates 
tiatrt mactyt bie 2Iu$wa# jum $xoed son Sfufffi&tungen 
einigetmafjen fcftwtetig, unb e* tjl wo&l nicfyt jutriet gefagt, 
roenn id) betyaupte, bag in fe&t melen §<$Ken bie fcfctiefjlic^e 
©a&l butcft ^ufdtd'gFeiten beflimmt nritb, Sine fettig 
wttiegenbe SJeatbeitung, letyweife et$dlt(i$e ©timmen, ba$ 
gtfe^einen tint* ©tficfe* in einem auSrodttigen ^togtamm 
fenfen bie 2Baf)l fcauftg mefa, at* umfaffenbe Jtenntni* bet 
in ben SBdnben bet SBacfcSluSgabe wbotgenen ©d>dge, Unb 
fo fommt eS, bag genriffe jlantaten an tnelen Otten ju ©es 
&6t gebtacftt roetben, wdjjtenb anbete t>on attetfcodjftet ©c^in* 
\)txt unentbedft bletbem 

Set bet 8lu$roafcl butcfc Jpinweif* auf bie t>otttefflidj>flen 
jtantaten, butd> bie ©c&ilbetung ityt* ©efamtcfyataftert, tyxtt 
etjieften SBitfung auf bie fybttt unb butcty #ett>ot$ebung intent 
fitoflet ©c^&n&eiten befytflitfy ju fein, tjl bet eine $md biefet 
3ei(en. S)et anbete ijl, bie Sftbeit bet 93otbeteitung ffir bie 
3(ufffi^tung but$ einige auf Stfa&tung betu&enbe SRatfctytoge 
ju txltkfyttm. Qitx fommen tinmai mttyc fotmale ©inge in 
93ettad>t: ba3 9fabtinflen ?eeiyne tgj ^nr^tmQpn unb bie Unu 
bttf»tiinff littg^nt^bdyfy y^*^**;™; a & e t avtify bie foTufetfl 
nricfyttge gtage bet 95eatbeitung bet 95eg(eitung mu# geflteift 
wetben* 

3n bejug auf biefe ©inge feien einige aUgemeine Ibmitts 
fungen t>otau^gefc^icft 

9lo^ immet befle&t bet @egenfa$ jwif^en bet fihreng ^ifto« 



Srfa^rungen unb ffiatfc&laae bejtialid) SBac^fc^er .ftw&cnfantafetu 3 

rifcften unb ber freien Sluffaffung ber 83a$f$en ®er?e, bet 
t>or 30 3Ja$ren in fcefttgeu JWmpfen 2lu$brucf fanb. $u ®er* 
tretew better 9ttdS>tungen fcabe id) ndtyere SBejie&ungen ge^abt, 
ju ©pitta unb SRufl auf bet einen, granj unb Jpafcn auf bet 
anbern ©ette, unb id) fcabe mid) bemft&t, o&ne Soreingenonu 
menfceit t>on beiben ©eiten ju (emem 3e me&r unb mefcr 
fyabt id) mid) fytxbei ba&on fiberjeugt, tag jwar cine flreng 
$iftortf# treue SBiebergabe bet faft 200 3afcre aften $ompo; 
fitionen unmog(id) obet t>on Ubet iff, bag e$ aber umgefefyrt 
fe&r enge ©renjen gtbt, bie bie gretyeit ntcftt flfeerfc^mten 
barf, o&ne roefentlictyen Slbficfyten be$ tfompomfien entgegen* 
jutretem 

$firjungen, 2Ba$ in bejug fnerauf jun<Sd)ff fiber $fir* 
jungen ju fagen iff, fo fcaben bie £ei(ne$mer an bem Seip- 
jiger Sadtfef! t>om 3aljre 1904 roofcl jum fiberwiegenben 
Sructyteil bie Uberjeugung mit nad) «#au* genommen / tag 
bie ©ennffen&aftigfeit, bie bem #6rer aucty nic&t einen Xatt 
ber 9>artituren erfpart, gerabeju abfctyrecfenb roirfen Fanm 
©eroifj, ber einjetne $tftarif$ ©efc^utte, ber bie Wngen au$ 
ber gorm be$ SRuftffificFrt erFWrt, fommt fiber fie (nnweg, 
aber roettere, and) muftfafifc^e $retfe t>er(ieren beim Sln&iren 
gefegenttic^ atte ©timmung* 2Bir ftnb nun etnmal nert>6fe 
3»enfc^en be* 20. Saljr&unbert* — ba* Wflt ficfc nic^t au$ 
ber 2Beft fdjjaffen — , unb in$befonbere ©tficfe mit etwai mono* 
tonem $otorit ertragen nur roenige #6rer Wngere $eit an? 
bauernb. 

Unter ben 93acfyfc£en Slrten in$befonbere ift jroar eine nic^t 
geringe $a1)i t>on einer folctyen tfnapp&ett unb ^eventration, 
tag man an t&nen feinen Xaft miffen mbcfyte, unb tag fie aucty 
mufifatifc^ eine ©treic^upg gar nicf)t jufoffem $(nbere, an ft$ 
nicftt minber wrtreffficfte, ge&en ungemein in bie Sreite, unb 
fcier iff frSufig im Sntereffe wtenftoerer SBirfung eine ^firjung 
bringenb n>finfc$en$n>ert _©a$ rabi l af fie ^ t fft t tct b e t SFri e n mit 
bgLfi&SLJ^S-^^ ganjer SCeile, 

inebefonbere be^ Jefctett^ber ber kiben tegten. ©er 2(&fc&tu§ 
ber ©ingftimme in einer 9lebentonart iff ^ierbei b<a weniger 
SebenHic^e; f($werer wiegenb iff, bag in manctyen S^tten bie 

1* 



4 2B- %m*r 

SWittelfdfce poetifcty unb mufifalifc^ fcintet ben Scff%n jutfi* 
fte^en, unb bet 2lbf#tufj mit einem fo(#en ben ©ctywetpunft 
be* ganjen ©tficfe* wefentticft oettegt, SBenn (rote ic& ettebt 
fcabe) ba* fcfcbne ©tegentieb tm jroeiten XtH be* 2Bei&nadj>t** 
otatotium* mit bem (and) getingetroettigen) 3Rttte(fa$ beenbet 
witb, fo witb babutcfc bie ©tunbftimmung be* ©tfidfe* (tto§ 
be* ©tc#ejletnadj>fpie(e*) bureau* oetbfiflett unb feine 3Btr- 
fung fctyroet gefcfcdbigt, — unb bie* ifl um fo mefjt ju be* 
anjlanben, at* taum in einet anbeten SItie bet #aupttei( ft$ 
fo (etc^t fur bie SBieberfcolung *™ Stytufj ganj roefentficfc 
jufammenjie&en tdfjt ©agegen tfl ba* fcduftg geiibte Sets 
fasten, in bem Quoniam bet HmoftsSWeffe bie beiben fefcten 
Xeile ju ffreictyen, poetifc^ jtemticty unbebenflicfy. 

Ob spetioben innet&alb ber etnjetnen XtiU o&ne ©eroafts 
famfeit entfetnt roetben f6nnen, tfl in jebem gatfe f&r.ftc$ 
ju prfifen; e* fommen in bet Xat jiemlidj* t>ie(e gdtte t>ot, 
wo bie* angetyt 9tt$t feften betu(jt bie gdnge eine* (btei* 
teitigen) ©otoftficfe* roefentlic^ auf bem wmat tmebet&often 
(angen 35otfpie(; ba ifl benn bie befle 2lbfci(fe gefctyaffen, roenn 
e* gelingt, bie beiben mittleten 2Biebet$o(ungen h u Ktjen. 
93ac$ fetbjl gibt fcietffit jafcttetc&e Sotbtfbet* 

Untet ben <£fyb ten ftnb e* in etjlet Sinte gewiffe figutiette 
Sfcotdfe, bie butc^ S3Jiebet^o(ungen fe&t au*gebe^ntet ^wifc^en* 
fpiete etmiiben, in*befonbete fotctye, bei benen bie etflen jroet obet 
btei 3etlen um>et<Snbett jroeimat gefungen roetbem S}\tx txitt 
getegentlic^ ba* tange SBotfpiel (etnmal attetbing* mit 2lb* 
wanbelungen) t>ietmat auf, SBkan jttan^ €*Jbei.unfcra Jtafs 
^M^O^L«f oni ' e JLfALJlitift. imfe.frfaubt fyilt, JReprtfett ju 
jtoidjen, fo rottb man au$_&tfvfojDcit e*. afcn* Qkmitfam* 
tiii angdngig tpt, ^fitjungen eintteten (often bfirfen, ffit bie . 
Obtigen* roiebetum bei Sac^93otbilbetju ftnben finb* 2lbet 
Md) Ui ben fteien (S&oten fann au*na&m*roeife eine $utjung 
empfefc(en*n>ett fein, in*befonbete tmebetum bie SBefeitigung 
obet Stebuftion eine* bet oft et einttetenben 83ot* obet ^roifctyen* 
fpiete bei jltop&tfdf> bi*ponietten ©<$gen; im ©ctylu£c$ot bet 
aRattfriu*paffton roitb j. SB, ^duftg bie SBieber&olung be* 
95otfpie(e* na(fy bem SKittefteif fottgetaffen, 3Jotfic^t ijl natfit* 



<5tfaF)tungen unb 9iatfc^loge bejiigli^ SBadjjfdjjer &r$enfantatetu 5 

licty au<£ fciet n6ttg« 3Bie btutal getegentltc^ mit ©tteidjjungen 
aotgegangen tmtb, jeige bad SSeifpiel einet Sluffft&tung bet 
HmoUsSWeffe in einet bet gt&flten ©tdbte ©eutfdtfanb*, bet 
bet bet ©ittgent ben ganjen jroeiten £eil be$ Cum sancto 
spiritu, — fut tnele em ©ipfelpunft be* ganjen ®etfe* 
t*m<fy bte einjigattige ©teigetung, bet ber bie guge unauf* 
(jaltfam tm QuintenjitEet wetter mobutfett — , urn etne* 3*** 
gewinne* t>on noc$ ntctyt brei SRinuten fortliefj! 

Sfl& e3 ftcft ■g ete ^enttt^ ^^ t^te^tp&Hmtct ©jtfung 

unb roftb affgemcin geubt 3^ gfaube, bafj man unter Urn* 
fUnben pterin fogar nocfc wetter gefcen fann, ate gebt<$uc£lid>, 
25ie 9>affionen j* 95* fcaben tm ©otteSbienjl bte bejlimmte 
Slufgabe gefcabt, ba$ pottfldnbtge yaffionSesangeltum ju 
©efcbt ju btingem Diefe Slufgabe ^aben unfere Eonjertmdf tgen 
Sluffit&tungen aber nietyt, unb barum etfctyeint e$ mir an* 
gemeffener, ganje Sptfoben soUjldnbig ju befeitigen, ate 
nur bte Slrien ju jfreictyen unb ba$ St>angettum in ganjet 
QSrettc sotjufit&ten, woburc^ bad t>om jtamponiften gewottte 
©et&dltnte roefentlicfc mobtpjtert trntb, Demgemdf; &abe id) 
j* 95. gefegentlicty tn ber Sofanntepaffion fowo&t bte Stjdfctung 
t>on ben wfirfetnben $tieg$fne$ten (bte roie jut JpetauSna&me 
befftmmt etfetyeint, ba fie butcty jroet gletc^e SlfEorbe einge* 
fctyfofien ifl) ate aucty bie som 95einbtecfyen befeitigt 3Bie 
gebanfenfo* atterbtngS mitunter ©tteictyungen au$gefu$tt wet* / 
ben, mag bie Srinnerung an eine Sluffit&rung bet SRattfrSu** 
9>affion befegen, bei ber ber geitet jufdUtg fdmtttc^e in Dur 
ftefcenbe 2frien gejfrictyen unb fomit eine Slnjafct wo&tbeab* ^~ ^^ 
fic^tigtet Zkf)M\de in bem grogen £tauetfptet entfernt fcatte, "<•? ' 

Umbic^tungen, 2Ba$ fernet bie $nbetung bet Xejrte 
ange&t, fo witb ein ptinjipieKet ©ibetfptucfj gegen bie Slfe 
mination bet f$(immf!en ©efcfymacKofigfeiten faum etnfWtcty et? 
fcoben wetben. 2lbet mix fefceint, aucf) tyiet batf man roeitet* 
getyen, ate gemeinfcin gefc^ie^t, wenn ed nut mit bet n&tigen 
SJotfic^t unb untet 95eac^tung aKet Xonmateteien, bie frSufig 
fo uberau^ finnig unb tmtfung&wtl finb, gefc^ie^t Dad 
gtofle ^>ub(ifum fyat bei 95ac^d SRufif an ft(^ fc^on manned 






U 



6 2B. fOoiat, 

gtembatttge ju ubemnnben, — fo fott man ifcm ba* (Sin* 
bttngen in beten Xtefe ntc^t nocft but# bte Zximalit&tm bar 
Zettt etf#»etem Die* gift niafyt nur bei ben gciftttc^en, fon* 
betn and) bet ben roeftKctyen Santatm. 3B. Stufi, bet tne(e 
bet fegteten . fofonbet* J^p^M^^/.^^^ m ^ x gegenfibet 

^wjgggfgpiJntlt^ bgTgftiiny^ bag trie f$&nflen untejr tfenen 
but#-~eine_ ratifiLkrilmDi^tUng bent ^roJeVen 9>ublifum }u* 

-fldngtirft flenm&t werben nt^ten^ ba bte wriiejjenbe . gotm 
{fit jttuff ft^tungen unbtaucftbat n>^te« 3$ g(auk, man nritb 

^bem tm aUgemetnen jufEmmen TJfitfen, tto§ bet ntc^t Abet 
abgelaufenen Setfuc^e, bet befonbeten ©etegenfceiten vox etnem 
au£gewd$(ien ^ublifnm etnmat etne roeftticfte ^antate in 
&riginatgefta(t ju btingen* Dag einige biefet jtantaten in 
t>otfftonbiget Umbtctytung atfgemetne 2Bit6famfeit ju gerotnnen 
wtm&gen, tft in ben ©bttinget 2luffiiljtungen etptobt rootbem 
Die JpotjbtaSinfltumente. Die ©tc^ejletftage ijl in 
tester £ett me&tfacty in bet SffentfictyFeit befcanbeft rootben, 
unb e$ barf angenommen wetben, bag ubet etne 9tetye raid;? 
tiget ^unfte eine roefentttc^e 3Reinung$t>etf$ieben&ett nictyt 
mefyt bejlefct. SWetfwfitbig ift babei nut, bag aui ben ^atti* 
tuten fo fetbjfoetftdnblic& ft<$ etgebenbe Umjldnbe, wie ba* 
n6tige ©tirfe^er^ittnrt jtmfc^en ©tretc^^ unb #ofjbIa$infttus 
menten ewtftit*, jroifc&en bent Sfcot unb bem ©efamtotctyejlet 
anbtetfettt, boc# etft fo fpdt flat etfannt unb betont wotben 
ftnb* 9R« #auptmann fcftteibt $♦ 23. an J&aufet Abet Stocks 
fctye tfantaten: „Die Snfttumente ttingen manc^mal gat ju 
futto*, e$ ifl immet ©timme gegen ©timme: nut bejlefct bie 
etne au$ je&n 93affijlen obet fecty* ©eigen, bie anbete ift eine 
gt&te obet Oboe", ♦ • ♦ unb babei lagen t&m bie 25ad^f(^en 
&tigtna(fiimmen t>ot, bie i&n &dtten aufKdten fornten, bag 
bet SJacty jene beanffanbeten 3^ent>et^(tniffe eben ntctyt 
flattfanben! 

2Benn nun and} bte Stfenntnte bet 9lotn>enbigfeit tciati* 
jum S&ot ftorfet Or^eflet unb telatfo ju ben ©tteictyinfttu* 
menten jlatfet 93efe$ung bet #o(jbldfet gegenwdttig jiemttc^ 
mctt aetbteitet i% fo nritb boc£ in gat manc^en gdtten wegen 
bet ©c^nuetigfeiten, ben 2lnfotbetungen witflic^ ju entfpte^en, 



4/j 



(Srfafjrungen unb CHatfd^tage bejttfllti$ ®a$f$cr .ftirc&enfantaten. ? 

oon beren Srf&ttung einfad) abgefe^en* 3n tote oielen mitts 
(eren ©tibtett laffen ficf> benn au<$ nut* t>tet ©boen unb out 
gl6ten auftreiben — unb fo Metbt e$ bet bent oon Spawpu 
ntann fo frfmrf gerftgten 3a&(enoer#tttm& 3Rtr fdjjetnt, ba$ 
man unter fofc^en UmfWnben rufcig bat Heinere Ubet to<S$(en 
unb ben 2lnacfyroni$mu$ einer #eran$te$ung ber ftet$ oerfftg* 
baren jltartnetten begeben foKte, bte in bemfetben ©tticfe je 
nacf) SJebfirfnt* abtoetfcfefab ben Oboen unb ben glbten bet? 
fpringem ©tettt man bann r toie *» SB, bet ben Qbt ttnaer 

nocft pot bte ©tmcftinftrumen te, atoifcften ©opran unb 2flt fo 

fa nn mon~1iucft'mit ben SOftttefa ber aetoob nitcben grcftefter 

*t r smiyftmQ ^ ^rirtMfn^iir^ ^'rifty bte burc£ einen 7 

€$pLj>on 8Q.ftto~10CtJSiinfletn ntcfct erbrfidft totrb, Da$ /" / 

bte £(arinetten babet bte gefegentltctye ©c^drfe, toetc^e bte 

Oboen in ber #anb mtttterer SRufifer erfcatten, in angene&mer 

5Betfe mtlbern, tfl etn SBortett, ber ft<# nebenbet in totUfom* 

mener SBeife etnflettt. Oboe d'amore unb Oboe da caccia 

laffen ft<£ gut burc$ engltfctye* Jpow totebergeben, ba$ in 

gr&fjeren WlilitMaptttm oertreten ju fetn pffegt; tnbeffen &at 

ba* Snjlrument ben fibetfianb, bet ben tongen Sad^fc^en $an* 

ttfenen ben SBtdfer aufjerorbentltc^ anjuflrengen, fo bafj man 

im Sntereffe ber ©trfung ffir geeignete SRu&epaufen forgen, 

j* »♦ in SJrten bie SSegfcttung ber ©ingflimme ftettentoeife 

etnem anberen Snftrument (ber SBratfc^e ober JWarinette) ju* 

teifen mu$* 93et etniger SJorftctyt Wgt ftcty too&l immer eine 

Strung ber ©c^toierigfeit ftnben, bie Feine 9tote oj>fert unb 

ba$ ©ettngen ber Jpauptpartten geto<S&r(eif!et 

2Me$bfa$tnfirumente, 6tne ber grofjten ©ctytoierig* 
fetten in bem 93ad>fc£en ©rc^effer btlben befannttic^ bte ©tint* 
men ber #&wer unb ftrompeten mit i&rer, ffir moberne 
SBMfer, otetfac^ unerreictybaren tybty. SWan^e ©irigenten fatten 
eO ffir getoiffen&aft, biefe *Partten bureau* fo btafen ju taffett, 
toie fie gefdfmeben ftnb, unb bie SJeranttoortung ffir ba$ SDWfjs 
ttngen bem jtomponiften jujufc^ieben, ber ftcty nid^t oertefc 
bigen fann. 3n tote manner Sffufftt^rung ber Hmotf-SReffe 
tft fo ba^ Quoniam burcty bie ^)ornbeg(eitung oerunglftcft — 



8 SB. Stoigt, 

unb bet f)od)tt>eife Jpett deferent na&m bann gem ©elegen* 
fcett, fiber bte ^ngentefjbatfeit" bet 93ac£fc$en 3nfltumentatton 
ju fctytetbem Snbeffen tfi boc$ felbffoetfidnblicty bte Stffitfung 
bet gotbetung be$ JRomponifien nacty bem ©etfie wtc^ttger, 
ate bte na# bem 95 ud^ flab en, unb fo nritb bte 6tfe$ung 
ber fcoctygeffifctten #6tnet butcft Xtompeten, bte tyten ©otttag 
bet fpejietten Slufgabe anjupaffen $aben, fibetatt ba ju emp* 
fefclen fetn, wo ntcftt 93ittuofen auf ben #otnetn jut 93et* 
ffigung fie&em 2tuc$ $te$fc£mat fiettt ftc$ tm ©otwott ju 
feinet fdjbnen 2lu$gabe bet HmoltSfReffe auf biefen ©tanb* 
punft 

aSejfiflttcfy bet Xtompeten tfi etn fo weitge&enbet St* 
fa§ butcft etn anbete* Snfitument ntcfct angdngig — f&t ba$ 
an ft# fe$t btauc^bate Ds^tfion, ba$ t# j* 95. ffit bte &bu 
ttnget Slufffifctungen angefefcafft fcabe, ftnbet fidf> aucty nut 
au$nafcm$wetfe etn ftefcetet 95Wfet — unb bemgemdfj fann 
man fctet bte setfetyiebenen gdffe ntcftt atfe in bet gletcften 
SBetfe erfebtgen. 

SJtoge gfittnoten, bte fcauptfdcfcltcty bte tflangfatbe bet 
Xtompete jut ©eltung btingen fatten, (affen ficfc ^duftg un* 
bebenfttd) in bte tiefete £)ftat>e ttanfyotitetem 25ei fugietten 
©d§en fann man ge(egenrfic& einen t>ottfidnbigen 2lu$taufcf> 
jwtfe^en einet £tompeten* unb einet anbetn, ttefet geffifctten 
©ttmme eintteten (affen unb aud) fo bte $tangfatbe marten. 
Die $o$e 2age ifi ja in bet SRegel nut but# ben (Sfyatattex 
bet atten Xtompeten ate ^atutttompeten" befitmmt, w&fy 
tenb ben mobetnen SJenttlttompeten fc^on in titfexet Sage bie 
ganje ©fafo jugdngtt'c^ ifi 3fn t>ie(en gdtten ifi abet bet 
xoofyl juetfi wn SPIenbetefoftn etnftefeftfagene afoaweg, O j^bet 
s jkfflattnetten ffit bie obltgaten bocftttegenben fctomptf ens 
jm ttten fretamuueben f Pet? gtn}tg "~gat^batti Jpanbeft e$ ftcf> 
(n>ie fcduftg) urn einen btet* obet wetfiimmigen £tompetens 
#ot mit einet mefobieffifctenben Sbetfitmme, unb roitb biefe 
le§tete jroei iWattnetten fibetgeben, fo tfi bie 58ttfung audi) 
tecftt gut, bie tflangfatbe tm wefentltc^en et^atten. 93ei einet 
einjelnen fibet Sfcot unb ©tefcefiet ft# auffc&roingenben £tom* 
petenfltmme tfi bie ©nbufje an ©fonj hei etnem folc^en SJet^ 



GrfaJjnmgcn unb Ototfdjjlaflf bcjiiglid) $Ba<$f<&et ^it^cnfantatctu 9 

fasten ^atterbingd et^ebtic^, unb man wirb bter efcer t>erfu#en, 
einjefae befonberd unjugdngltcfte 9toten umjudnbern, aid bie 
fcrdmpete ju entbefcren* ©(etched gilt in ben gdffen, wo jwei 
ober brei £rompeten gleic^mdfjig me!obifc$ befcanbett finb unb 
tie £rfe§ung a((et burcfj JRlarinetten bie JWangfarbe twCfom* 
men dnbern wfirbe. Stn folder Sludweg tyit natttrti# ftet* 
fein aSebenfticfted, unb fetn gennfTenbafter (Sfcorfeiter wirb fu$ 
tetcbtberjig ju berartigen Singriffen t>erfte#en; after wenn bte 
SR&glicbfeit bet Slufffibrung etned grofjen ©erfed 
bat>on ab^dngt, wirb man ibn bod? aid bad fteinere 
fibel betradjten b&rfem 

J Biettetc^t ift etn geifpiel n jjfrt filifTpftfpfl ff,t " ^'fr^u; 
licftften ffqn trtt^ {ft fcff ^^^f ftffnntntf ,/^reife, Serufa* "^ 
lem, ben Jperw" (9tr, 119 ber 93, ©♦) unb urie bet faum 
einer anbern berubt etn Xeil bet gldnjenben ©irfung bet 
ffifr&te auf bem Sfttftmtfen t>on t>ter jum 5Eetl febr bo# ge* 
ffibrten £rompeten* Die fyitv sorliegenbe grofje ©$tmerigfett 
mag eine Jpaupturfacfje baffir fetn, bafj bad 9>racbtftfitf nicbt 
jut 2luffuf)ntng gelangt Sben barum f)at bie Mugabe einiger 
Reiner Sanberungen, bie fief) bet ber ©ottinger 9(ufftt^rung 
bewdbrt $aben, t>ermut(i# eintged 3ntereffe« Daneben iCujtrie* 
ren fie in fpejtetfen gdffen, wat id) oben atfgemein audge* 
fit^rt b<*be, £>&$ SJorfpiel jum erften ©far ftetlt einen feft* 
ttc^en SKarfcb t>on ©treicfyinftrumenten unb JpoljbMfern bar, 
ju bem in $&4flt originetter ffietfe O£rompeten unb 9>aufen 
mit ganfaren tretem $mi son biefen ganfaren (auten in 
ben £rompeten: 



V! 




Sie ©berftimme nrirb $ter aucb bet mrtuofen SJldfern immer 
gefdbrtic^ fetn* I)ie gednberte gorm: 



10 



2& $otot, 




opfert nictyrt 2Befentticf;e6 unb btetet feme nennentfroerte 
©cfywierigfett. 

2lm @$(ug be$ Sooted wrMnben fidfy tie t>iet Xrompeten 
in unbefc^reiMtc^ mdc^tiger SBtrFung bem £riump$marfc& be* 
ubrigen Orctyejler* nut ben nac^ftefcenben bmten 2lfforbfo(gen: 



-M-f » ■j-j > j"^j^0?3 




©te gorm: 




n>o bie Oberflimme jroet G$forinetten jugeteitt ijl, unb bie 
britte 3>ompete fi# Dotfibetgefcenb bet jwetten ©eige an* 
fc^ttegt/ fonfemert ben $(ang ber tnerftimmigen Xrompetens 
aftorbe unb and} bie metobtfctye gufcrung ber £>berjtfmme. 

2&ieber anbernS&arafter jeigen bte£rompetenflimmen in bem 
feftltcfcn ©c&fagctyor, Jptet fpielen eine grofje Stotte bie giguren 
fut bie erfle ---* ~&a ~-~ &aa bie urn fo ge* 

unb jweite ^f^ffrrffi^fr rrTT^ ^ ttid ? er f* n */ 
Xrompete: jj l i M I 1 PI I | ,1TM i I N 1|? attftenutt>on 



@rfaf>rimgfn unb tHatf$(agf bejttglicfr ©o^fc^cr jtm^enfantatnn 11 



einer Written £rompetenftimme beglettet finb. SBteber fonnen 
bie ^farittettett Wfen, mbem fie, wte folgt: 




irsjs^^^^sji sjt^^^j:^^ =r 



ft# an ber SWetobteffifcrung betetltgem Durcfc d&ntt#e /,©<&Kc&e", 
bte, afe unter ben SBegrtff ^frommer JBetrug" fatfenb, auf 
9tac$ft#t rectynen bfirfen, fann man trie(e ©tficfe ffir etne an* 
gemeffene Sfofffi&rung mit ben SWtttefo eme6 gew&fcnltc&en 
£)rc$ef!ert erobern. 

Stan ben $ofaunenfitmmen bteten tm atfgemetnen btejemgen 
ber ©fcfant* unb 2I(tpofaune ©d^nriertgfetten* SWan fann fie 
jlet* gut bur# Xrompete unb gffigetyorn auSf&fcren (affen, 

Da6 ©eneratbafj instrument 3$ fomme nun ju ber 
grage, urn bte eternal* ber tfampf am fcefttgften tobte, $u 
ber aiuSffi&rung ber bejtfferten SSdffe. 2ta£ btefe fiber&aupt 
je$t ber Stegel nad) au$geffifcrt werben, tft etn gortfcfcrttt, ben 
nur ber t>otf wfirbtgt, ber ben entgegengefe$ten frfifceren $u* 
jtonb ertebt, j. »♦ (nrie t#)~ Stuff fi&rungen ber SRattftlu** 
paffton erbulbet fat, too — mit 2Iu$na$me ber son Stteg eim 
geffifcrten murffenben Setft betm <&>angettum — bte ffitten* 
ben ©ttmmen bureau* fc$(ten. 2Be(d[>e$ 3nfhatment fc^ttefs 
ltc$ bte 2lu6ffi$rung ber bejtfferten SSdffe Abermmmt, tfl 
baneben etne grage t>on gertngerer SJebeutung, t>orau£gefegt 
natfirttc^, bag bte 2Iu$ffifcrung forgfdlttg unb gefctymadfoofl 
gefctyte^t 3n bem fefcr bemerfenSwerten Sortrage be$ Jperrn 
Dr^JE^JS^ffert gelegentltc^ bed Setpjtger SJac&fefte**) bttbet 
ba$ -fcauptftttcf bte Slufflettung etne* feften ©cfcema* ffir bte 
Serwenbung pon ^grget unb jS embafo bet ber SBeglettungJ ber 
^^oerfe, 9lacfy Dteiem rotrh do* Cembalo 
bauemb mtt, bt e gyael nur, folange ber Sfror fingt 3$ 
geftefce, bafj id) t>on beri5ewet6tCt^rung bejflgitty bee (e§ten 
9>unfte$ ntc^t fiberjeugt roorben inn, Jperr Dr. ©etffert ftnbet 



£ 



*). 6. »ac^3a$rbuc$ fat 1904- 



12 2B. aSoigt, 

j* 23* nur an brei ©tetten Sa^fc^et 9>artituren 3(nbeu* 
tungen barfiber, n>ie 93a# fefbj! jette 3nj!rumente t'n ben 
£&5ren ju btdponieren pftegte; affe anberen Slrgumente ent* 
mmmt et ben iufi erungen anberer jtomponiffen. Sfber aCe 
jjene brei ©tetten gefiatten ungejwungen aucfj eine anbere 
Deutung, unb fo fdjeint mit bie ©runbtage wo&( audreicfyenb, 
um eine wtffenfcfyaftttc^e #t>pot&efe ju fifteen, aber mi ju 
fcftwac^, um bie 2aft eined fo gerotcfttigen unb bie q)rapd 
ftarr binbenben Dogma ju tragen, 

Diefe JWfcn f°Hen Peine 9>o!emif ffifcren, unb fo ent&afte 
id) mid) bed Singefcend auf S}mn Dr. ©eiffertd ©c^tugreifcen. 
9lur ein 9>unft son gr&fjter SEBi^tigfeit fann ni#t ganj fiber* 
gangen werben, #err Dr. ©eiffert glaubt beweifen ju tin* 
nen, bag aucty bei ben (Sfciren bie ©rgel wd^renb ber Srctyefter* 
f<S§e gefcfcnriegen fabe, gfir biefe Sfnficftt t>ermag et nur eine 
ein jig e 9totij 23actyd beijubringen, unb gerabe biefe fcfteint 
mir ganj unb gar nicftt beweifenb, 93ei bem Singangdcfcor 
ber $antate „3<fy ruf ju Sit/ 7 ftnbet fid^ bei ben fugierten 
(Sfarpartien &or Sintritt bed Cantus firmus bie9totij > sine Org. «♦ 
38er bied in ber 9>artttur um>oretngenommen Heft, rotrb (glaube 
i<fy) gerabe ju bem entgegengefegten ©ctyfag fommen, wit #err 
Dr. ©eiffert, ndmticfj 1>a% bie Orgel bei ben £>rd[>ej!erf%n 
mttjuroirFen f)at unb nun beim Sintritt bed (Scored auf* 
^O) &6ren fottte, SBoflig jweifeflod beroiefen ifi bie ©acfce feined* 
J roegd, unb fo fc^eint ed boppelt *>on Ubet, ein fctyematifcfted 
©efe§ barfiber aufjuftettem 

Unb fetbft roenn bie gorfdfjung ben ©a$t>erfcatt Harer 
ju jleflen wrm&cfjte, barf bod) nacty meiner Uberjeugung ber 
Srfa&rung unb ber ffinftferifcften SBirfung ein SJotum 
bei ber Sntfc^eibung in ber angeregten grage ntc^t toorent* 
fatten werbem 3d) fcabe, um mir fiber bie SBirhmg bed 
t>on Jperw Dr. ©eiffert aufgeflettten ©efefced ein Urtett ju 
wrfcfcaffen, bie Xeipjiger Sfufffifcrung bed 2Bei&na$tdoratortum 
im ©inter 1904/05 angefcort, bie ftreng nad) jenen SBor* 
fc^riften t>eranfta(tet war, £ro§ fc^ner Sinjefyeiten, bei 
benen bie gefctymadfooCe 95efanb(ung bed ^towered btxtd) 
^errn Dr. ©eiffert eine wefentlicfte SRotte fpiette, war ber 



£rfaf>timgen_unb fltotf^lage btfl$li$ ©ac^fc^er ^trc^enfantaten, 13 

©efamteinbtucf peinlicfc unb etmfibenb; tie fibetall fcetau** 
ftecijenben $lat>ietaW otbe nritften fibetau* monotom ®an$ 
befonbet* abet etroie$ fi$ ba$ @$n>eigen bet Otget in ben 
©tc$ej!etfd§en bet Sfc&te ungfinjtfg; bie ©tfidfe fteten tn 
einjetne 5£ei(e auSetnanbet, inbem ba$ gemetnfame ©n* 
treten turn <&&ot unb ©tget ben bejftgficften ^pattten ein 
5Wangfibetgenri$t gab, ba$ bie b&nnftingenben 3wifcfcenfpie(e 
etbtficfte, 

©on Sinjetyeiten ifi mtt inSbefonbete bet ©cty(ufjd[>otat 
bet etften 38ei&nad)ttfantate in Stinnetung gebfieben. 3$ 
babe benfetben immet ffir etn befonbet* geniale* ©tficf ge* 
fatten* Sben jut>ot tyat bet ©ofobafj bem z^&nige in bet 
$tippe" ge&utbigt Diefen ge&eimni$t>oflen @egenfa$ f)Mt bet 
©djfufjdjotat fefl: fc^mettetnbe ganfaten in £tompeten unb 
9>aufen, bajroifefcen bet <5&ota( ,&$ mein fcetsttebe* Sefuletn", 
$ann man ba$ ©tficf, roenn man ein ©effi&t ffit bie 9>oefie 
bet SJotjleCung be$ „$6nig$ in bet Grippe 77 §at, anbert auf* 
faffen ate: gtofjte 9>tac£t, alfo ftdrffte ©tgel, in ben ^wtfc&en* 
fpteten, teife (obet gat fe&lenbe) Otget jum tetfen G&otat? 
SIbet bem ungtfidHic^en Dogma juKebe butfte nut IcA ittatnet 
bie fcoctyliegenben unb o&ne genfigenbe* gunbament fctyteienben 
ganfaten begleiten, bet @&otat jog wudjtig mit Otget ein^et — 
bet finnige poettfd^e ©egenfag wat ba&im 

2Iuf ©tunb folctyet Stfabtungen moctyte ic$ *>ot bet Sins 
bung an biefeS, n>ie an itgenb ein anbetrt Dogma btingenb 
roatnem S$ ifi bocty aucfy an fic$ faum roa&tfctyetnlicfc, bag 
bet gt&fjte $o(otifl in 3njfrumenta(fatben feinet Jeit unb 
vieiUUfyt bet gt&gte Otgelfennet attet ^etten ftc$ immet an 
ein unb baSfetbe ©$ema ge^aften unb bie gatben, bie tym 
bie Otget in fo fibetteic^et gfitfe gerod^tte, Ui ben ©oli jus 
gunfien be$ Gembafo fafi j!et$ t>etfc$m<tyt &aben foffte, d* 
ifi befannt, bag 93ad^ bie Sfnbtingung etne$ felbjWnbigen 
SRficfpofitfoe* in bet £&oma$fitdf>e etnritft 1>at; e3 i(t n>aj ti_ 
fcfotntifft $«**$*( *>«f ** ft*n **»* au$ bitiaiett bat — foftte 
et bie$ JpilfSmittet nut ffit bie 2ttatt(tfu$paffton unb ffit bie 
t>etfdf>winbenb wenigen obligaten Otgelpattien benugt ^aben? 
$iex Uegen noc^> offne gtagen, unb urn fo me&t mic^te id} 



14 2B- ®mt, 

fur eitte gtofere gtetyeit m bet SfWompagnementdftage 
pldbietem JDtan fottte f fffetnt mfr. »or afkij ffii|flgn big dm 
h U &efnen ©ofofdqe botaufirin anfeften, wefcfeed ©enetatbafiinfttus 

A<yv3o '^ jroent ibtem (Sftataftet am anaemeffenften tfh unb nori^ 
' N * bttfcm funftfmffh^ ©eficfadpunfte entftftetbem iteinem 3Bet> 

fiAnbigen witb einfaflen, ju ben ^ijjtcatt, bie gelegentti# 
bie ©ingfiimme unb bad obligate Snfhument begteiten, 
ptumpe Stgefoftotbeju fegen, 2(nbetetfeitd gibt ed ©d$e, in 
benen €emba(obeg(eitung bem (Sfataftet bed ©titcfed auffattenb 
wibetfpttcbt, nrie $♦ 95* manefe -nn ficft &m* fan table ©dfe e 
(auf bie unten befonbetd btngewiefen wetben nritb), wo bold 
obtfgateSnffrumen^indbefonbeteSBioloncetfo piccolo obetgagott, 
eine untufcig fptingenbe 93egteitungdfigut gibt Jpiet t>er« 
tangt bie ©tunbflimmung gelegentlic^ btingenb bie Sludf&b* 
rung bed ©enetalbaffed in petra^enen 9toten, a(fo bie Sin? 
wcnbung t>on £>tget (ober ©tteictyotctyeftet). 2(ufj etbem I ommt 
fyitx tin Umjtanb altgemeinet 2Itt in Stage, auf ben id) fctyon 
im Singang mit bet SJemetfung, bafj eine flteng ^ifiotifc^ 
tic&tige Sluffiibtung ^duftg unm&glicty obet t>on Abel i% bin* 
gewiefen §<&*. 

SJUemanb witb unfete (t>etgU$en mit ben 93a$fc£en) guns 
fiigeten 6bott>etbdttniffe beftagen, wenn ed nut gefingt, 
bem £>tcfceffet bie angemeffene ©tdtfe ju geben, niemanb witb 
ftc£ bie 12—16 (Sbotfnabcn JBac^d jutfidfwiinfd^en* Die 
©tofje unb ©ewalt bet 93adS>f#en ©ebanfen ttitt bei einet 
fflltfeten 93efe$ung meifl nut urn fo fibetjeugenbet (eroot; 
©tucfc Don eigenttic$ intimem (S^axaftex finb 2ludnabmem 
Slbet butcty biefe fldtfete 93efegung tucft, wenn wix bie bfinne 
$Wat>ietbeg(eitung bet ©oti betbefcaften, bet ©ctywetpunft bet 
$(angmaffe in einet SBeife in bie S^&te, wie bad utfptfing* 
li$ feinedwegd bet gatf wax* SStu^etti^ bet Ubetliefe* 
tung tteu, tufen wit bocb sine falfcfte SBitfung \)tx* 
t>ot« Da nun ubetbied gegcnwdttig bie ©oli faft audnabmd* 
to« gefcbuften, flimmenftdftigen $unj!(etn fibetttagen wetben, 
fo if! eine SBetfWtfung tfctet Segteitung auc$ unbebenflic^ 
Jpietju abet geben Dtge( unb gelegenttic^ and} ©tcbeftet teicfc 
li$c SRittet, 



(grfafpungen unb fltotftylagc httftylty Stodjjfc&er Atrc&enfantatem 15 



%mli(fy bitttt bte Sktwenbung fee* fefcteten eine fe&r U* 
bmt\i(f)c JWippe; bie Sfoefitytttng be* ©enetalbaffe* fed jo 
niefct mit ben obfigaten ©ttmmen in $onfuronj tteten, unb 
gegen eine SRetye bet 3t gtanjfctyen SBeatbettungen, in benen 
jwtfe^en bie SSa^fd^en obligaten nut einjetae fcafbobligate 
©ttmmen fnncingeftemmt ftnb, if! mit ©tunb bet ©otnmtf 
et&oben wotben, bafj fie ba* Original wtwifc^en unb einen 
untu&igen ©efamtetnbtucf gebem 9lbet auc£ wet prinjipieft 
bte ©tgetbegfeitung bet>otjugt, nritb e*, wenn et ni#t Abet 
ein fetten flimmentetc^e* 3nf!tument oetf&gt, getegentticty sot* 
teit^aft ftnben, in einem obet bent anbeten ©a$ bie 2lu** 
fu&tung be* ©enetajft pff'"* frfflP &*™<k**tfi>P'* ^y«\*ifrn^ 
Set ©enrinn iff ein boppeftet: bet SReicfttum an fltangfatbe tt 
n ^to ttetgtopett, unb bag ilmteggmet en, P as juweuen TSjKoe^ 
ffoukn upttcnen itco fotftenben ^flbffl PWMIAP, wttb x*x* 
miebem 






©egenfibet bem f(#on bet 9t. gtanj fcewatttetenben unb 
bei SJleueten jum 9>tinjip et^obenen 93ef!teben, bie 93a$fc£en 
SBetfe mit mobetnen ©tctyef!etfatben au*juflatten, mbtfytt ty 
abet nocty f$lieglic# meine f$n>eten 95ebenfen autfptectyetn 
SWit fcftetnt, man ffigt bem aften SReiflet bamit ein Untec^t 
ju, 9Betf!<Jnbnt*t>oCe* Jp6ten if! eine jufammengefefcte Xdttg* 
feit; ba* aufgenommene 8Betf f!efct niefct an ftc$ ba, fonbetn 
tuft (erwr unb gef!altet au$ ba* SBitb feme* ©cfcopfet*, 
t>on beffen ©eif! e* etffidt if!. Slucfc bie gt&fjete obet getingete 
gatbenfteubigfeit if! ein 3«fl w biefem SBifoe. 23ei 93ac£ if! 
biefet Jug fcet&ottagenb au*gebilbet; SJacfc fdtbt f!atf unb f onttafl* 
teicty, — Jpdnbet beroegt fi# bagegen in einem gleictyfotmtgeten 
8Be$tHang; eine 93etg(eic£ung bet ©olt in bet Hmott*9Keffe 
unb im SReffia* if! fcietffit duf; etf! le^ttetcb, ©a* ©nfftgen 
mobetnet Sffefte t>etbunfe(t bie Sigenatt bet alten Snffotmen* 
tation unb fomit aucty wefentlic^ J«8 e to* SBilbe bet 3Reiflet* 

£5a§ baneben but# ba* Sfuf&tingen ftembet gatben biteft 
t>et(e§enbe SBitfungen entf!e&en fonnen, Itefje ftcty butcfy ja&t* 
teictye 93eifpie(e etldutetn* S)kx nut jwet bason- 3t* gtanj 
lift in bet 9Katt&du*paffion bei bem //gtbffne ben feutigen 
Slbgtunb, o ^6fle // ^Jaufen in Fis — H eintteten; biefc 



16 2B- ajoigt, 

fiimmen ju ben btei etflen $ettoben in Fis, H, E, — bet bet 
tnetten, ganj analogen in A muffen fie fc^roeigen; bet bem 
Ebut*@$(ufj bed ©a$e$ nritbeft bie Hs^aufe bie Quinte, 
95etbe$ iff ganj unbac&tfcty. #dnbe( M im //Samfon" einen 
feinet einfacty gtofjen Sffefte angebtacfct, inbem er Xtompeten 
unb 9>aufen J war M* ^>^Uiflcrc^&re begteiten, fie bei benen 
bet 3$taeliten abtv (bid na$ ©amfon* Sob) fdjweigen Mffr 
Sine bet gebt<Su$li$en 23eatbeitungen (dfjt bagegen toon Sin- 
fang an bie SJfec&infitumente and) in ben 3$taeltten$6ten 
mittoitt en; fie jetfi&tt a(fo btuta( ben t>om £omponif!en be* 
abftc^tigten Sinbtucf, 

Wefyxfad) befe§te ©otu ^um SKbfalufj biefet a«ge* 
meinen SBemetfungen m&ctyte i$ no$ einen/ gewiffe ©ofo* 
flfidfe betteffenben 9>unft bet&fctem <£$ ijl fc^on t>ielfac^ ge* 
flibft, bafi bie @o(t feachfi ntchi ehim gmpffobuttfign gttt^ 
^ utner auSbtfldferi, im ©egenfaft fiu attgemeineten Smpg 
tinMin^ n, weicfre Die gfrote auafptecften ; nocft w""fl— pnr 
fie beftimmten etnijelnen »Petfon e"w i n ben SRunb s u 
k$W* 2H(e tytifctyen ©tucfe fotten in gfeictyet SSJeife bem 
Jp&tet au$ bem ^etjen gefungen wetben, unb nut muftfa* 
lifc&e obet poetise Strodgungen faben ben $omponiften baju 
geffi&tt, einmal ben (S&ot, einmat eine einjelne ©timme ate 
©tgan bietffit ju w&fykn. Demgemdf; fat man beteitf vkU 
fad) ©oli ben bejfigttctyen @botjlimmen — gelegent(i$ in te« 
bujiettet %ofyi — juettetft 3n //©otte* -to*" wetben jumeifl 
ba$ 23a£fo(o // BefM(e bein ^au^ unb bet SKteGbotal „a)Kt 
gtieb* unb gteub'" *>on bem @bot gefungen, in „@brift tofl in 
XobeSbanben" atfe em* unb jroeijftmmigen ©tficfe, Die$ ift 
ein innetticb butctyau* begtiinbete* SBetfa&ten; ba$ tymamifctye 
©(eicftgenn'ctyt jnrifctyen ben (Styoten unb ben @o(i roitb t>& 
butcft nut gebeffett, unb bem utfptfingtic^en, wo jjebe @&ot* 
flimme nut btei* bte t>ietfa$ befe§t wax, angen<tyett 9tatfit= 
Udfy eignen ftc$ ju einet me^tfactyen 95efe§ung nut ©oli t>on 
ganj befUmmtem dbatatttt. 3m met nritb ein einftimmiget 
df)o tai babutc^ an SBitfung gen>innen» ©ewiffe 25a^2(riofo^ 
fibet SSibetwotte, wie j^ 25, in ^©pttfob, nun gebt ba^ 3<*b* 
ju gnb 77 obet ,/SBtic^ bem Jpungtigen bein Stof 7 , empfe^en 



€rfa$rungen unb 8totf<$lage bejfiglic£ SBacfcftyer &ir$rnfaxttateii. 17 

fid^ gfetctyfatt* fur etne folctye SJefcanbiung* Snblt# witFen 
eintge Suette unb Jterjette gtofjen ©tt(e$ fe^r fcfc&n, ja 
gfinfttget, bet mtf)tfad)tx Sefegung, }♦ 85* bte betteffenben 
9lummetn au6 „Du wafctet ®ott unb Damb* ©o&n", unb 
z/SBet ba gfaubet unb getauft witb", au* ,,21^ tiefet Slot" 
unb „£u gttebeffittf, Jpett 3efu* Sfcttfr" 

3Mefe 93emetFung Fann SJeteinen, bte ntc^t in bet 2age 
ftnb, fe et teber Mufffifttunq met ©ottften &u fteflen, tneffetctyt 
fibet bte ©ctynnetigFeiten bet 2$efe§ung bttweg^elfen, o$ne bte 
ffittFung ju beeinttdcfctigem 

II. $efpre$uttg auSgewd&Itet <£atttatett, 

3$ wenbe mid} nunme^t ju ben SJemetFungen ubet ein« 
jelne jiantaten, wobet id} nxkt) tm roefenttic$en auf biejenigen 
befc^tdnFe, bte in ©6ttinaen witFticb \nv Stuff fifrtung gefang t, 
atfo tn ifctet SBitFung etptobt ft'nb; e$ fallen abet aucty ©tfitfe, 
bte etfi ftit bemndctyjfige 3lufffifctungen wtbetettet ftnb, be* 
fptoctyen roetben* Die SInotbnung ijl bet SJequemlictyFeit fcalbet 
betjenigen in bet 5Ku*gabe bet 95ac^gefeOfc^aft gleicty gett>d$lt, 
roenn e$ and} in mancfcet Jpinftctyt facfcgemdfjet gewefen to&tt, 
SBetroanbte* jufammenjufaffen* £5a in biefet 2lu$gabe bie 
©tftcfe t>on gt&fjtet SBebeutung tm aCgemetnen ootroeg ge* 
nommen ftnb/ fo btdngen ftcf> bie jut Slufffi&tung )u emp* 
fefclenben natutgemdfj in ben etflen SBdnben bidjtet jufammen- 

3(uc$ bejfiglic^ bet SJejetcftnung einjetnet ©tetlen fctyliefje id} 
mid} an bie %)qftinietunq bet gtofien yflrttturaufiaafe a% 
©a§ id} bie Stattetungen ntc^t an JWaaietauSjfige anFnfipfe 
betu&t batauf, bag id} son ben wtfc^tebenen sotfcanbenen unb 
wtfc^ieben bewetteten 3lu$gaben Feine be&otjugen mbd}tt. 
fibetbie* tft anjune&men, bag etn jebet, bet e$ mit 93ac$ 
emft ntmmt, fid} hbtt etn aufjuffifctenbe* 95ktF ftet6 in bet 
Otigtnatpattitut aut&entifcfce 3(u$Funft $o(t. 

XKl) 2Bie fdjjon leuc&tet ber SWorgenftertu gin fofHwrrt ©rtirf, 
moM toert f by ^famtm^pabe ber iffierfe @. flfarfv* to «affiMt^ 3n*s 
befonbere ge^ort ber einfeitenfte ]\$ux\txtt ^l)ota( na0 ©timmunoSgefyolt 
unb Satbenret^tum ju ben fd)6nfkn, unb man n>irb tro$ ber m^efhet^ 
baren 2ange feinen Staff en&e^ren mogen* €ine brSmlid^e 2B<5>e unb 



18 ®- 2totflt, 

^ fffftflftif K ffl t ttbg T bfttt @tttt l«"- unb to geroartige ©teigerung im ®#fafc 
teil von ben futjen geUett „$teblt<$, freunbfob" ab n>trfr ma^aft er= 
baben. $armonif<$ fettft fl<$ f$lief;lt$ bie Srintmung nrieber §u bent 
anmutigen SJorfpiel fcerab* 

SBegen bet jwet ©ofomolinen gefrattet baft ©rildC eine fe^t ftarfe 
SBefefcung bed Scored nicbt; 80—100 ©anger ftnb aber, ba »a$renb bed 
<§borgefanged bie SBiolinen unifono geljen, immer^m angangig* Die 
@<bn>ierigfeiten ber fe&r 1)0$ gefttyrten erften JporrifHmme bewalrigt ein 
Jlfigelborn leister aid ein SBalb^orn* Ob baft A*:£ei$en im 3$ema 
rt<£rtg verftanben ift> erfdjeint jwetfetyaft*); ©♦ 19 letter Zatt tft bad: 
felbe ). 93. burd) einen 2tarf$tag erfefct, alfo veraturtid) a(d c getefeti 
Jebenfalld nrirft ein turret spratttrifler f$bner, aft ein etgentftc^er gutter, 
3)er Gutgang bed erfren fflejttatfod „n>ie fttjj iff und bied Sebendroort" ift 
um)erfranbti<$; i(& empfeJtfe bie &nberung „»ie ftig ifr und bein Aommen 
bo<$", bent bann in ber paraflefen geite „bad ©abriel mit Reuben $o<£" 
entfpre$en wttrbe. Der tejrt bed SDttrteffafced ber erfren &rie „$ie ©eelen 
empftnben bie fraftigfhn Striebe ber brttnfhgen fciebe nnb f$me<fen auf €rben 
bie btmmlifd)e Sufr" ift xatyxty fcbwittfhg* Sp'xtx mein 2tbanberungdt>orf<blag: 
„X)en ©terbU$en f$(agt eine fetige ©runbe, t>om #eilanb bie &unbe er= 
fttHt, wad ba lebet, tnit $reube unb 2uft"* €ine geringe ^firjung ©♦ 39 
/ £aft fttnf bid j»8lf ifi ju empfeftfen* — T^ggqor arie ift eine flofos 
f tarurarie ebetjten 6tiled. von cinmt aiiren rennaeT^etraagn mm fguT 
f riper fllStrfu na,* JJjre bebeutenbe fcange (Sfst inbeffen bad ©trek^en ber 
teberbolung u>ttnf$endn>ert erf$einen, n>ad bet bent (S^arafter bed 



OTittelfafced unb beffen $tbfd)tufj in Bbur unbebenflt$ erfcfreint, Jjfr bent 

Lfajdjjoral ift bie obligate Car rie bed jroetten Jporned Jc^on 

^©tarfe 'bed ^bored abfotut Ug WWflt g r ^ffleg^TflnL 



!tf mi r«.T4 iMH.UMBin 



betbe hornet im 

3) %<fy ©ott, wie manned £erjefeib. ©er <Singangd$or ifi 
n>ieber von aQergfogtent Oleij, bie Aanritene ber ^o^btafer oon innigfieni 
^tudbrucf, t)on befonberer @<$bnf)eit flerd i^r iBiebereintrirt ilber bent 
6d)taf3 ber (S^orataeile* 5Iu^ ifr ber 6^or aid einer ber roentgen, n>e($e 
ben Cantos firmns im $Ba§ ^aben, bebeutungdooIL Der @c^luf ber 
<5^otpartte, n>o ber ©opran „jum Jptmmel" auf bad f)of>e A wanbert, ift 
von eigner $lnmut» Det folgenbe <§f>oral mit 0le|itatit)en rnirb vietletcbt 
am befren von einem rebu|ierten <§f>or gefungen; 93egleitung: Orget ober 
@tret$or<befrer* 3^t te^ten (Reittativ tfr bie 2Benbung „brum fc^medtet 
auc^" viefletdjt vetflanbU^er, aid bie originale* — X)ie 93afarie ifr im 
£ert menig erfreuti<^ unb aucb bie ^ontpofttton fc^eint etn>ad au^erti(b 
nur bie ©egenfctye ^baenvetn" unb „$reubem)tmmel" audiumaten* 5lu<b 
bad Duett ift frin gan^ erflflafftged @tttdC, wie benn offer gerabe bei 
fBadfi Duetten bie ^raftur ttbermiegt; aber ber^Rittetfat ifr t>oH inniger 
^mpftnbung unb tof>nt bie 9(ufffi^rung bed @ttt(fed. $et ber fZBiebcrr 
bofung, bie *>ier megen ber %xt bed $lbf$(uffed bed ^littelteiled nicr)t ^u 
umge^en ift, fann oon @» 89 £aft 4 na<b @* 90 £aft 9 gefprungen 
n>erben« 

4) <Sf>rifr tag in Xobedbanbem Sin fZBerf von je^t u>o^( afc 

*) & ^ierau 9B. OTufid ^Borrebe jum IV. SBanb @* 16, 



<2rfa*>rungen unb fltotf<$I8ge bqiigli^ 93a<£f4>er £trc£enfantaten. 19 

gemein anerfannter monumentaler ©tbfje, t>ofl itraft unb geuer, beittiuftg 
eined ber erflen, nut benen ©♦ ©ad) in Worn feinen ©njug ger)atten ^ot^ 
SBemerfendroert if* ber f»mmetrif$e Slufbau: fouter &ariationen bed £ur$et* 
Morales, na$ t&rer ©timmigfeit bem (Schema 

4 2 14 12 4 

entfyredxnb, baju bie Sinljett ber £onart: aOe ©fifce EmoU (p&rngifcb). 
$ro( biefer engflen ©efd)lofffnf)ftt Ijorte t$ in einem grofien beutfdjen 
&on}erttnfHtut eine ftuffityrung, mo bad 2Berf burc$ ®oli unb ben <Sin: 
gang$d>ot aud finer anbern itantate eroeitfrt war, t>dn vottig anberm' 
<Sttt! S)a0 ifl atterbtngd eine /,$reu)eit", bie ni<$t nur bie engflen, fonbern 
au$ bie wetteflen ©tenjen bed guttifftgen tiberf$reitet 

3m erfren S$or getyen (Sornetto unb brei fcomboni burdjaud mit ben 
@tngfrimmen; man n>irb gut tun; bted nidjjt gang roottf id) audjuf(ir)ren, 
fonbern bie 9Ritanrfung (Sornetto bur<£ £rompete, 9tttpofaune bur$ 
Sftigetyorn oertreten) angemeffen ju befdjranfen, fo bag ftd> meifl nur n>a^ 
renb bed Cantos firmns atte *ier 93led)tnfrrumente jufammenfinben* X)ie 
atlmatjlidje $e(ebung ber ®ttmmung bit ju bem frtirmtfdjen Alia breve 
ifl »on allergfdfjter 2Birfung; Die unifone ftegteitung bed erfren Duetted 
buwb (Sornetto unb trombone meifi barauf r)in, bag afle ©fifce fttr 
Sljor gebad)t ffnb, n>obur$ bie 9ttogttd)fett etner Sembalobegleitung jt$er 
entf attt» SBei ntdjt fe^r fHmmenrei<$er Orgel fann man (urn einen !&ta$fel 
in ben &langfarben ju eqielen unb feine $tit utit tlmregifhieren ju t>et-' 
Keren) bad erfle Duett bur<£ JpofjbfSfer unb bad Oberroerf ber Drget, ben 
£enordjjorat burdf) bad $auptt»erf, ben mittferen trofcigen @&or burdfr 
@trei$ordjjefler unb bad $aupttt>erT (bti $eroorr)ebung bed Cantns firmns 
bur$ $(ttgefc ober 2Ba(b$orner), ben $afj$or (ber bur<$ feine p^anrafHf$e 
®ro|e ein Jpauptfafc ifl) mit bem Ober; unb $aupru>erf abtt>e$femb, bad 
lefcte Duett toieber mit Jpauprmerf unb £ofjblafmt begteiten* £)at un= 
bequeme G in ber ©timme bed ©adored ©. 120 flinftlefcter £aft ifir 
ein unjroeifetyafted SBerfetyen; bie im iibrigen genau feflge^altene Qtyoraf; 
melobie uerfangt H, 

Der 2ut^erif(^e Sert ift von einer r)er)erqui(fenben naioen ^raft; nur 
jroei ©teden n>erben tvofy beffer geSnbert* $Berd 5 beginnt „Spm ifl bad 
recite Ofier(amm, bavon ©ort f>at geboten, bad ifl f)od) an bed ^reu|ed 
@tamm in r>eiger titb gebraten"; t$ empfe^te: „bad ©ott felbfl fyat ge-- 
geben ; bad bort f>o$ an bed Areu|ed @tamm gelaffen f)at fein 2ebem^ 
Skrd 7 beginnt „9Btr effen unb roir leben n>o^l im rec^ten Dfierflaben"; 
beffer ifl „jum fttgen JBrot gelaben," 

6) 2Bo foil t$ ffie^en ^in? Sin fe^r eigenartiger figurierter €im 
leitungd<$ora(, ooH angfllt^er Unrur)e f in einem f$onen $(udbe^nungdt)ers 
^altnid ber ©tars unb Drc^efrerparrten, — toal gegentiber ben entfprec^enben 
©tticfen in 9cr* 7 unb 8 befonberd ^eroorge^oben werben mag^ Der Stert n 
ber_®?li ifl mit feinem ©c^melgen in SBtut unb ffiitnbfn .n?enig ger ^c 

f^nui8SoflUhbwJ^t^ ertrSgft$. Da* 

SoibTeTtBtDtJTttT oer fc^bnen, »enn audj) fe^r ftgurierten Zehorarie iiber= 
fc^rettet nid^t ben tlmfang ber SHoline, fann alfo, menn ein guter SBiotte 
fpieler fe^lt, ber SSiotine ttbergeben n>erben« S)ie 5lrie bietet fined ber 
SBeifpiefe t>on gefttriten ^roifdjenfyteren, auf toetd^e ®» 4 ^ingewiefen ifl* 

2* 



20 2& &otgt, 

Bit, n>ie bte 95 agaric, geflattet tmtftfaltf$ unb poetif$ xtty tvoljt bit 
Grfefcung ber uoaflanbigen tHeprife bur<$ bad bfofie Sfarfpiel* Sludf) fann 
man & 138 von £♦ 6 auf £• 15, ©♦ 145 von Z. 4 na$ ©. 146 2* 4 
fpringen. 

6) ©leib' bei und, bcittt ed mill 9lbenb merben* €d eroffnet 
Ijier ein freter Styor. (Srnfle, ge^aftene 9lbenbflimmung, 2lnflange an 
tief liegenbe ©fodentone; tm 3Kttte(fat, ber brei ^mten fombtntert, urn 
rw)ige @orge, bie mtt bent SBtebereintritt bed (ginganged ft<$ bmtf)igt. 
€in ©tticf von ganj eigcnem CRetj* Urn bie brei Dboen angemeffen ju 
verflSrfen, fann man, n>o nur ein gemoljn(i$ed 0r$efler jur $8erftigung 
ifl, bie Dberflimme ber erflen Oboe unb jn>ei $lbten, bie 9ftitte(fKmm* ber 
jwetten Oboe unb ber erflen £forinette, bie Unterfltmme ber )meiten Slaxi? 
nette unb bem erflen $agott ttbergeben, wobei nadf) Sfcrgang von &a$ 
in filjnttdjjen ptten in ber $agottfHmme eintge ju f>olje %>ten geanbert 
werben fonneiw 

X)ie 9tttarie, bie fertile^ unb muftfalifd) roenig anjielpenb beginnt, er? 
Ijebt fi$ im jroeiten ^etl ju grofier @{£ihu)eit unb 3n«t8f«t« !D tt|_ga<l^ 
I fter ben erflen ?>tf nirtt miehfrhoft. fanbem mtt hem gfarfoief alftmftgr 
s fa nn 8fenR(beS gerfabren in anbern ffh lTin emffMhinrn. fteifem — 3n 
bent {tgunerten <Sl)oral (@. 168) btetet (wie au$ anberoartd) baft 93iofom 
eetto piccolo eine @$roierigfeit; bei &banberung einiger ©teflen fann man 
bie spartic einer ©iola ttbertragen. ©efct man ben bejifferten SBafj in ge: 
tragenen 9toten ftir ©trei$or$efier ober Orgel aud, um ein ©egengenri$t 
gegen bie etivad unruljige (Seflo^attie )u Ijaben, fo getangt bad ©tttcf 
ju f$oner 2Birfung* Der ^ert ber lefcten |tt>ei ©oli ifl von ben niidSJs 
ternflen, unb bad f$etnt aud) bie -ftompofttion beeinflu$t ju Ijaben; ber 
jroeite ictl ber 9trie f$reitet J. 93* nur flodtenb fort* 
X\ 10) 9Retne ©eef erl>ebt ben £erren* Dad „beutfc$e SWagnfc 

ftcat" — ein, n>ie ed fdjetnt, bidder »enig bea$teted, aber bur$aud 
ijodj vortrefflidfjed ©tttcf; — nur bie ftafiarte n>irb bur$ bad SBefheben 
ber anfdjjault$en 3Ra(erei vom „£erabflttrjen" unb „<lxfyb1)tn" auf einem 
niebrigeren Niveau ge^alten unb fann ot>ne ^Berfufl fortb(eiben« 

Dttflere tyxatyt (n>ie ben €tngang von Wx. 4) erfttdt aud> f)ier ben er? 
offnenben ftgurierten 6l>ora(; erumfagt jwei <Sf>ora(flrop4en; tn ber erflen 
^at ber Sopran, in ber jweiten (mit f$'oner ^Dirfung) ber 9(t ben Cantus 
firmns; ein fanonifc^er ©a$ Uittt bie @oba ein, bie mit pra$tt>ott feierlid^en 
Jparmonun bie „©e(igpreifung" audbrficft. — Dem geroaftigen &)cx mu 
fpric^t ttotl bie gemaftige ©opranarie, bie wenige tyredgfei$en bti 95ac^ 
ftnbet* X)em fc^munguotten €ingang tnrt ein (mot)l ttxoai rugger ju= 
ne^menber) empftnbungdtiefer 3Rtttelfa( gegeniiber* J^ier toirb bie voile 
(Heprife muftfaHfc^ unb poetif^ notwenbig; inbeffen ifl ein Sprung von 
& 7 auf ©♦ 289 na$ %. 9 auf @. 291 mbgltc^; auc^ fann man jur 
9lot bad bie ffleprife einteitenbe 95orfpiet fortlaffem — $)a* f$one ©uett 
mit bem Cantus firmus in ben ^(afern (©♦ 299) ifl ettoad gfeic^fcrmtg 
unb mug forgfam abgetont werben, um feine votte SDirfung ju run* ©an) 
!>errft$ ifl noc^ bad ^enorrejitarta, namentHc^ nac^ €intrirt bed <8tretd): 
orc^eflerd, unb ber breite @c^(u^ora(« — SICed in adem: e in SBBerf f)oben 
lHanged f bad warm mr guffflhruna empfohten wer^tt m«fi. 

llJTobet ©ott in feinen Wtitytn. Slid „£>ratorium" bejeic^net, 



Srfa&rungen unb 8tarf<$lfige bejtigli$ ©ac£f<$er Air$enfantateiu 21 

ba fein £e# analog/ nrie ber bed 2Betfmad)tdoratorhtm unb bet tyafiionen, 
etnen 9lbf($nirt bed €t>angeltum ($ier bie ©efd>id)te ber $immetfaf)rt) *or- 
trfigt unb mit %t(ann>enbungen *erftef>k €d mag gfetc$ *oraudgef$icft 
merben, bafi auf bet * frff *»«» Mf*ifft # ff<ftyfid>e bed muftfolifd) foJ te 
K^ f #t.K^ fflWffi is0r^t Die Cnrifcfcen ©rtttfe $aben in bem Waty 



f^en Oratorium bet Otegel nad) bie 2lufgabe, ©ebanfen unb (Jmpftn- 
bungen jum $(udbruct ju bringen, bie ber Di$ter ober bie &ir$e an- 
fntipfenb an bad &>ange(ium in bem £©rer audjufofen u>tinf($t. Bber 
bie $ier an bie £immeffa$rtdgef<$t$te angefnttpften &erfe, barin gipfemb, 
bag 3efud mit ^Mfeen irfinen" gebeten urirb, feine 3ttnger ni($t )u 
oertaffen, bie fdafy mit ergreifenben $bnen gef$mtttft tyat, ^qfeJaaalitfL- 
fohf imft utiwrtKr! berarrige €mpfmbungen fann au$ ber fheng fir<$(i$ 
geftnnte bei ber betreffenben <2rjaf>fung ni$t ftegen, am menigfren na<$= 
bem in bem jubemben <5ingangd$or ber $imme(faf)rtdtag aid ein J eft 
gefeiert worben ift ©o fyat ber ganje erfie &bf$nitt tttoal ©$iefed, unb 
bie jmette $rie, beren Stejrt »iel angemeffener ift, fann biefen (SinbrudE 
ni<$t ganj audg(ei$en. 

Der erfie (tfjor ift }ug(ei$ glftnjenb unb populfir; bie *>o<£ gefftyrten 
fcompeten bieten gemiffe ©$mierigfeiten, bie aber, ba bie fd>ltmmf*en 
©teu>n mit Cboen ober ©eigen unifono uertaufen, burcb Heine itrandpo? 
fttionen unb ©trei$ungen, refp, €rfa$ ber Xrompeten burdfr ^forinetten 
verf>a(tnidmafjig (ei$t eingeri<fitet werben fonnen. — Die ftftarie beru^t 
in ber $auptfa$e auf bem wtotfo, bad in ber HmofitfJHeffe bad Agnns 
Dei begleitet, ift aber bur$ bie gegenfafclicfcen 9Rittelffifce reiser, aid 
jened* Sroet mbgli$e &tirjungen @. 28 ©on %. 9 na$ £. 15 unb ®. 30 
X. 14 nad) £♦ 20 feien angemerfo 

Die ©opranarie btetet ber 2htffityrung er$eb(i<$e @$n>ierigfeiten buwfr 
bie enorme 3nanfpru$na$me ber $ofyb(&fer» €in $udn>eg ift ber, leife 
bie erfte SBioKne mtt ben $(oten, bie jmeite mtt ber Oboe gefjen ju faffen 
unb bafttr bad $unbament buw$ eine Aforinette ju oerflfirfen; man erfjalt 
fo bie 9Rogli$feit, ben Jpoljblafem w&^renb bed @efanged Sr^olungd- 
paufen §u gema^ren, o^ne ben Jlug ju unterbred^em Der Heine fZBcc^fel ber 
J^Iangfarbe ifl bei bem fe$r (angen @tiidC aucb nt^t unmittfommen. ^a<b 
ber ^eprife mirb paffenb nur bad ^ac^fptel <&. 37 n>ieberf>o(t. Der 
©c^m^oral ift fefjr glan^enb; bie ^o^en Xrompeten t>er(angen inbeffen 
eine forgfame Umarbeitung, bie $ier me^r ©c^wierigfeiten bietet, ali \m 
€tngangdc^or, ba bie &(arinetten me^rfa^ |ttr ©erflarfung ber ganj aflein 
aufrretenben %1'ottn notig ftnb* <&t\)t eigenrttm(ic^ ifr, bag ber Sfjotaf, 
ber in ben Dbur^Xriump^marfc^ eingetegt tfl, in Hmod fte$t» 

16) J^err ©ott, bi(^ (oben n>ir» (Sine re(arit) populare Jtantate; 
ber <£ingangd$or ernfbpra^tig, ber &}0x mit SBagfofo (audbrtt(fti(^ aU 
©o(o bejei$net!) (eic^t eingangtic^, bie Xrompete in feinem 9lad)fpiel won 
ent)<idenber SBirfung, beibe 0te)itatioe wott fc^bner ©rimmung. Die Senor= 
arie mit einem ber fo oft toieberfe^renben fttf;(i$en 3^fudte^te bttrfte o^ne 
©c^aben fortbfeiben* 

21) 3^ ^atte »iet aSeffimmernid. Xro^ unteugbarer Ung(ei(^- 
mertigfeit tyrer ZdU wirb biefe ^antate refatto oft aufgeftt^rt — man 
mb<$te fagen „(eiber", infofern bed^aCb SBottenbetered jurflrfgejleat mirb. 
^it ganje Didpofition bed ©tttdted ift nic^t fer>t gtiicfli^; nac^ bem (Sim 



Us~* ^V 



22 2B. Stoigt, 

8<wfl ,,3$ $<>tte vtel SBefttmmernid, abet Deine £r'ofhingen erquidten 
meine ®eele" erfdjeint baft enblofe &tagen bet erffrn beiben Strien ni<$t 
verftanbfid) ttnb inner(i$ umvafjt. Itnb toenn ttttt bent $meiten £eif nad> 
bem f$onen „£arre auf ©ott" in ban (aud> an ft$ unerfreu(i$en) 
Dialog a»if(^en bet ©eefe unb S&rifrud bad ©<£tt>anfen („verloren", ,;er; 
foren" uff.) uueber begtnnt, fo vermag bied ni$t inner(i$ ju ergreifen. 
Die beiben lefcten g^ore ftnb freilid) tymltdj unb man mod)te jte am 
Kebften aud bet Itmgebung ^eraudlBfem 

23) Du waiter ©ott unbDavibd ©o$n. Dur<£aud bebeutenb, 
freili$ mef>r rtef, ate fortreijienb. Dad einlettenbe Duett far grauen: 
fHmmen grofjten ©tiled ift ^ervorragenb fttr <5i)orvortrag geeignet unb 
follte fo aufgeffiljrt werben, »enn man (»ie na$ ber @a4>lage fafb 
felbfiverfranbli$) bie forrefponbterenben Duette fttr 3Rannerfrimthen in bem 
Jjerrlidfjett unb tiberf$n>ftngfi$en erfren <5$or gfeu^fafld bem 6*>or belfijit 
-JPfctt fl ^innt bttbur^ —■' toad manti&en Dirfoenten erottnftfet fein wjkturr. 
^Lsfi^kS^Wt f $.?**# !^$#/J& a ? v n ur einen^SKffen erforbertl Stotite 
hc(f tft bie Cr<£efrerbeg(eirung, nierin man '^^(T^enBeleiuhg^anwenbet, 
bemgemaf; etnjurtc^ten* — Der Stejet bed erften Duetted bebarf einer 
ffetnen inberung; icf) empfefpte: „Du toafym ©ott unb Davibd ®ofut, 
bet bu von (gnrigf eit aud beinem $tmmeldt$ron mein £erjeleib unb meine 
Seelenpetn umfranbftdf) angefef)en", — xocA roenigfiend bad Jpafj(i$fre be s 
feittgt — €in fofrbared ©tttdt tft ber @<$foJH$oraf, bie 93egleitung jut 
lefcten ©trop^e von ttberquellenber Jnntgfeit, bad 3ludfKngen von $o$frer 
geierhc()feik 

25) <£d i ft ni$td ©efunbed an meinem fceibe. Der (Stngangd; 
$or nimmt unter alien $8adjfd)en erne ganj ifolterte ©teflung ein: ein 
vierfrimmiger tnfhumentater<§^oral aid SSegfettung eined fugierten (Scored, — 
bie erfte geile btlbet ben SBafj bed 93orfpieU6» Den erflen jwet $t\Uxu 
paaren bed Cantus firmus verbinbet fld|j ein erfred, bem britten ein jtveited 
Sterna; jum lefcten erfc^einen beibe fombimert Der gro^artigen ^on: 
jeption entfpri$t etne erf^iitternbe SBirfung* 

> Dad erfie 9ieiitativ mit einem f)'o$fi gefd^madtlofen ^ert, ber bie 
©iinben mit einselnen Aranf^eiten in $8erg(eic^ung fc^t, bletbt am beflen 
fort* Die flSafjarie mit bem itnmer mieberfe^renben Wtctvo bed gonrinuo 
(an bie (angfamen @a$e getptffer gftolinfonjerte erinnernb) iffc gleic^fadd 
etn>ad fprobe im %txt tvie in ber 9Ruftf, aber immer^tn to^nenb* gtir bie 
jiveite bid fttnfte geUe ifr beffer ju fe^en: „9Reine ^ranf^eit, meine SBeufen 
fann fein ^raut nod^ 35alfam ^eiten, fein SBemityen frfl^ unb fpat." 
@et)t mertvod tft bie ©opranarie mit ber reic^en (fiebenfHmmigen) 95e: 
glettung; 93ac^ j^at fratt IHeprife nur bad Sfarfptef. 

26) %$ rote ntc$tig, a^ wie fltt^tig* Dfifler von 3(nfang bid 
ju €nbe, aber im €ingangd(^or unb ber fajl bramatifd^en ©agarie von 
grower unb ergreifenber @($Sn$eit* Um im S^or bie Jpotjblafer mit ge 5 
n»^nlic^em Dr^efter verflarft ju befe^en, emppe^ft ftcfc, erfre glote unb 
erfie Oboe, jtveite Jtote unb jweite Oboe, erfre unb jweite ^tarinette ju= 
fammenge^en |u laffen* iagt man in ber 93ajwrie bie @treic^infrrumente 
mit ben beiben Cboen unb mit ber bie britte vertretenben ^larinette ge^en, 
gibt u>nen bie tvenigen nac^ bem ©eneralbag norigen (Srganjungen, fo 
gewinnt man ttueberum bie 5M*6glt(^feit, ben Jpotjblafern einige tyaufen 



€rfa$rungen unb Otorfc&lfige bejttgU($ SBac&ftyer 5tm$enfantatem 23 

ju getoa^ren unb tynen jugletd) gefaf>rfi$e' fe^r $o*>e Jagen abpme^men. 
gum &etfpt«l fann man ©♦ 212 *}♦ 2 unb 3 je bie Slfforbe auf bent 
jtoetten 93tertel ben ©tretc&tnfhumenten geben. groet .ftttqungen ftnb ju 
enoagen: ©. 213 £♦ 4 na$ @. 214 I. 1 unb ©♦ 214 £. 5 nad) £. 13. 

27) 2Ber toetjj , tote na^e mir mein Snbe, ©lei<£falld fe^r 
ernfl, aber von frommer Srgebung erfftdt, babet fr flftfr<"«* mfifw;,* 1ti? h 
{ejnu tf irfl ftm t)ie OTejttattae tm erflen (£$TCTl>ertragen gut met>rfad>e 
$efefeung, toetl babur$ bie €inf>eit bed ©tiitfed beffer getoa^rt »irb, bie 
in bet fonfequenten SBegletrung angebeutet tfh 

Die kltam benufet obligate Orgel; J)ter ift Alaoterbegleitung, toenn 
audfityrbar, fe^r angebra$t, tm anbern Jalle empfe^len ftd^ (etc^te 9ttforbe 
bed ©tret$orc$eflerd< #errlt<&, oon e<jj>t 93a$f$er gangattmgfeit iff bie 
.$<mtUene bet Oboe (refp. bed engftf$en £omed) tm SJorfptel; ber £o&es 
punf t ber ©timmung tfl bie ©telle ©. 232, too bie Oboe bad £aupttyema 
in CmoC toieber aufnimmt, — eine toa^rfcaft efflarif$e innere £ingabe 
fommt tyier jum Sfodbruct 3n ber lefcten getle ifl eine ^orreftur bed 
Stejrted etroiinfdjt; „alle meine spiagen nefcm' i $ mit" tfl fefcr mifioer: 
flanblt$ — beffer (obtootyl immer nod) ni^jt gut) ifl bie SBenbung „mmmt 
er (ber £ob) mit," Sine -Sttrjung 6. 234 i9 na$ @. 236 £♦ 6 ifl 
empfefclendtoert. — Dad £empo ber SBafiarte n>iC fefcr genau erfafit 
met ben; bie $iguren @. 240 £. 4 j. 93, uerlangen ein langfamed, bie 
9Rateret bed 2Beltgetfimmeld ein einigermafjen belebted 3ettmajj; ein 
elafrtf^jer ©ortrag xoirb bad ric&tige fein, bei 2Baf>rung ber (ginljeit. 

28^ ©ottlob nun a eftt bad gabr *u Citbe. $)ai #erj be* y 
©anjen Tfl ber grofmta$Ege~ffgur7efte fiSljoral „%xvi lob' mein ©eeP ben / 
Jperren", ber tyerrlt^jfle unter alien fhengen ©tiled, bie 93a$ gefdjjaffen, 4 i 
<2d ifl bringenb ju toarnen, ben majefiatifc^en $lujj bed ©ttttfed, toie ge^ J*^^; - r 
legentlic^ gefc^ie^t, baburc^ ju unterbrec^en, baf man jebe geile ind piano -] /^ft**** ' 
verflingen I8£t, @(^li^t unb ^erjig ifi ber 5lnfang; bie erfte unb jtoette, t 
toie bie britte unb oierte $c\lt ftnb aid ©anjed auf^ufaffen* X)ie fiinfte 
bid ad)te ^angen toieber jufammen, fte fii^ren in bie itefe; „nimmt bid) 
in feinen ©^oo^" ifi ge^eimnidt)oller ©eligfeit «oQ» ffljpn ba an ununter;._ 
bro<bene ©teiaeruna ^ pi h^ ^g^wg nali(ben (S^ht^T Raum ejy t 
anPered is^tiiJ perma^ bie ©onaer fo himureifiem . 

f H* feftK ^iAm an feted acunben vfr^ p { ^ Knnn. -- tro^bem fommt 
ed auf er bem $ufammenl)ang ntc^t ju vouer UblrTung/ Dad SBaJariofo 
lief 9B« 9iufl feineraeit mit guter SBirfung com @^or ftngem Dad Duett 
ifl ein frbt)li$ed, nataed <Stii&, bad n>o^( geeignet ifi, bie tiefe €rregung 
bed Scored jum 5ludflingen ju bringem Der fanft audflingenbe ©c^lufs 
0otol fd)lieft mit fc^onfier SBirfung ab* 

34) O emiged Jeuet, o Urfprung ber ^iebe* €ine ber be? 
fannteften unb mit (Wec^t beliebten -fiantaten, bie ju toefentlic^en S3emer= 
fungen nic^t ^Beranlaffung gibt Die SBearbeitung ber ^o^en Srompetem 
ftetten bietet toenig ©^mierigfeiten* ©♦ 124 £. 6 
ftngt. ber ©opran mo^l beffer ben ^arallelfieaen 
entfpredjjenb: 

Die brautlic^ fttfe 3lrie toar ein fciebhngdfttttf oon Jrau 91. Joachim; 
mir ifl unvergef lic^, toel^e ODei^e biefe ^ttnfllerin bem ftyonen ©tttif ju 
geben touf te. 



24 ©• ®oigt, 

2ton majeftfitifeber Sttrfung tft ber Sljoretntritt 6. 158 „(Jrtebe ttber 
3drael!", 3)er ®$(u(* bed ©anjen rrfd^eint etwad abgeriffen; bte %k 
fttgung eined Cfyoraled fonnte eroogen toerben* 

37) SEDet ba glaubet unb getauft wtrb. ©er @ingangd$or ift 
bei after <$rofje »on etner ganj unge 
tt>o$n(t<ben 9Xttbe unb 3nnigfett» 2lu$ 
bad fraftooUe TOotfo bed „®efefced": 
totrb in bte fro$e, man mo$te fagen gttt<!U$e ©timmung bed ©anjen 
untergetau<bt. 

Jiit bie Stenorarie ftnbet ftcfc eine fc^one ru^ige ©earbeitung bet 
W. $ranj, aud> fur bad ganj fofHicfce Sfcoralbuett ift fetne aSeglettung — 
u>ennglet$ meflei($t mtt eintgen £inf<branfungen, aud) wegen bet 3iu 
ftrumentation — *u empfeblen. <Sd ift benmnberndwert, mtt welder 
2Barme beibe Sfrien trofc u)red ntidjtctnm unb einigermafjen bogmatif$en 
fcejrted erffiflt jmb, 3)etn Aomponifren (ag bad e»angeltf<be $rinjip, bad 
barin betont nrirb, offenbar befonberd am $erjeiu 3>er @<$fag<$oral 
ift »on grower ©$onbeit unb (gmpftnbungdttefe. 

38) Hud tiefer Wot ferret t<b ju 2)ir. Bbermald ein faft burcfc 
aud bttftered ©ttttf; aud) bie beabft<btigten Udjteren ©egenfafce fommen 
ni<bt ju &ofler ©eltung* 

Set (Singangdcbor in (aptbarem ©til unb in ber ^erben garbung ber 
^ittbentonart, toie fie bem Sutfjetdjotal angemeffen ftnb* Die Stenorarie, 
entgegen bem %txt, auffattenb triibe. Atirjungen finb erottnfd)t, $♦ S3. 
6. 292 X, 8 na$ 11/ £♦ 16 na$ ©• 293 X. 4, £♦ 7 na$ 15 — ailed 
mit f letnen ttnberungen ber lefcten ober etften %>tetu tttn ©$(u£ nur bad 
©orftnel. 2)a$ ©opranrejttatto ent^att bie g^oralmefobie im 95af , ber 
bemgemafi ijerttorjufyeben ift* Dad £erjett eignet fl<b nneberum beworragenb 
fttr mefjrfadje SBefefcung, ©ie ©ejiffcrung gibt J^ier in Zatt 2 unb 4 unb 
ben anatogen offenbar bie Dberftftnme ber SBegiettung an, bie ber fam 
pontft im ©tnne fcatte. SBemerfendroert ift ber erffe Stfforb bed ©d)lufc 
(^oraled; er jetgt an einem iBetfptel, »ie auf enge ttufeinan- 
berfolge ber ein$e(nen Steile ber Aantaten gere$net ift! 

39) £Brt$ bem ^ungrigen bcin93rot ©er (e$rf>afte, ge(egentli<b 
niid^tern moraUfterenbe Stejtt ifi vom itomponiften mit fo inniger 3Barme 
erfagt, bag btefe ^antate bet angemeffener 5Iuffii^rung bo$ tiefer SBirfung 
pd^er ifr 

£)er erfle Stetl bed 6tngangd(^ored ge^ort ju bem ^rgreifenbften, wai 
§Ba$ gefd^rieben ^at, bad ^ugent^ema ift um>erg(ei$U4), unb volt einbring^ 
ridjj flie^t bad ,/Slenb" urn Jpilfe! Der jweite Ztxl ift tnilb freunblic^, ber 
britte bringt etnen ^uffd^toung in flarf gebampften £imen, u>ie bad 
bureaus bem ^ufanunen^ang angemeffen ifi* X>ie 5lrt, u>ie 93a(^ 
i>ter im 8 /s Zatt beflamiert, btirfte aeigen ; bag er nal>e bte gleic^e 93e^ 
tonung aller brei %(^ul ooraudfe^t — wai au<$ aud inneren ©riinben 
(bie 2ei(^tfertig!eit biefer ^aftart ift ju paralnfteren) oerftanbU<b ift* 

3m JBafrejitatto wirb ftatt „fte ftnb ber ^robeflein" oerftfinbU^er 
„fte finb bie ©oten fetn", ftatt „83atm!)eraigfeit, bie auf bem Wac^ften ruljt" 
beffer „bie man am <Ra$ften rut y/ ju fe^en feim 3He freunblic^e Wlu 
arie geftattet erne ^urjung @* 338 2. 16 na$ ©♦ 339 I. 2. — £>ad 
SBagartofo eignet fid) nacfj ber SeUrlic^feit fetner j^altung wteber fttr ben 




€rfa$rungen unb ffiatf$Iag« beittgUdjj JBac^er .fti«$enfantaten. 25 

€^orvorrrag* Atirjung ©♦ 341 £♦ 18 na$ 23. 3n ber ©opranarie 
nrirb „idj> ftyon mit bem SXeinen banftar tooOY erfdjjeinen" angemeffener 
mit „fpenbenb von bem 9Xetnen idfr fd&on tvollt erftyeinen" vertauftyt — 
£ervorragenb f#Sn tft bad lefcte (VftOfflqttattv, feierlid^ befonberd bie auf 
ben £ob SBejug ne^menbe ©tette gegen ben @d)lufj $im 

40) 3)aju ift erfcfctenen ber ©of>n ©otted, ©en Slnregungeri 
ber Dtdjjter, bie df>riftli$en Jefte von verf$tebenen ©eiten ju berra$ten, 
ge$t 93a<& begterig na$. J)iefe 2BeU)na$tdfantate tft ganj -ftampf unb 
©teg; au$ ber grimmige Jpumor, ber $eraudforbernbe ilrofc feftft ni<$t. 
3n rriumpf)terenbem ©inne btirfren indbefonbere bie furgen <§f)orfa$d()en 
im erften S$or auftufaffen fein. 2Beidj>e £)anfbarfett atmet ber Stngang 
bed $ugato (ettvad rugger gu ne^tnen), aber bad balb einrretenbe ftfyne 
©egentyema (ben ©$(ufjtaften bed Staffed tm erften £etl entnommen) bringt 
ben ©iegedjubel nrieber jur ©eltung; ber ©afc fteigert ftdjj unverg(ei4)tidj) 
fc^bn bid jum SBiebereinrritt bed ftnfangd. 

2lu<& bie Soli ftnb audgejei$net, bie toilbe itraft ber SBafjarie ift 
bet 93adS> faft o$ne ©egenfttta\ £>te £enor= 
arie verrragt eine ftarfe ittiqung* &er ©cf)fafj; 
tort von ©♦ 390 tafjt fty an ben fe^ften 
Xaft von @. 391 u>ie nebenftefcenb am fe 
fdjjltejjen, aufjerbem ber jtoette Zatt ©♦ 392 
an ben vterten ©♦ 393. Sine befonbere €roaf>nung verbienen bie ©f>0; 
role, bie famtUc£ audgejei$net ftnb; bie tveniger bebeutenben TOelobten 
ber erfien beiben tverben burdj bie r)err(i(^en $eg(eitftimmen gefpoben unb 
ber ©d&fofj bed lefcten gfjoraled ift von fha^lenber @d&on|>ett. Qui ganje 
tft ein SBerf von (iberaud eitujeitltdjiem ©Eparaf ter unb granbiofem 2Bu$d* 

45) €d ift bir gefagt, !JRenfd&, wad gut ift, £>iefe Parnate 
ift ein OTeprafentant ber ©attung le^r^aften gf>arafterd, bemgemafj 
in manner #inftdjjt toeniger eingangK$, aber ni$tdbeftotoeniger von grogem 
3ntereffe. (2d erfcfjeint angemeffen, bei ber ftuffityrung eine attmtylifyt 
€nttt>itf(ung in ber drumming ju erftreben: von ber SXajeftat bed ©efefced 
aud, bie im erften ©&or jum 2(udbru<! fommt, ju ber freubigen weid^en 
J^ingabe, von ber ber @<$luf$ora{ erfattt ifr. I)ie beiben Brien laffen 
fid^ bemgemag oudj gegenfa^ic^ abtbnen. ©anj audgejeic^net fc^on ift 
bad Jugent^ema bed erften Scored beflamiert; feine J)ur^ffl^rung ftrbmt 
in ^rad^rvottem Jfuffe vorflber» 3n ber ^enorarie fann man ©• 174 
Z. 12 leic^t an ©. 175 Z. 1 anfd^liegen; S^nli* in ber Wtarie bad 
Wa$fpiel bireft an @. 184 Z. 2. 

46)@d^auet boc^ unb fe$et, ob irgenb ein @$merj fei. Sin 
^od^bebeutenbed SQBerf, aber ein ftywered problem fflr bie Sfaffityrung mit 
getvo^nli^en orc^efhalen 9Xitte(n, ba bie im erften unb (efeten <&f)*x meto- 
bieftt^renben $l'6ten in bem Stonmeer von ©E)or unb Orc^eftet unterjuge^en 
broken unb bei tyrer ^o^en Sage bur$ ^(arinetten (auger ettoa folder in F) 
mcf)t geftii^t toerben fonnen* 2Bie bie @ad^en (iegen ift bei einem S^or 
von 80 bid 100 ^erfonen ou$ bie bop)>e(te S3efe(ung faum audreid^enb* 

£er SingangdteiC bed erften Scored ift |u bem Qui tollis ber Hmott* 
5Weffe benu^t, aber in ber f>of?eren Sage bed Originated viefleic^t no<^ 
toirffamer* X)er JUang bed bid )e^nftimmigen ®a$& ift bei angemeffener 
tBefe^ung tounbervod unb ber 3(udbrudE von ergreifenber @dj>onf>eit* Der 



26 2& &"9t, 

jwette £eil tibetbtetet ben etflen no<£ an 2etbenf$aftli$fett unb etfcebt 
ftd^ am ©d^lug ju jetfc^mettetnbet £taft* 

3n ban flagenben Slenottejitattv fann bie Signing bcr gftolinen aid 
votbtlblidfr fttt ©afce ctyn(i$en <tf>ataftetd bejeic&net wetben, in benen nut 
£oljblafet unb Sontmuo votgefc&tteben ftnb* X)ie 83ajjatie ift gleidjjfalld 
von gtofjatriget £altung, bie obligate £tompete battn von bemetfendwett 
bttftaret SBttfung, tyte Carrie babei telativ (eid^t ju beroaltigen; — bet g# 
fa$tli$e (Sinfafc ©♦ 229 X. 6 i|t ju vetmetben, inbem bet ganje £aft 
ben Sftotinen gegeben roirb* 2Bal)tenb bet langen £olotatuten fann bad 
£auptmotiv in ®eigen unb SBaffen ftatf Jjetvottteten. ©etyt grogartig 
nritfen bie beiben 9Jttttelfafce mit bem d&tomatifdjj auf= unb abfieigenben 
83ag, Jptngennefen n>erbe auf bie geftttjten gtvifdjieitt unb 9?a$fi>tele. 

€$t badj>if$ ijl bet foloti|Hfd&e ©egenfafc jttrifc^en ber 5lltatie unb 
bet SBagatie* Sttofc bed fefplenben Sonttnuo n>irb man tibtigend in bet 
Kltatie auf tyatmomf^e 9ludfiitfung ni$t vetjidjjten fonnen; Clavier, n>enn 
vetfttgbat, f$etnt *net angemeffen* (Sine Heine JUiqung auf ©. 231 von 
£♦ 6 nacfc ©♦ 232 £♦ 1 if* ju empfe^lem Der ©d&lufjd&otal (bet offem 
bat but$aud fe&t leife genommen wetben mug) gefcott $u ben allets 
fd&imften feiner 5ltk 2Beldj)e Deinut unb Jnfctunft liegt in biefen JUangen! 

51) Jaucfoet ©ott in alien fcanbem Untet ben ^antaten fttt 
eine einjige ©ttmme nimmt biefe eine $etvottagenbe ©tellung fin; JUinfife 
rinnen mit gtofjet 3tuffaffung unb gtofjet ©titnme fonnen mit ity bebeu: 
tenbe SBitfungen tiben; bo<& empftefjlt ftd^, audj) bet obligaten £rompete 
wegen, bie £tahdpofttion nadj Bbut* jn bet etften 2ltie fann man bie 
fteprife mit %. 5 ©♦ 6 abf$ltefjen; in bet jmeiten la jit fic£ von bem 
votlefcten £aft auf ©. 12 na<b bem 3* auf ©♦ 13, ebenfo von bem 7, £• 
bafelbft na$ bem 10* fptingen; boc£ ifl biefe lefctete ittttjung faum ah= 
gebtadjjt, roenn man, »ie ju empfefclen, bie Sltie (abgefe&en vom 9Ja<fc 
fpiel) mit bem votlefcten Zatt ©♦ 13 abfdjjliegk (Sin ttbetaud fetned 
©ttttf ift bet ftgutiette Styotal, fteilic^ fetyt lang, au<^ »enn man einige 
3»if(^enfriele fttt|t, »ad lei^t ange^t; j* »♦ ©♦ 16 ©ptung von %. 1 
na<^ £. 10, 3 n Kbem Jafl nritb man gut tun, ben Cartas firmns me^ 
fad^ ju befefeen, unb bann cmpfte^lt ed ftd), auc^ ben le^ten £eil bed 
fe^t feutigen ^Heluja bem ©optan<$ot ju gebem €tne gtoge -fttitjuna, 
ifl mbgli^ von @. 20 I. 10 nad^ S. 22 S. 7* 2Ba^tf^«nlic^ witb 
man ed inbeffen gtinfliget ftnben, ben ftgutietten S^otal mit ^Heluja 
butd) einen einfac^en ^otfa( bed totaled „©ei tob unb ^teid mit 
S^ten" ju etfe^en. 

53) ©$lage bo<^, getvttnfd^te ©tunbe* €in fefjt befannted unb 
toegen feinet f$l«&ten J^altung beliebted ©tiitf — fo abweic^enb von 
fonfligem SBa^f^en butdjj bteited Olu^en in ben na^jlliegenben SBem 
bungen, bag man auf einen anbetn 5lutor taten mbd)te, 5luc^ bie Sanu 
panetta ift augetfl abfonbetlic^ — iibtigend im SBagfdfjlttffel votgejei^net, 
unb fomit ja nid^t in ju f)of)tx fcage ju geben! 

Einige ^iit|ungen etfc^einen btingenb envUnfc^t; fo fann St* 15 bid 
18 ©♦ 56 gefhid^en unb bei bet Oteptife von ©. 64 !• 14 na$ ©. 55 
X. 9, fowie ©♦ 56 von £• 7 nad^ I. 18 gefptungen wetbem 

56) 3d^ will ben ^teujftab getne ttagen* hamate fttt 93ag- 
folo (abgefe^en vom ©c^lugd^otal), ein tiefpoetif$ed ©tiicf, neuflend butd^ 



€rfal)rungen unb 9totfdj)lage bejtiglicfc SBa^fc&er Rixtyntantatm. 27 

ben metfterlt^jen gtortrag von tyrof. 9Wofc£aert in 5lufnatyme gefommen* 
©rbfjter @til unb babei innigffr (Smpftnbung <j)arafteriftert bte erfte 
Sttrie tnit betn lapibaren Jpaupttl)ema, ju bem ber weidjje @$lufjtetl in 
ttntfungdvoflen ©egenfafe tritt* Dad fltejitatto tnit ber 2Bettenbegtettung 
ber SeUt if* ^ervorragenb audbrucldvofl beffomtert, 9toiv unb bo$ ernft 
wtrft bad 5luf*)bren ber 2Bedenftgur, n>o ber £ert win €nbe ber $af)xt 
beric&tek Die jroeite Strie ift viel leister fKliftert unb leb^after aid bte 
erffr, beren 9fttye fte eintgermafjen erbrttcft; eine crtyeMidje iflttrjung ift 
ju empfefjlem 

51m @<£(ufj bed ©anjen tyat ber .ftomponijr in gtti(flt<£fter 3Beife ben 
Dtdjjter erganjt; bie unemartete 2Bteberaufnaf>me bed @^lujjteiled ber 
erften 2Crie in langfamfrem ^eirtnag tfl son tief ergreifenber SBirfung 
unb bie verjtt<fte ©timmung, bie barin Sfodbrutf gennnnt, flingt feierlic^ 
n>eiter unb aud in bem fd)bnm ©d)lu§d)otal, ben man burcjjaud ge= 
bampft auffaffen mb$te+ 

60) O (Swigfeit, bu Donnerwort Diefe aid „Diatogud" be 
jei^nete .ftantate fttr %lK, Slenor^ unb 93agfoto ifr ein fe$r bemerfend= 
roerted @tiict gmar ber Singangdfafc mit bem Cantus firmus im 9ttt — 
ben man rooJtf me^rfac^ befe$en barf/ toenn er auc£ ber „$ur<$t" jug# 
f^rieben if* — ermangelt nidj)t ganj ber ©prbbigfeit; bie tyauftg »ieber= 
tyofte 2lbfd[)lufjftgur jerWjjneibet ben Jfofj unliebfam, bie SBemityungcn, im 
93era$e ber Durtonart bem Ztxt bed Styoraled geredjjt ju merben, ftnb 
nic^t ganj gegliicft, unb ju ben 2Borten „S?cxx, itf) warte auf betn £eil" 
fbnnte man tvetyevoflere Stone roiinfdjen. 3tber bie folgenben @afce ftnb 
gan$ audgejei^net* Dad Duett verbinbet melobif$e unb ($arafterifrtf<$e 
Deffamation mit einer fe$r eigenartigen 83eg(eitung unb bad @$lujjrejt; 
tattv mit ber getyeimntdvoll »ie aud weiter Jerne ^erttbertbnenben trbjieru 
ben @timme bed fceUigen ®etfted (mit Drgelbeglettung!) if* von einer ganj 
feltfamen 9W»fHf erftiHt* <£nbli$ ber nnmberbare ®tylvt$ifyiixat „Sd ijr genug." 
2Bie iiberfd[)n>angtt<$, fd)merj(id) unb fefmenb ifr gleic£ ber ^(nfang mit 
bem fii^n eingefityrten kritonud bed @opran! Unb welder fonjentrierte 
$(udbru(£ (ebt in ben jwei gegenfa^lic^en geilen „\<f) fa^re ftd)er J)tn mit 
Jrieben, mein grower 3^tnmer bleibt barnieben", — fafr ju fonjentriert 
fiir ben #*6rer, wtt ju erfaffen nur »on bem, ber jebe 9tote fennt. 

61) %l\in fomm* ber Jpetben J^eilanb* €in jugenbli^ed SDerf 
von blit^enbem Oicij unb anmutiger tpoefte* 3m erften @^or toirb ed mit 
gen>b^nli(^en jDr<^efrerfraften fd)tt>er mogticb fein r bei ungeteilten &to(inen 
bie ©tolen ju tetlen; ba aber bie ©timme ber erften §8iota ben Umfang 
ber @eige nicr>t aberfcbreitet, fo fann man fiir fte bie jmette &ioline eintreten 
laffen, mug bann aber bie beabft(3^tigte bominierenbe @tarfe ber OberfHmme 
burc^ 3 u f fl 9 un 8 eme ^ £oIjblafemfhumented erjielen* 

3n bem 5lriofo lafjt ftcb ber jmeite Ztll ber melobifty ben>egten SBaffe 
megen am befien vom ^treicborc^efler begCeiten* Die £enorarie ifr von bem 
grogen Unifono famtli^er ©iolinen unb SJiolen begleitet; jur 5Judffi^rung 
bed <£ontinuo n>irb bemgemag bie Orgel bem Clavier vorjujie^en feim 
®a$ fer>r lange ^wif^enfpiel tagt ftc^ fttrjen, inbem man %. 1 auf ©♦ 14 
an ^L12 auf ©♦ 13 anfc^Uegt £)a* SBagrejitatta ifr von aKer^b^frer 
©c^bn^eit unb ge^eimnidvotter Jeierlic^feit; ^ier ifr ^tavierbegleitung fe^r 
angemeffen. Die ©opranarie fott von Setti unb £)rgel begleitet werben; 



28 2& ®otgt, 

etne mabc$cn*>afrc Snnigfett lebt in bem Ucbltc&en ©ruU SJRtt flol|em/ 
froljcm ©$n>ung ftyftegt ber ©$(ug$ora( ba* anmutige 2Betf. 

66) @tc werben au* ©aba HUc fommcn. Der erffc Sfjor 
bietet ttriebcr ein f<&n>ierigc* problem fttr cine Sluffityrung mit rtc&tigen 
©tarfcvcrJjaltniffen Don Sfjor unb Orcfcejicr. Die Jlbten foflen af* ftinfre 
©timme ber $ugc &*n &«*<& ©trctc^tnfrrttmentc unb Obot ba caccia no$ 
*cr|iarften ©ingjHmmen gegenttber fl<$ bef>aupten, unb bad gan*e Jugato 
jietgerr ftcfc tyin auf ba* SBiebereintreten ber Corner mit bem 3mfang be* 
SBorfpicrc*, bie burdj) ba* Jorttfftmo oon (S&or unb Or^efler jugcbcdft »er= 
ben* 9Wan nnrb f$on bet einem magtigen @anger<$or betbe 3nfhumente 
boppeft befefeen unb Obocn, JUartnetten unb erfic* $<*90tt gef$madoott 
bet ber 9ht*fityrung ber tyartten ber Oboi ba caccia jufammemmrfen laffen 
mtiffen* &bcr ber Sfcor lofmt au$ bie 9Wityc — er getyort ju ben gI8n= 
jenbflen unb jugfci<& cingangtt$fien ©tiitfcn ber %xt; ba* Unifono am 
©<&lug nrirft fefyr mad&ttg. — - Ob bet bem Sf>orat n>irftt$ bie ©trcicfc 
infhumente f$n>etgen fatten, ift unft$er, ba bie originafen Orc^cfierfHmmen 
nic^t iiberliefert ftnb, unb bie tyarritur f>8ufig bie mit ben ©tngfitmmen 
in Unifono gebenben Orc&efrcrfrimmen ntdjjt erroafmt. SBci bem ©<blug; 
choral feltft jcbe 3lngabe berfelben. 211* (Hegel barf man aber anfef>en, 
bag bet ben <Sf?ora(en afle 9Kittcf jufammcmmrfen. — SSeibe OTe|itattae 
ftnb au*gejet$net; bie erjle Slue |W)t aber jtorf Winter ber jwciten jurttcf — 
n>a* ber £ejrt mit ttetfcfjutbct ^aben mag* (Stgentiimfi^j nrirft in tyr bie 
Stnfntipfung ber betben lefctcn Krienteite an bie je *orf>erge$enbcm Die 
jroeitc Brie ift ganj ungcn>j$fmft$ bHtyenb tnftrumenticrt unb son fd)bner 
SBarmc be* 3(u*brutfe*» 

66) Srfreut eucfc, ir)r £erjen. Jnnere unb augcrc ©riinbe laffetr 
uermuten, bag biefe hamate in ben #auprf8fcen ©tiicfe au* einer nid)t 
crf>altenen meltH^en jfantate benufet. 2Benn aud) auf bie nal>ere 2te 
griinbung biefer $(nfid)t nidjjt eingegangen werben fann, fo mag bod) auf 
ben eigenttimtid)en Umftonb l)ingen>iefen werben, bag bie ^erfonen be* 
Diatoge*, Jurd)t unb £offnung, in ben Duetten ©♦ 203 u* 206 muftfalifc^ 
gar nidjjt inbwibualipert ftnb; unb »enn im 5Wittetfa$ be* jweiten j)uette* 
bie „Sur(^t" |ur ^offnung" befe^rt xoivb, fo tyat e* natttrli^ faum etnen 
©inn, wenn bann, »ie worgefc^rieben, ber ©ngang*teil nneberfpolt toirb* 
J)a flberbie* ba*, nrie mir f(^eint, bei ber 93earbeirung al* ^ird^enfantate 
iugeftigte X)uett ©. 203 ^erjlic^ rrodEen ift, unb bie X>ia(ogform un* liber- 
tyaupt fe^r niid^tern anmutet, fo unrb e* ftc^ empfe^en, bie muftfattfcfj 
minbemerrige ^artie ©♦ 202 hi& jum Snbe ber jweiten gette auf ©♦ 206 
ju fheic^en unb au<^ au* bem 9tep be* Xtflti ben 5lnftang an ben Dialog 
audjumeqen* Die* gef$ief)t teic^t, roenn man an ©telle ber erften brei 
geilen be* jweitcn Duette* in beiben ©ttmmen fe^t: ,,3^ fflrc^te nic^t 
be* @rabe* bunfle ©^retfen, id) roeig gen>ig, mein 3efu* mirb miify 
berfen/' ^ierbei ifi ben malenben meic^en Jiguren am ©c^lug be* erfien 
unb be* jtoeiten £ei(e*, bie ftc^ toa^rfc^einlic^ au* bem altefren %,& er= 
flaren, aber bei bem jcfeigen ganj unuerfianbftdj) ftnb, 9iec^nung getragem 

3m ttbrigen ift bie ^antate von blttyenbem frb^lic^em &btn trfiittt. 
Der erfie S^or (ibertrifft aud> bie be* $Beif)na$r*oratorium an jubelvoffem 
©^n>ung. SBie frei unb leic^t f^liegen fid) ©, 176 unb 177 bie ©ing; 
flimmen bem wieberaufgenommenenOr^efretDorfpieC an! Die £rompercm 



€rfa$rungen tittb QRatf^lage be)tigU$ ©a$f<$er 5tt«$enfantatem 29 

fKmme Ifift fi$ ofcne S^ioierigFeit von ben gefttyrfidSJ f>o$en ©tetten be; 
freien. 

©er 2lnbante:3Rittelfafc, ber erft bei bet ©eatbeitung eingefttgt fein 
btirfte, ifi etn fe$r nurfungdootter ©egenfafc i u &*» £aupttett unb man 
bea$tet faum, bag bie audbruddooKe 9Haleret oon „£rauern, $tir$ten, 
gagen" eigentli<& ni$t am tyfofce ifc ba jene ©efityle audbrtttfidj) negiert 
merben. Dffenbat ift ed bem Aomponifren banim ju tun gemefen, einen 
„9oroftar(t$en" guftanb einbringlid) ju fdjtfbenu Cine Heine Attrjung ift 
inbeffen ni$t unern>ttnf$t; man fann burdfr eine tnberong bed lefcten 
Shield Z+ 7 auf 6. 182 an ben 6. £♦ auf @. 183 anftyliegen* 
^errlidj) ifi: ber aftmtylity SBtebereintritt bei ®efamtdSJored auf ©. 186 in 
fetner roeidjen fiberfdjiwengK^feik $bf$(ufi bed ©onjen am befien of>ne 
<Ra$fpier. 

£>ie fef>r fdSm>ungooHe SBagarie ifi: redjjt long. Wan fann in bem 
3n>ifd>enfpiel bem 6* lafte auf ©♦ 195 teid&t ben ©djjlufjafforb anfttgen. 
Slufjerbem empftefctt pc$ mit ber ©ingfHmme am Cnbe oon ©. 199 ab|us 
fdjtftegen unb nur bad ©orfoiel ju mieber^olem 

©roge fcfinge etgnet au$ bem f$onen Duett ©♦ 206. 9!Rit: 

fann man ben britten £aft auf ©. 210 an ben @cf>lu§ 

bed #auptteifed anfd&liefjen unb an ©telle ber ffieorife 

bad bfoge fBotfptel fefceru S3et ben fe$r wettgefpom 

nenen 9ERelidmen im jroeiten unb britten $etl bed 

£)uetted tmrb man gut tun, ben Ztxt toieberfptt aud-- 

fpredjen ju laffem 

50?tt ben genannten &iqungen ifi bie itantate fer)r mirTungdoou*. 

Jptngewiefen mag no<& toerben auf bie write JUuf t, »el$e bie ©timmung 

biefer toa$rf>aft frftfyftngdmafjtgen Ofierfantate oon bem btifierzgemaltigen 

„(5r>rtft (ag in £obedbanben" trennt 

67) #alt im ©eb&cfctnid 3efum Shrift* Sin grofjfHUfterted, 
bebeutenbed 2Berf ooll tiefer religiofer tytaefle* 93?acfjttofl ertont bad ©ebot 
im ©ngangdc&or — eine @timmung, afmK$ ber bed Scored „<£d ifi bir 
gefagt". 2)ie Stenorarie oerfangt fetyr rufpigen Stortrag, um tyre SBirfung 
ju tun. fiberrafc&enb unb mit grofjer SBhfung fefct ber <Sf?ora( „£rf<&ies 
nen ifi ber fjerrficb* £ag" mitten im Otejttatio ein. Qai Mgenbe aid 
2ltie bejeiefcnete ©tttcf mirb man jebenf aOd oom SBafjcfcor fingen laffen, 
jumal biefe ©timme bei ben breifiimmigen ^n>if<^enfa^en fefjft. £)tefe 
felbfi foflten nic^t au leb^aft genommen unb von ben @trei$infrrumenten 
in fer>r bretten ©tric^en begteitet roerben* 5lu<^ bie Orgel *>at jur Srjies 
lung ber @timmung unb aU ®egengen)td)t gegen bie Unru^e bed Orc^efierd 
mitjumirfem 3f* man ber Oboen ntc^t burc^aud fityex, fo toci^e man in 
beren t)*od)fi: erponterten garden (neben boppelt befe^ter %lott) A Claris 
netten* ©er ^errltc^e @ai ifi jeberjeit tiefer SSBirfung ftc^er. 

70) 9Ba$et, betet, feib bereit aUejeit. £>iefed jugenbfrifc^e 
Weiflerfhitf gewinnt, r»ie ed fdjjeint, in neuefler geit aUtntylity verbiente 
SBeac^tung; ed ge^brt jum SiebendtDlirbigften, toad u>ir S3a$ oerbanfen, 
unb tyhlt ftd^ neben bem <§rof?ten, n>te SBeetyooend oierte ©infonie neben 
feiner ftebenten. SXBie eigenartig mnfrifaj) ifi bad ^tangtoeben unb noogen 
in ber SBeglettung bed erfien (Scored, roie fti^n fd^mettert ber SBecfruf ber 
Xrompete ^inein; in toie majeflatifd)en Aldngen totrb bad <£rf$einen bed 




30 2& Sto^t, 

„£errn ber #errtt$fett" gemaft (Orgett), auf ba* bte ©ingfKmmen in 
ben tte$felfettigen 9nrufen „fetb berett" sorbereiten. ®er ©&or ift ttieber 
cincr t>on benen, bie in ben iRantaten ganj afletn fle^en, ofme SJerttanbte 
nacf) ©rtl unb ©tunmung* 

Sfodjj bte ©olt ftnb famtfic£ aortreffUdj)* &ie (Hejitatwe mbgen, tote 
man ©pitta nad^empftnben ttirb, in fpStero gett jugeftigt fein, aber fie 
fttgen ftdjj au$gejetd)nct ein unb fybtn bie SBufung ber Strien ungemein* 
3)a* pljantafrif^e lefcte SRejitatfo geprt ttberbte* ju ben Jpbf>e»unften be* 
ganjen SBerfe** SSRan tttrb bie JDrgelbegleitung barin nidj)t entbef>ren 
fonnen, biefelbe aber gegen ©djjfofj atttwtyltdj) aerfdjjttinben laffen, urn tyren 
2Biebereintritt mit ber lefcten 5lrie ttrirfung*t>otter ju gefraltem 

&te Mrten ftnb mit $u*naf)me ber erflen (bie eine .Rtirjung »on 
X. 17 auf 6. 347 nad& Z. 9 auf ©. 348 gejtattet) feijr faa»» unb ba-- 
burdjj nur urn fo tttrfung*»otter* 93emcrfen*ttert ifr bie feme 5lbtbmtng ber 
©timmungem £>te lefcte #rte, in ber man Cieber „©4>afle, fc^atte" jratt 
„©c£aae, fnatte" ftngen foffe, whft am intenftojren; ber SHttebereintritt be* 
5tbagio mit bem ©etunbafforbe i(t einer ber grofjten „€ffefte", bie SSadJ 
gettagt fyat, bad ©djtfufjabagio felbfi von aerflarter @c$bnf)ett* Unb bo$ 
ttirb aHe £errli$feit biefer hamate no<b »on bem ©d^fufj^joral fibers 
ffraftft* 2Bie unbefdjjretbltdj) ttirft in ben beiben lefcten getten ba* feierftd&e 
2foffretgen be* ©trei^jord&efter*, tta'^renb ftdf) bie ©ingfrimmen bemtitig 
fromm f>ermeberfenfen» 

72) Sttlle* nur nadjj dotted SBUlem Sine wernger beadj)tete 
£antate, aber ein ttefempfunbene*, retfe* SBcrf von felten gfeidjjmafjiger 
$8ortreffUd!>feit* &er #nfang*<$or beginnt in firenger majejiStifdSJer ©rbfse: 
bie jroei Slfforbfdjjlage, bie immer ttieber mit ben 2Borten „$fle*" vers 
bunben tterben, be^errfd^en ifm; offenbar liegt bem ein ftnniger »oetifdj)er 
©ebanfe ju ©runbe, — bie* „5lHe*" ifl eben bie #auptfa<£e. 9Wan 
n>irb bie melfacfc auf jenen 5Ifforbfd)(agen t>orge|ei(^neten ©taffati nidjjt 

ju fur| ne^men bUrfen, e^er bem mobernen $titf)tn J (ba$ 93ac^ nid^t b& 
nu^te) entfyrec^enb, gemSg ben mit ben Sttfforben oerbunbenen SflBorten. 
2Beiterf)tn Tofr fu$ oorttberge^enb ber ©o»ran jrimmfti^renb in innigfrer 
^eHamation ber Jortfe^ung be* £e*te$ oon bem ^or (o$, wS^renb bie 
iibrigen ©timmen tnafmenb ben (Singang n>ieber^o(en« ^er ^ttttelfafe 
gibt bie ^ertworte ^©otte* 2Biffen foil mi(^ fritten" in tief ergreifenber 
9Beife wieber; bemtttig fenft fta) ber Ord^efierbag Zen um £on ^erab, 
barttber weben bie ©ingfiimmen ein bid^te* ©ef{ea)t erft leibrtifd^aft(i(^ r 
ergebungfie^enb anmac^fenb, bann beru^igtnnilb abfd^Ue^enb* X)aju ba* 
Xeitmotio ber Sffforbf^jlfige* Der SingangSteil »irb ttieber aufgenotn= 
men, aber nun fofr ftd^ ber 51 (t in fd^bner ernfter SDirfung melobieftt^renb 
*om S^or M. 

X)ie ©oU ftnb be* grofsen €ingang*d^ore* bureau* miirbig unb cnt- 
ttidfetn ftc^ fd^on in ber ©timmung, fo bag im ©angen eine adma^ 
fidje ilBenbung von bem Oiingen um €rgebung ju freubiger ^ingabe ent; 
(rei)t, ttenn auc^ natiirlid^ ni$t in einer fd^lid^ten geraben &inie« 

^a* fd^dne 5Iltariofo ifr nur ernjr, bie baran ftd^ fd^Ue^enbe %x\t 
aber tief (eibenfd^aftUd^* $mi ^ttrjungen ftnb ju empfe^Ien: ©* 72 ^. 4 
nac^ ©♦ '3 ^8 (ber ^ierbei entffr&enbe fyalht Zatt ifl unbebenfti^, ba 
ba* X^ema fo ttie fo ttieber^ott im Saft verfd^oben rnirb; .auc^ ftnbet 



<Srfaf)rungen unb OTatf$tage bejttgUc£ 93ad^fd^er -fthrdjenfantatem 31 

ftdjj etn folder tyalber ilaft an anberer ©telle bet 93acfj t>or), augerbem 
»on ber OTitte won I. 4 auf & 76 nac^ ber OTttte t>on £♦ 3 auf ©♦ 77. 

Die ©opranarie $at ein augerorbentttcfy inniged Sterna unb ertyebt 
ftc£ im jweiten SCetl ju einer 9Irt feliger ©$n>armerei, bie abet bocf) fret 
won ©ttguc^fett if*. Uberraf$enb ift ber nod&mafige Sintritt ber Sings 
ftimme in ben ©^lugtaften bed 9to<JS>fpteled unb babei fe$r fc^bn ber 
fcfjtt>armeufc£en Jpafrung bed &or^ergef>enben entfpre$enb. Sine ffetne, 
aber fcf>r n>efentft$e jtnberung bed Verted fei no$ empfof)ten* „9Kein 
3efud null ed run ; er witt bein Setb verfttgen" if* re$t gequfflt; bie libers 
f$n>engli$reit ber -ftompojition fommt ju ganj anberer 2Bhfung, wenn 
bur<&n>eg, au<& im OTttteffafc „mein" gefungen roirb. 

$efr unb ju»erftdSJttfc$ fc^Uegt ber S^oral „2Bad mein @ott nritt" 
bad ganj na$ innen gefe^rte 2Berf. 

73) £err, n>ie bu wiHt, fo f$i<fd mit mir. 3n ber ©timmung 
ber tiorf>ergef)enben .ftantate na&e Berwanbt, aber minber grogartig. Sin 
figurierter Styoraf eroffnet; jwif^en ben erften brei £eilenpaaren ftnb ffleji: 
tatfoe f iir £enor unb S3ag eingefdjjoben, bad erfre bie Ffagenbe, bad jroeite bie 
iutierft$t(i$e ©timmung ber beiben StyoratySlften f efr fjaltenb. Sin ©opram 
rejitatto mit audgefudjt nti$ternem Ztjct f$liegt. ©e$r 
eigenriimlic^ tfl bie ttntner ttneberfjolte ttnbringung 
eined aud ber erften ©fjoralieile enrnommenen Motived : 
in ber Drdjjefrerpartie, bad roorrlod bie 9Rafmung „Jperr, »ie bu n>iflt" 
nnebertyolt unb am ©djjlug worn Sfjor aufgenommen unb gebeutet nnrb. 
Die ©taffati btirfen rootyl audjj fjier nidjjt ju fpi( genommen werben. Der 
©angerc^or enbet in Fitynfrer SBeife mit bem ©eptafforb — - bad Ordjjefier 
fttgt bie ©d&htgfabenj baran. 3« &«n fcenorrejitatto ifi eine retire Xqfc 
Snberung ertt>ttnfc£t w Da beiben ofme ga$l mir fotgen tiberafl, unb faum 
null meine 9tot im £obe son mir fcjjeibeu"; ebenfo im ©$fug bed ©opran; 
rejitatfoed: „%$, mad)' burd) beinen ©eift und jweifeldfrei unb fetyre und, 
bag und Dein 2Bitte $eUfam feu" 

Die Slenorarte if* weniger tyeroorragenb (©(^lug mit bem 9la<$ftnel 
adein) f aber bie 93agatie ifr won grbgrer ©(^bnbeit unb von ganj ungt: 
too^nK^ freier $orm, babei ^eworragenb ber ©ingftimme anempfunben. 

Die ganje ^antate ge^brt ju ben intimen unb fann mit fe&r 
fc^tt>ac^er ^efe^ung ju fcfjoncr ©eltung gebrad^t werbem 

77) Du foUji ©ott beinen ^erren liebetu Der ©c^werpunft 
biefer ^antate liegt berartig im erflen S^or, bap man bie bejie SBirfung 
eqtett, menn man fitfy auf feine SBiebergabe, etwa unter ^(nfttgung bed 
©$(ufj$orafed befc^ranft. X)er Singangdc^or toirb mit Oie^t nacb S^- 
rafter unb SBebeutung mit bem berftymten erflen S^or ber ^fefien SBurg" 
t)erg(id^en, infofern and) ^ier tim ©f>ora(metobie, in ber Ober= unb Unter; 
fitmme bed Cr^eflerd (fcrompete unb S5ag) auftretenb, bie ©ingfrimmen 
umra^mt. 5Iber im ttbrigen ifl ber @$arafter boc^ vodig »erf$ieben, fc^on 
baburc^, bag bie ©ingfrimmen tyre eigenen 3^>emen fyaUn, bag ber 
©>ora( („Died ftnb bie ^eittgen je^n ©ebot'O im Drd)efter nid^t im 
ftrengen Aanon gefityrt ifr, bag am ©c^tug jeber $titt bed Cantas firmas 
im 93ag bie Strompete broben bebeutungduott bie erfie 3ette bed Styorafed 
»ieber^o(t Die 2Birfung bed ©tiided ifc tro^ einer gewiffen OTonotonie, 
tt>e((^e bur(^ bie ftrenge Jortn unb bie ttielfSltige SBieber^otung bed £aupfc 



32 8B. 23oigt, 

t$emad bebingt nntb, cine ganj gewaltige. Wan fatm ttbet jene 9Xono; 
tome butdjj angemeflfene SBetonung bet SttompetenfHmme einetfeitd, bet 
fteien OTittelfafce anbtetfeitd aucfj etwad $in»egJ>effem SBefonbetd mfidjjtig 
witft bie Soba ttbet betn tangen Otgelpunft auf bet ftomfa* 2Bie ba 
bet ©&ot ju bet jweiten fcejttfjalfte „unb beinen *tta<$|ten oU bidjj felbjt" 
mit neuen OTottoen etnfefct, $ug(ei$ abet bie SCtompete ben ganjen ©fjotal 
\m ^ufammen^ang »otttfigt, wie in attmft^li^em flUtatbanto bie Clangs 
tnaffe fc&liefjRdj) auf bem @$lufjaffotb glet<$fam etflattt jum Steven 
fommt, bad ift ebenfo gtogatrig fonjiptett, aid flanggetoaltig. €ine »a$t= 
^aft foniglicfce TOajejtfit umgibt J)ier bad gottlidjje ©ebot 
^^VV 79) ®ott, bet #ett, ift ©onn' unb @<$tlb, Diefe fcettlidfre 
ffiefotmattondfantate iff- lange jSeit gegen bie „fefh JButg" juttttfgefefct 
rootben, bie mit tyt an £m*>eirtidjfett mdjjt entfetnt wetteifetn fann; fie 
gewinnt abet neuetbingd an 2lnfef)en unb &eltebt$ett in etfteuU$et SBeife 

Det etfle @&ot gefpott nriebetum ju bed 3Reifietd geroaltigften unb origin 
nettftat @$opfungen; et fyat nadj ©tofiattigfeit bet 2lnlage feincn fti&alen 
unb bie in tt)m $ettf<$enbe ©timmung ift fo lut^etifty fampffteubtg 
unb ftegjubelnb, bag et bent $xot& bet .ftantate Jjeti&ottagenb entfptt$t. 
Dad Sfetfpiel e?poniett bie beiben £auptt$emen, bad £tiumpf>lteb bet 
Corner (jttompeten) unb bad pracfjttofl btfingenbe 9Kotfo bet $uge, etfl 
einjeln unb fombintett fie fnetauf* 9htn ttitt bet Sfjot mit jroeimal jroei 
futjen @8fcen aud neuem tf)emattf$en Material auf, benen ftdjj bad 
$ugent$ema im ftaftigen Unifono bet @ttei<£et obet Jpoljblafet uetbinbet; 
in ben gmifc^enfpielen bttngen bie Jpotnet tyro* ©efang* 3*fc* «S etgteift 
bet Styot bad $ugentf>ema unb entnricfelt badfelbe in einet pta<£njoCen 
©teigetung/ bei bet eine 2ttt fteiet Umfefjt eine gtofje SRolle fpteln 2luf 
bem >2lbfd)lufj bed $ugato in Emofl fefcen ganj tibettaf<£enb bie £6tnet 
mit intern Gbut;9Wotto ein unb nun ttetbinbet ftc£ biefem in gtojjtet 
SBitfung jum etfroi Wale bet ®&ot. Sfnflange an ben €ingangdtei( 
fdjjltejjem 

X)ie 2fttatie f)at eine f$li<$te ftaftooue Jpaltung, bie bem £ejrt fef>t 
rootyl entfptt^t 3)ie fetnigen unb betben 3©orte bed Wittelfa^ed follte 
man nidjjt, »ie manc^mal gefc^ie^t, anbetn — - fie ftnb ^od^etfteulic^ 
gegeniibet bet fonft gtafftetenben 3Beic^Iid^fett bet £epte. €ine fteine 
^tttjung £♦ 2 bid SL 10 auf ©♦ 307 ift ju empfefjfen. Dem (S^ataftet 
bed ©tiicfed entfpti$t bie begrettenbe Oboe beffet aid bie glote, 

X)et (J^oral „9htn banfet atte ®ott" ifl ein $ta$tftti(f ; tt)ie roftlic^ ftigt 
bk ^botalmelobie ftd^ bem @efang bet £btnet aud bem etflen @f>ot, 
bet ^iet gewiffetmagen feine poetifc^e Deutung etfa^tt — 3n bem folgens 
ben ©agtejitattv n>ia ft$ bet Z*ft bed aweiten Veiled gat nic^t tec^t bem 
bed folgenben Duett vetbinben, ju bem et bodj> tibetleiten fott. 33> W*8* 
bafiit 9ot: r/ 3Bcil abet meled noc^ |u biefet geit bet fc^roac^en ©eele mit 
©efa^ten bto^t, ad^, fo etbatme bid) bodj unfet gnSbiglid^, bag n>it ben 
votten ©ieg gewinnen unb enbfic£ butd^ jum ^immel btingem" (Diefem 
Xejct entfptec^enb n>aten bann im btittlefeten Haft bie ©ecf)jef)ntel in %$tt\ 
ju ^etwanbeln.) ^u<^ bad Duett ^at einen fd)ltdjtm unb ftaftigen tya- 
taftet, bet angene^m betfl^tt; bet j»eite Ztil peigett ft(§ fe^t witfungds 
uofl unb fd)(iegt n>iitbig unb etnfl ab, €ine ^ttt^ung von bem 29* 5L 
auf ©♦ 313 na<& bem 4. ^ auf 6. 314 i(l ju empfeijlen* 2)ai Duett 



Srfafcrungen unb 9larf$lage be}tigU$ &a<$f<&er Jtircfcenfantaien. 38 



etgnet fi<$ fefjr fttr me$rfa$e $ef*feung* ®tbt man bamt au$ no$ bad 
umwfentlic&e SBajSrejitativ bem %U f fo erfjalt man tin ©rtt<! erften (Ranged, 
bad fic$ mit einer emjtgen ©olifHn audfityren lajjt ©anj fojtbar ift ber 
©$(ug$orat mit bem itber ben ©ingfrimmen Uegenben (9efang tar 
Jpbrner unb ben meriviftS) be$anbe(ten <paufen. 

80) (Sine feflre SBurg ifir unfer ®ott. fcangfr bennmbert unb ges 
priefen, in ben betben £auptc$oren aucf) von gemalrigem 2Du$d, abet 
burc^ bie aud &aty$ fritter peit J>errityrenben unb muftfa(if$ wie voenf$ 
abwei$enben (intimen) ©oft ntdjjt von ein$eitli<f)er SBirfung. 

fiber ben ©e^alt ber einjelnen ©tttcfe brau$t ni^td gefagt ju merben, 
ba berfefbe fcauftg gef$i(bert worben tft ?hi$ t«&nifc$ gibt bad 2Berf 
ju SBemerfungen fount 2tnlafj. Die Xrompetenpartien laffen fi<£ unftymer 
fttr mobetne 3«ftautt*ttt* bearbeiten; im erflen <&f)ox if* ber gegebene 2fod; 
meg, im Cantos Annus bie Oboen mit ber erffrn £rompete ju vertauf$en; 
bie #anfaren laffen ft$ trandvomeren* Den €ingang bed jroetten grojjen 
Scored fann man j. 33* fo bef>anbe(n: 



Alarinette I u, II in D 




fcrompete I, n, HI in D 



3m ©<$lufj($oral fallen unjweifetyaft bie 3nffrumente mittmrfen* 

81) 3efud fc^Iaft, xoai foil i$ &offen, Der £e*t berufct auf 
bem ©ebraucfj ber Sixty, bie Srjafjlungen bed Svangeuum befjufd 9ns 
menbung auf bie ©tfubtgen aCegottfcf) ju beuten, bie auf em Stargange 
in inn ere ju vetfefjrem JBei ber f<$bnen ®ef$ic$te von 3«fad, ber im 
©$iff ma^renb bed ©turmed ruing f$lummert, ge$t bied nun ntdjjt o^ne 
©eaaltfamfeit ab, unb tneran franft bie f$one unb tiefe Jtompofttion 
einigermafjen* 

Die einjelnen ©afce ftnb fe&r bebeutenb. Die Stttarie gefcbrt ju ben 
verjroetffangdvofllren ©ttmmungdbttbern, bie £enorarie mit ber in bem 
@rurm faufenben Segleitung ifi fetbenf$aftu$ unb f^nmngvott, aber 
erUHtd fong, <£m offenbarer Jeftfer im Stert fei forrigiert; ed mug $etj;en 
„em ®)ti$ fott jroar nrie Jelfen fieittu" — Dad §Ba$ariofo mit &rgel; 
begleitung bilbet ju bem ®or$erge$enben einen fc^bnen @egenfa( unb bie 
&a{jarie ^at eine majeftarif$e Jpaltung* Jreilic^ bleibt fievoetifc^ man$erlei 
fd^utbig — von ber &eruf)igung, bie fie verfvric^t, gibt bie 9Ruftf feinen 
€inbrutt Die groge £ange fann man vaffenb rebujieren, inbem man 
von bem €ingangdteil bie eine £alfte (beiiauftg @. 17 unb 18) vor, 
bie anbere (beiiauftg ®. 19 unb 20) na$ bem 9)?ittelfa$ bringt Die 
babei nbtigen fteinen S^eranberungen braw^en nic^t angeftt^rt )u merbeiu 

82) 3$ f>abe genug* €ine *n>eite ^antate nur far eine ©afjfhmme 
unb, n>ie 66), von grower ©(^bn^eit, indbefonbere in ben beiben erften 
fein (onrrafrierenben ^riern 3* 1 feer tx $w ^ f ' ann man ^nt wiflfonv 
mene 5tu>)ung fc^affen, inbem man bad fe^r lange gwif^enfviel ®, &X 
bur4 bad na$ Gmofl trandvonierte furje von 6. 38 unten erfe^t; babei 
mug bie Oboe von %. 2 bid 7 auf @. 34 in bie riefere Dftave verfe^f 

3 



34 2& Stoiflt, 

nyerben* 3" ber jwcitcn 8rie fdjltefjt man am befhn mit bem btogen 
*fta<$fpiel ftott mit sofffranbiger (Reprife. — - JBeibc Hrien ftnb innigfter 
(gmpftnbung t>ofl — eine ©imeonfHmmung, aber bur<$ erne mbrunfrigc 
Stobed; unb $riebendfe$nfu$t aertteft. 2Bel<Jj>e £eibenf$aftlicbfett atmct 
3« 2 auf 6. 30, n>e($e aerjiicfte t>oraf>nenbe ©eltgfeit 3* 2 u, f* auf 6* 41. 
X)te britte 51ne ftef^t roeit fitter ben beiben crften gurticf, audj) nnrft bad 
erneute „$reuen auf ben Sob'' abf$n>ftc$enb« 9Ran »irb gut tun, fie 
burcf) ben ©^lufjdjjoral aud 56) ju erfefcen* 

86) 3$ bin ein guter £irte* (Sin f<jj>bned 93af?ariofo (bad man 
inbeffen tootyl paffenb urn bie lefctcn fiinf Safte ber ©tngfrimmc fttrjt) 
unb j»ei fe^t wertoolle Slrien ftnb bie £auptnummcnu 3n ber 3(ltarie 
uertangt bie unrubige Jigur bed SJtolonccflo piccolo (SBiola) aid ©egen; 
genn$t eine 93et)anblung bed Sonrinuo in gerragenen <Roten, am bcften 
00m ©trct<JS>orc$efter ju gcbem 2Benn eine ^iitjung crtDtinfdSJt, fann man 
leic&t £. 13 auf ©. 108 an £♦ 7 auf 6. 109 anfaUefcen- £>te £enor= 
atic ifi eine bet fc&bnftcn fttr biefe ©timmc, bad Sterna bed Drafted 
im grofjen Unifono von &tottnen unb &iolen ec£t badfnfdf) ind Unenblidje 
f)tnaudgefungen* 3 ur 93eglcitung »af)lt man am befhn Orgel. Die 
SBteberaufnatyme bed ftnfangd ofme ©orfpier fann bad analoge &erfaf)ren 
in anbern gotten re$tfertigem — £>et ftguriette ©f>oral ifi bur<$ ttbcrlangc 
jjnrifc^enfpiele etmad gebe^nt 5Wan »irb tfm fortlaffen bttrfen, fo wiDt 
fommen an f?<$ ein jttrifcbcn ben beiben $lncn fretyenber fontrafHerenbcr 
©afc ware* 

92) 3$ l>ab' in ©otted £erj unb ©inn* 3n bem fefcr |Km= 
mungdooden (Singangdc^or lagt ftd> bad (ange sJn>if($enfpiel ©♦ 38 ftirjen, 
inbem man part bed er(ren Rafted biefer ©eitc foglei<£ %. 3 ber folgen; 
ben ergreift 1ba& folgenbe b'b<bf* audgebebnte $e$ttatit> mit ©floral ifi: 
nic^t fetyr n>irfungdt>oll, aud[j bie Umftbreibung bed (Sboralcd im Sert rec£t 
gefpreijt; man nrirb ben ©afc geme entbetyren. ©anj aortrcfflub if* ba= 
gegen bie Senorartc (in ber man ben „@atan" »iefleid)t burdj „2Better" 
erfefcen nrirb), -— in tyrcr toilben ^raft ein auffattenber ©egenfa^ ju ber 
Senorarie ber sorter befprocbenen ^antate. X)er 3Rtttelfa( ijt f^bn gegen 
bie <£(ffa£e abgetbnt 5lucb ber folgenbe ftgurierte Qfyoxal ift ^eroorragenb 
unb fottte nicbt gefhi(ben werbem Jreilicb frettt er ffir bie Oboen (refp. 
^larinetten) ein uner^brted problem bar, infofern ifjnen bad ganje aud; 
gebebnte ©tttcf (aum einige &ierre(paufen getoa^rt. $xoax lagt ftcb bie 
ganje erjle geile auf ©. 66 fheid&cn, aber bad tyilft wenig. X)ad bejle 
mbc^te fetn, bie beiben ©eigen mit ben Jpoljblafetn geben ju taffen, ber 
93tola eine ^Uflimme ju geben unb fo bie 9Rogti$feit ju fd)affen, an 
getoiffen ©teden bie 33lafer paufteren ju (affen* ©0 fann )« 93* bie erfie 
Oboe bie ^alfte bed 1. unb ben ganjen 8. $aft r bie jweite Oboe ben 
8* Salt auf @. 54 rutyen* 3« bem folgenben CRejitatio wirb man paffenb 
,^fo fur(btfam" mit „nic£t furc^tfam", ^ew^er greuben" mit „unfrer 
Jreuben", „$u&tx" mit „@egcn y/ oertaufc^en. Qit S3agarie »irb man 
gerne fortlaffen* — ©e^r wirfungdoott ifi ber ^oral mit eingelegten SKes 
jitarroen, bie nacb tyrem ^b^^after ben ©oloftimmen |u geben ftnb. Die 
©opranarie fyat eine grofje ©iigtgfeit; bie ©ttmme ber Oboe b'amorc 
fann nacb roentgen fleinen Srandpofttionen bie gewbbnlid^e Oboe ofme 
©$tt)ierigfeit betoaltigen. 



Grfafcrungen imb 0latfc^tade >e)itgCic^ 93ad&f$er &ir$enfantaten- 35 

93) 2Ber nur ben Heben ©ott (figt pattern Durd&aud t>or; 
trefftidj) unb in alien £etlen wit bcr <§f)oralme|obie in ®e}ief>ung» S3ei 
tarn grofien <2tngangdc$or finb bte prSlubterenben imttatorifd^en @ft$$en 
bemerfendroert, bie ben einjelnen S^oralscilen &oraudgef>en« (Sine fcf)bne 
gutierftd^t genrinnt in ber getle „n>er ©ott bem 3lflerl)b($ften trout" 5fo*= 
bract 3n ben fflejitattoen »irb man bie fret eingeroobenen (S&oraljeilen 
nur fefyr roenig fjeraudtyeben bttrfen, fallen bie ©fifce nid&t jerfallen.. 3« 
bem jweiten mag man bie 2Borte „ber £ob in j£bpfen fagen" beffer 
bur<$ „tn *flot unb €lenb flagen" erfefeen. Dad <§l>oralbuett eignet fid& 
ttieberum fetyr ju metyrfadijer SBefefeung, bie inbeffen nic^t atfjufiarf fein 
barf, bamit bet fetyr rief Iiegenbe Cantus firmus ber @treidj)infrrumente 
uernet)mbar bletbt* Die beiben &rten fmb fein gegenfafclidj) getyalten unb 
son angemeffen fnapper Jorau 

97) 3n alien meinen £aten, 9tocf) SBert mdj)t gleid^majjig. Der 
erfie Sfjor enttyalt na$ ber fdjjbnen (Sinlettung in bem lebenbigen 5Wegro 
merfrottrbig ttoclene ©equenjen, bie fc$n>er ju tterroinben finb* Die (e^re> 
(Hetye ba&on lagt ftd) burd> 2lbfcf>lu& mit €nbe bed ©efanged leicf)t am- 
putieren, bie erjle (ReUje @* 198 — 199 ifi burdjj eine ^iirjung nic^t o^ne 
©ewaltfamfeit ju befeitigem Die Slrien finb $umei|r fe$r toertoofl; in ber 
erflen frreic^t man totsfy am befren %. 13 bid 24 auf @. 210* Die 
jfcenorarie ijl bur<£ bie feierltdjje gaining wnb bie melfacty boppelgrtfftge 
93eglettung ber @olottioltne bemerfendroert, fre^t aber Winter ben ttbrigen 
ettoad juriicf* 5llfc unb ©opranarte ftnb nadjj OTelobie unb ©timmung 
f$bne ©egenfafce, %>cll warm empfunbener 5Womente» 2Belc$e — faft 
fdijelmifd&e — 5fnmut im ©d^lujj ber @opranarie! 3* lefcterer fann auf 
@, 229 Z* 12 bireft an 5L 1 angef^jloffen werbem Dad Duett erfc&eint 
jiemli<$ trocfem 

104) Du £irte 3*™*f *)***- $>** **$* S^or ifi wieber etned 
jener ganj allem jletyenben OTeifterwerfe, liebli<$ unb bo<& grofjartig. 85etbe 
$ugato* fteigern ftc^ prad^t^oa; bad erjte lenft }u bem freunblic^en Situ 
gang jurtttf, bad jweite ju ber maje(tatifc^ abf^lie^enben ^oba» 3* &« 
t^enorarie fann man an @tette ber Oieprife im sorlefcten 5:aft auf @. 109 
bad SSorfyiel einfefeen laffen. Die ttbermafjige ©erb^eit ber worlefeten 3eile 
auf ©♦ 108 »irb burc^ |tt>eimaliged Sludfprec^en »on ^adjubange" ettoad 
gemilbert. Die SBafjarie ge^'brt }u ben mit flte^jt beliebtefren; ber 5tbs 
fc&luf? mit bem ^ad^fpiel attein erf^eint er»ttnf^t 

105) ^err, gel^e ni$t ind ©erid^t. €in tiefern(ied @tficf, bad 
aber an Sin^eitlid^feit unb 2Birfung fe^r geminnt, wenn man bie Stenor: 
arie, bie mit tyrem feid^ten Zeft gan| aud bem ^ufammenfcange fattt 
unb aud& nadjj ber mujifalifc^en @timmung nid&t in bad 2Berf pafa forts 
lafjt* 35on grater ©d^bn^eit ifi bad 2(bagio bed ^ored: bemiitiged 
gle^en beginnt unb fieigert ftclj ju angfhoUem Oiingen; — fjerrlicfc flingt 
ed, wie bad OtttorneH fufy bem S^orfa^ »ereint ha^ 2Wegro, im mtv 
fad&en JUntrapunft gefe^t, ^at eine feltene ©trenge unb OTonotonie, bie 
offenbar aid bem SCert entfpred^enb, beabftd^tigt ifh 5tempo nic^t ju 
fd^ned,. bamit »or atten Dingen bie e^erne SBud^t bed ^auptt^ema jur 
©eltung fommt. — Die n>unber\)olle ©opranarie wurbe gemiffermafen 
auf bem SBad^fefl in ©fenad^ 1886 entberft unb tat bort bie tieffie 
SBirfung mit u)ren in Jlammenfd^rift gefd^riebenen fiitmen 2inieiu. ©n 

3* 



36 9& $*dt; 

©tftcf atteterflen Range*. Die $armomf$e &u*ffiUung fann ft# auf ein 
SDfimmum beftyrcinfen; Jttavier iff $ierju fe*>r am tyfofce* gmet Afetnos 
Mm finb au$ &** §Bagre|ttariv unb ber <5<$lug$oral; in beiben jtefjt 
bie 0r$eflerbeglettung befonber* bie ttufmerffamfeit auf ft$. Da* aDt 
m&$(i<$e SBertu)tgen ber (an bie Gopranarie erinnernben) 6e$)e$ntel imb 
ber 9Cbfd^lu$ o$ne 838ffe tin Sfcoral iff von nmnbervoffer SBtrfung. <§l>or 
fe$r (eife! 

106) ©otte* Sett ifl bie allerbefle Sett. Sine* von ben gan* 
intimen ©rtttfen, am bejlen in einer fteinen Jlirdje mit nut 12 bi* 16 
Sftngern auftufffyren* 83ei flfirfern (S^bren ifl eine tetlweife Umarbeitung 
ber &egteitung ni$t ju umge^en, bet ber in ben <§$bren eine &erfl&rfung 
ber $Tbten burc& .ftlarinetten unb fall* ntcfct eine fe^t ftimmenrei^e Orgel 
verfiigbar, fogar bie £eran*te$ung ber ©eigen ffc£ empfte^lt Denn e* 
ifl ganj n>efent(i$ fttr bie SBirfung biefe* in ber ©timmung $b$fl fheng 
ent»i<Mten ©tilde*, bag bie Ztilt of>ne tyaufen aufeinanber folgen, alfo 
nid&t 3eit mit Umregifrrieren verloren nrirb. ©eigen fbnnen j» ©♦ eim 
treten im 3(bagio ©• 164, im ©agfoto <&. 157, in ber £rie ©♦ 166, im 
©$(ug$or ®. 173; bie grotfefcenfafce flatten bann burc$ Orgelbegleitung 
fonttaftterenben €$arafter. S* ifl ©itte, ba* SSagfofo ©♦ 157 unb ben 
@$ora( ©♦ 169 von bem ®&or vortragen ju laffen, ba* £enorfoto ©. 155, 
ba* fcltfolo ©♦ 166 unb ba* SBagfoto ©♦ 168 von einjelnen ©timmeru 
SDtir f$eint, e* Uegt bem ein ri$tige* ©efityl ju @runbe« fiber bie 
©dj)bni>eit be* SBetfe* ifl fo oft gefpro^en, bag e* unnbtig ifl, barauf jus 
rtttfjufommeru 

112) Der Jperr ifl mein getreuer Jpitt. Sin fonnige* ©ttttf, 
aucfj burd& bie ernfter gefjaltenen 9Kttteffafce nidjjt getrttbr. SBefonber* fro&s 
gefHmmt ifl ber Stngang*$or — ber Xttf fann gar nidjjt f$bner nrieber: 
gegeben werben. Sine @<$»ierigfeit bietet bie ^bdSJjl anftrengenbe erfle 
jpornfHmme, 5Kan tut gut, fie jwifd^en jwet £rompeten berart *u teilen, 
bag bie eine ben Cantos firmus ttbernimmt* Die jweite JpomfHmme fann 
einem SEBalte ober pigetyorn ttbergeben werbeu* Sin ©prang vom brills 
lefcten Zaft ©♦ 32 na$ bem 7. Z. ©• 33 ifl angemeffeiu 

3n ber Bltarie fann ^ 13 bi* 16 auf @. 37 fortbCeiben unb bie 
©ingftisnme im ad^tte|ten Z. auf ®. 39 abf(^(iegen* 9&ie fd^bn ifr bie 
SBenbung naty Gbur auf ber 3Ritte von @* 38* Die Carrie ber Oboe 
b'antore fann burc^ einige fteine fcranfyojitionen fttr bie ge»b^nri(^e Oboe 
eingeri^tet tverben. $(u*ge|ei^net fc^bn ifr ba* SBafjariofo, im ©c^tug 
von ttberqueflenber Jnnigfeit; wie ttu;fKf^ feierUd^ ifl bie SBenbung von 
Fmoa na$ Ebur im fttnftte^ten Zattl Da* Duett ninunt bie gtii(f(i^e 
©timmung be* 9lnfang*4ore* mieber auf; e* eignet ft<^ nid^t fttr nte$r= 
fad^e 85efe^ung* Sine Reine tftirjung im 3»ifd^enft)iel vom ffinftle^ten 
Zcdt auf 6. 43 na$ bem fttnften auf @- 44 if* ewttnf^t. Der ©«^rug s 
choral f^Uegt iiberraf^enb ernfr, aber ftig unb mtfb. 

115) 9Ra(^e bi(^, mein ©eifl, bereit. Sin frafrvoaer Singang** 
d^or mit marfigem Ord^eflert^ema* Die ©timme ber Oboe b'amore vers 
(agt nur in ein§e(nen Zontn ba* &erei$ ber gen>b^nlid^en Oboe; man 
»irb ffe gut burdj Oboe unb Slarinette befe^en. 3m erflen grogm 
3mif<^nfpiel ifl ber Sprung von bem vorlefcten Xaft ©. 114 na$ bem 






(Srfafjrungen unb OTatf$(ftge bejtiglt$ 93a<bfd)er &trdjenfantaten. 37 

marten ©♦ 115 erotinf$t. ©eibe 2lrien ftnb f$on, tie |»ette ein wenig 
fong; bet beiben tritt ba$ <Ra$fpiel paffenb an ©telle bet ffleprifc 

117) @et Sob unb <2&r* bem i)i>$|ren @ut £>er 2lnfang*<$or 
unb bte 5tttarie ttbertreffen bte Ubrigen 9himmern fotoeit, bag man fi$ 
bei einer Sfoffityrung am bejten auf btefe, bad SHtrejttatto unb ben ©cbfafc 
<£oraf befcfcrfinft £>er €ingang*$or in bem bet Styorcilen feltenen % itaft 
(jat ett»a$ ungemein fefHicfce*; »ie fd)bn ift bad Dr$efto$ema au* bet 
erjien gfcoraljeile gebilbet! 

118) D 3efu <5f>rt|t, mein'* Seben* 1\$t. ©on aflergrbfiter 
SBetye unb ©$bn$eit, aber bidder anfcfjeinenb gSnjlicb unbeacfctek ©iel-- 
letcfct fcat bie fc^nrierige SBeglettung butd) fe$$ £le$inftrumente abgef$recEt. 
!JRan bewegt ftcfc aber bureau* in ben &orf$rtften 83a<b$, »enn man 
(na<& ©♦ XXX bet 2*orrebe) bte tyartten ber beiben fcitui iroei £rom= 
peten, bie iibrtgen ©rimmen aber ben ©treicfc unb £ol}b(a$tnffrumenten 
flbergibt. ®a$ ©ttttf f>at bet n>ieberf)olten ftuffityrungen in ©ottingen 
jfet* tiefe 2Bufung gema$t unb n>irb bafcer lebfcaft jum &ortag mup- 
fobten. 



teuern SBater an", bem entfpredjjenb wetter „unferm" part „t$rcm." — 
Per @<Mufrftora1 natiitlids mttJBearetruna aflet ^nftrumente. 

l«b) Wxt ^rteb' unb Jreub' tdj fafcr bafcin* Sin ganj toffc 
(icber empftnbungSttefer (StngangSd&or unb eine bte ©ttmmung fcb'dn fefb 
baltenbe Slftarie* X)ie ttbrigen ©oli teidjjen ni<$t baran tyeran; man wirb 
inSbefonbere bad Duett gem entbebren, bad bem tieffmnigen gingang gar 
md)t entfpric^t. 3n ber 5tttarie flnb jwei ^iir^ungen £♦ 13 auf ©♦ 94 
bid £. 5 auf ©♦ 96 unb £♦ 19 auf @. 98 bit X. 11 auf 6. 99 ju enq>; 
febten; aufjerbem fann man bie ©(eic^fbrmigfeit be$ ©tttc!e$ burd) ©tetge; 
rung be$ StempoS tm $n>etten, 9ta$taffen tm britten Ztil minberm 

127) £err 3efu Shrift, roa^r'r TOenfc^ unb ©ott, J)ur<$au* 
metperli^ unb son fe$r grower 3Birfung» ^errlic^ ifr ber ^lang ber 
Orc^efterfa^e im erflen &)cv, n>o itbrtgend ber etngefiigte Omeite) @^ora( 
^S^rifle, bu £amm ®otte«" bur^ bie Orgel (raftig ge(tii^t werben mug, 
um $ut ©eltung ju f ommen* Die ©opranarte mit ber gang aparten 93e= 
gleitung ijl t>on jener fiifen, fafr wetbltc^en ©<btt)armeret erfflttt, bte bd bem 
mSnttu$fren unb fhengflen ader Jlomponiflen fo munberbar berii^rt; bte 
35agarie tjat eine (rolj iu«erfid)tlic^e ^a(tung« X)er 9(nf(ang an f/ ©inb 
33U|e, fmb Donner" auf ©« 157 ijl auffadenb; man mtxfytt baraud 



j 



38 2B* &oigt, 

J$Uefien, bag bad @ttict ni<$t nad) bet SWatrijaudpaffton fomponiett fein 
fonnte — abet anbete 2ltgumente fpte$en bo<£ ftotf bagegetu 

131) Bud bet Sticfc tufe idj>, Spexx, ju bin Sind bet ftityeflen 
und ttbetliefetten @tfi<fe 95a^, von gtogem $ifh>tifd&en Snterefie unb ju: 
gfeid& von gtofjet @cbon*)eit, bad abet Faum SBemetfungen vetlangt 3)a* 
£etj bed ©anjen ift bet <§*>ot auf <&. 15, in ban ftd& 3Bo$lftang unb 
@timmung auf* ©tttcflid^fte veteinigen. 33ei ben ftgutierten Styotafen 
©♦ 11 unb ©♦ 20 nritb man bie fonttapunftietenbe <Sttmme am beften 
einem ©olofanget geben. 3m jweiten, fetyt (angen ift bie &ttt)ung %. 17 
nad& & 23 auf 6* 20 angemeffen* SBemetfendroett ift bie 5ltt bet <§t>or: 
fdpffe @, 19 u, 30, bie fty beim foateten 93ad& niemald, bafttt abet fo 
f>auftg bei £anbel ftnbet* 

140) WSaifytt auf, tuft und bie @timme. (Sinet bet $6<£ften 
©ipfel in bent ganjen ©ebiete unb von faft but$aud glei<$magiget SBe 
beutung* Det (Singangdd&ot vol! m»ftifd&et Jeietlit&feit unb tibetf$weng£ 
Ii$em 2eben« 9Ra$tige ©teigetung von bem getyeimmdvoflen ^CQetuja 
bid jum ©d&lufj. (Sine &tttjung bed gtofjen 3ttrif<£enfpiefed (von £* 9 
auf 6. 256 nad) £. 5 @* 256) ift gimfttg. — Die beiben Duette geben 
ben 2Botten bed $o$en Siebed einen ganj wunbervott ftnnK$:tibetfmnli<$en 
2ludbtu<t ?HMdjj fefmftt$tiged Dtangen in bem etften, weM&e <§Hfi<tfelig; 
felt im jroeiten! 9Som etften mag man feinen £aft entbetyten, tmjtoetien 
ifl ein Sprang auf @* 279 von £♦ 8 nad& £♦ 16 angemeffen, ebenfo 
bie (Stfefcung ber Oleprife but<£ bad *Ra$fpieL — ©egen ben rounber* 
voden Xenot(<$ot>S$otal fann man nut einroenben, bag bie Styotaljeifen 
jum £eil etwad hit) gegen bie jjwifd&enfpiefe ftnb; bad langfte 3tt)ifdjjen= 
fpiel @. 275 lagt ftdjj inbed butdjj SBefeirigung bet etften viet obet fedjjd 
£afte fiitjen* Det @d)lugd>oral ift audgefudjjt fdjjon; im jroeiten £eil etft 
eine ©eligfett, bet gegenftbet faft bad 2Bott unb 5lon vetfagt, — bann 
ftofjet %\xbtl Det Xext mitb meifl gemajj bet mobetnen $affung bed 
©etfed in ben ©efangbttdjjetn geanbett. 

148) SBtinget ^et bem £ettn €^te feined ^amend* JDie 
&antate mitb butd^ einen S^ot etbffnet, bet tviebetum na0 feinet $otm 
fe^t inteteffant ifl; bie @ingfiimmen beginnen ^omo^on, abet mit betu 
felben ^emen, aud benen ft<b bann bie fugietten @a^e entwicteln. (Sine 
ungett>ofmli$ gtoge ^d^mietigfeit bietet in biefem ©tiicf bie ^tompcten= 
{ttmme, bie jt<b vottwettig an ben fugietten ©afcen beteiligt unb au|jet|t 
i)0<bgcf(i^rt ifl* SBia man bie JUangfatbe nid^t fd^abtgen, fo f$eint 
ni<btd iibtig ju bfeiben, alt in ben abgefdf)(offenen @a^cn, mefdfie bie urn 
)uganglid^en 2agen entf>a(ten, bie @timme bet Xtompete gegen bie bet 
etflen 93io(ine vottflanbig audjutaufd^en, fo j* 85* im ganjen ©otfriel, 
abgefe^en vom @$tufitaft. %m jmeiten 3lbfa$ ift bied ni$t nbttg; man 
n>itb lei$t fe^en, bag man nad^ biefem SHejept burd^Fommen fann, unb 
|tt>at o^ne wefentlid^e @ewaltfamfeit Die gtoge @<b'6n^eit bed Sooted 
maty ed wtinfd^endroett, i()n fiit bie 2(uffti$tung ju gewinnen* 

3n bet Stenotatie ifl bet ^ittelfa| am mettvoflften, bet €ingangdteil 
fprobet. Die Otd^eftetbaffe imitieten im 93orfpte( unb itbetaO, mo auf 
badfelbe jutii(fgegtiffen witb, erpd^tticb ©locfcntbne; in Oiilcfftc^t I)ietauf 
f(^lage i^ bie Umbicbtung bed gefttnflelten Xejcted bed 5WitteIteiIed fo vot : 
„2Bie flinget fo fdjjbne bad fto^e ©et'one jum £obe bed J^etten ind 9Beite 



Crfatyrungen unb 9iatf$lage bejiigli<£ *Bad)fd)er ^ir<£enfantaten. 39 

tyinaud." ifoirjung @, 249 von £♦ 1 na<£ £♦ 7; aufierbem f<&liefjt man 
paftenb mtt leister Umanberung ben vorfefcten £aft von ©♦ 262 an ben 
16, von @* 263. Die tyartie ber ©olovtoline tfl reic^ unb bebeutenb, 

Der @d)lufj be* erflen ffiejitatived roirb paffenb fo umgeSnbert: „Da 
preid id) beine 5}?ac^t unb rttfmte banfbar bein (Srbarmen* jD, fenbe in 
bie tiefe Watyt ber @iinb' unb @d)ulb und 5ltmen ben @tratyt von beinet 
©ttte." gbenfo bte betreftenben €>teflen ber fetyr f$bnen ftltarie in „©etfl 
unb £erje fletyt bir often", „Du in mi<$ unb i<£ in bi<$," 

166) 9Kein ©ott, roie lang', ac£ lange. (Sin fteined 2Berf$en 
von intimem (Styarafter unb fdybnet ©timmungdenttmcHung* 2Bie fein 
matt gleid) im einfettenben ffiejitativ ber lange monoton pod&enbe JDrgel; 
punft bie ru^efod nagenbe ©orgenquak Dad Duett ifl von ungeu>bfm(i<$ 
popularer gaining unb babei boc£ empfmbungdtief* Die unrufcige Ste 
glettungdftgur bed gagott (audjj tt»o()I bur$ Seflo ju geben) verlangt 
nueberum ate ©egengeroic&t rutyige inflrumentale JDberflimmen* Die Ote 
prife (Dal Segno) tvirb am beflen berartig gefttrjt, bafj auf ber lefcten 
geile von ©♦ 88 nrieber begonnen mirb. 3» &** ©opranarie lebt eine 
leibenf#aftlid[>e Jptngabe; indbefonbere flnb bie $bf$Uifte ber @ingflimme 
von intenftvflem 3ludbru<t 

169) @ef>et, mir jietyen ^inauf gen 3erufa(etm ©feid&faltt 
in engerem SHafjmen von grofjer @<£bnf)eit unb Xiefe* ®ai einleitenbe 
Slriofo mit SHejitattv tfl im £ert ni<$t gan) glfitfffcfy, aber fetyr eigentiimlicf) 
in ber gorm; bie 2Borte (Styriflt ftnb nattirlid^ von JDrgel ju begfeiten, ba 
fie fonfl meniger roetyevott fltngen wftrben, aid bad baran gefniipfte 5tft- 
rejitativ. 3 n feet $tftarie mit Qtyoxal roirb ber redjjt bemegte dontinuo 
xoQi)\ am paffenbflen fttr @trei(^or^efrer audgefefct. Die Dr<$eflerbegfeitung 
ber SBafjarie ifl gan) befonberd f$bn. 83etbe ©tticfc finb jugfeidjj bebetu 
tenb unb mirffam* (Sinige £e#8nberungen feien empfo^fen, ©♦ 168 £♦ 1: 
„D ungefyeurer ©erg, ben beine fceiben jeigen"; @* 169 g, 1: „f$on 
fu$t man ©eifjem far, f$on binb't man Oluten"; ©♦ 160: „3c^ folge bir 
na<b bur<^ Xeiben unb ©^ma^" @. 163 g,3: „in meinem £erjen 
gramen", $. 4: „id> freue mi$ in meinen Xranen unb mid mtd) e^er 
nid;t nac^ anbrer greube fe^nem" — ®ax ftitmnungdvofl fcbliejt ber 
fanft audtoneube S^oral bad auf bie $afftond|eit abgefHmmte SDert 

161) ^otnm bu ftifie Stobedfiinbe. €in ftnniged, ttmblufcjarted 
3ugenbn>erf, berettd von ber Striiumerei ind3««f«^ erfttflt, bie infpateren 
SBerfen in n>e$felnber $(btbnung fo oft ergreifenben 9ludbru<t gen>innt. 

3n ber erjlen Slrie ifl bie 5Witt»irfung ber Orgel audbrttcKid^ geforbert; 
ber eingeflod^tene Qtyoxal barf nad) bem 93ormort and) bem S^orfopran 
)ugeteilt tverben, unb bted &erfal)ren ifl um ber SBereid^erung ber 2Birfung 
miden fer)r )u empfe^len. 3(m @(^Iu$ bed fotgenben 9U|itatived ifl bad 
„%afto fo(o" menig verflanbli^, jumal in einer J^anbfd^rift SBejifferung ber 
ietreftenben ^)artie gegeben ifl, (Sine SBegleitung in gleic^md^igen 9($teln, 
bem Clavier ober bem ©trei^orc^efler jugeteilt, bilrfte ftd^ am meiflen 
empfe^len. @o fd)bn unb innig bie ©oli ftnb, fo mirb boc^ bad J^erj 
bed ©anjen burd^ ben foflftd^en fleinen Styor „2Benn ed meined ©otted 
SBitte" bargefledt, Demiitige glaubige €rgebung ifl tt>of>l nie in I)er|igeren 
Z'oxmx audgebrficft, aid ed im €ingang gef$ief)t; baran fd^Uegt ftd) gegetv- 
fafcUd) ber efflatifd^e, fafl viftonare ^itte(fa$ mit bem StudbUct in bie 



40 SB* Stoigt, 

Qtlitftxt Der ©dfrfafj fe&rt jur ttttfangdftimttuMg jurticf* 6nbft$ ber 
ttefftnmge 6d)fafj<f>oral, ber fo redjjt auf bie fpateren ctynltdjen ©rtttfe 
t>oraui»eift~ @#on bet maftget SJefefcung mflffen in ben gtybren bie 
f ©ten (etwa bu?$ &(arinetten) wrftarft merben. 

180) @$m0<fe bic^, o Hebe Seele. Der (gtngangdd&oral ge^brt 
iti ben n>eil>e»odften; letber fifyrt in ben folgenben ©ttttfen %w unb 
vJhxfit in fefp entlegene ©timmungdgebiete unb wan ttrirb biefelben urn 
fo debet entber)ren, aid fetned wn befonberd $of>em Otong ifh €6 emp: 
fte^ft ft<$ baljer, bei einer 2luffro)rung bie ©ef<$rfinfung auf ben erften 
unb lefcten ®)*xal 3 m «fr«i ®tf*<* &tf man gut, beibe gloten bie erfle 
$(btenfHmme blafen ju laffen, bie jttette einer Jttartnette ju geben, Dad 
fe$r lange 3nnf<$enfpiel ©♦ 298 unb 99 fann man auf feine erften tner 
£afte rebujiereru 

182) £immeldf3nig, fei miUfommen. Sttbermald ein 3ugenb; 
roerf unb in etnjelnen ©flfcen von grofiem Oieij* ©on ben Slrien ift bie 
SHtarie bie werttodfte, auf bie man ft$ auc£ bei einer 2tuffit$rung n>o^t 
jumetft bef$r#nfen rturb. &tf)x jart unb anmutig ift bie eitfleitenbe @in= 
fonie, ber erfte <5$or f$reitet naio fro&ltdfj, im 9Nittelfa$ mit einer faft fdfrefc 
mif$en ©rajie etnfjer, Der ftgurierte Qfyoxal ift nament(id& gegen @$(ufs 
milb unb koeiffeuod; ber abfd&liefienbe <§£or fyat cine frafrige SBeroegung unb 
im 9Kittelfafc, u)o bad „©ffnen ber 83a$n" jweimal burdj) bad (grreid&en ber 
(eeren JDftauen burdj> ben ®^or gemalt roirb, eigenartigen &langret), — Die 
erfle ©iota fann, tt>ie meift bei ®tiicten mit emfa$en ©ioftnen unb gc= 
tetften &ioten, ber jttetten QSioline gegeben toerben; bie gfoten bebihfen 
fcieffadfr ber ©erftarfung. 

Dad 2Bei^na<$tdoratorium» @n $(uffa$, ber ftdjj mit ber 9iuf= 
ffi$rung $adj>f$er &antaten befd&aftigt, fann btejenigen @tft<te ber ge= 
nannten 2lrt, bie afd ,,?Setyna$tdoratorium" sufammengeftedt ftnb, nid&t 
vodig tibergef>eiu Die fonjerrmftfHge &orftt$rung berfelben ift ein oiefc 
faltig in $ngrtff genommened problem* >Jtt>ei ertrem gegenfafclid&e ^b= 
fungen ftnb bie geiDb^nlid^en* Die cine bef$ranft ftd^ auf bie beiben 
erften Aantaten; W. fttan} ifl berfelben bur$ feine 93earbeitung entgegen 
gefommen* Die anbere faft mit melen ^udtaffungen ade fed^d ^antaten 
lufammen, jumeifl aud ben erften brei einen erften, aud ben lefcten brei 
einen jweiten ^onjertteil bitbenb* SfRix fd^eint feined biefer beiben $3er^ 
fa^ren eine nnrflid) befriebigenbe Sbfung bar|ufte0en* Die jroei erften 
Aantaten erfd^b>fen nityt nnrftid) bie 3Bei^nad^tdgefd^i(^te, n>ie benn bie 
britte ftd^ ja bireft auf ben britten Seiertag bejie^t. 2HIe fed^d ^antaten 
aber geben bei ben nottoenbigen (Stridden niemald ein n>o$l abgeglid^ened 
®anjed unb bad gufammenleimen je breier ^antaten ju etnem Xdl ^alte 
id^ fttr einen fd^weren aft^etifd^en Je^Ier. §Bor aden Dingen ftnb bie 
beiben erften ^antaten fo ftreng in ftd) gef$loffen, jbag jebe ©on tynen 
in voder Oiu^e audflingen mug, urn ju ganger SBirfung ju ge(angen« Der 
fc^roffe @jenenmecr)fel beim 5lnfd^(u§ ber SBei^nad^tdftnfonie an ben 
§r)oral „%$ bu, mein ^erjed 3efuiein" ift beteibigenb* 

Walty 2hu)brung ber beiben vorfte^enb d^arafterifterten <Sinri$tungen 
^abe i$ mid^ fiir eine britte entf$ieben, bie brei 2Bei^na$tdfantaten 
(im eigentlid^en @inne bed 2Borted) aU brei ZtxW or)ne n?efentli$e ^ud- 
taffungen jufammenjufaffen* ^ierbet tibt man bie geringfte ©ewalrfam; 



<3rfaJ)nmgen unb ffiatf$lagt bejiigltcf) 85a$f<$er &m$enfantattn. 41 

felt, ertya'lt etnen fdjbnen bmtfngenben 51bfd&lug mit bem (Snbe ber etgent- 
lic^en SBetyna^tderjaftfung, unb bad ©anje beanfvrucbt fnavv bie $e\t 
von §»ei @iunben« 9hir fine ®$»terigfeit Uegt vcr: ber <Sf>oral „@etb 
fro!) biroetl" ijl ftir ben @$lu£ fined &antaten}»flud ni$t gen>i$tig 
genua; eine 2Bieber$olung bed Sooted „#errf<£er bed £tmmeld" verbietet 
fid) am <5nbe erne* Aonjerted nac£ ber %tt, wie ber <t$or enbet — ober 
nidjjt enbet, fonbern jut Jortfefcung bed @ottedbtenffrd tiberleitet, 

3$ fyabt bemgemafj an bie ©telle bed 6$oraled „©eib fro$ bietveil" 
einen ben @cf)lufj<fjoren von £eil 1 unb 2 glei# ftilifterten ftgurierten 
Sljoral gefefct, ber mit bem <Singangd$or „#errfcis>er bed Jjtmmeld" jus 
fatmnen ben britten £eil f>armonif$ einfc^(ie|t, nSmUa) benjemgen, bet 
bie &mtatf %♦ 129 „Oelobet fei ber £err" beenbet. Died glanjenbe 
populate @rti<f vafit ganj audgejeutynet an jene ©telle, wenn man ben 
£ejrt ein flein wentg Snbert in „Dem xvix ein Danflieb jefct mit greuben 
foffen flingen unb mit ber (Sngel ©a)ar bad Jjeilig, $eilig fingen" uf»« 

©ei einer foldjen @tnri$tung finb nur geringe Jtttqungen in ben 
3lrien n'6tig« 3 n ber erflen 3lltarie ifl ed gut, bad Da capo mit bem 
fttnftlefeten £aft auf ©♦ 32 ju beginnen (mit angemeffenem Sluftaft), — 
in ber ©afwrie, bet ber ffieprife ©♦ 44 von ff. 4 auf £♦ 20 ju fimngnu 

Die £enorarie — bie mofcl bie gtringfie SBebeutung von alien in ben 
brei £eilen enttyaltenen fyat — fann man mit Zati 20 auf @. 64 unb 
bem 9?aa)fviel abfd&liefjen; aid Aorreftur bed gequSlten £epted empfeble 
i<$: „$rol)e fyixtm rift, adjj etlet, el)' ifyx eudjj ju lang vertveilet, eilt, jur 
Arivve lunjugetyen! (Silt, bad $olbe Ainb ju fetyen, griifjt fein Aommen 
auf ber @rben, bad euc£ Jreub' unb Jpetl foil werbem" 9Wan roirb fefcen, 
bag bie geanberten 2Borte ftd) ber Wuftf gut anfa)liefjen. 

3n ber jweiten Slltarie lagt ft$ bie bur$aud unentbe$rti<be Oteprife 
fotgenbermagen fttrjen: ©vrung von ©♦ 68 vorlefetem £aft na<$ ©♦ 69 
t. 12, ebenfo von 6* 70 %. 10 nac^ 6* 72 £. 9; vom vortefcten a:art 
6. 72 na(^ £♦ 12 auf @. 73, — bann bad voile 9to<$f»iel. Qabti ftnb 
faum merfli(^e tnberungen notig* — 3" bem fdjbnen, aber fcfjr langen 
Duett ifl eine audgiebige Attrjung mbglic^ bur(^ $nfdj>tiefjen von X. 10 
auf @. 112 an Sl« 1 auf @» 116. pr ben 3Kittelfa$ f^tage ic^ ben 
folgenben £e?t vor: „Deine grofie ^ulb unb ©nabe fenbet £ia)t auf 
bunfle ^Pfabe, jeiget beine 93atertreu und aufd neu." Dann nur bad 
Waa)f»iel, 

3lld einen befonbern &orteil ber vorgefd^lagenen €inri(^tung betra^te 
id), bag bie britte ^lltarie nityt geovfert ju merben braua)t ©ie f>at fc^on 
aid bie einjige bireft fttr bad 2Deu)na<^tdoratorium fomvonierte eine befom 
bere iBebeutung unb flef)t mir von alien am t>o$fien na0 u>rer fUgen ttber; 
fc^menglicben 3nnigfeit; jubem $a$t fie nadj Zttf unb @ttmmung fo 
audge|eia)net an u>re SteQe, rote tvenig Iprifd^e Sinlagen im (Svangelium. 
€ine Aiirjung ®. 123 von %. 3 na<^ %. 21 ifl in dfrtoagung ju )ie$en. 

Da bie til. $ranjf(^e SBearbeitung ber beiben erften Aantaten fiit 
ben Aoniertfaal — ber id) im iibrigen nid^t burc^aud bad SSBort reben 
tvitt — viel jur 3lnmenbung fommt, fo entf^liept j!0 viellei(|)t ein ©acb^ 
funbiger 9Rupfer, bie britte na<b ben im &orftebenben gegebenen 9ln2 
regungen t>eraud*ugebetn Die SBirfung ber &riologie ifl eine fe^r fc^bne 
unb abgerunbete* 



42 2& &otgt, €rfa^ruttgen u« OTatf$tSg< bej* SBadjjfdjjet ^trd^enfantaten* 

3um ©$to£ no$ bicfctf* 

SBWttett man jum erften SWate bie $antatenb£nbe bet 
SB,*©* butc$, fo tti)&lt man woty letctyt ben Sinbtutf eine* 
t>ot$ettfc£enben fteteotypen ©c^ema: ©ngangSc^ot, jwet 8teji* 
tatfoe, jwei Sltien, ©ctylufjctyotat* 2(6et bet ni^erem 3^^ 
witb man gewa&t, bafj in btefen fo fciuftg nnebetfejjtenben 
SRatymen etne fester unenblic^e SRanntgfaltigFett t>on gotmen, 
gatben unb ©timmungen gefafjt tfh UmmtfFutlidfj btingt 
ft$ bei tym 58etta$tung bie Stinnetung an ben teictyen 3n* 
&aft auf, mtt bem 58eet$ot>en etne gleic^fatt* fafi fteteotpp feffc 
ge&altene §otm — bie bet ©onate — etfuflt £at £n>et @{pfet 
teityen tm ©ebiete bet beutfetyen SonFunfi ettyeben ftcty ba t>or 
un& Slbet bte SBeet&o&enfctyen 2BetFe finb ©emeingut bet 
ganjen muftFaftfctyen SSJeft — e$ fefclt nocty met, baf bie Ran* 
taten 58acf>$ ben t&nen gebufctenben $ta§ einne^mem 

©fcttingen im Sluguft 1906* 



liber toe <5#itffale t>er Uv ZfyomatftyuU 
ju £etpjtg angef>faent>en itontaten 

58on SBetnb* gttebt* SRicfctet in 8eipjtg, 

9locb memanb fat meine* SBtffen* eingefcenb tie 2Bege 
wfotgt, bte ©ebaflian 58acb* ©rigtnalbanbfcbtiften, bjw« 
dltefle 2l6fc^tiftcn au6 einem 25ejt§ in ben anbern jutfitfgetegt 
baben. Die jebem 58anbe bet ©tof en 93ac$au*gabe beige* 
gebenen, oft fe^t au6fu^r(trf)en SBoroben entfcalten jwat 
manc^etlet rotcf)tige Jpinweife auf tie ©c^icf fate etnjelnet SRanu* 
ffttpte, bocb fonnte bott nictyt bet ©tt fettt, umfaffenbe Untet* 
fucbungen batfibet anjufleCen, wa$ gerettet wotben ifl unb 
n>e(df>e ©etlufle ju beflagen finb* £$ ifl ba* eine Sltbeit, bie 
eben no$ ju (etften tfi 

gretluf) wirb e$ ido^I tmmet eine Unm&gltc^feit bletben, 
and) nut ungefttyr anjugeben, roelctye SBetfe auf tnfltumen* 
talent ©ebtete j* »♦ setloten gegangen ftnb, ba bie Stacbttc&ten, 
bie wit f)kx t>on SDtfjlet unb anberen baben, met ju unbe* 
fltmmt (autenj e* fceift nut, bafj SBacty triele SBetfe ffit 3n* 
fltumente gefc^tteben $4bt. 

@twa* beffet jle&t e* urn bie Ktc^enmufiFaKfc^en SBetfe* 
Jpiet fcaben wit bie befltmmte Slngabe, bafj 25a$ ffinf $afs 
ftonen, fftnf Safctginge tfitcbenflfitfe ufw* bmtettoffen babe, 
fo bafj nrit wemgflen* anndbwnb bie $af)i bet t>ettoten ge* 
gangenen ^affionen unb tfantaten feflflellen finnem Sine 
anbete genrif aucb nric^tige Stage ifl bie nac£ ben einjefoen 
Sabtgingen bet $antaten: wie waten fie befc&affen, wetcbe 
SEBetfe gebbtten ibnen an. 3n bet fofgenben Sltbeit ifl bet 
93etfu$ gemac&t, junictyfl einen biefet Safctginge nac$ 2Rbg* 



44 $ent^ friebt. (Kilter, 

lictyfett nuebetfyetjufietten, wobei bet SBetfaffet atfetbtng$ ge* 
reinfect ^itte, 6fter me^t gefdf>id>tlic^en 58oben untet ben 
gufjen )u fcaben, anftatt ft$ mtt ©etmutungen unb un* 
ftdjeren ©c&tfiffen begnfigen ju mfiffem Smmetbtn glaubte 
et bie 93et6ffentfi$ung fctyon jegt wagen ju turf en, in bet 
#offnung, bag manege SRttteitung tnteteffteten unb bag bte 
Urttarfu$ung ju weiteten gotfe^ungen Staranfaffung geben 
bfitfte. 

8Bat frit Sofcann jiu$nau* Slobe bid jut enbgfilttgen ©afct 
©ebafttan 23ad)6 al* tfantot* bet 2#oma*fc&ufe faff em 3abt 
setfloffen, fo erfolgte bte Stnennung t>on beffen 9lac£folget 
urn fo familex. ©$on bet gebjetten ftadfyi, im gtubja&t 1749 
fatte bet fde^ftfe^e fWintftet @raf »tfi&l totyxmt> etne* 2luf* 
entfcatte* in Setpjtg bem WatS&ettn unb ©ijefanjfet Dr. SBotn 
fetnen XapeUbiteFtot, ©ottlob fyattet at* juf&nfttgen Zfamai* 
fantot ange(egent(i$ empfo$(en unb ifyn auc$ am 2. 3fum 
brtfelbcn Sabred mtt einem empfe&lung*fc&teiben an ben Stat 
jut VMegung einet tytobe nadf> £et>jtg gefd^icft* ©iefe ^Hrobe 
fanb attbalb flatt 

„£en 8. 3uni »arb auf 93efef>r & 6M, £o#n>etfen 8totf>$ btefer 
©tabt, tt>e($e metften* )ttgegen warm, auf bem grofjen musicaUf$en 
Concert -@aale im bret @<$n>anen aufm SBrityl buwfc 3$ro Excell. 
be* @er>eunbben Watty unb Premier-Ministers ©rafen* von 35tttr>( 
Capell-Director #errn ©otrtob J^atretn $roba jum fttnfttgen Cantorat 
pi ©t fcrjoma, »emt ber Capelltneifcr unb Cantor Jpm SefafHon 
Sa$ Derftetben foflte, mtt grogtem Applausu abgefegt"*) 

9Kodf)te rt nun bie Stinnetung an bte SBibttgfriten bet 
SBa&fen t>ot 27- 3^xm fetn, obet gab t>te(tctc^t noc& mefct 
bet Sifet, bem mictytigen ©tafen ftcty nnflfdbttg ju jrigen bie 
Stetanfaffung baju, betritt je$n £age nacty bem #tnf#etben 
©eb« $ac$4, am 7. Slug. 1750 wax bet neue £$oma*fantot 
einfttmmtg genxtylt Se mag genfigen, bie betteffenben 8lften* 
fl&cfe, bte jum SBetgleicft mit bet feinetjeit untet fo fc^nne* 
tigen SBet^tttntffen etfolgten 2Ba$( JBacfr* getot^ Snteteffe 
^aben^ im Slnbange )u geben, ba beten audf&^ttt^ete 93e^anb$ 



*) 5(u* fKirmert ^agebuc^e, abgebrucft bet SBuflmann, Hueden |ur 
0ff4i$t* 2ei^|idi I, @. 438* 



ftKbie ©^tcffote b. h. £$oma*f<buleju &eitytg ange^&mt, % &Sa$& 45 

fling nic^t 2lufga6e tar sorliegenben Shbett fein foil (S)ct» 
(agen A, unb B.) 

®on bet ffiitwe ®ac$«, 2Inna Stagbalena, &at fty an* 
jenen fur fie fo f$a>eren fcagcn fotgenbe* ©c&teiben an bat 
Stat m ben SUten er&aften: 

Magnifici / HochEdelgebohrene HochEdle, 
Vest / nnd Hochgelahrte / anch Hochweise, / 
£o$gee4rte#t #erten! 
Wafybtm H bent unetforf<$U<&en Watt) unb SBiOen be* fonfl fo Ktfe 
reidjen &atet* in Jpunmet gef alien meinen Ueben (&)c;9ftann ben fjieftgen 
Directorem bet Music unb Cantorem bet ©#ule ju St Thomae tot 
einigen £agen bw$ [einen feel* £ob au* btefer $etrft<$fett ju ttefpnen 
unb midj bafjer in ben betrtibten SBittben Gtanb ju fefcen; unb benn 
von langen getten $er be» bet 6$ule ju St. Thomae eingefflfjtt, bag bte 
XHttben beret ttetfrorbenen Cantornm annoo) ba* Qnaben $albe/}alp 
na$ betn £obe tytet €t>em3nner er$aften, fe($e* atta) tnetne antecessorin 
bie Cunaum, unb vot folder bie ®$eain unb beten ®orfa$ren genofen: 
5W* wtterfief)e tmd) €»♦ Magnifieenz Hoch Edelgebr: Hoch Edle unb 
Hochw: Heereh untettf)ftntg gefprfamf! btttenb fcietbtmfc anjuge^en: Die; 
felben getm)en, uetm'oge ©eto angebo$rene Seurfeftgfeit unb SBelrbe; 
ritymten ©utigfett fokfre f»o^e ©nabe tmt ebenfaO* f>o$genetgt angebenen 
$u lafien: 911* wofflt Jeit 2eben* mit alter erfmn(t$en $e$a<btung $u 
fenn mi$ bemflfjen tt>etbe €»♦ Magnifieenz Hoch Edelgeb: Hoch Edel: 
und Hochw. Herri: btenftge^orfantfle 

9nna TOagbafena $a$tn 
SBBtttwe*). 

SBenn bte fcier erwd&nten ©nabenfcalbja&re bamafc and) 
nod) fcine gefegitc^e (Sinric^tung waren, fo war e* boc&, tote 
ia antf) au* bem ©efudf> ju tefen ift, jur @ea>o$nfctt ge* 
worben, bte SBitwen ber ©c^ulfottegen junAtyft niefct o&ne 
jebe materiette Unterfttfcuug ju laffen. JDurc$ bie fc&nette 
2Bafcl be* 9iad(rfolger* fcatte fid) ber Slat atterbing* bie 3R6g* 
(td>Feit benommen, eintge tt>d$renb einer ldngeren 9)afanj ber 
flantorftefle etwa f^Uig werbenbe @e^atte ber SBttme auUju* 
ja&len unb er Kef auc$ erfl forgfdltig 9lad^rid^ten fiber frufjet 
getod^rte Unterflfi|ungen aM bem Xagebuc^e be^ 3teftor6 
Safob fc&omaftu* (f 1676) unb au^ ben SRattaften fannneln, 
e^e c6 ju einer gntfctyfiefj ung lam. £em @efuc^e tpurbe 



*) Wat*aften VII B 118 f, 43. 



46 f&twfy. gtiebt* Winter, 

ober fc&fieflic^ ftottgegeben; bte 2Bttwe folfte ba* ©efcalt ffir 
bte betben fiuartale Cruris ttnb Luciae erfcalten, juroaf bet 
neue Cantor #arrer erftdrt fcatte, . ft$ bte* gefallen ju foffen, 
roofern beretnfi feme SSJtttpe btefe* beneficiupi ebenfalfe ju 
tyoffen $6tte*). £te gntfc&etbung be* State* wurbe bet 2Bttn>e 
mfinblt<# mttgetetlt © tft fcterfiber, fonrie fiber bte gletcfc 
fafife mfinbficfc on ben SReftor 3* 21* grneflt erfolgte 9tott* 
fljterung ber getroffenen $antom>afjl etn 9>rotoFott in ben 
3ta«aften sorfcanben, ba* wegen fetner 2Bt#ttgfett fur unfer 
3$ema fcter ebenfalfe mttgetetlt feu 

„®m 29 Slug, 1760 
£abe auf fi. €♦ £o$n% 8totr)d SBetotbnung bem £errn Prof, unb 
Rectori auf bet £$omad=@$ute, €tnefH, nebfi btenfll* Compliment 
gemetbet, roadtnaafen wor)(gebadf)tet Olarr) an bed aetftotbenen Can- 
toris an befagter @($ufen $♦ £Ba$end @teHe, #♦ partem aud £)regben 
angenommen, audj iiberbied resolviret r)abe, bag bte $en»ttbete ftxaxx 
83adjut etn r)albed ®nabetu3ar)t geniegen, batgegen berfelbe tnit tr)r 
ben Umfianb wegen beret &tt<£enltebet**), roo&on etmelbet 
%xa\x $a$in ebenfattd %idjrid)t gegeben roetben mtttbe, audmadjen 
mod)te* $)et £♦ Prof. (StnefH banctte r)ietauf nebft 9luftrag etned ge 
rjorfamfkn ©egetuCompliments sot bie gegebenen 9ia$ti$ten unb »et= 
ftcfcette, bag <gr atted fomor)l wad ben neuen Jpn. Cantorem, aW bie 
Deroitbeie Jtau 93ad)in anberraffe, beftend beforgen roofle, 

Eodem 2ttd au# note O t, nomine] <£♦ 6. $o<£* Otarfjd ber »er= 
mitbeten $tau, bajj mof)lgeba$tet ffiatt) if>r auf tyt 2lnfu<f>en unb in 
2(nfer)ung tytet Umftanbe etn fyoXbrt ©naben 3<*$ r jufommen lagen 
rootte, jebocfc in J^ofnung, bag fte ftcr) ben Umflanb to eg en betet 
&itd&enltebet**), roo&on bet £& Prof. (SrnefK mit it)r fpre$en rotttbe, 
gefaflen laffen bttrffte, iiberbied bag fte roenn ir)ted tterftotbenen Wanned 
Successor f)ierr)er fommen rooflte***), »ot felbigeu be» §tittn ein obet 
ein paar @tuben rSumen tnb^te, batnit folc^e xenomret roetben fiSnnten 
getnelbet wotben; Jpat geba$te $x. SBa^in: bag & & Jpodjm. Watt) 
fie ftc^ befiend empfer)[en unb wot ber ©nabe, fo man ir)r erjeigen 
roolte vtelma^ld bebancfen, auc^ iibrigend tterfpre$en liege , aUei ju 
trjun, tort ir)r mbg(icr) ware* 

£3ur ^nrwort Act. uts. 

Sf)rifHan (graft Jpaubolb, 
Registr. iur. 

*) S. SBeilage C« 

**) 3>n jDriginal nid^t r)ert>orger>obem 

***) ^arrer mat na<^ gef(^er)enet 2Bar)t junad^jl nad^ Dtedben jurttrf 
geteifr 



fib, bie ©djicffttte b, b.£ljoma*f$ule ju Setyjtg angel). 3Unt.3» ©♦ ©*$*♦ 47 

3Bat ed aud) nic$t getabe met, wae SKnna fOtagbalena 
Diet cr^ielt — ffir bad auartal 21 £&lt. 21 ©t. — fo fcalf 
ed bod? fiber bte etffe $t\t l)inweg, Sd famen nod) fur bribe 
Quartate jufammen 8 ©c&effef jtotn l)tn|u* S8on ben 2{f jtbentten 
aud ben $itd)en £at fie fcf)wetlicD etwad etl)a(ten, ba fatter few 
2Imt bereitd am 2. Oftobet anttat unb fur genriffe SKudgaben, 
tote $♦ 25* bie Seleud^tung bed Sfcoted boc$ auc$ bie baf fit 
t>on bet $ttcf)e audgefefcte gntfd^bigung et&aften mufte* @ar 
ba(b ttat bie 9lot an bie t>etfoffene IStitwc fcetan. 2Iuf ein 
ntd)t mel)t t>otl)anbened ©efud) &in etfcielt fie am 19. 2Rai 
1752 nocl) 40 Xfyt. audgejafclt „wegen i^rer ©fitffttgfeit aud) 
etntget fibettetdfrten SDtofkalten"* 1760 ftatb fie* 3m 2eic$ens 
tegtfiet tfl ju lefen: 

„$re»tag b 29* $ebt. 
Vi*) ^in« SHImcf. $rau 59 3al>? 2lnna flttagbatena geb. 3Bt(fm, 
£♦ 3o!>ann ©ebafttan S3a($$ Cantoris an ber Stroma* @c$ule 2Birbe 
an ber ^apnfh. ft* tt " 

2lud bem Seriate bed SRegifttatotd .fcaubofb, in bem t>on 

^itctyenttebetn" bie SRebe ifi, unb aud bet fefcten 9lotij wegen 

„eintget fibettrictytet SBufifalten" Wfft fid) fd)ttef en, bafj Slnna 

SRagbatena, fc^r n>al)tfcf)einlicf) butci) ben SRefot StnefK, $om* 

pofttionen il)ted SWanned bem SRate Dat anbieten faff en, bie 

biefet butd) ©en>dl)tung bed ©naben&atbjaDted jut ©enfige 

bejaDlt gfoubte* 3Bad waten bad nun ffit ^ttdfjenflebet", 

bie fpiter — nod) weniget beutftd) — einfad) „einige SOtuft- 

f alien" genannt wetben? 6$ f&nnen bocf) wol)t nut bie 

glfidtttctyetweife je§t nocty bet £Domadfcf)ule in ©timmen et* 

Mtenen $antaten ©eb* 58ac£d gemeint fetn* ©ie finb fdmt* 

fid) fibet $itc£enltebet gefd)tieben* Set und jefct fo geldufige 

9lame $antate war bamald butd)aud nod) nid)t fo feftfte^enbe 

58ejeid)nung ffit bad, wad man fceute batuntet t>etftel)k Sttan 

fannte il)n jwat, bejetctynete abet bamit mel)t ©tfitfe ffit Sin* 

jelgefang, n>6l)tenb eine mel)tflimmige ^antatc metfit ,/Son* 

cetto" genannt wutbe* 3n Mteten SKufiFatien^atatogen bet 

SUjomadfc^ule finbet fief) abet aud) oftetd bet Sludbtucf ©tficfe; 

•) 95ejie^t ftcfc auf bie 5ftt be$ SBegtabniffea: eine ajierteltei^e, mie 
arme fceute begtaben wurben. 



48 $mi4» $tirbr, (Hitter, 

fo &eif t ed j* »♦ in bem SBetjeic^md bet 1712 bet 2Bttwe bed 
Contort 3o^ ©c^eCle abgefauften Sioten „»bt>ent ©t&tfc", 
„©onntags@tfitfe oon ©ei&nac^ten bid Oftetn" ufw* 9luc£ 
SRijlet im Steftotog unb gotfet ttt bet SBiogtap&W/ t*ben, »i* 
wit gletcfc fefcen wetben, oon $it<#enflfitfen« ©e&t ml)t* 
fc$etn(i$ wetben bie in Stebe fte$enben Jtontaten S3ac$d ate 
„®t{icfe fibet tfitc&enliebet" bejeic&net unb fo ftnb fie im 9ta>* 
tofott fc^lecfytweg jtitctyentiebet genannt 

JBefanntli^ ^intetttefj ©eb* 89a<# „ffinf Safctgdnge oon 
jitw&enflficfen auf afle ©onn* unb gejhage"; fo fiefct ed in 
tern 9lefirologe im 1754 etfe^ienenen 4, SBanbe t>on Sot* SRijletd 
^SRuftfafifcfcet »tbttot&ef/' gotfet fprid^t in feinet 1802 t>et* 
offentlic&ten 93iogtap&te ©eb« SBac^d and) oon ffinf ootffldnbtgen 
Sa&tgdngen bet JWtctyenflficfe, oon benen griebemann 23acf> 
ate bet &itm btei, Smanuel jwei Sa&tgdnge et&alten fcdtten* 
@d iff auc£ befannt, bafj namentlic^ bet Slnteit griebemann* 
in afle 2Belt oetftteut wotben unb fo gtifjtenteite t>et(oten 
gegangen ift, bafji abet Smanuete 93efi§, toenn au$ niefct 
me&t ootfftdnbtg, fo bo$ jum gtofjten XtiU in ben ©ctyof 
bet SBettinet jt&mgl. 2Mbliot&ef $etttttt wotben tfi 

SSi^et &at toofyi nocty niemanb untetnommen, bie t>ot* 
fcanbenen jfantaten fo einjuotbnen, baf bie ffinf Sa&tgdnge 
fo wie fie tttoa jebet einjelne ffit fi$ bei bet Set* 
tei lung be flan ben, nriebet I&etgefleKt wfitbem @d bfitfte 
bad eine fctytoete, $♦ 3* ^tettetrf)t eine unm&gli$e Sltbeit fetm 
ffiottte man j, 95* einen @oloHantaten*3W&tgang tef onfttuteten, 
toad wo&l am ndctyften tdge, fo wfitbe bad wafctfcfcetnlicfc an 
bem Umflanbe fctyettetn, bafj fid) in Smanuete 9tactyfofj jtoat 
triele ©olofantaten, abet aucty toiebet fut t>ie(e ©onntage jtoei 
g&otfantaten befinben, fo bafj jut ©utdftffifctung bet $on* 
fttuftton ein btittet 3a$tgang ate 58efl§ Smanuete angenommen 
toetben mfifjte* Smanuet fyattt abet fur feinen etnjtgen ©onm 
tag, wie bet gebtutfte Catalog feined 9lac^laffed audweifl, m<$t 
aid jwei ^antaten; bie ©ofofantaten mfiffen alfo t>etf#iebenen 
3a^tgdngen eingetei^t getoefen fein, 

9Bad ftdf) nun fur bad ©anje nod^ nid^t tun tift, ti$t 
ftc^ ^te(feicf>t fur ben bet £$omadfc$n(e ge^6tigen Sa^tgang 



fib. bie @$tdtfate b. b* $$oma*f$ule juSetyjig angefc, £ant 3* ©♦ $Ba(b*. 49 

ait*ffi$ten; unb fo fort benn t>etfuc$t wetben, feme ^ufam* 
mengefc&ttgFett ju begtfinben unb tyn womigKcty but<# ettic^e 
©tfitfe ju etginjem 

Diefe bet 2#oma*f$ule ge£bttgen fog. Sfcotattantaten btfben 
einen leibet ntc^t t>oIIffdnbtgen Sa&tgang wm 1. 2lbt>ent bi$ 
jum 27. ©onntag nac& Xrimtatto. €* flnb jufammen 44 ©tficf; 
bemnad) fe^Ien, ba t>om 2. tie 4. 2tbt>ent unb in bet $af* 
ftonfyeit bie JWtc&enmuftf in ben Xetpjtget J^auptfttcfcen weg* 
ftet, ttxoa 18 ©tfitf. ©afj e* ftc$ nictyt urn eine fpitete £u* 
fammenfegung fcanbeln Fann, fonbern baf fie t>on sotn&etetn 
fdmt(icf) einen 3a$tgang fit fic& gebilbet $aben, baffit fptid^t 
beutltcfy ber glfidKtc^etwetfe et&aftene, im XXXV* SBanbe bet 
(Stofjen 33ac$au*gabe abgebtutfte 93tief gotfeU an einen urn 
befannten SmpfAnget* & fcetfft barin: 

„ ♦ ♦ ♦ Die @ebaft &ir<benfhi<te betrejfenb* 3<b b a bt ben ganjen 
3abrgang von SBKty, $riebenu S3* im £aufe gebabt unb jroar gerabe 
benjentgen, ber fo vortreffli(b fiber Sboratmelobten gearbeitet tft. $riebe 
mann SBad) roar bamal* in grofjer 9lorb unb forberie von mix fttr 
ben eigentbflmft(ben SBetffc be* 3<*b*B fl n9* 2° 2out$b'or, flit bie blofe 
$ur<bfl<bt abet 2 2oui*b'or* 3<b war bamal* nid&t rei<b genug, urn 
auf einmaf 20 Sb'or anjulegen, bie 2 £b'or abet fonnte tdjj tragetu 
£arte i<£ bad ©anje in btefetn fyalbtn 3ab* e abfebreiben laffen tooflen, 
fo rottrbe e* mid) mefjr aW 20 Sb'or gefoftet fyabtxu 3<b befdjjfog bar 
ber mir einige ber atten>or)figft<bfren @ttttfe fttr meine 2 Sb'or Som?. 
mumcatumftgebfibren felbft au* btefem 3 a b*9ftnge abjufebreiben, 3<b 
befifce bemnacb jefct nur 2 @tfi<f fiber bie borate: <g$ ift bad Jpeil 
un$ fommen b** W> unb: 2Bo ©ott ber Jperr ni$t be» un* b aJt 
83e»be ©tticfe flnb augerorbentftcb fdj>bn. SDer ganje 3 a b r 9 an 9 
wurbe b^rnacb a«d 9*otb fttr 12 ZfyaUx verfauft* 3<b ^eig aber je^t 
ni(bt, mobin er gefommen ift" 

Dtebetben $ierem>£$nten ^antaten beftnben ftrf) in@timmen 
fceute noc^ in bet SSibKot^ef bet ZfyomatftyuU. ©ie @ac^e 
n>itb ftd) fo i»et^a(ten ^aben: 93ei bet Stbteitung Itefen bie 
©6^ne bie ©timmen brt g^otalfantaten^a^tgong* bet SKuttet, 
tod^tenb gtfebemann bie ^artftutcn an ftcf> na^m. gut he* 
abftc^tigte 2iuffu^tungen n>aten bie ®timmm bet nud^tigete 
Xeil unb Slufffi^tungen ofcne ?>attitut wat nic^« ungewi^ns 
licf)e6- & mufte bod^ bet gamilte batan tiegen / baf ben 
9tactyfolgetn ©eb. 95ac^* bie 3R6glic^feit geboten roat, ©etfe 
be* gtof en Sfteifiet* aufjuffi^ten. Ob ba* gefc^e^en ift, tdft 



50 93emf|. Jriebr. Winter, 

ft<& fxtUid) $♦ 3. bet ©ottlob garret ntcfyt na$roetfen« 
garret wanbefte gan) anbere 99a$nen, roenngfctd? tym spietdf 
unb Sfcefpeft t>or feinem grog en Sorgdnger ntc^t abgefprocften 
roerben f fcnnen. S* fctyrint wentgften*, bag er SBactyfc&e SBerfe 
fur feme 9>rit>atbtbtiot&ef gefammelt f>at Slber anberfeit* tft 
auffdtltg, bag bte erfte Slbfctyrift ober ^ufammenflettung einer 
$artitur au6 ben <S$oraffantatens®timmen feme* q>r£feften 
& §♦ 9>enjet*), ber aucfc ber tntertmtftffc^e mutffattfctye Setter 
be* 3$omanerc$ore* nac& Jparrer* frfi&jeitigem Xobe war, t>om 
25. Suit 1755 battert SKm 9. 3u(t war Jparrer geftorbem 
STOtt grogtem Sifer fiellte 9>enjet, gelegent(ic£ auc& bte 9tadf>t 
ju J^tCfe nefcmenb, ettte Stei&e 9>artituren jufammen, wo&t 
turn £n>etfe ber Slufffifcrung, benn bte Slbfctyrift serfctytebener 
$antaten erf olgte in biefem 3a$re ifter 8—14 £age sor bem 
gintreten ber baju paffenben 9>ertHope. 5Kan fann fcterau* 
fcfcliegen, bag 9>arrtturen in ber ©$ufbtbltot$ef tiify sorfym* 
ben waren, bag Jparrer, ber jwar felbft 25ac$f<#e ©rigtnafe 
gefammeft &aben foil unb 2lbfc$rtften gemac^t fat, bod) ben 
©ctya§ ber ©timmen Angfittdf} serfc&loffen ge&alten fyat, fonft 
f)&ttt *Penjel nic&t gerabe erft nacty bem 5£obe Jparrer* ange* 
fangen tyarttturabfefcrtften su mac&em 2lu$ ber ftxitere Zfa 
matfantor % ©♦ ©d^tc^t (f 1823) fefcte, nebenbet bemerft, 
erne ganje SRei^e Stacker tfantaten m ^artttur unb jwar 
faft au*fc£liegltc$ folc^e au* bem ©&oralfantatem3a&rgang 
ber ©ctyute* Slufgeffi&rt f)at er freittcty nadS>wei*lic& Heine 
etnjige. (Srfl t>on ©c^ic^t* tfantorat an (1810) taffen ftc$ 
bie aufgeffi&rten $ir#enmuftfen be* £&omanerc£ore* lucfenlo* 
wfolgen.) 

6* tft fcter wo# ber ©rt, fiber ba*, wa* bie 2#oma*f$ule 
je an 93a$fdS>en ©rtginalen befeffen fcaben mag, eintge SBorte 
ju fagen, um fo me&r, al* namentlicty in ilteren 3<t$rg£ngen 



*) ty. »at am 25* 9lo»* 1737 in Oefenifc u & geb v befuc&te bte 
S$oma$f<$ufe at* 2ttummt* »♦ 1751—66. €raefK fd^wibt in bet ^atrifet 
ttbet ttyn: doctus iavenis, sed ad deteriora flexus, et ob earn cansam 
abiit, cum mallet dimitti, quam puniri. €r fhtbierte bann in £eip)tg 
fttnf 3a^re ^eologie unb tourbe 1766 Cantor in ^Rerfeburg, too er 1806 
ftatb* 



fib* bie @$tffafe b*b.£t)oma*f$u(e ju 2eipjtg angel)* 5tant.3. &$a$*. 51 

bet Seipjtget 2lttgemetnen 9RuflfaKfc&en Jeitung fid> #u£ etungen 
finbett/ in bet XfyomatffyuU fei fru^et manege* t>ot$anben ge* 
wefen, toad t^r mit bet 3*it, bocty wo&l auf unetlaubte SBeife, 
weggefommen fei. £a£ bet <S&otalfantaten*3a&tgang ftufcer 
alletbtng* t>ottfttnbtget gewefen fein mu%, bad (£f?t ftd) un* 
f$n>et nac&weifenj abet bet 95e$auptung, baf bie ©cfcule ftfi&et 
mefctete Safctgdnge jtantaten unb nod) t>ie(e attbete tfompo* 
fttionen ©ebafttan* in tytet 95t6liot$ef t>ent>a$tt fyxbe, mufj 
entgegen getteten wetben. 

3m SBotwott jum t^emattfctyen 93etjetd>nte bet etften 120 
jtantaten 95ac&* (95. 21. XXVIP) ftettt 21. Dotffet bie ©tetlen 
bet genannten $titun$, W* *>w 95a#fd[>em 9totenmatetiat &an* 
betn, jufammen. 3m Sfanuat 1803 n>i;b ubet bad tvbfytnu 
K$e jtonjett auf bet 3$oma$fc$ufe gefptoc^en; e* fceigt ba u. a*: 

^©n n>a$te* ©etbienjt fyit fty £ett SKufifb* flttttllet pfoguft 
€bet$atb 9H. Cantor bet £&. @<$. von 1800—1810] . . . babuwfc et= 
wotben, baft er ben tei$en @$a£ bet Sitcbenfantaten feme* gtofien 
2Jotfa$ten an biefet <B<fyuU, bed uimtgefjlicfcen ®ebafttan 830(1), au* 
bet SBetborgenfjeit tyeroottief unb me^tete bason in biefem Concert 
(eimge auc£ in ben .ftirdjen) auffa^rte* @e$t menige, and) »on ben 
gtiinblt$|ien Sennetn bet SBetfe &a$$ nriffen won biefen fetnen 3lr= 
beiten, aufiet vom $btenfagetu 3&« 2toja$I, afle son ®a$* eigenet 
£anb in bet SBibftotyef bet €>$ule, fteigt liber fjunbert . ♦ • ." 

€$ wetben fyet aucl) jwei jtantaten mit Stamen genannt: 
,£> SnrigFeit, bu ©onnetwott", (95. St. 20) unb ^aWac&e bic& 
mein ©eifi beteit" (95. 21. 115), bie im tfonjert obet in ben 
$mt)tn aufgefu&tt wotben finb. 2(ufjetbem (dfft fidP> eine 
2lufffifctung bet ^antate „2l$ Jpett, mtcty atmen ©finbet" 
(95. 21. 135) am ©onntag ©ejagef., ben 10. gebt. 1805 ate 
JWtc&enmuftF nadfweifen. 

aW6gtid^etweife tyat 21. 6. STOfittet ttotf) eine ganje 2lnja$l 
$antaten 93ac$$ aufgeffi&tt, wit Finnen bem nut nic^t nacfy* 
Fommen, weit e* an 2luf}et$nungen fe^tt. Die 95ettinet 
SWuftfat $titun$ gibt nut fit ungefd^t iy a Satyr* fdztitfyt 
Abet SRuttert ^itc^enmuftfauffii^tungen. Sine wetfete 9kcfv 
tic^t finbet ft(^ im Sa^tgang 1830 bet genannten 3 ri ^«8 : 

„2ltte biefe [^afftondwetfe] unb eine gtope 9Renge anbetet ftt^ 
ftd^et 9Betfe ftnb bamaK t>on il)m [95ac^] fetbft mit einem ttottteffTi^ 
gettbten <§l)ote aufgeftt^tt wotben, bie meijten Mieben itn offentlid^en 

4* 



52 fttrnf)* Jriebr* (Rioter, 

@ebrau$ bi* auf Dote*, unb na$ ban £obe beffelben tfl bid tyute 
nur etne 21njaf>l 9Rotetten u. bergl. (er»a 12) attja!)rlt$ ju ©e$or 
gebradjl nwben* <g* ift gen>i6, bap tnefyre 3^9anQc von ©ebafrian'* 
&ir$encompoftrionen ber ©ammlung bet tyieftgen £f>oma*fdjule eigen= 
tf>fimU$ bHeben ♦ ♦ ♦ ♦ Dag abet (fiber fdjjon t>or bent 91mt*anrrirte 
be* fel, ©$i<$t (2fyril 1810) ade $arrttwen @eb* SBad^* bid auf 
bre», etne geftcantate unb jroen .ftirdjenjKicfe, mir 83a$ bejetdjnet, 
au* ber J)ieftgen £$omaner @<(julbibUotf)ef Berjtymunben ftnb, ifr fine 
feeflagen*tt>ertf)e ©ennftyeit. ©ar ni($t* ifl weiter sor^anben ate ein 
wwottfianbtger 3 a *W n 9 **» 44 %immern, aber otyne spattirur, nur 
in au*gef$rtebenen ©rtmsnen* @o un»erjetyli($ bamit untgegangen 
morben tft fo menig nufcr je$t etne Unterfudfjung auf roeffen SHedjjnung 
ba* flttfiffc ju fcjjreiben ware." 

£te erfte btefer beiben nnctyttgen SJtttteifungen foil *>on 
gr* 3to$fi§ fcerrfi&ren, We jwette tfi t>on bem fpiteren SRebafc 
teur ©• SB* ftint 2Ba$ gtnf fdfjreibt, ge$t aber jum fteit 
jurficf auf etnen 2luffa§, ben SRoc&ltg fiber bie §5ac$fc$e $an* 
tate ,,©11 fcfte »urg iff unfer ©ott" (93, 21. 80) in bet 2ftt. 
SlRuftfal. -Jettung 1822 t>et6ffenttic^te unb bann im 3. 23anbe 
feine* ©ammefoerfe* ^gfir greunbe bet Xonfunfl" 1829 neu 
fcerauSgab. Jpier fcetft e$ in einer 2lnmerfung ©♦ 364: 

„ . . . <&r felbfr, ber 2*erf., [OlodjjRfc] *>at ade brei [^affionen] at* 
&nabe, au* Dole* 9 reiser ©ammlung; no$ mitgefungen. S8on <5an= 
raten fiber &ir$en$orale, n>ie bie oben angefttyrre, l©n fefie SBurg] 
entytelt biefe ©ammfong fedjj* unb )tt>an|ig. 3(nbere .&ir$encantaten 
tyar 5Ba$ tt>eit fiber fcunbert gefdjjrteben. 3Bo ijt bie* 2lue* f>in? 
2Benigffcn* fflr ba*, roa* won btefen fofrbaren Denfmaten triefleidSJt in 
befraubten 2Btnfefn ber 95ibliot^efen nodjj aorfyanben fenn mag, be= 
bfirfen wir etne* SBotffere, ber baffir ttyut, wa* biefer ffir bie, jenen 
5Wupfmerfen in atler #inft<$r natye werwanbten ©emalbe get^an f)<tt ♦ ♦ ." 

Set tegte ©a| tft mtt betgefugt wotben, urn ju jetgen, 
baf SRoc^tt§ fcter ntd^t gemetnt ^aben fann, bie ^wett fiber 
^unbert 77 ^trc^enfantaten feten in ber SJibtiot^ef ber Zfyomats 
fd^ule gewefen. ginf mac^t aber barau* ,/me^rere Sa^rginge 7 ' 
bie ber 2#oma$fctyute eigentfimlic^ btieben. greilic^ fpric^t bie 
SKitteiUtng t>on 1803 t>on fiber l^unfcert ^antaten, <AU t>on 
fdad)* eigener Jjanb, bie in ber 95ibliotbef ber ©c^ule feiem 
Slber wenn biefe Slngabe, nrie wa^rfc^eintic^ iff, t>on SRoc^li^ 
tyerrfi&rt, fo barf man i^r t>on t>orn^erein mit SWiftrauen 
begegnen* ©cfcon bie SWitteitungen t>on 1829 unb 1803 wiber* 
fpredj^en einanber: $ier fiber ^unbert in ber ©ctyulbibKot&eF, 



fib. bte @d)tdfale b. b. £f>oma*f$ute ju 2? tp$ig angefj. font. 3* ©♦ 93a$$. 53 

tort bte Srnnitynung, bag 2$acfy „fibcr fcunbert gefc^rteben" 

Um jur $l<Srung btefer ^weifeC unb 8Btberfprfic£e etmge* 
betjutragen, fet bem 33erf after gefiattet etwa* wetter au$jtt* 
fcolen unb bad ©ctytdfal serfeftiebener jtantaten&anbfctyrtften 
ju toerfolgen, roobei gletc# bemerFt fet, bag etne ftc^ere aSeant* 
wortung ber mancftertri gragen, bte fcter auftaud^en, bureau* 
ntc^t gegeben werben Fanm Sfmmerfctn f>at fid^ im ?aufe ber 
Unterfuc^ung manctye* etngefunben, n>a$ ber aWittettung tottt 
tft unb ate 2lnfcaft ffir fpdtere roettere gorfctyung btenen Fann. 

Die dlteften STOttteitungen fiber ©eb* 95ac^ $ompoftttonen, 
befonber* fiber feine $tr$enmuftF geben bte „$Berjet$mffe 

9Kuficaltf$er SBerFe weic^e mdf>t burdf> ben £rutf be* 

fannt gemac^t roorben ftnb," fcerauflgegeben t>on 3m* SSrettFopf 
u. ©o&n, Setpjig. Ste erfte 2lu«gabe 1761, bann 1764, 1769, 
1770 unb 1780* 3n btefen SBerjetc^mffen ftnben ftc£ neben 
Dtelen anberen $ompoftttonen 23ac#$, ate SWotetten, SDleffen, 
©anFtu* ufw* auc# 33 fontaten angeffifcrt. €6 ftnb, in 
m&gltc#fter $firje bejetctynet, folgenbe: 

SBer** 1761. 19* ©iebeju,bafjbetne®otte*fur<&r, 

1. 2Btberf*e$e bo$ ber ©finbe, 20- O 2Bunberfraft, 

2. 9tun fomm, b. £eiben Jpetlanb, 21. 2Bo fott i$ flte&en *>in, 
a ©e$et tt>el# etne Stebe, 22. $u $riebeffirfr, 

4. 3$ freue mi$ in Mr, 23. C* retfet eud), 

5. ®$au liefrer ©ott, 24. Die £itmnet erja^en, 

6. OTein ttebfrer 3efu tft t>erl., 25. 3>at ift je genriglty nwfjr, 

7. SHetnen 3efum lag td& mc&t, 26. ©otte* $<k, 

8. ©ebenfe £err, »te e$ im$, 27* @d&mttt!e bt$, 

9. TOmm, u>a$ bcin ift, 28. @$nnngt freubig, 

10. 3$ 1>ab in ®«*te$ ^crj, 29. @te$e ber £fiter 3fraet, 

11. 3$ &abe 2uft ju, 95^ 1764: 

13. Stfle* »aS son @ott geboren, ^ 

14. £err (5^rifl ber eintg, 95er|. 1770: 

16. drftyafler i^r iteber, 31. 2Bo jwep u. bre^ aerfammefr 
la ©ott ber ^ojfnune, fmb, 

17. ©ott fegnet nod^ bie rreuen, 32. ©efegnet ifl bte 3werft<&t, 

18. Jobt ii^n mit ^erj u. 5Wunb, 33. 9Kem ^etje fd^wtmmt in fdluu 

Son btefen 33 tfantaten fmb nur fteben (9ln 2, 4, 7, 10, 
20, 21 u. 22) S^oralFantaten, bte fic£ auc^ auf berS£^oma65 
fctyule noc# t>orftnbem 9lr. 14, ,^err S&rift, ber einig 7 ' ift 



54 $ern$, Jriebr. flutter, 

jebenfaflte ein une$te$ SBetF, n>%enb 9lt* 20 bet ec^ten $an* 
tatc g(etc$en 2lnfang$ angefc&tt; e$ fefcft ifyt nut bet etfle 
€^or* 9tr, 17 u, 24 ftnb bie betben SEeile etn unb betfelben 
^ontate ^Dte Jptmmel etjd&ten"; metFwutbigetroeife tfl bet 
erfle 5£eit afe ^Festo Reform/ 7 bejetctynet, nxS&tenb bet jweite 
2ei( bte ttctyttge qJetiFope £♦ II. p, 5£r. fyat: gin 93ewet$ 
me$t, bag bte jroetteiltgen jiantaten ffit gen>6&nltdf> in Setpjig 
nic^t aotffldnbig aufgeffi&tt rootben ftnb. 9lt. 31 tfl au$ bet 
tfantate „2lm Slbenb beSfelbigen ©ahiatW. 9tt. 11, 29, 32 
unb 33 ftnb toetloten gegangen* 95et 9lr. 8, 16 u. 18 tfl 
bie Sctytyeit fragtid^ obet metmefct fe$t unroa&tfctyeintfdf^ Sine 
ubettafctyenbe Xatfactye feat fid^ bet 58etgletc#ung biefe* 93teit* 
fopffc^en $Berjet$mffe$ mtt etnem in bet SBetltnet F6mgltc$en 
SSibliotfceF betfnblic^en SBetjeicftntffe bet in bet Slmalienbiblto* 
t$eF be$ 3oadfHm$t&a(ers©9mnaftum$ t>ot$anbenen 3fa$*$ars 
tituten (jumetfl 2lbfc#tiften) tyetau$geflefft: ntctyt roeniget al$ 
26 jtantaten ftnb beiben SSetjeic^mffen gemetnfanu £5a$ 
Fann unm&gltc# ein $ufa(l feim SBenn jtttnbetget, bet ffit 
bie ?)tinjeffin 2lmalie bie Jlantaten fammefte, fte nictyt biteFt 
t>on SBteitfopf bejogen M — wa$ ja ganj gut moglic^ ifl — , 
fo mfiffcn fte bocty auf eine gemeinfame fiueffe jutucFgefcen. 
$aum eine bason nntb in fimanuete Catalog genannt, fo bag 
fie alfo in ben ©ttginalen auf gtiebemann* Sfateil jutfids 
wetfen* 9lun fcanbeft e$ ftcty abet foroo&l bei bet 2lma(ienbtbltot&eF 
n>ie bei bem SBetjeictyniffe toon SSteitFopf um Slbfc^tiften, unb 
ba F&nnte man jund^fl annefcmen, bag fte au$ fyaxxtx* tytivaU 
btbliotfceF flammten, bie metteictyt son SSteitFopf angeFauft 
nmrbe* S}axm flatb ftfifc, ftintettfeg eine SEBitwe in butfttgen 
UmfWnben tnit btei F(einen $inbetn. 2Ba$ foCte ifyx bie 
SSibliot&eF n%n? 2lu$ ent&aften bie ©etjei^niffe 23tet'tFopf$ 
fo auffdttig tnel SEBetFe Jpattet* unb anbetet 2eipjiget unb 
DteSbnet ^omponiflen, bag biefe 2lnna&me einige SBetectyttgung 
etfcdlt* 2lnbetfeit$ fe&len aitt bei SSteitFopf wiebet bie $ans 
taten /r Romm, bu fuge XobeSflunbe," toon bet §amt ba^ 
Ctiginat befag, unb ^SStinget bem Jpettn S^te/ 7 t>on bet eine 
Slbfc^tift S}axmi noc^ je§t t)ot^anben ifi gine mitm 3K6gs 
lid^Feit fet noc^ Futj etwd^nt, ndmlic^, bag e$ ftc^ um einen 



fib. bie @df)icffale b* b* £f>oma*f$ulf |u Setwig ange^ Aant* 3« &$a$& 55 

25eft§ t>on Slnna SRagbafena fcanbetn ffcnnte, ben biefe treuc 
gtau, bte ja tnelfacj bte $optfltn tfcte* Wtannti wot, tto$ 
t$ret gtoffcn 2ltmut fotgfam bit ju i&tem Xobe ^&tete* Dann 
mag bte £oc$tet in ifcret bittern 9lot ftcfc bicfctr ©cfcdfce ent* 
dufjjett fcaben* Die £ett flimmt ju biefet 2tnna^me ganj gut, 
unb noatum fotften bey 2Bttwe nicfyt eimge 2Ibfdf>riften ge- 
blieben fein, bie m&glic(jetwetfe t>on tfctet #anb noaten? SWan 
nritb wemgflen* jugeben, bag tt ffdf> fo written &<**« Fanm 
2faf bie ®efa$t #n, etwa* t>on unfetet etgentlicfcen 2luf* 
gate abjufcftroeifen, foil babei noc^ eine weitere Xatfac^e feffc 
geflellt roetbem Slu^cr ben 26 gemeinfamen $antaten finbet 
ftc$ in SStettfopf* aSerjeic^nie noc# bie atlbeFannte ferine 2Ilt^ 
arie „©cfylage; boc$, gerofinfc^te ©tunbe" angefftfctt g&t bte 
3fu*gabe bet aSacfaefeBfcfcaft ifl eine Slbfcfctift bet Slmalien* 
btbKotfcef bie einjige Quelle gewefem 9tun beac^te man bie 
2ftt, note biefe 2Me in bent §Betjeic$niffe t>on SBteitfopf an* 
gefu&tt tfi Die ftbetfc^tift bet bett. Slbteitung ifl: 

6* ©eifMid)e ©eWgenbett* (Santaten 

a SBrautmeffen it* £raimng&§antatetu 

(4 Siiitf, Don SUtnifol, @$eibe u. 2 SBtmitmcffm ofme SBerfafferO 

bann folgt bip(omattfrf) genau: 

b* foaurcSantatetu 

©a<$, % ©♦ SapeDtou unb ^uftfbttfftor in 2eip|tg, £rautrs£an, 
fate: ©ottrt geit ift bie aOerbef^e a 2 Flauti, 2 Viole da Gamba 
4 Voci e Fondamento a 1 3$fo 8 ®r* 

£*auer:(§antatt: Wltin ®ott ntmm bie gemote ©eefc, a 2 Oboi 
d'Amore, 2 Violini, Viola, Fagott. oblig. 4 Voci, Fondam. a 1 2$ft. 

Zxautxaxitt @$lagt bocb genriinf$te Smnbe, a Campagnella, 2 Vio- 
lini, Viola, Alto solo, Basso, a 12 ©t* 

2Bet fttcfcttg Hnfie&t, frltt atte btei 2Betfe ffit »ac£fc$e* 
9lun fte^t abet in bem SBetjeictyntS ftet^ ein ©tttc$ flatt be* 
9lamen$, roenn mefctete SBetfe ein unb be$fefben SBetfaffet* an* 
gef tytt ftnb; wo abtt bet SBetfaffet unbeFannt ifl, fdngt bet 
@attung$name — SStautmeffe, ZtamtsSantaU, ^ommunion^ 
Santatt — jebeSmal gleic^ tinft bie %tiU an. Die jweite 
unb britte *om|)ofttion fotten atfo nac^ bem 58etjeic^ni« gat 
md>t ton ©ebaflian fein« 9Benn nun betbe $et}etc$niffe in 
btm faum anjujweifelnben SBet&dltniS jueinanbet fie Jen, fo 



66 ©mil). griebt. Wtytx, 

witb — um no# eutf anjufuljren — , bie tfantate jum 20. 
@onntag n. Slrim //©c^mfitfe btc#" in betben 93erjeidjmffen 
mtr $ommunionS*$antate genannt — bann ftnnten bie* 
jem'gen tnetfetc^t im 9ted)te fcin, bie bie gen* 2Me bet after 
©c$&n$eit mcfct ffir ein 8Betf brt SKetjter* fcaben gelten foffen 
roollem ©er 3oac$im$t&aler Catalog ber SBerfinet SBtbliot&ef 
nennt noc$ 14 roeitere tfaritaten, bie JKmberger auf anberem 
SBege gefammett fcaben mag* Stattfidnbig ifl biefet Catalog 
ntcftf, benn bie SBac$au$gabe nennt noc$ jwei 2lbfc£riften bie 
im Catalog fe&len, banmter bie eben entente Slltarie, wdfcrenb 
anbere 2lbfc$riften nrieber in bie SSa^auSgabe fibergegangen 
ftnb. £$ mag nod) bemetft roerben, bag m6gltc$em>eife idxtiu 
Fopf bie jiantaten t>on Jltwberger jum SBetitteb bejogen $at. 
$itnberger nmrbe 1754 ber Setter bet 9)rinjefftn Slmalta; 
bad SBmtFopffc^c erfte ©etjeicfcnte erfc^ien, wit fctyon btmttlt, 
1761* 2Bettere$ muf; einge$enberer Untenanting fiberfaffen 
bletben. 

Unter ben obengenannten 33 jtantaten beftnbet fid)/ son 
einet einjigen 2fa$nafcme (9tr* 2) abgefe$en, leine, bie ber 9>ttSs 
feft 9)enjel nocljmatt abgefc^rieben bdtte. Seffen nocfc vox* 
banbene $antatens2lbfc$riften ftnb fotgenbe: 



1 2Ba* frag i$ na<$ bet 2Belt' 


fopiert: 


23. 3ult 1756, 


2 2Bo ©ott ber £m nid^t ber) un** 


a 


24. „ a 


3 %icb bit #m, verlangtt mi<b 


a 


25. a a 


4 £obe ben $men, b. macfcttgen* 


it 


27* a a 


5 £err 3*fu @&r., bu bo$|te* 


a 


29. a a 


6 9Hmm son un$, $err*. 


n 


M.[ense] „ „ 


7 2Ba$ct auf, tuft un** 


a 


10. Slug, n 


8 3cfu nun fei gepreifet* 


a 


24.U.26. „ a 


9 3$ nif ju bit $evc % <8tycS 


a 


16. i, a 


10 Mein ju bir, Qetx % S*>t.* 


a 


26.») n a 


11 3Ba* ©ott tf>ut* 


a 


25.*)/, a 


12 Un$ if* ein Jtinb geboren 


a 


& ii it 


13 (Srbalt un* £ro* 


it 


10.3Rai 1756 


14 9Ran jtnget mit Jreuben 


a 


12. „ „ 


16 TOit grieb u. gteub* 


a 


oi)ne Datum 



*) £ier ftnb bie Daten mettet$t nidj)t ganj rid^tig angegeben; 5 tmrb 
leid^t mit 3 seroedjfelt, viettei^t foff rt einmal 23. 3uli bǤen. 95gl. 
93^5J. 30 Stanvort XXXin, wo gan| ftd>e? falfc^ gelefen ifl, efi mug bort 
1755, ntc^t 1753 r>ifcm. 



16 Der £err ift tnein gttrtttev $♦* fopittt: o^ne £atum 

17 3$ faue mic£ in bit* „ „ „ 

18 9hut fomm, ber #eiben* „ 16*3wu 1761 

19 3n alien snemeti £f>atm „ otjne Saturn 

20 3* loffe bkf> ni*t „ „ „ 

21 ©c&et wir gefjti fcinauf „ „ „ 

22 ©otte* geit ifl bit atterbeffc $tit „ LipuaeM, Oct 1768 
28 £er griebe fei mit ©w „ ^Herfebwgl2.3uU1770 
24 S* ifl nid&rt gcfunbe* „ „ 25*$ug*177a 

Die mit einem * bejeic^neten tfantaten beftnben ft$ noc£ 
^eute in ©timmen attf ber X&oma$fd|>ute* ©oweit fie ofcnc 
Datum finb, ticgt e« na&e, anjunefcmen, bag fie auc$ in ber 
erften %t\t lopiert ftnb* Die fteber&afte ©le, mit ber 9>enje( 
namentficfy am Slnfang bie ?)artituren anfertigte, jeigt fc$6n 
bie groge SBerefcrung, bie er f&t ben SBeifler fcegte* Dag ba* 
2lbfc$retben plofcticfc flocft, erftdrt ftc$ aui ber 3Trt feine* 2lb* 
ganged son ber ©cfcufo SBon ben 18 erflen SCbfd^ttften ge* 
fr&ren nur trier unferm 3afcrgang nicfrt an, 9tr* 5 Wgt fic$ 
teicfft etnretyen, ba fie tern 11, ©onntag n. Xtin. ange$6rt, 
unb tint Santatt ffir biefen lag fe&ft. Die 9tr, 3, 12 u. 14 
foffen ftcty freili$ unferm Safcrgang ni#t etn crimen, aber e* 
bfirfte boc$ faum ange$en, au^ ifcrem SBorfcanbenfein auf einen 
jwetten Safcrgang im SBefig ber ©cfcufe ju fc$(ief?en« 2Barum 
fotfte er gerabe fo triefe ber einfad^eren ©frorallantaten fopieet 
fcaben, wenn i&m ein anberer 3abrgang nodg> ju ®ebote flanb, 
unb warum foffte fid^ t>on biefem 3a$rgang au$ nid^t ein 
SBlatt in ber ©c$ufe erfcalten fcaben? 

€$ ift eben je§t nic#t nadfouweifen, wo ?)enjel bie SBor* 
lagen ffir biefe brei $opien gef unben tyit, son benen fibrigen* 
eine (Sftr* 12) wrloren gegangen tfi Sbenfowenig Fann ttwai 
fiber bie anberen Slbfctyriften gefagt werben, t>on benen, foweit 
fie batiert finb, nur „@otte$ $t\t" nad|>wet*bar in ?eq>jtg 
fopiert ifl unb jroar ju einer 3^*, wo ^enjel fc^on tdngfi in 
SRerfeburg angeflettt war* ,/Sn atten meinen Xaten'', ju 
xvetytx Rantatt gmanuet bie ©timmcn befaf, war in Origin 
naUtyattitux 1820 in Seipjig, weiter jurucf Id^t fie fic$ nitfyt 
t>erfolgen» 

S6 fo(gt ^ier bad 58erjeic^ni6 ber 2#oma$fctyuWlantaten 
t\ad> bem ^ir^enja^r, )ug(eic^ mit Sfagabe ber «^auptbefiger 



58 »emi> Jricbr. Ottd^ter, 

bet ©ttginalpatrituten, foroett fie nod) tootfcanben ftnb, ©em 
manmgfacl) wedtfelnben 25cft§ bet qJattituren nadfouge&en, ifl 
ntc^t beabfto&tigt €d genfigt i« bemetfen, baf; bad @anje 
in bet Jpauptfactye untet jwei setbiente ©ammlet, Aapettmetfkr 
3TO* Jpaufet, bem gteunbe SO?* Jpauptmannd, unb 9>tof* 3tu* 
botff (beffen 93aci)iana wol)f &rbfd)aft eined ©otfafcten, bed 
©e^ Slated 9>tftor finb) ^ertetlt wan 3e§t if* woltf fafl 
atted in ber SbmQt. asibliotfcef aeteint, bet etnjefae tyattituten 
fd)on ftfi&et anjjefc&tten* ^SBetltn" bebeutet bie tf&nigl SBi* 
bttotljeF bafetbfL Die in ^tammetn gefefcten $af)Un geben 
bie 9tummetn bet SBac^audgabe an* 

©eflfcet b. 
Orig^art* 
1. 2lbt>ent: 9hsn fomm, b* £eiben £eilanb (62) #aufet 

1. 2Betyna$t$rag, ©elobet fetf* bu (91) £aufer 

2. „ S6ti|him wtr fallen (121) £aufet 

3. t, 3$ fa«e »«<$ in bir (133) £aufet 
©onntag nac£ SBetyiu Dad neugeborne &inbelein (122) „ 
fWeujaljtatag* 3efu nun fei gepreifet (41) „ 
@onntag n. Wcujafy. 31$ ©ott, wie manned Jpetjeleib II (68) „ 
e^aniaSfeft fciebfter 3manuel (123) „ 
1* @onnt tu 9$. SWeinen 3efum lafj t$ ni$t (124) „ 
2* „ „ „ 3ld) ©ott u>ie manner I (3) „ 
3/ „ „ „ feftlt 

4* „ „ „ 2Bar ©ott nidjjt trot un$ (14) „ 

9Raria (Reinigung, 50?tt $rieb unb Jreub (125) „ 

©eptuageflma. 3$ l)ab in ©otte* £erj u. ©inn (92) „ 

©ejageRtron Strait un* Jperr bei b, OBort (126) fel)lt 

eftantyu Jperr 3efu Shrift waljt'T 9Dfrenf<$ (127) £aufer 

SKarifi 93erfiinb. 3Bic fdj>on leud^tet (1) feljlt 

£>f*etfe|h Shrift lag in £obe6 SBanben (4) fe^tt 

L Dftatag, fel)lt 

2. Oftettag, fe&lt 

3. Ojfotag. fe^tt 
duafimobogenitu fef>Tt 

SBifeucorbiaS SD. £>et $m iff nu getteuet £irt (112). grau 9R^offmei|ler. 
3ubifote* fe&lt* 
Aantatc* fel)lt 
Otogate* fe&lt 
Jpttronelfaijtt* fetylt 

Ltyftngfltag* fefclt 

2. „ 2llfo ^at ©ott bie 2Belt geliebt (68) fe^lt 

3* „ fe&lt 

^nnitatUfeff. ©elobet fei ber £etr (129) fe^lt 

L @onnt n* ^rtn, O €tt>igfeit bu Qonneroort I (20) (Rubdtff 



fib. bte©<$t<ffaleb.b.^oma*f<$ure ju&tpjtg ange$.Aank 3»&93a$l. 59 

Befit* b. 

Ortg^art 

2. ©onnt. n. £ritu 8$ ©ott torn J^immel flel> barein (2) ffiuborff 

3o$annUfefh ©frrif* unfer #err |iim %txban tarn (7) 



3* ©onnt. 


xu £rin. 


4. 


It 


it a 


5. 


it 


it a 


& 


It 


it it 


SXarift £etmfu$ung. 


7* 


©onnt. 


n. form. 


a 


it 


a tt 


a 


it 


ti tt 


ia 


it 


a a 


n. 


rt 


it a 


12. 


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u tt 


13, 


it 


11 It 


14 


it 


II tt 


i& 


tt 


It 11 


16. 


n 


II *t 


17. 


it 


11 tt 


18. 


it 


It II 


19. 


it 


It 11 



w» 



W& 



21. 



24. 



3<$ tuf ju bit, £err 3efu S&r. (177) 93erUn 
SBer nur ben Ueben ©ott (93) fetytt 

€* ift bad £eil (9) fe#t 

SKeine Seel' er&ebt ben £errn (10) fltoborff 
SEBaS wiQft bu bid) betrfiben (107) fetyft 

2Bo ©ott ber £err nid^t bet un* fcalt (178) fefclt 
OBaS frag* t$ na$ ber SBelt (94) Berlin 

9?tmm*onun$, £m, bu treuer ©ott (101) fe&lt 

fcobet ben^erren, ben mSd^tigen £onig (137) fe&lt 
9Wein ju bir, £err 3efu <5$r. (33) ©c&ubring. 
3efu, ber bu m. ©eefc (78) fe$ft 

2Ba* ©ott tl>ut, bad if* (99) ©erun — SBagener 
fciebfrer ©ott, wann »erb' i$ fterben (7) fe$tt 
31$ Ueben Sfcrifren, feib getrofi (114) fltoborff 
£err Strife ber etn'ge ©otte*fo$n (96) Berlin 
2Bo foil t$ fKefcen $in (5) fltoborff 

W» 

3lu« ttefer *Wot$ (38) fe&lt 

\W 

2Bobl bem, ber ft$ auf feinen ©ott (139) fe$lt 

$$ tote fttid&tig (26) Berlin 

$u Jriebefttrfl, £err 3efu ®&r. (116) fltoborff 

feljtt 

OBad&et auf ruft un* b. ©rimme (140) fe&lt 



««♦ /# /, #> 
9Ht<&aelUfefi. fe&lt 
ffieformationSfejt fe&lt 
(Hattoa&l. fef>lt. 

€* fefcten alfo bent 3fr$rgang btc ©timmen t>on 19, otet 

wenn manffir.baSCflerfefl Mof; jwei fefctenbe tfantaten an* 

ntmmt, t>on 18 tfantaten. SBenn aucfc ber Safcrgang ftdg> 

mctyt aottftdnbig nnrb nneber&erjtetten Caffen, fo fonnen bocfy 

eintge gficfen au*gefttttt noerben, gfir ben 3. gpipfcamafc 

©onntag Kegen jroet <S$ora(Fantaten t>or: „Jperr nrie bu nrittfl" 

-(73] unb ,,©0* mew ®ott Witt 77 (111); bat>on ge^rte bie 

jtveite jwetfettoe unferem Sa^gange an* Die Crigtnatpartitur 

unb 11 £>rigina(ftimmen bcfa^ ^aufer, md^renb bie erfte 

^antate au« gmanueW 9lac^taf ftammt, atfo nic^t ben griebe* 

mannfc^en S^oratfantaten ange^6tt ^abcn Fanm gur bie 

jwei Sftettage unb bie fibrigen @onntage ber Sflerjeit ftnb 



60 . ®etn$. $tiebr. Winter, 

tiberfxuipt Peine S&oraffantaten er&aten geblteben. 9tur bie 
#immelfa$r«fantate „S»uf S^n'fK Jpimmelfa&rt ottetn^ (128) 
Fann etngeffigt roerbem 2)ie Criginatpartttur befi§t 9>rof. 
Stabetfe (frfifcer ge$6rte fie Jpaufer), fie flammt t>on griebe* 
mann; bte £)rigtna(flimmen befaf nrieber Jpaufer. 2foc$ bte 
jwei 9>ftngflfantaten ftnb roo$( fur tmmer aerloren, bo$ (df?t 
ftc$ tie Xrinttatt^jett burcfc trier jtantaten ergdnjem gfir ben 
3. ©onntag n. SErtn. gibt e$ fiber$aupt nur eine $antate 
,$$ Jperr, micty ormen ©ftnber" (135). g$ geniigt fcier fefl* 
jufleDen, bag in bet SSerliner Jt&ntgl. SBtbltot^ef tint tyaxtitut* 
abfe^rift beroafcrt nrirb, bie am ©ctylug ben SBermerf trdgt: 
„2lu$ ben ©timmen in 9>artttur gefc&rieben son <L ® ♦ 28* 8Bac$ *)♦ 
?eipjig im gebruar 1803/' Sie ©timmen fcaben jn>etfel$o$ne 
bem 3afcrgang ber ©c^ule ange&irt, jumal auc$ eine ^arti* 
turabfetyrift t>on Soled etffltert. 2luc$ bie ©rigtnalpartttur ifl 
juerfl, b. $. Slnfang bed 19. 3afcr&unbert$ in Seipjig gewefen, 
je§t rufct fie in ber 2eipjiger ©tabtbibttotfcef**). Wlan er* 
innere fief) audf>, bag urn 1803 eine $ir$enauffu$rung biefer 
^antate in Seipjig flattfanb* 

£ie (S&oraffantate be$ 11. ©onntag n. £rin* ifl /,J?err 
Sfefu gfcrtfl, bu &6c$fle$ ®\\t" (113). Die ©riginalpartitur 
beflfct ?)rof. SRuborff, eine 9)artiturabfc$rift t>on Dote* befog 
9>rof, 3tufl, frfi&ere 95eft§er waren bemnad? n>o# ftc^er griebe* 
mann bjro. bie 2#oma$fcf;ule. Die -Juge&origfeit ber $antate 
fftr ben 20. ©onntag m Xrin* „@c$mfitfe bic$ o tiebe ©eefe" 
(180) Wgt fic# nur wa&rfc#etnlic$ macftem grfifcerer SBeftfcer 
ber ©rigtnalpartitur war g. aKenbetefofcmSBart&olty/ bem fie, 
roenn icty rectyt unterric^tet bin, 9K. Jpaufer fc^enfte. Jpaufer 
befcielt eine 2lbfc$rift, wit er gtaubte, t>on Smanuete Jpanb. 
©er Jpauferfc&e SBac^beftg flammt aber, fo ifl mir fc#on in 
meiner 3«genb erjdfcft worben, &auptfdc$Kd|> au6 Xetpjtg. Die 
Itantatt wurbe aud5> f$on 1761 bort im Jpanbet t>ertrieben. 
22. ©onntag n. SErim: „3Rac$e btc& mein ®eifl bereit" (115), 

*) 2&a$ war ^ontrabafftfl im ^eipjiQet <3tabtor$effcr. 

**) Die Ic^te aSeft^etin, %xl 50^ariane ^art^auS ^at jte jum SBcflen 
■etner ©tiftung fttr bie SHumnen bet ^omaSfd^ule vor einigen 3a^ren an 
ben Wat ber @tobt Sei^ig t>erfauft. 



lib. btt@$ictfale b,b*£fjoma*f<$wle )tsSet)>|tg angeb*5tant*3 # © # ©ac^ 61 

Originatpattitut: ^>tof* SRubotff, 9)attttutabfc#rift nacb ben 
©timmen (!) (son Doted?): ?>rof. SRufl genfigenbe aSewetfe 
ffit bie 3uge&6tigFett aucb btefet ^antatc jum tfitd^enttebet* 
3<*btgang* Sine CtyotalFantate jum 26, ©onntag n, Zrin. 
gibt e* ntctyt mefct, SBott etnet 2Rt<$aelt$Fantate, ,/JJenr ©ott 
bic£ toben atte nrit" (130) t&$t ftc$ nut fagen, bafj fte ftc& 
m(t)t tn gmanuete 9tac$taf? befanb. ©te ©rigtnatpattitut be* 
fafj 9>tof. JBatgiet ©tefer &at fte iotfy wo&t t>on ber 9tu* 
botfffc^en gamitie etfyttten. Die Driginatfftmmen au$ SWgetfa 
9ta$tafj ftammenb, ftnb in bet SBett aetftteut 

(Sbenfo bat man Feme ©ic^etbeit bejfigtic(j bet Stef otmatton** 
fantate „©n fefte 23utg" (80)* g* fefclen atte Originate* 
2$on ben t>ot$anbenen 2lbf$riften tfl eine son gtiebemann, 
bie blof ben etflen ©(jot entbitt, abet btefen, wie man meint, 
attetn in feinet inffrumentaten aSottftdnbtgFeit nriebetgibt #iet 
fott eine Fe§etifc$e 2Inftc^t auSgefptoctyen wetben: id) fyctitt 
tit btei Xtompeten unb qJauFen im etfien 6^ot fit eine 3« 5 
tat gtiebemann*, bet ba$ 8BetF triettetcftt ffit eine aFabemtfc^e 
Seiet mit gtofjjem Sfcote fo gtdnjenb geflattete* 2lbcr biefe 
Xtompeten mit tbten ganj unfebaffianifc^en ganfaten madden 
im (Sfcot unb ©tc^eflet, wit man ju fagen pftegt, atte* tot 
©enrif; wtroenbet ©ebafftan bet geftmuftFen aucty teic^Iic^ 
23te$infltumente, aitx biefe etbtficfen ben ©&ot ntc$t, fonbetn 
tteten meifl im ^nrifdfoenfpiet auf. (SWan febe bie $antaten 
74, 79 ufn>0 Saju Fommt nocb fotgenbe*: griebemann befafj 
jebenfatl* bie Originate ju biefem SBetFe, wad fd^on babutc$ 
&6c£fta>abtf$etntidf> nritb, bag ailt$ aettoten gegangen iff. 
2Be*b*tb fctytteb et ftcb ba ben etflen ©(jot ab? 8Begen be* 
tateinifctyen 5£e#e*? 2Bobt fidget ntdfjt, e* batten ein paav 
neugefebtiebene ©ingfKmmen genfigt, bet benen et ft$ an bie 
©rigtnatpattitut fatten Fonnte; bad xo&tt bequemet geroefen 
unb ffit jene $tit nictyt* Ungenob&ntidlK*, n>o man ftcb fogat 
bftet* obne ^attitut be^atf* 2tbet et atbeitete bie 9>attitut 
urn, ffigte Xtompeten unb 9>auFen bi«i« ««b tie§ baffit bie 
Oboen, bie utfptfingtid^ ben Cantus firmus in bet Obetfftmme 
fyattm, ganj tpeg: man f)otte bod^ nic^to mtf)T ^on t^nen« 
SBit beft^en alfo m* €♦ in bet $tu*gabe bet SBac^gefetlfc^aft 



63 »*ntf>. Jricbt, Winter, 

ben etflen gfcot nic^t in otiginatet ©cftatt, fonbetn in etnet 
SBeatbettung griebemannS* 

Sine @$otattantate fur bie Stattwa&t &at e* wo&l Faum 
gegebem Son ben brei noc& t>ot$anbenen 9tat*wa$(Fantaten 
befog jpaufer tie ©tiginatpattituteu t>on „9>teife Setufatem 
ben $ettn" (119) unb „©ott, man lobt bu$ in bet ©riOe" 
(120). ©a ftd^ t>on ber etfleten eine SCbfc&rift in ©cfcu$« 
9ia<$la$ befanb, fo wdte rf nic$t unm&gftc^, bafj biefe $an* 
tatt bem 3afctgang in ©ttmmen beigetegen f>at ©ie ftc^eten 
Stgdnjungen wdten bemnacfc folgenbe: 

Driginafctyartttur 
a ©onntag n. Qplp^: 2Ba* man @ott ttria (111) Jpaufer 

£tmtnclfa$tt: ftuf SfcrijH Jpimmelfafjrt aaeln (128) Jpaufet 

(fi>&tet$pn>f,Otobe<fe) 
3- ®onnt n* fctirt. *(& £m mi<$ armen ©tinbet (135) grLtfatityro* 

(a. 2«wig) 
11. „ „ „ ^w3ef«e^ v bu^M©ut(113) fflubotff 
«)♦ „ „ „ 6<$mti<fe bi$, o Mt ©eele (180) frttyet Bfcnbelfc 

fof>n (wo&l von Jpawfc?) 
22* „ „ „ ^Kac^cbi^, mcm@etflbcreit(116) 0toborff 
3tti$aelt*fcft: £err ©ott bid) lobm ade »tr (130) fltobotff 

(fpfitw ©atgteQ 
Unft$ere Grg&njuttgen: 

Otefotmarioitffeft: €in fcffe SBurg (80) fe#t 

Otottwa&I: tyteife Jerufalem (119) Jpaufcr 

SRinbejten* neun ^antaten be* Sa&tgang* ftnb alfo, wofcl 
ffir unmet, t>erfoten. 

SJon ben ©tiginalpattituten be* in Stebe ftefcenben 
3a$tgang$ finb im ganjen 32 bjw. 33 gerettet rootbem £a$ 
ift t>et&dltm«mdgig met, — t>on ben betben anberen %af)ts 
gdngen, bie noc$ ouf griebemann Famen, wetben jefct jufammen 
f#n>et(t$ noc$ fo t>iet ©tigtnalpattttuten t>ot|wnben fein* 2Bo 
Fommen biefe tyattituxtn fcet? 28elc#eu 2Beg fcaben fie auf 
t$tet SBanbetung jutficfgelegt, bid fie in ben ftcfyeren $afen 
bet SBettinet SBibltot&eF gelangten? 

Die SRittetfungen bet 2lUgem. SRuftF, ^eitung unb bie 
9iotij ant bem 3* S3anb t>on 3to<$li$ ^gur gteunbe bet Xon; 
Funji" fptecften nicfct etgentlicty t>on tyattituxtn, fte Flingen j« 
attgemein unb bejte$en ftc£ t>ictletc^t nut auf ba* ©ttmmen* 
mataiat <£t ifl fd^on [oben etrod$nt rootben, baf 2(uffu^ 



Ubbit 6$i<ffatt b,b,£$otna*f$ult}ii£ctpti0 ange$.5tant. 3*6.8a<$*. (J3 

tungen o&ne tytttttut in bet aften ^ett utc&tt ttngew&$nttc$e* 
waten. 93on ben roentgen nactyroetSbaten Slufffifctungen SBacfc 
fc^et $antaten na$ beffen Xobe fanb bte etnc im ©eptembet 
1755 bet ©elegenfcett bet 200jd$ttgen Subelfeftrt bee 2Iug«* 
butget 3teltgton«ftteben« flatt 3n einet f^riftUd^en 9iottj 
fiber bte 3tei$enfolge ber auf juffifctenben ©tficfe, bte bem ge* 
btucften S£e#e betltegt, wttb bet „9>tdfeFt" au«btfidHic£ att 
8fofffi$tenbet genannt, „benn bet tfantot wax geffttbem" 
SBenn and) Fein 9lame genannt wirb, fo latin tod) Fein 
^weifel fetn, bafj 9)enjel gemeint ifi <£x ffifctte bie $antate 
„€?$<& un$ Jpert bet beinem SBott" nac$mittag$ in betben 
#auptFttc$en auf* Sine ^artttur b^t ftcb ^enjel abet etfl 
im 9ttai 1756 jufammengefdf>tieben*)* Dafj man bet Stomas* 
fc^ufe bie ©timmen ttefc — bocfy wo# $um $mdt bet 2fof* 
ffi&tung — , i&t abet bocfc bie tyattitmm nid)t mit fibetgab, 
fptic&t baffit, bag man Slufffifctungen o&ne ?)attitut ganj gut 
ffit auflffi&tbat fcteft: ©et Sitigietenbe fag mit einet jtonti* 
nuofttmme am Gembalo. JBeffet wat rt fteittc^ bocfc, eine 
9>attitut ju fcaben, nrie ba* bet gtfet jeigte, mit bem 9>enjel 
fo(rf)e $etfiettte* 2(uc^ ©ok* bat noofcf feine $attitutabfc$tiften 
jum ^wccfe bequemeten 2fofffi$ten« gemac^t Slbet ba* ftnb 
Feine ©ttgtnalpattituten, t>on benen wit fpte^en wotten. 9)tan 
beac^te nun folgenbeS* 

§t* SRoctyttfc, bet fonfl fo mlf ad> aetbiente SRann, flefct 
bejuglid) bet ©enauigFeit feinet gefc&ic^tttctyen Slngaben ni$t 
getabe im bejten Stufe* 2lbet bag et t>on Doted fagt, beffen 
©ammlung babe 26 <S$otatfantaten entfcaften — biefe genaue 
2lngabe mu% tod) auffattem Die jtontatenfiimmen bet ©c$ule 
fonnen nictyt gemeint fein, beten gab e$ \a, jumat bamalS, 
nod) mel me&t; auc$ Fann 3toc$K§ ba«, roa* bet ©$ule ge* 
fybxti, nictyt gut al$ ,/Doted' ©ammlung" bejeictynem $6nnten 
biefe 26 ^antaten mdf>t bie ©tigtnalpattituten gewefen fein, 
bie Sote* ffit feine ?)titjatbib(iot^eF etroatb? 2Btt wotten 
biefet SWogtic^Feit na$ge&em Det oben (©♦ 49) mttgeteiite 95tief 

*) 51n jenem $effr tourben nocb jwet jweiteiltge Aantaten aufgeftt^rt: 
/; ^altc »a« bu b^fr" wnb „3aucb|et bem J^emi". 3)ag fie ju 85a(b^ 
»erlorm gegangenen Aantaten geb^ten fbnnten, m'oc^te ju bcjt»eif<(n fein* 



64 SBernf). Jriebr* ffi«$ter, 

gorFel* ifl jwar erfJ1803 gefcfcrieben, ba« Slngebot grtebe* 
mating mug aber ftyon in ben Safcren 1771 — 74 erfolgt fein, 
benn bamate tebte er in @&tttngen, wo aucty gorFef fetnen 
3Bo$nft§ fyritt. ©er 2lnFauf (am wegen bed gef orberten fcofcen 
9>retfe$ mc$t juflanbe unb ft>4ter wurbe bet Safcrgang au* 
*Rot ffir 12 SKt serFauft Dole* war ein Sugenbfreunb 
griebemannd, tfcm mugte on bem 2$eft§ bet tyarttturen be* 
fonber* t>tet Kegen, unb fo wdre e* m&gltc^, bag er btreFt ober 
inbtreFt ben 3afcrgang erwarb* greilid) finb 26 jtantaten 
Faum bie Jpdlfte eine* 3afcrgang«, aber wenn nic^t einmat 
<£manue(, bet boc& gewtg ben geiftfgen 9tac$lag be* SBater* 
fcutete, fetne beiben 3<*$rg£nge t>ottfttlnbig er^alten Fonnte — 
rt fefclten t&nen 30 bte 40 jtantaten — fo Faun man ftc$ leic^t 
oorftetten, bag grtebemann, ber tmmer tn Wot war, etne tyetk 
nad) bet anbern bem jtantatenfc$a§ entnafcm* 

SBteffetcfct erwarb abet £ofe$ erfl aut jweiter Jpanb? 
3toc$!i§ war in ben Sa&ren 1781—88 SttumnuS ber Stomas* 
fdjjule, grft ate retferer Scaler, etwa ate ?)rdfeFt wirb er 
jtenntnte oon ben 26 jtantaten erfcaften unb ftdf> biefe $ofyi, 
weil e$ ftcty um etnen befonberen @$a§, urn ©rigtnafpartt* 
turen tyanbelte, gut gemerFt fyabm. <£$ tfl ba* m. £♦ un* 
bebtngt gtaubwfirbig* £d$(t man bte ©riginatyartituren unfere* 
Safctgang*, bte im 95eft§ t>on Jpaufer unb SRuborff waren, 
jufammen, fo erfcdft man, wenn bte nur t>ermutung$wetfe 
betgejdfctt* Stattwa&ttantate, bte ja and) ni#t fiber etnen 
g&oraf gefc$rieben tfl, wegbletbt, bte $af)l 26! 

g$ wurbe fc^on erwd&nt, bag mancfcerlet Umfttnbe barauf 
fdfrttegen taffen, bag biefe ?)artituren fetnetjeit in £eq>jig er* 
worben worben finb; fo f)at e$ mix and) 9& £auptmann 
erjdfclt »ber fie ftnb nictyt gigentum ber ©c&ute, fonbem 
9>rioatbeft§ ber tfantoren gewefen. SBJeber in ben ©c^utaFten, 
nod) in ben ©c$ufre#nungen ftnbet ftcty eine 9lotij, bag je* 
mal€ SSac^fc^e SWanufFripte ober fiberbaupt 9loten angeFauft 
worben ftnb* @eit 1712, wo ber SRat ber 2Bitwe be6 ^antord 
©c^eCe beffen nac^gelaffenen 9lotent)orrat abFaufte, ifl ber 
©c^ufe bnxd) SlnFauf ni^te wieber jugewenbet worben, ani* 
genommen einige ftir bit ^irc^e unb ben fonntdgticben ©otte^ 



flfe. ba* ©d&ttf fa( b* b* £&oma*fd&u(e ju Seipjifl angefj^ant 3. <S. »a$$, 66 

bietifi beftimmte 2BerFe rote bad glorilegium 9>ortenfe, etnige 
g&oralbfic&er u* bgt- Srft 1868 er^tett ber Cantor & gr, SRic^ter 
bei feinem 2lmtdantritt t>om 9tate einige fcunbert Slater, um 
bad fur ben Qtyor nncfytige SRotenmatertal aud bar Jpaupt* 
mannfc^en 9>rtt>atbtbtiot&eF anjuFaufem 3eber Cantor $atte 
fur bie 9toten jur JtirctyenmufiF felbft ju forgen, fie blieben 
aber aucty fern 9>rioateigentunu Unb fo mag ed gefommen 
fetn / baf; bie ©riginatpartituren 3)ac$d, fattd folc^e jemate in 
ber ©dfjule geroefen ftnb, ate 9>rfoatbeft§ ber £antoren burdj> 
$auf in bte J?<Snbe son ©ammlern gelangt unb burdfy beren 
treued 95e^uten ffir bie ©egenroart gerettet roorben ftnb, 

Um ftir bad, roa$ ^ier nur ate SBermutung geduf;ert roerben 
lawn, eine beffcre 23egrftnbung ju ftnben, ^abe tch eine (ange 
SRetye Seipjiger 2foFtiondsa36$erFata(oge, bie fid[>, mit 1770 
beginnenb, auf ber Seipjiger ©tabtbibliot&eF beftnben unb bie 
ate etnftige Jpanbejremplare ber betr, 23ud#dnbler (ber girma 
©♦ ffieigel unb ifcrer Sorgdnger) burdf) ben Sintrag ber £r* 
ftefjungdpreife befonberd wert&oU finb, genau burc^gefe^en. 
€d finb oft SKuftFalicn barinnen, aber oon einer 95ib(iot^eF 
Doled, fitter ober 81, (£. SDlfitter ftnbet ft$ Peine ©pur, Sad 
ift um fo bebauerlic(jer, ate man auc^ fonfl mctytd fiber ben 
93erbleib ber brei SBibfiotfceFen roeif;. Son Soled beftgt bie 
©ctyule einiged, wa$ aber nocty lange ntctyt ben ganjen SBorrat 
feiner fcinterfaffencn fjanbfctyriftlictyen 2BerFe audgemactyt fjaben 
Fann; oon pilfer unb SDififler if? fo gut wie nictytd t>or^anben. 
9lur bie reictye ©c()icf>tf$e SSibliotfceF ftnbet fi$ in ber genannten 
©ammtung angejeigt @ie wurbe im Dejember 1832 t>er* 
fteigert Jpaufer, ber bamald ate ©dnger an ber Seipjtger 
©per engagiert war, erroarb baraud bie eigen&dnbige Slbfctyrift 
ber ShtFadpaffton, bie er fir ein 2BerF ©ebafliand fyttt, fur 
26 Ztyt. 5 @r v auflerbem noc£ 17 23ad(tfcf>e tfantaten in 
2lbfcf>riften toon 9)enje( (!) unb ©c^icfyt, bie er mit 21 ®r* 
bid ju 2 Zftt. 5 ®x. bat ©tficf beja&lte, Sluffdttig bletbt 
aCerbtngd liner bad 2Jor^anbenfein ber ^enjetfe^en Slbfc^riften, 
bie boc^ wo^l, namentlic^ bie in fpdteren Sa^ren gemacftten, 
©gentum q)en}e(d gebtieben fein muffen, q)enje( flarb 1805, 
alfo F&nnen feine Slbfc^riften auc^> nic^t gut frityer in ©c^id^td 

5 



66 95ern^ $riebr* CRi^tct, 

Jpanb gefommen fein, bet fie t>ieUeic^t au$ bem SRadftfag 
erwarb* 

3ft e$ nacb bem bt^^et @efagten mc#t wabrfcbeinlicty, bag 
trgenbwelcfte £>riginatpartituren 23a$$ t>on sornberein bet 
2^oma6f(^«(c etgentfimticb gebtieben ober ctwa fpdtet burcb 
$auf son tbr erroorben roorben finb, fo bleibt atterbtng* nocb 
bte etne SDlogtictyfeit befte^en, bag fie trgenb einmal bet ©cbute 
gefdj>enft roorben fein Fonnten* ©cbenfungen t>on 9totem 
matertat finb ber 3$oma6f<$ule — ber schola pauperum! — 
gelegentttcty jugeFommen, fo erbielt fie 1825 j. S3, bte 23ibtio* 
tbeF be$ serflorbenen ®ewanbbatt$s$ape(tmeifter$ S^ttfKati 
©ctytttj teftamentarifcty t>ermacbt. ©ctyutj war 2ltttmmt$ ber 
X^oma^fc^ute utter Sole* geroefem Slber e$ ntmmt bocb 
number, bag fiber etne ©cbenFung 23acbfcber Originate, wenn 
fie xoixUid) erfolgt fein fottte, ftcb nicbt bie geringfte 9totij in 
ben Slften ober fonft aufpnben tdgt. Sag ber Cantor 
81. (£♦ 5ER filter bei feinem Slbgange nadf> SEBeimar im Sabre 
1810 ber ©cfcule ba$ Sriginatbitb ©eb* 83acb$ fcbenFte, ba$ 
jegt ibren grogten ©dfjag bifbet, ba$ ftnbet ftcb mtfytfad} auf* 
gejeic^net 2Bie aber biefeS 23ttb, besor e$ Sigentum ber ©cbute 
nntrbe, fcbcn jabretang im SttufiFfaate ber ©cbute bing/ wenn 
aucb nocb ate 9>rfoatbefi§ be$ $antor$ SKfitfer, fo befanb 
ficb roieberum ein groger Zcii ber SKuftFatienfammlung ber 
©cfyute in ber ^watroobnung be$ $antor$. 

Sffier bie $antorroobnung ber atten %f)omatf<f)\xU nocb 
gefannt fyat, ber roetg, bag im erften ©todwerf nacb ber 
spromenabe ju ein Fteinere* einfenfWge*, aber beijbare* ^itm 
mer lag* 3n biefem $imtmx roaren in ber einen SBanb sier 
groge ©c^rdnfe eingetaffen, bie bie 9ioten ber ©cbute bargem 
^ugfeicb entbiett biefe* $immet aucb bie 9>rit>atbibliotbeF be$ 
$antor& £a$ roeig icb son JpauptmannS $tit fetbft; t>on 
©eintig fyat e$ mir mein Sater erjdbtt, ber in biefem -Simmer 
tbeoretifctye Unterroeifung empfangen f>at; t>on ©ctytcbt be* 
ftdttgten bat alte tdngft entfebtafene ©cbfiler aud beffen $tit 
©o wirb e^ auc^ fruber immer gewefen fein, benn bie 2Banbs 
febranfe waren febon im 18. 3abrb«nbert naebwei^bar t>ors 
banben. S^ tag atfo fc^cn aud prafttfe^en ©rfinben nabe, 



lib, bteScfcttffalc b.b,£fjoma$fd;ure ju Scipjtg angef), «ant 3. @»95a^ 67 

bafj bet Cantor beibe 83ibftotbefen jur bequemeren SBerfugung 
unb babet aucty unter $ontroUe b<*tte, 2lnbererfeit$ ergab fic^ 
abet au$ biefer SBereinigung ber SBibliotbefen bcr Sftacbteil, bafj 
bet bem Xobe eine$ Cantors, wo junge ©cbftler bie ©dfjuk 
bibfiotbef itberfamen, wo eine gewiffenbafte fiberwadfjung ber* 
fctben nicfyt gerodfcrfeiftet war, unb bte Slngcborigen jebenfalf* 
ofter$ fetbfit ntctyt rec^t wufj ten, wa^ ©dfjufc wa^ 9>rfoatbefi§ 
war, leictyt etwa$ wegfommen fonnte unb gewifj amf) manned 
abbanben gefommen tjl. ©0 mi% id) einen $att, wo nature 
lid) rein t^erfe^cnttic^ cinige 58ac£fctye Jpanbfc^riften in cine 
2luftion gefommen waren, bie aber ber gewiffenbafte Sluftio* 
nator juruefgab, nocty ebe iemanb ba* Serfeben bemerft fyatte. 

Dafj unferem Sabrgang fafi fdmtlicfte Duptierflimmen 
fefclen, bie ibnen jweifetto* angebort fyabm muffen, baftir 
Hxca einen ber alten $antoren t>erantwortltc# ju madden, getyt 
nic^t an; nut unbefugte frembe Jpdnbe fonnen fief) an biefen 
©ctydfcen sergriffen fcaben, aU fie in fc$(e$ter J?ut ftanbem 
Die Un&otffWnbigfeit be$ SabrgangS bagegen f)at anbere Ur* 
factyem Jpter mag bk teibige ©itte be$ 93erlei$en6 mit bie 
©cijulb an ben SJertuften tragen, tvk ja oben einige in Seipjig 
serfertigte Slbfcbriften erwdbnt wurben, beren 93orfagen wrs 
fctywunben ftnb* SBie gered)tfertigt ift ein SSerbaften xvk ba* 
ber SBerliner 2Imatienbibliotbef, bie ibre SBacbiana prinjiptetf 
nicbt auSteibt; fie wirb auc# nie 93erlufte ju beffagen gejjabt 
babem 

Daf; aber, tea* ju ergrunben ffir un$ bocb Jpauptfadfje war A 
©riginatpartituren au$ ber ©cbutbibliotbef abbanben gefommen 
finb, mocf)te ju bejweifetn fein, ©ie fyat wobf nie fofctye be? 
feffem 2ludf> wenn bk 2lnnabme ricbtig iflt, bafj bie nocb 
sorfjanbenen ^Dartituren ju ben Sboraffantaten jumeift au* 
SttpiH} ftammen, fo ifi nocb nicftt bewiefen, baf; fie in ber 
£boma$fcbulbtb(iot$ef gewefen fein miiffen, 9lac^ bem oben 
2lngeftibrten if* &<*$ triclme&r febr unwabrfctyeinfidfj* greiftcb» 
wirb fidfj bad SSerbattnid erjl bann genauer feftffetten laffen A 
wenn ed gefungen fein wirb, ben fruberen 25efi|em ber ^Dar? 
tituren nac^jufommen* 2)er Umftanb, ba% tjon biefen partis 
turen fic^ t>er^dttni«mdf ig tjiele nocb bid in tfe neuere $tit 

5* 



A I 



68 »em^ $ricbt. 9U$tet, 

in einer Jpanb befunben $aben, ld$t boc£ xpoffi barauf fc£lie$en, 
ba£ ein gat ju frSuftger SJefifcroectyfel mit feiner gro£en ©efa&r 
be$ SBerflreutwerbenS unb 23erlorengefcen6 ni#t ftattgefunben 
fcaben nrirb. 

3n bejug auf ba6 oben entente 93ibliotljeF$jimmer bet 
$antorwofcnung fei cine SWitteifang geftottet ©or etnigen 
STOonaten ftte$ id} in ben ©cfyufaFten be$ 3lat$arc£it>$ auf ein 
feljr auSffifcrlicfyeS 3nt>entartum ber $antorroo$nung, ba$ bei 
©elegen^eit $on 3. 21. Jpitfer* Sinjug in bte 2#oma$fc£ule, 
SRi(^ 1789 aufgenommen rourbe. Die SRdtimUc^Feiten roaren 
bamal* ganj biefetben, wit fie jutegt noc£ 9ft Jpauptmann 
innefcatte, nur fefclte in bem jweiten ©tod bie grofjere ©tube 
nad} bet ^romenabe ju* Daffir gefcorten in ber britten Stage 
jut SBo&nung nod} eine ©tube unb hammer, bie fpdter (jirFa 
1829) jur ©c£u(e gejogen wurbem 3n bem 3nt>entartum 
wirb ba* SHbttot&eFfyimmer, im erften ©tod neben Jpaupt* 
mann* 2lrbeit$ftube gefegen, bit „@ompon it ©tube' 7 ge* 
nannt! 9lun f>at bod} rooljt ber £>ben>ogt be$ 9tate$, ber 
ba$ 3nt>entarium anfertigte, biefe SSejeictynung FeineSwegS 
„erfunben"; fie ift melmefcr auf ber ©cf;ule trabitioneft 
gewefen unb ber Obenoogt fyat fie geFannt. 5Bar nun auc£ 
ber Sorgdnger JpiCer*, 3* §r. £ole$, lange 3afcre im SSfmte, 
fo ba$ bie eigenartige SBenennung wiljrenb feme* $antorate$ 
aufgeFommen fein F&nnte, fo wurbe Dote* bod} frfifoeitig 
SBitwer, f}attt nur einen einjigen ©oljn, ber balb au$ro<Srt$ 
(ebte, unb Fonnte alfo in ber gerdumigen 2Bofcnung, er modfjte 
fid} auf^aften n>o er woflte, t>on niemanb geftort werben. 
£$ wdre and} nidfjt rectyt gfaublicty, ba% bie Fompofitorifc^e 
XdtigFeit biefe* Cantor* bie 2Humnen wranlafjt Ijaben Fonnte, 
bem genannten -Simmer b * c e$rent>otfe SBqeictynung ju gebem 
Der alte, wfirbige Jperr in (Sfyrtn, aber fein ©ctyaffen ift in 
ber tangen JJeit feine* 2(mte$ Fein rei^^a(tige6 gewefen, unb 
feinem ©exalte nac£ bocfc reefct geringwertig. Da$ mufj auc£ 
\d}on bit bamalige $tit empfunben ^aben! ©eine STOotetten 
j* SB V nad} ber ©c^ablone gef^affen, in ber gorm eine wit 
bit anbere, fcaben bi6 auf bit tint, fiber ben (Sljoral „Sin feffe 



fib* bie <&fy& f ak b. b, £*>oma«fo$ule ju Setyjig ana,e*>, «ant % 6. *Ba<$*. 69 

SSutg" gefctyttefcene niemafe SJetfcteitung gefunbem @an$ 
anbet* liegen bie 95er^dttmffe bet 58a$, beffen Finbettei^e 
gamttie iljn roofcl oft n&tigte, ben tu&tgjten SRaum bet 2Bofc 
nung aufjufuctyen, unb bad war unfheittg bad Ptetne afcfeit* 
gefegene dimmer* ^tcr aUein fanb et bie 9tu$e feine tief* 
finnigen SBetfe ju fc^affen* SWan benfe ftcty ben SWeiftet mit 
ben ^tobtemen bet $unft bet guge bef^aftigt unb babei 
$inbet(<Stm! 3Bie oft m&gen tit gtofjeten beamteten SWumnen, 
bet ^tafeft, bet Gudftot, bet gamulu* in biefem %immtx ge* 
fianben fcaben, bed SWeiftet* ffieifungen empfangenb, wie oft 
m&gen fie aitx aucfi abgenriefen wotben fein um nic&t ju 
fl&ren — „et fomponiett!" 3$ glaube, e$ Eann fetn ^weifel 
fein, bafj bte fo gtofjen SRefpeFt beweifenbe SJejetctynung ficty 
nut auf 93a$$ fctyaffenbe £dtigfeit §at bejie&en fotfen, mag 
fie nun fctyon bet beffen Sebjeiten gebtductylicty gewefen fetn, 
obet etft fpdter jut Sttnnetung an ben ©ewaltigen aufgefom* 
men fetn* 5Bte tebenbtg witb jegt bte §8otffeUung junta! ffit 
einen, itx bad Heine ^immet nocty gefannt f)atl 3n bet tiefen 
genffetnifc^e witb ttx ©c^teibtifcty geftanben $aben, batan ttx 
f#wad[>ft$ttge STOeiffet geatbeitet &at Jpdtte man bocfc f#on 
ftfiljer, e$e bie alte £&oma$fd[>ule oom Stbboben setfctywanb, 
bie 95ebeutung biefe* $immtx<fytn* gefannt. ©tatt fie roeg* 
juteifjen, ^dtte man bie aitt ©c^ule in ein Jpetfigtum unb tit 
„$omponiet ©tube" in ein 2lftet&eitigfte$ t>etroanbeln 
folten! 



35eilage A. 

(Dtet ©^teiben bed ©tafen SBtfi^l unb bed Seipjtget 
3tate$, ©otttob fyaxxtx betteffenb,) 

1. 

£oc(j ^belgebo^mer 

#oc(jgeebrter #err Vice-(§anjler 

Uberbringer btefe£, be? Compositeur bep metncr SapeHe, garter, ifi: 
baijenige Subjectum, fc ic£ <£»♦ fyctf) @be(gebof>rnen bet) meiner 2(nn>efeiu 
tyit in Setpjia, ju fiinfftiger remplacirung be? baffgen SapelhDirectorz 
@tetfe bcp ft$ beretnfi ereignenben 9(bg<mg Jperrn 93a$*, recommanbiert 
$abe* 



70 ©ernk $riebr. Winter, 

£a nun berfelbe eine tyrobe^Music son feiner Composition bafelbft 
aufjufityren, unb baburd^ feine habilite* in ber Music ju jeigen n>iflen$ 
ifc @o f>abe @n% #o<|) <5belgebof)rnen ^iebur^ beften* erfu$en rootten, 
bemetbeten garter nid^r nur ^ierju bie <£rlaubnig ju ertfceifen, fonbetn 
au$ fonft ju (grfongung feine* @nb$tt)ecfe$ alien gfitigen 93orf<|)ub ju rfjun. 
€»♦ £odjj (gbefgebofjrnen fimnen fibrigen* t>erjtdj>ert fetm, bag idjj 
meineS OrtS feine ©elegenf>eit tterabffiumen werbe, wo tdj) benenfelben 
aufridSJtige ^ennjeic^en berjentgen Jpo^adjjtung geben tonne, mit welder 
unauSgefefct terfcarre 

<5» #o<$ (Sbergebofjrnen 
Dregten ergebener Diener 

ben 2 ten Junii ©♦ *. S3riif>L 

1749 

2fn ben $n Vice-Sander 
SBonu 
P. S. ©feid&nrie 1$ nityt jweiffe, bag bie son Jpn* £arrer aufju; 
fityrenbe tyrobe=Music Approbation ftnben roerbe; 5ft§ ttrirb mir au<$ an= 
genefmt fe»n, roenn bemfetben ju mef>reren SBerjtd&erung, be» jtdS) ereig= 
nenben Jail nidjjt praeteriret ju roerben, ein Decret auSgefertigt rofirbe. 

2. 

Jpod& £ble, SBefte, £od&geIaf>rte unb 
$o<£»eife £erren, 
£o<|)geef>rte Jperren 
9tod&bem am 28 ten sorigen 9Ronatf)$ ber arte (§apett=9)teifrer, SBadj), 
serftorben, fo glaube, bag e$ <5n>: #odj> (Sbfen ntd&t unangenefcm fe»n 
tmrb, wenn ity benenfelben ein gefd^icfte* Subjectum sorfd&fage, burdjj 
weldfjen ba$ erlebigte Cantorat bet) ber j£f>oma$= unb 9ftcolaUfttw|)e rooty 
befefct merben fonne, (56 i|t biefe* mein SapelfcDirector, ©ottlob #arrer, 
wefctyen id) auf meine Soften nadjj 3talien gef^tcft urn nkf)t attein bie 
Composition grttnbltdj) ju erlernen, fonbetn audj) ben fjeutigen brillanten 
Gusto ber Music ftd) beffrnS befannt ju madden* 3$ mu 6 ^ m au<$ bie 
©eredj)tigfeit nrieberfafjren lagen, bag er in benben wotyf reussiret, unb 
forootyl im &ird[jen=Stylo, al* in benen anbern Slrten von Music ff(^ berer 
tenner Approbation jugejogen* 2)a er nun fiber biefe* ein fef>t flitter 
unb comportabler 9Kann tft, fo trage id& fein SBebencfen, benfelben ©»♦ 
Jpod) (Sblen auf bad nad^briicflic^fte ju recommandiren unb ju serft<|)ern, 
bag SHefelben mit fetnem Jleig unb Applikation sottfommen jufrieben 
ju fepn Utfadje ^aben werbem SS wirb mir iibrigenfi ju befonbern 95er= 
gnfigen geretc^en, wenn €n> ^)oc^ (Sbfen bemfelben in fetnem ©ud^en 
favorisiren wotten, wie i(^ benn meine* Dtt$ berett fe»n n>erbe, be» atter 
©etegen^eit Qxo ^od; <£bten bie ma^re Estime ju erneuern, mit n>erd^er 
flert ver^arre 
2Barf^au €n> ^od^ Sblen 

ben 9* 2tugu(l bienfhoittiger 

1750. ©v SBtfi&l, 

5ln ben (Katf> ju Seipjig. 



Ub»bte@c^icffa(eb*b^f)oma^fd)uleju^et^i9 angel). .Rant. 3, @.©a<J& 71 

3. 

[Snrrourf] 
2tn be$ #errn 
Premier-SWmifterS 
©raffed son SBrfir)! (Srcefleni 

$od[)tt)firbiger 
Jpo$gebo$rner Oteidjl-- 
©raff ©nabiger Jperr 
<S» $odj) $etd)S ©rafff Excellenz tyaben in 2)ero gnabtgen @d&refe 
ben sub dato 2Barf$au, ben 9 ten biefeS, £ero biftyerigen Capell-Qirec- 
tor, ©ottfob £arrer, ju ber bur$ Slbfrerben be* SapeDt SSfteifrer SBa<|>$ er= 
lebigten Cantor-@tefle on ber f)ieftgen £f)oma$=@d;ule t)orjuft|)fagen ge= 
rufcen rooflen; 

Wactybem nun au§ unfertfjaniger Devotion gegen <Sn% Jpoc£ (Hei$$; 
graffL Excellenz ft$on sormaljlen femetr)alben befctyetyener Recomandation 
roir tf)me bereifS, ef>e no(^ ba$ ifcige ©(^reiben eingefauffen, bte gefu$te 
Cantor @rette sor alien anbern Competenten conferiret, berfelbe au$ be: 
rettf beom Consistorio aQ^ier bent Jpetfommen gemafii examintret unb 
confirmiref roorben, unb fobalb son <Stt% £o<|) 9Ui$£ ©raffl* Ex- 
cellenz er feine Dimission ertyalren u* fld^ n>efent(i0 antyer begeben 
(jaben wirb, foldj)e Station antreren fan, 2lffj r)aben <2n> Jpod& (Hei$3 
©raffL (Steed en j roir fo(t|)e$ unterrf)Snig ju melben md)t ermangeln 
foflen. ©(eid^wte e$ in fibrigem un8 ein n>af)re$ SBergniigen gewefen, 
<5n> $o<|) (Heid[)$ ©raffL Exzellenz nrir bejeugen fennen, rote 
ft^afcbatyr Dero tyofye Recomandation un$ few* 

$ttfjo empfefylen ju 2)ero befrfinbiger ©nabe unb fcofcen Protection 
un$ unb fjieftge @rabt unb Bertyarren unter tyerfeHd^er Slnwfinfd^ung einer 
begftitfren Retour naty ©ad^fjen, in ttottfommenfrer Devotion 
dxo. £o$ ffieidS)* ©raffL 
Excellenz 
unterttyantg 
gef)orfamer 
3). (R- *♦ 2- 
[Der Otat ju Setyiig.] 



S5eilage B. 

(Die ffia&l ©otttofc Jjarrer*/) 
(fflatSafren vm. 66. ^Protofoff in bie €nge *♦ 7, Slug. 1760) 

X)er Cantor an ber Stomal @d^u(e ober metmetyr ber Sapefl Direc- 
tor 93ad) fen ebenfaflf; aerftorben, 
ba = ju fidj) angegeben 
be* Defuncti @o&n £• fdaty, in SBerUn - 
£• 3oF>ann £rter S. S. Th. et Mus. Cultor 

et) |u einem Organifren Dienfre* 



72 8ero&. $riebr. fRifytx, 

$. ©ottlieb ©Srner, jDrganiji ju S. Thomae 

$. ©otttob £arrer, Director bet $♦ Premier Ministre ©raff end son 

$rftr)( Excell. Sapetten, welder son nurgebad&ren #♦ Premier-Ministre 

Excell* fiarf recommanbiret roorberu 

©eflern gotten ft$ no<$ gemefbet 
£♦ CM. $luguf* Sriebrid^ ©raun, Cantor be» bem Gymnasio in SWerfes 

burg 
Sp. Jofcann Submig Jtreb*, ©dj)(ofj-£)rganift in 3«$« 

£♦ Vice-Sanfcler unb SBiirger 9Kfh y 

£• Bonn 

@r tonne »on ber Recommandation n>or)l nid)t abgetjen, wotfe batyero 
#arrern fein Votam geben 

Jp. ©er> Jtrieg* Ototr) unb SBiirgermeifter 
©. ©ttegtifc*) 
Die @c^u(e braudje einen Cantorem unb feinen Capell TOetfrer, 
or)neradj>tet er au<$ bie Music serpen mfifre; 

garter r)abe me( guteS *>erfprod)en, unb p(^ ju aflem n>a$ man tym 
sorgefjalten, erfla^ret, 2Bofle bolero tbetlfj biefjettyalb rf)etffj in 9lnfer)n ber 
bof^en Recommendation bemfefben fein Votam geben* 

£♦ J^off (Rati) unb q>ro=Sonf* 2). flttaffau 
Votiert ebenfattjj ouf £arrern 
£. Jg)off (Jtotr) D. £rier 
$. 93au SKetfler D. SBuufler 
£♦ £off 9!atf> D, <piafc 
£♦ 93au OTeiftcr SHMmfTer 
£♦ hammer Otorr) (Jttcbter 
$. 95au differ Jtfifhtcr 
£♦ 95au TOetfrer £r> omfle 
€90**) 



> etiam. 



SStUaQt C. 

(fflatSaften VII B f. 46) 

Pro memoria. 

Derer ©d&ulbebienten (jalbeS ®naben=3ar;r betr. 91ad) t>ormal)ligein 

©ebrauc^e r)aben berer serfrorbenen @dSJuk83ebienren SBirben unb @rben 

exclusive berer Collaboratorum, aid n>el$e fnenoon auSgefdjjlojjen gemefen, 

bad r)albe ©naben 3a^r genofjen; bagegen aber bie Successores fo lange 



*) Derfetbe ffiatfrjerr r)atte in einer ©ifcung som 2* 9b*. 1734 ers 
flfirt, „bafj 3r)mo fein 93orfter)er ambt bet ber 6d)ufe ju St. Thomae 
burd) ben Cantor fer)r f$n>er gema$t roerbe, inbem berfelbe gar ni$t in 
ber ©$ufe tl)ate, mad il)m ju rt)un obliege." 
**) Der Oberftabrfd&reiber, 



fib. bie @<J)itffale b. b. £r)omadf$uIe ju Setpjig angefc. £ant. % @. ®aa)d. 73 

cariren miigen. $)ag folder ©ebraudj burdjj einc fbrmlidjje &erorbnung 
aufgetyoben ware, ftnbet man nidjjt; (5d (jaben ober (5. <S. £ot|)tt>. (Kar^ 
f<$on feir geraumen 3<**>™n bergfei^en, oermurftfidjj »eil fold^ed nic^t, rote 
ben benen £erren ©eifrli<£en in ber JUrc^en Orbnung gegrftnbet, fernet 
nid^t frartftnben, fonbem benen (Srben nur bad uerbienre Ctuartal aerate 
folgen lagen. <Ra$beme(ter Cantorum ju ®t. £i)oma SBirben fraben 
jroar bad r)afbe ©naben 3 fl fa a ^ : ©ebaflian .ftnii»ferd 2B. auf 
Olem. unb £rinit. 1677 3or)ann ©felled 2B. auf Strinir. unb <5nfc 
cid 1701 u.3©&Ann$ur)nauerd a©* jebo$ biefe auf befonbere 2Jer= 
orbnung unb ben n>af>renber Vacanz auf Cruris unb Luciae 1722 ges 
nogen; ed r)aben aber au<$ beren banner ben Bnrritt tr)rer ©ienfte fo 
lange cariren mfigen. &ar)ingegen r)at $. $Ba$, metier circa Mensem 
Februarium 1723 angetreten, bie ©efolbung gleidj) auf Reminisc. d. a. 
err)oben*). Da nun bidder iibli^ geroefen, bag bererjenigen (Srben, fo 
quartal SSefolbung befommen unb bie 6 re 2Bo$e bed Quartals iiberfeben, 
fetched sor voff; gegentfcetld aber, wenn fie bad Quartal nur angetreten 
unb bie 6 2Bodjen mc$t erreid&en, nur bie Jpelffte empfangen fjaben, 
£. 93adj ^ingegen ben 29 3u( a. c. unb fclglt<dr> in 9 ret 2Bo$e bed 
Quartals Crucis serjlorben, fo fonnen begen (jrben bie SBefofbung bed \>er= 
melten Quartals or)ne 93ebencfen er^eben. @d fep benn bag <S. €. Jpoa)ro. 
9Ratr)e auf anbere SBeife $o$genetgt ju disponiren gefafltg ware. 

Seipjig ben 17. Slug. 1750 

Watty (ginnalmie ©tube* 



(ebenbafelbfr f. 77.) Pro memoria. 

£. 3or)ann ©ebafrian &adj> Cantor ju St: Thomae obiit ben 

29. 3uU 1750 unb r)at begen SBttbe, ba er no<J> 10 2Bo<J>en im Quartal 

Crucis d. a. gefebet, bie SBefolbung aor folded Quartal an 21 £l)Ir* 21 ©r. 

aid serbient empfangen* Renter flnb berfelben auf SBerorbnung audge$a$fet: 

21 £J)Ir. 21 ®r. — *or bad Quartal Luciae 1760 fratt bed gefu^ten 

r)afben ©naben 3a$red, ju einer frenwifligen SBen^fifffe, ben 6. 3<*«* 

1751. unb 

40 £r)lr. — wegen tyrer Stirfftigfeit audjj einiger tiberrek&to Musicalietu 
ben 19. 3Kaj. 1752. 



*) Sine wertttofle SBegrttnbung fttr bie im 3a&rbu$ 1905 bed wets 
teren audgefityrte 93ermutung, bag 93ac^ f$on vor Ofrern 1723 in £eip$tg 
amtiert ^abe. 



2)ie groge A*mott*$uge ftfr £>rget tint) tyre 

Shortage- 

SSon SRein^arb Qpptl, SBonm 

©broo&t e$ ju jafjtreictyen SrgefwerFen 23atf>$ SBarianten 
gtbt, beren genaue* ©tubium jur gerectyten SBiirbigung unb 
jum tJottFommenen 58erftdnbni$ ber enbg&ttigen gaffungen 
unbebingt erforberlicty ift, geftatten un$ bocty nur roentge einen 
tieferen 25(irf in bte geiftige 2BerFfWtte be$ SWciftert^ ©tuck 
licfjerweife Fennen wtr bte SKutter bet grofjen Asmoflsguge 
ffir Srget*): bte breifttmmige iWawerfuge ber gteictyen £ons 
art**> Sin eingefcenber 93ergleic£ betber rfitft jebe erft tn$ 
recite £tc^t* SWerFwurbtg ift, bafj fic£ roeber bet ©pitta, nodf> 
in ben 2lu$gaben ber 23actygefetlfc£aft ein Jpinroete auf bie 
^ufammenge&origFett ber betben gugen finbet 

©Fijjieren rotr ben 3lufbau ber gugen im grofjen, fo er* 
fatten nrit fo(genbe$ 95itb: 



a 


e 


■ftfasierfugc: 


a 


a 




e 


* 


C e 




^abenj* 


a 


e 


d 




a 


a 


Orgeffugc. 
G 








e 




C d 


e 




a 


e 




a 


a 


3tabenj. 


e 











9tad) ber erften ©urdftfufcrung tritt in beiben gugen bat Zfyema 
noft) atfytmal auf, in ber Orgetfuge faltt bk 9laturiic^Feit unb 

*) 5lu$gabe ber SBad^gefcflfd^aft 95anb XV, @. 189. 
**) BuSgabc ber $a$gefeafdj>aft SBanb III, 6. 334. 



£)ie grojje A:molk$ugc fiir Drgef unb itjre Mortage* 75 

jwingenbe ©nfac^eit ber SSttobulation fofort ind Sluge. ©onfl 
gfeictyen ficfy bie beiben ^tdne du^ertic^ tJoHFommem 3n ber 
$(at>ierfuge finb erfterunb jweiter $ontrapunFt fhreng bei* 
be^aften bid auf ben ©ctylufj, wo bte $abenj nac$ bem Jp&fce* 
punFt ringt Die ^wif^enfpiele Forrefponbieren fdmtlidfr* 

23*)— 33 parallel mit 98—108 
60— 73 „ „ 144—157 
77— 88 „ „ 127—138 

108—122 „ „ 156—177 (erweitert), 

3fcw treibenben SDtotfoe finb ber 2lnfangdtaFt bed Zfyma* unb 
bte ftberfeitung t>om Zf)tma jum 1. $ontrapunFt Die forts 
gefefcte tyataUdit&t ber ^wifc^enfpiele f)at aber jwet ©eiten, 
fie fc^eint bie organifefye Sin^eit ber ganjen §uge ju unter* 
ftreictyen, in SBirFtic^Feit liegt bie ©efaljr nalje, bafj fie bie 
SBirFung bed 2#emad beeintrdctytigt — Die 93oraudnaljme 
bed 1. XaFted t>om Zf)tma jur organifdfjeren Stnffi$ntng btfc 
fefben wirb fctyon benugt 23efonberd ju beadjten tft au$ 
biefem ©eficfctdpunFt Zatt 87—93. — Die tfabenj wacfjfl 
nocty etwad ftarr unb einfarbig auf, bringt bad Sterna old 
JpofcepunFt unb fctyliefjt prdgnant unb Furj ah. Die OrgeU 
f uge trdgt in alUm ben ©tempet unbefctyrdnFter SWeifterfdfjaft 
23a$ lebnt ficty ftreng on bk SBorlage an, wad btn 3lufbau 
im gro^en betrifft 3lber alfe Sinjet^eiten finb son jwingen* 
ber 9iotwenbigFeit, trogbem bat tljematifdfje SSttateriat in ber 
freieften SBetfe gef>anbtyabt wirb* Die 5$terfftmmigFeit war 
bei ber Ubertragung auf bit Srget t>on fetbft geboten. Die 
gaffung ber Xfcemen fur bit Srgelfugen beftimmt bie SKucfc 
fictyt auf bie 9>ebatted[miF* 23acfyd §ufjfa§ war ber natfirlictye, 
bie gfige moglicf>ft befidnbig ju wedftfefn, r* I ober I r* Der 
2lbfa§ wirb nur gebrauctyt, wo fief) ber gteictymdfjige Sffiectyfel 
nictyt burdftffiljren tdfjt. Dad Zf)tma ber $tamerfuge mit 
feinen beftdnbigen ©ecfoefcntefa (jdtte einen unbequemen §ufc 
fag erforbert SBefldnbiger SBectyfeJ ber guge t>erburgt ein 
guted unb soKFommened Segato, atfjufcdufiger ©ebrauc^ t>on 

*) Die arabifd^en $ifttm bebeuten bie SaFtjatyleru 



76 fflcinl)atb Oppel, 

2lbfa§ unb ©pige bed gleictyen gufjed gefdfctbet ed, 2lu# bte 
genaue 23eantwottung bet Xljemad rodte audgefctyloffen gewefen, 
ba bat 9>ebal auf ben meiften alten £>tgeln nut bid d ging* 
Zatf&(fyii<f) btingt 5Bac^ bad 2#ema im ^Debal aucty nut ein 
etnjiged SSttal unb jroat in bet beften Sage* 9tocty ein anbtet, 
ftdrferer @tunb bejfimmte 93ac£ jut Sflnbetung bed Xfcemad: 
bie r^t^mifc^e ©nfotmigfeit Die ^weiteiligfeit bet Zfymat 
mufjte ftdtfet fcettjotge^oben, ber 5$otbetfa§ fcatmonifcty Hater, 
etnfactyet, fojufagen elementatet geftattet wetben; fo gteift 
SSac^ jum 6 /s £dfr/ jieljt bat Sterna jufammen, inbem er 
ed urn einen Zaft ftttjt; bie S&enbung jut £)ftat>e Idfjt er 
fallen, ba fie feinen Jpofcepunft bebeutet, fonbetn nut dne 
melobifctye Ubetgangdflodfel jum 2lbgefang bilbet; et be* 
fctyneibet bie ftbetteitung unb wtfctydtft fo burc£ Mtje unb 
Steftimmt&eit bie SBitfung bet SRobulation. <£nbli$ geftattet 
ifym bie gaffung im ty 8 Zaft bk 3R6gli$feit bed boppelten 
Sinfaged auf bem 1. un& 4, 2lctytel* Die SWetamotpljofe bed 
Xfcemad bfirfte batjuftellen fein roie ed 9iotenbei(age a jeigt 

Det aibgefang ift umfangteidfjet gewotben, fein ©tunbs 
motw beroegt ficty in ben fieben ©tufen bet Setter unb witb 
fwmonifcty babutcfc t>ielfeitiget aid bit gigut im Quinten* 
umfange unb ptdgnantet, ba fie tto§ bet 5$ielbeutigfeit mefcr 
fcatmonifctyed SRfidgtat befigt Set Slbgefang bei bet JWamet* 
fuge f)at ju teguldte Sdfuten; ein feined t^t^mifc^ed ©effifct 
empftnbet bad 9tebeneinanbetfe£en eintaftiget SKottoe peinlic^; 
in bet Stgelfuge setmeibet 23ac£ biefe ©c^wdc^e bet 2lnlage, 
inbem et bad SSttotio auf jroei Zattc t>etteilt 2llletbingd 
feljtt bk utfptunglic^e gotm im Sauf bet Stgelfuge ofter 
rmebet, allein bann t>etlieten bk (Sdfuten ifcte ©ctydtfe butc£ 
bm $onttapunft. ©o jeigt fctyon bat Ztyma, wie weit* 
fctyauenb unb jietbewufjt 23a$ an ben 2lufbau bet £>tgelfuge 
Ijetanttat 

9toc^ beutlictyet nritb und feine SogiF, wenn toix bk 93et* 
wenbung btx beiben $onttapunfte genau anfefjem 3n bet 
JUaoietfuge &dlt er fie ffteng feft; tyxz Slnlage entfptic^t butc^? 
aud bet 23a$fctyen ^)tayid: bet etfle eridutett paufenlod bat 
Zt)tma unb etgdnjt ed aid @egenfa§ fcatmonifcty unb xfytfy 



Die grofje Amofc$\x$e ffir Crgel unb tyre SBorfage. 77 

mifcty; ber jwette $ontrapunft befdfjrdnFt feine 93en>egung auf 
bae SERinbefhnaf; ober nimmt gar 9>aufen ju Jptlfe* 

2Iu$ bie erfte Durcfcfufcrung bcr Srgelfuge Ijdlt ftcty fhreng 
an bic beiben gewctytten ^ontrapunfte; nur em grofjef Unter* 
fd[>ieb tritt fofott etn: 93a$ &erf$m<!l&t brei ©egenffimmen, bafur 
benufct er ben erjlen tfontrapunft boppeft, um bie ganje gorm 
noc^ organiser ju geftattem Diefe Snberung ber gero&fcn* 
ti^en tyxa?ii t>erantafjt tyn aucl>, ben jwetten ©egenfag erfl 
beim merten a^emaetntritt ju bringem Die Fanomfctye 5$er* 
wenbung be$ erften tfontrapunFt* jeitigt ein merFwurbige* 
SRefultat, ba$ 93acfy aber nidfyt wetter au$nugt SSieffetdfjt tft 
e$ tym nictyt einmal jum SJeroufjtfein geFommen: ftefce SWoten* 
beitage b* 

9tac£ ber erften Durc^ffifcrung mac^t er ftcf> immer 
freier t>on ber SRegel, bte ganje Arbeit wirb leidfjter*): ber 
erfte tfontrapunFt bdmpft fetne SSeroegung unb orbnet ftdf> 
immer mefcr bent Sterna unter: bte ginfceit ber Jpanblung 
roirb tmmer beutftdfjer* Die 58erwenbung be$ t&ematifcften 
SOtoteriafc, tat an unb fur ftcf> fc^on reiser afc in ber Easier* 
fuge, roirb gldtter; man fu^tt, 58ac£ er^ebt ftcty fiber fetne 
etgenflen ©efege, ntcf;t um fie ju t>erfe§en, fonbem um t&re 
n>a$re SSebeutung ju erfc&ljen. 

Die ^wtfc^enfpiete atmen benfelben ©etft, man empftnbet 
fie m'ctyt mebr afe fotcfye, fonbem ate wefentltctyen 93ejlanbtei( 
ber ganjen $ompofition. Die $abenj ber erften Durc^ffifcrung 
ift nod) ftarF son ber ber $tat>ierfuge beeinflufft: fielje bte 
unterbroc^enen SrgelpunFte in ber ©berftimme, fcier auf c, 
bort auf a, Die anbern ^ifctyenfpiele uberragen bie ber 
$famerfuge bei weitem; in biefer ermubet bie ftarFe SSerwen* 
bung ber betben SSttotfoe, in ber Srgetfuge genrinnt 23acty 
immer neueS tfcmattfctye* SWateriaf, Die £eilfd>luffe finb in 
beiben gugen gteicty an SBirFung, bagegen nrirb bat Xfytma 
in ber Srgelfuge t>iel logifctyer unb organiser burc^ Jjarmo* 
ntfctye geinljeiten eingeffiljrt: ftefce ten Xrugfc^lu^ 71; bie 



*) SBeac^te bie flarfe ©emenbung ber tyaufen, »on Staft 35—95, 
tmmer bretfrtmmig unb jule^t jweifltmmig* 



78 fflein&arb O^el, 

fcarmonifctye Umbeutung ber Donunante 76, mit Srgetpunft; 
unb ben SrgetpunFt auf e 94, 2Bie organifc^ iff aufjcrbem 
bie ginffifcrung 50 unb 131! 

Die ©#tufj fabenj bebeutet in ber Drgetf uge cine unbebingtc 
9totroenbigFeit, in ber $tot>ierfuge erfctyeint fie metyr ate gfdn* 
jenber 2lbf$tufj . Unb wie &at fie 2Jac^ geftetgcrt, ^armonifcty 
unb rljt)tf)mtfc^! SSacfy &at ber ©onatenform 23eetfcown$ nacty 
me&r ate einer SRictytung 5$orfd>ub geteiftet. Die petn(tcf;e 
2lu$nu§ung ber tteinjien SKott^e, bie ganje Slrt ber tfcemas 
tifctyen Slrbeit unb ebenfo bk Strung ber fabenj jum felt* 
ftdnbigen unb roefenttictyen £eil be$ ©anjen finb beibcn 
SStteiftern eigentumfidSJe Srfdf)einungem S3 war nur ber Slue* 
ffofj ifcreS FunfMerifc^en @rnflc$ unb ©enuffenS, Beinen £eil 
meljr ate unroefentlicty ju betractyten, fonbern atfe$ ju ges 
flatten in ber SKutffictyt auf ba* ©anje, 

Da$ SKefultat unfrer Unterfuctyung ifl Furj: Dae Urteil 
©pittas I, pag. 644 uber bk $fat>ierfuge wirb burc£ S3ad; 
felbfl wefenrficty bafcin gednbert, ba$ 58a$ in ber ^(awerfuge 
abfolut nictyt ben tJoflFommenen <Su$eren SWcberfctyfag feiner 
urfprunglictyen 3bee fafc, fonbern erfl in ber Srgetfuge bafur 
ben abdquaten 2lu$brud! fudfjte unb fanb, 2Ba$ bat sprdttu 
bium betrifft, beffen tfcematifc^er Slufbau bem ber guge volU 
ftdnbig bie SBage $dtt, fo gtaube id), entgegen ©pitta, ba$ e$ 
trog ber angebtidfj SBufteljubefctyen giguren nacfy ber guge ents 
ftanben unb in feinem $ern t>om gugentljema beeinflufjt iff, 
9Wan wrgJeidfje baju bat (jarmonifebe SR&dPgrot be$ gugen* 
tljema* mit ber Gfrpofition be$ ^rdhibium*! (9lotenbeitage a) 



* 



3ur fttitit t>er ©efamtattfgafce t>on 93ac&£ 
2Berfem 

93on SWaic ©etf fcrtsfBerltn. 

J5tc DteFuffion, roetc^e fi$ an meinen betm jweiten SBac^feft 
in Setpjig gefcaltenen 5$ortrag anfc^of,*) t>erantafjt micty, mit 
einigen 23emerFungen barauf jurucfjuFommem 

Die t>on Jperrn ©efceimrat 93oigt5@6ttingen t>orau$gefefcene 
gegcntcilige 23e$anblung meine* bamaligen pentad f)at in ber 
Zat nictyt lange auf ftc£ warten laffem 9^ SBolfrum trat 
batb banacty mit einem ge^arnifctyten 2luffa§ „iiber 93earbeitung 
SBad^fc^ct SBerFe" auf ben 9>fon,**) beffen aufmerffame Zetthtt 
id) nur bringenb anraten Fanm £b er freili$ in bem SBiber* 
jfreit meinet Sarlegungen gegen bie Slnfd^auungen Stuffs 
©pittas ate ber erfefcnte 9iotfcelfer jugunften ber legteren 
auSreictyenbe Dienfte (eiftet, bad barf id? (far? bejweifeln, Set 
langen 2lb$anblung Furjer ©inn iff bo$ weiter nictyt* ate tine 
SReprobuFtton bed beFannten 9tob, granjfetyen ©tanbpunFteS ; 
t>on einem fadftfictyen 2lnfturm gegen meine Slrgumente, ge* 
fdfjweige benn t>on einer SBiberfegung tft Feine SKebe, 9tewofe 
©egenbefcauptungen ftnb abet Feine 2Baffen, mit benen man 
firgebniffe t>on fiuettenforfctyungen ju nictyte mactyt 

3n meinem §8ortrage lief ftdfj ber Jpinwete auf bebenFKcfte 
SJidnget ber @efamtau$gabe ni$t ganj t>ermeibem 3dfj> leitete 
barau* bie gorberung ab, baf bie 9teue 95ac^^@efettfd^oft / fafte 
fie ifcren gepfonten praFtifdfjen 9teuau6gaben t>oCe ©ictyer^eit 
geben wotte, e$ fid) jur 9>flidf)t madden mftffe, ofcne SRfidftc^t 
auf *piet<St unb 2lutoritdt bie in im 23anben ber ©efamtaud* 
gabe gefeiftete 2lrbeit Fritifcty nacfyjuprufen — eine gorberung, 
bie aufmerFfamen Sefern ber $re£fctymarfdf)en ^©efctyictyte ber 

*) ©c&e 93ac^3af>rbud& 1904, 
**) Jlunftoart, XVIII, 10. 



80 



9Jtox ©ciffm, 



SBactygefettfctyaft" roeber befrembticty nocty unberec&tigt erfctyeinen 
Fonnte, 3n ber £i$Fuffion fuctyte Jperr Rafter ©reufid) (9>ofen) 
tie erbrac^ten 9iac£weife baburcty abjufc^wdctyen, bafj er bie 
SWdngel bet @efamtau$gabe nut auf bie SBorreben ber erften 
93dnbe befctyrdnFt wiffen rooCte* „©obaft> 2B, Sftuft bie JperauS* 
gabe ubernommen $at, (jaben nrir in ben SBorreben fic^eren 
2lnFergrunb unter un$/' 3$ t>ermag biefen Sptimtemu* (eiber 
nic^t ju teifen unb mb<f>tt jur 23egr&nbung etntge gdfte fcier 
jur ©prac^e bringen, bie id) ni#t ttxoa au$ befttmmten 
(jdrntfetyen 3lbfic^ten jufammengetragen Ijabe, fonbern auf bie 
mid) bie ^ufdKigFeit betwfHenber 2luff6$rungen leitete, eine 
Sage, in bie jeber anbere and) tdglidj) !ommen Fanm 

3m <£inleitung6df>or ber $antate „2Bie fcfyon (euctytet ber 
SRorgenftern"*) ifl ba* (e§te Slc^tet t>on XaFt 17 mit £ be* 
jiffert (analog £aEt 54). Der JjerauSgeber (jdtte fe^en mfiffen, 
baf; biefe 23ejifferung ju bem SJerlauf ber fibrtgen ©timmen 
in SBiberfpruc^ fte^t unb bafj bie SBegfeitung be$ Sembalo* 
nur mit f erfotgen Fanm 



p i tt -HrH^ M 



tr-P- 



r- 



£-M-r t 1 r - 



Sine d(n(ic$e §8ertrauen$fe(igFeit ber $anbf$riftlidjen 
Cluetfe gegenuber tiegt t>or im erften Sfcor ber $antate „5Der 
Jjimmel (ac£t, bie grbe jubitieret".**) £aFt 18 (analog £aFt 
40)imu^, obroofct bie 23ejifferung 6 tjorfdjreibt, som (Sembalo 
mit] % begleitet werben: 



I 



E£ 



=fi 




^ 




•) SBanb 1, Wo. 1. 
**) 95anb 7, Wo. 31. 



Jut Atitif bcr ©efamtauftgafee t>on 93a$* 2Berfem 



81 



Det te^tc gtofe (S&otalfafc mit folgenbem SlUetuja bet 
Curtate //Saud^jet ©ott in atfen Sanben"*) M an me&teten 
©teKen ber ©efamtauSgabe (SEaft 85, 102, 123, 136, 140) tie 
itteffi&tenbe SBejtffetung 5, ro%enb bie Jpanbjtyrift fotteft 5 > 
batbtetet 

Sin etbauttcfye* $utiofum finbet man in ZcXt 160 be** 
felben ©tficfe*, beffen ©enetafoag in bet @efamtau*gabe 
folgenbetmagen au$fte&t: 



y I TJ] 



Da* SRetfrofitbige batan tfl bet ©tticty, bet in bet ©enetafe 
bagfd[>tift fonfi bie gottbauet einet aotange&enben SBejtffetung 
anjubeuten pffegt £)ag et fic$ auf $ fibet H nic^t me&t be* 
jie&en fann, ba injnrifcfcen auf c bet ©tetflang eintteten mug: 



E fe grt 



g^FWi 



fonnte bem J?etau$gebet nic^t setbotgen Metbem @$ rodte 
feine $f(ic|t geroefen, un$ bie 23ebeutung be* ungero&&nlt$en 
©ttictye* Hat ju mac^em £)o# ba* 93otroott fcfcroeigt ft$ 
au$* SBit mfiffen atfo ba$ &anbjtytiftltcfce Original etnfe&em 
2Ba$ etgibt ftd> babei? 3ebe$ tufcige 2fuge nritb bemetfen, 
bag btx ©ctyteibet an biefet ©teffe einen fleinen $te? obet 
q)unft jut ©eite geroifc^t unb fo titoa* ©ttic^i^nKc^rt et* 
jeugt fyat, ba$ bet J?etau$gebet mit p(nlotogif$et ©enauigfeit 
teptobujiette, o^ne ficty fibet ben ©inn ©ebanfen ju mac^em 
Sn 3efu Stttie „3a, ja, \<fy fann bte geinbe fctylagen" bet 
tfantate ^©elig ifi bet SKann"**) fcfcteibt bie ©efamtauSgabe 
£aft 41 einen ©eptimenaffotb t>ot, wo jebet Sembalifl, wenn 



*) a3anbl22, 91©. 61. 
**) ®anb 122, g} . 57, 



82 



Wax @eiffect, 



feme gJejiffetung &otl<Sge, au$ nat6tlidS>em Jjatmomegeffifcl 
(jetau* einen einfactyen ©tetflang gteifen rofitbe; 




£)ie 7 fiefct benn au$ tatfdcfylicty ni$t in bet ©riginalftimme 
fonbetn nut Ij, atfo bet ©teiMang* Det Jpilf$ftti$ etnet en$ 
haxhUt befmblic^en 9tote etne* anbeten ©pftem* tft augen* 
fc^einltcty bem J?etau$gebet jum gatlffricf gerootben* 
Zalt 35 betfelben 2lrie tft wte im Original bejiffett: 

9 8 _^ 



is* 



E 



or 



Det JpetauSgebet fcdtte jeboc^ bie 8 an eine anbete ©telle fefcen 
mfiffen; benn ba$ Sembalo f)at ju begteiten: 



^ 9 8 -^^ 

1 F r ! r ! — — 



23et biefen fe$$ SBeifpieten mag e$ f)itt fein SBeroenben 
fcaben; fie genfigen immet&in, urn ba$ SBott wn ben //©at* 
nung$tafeln" ju tectytfettigem 

35ac^« $antaten roaten jumeijl ©elegen&eitSwetfe; bie ©onn* 
tage be* $it$enjafcte$ etfotbetten bie tynen gemdge SRufif* 
2Bat bie tfompofttion in bet 9>attitut beenbet, fo blieb ffit bie 
Jpetftellung be* ©ttmmenmatetiale* oft nut dugetfl fnappe 
$tit fibttg* ©en trielen et&altenen otiginalen ©ttmmen, nament* 
licty ben Sonttnuofttmmen fie&t man e* ^eute norf) an, wit 
Jpal* hbtx $opf an t&nen geatbeitet nmtbe. Sfl bie ©enetat* 
bafjbeitffetung ttollfWnbig tjot&anben, fo nmtbe fte mit dugetjlet 



gur ^ritif ber ©efamtau^gabc aon 93a$$ SBetfciu 83 

«^aft nacty fctyneflem Slid auf bie 9>artitur (nngeroorfen; feet 
btdngenbet £ett erfcieften nur einjelne ©tfirfe 95ejtffetung ober 
fie unterMieb ganj* Sebenfalfe ifl ju begreifen, bag bet fo 
etfigem #antieren fetbfl bem $ompomjlen Ungenautgfeiten 
ober 93erfefcen in bet Stiffening mit unterfoufen fonnten, 
eine Srfctyetnung, bie aud) in #<Snbel$ Sratorten gelegentfi^ 
ju beobac^ten ifi 

<& ift ein fc^oned Ding um p^itotogtfc^e ©enautgfeit ber 
ffitebergabe; fie barf ftc$ nur nictyt aucty auf bie gefcler er* 
ftredfcn* & ifl genrifj ntc^t ju t>tct serlangt son einem Jperau** 
geber 23ac£fc$er SBerFe, ber in ben SBorreben bie fc^wierigflen 
9>robleme brt Srget unb Sembalo^Slffompagnemente ttfl, bag 
er auf ber Jpanb (iegenbe glictytigfetten be* $ompomfien 
emenbtert, jum minbefien aber at* folc&e bejetcfcnet Unter* 
bfetbt biefe notroenbige $orreftur, fo barf er ft$ nictyt rounbern, 
wenn man ben auf mangelnbe praftifc^e Stnfictyt gegrfinbeten 
SRatfonnement* mit SWtftrauen begegnet 



6* 



23er$eic&ntf tor U$ jum 3<$re 1851 getoucf ten 

(tint) tor gefc&neton im £<mtot gewfenen) 

SBerfe wn 3o&ann ©efcajtton &«&♦ 

93on SWaj: ©ctyneibetsSBerfim 

SBeim 23eginn be* 19, Sa&tfcunbett* nritb bad t>or^et me&t 
gefegentltctye 9H<tyt<mgeben be* @tf$einung$ja&te$ auf SKufif* 
btucfen jut SRegel* Dafcet Mriben ate etnjtge / juroeiten red^t 
jweifetyafte #ilf$mittel jut jetrfictyen SBeftimmung eine* 9totens 
btucf* nut fibrig bte Setfag** unb Jpdnbtetfataloge, bie ©njefc 
anffinbigungen unb bie Sftejenftonen in ^eitf^riften^ 9tatfitti$ 
l<Sf;t fi$ au* i&nen ein @tf$etnung$tetmin meift nut an* 
n%tung$tt>eife feflftetten, unb oft ift auc$ ba$ nic^t einmat 
tnigftcfc infolge ganj wiiltMitfyct £itetangabe, fatfctyet Stubti* 
jietung obet Un&oUftdnbigfeit £)e$fcalb moge ba$ folgenbe ^Bet* 
jeicfcrn* SBac^fc^et ffietfe at* etftet §8etfurf> ju einet geotbneten, 
wenn au$ fictyet no$ nictyt l&cfenlofen fibetfictyt bettactytet 
wetben* 

Jpanbf$tifrtic$ *>ett>ietf<Sttigte ffietfe 2$ac$$ fanben 2luf* 
na^me, roeit gefctytiebene SKufifatien bte in bie etften Sfafct* 
jefcnte brt 19. SfaWJunbett* neben gebtudften ate 33etfauf$s 
objefte bienten unb infotgebeffen aucty in ben $atalogen 
angejeigt fte^en; jebocfc nmtbe nut ba$ betuefftctytigt, wa$ 
butc£ bie @efamtau$gabe bet 23a#gefettfc$aft begtaubigt ifi 
ftbet bie ©ntictytung be* 93etjeic$niffe$ fetbft, beffen ^ettgvense 
ba* StfctyetnungSjafct be* etfien 23anbe$ bet gtofj en 23actyau$gabe 
bilbet, btauc^t nut gefagt ju roetben, baf eine biptomatijty 
getteue SBiebetgabe bet 5£itel au$ nafcettegenben ©tunben nicfyt 
ffreng butc^jufu^ten roat; bagegen nmtbe ftet* neben bet ben 
StfctyetnungStetmin annd&etnb angebenben $atatogs3a(jte$ja&l 



&er}ei$ni* b. bi* jum 3a&rel861 gebrtuton 3Berfe *♦ 3. ®. $a$* 85 

bet $atafog, au« tern bet 9tad>n>ei$ fiammt, Eemttfty jjemacfyt. 
♦fctetju btenen bte fotgenben Slbffitjungen.*) 

B. 1761 bsb ajeraeidjnij; flttuftfalifdjer 2Berfe, aUein jut iprajti*, 
fo»ot)l jum ©ingen, al$ fiir aUc 3njhumente, meldje 
nidjt burd) ben Drue! befannt flemadjt roorben; in tyre 
flefTorige Staff en orbentlicfy eingetyeilet; weldje in ricfc 
tigen 9X6fdjriftcn bei; 3<ty* ©ottlob 3mmanuel SBreitfopf, 
in Seipjig, ♦ ♦ . . ju befommen ftnb. Srfle SfoSgabe. 
Scinfe, in ber SDHcfyaelmeffe 1761. 

B.&S.1764 = 2Jerjeid>nij; .... (nrie t>oirt>er) . . . . bey SSenty. 
Sfjriftopf) SBrcitfopf u. @(tyn .... ju befommen finb. 
3»eyte BuSgabe. Setpjig, in bet 9Jeuja£rmeffe, 1764. 

B.&S.1763 = SBerjeicfynifi OTuftfalifdjer SBiicfyer fomofjt jur fc&eorie 
at* *prajri$, unb fiir afle 3nftaHnente, in tyre Slaffen 
orbentlidj eingetfjeilet; roelcfye bei; SSenty. §£riflopf> 
SBreitfcpf unb @<tyn in fceipjig ♦ ♦ ♦ ♦ ju befommen finb. 
©ritte BuSgabe. Seipjifl, nad) ber Offcrmeffe. 1763. 

B. &S. 1770 = SBierte SluSgabe. fceipjig, in ber Oflermeffe 1770. 

B. 176711 = Svpplemento II. dei Gatalogi delle Sinfonie, Partite, 
Overture, Soli, Duetti, Trii, Quattri e Concerti per il 
Violino, Flauto Traverso, Cembalo ed altri stromenti, 
che si trovano in manoscritto neUa officina musica 
di Breitkopf in Lipsia. 1767. 

B.1774IX = Svpplemento IX ♦ ♦ . ♦ (ime Dormer) .... 1774. 

Wph. = SBerjeicfyniji berer SWuftcalien roelcfye in ber OKeberlage 
auf ben flroffen SBleidjen bey 3o^ann Ctyriftotty 2Bejty£al 
unb Somp. in Jpatnburs in Sommtffion ju £aben finb. 
1782. 
R. = 2Mftanbifle$ SBerjeicfyniji afler gebrudften, geftoctyenen 
u. gefefyriebenen OTufifalien ime audj muftfalifcfyen 3«= 
ftrumenten roelcfye ju Berlin beym OTufifc unb 3nfku- 
mententyanbler 3. £♦ J. ffieflftab, .... ju £aben finb. 
(1790.) Da&u 15 ©upplemente. (bi« 1800) ©a* 
14. fefclt. 

T. = SBerjeidjnifi alter unb neuer foroo^l gefefyriebener al* 
gejtodjener OTuftfalien, melcfye in ber Jtunjfr unb SKufu 
falien^anblung be* 3ityann Sraeg, ju SBBien, . . ♦ ♦ ju 
&aben finb. 2Bien, 1799. 



*) ©ie na$fie$enb angefityrten *Ra$f$lageroerfe bifben febialidfj ben 
Jrmupttetl be* bur$geatbeiteten Aatatogtnatertat*. 



86 Wat @$neiber, 

T.&S. = <2rftet yiad)tta& $u bem SBerjeidjniffe alttt unb tieuet 
fcn»of>t aefdjriebener ate geftodjenet SWufifalien, roeldje 
in bet .ftunjfr unb SWuftfalientyanbtunfl bed 3of>ann 
£taeg unb ©o^n, in SQBien ju f)aben fmb* 2Bien 1804* 

E&K. 2 = 3»eiteS S&erjeidjni* t>on SDtoftfatien, roetcfye in bem 
Bureau de Musique bet £offmeifter unb JUtynel ju 
&ctW0 ♦ ♦ ♦ ♦ ju f)aben ftnb. 9Jebft einem Strange, 
*«P*»B/ 0«fcrucft &« 3o^ann Sriebric^ ©cfyobet 1801 ♦ 

H.&K. 4 = ©iette* SBetieidjniS . . ♦ ♦ (»ie t>or£et) 1802* 
B.m.Z. =93erltnifdje mufifalifcfye ^eitung. JpetauSgeseben t>on 
3of>ann SJriebrtdj ffietdjarbt ©erlin, Jtolid) unb SBBerfc 
meiftet (Dtanienburg), 1805* 1806. 
We. = ajetjeicfyni* »on ganj neuen OTuftfalien bet betitymteften 
■ftomptniften be* 3n= unb 8u$lanbe$ ♦ ♦ ♦ • metdje Don 
ffiubolpf) SBetcftneiftet in ^Berlin . . • ♦ toetfauft roetben* 
Berlin 1809. 
U = Catalogue complet de Musique, qui se trouve chez 
Auguste Guillaume Unzer, Libraire a Eoenigsberg. — 
S&oflftanbifle* 2tatyeid)ni$ t>on SDtoftfalien, weldje ju 
f)aben fmb bei ^luguft SQBityelm linger, SSudjbanblet ju 
-ftoniflSbetg 1809. 
Sh. = A Sixth Catalogue of Vocal and Instrumental Music, 

second hand, in good condition A variety of 

Treatises and scarce Articles, connected with Music, 
besides a large collection of Piano-Forte Music, of 
wich the latter is Marked, in many instances, at 
less than. One Third of the Original Price, and wich 
is now on sale by George Shade, Dealer in Classical 
Music. — London, (ca. 1815.) 
Bi. = A Catalogue of Instrumental and Vocal Music, with 
considerable additions, printed and sold by Robert 
Birchall, Music Seller and Publisher. London 1818. 
A.M.Z. = 2Ul9emeine OTuftfolifcfye jjettunfl. %t\pi\&, SBreitfopf & 
JparteL 1799—1848. 

W.A.M.Z. = SWaemeine muftfalifdje 3«tuna wit befonbetet OHicfc 
ftd)t auf ben oflmeidjifcljen -ftaifetftoat 9©ten, ©♦ %. 
©tainet (bie erftat trier 3a£t9anse) unb V« ©ttaufU 
1817—1823* 
Fo. = SBerjeicljnifj bet Don bem uetftotbenen ©octot unb 
OTufifbtreftot Jorfet in ©bttinsen nad^elaffenen ©iicfyet 
unb OTuftf alien . . . . OSttingen, sebtucft bei; $♦ & 
£uty 1819* 



aSetici^m* b. bid jum 3a$re 1861 gebrucften 2Berfe *♦ 3* @.»a$. 87 

Pr. = Catalogue of instrumental and vocal Music, printed, 
published, and sold by Preston, Manufacturer of 
musical instruments, .... London; comprising the 
most extensive collection of the works of all the classic 
authors, both ancient and modern and of the various 
species of composition; classified, and alphabetically 
arranged, (ca. 1820.) 
P. = Catalogue du fonds de musique du bureau de musique 

de C. F. Peters a Leipsic &er$etd}ntd bet SBer- 

lag&3Rufifalien bed Bureau de musique Don @. $. tyeterd 
in £rip)tg. (ofnte 3af)r; t>or 18300 
M. = Jpanbbud) ber muftfalifdjen fcttteratur ober attaemetned 
fyftemattfdj georbneted aSerjetdjntj; ber bid $um (Snbe 
bed 3af)red 1815 gebrucften OTuftfalien, aucfy muftfa= 
Itfdjen @cfyrtften unb ftbbtlbungen mtt Slnjetge ber S8er= 
leger unb tyretfe. fcetpjtg, in Jtommtffton bet; 5lnton 
2Rei;fet 1817. 

W. 1826 = 9feunter Stadjtrafl. Set^s, 1826, tm ^Berlag 

Don S. g. 2Bf)iftltn0. 

W. 1827 = gefmter WafytaQ. Setpjtfl, 1827, ebenba. 

W. 1828 = £anbbucl} ber muftfalifdjen fctteratur ober aflgemetned 
fyflemattfd) seorbneted £Ser jetcfyntfj gebtudfter SDtoftfalten, 
aud) muftfaltfdjer ©djrtften unb Bbbtlbungen mtt 3ln= 
jetgen ber a&erleger unb tyrofe, ^eraudflegeben Don 
(5. g. SHtytfHtna. groette ganj umgearbettete, Dermetyrte 
unb Derbefferte Storage, mtt alptjabettfdjen 9tamend- 
regtflern ber Slutoren unb SWuftfaltenDerleaer. Setpjtfl, 
bet S. g. sHtytftltna- 1829. 

W.1828e = <Srflan$un9dbanb jum Jpanbbucfye ber muftfaltfcfyen 
fctteratur, bte roityrenb bed Qrucfed erfdjtenenen SBerle 
bid }um <2nbe bed 3a£red 1828, unb bte <ftamen*; 
regtjler fiber bad ganje SBBerf ent^altenb, ^eraudgegeben 
Don £♦ $. SH^iftting. Setajta, bet (5. g SHtytftttng 1829. 

W. 1829 = 9»uftfaltf^4tterartfd)er SRonatdbertcfyt neuer OTuftfalten, 
muftfalifdjer ©djrtften unb 2lbbtlbunsen fur bad 3atyr 
1829. 2etpjt0, bet S. $. SH^iftling. 

W. 1830 = fur bad 3af>r 1830. <Sbenba. &om 3ult 1830 

ab bet "grtebrtd) Jpofmetfler. 

H. = 5Jluft!altfa)--ltterartfa)er SRonatdberidft neuer OTuflfatten, 
muftfaltfcfyer ©cfyriften unb glbbtlbungen fiir bad 3atyr 
1831. fcetpjia, bet grtebrtcfy Jpofmetjfcr. 
(gbenfo bte 3afcre 1832 unb 1833* , 



88 9W<tj @<$nett>"/ 

H. 1834 e = £anbbucfy bet muftfalifdjen Sitetatut . ♦ ♦ (mie W. 1828). 
groeitet StganjunsSbanb, We Dom 3>amtat 1829 bte 
|um €nbe be* 3 a ^* e * 1833 ncu etfdjienenen unb ncu 
aufaetegten mufttalifdjen SZBetfe entyaltenb. Stngefettigt 
t>on 2lb. £ofmeijtet. fceipjtg, Set Jr. £ofmeijtet. 1834. 

H.(Donl834, nicfytH.1834e, an): OTufttatifdHiterattfdjet 9Ronat$-- 
betidjt . . ♦ (rote oben) ♦ . . 211$ Jottfefcung beg Jpante 
bud)$ bet muftfatifdjen Sitetatut. *fteue $olge. ktfttt 
3a^taan9 1834. Stngefetttgt Don 31b* Jpofmeijtet. 
&W8/ 6et $t. £ofmeiftet. 

(gbenfo bte jum funften 3a£t0an0 (infl.) 1838. 

H.1839e = £anbbu<fy bet muftlatifdjen Sttetatut . . . (mteW. 1828.) 
♦ . ♦ Qtitttt <2tflanjun9$banb, bie Dom Januar 1834 
bte jum Snbe beg 3a£te$ 1838 neu etfdjienenen unb 
neu aufgelegten muftfalifdjen SBetfe ent^attenb. 2fct= 
gefetttflt Don %k. Jpofnteiftet. (Sbenba. 1839. 

H. (Don 1839 an) = 5Jlufi!altfc^=lttetatifc^et SWonatSbettcfyt . . . (mie 
oben) . . . btitte $olge. Stflet 3a^t0ang, 1839. En= 
Sefetttgt Don &b. Jpofmeiftet. (Sbenba. 

gfcenfo bid jum funften Sa^tgang (infl.) 1843. 

H. 1844 = OTuftfalifcfclttetatifcfyet 9Wonat$betidft .... (wie Dot= 
tyet) ♦ ♦ ♦ ♦ Site Jottfefcuns beg Jpanbbud}$ bet muft- 
falifdjen Sttetatut. SKette {Jolge. &xftex 3a£tsan9, 
1844. Slngefettigt Don 2lb. Jpoftneiflet. (Sbenba. 

H. (Don 1845 an) = ^uftfaltfdj-Utetatifdjet 9!Konat$bettd)t . . . (rote 

Dot^et) . . ♦ ©iebje^ntet 3af)taanfl obct SKette $olge 

gwettet 3af)t$anfl, 1845. Slngefettigt Don 2lb. Jpofmeiftet. 

3n gletd^et SBeife (mit bet 2)oppelja£tunfl) fe£en 

fid) bte 8 %a1)t&anQt bet Dtetten golge fott bte 1851. 

H. 1852e = Jpanbbud) bet muftfalifdjen Sitetatut obet aflgemeine* 
fyftematifd)=geotbnete$ 93etjeid)nte bet in $eutfd)lanb 
unb in ben angtenjenben Sanbetn gebtucften SWuftfalien, 
aud) muftfolifdjen @d)tiften unb Slbbilbungen mtt Bits 
jeigen bet ©etteget unb Strife. SBeatbettet unb £etau$; 
jjegeben Don Slbofyf) £ofmeiftet. (4. SBanb obet:) (Stffct 
(StganjungSbanb (bet btitten bid 1844 etgSnjten 2luf= 
lage Don 2B£ifHina$ Jpanbbucfy). $)ie Dom 3anuat 1844 
bte €nbe bed ^cifyrt* 1851 neu etfcfyienenen unb neu 
aufaelegten muftfaltfdjen 2Betfe entf>altenb. fceipjig, 
1852. $Bet Jttebtid) Jpofmeiflet. 

N. Z. f. M. = State ^ettfcfyttft fur SMuftl (®e^tunbet 1834 Don ffiobett 
©cfyumann.) 2ei^tg. (ffiobett Jtiefe, 85anb 7—34. 
1837—51.) 



9tajci<$ni* b. bt* jum 3a$re 1861 gebrudten 2Betfe ». 3.@.®a<$. 89 

Hi. = 3* @. 93ad)S Seben, SBirfen unb SBBetfe, em SSettrag jur 
.ftunflgefcbicfyte be* 18. 3a£rf)unbett$ t>on S. 2* £ilgens 
felbt. 2et»jig, griebrtdj £ofmeiffcr. 1850. 

F = Biographie universelle des musiciens et bibliographie 
generate de la musique. Deuxieme Edition entice- 
ment refondue et augmentee de plus de moitte par 
F. J. Fetis . . . Tome premier. (Strtifet toad), % ©.) 
Paris, librairie de Firmin Didot Freres, Fils et Cie. 
1866. 

G = Grove's Dictionary of Music and Musicians. Edited 
by J. A. Fuller- Maitland. In 5 volumes. Vol. I, A — E. 
(Sltrtfel 93ad>, 3. @.) London, Macmillans 1904. 
0. V. (mit einer 3^1) = Dcr OrgeUSBirruo* obet ©ammlung Don 
Stonftucfen aUer 2lrt jum ©ebraudje 6ei Orgelconcerten 
^erauSgegeben t>on®. 2B. hornet. (grfurt, ©. 2B. .ftornet. 
OBon 1845 an; in einjelnen felbftanbtgen Jpeften.) 

9Hdjjt affe Jpefte, bie ber Jperauftgeber auf bem qfrofpeft 
anjeigt, fmb erfdjjienen. 

(Ms.) t) or bem Stitel = ^anbfdjriftlidj. 



Otgel. 

@efamtau$gaben. 
©dmttic^e Srgelwerfe. SBten, #a*Knger. (1832). h. 1834. 

9hr. 1 : Tema Legrenzianum elaboratum cum subjecto pedaliter (in G). 
9fr. 2: ^anonifc^e S&er8nbetungen liber bad 3Beu)nadfjt$lieb: 9Som 
Jpinunel f>od^ ba fomnt tdf> i)cx (in G). 

Sompofttionen ffir Srget. ^rittfcfcforrefte 2fa$gafee son §rieb* 
rtcr> Sonrab ©rtepenfert unb gerbtnanb Slugufi SRoifcfcty. 
Setpjtg, 9>eter$. 

1. SBanb: 6 @onaten fur 2 &famere unb <Pebal. spaffacaglia. qteftorale. 

H. 1845. 

2. SBanb: 9 qfralubien unb gugen, 1 gantafta unb guge. H. 1845. 
3.83anb: 6 ^ralubten unb gugen, 3£offaten unb gugen, 1 gantafia 

unb guge. H. 1845. 

4.83anb: 4 SPtalubien unb gugen, 1 Stoflata unb guge, 2 qfralubten, 

4 gugen, 2 gantaflen, 1 @anjona, 1 Slrio. H. 1846. 

5. SBanb : 56 furje @$orafoorfpiele unb 4 (5£orafoariattonen. H. 1847. 

6. 9$anb: 34 groge @f)orah>orfptete unb 1 93ariantenfammfong. H. 1847. 

7. SBanb: 33 grofje ©jorafoorfptele unb 1 ©ariantenfammlung. H. 1847. 
2lucf) €tnjelau$gaben mtt 2(u£naf)me ber 56 (5£orafoorfpiele bed 

5. SBanbe* unb bet SBSnbe 6 unb 7. 



90 9R<V @$neiber, 

Compositions pour Orgue. *) 

ler livre: 6 Sonates, Passacaglia et Pastorale. 
2er livre: 10 Pr61udes et Fugues. 

3er livre: 10 pieces, Preludes, Fantaisie, Fugues et Toccata. 
4er livre: 14 pieces, Preludes, Fugues, Canzonette, Fan- 
taisies, Toccata et Trio. 
Paris, Richault. 
2Bo^l ntc^t \>or 1846 erf^ienen; fd^eint bet tyeter$4fo*gabe nadfjgebrucft 
ju fciiu 

©<$mtlt$e Sompofttionen fur ©rget, fcerauSaege&en son ©♦ ©♦ 
Sbxntt (unb g* ^fifcmfkbt), Stfurt, flSrner- 

(3tuf Jpeft 1 ber S&ermerf, bag fanttlidjje DtgefcRompofitionen son 
3. 6. 93ac£ in 80 bi$ 90 £eften erf<$einen fount, 3n Jpeft 31 wetben 
90 bt* 100, tn H. 1862e 100 £efte angefUnbtgt; nur em fleiner £eU 
ift etf^ienen.) 

Jpcft 1: Praeludium pro Organo obligato cum Fuga (G dur). H.1848. 
4>fft 2: ^ralubtum unb $uga (Fmoll). H.1852e. 

£eft3: Fantasia e Fuga (Gmoll). H.1852e. 

£eft 4: 19 bid je^t unbefannte (Sfjorafoorfinere* H. 1849. 

^eft 6: 10 roenig befannte $ugf>etten unb $ugeiu H. 1849. 

£eft 6—9: £« anfafjenbe Drganifh (46 fl. SfjorafoorfineleO H. 1862 e. 
4>eft 11 : Fantasia con Fuga (A moll). H.1850. 

4>eft 12: Fuga super thema regium (Gmoll). „ 

4>eft 13: Pastorale (Fdur). „ 

#eft21: Preludio e Fuga pro Organo pleno (Gdur). „ 

J^eft 31: {pralubhun unb $uge liber ben 9iamen BACH. H. 1851. 
4>eft 42: Fuga (D dur). H. 1850. 

£eft 43: Fuga (Gmoll). H.1862e. 

4>ef 1 46 : Fuga (D moll). H. 1850. 

£eft48: Fantasia (Gmoll). „ 

4>eft 81 : Fuga (Cdur). „ 

4>eft 83: Trio (GmoU). H.1852e. 

£eft 86 : Fuga (G moll). H. 1850. 

4>eft 88: Fuga (Dmoll). „ 

J^cft 90: Fuga (Dmoll). H.1852e. 

gantaften, fcoffaten, ^tdtubten unb gugetu 

(Ms.) II Fantasie e I Toccata per il Organo. (Sefojtg, SBrete 
f opf.) B. 1761. 

(Ms.) Vffl Praeludia, Toccate, Fantasie u. gugen ffir bte Srael. 

(2et>jtg, SBtettf opf & ©ofctu) b. & s. 1764. 

(Ms.) Xottata Cmoll. Zotlata Fdur. Wph.1782. 

„ 2 gugen, G unb Emoll. „ 

*) SBibtiotyef bed Liceo Musicale ju SBologna. 



93crjcia)ni$ b. bi* junt 3a$rcl851 gebrudten 2Bcrfc ». 3.@.93a$. 91 

(Ms.) Preludium con Fuga in Gdur. Wph.1782. 

„ 2 9>relubten mit gugen pedaliter, avA E unb 

Cmoll, nebfi ©raun: gugtyetta in Dmoll. ,/ 

„ Canones diversi super Thema regium u. Fuga 

canonica. (2lu$ „9RuftfaKfdS>e$ Spfer/') n 

(Ms.) 6 Sonate a tre per L'organo k 2 Tastature col Pedale 

oblig. T. 1799. 

Fugues and Trios. (2Be*te0 unb 3acofe.) Xonbon. 1809. g. 
Santafte in CmoU (9lr. 1), Xetpjig, $eter$. m.1817. w.1828. 
Soffata Dmoll. Seipjtg, peters. m.1817. w.1828. 

6 qMlubien unb 6 gugen mit $ebal. ©ten, SRtebC m. 1817. 
Preludes and Fugues (SBJeStep). Book 1, 2, 3, 4. £onbon, 

SBirctyatf. ($<** SSoftftentpmrtc Earner?) ' Bi.1818. 

Fantasie and Fugue. (?) gonbon, 9>refton. Pr.(ca.l820). 

Grand Fugues (?). (1st Set, 2d Set.) 2onbon,9)reflon. Pr.(ca.l820.) 
gugue 9lr. 2 in G. ^Berlin, fiifcfcfe. w. 1826. 

Fugue p. Orgue ou Pf. Nr. 3 (Oe. posth.). Seimig, aJrettfopf 

& Jpdrtel W. 1827. 

9)rdlubien unb gugen. 9lr. 1—5. aJerfin, Sifc^fe* w. 1827. 
9>rdlubtum unb guge fiber ben 9lamen B-A-C-H f. 9>fte. ober 

Srgel. 9lr. 1. Seipjtg, SBrettfopf & cartel. w. 1828. 

gugue 9tr. 1. (Amoll?) gugue 9tr. 2 in G. £eipjig, Sreto 

f otf & #<Srtel. W.1828. 

6 9)r<Hubien unb 6 gugen mit oMigatem 9)ebal. 2Bten, «$<*** 

linger- w. 1828. 

9to$ wenig beFannte Orgelfompofttionen, fcerauSgeaeben t>on 

2l.a3.SWar;. Jpeftl— 3. geipjig, 95reitf opf & J?drtel. h.1833. 
(Snnjalt: 1. Spralubicn unb Jugcntn Amoll, Edur, Dmoll, Jantafte 

Gdur. 2. tyralubtcn unb Jugcn Gdur, Ddur. 3. SprSlubiunt unb Juge 

Emoll,*) $uge Gmoll (eigmt(t$ jur Jantafle tm 1. Jpcft ge^orig), 

toccata in Dmoll. 
Fantaisie in G (9lr. 2). 2etpjtg, $eter*. H.l834e. 

Prelude et Fugue. Seipjig, 9>eter$. H.1834e. 

9fr.l Amoll. 0fr.2G. Ofr. 3 Gmoll. 
. . Bach's Grand Studies for the Organ, consisting of Preludes, 

Fugues, Toccatas and Fantasias never before published in 

this country. These Studies may be played on the Piano 

Forte by 1 or 2 performers. 

A separate part for the Double Bass, or Violonc, arranged from 

the Pedale by Signor Dragonetti, is added to this edition. 

London, Coventry AHollier (ab 1836.) Musical Times 1896 p. 724. 

*) %:♦ 42 (SRrnbettfoljn) in Novello's ^Select Organ Pieces". Sonbon 1833. 



92 9Ra? @$neiber, 

Toccata et Fugue. fcipjtg, $eter*. H.l834e. 

9fr. 2 in F. 9h. 3 in Dmoll. 

6 qMfobien unb gugen ffit Ctgel obet ^>fte. tnit 9>ebal. 9leue 
f orref te 2lu*gabe. 2Bien, J?a*linget. h. 1838. 

Xoff ata ffit ©rgel obet ^>fte^ (Fismoll). SBertin, £tautn>ein. 

H.1837. 

guge ffit Plainer obet £>rge( (Emoll. SBte&er nocfy ungebrucft). 
Xeipjig, Srtefe. N.z.f.M.i839. 

guge fit Crgel (Cmoll, bidder ungebrucft). Seipjig, grfefe, 

N.Z.f.M. 1839. 

®rojje guge ffir ©rget obet ^>fte* (Dmoll.) ^Berlin, fcrautwein. 

H.1839e. 

9)&antafte fttr Crgel (Cmoll). geipjtg, griefs N.z.f.M.1841. 

Fugue in A moll (Anthologie classique. 9ir. 5)* SSertin, ©$te 

ftnger. h. 1843. 

Toccate, Adagio et Fuge in Cdur (O.V. 21). @rf urt, Corner* 

H. 1845. 

gantafte in Cmoll (O.V. 5). grfurt, Sbtntx. h.1846. 

9>rflubium unb guge in C (0. V. 41a). grfurt, Sbtntt. h. 1845. 

Fuga super Thema regium, in Cmoll (O.V. 15), Srfutt, $6tnet* 

H. 1845. 

Fantasia con Fuga in A moll (O.V. 58). grfutt, Corner. 

H. 1845. 

Fantasia e Fuga in Cmoll (O.V. 125). grfurt, Corner. 

a 1845. 
Fuga in Dmoll (O.V. 30). grfurt, tf&rnet. h.1845. h.1846. 
Fuga in Gmoll (O.V. 110). grfurt, hornet* 
Fuga in Hmoll (O.V. 254). grfurt, *6rner* „ 

^taHubium unb guge in Fmoll (O.V. 260). Ctfutt, Corner. 

H.1846. 

©rojje* $)rdfobtum unb guge (in Es). guge in Gmoll. Berlin, 
fcrautwein & So. h. 1846. 

Cftlaftff<$e fconjHide beutf$er OTeifter filterer unb neuerer $tit. 
3. unb 4. fteftntng.) 

Fuga in Hmoll (O.V. 240). grfurt, tf toner, H.1847. 

Fuga (O.V. 268). Erfurt, Jforner. h. 1849. 

Fuga in C (O.V. 283). ©rfurt, Stbtntt. H.1849. 

9>rdfobtum unb guge in Emoll. 2Bien, #a*finger* Hi. i860. 
@ro{?e$ ^rttubium unb guge in Es, pro organo pleno. ©ten, 
JMinger. m.1850. 



23etjetd)nU b. bi* jum 3af>rc 1851 gebrwton SBerfe t>. 3* ©♦ ©a<$. 93 

$affacag(ta. 

^>afFacag(ta ffir Crget ober 9>fte. granffurt, ©unfit. H.i834e. 

tyaffacaglia ffir Crgel Setpjtg, $eter*. H.1847. 

^affacaglta ffif Otflri ober pianoforte* $rag, SBerra. Hi. i860. 

9>aftorale. 

Pastorella p. Organo o Pfte. (in F.). SJerlin, ©c&lefmger. 
1826 a(* aSeitage jur ®ert. Ma- Wufifal. gtg. (OTw). W. 1826. 
9>aftoraie f fit Crgel (in F). fieipjig, $eter$. h. 1847. 

9>aflorale in F (0. V. 78). grfurt, tfiwer. h. 18W. 

Pastorella. 9>rag, 23erra. ffi.1860. 

£rio*. 

(Ms.) vn Ztio ffir jroei Slatrier unb defeat; me&rentettt fiber 
geiftticfce Xteber. (Seipjtg, 93rettf opf.) »• ™. 

(Ms.) IV Slrto* ffir jroei <SJat>tere unb defeat (Seipjig, SBreit* 
fopf & ©o&n.) b. 4 s. 1764. 

£rio Emoll (9tr. 1 be* £>rge(bfic£lein*). 3n „An Essay on 
Practical Musical Composition . . u t>on 21. %. G. ^ottmann. 
2onbon, Dale. 1799. 

6 Organ trios. 2onbon, Strcfcatf. (ca. 1813.) G. 

Xrio Dmoll (O.V. 31). grfurt, tf&mer. H.1846. 1846. 

£rio Gmoll (O.V. 36). grfurt, tf&rner. h.1846. 

£rio Cmoll (O.V. 83). grfurt, tf&rner. h.1850. 

©onaten, $onjerte. 

9>raftifc$e ©rgelfctyule, entfcattenb 6 ©onaten ffir 2 SKanuale 

unb obligated $ebal. -Jfiricfc, 9ldgeli. w. 1827. 

(Ms.) Concerto a 2 Cembali (!) con Pedale Gdur. Wph.1782. 

S&ordle, e&oral&orfpiefe*), g&oralbearbettungen, 
SJariationen. 

©ecty* S&ordfe son serfc^tebener 2lrt auf einer £>rget mit 
2 $laoieren unb 9>ebal t>orjufpielen ♦ . . 3n SJertegung 
3ofc. ©eorg ©c^fibtere ju -Sella am X&firinger ffialbe (1740). 

©nige fanonifc^e 93er<Snberungen fiber bad SBe^nac^t Sieb: 
83om #immel (jod) ba fomm id) tyx f t>or bie JDrgel mit 
2. Glaoieren unb bem 9>ebal. 9iurnberg w 93er(egung 58alt&. 
©<£mtb* (9lr. XXVffl). ca. 1746. 

*) @ic*>e midj) @ette 96: DriWr Steil bcr -Sttameriibuna* 



1/ 



94 Waj @$neibcr, 

(Ms*) VI SBatiitte tyot&U ffit bte Ctget unb defeat (Setpjtg, 
»tettf opf,) b. 1761. 

©ec$$ Sprite son wtfcfytebenet 2lrt auf etnet ©tgel mtt jwo 
(Slatneten unb defeat sorjufpteten, t>erfertigct* Setpjtg* 

B.&S.1763. 

(Ms.] Sine ©ammfong t>on 114 satttetten unb fugtetten ©fro* 
talen, ffit 1 unb 2 S(at)iere unb $ebal (Setpjtg, 93tettf opf 

& ©O&n.) B.&S.1764. 

(Ms.) 33ierftimmtge (Sfyot&U tn 4 ©ijjlemen jum ©tubto ge* 

gef<$ttebem R< WWO) 

(Ms*) SJariirtcr Sfcotat: wm #tmmel &o$ ba fomm t'$ &et 

U f Wt T. 1799. 

(Ms.) 6 e&otdle ouf setfctytebene 2ltt, auf etnet Otget mit 
2 gfotneten unb $ebaL w P h. 1782. 

4 <S(jotafootfpte(e (?) beSgl w P h. 178?. 

(Ms.) Partite diverse fiber: O ©ott bu ftommet ©ott 

Wph. 1782. 

€&orafc$8otfptete f fit bte Crget mtt etnem unb jwet ^lameten 
unb q)eboU Setpjtg, 23tettfopf & Jpdttel (1800.) f, 

€&otafootfptefe. l*#eft. fctpjtg, »tritfopf & $&ttel (1803?) 
€&orafootfpiete. 2. #eft Seipjtg, 23rettf opf & #<StteL 

A.M.Z. 1803. 

g&otafootfptefe* 3. JJ>effc Setpitg, 23tettf opf & $&ttel 

A. M. Z. 1805. 

€&otafootfptele ffit bte Otgef* 4, #eft Setpjtg, 23tettfopf 
& j£><Srtei. a. m. z. 1806. 

Die 4 £efte afe ©anjeS angejeigt: M.1815. W.1828. 

©frotafootfpteie ffit bte Stgel mtt 1. unb 2. (Slatnet unb $)ebaL 

1. unb 2. #eft (SSrettfopf & Jpdrtel?) t. & s. 1804. 
(12 Sfcordle, umgeatbettet son ©♦ 3* SJogfet, jetgtiebett son 

£9R-t>.2Bebet. Setpjtg, 9>eter*, (1810). m. 1817. w.1828.) 

&)ot&U mtt beuffettem 58afj fcetauSgegeben son (§♦ §♦ 25erfet, 
Stganifl ju Setpjtg. fietpjig, »tettfopf & Jpdttel (1832). 

69 S&otdte tntt bejtffertem 83af$ at* Sfo&ang ju be(ffe)n G&otafc 
gefdngen, fcetauSgegeben t>on <£♦ g. SBerfet. Setpjtg, 2$teit* 
?opf & Jpdrtet h.1834. 

€anomf$e Setdnbetungen, fibet ba$ 2Betyna$t$sSteb „3)om 
#tmme( &o$, ba Fomm i$ &et". L u* IL Sfotnet mtt 
tytbal SBien, JpaSltnget. 

(Srfc£eimin9$jatyr? 
G&otakSOorfptele ffit bie OrgeL Setpjtg, gttefe, N.z.f.M.1839. 
1* //3# tuf ju btr, fyxt 3efu S&rtft". 

2. „I)a$ attt %afyx uergangrn ifK 



ajerjctc&mS b. &U jum 3<rf>re 1861 gebrudton 2Berfc «. 3.@.93adS>. 95 

G&orafeSBorfpiel ffir bie £>rge(. Setpjtg, grtefe. N.z.f.M. 1840. 
„X)urc^ 3(batn* jafl ift ganj \>erberbt". 

„£) SKenfc^ bewein bein ©finbe grog" ffir ©rget Seipjig, 
griefs N.z.f.M. l&l. 

S&orafoorfptel: ,;Durc& Slbam* gad tft ganj wberbt" (0. V. 59). 

grfutt, «6rner- h. 1846. 

Sfcorafoorfptef: „@elobet fetft bu, Sfefu Sfcrtfl" (unb ©orge: 

guge in B) (O.V. 137 a). grfurt, £6rner. h.1846. 

44 Heine Sfcorafoorfpiele, (SKenbetefo^nO Seipjig, SBreitfopf 
& Jpdrtet H. 1846. 

. , Bach's Organ Compositions on Corales (Psalm Tunes) Edited 
from the original manuscripts by F. Mendelssohn-Bartholdy. 
(59 ®>orafoorfpteUO London, Coventry & Hollier. (1845.) 
Musical Times 1896 p. 797. (Jpmwei* cf. A. M. Z. 1846.) 

11 SBariattonen fiber ben ©(joral: „©et gegrfiget, 3efu gfitig". 
Setpjig, 23reirf opf & JjdrteL h. 1846. 

6 SBariationen fiber ben Sfcorat: „S^rifl bu bifi ber tylU %aa" 
ffir Srgef. Seipjig, 93reitf opf & Stfxttl h. 1846. 

15arofje £&orafc93orfpiele ffir bie Orgel* fieipjig, 23reitfopf 
& Jpdrtel. h. 1846. 

©er anfafcenbe JDrgamfi, firgelbfictytein, worinnen einem an* 
fafcenben Srgamften 2lnleitung gegeben nrirb, auf aKer&anb 
2lrt einen Sfcoral burcfouffibrem 46 Fleine Sfcorafoorfpiete 
ffir bie Srgel • ♦ . Sltten Srganiften jum fiti% igen ©tubium 
empf ofclen son (Sottfc. 3Bil&. Corner* ^roeite wrbefferte 2fof* 
foge. Srfurt, fiangenfalja u. Seipjtg. ®.2B.,R6rner* h.1847. 
1. 2hiflage: Jpeft6— 9 &. Corners @cfamtau*gafce b. Orgelroerfr (f.o&cn). 

52 S&orafoorfpiete serfc&iebener gorm ffir JDrget. 4 Jpefte* 
£eipjtg, SBreitf opf & #<Srtef. h. 1848. 

5 canomfc&e 93erdnberungen fiber ba$ 2Betynacfct$tieb: „a3om 
#immel &o$ ba fcrron* Uf) &er" ffir Orget mit 2 $tat>ieren 
unb defeat. Seipjig, SBreitfopf & Jpdrtel h. 1849. 

filarier. 

SlatnerUbung befiefcenb in ^raefubien* ♦ . benen Steb^abern ♦ . 
partita I. (?eip$igO 3n Serfegung be* Slutorie. 1726. 

GfamerUbung partita II. (Sbenba*) 1727. 

(2Baf>rf$einlt$ »on S3a<$ felbfl ge(to$en.) 

SfotrierUbung ♦ ♦ . . partita m. (gbenba,) 1728. 

SlmnerUbung .... partita IV. (Sbenba.) 1729. 

SfotnerUbung ♦ ♦ . ♦ partita V. (Sbenba.) 1730. 



96 9W<v @$ittibtr, 

GfotntUbung bejiefcenb in tytaefubten, Sltfemanben, Soutanten, 
©atabanben, ©iguen, SKenuetten, unb anbetn ©afontetien; 
benen Siebbabetn jut @emiitb$£tgoejung t>etfettiget 
Opus 1. 3n Serfegung bee 2fototi& 1731. 2eipjtg. 

(€$ ejrifHert — nad) (litner, Clu* a* ntqrifon — noc£ cine Bei @$mibt (!) 
in Bamberg gebnicfte 2(u*gabc o^ne 21ngabe be$ 3 fl b re *0 

-Jroe^tet 5£^ei( bet StatntUbung beftefcenb in einem Soncetto 
nad) Stattaenifcfyem ©ufto, unb etnet Overture nacb gtan* 
jofifcbet 2ltt, sot etn Sfot>ic9mbef mit jn^ett SKanuaten. 
Denen 2iebbabetn jut ©emfitb^gtg&gung setfettiget 
3n Setfegung SMftop^ 5Betge( Suntoti*. (Often 1735.) *) 

Qtitttx SC^ett bet SlametUbung beftebenb in wfcfciebenen 2$ot* 
fpiefen ubet bie $atecbifmufc unb onbete ©efange t>ot bie 
©tgef benen Siebbabetn, unb befonbet* benen $ennetn t>on 
betgfeicben 2ltbett, jut ©emutbSsStgejung wtfetttget 
3n aSerlegung be* Sfutboti*. (ca. 1739.) 

©fotnetUbung beftebenb in einet 2Iria mit t>etfcbiebenen 2Jet* 
aenbetungen t>ot$ Stomcimbal mit 2 SKanualen benen 2ieb* 
babetn jut ©emutb&Stgegung t>etfetttgt ♦ ♦ . ♦ SWfitnbetg in 
©etlegung »altbafat ©cbmib*. (9tt.l6.) (Of!etnl742.)**) 

(Ms.) Sfomettibung, beftefcenb in $t<Stubien unb ©alantetie* 
flfirfen, 1. bi* 6. partie. Wph.1782. 

(Ms.) Stametfibuna, beftebenb in 1 Sltta mit 30 SBatiatione* 
f&re Glatnet mtt 2 gjianuaten. w P h.i782. 

(Ms.) SBotfpiele fiber bie Satecbtemu* unb anbere @ef<Snge fitt 
bie Otgel. 3. £ett (bet #lat>ietttbung.) w P h.i782. 

(Ms.) Gfotnetubung op. 1. 3 Seife. t. 1799. 

©efamtauSgabem 

Oeuvres complettes. A Vienne chez Hoffmeister et Comp. a 
Leipsic au Bureau de Musique. (Jpoffmetftet & SfifymV) 

83i* Cah. Ill: H.&K.2. 1801. 
Cah. I. Toccata per il Cembalo No. I. XV. Inventions. Le Clavecin 

bien tempere. I. Partie. 
Cah. II. XV. Simphonies pour le Clavecin. Suite du Clavecin bien 

tempere. 
Cah. III. Exercices pour le Clavecin. Oeuvre I. Part. 1 et 2. Suite 

du Clavecin bien tempere. 
Cah. IV. Exercices pour le Clavecin. Oeuvre I. Partie in. Suite 

du Clavecin bien tempere. $i* Cah. VI: H.&K.4. 1802. 



*) 9to$ (2BetkmannO@eiffert, ©efdjjidjjte bet .ftfaMermuftf. Seipjig, 
SBteitfopf & Jpartel. 1899. p. 398. 
**) a. a. £>♦ p. 399. 



SBerjetdjm* b. M* jum Ja^re 1861 gebrutften 2Berte b. 3. 6. 93ad>. 97 

Cah. V. Exercices pour le Clavecin. Oeuvre I. Partie IV, Suite du 

Clavecin bien tempere. 
Cah. VI. Exercices pour le Clavecin. Oeuvre I. Partie V. Suite du 

Clavecin bien tempere. 
Cah. VII. Exercices pour le Clavecin. Oeuvre I. Partie VI. Suite 

du Clavecin bien tempere. SBi* Cah. XIV: B.m.Z.1806. 

Cah. VIII. Fantasie chromatique, le Clavecin bien tempered fin de 

la I. et II. Partie. 
Cah. IX. Le Clavecin bien tempere, I. *) et II. Partie. Six Preludes 

a l'usage des Commencans. 
0/®ie SBetfagStyanblung liefert ♦ ♦ ♦ ♦ mit biefem Cah. ben etjten SBogen 

ber etjten partie, na<£ einem won 93ac$ felbjt ttetbefferten Originate, 

neu geftodjjen gratis na3>.") 
Cah. X. Fantasie pour le Clavecin No. I. Six Suites pour le Clavecin. 

Oeuvre I. No. I. Le Clavecin bien tempere, Suite de la II. Partie. 
Cah. XI. Six Suites. Oeuvre I. No. II. Le Clavecin bien tempere, 

Suite de la II. Partie. 
Cah. XII. Exercices pour le Clavecin. Oeuvre II. Aria con Variazioni. 

Six Suites. Oeuvre I. No. III. Le Clavecin bien tempere , Suite 

de la II. Partie. 
Cah. XIII. Exercices pour le Clavecin. Oeuvre II. Aria con Varia- 
zioni. (Suite). Six Suites. Oeuvre I. No. IV. 
Cah. XIV. Le Clavecin bien tempere. Suite de la II. Partie. Exer- 
cices pour le Clavecin. Oeuvre II. Aria con Variazioni. (La fin.) 

Six Suites. Oeuvre I. No. 5 et 6. 
„5Wit biefem merjeJjnren #eft nurb ben Spramimeranren btefer $6<fyft 

fdja($barm @ammfong wieber bie neue serbefferte Sluffage ber 15* 

3tn>entfon be* erften #efte$ gjari* angeboten." 

(Oeuvres complettes.) Oeuvres pour le Clavecin. Seipjig, 9)eter& 

M.1817. 
Toccata p. Glavicemb. **) 

15 Inventions p. le Clav. ($)te jroenjHmmigen 3n»ent) 

16 Simphonies pour le Clav. (X)te brenfHmmigen 3n»ent) 
Exercices p. le Clav. (-ftfamerubungen). Oeuv. I. Part. 1—6. 

do. Oeuv. II. Aria con Variazioni.***) 

do. Oeuv. III. Preludes pour TOrgue (SBotfpiele fiir bie Drgel)* 
Fantaisie pour le Clav. No. 1. 
Fantaisie chromatique. 
6 Preludes a l'usage des Commencans. 



*) U. 1809 ftigt J)ter em: pag. 1—4 (corrig6es). 
**) Die folgenbe 3(ufjaJ)fang entftammr bem unbatierten Catalogue 
du fonds de musique, de G. F. Peters ([♦ 93om>ort). $)a§ btefe ganje 
$ReU)e ju ben bet M. 1817 furj ange^eigten Oeuvres pour le Clavecin ger 
f)'6xt, beroeift bie UbereinfHmmung be* $preife$. 

***) 1830 roerben „Exercices pour le Clavecin. Oeuvre II (#rie mit 
30 SBetanberungen) fceipjig, Speret*" in ber 93erliner SHIgememen 9ttuftfafo 
fdjen geitung (9ttarr) aU neu tyeraufigefommen rejenfiert. 

7 



98 9Ka* @a}neibet, 

Six Suites pour le Clavecin (bie ffeinen franjojtftyen ©uiten)* Oeuvre 

1. No. 1—6. 

Le Clavecin bien tempere. Prel. et Fugues dans tous les tons et 
demi-tons du mode maj. et mineur (bad iDO^ftempertrte Glacier). 
2 Parties. Grandes Suites, dites Suites Angloises p. Clav. No. I, II. 
€$wmatifd)e Jontafte fttr <pianof. (®anj neue nad) 83ad)S Warn: 
ffript tjerfrefferte Buffoon) P. »or 1830. 

Oeuvres complettes. (Edition nouvelle, soigneusement revue, 

corrigSe, m6tronomis6e et doigtSe par un Comity d'Arstistes.) 

Liv. I, II: Le Clavecin bien temp6re ou Preludes et Fugues dans tous 
les tons et demi-tons sur les modes majeure et mineurs. — X)a$ 
TOo^temperlrte Earner. (Sjenty.) H.1837. 

Liv. Ill: L'art de la Fugue y joint es du Sacrifice musicale, la Fugue 
sur un Theme de Frederic II., la Ricercata a 6 voix sur le meme 
Theme. — 3)ie ^un(l bet Jugc. (Sjcnty.) H. 1839. 

Liv. IV: Compositions*) pour Pianoforte sans et avec Accompagnement. 
(<5jetro>) H.1839. 

1. Fantasia cromatica con Fuga Dm. 2. Preludio con Fuga 
Am. 3. Toccata con Fuga Em. 4. Toccata con Fuga Fism. 
5. Toccata con Fuga Cm. 6. Fantasia con Fuga Am. 7. Fan- 
tasia con Fuga B. 8. Fantasia con Fuga D. 9. Capriccio sur le 
depart d'un frere. B. 10. Toccata con Fuga Dm. 11. Quatre 
Duos pour un Clavecin. 12. Preludio con Fuga sopra il nome 
Bach. 

Liv. V: Six Exercices ou Suites. Op. 1. ((Sjernn*) B. Cm. Am. 
D. G. Em. H.1840. 

Liv. VI: 1. Concert dans le style italien. 2. Ouverture a la maniere 
francaise avec une grande Suite Hm. 3. Theme avec 30 Variations 
pour un instrument a 2 clavecins superposes. G. (Qjmti) unb 
©riepenfetlO H.1840. 

Liv. VII: 1. Six petits Preludes pour les commencans. 2. Petite 
Fugue a deux voix pour les commencans. 3. Quinze Inventions 
a deux voix. 4. Quinze Inventions (Sinfonies) a trois voix. 5. Six 
petites Suites, nominees Suites franchises. (Qjernt).) H.1840. 

Liv. VIII: Six grandes Suites nominees Suites anglaises. ((§jern» unb 
©riepenferrO A. Am. Gm. F. Em. Dm. H.1842. 1843. 

Liv. IX: (Compositions pour Pianoforte.) 1. Toccata con Fuga Gm. 

2. Preludio con Fuga Am. 3. Fantasia con Fuga D. 4. Preludio 
con Fughetta Dm. 5. Preludio con Fughetta Em. 6. Preludio 
con Fuga Am. 7. Fantasia Cm. 8. Fuga C. 9. Fuga C. 10. Fan- 
tasia o Invenzione Cm. 11. Fuga Dm. 12. Fuga Dm. 13. Fuga 
Esm. 14. Fuga Em. 15. Fuga Am. 16. Douze petits Preludes 
ou Exercices pour les commencans. 17. Fragment d'une Suite Fm. 
18. Fuga non achevee Cm. (©riepenferl.) H.1843. 



*) Compositions. (Oeuvr. compl. Liv. 4). Edition nouvelle redigee 
par $♦ <§,. ©riepenferl fceipjig, tyetet*. H.1861. 



SBerjetcJjmS b. M$ jum 3af>rel861 gebrwften 2Berfe »♦ 3.@.93ac$. 99 

Liv. X: Six grandes Sonates pour le Pianoforte et Violon. H.1841. 
Liv. XI: Concert en Re mineur (Dmoll) pour 3 Clavecins avec deux 

Violons, Viola et Basse. — Premiere edition. (©rieBenferl.) 

H.1846. 
Liv. XII: Concert en Ut majeur (Cdur) pour 2 Clavecins avec deux 

Violons, Viola et Basse. — Premiere edition. (®rie»enferl.) 

H.1847. 
Liv. XIII: Concert en Ut mineur (Cmoll) pour 2 Clavecins avec deux 

Violons, Viola et Basse. — Premiere edition. (©riepcnfetl.) 

H.1848. 
Liv. XIV: Concert en Ut majeur (Cdur) pour 3 Clavecins avec deux 

Violons, Alto et Basse. — Premiere edition. (©riepenferl.) 

H.1860. 
Liv. XV : 16 Concertos d'apres des Concertos pour le Violon d* Ant. 

Vivaldi, arranges pour le Piano seul par J. S. Bach, publies pour 

la premiere fois. (2)ef)n unb SMfcfcJj.) H.1851. 

Liv. XVI: Concert en Fa majeur (Fdur) pour le Clavecin, et deux 

Flutes concertantes, avec accompagnement de deux Violons, Viola 

et Basse, publie pour la premiere fois d'apres la partition originale. 

(De&n unb ffioifcf^.) H.1851. 

2Berfe.*) 9teue aollftdnbtge, forrcfte unb mtt gtngerfctg set* 

fefcene 2lu$gafce. Dffcnbac^, 2lnbrk 
Eteferung 1—4* £a$ roofcltempewte blaster obet 48 spr&ubien 

unb gugen (in 4 Jpeften), h.1846. 

5. Stefenmg* 2hic£ etnjefa: Fantaisie chromatique et Fugue. H.1847. 
15 Inventions. 
15 Symphonies. 

6 petits Preludes a Tusage des Com- 
mences. 
12 petits Preludes ou Exercices a l'usage 
des Commencans. 

£)a$ roofcftempenerte $fat>ter* 

(Ms.) XXIV. Praeludia unb gugen, au$ atten jroolf but unb 
mott £6nen- (top jig, aSrettfopf & ©o&n-) B.&.S.1764. 

(Ms.) 24 $r<$fubia unb gugen burcfc atte Xbm. 1. Xtil ©e** 
gtetd[>en, 2. £eil, w P h. 1782. 

(Ms.) $mimal 24 93orfpiefe unb gugen au$ atfen £onarten* 

R. 1790. 
„£)iefe finb jefct auf ^numeration angeftinbigt unb werben gebrudft 
nur 6 mtyx. f often." (1790!) 

(Ms.) 24 Fug. p. il Clav. o per L'organo. 24 Fughe detto. 
(?) 48 sprdlubten. t. 1799. 



*) Jpilflenfelbt fagt: 95il je^t (1850) ♦ ♦ ♦ . erfl fteben 95anbe erf^ienem 

7* 



100 9Ka* @<bneibe)t, 

Le Clavecin bien temp6r6 ou Preludes et Fugues dans tous 
les tons et demi-tons sur les modes majeurs et mineurs. — 
©a$ roofcltemperirte Plainer, (2 SE'eile.)*) 
a3onn,®tmrotf, (©cbroenfe,) (93on 9teef c bericftttat.) 1801.**) 
■Jftrick 9l^ge(t. 1801. a. m. z. 1801. t. & s. 1804. m. 1817. 

\ «eipjig, Jpoffmeiffcr & Subnet, f iyui - «otftL) 
*Parte, Smbautt (nur „48 Fugues 77 !) We. 1809. 

2onbon, Strega (5Be$(et> unb Jporn) (1810—13). g. 

„New and correct edition." 

span*, ©teber, m.1817. 

getpjtg, 9)eter$, m.1817. w.a.m.z.1819. 

Eeipjtj}, Srettfopf & JpfateL w.a.m.z.1819. 
(„<Sine neue, ganj tjoflftanbige unb forrefte 2lu$gabe in jroet Jpefren.") 

SBotm, ©imrotf. w.1828. 

Seipiig, *Peter*-***) w.1828. 

?eipjt8, aSreitfopf & Jpttttet, w.1828. 

^uricb, Jpug. W.1828. 

span*, 9tabermanm w.1828. 

*) $)iefer Slitel tjl bcr am bauftgffcn aorfommenbe unb bicne tyier al$ 
affgemetne Uberfdjrifr fiir bie angeftibrren 2lu$gaben, roetl e$ nicbt gelang, 
fte afle jur Durcbftcb* berbetjufcbaffen. 

**) 3ft ™$ **« Slnfiinbigungen bcr A. M. Z. 1801 Qnr. 931. V, VI 
unb VIII) bie alreffr 5lu$gabe, bie nad> ©ro&e (f. bie 5lbffir$ungen) bifi 
fparejten* 1808 itn Serfage son Broderip and Wilkinson in bonbon (mit 
franjojtfc^em Stitel) nad)9ebrutfr rourbe. .ftrofl fityrt in feiner 2tu$gabe 
(speter* 1862) al$ altefle eine bei 2asenu, bonbon (roann?) erfc^ienene 
an, bie id) — 2asenu aflein firmiert nur bi$ ca. 1808 — jeirticb nidjr 
ju befttmmen vermo$te, jumaf fte bann son &rott in ber 2(u£gabe bet 
93ad)9efeafd>aft (95b* XIV 1864) nicbt mefcr an erfter ©telle erroabnr nnrb. 
$)ie (irrttimficb felbfl nod) in neueren fcejciciS, j. SB, bem son Niemann 
angeftibrte) Bon 51. $. & Soamann, Sonbon 1799 fann eg nicbt fein, benn 
Hoffmann tyat $»ar eine 2tu$gabe itn 3a^re 1799 aU bet>orftef)enb am 
geftinbigt, aber aujser einer in feinem 1799 erfd)ifnenen „Essay on 
Practical Musical Composition" abgebrucfren Juge (Cdur be$ II. ^eilS) 
nicbr$ som SBobfcemperierren fattier »er*6ffenrlid)t (f. ©rose unb (SirnerS 
CLueflenlejeifon), 2Benn fcbttefjlid) aucb im ©rose bie SBermurung au$-- 
gefprocben nrirb, baf? Hoffmanns Slnftinbigung beutfc^e 93erleger jum 2)rucf 
be* SOBerfefi anregre, fo ift bagegen bwjuroeifcn <wif bit oben (@. @. 99) 
aufi (H(eaflab) 1790 jirierte 93emerfung, 3)a$ erfie gebrucfte @rttct au* 
bem SBobttemperierten Rloniex f^eint bie Fmolh$uge & e g n. £eil$ in 
3* $♦ O^eicbarbtS ^upfalifcbem ^unfrmagaain 1782 ju fein. 

***) 3ft ^ermutlicb bie im unbatierten „Catalogue" (f. 93or»ort) unter 
bem Sttiel „Le Clavecin bien tempore ou Preludes et Fugues dans tous 
les Tons et Demitons du Mode majeur et mineur. 2 Vol. Edition toute 
nouvelle et corrigee" angejeigte. 



ajerjefcjjm* b. big jum 3a$te 1861 gebnidtten 2Berfe a. 3. 6. 95a^ 101 

9)ari^ SRicfauft. w.1828. 

*P<m$, ©iebet, w.1828. 

spati*, Slulagmet- w.1828. 

spatte, 3anct & gotette. w.1828. 

*Ptag, 23etta, 1831. 

spatte, ©c^leftnget* ca.1832. 

spatte, 93tanbu$. (Nouvelle Edition soigneusement doigtSe.) 

ca.1832. 
SBornt, ©tmtotf* (Nouvelle Edition.) H.1836. 

Scipjta, *Petet& (GjetnpO h.1837. 

aSeritn, SRiefenftofct H.i839e. 

Seipjig, SBteitfopf & Qaxttl H.i839e. 

Seipjig, SBteitfopf & %&xttl (9teue wbeffette 2lu$gabe«) 

h.1861. 
SBerltn, gglinget- (9ieue t>etbefferte »u*g<rtc.) H.i862e. 

Die $unft bet guge* 

Die $unft bet guge. Setmig 1750. 
1752. (2lu$gafce von SDtotputg.) 
(Ms.) Die tfunft bet guge, 

„£)te fefcte unb fc£on(fr Arbeit biefe* grojjen Cannes , unb uerbtem 
t>on alien angetyenben 9ttufifem ffeigig jhibiert (ju) wetben." 

Wph. 1782. 

(Ms.) Die $unfl bet guge auf jroep ©9ftemen jum DtgeU 
unb gfo&ietfpiefen gefctytieben* R. 1790. 

(Ms.) Die tfunfl bet guga trietftimmig* t. 1799. 

L'art de la fugue (k quatre parties), spatte, ^pte^ct* 

F.1801. W.1828. 

Die $unft bet guge, in ^attitut unb im $(atnetau$juge, 
3uti#, SWgelu 1802. T.&S.M.1817. 

^uttcfc, Jpug. W.1828. 

SWufifaltfc^e^ Opfet- 

2Jtoficalifc$e$ Opfet ©r. A&nig(ic$en SWajefWt in 9>teugen 
aCetuntett^nigfl genribmet Seipjig 1747* ©eftoctyen t>on 
©Sublet in ^etta, b.1761. 

(Ms.) aRuftcafifc$e$ Dpfet SRicetcat, bem $onige t>on *Pteufjen 
bebicitt w P h. 1782. 

(Ms.) 50tofifaHfc$e* Spfet, t. 1799. 

SIRufifaUfctye* Dpfet. 9teue 2(u$gabe mit einet SBottebe fibet 

bie gntfle&ung biefe* 5Betfe$. Seipjtg, 23teitfopf & Jp<StteL 

H.1834e. 



102 9W<V ©djmcibet, 

©Utten* 

(Ms.) 6 e(at)tets@utten. w P h. 1782. 

(Ms.) 6 Partite ou Suites fran$oises. R. 1790. 

„ 6 dito Tedesche. R- 1790. 

„ 6 dito Anglaises. R.1790. 

Grandes Suites, dites Suites anglaises. 23erKn, fcrctutroeim 
9to, 3, 4. W.1828e. 

910,5,6, W.1830. 

Grandes Suites. (Suites anglaises.) No. 6. 23erlin, £ifcf)fe* 

H.1839e. 

$onjerte* 

(Ms.) II Goncerti di Sig. Vivaldi, accommodati al Cembalo. 

(Seipjig, Stritt opf .) b. 1761. 

(Ms.) Concerto a Cembalo concertato 2 Violini, Viola, Basso. 

(Dmoll.) (Seipjtg, JBreitfopfO B.1767. n. 

(Ms.) I. Concerto a Cembalo obligato, 2 Violini, Viola e Basso. 

(Ddur.) (Setpjtg, 23reitfopf & ©ofctu) B.&S.1770. 

(Ms.) Concerto a 3 Cembali, 2 Violini, Viola e Basso. (Ddur.) 

(SetpjtS, Skdtfotf.) B -1774. ix. 

3f* ba* fpfiter in Cdur erfc^ienene* 3m 95reitropf=^atoto9 1780 if* 

ebenfattS ein Concerto a 3 Cembali, 2 Violini, Viola e Basso an- 

gefii^tt (@rimmen), jebo$ nify mie 1774 mit bem S^emaanfang; 

auc& ofyne £onattangabe* 

(Ms.) Clav. Cone, a 5. Dmoll (No. 1.) Wph. 1782. 

(Ms.) Concerto per 2 Cembali, 2 V., Viola e Vllo. (?) T. 1799. 

Concerto per Cembalo con 2 Violini, Alto, Velio e Violone. 

9to« 1, m Dm. yaxtitm. Seipjig, ^ifhtet (SB Wiling). 

H.1838. 

Stnjetnc ©tucfe* 

XXII (!) Inventiones vors Clavier. SetMta, 23mtFopf & ©o£tu 

B.&S.1763. 

(Ms.) 15 3tu>entione$ unb 15 ©infonien fut* (Sfotrier* 

Wph. 1782. 

(Ms.) 15 Stwntionen, jroetfltmmtg* 15 bteifiimmige 3nt>en* 

tionen fur Gfetner* R.1790. 

(Ms.) 15 3m>enttone$ jwetflimmtg unb 15 ©mf« bmfftmmifl* 

(Ms.) Fantasie chromatique. Wph. 1782. 

(Ms.) (Sfcromattfctye gantafte unb guge, nebfl Ricercata fifcet 

ba$ t>om $&mg t>on $Preugen gegeocne Sterna* R - 1790. 



SBerjeidjni* b. bi$ jum 3at>wl851 gebrodtcn 2Betfe ». 3.@.a3a3>. 103 

Celebrated Fantasia chromatica with additions by KollmanD. 
2onbon 1806. g. 

S&romattftye gantafie unfc guge* „9leue Sfudgabe 0>on ©ttepen* 
ferf) mit einet SSejeictynung i^tc^ roa&ten SBottrag*, wit bet* 
fetbe t>on 3. ©• 25acty auf 2B. griebemann 93ac$, von biefcm 
auf gorfet unb t>on gorfel auf feine ©ctyuler gefommen." 
Seipjig, *Peter$, 1819- w.1828. 

Fantasie chromatique (in D). (Anthologie classique No. 4). 
SBerfin, ©cfclefinger. h.1841. 

(Mb.?) Sltia mtt 30 93er<Snberungem t.1799. 

Air avec 30 Variations, SBien- (SBerfeget?) 1802. Hi. 1850. 

Storiattonen f. b. ©amer. 3uric$, 9ldgcln We.1809. m.1817. 

Fantasie et Fugue. (?) Sonbon, $ttf}on» P.ca.1820. 

Grand Fugues. (?) 1st Set. 2d Set. gonbon, ^teflon. 

P.ca.1820. 
Fuge Emoll. (Seipjig, SBrcttfopf & JgxSrtef.) SBeifage. 

A.M.Z.1826. 

30 Variations fugles. Suricty, J?ug. sport*, 9labermcmn. 

w.1828. 
guge, in Am. mit 2lpplifatur t>on S. Sjetn^. ©ien, Dio* 

beUt & go. w.1828. 

©tgue, in B. SSetlin, Sifc^fe. w.1828. 

Exercices pour Clavecin. Oeuvre 4. spartte 1, 2. Dffen* 

bac£, 2(nbr6. h. 1837. 

4 £>uetten. SSetlin, Slrautroeim H.i839e. 

Capriccio sopra la lontananza del suo fratello dilettissimo. 

3n g* g. aSedPet*), Die JpauSmuftf in ©eutfctylanb in bem 

16. 17. unb 18. Sa&rfcunbert, ? e ipjig, geft. 1840. 

6 Preludes pour Pianoforte extraits du c61fcbre Clavecin bien 
tempos. Cah. 1, 2. Offenbach, Sfobrt. H.1841. 

3 Preludes et Fugues No. 1 a 4 Voci (Cism). No. 2 a 3 Voci 
(Cis). No. 3 &, 5 Voci (Cism). (Anthologie classique No. 3.) 
^Berlin, ©#>finger. h.1842. 

©tgue (in B). SBerfin, 23ote unb SBorf. h.1844. 

2lu$roa&t au$ (©eb. 93ac$$) $ompofltionen jut erften 23e* 
fanntfetyaft mit bem aWeiffet t>etanf!a(tet son 21. 95. aRarj. 
SBertin, gfattier & go. h.1844. 



*) STufcer SBedter, fflodrfifc (ftefje SDtoctten 6. 108, ^antaten 8. 110 
unb tyafjtonen @. 112) unb SBinterfelb (jte^e ^antaten 6. Ill) wurben 
nur bie al* eine Oleihe son etnjehten, felbftanbtgen Jpeften erf$ienmen 
©ammelwetfe ftir unfer $Berjeic$m$ beriidffi^Hgt. 



104 Max ©djneibcr, 

Pr61ude et Fugue (in Em), arr. par Jos. Fischhof. ©ten, 
Jpaeiinger. h.1845. 

2 Gavottes avec Alternatives. ($foffifc$e ©tubien, au$ 
SKeifterroerFen gero<S&lt unb jum rictytigen SBerjldnbniffe 
mtt 2$ortrag$jetctyen unb §ingerfa§ t>erfe&en t>on 3* §tfd[>&of. 
9io,l— 6.) 9to.4. SBten, ^linget. h.1848. 

tffatner^ompofttionen befcuf* bet gtnfufcrung in feme (SBacty*) 
gr&$ere 2Berfe, jum ©ebraucty betm Unterrtcfyt mtt gtngerfag, 
£erau$aegeben t>on 21* ©. Sftitter. Jpeft 1. J^eft 2, Sutogbe* 
burg, $etnric$$&ofem h.1861. 



8ioHue- 

(Ms.) 3 9>artten* (Sonates a Violino solo.) t. 1799. 

3 ©onate (©tubio> 23onn, ©imrotf, U.1809.M.1817. 

sjtari*, Decombe* m.1817. 

Studio o 3 Sonate. SBonn, ©tmrotf* w.1828. 

6 ©onaten fur SBioltne (Studio ossia 3 Sonate). 3 um ® e * 
brauc^ bet bem tfonferoatorium ju Setpjtg, mtt gingerfafc, 
SSogenffrictyen unb fonftigen SBejeictynungen t>erfe$en son 
§. 2)at>tb (mtt ©riginaltejt), Jpeft 1—3. Stteue 2lu$gabe* 
getpjtg, tfifhter, h.1843. 

Ciaccona (3 Sonate No. 2) per Violino. 23erfin, ©cfylefinger* 

H.1845. 

Ciaccona (3 Sonate No. 2) per Violino con Accompagnemento 
di Pianoforte da F. W. Ressel. 23er(in, ©cfeleftnger. 

H.1845. 

Ciaccona pour Violon avec Piano par Ressel. SSerfin, ©ctyfe* 
finger. h.1847. 

Chaconne with Variations for Violin solo, with additional 
Accompaniment for Pianoforte by F. Mendelssohn-Bartholdy. 
Sonbon (Hamburg, SranfcO h.1847. 

Sfcaconne mtt 93ariattonen fur 93ioKne, mit SBegteitung be$ 
pianoforte t>on §♦ 9ttenbeWfo&m23art&olb9* Eetpjig, 23rett* 
fopf & J?<Srte(. h.1849. 

6 grofje ©onaten (fur pianoforte unb SBioline). $M<f>, 92dgelu 

T.&S.1804. M.1817. 

6 grandes Sonates pour Pianoforte et Violon oblige, ^hxid}/ 
Jpug. w1828 - 

spartS, mtfyault w - 1828 - 

(Ms.) Duetto k 2 Violini. T. 1799. 



93er$ei$m$ b. bid jum 3af>re 1861 gebrodttcn SOBerfe *♦ 3*@,a3ac^ 105 

5 Duos pour 2 Violons. 2Bien, ©teinet. M.1817. 

2Bten, JpaSlinget, w.1828. 

5 Duetten fut 2 SBiottnen. 9ieue 2(uffege, SBten, #a*Knget* 

H.1834e. 

SJioIoncett. 

(Ms.) 6 Suites k Violoncello solo. T. 1799. 

6 Solos (Suites) publics par Dotzauer. Setpjtg, 23teitfopf & 
%&tttl W.1826. 

6 Sonates ou Etudes. Oeuvre posthume. tyaxit, Sanet & (So* 

W 1828 

«et>jig, sprobfl^ w:i828.' 

Arrangements flit Plainer* 

Trio for Organ, adapted for 3 Hands by Wesley. Sonbom 

Sh. ca.1816. 

Bach et Haendel. Fugues arr. par J. Pleyel. (Pf. 4 ms.) 
yaxit, spte^ct m. 1817. w. 1828. 

Fugue pour Orgue arr. (p. Pf. 4 ms.) par Kegel. No. 1. 
Setpjig, Steitfopf & Jpattel, w.1826. 

A Grand Fugue (?) by J. S. Bach in three movements, and 
on three subjects, the principal theme being the first four 
bars of St. Ann's Psalm Tune, arranged for 2 Performers 
on the Organ or Piano Forte ... by B. Jacob . . . London, 
Clementi & Co. (1827.) 
Musical Times 1896 p. 723. 

SBattttte ffyox&U (fut pianoforte tnetfrSnbtg), gtanffutt, £>unfi 

H.1834e. 

Choral and Instrumental Fugues of J. S. Bach, in continuation 

of his forty-eight preludes and fugues, arranged from his- 

masses, litanies, oratorios, and exercises . . . (54 9hmtmern) 

by Henry John Gauntlett. London, Lonsdale (ab 1838). 

Musical Times 1896 p. 726. 

©ecf>$ 9>r<ftut>ien unb gugen fut bie £>tgef, eingettctytet fut 
ba$ pianoforte ju met Jpdnben son £♦ SJotgt gtanFfutt, 
Jjebfet, (1834.) Hi. i860. 

£>a$ roofcttempetitte ftlawx. 48 guaen unb *pt<S(ubien in 
atten £onatten ♦ ♦ ♦ etngettctytet fut ba$ spianofotte ju 
4 Jpdnben son fitmi SBetttni* (7 fitefetungem) ©ejiett 
mtt SSac^^ tyoxtx&t SKoinj, ©ctyott h.1842. 

2tt$ ©anje* angejeigt (in 2 ober 4 Sl&teihmgen ju fcafcen), H. 1843. 



106 2Ra; ©$neibtr, 

Sinfonie ou Suite (in D) a gr. Orchestre, arr. (p. Pf. 4 ms.) 
par G. M. Schmidt. Seipjtg, *Peter& H.1843. 

(Crgefc) gantafte unb guge (in Gm), gfir ben ^onjertgebraucft, 
ju 4 Jp<Snben eingericfctet son S3* ©c^ettenberg. Setmia, 
Sreitfopf & JpdrteL H.i8& 

tfompofittonen ffir bie Orget, eingeric^tet ffit ba$ pianoforte 
ju 4 £<Snben t>on g- 36. ©teic^auf* Xeipjig, *Peter& 
Jpeftl: tyaffacaglia im Cm. tyaftorale in F. Spralubium unb guge 

in C. H. 1846. 

Jpeft 2: ^ralubtum unb $uga in 6. ^talubium unb guga in A. 

gantafta unb ifuga in Gm. H.1846. 

£eft 3: <prafabium unb $uga in Fmoll. sprafobium unb Juga in 

Cmoll. tyralubium unb Juga in Cdur. H.1847. 

#eft 4: Sptfihibium unb Juga in A moll, ^rolubium unb $uga in 

Emoll. Spralubium unb $uga in Hmoll. H.1847. 

tyaffacaglia arrangiert fur pianoforte ju 4 JjxSnben* granf* 
furt, J?ebler, h.1846. 

guge uber ben 9tamen BACH, arrangiert fur pianoforte 
t>on ©tetc^auf* Seipjig, ©iegel & ©toll, h.1846. 

Orgelfuge in Am (mit obligatem *pebaf) ffir pianoforte em* 
geric^tet son 3. gifc^of* ($laffifc$e ©tubien, au$ 3Reifter* 
roerfen genxSfclt unb jum rid^tigen SBerfWnbmffe mit 93or* 
trag$jet$en unb gtngerfag wfefcen, 9to, 1— 6> 9to, 3. 
5Bien, J?a$(inger* h.1848. 

Ordjefter* (@roge $onjerte«) 

(Ms.) I. Ouverture, a 3 Trombe, Tympani, 3 Oboi, Basson, 
2 Violini, Viola et Basso, (©timmem) (Seipjtg, 23reitFopf 
&©0^m) B.&S.1764. 

©infonie (@uite) in D. part's, ©iefcer- m.1817. 

Concerto per Cembalo con Violino e Flauto obligati e con 
ripieno di 2 Violini, Viola, Violoncello e Contrabasso. (A moll.) 
Partitur. (Bibliothfcque classique, ou Collection d'anciens 
Chef-d'Oeuvres. Cah. 1.) SOfainj, ©c^ott H.1848. 

6 Concertos publics pour la premiere fois d'aprfcs les manu- 
scrits originaux par S. W. Dehn. (SBranbenfcurgifc^e $on* 
jerte.) Seipjtg, speter*. 

No. 1. Cone, pour Violino piccolo , 3 Hautbois et 2 Gors de Chasse 
avec Accomp. de 2 Violons, Alto, Violoncello et Basse. H.1850. 

No. 2. Gone, pour Violon, Flute, Hautbois et Trompette cone, avec 
2 Violons, Alto, Violoncelle et Basse. H.1851. 



93erjeic$m$ b. bit jum 3a$re 1861 gebtu<ften 2Berfe a. 3. 6. 93a$. 107 

No. 3. Cone, pour 3 Violons, 3 Altos et 3 Violoncellos avec Basse. 

H.1861. 

No. 4. Cone, pour Violon et 2 Flutes cone, avec 2 Violons, Alto 

Violoncelle et Basse. H.1861. 

(qOartttur, ©timmenO 

2lrrangement& 

12 Preludes and Fugues. (SBetfet) u* Jporn). Sonbom (1807). 

Slrtanaiett ftir @tteic£quartett* Sh.ca.1815. 

6 Fugues arr. (2 Viol., Viola, Violone) par G. Braun. lfcre Suite. 

&W8, ^ofmetfter. w.1828. 

6 Fugues arr. pour 2 Violons, Alto et Vc. par G. Braun. 

2&ne Suite. SBerltn, £rautn>etn, w.1829. 

2»effeu, ^falttten. 

Missa a 4 Voci, due Flauti, due Violini, Viola ed Organo. 
9tr* 1 (Adur), tyaxtitut. 93onn unb (Bin, ©imrocf* (eb« 
©♦ sp&tyau 18180 w. 1828. 

Missa 4 Vocibus cantanda, comitante Orchestra. (Viola, Flauti, 

Trombe ed Organo.) 9tr* 2 in G. *Partttur* SBonn, ©tmrotf* 

(cb. @, ybtyau 1828.) w.1828. 

*fla$ jjjrilgenfelbt erfd)tw bte 9D?effe in G au$ bet Strautwein, 

Berlin 1824. 

©inaftimmen jur SWtffa 9tr. 2 in G. SSonn, ©imrotf* 

W.1830. 

Stteffe 9tr, 1, in A, fur 4 ©ingfhmmen. ^fomerauSjug t>on 
©tetc^ouf* SBonn, ©imroA 

Die etnjelnen ©ingfitmmen, ebenba. H. 1834 e. 

SKeffe 9tr* 2 in G fur 4 ©ingjiimmen* $fotnerau$jug t>on 
©(eictyauf* 23onn, ©imrotf. 

Die einjelnen ©ingfh'mmen, ebenba* H.1834e. 

SKeffe fur 5 ©ingftimmen unb Drc^efier (in Hmotf)* 9tacty 
bem Slutoarap^um geftoctyem (Srfle Sieferung* ^artitur.) 
3&ric^, 9Wgetu h.1833. 

@0on 1818 amjtert, 
Det nacb fe^tenbe 5£eU erfdjten aW: 

Die fcofce SWeffe in Hmoll, nacty bem Slutograpfcum geftoefcem 
sjtortitur. ^wette fiieferung* 93onn, ©imrotf* H - 1846. 

Die fcofce SKeffe (in Hmoll) ffir 2 ©opr v Silt, Senor unb Sag. 
$l<wierau$jug t>on 2(, 58* SWar;. (£irc$enmufiF 3. S5anbO 
S3onn, ©imrotf* 

Die euuelnen <§f)orfHmmen, ebenba* H.1834. 



108 W*X @$neiber, 

Magnificat a cinque Voci, due Violini, due Oboe, tre Trombe, 
Timpani, Viola e Basso continuo. 23onn, ©imrocf. (eb. 
©♦ tybtyau 18110 A.M.Z.1816. M.1817. W.1828. 

©er 117. spfcttm fur 4 ©ingftimmem tyattitut. Setpjig, fdxtiu 
fopf & %&xttl (1819 W.1828. 

Der 117. spfatm fur 4 ©ingfHmmem (Sobet ben J?errm) 9ieue 
2lu$gabe nacty 58ac£$ £>rigtnat?J?anbfc£rifk *Partttur* Seipjig, 
23reitfopf & JpdrteL 
2Iucf) in „au$9efefetm ©timmeti", ebenba* H. 1846. 

Der 149. spfatm. (8(1.) SScttin, £rautn>eitu (Sfcorflimmen-) 
23onn, ©imrocf : (F.) w.1828. 

©ffertorium (Da pacem nobis) fur 4 ©ingffimmen unb Kernel 

Crcfyefter. ^artttur. ©rfte 2lu$gabe« 2Bien, ©tabettt & So. 

3ft eine Satimfierung ber S^oralfantare „9tttt Jrieb utib Jreub fafyr 

i0 bafcin". (flluf*> H. 1836. 

2»oieitett. 

(Ms.) SRotette: Der ©eift fcilft unfrer ©<#n>ac^eit auf. SDte 
tette: ©inget bem Jperw ein neue* Sicb. B.1761. 

(&W8/ S5teitfopf.) (spartituren.) 

(Ms.) Sttotette: gurdjrte bic£ nictyt. SWotette: Somm 3efu fomnu 
SRotette: 3efu metne greube- B.&S.1764. 

(Seipjtg, Srettfopf & ©O&tn) ppartttium) 
gRotettem 1. J?eft (1802). 2. ^>eft (1803). ^arttttm getpjtg, 
SBrettfopf & #****♦ (eb. ©c^tc^t.) 

A.M.Z.1808. M.1817. W.1828. 

(?) 8 jftmmige Sttotette: Sob unb ®bre unb 2Bei$&eit. qOartitur* 
Setpjtg, Sreitfopf & Sfr&tUl (1819.) w.1828. 

2lu$ ber SRotette: „©inget bem Jperrn ein neue$ ?teb": 
(II.) „3Bie ftcfc ein SBater erbarmet" unb (III.) „Sobet ben 
Jperrn in feinen £baten"« 3n: §♦ SRoctylifc, ©ammlung 
t>orjuglictyer ©efangfttcfe . ♦ ♦ ♦ 3ter 93anb. SSRainj, 9>ari$ 
unb Slntwerpen, 58. ©c^ott'* ©ofcne. (1840.) 

3ttotetten, (1—6.) 2(u$gefe&te ©ingjtimmem fietpjig, 23rett* 
fopf & JpdrteL h.1845. 

SWotetten in au$gefe§ten ©timmen* 9lr. 7 gob unb g&re unb 
2Bei$fceit. 2(c£tfftmmig* Seipjig, Sreitfopf & #drteL 

H. 1846. 

SKotette: 3efu meine greube, fur 2 ©oprane, 2ttt, Slenor unb 
95ag. ©timmem SDtogbeburg, ^einric^^ofen* ft i860. 



93etjeidjni$ b, bi* jum 3af)te 1861 gebnitften 2Berte *. 3. 6. 93ac£, 109 

Six-Motetts edited by Dr. Steggall, in score [unb in ©ttmmen] 
with German and English text, (the English version by 
W. Bartholomew.) Portrait of the composer. London, 
Ewer & Go. 1850—1851,*) 

©etfHidje Sfatttotetu 

©tutfrofinfcfycnbe $it$en SWotetto ate bet folennen ©otters 
btenfte m bet Jpauptfttcfyen 25. 9ER. 93. bet gefegnete States 
roedftfef am 4. gebt. btefe* 3afcte$ 1708 gefctyacty — unb bit 

SRegietung bet & ft. SReid^ffobt aRu&tyaufen W\W 

fcaufen Dtudft* £ob. SSrfirfnet 1708. (Stimmbfic^etO 

£tauets9Dtoftf auf ba$ Slbftetben bet (Sfcutfutffin son ©acfcfen 
Sfctifh'ane gbet&atbme. Otig. *Pattitut t>om 18. Oft. 1727 
gefbcfcen. (F.1819.) 

(Ms.) ^antate: „2Bibetfte&e boc£ bet ©unbe". a 1 Violino, 

1 Oboe, 1 Flauto, Tenore Solo ed Organo. (£etpjtg, 23teitf opf.) 

3n einem onbern Catalog son SBrettfopf, ebenfaflS Bon 1761, ijt bte- 

felbe ^antate fur SHt (mir 3nfhumenten) angefityrt. B. 1761. 

(Ms.) 3nDom. 1.5lb&.: %m fomm bet£etben £eifanb. (2.^ompoftrion.) 

„ §n Fest. Nativ. Fer. Ill: @ef>et roelcj) eine fciebe. 

„ 3n Fest. Nativ, Fer. Ill: 3$ freue mt$ in 2Mr. 

„ 3" Dom - P- Fest - Girc. : @c£au Heber ©ott. 

„ 3n Dom. I. p. Epiph.: 9ttekt fiebfler 3efu$. 

„ 3 n Dom - I- P- Epiph. : 9ttetnen 3 e f um fofc *$ nidjjr. 

„ 3 n Dom - *• P- Epiph.: ©ebenfe #err. 

„ 3 n Dom - Septuages. : Wimm n>a§ bein tjh . 

„ 3" Dom - Septuages. : 3$ *>ab in © otteS £er$. 

„ 3 n Dom. Esto mihi: 3*f«* natym ju ji<£. 

„ 3 n Fest. Annunc. Mar. : Jperr fcfynft ber eintge. 

„ 3n Fest. Pent. Fer. I.: dxtyaUtt tyr Steber. 

„ 3 n Dom. XI. p. Trin. : ©ietye ju, bafj betne ©otte$fur3>r. 

„ 3n Dom. XIX. p. Trin.: 2Bo foil i$ fltef>en &tn. 

„ 3n Dom. XXV. p. Trin.: 2)u SfriebenSfttrfh 

„ 3n Dom. XXV. p. Trin.: <g$ teifet eucb ein fc^rerfli^ <2nbe. 

„ 3 n Fest. Reform. : X)ie Jpimmel erjatylen. 

„ X)a$ ijl je geroijilic^ watyr. 

„ £rauerfantare: ®otte$ getr ifl bie aHetbefte gett 

„ Strauetfantare: 9ttetn ©ott nimm bie gere<|te @ee(e* (<2<£tt)ett 
jroeifetyafr.) 

„ Slrauerarie: ©djjfoge bo<£ gewttnfc^re @tunbe. 

„ &omtmmionfantate: @c£mtide bk$ c liebe @eete. (©&mrU<£ in 
Spartitur unb @rimmen.) (^ci^jig, SBreitfopf.) B.1761. 

„ 3 tt Fest. Ascens: Xober ©ott in feincn JHei^en. (©rimmem) 

B.&S.1764. 

*) S3ibtictl>ef bet Harmonic Society, bonbon. 



110 3Ra* ©dfrneiber, 

(Ms.) Santatt auf 2Rtc$aeKS: 3Kan finget mtt gteubem y>att. 
„ ©fter^antate; ©o bu mtt bcinem SRunbe beFennfL ^>art. 

Wph. 1782. 

(Ms.) $ttctyenmuftF am 16, ©onntag na$ £ttmtatt$ (?)♦ 
©ttmmen* R. 1792. 

$antate: gtne fefte 23utg ifl unfet ©ott, 4fKmmtg mtt Ot* 
c^eftet. (§t, ©cfinetbetO *Pattitut, fietpjia, 23teitfot>f & 
Jpdttel, (1821.) w.1828. 

^ttctyenmufiF ju 4 ©mgfftmmen mit ©tctyeftet. Srfter 93anb* 
J?etau$geacben t>on 81* $♦ SDtot;* (1, Sttaneu 2. 4>ert, betne 
$ugem 3* 3&t roetbet roetnenO 

spartitur* ^faMetauSjug* @ing|timmen, 
^wetter 23anb. (4. Du Jpttte 3$raeL 5, ^err, ge&e mctyt 
tn$ ©etictyt 6. ©ottc* >3ctt tjl btc atfetbefte ^cit.) 
Spartitur* -ftlameraugjug. ©ingfUmmcn. 

»onn, ©tmtotf, w. 1830. 

9ltmm t>on un$ J?ett. (9tut bet erfte Sfcot, $tat>ietau$jugO 
3n: §,3toc£tf6, ©ammlung t>orjiigKc^et ©efangflutfe*). . 
3tet 23anb, SSMainj, spatt* unb Slntwetpen, ©ctyott'S ©fcfcne* 
(1840.) 

SWactye btcty twin ©eifl berett* (9tut ber etfte Sfcot, *PattitutO 
Sbenba* 

$it#engef<$nge fut ©ofo* unb S&orjtfmmen mit 3nfitumentat 
23cg(ettung. — tyaxtitut mtt untetgclegtet *pianofottes$8es 
glettung t>on 3. 9^ ©ctymibt (2tef* 1.) Dominica Septua- 
gesimae (Otimm, n>a$ betn iffy (2ief ♦ 20 Dominica Palmarum 
(Jptmmetef&nig fci nriHFommen)* SBetltn, £tautn>ctn & Go, 
SluSgefefcte ©f)orfHmmen ju Sir. 1. 2* (.£fofftf$e 2Cerfe altcro unb 
ncueret ^ird&enmuftf in auSgefefcten S^otfhmmen, 29. SieferangO 
(Sbenba, H. 1843. 

jiitctyengcfange fut ©olo* unb Sfcorfiimmcn mtt SnfhumentaU 
©egleitung* (Stcf, 30 Dominica IV. post Trin. (aSatm^etjige* 
Jpetje), tyaxtitux mtt untergclegtet ^ianofottebegleitung son 
3. % ©c^mtbt Berlin, Srautroein & So. h.1844. 

^ttc^engefdnge ffit ©ofo* unb Gfcorffimmen mtt 3nffcumentafe 
SBeglettung* (Sief* 40 Dominica II. post Trin. (©tefce ju, ba$ 
betne ©otteSfurctyt) 9>artttur mit untergefegter ^pianoforte* 
beglettung t>on 3* % ©d[>mtbt. Berlin, £rautn>cin & So* 

StyorfHmmen baju. (5Uaffif3>e 2Berfe altem unb neuerer ^trc^enmufif 
in auSgefefcten £J)orfKmmen, 33. fcieferungO Sbenba. H. 1845. 

*) @ietyc bie 5lnmetfung auf ©cite 103. 



©erjetc^mS *>♦ bi$ jum 3a*>w 1861 gcbrudftcn SBerfe »♦ 3. ©• 93ac^ HI 

Sine fefle 23urg tft unfer ©ott $antate ffir 4 ©ingfiimmen. 
3n auSgefegten ©ingftf mmem Seipjig, SBreitfopf & Jpdrtef* 

H.1845. 
3n Fest. Pent, Fer. II.: 2Ufo (at ©ott bte SBeft geliebt 3n: 

& *>♦ ©interfelb, ber eoangeltfctye flircfyengefang**) 33b. HI. 

Seipjig, 1847. 
3n Dom. XXVII. p. Trin.: 5ffiac(et auf ruft un$ tie ©timme* 

Sbenba* 
3n Dom. XV. p. Trin.: ©arum betrubfl bu bic^ mein Jperj. 

Sbenba, 
3efu ricfcte mein 93eginnem (Sin Sfcor*) Sbenba* 
Sine fefie 23urg ift unfer ©ott ftantatt fur 4 ©ingftfmmem 

$lamerau$jug son g« £♦ ©leictyauf, Seipjig, 93reitFopf & 

J?drteL H.1848. 

»ettUdje Santatem 

(Ms.) $antate: ©ctynnngt fteubig eucty empor* B - 1761. 

(Ms.) Cantata, Amore traditore tu non m'inganni. Basso e 

Cemb. oblig. B.&S.1764. 

(Ms.?) Drama* Der ©treit jwifc^en tyfyobu* unb 9>am a 6 
§8oci, 3 fcrombe, 2 £amb v 2 g( v 2 ©6L, 2 SBiol, SStola 
e SBaffo* t. & s. 1804. 

$omifdj>e ^antaten: 9lr» 1* „©dSrtenbrtan mit fewer Xocfcter 
SieSctyen, ffir ©0(0 unb (S&orfiimmen mit Snftrumenten* 
(Jtaffecstfantatc) 9ir- 2. „9»er fcafcn 'ne neue ©berfeet" fur 
©infant unb 95a| mit 3njlrumentem ^artitur, fcerauS* 
gegeben t>on ©♦ 2& Defcm aSerlin, Sranfe, (1837.) 

H.1839e. 

^afftonem 

(Ms.) 9>affton unfereS Jperrn 3efu Sfcrifli, nacty bem St>ange* 
tiften £uca& (Seipjig, SBreitfopfO B.1761. 

Suett au$ N ber SWattfcduSpaffion: ©0 ifi mein 3efu$ nun ge* 
fangem gur 2 mibl ©timmen mit ©oppefcfcor, mit 9>fte 
arr* Berlin, fcrautroein- w.1829. 

Slrie au$ ber (3RattfrSu$s) $affton$mufif : ^Srbarme bicty, mein 
©ott", SDlit ob% §8io(ine unb 9>fte am aSertin, £raut* 
roeim w.1829. 

©rog e 9>affton$mufif nad) bem St>angelijten 3Rattfc<Su& ^)ar^ 
titur* aSerlin, ©ctylefinger* w.1830. 

*) @ie^e bie Slnmwfitng auf ©eite 103, 



112 Wax @$netber, 

(Sfcotfiimmen jur aJtott&duepafftom 93erftn, ©c^leftnger, 

H.1834e. 

©tog e 9>affion$muftF nad) bem Ssangefifien SSRatt^u^ £latners 
au$jug, ^Berlin, ©cfcleftnger, H.i834e. 

(Sinjeln etfcfcienen au* bet SRattfcduSpaffton bet ©$lefinger, 
Seriin: 9it, 9, 10, 18, 19, 26, 33, 36, 41, 48, 51, 60, 
61, 65, 66, 74, 75. H.l834e.) 

©ofoftimmen jut gtofjen ^affton nacfj 9ttattfcdu$. 23eriin, 
©c^eftnget.*) h.1834. 

©tog e ^paffionSmuftf nac£ bem Stxmgelium SofcanniS* 58o(b 
jronbtget $lametau$jug sort £♦ Jpetfrotg* 93erlin, SCtautroeim 

W.1830. 

©rofje ^affionSmufif nacfy bem Stxmgelium 3o&anni& Wat* 
titut* ©jjorftfmmem 93er(tn, £tauh»ein* H.i834e. 

©c^lufjc^ot au$ btx 9Jtottfcdu$paffion: „2Bit fe§en un$ mit 
it^rdn^n niebet^ ($fatM'erau$jug.) 3n:g*9to$lt§,©amm* 
fang sorjugticfjee ©efangftutfe ♦ ♦ ♦ ♦ 3tet 23anb, SWainj, 
9>ari$ unb Slntwetpen, ©c^ott'* ©o&ne, (18400 



SBetljttatfjtfatatathtm* 

(Ms.) Oratorium, Tempor. Nativ. Ghr. Fer. I. (9tur bie erfte 
tfantate: Saucfoet, fro&fotfetO B.&S.1764. 

(Ms.) ©ratotium* 1* Sauctyjet, frofctocfet ufro. a 4 Voci, 
3 Trombe, Tamburi, 2 FL, 2 Ob., 2 Viol., Viola e Fund. 
2, Unb e$ xvaxm Jpirten ufro. a 4 Voci, 2 FL, 2 Ob. d- 
Amour, 2 Ob. da Caccia, 2 Viol., Viola e Fund. 3. Jpem 
fc^er be$ JpimmelS etfcote. 4 Voci, 3 Trombe, Tamb., 
2 FL, 2 Ob., 2 Viol., Viola e Fund. 4. ftallt mit banfen 
afro, a 4 Voci, 2 Cor., 2 Ob., 2 Viol., Viola e Fund. 
5* Sfcte fe^ bit ©ott ufro* a 4 Voci, 2 Ob., d'Amour, 
2 Viol., Viola e Fund. 6. Jperr roenn bte jlotjen geinbe 
ufro. a 4 Voci, 3 Trombe, Tamb., 2 Ob., 2 Viol., Viola e 
Fund. T. & S. 1804. 

GJjotiiie* 

5JtoftcaKf#e$ ©efang 93ucf), barinnen 954 getjfretctye, foroofct 
alte afe neue Siebet unb Slrten, mttroofclgefefcten SWetobten, 
in Decant unb 23afj beftnblic^ finb, ajotne&mftc^ benen 

*) %t$ Jpitgenfefot ifl 1844 bei @c$rcftnger tn <P<m* cine 2Cu$ga&e 
ber SfltatttyauSpaffton erfd&ienen mit jlext »on Maurice SBourgcS, 



9Serjeid[jm$ t>. bi* jum 3a*>re 1861 gebrucften SBerfe »♦ %®. 93adS), 113 

St>angelif#en ©emeinen tm ©tifte Staumbutg^fc genrib* 

met ♦ . ♦ SBon ©eotge (S&rifttan ©dDemefli, ©ctylofcGtantore 

bafetbjt Seipjig, Smtfopf,*) 1736. 

3)aS 93oroort fagt: . . . „bie ♦ ♦ ♦ 9ttclobien (flnb) »on ♦ ♦ ♦ Jotyann 

©ebafHan 93adjj ♦ ♦ ♦ tfjetfS ganj neu componiret,**) tf)etf$ aud[j son 

itym im ©eneralbaf? »erbeffert." 
[(Ms.) 150 e&ordfe, mtt 4 ©timmen- 9>artttut, B.&S.1764. 
(Ms.) §8oKjWnbige$ @JS>o*albucJ[> mtt in Ototen aufgefefcten @e* 

neralbaffe an 240 in 2etpjig geroofcnttctyen SWefobien, 

B.&S.1764.] 

§8ietfKmmige G&orafgefdnge, gefammeft son <£♦ 9ty* €. 95ac^ 
Xei( 1 (1765) u, 2 (1769). SScritn u. Seipjig, Staffed 

B.&S.1770. 

§8ierffimmige (Sfcoralgefdnge. (gbenfalfe fcetauSgeaeben t>on 
$&♦ <L 95ac^) »ier Setle. Setpjtg, SreitFopf. 1784—1787. 
(<P^ €. 93ac$ fagt: f ,95et> biefem neuen Drutfe flnb olfo aud) bie be» 
bem »origen (93erleger) eingemifd[jten fremben £ieber auSgefaffen roorbem) 

§8ierfh'mmige @&orafgef<Snge* 4 Xeife. 9teue 2luflage (^roeite?). 
Seipjig, SmtFopf & Jpdrtel. a.m.z.1804. m.1817. 

371 tnerflimmige (Sfcotdgefdnge. 3. Sluffage* Seipjig, 93reit^ 
Fopf & Jpdrtel, (eb. £• §♦ 93etfet.) ai834e. 

Sierfiimmtge JUrctyengefdnge, georbnet unb mtt einem 93otwort 
begleitet son <£♦ g. 23ecFer* ^artitu* 1. Stcferung mtt 93a$$ 
yoxtx&t Seipjig, griefe* h.1841. 

gtcfmtna 2 u, 3. h.1842. 

4 V 5 V & unb fe§te Siefetung. h.1843. 

SWefctflimmige @&o*algefdnge unb getfittctye 2ltiem $um erfien 
9Me unwrdnbert unb nacty autfcentifctyen &uetfen mit tyren 
urfjptungltcfcen £ejrten mtt ben notigen Funftytfiottfctyen 9kcfc 
roeifungen fcerauSgegeben son ?♦ StF* Srfte* £eih 150 @e? 
fdnge, unter btefen 22 bt$6er nicfet gebwcfte* Setpjtg, $ete*& 
(1850.) H - 1861 • 



*) %*$ 2Kb, ©iSftferS „9Serjetd[jniS ber in ben $ranffurter unb 
fccipjigcr 9ftef;Fatafogen ber 3a£re 1664—1769 angejeigten 9ftuftFaliem 
Sctpjig 1902". (©ityler 3, p. 1) notiert ein ©rofj'fcjjer (Seipjiger) .Catalog 
ber Offcrmeffe 1736: ^lufifoL ©efangbudjj »on 960 ouderf. getflL Siebern 
unb 5trien» ^Die unbefonbten 9ftefob* ftnb »on ^)errn Capm. SBadj) ent= 
weber neu verfertiget ober nad^ SBeftnben wetbeffert u* fobann fouber in 
^upfer gefioc^en roorben. Leipzig b. Chr. Breitkopf cum Privil. 1736. 



UfcerfW 

far mifffifnomaen 3. ©♦ SSac&fc&er 2Betfe 

t>on (5nt>e 1904 m mfan$ 1907. 

Die fotgenbe iibetftctyt t>cr fcffentlictyen 2luffubtungen 
3. ©♦ 93a<$fc$et SBetFe t>om <£nbe be* 3afcre$ 1904 bi* 2ln* 
fang be* Stages 1907 routbe auf ©tunb bet in bet „%tiu 
fctytift ber Sntetnationalen SttufiFgefetffctyaft" *>et&ffentfi<#ten 
ftbetfictyt bet ^Sluffufctungen dttctet SWufiFroetFe" jufammen* 
geftetlt 2lu*gef$foffen routben bie ©oti fur ©tgef unb JUatriet, 
bte §8otttdge bet tteineten getfific^en fiiebet, bet einjelnen 2lrien 
unb ©dge au* gtofjeren 2BetFen, nrie autf) Sluffu^tungen t>on 
SBeatbeitungen* 

£>et 3^ed be* t>orfiegenben 23etttag* jut intetnationalen 
23ac£t>flege Itegt nictyt batin, bent Sefet etn getteue* fiatifHfcfye* 
93ttb bet 2luffubtungen ju bieten, — bte Dejenttaliftetung 
unfete* SRuftfroefen* unb bie babutc^ etfcfjroette $onttotte fibet 
offentttc^e SSorttdge fetbfi in fceimarfictyen SBejitfen fctyfiefjt t>on 
ttotn&etein ba* gtteictyen einet SJottftdnbigFeit atxfy et foil wU 
me&r nut anbeutung*roeife bie gufle son ^ingebenbet 2ltbeit 
jum Setpuftfein btingen, bit innet&afo ^n tttva* nitty al* 
jroet 3afcten im Dienfte 23a#fctyet $unf! gefeiftet wotben ifi, 
unb bamit gteidjjeitig bie fcofce et&ifctye 23ebeutung nactyroeifen, 
bie 83ac$ fut bat SRuftfteben unfetet $tit befi§t ©elbft in 
ifyxtx fragmentation ©eflatt nritb bit ftbetfictyt atten 23acfc 
fteunben wittfommen fetn, and) benen, bie fie niefct anffibtt 
unb bie an bet Ctget unb am Mamx jut SSetbteitung unb 
jum SJetjtdnbni* 23ac£fctyet SWuftf mtt beigettagen tyaben* 



ft&cttfc&t ber Sfoffttljnmecn % ©• 23a$fc$cr 2Bctfe, 115 

1. $afftott*tmtjWcit 

9>affton$mufiE nacfc bem S&angeltjteti Sofcanne*: 
2(infkerbam, A cappella Ghor; ^Berlin, @ingatabemie, 2 mat; 
Sott6u$, SSHupDir, <£♦ ©raner; Diiffelborf, Stabt 9Jtoftfoerein; 
€tfenad), SBad^&onjert b. 93ert Sinaafabemie; (Sffeit, (guana* 
.fttrdjendjor; Jranffurt a. 9Jt, <5acilient>erem; ©iiterSlo^, @efan$= 
herein; fcetben, Maatschappij tot bevord. van Toonkunst; Seipjig, 
$ad)48erem; TOimcfyen, TOufifaltfdje 3tfabemte; 9Kiinf*er, SRufifc 
t>erem; WmiSerg, $8eretn f* Raff, (^orgefang; spart*, Schola 
Cantorum; Solmgen, Stabt ©efangwein; UUn, ©erein f* flaff* 
ittrcfyenmuftf; 2Bien, ©efeflfdjaft ber OTuftffreunbe* 

9>affion$muft6 nacf) bem S&angettflen 9ttatt&<SuS: 
Slacken, Stabt 2H>*=.$tonjert; Qlmfterbam, fconfunftaefeflfcfyaft, 
2mal; SBarmen, SlSonnementSfonjert 9t Stroncf ; ebenba, SW^em* 
.&onjertt>erem=9&oK$d)or; SBerlin, Oratoriem>erem; ebenba, &n& 
afabemie; 93telefelb, 9Kufift>erein; SBraimfcfywetg, G^orgefang&etetn; 
SBreSlau, Sinaafabemie; SBtiinn, 9Jtoftfoerem; SBriiffel, Confers 
satorium; <5affel, Oratorten&eretn, 2mal; §bln, -ftonjertgefeKfcfyaft, 
3mal; 3)artnftabt, 9Jtofifoeretn; DreSben, itreuifircfye; (Sifenacfy, 
33ad)$&on}ert b* 93er liner Stngafabetnte ; (Sfftn, SWufifoerein, 2tnal; 
Jret&ura t« 93r v 9ttuftft>eretn; Jpagen, ^lonjertgefettfdjaft; Jpanno&er, 
9Wufifafabemte; Jpetbel&erg, 93adj48erein; Jptlbe$f>eim, Oratories 
serein; Aid, ©efangueretn; ^bnig^berg, SKufifat 2tfabemie; &open: 
£agen, ^actlien-Jor^mngen, 2mal; &refelb, ^onjertgefeUfcfyaft; 
Sanbau, 9D?ufifoeretn; Set^ji^, ^atfreitagauffii^rung, 2mal; 9Refc, 
itonjertoerbanb, 2mal; OJeuenburg, Soci6t6 chorale; tylauen u93*; 
tyofen, ^ttrcfyencfyor b* €t>. ^treujfirdje, 2mal; tyrag, Singuerein; 
CiuebUnburg, SWgem. ©efang&erein; St 3o^ann-Saar6tiicfen, 
9ttufifoeretn Jparmonte; Solingen, Stabt ©efangt>eretn; Stuttgart, 
©erein f. Haff, .ftircfyenmuftf; 2Bten, ©efettfdjaft ber Wuftffreunbe; 
2Bte$6aben, <5acUtent>eretn; 2Bttten, 9Kuftft>erein. 

2. SReffen, Dratorien itfto, 

SKagntficat: 
SBafel, ©efangueretn; 2>ortmunb, 9Jtofift>eretn; Slberfelb, &onjert= 
gefelifdjaft, 2tnal; Setpjig, a3acfy48erein; 2Bten, ©efeflfcfyafttfonjert, 
2 mat 

Sfteffe in Hmoll: 

Sladjen, 83. Weberr^etn* 9Jtofiffeft; SBarmen, Sl&onnementSfonjert, 
$♦ StrondE; Berlin, qtyttyartn. <S$or; SBetyle^em $a., SBad^or; 
SBtelefelb, 9Kuftfoeretn; SBonn, Stabt ©efanguereui^ ^Bremen, 

8* 



116 flbetpc^t bet Stuffii^mngen 3, ©. a3ad)fdjcT 2Berfe» 

^ityarmomfdje* fonjert, 2mal; (Soblenj, SlbonnemmtSfonjert; 
Jtormftobt, 9ttufifoerein; $ranffurt, <5acUteiu>eretn, 2mal; ©tefien, 
&onjertt>erem; ©raj, ©teiernu 9ftuftft>erein; Jpetbelberg, SBacfc 
93erein; .Strefelb, .Stonjertaefeflfcfyaft; bonbon, SBadpGtyor; Wutitytn, 
OTufifaltfdje Slfabemie; 9ftunfter i. *©♦, 9Kuftft>eretn; <pra$, @efan$-- 
therein Hlahol. 

3Bei&nacJ)t$*£>ratorium: 

SBerlin, ©inaafabetme, 2mal; ebenba, ^atfer SQBityelmsQebacfytnte 
tircfye; SBetfjle^em u tya v 93ad)fejt; Stortmunb, SWuftfoerein; €lbers 
felb, ^onjcrtgcfcafc^aft; Jranffurt a* 95t, ^tofeumSgefettfcfyaft; 
griebbera u £♦, 9Kuftft>erem; ©ent, .&onfert>atortum; ©era, 
Sftufifal, herein; ©otya, 9Kufifoerein; Jpamm u 2B V 5D?ufifoerein; 
■ftbln, &onjertflefeKfdjaft; ^open^agen, 9Kuftfoeretn; Setpjta, $Bad)= 
herein, 3mal; 9Jttnben, 9ttufifoerem; 9D?*-©labbadj, CSacilta; 
OTitylfjaufen, OTuftfoerein; spaberborn, SERuftfoerein; tyarte, Schola 
cantorum; 2Bicn, (Sfcang* ©ingtterein* 

3. $Httfjett*$antotett» 

2lc!) @ott, tjom Jptmmef fte& baretn: 

SOTarfettte, Schola cantorum* 

2lm 2lbenb aber beSfelbtgen ©abbat&S: 
tyarte, Schola cantorum. 

Sltfo (at @ott bie 2Bett gefiebt: 

Diiffclborf, 82* 9tfeberrf)etru SKufiffeft; ^arlSru^e, 23ad?:$Beretn; 
2*W9, Wfolatfircfye, fc^omanerdjor; ebcnba, ^trcfyenmuftl! TOf olai= 
fircfye* 

2lu$ ber £tefe rufe id), Jperr, ju btr: 
SBtelefelb, SWufifoerettu 

2(u$ ttefer 9lot fcl)rct tel) ju bin 

Slberfelb, -ftonaertgefeflfefyaft; Sffcn, <&>ang* .Sttrdjencfyor, 

SBleib' bei un$, bertn e$ n>Ut Slbenb roerben: 

Deffau, ©mgafabemte; $len$burg, 9ttawnfirdje; Jpanau, £>ratorten= 
therein, 2mal; fcaibacfy, qtyilfjarnu ©efeflfefyaft; 9ttagbeburg, [Sin: 
fangSdjor] ©t 3of>annt$fird)e; Wiinfter, (Sactlienfeft, 9D?ufifoerem; 
2BUl)elni$^at>en, <5^rtftu$fird)end)or; £tttau, ©ymnaftalcfyor* 

85rtcl) bem Jpungrtgen bcin 25rot: 
SfogSburg, Oratorierweretru 



ftbetftd&t ber Sfoffttynmgcn 3* S. S3a$fdjer 2Betfe. 117 

Sfctift (jig in £obe$banben: 

SBetlin, qtyUfcarntonifdjet <5f>or; Jranffutt a. 9tt*, OHtylfcfyet ®es 
fanguetetn; SBieSbaben, 93etein f, JUinftler u* ^unftfreunbe* 

£)e* gnebe fct mit £in 
spariS, Society 3--S* SBafy 

Det J^immet tac^t, bte Stbe jubUieret: 
SBefyle^em tya., a3ad)=<5f>or; fcetyjig, SBad^&erein* 

£u gnebefurft, #e« 3kfu 6^ift: 
93ielefelb, Sttufifoetein. 

SBetlin, <|tyilf>armonifd)er <5^)or, 2mal; SBetyle^etn tya*, a3adj=<5f>or; 
Duffelborf , ©efanguetein ; (Sffen, SKuftf herein, (beatS* &♦ $♦ & mbett) ; 
gtanffurt a. 5D? V OUtylfdjer ©efangsetein; fceipjig, .Stitdjenmuftf, 
%f)oma$t\td)t; 9Kinben u 2D*, 9Ritfih>crrin* 

Du waiter @ott unb Qafttbtf ©ofcn: 
SBielefelb, 9)tufibmtiL 

gin' fefte »urg if! unfe* @ott: 

SBct^le^em tya., S5ad)=^or; SBranbenbutg, Steinberffdje Sings 
afabetnie; 5)te$ben, JtteuaKrdje; €utin, Stabtfirdje; £anau, 
ittrcfyendjor b» Jo^annisKrcfye; &arUru$e, herein f. e». ^itc^ehi 
muftf (&otnm in mein JpetjenS^auS) ; 9ttainj, Hebcrtafel; 9ttars 
6utg u £♦, Slfab. 9ttufifoerein; 9tteiningen, Singserein, 

Srfreut cud), ifyx Jperjen: 

&Wg/ ££omafc unb TOfolaifitdje; 9Kiityaufen u G v €t>ang, 
.ftircfyencfyor* 

£*f$attet, i&r Steben 
fconbon, ©adfjsS&or. 

@$ ijl btr gefagt, 9Renfc&: 
fceipjig, .SUrdjenmufif 9tiIo[aiftrcf^e« 

gteue bicty, ert5fte ©ctyat: 
jtaffel, Otatotienmein, 2 mat* 

©feicty rote ber SRegen unb ber@c£neet>omJ?tmmelf<SUt: 
JtShi, fonjertgefeflfdjaft 



118 ii&erfid)t ber SCuffitynmgen 3. ©• SBoc^fc^er 2Betfe, 

©ott ber Jperr tfl ©onn unb ©cf)Ub: 

SBefyle^em tycu, a3acfy=geft; fcetpjtg, 9Wotette ££oma$fircfye; OSnas 
briidf, ^atyarinenKrcfje; ©olmgen, €t>ang« .Sttcfyendjor* 

©otte* ^ett iff bie aUetbefte -Jett: 

€ffen, <St>ang, .ftwfjendjor; Jranffurt, Otitylfdjet ©efangDeism, 
2maL 

$alt tm ©ebdcfctni* Sefum e&rifh 

Slacken, @tabt* 5l6onnement$^onjert; Sttn^cim, fcutyer^trcfyen: 
cfyor; ^tet / A cappella <5f)or; fceipjig, Jttrdjenmuftf S^omadfirdje; 
OTut^ctm a* Slufyt, ©cfan^etein; 9ttundjen, tyorgeSfdjer <^or= 
herein; tyatt*, Soci6t6 3--@* 93acfy. 

Jpm, ge&e nictyt in* ©ertc^t: 
J6annot>er, 9Jtoftfafobemte* 

#er*, beine 2lugen feben nacty bent ©fauben: 
fceqjjig, 83ad)48ereuu 

#en ©ott, btcty loben atte wit: 

aStebrid) <u Oty*, @t>anfl* itttdjenaefanguetetiu 

Jpenfctye* bee JpimmefS: 
fceipjtg, $Bad)=95eroru 

#ert, rote bu totdfi, fo fc^tdP'e mit mtr: 

SBetlin, .Ratfer ^ttyelm:®ebadjtm$Rtdje; <pari*, ^onfemtorium, 
2 mat 

JptmmetSf&ntgin fet nunfommen: 

.Sttel, A cappella <5f)ot; SWiindjen, sporgeSfdjer Gtyoweteiru 

3$ arme* 9Kenfc£, icfy ©unbenfnectyt: 

SBerltn, tfonjett ©♦ 21. 2Baltet; tyatt*, Soci6t6 3--@* S3ad), 

3$ bin sergnfigt in nteinem ©turfe: 
9lancy, Conservatoire Mile. E. Blanc. 

3d? freue mtcty in bit: 
SBtelefelb, 9Rufiforoiru 

3$ fcabe genug: 

Warburg u £♦, Stfabemtfdjer OTuftfoereuu 



iteetftc&t bcr giuffityningcn % ©♦ Badger SBerfe. 119 

3$ fcatte tnef 23effimmernt$: 
SBafel, 93a$let ©efangwein ; Duffelbotf, @tabt ©efangtwetn; 
bonbon, a3adj=(§f>or; 9KtiU>aufen n <S., <2t>ang, .Rirdjendjor; $p<m$, 
(Solonnefonjert 

3$ laffe bic£ nityt, b« fegnefl miclj benn: 
DreSben, &reujKrd)e* 

3$ roeif;, bag metn grt&fer lebet: 

Seipjtg, 9Wotette £f>oma$fitd)e; 2Bie$6aben, 93etem f* ittmftlet 
\x. jlunftfreunbe. 

3$ wi(t ben ^teujflab gerne tragen: 

SBreSlau, ©mgafabentte; SBuffum, Maatsch. tot. Bevord. van Toon- 
kunst; (S^enmty, .8trd)end)Ot@t3afo(n; JlenS&utg, .Rtrdjenfonjert; 
©oSlar, 9Wufifalifdjer herein; £ety$ig, tfonjert 2& OliSffel; bonbon, 
$onjert 9Rebnne6; OSna&riicf, ^atyarinenfircfye, J. $i§au. 

3fct SWenfcfjen, rfi&met ©otte* 2iebe: 
©trafjburg, ^onfemtotium, Jcpfonjert 

3&r roetbet roeinen unb fceulen: 

9Weinmgen,@ingt>eretn; 2Bte$6aben, 93et*f.£unftlet?u*£unjifteunbe* 

3au#jet @ott in alien Sanben: 

SreSben, -ftonjett Sllfteb ©ittatrb, Jrau <?♦ 2Bebefinb* 

Sefu, bet bu meine ©eefe: 

2lad)en,@tab t 5(6onnementt^onjert ; SBerltn, 9tyityarmontfd)er ££ot* 

lomm, bu fufje £obe$ftunbe: 
SBerltn, gtyityarmomfdjer §f)ot* 

Siebfier @ott, wann werb' tefc fterben: 

SBetltn, ©tngafabemte, 2mal; SBtiiffel, &onfett>atotmm ; bonbon, 

Stebfier 3efu, mein Setlangen: 
SBerltn, ^onjert & % Jpatjen^ufler, 

?obe ben Jperm, ben mdctytigen $&nig: 
3Htona, ©ingafabemfc* 

2obe ben #errn, metne ©eete: 

fceipjtg, Jtttcfyemmtftt ££oma$fitd}e; ebenba, .ftttcfyemmtfif Wfofob 
fitcfye. 



120 tt&erjtc&t ber Sluffitynmaen 3* S. 93a$fd>er 2Berfc. 

Sobet @ott in fetnen Sfteic^en: 

Slacken, @tabt St&onnement8=.$ton$ert; fcetpjig, Jtircfyfttmufif 
sfttfolatfircfye, 3 mat. 

SReinen 3efum tag' tcty ntctyt: 
fcetpjig, ^trcfyenmuftf £f)oma$Krd)e. 

SWetne ©eef erfcebt ben Jperm: 

©traffturg t. <?♦, Jeftf onjert, .Slonferttatorium. 

9tun tft ba$ Jg^eit unb bte £raft: 

SBerltn, 9tyilf>arm. (5£or; DreSben, Martin fcutfjer^ircfye; ebenba, 
93olfo@ingafabemte; Jtanffurt a* 9tt., (Ritylfdjer ©efangDerein; 
£iel, 7* @d)le*tt%£oljtein. Sttuftffeft; (ReaenSBura, 9ttuftft>erem; 
©aarbrucfen, 3. fubr^emifdjeS 9Wuftffeft. 

9tun fomm, ber Jpetben Jpeifanb: 

fcetpjifl, Wfolatftrdje, St^omaSftrdje; $pari$, Soci6t6 3.=@. 93ad)» 

£> erotgeS geuer, o Urfprung bet Stebe: 

SBetfjte^em tya., SBadj^or; DreSben, 93efper .StreujKrcfye; e&enba, 
JpofRrdje; Sfltomj, ftebertafel; 9Wtind)en, Stfabemte ber fconfunft. 

£> Snngfett, bu Donnerroort: 

Berlin, JpeUigenfreuaKrcfye; ebenba, Orgetfonjert 25. 3^ang; 
ebenba, qtyUfjarmonifcfyer (Sf>or; Sortmunb, 93acfy=$eiet; Jranfc 
furt a. 5W V Ottifjlfcfyer ©efangDerein; fceipjia, fcutfjerfirdjendjor. 

Sefu (S^rtft, meitrt 2eben* 2tct)t: 

Serltn, ©inaafabemie, 2 mat; SBetyle^em tya., $Bad)=$eft; ^tberfetb, 
■&onjert$efeflfd)aft; (Sffen, €t>. Jttrdjendjor; SRetmngen, ©tnguereuu 

©ctylage bocty, gewunfe^te ©tunbe: 

2lad)en=a3urfdjeib, ©etftlidjeS ^onjert, Jtt. Gutter; Augsburg, 
Oratoriem>ctein, $rl. 9R« Jpenfe; SBerlin, €t>ang. ©arnifonfirdje, 
$rau £♦ JUoftcdMR&aer; ebenba, -ftonjert tyanteo, $rL <S. ©cfyiine: 
mann; <Sffen, <&>ang. ^Urdjendjor, $rl. O. 9ttufler=a3riiggemann ; 
granffurt a. 9D?., (Ritytfdjer ®efangt>emn, 3 mat; Jpanau, Ora^ 
toriem>erein, gtt. 3. 83tei;enburg, 2 mat; bonbon, a3adj=£f>or; 
ebenba, SBacfy^onjert Queens Hall Orchestra; 5D?ainj, Siebers 
tafel, $rau 21. $♦ £aan=9ttamfarge$; Sttefc, 9ttufift>erein, gtL 9!R. 
qtyiUwt; 9Kitylf)aufen, SKufifoeretn, grf. 53?. @tapelfelbt; gfliindjen, 
Ord?effret fiir atte 9Kuftf, grL Jp. t>. b. Jpatft; OSnaBrucf, 9ttuftfe 
serein, $rl. <S. ©djiinemann ; tyartS, Societe J.-S. Bach, JrU W* 
V^it^i; ©aarbriicfen, 3. fiibr^etn. 9ttuftffef!, Jr. 51. t>. ^raud- 
0$&orn; 2BieS6aben, SBerctn f. ^iinpter u. ^unflfreunbe. 



ftbetftc&t ber Sluffitynmgen % 6. SBac^er SBerfe, 121 

©efcet/ n>it gefc'n fcinauf gen Serufatem: 

2ltn£etm, fcutyetfitdjencfyot; SIBetfelb, £onjert=©efeflfd)aft 

©elig tfi bet SWann: 
Setpjig, SBadj^Beteiru 

©ie roetben a«^ ©aba atle fommen: 

SBerlin, ^aifer *Mf)elm=©ebad)tnt$fitd)e; ebenba, tyfannfdjmibfc 
fcfyet <Sfyox. 

93etgnfigte SRufc, befiebte ©eelenfujh 

SBafel, SBaSlet ©efang&etein. 

©acfyet auf, ruft un$ bie ©timme: 

Sladjen, Stabt 5l6onnententfc£onaert, 2mal; 2lug$6utg, 9ttuftfc 
fefl; 95erltn, <Jtyityarmomfd)er (5£ot; 93et^)le^em tya v $Badj=(^ot; 
€lberfelb, ^onaert:©efcaf(^aft; gffen, <&>ang. iWtdjendjot; -flarl*-- 
tu^e, SBad^Berein; Setpjtg, ^trcfyenmuftf Wfolaifitcfye; SJttimcfyen, 
Otdjeftertjerem; WanteS, Sangerdjot %>tte;$)ame ^irdje* 

SBac^et, betet, feib beteit altejett: 

SBraunfcfyroetg, Sdjtaberfcfyer a cappella <5f)ot; £ota, £onjett'@e= 
feUfc^aft; Setpjig, S^ontaSfitdje. 

©etnen, $fagen, ©otgen, %aQtn: 
Scipjtg, ittrcfyenmufif S^omaSfirdje, 2 mat. 

©et ba glaubet unb getauft witb: 

S^emnifc, .Stirdjendjot St3afo6i; ^Iberfelto, .Stonjert©efeUfdi)aft 

SQ5er nut ben Iteben @ott fdfjt roaUen: 
(Sffen, 9Wuftft>etein. 

©et roeifj, rote na&e mix metn Snbe: 

Stltona, 9ttotette St q)etrifirc^e; ebenba, Octette (§£riftian$fitd)e; 
(Sffen, <Stmng*,ftttd)end)Ot; .Stopen^agen, <5acUtem>etein ; 9Wtmd)en, 
9ttuftt2lfabemie; tyatis, Society 3--S. 93ad>; gittau, ©ymnafialcfyot, 

©ie fc^on (euc^tet bet SRotgenftetn: 
SBetyle^em, tya,, SBad^eft; fcetpjtg, 93ad)=9Sereim 

©it banfen bit, @ott: 
<ftbtblingeit, S^ot&etetru 

©o&t bem, bet ficty auf feinen @ott: 

2etp3ig, S^omaS; unb Otffolaifircfye, 2 mat; ebenba, &itd)enmuftf 
*Wfolaifitcfye. 



122 ttbctTtc&t bcr gfoffttyningen 3. ©♦ SBac&fd&er 2Berte, 

4. »eWidje ftartataL 

Amore traditore: 
fceipjig, a3adi>48ereuu 

Ser ©treit jwtfc^en 9>&6bu* unb 9>an: 

SBetlin, ^ityatmomfdjet S^or, 2mal; Sffen, 9ttufift>erem; &bln, 
■Stonjertgefettfcfyaft; ^ont>on A Bach Concert Queens Hall Orchestra; 
fyaxlt, ^onfcrt)atorium^,Ronjert 

Det jufnebengeftente #otu$: 

SBetlut, qtyityarmomfdjet S^or; SBreSlau, ©tngafabemie; Jprntu 
burg, Sacilterwemn. 

Die $affeefantate: 

SBtuffel, ©efettfdjaft »La Camera*. 

SWet fca&n en neue Sberfeet: 

Seipjia, a3ad)=93erein; tyart*, Societe J.-S. Bach. 

C fcofber Xag, ewunfctyte 3 e ** D&oc$jeit*sJtantatc]: 
DreSben, SSac^^onjett, $t. £♦ SBuff^ebinger* 

SBJeic^et nur, betrfibte ©fatten: 

SBreSlau, ©tngafabemte, Jr. €♦ @d)mitfc<5j<mi;u 

5. SbfctteR. 

Der ©etft ^itf t unfrer ©c$n>ad|)&ett auf: 

^Berlin, AgL Jpof= unb Domdjor; fceipjig, 9Kotette £^oma*fitdje, 
3mal; fciibecf, 93eteintgung f, fitdjltdjen S^otgefang. 

gurc^te bicfy ntctyt: 

JpelftngforS, OTotettendjor, Din £♦ ^lemetri; Seipjig, ££omafc 
fitdje, 3mal; SRiincfyen, S^orfdptfoerctn* 

3$ taffe bid) ntc^t, bu fegnejt mtcty benn: 

DreSben, SBefper &reujfird>e; JpelfmgforS, 9Wotettend>ot; fcetyjtg, 
9Kotette fc^otnaaftrdje, 8 mat; ebenba, Jttrcfyenmufif 9Kfolairttd>e* 

3efu meine greube: 

DreSben, SBefpet foeujfirdje; £am6urg, SScUienverctn; Jpelfmg^ 
ford, OTotettendjor, Dm £. JUemetti; Seipjig, SWotette Styomafe 
Krcf^c, 4mal; tyofen, £cnmgfdjet ®efangt>erein. 



ftberjtd&t bet Slufffiljnmecn 3. 6. SBadjjfd&er 2Berfe* 123 

Sotnm, 3efu, fomm: 

5fmfterbam, A cappella Chor; SBerlin, $gl. Jpof-- unb J)omd)or, 
2mal; Jpalle, 95eremigung f. KrcfyL ^otgcfang; Setpaia, 50?otctte 
£f)oma6ftrd)e, 2 mat; £ii6ecf; 2Bten, A cappella Chor. 

Sofeet ben Jperrn, alte Jpeiben: 
©tuttflart, ©eretn f. flaff, ittrcfyenmuftf* 

Sob unb @&te unb 2Bet$fcett: 
SBtemen, 5)omd)or, 

©tnget bem Jpewn em neue$ Sfebt 

SBerltn, 2)omd)or; ebenba, &$l atat>. Jpodjfdjute; 95ttmmg^am, 
50?uftCfcft; 2>te$ben, .ftreujfircfye; efcenba, Dretfjiafdje ©ing- 
afabemte; iet^jtg, 9Kotette ££oma$fird)e, 3ntal; bonbon, Sheffield 
Choir; OTancfyejter, Jpafle^onjert; SMndjen, ^e^tergefangt)erein; 
2Bien, ©efettfdjaft b, 9ttuftfft?eunbe, @tngt>ereiru 

6* ©utten (£)ut>erturen) fftt Dtdjeftet* 

C-dur: 

SBreSlau, StSonnementSfonjett; ebenba, Otdjeftetfterein; fcetpjig, 
©ewanb^ausfonjert 

D-dur: 

3tmjterbam, Concertgebouw-Orkest; 3tntroerpen, Association arti- 
stique; SBafel, Mgemeine OTufif ^cfeafc^af t ; ^Berlin, a3ad>=.8onjert, 
^p()il^atmontfd^e« Dtdjefter ; ebenba , Otdjeftet = &ammerf onjert ; 
95etf>lebem, spa., SBad^-fionjert; ^Bremen, q)^il()atmonifc^e« Jtonjert; 
SSteSlau, Drdjefjemtein; (Saffel, ^U^eaterorc^efler ; ^bln, -Stonier fc 
gefetlfdjaft; DteSben, 9ttojart=93erem; SMiffelborf, @tabt 3Kuftfc 
ttetetn; (Stfenad), SBadj^onjert b, SBerliner ©mgafabemte; €utin, 
3l6onnentent6!onjett; $reiburg i 93*, @i;mp£oruefoniert (5ftr, ©as 
t>otte f ©tgue); ©Orenburg, Otdjeftettjereimgung; Jpaag, .ftonjett 
Diligentta; Jpaattem, Bach-Vereeniging; fcetpjig, ©ewanb^)au$= 
tonjett; 9tttmd)en, -Staim-Drcfyeftet; ebenba, 95olfe = @i;mp|>ome= 
tonjert; ©t Petersburg, @ttoti=.fton$ert; SBten, ©efetlfdjaft b, 
9Wufiffreunbe; ebenba, .Stonjert&ereuu 

H-moll: 

a3erlin, JtbnigL £apefle, 2 mat; SBern, Wufifgefeflfc^aft; SBrtinn, 
DeutfdjeS Jpau*, SBacfyfeier; ©oStar, SRuftbrrein; Hamburg, qtyife 
^armonifcfye ©efetlfcfyaft; ebenba, herein hamburger 9Wuftffreunbe; 
fcaufanne, Concerts classiques; fconbon, Queens Hall Orchestra, 
Smal; ebenba, Sunday Concert Society; fciibecf, herein bet 9ttuftfc 
freunbe, 2 mat; 9D?tind)en, itaittuRonjert; Otaienburg, Soci6t6 de 
musique; tyalma, Circulo de Bella Artes; 2Bien, ^onjert&erein. 



124 ftberfidS>t ber Sfofftifjrungen % 6. fdafytyx 2Bctfe. 

9ln 1 F-dur: 

SBaberuSBaben, @tabt Creeper; SBerltn, a3ad)^onaert, ^p^>U^ar= 
momfdjeS Ordjefter; (Stfenad), 93adj=.£onjert b. SBerliner @m$= 
afabemie; fceipjia, a3ad)=9Serem; tyarte, itonjert (Sortot; ebenba, 
Soctete %:C 93ad>; St ^Petersburg, Stloti^onjett 

gin 2 F-dur: 

SBafel, Sltta* ^ufi^efcUfc^aft, & be ©reef; ebenba, populate 
@i;mpf)omefonjerte; (5bln, &onjert$efeUfd)aft; Darmftabt, Jpof= 
muftf ; DUffelborf , @tabt 9ttuftfoerem; fctoerpool, ©entlemanS; 
frmjert; bonbon, atadj^onjert Queens Hall Orchestra; fciibetf, 
herein b, 9D?uftffreunbe; Olanci;, &onfert>atorium. 

gin 3 G-dur: 

Slacken, @tabt Creeper, 2mal; ^Berlin, .ftgl, .ftapelle; ebenba, 
spfulfjarnu ^onjert; 93ern, OTuf iC^efeUfd^af t ; 93etylef)em, tya,, 
a3adj=(§f>or; SBonn, tyfntyarnu Drcfyejter au$ X)ortmunb; Bremen, 
^ityarnu ^onjett; Deffau, Jperaogl. JpoffapeUe; Sortmunb, ^(>|>tU 
fjarnu Creeper, 3 mat; Duffelborf, @tabt 9Kufth>erem; ©oSlar, 
9Jlufifalifcfyer SBerein; Seipjig, ©eroanb^au*; bonbon, Queens Hall 
Orchestra, 2mal; ebenba, Symphony Orchestra; Siitttd), 9Solf$= 
tiimltcfyeS ^onjert; 9Jlannf)eim, .Statm^onjert; 9ttimd)en, 9Kufit 
SHabemie; ebenba, $olfo;@i;mpf)omefon&ert; ebenba, Orcfyefter= 
serein; Oleuruppin, @i)mpf)omefonjert, .ftapefle b* 24* %nf.$tc$.; 
Wornnd?, Sir* St 93ent; Stuttgart, .figl, Jpoffapelle, 2 mat; 2Bien, 
3ton$ertt>erem* 

9ln 4 G-dur: 

Slacken, 83* 9Heberr^ein. 9Jluftffeft; Berlin, OTeimnger .ftapefle, 
Dtreftton *>. $lugel; 2)re$ben, 9ttoaart-9Serem; €tfenadj, 9tteintnget 
$apette; ©era, $utftt ^tapelle; ©ot^a, 9Jlemmger ^tapelle, Direction 
t>. Jlugel; JpUbbur$$aufen, 9ttetmnger .ftapefle; fceipjig, SBacfy; 
herein; bonbon, Queens Hall Orchestra; ebenba, Sunday Concert 
Society; ebenba, Symphony Orchestra; 9Jtehungen, 9tteininger 
■Stapefle; 9lanc», Conservatoire; DSnabriidE, 9Kufifoeretn; <&aaU 
felbta#., 9ttuftffeft, 2 mat; Sonber^aufen, goffapede; fceplifc, 
<pf>ityarmonte; 2Bien, .ftonjertfceretn, 

gin 5 D-dur: 

Dortmunb, <p£ityarnn Creeper; DreSben, SSad^onjert, tit. 93ud)s 
mayor ; €lberfelb, Stabt Creeper; @ffen, 9Kuftfalifd)e ©efeUfdjaft; 
Setpjig, g3ad}=9Serem; bonbon, Symph. Concerts J. Wood; 9ftatnj, 
@tabt 2l6onnementSfonjert; SWiindjen, &gt 5lfabemte; ebenba, 



UMic^t Ux SfoffU^nmaen 3. @. fSafytyx SBerfc, 125 

Wufifalifc^e Slfabemie; cBenba, $olf$-@i)nu^omefonjert, .ftaittu 
jDrdjefter; 9tonci;, fcantouteuj^onjert; tyalma, Circulo de Bellas 
Artes; tyariS, fcamoureuj^onjert; e&enba, Fondat. %-&. 95ad); 
ffloftorf, @tat>t u. ££eater:£)rdjeper; @aar6rucfen, 3* Submenu 
9D?ufiEfeft; St ^Petersburg, ©tloti^onjctt 

5ttr* 6 F-dur: 

©t Petersburg, ©UotU&onjert; OloftodE, .StonjertDereiru 

8. Sammermuftf, 

©onate a* t>. SRufiEalifc^en Spfer fur gtote, SBtoltne 

unb bejiffertcn SBaf;, C-moll: 

SBriiffel, .Stonjert SBUmquarfct, SBowet unto Jematn; <5f)arlotten= 

Surg, &on&ert @. Jerrier; bonbon, .Stonjert ©unbertanb unb 

3$iftleton; qjariS, Fondat 3-@* 33ac^; tytaQ, ^onfet&atorumn 

©onate fur gtote, 5Stotine unb bejifferten 23afj, G-dur: 
tyariS, Societe 3.=6, 95ad). 

©onate C-dur fur 2 93toItnen unb pianoforte: 

2eq>jig, .Stonjett Jp. gercfylanb u. Jp. $urft; bonbon, ^onjert Jpr* 
3. ^antbourg unb $rL 9R. OTacfenjie; ebenba, King Cole Club; 
tyariS, Societe 3.5®. S5ad)» 

©onatett fiir SJiolhte atteiti: 
9tr. 1 G-moll: 

a3etlin, ^onjctt $v. £♦ Jpelbtn8=£afont; 9Wttnd)en, ©♦ .ftnauet; 
tyatiS, $rifc .kretelet, 

9ir, 2 H-moll: 

Berlin, Jr.&Jpelbtn^&tfont; 95ruff el, Concert Ysaye, Jpt*$*.ftm$ler, 

91r. 3 A-moll: 

SBerltn, $r* 2* Jpelbtn8=2afont; SJUmcfyen, ©♦ .ftnauet* 

9U, 4 D-moll: 

Berlin, $*♦ 2* Jpelbtng=£afont; fceipjig, ^onjett %xU Stbelc ©tocfer; 
EKuncfyen, ©♦ .finauer; tyartS, £♦ Sapet 

9tr, 5 C-dur: 

Berlin, $n £♦ J^elbtng^afont; 'Sfltindjen, ©♦ .Slnauer* 

9h* 6 E-dur: 

Berlin, Jr. £♦ Jpelbing^afont; 9Kimd)en, ©♦ .ftnauer* 



126 ftberfid&t ber Sfoffitytungen 3. 6. S3<*d>f$cr 2Betfe. 

Suite* fiit aSioIottcctt attcin: 

G-dur: 

■fiirtn, .ftonfemtortum, TO. SBalbnet; sparte, Fondat. 3.=®, SBadj* 

G-moll: 

£)te$ben, TOo$ark93etein, 3uliu$ Alcngel; ^etp^tg , 25ad):93eretn, 
3uliu$ JUengel; St ^Petersburg, ©tloti'^onjcrt, <p. SafalS; SBien, 
3uliu$ Alcnget 

D-dur: 

£etben,Ver. Semprecrescendo, *p.£afate; *p<m$, Fondat. 3*-@* 25acfy. 

©onatcu fttt Statute mtb pianoforte: 
5lt 1 H-moll: 

(SoSurg, ^ammermufif:3lScnb; DreSben, Xontunftiet; herein; 
(Stfenadj, 5tammermuftfcTOattnee; bonbon, 3* 3<> ac fyi m un & *• 23° r:: 
nricf; <pari$, Fondat. 3.=®* SBadj, 2. 6apet unb $rl. 9)?. Sang. 

9tr, 2 A-dur: 

TOeiningen, ■$ammermufW;5l6enb, Jp. Zretcfybr unb ©. SBetget; 
9lanci;, 5tonfert>atorium; tyaris, TOUe. TO. £)ron unb TO. 31* parent; 
efcenba, Fondation 3.56. SSacfy, 2. Sapet unb TO. Sang. 

9tr, 3 E-dur: 

S3onn, tyopulare ^ammcrmuftf^onjette, Jpugo ©riiterS unb 
93ram (Slbering; SBruffel, D.tyaqueS; Jpeibelfcerg, 5tf ab. ©efangDeretn, 
Jpr* *p£. SBolftum unb $. 93raune; bonbon, 3D?* $aH unb €♦ *petrt; 
ebenba, 5ton$ert ©unberlanb unb 8$iftleton; TOabrib, Soc. Filar- 
monica, Jpr* <L g)fm;eunb $♦ spugno; spans, Fondat. 3.5®. SBacfy, 
2. Sapet unb TO. Sang; ©onberfctyaufen, ■ftonfer&atorium. 

9lr. 4 C-moll: 

span*, Fondat. 3.:®. 93acfy, 2. (Sayet unb TO. Sang. 

9tr. 5 F-moll: 

span*, Fondat. 3.=®. SSacfy, 2. <5apet unb TO. Sang; SBien, Drt6= 
gruppe b. 3TO®., Jpr. ©. Jpanwmecf unb @. 2a£fo. 

9lr. 6 G-dur: 

TOabrib, Sociedad Filarmonica, Jpr. d. g)faye unb 0t tyugno; 
TOiindjen, Stalfetuml. ■fiammermuftfc&benb; spariS, Fondation 
3.-'®. toad), 8. Sopet unb TO/Song. 

9lr. 7 E-moll: 

tyarte, Fondation 3.=®. 93acfy, 2. (Sapet unb TO. Jang. 



ft&etftc&t ber Sluffttijrungen 3, @. SBadjtfd&er 2Berfe, 127 

©ouatcu fiir Viola da Gamba unb pianoforte: 

gin 1 G-dur: 

sparte, Fondation 3--@* S8aty. 

gin 2 D-dur: 

WuQibuTQ, £)re$ben, ©tuttgart, Deutfdje fBereim^ung fur atte 
9Kuftt 

gin 3 G-moll: 

SJranEfurt a. 9K-, 9ttufeumfc©efeafcfyaft, $*(♦ £♦ Dotmetfcfy unb 
£)♦ 93?099tib9e* 

©onatcu fiir ftlBtc mtb ^tattofotte: 

9ln 2 Es-dur: 

SBriiffet, SSlanquarbt unb 3 e wain; -ftopen^agen, (5acUiem>eretn ; 
spattS, Fondation 3.;6« 93ad), 

9ln 5 E-moll: 

Deffau, ^ammermufif^benb, £r* 51* SBud^einu 

gin 6 E-dur: 

SBromfcerg, £ammermuftfc$8ereinigung; Dijon, Comit6 Rameau, 
9tyiL ©mtfcert; ©otfm, ^ammetmuftEs5l6enb; sparis, ^onjert 
^affancL 

fcrtpelfonjert gin 2 A-moll fur Plainer, gt6te unfc 
SStoltne mtt ©treic^orc^ejier: 
2«W& aSacfyr&tereuw 

9. SJlatuerfonserte. 
A-dur: 

bonbon, ^onjert ©unberlanb unb St^iftteton* 

A-moll ffir 4 jUatuere (na$ 93h>albt): 

■ftopentyagen, Caecilia Foreningen; SpariS, Soci6t6 3 f =@* 93acfy* 

G-dur f&r 2 $latnere: 

©>ln, Sonfm>atorium; DreSben, SWojarfrerein ; Jpeibelfcerg, 93acfy= 
herein; Seipjig, &onjert 50?* SieSner unb £♦ Sbgcr; tyarte, Society 
3.s6. 93acfy, gtL $♦ 6etoa unb &♦ Sortot 



128 ttberfld&t bet Sfoffityrungen 3. @. 33ad>f$et SQBerfe* 

G-dur fur 3 $lat>iere: 

SBerltn, 93acfy=5ton$ert, ©eorg @d)itmaim, SBr. Jpmjerfflem^olb, 
Jr. $. .ftroaft-'Jpobopp ; ©fenacfy, $Bad)--5tonjert b. SBetlmer &n& 
afabemie. 

C-moll fur 2 tflatnere: 

Jpetbelfcera, $Bad)'93erem; fcutttcfy, SBolfetiimKcfye* ^onjert, Ol^ugno 
unb 21. be ©reef; sparte, Societe 3.26* 93ad>. 

D-dur: 

Mom, ©udt. 

D-moll fur 3 $lat>tere: 

^Barcelona, Academia Granados, $r(. 9tt. Sooner; SBafet, Slflg. 
9Kuf.=@efeafcfy. «. be ©reef; SBerlin, SBacfc-ftonaert, ©eor$ @dju= 
maim; ©raj, ©cfyule b. ©tetetm. 9Kuftfoerein3, 2mal; &W9, 
^onfetDatorium; SERiincfyen, Slfabemte ber Slon&mft; *Rottin($am, 
(RicfyarbS Drc^eper^onjert 

F-dur (3taltentfd[>e$ tfonjert): 

Dredben, ZonfiinfttetsfBerem, ©tttarb; 3*m$6rucf, OTuftfoeretn, 
€♦ tyierma; fcetpjtg, (Smil @auer; 9ttabnb, Sociedad Filarmonica, 
Otooul «pugno; spra^, Xonfewatorium, Jptftortfcfyer Sl&enb. 

F-dur: 

bonbon, Grace Sunderland. 

10. SBtolhtf ottjerte. 

A-moll: 

SSerttn, 5ton$ert $rl. SB. spanteo; e&enba, Oraefoortrag tyrof. (Rets 
mann, Jr. 51. t>. pilgrim; SSreSlau, £)tcfyeftett>erem, Jettjc SBerBer; 
Brugge, &onfert>atotium, 9tt. (Sricf&oom; SBriinn, OTuftfoeretnSs 
fdjule; SBriiffel, ©efeflfdjaft >La camera*; ©enf, StSonnemenk 
-ftonjert; £etpji9,£onfert>atorutm; ^abrtb,^tlf)armome,S$ : ..ftrei$ler 
unb %. SrBfc ; 2Bten, &onjert48erem, Ot getter. 

E-dur: 

$Baben=93aben, 31. SBacfymann; aSerlin, qtyityarmonie, <L g)fai;e; 
£)re3ben, 9Ko$art&erem; e&enba, 5tonjert SUfreb ©ittarb, Jpenrn 
spetrt; (Sffen, OTuftfoerem, e. S)fm;e; Jreifcurg t. 93t., @tabt. Or= 
djefter; ©enf, 2lbonnement$ .ftonjert, Jpr. £en.Jpat>e; ®otf)a, ftebet: 
tafel; Jpam&urg, sp^tlfjarm. ^onjett, £♦ g)fai;c; fcatbad), sp^ttyar: 
tnonifdje ©efeflfcfyaft 



fiberflc&t ber Sfoffttyningen 3. 6. SSac&fd&er SBerfe. 129 

G-moll: 

£)re$ben, £♦ Jptlbe&ranbt; fcetpjig, SBadj herein, £♦ Jpamann; 
Stuttgart, Singer. 

D-moll ffir 2 SBtotinen: 

SBetlin, £♦ unb <£♦ Jpeermann; ebenba, Stteimnger .ftapefle Joachim 
imb *fteruba; ebenba, SBad^onjert, 3<>f* 3o<K*H m «ito & Jpalir; 
SSreStau, Dtd)efter=93eretn, fR. Jpimmelftoj} unb £♦ SBe^r; Sotyen, 
15, 2tn^ SJWufitfeff/ 9C. unb £♦ q)ctfdjniloff ; ©fenacfy, SBadj^onaett 
b» SBerliner Smgafabemie, Sari Jpaltt unb 3, 3<> ac ^ m ; ©$(e&en, 
$Bad)=$8eretn; (Sutin, 5l6onnement8-'.ftonjevt; ©era, SSolfefonjert; 
Jpannot>er, .ftonjert %. unb £♦ q>etfc^mfoff ; bonbon, S5ad)=S^or; 
e6enba, Maud Mac Carthy Konzert; 9ttabrtb, *pf)tlf)armome, 
$♦ .ftreteler unb $. 2M>5$; 9Kefc, 5ton$ettt>er6anb ; 9Kontreur, q>f>tU 
tyaxm. Drcfyefter, £♦ Steven* unb 6. £ifj; 9ttundjen, 5^1. 2tfa= 
bemte b, Xonttmft, 2mal; 9tt-'©lab6ad), Stabt Dtcfyefter, £lein= 
fang unb 2lnber$; Stoumfcurg a. S v tyfutyarm. .ftonjett b. 2Binber- 
ftetn-Dtcfyefter; *part$, Fondat. 3--S* SBacfy; ^iga, SBacfy-'&etem, 
£♦ ©rmSmityl unb <§♦ SBaatf (>5roei Safce); Saar&rucfen, ©efefc 
fdjaft bet TOuftffreunbe; St <peter$&ura, SUott=.ftonjert, <S. g)fai;e 
unb S3* 5tamen6fy; Stuttgart, Jt'omgl* Jpoffapefle; 2Bien, Jpiftor* 
tfonjert 32K®„ «, fflof* unb 8L fetter. 



« ¥ 

¥ 



SKittettungctu 

#err 3trno 2Berner (SBitterfelb) tetft folgenbe* mit: 

1* SBerett* tm Ja^re 1731 fcatte 3ofcann ©ebafttan SBa$ einen 
fceipiiger ©tubiofu* 3°^ S*>riftopl) Dorn al* Drganifren far bie ©tabfc 
fird^e in Storgau empfotylen*)* ©ei einer neuen Srlebigung bet ©telle 
tm na$ftoi 3a&rje£nt trat em bireftet ©d&itfer Sa$*: 3<>*j. ®eorge 
£einri<# a(* SBewerber auf* <gr war 1721 aU ber ©o&n erne* 9Kerfe= 
burger Jturiert geboren unb fcatte win 3at>?* 1734 an bie £f)oma*f<$ule ber 
fu<$t**> 3« &« ©c^itle roie au<& in tyrtoatfhmben fratte er 83a<£* ttnter= 
rtc^t genoffen* 5tuf biefen &orjug weifl $emri$ in feinem 95en>erbung& 
f$reiben &tn: 

„2Bann nun nidjt ju jmeiffeln, bafi @ie foldjen (Dtganijten= 
bicnft) fbtberfamp wiebet ju befcfcen, beforget fein metben, unb 
id) OTcle 3«M batyet mid) ju bergleidjen Dienfte qualificiret ju 
madden gefucfyet, unb unter anberen ben beritymten toad) felbft ju 
meinem 2e£t=93?eiftet ge^abt; 211$ will id) €»♦ £od)£ ♦ ♦ ♦ ♦ meine 
roenige Dienfte ^ietmit ge^orfamft offeriret £aben ♦ ♦ ♦" 

Dad *>on &a$ felbft gef$riebene geugni* lautet: 

„$)emnad) ©orjeiget biefe$ £€♦ 3^ann ©eotg £einridj J. U. 
Studiosus mid? enbed benanbten etfudijet, tyme feine* bet; un$ in bet 
£$omafc@d)ule bejeigten Sleijje* unb Buffitytung ein unpatttyeyifd) 
attestat ju ertyeilen, 211$ tyaben Demfelben folded nidjt &orenfc 
^alten, fonbern trielme^t bejeitgen woflen, bafi er fid) aflftet* aH 
ein fleijjige* unb wiflige$ subjectum aufgefityret, ubetbem aud) in 
benen bei; mtr ge^abten privat informational fid) mit tnelem 
Suffer bem studio musico gewibmet, bafi id) persuadiret fei;n fan, 
man wetbe mit bejjen capacite* jufrieben fei;n tonnen* 

fceipjig *>♦ 13* Mayi 1744* 

3o^ @eb, S3ac^ 

Jt'dmgl* tpo^hu u* §f)urf* ©adjf. 

£off Compositeur 9Jty****) 



*) £>a* geugnia brucft ©pitta ab (3. ©♦ ®a$, U, ©♦ 730> 
*•) %*(& einer freunblidjjen SWittetfung bed Jperrn SBenu), 9U#ter in 
Setyjig* 

***) 9tot*aften ju £orgau Jtap* VI, 12. Organiflenbien(l betreffenb. 



SRitteifangen* 131 

2* ©pitta erwalmt nur furj bie £arfa$e, baf 95a$ mit Silbers 
mann bie Drgel in ber 2Ben$efcftr$e ju 9laitmburg abgenommen l)at 
(1746). Dad von betben 9Wei|iern unterjei$nete ©uta$ten beftnbet ftc^ 
noc& itn 9?aumburger @tabtar$ta* 3)er Drgamft ber Jtirc^e madjte b<*(b 
nad) ber Wbnafymt eine (Singabe an ben (Rat ber Stabt unb fuc&re $u 
beroetfen, baf; bie beiben Btemforen tyren 3fofrrag minbefien* fefjr feu^fc 
ferrig au$gefitt)rt pattern €r ba<£te fid) n>of)l nt<£t, baf man ben ffletti- 
foren bie 2toflagcf$rift sortegen tottrbe* Sifrermann tmeS tyunft fttr 
^unft nad), baf; bie (Sinroanbe . m$rig maren unb ^eugnU baaon ab- 
fegten, ba§ ber brganift fein SSerflanbniS fttr bie Orgelbaufunft bejtfee* 

<§♦ Jr. 83rauer, ber 1846 Organift an St 2Benjel nmrbe, trug in 
etn an* bem 18* Ja^r^unbert fiammenbe* fHinbf$rifrU$e* ©fjotafbud) ber 
-ftirc^e folgenbe* ein: 

„9todjbem bie Orgel in St SB&enjel f)ier in ben 3<*&* e « &** 
1743 — 46 burcfy Drgelbaumeifter Jpilbebranbt grimblicfy ttpto 
riert, gemiffermajjen umgebaut worben war, wurbe fie am 26* Sep; 
tember 1746 t>on Sacfy&mbigen gepriift* $>aju betief bet SDtogtfhrat 
ben bamalS beritymten Drgelbaumetfter Silbermann au3 $reiberg 
in Sadjfen unb ben f)od)beritymten fc^omadfantor Seb apian 
id ad) au3 Seipjig* 3^r Urteil iibet bie Arbeit tsar ein fetyr giuu 
ftiged, unb fo Eonnte bie fraglidje Orgel itbewommen roerben. 
Sebajfian 83ad) war bem 3Ragiftrat bei biefet ©elegen^ett natiirlid} 
ate grower unb grogter 5Weifter bed DrgelfpielS betannt geroorben* 

3m 3a£te 1748 wurbe bie Otganipenpette an St SBenjet 
twfant unb SebafKan SBadj bat fiir unb empfa^l feinen Sdjwieger: 
fo^n ttltnicol, Org* unb Jtollegen in ©reifenberg in Scfyleften* 
^ur^ barauf, faft gleidjjettig, (am Don 3)re$ben ein Sdjreiben an 
ben OTagiprat ju %mmburg, in welcfyem ber £oct)mad)ttge ©raf 
SBrityl ben Organiften 3°^ Stiebr* ©raebner an ber Jrauens 
firctye ju DreSben fiir bie fraglidje Stette in %wmburg empfa^t 
99tan fann fid) benfen, in welcfye unangene&me Sage ber 9Wa$iprat 
^ierburd) tarn. tyracfytig aber wufjte er fid) ju £elfen: @r orbnete 
fofort eine Sujung an unb wtyitt £errn Bttnicol, Organip in 
©reifenberg, fiir bie t>atante Stette an ber St aBenaeteRrdsje* 3>em 
attmactytigen 93rufet fd^rieb man in grbfjter Untert^anigfeit ba^ bie 
frag(id^e Stefle bereitg t?ergeben gewefen fei» SUtnicol parb fct)on 
1759 unb auf aberma&lige Smpfe^lung S3rii^r« wurbe 30^ Jrbr^ 
©raebner im December 1759 Drganift an St 2Benael ♦ ♦ ." 

X)ie 5(ften fiber bie Organiflenwa^Ien waren leiber im Stabtar^w 
nic^t aufju{tnben*)» 

3* <£* bfirften nur n>enige 3eugmffe bafiir votr^anben fein, ba| 93ac^S 
^antaten ju 2eb|eiten M 9Weijtert in fleineren StSbten gefungen toorben 



*) 95gL ^ierju bie 2fo$fi«jrungen S3* (Ki^terS im a5a$<Ja^rbtt<^ 
1905, S* 64 u. 65* 

9* 



132 Sttitteifungen. 

jtnb. £ier tfl em &eifi>iel: §Oon ungefaijr bem 3<**>w 1730 an roirfte in 
DeUfcfd) ber Cantor prober, ber au$ fceipjta. fam unb jebenfafl$ mit 
S3ac& Umgang gepfloam tyatte. Seine 5lbftd[jt, SSadjj'ftye .ftantaten in 
S)eli(f$ aufjufityren, ftyeiterte anfang* an ber Unjuranajtc&feir be* De 
lifcfc&er Or<£efrer$. Sein Jiel erreictytc er aber bo<£; er arbeitete bic 3tam 
taten fo urn, baj; fie fin* feine SSerijamiffe pajften. $)ur$ ben frtfd^en 
gua., ben er in bad 9Ruftfn>efen ju S)eli$f$ bradjjre, gelang eS tfmt bte 
alternbe .ftantorei m>c$ einmal jur SMttte ju bringen. „9fn fetnem ©rabe 
ser&attten bie lefcten £one fottegialifdijen ©efange*" (| 1759) *)♦ 



4. 3m Stabtar^fo ju getfe**) ftnbet ft# ber Sntwurf folgenben 
S$reiben$: 

Jp<S. Stodjen ,fl'onia.licr)en Capell SWeiftet u. Cantorem feei; ber 
St Zfyomat Sd)ule ju fceipjio,. 

P. P. <£w. x erfud)en nrir tyietburd) bienjtlid), ein, auff afle 
StabteSpfeiffet Instrumenta gefe^ted ^unp-^robe-Stucf, weld)e$ nod) 
niemanben 6efannt unb nod) nie musiciret worben, fotglicr; ofm^ 
fdjwer ganj t>on neuem ju componiren, bad honorarium bat>or 
un$ ju liquidiren unb a,ea,en banfbarlidjc SBejafjluna, fold) tytobe 
Stiicf fo batb moglid) an un$ unmittel&at serfdjlojjen ju iiSer- 
fenben, auct) niemanben, wet ber aud) fe», fetbigeS ju communi- 
ciren. 2Bir fcerftcfyern <5nn x feci; Dorfommenber ©elegenfjeit f)in; 
wieberum angenetym ju bienen, fcettyarrenbe x 83. (urgermeifter) u. 
Ot ((Kat) b. . ♦ 

geifc ben 25. $ebt. 1743. 

3lu$ mir unbefannten ©rttnben wurbe aber bie obige 5tbreffe burdj): 
jrridjjen unb barunter wermerft: „5ln JpiS. ©ornern, Stabt. Drganiften 
ju 2eipjt9"» Diefer fUijrre ben 5(uftrag au$ unb iibermittelte bent Otote 
am 31. SWarj bie a.eroiinfdj)te 5tompofttion. Sie iji, »ie au$ frttyere 
unb fpStere ^om^ofitionen fttr Stabtpfeiferproben, ben 3(ften beigefceftet. 
3)a$ eine SBeaJeitfd^reiben @i>rner'$ enttyalt eine furje (Srlauteruna. be* 
SprobejHidfe* unb gtbt audj> ein ungefatyreS SBilb son bem SBerfaufe einer 
Stabtpfeiferprobe ju 93ac^$ geit; eS mag barum im SBortlaut f of gen: 

A Monsieur Monsieur Stinder, Syndic de la ville de Zeiz 
a Zeiz. 

^)od)€bler Jnfonberfi #ocr}a,e€f)rtefter ^err! 
3cr) iiberfenbe permit, bad t>etlan$te 5Wuftcalifcr)e Stiicf nebjt 
einem SdjreiSen an S. ^)od)@. Magistrat in geij mit SBitte, foldje* 
ju ubetgeben. Sw. ^oc^€. werben au$ bem Stucf felber fe^en, 
baf e^ mii^fam genug gewefen. 



•) ^ac^ri^rtblart f. b. Deliver unb SBirterfelber ^reiS 1824, %. 6 
unb 6. 

**) Lit. B. Nr. 12, vol. I, S. 221. 



Sttttteifungen, 133 

Die ganje @intid)tung biefe* neu componirten ©tutfeS, Bes 
fte^enb au3 6 gefcraudjltcfyen ©tabtpfeiffer Jnfrtumenten, tie itbtigen 
fonbetlid). Bafl Instrument Detftefjen fid) Don fel&ften obet aud) 
Flut. Trav., fo einer aud) batinnen waf getyan, if* e3 ju loSen, 
bocfy muj; er £auptfad)Ucfy auf biefen 6 Detfdjiebenen Instrumenten 
geiibet fe^n, rootau* bad @tiicf Befte^et, aljj 

10 em @afc Dot tie Trompete, 
ium 20 „ „ Dot bie Alt Posaune, 

30 ft f t Dot ben 3wcf obet Cornetto, 

(baSei; ijt eine @timme boppelt C obet D.) 
$um 40 jwet @a£e Dot SBioline, (Concert: Multo Adagio unb 
Presto) 
50 jroet @afce Dot bie Hautb. oblig. (ein Andante u* ein 
VivaceO 
unb 60 ein @afc Dot ba$ SBalb&orn auf F. 

£u biefen 6 o&lig. Instrumenten accompagniren Violino 
primo, Secundo, Viola unb Violon unb atfo ein DOflfommene* 
pto&e ©titcf, baBei; man Ba(b wirb tyoten fdnnen, o& betjenige, 
bem e$ Dotgelegt nrirb, auf atten biefen 6, obet nut auf ctltdjen 
Dtl obet menig praestirt. Dod) ba&ei; mcfyt ju Detge£en, bafi bt$ 
©tUcf 

10 wo^t bitigitt, jum 20 tnit guten 2euten Befejt, 30 bet 
Concertiste, weldjet bie sproBe tr)ut, ntcfyt iiBeteUt, liefeer etnen 
@a£ nod) einma^l angefangen unb 40 bie Bei;gefe$te Multo adagio, 
presto Andante u, fo fernet wofcl in acfyt junetymen* OTeine 
ar&eit tya&e im SdjteiBen auf 12 tylx. gefe^t* ftbtigen* Bin mit 
aUtt Jpodjadjtung &w. £od)& 9W. £odjg<S. £etten etgeB* Dtenet 
3of>ann ©ottlieB ©btnet, Mus. Director 6ci> ber UntDetftt ^itdje 
u* Organ: ju St. Thom: 

2tet 24* OftoBer fanb bie sprobe in ber 5tlofierfir$e ftott 3K$ 6ac&= 
Derjtanbige waren jugegen: benjamin (SfjrtfHan SJidfer, @<&Iojjorganifi, 
unb SBolfgang (Styriftian Cramer, Dir. Mus. unb @tabtfantor ju jjeifc* 
Der jttngere 2ommer, ber „au$ bem ©tegteif" (worn SMatt) finelte, 
wurbe aft 9tod[jfoIger feme* 93atcr$ geroaBlt, ba bie @a<$Derjianbigen Bes 
jttgtt<$ feine$ @ptel$ „ba$ mtnbefte nidjt ju desideriren" fanben* 



£err SBernijarb ^riebrid^ 9U$ter (fcetpjig) teilt mit: 
>}ur .ftantate „&rgre bi<$, o @eele nt<$t"* 

Jttr bie JperauSgaBe biefer hamate (B. A. 186) ffcmb feiner $tit ber 
SHebafrion nut bie Originatyarritur jur SOerftigung; Originalfrimmen fe&len, 
bodj) tieg fi$ beren SBerfuft Derfc|merjen, ba bie Drigmafyarritur, eine 
forgfalrige Qfleinfc^rift, ju ^n>eife(n feine S^eranlaffung gaB» Die ^artitur 
tragt bie 3a^re§aa^( 1723, bodj> ge^t baS 3Berf jebenfaHS auf bie 2Beimarer 
Sett jurtidf unb »irb jum 3. 2lbt>ent 1716 gef^rieben feim X)er £ejt ifr 



134 SWitteilungen. 

grofitenteU* in ©aUmon grand* „<gt>angek ©onn; unb Jefh 
£ag*s$nba$ten" entfpaften, bo$ jeigen fidj) betm &antatente?te manege 
$bn>ei$ungen, au$ fefrfen bei Jramf btc Qie^itatioe, toctyrenb 83a$ nrieber 
ben ©<£lufjc&oral be* Jrandfdjen £e#e* weglaffo Jn fceipjig erfcielt bie 
Jtantate eine Umarbeitung, bie 9ie)itath>e wurben eingefagt unb bad ju 
einer jweiteiligen ^antate umgeflaltete 2Berf benufcte bonn S3a$ balb 
na$ feinem 5tmt*antritt aid Jtirdjjenmujtf ftir ben 7* ©onntag na<£ £rinfc 
rati* 1723. 

9hm Ijaben ft<£ in ber 3$oma*f$ul&ibfiotyef jroei ©ingfKmmen, 
eine ©opram unb eine 2fttftimme gefunbetu (@te lagen bei ben ©ttmmen 
einer S&oralfantate, »o^in fie erft in neuerer geit gefommen fein fimnetu) 
<§in &erglei$ mit ber tyartitur jetgte feine 2Hm>eidj)ungen, boc$ ^et^t e* 
in ben ©timmen wor bem aSafrOtejitatto nic&t „$xotittx £&eil" fonbern 
„%*dj> ber sprebigt" unb bann ift in ben ©timmen noc$ ein @$tuf;<£oral 
angegeben, aber md)t ber $randff$e j£e# „Darum ob i<& fdjjon bulbe" 
fonbern bie 1L ©trop&e be* ftebe* „<g* ift bad Jpeil un* fommen fcer" 
unb jroar in ber mujtfalif$en Jaffung be* @4fafj<£orale* be* erfren 
£etle* ber dtantate (©♦ 136 ff* b* B. A.), ber ja bemfelben fciebe ent- 
nommen ifh X)a ber £ert gerabe biefer 11* ©troptye in ben ©efang? 
bii<$ern vielfac^ abn>ei$enb angegeben roirb, fo fefcen n>ir tyn fjierfjer, n>ie 
er in ben beiben ©timmen ftef)t* 

Die Jpoffnung wart't ber rec&ten geit, 

n>a* ©otte* SBort jufaget* 

SBemt ba* gef$e^en foil jur $reub, 

fefct ©ott fein getmffe Stage* 

<Sr n>ei§ n>o$l roenn* am beflen ift, 

unb brauc^t an un* fein arge Sift, 

bad fottn voir t$at sertrauen* 



* — * Jperr Jofcanne* ©<^re»er (Dre*betu$Bfafen>ifc) maefct un* 
briefly auf fofgenbe, bie <S$t&ett bjn>. Unecfcttyeit genriffer SBadjjfc&er 
SERanuffripte betreffenbe spunfte aufmerffam, bie nrir at* 2(nregung ju er= 
neuten Unterfuc&ungen ben Sefern be* &aty%af)xbu$i jur Dt*fuf|ton 
ftetten molten* 

Die <Rotenbti$er ftir&nna 9ftagbatena $a$. 

tyl). ©pitta fagt won 93a<$* aweiter $xau (S5ac^=g5iograp^ie I, 
754 ff.)* //©< w <** Ufa mujifalif^ — ; fte wurbe aud^ eine eifuge &$fc 
lerin be* ©atten im ^(attievfpiel, ja fogar im ©eneralbafjfpiel. geugen 
finb j»ei won beiben €$e(euten gemeinfam gefftttte 9Jotenbttc^er." 3$ 
^ege S»eifel f baf bie beiben 83ii<$er »irHi(5 fiir 5lnna 9Dfcagbalena be- 
flimmt »aren. Wd^t einmal au* bem Xitdblatt be* erfren Wotenbuc^* 
fann man ba* mit ©id^er^eit fc^Hegem ,,©er ^itel ift won unbefannter 
J^anb gef^v'eben" f>ei$t e* im $&ortoort jum 44. j^rgang. SBBann 
unb au* welder $Beran{affung? ^log(i(^emeffe fogar erft nac^ bem£obe 
beiber ©atten! ©egen bie 2hmatyttte, ba§ ba* ^(eine ^otenbud^ won $Ba$ 
fttr feine $xa\x befiumnt werben fei, frric^t manc^erlei: 

1) Die Fantasia pro Organo. „2Boflte 51nna ^lagbatena au<^ bie 
DrgeC frielen lernen?" fragt ©pitta (»b, I, 766). SBie imgatant »8re 



Wittethmgwn 135 

e$ bann von 83ad) gegen feme junge $rau geroefen, f^on nad) jroolf 
£aften abjubredjjen ! $ugerbem tfl biefe Jtompofition fttr erne ttnfangerin 
viel $u fd)u>er« 

2) Da 5(nna iDtagbafena ©Sngerin von SSeruf mar, iffc e$ Jjodj)ft auf= 
fSllig, bag ba$ Jpeft feme .ftompojttionen fttr ©efang entt)alt. 

3) <£$ ware rttcfftd}t$lo* von SBatf; geroefen, auf bent SCitelbfatt Wotijen 
anjubringen* 95ietteid>t trrt aber ©pitta, wcnn er bie 2Borte Anti 
Calvinismus uff* aU von 83ad) gefd)rieben bejeidfjnet, rcenigften$ ifi bie 
$orm be$ A unb be$ C von ber Jorm biefer S3ud)fraben \tn £anbfdSmften= 
banbe fel)r verfdj)ieben. 

4) 2fudj> ber Umftanb, bag S5a^ ba$ 93ud) mit fttnf ©uiten fttllte, 
fprtdjt bagegen, benn bie mupfalifcfje SBilbung feiner jrau war nod) brei 
3a^re fpater fo mangetyaft, bag fte bei ber 5tbf$rift ber Weinen 2lrie: 
„$Bifl bu bei mtr" (im ©rogen 9totenbud)) neun t) unb ein b roeglagt 
unb augerbem breimal falfcfje %>ten fdjjreibt. SBifdjoff fagt im SBor= 
wort jum 2. SBanbe ber .ftlavieroerfe: Die von tyr gefertigte Jpanbfd&uft 
ber beiben franjbftfdjen ©uiten in DmoK unb Cmott im grogen 9Jotem 
btt^lem „i(* fyotyft flttdjtig angefertigt. 3d) |al)lte ttber breigig grobe 
@d)retbfer)ler." Sbenfo fprid)t SBafberfee im Sforoort jur II* $ieferung 
be* 43. 3af)ra,ang$ von „offenbaren @d)reibfel)lern unb fel)tenben %>ten" 
in tl)rer 5lbfdj>rift ber beiben ^artiten. 

%>d) roeniger aU ba$ ^(einc %>tenbud) fagt fid) ba* grogere ate 
,$euge" fttr ®pitta* 93el)auptung anrufen. „3n ber OTitte be* Dedfett 
W* — : 

A. M. B. 

1726. 

fagt ©pitta* Die Jaffung be* Stttel*, bie ber Jpanbfdjjriftenbanb jeigt, ifi 
augenf^einltd) eine fpatere gutat, beweifr be6r)alb nid)t, bag ba* 23ud) 
fiir Slnna 3Ragba(ena beftimmt war. 

Die beiben spartiten gingen, nad) bem &orl)ergefagten, ftd)erttd) ttber 
Sfona 9Hagba(ena3 mufifalifd)en £oriaont ()inau*. Die jwanjig flemm 
iUavterflttde, »eld)e bad 83ud) entf>aft, ftnb bagegen bejeid)nenb fttr tl)ren 
©efd)madf» — Die Slnlage be* grogen &lavierbttd)d ma^t ben ©nbrmf 
ber ^Ianlofigfeit; ed f$eint fogar von ben ^inbern aU ^otenfd)reibl>eft 
benu^t worben ju fein (vgL XU, XXXII u. XXXVII). Unb wel^en 
®runb l>atte 5lnna ^agbalena gel^abt, bie jwei erflen frani'6j!f(^en ®uiten, 
bie f<^on ba$ ^leine ^otenbud) entl)alt, nod^maU ab*uf$reiben? Dad 
^apitel am ©d)(ug: „@mige 9ieguln vom ®enera( 93ag y/ fann &ad) nid)t 
gefd^rieben r>aben, obgfeid) ©pitta ed bel^auptet (vgl. aber „bopp*ft" unb 
^ettoppelt^, begfeibet ftatt beglettet, buptiren unb buptiert, <Refe unb note, 
man unb mann, mjnor unb minor). SBefonber* faflt auf, bag bie (Rege(n 
wtyt an SBeifpkfen ertautert werben unb bag bie SBemerfang 7) mitten 
ntt €>a$ abbrid^t. 

Die beiben ^otenbiid^er laffen nad^ ©pittas 5Dteinung „ein inniged, 
jartlid^ed 95erl)a(tnid ber beiben Sijeleute in rttljrenber SBeife jutage treten." 
Der ©a$ ifi tt>ai)rf$ein(i$ bie 35eranfaffung ber ©arfafcfcen Oleuaudgabe 



136 OTirteilungen. 

be$ gfofcern *ftotenbudfj$ getvorben*). Die -Kaufer biefer 5lu$gabe glauben 
„ein Denfmal 93adfjfdj)er Jpaufc unb Jamittenmuftf" ju beftfcen ; von me*>= 
reren .ftritifern rourbe fie al$ „befh (£infttl)rung in 93ad&$ ^unfl" be- 
jeid&net, roatyrenb id^ ii)x ben 93oru>urf mad&e, falfd^e 93orfrettungen fiber 
biefelbe ju verbreiten, benn bie „finberleidj)ten -ftfavierftttde" (@. 42 ff), 
bie na$ SBatfa „$u ben reijenbften (Srjeugniffen SBadjjfd&er -ftlemfunft ge= 
tybren", ftnb tybd&fhval)rfcfjeinltd[j gar nidj)t von SBadj). 3$ venveife nur 
auf bie unbad&ifd&e 93a§fttt>rung @. 43, geife 1; ©.60, g, 3, ^aft 4 
unb ben vorlefcten Staft be* 9Kenuett$; @. 61, g. 3, Zatt 1 unb 2; 6. 60, 
g. 2, £aft 1-3; ©. 64, g. 3; @. 66, g. 1, Zatt 3 unb 4; @. 71, 
g. l; 6. 72, g. 2; 6. 73, g. 3; ©. 74, Soft 4ff.; 6. 81, g. 1, 
Zatt 3 ff. ; 6. 82, g. 1, Zatt 6 unb 6. Die ©rticfe ftnb »af>rftyeina$ 
franjofif$en UrfprungS. DaS »Rondeau« (@. 46—49) ifl eine ilompo= 
prion granpri* SouperinS* 9$gf. beffen Pieces de Clavecin, livre 2. 5lber 
auc$ bie meiffrn iibrigen „f)aben mit 93ad)$ ©til gar nid^tS gemein" 

SBadj)* ©eneralbafcle&re. 

%>clj ffepnfd&er bin id) gegen bie au$fityrli$e ©eneralbafcletyre 
93adj)$, von ber ©pitta im 2. S5anbe 6. 699 ff. fprtdpt. <Sr fagt, felbfr 
5Urnberger fdfjeine nidfjt* bavon geroufit $u tyaben, ba er betyauptet, S5ad> 
Ijabe nie etroa* jfctyeoretifdjjea tiber 9ttuftf gefcljrieben, Diefe 93etyauprung 
fattt aber um fo metyr in$ ©eroidS)t, aU ^irnberger bi$ jutn Sa^re 1738 
©dottier Jo^ann speter ^ellnerS unb con 1739-41 ©dottier fdafy 
war. 3Benn bie ©dj)rift fdjjon im 3a^re 1738 exiftiert tyatte, miXfye Sim? 
berger roaljrenb feiner ©tubienjeit etroaS bavon gefcbrt tyaben. ©pitta 
meint, bie „f)ier unb ba won Aeuner forrigierte 5lbfdj)rift fc^eine nac& bem 
9ttanuffript eine* 93adj)fc£en @dj)tiler$ angefertigt ju fein." 

Sin 9ttuftfer von $a<$ roirb aber boc& nid&t foldjje groben Jefcler burdj)-- 
geljen laffen ttrie ©. 927, Zatt 4 unb £aft 6/7, @. 928, vorlefcte geile, 
£aft 3, ©• 929, 3;aft 6 (©prung in ben verboppelten 2eiteton), @. 930, 
Cefcte geile, Zatt 1, S. 933, ^aft 2, @. 934, £aft 2, ©. 936, g. 2, 
loft 2, ferner geile 4, Soft 2/3 unb 5/6, 6. 937, Kaft 1, ©. 938, g. 3, 
5:aft 3 unb 4, g. 4, £aft 2, @. 939, Zatt 6, — von ben vielen Jparten 
unb Unbei)o(fenl^eiten ber ©timmfii^rung ganj ju fd^weigen, burd^ bie 
attein fd^on ©pittas 5Weinung: „S8a(^ bftrfte baS 3Berfc^en jum ©ebrau^ 
beim ©efamtunterrid^t auSgearbeitet tyaben" fjinlangtid^ tviber(egt tvirb* 

Jp. % ©erberS ©eneralbagau^fe^ung ber Sttbinoniftyen SBioIin- 
fonate von SBad^ forrigiert? 

Die von ©pitta, 93b, II, 93eifage 1 abgebrudte ©onate von 2Hbinoni 
mit ber ©eneralba^au^fe^ung Jp. % ©erberS fann unmbglid^ von 93a$ 
„burd^forrigiert" fein. 95gL ©. 2, £aft 2: Cftaven, bie in £aft 3, 4 
unb 5 fequenjartig mieber^olt merben; ebenba gei(e 3, Zatt 3ff. eine 
■&ette von ad^t £)f tavern Diefe ©telle ifr um fo auffafliger, aU 85ad^ 
bie Oftavenparaffelen erfr ^ineinforrigiert ^at (refp. ptte); nadj) 5lnm» 3 
^at ©erber fie vermieben. 



*) ©eorg D. 2B* SaUxott), TOiind^en (1904). 



SSttitteUungen. 137 

Sfcitltdj) verbal* e$ jt$ @eite 8, £aft 2, roo ©erber* @afc ebem 
falls beffer tfr. 5Wan vergleid^c augerbem: 
@. 7, Staft 1: jroei £>rta»en. 

— , $3etfe 2, Zatt 1 unb 2: brei £>fta»en. 

— , „ 3, „ 5: £tuinte. 

— , „ 4, „ 2: £>ftawn. 
6. 8, Zatt 4: £)fta*en. 

6. 9, 3etfe 6, £aft 1—2, unb Zatt 6: Dftasen. 
S. 10, fcaft 1: Of tawen. 



*— * 3" *inem ?luffafce „(£in ©d^ulbirb au$ ber geit nadj) bem breigiQ' 
jafcrigen .ftriege. 3)a$ ©nmnajtum ju Sifenadjj son 1666— 1707" (@oiu 
berabbrutf au$ ben SttittettunQen bet ©efeflfdjjaft fiir beutfd&e (Srjietyungfc 
unb @d>ulgefdS)id[)te, 15. ga^rgang, 1906) gibt sprof. Subroig SBeniger 
(2Beimar) serfdjjiebene auf ardjjtoalifd&en QueCen berutyenbe OTitteifangen 
fiber 93adj)$ @dj)uljett in (St fen a d[). 2Btr entnetymen tfmt folgenbeS. 

„SNl\t befonberer Steilnafmte begegnet man bent in ben Jatyren 1693, 
94 unb 96 auftretenben %unen Joijann @ebajHan SSadj). £)er *ftame 
SBadj) nrieberfjolt ftdj) 'offer in biefen Ja^ren; 3otyanne$ @ebafttanu$ SBadj) 
aber jfrijt in ber fcifte ber £tutntaner ju Cfrern 1693 unter 9tr. 47, bar 
neben, mit anbrer £inte gefd&rieben, bie $ifftt 96, b. i. bie $afy ber im 
tterfloffenen @dj)uljaf)re serfaumten ©tunben. 9luf tyn fofgt unter Wr. 48 
3of>anne$3 aco & u $*B fl d!)/ U' m brei 3<*fa alterer SBruber, unb wetter 
unten unter 9cr. 48 ein 3 *><*ntt*$ gribertcuS 83adj>. Sludj) tm fek 
genben 3 al & re 1694 ftfcen afle brei nodj) in £tuinta, aber 3o$ann ©ebaflian 
i(t nun ber 14. geroorben unb fyat nur 69 @tunben gefefclt. $u £>fhrn 
1694 mfiffen bie jroei SBritber tterfefct roorben fein; benn in ber fctfie con 
1696 fretyen fie unter ben Ctuartanern ber Unterabteifung; 3 ^ a « n © e = 
bafttan tyat bie faufenbe 9cummer 23, 3&*>ann ^atcb 2 &5 jwifc^en betbe 
ifl att 24. ein neu 3lufgenommener, 3°* 21 bam ©utttyeil, gefefct. 9?eben 
@eba(tian ffrtyt aU giffet ber SSerfaumniffe 103. 95on ba an aerfd&rombet 
fein 9?ame au$ ben SOerjeic&ttiffen, bod; ifr er auffattenberweife and) nityt 
unter ben 9lbgegangenen angeftityrt. £)a nun aber fefrffcijt, bag ber 
SBater, Slmbrofiu* SSadj), im 3<*nuar 1696 frarb, unb ber attere 95ruber 
^f)riflop^ ben jtnaben ju ftc^ nad^ O^rbruf nafrat, mirb bie @a$e er: 
flarlidj); er ifl auger ber geit abgegangen. 3°^ n " @eba(Han 95ad^ i(t 
1686 am 23. 50?Srj aften @tiW getauft worben; er i)at atfo baS Stfe= 
nad^er ©nmnafium in feinem 8., 9. unb 10. 3 a ^ e befud^t. 
<£$ i(l faum ju bejweifern, bag er in ber lefcten $tit feineS (Sifenad^er 
^(ufent^attS an ben geifhmgen bed @d^i)Ierd^or$ teilna^m unb au$ mit 
ber ^urrenbe ftngenb burdj) bie @tragen gejogeu ifl, wie iwei^unbert %af)xt 
worker ber -ftnabe ^arttnuS Sutler." 

J)a§ ^onreftorat ma^renb ber brei ©d^ulja^re 95ad^S (1693—96) 
fyrtte ^einric^ ^arbt au§ Sifenac^ inne, „ein «poI»^ifior im ©eifle 
jener %t\t, neben ber St^eologie jugleidj) ben @tubien ber X>id^tfunfl unb 
ber 9Webijin ergeben." 

3n einer (Singabe \)om %vxH 1698 nrirb unter ben bad Collegium 
auSmad^enben 2e^rern 3(nbreaS S^rtflian Debefinbt al$ Cantor et 
scholae quartus genannt. 



138 OTitteifungen* 

Der fcetyrftoff fttr&uarta unb&uinta roar folgenber, „$ttrCLuarta 
bifbet bet beutfd&e &ate$t*mu* unb ber spfalfet ben £au»tjroff ber Untets 
roeifung* %m 2ateinifdj)en roerben Deffination unb Conjugation eins 
geprfigt unb roirb bie SBofabelfenntni* geforbert. 9tt$ 2ef>rbu$ btent bad 
melgebtaudfjtc Vestibulum bed SomeniuS. Die Cluinta tyat ben @tanb= 
punft unferer fjeuttgen @ejrta* 3 n &** Oleligton bilben ebenfatt* .&atedS)ifc 
mu§ unb tyfalmbucty ben 2etyrgegen(ianb; baneben roerben 93ibc(fpriid^e 
unb ©ebete gelernt. 3* *>kf e -Rfoff* fciHt bet Stnfang be8 fateimfdjjen 
UnterridjjtS nac$ (Somenm** Vestibulum. flud) roerben fibungen im 
@dj)reiben unb im Sefen getrieben unb jroar im fcefen an ben Swangelien 
unb (Spiftem, lateinifdj) unb beutf$«" 

„9Ran begann bie @tunben won alterfctyer im @ommer um 6 Uf)x 
frill), in ber >$eit won ber Jp*rbfrgfei$e bt$ $rttyftng$anfang um 7 ttyr* 
©ie bauerten uormittagS im @ommer bi$ 9, im SBinter bis 10 Ufwv Die 
%*<$mittag6ftunben roaren won 1 bis 3* 3m Jrityjatyr 1698 freHten bie 
Setter an bie worgefefcte SBetyorbe ben Sttntrag, ben Unterric&t burd&roeg 
er(l um 7 Ufcr beginnen ju bttrfen, unb biefer Slntrag rourbe genetymigt. 
8n ben Wadjmitmgen 9ttitrroodf>$ unb @onnabenbS ftet be* Unterrid&t au$, 
rote jefct. Dagegen roar jeben @onntag vormtttag* eine peit fttr SMtgionfc 
unterrid&t unb 91nbad[jt$ttbungen befHmmt* Die freie §tit ber @c£uler 
rourbe bur<£ bie £atigfeit bei ber ^uttenbe unb bem .ftird&end&or 
jfarf in 5lnfytudj genommen* Die fibungen im ©efange pflegte man mit 
(Srnfr unb ©otgfalt* 3n ber -fttrdjje, rote bei gotteSbienftlidjjen ©erridjM 
tungen in #au$ unb Jamifie, namentli$ bei 93egr8bniffen, roirfte bet 
@d)iUerd)or mit; e* fdj)eint barau* eine nic^t unbebeutenbe (Sinnatyme ge? 
floffen ju fein* >3u 9to*jaijr jogen bie Sfreren @<£itfer ttber 2anb, um 
auf btn Dbrfern ju jtngen unb fldj) baburdj) eine fleine ginnairate ju 
fdjjaffem 3CW ffleftor SSorftehnann bie* im %af)xt 1693 werboten fcatfe, 
ri$teten bie @d(>itfer am 18* Januar em Tateinifd^e# @dj>retben an tyn, 
bad mit bet infianbigen SBitte fdj)ltefjt: Te etiam atque etiam oramus, at 
pro benignitate tua nobis concedas, ut in pagis quibusdam nobis canere 
liceat Necessitas enim, ut hoc faciamus, nos monet, siquidem animus 
nobis est aliquos parare libros." 



SKitteiluttgen bet Sfteuctt 33a<&dcfeflf$aft* 



2Bie unfeten 9Kitg(iebetn fcefannt fein nritb, fyat bet untetjeicfynete 
IBotftanb ftdj jum SBeginn be* 3a^)te« 1906 an bie Jpetten SBetleget 
mit bet SBitte gewanbt, bie bet tynen etfdjienenen 2lu8ga&en unb 
SBeat&eitungen ber 2Betfe be$ OTeiftetS ber *fteuen SSadjgefeflfcfyaft 
fur ba$ in .3* ©. S3ad)$ ©e&uttt^aufe in ®fenad) ju ettidjtenbe 
Stocfymufeum ju ftiften* (Stfteulicfyetroeife fyat biefe 93itte 6et faft 
alien pitmen ©e£i>t gefunben, fo bajj Set bet im $tityjaf)t 1907 ftatfc 
finbenben €toffnung be* OTufeumS fdjon eine ftattlicfye Bnja^l Don 
SBiidjetn unb 9Wuft?alien bem Slnbenlen 3of)ann Sefcaftian SBadj* 
geroibmet fein nntb* 

Wit bem 2lu6btutfe be$ ^etjlic^pen £)anfe$ gefcen wit nadjs 
pe^enb ein SOetjeidjnte betjenigtn angefe^entn 93etlag$l)anblungen, 
bie SBetfe tyte* 9Setlage$, foweit fie SBadj Betteffen, bem 9!Kufeum 
unentgeltlid) ufcetlaffen tya&en* 



3oJjann Stnbr^, Offenbadj)* 
2lugener & (So*, 2onbon* 
93atb, 9ttarquatbt & (So*, SBetfin* 
a^arjreut^er SBlfittet, SBapreutl)* 
S3. S5e^S 93erlag, Berlin* 
(S* Bertelsmann, ©Uterflol)* 
Hermann SBeper & @i>l)ne, fcangen; 

falja* 
Hermann Bitylau* 9tod)fofger, 2Beu 

mar. 
93o$tt>ortlj & (So*, fceipjig* 
<Sb* Bote & ©* BodP, Berlin* 
Breitfopf & JpSrtel, fcetyjig* 
SWa* BrodtyauS, Seipjig* 
Budjljanblung be* 2Baifenl)aufe$, 

JpaHe a. @* 
& 91 (Sillier & <So*, Berlin* 
3* @* <5otta'f<$e Bu<$$* 9tad)f*, 

©tuttgart. 
Slug. (Sranj, Seipjig. 
$eutfd)e 3«ffrumentenbaujettung, 

Berlin* 
©♦ £♦ van @df, £aag* 



Gifolbt & fflofcframer, Berlin. 

(Srnjr (Sulenburg, Seipjig* 

21. & Sifter, Bremen* 

*Pr)tl* $rte$, giirid)* 

Slbolpl) $ttrfhter, Berlin* 

©reiner & $Pfeiffer, Stuttgart* 

(Sari ©rttninger, Stuttgart* 

^r* 2B. ©runoto, Seipjig* 

Jp* Jpaeffel, Seipjig* 

9Dtar Jpeffe* SOerlag, Seipjig* 

3or). Jpoffmann'S 2Broe«, sprag* 

^P* 3 u *9«ifon, 9Ko$fau* 

(S* J* tfafcnt 9*ad)f*, Seipjig* 

3. SB* tfatto, Brttffel* 

|r* ^tftner, Seipjtfl* 

(5* % JUemm, 2ei|>iig* 

^).*2itoIp fOertog, 93raunf<$tteig* 

Otto yflaa% 2Bien* 

^arl 9!Kevfeburger, 2eipjig* 

©ebr* ^aetel, Berlin* 

S* J. ^eterS, Sei^aig* 

J)* Master, Jeipjig. 

^)l>* (Keclam jr., 2etpftig* 



140 



sflttttetfungen ber Weuen SBadjjgefettfd&aft. 



Untoerfafcgbition 2l.:© v 9Bteiu 
SSanbentyoedf & 8iupre$t, ©ottingen. 
SBeteinSbud^anblimg, (5afa> unb 

©tuttgart. 
Stalag DreiWien, StaRiu 
f . 6. 2B- SBogel, Seipjig, 
@uu 2Befcfer, tyrag, 
2Bieganbt & ©rieben, 93etftn. 



OtteS & gtler, SBetKn, 

3* 9tteter=93tebetmann, 2etp3tg« 

Sttfreb @dj>att, SBerltm 

®. ©firmer, *tte» g)orf, 

%rt\)\iv ty. <&d)m\bt, Seipjig, 

£ % @dj>mibt, Jpeilbronn. 

£♦ @d^mibt & <5. ©ttnrfKt, Seipjtg, 

3* @<£uberrf> & (So., Seipjtg, 

@c$uffcr & Scfffer, SBerCim 

SBenno @c$wabe, SBafel. 

5tud) *>on sprtoatperfonen gtngen ®n6en fiir bie @amm(ung 
ein, unb jroar t>on £errn @cfyulrat Dr. 2Iu6felb, Sirefitor ber 
<5rjief)ung$anftolt in @djnepfentf)al, Jperrn fflebafteur 9Kc* ftinbeifen 
in ©k <peter$6urg, £errn 3ofep£ •kitppet in .ftonigSOerg (Jranfen), 
foroie son bent Setter bed CLue<n'3 Jpatt £>rd)efter3 Jpenn; 3* SBoob 
in fconbon* 

2lud) tynen fcerjlicfyen Dant 

£er 93orftanb ber Weuen SBacfygefeUfdjaft 

&W9/ ben 24* 3anuar 1907* 

@ef)* ittrcfyenrat tyrofeffor Dr. ©eorg (Htetfd^eL 
sprofeffor ®uftat> ©cfyretf* Dr. OSfar son Jpafe, 



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