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Ißxmretmi Umberaitg..
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BLÄTTER
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FÜR ARCHITEKTUR UND
KUNSTHANDWERK
V. JAHRGANG.
BERLIN
VERLAG VON A. BRAUN & CO.
1892.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Inhalts - Uebersicht.
I. Nach den Ortsnamen.
Aschaffenburg.
Grabdenkmäler i. d. Stiftskirche.
Taf. 17, 89, 115. S. 6, 45, 63.
Berlin. 0
Kaufhaus Hausvoigt. Taf. 5. S. 2.
— Hausvoigteipl.lla. Taf. 14. S. 5.
— Krausenstr. 41. Taf. 27. S. 12.
— Unt. d. Linden 12. Taf. 9. S. 3.
Kunstgewerbemuseum :
Rosette. Taf. 99. S. 51.
Thür. Taf. 112. S. 61.
Thürklopfer. Taf. 100. S. 51.
Kronprinzenzelt, Saal. Taf. 120.
S 63
Marienheim. Taf. 87. S. 44.
Pal. d. bayr. Gesandschaft. Tai.
61 s ol.
Parochialkirche. Taf. 32. S. 17.
Reichsbank. Taf. 106. E>6.
Reichstagshaus. T af. 1, 12, 69,
70, 118, 119. S. 1, 5, 33, 63.
Sophienkirche. Taf. 33. S. 17.
Tucherhaus. Taf. 51 — 54, 78, 79,
97, 98, 108, 109. S. 25, 57.
Uraniasäule. Taf. 60. S. 27.
Volkskaffeehaus. Taf. 101. S. 55.
Wohnh. Lessingstr. 37. Taf. 111.
S 62
— Monplaisir. Taf. 75. S. 38.
— Vossstr. 18. Taf. 71. S. 37.
Techn. Hochschule. Taf. 107.
S. 57.
Breslau. r c o*
Schmiedeeisern. Gitter. Taf. öl,
42. S. 18, 61.
Charlottenburg.
Wohnh. Grisebach. Taf. 81 — 83.
S. 43.
Chemnitz. . __ - .
Gesch nitzter Schrank. T af. 63 64.
S. 37.
Darmstadt.
Silb. Becher i. Grossh. Mus. Taf. b.
S. 2.
Dresden.
Dreikönigskirche. Taf. 19. S. b.
Hofkirche. Taf. 20. S. 6,
Kapellenthor a. d. kgl. Schlosse.
Taf. 80. S. 38.
Landhaus i. Strehlen. Taf. 69.
S. 26.
Schrankthür i. Kunstgew. Mus.
Taf. 88. S. 44.
Zwinger. Taf. 3, 4, 38 — 40, 76, 77,
S. 1, 18, 38.
Gaggenau.
Landh. Bergmann , Speisesaal
Taf. 90. S. 45, 49.
Graz.
Pal. Attems. Taf. 15, 16. S. 6.
Grunewald.
Landh. Lucy. Taf. 13. S. 5.
Heidelberg. _
Haus z. Ritter. Taf. 62. S. 32.
H i 1 d e s h e i m.
Tempelhaus. Taf. 102. S. 55.
Kramergildehaus. Taf. 103. S. 55.
K ö 1 n.
Kanzel i. S. Ursula. Taf. 68. S. 33.
Krauschwitz.
Landhaus Rohrmann. Taf. 43 — 46.
S. 21.
Lüneburg. 0 . 0
Kanzel i. S. Michael. Taf. 85. S. 43.
Orgel i. S. Johannis. Taf.84. S. 43.
Rathhaus Taf. 21 — 26. S. 11.
München.
Gitter i. d. Heil. Geistk. Taf. 105.
S. 56.
Landhäuser, 3, a. d. Theresien-
wiese. Taf. 113 u. 114. S. 62.
Neu-Babelsberg.
Landh. v. Holst. Taf. 65— 67. S. 32.
— Kayser. Taf. 91 — 93. S. 49.
Nürnberg. _ .
Erker a. Fembohause. Tat. 72.
S. 37.
Grabplatten. Taf. 10, 57, 58.
S 3 26.
Kutscherhof. Taf. 31. S. 17, 38.
Landh. Hildenbrand. Taf. 7. S. 3.
— Solger. Taf. 35. S. 18.
Wohnh. Fränk. Kurier. Taf. 34.
S. 17.
— a. Maxfeld. Taf. 29. u. 30. S. 13.
— Maxthorgrab. 39. Taf. 11. S. 5.
Potsdam.
Predigerhaus. Taf. 8, S. 3.
Rathhaus. Taf. 36. S. 18.
Wohnhaus Blücherpl. 2. Taf. 55.
S. 26 ^
— Nauenerstr. 26. Taf. 56. S. 26.
35 u. 36. Taf. 28. S. 26.
— Wilhelmspl. 5. Taf. 74. S. 37,
— Wilhelmspl. 15. Taf. 73. S. 37,
Prag.
Belvedere. Taf. 41. S. 21.
Rudolfinum. Taf. 86. S. 44.
Rheims. „
Strebepfeiler d. Kathedrale. Taf. 49.
S. 22.
Straßburg.
Frauenhaus. Taf 47. S. 22.
Universität, alte. Taf. 48. S. 22,
W a n n s e e.
Landhaus Otzen. Taf. 2. S. 1.
Wilmersdorf.
Landhaus Bernhard. Taf. 104.
S. 56.
Xanten.
Collegiatk. S. Victor. Taf. 94 — 96,
116; 117. S. 50, 63.
II. Nach den Gegen-
ständen.
Architekturstücke.
Halmhuber, G. Taf. 50 und 110.
S. 22.
Rieth, 6. Taf. 18. S. 6.
Bücherschau.
Albert, Jos. Details etc. a. d.
bayer. Königsschlössern. S. 3.
Behrens, W. Entwürfe f. Deko-
rationsmaler. S. 33.
Lessing, O. Schloss Ansbach.
S. 27.
Rieth, O. Architekturskizzen. S.51.
Spetzler, O. Bauformenlehre. S.38.
Gitter.
Schmiedeeiserne in Breslau.
Taf. 37, 42. S. 18.
Schmiedeeisernes in München.
Taf. 105. S. 56.
Höfe.
Berlin, Hof des Tucherhauses.
Taf. 97 u. 98. S. 25.
Nürnberg, Kutscherhof. Taf. 31.
S. 17, 38.
Innenräume.
Taf. 22-24, 44-46, 53, 78, 79,
82, 83, 90, 93, 108, 110, 117, 120.
Kirchen.
Berlin, Parochialkirche. Taf. 32.
S. 17.
— Sophienkirche. Taf. 32. S. 17,
Dresden, Dreikönigskirche. Taf. 19.
S 6
— Hofkirche. Taf. 20. S. 6.
Xanten s. Victor. Taf. 94 — 96,
116, 117. S. 50, 63.
Mittheilungen.
S. 13, 18.
Möbel, Geräthe und Ver
zierungen u. architek-
tonische Einzelheiten.
Becher, silb. i. Grossherzogi. Mus
z. Darmstadt. Taf. 6. S. 2.
Erker a. Fembohause i. Nürnberg
Taf. 72. S. 37.
— am Maxfeld i. Nürnberg.
Taf 30. S. 13.
Grabdenkmäler i. d. Stiftskirche
z. Aschaffenburg. Taf. 17. 89,
115. S. 6, 45, &.
Grabplatten vom Johanniskirch-
hofe i. Nürnberg. Taf. 10, 57,
58. S. 3, 26.
Kanzel i. Lüneburg. Taf. 86.
S. 43.
— i Köln. Taf. 68. S. 33.
Orgel i. Lüneburg. Taf.84. S. 43.
Rosette, schmiedeeis. i. Kgl. Kunst-
gewmus. z. Berlin Taf. 99. S.51.
Schrank i. Chemnitz. Taf. 63 — 64.
S. 37.
Schrankthür i. Dresden. Taf. 88.
S. 44.
Strebepfeiler d. Cath. v. Rheims.
Taf. 49. S. 22.
Thür, geschnitzte, i. Kgl. Kunst-
gewerbmus. z. Berlin. Taf. 112.
5. 61. ,
Thürklopfer, schmiedeeis. i. Kgl.
Kunstgewerbemus. z. Berlin.
Taf 100. S. 51.
Uraniasäule i. Berlin. Taf. 60. S. 26. *
Oeffentliche und Pracht-
bauten.
Belvedere i. Prag. Taf. 41. S. 21.
Gasthaus z. Ritter i. Heidelberg.
Taf. 62. S. 32.
Frauenhaus i. Straßburg. Taf. 47.
S. 22.
Kronprinzenzelt in Berlin, Saal.
Taf. 120. S. 63.
Marienheim i. Berlin. Taf. 87.
S. 44.
Pal. Attems i. Graz. Taf. 15, 16.
S. 6.
— d. bayer. Gesandschaft i. Berlin.
Taf. 61. S. 31.
Predigerhaus i. Potsdam. Taf. 8.
S. 3.
Rathhaus i. Lüneburg. Taf. 21 — 26.
S. 11.
— i. Potsdam. Taf. 36. S. 18.
Reichsbank i. Berlin. Taf. 106.
S. 56.
Reichstagshaus i. Berlin. Taf. 1,
12, 69, 70, 118,119. S. 1,5,33.
Rudolfinum i. Prag. Taf. 86. S. 44.
Techn. Hochschule i. Berlin —
Charlottenbg. Taf. 107. S. 57.
Universität, alte, i. Straßburg.
Taf. 48. S. 22.
Volkskaffeehaus i. Berlin. Taf. 401.
S. 55.
Zwinger i. Dresden. Taf. 3, 4,
38-40, 76, 77. S. 1. 18, 38.
Thore und Thüren.
Haupteingang v. Palast Attems i.
Graz. Tai. 16. S. 6.
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Portal d. Collegiatk. i. Xanten.
’ortal d. Collegi
Taf. 96. S. 60.
Thüren i. Rathh. z. Lüneburg.
Taf. 25 u. 26. S. 11.
Thür a. d Kgl. Schlosse i. Dresden.
Taf. 80. S. 88.
— i. T ucherhaus i. Berlin. T af. 54.
S. 25.
Treppen.
Berlin, Treppen i. Tucherhause.
.Taf. 108 u. 109. S. 25. 57.
Wohn-, Land- und Kauf-
häuser.
Berlin.
Hausvoigt. Taf. 5. S. 2.
Hausvoigteipl. 11a. Taf 14. S. 5.
Krausenstr. 41. Taf. 27. S. 12.
Lessingstr. 37. Taf. 111. S. 61.
Monplaisir i. Berlin. Taf. 75. S. 88.
Tucnerhaus, Taf. 51 — 54, 78, 79,
97, 98, 108, 109. S. 25, 57.
Unt. d. Linden 12. Taf. 9. S. 3.
Vossstr. 18. Taf. 71. S. 37.
Charlottenburg.
Wohnh. Grisebach. Taf. 81—83.
S. 43.
Dresden-Strehlen.
Landhaus. Taf. 59. S. 26.
Gaggenau.
Landhaus Bergmann, Speisesaal.
Taf. 90. S. 45, 49.
Grunewald.
Landhaus Lucy. Taf. 13. S. 5.
Hildesheim.
Kramergildehaus Taf. 103. S. 55.
Tempelhaus. Taf. 102. S. 55.
München.
Landhäuser, 3, a. d. Theresien-
wiese. Taf. 113 — 114. S. 62.
Nürnberg.
Wohnhaus, Fränk. Kurier. Taf. 34.
S. 17.
— am Maxfeld. Taf. 29 und 30.
S. 13.
— am Maxthorg'aben 29. Taf. 11.
S. 5.
Landhaus Solger. Taf. 35. S. 18.
— Hildenbrand. Taf. 7. S. 3.
Neubabelsberg.
Landhaus v. Holst Taf. 66 — 67.
S. 32.
— kayser. Taf. 91—93. S. 49.
Potsdam.
Wohnhäuser. Taf. 28, 55, 56, 73,
74. S. 13, 26, 37.
Wannsee.
Landhaus Otzen. Taf. 2. S. 1.
Wilmersdorf.
Landh. Bernhard. T. 104. S. 66.
Ul. Nach den Künstler-
namen.
B ä h r , G. Dreikönigskirche i.
Dresden. Taf. 19. S. 6.
Boumann d. Ae. Predigerhaus
i. Potsdam. Taf. 8. S. 3.
— Rathaus i. Potsdam. Taf. 36.
S. 18.
C h i a v e r i , G. Hofkirche i. Dresden.
Taf. 20. S. 6.
Coucy, R. de, Strebepfeiler d.
Kath. v. Rheims. Taf. 49. S. 22.
Dietrich, F. Kaufhaus in Berlin,
Krausenstr. 4L Taf. 27. S. 12.
D y 1 e w s k y, V. Landh. Lucy i.
Grunewald. Taf. 13. S. 5.
G e r 1 a c h , Ph. Thurm d. Parochial-
Kirche i. Berlin. Taf. 82. S. 17.
G o n t a r d , Ch. v. Wohnhäuser i.
Potsdam. Taf. 56, 74. S. 26, 37.
Grisebach, H. Geschäftshaus
i. Berlin. Taf. 9. S. 3.
— Kronprinzenzelt-Saal. Taf. 120.
S. 63
— Wohnhaus i. Charlottenburg.
Taf. 81-83. S. 43.
Grael, F. J. Thurm d. Sophien-
kirche i. Berlin. Taf. 33. S. 17.
Hänelu. Marx. Dreikönigskirche
i. Dresden. Taf. 19. S. 6.
Halmhuber, G. Architektur-
stücke. Taf. 50, 110. S. 22.
Hart, G. Wohnhaus i. Berlin,
Lessingstr. 37. Taf. 111. S. 61.
Hartmann, F. O. Landhaus i.
Strehlen. T. 59. S. 26.
Heim, G. Landh. Solger i. Nürn-
berg. Taf. 35. S. 18.
— Wohnh. Fränk. Kurier i. Nürn-
berg. Taf. 34. S. 17.
Hildenbrand, G. F. Landh.
Hildenbrand i. Nürnberg. Taf. 7.
S. 3.
— Wohnhaus i. Nürnberg a. Max-
feld. Taf. 29, 30. S. 13.
— Maxthorgraben 29. Taf. 11. S. 5.
Hitzig, G. Reichsbank i. Berlin.
T. 106. S. 56.
— Techn. Hochschule i. Berlin.
Taf. 107. S. 57.
Holst, v. Landh. i. Neubabels-
berg. Taf. 65—67. S. 32.
Jacob, E. Landh. Rohrmann i.
Krauschwitz. Taf. 43-46. S.21.
I v e n , A. Kanzel in Köln. Taf. 68.
S. 33.
Kayser u. v. Groszheim. Land-
haus i. Neubabelsberg. Taf. 91 — 93.
S. 49.
— Landh. i. Wilmersdorf. Taf. 104.
S. 56.
— Wohnhaus i. Berlin, Vossstr. 18.
Taf. 71. S. 37.
Klein, A. Speisesaal i. Gaggenau.
Taf. 90. S. 45, 49.
Knobelsdorf f,G.W.v. Prediger-
haus i. Potsdam. Taf. 8. S. 3.
Krüger, A. Wohnh. i. Potsdam.
Taf 55. S. :6.
Kyllmann u. Heyden. Pal. d.
Bayer. Gesandsch. i.Berlin. Taf. 61.
S. 31.
— Wohnhaus Monplaisir in Berlin.
Taf 78. S. 38.
L u c a e , R. Techn. Hochschule i.
Berlin. Taf. 107. S. 57.
March, O. Kaufhaus Hausvoigt
i. Berlin. Taf. 5. S. 2.
— Marienheim in Berlin. Taf. 87.
S. 44.
M a s s o 1 , Alte Universität i. Straß-
burg. Taf. 48. S. 22.
Messel, A. Volkskaifeehaus in
Berlin. Taf. 101. S. 55.
Otzen, J. Landh. in Wannsee.
Taf. 2. S. 1.
Padovano, J. M. Thür a. d.
kgl. Schlosse i. Dresden. Taf. 80.
S. 38.
P e t e r, L. J. Speisesaal i. Gaggenau.
Taf. 90. S. 49.
Peters, E. Kauthaus in Berlift,
Hausvoigteipl. 11 a. Taf. 14. S. 5.
P i t r o u , R. Wohnhaus i. Potsdam.
Taf. 73. S. 38.
Pöppelmann. Zwinger i. Dresden.
Taf 3, 4, 38-40, 76, 77. S. 1,
18, 31.
— Dreikönigskirche in Dresden.
Taf. 19. S. 6.
Raschdorff, J. Techn. Hoch-
schule i. Berlin. Taf. 107. S. 57.
R i e t h, O. Architekturstück. Taf. 18.
S. 6.
Schupmann, L. Uraniasäule i.
Berlin. T. 60. S. 26.
Schweigger, J. Grabplatte in
Nürnberg. Taf. 75. S. 26.
S e i d 1 , E. 3 Landh. in München.
T. 113, 114. S. 62.
Stella, P. de. Belvedere i. Prag.
Taf. 41. S. 26.
U 1 b e r g e r , Th. Frauenhaus in
Straßburg. Taf. 47. S. 22.
U n g e r , G. C. Wohnh. i. Potsdam.
Taf. 28. S. 26.
W a 1 1 o t, P. Reichstagshaus. Taf.l,
12, 69, 70, 118, 119. S. 1, 5, 33, 63.
Walther, Conradin. Landhaus
Hildenbrand in Nürnberg. Taf. 7.
S. 3.
— Wohnhaus i. Nürnberg, Maxthor-
graben 29. Taf. 11. S. 5.
— Tucherhaus i. Berlin. Taf. 51 — 54,
78, 79, 97, 98, 108, 109. S. 25, 57.
Z i t e k , J., Rudolfinum in Prag.
Taf. 86. S. 44.
Berichtigu ngren .
Seite 1 rechts, Zeile 2 von unten, lies : nicht nordöstlichen,
sondern nordwestlichen.
„ 6 rechts, Zeile 5 von unten, lies: nicht soll, sondern
voll.
„ 26 links, Zeile 8 von oben, lies: nicht Schlick, sondern
S c h 1 i n c k.
„ 38 rechts, Zeile 5 von unten, lies: nicht reinen, sondern
seinen.
„ 43 Die beiden letzten Grundrisse sind mit einander ver-
tauscht. Unter dem letzten lies: nicht III. Stockwerk,
sondern II. Stockwerk; und ungekehrt.
„ 56 links, Zeile 6 von unten, lies: nicht T e m p 1 a r , sondern
Templer —
„ — rechts , Zeije 8 von oben, desgl.
„ 63 links, Zeile 25 von oben, lies: nicht der, sondern das.
Tafel 42 rechts unten, lies: nicht XVI. Jahrh., sondern XVIII. Jahrh.
„ 42 unten, lies: nicht St. Katharina, sondern S.
Barbara.
„ 55 links unten, lies: nicht Brüsing, sondern B ü r i n g.
„ 86 rechts unten, ist zu ergänzen: vollendet 1884.
„ 87 „ „ „ „ „ erbaut 1890 — 91.
501174
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in den Werkstätten zu Berlin, Frankfurt a. M., Miltenberg- a. Main, Hardheim in Baden
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für alle geschäftlichen Angelegenheiten: Zimmerstraße 40/41. sachlichen und fachlichen Angelegenheiten •
Zimmerstraße 40/41. Leitung: Paul Graef. Paulstraße 10 III.
Jahrgang V. BERLIN, 1. Januar 1892. No. 1.
worden. Das Kapitell auf unserer Tafel gehört zu der westlichen Säule
an der Südseite des Süd-Westthurmes. Indem wir auf unsere zu obigen
Tafeln gehörigen Ausführungen verweisen, wiederholen wir, dass der
obere Durchmesser dieser Säulen 1,40 m und die Höhe des Kapitells
rd. 2 m beträgt. Die Modelle zu letzterem sind nach den Angaben des
Architekten in der Werkstätte des Bildhauers O. L e s s i n g hergestellt.
— g —
ZU DEN TAFELN.
— Tafel 1. Vom Bau des neuen Reichstagshauses 6. Auf
Tafel^32 und 33 unseres Jahrganges III haben wir einzelne Theile des
Erscheint am l. jeden Monats.
Jährlich 12 Nummern
mit ungefähr 120 Lichtdrucktafeln.
BLÄTTER
Obergeschoss.
Erdgeschoss.
Untergeschoss.
Landhaus Otzen in Wannsee.
hier abgebildeten Säulenkapitells in ihren Anfangsformen dargestellt. In-
zwischen sind sämmtliche Thurmsäulen mit ihren' Gebälken vollendet
Tafel 2. — Landhaus Otzen in Wannsee. Dies stattliche
Landhaus bildet das Heim des rühmlichst bekannten Professors Johannes
Otzen und ist nach dessen Plänen in den Jahren 1882 u. 83 erbaut.
Die nebenstehenden Grundrisse erläutern seine Einrichtung. Die Fassaden
sind mit rothen Verblendziegeln unter Verwendung gelbgrüner Glasur-
steine bekleidet. Die Ausführung erfolgte durch den Maurermeister
Paetzold in Potsdam, die reiche Ausmalung durch den Dekorationsmaler
Herrn. Schmidt in Hamburg. Die Gesammtkosten betrugen 90 000 Mark.
— Tafel 3 u. 4. — Der Zwinger in Dresden. Besprochen von
Dr. Cornelius Gurlitu
Seit Hettner und Steche zuerst versuchten, die Geschichte des
Zwingerbaues darzustellen, hat sich namentlich durch die Bemühungen
des Letzteren das Material so erweitert, dass eine eingehende Darstellung
der Planung, Ausführung und Unterbrechung des berühmten Bauwerkes
durchaus erwünscht wäre. Leider ist es bisher nicht gelungen, die genauen
Rechnungen des Baues aufzufinden, wohl aber hat man Pläne in
großer Zahl entdeckt, welche das Werden der Anlage vergegenwärtigen
und ein sehr anschauliches Bild der Zeit geben. Einstweilen muss noch
auf Steches ältere Untersuchungen in „Die Bauten von Dresden“
(Dresden 1878) hingewiesen werden, als der umfassendsten Darstellung
der Baugeschichte.
Der große Architekt, welchen König August der Starke für die
Planung seines Baues wählte, war Matthäus Daniel Pöppelmann
(geb. zu Dresden 1662, f daselbst 1736). Dieser Meister, von welchem
ältere Arbeiten inzwischen mehrfach nachgewiesen wurden, hat sich im
Wesentlichen selbstständig entwickelt und zwar ungefähr gleichlaufend mit
Schlüter. Seine Kunstformen sind überall deutsch, obgleich er in Paris
und Rom Studien gemacht hatte. Ueberall klingen noch die Vorbilder
der deutschen Renaissance nach, wenngleich seine Zierweise immer
naturalistischer, der barocke Schwung der Linien freier geworden ist.
Aus zahlreichen erhaltenen Entwürfen sieht man, dass der König
ursprünglich zwei Baugedanken mit einander zu vereinigen strebte: Sein
1701 durch Brand theilweise zerstörtes Schloss sollte einen prachtvollen
Umbau erfahren, und für die großen Festspiele, die bisher im Hofe des
jetzigen Johanneums, dem Zwinger zwischen den Mauern der alten Stadt-
befestigung, abgehalten worden waren, sollte eine monumentale Arena gebaut
werden. Vielfach wurde dieser Plan verändert, es giebt Skizzen Pöppel-
manns für verschiedene Plätze der Stadt, bis der König sich endlich für
einen Raum innerhalb der Festungsmauern der Stadt entschloss, zunächst
die Anlage der Arena begann und einstweilen die Frage noch offen liess,
wie bei weiterer Planung ein gegen die Elbe zu zu errichtendes Schloss
sich gestalten werde.
Der Bau begann 1711; er wurde 1718 in unruhigen Zeiten unter-
brochen , da er unzweifelhaft die fortifikatorische Sicherheit der Stadt
schädigte. Im Jahre 1722 wurde der Weiterbau endgiltig aufgegeben.
So wie er auf uns kam, war der Zwinger ein Bruchstück. Erst Semper
gab ihm durch seine Gemäldegallerie in der Mitte dieses Jahrhunderts
den Abschluss.
Der Grundriss des Zwingers besteht aus einem genau nach den
Himmelsgegenden gerichteten 107 : 117 m messenden Rechteck, an dessen
vier Ecken sich Pavillons erheben, welche sich, mit ihren Langseiten gegen
den Hof gerichtet , an der östlichen und westlichen Seite hinziehen.
Sie mussten so angeordnet werden, da der südöstliche Pavillon als Vor-
halle für das dort befindliche Opernhaus (1849 abgebrannt) der nordöst-
liche für andere Festräume zu dienen hatte Hinter dem nordöstlichen
Pavillon errichtete man, den Raum bis an den Wall derf estung ^usfüllend,
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 1.
das sogenannte „Dianabad“, während der südwestliche gewissermaßen als stücken gegriffen um den Reichthum der Wirkung zu erzielen, der den
Gartenhaus für die Promenade auf dem Zwinger diente. Die südliche und Bau auszeichnet. Nur in den Achsen der Pavillons finden sich Ver-
nördliche Front sollte je ein Arkadengang abschliessen, welche ein Thor dachungen über dem betreffenden Arkadenperron, welche auf den vor-
durchbricht. Nur die südliche, welche sich unmittelbar über der Festungs- gekröpften Pilastern sich leicht und wirkungsvoll aufbauen,
mauer erhob, so dass eine Fallbrücke zum Thore führte, ist ausgeführt Dem alten guten Grundsatz der deutschen Renaissance folgend ver-
worden. Zu Anfang dieses Jahrhunderts hat man leider den Wall aus- einigte Pöppelmann, nachdem er die Massen gleichmäßig abgewogen
gefüllt, und ihn darauf mit „englischer“ Gartenanlage geschmückt. Der hatte, den höchsten Reichthum auf einige Haupttheile, diesmal die drei
Eindruck des Baues hat dadurch sehr verloren, zumal noch durch der Thorthürme. Auf Tafel 3 und 4 kommen die Haupttheile des westlichen
Landbaumeister O. Trobsch in unverantwortlicher Weise die Fenster Mittelpavillons, oder Thorthurmes, zur Darstellung. Hier steigert sich die
der Südreihe zugemauert wurden. An der Nordfront sind reizvolle Architektur freilich zu einer kecken Pracht, wie sie wohl selten in der Welt
Brunnen werke angebracht, die aber z. Z. nicht mehr' im Betrieb sind. wieder erreicht wurde. Das Ganze ist durchweht von einer Lustigkeit, von
An die Ost- und Westseite des Haupthofes legen sich zwischen die einer sorglosen Ausgelassenheit, die bis in die letzten Einzelheiten wiederklingt.
Pavillons zwei hufeisenförmige Anbauten, welche zu den in der Achse ge- Alle Köpfe auf Schlusssteinen lachen oder lächeln. Die kühnen Satyr-Atlanten
legenen beiden Treppenthoren führen. Der westliche vermittelt den Zugang vollführen ihr Trägeramt in komischer Anstrengung, Blumen, Fruchtkörbe,,
zu dem schon früh gartenartig geschmückten Festungswalle, der östliche festliche Gehänge aller Arten, griechische Gottheiten und Wundergebilde —
ist für die Anfahrt des Hofes bestimmt, der von hier alsbald zum ersten Alles befindet sich in Bewegung, athmet frische Lebenlust. Dazwischen»
Stock aufsteigen und sich nach seinen Logen im Opernhause begeben konnte. durch leisten die architektonischen Formen willig der kecksten Laune
Vorzüglich nach dem Hofe öffnet sich die Arkade in großen Fenstern, sind ihres Beherrschers Folge; jede Pedanterie ist überwunden, aus den.
die Pfeilermassen thunlichst beschränkt, um dem Bau den Charakter einer stilistisch gesetzmäßigen Formen wurden in der Hand des deutschen
Arena nicht zu nehmen, bei der nur die Sitze unserer Witterung gemäß Meisters rein dekorative Gebilde. (Fortsetzung folgt),
zumeist überdeckt wurden. Es befinden sich selbst in der jetzigen
unfertigen Anlage gegen 200 je 2,3 Meter breite Fenster und gegen 480 T a f e 1 5. — Geschäftshaus „ zum Hausvoigt “ in Berlin
Meter Balustrade, welche gegen den Hof zu sehen. Es können also Hausvoigteiplatz 8 u. 9 . Dies stattliche Geschäftshaus wurde in den
800-1000 Menschen aus gedecktem Raum in erster Reihe, weitere 1000 Jahren 1888/90 nach den Plänen des Architekten Otto Mar ch (Charlotten-
aus zweiter und bei drei Reihen gegen 3000 Personen von den bürg) gebaut
Balustraden aus, im Ganzen gegen 5000 Menschen den im Zwinger abzu- Das Gebäude enthält ausschliesslich Geschäftsräume, die in allen
Geschäftshaus „zum Landvoigt“ in Berlin.
haltenden Schauspielen Zusehen. Durch vor dem Erdgeschosse und auf Geschossen für die Bedürfnisse des gemeinhin „Confection“ genannten
den Gallerien anzubringende Tribünen kann die Zahl der Zuschauer Geschäftszweiges eingerichtet sind. Zur Erzielung möglichster Feuer-
leicht verdoppelt und verdreifacht werden, wobei allerdings zu beachten Sicherheit sind sämmtliche Zwischendecken in Monier-Kappen von durch-
ist, dass dem Bauherrn und dem Architekten im Grunde genommen sehr schnittlich 4 m Spannung zwischen gewalzten Trägern hergestellt. Im
wenig daran lag, ob das Volk in seiner Masse die Vorgänge gut sehe Aeusseren sind die Flächen geputzt die Architekturtheile aus
oder nicht, wenn nur die Hofgesellschaft gut untergebracht war. Die vier schlesischem Sandstein hergestellt. Bei der Wahl der Archtitektur ist
Estraden der Pavillons boten hierzu den gelegensten Raum, da es sich von den Formen der 1789 von Langhans in der Mohrenstraße erbauten
meist um ein Ringelreiten handelte, in welchem 2 oder 4 Parteien sich Brückenkolonnaden*) ausgegangen, mit denen der Neubau in unmittelbarer
bekämpften, und jede einer Art Hauptquartier bedurfte. Verbindung steht. Die den Giebel krönende Figur des Hausvoigts ist von
Wie demnach die Anordnung des Zwingers den Bedürfnissen dem Bildhauer Westphal modellirt und von F. P-eters in Kupfer ge-
vollständig entsprach, so ist auch der Schmuck ganz dem Zwecke an- trieben. Ihr Gewicht beträgt 150 kg. Die Ausführung des Baues erfolgte
gemessen. Der Zwinger ist als ein Festplatz gedacht, seine Verzierungen durch die Firma Held & Franke. Die Lieferung der 5 Personen- und
entsprechen dieser Annahme vollständig. Die ganze Ostseite ist nicht in Lastenaufzüge war der Firma Otis Brothers u. Go. (New -York)
Betracht zu ziehen, da sie erst 1849 nach dem Brande, zum Theil mit übertragen. Die Gesammtkosten belaufen sich auf 850 000 Mark, d. i rd
Benutzung alter Motive, errichtet wurde. Die Bildwerke welche in 660 Mark für das Quadratmeter,
klassicistischen Formen gehalten sind, wurden unter Hähnels Leitung
ausgeführt, an den Ziertheilen fällt die lahmere Zeichnung dem auf- —Tafel 6 . Silberner Becher im Grossherzogi. Museum zu
merksamen Beobachter deutlich ins Auge. Darmstadt. Der Becher, eine der vorzüglichsten Arbeiten ihrer Art, ent-
Die Arkaden sind von verhältnismäßig einfacher Bildung, in der stammt der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Meister und Ort der An-
Behandlung der Profile höchst bezeichnend für die Frühzeit des fertigung sind unbekannt. Er ist in Silber gegossen und ciselirt; der Drache
deutschen Barock, geschmückt mit naturalistischen Gehängen und Zweigen, am Fuße des Griffes ist vergoldet.
welche einer Augenblicks-Dekoration entlehnt zu sein scheinen. Die Der Becher gehörte ehemals zum Hausschatze der Grossherzogl
Pavillons haben ein zweites solches Arkadengeschoss von fast gerade Hessischen Familie und findet sich bereits in dem Nachlasse des Land-
deqselben Verhältnissen. Es ist gut hierauf aufmerksam zu machen, um
die Annahme zu widerlegen, als habe Pöppelmann zu unerhörten Kunst- *j s i e he Jahrg. IV, Tafel 78.
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1892. No. 1.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
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grafen Ernst Ludwig (f 1739) verzeichnet. Unter dem Fuße ist eine
Platte aus Kupfer befestigt, welche die verschlungenen Buchstaben
W. G. P. zeigt. Der Fuß ist mit Muschel- und verwandten Ornamenten
verziert. An dem Griffe, der Felsen mit Bäumen und Pflanzen darstellt, be-
findet sich der mit dem Speere einen Drachen tödtende Herkules. Der
untere Knauf des Gefäßes zeigt zwischen Ornamenten genannter Art
Rundbilder mit Darstellungen nach den Fabeln Aesop's; in der Mitte des
Gefäßes ist eine Eberjagd in zartem Relief vortrefflich dargestellt; an
seinem obern Rande und an dem reich verzierten Deckel befinden sich
Rundbilder mythologischen Inhaltes (nach der Aeneide) in kräftigem Re-
lief; zwischen letzteren sind Muscheln und Putten angebracht. Auf der
Spitze des Deckels steht Neptun mit dem Dreizack, der an vergoldeten
Zügeln zwei die Muschel ziehende Seeungeheuer lenkt. Adamy.
T a f e 1 7. — Landhaus Hildenbrand in Nürnberg, Bayreuther-
strasse 37, Gartenseite.*) Der Entwurf zu diesem Landhause wurde
von dem Besitzer, Herrn Architekt G. F. Hildenbrand im Jahre 1888 auf-
gestellt. Die Ausführung erfolgte unter dem künstlerischen Beirathe des
tfTRAMEN -SEITE
in -* " ? i M -t -t
Erdgeschoss. Obergeschoss.
Landhaus Hildenbrand in Nürnberg.
Professors C. Walther. Das Haus dient in allen Räumen den Wohn-
zwecken seines Besitzers. Ueber die innere Einrichtung geben die oben-
stehenden Grundrisse Aufschluss. Das Aeussere ist massiv aus gelben
Sandstein erbaut, das Dach mit alten Ziegeln eingedeckt. Die Gesammt-
kosten beliefen sich auf 65 000 Mark, d. i. 420 Mark für das Quadrat-
meter und 35 Mark für das Kubikmeter.
— Tafel 8. Wohnhäuser des XVII. und XVIII. Jahrhunderts
in Potsdam. Besprochen von Peter Wal \6
Zu dem höchst eigenartigen architektonischem Gepräge, das die
Stadt Potsdam, wie kaum eine andere sich bewährt hat, trägt es wesent-
lich bei, dass ihre Wohnhäuser, die hauptsächlich im 17. u. 18. Jahr-
hundert entstanden sind, bis heute sich unverändert erhalten haben. Die
Straßenbilder sind fast dieselben wie zur Zeit Friedrichs des Großen,
da selbst eine sehr erhebliche Zunahme der Bevölkerung die Innen-
theile dieser hinsichtlich ihrer Umgebung so bevorzugten Residenz nicht
berührt hat. Wenn nun die zahlreichen, zum Theil sehr beachtens-
werthen Fassaden Potsdams bisher so wenig die Aufmerksamkeit der
Kunstfreunde und Architekten auf sich zogen, so liegt das wohl einfach
daran, dass sie durch die künstlerische Bedeutung zahlreicher Schloss-
bauten der Stadt und ihrer Umgebung in den Schatten gestellt werden.
Andrerseits aber bieten sie für sich allein betrachtet ein lehrreiches
Bild der vielseitigen Bestrebungen auf dem Gebiete des Bauwesens, welche
dort in etwa 150 Jahren die Schöpfungen der verschiedensten Richtungen
vereinten. Der Gesammterscheinung kommt es zu Gute, dass auf eine so
kurze Zeit sich thatsächlich alle Leistungen zusammendrängen. Potsdam,
ursprünglich ein wendischer Ort, gewann seit dem 13. Jahrhundert einige
Bedeutung, so dass schon Kaiser Karl IV. im Jahre 1371 hier eine stark be-
festigte Burg gehabt haben soll. Unter den Hohenzollern, von denen u. a.
Joachim I. und Joachim II. am Schlosse bauten, entwickelte der Ort sich
nur langsam. Um 1550 brannte fast die ganze Stadt ab, und im dreissig-
jährigen Kriege verfielen zahlreiche Häuser der völligen Zerstörung.
Potsdam, welches beim Regierungsantritt des großen Kurfürsten (1640)
nur 160 Häuser zählte, wurde seit 1660 durch den Schlossbau vergrößert.
Auch entstanden seit 1671 durch M. M. Smids, später durch Memhardt
und Nering — vorwiegend also unter holländischem Einfluss —
60 Bürgerhäuser der Breiten-, Mammon- und Priesterstraße, sowie ferner
noch solche zwischen dem Schlosse und dem alten Kietz. Weitere
Häuser wurden zur Zeit König Friedrichs I. gebaut, der damals u. A.
Longuelune und de Bo dt in Potsdam beim Schlossbau beschäftigte.
Friedrich Wilhelm I., der mehrere Stadterweiterungen vornahm, schuf
etwa 900 Bürgerhäuser, von denen die hauptsächlichsten am Neuen Markt,
in der Burgstraße, in der Berlinerstraße u. s. w. sich erhoben. Viele
davon rühren nach Manger von d$m Holländer Stegmann her, ausser
welchem der Franzose Gay et te, später hauptsächlich Boumann d. Aeltere
wirkte. Gegen Ende der Regierung dieses Königs entstand das sogenannte
holländische Viertel, von welchem allerdings in architektonischer
Hinsicht nicht viel zu sagen ist. Erst unter Friedrich II., der etwa 700
Häuser erbauen liess und im wahrsten Sinne als Eklektiker wirkte, stoßen
wir auf allgemeiner bekannte Namen, wie von Knobelsdorf (1748—1752),
Joh. Boumann d. Aelt. (in den Jahren 1749—1755), Hildebrandt (1753
bis 1756), Büring (1754 — 1764), vor Allem auch auf von Gontard, (1764
*) siehe auch Jahrg. IV., Tafel 104.
bis 1777), der etwa 90 Fassaden zeichnete bezw. ausführte, sowie
G. C. Unger (1769-1775).
Auf den Tafeln dieser Zeitschrift sollen die bemerkenswerthesten
jener Wohnhäuser, die durch die Vortrefflichkeit und Frische ihrer Formen
und Verhältnisse für die Lösung ähnlicher Aufgaben stets vorbildlich
bleiben werden, in zwangloser Folge zur Darstellung kommen.
Das auf unserer Tafel 8 dargestellte Predigerhaus zu St. Nicolai,
am Markt 4, ist eines der stattlichsten Gebäude Potsdams, das bei einer
Gesammtlänge von 37 Metern in neun Achsen palastartig und in guten
Verhältnissen entwickelt ist. Die Ausführung erfolgte 1752 durch Bou-
mann d. älteren nach dem Entwürfe des Baumeisters G. W. von Knobels-
dorff, welcher der Neigung Friedrichs II. für italienische Vorbilder
folgend, dabei an den Pal. Quirini in Rom sich angelehnt haben soll.
Die größeren Bildhauerarbeiten des Portals und der Attika sind von
Fr. Chr. Glu me.
Das Wohnhaus Humboldtstr. 3, (Tafel 101, Jahrg. IV.) in der
Einzelbehandlung weniger glücklich, als das vorerwähnte, fällt in die
Zeit nach dem Tode Knobelsdorffs, als Friedrich II. in künstlerischer
Beziehung ohne ausreichenden Beirath dastand, und er sich damit be-
gnügte, Häuser nach gegebenen Palastfronten oder aber nach „eigenen
Skizzen u , welche meist in der flüchtigen Durchzeichnung vorhandener An-
sichten bestanden, durch Hildebrandt (oder Krüger) bauen zu lassen
(1754). Als Vorbild diente dem Architekten Sanmicheli’s Palazzo Pompei
in Verona. Das Gebäude wurde für den Gastwirth Schmidt errichtet, und
erhielt eine Front von 24 Meter Länge. Die Köpfe der Schlusssteine und
die Vasen der Attika fertigte der Bildhauer Heyne.
Das Noack’sche Wohnhaus Humboldtstr. 4, (Tafel 102
Jahrg. IV.) im Jahre 1777 ausgeführt durch vonGontard hat trotz der
geringen Frontlänge von nur 14 Metern eine der geschicktesten und
reizvollsten Fassaden. Schon Manger hebt mit Recht hervor, wie glücklich
die Aufgabe gelöst sei, zwischen dem sog. Palazzo Barberini (1771) und
dem Hause Humboldstr. 3 eine gefällige und doch wirkungsvolle und selbst-
ständige Architektur zu schaffen. Der Baumeister hat das von ihm
öfters angewandte Motiv Vorgesetzter Freisäulen hier erfolgreich verwerthet.
(Fortsetzung folgt).
— Tafel 9. Geschäftshaus in Berlin, Unter den Linden 12.
Wir gedenken demnächst eine Gesammtaufnahme dieses eigenartigen
Gebäudes zu veröffentlichen und werden bei dieser Gelegenheit auch
die vorliegende Tafel erläutern.
— Tafel 10. Grabplatte des Barthlome Nittinger auf dem
St. Johanniskirchhofe in Nürnberg.
Wir werden diese Tafel im Zusammenhänge mit Darstellungen
ähnlicher Art demnächst besprechen.
• BÜCHERSCHAU.
Details, Wanddekorationen, Möbel, Geräthe etc. aus den
Kgl. Bayerischen Schlössern Neu-Schwanstein, Linderhof und Herren-
chiemsee, sowie aus der Kgl. Residenz in München. Aufgenommen und
herausgegeben von Jos. Albert. Gesichtet und mit einleitendem Text
versehen von Professor L. Gmelin. Verlag von Jos. Albert in München.
Schon im Jahre 1888 hat der Kunstverlag Jos. Albert etwa 150 Blatt
Gesammtaufnahmen aus den Bayerischen Königschlössern veröffentlicht,
von denen 12 den Lesern dieser Zeitschrift aus den letzten Heften des
vorigen Jahrganges bekannt sind. Im Anschluss und als Ergänzung dieser
Sammlung erscheint das oben genannte Prachtwerk, dessen erstes Heft
uns vorliegt. Es enthält, ausser der Einleitumg, 10 Blatt Lichtdrucke, die,
dem Rufe der berühmten Kunstanstalt entsprechend, zu dem Vollendetsten
gehören, was wir an derartigen Ausführungen kennen. Neun weitere
Hefte sollen folgen, deren Inhalt nach fachlichen Gruppen geordnet sein
wird. Während das erste Heft „Musterblätter aus den verschiedenen
Gebieten des Kunstgewerbes“ enthält, bringt das zweite und dritte „Wand -
dekorationen“, das vierte „romanische und gothische Möbel“, das fünfte
„Tische in den Stilen des 18. Jahrhunderts“, das sechste und siebente
„Polstermöbel und Stickereien“, das achte „verschiedene eichene
Möbel, das neunte „Beleuchtungsgeräthe“ und das zehnte „Schmiede-
eisenarbeiten“. Jedes Heft ist einzeln käuflich und kostet 8 Mark,
der Preis des ganzen Werkes beträgt 60 Mark. Das Werk dürfte eine der
hervorragendsten unter den neueren kunstgewerblichen Veröffentlichungen
werden, von der eine vielseitige und weittragende künstlerische Anregung
ausgehen wird. — g —
Der heutigen Nummer liegt eine Post-An-
weisung bei, welche wir zur Einsendung der
Bezugs- Beträge gefälligst zu benutzen bitten.
Die Geschäftsstelle.
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 1.
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ZU DEN TAFELN.
— Wohnhaus in Nürnberg, Maxthorgraben 29.
Jahren 1884
Tafel 11.
Dieses stattliche Wohnhaus in prächtiger Lage wurde in den
u. 85 von seinem Besitzer, dem Architekten G. F. Hildenbrand
unter künstlerischer Mitwirkung des Professors C. Walther erbaut. Es
enthält in allen 4 Geschossen Woh-
nungen im Miethwerthe von 1000
bis 2000 Mark, deren Einrichtung
aus den beistehenden Grundrissen
zu ersehen ist. Das Aeussere ist
massiv in gelbem Sandstein erbaut,
das Dach mit alten Ziegeln gedeckt.
An der Ausführung waren, neben
dem Besitzer, betheiligt der Zimmer-
meister Körper, die Schreiner-
meister Fleischauer und En-
dress, sowie der Schlossermeister
Leipold, sämmtlich in Nürnberg.
Die Baukosten beliefen sich im
Ganzen auf rund 100000 Mark,
d. i. 320 Mark für das Quadrat-
meter und 24 Mark für das Kubik-
meter.
T a f e 1 12. — Vom Bau des
Deutschen Reichstagshauses.
8. Fensterstützen und
Hauptgesims am Mittel-
bau der Ostseite (Sommer-
strasse). An der Ostseite des Ge-
bäudes liegt im Obergeschosse des
Mittelbaues ein Sitzungssaal von
24,06 m Breite uud 16, & m Tiefe.
Er hat eine rechteckige Grundfläche
und erhält sein Licht durch 3 große
Fenster, deren jedes von 2 Stein-
pfosten in 3 Theile zerlegt ist. Ein
steinerner Querbalken scheidet jeden
dieser Theile in zwei Felder. Unsere
Tafel zeigt die Durchbildung der
Aussenseiten jener Pfosten und zu-
geich die Kapitelle der Dreiviertel-
säulen am östlichen Mittelbau mit
ihrem Hauptgesimse.
Die Modelle entstammen der
Werkstatt von O. Lessing. Die
Ausfühung erfolgte in Alt- Warthauer
Sandstein durch den Hofsteinmetz-
meister C. Schilling. — g —
Tafel 13. — Landhaus
Lucy in Grunewald bei Berlin.
Dies anmuthige Landhaus ist der
Nachbar des Hauses Wieck, das
wir vor Kurzem veröffentlichten*).
Es ist Besitzthum des Herrn Wasser-
bauinspektor H. Mathies, der den
Grundriss unter Benutzung eines
Vorbildes im Wesentlichen selbst
festgestellt hat. Die Durcharbeitung
zum Sommer- und Winteraufenthalt. Der Grundriss ist durch Ge-
schlossenheit und Einfachheit ausgezeichnet. Als Ergänzung der
untenstehenden Abbildungen sei bemerkt, dass im vorderen Dachgiebel
ein Mägdezimmer angelegt ist. Die für das Erdgeschoss und die Theil-
streifen des Obergeschosses verwendeten Ziegel haben rothe Farbe von
hellerem und dunklerem Ton. Das
m j j j j 1 1 n n
Erdgeschoss. I. Stockwerk.
Wohnhaus in Nürnberg, Maxthorgraben 29.
J J - J - X *
Erdgeschoss. Obergeschoss.
Landhaus Lucy in Grunewald.
des Entwurfes erfolgte durch den
Stadtbauinspektor V. Dylewski, dem auch die Leitung der Ausführung
übertragen war. Die letztere wurde im Juli 1890 begonnen und zum
April 1891 beendet. Das Haus dient als Wohnung für eine Familie
*) Siche IV. Jahrgang, Tafel 91.
Backstein-Pfeiler und Flächen sind
mit möglichst rauher Oberfläche und mit weissen Fugen verwendet.
Laden-Einrichtung und -Decke sind von Eichenholz. ~
Holzwerk ist dunkelbraun gefärbt.
Die Wandflächen des Oberge-
schosses sind weiss geputzt und
an den Hauptseiten mit einge-
kratzter Malerei verziert. Sämmt-
liche Aussenwände sind mit Luft-
schichten versehen. Von den an
der Ausführung betheiligten Hand-
werksmeistern seien genannt: der
Maurer- urid Zimmermeister Möbus
in Charlottenburg, der Dekorations-
maler C. Lange, Tischlermeister
Meisch und Schlossermeister
Herr mann in Berlin. Die Bau-
kosten betrugen, ausschliesslich der-
jenigen für die Umwährung, die
Gartenanlage und den Brunnen,
34 260 Mark, d. i. 210 Mark für das
Quadratmeter und 20,60 Mark für
das Kubikmeter.'
Tafel 14. — Wohn- und
Geschäftshaus in Berlin, Haus-
voigteiplatz ua. Das stattliche
Gebäude, Besitzthum des Herrn Hof-
lithograph Rob. Winkelmann,
wurde in den Jahren 1889 u. 90 nach
dem Entwürfe und unter der Leitung
des Regierungsbaumeisters E. P e t e r s
neu- bezw. umgebaut Zur Erläute-
rung schreibt uns der genannte
Architekt: Das Gebäude ist ein
Geschäftshaus und enthält dem-
gemäß nur in dem 4. Geschosse
eine Wohnung. Im Keller und Erd-
geschoss liegen die Verkaufsräume
des Besitzers; das 1., 2. und 3. Ge-
schoss dient für ein großes so-
genanntes Confectionsgeschäft, das
leider durch seine vielen und un-
geschickt angebrachten Firmen und
Schilder die Ruhe der Fassade sehr
beeinträchtigt. — Im Quergebäude
befindet sich die Winkelmannsche
Druckerei und lithographische An-
stalt. Der Seitenflügel ist neu um-
gebaut, im Wesentlichen aber stehen
geblieben. *)
Für den Sockel des Gebäudes
ist Basalt, für die oberen Architektur-
theile schlesischer Sandstein, für
den Giebel, den kleinen Erker im
IV. Geschoss und für die Ziertheile
ist sächsischer Sandstein, für die
rothe schlesische Verblendsteine
Die
Der innere Ausbau
^ *) Von einer Mittheilung des Grundrisses glaubten wir, da
liehen um einen Umbau handelt, absehen zu können.
es sich im Wesent-
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 2
i
ist möglichst echt gehalten. Durchfahrt und Treppenhaus sind
theils mit weissem Stuckmarmor, theils in Gyps, mit gezogenen Ge-
simsen, ausgestattet und mit getönten vergoldeten Friesen versehen.
Die Kunststeintreppe erhielt Eichenholzbelag und Eisengeländer. Die Maurer-
arbeiten waren dem Baugeschäft Held & Franke, die Steinmetzarbeiten
Otto Metzing übertragen. Die Tischlerarbeiten waren an C. Winckel,
die Schmiedearbeiten an E. Puls vergeben. Die Schlosserarbeiten führte
A. L- Ben ecke, die Malerarbeiten H. E stör ff aus. Die Erwärmung des
Hauses geschieht durch eine Sammelheizung von Rietschel & Henne-
berg. Die Gesammtkosten beliefen sich auf 160 000 Mark.
Tafel 15 u. 16. Der
Palast Attems in Graz.
Dieser grossartige , an
italienische Bauten mahnende,
wenn auch zweifellos von einem
deutschen Meister errichtete
Palast ist der bedeutendste
Profan-Bau der Steyrischen
Hauptstadt aus derZeit um 1700.
An ihm ist vor Allem die un-
besorgte Sicherheit der Pro-
filierung zu beachten, welche
einen malerisch entwerfenden,
wenn auch wenig geschulten
Architekten verkündet. Die
Freude an Schmuckformen, wie
die Vasen über den Fenstern,
an Verkröpfungen und stark ge-
schwungenen Linien ist durch-
aus im Sinne des deutschen
Barock, der sich auch in dem
Naturalismus der Verzierungen
bekundet. Die eigenartige Ver-
wendung des Putzes in den
Untergeschossen kommt in
Steyermark öfter vor. Das
Thor zeigt ähnliche Formen
wie am Palast Saurau*), wenn-
gleich die Gruppirung derMassen
und die barocke Haltung der
Profile stark fortgeschritten ist.
Der Name des Architekten ist
nichtbekannt. — C. G.
Tafel 17. — Grab-
denkmal des Philipp Brendel
von Homburg in der Stifts-
kirche zu Aschaffenburg.
Wir gedenken diese Tafel im
Zusammenhänge mit Dar-
stellungen ähnlicher Art zu
besprechen.
Tafel 18. — Archi-
tekturstück von Otto Rieth* )
Die phantasievolle Darstellung
erklärt sich selbst. Wir wollen
nicht verfehlen, darauf auf-
merksam zu machen, dass die
von uns früher schon ange-
kündigte Veröffentlichung von
120 Blatt Rieth’scher, Skizzen
je.tzt im Verlage von Georg
Siemens in Berlin erfolgt ist.
Wir gedenken auf das Werk
demnächst zurückzukommen.
Tafel 19. — Die Drei-
königs-Kirche in Dresden,
mitgeiheilt von Cornelius
Gurlitt.
Ueber dieBaugeschischet
der Dreikönigskirche haben wir
gelegentlich des 150 jährigen
Stiftungsfestes der Kirche in
eingehender Weise durch eine
treffliche Arbeit des ausge-
zeichneten Geistlichen 1 'dieses
Gotteshauses, Pastor Dr. E.
besitzen jenen Grundriss, welchen Bähr als Umänderung des Pöppel-
mannschen vorschlug, sowie jenen zweiten von Pöppelmann, welchen
dieser nunmehr wieder einreichte. Beide haben sehr bemerkenswerthe
Eigenthümlichkeiten gemeinsam. Sie entsprechen nämlich noch völlig
dem System der erzgebirgischen Spätgothik. Drei Schifte, die Umfassungs-
mauern mit nach innen gezogenen Strebepfeilern, in die Nebenschifte frei
eingebaute Emporen, der Thurm in der Breite des Mittelschiffes. Bei
Pöppelmann liegt der Thurm und Altar im Westen, das heisst im vor-
liegenden Falle abgewendet von der östlich vorbeiführenden Haupt-
straße. Bähr verlegte den Thurm nach Osten. In künstlerischer Be-
ziehung dürfte Pöppelmanns
Anlage vorzuziehen sein. Denn
die Hauptstraße war als eine
künstlerische Anlage gedacht,
welche auf das „Blockhaus“
und eine über dieselbe sich
erhebende Pyramide zugeführt
werden sollte. Ein hoher Thurm
an einer Seite der Straße hätte
dem Bilde die gewünschte Ein-
heit genommen.
Der Bau begann nach
Pöppelmanns Plan. Als aber
dieser 1736 starb, nachdem
Wackerbarth 1734, der König
1733 ihm vorausgegangen
waren, der neue Hof sich aber
um den Bau nicht kümmerte,
begann Bähr seine Ansichten
geltend zu machen, indem er,
so gut es noch ging, die Kirche
in einen Centralbau umschuf,
in eine echte und gerechte
Predigtkirche, wie sie der
protestantische Gottesdienst
braucht.
Der Querschnitt der
Kirche zeigt die Pfeiler bis
zur Emporenhöhe gequadert,
darüber in barocker Weise
schlicht durchgebildet, darauf
Korbbögen und ein geschaltes
Spiegelgewölbe über dem Mittel-
raum. Der große, mit schwerem
bildnerischen Schmuck ver-
sehene Altar steht im Westen,
im Osten eine schöne Orgel,
über zierlich ausgebildetem
Sängerrchor. Bähr’s ursprüng-
liche Absicht war sichtlich,
Orgel und Chor zusammen-
zulegen, wovon ihn nur die
Ostlage des Thurmes abhielt.
Das Innere giebt einen sehr
würdigen Eindruck, wird nur
entstellt durch den späteren Ein-
bau einer zweiten, die langen
Fenster durchschneidenden
Empore.*)
Wir geben in Abb. 1
erstens den Plan Bährs, in
Abb. 2 die zweite Umarbeitung
durch Pöppelmann, in Abb. 3
~ den gegenwärtigen nach Bährs
y Umgestaltung durchgeführten
Plan.
Die ziemlich nüchterne
Gestaltung des Aeusseren,
welche nur in den Thoren sich
reicher entwickelt, dürfte noch
auf Pöppelmann zürückzu-
führen sein, der in seinen
späteren Jahren viel vom
barocken Drange seiner besten
Zeit eingebüßt hatte.
Der Thurm wurde 1854
bis 1859 durch die Baumeister
H an el und Marx erbaut: der
1. Vermuthlich ßähr’s Entwurf vom 26. Februar 1732.
■■ mm w?
■■Hin
2. Pöppelmann’s Entwurf vom 4. Juni 1732.
* * ^ 1 * l * 1 * ' «lo Tfö »io/V
. 3. Bähr’s ausgeführter Entwurf (Grundriss der Empore).
Die Dreikönigs-Kirche in Dresden.
Sülze, erhalten.*)
Nach Abbruch einer älteren Kirche legte 1732 der Graf Wackerbarth,
damals Chef des „Churfürlichen Bauwesens“ dem Könige August dem
Starken die Pläne zu einem Neubau vor, welche Mattheus Daniel
Pöppelmann, der berühmte Architekt des Zwingers, gefertigt hatte.
Dieser Plan zeigte den Altar im Westen stehend, erweckte dadurch Bedenken
bei dem Geistlichen, welcher den Erbauer der Frauenkirche, Georg
Bähr, veranlasste einen Gegenentwurf zu schaffen. So wurde die Kirche
Veranlassung zu einem grundsätzlichen Kampf zwischen den beiden großen
Barockmeistern Dresdens , zwischen dem formal begabteren Hof-
künstler und Oberlandbaumeister Pöppelmann und dem tiefer
angelegten, aber minder formerfahrenen städtischen Meister Bähr. Wir
*) Siehe III. Jahrgang, Taf. 116.
**) Siehe auch Jahrg. I, III und IV.
***> Dr E. Sülze, Die Dreikönigskirche zu Neustadt-Dresden, Dresden, Carl
Höckner
Plan war das Ergebniss eines
Wettbewerbes. Der Aufbau des 87,5 Meter hohen Thurmes zeigt neben
dem geschickten Entwurf ein für jene Zeit als ausserordentlich zu
bezeichnendes Stilgefühl , und eine unmittelbare Beeinflussung durch
andere Dresdener Barockbauten, während sonst in Deutschland überall
der strengste Klassicismus herrschte.
Tafel 20. — Die Katholische Hofkirche in Dresden (von
Südosten gesehen). Diese Tafel bildet eine .Ergänzung zu den. drei Ab-
bildungen desselben Bauwerkes, die wir in unserem I. Jahrgange ver-
öffentlichten und auf die wir hiermit verweisen**). Die gewaltige
monumentale Kraft in der Erscheinung des Kirchenhauses kommt hier
soll zum Ausdruck.
*) Das Innere der Kirche erfährt zur Zeit einen durchgreifenden Aus- und
Umbau, nach den Plänen der Architekten Fischer und Reuter, dessen Ergebniss wir
unseren Lesern demnächst mitzutheilen gedenken.
**) Siehe I. Jahrgang Tafel 18, 88 u. 29, Seite 48, 57 u. 76.
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Jahrgang V. /
BERLIN, 1. März 1892.
No. 3.
ZU DEN TAFELN.
Tafel 21—26. — Lüneburger Bauten und Kunstwerke. Be-
sprochen von A. v. B e h r.
Die Stadt Lüneburg, am Ufer der Ilmenau und am Fuße des Kalk-
berges gelegen, hat die Form eines Rechtecks, in dessen Ecken je eine der
4 Hauptkirchen der Stadt, Johannis-, Nicolai-, Michaelis- und Lambertikirche
stand. Die letztgenannte unmittelbar an der Sülze, der Hauptquelle des
Reichthums und der einstigen Macht der Stadt, ist nicht mehr vorhanden,
die 3 anderen dagegen sind wohlerhalten.
Den werthvollsten Schatz besitzt die Stadt in ihrem Rathhause,
welches ausser dem weltberühmten Rathssilberschatze noch einen Reich-
thum an Werken der Malerei und Bildhauerei umschliesst, der jenem an
Kunstwerth kaum nachsteht. Das Gebäude setzt sich aus mehren Theilen
zusammen, deren ältester ins 13. Jahrhundert zurückreicht und zu dem
der auf Taf. 22 dargestellte Raum, der Flur der Kämmereikasse
gehört. Am berrerkenswerthesten sind darin die ebenso schön wie ein-
fach gestalteten Thüreinfassungen mit dem Lüneburger Wappen im Bogen-
felde. Die Ausstattung dieses Raumes soll aus dem Jahre 1381 stammen.
— Der wichtigste Raum des Rathhauses, „Die Laube“ rührt aus dem
14. Jahrhundert her und ist ein Meisterstück architektonischer Erfindung
(Taf. 28). Ueber den rd. 20 m langen, 9 m breiten Raum spannt sich in 5,4 m
Höhe ein Baches hölzernes Tonnengewölbe, das, durch vier nur angedeutete
Binder in fünf Querfelder getheüt, reiche Bemalung trägt. Seitlich sind in
architektonisch eingerahmten Bildflächen geschichtliche Darstellungen
angeordnet, im Scheitel enthält jedes Feld ein Rundbild, deren
mittelstes das Lüneburger Stadtwappen trägt. Der Grund der Decke
ist mit reichem, üppigem Rankenwerk überdeckt. Den Wandschmuck
bilden auf der geschlossenen Westwand vier Bilder mit je zwei
männlichen, Spruchbänder haltenden Gestalten u. A.: „Summum jus
summa sepe injuria“, „plus licet, tanto liceat minus“ — und neben dem
Kamin ein geharnischter Ritter zu Pferde im Turnierschmuck,
den ein alter Ei klarer für den Römer Marcus Curtius hält, der ein Vorbild
gemeinnützigen Opfermuthes in vollem Waflenschmuck in den feurigen
Abgrund — hier durch den benachbarten Kamin angedeutet! — hinein-
sprengt. (Taf. 24.) — Die Fensterpfeiler enthalten Wandschränke, deren Thüren
mit Malerei und reichen Beschlägen geschmückt sind. Am Südende des
Saales ist durch zwei Bögen verschiedener Spannweite, die auf einem
runden Backsteinpfeiler ruhen, ein Theil abgetrennt, dessen Wände mit
zahlreichen Wappenschildern bemalt sind.
Die gegenüberliegende Fensterwand enthält ein großes fünf-
theiliges Fenster zwischen zwei kleinen zweitheiligen und auf diesen in neun
Theilungen die an Rathhäusern häufig widerkehrenden und gleichsam
die Stelle von „bürgerlichen Heiligen“ einnehmenden Gestalten der „neun
starken Helden“, nämlich rechts die 3 Heiden: Hector von Trojen,
Koningh Alexander (der Grosse), Kaiser Julius (Caesar), links die 3 Juden:
Josue, David, Judas Maccabaeus, in der Mitte die 3 christlichen Helden:
Koningh Arthus, Koningh Karle (der Grosse), Gottfried von Baiion
(Bouillon), ln der Ecke zwischen dieser Fensterwand und dem Kamin
befindet sich der alte „Ratbsstuhl“, begrenzt von einer Schranke, deren
Schmalseite aus feinkörnigem Sandstein hergestellt ist, während die Längs-
seite ausEichenholzgearbeitetist, ehedem bemalt und vergoldet war unddieJahr-
zahl 1594 trägt. Im Fußboden des Rathsstuhles sind Oeffnungen, welche zu
der alten Lurtheizungsanlage gehören, wie solche ähnlich auch im Marien-
burger Hochmeisterschlosse vorhanden ist. — Der Saalfußboden aus
Thonfliesen und Gipsmosaik bestehend, zeigt den Lüneburger blauen
Löwen in Wechsel mit einem grünen gothischen Vierblatt auf weissem
Giunde.
Der Eindruck des ganzen Raumes ist der großer Würde und
Pracht und entspricht der Bedeutung des letzteren als Gerichtsaal. Auf diese
Bestimmung zielt der Inhalt des ganzen künstlerischen Schmuckes und
erinnert in dem heiligen Ernste, der alle Darstellungen erfüllt, an die
schwerwiegenden Versammlungen, die in dieser „Laube“, wie ehedem
unter dem Schatten der Linde — um Gut und Blut, Leib und Leben
geführt wurden.
Der Bau selbst ist 1322 errichtet, die Wandmalereien tragen die
Jahrzahl 1529, die Schnitzarbeiten der Schranken sind inschriftlich von
1594 und die Glasgemälde sind schon 1620 ausgebessert. Im Jahre 1884 ist
der ganze Raum unter Leitung des Stadtbaumeisters Maske einer gründ-
lichen Wiederherstellung unterzogen worden, nachdem 1853 die großen Glas-
fenster der Nord wand ergänzt waren. — In der Art der Wieder-
herstellung der Decken und der Wandmalereien ist eine wesentliche
Verschiedenheit bemerkbar. Jene sind im Ganzen übermalt und die
Farben dadurch lebhafter geworden, aber die Formen wie die Farben
sind etwas derb und haben den eigenartigen Reiz des Alters eingebüßt.
Die Wandmalereien sind in sehr schonender Weise nur durch Aufsetzen
mehr gezeichneter als gemalter Lichter aufgefrischt und wieder
deutlich gemacht. Sehr gut ist dies Verfahren auf dem schon erwähnten
Bilde des prachtvoll gezeichneten Ritters (Taf. 24) zu erkennen. Bei
dieser Wiederherstellung sollen, wie erzählt wird, die Düsseldorfer und
die Münchener Schule in Wettstreit getreten sein und letztere unter des
geistvollen G e d o n Führung mit der. Wandgemälden den Sieg errungen
haben.
Unmittelbar neben der Laube liegen 2 kleine wichtige Ge-
mächer, das Archiv und die „ K ö r k a m m e r “, in welcher der Bürger-
meister „gekört“ wurde, bemerkenswerth durch die noch wohlerhaltene und
vollständige alte Ausstattung.
Der zweite künstlerisch bedeutende Raum im Rathhause ist die
Rathsstube, in welcher sich die Verwaltungsgeschäfte abwickelten.
Sie enthält einen eigenartigen und in seiner Vollendung und Einheit-
lichkeit wohl einzig dastehenden Schmuck in den überreichen, aus den
Jahren 1566—1568 stammenden Holzschnitzarbeiten des Meister Albert
von Soest, oder wie er sich selbst nennt: Albertus Suzatienus. Die
Schnitzarbeit vertheilt sich auf 4 Thüren und 1 Schranke. Den reichsten
Schmuck trägt die Haupteingangsthür auf der Ostseite (Taf. 25).
Die hohe Verdachung wird von 2 freien Stützen getragen, deren Kern,
eine Säule, von einer Hülse umgeben ist, die als ein wahres Wunder der
Holzschnitzkunst bezeichnet werden muss. Wieder sind die „neun starken
Helden“ oder die „negen Besten“, wie man sie nannte, dargestellt in Ver-
bindung mit den Tugenden: fides, caritas, justitia, spes, prudentia, tempe-
rantia, fortitudo, patientia. Dazu kommen noch andere Darstellungen von
Gewerben und sonst allerhand Schmuck und sinnbildliches Beiwerk. Da
die Säulen auf der Hinterseite in gleicher Weise reich geschmückt sind,
waren sie zum Drehen eingerichtet und sind zum Schutz der sehr gut
erhaltenen feinen Schnitzarbeit mit Schutzkästen umgeben. Die Thür-
bekrönung enthält wieder rühmliche Vorbilder aufopfernder Bürgertugend
und selbstverleugnender Gesinnung, nämlich links Marcus Curtius vor
dem feurigen Abgrund, rechts Regulus im nägelbeschlagenen Fasse und
in der Mitte Scipio Africanus major, der den gefangenen Saguntiner Jung-
frauen seinen Schutz zusagt und die Braut ihrem Geliebten freigiebt. —
Die andern 3 Thüren sind einfacher, aber von gleichem Kunstwerth und
jede von ihnen wieder durch Besonderheiten bemerkenswerth. Die der Haupt-
eingangsthür gegenüberliegende auf der Westseite führt zum Zimmer des
Bürgermeisters. Die Verdachung, welche von einer männlichen und einer
weiblichen Herme getragen wtrd, zeigt die Darstellung des jüngsten
Gerichtes in hoher künstlerischer Vollendung. Die hunderte von kleinen,
meist nackten, bewegten und kühn erfundenen Gestalten sind von einer
Feinheit der Ausführung, und die winzigen Köpfchen zeigen so tief
empfundenen Ausdruck, dass für den Künstler anatomische und technische
Schwierigkeiten anscheinend nicht mehr vorhanden waren, und es ist an-
gesichts dieses Kunstwerkes wunderbar, dass der Künstler sich nicht noch
anderweitig berühmt gemacht hat. Das übrige Beiwerk der Um -
rahmung. in Friesen, Karyatiden und Krönungen ist vortrefflich erfunden
und behandelt.
Die zweite Thür an derselben Wand, mit einfacherer Umrahmung,
zeigt in der Verdachung das Opfer Noahs, künstlerisch den anderen
Werken entschieden nachstehend, aber bemerkenswerth durch die Dar-
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12
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 3.
Stellung der Johanniskirche zu Lüneburg, im Hintergründe des Bildes, mit Kaiser — römischer und deutscher Nation — gemalt, von Augustus bis
dem charakteristischen, hohen, viergiebligen Thurm und dem dreitheiligen Rudolf II. An der vorderen, dem Markte zugekehrten Fensterwand des
Dache. — Die vierte Thür auf der Südseite stellt in der Verdachung Saales sind jetzt die Nachbildungen des Rathssilberschatzes in
die Enthauptung des Manlius Torquatus dar, die auffälliger Weise Glasschränken aufgestellt. Die Originale, jetzt dem Berliner Museum
mittelst einer Guillotine vollstreckt werden soll, wohl ein seltener Beweis gehörig, wurden früher in den schönen Wandschränken der „Laube“
für den Gebrauch dieses Strafinstrumentes im 16. Jahrhundert (Taf. 26). Die autbewahrt.
Pfos en der Thüren tragen unter kräftigen Konsolen die reichg^wandeten I m Aeusseren ist das Rathhaus ein Spiegelbild seiner Baugeschichte.
Figuren der Gerechtigkeit und des Glaubens, beide als unter göttlichem N ur die dem Markte zugekehrte H a u p t s e i t e (Taf. 21) zeigt ein
Schutz stehend dargestellt. einigermaßen einheitliches Gepräge , obwohl auch hier die Spuren
Ausser den Thuren ist die Schranke, welche den Saal der wiederholter, wesentlicher Aenderungen unverkennbar sind. Die fünf
Länge nach theilt, noch mit reichem und kunstvollen Schnitzwerk an mächtigen Strebepfeiler des Mittelbaues endigten früher, nach einem
den beiden Endstücken verziert. Das nördliche (auf Taf. 25 zum Theil Bilde vom Jahre 160'*, in hohen schlanken Spitzen, deren mittelste etwa
sichtbar) enthält im Hauptbilde das salomonische Urtheil, das südliche die Höhe der jetzigen Doppellaterne erreichte. Die 15 Figuren (Tugenden
die Gestalt der Justitia unter einem in winzigen Figürchen geschilderten un d Helden) welche jene Pfeiler zieren, sind neuerdings mit glücklichem
jüngsten Gericht. Die Bekrönung besteht aus architektonischen Aufbauten Erfolg farbig behandelt worden. (Fortsetzung folgt.)
kleinsten Maßstabes in perspektivischer Darstellung und zeigt in diesem
Rahmen einmal eine jüdische Volksversammlung, andererseits die Zu- T a f e 1 27. — Geschäfts- und Wohnhaus am Dönhoffplatz in
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Die Wände des Saales sind in 2,6 m Höhe mit architektonisch ge-
theiltcm Holztafelwerk versehen, das ein reich geschnitzter Fries schmückt.
Der obere Theil der Wand enthält eingerahmte, auf Leinwand gemalte
Bilder, meist sinnbildlichen Inhaltes mit Beziehung auf Aussprüche der
heil. Schrift und zum Theil von sehr tiefsinniger Bedeutung. — In dem
überreichen Schmucke des Raumes prägen sich die Lehrhaftigkeit des
Zeitalters, die Hervorkehrung der neu entdeckten Kenntnisse der alten
Geschichte und eine das gesammte Leben durchdringende Gottesfurcht in
gleicher Weise aus, wie sich die Freude an der sicheren Lösung der
schwierigsten technischen Aufgaben in dem verschwenderischen Reich-
thum der zahllosen Figürchen und Gestalten kundgiebt
Der größte Raum ist der sog. Fürstensaal, welcher noch der
Wiederherstellung harrt und reichen Stoff dazu bieten wird. Die Wände
dieses 33 m langen, 11 m breiten und 4,7 m hohen Saales sind mit
46 lebensgrossen Bildern fürstlicher Personen geschmückt, die zu Lüne-
burg in Beziehung gestanden haben, beginnend mit Heinrich I, dem
Vogler (876 — 936) und schliessend mit Georg Ernst zu Braunschweig-
Lüneburg (1563—1611. An der Decke sind die Brustbilder der römischen
Das Gebäude wurde in den Jahren 1887 — 88 *für Herrn Commerzien-
rath G. Kettner nach den Plänen des Architekten F. Dietrich er-
richtet. Ueber die Ausführung schreibt uns der Letztere : „Das Gebäude
sollte hauptsächlich den bedeutenden Weinvorräthen der Firma J. H; D.
Becker Söhne, deren Inhaber der Erbauer ist, geeignete Lagerräume
bieten. Es ist daher in der ganzen Ausdehnung unterkellert und auf dem
rückliegenden Theil ist ein ausser dem Erdgeschoss noch 4 Stockwerke
hoher Weinspeicher aufgeführt worden. Für Letzteren wai die Einhaltung
eines bestimmten Wärmegrades im Innern während des ganzen Jahres
vorgeschrieben und diese Bedingung ist durch Luftisolirung und Ein-
richtung einer Sammelheizung zur Zufriedenheit erfüllt worden.
Im Vorderhaus war an der Straße ein möglichst großer Raum für
die Weinstube zu gewinnen, daher die seitliche Lage der Treppe. Ausser-
dem durfte für die Wirtbschaft-Küche vom Keller nichts geopfert werden,
es ist deshalb für dieselbe und ihren Zubehör ein Halbgeschoss über dem
Erdgeschoss im linken Seitenflügel und Quergebäude angelegt worden. Der
Weinspeicher ist ganz in Stein und Eisen ausgeführt und, wie auch der
Keller, im Innern mit Birken Herder Steinen verblendet. Die Gewölbe in
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
13
den großen und kleinen Weinstuben sind nach Monierweise ausgeführt
worden. Die Kellerfußböden liegen 1.50 m unter dem höchsten Grund-
wasserstand und sind einschliesslich der Wände wasserdicht hergestellt.
Die Flächen der Fassade sind geputzt, zu den Architekturtheilen
sind Liegnitzer Verblendsteine aus der Fabrik von Bienwald & Rother in
Verbindung mit Postelwitzer Sandstein verwandt worden.
Bei der Ausführung waren folgende Firmen betheiligt: Für die
Maurer- und Zimmerarbeiten: Held & Franke, die Steinmetzarbeiten:
Carl S c h i 1 1 i n g, die Tischlerarbeiten: Carl Mecklenburg, die
Malerarbeiten: Carl Lange, die Schmiedearbeiten: Ed. Puls, die
Eisenconstructionen: Beiter & Schneevogel, die Gewölbe in den
Weinstuben: G. A Wayss & Co., jetzt Act.-Ges. f. Monier-Bauten, die
Heizung: David Grove.
Die Gesammtbaukosten beliefen sich auf Mk. 571300. —
Tafel 18. Wohnhäuser des XVII. und XVIII. Jahrhunderts
in Potsdam. Besprochen von Peter Wal 16.*)
4. Wohnhaus am Wilhelmsplatz, Nauenerstrasse 35 und 36. Be-
sprechung folgt später. (Fortsetzung folgt.)
Tafel 29 und 30. — Geschäfts- und Wohnhäuser am Maxfeld
in Nürnberg.
Diese Häuser, am Maxfeld 2 und Bayreutherstr. 33, wurden von
ihrem Besitzer, dem Architekten G. F. Hildenbrand in den Jahren
1885 — 87 erbaut. Das Erdgeschoss enthält eine Zuckerbäckerei und ein
Kaffeehaus. Die Obergeschosse sind zu Wohnungen zum Miethwerthe
von 1900 — 2500 Mk. ausgebaut mit besonderer Berücksichtigung der
Möglichkeit sie für die Zwecke eines Gasthofes zusa.nmenzufassen. Alle
Aussenseiten, auch die nach dem Hofe gelegenen, sind einschliesslich
ihres figürlichen Schmuckes, massiv aus hellem Sandstein hergestellt.
An der architektonischen Durchbildung des Aeusseren, hatte Prof. C.
W a 1 1 h e r wesentlichen Antheil, insofern als er die Einzelzeichnungen
dazu lieferte. Das Figürliche wurde nach Entwürfen von Prof. Hammer
durch den Bildhauer Schönau hergestellt. Die Hauptdächer sind in
alten Ziegeln gedeckt, die der Erker in Kupfer. Die Gesammtbaukosten
beliefen sich auf 250000 Mk., d. i. 385 Mark für das Quadratmeter und
30 Mk. für das Kubikmeter.
MITTHEILUNGEN.
Auf Tafel 104 des vorigen und Tafel 7 dieses Jahrganges haben wir
das Landhaus Hildenbrand in Nürnberg, Bayreutherstrasse 37,
zur Darstellung gebracht und haben es in dem beschreibenden Texte
auf Seite 3 d. Jgs. als eine gemeinsame Arbeit der Herren Architekten
G. F. Hildenbrand und Prof. C. Walther bezeichnet. Diese Angabe
beruht auf einer Mittheilung, die wir durch den letztgenannten Herrn —
den Erbauer des Tucherhauses in Berlin — erhalten hatten. Ihre
Richtigkeit wird nun durch Herrn Hildenbrand bestritten, der uns mittheilt,
dass der Entwurf zu dem genannten Hause von ihm allein herrühre.
Demgegenüber hält Herr Prof. Walther seine Behauptung aufrecht. Wir
müssen es unseren Lesern überlassen, aus den folgenden Erklärungen der
genannten Herren ein Bild des Sachverhalts zu gewinnen.
Herr Architekt G. F. Hildenbrand ersucht um Aufnahme der
folgenden Berichtigung:
Erklärung.
1. IV. Jahrgang, Tafel 104, Landhaus Hildenbrand in Nürnberg, ist
zu lesen, nicht „Architekten: G. F. Hildenbrand u. C. Walther“, sondern nur:
Architekt: G. F. Hildenbrand.
2. V. Jahrgang, Tafel 7, Landhaus Hildenbrand in Nürnberg ist zu
lesen, nicht „Architekten: G. F. Hildenbrand u. C.Walther“, sondern nur:
Architekt: G. F. Hildenbrand.
3. Heft No. 1, Seite 3, Beschreibung von Landhaus Hildenbrand,
Nürnberg, Tafel 7, hat die Stelle „Die Ausführung erfolgte unter dem
künstlerischen Beirath des Professors C, Walther“ wegzubleiben.
Nürnberg, im Januar 1892.
G. F. Hildenbrand,
Baumeister und Architekt.
Auf Mittheilung hierüber erhielten wir folgende Zuschrift des Herrn
Prof. C. Walther:
Sehr geehrter Herr!
Um es den Lesern Ihres Blattes zu ermöglichen, sich ein Unheil
darüber zu bilden, ob es am Platze ist, dass mein Name bei der Ver-
öffentlichung des Landhauses Hildenbrand genannt würde, ersuche ich
Sie um Veröffentlichung, der beiden beifolgenden Schriftstücke in Ihrem
Blatte.
Das eine dieser Schriftstücke ist das Zeugniss, welches Herr Hilden-
brand seinem damaligen Bureauchef, dem jetzigen Privatarchitekten, Herrn
O. Seegy hier, ausgestellt hat. Das andere Schreiben ist die Bestätigung
des Herrn Seegy, welcher die Pläne zu dem fraglichen Hause auszuarbeiten
hatte, dass die Idee zu dem Plane von mir stammt.
*) Siehe Taf. 8.
Zur weiteren Aufklärung über das Verhältniss zwischen mir und
dem Herrn Seegy füge ich noch bei, dass Herr Seegy, ehe er zu Herrn
Hildenbrand als Bureauchef kam, 2 Jahre lang mein Schüler an der
Kunstgewerbeschule und dann 5 Jahre auf meinem Bureau als Zeichner
thätig war.
Hochachtungsvollst
Nürnberg, den 31. Januar 1892.
C. Walther,
Architekt und Professor
an der kgl. Kunstgewerbeschule hier.
Zeugniss.
Herr Architekt Otto Seegy aus Burg bei Magdeburg ist seit Mai 1887
als Bureauchef in meinem Bureau thätig, und hatte als solcher die vor-
kommenden Aufträge selbstständig zu projektiren und auszuarbeiten, die
Anfertigung der Detailpläne und Werkzeichnungen zu überwachen und
auf den Baustellen für die richtige Ausführung Sorge zu tragen.
Während der obigen Zeit leitete Herr Seegy den Bau am Maxfeld
No. 2, projektirte die Villa Bayreutherstr. No. 37, zu welcher er sämmt-
liche Pläne der Fanden und der Dekorationen im Innern entwarf und
detaillirte, ebenso entwarf er selbstständig Pläne zu verschiedenen Neu-
bauten, zu Konkurrenzen und zu vielen kunstgewerblichen Gegenständen.
Herr Seegy ist ein sehr fleissiger und pünktlicher sowie auch ver-
lässiger Beamter und kann ich denselben nur auf das Allerbeste em-
pfehlen.
Nürnberg, den 20. September 1889.
G. F. Hildenbrand,
Baumeister und Architekt.
Nürnberg, den 29. Januar 1892.
Seinerzeit als Bureauchef im Baugeschäft des Herrn G. F. Hilden-
brand hatte ich die Pläne zur Villa Bayreutherstraße 37 auszuarbeiten.
Ich kann daher der Wahrheit gemäß bestätigen, dass zuerst ein
ganz anderes Projekt für dieses Haus in Bearbeitung war, ehe Herr Prof.
Walther die Idee zu diesem Projekt gab.
Er war es, der bei einem Besuche im Baubureau nicht nur die
Grundrisse in seinen Hauptzügen festlegte, sondern auch eine kleine
perspektivische Skizze eigenhändig entwarf, aus der die Gruppierung der
einzelnen Gebäudetheile hervorging.
Die damit gegebene Idee wurde von Herren Hildenbrand acceptirt
und von mir ausgearbeitet, wobei Herr Prof. Walther wiederholt die Güte
hatte, mir mit seinem Rath beizustehen.
Otto Seegy.
Hierauf ging uns die folgende Entgegnung des Herrn Hildenbrand zu:
Die Veranlassung und Berechtigung zu meiner berichtigenden Er-
klärung vom Januar d. J. ergiebt sich aus nachstehender kurzer Dar-
stellung des einschlägigen Sachverhaltes:
Ich reflektirte bei der Entwerfung und Ausführung meines Land-
hauses auf die Mithilfe des Herrn Professor Walther in keiner Weise,
schon aus dem Grunde, weil ich mit ihm anlässlich seiner Thätigkeit bei
anderen meiner Bauten in Differenzen gerathen war.
Mein Bureau hatte von meinen Entschluss, auf die Mithilfe des
Herrn Professor Walther für fraglichen Bäu strikte zu verzichten,
I Kenntniss; insbesondere ist dies der Fall bei meinem damaligen Bureau-
chef, Herrn Architekten Otto Seegy aus Burg bei Magdeburg. — Dieser
Herr selbst war es, welcher mir während der Arbeiten zu meinem Land-
hause davon Mitteilung machte, dass Herr Professor Walther in meiner
Abwesenheit mit Vorschlägen für den Bau sich eingefunden habe und
welcher hierzu bemerkte: „wir brauchen dies nicht, wir können ohne
Herrn Walther fertig werden.“
Wenn nun Herr Seegy im Widerspruch mit diesem .ir gegenüber
eingenommenen Standpunkt dennoch ohne mein Wissen und
Willen sich für die ihm — selbstverständlich immer unter meiner Ober-
leitung — übertragenen Arbeiten für mein Landhaus den Rath und Beistand
des Herrn Professor Walther erholte oder gefallen Hess und in Folge
dessen auch vielleicht das eine oder andere Detail — (um eine weiter-
gehende Thätigkeit handelt es sich durchaus nicht — ) von der Hand des
Herrn Professor Walter eine geringfügige Korrektur erhielt, so berechtigt
' diese, nach Lage der Sache als reiner Gefälligkeitsdienst für Herrn Seegy
sich darstellende Thätigkeit des Herrn Professor Walther, Letzteren doch
wahrlich nicht, sich mit mir als Architekten meines Landhauses zu be-
zeichnen und als solcher vor der Oeffentlichkeit zu figuriren. Mag sich
immerhin Herr Professor Walther auf ihm günstige Angaben des Herrn
Seegy berufen und für die Glaubwürdigkeit derselben das gute, von mir
Herrn Seegy bei seinem Abgänge ertheilte Zeugniss ins Treffen führen, —
beide können an obiger Darstellung und dem hieraus für den unbefangenen
t Beurtheiler sich ergebenden Resultate nichts ändern; erstere nicht, weil
sie immerhin von der Absicht beeinflusst sind, ein mir gegenüber nicht
korrektes Verhalten des Herrn Seegy in ein besseres Licht zu bringen,
letzteres aber deshalb picht, weil bei seiner Ausstellung mir noch nichts
davon bekannt war, dass Herr Seegy die Hülfe des Herrn Professor
Walther ohne, ja gegen meinen Willen in Anspruch genommen hatte und
ich demnach zu einer Einschränkung meiner günstigen Qualifizirung des
Herrn Seegy damals keinen Grund halte.
Nürnberg, im Februar 1892.
G. F. Hildenbrand,
Baumeister und Architekt.
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ZU DEN TAFELN.
T a f e 1 31. — Der Kutscherhof im Brunnengässchen zu
Nürnberg.
Die Tafel wird im Zusammenhänge mit weiteren Darstellungen
aus dem alten Nürnberg demnächst besprochen werden.
— T a f e 1 32 u. 33. — Die Hauptbauten des Barockstiles in
Berlin (Fortsetzung aus Jahrgang IV, No. 8).
Die Regierung Friedrich Wilhelms I. erscheint, einer landläufigen
Anschauung zur Folge, zumeist als eine kunstfeindliche und einseitig vom
gemeinen Nützlichkeitsinn beherrschte Zeit. Wahr ist es , dass der
König, ein Feind jeglichen Prunks und Aufwandes, der Malerei und
Bildhauerkunst, welche er für eine überflüssige Liebhaberei ansah, keinen
Vorschub leistete, ebenso gewiss aber, dass er die fast allen Selbstherrschern
eigene Neigung für die Baukunst theilte und hier nicht selten seine sonst
fast sprichwörtliche Sparsamkeit verleugnete. Eine besondere Vorliebe
hegte er für hochragende Thürme, mit denen er die schon von seinem Vater
begonnenen, aber unvollendet gebliebenen und sonst ganz schmucklosen
Kirchen der Hauptstadt zierte. So erhielten neben der aus dem Mittelalter
stammenden alten Kölner Pfarrkirche von St. Peter, die Waisenhauskirche
am Stralauer Thore, die Jerusalemer Kirche, die Parochial- und Sophien-
Kirche Thürme, welche, wenn sie sämmtlich erhalten geblieben wären,
das Fernbild der Stadt ungemein beleben würden. Nur die Thürme der
beiden letztgenannten aber haben die Zeit überdauert, der Petrithurm
einmal durch Feuer, zum andern Mal durch Einsturz vernichtet, blieb
schliesslich unvollendet, die oberen Stockwerke des Waisenhaus-Thurmes
und des Thurmes der Jerusalemer Kirche mussten mit der Zeit wegen
Baufälligkeit abgetragen werden.
Die Parochial-Kirche in der Kloster-Strasse (Taf. 32) wurde
i. J. 1696 nach Plänen von Joh. Arnold Nering begonnen und nach dem
in das gleiche Jahr fallenden Tode jenes Meisters zunächst von Leonhard
Braun, dann von Grünberg mit bedeutenden Abweichungen weiter-
gefuhrt und im Juli 1703 beendet. Der Grundriss*) zeigt vier um ein mittleres
Quadrat gelegte halbkreisförmige Emporen , nach dem Vorbilde der
schönen Kirche Sta. Maria della consolazione in Todi, und an der Straße
einen erst von Grünberg dem ursprünglichen Entwürfe hinzugefügten
breiten Thurmvorbau mit stattlicher Eintrittshalle zu ebener Erde. Jedoch
hatte Grünberg nur den Unterbau angelegt und darüber eine neue, mäßig
hohe, einfache Spitze geplant. Der jetzige schöne Thurm soll nach einem
Entwürfe von de Bodt entstanden sein, während andere gleichzeitige
Quellen Philipp Gerlach als seinen Urheber bezeichnen. Die Ausführung
der oberen Stockwerke begann erst 1713; Knauf und Sonne wurden am
24. April 1714 versetzt. — der Unterbau und das geschlossene mittlere
Thurmgeschoss sind massiv als Putzbau mit Sandsteingliederungen , das
durchbrochene Glockenhaus nebst der Pyramide in Holz mit Kupfer-
bekleidung ausgeführt. — Jonische Pilaster und Säulen gliedern den zwei-
geschossigen breiten Unterbau, die Attika zieren mächtige Flammenvasen
und schmiedeeiserne Brüstungsgitter, hierauf folgt das mittlere Geschoss,
etheilt durch korinthische Pilaster und an den Ecken vorspringende
äulen , darüber der Säulenbau des Glockenhauses und endlich in ge-
schickter Ueberfuhrung und als höchst wirksamer Abschluss des Ganzen
die Pyramide. Das Glockengeschoss enthält ein großes , noch heute im
Gange befindliches Glockenspiel, das der König in Holland für diesen Bau
hatte anfertigen lassen.
Die Sophienkirche, das Gotteshaus der Spandauer Vorstadt,
in der Sophien-Straße, trägt den Namen ihrer Stifterin, der Königin Sophie,
dritten Gemahlin König Friedrich I. und wurd 1712 begonnen. Die Kirche
selbst bildet ein einfaches Rechteck mit völlig schmucklosem Aeussern.
Der Thurm (Taf 33) ist erst 1732 — 34 durch Grael auf königliche Kosten
ausgefuhrt worden. Die drei untern Geschosse bilden eine geschlossene,
*) Veröffentlicht in „Berlin und seine Bauten“ I S. 121.
nur durch das Portal und die Fenster durchbrochene Masse. Kräftig vor-
springende Wandstreifen, die sich an den Brüstungen und Gesimsen ver-
kröpfen, rahmen die Flächen ein. Darüber erhebt sich etwas unvermittelt
der schlanke, zweistöckige durchbrochene Oberbau aus Sandstein. Eine
tabernakelartige Säulenarchitektur, im ersten Stockwerk von jonischen im
zweiten von korinthischen Säulen gebildet, umrahmt die Bogenöflnungen ;
im ersten Stock sind ferner die Ecken gebrochen und durch Säulen aus-
gefüllt. Ein durch mehrfache Einziehung und Schwellung kräftig ge-
gliederter Helm aus Holz mit Kupferbekleidung bildet die Krönung des
Ganzen. (Fortsetzung folgt.) *
Tafel 34. — Wohn- und Geschäftshaus „Fränkischer Kurier“
in Nürnberg, Rathhausplatz 4 .
I. und II. Stockwerk.
Erdgeschoss.^
Wohn- und Geschäftshaus „Fränkischer Kurier“ in Nürnberg.
Das Gebäude ist Besitzthum der Frau Maria Rauenzahner
(W. Thümmel's Relicten) und wurde in den Jahren 1887 und 1888 an
Stelle eines den gleichen Zwecken dienenden Hauses nach den Plänen
des Architekten Georg Heim in Nürnberg erbaut. Entwurf und Aus-
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18
Blatter für Architektur und Kunsthandwerk.
1K)2. No. 4.
ührung wurden durch die Bedingung erschwert, dass der Betrieb der
Druckerei und das Erscheinen der Zeitung während des Baues nicht
unterbrochen und somit die Räume für Dampfkessel und Maschinen nicht
verlegt werden durften. Das erste Stockwerk musste vorläufig, auf Grund
einer, testamentarischen Verfügung, zu einer Wohnung eingerichtet, soll
aber später zu Geschäftszwecken verwandt werden. Das dritte Stock-
werk enthält die Wohnung für den Betriebsleiter, während das Erdgeschoss
die für den „Fränkischen Kurier“ erforderlichen Räumlichkeiten um-
schliesst. Das Gebäude konnte nur stückweise ausgeführt werden, da
beim Abbruch die alten Setzerräumlichkeiten bis zur Vollendung d«r
neuen erhalten bleiben mussten. Die Decken und Fußböden sind durch-
weg feuersicher nach Monierweise hergestellt worden. Die eisernen
Deckenbalken mussten, mit Rücksicht auf die starke Belastung durch
Maschinen und Setzerkästen, eine besondere Stärke erhalten.
Die Umfassungsmauern, sind aus Lichtenauer gelbem Sand-
stein, die tragenden Zwischenwände in Eisenfachwerk ausgeführt. Das
den heiligen Sebaldus darstellende Wandgemälde ist nach dem Entwürfe
des Professors Wanderer ausgeführt. Die bildnerischen Arbeiten
stammen vom Bildhauer L e i s t n e r. Als an der Ausführung besonders
betheiligt seien genannt der Baumeister Büchner, Zimmermeister
Walz und der Schreinermeister Moser sowie der Maler Eugen Müller.
Die Gesammtkosten beliefen sich auf 180 000 Mk., das ist 576 Mk.
f. d. Quadratmeter und 37 Mk. f. d. Cubikmeter.
Tafel 35. — Landhaus Solgcr in Nürnberg. Der Architekt
des oben beschriebenen Hauses erbaute auch das auf Tafel 35 darge-
stellte Landhaus, und zwar unter künstlerischer Mitwirkung des Professors
Conradin Walther, in den Jahren 1888 — 1890 für den Kaufmann Herrn
Friedrich S o 1 g e r.
Erdgeschoss.
Landhaus Solffer in Nürnberg.
Das Gebäude wird nur von dem Besitzer bewohnt. Die bestehen-
den Grundrisse zeigen die Raumvertheilung. Bei der Aufstellung des
Entwurfs wurde Gewicht darauf gelegt, dass sämmtliche Räume möglichst
viel Licht und Luft erhalten und dass diejenigen Zimmer, welche am
meisten benutzt werden, nach dem Garten hin liegen sollten. Die
Zwischendecken sind feuersicher in Monierweise zwischen eisernen
Trägern ausgeführt. Das Aeussere ist der Hauptsache nach in Mögels-
d orfer rotnem Sandstein ausgeführt, für die Tragsteine kam Milten-
berger, für die Giebel Uttenreuther Sandstein zur Verwendung. Die
Schmucktheile sind vom Bildhauer G o 1 d s t e i n hergestellt. An der
Ausführung waren betheiligt: die Maurermeister Lunz und Tauber,
Zimmermeister Steger, Tischlermeister Fink und Rupprecht,
Schlossermeister L e i b o 1 d und Wedermann.
Die Kosten des Gebäudes beliefen sich auf 114 000 Mk., das ist
465 Mk. f. d. Quadratmeter u. 42 Mk. f. d. Cubikmeter. Dazu traten die
Kosten für die Einfriedigung in Höhe von 10 000 Mk.
Tafel 36. — Das Rathhaus in Potsdam. Im Jahre 1763 fasste
Friedrich II. den Plan, das an der Nordseite des alten Marktes dicht bei
der Nicolaikirche belegene Rathhaus, welches sein Vater (1720) noth-
dürftig hergestellt hatte, in besserer Form neu zu bauen, wobei er leider
eines ordentlichen architektonischen Beirathes sich nicht erfreute. Knobtls-
dorf war damals krank, und so wählte der König angeblich als Vorbild
für den durch Boumann d. Aelt. auszuführenden Bau das in ganz
Europa hoch gefeierte Rathhaus zu Amsterdam. In Wirklichkeit ist eine
nennenswerthe Aehnlichkeit mit dem Werke Jacob von Campens kaum
vorhanden, denn bei dem Amsterdamer Rathhaus hat allein der durch einen
Giebel zusammengefasste Mittelbau ebensoviel Axen, wie in Potsdam die
ganze Front Der achteckige offene Uhrthurm ist hier durch einen ge-
schlossenen Aufsatz von runder Form ersetzt, und die Bekrönung bildet
statt einer Laterne ein mächtiger Atlas. Dieser, der zuerst nach Giese's
Modell aus Blei ausgeführt war, stürzte 1776 herab und wurde durch
Jury in getriebenem Kupfer erneut. Die sechs sinnbildlichen Gestalten
auf der Attika der Hauptfront sind von dem Bildhauer H e y m ü 1 1 e r.
Es sind die Darstellungen der Wachsamkeit und Gerechtigkeit, Stand-
haftigkeit und Ueberfluss, Vorsichtigkeit und Handel. Die Kapitelle der
Säulen und Pilaster sind von Heyne. Die Architekturtheile sind aus
Pirnaer Sandstein. 1775 wurde ein rückseitiger Flügel angebaut. — P.W.
Tafel 37. — Treppenhausgitter im Kgl. Ober - Präsidial-
gebäude zu Breslau. Text folgt.
Tafel 38 — 40. — Der Zwinger in Dresden. Besprochen von
Dr. C. Gurlitt (Fortsetzung aus Nr. 1). Vergleicht man den Zwinger
etwa mit Werken des italienischen Barock oder des Rococo, so wird bei
genauem Hinsehen der entscheidende Unterschied die bei aller Kühnheit
und Meisterschaft vorherrschende natürliche Frische und Unbefangenheit
des Dresdener Werkes das entscheidende Merkmal sein. Nirgends ist zu
übertriebenen Mitteln gegriffen, um besondere über den thatsächlichen
Werth der Formen hinausgehende Wirkungen zu erzielen, das Gegebene
ist aus der Fülle des Talentes heraus frei, vielleicht sogar oft etwas un-
geschult geboten. Nicht Lüsternheit steckt in dieser Architektur, sondern
eine unbefangene Sinnlichkeit, d. h. eine solche, die mit gesunder Kraft
gepaart ist. Die ganze Größe Pöppelmanns wird erst der recht empfinden,
der den Zwinger bei Mondenschein sah und die hohe künstlerische
Weisheit in der Massenvertheilung beobachten konnte, die hier ein Ge-
sammtbild von höchstem Reiz entstehen liess. Es ist dies um so be-
achtenswerter, als beim Mondlicht nicht die reichen Einzelheiten,
sondern nur die Hauptgruppirungen wirken.
Es ist beklagenswert, dass selbst in hellen Mondnächten im Zwinger
Gaslaternen brennen, die einen der feinsten Kunstgenüsse zerstören, den
man sich tuf deutscher Erde bereiten kann. Vielleicht veranlassen diese
Zeilen die betr. Behörde, diesen Fehler zu beseitigen. Stände der Bau
in Italien, so wäre sein nächtlicher Besuch ein Programmpunkt jedes
Reisenden, wie der des Coliseo, oder des Domplatzes in Pisa. Ls sollte
nach dem Kalender in den Dresdener Zeitungen angezeigt werden :
„Heute Abend bei gutem Wetter Mondbeleuchtung des Zwingers !“ Die
Dresdener selbst würden gelaufen kommen, das ihnen neue Wunder
zu schauen. (Fortsetzung folgt.)
MITTHEILUNGEN.
Während unsere Mittheilungen über den StreitfallHildenbrand —
Walther im vorigen Hefte sich bereits im Drucke befanden, gingen uns
die folgenden Erklärungen der Herren Professor C. Walther und Architekt
Seegy zu, die wir uns verpflichtet halten, unseren Lesern noch mitzu-
theilen, indem wir hoffen, hiermit die Akten über die unerquickliche An-
gelegenheit schliessen zu können:
An die Redaktion der „Blätter für Architektur und Kunsthandwerk“.
Sehr geehrter Herr!
Zu der mir letzten übersandten Erklärung des Herrn Hildenbrand habe
ich nur kurz zu bemerken, dass meine Vorschläge, sowie die Skizzirung des
Entwurfs in Gegenwart des Herrn Hildenbrand erfolgten. Danach ent-
spricht die Erklärung des Herrn Hildenbrand nicht der Wahrheit.
Nürnberg, d. 28. Febr. 1892. C. Walther.
Von einer Inanspruchnahme der Hilfe des Herrn Prof. Walther
ohne Wissen und Willen des Herrn Hildenbrand kann keine Rede sein,
weil er selbst zugegen war, als Herr Prof. Walther den Vorschlag zu dem
neuen Entwurf skizzirte.
Nürnberg, d. 28. Febr. 1802. Otto Seegy.
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W. Büxenstein, Berlin.
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ZU DEN TAFELN.
Tafel 41. — Blick in die Seitenhalle des Belvedere zu Prag.
Unsere Tafel zeigt die Seitenhalle des Kaiserlichen Belvedere,
jenes reizvollen Renaissance - Schmuckbaues, welchen König Ferdinand I.
seit 1536 durch den Italiener Paolo della Stella, unter Mit-
wirkung seines Genossen Giovanni de Spazio und Zoan Maria,
sowie des Deutschen Hans Trost errichten Hess. Stella und Maria
waren Schüler des Jacopo Sansovino und dürften die Träger der feinen
Zierweise ihres Meisters nach dem Norden gewesen sein. Das Belvedere
ist denn auch vielleicht der reinste Bau italienischer Frührenaissance
diesseits der Alpen. Die anmuthige Zeichnung der Einzelheiten, die
Freiheit von allen Verschnörkelungen unterscheiden den Entwurf wesentlich
von rein deutschen Werken. Grundriss und Ansicht des Baues sind in
Lübke’s Gesch. der Renaissance in Deutschland, 2. Aufl., 2. Band, Seite
108 dargestellt. Dort ist auch die Geschichte des Bauwerkes im Einzelnen
entwickelt. '' C. G.
Tafel 42. Schmiedeeisernes Kanzeltreppengitter in St.
Katharinen zu Breslau. Text folgt.
Tafel 43—46. Landhaus Rohrmann in Krauschwitz bei
Muskau.
Der Entwurf zu diesem Landhause wurde im Jahre 1887 von dem
Unterzeichneten für den Fabrikanten Herrn Rohrmann aufgestellt. Die
Vollendung des Ausbaues erfolgte im Frühjahr 1890.
Der an der von Muskau über Keula nach Weisswasser führenden
Landstraße gelegene Bau, der innerhalb der sehr bescheidenen Umgebung
dessen, was das Privatbauwesen der Stadt und Umgegend von Muskau im
Durchschnitt zu leisten pflegt, schon durch die Echtheit und Kostbarkeit
der zu ihm verwendeten Baustoffe hervorragt, bietet — im Vergleich mit
anderen Beispielen — allerdings weder in seinen Abmessungen, noch in
seiner Anlage, noch in der Aufwendigkeit seiner Durchführung etwas
Aussergewöhnliches. Was ihn jedoch vor vielen reicheren Schöpfungen
rge>
auszeichnet, ist eine bis auf's Kleinste erstreckte, liebevoll durchgeführte
künstlerische Ausstattung.
ln den Grundrissen des Wohnhauses, welches Keller, 2 Geschosse
und ein nutzbares Dachgeschoss enthält, sind die Raumbedürfnisse und
Wünsche des Bauherrn zum Ausdruck gebracht.
Im Kellergeschoss liegen die Wirthschafts- und Keller-Räume sowie
Diener-, Kneip- und Billardzimmer. Die Ausstattung der beiden letzteren
Kellergeschoss.
fehlt noch. Sie ist in gothischen Formen entworfen und soll später aus-
geführt werden. Das Erdgeschoss enthält die Gesellschaftsräume, das
1. Geschoss die Schlafzimmer, Frühstücks- und Kinder - Zimmer nebst
Zubehör, das Dachgeschoss 4 Fremdenzimmer in den Giebeln und einige
Stuben für das Gesinde.
I. Stockwerk.
Erdgeschoss.
Landhaus Rohrmann in Muskau.
Von dem Haupteingang der Nord Westseite gelangt man durch die
aus Holz hergestellte überdeckte Vorhall in einen überwölbten Vorplatz,
der mit hohen Paneelen und nur einfach bemalter Gewölbedecke ge-
schmückt ist. Die Kleiderablage liegt dicht neben diesen Raum.
Es war ein besonderer Wunsch des Bauherrn, dass die Gesell-
schaftszimmer im Erdgeschoss alle an einander schliessen, sodass beim
Oeffnen der angeordneten Schiebethüren Durchblicke entstehen. Die
Gesellschaftszimmer sind in verschiedenen Stilformen durchgebildet. Fast
alle Zimmer haben Wandtäfelung, Holz- oder Stuckdecken sowie reich-
bemalte bunte Fenster oder Bleiverglasungen, und eine farbenreiche Aus-
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Blatter für Architektur und Kunsthandwerk.
No. 5.
stattung und buntglasine Kachelöfen. Die Treppen sind so angeordnet,
dass die Haupttreppe vom Hofe nach dem 1. Stockwerk, die Nebentreppe
dagegen vom Kellergeschoss bis nach dem Dachgeschoss fühn. Die erstere
ist in reicher Weise in Eichenholz ausgeführt, die letztere in Kiefernholz.
Die Räume im 1. Geschoss sind mit einfachen Stuckdecken versehen.
Sie haben ebenfalls farbige Kachelöfen und zum Theil Bleiverglasungen.
Die vier Giebel- bezw. Fremdenzimmer sind einfach äusgestattet. Ihre
Decken sind aus Kiefernholz und zwar bilden die gehobelten und mit
einem Stab versehenen Kehlbalken die Deckenrippen. Die Dachbinder
daselbst erhielten ebenfalls eine einfache architektonische Ausbildung.
Zu der Hauseinrichtung ist noch zu bemerken , dass die vom Bau-
herrn angelegte künstliche Wasserleitung bis zum Dachgeschoss durch-
geführt und eine elektrische Beleuchtungsanlage vorhanden ist.
Die Aussen-Architektur des Landhauses war ursprünglich von dem
Unterzeichneten anders entworfen, als Tafel 43 sie zeigt. Sie ist dem
ausdrücklichen Wunsche des Bauherrn zufolge nachträglich „modernisirt“
worden.
Der Sockel besteht aus schlesischem blauen Granit. Die Ansichts-
flächen der Oberwände sind mit lederfarbigen Verblendsteinen bekleidet,
und im Gegensätze hierzu ist für die Architekturtheile weisser Sandstein
verwendet. Der Holzverband der Fassaden ist aus gutem kiefernen Kreuz-
holz hergestellt, während zu einzelnen Zimmertheilen Eichenholz ver-
wandt ist. Das Holzwerk ist gegen die hellen Ziegelflächen in einem
dunkelbraunen Ton abgesetzt. Die Dachflächen sind mit Schiefer deutsch
gedeckt. Alle Knäufe sind in Zink getrieben, schieferartig gestrichen und
theilweise vergoldet.
Für die Ausstattung der Zimmer, die ebenfalls nach eigenem Ent-
würfe erfolgte, wurden die Möbel, Lampen, Tapeten, Teppiche, Stoffe
u. s. w. aus Berlin bezogen.
Die Ausführung der Arbeiten ist theils von Görlitzer, überwiegend
aber durch Berliner Handwerksmeister bewirkt worden.
Ich nenne unter den letzteren die Herren: L. Ritze (Zimmerarbeiten),
Lübnitz & Roese (Tischlerarbeiten), Ernst Westphal (Stuck- und Bild-
hauerarbeiten) , Ganther (Glaserarbeiten), Bauch (Schlosserarbeiten),
Fankow und Kunsttischler Krüger (künstlerische Holzarbeiten), M. Auer-
bach&Comp. (Glasbilder), Carl Röhlich (Bildhauerarbeiten), Paul
Marcus (Kunstschmiedearbeiten), Fr. Peters (Zinkarbeiten), J. Boden-
stein sowie Sonnenburg & Vorsheim (Maler- u. Anstreicherarbeiten),
Albrecht & Noll (Dekoration etc.), Spinn & Sohn (Beleuchtungsge-
genstände). Die Maurerarbeiten waren dem Maurermeister O. Pechül in
Muskau übertragen. Die elektrische Anlage wurde von einer Dresdener
Firma ausgeführt. Ernst Jacob.
Tafel 47. — Das Frauenhaus zu Straßburg im Eisass.
Das dem Münster gegenüber gelegene Frauenhaus zu Straß-
burg i. E. wurde nach F. A. Krauss bereits 1347 als Frohnhof gebaut. In
den Jahren 1578 — 1581 wurde es durch Hans Thoman Ulberger,
den damaligen Dombaumeister des Münsters, umgebaut und von dem be-
rühmten Wendel Dieterlin ausgeschmückt. Wohl zweifellos zeigt
der Bau aüch heute noch Theile, welche von der mittelalterlichen Anlage
herstammen, so die Madonnastatue unter gothischem Baldachin an der
Ecke des vom Schlosssteg zum Neuen Fischmarkt führenden Gässchens, so
aber auch die Fenster in dem schon mit barockem Giebel geschmückten
Flügel. Bemerkenswerth sind die hübschen Thore, die Ausstattung der
Innenräume, die jetzt das Münstermuseum beherbergen und die schöne
Wendeltreppe im Hofe.
Rechts vom Frauenhaus steht das Gebäude der Kaiserl. Oberpost-
direktion, ein dem Anfang des 18. Jahrhunderts angehörendes öffentliches
Gebäude, wahrscheinlich das Werk des Straßburger Architekten Mollinger.
Es zeigt die nüchternen, aber nie ohne feines Gefühl für Verhältnisse an-
gewendeten Formen der Pariser Schule jener Zeit, wie sie durch die Huge-
notten über Deutschland verbreitet wurden.
Links reiht sich an das Frauenhaus die „Alte Universität“, das frühere
Rohan’sche Palais.
Tafel 48. — Die alte Universität in Strafsburg im Eisass
wurde 1728 — 1741 für den Cardinal Armand-Gaston de Rohan, Fürstbischof
von Straßburg, von dem Pariser Architekten Robert de Cotte ent-
worfen und mit Hilfe des Straßburger Architekten M a s s o 1 ausgeführt.
Der Bauherr, Sprosse des berühmten bretagnischen Geschlechts, war der
Onkel des durch die Halsbandgeschichte aus der Zeit der Marie Antoinette
bekannt gewordenen Herzogs von Rohan und dessen Vorgänger als Bischof
von Straßburg. Der Bau ist ein vollendet durchgebildetes Hötel aus der
Zeit des höchsten Glanzes der französischen Krone. Der Ehrenhof ist
durch eine Mauer abgeschlossen, welche ein prachtvolles Portal theilt.
An der vorderen Ecke finden sich Pavillons für die Dienerschaft, das Corps
de logis liegt dem Thor gegenüber, erscheint gegen die Hof zweigeschossig,
f egen die 111 aber, die es in stattlicher Höhe beherrscht, dreigeschossig,
u Seiten des Hofes finden sich eingeschossige Gallerien.
Das Hötel wurde 1791 als National-Domäne an die Stadt Straßburg
verkauft, welche es 1806 dem Kaiser Napoleon I. zum Geschenk machte.
Die Kaiserin Josephine bewohnte es 1805 und 1809. Damals war die
prachtvolle Rococoeinrichtung fast noch ganz erhalten. Während der
Restauration wurde es wieder Bischofssitz, gelangte 1884 wieder an die
Stadt, die es 1853 abermals dem Kaiser Napoleon III. schenkte. 1870 war
es Generalquartier Mac Mahons, am 1. Mai 1872 wurde in dem Hofe des
Palais die Universität Straßburg feierlich begründet, die in dem Bau zeit-
weilig Unterkunft fand. Seit dem Neubau des Universitätsgebäudes ist der
Palast sorgfältig wieder hergestellt worden. Den Glanz der Innenein-
richtung hat es leider größtentheils eingebüßt. — C. G. —
Tafel 49. — Strebepfeiler am Langhause der Kathedrale von
Rheims.
Die Kathedrale von Rheims gehört mit den Domen von Chartres
und Amiens jener Gruppe kirchlicher Denkmalbauten Frankreichs an,
welche den Uebergang aus der Frühgothik zu dem Stil der reifen und
entwickelten Gothik bezeichnen. Wie jene vorgenannten ist die Rheimser
Kathedrale kein ganz einheitliches Werk. An der Facade wurde noch
mehr als 100 Jahre nach der Gründung, ja selbst bis ins XV. Jahrhundert
gearbeitet. Sie zeigt die völlige Reife der Gothik und bereits die jede
ruhige Flächenwirkung ausschliessende Formenüberladung der Spät-Zeit
des Stils. Der älteste Theil der Kathedrale ist der 1211 nach den Plänen
des Architekten Robert de Coucy begonnene Unterbau des Chors
und des östlichen Langhauses. Violet le Duc macht auf die Unterschiede
in der Formenbehandlung und den Mauerstärken der unteren Theile, im
Vergleich zum Oberbau aufmerksam. Dieser ist nach einem von dem
ursprünglichen Entwürfe abweichenden oder veränderten Plane erst nach
1240 weiter gebaut, einer Zeit, der auch die vorderen Theile des Lang-
hauses sammt der Anlage der West-Front entstammen.
Die Ansicht, Tafel 49, giebt einen Theil des Oberbaues vom Lang-
hause, namentlich die schöne Bekrönung der Strebepfeiler mit ihren
Baldachinen, in denen überaus reizvolle Engelfiguren aufgestellt sind. —
Die Einzelbildungen in all diesen Theilen gehören zu den schönsten
Arbeiten, die die französische Gothik des XIII. Jahrhunderts überhaupt auf-
zuw'eisen hat. — R. B. —
Tafel 50. Architekturstück von Gustav Halmhuber.
Der geistvoll und flott dargestellte Denkmalbau dürfte manchen
unserer Leser eine willkommene Anregung bieten.
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ZU DEN TAFELN.
Tafel 51—54. Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstr. No. 180 .
Das Tucherhaus, eine der künstlerisch bedeutsamsten Bauaus>
führungen des neuesten Berlin, wurde nach einer vierjährigen Bauzeit im
Dezember 1891 seiner Bestimmung übergeben. Der Entwurf stammt in
allen Theilen von dem Professor der Nürnberger Kunstgewerbeschule,
Conradin Walther.
Bei Aufstellung des ersten Entwurfes sollte das Gebäude in seinem
Erdgeschoss die Schankräume der Besitzerin des Hauses, der Freiherrl.
v. Tuche r’schen Brauerei in
Nürnberg, sowie einige Läden
enthalten, in seinem 1. Stock
große Geschäftsräume und im
2. und 3. Stock Wohnungen.
Bereits waren nach diesem
Entwürfe die Grundmauern
ausgeführt, als durch Ankauf
des angrenzenden Hauses in
der Taubenstraße und durch
verschiedene andere Umstände
neue Bedingungen für die
Aufstellung des Entwurfes zur
Geltung kamen. Das ganze
Erdgeschoss und das 1. Stock-
werk wurden zu Schankräum-
lichkeiten bestimmt, das 2.
und 3. Stockwerk dagegen zu
einem Gasthofe umgestaltet.
Ausserdem sollte noch ein
großer Kneiphof für den
Sommerbetrieb angelegt wer-
den. In der Gestaltung des
Aeusseren sollte nach der Ab-
sicht des Bauherrn ein Stück
Alt-Nürnberger Bauweise nach
Berlin verpflanzt werden. Da
durch die angestrebte große
Höhe der Schankräume einer-
seits und die geringere Höhe
der Nebenräume anderseits
an der gegen die Tauben-
straße gelegenen Seite ver-
schiedene Stockwerkshöhen
entstanden und um ferner
die lange Flucht des Hauses
hier nicht eintönig erscheinen
zu lassen, wurde diese äusser-
lich in 2 Theile mit verschie-
dener architektonischer Be-
handlung getheilt.*) Das Haupt-
gebäude besteht in seinem Erd-
geschoss nach aussen hin aus
gelbem Warthauer Sandstein, in seinem 1., 2. und 3. Stock aus Ziegel-
steinen mit Keim’schem Mincralputz, Fensterumrahmungen in Warthauer
Stein. Die zweite Fassade in der Taubenstraße, sowie der große Kneip-
hof sind in Nürnberger Keupersandstein, Pfeiler, Bogen und Gewölbe-
rippen in den Schankräumen, sowie die Neben-Treppen, in Cottaer Sand-
stein, die Haupttreppe in Untersberger Marmor, die Thurmtreppe mit
durchbrochener Zungenmauer in Oberkirchner Sandstein aufgeführt. Die
Zwischendecken, sowie der ganze Dachstuhl sind in Eisen konstruirt. Die
*) Abbildung folgt später.
Schankräume sind sämmtlich mit Holz getäfelt, und alle Gasthofzimmer,
sowie die meisten der Kneipräume sind mit Holzdecken versehen. Als
Besonderheit in der Ausführung ist die Versetzung des Nürnberger
Keupersteiris zu erwähnen, der nicht auf der Bank profiliert wird, sondern
erst in vierkantig gearbeiteten Quadern, und zwar nicht vorgeblendet,
sondern in voller Mauerstärke versetzt und dann erst am Gebäude pro-
filiert und sauber gearbeitet wird. Besonderer Werth wurde auf Her-
stellung einer gutwirkenden Lüftungs- und Erwärmungsanlage gelegt. Die
Beheizung geschieht durch eine Niederdruck-Dampfheizung nach Käuffers
patentirtem System.
Das Aeussere wie das Innere hat eine sorgsame, bis auf das Kleinste
ausgedehnte künstlerische
t | Durchbildung erfahren. Neben
dem leitenden Architekten
waren nur bayerische Künstler
dabei thätig. Die Malereien
der Hauptlronten (Taf. 52)
sind von dem Nürnberger
Prof. F. Wanderer ent-
worfen und unter seiner
Leitung von den Malern
Eisgruber und K r e 1 i n g
ausgefuhrt. Die überaus flott
gemalte Auszierung der Kneip-
räume stammt von dem geist-
vollen Otto Hupp aus
Schleissheim bei München,
die figürlichen Wandbilder
der grossen Halle vom Prof.
Heim, die landschaftlichen
Darstellungen imKneiphofund
der hinteren Bogenhalle von
Wilhelm Ritter aus Nürn-
berg. Die Bier-Kapelle, eine
köstliche Leistung der Nürn-
berger Schule, wurde von Carl
Hammer, dem Direktor der
Kgl. Kunstgewerbeschule in
sinnigster Weise ausgemalt.
Bei der technischen Aus-
führung des Baues, die unter
der Leitung des Baumeisters
Knieper und des Bau-
führers Scheck erfolgte,
waren meist Nürnberger und
Berliner Handwerksmeister
thätig. Die Maurer- und
Zimmererarbeiten wurden
durch die Meister Held
und Franke, die Sand-
steinarbeiten durch den Hof-
steinmetzmeister S c h i 1 1 i n g
ausgeführt, ln die grosse Menge
der Täfelungen und Schnitz-
werke theilten sich die Tischlermeister E. Hentschel, C. Trost,
B ü n g e r und Friedrichsen und Max Schulz & Co. aus Berlin
mit den Nürnbergern Fleischauer und B a 1 d a u f. Die meisten der
mannigfaltigen Kunstschmiede- und Schlosserarbeiten wurden vornehmlich
in Nürnberg durch Meister Frey in musterhafter Weise hergestellt. Die
bronzenen Beleuchtungskörper stammen aus der Fabrik von H. E. Seiffert
in Wurzen.
Die Gesammtbausumme belief sich auf 1 800 000 Mark, das sind
1360 Mk. für das Quadratmeter und 120 Mk. für das Cubikmeter. Bei dem
Fehlen jedweder Ueberladung in der Ausstattung des Gebäudes zeugen
ec
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TAUBEN$TKA$$E
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Erdgeschoss.
Das Tucherhaus in Berlin.
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26
Blatter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 6.
diese selten hohen Zahlen von der überaus gediegenen technischen Aus-
führung und vor Allem von der ebenso sorgfältigen wie vollendeten
künstlerischen Durcharbeitung dieses stolzen Denkmals von Nürnbergs
Wohlhabenheit, Kunstsinnigkeit und Kunstfertigkeit.
Taf. 55 und 56. — Wohnhäuser des XVII. und XVIII. Jahr-
hunderts in Potsdam, besprochen von Peter Wall 6 . (Forts, aus No. 3}
Wohnhaus am Wilhelmsplatz, Nauenerstr. 35 u. 36 . (s. Tafel 28)
Dieses palastartige Gebäude, das ehemals Sch lick ’sche Haus, dessen
eine Seite sich nach dem Kanal wendet, und das durch seine geschickte
Flächentheilung und vortrefflliche Gliederung einen höchst vornehmen Ein-
druck macht, gehört zu jenen, deren umständliche Gründung von Manger
ausführlich beschrieben wird. Seine Ausführung erfolgte, nach Nicolai's
Angaben, in den Jahren 1783 u. 84 durch Georg Christoph Unger, den
Schüler und Mitarbeiter von Gontards, der in den sechziger Jahren, eben-
so wie dieser, von Bayreuth in die Dienste des Königs gekommen war.
Das ehemalig Kraatz'sche Haus, Blücherplatz 2 . Taf. 55. Dies
eigenartige Gebäude wurde auf Befehl Friedrich II. im Jahre 1755 durch Büring
für den Brauer Kraatz in der Schlossstraße erbaut. Für die Hauptfront
wurde eine Zeichnung von Andr. Krüger benutzt, welcher die Ansicht
eines englischen Landhauses
im Stile des Serlio zu Grunde
gelegen haben soll. Die
Front mit ihrer vornehmen
Fensteranordnung der Haupt-
axe fällt aus dem Charakter
jener Zeit etwas heraus. Gon-
tard wandte ein großes drei-
teiliges Rundbogenfenster 25
Jahre später bei dem Waisen-
hause an.
Das ehemalig Zeising-
sche Haus, Nauenerstr. 26.
Taf. 56. Das Haus, dessen nörd-
lichen Theil unsere Tafel dar-
stellt, wurde im Jahre 1768 zu-
sammen mit mehreren anderen
an dieser Stelle durch C.
v. Gontard aufgeführt. An
jener Stelle standen vordem
zwei Häuser des Besitzers
Fasoli und des Kammer-
dieners Z eising. Nach dem
Befehl des Königs erhielten
beide eine gemeinschaft-
liche Tempelfassade, die uns
lebhaft daran erinnert, dass
Gontard damals für den König
gleichzeitig den Freundschafts-
tempel und den Antikentempel
in Sanssouci errichtete. Für die
Fassade soll der König eine
Skizze gegeben haben, die
als eine Nachbildung des Zoll-
hauses in Rom (Tempel des
M. Aur.Antoninus) anzusehen,
ist. Die Rosetten an der
Fassade sind von dem Bild-
hauer Löffler, die andert-
erscheint. Von besonders glücklicher Wirkung sind die kleinen geschickt
vertheilten Fruchtsträusschen. Etwas äusserlich angeheftet erscheinen
dagegen die auf die Bestimmung des Werkes weisenden Wahrzeichen, die
Todtenköpfe und. das Stundenglas, welche die Bekrönung der Schrifttafel
bilden. Sie stehen auch in etwas auffallendem Gegensatz zu der heiteren,
lebensfrohen Auffassung des Uebrigen. Ernst und einheitlich gestimmt ist
die schöne Schwa nhard’sche Grabtafel (Taf. 57) aus dem Jahre 1637, deren
unterer Theil mit Hinweis auf den Namen ein scnön gebildeter und ausseror-
dentlich fein durchgeführter Schwan mit ausgebreiteten Flügeln bildet, während
ein Todtenkopf, durch den sich eine Schlange windet und über den sich drei
Aehren erheben, die Bekrönung der seitlich von geschwungenen Schrift-
bändern begrenzten Schriftfläche bildet. Diese in den vollen und kräftigen
Formen des Barock ausgeführte Platte, welche das Grab des berühmten
Nürnberger Glasschleifers Georg Schwanhardt deckt, rührt, wie aus einer
seitlich angebrachten Inschrift zu ersehen ist, von dem vorerwähnten
tüchtigen Modelleur und Bildhauer Georg Schweigger (1613 — 1690) her,
von dem sich noch andere schöne Gedenktafeln nachweisen lassen. Die
seitlich von flott geschwungenen , geflügelten Engelsköpfchen ein-
geschlossene Inschrifttafel der Müllerschen Platte (Taf. &) vom Jahre 1623,
in der der Barockstil unten
mit vollkräftigem Ton ange-
schlagen ist, ist vielleicht ein
Werk des Johann Wurzel-
bauer (1595—1656), Sohn
des Benedikt Wurzelbauer,
von dem der Nürnberger
Tugendbrunnen herrührt. Von
ihm kann auch das zierliche
Berckhauser’sche Epitaph
vom Jahre 1636 stammen, auf
dem sich die Inschrifttafel
von einem schön damascirten
Grunde abhebt. Bezeichnend
für die Zeit, in der der Ba-
rockstil seine geschlossene
Art verliert und Laune und
Willkür die Formengebung
bestimmen , ist das kleine
Täfelchen vom Jahre 1721.
Tafel 59. — Landhaus
Schmidt in Dresden, Vor-
stadt Strehlen.
Das Gebäude ist nach den
Plänen des Architekten Franz
O. Hart mann -Dresden in
der Zeit vom Herbst 1890
bis zum Sommer 1891 erbaut.
Es ist zunächst nur für den
eigenen Bedarf des Besitzers,
des Herrn Architekten Theodor
Schmidt eingerichtet, doch
wurde bei der Aufstellung
des Entwurfes auch die Mög-
lichkeit eines Verkaufs aus-
drücklich in Rücksicht ge-
zogen. Im Keller liegen
die Wirthschaftsräume und
halb Meter hohen Kapitelle von dem Bildhauer Sartori (t 1770) an-
gefertigt worden. (Fortsetzung folgt.)
Tafel 57 u. 58. — Grabplatten vom St. Johanniskirchhofe
in Nürnberg. Besprochen von Dr. P. Röe.
Wenn auch der Erbe der Peter Vischer’schen Giesshütte, Hans
Vischer, der dritte Sohn des Meisters, im Jahre 1549 vom Nürnberger
Rath die Erlaubniss erwirkte, „seiner besseren Nahrung willen“ nach
Eichstädt überzusiedeln, so beweist doch die umfassende Thätigkeit der
Labenwolf, Wurzelbauer und Schweigger, dass sich die vom Schöpfer des
Sebaldusgrabes zu so hoher Entwicklung gebrachte Kunst der Erzgiesserei
auch in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts und im 17. Jahrhundert einer
eifrigen und sorgsamen Pflege in Nürnberg erfreute. Ausser den von diesen
Meistern geschaffenen, in und ausserhalb Nürnbergs befindlichen Brunnen
legen von der Tüchtigkeit der späteren Nürnberger Erzgiesser die bronzenen
und messingenen Grabplatten, die auf den Nürnberger Friedhöfen von
St. Johannes und St. Rochus die wagerecht gelagerten Grabsteine
schmücken, das beste Zeugniss ab. Nicht nur ist in diesen Platten der
Gedanke der geschmückten Inschrift und Wappentafel in der reichsten
und mannigfachsten Weise zum Ausdruck gebracht, sondern überall ver-
rathen auch Gestaltung des Ganzen und die Durchbildung der Einzelheiten
einen künstlerischen Geschmack, der diese Werke zu einer wahren
Fundgrube geistvoller Anregungen macht. Und wie der Künstler in den
Verzierungen, so findet der Schriftenkundige in den eigenartigen Inschriften
die schönsten und brauchbarsten Vorbilder. Und welche Schätze liegen
hier für den künstlerisch thätigen Wappenkundigen verborgen. Die
aus der Fülle herausgegriffenen Beispiele, von denen eines auf Tafel 10
dieses Jahrganges abgebildet ist, während vier andere auf den vorliegenden
Tafeln zur Darstellung kommen, sind bezeichnende Beispiele der Gattung.
Sie stammen sämmtlich vom Johanniskirchhofe und gehören mit Ausnahme
des kleinsten, die Jahreszahl 1721 aufweisenden Täfelchens dem 16. und
17. Jahrhundert an. Bezeichnend für die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts
ist die aus Rollwerk, Grotesken, Hermen, Masken, Blumen und Früchten ge-
bildete schöne Zierpiatte, (Taf. Io) die im oberen Theil eine längere Inschrift
aufweist, während unten das mit dem Wappen seiner Frau verbundenen
Familienwappen des 1577 verstorbenen Bartholomäus Nittinger
die Hausmannswohnung, im Erdgeschoss die Wohnzimmer und im
Obergeschoss die Schlafräume, während im Dachgeschoss einige Fremden-
zimmer eingerichtet sind. Die Anordnung zeigen die beistehenden Grundrisse.
Im Aeussern ist eine anmutige und freundliche Wirkung durch An-
wendung verschieden gefärbter Baustoffe und Flächenmalerei an-
estrebt und aufs Beste erreicht. Ueber einem Sockel aus Postelwitzer er-
ebt sich das Erdgeschoss aus Cottaer Sandstein (Grube Ilse). Das
Obergeschoss ist in Fachwerk ausgeführt. Die Fasen seiner dunkel-
gebeizten Hölzer sind gefärbt. Die Gesimse sind mit einem auf Kiesmörtel
aufgetragenen Freskogrunde geputzt und zum Theil al fresco bemalt. Das
Dach ist in grünem französischem Schiefer gedeckt.
Die Erwärmung geschieht durch eine von Lieb old- Dresden ein-
erichtete Warmwasserheizung, deren Heizkörper teils in den Fenster-
rüstungen, theils an den Wänden liegen. Die Ausführung geschah durch-
weg durch Dresdener Handwerksmeister. Die Maurer- und Zimmererarbeiten
lagen in den Händen des Bauherrn und des leitenden Architekten. Die
Steinmetzarbeiten lieferte Georg Spitzbarth, die Modelle zu den Zier-
stücken und zur Stuckierung des Innern der Bildhauer Carl Hauer. Die
Malereien im Aeussern und Innern wurden von Carl Seifert ausgeführt,
die Schnitzarbeiten an Thüren und Täfelungen von Carl Sachs. Die
Glasfenster des Treppenhauses sind von R. Fischer gemalt.
Die Baukosten beliefen sich, einschliessl. der Einfriedigung und des
Gartens, auf 65 000 M., das ist 310 M. f. d. Quadratmeter und rd. 34 M.
f. d. Kubikmeter.
Tafel 60. — Urania - Säule auf dem Potsdamer Platze
in Berlin.
Die vor einiger Zeit in Berlin enthüllten Urania-Säulen wurden von
der „Urania-Uhren- und Säulen - Kommandit - Gesellschaft“ aufgestellt (Ge-
schäftlicher Leiter Herr Breslauer, technischer Leiter Herr Dr. von Orth;
welche mit der bekannten Berliner Gesellschaft Urania in geschäftlicher
Verbindung steht.
Die Gesellschaft beabsichtigt demnächst auch in anderen deutschen
und amerikanischen Städten derartige Säulen aufzustellen.
Die Säulen sollen zunächst über genaue Ortszeit und über die
meteorologischen Verhältnisse in einfacher Weise unterrichten. Da aber
die Ausführung dieser Absicht ohne die Hinzuziehung weiterer Zwecke
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1892. No. 6.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Erdgeschoss.
KAMMER
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Untergeschoss.
Obergeschoss.
Landhaus Schmidt in Dresden.
auf unlösbare finanzielle Schwierigkeiten gestoßen wäre, so ist es als ein
besonders glücklicher Gedanke zu bezeichnen, diese kleinen Observatorien
die Kosten ihrer Unterhaltung selbst aufbringen zu lassen, indem die ver-
fügbaren Theile der Säule zur Aufnahme künstlerisch ausgestatteter An-
zeigen (Malereien unter Glas) bestimmt wurden; man hofft auf diese Weise
sogar einen Ueberschuss zu erzielen.
Für die architektonische Ausbildung der Säulen war im vorigen
Jahre ein allgemeiner Wettbewerb ausgeschrieben worden, bei welchem
die Entwürfe des Kgl. Reg.-Baumeisters O. Schmalz und des Architekten
B. Schaede Preise erhielten; ausserdem wurde der Entwurf des Unter-
zeichneten von den Preisrichtern zum Ankauf und zur Ausführung
empfohlen.
Der demgemäß für die Ausführung umgearbeitete Plan hat die
Hauptformen des Wettbewerb - Entwurfes beibehalten. Vor seiner end-
gültigen Feststellung wurden 2 Modelle angefertigt, das erste in 7io zu
Aachen von dem Dozenten Bildhauer Krams, das zweite in natürlicher
Größe von Prof. O. Lessing in Berlin, welcher letztere dann auch die
Modelle für den Guss anfertigte.
Wegen der geschäftlichen Verbindung der ausführenden Gesellschaft
mit der Urania-Gesellschaft sind vorwiegend astronomische Sinnbilder für
die künstlerische Ausbildung gewählt, so als oberer Anschluss der Säule
die Himmelskugel, umgeben von 4 Masken, welche die verschiedenen
Arten der Himmelskörper (Fixstern, Satellit, Planet und Komet) ver-
sinnbildlichen sollen.
Die Säulen sind in Gusseisen hergestellt; bei Unterschneidungen
sind die Ziertheile mit Schrauben auf dem Grunde befestigt. Für die
Rahmen ist schmiedbarer Eisenguss und für die Reflektoren getriebenes
Kupferblech zur Anwendung gekommen. Die Säulen sind grünlich ge-
strichen, einzelne Theile durch Vergoldung hervorgehoben.
Die Kosten einer Säule betragen 6000 M., von welcher Summe
etwa 1000 M. auf die meteorographische Einrichtung entfallen.
Von Einzelheiten der letzteren seien kurz folgende erwähnt: Die
4 Zifferblätter der Säule, von denen zwei die Ortszeit, eines die Weltzeit,
das vierte die Mondphasen zeigen, sind mit elektrisch geregelten Uhr-
werken im Innern verbunden, welche durch den Druck der städtischen
Wasserleitung in Bewegung gesetzt werden; eintretende Zeitfehler von
über % Minute werden durch selbstthätige Verhüllung der Zifferblätter
angezeigt.
Das Verbrauchswasser dieser Uhrwerke wird im unteren Theile der
Säule durch sein Gewicht abermals nutzbar gemacht, indem es bewirkt,
dass ein Theil der Anzeigen von Minute zu Minute seinen Platz wechselt.
Der meteorographische Apparat ist im Innern der Säule ungefähr in
Augenhöhe angebracht. Derselbe zeichnet selbstthätig die 3 Kurven für
Feuchtigkeit, Luftdruck und Luftwärme. Es ist dieser Apparat
eine sehr geschickte Vervollkommnung der gewöhnlichen Schreibapparate,
durch den bekannten Meteorologen Dr. Assmann erfunden und von der
Firma Fues ausgeführt. Um unrichtigen Wärmeangaben, welche durch
Erhitzung der Säule entstehen könnten, vorzubeugen, wird ein beständiger
Strom von Aussenluft durch ein gegen Wärmeeinflüsse gesichertes Rohr
dem Schreibapparate zugeführt. Dieses Rohr endigt in den Löwenköpfen,
welche auf den Ecken der Säule weit vorspringend angeordnet sind.
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Von diesem vor Kurzem durch die Verlagsanstalt angekündigten
Prachtwerke ist die erste Lieferung jetzt ausgegeben worden. Sie zeigt, dass
der Herausgeber Recht hat, wenn er im Vorworte sagt: „nur wenige Werke
dürften geeignet sein, wie das vorliegende, jedem Architekten und De-
korateur Anregung zur Ausschmückung moderner Wohnräume in solcher
Fülle zu bieten.“ Schloss Ansbach ist in der ersten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts erbaut worden und in allen Theilen, sammt den Möbeln,
vortefflich erhalten. Sein Rokoko zeigt noch die strengeren Formen der
früheren Entwicklungszeit dieser anmuthigen Stilweise. Frei von Ueber-
ladung ist es auch für einfachere Aufgaben mustergiltig. — Die photo-
graphischen Aufnahmen und die Lichtdrucke sind vortrefflich, die Aus-
stattung ist vornehm. Das Werk sei deshalb hiermit aufs Beste empfohlen.
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Dresdener Bank Behren - und Hedwigkirchstrassen Ecke .
Architekt: Herr L. Heim, Königl. Baumeister.
Deutsche Bank, Erweiterungsbau Behren * und Mauerstrassen Ecke.
Architect: Herr Baumeister W. Martens.
1 1 U*« uOdi^UIfl 1 i |(
Für die Leitung verantwortlich: Paul Graef, Berlin. — Druck von W. Büxenstein, Berlin.
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Erscheint am l. jeden Monats.
jährlich 12 Nummern
mit ungefähr 120 Lichtdrucktafeln.
BLÄTTER
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für alle geschäftlichen Angelegenheiten:
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Verlag von A. BRAUN & Co., Berlin SW.
Zimmerstraße 40/41.
Leitung: Paul Graef.
Leitstelle und Nachweis für alle
sachlichen und fachlichen Angelegenheiten:
Paulstraße 10 III.
Jahrgang V.
BERLIN, 1 Juli 1892.
No. 7.
ZU DEN TAFELN.
Tafel 61. — Der Palast der Königlich Bayerischen Gesandt-
schaft in Berlin, Vossstrafse 3.
Das stattliche Gebäude wurde in der Zeit vom 1. April 1890 bis
zum 1. Oktober 1891 nach den Plänen der Kgl. Bauräthe Kyllmann
und Heyden — Berlin gebaut, denen wir auch die foldende Schilderung
verdanken:
Seit dem 1. Oktober v. J. hat die Königlich Bayerische Gesandtschaft
in Berlin, wie alle übrigen staatlichen Vertretungen beim Deutschen Reich,
ein eigenes Heim erhalten und zwar ein für seine Zwecke neu erbautes
Haus, während die übrigen Regierungen seit dem Wiedererstehen
des Reiches sich fertige Häuser kauften und für ihre Zwecke einrichteten.
Der Bauplatz bietet besondere Vortheile, die an anderer Stelle in
Berlin kaum so günstig vereinigt sein dürften. Er befindet sich in der vor-
nehmen Nachbarschaft von Gebäuden, welche in absehbarer Zeit keinerlei
andere Bestimmungen erfahren werden. Links grenzt das Gesandtschafts-
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32
Blatter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 7.
Grundstück an das Reichs-Justizamt und rechts an den Fürstlich Pless 'sehen
Palast, dessen Garten und Hofraum; — rückwärts an den Garten und die
Gartenhalle des Reichskanzler-Palastes. Ausserdem liegt das Gebäude
fast unmittelbar am Wilhelmsplatz, welcher nach kaiserlicher Bestimmung
das National-Denkmal für den Fürsten Bismark aufnehmen soll. Gegen-
über liegt das Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Garten und Hof des
Pless’schen Palastes, sowie der Hof des Reichs-Justizamtes ergänzen sich mit
demjenigen des Gesandtschafts-Grundstückes zu einem freien Hof und Garten.
Die äussere Erscheinung des Gebäudes zeigt eine gediegene
Monumental - Architektur in freier Auffassung anlehnend an die Formen
der Hochrenaissance und in den großen Verhältnissen der nachbarlichen
Gebäude. An dem ausdruckvollen Schmuck im Giebeldreieck des Mittel-
Risalits erkennt Jeder das Haus als der Bayerischen Regierung gehörig:
es ist das Bayerische Wappen. im Hermelinmantel mit der Königskrone
darüber, von zwei mächtigen doppeltgeschwänzten Löwen gehalten. Die
Haupt- sowie die Seitenfront des Hauses sind gleich den Nachbargebäuden
in hellgrauem Sandstein erbaut.
Die Vorderseite des Hauptgebäudes hat zwei Eingänge an der
Straße, und zwar einen untergeordneten für die Bedienung des Hauses
und den großen Haupteingang als Ein- und Durchfahrt, ln der Mitte er-
weitert sich diese Durchfahrt zu einer geräumigen Vorhalle mit breiten
Freitreppen- Anlagen. Treppen und Täfelung sind hier aus weissem und
farbigem Marmor hergestellt. Ueber die Freitreppen gelangt man
zunächst in die Vorhalle mit ihrer stattlichen doppelarmigen Marmor-
treppe, welche zum ersten Stockwerk führt. Um diese Halle ordnen
sien alle Räume des Haupthauses. — Im Erdgeschoss liegt unmittelbar
an dieser Vorhalle eine Wohnung, bestehend aus Salon, Arbeitskabinet,
Schlaf-, Ankleide- und Badezimmer mit zugehörigem Dienergelass. Diese
ist bestimmt für den Besuch hochgestellter Persönlichkeiten. Ausserdem
sind von hier aus erreichbar drei Wohnungen für drei Bundesraths-
Bevollmächtigte im Seitenflügel.
Im I. Stockwerk entwidtelt sich das Treppenhaus zu einem prächtigen
Vorraum, durch welchen sämmtliche Festräume, die sich naturgemäß an
einander reihen, verbunden sind. — Amtsräume, welche von der Haupt-
treppe sowie auch von den anderen Treppenanlagen erreichbar
sind, stehen mit dem ganzen Hause in Verbindung. Eine dieser Treppen,
die zweite vordere Haupttreppe und zwar diejenige, welche im Erdgeschoss
und im Vorderhause alle Stockwerke verbindet und auch mit der großen
Vorhalle verbunden ist, führt zu den Wohnräumen des Gesandten Jm
zweiten Stockwerk.
Die Wohnung des Pförtners, sowie die für einen Kanzleidiener, sind
im Untergeschoss vorgesehen. Die Kellerräume befinden sich unter der
Bodenhöhe dieses Geschosses. Ausserdem ist Stallung mit Zubehör für
5 Pferde, dabei eine geräumige Wagenremise und in zwei darüber
liegenden Zwischengeschossen der Futterboden sowie Wohnungen für
einen Kutscher und die Stallbedienung vorhanden. — Im Ganzen hat das
Gebäude für Wohnungszwecke 58 Räume mit den dazu gehörigen Keller-
und Bodengelassen.
Der Aufgabe entsprechend ist das Haus auf das Beste aus-
geführt. — Für die große Vorhalle, für einen Theil der Festräume, sowie
für die sämmtlichen Amtsräume und die Flure ist durch alle Geschosse
hindurch Warmwasserheizung angeordnet, welche durch die Firma Joh.
Haag in Augsburg ausgeführt worden ist. Die Durchfahrt sowie die Vor-
halle, die Wohnung für hochgestellte Persönlichkeiten und die Festräume
haben eine volle Luxus-Ausstattung erhalten.
Die vortrefflichen Stückarbeiten der Decken sind in der Durchfahrt
der großen Vorhalle und in der Wohnung für hochgestellte Persönlich-
keiten, sowie in einem Theil der Fest- und verschiedener anderer Räume
von dem Reichstags-Abgeordneten Biehl in München"ausgeführt; daneben
hat der Bildhauer Westphal in Berlin einen Theil der Decken der
Haupträume verziert. — Der Bildhauer A. Bissing in Berlin hat haupt-
sächlich die Modelle für die Steinmetz-Arbeiten hergestellt.
Der eigenartige Reiz bei der plastischen Auszierung der meisten
Innenräume besteht, wie bei der Ausschmückung der alten Schlösser des
vorigen Jahrhunderts, in der freien künstlerischen Behandlung des Orna-
ments, die dadurch ermöglicht wird, dass der Stuck unmittelbar an die
Decke modelliert wird.
Aber auch der vornehmste Schmuck, den man einen solchen
Hause wünschst und der sonst nur in Schlössern, wie Würzburg, Brühl,
Schleissheim u. A. zu finden ist, gute alte Bilder von großen Abmessungen,
ist dem Hause durch den Herrn Kultusminister zugeführt worden. Diese
Bilder von Pellegrini und Bellucci passen so vortrefflich in die Räume,
als ob sie dafür geschaffen wären und sich von Alters her dort befänden.
Ausserdem hat der Herr Minister für die Ausschmückung der Wände
aus den Beständen der alten Bilder eine entsprechende Anzahl alter
Tafelbilder zum Wandschmuck der Festräume hergeliehen, so dass
die fertigen Räume in ihrem vollen Schmucke mit den Ausstattungen der
Gebäude, welche das hiesige diplomatische Corps aufzuweisen hat, wohl
wetteifern können.
Es sei hier noch derjenigen Künstler, Kunst- und anderer Hand-
werker erwähnt, welche in hervorragenderer Weise bei dem Bau und der
Ausstattung thätig waren:
Die Maurerarbeiten waren der Firma Held und Franke übertragen, die
sich auch in Bayern, wie hier, durch die Ausführung von Freiherrlich
Tucher’schen Bauten eines besonders guten Rufes erfreut. — Die Steinmetz-
arbeiten lieferten die Herren P. Wimmel & Co. hierselbst. Die Eisen-
konstruktionen sind von der Firma Pfeiffer & Druckenmüller aus-
geführt worden. Die sehr umfangreichen Marmorarbeiten mussten getheilt
werden und wurden für die Durchfahrt mit den Vorräumen von den Hof-
lieferanten Gebrüder Pfister in München, diejenigen der Wandbekleidung
in der großen Vorhalle und der Prachttreppe von der hiesigen Firma
M. L. Schleicher ausgeführt. Die Tischler-Arbeiten sind vom Kunst-
tischlermeister G. Wenkel und durch die Bautischlerei von C. Trost, die
Schlosserarbeiten von den Kunstschlossermeistern M. Fabian und Plattner
und vom Schlossermeister MoritzTeeg,die Glaser- Arbeiten von der Firma
Wahl & Sohn, die Maler-Arbeiten vom Königl Hof-Maler F. Richter, die
Ofen-Arbeiten von C. H. Herrn. Schmidt und G. Seldis in Berlin und von
der Firma Chr. Seidel & Sohn in Dresden, die Tapezier- und Einrichtungs-
Arbeiten und die Tapetenlieferung von der Firma Ferd. Vogts & Co. und
der Tapetenhandlung von Franz Lieck & Heider, die Dachdecker- und
Klempner- Arbeiten von der Firma F. Schiesing Nachfolger und dem
Hofklempnermeister Ferd. Thielemann, die Stuckmarmor- und Terrazzo-
Arbeiten von Axerio & Bastucchi, und ein Theil der inneren Wand-
dekorationen von der Firma C. Röhlich, vormals Laue und Rebling aus-
geführt worden.
Die nach besonderen Zeichnungen ausgefuhrten Rahmen für die
dem Hause zugefuhrten Bilder hat die Firma A. Püttrich, Hoflieferanten
in München, hergestellt; ebenso die übrigen vielfachen Vergolder-Arbeiten.
Die besondere Leitung des Baues lag in den Händen des Königl.
Sächsischen Reg. Baumeisters Herrn Glausnitzer.
Die Gesammtkosten haben, ausschliesslich derjenigen für die Pläne,
Anschläge und die Bauleitung, rund 495,000 Mark betragen. Im Einzelnen
kostet das Quadratmeter des Vorderhauses rund 700 Mark, das des Seiten-
flügels 385 Mark und das Kubikmeter durchschnittlich 26 Mark.
Tafel 62. — Das Haus „zum Ritter“ in Heidelberg.
Das berühmte Gebäude gehört zu den glänzendsten Beispielen der
deutschen Renaissance. Es wurde von einem Hugenotten, der als Flücht-
ling nach Heidelberg kam, dem Fabrikherrn Charles Belier im Jahre 1592
erbaut. Der Name des Architekten ist nicht bekannt.
Tafel 63 u. 64. — Geschnitzter Schrank, Privatbesitz in
Chemnitz.
Text folgt.
Tafel 65 — 67. — Landhaus von Holst in Neubabelsberg.
Unter den Landhäusern der jungen Ansiedlung Neubabelsberg bei
Potsdam nimmt der Wohnsitz des Architekten von Holst eine besondere
Stellung ein, sowohl durch seine überaus malerische, äussere Erscheinung,
wie durch die bis ins Kleinste gehende liebevolle und den Bedürfnissen
der Bewohner angepasste Durchbildung des Innern. Der Besitzer erbaute
ihn in den Jahren 1891 und 1892 nach seinen eigenen Plänen als Heim-
Landhaus von Holst in Neubabelsberg.
Stätte seiner Familie für die Monate April bis November, daher in allen
Theilen heizbar. Unsere Abbildungen stellen das Haus in seinen Haupt-
seiten dar. Tafel 65 zeigt die über den Vorgarten hinaus der Landstraße
zugewandte Vorderseite, Tafel 66 die Rückseite und Tafel 67 die Ansicht
vom Garten her.
Das reich durchgebildete Fachwerk hat aussergewöhnliche Stärken,
ist dunkelbraun gefärbt und zum Theil farbig behandelt. Die in den
Mauerflächen verwandten Ziegel sind roth, die Putzflächen weiss.
Durch die über der Hauptfirst aufgehängte Glocke pflegen die zahlreichen
Bewohner des Hauses zu den Mahlzeiten zusammengerufen zu werden.
Die überaus behagliche Einrichtuhg der Zimmer ist aus dem obenstehen-
den Grundriss ersichtlich. Im Obergeschoss liegen noch Schlaf- und
Fremdenzimmmer.
Die Mehrzahl der Räume hat einfache oder reichere Holzdecken und
Wandvertäfelungen mit eingebauten Möbeln aus Kiefernholz ererhalten;
die Decke des Arbeitszimmers für den Hausherrn ist gewölbt. Die
Wandflächen sind theilweise bemalt.
Die Aufstellung und Durcharbeitung des Entwurfes erfolgte unter der
Leitung des Besitzers durch den Architekten Rud. Bislich. An der Aus-
malung des Innern waren die Maler J ürss, Hugo Wolff (Berlin) und
Winter (Stralsund) betheiligt. Die bauliche Ausführung erfolgte vor-
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1892. No. 7.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
nehmlich durch Potsdamer Handwerksmeister. Den Gebr. A. u. H. Bolle
waren die Maurerarbeiten übertragen. J. Schulze lieferte die Zimmerer-,
Meister Pauli die Tischler-, Glauor die Schlosserarbeiten. Die Gesammt-
bausumme ist noch nicht festgestellt, doch Hessen sich die Kosten für
das Kubikmeter auf ungefähr 21 Mark berechnen.
T a f e 1. 68. — Die neue Kanzel in der St. Ursula-Kirche zu
Köln a. Rh.
Um ein Denkmal von eigenartiger Schönheit ist das ernste Innere
der um 1050 erbauten St. Ursula-Kirche zu Köln im Anfänge dieses Jahres
reicher geworden: eine Steinkanzel erhebt sich jetzt dort, errichtet von
Meisterhand durch die Hochherzigkeit zweier Stifter. — Alte romanische
Kanzeln gehören in Deutschland zu den Seltenheiten, und die bekannteste
und schönste unter ihnen, die des ehemaligen Augustiner - Stiftes
„Zschillen“ (Wechselburg) in Sachsen, hat, neben den italienischen
Kanzelbauten des Niccolö Pisano (*}* um 1280), dem Kölner Meister Alex.
Iven für seine Schöpfung als unmittelbares Vorbild gedient. Mit voller
Absicht hat Bildhauer Iven andere Schöpfungen ausser Acht gelassen und
die richtige Lösung der ihm gestellten Aufgabe in der Anlehnung an das
gute Alte erblickt und gefunden. Auf einem kräftigen, architektonisch
gegliederten Unterbau aus farbigen Steinen, Granit, rothem Marmor und
rothem Sandstein, steht die Kanzelbrüstung aus weissem Savontere-Kalkstein.
Die Stirnseite, als Hauptfeld, zeigt den sitzenden Heiland in der Mandorla,
die Rechte lehrend erhoben als Verkünder des lebendigen Wortes, um-
geben von den Wahrzeichen der Evangelisten. Diese Anordnung ist dem
Wechselburger Vorbilde entnommen und kehrt auch an anderen Stellen
wieder, so an den Thürstürzen der Kirche St. Trophime in Arles und der
Kathedrale in Angoul£me. Die Schmalseite zeigt Moses mit den Gesetzes-
tafeln, das Haupt dem Heiland zugewendet. Einen weiteren Schmuck
bilden die in den beiden Bogenzwickeln des Unterbaues befindlichen
Figuren der heiligen Anna und des heiligen Wimar, der Patrone der
gläubigen Stifter. Der Kanzelaufgang besteht aus Granitstufen zwischen
einer Steinwange und dem Kirchenpfeiler. Das Treppenpodest hat eine
kurze Arkadenbildung von dem schön gegliederten Pfeiler bis zur Kanzel-
bütte. Die Reliefs und Ziertheile sind in liebevoller Sorgfalt durchge-
arbeitet. Die Ausführung ist überaus sorgfältig und stilmässig wohlgelungen.
Otto Schulze.
Tafel 69 und 70. — Vom Bau des Deutschen Reichstags-
hauses 9 u. io.*)
Tafel 69 zeigt die oberste Spitze des Bauwerkes, die Endigung der
Kuppellaterne, gebildet aus der Kaiserkrone, die von vier kraftvollen
*) Siehe Tafel 12.
Hermen getragen wird. Die Höhe der Krone selbst beträgt 1,83 m, ihr
Durchmesser 1,27 m; mit ihrem Unterbau misst sie 3,63 m. Sie ist, wie
die ganze Laterne, in Kupfer getrieben und zum Theil vergoldet. Eine
eingehende Schilderung der letzteren behalten wir uns für später vor.
Die Oberkante des Kreuzes liegt 74,80 m über der Fläche des Königsplatzes.
Um namentlich unseren auswärtigen Lesern eine Vorstellung von
dem jetzigen Stande der Bauausführung zu geben, bringen wir auf Taf. 70
eine Ansicht des gesammten Bauwerkes, die von demselben Standpunkte
aufgenommen ist, wie jdne, die wir auf Tafel 21 unseres I. Jahrganges
im Juni 1888 veröffentlichten. Durch das Netz der Gerüsthölzer erkennt
man, dass das Aeussere des Gebäudes im Wesentlichen feniggestellt ist.
Die Kuppel liegt bereits frei, nur ihre Laterne trägt noch das Gerüst, von
dem aus die Kupferbekleidung an dem Eisengerippe befestigt und zum
Theil vergoldet wird. An den Ecken der nördlichen Thürme sieht man
noch die Schutzhäuschen für die Bildhauer, die an die Eckfiguren die letzte
Hand legen. Zur Zeit sind diese obersten Gerüsttheile bereits entfernt.
Die Abrüstungsarbeiten werden fortgesetzt und sollen so gefördert werden,
dass der ganze Bau vor dem Eintritt des Winters freigelegt und mit
Fenstern versehen ist. — g. —
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Lieferung 5,50 Mark.
Die drei uns vorliegenden Tafeln der ersten Lieferung dieses groß
angelegten Lehr-Werkes sind in reichem Farbendruck vortrefflich aus-
Kurze ArKadenbildung von dem schön gegliederten Pfeiler bis zur Kanzel- geführt. Blatt 1 zeigt eine Zimmerdecke, Blatt 2 eine Wandmalerei in
butte. Die Reliefs und Ziertheile sind in liebevoller Sorgfalt durchge- den Formen eines dem Rokoko sich nähernden, gesunden Barock; Blatt 3
arbeitet. Die Ausführung ist überaus sorgfältig und stilmässig wohlgelungen. eine sinnbildliche Darstellung, „der Wein“ benannt, die den Verfasser als
Otto Schulze. einen hervorragend tüchtigen Künstler auf dem Gebiete der Ziermalerei
Tafel 69 und 70. — Vom Bau des Deutschen Reichstags- erkennen lässt. Die Darstellung ist durchweg flott, sicher und vorbildlich
hauses g u. io.*) wcrthvoll, der Maßstab — ungefähr 1 : 10 für Decke und Wand — zur
Tafel 69 zeigt die oberste Spitze des Bauwerkes, die Endigung der Klarlegung aller Einzelheiten genügend. Zu den Decken werden Pausen
Kuppellaterne, gebildet aus der Kaiserkrone, die von vier kraftvollen in natürlicher Größe zum Preise von 10 Mark für die DÄcke auf Wunsch
nachgeliefert. Entsprechen die Fonsetzungen des Werkes dem Anfänge,
*) Siehe Tafel 12. so sei es aufs Wärmste empfohlen. — f.
Der heutigen Nummer liegt eine Post - Anweisung bei, welche wir zur Einsendung der Bezugsbeträge
gütigst zu benutzen bitten. Die Geschäftstelle.
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No. 8.
ZU DEN TAFELN.
Z u T a f e 1 63 und 64. Geschnitzter Schrank, Privatbesitz
in Chemnitz.
Der auf Tafel 63 und 64 dargestellte Schrank ist ein bezeichnendes,
durch die reiche und vortreffliche Schnitzarbeit hervorragendes Beispiel einer
Gruppe von Schrankmöbeln, die, alle an ziemlich übereinstimmenden
Einzelbildungen kenntlich, oft als D a n z i g e r Möbel oezeichnet werden, aber,
wie es scheint, im ganzen Gebiete der Hansastädte gefertigt zu sein scheinen.
Ein gemeinsamer Grundzug aller dieser Arbeiten ist das derbe und
massige, das sich nicht nur in den schweren, weit ausladenden Gesimsen
und Zwischengliedern, sondern vor allem in den überschobenen, stark
vortetenden, vielfach geschwungenen und verkröpften Füllungen und
überhaupt in einer Häufung der Gliederungen kund gieot. Dazu tritt eine
oft überreiche, aber nicht aus dem vollen Holz herausgearbeitete, sondern
aufgesetzte Schnitzerei. Der Schrank ruht auf 3 breiten Knopffußen,
hierauf folgt ein niedriger Untertheil mit zwei Schubladen, darauf der
durch Pilaster getheüte Körper, den ein hohes, durch eine Häufung von
Untergliedern weit ausladendes Deckgesims bekrönt. Daran sitzt, in sehr
lockerer Verbindung, ein geschnitztes Zierstück mit einer Liebesscene.
Ebenso unvermittelt erscheinen die geschnitzten Hochstreifen der Pilaster,
die nicht füllungartig eingelassen und umrahmt, sondern auf die Fläche
aufgelegt sind. Die Schnitzereien sind namentlich im Figürlichen vor-
trefflich. Die Zwickel der Thürflügel enthaltenoben die 4 Elemente: Luft,
Feuer, Erde und Wasser, denen unten die 4 Jahreszeiten entsprechen; die
Füllungen sinnbildliche, durch ihr Beiwerk gekennzeichnete Gestalten.
Die Pilaster zeigen an den Kapitellen männliche Brustbilder, an den
Schäften oben und unten Genien mit Sinnbildern von Tugenden, in der
Mitte die Figuren der Wissenschaften. Der schwerfällige, krause Akanthus,
der die Figuren nmgiebt, ist geradezu ein Kennzeichen der Zeit, der das
Möbel entstammt, d. i. das Ende des 17. Jahrhunderts. Der Schrank ist
jetzt im Besitze der Frau Stadtrath E. O. Clauss in Chemnitz. R. R.
Tafel 71. — Wohnhaus in Berlin, Vosstrafse 18 .
Die vornehme Fassade Rieses Hauses gehört zu < den ersten, an
C denen in Berlin der Barocksti len frlarep o ind bedeutsa merfo'eise zur An-
i Wendung gekommen ist. Sie" wurde iniAuftrageTfer^trsifzers des Hauses,
des Architekten R. Guthmann, der die
Grundrisse aufgestellt hatte, von den Kgl.
Hauräthen Kayser und von Groszheim
entworfen. Der Sockel besteht aus Granit;
die Quaderung des Erdgeschosses, die
oberen Fenstergewände, der Erker und
das Hauptgesims aus schlesischem Sand-
stein, die Flächen sind mit hellrothenSiegers-
dorfer Ziegeln bekleidet.
Jedes Geschoss enthält eine Wohnung,
deren Einrichtung aus dem nebenstehenden
Grundrisse ersichtlich ist. Die Ausführung
erfolgte durch den Besitzer.
Tafel 72 und 31. — Aus dem
alten Nürnberg. Mitgetheilt von Dr.
P. Röe.
Wer die Wandlungen verfolgen will,
welche die Nürnberger Baukunst vom 14.
bis zum 18. Jahrhundert durchgemacht
hat, der thut am besten, sich darauf hin
die an den Fassaden vortretenden Erker
anzusehen, die, wegen ihrer Abstammung
von dem Chor der Hauskapelle, in Nürn-
berg allgemein als Chörlein bezeichnet
vosstrafse werden, und die gewöhnlich den einzigen
-j j | j j ^ Schmuck der hohen Häuserfronten bilden.
Erdgeschoss. Ausgehend von den anmuthjgen Chörlein
Wohnhaus in Berlin, Vossstr. 18. des Nassauerhauses und des Sebalder Pfarr-
hofes*), an denen sich die Gothik in ihrer schönsten Blüthe zeigt, wird er an
einer Reihe von Beispielen aus dem 15. und den Beginn des 16. Jahrhunderts
wahrnehmen, wie der lebendige Geist der Baumeister und Steinmetzen
die Fesseln des Regelzwangs zu brechen sucht und reizvolle Bildungen
schafft, die erkennen lassen, dass die Gesetze der Gothik vergessen
werden und eine neue Weise sich vorbereitet. Bald wird er auch be-
merken, wie sich von Italien eingewanderte antike Formen eindrängen
und Bürgerrecht erlangen, zugleich aber beachten, mit welch’ merk-
würdiger Zähigkeit sich die alten gothischen Motive zu behaupten wissen
und zu welch’ reizvollen Bildungen die Verquickung gothischer und
„antikischer“ Formen führt. Erst mit dem Auftreten des auf Italiens Boden
gediehenen Barock verschwindet die Gothik, um in unserem Jahrhundert
wieder zu neuem Leben geweckt zu werden. Ein bemerkenswerther Bau
aus jenen Tagen, da das Barock in Nürnberg festen Fuß zu fassen begann,
ist das am Fuße des Burgberges gelegene, mit hochaufragendem Giebel
versehene Fembohaus, in dem zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts
der berühmte Kartograph Johann Baptist Homann thätig war. Diesem
Hause gehört der auf Tafel 72 zur Darstellung gebrachte Erker an, der sich
mit seinen schweren, überreich verzierten Konsolen, den verkröpften Ge-
bälken, den kannellirten Pilastern mit korinthisierenden Kapitellen, den an
Fournierwerk erinnernden Füllungen und dem miteiner eingestellten römischen
Kaiserbüste versehenen durchbrochenen Rundgiebel durchaus den Geist
des Barock athmet und dadurch zu dem unter ihm befindlichen Thor-
bogen, dessen Laibungen noch ganz gothisch anklingen, in einem eigen-
artigen Gegensätze steht.
Nicht Mangel an Formenfreude und künstlerischem Sinn veranlasste die
Nürnberger Bauherrn das Aeussere ihrer Häuser so einfach und schmucklos zu
halten, sondern vielmehr der einer aristokratischen Gesinnung entsprungene
Wunsch, sein Heim als eine gegen die Aussenwelt abgeschlossene Stätte zu
bezeichnen, deren Schönheit und Reize zu schauen nur dem Gaste ver-
gönnt sein sollte. Schon die Chörlein, in denen gewissermaßen ein Stück
vom Innern des Hauses nach aussen tritt, lassen ahnen, dass sich hinter
der Schmucklosigkeit eine reiche Ausstattung birgt, und wir brauchen nur
die dunkle Hausflur zu durchschreiten, um uns davon zu überzeugen.
Geradezu überraschend wirkt der Anblick des Hofes, den wir betreten.
Nicht nur, dass sich die vielen Einzelheiten, wie die sich in mehreren
Stockwerken an den Wänden entlang ziehenden luftigen Bogengänge,
zierliche Erker, schlanke Treppenthürmchen, gewinkelte Freitreppen,
lauschige Wandbrünnlein, zu einem wunderbaren, den Sinn gefangen
nehmenden malerischen Ganzen vereinen, sondern mit wahrhaft ver-
schwenderischer Pracht sind alle Theile von der geschickten Hand der
Steinmetzen und Holzschnitzer geschmückt, so dass das Auge schwelgt in
der Fülle schöner und anmuthiger Einzelheiten. In den Formen nehmen
wir jene eigenthümliche Mischung gothischer und antiker Formen wahr,
für welche die fast durchweg dem 16. Jahrhundert angehörenden Höfe
Nürnbergs eine Reihe der schönsten Beispiele bieten. Die von uns auf
Taf.31 gegebene Darstellung entstammt dem nach seiner heutigen Bestimmung
benannten Kutscherhofe, der mit besonderer Vorliebe von Malern auf-
gesucht wird Seine Ausstattung ist im allgemeinen einfach. Nicht un-
wahrscheinlich ist, dass das im halben Achteck vortretende, von einem
anmuthigen hölzernen Aufbau bekrönte steinerne Thürmchen mit der zum
ersten Stockwerk hinauffuhrenden Wendeltreppe, nur der Rest einer einst
das Ganze zierenden Ausstattung ist, die der Zeit zum Opfer gefallen.
Seinem Stil nach stammt dieses Thürmchen aus der Mitte des sechzehnten
Jahrhunderts. Noch ist die gothische Empfindung mächtig, das lassen die
schlanken Dreiviertelsäulen, die Thür- und Fensterumrahmung und das
Gebälk des steinernen Unterbaus, dann aber auch die Maßwerkfullungen
der Erkerhalle erkennen, zugleich aber zeugen kanellirte toskanische
Säulen, mit Akanthus besetzte Konsolen und jonische Eierstäbe davon,
dass sich hier schon der Geist der Renaissance Bahn gebrochen hat.
(Fortsetzung folgt.)
Taf. 73 u. 74. — Wohnhäuser des XVII. u. XIII. Jahrhunderts in
Potsdam, besprochen von Peter Wallö. (Fortsetzung aus No. 6). Wohn-
haus am Wilhelmsplatz 15 . Taf. 73. — Bei der Bebauung des Wilhelms-
*) Abbildung folgt.
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
platzes (im vorigen Jahrhundert auch „Nauener Plantage“ genannt) liess
Friedrich II., der bei der großen Zahl der zu entwerfenden Straßen-
seiten Häuserskizzen aus allen möglichen Ländern benutzte, im
Jahre 1767 für die Nordseite, die bei sechs Häusern eine Länge von
140 Metern hat, angeblich eine Zeichnung des Baumeisters P i r o u in
Paris zu Grunde legen (s. Manger, Potsdam S. 308). Wie es scheint
hat Manger den Namen so geschrieben, wie er gesprochen wurde; es wird
daher um den Baumeister Robert Pitrou sich handeln, welcher 1684 in
Nantes geboren wurde und 1750 als Generalinspektor der Bauten und
Wege verstorben ist. Nach Moräri’s „Dict. hist, et göogr.“ berichtet Fontenai
(1776) in seinem Künstlerlexikon Einiges über diesen Mann, welcher 1748
dem Rufe des Königs Louis XIV. folgte und einen Platz für das Denkmal des
Herrschers entwarf, womit er die Pläne für einen Justizpalast, ein Rathhaus
u. s. w. verband. Seine Wittwe liess durch ihren Schwiegersohn Tardif
1756 den ersten Band der nachgelassenen Werke Pitrous veröffentlichen,
die auch mehrere architektonische Entwürfe umfassen (differents projets
d’architecture). Die Formengebung der langen Fronten ist im Großen
und Ganzen eine nüchterne, die bei der Verarbeitung durch den Modelleur
offenbar nicht sehr gewonnen hat. Alles Freundliche und Gefällige im
Wechsel der Durchbildung, das an der Ost- und Westseite dieses großen
Platzes auffällt, ist hier in Fortfall gekommen. — Die Kapitelle der Pilaster
sind von Augustin und Pedrozzi modellirt, die Figuren auf der Dach-
brüstung von Wohler ausgeführt worden. —
Wohnhäuser Wilhelmsplatz 5 , 8,9 und 11 . Taf. 74. Wilhelms-
platzö. — DieHäuser an derOstseite desWilhelmsplatzes sind sämmtlich durch
Gontard in den Jahren 1766 und 1760 ausgetührt worden. Obwohl der
König zu zwei derselben eine Zeichnung geliefert haben soll, so wird deren
Bedeutung keine sonderliche gewesen sein, vielmehr stimmen alle Werke in
ihrer architektonischen Eigenart offenbar überein. Die genauere Betrachtung
zeigt, mit welcher Liebe der Architekt für jeden Fall eine andere Fassade
wählte, so dass seine Arbeiten ihrer Geschicklichkeit und Reichhaltigkeit
wegen auch heute noch vielfach Anregung und Vorbilder abgeben können.
Bei aller Verwandschaft in der Anschauung zeigen doch die Häuser iin
Einzelnen immer etwas Selbstständiges und Kennzeichnendes, was dem
Künstler, der über 80 große Privatnäuscr hier ausführte, sicher zum Ruhm
gereichen muss. Die Architektur ist niemals steif und schwerfällig; immer ein-
fach und gefällig, dabei mitunter spielend und nachlässig, vorwiegend auf
Gesammtwirkung berechnet. Für den Privatbau war sicherlich Gontard einer
der bedeutendsten und fruchtbarsten Architekten. (Fortsetzung folgt.)
T a f e 1 75. — Wohnhaus Monplaisir in Berlin, Rauchstr. No. 20 .
Dieses Wohnhaus liegt an der Ecke der Rauch- und Drakestraße und wurde
in den Jahren 1865 bis 1866 nach den Plänen der Kgl. Bauräthe Kyll mann
u. Heyden und unter deren Leitung von dem Baumeister und Zimmer-
meister A. Caspar in eigener Unternehmung erbaut. Wer sich der damaligen
Zeit erinnert, weiss, dass wenige Jahre vorher die Rauchstraße und die in die-
selbe einmündenden Straßen durch eine Ländereigesellschaft angelegt worden
sind, welche nach den Plänen Hitzigs das damals so beliebte Vergnügungs-
lokal „Albrechtshof“ in Baustellen zerlegt hatte. Der anschliessende
„Moritzhof“, gleichfalls ein beliebter Ausflugsort für die Städter, ist dann im
Anfang der siebziger Jahre dem gleichen Schicksal anheimgefallen, so dass
jede Spur dieser beiden für das Berliner Leben bis zu den Kriegsjahren
so bezeichnenden Vergnügungsorte verwisch* ist. — lm Jahre 1866 und
den nächstfolgenden hatte das Unternehmen auf dem fiühcren Albrechts-
hofgelände wenig Erfolg, und erst nach der Umgestaltung des Zoologischen
Gartens und der Zertheilung von „Albrechtshof“ entwickelte sich der
heute so reizvolle Stadttheil vor dem Zoologischen Garten. — Unter den
vielen von wohlgepflegten Gärten umgebenen und prächtigen Land-
und Wohnhäusern, bietet heute noch das auf unserer Tafel dargestellte,
das Dritte der im Jahre 1866 erbauten, ein dem Beschauer auffallendes
und besonders freundliches Bild. Die Verhältnisse sind vortrefflich ab-
gestimmt. Das Ornament ist mit feinem Gefühle vertheilt. Die bis dahin
bei Wohnhäusern kaum in Anwendung gebrachte Einfügung größerer
farbiger Bilder in das Aeussere ist hier keck und in eigenartiger Weise
ausgeführt worden, kurz, der Erscheinung des Hauses wohnt eine
Freundlichkeit und Anmuth inne, die bei den Nachahmungen kaum
wieder erreicht worden ist. Im Anfang der siebziger Jahre erfuhr das
Gebäude, nachdem cs von dem bekannten Großspekulanten Geber erworben
worden war, eine Erweiterung dadurch, dass ihm linksseitig eine geschlossene
Gartenhalle in der durch den Stammbau gegebenen Kunstformen angefügt
wurde. Diese Erweiterung erfolgte im Aufträge des Besitzers unter der
Leitung der Kgl. Bauräthe Ende und Böckmann.
Die Eintheilung des Hauses ist dem Aeussern entsprechend und
wurde zunächst für zwei Wohnungen angeordnet, ist dann aber bald für
die Bedürfnisse einer wohlhabenden Familie umgebaut und in reicher
Weise künstlerisch ausgestaltet worden.
T a f e 1 76 u. 77. — Der Zwinger in Dresden, besprochen von
Dr. C. Gurlitt. 6 und 7: der nördliche Thorthurm. (Fortsetzung zu No. 4,
Schluß folgt.)
T afe 1 78 u. 79. — Das Tucherhaus in Berlin, Friedrich-
strafse 180. 5 u. 6. (Fortsetzung zu No. 6, weitere Tafeln folgen.)
T a f e 1 80. — Thür vom Kapellenthor aus dem Kgl. Schlosse
zu Dresden, jetzt aufgestellt am Jüdenhof.
Die Darstellung dieser prächtigen Thür ist eine Ergänzung zu der
Abbildung des Thores auf Tafel 58 unseres dritten Jahrganges. Wir ver-
weisen zugleich auf das dort auf Seite 22 Gesagte.
BÜCHERSCHAU.
Die Bauformenlehre mit besonderer Berücksichtigung des Wohn-
hausbaues und der bürgerlichen Baukunst von O. Spetjzler, Direktor
der Baugewerbeschule zu Eckernförde. I. Abtheilung: Die Formen-
gestaltung des Ziegelbaues. Leipzig. T. O. Weigel.
Ein Tafelwerk in Steindruck mit kurzem beschreibendem Text.
Der Verfasser sagt in seinem Vorwort, dass es „sowohl ein Lehrbuch für
den Unterricht an Fach- und Gewerbeschulen, als auch ein Handbuch für
den Praktiker sein soll“; und beiden Zwecken wird es in hervorragendem
Maße genügen. Die erste Abtheilung zerfallt in zwei Theile, in deren
ersterem der Bau aus gewöhnlichen Ziegelsteinen auf 29 Tafeln behandelt
wird, während der zweite mit 28 Blättern über den „Bau aus Form-
Ziegelsteinen“ belehrt. In geordneter Folge kommen die verschiedenen
Verwendungsarten des Ziegelsteins vom Einfachen bis zum Zusammen-
gesetzten fortschreitend zur Darstellung. Zunächst, nach den allgemeinen
Mittheilungen über den zu behandelnden Baustoff, werden die „wagerechten
Gliederungen, Gesimse“, dann die „senkrechten Gliederungen“, die „Flächen
und Oeffnungen“, schliesslich die „Dächer, Giebel, Aufbauten, Vorbauten
und sonstige Bautheile“ behandelt. Die die Tafeln dicht füllenden Abbil-
dungen sind einfach, klar und sicher gezeichnet und sauber gedruckt. Der
Maßstab ist fast überall so groß, dass alle Einzelheiten deutlich werden.
Ausser der geometrischen Darstellung durch Aufriss, Grundriss und
Schnitt ist überall, wo es erforderlich schien, die isometrische Uebereck-
darstellung angewandt. Bei der ersteren ist für die Schlagschatten an
den meisten Stellen die Strichelung, bei der letzteren die Tönung in einer
gleichmässigen, etwas blass und süsslich gerathenen gelblichen Farbe gewählt.
Die Beispiele sind mit Geschmack ausgesucht und fast durchweg ausge-
führten Bauwerken unserer namhaftesten Architekten (Martens, Grisebach,
Otzen, Hehl, Hauers, Rossteuscher, u. A.) entnommen. Zu bedauern ist,
dass ältere Bauten, besonders die Meisterwerke des märkischen Backstein-
baues, ganz ausser Acht gelassen sind. Wenn auch die Verschiedenheit
der Ziegelgrößen und damit die Grundlage für die Formen- und Verhält-
nissgebung eine unmittelbare Nachahmung der alten Werke unmöglich
macht, so bleiben diese doch für jede Fortentwickelung des Backstein-
baues die mustergiltige Grundlage und hätten als solche eine ein-
gehende Heranziehung verdient. Noch eins sei erwähnt; die Wirkung
und Wichtigkeit der bei einer Backsteindäche verwendeten Fugungsart
hätte schärfer betont werden sollen. Auf die großen Unterschiede
zwischen hohler und voller Fuge, weissem und gefärbtem Fugungsmörtel,
musste nachdrücklicher hingewiesen werden. Wenn der Verfasser sagt,
„ein Bau aus rothen, namentlich dunkelrothen Ziegeln, hat ein düsteres,
ernstes Gepräge, welches freundlicher, heiterer wird, je mehr der Ziegel
die gelbe Färbung annimmt“, so dürfte diese Behauptung in ihrer allgemeinen
Form auf Widerspruch stoßen. Das dunkelrothe holländische Bauernhaus
mit seinem weissen Fugennetz dürfte Vielen „freundlichei“ erscheinen als
manches der sogenannten gothischen, trübselig-gelben Landhäuser im vor-
nehmen Viertel Hannovers mit reinen gräulich-grauen Fugen. Doch derlei
und andere kleine Mängel treten zurück hinter den großen Vorzügen, die
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und fast für jeden Gebrauchs- und Luxus-Gegenstand der Wohnung bietet die reich
illustrirte Zeitschrift eine Fülle schöner Motive und Entwürfe. Ein ausführlicher, begleitender
oder selbständiger Text sucht die Anschauung und das Verständniss zu unterstützen.
Möge sich der Wunsch der Verlags-Buchhandlung, die Zeitschrift zu einem „Liebling
aller kunstsinnigen Kreise” zu machen, im Interesse unserer Kunst im Hause mehr und
mehr erfüllen! (Oktober 1891.)
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk, Berlin. . . . . Die mit Zinkdrucken
und Holzschnitten reich versehenen Hefte bieten dem Künstler wie dem Laien eine Fülle
von Anregung Wir wünschen dem trefflichen Unternehmen auch ferner guten
Erfolg und sind überzeugt, dass dieser nicht ausbleiben wird, wenn die Leitung auch
fernerhin in erster Linie den bisherigen Grundsatz befolgt, ihren Lesern von dem Vielen,
das ihr zur Verfügung steht, nur das Beste mitzutheilen. (Dezember 1891.)
Westdeutsches Gewerbeblatt, Düsseldorf. .... Jetzt im dritten Jahrgang, ist es
bereits gelungen, eine der bestillustrierten kunstgewerblichen Zeitschriften aus dem
Unternehmen zu machen. Auf diesen Erfolg darf die Schriftleitung mit Recht stolz sein.
Die Vielseitigkeit der gebotenen Entwürfe, die nicht aus einer Stadt kommen und daher
nicht eine einzelne Kunstrichtung bevorzugen, wird neben trefflich geschriebenen Ab-
handlungen an allen Orten Jedem etwas bieten. Möge daher auch jeder sich verpflichtet
fühlen, durch Halten der Zeitschrift zur guten Sache beizutragen, denn wirklich gute
Illustrationen sind sehr teuer und können daher nur bei regster Theilnahme an dem
Unternehmen mehr und mehr beschafft werden. (April 1892.)
PF" Die Jahrgänge 1890 und 1891 sind vollständig vergriffen.
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ZU DEN TAFELN.
Tafel 81—83. Wohnhaus Grisebach in Charlottenburg bei
Berlin, Fasanenstrafse 24.
Dies in jeder Hinsicht eigenartig und liebevoll durchgeführte
Künstlerheim ist im Herbste 1891 begonnen und im Frühjahr dieses Jahres
von seinem Besitzer und Meister, dem Architekten Hans Grisebach, be-
zogen worden. Es enthält im Erdgeschoss und I. Obergeschoss die
Wohnung, im III. Stockwerk die Arbeitsräume des Künstlers, jm II. Ober-
geschoss eine Junggesellenwohnung für dessen Bruder. DWch die
an der Straßenseite gelegene Thürmtreppe, die zugleich -uv geschicktester
lassen. Der Sockel des Gebäudes ist mit rothen Ziegeln bekleidet, die
ganzen oberen Flächen sind in Kalk geputzt, die Ziertheile von Giesecke
in Kalkstuck an Ort und Stelle modelliert. Nur die Säulen der Eingangs-
halle und das Geländer des Söllers über der letzteren sind aus Sand-
stein hergestellt. Die reichen Kunstschmiedearbeiten lieferte P. Markus.
Die Gesammtausfuhrung war der Firma Reim arus u. Hetzel in Charlotten-
burg übertragen.
Tafel 84 und 86. — Lüneburger Bauten und Kunstwerke.
Besprochen von A. von Behr. (Fortsetzung aus No. 3.)
Die hervorragendste der vier Hauptkirchen ist die zu St. Johannis
am Sand „in Modestorge“, nach dem ehemals dort befindlichen Dorfe
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, weis£ c|en unmittelbaren Zugang sowohl' zu dieser Wohnung, wie zu den
i und ijeschä'ftsräumin des , Architekten vermittelt, sind beide
\ Wohfftmeen verbunden, . *
\ , Hauptraum der größeren Wohnung^ tyldet, dui\ch beide Ge-
s<Jios^e reichend, die Ditle^, finit der frei eingebauten inneren Haupt-
'trfeppe. T^ifel 82 u. 83 zeigten ^wei Einblicke ii^diesen? ifT seifter Einfach-
heit überaus^fcluftgenen una reizvollen Raum. r Die^fiertheile der Treppe
sind von Vdem ‘Bildhauer Giesecke modellirt uftd geschnitzt worden.
Die Ausrüalung ‘dieses Raumes wie der übrigen des Hauses erfolgte durch
den Dekorationsmaler C. Lange.
Von der schmalen, hoch aufsteigenden Straßenseite bilden wir
auf Tafel 81 den unterer/ Theil^ab. Eine Gesammtansicht, die wegen
der davorstehenden Bäume ilnd geringen Bfeite^dei^Straße im Sommer
photographisch ^nich^ zu gewinnen ist, gedenken / wir später folgen zu
dieses Namens so genannt, mit einfach gegliedertem, aber mächtigem
Thurm von 111 m Höhe, dessen kupferner, hellgrüner Dachhelm in reiz-
voller Weise den dunkelrothbraunerfMauerkörper des Thurmes mit seinen
weissgeputzten Blenden der 4 Giebel krönt. Die Kirche ist eine öschiffige
Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert, das Innere entspricht in der gros-
artigen Raumwirkung ganz der Erwartung, die man nach dem Anblicke
der gewaltigen Baumassen des Aeusseren hineinbringt. Von mächtiger
Wirkung ist die auf Tafel 84 dargestcllte große Orgel, welche die ganze
Westwand des Mittelschiffes ausfüllt und ein W T erk dreier Jahrhunderte
ist. Die unterste Empöre mit trefflicher Schnitzarbeit ist von 1533,
während die oberen Theile mit dem hohen Aufbau inschriftlich aus den
Jahren 1634 und 1715 stammen (renovatum Anno 1634 und Hoc organon r$-
parari et augeri curacit dominus Peter Jochim Panning Senator anno 1715).
Die meisten Kunstwerke, welche die große Kirche früher in den zahl-
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44
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 9.
reichen Grabdenkmälern und Altären besaß, sind bei den Wieder-
herstellungen, die den weiten Hallen ihr jetziges nüchternes Gepräge
gegeben, beseitigt. Nur zwei große Grabdenkmäler schmücken noch die
beiden Pfeiler vor der Orgel aus der Frühzeit und Spätzeit der Renaissance,
der Familie Höterogge zugehörig, das ältere von 1652. — Durch Ein
fachheit und große Schönheit zeichnen sich zwei Grabplatten aus, die in
den Vorhallen Aufstellung gefunden haben, die Gloedi’sche von 1536 in
der mittleren hohen Thurmhalle rechts vom Eingang und die v. Dassel’sche
in der nordwestl. Vorhalle. Beide zeigen die schöne breite Formgebung
der reichsten deutschen Frührenaissance, die erstere ist bei den neuesten
Wiederherstellungs-Arbeiten von dem jetzigen Stadtbaumeister Kampf aus
altem Schutt ans Licht gebracht und ihrem künstlerischen Werthe ent-
sprechend und mit gutem Erfolge farbig bemalt — Von den zahlreichen
Altären sind nur noch wenige erhalten, diese aber ausgezeichnet durch
reichen Figurenschmuck und Malerei und in ausserordentlich feiner und
gelungener Weise von dem in Lüneburg wohnhaften Maler H. Fischbach
wiederhergestellt (demselben, welcher auch die werthvollen Wand- und
Deckenmalereien im Chor der Klosterkirche Neuwerk zu Goslar mit gleich
gutem Erfolge wiederhergestellt hat). Eine Anzahl anderer Gegenstände, so ein
sehr schÖnerMarienleuchter, harrt noch besonderer Pflege und Instandsetzung.
sind 85 Betten in 5 größeren und 36 kleineren Zimmern vorgesehen,
deren monatlicher Miethpreis 5 und 10 Mark beträgt Die Benutzung der
wohnlich eingerichteten Unterhaltungsräume steht den Bewohnerinnen des
Heims wie jedem andern anständigen Mädchen der Stadt zur Unterhaltung,
Handarbeit, zum Lesen u. A. D. unentgeltlich frei. Die Küche soll
gleichzeitig zur Einrichtung einer Kochschule dienen, wie überhaupt jede
wünschenswerthe und mögliche weitere Ausbildung der Mädchen durch
Handarbeit- und Haushaltungunterricht in dem Hause einen Stützpunkt
finden soll. Zur Erhöhung des Hausertrages ist im Vorderhause, neben
zwei vermietheten Läden im Erdgeschoss, ein Hospiz mit 25 Betten für
durchreisende Fremde eingerichtet, das, in günstiger Nähe des Stettiner
Bahnhofes gelegen, gut besucht wird.
Das Grundstück ist dem Verein geschenkt worden, ebenso der
vierte Theil der Baukosten, so dass sich das Unternehmen selbstständig
zu erhalten vermag. — Die Erwärmung des Hauses erfolgt durch eine
Heiss- bezw. Warmwasserheizung in der Weise, dass die Wohnräume 16°,
die Schlafräume und Gänge 10° erhalten. Die Hinterseiten des Hauses
sind in Backsteinrohbau ausgeführt, während für die Ziertheile der Straßen-
seite der Hydro - Sandstein von W. Zeyer u. Co. in Berlin und Terra-
kotta von E. March Söhne, Charlottenburg, Verwendung gefunden
Das Marienheim in Berlin, Borsigstrasse 5.
Die Michaeliskirche im Nordwesten der Stadt, deren Krypta die
Grabstätte der Fürsten und Herzöge von Braunschweig-Lüneburg bildet,
ist im Inneren durch den Umbau im 18. Jahrhundert und die Wieder-
herstellung in der Mitte dieses Jahrhunderts fast vollständig ihrer alten
Kunstwerke beraubt worden. Die Kanzel vom Jahre 1602 ist fast das
einzige alte Stück, was geblieben ist. Sie ist aus Sandstein gefertigt und
enthält in der Brüstung 7 Darstellungen aus dem Leben Jesu und an den
Treppenwangen die Gestalten der 4 Evangelisten in Nischen, zwischen
denen auf Konsolen die Standbilder der übrigen Apostel und anderer
Personen der heiligen Schrift angebracht sind. Auch die Unterseite des ge-
wundenen Treppenlaufes ist mit Flächenornament versehen. Am Fuße
der Kanzel steht als Träger des Ganzen die lebensgroße Gestalt des
Apostel Paulus. (Tafel 85.) (Schluss folgt.)
Tafel 86 . — Das Künstlerhaus Rudolfinum in Prag.
Das Rudolfinum enthält eine Gemäldegallerie und Kupferstich-
sammlung der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde, ferner kunst-
gewerbliche Sammlungen und einen großen Konzertsaal. Der Erbauer
ist der Prager Architekt Josef Zitek, ein Schüler der
Wiener Akademie, der sich hinsichtlich seiner Renaissanceformen Ferstel
nähert. Bei der Anlage der Rudolfinum-Fassade stand ihm unverkennbar
Sempers Entwurfs zu dem 1869 abgebrannten Dresdener Hoftheater vor
Augen. Der Bau wurde im Jahre 1884 vollendet, liegt herrlich am
Moldauquai und gehört zu den hervorragendsten Monumentalwcrken des
modernen Prag. C. G.
Tafel 87. — Das Marienheim in Berlin, Borsigstrafse 5 .
Das Gebäude, dessen Einrichtung die obenstehenden Grundrisse
zeigen, wurde durch den „Verein zur Fürsorge für die weibliche Jugend“
in den Jahren 1890 und 91 nach den Plänen des Architekten Otto March-
Charlottenburg erbaut. Es soll in erster Linie alleinstehenden Mädchen,
Arbeiterinnen, Verkäuferinnen u. A., ohne Unterschied des Bekenntnisses,
eine behagliche Unterkunft bieten. Ausser einem Schlafsaal mit 25 Betten,
haben. Die Ausführung erfolgte durch die Unternehmer Held u. Francke
in Berlin.
Die Gesammtkosten betrugen 235 000 M., das sind 325 M. f. d.
Quadratmeter unjd 19,50 M. f. d. Kubikmeter.
Tafel 88 . — Geschnitzte Schrankthür im Kgl. Kunst-
gewerbe-Museum zu Dresden.
Diese technisch wie künstlerisch gleich hervorragende Arbeit
stammt aus dem Anfänge des 16. Jahrhunderts und ist aller Wahrscheinlich-
keit nach in Süddeutschland gefertigt worden. Sie ist in einer Art
Uebergangsstil von Gothik zur Renaissance gehalten und gerade der
Umstand, dass man die Umwandlung von der alten zur neuen Richtung
an diesem Stück deutlich verfolgen kann, vermag wohl das besondere
Interresse des Beschauers zu erregen. — Wenn es erlaubt ist, auf ein
hochberühmtes und wohlbekanntes Werk aufmerksam zu machen, so möchten
wir sagen, dass in ähnlicher Weise, wie einst Peter Vischer bei seinem
Sebaldusgrab, so auch unser Meister erst im Berufe während seiner Arbeit von
dem Geiste der Renaissance durchdrungen worden ist. Der ganze Aufbau
des Schrankes, die Verzierungen der unteren und seitlichen Füllungen,
sowie der schmiedeeiserne Beschlag in der Art, wie er angebracht ist
(bekanntlich nimmt die Renaissance den Beschlag mehr in das Innere)
und die technische und stilistische Behandlung desselben gehören noch
vollkommen der Spätgothik an, während wir uns bei den in starkem
Relief gehaltenen, kräftig geschwungenen Akanthusranken, welche die
beiden Thüren (von denen die e ne unsere Abbildung zeigt) und die
obere Mittelfüllung zieren, schon völlig auf dem Boden der Renaissance
befinden. Das von einem Blätterkranz umschlossene runde Medaillon in
der Mitte unserer Tafel hat ehemals wahrscheinlich einen stark aus der
Fläche hervorragenden, menschlischen Kopf getragen, wie wir das bei
derartigen Arbeiten häufig finden, hier deuten mehrere Zapfenlöcher
darauf hin.
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1892. No. 9.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Tafel 89. — Grabdenkmal des Johann Thomas Eisenberg
in der Stiftskirche zu Aschaffenburg.
Die Tafel wird im Zusammenhänge mit Darstellungen ähnlicher
Art in einer der nächsten Nummern besprochen werden.
Tafel 90. — Speisesaal im Landhause Bergmann zu
Gaggenau.
Das Landhaus Bergmann in Gaggenau bei Baden-Baden wurde in
den Jahren 1889 und 90 von dem Besitzer nach den Plänen des Architekten
Anton Klein in Baden-Baden erbaut.
Der auf unserer Tafel dargestellte Speisesaal liegt im I. Stockwerke
des Hauses. Seine Ausgestaltung ist in erster Linie wegen der eigenartigen
Verbindung von Holzwerk mit farbigen Emailplatten an der Täfelung, der
Decke und den Möbeln bemerkenswerth. Diese Platten sind ein Haupt-
erzeugniss der in der nächsten Nähe des Hauses gelegenen Bergmann'schen
Fabrik. Sie zeichnen sich durch die Schönheit ihres Schmelzes wie durch
ihre Wohlfeilheit aus und eignen sich, da sie, wie versichert wird, völlig
wetterbeständig sind, auch als Schmuck am Aeusseren der Häuser. An
dem Bergmann'schen Hause sind sie, ausser in dem dargestellten Raume,
in mannigfaltigster Weise am Aeusseren wie im Inneren zur Anwendung
gebracht, so als Wandbekleidung in Küche, Speisekammer, den Vorplätzen,
Aborten, im Badezimmer — wo auch die Wanne mit Emailplättchen aus-
gekleidet ist — als Treppensockel u. a. O. Sie sind in einer großen An-
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Blatter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 9.
Kunstmaterialien-Magazin
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Verlag von A. BRAUN & Co., Berlin SW.
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Leitung: Paul Graef
Leitstelle und Nachweis für alle
sachlichen und fachlichen Angelegenheiten:
Paulstraße 10 III.
Jahrgang V.
BERLIN, 1. Oktober 1892.
No. 10.
Unsere Geschäftstelle and Nachweis für alle geschäftlichen Angelegenheiten befinden sich via jetzt ah Friedrichstrnsse 241.
Berichtigung zu Tafel 90. Speisesaal im Landhause zu
Gaggenau. Herr Architekt Anton Klein in Baden-Baden theilt uns
nachträglich mit, dass das Landhaus zwar nach seinem Entwürfe und
unter seiner Leitung erbaut sei, dass aber die Ausstattung des dargestellten
Raumes nicht von ihm herrühre, sondern durch die Hof-Möbelfabrik
L. J. Peter in Mannheim selbstständig entworfen und ausgefuhrt sei.
Wir bitten deshalb auf Tafel 90 1. unten zu streichen: Architekt Anton
Klein, Baden und dafür zu schreiben: Entworfen und ausgeführt
von L. J. Peter, Mannheim.
Die Schriftleitung.
ZU DEN TAFELN.
Tafel 91 — 93. Landhaus Kayser in Neubabelsberg.
Dies Besitzthum des bekannten Architekten, Kgl. Baurath K. Kayser,
ist durch seine malerische Lage am Uferhange des freundlichen Griebnitz-
Sees besonders bevorzugt. Die Vorderseite liegt an der Hauptstraße des
Ortes, die Rückseite ist vom Wasser nur durch einen breiten Uferweg
g etrennt; seitlich zieht sich der wohlgepflegte Garten den See entlang.
>a die Straßenkrone 8 m über dem Wasserspiegel liegt, so wurde das
Haus zum Theil in den Uferabhang hineingebaut Wie der untenstehende
Schnitt zeigt tritt man von der Straße zu ebener Erde in das Hauptgeschoss,
von dem aus die Treppen einerseits zum Obergeschoss und den Dach-
stuben, andererseits ins Untergeschoss und den Keller führen. Der letztere
Obergeschoss.
Hauptgeschoss.
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KELLE* IhEIZ.I KELLER
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Längsschnitt.
Kellergeschoss.
Untergeschoss.
Landhaus Kayser in Neubabelsberg.
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50
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 10.
ist nur zum Theile ausgebaut. Die Raumvertheilung zeigen die Grund-
risse, Das Haus ist in Ziegeln erbaut und in Kalk weiß geputzt; nur für
die der Verwitterung besonders ausgesetzten Bautheile ist Sandstein ver-
wendet. Das Fachwerk ist dunkelbraun gefärbt, die Dachziegel sind
zum Theil farbig glasirt. Die Hauptseite ist durch sparsam angewandte,
farbige Bemalung anmuthig belebt. Von der künstlerischen Ausstattung
des Innern giebt Tafel 93, auf der der Speisesaal dargestellt ist, eine
Probe. Wie hier, so sind auch in den anderen Haupträumen vielfach
alte Möbel und Zierstücke zur Verwendung gekommen und für die
architektonische Durchbildung der neuen Theile maßgebend geworden.
Der Entwurf wurde durch die Architekten Kays er und v. Groszheim
aufgestellt, die Ausführung erfolgte unter ihrer Leitung in den Jahren
1890 u. 91 durch die Gebrüder Bolle in Potsdam. Die künstlerisch be-
merkenswerthen Malereien stammen von Carl Lange in Berlin. Die
Gesammtbaukosten beliefen sich auf 100000 Mark.
Tafel 94 — 96. Die Collegiatkirche St. Victor zu Xanten am
Niederrhein. Besprochen von Stephan Beissel. S. T.
Schon durch ihre Größe ragt die Xantener Kirche hervor. Freilich
beträgt ihr Flächenraum nur ein Drittel jenes des Kölner Domes,
und nur die Hälfte des Straßburger Münsters. Sie ist aber größer als
die schönen gothischen
Kirchen von Altenberg bei
Köln oder von Halberstadt
und hat die doppelte Größe
der Trierer Liebfrauen-
kirche. Abgesehen von
ihrer eigenthümlichen Stei-
lung zum Kölner Dome,
ihren reichen, wechsel-
vollen Bauformen, ihren
werthvollen Altären und
Paramenten ist sie durch
ihr Archiv hervorragend;
denn keine mittelalterliche
Kirche in Deutschland, ja
in ganz Europa, besitzt
noch wie die Xantener
eine fast vollständige Reihe
aller ihrer Baurechnungen.
Ganz erhalten ist freilich
diese Reihe auch in Xanten
nicht, sie beginnt 1366
und geht dann mit Aus-
schluss weniger Jahre bis
1807. Mit Hilfe dieser Rech-
nungen undderzahlreichen
Archivalien, — ruhen
doch im Stiftsarchiv mehr
als 300 Urkunden, — lässt
sich die Geschichte des
herrlichen Baues mit
Sicherheit klar legen.
Bereits am 21. April 1109
brannte die Victorkirche
zum vierten Male ab.
Dieser* vierte Band ver-
anlasste den Bau eines
romanischenDomes, dessen
Chor 1128 geweiht, dessen
Schilf 1165 vollendet ward.
Kurz nachher begann man
unter Leitung des Scholasters Bert hold die Errichtung der West-
fassade mit ihren beiden Thürmen. Sie ist jedoch, wie Tafel 94
zeigt, späterhin verändert worden. Die drei oberen Stockwerke des
nördlichen Thurmes, die Gallerie beider Thürme sammt dem
hohen Helm des nördlichen Thurmes wurden erst 1619 — 1530 auf-
geführt. Kurz vorher (1517 — 1518) hatte der leitende Baumeister Johann
Langenberg aus Köln den mittleren Theil der Fassade höher geführt, um
ihn in Gleichklang zu den Gewölben des eben vollendeten Mittelschiffs zu
setzen. Um diesem Mittelschiff Licht zuzuführen, brach er fast die ganze
Vordermauer des mittleren Theiles aus und stellte an deren Stelle ein
ewaltiges gothisches Fenster. Die entfernte Vordermauer hatte im ersten
tockwerk vier Blendfenster, welche den dreien der nebenstehenden
Thürme entsprechen, und im zweiten ein Radfenster zwischen zwei
Blendfenstern, welche den auf derselben Höhe in den Thürmen ange-
brachten gleich waren. Die Breite der Westfassade, 110 rhein. Fuss
(ca. 35 m), verhält sich zur Höhe des Mauerwerks, 132 rhein. Fuss
(ca. 42 m), wie 5:6. Fast das gleiche Verhältniss bietet die Breite eines
jeden Thurmes am Sockel verglichen mit der Tiefe von Westen nach
Osten 38:47 = rd. 5 : 6.
Die Kirche ist fünfschiffiig und 1263 — 1517 mit verschiedenen
Unterbrechungen der Bauthätigkeit aufgeführt, die östliche Hälfte 1263 bis
1437, die westliche 1581 — 1517, der Lettner trennt sie. Oestlich von ihm
beträgt Breite und Länge eines jeden
der drei inneren Seitenschiffe 5,70 und 5,70 m,
der vier Mittelschiffjoche 11,40 und 5,70 m,
der zwei äusseren Seitenschiffe 6,40 und 5,70 m.
Westlich vom Lettner betragen Breite und Länge
in jedem Mittclschitfjoch 11,40 und 6,78 m,
im inneren Seitenschiff 6,70 und 6,78 m,
im äusseren Seitenschiff 6,40 und 6,78 m.
Demnach sind östlich die inneren, westlich die äusseren Seitenschiffe
im Grundriss quadratisch und der Hälfte eines Mittelschiffjoches gleich.
Die Länge des gothischen Gebäudes beträgt im Innern 172, die
Breite 36 m; die Gesammtlänge verhält sich mit Einschluss des West-
baues zur Breite wie 6 : 1.
Die Höhenrichtung ergiebt bis zum Gewölbeanfang der Seitenschiffe
7,25, bis zum Laufgang des Mittelschiffes 12,40, bis zum Gewölbeanfang
desselben 14,70, bis zum Schlussstein östlich vom Lettner 22,35, westlich
23,10, also Zahlen, die sich zueinander verhalten wie 1 : 1% : 2 : 3.
Der Grundriss zeigt, dass die Kirche nicht der kölnischen Bauschule
entstammt, sondern jener, die auch die Grundrisse für St. Yved en Braine,
Ypern und die Liebfrauenkirche in Trier entwarf. Die vier Seitenchöre
liegen nämlich in all diesen Kirchen innerhalb der Umrisslinie eines Halb-
kreises und sind nach zwei Seiten hin offen. Diese von dem Kölner Dom
so abweichende Anlage ist um so beachtenswerther, weil der Bruder
Konrads von Hochstaden, des Erbauers des Kölner Domes, beim Beginn des
Baues Propst von Xanten war. Fast die ganze östliche Hälfte ist unter
dem Einfluss der flandrischen oder, um einen allgemeinem Ausdruck zu
gebrauchen, der nordfranzösischen Bauschule vollendet worden: erst bei
Ausführung der westlichen Hälfte war die Kölnische Bauschule (seit 1396)
bereits vollkommen herrschend.
Heben wir aus der Baugeschichte übersichtlich die Hauptdaten heraus,
indem wir die einzelnen Bauzeiten durch die auch in dem Grundriss
eingetragenen Buchstaben A bis T bezeichnen.
A. Beginn des Hoch-
chores 1263. Bereits 1280
wurde in ihm ein Altar
geweiht.
B. Abbruch der Apsis
des alten romanischen
Domes und Errichtung der
inneren Chorkapellen mit
sechs vor ihnen liegenden
Pfeilern 1284—1311.
C. 1316—1358 Bau des
südlichernSeitenchörchens
und zweier vorihm liegen-
der Joche, die als Sakristei
benutzt wurden.
D. 1368—1389 Bau des
nördlicheren Seitenchör-
chens mit zwei Jochen.
E. Abbruch des Chores
des alten Domes und Voll-
endung der östlichen Hälfte
des neuen 1398 — 1437.
Die Arbeiten ruhten nun,
und das Kapitel feierte
seinen Gottesdienst in
einer aus drei Baureihen
herrührenden Kirche. Im
Osten stand der neue
gothische Chor, im Westen
der romanische Thurm-
bau, zwischen beiden das
Schiff der alten Kirche.
F. 1481—1492 Ausbau
der nördlichen Seiten-
schiffe.
G. Meister Langenberg
von Köln vollendet 1492
bis 1506 die von Meister
Wilhelm Backerwerd aus
Utrecht begonnenen west-
lich vom Lettner liegenden Theile der südlichen Schiffe.
H. Abbruch des Mittelschiffes der alten Kirche und Vollendung des
neuen gotischen Baues 1507—1619.
Das Kapitel erneuerte nun die Nebengebäude: 1528 — 1550 seinen
Kapitelsaal K, 1540 die Kapitelschule L, 1635 die hl. Geistkapelle Q,
1543 — 1546 den Kreuzgang, 1519 — 1530 die Sakristei S und T.
Die langsame Förderung des Baues und dessen zeitweises Stocken
war durch die Finanzwirtschaft des Kapitels bedingt. Es hatte nämlich
einen bestimmten Baufonds, dessen Ertrag angesammelt wurde. War
eine größere Summe verfügbar, so begann die Bauthätigkeit. Zu ihrer
Weiterentwicklung wurden Kapitalien bis zu einer später leicht tilgbaren
Höhe aufgenommen, und mit deren Hilfe ward so weit gearbeitet, wie es
technisch nöthig war, damit das Fertiggestellte so lange ruhen könne, bis
neue Mittel zur Verfügung ständen.
Die Ausgaben betrugen in den Jahren 1360 — 1459 etwa 26 000,
1460 — 1559 etwa 64 300 Xantener Stiftsmark. Da man für die erstere
Summe 20 000 Kapitelsmalter Weizen oder 30 000 Malter Gerste, für die
zweite 32 000 oder 47 700 Malter kaufen konnte, so entsprechen, sie, wenn
wir den Werth dieser Malter in Mark umsetzen, den Summen 570 000 und
906 000. Von 1360 bis 1559 wurden also beiläufig 1476 000 Mark aus-
gegeben. Die Errichtung des Westbaues und des Ostchores wird in den
Jahren 1175 — 1360 fast ebensoviel erfordert haben. Demnach verwendete
das Kapitel etwa 3 Millionen für den Bau selbst. Der Preis des Bodens,
der Werth freiwilliger Dienstleistung und viele Ausgaben für die Aus-
stattung sind dabei nicht in Anschlag gebracht, weil sie in den Rechnungen
nicht aufgeführt werden.
Tafel 94. Ansicht von Nordwesten her.
Man sieht die Fassade des Westbaues, südlich die 1472 — 1478 er-
neuerte Michaelskapelle, an der Nordseite die 1535 erbaute Kapelle des
Hl. Geistes.
Tafel 95. Ansicht von Südosten her.
Im Süden liegt neben d^m Chorpolygon, die 1519 — 1530 erbaute
Sakristei, deren Plan von Johannes von Langenberg (f 1522) entworfen
i'+t *** L
Die Collegiat-Kirche St. Victor in Xanten.
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1892. No. 10.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
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ward und deren Maßwerk mit demjenigen des Blendfensters im Giebel I
der Westfassade übereinstimmt. Die Fialen der Strebepfeiler sind in der
östlichen, durch Gisbert von Kranenburg 1437 vollendeten Hälfte einfacher
als in den 1507 — 1619 durch Johannes von Langenberg errichteten west-
Hälfte. Neben den 1311 geweihten Chorhaupte steigt ein Treppen-
thürmchen auf. An der nördlichen Seite befindet sich der 1528 — 1537
erbaute Kapitalssaal.
Tafel 96. Das Hauptportal der Südseite. Der Plan ward
1493 vom Meister Johannes von Langenberg dem Kapitel eingereicht, der
Bau bis zum Jahre 1498, die Ausstattung mit Bildsäulen und Baldachinen
wurden theils vom Steinmetzen Johannes van der Steen, theils vom Stein
metzen Robert geliefert. Ersterer erhielt für jeden der fünf von ihm 1502
und 1503 gefertigten Baldachine je drei Xantener Mark, d. h. so viel als
ein guter Steinmetze in drei bis 4 Wochen verdiente. In der Mitte des
Portals steht das Bild des Erlösers, an den Seiten befinden sich die
Bilder der Apostelfürsten und der Evangelisten. Das Portal hat Langen-
berg zwischen zwei Strebepfeiler gesetzt. Um es mit denselben organisch
zu verbinden, verzierte er die dem Portal zugewandten innern Seiten und
die Front jener Streben mit Sockeln, Statuen und Pfeilern. Mit den
Schiffmauern brachte er es dadurch in Harmonie, dass er einerseits den
Eselsrücken des Portalbogens über dem Fenster wiederholte, andererseits
eine der obern Brüstung entsprechende mit Vierpässen ausgestattete
Gallerie hinter dem Portalbogen durchgehen liess. So schuf er mit den
einfachsten Mitteln und geringen Kosten ein durch ruhige Würde und
maßvolle Verzierung hervorragendes Werk.
i ie Thür ist in kräftiger, mit Nägeln verzierter Holzarbeit her-
gestellt ^ Neben dem Portal erscheint auf dem Bilde eine der fünf herr-
lichen Stationsgruppen, welche der Kanonikus Berendonik 1526 — 1536 auf
seine Kosten hersteilen liess. (Fortsetzung folgt.)
Tafel 97 u. 98. Das Tucherhaus in Berlin, Friedrich-
strafse 180. 7 u. 8, zwei Blicke in den großen Kneiphof. Die Wände
dieses Hofes sind in hellrothem Nürnberger Sandstein erbaut. Dieser
Stein hat ein überaus wirkungsvolles, mittelgrobes Korn und ist in frisch
gebrochenem Zustande so weich, dass er sich sehr leicht bearbeiten
lässt. Alle Ziertheile sind hier im Bossen versetzt und an Ort und Stelle
ausgemeisselt. Die reich verzierten Dachgauben sind aus Holz geschnitzt
und tiefbraun gefärbt. (Schluss folgt.)
Tafel 99. Schmiedeeiserne Rosette im Kunstgewerbe-
Museum zu Berlin.
Diese schöne Rosette, ursprünglich wohl als Thürbeschlag ver-
wendet, ist ein bezeichnendes Beispiel von geschmiedeter Eisenarbeit aus
dem Ende des vorigen Jahrhunderts. Die Zeitbestimmung ergiebt sich
nicht nur aus der regelmäßigen Bildung der Akanthusblätter und des
Randornamentes, sondern auch aus der Art der technischen Behandlung,
die von der früher gebräuchlichen wesentlich abweicht. Die Akanthus-
blätter sind einzeln gearbeitet und auf eine Unterlage aufgenietet. Alle
Theile bestehen aus gleichmäßig dünnem Eisenblech, so dass das Ganze
einer Treibarbeit aus Kupfer technisch näher steht als den Schmiede-
eisenarbeiten vom 15. Jahrhundert bis zur Zeit des Rococo. Die Rosette
ist aus der Kgl. Kunstkammer in den Besitz des Kunstgewerbe - Museums
übergegangen und stammt aus Italien. Sie hat 34 cm Durchmesser.
v F.
Tafel 100. Schmiedeeiserner Thürklopfer im Kgl. Kunst-
gewerbe-Museum zu Berlin. Text folgt.
BÜCHERSCHAU.
Otto Rieth, Architekturskizzen. 120 Handzeichnungen in Auto-
typie. Berlin, Verlag von Georg Siemens, Nollendorf - Strasse 42. Preis
20 Mark.
Der Name Otto Rieth ist den Freunden dieser Zeitschrift wohl-
bekannt. Durch diese Blätter fanden mehre der nun auch in dem
oben genannten Werke enthaltenen Skizzen des jungen Künstlers die
erste Verbreitung und erhielt die Architektenschaft in weiteren
Kreisen Kunde von seinem eigenartigen Schaffen. Eine größere Anzahl
seiner Handzeichnungen war dann im Jahre 1889 im hiesigen Kunst-
gewerbemuseum ausgestellt und erregte gerechtfertigtes Aufsehen. Die
Mehrzahl von ihnen kommt, nebst jüngeren Blättern, in dem vorliegenden
Werke zur Wiedergabe.
Es ist ein merkwürdiges Buch, wie es bisher keins gab; gefüllt mit
den mannigfaltigsten Aeusserungen einer üppig sprießender Künstlerphantasie
in bilderreicher , vom Herzen quellender Sprache. Es erinnert
an die Piranesi und Bibiena, aber es muthet uns frischer und ver-
ständlicher an. Fast Alles was dem Architekten an monumentalen Auf-
gaben sich bietet, findet hier Behandlung, theils im Sinne eines wuchtigen
Barrock, theils unter Anwendung früherer Stilformen. In bunter
Folge findet der Beschauer Palast fassaden und Landhäuser,
Thorbauten, hier freistehend, dort in Verbindung mit Säulen-
und Bogenhallen, monumentale Brücken, Wohnhäuser, Brunnen,
Thürme, Treppenanlagen, Kirchen, Grabmäler und Kamine, dazwischen
Innenräume in malerisch großartiger Fassung, Denkmäler, gewölbte Decken
— Alles dargestellt mit überaus sicherer Hand und perspektivisch geübtem
Auge in einer flotten, völlig eigenartigen Weise. Um diese Weise richtig
zu verstehen, ist es nicht unwichtig, zu wissen, wann und wie die Blätter
entstanden sind. Das geschah nicht im Hinblick auf eine Veröffentlichung,
sondern meist ohne einen bestimmteren Zweck des Künstlers, als den
sich zu üben und der überquellenden Phantasie Abfluss zu schaffen.
Merkwürdig ist es zu beobachten, wie die Entwürfe stets gruppen-
weise im Laufe kürzerer Zeit entstanden sind; zwischen einzelnen
Höhepunkten im Schaffen des Künstlers liegen monatelange Zwischen-
räume. Die Tagangaben der Blätter führen hierin eine verrätherische
Sprache. So sind von den 14 Skizzen des Jahres 1886 nicht weniger als
12 im Oktober entstanden, deren je 4 an je einem Tage. Im Jahre 1887
waren die Monate Mai bis August fast allein fruchtbar. Der Juli bildete
mit 14 Zeichnungen die Höhe und in ihm der 11. mit 6 Entwürfen die
Spitze. 1888 war es die Zeit vom Februar bis zum Mai, in der 29 und
der Oktober, in dem weitere 10 von den 48 Skizzen des Jahres entstanden.
In erster Linie beschäftigte den Künstler zu dieser Zeit das Denkmal
für Kaiser Wilhelm I.; und was hierüber in 9 verschiedenen Ent-
würfen ausgesprochen wird, hält Allem , was durch den be-
rühmten, versandeten Wettbewerb zu Tage gefördert wurde, die Waage.
Rieth zeichnet seine Erfindungen meist in den Abendstunden auf
gewöhnliches Schreibpapier mit Feder und Dinte; auch zur Tönung'
verwendet er diese so oft missachtete Flüssigkeit. Die meisten Blätter
sind Schöpfungen des Augenblicks im besten Sinne, unmittelbare
Aeusserungen eines überaus regen, Raum und Formen klar schauenden
Geistes. Und auf dem Empfinden dieser Unmittelbarkeit beruht zum großen
Theile der eigenthümliche Zauber, den sie auf den empfänglichen Beschauer
ausüben. — Es wäre müßig, an den Darstellungen selbst Kritik üben zu wollen.
Sie stehen in ihrer Eigenart weit über der Höhe des Gewöhnlichen und
laden mehr zum Genuss als zur Beurtheilung ein. Nicht Jedem wird Alles
gefallen, aber in Allem wird Jeder etwas Neues oder Belehrendes und im
Meisten wird er tiefere Anregung finden. Das Buch wird seinen Lauf durch
djf Welt machen und seine Spuren hinterlassen. Wir können darauf ge-
fasst sein, in Zukunft Rieth’schen Formgedanken in mehr oder weniger
freier Fassung bei Wettbewerbungen und in Ausführungen zu begegnen.
Unsere Kunst aber wird daraus eine wohlthuende Befruchtung erfahren,
die ihr zu gönnen ist, in einer Zeit, in der es immer noch Leute giebt,
die den Berliner Polizeipalast — sit venia verbo — und andere kost-
spieligen Aeußerungen büreaukratischen Petrefaktenthums für Kunstwerke
ansehen. 1,1
Das Werk, dessen Preis angesichts des Inhaltes als sehr mäßig be-
zeichnet werden kann, sei hiermit jedem Künstler aufs Wärmste empfohlen.
' P. G.
Nachträge. Durch einen Irrthum des Setzers sind auf Seite 43
die beiden letzten Grundrisse vom Wohnhaus Grisebach vertauscht
worden. Der zuletzt stehende ist der des II., der zu vorletzt stehende der
des III. Stockwerckes. Wir bitten dies zu berichtigen.
Der heutigen Nummer liegt eine Post- Anweisung be , welche wir zur Einsendung der Bezugsbeträge
gütigst zu benutzen bitten. Die Geschäftstelle.
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Tafel 101. — Volkskaffeehaus in Berlin, Neue Schönhauser
Strafse 13.
Das Gebäude wurde im Aufträge der gemeinnützigen „Volks-KafFee-
und Speise - Hallen - Gesellschaft“, an
deren Spitze Herr E. Minlos steht, nach
den Plänen des Regierungs - Bau-
meisters A. Messel in den Jahren 1890
und 1891 erbaut. Es ist errichtet, um
in seinem Erdgeschosse für die Zwecke
einer Volks - Kaffee- und Speise-Halle
ausgenützt zu werden; die oberen Ge-
schosse enthalten vermiethbare Woh-
nungen. Die Trink- und Speisehalle ist
thunlichst als einheitlicher Raum her-
gestellt worden, in dem eine Männer-
und eine Frauenabtheilung nur durch
halbhohe Wände hergestellt wurden.
Von besonderer Wichtigkeit für die
Gestaltung des Grundrisses war die
richtige Lage der Küche. Sie musste
sich möglichst in der Mitte und in
gleicher Höhe mit der Halle befinden,
damit die Speisen und Getränke aus
ihr unmittelbar auf den für beide Ab-
theilungen gemeinsamen Schank- und
Anrichtetisch gestellt werden können,
von wo sie die Gäste selbst, ohne
Vermittlung durch Kellner, entnehmen.
Zum Kochen wird Dampf verwendet,
der im Winter zugleich die Heizung
speist. Die Küche und ihre Neben-
räume haben Oberlicht. Sie sind nie-
driger als der angrenzende Gastraum,
so dass dieser noch durch über der
Küchendecke gelegene Fenster hohes
Seitenlicht erhält.
Das Erdgeschoss besteht in der
Fassade aus Teichstein, in den oberen
Geschossen wurde für die Architek-
turtheile Cottaer Sandstein verwandt,
während die Flächen weiss geputzt
und zum Theil durch den Dekorations-
maler Senft farbig bemalt sind. An
der Ausführung waren betheiligt: für
die Maurer- und Zimmerarbeiten die
Firma H. Mittag, ferner der Hofstein-
metzmeister Schilling, Tischlermeiser
Stiehl, Dekorationsmaler Boden-
stein und die Kunstschmiede Stahl
und Markus. Die Baukosten beliefen
sich auf 175 800 Mark, das sind
347 Mark für das Quadratmeter
und 22,60 Mark für das Kubik-
meter.
Tafel 102 und 103. Altes und Neues aus Hildesheim. Mitge-
theilt von A. von Behr. 11 u. 12. — (Fortsetzung zu Jahrgang IV, Heft 2.)
Das Kramergildehaus und das Tempelhaus. — Aus dem
alten Hildesheim werden unseren Lesern nach längerer Unterbrechung
wieder 2 Bilder vorgeführt. Das eine zeigt das am Andreaskirchplatze
gelegene alte Kramergildehaus, ein Beispiel aus der älteren Zeit
dieser Bauart. Bekannt ist der überaus große Reichthum der Stadt
an wohlerhaltenen Fachwerkgebäuden, der so bedeutend ist, dass
ihr Anblick einen französischen Reiseschriftsteller, welcher dem nord-
deutschen Nürnberg 2 volle Hefte der Zeitschrift Le tour du Monde
widmete bei Besprechung des Museums zu der Aeusserung veranlasste, wie
überflüssig ein „Museum“ sei in einer Stadt, „die man nur mit einem
großen Dache zu versehen brauchte, um ein unvergleichliches Museum
zu schaffen.“ Allerdings ein Gang durch die Straßen der Stadt ist wie
ein Gang durch ein Museum; aber
leider fallen Jahr um Jahr immer mehr
dieser anziehenden Zeugen der Ver-
gangenheit der alten Bischofstadt und
der malerischen Zierden ihrer Straßen
dem steigenden Wohlstände der Stadt
zum Opfer, und es sind nicht die un-
bedeutsamsten, sondern erklärlicher-
weise gerade immer recht schöne
und wertvolle Häuser, deren Besitzer
aus geschäftlichen Rücksichten eines
Neubaues bedürfen. Es wäre sehr an
der Zeit, eine umfassende Aufnahme
aller noch vorhandenen, alter und
künstlerisch wichtigen Fachwerkge-
bäude ins Werk zu setzen, ehe es da-
für zu spät ist. Einige wenige Bruch-
stücke von abgebrochenen Häusern
und — unzureichende — Zeichnungen
derselben sind freilich im städtischen
Museum aufbewahrt; doch ist dies nur
ein recht mangelhafter Ersatz für
die verschwundenen Schmuckstücke
der Stadt. Seit 6 Jahren ist ein
„Verein zur Erhaltung der Kunstdenk-
mäler Hildesheims“ mit gutem Erfolge
bemüht, den Sinn, das Verständniss
und die Liebe für diese alten Gebäude
zu beleben und zu erhalten. Aus den
Mitteln desselben wurden größere und
geringere Beiträge an die Eigentümer
solcher Häuser gegeben, welche bei
deren Veränderung oder Instand-
setzung den Wünschen und Vor-
schlägen des Vereins entsprechend ein
Uebriges für die Erhaltung der künst-
lerischen Eigenart ihres Hauses thun
wollten, ohne über die erforderlichen
Mittel zu verfügen. Namentlich legte
man auf die wirkungsvolle Bemalung
werth und veranlasste mit immer mehr
wachsendem Verständniss die farbige
Behandlung des Schnitzwerkes, wo-
durch der Sinn der Darstellungen und
die Bedeutung der Inschriften erkenn-
barer wurden. Auf diese Weise ent-
standen ungemein malerische Straßen-
bilder an Stellen, die vordem ganz
unbeachtet waren. Oft wurde nur
durch die geschickte farbige Be-
handlung einer alten Inschrift, deren
große Buchstaben man golden auf blauen oder rothen Grund setzte,
eine unvermuthet malerische Wirkung erzielt. Diese Thätigkeit des
genannten Vereins, der sich bald unter dem Namen „Pinselverein“
eine gewisse Volksthümlichkeit erwarb, und als dessen wesentlichster
Förderer der damals in Hildesheim befindliche Geheime Baurath Guno
betrachtet werden muss, hat den Erfolg gehabt, dass jetzt kaum noch
ein Fachwerkhaus den früher allgemein üblichen grauen, eintönigen
Anstrich erhält.
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Blatter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 11.
Unter den Hildesheimer Fachwerkhäusern unterscheidet man
scharf im Wesentlichen 2 Arten, die ältere — nennen wir sie die
gothische — beschränkt den bildnerischen Schmuck auf die Kraghölzer,
welche die Balkenköpfe der vortretenden Obergeschosse stützen, auf diese
Balkenköpfe selbst und auf die Setzschwellen, auf denen die Stiehle und
Streben der Geschosse aufsetzen. Durchweg findet man die Stiehle der
beiden unteren Geschosse in einem Stück hindurchgeführt, und die
Ueberkragung beginnt erst mit dem dritten Geschoss (zweiten Stockwerk).
Es hat dies seinen Grund wohl darin, dass erst mit dem dritten Geschoss
die eigentlichen Wohnrftume begannen und die unteren zwei oder richtiger
anderthalb Geschosse zu Geschäftszwecken dienten und zum Theil sogar
einen durchgehenden hohen Raum, die Diele enthielten.
Das auf Tafel 102 abgebildete „Kramergildehaus“ gehört dieser
älteren Art an; es liegt an der Ostseite des Andreaskirchplatzes, der von einer
ganzen Reihe ähnlicher, sehr schöner Fachwerkhäuser umgeben ist, von denen
noch mehrere in diesen Blättern zur Darstellung kommen werden. Der
bildnerische Schmuck des Hauses besteht in den als Figuren geschnitzten
3 mal 5 Kraghölzern, den obersten Balkenköpfen und den Setzschwellen.
Die Figuren auf den Kraghölzern stellen in der unteren Reihe dar den
heil. Andreas, Heinrich II, Maria mit dem Kind, Ludwig den Frommen
und St. Johannes, in der mittleren Reihe: einen Einsiedler, St. Christo-
phorus, St. Jacobus major, St. Georg, St. Barbara, in der obersten Reihe
ausser einer unermittelten Person: Nicolaus v. Bari (als Schutzpatron der
Der auf dem Bilde neben dem Tempelhause noch sichtbare Giebel
gehört zu einem der hervorragensten Fachwerkhäuser Hildesheims, f dem
Wedekind’schen Hause, welches ein sehr bezeichnendes Beispiel für die
reiche Bauart der Renaissancezeit ist.
Die eigenthümliche ungemein malerische Frontbildung des Tempel-
hauses ist vermutlich auf Vorbilder in Lübeck zurückzuführen, mit
welchem Hildesheim durch den Hansabund und auch sonst geschäftlich
in reger Beziehung stand. Für die Benennung des Hauses als „Templar“-
oder Tempelhaus ist der Ursprung nicht ganz zweifellos aufgeklärt,
wahrscheinlich aber daraus herzuleiten, dass auf dem Platze desselben
vorher die Synagoge, „der Tempel“ der Juden stand, an die noch die
benachbarte schmale und von höhen Häusern eingefasste „Judengasse“
erinnert.
Ursprünglich muss dieses Haus von noch viel höherem malerischem
Reize gewesen sein, als die großen Mauerflächen noch mit glattem Putze
und reicher Freskomalerei darauf versehen waren. Oben soll ein Turnier
mit Zuschauern gemalt gewesen sein. Eine Wiederherherstellung in
diesem Sinne würde den Marktplatz, den dieses Haus nebst dem Rath-
hause, dem Knochenhaueramtshaus und dem oben schon
erwähnten Wedekind’schen Hause schmückt, und der ohnehin schon
zu den malerischsten Plätzen der Welt zählt, noch ganz bedeutend
heben. Die Fläche des Hauses eignet sich wie selten eine zu einem der-
artigen Schmucke. —
Untergeschoss.
Erdgeschoss.
Landhaus Bernhard in Wilmersdorf.
Obergeschoss.
Schiffer), St. Paulus, St. Johannes und St. Petrus. — Bei der letzten
Wiederherstellung des Gebäudes sind die 4 letztgenannten Figuren der
unteren Reihe durch den Hildesheimer Bildhauer Professer Küsthardt, der
sich um die verständnisvolle Frhaltung und Instandsetzung der Hildes-
heimer Kunstdenkmäler auch sonst sehr verdient gemacht nat, erneuert
worden. — Ueber der spitzbogigen Eingangsthür sieht man, aus dem
Sturzholze in flachem Relief gearbeitet, das Brustbild eines Krämers, der
in der rechten Hand die Wage hält und in der linken ein kühn in den
benachrbarten Stiehl hinaufgerolltes Spruchband mit der Inschrift: „Weget
recht und gelike, so werdet gi salich und rike“. Daneben über dem
spitzbogigen Fenster ist in deh Sturz die Jahreszahl der Erbauung einge-
stochen: Anno dm. MCCCCLXXXII. Die Setzschwelle des unteren Ge-
schosses ist mit dem häufig wiederkehrenden und wirkungsvollen Muster
des Rankenstabes verziert, die obere trägt 17 Wappenschilde mit den
Familienwappen der Gildemeister. Die sehr gelungene farbige Bemalung
des Hauses ist unter der Leitung des jetzigen Stadtbaurathes Hei mann in
Cöln, damaligen Landbauinspektor bei der Hildesheimer Regierung, im
Jahre 1887 ausgeführt worden.
Die andere Gattung der Fachwerkhäuser, welche in der Zeit des
wirtschaftlichen Aufschwunges und des größten Reichtumes der Stadt
entstanden sind, zeichnet sich durch einen an Ueberladenheit grenzenden
Reichthum an bildnerischem Schmucke aus, der die ganze i eben und
zwischen den zahlreichen Fenstern verbleibende Wandfläche bedeckt.
Besonders sind es die Fensterbrüstungen, weiche reichen Figurenschmuck
tragen. An Stelle der Heiligen, deren Bildnisse in der gothischen Zeit
den Hauptschmuck liefern , sind in der humanistischen des 16. Jahr-
hunderts, dem die zweite Gattung der Fachwerkshäuser angehört, die
sinnbildlichen Darstellungen der Tugenden und Laster, der Elemente, der
Jahreszeiten und die Gestalten der römischen Götterwesen getreten, da-
neben auch öfters Darstellungen biblischen Inhaltes, während die In-
schriften, Bibelsprüche, Liederverse, Sprüchwörter, sowie Dichtungen
lateinisch und deutsch, und mitunter Stellen aus den römischen Klassikern
enthalten.
Ein Gemisch aus der älteren strengen und der eben geschilderten
späteren reichen Bauart findet sich auf dem zweiten vorliegende Bilde.
Das Haus in der Mitte mit den zwei runden Thürmchen, „Templar“
oder „Tempelhaus“ genannt, entstammt der zweiten Hälfte des
15. Jahrunderts und ist eines der wenigen steinernen Häuser in Hildes-
heim. Der angebaute Erker ist über hundert Jahre später, inschriftlich
im Jahre 1591, errichtet und, obwohl ganz aus Stein, doch im Sinne der
Fachwerkhäuser jener Zeit entworfen.
Der Erker, der in seiner Zierlichkeit ein vorzügliches Gegenstück
zu den schmucklosen Steinflächen des Hauses bildet, ist, ebenso wie das
Haus selbst, von Gliedern der Familie von Harlessem erbaut und mit
Familienwappen und biblischen Darstellungen geschmückt. Ausser den
Namen der Erbauer enthält derselbe die auch sonst oft wiederkehrende
Inschrift:
Si müssen mir leiden
Und lassen mir leben
Dei mich beneiden
Und nichtes geben
Menniger hasset was er sicht
Noch muss er leiden dass es geschieht.
Anno Dm. 1691. (Fortsetzung folgt.)
Tafel 104. Landhaus Bernhard in Wilmersdorf, Gravelotter-
strafse 5 .
Das durch eine glückliche Verbindung von Einfachheit und Statt-
lichkeit ausgezeichnete Landhaus ist Eigenthum und Wohnsitz d$s
Fabrikbesitzers Herrn L. Bernhard. Es wurde 1891 — 1892 nach den
Plänen der Kgl. Bauräthe Kayser und von Gi'oszheim erbaut. Die innere
Einrichtung zeigen die obenstehenden Grundrisse. Einige Zimmer haben
Holz-Täfelungen und -Decken erhalten. Die Erwärmung geschieht durch
eine Niederdruckdampfheizung. Die Gesimse und Einfassungen des
Aeusseren bestehen zum Theil aus Sandstein, zum Theil aus Putz,
während die Flächen mit rothen, weissgefugten Steinen verblendet sind.
An der Ausführung waren betneiligt die Maurer- und Zimmer-
meister Busse und Gansow, Steinmetzmeister O. Plöger, Tischler-
meister H. Emmeluth und der Dekorationsmaler C. Lange. Die
reicheren Schmiedearbeiten entstammen der Fabrik des Besitzers. Die
Baukosten betrugen 117,000 Mark, d. i. durchschnittlich 300 Mark für das
Quadratmeter.
Tafel 105. Schmiedeeisernes Gitter in der|Heiligen Geist-
kirche zu München. Text folgt.
Tafel 106. Vom Reichsbankgebäude in Berlin.
Unter den zahlreichen Schöpfungen G. H. F. Hitzigs nimmt diejin
den Jahren 1869 — 1876 erbaute Reichsbank einen hervorragenden Platz
ein. Unsere Tafel zeigt einen Theil der in der Jägerstraße gelegenen
Hauptseite des Gebäudes; links nahezu die Hälfte des siebenachsigen
Mittelbaues, rechts zwei Achsen der Seitenflügel. Der ungünstig gelegene
Bauplatz in der an dieser Stelle ziemlich engen Straße hat auf die
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1892. No. 11.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Gliederung des Aeusseren offenbar einen wesentlichen Einfluss ausgeübt,
und in dem gewählten Architektur - System zeigt sich, wie immer
bei Hitzig, ein feines Gefühl für das Maßvolle. Die Verhältnisse
sind musterhaft abgestimmt. Bei allem Reichthum in der Behandlung
der Zierformen herrscht eine vornehme Schlichtheit im Aufbau des
Ganzen. Selbst der kräftig vortretende Mittelbau mit seiner hallenartigen
Ausbildung des Hauptgescnosses fügt sich dem einheitlich durchgeführten
Hauptgesims, ist nur durch eine reich gegliederte Attica ausgezeichnet
und bekrönt von einer wirkungsvollen Mittelgruppe und von Dreifüßen
auf den Ecken. Ob die gewählte Form dieser Attica, die durchaus an
das dorische Tempel - Gebälk erinnert, gerade hier an der rechten Stelle
ist, scheint allerdings zweifelhaft. Wer sich bemüht, aus jeder Einzel-
Form der Antike einen bestimmten Inhalt herauszulesen, der wird es
nicht begreifen, was die wuchtige Form des dorischen Gebälks noch
über dem Gebälk und Hauptgesims des leichteren korinthischen Stils be-
deuten soll. Eigenartig mag diese Formengebung sein, allein sie entbehrt
der inneren Begründung. Noch eins sei bemerkt. Dass Hitzig auf eine
senkrechte Gliederung der Wandflächen — ausgenommen am Mittelbau —
verzichtet hat, verleiht dem Hause den Eindruck einer gewissen Weich-
heit; erheblich gesteigert aber wird dieser Eindruck durch die rauten-
förmige Musterung der ganzen Wandfläche des Obergeschosses. In
späteren Jahren hat der Künstler dies selbst als einen Mangel em-
pfunden und ausgesprochen, dass er die Anwendung jener Zierweise
bedauere. — PI.
Tafel lt)7. Der Mittelbau des Hauptgebäudes der Tech-
nischen Hochschule in Berlin -Charlottenburg.
Friedrich Hitzig’s letztes und größtes Werk war die Umarbeitung
und theilweise Ausführung des von B. Lucae aufgestellten Entwurfes
zum Hauptgebäude der Technischen Hochschule zu Charlottenburg. Der
Bau wurde 1878 begonnen. Bis 1881 leitete Hitzig die Ausführung;
nach seinem Tode trat J. Raschdorff an seine Stelle. Die Einweihung
erfolgte am 2. November 1884. Auf unserer Tafel ist der Mittel- und
Eingangsbau der 288 m langen Hauptseite des Gebäudes dargestellt.
Hitzigs reiche Begabung, sein ausserordentliches Geschick in der
Komposition, sein feiner Sinn für das Abwägen der Verhältnisse und sein
richtiges Urtheil bei der Vertheilung der Schmuckformen, kommen in
diesem Entwürfe in glänzender Weise zum Ausdruck.
Umsomehr ist es zu bedauern, dass die Ausführung unter einer
recht unerfreulichen Trockenheit in der Bildung der Einzelformen leidet.
Dass sich Grundriss und Fassade nicht genau entsprechen, insofern als
nur drei von den fünf Eingangsöffnungen wirkliche, zur inneren Vorhalle
führende Thüren sind, dafür wird man wohl nicht Hitzig verantwortlich
machen können. Dem Gedanken nach nicht ganz einwandfrei dürfte
schliesslich an einem Gebäude, das vornehmlich der Pflege der Kunst
gewidmet ist, die ausschliessliche Verwendung von Figuren, die das Hand-
werk verkörpern, an der krönenden Attika sein. Oder sollte Hitzig damit
absichtlich haben aussprechen wollen, dass zu damaliger Zeit in der Kunst
das Handwerk obenauf war? PI.
Tafel 108 u. 109. Das Tucherhaus in Berlin, Friedrich-
strafse 180 . (Fortsetzung statt Schluss). 9. — Die Haupttreppe in der
unteren Bierhalle. Sie ist, wie die Decke, in Eichenholz hergestelt und
reich geschnitzt.
10. Die Haupttreppe des Gasthofes. Sie besteht ganz aus Unters*
berger Marmor, der zum Theil matt, zum Theil polirt, in höchst reiz-
voller Weise verwandt ist. Die Ausführung geschah durch die Gesellschaft
Kiefer in Kiefersfelden.
Tafel 110 . Architekturstück von Gustav Halmhuber.
Wir bitten unsere geehrten Herren
Abnehmer, die noch mit dem Bezugs-
betrage für das laufende Viertel- bezw.
Halbjahr im Rückstände sind, um gell.
Einsendung desselben ; anderenfalls
jedoch werden wir uns erlauben, nach
acht Tagen, in der Annahme, dass ein
solches Verfahren wünschenswerth er-
scheint, den Betrag durch Postauftrag
zur Einziehung zu bringen. —
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Leitung: Paul Graef
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sachlichen und fachlichen Angelegenheiten:
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Jahrgang V.
BERLIN, 1. Dezember 1892.
No. 12.
Nachtrag zu Tafel 37 und 42, zwei schmiedeiseme Gitter
in Breslau, mitgetheilt von Hans Lutsch.
T afel 37. — Treppenhausgitter im Ober- Präsidialgebäude
in Breslau. Dieser monumentalste Palastbau der zweiten preussischen
Residenz, in dem seitErbauung des neuen Geschäftshauses für die früher darin
untergebrachte Kgl. Regierung, das Oberpräsidium und die ihm an-
gegliederten Provinzialbehörden ihren Sitz haben, ist ein Werk des älteren
Langh ans, nach einem Brande von 1760, der das stattliche, von Christoph
Hackner aufgeführte Haus des Fürsten Hatzfeld in Asche legte, errichtet.
Von der vornehmen Durchfahrt-Halle des Erdgeschosses führt auf beiden
Seiten eine zweiarmige Treppe in das Obergeschoss, deren unterer Lauf
gegen den an der Hofseite liegenden Gang durch das auf Tafel 37 ab-
gebildete Gitter abgegrenzt ist. Bei einer Lichtweite von 2,21 m, bestehen
die Hauptstäbe aus Quadrateisen, die Geländer aus einfachen Profileisen.
Ist an sich das Schmiedeisen wegen seiner Zähigkeit zur Bildung natura-
listischer und Rococoformen weit weniger geeignet als Holz, Stein und
ihre Ersatzstoffe, ja entspricht das Rococo nicht sonderlich der von antikem
Geiste erfüllten Weise Langhans’, so ist hier doch mit bescheidenen
Mitteln eine Wirkung erreicht, wie wir sie in vollendeter Weise in den
Schmiedearbeiten der Wiener Hofburg und des Würzburger Schlosses
bewundern. Eine Umbildung des aufsteigenden Geländers für wage-
rechte Begrenzung findet sich im oberen Geschoss und bildet den
schönsten Schmuck dieses im übrigen etwas trockenen und wenig ge-
pflegter) Raumes.
Tafel 42. — Gitterthür an der Kanzeltreppe in St. Barbara
(nicht St. Katharina) in Breslau.
Dem zuerst schüchtern, dann bald nach dem Auftreten des Roll-
und Kartuschenwerkes kurz nach der Mitte des XVI. Jahrhunderts mit
kräftigerem Bewusstsein ausgebildeten Formencanon der deutschen
Renaissance gemäß wurde die bald aus Stein, bald aus Holz gefugte
Kanzel ein bevorzugtes Zierstück der evangelischen Kirche. Die deutsche
Kanzel ist klein im Verhältniss zur behaglichen Bühne, auf der der
italienische Priester seine Deklamationen mit Pathos und Geberden des
Schauspielers vorträgt; dafür wurde ihr aber eine monumentale Gestalt
gegeben, nicht minder der Zugangstreppe und der zu dieser führenden
Thür, die meist aus Holz, in der Breslauer Magdalenenkirche aus Messing-
guss angefertigt wurde, wozu man das Zinkerz ja im eigenen Lande
gewann und auf dem „Messinghammer“ bei Jägerndorf verarbeiten lassen
konnte. Selten sind schmiedeiserne Gitter, weil ihre scharfen Spitzen
dem faltigen Talar des Predigers unliebsame Hindernisse bereiteten. Die
auf Tafel 42 dargestellte Gitterthür, jetzt in eine neuere Kanzel eingefügt,
hat wie jenes auf Tafel 12 des III. Jahrgangs aus Hirschberg mitgetheilte
Gitter, im Wesentlichen die Linienführung der durch die Sicherheit ihres Ge-
füges unbegrenzte Dauer gewährleistenden Sprengwerktechnik beibehalten,
bezüglich der plastischen Wirkung des Blattwerks aber die Grenzen ver-
lassen, welche noch am Anfang des XVII. Jahrhunderts und vielfach auch
noch in der Zeit nach dem dreissigjährigen Kriege zumeist gültig waren,
wo man nur kräftig vorstehende Blumen aus spiralmäßig gebogenem
Draht bildete, im lebrigen aber Blätter und Zierrathe aus Eisenblech
ausschnitt oder flach ausschmiedete (wie noch heute jene blechernen
Heilande in [katholischen Gegenden Deutschlands) und das Weitere der
Bemalung und gelegentlichen Vergoldung überliess. Hier sind die Blätter,
ähnlich wie die zierlichen spätgothischen Deckbleche bei Anziehringen,
Thürklopfern u. a., nur etwas kräftiger gebuckelt; ein weiterer Vorzug
aber ist dadurch erreicht, dass die nach dem dreissigjährigen Kriege in der
Schmiedekunst beliebten, dem Gitter willkürlich eingeieihten Fabelg?stalten
und Thierköpfe in organischer Weise umgebildet sind, um an den Gabelungen
zweier Ranken den Uebergang zu maskiren. Wir bemerken also hier ebenso
wie in dem Profil des Rahmens, einem Halbkreis mit seitlichen Plättchen, alle
Merkzeichen* wie sie das deutsche Barock vor Einführung der auf franzö-
sischen Boden erwachsenen gebrochenen Formen in der ersten Hälfte des
XVIII. Jahrhunderts verwendet und bitten deshalb unsere Leser, in der
Unterschrift der Tafel eine entsprechende Aenderung vorzunehmen.
ZU DEN TAFELN.
Tafel 111. Wohnhaus in Berlin, Lessingstr. 37.
Das Haus wurde in der Zeit vom Herbst 1891 bis zum letzt-
vergangenen Frühjahr erbaut und ist Eigenthum des Herrn Maurermeister
A. Heuschinski. Die Grundrisse wurden von dem Besitzer aufgestellt,
während die Straßenfront, deren frische Formen d ie Schjfle^^Jgssels
erkennen lassen , von dem Architekten G. Hart entworFenvvurdeTvTie
der beistehende Grundriss zeigt, enthält jedes Geschoss 4 Wohnungen,
die so angelegt sind, dass eine Zusammenziehung je 2 benachbarter zu
einer größeren ohne bauliche Aenderungen möglich ist. Die Flächen
I. Stockwerk.
Wohnhaus in Berlin, Lessingstr. 37.
der Straßenseite sind weiss geputzt, die 1 Architekturtheile aus gelblichen
Cottaer Sandstein hergestellt. Die Ausführung erfolgte im Wesentlichen
durch den Besitzer; ausserdem waren an ihr betheiligt: für die Steinmetz-
arbeiten A. Kämpfer, die Tischlerarbeiten H. Mittag, die Schlosser-
arbeiten J. Stahl, die Malerarbeiten J. Bandke. Die Baukosten beliefen
sich im Ganzen auf 195 000 Mark , das ist rund 367 Mark für das
Quadratmeter.
Tafel 112. Geschnitzte Thür im Kl. Kunstgewerbemuseum
zu Berlin.
Die auf unserer Tafel dargestellte Thür gehört, wie das Gefüge und
die Zierformen erkennen lassen, in die beste Zeit des Rococo, etwa um
die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Maße betragen 2 m in der Breite
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1892. No. 12.
und 3 m in der größten Höhe. Während die Thürverkleidung nur aus
einfach profilierten, am Sturz mehrfach gekrochenen Rahmenleisten
besteht, entfalten die Füllungen den vollen Reichthum des Rococo,
der durch Farbe und Vergoldung noch gehoben wird. Das durch-
brochene Muster der oberen Füllungen, das in einem kleineren
*
- i\ l
Lageplan.
Drei Landhäuser an der Theresienwiese in München.
Maßstabe ausgeführt, gefälliger wirken würde als am Original, besteht
aus Muschelranken und Rippen, Palmblattwerk und natürlich gebildeten
Blumen, Trauben und Früchten. Diese Theile dienen gleichzeitig als
Sprossen für die Verglasung. — Das Holz ist durchweg grün gestrichen,
die Kanten, Rippen und Blattspitzen, sowie die Rahmenprofile der
Diese drei Häuser bieten eine höchst gelungenen Lösung der
ebenso dankbaren, wie leider selten gestellten Aufgabe, mehre Wohn-
häuser zu einer malerischen Gruppe zu vereinigen, ohne die Unabhängig-
keit jedes einzelnen zu stören. Sie wurden gleichzeitig für drei Maler-
familien entworfen und in den Jahren 1888 und 1889 ausgeführt durch
II. Landhaus des Freiherm von Cederström in München.
den Architekten Emanuel Seidl. Der Gesammtbauplatz liegt an der Ec e
zweier sich re'chtwinklich schneidender Straßen, der Uhlandstraße und des
Bavariaringes, und ist, wie der nebenstehende Lageplan zeigt, nach der
Halbierungslinie des Winkels nahezu symmetrisch in drei Theile zerlegt. Die
Front des Mittelhauses (1) liegt senkrecht zu dieser Halbierungslinie, die Seiten-
I. Landhaus Theuer in München.
Füllungen sind vergoldet. Die kleinen Thürgriffe und Schlüsselloch-
schilder bestehen aus Bronze. Die unteren Enden der Thürverkleidung
sind ergänzt. — R. B. —
Tafel 113 u. 114. Drei Landhäuser an der Theresienwiese
in München.
häuser (II u. III) richten sich nach ihrerStraße. Erschwert und ihren Grundzügen
bestimmt wurde die Grundrisslösung durch die Bedingung, dass jedes Gebäudes
ein mit seinem Hauptfenster genau nach Norden gelegenes Atelier enthalten
sollte. Die mitgetheilten Grundrisse zeigen, in wie geistvoller Weise die
Lösung jeweilig gefunden ist. Hausl istBesitzthum desHerrn Julius Theuer,
III. Landhaus des Freiherrn von Bodenhausen in München.
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1892. No. 12.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
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Haus II des Freiherrn von Cederström, Haus III des Freiherrn von
Bodenhausen. Wie uns der Architekt mittheilt, „war die Aussenfortn
der Häuser ursprünglich im bürgerlichen Barockstil geplant. Das Vor-
handensein von alten Renaissance - Möbeln und Kunstgegenständen ver-
anlassten eine Umbildung des Aeussern, was um so schwieriger war, als
bei den Häusern II und III der gebundene Grundriss nicht mehr geändert
werden konnte. Das Hauptgewicht wurde bei allen drei Häusern auf die
Ausgestaltung des Innern gelegt; nicht durch Schaffung prunkvoller
Räume, sondern durch die Herstellung guter Raumverbindungen, Ge-
winnung malerischer Durchblicke und eine einfache, künstlerisch
abgewogene und behagliche Durchbildung der Einzelheiten. Die Aus-
führung geschah in Ziegelmauerwerk mit weissem Putz, nur für die
Sockel und Erker wurde Sandstein verwandt. Die Dächer sind in l*alz-
ziegeln, die Vor- und Aufbauten in Kupfer gedeckt.“
Die Kosten stellen wir in Folgendem zusammen:
Haus I Gesammtsumme: 90000 M., qm: 315,00 M., cbm: 26,70 M.
„ II „ 63 000 „ „ 238,40 „ „ 19,80 „
„ 111 „ 82 000 „ „ 306,40 „ „ 22,90 ; ,
Tafel 115. — Grabdenkmal des Kanzlers Christoph von
Albertsweiler in der Stiftskirche zu Aschaffenburg.
Dieser Denkstein des kurfürstlich mainzischen Kanzlers schmückt
einen der rechteckigen Pfeiler im Mittelschiff der schönen Kirche, von
welcher eine äussere Ansicht und ein Blick in das Innere auf Tafel 6 und 7
des II. Jahrganges dieser Blätter wiedergegeben sind. Von den sieben
übrigen steinernen Grabdenkmälern, die wie der vorstehende an den
anderen Pfeilern angebracht sind, wurden die drei schönsten gleichfalls
in dieser Zeitschrift bereits mitgetheilt. Sämmtliche Denksteine sind aus
rothem Mainsandstein hergestellt und innerhalb eines Zeitraums von
50 Jahren — von 1527 bis 1577 — errichtet. Vielleicht steht ihre An-
bringung an den sonst schmucklosen Pfeilern im Zusammenhang mit
größeren baulichen Veränderungen, welche um das Jahr 1530 an der Kirche
vorgenommen wurden.
Die vorzüglichste Arbeit, was die Durchbildung der Hochreliefbilder
betrifft, zeigen die Grabmäler des Georg von Liebenstein (I. Jahrgang,
Tafel 78) und des Brendel von Homburg (V. Jahrgang, Tafel 17). An
diesen Rittergrabsteinen ist die sorgfältige, die feinsten Einzelheiten
wiedergebende Ausführung der Rüstung, sowie die ausdrucksvolle, edle
Durchbildung der Köpfe gleich beachtenswerth. Auffallend erscheint die
gleichartige Gestaltung des unteren Theiles beider Denkmäler; doch da
die Herstellungszeiten 40 Jahre auseinander liegen, kann wohl kaum auf
ein und denselben Meister geschlossen werden, zumal der Gesammt-
eindruck beider Grabmäler eine solche Annahme nicht rechtfertigt. Die
Ausbildung des oberen Theiles ist an dem älteren Denkstein des Georg
von Licbenstein merkwürdigerweise eine freie, beinahe zopfige, während
sie an dem späteren des Brendel von Homburg eine architektonisch
strengere ist. — Das Grabmal des Johann Thomas von Eisenberg
(V. Jahrgang, Tafel 89) zeigt eine feine architektonische Gliederung und
gute Ziertheile. An dem auf unserer Tafel dargestellte Denkstein des
Christoph von Albertsweiler sind die ziemlich derben Architekturformen
weniger erfreulich, während die kraftvolle Ausführung der Relieffigur einen
tüchtigen Meister verräth. — R. St. —
Tafel 116 und 117. Die Collegiatkirche St. Victor in Xanten.
4 u. 5. Besprochen von Stephan Beissel. (Fortsetzung zu No. 10.)
Tafel 116. Ansicht der südwestlichen Ecke des Kreuz-
ganges und der Bibliothek.
Die leichte Schönheit romanischer Kreuzgängc fehlt demjenigen
der Victorkirche. Er ist erst 1543 bis 1546 durch Heinrich Haess erbaut
und ein Kind seiner nüchternen, auf’s Praktische gerichteten Zeit. Die
profilierten Steine für seine Pfeiler, Pfosten, Rippen und Schlusssteine wurden
auf Akkord vergeben. Er hat 35 Joche, ist vor dem Kapitelsaal 2.90,
dagegen an der Westseite, welche den Kirchenbesuchern zum Eintritt und
Ausgang dient, 4.10 m breit; die Länge der Joche wechselt von 2.60
bis 3.75 m.
In der Mitte des Kreuzganges erhebt sich ein monumental auf-
gefasstes Kreuz, das vor Kurzem gewissenhaft wiederhergestellt worden
ist. In der unteren Abtheilung stehen die Statuen der hli. Victor und
Helena, der Patrone des Stiftes, sowie der hh. Michael und Christophorus,
der Patrone der Sterbenden, weil hier der Kirchhof war. In der Mitte
wiederholt sich nach den vier Seiten hin das Bild des Gekreuzigten in
stets veränderter Form. Oben befanden sich vier Engel.
Hinter dem Krcu’gang erscheint auf unserem Bilde oben das nörd-
liche Seitenschiff der Kirche. Der oberhalb der Fenster und des Daches
der Bibliothek sich erhebende Doppelgiebel steht über der Kapelle des
hl. Geistes und dem Gehäuse der oben im Mittelschiff theilweise vor-
gekragten Orgel (vgl. die folgende Tafel). Maßwerk, Fensterbogen,
Gallerie und Strebebogen bei den beiden Fenstern sind ungleich, weil sie
verschiedenen Bauzeiten angehören. Der östliche, im Grundriss mit D 3
bezeichnetc Theil ist von Meister Jacob vor 1368 entworfen und nach
1386 von Meister Konrad von Cleve vollendet, der westliche 1485 von
Gerard Loemer aus Köln gezeichnet und bald nachher ausgefuhrt.
Tafel 117. Blick in das Hauptschiff, gegen den Chor.
Das Bild zeigt vor allem, mit wie großem Geschick die horizontale
Richtung hier mit der vertikalen in Einklang gebracht ist. Letztere ist
vertreten durch hochaufwachsende Dienste, die Gewölberippen mit mehren
stark betonten Schlusssteinen und die doppelte Fensterreihe des Chor-
polygons, erstere durch das starke Band, welches der Laufgang oberhalb
der Seitenschiffe und zwischen den Chorfenstern bildet, sowie durch
den Lettner. Die oben im Schilf hervortretende Orgel ist neu, nimmt aber
den Platz der älteren ein. Ihr Werk liegt in einem über der Kapelle des
Hl. Geistes (Grundriss Q) errichteten, aus Tafel 116 ersichtlichen Anbau.
Die unter der Orgel stehende Kanzel (in H 2 des Grundrisses) ist ein
Werk des 17. Jahrhunderts; der den Chor der Kirche vom Schiff
trennende Lettner (er steht im Mittelschiff zwischen den Westpfeilern des
Joches E 6) ward um 1400 oder um 1480 errichtet. Der vor ihm sich
erhebende kleine Altar mit den beiden als Karyatiden vor den Lettner
gestellten Figuren des Glaubens und der Hoffnung ward 1657 durch
Meister Badis Buis zu Antwerpen für den Preis von 600 Gulden her-
? ;estellt. Der Kanzel gegenüber sieht man den 1753 in Rheinberg bei Xanten
ür 875 Thaler gefertigten Annaaltar, einen echten Vertreter des Zopf-
stiles. Hinter dem Lettner erscheint im Chor der von einem Pfeiler zum
andern reichende, kupferne, in der Mitte auf zwei Säulen ruhende
Leuchterbogen. Er ward 1501 zu Macstricht gegossen. In der Tiefe des
Chors erhebt sich der Hochaltar, dessen Flügel das bedeutendste Werk
des berühmten Kölners Bartholomäus Bruyn sind und 1533 bis 1536
gemalt wurden. An den Pfeilern des Mittelschiffes stehen 24 Steinbilder
von Aposteln, Kirchenvätern und Heiligen.
Wie reich und gemüthlich ist diese Kirche mit ihrer Ausstattung
im Gegensatz zu anderen, in denen überhastete, sogenannte Restaurationen
und die einseitige Bevorzugung eines der mittelalterlichen Stile mit den
alten Einrichtungsgegenständen aufgeräumt und so das alte Denkmal
zu einen leeren Rahmen gemacht haben, dem Leben und Wechsel fehlt.
(Fortsetzung folgt.)
Tafel 118 und 119. — - Vom neuen Reichstagshause.
11. Der Mittelbau-Giebel der Südseite. 12. Vom Obergeschoss im
Mittelbau der Südseite.
Die auf beiden Tafeln dargestellten Bautheile schliessen sich, wie
der Augenschein lehrt, einander an. Sie kehren am Mittelbau der Nord-
seite des Gebäudes in gleicher Form wieder. Die Breite des Adlerfeldes
misst 8,70 m, die Höhe des Adlers selbst, vom Kopfe bis zur Schwanzspitze
beträgt 5.90 m. Die auf der Tafel 119 sichtbaren Fensterstützen haben
wir bereits früher, Jahrgang IV, Tafel 1, in unfertigem Zustande dar-
gestellt und verweisen auf das dort über sic Gesagte. Auf die vorliegenden
Tafeln werden wir später zurückkomcn und bemerken hier nur, daß die
Ziertheile von Prof. Otto Lessing modelliert sind, während Ihre Aus-
führung bis zur Unterkannte der Architravs durch die Steinmetzmeister
Gcbr. Zeidler, darüber durch den Bildhauer Vordermayer erfolgte.
(Fortsetzung folgt.) — g. —
Tafel 120. Stirnwand im oberen Saale vom Kronprinzen-
zelt zu Berlin.
Diese Tafel bildet eine Ergänzung unserer früheren Darstellungen*)
desselben, nach den Plänen von H. Grisebach errichteten Gebäudes.
Nach Uebergang des Anwesens in die Hände des Herrn Jul. Bötzow ist
die Ausschmückung des Saales in diesem Jahre durch das reichfarbige
Hauptbild der Stirnwand vollendet worden. Es ist von Hermann
Schaper in Hannover auf Leinewand gemalt und in die Wand ein-
gelassen worden.
*) 3. Jahrg. IV. Tafel 53, 71 und 112.
©l&smaterei. < 31 asä>t$zerei.
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Für die Leitung verantwortlich: Paul Graef, Berlin. — Druck von W. Büxenstein, Berlin.
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V. Jahrgang.
Tafel !
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Paul Wailot.
Oktober 1891,
Aufnahme: Paul Graef.
Vom Bau des Deutschen Reichtagshauses.
7. Kapitell einer Thurmsäule.
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Lichtdruck:
Römmler i Jonas. Drcadarj.
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V. Jahrgang. 7
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Job. Otzen. Erbaut , 8 82-83.
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz.
Landhaus Otzen in Wannsee.
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Lichtdruck: Römmler & Jonas,
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Architekt: Mathäus Daniel Pöppelmann,
Der Zwinger in Dresden.
Der westliche Pavillon, vom Zwingerhofe aus gesehen,
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Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden,
T is'ht/j»../.!, . IJA.mnlpr & lollHS.
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Mathäus Daniel Pöppelmann.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden.
Der Zwinger in Dresden.
2. Der westliche Pavillon, vom Walle aus gesehen.
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Erbaut 1711—1721
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Lichtdruck: Römmler & J
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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Architekt: Otto March, Charlottenburg.
Erbaut 1889 — 90.
Geschäftshaus zum Hausvoigt in Berlin, Hausvoigteiplatz 8—9.
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Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz.
Lichtdruck: Römmler 4 Joua&. Dr«*d
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V. Jahrgang,
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 6.
Meister unbekannt. XVII. Jahrhundert.
Silberner Becher im Grossherzoglichen Museum zu Darmstadt.
Aufnahme: Hofphotograph Conrad Spanner, Darmstadt.
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Lichtdruck: Römmler & Jonas, Dresden.
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Architekten: G. F. Hildenbrand und C. Walther.
Landhaus Hildenbrand in
Aufnahme: Photograph Ferdinand Schmidt, Nürnberg
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Das Predigerhaus von St. Nicolai in Potsdam, am Markt 4.
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v.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt; Hans Grisebach.
Erbaut 1889 — 1890.
Geschäftshaus in Berlin, Unter den Linden 12.
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz.
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Lichtdruck .- Römmler & Jona
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Lichtdruck: Römmler & Joe
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Tafel 11
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekten: G. F. Hildenbrand und C. Walther.
Erbaut 1884 — 85.
Wohnhaus in Nürnberg, Maxthorgraben 29.
Aufnahme; Photograph Ferdinand Schmidt, Nürnberg.
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Tafel 12.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Paul Wallot.
October 1891.
Vom Bau des Deutschen Reichstagshauses.
8. Fensterstützen und Hauptgesims am Mittelbau der Ostseite (Sommerstrasse).
Aufnahme: Paul Graef.
Lichtdruck: Römmler
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Jonas, Dresden-
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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Tafel 16.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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Tafel V,
V.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Meister unbekannt.
Von 1673.
Grabdenkmal des Philipp Brendel von Homburg
in der Stiftskirche zu Aschaffenburg.
Aufnahme: Photograph Constaotin Samhaber, Aschaffenburg.
Lichtdruck: RfimmUf *
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‘aul Schahl, Berlin
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Architekt: Gaetano Chiaveri.
Die katholische Hofkirche in Dresden
(Von Südosten gesehen.)
Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden.
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Architekt unbekannt,
Aufnahme: Photograph Joh. Nöhring, Lübeck.
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Jonas, Dresden.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 24.
Meister unbekannt.
Wiederhergestellt von Gedon.
Das Rathhaus in Lüneburg.
Gemalt 1529.
Wiederhergestellt 1884.
4. Wandmalerei in der Laube.
Aufnahme: Photograph Joh. Nöhring, Lübeck.
Lichtdruck: Römmler fc Jonas, Dresdeu.
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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Das Rathhaus in Lüneburg.
5. Die Haupteingangsthür der Rathstube.
Aufnahme: Photograph Joh. Nöhring, Lübeck.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Meister: Albert von Soest.
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Das Rathhaus in Lüneburg.
G. Nebenthür in der Rathstube.
Aufnahme: Photograph Joh. Nöhring, Lübeck.
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Lichtdruck: Rummlet & Jou.i?
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V.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 27.
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Architekt: F. Dietrich.
Erbaut 1887— H8.
Geschäfts- und Wohnhaus am Dönhoffplatze in Berlin, Krausenstrasse 41.
Aufnahme: Pothograph James Aurig, Blasewitz.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tal
Architekt: G. F. Hildenbrand. Erbaut 1885 — 87.
Geschäfts- und Wohnhäuser am Maxfeld in Nürnberg.
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Lichtdruck: Kömnilcr & Jonas
Aufnahme: Photograph Ferdinand Schmidt, Nürnberg.
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V. Jahrgang.
Tafel 31.
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i
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
XVL Jahrhundert.
Aus dem Kutscherhof im Brunnengässchen zu Nürnberg.
Aufnahme: Photograph Ferdinand Schmidt, Nürnberg.
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^.Gooole
Lichtdruck: Rümmle^«^ Jonas,
Dresden.
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V. Jahrgang.
Tafel 32.
Architekt: Philipp Gerlach.
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz
Der Thurm der Parochialkirche in Berlin.
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Erbaut 1718—1714.
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itdruck: RGmmler & Jonas,
Dresden
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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V. Jahrgang.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: G. Heim, Nürnberg.
Erbaut 1887 — 1888.
Wohn- und Geschäftshaus „Fränkischer Kurier” in Nürnberg, Rathhausplatz 4.
Aufnahme: Pothograph Ferdinand Schmidt, Nürnberg.
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Lichtdruck: Römmler & Jonas,
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V. Jahrgang.
Tafel 35.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekten: Georg Heim und Gonradin Walther.
Erbaut 1888—1890.
Landhaus Solger in Nürnberg.
Aufnahme: Photograph Ferdinand Schmidt, Nürnberg.
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Lichtdruck: Römmle|[j§| Jonas, Dresden.
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V. Jahrgang»
Tafel 36
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Ausgefuhrt durch Boumann d. A.
Erbaut 1754.
Das Rathhaus in Potsdam.
Aufnahme: Photograph James Aurig, Wasewitz.
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V. Jahrgang.
Tafel 37.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: C. G. Langhans. Von 1760.
Aufnahme: Photograph E Nöllner, Breslau.
Treppenhausgitter im Kgl. Ober-Präsidial-Gebäude zu Breslau.
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Lichtdruck: Römmler & lonas, Dresden
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V. Jahrgang.
Tafel 39.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Mathäus Daniel Pöppelmann.
Erbaut 1711—1722.
Der Zwinger in Dresden.
4. Theil der Verbindungshallen.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden.
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Lichtdruck: Römmler & Jonas. Dresden.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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Architekt: Mathäus Daniel Pöppelinann,
Erbaut 1711—17*22.
Der Zwinger in Dresden
ö. Theil des Diana-Bades.
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Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden.
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Tafel 41,
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Paolo della Stella.
Begonnen 1536.
Blick in die Seitenhalle des Belvedere zu Prag.
Aufnahme: Hofphotograph Maloch, Prag.
Lichtdruck: Römmlcr k Jonas, Dre*d*®-
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V. Jahrgang.
Tafel 43.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Ernst Jacob.
Erbaut 1888—1890.
Landhaus Rohrmann in Krauschwitz bei Muskau.
1. Ansicht von Osten her.
Aufnahme: Photograph James Aurig. Blasewitz.
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V. Jahrgang.
Tafel 44.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Ernst Jacob. Erbaut 1888—1890.
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewit?.
Landhaus Rohrmann in KrauSthwitz bei Muskau.
2. Speisezimmer.
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Lichtdruck: Römmler & Jonas,
Dresden.
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v.iAr«. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Ernst Jacob. Erbaut 1888 — 1890.
Landhaus Rohrmann in Krauschwitz bei Muskau.
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz
3. Rauchzimmer.
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ichtdmck: Römmler, & Jo
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Landhaus Rohrmann in Krauschwitz bei Muskau.
4. Salon.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Die alte Universität zu Strassburg im Eisass.
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V. Jahrgang.
Tafel 4 l J,
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK:
Strebepfeiler am Langhause der Kathedrale von Rheims.
Aufnahme: n. P. Photograph Albert Frisch, Berlio.
Lichtdruck! Albert Frircli, Her''!!
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Lichtdruck: Albert Frisch, Berlin.
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V. Jahrgang
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Architekt: Conradin Walther, Nürnberg.
Krbaut lsss — 1K>1.
Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstrasse 180.
2. Ansicht in der Friedrichstrasse, südlicher Theil.
Aufnahme: Hofphotographcn Rummler & Jonas, Dresden.
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Lichtdruck: Rummler k Jonas
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. Jahrgang. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Architekt: Conradin NVaither, Nürnberg. b ... Erbaut 1888—1891.
Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstrasse 180.
8. Die grosse Bierhalle im Erdgeschoss, Blick von Westen her.
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Architekt: Conradin Walther, Nürnberg.
Crbaut L w 8* — 18'.U.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas. Dresden.
Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstrasse 180.
4. Thür in der grossen Bicrhalle.
Lichtdruck* ROminler fc Jonai
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V. Jahrgang,
Tafel 55,
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Entwurf von Andreas Krüger, ausgeführt durch Brüsing. Erbaut 17 ',').
Das ehemalig Kraatz’sche Haus in Potsdam, Blüchcrplatz 2 .
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz.
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Icr & Jonas Dresden.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: C. v. Gontard.
Erbaut 17f»s,
Das ehemalig Zcising’sche Haus in Potsdam, Nauenerstr. 26.
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz.
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Lichtdruck: Rummler
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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V.
Tafel 59.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Franz O. Hartmann, Dresden. Krhaut 1H»»0 18111
Landhaus Schmidt in Dresden. Vorstadt Strehlen
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz.
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1 ichtdruc er & Jonas, Dresden
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Architekten: Kyllmann & Heyden, Berlin,
Erbaut 1*90 — 1891
Der Palast der Kgl. Bayerischen Gesandschaft in Berlin, Vossstr. 3.
Aufnahme: Hofphotagraphen Römmler k Jonas, Dresden.
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Lichtdruck : Römmler k Jonas, Dre
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 62.
Architekt: Unbekannt.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler k Jonas, Dresden.
Das Haus „zum Ritter” in Heidelberg.
Krbarn 1692.
Lichtdruck: Römmlcr fc^nas, L>re
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• Jahr e an s- BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Geschnitzter Schrank, Privatbesitz in Chemnitz.
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 64.
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Geschnitzter Schrank, Privatbesitz in Chemnitz.
XVII. Jahrhundert.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas. Dresden.
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Lichtdruck: Römmler k Jonas, Dresden. |
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Erbaut 18'J1— 18$
Architekt: von Holst-Berlin.
Aufnahme: Hofphotographen Rummler & Jonas, Dresden.
Landhaus von Holst in Neu-Babclsberg.
3. Ansicht von Nord-Osten her.
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Lichtdruck: Römmler &
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V.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Meister: Bildhauer Alex. Iven, Köln.
Errichtet
Aufnahme: Kgl. Hofphotograph A. Schmitz, Köln.
Die neue Kanzel in der St. Ursula-Kirche zu Köln a. Rh.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Architekt: Paul Wallot. Grundsteinlegung 9. Juni 1884.
Vom Bau des Deutschen Reichstagshauses.
10. Ansicht von Nord-Westen her, im Mai 1892.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden. Lichtdruck: Römmler Sc Jonas, Dresden,
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Tafel 7 J .
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekten: Kayser und von Groszheim, für die Fassade, R. Guthmann, für den Grundriss.
Erbaut 1884.
Wohnhaus in Berlin, Vossstr. 18.
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Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden.
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Hdchtdruck: Römmler & Jonas, Dresden«
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XVI. Jahrh,
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V.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel l'ii.
Nach einer Zeichnung von R. Pitrou (Paris).
Erbaul 1767.
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz.
Wohnhaus in Potsdam, Wilhelmsplatz i5.
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(TJchtdruck:
Römmler & Jonas, Dresden.
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BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Abramezyk
Architekt: Carl von Gontard,
Erbaut 17<>6.
Wohnhaus in Potsdam, Wilhelmsplat^
Aufnahme: Photograph James Aurig, Blasewitz
Lichtdruck: Römmler & Jonas, Dresden,
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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V. Jahrgang.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNST, HANDWERK.
Architekt: Mathäus Daniel Pöppelmann. Erbaut 1711 — 172Ü.
Der Zwinger in Dresden.
6. Der nördliche Thorthurm, unterer Theil.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler fc Jonas, Dresden.
Lichtdruck : Römmler k Jom
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Architekt: Conradin Walther, Nürnberg # . Erbaut 1888 — 1891.
Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstrasse 180.
Aufnahme: Hofphotographen Römraler & Jonas, Dresden. 6. Die Bogenhalle im Erdgeschoss. Lichtdruck: Römmler & Jonas, Dresden.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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BLAlltK HJK ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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BLAUER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK. T * fcl <»•
Wohnhaus Grisebach in Charlottenburg, Fasanenstrasse 24.
3. Zweiter Blick in die Diele.
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V. Jahrgang.
Tafel 84.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Die Orgel in St. Johannis zu Lüneburg.
Aufnahme: Photograph JoH- Nöhring, Lübeck.
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Lichtdruck: RÖmmier & Jona». Dresden.
Meister unbekannt.
Erbaut 1533, wiederhergestelt 1634 und 1715.
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,, J^gang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 85.
Meister unbekannt.
Erbaut 1602, wiederhergestellt 1845.
Die Kanzel in St. Michael zu Lüneburg.
Aufnahme: Photograph Joh. Nöhring, Lübeck.
Lichtdruck: Römmler & Jonas, Dresden
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Aufnahme: Photograph Maloch, Prag.
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'• J,hrgane - BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Speisesaal im Landhaus Bergmann zu Gaggenau.
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V. Jahrgang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Architekten
Erbaut 1890—1891
v. Groszheim,
Landhaus Kayser in Neu-Babelsberg.
i. Ansicht von der Strasse her.
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Aufnahme: Hofphotographeu Römmler & Jonas, Dresden
tdruck: Römmler & Jonas, Dresden.
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Tafel 92
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekten : Kayser und v. Groszheim.
Erbaut IHM— 1891.
Landhaus Kayser in Neu-Babelsberg.
2. Ansicht vom Garten her.
Aufnahme: Hofphotographen Rönimler & Jonas. Dresden.
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Lichtdruck: Römmler & Jonas. Dresden.
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. jaiirgäng. BLÄTTER'FÜR ARCHITEKTUR UND KUN'STHANDWERK.
Architekten: Kayser und v. Groszheim. Erbaut 1890—1891
Landhaus Kayser in Neu-Babelsberg.
V. S a ^ r gang.
Tafel 9
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Meister: Scholaster Berthold,
Johannes von Langenberg (f 1522).
Westfafade begonnen um 1170.
Untere Hälfte vollendet 1213, Nordthurm vollendet 1530.
Die Collegiatkirche St. Victor in Xanten.
Aufnahme: Kgl. Hofphotograph A. Schmitz, Cöln.
1. Ansicht von Nordwesten her.
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Lichtdruck: A. Schmitz, Cöln
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V. Jahrga
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Meister des Portales : Johannes von Langenberg (f 1522).
Portal erbaut 1492— 14'.i8.
Die Collegiatkirche St. Victor in Xanten.
3. Das Hauptportal der Südseite.
Aufnahme: Kgl. Hofphotograph A. Schmitz, Cöln.
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Architekt: Gonradin Walther, Nürnberg.
Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstrasse 180.
7. Blick in die Süd-Ost-Ecke des KneiphoBÜQ fiz©d by
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Erbaut 1888- 1891.
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Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden.
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V. Jahrgang. Tai
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Conradin Walther, Nürnberg.
Erbaut 1888-1*91.
Aufnahme: Hofphotogräphen Römmlcr & Jonas, Dresden.
Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstrasse 180.
8. Blick in die Nord-West-Ecke des Kneiphofesj.
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ichtdruck: Römmlcr & Jonas,
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V. Jahrgang.
Tafel 99.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Aus Italien. Ende des XV11I. Jahrhunderts.
Schmiedeeiserne Rosette im Kgl. Kunstgewerbemuseum zu Berlin.
fnahme: Photograph Gustav Neumann, Berlin.
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htdruck: Gustav Neumann, Berlin.
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V. Jahrgang.
Tafel 100.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Aus Süddeutschland.
Um 1G00.
Schmiedeeiserner Thürklopfer im Kgl. Kunstgewerbemuseum zu Berlin.
Aufnahme: Photograph Gustav Neumann, Berlin.
Lichtdruck : Gustiv Neumtnn, Berlin
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V J^rgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: A. Messel, Berlin. Erbaut
Volks-Kaffee- und Speise-Haus in Berlin, Neue Schönhauserstr. i3.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler ft Jonas, Dresden. *
Lichtdruck: Römmler 1
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 102
Erbaut 1467, Erker von 1691.
Das Tempelhaus in Hildesheim.
Aufnahme: Photograph Georg Alpcrs, Hannover.
Lichtdruck: Rammler & Jon». Df* 5d * n
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V. Jahrgang.
Tafel 103-
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Erbaut 1482.
Das Kramergildehaus in Hildesheim, am Andreasplatz 441.
Lichtdruck: Römmler & Jonas, Dresden.
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Aufnahme : Photograph Georg Alpers, Hannover.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Schmiedeeisernes Gitter in der Heiligen Geistkirche zu München.
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V. Jahrgang. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHÄNDLERS.
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Architekt: Conradin Walther, Nürnberg. Erbaut 1888—1891.
Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstrasse 180.
9. Die Haupttreppe in der unteren Bierhalle.
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Architekt: Conradin Walther, Nürnberg. ‘ * Erbaut 1888 — 1891.
Das Tucherhaus in Berlin, Friedrichstrasse 180.
Aufnahme: Hofphotographen Rammler & Jonas, Dresden.
10. Die Haupttreppe des Gasthofes.
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Lichtdruck» Römmler & Jonas»
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Tafel 110.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekturstück von Gustav Halmhuber.
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Aufnahme: Hofphotograpbcn Römmler & Jonas, Dresden.
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Lichtdruck : Römmlej- 4 Jon»*. u,{sJc "'
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v. jahrgaog. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 111.
Architekt: G. Hart, Berlin.
Erbaut 1891 — 1892.
Wohnhaus in Berlin, Lessingstrasse 37.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler Sl Jonas. Dresden.
Lichtdrnck: Kömmler & Jonas, Dresden.
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V. Jahrgang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 112.
Aus Niederdeutschlond. Um 1750.
Geschnitzte Thür im Kgl. Kunstgewerbemuseum zu Berlin.
Aufnahme: Photograph Gustav Neumann, Berlin.
Lichtdruck: Gustav Neumann, Berlin.
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Architekt: Emanuel Seidl, München,
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Drei Landhäuser an der Theresienwiese in München.
1. Gesammtbikl und Ansicht des Mittelhauses I.
Aufnahme: Hofphotosraph Jos. Albert, München.
Lichtdruck: Jos. Albert, München
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Aufnahme: Hofphotograph Jos Albert, München.
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V. Jahrgang.
Tafel 115.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Meister unbekannt. Von lö0 7.
Grabmal des Kanzlers Christoph von Albcrtsweilcr in der Stiftskirche zu Aschalienburg.
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Aulnahme: Photograph Constantin Sumhaber, Aschalienburg.
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V. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 116.
Meister des Kreuzganges: Heinrich Haess, Der Kreuzgang erbaut 1543—1546,
Meister der Bibliothek: Joh. Singendunk. die Bibliothek 1547.
Aufnahme: Kgl. Hofphotograph A. Schmitz, Cölu.
Die Collegiatkirche St. Victor in Xanten.
Blick in die südwestliche Ecke des Kreuzganges mit der Bibliothek.
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Lichtdruck
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Schmitz. Coln.
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Tafel 117.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
V. Jahrgang.
Meister: Jacob (f 1374), Gisbert von Kranenburg 1406 — 1437, Joh. von Langenberg (f 1522).
Erbaut 1263—1519.
Aufnahme: Kgl. Hofphotograph A. Schmitz, Köln.
Die Kollegiatkirche St. Victor in Xanten.
5. Blick in das Hauptschiff, gegen den Chor.
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k; A. Schmiw, Köln.
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BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Aufnahme: Paul Gra et» Lichtdruck: RCmmler & Jonas, Dresden
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Vom Bau des Deutschen Reichstagshauses.
12. Vom Obergeschoss im Mittelbau der Südseite.
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J * hrgang ‘ BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Stirnwand im oberen Saale vom Kronprinzenzelt zu Berlin.
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