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BLATTER
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FÜR ARCHITEKTUR UND
KUNSTHANDWERK
X. JAHRGANG.
BERLIN
VERLAG VON JULIUS BECKER
1897 .
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Inhal ts-U ebersicht.
I. Nach den Ortsnamen.
Amerika, Aus.
Taf. 2, 35, 39, 68. S. 1, 21,22,47.
Aschaffen bürg. Volksbank.
Taf. 111, S. 85.
Bamberg. Dom. Taf. 56. S. 39.
Bergamo.
Capella Colleoni. Taf. 65 — 67, 78.
S. 45, 54.
Sta. Maria Maggiore, Nordeingang.
Taf. 79. S. 56.
Berlin.
Geschäftshaus Charlottenstr. 10.
Taf. 41. S. 29.
Geschäfts- u. Wohnhaus Zimmer-
straße 87. Taf. 101 u. 102. S. 77.
Immobilien-Verkehrsbank, Mark-
grafenstr. 51. Taf. 83. S. 61.
Kaufhaus, Neue Friedrichstr. 65.
Taf. 57 u. 68. S. 39.
Kauf- und Wohnhaus Friedrich-
straße 17. Taf. 71 u. 72. S. 83.
Königl. Kunstgewerbemuseum.
Wandarni. Tan 27. S. 14.
Pomm. Hypothekenbank, Behren-
straße 35 Taf. 81 u. 82. S. 61.
Reichstagshaus, Nordwestthurrn.
Taf. 36. S. 21.
Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Taf. 80. S. 56.
— Regentenstr. 19a. Taf. 51. S. 37.
B 1 a s e w i t z.
Landhaus Marschall - Allee 61.
Taf. 100. S. 71.
Bremen.
Giebel Langenstr. 16. Taf. 96. S.71.
— Langenstr. 30. Taf. 103. S. 77.
Rathsapotheke. Taf. 4 u. 5. S. 2.
Brescia.
Dom, Neuer. Taf. 33 u. 34 S. 21
u. 30.
Pal. communale. Taf. 15 — 17.
S. 8 u. 30.
— Martinengo Taf. 48. S. 30.
— d. monte di Pietä. Taf. 47.
S. 30.
Sta. Maria dei Miracoli. Taf. 6 u. 7.
S. 2 u. 30.
Brühl.
Schloss. Taf. 87 — 90, 109, 110.
S. 63, 79.
Charlottenburg.
Wohnhaus Uhlandstr. 191. Taf.
49 u. 50. S. 31.
Chicago.
Bücherzimmer i. Hause L. Lewis.
Taf. 39. S. 22.
Rauchzimmer im Hause Goudy.
Taf. 68. S. 47.
C 1 e v e 1 a n d.
Wohnhaus Chisholm. Taf. 2. S. 1.
Dresden.
Haupteingang zum Josephinenstift.
Taf. 40. S. 22.
Landhaus Schubertstr. 1. Taf.14.
S. 8.
Wettin-Obelisk. Taf. 52 S. 83.
Wohnhaus Commeniusstr. 3. Taf.l.
S. 1.
— Gustav Adolphstr. 8. Taf. 46
S. 30.
Goslar.
Wohnhaus Bäckerstraße 2 u. 3.
Taf. 99. S. 71.
— Bergstr. 73 u. 60. Taf. 116.
S. 85.
Schreiberstr. 10. Taf. 117. S. 85.
Grunewald.
Doppel - Wohnhaus a. Johanna-
platz. Taf. 18 — 20. S. 8.
LandhausTrabenerstraße 6 Taf.8.
S. 2.
— Winklerstr. 13. Taf. 37. S. 22.
Halle.
Kauf- u. Wohnhaus Brüderstr. 2.
Taf. 105. S. 78.
Landhaus Händelstr. 16. Taf. 91
u. 92. S. 69.
Wohnhaus Friedrichstr. 49. Taf.
85 S. 61.
— Luisenstr. 2 u. 3. Taf. 118.
S. 87.
K e n i 1 w o r t h.
Landhaus Spaulding. Taf. 35.
S 21.
Köln.
Kauf- und Wohnhaus Hohestr. 147.
Taf. 95. S. 70.
— Langgasse 6. Taf. 61. S. 45.
Wohnhaus Heumarkt 43 — 47.
Taf. 31. S. 21.
Leipzig.
Predigerhaus zu St. Nicolai. Taf.
22 u. 23. S. 13.
Wohnhaus Karl Tauchnitzstr. 59.
Taf. 55. S. 38.
— Rob. Schumannstr. 11. Taf. 28.
S. 14.
Völkerschlacht-Denkmal. Taf. 12.
S. 7.
Lichterfelde, Groß-
Kauf- u. Wohnh. Sternstr. 10— 11.
Taf 97. S. 70.
Landhaus Drakestr. 50. Taf. 63
u. 64. S. 45.
— Grabenstr. 35. Taf. 77. S. 54.
— Holbeinstr. 2. Taf. 115. S. 85.
— Marthastr. 2. Taf. 108 S. 79.
Mailand.
Dom. Taf. 93, 94, 119. S. 69, 87.
Mainz.
Eingang Klarastraße 15. Taf. 73.
S. 53.
Hof i. Gasth. Zum König von
England. Taf. 74. S. 53.
Peterskirche. Taf. 3 u. 11. S. 1
u 7.
Römischer Kaiser. Taf. 53 u. 54.
S. 38.
München.
Asamhaus. Taf. 98. S. 71
Wohnhaus Goethestr. 8. Taf. 86.
S. 63.
Pirna.
Erker Barbiergasse 10. Taf. 62.
S. 45.
Hausthür Niedere Burgstraße 1.
Taf. 21. S. 13.
Marienkirche. Taf. 42 — 44. S. 29.
Rathhaus. Taf. 38. S. 22.
Potsdam.
Pfingsthausanwesen. Taf. 69, 70,
75, 76. S. 47, 54.
Prag.
Karlsbrücke. Taf. 9 u. 10. S. 2.
Lusthaus Amerika, Eingangsthür.
Taf. 107. S. 79.
Radebeul.
Landhaus Kolbe. Taf. 104. S. 78.
Rostock.
Jacobikirche. Taf. 29. S. 14.
Kröpeliner Thor. Taf. 59. S. 39.
Marienkirche. Taf 84. S. 61.
Steinthor. Taf. 60. S. 39.
Wohnhaus Hopfenmarkt 28. Taf.
30. S. 14.
Sch w e dt a. O.
Wohnhaus Hahn. Taf. 120. S. 88.
Stettin.
Kanzel der Jacobikirche. Taf. 106.
S. 79.
S t o c k h o 1 m.
Hausthür Strandvogen 31. Taf. 112.
S. 85.
— Styrmansgatan. Taf. 13. S. 8
u. 21.
Oestermalms - Markthalle Taf. 45
S. 29.
Straßburg i. E.
Universitäts- u. Landesbibliothek.
Taf. 24—26. S. 13 u. 21.
Stuttgart.
Wohnhaus Mörikestr. 17. Taf. 31.
S. 21.
Würzburg.
Schönborn’sche Grabkapelle. Taf.
113 u. 114. S. 85.
II. Nach den Gegen-
ständen.
Bankgebäude siehe bei 1 unter
AschatTenburg.
Berlin.
Bibliothek i. Straßburg i. E.
Taf. 24—26 S. 13 u. 21.
Brücken.
Karlsbrücke in Prag. Taf. 9 u. 10.
S. 2.
Bücherschau.
Berlin und seine Bauten. S. 2.
Graef-Hinkeldeyn. Neu-
bauten in Nordamerika. S.47, 72.
Gurlitt, C. Die Baukunst
Frankreichs. S. 47.
Landhäuser. S. 15.
-Meyers Conversations-
Lexikon. S. 80.
Röper, A. Möbel aller Stilarten.
S. 15.
Schmidt, R. Das Rathhaus
in Zerbst. S. 64.
Stadt Wohnhäuser. S. 15.
Erker in Pirna. Taf. 62. S. 45.
Geschäfts- u. Kaufhäuser
siehe bei I unter
Berlin.
Köln.
Lichterfelde.
Giebel i. Bremen. Taf. 96, 103.
S. 70, 77.
Grabmal d. Bart. Colleoni in
Bergamo. Taf. 78. S. 54.
— d. Medea Colleoni in Bergamo.
Taf. 67. S. 45.
H o f i. Gasth. z. König von England
zu Mainz. Taf. 74. S. 53.
Innenräume.
Bücherzimmer i. Chicago. Taf. 39.
S. 22.
Cap. Colleoni i. Bergamo. Taf. 66.
S. 45.
Diele i. Charlottenburg. Taf. 50.
S. 31.
Durchfahrt i. Röm. Kaiser zu Mainz.
Taf. 54. S. 38.
Pfingstkapelle i. Potsdam. Taf. 76.
S. 54.
Rauchzimmer i. Chicago. Taf. 68.
S. 47.
Kanzel d. Jacobikirche i. Stettin.
Taf. 106. S. 79.
Kirchen u. Kapellen siehe
bei I unter
Bamberg.
Bergamo.
Brescia.
Mailand.
Mainz.
Pirna
Potsdam.
Rostock.
Stettin.
Würzburg.
Landhäuser siehe bei I unter
Blasewitz.
Dresden.
Grunewald.
Halle
Kenilworth.
Lichterfelde.
Radebeul.
Markthalle i. Stockholm. Taf.
45. S. 29.
Obelisk, Wettin-, in Dresden.
Taf. 52. S. 27.
Paläste siehe bei I unter
Berlin.
Brescia.
Pfarrhaus i. Potsdam. Taf. 69
u. 70 S 47.
Predigerha us zu St. Nicolai
i. Leipzig. Taf. 22 — 23. S. 13.
Rathhaus i. Pirna. Taf. 38. S.22.
Reichstagshaus in Berlin.
Taf. 36. S. 21.
Schloss Brühl. Taf. 87 — 90,
109, 110. S. 63, 79.
Schmiedeiserner Wand-
arm im Königl. Kunstgewerbe-
museum z. Berlin. Taf. 27. S. 14.
Digitized by
Google
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Stallgebäude i. Grunewald.
Taf. 20. S. 8.
Thüren u. Thore siehe bei I
unter
Bergamo.
Dresden.
Halle.
Mailand.
Mainz.
Pirna.
Prag.
Rostock.
Stockholm.
Würzburg.
Wettbewerb-Entwurf z. e.
Völkerschlacht-Denkmal i. Leip-
zig. Taf. 12. S. 7.
Wohnhäuser siehe bei I unter
Bremen.
Charlottenburg.
Dresden.
Goslar.
Grunewald.
Halle.
Köln.
Leipzig.
München.
Potsdam.
Rostock.
Schwedt.
Stuttgart.
III. Nach den Künstler-
namen.
Amadeo, G. A„ Capelia Col-
leoni i. Bergamo. Taf. 65 — 67, 78.
S. 45, 64.
A m a t i , Dom i. Mailand. Taf. 119.
S. 87.
A s a m , E. Q., Asamhaus i. Mün-
chen. Taf 98. S. 71.
Bagnadore v. Brescia, Pal.
d. Monte di pietä i. Brescia.
Taf 47. S. 30.
B e r e 1 1 a , L., Sta. Maria dei
miracoli i. Brescia. Taf. 6 u. 7.
S. 2 u. 30.
Blechschmidt, W., Haus-
thür i. Pirna. Taf. 21. S. 13.
— Marienkirche in Pirna. Taf. 42
bis 44. S. 29.
— Rathhaus i. Pirna. Taf. 38. S. 25.
Böhme, G., Landhaus i. Groß-
Lichterfelde, Holbeinstraße 2.
Taf. 115. S. 85.
Bonneaventure, Dom i. Mai-
land. Taf. 93. S. 47.
Burnham u. Root, Rauch-
zimmer i. Hause Goudy i. Chi-
cago. Taf. 68. S. 77.
B u z z i , C., Dom in Mailand.
Taf. 119. S. 87.
Campylone, Joh.de, Nord-
eingang zu Sta Mar. Magg. i.
Bergamo. Taf. 79. S. 56.
C 1 a s o n, V. G., Hausthür Strand-
vogen 31 i. Stockholm. Taf. 112.
S. 85.
— Markthalle i. Stockholm. Taf. 45.
S. 29.
Cole u. Dalgreen, Bücher-
zimmer i. Chicago. Taf. 39.
S. 22.
Cremer u. Wolffenstein,
Wohnhaus i. Berlin, Matthäi-
kirchstr. 32. Taf. 80. S. 56.
in Charlottenburg, Uhland-
straße 191. Taf. 49—50. S. 31.
C u v i 1 1 i 6 s , Fr., Schloss Brühl.
Taf. 87—90, 109,110. S.63, 79.
Dientzenhofer, K. J., Ein-
gangsthür am Lusthaus Amerika
i. Prag. Taf. 107 S. 79.
D i h m , L., Wohnhaus i. Schwedt
a. O. Taf. 120. S. 88.
Eisenlohr u. Weigle,
Wohnhaus i. Stuttgart, Mörike-
straße 17.
Erdmann u. Spindler, Ge-
schäfts- u. Wohnhaus i. Berlin,
Zimmerstr. 87. Taf. 101 — 102.
S. 77.
— Landhaus Oheim i. Grunewald.
Taf. 8. S. 2.
Exner, Chr. Fr., Haupteingang
zum Josephinenstift i. Dresden.
Taf. 40. S. 22.
Formentone, T., Palazzo com-
munale i. Brescia. Taf. 15— 17.
S. 8 u. 30.
Grisebach, H., Landhaus i.
Halle, Händelstr 16. Taf. 91
u. 92. S. 69.
Jähn, E., Landh. i. Grunewald,
Winklerstr. 93. Taf. 37. S. 22.
Kayser u. v. Grosz heim,
Kauf- u. Wohnhaus in Berlin,
Friedrichstr. 17. Taf. 71 u. 72.
S. 53.
— — i. Köln, Hohestr. 147. Taf. 95.
S. 70.
— Wohnhaus i. Berlin, Regenten-
straße 19a. Taf. öl. S. 37.
Knoch u. Kallmeyer, Kauf-
und Wohnhaus Brüderstraße 2.
Taf. 105. S. 78.
— Wohnhaus in Halle, Fried-
richstr. 49. Taf. 85. S. 61.
Köster u. Hänichen, Wohn *
haus i. Dresden. Taf. 1. S. 1.
Kreis, W., Völkerschlacht-Denk-
mal f. Leipzig. Taf. 12. S. 7.
Licht, H., Predigerhaus zu
St. Nicolai i. Leipzig. Taf. 22
u. 23. S. 13.
L i n d g re n , G., Hausthür in
Stockholm. Taf. 13. S. 8 u 28.
Lontana v. Brescia. Neuer
Dom i. Brescia. Taf. 33 u. 34.
S. 21.
Mäher, W., Landhaus i. Kenil-
worth. Taf. 35. S. 21.
March, O., Kaufhaus i. Berlin,
Neue Friedrichstr. 65. Taf. 57
u. 58. S. 38.
— Landhaus Kolbe i. Radebeul.
Taf. 104. S. 78.
Martens, W., Volksbank in
Aschaffenburg. Taf. 111. S. 86.
M i g n o t. Dom i. Mailand. Taf.
93. S. 69, 87.
Müller u. Grah, Kauf- und
Wohnhaus i. Köln, Langgasse 6.
Taf. 61. S. 45.
Neckelmann, S., Univer-
sitäts- und Landes-Bibliothek
zu Straßburg i. E. Taf. 24
bis 26. S. 13 u. 21.
Neumann, B. Peterskirche in
Mainz. Taf. 3 u. 11. S. 2 u. 7.
— Schloss Brühl. Taf. 87—90, 109,
110. S. 63, 79.
— Schönborn'sche Grabkapelle in
Würzburg. Taf. 113 u. 114. S. 85.
O 1 1 e , L., Doppelwohnhaus i.
Grunewald. Taf. 18—20. S. 8.
— Landhaus i. Groß-Lichterfelde,
Drakestr. 60. Taf. 63 u. 64. S. 45.
i. Groß-Lichterfelde, Martha-
straße 2. Taf. 108. S. 79.
P a 1 1 a d i o , A., Pal. communale
i. Brescia. Taf. 15 — 17. S. 8 u. 30.
Peter v. Gmünd, Karlsbrücke
i. Prag. Taf. 9 u. 10. S. 2.
Peter v. Pirna, Marienkirche
i. Pirna. Taf. 42 — 44. S. 29.
Philippino da Modena,
Dom i. M ailand. Taf. 93. S.69, 87.
P o m m e r, M., Wohnh.i. Leipzig,
Rob. Schumannstr. 11. Taf. 28.
S. 14.
— Wohnhaus i. Leipzig, Karl
Tauchnitzstr. 19. Taf. 65. S.38.
O 1 1 1 i n , Karlsbrücke i. Prag.
Taf. 9 u. 10. S. 2.
Reimer u. Körte, Landhaus in
Groß-Lichterfelde, Grabenstr.35.
Taf. 77. S. 54.
R i c h i n i , Dom i. Mailand. Taf.
94. S. 69, 87.
Rumeschotel, Joh., Marien-
kirche i. Rostock. Taf. 84. S. 61.
Schilling, Joh., Wettin-Obelisk
i. Dresden. Taf. 52. S. 38.
Schilling und Gräbener,
Landhaus i. Blasewitz. Taf. 100.
S. 71.
— Wettin - Obelisk in Dresden.
Taf. 52. S. 38.
S a 1 z m a n n, M., Rathsapotheke
i. Bremen. Taf. 45. S. 2.
Sansovino, Jac., Pal. commu-
nale i. Brescia. Taf. 15 — 17.
S. 8 u. 30.
Schweinfurth, Ch.F., Wohn-
haus Chisholm i. Cleveland.
Taf. 2. S. 1.
Schwenke, F., Haus Ullstein
i. Berlin. Taf. 41. S. 29.
Seidl,G., Wohnhaus i. München,
Goethestr. 8. Taf. 85. S. 63.
Solf u. Wichards, Kauf- u.
Wohnhaus i. Groß-Lichterfelde.
Taf. 97. S. 70.
S yr i o, S., Grabmal d. Bart Col-
leoni i. Bergamo Taf. 78. S. 54.
T e d e s c o , L., Grabmal d. Bart.
Colleoni i. Bergamo. Taf. 78.
S. 54.
T i b a 1 d i , Dom i. Mailand. Taf.
94. S. 69, 87.
Tiedemann,L.v., Pfingsthaus-
anwesen i. Potsdam. Taf. 69,
70, 75, 76. S. 47, 64.
Vanvitelli, L., Pal. com-
munale i. Brescia. Taf 15 — 17.
S. 8 u. 30.
W a 1 1 o t , P., Reichstagshaus in
Berlin. Taf 36. S. 21.
Walter, W., Wohnh. i. Halle,
Luisenstr. 2 u. 3. Taf. 118. S. 87.
W a h r h o 1 d , A., Steinthor in
Rostock siehe unter Berich-
tigungen.
W e i c h h o 1 d , R., Landhaus in
Dresden, Schubertstr. 1. Taf. 14.
S. 8.
Weiner, H. V., Wohnhaus in
Dresden, Gustav Adolphstr. 8.
Taf. 46. S. 30.
Wieland, G., Kauf- u. Wohn-
haus in Köln, Hohestr. 147.
Taf. 95. S. 70.
W i e t h a s e , H., Wohnhaus in
Köln, Heumarkt 43— 47. Taf. 31.
S. 21.
Wittling und Güldener,
Bankgebäude i. Berlin. Taf. 81
bis 83. S. 61.
Berichtigungen.
Seite 8 links, Zeile 23 von unten, lies nicht : dem Professor J. G.
C 1 a s o n , sondern : Gustaf Lindgren.
„ 38 rechts, Zeile 3 v. oben, lies nicht : Ronkof, sondern : R o e k o x.
„ 39 rechts füge am Schlüsse hinzu : das Steinthor ist von dem Architekten
Antonius Wahrholt erbaut, sein bildnerischer Schmuck
stammt von dem Bildhauer Hans Borgloh.
„ 46: Die Bezeichnungen der Grundrisse sind faisch ;
statt Untergeschoss lies Obergeschoss,
„ Erdgeschoss „ Untergeschoss,
„ Obergeschoss „ Erdgeschoss.
„ 79 links, Zeile 11 von unten, lies nicht: Bock, sondern: B ö k.
Tafel 13 links unten, lies nicht: J. G. Clason, sondern: Gustaf
Lindgren.
„ 24—26 links unten, streiche die Namen bis auf Neckelmann.
„ 60 links unten, lies nicht : Architekt unbekannt, sondern :
Architekt : Antonius Wahrholt.
„ 115 links unten, lies nicht : Spalding u. Grenand er, Berlin,
sondern : Georg Böhme, Gr. - Lichterfelde.
50 1179
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Arbeiten
und
Baustoffe.
Name
und
Wohnort
Bauausführung.
| Architekten.
3. Bildhauer.
Keferstein, Halle a. S.
Halle a. S., Wohnhaus Fiiedrichstr. 49.
Reg -Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Richard Kohn, Berlin.
Grunewald, Trabenerstr.
Architekten Erdmann & Spindler.
Hofbildhauer Kuntzsch,
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Wernigerode.
Mänecke, Halle a. S.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
— Wohnhaus Friedrichstr. 49.
desgl.
Rappe & Grothe, München.
München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Professor E. Seidl.
E. Renard, Köln a. Rh.
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43—47.
f Professor H. Wiethase.
Schöneseifer, Marburg.
Schwedt a. 0., Wohnhaus Hahn.
Reg.-Bmstr. L. Dihm, Friedeneu.
C. von Uechtritz.
Berlin, Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
E. Westphahl, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolffenstcin.
— Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
Zeyer & Drechsler, Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath O. March. Charlottenburg.
— Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
•
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March. Charlottenburg.
4 . Dachdecker-
C. Heine, Halle a. S.
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
arbeiten.
Hermann Janicke, Schöne-
Berlin, Geschäftshaus Ullstein, Charlottenstr. 10.
Professor F. Schwenke.
•
berg b. Berlin.
Japel, Potsdam.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Carl Meier, Berlin.
Aschaffenburg, Volksbank.
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath 0. March, Charlottenburg.
F. Neumeister, Charlotten-
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
bürg.
— Kaufhaus Neue Friedrichstr. 66.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
— Wohnhaus Regentenstr. 19a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
Gr.-Lichterfetde, Landhaus Grabenstr. 35.
Reg.-Baumeister Reimer & Körte.
A. Roeseier, Köln a. Rh.
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43—47.
f Professor H. Wiethase.
F. Schiesing Nachfolger,
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
Actien-Ges., Berlin.
Grunewald, Landhaus Trabenerstraße.
desgl.
D. Seibel, Berlin.
Schwedt a. 0., Wohnhaus Hahn.
Reg.-Bmstr. L. Dihm, Friedenau.
Seydewitz, Halle a. S.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Thonwerk Kalkenoor.
München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Professor E. Seidl.
_
Gust. Adolf Wernicke,
Berlin, Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Berlin.
Zander jr., Halle a. S.
Halle a. S., Landhaus Handelstr. 16.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
O. Zint, Gr.-Lichterfelde.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Architekt H. Mensching.
5. Elektrische Ein-
Allgemeine Elektricitäts-
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
richtungen.
Gesellschaft, Berlin.
— Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Charlottenburg, Wohnhaus Ulandstr. 191.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
Dresden, Wohnhaus Commeniusstr. 3.
Architekten Köster & Hänichen.
Biedermann & Carnikow,
Grunewald, Landhaus Winklerstr. 13.
Stadtbaurath Jähn, i. Fa. Cornelius &
Berlin.
Jähn, Magdeburg.
Börner & Herzberg, Berlin.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
F. Dehne, Halle a. S.
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Ebeling&Kröner, Dresden.
Dresden, Landhaus Schubertstr. 1.
Architekt R. Weichhold.
Franke, Gr.-Lichterfelde.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Architekt H. Mensching.
Hädicke, Halle a. S.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Kertzinger, Halle a. S.
Halle a. S , Landhaus Händelstr. 16.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
Schuckert & Co., Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
desgl. Köln.
Köln a. Rh., Wohnhaus, Heumarkt 43 — 47.
f Professor H. Wiethase.
! B. Stabernack, Berlin.
Grunewald, Landhaus Trabenerstr.
Architekten Erdmann & Spindler.
Paul Strecker, Potsdam.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Armin Tenner, Berlin.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
6. Gas und Wasser-
Angermann, Halle a. S.
Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
leitung.
L. E. Becker, Berlin.
Grunewald, Landhaus Trabenerstr.
Architekten Erdmann & Spindler.
Herrn. Beeg, Dresden.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Börner & Herzberg, Berlin.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Gioszheim.
Gasanstalt, Potsdam.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg. Rath v. Tiedemann.
David Grove, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
G Günther, Halle a. S.
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
— Kauf- und Wohnhaus Halloria.
desgl.
Otto Hockas, Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Karlinat, Gr.-Lichterfelde.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Architekt H. H. Mensching.
Emil Kelling, Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath 0. March, Charlottenburg.
Stadt Köln a. Rh.
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43—47.
t Professor H. Wiethase.
F. Meyer, Potsdam.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg -Rath v. Tiedemann.
L. Moses, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
Pfister & Schurich,
München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Professor E. Seidl.
München.
B. Pohley, Berlin.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus Grabenstr. 35.
Reg.-Baumeister Reimer & Körte.
E. Rühl & Sohn, Frank-
Aschaffenburg, Volksbank.
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
furt a. M.
Schneevoigt, Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath 0. March, Charlottenburg.
J. C. L. Seelmeyer, Berlin.
j Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
7. Glaserarbeiten.
C. Brandenburg, Berlin.
1 Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
Grunewald, Landhaus Trabenerstr.
desgl.
■ Fischer, Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath 0. March, Charlottenburg.
R. Ganter, Berlin.
— Geschäftshaus Charlottenstr. 10.
Professor J. Schwenke.
Alb. Kalbe, Charlottenburg.
Grunewald, Landhaus Winklerst. 13.
Stadtbaurath Jähn, i. Fa. Cornelius &
Jähn, Magdeburg.
! Ludw. Liese, Potsdam.
■ Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Arbeiten
und
Baustoffe.
Name
und
Wohnort.
Bauausführung.
Architekten.
7. Glaserarbeiten. Noah, Halle a. S.
Putzey, Schirmeister,
Stachelroth, Halle a. S.
Röhlig, Berlin.
Schieren, Frankfurt a. M.
Schlegel, Gr.-Lichterfelde.
Schülbe-Mattick, Halle a.S,
Gebr. Siebert, Dresden.
G. Solter, München.
J. C. Spinn & Co., Berlin.
8. Granit..
9. Heizung u. Oefen.
Wahl & Sohn, Berlin,
Wimmersberg, Frank-
furt a. M.
Gebr. Huth, Berlin.
L. Niggl, Breslau.
Schuffelhauer, Gr.-Lichter-
felde.
E. Angrick, Berlin.
W. Bechern & Post,
Hagen i W.
Böhme, Halle a. S. i
Brandt & Darge. Halle a. S.
Engelmann, Gr.-Lichter-
felde.
Joh. Haag, Augsburg.
J. A. Heckert, Halle a. S.
Jjnek & Vetter, Berlin.
Junck, Berlin.
Kelling, Berlin,
desgl. Dresden.
Gebr. Körting, Dresden.
Liebau, Magdeburg-Suden-
burg.
R. O. Meyer, Hamburg.
J. Mittermeyer, München.
Naruhn & Petsch, Berlin.
Rietschel & Henneberg,
Berlin.
| F. A. Schröder, Potsdam,
i C. A. Schuppmann, Berlin.
| Titel & Wolde, Berlin.
10. Kunstschlosser
und Schmiede.
| Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16:
| — Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichst 65.
Köln a. Rh. Wohnhaus Heumarkt 43—47.
Gr. Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Radebeul, Landhaus Kolbe
München, Wohnhaus, Goethestr. 8
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus, Grabenstr. 35.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
I Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43 — 47.
Grunewald, Landhaus Trabenerstr.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus Grabenstr. 35.
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43—47.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Aschaffenburg Volksbank.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Dresden, Landhaus Schubertstr. 1.
Grunewald, Landhaus Winklerstr. 13.
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Potsdam, Pfingstfarrhaus.
München, Wohnhaus Gethestr. 8.
Berlin, Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Potsdam, Pfingstfarrhaus.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Grunewald, Landhaus Trabenerstraße.
S. J. Arnheim, Berlin. Aschaffenburg, Volksbank.
D. Bussmann, München. München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Herrn. Damme, Dresden, i Radebeul, Landhaus Kolbe.
Fischer, Halle a. S. J Halle a. S, Landhaus Händelstr. 16.
Glauert, Potsdam. j Potsdam, Pfingstfarrhaus.
Alb. Gossen, Berlin. : Berlin, Regentenstr. 19 a.
Hillerscheid & Kassbaum, Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Berlin.
Hingst& Scheller, Halle a.S. Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Karlinat, Gr.-Lichterfelde. Gr. Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Paul Krüger, Berlin. Schwedt a. O., Wohnhaus Hahn.
E. Lentz, Berlin. Grunewald, Landhaus Winklerstr. 13.
Karlinat, Gr.-Lichterfelde.
Paul Krüger, Berlin.
E. Lentz, Berlin.
M. Luger, Aschaffenburg.
P. Markus, Berlin.
R. Müller, Halle a. S.
Paflrath & Jungbluth,
Köln a. Rh.
B. Plattner Nachf., Berlin.
Polzin, Berlin.
Ed. Puls, Berlin.
j Joh. Chr. Schultze & Sohn
}, Nachf., Berlin.
I Schulz &Holdefleiss, Berlin
Aschaffenburg, Volksbank.
Aschaffenburg, Volksbank.
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Köln a. Rh., Wohnhaus H^umarkt 43/47.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus Grabenstr. 35.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
— Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Grunewald, Landhaus Trabenerstraße.
Berlin, Geschäfthaus Charlottenstr. 10.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg,
f Professor H. Wiethase.
Architekt Mensching.
Reg -Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenourg.
Professor E. Seidl.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim,
desgl.
Reg.-Baumeiser Reimer & Körte.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
desgl.
f Professor H. Wiethase.
Architekten Erdmann & Spindler.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Architekt H. Mensching.
I Reg -Baumeister Reimer & Körte.
! f Professor H. Wiethase.
! Reg -Baumeister Knoch & Kallmeyer,
i desgl.
i Architekt H. Mensching.
| Reg.-Baumeister Solf & Wichards.
j Architekt W. Martens, Charlottenburg.
I Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
| . desgl-
j Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
| Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg,
desgl.
! Architekt Rieh. Weichhold.
' Stadtbaurath Jähn, i. Fa. Cornelius &
! Jähn, Magdeburg.
I Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Geg. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Professor E. Seidl.
I Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim,
desgl.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Architekten Erdmannn & Spindler.
: Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Architekten Erdmann & Spindler.
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
, Professor E. Seidl.
! Kgl. Baurath O March, Charlottenburg.
Architekt H. Grisebach, Charlottenbnrg.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Kgl. Bauräthe Kayser & Groszheim.
Architekten Cremer & Wolfenstein.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Architekten Mensching.
Reg.-Bmstr L. Dihm, Friedenau.
Stadtbaurath Jähn, i. Fa. Cornelius &
Jähn, Magdeburg.
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
| desgl.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer,
i Professor Heinrich Wiethase.
I Reg.-Baumeister Reimer & Körte,
j Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
| Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Architekten Erdmann & Spindler.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
I Arcchitekten Erdmann & Spindler.
, Professor J. Schwenke.
Berlin, Kauf- und Wohnhaus Neue Friedrichstr. 65. Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
11. Maurerarbeiten. C. Bäsell, Berlin.
A & H. Bolle, Potsdam.
Fr. Erben, Köln a. Rh.
Jul. Gottheiner, Berlin.
Held & Francke, Berlin.
Hermann Janicke, Schöne-
berg.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus, Grabenstr. 35.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43 — 47.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
— Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Berlin, Geschäftshaus Charlottenstr. 10.
Reg.-Baumeister Reimer & Körte.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Architekt H. Wiethase.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheira.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
Professor J. Schwenke.
Digitized by
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Blätter
für Architektur und Kunsthandwerk.
Arbeiten
Name
und
und
Bauausführung.
Architekten.
Baustoffe.
Wohnort.
11. Maurerarbeiten.
C. Horn, Schöneberg bei
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
Berlin.
Grunewald, Landhaus Trabenerstraße.
desgl.
Köster & Hänichen,
Dresden, Wohnhaus Commeniusstr. 3.
Architekten Köster & Hänichen.
Dresden.
H. Mensching, Gr.-Lichter-
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
xVrchitekt H. Mensching.
felde.
Möbus, Charlottenburg.
Grunewald, Landhaus Winklerstr 13.
Stadtbaurath Jähn, i. Fa. Cornelius &
Jähn, Magdeburg.
O. Recke, Halle a. S.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Franz Roch, Leipzig.
Leipzig, Predigerhaus zu St. Nikolai.
Stadtbaurath H. Licht.
Joh. Scheuermann,
Aschaffenburg, Volksbank.
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
Aschaflfenburg.
Schönemann & Schwarz,
Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
Halle a. S.
O. Steinbein, München. 1
München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Professor E. Seidl.
Emil Wagner, Blasewitz.
Dresden, Landhaus Marschallstr. 16. 1 Architekten Schilling & Gräbner.
von der Wohl, Halle a. S.
, Halle a. S„ Wohnhaus, Friedrichstr. 49. Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Gebr. Zitier, Radebeul.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
i
Kgl. Baurath 0. March, Charlottenburg.
12. Mauersteine und
Bochat, Rathenow.
1 Schwedt a. 0 , Wohnhaus Hahn.
i
, Reg.-Bmstr. L. Dihm, Friedenau.
Verblendziegel.
M. Franke, Gr.-Lichter-
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Architekt H. Mensching.
felde.
1
Bruno Haedrich, Eilen-
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
bürg.
C. Horn, Schöneberg.
Grunewald, Landhaus Trabenerstraße.
Archtekten Erdmann & Spindler.
Kretschirann, BorsdorfF.
' Halle a S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
1 Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Laubaner Thonwerke,
Dresden, Wohnhaus Gustav-Adolphstr. 8.
' Architekt H. V. Weiner.
Lauban.
1 Halle a. S., Wohnhaus, Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Pfännerschaft, Passendorf
' Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
b. Halle a. S.
Fritz Roth, München.
München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Professor E. Seidl.
Siegersdorfer Werke,
| Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg*
Siegersdorf.
1 — Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim*
1 — Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
desgl.
Dresden. Landhaus, Schubertstr. 1.
Architekt R. Weichhold.
| Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43—47.
•J* Professor H. Wiethase.
Ullersdorfer Werke.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolflfenstein.
13. Sandstein.
Holzmann & Co., Frank-
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43 — 47.
f Professor H. Wiethase.
11 furt a. M.
— Kauf- und Wohnhaus Hohestr. 147.
i Architekt G. Wieland.
Carl Schilling, Berlin.
1 Berlin, Wohnhaus, Regentenstr. 19 a.
j Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolflfenstein.
G. Spindler & Söhne,
j Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
j Architekten Erdmann & Spindler.
Königswinter a. Rh.
!
Vogel & Müller, Dresden.
j Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Wiminel & Co , Bunzlau.
Bremen, Rathsapotheke.
Dombaumeister M. Salzmann.
Gebr. Zeidler, Berlin.
| Berlin, Kauf- und Wohnhaus Friedrichs tr. 17.
Kgl. Bauräthe Kayser & von Groszheim.
W. Zeyer & Co., Berlin.
j Berlin, Kaufhaus Neue Fiedrichstr. 65.
Kgl. Baurath 0. March, Charlottenburg.
14. Schlosser-
Benecke, Berlin.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus Grabenstr. 35.
Reg.-Baumeister Reimer & Körte.
arbeiten.
G. Binge, Berlin.
Grunewald, Landhaus Trabenerstraße.
Architekten Erdmann & Spindler.
Herrn. Damme, Dresden.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Franke, Berlin.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
Gaebel, Schöneberg bei
Berlin, Wohn- und Geschäftshaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
Berlin.
Glauert, Potsdam.
Potsdam, Ptingstpfarrhaus.
Geh. Reg.-Rath von Tiedemann.
M. Hock, Aschaflfenburg.
Aschafifenburg, Volksbank.
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
Karlinat, Gr. Lichterfelde.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Architekt H. Mensching.
f Muscnert & Schwarz,
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Halle a. S.
C. Mülller, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolflfenstein.
R. Müller & Fischer,
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Halle a. S.
J. Paffrath, Frankfurt a. M.
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43/47.
f Professor H. Wiethase.
| Polzin, Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Rachfall, Berlin.
Grunewald, Landhaus Winklerstr. 13.
Stadtbaurath Jähn, i. Fa. Cornelius &
Jähn, Berlin, Magdeburg.
1 J. Solter, München.
München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Professor E. Seidl.
Franz Spengler, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & von Groszheim.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
desgl.
Gebr. Thielicke, Halle a. S.
Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
15. Steinmetz-
Bachem & Cie, Königs-
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43/47.
f Professor Heinrich Wiethase.
arbeiten.
winter.
1 C. Bäsell, Berlin.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus Grabenstr. 35.
Reg.-Baumeister Reimer & Körte, Berlin.
Fiebiger, Potsdam.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Gebr. Haberkorn & Schil-
Leipzig, Predigerbans zu St. Nicolai.
Stadtbaurath H. Licht.
ling, Rochlitz i. Sa.
Holzmann & Cie., Frank-
Aschaffenburg, Volksbank.
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
furt a. M.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
,
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43/47.
f Professor Heinrich Wiethase.
Hüttig, Miltenberg.
Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
— Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Gebr. Huth, Berlin.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler, Berlin.
Grunewald, Landhaus Trabenerstr.
desgl.
Möbus, Charlottenburg.
Grunewald, Landhaus Winklerstr. 13.
Stadtbaurath Jähn, i. F. Cornelius &
1
Jähn, Berlin, Magdeburg.
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Blatter für Architektur und Kunsthandwerk.
I’
Arbeiten i Name
und | und
Baustoffe. j Wohnort.
Bauausführung.
Architekte n.
15. S t e i n m e t z - 0. Plöger, Berlin.
Berlin, Geschäftshaus Charlottenstr. 10.
Professor F. Schwenke.
arbeiten. C. Schilling, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
desgl.
Schmidt, Hannover.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.- Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Schüffelhauer, Gr.-Lichter-
felde.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 30/11.
Architekt H. Mensching.
Vogel & Müller, Dresden.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Emil Wägner, Blasewitz.
Dresden, Landhaus Marschallstr. 16
Architekten Schilling & Gräbener,
16. Stückarbeiten. Fischer, Gr.-Lichterfelde.
Giesecke, Berlin.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Architekt H. Mensching.
Reg.- Baumeister Reimer & Körte, Berlin.
Carl Hauer, Berlin.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus Grabenstr. 35.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim,
desgl.
Keferstein & Mänike,
Halle a. S.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Neuhaus. Frankfurt a. M.
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43/47.
f Professor H. Wiethase.
Reiling, Halle a. S.
E. Westphahl, Berlin.
Gebr. Zeidler, Berlin.
Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
Berlin, Kauf und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
W. Zeyer & Co., Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Architekten Erdmann & Spindler.
Zeyer & Drechsler, Berlin.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Zschäge, Halle a. S.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
17. Tapezierer- Ad. Burchardt & Söhne,
arbeiten. Berlin.
Berlin, Wohnhaus, Regentenstr. 19a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Dannebere, Halle a. S.
Halle a. S., Landhaus, Händelstr. 16.
Architekt H. Griesebach, Charlottenburg.
Frosch, Halle a. S.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Gebr. Hildebrandt, Berlin,
Berlin, Kauf- und Wohnhaus, Friedrichstr. 17.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Kagermann, Potsdam.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Krieg & Görke, Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Radebeul Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg,
desgl.
Lasch, Gr.-Lichterfelde.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Architekt H. Mensching.
Lieck & Heider, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus Grabenstr. 35.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
desgl.
Reg.-Baumeister Reimer & Körte.
W. Loeber, Berlin.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Grunewald, Landhaus Trabenerstr.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Architekten Erdmann & Spindler.
desgl.
Carl Müller & Co., Berlin.
Martin Mayer, München.
Renard, Frankfurt a. M.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Professor E. Seidl.
Köln a. Rh., Wohnhaus, Heumarkt 43—47.
f Professor Heinrich Wiethase, Köln.
Schlüter, Halle a. S.
Halle a. S., Wohnhaus, Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Paul Weiner, Berlin.
Grunewald, Landhaus Winklerstr. 13.
Stadtbaurath Jähn, i. Fa. Cornelius &
Jähn, Magdeburg.
18. T i s c h 1 c r - j| Akt.-Ges. f. Bauausführung
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Architekten Cremer & Wolffenstein,
arbeiten. ! Berlin.
7 : . ' ,"*7 \ ,v. , . 777 • 7 <
. H. Emmeluth, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a. 1
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
desgl.
1} jf Jos. Fries, Aschaffenburg.
1 Giesler& Preller, Halle a.S.
Aschaffenburg, Volksbank.
; Architekt W. Martens, Chhrlottenburg.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
; Gossow, Berlin.
Gr.-Lichterfelde, Landhaus Grabenstr. 35.
Reg.-Baumeister Reimer & Körte.
! M. Hauser, Aschaffenburg.
Aschaffenburg, Volksbank.
Architekt W, Martens, Charlottenburg.
| Heideklarg & Bilecki,
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
1 Berlin.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
desgl.
M. Held, München.
München, Wohnhaus Goethestr 8.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Professor E. Seidl.
! , Henschel, Berlin.
Architekten Cremer & Wolffenstein.
j llerrman, Beilin.
1 A.Hohenberger,Aschaflen-
burg.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Aschaffenburg, Volksbank.
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
;
j Klempan, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191. 1
; Architekten Cremer & Wolffenstein.
desgl.
H. Mensching, Gr.-Lichter-
felde.
Gr.-Lichterfelde, Wohnhaus Sternstr. 10/11.
Architekt H. Mensching.
H. & A. Mittag, Char-
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath 0 . March, Charlottenburg.
lottenburg.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Moskopp, Frankfurt a. M
Köln u. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43 -47 '
Aschaftenburg, Volksbank.
f Professor Heinrich Wiethase.
Jacob Müller, Aschaffen*
1 bürg.
Carl Müller & Co., Berlin. 1
Architekt W. Martens, Charlottenburg.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser u. v. Groszheim.
| J.Pallenberg, Frankfurt a.M.
Köln a. Rh., Wohnhaus Heumarkt 43—47.
1 f Professor Heinrich Wiethase.
Pauli, Potsdam.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Joh. Pingel, Berlin.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
H. Plagemann, Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
desgl.
Rachfall, Berlin.
Grunewald, Landhaus Winklerstr. 13.
Stadtbaurath Jähn, i. F. Cornelius &
Jähn, Magdeburg.
A. Bembe, Mainz.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
Kgl. Baurath O. March, Charlottenburg.
Schönbrodt, Halle a. S.
Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
— Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
H. Schütze, Berlin.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
G. A. L. Schulz, Berlin.
Berlin, Geschäftshaus Charlottenstr. 10.
Professor J. Schwenke.
Stiebitz & Köpchen, Berlin.
Grunewald, Landhaus Trabenerstr.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
Zwang, Schöneberg b.
Berlin.
desgl.
19. Zimmerarbeiten. Albrecht, Halle a. S.
Halle a. S., Landhaus Händelstr. 16.
i
Architekt H. Grisebach, Charlottenburg.
E. & W. Brügert, Halle a.S.
Halle a. S., Wohnhaus Friedrichstr. 49.
Reg.-Baumeister Knoch & Kallmeyer.
Conrad, Potsdam.
Potsdam, Pfingstpfarrhaus.
Aschaffenburg, Volksbank.
Geh. Reg.-Rath v. Tiedemann.
Friedr. Eyser, Aschaffen-
burg.
Architekt W. Martens, Charlottenburg
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Blätter
■ür Architektur und Kunsthandwerk.
i
Arbeiten Name
und und
Bauausführung.
| Architekten.
Baustoffe. Wohnort.
19 Zimmerarbeiten. Gerhardt, Frankfurt a. M.
Köln a. Rh, Wohnhaus Heumarkt 43—47.
f Professor Heinrich Wiethase.
Jul. Gottheiner, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Regentenstr. 19 a.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Held & Francke, Berlin.
Berlin, Wohnhaus Matthäikirchstr. 32.
Architekten Cremer & Wolflenstein.
— Kauf- und Wohnhaus Friedrichstr. 17.
Kgl. Bauräthe Kayser & v. Groszheim.
Charlottenburg, Wohnhaus Uhlandstr. 191.
Architekten Cremer dt Wolffenstein.
Herrn. Janicke, Schöne-
Berlin, Geschäftshaus Charlottenstr. 10.
Professor J. Schwenke.
berg b. Berlin.
Köster&Hänichen, Dresden.
Dresden, Wohnhaus Commeniusstr. 3.
Architekten Köster u. Hänichen.
B. Lochner, Schwabing.
München, Wohnhaus Goethestr. 8.
Professor E. Seidl.
H. Mensching, Gr.-Lichter-
Gr.-Lichterfelde, Sternstr. 10/11.
Architekt H. Mensching.
felde. i
Franz Meyer, Leipzig.
Leipzig, Predigerhaus zu St. Nicolai.
Stadtbaurath H. Licht.
Möbus, Charlottenburg.
Grunewald, Landhaus Winklerstr. 13.
Stadtbaurath Jähn, i. Fa. Cornelius &
Jähn, Magdeburg.
Plötz, Halle a. S.
Halle a. S., Kauf- und Wohnhaus Halloria.
Reg.-Baumeister Knock & Kallmeyer.
Seile, Berlin.
Gr.-Lichterfelde, Landbaus Grabenstr. 35.
Reg.-Baumeister Reimer & Körte.
Stiebitz & Köpchen, Berlin.
Berlin, Geschäfts- und Wohnhaus, Zimmerstr. 87.
Architekten Erdmann & Spindler.
Emil Wägner, Blasewitz.
Dresden, Landhaus Marschallstr. 16.
Architekten Schilling & Graebener,
Waldmann & Co , Berlin.
Berlin, Kaufhaus Neue Friedrichstr. 65.
Kgl. Baurath 0. March, Charlottenburg.
Weissbach, Dresden.
Radebeul, Landhaus Kolbe.
desgl.
E Winkelmann, Berlin.
Grunewald, Landhaus Trabenerstr.
Architekten Erdmann & Spindler.
ZierstUck vom Gebäude der Mecklenburg-Strelitz’schen Hypotheken-Bank in Neu-Strelitz.
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Jährlich 12 Nummern
mit ungefähr 120 Lichtdrucktafeln
BLÄTTER
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FÜR ARCHITEKTUR UND
KUNSTHANDWERK.
Geschäftstelle und Nachweis
für alle geschäftlichen Angelegenheiten
Friedrichstraße 241.
Verlag von JULIUS BECKER, Berlin SW.
Friedrichstraße 241.
Leitung: Paul Graef.
Preis vierteljährlich bei freier Zusendung
Deutschland u. Oesterreich 6 Mk. Ausland 7 Mk
Preis des Einzelheftes: S Mk.
Jahrgang X.
BERLIN, 1 Januar 1897.
No. 1 .
ZU DEN TAFELN.
Taf. 1. — Wohnhaus in Dresden, Commeniusstr. 8.
Dieses ebenso stattliche wie durch seine vornehme Einfachheit aus-
gezeichnete Gebäude wurde durch die Dresdener Architekten Köster
und Hänichen in den Jahren 1895 und 1896 erbaut. Es enthält in allen
Geschossen vornehm ausgestattete Miethwohnungen von der aus dem hier
beigefügten Grundrisse ersichtlichen klaren Eintheilung; auffällig ist das
Wohnhaus in Dresden, Commeniusstr. 3.
Fehlen einer Wirthschafttreppe. Die glatt geputzten Mauerflächen des
Aeusseren sind ohne Anstrich geblieben und zeigen daher das warme
Grau des vortrefflich hergestellten Mörtelputzes. Die Gliederungen be-
stehen aus sächsischem, gelblichem Sandstein. Die Modelle zu den Zier-
theilen stammen von dem Bildhauer Hasenohr. Die Baukosten betrugen
125 000 Mk., d. i. 312 Mk. für das Quadratmeter und 17 Mk. für das
Kubikmeter.
Taf. 2. — Aus Amerika. 6. Haupteineang des Hauses
Chisholm in der Euclid-Avenue zu Clevelad, Ohi o.*)
Dieser höchst eigenartige Bau wurde im Jahre 1888 für Herrn
W. Chisholm durch den Architekten Charles F. Schweinfurth, einen
der begabtesten Schüler und Nachfolger Henry H. Richardsons, erbaut.
Er besteht im Aeusseren ganz aus dem rothem Sandstein der Öber-See-
Brüche. Das Zier werk stammt von dem Bildhauer G. Heidenreich.
Die Baukosten betrugen rund 380 000 Mk.**)
Taf. 8. Aus Mainz.
Mitgetheilt vom Domkapitular Dr. Fr. Schneider. 1. Die
Peterskirche.
Einleitung. Pflege und Entwickelung der bildenden Künste
auf Mainzer Boden lässt sich nach keiner Seite hin zu einem abgerundeten
Bilde gestalten. Auf litterarischem Gebiete fehlen, in Folge der Zerstreu-
ung der Archivalien, die Vorbedingungen zur Sammlung des Stoffes; an
Denkmälern ist der Bestand so verkürzt, dass die Entwickelungreihe an
schweren Unterbrechungen leidet, und innerhalb der Einzelgruppen die
bedauerlichsten Lücken klaffen. Trotz der günstigsten äusseren Vor-
*) S. Jahrg. IX, Taf. 44 , 45» 5*> 5 2 u. 111 .
**) Weitere Darstellungen und die Grundrisse des Gebäudes werden
demnächst in dem von uns vorbereiteten und bereits früher hier angekündigten
Werke über amerikanische Baukunst erscheinen.
bedingungen, seiner Lage an einem Knotenpunkte des Stromverkehrs, im
Besitze einer auf klassischen Grundlagen ruhenden Kultur, inmitten einer
der gesegnetsten Landschaften, gelangte Mainz auf die Dauer nicht zu
einer ungestörten Blüthe. Eben um seiner natürlichen Bedeutung willen
war es politisch zu allen Zeiten begehrlich umworben. Im Inneren rangen
Geistlich und Weltlich mit wechselndem Erfolge um Macht und Vorhand.
Gegen Ausgang des 15. Jahrhunderts, das auch hier Wohlhabenheit,
Unternehmungsinn und freudige Lebensentwickelung gezeitigt hatte,
brach jäh das Verhängniss über die unglückliche Stadt, als 1462 Erz-
bischof Adolf von Nassau sie im Ueberfall eroberte. Mehre Hundert
Bürger fielen im erbitterten Kampfe, achthundert wurden vertrieben und zwei-
hundertfünfzig Geistliche gefangen abgeführt; damit war die Lebdhskraft des
einst „Goldenen Mainz“ gebrochen. Fürstenmacht trat an die Stelle der
Selbstverwaltung eines freien Bürgerthumes. Zu dem gesellschaftlichen
und politischen Niedergange kamen die Schrecken unaufhörlicher Kriege,
die thatsächlich drei Jahrhunderte die Stadt umtobten und an ihrem
Marke zehrten : erst in unseren Tagen erhob sie sich aus dem Staube der
Verdemüthigung. Was ihr entrissen worden, konnte ihr freilich nicht
ersetzt werden, und so weist die Geschichte ihrer Kunst, ihrer Künstler
und ihrer Denkmäler schwerere Lücke auf, als die jeder Stadt von ähnlicher
Bedeutung.
Das ausgehende Mittelalter hatte in Mainz, unter Führung der
Architektur, eine hohe Kunstblüthe hervorgebracht. Die Spätgothik an Rhein
und Main war, wie auch anderwärts, von der Plastik ganz durchsetzt:
Gliederungen, freies Zierwerk und bildnerischer Schmuck waren wie
rankendes Epheu mit den Baugliedern innig verwachsen und Hessen die
Kunst des Steinmetzen und Bildhauers auf ihrer Höhe sehen. Zeugen
dafür sind zahlreiche Werke der großen Kunst, die im weiten Kreise um
die beiden Mittelpunkte Mainz und Frankfurt gelagert sind. Unübertroffene
Meisterwerke der Denkmalkunst im engeren Sinne schmücken heute noch
den Mainzer Dom. Hier hat ein günstiges Geschick uns Leistungen von
Künstlern bewahrt, die an der Spitze aller Zeiten zu stehen verdienen.
Wer sie gewesen, ist gänzlich unbekannt. Zeitweise spielen Einflüsse der
Würzburger Schule herüber; daneben tauchen wieder völlig unabhängige
Leistungen auf. An der belebten Verkehrstraße begegneten sich Ein-
flüsse von allen Seiten. Zwischen dem mainzischen Gebiete der Wetterau
und den Hessischen Landen bestanden Beziehungen zur Kölnischen Kunst ;
anderseits zeigten der Meister E. S. und der „Meister des Hausbuchs“,
die beide in Mainz vermuthet werden, die Einwirkungen von Schon-
gauer wie von Flandern her. Memling entstammte dem Mainzer Sprengel
und genoss wahrscheinlich seine erste Ausbildung in der Bischofstadt.
Mathias Grünewald von Aschaffenburg mochte ebenfalls schon um die
Wende des 15. Jahrhunderts in Mainz verkehrt haben. Ebenso sind Be-
ziehungen von Hans Baidung Grien und vonWächtlin aus Straßburg zu
Mainz begründet. Aus allem dem lässt sich jedoch kein geschlossenes
Bild vom Kunstleben der Stadt selbst und noch viel weniger ein Typus
seiner Kunst ableiten.
In Albrecht von Brandenburg, dem Erzbischof von Mainz und
nachmaligen Cardinal, erstand zwar 1514 einMäcen, wie er seinesgleichen
auf dem Mainzer Stuhl nicht hatte. Für Mainz selbst blieb seine Kunst-
pflege nur auf kleinere Werke beschränkt; als Bauherr trat er in um-
fassender Weise in Halle a. S. auf. Mainz verdankt ihm den Markt-
brunnen, ein Werk von Peter Flötner, und mehre Grabdenkmäler des
Domes, die uns erhalten sind. Alle den Zier-Künsten angehörigen
Stiftungen von ihm sind, bis auf geringe Reste, untergegangen. Bezeichnend
ist, dass er vorwiegend auswärtige Künstler beschäftigte. Neben dem
bisthumsangehörigen Grünewald sind es Namen der Nürnberger und der
Kranach'schen Richtung, wie Glockendon, H. S. Beham u. A n die für
ihn thätig waren. Mainz selbst dürfte danach an namhaften Künstlern
wenig oder gar nichts geboten haben. Von einem Grünewald-Schüler,
Hans Grimmer in Mainz, ist Näheres nicht bekannt. Erst mit dem Ende
von Albrecht's Leben (*f-164ö) tritt ein mehrfach thätiger Künstler in dem
sonst nicht weiter bekannten Dietrich Schrö hervor, der zuerst nach
Flötner’schen Entwürfen arbeitend, von da ab unter flämischen Einflüssen
zu einem ausbündigen Barock gelangte. Die Hoch-Renaissance hatte
ihren Vertreter in Erzbischof Brendel von Homburg (1556 — 1582), dessen
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2
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 1.
egenreformatorische Richtung ihn nicht abhielt, der Aufnahme anti-
isierender Kunst sich mit ebenso feinem als unternehmendem Sinn hin-
zugeben. Von den umfangreichen Bauten, die er für Regierungzwecke
nächst der Martinsburg hatte erbauen lassen, wie von der prächtigen Hof-
kirche, St. Gangolph, ist nichts auf uns gekommen; nur die Brendel’schen
Chorstühle aus letzterem Bau bezeugen, was für die Mainzer Kunst der
Verlust dieser Kirche mit ihrem herrlichen Inhalte zu bedeuten hat.
(Fortsetzung folgt.)
Taf. 4 u. 6. Die Rathsapotheke in Bremen.
Von diesem in den Jahren 1892 u. 93 an einer der wichtigsten Stellen
des durch seine malerische Erscheinung berühmten Bremer Marktplatzes
durch Herrn Apotheker F. Hauck erbauten Hause ist nur die hier
dargestellte Straßenseite von künstlerischer Bedeutung. Sie wurde auf
Betreiben einiger kunstsinniger Bürger ganz aus gelblichem schlesischen
(Bunzlauer) Sandstein in den Renaissance-Formen des 16. Jahrhunderts
nach dem Entwürfe und unter der besonderen Leitung des Dombaumeisters
M. Salzmann erbaut. Die Kosten für die monumentale Ausgestaltung
betrugen rd. 40 000 Mark. Sie wurden zum wesentlichen Theile in hoch-
herziger Weise von jenen Bürgern getragen, zum andern durch einen
Staatszuschuss gedeckt. Die Ziertheile sind von dem Bildhauer
H. Jokesch in Wittenberg modelliert, das Gitterwerk ist von dem Bremer
Kunstschmied von Ameln geschmiedet. Der Sandstein wurde von
den Hofsteinmetzmeistern W i m m e 1 & C o. in Berlin geliefert.
Taf. 6 und 7. — Aus Brescia, x. u. 2 . S t a. Maria d e i
M i r a c u 1 i.
Wir beginnen mit diesen Tafeln die Veröffentlichung einer größeren
Reihe von Aufnahmen, die wir im letzten Herbste durch unseren Photo-
graphen nach den genauen Angaben der Schriftleitung in den wichtigsten
Städten Oberitaliens haben anfertigen lassen. Wenngleich in Italien
photographische Abbildungen fast aller Bauwerke von künstlerischer
Wichtigkeit in guter Ausführung und verhältnissmäßig wohlfeil zu haben
sind, so genügen sie doch vielfach hinsichtlich der Wahl von Standpunkt,
Beleuchtung und Maßstab nicht den Forderungen, die der Belehrung
suchende Architekt an Studienblätter stellt. Bei unseren Aufnahmen
ist die Erfüllung dieser Forderungen nach Möglichkeit, d. h. soweit Oert-
lichkeit und Witterung es zuliessen, angestrebt. Aus der Ueberfülle des
Vortrefflichen ist eine strenge Auswahl getroffen. Neben den wichtigsten
der als mustergiltig anerkannten Baudenkmäler soll eine Reihe weniger
bekannter in zwangloser Folge zur Darstellung kommen, und zwar aus
den Städten Brescia, Bergamo, Mantua, Verona, Vicenza, Ferrara, Bologna,
Parma, Piazenza, Pavia, Certosa und Mailand.
Die vorliegenden Tafeln werden im Zusammenhänge mit anderen
Darstellungen aus Brescia besprochen werden.
Taf. 8. — Landhaus in Grunewald, Trabcncrstr. 6.
Das schmucke Haus wurde für Herrn Regierungsrath Oheim von
den Berliner Architekten Erdmann u. S p i n d 1 e r in den Jahren
1894 u. 96 erbaut. Das Kellergeschoss enthält eine selbstständige
Pförtnerwohnung und die Wirthschafträume. Die Wohn- und Gesell-
schaftzimnqer liegen im Erdgeschosse, die Schlafräume im ersten Stock.
Im Dachgeschosse sind noch einige Fremdenzimmer und zwei Kammern
Erdgeschoss.
Landhaus in Grunewald, Trabenerstr. 6.
an geordnet. Das Aeus.^ere ist, dem Wunsche des Bauherrn und der
festgesetzten Kostensumme entsprechend, durchaus einfach gestaltet,
Seine behagliche Wirkung beruht vornehmlich auf der farbigen Erschei-
nung, die durch hellgestrichene, theils glatt, theils rauh geputzte Mauer-
flächen, braunlasiertes Holzwerk, ein rothes Ziegeldach und grüngestrichene
Fensterläden erreicht ist.
Als an der Ausführung vornehmlich betheiligt seien genannt:
Maurermeister C. Horn und Schmiedemeister H. G ä b e 1 in Schöneberg,
Zimmermeister E. Winckelmann, Tischlermeister Stiebitz u.
Köppchen und Kunstschmied Ed. Puls in Berlin. Das ganze Haus
wird durch eine von Titel u. Wolde gelieferte Warmwasserheizung
erwärmt. Die Baukosten betrugen rd. 40 000 M., d. i. 210 M. für das
Quadratmeter und 27 M. für das Kubikmeter.
T a f. 9 u. 10. — Die Karlsbrücke in Prag.
Im Jahre 1342 war die unter der Königin Judith erbaute Moldau-
brücke zu Prag eingestürzt. Eine hölzerne Nothbrücke wurde zunächst an-
gelegt. Erst 1367 beschloss Kaiser Karl IV. einen steinernen Neubau, zu
welchem am 9. Juli der Grundstein in feierlicher Weise gelegt wurde.
Meister Peter von Gmünd, der Leiter des Dombaues, wurde mit der
Ausführung beauftragt. 1372 steht sie unter Meister Ottlin. Schon 1367
zerstörte Hochwasser abermals einen Pfeiler. Später, während des 15. Jahr-
hunderts, kam es wieder zu vielfachen Zerstörungen, so namentlich 1432,
wo fünf Joche einstürzten. Bekannt ist der Brückeneinsturz vom 4. Sep-
tember 1890, der den 5., 6. und 7. Bogen, von der Altstadt an gezählt,
niederwarf.
Die Brücke ist etwa 10 m breit und nahe an 500 m lang. Fünf-
zehn Bogen verbinden die beiden Brückenthürme, ein sechzehnter über-
spannt an Altstadter Seite einen Mühlgraben.
Der Altstädter Brückenthurm ist wahrscheinlich ein Werk
Meister Petcr’s. Er ist gegen Osten durch eine ziemlich willkürlich
aufgelegte schematische, aber doch reizvolle Blenden-Architektur gegliedert,
lieber dem Thorbogen 10 Wappen von kaiserlichen Landen, darunter
je in einer Kranzschlinge ein Eisvogel; dieselbe unter Wenzel beliebte
Darstellung im ersten Obergeschoss, in dessen Achse die Bildsäulen
Kaiser Karls IV. und Wenzels IV., zwischen diesen die des heiligen Sieg-
mund rpit dem Wappen des Deutschen Reichs und Böhmens. Im
zweiten Obergeschosse, welches wohl erst 1451 aufgesetzt wurde, stehen
in den Mittelblenden die Heiligen Adalbert und Wenzel. Ein Wehrgang
mit Eckthürmchen schliesst den Bau ab. Die Seitenflächen des Thurmes
sind unverziert, die Stromseite hat infolge der Belagerung von 1648 ihren
Schmuck verloren.
Der Doppelthurm auf der Kleinseite ist neuer, ausserdem stark er-
gänzt. Der linke Seitenthurm gehört der Renaissancezeit an. Im
Hintergründe unserer Darstellung erscheint die großartige St. Nicolaus-
kirche. — C. G. —
BÜCHERSCHAU.
Berlin und seine Bauten. Bearbeitet und herausgegeben vom
Architekten-Verein zu Berlin und der Vereinigung
Berliner Architekten. 3 Theile in 2 Bänden, 4°, mit 2150 Ab-
bildungen im Text, 18 Lichtdrucktafeln, 1 Stichtafel und 4 Anlagen. —
Eigenthum der Herausgeber. — Berlin 1896, Wilhelm Ernst u. Sohn.
— Preis 60 Mk., gebunden 72 Mk.
Die erste Ausgabe von „Berlin uud seine Bauten“ wurde vom
Architekten-Verein zu Berlin im Jahre 1876 als nachträgliche Festgabe für
die Theilnehmer an der ersten Generalversammlung des Verbandes deut-
scher Architekten- und Ingenieurvereine, die zwei Jahre vorher in Berlin
getagt hatte, veranstaltet. Die vorliegende Neubeaibeitung erschien aus
Anlass der im Herbste 1896 in der Reichshauptstadt abgehaltenen Wander-
versammlung des genannten Verbandes, mit der dieser die Feier seines
25jährigen Bestehens beging.
Der Vergleich beider Ausgaben bietet ein sprechendes Bild der
Entwicklung, die Berlin innerhalb der zwischen ihnen liegenden Zeit-
spanne von 20 Jahren genommen hat. Aus dem einbändigen Werke,
dessen 2 Theile, stattlich genug für ihre Zeit, 788 Seiten füllten, sind zwei
in 3 Abschnitte zerlegte Bände von zusammen 1663 Seiten geworden; die
Zahl der Abbildungen ist von 609 auf das Dreiundeinhalbfache dieser Zahl
gewachsen und ausserdem kommen die wichtigsten Denkmäler auf
18 Lichtdrucktafeln zur Darstellung. Und diese Steigerung des Umfanges
ist nicht die Folge einer breiteren Behandlung der Gegenstände, sondert)
sie ist veranlasst einerseits durch die Vermehrung des Stoffes innerhalb
der schon früher behandelten Abschnitte, andererseits durch die noth-
wendig gewordene Erörterung zahlreicher neuer Entwicklungserscheinungen*
Der Inhalt des Werkes beruht zum weitaus größten Theile auf der frei-
willigen Arbeit der Mitglieder der genannten Vereine. Nur für einzelne
Abschnitte sind Fachleute aus anderen Kreisen herangezogen worden.
Mit der ebenso umfangreichen wie mühsäligen Vorbereitung und der
Ausführung des Werkes war ein Ausschuss von 8 Mitgliedern betraut.
In der Anordnung des Stoffes ist bei der neuen Ausgabe von der ersten
insofern abgewichen worden, als, während bei dieser im I. Theile nach
der Einleitung und dem die geschichtliche Entwicklung Berlins behandeln-
den Abschnitte die Hochbauten, im II. Theile die Ingenieurbauten dar-
gestellt wurden, bei der vorliegenden die umgekehrte Reihenfolge für
angemessener erachtet worden ist. Nach dem einleitenden Abschnitte A,
in dem die allgemeine Erscheinung Berlins, seine geschichtliche Entwick-
lung und diejenige seines Verkehrs geschildert wird, behandelt der I. Theil
und Band das Ingenieurwesen, der zweite den Hochbau, und zwar im
II. Theile die öffentlichen, im III. die Privatgebäude.
Die besondere Redaktion des ersten Bandes ist von dem Baurath
Eg er, die des zweiten vom .Regierungsbaumeister R. Borrmann be-
sorgt worden. Wer die Schwierigkeit einer derartigen Aufgabe zu er-
messen weiss, die hier durch die große Verschiedenheit der zu einer Ein-
heit zu verschmelzenden Arbeiten aussergewöhnlich gesteigert wurde, muss
den vorliegenden Lösungen volle Anerkennung zollen. Der vielseitige
Stoff ist übersichtlich geordnet. Ein ausführliches Namen- und Sach-
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1897. No. 1.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
verzeichniss ermöglicht das schnelle Auffinden jeder Einzelheit. Die
buchhändlerische Ausstattung ist gediegen. Die Abbildungen sind, wenige
ausgenommen, vortrefflich. Zu bedauern ist nur, dass der in der ersten
Auflage für die Grundrisse innerhalb der einzelnen Abschnitte durch-
geführte Grundsatz der Einheitlichkeit des Maßstabes aufgegeben wurde;
der Vergleich der Bauten untereinander wird dadurch erheblich erschwert.
Zu begrüßen ist andererseits die stattliche Größe der Ansichten, die in
mehreren ähnlichen Büchern über andere Städte (Köln, Frankfurt u. a.)
vielfach zu gering bemessen erscheint. Einen besonderen Reiz verleihen
dem Werke die zahlreichen von O. Rieth, G. Halmhuber,
A. Hoffmann, H. Stöckhardt, Schäde u. A. gezeichneten
eigenartigen Kopfstücke und Zierleisten. Der Text ist zumeist knapp und
inhaltreich zugleich. Eine wesentliche Lücke in sachlicher Beziehung wird
kaum gefunden werden. In persönlicher Hinsicht befremdet, dass im ersten
Theile bei vielen wichtigen Ingenieurbauten, die zugleich eine wesent-
liche künstlerische Mitarbeit erforderten, die Namen der betheiligten Archi-
tekten verschwiegen sind.
Auffällig ist das besonders bei dem sonst vortrefflichen Abschnitte V,
der die Brückenbauten der Stadt in ausführlicher Weise behandelt.
Nach ihm hat die Stadt in den letzten 20 Jahren 38 neue Brücken mit
einem Kostenaufwande von 20 Millionen Mark erbaut. Diese Brücken
sind zwar ihrem Wesen nach Ingenieurbauten, ihrer Erscheinung nach
aber sind oder wollen sie doch sein Architekturwerke hervorragender
Art. Es wäre recht und billig gewesen, die Namen der Architekten
zu nennen, denen Verdienst und Verantwortung für ihre künstlerische
Form zufällt. Dass es nicht geschehen ist, muss umsomehr Missstimmung
erregen, wenn, wie es bei der Kaiser Wilhelmbrücke geschieht
(S. 142), Steinmetz, Bildhauer, Giesser und Lampenfabrikant erwähnt
werden, nur der nicht, dessen Namen man zuerst sucht: der Architekt.
Den gleichen Mangel zeigt der umfangreiche Aufsatz D des VII. Ab-
schnittes, in dem die Stadtbahn beschrieben wird. Die Hochbauten dieser
Bahnstrecken wurden unter Aufwand erheblicher Geldmittel durch hervor-
ragende Architekten mit vieler .Sorgfalt und großer geistiger Gestaltungs
kraft im Ringen mit den außergewöhnlichen Schwierigkeiten der neuen
Probleme künstlerisch durchgebildet. Und das mit anerkannt bestem Ge-
lingen. Wenn irgendwo, so war im vorliegenden Werke der Ort, das
noch zu wenig gewürdigte Verdienst dieser Männer — E. Jacobsthal,
Vollmer u. A. — nachdrücklich hervorzuheben, und es ist sehr zu be-
dauern, dass sie nicht einmal genannt werden. In dem folgenden Auf-
sätze E über die Ringbahn sucht man vergeblich nach den Namen der
Künstler, denen die reizvolle Ausgestaltung ~der Bahnhöfe in Schöne-
berg und Halensee zu danken ist, und im Abschnitte VIII A, der
über die Wasserwerke der Stadt berichtet, erfährt man nichts über den
verdienstvollen Architekten der ausgedehnten, höchst gelungenen Bauten
am Müggelsee. Aehnliche Lücken finden sich noch an vielen Stellen
des I. Bandes. Sie hätten vermieden werden sollen zum Besten des
Werkes, wie im Sinne kollegialer Gerechtigkeit. Sie vermindern den
Werth des Buches als baugeschichtlicher Quelle und geben zu un-
erwünschten Verstimmungeri berechtigten Anlass. Die Herausgeber
sollten sich entschließen, sie durch einen übersichtlich geordneten Nach"
trag auszufüllen. Im Hochbaubande sind solche Mängel vermieden ; in
ihm tritt überall das Bemühen, nicht nur sachlich vollständig zu sein,
sondern auch in persönlicher Beziehung Jedem das Seine zu geben, wohl-
thuend hervor. Und in seiner Gesammtheit rechtfertigt das Werk vollauf
die im Vorworte ausgesprochene Hoffnung, dass es „als würdiger Beitrag
zur Schilderung der Größe und Schönheit der deutschen Reichshaupt-
stadt und ihrer Bedeutung in technischer und industrieller Beziehung be-
funden werden wird“. — P. G. —
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No. 2 .
ZU DEN TAFELN.
Taf. 11. — Aus Mainz. Mitgetheilt vom Domkapitular Dr. Fr.
Schneider. 1. Di e P e t e r s k i r c h e. (Fortsetzung zu No. 1.)
Bestimmend für Mainzer Kunst in der zweiten Hälfte des 16. Jahr-
hunderts waren Beziehungen zu Flandern und wohl besonders zu Ant-
werpen : sie lagen ebenso in den politischen Verhältnissen, wie in An-
knüpfungen aut dem religiösen Gebiete ; am wahrscheinlichsten dürfte
Köln die Brücke und die unter Erzbischof Brendel 1561 von da berufenen
Jesuiten die Vermittler zwischen Mainz, Köln und Antwerpen gewesen
sein. Damit war der Mainzer Architektur für die nächste Zeit eine ge-
wisse Richtung gegeben, für die allerdings nur lückenhafte Beispiele vor-
liegen. Der Schlossbau in Mainz, 1627 begonnen, zeigt einen alterthümlichen
Eklekticismus, während in anderen Profanbauten aus jener Zeit wuchtige
Barockformen, aber stets mit niederrheinischen Anklängen, zu Tage treten.
Das 17. Jahrhundert ist zum großen Theil von dem blutigen Sturme des
30jährigen Krieges und des französischen Ueberfalles durchzogen. Immerhin
weist der in jene Zeit fallende Umbau der Befestigungen einige Beispiele
militärischer Architektur auf, die aus jenen Tagen der Trübsal als
Lichtblicke hervorleuchten.
Dass um die Wende des 17. Jahrhunderts ein Erzbischof aus dem
„baulustigen“ Geschlechte der Schönborn, Lothar Franz (1695 — 1729), auf
dem Mainzer Stuhle saß, war für die Entfaltung reger Bautätigkeit von
entscheidendem Einfluss. Festung und Stadt wurden ausgebaut, Prunk-
und Wohlthätigkeit-Bauten eingeleitet. Der Hof-Adel schuf neue Resi-
denzen ; JCirchen und Klöster folgten dem baulustigen Zuge der Zeit, so
dass Mainz bald, gleich den benachbarten Bischofs' und Fürstensitzen, mit
einer Reihe vornehmer und anmuthender Barockbauten geschmückt ward.
Das 18. Jahrhundert bedeutet fürMainz und seine Kunst eine Auferstehung. Um
seine städtische Selbstständigkeit war es freilich geschehen: es war Residenz
des Landesfürsten geworden ; der Hof- und Beamten-Adel War tonangebend;
in der Kleinbürgerschaft steckte dabei ein guter Kern, der in den schwersten
Zeiten auf seine Treue und Hingebung an die deutsche Heimath die
Probe bestehen sollte.
In der Richtung der Mainzer Barock-Kunst laufen zwei Strömungen
nebeneinander her : eine französische durch Welsch vertreten und die i
deutsche, die auf der Thätigkeit des älteren Neumann fußte. Leider
fehlen für die Geschichte der Künstler, wie der Kunstwerke alle
archivalischen Belege, so dass die zusammenfassende Schilderung fast
unthunlich ist. Von ortsangesessenen Künstlern ist der fruchtbare Bild-
hauer Joh. Seb. Pfaff zu nennen, daneben erscheinen Ludwig
Koch und Heinrich Jung, sowie Rauchmöller und der geniale
Joh. Pet. Melchior. Maler kreuzen sich von allen Richtungen, wie
Scheffler und A pp i an i, Jan. Zick und En derle, während auf Mitglieder
der Mainzer Gilde kaum ein Werk von Bedeutung zurückzuführen ist.
Den zeitlichen und stilistischen Abschluss dieser Entwickelung bildet die
St. Ignatz-Kirche, von J. P. Jaeger (um 1770), ein Werk von vortreff-
licher innerer Anordnung, das von Pariser Vorbildern beeinflusst sein
dürfte. Auf den gleichen Künstler geht wohl auch der vornehme
Akademie-Saal des kurfürstlichen Schlosses (1776 — 1776) zurück.
Im Hausbau werden die kühlen Formen der Louis XVI.-Richtung mit
Glück gegen Ausgang des Jahrhunderts verwerthet. Gerade darin haben sich
mehre sehr gefällige Leistungen erhalten, die von vorbildlichem Werthe sind.
Durch die Beschies ung 1793 ward Mainz in der grauenhaftesten
Weise verwüstet. Was es damals gelitten und verloren, gehört nicht
hierher. Mit dem Napoleonischen Kaiserthume begann eine Erhebung für
die unglückliche Stadt. Unter dem Einflüsse des hervorragenden Re-
gierung-Architekten Saint-Far entstand eine beträchtliche Zahl von
Wohngebäuden, deren Fassadenbildung zwar den Zug der Nüchternheit der
Zeit nicht verleugnet, aber als Gruppe einen baugeschichtlichen Werth
hat und im Einzelnen nicht ohne Reiz ist.
Napoleon hatte übrigens große Dinge mit der Stadt im Auge. Durch
Saint-Far Hess er ebensowohl die Entwürfe für einen Ausbau der Residenz,
die mit dem alten Schlosse zu einer mächtigen Anlage vereinigt werden sollte,
wie auch einen neuen Bebauungs-Plan für die Stadt selbst herstellen. Saint-Far
erwies sich in beiden Arbeiten, die in den Zeichnungen erhalten sind, als
ein Mann der großen alten Schule und zugleich von schöpferischen Gedanken.
Ein Straßenzug ward angelegt; die Verwirklichung des Ganzen, wie auch
der Bau einer großartig erfundenen Straßenbrücke über den Rhein ward
jedoch durch den jähen Sturz des Imperators vereitelt.
Neues Verhängniss traf Mainz durch; die Blokade von 1818/14:
Ruinen und Trümmer bezeichneten wie den Eingang, so den Ausgang
der französischen Eindringlinge. .
Ganz auf sich angewiesen, fand die Stadt in der zweiten Hälfte
unseres Jahrhunderts endlich die Kraft sich aufzurichten. Eine Zeit
neuen Aufschwunges erhöhter Bauthätigkeit . hbt begonnen und wird
hoffentlich zu einer dauernden Blüthe des ehrwürdigen Gemeinwesens führen.
1. Die Peterskirche. 1748—1756 erbaut, in der Ausstattung
erst 1762 vollendet, ist die Kirche ein dreischiffiger Bau von drei Jochen,
mit langgestrecktem Chor für die Zwecke des Stifts, zu dessen Seiten
zweigeschossige Sakristeien, im Westen unter der Orgel-Empore mit ab-
sidialem Schluss, massiv überwölbt mit überhöhtem Mittelschiff mit zwei
Thürmen in der Westfront, im Aeusseren Putzbau mit flachen Haustein-
Pilastern. „Ihrer kühnen und verständigen Construction wegen“, ist sie
bereits vor fünfzig Jahren von Geier und G ö r z *) rühmend erwähnt
worden. Auch diesem Bau, bemerken sie, sei „noch nicht die Gerechtig-
keit und Aufmerksamkeit zu Theil geworden, welche ihm gebührt“, . . .
„weil man es nicht der Mühe werth hielt, sich damit bekannt zu machen“,
wiewohl er „durch kühne, durchdachte Construction bemerkenswerth“,
sei. Der freie Innenraum der mit hohen Gewölben überspannten, luftigen
Kirche beträgt, nach der gleichen Quelle, das Zehnfache des Flächen-
raumes der Mauern und Pfeiler. Das Geheimniss, bemerken die beiden,
selbst verdienstvollen Baumeister, liegt, abgesehen von trefflicher Aus-
führung, „in der richtigen Ableitung und der Verwandlung alles Seiten-
druckes auf die Pfeiler und Mauern in eine senkrechte Belastung“.
Wenn ein Werk von so hoher konstruktiver Bedeutung auf einen
vielgereisten, geschmackvollen Stiftsgeistljchen, Niklas Jäger, von Lokal-
schriftstellern zurückgeführt wurde, so ist das kindliche Täuschung. Es
dürfte viel richtiger sein, den Bau mit dem älteren Neumann in Zu-
sammenhang zu bringen, wie es ietzt Phil. Jos. Keller, der jüngste
Biograph Balthasar Naumanns (1687 — 1753) angedeutet hat. Er begründete
diese Vermuthung (S. 150, bezw. 147 ff.) durch den Hinweis auf die von
Neumann 1727 vollendete Abteikirche Schönthal, einen Hallenbau verwandter
Anlage und Durchbildung. Dabei kommt die mit den späteren Bauten Neu-
manns zusammenstimmende Art schlichter Aussenbehandlung des Weiteren
in Betracht, so dass auch ich den mindestens mittelbaren Einfluss Balthasar
Neumanns aufdie Gestaltung dieses ausgezeichneten Werkes annehmen möchte.
Die innere, höchst treizvolle Ausstattung verleugnet nicht den Zu-
sammenhang mit der fränkischen und theilweise der Münchener Richtung.
Sie zeigt in den Kindergruppen und Emblemen den Einfluss von Francois
de C u v i 1 1 i 6 s Vater (besonders Schleißheim) ; andererseits ist die Ein-
wirkung der Neumann’schen Kunst (vergl. Bruchsal) unverkennbar. Dabei
ist das Zierwerk doch mehr aufgelöst und flatternd. Die Altarbauten
haben Neumannischen Zug. Von köstlicher Erfindung und reizender
Durchführung sind die musizierenden Kindergruppen in Flachrelief an der
Orgel Empore. Die Kanzel (wovon die mit hoher Vollendung behandelte
Original-Skizze in meinem Besitz und bezeichnet 1766) ist eine der an-
muthi^sten Leistungen der Roccaille-Kunst in Deutschland.
(Fortsetzung folgt.
Tafel 12 — Wettbewerb-Entwurf zu einem Völkerschlacht-
Denkmal bei Leipzig. - Erster Preis. — Architekt : Wilhelm Kreis,
Charloitenburg.
Der Wettbewerb zum Völkerschlacht - Denkmal wurde im De-
zember 1895 unter allen deutschen Künstlern von dem Deutschen Patrioten-
bunde ausgeschrieben, nachdem ihm 1894 ein Skizzen - Wettbewerb
vorausgegangen war, in dem der Berliner Architekt K. Doflein
den Sieg davon getragen hatte. Das Denkmal soll einen Erdhügel von
30 m Höhe krönen, der auf dem Schlachtfelde im Südwesten von Leipzig
an der Stelle angeschüttet wird, von der aus Napoleon am 18. Oktober
1813 den Befehl zum Rückzuge gegegen haben soll, als er erkannte, dass
*) Die Peterskirche zu Mainz, constructiv erläutert. Fol. Mainz, 1847*
,/
i
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8
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 2.
die Schlacht für ihn verloren war. Auf Grund der Vorarbeiten wurde
bestimmt, dass das Denkmal „ein mächtig in die Höhe strebender Monu-
mentalbau in Form eines Thurmes , Obelisken, einer Pyramide oder
Säule“ sein solle, „in dessen Innerem der Aufstieg zu einem Plateau
fuhrt, von dem aus das gesammte Schlachtfeld übersehen werden kann“.
Zugleich wurde Gewicht darauf gelegt, dass das Denkmal eigenartig sein
und die Umgebung beherrschen solle. Mit ihm zu verbinden war ein
Ehrenhof, der die Standbilder der Helden aus den Befreiungskriegen
aufnehmen und als Festplatz 10 000 Personen fassen sollte. Die Höhe
der Gesammtkosten war auf 800 000 Mk. begrenzt. Für Preise waren von
dem Rathe der Stadt Leipzig 15 000 Mk. zur Verfügung gestellt. Das
Preisrichteramt lag in den Händen der Herren Stadtbaurath L. Ho ff man n ,
Geh. Regierungsrath Prof. H. Ende Architekt und Prof. Otto Lessing,
Bildhauer in Berlin, Geh. Hofrath Prof Weissbach, Architekt in Dresden,
Prof. Fried r. Thiersch, Architekt, und Professor v. Miller, Bildhauer
in München, Kgl. Baurath A. Rossbach, Baudirektor, Prof H. Licht,
Oberbürgermeister Dr. Georg i und Bürgermeister Dr. Tröndlin sowie
Architekt Clemens Thieme und Rechtsanwalt Dr. jur. Bach, Vor-
sitzende des Deutschen Patriotenbundes in Leipzig.
Zur vorgeschriebenen Zeit, dem 15. Dezember 1896, waren 73 Ent-
würfe eingelaufen, von denen 70 den Bedingungen entsprachen. Das
Preisgericht kam noch vor dem Weihnachtsfeste zu folgender Entscheidung :
Erster Preis (6000 M.) : Architekt Wilhelm Kreis, Charlottenburg.
— Zweiter Preis (4000 M.): Architekt Otto Rieth, — Dritter Preis
(2500 M.) : Architekten Karl Spaeht und Oskar Usbeck, —
Vierter Preis (1500 M.) : Architekt Prof. Bruno Schmitz, — Fünfter
Preis (1000 M.) : Architekt Arnold Hartmann, sämmtlich in Berlin.
Der auf unserer Tafel dargestellte, an erster Stelle preisgekrönte
Entwurf ist das Meisterstück eines jungen Künstlers, der kraft- und ge-
dankenvoll mit ihm zum ersten Male auf den Plan tritt. Wilhelm Kreis ist
im Jahre 1874 zu Stuttgart geboren, also erst 23 Jahre alt, und zur Zeit
noch Studierender der technischen Hochschule in Charlottenburg. Der
Entwurf zeigt in Erfindung und Darstellung eine ebenso eigenartige wie
erfreuliche Tiefe der Empfindung und eine seltene Reife von Wollen und
Können. Er erfüllt die gestellten Anforderungen in mustergiltiger Weise
und bedarf kaum einer Erklärung, da er in allen Theilen klare Gedanken
überzeugend ausspricht. Der Unterbau umschliesst die Ruhmeshalle, „in
der die großen Männer der Befreiung unter Baldachinen aufgestellt werden
sollen“. Leider scheint die Ausführung des Entwurfs noch nicht gesichert
zu sein. Wie verlautet, soll noch ein dritter, engerer Wettbewerb ver-
anstaltet werden. Warum ? ist schwer begreiflich, da weder Berechtigung
noch Ursache dafür anerkannt werden können ; denn einerseits war in
dem zweiten Preisausschreiben ausdrücklich gesagt, dass es sich dabei
um „die Erlangung endgiltiger Pläne und Modelle“ handele, andrerseits
muss das Ergebniss, wie von allen Sachverständigen anerkannt worden ist,
als ein über jede Erwartung gelungenes bezeichnet werden. Der Deutsche
Patriotenbund sollte damit zufrieden sein; er sollte dem jungen Künstler
den Ruhm seines Erfolges gönnen und das Vertrauen zu ihm haben, dass er
den Schwierigkeiten einer Umarbeitung des Entwurfes, falls eine solche noch
fürnöthig erachtet werden sollte, wie denen der Ausführung gewachsen ist.
T a f. 13. — Hausthür in Stockholm, Styrmansgaten 7.
Diese reizvolle Anordnung gehört zu einem Wohnhause, das im
Jahre 1888 von dem Professor J. G. C l a s o n , einem der hervorragendsten
Architekten Schwedens, erbaut wurde. Die Gewände, Gesimse und Zier-
theile bestehen aus hellgrauem Kalkstein von Yxhult (Provinz Nerike).
Die Modelle zu den letzteren lieferten die Bildhauer Gebrüder Gustafsson.
Tafel 14. — Landhaus in Dresden, Schubertstr. 1.
Das schmucke Haus wurde für Herrn Kaufmann Paul Bollmann
durch den Architekten Rieh.- Weichhold in der Zeit vom De-
zember 1894 bis zum September 1895 erbaut. Es enthält, wie die mit-
getheiiten Grundrisse zeigen, drei Wohnungen, deren unterste der Be-
der es durch den Regierungsbaumeister Ludwig Otte - Gr.-Lichterfelde
in den Jahren 1895 und 96 erbauen liess. Wie die Grundrisse zeigen, enthält
es 2 von einander völlig getrennte — nur die Heizanlage ist gemeinsam —
Wohnungen. Dass dies nach aussen hin nicht zum Ausdruck gebracht
ist, entspricht ebenso dem Wunsche des Bauherrn, wie die Wahl der von
Obergeschoss.
Hauptgeschoss.
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Doppel-Landhaus am Johannaplatz in Grunewald.
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gestellt. Das Dach ist mit rothen glasierten Bieberschwänzen aus der
Fabrik von Maxim. Nötzold in Briessnitz b. Dr. gedeckt. Das Holz-
werk ist braun lasiert, seine Schnitzereien stammen von dem Bildhauer
Max S t ä d t e 1 e , die Malereien von Carl Seifert, beide in Dresden.
Sämmtliche Räume des Hauses werden durch eine von den Gebr.
Körting eingerichtete Sammelheizung erwärmt. Die Baukosten betrugen
82 000 Mk., d. i. 318 Mk. f. d. Quadratmeter.
Tafel 15—17. — Aus Brescia 3 — 5, der Palazzo Communale.
Besprechung folgt.
Taf. 18-20. — Doppel-Wohnhaus am Johannaplatz inGrunewald.
Das schlossartige Gebäude steht in günstigster Lage auf einem be-
waldeten Hügel. Es ist Besitzthum des Kammerherrn Grafen von Griebenow,
Stallgebäude zum
Doppelwohnhaus
am Johannaplatz
in Grunewald.
dem Architekten mit besonderem Geschick gepflegten Stilweise. In ihr
sind Haus und Stallgebäude einheitlich ganz als Putzbauten in 2 Farben-
tönen, Gelb für die Flächen und Weiss für die Gliederungen, durchgeführt.
Die Stuckverzierungen sind zumeist in Mörtel freihändig angetragen. Die
Dächer sind mit rothen Falzziegeln gedeckt. Die Gesammtbaukosten sind
noch nicht festgestellt.
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1897. No. 2.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
9
Wir bitten unsere
geehrten Abnehmer bei vorkommenden Bestellungen sich
gefl. auf unser Blatt
beziehen zu wollen.
Die GeschäftsteUe.
Wir bitten unsere geehrten Herren Abnehmer, die noch mit dem Bezugs-Betrage für das laufende Viertel-
bezw. Halbjahr im Rückstände sind, um gefl. Einsendung desselben und legen zu diesem Zwecke dem heutigen Hefte
Postanweisung zur gell. Bedienung bei. Erfolgt keine solche Einsendung, so werden wir uns erlauben, in der Annahme
dass ein solches Verfahren erwünscht erscheint, den Betrag durch Postauftrag zur Einziehung zu bringen.
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14
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 3.
ist dabei ein besonderes, dem Erfinder Schlossermeister L i p m a n n in
Straßburg patentiertes neues System für leichte Verstellbarkeit der Buch-
bretter bei voller Belastung unterlegt, welches sich bei den Proben und
auch jetzt nach fast zweijährigem Betriebe in jeder Hinsicht gut bewährt
und als zweckmäßig erwiesen hat.
Im Jahre 1893 wurde der Neubau seiner Bestimmung übergeben,
und im Herbst desselben Jahres nach Bewerkstelligung des Umzuges aus
den alten Räumen der Betrieb feierlich eröffnet.
Tafel 27. — Schmiedeiserner Wandarm mit dem Gewerks-
zeichen eines Schlossers im Kgl. Kunstgewerbemuseum zu
Berlin.
Die Wandlung, die die Renaissance auf dem Gebiete des Schmiede-
eisens herbeiführte, bestimmt nur die äussere Formgebung. Die Technik
war schon im Mittelalter aufs Höchste entwickelt worden. Von der
neuen Formensprache bietet uns der Wandarm die wichtigsten Grundzüge.
Tafel 28. — Wohnhaus in Leipzig, Robert Schumannstr. n.
Das Haus bildet die Ecke der Karl-Tauchnitzstraße, ist Besitzthum
der Frau Pastor Berger und wurde in den Jahren 1898 u. 94 von dem
Architekten M. P o m m e r erbaut. . Das Aeussere ist ganz aus sächsischem
Sandstein hergestellt. Das mit künstlerischer Sorgfalt ziemlich reich aus-
gestattete Innere enthält nur eine Wohnung, deren geschickte Raum-
anordnung aus den beigefügten Grundrissen ersichtlich ist. Die Baukosten
betrugen 427 Mark f. d. Quadratmeter und 25 Mark f. d. Kubikmeter.
Tafel 29 u 30. Aus Rostock. Mitgetheilt vom Universität-
Bibliothekar Dr. Hofmeister. — 3 u. 4. *)
Die 1252 zuerst urkundlich genannte St. Jacobikirche in der
Neustadt, Taf. 29, von 1487 — 157t Domkirche, steht der St. Marienkirche
in den Raumverhältnissen nur wenig nach, ist jedoch in ihrem Aeusseren
bedeutend schlichter gehalten. Von dem ältesten Bau ist keine Spur mehr
vorhanden ; der jetzt stehende dreischiffige Backsteinbau mit erhöhtem
Mittelschiffe entstammt vielleicht noch der ersten Hälfte des 14. Jahr-
In den dreieckigen, aus Rundstäben gebildeten Rahmen fügen sich treff-
lich die leicht geschwungenen Ranken, die dem Munde einer aus Blech
getriebenen grotesken bärtigen Maske entwachsen. Jede der drei Haupt-
Windungen sendet mehre Nebenschösslinge aus, deren Endungen zum
Theil zu flachen Blättern ausgeschmiedet sind. Die nach innen gedrehten
Enden schmücken drei stilisierte Blumen mit starken, gedrehten, spindel-
förmigen Fruchtknoten. Die mittlere Blüthe dürfte vielleicht eine geist-
reiche Umdeutung des in der Weberei so beliebten Granatapfelmusters in
die Ausdrucksform des Schmiedeisens sein. Die letzte Abzweigung
entsendet in die äusserste Spitze des Dreiecks ein durch wiederholte
Durchschiebungen entstandenes Flechtwerk, das an die Schnörkel der
Schönschreibmeister erinnert. Das Ganze giebt uns ein bezeichnendes
Beispiel der Bildung des Gitterwerks in der Renaissance.
Der große Schlüssel, das Gewerkszeichen eines Schlossers, gehörte
ursprünglich nicht zum Arm. Das Mittelstück des Ringes bildet eine
große Rosette, um die sich ein Zweig und eine Perlschnur herumlegen
Eine kleine Blattrosette vermittelt den Uebergang zum reich gegliederten
Schaft. Eine derartige Verwendung solcher Wandarme als Träger von
Innungs- oder Wirthshauszeichen war von jeher sehr beliebt Bg.
hunderts. Die beiden Seitenschiffe sind im Osten mit drei Seiten eines
Achtecks geschlossen, der mit dem Mittelschiff gleich hohe Chor schliesst
mit einer glatten Wand ab. Ausser den hübschen Blenden des Chor-
giebels und den ziemlich reich gegliederten Laibungen der Portale bietet
das Aeussere des Kirchenhauses kaum noch weiter hervorzuhebende
Einzelnheiten, ist aber durch die Gliederung seiner Baumass: bemerkens-
werth. Verschiedenfarbige Steine sind eigentlich nur an den Sockeln der
zahlreichen Strebepfeiler und den Bögen der Portale zu planmäßiger
Verwendung gekommen; wo sie sich sonst finden, scheint mehr Zufall
als Absicht obzuwalten. Der Eindruck edler Einfachheit und Größe, den
die freiliegende Nordseite wohl hervorzurufen geeignet ist, wird auf der
hier sichtbaren Südseite leider — zu Gunsten allerdings einer
malerischen Wirkung — stark beeinträchtigt durch drei erst im
Laufe des 15. Jahrhunderts zu verschiedenen Zeiten angebaute Kapellen.
Die mittelste von ihnen, einst einer Brüderschaft des heil. Kreuzes ge-
hörend und fast den Eindruck eines Querschiffs machend, jetzt die Ein-
gangshalle vertretend, verdient Beachtung wegen ihrer Form, die eine
*) s. Jahrg. IX Taf. 88, 104 u. 105.
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15
1897. No. 3. Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Obergeschoss.
Erdgeschoss.
Wohnhaus in Leipzig, Rob. Schumannstr. 11.
Kreuzkirche im Kleinen darstellt, und wegen der Reste reicheren
Schmuckes, die noch in einem krabbenbesetzten Arkadenfries zu erkennen
sind ; die westliche, deren Pultdach die Fortsetzung des Seitenschiffdaches
bildet, hat ein hübsches Sterngewölbe und ein gekuppeltes Fensterpaar.
Aehnlich wird auch die östliche, der heil. Anna geweihte Kapelle ur-
sprünglich beschaffen gewesen sein und ihre Vergrößerung erst einem
kurz vor 1491 errichteten Neubau verdanken, der ihr zugleich eine ge-
wisse Plumpheit (man beachte nur das unvermittelt vor das Seitenschiff
estellte schwere Giebeldach !) verliehen, den allerlei gutgemeinte Einzel-
eiten, die Einfassung der Fensteröffnungen mit abwechselnd hellen und
dunklen Steinen, die Aufmauerung des krabbenbesetzten Giebels von eben
solchen Schichten und sein Schmuck durch glasierte Formsteine in
Rautengestalt (in der Mitte einen sechsspitzigen Stern bildend) nicht zu
verwischen im Stande sind. — Der jüngste Theil der Kirche ist der
Thurm. 1462 begann sein Bau, nachdem drei Jahre Vorher sein Vor-
gänger zusammengestürzt war, aber erst 1588 wurde der bis zur Ge-
sammthöhe von über 100 m aufsteigende, von zwei Galerieen durch-
brochene und mit Kupfer gedeckte achtseitige Pyramidenhelm vollendet.
Drei hohe Blenden auf jeder Seite beleben sein Mauerwerk, und die
kräftigen Friese von schwarzglasierten Formsteinen, Arkadenreihen mit
Kleeblattbögen darstellend, sind von sehr guter Wirkung, besonders der
oberste, bei dem zwischen zwei solcher Streifen noch ein breiter ge-
stürzter Treppenfries von rothen Steinen auf hellverputztem Grunde ein-
gelegt ist, der an den Fries des Chores des Klosters der Brüder vom
gemeinsamen Leben und damit an dessen Baumeister, den 1491 als Auf-
rührer hingerichteten Bernd Wardenberg, erinnert.
An stattlichen Giebelhäusern hat Rostock noch manches auf-
zuweisen, von der Blüthezeit der Gothik an bis zur Spätrenaissance, aber
leider vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht eins oder mehre davon den
Anforderungen der Neuzeit zum Opfer fallen, ohne dass es möglich wäre,
der Zerstörung Einhalt zu thun. Ein Fall wie der, dass ein Kunstfreund
den schon zum Abbruch verurtheilten schönen Renaissance-Giebel von
1600, der auf Tafel 30 rechts noch zur Hälfte zu sehen ist, dadurch
rettet, dass er ihn ankauft und in seinen wesentlichen Theilen auf sein
eigenes Wohnhaus überträgt, wird immer nur vereinzelt dastehen. Auch
das die Mitte des Bildes einnehmende prachtvolle Giebelhaus
Hopfenmarkt 28, wohl das schönste Denkmal spätgothischer Profan-
architektur, welches Rostock aufzuweisen hat, ist nicht ganz unberührt
geblieben, indem die alten Lichtöffnungen des Erdgeschosses vor etwa
12 Jahren großen Spiegelglas-Schaufenstern Platz machen mussten. Im
LJebrigen aber ist es vortrefllich erhalten und zeigt noch seinen vollen
ursprünglichen Schmuck. Auf massivem, wie das ganze Gebäude in
wechselnden Streifen von rothen und schwarz glasierten Ziegeln auf-
geführtem Erdgeschosse, dessen einziger Schmuck die spitzbogige, mit
Stab und Hohlkehle gegliederte Thürumrahmung bildet, erhebt sich das
obere Stockwerk mit drei großen Blenden, welche die flachgewölbten Fenster
umschliessen. Jede Blende ist unten durch einen Friesstreifen von dunkel-
glasierten Reliefplatten abgeschlossen, die abwechselnd einen Löwen mit
einem kleinen Thiere vor sich und eine Rosette darstellen. Derselbe durch-
laufende Fries schliesst das Stockwerk nach oben ab. Ungemein reich ist
der figürliche Schmuck und erscheint in seiner Herstellung und Verwendung
fast wie ein gothischer Vorläufer der Zierweise der norditalischen Backstein-
renaissance, die gerade in Mecklenburg als Johann-Albrecht-Stil eine schöne
Nachblüthe erlebt hat. Der schon beschriebene Löwen- und Rosettenfries
läuft auch als Randleiste um den ganzen Giebel mit seinen Zinnen herum,
während die wagerechte Theilung durch einfache Rosettenreihen bewirkt
wird. Vierzehn Rundbilder von glasiertem Thon füllen die Bogenfelder
der Giebelblenden und der Bekrönung und begleiten mit ebenfalls von
glasiertem Thon hergestellten Inschriftsteinen die großen Blenden des
Hauptgeschosses. Das Feld des Thürbogens enthält auf viereckiger Platte
die Kreuzigunggruppe. Wie dieses Bild, so haben auch alle übrigen,
einschliesslich der vier Inschriftsteine (mit Gebeten in niederdeutscher
Sprache), religiösen Sinn, entsprechend der ursprünglichen Bestimmung
des Hauses als Predigerhaus des Hospitals zum heil. Geiste. Das
Rund in der Spitze der hohen Mittelblende zeigt deutlich erkennbare
Schriftzeichen, das darüber in der Bekrönung die Auferstehung. Die
übrigen bringen Scenen aus der Leidensgeschichte und die untersten vier
die Evangelistenfiguren zur Darstellung. (Schluss folgt.)
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Landhäuser, ausgewählt und herausgegeben von der Schrift-
leitung der Blätter für Architektur und Kunsthandwerk (Paul Graef).
Heft I: Grunewald bei Berlin,
Heft II : Aus der Umgebung Berlins.
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Heft I : Berlin und Charlottenburg,
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— Preis jedes. Heftes 5 Mark.
Wir gestatten uns vornehmlich diejenigen unserer Herren Ab-
nehmer, die die früheren, im Buchhandel vergriffenen Jahrgänge unserer
Zeitschrift nicht besitzen, auf diese Ausgaben und die sie betreffende
Anzeige in diesem Hefte (Seite 18) besonders aufmerksam zu machen.
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Ende des 18. Jahrhunderts. Ausgewählt und herausgegeben von
Adalbert Röper unter Mitwirkung und mit einem Vorwort von
Hans Bösch, II. Direktor des germanischen Museums zu Nürnberg. —
50 Tafeln, Photographie und Lichtdruck von Jos. Albert, München. Kunst-
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Von allen Gebieten unseres heimischen Kunstgewerbes muss die
Möbelschreinerei als dasjenige bezeichnet werden, das der künstlerischen
Anregung und Vertiefung noch am meisten bedarf. Das haben die Aus-
stellungen der letzten Jahre, insbesondere auch die Berliner Gewerbe-
ausstellung, leider schlagend bewiesen. Unter der großen Zahl der dort
ausgestellten Stücke waren nur verschwindend wenige zu finden, die, ein
niedriges Durchschnittsmaß überragend, sich durch vernünftige Eigenart
und künstlerischen Werth auszeichneten. Die Schuld an dieser bedauer-
lichen Thatsache ist sowohl dem Umstande zuzumessen, dass auf den
meisten unserer Kunstgewerbeschulen zu wenig Werth auf ein eingehendes
Studium der mustergiltigen Werke aus früherer Zeit gelegt wird, wie auch
dem geringen ,Maße von Beachtung, das die Mehrzahl unserer
Handwerksmeister diesen Vorbildern beim Herstellen neuer Möbel
zuwenden. Ein W’andel in beider Hinsicht wird einer Grundbedingung
für die Möglichkeit der Besserung jener bedauerlichenSachlage sein.
Sie zu fördern sind Werke, die, wie das vorliegende, die in Museen und
im Privatbesitze nicht immer leicht zugänglichen mustergiltigen Stücke
in treuer Abbildung bekannt geben, vortrefflich geeignet. In dem statt-
lichen Bande kommen mehr als 100 Möbel der verschiedensten Art zur
Darstellung: Schränke, Credenzen, Tische, Truhen, Stühle, Bettstellen,
Rahmen u. a. m. aus dem Nürnberger Germanischen Museum, dem
Kloster Ottobeuren , der Fuggersammluug in Augsburg und anderen
Privatsammlungen, der Königl. Burg in Nürnberg und der Königl. Residenz
in München. Die Auswahl ist mit künstlerischem Verständniß getroffen.
Und wenn auch neben den ausgezeichnetsten Werken Stücke mit-
getheilt sind, die nicht gerade nachanmenswerth erscheinen, so werden
doch auch diese dem denkenden Künstler fruchtbare Anregung bieten.
Bedauerlich ist nur das Fehlen der Maßstäbe, die leicht hätten hinzu-
gefügt werden können und die Möglichkeit gegeben hätten, die wirklichen
Maße festzustellen. Die Aufnahmen und Drucke sind fast durchweg
vortrefflich. Der Text fasst das Wichtigste über die Entwickelung der
Möbelschreinerei mit Schärfe und Kürze zusammen. P. G.
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16
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 3
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machen vir darauf aufmerksam, dass vir in den nächsten Tagen diese Beträge dnrch Postanftrag einziehen verden. Die Geschäftstelle.
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Diese Aufnahmen sind zum ersten Male in den älteren Jahrgängen der Blätter für Architektur
und Kunsthandwerk erschienen, die im Buchhandel längst vergriffen sind. Viele Anfragen nach einer
Neuauflage veranlassen uns zur wiederholten Ausgabe zunächst der Landhäuser und der Städtischen
Wohnhäuser in dieser Form. Zur Beschränkung auf einen bestimmten Umfang musste eine Auswahl
des Wichtigsten getroffen werden. Demgemäss wurden hier nur solche Bauten aufgenommen, die ent-
weder vornehmlich in künstlerischer Hinsicht, oder durch die Eigenart ihres Bauprogramms und die
vollendete Art seiner Erfüllung besondere Beachtung als Vorbilder verdienen. Die zeitliche Grenze für
den Inhalt der Hefte bildet das Jahr 1894 . Der den Tafeln beigegebene Text enthält das Wissenswerthe
in knapper Form und die Grundrisse in klarer Darstellung nach einem einheitlichen Maafsstabe.
Es dürfte dem Architekten kaum möglich sein, eine ähnliche Sammlung von guten
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No. 3.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
Neuer Band der Rieth’schen Skizzen.
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einer fürstlichen Burg.
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Im Verlage von Baumgärtner’s Buchhandlung, Leipzig, erschien kürzlich:
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mit perspektivischer Architektur. — Allegorische Composition im Rahmen einer
Festarchitektur. — Wanddenkmal für Kaiser Wilhelm I. in Bronce und Marmor.
— Wandmalerei mit Alleporie in Architekturrahmen — Theil einer Gedenkhalle
als Nationaldenkmal für den Fürsten Bismarck. — Theil einer Kuppeidecoration
für eine Masikhalle. — Portalarchitektur in Sandstein in einer Kunstiusstellung.
— Decorative Festarchitektur als Wandmalerei. — Nischendecoration mit Statue
in Marmor. — Monumentalarchitektur als Theaterprospekt — Theil eines Baues
für grosse Fcstaufführungen. — Monumentale Treppen -Anlage mit Hofarchitektur.
— Architektur für ein kleines Portal mit darüber befindlicher Loggia. — Wand-
malerei. — Portal einer monumentalen Umfriedigung. — Wanddecoration in prak-
tischer Ausführung. — Decorative Architektur als Wandmalerei. — Prunkgefäss
mit allegorischem Beiwerk in Gold, Elfenbein, Email und Bergkrystall. — Plastische
Decoration einer Thür, in Stuck mit Vergoldung. — Motiv für ein Rathhaus einer
kleinen Stadt. — Theil einer decorativen Portalarchitektur. — Theil eines städtischen
Museums. — Monumentaler Brückenkopf. — Kapelle einer fürstlichen Burg. —
Dekoratives Relief in Marmor. — Allegorisches Ornamentstück für plastische Aus-
führung. — Thürklopfer in Bronce mit theilweiser Vergoldung — Decorative
Composition für plastische Ausführung. — Rathhaus in malerischem Terrain.
Das, was O. Rieth, bekanntlich einer der begabtesten
Schüler und Mitarbeiter P. Wallots, In dieser neuen Folge
bietet, wird nicht verfehlen, in gleicher Weise die Aufmerk-
samkeit aller Künstler- und Architektenkreise auf sich zu
lenken, wie dies bereits bei den ersten zwei Folgen geschehen.
Bereits früher erschienen:
Folge I. und II. In Prachthand geb., a 20 Mark.
Aus den bisherigen Besprechungen:
Rieth ist nicht einer von den Vielen, welche die Umfassung des Raumes
entwerfen, um zu sehen, welche Wirkung dieser selbst dann wohl erlange, sondern
er dichtet eine Wirkung und sucht nach ihrem Ausdruck in der Gliederung der
Wandformen. Seine Entwürfe sind nach dieser R chtung wahre Perlen architek-
tonischen Feingefühls, ganz begründet auf der Contrast-Empfindung, auf dem
Zusammenstellen der einfachen Wandform und der an rechter Stelle verwendeten
Schmuckform. Rieth ist wie dafür geboren, jene phantastisch grossartigen Raum-
wirkungen wieder ins Leben zu rufen, in welchen die Barockzeit schwelgte. Seit
Galli, Bibiena und Servandoni, den Meistern des Barock und Rococo, wusste ich
kaum einen Baukünstler u. s. w. Cornelius Gurlitt in der „Gegenwart“.
Skizzen von ungewöhnlicher Kraft und Eigenart der Erfindung, vorgetragen
mit der dem Künstler eigenen Sicherheit und Flottheit . . . Dieselben werden
ihren Lauf durch die Welt machen und ihre Spuren hinterlassen. Wir können
darauf gefasst sein, in Zukunft Rieth’schen Formgedanken in mehr oder weniger
freier Fassung bei Wettbewerbungen und in Ausführungen zu begegnen.
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28
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 4.
— 5~>=t£.
Heuer Band der Rieth’sehen Skizzen.
Im Verlage von Baumgärtner’s Buchhandlung, Leipzig, erschien kürzlich:
Architektonische und decorative
en. Studien und Entwürfe von
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III. Folge, so Blatt in Lichtdruck. Geb. Mk. 20 . — .
Decorative Composition in architektonischem Rahmen. — Wandmalerei mit perspectivischer Architektur. — Allegorische Composition
im Rahmen einer Festarchitektur. — Wanddenkmal für Kaiser Wilhelm I. in Bronce und Marmor. — Wandmalerei mit Allegorie in
Architekturrahmen. — Theil einer Gedenkhalle als Nationaldenkmal für den Fürsten Bismarck. — Theil einer Kuppeidecoration für eine
Musikhalle. — Portalarchitektur in Sandstein in einer Kunstausstellung. — Decorative Fest-Architektur als Wandmalerei. — Nischen decoration
mit Statue in Marmor. — Monumentalarchitektur als Theaterprospect. — Theil eines Baues für grosse FestauffUhrungen. — Monumentale
Treppen-Anlage mit Hofarchitektur. — Architektur für ein kleines Portal mit darüber befindlicher Loggia. — Wandmalerei. — Portal einer
monumentalen Umfriedigung, — Wanddecoration in praktischer Ausführung. — Decorative Architektur als Wandmalerei. — Prunkgefäss
mit allegorischem Beiwerk in Gold, Elfenbein, Email und Bergkrystall. — Plastische Decoration einer Thüre in Stuck mit Vergoldung. —
Motiv für ein Rathhaus einer kleinen Stadt. — Theil einer decorativen Portalarchitektur. — Theil eines städtischen Museums. — Monu-
mentaler Brückenkopf. — Kapelle einer fürstlichen Burg. — Decoradves Relief in Marmor. — Allegorisches Ornamentstück für plastische
Ausführung. — Thürklopfer in Bronce mit theilweiser Vergoldung. — Decorative Composition für plastische Ausführung. — Rathhaus in
malerischem Terrain.
Das, was O. Rieth, bekanntlich einer der begrabtesten Schüler und Mitarbeiter P. Wallot’s, In
dieser neuen Folgre bietet, wird nicht verfehlen, In gleicher Weise die Aufmerksamkeit aller Künstler-
und Architektenkreise auf sich Zu lenken, wie dies bereits bei den ersten zwei Folgren geschehen.
Bereits früher erschienen : Folge I. und II. In Prachtband geh., a 20 Mark.
Aus den bisherigen Besprechungen :
Rieth ist nicht einer von den Vielen, welche die Umfassung des Raumes entwerfen, um zu sehen, welche Wirkung dieser selbst
dann wohl erlange, soudern er dichtet eine Wirkung und sucht nach ihrem Ausdruck in der Gliederung der Wandformen. Seine Entwürfe
sind nach dieser Richtung wahre Perlen architektonischen Feingefühls, ganz begründet auf der Contrast-Empfindung, auf dem Zusammen-
stellen der einfachen Wandform und der an rechter Stelle verwendeten Schmuckform. Rieth ist wie dafür geboren , jene phantastisch
grossartigen Raumwirkungen wieder ins Leben zu rufen, in weichen die Barockzeit schwelgte. Seit Galli, Bibiena und Servandoni, den
Meistern des Barock und Rococo, wüsste ich kaum einen Baukünstler u. s. w. Cornelius Gurlitt in der „Gegenwart“.
Skizzen von ungewöhnlicher Kraft und Eigenart der Erfindung, vorgetragen mit der dem Künstler eigenen Sicherheit und Flott-
heit . . . Dieselben werden ihren Lauf durch die Welt machen und ihre Spuren hinterlassen. Wir können darauf gefasst sein, in Zukunft
Rieth’schen Formgedanken in mehr oder weniger freier Fassung bei Wettbewerbungen und in Ausführungen zu begegnen.
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(&J Uebernahme aller Kunst- und Bauschlosser-Arbeiten:
TI Thore, Einfriedigungen, Balcon-, Treppen-, Grab-Geländer, Thür-
/y^l 1 kjzi A cj ^7 -^' . und Fenstergitter, sowie alle sonstigen Gitterarbeiten jeden Um-
H£1 1 fangs und jeden Styls in kunstgerechter Ausführung.
Cf Detail -Ornamente für Kunstschlosser - Arbeiten,
- 1 -- gestanzt, gepresst, von Hand getrieben und geschmiedet.
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Goldene Medaille 1883. Silberne Staats-Medaille 1879.
RIETSCHEL & HENNEBERG
BERLIN. DRESDEN.
Special-Fabrik für
Centralheizungen und Ventilations - Anlagen
- aller Systeme. -
Einrichtung öffentlicher Badeanstalten. — Trockenanlagen aller Art.
Dampfkochküchen. — Wasserbad-Kochapparate.
Staatsmedaille.
Berlin. Wien. Cassel.
Die Ofen- Fabrik und Kunsttöpferei
von R. F. Schröder, Potsdam
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und Königs
liefert in allen Farben zu
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Altdeutsche, laielika-,
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In der Heizkraft unübertroffen.
Aufstellen der Oefen durch
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Ausstellung
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30
Blätter für Architektur und Kunsthandvverk.
1897. No. 25.
Tafel 4 6. — Wohnhaus in Dresden Gustav Adolphstr. 8.
Das stattliche, malerisch gegliederte Haus wurde in den Jahren
1890 und 91 von dem Dresdener Architekten H. V. Weiner für eigene
Rechnung erbaut. Es enthält 2 geräumige Wohnungen. Der vom Besitzer
benutzten Erdgeschosswohnung sind das Eckzimmer und die Mädchen-
stube im Untergeschosse, der oberen Wohnung die Dachräume zugetheilt.
Das Aeussere zeigt Flächen aus rothen Laubaner Verblendsteinen und
Gliederungen aus gelblichem Elbsandstein. Die Baukosten betrugen
63 000 Mark, d. i. 300 Mark f. d. Quadratmeter und 25 Mark f. d.
Kubikmeter.
T a f. 47 u. 48. — Aus Brescia.*)
Wer der Baumeister von S. Maria de Miracoli (Taf. 6 u. 7)
sei, ist noch nicht festgestellt worden. Man hat als sicher angenommen,
dass es ein Venetianer sein müsste und auf Pietro Lombardo
oder Scarpagnino hingewiesen. Nach den Urkunden war der Bau 1487
bereits begonnen, 1488 erweitert ihn ein Meister J a c o b o. Burkhardt
sagt scherzend, die Kirche sei ein „Centrifugalbau“, ein „tolles Prachtstück“.
Der Grundriss ist eigenartig genug! Ein quadratisches Schilf, das durch
vier Pfeiler in 9 Felder getheilt ist, von weichen die vier auf den Flügeln
des griechischen Kreuzes mit Kuppeln, die fünf andern mit kurzen Tonnen
überwölbt sind. Im Innern sind die mittleren Joche der Seitenschiffe da-
durch ausgezeichnet, dass Achtecke ihre niedereren Kuppeln tragen, die
ihrerseits wieder je durch zwei Bogen über reichen Schmucksäulchen
getragen werden. Die unter sich unglekhen Kuppeln über dem ersten.
der Aufbau der Zwickel über den Archivolten ist wohl nicht als „sonder-
bar“ zu bezeichnen. Der venetianischc Grundzug auch dieses Baues zeigt
sich in der Schärfe der Profilierung und in der Vorliebe für lncrustation.
Jene Rosetten zu Seiten der Obergeschossfenster weisen unmittelbar dar-
auf hin. Das um ein ansehnliches Stück zurücktretende Obergeschoss mit
seinen schönen Fenstern (die wohl irrthümlich dem P a 1 1 a d i o zu
geschrieben werden) dürfte gleich dem reichen Rankenfriese ein Werk
des Jacopo Sansovino und nach dem Brande von 1575 entstanden
sein. Geistreich sind in den Fries menschliche Gestalten eingeflochten,
die sich durch Freiheit der Bewegung und Flüssigkeit in der Linie ganz
merklich von jenen unterscheiden, welche die Pilaster füllen. Vieles er-
innert an Sansovinos berühmte Bibliothek in Venedig, die 1576 von ihm
begonnen wurde. Es ist also die eigenthümliche Verbindung von Attika
mit Obelisken und (hier vor die Postamente gestellten) Statuen ein
Menschenleben nach Anlegung des Erdgeschosses entstanden. Das
eigenartige dritte Geschoss mit seinen Rundfenstern und abgebrochenen
Giebeln gehört auch hier einer noch späteren Zeit an. V a n v i t e 1 1 i
schuf es im Jahre 1771. Bei dem lebhaften Bestreben der von der
Akademie zu Vicenza abhängigen Architekten auch noch des 18. Jahr-
hunderts, im Sinn und Stil der palladianischen Zeit fortzuschaffen, wird
es oft schwer, solche Ergänzungen einigermaßen sicher von Aelterem
abzugrenzen. Der Anbau an den Municipio an dessen nördlicher Seite
(rechts von der Piazza Vecchia aus gesehen), welcher das Archiv der
Stadt und die Camera notarile beherbergt, ist gleichfalls Formentones Werk.
Untergeschoss.
Erdgeschoss.
Wohnhaus in Dresden, Gustav- Adolfstr. 8.
Dachgeschoss.
und dritten Joche des Mittelschiffes haben dagegen Tamboure. Das Ganze
ist im Grundriss und Aufriss mehr eine Spielerei als eine ernste archi-
tektonische Lösung. (Giundriss nach Herdtle siehe bei Burkhardt Gesch.
der ital. Renaissance, 2. Aufl. S. 123 )
Künstlerisch wichtiger ist die in enger Straße (Corso Vittorio
Emanuele) gelegene Schauseite als eine der in ihren Einzelheiten kost-
barsten Leistungen dekorativer Renaissance. Wir wissen, dass 1521 bis
1523 ein Umbau nach den Modellen des Gerolamo Samp ellegrino
und eines Meisters Stefano slattfand, vielleicht des Stefano Lam-
berti. Aber auch dieser schuf nichts Einheitliches. Wohl zweifellos
entstand nicht das Ganze nach einem Entwurf, ist vielmehr der Mitteltheil
der ältere, welcher etwa um 1505 entstand und Gian GasparoPe-
d o n i aus Cremona zum Meister hat. Je zwei hohe Pilaster, die aufs
Reichste verziert sind, dazwischen ein sehr eigenthümlicher Thorbau mit
einem schlanken venetianischen Giebel, die Art, wie das Rahmenwerk
gebildet ist, das bei aller Schönheit der Einzelausführung doch mangelnde
Gefühl für die Folgerichtigkeit der Bauformen sind bezeichnend für die
venetianische Herkunft des Ganzen. Das zweite Geschoss ebenso wie die
Seitenflügel, die in gar keiner Beziehung zum Innern des Baues stehen
sind erst 1612 hinzugebaut worden. Ihre scharf profilierte aber trockene
Architektur wird zwar durch einiges Zierwerk belebt, das vielleicht älterer
Arbeit ist; aber in den plumpen Vasen und den Statuen über den Thüren
der Bekleidung des Kuppeltambours zeigt sich, dass es sich um einen
Abschluss des allzu reich begonnenen Baues handelte, der weniger Kosten
verursachen sollte als der ältere Theil. Liess man doch breite Stücke
der Schauseite ganz ungeschmückt, jetzt ein Tummelfeld der Anschlagszettel.
Von gleicher Hand wie S. Maria de Miracoli ist zum mindesten
manche Einzelheit am Rathhaus der Stadt, dem Palazzo comunale
oder dem Municipio. (Taf. 15—17). Man sehe die Behandlung der
Kapitelle namentlich an den Pilastern beider Geschosse : An beiden die-
selben mit Figürlichem geschmückten Ornamentbänder, die die Stelle der
unteren Blattreihe einnehmen. Als Baumeister wurde bisher, wie bereits
oben erwähnt, Tomaso Formentone genannt und als Erbauungzeit
1508. Neuere Untersuchungea ergaben, dass der Bau schon 1467 be-
schlossen wurde, dass Formentone 1492 den Grundstein legte, dass er aber
1509 während Filippo Grassi aus Modena die Arbeiten leitete, unter-
brochen wurde; 1526 wieder aufgenommen, zerstörte ihn 1554 ein Brand
und 1575 ein zweiter. Es handelt sich im Wesentlichen um einen Saalbau
von sehr ansehnlicher Ausdehnung, der ein Rechteck von 3 : 5 Achsen
darstellt. Die Achsenweite dürfte etwa 8 Meter messen. Jedoch be-
einträchtigt die Ausdehnung des Saales selbst der Umstand, dass ein
breiter überwölbter Wandelgang um diesen sich herum legt. Burckhardt
sagt, das Erdgeschoss habe „äussere Pfeiler mit sonderbar hineingestellten
Wandsäulen“. Wie gelegentlich auch der alte Homer schläft, so kann
dies auch dem deutschen Meister der Kunstgeschichte begegnen: Denn
*) s. auch Taf 6, 7, 15 — 17, 33 11 34.
Der neue Dom zu Brescia (Taf. 33 u. 34) wurde 1 604 durch
Giovanni Battista Lontana begonnen. Ueber diesen Künstler
ist sonst wenig bekannt. Andere Quellen nennen ihn L a 1 1 a n z i o
G a m b a r a.
Es handelt sich um eine der reinen Centralanlagen, wie deren
Oberitalien mehre aus der Wende vom 16. ins 17. Jahrhundert besitzt:
Ein Griechisches Kreuz, das an drei Armen zweilinig abschliesst und nur
gegen das Thor um ein Joch verlängert und mit einer Rampe versehen
ist. Ueber der Vierung eine stattliche Kuppel auf hohem Tambour, in
den Ecken Seitenräume mit Flachkuppeln. Einen Gegensatz zu der
älteren Bauweise, wie sie z. B. in S. Maria di Carignano in Genua
erscheint, bildet die kräftige Gliederung der Innenarchitektur durch vor
die Pfeiler gestellte Pilaster und Säulen. Die Einzelformen des Aufrisses
sind ohne besondere Eigenart, nach der Regel nicht ohne Feinheit, doch
ohne dem Gedächtniss sich einprägende Sonderform gebildet *) Unsere
Innenansicht stellt den Blick gegen die Westseite mit dem Haupt-
thore dar.
Das Aeussere ist nicht eben glücklich. Die mächtige Schauseite
fügt sich zwar in ihrem Erdgeschosse den gegebenen Höhenverhält-
nissen ein, erhebt sich aber im Obergeschoss als reine Kulisse. Die
Gliederung des Ueberganges zum Tambour ist keineswegs geistreich
gelöst, die erst 1825 vollendete Kuppel ohne besonderen Reiz. Im All-
gemeinen zeigt sich der Künstler als ein schematisch gebildeter, nicht im
barocken Sinn eigenmächtig schaffender Meister. Es wäre nicht schwer,
für jedes seiner Gebilde, für seine eigentümlichen Fensterverdachungen,
seine Art der Verkröpfungen die Vorbilder nachzuweisen, und zwar vor-
zugsweise in Mailand.
Zwei Bauten von Werth erscheinen noch auf unserer vom Thor des
beliebten Hotel Fenice aus genommenen Ansicht des Neuen Domes (Taf. 33).
Rechts (südlich), infolge neuer Ebnung des Domplatzes etwas in den Boden
versenkt, der Alte Dom (La Rotonda, Duomo Vecchio),
eine der uralten Centralanlagen Oberitaliens mit Umgang um einen von
acht schweren Säulen getragenen Kuppelbau, den man ins 9. Jahrhundert
zurückdatiert, woran die Aussenarchitektur schwerlich älter als das
12. Jahrhundert ist. DerBau wird jetzt imlnnern neu ausgebaut. Links(nörd-
iich) dagegen erscheint der Broletto, jetzt Präfektur, Gerichtsgebäude
und Gefängniss, das alte Stadthaus aus dem 12. Jahrhundert mit seinem
mächtigen Torre delPopolo, dem riesigen Wachtthurm der Stadt, der
für den Eindruck des ganzen Domplatzes eigentlich die entscheidende Be-
deutung hat. Die Zusammenstellung der gewaltigen gequaderten Thurmmasse
mit der zierlichen romanischen Fensterarchitektur ist von großer Wirkung.
Leider fehlt der Austritt, der einst von der zwischen den beiden Fenstern
angebrachten Thür aus den Rathsherren gestattete sich dem auf dem
*) Eine Grundrissskizze bei Gurlitt, Geschichte des Barockstiles in
Italien. S. 151 .
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1897. No. 5.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
31
Domplatze versammelten Volke zu zeigen. Das Erdgeschoss hat ebenfalls gestellte Ausstattung der Diele mit ihrer Treppe und dem den Zugang
eine Umgestaltung erfahren, wie denn auch das Dach nicht mehr das zu den Räumen des Obergeschosses vermittelnden Umgang erhalten
alte ist. (Schluss folgt.) (s. Taf. 50). Ihr großes fünhheiliges Fenster zeigt wohlgelungene Glas-
Dr. Litte N e 1 i o. malereien von L ü t h i in Frankfurt a. M. Der Speisesaal ist durch eine
bedeckte Halle und die anstoßende Terrasse mit dem Garten verbunden,
Taf. 49 u. 50. — Wohnhaus in Charlottenburg, Lhland j n dem Pflanzenhäuser, eine Kegelbahn und das Gebäude für die Gas-
straße 191. motoren und Akkumulatoren der elektrischen Beleuchtungsanlage angelegt
Der Bau, für Herrn Bankdirektor Steinthal in den Jahren 1893 und sind. Die Baukosten betrugen, ohne die Nebenanlagen, die 36000 Mark
94 durch die Architekten Cremer & Wolffenstein errichtet, enthalt nur die beanspruchten, rd. 316 000 Mark, d. i., bei 684 qm bebauter Fläche,
Wohnung für die Familie des Besitzers. Seine Räume ordnen sich, wie 462 Mark für den Quadratmeter. An der künstlerischen Durchgestaltung
—Erdgeschoss — — I- Stock. —
Wohnhaus io Charlottenburg, Uhlandstr. 191.
die mitgetheilten Grundrisse zeigen, um eine stattliche, durch zwei Ge- waren der Bildhauer Westphal, Maler Bodenstein und die Kunst-
schosse reichende Diele, die durch das große Hauptfenster der Straßen- tischler Aschenbach und Pingel vornehmlich beiheiligt. Die
seite ihr Licht erhält und in die die Treppe auf eigenartige und geschickte Maurer- und Zimmerarbeiten wurden durch Held & Franke, die
Weise eingebaut ist. Auf besonderen Wunsch des Bauherrn ist das Steinmetzarbeiten durch Schilling, die Schmiedearbeiten von
Aeussere mit seinen weissen Backsteinflächen und in Putz gezogenen Hellerscheidt & Kassbaum ausgeführt. Das Dach ist von
Gliederungen einfach und symmetrisch, das Innere dagegen reich und Neumeister in Schiefer gedeckt. Die Warmwasser- Sammelheizung
möglichst behaglich gestaltet. Die eingehendste künstlerische Durchbildung wurde von Janek & Vetter eingerichtet,
hat die ganz in Eichenholz unter Verwendung reicher Schnitzereien her-
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Epochen in Bezug auf Innen- und Aussendecoration der Gebäude. Es ist mit demselben nicht bezweckt, die grosse Anzahl der vorhandenen
BeispieJsammlungen über Ornamentik zu vermehren, vielmehr soll hier eine historisch geordnete Darstellung der Decoration in ihrer Ge-
sammterscheinung gegeben werden, wobei insbesondere die Fassadensysteme der äusseren und die Wand- und Deckenbildung der inneren
Räume ins Auge gefasst sind. Es werden in dem Werke also nicht die einzelnen Ornamente an sich behandelt, sondern ihre An*endung.
Was dem Werke besonderen \V T erth hierbei verleiht, ist die Fülle von meist völlig neuen und dabei vorzüglich ausgeführten Illustrationen.
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im Rahmen einer Festarchitektur. — Wanddenkmal für Kaiser Wilhelm I. in Bronce und Marmor. — Wandmalerei mit .Allegorie in
Architekturrahinen. — Theil einer Gedenkhalle als Nationaldenkmal für den Fürsten Bismarck. — Theil einer Kuppeidecoration für eine
Musikhalle. — Portalarchitektur in Sandstein in einer Kunstausstellung. — Decorative Fest-Architektur als Wandmalerei. — Nischendecoration
mit Statue in Marmor. — Monumentalarchitektur als Theaterprospect. — Theil eines Baues für grosse Fcstaufführungen. — Monumentale
Treppen- Anlage mit Hofarchitektur. — Architektur für ein kleines Portal mit darüber befindlicher Loggia. — Wandmalerei. — Portal einer
monumentalen Umfriedigung, — Wanddecoration in praktischer Ausführung. — Decorative Architektur als Wandmalerei. — Prunkgefass
mit allegorischem Beiwerk in Gold, Elfenbein, Email und Bergkrystall. — Plastische Decoration einer Thüre in Stuck mit Vergoldung. —
Motiv für ein Rathhaus einer kleinen Stadt. — Theil einer decorativen Portalarchitektur. — Theil eines städtischen Museums. — Monu-
mentaler Brückenkopf. — Kapelle einer fürstlichen Burg. — Decoratives Relief in Marmor. — Allegorisches Ornamentstück für plastische
Ausführung. — Thürklopfer in Bronce mit theilweiser Vergoldung. — Decorative Composition für plastische Ausführung. — Rathhaus in
malerischem Terrain.
Das, was O. Rieth, bekanntlich einer der begabtesten Schüler und Mitarbeiter P. Wallot’s, In
dieser neuen Folge bietet, wird nicht verfehlen, In gleicher Weise die Aufmerksamkeit aller Künstler-
und Architekten kreise auf sich zu lenken, wie dies bereits bei den ersten zwei Folgen geschehen.
Bereits früher erschienen : Folge I. und II. In Prachtband gcb., a 20 Mark.
Aus den bisherigen Besprechungen :
Rieth ist nicht einer von den Vielen, welche die Umfassung des Raumes entwerfen, um zu sehen, welche Wirkung dieser selbst
dann wohl erlange, sondern er dichtet eine Wirkung und sucht nach ihrem Ausdruck in der Gliederung der Wandformen. Seine Entwürfe
sind nach dieser Richtung wahre Perlen architektonischen Feingefühls, ganz begründet auf der Contrast-Empfindung, auf dem Zusammen-
stellen der einfachen Wandform und der an rechter Stelle verwendeten Schmuckform. Rieth ist wie dafür geboren , jene phantastisch
grossartigen Raumwirkungen wieder ins Leben zu rufen, in weichen die Barockzeit schwelgte. Seit Galli , Bibiena und Servandoni, den
Meistern des Barock und Rococo, wüsste ich kaum einen Baukünstler u. s. w. Cornelius hurlitt in der „Gegenwart“.
Skizzen von ungewöhnlicher Kraft und Eigenart der Erfindung, vorgetragen mit der dem Künstler eigenen Sicherheit und Flott-
heit . . . Dieselben werden ihren Lauf durch die Welt machen und ihre Spuren hinterlassen. Wir können darauf gefasst sein, in Zukunft
Rieth’schen Formgedanken in mehr oder weniger freier Fassung bei Wettbewerbungen und in Ausführungen zu begegnen.
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BERLIN, 1 Juni 1897.
No. 6.
ZU DEN TAFELN.
Tafel 51. — Wohnhaus in- Berlin, Regentenstr. 19 a.
Das zu den vornehmsten Berliner Bauausführungen der neuesten Zeit
zählende Haus wurde für Herrn Oscar Rothschild durch die kgl. Bau-
räthe Kayser und vo n Groszheim 1895 — 96 erbaut.
Das Aeussere zeigt die reizvollen Formen eines gothisierenden
Uebergangsstiles, der in* den letzten fahren von den genannten Architekten
Die Straßenseite ist in schlesischem (Hockenauer) Sandstein von
der Firma Ph. Holzmann & Co. ausgeführt ; die Modelle zu den
Zicrtheilen sind von Herrn Bildhauer Ernst Westpfahl angefertigt.
Die Hof- und Gartenseiten sind mit weissen Siegersdorfer
Verblendsteinen bekleidet, während die Gesimse, Fenstereinfassungen und
sonstigen Gliederungen in steinartigem Putz in der Farbe des grünlichen
Schweizer Sandsteins ausgeführt sind und zwar durch den Maurermeister
Julius. Gottheiner, welchem auch die gesammte Rohbau-Aus-
führung übertragen war.
Die Kunstschmiedearbeiten hat theils die Firma Ed. Puls, theils
Alb. G ossen geliefert ; die Wasseranlagen sind von der Firma David
Untergeschoss
Erdgeschoss. Obergeschoss.
Wohnhaus (^Rothschild in Berlin, Regentenstr. 19a.
Dachgeschoss.
in eigenartiger Weise ausgebildet wurde. Die Anordnung der stattlichen
Wohnräume ist aus den mitgetheilten Grundrissen ersichtlich. Im Unter-
geschosse befinden sich die Pförtnerwohnung, der Feuerraum für die
Sammelheizung, die Küchen- und Wirthschafträume, Vorrath- und Wein-
keller, sowie ein großer Wagenschuppen, der nicht in dem Stallgebäude
untergebracht ist, damit letzteres zu Gunsten des Gartens in seiner
Grundfläche möglichst beschränkt werden konnte. Das Hauptgeschoss
enthält die Gesellschafträume um eine geräumige Diele geordnet, in die
die Haupttreppe aus Eichenholz frei eingebaut ist. Im Obergeschosse
liegen die Wohn- und Schlafräume, durch die Diele derart in 2 Gruppen
geschieden, dass nach der Straße hin die Schlaf- und Ankleidezimmer
der Eltern und nach dem Garten hin die bchlaf- und Wohnzimmer
der Kinder belegen sind. Im ausgebauten Dachgeschosse sind Wasch-
küche, Plättzimmer und Trockenboden, sowie eine Anzahl Fremden-
zimmer und Wohnräume für die Dienerschaft untergebracht.
Grovc ausgeführt ; die inneren Stückarbeiten sind von Carl Hauer;
in die reich durchgeführten Tischlerarbeiten theilten sich Carl Müller
&Co., Heideklang&Bilecki, H. Emmelut h, Lommatzsch
& Schröder, Feldmann & Wegener und S i e b e r t &
Aschenbach; die Heizung ist von Rietschel & Henneberg
angelegt; die Linoleum- und Plattenbeläge der Fußböden und die Wand-
kachelungen lieferte N. R o s e n f e I d & Co., die Kücheneinrichtung, bei
welcher alle Koch- und Bratapparate mit Gasfeuerung ausgestattet sind,
C. A. Schuppmann; sämmtliche Fenster- und Thürbeschläge sind
von Franz Spengler; die Marrnorarbeiten von der Actien-Gesellschaft
für Marmorindustrie „Kiefer“; die Glaserarbeiten von der Firma
J. C. Spinn & Co., die Malerarbeiten von M. J. Bodenstein; die
elektrische Beleuchtunganlage von der Allg. Elektricitäts-Ge-
sellschaft; die Speisen- und Wirthschaftaufzüge mit Handbetrieb von
der Berliner Aufzugfabrik P. Müller geliefert.
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 6
Tafel 62. — Der Wettin-Obelisk auf dem Schlossplätze in I Das Haus „zum Römischen Kaiser“ auf dem Liebfrauenplatz No. 8 u.
Dresden. 6, ehedem „zum großen“ und „kleinen Stern“ ad s t e 1 1 a m genannt, wurde
Als im Jahre 1889 in Dresden das 800jährige Bestehen des Herrscher- von demselben Geldmann Rokoch oder Ronkof erbaut, der bald nach dem
hauses Wettin gefeiert wurde und die Stadt hierfür ein Festgewand au- 80 jährigen Kriege auch den rückwärts anstoßenden „König von England“*)
legte, wurden auf den Haupt-Plätzen und -Straßen Festbauten errichtet. hatte .aufführen lassen. Die vornehme Schauseite ist durch Entfernung der
Als Hauptschmuck des Schlossplatzes stellten die Architekten Schilling Kreuzstöcke in den Fenstern, sowie durch die Zufügung eines Dach-
und Gräbener zwei Obelisken her. Diese fanden in Dresden allgemeinen Stockes zwischen den Giebeln und dem Erkerthurm in beklagenswerther
Beifall, und der Wunsch wurde laut, dass einer davon in unvergänglichen Weise beeinträchtigt. Auch dieser Bau war als Gasthof angelegt. Die
Baustoffen ausgeführt wurde. Ein in diesem Sinne gestellter Antrag wuchtige Stuckdecke der Thorfahrt steht in ihrem Reichthum ganz ver-
wurde von der Stadtverordnetenversammlung zum Beschlüsse erhoben. einzelt in dem Bau, der mit seiner breit und klar entwickelten Straßen-
■3S5BJK-r-;53l)|
I. Obergeschoss.
Kaufhaus in Berlin, Neue Friedrichstrafse 65.
Die Mittel wurden zum größten Theile aus dem Bestände der Dr. Güntz-
schen Stiftung, der Dresden schon manches schöne Denkmal verdankt,
entnommen. Auf Vorschlag der Architekten wurde für den Unterbau
rother Granit , für die architektonische Masse des Obertheiles
getriebenes Kupfer und für das Zierwerk sowie die Figuren Erzguss ge-
wählt. Die Ausführung der letzteren wurde dem Professor Dr. Johannes
Schilling übertragen, das erstere modellierten die Bildhauer Rein-
hold König und Grundig. Die Kupferarbeiten und den Bronze-
guss lieferte H o w a 1 d t 's Nachfolger in Braunschweig. Die Gesammt-
kosten des Denkmals betrugen rd. 112 000 Mk.
Tafel 63 und 64. — Aus Mainz. Mitgetheilt vom Domkapitular
Dr. Fr. Schneider. 3 und 4. Das Haus „zum Römischen
Kaiser“ (Fortsetzung zu No. 2).
seite wohl als das vorzüglichste Beispiel der Spat-Renaissance in Mainz
anzusehen ist. Anhaltspunkte zur näheren Bestimmung der Bauzeit, wie
seines künstlerischen Urhebers liegen nicht vor. (Fortsetzung folgt.)
Tafel 65. — Wohnhaus in Leipzig, Karl Tauchnitzstr. 59.
Im Frühjahre 1893 kaufte Herr Verlagsbuchhändler H. J. Meyer das
letzte damals noch unbebaute dreieckförmige Geländestück an der
Karl Tauchnitzstraße, der Rennbahn gegenüber, um auf ihm 9 Ein-
familienhäuser vornehmer Einrichtung zu erbauen. Die Aufstellung der
Entwürfe und die Ausführung war dem Leipziger Architekten M. P o m m e r
übertragen. Die Mehrzahl dieser im Laufe einiger Jahre fertig gestellten
*) Abbildung folgt
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1897. No. 6 Blätter für Architektur und Kunsthandwerk. 39
Hauser wurde in Gruppen zu dreien und zweien zusammengebaut/
nur 2 wurden freistehend errichtet. Jedes enthalt in seinen 2 Geschossen
und dem ausgebauten Dachraume 12 Zimmer; Küche und Wirthschaft-
räume liegen im Keller. Der Grundriss ist bei allen nahezu gleich. Der
Preis eines solchen Hauses von rd. 210 qm Grundfläche mit einer Garten-
Erdgeschoss. Obergeschoss.
Wohnhaus in Leipzig, Karl TauchnitzstralSe 59.
und Hoffläche von rd. 600 qm beträgt 100 000 Mark. Das hier dargestellte
Haus wurde in den Jahren 1893 und 94 erbaut und ist jetzt im Besitze des
Herrn Geheimrath Prof. Friedberg. Die Flächen des Aeusseren sind ge-
putzt. Die Sockel und die Gewände der Erdgeschossfenster bestehen aus
rothem Ullersdorfer Sandstein. Das Obergeschoss ist in Fachwerk errichtet,
dessen Holzwerk braun getönt ist. Das Munsardendach ist in Schiefer
gedeckt.
Tafel 56. Der Dom in Bamberg.
Mit dem Bau dieser für die Architektur der fränkischen und
sächsischen Lande überaus einflussreichen Kathedrale wurde wahrschein-
lich im Jahre 1192 begonnen. Am 6. Mai 1237 wurde der Dom, der
aber damals keineswegs ganz vollendet war, feierlichst eingeweiht. Die
Grundmauern und die übrigen Reste des 1111 fertig gestellten, dann aber
durch Feuer zerstörten früheren Baues wurden jedenfalls beibehalten,
wofür, ausser dem deutlich erkennbaren alten Mauerwerk, schon die in
dieser Zeit nicht mehr gebräuchliche doppelchörige Anlage spricht. Der
reich verzierte Ostchor, den unsere Tafel zeigt, und das Langhaus sind
von einem Meister ausgeführt, der sich mehr an rheinische Vorbilder
anlehnt. Der Meister des Westchors, welch letzterer sicher erst nach
1237 vollendet wurde, hat sich dagegen mehr an französische gehalten ;
besonders in der Thurmlösüng ist die Abhängigkeit von Laon unver-
kennbar.
Nachdem eine Reihe von Jahren auf dem Gebiete des Kirchenbaues
der gothische Stil allein maßgebend war, kommt in unseren Tagen auch
der romanische Stil wieder zu Recht und Ehren. In München
tragen nicht weniger als vier große Kirchen seine Formen ; des ver-
storbenen Oberbauraths Denziger, der sein ganzes Leben in den Dienst
der Gothik gestellt hatte, letztes Werk war der Plan zur roma-
nischen Adalbero-Kirche in Würzburg, und die neuesten Hauptkirchen
Berlins, die Kaiser Wilhelm-Gedächtnisskirche und die Gnadenkirche, sind
bedeutsame Wahrzeichen der neuen Kunstströmung. Für diese romani-
sierenden Bestrebungen, die man nur mit Freuden begrüßen kann, wird
der Bamberger Dom immer ein mustergiltiges Vorbild sein.
Dr. Ph. Joseph Keller.
Tafel 67 und 58. — Kaufhaus In Berlin, Neue Friedrich-
strafse 65 .
Der umfangreiche, stattliche Bau wurde durch die Baugesellschaft
„Neue Friedrichstraße“ G. m. b. H. in den Jaftren 1894 und 95 an der
Ecke der Neuen Friedrich- und Rosenstraße errichtet, nachdem letztere
von 14 m auf 20 m verbreitert worden war. Entwurf und Ausführung
waren dem Kgl. Baurath O. March in Charlottenburg übertragen. Der
Bau dient in seiner ganzen Ausdehnung Geschäftszwecken. Das Erd-
geschoss enthält Läden für den Einzelverkauf, der Oberbau in allen
Stockwerken Miethräume für den Großhandel. Behufs leichterer Ver-
wendbarkeit können die Geschossflächen untertheilt und an mehre
Miether vergeben werden. Für diesen Fall sind an verschiedenen Stellen
des Gebäudes Fallrohrstränge angelegt, an welche Aborte nach Bedarf
angeschlossen werden können. Das Innere ist durchweg feuersicher ein-
gerichtet; sämmtliche Decken sind zwischen Eisenträgern gewölbt. Die
Personen fahrstuhle sind in unmittelbarer Nähe der Haupttreppen angelegt,
die Lastenaufzüge in die Höfe eingebaut Der Antrieb erfolgt bei
allen durch Elektrizität, die von den Allgemeinen Werken bezogen wird.
Das ganze Innere wird durch eine von K e 1 1 i n g - Berlin angelegte
Warmwasserniederdruckheizung erwärmt. Der Gebäudesockel besteht aus
rauhem schlesischen Granit, den der Hofsteinmetzmeister N i z z 1 lieferte.
Zur Bekleidung des Erdgeschosses sowie zu den Architektur- und Zier-
theilen der oberen Stockwerke wurde der Hydro-Sandstein der Berliner
Werke W. Zeyer & Co. verwandt. Die oberen Wandflächen zeigen
rothe Verblendsteine der Siegersdorfer Werke. Die Dachflächen
sind von Neumeister in grauem Schiefer gedeckt. Als an der Ausführung
sonst vornehmlich betheiligt seien noch genannt : Maurermeister Held &
Francke, Zimmermeister Waldmann & Co., Tischlermeister
Plagemann, Hermann und Mittag, Schlossermeister P o l z i n ,
Maler Carl Lange und Paul March. Die Baukosten betrugen, ein-
schliesslich der Unterkellerung sämmtlicher Höfe, 925 000 M., d. i. 467,50 M.
durchschnittlich für t qm der bebauten Fläche und 23,30 Mk. f. d. Ku-
bikmeter. Die Hofunterkellerung kostete rd. 60 M. f. d. Quadratmeter.
Tafel 59 u. 60. — Aus Rostock. Mitgetheilt vom Universitäts-
Bibliothekar Dr. Hofmeister. — 6 u. 6 (Schluss zu No. 3).
Von den alten Befestigungwerken der Stadt haben sich noch erheb-
liche Reste erhalten. Noch umzieht die mittelalterliche Mauer mit ihren
bastionartig vorspringenden Wiekhäusern den ganzen südwestlichen Theil
der inneren Stadt, noch legen sich vor diesen die zu Anlagen umgestalteten
Erdwälle, Bastionen und Gräben, die bis in dieses Jahrhundert Rostock
zu den festen Plätzen zählen Hessen ; aber von den eigentlichen Ver-
theidigungthürmen steht nur noch einer, dem letzten Viertel des 16. Jahr-
hunderts angehörend, und von den ehemaligen 14 Thoren sind nur vier,
ein Wasserthor und drei Landthore, erhalten. Von diesen ist das erste,
das Mönchenthor, in seiner jetzigen Gestalt kaum 100 Jahre alt, das zweite,
das Petrithor, kann, wenngleich dem Mittelalter entstammend, auf archi-
tektonische Bedeutung nur wenig Anspruch erheben. Von den beiden
letzten zieht besonders der ragende Thurmbau des Kröpeliner
T ho res, Tafel 999, durch seine Höhe (55 m) und den schlanken Dach-
reiter zwischen den vier blendengezierten Stufengiebeln des Kreuzdaches
die Aufmerksamkeit auf sich. Dem 14. Jahrhundert angehörend, baut er
sich auf fast quadratischem Grundrisse über einem hoch und weit ge-
spannten Thorbogen in vier durch reiche Friese von glasierten Formsteinen
kenntlich gemachten Stockwerken auf. Hohe, durch zwei Stockwerke
hindurch gehende Blenden beleben die der Stadt zugewandte Ostseite;
einfacher ist die nach Aussen gekehrte Westfront, die ebenso wie die
beiden Nebenseiten in ihrem obersten Stockweike früher von einem
hölzernen Wehrgange umgeben war. Der auf dem Bilde links sichtbare,
nach aussen auf beiden Seiten des Thorbogens bastionartig vorspringende
Anbau mit Durchlässen für Fußgänger ist erst 1847 errichtet.
In bedeutend jüngere Zeit gehört, wie Tafel 600 zeigt, das nach
Süden führende S t e i n t h o r. Der alte Bau, 1314 errichtet, war dem
Kröpeliner Thor ganz ähnlich, musste jedoch mit einem Stück der Stadt-
mauer 1566 auf Befehl der Landesherren abgebrochen werden, um die nach
noch größerer Selbstständigkeit strebende Stadt wehrlos zu machen. Erst
1575, nach Beilegung der Zwistigkeiten, konnte mit dem Wiederaufbau
begonnen werden; vollendet wurde er 1577. An die Stelle des hohen
Thorthurmes trat ein breites, mächtiges Thorhaus über einer Durchfahit
und zwei Durchgängen mit hoher (50 m), schiefergedeckter Spitze auf
steilem Walmdach. Trotz seiner Masse, die allerdings durch den hohen
Aufbau des Daches und Helmes gemildert wird, macht das Ganze keines-
wegs einen plumpen Eindruck und zeigt an der Stadtseite in seinen drei
geschweiften, mit Spitzpfeilern besetzten Giebeln und dem Wappen -
^schmucke mit seiner reichen Architekturumrahmung sehr gute Formen.
Die Aussenseite ist bis auf ein kleines Wappen am obersten Stockwerke
durchaus schmucklos und weist noch die Führungsteine des ehemaligen
Fallgatters auf.*)
*) Weiteres über Rostock in architektonischer und kunstgeschichtlicher
Hinsicht findet sich in dem Werke „Die Kunst- und Geschichtsdenkmfiler des
Grofsherzogthums Mecklenburg - Schwerin. 1. Band, bearbeitet von Friedr.
Schlie. Schwerin 1896 Bärensprungsche Hofbuchdruckerei (Leipzig, K. F. Köhler)'*,)
wo auch die sonst in Frage kommende Litteratur angeführt wird. Besonders
ist noch hervorzuheben eine Arbeit von Th. Rogge: „Rostocks Profanbauten
im Mittelalter 1 * in der Zeitschrift für bildende Kunst, Jahrg. 22 (1887), S. s6i ff.
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mit Statue in Marmor. — Monumentalarchitektur als Theaterprospect — Theil eines Baues für grosse Festaufführungen. — Monumentale
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dieser neuen Folge bietet, wird nicht verfehlen, In gleicher Weise die Aufmerksamkeit aller Künstler-
und Architekten kreise auf sich zu lenken, wie dies bereits bei den ersten zwei Folgen geschehen.
Bereits früher erschienen : Folge I. und II. In Prachtband geb. f a 20 Mark.
Aus den bisherigen Besprechungen :
Rieth ist nicht einer von den Vielen, welche die Umfassung des Raumes entwerfen, um tu sehen, welche Wirkung dieser selbst
dann wohl erlange, sondern er dichtet eine Wirkung und sucht nach ihrem Ausdruck in der Gliederung der Wandformen. Seine Entwürfe
sind nach dieser Richtung wahre Perlen architektonischen Feingefühls, ganz begründet auf der Contrast-Empfindung, auf dem Zusammen-
stellen der einfachen Wandform und der an rechter Stelle verwendeten Schmuckform. Rieth ist wie dafür geboren . jene phantastisch
grotisartigen Raumwirkungen wieder ins Leben zu rufen, in weichen die Barockzeit schwelgte. Seit Galli, Bibiena und Servandoni, den
Meistern des Barock und Rococo, wüsste ich kaum einen Baukünstler u. s. w. Cornelius Gurlitt in der „Gegenwart“.
Skizzen von ungewöhnlicher Kraft und Eigenart der Erfindung, vorgetragen mit der dem Künstler eigenen Sicherheit und Flott-
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Blatter für Architektur und Kunsthandwerk.
IS97. No. 6.
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Beispielsammlungen über Ornamentik zu vermehren, vielmehr soll hier eine historisch geordnete Darstellung der Decoration in ihrer Ge-
sammterscheinung gegeben werden, wobei insbesondere die Fassadensysteme der äusseren und die Wand- und Deckenbildung der inneren
Räume ins Auge gefasst sind. Es werden in dem Werke also nicht die einzelnen Ornamente an sich behandelt, sondern ihre Anwendung.
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ZU DEN TAFELN.
Tafel 61. — Kauf- und Wohnhaus in Köln, Langgasse 6 .
Bei dem im Jahre 1883 auf einem eingeschlossenen Bauplatze er-
richteten Neubau des Vereinshauses der Le segesellschaft
war ein zweiter Eingang, von der Langgasse her, im Entwürfe
vorgesehen worden, der jedoch erst nach dem Tode des damaligen Be-
sitzers des Grundstücks ausgefuhrt werden durfte. Zur Erlangung der
a) Eingang.
b) Ausgang.
c) Casse.
d) Kleiderablage.
e) Gesellschafts-
räume.
f) Lesezimmer.
g) Billardzimmer.'
h) Schänkraurr,
i) Kegeibahn.
k) Laden.
l) Musikhalle.
m) Höfe.
n) Garten.
Kauf- und Wohnhaus Langgaase 6 und das Vereinshaus der Lesegesellschaft
in Köln.
Pläne für den diesen Eingang enthaltenden Kopfbau wurde unter 3 Mi-
gliedern der Gesellschaft ein engerer Wettbewerb veranstaltet. Der Ent-
wurf der Architekten Müller « Grah gelangte zur Ausführung. Der
Anbau in der Langgasse konnte zu Gesellschaftzwecken nicht benutzt
werden ; deshalb wurde neben dem Eingänge im Erdgeschosse ein Laden
hergestellt, während die oberen Geschosse zu Miethwohnungen ausgebaut
wurden. Das ganze Grundstück ist unterkellert und dient als Weinkeller
für die Lesegesellschaft. Der Eingang ist überwölbt, die auf unserer Tafel
dargestellte Straßenseite in rothem Mainsandstein von Ph. Holzmann
& Cie. in Frankfurt a. M. hergestellt. Die Bildhauerarbeiten sind von
Jean Degen in Köln ausgeführt. Die Kosten des Vorderhauses mit
der ganzen Unterkellerung des Grundstückes betrugen 88 000 Mark.
Tafel 62. — Erker in Pirna, Barbiereasse io.
Der in den Uebergangsformen zum Barock ausgeführte Erker ent-
stand laut Inschrift im Jahre 1624. Schon erkennt man an ihm die eigen-
tümliche Behandlung des Zierwerks in Formen, die teigartig sich ver-
zerren, eine unmittelbar nach dem großen Kriege zur wahren Manie
werdende Schaffensart. Hier ist zwar die Gesammthaltung eine derbe,
doch fehlt es dem kleinen Bauwerk auch nicht an künstlerischen Fein-
heiten. Man sehe z. B. die Konsolen. — C. G. —
T a f e 1 63 u. 64. — - Landhaus in Grofs-Lichterfelde, Drake-
strafse 50 .
Das stattliche Haus, dem durch eine einfache Gliederung der Bau-
massen mit Geschick eine malerische Wirkung verliehen wurde, ist von
dem Regierungsbaumeister Ludwig Otte als eigener Wohnsitz in den
Jahren 1895 und 96 erbaut worden. Es enthält, wie die umstehend mitgetheilten
Grundrisse zeigen, ausser der geräumig angelegten Wohnung, ausreichend
bemessene Räume für die Berufstätigkeit des Besitzers. Im Aeusseren ist
es über einem rothen Backsteinsockel im Putzbau mit sparsamer Verwendung
von Sandsteingliedern aufgeführt. Die Wandflächen sind grünlich-grau
f efärbt, die Fensterläden mattgrün gestrichen. Das Dach ist mit rothen
icgeln gedeckt. Das Innere ist künstlerisch sorgfältig, aber nur mit den
einfachsten künstlerischen Mitteln durchgestaltet. Die Baukosten be-
trugen rd. 60 000 Mark, d. i. rd. 19 Mark für das Kubikmeter.
Tafel 65 — 67. — Die Capella Colleoni in Bergamo. 1—3.
Besprochen von Otto Schmalz.
Der venezianische Condottiere Bartolommeo Colleoni war auf dem
Schlosse Solza bei Bergamo im Jahre 1400 geboren. Während seines
langen, thaten- und wechselreichen Lebens hat er seiner Vaterstadt Ber-
gamo eine treue Anhänglichkeit bewahrt, als deren redendes Denkmal
die von ihm daselbst errichtete Capella Colleoni vor uns steht. Hoch-
betagt, als siebzigjähriger Greis, beschloss er nicht allein im Hinblick auf
sein eigenes nahes Ende, „um ein bleibendes Zeugniss seiner Macht der
Nachwelt zu hinterlassen,' 4 sondern auch aus Anlass des Todes seiner
einzigen, ihm in jugendlich blühendem Alter entrissenen Tochter Medea,
in der Stille des malerischen Heimathstädtchens eine prachtvolle Kapelle
zu erbauen, welche sein und des Kindes Grabmonument, das einstweilen
in der Dominikanerkirche St. Maria in Basella, einer Vorstadt Bergamos,
aufgerichtet wurde, aufnehmen sollte.
Als Architekten berief er den anscheinend schon damals weit
bekannten — er war erst 24 Jahre alt — Amadeo von Pavia; zum
Bauplatz wählte er den Standort der alten Sakristei an der Hauptpfarr-
kirche St. Maria Maggiore, unmittelbar neben dieser selbst, welchen er,
ohne sich an den Widerstand der beheiligten Geistlichkeit zu kehren,
durch seine allzeit bereiten Söldner von den darauf vorhandenen Bauten
säubern liess. Bartolommeo betrieb in dem natürlichen Wunsche, die
Vollendung noch zu erleben, den Bau mit großem Eifer, indessen war
ihm die Erfüllung dieses Wunsches nicht beschied~n, er starb inmitten
der Ausführung am 4 November 1475. Eine der letzten Sorgen seines
Lebens, fünf Tage vor seinem Tode, war die Abfassung eines Kodizills*)
vom 31. Oktober, worin er bestimmt**) : „Capellam suam, sitam in Civitate
Pergami, prope Ecclesiam S. Mariae Majoris Pergami, in qua elegit se-
pulchrum , ubi cadaver ejus recondi debeat , debere compleri
*) Veröffentlicht in „Loci Pii Venerandae Pietatis inatitutio facta ab
ill. Bartholomeo Coleono Venetorum exercitus »ummo Imp. Anno MCCCCLXVl“.
Bergomi i6o3.
**) Vergl. A. G. Mayer: Die Colleoni-Kapelle zu Bergamo. Ein Re-
konsrnktionsversuch. Jahrbücher d. Kgl. Pr. Kunstsammlungen 1894.
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 7.
et finiri etsumptuose ornari; et hoc facere teneantur, seu
fieri facere ipsi, D. Fideicommissarii, et teneant ipsi fideicommissarii ipsam
Capellam benei et sumptuose oroare, cum argenterijs drappis sirici, ei
aliis necessariis, pro ornatu dictae Capellae.“
In welchem Stadium sich die Bauarbeiten damals befanden, ist
nicht festgestellt. Fast will es aussehen, als wäre selbst das Aeussere
noch nicht einmal annähernd fertig gewesen, da eine Inschrift an dem
Pilaster der Westfront, welches die Jahreszahl 1476 trägt, vermuthen lässt,
dass erst damals die Marmorbekleidung der Nordfront (s. Taf. 67)
bis zur Höhe des Hauptgesimses über der Zwerggalerie im Werke war.
An das Innere könnte freilich unter solchen Umständen zu gleicher Zeit
noch wenig zu denken gewesen sein. Um so auffallender wäre es, dass
wir schon im Jahre 1477 Amadeo wieder nach Pavia zurückgekehrt und
an der Certosa thätig finden. Konnte die Aufgabe des Künstlers zu der Zeit
vollendet sein oder hatte er nicht bis zur Fertigstellung des Baues aus-
gehalten, hatten die fideicommissarii, denen der verblichene Bauherr die
Durchführung seines Willens so warm an das Herz gelegt hatte, ihre
Pläne in Bezug auf das Werk und den Werkmeister geändert? A. G. Meyer
hat in seiner angeführten Arbeit über die Colleoni-Kapelle, welche bei
den folgenden Ausführungen mehrfach benutzt ist, berechtigte Zweifel
an der Einheitlichkeit des Bauwerks in seiner jetzigen Gestalt angeregt.
So sicher es sein dürfte, dass bei Colleoni’s Tode durchgearbeitete
und von dem Condottiere genehmigte Entwürfe und Zeichnungen von
Amadeo’s Hand sowohl für den Bau selbst als für das Grabdenkmal
mit seinen Flächen von Putz, einem Stoffe, der unterhalb des Haupt-
gesimses nicht vorkommt, seinen z. T. sinnwidrig verwendeten Schmuck-
formen, den Rosetten unter den geflügelten Köpfen in den Nischenfüßen
dem durchbrochenen Gesims darüber, den rohen offenbar unfertig ver-
setzten Obersäulen, den Ecksäulen auf polygonen, mit Kapitellen ver-
sehenen Gestühlen, der gestäbten Friesverzierung, der ganz wunderlich
zusammengebauten Mittelstütze vor dem Rundfenster u. s. w. sieht es nicht
aus, als wäre hier die Dekoration aus vorhandenen zu verwerthenden
Trümmern oder Versatzstücken flüchtig und in aller Hast zusammengestellt ?
Kann der unorganische Anschluss des kleinen Chors, das Anlehnen seiner
Bedachung mit willkürlichen Gesimshöhen vor das Rundfenster der West-
seite, welches darum um ein ganzes Geschoss höher sitzt, als das der
Vorderseite, einem folgerichtig durchgeführten Entwurf angehören ? Und
lässt nicht auch der Grundriss eine klare Gliederung auf das ihn deckende
Gewölbe hin vermissen ? Die scheinbare Beziehung des Achtecks auf
die inneren Pilaster des Chortriumphbogens ist in Wirklichkeit so gut wie
nicht vorhanden (s. Taf. 66), die Ecklesinen können als Andeutungen der
starken Schübe der 4 Tragebögen kaum genügen, zumal der Kämpfer
dieser Bögen gerade da liegt, wo sie sich in unfestes Zierwerk aufzulösen
beginnen.
Soll es nun nach diesen Ausführungen scheinen, als wäre das
Werk als Bauschöpfung von nur geringem Werthe, als wäre das
Aeussere ein Durcheinander und verdiente nicht den allgemeinen
Ruhm und die reiche Bewunderung, die jederzeit gezollt worden ist ?
Landhaus in Grofs- Lichterfelde, Drakestr. 50.
vorhanden waren, so unsicher ist der Beweis, dass auch nur die Haupt-
sachen in der Form und Verwendung, wie wir sie jetzt vor
uns sehen, von ihm oder diesen ursprünglichen Plänen stammen.
Für den ersten kritischen Blick auf das Aeussere sieht wenigstens
die erwähnte Marmorbekleidung der Hauptreihe, welche dem übrigen
Baukörper vorgeblendet erscheint, in Reichthum, Maßstab und Materialien
einheitlich genug aus. Ihre Einzelheiten tragen hinlänglich den Stempel von
Amadeos Meisterschaft. Aber bald erlahmt die Zuversicht, dass ihnen allen
nach dem ursprünglichen Plane diejenigen Plätze zugedacht waren, welche
sie jetzt einnehmen. Auch in der mittelalterlichen italischen Baukunst freilich
sind oft die Hauptseiten der Kirchen als selbstständige freie Schmuck-
stücke behandelt, deren Intentionen nur zum geringsten Theile an den
anderen Seiten oder im Innern nachklingen. Indessen hier ist der Zu-
sammenhang denn doch aussergewöhnlich lose. Nicht einmal äussere und
innere Ansicht derselben Wand entsprechen sich: die zwei seitlichen
Hauptfensteröflnungcn sind im Innern über den viereckigen niedrigen
durch Säulchen vergitterten Oeffnungen mit tiefen rundbogigen Ober-
fenstern abgeschlossen, welche das Aeussere, ohne auf sie Rücksicht
zu nehmen, mit dem sonderbaren senkrechten Stabwerk in rechteckigem
Rahmen zublendet; die durchbrochenen Ornamentfüllungen der äusseren
Fensterobertheile dagegen, welche sehr wohl geeignet wären, in jene
Oberfenster zu passen, sitzen hoch über diesen und finden im Innern
keine entsprechende Fortsetzung; der Bogen, mit dem das Hauptgewölbe
innen an die Wand anschliesst, wird weder in seiner Kämpferhöhe noch
in irgend einem anderen Punkte seines Verlaufs zum Anlass der äusseren
Behandlung genommen, diese durchkreuzt vielmehr seine Schildfläche,
ohne eine dem Innern Licht spendende Oeffnung zuzulassen,
mehrfach mit schweren wagerechten Gesimsen und vielfältiger senkrechter
Theilung. Das mittlere Radfenster ist ohne zwingenden Grund
soweit zwischen die Seitenfenster gesunken, dass deren Hauptgesimse
seine abgestufte Umrahmung überschneiden. Und nun erst das Figürliche:
Ueber dem Radfenster, frei in der Luft, „balancirt, ohne Konsole, die
Statue eines Gewappneten, die man nicht ohne Besorpniss betrachten
kann“ (Meyer), über den Gesimsen der Seitenfenster stehen auf den Ecken
ohne axialen Bezug auf die unter ihnen angebrachten Pilaster oder die
hinter ihnen sichtbaren Junkturen, rein malerisch, ohne Sockel 4 weib-
liche Gestalten und neben dem Portal 2 Freifiguron auf ungleich hohen
wunderlich zusammengewürfelten Untersätzen, welche die Sockel-
Brüstung des Baues in unverständlicher Weise durchsetzen! — Dazu ganz
oben die Galerie, zu der ein Zugang fehlt ! Hinter der Front der
Innenraum so hoch und weit, dass er das äussere Hauptgesims erheblich
übersteigt, in der Front die Fenster unschön und unnöthig gedrückt klein,
beklommen und tiefsitzend und wiederum ihre Aufbauten so gereckt, dass sie
ebenso mit einander wie mit dem Hauptgesims in Widerstreit kommen.
Aber auch an dem der Zierwand entkleidet gedachten Bauwerke
verbleiben der Widersprüche genug, deren Lösung bei Annahme der Durch-
führung eines einheitlichen Bauplanes schwer gelingt: der doppelt ab-
gestufte Unterbau der für das Quattrocento ohnehin erstaunlichen Kuppel
Nein ! Dieser Ruhm soll und muss der Capella Colleoni bleiben : Er
gilt uneingeschränkt dem echten und starken Hauch des Geistes der
Frührenaissancekunst, dem Hauch der Frische und der harmlosen Un-
bedenklichkeit, der das Ganze durchweht, dem sich nicht erschöpfenden
Borne der Phantasie im Einzelnen, der Freudigkeit an Form und Farbe,
der verschwenderischen Menge des sinnvollsten Zierwerks. Gerade die
erstaunliche Fülle der Eigenschaften einer jugendlich warmblütigen Em-
pfindung mit all ihren Vorzügen und Schwächen, wie sie sich in
gleicher Stärke selten wieder an einem anderen Frührenaissancebau
und auf so engem Raume vereinigt findet, macht die Capella
Colleoni zu einem der hervorragendsten Denkmale der künst-
lerischen Denkweise jener Zeit. Gleichgiltig ob das Aeussere und
das Innere aus einem Gusse sind oder nicht, ob sie von Amadeo allein
oder anderen Künstlern herrühren, wer wollte sich der kindlichen Anmuth
und heiteren Liebenswürdigkeit des Eindrucks dieses Bauwerkes entziehen,
wer wollte nicht besiegt sein von der Kraft und unbezähmbaren Lebens-
frohheit einer Kunstübung, welche selbst die Aufgabe der Grabkapelle in
einem festlichen, ja freudigen Gewände löste ! Mochte vorher der mit dem
Rüstzeug nüchterner Ueberlegung ausgestattete, mit dem Maßstabe
heutiger tektonischer Anschauung messende, zergliedernde Verstand das
W'ort nehmen, so findet jetzt das der Anregung bedürftige künstlerische
Gemüth an den mit vollen Händen ausgeschütteten Gaben des schöpfe-
rischen Genius einscliränkunglos seine Rechnung , suchte jener
vielleicht pedantisch Gründe zu erkältendem Misstrauen, so muss
sich dieses durch die beneidenswerthe Leichtlebigkeit, die sprudelnde
Lebendigkeit und den Glanz des Vortrages hingerissen bekennen.
Unsere Aufnahmen überheben mich einer Baubeschreibung.
In dem Innern der Kapelle (Tafel 66) ist ausser dem Hochgrab
des Stifters und dem erst 1842 aus Basella endlich hierher überführten
Grabmal der Tochter nur der rechte Pilaster des Triumphbogens
des Chores und 3 Figuren auf dem Altäre aus der Zeit der Er-
bauung erhalten. Der Altar selbst stammt aus dem Jahre 1676, die beider-
seits des Hauptgrabmals angebrachten barocken Kartuschen mit Schrift-
tafeln von lö99, die reiche und überaus flüssige, etwas groteske
Stuckverzierung — die die ursprünglichen Fresken „welche den Condottiere
als Kämpen des heiligen Stuhles, der Republik Venedig, Frankreichs und
Spaniens feierten“ (Meyer), verdrängte — von 1774. Auch im bau-
lichen Gefüge des Innern sind Abweichungen von der anfänglich beab-
sichtigten Anlage mehr als wahrscheinlich. Die wunderliche Vertheilung
und Begrenzung der Fenster soll nur noch einmal erwähnt sein ; von den
4 Thüren in der Ost- und Westseite sind lediglich die 2 südlichen
wirkliche Durchgangsöffnungen [die eine zur Sakristei, die andere zur
Kirche Sta. Maria Maggiore], die nördlichen sind blind ; das Hauptgesims
ist künstlich und über Gebühr im Höhenmaße gereckt, der Kämpfer der
großen Tragebögen des Gewölbes, welche wenig schön und architektonisch
*) Abgebildet bei Strack, Centralkirchen, Taf. 3 o und Ccntralblatt der
Bauvcrwaltung 1889, und danach’ bei Meyer.
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1897. No. 7
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
47
sich auf die einspringenden Pilasterecken setzen, liegt in einer weder
durch den Aufbau der eigentlichen Aussenwand noch durch die Verhältnisse
des Innern — welche bei niedrigerer Ordinate unstreitig gewinnen würden
— genügend begründeten Höhe.
Auch an den beiden Grabmälern des Stifters und seiner Tochier
hat der Lauf der Zeit seine Spuren in Gestalt von Zusätzen und Ver-
änderungen hinterlassen. Am geringsten an dem der Medea, welches bis
auf den obersten Reliefaufsatz und seinen banalen geputzten Sockel in allen
seinen verzierten Tbeilen aus einem Gusse ist. Roh und darum zweifelhaft
wirkt der für den zarten Maßslab des Bildnerischen viel zu harte und
trockene Farbengegensatz des langweiligen, schwarz-weissen Marmor-
Schachbrettmusters im Hintergründe. Rührt dasselbe aus derZeit der Ver-
pflanzung, also aus unserem Jahrhundert her oder darf man es einem so
feinsinnigen Künstler, wie Amadeo war, mit genügender Berechtigung zu-
schreiben? Echte Züge seiner ausserordentlichen Kunst liegen in den wunder-
vollen Verzierungen, dem Maßstabe der Reliefs, der herrlichen Gestalt der
Todten, der liebevollen Behandlung ihres Gewandes, der leichten und doch
ernsten Anmuth der Figuren. Den Stand der technischen Meisterschaft be-
weisen die aus Marmor gemeisselten Nachbildungen aufgeknoteter Vorhänge
am oberen Rahmen, welche in nahezu natürlicher Dünnheit bis auf die
winzigen Punkte, in denen sie auf drahtfeinen Marmorstangen mit Ringen
befestigt erscheinen, frei in der Luft hängen. (Schluss folgt.)
Tafel 68 . — Rauchzimmer im Hause C. R. Goudy in
Chicago.
Das Haus ist im Jahre 1888 von den Chicagoer Architekten
Burnham & Root erbaut.
Erdgeschoss.
4 +
a 00 O 1
Das Pfingst-Pfarrhaus in Potsdam.
Tafel 69 und 70. Das
Grofse Weinmeisterstrafse 49 .
A. Pfarrhaus.
B. Pfingsthaus.
C Pfingstkapelli
Pfingsthaus-Anwesen in Potsdam,
— 1 und 2 . Das Pfarrhaus.
Die neuen, in den Jahren 1894
und 95 nach den Entwürfen und
unter der Oberleitung des Geheimen
Regierunasrathes Ludwig von
Tiedemann errichteten eigen-
artigen und reizvollen Baulichkeiten
bestehen, wie der nebenstehend mit-
getheilte Lageplan zeigt, aus dem
eigentlichen Pflngstbause und der
mit ihm unmittelbar zusammen-
hängenden Pfingstkapelle einerseits
und dem Pfingstpfarrhause anderer-
seits. Das Pfingsthaus wurde im
Aufträge Ihrer Majestät der deutschen
Kaiserin von dem Kuratorium der
Stiftung, die Kapelle und das Pfarr-
haus auf Veranlassung Ihrer Majestät
und tnit deren wesentlicher Unter-
stützung erbaut. Nach ihrer Fertig-
stellung wurden die beiden letztgenannten Bauten einem besonders ge-
gründeten Vereine, dem Pfingstkapellenvereine, zur Unterhaltung und
Regelung der Benutzung überwiesen.
Ueber die Zweckbestimmung und Ausführung der Gebäude giebt
uns der Architekt die folgenden Mittheilungen:
„Das Pfingsthaus, eine Stiftung weiland König Friedrich Wilhelm IV.
und seiner Gemahlin, der Königin Elisabeth, ist ein Rettungshaus für ver-
wahrloste Knaben, deren 12 bis höchstens 14 in ihm Familienerziehung,
Elementarunterricht, Anleitung zu Gartenarbeiten und dergl. unter der
Leitung eines Hausvaters erhalten. Darum zeigt der Grundriss*) ausser der
Wohnung für Letzteren eine Schulstube, eine Wohnstube und einen
Schlafsaal für die Zöglinge. Daneben wurde in dem Hause, unabhängig
von seinen eigentlichen Zwecken, eine Station für Diakonissen, die in
jener Gegend die Krankenpflege in der Gemeinde übernehmen, und
in Verbindung mit ihr eine Erholungstation für Diakonissen aus Potsdam
und anderen Städten eingerichtet. Diese Schwesternstation hat eigenen
Eingang und besondere Wirthschafträume.
Die Pfingstkapelle**) war ursprünglich nur als Hauskapelle des
Pfingsthauses gedacht, zugleich mit dem Zwecke, bei besonderen Gelegen-
heiten Gottesdienste unter Theilnahme der Gemeinde zu ermöglichen.
Während der Bauausführung wurde beschlossen, die Kapelle znm regel-
mäßigen Gottesdienste der in jener Gegend bis dahin nicht genügend ver-
sorgten Gemeinde einzurichten. Diesem Umstande verdankt die Kapelle
den die Emporen aufnehmenden Anbau an der Südseite, der durch eine
Bogenstellung vom Kirchenschiffe getrennt ist Die Erbauung des Pfarr-
hauses war die nothwendige Folge der erweiterten Zweckbestimmung
der Kapelle. Ueber dem Konfirmandensaale ist eine kleine Wohnung
eingerichtet, deren Miethertrag zu den Einnahmen des Kapellenvereins
gehört/ 4
Die Gesammt-Ausführung erfolgte in vortrefflicher Weise durch die
Hofmaurermeister A. und H. Bolle in Potsdam. Als an ihr betheiligt
seien ausserdem genannt : Hofsteinmetzmeister F i e b i g e r , Hofzimmer-
meister Conrad, Schlossermeister G l a u e r t , Dachdeckermeister
J a p e 1 , Tischlermeister Pauli, Hofglasermeister L. Liese und Hof-
malermeister Krüger. Die Baukosten betragen für
das Pfingsthaus die Pfingstkapelle das Pfarrhaus
im Ganzen : 51 000 M. 47 500 M. 50 000 M.
f. d. qm:. 172 „ 178 „ 165 .,
f. d. cbm : 15 „ 22,1 „ 15 „
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wir unsere geehrten Herren Abnehmer zur Bestellung des obengenannten
bedeutsamen Werkes ein. Wir bemerken ausdrücklich, dass die darin
veröffentlichten Aufnahmen anderweitig nicht zum Abdrucke gelangen
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Gurlitt, Dr. phil., a. o. Professor an der Königl. Technischen Hochschule
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25 Mark. — Gilbers’sche Königl. Hofverlagsbuchandlung J. Bleyl,
Dresden.
Von diesem Prachtwerke — im besten Sinne des Wortes — , über
dessen Erscheinen ich früher hier berichtete***), liegen jetzt 2 weitere
Lieferungen vor. Durch ihren Inhalt werden die Erwartungen, die die
ersten erregten, vollauf erfüllt, sowohl was die Auswahl des Stoffes be-
trifft, wie hinsichtlich der Güte der Aufnahmen und der Lichtdrucke. Das
Werk gehört zum Besten, was auf seinem Gebiete seit Langem heraus-
gegeben wurde. Auf den 50 Tafeln der beiden Hefte kommen alle Stil-
arten, von der römischen Antike bis zur späten Renaissance, zum Wort
an Bauwerken in Toulouse, Bordeaux, Caen, Bayeux, Carcassonne, Sens,
Lisieux, dem prächtigen Troyes, Albi, Orleans, Tours, Paris, Bäsancon,
Avignon, Poitiers, Coutances, Mantes, Bourg und Dijon.
Ausser den Lichtdrucken bringt jedes Heft mehrere Tafeln mit
W c i s s e r ’schen Zeichnungen, deren glänzender Vortrag noch besser zur
Wirkung kommen würde, wenn sie einfacher gedruckt wären ; ferner
wieder einige vortreffliche Nachbildungen von Zeichnungen alter Meister.
Das Werk sei eingehender Beachtung warm empfohlen.
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*) Grundrisse und Abbildung folgen.
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ZU DEN TAFELN.
Tafel 71 u. 72. Kauf- und Wohnhaus in Berlin, Friedrich-
strafse 17.
Das stattliche Haus wurde in den Jahren 1895/96 im Aufträge des
Kaufherrn H. Gutschow, des jetzigen Inhabers des Groß-Handelsgeschäftes
für Mühlenfabrikate A. Gutschow, durch die Königl. Bauräthe Kayser
und von Groszheim für Wohn- und Geschäftszwecke erbaut. Der
Besitzer benutzt für sein eigenes Geschäft die Erdgeschoss- und Keller-
lieferte Oefen, theils durch eine von Naruhn & Petsch eingerichtete
Warmwasser-Niederdruckheizung.
Tafel 73 und 74. — Aus Mainz. Mitgetheilt vom Domkapitular
D. Fr. Schneider. 5. Eingang zum ehern. Kloster der
Armen Klarissen, Klarastr. No. 16. — 6. Das Haus „Z u m
König von Englan d“. (Fortsetzung zu Nr. 6.)
6. Die Ausbildung der Aussen-Architektur des 18. Jahrhunderts hielt
sich am Mittel-Rhein und in Mainz zunächst in sehr gemessenen Grenzen :
Putzbau mit Haustein-Gewänden von kaum vortretendem Profil, oft ganz
Kauf- und Wohnhaus in Berlin, Friedrichtr. 17.
räume auf der linken Seite des Hauses, die übrigen Räume sind ver-
miethet Die Raumeintheilung zeigen die beigefugten Grundrisse.
Die Straßenseite i*t von den Geb r. 'Zeidler in Hockenauer
Sandstein ausgeführt. Die Modelle zu ihren reizvollen Verzierungen
stammen von dem Bildhauer C. v. U e c h t r i t z. Die Hofseiten sind
mit weissen Siegers dorfer Verblendsteinen bekleidet. Die Aus-
führung erfolgte unter der besonderen Leitung des Architekten G. F i e c k.
Als an ihr wesentlich betheiligt seien noch genannt: Maurer- und Zimmer-
meister Held & Francke, Dachdeckermeister G. A. Wernicke,
Tischlermeister H. Emmelutta (Fenster), Heideklau & Bilecki
(Decken) und G. Mittag (Thüren), Schlossermeister F. Spengler,
Dekorationsmaler L. Sobotta und Stuckierer C. Hauer. Die Er-
wärmung erfolgt zum Theil durch von C. A. S c h u p p m a n n ge-
glatt oder nur wenig gegliedert, dabei schön entwickelte Schiefer-Dächer
in Mansard-Form war der Formen-Kreis, in dem man sich bewegte, und
doch sind jene Bauten heute noch eine wohlthuende Erscheinung im
Straßenbilde und mustergiltig für vortreffliche Gesammtwirkung, die für
Stadt und Gegend nach Baustoff und Behandlungsweise durchaus be-
zeichnend ist.
In manchen Fällen tritt bildnerischer Schmuck hinzu, namentlich
bei Gebäuden religiöser Bestimmung. So hier, bei dem Kloster der
Armen Klarissen, das um 1725 neu erbaut wurde. Der Portalrahmen mit der
Figur der Haus- und Ordens-Patronin ist von so vornehmer Einfachheit,
dass er geradezu mustergiltig erscheint und Probe ablegt für den feinen
künstlerischen Sinn seines Schöpfers. Das waren eben jene schlichten
Leute des 18. Jahrhunderts, die so lange verkannt und von oben her-
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54
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 8.
nieder angesehen zu werden pflegten, denen aber unsere fränkischen und
mittelrheinischen Städte so viel Vortreffliches verdanken.
Die Figur der heil. Klara ist aufgefasst, wie sie beim Ansturm der
Sarazenen auf ihr Kloster in Assisi Hilfe im Gebet erfleht und mit dem
Sakrament den Feinden entgegentritt. Die Stimmung der Bedrängniss
und der gläubigen Hoffnung ist vortrefflich gegeben, und die ganze Be-
handlung in Stellung und Gewandung zeigt einen Meister von ebenso
viel Können als richtiger Maßhaltung. Ein bestimmter Künstlername wird
dafür nicht beigebracht werden können. Alle näher bekannten Mainzer
Meister des 18. Jahrhunderts fallen in eine beträchtlich spätere Zeit.
6. Beim Eingänge der Seilergasse am unteren Ende des Marktes,
heute No. 37, gelegen, ist das Haus, einst „zum Spiegel 11 „ad speculum“
genannt, nach aussen durch eine, leider bei den jüngsten Bau-
veränderungen 1895 verengte , Thorfahrt von Bossage - Quadern und
einen Steingiebel mit Schnecken und Obelisken ausgezeichnet. Die
Hauptanlage gruppiert sich, im Sinn unserer Deutschen Städte-Häuser,
um einen Hof von beträchtlicher Größe. Das Haus wurde nach dem
30jährigen Kriege von einem reichen Manne Namens Rokoch genannt,
der als Rentmeister bezeichnet wird und vermuthlich der niederländischen
Familie der Roekox, die große Geldleute waren, angehörte. Die Rokoch
bestanden in Mainz fort bis zum Schluss des 18. Jahrhunderts, wo der
gestellt. Einen besonderen Schmuk der Kirche bildet das auf Tafel 76
rechts noch sichtbare Gestühl für die kaiserliche Familie, das, ebenso wie
der Altaraufsatz, von dem Hofbildhauer Kuntzsch in Wernigerode aus
Eichenholz geschnitzt wurde. Das Rundbild des Altars enthält einen von
dem Potsdamer Bildhauer F i e b i g e r in Marmor gemeisselten Christus-
kopf.
Tafel 77. — Landhaus K. Reimer in Grofs - Lichterfelde,
Grabenstr. 35 .
Das schmucke, gemüthlich malerische Haus wurde in den Jahren
1893 und 94 von den Regierungsbaumeistern Reimer und Körte als
Wohnsitz des Erstgenannten erbaut. Wie die mitgetheilten Grundrisse
zeigen, liegen die Wohnräume um eine Diele geordnet mit der Küche
im Erdgeschosse, die Schlaf-, Kinder- und Fremdenzimmer im
Oberstock. Das Dachgeschoss enthält ausser den Bodenräumen eine
geräumige Giebelstube, der Unterbau die Wohnung des Pförtners, die
Feuerstelle der Sammelheizung und die Wirthschafträume. Das Aeussere
zeigt über einem Unterbau aus rothem, weissgefugtem Ziegelwerk weisse
Putzflächen, durch angetragenen Stuck maß- und reizvoll verziert, ein
überhängendes, mit braunglasierten Ludo vici ’ sehen Falzziegeln ge-
decktes Dach, dunkelbraunes Holzwerk und grüne Fensterläden im
Oberstock.
Erdgeschoss.
Obergeschoss.
*00 04 £3*5676» 40 m
Das Pfingsthaus und die Pfingstkapelle in Potsdam.
Name noch unter den Notabein der Kaufleute vorkommt , die gegen
die aufgezwungene Freiheiten der Franzosen protestirten. — Das Haus
scheint nach dem Neubau den Namen „zum König von England 1,4 erhalten
zu haben, den es noch führt. Es war als Gasthof gebaut: daher
nach einer heute noch mehrfach erhaltenen Gewohnheit die Zimmer nach
der Gallerie des zweiten Geschosses sich öffnen. Bailustrade und die zier-
lichen Barockstützen der Gallerie sind in Holz ausgeführt. Nur eine Seite
hat die ursprüngliche Anordnung des offenen Ganges vor den Zimmern
bewahrt; andere zwei Seiten sind verbaut worden. Beachtenswerth ist
die Ausbildung des Uhr-Giebels mit geschnittenen Eck* Pfosten und flach
verziertem Schlussstück. Für die in den mittleren Rheinlanden so eigen-
artig ausgebildete Beschieferung bietet der Uhr-Giebel ein gutes Beispiel,
mehr noch in dem Hinter-Hof ein weit größerer Giebel, dessen Kanten
mit gezackten Blei-Verzierungen abgesäumt sind. Bedauerlicher Weise ist
der Hof an der Eingangs-Seite unlängst durch einen hässlichen Einbau
verunziert worden. (Schluss folgt.)
Tafel 75 und 76. Das Pfingsthaus- Anwesen in Potsdam,
Grofse Weinmeisterstr. 49 . — 2 und 3 . Das Pfingsthaus und die
Pfingstkapelle. (Schluss zu Nro. 7.)
Ueber das Pfingsthaus, dessen Raumanordnung aus den beigefügten
Grundrissen ersichtlich ist, wurde bereits auf Seite 47 berichtet. Zu dem
dort auch über die Kapelle Gesagten sei Folgendes hinzugefügt:
Der Innenraum des eigenartigen Gotteshauses ist durch eine reiche,
farbenfreudige Bemalung ausgezeichnet, deren figürlichen Theil der Ham-
burger Historienmaler S a f f e r in vortrefflicher Weise ausgeführt hat. An
den Wänden und in der Gewölbelaibung des Chores ist die Himmelfahrt
Christi und die Ausgiessung des heiligen Geistes dargestellt. Die Fenster
sind zum Theil kunstvoll verglast. Von besonderer Schönheit sind die von
der May ersehen Hofkunstanstalt in München ausgeführten Altarfenster. Die
einfacheren Seitenfenster wurden in dem Kgl. Institut für Glas-
malerei zu Charlottenburg und von Geig es in Freiburg i. B. her-
Das Innere ist einfach, aber mit künstlerischer Sorgfalt durchgebildet.
Die Diele hat eine Holztäfelung mit Sitzbank erhalten.
Als an der Ausführung wesentlich betheiligt seien genannt: für den
bildnerischen Schmuck der Bildhauer G i e s e c k e , für die Ausmalung
Estorff, für das Schmiedewerk Plattner; ferner für die Maurer-
arbeiten B ä s e 1 1 , die Zimmererarbeiten Seile, die Tischlerarbeiten
G o s s o w , die Dachdeckung Neumeister. Die Erwärmung erfolgt
durch eine von A n g r i c k eingerichtete Warmwasserheizung. Die Bau-
kosten betrugen 48 000 M., ausschl. der Umwährung und der Garten-
anlagen, d. i. 213 M. f. d. Quadratmeter und 18 M. f. d. Kubikmeter.
Tafel 78 u. 79. — Die Cappella Colleoni in Bergamo. 4—5.
Besprochen von Otto Schmalz (Schluss).
Bekennt sich am Grabmal der Medea Colleoni durch eine klare
Inschrift am unteren Rand des Sarkophags Johannes Antonius
de Amadeis selbst als Verfertiger , so fehlt uns leider am Grabe
Bartolommeo s ein ebenso unantastbares Zeuaniss seiner künstlerischen Ur-
heberschaft. Das auf Tafel 78 dargestellie Denkmal zeigt sich als eine der
in Italien zur Zeit des Uebergangs von der Gothik zur Renaissance
üblichen Verquickungen des Archenfreigrabes mit dem Typus des
mittelalterlichen Wandgrabes. Wer in den Gedanken an des Condottiere
kulturgeschichtliche Persönlichkeit und namentlich in Erinnerung an
das unvergleichliche Erzbild vor S. Giovanni Paolo zu Venedig, etwas
wenn auch nicht s o Gewaltiges, so doch einheitlich Eindrucksvolles,
Einfach-Großes , etwas willenskräftig Zielbewusstes , markig Festes zu
sehen erwartet hatte, wird arg enttäuscht. Es sieht aus, als hätte dem
Künstler und seiner eigenen jugendfrischen Person mehr gelegen, die
Natur des zarten, sinnigen Mädchens Medea darzustellen als die des
rauhen, kriegsgehärteten Vaters, als wäre seine künstlerische Kraft an
der Schöpfung eines Werkes von angemessener Wucht erlahmt. Man
könnte so glauben, wenn uns nicht das Denkmal des Giov. Galeazzo
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1897. No. 8.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
55
Visconti in der Certosa*), an welchem Amadeo nachweislich betheiligt Tiefe für den oberen Durchmesser zu schmal und scheinbar alles Andere,
war, lehrte, welches feierlich ruhigen Ernstes auch seine Kunst fähig als für ihre jetzige Stelle und Aufgabe geeignet. Das können auch
war. — ihre rhombischen Deckplatten nicht gut machen, zumal die ausnahme-
Hier steht ein unstet spielender, willkürlich phantastischer, man weise hohen, geschwärzten Gipsfugen in denen sie liegen, nur noch mehr
möchte sagen planloser Aufbau, der jeder tektonischen Lehre, ja zeigen, dass hier irgend etwas nicht in Ordnung ist.
allem künstlerischen Gewissen Hohn zu sprechen scheint, vor uns; ein Wankt aber erst das Vertrauen zu diesem Theile des Denkmals
Aufbau, der bei aller rühmenswerthen, z. Th. entzückenden Feinheit und denken wir uns nun den Reiter und den Bogenbau entfernt, bleibt
und liebevollen Durchführung der plastischen Einzelheiten eine Ausreifung da die Möglichkeit, den oberen Sarkophag an seiner Stelle noch an-
im architektonischen Ganzen und auffallender Weise auch eine eigent- zuerkennen ? Fiele auch das hässliche und unverantwortliche Ein-
liehe breite inhaltliche Beziehung auf den Helden, dem er gilt, oder schneiden seiner Ecken in die Säulen fort, so ist das doch kaum eine
auf das Reiterstandbild, in welchem er gipfelt, vermissen lässt. Und Art künstlerischer oder monumentaler Aufstellung zu nennen, die große
dieses Reiterbild — das Einzige, was an dem Monument zunächst von kastenförmige Masse mit seitlich weit freischwebenden Enden auf drei
Colleoni erzählt, lag nicht einmal in dem ursprünglichen Plane! Es in der Mitte eng, aber ohne Beziehung nach oben oder unten, vereinigte,
steht urkundlich fest,**) dass die Errichtung des Reiterbildes nicht allein kraftlos dünne Stützen zu legen, deren mittlere dem Reste eines ab-
überhaupt erst 18 Jahre nach Colleoni’s Tod, 16—17 Jahre nachdem gebrochenen Pilasters gleicht, deren seitliche gar zu unstrafFe und leichte,
Amadeo Bergamo wieder für dauernd verlassen hatte, am 17. Januar 1493 fremdartig ausdruckslose Formen zeigen; 7 Frei-Figuren aber davor oder
beschlossen, sondern auch durch die Gestaltung der bis dahin vollendeten darauf so zu vertheilen, dass 2 auf den äussersten Ausladungskanten des
Theile des Grabmals selbst, wie sich dabei nachträglich fand, erschwert unteren Archengesimses stehend balancieren, 3 zwischen ihnen rein
war. M. Antonius Michaelis***) berichtet, dass sich der Unterbau als zur malerisch schräg, halb perspektivisch und zwar zwei nach links, eine
Aufnahme eines erzenen oder marmornen Denkmals als zu schwach nach rechts gewandt (selbst die mittleren völlig einseitig) sitzen, ohne dass
(subjecta moles ponderi impar judicata) erwies. Man musste, um den ihr Standort oder ihre Haltung durch eine Beziehung zum Hintergründe
aufgenommenen Gedanken nicht ganz fallen zu lassen, zu dem gewiss oder in senkrechter Richtung angezeigt wäre, die 2 letzten endlich wenig
eigenthümlichen Auskunftmittel einer hölzernen Reiterfigur greifen. Wäre glücklich vor und hinter dem stampfenden Rosse nichtssagend gerade-
das denkbar gewesen, wenn Amadeo’s erste Absicht schon auf einen ausblicken !
Reiter ausging; würde ein solcher so beliebig und frei auf der Plattform Der Stich ins Antiarchitektonische, Ungebundene gilt immer als
des oberen Sarkophages stehend künstlerisch zu entschuldigen sein ? und ein besonders berechtigtes Kennzeichen der lombardischen Frührenais-
befriedigen unter dem Gesichtspunkte der jetzt als Zielpunkt geltenden sancebildnerei; indessen man wird gestehen: wäre die Aufgabe ge-
Landhaus K. Reimer in Grofs-Lichterfelde, Grabenttr. 35.
Masse die weiteren unteren Abstützungen durch den Unterbau hindurch
auch nur einigermaßen ? — - Das hölzerne Reiterstandbild ist im Jahre 1501
von den deutschen Meistern „SistoFiglio di Enrico Syrii da Norim-
berga e Leonardo tedesco“ vollendet worden. Unwillkürlich (so
unbillig es scheinen möge) drängt sich der Vergleich mit dem Verrocchio-
Leopardi’schen Reiter Colleoni, welcher 5 Jahre früher fertig und ent-
hüllt war, auf: dort ein großer Held und Feldherr, Zoll für Zoll ein
Cäsar, ehern und hart vom Scheitel bis zur Zehe, bereit und fähig,
der ganzen Erde zu gebieten oder wenn nöthig sie zu besiegen, Despot
in Miene und Geberde, die imposante Verkörperung des kriegerischen
Geistes des ganzen Quattrocento, den weiten, umfassenden Blick über den
offenen Markt der Welt- und Hauptstadt in das Ungemessene gerichtet;
hier der trockene Piovinziale in steifer, echt hölzerner Haltung, bieder
beschränkten Horizontes in engem und geschlossenem Winkel der kleinen
Stadt schulmeisterlich und bis auf seine Rüstung friedlich — beides
derselbe Mann. Wohl ihm, dass er am rechten Orte einen Verrocchio
zum Verewiger fand!
Fehlte aber der Reiter im ursprünglichen Entwürfe , wo blieb
dann überhaupt irgend eine Beziehung des Grabmals zu dem Todten,
was stand an seiner Stelle ? Ist der obere Bogenbau noch architek-
tonisch begründet, oder gehört auch er nicht zu Amadeo’s Absichten ?
Man muss gestehen, dem prüfenden Blicke hält er kaum mehr Stand:
die Säulen mit ihren plumpen Basen, den hässlichen Kanneluren, den öden
Kapitellen, die Art, wie die Bögen auf den Säulen ruhen, die freudlose
Verzierung der Zwickel und ihrer Einfassungen, das schwere Hauptgesims
verrathen eine weit rohere Denkart als die Bildwerke der unteren Theile,
während die Tondi der 2 Imperatorenköpfe und der Genius auf dem
Schlussstein , welche in breiten, schwarzgefärbten Gipsbettungen dem
Oberbau oberflächlich eingeklebt sind, sehr wohl für Ueberbleibsel der
ursprünglichen Composition gelten könnten. Und nun die Art, wie der
Bogenbau auf der unteren Arche aufsitzt: die Axen der Säulen finden
keinerlei Abstützung oder ästhetische Verarbeitung in ihrer Verlängerung
nach unten ; die Sockelklötze, welche sie tragen — ganz unbegründeter
Weise die einzigen Stücke am Denkmal aus rothern Veroneser Marmor —
sind vielleicht in der Absicht, den Axenmissstand möglichst zu verstecken
von länglicher Grundform, unnöthig viel zu groß in der Breite, in der
*) Abb. folgt später.
**) Pasta: „le pitture notabili di Bergamo 1775“ bei Meyer.
***) Agri et Urbis Bergomati* descriptio anno 1516 ebenfalls bei Meyer.
stellt gewesen, aus vorhandenen Stücken in einem Renaissancemuseum
vor einer W’and einen Schauaufbau zu errichten, er könnte nicht gut
bunter ausfallen.
So bliebe also nur die untere Arche und ihre Aufstellung von uns
unangezweifelt als ein sicherer Rest des Amadeo’schen Entwurfs. Ja! Ist
es denn wahrscheinlich, dass dieser überhaupt weiter als auf dem Papiere
bestand, wenn seine Ausführung, nach Colleoni’s Tod (1475) von dem
Künstler selbst 1477 (spätestens 1478) im Stiche gelassen, durch das 1493
beschlossene Reiterstandbild gänzlich verändert werden musste? Selbst
der untere Archenbau — so einwandfrei wenigstens er aussehen mag —
legt uns noch einige unabweisliche Fragen zur Beantwortung vor: Standen
die vier tragenden Pfeiler mit ihren Löwenbasen immer ohne gemeinsame
Stufenplatte schwimmend im glatten Fußboden? Sollte nie etwas auf
den einseitigen erheblichen Vorsprüngen dieser Basen vor den nur auf
ihren hinteren Hälften fußenden Pfeilern stehen? War gleich im Anfänge
der Raum unter der Arche so leer wie jetzt, die glatt geputzte Rück-
wand unter und über ihr so jeder Liebe bar, weit barer noch als heut,
da die mittlere Tafel von 1875, die Wappen aus der Barockzeit stammen ?
Waren die Wandpilaster stets so ganz und tief eingemauert, hatten sie
nie andere als die für sie viel zu engbrüstigen, zurückgezogenen Sockelchen?
Stand der in der Vorderansicht durch die vier Figürchen in drei Relief-
felder geteilte Archenleib mitsammt dieser Figürchen immer so unvermittelt
und knirsch auf dem Pilasterhauptgesims?
Viele der hier beregten Bedenken gegen die Einheitlichkeit der Ge-
sammterscheinung des CoIIeonigrabes hat A. G. Meyer in seiner verdienst-
vollen Schrift zuerst aufgeworfen und hinreichend erörtert, um damit den
vorher durchgängig als einheitlich, wenn auch als „mangelhaft“ und von
„zügelloser Willkür“ (Burckhardt) angesehenen Aufbau ein* für allemal,
der Kritik zur Zerstücklung preiszugeben Es ist nicht zu verkennen,
dass seine Zweifel, einmal gehört, ohne Weiteres nicht zurückgewiesen
werden dürfen. Indessen hat er nicht blos umgestürzt; er hat sich
auch bemüht , wieder aufzurichten : er fand einen Fingerzeig zur
Wiederherstellung des Amadeo’schen Ursprungsplanes. Mag diese immer-
hin darin etwas zaghaft erscheinen , dass sie die gänzliche Beseiti-
gung des Bogenoberbaues nicht bestimmt genug als Voraussetzung
fordert, so ist ihr doch der Hauptvorstoß zur Eroberung des Gebietes
berechtigter Schlussfolgerungen durch den Nachweis gelungen, dass mit
höchster Wahrscheinlichkeit anfänglich zu dem Denkmale noch andere,
jetzt nicht mit ihm verbundene Theile, z. B. die 4 Figuren an der Aussen-
seite der Kapelle, deren Aufstellungsort und -Art auf den Gesimsen der
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 8.
Fenster uns so befremdlich erscheinen mussten, gehörten. Diese Figuren
sind nicht allein von einer den vier auf dem Sarkophage und der
Arche stehenden ganz gleichen, ohnehin für Aussenfiguren geringen Größe
(1,10 m), sondern sie sind auch in der Behandlung jenen sehr verwandt
und an der Wand hinter dem Reiter in reigenhafter Anordnung mit ihnen
vereinigt in malerischen Darstellungen getreu nachgebildet.
Ob auch die ebenfalls 1,10 m großen Standbilder neben dem
Eingänge und der wunderliche Gewappnete auf der Rose, der gleich den 2
männlichen Figuren des Grabmals aufwärts blickt, (für seinen jetzigen Ort
gewiss seltsam genug) dort erst nachträglich und als Nothbehelf ihre
Aufstellung fanden, nachdem das umgestaltete Denkmal diese Stücke
gleichsam abwarf, muss dahin stehen. Thatsächlich bot dasselbe, ganz
abgesehen von den förmlich auf die Aufstellung von Figuren wartenden
Vorsprüngen der untersten Pilastersockelplatten, mehr Raum zur Unter-
bringung von Statuen, als jetzt; denn auch seine Tiefenabmessung ist im
Ganzen — und zwar nach Aufbringung des Bogenbaues — nicht uner-
heblich durch Anrücken gegen die Wand verkürzt worden. Das beweist
nicht allein das Fehlen einer Nische mit Figur an den Kurzseiten der
Arche an den Wandputz, das beweist auch in dem oberen Sarkophage
die durch Ausschneidung des Marks, so weit es ging, getriebene Ver-
schmälerung des Eckpilasters in den seitlichen Ansichten, das beweist
ferner die Einmauerung der unteren tragenden Stützen und der oberen
Verhältnissen und Einzelnheiten, ähnlich der vor dem Südportal der-
selben Kirche und wahrscheinlich mit ihr gleich alt, von dem Umbau
des Jahres 1137. Sie wiederholt in ihrer Zusammenstellung eines vielfach
abgestuften Eingang-Gewändes mit dem säulengetragenen Baldachin davor
die in Bozen, Trient, Ferrara, Verona, Novara u. a. O. oft gesehenen,
aus Motiven nordischer und südlicher Kunst verquickten Typus der
Kirchen - Thürbildung. Der obere Theil wurde 200 Jahre später in
gothischer Zeit einer Inschrift nach durch einen Magister Johannes de
Camplyone 1350 errichtet. Er ist straff und eigenartig in zweigeschos-
siger Architektur, dem unteren Teile in der Schönheit der Einzelnheiten
nicht gewachsen und in der Vertheilung der Bildwerke noch weniger
glücklich. Vielleicht würde es nach Form und Gedanken mehr befriedigen,
wenn die Gruppe des Madonnenbildes und seiner Begleiter — welche der
Breite nach entwickelt ist — mit dem dem Can Grande in Verona bildlich
und technisch verwandten Reiter darunter, welcher zwischen den zwei
kirchlichen Figuren sonderbar genug steht, ihren Platz tauschten. An der
höchsten kleinen Laube und ihrer Ueberdeckung scheint Manches erneuert,
wenn nicht modern.
— T a f e 1 80. — Wohnhaus in Berlin, Matthäikichstr. 32
Dieser stattliche Bau wurde durch die Architekten C r e m e r und
Wolffenstein für Herrn Leopold Jacobi in den Jahren 1893 u. 94
errichtet. Er enthält zwei vornehm ausgestattete Wohnungen. Die eine,
Erdgeschoss. , _ a _ a=iC .^_ r j- - _ Stock.
Wohnhaus in Berlin, Matthäikirchstr. 3a.
Hintersäulen des Bogenbaues, welche die Sockelstücke dieser Säulen
grausam verunstaltete, das beweist endlich die Verwandlung des seit-
lichen Bogens aus einem Rundbogen in einen Spitzbogen. —
Dient es denn nun überhaupt einem Zwecke, dass wir so eifrig
nach dem ursprünglichen Aussehen und den zeitlichen Schicksalen des
Denkmals zerklaubend forschen, können wir uns nicht des Vorhandenen,
unmittelbar Gebotenen, unbefangen und ohne Bedenken erfreuen? — Sicher-
lich ist technisch und in der Durchführung das Colleonigrab nicht nur
eines der besten, als auch eines der bezeichnendsten Werke der lom-
bardischen Renaissancebildnerei. Die plastische Feinheit des Steines und
des Maßstabs, die stoffliche bis ins Kleinste getriebene Ausarbeitung der
Einzelheiten im Figürlichen, der Reichthum und die Komposition der an
sich köstlichen, wenn auch ohne Bezug auf den Condottiere erdachten
Reliefs (ganz in empfindlichem Gegensatz zu Amadeos Reliefs am Gal.
Visconti-Denkmal in der Certosa) lassen den historischen und künst-
lerischen Werth des Gegenstandes über jeden Zweifel erhaben erscheinen.
So wenig Rühmens der mitunter herb urtheilende Burckhardt dem Denk-
mal weiss, so zahlreich sind die Anregungen, die aus ihm entnommen
werden können, künstlerisch und historisch, und zu diesen Anregungen
gehörte auch die Beschäftigung mit dem Versuch, es in seiner Ursprungs-
gestalt vor unserem geistigen Auge aufzubauen. Das Denkmal ist in
runden Maßen 4,50 m breit, 8,70 m hoch, 1,20 m tief. —
Unmittelbar neben der Cappella Colleoni erhebt sich der überaus
reizvolle (auf Tafel 79 dargestellte) Vorbau des Nordeingangs der
Kirche Sta. Maria Maggiore, Burckhardt bezeichnet ihn als „von
schlankster italienischer Gothik“, eine Bezeichnung, welche mehr in An-
schauung seiner beträchtlichen Höhe (22 — 23 m) als im Hinblick auf seine
Stilformen berechtigt ist. Den unteren Theil des Baukörpers bildet
eine flache tonnenüberdeckte Halle- aus romanischer Zeit von schönen
vom Besitzer bewohnte, umfasst Erd- und Kellergeschoss, die zweite, ver-
mietete, das Obergeschoss und das vornehmlich nach dem Garten hin aus-
ebaute Dachgeschoss, ln beiden Hauptgeschossen liegen nach der Straße
in die Gesellschafträume, nach dem Garten die Wohn- und Schlaf-
zimmer. Beide Zimmerfluchten sind, wie die Grundrisse zeigen, in der Mitte
des Hauses durch zwei Lichthöfe und die Dielen, von denen aus die Ver-
bindungsräume Licht und Luft erhalten, getrennt. Die Gesammtanordnung
entspricht dem Wunsche des Besitzers, den üblichen Seitenflügel mit
seinen langen dunklen Fluren zu vermeiden. Das Aeussere ist ganz mit
Werkstein bekleidet. Für den Sockel ist grauer Granit verwendet; die
Straßenseite besteht aus grauem schlesischen und Cottaer, die Gartenseite
aus Ullersdorfer Sandstein. Das Dach ist von Neumeister zum Theil
mit Schiefer, zum Theil mit Holzcement gedeckt. Die Erwärmung aller
Haupträume erfolgt durch eine von Jamcke & Vetter eingerichtete
Warmwasserheizung, und zwar hat jedes Hauptgeschoss eine besondere
Heizstelle erhalten.
Die Ausführung erfolgte unter besonderer Leitung des Architekten
Topp. Das bildnerische Zierwerk wurde vom Bildhauer W e s t p h a 1
modelliert, die zum Theil reiche Ausmalung war dem Maler Bodenstein
übertragen. Die Haupträume haben Holztäfelungen und -Decken erhalten.
Für den Speisesaal und das Damenzimmer ist Mahagoni, für das Herren-
zimmer Eiche, das Musikzimmer goldgelbes Birnbaumholz verwandt. Be-
sonderer Werth ist auf eine weitgehende Durchbildung der technischen
Anlagen in der Küche und den Baderäumen gelegt An der Ausführung
waren vornehmlich betheiligt : Maurer- und Zimmermeister Held
Franke, Steinmetzmeister C. Schilling, Tischlermeister S i e b e r t
& Aschenbach, Henschel und K 1 e m p a n und Schlossermeister
C. Müller. Die Baukosten betrugen 314 000 Mark, d. i. rd. 475 Mark für
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Jahrgang X.
BERLIN, L September 1897.
No. 9 .
ZU DEN TAFELN.
Tafel 81 u. 82. — Das Geschäftshaus der Pommerschen
Hypothek en-Actien-Bank in Berlin, Behrenstr. 35. (Grundrisse um-
stehend.)
Das neue, an der Ecke der Behren- und Markgrafenstraße belegene
Bankgebäude der Pommerschen Hypotheken-Actien-Bank wurde in den
Jahren 1895 — 97 durch die Architekten Wittling und G ü 1 d n e r erbaut.
Das Bauprogramm forderte eine strenge Gliederung des ge
schäftlichen Betriebes nach Stockwerken und zwar dergestalt, dass im
Erdgeschosse die Kassen, im 1. Stockwerke die Correspondenz und Buch-
halterei für die Bankabtheilung, im II. Stockwerk die Räume der Hypo-
thekenabtheilung angeordnet wurden. In unmittelbarer Verbindung mit
den Kassenabtheilungen stehen im Erdgeschosse zwei Tresore für Werth-
papiere und im Untergeschoss der Haupttresor für das Publikum, welch
letzterer 3500 sogenannte Safes (Stahlkammern) enthält. Durch Treppen
und Aufzüge sind diese einzelnen Abtheilungen in ausreichender Weise
mit einander verbunden. Unter vollkommenster Ausnutzung des Bau-
platzes ist eine, klare Raumvertheilung erzielt, die einen ungestörten ge-
schäftlichen Betrieb, eine leichte Beaufsichtigung der Angestellten, sowie
eine überall gute Beleuchtung durch Tageslicht ermöglicht.
Wenngleich die nach der Behrenstraße gewandte Seite mit dem
Haupteingange als Hauptseite gilt, so hat doch auch die an der Mark-
grafenstraße eine monumentale Ausbildung erfahren. Die Aussenseiten
sind in weissem, feinkörnigem, schlesischem Sandstein über einem Granit-
sockel hergestellt. Die Haupteingangsthür besteht aus Bronze. Die Hof-
seiten sind mit weissen Porzellansteinen zwischen aus Sandstein her-
gestellten Architekturtheilen verblendet.
Seinem inneren Gefüge nach besteht das Gebäude durchweg aus
Stein und Eisen. Die Decken sind gewölbt, der Dachstuhl ist aus Eisen
und die Dachflächen sind mit Kupfer eingedeckt. Holz ist bei dem Neu-
bau nur zu Zierzwecken verwendet, so dass eine vollständige Feuersicher-
heit erzielt worden ist.
An der Gestaltung des Aeusseren hat der Architekt Wilhelm
Haupt anfänglich Theil genommen, während für die reiche Innen-
ausstattung der Architekt Usbeck als Mitarbeiter zu nennen ist. Die
vortrefflichen Bildhauerarbeiten der Straßenseiten wurden nach den
Modellen des Bildhauers A. Vogel ausgeführt, von dem auch im Innern
einzelne Arbeiten stammen.
Das Treppenhaus-Deckenbild wurde vom Maler Würbel gemalt,
während die übrigen reichen Malerarbeiten von S o b o 1 1 a hergestellt
wurden. Die vielfach angewandten reizvollen Kupfertreibarbeiten stammen
vom Ciseleur G. Lind. Ferner seien genannt: Für die Sammelheizung
und die Lüftungsanlagen : Rietschel & Henneberg, die Sand-
steinarbeiten : der Hofsteinmetzmeister Carl Schilling, Wasser- und
Gasleitungen: J. C. L. Seelmeyer, die Hausthür und die Tresor-
Anlagen : M. Fabian, die Aufzüge : Carl F 1 o h r , die Tischler-
arbeiten : Lübnitz & Reese, Gebrüder Lüdtke, E. Gossow,
Feldmann & Wegner, G. & H. Schütze, Gebrüder
Schaar und J. Groschkus, die Schlosserarbeiten : A. L. Benecke,
Schulz & Holdefleiss,F. Stahl & Sohn, die vielfach ver-
wandten Fliesen : ,V i 1 1 e r o y & Boch, die Marmorarbeiten : M. L.
Schleicher, die Stuckmarmorarbeiten : Axerio & Bastucchi,
die Stuckierungen : Zeyer & Drechsler, die Parquetfußböden :
A. Leibe & Co., die elektrische Licht-Anlage : A 1 1 g e m eine
Elektricitäts - Gesellschaft, elektrische Klingel - Anlagen :
Actiengeseilschaft Mix & Genest, Glaserarbeiten : J. Schmidt,
Gustav Schulz & Jost, die Beleuchtungskörper : ActiengeseJl-
schaft Schacffer & Walcker, L. A. Riedinger in Augsburg.
Tafel 83. — Das Geschäftshaus der Immobilien -Verkehrs-
bank, Berlin, Markgrafenstr. 51.
Dieser stattliche Bau lehnt sich in der Matkgrafenstraße unmittel-
bar an das obenerwähnte Bankgebäude der Pommerschen Hypotheken-
Aktienbank und ist gleichfalls 1896 — 97 durch die Architekten Wittling
& G ü 1 d n e r erbaut worden.
Auch hier ist der Bauplatz in vortrefflicher Weise ausgenützt. Die
canze bebaute Fläche ist, abgesehen von dem Raume für das Treppen-
haus, in allen Geschossen für Geschäftszwecke ausgenützt worden, der-
gestalt, dass jedes Geschoss einen einzigen Raum bildet, von dem für
den Direktor ein Vor- und Sprechzimmer abgetheilt wurde, wodurch ein
leicht übersichtlicher geschäftlicher Betrieb gesichert ist.
Der ganze Bau ist zur Erzielung völliger Feuersicberheit in Stein
und Eisen ausgeführt worden. Die Aussenseiten sind aus den gleichen
Baustoffen wie die der Pommerschen Bank. Die innere Ausstattung ist
einfach und vornehm. Die Ausführung erfolgte ebenfalls durch die oben
bereits bei der Pommerschen Bank genannten Künstler und Handwerks-
meister.
Tafel 84. Aus Rostock. Mitgetheilt vom Universitätsbibliothekar
Dr. Hofmeister. — 7. (Nachtrag zu No. 6.) Die Marienkirche von Nord-
osten her.
Die Tafel bildet eine Ergänzung zu Tafel 104 des vorigen Jahr-
ganges. Wir verweisen auf die dort in No. 11 gegebene Besprechung.
Tafel 85. — Wohnhaus in Halle, Friedrichstr. 49 .
Der Bau, ein Einfamilienhaus vornehmer Art, wurde für Herrn
Professor Freiherrn von Mering durch die Hallenser Architekten,
Regierungsbaumeister K n o c h und Kallmeyer in den Jahren 1894
Wohnhaus in Halls, Friedrichstr. 49.
u. 95 erbaut. Die einfache Raumeintheilung zeigen die hier beigefügten
Grundrisse. Die Wandflächen des Aeusseren sind mit gelben Laubaner
Verblendsteinen bekleidet; seine Gliederungen bestehen aus rothem Main-
sandstein von Miltenberg. Bei der Aufstellung und Ausführung des Ent-
wurfes war der Architekt O. Schwanz bethäigt. Die Modelle zu
den Ziertheilen lieferte der Bildhauer Keferstein. Als an der Aus-
führung wesentlich betheiligt seien genannt: Maurermeister van der
Wehl, Steinmetzmeister R. H ü 1 1 i c h (Miltenberg), Zimmermeister
E. & W. Brügert, Kunstschmied R. Müller, Dachdeckermeister
C. Heine, Tischlermeister F. Schönbrodt, Stuckierer M ö n n i c k e
und Schlossermeisrer Fischer.
Die Beheizung des Hauses erfolgt durch eine von H. L i e b a u
in Sudenburg eingerichtete Warmwasserheizung.
Die Baukosten betrugen im Ganzen 65 000 Mk., d. i. 224 Mk. für
das Quadratmeter und 15 Mk. f. d. Kubikmeter.
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1897. No. 9.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
63
Tafel 86. — Wohnhaus in München, Göthestr. 8.
Das stattliche und nach Grund- und Aufriss eigenartige Haus wurde
für Herrn Herzogi. Hofkammersänger F. Jos. Brackl durch den Professor
Emanuel Seidl in den Jahren 1896 u. 97 erbaut. Es enthält im
Erdgeschosse das behagliche Heim des Besitzers und in den darüber-
liegenden Geschossen je eine vermiethete Wohnung. Im Aeusseren ist
es ein schlichter Putzbau mit wenigem, an Ort und Stelle modelliertem Zier-
werk. Das Dach ist mit rothen Biberschwänzen gedeckt. An der
Ausführung waren vornehmlich betheiligt : Maurermeister O. Stein-
b e i s , Zimmermeister R. Lochner, Tischlermeister M. Held und
Kunstschmied D. Russmann. Die Baukosten betrugen rd. 90 000 Mk.,
d. i. 340 Mk. f. d. Quadratmeter und 20 Mk. f. d. Kubikmeter.
Ta fe 1 87—90. Das Schloss Brühl bei Köln. Besprochen von
Dr. p h i 1. Hai m. 1—4.
Allgemeines. — Zu den hervorragendsten Prachtbauten deutscher
Fürstensitze zählt in erster Linie das Schloss zu Brühl am Rhein. Das
alte Schloss war durch die Truppen des Bischofs von Münster im Jahre
1689 in Brand geschossen worden. Schon Joseph Clemens, der Kurfürst
von Köln, der mit seinem Bruder Max Emanuel von Bayern eine zwölf-
jährige Verbannung in Frankreich und den Niederlanden verlebt hatte,
welche mit dem Rastatter Frieden (1714) endigte, trug sich im Jahre 1715
mit dem Plane, das Schloss neu zu erbauen. In einem Briefe schreibt er
aus Köln am 4. Mai 1715 an Robert de Cotte, den er am französischen
dann Heinrich Roth und 1765—66 D e p u i s als leitende Baumeister
genannt.
Man darf annehmen, dass der Rohbau des ganzen Schlosses ziem-
lich gleichzeitig hochgefuhrt wurde. An dem Ostgiebel des nördlichen
Flügels steht als Baudatum die Jahrzahl 1726. Mit dem Jahre 1728
schliesst der Bau der Aussenseite des Schlosses — es werden noch ein
Theil der Kapitelle und die Sandsteinkonsolen des Balkons nach dem
Garten zu versetzt — und im gleichen Jahre beginnt die Ausschmückung
des Inneren. Der Grundriss zeigt einen von Nord nach Süd sich er-
streckenden Hauptbau, an den sich zwei nach Osten vorspringende Flügel
lehnen. Der ganze Bau ist in drei Stockwerke getheilt. Der Hauptbau
hat in der Breite sieben Fenster, von denen drei auf ein Mittelrisalit fallen.
Dieses stimmt in der Anlage ziemlich mit den Ostseiten der Flügel überein.
Hier wie dort erheben sich über dem ungegliederten, völlig schmucklosen,
nüchternen Erdgeschosse Pilaster — mit Ausnahme der mittleren des Mittel-
risalites sind alle verkröpft — mit korinthisierenden Kapitellen. Diese Pilaster
fassen in der Weise desPalladio die beiden oberen Stockwerke zusammen.
Während die Stirnseite der Flügel von einem balustraden artigen Giebel
mit dem kurfürstlichen Wappen und sitzenden sinnbildlichen Figuren be-
krönt wird, schliesst das Mittelrisalit mit einem dreiseitigen Giebel, in
dessen Feld sich ebenfalls das kurfürstliche Wappen zeigt, ab. Auf dem
Giebel lagern ein Papst und ein römischer Krieger. Der seitlich des
Mittelrisalites liegende Theil des Hauptbaues, sowie die nach dem Hofe
zeigenden Seiten der Flügel entbehren jeder architektonischen Gliederung-
\
I. und II. Stockwerk
Erdgeschoss.
Wohnhaus in München, Göthestr. 8.
Hofe kennen gelernt hatte, dass er das alte Schloss noch zu dem Neubau
benützen wolle. Er legt ihm einen Plan bei, auf dem er ' alle Anord-
nungen für die Grundrissanlage giebt. Unbekannt ist, weshalb Joseph
Clemens (gest. 5. Januar 1724) den Bau nicht ausführte. Sein Neffe
Clemens August trug aber in der, Ausführung ganz der Anordnung des
Oheims Rechnung. Allem Anscheine nach lieferte de Cotte den end-
giltigen Entwurf, denn er sandte ausser Plänen und Zeichnungen auch
Bauführer — die Namen de Fortier und Hauberat haben sich
erhalten — und Handwerker nach Brühl. Gurlitt (Gesch. des Barock-
stils pp. in Deutschland S. 361) weist zWar auf Schlaun als den geistigen
Urheber des Planes hin und erblickt in der „nicht eben sehr fort-
geschrittenen 'Plantechnik“ einen deutschen Künstler. Bei der genauen
Anordnung der Zimmer durch Joseph Clemens in dem obenerwähnten
Briefe scheint dieser Tadel auf den Kurfürsten selbst zu fallen. Welcher
Künstler bei der Anlage des Treppenhauses thätig war, wird sich im
Laufe der Baugeschichte ergeben. Unzweifelhaft erscheint mir de Cotte
als der Meister eines Gesammtplanes für das Schloss, der dann je nach
der Leitung der einzelnen Baumeister Abänderung erfuhr.
Am 8. Juli 1725 legte Clemens August den ersten, der Erbprinz
von Sulzbach den zweiten Stein. Wie ein Schlussstein mit der Jahres-
zahl 1528 an der Nordostecke des Baues beweist, wurde ein Theil des
alten Mauerwerks benützt. Carl Albert von Bayern tadelt im Jahre 1727,
dass man einen Schlossthurm erhalten habe, der eine Ungleichheit in
der Gartenseite hervorrief. Dieser Thurm wurde später abgetragen.
Der erste Bauleiter war Oberbaumeister Schlaun, welcher 1728 aus
unbekannten Gründen entlassen wurde. An seine Stelle trat zeitweise
der Franzose Michael Leveillö. Um das Jahr 1740 nimmt Bal-
thasar Neumann, der Erbauer des Würzburger Schlosses, hervor-
ragenden Antheil an dem Bau. (Keller : Balth. Neumann Würzburg, 1896
S. 128, 129.) Ihm, dem Meister in Treppenanlagen, dürfen wir wohl das
herrliche Treppenhaus zu Brühl, das in seiner Anlage wie in den Einzel-
heiten vielfach an jenes zu Würzburg erinnert und zu der Zeit entstand,
da Neumann alljährlich in Brühl weilte und „die dubia mit rath und that
heben helfte“, zum wesentlichen Theile zuschreiben. 1754 werden als-
Selbst die Umrahmung der Fenster kann kaum mehr als eine solche
bezeichnet werden. Auch jene des mittleren Geschosses mit einer be-
scheidenen Anordnung von Pilastern vermag den Eindruck der Nüchtern-
heit nicht zu verwischen. Der Architekt scheint hierdurch beabsichtigt
zu haben, die Risalite hervorzuheben. Wohl mit Recht vermuthet Gurlitt,
dass Michael L e v e i 1 1 6 den Verputz und die Ausgestaltung des
Aeusseren leitete.
Die Gartenseite, die südliche des Ostflügels, welche durch die vor-
gelegte Terrasse eine prächtige Wirkung hat, weicht in der archi-
tektonischen Ausbildung nur unwesentlich von der Hauptseite ab. Auch
hier erscheint das Hauptgewicht auf das Risalit gelegt. Das Unter-
geschoss zeigt nur einfache Fensterumrahmungen, ebenso das dritte
Geschoss, während die Fenster des Mittelgeschosses einen von Konsolen
gestützten Sturz haben. Das Risalit nimmt vier Fenster in der Breite ein.
Auf mit Engelsköpfchen geschmückten Konsolen erheben sich die die
beiden oberen Stockwerke zusammenfassenden Pilaster, deren Kapitelle
Abzeichen der Jagd und des Krieges zieren. Eigenthümlich erscheint der
mittlere Theil des Risalites. Er umfasst zwei Fenster. Um aber die
Mittellinie doch noch zu betonen, setzt der Künstler im dritten Stock-
werke ein figürliches Relief — Putten mit einem Adler — und im zweiten
Stock ein hängendes Jagdstück zwischen die Fenster. Sind schon die
Fenster des zweiten Geschosses der Gartenseite durchwegs etwas sorg-
fältiger behandelt, so erhalten jene des Risalites noch einen weiteren
Schmuck durch stuckierte Bekrönungen von Waffenstücken. Ueber dem
Gesims des Mittelrisalites erhebt sich eine Ballustrade, von einer Dar-
stellung des Ruhmes bekrönt.
Auch an der Gartenseite scheint der Schmuck wesentlich dem
Michael Leveillä zuzuschreiben zu sein. Wenn auch erwähnt wird,
dass bereits im Jahre 1734 das obere Geschoss des Gartenflügels ein-
gerichtet wurde, so dürfen wir doch nicht annehmen, dass der äussere
Ausbau damals schon vollendet war. Dieser zog sich vielmehr bis zum
Jahre 1765 hinaus, in welchem Jahre wir an dem Gartenflügel die Bild-
hauer R a d o u x j. und R e n a r d beschäftigt finden, jedoch wohl nur als
ausführende, nicht als entwerfende Meister. (Fortsetzung folgt.)
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64
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sance, dessen ältere Theile aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, dessen
spätere aus dem ersten Jahrzehnt des 16. stammen, ist in der Zeit von
1889 — 92 in durchgreifender Weise nach den Entwürfen und unter der
Oberleitung des Architekten Robert Schmidt, des Direktors der
Bauschule in Zerbst, erneuert und ausgebaut worden. Ueber diese Arbeit
legt der Verfasser in dem oben genannten Werke Rechenschaft ab, indem
er zugleich die Baugeschichte des Hauses auf Grund eines eingehenden
Quellen- und Urkundenstudiums entwickelt. Die Lichtdrucke geben die
Zeichnungen des Verfassers wieder, durch die er den Bau nach seinem
alten und dem neuen Zustande in Grundrissen, Schnitten, geometrischen
Ansichten und einigen Schaubildern der Hauptinnenräume mit Geschick
und vielem Fleisse dargestellt hat. Von der wünschenswerthen Ergänzung
der Zeichnungen durch photographische Naturaufnahmen ist leider ab-
gesehen worden. Auf eine eingehende Würdigung der Wiederherstel-
lungen muss hier verzichtet werden. In Kürze sei nur Folgendes her-
vorgehoben. Die ganze Arbeit zeugt von dem eifrigen Bemühen des
Architekten, das Alte getreu zu ergänzen und das nothwendige
Neue im Sinne des Alten zu gestalten. Doch wird das neu Erfundene
berechtigtem Widerspruche begegnen. Besonders wird mancher Kunstfreund
bedauern, dass die Südseite nach dem Brande des Jahres 1891 nicht in
ihren alten Formen wiedererbaut, sondern wesentlich reicher gestaltet
worden ist. Denn nicht Jeder wird dem Verfasser beistimmen, wenn er
die im Jahre 1610 durch Meister Sonntag erbaute alte Front für „ein-
tönig“ und ihre vier wuchtigen Giebel für „nüchtern 1, erklärt. Nach der
vortrefflichen, auf Tafel 2 gegebenen Aufnahmezeichnung waren die
architektonischen Verhältnisse in ihrer alten, einfachen Durchbildung von
großer Eigenart, seltener Schönheit und monumentaler Wucht. Die Aus-
führung war, nach dem Berichte des Verfassers, von geringer Güte, und
dieser Umstand mag jene Vorzüge nicht in vollem Maße haben in die
Erscheinung treten lassen. Durch eine sorgfältige Ausführung aber in
gutem Stein wären sie zweifellos zur Geltung gekommen. Die reichere
Durchbildung der Fensterumrahmungen, die Ersetzung der vier einfachen
Giebel durch drei prunkvollere, die Anfügung einer Menge neuer Zuthaten,
besonders der Eckthünnchen und Dachaufbauten, hat die Wirkung jener
Vorzüge sehr beeinträchtigt. Die Steigerung der Pracht in der Gesammt-
erscheinung bietet für diesen Verlust keinen Ersatz. Dagegen verdient
die Sorgfalt, mit der die alten Theile, vor allem die prächtigen Backstein-
giebel der Ost- und Westseite erneuert und vervollständigt worden sind,
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ZU DEN TAFELN.
Tafel 91 und 92. Landhaus in Halle, Händelstrafse 16
Unter den zahlreichen Landhäusern, die während der letzten Jahre
in Halle und seiner nächsten Umgebung entstanden sind, ist das hier dar-
gestellte eines der eigenartigsten und reizvollsten. Es wurde durch den
Berliner Architekten Hans Grisebach in den Jahren 1895 und 1896
für den Fabrikbesitzer Herrn R. G. Weise als dessen Wohnsitz erbaut.
Den Hauptraum des Hauses bildet, wie die mitgetheilten Grundrisse zeigen,
eine stattliche, durch beide Hauptgeschosse reichende Diele, um die im
Erdgeschosse die Wohn- und Gesellschafträume, im Obergeschosse die
Schlaf- und Fremdenzimmer geordnet sind. Der Bau wird in allen
Theilen durch eine von Danneberg in Halle angelegte Warmwasser
heizung erwärmt und ist mit reichlichen Lüftungsvorrichtungen versehen.
einstige Bestimmung unbekannt ist; der Zeit des großen Bischofs Am-
brosius (340 — 397; dürfen wir eine wichtige Eigentümlichkeit zuschreiben,
die auch bei späteren Erneuerungen beibehalten wurde, das ist die An-
lage mächtig weit ausladender Querschifle, wie wir sie an den von ihm
gegründeten Kirchen S. Simpliciano, S Nazaro u. a. finden. Aus den
Tagen der byzantinischen Herrschaft im 6. Jahrhundert entstammt der
Kuppelbau von S Lorenzo (nach Kohte zwischen 552 und 569 erbaut),
ein Werk, das zu allen Zeiten höchste Bewunderung, oft begeisterte
Nachahmung gefunden hat. Die Foitschritte der karolingischen Zeit finden
wir in den Choranlagen von S. Ambrogio, S. Eustorgio und S. Celso
ausgebildet vor; aus derselben Zeit steht noch die kleine Rundkirche
S. Satiro, ein Werk Bischof Anspert’s (863 — 881), dessen Bauten an
S. Ambrogio freilich verschwunden und, nur noch in Fundamenten nach-
zuweisen sind. Auch das traurige 10. Jahrhundert hat seine Spuren in
den formlosen Glockenthürmen von S. Ambrogio und von Monastero
Untergeschoss.
Erdgeschoss.
Obergeschoss.
Landhaus in Halle, Händelstr. 16.
Das Aeussere zeigt grauweisse Putzflächen zwischen Architekturtheilen
aus rothem Miltenberger Sandstein. Das Dach ist mit rheinischem
Schiefer gedeckt. Die Ausführung erfolgte zum Wesentlichen durch
Hallenser Handwerksmeister. Als an ihr besonders betheiligt seien zu
nennen : Maurermeister Schönemann & Schwarz, Steinmetz-
meister H ü 1 1 i g (Miltenberg), Zimmermeister A 1 b r e c h t , Kunstschmied
Fischer, Tischlermeister Schönbrodt und Dachdeckermeister
Zander jun. Mit der Ausmalung des Inneren waren die Maler Gatte-
mann & Kellner in Charlotten bürg beauftragt. Die Baukosten be-
trugen rund 160 000 Mark, d. i. 485 Mark für das Quadratmeter.
Tafel 93 und 94. Aus Mailand. Besprochen von O. Stiehl.
1 und 2 . V o m D o m.
Zur Baugeschichte von Mailand. Mailand, im Herzen
der reichen Lombardei gelegen, die das ganze Mittelalter hindurch als
das beste Herzogthum des Abendlandes galt, hat zu allen Zeiten eine
wichtige, häufig eine führende Stellung in der Entwicklung der italienischen
Baukunst behauptet, wie es an politischer Macht und Reichthum des Be-
sitzes von jeher eine der ersten, zeitweise die erste Stadt Italiens ge-
wesen ist.
Von ihrer ersten Glanzzeit, als sie unter Maximian Hauptstadt des
Reiches war, zeugt die Säulenstellung vor der Kirche S. Lorenzo, deren
maggiore, in Theilen der Kirchen S. Calimero u. a. hinterlassen. Auf
den tiefsten Niedergang der alten folgt langsam der Aufschwung der mittel-
alterlichen Kunst, als deren erstes Zeichen wir den schlichten Bau von
S. Vincenzo in prato (etwa 1030—50?) betrachten können. Bedeutenderes
tolgt in der Wiederherstellung der eingestürzten Kirche S. Lorenzo
(um 1100), bei der noch starke byzantinische Anklänge sich in die Formgebung
m sehen, dann bringen die Kirchen S. Giorgio in palazzo (1129), S. Sim-
pliciano, S. Sepolcro, der Glockenthurm von S. Ambrogio (c. 1128) und
die anschliessend an ihn gebaute Kirche S. Ambrogio nebst Vorhof den
„lombardischen“ Stil zur vollen Ausbildung. Seine schmuckvolle Weiter-
entwicklung und seinen Uebergang in die Gothik können wir über S.
Marco, S. Eustorgio, S. Gottardo zu S. Maria delle Grazie, S. Pietro
in Gessate verfolgen und im Thurme von St. Gottardo eines der edelsten
Beispiele zierlicher Durchbildung bewundern. Am Schlüsse der gothischen
Zeit steht dann der Beginn des großartig-prächtigen Dombaues, dessen
jahrhundertelange Baugeschichte wir unten näher kennen lernen werden.
Der mächtige Einfluss des gothischen Wunderbaues zeigt sich
darin, dass derEintritt der Renaissance in Mailand erst später erfolgt als ander-
wärts. Noch 1456 baut Filarete sein Ospedale maggiore mit starker An-
lehnung an gothische Formen, auch Michelozzo versucht in gar nicht
florentinischer Weise an der Capella Portinari durch hohe Aufbauten mit
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70
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 10.
dem Fialensystem des Domes zu wetteifern. Zum Durchbruch kommt
die Renaissance hier erst durch die glänzende und für die Anpassung
des hochentwickelten Backsteinbaues an den neuen Stil bahnbrechende
Thätigkeit Bramante’s (1473 — 99) an S. Satiro, S. Maria delle grazie, dem
nördlichen Hofe bei S. Ambrogio. Ihm folgt Dolcebuono mit dem reiz-
vollen Innern des Monastero maggiore und G. Solari beim Weiterbau des
Ospedale maggiore.
Großartig vertreten ist in Mailand die Spälrenaissance, difi sich
mit dem prächtigen Pal. Marino des AI. Alessi (1558 — 60) einführt, mit
der strengen Auffassung des Bolognesen Pellegrino Tibaldi (S. Fedele,
S. Sebastiano, Pal. arcivescovile) und der stolzen Formenpracht des
Ricchini ihren Höhepunkt erreicht (von ihm S. Giuseppe, Pal. Durini,
Pal. della Brera, der große Hof des Ospedale maggiore u. a.).
Das bedeutendste Bauwerk der Stadt, weit berühmt als eines der
Wunder der Baukunst, ist der Dom, der Gottesmutter Maria geweiht.
Ueber seiner Baugeschichte ruht trotz einer Fülle von Nachrichten, Rech-
nungen und Sitzungsprotokollen in den wesentlichsten Punkten noch ein
Dunkel. So ist uns ein genaues Datum des Baubeginnes nicht bekannt,
es werden die Jahre 1386 und 1387 als die wahrscheinlichsten genannt.
Ganz im Ungewissen sind wir über den Urheber des Entwurfes Die
Zahl der beim Bau beschäftigten „magistri“ ist sehr groß, dabei der Aus-
druck in seiner Bedeutung sehr unbestimmt (oft bedeutet er offenbar nur
II. Stockwerk. IV. Stockwerk.
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Kauf- und Wohnhaus in Köln, Hohestr. 147.
einen reinen Handwerksmeister ohne künstlerische Bedeutung !), und end-
lich scheint der Rang des Oberleitenden, des „magister ingeniere“, unter
endlosen Intriguen und Strebereien sehr häufig unter den anwesenden
Meistern gewechselt zu haben. Die ewigen Reibereien wohl mehr als die
daraus gefolgerte Abwesenheit des Entwurfsverfassers sind wohl die Quelle
der späteren Unsicherheiten und Zweifel, an denen die „fabrica“, d. h.
die ganz bureaukratisch-unpersönlich handelnde Bau*Commission, dauernd
zu leiden hatte. So ist das Suchen nach dem Namen des Planverfertigers
aussichtlos, nur aus der Art des Grundrisses mit seinen weiten Pfeiler-
stellungen und geringen Strebepfeilerausladungen kann man folgern, dass
der Entwerfer ein Italiener, kein Deutscher oder Franzose gewesen ist.
Sicher war nicht der von Vasari genannte Marco Frissone der Verfasser
des Planes, denn er nimmt nach den Akten nicht einmal die erste Stelle
unter den Ausführenden ein, auch wohl nicht Hans „Fernach“ (aus Cam-
pione??), der zwar mit zwei anderen deutschen Meistern an 200 Stein-
metzgesellen beaufsichtigte, aber zu den beschliessenden Meisterver-
sammlungen anscheinend gar nicht zugezogen wurde. —
Als zwei und ein halbes Jahr nach Baubeginn der erste Ausländer
in die leitende Stellung eintrat, Nicolas de Bonneave ntu re aus
Paris, scheint der Grundriss und die Pfeilerform schon festgelegt gewesen
zu sein. Seine Thätigkeit ist rein decorativer, nicht constructiver Art,
vor allem rühren die Zeichnungen zu den Chorfenstern von ihm her.
Neben ihm aber arbeitet, anscheinend für die ihnen übergebenen Theile
ganz selbständig, eine ganze Reihe anderer Meister, darunter ein Deutscher,
Johann von Firimburg, der die Schablonen zum ersten Gurt-
gesims verfertigt. Nach Bonneaventure’s baldigem Abgang wird dieser
Johann Oberleiter, legt aber infolge schlechter Behandlung und klein-
licher Angebereien ebenfalls schon im Juni 1391 seine Stelle nieder. Den
übrigbleibenden heimischen Meistern aber mochte die Bauverwaltung das
Entwerfen der Gewölbe und Strebepfeiler nicht anvertrauen ! Sie sucht
1391 Hilfe in Deutschland, zunächst ohne Erfolg. Dann zeichnet auf Er-
suchen Gabriele Stornalocco, ein großer Mathematiker, einen neuen
Querschnitt nach dem System gleichschenkliger Dreiecke, durch den an-
scheinend die Höhe der Schiffe gegen den früheren Entwurf herab-
gemindert wurde. Aber die Verwaltung getraut sich nicht, den Bau da-
nach auszuführen. Endlich im November 1391 kommt Heinrich von
Gemünd (Gamodia), und mit ihm beginnt der Kampf zwischen nor-
discher und italischer Auffassung der gothischen Baukunst. Sein Gut-
achten fällt natürlich scharf tadelnd aus, denn den Anforderungen strenger
Gewölbebaukunst konnte der auf eiserne Verankerung der Bögen von jeher
berechnete Bau unmöglich genügen. — Es verbinden sich aber gegen ihn
alle italienischen Werkmeister, der Querschnitt Stornalocco’s wird durch
Combination von Linien unter 60° und unter 30° Neigung nochmals in
der Höhe vermindert, und nach Monate langem Hinziehen der Sache
fällt der in großer Versammlung gefasste Beschluss gegen Heinrich’*
Vorschläge aus, man setzt nach den Vorschlägen der heimischen Meister
im wesentlichen die jetzigen Höhenverhältnisse ohne Aenderung des Be-
gonnenen fest. (Fortsetzung folgt.»
* T a f e 1 95. Kauf- und Wohnhaus in Köln, Hohestrafse 147 .
Das zu den eigenartigsten Neubauten Kölns zählende Haus ist Be-
sitzthum des Herrn Kgl. Hofapotheker Wrede, der es in den Jahren 1894
und 1895 durch den Kölner Baumeister G. Wieland ausführen Hess.
Letzterer stellte auch die Grundrisse nach den Wünschen des Bauherrn
fest, während der Entwurf zum Aeusseren in allen Theilen von den Kgl. Bau-
räthen K a y s e r und vonGroszheimin Berlin stammt. Das Erdgeschoss
enthält Läden und die Geschäftsräume für die Apotheke, das Zwischen-
geschoss und das erste Stockwerk sind vermiethet, die beiden oberen um-
fassen die Wohnung des Besitzers. Das Aeussere besteht aus grünlichem
Pfälzer Sandstein, den die Firma Ph. Holzmann & Co. in Frankfurt a. M.
lieferte. Das Dach ist mit grauem Schiefer gedeckt.
Tafel 96. Giebel des Hauses Langestrafse 16 in Bremen.
Die Tafel wird im Zusammenhänge mit anderen Darstellungen
ähnlicher Art besprochen werden.
T a f el 97. Kauf- und Wohnhaus in Grofs - Lichterfelde,
Stemstrafse 10 — n.
Das Gebäude liegt an der Ecke der Stern- und Marthastraße.
Durch die unregelmäßige Form des Bauplatzes wie die Eigenart des
Bauprogrammes, das in nur zwei Haupigeschossen Läden und Wohnungen
Obergeschoss.
«■34«*7e*-o ^ 3 m
Erdgeschoss-
Kauf- und Wohnhaus in Gr. Lichterfelde, Sternstr 10—11.
und zugleich landhausartige Erscheinung forderte , bot es eine be-
sonders anregende Aufgabe, die von den Architekten mit vielem Geschick
gelöst wurde. Das Aeussere ist mit Anlehnung an die mittelalterlichen
Holzbauten Hildesheims mit einfachen Mitteln reizvoll malerisch gestaltet.
Das Erdgeschoss zeigt weissgefugtes Ziegelmauerwerk aus rothen Rathe-
nower Steinen. Es ist leider mit seinen für die Gesammterscheinung sehr
wichtigen Bögen durch die ungeschickte Form der Markisen und die
höchst geschmacklos und aufdringlich angebrachten Ladenschilder in
bedauerlicher Weise völlig verunstaltet. Die Obergeschosse haben weisse
Putzflächen und braun lasiertes Holzwerk mit sparsam verwandter
Schnitzerei. Einige Füllungflächen sind mit Verzierungen geschmückt,
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1897. No. 10.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
71
die der Bildhauer Giesecke io echtem Stuck an Ort und Stelle mo-
dellierte. Der Grundriss ist klar und zweckmäßig. Der Entwurf wurde
von den Regierungsbaumeistern Solf & W i c h a r d s in Berlin auf-
gestellt. Die Ausführung erfolgte im Jahre 1894 zum Wesentlichen durch
den Besitzer, Maurer- und Zimmermeister Menschin g. Als sonst an
ihr betheiligt sind zu nennen : Steinmetzmeister Schuffelhauer,
Schlossermeister K a r 1 i n a t , Dachdeckermeister Z i n t , Malermeister
Rose und Stuckierer Fischer, sämmtlich in Groß-Lichterfelde.
Die Baukosten betrugen 58 000 Mark, d. i. 194 Mark für das
Quadratmeter.
Tafel 98. DasAsamhaus in München, Sendlingergasse 6i.
Mitgetheilt von Dr. P h. H a 1 m.
Zu den hervorragendsten Künstlerfamilien Süddeutschlands im 17.
und 18. Jahrhundert zählt die der A s a m , welche namentlich durch die
beiden Brüder Cosmas Damian (geb. 1686 in Benediktbeuern, gest.
1739 in Weltenburg) und Egid Quirin (geb. 1692 in Tegernsee, gest.
1760 in Mannheim) zu einem Ansehen gelangte, wie kaum eine zweite
Künstlerfamilie jener Zeit. Ihre Thätigkeit entfalteten die beiden Künstler-
brüder zumeist in ihrem Vatetlande Bayern, namentlich im Dienste der
Klöster und Kirchen ; ihr schnell erblühender Ruhm führte sie aber bald
weit über die Grenzen der Heimath hinaus: wir begegnen ihren Werken
in Mannheim, Bruchsal, ja in Böhmen (St. Margarethen bei Prag), in der
Schweiz (St. Maria Einsiedeln) ucd in Tirol (Landhaus und St. Jakobs-
kirche in Innsbruck). Während Cosmas Damian sich vorwiegend der
Freskomalerei midmete, war Egid Quirin zumeist als Bildhauer und
Stuckator thätig; beide aber waren als Architekten gleich geschätzt.
Ein günstiges Geschick hat uns zwei Wohnhäuser der Brüder er-
halten, Cosmas „Tuskulum“ in Maria Einsiedeln bei München und Egid’s
Haus in der Sendlingergasse zu München. Während jenes, mit einer
reichen Aussenmalerei geschmückt, durch die Ungunst des Klimas stark
gelitten hat und allmählich dem Untergänge entgegengeht, steht Egid’s
Haus dank einiger trefflicher Wiederherstellungen noch ganz im alten
Glanze da, als eine der liebenswürdigsten Schöpfungen der Wohnhaus-
baukunst des 18. Jahrhunderts.
Das Haus ist wahrscheinlich im Jahre 1730 erbaut. 1729 hatte
Egid Asam um den kurfürstlichen Hofschutz nachgesucht, ihn aber nur
zugesagt erhalten, „wann er in der Gegend . Nymphenburg ein Hauß
aufpaue.“ Egid verzichtete aber auf den Hofschutz und baute das Haus
in der Sendlingergasse. Die Straßenseite des Hauses entbehrt, von dem
über dem Thore aufsteigenden Erker abgesehen, jeder besonderen archi-
tektonischen Gliederung. Sie zeigt vier Geschosse und hat fünf Fenster
in der Breite.
Das Erdgeschoss erhebt sich auf schweren Felsblöcken, die Fenster
werden von scheitrechten Rustikabögen überdeckt, über denen wieder
Bruchsteine sich lagern. Die Fenster der drei oberen Geschosse haben
einfach profilierte Stuckorahmen. Zwischen den Fenstern nun, an der
glatten Fläche der Wand, ist der reichste Schmuck entfaltet, scheinbar
ohne ein bestimmtes System in der Anordnung, aber in Wirklichkeit wohl
abgewogen und gewerthet. Ich verweise nur auf den Umstand, wie auf
der Bekrönung des Erdgeschosses der Genius mit dem Putto steht, als
auf einem festen Fußpunkte; die Gruppen über den Fenstersturzen des
ersten Obergeschosses zeigen vorwiegend liegende und sitzende
Gestalten; im zweiten und dritten Obergeschosse aber f 1 i e g e n , und
schweben die Figuren. Ein aufstrebender Baum und der aufsteigende
Pegasus zwischen den Fenstern des zweiten Obergeschosses stellen die
Verbindung her. Diese wohlabgewogene Steigerung der Bewegung trägt
wesentlich zu der trefflichen Wirkung des Stuckoschmuckes bei. Der
geistige Gehalt der Gruppen bezieht sich aut die Anleitung und Pflege
der Wissenschaften und schönen Künste, den winkenden Kranz und den
weithin tönenden Schall des Ruhmes.
Ein in sich abgeschlossenes Ganzes bildet der Erker. Der Unterbau
umschliesst das Thor. Zwei mächtige Hermen, die Begeisterung und der
Ruhm, bilden die Seiten des Portales, drei Putten, Architektur, Bildnerei
und Malerei verkörpernd, die drei Künste, durch welche eben dem Asam
so großer Ruhm erblühte, schmücken den geschwungenen Sturz. Ueber
dem Fenster des ersten Obergeschosses tragen kleine Engelsköpfchen
ein gemaltes Heiligenbild, während das Fenster des zweiten Obergeschosses
ein äusserst reizvoll modelliertes Brustbild der Madonna krönt; Strahlen
und Sterne umrahmen das Bild. Der Namenszug Christi I. H. S. schliesst
den Erker nach oben ab.
Von besonderem Reize ist der Wechsel der tragenden und lastenden
Glieder der Erkerverzierung, und beachtenswert ist namentlich die zarte
Behandlung des Stuckos, die weiche Führung der Spachtel und des
Modellierholzes.
Im Hause selbst haben sich im Treppenaufgang von der ursprüng-
lichen Ausstattung vier Stuckreliefs religiösen Inhalts und im Hofe eine
Säulennische erhalten; doch ist beides ohne besonderen künstlerischen
Werth.
Tafel 99. Goslars Baudenkmäler. Besprochen von A. v o n
Behr. — I. Wohnhäuser Bächerstraße 2 und 3.
Allgemeines. W’enn in diesen Blättern eine Reihe der be-
deutendsten Baudenkmäler der Stadt Goslar den Lesern im Bilde nebst
kurzen Erläuterungen vorgeführt werden soll, so ist damit eine er-
schöpfende Beschreibung der Kunstwerke, welche die Mauern der Stadt
umschliessen, nicht beabsichtigt, so verlockend diese Aufgabe auch er-
scheint, nachdem die einzige derartige Beschreibung in MitthofFs „Archiv
für Niedersachsens Kunstgeschichte“ vom Jahre 1849 durch die neuere
Art der bildlichen Darstellung an Werth ausserordentlich in Rückstand
gekommen ist. Diese Aufgabe soll demnächst von dem mit der Inven-
tarisierung der Bau- und JKunstdenkmäler der Provinz Hannover beauf-
tragten Privatdozenten und Regierungsbaumeister Schlöbcke zu
Hannover gelöst werden.
„Die Geschichte Goslars umspielt und durchleuchtet ein eigenartiger
Glanz, der Abglanz königlicher Herkunft und Gunst.“ Mit diesen Worten
beginnt das Urkundenbuch der Stadt Goslar (bearbeitet von Oberlandes-
gerichtsrath Georg Bode, Halle bei Otto Hendel 1893). Der Ursprung des
Ortes verliert sich in sagenhaftes Dunkel, da schon die Namenbildung
Gos-lar (Heim an der Gose) in geschichtlicher Zeit nicht mehr verständlich
ist. Schon 922 findet eine Vergrößerung des königlichen Heimwesens
unter Heinrich I. statt, der dort ein ausgedehntes Jagdgebiet hatte, welches
der Verwaltung der Pfalz Werla unterstellt war. Unter Otto I. wird der
Erzreichthum des Rammeisberges entdeckt, der zur Ansiedelung fränkischer
Bergleute und zur Entstehung eines Marktfleckens führt. Otto II. ur-
kundet 979 in Goslar, so dass bereits ein räumlicher, ausgedehnter Hof
zur Unterbringung des kaiserlichen Gefolges vorhanden gewesen sein
muss. Unter Otto III. wird eine Kirche erwähnt, in der Bischof Bernward
von Hildesheim Reliquien niederlegen soll (vielleicht die Ulrichs- Kapelle).
Heinrich II. hält sich schon öfters mit Bischöfen und Fürsten in Goslar
auf, feiert dort Feste und vergrößert den Wohnsitz bedeutend (Villa
regia). Konrad II. ist mit seiner Familie längere Zeit in der Pfalz, seine
Gemahlin Gisela erbaut dort die Liebfrauenkirche westlich oder nördlich
der Pfalz und er selbst gründet das Stift auf dem Georgenberge.
Zur Entfaltung größter Pracht und des vollen kaiserlichen Glanzes
kommt es jedoch erst unter seinem Nachfolger Heinrich III., der, unterstützt
von der genialen Schaffenskraft des hochbegabten Dompropstes Benno,
späteren Bischofs von Osnabrück, nicht nur die wirtschaftliche Verwaltung
des jetzt sehr weit ausgedehnten Gebietes der Pfalz zu höchster Blüthe
erhob, sondern auch großartige Stiftungen und Bauten begründete. Er
schuf das Domstift und erbaute den Dom, errichtete den jetzt noch be-
stehenden Kaiserpalast (clarissimum regni domicilium) und umgab das
weitere Gebiet der Pfalz mit schützenden Burgen und Befestigungen, unter
denen besonders die Harzburg hervorragt, die später ein Lieblingsaufenthalt
seines Sohnes und Nachfolgers Heinrichs IV. wurde. Der 16 Jahre nach
Erbauung des Palastes erfolgende große Brand wurde der Anlass, den Bau
noch schöner und reicher zu gestalten, so dass Heinrich IV. an diesem
seinem Gebursorte ein ganz besonderes Wohlgefallen hatte.
Landhaus in Dresden, Marschallstr. 16.
Dies ist in kurzen Zügen der Gang der ersten Entwicklung der
kaiserlichen Pfalz. Erst Jagdhaus mit wenigen Verwaltungsgelassen, dann
kaiserliche Villa mit geräumigen Nebengebäuden und Hauskapelle, sodann
Bau einer größeren Kirche unserer lieben Frauen, stattlicher Palast mit
bedeutend erweitertem Hof, Wirthschaftgebäuden, Werkstätten, Kasernen
und Wohngelasse für zahlreiche Gäste und Gefolge, dazu Domstift mit
großem Gotteshaus und Stiftsgebäuden, eine Vereinigung von geistlichen
und fürstlichen Gebäuden und Anlagen, von dessen Umfang und Groß-
artigkeit man sich heutzutage nur an der Hand eines Stadtplanes unter
Hinwegdenkung ganzer Stadtviertel eine Vorstellung machen kann. Denn
dieses ganze Gebiet ist jetzt größtenteils bedacht mit Gassen und Bürger-
häusern, und es erinnern nur die Namen Königsbusch, Hoheweg, König-
straße noch an die ursprüngliche Bedeutung dieses Stadttheils. Von den
damaligen kaiserlichen Gebäuden ist das Kaiserhaus nebst der Ulrichs-
kapelle und der Domkapelle der einzig verbliebene Rest.
Neben der Kaiserpfalz erhob sich allmählich auch die Stadt, und
zwar entfaltet sich deren Blüthe in gleichem Verhältnisse wie der Glanz
der Pfalz verblich. Die natürliche Ursache dieses Wechsels lag darin,
dass durch Aenderung der kaiserlichen Wirthschaftpolitik die reichen
Einnahmen des ursprünglich kaiserlichen Besitzes an Wald und Bergwerk
in die Hände von Bürgern, der Berg- und Hüttenleute (Montani und Sil-
vani) übergingen und auch die Verwaltung an die Stadt fiel. Diese Ent-
wicklung im Einzelnen weiter zu verfolgen, ist hier nicht der Ort. Die
Andeutung soll nur für die Zeitfolge in der Entstehung der Baudenkmäler
Goslars dte Erklärung bieten. — Die noch im Verhältnis zur Größe der
Stadt sehr zahlreichen Baudenkmäler zerfallen in hauptsächlich drei
Gruppen, 1) das Kaiserhaus nebst Zubehör, 2) die kirchlichen Gebäude,
3) die bürgerlichen Gebäude, und als besondere Gruppe würden noch die
Reste der alten Befestigungswerke zu nennen sein, welche der Stadt noch
heute ihr eigentümliches Gepräge verleihen.
(Fortsetzung folgt.)
Tafel 100 . — Landhaus in Dresden, Marschallstr. 16 .
Der eigenartige Bau wurde in den Jahren 1896 und 96 für Herrn
Oberregierungsrath Kraft durch die Architekten Schilling und
Gräbener errichtet. Für die Gestaltung des Grundrisses war die Be-
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 10.
dingung Maßgebend, dass eine mäßig große Diele anzuordnen war, die
den Verkehr nach dem Garten vermitteln sollte. Im Aeusseren ist das
Haus ein Putzbau in den einfachsten Formen. Die Flächenvemerungen
sind durch Spritzbewurf mit Hülfe von Schablonen hergestellt. Die Aus
führung war dem Maurermeister Emil Wägner - Blasewitz übertragen.
Die Baukosten beliefen sich auf 32 000 Mark, d i. 174 M. f. d. Quadrat-
meter und 16 M. f. d. Kubikmeter; die Spritzbewurfverzierungen kosteten,
einschliesslich der Schablonen, für das Quadratmeter 65 Pf. mehr als
glatter Putz.
BÜCHERSCHAU.
Die beiden ersten Lieferungen unseres Werkes
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die wir vor Kurzem unseren Herren Abnehmern vorlegten, haben zu
unserer Genugthuung in weiten Kreisen lebhaften Beifall gefunden. Für
die uns von mehreren Seiten ausgesprochenen Worte gütiger Anerkennung
wollen wir nicht verfehlen an dieser Stelle unseren verbindlichsten Dank
auszusprechen. Es gereicht uns zur besonderen Freude zu sehen, dass
wir mit der Ausgabe des genannten Werkes mannigfachen Wünschen
entgegenkommen.
Auf die uns mehrfach vorgelegte Frage, ob die Darstellungen des
Werkes auch in den Blättern für Architektur und Kunst-
handwerk erscheinen werden, erwidern wir, unter Hinweis auf unsere
frühere Mittheilung an dieser Stelle (siehe Seite 47), dass dies nicht
der Fall sein wird.
Von veischiedenen Seiten ist uns als wünschenswerth bezeichnet
worden, dass das Werk, um seine Anschaffung zu erleichtern, in Ab-
schnitte zerlegt werde. Wir kommen diesen Wünschen gern nach, indem
wir zunächst eine Abtheilung von 10 Heften mit 100 Tafeln heraus-
geben. Wir verweisen im Uebrigen auf den diesem Hefte beiliegenden
Prospect, insbesondere auf die von vielen Seiten gewünschte Verlängerung
der Frist, innerhalb deren wir das Werk unseren Herren Abnehmern zu
dem Vorzugspreise von 5 Mark (anstatt 6 Mark) liefern.
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Material geboten. Der Reichthum an neuen originellen Ideen, die zeichnerische Vollendung der Darstellung haben diesen Skizzen einen
weit über Deutschlands Grenzen hinausreichenden Ruf verschafft. Die neue dritte Folge bedeutet noch einen Fortschritt im Schaffen
des hochbegabten Verfassers: er ist noch freier und monumentaler in seinen Entwürfen geworden. Einem jeden mit seinem Beruf
es etwas ernster nehmenden Architekten ist anzuempfehlen, von diesen prächtigen Leistungen eines unserer Zeit angehörenden Künstlers
Einblick zu nehmen.
Aus den bisherigen Besprechungen:
Rieth ist nicht einer von den Vielen, welche die Umfassung des Raumes entwerfen, um zu sehen, welche Wirkung dieser
selbst dann wohl erlange, sondern er dichtet eine Wirkung und sucht nach ihrem Ausdruck in der Gliederung der Wandformen.
Seine Entwürfe sind nach dieser Richtung wahre Perlen architektonischen Feingefühls, ganz begründet auf der Contrast-Empfindung,
auf dem Zusammenstellen der einfachen Wandformen und der an rechter Stelle verwendeten Schmuckform. Rieth ist wie dafür geboren,
jene phantastisch grossartigen Raumwirkungen wieder ins Leben zu rufen, in welchen die Barockzeit schwelgte. Seit Galli, Bibiena und
Servandoni, den Meistern des Barock und Rococo, wüsste ich kaum einen Baukünstler u. s. w. Cornelius Gurlitt in der „Gegenwart“
Skizzen von ungewöhnlicher Kraft und Eigenart der Erfindung, vorgetragen mit der dem Künstler eigenen Sicherheit und
Flottheit .... Dieselben werden ihren Lauf durch die Welt machen und ihre Spuren hinterlassen. Wir können darauf gefasst sein,
in Zukunft Rieth’schen Formgedanken in mehr oder weniger freier Fassung bei Wettbewerbungen und in Ausführungen zu begegnen.
„Blätter für Architektur und Kunstgewerbe“, Berlin.
Wer diese Blätter mit Müsse betrachtet, wird in ihnen so viele Offenbarungen einer künstlerisch freien Seele finden, Beispiele
einer so leichten und fröhlichen Schaffenskraft entdecken, eine solche Liebe zur schönen menschlichen Gestalt wahrnehmen und eine
so sichere Beherrschung der architektonischen Formensprache beobachten, dass er vor dem Reichthum göttlicher Gaben, die hier auf
eine Persönlichkeit vereinigt sind, in hoher Achtung verweilt. Deutsche Bauzeitung, Berlin 1896, Nr. 102.
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Abth. II. Geschäftshäuser, Hotels und Restaurants. Mit 34 Textfig.
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und Hotels für Reisende. -— Bierhallen und Restaurationen.
Abth. III. Schulgebäude. Mit xo8 Textfig. und 24 Tafeln. Geb.
18 Mk. — 1. Niedere Schulen 1 Volks- und Bürgerschulen. — Erzieh-
ungshäuser und Lehrerseminare. — Turnschulen. — Anstalten für
Blinde und Taubstumme. — 2. Mittel- und Fachschulen ; Realschulen
und Gymnasien. — Fachschulen. — 3. Hochschulen; Polytechnische
Schulen. — Kunstschulen u. Akademien. — Universitäten. — 4. Töchter-
und Musikschulen.
Abth. IV. Gebäude fUr Gesundheitspflege und Heilanstalten. Mit
130 Textfig. und 16 Tafeln. Geb. 16 Mk. — 1. Bade- und Wasch-
anstalten: Volksbadeanstalten in Städten. — Badeanstalten in Wohn-
häusern für Heilzwecke und in Curorten. — Waschanstalten. —
2. Krankenhäuser und andere Heilanstalten; Krankenhäuser ur.d Ba-
racken lazarethe. — Gebärhäuser, Hebammen-Lehranstalten und andere
Kliniken. — 3. Irrenanstalten.
Abth. V. Viehmärkte, Schlachthöfe und Markthallen. Mit 120 Text-
figuren u. 9 Tafeln. Geb. 10 Mk. — Geschichtliche Vorbemerkungen.
— Dispositionen der Vichmärkte und Schlachthöfe. Einrichtung der
Schlachthäuser. — Markthallen.
Abth. VI. Gebäude für Handelszwecke. Mit 183 Textfig. u. 16 Taf.
Geb. 16 Mk. — Börsengebäude. — Bankgebäude. — Kauf- und Ge-
schäftshäuser, Magazine, Lagerhäuser, Speicher u. s. w.
Abth. VII. Gebäude für Vereine, für Concerte und Vergnügungen. Mit
92 Textfig. u. 11 Tafeln. Geb. 10 Mk. — Vereins- u. Clubhäuser, Con-
cert-, Tanz- u. Cursäle, Circusgebäude, Panorama- u. Dioramagebäude.
Abth. VIII. Wohlthätigkeitsanstalten. Mit 25 Textfig. u. 4 Tafeln.
Geb. 4 Mk. — Kinder-Asyle und Asyle für Obdachlose, Waisenhäuser,
Hospize und Stifte, Versorgungs- und Armenhäuser.
Abth. IX. Gebäude für Verwaltungszwecke. Mit 156 Textfig. und
13 Tafeln. Geb. 15 Mk. — Gemeinde- und Rathhäuser, Regierungs-
yede Abtheilung wird einzeln abgegeben.
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und andere Verwaltungsgebäude, Post- und Telegraphengebäude,
Gebäude für Volksvertretungen.
Abth. X. Gebäude für Kunst und Wissenschaft. Mit 395 Textfig.
und 16 Tafeln. Geb. 24 Mk. — OefTentliche Sammlungen , Kunst-
Museen. — Museen für Kunstgewerbe, Waffen, historische Gegen-
stände und Patentmodelle. — Naturhistorische, botanische und ethno-
logische Museen, Aquarien u. s. w. — Bibliotheken, Archive. —
Ausstellungsgebäude: für internationale Ausstellungen, Landes- und
Provinzial -Ausstellungen. — Theatergebäude. — Hallenbauten für
Bundes- (Schützen-, Sänger- u. s. w.) Feste. — Gebäude für wissen-
schaftliche Beobachtungen und Messungen; Sternwarten, Metrologi-
sches Institut, Deutsche Seewarte u. s. w. — Akademien der Wissen-
schaften und andere gelehrte Gesellschaften. — Ateliers für Maler,
Bildhauer und Photographen.
Abth. XI. Kirchliche Gebäude. Mit 748 Textfig. und 10 Tafeln.
Geb. 28 Mk. — 1. Christliche Kirchen; Entwicklung der christlichen
Kirchenbauten (Altchristlicher Kirchenbau) Christlich mittelalterliche
Baukunst Evangelische u. römisch-katholische Kirchen des 19. Jahr-
hunderts. Griechisch-katholische und russische Kirchen. — 2. Syna-
gogen: Einrichtung der Synagogen. Ausgeführte Synagogen. —
3. Moscheen: Einrichtung der Moscheen und ausgeführte Beispiele. —
4. Begräbnissplätze und Grabcapellen.
Abth. XII. Gebäude für militärische Zwecke. Mit 213 Textfig. und
6 Tafeln. Geb. 9 Mk. — Kasernen, Militärschulen, Arsenale, Wach-
gebäude, Schiesshäuser und Schiessplätze, Militärbäckercien und
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Abth. XIII. Gebäude für Justizzwecke. Mit über 200 Textfig. und
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Einfach. Solid. Dicht schliessend.
Tausende im Gebrauch.
Treppenlänferstangen-Kloben.
D. R-G. 62568 .
Das Beste und Neueste auf dem Gebiet.
Wftf' Alle alteren Systeme Qbertroffen. WW
Kataloge, Preise und Muster auf Wunsch.
FUr die Leitung verantwortlich; Paul Graef, Berlin. — Für den Anzeigentheil verantwortlich: Otto Listemann, Berlin. — Druck von W. Büxenstein, Berlin.
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ZU DEN TAFELN.
Tafel 101 u. 102. — Geschäfts- und Wohnhaus in Berlin,
Zimmerstr. 87.
Der stattliche, durch seine vornehme Einfachheit ausgezeichnete
Bau ist Eigenthum der Lebensversicherungsbank für Deutschland zu Gotha
und wurde in deren Aufträge durch die Berliner Architekten Erdmann
u. Spind ler 1893 — 94 erbaut.
Das Erdgeschoss ist ganz zu geräumigen Läden eingerichtet. Im
I. Stockwerk beftnden sich die Geschäftsräume der Bankverwaltung, die
drei oberen Geschosse enthalten Wohnungen. Die Haupträume sind ohne
Prunk, aber mit künstlerischer Sorgfalt architektonisch ausgestattet.
seitigsten Bedürfnissen Rechnung tragen. Im unteren und oft noch
dem darüberliegenden ersten Geschosse gruppieren sich um die keinem
Wohnhause der damaligen Zeit fehlende „Diele 1 * die Wohn- und Geschäfts-
räume des Kaufherrn, die Küche und zuweilen noch Schlafräume für
die Gehilfen.
Die Diele ist miist zweigeschossig und mit Galerien versehen,
welche die im ersten Geschosse liegenden Wohn- und Schlafzimmer mit
der frei in die Diele eingebauten Treppe verbinden. Die oberen, meist
sehr niedrigen Geschosse dienen fast ausschliesslich als Packräume und
Waarenlager.
Diese eigenthümliche innere Einrichtung verleiht den Straßenseiten
der Häuser das bestimmende Gepräge, das letztere halb als Wohnhäuser
Geschäfts- und Wohnhaus in Berlin, Zimmerstr. 87.
Die Straßenseite besteht in den beiden unteren Geschossen aus
gelblichem Sandstein von Staudernheim an der Nahe, der auch zu den
Gliederungen und Ziertheilen der Obergeschosse verwandt wurde. Die
Flächen der letzteren sind in Kalkmörtel geputzt.
Als an der Ausführung vornehmlich betheiligt seien genannt : die
Bildhauer Giesecke, Weltring und Zeyer & Drechsler,
der Dekorationsmaler .Neuhaus, sowie der Kunstschmied Ed. Puls.
Ferner Maurermeister C. Horn (Schöneberg), Steinmetzmeister Gebr.
H u t h , Zimmermeister Stiebitz & Köppchen, Dachdeckermeister
F. Schiesing Nchflgr. , Tischlermeister Zwang und Schultze
und Schlossermeister G a e b e 1.
Die Baukosten betrugen 204 000 Mark, d. i. 565 Mark für das
Quadratmeter.
Tafel 103. Alte Bürgerhäuser in Bremen. Besprochen von
H. M ä n z.
Dem Architekten , welcher die Entwicklung des bürgerlichen
Wohnhauses in Deutschland studieren will, bieten die alten Hansa- und
Reichstädte der deutschen Küstengebiete eine Fülle lehrreichen Stoffes.
So sind es in den alten Stadttheilen Bremens besonders die vielen statt-
lichen und vielgeschössigen, mit mannigfach gestalteten Giebeln bekrönten
Kaufhäuser, an denen sich so manches an vergangene Zeit und Cultur
Erinnernde erhalten hat.
Auf engem Bauplatz, innerhalb einer von Befestigungwerken ein-
geengten Handelsstadt errichtet, mussten diese Kaufhäuser oft den viel-
halb als Waarenspeicher erkennen lässt. Die unteren Geschosse erhalten
durch hohe, oft nur durch dünne Sceinpfosten getheilte Fenster Licht,
Erkern ähnliche, „Ausbuchten“ genannte, oft sehr zierlich gebildete Vor-
bauten beleben die Fläche, und eine dem Reichthum und dem Range
des Kaufherrn entsprechend reich ausgestattete, portalartige, mit Zier-
werk versehene Hausthür führt zur Diele.
Die oberen Geschosse kommen im Aeusseren durch schmale Gesimse
und zahlreiche lukenähnliche kleine Fenster, die oft nur einen Verschluss
durch Hotzläden besitzen, zum Ausdruck.
Diese Anordnung behauptet sich durch Jahrhunderte, und nur die
stilistische Durchbildung der Architektur wechselt je nach dem Ge-
schmacke des Zeitalters. Besonders eigenartig gestaltet sich dabei der
die ganze Hausbreite einnehmende Giebel; und gerade die Gieb.el sind es,
welche an den im Laufe der Jahrhunderte oft vielfach umgestalteten und
durch mannigfache spätere Zuthaten entstellten Häusern ihre frühere
Gestalt am reinsten bewahrt haben und aus denen man mit ungefährer
Sicherheit das Alter des Baues erkennen kann.
An einer langen Reihe von Beispielen Hessen sich die Stilwan-
delungen, welche das Bremer Bürgerhaus und besonders sein Giebel
seit den Zeiten der Renaissance bis in den Anfang dieses Jahrhunderts
durchgemacht hat, erläutern. Wir beschränken uns hier darauf, einige
besonders bezeichnenden Beispiele herauszugreiten.
Die Erbauung des Hauses Langenstraße 16, dessen Giebel
auf Tafel 96 dargestellt wurde, dürfte ungefähr um das Jahr 1618 fallen.
Es zeigt jene Stilrichtung, als deren glänzendstes Beispiel wir in Bremen
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
No. 11. 1897
das ehemalige „Innungshaus der Gewandschneider“, das nachmalige
„Krameramtshaus“ und heutige „Gewerbehaus“ besitzen. Der ganze
Aufbau des Giebels mit seinen reich geschwungenen, aus Band- und
Schnörkelwerk gebildeten Einfassungen, die dreitheilige Bildung der
Fenster mit dem rundbogig überhöhten Mitteltheil, ihre Bekrönungen,
die Bildung der schlanken Fialen, kurz alle Einzelheiten weisen auf
den Meister des prächtigen, 1619 — 21 erbauten Gewerbehauses hin*).
An den Einfassungen der Giebel und den Schnörkeln über den Fenstern
bemerkt man jene teigigen, wie aus weicher Masse gekneteten Formen,
Erdgeschoss.
Nicht selten bekrönen die Ecken der Staffeln und die Spitze des Giebels
Vasen, Pinienäpfel und ähnliche Bildungen. (Fortsetzung folgt.)
Tafel 104. Landhaus Kolbe in Radebeul bei Dresden.
Das malerisch überaus reizvolle, schlossartige Gebäude gehört zu
den reichsten Ausführungen dieser Art, die während der letzten Jahre in der
Nähe der sächsischen Hauptstadt entstanden sind. Es wurde für Herrn
Dr. C. Kolbe durch den Kgl. Baurath O. March-Charlottenburg in
den Jahren 1890 und 91 erbaut und umfasst nur die Wohnung des Be-
Obcrgeschoss.
Landhaus Kolbe in Radebeul bei Dresden.
die zuerst an der Brüstung der 1609 — 13 erbauten Rathhaushalle auf-
treten und ein so bezeichnendes Merkmal der späteren Renaissance-
bauten Bremens werden. Besonders auffallend ist die Bildung der wie
aus der Aufwicklungmitte herausgezerrten Schneckenausläufer.
Denselben Stil zeigt auch das etwa gleichzeitige, kürzlich erneuerte
sogen. „Essighaus“, Langenstraße 13, auf das wir später zurück-
kommen.
Mit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und dem beginnenden
18. Jahrhundert begegnen wir in Bremen jener Form von Giebeln, wie sie
Tafel 103 zeigt.
In ihrem Aufbau macht sich bereits eine mehr nach dem italienischen
Barock hinneigende Stilrichtung geltend.
sitzers. Die Raumanordnung ist aus den obenstehenden Grundrissen
ersichtlich.
Die Wandflächen des Aeusseren sind mit rothen Maschinenverblend-
steinen aus der Fabrik von Bruno Hädrich in Eilenburg bekleidet, die
Gliederungen bestehen aus grauem Oberelbsandstein aus den Brüchen
von Vogel & Müller in Dresden.
Das Innere ist reich durchgebildet. Die Ausmalung stammt von
Carl Lange- Berlin, der bildnerische Schmuck und die Stuckierungen
von den Bildhauern A. Ohlendieck Dresden und Zeiyer & Drechs-
ler-Berlin. Als an der Ausführung sonst betheiligt seien genannt: Maurer-
meister Gebr. Zille r-Radebeul, Zimmermeister* Wei ssbach, Glasmaler
Urban in Dresden. Das Dach ist auf deutsche Art von Carl Meier-
Obergeschoss.
—7
*♦*
" 1 —
Kauf- und Wohnhaus in Halle, BrUderstr. a.
Das bisher ausgesprochene spitze, die Dachneigung zum Ausdruck
bringende Verhältniss des Giebels macht jetzt einem mehr breitgelagerten,
die Dachform verdeckenden Platz. Zu dem Zwecke wird das erste Dach-
geschoss noch in der vollen Breite des Hauses hochgeführt. Die Anzahl
der einzelnen Absätze wird möglichst verringert, und der oberste Aufsatz
erhält eine streng gezeichnete Bogenverdachung. Der Uebergang zwischen
den einzelnen Staffeln wird durch üppige, kräftig gearbeitete Blumen-
und Fruchtgewinde, Delphine, umgestUrzte Füllhörner und Aehnliches
oder schönes Akanthuszierwerk gebildet. Laub- und Fruchtgehänge sowie
Schnörkelschilder dienen zum Schmucke der sonst glatten Wandflächen.
•) Abb. folgt spöter.
Berlin gedeckt. Sämmtliche Räume des Hauses werden durch eine von
Kelling in Dresden eingerichtete Warmwasserheizung erwärmt.
Tafel 105. Kauf- und Wohnhaus in Halle, Brüderstrafse 2 .
Das für Herrn Kaufmann Aug. Ebermann von den Regierungs-
baumeistern Knoch u. Kallmeyer 1895—96 erbaute eigenartige Gebäude
steht in Verbindung mit einem nach seiner Zweckbestimmung ähnlichen
Hause, welches vor etwa 8 Jahren in der mit der Brüderstraße gleich-
laufenden großen Steinstraße errichtet wurde, und die Thorfahrt des Neu-
baues bildet auch einen Zugang zu dem alten Hause. Das Erdgeschoss
enthält Läden und eine geräumige Gastwirthschaft, die Obergeschosse
sind zu mittelgroßen Wohnungen eingerichtet.
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1897. No. 11.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
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Bei der äusseren Gestaltung wurden von den Architekten mit Ab-
sicht gewisse Anklänge an den früher an seiner Stelle befindlichen Bau
verwandt, der als „Halloria“ bekannt und eines der für sächsische Städte
bezeichnenden Frührenaissancehäuser war.*)
Die Flächen der Straßenseite sind mit Verblendziegeln aus der
Fabrik von Kretschmann in Borsdorf bekleidet, die Gliederungen be-
stehen aus rothem Wesersandstein.
An der Ausarbeitung des Entwurfes war der Architekt O. Schnartz
betheiligt. Der bildnerische Schmuck stammt von dem Bildhauer Mö-
necke. Die Ausführung war vornehmlich Hallenser Handwerkern über-
tragen. Genannt seien: Maurermeister O. Recke, Zimmermeister Bötz,
Tischlermeister Giessler und A. Preller, Schmiedemeister Hingst u.
Scheller, Schlossermeister Muschert u. Schwartz und Dachdecker-
meister Seydewitz.
Die Baukosten betrugen im Ganzen 76 800 Mark, d. i. 220 Mark für
das Quadratmeter und 14 Mark für das Kubikmeter.
Tafel 106. Aus Stettin, mitgetheilt von H. L e m c k e. 3.
(Fortsetzung zu Jahrg. IX No. 10.)
3. Die Kanzel in derJakobikirche.
Als das damals in schwedischem Besitz befindliche Stettin 1677
von dem Großen Kurfürsten belagert wurde, gingen fast alle öffentlichen
Gebäude und namentlich auch die Kirchen in Flammen auf und wurden
fast vollständig zerstört. So auch die Jakobikirche, von der nur die
nackten Mauerwände und Pfeiler erhalten blieben. Der Wiederausbau
der Kirche dauerte fast 30 Jahre. Damals erhielt sie ihr herrliches
Orgelgehäuse, den stolzen, nach einem Florentiner Vorbilde gestalteten
Hochaltar, das prächtige Gestühl , die reichgeschnmckten zahlreichen
Emporen und namentlich die schöne Kanzel, von der wir auf Tafel 106
eine Abbildung geben. Von der reichen barocken Ausstattung, die jetzt
den Eindruck des Kircheninnem so vollständig beherrscht, dass neben
ihr die Architektur gänzlich zurücktritt, ist die Kanzel bei weitem das
vornehmste und vollendetste Stück, in dem der Reichthum der Aus-
gestaltung mit der vornehmen Einfachheit der Farbenwirkung wetteifert.
Die leider neuerdings schneeweiss getünchten, früher elfenbeinfarbigen
Figuren heben sich in wirkungyollster Weise von der Architektur ab,
die das mit der Zeit gedunkelte Eichenholz in seiner natürlichen Farbe
unter einem gleichmäßigen Firnissüberzuge erscheinen lässt. Auch die
Bildnisse des Stettiner Patriziers und seiner Ehefrau, welche die Stifter
des prächtigen Werkes gewesen sind, zeigen eine kunsterfahrene Hand.
Leider ist keine Spur vorhanden, die uns die Namen der Stifter kund
thäte, ebenso wenig ist der des Künstlers zu ermitteln, der das Werk
geschaffen. In einem Aktenstücke der Kirche, das um 1690 angelegt
ist, findet sich eingeheftet eine Faustzeichnung, die den Entwurf der
Kanzel enthält, aber weiter findet sich auch hier nichts vor. Namen von
Kunstmalern, Contrefeyern, Bildhauern, die in Stettin sich zu Bürgerrecht
niederiiessen, weist das Bürgerbuch gerade in jener Zeit zahlreicher auf
als sonst, aber es wäre vergebliche Mühe, aus ihnen den unseres Künstlers
ermitteln zu wollen. (Schluss folgt.)
Tafel 107. Eingangsthür am Lusthaus „Amerika'* in Prag.
Auf Tafel 90 vom Jahrgang II brachten wir eine Gesammtansicht
dieses zu den besten Schöpfungen K. J. Dientzenhofers zählenden,
reizvollen Bauwerks. Wir verweisen auf den dort auf Seite 38 gegebenen
Text.
Tafel 108. Landhaus in Grofs-Lichterfelde, Marthas trafse 2 .
Das freundliche Haus hat bei sehr geschlossener Gesammtform
einen ebenso einfach wie geschickt gelösten, den Zwecken der Bewohner
Landhaus in Gr. Lichterfelde, Marthastr a.
genau angepassten Grundriss. Es wurde 1895 für Herrn Oberlehrer
P. Bock durch den Regierungsbaumeister Ludwig Otte-Groß-Lichter-
felde in der kurzen Zeit von April bis September erbaut und vornehmlich
durch ortsangesessene Handwerker ausgelührt. Die Einrichtung ist aus
den beigefügten Grundrissen ersichtlich.
Tafel 109 u. 110. Das Schloss Brühl bei Köln. Besprochen
von Dr. Philipp Halm. 5 u. 6. (Fortsetzung zu No. 9.)
Die Innenräume. Das Treppenhaus. Den Glanzpunkt
des Schlosses bildet das prächtige Treppenhaus, über dessen Ausbau wir
*) E» war 1561 erbaut. Abbildung findet sich in dem Werke: Aeltere
Denkmäler der Baukunst und des Kunstgewerbes, herausgegeben von dem
Kunitgewerbe-Verein in Halle a. S. Photograph von Brauchitsch.
folgende urkundlichen Angaben besitzen: „1731 malt der kurfürstliche
bayerische Hofmaler Nikolaus Stüber die Decke des Treppenhauses
und bezieht dafür 1866 Thl. 44 Stüber. Nachdem gegen Ende der
dreissiger Jahre die Baulust geringer gewesen zu sein scheint, wurde um
1740 das Treppenhaus ausgebaut und zwar, wie es die neuen Forschungen
über Balthasar Neumann von Ph. Joseph Keller als wahrschein-
lich vermuthen lassen, unter Zuratheziehung dieses „Spezialisten“ in
Treppenhäusern. Neumann schreibt unterm 9. Juni 1740 d. Brühl: >,Ich
habe also, was ich mache, mit Communication dero Baumeistern Mons.
Cevillier (wohl zu lesen Leveillö oder Cuvilliös) gethan, damit kein
vertruß andern mache“. 1743 wird ein Theil der reichen eisernen Gitter
versetzt. Nach der Jahrzahl 1748, die in einer Stuckverzierung unter der
oberen Galerie zu lesen ist, entstand um diese. Zeit der ganze Stucko-
schmuck mit Ausnahme der großen Trophäe, welche erst 1765 der
Stuckador Brillie für 521 Thl. ausführte.
Fassen wir diese spärlichen sicheren Angaben zusammen, so
möchte Balthasar Neumann die Anlage der Treppe und Cuvilliös die Aus-
schmückung des Treppenhauses zuzuschreiben sein. Von Leveillö, der
nur zeitweise beim Bau thätig war, kann hier wohl abgesehen
werden. Für Cuvillids scheint mir der Umstand zu sprechen, dass von
1740—1760 kein sicheres Werk seiner Hand in Bayern bekannt ist, dass
er aber zeitlebens der künstlerische Berather des Kurfürsten von Köln
war und dafür ein jährliches Gehalt von 400 Gulden bekam. Auch die
Formenjyelt des Stucks erinnert sehr an seine Art.
Die Anlage der Treppe ist dreiarmig. Der Mittellauf bildet den
Antritt. Der Unterbau der Seitenläufe ist mit je zwei Gruppen von je
drei karyatidenartigen überlebensgroßen Figuren geschmückt. Doch er-
scheinen diese nicht wie etwa an der Treppe des Palais Prinz Eugen zu
Wien oder in der prächtigen Bibliothek in Kloster Metten als wirkliche
Träger, sondern sie stehen frei an dem Pfeiler, um ihn zu verdecken.
Der zweite Absatz ruht auf einer von jonisierenden Säulen und Pilastern
getragenen Halle. (Taf. 87.)
Den Glanzpunkt des Treppenhauses bildet die dem Mittelläufe
gegenüberliegende, vom ersten Absätze durch zwei Stockwerke auf-
steigende Wand. (Taf. 87 u. 88.) Auf je zwei Consolen erhebt sich der
Mittelbau mit der von dem Stuckador Brillie gefertigten großen Trophäe.
Sie zeigt auf einem obeliskenartigen Aufbau die Büste des 1761 ver-
storbenen kunstliebenden Kurfürsten Clemens August unter einem
stuckierten Vorhang. Am Fuße des Aufbaus sitzen zwei sorgfältig
durchgearbeitete lebensgroße Figuren, die Genien des Friedens und der
schönen Künste, hinter denen wir die Zeichen weltlicher und geist-
licher Würde und Gewalt, Kreuz, Bischofstab, Feldzeichen und Kurhut,
erblicken. Zu Seiten der Trophäe -erheben sich zwei Doppelsäulen mit
korinthisierenden Kapitellen , auf denen das verkröpfte Gesims ruht.
Auf diesem, über den Säulen, sitzen die Gestalten des Glaubens und
der Gerechtigkeit, vorzügliche Arbeiten der Zierbildnerei. Sie wenden
sich gegen die Mitte dem kurfürstlichen Wappen zu, das von Fahnen und
Standarten umgeben ist und vom Kurhut bekrönt wird. Links seitwärts
weist ein Genius des Ruhms mit der Rechten auf das Wappen, in der
Linken hält er aufwärts eine Posaune. Seitlich der Doppelsäulen ge-
wahren wir Füllstücke mit zierlichem Muschelwerk und neben diesen die
Thüren, deren halbkreisförmige Bekrönungen je zwei Putten mit den Ab-
zeichen kirchlicher und weltlicher Macht zeigen. Oberhalb des Haupt-
gesimses schauen aus reich stuckierten Rahmen in ausgesprochenem
Muschelwerk der Blütezeit des Rococo Bilder von Kurfürsten.
Der Aufbau der gegenüberliegenden Wand ist wesentlich derselbe,
nur fällt hier die Trophäe weg (Taf. 109); den Raum füllt die zum Ritter-
saale führende Thür aus. Das große Wappen über ihr mit ähnlicher An-
ordnung wie das gegenüberliegende zeigt den Namenszug des Clemens
August; die über den Säulen thronenden Figuren stellen die Wissenschaft
und die Stärke dar.
Im Gegensätze zu den beiden Hauptwänden sind die Seitenwände
nur bescheiden verziert (Taf. 110). Der Künstler begnügte sich damit, am
Scheitelpunkte der in zwei Stockwerken angeordneten Fenster Schnörkel-
Schilde mit Palmenzweigen und Blumenranken anzubringen. Den Abschluss
des Treppenhauses nach oben bildet eine Decke, deren Schmuck vor-
nehmlich aus kartuschenartigen Stuckreliefs besteht. Sie ruht auf zehn
Paaren von männlichen und weiblichen Hermen , die am Untertheile
Abzeichen der schönen Künste und Wissenschaften tragen. Ueber den
großen Wappen werden die Hermen durch je zwei kleinere Konsolen mit
Köpfen ersetzt. Die große ovale Oeffnung der Decke, welche durch ein
reiches schmiedeeisernes Gitter begrenzt wird, lässt in täuschender Wirkung
das mächtige Deckenbild erblicken, das der kurfürstl. bayer. Hofmaler
Nikolaus Stüber im Jahre 1731 fertigte. Mit einem gewaltigen Auf-
wande von Figuren mit vorzüglicher Beherrschung von Perspektive und
mit farbenprächtigem Pinsel schildert der Maler mit Bezug auf den
Kurfürsten den Sieg des Guten über das Böse, die Segnungen des Friedens
und die Hebung und Blüthe der Künste und Wissenschaften. (Fälschlich
wird oft Carlanducci als der Meister des Fresko bezeichnet.)
Von besonderem Reize sind die zierlichen schmiedeeisernen Gitter,
welche sich als Geländer an die Treppe legen und zum Theil den Fenstern
als Vorsatz dienen (Taf. 89 und 90). Mit glücklicher Beachtung der Zweck-
mäßigkeit sind sie sehr flach gehalten, was jedoch den reichen Formen
der Entstehungzeit — sie wurden fast durchaus 1743 versetzt — von
ihrem Reize nichts nimmt. Die Mittelstücke der einzelnen Felder zeigen
auf die Jagd bezügliche Füllungen. Hier sei noch, als eines technisch
vorzüglichen Schmiedewerks, der großen Laterne gedacht, die von der
Decke herabhängt und in reichen Blumen- und Blattranken sich auf-
baut Taf. 110).
Fordert schon die architektonische Anlage, die vorzügliche Durch-
bildung der Einzelheiten unsere Bewunderung heraus, so muss noch vor
Allem auf die äusserst geschickte Lösung der Farbenstimmung aufmerk-
sam gemacht werden. Der Grundton ist weiss; von ihm heben sich die
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 10.
Säulen in röthlichem Stuckmarmor ab, während die Füllungen als Rück-
lage für die weissen Stuckverzierungen graugeaderten Stuckmarmor zeigen.
Ist so in den Farben ein gewisser heiterer, fröhlicher Zug zum Ausdruck
gebracht, so macht sich ein ernster, feierlicher Zug im Gesammtaufbau
geltend, zwei Züge, die in ihrer meisterhaften Durchführung dieses
Treppenhaus als eines der hervorragendsten Werke seiner Art und Zeit
erscheinen lassen. (Fortsetzung folgt.)
Berichtigung zu Tafel ioo.
Das dargestellte Landhaus sttht nicht in Dresden, Marschalistr. 16,
sondern in
Blasewitz bei Dresden, M a r s c h a 1 1 - A 1 1 6 e 61.
Wir bitten dies auf Seite 71 und Tafel 100 gefälligst zu verbessern.
Die Schriftleitung.
BÜCHERSCHAU.
Meyers Conversations-Lexikon. Ein Nachschlagebuch des all-
gemeinen Wissens. Fünfte, gänzlich neubearbeitete Auflage. Mit ungefähr
10 000 Abbildungen im Text und auf über 1000 Bildertafeln, Karten und
Plänen. Leipzig und Wien. Bibliographisches Institut 1893 — 1897.
Auch die letzterschienenen Bände dieses erstaunlichen Werkes stehen
nach Inhalt und Form in jeder Hinsicht auf der Höhe der früheren, über
die wir seinerzeit hier berichteten.*)
Die Bearbeitung der verschiedenen Stoffgebiete ist, soweit eine
allgemeine Durchsicht und mannigfache Stichproben es erkennen lassen,
gleichmäßig sorgfältig und zuverläßig. Mit großer Ausführlichkeit sind
auch hier die geographischen und naturwissenschaftlichen Gegenstände
unter Anfügung einer Fülle von zweckentsprechenden Karten, Stadtplänen
und glänzenden Farbentafeln behandelt. Besonders zahlreich sind in
diesen Bänden die Auskünfte über technische und technologische Fragen,
z. B. bei den Stichworten Mühlen, Papierfabrikation, Pumpen, Rammen,
Rauchverbrennung, Schiffbau, Schlösser, Schnellpressen, Salzgewinnung,
Silbergewinnung u. A. Das Gebiet der Architektur wird vielfach berührt,
so bei den Worten Metope, Mosaik, Moschee, Ornament, Palmette, Pfahl-
bauten, Pflanzenornamente — wo die Abbildungen allerdings zu wünschen
übrig lassen — Reichstagsgebäude, sowie bei verschiedenen Ortsnamen,
wie München, Mykenai, Olympia. Auch hier fussen die Auskünfte überall
auf den neuesten Forschungen und sind bei aller Knappheit von genügender
Ausführlichkeit.
Voraussichtlich wird das Werk noch in diesem Jahre zum Ab-
schluss gelangen. P. G.
*) s. Jahrgang IX, S. 41 .
Wir bitten unsere geehrten Herren Abnehmer, die noch mit dem Bezugs-Betrage für das laufende Viertel-
bezw. Halbjahr im Rückstände sind, um gefl. Einsendung desselben und legen zu diesem Zwecke dem heutigen Hefte
Postanweisung zur gefl. Bedienung bei. Erfolgt keine solche Einsendung, so werden wir uns erlauben, in der Annahme
dass ein solches Verfahren erwünscht erscheint, den Betrag durch Postauftrag zur Einziehung zu bringen.
Die Geschäftstelle.
Im Unterzeichneten Verlage erschien soeben ein für jeden schaffenden Architekten in hohem Grade
bedeutsames Werk:
NEUBAUTEN IN NORDAMERIKA.
Herausgegeben von der Schriftleitung
DER BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
PAUL GRAEF
König 1. Bauinspektor.
100 LICHTDRUCKTAFELN MIT GRUNDRISSEN
UND ERLÄUTERNDEM TEXT.
Mit einem Vorwort von
K. HINCKELDEYN
Königl. Oberbaudirektor.
In diesem von uns seit mehr als Jahresfrist unter Ueberwirfdung grofser Schwierigkeiten ' und mit Auf-
wendung aussergewöhnlicher Kosten eingehend vorbereiteten Werke wird zum ersten Male eine Sammlung von Ab-
bildungen der künstlerisch bemerkenswerthesten unter den durch ihre grofse Eigenart ausgezeichneten neueren
Schöpfungen der amerikanischen Baukunst geboten.
Es werden hauptsächlich Bauten zur Darstellung kommen, die während des letzten Jahrzehnts in den
wichtigsten Städten der Vereinigten Staaten nach den Entwürfen der namhaftesten Architekten entstanden sind:
Wohn-, Kauf- und Landhäuser von den einfachsten bis zu den reichsten Ausführungen; Kirchen, Lehr-
gebäude und andere öffentliche Bauten in Aussen- und zahlreichen Innenansichten.
Die Lichtdrucke, auf deren mustergiltige Ausführung die gröfste Sorgfalt verwendet wird, werden sämmtlich
nach photographischen, in unserem Besitze befindlichen, bisher nicht veröffentlichten Originalaufnahmen hergestellt.
Von den meisten der Bauten werden die Grundrisse in klarer Darstellung nach einheitlichem Mafsstabe,
der für die Wohngebäude auf 1:400, für die öffentlichen Bauten auf 1:500 festgestellt ist, mitgetheilt.
Der Text enthält in knapper, übersichtlicher Form die wichtigsten Angaben über die Baugeschichte, die Bau-
stoffe und Baukosten, soweit sie uns von den Architekten mitgetheilt wurden.
Das Werk erscheint in 10 Lieferungen zum Preise von je 6 Mark und kann nur im Ganzen bezogen
werden; einzelne Lieferungen sind nicht käuflich. Bisher erschienen sind Lieferung 1 — 3; die weiteren folgen
in Zeitabständen von 4 — 5 Wochen.
Wir sind gern bereit, die beiden ersten Hefte auf Verlangen zur Ansicht zuzustellen.
Denjenigen unserer Herren Abnehmer der Blätter für Architektur und Kunsthandwerk, die ihre
Bestellung bis zum 3i.December an ihre Bezugsquelle einsenden, wird das Werk zu dem Vorzugspreise von
5 Mark (anstatt 6 Mark) für die Lieferung abgegeben.
Das Werk wird jedem Architekten eine ausserordentliche Fülle neuer und schätzbarer Anregung bieten.
Berlin sw., Friedrichstr. 240/241. Julius Becker, Verlagshandlung.
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ungshäuser und Lehrerseminare. — Turnschulen. — Anstalten für
Blinde und Taubstumme. — 2. Mittel- und Fachschulen; Realschulen
und Gymnasien. — Fachschulen. — 3. Hochschulen; Polytechnische
Schulen. — Kunstschulen u. Akademien. — Universitäten. — 4. Töchter-
und Musikschulen.
Abth. IV. Gebäude für Gesundheitspflege und Heilanstalten. Mit
130 Textfig. und 16 Tafeln. Geb. 16 Mk. — 1. Bade- und Wasch-
anstalten: Volksbadeanstalten in Städten. — Badeanstalten in Wohn-
häusern für Heilzwecke und in Curorten. — Waschanstalten —
2. Krankenhäuser und andere Heilanstalten ; Krankenhäuser und Ba-
rackenlazarcthe. — Gebärhäuser, Hcbainmen-Lehranstalten und andere
Kliniken. — 3. Irrenanstalten.
Abth. V. Viehmärkte, Schlachthöfe und Markthallen. Mit 120 Text-
figuren u. 9 Tafeln. Geb. 10 Mk. — Geschichtliche Vorbemerkungen.
— Dispositionen der Viehmärkte und Schlachthöfe. Einrichtung der
Schlachthäuser. — Markthallen.
Abth. VI. Gebäude für Handelszwecke. Mit 183 Textfig. u. 16 Taf.
Geb. 16 Mk. — Börsengebäude. — Bankgebäude. — Kauf- und Ge-
schäftshäuser, Magazine, Lagerhäuser, Speicher u. s. w.
Abth. VII. Gebäude für Vereine, für Concerte und Verqnüqungen. Mit
92 Textfig. u. 11 Tafeln. Geb. 10 Mk. — Vereins- u. Clubhäuscr, Con-!
ccrt-, Tanz- u. Cursäle, Circusgebäude, Panorama- u. Dioramagebäude.
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Geb. 4 Mk. — Kinder-Asyle und Asyle für Obdachlose, Waisenhäuser,
Hospize und Stifte, Vcrsorguhgs- und Armenhäuser.
Abth. IX. Gebäude für Verwaltungszwecke. Mit 156 Textfig. und
13 Tafeln. Geb. 15 Mk. — Gemeinde- und Rathhäuser, Regierungs-
yede Abtheilung wird einzeln abgegeben.
und andere Verwaltungsgebäude , Post- und Tclegraphengebäude,
Gebäude für Volksvertretungen.
Abth. X. Gebäude für Kunst und Wissenschaft. Mit 395 Textfig.
und 16 Tafeln. Geb. 24 Mk. — Oeffentliche Sammlungen , Kunst-
Museen. — Museen für Kunstgewerbe, Waffen, historische Gegen-
stände und Patentmodelle. — Naturhistorische, botanische und ethno-
logische Museen, Aquarien u. s. w. — Bibliotheken, Archive. —
Ausstellungsgebäude: für internationale Ausstellungen, Landes- und
Provinzial -Ausstellungen. — Theatergebäude. — Hallenbauten für
Bundes- (Schützen-, Sänger- u. s. w.) Feste. — Gebäude für wissen-
schaftliche Beobachtungen und Messungen; Sternwarten, Metrologi-
sches Institut, Deutsche Seewartc u. s. w. — Akademien der Wissen-
schaften und andere gelehrte Gesellschaften. — Ateliers für Maler,
Bildhauer und Photographen.
Abth. XI. Kirchliche Gebäude. Mit 748 Textfig. und 10 Tafeln.
Geb. 28 Mk. — 1. Christliche Kirchen; Entwicklung der christlichen
Kirchenbauten (Altchristlicher Kirchenbau). Christlich mittelalterliche
Baukunst Evangelische u. römisch-katholische Kirchen des 19. Jahr-
hunderts. Griechisch-katholische und russische Kirchen. — 2. Syna-
gogen: Einrichtung der Synagogen. Ausgeführte Synagogen. —
3. Moscheen: Einrichtung der Moscheen und ausgeführte Beispiele. —
4. Begräbnissplätze und Grabcapellen.
Abth. X'l. Gebäude für mi'itäritche Zwecke. Mit 213 Textfig. und
6 Tafeln. Geb. 9 Mk. — Kasernen, Militärschulen, Arsenale, Wach-
gebäude, Schiesshäuser und Schicssplätze , Militärbäckereien und
Gcneralcommandogebäude.
Abth. XIII. Gebäude für Justizzwecke. Mit über 200 Textfig. und
4 Tafeln. Geb. 12 Mk. — Gerichtsgebäude, Polizeigerichtshäuser,
Gefängnisse bei Amts- und Landesgerichten , Landesgefängnisse und
Zuchthäuser u. s. w.
Abth. XIV. Landwirlhschaftliche Gebäude. Mit 734 Textfig Geb.
18 Mk. — Bauernhäuser, Rittergutsgebäude, Meierhöfe, Ställe für
Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Federvieh, Kaninchen, Hunde,
Hufschmieden, Bienenwohnungen, Düngergruben, Schuppe«, Räucher-
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Tafel 111. — Die Volksbank in AschafTenburg.
Das vornehme, in seiner Straßenseite ganz in rothem Mainsandstein
ausgeführte Gebäude ist Besitzthum der Aschaffenburger Volksbank, die es
in den Jahren 1894 und 95 durch den Berliner Architekten W. Martens
errichten liess. Wie die umstehend mitgetheilten Grundrisse zeigen,
enthält cs im Erdgeschosse die Geschäftsräume der Bank, während die
übrigen Geschosse zu vermiethbaren Läden und Wohnungen möglichst
ausgenutzt sind. Die Modelle zu den Ziertheilen der Straßenseite lieferte
der Bildhauer H. Giesecke in Berlin; die Ausmalung des Innern war
der Firma M. Hock & Fr. Reidt in Aschaffenburg übertragen.
Ferner seien als an der Ausführung betheiligt genannt : Maurermeister
Joh. Scheuermann, Zimmermeister F. Eysser, Tischlermeister
Jos. Fries, M. Heuser, Ja c. Müller und E. A. Hohen-
berg e r und Kunstschmied M. Luger in Aschaffenburg. Das Dach
wurde von Carl Meier in Berlin auf deutsche Art eingedeckt ; die Stein-
metzarbeiten lieferte Ph. Holzmann in Frankfurt a. M.; die Sammel-
heizung richtete Joh. Haag in Augsburg ein. Die Baukosten betrugen
153 000 Mark, d. i. 407 Mark für das Quadratmeter und 27 Mark für das
Kubikmeter.
Tafel 112. — Eingang des Wohnhauses Strandvogen 31 in
Stockholm.
Das eigenartige Haus ist eine Schöpfung des Professors J. G.
C 1 a s o n aus dem Jahre 1888. Der bildnerische Schmuck wurde von
den Bildhauern Gebrüder Gustafson modelliert. Zur Ausführung ist
grauer Kalkstein von Yxhult verwandt.
Tafel 113 u. 114. Die Schönbom’sche Grabkapelle am
Dome in Würzburg. Mitgetheilt von Dr. Joseph Keller.
- Nach langen Verhandlungen mit dem Domkapitel hatte Fürst-
bischof Joh. Phil. Franz von Schönborn die Erlaubniss erhalten, eine
eigene Grabkapelle für sich und sein Geschlecht an den Dom anbauen
zu dürfen. Balthasar Neumann fertigte den Plan dazu und
leitete die Ausführung. Am 4. Juni 1721 wurde der Grundstein gelegt,
aber da der Fürst schon 1724 starb, kam der Bau ins Stocken und wurde
erst 1729 wieder aufgenommen, als ein Bruder des Stifters, Friedrich
Carl von Schönborn, den fürstbischöflichen Stuhl bestieg. Die Kapelle
war im Wesentlichen 1733 vollendet, wurde aber erst am 1. Juli 1736
geweiht.
In ihrer Gesammtarchitektur wie in den Einzelnheiten ist die Ka-
pelle ein Meisterstück. Der Grundriss hat die Form eines Rechtecks mit
abgerundeten Ecken; in der Mitte der Breitseite tritt die Eingangsthür mit
ihrer Umgebung als Risalit vor. Auf einem hohen, vielfach verkröpften
Sockel stehen Pilaster — zu beiden Seiten der Thür gekuppelte Säulen — mit
korinthisierenden, einen Totdenkopf in der Mitte tragenden Kapitellen. Die
rundbogig geschlossenen Fenster lehnen sich mit ihrer Brüstung, deren
bildnerischer Schmuck wiederum an den Tod erinnert, auf den Sockel ;
auf ihren bogenförmigen Bekrönungen spielen kleine, geflügelte Engel;
über den das Thor einfassenden Säulen ruhen, auf dem gerollten Gesimse,
in faltige Gewänder gehüllte Gerippe als Sinnbilder der Sterblichkeit.
Freudigeren Sinn zeigt das Zierwerk oberhalb des stark ausladenden
Hauptgesimses; hier verschwinden die Zeichen des Todes. Auf der
Spitze des Giebeldreiecks halten Engel das Kreuz als Sinnbild des Glaubens,
während rechts und links auf den Giebelschrägen zwei weibliche
Figuren — Hoffnung und Liebe — ruhen. Die Fenster der über das
Gesims hinziehenden Attika sind von fröhlichen Rokoko-Ranken um-
rahmt, Urnen mit keimendem Knopf als Spitze stehen darauf, und die
Kuppel mit ihrer schönen, wohl abgewogenen Laterne steigt, alles Andere
überragend, in die Höhe. Wir werden sicher nicht irre gehen, wenn
wir in dem Ganzen eine sinnvolle, wohlüberlegte Symbolik annehmen,
wobei im unteren Geschosse an den Tod und das Vergängliche, im
obern Aufbau aber an die Auferstehung und das Himmlische zu denken
wäre. Wieder ein Beweis, dass die Rokokomeister doch nicht so sinn-
los und blindlings arbeiteten und ihre Werke etwas mehr als geistloses
Schnörkelwerk sind.
Besonders hervorragend und bemerkenswerth ist die Thür
(Tafel 114). Das Rahmenwerk ist überaus fein verziert; die unteren,
reich geschnitzten Füllungen lassen links die herzoglichen, rechts die
bischöflichen Abzeichen erkennen ; die oberen Füllungen sind Pracht-
stücke der Schmiedekunst und zeigen in der Mitte ihres Rankenwerkes
den Namenszug F. C. (Friedrich Carl) mit dem Herzogshute darüber.
Obwohl schon manche Anklänge an das Rokoko sich finden, muss die
ganze Art der Durchführung doch noch als eines der schönsten Muster
des gerade im Einzelnen so feinen und zierlichen Regencestiles, des
Uebergangsstiles vom Louis XIV. zum Louis XV. betrachtet werden.
Tafel 115. — Landhaus in Grofs-Lichterfelde, Holbein-
strafse 2.
Das kleine Haus, dessen eigenartige Gesammtgestaltung auf englische
Vorbilder weist, bietet in seiner Grundrisslösung ein lehrreiches Beispiel
für die Möglichkeit, ein Grundstück von geringer Breite mit einem all-
Untergeschoss. Erdgeschoss. Obergeschoss.
Landhaus in Grofs-Lichtsrfelde, Holbeinstr. a.
seitig freistehenden, wohnlichen Landhause unter Einhaltung der Be-
stimmungen der Baupolizeiordnung für die Berliner Vororte zu bebauen.
Die Breite des Grundstücks misst nur 16,95 m. Da das Haus in allen
vier Aussenwänden Fenster erhalten sollte und somit von den seitlichen
Nachbargrenzen je 4 m entfernt bleiben musste, blieben nur 8,95 m
als Hausbreite übrig. Diese Beschränkung wog um so schwerer, als die
Wohnung, die mindestens 6 Wohnräume enthalten sollte, in nur zwei
Geschossen derart unterzubringen war, dass die Küche im Erdgeschosse
Platz fand. Die mitgetheilten Grundrisse zeigen, wie diese Bedingungen
in einfacher und geschickter Weise erfüllt worden sind.
Das Haus wurde in den Jahren 1894 u. 95 von dem Architekten
Georg Böhme in Gr. Lichterfelde erbaut und ist jetzt Besitzthum des
Herrn Rechnungsrath Gebauer. Das Erdgeschoss ist Putzbau, das
Obergeschoss Fachwerk, das zum Theil mit grauem Schiefer bekleidet
ist. Das Holz werk ist hell grünlichgrau gestrichen und mit grüner Farbe
abgesetzt. Das Innere wird in allen Theilen durch eine von A n g r i c k -
Lichterfelde eingerichtete Warmwasserheizung mit Selbstregulierung er-
wärmt. Die Baukosten betrugen im Ganzen für Haus und Umwährungen
17 000 Mark, d. i. 165 Mark für das Quadratmeter bebauter Grundfläche
und 16 Mark für das Kubikmeter.
Tafel 116 u. 117. Goslars Baudenkmäler. Besprochen von
A. von Behr. (Fortsetzung zu No. 10.)
Goslar liegt in einem Kessel, so dass man, von Norden kommend,
kaum die Spitzen der Kirchthürme über die auf der Nordseite der Stadt
vorgelagerte Höhe des Georgenberges und dessen Ausläufer sehen kann.
Im Süden steigt unmittelbar der Nordrand des Harzes im Rammeisberge
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
No. 12. 1897.
steil bis zur Höhe von 680 m auf. So bietet die Stadt von der Höhe des Schilderung von der Zerstörung des grollen Klosters auf dem Georgen-
Georgenberges aus, über den sich die Wallpromenade erstreckt, einen berge im Jahre 1527, dessen wohleihaltener Grundriss vor wenigen
großartigen Anblick; ganz im Vordergründe die allen Thürme der Stadt- Jahren freigelegt ist. Die Trümmer dieser mehr oder weniger gewaltsam
Befestigung, unter denen links die Gruppe der vier Thürme des Breiten vernichteten Bauanlagen wurden in der Stadt zum Bau der Bürgerhäuser
Thores, rechts der „Achtermann“ besonders bemerkbar sind. Aus dem und städtischer Gebäude verwendet. Es sind naturgemäß meist Stein-
Dachgewirre der Stadt dahinter ragen die Thürme von fünf großen häuser, in welchen die erwähnten romanischen Baureste, rundbogige
Kirchen und zeichnen ihre wechselvollen Umrisslinien auf dem in Duft Fenstereinfassungen mit Theilungsäulchen, sich finden. Fachwerkhäuser
schwimmenden waldigen Hintergründe des Rammeisberges und dem an- sind noch sehr zahlreich vorhanden, verschiedener Bauart und keines
schliessenden Bergrücken ab. Rechts, hoch über der Stadt, dehnt sich darunter, welches mit den bekannten Hildesheimer Fachwerkbauten Ver-
Dachgeschoss. I. Stockwerk.
Die Volksbank in Aschaffenburg.
die breite Front des Kaiserhauses, wie ein Riese unter Zwergen alle noch wandtschaft hat. Bildliche Darstellungen, welche irgend ein geschichtliches
so großen Bürgerhäuser überragend. oder mythologisches Ereigniss zum Gegenstände haben, wie solche in
Das Kaiserhaus nebst Zubehör und die Mehrzahl der kirchlichen Hildesheim so überaus zahlreich Vorkommen, finden sich hier nirgends,
Gebäude sind romanischen Ursprungs und mit spärlichen Zuthaten aus dagegen viel Haussprüche und gut geschnitzte und geschmackvolle Ver-
gothischer Zeit versehen. Die bürgerlichen Gebäude einschliesslich des zierungen mit Anklängen an Halberstädter, Braun Schweiger, Quedlin-
Rathhauses zeigen meist spätgothische oder Renaissance- Formen von sehr burger und Wernigeroder Fachwerkgebäude.
verschiedenartigem Reichthum der Ausbildung. Eine ganz besondere Die Bürgerhäuser. Das Kaiserhaus und die romanischen
Eigenthümlichkeit Goslars bilden die ungewöhnlich zahlreichen Reste und Kirchengebäude bilden in Goslar nicht vereinzelte Sehenswürdigkeiten,
Bautheile romanischen Ursprungs, welche sich an öffentlichen und pri- sondern nur die kostbarsten Stücke in dem großen Reichthume an alten
vaten Gebäuden finden, vermuthlich Ueberbleibsel der vielen großen und kunstgeschichtlich ebenso wie kulturgeschichtlich bedeutenden Bau-
Kirchen, Kapellen und Klosteranlagen, welche im Laufe der Zeit sogar werken der Stadt. Die Zahl der noch erhaltenen Privathäuser aus dem
bis in dieses Jahrhundert hinein abgetragen worden sind. So ist in 13ten bis 17ten Jahrhundert ist noch recht groß und ganz besonders
dem ältesten Stadtplane von 1802 noch der Dom und die Brüderkirche wichtig ist die Mannigfaltigkeit der Gebäude nach Alter und Bauart. An
in voller Ausdehnung verzeichnet; heute aber sieht man von letzteren Reichthum des Schnitzwerkes kann sich Goslar freilich, wie früher schon
keine Spur mehr, und von ersterem nur noch die Domkapelle. Im städtischen erwähnt, mit Hildesheim nicht messen, aber die Verschiedenartigkeit der
Archive findet sich noch die insEinzelne ausge führte, fast dramatisch lebendige Wohnhäuser findet sich in keiner Stadt in solchem Maße und auf ver-
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1897. No. 12.
Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
87
hältnissmäßig so kleinem Raume vereinigt wie in Goslar. Als besondere
Merkwürdigkeiten werden romanische Fenstergruppen gezeigt, welche,
freilich in kleinen Maßen, aus einer einzigen Steinplatte herausgearbeitet
sind; und zwar nicht nur einfache Fensterumrahmungen, sondern zwei-
und dreitheilige Fenster mit vollständigen Theilungsäulchen. In gleicher
Art sieht man auch gothische Fenstergruppen und solche des Ueber-
gangstiles von verschiedener Formgebung. Diese zerstreuten Reste aus
der ältesten Zeit sind vermuthlich aber meistens nicht an ihrem ur-
sprünglichen Platze, sondern stammen von kirchlichen Gebäuden und
Klosteranlagen her. Die ältesten, vollständig neu hergestellten Steinhäuser
sind diejenigen aus der ersten Hälfte des XVI. Jahrh. mit spitzbogigen
Thoren und rechteckigen Fenstern mit reicher Umrahmung. Etwas später
sind die hier mitgetheilten Gebäude Schreiberstraße 10 und Berg-
straße 73. Das erstere ist auch dadurch bemerkenswerth, dass die
Fenstergruppe des I. Stockes noch die alten Flügel hat und dass das zu-
gehörige Zimmer noch die ursprüngliche Decke und den alten, sehr flott
gearbeiteten Kamin mit Löwenschmuck enthält. Die untere Fenster-
gruppe trägt im Friese auf einem um einen Stab gewundenen Spruchbande
die Inschrift: Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.
Das Haus Bergstraße' 73 birgt im Innern noch recht sehenswerthe
Einzelnheiten. Ein Zimmer ist mit einem stattlichen Kreuzgewölbe ver-
sehen , andere haben noch die schönen alten und reich gemeisselten
Steinkamine mit Wappen und spätgothischen Zierformen. — Auf die
Fachwerkgebäude, von denen eines mit dem letztgenannten Hause zu-
sammen abgebildet ist und zwei schon in dem Octoberhefte mitgetheilt
waren, komme ich später zurück. (Fortsetzung folgt.)
Tafel 118 . — Zwei Wohnhäuser in Halle, Luisenstr. 2 u. 3.
Die zu einer Gruppe zusammengefassten Häuser wurden für Herrn
Kaufmann H. Huth durch den Architekten H. Walter- Halle in den
Zeichnungen des Filippino da Modena endgiltig die Maße und
Formen der oberen Theile festgesetzt. Auf Filippino also können wir
die glänzende Ausstattung der Obertheile, Brüstungen, Strebepfeiler,
Strebebögen zurückführen; er gab durch dieses „marmorne Spitzengewand“
dem bis dahin nüchternen Aeusseren den packenden Abschluss, den
phantastisch -zauberischen Charakter. Für das, was uns im Aeusseren
den wesentlichen Eindruck des Baues giebt, kann er als der abschliessende
Meister gelten. — Eine erste Weihung wurde im Jahre 1418 begangen,
betraf aber nur die östlichen Theile. Erst 1460 wurde der Bau der
westlichen sechs Joche durch Freilegen des Platzes begonnen, im Jahre
1468 wird eine vorläufige Westfront aus Bruchstücken der alten lom-
bardischen Kirche errichtet, 1490 bis 1600 die Kuppel — jedoch ohne
die phantastische Spitze, die erst 1760 nach einem Modell des Franc.
Croce errichtet wird — nach Angabe des Francesco di Giorgio
von Siena erbaut. Unter Carlo Borromeo beginnt dannTibaldi,
der im Jahre 1667 Dombaumeister wird, eine mächtige Barockfront, die
nach seinem Abgang (1684) R i c h i n i fortzuführen unternimmt. Aber
die Beschaffung der Riesensäulen gelingt nicht; nach Herstellung von
drei Portalen und zwei Fenstern bleibt das Werk liegen. Richini’s
Schüler und Nachfolger Carlo Buzzi geht 1663 unter Schonung
der ausgeführten Barocktheile wieder auf die Gothik zurück.
Die von ihm begonnene Ausführung bleibt zwar ebenfalls bald wieder
liegen, sein Entwurf wird indess i. J. 1790 für den Architekten S o a v e
ausdrücklich als Richtschnur beim Entwerfen einer neuen Front be-
stimmt und wird, infolge von Napoleons I. mächtigem Eingriff, durch
A m a t i in stark vereinfachter und verschlechterter Gestalt endlich aus-
geführt. Bekanntlich ist diese Westfront dem Untergang bestimmt, sie
soll durch eine neue einheitliche Fassade ersetzt werden, deren Entwurf
nach zweimaligem internationalen Wettbewerb dem Architekten G i u s.
Brentano zu Mailand Übetragen worden ist.
Zwei Wohnhäuser in Halle, Luisenstr. 2 u 3.
Jahren 1893 und 94 erbaut. Jedes enthält nur eine geräumige Familien-
wohnung. Da an der Hinterseite Gärten liegen, so wurde auf die Anord-
nung von freien und gedeckten Sitzplätzen besonderes Gewicht gelegt. Die
Flächen der Straßenseiten sind in Kalkmörtel geputzt, ihre Architektur-
theile, deren Modelle der Bildhauer R e i 1 i n g in Halle lieferte, bestehen
aus Pirnaer Sandstein. Das Haus 8 ist mit einer von K e 1 1 i n g in
Dresden eingerichteten Warmwasserheizung versehen. Die Baukosten
betrugen im Ganzen 76 000 Mark, d. i. 196 Mark für das Quadratmeter.
Tafel 119. Aus Mailand. Besprochen von O. Stiehl. 3. Vom
Dom. (Fortsetzung zu No. 10.)
Ebenso wenig dringt im Jahre 1395 der herbeigeholte Ulrich
von Ensingen mit seinen auf nordisch-gothischer Anschauung be-
ruhenden Abänderungsverlangen durch; die italienischen Meister, darunter
als bedeutendste Giovanni dei Grassi und Giacomo da
C a m p i o n e behaupten das Feld auf mehre Jahre, wenn auch ständig
beengt und behindert durch die laienhaften Eingriffe der „fabbrica“, die
über jede Form, jede Einzelheit an Kapitellen u. dergl. bestimmen will.
Erst nach dem Tode des Giovanni dei Grassi kommt im Jahre 1499
wieder ein Ausländer, Jean Mignot aus Paris, mit dem sich im We-
sentlichen das gleiche Spiel, wie mit den deutschen Meistern wiederholt.
Er erklärt, „der Bau drohe einzufallen“ und verlangt Abänderungen in
nordisch-gothischem Sinn ; trotzdem der Herzog Gian Galeazzo ihn unter-
stützt, setzt er seine Forderungen nicht durch, und nachdem er etwas
über zwei Jahre gearbeitet hat, wird er durch Angriffe seiner italienischen
Mitmeister fortgetrieben.
So hatten die heimischen Meister endgiltig die nationale Eigenart
ihres Entwurfes vertheidigt, aber nutzlos ist deswegen die Thätigkeit der
Fremden nicht geblieben. Konnten sie auch Aenderungen im Systeme des
Baues nicht erreichen, so haben sie doch zweifellos Großes für die
Durchbildung der Einzelformen geleistet. Und gerade die Mischung der
italienischen Gesammtanlage mit streng durchgeführten Einzelheiten
nordischer Färbung trägt zu dem eigenthümlichen, einzigartigen Reize des
Baues sehr wesentlich bei.
Störend griffen die politischen Wirren nach dem Tode Gian
Galeazzos in den Baubetrieb ein; erst im Jahre 1410 wurden nach den
Tafel 93. — 1. Die Südostecke des Domes.
Unsere Tafel zeigt die malerischste Stelle des aus so vielen wider-
streitenden Bestrebungen hervorgegangenen Baues. Es ist selbstver-
ständlich, dass wir an ein solches Werk nicht schulgerechte Anforderungen
von „Stileinheit“ im modernen Sinne der Büchergelehrsamkeit stellen
dürfen, ohne uns den vollen Genuss zu verderben. Es ist leicht, Einzel-
heiten zu tadeln ; schon Jean Mignot rügte den übermäßigen Abstand
der Baldachine von den Figurenconsolen; aber er übersah, dass diese
Baldachine die Pfeiler in vortrefflichem Verhältnis theilen ; man mag es
beklagen, dass der Statuenschmuck des Baues, der fast durchweg
unserem Jahrhundert entstammt, stilistisch so geringe Zusammenstimmung
mit dem Architekturlinien zeigt, die Schönheit der einzelnen Figuren
wird trotzdem ihren bestechenden Reiz ausüben. Zur höchsten Bewun-
derung aber wird uns immer die Art zwingen, mit der durch die geist-
volle Auflösung der oberen Theile die schwerfälligen unteren Massen, wie
mit Gewalt himmelwärts gezogen, zum anscheinend mühelosen, har-
monisch-leichten Abschluss gebracht werden. Nehmen wir die unteren
Theile als vorhanden an, wie meisterhaft ist schon das niedere flache
Dach der Sakristei durch die halben Maßwerkgiebel mit dem Körper
des Hauptbaues vermittelt ! Wie harmonisch und dabei höchst eigenartig
schliessen sich hieran die eleganten Giebelreihen, welche die Stelle des
Hauptgesimses vertreten. Dann sammelt sich der schon in ihnen aus-
gesprochene Drang nach oben in den Strebepfeilern. In kräftiger Be-
wegung, ganz in Stabwerk, Giebel und Fialen aufg löst schiessen sie hoch.
Und die Wiederholung dieser reichen Formenwelt am Mittelschiff erhält
als Krönung die mächtig aufstrebende Kuppel, aus der, vorbereitet durch
wunberbare , durchbrochene Treppenthürmchen , wie ein mächtiger
Blüthenschaft die schlanke Spitze emporragt. Vergegenwärtigen wir uns
dazu die Pracht des Baustoffes, des weissen Marmors, für welchen diese
reichen Formen erdacht wurden ! Die schwierigste baukünstlerische Auf-
gabe ist hier mit hoher schöpferischer Phantasie, feinster Berechnung der
Mittel auf das Glücklichste gelöst.
Tafel 94. — 2. Nebeneingang in derWestseite des Domes.
Diese Portale nebst den darüber befindlichen Fenstern wurden von
R i c h i n i 1630 nach dem Plane des Pellegrino Tibaldi zur Aus-
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Blätter für Architektur und Kunsthandwerk.
1897. No. 12.
fährung gebracht. Die figürlichen Darstellungen sollen nach Zeich-
nungen des Malers G. B. Grespi gearbeitet sein. Diese Arbeiten gehören
zu den größten Prachtstücken dekorativer Kunst. Die eigenartige und
strenge Linienführung, die hohe Feinheit in der Durchbildung der
Tafel 120. — Wohnhaus in Schwedt a. O.
Der ebenso stattliche wie malerische Bau wurde für Herrn Fabrik-
besitzer Th. Hahn durch den Regierungsbaumeister Ludwig Dihm-
Friedenau in den Jahren 1894 und 95 im Anschluss an ein älteres
Wohnhaus und ein auf dem Hofe befindliches Fabrikgebäude an
der Kreuzung der Monplaisir- und Chausseestraße errichtet Der
Grundriss entspricht in allen Theilen dem Bauprogramm, das ein neues
Wohnhaus an der Ecke, ein Waarenhaus, einen Pferdestall für Last- und
Kutschpferde, sowie zwei Durchfahrten forderte. Die innere Einrichtung
ist ohne Mitwirkung des Architekten erfolgt und bietet in künstlerischer
Hinsicht nichts Besonderes. Die Nebengebäude sind auf eisernen Trägern
feuersicher überwölbt.
Das Aeussere ist im selbstständigen Anschluss an die anziehende
und tüchtige Bauweise unserer deutschen Vergangenheit mit großem
künstlerischem Geschicke ausgestaltet und stellt sich mit dieser Eigenart in
bewussten Gegensatz zu der bis dahin in Schwedt üblichen nichtssagenden,
werthlosen Putz- und Stuckbauweise. In ihrer stilistischen Haltung schliesst
sich die Baugruppe an die dem 15. Jahrhundert entstammende Stadt-
kirche an, die von demselben Architekten in den Jahren 1887 — 91 durch-
greifend erneuert wurde. *)
Die Flächen der Untergeschosse sind aus rothen Rathenower
Handstrichsteinen in Blockverband mit breiten, bündigen Fugen gemauert.
Für Gesimse und Gewände sind Formsteine in 4 Arten sparsam ver-
Erdgeschoss.
Wohnhaus Hahn
Gliederungen geht fcufs Glücklichste mit der üppigen Pracht des Zier-
werkes, mit den gedrängten, lebhaft figürlichen Scenen zurreichsten Wirkung
zusammen. Nach Abbruch der jetzigen Front sollen diese Ziertheile an
einem von L. Beltrami entworfenen Glockenthurme wieder verwendet und
damit vor Vernichtung gerettet werden. (Fortsetzung folgt.)
Tafel 119. — 3. D i e Südwestecke des Domes.
Der hier dargestellte Theil gehört bis zu dem großen Fenster
erst der auf Napoleons Machtwort begonnenen Fertigstellung der West-
front an. Durchgeführt ist vom älteren Bau das mit Kleeblattbögen ver-
zierte Gurtgesims, das Werk unseres Landsmannes Johann von
Firimburg* ‘Der Gedanke zu dem darüber stehenden prächtigen
Atlantengestalten entstammt den Entwürfen Carlo Buzzi’s; diejenigen
am dritten Pfeiler, von der Ecke abgezählt, sind, nach einem Kupferstich
von 1735, mit den von ihnen getragenen Fialen schon von ihm selbst zur
Ausführung gebracht worden, alle übrigen, wie auch der sonstige
reiche bildnerische Schmuck alttestamentlicher Scenen, ist das Werk neuerer
Bildhauer und meist von großer Feinheit der Erfindung und Durchbildung.
Zwar stillos, aber sehr schön sind auch die mit Putten in reichem Wechsel
verzierten Consolen unter den Prophetensiatuen. (Fortsetzung folgt.)
Schwedt a. 0.
wendet. Die Zierflächen in den Brüstungen und Bogenfeldern der Ober-
geschossfenster, der Fries unter dem Hauptgesims und die Nischen sind,
ebenso wie die Gefache des aus Eichenholz gefügten Giebels, mit unge-
färbtem Mörtel glatt geputzt. Das Holzwerk ist in „englisch Roth u mit
Oelfarbe deckend gestrichen. Seine Stechereien wurden in Weiss, Schwarz
und Grün abgesetzt. Der zur Gesammterscheinung des Hauses übel passende
eiserne Balkon am Erker ist nachträglich ohne Mitwirkung des Architekten
angeordnet worden. Die Ausführung erfolgte im Wesentlichen durch
einheimische Meister. Das an der Nebenseile befindliche Sandsteinwappen
mit dem Namensthiere des Besitzers stammt von dem Bildhauer
Schönereifer in Marburg. Die Fenstergitter, Dachspitzen und äusseren
Thürbeschläge wurden von Paul Krüger in Berlin geschmiedet, das
Dach nach deutscher Art mit Cauber Schiefer von S e i b e l - Berlin
mustergiltig eingedeckt. Die Ziegel und Formsteine für die Aussenflächen
lieferten B o c h a t in Rathenow. Die Gesammtbaukosten betrugen rund
73 000 Mark, d. i. für das Wohnhaus 160 Mark für das Quadratmeter und
13 Mark für das Kubikmeter, für das Waarenhaus 95 Mark bezw. 11 Mark,
für den Stall 50 Mark bezw. 10 Mark.
*) Abbildungen folgen später.
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stoffe und Baukosten, soweit sie uns von den Architekten mitgetheilt wurden.
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Ausstellungsgebäude : für internationale Ausstellungen , Landes- und
Provinzial -Ausstellungen. — Theatergebäude. — Hallenbauten für
Bundes- (Schützen-, Sänger- u. s. w.) Feste. — Gebäude für wissen-
schaftliche Beobachtungen und Messungen; Sternwarten, Metrologi-
sches Institut, Deutsche Seewarte u. s. w. — Akademien der Wissen-
schaften und andere gelehrte Gesellschaften. — Ateliers für Maler,
Bildhauer und Photographen.
Abth. XI. Kirchliche Gebäude. Mit 748 Textfig. und 10 Tafeln.
Geb. 28 Mk. — 1. Christliche Kirchen; Entwicklung der christlichen
Kirchenbauten (Altchristlicher Kirchenbau). Christlich mittelalterliche
Baukunst Evangelische u. römisch-katholische Kirchen des 19. Jahr-
hunderts. Griechisch-katholische und russische Kirchen. — 2. Syna-
gogen: Einrichtung der Synagogen. Ausgeführte Synagogen. —
3. Moscheen: Einrichtung der Moscheen und ausgeführte Beispiele. —
4. Begräbnissplätze und Grabcapcllen.
Abth. XU. Gebäude für militärische Zwecke. Mit 213 Textfig. und
6 Tafeln. Geb. 9 Mk. — Kasernen, Militärschulen, Arsenale, Wach-
gebäude, Schiesshäuser und Schiessplätze, Militärbäckereien und
Generalcommandogcbäude.
Abth. XIII. Geblude für justizzwecke. Mit über 200 Textfig. und
4 Tafeln. Geb. 12 Mk. — Gerichtsgebäude , Polizeigerichtshäuser,
Gefängnisse bei Amts- und Landesgerichten , Landesgcfängnisse und
Zuchthäuser u. s. w.
Abth. XIV. Landwirthschaftiiche Gebäude. Mit 724 Textfig Geh.
18 Mk. — Bauernhäuser, Rittergutsgebäude , Meierhöfe , Ställe für
Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Federvieh, Kaninchen, Hunde,
Hufschmieden, Bienenwohnungen, Düngergruben, Schuppen, Räucher-
kammern u. s. w. EiskelLr, Molkcrcigebäude, Gewächshäuser, Veran-
den u. s. w., Gärtner- und Försterhäuser.
dCochißiehtiges Werk für jeden Architekten ^
und JSaumeister. ZW
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Für die Leitung verantwortlich: Paul Graef, Berlin. — Für den Anzeigentheil verantwortlich: Otto Listemann, Berlin. — Druck von W. Büxenstein, Berlin
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel J.
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Architekten: Köster u. Hänichen, Dresden.
Erbaut 1895—1896.
Wohnhaus in Dresden, Commeniusstralse 3-
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Aufnahme: Hofohotographen Römmler & Jonas. Dresden.
Verlait von Julius Becker. Berlin SW.
Lichtdruck: ROmmler & Jonas. 1
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. Jahrgang.
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Aufnahme:
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X. Jahrgang.
Tafel 3.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Balthasar Neumann (?)
Aufnahme: Photograph Georg Alpers, Hannover.
Die Peterskirche in Mainz.
1. Seitenaltar und Kanzel.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
Erbaut 1748 — 1762.
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Lichtdruck: Römmler & Jonas, Dresden.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Die Raths- Apotheke in Bremen.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Lod. Beretta v. Brescia (?)
Aus Brescia.
1. Sta. Maria dei Miracoli, Gesammtansicht.
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Begonnen 1480.
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Lichtdruck: W. Neumann &
Aufnahme: Georg Buxenstein & Comp., Berlin.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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X. Jahrgan
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Architekt: Lod. Beretta v. Brescia (?)
Begonnen 1480.
Aus Brescia.
1. Sta. Maria dei Miracoli, Theil der Hauptseite,
Aufnahme: Georg Buxenstein & Comp., Berlin.
Verlag von Julius Becker. Berlin SW.
Lichtdruck: W. Neumann & Co., Berlin.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekten: Erdmann und Spindler, Berlin. Erbaut 1894 — 1895.
Landhaus Oheim im Grüne wald, Trabenerstrafse 6.
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X. Jahrgang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 11.
Architekt: Balthasar Neumann. (?) Erbaut 1748 1762.
Die Peterskirche in Mainz.
2. Pfeilerkapitell.
Aufnahme: Photograph Georg Alpers, Hannover.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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Lichtdruck: W. Neumann k Co., Berlin.
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X. Jahrgang.
Tafel
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Wettbewerb-Entwurf zu einem Völkerschlacht-Denkmal bei Leipzig.
Erster Preis. — Architekt: Wilhelm Kreis in Charlottenburg.
Lichtdruck: W. Neumann k Co 1
Aufnahme: Photograph Gustav Neumann, Berlin.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 18.
Architekt: J. G. Clason, Stockholm.
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Hausthür in Stockholm, Styrmansgatan 7.
Verla« von Julius Becker. Berlin SW.
Erbaut 1888.
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Lichtdruck: W. Neumaan k Co.. Barlin.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekten: Tommaso Formentone, Jacopo Sansovino, Erbaut 1499 — 1775.
Andrea Palladio, Luigi Vanvitclli. AllS Brescifl.
3. Der Palazzo communale. — Hauptseite.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 16.
Erbaut 1499 — 177').
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Architekten: Tommaso Formentone, Jacopo Sansovino,
Andrea Palladio, Luigi Vanvitelli. ^US ßpescia
4. Der Palazzo communale. — Vom Hauptgesims des Erdgeschosses.
Aufnahme: Georg Büxenstein k Comp., Berlin.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
Lichtdruck: W. Neumann It Co., Berlin.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Aufnahme: Phototraoh Giutär NeumJOO. Berlin. Verlag von Julius Becker, Berlin SW Lichtdruck: \V. Neumann & Co., Berlin.
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Architekt: Ludwig Otte, Gr. Lichterfelde. Erbaut 1895 1896.
Doppel-Wohnhaus am Johannaplatz in Grunewald.
2. Gartenseite.
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Aufnahme: Photograph Gustav Neumann. Berlin. Verlag von Julius Becker, Berlin SW. Lichtdruck: Neumann & Co., Berlin.
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x - Jahrgan8 ' BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Aofiubme: Photograph F. Thiele, I.eipiig. v «rl»g J“Nu« Becker, Berlin SW.
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X. Jahrgang,
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 23
Architekt: Hugo Licht, Leipzig.
Aufnahme: Photograph F. Thiele, Leipzig.
Das Predigerhaus zu St. Nicolai in Leipzig.
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Lrbaut 18Stf — ISST.
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Verlag von Julius Uecker, Berlin SW
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Aufnahme: Photograph G. Block & Sohn, Straßburg
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X. Jahrgang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 25.
Architekten: Pavclt, Hartcl u. Neckclmann, Wagner.
Erbaut 1880—1895.
Die Universitüts- und Landesbibliothek in Stral'sburg i.
2. Der Mittelbau der Hauptseite.
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Aufnahme: Photograph G. Block & Sohn, Straßburg.
Verlag von Juliu* Becker, Berlin SW.
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Architekten: Pavelt, Härtel u. Neckelmann, Wägner.
Die Universitäts
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Schmiedeiserner Wandarm mit dem Handwerkzeichen eines Schlossers
im Kgl. Kunstgewerbemuseum zu Berlin.
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X. Jahrgang. Tafel 29.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Meister unbekannt.
Aus Rostock.
3. Die St. Jacobikirche.
Hauptbau XIV. Jahrh.
Kapellen XV. „
Thurm 1462—1588.
Aufnahme: Photograph Georg Alpers, Hannover.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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Anfl.ylrnhin
Meister unbekannt,
XV. Jahrh.
4. Giebelhaus am Hopfenmarkt 28, el
iaus des Hospitals zum heiligen Geiste,
Verlag von Julius Becker, Berlin SW
Aufnahme: Photograph Georg Alpcrs, Hannover.
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Tafel 31
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Architekt: Heinrich Wiethase,
Lrbaut lSÜL» 1S93.
Wohnhaus in Köln, Heumarkt 43-47
Verlag von Julius Becker, Berlin SW
Hm«: Hofphotograph Anselm Schmitz. Köln.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 33.
Architekt: Giov. Batt. Lontana v. Brescia.
Aus Brescia.
Begonnen 1604.
Kuppel vollendet 1825.
6. Der neue Dom. — Hauptseite.
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Aufnahme: Geore Büxenstein & Comp., Berlin.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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X. Jahrgang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 34.
Architekt: Giov. Batt. Lontana v. Brescia.
Begonnen 1604.
Aus Brescia.
7. Der neue Dom. — Das innere Hauptgesims; Kuppelpfeiler.
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Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
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Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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Aufnahme: R. Capes,
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X. Jahrgang,
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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Architekt : Paul Wallot.
Vollendet 1891
Das Deutsche Reichstagshaus.
33. Der Nordwest-Thurm.
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Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
Aufnahme: Paul Graef.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 37.
Architekt: Emil Jahn, Magdeburg. Erbaut 189")— 18%.
Landhaus M. Franz in Grunewald, Winklerstralse i3.
Aufnahme: Photograph Gustav Neumann, Berlin.
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Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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x ' Jahr 8 an e- BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Haupteingang zum Josephinenstift in Dresden, Grofse Plauensche Strafse
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L Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 42.
Architekten: Peter von Pirna, Wolf Blechschmidt.
Erbaut 1501 — 154 t*».
Die Marienkirche in Pirna.
1. Gesammtansicht des Innern.
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X. Jahrgang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 43.
Architekten: Peter von Pirna, Wolf Blechschmidt.
Die Marienkirche in Pirna.
2. Blick gegen Kanzel und Empore.
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Erbaut 1 ."»04—1 .“»46.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 44.
3. Der nördliche Thorbau.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden.
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Verlag von Julius Becker, Berlin SW-
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Die Oestermalms-Markthalle in Stockholm.
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X. Jahrgang,
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 4
Architekt: Bagnadore von Brescia.
Begonnen 1484.
Aus Brescia.
8. Der Mittelbau des Palazzo del Monte di Pietä.
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Berlin SW
Aufnahme: Georg Bfixenstein & Comp., Berlin.
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X. Jahrgang.
Tafel 48
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Aus Brescia.
^ oni Palazzo Martinengo, Corso Vitionso Fmannete lö33.
Aufnahme: Georg Biixenstein & Comp., Berlin.
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Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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x - Jahrgang - BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Wohnhaus Steinthal in Charlottenburg, Uhlandstrafse 191.
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L Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 50.
Architekten: Crcmer und Wolflenstein, Berlin
Wohnhaus Steinthal in Charlottenburg, Uhlandstrafse 191
Bück in die Diele.
Veilag von Julius Becker, Berlin SW.
Aufnahme: Georg Büxcnstcin & Comp., Berlin.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 51.
Architekten: Kayser u. von Groszheim, Berlin.
Wohnhaus O. Rothschild in Berlin, Regentenstrafse ioa
Erbaut 1895—1896.
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Verlas von Julias Becker. Berlin SW«
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Das Haus zum Römischen Kaiser in Mainz.
2. Blick in die Durchfahrt.
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Tafel 55,
X. Jahrgang. ..
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Max Pommer, Leipzig.
Erbaut 1893—1894.
Wohnhaus in Leipzig, Karl Tauchnitzstral'se 59.
Aufnahme: Photograph F. Thiele, Leipzig«
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Verlag von Juli
Berlin SW.
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BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Architekt unbekannt.
Der Dom in Bamberg.
Aufnahme: Photograph Constantin Samhabcr, Aschaflcnburg
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Kaufhaus in Berlin, Neue Friedrichstralse 65.
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Architekt: O. March, Gharlottenburg.
Erbaut 1895.
Kaufhaus in Berlin, Neue h’riedrichsti afse 65 .
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Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
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Verlag von Julius Becker,
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Landhaus in Grols-Lichterfelde, Drakestrafse 5o.
1. Ansicht von der Straße her.
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Landhaus in Grofs-Lichterfelde, Drakestrafse 5o.
2. Ansicht vom Garten her.
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Architekt u. Bildhauer: Giovanni Antonio Amadeo.
Die Capelia Colleoni in Bergamo.
1. Hauptansicht.
Aufnahme: Georg Buxenstein & Comp., Berlin.
Erbaut 1570—1577
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Verlag von Julius Beckei
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 6(
Architekt und Bildhauer: Giovanni Antonio Amadeo.
Erbaut 1070— 1577.
Die Capelia Colleoni in Bergamo.
2. Blick in das Innere.
Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
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Verlag von julius Becker, Berlin SW
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‘■»w BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Meister: Giov. Ant. Amadeo. Errichtet 1570.
Die Capelia Colleoni in Bergamo.
3. Das Grabmal der Medea Colleoni.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Rauchzimmer im Wohnhause Goudy in Chicago.
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x. Jahrgang. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Das Pfarrhaus, Straßenseite.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Das Pfingsthaus-Anwesen in Potsdam, Grofse Weinmeisterstrafse 49.
2. Das Pfarrhaus, Gartenseite.
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X. Jabrgat'S'
Tafel 71
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekten: Kayser u. von Groszheim, Berlin.
Kauf- und Wohnhaus in Berlin, Friedrichstralse 17
1.
Aufnahme: Georg IJüxcnstcin & Comp, Berlin.
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Verlag von Julius Becker, Berlin SW
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 72.
Kauf- und Wohnhaus in Berlin. Friedrichstralse 17.
Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
vSrtkg %on Julius Becker, Berlin SW.
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X. Jahrgang.
Tafel 73.
Meister unbekannt.
Erbaut um 1725.
Eingang zum ehemaligen Kloster der Armen Klarissen in Mainz, Klarastrafse 1 5.
Aufnahme: Photograph Georg Alpers, Hannover.
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Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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• Jahrgane ' BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Hof im Gasthause ,.Zum König von England“ in Mainz.
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as Pfingsthaus-Anwesen in Potsdam, Grofse Weinmeisterstrafse 49.
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Tafel 76.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: L. von Tiedemann, Potsdam.
Erbaut
Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
Das Plingsthaus-Anwescn in Potsdam, Grol’se Weinmeisterstralse 4 c).
4. Das Innere der Pfingstka P elle.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW-
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Architekten: Reimer u. Körte, Berlin.
Landhaus K. Reimer in Grofs-Lichterfelde, Grabenstrafse 35.
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Erbaut 1893 — 1894.
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Verlag tod Julius Becker. Berlin SW
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 78.
Meister: Giov. Ant. Amadeo.
Errichtet nach 1475.
Reiterbild von Sisto Syrio u. Leonardo Tedesco.
Aufnahme: Georg Büxenatein & Comp., Berlin.
Die Capelia Colleoni in Bergamo.
4. Das Grabmal des Bartolomeo Colleoni.
Reiter vollendet 1501.
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Vcilag von Julius Becker, Berlin SW.
Digit ed by
X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Meister des Obertheiles: Joh. de Camplyonc.
Untertheil von 1137.
Der Nordeingang zu Sta. Maria Maggiore in Bergamo.
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Oberthcil von 13f>0.
lius Becker, Ber
Verlag von Jul
Aufnahme: Georg B&xcnstein & fomp., Berlin.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel x | .
Erbaut 18!>7
Das Geschäftshaus der Pommerschen Hypotheken- Aktien-Bank in Berlin, ßehrenstrafse 35
l.
Aufnahme: Georg Biixcnsteiu & Comp., Berlin.
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X. Jahrgang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Aufnahme:
Architekten: Wittling u. Güldner, Berlin. Erbaut 18% — 18!>7.
Bildhauer: A. Vogel, Berlin.
Das Geschäftshaus der Pommerschen Hvpotheken-Aktien-Bank in Berlin, Behrenstralse 35.
Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
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Verlag
Julius Beck<
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 83 .
Architekten: Wittling u. Güldner, Berlin.
Erbaut 18% — 18*.>7.
\ufnalimc: Georg Büxenstien & Comp., Berlin.
Das Geschäftshaus der Immobilien- Verkehrs-Bank in Berlin. Markgrafenstralse 5i.
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Verlag von Julius Becker, Bcrliu SW,
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Chor von Ende des XIII. Jahrh.
Kirche umgebaut 1398— 1480.
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekten: Knoch u. Kallmeyer, Halle.
Erbaut 1804-189:)
Aufnahme: Photograph von Brauchitsch, Halle.
Wohnhaus in Halle, Friedrichstralse 49.
Verlag von Juliu. Beckei
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X. Jahrgang
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Architekt: Emanuel Seidl, München,
Wohnhaus in München, Göthestrafse 8
Aufnahme: Hofphotograph Jos. Albert, München.
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X. Jahrgang,
Tafel 87
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Balthasar Neumann.
Bildhauer: Francois Cuvillies, Brillie.
Schlofs Brühl am Rhein.
Ausbau des Treppenhauses 1740 — 1765.
1. Das Treppenhaus, unterer Theil.
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Julius Becker, Berlin SW.
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Aufnahme: Photograph Anselm Schmitz, Köln.
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X. Jahrgang.
BLATTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 88
Schlol’s Brühl am Rhein.
Ausbau des Treppenhauses 1740 — 1705.
Architekt: Balthasar Neumann.
Bildhauer: Francois Cuvillids, Brillie.
2. Das Treppenhaus, oberer Theil.
Aufnahme: Photograph Anselm Schmitz, Köln.
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Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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•BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Schlofs Brühl am Rhein.
Schmiedeiserne Gitterthür im Treppenhause.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
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Architekt: Hans Grisebach, Berlin.
Landhaus in Halle, Händelstralse 1 6.
Erbaut 1895 — 1896.
Aufnahme: Photograph von Brauchitsch, Halle.
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Verlag von Julius BccUer, Bei Im SW.
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L.
Lichtdruck:
Neumann & (
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x. Jahrgang. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Hans Grisebach, Berlin.
Aufnahme: Photograph von Brauchitsch, Halle.
Wohnhaus in Halle, Händelstrafse 16.
2 .
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
Erbaut 1895 — 189ö.
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Lichtdruck: W. Nci
ann & Co., Berlin.
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X. Jahrgang.
Tafel 9i5.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Meister des Entwurfes unbekannt. Erbaut 1387 — 1750.
Architekten der Ausführung: Nie. de Bonneaventure,
Jean Mignor, Philippino da Modena u. A.
Aus Mailand.
1. Die Südostecke des Domes.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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Lichtdruck wS^eumann & Co., Ber iu
Aufnahme: Georg Böxeustein & Comp., Berlin.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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Architekt: Pclle'grino Tibaldi u. Fr. M. Ricchini.
Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
Aus Mailand.
2. Nebeneingang in der Westseite des Domes.
Verlag von Julius Becker Berlin SW.
Um 1630
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Lichtdruck: VV. Neumann & <
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 95.
Architekten: Kaiser u. von Groszheim, Berlin, Erbaut 18114 — 181 >5.
G. Wieland, Köln.
Kauf- und Wohnhaus in Köln, Hohestralse 147.
Aufnahme; Hofphotograph Anselm Schmitz, Köln.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin. Veilag von Julius Becker, Berlin SW. Lichtdruck: Römmler & Jonas, Dresden.
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x. Jahrgang. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Egid Quirin Asam.
Erbaut 173C
Das Asamhaus in der Sendlingergasse zu München.
Aufnahme: Photograph Jo». AJbert, München.
Verlag von Julias Becker, Berlin SW.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 1O0.
Architekten: Schilling u. Gräbener, Dresden.
Landhaus in Dresden, Marschallstral’se 61 .
Erbaut 1895 — lS9b.
Aufnahme: Hofphotographen Rummler & Jonas, Dresden.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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Lichtdruck: y Jona«,
Dresden.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 101.
Architekten: Erdmann u. Spindler, Berlin.
Wohn- und Geschäftshaus in Berlin, Zimmerstrafse 87.
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Erbaut 1893—1894.
Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
Lichtdruck
Q: Neumann
& Co., Berlin.
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Erbaut 1893-1894.
Architekten: Erdmann u. Spindler, Berlin.
Wohn- und Geschäftshaus in Berlin, Zimmerstrafse 87.
0.
Aufnahme: Georg BGxenstein & Comp., Berlin. Verlag von Jolioa Becker, Berlin SW.
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Lichtdruck: W. Neumann & Co-, Berlin-
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Aufnahme;
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel 104 .
Architekt: O. March, Charlottenburg.
Landhaus Kolbeiin Radebeul bei Dresden.
Erbaut 1890— 1<S91.
Aufnahme: Hofphotographen Römmler & Jonas, Dresden.
Verlag von Julius Uecker, Berlin SW.
Lichtdruc^ Römmler & Jonas, Dresden*
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Tafel ln.
Architekten: Knoch u. Kallmeyer, Halle. Erbaut 1^115—18%.
Kauf- und Wohnhaus in Halle, Brüderstrafse 2.
Lichtdruck: Römmlcr k Jonas, Dresden.
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Aufnahme: Photograph von Brauchitsch, Halle.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 106.
Meister unbekannt. Um 1690.
Die Kanzel der Jacobikirche in Stettin.
Aufnahme: Photograph Georg Alpers, Hannover.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
l^^i^ruc|: W. Neumann & Co., Berlin.
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inn 4 Co., Berlin.
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. Jahrgang. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Architekt: Ludwig otte, Groß Lichterfelde. Landhaus in Grofs-Lichterfelde, Marthastrafse 2.
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X. Jahrgang. BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK. tj
Architekt: \V. Martens, Charlottenburg. Crbaut 1MH 18'T)
Die Volksbank in Aschatt'enburg.
Aufnahme: Photograph Constantin Samhaber, Aschaffenburg.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
Lichtdruck: W. Ne|taann & Ca
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Tafel 112.
Architekt: J. G. Clason, Stockholm.
Erbaut 1888.
Eingang des Wohnhauses Strandvogen 3i jn Stockholm.
Aufnahme: Architekt M. Junghändel.
Ve «hg von Julius Becker, Berlin SW.
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Lichtdruck: W. Neumann & Co., Berlin.
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BLÄTTER FDP ARCHITEKTUR UND K II N STHAND WERK.
Architekt: Balthasar Ncumann,
Die Schuiiourn scne orabkapelle am Dome zu Würzburg.
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1730.
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK,
Tafel 115.
Architekten: Spalding u. Grenander, Berlin. Erbaut 18!*4.
Landhaus in Grofs-Lichterfelde, Holbeinstrafse 2.
Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin. Verlag von Julius Becker, Berlin SW. Licpldruck: W. Nejwpln^k Co., Bcrlil
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BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
Architekt unbekannt.
Zweite Hälfte des XVI. Jahrh
Aus Goslar.
2. Wohnhäuser Bergstraße 73 und 60.
Verla« von Julius Becker. Berlin SW.
W. Neumann & Co.
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X. Jahrgang,
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK
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X. Jahrgang.
BLÄTTER FÜR ARCHITEKTUR UND KUNSTHANDWERK.
Aufnahme: Georg Büxenstein & Comp., Berlin.
Verlag von Julius Becker, Berlin SW.
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