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Full text of "Revision der tenebrioniden der alten welt aus Lacordaires̓ gruppen der erodiides, tentyriides, akisides, piméliides, und der europäischen zophosis-arten"

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Historie,  Archive  Document 

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scientific  knowledge,  policies,  or  practices. 


Revision 


der 

Tenebrioniden  der  alten  Welt 


Lacordaire’s  Gruppen 

der 

Erodiides,  Tentyriides,  Akisides,  Pimeliides, 

und  der  europäischen  Zophosis- Arten 


Dr.  Gr.  Jfraatz.  he, 


Berlin. 

Nicolaische  Verlagsbuchhandlung. 
(G.  Parthey.) 


1865. 


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1 


Vorwort. 


Obwohl  gegen  dreifsig  Jahre  verflossen  sind,  seitdem  Solier 
in  den  Annalen  der  französischen  entomologischen  Gesell- 
schaft, Band  IV.  — VI.,  welche  jetzt  eine  literarische  Selten- 
heit geworden  sind,  die  hier  behandelten  Tenebrioniden-G rup- 
pen  monographisch  bearbeitete,  so  ist  die  kritische  Kenntnifs 
der  einzelnen  Species  in  diesem  langen  Zeiträume  unverhält- 
nifsmäfsig  weit  hinter  der  der  anderen  Arten  von  ähnlicher 
Gröfse  und  Häufigkeit  zurückgeblieben.  Die  Schuld  dieser 
Vernachlässigung  ist  einfach  in  dem  wenig  anziehenden,  dun- 
kelen  Kleide  zu  suchen,  welches  die  von  Latreille  sogenann- 
3 len  Melasomen  fast  durchgängig  zeigen;  Solier’s  Beschreibun- 
gen  hätten  sich  mit  Hülfe  der  in  Paris  sämmtlich  vorhande- 
nen Typen  längst  ergänzen  und  die  Zahl  der  Arten  auf  ein 
wichtigeres  Maafs  zurückführen  lassen!  Dafs  das  Bedürfnifs 
^ dazu  vorhanden  sei,  spricht  namentlich  Lacordai re  in  seinem 
C£  klassischen  Werke  *)  wiederholt  aus.  Wenige  dürften  von 
^ der  Vortfrefflichkeit  desselben  so  überzeugt  sein,  wie  ich,  aber 
nur  Sachunverständige  können  glauben  oder  behaupten,  dafs  in 
ihm  ein  vollständiger  Abschlufs  für  die  Systematik  der  zahl- 
reichen behandelten  Familien  gewonnen  sei.  Daher  sind  La- 
cordaire’s  Genera  dem  systematischen  Theile  meiner  Arbeit 
zu  Grunde  gelegt,  aber  einzelne  Bedenken  gegen  die  Anord- 
nung verschiedener  Gattungen  und  Gruppen  nicht  unterdrückt 
worden. 

Die  von  Lacordaire  hervorgehobene,  merkwürdige  That- 
sache,  dafs,  einige  Opatrum  ausgenommen,  auch  nicht  eine 
von  den  amerikanischen  Tenebrioniden-  Formen  in  eine  Gat- 
tung des  alten  Continents  unterzubringen  ist,  und  umgekehrt, 


*)  Genera  des  Coleopteres  V.  p.  20,  p.  144  Note  2,  p.  188  Note  3. 


iv  Vorwort. 

unterstützt  gewifs  nicht  wenig  meine  Eintheilung  der  Lacor- 
daire’schen  Tentyriiden  in  die  zwei  Hauptgruppen:  Tentyrii- 
den  der  alten  und  Tentyriiden  der  neuen  Welt  (von  de- 
nen jede  einzelne  bestimmte  morphologische  Merkmale  besitzt), 
während  Lacordaire  sechs  natürliche  kleinere  Gruppen  an- 
nimmt; dieselben  stehen  sich  zwar  ihrerseits  auch  in  zwei 
gröfseren  unbenannten  Abtheilungen  gegenüber,  von  diesen 
enthält  aber  die  eine  neben  den  Gattungen  der  alten  Welt 
drei  amerikanische,  die  andere  neben  den  Gattungen  der 
neuen  Welt  eine  aus  Aegypten. 

Durch  die  eigenthümliche  Vertheilung  der  Gattungen 
schien  mir  aber  auch  ein  Fingerzeig  für  die  Behandlung  der 
Arten  gegeben,  bei  welchen  eine  weitere  geographische  Ver- 
breitung von  vorn  herein  nur  als  eine  Ausnahme  betrachtet 
werden  mufs.  An  die  Vereinigung  von  16  Solier’schen  Pi - 
melien  - Arten  aus  Italien  u n d Spanien  mit  der  P.  rugulosa 
Germ.,  ist  nicht  zu  denken;  auch  glaubt  Lacordaire  nur  irr- 
thümlich  *),  dafs  Erichs on  sie  für  möglich  gehalten  hat. 

Eine  Zusammenstellung  der  Arten  aus  den  einzelnen  Län-  ♦ 
dern  oder  Länder  - Complexen  mufste  daher  hier  besonders  4 
zweckmäfsig  sein;  wenn  ich  derselben  die  Besprechung  der 
Solier’schen  Arten  vor  an  gehen  liefs,  so  hatte  dies  den  Zweck, 
den  zahlreichen  aufserdeutsclien  Entomologen  die  Uebersicht 
durch  die  Zusammenstellung  der  lateinischen  Diagnosen,  wel-  4J 
chen  meist  noch  Uebersichts-Tabellen  beigefügt  sind,  zu  er- 
leichtern. Die  Unbequemlichkeit  welche  die  Trennung  der- 
selben von  der  Besprechung  der  Arten  bietet,  dürfte  durch 
die  angegebene  Rücksicht  reichlich  aufgewogen  werden. 

Obwohl  von  den  asiatischen  Species  noch  viele  weder 
im  Berliner  noch  Pariser  Museum,  noch  in  den  gröfseren 
deutschen  und  französischen  Privat-Sammlungen  repräsentirt, 
und  zum  Theil  sehr  dürftig  in  schwer  zugänglichen,  russischen 
Zeitschriften  beschrieben  sind,  so  habe  ich  es  doch  vorgezo- 
gen, das  zerstreute  literarische  Material  hier  ziemlich  voll- 
ständig zusammenzustellen,  anstatt  dasselbe  mit  Stillschwei- 
gen zu  übergehen. 


')  Vergl.  Lac.  Gen.  V.  p.  189  und  meine  Revision  p.  315. 


Vorwort. 


v 


Vielleicht  finden  sich  die  russischen  Entomologen  dadurch 
eher  veranlafst,  Auskunft  über  die  in  ihrem  Besitze  befindli- 
chen, mir  unbekannt  gebliebenen  Arten,  und  damit  Stoff  zu 
Nachträgen  zu  geben. 

Geschlechts -Unterschiede,  welche  im  Allgemeinen  Null 
bei  den  Tenebrioniden  sein  sollen  *),  liefsen  sich  bei  den  Ero- 
dius- Arten  eine  ganze  Anzahl  auffinden;  sie  gestatten  sogar 
bei  einiger  Uebung  Weibchen  und  Männchen  auf  den  ersten 
Blick  zu  erkennen,  wenn  man  dieselben  nur  nicht  von  oben 
betrachtet.  Die  Männchen  der  Pachyscelis- Arten  zeigen  eine 
eigenthümliche  Bildung  an  der  Unterseite  der  Vorderschen- 
kel u.  s.  w. 

Das  Manuscript  mit  der  Revision  der  ägyptischen  Pi - 
melien  mufste  leider  zurückgelegt  werden;  die  Typen  der  al- 
gerischen hoffe  ich  noch  selbst  in  Paris  durchmustern  zu 
können,  und  das  Resultat,  nebst  einer  Revision  der  Asida- 
und  Blaps- Arten,  zu  der  bereits  Vorarbeiten  gemacht  sind, 
in  einem  zweiten  Hefte  zu  geben,  wenn  die  Sorge  für  das 
gedeihliche  Fortbestehen  des  entomologischen  Vereins  es  ir- 
gendwie gestattet,  nachdem  Herr  Professor  Schaum  leider 
nicht  unbedenklich  erkrankt  ist.  Derselbe  zeigte  auch  für 
diese  Arbeit  ein  lebhaftes  Interesse,  und  theilte  mir  die  Re- 
sultate einzelner  Untersuchungen , welche  er  selbst  hatte  ur- 
sprünglich publiciren  wollen,  freundlichst  zur  Veröffentlichung 
mit;  natürlich  ist  dies  an  den  betreffenden  Stellen  von  mir 
angegeben. 

Es  bleibt  mir  noch  übrig,  allen  denen  zu  danken,  wel- 
che mich  durch  Mittheilung  von  Material  bei  dieser  Arbeit  un- 
terstützt haben,  insbesondere  aber  den  Herren  Achill e Dey- 
rolle  und  J.  Reiche  in  Paris,  bei  welchen  ich  tagelang  un- 
gestört die  Solier’schen  und  anderen  Typen  vergleichen  konnte, 
neue  und  seltene  Arten  zur  Beschreibung  nach  Berlin  mitneh- 
men durfte.*  2)  Welches  kaiserliche  oder  königliche  Museum 

J)  Vergl.  Lacordaire  Gen.  V.  p.  9. 

2)  Letzteres  war  mir  leider  für  die  Sammlung  des  H.  Grafen  v.  Mnis- 
zeeh  nicht  gestattet;  meine  Zeit  reichte  indessen  aus,  mir  aus  seiner,  so 
wie  der  Sammlung  des  Jardin  des  Plantes  eine  Anzahl  Notizen  zu  machen, 
welche  meiner  Arbeit  zu  Gute  kommen  konnten. 


VI 


Vorwort. 


von  Insekten  hat  auch  nur  ein  (namentlich  im  Winter  ge- 
heiztes) Zimmer  übrig,  welches  man  nicht  mit  den  geschäf- 
tigen Herrn  Custoden  zu  theilen  braucht?  Für  die  Benutzung 
von  Seiten  der  Laien  allenfalls  zum  Theil  eingerichtet,  bie- 
ten diese  öffentlichen  Sammlungen  dem  Gelehrten  eine 
möglichst  geringe  Bequemlichkeit,  und  doch  versenden  sie  die 
sogenannten  Unica  nur  ausnahmsweise  zur  Beschreibung  oder 
überhaupt  gar  nicht;  so  das  brittische  Museum,  eine  öffentliche 
Grabstätte  für  die  herrlichen  entomologischen  Schätze  aus 
den  englischen  Besitzungen.  — 


G.  Kraatz. 


ZOPHOSIDES  Lacord. 

Genera  des  Coleopteres  V.  p.  15. 

Die  geringe  Zahl  der  europäischen  Zophosis-  Arten  giebt  um  so 
weniger  Veranlassung  uns  hier  mit  den  Exoten  zu  beschäftigen,  als 
H.  Achille  Deyrolle  beabsichtigt,  eine  monographische  Bearbeitung 
der  Zophosisiden-  Gruppe  zu  geben,  welche  dann  auch  nicht  mehr 
auf  die  einzige  Gattung  Zophosis  beschränkt  bleiben  wird.  Die  ei- 
gentümliche Gestalt  der  hinteren  Hüften  und  des  Metasternum  ha- 
ben Lacordaire  gewifs  mit  Recht  Veranlassung  gegeben  eine  eigene 
Tribus  aus  derselben  zu  machen,  deren  weitere  Merkmale  a.  a.  O. 
auseinander  gesetzt  sind. 

Zophosis  Latreille 

Gen.  Crust.  et  Ins.  II.  p.  146.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  598.  — 
Lac.  Gen.  V.  p.  15. 

1 • Xoiiiiosis  Sltborbiculat'is 1 Ovalis  - suborbicularis . con- 
vexa.:  brevis , purum  nitida , capite  confertim  subtiliter , thorace 
minus  dense , in  disco  vix  perspicue  punctato , elytris  crebre  sub- 
tiliter punctatis , interdum  subcostatis.  abdomine  laevigato  — 
Long.  3 — 3^  lin. 

Solier  Annal.  de  la  Soc.  Ent.  de  France  III.  p.  616. 

Erodius  minutus  Herbst  Col.  VIII.  p.  176  n 10.  t.  127.  fig.  13. 

In  Andalusien  z.  B.  bei  Cadix  nach  Rosenhauer  um  einzelne 
Sträucher  im  Flugsande  versteckt;  auch  innerhalb  der  Mauern  der 
Stadl  unter  allerlei  Abwürfen,  z.  B.  Seeigel -Gehäusen  im  Februar 
sehr  gemein.  Nach  Solier  auch  in  Portugal. 

Diese  Art  ist  durch  ihre  kurze,  gedrungene  Gestalt  leicht  kennt- 
lich und  zeigt  nicht  selten  keine  Spur  von  erhabenen  Längsstreifen 
auf  den  Flügeldecken;  treten  dergleichen  auf,  so  ist  es  in  der  Re- 

1 


2 


Zophosides. 


gel  ein  etwa  in  der  Mitte  zwischen  Natli-  und  Äufsenrand  gelege- 
ner; zu  diesem  tritt  alsdann  zunächst  ein  Streif  zwischen  der  Mit- 
telrippe und  dem  Nathrande  hinzu;  sehr  selten  tritt  noch  eine  deut- 
liche Rippe  unweit  des  Aufsenrandes  hinzu.  Je  gröfser  die  Zahl 
der  Rippen  um  so  deutlicher  pflegen  sie  zu  sein. 

Nach  Solier’s  Unterscheidungs-Merkmalen  zwischen  seiner  sub- 
ovbicidaris  und  seiner  minuta  von  Tanger,  wäre  es  wohl  möglich, 
dafs  beide  derselben  Art  angehörten. 

Erodius  minutus  Fahr.  (Syst.  El.  1.  p.  121  No.  5.),  als  dessen 
Vaterland  der  Orient  angegeben  ist,  hat  uns  hier  nicht  zu  beschäf- 
tigen. 

Erodius  minutus  Herbst,  über  welchen  die  hiesige  König!. 
Sammlung  den  nöthigen  Äufschlufs  zu  geben  vermochte,  gehört  mit 
Bestimmtheit  hierher,  ist  aber  sicher  nicht  mit  dem  Erodius  minu- 
tus Fahr,  identisch. 

XojßFtftsis  jptfii etiMtn  i Oblongo-ovalis , minus  convexa , n i- 
tida.  submetallica,  capite  thoracisque  lateribus  seit  dense  subtili- 
ter , elytris  parce  fort it er  punclatis , abdomine  parce  subliliter 
punctuto.  — Long.  2^  — 3 lin. 

Brülle  Voy.  scient.  de  Mor.  Coleopt.  p.  191.  335. 

Solier  Annal.  de  France  III.  p.  609. 

Var.?  minor , vix  submetallica , thoracis  angulis  posticis  retrorsum 
plerumque  minus  product is. 

Zophosis  sicula  {Villa)  milii. 

Der  hier  diagnosticirte  Käfer  ist  die,  hauptsächlich  bei  Athen 
vorkommende,  aber  auch  auf  den  griechischen  Inseln  (z.  B.  auf 
Corfu  von  Zehe)  gesammelte  Art,  und  unzweifelhaft  die  Z.  pun- 
ctata Brülle,  Sol. 

Ein  einzelnes  von  Handschuch  in  Spanien  (wahrscheinlich  bei 
Carthagena)  gesammeltes  Stück  wage  ich  nicht  von  der  punctata 
specifisch  zu  trennen. 

Einige  mir  vorliegende  sicilianische  Zophosis  sind  durchgängig 
kleiner  als  die  griechischen  punctata , weniger  gleichbreil,  ohne  Me- 
tallglanz, das  Halsschild  an  den  Seiten  längs  des  Hinterl  andes  leicht 
eingedrückt,  die  Hinterecken  öfters  weniger  nach  hinten  vorgezo- 
gen; ich  wage  es  bis  jetzt  jedoch  nicht  die  Thiere  als  eine  eigene 
Art  anzusprechen. 

Des  Vorkommens  einer  anderen  Zophosis  als  suborbicnlaia  in 
Spanien,  sowie  einer  Zophosis- Art  in  Sicilien  ist  übrigens  meines 
Wissens  bisher  nur  wenig  oder  gar  nicht  Erwähnung  gethan. 


Zophosis. 


3 


ovnift:  Oblongo  - ovalis . convexiuscula , nitidula , 
capite  thoraceque  ( excepto  disco)  dense  subtiliter , elytris  fortius 
minus  crebre , abdominis  segmentis  minus  subtiliter  punctatis , /Ao- 
race  postice  utrinque  leviter  sinuato.  — Long.  3|  lin. 

Brülle  Voy.  scient.  de  Mor.  Coleopt.  p.  190.  333. 

Zophosis  polita  Lucas  (in  Guer.  Mag.  Zool.  1853.  Decbr.  p.  565. 

No.  80.) 

Einige  von  Krüper  in  Griechenland  aufgefundene  Stücke  glaube 
ich  auf  Z.  ovata  beziehen  zu  dürfen,  weil  sie  deren  3 Hauptmerk- 
male, nämlich : gröfsere  Gestalt,  deutlich  punktirten  Hinterleib  und 
ein  am  Hinterrande  jederseits  leicht  ausgeschweiftes  Halsschild  be- 
sitzen. 

Die  Angabe,  dafs  diese  Art  in  Südrufsland  und  dem  Caucasus 
vorkommt,  bedarf  jedenfalls  noch  einer  genauen  Prüfung. 

Zoph.  polita  Luc.  von  Creta  gehört  wahrscheinlich  hierher, 
da  die  ovata  gröfser  als  punctata , ohne  den  metallischen  Schim- 
mer, auf  den  Flügeldecken  eher  weitläufiger  punktirt  ist;  auch  er- 
scheinen die  Seiten  des  Halsschildes  deutlicher  gerandet;  dies  sind 
alles  Kennzeichen  der  polita. 

dH*  Zo&Jiosis  Ste&ißifinin : Oblongo-ovalis , convexiuscula , pa- 
rum  nitida , capite  thoraceque  dense , elytris  minus  crebre  forti- 
ter , abdominis  segmentis  sat  dense  minus  subtiliter  punctatis.  — 
Long.  3}  lin. 

Brülle  Voy.  scient.  de  Mor.  Coleopt.  p.  191.  335. 

? Zophosis  barbara  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  608. 

Auf  diese  Art  beziehe  ich  eine,  von  Zebe  auf  Corfu  gefundene  Zo- 
pbosis , welche  sich  durch  kräftige  Punktirung  des  Hinterleibes,  dichte 
und  deutliche  Punktirung  des  nach  vorn  weniger  verengten  Hals- 
schildes, tief  schwarze  Färbung  und  gewölbtere  Gestalt  von  der 
punctata  unterscheidet;  die  Punkte  auf  den  Flügeldecken  sind  dich- 
ter und  tiefer  als  bei  der  genannten  Art.  Es  ist  zu  bemerken,  dafs 
die  Diagnosen  von  dieser  und  der  vorhergehenden  Art  nach  mei- 
nen Stücken  entworfen  sind,  aber  mit  Brulle’s  kurzen  Angaben  nicht 
in  Widerspruch  stehen. 

Ob  Zophosis  barbara  mit  subinjlata  identisch  ist,  kann  nur  der 
genaue  Vergleich  der  Solier’schen  Typen  mit  griechischen  subinßata 
entscheiden. 


I 


4 


Er  od  ii  des 


ER0DI1DES  Lacord. 

Genera  des  Coleopteres  V.  p.  17. 

Für  die  allgemeinen  Merkmale  dieser  Gruppe  ist  auf  Lacor- 
daire  zu  verweisen;  da  dieselbe  wenig  umfangreich  und  ganz  auf 
den  alten  Continent  angewiesen  ist,  haben  sämmt liehe  mir  bekannt 
gewordenen  Gattungen  und  Arten,  darunter  einige  neue  hier  Be- 
rücksichtigung gefunden.  Dabei  wurde  öfters  eine  Aenderung  der 
Gattungsmerkmale  noth wendig,  welche  von  mir  in  dieser  Gruppe 
in  kurz  gehall enen,  lateinischen  Gattungs-Diagnosen  jedesmal  nach 
eigener  Auswahl  zusammengestellt  sind.  In  Bezug  auf  dieselben  ist 
nur  zu  bemerken,  dafs  in  ihnen  die  Mandibeln  simplices  genannt 
sind,  wenn  ihre  obere  Kante  vor  der  Spitze  nicht  als  ein  deutli- 
cher Zahn  abgesetzt  ist;  dieser  Zahn  ist  bald  mehr,  bald  weniger 
weit  von  der  unter  ihm  liegenden  Mandibelspitze  entfernt,  nur  bei 
einer  Gattung  ( Spyrathus ) fast  gerade  über  derselben  gelegen. 

Die  Annahme  eines  Epistom  im  Solier-Lacordaire’schen  Sinne 
(d.  h.  eines  vom  übrigen  Kopfrande  abgesetzten  Mitteltheils  dessel- 
ben) erweist  sich  in  dieser  Gruppe  besonders  unthunlich,  weil  es 
in  doppelter  Weise  nicht  gehörig  unterschieden  werden  kann,  ein- 
mal wenn  der  Seitenrand  des  Kopfes  nicht  ausgebuchtet  ist  (Arrmo- 
deis ),  andererseits  wenn  der  Vorderrand  des  Kopfes  fast  gerade  ab- 
geschnitten erscheint  ( Spyrathus ).  Aus  diesem  Grunde  schien  es 
mir  ungleich  einfacher  und  rationeller  in  den  Diagnosen  auf  den 
ganzen  Vordertheil  des  Kopfes,  den  sogenannten  Clypeus  Bezug  zu 
nehmen;  in  den  erwähnten  Fällen  von  einem  epislomum  nullum  zu 
sprechen  wäre  gar  nicht  thunlich;  von  einem  epistonium  haud  di- 
stinctum  fast  eben  so  wenig.  Die  mannigfachen  und  zum  Theil 
auffallenden  Geschlechtsunterschiede  ‘ ),  welche  die  Arten  der  Gat- 
tung Erodius  im  Gegensatz  zu  den  bisherigen  Beobachtungen  bei 
näherer  Betrachtung  zeigen,  sind  mehr  oder  minder  deutlich  auch 
bei  den  übrigen  Gattungen  ausgeprägt. 


*)  Lacordaire  führt  keinen  derselben  an,  und  leitet  die  wenigen  be- 
kannt gewordenen  mit  den  Worten  ein;  les  differences  sexuelles  sont  en 
general  nulles  rhez  les  Tenebrionides.  (Lacord.  Gen.  d.  Col.  V.  p.  9.) 


Erodiides. 


5 


Eine  natürliche  Reihenfolge  der  Gattungen  in  der  Weise,  dafs 
die  einen  eine  deutliche  Annäherung  an  die  Zophosides , die  ande- 
ren an  die  Adesmiides  zeigten,  ist  nicht  aufzustellen.  Solier  und 
Lacordaire  stellen  Leptonychus  an  die  Spitze,  eine  Gattung,  welche 
nach  meiner  Ansicht  mit  Erodius  in  so  naher  Verwandtschaft  steht, 
dafs  Anodesis  nicht  zwischen  beide  hinein  geschoben  werden 
darf.  Die  ansehnliche  Gröfse  dieser  Gattung  und  der  Umstand, 
dafs  sie  immerhin  noch  die  gröfste  Aehnlichkeit  mit  den  flachen 
Zophosis  zeigt,  läfst  mich  ihre  Stellung  an  der  Spitze  der  Gruppe, 
zunächst  den  Zophosides , am  natürlichsten  erscheinen. 

Ihr  schliefst  sich  Amnodeis  durch  Gestalt  der  Augen,  freie  Ober- 
lippe und  einfache  Mandibeln  an.  Diodontes  nähert  sich  durch  die 
Bildung  der  Augen  an  Amnodeis , durch  die  gezähnten  Mandibeln 
an  Arthrodeis  an;  zwischen  beide  schiebt  sich  Spyralhus  ein,  durch 
einfachen  Kopfrande,  eigen!  hümliche  Mandibeln  und  starke  Vorder- 
beine mehrfach  ausgezeichnet.  Wie  Arthrodeis  und  Spyrathus  hat 
Histeromorphus  verborgene  Augen  (d.  h.  unter  dem  Vorderrande 
des  Halsschildcs  versteckt  bleibende,  so  lange  der  Kopf  des  Insekts 
nach  seinem  Tode  nicht  künstlich  vorgezogen  wird),  welche  nur 
noch  wenig  länger  als  bei  Leptonychus  sind,  bei  denen  sie  ganz 
frei  liegen,  wie  bei  den  Erodien-,  diese  besitzen  ebenfalls  freie,  aber 
fast  rundliche  Augen. 


Erodiides. 


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liberi,  mandibulae 


Anodesis.  Amnodeis. 


7 


Anodesis  Solier 
Ann.  de  la  Soc.  ent.  III.  p.  594. 

Mentum  extus  convexiusculum , apice  triangulär  Her  Impressum , 
leviter  emarginatum , basin  versus  neque  linea  longitudinali 
neque  sidca  Impressum. 

Mandibulae  simplices. 

Labi'um  transversum.  prominens. 

Clypeus  medio  apice  iruncaius , lateribus  simiatus. 

Oculi  lineares , liberi , infra  caput  prolongati. 

Antennae  articulo  ultimo  truncalo. 

Pedes  femoribus  clavaiis , anticis  solis  subcompressis , an/, 

m/ns  subrectis. 

Corpus  elongato-ovatum,  apice  subito  coarctatum,  parum  con- 
vexum,  supra  confertissime  punctahim;  elytra  linea  marginali  ad 
apicem  usque  producta. 

Da  mir  die  Kinnform,  im  Gegensatz  zu  Lacordaire,  auch  im  vor- 
liegenden Falle  für  die  Charakteristik  der  Gattungen  von  Wichtig- 
keit erscheint,  so  ist  sie  in  die  Gattungs  - Diagnose  aufgenommen. 

Dafs  der  Clypeus  an  den  Seiten  ausgerandct  ist,  wodurch  der 
mittlere  Theil  desselben  (das  Epistom)  deutlich  vortritt,  schien  mir 
im  Gegensatz  zu  Amnodeis  hervorhebens werth. 

Anodesis  Cleryi  Sol.  (I.  c.  p.  595  t.  14.  fig.  17  — 19)  vom  Se- 
negal bleibt  die  einzige  Art,  indem  der  syrische  Amnodeis  gigan - 
teus  von  Reiche  (Annal.  de  Fr.  1857.  p.  187  t.  5.  lig.  3.)  mit  Un- 
recht zu  dieser  Gattung  gezogen  wurde. 

Auiciocleis  Miller 
Wiener  Entom.  Monatschr.  II.  p.  117. 

Mentum  apice  medio  triangulariter  excisum. 

Mandibidae  simplices. 

Labrum  transversum.  prominens. 

Clypeus  medio  apice  truncatus.  lateribus  truncatis , haud  sinuatis. 

Oculi  perpendiculares , falcati , infra  caput  prolongati , liberi. 

Antennae  graciliores , articulo  ultimo  subacuminato. 

Pedes  validi,  femoribus  compressis.  apice  subdilatatis , tibiis  un- 
iicis  maris  barbatuli  profunde  excisis. 

Die  Diagnose  dieser  Gattung,  deren  Errichtung  bereits  Lacor- 
daire befürwortet  hat,  lehnt  sich  iin  Wesentlichen  an  die  von  M 
Miller  a.  a.  0.  gegebene  sorgfältige  an.  Die  von  Miller  für  die 


8 


Erodiides. 


Mandibeln  angenommene  Bezeichnung  apice  bidentatae  ist  mit  sim- 
plices  vertauscht,  wie  in  den  Fällen,  wo  durch  eine  schwache  Aus- 
buchtung des  Oberrandes  ziemlich  weit  hinter  der  Spitze  überhaupt 
ein  Zahn  kaum  bemerkbar  hervortritt. 

Die  von  H.  Reiche  früher  vorgenommene  Vereinigung  des  Amno- 
deis  giganteus  mit  der  habituell  total  verschiedenen  Gattung  Ano - 
desis  war  im  Grunde  nur  durch  seine  Flüchtigkeit  zu  rechtferti- 
gen; aufser  durch  den,  von  ihm  angegebenen,  zum  Theil  allerdings 
unwesentlichen,  und  den  von  H.  Miller  hervorgehobenen  Merkmalen 
weichen  die  Amnodeis-  Arten  von  Anodesis  dadurch  wesentlich  ab, 
dafs  die  mittleren,  namentlich  aber  die  hintersten  Beine,  bei  ihnen 
viel  weniger  weit  von  einander  eingelcukt  sind;  der  Clypeus  ist 
bei  ihnen  an  den  Seiten  schräg  abgeschnitten,  bei  Anodesis  aufser- 
dem  ausgerandet. 


H.  Miller  unterscheidet  in  folgender  Weise  kurz  4 Arten: 


Elytra 


unicostata  grandis. 

ante  medium,  thorax  ba- 
sin versus  angustatus  . asiaticus. 
pone  medium,  thorax 
haud  angustus,  elytra 
haud  confertim  granu- 

lata giganteus. 

\integra,  elytra  vage  granulata  . . confluens. 


L 


abbreviata< 


bicostata, 
'costa  dorsali 


Amn.  grandis  Mill.  ( giganteus  Kind.)  und  asiaticus  (Kind.) 
ist  zwischen  Amasia  und  Diarbekir,  giganteus  Reiche  um  Damask, 
confluens  Mill.  (scaber  Helfer)  in  Mesopotamien  gesammelt. 


Dftodontes  Solier 
Ann.  de  la  Soc.  ent.  de  France  III.  p.  518. 

Menlum  apice  profunde  excisum , medio  sulcatum. 

Mandibulae  dente  superiore  valido  instructae. 

Labrum  parvum , occultum. 

Clypeus  apice  truncatus , saepius  tumidulus  lateribus  sinuatus. 
Oculi  lineares , Infra  caput  prolongati , vix  liberi 
Antennae  articulo  ultimo  fere  iruncato. 

Pedes  mediocres,  femoribus  haud  clavatis , tibiis  dente  apicali 
longo , posticis  art.  ultimo  primo  subaequali. 

Corpus  convexum,  elytra  costata,  linea  marginali  brevissima 
paulo  ante  basin  cum  margine  conjuncta. 


Diodontes.  Spyrathus. 


9 


Die  drei  bisher  bekannten  Arten  dieser  Gattung  sind  schmutzig- 
braun, ihre  Flügeldecken  mit  Längsrippen,  zwischen  diesen  mit  Run- 
zeln, oder  Punkten,  oder  beiden  versehen.  Bei  den  zwei  senega- 
lensischen  Species  ist  das  Epistom  vorn  quer  aufgewulstet , der 
Wulst  gerade  ( porcatus ) oder  winklig  ( fossulatus );  hei  der  Capen- 
ser  ( sulcatus ) ist  das  Epistom  einfach. 

Spyratlius.  ') 

Mentum  apice  vix  emarginatum  fere  truncatum. 

Mandibulae  breves  prominentes , validae , apice  dente  superiore 
valido  instructae , dente  superiore  apice  subbißdo. 

Lubrum  prominulum , a mandibulis  anlem  fere  omnino  oc- 
cultum. 

Clypeus  truncatus. 

Ocidi  laterales , subfalcaii , occulti. 

Antennae  breves , articulo  ultimo  praecedente  longiore  sed  vix 
latiore. 

Pedes  breves , posteriores  tenues , antici  validi.  tibiis  crassis1 
extus  valde  bidentatis , intus  subrectis.  tarsis  breviusculis. 

Corpus  convexiusculum,  postice  leviter  attenuatum,  supra  dense 
punctatum.  Thorax  amplus,  basi  truncatus,  apice  semicirculariter 
emarginatus,  lateribus  marginatus.  Elytra  costis  nullis.  linea  margi- 
nali  interdum  ohliterata. 

In  den  oben  angeführten  Gattungsmerkmalen  stimmen  eine  An- 
zahl ostindischer  Arten  überein,  welche  den  mittelgrofsen  Erodien 
an  Gröfse  gleichkommen,  sich  aber  durch  schmälere,  dabei  jedoch 
ziemlich  stark  gewölbte  Gestalt,  gröfseren  Kopf,  breiter  massiges 
Halsschild  und  rippenlose  Flügeldecken  auszeichnen.  Die  Mandibeln 
treten  trotz  ihrer  Kürze  unter  dem  Vorderrande  des  Kopfes  viel 
weiter  hervor  als  bei  den  Erodien ; derselbe  scheint  von  oben  ge- 
sehen fast  gerade  abgeschnitten,  und  ist  auch  in  der  That  jederseits 
nur  ganz  schwach,  in  der  Mitte  kaum  bemerkbar  seicht  ausgebuch- 
tet und  leicht  verdickt,  die  verdickte  Stelle  in  der  Mitte  mit  der 
Spur  eines  Zahnes.  Die  Taster  sind  ähnlich  wie  bei  Erodius , aber 
fadenförmig,  d.  h.  ohne  verdicktes  letztes  Glied.  Die  Flügeldecken 
sind  an  den  Seiten  sanft  abgerundet,  dicht  und  fein  granulirt. 

Von  der  Schulterecke  erstreckt  sich  eine  äufserst  feine  Rand- 


J)  Der  Name  ist  wegen  der  grofsen  Aehnlichkeit  der  Käfer  mit  den 
Excrementen  der  Ziegen  gewählt. 


10 


Erodiides. 


linie  bis  zur  Spitze.  Das  Episternum  ist  schmäler  als  bei  Erodius ; 
die  Mitleibeine  sind  weiler  von  einander  cingelenkt;  während  diese, 
sowie  die  Hinterbeine  schwächer  und  kürzer  als  bei  Erodius  sind, 
sind  die  Vorderbeine  ungemein  stark  und  kräftig  entwickelt,  aufsen 
mit  zwei  sehr  langen  und  starken  Zähnen  bewalfnel,  innen  gerade 
oder  schwach  gekrümmt. 

Unmittelbar  am  Vorderrande  des  Prosternum  befindet  sieb  in 
der  Mitte  desselben  ein  Büschel  gelber  Haare,  welche  einen  spitzi- 
gen kleinen  Bart  bilden. 

Viel  mehr  Aehnlichkeit  als  mit  Erodius  haben  die  Spyrathus- 
Arten  mit  den  grofsen,  schwarzen  Arlhrodeis ; bei  denselben  ist 
aber  Kopf  und  Halsschild  kleiner,  das  Epistom  vorn  nicht  gerade 
abgeschnitten.  Die  gröfsle  mir  bekannt  gewordene  Art  ist: 

Sgß*  s Oblongo-ovalis , gibbus,  parum  nitidus , capile  iho - 

raceyue  crebre  subtililer  lateribus  paulo  fort  ins  punctalis , hoc 
amplo , lateribus  marginato , basi  utrinyue  fatius  leviter  emargi- 
nalo , angulis  omnibus  fere  rectis , elytris  undiyue  confertim  sub- 
tiliter  granulalis , lateribus  infra  lineam  marginalem  parce  pun- 
ctatis.  — Long.  5^  — 6 lin. 

Prosternum  maris  medio  barbatum. 

Habitat  in  India  orientali  anteriore  (Mus.  Schaum,  Kraatz). 

ArfSai'Oileis  Solier 
Annal.  de  la  Soc.  ent.  de  France  III.  p.  513. 

Menlum  apice  triangulär  Her  excisum , medio  sulcatum. 

Palpi  articulo  ultimo  subovali. 

Mandibulae  deute  super iore  distincto  instructae. 

Labrum  excepto  apice  occultum. 

Clypeus  medio  saepius  tr ident atus , lateribus  sinualus , basi  su 
pra  saepius  carinatus. 

Oculi  oblovgi  super i,  obliqui , vix  liberi,  infra  caput  haud  pro * 
longati. 

Antennae  arlicido  ultimo  saepius  tumidulo , majore. 

Pedes  breviuscidi , tibiis  anticis  extus  fortiter  b ident atis , posli - 
cis  articulo  ultimo  primo  subaeauali. 

Corpus  convexum,  elytra  confertim  punctata,  haud  costata,  linea 
marginali  plerumque  ad  apicem  usque  producta. 

Solier  hat  die  Gattungs-Diagnose  nach  den  drei,  ihm  allein  be- 
kannten egyptischen  Arten  ')  entworfen,  welche  sämmtlich  das  Kopf- 

‘)  Ar  ihr.  rotundatus,  obliteratus,  cruciatus  Sol.  loc.  cit.  p.  515  517. 


Arthrodeis.  Histeromorphus. 


11 


schild  vorn  in  der  Mitte  dreizähnig  und  vorn  auf  dem  Kopfe  eine 
erhabene  Querleiste  haben.  Bei  dem  syrischen  Arthrodeis  globosus 
Reiche  ')  ist  aber  das  Kopfschild  bereits  vorn  in  der  Mitte  fast 
gerade  abgeschnitten;  bei  der  persischen  Art *  2)  fehlt  aufserdem 
die  Kopfleiste.  Diese  beiden,  von  den  bisherigen  Autoren  beson- 
ders hervorgehobenen  Merkmale  fallen  also  fort,  so  dafs  zur  Unter- 
scheidung von  Diodontes  hauptsächlich  die  kürzeren  Augen,  welche 
sich  nicht  auf  die  Unterseite  des  Kopfes  erstrecken,  und  die  rippen- 
losen Flügeldecken  übrig  bleiben,  welche  indessen  der  canarischen 
Art  3),  nach  dem  Namen  zu  art-heilen,  nicht  einmal  ganz  fehlen. 
Der  tartarische  ferrugineus  4)  hat  das  Kopfschild  vorn  in  der  Mitte 
einfach  ausgerandet.  oben  keine  Querleiste,  sondern  runzliche  Punk- 
tirung. 

Auf  den  fraglich  afrikanischen  Erodius  punctatostriatus  5 ), 
welchen  Lacordaire  für  eine  Arthrodeis- Art  zu  halten  geneigt  ist, 
habe  ich  keine  bestimmte  Art  mit  Sicherheit  beziehen  können. 

Histeromor])lins. 

Mandibulae  prominentes , validae . simplires , supra  ante  apicem 
leviter  impressae. 

Labrum  prominulum , transversum , apice  dense  pilosum. 

Clypeus  medio  productus , fortius  emarginatus , lateribus  angu- 
latim  excisus. 

Oculi  laterales , falcati , occulti. 

Anlennae  breviusculae  apice  vix  incrassatae. 

Corpus  parum  convexum  species  unius  adliuc  cognitae  omnino 
genus  Hister  imitatur.  Thorax  fortiter  transversus , linea  inarginali 
impressus.  Elytra  rugis  vagis  undulatis  impressa.  Pedes  fere  ut  in 
genere  Erodio. 


J)  Ann.  d.  1.  Soc,  ent.  de  France  1857.  p.  186;  für  die  Reiche’sche 
Benennung  mag  der  Name  syriacus  eintreten , da  von  Faidermann  bereits 
aufgestellt  ist  ein: 

2)  Erodius  (=  Arthrodeis)  globosus  Falderm.  Faun,  entom.  Transc. 
II.  p.  3.  pl.  1.  fig^ll  ( Erod . persicus,  orientalis  Faid,  in  litt.).  Mit  die- 
sem Käfer  ist  nicht  identisch: 

Arthrodeis  orientalis  mihi  (Menetr. ) von  Bokhara,  welcher  kleiner, 
glänzender,  gewölbter  als  globosus  Faid,  ist  und  zugleich  längere,  kräfti- 
gere Fühler  besitzt. 

3)  Artlir.  subcostatus  Brülle  in  Webb  et  ßerthel.  Canar.  Ent.  p.  63. 

4)  Erodius  ferrugineus  Fisch.  Entom.  d 1.  Russie  II.  pl.  20.  fig.  6. 

5)  Quensel  in  Schönherr  Syn.  Ins.  I.  p.  125  Note  a.  t.  2.  fig.  4. 


12 


Erodiides. 


Die  Gattung  ist  auf  eine,  in  den  Sammlungen  als  Erodius  pli- 
catus  Buquet  verbreitete  Art  begründet,  welche  sich  durch  ihren 
Hist  er- artigen  Habitus  und  Glanz,  mehr,  als  durch  grofse  Abwei- 
chungen in  den  wesentlichen  Merkmalen  auszeichnet;  indessen  sind 
die  vorgestreckten  kräftigen  Mandibeln  charakteristisch  genug.  Der 
Kopfschild  ist  vorn  an  den  Seiten  fast  rechtwinklig  ausgerandet, 
wodurch  das  Epistom  sehr  deutlich  hervortritt,  welches  seinerseits 
ziemlich  tief  ausgerandet  ist.  Die  Oberlippe  steht  ebensoweit  wie 
bei  Erodius  vor,  ist  aber  etwas  schmäler.  Das  letzte  Glied  der 
Maxillartaster  ist  etwas  stärker  als  das  vorhergehende,  lang  eiför- 
mig, an  der  Spitze  abgestutzt.  Die  kurzen  Fühler  haben  kein  deut- 
lich abgesetztes  letztes  Glied,  sondern  werden  an  der  Spitze  allmä- 
lig  etwas  breiter;  das  letzte  Glied  ist  somit  wenig  breiter  aber  deut- 
lich länger  als  das  vorhergehende;  Glied  2 ist  kürzer  als  4,  3 et- 
was kürzer  als  4 und  5 zusammengenommen.  Die  Augen  liegeö 
ganz  an  den  Seiten  des  Kopfes,  bei  der  gewöhnlichen  Haltung  des- 
selben völlig  versteckt;  sie  sind  schmal,  sichelförmig,  wohl  6mal 
länger  als  in  der  Mitte  breit  (bei  Erodius  bekanntlich  rundlich,  frei- 
liegend). Das  Halsschild  ist  wohl  3mal  so  breit  als  lang,  von  der 
Mitte  ab  nach  vorn  verengt,  vorn  fast  halbkreisförmig  ausgeschnit- 
ten, hinten  jederseits  in  der  Mitte  nur  schwach  ausgebuchtet.  Die 
Flügeldecken  sind  fast  3mal  so  laug  als  das  Halsschild,  ganz  allmäh- 
lig  erst  hinter  der  Mitte  deutlich  nach  hinten  verengt.  Die  Beine 
sind  ganz  ähnlich  wie  bei  Erodius  gebaut. 

ME.  £9ÜCi9it€S  s Rotundato-ovalis,  parum  convexus , niger , nitidus , 
capite  parce  subtilissime  punctato , thorace  fortiter  transverso , 
laevigato , margine  laterali  tolo  apicalique , excepto  medio , linea 
impressis.  elytris  magis  minusve  profunde  et  irregulariter  vage 
transversim  rugosis , linea  marginali  paulo  ante  medium  evane- 
scente.  Corpus  subtus  laevigatum , prosternum  parce  punctula- 
tum , mesosternum  abdominisque  segmentum  primum  basi  sub - 
striolata.  Pedes  tibiis  anticis  intus  rectis  seu  ( marisl ) leviter 
incurvatis , extus  bidentatis , dente  superiore  parvo,  tibiis  posticis 
rectis.  — Long.  5 — 5^  lin. 

Erodius  plicatus  Buquet  in  litt. 

Habitat  in  Abyssinia  (Dom.  Haag,  Deyrolle.) 


Leptonychus, 


13 


Xjeptonyclius  Chevrolat 
in  Silberm.  Rev.  entom.  I.  p.  26. 

Mentum  apice  profunde  emarginatum . profunde  longitudinali- 
ier  sulcalum,  sulca  apice  latiore. 

Mandibulae  dilataiae , prominentes. 

Labrum  occultum. 

Clypeus  medio  apice  truncalus. 

Oculi  laterales , oblongi , liberi 

Antennae  graciliores , articulo  tdlimo  maris  valde  elongato. 

Pedes  elongali , tarsis  interdum  longius  pilosis. 

Ueber  die  hier  gegebene  Diagnose  ist  Folgendes  zu  bemerken. 
Obwohl  Lacordaire  der  tiefen,  nach  vorn  erweiterten  Furche  auf 
der  Unterseite  des  Kinns,  welche  Solier  ganz  gut  beschreibt,  unter 
den  Gattungsmerkmalen  nicht  Erwähnung  thut,  habe  ich  dieselbe 
ausdrücklich  sogar  in  die  Gattungs  Diagnose  mit  hinein  genommen, 
weil  ich  das  Kinn  für  einen  systematisch  besonders  beachtenswer- 
then  Theil  halte;  dies  bewährt  sich  auch  im  vorliegenden  Falle  in- 
sofern, als  die  unten  erwähnte,  neuerdings  beschriebene  Art  neben 
mehrfachen  grofsen  Abweichungen  in  der  Gestalt,  in  der  Bildung 
der  Beine  etc.  gerade  die  erwähnte  charakteristische  Kinnbildung 
besitzt. 

Das  letzte  Fühlerglied  hat  nur  bei  den  Männchen  die  auffal- 
lende Länge,  und  ist  bei  den  Weibchen  viel  kürzer,  was  Solier  nicht 
wufste;  dies  schien  mir  ebenfalls  notbwendig  in  der  Diagnose  her- 
vorzuheben. 

Ueber  die  Beine  konnte  nur  wenig  in  der  Gattungs  - Diagnose 
bemerkt  werden,  weil  die  Tarsen  einer  neuen  algierischen  Art  viel 
weniger  schlank  als  bei  denen  vom  Senegal  und  aufserdem  unten 
lang  behaart  sind.  Nach  Lacordaire  soll  das  Klauenglied  minde- 
stens so  lang  als  die  übrigen  zusammengenommen  sein,  ich  finde 
es  aber  beim  erodioides  nur  etwas  länger  als  die  beiden  vorherge- 
henden, wie  Solier  angiebt. 

Den  beiden  bisher  bekannten  senegalensischen  Arten  erodioides 
Chevrol.  und  Maillei  Sol.  hat  Guerin  eine  dritte  sehr  ausgezeich- 
nete von  Biskra  hinzugefügt,  welche  hier  etwas  ausführlicher  be- 
schrieben werden  mag. 

Ms»  fr**# fiitennis  t Rotundato-ovalis , gibbus,  piceus.  capite  thora- 
ceque  nigi'is , capite  confertissime  ruguloso-punctato , opaco.  tfio- 
race  fort  Her  transverso , irregulariter  crebre  profan  dius  pnnctato , 


14 


Erodiides. 


angulis  poslicis  laevigatis , reciis , depressiuscnlis , angidis  anti- 
cis  acutis , marginibus  lateralibus  et  anteriore  linea  profunda  im- 
pressis,  hoc  täte  emarginato , margine  postico  trunealo , t>kr 
nuato , elytris  subglobosis,  subtranslucidis  crebre  subliliter  apicem 
versus  fort lus  et  crebrius  granulalis , prost erno  lateribus  confer- 
tim  profunde  rugutoso  punctata , abdomine  laevigato , vage  äm6- 
tiliter  punclato 9 aniennis  longis  pedibusque  piceo-rußs , /»£«  mo- 
Jice  elongatis,  iibiis  anticis  exlus  dentibus  duobus  subtilibus  acu- 
tis armatis , tarsis  minus  gracilibus , subtus  longe  pilosis.  — 
Long.  6 lin. 

Guerin  Ann.  d.  1.  Soc.  ent.  d.  France  1859.  p.  CLXXXVII. 

Patria:  Biscra  (Coli.  A.  Deyrolle). 

Deserium  Ouargla  (Coli.  Guerin.) 

Nicht  viel  länger,  aber  mehr  als  doppelt  so  breit  als  L.  ero- 
dioides , läfst  sich  der  Käfer  durch  das  grofse  Endlied  der  Fühler 
am  ehesten  als  Leptonychus  erkennen ; dasselbe  ist  bei  dem  mir  vor- 
liegenden (muthmafslichen)  Männchen  so  lang  wie  die  4 vorherge- 
henden Glieder  und  doppelt  so  breit.  Durch  die  lange  Behaarung 
der  Tarsen  könnte  man  versucht  werden,  eine  eigene  Gattung  auf 
den  Käfer  zu  begründen,  was  jedoch  nicht  zulässig  ist.  Guerin  er- 
wähnt dieselbe  in  seiner  Beschreibung  gar  nicht. 

£i*odius  Fahr. 

Syst,  entom.  p.  258.  — Tenebrio  Linn. 

Dirosis  Mill  Wiener  Entom.  Monatsschr.  11.  p.  115. 

Mentum  apice  emarginatum. 

Mandibulae  parum  prominentes , simplices , id  est  supra  vix 
dentatae. 

Labrum  transversum  prominens. 

Clypeus  medio  apice  leviter  emarginalus  aut  truncaius , lateri- 
bus saepius  leviter  emarginalus. 

Oculi  parvi:  subrotundati , liberi. 

Antennae  mediocres. 

Fedes  tibiis  poslicis  articulo  primo  ultimo  breviore. 

Kleine,  mehr  rundliche,  auf  der  Oberseite  des  Kopfes  liegende 
Augen  und  eine  sehr  deutlich  frei  vorgestreckte  Oberlippe  unter- 
scheiden die  Arten  dieser  Gattung  leicht  von  denen  der  verwand- 
ten. Den  älteren  Autoren  vor  Solier  waren  nur  einige  Species  ’) 


’)  Nach  Lacordaire  kannten  Fabricius  eine  ( gibbus ),  Olivier  und 


Erodius. 


15 


bekannt,  welche  sich  in  überraschender  Weise  vermehrten,  als  So- 
lier  mit  einem  Male  51  Arten  beschrieb.  Dafs  seitdem  binnen  bei- 
nahe 30  Jahren  so  wenig  neue  *)  beschrieben  wurden,  ist  kaum  so 
auffallend,  als  dafs  von  keiner  Seite  versucht  wurde,  die  mannigfa- 
chen Zweifel  zu  lösen,  welche  Solier  bei  der  Aufstellung  seiner  Ar- 
ten bereits  selbst  äufserte.  Dazu  ist  es  allerdings  nothw7endig,  den 
Werth  eines  jeden  einzelnen  Merkmales  für  die  specifische  Schei- 
dung im  Allgemeinen  zu  prüfen,  welches  nach  einigen,  die  Gattung 
im  Allgemeinen  betreffenden  Bemerkungen  geschehen  soll. 

Die  Gattung  Dirosis , welche  Herr  Miller  in  der  Wiener  ento- 
mologischen  Monatschrift  II.  p.  115  aufstellte,  vermag  ich  nicht  von 
den  Erodius  zu  trennen,  von  denen  sie  sich  nur  durch  die  Bildung 
der  Mandibeln  und  die  Richtung  der  Randlinie  bestimmt  unterschei- 
den soll;  inwiefern  letzteres  geschieht,  ist  nicht  deutlich  angegeben, 
die  beschriebene  „linea  marginalis  a costa  marginali  sejuncla  in  la- 
teribus  inflexis  ab  humeris  ad  apicem  usque  ducta“  sieht  mir  aber 
bei  Dirosis  nicht  wesentlich  anders  aus,  als  bei  Erodius.  Der  an 
den  Mandibeln  befindliche  Zahn,  welcher  den  Erodien  fehlen  soll, 
entsteht  durch  eine  etwas  stärkere  Ausrandung  der  obern  scharfen 
Mandibelkante  als  gewöhnlich;  bei  der  vollständigen  habituellen 
Uebereinstimmung  im  Uebrigen  kann  aber  diese  kleine  Ausbuchtung 
um  so  weniger  genügen,  dem  Erodius  nervosus  zu  dem  Range  einer 
eigenen  Gattung  zu  verhelfen. 

Erodius  curtus  Brülle  und  obesus  Brülle,  die  beiden  mir  bis 
jetzt  von  den  Arten  der  canarischen  Inseln  allein  bekannt  gewor- 
denen weichen  sehr  erheblich  in  der  Bildung  der  Augen  und  Mund- 
theile  von  allen  übrigen  Arten  der  Gattung  ab. 

An  den  Mandibeln  tritt  oben  nicht  weit  vor  der  Spitze  ein 
deutlicher  Zahn  hervor. 


Herbst  drei  ( gibbus , bilineatus , laevigatus),  Linne  keine.  Ich  zweifele  in- 
dessen nicht,  dafs  der  Tenebrio  tibialis  des  letzteren  in  Schaum  s Catalo- 
gus  Cot.  Europae  mit  Recht  auf  Erod.  europaeus  So!  bezogen  ist,  oder 
vielmehr  dieser  auf  ihn.  Herbst  bildete  dieselbe  Art  fälschlich  als  bili- 
neatus ab. 

')  Nach  Lacordaire  nur  3 (2  von  Erichson,  einer  von  Menetries),  in- 
dessen sind  noch  4 Arten  von  den  canarischen  Arten  von  Brülle  in  Webb 
et  Berthel.  Canar.  Ins  III.  beschrieben;  4 andere  von  da  wurden  in  neu- 
ster Zeit  von  Wollaston  in  seinem  Catalogue  of  Canarian  Coleoptera  nam- 
haft gemacht,  eine  prächtige  Art  aus  Algier  von  Lucas  1858  in  den  Ann. 
de  la  Soc,  ent.  de  France  beschrieben 


16 


Erodiides. 


Die  Oberlippe  tritt  nicht  breit  und  deutlich  weit  hervor, 
sondern  nur  wenig  bemerkbar  und  ist  nach  vorn  verschmälert 

Der  Clypeus  ist  vorn  in  der  Mitte  nicht  einfach  ausgerandet. 
oder  fast  gerade  ausgeschnitten,  sondern  in  der  Ausrandung  mit  ei- 
nem ziemlich  stark  vorspringenden  Zahne  versehen,  welcher  nicht 
viel  schwächer  ist  als  die  Seitenlappen  des  Epistom  jederseits 
von  ihm. 

Die  Augen  liegen  zwar  nach  oben,  aber  ganz  an  den  Seiten 
des  Kopfes  und  sind  lang  und  schmal,  wohl  4mal  so  lang  als  breit. 

Die  Fühler  sind  dünner  und  kürzer  als  bei  Erodius , ihr  er- 
stes und  letztes  Glied  aber  stärker  verdickt. 

Die  Flügeldecken  zeigen  bei  beiden  genannten  Arten  keine 
Rippen;  die  gewöhnliche,  charakteristische  feine  Seitenrandli- 
nie, welche  bei  Erodius  von  der  Schulterecke  bis  zur  Spitze  der 
Flügeldecken  läuft,  läuft  bei  der  einen  (o besus  Brülle)  in  der  ge- 
wöhnlichen Richtung  rippenartig  verstärkt,  bis  etwas  über  die  Mitte, 
erlischt  aber  dann  plötzlich;  beim  curius  Brülle  ist  von  ihr  kaum 
eine  Spur  in  der  Schulterecke  bemerklich. 

Die  Beine  sind  nach  demselben  Typus  wie  bei  Erodius  ge- 
bildet, deren  mittelgrofsen  Arten  die  genannten  beiden  an  Gröfse 
gleichkommen;  die  Bildung  des  Clypeus,  der  Oberlippe,  der  Man- 
dibeln  und  Augen  gestattet  ihre  Vereinigung  mit  Eiodius  in  keiner 
Weise,  während  sie  in  auffallender  Weise  mit  der  von  Arthrodeis 
übereinstimmt;  die  Querleiste  auf  dem  Kopfe  fehlt  dem  Er.  curtus 
allerdings,  ist  aber,  wie  bereits  erwähnt,  kein  Gattungsmerkmal. 

Charakteristische  Eigenschaften,  welche  etwa  für  eine  generi- 
sche Trennung  der  beiden  canarischen  Erodius  von  Arthrodeis  sprä- 
chen, könnten  sich  mit  Sicherheit  erst  bei  der  Berücksichtigung  der 
übrigen  canarischen  Arten,  soweit  dieselben  nicht  ächte  Erodien 
sind,  finden  lassen. 

Erodius  fimbriatus  Menetries  Insect.  rec.  par  Lehmann  II. 
p.  1 von  Bokhara,  welcher  nach  der  Beschreibung  den  Körper  kurz 
behaart,  die  Seiten  des  Halsschildes  und  der  Flügeldecken  lang  be- 
haart hat,  dürfte  kaum  der  Gattung  Erodius,  sondern  wahrschein- 
lich einer  neuen  angehören. 

Die  meist  undeutlich  llgliedrigen  Fühler  werden  von  Solier 
zur  Errichtung  seiner  beiden  Haupt-Abtheilungen  benutzt,  von  de- 
nen die  erste  drei  senegalensische  Arten  umfafst,  bei  welchen  das 
Ilte  Glied  so  grofs  als  das  lOte  sein  soll,  während  es  bei  allen 
übrigen  Arten  kürzer  ist.  Die  senegalensischeu  Arten  den  übrigen 


Erodius. 


17 


( Erodii  veri)  aber  der  Fühlerbildung  halber  in  einer  besonderen 
Gruppe  ( Dimeriseis ) gegenüber  zu  stellen,  liegt  um  so  weniger 
Grund  vor,  da  dieselben  auf  zwei  reducirt  werden  müssen,  von  de- 
nen die  Fühlerbildung  der  einen  so  ziemlich  die  Mitte  hält  zwischen 
der  des  laevigatus  Ol.  und  der  gewöhnlicheren,  was  schon  daraus 
mit  am  Besten  hervorgeht,  dafs  Solier  das  Weibchen  des  granulo- 
sus  aus  der  ersten  Gruppe  in  der  zweiten  Gruppe  (unter  hilineatus 
Ol.)  beschrieben  hat. 

Nach  der  Länge  der  Fühlerglieder  werden  die  Arten  der 
zweiten  Hauptdivision  in  zwei  Subdivisionen  gelheilf,  deren  erste  die 
wenigen  Arten  enthält,  bei  denen  Glied  4 — 9 (namentlich  noch  die 
letzten  davon)  deutlich  länger  als  breit  sind,  während  die  zweite 
durch  die  vielen  Arten  gebildet  wird,  bei  denen  die  genannten 
Glieder  (namentlich  das  9te)  nicht  deutlich  länger,  sondern  sogar 
meist  weniger  lang  als  breit  sind.  Im  Ganzen  ist  durch  diese  Ein- 
theilung  wenig  gewonnen,  da  die  Arten  der  ersten  Subdivisiou  über- 
haupt habituell  mehr  ausgezeichnet  und  leichter  zu  charakterisiren 
sind,  dann  aber  auch  eine  scharfe  Gränze  zwischen  beiden  Fühler- 
bildungen gar  nicht  recht  zu  ziehen  ist,  um  so  weniger,  als  die 
Männchen  öfter  in  die  eine,  die  Weibchen  in  die  andere  Gruppe  zu 
stellen  sein  würden.1)  Dieser  nicht  unbedeutenden  Verschieden- 
heit der  Fühlerlänge  bei  beiden  Geschlechtern,  welche  Solier  ganz 
entgangen  ist,  mufs  bei  der  Unterscheidung  und  Beschreibung  der 
Arten  in  sofern  Rechnung  getragen  werden,  als  immer  nur  die  glei- 
chen Geschlechter  mit  einander  zu  vergleichen  sind. 

In  weit  höherem  Grade  als  bei  den  Fühlern  wurde  aber  bei 
der  weiteren  Gruppirung  der  Erodien  nach  der  Bildung  der  Beine 
eine  natürliche  oder  wenigstens  nur  sichere  Eintheilung  dadurch  un- 
möglich gemacht,  dafs  Solier  sich  über  die  Verschiedenheiten  nicht 
klar  zu  werden  gesucht  hatte,  welche  allein  durch  das  Geschlecht 
bedingt  werden. 

Gerade  was  die  Beine  anbetrifft  sind  dieselben  hier  sehr  be- 
trächtlich zu  nennen,  denn: 

1)  sind  die  Beine  im  Ganzen  beim  2 viel  kürzer  und  dünner 
als  beim  cf ; 

2)  sind  die  Vorder-  und  Hinterschienen  bei  den  2 nicht  nur 
kürzer,  sondern: 

a.  die  Vorder  schienen  beim  cf  innen  fast  gerade  (Annal. 


1 ) Beim  Erod.  lat ic ollis  $ z.  B.  ist  das  9te  Fühlerglied  deutlich  län- 
ger als  breit,  beim  2 deutlich  breiter  als  lang. 


2 


18 


Erodiides. 


de  France  III.  Taf.  XIV.  Fig.  12  ),  beim  $ gerade  (1.  c.  Fig.  14  ); 
z.  B.  neapolilanus. 

b.  Die  Vorderschienen  beim  cf  innen  vor  der  Spitze  ziem- 
lich stark  ausgerandet  und  dadurch  gekrümmt  erscheinend  (1.  c. 
Fig.  13.),  beim  2 innen  leicht  gekrümmt  (1.  c.  Fig.  15.);  z.  B.  ti- 
bialis  L. 

In  beiden  Fällen  ist  namentlich  der  untere  von  den  beiden  Zäh- 
nen an  der  Aufsenseite  der  Schienen  beim  2 in  der  Regel  länger 
und  stärker  als  beim  cf. 

Fig.  12.  und  13.  geben  aber  die  typische  Schienenbildung  für 
die  Arten  der  ersten  Gruppe,  Fig.  14.  und  15.  für  die  der  zweiten 
Gruppe  seiner  zweiten  Subdivision  ab 

Gäbe  es  nicht  lang-  und  kurzbeinige  Erodiert , so  würde  Solier 
in  der  ersten  Gruppe  nur  Männchen  (was  übrigens  auch  beinahe  der 
Fall  ist),  in  der  zweiten  nur  Weibchen  beschrieben  haben;  so  aber 
ist  die  letztere  ein  Gemisch  von  den  Weibchen  langbeiniger  Arten 
und  den  verschiedenen  Varietäten  der  kurzbeinigen  neapolilanus  und 
Emondi. 

c.  Die  Hinterschienen  sind  bei  den  Männchen  der  langbei- 
nigen Arten  in  der  Regel  in  der  Mitte  deutlich  gekrümmt,  bei  den 
Weibchen  dagegen  nicht;  bei  den  kurzbeinigen  Arten  sind  die  Iiin- 
terschienen  der  cf  kaum  gekrümmt  und  häufig  bei  beiden  Geschlech- 
tern gerade. 

In  dritter  Reihe  ist  endlich  die  Stärke  der  Rippen  zur  Grup- 
pirung  der  Arten  von  Solier  benutzt  worden;  und  zwar  in  der  er- 
sten Gruppe  der  zweiten  Subdivision  die  Stärke  der  Rückenrippe 
mit  ziemlichem  Glück,  weil  dieselbe  bei  den  Arten  derselben  weni- 
ger variirt;  in  der  zweiten  Gruppe  der  zweiten  Subdivision  dage- 
gen mit  ebenso  entschiedenem  Unglück  wie  bei  der  Auseinander- 
setzung der  Arten  mit  veränderlichen  Rippen,  auf  welche  wir  wei- 
ter unten  zurückkommen. 

Gehen  wir  von  der  Gruppirung  der  Arten  zu  ihren  Unterschei- 
dungs-Merkmalen über,  so  finden  wir  auch  bei  diesen  eine  Reihe 
von  Geschlechts-Differenzen  als  solche  angenommen,  die  hier  wei- 
ter zu  besprechen  sind. 

Bei  verschiedenen  Arien  nimmt  Solier  ausdrücklich  von  einem 
kleinen  gelblichen  Haarbüschel  l)  auf  der  Mitte  des  Proster- 

J)  An  derselben  Stelle,  wo  dieses  von  mir  sogenannte  Bärtchen  steht, 
befindet  sich  bei  einer  Agrilus-Art , dem  olivicolor , ein  kleines  gelbliches, 
hornartiges  Zäpfchen,  welches  die  Männchen  der  Art  mit  Leichtigkeit  erken- 
nen läfst  und  früheren  Beobachtern  entgangen  ist. 


Erodius. 


19 


nums  Notiz,  und  spricht  ihn  in  der  Note  auf  p.  548  als  ein  Ge- 
schlechtskennzeichen, vielleicht  das  des  Männchens  an;  dies  ist  es 
nun  unzweifelhaft  (gerade  so  wie  der  gelbbefilzte  Fleck  auf  dem 
Bauche  der  meisten  Blaps ),  da  es  bei  verschiedenen  Arten  stets  in 
Verbindung  mit  anderen  Merkmalen  des  männlichen  Geschlechts  auf- 
trilt.  Das  Vorhandensein  oder  Fehlen  dieses  Bärtchens  wird  aber 
dadurch  von  weiterer  besonderer  Wichtigkeit,  dafs  es  ein  sehr  gu- 
tes Artkennzeichen  abgiebt,  weil  es  eben  nicht  allen  Arten  eigen 
ist.  Haben  wir  die  Männchen  einmal  von  den  Weibchen  durch  die 
Schienenbildung  unterscheiden  gelernt,  so  ist  bei  der  ungemeinen 
Aehnlichkeit  der  Erodien  ein  guter  Schritt  weiter  geihan,  wenn  wir 
wissen,  dafs  wir  es  mit  einer  Art  zu  thun  haben,  deren  Männchen 
bärtig  ( barbatidus ) oder  unbärlig  ( imberbis ) ist.  Die  andalusischen 
Varietäten  des  neapolitanus  mit  scharfer  Seitenrippe  werden  z.  B. 
kleinen  Männchen  des  andalusischen  carinatus  sehr  ähnlich,  sind 
aber  durch  das  Bärtchen,  welches  dem  carinatus  fehlt,  sofort  kennt- 
lich; der  Boyeri  von  der  Insel  Creta  hätte  niemals  als  oblongus 
Sol.  bestimmt  werden  können  (weil  sein  cT  bartlos  ist,  oblongus 
als  bärtig  beschrieben  wurde)  wäre  das  Bärtchen  beachtet  worden. 

Hat  man  es  mit  ganz  vereinzelten  Stücken  zu  thun,  so  kann 
das  eben  besprochene  Merkmal  etwas  von  seinem  Werth e durch 
den  Umstand  verlieren,  dafs  sich  das  Bärtchen  abreiben  kann;  dies 
geschieht  aber  nur  ausnahmsweise  und  selten,  und  dann  bleibt  noch 
in  der  Regel  ein  rundliches  oder  längliches  Grübchen  an  seiner 
Stelle  deutlich  bemerkbar,  welches  den  bartlosen  Arten  gänzlich 
fehlt.  Die  letzteren  zeigen  nicht  selten  (z.  B.  beim  carinatus')  in 
beiden  Geschlechtern  weitläufige  Zottenhaare  auf  dem  Prosternum, 
welche  bei  anderen  Arten  (z.  B.  neapolitanus)  ganz  fehlen  können, 
und  nicht  etwa  bei  den  meisten  Arten  vorhanden  und,  wo  sie  feh- 
len. nur  abgerieben  sind,  wie  Solier  in  der  Note  auf  p.  547  unter 
Maillei  vermuthet. 

Ein  recht  auffallender  Geschlechtsunterschied  besteht  ferner  in 
der  Sculptur  des  Hinterleibs,  welcher  bei  den  Männchen 
matt,  schwach  fettglänzend,  bei  den  Weibchen  biswei- 
len fast  spiegelblank  ist;  in  besonders  hohem  Grade  ist  dies 
z.  B.  beim  europaeus  Sol.  der  Fall,  am  wenigstens  beim  neapoli - 
lanus ; das  Merkmal  geht  bei  allen  mir  bekannten  Arten  durch  und 
ist  bei  einiger  Uebung  bei  reinen  Exemplaren  überall  mit  Leichtig- 
keit aufzufassen;  Solier  hat  es,  natürlich  als  Artkennzeichen,  fast 
überall  sorgfältig  sogar  in  den  Diagnosen  constatirt,  auch  einen  ni- 
iidiventris  darauf  basirt.  Spricht  Solier  von  einem  abdomen  granu- 

2* 


20 


Erodikles. 


latimi,  so  hat  er  es  slets  mit,  einem  d"  zu  thun,  spricht  er  von  ei- 
nein  abdomen  laevissimum  sublaevigatum  oder  nitidum  etc.,  so  lag 
ihm  ein  2 vor.  Nicht  selten  (z.  ß.  bei  africanus , nitidicollis , Fei- 
roleri , Mitlrei)  werden  die  Weibchen  als  var.  abdomine  sublaevi- 
gato  aufgeführt. 

Der  eigentümliche  matte  Sammetglanz  auf  der  Ober- 
seite (le  noir  pulverulent),  welcher  sich  ziemlich  leicht  verliert,  ist. 
vorzugsweise  den  Männchen  eigen;  die  Weibchen  sind  immer  we- 
niger matt  und  oft  viel  glänzender  als  die  Männchen;  auch  dies  hat 
Solier  so  wenig  zu  beachten  gewufst,  dafs  er  z.  B.  den  margiwi- 
collis  nach  sammetscliiminernden  Emondi  beschrieb. 

Die  Gesammtform  des  Körpers  ist  nach  den  Geschlech- 
tern oft  eine  recht  verschiedene,  indem  die  Weibchen  durchgängig 
in  der  Mitte  breiter  sind,  ein  nach  vorn  stärker  verschmälertes  Hals- 
schild, gewölbtere  Flügeldecken  neben  den  andern  erwähnten  Eigen- 
schaften besitzen. 

Von  den  Merkmalen,  welche  wenig  oder  gar  nicht  durch  das 
Geschlecht  modificirt  werden,  hebe  ich  zunächst  die  Längsrippen  ') 
auf  den  Flügeldecken  hervor,  welche  nur  zwei  ausgezeichneten  Ar- 
ten ( exilipes  aus  Algier,  glabraius  aus  Aegypten)  gänzlich  fehlen. 
Gewöhnlich  sind  drei  Rippen  mehr  oder  minder  deutlich  vorhan- 
den, von  denen  ich  nach  Solier’s  Vorgang  die  der  Naht  zunächst 
liegende  als  Rückenrippe,  die  dem  Seitenrande  zunächst  liegende 
und  denselben  in  den  meisten  Fällen  geradezu  ausmachende  die 
Randrippe,  die  zwischen  beiden  liegende  die  Seitenrippe  nenne. 

Von  diesen  3 Rippen  fällt  die  Randrippe  wenig  ins  Auge;  für 
sie  mufs  im  Allgemeinen  als  Regel  gelten,  dafs  sie  um  so  kräftiger 
ist,  je  kräftiger  die  übrigen  Rippen  sind.  Die  Rückenrippe  ist  sel- 
ten ziemlich  stark,  während  die  Seilenrippe  schwach  ist  ( Laireil - 
lei)  oder  ganz  fehlt  ( bicostatus , opacus ),  und  findet  dies  nur  statt 
bei  solchen  Arten,  die  überhaupt  nur  2 oder  fast  nur  2 Rippen  ha- 
ben. Bei  dem  neu  beschriebenen  dimidiatipennis  liegt  eine  Rippe 
gerade  in  der  Mitte  zwischen  der  Nath  und  der  Randrippe,  so  dafs 
es  zweifelhaft  bleibt,  ob  sie  als  Rücken-  oder  Seitenrippe  aufzufas- 
sen ist.  Vier  Rippen  kannte  Solier  nur  bei  seinem  gibbus , sie  tre- 
ten aber  auch  bei  den  Varietäten  des  Fabricii  Sol.  hervor;  in  die- 
sem Falle  ist  nach  Solier’s  Vorgang  passend  von  drei  Rücken- 
rippen zu  sprechen.  Sind  die  3 Rippen  stark  erhaben,  so  ist  nur 


*)  Beim  Er.  laevigatus  Ol.  scheinen  die  Männchen  ausnahmsweise 
eine  deutliche  Randrippe  zu  besitzen,  die  den  Weibchen  fehlt. 


Er  odins. 


21 


selten  die  Rückenrippe  die  stärkere  ( bicarinatus ),  in  der  Regel  die 
Seitenrippe 5 bleiben  die  Rippen  bei  einer  Art  nicht  gleich  stark,  so 
wird  die  Rückenrippe  zuerst  schwächer  und  kann  zuletzt  völlig  ver- 
schwinden. Dies  hat  Solier  beim  neapolitanus , der  ihm  in  Mehr 
zahl  vorlag,  selbst  angegeben.  Nächst  der  Rücken-  kann  auch  die 
Seitenrippe  ganz  oder  fast  ganz  verschwinden,  z.  B.  beim  Emondi . 
welcher  in  noch  höherem  Grade  variirt  als  neapolitanns , so  dafs  er 
seine  kräftigen  Rücken-  und  Seitenrippen  zuletzt  ganz  verliert. 
Solier  hat  für  die  verschiedene  Stärke  der  Rippen  keinen  recht  be- 
zeichnenden Ausdruck,  namentlich  scheidet  er  nicht  genug  zwischen 
einer  schwach  erhabenen  Rippe  und  einer  solchen,  welche  nur  noch 
durch  eine  schwach  glänzende  Längslinie  angedeutet  ist,  indem  beide 
von  ihm  abwechselnd  als  cosla  obliterala  bezeichnet  werden,  was 
die  richtige  Deutung  der  Beschreibungen  bisweilen  erschwert. 

Die  erhabenen  Körnchen,  welche  in  den  Zwischenräumen 
der  Rippen  meist  ziemlich  zerstreut  liegen  und  nach  hinten  dichter 
und  gröfser  zu  werden  pflegen,  können  in  ihrer  Stärke  ebenfalls  va- 
riiren,  so  dafs  sie  auf  dem  vorderen  mittleren  Theile  der  Flügel- 
decken bisweilen  zuletzt  ganz  verschwinden.  Dies  geschieht  na- 
mentlich, wenn  die  Körnchen  schon  bei  der  Stammform  nicht  stark 
sind,  wie  gerade  auch  beim  obengenannten  Emondi. 

Welche  fafsbaren  Unterscheidungs- Merkmale  bleiben  denn  nun 
aber  nach  dem  bisher  Gesagten  aus  Solier’s  synoptischer  Tabelle 
übrig,  wenn  wir  z.  B.  die  unter  B.  auf  p.  529  aufgeführten  14  Ar- 
ten unterscheiden  wollen?  Für  den  syriacus  das  kurze  Halsschild, 
für  den  nilidicollis  die  dichte  (und  starke  hätte  hinzugefügt  wer- 
den sollen)  Granulation,  für  den  neapolitanus  und  Peyroleri  das  Va- 
terland und  die  sehr  kurzen  und  dicken  Schienen,  für  die 
übrigen  10  algierischen  Arten:  keine! 

Die  Sculptur  des  Kopfes  und  des  Prosternum,  welche  Solier 
meist  genau  beschreibt,  ist  so  veränderlich,  dafs  sie  nur  in  wenigen 
Fällen  bei  der  Artunterscheidung  in  Anwendung  zu  bringen  ist; 
eher  die  Gestalt  des  Epistom  und  die  Tiefe  der  Grübchen  bei  eini- 
gen Arten.  Von  Wichtigkeit  ist  die  Punkt irung  des  Halsschildes, 
die  Stärke  der  Rippen  und  Körnchen,  wenn  sie  mit  Kritik  benutzt 
wird,  namentlich  aber  die  Gestalt  der  Vorderschienen,  das  Fehlen 
oder  Vorhandensein  des  Bärtchens  beim  cf.  das  Vaterland,  welches 
bei  den  meisten  Arten  jetzt  genau  bekannt  ist. 

Es  ist  klar,  dafs  eine  Arbeit,  in  der  die  eben  besprochenen  vie- 
len und  auffallenden  Gescblechtsunterschiede  als  specifiselie  aufgefafst 
waren,  in  welcher  auf  die  wechselnde  Gröfse,  die  Variationsfähigkeit 


22 


Erodiides. 


der  Rippen  und  Körnchen  auf  den  Flügeldecken  fast  gar  keine  Rück- 
sicht genommen,  nur  wenig  zu  einer  nalurgemäfsen  Scheidung  der 
Arten  beitragen  konnte;  unter  diesen  Umständen  schien  es  mir  be- 
sonders nützlich,  meine  Ansichten  über  die  Solier’schen  Erodien , von 
denen  die  meisten  noch  in  II.  Deyrolle’s  Sammlung  in  typischen 
Exemplaren  vorhanden  sind,  hier  niederzulegen  ‘),  und  zwar  nicht 
allein  über  die  europäischen,  sondern  über  alle  bekannlen,  nament- 
lich die  algierischen;  nebenbei  noch  ein  ziemlich  reiches  Material 
von  den  einzelnen  Arten  zu  beschaffen,  war  zwar  mit  Hülfe  der 
Pariser  Sammlungen  möglich,  aber  ziemlich  schwer;  enthält  doch 
auch  das  Berliner  Museum  kaum  ein  Exemplar  vom  Emondi  und 
den  von  mir  damit  vereinigten  Arten. 

Meine  Ausführungen  hätten  vielleicht  kürzer  sein  können,  in- 
dessen wollte  ich  dem  allerdings  tendenziösen  und  unwahren  Vor- 
wurfe brevi  manu  oder  apodictisch  Arten  zu  vereinigen 1  2),  so  we- 
nig Vorschub  wie  möglich  leisten.  Zwischen  den  Bemerkungen  zu 
den  einzelnen  Solier’schen  Arten  nach  ihrer  Reihenfolge  sind  auch 
die  über  die  übrigen  mir  bekannten  Arten  jedesmal  bei  denen  ihnen 
zunächst  verwandten  eingeschaltet. 

Durch  die  lateinischen  Diagnosen  sollen  die  für  die  Arienschei- 
dung gewonnenen  Resultate  namentlich  dem  aufserdeulschen  Publi- 
kum zugänglich  gemacht  und  mit  Hülfe  der  Uebersichts  - Tabellen 
die  Bestimmungen  erleichtert  werden.  Bei  den  Tabellen  schien 
es  mir  zweckmäfsig  auf  das  Vaterland  Rücksicht  zu  nehmen  und 
die  Arten  aus  bestimmten  Länder  - Complexen  zusammenzustellen; 
die  wenigen  Species  welche  zwei  verschiedenen  angehören,  sind  un- 
ter beiden  aufgeführt. 

Solier’s  synoptische  Tabellen  sind  nach  meinen  Ausführungen 
fast  gänzlich  unbrauchbar,  seine  Diagnosen  von  den  meinigen  we- 
sentlich verschieden;  dennoch  würde  ich  die  letzteren  unterdrückt 
haben,  gehörten  nicht  die  ersten  Bände  der  französischen  Annalen 
bereits  zu  den  literarischen  Seltenheiten. 

Manches  wird  noch  zu  ergänzen  und  zu  verbessern  sein;  dabei 

1 ) Dieselben  dürften  namentlich  auch  da  von  Wichtigkeit  sein,  wo 
Solier  Arten  nach  einzelnen  Exemplaren  beschrieb,  denen  ausnahmsweise 
die  Rippen  auf  den  Flügeldecken  fehlten,  während  sie  in  der  Regel  stark 
hervortreten,  z.  B.  beim  yarous , laticollis. 

2)  Es  ist  möglich,  dafs  Merkmale  gefunden  werden,  nach  welchen 
sich  eine  oder  die  andere  der  mit  neapolitanus  und  Emondi  vereinigten 
Arten  besser  als  selbstständig  auffassen  läfst;  nach  den  von  Solier  gelie- 
ferten Beschreibungen  kann  dies  aber  nicht  geschehen 


Erodius  Olivieri.  (1.) 


23 


möge  nicht  vergessen  werden,  dafs  mein  Zweck  nicht  eigentlich 
war,  eine  monographische  Bearbeitung  der  Gattung  zu  geben,  son- 
dern hauptsächlich  nur  der,  die  Benutzung  der  Solier’schen  Arbeit 
zu  ermöglichen  und  zur  Erkennung  der  von  ihm  aufgestellten  Ar- 
ten beizutragen. 

Als  Resultat  der  Revision  der  Erodius- Arien  ergiebt  sich  kurz 
zusammengefafst,  dafs  von  den  56  bisher  aufgestellten  Arten  ')  (da- 
von 51  in  Solier’s  Arbeit.  1 von  Linne,  2 von  Erichson,  1 von  Lu- 
cas,  1 von  Miller)  28  Solier’sche  Arten  mit  anderen  vereinigt  wer- 
den mufsten  und  zu  den  bleibenden  5 neue  hinzubeschrieben  wer- 
den konnten,  so  dafs  sich  die  Zahl  der  gegenwärtig  angenommenen 
Arten  auf  35  stellen  würde. 

Von  diesen  kommen  9 auf  Europa,  von  denen  es  drei  ( tibia - 
lis , carinatus,  Boyeri ) mit  Algier  gemeinschaftlich  besitzt,  welches 
seinerseits  mit  Aegypten  und  Syrien  den  puncticollis  und  gibbus 
Fab.  ( syriacus  Sol.)  gemein  hat;  Senegambien  hat  2,  Aegypten  aus- 
ser den  genannten  noch  4 ( costalus , 4 lineatus  mihi  (gibbus  Sol.),  Ser- 
villei, opneus ),  Syrien  nebst  Mesopotamien  noch  3 (nervosus,  Dejeu- 
nii , Fabricii ),  Arabien  l ( glabraius ),  Algier  im  Ganzen  immer  noch 
18,  also  über  die  Hälfte  der  überhaupt  bekannten  Arten.  Das  Va- 
terland des  scuber  Sol.  ist  unbekannt. 


Bemerkungen  über  die  Erodius- Arten  Solier’s,  mit  Ein- 
schlufs  der  nachstehend  diagn osticirten  neuen  und 
sonst  publicirten  Species. 

im1 2)  JErofHws  Olivieri  Sol.  Ann.  de  France  Ili.  p.  530. 

Uoter  diesem  Namen  beschreibt  Solier  unzweifelhaft  das  Männ- 
chen des  Erodius  laevigatus  Ol.;  die  langen  und  gebogenen  Hin- 
terschienen des  Olivieri  werden  in  der  synoptischen  Uebersicht  der 
Arten  den  kürzeren  und  geraden  des  laevigatus  als  Hauptunterschei- 


1 ) Erod.  ßmbriatus  Men  von  Bokhara  gehört  kaum  dieser  Gattung 
an  und  ist  daher  nicht  mitgezählt.  Ebenso  wenig  ist  dabei  auf  die  8 Ar- 
ten (4  von  Brülle  beschriebene,  4 von  Wollaston  benannte)  von  den  ca- 
narischen  Inseln  Rücksicht  genommen,  weil  sie  ohne  Zweifel  mit  Sorgfalt 
von  Wollaston  charakterisirt  werden,  überhaupt  wenig  in  den  Sammlun- 
gen verbreitet  und  wahrscheinlich  grofsentheils  keine  ächte  Erodien  sind: 
vergl.  darüber  die  Einleitung  p.  16. 

2)  Die  Nummern  der  Arten  sind  die  Solier’schen,  die  neuen  Arten 
unter  5 a.  etc.  eingeschoben 


21 


Erodiides. 


dungsmittel  fiir  beide  gegeniihergestellt.  Oer  Unterschied  in  der 
Länge  der  Fühler,  welcher  sich  bei  den  beiden  Geschlechtern  der 
übrigen  Erodius  nur  wenig  bemerkbar  macht,  tritt  beim  laevigatus 
sehr  bemerkbar  hervor,  da  derselbe  durch  besonders  schlanke  Füh- 
ler mit  länglichem  Endgliede  (entsprechend  den  beiden  lei/den 
Gliedern  bei  Solier)  ausgezeichnet  ist  ; beim  $ sind  dieselben  merk- 
lich kürzer  und  feiner,  namentlich  ist  das  Endglied  weniger  deut- 
lich abgesetzt,  welches  bei  dem  Männchen  an  die  Fühlerbildung  der 
Gattung  Leplonychus  erinnert. 

Ein  Bärtchen  ist  bei  den  mir  vorliegenden  männlichen  Exem- 
plaren nicht  vorhanden  und  dürfte  ihnen  überhaupt  fehlen. 

4?.  JEroeSiws  iaeviffafwts  Oliv.  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  531. 

Hierher  als  Männchen: 

Erod.  Olivieri  Sol.  loc.  cit. 

Bei  meinem  Exemplare  fehlt  die  Randrippe  auf  den  Flügeldek- 
ken  ebenfalls  gänzlich,  während  sie  bei  meinen  beiden  Olivieri  sehr 
deutlich  vorhanden  ist;  sehr  wahrscheinlich  ist  dies  eonstant  der 
Fall  und  nur  dem  männlichen  Geschleckte  eine  Randrippe  eigen. 

Von  den  beiden  Exemplaren  des  laevigatus  aus  Solier’s  Samm- 
lung, einem  cf  und  einem  2,  hat  entschieden  das  letztere  zur  Be- 
schreibung gedient;  das  Männchen  hat  lange  Schienen  und  deutliche 
Randrippe. 

•2.  HJrot&iMS  ffranwiosws  Sol  Ann.  de  France  III.  p.  532. 

Da  die  Stärke  der  Rippen  bei  einzelnen  Arten  sehr  variirt, 
könnte  die  Vermuthung  entstellen,  dafs  diese  Art  eine  Varietät  des 
laevigatus  wäre,  obwohl  sie  Solier  nicht  mit  demselben  vergleicht, 
auch  habe  ich  den  Käfer  in  den  Sammlungen  öfters  zu  laevigatus 
gezogen  gesehen.  Derselbe  unterscheidet  sich  aber  nicht  allein 
durch  die  kräftige  und  breite  Rückenrippe,  sondern  durch  kürzere, 
kräftigere  Fühler,  dicht  gekörnte  Flügeldecken,  weniger  schlanke 
und  zarte  Beine  sehr  wesentlich  vom  laevigatus.  Obwohl  beim 
granulosus  die  Rückenrippe  so  kräftig  ist,  ist  die  Randrippe  nur 
sehr  schwach  angedeutet,  also  viel  weniger  entwickelt  als  beim 
laevigatus. 

Die  mir  vorliegenden  Männchen  zeigen  keinen  Bartfleck.  Solier 
giebt  an,  dafs  sich  in  Gory’s  Sammlung  ein  angeblich  aus  Tripolis 
stammendes  Exemplar  des  granulosus  befinde;  mir  scheint  das  Vor- 
kommen am  gedachten  Orte  sehr  zweifelhaft;  vielleicht  ist  Er.  La - 
ireillei  mit  granulosus  verwechselt  worden. 


Erodius  bilineatns.  (4.)  Er.  bicostaius.  (5.)  Er.  opacas.  (5  a.)  25 

4.  JErotUws  bWinealus  Oliv.  Sol.  Ann.  d.  Fr.  III  p.  534. 

Hierher  als  Männchen: 

Erod.  gratmlosus  Sol.  loe.  cit. 

Das  kürzere  Endglied  der  Fühler,  die  kürzeren  und  kräftigeren 
Schienen  so  wie  die  rundlichere  Gestalt,  welche  diese  Art  nach 
Solier  „hinlänglich“  vom  granulosus  unterscheiden  sollen,  sind 
sämmllich  Eigen thümlichkeiten  des  weiblichen  Geschlechts,  so  dafs 
für  die  specilische  Trennung  beider  keine  Merkmale  übrig  bleiben. 
Wie  beim  laevigaius  hat  auch  hier  der  alte  Olivier’sche  Name  der 
Art  zu  verbleiben. 

5,  JE&'&eSiMS  fyäcostaiws  (Dej.)  Sol.  Ann.  d.  Fr.  III.  p.  536. 

Auf  diese  Art  wird  ohne  Zweifel  der  durch  seine  rundliche, 
gewölbte  Gestalt  und  glänzende  Flügeldecken  mit  kräftige]’,  bald 
hinter  der  Mitte  verschwindender  Rückenrippe  ausgezeichnete  Ero- 
dius bezogen,  welchen  H.  Dr.  Strauch  von  Bou-Saada  mitgebracht 
und  den  Pariser  Entomologen  mitgetheilt  hat.  Die  Beine  sind  kurz 
und  ziemlich  kräftig,  die  Hinterschienen , welche  Solier  nicht  er- 
wähnt, beim  cT  vor  der  Milte  deutlich  gekrümmt. 

Die  mir  vorliegenden  Männchen  zeigen  weder  Bärtchen  noch 
Bartfleck. 

5«.  MSroctiws  n.  sp. 

Dem  Erodius  bicostatus  steht  der  opacus  zwar  dadurch  nahe, 
dafs  er  ebenfalls  nur  eine  (Riicken-)Rippe  besitzt,  welche  bald  hin- 
ter der  Mitte  verschwindet,  dagegen  zeigt  er  im  Uebrigen  wenig 
Verwandtschaft;  er  ist  von  weniger  rundlicher  Gestalt,  namentlich 
das  Männchen,  das  Halsschild  etwas  kürzer  und  breiter,  wodurch 
er  nach  vorn  weniger  verschmälert  erscheint.  In  der  schlanken 
Fühlerbildung  schliefst  er  sich  ganz  den  Arten  der  ersten  Gruppe 
der  zweiten  Solier’schen  Division  an.  Die  vordere  Häfte  des  Kopfes 
ist  ziemlich  kräftig  und  nicht  sehr  dicht  granulirt,  die  hintere  äus- 
serst  fein.  Das  Halsschild  ist  verhält nifsmäfsig  kurz,  also  beinahe 
so  wie  beim  puncticollis  gebaut,  nach  vorn  leicht  verengt,  mit  ziem- 
lich lang  vorgezogenen  Vorderecken,  an  den  Seiten  einzeln  fein 
punktirt,  etwas  deutlicher  vor  der  Ausbuchtung  des  Hinterrandes 
neben  der  Basis  der  Rückenrippe.  Die  Flügeldecken  sind  von  der 
Mitte  nach  hinten  alimählig  verschmälert,  vor  der  Mitte  ziemlich 
stark  gewölbt,  mall,  überall  fein  und  weitläufig,  nach  hinten  kräf- 
tiger und  etwas  dichter  granulirt,  der  umgeschlagene  Seitenraud 
oberhalb  der  Kiellinie  ist  ziemlich  glänzend;  neben  der  breiten,  we- 


26 


Erodiides. 


nig  stark  vorlreleuden , hinter  der  Mitte  erlöschenden  Riickenrippe 
ist  eine  Seitenrippe  gar  nicht  (bei  dem  ^ in  Reicbe’s  Sammlung), 
oder  kaum  (bei  dem  cT  in  meiner  Sammlung)  angedeutet. 

Die  Beine  sind  verhältuifsmäfsig  lang  und  kräftig,  die  Schie- 
nen beim  $ merklich  kürzer,  an  den  fast  geraden  Vorderschienen 
die  Zähne  beim  cf  wenig  stark,  beim  9 länger;  die  Mittelschienen 
beim  cT  gegen  die  Spitze  hin  schwach,  die  Mint  erschienen  in  der 
Mitte  deutlich  gekrümmt. 

Die  Seiten  des  Halsschildes  zeigen  unten  ziemlich  dicht  gestellte 
vertiefte  Bogeniinicn;  das  Prosternum  ist  grob  gerunzelt,  beim  cT 
mit  einem  besonders  grofsen,  dicht  gelb  befilzten  Bartlleck.  Das 
erste  Hinterleibssegment  ist  beim  cf  an  der  Basis  leicht  eingedrückt 
und  seicht  längsgestrichelt,  im  Uebrigen  weitläufig,  schwach  granu- 
lirt,  ebenso  die  drei  folgenden,  das  letzte  ziemlich  dicht  punktirt. 

Ein  Weibchen  in  Reicbe’s  Sammlung,  ein  Männchen  aus  Kin- 
dermann’s  Vorräthen  stammend  und  als  gibbus  versendet  in  der 
meinigen. 

G,  JEpotÜws  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  537. 

Diese  schöne  Art,  von  der  ich  das  typische  Exemplar  in  der 
Sammlung  des  Jardin  des  Plantes  vergleichen  konnte,  scheint  nur 
wenig  in  den  Sammlungen  verbreitet;  eins  von  meinen  beiden  Stük- 
ken  stammt  vom  Desert  de  Sout  vom  verstorbenen  Ott,  das  andere 
erhielt  ich  als  Er.  Emondi  aus  Oran  von  H.  Capiomont. 

Der  Käfer  ist,  im  Gegensatz  zum  vorigen,  von  schlanker  Ge- 
stalt, mit  breiter,  stark  erhabener,  sehr  glänzender,  hinter  der  Mitte 
erlöscheuder  Rückenrippe,  während  die  Seitenrippe  kaum  durch  eine 
glatte  Linie  angedeutet  ist.  Die  Fühler,  welche  bei  dem  von  So- 
lier  beschriebenen  Exemplare  abgebroclieh  waren,  sind,  wie  der- 
selbe richtig  vermuthet,  schlank  und  fein,  Glied  4 — 9 fast  doppelt 
so  lang  als  breit.  Die  Beine  sind  sehr  lang. 

Die  Männchen  haben  ein  sehr  deutliches  Bärtchen,  obwohl  So- 
lier  desselben  nicht  Erwähnung  thut. 

Ga,  JEtr&€lims  JULefBrumeii  (Deyrollein  litt.)  Kraatz. 

Diese  bisher  unbeschriebene  Art  zeichnet  sich,  ähnlich  wie  bar - 
barus , durch  ihr  dicht  und  kräftig  punktirles  Halsschild  aus,  ist 
aber  mehr  als  doppelt  s.o  grofs,  von  mehr  länglicher  als  rundlicher 
Gestalt.  Die  Fühler  sind  schlank.  Der  Kopf  ist  fast  überall  dicht 
punktirt,  vorn  runzlig,  vorn  an  den  Seitenrändern  stark  ausgebuch- 
tet.  Das  Halsschild  ziemlich  kurz,  die  Hinterecken  scharf  nach  hin- 


Er,  barbarus.  (7.)  Er.  costatus.  (8.)  Er.  Servillei.  (9.)  27 


ten  vorgezogen,  die  Vorderecken  beim  $ viel  stärker  vorgezogen 
als  beim  <j>.  Die  Flügeldecken  nur  mäfsig  gewölbt,  von  der  Mitte 
ab  leicht  verschmälert,  die  Rippen  kräflig,  stark  vortrelend,  lang, 
d.  h.  die  Rüekenrippe  etwa  y,  die  Seilenrippe  f der  Länge  der 
Flügeldecken  einnehmend;  sie  sind,  namentlich  beim  cf,  ziemlich  glän- 
zend, beim  2 bisweilen  gekerbt)  die  Zwischenräume  sind  bis  zur 
Basis  weitläufig,  aber  sehr  deutlich  granulirt,  die  Körnchen  an  der 
Spitze,  wie  gewöhnlich,  dichter  und  gröfser.  Die  Beine  sind  mäfsig 
lang,  die  Vorderschienen  dabei  verhält nifsmäfsig  schlank,  innen  vor 
der  Spitze  ausgebuchlet,  die  Hinterschienen  beim  cf  gerade.  Das 
Prosternum  ist  an  den  Seiten  schwach,  in  der  Mitte  stark  runzlig 
punktirt;  beim  cf  ein  ziemlich  starkes  Bärtchen.  Die  Seiten  des 
Halsschildes  sind  unten  schwach  gestreift.  Der  Hinterleib  ist  beim  2 
kaum  weniger  matt  fettglänzend  als  beim  cf«  weniger  dicht  und  deut- 
lich granulirt. 

Exemplare  aus  Biscra  wurden  mir  und  Anderen  von  H.  Dcy- 
rolle  unter  dem  beibehaltenen  Namen  mitgetheilt. 

7.  JErofiius  ttar&farus  (Dej.)  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  5*38. 

Auf  diese  Art,  von  der  sich  das  typische  Exemplar  in  Dupont's 
Sammlung  befindet,  bezieht  H Reiche  gewifs  mit  Recht  einen  klei- 
nen, mir  freundlichst  mitgetheilten  Erodius , dessen  Halsschild  so 
dicht  punktirt  ist,  dafs  die  Zwischenräume  der  Punkte  runzelartig 
zusammenfliefseri;  die  Flügeldecken  sind  überall  ziemlich  dicht  mit 
erhabenen  Körnchen  besät,  Rücken-  und  Seitenrippe  scharf  und  deut- 
lich, die  Randrippe  kaum  weniger  hervortretend. 

Mein  Exemplar  ist  ein  Weibchen,  daher  unten  kaum  gekörnt, 
wie  Solier  angiebt,  was  annehmen  läfst,  dafs  er  das  Männchen  be- 
schrieben. 

S,  JErottius  costatus  (Klug)  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  539. 

Die  bekannte  egyptische  Art  mit  beinahe  glattem  Halsschilde 
und  drei  scharfen  Rippen.  Solier  beschreibt  das  Männchen;  dasselbe 
hat  kein  Bärtchen.  Beim  2 ist  der  Hinterleib  glänzend,  nur  das 
letzte  Segment  granulirt,  die  Beine  kaum  weniger  schlank  als  beim  cf, 

JEcotiius  Serviltii  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  540. 

Nach  meinen  Notizen  hatte  ein.  Servillei  bezettelter  Erodius  in 
der  Sammlung  des  Jardin  des  Plantes  ein  beinahe  glattes  Hals- 
schild, dessen  Seiten  iu  der  Mitte  fast  winklig  gebogen  waren  und 
erinnerte  in  der  Gestalt  an  die  gröfseren  Erodius  ohne  Rippen  aus 


‘28 


Erodiides. 


Algier;  er  halle  keine  Hinterbeine,  war  aber  jedenfalls  ein 
Weibchen. 

Da  dies  mit  der  Beschreibung  durchaus  nicht  stimmt,  kann  ich 
nicht  das  typische  Exemplar  vor  mir  gehabt  und  mufs  mich  irgend- 
wie geirrt  haben. 

10,  Erotlins  scnbes*  Sol.  Anu.  de  France  III.  p.  542,  dessen 
Vaterland  Solier  unbekannt  geblieben,  habe  ich  in  der  Sammlung 
des  Jardin  des  Plantes  nicht  bemerkt,  doch  mag  er  wohl  vorhan- 
den und  nur  der  unbequemen  senkrechten  Lage  halber,  in  der  die 
Namenszet.tel  an  den  Nadeln  der  Insekten  angebracht  sind,  überse- 
hen sein 

11,  JErotSius  SlejeaMii  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  543. 

Das  typische  Exemplar  aus  Mesopotamien  in  der  Sammlung  des 

Jardin  des  Plantes  ist  unverkennbar  diejenige  von  den  beiden  be- 
kanntesten syrischen  Arten,  welche  sich  durch  den  wenig  bauchigen, 
nach  hinten  deutlich  verengten  Körper,  matte  Färbung  und  schwache 
Hippen  auszeichnet. 

Solier  giebt  an,  dafs  bei  dieser  Art  die  Rückenrippe  fehle,  Sei- 
ten- und  Randrippe  genähert,  wenig  deutlich  seien;  derartige  Stücke 
bilden  auch  in  der  That  die  Stammform.  Nicht  selten  tritt  aber 
neben  der  Seilenrippe  noch  deutlich  bemerkbar  eine  Rückenrippe 
hervor,  bisweilen  sogar  aufser  dieser  Rückenrippe  noch  eine  zw7 eite, 
welche  deutlich  bis  hinter  die  Milte  der  Flügeldecken  verläuft; 
solche  Stücke  bilden  den  Er.  Klugii  Sol.  in  litt.  Exemplare  mit 
einer  Rückenrippe  scheinen  von  Solier  als  Duponchelii  Sol.  in  litt, 
bezeichnet  zu  sein;  während  Duponchelii  Peyron  zu  der  Art  ge- 
hört, welche  ich  zu  Fahricii  Solier  gezogen.  Je  mehr  Rippen 
hervortreten,  um  so  deutlicher  pflegt  jede  einzelne  zu  sein.  Wir 
haben  also  bei  dieser  Art  den  seltenen  Fall  *),  dafs  zwei  Rücken- 
rippen auftreten,  wodurch  es  sich  auch  erklärt,  dafs  die  Seitenrippe 
näher  als  gewöhnlich  der  Randrippe  liegt,  was  Solier  richtig  her- 
vorhebt, indem  er  sie  beide  einander  genähert  (approximatae)  nennt. 

Solier’s  Beschreibung  ist  nach  einem  Männchen  entworfen,  wie 
sich  schon  daraus  ergiebt,  dafs  die  Unterseite  des  Hinterleibs  tuber- 
culirt  genannt  wird ; beim  Weibchen  ist  sie  natürlich  glänzend, 
ziemlich  weilläulig  und  ziemlich  verloschen  punktirt.  Die  Hinter- 
schenkel sind  beim  <3\  in  der  Thal  fast  gerade,  die  Vorderschienen 


*)  Derselbe  wiederholt  sich  bei  dem  angeführten  Er.  gibbus  Sol. 


Er.  Dejeanii.  (11.)  Er.  glabratus  (12.)  Er.  exilipes.  (12a.)  29 

beim  2 etwas  kürzer,  fast  gerade,  d.  h.  innen  vor  der  Spitze  nicht 
ansgerandet  wie  beim  cT,  ihr  Enddorn  sehr  kräftig,  fast  doppelt  so 
laug  wie  beim  cT- 

Das  Männchen  dieser  Art  bat  kein  Bärtchen. 

/*?.  ErotHws  gMahratws  (Klug)  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p 544. 

Der  arabische  Käfer  ist  durch  den  völligen  Mangel  der  Rippen, 
seine  gestreckte  Gestalt  und  das,  im  Verhältnifs  zu  den  Flügeldek- 
ken  schmale  Halsschild  sehr  ausgezeichnet.  Der  Solierschen  Be- 
schreibung wäre  etwa  hinzuzufügen,  dafs  das  Männchen  ein  deutli- 
ches Bärtchen  hat.  In  der  Sammlung  des  Jardin  des  Plantes  steckt 
als  glabratus  ein  beinloser  Erodius , welcher  Aehnlichkeit  mit  einem 
grofsen  lusitanicus  2 hat. 

An  den  glabratus  reiht  sich  zunächst  die  folgende,  ebenfalls 
durch  den  völligen  Mangel  der  Rippen  gekennzeichnete  an,  mit  der 
zusammen  sie  eine  kleine,  aber  recht  ausgezeichnete  Gruppe  an  der 
Spitze  der  Gattung  zu  bilden  hat.  Diese  Stellung  wird  dadurch  zu 
einer  natürlichen,  weil  einerseits  die  zunächst  mit  Erodius  verwand- 
ten Gattungen  keine  Rippen  auf  den  Flügeldecken  haben,  andrer- 
seits die  beiden  Arten  durch  Schlankheit  der  Fühler  und  Beine  sich 
den  Arten  anschliefsen,  welche  Solier  in  die  beiden  ersten  Divisio- 
nen der  Gattung  gestellt  hat. 

i2a,  JErotfius  exHitpes  Lucas  Ann.  de  France  XXVI.  1858. 
p.  CLXXX. 

Diese  prächtige  Art  wird  viel  gröfser  als  glabratus , an  den  sie 
am  meisten  erinnert.  Das  Halsschild  nach  vorn  deutlicher  verengt, 
am  Grunde  neben  den  Hinterecken  mit  einigen  Längsrunzeln  und 
Punkten,  die  Flügeldecken  gleichmäfsig  schön  gewmlbt  und  seitlich 
ganz  allmählig  gerundet,  ohne  Spur  von  Rippen,  vorn  in  der  Mitte 
glatt,  dann  weitläufig  und  fein,  nach  hinten  allmählig  dichter  und 
stärker  reibeisenartig  punktirt;  der  von  Lucas  beschriebene  Eindruck 
längs  der  Nath  fehlt  meinen  Exemplaren  und  ist  daher  wahrschein- 
lich vorzugsweise  den  Männchen  eigen.  Die  Beine  sehr  schlank, 
die  Schienen  sogar  bei  den  mir  allein  vorliegenden  weiblichen 
Exemplaren  sämmtlich  gekrümmt,  die  vorderen  allerdings  nur  leicht, 
die  mittleren  in.  die  hinteren  vor  der  Mitte. 

Ich  verdanke  ein  Exemplar  des  schönen  Käfers  von  Biskra, 
welcher  nur  in  den  gröfseren  Pariser  Sammlungen  sparsam  vertre- 
ten ist,  der  Güte  meines  Freundes  de  Bonvouloir;  Lucas  giebt  als 
Fundort  Oasi?  de  l'Aghouat  an. 


30 


Erodi  ixles. 


12b,  JErotBiws  iHmtcSiafifße miis  Kraal  z s.  Diagnosen. 

Eine  sehr  ausgezeichnete  Art,  das  2 rundlich  eiförmig,  das 
durch  sein  breiteres  Halsschild  mehr  gleichbreit  gestaltet,  sehr  leicht 
an  der  Lage  der  Rückenrippe  zu  erkennen,  welche  sich  in  der  Mitte 
zwischen  dem  Nahtrande  und  der  Randrippe  befindet;  beide  treten 
ziemlich  scharf  hervor,  während  eine  Seitenrippe  auch  nicht  irgend- 
wie angedeutet  ist. 

Die  Fühler  sind  ziemlich  kurz  und  fein,  das  vorletzte  Glied 
beim  cT  fast  länger  als  breit,  heim  2 deutlich  breiter  als  lang. 

Der  Kopf  ist  vorn  an  den  Seilen  leicht  ausgeschnitten,  bei  dem 
Exemplare  von  Ain-Oussein  nur  auf  der  vordem  Hälfte  granulirt, 
bei  den  Exemplaren  von  Oran  fast  bis  zur  Basis,  bald  deutlicher, 
bald  schwächer. 

Das  Halsschild  ist  ziemlich  kurz  und  erscheint  namentlich  beim 
cT  breit;  die  Vorderecken  sind  ziemlich  stark  vorgezogen,  die  Hin- 
lerecken  erscheinen  es  dadurch,  dafs  der  Hinterrand  neben  der  Rük- 
kenrippe  ziemlich  stark  ausgebuchtet  ist. 

Die  Flügeldecken  sind  weitläufig  und  verloschen,  erst  nach  der 
Spitze  zu  kräftiger  granulirt,  aber  immer  noch  viel  schwächer  und 
weniger  dicht,  als  hei  den  meisten  Arten. 

Die  Beine  sind  kurz,  die  Zähne  an  den  Vorderschienen  ver- 
hält nifsmäfsig  lang  und  spitz,  die  Hinterschienen  beim  cT  kaum  ge- 
krümmt. 

Das  Prosternum  ist  mäfsig  stark  gerunzelt,  beim  S mit  einem 
Bärtchen  versehen;  die  Pleuren  sind  bald  stärker,  bald  schwächer 
gestreift.  Der  Hinterleib  ist  beim  cf  malt  fettglänzend,  weitläufig 
verloschen  granulirt,  an  der  Spitze  dichter  und  etwas  stärker;  beim 
2 ist  er  ziemlich  glänzend. 

Der  algierische  Käfer  findet  sich  in  den  Sammlungen  unter  dem 
wenig  bezeichnenden  Namen  zophosioides  Sol.  in  litt,  und  unter 
dem  ebenso  wenig  acceptablen  lunisiensis  Chevrol.  in  litt. 

EJrotfiws  Iffiuiilei  Sol.  Ann.  de  France  Hl.  p.  546. 

Unter  den  syrischen  Alten  leicht  durch  das  überall  deutlich 
punktirte  Halsschild  zu  erkennen.  Die  Rippen,  von  denen  Solier 
nur  angiebt,  dafs  deren  drei  vorhanden  seien,  sind  bei  meinen 
Stücken  breit  und  kräftig,  nicht  selten  unregeimäfsig  gekerbt,  Rük- 
ken-  und  Seitenrippe  erlöschen  bald  hinter  der  Milte. 

Bei  den  Weibchen  sind  die  Vorderschienen  deutlich  kürzer, 
mit  längeren  Zähnen  bewaffnet,  die  Hinterschienen  fast  gerade;  die- 
selben scheinen  viel  seltener  zu  sein,  da  sich  in  Deyrolle’s  Sainm- 


Er.  Maillei.  (13.)  Er.  gibbus.  (14.) 


.31 


lung  nur  eins  befand,  von  der  Landenge  von  Suez.  Das  Männchen 
hat  anstatt  des  Bärtchens  lange,  wenig  dicht  stehende  Haare  auf 
dem  ganzen  Prosternum,  welche  nicht,  wie  Solier  in  der  Note  aus- 
spricht, bei  den  meisten  Erodius , die  nicht  in  Spiritus  oder  Säge- 
spähnen  gelegen  haben,  vorhanden  sind,  sondern  hauptsächlich  bei 
den  Männchen  der  Arien,  die  kein  Bärtchen  zeigen. 

Ein  Weibchen  dieser  Art  in  meiner  Sammlung  übertrifTt  sämmt- 
liche  übrigen  Erodius  an  Gröfse;  es  stammt  aus  der  Prof.  Reiche- 
schen Sammlung  und  jedenfalls  auch  aus  Syrien. 

Zwei  Stücke  in  der  Reiche’schen  Sammlung  aus  Bona,  unter 
dem  Namen  contrarius  Reiche  in  litt,  mitgetheilt,  unterscheiden 
sich  von  Maillei  durch  kleinere  Gestalt,  nach  hinten  weniger  ver- 
breitertes Halsschild  und  bauchigere  Flügeldecken,  welche  in  Gemein- 
schaft mit  der  Halsschildbildung  die  irn  Namen  bereits  angedeutete 
charakteristische  Form  bedingen.  Dazu  kommt,  dai’s  die  Rippen 
auf  den  Flügeldecken  nur  schwach  angedeutet  sind.  Dennoch  be- 
stimmen mich  die  Gesammtform  des  Halsschildes,  sowie  namentlich 
dessen  Punktirung,  die  gleiche  Bildung  der  Beine,  der  Mangel  des 
Bärtchens  beim  cf  und  dessen  stärker  behaartes  Prosternum  etc. 
den  algierischen  Käfer  für  keine  von  Maillei  verschiedene  Art  zu 
halten.  Reiche  hat  übrigens  neben  seinem  Namen  contraclus  be- 
merkt, dafs  Aube  den  Käfer  für  Muillei  erklärt  habe. 

Nach  den  weiteren  Bemerkungen  unter  No.  21.  hat  die  Art 
noch  eine  gröfsere  geographische  Verbreitung. 

iS,  JEroeErws  gyi&bws  Oliv.  Sol.  Ann.  de  France  IH.  p.  547. 

An  seinen  4 Rippen  (ähnlich  wie  bei  einigen  Varietäten  des 
Dejeanii ),  deren  Zwischenräume  kräftig  granulirt  sind,  au  seinem 
punktirlen  Halsschilde,  welches  Öfters  einen  Stich  ins  Braune  hat, 
leicht  zu  erkennen,  in  den  Sammlungen  aber  sehr  sparsam  vertre- 
ten Stücke,  bei  denen  die  erste  Rückenrippe  (Solier’s  quarta. 
prope  suturam  obliterata  abbreviataque)  ganz  verschwunden,  sind 
mir  nicht  vorgekommen,  doch  dürfte  es  kaum  an  denselben  fehlen; 
für  diese  würde  das  punktirte  Halsschild  besonders  charakteristisch 
bleiben. 

Unter  No.  51.  ist  ausgeführt,  dafs  der  Erod.  syriacus  Sol.  als  der 
wahre  Erod.gibbus  Fahr,  zu  betrachten  sei;  ob  Solier  seinen  gibbus 
mit  Recht  auf  den  Olivier’schen  Käfer  gleichen  Namens  bezogen 
hat,  wie  er  glaubt,  ist  insofern  weniger  wichtig,  als  derselbe  doch 
nicht  für  die  Solier’sche  Art  eintreten  kann,  für  welche  der  bezeich- 
nende Name  quadrilinealus  Platz  greifen  mag. 


32 


Erodiides. 


tA.  JEnorthts  cnrinatns  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  549. 

Die  beiden  typischen  männlichen  Stücke  aus  Algier  gehören 
unzweifelhaft  derselben  Art  an,  welche  sich  in  Andalusien  findet 
und  von  Rosenhauer  richtig  auf  carinaius  bezogen  ist.  Dieselbe  ist 
auch  von  Dr.  Staudinger  mehrfach  in  Andalusien  gesammelt,  und 
unterscheidet  sich  von  dem,  ebenfalls  dort  vorkommenden  Er.  eu- 
ropaeus  durch  die  stark  vortretende  Seitenrippe,  das  Männchen  aus- 
serdem dadurch,  dafs  es  keinen  Haarbüschel,  sondern  ein  sparsam 
zoltig  behaartes  Prosternum  besitzt. 

Solier’s  var.  A.  ist  ein  unausgefärhtes  Stück,  hei  dem  auch  die 
Seiten  des  Prosternum  und  die  Gelenkknöpfe  der  Vorderschienen 
röthlich  sind;  Solier’s  Frage,  oh  dasselbe  etwa  als  eigene  Art  zu 
betrachten  sei,  ist  unbedingt  zu  verneinen. 

Dafs  das  Weibchen  dieser  Art  Solier’s  Er.  lalus  ist,  habe  ich 
durch  die  Original-Exemplare  bestätigt  gefunden.  Auffallend  ist  es. 
dafs  Rosenhauer  in  seinen  Thieren  Andalusiens  S.  182  den  lalus  bei 
Cadix,  den  carinaius  bei  Malaga  häufig  nennt  (was  auf  eine  ge- 
trennte Ehe  schliefsen  liefse,  sehr  geeignet  die  Beobachter  in  der 
Natur  irre  zu  führen!). 

Kleine  Exemplare  des  2 haben,  wie  Solicr  auch  unter  latus 
bemerkt,  grofse  Aehnlichkeit  mit  neapolitamis  2,  doch  fehlen  die- 
sem letzteren  stets  die  Zottenhaare  am  Vorderrande  des  Prosternum 
gänzlich,  welche  bei  lalus  meist  vorhanden  sind;  ferner  hat  letzte- 
rer einen  glänzenderen  Hinterleib,  mit  weitläufigen  stärkeren  Run- 
zeln am  Grunde;  auch  ist  der  Kopfschild  an  den  Seiten  deutlich 
ausgebuchtet,  beim  neapolitanus  kaum  bemerkbar. 

Beide  Käfer  kommen  in  Andalusien  vor. 

#5«.  JErotii'MS  ’B'wg&SMS  Kraatz.  S.  die  Diagnosen. 

Der  von  Rosenhauer  in  seinen  Thieren  Andalusiens  auf  p.  183 
als  Erodius  puncticollis  aufgeführte,  bei  Algeciras  im  März  auf  ei- 
ner freien  Stelle  in  einem  Pinien-Walde  nicht  selten  aufgefundenc 
Käfer  ist  mir  zwar  nicht  von  Rosenhauer  selbst,  aber  in  einem 
männlichen  typischen  Exemplare  von  H.  Prof.  Döbner,  in  einem 
weiblichen  von  H.  Dr.  Haag  mitgei heilt  worden.  Mit  dem  ächten 
puncticollis  aus  Aegypten  wegen  seines  dicht  und  stark  punktirlen 
Halsschildes,  welches  keine  andere  europäische  Art  besitzt,  verwech- 
selt, bildet  er  im  Uebrigen  eine,  durch  die  Sculptur  der  Flügeldek- 
ken  vor  allen  bekannten  höchst  ausgezeichnete  Art;  dieselben  zei- 
gen nämlich,  aufser  einer  ziemlich  dichten  kräftigen  Granulirung,  statt 
der  gewöhnlichen  Rippen  nur  hier  und  da  schwache  Spuren  von 


Er.  carinatus.  (15.)  Er.  rugosus.  (15  a.)  Er.  brevicostatus.  (16.)  33 

denselben,  welche  mit  weitläufigen  unregelmäfsigen  Querrunzeln,  na- 
mentlich auf  dem  vorderen  Theile  der  Flügeldecken,  ein  unregel- 
mäfsiges  Netz  bilden,  dessen  Maschen  durch  schwachen  Glanz  her- 
vortreten. 

Der  Käfer  ist  eine  der  gröfsten  Arten,  so  grofs  wie  die  gröfs- 
ten  Weibchen  des  carinatus , noch  flacher.  Der  Kopf  ist,  mit  Aus- 
nahme der  Basis,  dicht  und  deutlich  punktirt,  dazwischen  fein  ge- 
runzelt, das  Epistom  vorn  weit,  jederseits  deutlich  ausgebuchtet. 
Das  Halsschild  ist  so  breit  als  die  Flügeldecken,  nach  vorn  leicht 
verengt,  hinten  jederseits  stark  ausgebuchtet,  die  Hinterecken  da- 
durch ziemlich  spitzig,  der  Seitenrand  mit  stark  vertiefter  Randli- 
nie, die  Oberseite  dicht  und  kräftig  punktirt,  ein  rundlicher  Fleck 
jederseits  in  der  Mitte  und  ein  unregelmäfsiger  kleinerer  zwischen 
diesem  und  dem  Seitenrande  glatt.  Die  gewöhnlichen  Runzeln  und 
Punkte  auf  dem  Prosternum  sind  nur  schwach;  das  Bärtchen  beim 
c f dagegen  kräftig;  die  ersten  Hinterleibssegmente  sind  beim  cf  in 
der  Mitte  fein  gerunzelt  (aufser  den  starken  Runzeln  am  Grunde 
des  Isten),  beim  9 weitläufig  punktirt;  das  letzte  ist  beim  cf  nach 
der  Mitte  zu  weitläufig  verloschen,  beim  9 kräftig,  ziemlich  dicht 
punktirt.  Die  Beine  sind  ziemlich  lang,  kräftig,  die  Vorderschienen 
beim  cf  gestreckter,  innen  vor  der  Spitze  deutlich  gekrümmt,  die 
Hinterschienen  gerade,  die  Mittelschienen  an  der  Spitze  deutlich  ver- 
dickt und  dadurch  gekrümmt  erscheinend. 

IG.  JErotiiws  brevicostatus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  551. 

Wegen  ihrer  kräftigen,  wenn  auch  kurzen  Seitenrippe  vergleicht 
Solier  diese  griechische  Art  nur  mit  dem  Er.  carinatus  aus  Algier, 
von  dem  er  sie  mit  Recht  für  verschieden  hält.  Das  einzige  typi- 
sche Exemplar  ist  ein  Männchen,  welches  Solier  um  so  weniger 
mit  seinem  orientalis  zu  vergleichen  dachte,  als  der  letztere  nach 
Weibchen  aufgestellt  ist,  welche  also  neben  den  schwächeren  Rip- 
pen auch  noch  eine  andere  Schienenbildung  zeigten.  Vergleicht  man 
indessen  Männchen  beider  Arten,  so  findet  man  sie  in  der  Gesammt- 
gestalt,  im  Bau  der  Beine  und  auch  darin  übereinstimmend,  dafs  ih- 
nen das  Bärtchen  fehlt.  Hiernach  bleibt  als  wesentlicher  Hauptun- 
terschied nur  die  kräftiger  hervortretende  Seiten-  und  Randrippe  für 
den  brevicostatus  übrig;  obwohl  dieselben  auch  die  charakteristische 
Lage  wie  beim  orientalis  (d.  h.  die  Seitenrippe  liegt  der  Randrippe 
verhältnifsmäfsig  nahe)  zeigen,  wage  ich  es  doch  nicht  den  brevico- 
status als  Varietät  des  orientalis  anzusprechen,  weil  ersterer  in  neue- 

3 


34 


Erodiicles. 


rer  Zeit  von  Kriiper  mehrfach  auf  Naxos  gesammelt  ist,  ohne  dafs 
sich  Uebergänge  zwischen  ihm  und  orienlcilis  fanden. 

Solier  giebt  an,  dafs  er  ein,  seinem  brevicostatus  ähnliches  Ex- 
emplar aus  Syrien  in  Gory’s  Sammlung  gesehen  habe,  indessen  ist 
mir  das  Vorkommen  des  Käfers  in  Syrien  zweifelhaft. 

In  Deyrolle’s  Sammlung  stecken  aufser  dem  typischen  3 Männ- 
chen aus  Griechenland  und  ein  Weibchen,  welches  wohl  dieser  Art 
angehört,  als  dessen  Vaterland  aber  fraglich  Algier*  angegeben  ist. 

In  Reiche’s  Sammlung  befindet  sich  ein  Pärchen  des  früher  sel- 
tenen Käfers  5 das  cf  stimmt  genau  in  der  Gestalt  mit  dem  gewöhn- 
lich etwas  schmal  geformten  orientcilis  überein,  während  der  brevi- 
costatus  meist  etwas  breiter  vorkommt. 

M7o  JBrotiiaes  Wi v&ricii  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  552. 

Das  einzige  typische  Stück  aus  Mesopotamien  im  Jardin  des 
Plautes  erinnert  in  der  Gestalt  an  den  Erodius  oblöngus^  hat  ziem- 
lich lebhaften  Glanz  und  ist  ein  Männchen  mit  deutlichem  Bart  und 
mäfsig  gestreckten  Vorderbeinen.  Die  von  Solier  in  die  Beschrei- 
bung aufgenommenen  Eindrücke  längs  des  Seitenrandes  des  Hals- 
schildes sind  gewifs  nur  zufällige.  Die  Randrippe  ist  kräftig,  die 
Seitenrippe  ziemlich  kräftig,  auf  der  hintern  Hälfte  verloschen. 

Ich  ziehe  hierher  syrische  Exemplare  von  Lederer  und  Stücke 
vom  Caucasus  (vom  Grafen  v.  Mniszech),  obgleich  namentlich  bei 
den  erst eren  die  Rippen  nicht  ganz  so  kräftig  sind  als  beim  typi- 
schen Exemplare,  aber  sie  sind  verhältnifsmäfsig  lang,  wie  beim 
Fabricii  angegeben  wird. 

18*  üoyetri  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  553. 

Das  typische  Exemplar  stimmt  in  der  Gestalt  mit  den  kleinen 
schlanken,  sicilianischen  Stücken  des  orientcilis  fast  ganz  überein;  es 
ist  ein  Männchen  ohne  Bärtchen  und  Bartfleck,  mit  stark  gerunzel- 
tem Prosternum  und  sehr  schlanken  Beinen,  derartig,  dafs  die  Vor- 
derschienen viel  gestreckter  als  beim  orientcilis  sind,  ebenso  die  in 
der  Mitte  deutlich  ausgebogenen  Hinterschienen. 

Ein  algierisches  Stück  in  meiner  Sammlung  ist  noch  schmäler 
und  schlanker  als  das  typische;  weitere  Exemplare  sind  mir  aus 
Algier  nicht  vorgekommen.  Dagegen  glaube  ich  auf  den  Boyeri 
einen  Erodius  beziehen  zu  müssen,  den  Zebe  in  ziemlicher  Anzahl 
auf  Creta  gesammelt  hat  und  welcher  in  der  Käferfauna  Griechen- 
lands als  oblongus  Sol.  aufgeführt  ist;  dieser  Art  kann  der  Creten- 
ser  Käfer  schon  aus  dem  einzigen  Grunde  sicher  nicht  angehören,  weil 


Er.  Boyeri.  (18.)  Er.  longus.  (19.)  Er.  oblongus.  (20.)  35 

Solier  ausdrücklich  angiebt,  dafs  seine  beiden  typischen  oblongus 
ein  Bärtchen  zeigten,  welches  den  Männchen  aus  Crela  stets  fehlt. 

Ein  hübscher  Unterschied  für  den  Boyeri  und  orientalis  bestellt 
darin,  dafs  bei  letzterem  der  umgeschlagene  Rand  der  Flügeldecken 
ebenso  wenig  Glanz  zeigt,  als  die  Oberfläche,  während  er  beim 
Boyeri  deutlich  glänzend  ist.  Nach  dieser  Angabe  lassen  sich  die 
beiden  Arten  am  besten  erkennen,  da  im  Uebrigen  für  den  Boyeri 
hauptsächlich  auf  seine  schlankere  Gestalt  und  schlankere  Beine  ver- 
wiesen werden  mufs.  Diese  beiden  Merkmale  sind  auch  dem  ©&- 
longus  eigen,  doch  sind  bei  diesem  die  Flügeldecken  nicht  von  vorn 
nach  hinten  allmählich  verschmälert,  sondern  in  der  Mitte  leicht 
bauchig  erweitert. 

39.  ErotHws  iongtts  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  554. 

Das  typische  Exemplar  kann  ich  unmöglich  für  etwas  anderes 
als  einen  sehr  grofsen  Boyeri  halten,  auch  hat  Solier  es  von  der- 
selben Quelle  bekommen.  Die  von  Solier  erwähnten  beiden  Ein- 
drücke an  der  Basis  des  Halsschildes  sind  jedenfalls  zufällig;  das 
Exemplar  ist  ein  altes  Männchen  ohne  Bärtchen,  mit  undeutlichem 
Bart  fleck;  die  Beine  sind  ganz  ebenso  gebaut  wie  beim  Boyeri. 
Dafs  Solier  angiebt  in  Gory  s Sammlung  ein  Exemplar  aus  Grie- 
chenland als  orientalis  Dej.  gesehen  zu  haben,  spricht  mit  für  die 
Richtigkeit  meiner  Annahme,  dafs  die  kleinen  Cretenser  zu  Boyeri 
gehören  müssen. 

QO.  Erodiws  o&fon&its  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  555. 

Aufser  den  beiden  typischen  mäunlichen  Stücken  von  Chios 
sind  mir  nur  wenige  *)  Exemplare  bis  jetzt  zu  Gesicht  gekommen; 
die  ersteren,  so  wie  ein  cT  in  meiner  Sammlung,  zeichnen  sich 
durch  gestreckte  und  zugleich  ziemlich  gewölbte  Gestalt  und  vor 
der  Mitte  etwas  bauchig  aufgetriebene  Flügeldecken  aus;  alle  drei 
haben  ein  deutliches  Bärtchen,  welches  dem  orientalis  <$  immer 
fehlt.  Die  Vorderschienen  des  cT  sind  nur  wenig  länger  als  beim 
orientalis , erscheinen  aber  beträchtlich  schmäler  und  gestreckter, 
weil  der  obere  Aufsenzahn  nur  schwach  entwickelt  ist; 
die  Hinterschienen  sind  deutlich  gekrümmt;  auf  den  Flügeldecken 
sind  die  drei  Rippen  kaum  durch  drei  etwas  glänzendere  Linien  an- 
gedeutet. Das  Halsschild  ist  fein  und  weitläufig  punktirt. 

Der  Käfer  steht  in  sehr  naher  Verwandtschaft  zum  syrischen 


l)  Ueber  den  angeblichen  Er.  oblongus  von  Greta  siehe  unter  Boyeri, 

3 * 


36 


Erodüdes. 


Fabricii ; die  Unterschiede  oder  sehr  mögliche  Uebereinstimmung 
beider  können  aber  erst  dann  mit  einiger  Sicherheit  festgestelll  wer- 
den, wenn  von  dem  etsleren  eine  gröfsere  Anzahl  von  Stücken  be- 
kannt geworden  ist. 

21»  JEroeiiiMS  WtowcSicolMs  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  556. 

Solier  vergleicht  diese  Art  gar  nicht  mit  Maillei , obwohl  beide 
in  der  charakteristischen  Gestalt  und  Punkt irung  des  Halsschildes 
übereinstimmen;  da  auch  die  Bildung  der  Beine  und  die  Geschlechts- 
auszeiclmungen  dieselben  sind,  so  vermag  ich  in  dem  egyptischen 
Käfer  keine  vom  syrischen  Maillei  verschiedene  Art  zu  erkennen; 
in  wiefern  die  Flügeldecken  bei  den  egyptischen  Exemplaren  etwa 
constant  nur  schwach  angedeutete  Rippen  zeigen,  bleibt  durch  wei- 
tere Beobachtungen  festzustellen. 

Die  Art  ist  von  Solier  nach  einem  cT  und  zwei  9 beschrie- 
ben, welche  durch  ihre  bauchigen  Flügeldecken  und  glänzenderes 
Schwarz  einen  vom  cT  recht  verschiedenen  Eindruck  machen. 

Es  schien  mir  zweckmäfsiger  den  sehr  bezeichnenden  Namen 
punclicollis  für  die  Art  beizubehalten  als  den,  den  syrischen  Exem- 
plaren von  Solier  unter  einer  früheren  Nummer  beigelegten  Maillei. 

lieber  den  angeblich  bei  Algeziras  vorkommenden  Er.  puncli- 
collis vergl,  unter  rngosus  S.  32. 

22,  ErotÜws  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  557. 

Auf  diesen  Käfer  ist  in  den  meisten  Sammlungen  richtig  ein 
Erodius  bezogen  worden,  den  namentlich  Handschuch  in  Mehrzahl 
bei  Carthagena  gesammelt  hat,  obwohl  die  Beschreibung  von  Solier 
die  Art  kaum  erkennen  lassen  kann,  da  dieselbe  nach  einem  Ex- 
emplare entworfen  ist,  bei  dem  die  Rippen  ausnahmsweise  schwach 
hervortreten.  Mit  Hülfe  meiner  Exemplare  ist  die  Beschreibung  in 
folgenden  Punkten  zu  ergänzen. 

Der  Käfer  wird  10  — 11  Mill.  lang,  und  zeigt  meistens  einen 
leichten  Slich  ins  Pechbraune,  wodurch  er  sich  dem  Peyrolerii  an- 
nähert, dessen  Männchen  die  parvus  9 mit  kräftigen  Rippen,  ihrer 
weniger  länglichen  Gestalt  halber,  recht  ähnlich  sehen.  Das  Hals- 
schild ist  ziemlich  lang  und  verbältnifsmäfsig  breit,  namentlich  vor 
der  Mitte;  der  Seitenrand  vor  den  Hinterecken  ist  stets  merklich 
ausgeschweift,  was  dem  Halsschilde  ein  ganz  charakteristisches  An- 
sehen giebt.  Während  der  Käfer  nach  Solier  drei  wenig  markirte 
Rippen  zeigen  soll,  zeichnet  er  sich  im  Gegentheil  in  der  Regel 
durch  eine  recht  stark  vertretende,  kräftige  und  lange  Seitenrippe, 


Er.  puncticollis . (21.)  Er.  parvits.  (22.)  Er.  laticollis.  (23.)  37 

eine  etwas  weniger  kräftige,  noch  längere  Randrippe  und  eine, 
durch  eine  leicht  glänzende,  ziemlich  hreite  Linie  angedeutete  Rük- 
kenrippe  aus,  welche  allerdings  bisweilen  kaum  bemerkbar  ist;  im 
Uebrigen  sind  die  Flügeldecken  weitläufig  und  fein,  an  der  Spitze 
jedoch  stark  granulirt. 

Die  Beine  sind  nur  mäfsig  gestreckt,  die  Vorderschienen  des 
cf  aber  verhältnifsmäfsig  lang,  mit  kräftigen  Zähnen,  innen  vor  der 
Spitze  deutlich  ausgerandet,  auch  die  Milteischienen  sind  innen  vor 
der  Spitze  deutlich  ausgerandet;  wodurch  sie  an  der  Spitze  verbrei- 
tert erscheinen;  die  Hinterschienen  des  cf  sind  kaum  gekrümmt. 

Das  Prosternum  ist  mehr  oder  minder  tief  und  weitläufig  punk- 
tirl,  schwach  gerunzelt,  beim  cf  mit  einem  Bärtchen.  Der  Hinter- 
leib ist  weil  läufig,  sehr  fein  granulirt,  nur  die  äufserste  Spitze  kräf- 
tig, weitläufig  punktirt. 

Der  Käfer  scheint  bisher  nur  bei  Carthagena  aufgefunden  zu 

sein. 

23,  JErotiiiMS  Sutic&ltis  Sol.  Ann.  de  France  1IL  p.  558. 

Auch  diese  Art  läfst  sich  nur  mit  Hülfe  des  typischen  Exem- 
plars ermitteln,  welches  ein  ziemlich  kleines  ist,  bei  dem  ganz  aus- 
nahmsweise die  Rippen  erloschen  sind,  während  sie  sich  bei  einem 
Dutzend  mir  vorliegender  Stücke  scharf  und  stark  erhaben  zeigen. 
Da  die  von  Solier  beschriebenen  Eindrücke  auf  dem  Halsschilde  zum 
Theil  nur  zufällige  sind,  so  läfst  fast  nur  noch  die  Gesammtform 
desselben,  welche  allerdings  eine  besonders  breite  ist,  erkennen,  zu 
welcher  Art  der  Solier’sche  Käfer  gehört.  Die  Stirn  ist  zwischen 
den  Einlenkungsstelleu  der  Fühler  der  Quere  nach  leicht  gewölbt, 
bisweilen  kantig  erhaben.  Das  Halsschild  ist  beim  cf  hinter  der 
Mitte  am  breitesten,  nach  vorn  verschmälert,  trotz  seiner  Breite 
nicht  kurz,  der  Hinterrand  in  der  Mitte  ziemlich  stark  vorgezogen, 
jederseits  ziemlich  stark  ausgebuchtet,  die  Hinterecken  spitz;  beim 
Weibchen  erscheint  es  kürzer,  nach  vorn  weniger  verschmälert,  die 
Vorderecken  weniger  stark  und  spitz  ausgezogen;  dadurch  und  weil 
die  Flügeldecken  nach  hinten  nicht  weniger  stark  verschmälert  sind, 
erhält  das  2 eine  ganz  andere,  mehr  parallele  Form,  während  das 
cf  vorn  breit,  hinten  zugespitzt  ist;  die  Oberfläche  ist  glatt  und 
glänzend,  an  den  Seiten  schwach  punktirt.  Die  Flügeldecken  sind 
weitläufig  und  fein,  in  der  Mitte  an  der  Basis  verloschen,  an  der 
Spitze  deutlicher,  aber  nicht  stark  granulirt,  Rücken-  und  Seiten- 
rippe sind  fast  gleich  stark  erhaben,  erstere  ziemlich  lang,  letztere 
noch  länger,  die  Randrippe  fast  bis  zur  Spitze  verlaufend.  Die 


38 


Erodiidcs. 


langen  und  kräftigen  Beine  mit  besonders  langen  und 
kräftigen  Tarsen  zeichnen  diese  Art  besonders  aus;  die  Vorder- 
schienen sind  innen  vor  der  Spitze  deutlich  ausgebuchtet , ebenso 
die  Mittelschienen  bei  den  gröfseren  Exemplaren;  die  Hinterschie- 
nen sind  bei  grofsen  cf  in  der  Mitte  schwach,  hei  kleinen  kaum 
gekrümmt.  Das  Prosternum  ist  meist  nur  schwach  gerunzelt  und 
trägt  beim  cf  ein  Bärtchen. 

In  Algier,  wie  es  scheint,  nicht  selten;  von  H.  Lucas,  Deyrolle 
u.  A.  mitget heilt;  aus  Tafna  von  H.  Gougelet,  aus  Bona  von  H.  Ja- 
vet;  von  H.  Reiche  als  Genei  Sol. 

24,  IZrofUtMS  eiiroitaeus  (Dej. ) Sol.  Ann.  de  Fr.  III. p. 560. 

Der  typische,  nach  Exemplaren  von  Cadix  beschriebene  Er.  eu~ 
ropaeus  Sol.  ist  die  über  das  südliche  Spanien  und  Portugal  ver- 
breitete, gestreckte,  ansehnliche  Art,  welche  nie  eine  Rückenrippe, 
in  der  Regel  keine  Seitenrippe,  wohl  aber  eine  deutliche  Randrippe 
zeigt;  das  Männchen  hat  ein  Bärtchen,  sehr  lange,  innen  vor  der 
Spitze  ausgebogene  Vorder-  und  schlanke,  in  der  Mitte  meist  deut- 
lich gekrümmte  Hinterschienen. 

Solier  giebt  in  der  Note  1 auf  p.  562  an,  dafs  sich  die  typi- 
sche Form  des  europaeus  zwar  leicht  vom  typischen  carinatus  un- 
terscheiden lasse,  dafs  aber  erst  eine  gröfsere  Stückzahl  entscheiden 
lassen  könne,  ob  beide  nicht  doch  zu  vereinigen  seien  oder  mit 
ihren  Varietäten  sogar  mehr  als  zwei  Arten  ausmachten. 

Dafs  Erodius  carinatus  nicht  mit  europaeus  verbunden  werden 
kann,  würde  Solier  schon  aus  dem  einen  Merkmale  habe  entneh- 
men können,  dafs  carinatus  cf  kein  Bärtchen  hat,  wenn  er  demsel- 
ben die  hinlängliche  kritische  Aufmerksamkeit  geschenkt  hätte. 

Für  die  Weibchen  beider  Arten  darf  die.  scharf  vortretende 
Seitenrippe  beim  carinatus  ein  gutes  specifisches  Merkmal  abgeben, 
da  ich  sie  bei  vielen  Stücken  desselben  nie  habe  schwächer,  beim 
europaeus  nicht  so  kräftig  werden  sehen,  wie  beim  carinatus.  Da- 
bei hat  letzterer  in  beiden  Geschlechtern  eine  breitere,  flachere  Ge- 
stalt, etwas  kürzere  und  kräftigere  Beine.  Dafs  gerade  bei  alten 
Männchen  des  europaeus  das  Bärtchen  nicht  selten  abgerieben  ist, 
mag  hier  beiläufig  erwähnt  werden;  der  Mangel  der  starken  Seiten- 
rippe macht  alsdann  auch  sie  besonders  kenntlich. 

Was  nun  die  von  Solier  erwähnten  Varietäten  des  Er.  euro- 
paeus anbetrifft,  so  erwies  sich  das  typische  Stück  der  var.  A.  als 
ein  blankes  Männchen  des  ächten  andalusischen  europaeus  mit  ab- 
geriebenem Bart,  während  das  typische  Stück  der  typischen  Form 


Er.  europaeus.  (21.) 


39 


den  Seidenschimmer  zeigt  (le  pulverulent),  von  dem  Solier  nicht 
recht  wufste,  ob  er  ihn  als  specifisches  Merkmal  gelten  lassen 
solle.  Der  Mangel  desselben  ist  indessen  für  die  var.  A.  ebenso 
wenig  specifischer  Charakter  als  die  stärker  ausgeprägte  Seitenrippe 
(„quoique  pas  saillante44  wie  beim  carinatus ) und  die  stärker  gebo- 
genen Hinterschienen. 

Ich  will  bei  dieser  Gelegenheit  darauf  aufmerksam  machen,  dal’s 
die  Hinterschienen  der  grofsen  kräftigen  europaeus  cf  nicht  selten 
weniger  gebogen  sind  als  die  von  kleineren  Exemplaren;  auch  er- 
scheinen bei  diesen  die  Mittelschienen  an  der  Spitze  deutlicher 
erweitert  und  dadurch  gekrümmter;  von  solchen  Stücken  (z. 
B.  aus  Ramburs  Hand  von  Malaga)  vermag  ich  in  keiner  Weise  ei- 
nen algierischen  Erodius  (aus  Tarifa,  von  Tarnier  als  curvipes  ein- 
geschickt), welcher  genau  mit  dem  typischen  Exemplare  des  Solier- 
schen  Er.  curvipes  übereinstimmt,  zu  unterscheiden;  nach  der  Schie- 
nenbildung aber  fast  allein  soll  curvipes  von  europaeus  unterschie- 
den sein. 

Die  Weibchen  des  europaeus  haben  natürlich  ebenfalls  verhäll- 
nifsmäfsig  kräftige  Vorderschienen,  welche  innen  leicht  gebogen 
sind;  bisweilen  sind  auch  ihre  Hinterschienen  hinter  der  Mitte  leicht 
gekrümmt;  ausnahmsweise  sind  ihre  Flügeldecken  dicht  gekörnt  (z. 
B.  bei  einem  Exemplare  aus  Andalusien,  von  Tarnier  als  circulalor 
eingesendet).  Nach  einem  solchen  Stücke,  bei  dem  sich  die  Rand- 
rippe nur  schwach  entwickelt  hat,  ist  unzweifelhaft  die  Beschrei- 
bung des  lusitanicus  Sol.  in  Dupont’s  Sammlung  entworfen; 
wahrscheinlich  ist  dasselbe  noch  dazu  etwas  verkrüppelt,  worauf 
die  von  Solier  erwähnten  Fältchen  hindeuten. 

Dafs  der  Hinterleib  beim  europaeus  $ besonders  glatt  und  glän- 
zend ist,  konnte  Solier  um  so  weniger  wissen,  als  ihm  überhaupt 
unbekannt  war,  dafs  derselbe  bei  beiden  Geschlechtern  in  der  Re- 
gel eine  ganz  verschiedene  Sculptur  zeigt;  ihm  lagen  aulserdem  nur 
Weibchen  von  seiner  var.  B.  vör.  Da  nun  das  einzige  vorhandene 
typische  weibliche  Exemplar  des  nitidiv  entris  aus  Algier  genau 
mit  einem  algierischen  Männchen  übereinstimmt  (die  Geschleclits- 
uuterschiede  natürlich  ausgenommen),  welches  seinerseits  in  keiner 
Weise  vom  europaeus  zu  trennen  ist,  so  ist  für  mich  um  so  weni- 
ger Grund  in  dem  nitidiventris  etwas  Anderes  wie  europaeus  zu  er- 
kennen, als  Solier  seinen  nitidiventris  von  Montfort  aus  Algier  erhal- 
ten hat  und  ein  von  Mont  fort  aus  Algier  mitgetheiltes  männliches 
Stück  die  var.  A.  seines  europaeus  bildet. 

Nach  Solier’s  Beschreibung  des  Er.  Goryi , welcher  in  Gory’s 


40 


Erodiides. 


Sammlung  als  europaeus  Dej.  steckte,  ist  für  mich  kein  Grund  vor- 
handen, denselben  für  etwas  Anderes  als  ein  grofses  $ des  euro- 
paeus Sol.  zu  halten;  Solicr  hebt  die  grofse  Aehnlichkeit  des  Go- 
ryi  mit  nitidiventris  hervor  und  unterscheidet  ihn  nach  Merkmalen 
die  nichts  zu  bedeuten  haben. 

Als  Er.  circulator  Tarn,  sind  von  H.  .Tarnier  hauptsächlich 
glänzende  Weibchen  mit  deutlicher  Seitenrippe  versendet  worden. 

Es  bleibt  noch  übrig  auf  Solier’s  var.  B.  des  europaeus  einzu- 
gehen, von  der  ich  zwar  nicht  das  typische  Exemplar  in  Dupont’s 
Sammlung,  aber  3 Stücke  aus  Solier’s  Sammlung  vergleichen  konnte; 
von  denselben  sind  zwei:  Weibchen;  das  Männchen  ist  sicher  nicht 
europaeus , sondern  giebt  sich  durch  seine  kurzen  Vorderschienen 
als  Varietät  des  Peyrolerii  zu  erkennen;  welcher  namentlich  in  An- 
dalusien viel  kürzer,  breiter  und  kleiner  als  europaeus  ist ; daher  ge- 
hört gewifs  auch  das  kleine,  nur  8 Mill.  lange  Exemplar  der  var.  B. 
aus  Gory’s  Sammlung  zum  Peyrolerii. 

Die  portugiesischen  HofFmannsegg’schen , in  die  Sammlung  des 
Berliner  Museum  übergegangenen  Exemplare,  welche  Herbst  mit  dem 
Er.  bilineatus  Ol.  identificirt  und  abgebildet  hat,  gehören  dem  eu- 
ropaeus Sol.  an.  Dieser  Käfer  ist  aber  bereits  von  Linne  ganz 
kenntlich  als  tibialis  beschrieben,  weshalb  der  Solier’sche  Namen 
dem  Linne’schen  fortan  nachzustehen  hat,  wie  bereits  auch  in 
Schaum’s  Catal.  Col.  Europ.  angenommen  ist. 

25.  MPmjz&mÜ  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  562. 

Ich  glaube  nicht  zu  irren,  wTenn  ich  die  Beschreibung  des  Er. 
Duponli  auf  das  Männchen,  die  Beschreibung  von  Orient  alis  auf  das 
Weibchen  der  griechischen  Art  beziehe,  deren  Männchen  bartlos  ist. 
Bei  derselben  sind  Seiten-  und  Bandrippe  meist  schwach,  und  ste- 
hen einander  ziemlich  nahe,  womit  Solier’s  Worte  in  der  Diagnose 
des  Duponli:  „costa  laterali  parum  elevata,  a rnarginali  propinqua*4 
sehr  gut  übereinstimmen.  Die  Vorderschienen  des  d*  sind  mäfsig 
schlank,  aber  innen  an  der  Spitze  ziemlich  stark  gekrümmt,  also 
intus  valde  arcuatae,  wie  Solier  angiebt. 

Der  Vergleich  der  beiden  typischen  Exemplare  des  orientalis 
Sol.  ergab,  dafs  sie  Weibchen  seien,  was  schon  aus  der  diagnosti- 
schen Angabe  abdomine  sublaevigato  hervorgeht;  eine  Seitenrippe 
w^ar  kaum  bemerkbar,  der  umgeschlagene  Seitenrand  der  Flügeldek- 
ken  matt,  wie  bei  meinen  griechischen  Stücken. 

Von  den  vier  nicht  typischen  Stücken  des  Duponli  in  Dey- 
rolle’s  Sammlung  gehören  2 cf  und  1 9 entschieden  derselben  Art 


Er.  lusitanicus.  (28.)  Er.  curvipes.  (29.)  Er.  Chauveneti.  (30.)  41 

an,  die  ich  aus  Griechenland  erhalten;  das  4te  Stück  ist  kleiner, 
länglicher,  zeigt  einen  deutlichen  Bartfleck  und  grofse  Uebereinslim- 
mung  mit  Boyeri 

Dafs  Seiten-  und  Bandrippe  namentlich  bei  grofsen  und  kräfti- 
gen Stücken  des  orientalis  bisweilen  deutlicher  beraustreten  und 
solche  Stücke  dem  brevicostatus  Sol.  äufserst  ähnlich  werden  kön- 
nen, halte  ich  wohl  für  möglich. 

Im  Schaum’schen  Catalog  Col.  Eur.  1862  ist  Er.  Duponti  mit 
oblongus  Sol.  vereinigt;  das  Männchen  dieser  seltenen  griechischen 
Art  hat  aber  ein  Bärtchen,  welches  der,  von  mir  wohl  mit  Recht 
auf  Duponti  bezogenen  Art  fehlt. 

Es  darf  nicht  unerwähnt  bleiben,  dafs  Solier  angiebt,  dafs  das 
Halsschild  seines  Duponti  unter  der  Loupe  legerement  granuleux 
erscheine,  was  bei  meinen  griechischen  Exemplaren  nicht  recht  deut- 
lich der  Fall  ist;  es  wäre  daher  immer  noch  eine  Möglichkeit,  dafs 
Erod . Duponti  nach  einer  mir  unbekannt  gebliebenen  griechischen, 
dem  orientalis  sehr  nahe  stehenden  Art  beschrieben  wäre;  so  lange 
das  Vorhandensein  einer  solchen  aber  nicht  constatirt  ist,  mag  Du- 
ponti zum  orientalis  gezogen  werden. 

26.  J EraiHws  orieniatis  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  563. 

Da  die  beiden  typischen  Stücke  der  bekanntesten  griechischen 
Art  angehören , sind  dieselben  von  Solier  gewifs  mit  Recht  auf 
Brulle’s  orientalis  bezogen  worden;  im  Uebrigen  ist  auf  das  unter 
Duponti  bereits  Gesagte  zu  verweisen. 

27.  JEraetiMMS  & aryi  Sol.  Ann.  de  France  111.  p.  564. 

Vergl.  unter  Er.  europaeus  auf  p.  39. 

2$.  Erotiiws  iMsifanieus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  565. 
Vergl.  unter  Er.  europaeus  auf  p.  39. 

29.  JErotUws  cwrvi&es  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  567. 
Vergl.  unter  Er.  europaeus  auf  p.  39. 

30.  ErotHws  Chawveweti  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  568. 
Die  Beschreibung  läfst  mich  kaum  in  Zweifel,  dafs  sie  nach  ei- 
nem grofsen  weiblichen  Stücke  des  africanus  (resp.  Emondi)  ent- 
worfen ist,  bei  welchem  die  Rückenrippe  vollständig  verloschen,  die 
Seitenrippe  nur  schwach  entwickelt  ist;  ein  solches  fand  ich  auch 
bei  Dey rolle  aus  der  Solier’schen  Sammlung  als  Chauveneti , wäh- 
rend das  typische  der  Sammlung  des  Capitain  Chauvenet  verblieb. 


42 


Erodiides. 


Einen  sehr  glänzenden  Hinterleib,  welcher  nur  an  der  Spitze  stark 
punktirt  ist,  haben  die  Emoruli  2;  ebenso  kräftige  Vorderschie- 
nen mit  langem  Endzahne;  das  Grübchen  jederseits  neben  dem  Sei- 
tenrande des  Halsschildes  finde  ich  bei  mehreren  mehr  oder  minder 
deutlich  vorhanden. 

31,  JEroeÜMS  Awtlowini  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  569. 

Die  beiden  typischen  weiblichen  Exemplare,  als  deren  Vater- 
land zweifelhaft  Smyrna  angegeben  ist,  stimmen  mit  männlichen  aus 
Algier  so  gut  überein,  dafs  Algier  gewifs  auch  als  ihre  wahre  Hei- 
math  anzusehen  ist.  Schon  die  Beschreibung  ergiebt,  dafs  wir  es 
in  ihnen  mit  grofsen  flachen  Exemplaren  des  Chauveneti  zu  thun 
haben,  bei  denen  die  Flügeldecken  fast  ganz  mit  Körnchen  dicht 
besetzt  sind. 

3 JEroiMims  sicwtMS  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  570. 

Eine  Anzahl  sicilianischer,  von  Grohmann  als  europaeus  versen- 
deter Exemplare  gehört  unzweifelhaft  zum  siculus  Sol.,  dessen  beide 
typische  Exemplare  Männchen  mit  deutlichem  Barte  sind. 

Vom  europaeus  unterscheidet  sich  siculus , wie  auch  Solier  be- 
reits angiebt,  leicht  durch  die  Vorderschienen,  welche  beim  siculus 
cf  fast  nur  halb  so  lang  wie  beim  europaeus  cf,  innen  gerade  sind; 
es  ist  daher  nicht  recht  abzusehen,  weshalb  der  siculus  in  Schaum’s 
Catal.  Col.  Europ.  1862  als  Varietät  des  europaeus  aufgefübrt  ist. 
Vielleicht  ist  derselbe  nur  als  eine  Varietät  des  neapolitanus , mit 
dem  er  im  Bau  der  Beine  wesentlich  übereinstimmt,  zu  betrachten; 
die  Rippenbildung  ist  indessen  bei  allen  mir  vorliegenden  siciliani- 
schen  Stücken  dadurch  wesentlich  von  der  des  neapolitanus  ver- 
schieden, dafs  eine  kurze  Rückenrippe  nur  ausnahmsweise,  eine 
ziemlich  lange  Seitenrippe  nur  durch  eine  schwach  glänzende,  sel- 
ten schwach  erhabene  Längslinie  angedeutet  ist,  geradeso  wie  So- 
lier in  der  Note  1 zum  neapolitanus  auf  S.  572  angiebt. 

Uebrigens  kommen  auf  Sicilien  zwei  Arten  vor,  von  denen  die 
zweite,  also  nicht  der  siculus  Sol.,  mir  bis  jetzt  keine  hinlänglichen 
Unterschiede  zeigt,  um  sie  vom  orientalis  Sol.  zu  trennen. 

33 • JErarfiws  meapotttavkMH  Solier  Annal.  de  France  III. 
p.  571. 

Der  Vergleich  einer  gröfseren  Anzahl  neapolitanischer  Stücke 
hat  bereits  Solier  überzeugt,  dafs  bei  derselben  Art  die  Körper- 


Er.  Audouini.  (31.)  Er.  sicuhis.  (32.)  Er  ne apol Hanns  (33.)  43 

form  eine  recht  verschiedene  sein  kann,  und  dafs  zweitens  eine, 
und  zwar  hier  die  Rückenrippe,  bald  ganz  erloschen,  bald  deutlich 
vorhanden  ist.  Charakteristisch  für  den  neapolitanus  ist  die  stark 
vortretende  Seitenrippe,  während  die  Rückenrippe  schwächer  oder 
gar  Dicht  vortritt.  Die  Beine  sind  kräftig,  aber  nicht  lang,  beim  $ 
viel  kürzer  und  dünner,  die  Vorderschienen  beim  d*  kurz,  innen 
gerade,  die  Hinterschienen  gerade  oder  nur  schwach  gebogen;  da- 
bei ist  der  neapolitanus  meist  kürzer,  in  der  Mitte  breiter  als  die 
andern  europäischen  Erodius ; Stücke  ohne  Rückenrippe  werden 
dem  latus  aus  Andalusien  ähnlich,  sind  aber  leicht  durch  die  kur- 
zen Vorderbeine  zu  unterscheiden. 

Dafs  neapolitanus , Peyroleri , vicinus , siculus  und  dalmatinus 
nur  Varietäten  derselben  Art  sind,  erscheint  mir  wenig  zweifelhaft; 
die  Eigenthümlichkeiten  jeder  einzelnen  Form  sind  unter  den  be- 
treffenden Nummern  hervorgehoben;  in  wieweit  sie  constant  und 
ob  etwa  specifische  darunter  sind,  kann  nur  die  sorgfältige  Unter- 
suchung sehr  vieler  Exemplare  ergeben. 

Darin,  dafs  ich  in  den  ebengenannten  Arten  verschiedenen  For- 
men einer  und  derselben  Slammart  in  Sardinien,  Calabrien,  Neapel, 
Sicilien  zu  begegnen  glaube,  werde  ich  noch  dadurch  bestärkt,  dafs 
ich  von  Dr.  Staudinger  aus  Andalusien  Stücke  vor  mir  habe,  wel- 
che den  verschiedenen  Formen  aus  den  genannten  Ländern  mehr 
oder  minder  ähnlich  sehen,  ohne  dafs  ich  sie  von  einander  specifisch 
zu  trennen  vermag.  Exemplare  mit  kräftiger  Rücken-  und  Seiten- 
rippe repräsentiren  fast  genau  Peyroleri , solche  mit  deutlicher  Sei- 
ten- und  ohne  Rückenrippe  den  neapolitanus , und,  wenn  sie  ein 
Mesosternalgrübchen  haben,  den  vicinus ; bleibt  die  Seitenrippe  nur 
noch  schwach  angedeutet,  so  wird  der  andalusische  Käfer  siculus - 
artig,  bleibt  aber  kleiner  und  meist  rundlicher;  verschwindet 
endlich,  wie  dies  bei  drei  kleinen,  besonders  rundlich 
gebauten  Stücken  derFall  ist,  dieSeiten-  und  damit  die 
Randrippe  gänzlich,  so  entsteht  eine  Form  von  ganz  eigen- 
thümlichem  Ansehen,  auf  welche  ich  durch  einen  eigenen  Namen, 
rotundalus , glaube  aufmerksam  machen  zu  dürfen. 

Alle  diese  audalusischen  Stücke  haben  den  Beinbau  des  nea- 
politanus, das  Bärtchen  und  eine  besonders  matte  Unterseite  im 
männlichen  Geschlechte,  welche  sich  auch  im  höheren  Grade  als  hei 
den  andern  europäischen  Arten  den  Weibchen  mittheilt. 


44 


Erodiides . 


Aehnliche  Stücke  wie  diese  audalusischen  bilden  ohne  Zweifel 
die  var.  B.  des  Er.  europaeus  bei  Solier  (ein  Exemplar  aus  Portu- 
gal in  Dupont’s  und  ein  kleineres  in  Gory’s  Sammlung),  und  wären 
nach  Solier  wahrscheinlich  der  wahre  europaeus  Dejean;  unter  den 
3 Deyrollc’schen  (nicht  typischen)  Stücken  aus  Solier’s  Sammlung 
gehörte  ein  Männchen  mit  Bestimmtheit  hierher. 

33 cu  ErwMiMS  Kraatz.  8.  d.  Diagnosen. 

Ein  Erodius  aus  Dalmatien  ist  Solier  unbekannt  geblieben;  auch 
die  Stücke  von  da,  wie  sie  z.  B.  H.  Erber  mehrfach  versendet 
hat,  verbinden  mit  dem  Beinhau  des  neapolitanus  eine  von  diesen 
abweichende  Gestalt;  sie  sind  kleiner,  schmaler,  etwas  gewölbter, 
oben  mit  einem  schwachen  Stich  ins  Bleigraue;  die  Seitenrippe  ist, 
wie  beim  neapolitanus , in  der  Regel  bis  über  die  Mitte  deutlich  er- 
haben, nur  selten  schwach  angedeutet;  die  Rückenrippe  ist  nur  aus- 
nahmsweise leicht  angedeutet;  das  Männchen  hat  einen  deutlichen 
Bart,  gerade  Hinterschenkel  etc. 

Um  auch  der  Dalmatiner  Form  die  Aufmerksamkeit  zuzu wen- 
den, habe  ich  sie  nach  der  Lokalität  benannt,  ohne  sie  indessen  als 
eine  eigene  Art  ansprechen  zu  wollen. 

34,  JEt'GeSiM®  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  574. 

Vergl.  oben  unter  No.  15.  S.  32. 

35,  EmiMws  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  575. 

Das  typische,  weibliche  Exemplar  steht  in  Gröfse,  Gestalt  und 

Punktirung  (welche  jedoch  vorn  zwischen  den  Seitenrippen  fast 
ganz  verloschen  ist)  dem  subcostatus  am  nächsten,  von  dem  es  sich 
durch  die  nur  ganz  schwach  angedculete  Rückenrippe  und  die  Ge- 
schlechtsdifferenzen (zu  denen  das  mehr  verschmälerte  Halsschild 
und  die  bauchigeren  Flügeldecken  mitzurechnen  sind),  also  in  kei- 
ner Weise  specifisch  unterscheidet;  es  ist  somit,  wie  subcostatus , 
den  Varietäten  des  Emondi  zuzuzählen. 

3 ©.  JEroetiMS  mMiiMvemtris  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  576. 
= europaeus  9;  vergl.  No.  24.  S.  39. 

37,  Erotiiws  tifa'icntwvs  Sol.  Ann.  de  France  HI.  p.  578. 

Dieser  Käfer  ist  als  eine  Varietät  des  Emondi  zu  betrachten, 
bei  der  Rand-  und  Seitenrippe  schwach  entwickelt  sind,  während 
die  Rückenrippe  nur  noch  durch  einen  glänzenden  Längsstreif  an- 


Er.  subniitdus.  (38.)  Er.  snbcostaiiis.  (39.)  Er.  fangerianus.  (40.)  45 

gedeutet  ist;  das  typische  Exemplar  ist,  wie  auch  schon  die  Diagnose 
andeutet,  ein  Männchen,  bei  dein  aber  kein  Bart  und  nur  ein  un- 
deutlicher Bartfleck  sichtbar  ist.  Var.  A.  ist  ein  2,  Var.  B.  habe 
ich  nicht  vorgefunden,  halte  sie  aber  jedenfalls  auch  für  ein  2.  So- 
lier  vergleicht  den  Käfer  gar  nicht  mit  Emondi , von  dem  er,  der 
undeutlichen  Rückenrippe  halber,  ziemlich  weit  entfernt  gestellt  ist. 

SS,  MJi'oeliMS  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  579. 

Das  einzige  typische  Exemplar  ist  dem  niiidiveniris  und  tan- 
gerianus , welche  ebenfalls  nur  eine  ganz  schwache  Seitenrippe  ha- 
ben, sehr  ähnlich,  die  Vorderschienen  sind  aber  deutlich  kürzer;  der 
Eindruck  auf  dem  Prosternum  ist  gewifs  nur  zufällig  so  tief,  uud 
findet  sich  bei  einem  Weibchen  des  africanus  aus  Solier's  Samm- 
lung sehr  deutlich  angedeutet;  von  diesem  2 unterscheidet  sich  der 
subnitidus  in  der  Tbat  kaum  durch  etwas  Anderes,  als  durch  gerin- 
gere Gröfse,  uud  ist  daher  nicht  gut  von  ihm  und  damit  vom  Emondi 
zu  trennen;  ein  grofses,  ganz  ähnlich  sculpirtes  Männchen  ist  in 
meinem  Besitze.  So  sehr  der  Käfer  beim  ersten  Anblick  vom 
Emondi  abweicht,  glaube  ich  kaum,  dafs  sich  bei  einer  gröfseren 
Anzahl  von  Exemplaren  stichhaltige  Unterschiede  auffinden  lassen 
werden.  Bis  jetzt  haben  mir  von  demselben  nur  einzelne  Stücke 
Vorgelegen. 

39,  HrotUws  SMÖ&osifeius  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  580. 

Von  den  beiden  schlanken,  typischen  Männchen  bat  das  eine 
einen  deullichen  Bart,  aber  nur  ein  Bein,  das  andere  keinen  Bart, 
aber  erkennbaren  Bartfleck;  aufser  den  schwächeren  Rippen  und 
sparsameren  Punkten  der  Flügeldecken  zeigen  beide  die  wesentlich- 
ste Uebereinstimmung  mit  den  typischen  Stücken  des  Emondi , mit 
denen  sie  Solier  gar  nicht  vergleicht,  sondern  nur  mit  dem  schwach- 
rippigen  africanus ; zwischen  beiden  bildet  daher  der  subcostatns 
eine  recht  eigentliche  Mittelform. 

4L9,  JErotUws  tnngerianws  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  581. 

Das  einzige  typische,  weibliche  Exemplar  ist  dem  nitidiven- 
iris  recht  ähnlich,  aber  schmäler,  stärker  gewölbt;  die  Vorderschie- 
nen sind  etwas  kräftiger,  dielinkeist  kaum,  die  rechte  deutlich 
gekrümmt,  die  Hinterschienen  wie  bei  diesem;  dieser  Uebereinstim- 
mung in  der  wichligen  Schienenbildung  gegenüber  vermag  ich  die 
Formverschiedenheiten  beim  tangericinus  und  niiidiveniris  nicht  als 
specifische  fesizuhalten;  beide  haben  nur  eine  schwach  hervorire- 


46 


Erodiides. 


tende  Rippe  und  die  kräftigen  Grübchen  des  Epislotn,  welche  eu- 
ropaeus  meist  zeigt;  daher  scheint  mir  eine  Vereinigung  des  t ange - 
ricinus  mit  nfricanus , welche  Solier  für  möglich  hält,  nicht,  gerecht- 
fertigt; dieser  letztere  zeigt  noch  deutlich  die  Andeutungen  von  den 
Rippen  des  Emondi,  welche  bei  tangerianus  gänzlich  fehlen. 

Die  sichere  Deutung  einzelner  Erodius  ist  natürlich  mit  grofsen 
Schwierigkeiten  verbunden,  welche  bisweilen  kaum  durch  ein  sorg- 
fältiges Studium  zu  überwinden  sind. 

41.  viciwMS  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  582. 

Vier  italiänische,  von  Dr.  Stierlin  mitgetheilte  Erodius  zeigen 

sämmtlich  die  deutliche,  rundliche  Grube,  „situee  au  milieu  de  la 
suture,  entre  le  presternum  et  le  mesosternum“,  welche  dadurch 
entsteht,  dafs  die  hintere  Spitze  des  Prosternum  und  der  Vorder- 
theil  des  Mesosternum  leicht  eingedrückt  sind.  Solier  erklärte  diese 
Grube  als  charakteristisch  für  den  ricinus ; das  einzige  typische  Ex- 
emplar desselben  ist  ein  Weibchen,  und  nicht  ganz  ausgefärbt. 
Meine  vier  Stücke  sind  im  Halsschilde  und  in  den  Flügeldecken  et- 
was breiter  als  siculus , fast  ganz  von  der  Gestalt  des  typischen 
neapolitanus ; die  Randrippe  ist  schwach,  aber  deutlich  erhaben;  die 
Seitenrippe  erstreckt  sich  nur  bis  zur  Mitte,  ist  aber  bis  dahin  deut- 
lich erhaben,  nicht  blos  durch  eine  glänzende  Längslinie  angedeu- 
tet, wie  beim  siculus.  Die  Beine  sind  ganz  ähnlich  gebaut  wie 
beim  neapolitanus ; die  Vorderschienen  des  Männchens  eben  so  kurz 
wie  bei  diesem  und  beim  siculus , innen  gerade,  die  Aufsenzähne 
nicht  ganz  so  kräftig,  die  Hinterschienen  kaum  gekrümmt. 

Das  Prosternum  zeigt  beim  cf  einen  deutlichen  Bart.  Meso- 
und  Metasternum,  so  wie  die  Basis  des  ersten  Abdominalsegments 
sind  stärker  längsgerunzelt,  die  übrigen  Segmente  in  der  Mitte  mas- 
sig dicht  und  kräftig  granulirt,  beim  2 ziemlich  glänzend. 

Ob  der  ricinus  eine  lokale  Rage  des  neapolitanus  ist,  wage  ich 
noch  nicht  zu  entscheiden;  Stücke  ohne  Grübchen  und  solche,  bei 
denen  die  Seitenrippe  kräftig,  oder  wo  auch  eine  Rückenrippe  vor- 
träte, würden  als  Uebergangs-Exemplare  zu  betrachten  sein. 

42.  lEroiliws  wiiidicfpIHs  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  583. 

Eine  der  häufigeren  algierischen  Arten,  welche  dadurch  leicht 

zu  erkennen  ist,  dafs  die  Flügeldecken  bis  zur  Wurzel  dicht,  und 
kräftig  granulirt  sind.  Rücken-  unh  Seitenrippe  sind  in  der  Regel 
sehr  deutlich,  breit,  aber  nicht  stark  erhaben;  die  Rückenrippe  ver- 
schwindet, namentlich  bei  den  Männchen,  bisweilen  ganz.  Die  Beine 


Er.  snbparallelus.  (43.)  Er.  Emoncli.  (44.)  Er.  ambiguvs.  (45.)  47 

sind  länger  und  kräftiger  als  beim  Emondi.  die  Vordersehienen  beim 
cf  indessen  fast  gerade,  die  langen  Hinterschienen  dagegen  in  der 
Mitte  ziemlich  stark  gekrümmt.  Die  Weibchen  sind  viel  gewölb- 
ter und  rundlicher  und  erreichen  bisweilen  eine  bedeutende  Gröfse; 
das  Männchen  hat  einen  deutlichen  Bart,  den  Solier  nicht  erwähnt; 
in  der  Var.  A.  beschreibt  er  unverkennbar  das  2.  Während  der 
Emondi  in  allen  seinen  Varietäten  einen  Stich  ins  Pechbraune  zeigt, 
hat  der  nitidicollis  eine  tief  schwarze  Färbung,  mit  einem  Stich  ins 
Bleigraue. 

Dr.  Strauch  hat  den  Käfer  mehrfach  aus  Algier  mitgebracht 
und  als  Chnuveneti  fortgegeben. 

Im  neuesten  Schaum’sclien  Catal.  Col.  Europ.  ist  der  nitidicol- 
lis als  europäische  Art  aufgeführt,  aber  gewifs  mit  Unrecht;  viel- 
leicht sind  von  Tarnier  oder  Aehnlichen  auch  hier  algierische  Stücke 
als  Europäer  verbreitet  worden. 

Et'oelh fs  SM&fßferaHelws  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  584. 

Das  Wenige  was  Solier  über  diese  Art,  deren  typisches  Exem- 
plar sich  in  Dupont’s  Sammlung  befindet,  augiebt,  läfst  es  unzwei- 
felhaft, dafs  er  es  mit  einem  kräftigen  cf  des  Emondi  von  gleich 
breiter  Gestalt  und  schwachen  Rippen  zu  thun  gehabt  hat;  ein  sol- 
ches fand  ich  auch  so  von  Solier  in  Deyrolle’s  Sammlung  subpa- 
rallelus  benannt. 

4fif.  JErotHus  Eniondi  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  585. 

Als  Mittelpunkt  für  die  Besprechung  der  algierischen  Arten, 
welche  in  Solier’s  Gruppe  B.  auf  S.  529  aufgenommen  sind,  schien 
mir  diese  Art  die  geeigneteste,  weil  sie  sich  durch  starke  Rücken- 
und  Seitenrippen  mit  deutlichen,  wenig  dicht  punktirten  Zwischen- 
räumen bei  mittlerer  Gröfse,  etwas  länglicher  Gestalt  und  gewöhn- 
lich geformtem  Halsschilde  kurz  und  deutlich  charakterisiren  läfst; 
die  Beine  sind  von  mittlerer  Länge,  die  Vorderschienen  beim  cf  in- 
nen gerade  abgeschnitten,  die  Hinterschienen  nur  schwach  gebogen. 
Solier’s  diagnostische  Angaben  über  dieselben,  so  wie  über  die  Sculp- 
tur  des  Hinterleibes  („abdomine  obscuro  uraxime  granulato“)  zei- 
gen, dafs  er  seinen  Emondi  nach  Männchen  beschrieben. 

Während  andere  Arten  ziemlich  constant  kräftige  Rippen  be- 
sitzen, zeigt  Emondi  eine  Variationsfähigkeit,  welche  die  des  neci- 
politanus  noch  weit  übertrifft  und  bereits  deutlich  hervortritt,  wenn 
man  nur  eine  mäfsige  Anzahl  von  Stücken  aus  derselben  Lokalität, 
wie  ich  sie  z.  B.  von  H.  Lucas  und  Deyrolle  erhalten,  vergleicht. 


48 


Erodiides. 


45,  JEvoiHms  nmfßfffMws  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  586. 

Ein  Blick  auf  die  synoptische  Uebersicht  auf  p.  529  genügt. 

um  in  dem  ambiguus  mit  dem  „abdomen  presque  lisse;  corps  court44 
das  2 des  Emondi  zu  vermuthen,  was  sowohl  die  Beschreibung  als 
die  Original-Exemplare  besiätigen,  welche  sämmtlich  Weibchen  sind; 
die  typischen  Exemplare  von  Solier’s  Var.  A.  des  ambiguus  sind 
ein  cf  und  ein  £,  und  durch  die  angegebenen  Merkmale  durchaus 
nicht  etwa  specifisch  vom  Emondi  zu  trennen. 

46,  JErofSiws  iMiirginicoIUs  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  587. 

Wie  bei  den  europäischen  Arien  zeigen  die  frischen  Exemplare 
des  Emondi  einen  sammetartigen  Schimmer  auf  den  Flügeldecken, 
namentlich  zwischen  den  Rippen;  nach  einem  solchen,  und  zwar 
männlichen  Stücke,  ist  unzweifelhaft  der  Er.  mar ginicollis  Sol. 
beschrieben,  dessen  typisches  Exemplar  in  der  Sammlung  des  Jar- 
din  des  Plantes  herauszufinden  ich  mich  nicht  weiter  bemüht  habe. 
Solier  vergleicht  den  marginicollis  mit  dem  ambiguus , woher  ein 
Theil  der  angegebenen  Unterschiede  in  Geschlechts-Differenzen  be- 
steht; die  übrigen,  wie  die  schwächeren  Grübchen  auf  dem  Epi- 
stom,  und  die  mehr  gerundeten  Seilen  des  Halsschildes,  wollen  nichts 
besagen.  Dafs  Solier  bei  seinem  marginicollis  das  Hauptgewicht  auf 
den  Sammetschimmer  legt,  zeigt  die  synoptische  Tabelle. 

47,  ErotüiMS  laevis  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  588. 

Bei  schwächer  granulirten  Emondi  werden  die  Körnchen  vorn 
zwischen  den  Seiteurippen  immer  weitläufiger,  bis  sie  sich  ganz  oder 
fast  ganz  verlieren;  nach  zwei  solchen,  und  zwar  männlichen  Exem- 
plaren von  nur  II  Millim.  Länge  ist  der  Er.  laevis  beschrieben; 
weil  es  eben  kleine  Männchen  sind,  zeigen  sie  kaum  gebogene  Hin- 
terschienen („tib.  post,  subrectae“);  sie  haben  einen  deutlichen  Bart, 
den  Solier  nicht  erwähnt  und  verschieden  starke  Rückenrippen, 
weshalb  Solier  den  laevis  in  der  Synopsis  sowohl  unter  den  Arten 
mit  schwacher,  wie  unter  denen  mit  deutlicher  Rückenrippe  aufführt. 

48,  JEvoeSias  afßmis  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  589. 

Gleich  hinter  dem  laevis  wird  wieder  die  entsprechende  weib- 
liche Form  als  affinis  beschrieben,  „abdomine  nitido  granulato44  etc., 
welche  natürlich  kürzer,  gewölbter  und  glänzender  ist,  und  kürzere, 
kräftigere  Vorderschienen  hat.  Von  den  3 typischen  Stücken  sind 
nur  die  2 Weibchen  bei  der  Beschreibung  berücksichtigt,  das  3te 


Er.  Pciroleri.  (49.)  Er.  Miltrei.  (50.)  Er.  syriacns.  (51.)  49 


ist  ein  Männchen,  welches  fast  ganz  die  rundliche  Gestalt  der  Weib- 
chen hat. 

49,  JErortius  £*eiroMeri  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  590. 

Dieser  sardinische  Käfer  steht  in  nächster  Verwandtschaft  zum 

neapolilanus  Sol.,  mit  dem  ihn  Solier  gar  nicht  verglichen  hat;  er 
hat  ganz  ähnlich  gebildete  Beine  (also  kurze,  gerade  Vorderschie- 
nen beim  cf);  die  Beschreibung  der  typischen  Form  ist  nach  dem 
cf,  welches  ein  Bärtchen  hat,  die  der  var.  A.  nach  dem  9 entwor- 
fen, welches  in  der  Hegel  stärkere  Rippen  zeigt.  Die  meisten  sardi- 
nischen  Stücke  meiner  Sammlung  zeichnen  sich  noch  mehr  durch 
die  Breite  als  durch  die  Höhe  der  Hippen  aus;  Solier  spricht  von 
coslis  tribus  angustis,  longiusculis  prominent ibus;  sonach  eutwik- 
kell  sich  die  Rückenrippe  verschieden  stark.  Die  Flügeldecken  sind 
innen  nach  der  Basis  zu  eher  ausnahmsweise  nicht  granulirl,  So- 
lier nennt  die  elytra  dorso  laevigala. 

Hiernach  bleibt  wenig  oder  gar  kein  Grund  vorhanden,  um  den 
sardinischen  Käfer  für  etwas  Anderes  als  eine  Form  des  neapolita- 
nus  mit  stark  entwickelten  Rippen  anzusprechen,  bei  welchem  die 
Rückemippe  der  Regel  nach  nur  schwach  entwickelt  ist  (legere- 
ment  marquee  et  souvent  obliteree). 

Zu  verwechseln  ist  der  Peyrolerii  nur  mit  dem  spanischen  pur- 
vus  Sol.,  welcher  ebenfalls  drei  kräftige  Rippen  hat,  aber  durch 
schlankere  Gestalt  und  längere,  innen  an  der  Spitze  gebogene  Schie- 
nen des  cf  etc.  mit  Bestimmtheit  specifisch  verschieden  ist. 

Ein  auf  der  Insel  Malorca  von  H.  Keitel  in  Mehrzahl  gesam- 
melter Erodius  hat  noch  stärkere  Rippen  als  die  sardinischen  Ex- 
emplare des  Peyroleri. 

50.  JErotHws  MLittrei  Sol.  Ann.  de  France  II.  p.  591. 

Diese  Art,  welche  Solier  nur  mit  Peiroleri  vergleicht,  ist  nach 

zwei  grofsen  männlichen  Exemplaren  des  Emondi  mit  starken  Rip- 
pen beschrieben,  deren  Zwischenräume  vorn  nach  der  Mitte  zu  gar 
keine  erhabenen  Pünktchen  zeigen.  Var.  A.  ist  ein  Weibchen. 

5/.  JErocSints  syriacus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  592. 

Obwohl  ich  nur  wenige  Stücke  dieser  Art  besitze,  stammen 
dieselben,  wie  die  Solier’schen , aus  Algier,  Aegypten  und  Syrien, 
und  bilden  zwei  Formen,  die  neben  einander  Vorkommen  und  von 
denen  die  eine  fast  doppelt  so  grofs  ist,  wie  die  andere;  die  Männ- 
chen scheinen  hier  keinen  Bart  zu  haben. 


4 


50 


Erodiides. 


Die  Art  ist  durch  ihre  Kleinheit  und  die,  mit  Einschlufs  der 
Randrippe,  starken  Rippen  mil  schwach  granulirten  Zwischenräumen, 
und  ein  glattes  Halsschild  ausgezeichnet,  welches  nur  an  den  Hin- 
terwinkeln mit  einigen  tieferen  Punkten  besetzt  ist. 

Solieris  Var.  A.  ist  nach  der  weiblichen  kleineren,  Var.  B.  nach 
der  weiblichen  gröfseren  Form  beschrieben. 

Am  Schlüsse  seiner  Beschreibung  wirft  bereits  Solier  die  Frage 
auf,  ob  sein  syriacus  nicht  der  wahre  gibbus  Fahr,  sein  könnte; 
nach  den  Etiquetten  der  Exemplare  des  Berliner  Museums  hat  Erich- 
son  den  in  Aegypten  nicht  seltenen  syriacus  Sol.  in  der  That  aus- 
drücklich auf  gibbus  bezogen,  worin  ihm  vollkommen  beizupflichten 
ist,  da  die  Fabricius’sche  Beschreibung,  so  weit  es  bei  ihrer  Kürze 
möglich  ist,  ganz  zu  trifft.  Somit  mufs  der  syriacus  Sol.  zum  gib- 
bus Fahr,  gezogen,  der  gibbus  Sol.  mit  einem  neuen  Namen  (qua- 
drilineatus ) belegt  werden. 

SIüö  EratHiMS  fptrevieofiis  Kraatz  S.  64. 

Diese  algierische  Art  hat  ungefähr  dieselbe  geringe  Gröfse  wie 
die  vorhergehende,  aber  schärfere,  weniger  dachförmig  erhabene 
Rippen  mit  kräftig  granulirten  Zwischenräumen  und  deutlichen, 
wenn  auch  seichten  Körnchen  in  ziemlich  weiter  Ausdehnung  längs 
des  Seitenrandes  des  Halsschildes,  bis  zur  Mille  hin.  Die  Stirn  ist 
zwischen  den  Seitenlappen  des  Clypeus  mehr  oder  minder  deutlich 
der  Quere  nach  erhaben,  was  11.  Reiche  zu  dem  Namen  tumidi- 
frons  Veranlassung  gab,  den  ich  nicht  beibehalten  habe,  weil  die 
Erhabenheit  doch  wenig  ins  Auge  fällt.  In  Deyrolle’s  Sammlung 
befand  sich  das  Männchen  als  triangularis  Dej.,  ein  Name  der  auf 
die  Männchen  von  lalicollis  und  elegans  viel  mehr  anwendbar  ist. 

&ib.  JEs'eMSiM®  I Weagpmeri  Erichs.  Wagneris  Reise  in  Algier 
p.  175. 

Diese  seltene  algierische  Art  ist  ebenfalls  nur  von  geringer 
Gröfse,  an  dem  verhältnifsmäfsig  umfangreichen  Halsschilde,  und 
namentlich  der  Stellung  der  Rippen  auf  den  Flügeldecken  leicht 
zu  erkennen;  die  Rückenrippe  liegt  hier  nämlich  nicht  unbedeutend 
weiter  von  der  Nath  als  von  der  Seitenrippe,  wodurch  der  Zwi- 
schenraum zwischen  den  beiden  Rückenrippen  viel  gröfser  ist  als 
bei  den  verwandten  Arten.  Dieser  Umstand  ist  von  Eriehson  nicht 
hervorgehoben,  aber  aus  der  Abbildung  des  Käfers  ganz  deutlich 
ersichtlich;  zum  Ueberflufs  habe  ich  auch  das  typische  Exemplar 
auf  dem  Berliner  Museum  verglichen,  ebenso  wie  beim  bicarinatus . 


Er.  Wagneri.  (51b.)  Er.  bicarinatus  (51  c.)  Er.  elegans  (51  d.)  51 

Sic.  JErotfiws  bicarinntMS  Erichs.  Wagner’s  Heise  in  Al- 
gier p.  175. 

Doppelt  so  grofs  als  die  vorhergehenden  Arten,  das  Weibchen 
fast  kreisrund,  mit  sehr  kurzen,  dünnen  Beinen,  das  Männchen  et- 
was gestreckter,  mit  ziemlich  langen  und  kräftigen  Beinen,  die  Rip- 
pen auf  den  Flügeldecken  stark  und  breit.  Das  Halsschild  kür- 
zer als  Emondi , dessen  kleineren  Exemplaren  der  bicarinatus  an 
Länge,  aber  nicht  an  Breite  gleichkommt. 

In  den  Sammlungen  steckt  der  Käfer  bald  als  Mittrei , bald  als 
ambiguus 

Sld.  ESmeHws  elegatts  Kraatz.  S.  62. 

Aus  Algier.  Flache,  längliche,  ziemlich  grofse  Gestalt,  intensiv 
schwärzere  Färbung  als  gewöhnlich,  schmale,  aber  scharf  hervortre- 
tende Rippen  auf  den  besonders  länglichen  Flügeldecken,  lange, 
kräftige  Beine  machen  namentlich  die  Männchen  ziemlich  leicht 
kenntlich.  Das  Halsschild  ist  nach  vorn  nur  wenig  verschmälert, 
überall  deutlich,  an  den  Seiten  ziemlich  kräftig  und  dicht  punktirl, 
die  Vorderecken  stark  und  ziemlich  spitzig  vorgezogen.  Die  Zwi- 
schenräume der  Rippen  sind  überall  weitläufig  aber  kräftig  granu- 
lirt,  die  Körnchen  nach  hinten  weniger  dicht  wie  gewöhnlich.  Die 
Pleuren  des  Halsschildes  sind  dicht  in  schönen  Bogenliuien  gerieft, 
zugleich  auch  die  Seiten  des  Prosternum.  Mesosternum  und  Meta- 
sternum sind  dicht  und  fein  gerunzelt;  die  gewöhnlichen  Längsrun- 
zeln an  der  Basis  des  ersten  Hinterleibsringes  sind  so  fein,  dafs  sie 
nur  wenig  bemerkbar  vortreten,  die  folgenden  Segmente  fein  runz- 
lig punktirt,  das  letzte  wie  gewöhnlich  beim  2 stärker  und  weit- 
läufiger als  beim  <3 . Im  Uebrigen  ist  die  Diagnose  zu  vergleichen. 


Von  den  Solier’schen  Erodius- Arten  wurden  sonach  folgende 
mit  anderen  vereinigt: 

Er.  Olivieri  — laevigatus  Ol. 

- gramdosus  = bilinealus  Ol.  cT 

Maillei  = puncticollis  Sol.  var. 

- latus  = carinatus  Sol.  2 

Duponti  = arientalis  Sol.  var.  ? 

- longus  = Boyeri  Sol.  var. 

- europaeus  — tibialis  L. 

curvipes  = tibialis  cT  var. 

- lusitanicus  = tibialis  2 var. 


4 * 


52 


Erodiides. 


Er.  nitidiventris 

— Ubiulis  2 min. 

Goryi 

= tibi  (dis  2 maj. 

- langer  ianus 

= libialis  2 

- Chauveneli 

= ufricanus  2 = Emondi  var. 

- Audouini 

= Chauveneli  var.  = 

= Emondi  var. 

- proximus 

= subcostatus  2 = 

Emondi  var. 

- africanns 

= Emondi  var. 

- subnit  idus 

= ufricanus  var.  = 

= Emondi  var. 

- subcostatus 

= Emondi  var. 

- subparallelus  = Emondi  cT  var. 

- marginicollis  — Emondi  var. 

- laevis 

= Emondi  var. 

- affinis 

= laevis  2 = Emondi  var. 

- Mitlrei 

= Emondi  var. 

- Peyroleri 

= neapolitanus  var. 

- siculus 

= neapolitanus  var. 

- vicinus 

= neapolitanus  var. 

syriacus 

= gibbus  Fahr. 

- gibbus  Sol. 

= fjuadrilineutus  Kraatz. 

Die  übrigen  lassen  sich  elwa  so  aneinanderreihen: 

exilipes 

scaber 

rüg  os  us 

glabralus 

nervosus 

tibialis  Linne 

puncticollis 

europaeus  Sol. 

laevigatus 

yuadrilineatus  Kitz. 

nitidicollis 

bilinealus 

gibbus  Sol. 

Emondi 

Latreillii 

Fabricii 

neapolitanus 

bicosiatus 

Dejeanii 

elegans 

opacus 

Boyeri 

bicarinatus 

dimidiatipennis 

oblongus 

laticollis 

Lefrancii 

orientalis 

IV agneri 

barbarus 

brevicostatus 

brevicollis 

costatus 

parvus 

gibbus  Fabr. 

Servillei 

curinatus 

syriacus  Sol. 

Erodiides. 


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K.  stehen,  deuten  die  Nummer  der  nachfolgenden  Diagnose  der  Art  an;  wo  an  Stelle  des  S.  ein  K.  steht,  ist  die  Art 
Solier  unbekannt  geblieben. 

2)  Ueber  die  Varietäten  sind  die  Diagnosen  zu  vergleichen. 


54 


Erodiides. 


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et  laterali  fere  obliteratis laevigalus  S.  1.  K.26. 

prominente bilineatus  S.4.  K.  24. 


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Er.  iibialis.  (1.)  Er.  carinatus.  (2.)  Er.  rugosus.  (3.)  57 


Diagnosen  der  Er odius- Arten. 

I.  Arien  aus  Europa. 

1,  JEvotMitiS  ii&ifelis : Niger,  ovalis , leviler  gibbus,  elylris  co- 
sta dorsali  nulla,  lulerali  nulln  aut  parum  elevata,  marginali 
obsolet a.  pedibus  elongatis , tibiis  anticis  feminae  intus  arcuaiis , 
muris  barbatuli  elongatis , apice  intus  sinuutis , poslicis  magis 
minusve  flexuosis.  — Long.  il — 14  mill. 

Erod.  tibialis  L i n n e. 

Var.  A.  Subpulverulenlus. 

Erod.  24.  europaeus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  560. 

Var.  B.  IJaud  pulverulentus , cosla  lalerali  suboblilerala  tibiisque 
poslerioribus  magis  flexuosis. 

Erod.  europaeus  var.  A.  Sol.  loc.  cit. 

Erod.  bilineatus  Herbst  Käf.  VII!.  p.  174  n.  b.  t.  127.  t‘.  12. 

Var.  C.  Subpulverulenlus , costa  lalerali  nulla , tibiis  intermediis  po- 
sticisque  maris  magis  flexuosis  et  intus  apice  dislinctius  arcuaiis. 

Erod.  29.  curvipes  Sol.  Ann.  de  France  111.  p.  567. 

Var.  D.  $:  Elylris  vatde  gramdatis.  coslis  mdlis. 

Erod.  28.  lusit  anicus  Sol.  Ann.  de  France  111.  p.  565. 

Var.  E.  $:  Elylris  dorso  sublaevigul is , costa  lalerali  suboblilerala. 

Erod.  36  nit  idiventris  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  576. 

Erod  circulator  Tarnier  in  litt. 

Var.  F.  9:  Capile  sublaevigato , lateribus  anterioribus  rec/is. 

Erod.  27  Goryi  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  564. 

Patria:  Vandalitia,  Lusitania,  Algerium. 

2»  JErocIiws  Cftrintsiws : Niger,  breviter  ovalis,  parum  gibbus, 
elytris  cosla  dorsali  nulla , lalerali  valde , marginali  minus  pro- 
minente, pedibus  elongatis , tibiis  anticis  J’eminae  intus  vix  arcua- 
tis,  maris  imberbis  elongatis,  apice  intus  sinuatis.  poslicis  leviler 
ßexuosis.  — Eong.  12 — 14  mill. 

Mas:  Erod.  15.  carinatus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  549. 

Fein.:  Erod.  34.  latus  Sol.  1.  c.  p.  574. 

Palria:  Vandalitia,  Algerium. 

3 • JEroeiiws  Niger , parum  gibbus  (cf  in  medio  sub- 

depressus ),  capile , excepta  basi , crebre  profundius  subrugoso- pun- 
ctata, thorace  laiiuscido  conferlim  profundius  punctata,  plaga 
indeterminata  discoidali  utrinque  laevi , elylris  undique  crebre 
distinctius  gramdatis , in  dorso  rugis  vagis , laeviuscidis  reticula- 


58 


Erodiides. 


tis.  coslis  dorsnli  lateralique  nullis , marginali  parum  elevata , 
pedibus  validis  longiusculis , tibiis  anlicis  in  mare  barbaiulo  in- 
tus apice  fort ius,  in  fernhin  vix  arcuatis,  tibiis  posticis  in  utro- 
r/ue  sexu  reclis.  — Long.  14  mill. 

Erud.  puncticollis  Rosenh.  die  Thiere  Andalus.  p.  183. 

Patria:  Vandalitia  (prope  Algeciras). 

4,  J£rot@9i€S  jparvust  Niger  seu  piceo-niger , oblongus , pa- 

rum gibbns , thoracis  lateribns  ante  apicem  sinuatis , elytris  co- 
slis lalerali  marginalique  sat  elevalis , longis , dorsali  linea 

laeviuscida  iudicata,  pedibus  modice  elongalis , tibiis  anlicis  ma- 
ris  burbatuli  elongalis , exius  fortius  dentulis , Äis  et  intermediis 
apice  intus  sinuatis , posticis  rectis.  — Long.  10  — 11  mill. 

Var.  Elytris  sublaevigalis. 

Erod.  22.  parvus  Ann.  de  France  III.  p.  557. 

Patria:  Carlhagena. 

5.  Mew&olitwn.'MS : Niger , breviter  ovalis , gibbulns , 

elytris  coslis  doisali  marginalique  leviter  elevatis , laterali  valde 
prominente ; pedibus  brevibus , tibiis  anlicis  maris  barbaluli  bre- 
vibus , crassiusculis , rectis , posticis  reclis  aut  leviter  ßexuo- 

sis.  — Long.  12 — 13  mill. 

Erod.  23.  neapolit anus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  570. 
Patria:  Neapolis. 

Var.?  Ovalis , elytris  costa  laterali  longiuscula  int  er  dum  etiam  dor- 
sali,  brevi  (linea  nitidula  iudicata)  inslructis , costa  marginali  le- 
viter elevata.  Patria:  Sicilia. 

Erod.  32.  Siculus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  570. 

Var.?  Elytris  costis  dorsali  nulla , laterali  brevi  marginalique  levi- 
ter elevatis , prosterno  mesosternoque  foveola  communi  impressis. 
Patria:  Calabria. 

Erod.  41.  vicinus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  582. 

Var.?  Minor , ovalis , elytris  costis  dorsali  nulla  aut  vix  idla,  late- 
rali minus  brevi  marginalique  mediocriter  elevatis. 

Er.  neapolitanus  var.  dalmatinus  Kraatz  p.  44. 

Patria:  Dalmatia. 

Var.  Elytris  costis  tribus  longiusculis  fortius  elevatis. 

Erod.  49.  P e iroleri  Sol.  Arm.  de  Fr.  III.  p.  590. 

Patria:  Sardinia. 

Var.  Minor,  breviter  ovalis , elytris  coslis  nullis. 

Erod.  rotundatus  Kraatz  p.  43.  Patria:  Vandalitia. 


Er.  orientalis.  (6.)  Er.  brevicostatus.  (7.)  Er.  Boyeri.  (8.)  59 

G»  JSroeiius  orientalis : Niger , ovalis , gibbulus.  thorace  dorso 
laevigato  aut  subtilissime  punctata , elylris  cum  m arg  ine  inßexo 
opacis , cos/a  dorsali  nulla , coslis  lalerali  vix  aut  parum  ele- 
vata  marginulique  subobliterata  approximatis , pedibus  modice 
elongatis , fiAiis  anticis  feminae  intus  leviter  arcuatis , maris  im- 
berbis  intus  apice  valde  arcuatis , poslicis  leviter  arcuatis.  — 
Long.  10 — 14  mill. 

Erod.  Orientalin  Brülle  Exped.  scient.  Moree,  Ins.  p.  192. 
Fern.:  Erod.  26.  Orient alis  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  563. 

Mas  (Var.):  Thorace  dorso  tuberculis  obliteratis  teclo. 

Erod.  25.  Duponti  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  562. 

Palria:  Graecia,  Sicilia. 

7,  JEroflias  bvevicostatas : Niger , ovalis , gibbulus,  thorace 
dorso  laevigato , elytris  cum  margine  inßexo  opacis.  costis  mar- 
ginali  laterulique  elevatis:  abbreviatis , approximatis , pedibus  mo- 
dice elongatis , tibiis  anticis  feminae  intus  leviter  arcuatis , wia- 
ris  imberbis  intus  apice  modice  arcuatis , posticis  leviter  arcua- 
tis. — Long.  10 — 15  mill. 

Erod.  16.  brevicostatus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  551. 
Patria:  Graecia  (Ins.  Naxos). 

JEroillus  SSofßCvi : Niger , mediocriler  gibbus,  subovalis , o&- 
longus  (mus  subtriangularis ) , thorace  laevigato  elytrisque  opa- 
cis, Ais  margine  inßexo  nitidulo , costis  dorsali  nulla , laterali  et 
marginali  approximatis , Aac  abbreviala , leviter  indicata , via:  eie- 
vcda,  pedibus  elongatis , gracilibus , iiAiis  anticis  maris  imberbis 
apice  intus  arcuatis , denfe  superiore  minus  parvo , acuto,  tibiis 
posticis  arcuatis.  — Long.  10  — 15  mill. 

.Eroaf.  18.  Boyeri  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  553. 

Var.  major. 

Erod.  19.  longus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  553. 

Patria:  Graecia  (Ins.  Greta),  Algerium. 

d.  oblonffMS:  Niger , oblongo  - ovalis,  mediocriter 

gibbus , thorace  parce  subtiliter  punctalo , elytris  costis  levissime 
indicatis , abdomine  maris  fortiter  tuberculato,  pedibus  mediocri- 
ter elongatis , tibiis  anierioribus  maris  barbatuli  apice  intus  for- 
tius  arcuatis , denfe  superiore  parvo , obtuso , fiAiis  poslicis  arcua- 
tis. - — Long.  14  mill. 

Erod.  20.  oblongus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  555. 

Patria:  Graecia  (Insula  Chios). 


60 


Erodiides. 


II.  Arten  von  Algier. 

Vom  Erodius  tibialis  Boyeri  und  curinatus  sind  die  Diagnosen 
unter  den  europäischen  Arten  zu  vergleichen,  vom  punclicollis  und 
syriacus  unter  No.  IV. 

1 0,  JEvofSfms  eacitisdes:  Niger,  nitidus,  gibbosus,  antennis  gra- 
cilibus , thorace  laevigato . angulis  anticis  acutis , posticis  griinu- 
h>sis,  elylris  valde  convex is , costis  nullis , untice  laevigulis , po- 
stice  dense  subtili/er  granulatis , sulnra  maris  longitudinaliler 
profunde  depressa , ubdomine  lute  granulato , Segment  o idtimo  ni- 
gro-rufescente  maris  fortiler  denseyue  punctato , pedibus  graci- 
libus , libiis  omnibus  sensim  arcuatis , tarsis  picescentibus.  — 
Long.  10 — 13  mill. 

Erodius  exilipes  Lueas  Ann.  de  Fr.  XXVI.  1858.  p.  CLXXX. 
Patria:  Algerium. 

11,  Emi&iwi S 1 LatreiHHs  Ater,  obfongo-ovalis , anlennis  gra- 
cilibus,  thorace  dorso  taevissimo , nitida,  angulis  posticis  fort  ms 
recurvis , elylris  oblongis , dorso  subplanalis , minus  crebre  et  sub- 
tililer  granulatis,  costu  dorsali  lata,  valde  elevata , nitida , ultra 
medium  producta,  laterali  obsoleta,  basin  apicemqne  versus  eva- 
nescenle,  marginali  nulta , pedibus  elongatis , tibiis  anticis  maris 
barbulidi  leviler  denlatis , hdermediis  basin  versus  paullidum , 
posticis  ante  medium  modice  incurvalis.  — Long.  11 — 12  mill. 

IsVot/.  6.  Latreillei  Sol.  Ann.  de  France  111.  p.  537. 

Patria:  Terra  Berberorum  (Jardin  des  Planles) ; Oran  (coli.  Ca- 
piomont,  Kraatz);  Desertum  Söul  (coli.  Ott,  Kraatz). 

12,  Est'&i ILefi'eimeH  (Deyr.):  Niger,  parum  nitidus, 
oblongo  -ovalis , mediocriter  gibbus , anlennis  gt  acilibus , thorace 
breviusculo  undicpie  confertim  minus  subtiliter  granuloso  - pun- 
ctata, elylris  tricoslatis,  costis  vulidis , valde  prominenlibus,  elon- 
gatis, nilidulis , dorsalibus  apice  fere  confluenlibus , infersliliis 
parce  distinclius  grunidatis,  pedibus  modice  elongatis,  tibiis  an- 
ticis maris  barbahdi  apice  iidus  sinuatis , posticis  fere  reclis.  — 
Long.  11  — 12  mill. 

Erud.  Lefrancei  Deyr  olle  in  litt. 

Patria:  Algerium  (Biskra);  Coli.  Deyrolle,  Haag,  Kraatz. 

13,  (Dej.  ):  Niger , parvus , gibbus , sub- 
ovalis , anlennis  gracilibus , thorace  undiyue  conferiim  rugoso- 


Er.  bicoslaius.  (14.)  Er.  dimidiatipennis.  (15.)  Er.  Emondi.  (16.)  61 

punclato,  elytris  undique  grunulal is , coslis  tribus  acutis.  pedi- 
bus  modice  elongatis,  iibiis  anlicis  maris  (barbaluliT)  foriius 
denlatis.  — Long.  7 liiill. 

Erod.  7.  b arb  arus  Sol.  Ann.  de  France  111  p.  538. 

Patria:  Terra  Berberorum  (coli.  Dupont,  Reiche,  Kraale). 

M4,  JEy&eiii€8  bicosfaiws  (De].):  Niger,  nitidus , vnlde  gib- 
bus,  breviter  ovalis,  anlennis  gracilibus , thorace  fere  to/o,  ely- 
tris basin  versus  laevigatis , pone  medium  lateribüsque  leviler  mi- 
nus crebre  granulatis,  unicostatis , costa  ( dorsal i)  sat  elevala , 
pone  medium  evanescente , pedibus  breviusculis,  tibiis  postiris  ma- 
ris imberbis  paulo  ante  medium  leviler  incnrvalis.  — Long, 

13  mill. 

Erod.  5.  bicoslaius  Sol.  Ann.  de  France  III.  p 536. 

Patria:  Terra  Berberorum  (coli.  Duponl,  teste  Solier);  Bou-Saada 

(Dr.  Strauch  1.  c.). 

15,  JErofUtts  tÜanit&intQjpessmis : Niger , nitidulus , curlus, 

subrotundato- ovalis,  parum  gibbus , antennis  breviusculis.  thorace 
latiore  brevi , v’uc  perspicue  parce  punclulato , elytris  parce  sub- 
tiliter  granulosis , coslis  dorsali  media  marginalique  longiore  sat 
elevalis , pedibus  brevibus,  tibiis  anlicis  foriius  dental  is,  posticis 
maris  barbaluli  reclis.  — Long.  10 — 11  mill. 

Er&dius  zophosioides  Sol.  in  litt.,  tunisiensis  Clievrol.  in  litt. 
Patria:  Algerium  (coli.  Reiche),  Oran  (coli.  Javet),  Ain-Oussein 

(coli.  Haag  d.  Tarnier). 

IS,  JErO(Sit9S  JEvnomH:  Niger,  ovalis , mediocriter  gibbus , epi- 
stomo  leviler  bifoveolalo , thorace  clor  so  laeviguto  parce  punclu- 
lato, margine  lateral!  crassiusculo , plerumque  suhsinualo,  elytris 
nutgis  minusve  granulatis,  costis  tribus  prominent ibus,  dorsali  in- 
t er  dum , lalerali  rar  ins  obliterata , pedibus  modice  elongatis , Zi- 
vils anlicis  reclis  feminae  validis,  foriius  denlatis,  tibiis  posticis 
maris  barbaluli  leviler  flexuosis  seu  reclis.  — Long.  li — 15  mill. 

Var.  A.  Elytris  coslis  lou  giusculis,  prominent  ibus,  dorso  minus  cre- 
bre distinctius  granulatis.  — Long.  12 — 1 4 mill. 

Mas:  Erod.  44.  Emondi  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  585. 

Fern.:  Erod.  45.  ambiguus  Sol.  Ann.  de  France  III.  p.  586. 

Var.  Elytris  pulverulenl  is,  ceterum  ut  in  varietate  praecedente. 

Erod.  46.  mar ginicollis  Sol  Ann.  de  France  III  p.  587.  (cf.) 

Var.  B.  Elytris  coslis  longiuscidis  prominent  ibus , dorso  vix  aut 
nullo  modo  granulatis.  — Long.  12 — 15  mill. 


62 


Erodiicles. 


Erod.  50.  Mil  Ir  ei  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  591.  (cf ; var.  A.  2) 
Var.  minor.  — Fong.  11 — 12  mill. 

Mas:  Erod.  47.  luevis  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  5S8. 

Fern.:  Erod.  48.  affinis  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  589. 

Var.  C.  Elylris  dorso  vix  granulalis , coslis  parum  prominulis , 
dorsali  fere  obliterala.  — Long.  13  mill. 

Erod.  43.  subparallelus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  584.  (cT) 

Erod.  39.  snbeostalus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  580.  (cf) 
Var.  1).  Elylris  dorso  band  granulalis,  costa  dorsali  obliterala. 

Erod.  35.  proximus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  575.  (2) 

Var  E.  Elylris  dorso  sablaevibus  coslis  Uilerali  et  marginali  sub- 
oblileratis.  dorsali  submdla.  — Long.  13 — 15  mill. 

Erod.  37.  a fr  icanus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  578.  (cA  var.A.2) 
Var.  F.  Elylris  dorso  laevibns  coslis  dorsali  nulla , laterali  oblite- 
rata , marginali  distincta.  — Long.  13 — 14  mill. 

Erod.  30.  Chauveneli  Sol.  Ann  de  Fr.  III.  p.  568.  (2) 

Var.  G.  Elylris  dorso  laevibns . costa  dorsali  nulla , laterali  oblite- 
rata  submdla , marginali  dislincta.  — Long  II  mill. 

Erod.  38.  subnit idus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  579.  (2) 

Var.  H Elylris  dorso  granulalis , cosla  dorsali  nulla.  laterali  mar - 
ginalique  oblileratis.  — Long.  14  mill. 

Erod.  31.  Audouini  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  569.  (2) 

Palria:  Algerium,  Tunis. 

2%,  miSMiie&iiis:  Niger , subplumbeo  - micans , ova- 

lis , parum  gibbus , clupeo  vix  foveolato , thorace  parce  sub- 
tililer  punctulato,  margine  laterali  crassiusculo , subnit ido , elylris 
obscuris,  dense  granulalis , coslis  Iribus  latioribus  dislinclis  sed 
parum  elevalis , dorsali  int  er  dum  obliterala , pedibus  longiusculis , 
iibiis  anlicis  rectis.  poslicis  maris  barbatuli  flexuosis.  — Long. 
13— 15  mill. 

Erod.  42.  nit  idicollis  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  583. 

Fern.:  Erod.  nitidicolli s Sol.  var.  A. 

Patria:  Algerium. 

: Nigerrimus , oblongus  (cT  sublrian- 
gularis ) purum  gibbus . fronte  antice  planiuscula , ihorace  lato, 
breviusculo  antice  vix  angus/ato , angulis  anlicis  productis , ni- 
t ido . dorso  parce  subtililer . lateribus  minus  subtiliter  granu- 
laio,  elylris  longiuscidis  coslis  Iribus  longis  angust ioribus  nili- 
dis , dorsali  laleralique  forliter  elevatis , interstitiis  opacis.  parce 


Er.  bicarinatus.  (19.)  Er.  laticollis.  (20.)  Er.  fVagneri.  (21.)  63 


minus  subtiliter  ( apicem  versus  vi.v  crebrius)  granulatis , peciibus 
longis  validis , tibiis  anticis  maris  barbatuli  apice  intus  sinuatis , 
posticis  leviier  flexuosis,  inlerdum  rectis.  — Long.  12 — 13  miil. 
Pairia:  Algerium. 

19,  JEroeHiws  bicarinfti-us  : Niger , purum  nitidus,  latus „ bre- 
vis , subrotundatns , gibbus , fronte  media  leviier  impressa , //jo-» 
race  /a/o  breviusculo , anlice  augusla/o,  angulis  posticis  acuiis , 
dorso  vi. r,  lateribus  subtilissime  granul a ins , elytris  coslis  tribus , 
dorsuli  laieralique  la/iusculis  fort  Her  elevalis , interstiiiis  parce 
subtiliter  granulatis , pedibus  ( praecipue  feminae)  breviuscutis,  mi- 
nus  validis , tibiis  anticis  maris  barbatuli  ante  apicem  levissime 
sinuatis , posticis  leviier  ßexuosis  aut  rectis.  — Long.  11  — 12^ 
millim. 

Erod.  bicarinatus  Erichs.  Wagner’s  Reise  in  Algier  p.  175. 
Pairia:  Algerium. 

4?®.  ieaticoSSis:  Niger , nitidulus , breviler  ovalis 

subtriangularis),  parum  gibbus,  fronte  antice  transversaliter  ele- 
vata,  fhorace  lato , dorso  nitida , Aasi  jux  tu  angulos  posticos  im- 
pressa, his  promimdis , elytris  breviuscutis  coslis  tribus  longis , 
sa/  elevatis,  interstiiiis  parce  subtiliter  granulatis , antennis  pe- 
dibusque  longiusculis  et  validiusculis . his  tibiis  anticis  ( praecipue 
maris  barbatuli ) a/^'re  m/ns  sinuatis , posticis  rectis  sen  vix  si- 
nuatis. — Long.  !0 — 12  mill. 

Var.  Elytris  coslis  obliferatis. 

Erod.  laticollis  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  558. 

Erod.  Genei  Sol.  in  litt. 

Pairia:  Algerium:  Tafna,  Bona. 

EroeHiws  I : Niger,  nitidulus,  latus , brevis,  sub- 
rotundatus , summa  apice  acuminatus , thorace  amplo , longiuscnlo , 
angulis  omnibus  acutis , dorso  laevigalo , lateribus  subtilissime  vix 
granulatis , elytris  costis  tribus  valde  elevatis , dorsali  a su - 
Iura  magis  quam  a laterali  remota , pone  ipsum  medium 
exstincta , interstiiiis  fere  laevibus,  pedibus  breviuscidis , tibiis  an- 
ticis  maris  barbatidi  intus  apice  vix  sinuatis.  ])osticis  rectis.  — 
Long.  8 — 9 mill. 

Erod.  Wagneri  Erichs.  Wagner’s  Reise  in  Algier  p.  175. 
Pairia:  Algerium. 


64 


Erodiides. 


22,  JErotiiws  fprevic&tHs : Niger , nilidulus , mediocriter  gib - 
breviter  ovalis  magis  paraUelus ),  fronte  antice  saepius 
tumidula , thoraee  lato , brevi , dorso  laleribus  minus  subliliter 
granula/o , distinctius  marginal  o.  elytris  costis  dorsuli  lateralique 
jforlius  elevatis , inierstitiis  purce  granulatis , pedibus  mediocritei' 
elongaiis,  tibiis  anticis  maris  barbatuli  intus  ante  apicem  levis- 
sirne  sinuatis , inlermediis  posticisque  leviter  incurvalis.  — Long. 
8 — 9 mill. 

ICrotf.  triangularis  Dej.  in  coli.  Deyrolle 
Erod.  lumidifrons  Reiche  in  litt. 

III.  Arten  vom  Senegal. 

JErodiws  %4wevigniw8  öl.:  Niger , anlennis  gracilibus 

clava  oblongo-ovali , pedibus  gracilibus  saepius  piceis , elytris  mi- 
nus dense  granulatis , costis  dorsali  lateralique  fere  obliteratis , 
costa  marginali  maris  distincla , feminae  subnulla.  — Long. 
11  mill. 

Oliv.  Ent.  III.  63.  5.  pl.  1.  f.  4.;  Encycl.  meth  VII.  n.  5.  — 
— Schönh.  Sjn.  Ins.  I 125. 
cT  Erod.  1.  Olivieri  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  530. 

2 Erod.  2.  laev igatus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  531. 

Patria:  Senegambia. 

JEi'OfÜMS  t&iM&meutlMS  Ol.:  Niger , anlennis  clava  subovali, 
elytris  dense  granulatis , cosfa  dorsali  prominente  lataque , late- 
rali  obsoleta , marginali  nulla.  — Long.  12  mill. 

Oliv.  Ent.  III.  63.  4.  pl.  I.  f.  2.  b,  c;  Encycl.  meth.  VI.  n.  3. 
— Schönh.  Syn.  Ins.  I.  124. 
cf  Erod.  3.  gra»m/o«Ms  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  532. 

2 Erod.  4.  bilineatus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  534. 

Patria:  Senegambia. 

IV.  Arten  von  Aegypten,  Syrien,  Mesopotamien, 
Arabien. 

25*  JEä*«s>fSims  (Klug):  Niger , niiidulus , ovalis , 

valde  gibbus , antennis  convexis  gracilibus , thoraee  dorso  laevi- 
galo , elytris  oblongis,  haud  costalis , subliliter  minus  crebre  api- 
cem  versus  fort  ius  granulatis , basin  versus  laevigalis , pedibus 
elongaiis , tibiis  posterioribus  quatuor  maris  barbatuli  arcuatis. 
— Long.  10 — 12  mill. 

Erod.  12.  glabrutus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  544. 

Patria:  Arabia. 


Er.  opacus.  (26.)  Er.  cosfatus.  (27.)  Er.  nervosus.  (28.)  65 


MBr&ilit €8  G£9t8CM8s  Niger,  opacus , ovalis , antennis  graci- 
libus, articulis  pemdtimis  oblongis , Ifwrace  brevi  sublaevi , elytris 
undique  parce  subtiliter,  apicem  versus  paulo  fortius  densiusque 
granulutis , unicostaiis , eosfa  ( dorsali ) leviler  elevata,  pone  me- 
dium evanescenle . pedibus  longiusculis , posticis  maris  bar- 

batuli  medio  incurvatis.  — Long.  12  mill. 

Erod.  obscurus  Reiche  in  litt. 

Patria:  Aegyptus  .(coli.  Reiche,  Kraatz) 

JEr&eiiws  c&8&n$t€S  (Klug):  Niger , nitidus , gibbus,  ova- 
lis, antennis  gracilibus , thorace  brevi , dorso  laevigato,  pleuris 
vix  striatis , elytris  costis  tribus  acutis , ua/Je  prominent ibus,  mar- 
ginali  fere  ad  apicem  usque  producta , pedibus  elongatis , 
posticis  maris  imberbis  parum  arcuatis.  — Long.  9 — 12  mill. 

Erod.  8.  costatus  Sol.  Ann.  de  Fr.  i II.  p.  53,9. 

Pairia:  Aegyptus. 

JE7r©«fl*fS  wervaSMSS  Oblongo  - ovatus , niger,  subnitidus , 
capite  fronte  fere  laevi , antennis  gracilibus , thorace  transverso, 
laevi , anlice  profunde  emarginato , elytris  lateribus  jere  ultra 
medium  parallelis , opacis , tricostalis:  int  erst  itiis  parce  subtiliter 
granulatis , pedibus  longis , validis , tibiis  anticis  maris  barba- 
tuli  ante  apicem  fortius  incurvatis , posticis  Jlexuosis  — Long. 
12  mill. 

Dirosis  nervosus  (Helfer)  Miller  Wiener  Entomol  Monats- 
schr.  II.  p.  116. 

Pairia:  Mesopotamia. 

^9,  JEroiSittS  ißt&ncticoSlis:  Niger , nitidulus , mediocriter 
gibbus , oblongus,  subparallelus , antennis  vix  gracilibus , thorace 
undique  distinctius  minus  crebre  punctato , elytris  tricostalis , co- 
sf/s  magis  minusve  elevaiis  et  granulatis , pedibus  modice  elon- 
gatis, tibiis  anterioribus  quatuor  intus  arcuatis , posticis  maris 
imberbis  sinuatis.  — Long.  12  — 16  mill. 

Erod.  21.  puncticollis  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  556. 

Var.  Ä.  Costis  magis  elevaiis. 

Erod.  13.  Maillei  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  547. 

Var.  B.  Costis  magis  minusve  obhteratis,  thorace  angustiore , e/y- 
m medio  magis  dilatatis. 

Erodius  cotitr actus  Reiche  in  litt. 

Patria:  Aegyptus,  Syria  (var.  A.),  Algerium  (var.  B.). 

5 


66 


Erodiides. 


SO»  JEroeMiits  ServiMMci:  Niger,  mediocrUer  gibbus,  subparal - 
lelus  antennis  gracilibus.  Capite  ante  ragoso , subtrilobato,  epi- 
slomo  truncato , bifoveolato.  Labro  rnfo.  Prothorace  dorso 
plano , in  medio  parum  elevato , lateribus  basique  punctalo;  pleu- 
ris  leviter  strialis.  Elylris  costis  tribus  prominent ibus , vage 
luberculatis ; iuberculis  in  medio  obliteratis  apiceque  approxima- 
tis.  Tibiis  anterioribus  angustatis , intus  valde  sinuatis , poste- 
rior ibus  valde  arcuatis  ßexuosisque.  — Long.  12  mill.,  Lat. 
5 mill.  -f.  (Sol.  loc.  cit.) 

Erod.  9.  Servillei  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  540. 

Patria:  Aegyplus.  (Mus.  Lutet.) 

SM»  MBtroeiit&S  1 ):  Niger , mediocriler  gibbus , um:  oua- 

/is,  capite  ante  bifoveolato  granulaloque , retrorsum  laevigato , fAo- 
race  dorso  vix  punctato , lateribus  punctatis , sulco  intus  margi- 
nal o^  elytris  tricostatis , granulatis , tuberculis  distantibus , poslice 
approximatis  et  prope  basin  obliteratis , tibiis  anterioribus  ßli- 
formibus , infns  arcuatis , posterioribus  ßexuosis. — Long.  15  mill. 

Erod.  10.  scaber  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  542. 

Patria  latet. 

MErOiMiws  Fabv'iciii  Niger , oblongo  - ovalis . mediocriter 
gibbus , antennis  crassiusculis , brevibus,  thorace  dorso  laevigato , 
cosfa  dorsali  nulla,  laterali  abbreviata  marginalique  longiore  sub- 
prominulis , pedibus  modice  elongatis , maris  barbatuli  tibiis  anti- 
cis  intus  apice  arcuatis , posticis  rectis  seu  leviter  sinuatis.  — 
Long.  12  mill. 

Erod.  17.  Fabricii  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  552. 

Erod.  Duponchelii  Peyron. 

Patria:  Syria,  Mesopotamia,  Caucasus. 

JEvotBiwS  J IMeJetstlii  : Niger , obscurus,  parum  gibbus , o&- 
longus,  mares  trianguläres , antennis  ( praecipue  feminae ) um  gra- 
cilibus , thorace  dorso  laevigato,  prosterno  minus  ruguloso , ely- 
tris minus  er  ehre  subtiliter , Aasi  um,  apice  fortius  granulatis , 
costis  marginali  et  laterali  approximatis , parum  elevatis , duabus 
(in  Aac  soia  specie ) dorsalibus  saepius  obliteratis , pedibus  modice 
elongatis,  tibiis  anticis  intus  arcuatis , posticis  maris  imberbis 
fere  rectis.  — Long.  12  mill. 


*)  Diese  Diagnose  ist  die  Solier’sche,  der  Käfer  mir  unbekannt. 


67 


Er.  quadrilineatus.  (34.)  Er.  gibbus.  {35.) 

Erod.  11.  Dejeanii  Sol.  Arm.  de  Fr.  III.  p.  543. 

Var.  A.  Elytris  costa  dorsnli. 

Erod.  DupoJichelii  Sol.  in  litt.  (nec.  Peyron.) 

Var.  ß.  Elytris  costis  dorsalibus  duabus. 

Erod.  Klugii  Sol.  in  litt. 

Patria:  Syria  (Collect.  Reiche,  Lederer,  Kraalz);  Mesopotamia 

(Mus.  Lulet.). 

34»  Mdrotiiws  Niger , gibbus , curtus , <f 

parallelus,  capite  linea  transversa  elevato , thorace  dorso  punclu- 
lato,  elyiris  costis  quatuor  prominent ibus , dorsali  prope  sutu- 
ratn  plerumque  obliterata  abbrevialaque , pedibus  minus  validis , 
tibiis  anticis  maris  barbatidi  gracilibus , intus  vix  sinuatis , po- 
sticis  rectis.  — Long.  10 — 11  mill. 

Erod.  quadrilineatus  Kraatz  p.  50. 

Erod.  gibbus  Sol.  Annal.  de  Fr.  III.  p.  457.  14.  — Oliv.  Ent. 
III.  63.  t.  1.  f 3.? 

Palria:  Aegyptus. 

35»  jErotiius  gibbws:  Niger , nitidulus , ovalis.  gibbus^  thorace 
breviore  dorso  laevigato.  lateribus  ipsis  parce  punctatis,  vix  mar - 
ginatis , elyiris  costis  tribus  valde  prominentibus , interstiliis  sub - 
tilissime  granulatis , tibiis  anticis  maris  ( verisimiliter  imberbis ) 
vix  emarginatis,  posticis  vix  ßexuosis.  — Long.  8 — 11  mill. 

Erod.  gibbus  Fahr,  Syst.  Eleuth.  I.  121.,  Ent.  emend.  I.  p.  92. 
n.  2.  — Schönh.  Syn.  Ins.  I.  124. 

Erod.  51.  syriacus  Sol.  Ann.  de  Fr.  III.  p.  592. 

Patria:  Algerium,  Syria,  Aegyptus. 


Species  dubia  in  hoc  genere. 

JE**otIii€8  fiwtbviaitts : Breviter  ovatus , convexus.  nigro-pi- 
ceus,  opacus , undique  subtilissime  granidatus  et  punclatus , bre- 
vissime  griseo- pubescens , thorace  elytrisque  lateribus  lange  pal- 
lide  pilosis , elypeo  profunde  emarginato;  thorace  brevi  lato,  an- 
tice  profunde  emarginato , basi  bisinuato , lateribus  roiundatis , 
explanato;  elyiris  striatis 5 tibiis  anticis  dente  lato  triangidari 
armatis  superne  subserratis.  — Long.  4 lin.,  Lat.  2£  lin.  (Men.  1.  c.) 

Menetries  Insect.  rec.  par  Lehmann  II.  p.  1. 

Patria:  Bokhara. 


5 


68 


Erodiides. 


N achtrag. 


Piest ognathus  Lucas. 

]>iese  von  Lucas  Ann.  de  Fr.  1858  im  Bullet,  p.  CLXXXVIII 
aufgeslellte  Gattung  ist  nach  den  angegebenen  Merkmalen  auf  das 
Männchen  einer  schlanken  Lcplonychus - Art  begründet;  denn  Le- 
ptonychus  bat  gerade  die  abgeplatteten  und  breiten  Mandibeln,  wel- 
che für  Piest  ognathus  charakteristisch  sein  sollen ; die  Beschreibung 
der  Leptonychus  - Fühler  a.  a.  O.,  nach  welcher  das  Endglied  ge- 
wöhnlich kurz  sein  soll,  ist  weiblichen  Exemplaren  entnommen, 
da  das  Endglied  bei  den  Männchen  so  lang  wie  die  3 und  4 letz- 
ten Glieder  zusammengenommen  wird;  wenn  es  also  bei  Piestogna- 
thus  so  lang  wie  die  fünf  letzten  Glieder  ist,  so  reicht  dies  ge- 
wifs  nicht  aus,  darauf  hin  allein  die  Gattung  zu  begründen. 

Lucas  giebt  folgende  Diagnose  für  den  bei  Turguth  aufgefun- 
denen Käfer: 

IMowei:  Ater , capite  fortiter  profundeque 
punctata,  antennis  nigro-rufescentibiis , articulo  terminali  subar- 
cuato,  thorace  nigro-nitido , convexo,  latiore  quam  longiore , laxe 
irregulär it er que  punctalo , marginibus  rotundatis ; elylris  elonga- 
tis , gibbosis , ovatis , antice  quasi  caelatis , postice  spinoso-tuber- 
culatis ; pedibus  exilibus.  laxe  punctatis , unguiculis  elongatis , 
rufescentibus , abdornine  nigro , nitido , dense  subtiliterque  pun- 
ctato.  — Long.  12  milk,  lat.  6 mill.  (Luc.  1.  c.) 


Tentyriides. 


69 


TENTYRIIDES  Lacordaire. 

Genera  des  Col.  Y.  p.  32 
Teilt  yrites  Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  249. 

Ueber  die  natürliche  systematische  Eintheilimg  dieser,  an  Gat- 
tungen und  Aden  reichsten  Tribus  der  ersten  Tenebrioniden- Section 
Lacordaire's  mag  hier  Folgendes  vorangeschickt  werden. 

Lacordaire  unterscheidet  zwei  unbenannte  gröfsere  Coinplexe 
von  je  3 Gruppeu  nach  der  Gestalt  des  verschmälerten  Mitteltheils 
des  ersten  Hinterleibsegmentes  zwischen  den  Hinterhüften;  bei  dem 
einen  Gruppen -Coinplex  soll  jener  Theil  ziemlich  breit,  gleichbreit 
(oder  wenig  verschmälert),  vorn  gerade  abgestutzt  (oder  nur  sehr 
schwach  gerundet),  bei  dem  anderen  soll  er  kurz,  vorn  dreieckig 
zugespitzt  oder  an  den  Ecken  abgerundet  sein;  den  Kern  des  er- 
sten Gruppen -Complexes  bilden  die  Tentyriiden  sens.  sirict . , den 
des  zweiten  die  Tribolocariden\  die  Gattungen  der  ersten  3 Grup- 
pen gehören  mit  Ausnahme  von  vieren  ( Triophorus , Trientoma. 
Stomion , Hylithus)  der  alten  Welt,  die  der  letzten  3 Gruppen  mit 
einer  Ausnahme  ( Scelosodis ) der  neuen  Welt  an.  Bei  einem  allge- 
meinen Ueberblick  zeigen  die  Gattungen  der  ersten  3 Gruppen  (Ten- 
tyriiden sens.  lat.)  eine  grofse  Familienähnlichkeit  untereinander,  und 
nur  geringe  Aehnlichkeit  mit  denen  der  3 letzten  Gruppen.  Wir 
werden  in  der  Mehrzahl  der  Fälle,  ohne  nach  der  Hinterleibsbasis 
zu  sehen,  wissen,  dafs  wir  es  mit  einer  Gattung  aus  den  ersten  3 
Gruppen  zu  thun  haben,  welche  fast  immer  durch  die  dunkle  Fär- 
bung des  ganzen  Körpers  vollen  Anspruch  auf  den  Namen  Melaso- 
men  haben;  während  bei  den  Gattungen  der  letzten  3 Gruppen  fast 
immer  mindestens  Fühler  und  Beine  rothbrauu  sind. 

Betrachten  wir  nun  den  Abdominalfortsatz  zwischen  den  Hin- 
terhüften genauer,  so  ist  ein  Unterschied  zwischen  der  Bildung 
bei  Stenosida  Soli  er  und  Scelosodis , obwohl  die  erste  am  Ende 
der  Tentyriiden  sens  lat.,  die  letztere  an  der  Spitze  der  Tribolo- 
cariden  sens.  lat.  steht,  recht  deutlich  aufzufassen,  weil  sich  der 
Fortsatz  gerade  bei  Scelosodis  sehr  deutlich  verschmälert ; aber  bei 
der  Gattung  Psammocryplus  (Stenosida  Du  Val,  nicht  Sol.),  wel- 
che unzweifelhaft  auf  Grund  wichtiger  Uebereinstimmungen  in  die- 
selbe  Gruppe  mit  Scelosodis  gehört,  ist  der  Bauchfortsatz  sehr  we- 
nig verschmälert,  vorn  fast  gerade  abgeschnitten,  so  dafs  auch  Du 


70 


Tenlyriides. 


Val  gar  keinen  Ansland  genommen,  Psammocryptus  zur  Tenlyrii- 
den  - Gattung  Stenosida  zu  stellen.  Wenn  aber  die  Gestalt  des 
Bauchfortsatzes  bei  ganz  nabe  mit  einander  vcrwandlen  Gattungen 
eine  so  verschiedene  sein  kann,  scheint  mir  dieses  Merkmal  keine 
durchgreifende  Bedeutung  für  die  Trennung  der  beiden  Gruppen- 
Complexe  haben  zu  können,  und  noch  um  so  weniger,  als  aus  La- 
cordaire’s  eigenen  Worten  überhaupt  eine  wirkliche,  durchgrei- 
fende Verschiedenheit  in  der  Bildung  des  Bauchfortsalzes  gar  nicht 
recht  klar  hervorgeht;  denn  wie  wäre  eine  saillie  assez  large,  un 
peu  relrecie,  largement  arrondie  überhaupt  scharf  von  einer  saillie 
courle,  ogivale  zu  unterscheiden?  gerade  so  schwer,  als  es  leicht 
ist,  eine  saillie  parallele,  tronquee  en  avant  und  eine  saillie  courle, 
acuminee  auseinander  zu  hallen.  Ich  glaube  aus  dieser  Fassung  ent- 
nehmen zu  können,  dafs  Lacordaire  die  Natürlichkeit  der  Gruppen, 
die  er  gegenüberstellen  wollte,  ganz  gut  hei ausfühlle,  dafs  es  ihm 
aber  an  einem  scharf  durchgreifenden  Unlerscheidungs-Merkmale  für 
dieselben  fehlte,  weshalb  er  die  Verschiedenheiten  des  Bauehfort- 
satzes,  welche  nur  bei  den  typischen  Formen  in  wirklicher  Schärfe 
hervorlreten,  mit  Ausdrücken  bezeiclmete,  welche  erlaubten,  bei 
einem  Bauchfortsalze  allenfalls  die  für  die  Thinobatiden  u.  s.  w. 
angegebene  Bildung  erkennen  zu  lassen,  wenn  dieselbe  sieb  auch 
eigentlich  nicht  wesentlich  vor  der  der  Tentyriiden  unterschied. 

Dieses,  allerdings  nur  mutbmafsliche  Verfahren  scheint  mir  übri- 
gens in  allen  solchen  Fällen  eine  wohl  erlaubte  Aushülfe,  wo  wir 
die  Zusammengehörigkeit  der  Glieder  zweier  natürlicher  Gruppen 
herausfühlen,  ohne  noch  ein  ganz  sicheres  Verbindungsmerkmai  ge- 
funden zu  haben. 

Sämmtliche  *)  von  Lacordaire  aufgezählle,  ihm  bekannte  Ten- 
tyriiden- Gattungen  der  alten  Welt  haben  (wie  Lacordaire  selbst  an- 
giebt)  einfache  Tarsen  („pauci-epineux,  canalicules  et  munis  de  courts 
cils  spiniformes  sur  leurs  bords  en  dessous44),  fast  sämmtliche  Gat- 
tungen 3)  der  neuen  Welt  tarses  cilies  (,.plus  ou  moins  revetus  de 


*)  Hiermit  steht  es  in  Widerspruch,  dafs  Lacordaire  Scelosodis  aus 
Aegypten  in  die  Gruppe  der  Thinobatiden  stellt,  für  welche  tarses  cilies 
als  Gruppen  - Charakter  angegeben  ist.  In  der  Beschreibung  der  Gattung 
ist  über  die  Borsten  der  Tarsen  nichts  Näheres  angegeben. 

2)  Bei  Triophorus  ist  von  Lacordaire  nichts  über  die  Börstcben 
an  den  Tarsen  erwähnt,  welche  jedoch  sehr  deutlich  vorhanden  sind; 
Lac.  scheint  indessen  die  Gattung  nicht  in  natura  gekannt  zu  haben,  da 
er  von  ihr  sagt,  sie  sei  „manifeslement  l’analogue  des  Gnathosia  dans 


Tenlyriides. 


71 


poils  rigides,  au  milieu  desquels  se  Irouvent  a peine  quelques  cils 
spiniformes“) ; die  wenigen  Ausnahmen  unter  den  letzteren  aber  zei- 
gen mehr  eine  scheinbare  als  wirkliche  Abweichung,  mithin  stehen 
sich  offenbar  in  den  Tentyriiden  der  alten  Welt  mit  einfachen  Tar- 
sen und  denen  der  neuen  Welt  mit  gewimperten  Tarsen  zwei  nicht 
unwesentlich  verschiedene  Organisations-Typen  gegenüber,  oder  mit 
anderen  Worten:  die  Gattungen  der  alten  Welt  auf  der  einen  Seite 
und  die  der  neuen  Welt  auf  der  anderen  sind  als  zusammengehö- 
rige Glieder  je  eines  Ganzen  zu  betrachten,  welche  beide  zusam- 
men wieder  eine  natürliche  Gruppe  ausmachen. 

Sehen  wir,  wie  die  Gattungen  der  alten  und  neuen  Welt  auf 
die  Lacordaire’schen  6 Tentyriiden  - Gruppen  vertheilt  sind,  so  fin- 
den wir  in  den  drei  ersten  nur  vier  Gattungen  aus  der  neuen  Welt 
( Triophorus  und  Trientoma  unter  den  Gnathosiden , Stomion  unter 
den  Tentyriides  vraies  und  Hylithus  unter  den  Hyperopiden),  in  den 
drei  letzten  nur  eine  Gattung  aus  der  neuen  Welt  ( Scelosodis  un- 
ter den  Thinobatiden).  Mit  dieser  einen  Gattung  stellt,  wie  schon 
erwähnt,  in  nächster  Verwandtschaft  Psammocryptus , dessen  einzige 
Species  von  DuVal  mit  der  Hyperopiden  - Gattung  Stenosida  verei- 
nigt war,  woraus  sich  mittelbar  die  nächste  Verwandtschaft  zwi- 
schen ihr  und  den  Gattungen  der  alten  Welt,  nicht  denen  der  neuen 
Welt  ergiebt. 

In  der  nun  folgenden  Besprechung  der  sechs  Gruppen  glaube 
ich  im  Einzelnen  nachweisen  zu  können,  dafs  auch  in  der  That  ge- 


l’Amerique de  Nord,  avec  un  facies  assez  voisin  de  celui  des  DIesostena“. 
Für  mich  zeigt  • Triophorus  wenig  Aehnliclikeit  mit  den  genannten  Gattun- 
gen, da  die  Arten  den  Habitus  einer  Trachyscelis  in  sehr  verkleinertem 
Maafsstabe  besitzen. 

Die  Tarsen  der  Evaniosomiden  (2  Gattungen)  sind  von  denen  der 
übrigen  Gattungen  der  neuen  Welt  etwas  abweichend  gebaut,  wie  auch 
aus  Lacordaire's  Beschreibung  derselben  hervorgeht,  indessen  finde  ich  in 
den  längeren  Börstchen  an  der  Spitze  der  einzelnen  Fufsglieder  bei  Me- 
lanophorus  immer  noch  eine,  den  gewimperten  Tarsen  zunächst  ver- 
wandte Bildung. 

Stomion  Waterh.  ist  mir  allerdings  noch  unbekannt  geblieben;  die 
Stellung  der  Gattung  zu  den  ächten  Tentyriiden  ist  aber  kaum  die  rich- 
tige, weil  die  Angabe,  dafs  der  Kopf  jederseits  vom  Epistom  ausgerandet 
sei,  auch  auf  das  Vorhandensein  eines  sogen,  epistomum  iobatum,  wie  es 
den  Gnathosiiden  und  Tribolocariden  eigentümlich  ist,  schliefsen  läfst ; 
die  Gattung  wird  also  wohl  zu  den  letzteren  zu  stellen  seiu  und  wahr- 
scheinlich auch  längere  Börstchen  au  den  Tarsen  haben. 


72  Tentyriides. 

ringere  Verwandtschaft  zwischen  den  Gattungen  der  alten  Welt  und 
denen  der  neuen  Welt,  welche  Lacordairc  miteinander  unter  der- 
selben Gruppe  vereinigt  hat,  besteht,  als  zwischen  den  letzteren  und 
den  übrigen  Gattungen  der  neuen  Welt.  Dadurch  werden  wir  ein- 
fach zu  der  Unterscheidung  von  2 Haupt  gruppen,  anstatt  der  6 La- 
cordaire’schen  geleitet,  nämlich  den  Teni  yrihden  der  alten 
Welt  mit  einfachen  Tarsen,  und  denen  der  neuen  Welt 
mit  gewimperten  Tarsen. 

GNATHOSIIDES  Lacord.  Gen.  V.  p.  33. 

Dafs  die  Gestalt,  des  Abdominalfortsatzes  nicht  mehr  dazu  die- 
nen kann,  die  drei  ersten  Lacordaire’schen  Tentyriiden  - Gruppen 
(und  mit  ihnen  die  Gnathosiiden ) scharf  von  den  drei  letzten  zu 
unterscheiden,  ist  p.  66  nachgewiesen ; ebenso  wird  sich  später  p.  77 
zeigen,  dafs  das  verlängerte  M esosternum  für  die  Iiyperopiden  cha- 
rakteristischer ist  als  das  gestreckte  Metasternum,  dafs  aber  keins 
von  Beiden  ein  durchgreifendes  Merkmal  für  die  Iiyperopiden  ab- 
gieb t ; mithin  kann  das  kurze  Metasternum  der  Gnathosiiden  auch 
kein  wesentlicher  Charakter  für  dieselben  sein;  als  solcher  bliebe  so- 
mit allein  die  Form  des  Epistoms  *),  in  Verbindung  mit  dem  ei- 
genthümlichen  Habitus  übrig;  da  wir  nuu  aber  von  Lacordaire’s 
Gno//msi/‘c?en-Gattungen  die  der  neuen  Welt  mit  gewimperten  Füs- 
sen auszuscheiden  haben,  so  ist  kaum  noch  ein  Bedürfnifs  für  die 


’)  Zur  Bezeichnung  der  charakteristischen  Gestalt  des  Epistöms  der 
Gnathosiiden  ist  der  Ausdruck  epistomum  lobato-productum  gewählt;  es 
wird  also  hier  überhaupt,  im  Anschlufs  an  Solier  und  Lacordairc,  von  ei- 
nem Epistom  gesprochen;  unter  demselben  ist  consequent  der  abge- 
setzte mittlere  Tbeil  des  Clypeus,  nicht  der  ganze  Clypeus  verstan- 
den. Lacordaire  bleibt  sich  in  dieser  Hinsicht  nicht  consequent  und  wen- 
det sogar  hier  den  Ausdruck  epistome  unilobe  und  trilobe  für  ganz  ähn- 
liche Bildungen  an,  obwohl  er  Gattungen  mit  einem  epistome  unilobe 
und  trilobe  unterscheidet.  In  der  Gruppe  der  Tribotocariden  und  bei 
Trientoma , welche  ein  epistome  trilobe  haben  sollen,  identificirt  Lacor- 
daire das  Epistom  mit  dem  ganzen  Clypeus;  bei  den  übrigen  Gnathosii- 
tfen-Gattungen  dagegen  mit  dem  mittleren  Theile  des  Clypeus  (dem  Epi- 
stom Solier’s)  Dies  zeigt  sich  recht  deutlich  bei  Trientoma , welches 
bei  Lacordaire  im  Gegensatz  zu  Capnisa  (mit  epistome  unilobe)  ein  epi- 
slome  trilobe  haben  soll,  obwohl  die  Kopfbildung  beider  ganz  ähnlich  ist 
Lacordaire  ist  in  diesem  Falle  vielleicht  durch  Solier’s  Ausdruck  tete 
trilobee  dazu  verführt  worden,  aber  Solier  fügt  ausdrücklich  hinzu,  lobe 
intermediaire  forme  par  l’epistome. 


Gnathosiides. 


73 


Beibehaltung  einer  Gnafhosiiden-G ru ppe  vorhanden,  denn  es  bleiben 
dann  nur  Capnisa , Colposcelis  und  Dailognalha  übrig;  alle  drei  ha- 
ben einen  sehr  verschiedenen  Habitus,  die  bekannteste  ( Dailognalha ) 
zeigt  grofse  habituelle  Aehnlichkeit  mit  der  Tentyriiden  - Gattung 
Dichomma. 

Ein  ähnliches  Epistom,  wie  bei  den  Gnathosiiden  der  alten 
Well,  findet  sich  nicht  nur  bei  denen  der  neuen  Welt,  die  La- 
cordaire  mit  den  Gnathosiiden  vereinigte,  sondern  auch  bei  den  Tri- 
bolocariden  ( Evaniosomus ) wieder. 

Unter  diesen  Umständen  sind  die  Gnathosiiden  meines  Erach- 
tens einfach  mit  Lacordaire  s Tentyriides  vraies  zu  verschmelzen.  — 
Es  bleibt,  jetzt  übrig  hier  zu  prüfen,  ob  die  Gattungen  Trio- 
phorus  und  Trientoma.  die  Lacordaire  zu  den  Gnathosiiden  stellt, 
in  der  That  ihre  natürliche  Stellung  bei  ihnen  oder  bei  den  Gat- 
tungen der  neuen  Welt  finden. 

Vergleicht  man  das  in  Note  2 auf  p.  66  über  Trioph  orns 
Gesagte,  so  erscheint  jedenfalls  eine  nähere  Verwandtschaft  mit  den 
Tribolocariden  durch  die  Fufsbildung,  als  mit  den  Gnathosiiden  durch 
die  Gestalt  des  Abdominalfortsatzes  vermittelt:  die  typische  Kopfbil- 
dung, welche  bei  beiden  Gruppen  dieselbe  ist,  kann  weiter  nicht 
in  Betracht  gezogen  werden. 

Mit  mehreren  Tr ibolocariden-G  Miauten  sens.  lat.  hat  Triopho- 
rus  die  rundlichen,  unget  heil  len  Augen  (bei  den  Gnathosii- 
den sind  die  Augen  stark  transversal),  das  grob  punktirte  Metaster- 
num,  mit  den  Evaniosomiden  L a c.  die  eingeschnürte  Basis  des  Hals- 
schildes gemein,  und  findet  daher  wohl  einen  natürlichen  Platz  zwi- 
schen Pellolobns  und  Evaniosomus , mit  denen  die  Gattung  zwar 
keine  besondere  Aehnlichkeit  besitzt,  welche  aber  gewifs  in  kaum 
geringerem  Maafse  zwischen  ihr  und  Capnisa  und  Dailognatha  vor- 
handen ist. 

Trientoma  ')  zeigt  durch  die  Streifen  über  den  Augen  aller- 
')  TRIENTO.Vl  A Solier 

Ann  de  Fr  IV.  p.  256.  t.  V.  f.  7 — 10.  — La  cord.  Gen.  V.  p.  35. 

Mandibulae  validae,  antrorsum  vix  angustatae , apice  bidentatae , prae~ 
terea  deute  superiore  munitae , sub  epislomo  lohnt  o haud  occultae. 

Caput  supra  oculos  longitudinaliter  plicatum,  clypei  lateribus  ante  ocu- 
fos  elevatis. 

Antennae  mediocres , validiusculae , art.  tertio  secundo  paido  aut  di  midi  o 
longiore. 

Oculi  transversales. 

Thorax  fortius  transversus , antrorsum  vix  angustus,  basi  apiceque  fere 
tr iincal u& , lateribus  carinatis  subreetis. 


74 


Tentyriides. 


dings  eine  auffallende  Aehnlichkeit  mit  Capnisa , so  dafs  bei  der 
plumpen  Gestalt  und  der  Aehnlichkeit  des  Episloms  beider  Gatluu- 


Elytra  t/ioracis  latitudine , apice  fortiter  valde  deciliüia , brtsi  modo  mar- 
ginata , modo  haud  marginata , margine  laterali  punctis  parcis  im- 
presso. 

Pedes  mediocres , femoribus  tibiisque  leviter  compressis , /i'Am  anteriori- 
bus  dilatatis , tarsis  ciliatis. 

Der  Diagnose  der  einzigen  bisher  bekannten  Art  dieser  interessanten 
amerikanischen  Gattung,  auf  welche  ich  hier  ausnahmsweise  näher  eingehe, 
kann  weiter  unten  die  Beschreibung  einer  zweiten,  von  St.  Domingo 
gegenübergestellt  werden,  welche  ihr  recht  ähnlich  ist;  diese  hat  aber 
keine  erhabene  Handlinie  an  der  Basis  der  Flügeldecken,  auf  denen  sich 
aufserdem  5 Reihen  weitläufig  gestellter  Punkte  befinden.  Die  Kopfbil- 
dung der  Gattung,  welche  im  Habitus  etwas  an  Platyscelis  erinnert,  hat 
unverkennbare  Aehnlichkeit  mit  Capnisa.  In  Lacordaire’s  Uebersicht 
der  Gattungen  sind  Trientoma  mit  einem  epistome  trilobe  und  Capnisa 
mit  einem  epistome  unilobe  einander  gegenüber  gestellt;  beide  Gattnngen 
haben  aber  ein  ganz  ähnlich  gebildetes  Episteln. 

Die  Abbildung  des  Kopfes,  welche  Solier  (Taf.  V.  Fig.  7.)  giebt,  ist 
so  verzeichnet,  dafs  das  Thier,  von  dem  ich  ein  typisches  Exemplar  von 
H.  Deyrolle  besitze,  kaum  danach  zu  erkennen  ist;  die  Augen  sind  näm- 
lich viel  kleiner,  so  dafs  der  Zwischenraum  zwischen  ihnen  wohl  lOmal 
breiter  als  das  einzelne  Auge  ist;  in  Solier’s  Bild  erscheint  er  nur  etwa 
dreimal  breiter.  Die  Mandibeln  sind  viel  zu  grofs  angegeben. 

Eigenthümlich  sind  in  dieser  Gattung  die  eingestochenen  Punkte  ne- 
ben dem  Aufsenrande  der  Flügeldecken. 

Trientoma  Varvasi:  Nigra,  antennis  pedibusque  brunneis , subcy- 
lindrica , supra  fere  laevigata,  capite  subtilissime  punctato , elytris  basi 
carinatis.  — Long  3 lin. 

Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  257.  1.  t.  V.  f.  7. 

Habitat  in  insula  Cuba. 

Trient oma  Sallei •*  Nigra,  antennis  pedibusque  brunneis,  subcylin- 
drica,  capite  subtiliter  punctato , elytris  basi  haud  carinatis , in  disco  lae- 
vigatis,  punctorum  seriebus  circiter  5 impressis.  — Long.  2^  lin. 

Trientoma  Saillei  A.  Deyrolle  in  litt. 

Habitat  in  insula  St.  Domingo 

Kleiner  als  die  vorige  Art.  die  Fühler  kürzer;  von  den  5 Punktreihen 
sind  je  2 einander  etwas  mehr  genähert;  die  5te  äulserste  liegt  etwas  wei- 
ter entfernt  vom  Aufsenrande  als  von  der  nächsten  (8ten)  Reihe  und  et- 
was weiter  von  der  4ten,  als  diese  von  der  3ten.  Hinter  der  Mitte  er- 
löschen die  Punkte  der  ersten  4 Reihen,  treten  aber  an  der  Spitze  wie- 
der hervor. 


Tentyriides  vraies. 


75 


gen  die  Stellung  derselben  nebeneinander  ganz  gerechtfertigt  er- 
scheint. Dennoch  findet  Trientoma  ihre  wirklichen  und  nächsten 
Verwandten  unter  den  Gattungen  mit  ähnlich  gewimperten  Füfsen. 

Die  Mandibeln  von  Trientoma  weichen  von  denen  der  Capni- 
sen  und  Dailognathen  dadurch  sehr  bedeutend  ab,  dafs  sie  oben  ne- 
ben der  Ausbuchtung  des  Clypeus  einen  höckerartigen  Zahn  zeigen, 
welcher  bei  den  genannten  Gattungen  fehlt  und  eine  ganz  charak- 
teristische Gestalt  der  Mandibeln  bedingt. 

Die  Tribolocariden- Gattung  Salax  verbindet  einen  Trientoma- 
ähnlichen  Habitus  *)  mit  einer  anderen,  sehr  charakteristischen  Uebcr- 
einstimmung  in  der  Bildung  des  Kopfes,  indem  Trientoma  genau 
die  bei  Salax  beschriebenen  lobes  laferaux  de  l’epistome  saillants 
en  dehors  en  forme  d’oreilleltes  besitzt. 

Hiernach  haben  wir  in  Trientoma  also  wohl  einen  amerikani- 
schen Repräsentanten  von  Capnisa  in  der  Tribolocariden  - Gruppe, 
aber  nicht  in  der  Tentyriiden-G ruppe  selbst  zu  erblicken.  Es  mag 
endlich  nicht  unerwähnt  bleiben,  dafs  Trientoma  auch  die  für  die 
Tribolocariden  charakterische  braune  Färbung  der  Beine  zeigt,  und 
dafs  der  Bauchfortsatz  zwar  nicht  kurz,  aber  mehr  als  „un  peu  re- 
treci“  zu  nennen  ist. 

TENTYRIIDES  VRAIES  Lac.  Gen.  V.  p.  39. 

Unter  Ausschlufs  der  amerikanischen  Gattungen  gebt  diese 
Gruppe  in  die  einzige  grofse  auf,  welche  hier  den  Tenlyriiden  der 
neuen  Welt  gegenübergestellt  wird.  Die  natürliche  Aneinanderrei- 
hung der  Gattungen  ist  keine  ganz  leichte  und  vielleicht  später  nach 
neuen  Gesichtspunkten  zu  verändern. 

Capnisa , Colposcelis , Gnathosia  mit  freien,  vom  Epislom  nicht 
verdeckten  Mandibeln  können  an  der  Spitze  stehen  bleiben;  dann 
folgen  die  Gattungen  mit  fast  unverdeckten  Mandibeln  und  freier 
Oberlippe  (z.  B.  Anatolien) , dann  die  mit  verdeckten  Mandibeln, 
etwas  zurücktrelendem  Epistom  und  daher  freier  Oberlippe;  dann 
die  übrigen  mit  verdeckten  Mandibeln  und  verdeckter  Oberlippe. 
Du  Val  giebt  an,  dafs  das  mehr  oder  weniger  deutliche  Hervortre- 
ten der  Oberlippe  bei  einzelnen  Tentyrien  und  Pachychilen , welche 
nach  Lacordaire  eine  undeutliche  oder  verdeckte  Oberlippe  haben 
sollen,  kein  Gattungs-Merkmal,  sondern  (wie  der  Zahn  am  Epistom. 
und  hierin  hat  Du  Val  Recht)  ein  specifisches  sei.  Offenbar  kann 

1 ) Salax  wurde  von  üejean  zu  Opatrum  gestellt. 


76  Tenlyriides. 

aber  die  Oberlippe  von  den  Individuen  derselben  Art  verschieden 
weit  vorgeslreckt  werden;  es  können  somit  Arten  einer  Gattung 
mit  sog.  deutlicher,  aber  im  einzelnen  Falle  weit  zurückgezogener 
Oberlippe  von  denen  einer  Gattung  mit  undeutlicher  Oberlippe, 
wenn  dieselbe  gerade  im  einzelnen  Falle  sehr  vorgestreckt  ist,  bis- 
weilen allerdings  wenig  verschieden  erscheinen.  Dennoch  habe  ich 
Lacordaires  Verwert hung  der  Oberlippe  nicht  aufser  Augen  lassen 
wollen,  da  bei  seinen  Gattungen  mit  sog.  deutlicher  Oberlippe  meist 
ein  verkürztes  Epistom  vorhanden  ist,  welches  auch  mir  bei  der 
Stellung  der  Gattungen  Berücksichtigung  zu  verdienen  scheint,  La- 
cordaire  scheint  dasselbe  bei  Micipsa  übersehen  zu  haben,  deren 
Stellung  in  die  Nähe  von  Anatolica  dadurch  bedingt  wird,  wenn 
auch  die  Mandibeln  bei  Micipsa  nicht  frei  liegen,  wie  bei  dieser 
Gattung. 

Die  genaue  Untersuchung  von  zwei  Gattungen,  welche  Lacor- 
daire  unbekannt  geblieben  sind,  läfst  die  Trennung  der  Ilyperopi- 
den  Lac.  und  der  Gattung  Scelosodis  von  Lacordaire’s  Tenlyriides 
vraies  nicht  ferner  rechtfertigen.  Die  Aufstellung  einer  Anzahl  neuer 
Gattungen  auf  bisher  meist  unbeschriebene  Tent yriiden  - Formen 
war  eine  Noth wendigkeit ; sie  sind  aus  der  Uebersicht  der  Gat- 
tungen an  der  Spitze  meiner  Tentyriiden-G ruppe  leicht  ersichtlich; 
diese  Uebersicht  ist  so  eingerichtet,  dafs  bei  derselben  die  Gattun- 
gen in  der  mir  natürlich  scheinenden  Reihenfolge  aufgeführt  sind; 
sic  ist,  also  nicht  mit  einer  blofseu  Besiimmungstabelle  zu  verwech- 
seln. Besondere  Aufmerksamkeit  ist  endlich  der  Gattung  Tentyria 
zugewendet. 

HYPEROPIDES  Lac.  Gen.  V.  p.  60. 

In  der  Gruppe  der  Hyper opiden  sind  von  Lacordaire  den 
übrigen  Tentyriiden-G attungen  mit  verdeckten  Mandibeln  dieje- 
nigen gegenübergestellt  worden,  welche  ein  längeres  Metasternum 
(metasternum  allonge)  haben.  In  der  Gruppe  der  Thinobatiden , 
welche  sich  zunächst  an  die  Hyperopiden  anschliefst,  giebt  Lacor- 
daire (V.  p.  64)  an,  dafs  die  Länge  des  Metasternum  sehr  veränder- 
lich sei,  und  wiegen  der  Verwandtschaft  der  Gattungen  untereinan- 
der elc.  nicht  denselben  Werth  für  die  Eintheilung  der  Gruppe,  wie 
bei  den  Hyperopiden  habe.  Bei  der  unverkennbaren  Verwandtschaft 
zwischen  Oedenocera  und  Stenosis , welche  sich  besonders  durch 
das  verlängerte  Mesosternum  derselben  documentirt,  mufs  die  Länge 
des  Metasternum  auch  für  die  Abgränzung  der  Hyperopiden  ihren 


Thinobatides.  Tribolocarides,  Evaniosomides. 


i'i 

Werth  verlieren,  da  das  Metasternum  bei  Oedenoccra  deutlich  kür- 
zer als  bei  Stenosida  ist;  damit  fällt  aber  das  einzige  Merkmal,  wel- 
ches die  Tentyriides  vraies  und  die  Hyperopides  Lacordaire’s  schei- 
det. Die  wenigen  Gattungen  der  Lacordaire’schen  Hyperopiden- 
Gruppe  zeigen  sich  aufserdem  sehr  verschieden;  denn  Stenosis  hat 
getheilte  quere  Augen  mit  einem  Kiel  über  denselben.  Stenosida  *) 
ungetheille  ohne  Kiel;  zu  diesen  kommt  nun  Oedenocera  mit  ei- 
ner neuen  schlanken  Art  ( longula ),  welche  im  Habitus  an  Steno- 
sida erinnert  und  einer  gedrungenen,  welche  fast  wie  eine  Dailo- 
gnatha  aussieht.  Ist  auch  bei  den  beiden  letzteren  ( Oedenocera  und 
Dailognatha)  die  Bildung  des  Clypeus  sehr  verschieden,  so  zeigen 
doch  die  Uebereinstimmungen  im  Bau  der  Beine  und  Fühler,  dafs 
die  Hyperopiden  und  Gnathosiden  trotz  der  zwischen  sie  gestellten 
Tentyriiden  entschiedene  Verwandtschaft  besitzen  und  natürliche 
Glieder  derselben  Hauptgruppe  sind. 

Die  Gattung  Hylithus  aus  Chili  findet  wohl  einen  passenden 
Platz  unter  den  Thinobatiden  mit  langem  Metasternum,  von  wel- 
chen sie  wegen  der  Gestalt  des  Abdominalfortsatzcs  nicht  natürlich 
ahgetrennt  ist;  sie  hat  dasselbe  Metasternum,  gewimpcrte  Füfse  etc. 

THINOBATIDES,  TRIBOLOCARIDES,  EVANIOSOMIDES 
Lac.  Gen.  V. 

Nach  Ausschlufs  von  Scelosodis  bleiben  für  die  Thinobatiden- 
Gruppe  die  Gattungen  Thinobatis , Eurymelopon,  Arthroconus  übrig, 
zu  welchen  ich  noch  Hylithus  hinzugezogen  wissen  möchte  (vergl. 
Hyperop .),  und  zu  denen  Lacordaire  noch  Auchmobius  LeConte  und 
Cryptadius  LeC.  stellt;  die  definitive  Stellung  der  letzteren  hängt 
von  der  Gestalt  des  Epistoms  ab.  Durch  diese  unterscheiden  sich 
einzig  und  allein  die  Tribolocariden  Lacordaire^s  von  seinen 
Thinobatiden ; dafs  es  mir  wenig  zweckmäfsig  erscheint  auf  die  Ge- 
stalt desselben  besondere  benannte  Gruppen  zu  begründen,  habe  ich 
schon  bei  ähnlicher  Gelegenheit  ($.  73)  ausgeführt. 

Für  die  Luaruosornidew-Gruppe  Lacordaire’s,  mit  nur  2 Gat- 
tungen, scheinen  mir  die  mit  dem  Pronotum  verschmolzenen  Parapleu- 
ren kein  natürliches  Abgränzungsmittel  zu  bilden;  die  beiden  Gat- 
tungen, die  darin  übereinstimmen,  bieten  in  der  Bildung  des  Epi- 
stoms eine  durchgreifende  Verschiedenheit,  welche  Lacordaire  nicht 
genug  würdigt;  Evaniosomus  gehört  nämlich  zu  den  Gattungen  mit 


J)  Nicht  zu  verwechseln  mit  Stenosida  DuVal  = Psammocryptus  mihi. 


78 


Ten/yriides. 


vorgezogenem  Epislom,  hei  welchen  die  Mandibeln  seitlich  von  oben 
sichtbar  sind,  also  in  die  Gruppe  der  Tr  iboloc  ariden ; bei  Melano - 
phorus  dagegen  ist  die  Kopfbildung  eine  ganz  andere,  der  Clypeus 
sehr  grofs  und  bedeckt  die  Mandibeln  vollständig.  Unter  diesen 
Umständen  ist  es  gewifs  zweckmäfsiger  Melanophorus  mit  den  Thi - 
nobaiiden -,  Evaniosomus  mit  den  Tribolocariden-Gnttungen  zusam- 
menzustellen. Lacordaire  hat  wahrscheinlich  Melanophorus  gar  nicht 
gekannt,  wenn  er  vermuthet,  die  Gattung  könnte  vielleicht  noch 
mit  Evaniosomus  zusammenfallen,  denn  diese  erinnert  durch  die 
Rippen  etwas  an  Scaurus , während  Melanophorus  Gröfse  und  Ge- 
stalt eines  Ptinus  hat;  Evaniosomus  hat  ein  caput  porrectum, 
Melanophorus  ein  caput  declive  etc. 

In  meinen  Augen  bilden  hiernach  die  Gattungen  der  eben  be- 
sprochenen 3 Gruppen  unter  Hinzuziehung  der  übrigen  Tentyrii - 
den  - Gattungen  der  neuen  Welt  eine  einzige  natürliche  gröfsere 
Gruppe,  natürlich  begränzt  durch  die  Bildung  der  Tarsen  und  das 
gemeinschaftliche  Vaterland.  Vielleicht  finden  sie  in  demselben 
auch  ihren  Bearbeiter;  ich  mufs  mich  hier  auf  eine  Revision  der 
Tentyriiden  der  alten  Welt  beschränken,  die  dem  Plane  meiner  Ar- 
beit zunächst  liegt. 


Tentyriiden  der  alten  Welt. 

(TENT.  SIMPLICIPEDES.) 

Gnathosiides,  Tentyriides  vraies , Hyperopides  Lac., 
T/tinobatides  Lac.  ex  parte. 

Episterna  metathoracica  angusta. 

Abdominis  pars  intracoxalis  angusta , plerumque  truncata,  ra- 
rius  acuminata. 

Tarsi  simplices.  id  est:  canaliculati , spinis  paucis , subtus  late- 
ribus  ciliis  brevibus  spinif ormibus  muniti.  ') 


) Siehe  im  Uebrigen  Lacordaire’s  Genera  V. 


. Mandibulae  liberae,  id  est  basi  sub  epistomi  lateribus  haud  occultae. 

irugaturn,  antennae  breves  tenues,  corpus  ßyrrhi-forme 


Tentyriides. 


79 


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'•  Mandibulae  basi  sub  epistomo  occultae. 


. Corpus  nigrum  aut  piceo-nigrum. 
a.  Mesosternum  haud  prolongatum. 

ä.  Oculi  lamina  haud  divisi,  caput  supra  oculos  carinatum. 
f Caput  subtus  transversim  impressum  aut  sulcatum. 


80 


Tentyriides . 


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6 


82 


Tentyriides. 


Caiinftea  (Dej.)  Lacordaire 
Gen.  des  Coleopt.  V.  p.  36. 

Mandibulae  validae , anlrorsum  vix  angustatae , apice  bidenta- 
tae , liberae. 

Caput  supra  oculos  rugatum , clypeo  medio  ( epistomo ) valde  lo~ 
bato-produclo. 

Antennae  tenues , breves , articulis  penultimis  pilosis. 

Oculi  transversales  fere  divisi. 

Thorax  fortius  transversus , anlrorsum  angustatus , elytris  arcte 
applicatus. 

Elytra  basi  thoracis  latitudine , magis  minusve  convexa , poste- 
rius subdilatata. 

Pedes  mediocres , femoribus  tibiisque  compressis , anticis 

leviter  dilatatis , extus  denticulatis. 

Die  sehr  ausgezeichnete  Gatlung  ist  nur  der  Vollständigkeit 
halber  hier  mit  aufgeführt,  da  mir  von  den  3 beschriebenen  Ar- 
ten, ebenso  wie  Lacordaire,  nur  die  als  Bradyus  Karelinii  von  Fal- 
dermann  (Bull,  de  Moscou  1836.  p.  375)  beschriebene,  aus  Turkme- 
nien  bekannt  geworden  ist.  Dieselbe  hat  fast  die  Gestalt  eines 
Byrrhus , giebt  aber  durch  die  Bildung  des  Epistoms  sehr  deutlich 
die  Verwandtschaft  mit  den  schlanken  Dailognathen  zu  erkennen. 
Da  der  erwähnte  gedrungene  Habitus  noch  am  meisten  von  allen 
Tentyriiden-Ga\lungen  an  die  Erodiiden  erinnert,  so  findet  Capnisa 
in  dieser  Hinsicht  eine  ganz  natürliche  Stellung  an  der  Spitze  der 
Tentyriiden. 

Daftlognatlia  Steven 

Nouv.  mem.  de  Moscou  1829.  I.  — Eschsch.  Zool.  All.  IV.  p.  9.  — 
Sol.  Annal.  de  France  IV.  p 258. 

Gnathosia  La  cord.  Gen.  V.  p.  38. 

Gnathosia  Fisch,  de  Waldh.  Entom.  de  la  Russ.  II.  p.  167.? 

Mandibulae  validae , liberae  j epislomum  lobato  productum , labrum 
occultum. 

Caput  clypeo  medio  ( epistomo ) valde  product o subrotundato , 
subdentaio , subtus  sulco  profundo  Impressum. 

Antennae  mediocres , subcylindricac,  validae , articulo  3 -io  2 -do 
dimidio  longiore , duobus  sequentibus  conjunctis  breviore . 

Oculi  minut i , transversi , lamina  post  ica  obtecti  et  fere 
divisi. 


Capnisa.  Dailognatha. 


83 


1 Thorax  suhquaclratus  aut  transversus.  basin  versus  angustatus , 
lateribus  fere  parallelis . angulis  posticis  subrectis. 

Elytra  thorace  parum  latiora.  basi  marginata. 

Pedes  mediocres. 

Die  Gattung  ist  an  ihrer  gleich  breiten  Gestalt,  dem  weit  vor- 
gezogenen Epistom  1 ) und  der  Bildung  der  Augen  leicht  zu  erken- 
nen: dieselben  sind  hinten  durch  einen  kleinen  eckigen  Zipfel  des 
Kopfes  bedeckt,  wodurch  das  Auge  in  einen  nach  vorn  gerichteten 
oberen  und  einen  nach  unten  gerichteten  unteren  Theil  abgesetzt 
wird. 

Schon  Dejean  nennt  dies  Genus  nicht  Dailognatha  Stev.,  son- 
dern Gnathosia  Fisch.,  und  auch  Lacordaire  giebt  diesem  Namen 
den  Vorzug.  Schaum  hält  indessen  (Catal.  Col.  Eur.  ed.  II.  p.  69) 
den  Steven’schen  Namen  für  die  europäische  Gattung  insofern  wohl 
nicht  mit  Unrecht  aufrecht,  weil  ihm  die  generische  Uebereinstim- 
mung  der  Fiscber’scben  Gnafh.  glabra  aus  der  grofsen  Tartarei  und 
den  griechisch -syrischen  Dailognathen- Arten  zweifelhaft  erschein!. 
Dies  ist  auch  bei  mir  der  Fall:  denn  Fischer  nennt  die  ullimi  tres 
articuli  antennarum  subglobosi  ferrugineo-kirti.  während  bei  Dai- 
lognatha  alle  Glieder  mit  kaum  bemerkbaren  Börstchen  besetzt,  die 
vorletzten  queer  sind,  das  letzte  viel  kleiner  ist.  Der  ..thorax  traus- 
versus.  subcoriaceus4,  läfst  auf  eine  eigenthümlicke  Sculptur  dessel- 
ben schliefsen,  die  Angabe  apice  late  excisus  auf  eine  deutlichere 
Ausrandung  als  bei  Dailognatha  vorhanden  ist  Die  Flügeldecken 
erscheinen  in  der  Abbildung  bauchiger  und  mehr  zugespitzt  als  bei 
den  Dailognathen,  und  würden  wohl  kaum  acuminata  genanut  sein, 
wenn  sie  nicht  wirklich  mehr  zugespitzt  wären  als  bei  Dailognatha 
und  anderen  verwandten  Gattungen.  Die  oculi  minimi  könnten 
nach  Beschreibung  und  Abbildung  ähnlich  wie  bei  Calyptopsis  ge- 
bildet. aber  auch  Dailognathen- Augen  sein. 

Nach  alledem  scheint  es  mir  angemessen.  Gnathosia  fragweise 
unter  Dailognatha  zu  citiren. 

Um  die  sehr  verwickelte  Synonymie  der  europäischen  Arten 
zu  lichten,  ist  im  Folgenden  von  den  griechischen  Arten  ausgegan- 


1 ) Es  braueht  kaum  bemerkt  zu  werden,  dafs  das  Epistom  nur  lap 
penartig  vorgezogen  (lobato-productum)  erscheint,  es  aber  eigentlich 
nicht  ist;  denn  denkt  man  sich  bei  einer  Gattung  mit  einfachem,  breiten 
Clvpeus  die  Seiten  desselben  so  ausgeschnitten,  dafs  es  dem  von*  Dailo- 
gnatha ähnlich  wird,  so  würden  die  3Iandibeln  ganz  ähnlich  frei  gelegt 
werden,  wie  sie  es  bei  Dailognatha  sind. 


6 


84 


Teilt  yriides. 


gen,  deren  von  den  meisten  Autoren  zwei,  von  Solier  sehr  unkri- 
tisch fünf  unterschieden  wurden. 

Nach  meinen  Ausführungen  reduciren  sich  die  9 Solicr’schen 
Dailognathen  - Arten  auf  2 oder  höchstens  3;  zu  denselben  sind 
neuerdings  nur  2 syrische,  von  Reiche  und  Miller  beschriebene 
Arten  hinzugekommen,  welche  sich  durch  das  vorn  crenulirle  Epi- 
stom  auszeichnen. 

Die  Tentyria  ae  quält  s Tauscher  (Gnat  hosia  depressi- 
cornis  Falderm  ) wird  von  Lacordaire  und  Schaum  wohl  mit  Recht 
als  Dailognatha  aufgeführt;  in  den  Sammlungen  findet  man  nicht 
selten  unter  diesem  Namen  eine  zweite  kleinere  Art  der  Gattung 
Calyptopsis , welche  ich  mit  Sicherheit  glaube  auf  die  Gnat  hosia 
pulchella  Faid,  beziehen  zu  können;  Lacordaire  vermut het  in  der- 
selben eine  Analolica , ebenso  wie  in  der  mir  noch  unbekannten 
Gn.  rugipennis  Faid. 

Die  Tentyria  darduna  Stev. , die  Lacordaire  unter  Dailo- 
gnnlha  anführt,  hat  Schaum  als  eine  Dichomma- Art  erkannt,  mit 
welcher  die  später  beschriebenen  Arten,  deren  Identität  weiter  hin- 
ten nachgewiesen  wird,  zu  vereinigen  sind. 

Einen  interessanten  Zuwachs  erhält  die  Gattung  Dailognatha 
durch  die  Anatolica  nasnta  Men.,  auf  welche  Lacordaire  die  Gat- 
tung Colposcelis  in i t begründet,  hat;  letztere  ist  indessen  auf  eine 
einzige  Art  zu  beschränken,  da  die  nasuta  alle  Merkmale  der  Dai- 
lognathen  zeigt. 

In  der  Akis  glahra  Fabr. , welche  Schaum  (Cat.  Col.  Eur. 
ed.  If.  p.  69)  fragweise  unter  der  Dail.  vicina  ßrulle  cilirt,,  ver- 
mag ich  weder  diese  Art  noch  eine  andere,  und  nach  der  Beschrei- 
bung des  Halsschildes  überhaupt  gar  keine  Dailognatha  zu  er- 
kennen. 

Von  griechischen  Arten,  welche  zur  Gattung  Dailognatha 
Stev.  gehören,  sind  im  Dejean’schen  Catalog  zwei  einander  gegen- 
übergestellt, carahoides  (zu  welcher  Dejean  die  laticollis  Pari*,  von 
Corfu  zieht)  und  vicina  Dej.;  Brülle  unterscheidet  neben  der  lae- 
vigata,  die  Dejean  unbekannt  geblieben,  ebenfalls  zwei  Dailogna- 
tha- Arten  als  Tentyria  vicina  und  quadricollis  Beiden  genannten 
Autoren,  und  namentlich  dem  Letzteren  hat  es  gewifs  an  Material 
aus  Griechenland  nicht  gefehlt;  dennoch  zählt  Solier  5 griechische 
Arten:  variahilis,  rugata , impressicollis , carahoides,  vicina,  und  Au- 
douini*  von  Constantinopel  auf.  Ich  vermag  unter  einer  grofsen  An- 
zahl griechischer  Dailognatha  neben  einer  weiter  unten  zu 
besprechenden  cre  t ensischen  nur  zwei  Arten,  aber  durchaus  si- 
cher, zu  scheiden,  nämlich  eine  gröfsere,  weil  bis  nach  Constanti- 


Duilognutha. 


85 


nopel  verbreitete,  und  eine  kleinere,  von  Zebe  und  Krüper  auf 
Coifu  gesammelte,  welche  sich  aufser  ihrer  Kleinheit  durch  das 
kürzere,  mehr  verschmälerte  Epislom,  durch  den  breit  und  tief  ab- 
geselztcu  Seitenrand  des  Halsschildes  und  dünnere  Fühler  etc.  von 
der  gröfsercn  unterscheidet.  Wahrscheinlich  weil  die  Mehrzahl  der 
Stücke  bei  derselben  matt  und  wenig  glänzend  ist,  hat  H.  v.  Kie- 
senwetter diese  Art  auf  Solier’s  Dail.  Audouini  bezogen  und  als 
solche  unter  den  griechischen  Käfern  in  der  Berl.  Ent.  Ztschr.  V. 
p.  224  aufgezählt;  sie  ist  aber  unzweifelhaft  die  Dail.  vicina  Sol. 
(Ann.  de  France  1835  p.  267);  wenn  auch  Solicr  die  geringe  Gröfse 
und  die  charakteristischen  Fühler  nicht  hervorhebt,  erwähnt  er 
doch  das  Epistom  ausdrücklich,  in  der  Diagnose  auch  den  protho- 
rax  lateribus  sulco  marginali  valido. 

Brülle  beschreibt,  wie  erwähnt,  3 griechische  Arten;  obwohl 
Solier  mit  Bestimmtheit  die  Tent.  quadricollis  Brülle  für  die  var. 
A.  seiner  vicina  hält,  so  ist  doch  jedenfalls  die  Tent.  vicina  Brülle 
mit  der  Tent.  vicina  Sol.  identisch,  denn  Brülle  nennt  bei  seiner 
vicina  ,,le  corselet  assez  fortement  borde  sur  les  cotes“  (während 
er  bei  der  quadricollis  den  Seitenrand  unerwähnt  läfst),  „Fabdomen 
tres  faiblement  ponctue4*  (bei  der  quadricollis  glatt);  die  „legers  en- 
foncemenis  en  forme  de  stries  longitudinales  auf  den  Flügeldecken, 
von  denen  Brülle  spricht,  beschreibt  Solier  bei  seiner  var.  B.  der 
vicina  als  silions  longitudinaux  etc. 

Ist  aber  hierdurch  die  Identität  der  vicina  Sol.  und  Brülle 
gesichert,  so  ergiebt  sich  daraus  um  so  bestimmter,  dafs  Brülle  in 
der  quadricollis  die  zweite  gewöhnliche  griechische  Art  ( laticollis ) 
vor  sich  gehabt  hat. 

Neben  der  vicina  Sol.  kommt  auch  die  caraboides  Sol.  auf 
Corfu  vor;  diese  ist  es  auch  ohne  Zweifel,  zu  der  Dejean  in  sei- 
nem Cataloge  die  laticollis  Parreyfs  von  Corfu  gezogen  hat;  da 
nun  Besser’s  Tent.  laticollis  nach  Parrevfs’schen  Stücken  von  Corfu 
beschrieben  ist,  so  bleibt  kein  Zweifel,  dafs  caraboides  Sol.  zur 
laticollis  Besser  zu  ziehen  ist.  Schaum  (Catal.  Col.  Eur.  ed.  II. 
p.  69)  führt  die  laticollis  als  besondere  Art  auf  und  zieht  fragweise 
die  quadricollis  Brülle  dazu. 

Der  Vergleich  einer  gröfseren  Anzahl  von  der  ansehnlicheren 
griechischen  Dailognalha-Art  ergiebt,  dafs  dieselbe  in  der  Gestalt 
des  Halsschildes  nicht  unbedeutend  variirt,  und  dafs  mit  Sicherheit 
anzunehmen  ist  '),  dafs  Solier  seine  caraboides  nach  gröfseren 


1 ) Diese  Annahme  hat  sich  durch  den  Vergleich  der  typischen  Stücke 
bestätigt  gefunden. 


86 


Tentyriides. 


Stücken  mit  last  gerader  Basis  des  Halsschildes,  seine  variabilis  nach 
mittelgrofsen  Stücken  mit  jederseils  leicht  ausgeschweifter  Basis, 
seine  impressicollis  nach  ähnlichen  Exemplaren  mit  einer  Queerfur- 
che  vor  derselben  beschrieben  hat. 

D ailo  gnatha  Audouini  Sol.  von  Conslantinopel  ist  gewifs 
nur  nach  einem  beeilen  Stück  der  laticollis  mit  matter  Oberseite 
aufgestellt;  das  Vorkommen  dieser  Art  bei  Constanlinopel  ist  längst 
verbürgt  und  der  Mangel  des  Glanzes  durchaus  keine  specifische  Ei- 
genschaft. 

Dailognatha  Carceli  Sol.  von  Smyrna,  wo  die  laticollis 
ebenfalls  vorkommt,  ist  auch  weiter  nichts  als  ein  frisches  Exem- 
plar dieser  Art  mit  röthlichem  Bauch. 

Dailognatha  hispana  Sol.  endlich  möchte  ich  auch  für 
eine  laticollis  mit  falscher  Vaterlandsangabe  halten;  wenigstens  ist 
mir  noch  keine  Dailognatha  zu  Gesicht  gekommen,  als  deren 
Vaterland  mit  Sicherheit  Spanien  angegeben  werden  konnte;  wo 
es  fraglich  der  Fall  war,  zeigten  die  Exemplare  sich  nicht  von 
laticollis  verschieden.  Das  nicht  eingedrückte  Kinn,  welches  nach 
Solier  die  Art  besonders  auszeichnet,  ist  ein  durchaus  künstliches 
Unterscheidungs-Merkmal. 

Dailog  natha  {Tenl  yria)  laevigala  Brülle  ist  von  Schaum 
Cat.  1862,  fragweise  zu  rugata  Sol.  gezogen;  eher  hätte  das  Um- 
gekehrte stattfinden  können,  da  Brülle  seine  von  ihm  beschriebene 
Art  durch  die  elytres  renfles,  d’une  surface  un  peu  inegale,  comme 
relevee  par  de  faibles  cötes  longitudinales;  quelques  rides  transver- 
sales se  voient  le  long  de  la  suture  ganz  treffend  charaklerisirt;  die- 
selbe ist  von  Zehe  auf  Crela  mehrfach  gesammelt,  und  zeichnet  sich 
aufs  er  den  Runzeln  durch  unpunktirte  Flügeldecken  aus,  welche 
dadurch  lebhafteren  Glanz  als  bei  den  verwandten  Arten  haben. 

Da  nun  Solier  in  seiner  Dail.  rugata  nicht  nur  eine  Dailo- 
gnatha mit  Runzeln  auf  den  Flügeldecken  beschreibt,  sondern  sie 
plus  brillante  et  beaucoup  moins  ponctuee  que  la  punctata  nennt, 
so  würde  ich  die  rugata  jedenfalls  mit  laevigala  vereinigt  haben, 
wenn  mich  nicht  der  Vergleich  des  Solier’schen  typischen  Exem- 
plares  in  Deyrolle’s  Sammlung  belehrt  hätte,  dafs  auch  dieses  nur 
eine  caraboides  mit  glänzenderen,  feiner  punktirlen,  gerunzelten  Flü- 
geldecken ist.  Uebrigens  halte  ich  es  wohl  für  möglich,  dafs  sich 
die  laevigala  als  eine  Lokalvarietät  der  laticollis  ausweist,  was  ich 
jetzt  noch  nicht  zu  entscheiden  vermag. 

Die  bisher  besonders  zweifelhafte  Synonymie  der  Al  ten  (vergl. 
Schaum  Cat.  ed.  11.)  dürfte  nunmehr  fast  vollständig  gelichtet  und 
etwa  so  wiederzugeben  sein : 


87 


Dailognatha  laticollis.  (1.) 


1.  laticollis  (Parr.)  Besser.  Eur. 

Syr. 

quadricollis  Brülle, 
var.  caraboides  Sol. 
var.  variabilis  Sol. 
var.  impressicollis  Sol. 
var.  Audouini  Sol. 
var.  Carceli  Sol. 
var.  hispana  Sol. 
var.  rugata  Sol. 
var.?  laevigata  Brülle. 


2.  vicina  Brülle,  Sol.,  Graec. 

3.  crenata  Reiche,  Syria. 

4.  planala  Miller,  Syria. 

5.  nasula  Menetr.  ( Anat .)  Ross. 

mer. 

depressicornis  Faid.  ( Gnath .) 

‘laequalis  Tausch.  ( Tent .) 
caraboides  Faid.  (Gnath.) 

laticollis  Bess.  ?? 
rugipennis  Faid.  (Gnath.) 
(Analolica  spec.  sec.  Lac.) 


Zum  Schlufs  die  Diagnosen  der  Arten: 

i,  HnilogntitFin  /nficoflis:  Nitidula , punctata , epistomo 

valde  porreclo , anirorsum  parum  angustato , apice  rolundato , 
antennis  crassiusculis . Ihorace  subquadralo  leviter  lotigitudinali- 
ter  convexo , relrorsum  parum  angustato , basi  magis  minusve , 
laleribus  tenuiter  marginato.  — Long.  4£ — 6 lin. 

Tentyria  laticollis  Besser  Nouv.  mein,  de  Moscou  1829.  I. 
Tentyria  quadricollis  Brülle  Exped.  de  Moree;  Entom.  p.  199 
n.  345. 

Gnathosia  caraboides  (Dej.  Cat.)  Falderm.  Faun.  ent.  Traust. 
II  p.  35.  pl.  1.  f.  8. 

Var.  1.  major , thorace  basi  utrinque  subsinuuto. 

Dail.  caraboides  Sol.  Ami.  de  France  IV.  p.  265.  6. 

Var.  2.  major , opaca , thorace  basi  utrinque  subsinuuto. 

Dail.  Audouini  Sol.  loc.  cit.  p.  266.  7- 
Var.  3.  thorace  basi  utrinque  sinuato,  subtiliter  punctata. 

Dail.  variabilis  Sol.  loc.  cit.  p.  262.  2. 

Var.  4.  ut  var.  3.  sed  elytris  laxe  profundeque  rugalis. 

Dail.  rugata  Sol.  loc.  cit.  p.  263.  3. 

Var.  5.  thorace  basi  utrinque  sinuato , fortius  punctata. 

Dail.  Carceli  Sol.  loc.  cit.  p.  265.  5. 

Var.  6.  ut  var.  5.  thoraceque  basi  sulco  transversim  impresso. 

Dail.  impressicollis  Sol.  loc.  cit.  p.  265.  5. 

V ar.  7.  IMento  haud  longitudinalit er  impresso. 

Dail.  hispana  Sol.  loc.  cit.  p.  261.  I (patr.  Hispan.?) 

Var.?  Elytris  magis  elevatis , impunctatis , longitudinalit  er  sub - 
sulcatis , transversim  rugatis. 

Tentyria  laevigata  Brülle  Exped.  de  Moree  Entom  p 200. 

Habitat  in  Graecia,  Turcia,  Syria;  in  Hispauia?? 


88 


Tentyriides. 


Ueber  die  einzelnen  Varietäten  ist  das  bereits  Gesagte  zu  ver- 
gleichen. 

2.  MPtMilogviniHu  vicirttt:  Opaca , minus  convexa , rarius  ni - 
tidula , punctata , epistomo  minus  porrecto , anlrorsum  valde  an- 
gustato, apice  acuminato-rotundato , antennis  tenuioribus , thorace 
transverso , perparum  convexo , pone  medium  angustaio , 6«st  inx 
anf  m<//o  ntoc/o,  lateribus  forlius  marginato.  — Long.  4^ — 4^  1 in. 

Solier  Ami.  de  France  IV.  p.  267.  8. 

Tentyria  vicina  Brülle  Expl  de  Moree;  Ent.  p.  200.  IN.  346. 
Habitat  in  Graecia  (in  insnla  Corcyra  Dom.  Zehe,  in  ins.  Eu- 
boea  Dom.  Sehrader  cepit). 

3.  creviutw:  Opaca , rarius  nitidula,  epistomo 
valde  porrecto , anlrorsum  parum  angustaio , apice  subtruncato: 
crenulato , thorace  parum  transverso , pone  medium  angustaio , 
angulis  posterioribus  acutis , prominulis , 6asi  ( utrinque  sinuata) 
distinclius , lateribus  subtiliter  marginato.  — Long.  4 — 4^  ün. 

Reiche  Ann.  de  France  1857.  p.  196.  132. 

Habil at  in  Syria  (Naplouse). 

Reiche  giebt  in  der  Diagnose  band  nitida  an;  ich  besilze  in- 
dessen auch  von  dieser  Art  ein  stark  glänzendes  Exemplar  von  Ca- 
ramanien;  ein  anderes,  von  Herrn  Lederer  mitgetheiltes,  zeigt  stark 
quergerunzelte  Fl  ügeldecken 

Huil&gtMßthu  gfianata:  Elongata , depressiuscula , vage 
sublilissime  punctulata , epistomo  anlrorsum  valde  angustato , 
apice  subtruncato , crenulato , thorace  longitudine  parum  latiore , 
pone  medium  angustato , angulis  posterioribus  acutis , prominu- 
lis. — Long.  4 — 5 lin. 

Gnathosia  planata  Miller  Wiener  ent  Monatschr.  V.  p.  173.  7. 
Gnathosia  pedinoides  Kindermann  in  litt. 

Habitat  in  Syria  (Diarbekir). 

Durch  die  Hache  Gestalt  sehr  ausgezeichnet,  viel  schmäler  und 
gestreckter  als  crenata . das  Halsschild  nach  hinten  noch  mehr 
verengt. 

£•  IPnli&eßMetS  Si f * nitttitea:  Ni  tidula.  elonguto-oblonga,  capite 
thoraceque  subtilissime  minus  crebre  punclalis , epistomo  valde 
porrecto } purum  angustato , apice  subrolundato  et  subcrenulato. 
thorace  latiludine  fere  longiore , leviter  convexo , retrorsum  levi- 
ter  angustato , lateribus  tenuiter  marginato , elytris  sublaevibus , 


Dail.  depressicollis.  (6.)  D.  caraboides.  (7.)  D.  rugipennis.  (8.)  SD 

vix  punctulatis , lursis  posticis  articulo  primo  ultimo  paulo  bre- 
viore. — Long.  4 — 4f  lin. 

Anatolica  nasuta  Menetr.  Ins.  rec.  par  Lehm.  II.  p.  15.  t.  4.  f.  3* 
Colposcelis  nasuta  La  cord.  Gen.  d.  Col.  V.  p.  37. 

Teil  konnte  typische  Stücke  dieser  Art  aus  Samarkand  in  Schaum  s 
und  Heiche’s  Sammlung  vergleichen. 

Unbekannt  geblieben  sind  mir: 

6.  tie&ressicoHis : Elonguta , alra , nitida , 
capite  anlice  attenuato , utrinque  profunde  exciso . thorace  po- 
stiee  biimpresso , basi  truncato , elytris  obsolete  costatis.  vage  pun- 
ctalis , Äasi  reßexis.  — Long  4-f  lin.,  Lat.  2 lin.  (Faid.  1.  c.) 

Gnathusia  depressicornis  Falderm.  Faun.  ent.  transc.  II.  p.  35. 
t.  1.  f.  8. 

? Teilt yria  aequalis  Tauscher  Mein,  de  Moscou  III.  t 1 — 3. 
f.  10  a.  (ohne  Beschreibung). 

Statura  omnino  praecedentis  ( Gnalh . caraboides );  tarnen  multo 
ininor,  praesertim  angusiior,  thoracis  basi  infegra  ab  illo  faciliter 
distinguitur.  (Faid.  1.  c.) 

Da  es  mir  unwahrscheinlich  ist,  dafs  die  Gnathosia  caraboides 
Faid,  in  der  That  mit  der  griechischen  caraboides  Dej.  identisch 
ist,  so  mag  ihre  Diagnose  hier  folgen: 

7,  Gma gl&osiee  eeiB'fS&ottBes : Elongata,  atra , nitida , capite 
anlice  attenualo.  utrinejue  rotundato , ex ciso\  thorace  basi  rolun- 
dato , bisinualo.  elytris  inaequaliter  variolosis , subtiliter  puncta- 
tis.  — Long.  liu.,  Lat.  2|  lin,  (Faid.) 

Falderm.  1.  c.  p.  34. 

Magnitudo  et  fere  statura  Tent.  depressae  Fisch.,  tarnen  paulo 
latior  et  magis  parallela.  (Faid.) 

S»  €2 39 ©StfV?  : Elongata , angustata , opaca , 

capite  anlice  integro , thoracis  disco  lineola  abbreviata , e/  utrin- 
que impresso , concinne  bisinuato , elytris  elongatis , inaequa- 

liter  sulcatis , costis  Interrupt is , subconfluenlibus.  — Long.  3~ 
liu.,  Lat.  H lin. 

F alderm.  1.  c.  p.  35. 

Statura  capitis  praecedenti  ( Gn.  pulchella  Faid.,  Dichomma 
pulch  mihi)  assimilis,  sed  minor  et  respectu  longitudinis  multo  an- 
gustior,  forma  nec  non  elytrorum  rugositate  bene  distinguitur.  (Faid.) 

Lacordaire  deutet  die  Beschreibung,  von  der  ich  der  Vollstän- 
digkeit halber  hier  die  Diagnose  gegeben  habe,  auf  eine  Anatolica . 


90 


Tentyriides. 


Colposcelis  (Sol.,  Dej.)  Lacordaire 
Gen.  des  Coleopt.  Y.  p.  37. 

Mandibulae  liberae. 

Labrum  occultum , epistomum  lobalo-productnm. 

Antennae  elongalae , articulo  tei  l io  secundo  duplo  longiore,  pen- 
idtimis  haud  transversis. 

Oculi  transversales , haud  divisi. 

Capitis  epistomique  forma  fere  eadem  qnae  in  genere  Dailo- 
gnatha. 

Th orax  lai  itud ine  duplo  fere  longior , retrorsurn  leviter 
angustatus , tenuiter  marginatus . basi  leviter  rolundatus , utrin- 
que  subsinuatus. 

Scutellum  distinctum.  transversum • 

Coleoptera  oblongo  - ovalia , dorso  depressa , basi  marginal a et 
emarginata. 

Pedes  elongati , tarsi  longiores , postici  art.  primo  ultimo  sub- 
aequali. 

Colposcelis  ist  von  Lacordaire  auf  die  Anatolica  longicollis 
Zoubk.  und  nasuta  Men.  begründet  worden,  von  denen  indessen 
nur  die  erstere  die  für  die  Gattung  angegebenen  Charaktere  besitzt, 
die  andere  zwischen  der  schlanken  Colposcelis  longicollis  und  Dai- 
lognatha , was  die  Gestalt  anbetrifft,  die  Mitte  hält;  wegen  ihrer 
kürzeren  Fühler  und  Beine,  wegen  der  A u ge n b i l d ung,  die  ge- 
nau mit  der  von  Dailognatha  übereinstimmt,  mufs  die  An.  nasuta 
unzweifelhaft  mit  Dailognatha  verbunden  werden. 

Dafs  die  An.  longicollis  nicht  zu  Anatolica  gezogen  werden 
kann,  ergiebt  sich  aufs  deutlichste,  wenn  man  das  weit  vorgezogene 
Epistom  mit  dem  ganz  ähnlichen  von  Dailognatha  vergleicht.  Aus- 
ser der  schlanken  Gestalt,  den  schlanken  Fühlern  und  Beinen  un- 
terscheidet sich  Colposcelis  hauptsächlich  dadurch  von  Dailognatha , 
dafs  der  Hinterrand  der  Augen  nur  einen  einfachen  stumpfen  Win- 
kel macht,  so  dafs  das  Auge  als  ein  ganzes,  nicht  als  ein  fast  ge- 
theiltes,  wie  bei  Dailognatha  erscheint.  Das  Schildchen,  welches 
Lacordaire  nicht  erwähnt,  ist  im  Gegensatz  zu  dem  von  Dailognatha 
sehr  deutlich,  quer;  auch  in  diesem  Punkte  weicht  die  An.  nasuta 
von  longicollis  ab,  denn  das  Schildchen  ist  bei  ihr  kaum  oder  gar 
nicht  bemerkbar. 

Der  a.  a.  O.  sehr  mangelhaft  beschriebene  Käfer  mag  hier  kurz 
diagnosticirt  werden 


Anatolica. 


91 


Coilioscelis  i&ngiicoigis  : Elongala , nigia.  nitida,  purce  ob- 
soleteque  punctata*  thorace  ( maris ) latitudine  dupto  fere  lon- 
giore,  relrorsum  leviter  angustato , angulis  posterioribus  leviter 
oblusis , coleopter is  oblongo-ovalibus , dorso  deplanatis  aut  subim- 
pressis,  humeris  prominulis.  — Long.  44-  — 5j  lin. 

Lacord.  Gen.  V.  p.  37. 

Anatolica  longicollis  Zoubkoff  Bull,  de  Mose  1833  p.  338. 

Colposcelis  Karelinii  Dejean  Cat.  ed.  II. 

Anatolica  Karelinii  Dejean  Cat.  ed.  III. 

Habitat  in  Russia  nmidionali  orientali. 

Ein  von  Menetries  au  Reiche  geschicktes  Exemplar  aus  Turc- 
menien  hat  viel  feinere  Fühler  und  Beine,  namentlich  dünnere  Schen- 
kel als  die  meinigen,  welche  wahrscheinlich  Männchen  sind. 

Aa^atolSea  Eschscholtz 

Zool.  Atlas  IV.  p.  7.  — Lac.  Gen.  V.  p.  41. 

Tentyria  Tauscher,  Steven,  Gebier,  Falderman. 

Ment  um  medio  apice  triangulariter  emarginatum. 

Mandibulae  basi  sub  epistomo  angusiato  haud  occultae;  lubrum 
distinctum. 

Oculi  valde  transversi  subreniformes. 

Anlennae  ariiculo  terlio  praecedenie  longiore. 

Thorax  basin  versus  magis  angitsfalus , angidis  posticis  di - 
st  inet  i s. 

Elytra  basi  plerumcjue  marginata , retrorsum  dislinciius  an - 
gustata. 

Pedes  plerumcjue  graciliores , tibiae  anticae  marium  saepe  Ion - 
giores,  incurvatae. 

Meist  seltene  Arten,  welchen  die  deutlicher  als  bei  Tentyria 
vertretenden  Hinterecken  des  Halsschildes  eine  zierlichere  Gestalt 
verleihen. 

Die  Geschlechts-Unterschiede  geben  dem  3 und  2 oft  ein  recht 
verschiedenes  Ansehen,  da  das  Halsschild  des  <3  oft  deullich  län- 
ger, nach  hinten  mehr  verengt  ist ; dazu  kommen  viel  längere  Beine, 
namentlich  Vorderschienen,,  in  der  Mitte  gekrümmte  Hinterschienen, 
verdickte  Schenkel. 

Süd  Rufsland.  Sibirien,  die  Mongolei  und  die  angrenzenden  Län- 
deifcxAsiens  sind  das  Haupt-Vaterland  der  Arten;  sie  scheinen  be- 
stimmt zu  sein,  dort  die  Tentyrien  zu  vertreten,  welche  daselbst 
nur  in  einzelnen  Arten  auftreten. 


92 


Tentyriides. 


Die  von  Falderman  beschriebenen  mongolischen  Arien  sind  sehr 
selten  in  den  Sammlungen,  dann  aber  meist  richtig  benannt;  hier 
schien  mir  daher  eine  Zusammenstellung  des  literarischen  Materials 
nicht  am  Orte;  dagegen  sind  die  von  Solier,  Steven,  Tauscher  be- 
schriebenen und  die  bekannteren  Gebler’schen  Arten  einer  um  so 
eingehenderen  kritischen  Erörterung  unterworfen  worden,  Bestim- 
mungs-Tabellen und  Diagnosen  für  sie  gegeben. 

i f.  AwfMS&Ueia  gibtoasw  Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  382.  1. 

Diese  Art  aliein  hat  die  Randünie  der  Flügeldecken,  welche 
die  ganze  Basis  derselben  einnimmt,  mit  ubbreviala  Sol.  gemein, 
von  der  sie  sich  durch  breitere  Gestalt,  die  meist  deutlich  vorhan- 
dene Längsrippe  auf  der  Scheibe  der  Flügeldecken  und  durch  das 
kürzere,  nach  der  Mitte  zu  weitläufig  und  fein  punktirte,  meist 
glänzende  Halsschild  unterscheidet. 

Dafs  Solier  die  gibbosa  Gehl,  vor  sich  gehabt,  ist  keinem  Zwei- 
fel unterworfen;  auch  stimmen  die  Worte  im  Steven’schen  Werke 
atra,  nitida,  coleopteris  depressis  sehr  gut. 

Auf  DejeatTs  Autorität  wird  depressa  Fischer  unter  dieser 
Art  citirt,  welche  sich  nach  Besser  (Nouv.  mem.  d.  nat.  d.  Moscou 
1832.  p.  8)  durch  längere  Fühler  und  stärker  rippig  aufgetriebene 
Flügeldecken  von  der  gibbosa  unterscheiden  soll;  beide  Merkmale 
sind  aber  als  Geschlechts  - Unterschiede  aufzufassen,  und  Dejean’s 
Vereinigung  ist  nur  zu  billigen. 

Haupt  sächlich  bei  den  Männchen  erscheint  das  Halsschild  bis- 
weilen in  der  Mitte  nicht  nur  flach-,  sondern  geradezu  eingedrückt. 
Solche  Exemplare  liegen  der  Anaiolica  thoracica  Fisch.:  „thorace 
longitudinaliler  excavato44  zu  Grunde,  welche  daher  mit  der  gibbosa 
Sol.  zu  vereinigen  ist,  nicht  aber  mit  der  impressa  Tausch.,  wie 
Schaum’s  Catal.  Col  Europ.  1862.  p 69  angiebt. 

Frische  Stücke  des  eben  besprochenen  Käfers  zeigen  die  „co- 
leoptera  suturä  lineolisque  marginalibus  interruptis  alba44  und  den 
„thorax  margine  albo44  der  Anatol.  lineata  Stev.  (Nouv.  mem.  de 
Moscou  p.  87.  8.),  deren  Identität  mit  depressa  schon  früher  ange- 
nommen worden  ist;  ähnliche  Stücke  werden  bei  der  var.  thoracica 
noch  häufiger,  bei  der  gibbosa  viel  seltener  Vorkommen,  weil  die 
weifsen  Streifen  durch  die  hervorlretenden  Rippen  weniger  gegen 
Abreiben  geschützt  sind. 


An.  Audouini.  (4.)  An.  Maillei.  (5.)  An.  lala.  (6.) 


93 


4?.  Alufolien  ssihqtsatlvata  Sol.  Anna],  de  France  IV. 

p.  383.  2. 

Der  Solier’sche  Käfer  ist  zwar  init  der  Analolica  subquadrata 
Eschs cli  Zool.  xAllas.,  aber  nicht  mit  subquadrata  Tausch,  iden- 
tisch, wie  unter  abbreviata  Sol  ausgeführt  ist . 

3.  Anatoliers  angustata  Sol.  Annal.  de  Fr.  IV.  p.  384.  3. 
ist  nach  geringfügigen  Unterschieden  von  seiner  subquadrata  ge- 
trennt. aber  ohne  Zweifel  mit  derselben  identisch.  Der  Soliersche 
Käfer  ist  jedenfalls  auf  die  von  ihm  citirte  gleichnamige  Steven'sche 
Art  zu  beziehen,  mit  welcher  schon  früher  elongata  Gebl..  Besser 
vereinigt  ist.  Die  Art  ist  durch  ihre  schlanke,  schmale  Gestalt  sehr 
ausgezeichnet,  in  der  Gröfse  ziemlich  wechselnd;  nach  kleinen  Ex- 
emplaren hat  Solier  seine  subquadrata . nach  etwas  gröfseren  seine 
angustata  und  Maillei.  nach  sehr  grofsen  seine  Audouini  beschrie- 
ben; diese  einfache  Angabe,  welche  sich  auf  den  Vergleich  der  ty- 
pischen Stücke  begründet,  dürfte  hier  um  so  mehr  genügen,  als  aus 
Solier’s  Angaben  bereits  hervorgeht,  dafs  er  die  genannten  Arten  nach 
ganz  unwesentlichen  Merkmalen  geschieden  hat. 

Dafs  die  von  Solier  uuter  seiner  A.  subquadrata  citirte  Ten- 
fyria  scufelluta  (Fischer)  hierher  gehört,  wird  durch  ein  Exem- 
plar bestätigt,  welches  Prof.  Schaum  von  Eversmann  unter  diesem 
Namen  erhielt. 

Anatolica  conica  Mötsch.  (Bull,  de  Moscou  1845.  I.)  ist  nach 
kleinen  Exemplaren  der  hier  besprochenen  Art  aufgestellt. 

Auch  von  der  angustata  besitze  ich  Exemplare  mit  weifslicher 
Nath  und  4 wreifslichen  Streifen  auf  jeder  Flügeldecke,  von  denen 
jedoch  die  inneren  nur  sehr  schwach  sind. 

4.  Anatoliers  Audouini  Sol.  Ann.  de  France  IV4 5 * 7.  p.  385.  4. 
Vergl  No.  3. 

5.  Anatoliers  Alaillei  Sol  1.  c.  p.  386.  5.  Vergl.  No.  3. 

e,  Anatoliers  lata  Sol.  1.  c.  p.  387.  6 

Die  beiden  typischen  Exemplare  in  Dupont’s  und  Gory’s  Samm- 
lung sind  mir  zwar  nicht  zugänglich,  aber  gewifs  auf  Tentyria  lata 
(Gebl.)  Steven  vom  Norsaisan  See  zu  beziehen,  deren  Dia- 
gnose so  lautet:  atra.  subnitida,  capite  thoraceque  densius,  coleo- 
pteris  subtilissime  punctulatis.  his  ovato -acuminatis.  dorso  late  irn- 
pressis,  thorace  postice  parum  angustiore,  foveolis  in  medio  duabus. 


94 


Tentyriides. 


7 • Aanttfoiica  fristis  Sol.  Aon.  de  Fr.  III.  p.  388.  7. 

Das  typische  Exemplar  stimmt  genau  mit  einem  Stücke  vom 
Altai  überein,  welches  mit  einer  Reihe  anderer  von  Kindermann  am 
Altai  gesammelt  wurde,  die  Herr  Lederer  als  trislis  Zoubk.  ver- 
sandte. Von  denselben  zeigen  fast  nur  die  gröfseren  Männchen  in 
der  Mitte  deutlich  flach  gedrückte  Flügeldecken,  bei  den  kleineren, 
namentlich  weiblichen  Stücken,  welche  die  Mehrzahl  bilden,  sind 
dieselben  gleichmäfsig  leicht  gewölbt.  Der  Kopf  derselben  zeigt  un- 
ten meist  sehr  deutlich  „le  sillon  transverse  plus  eourt  que  la  base 
du  menton  et  peu  profond“,  welches  Solier’s  lala  nach  der  Be- 
schreibung und  in  Wirklichkeit  kennzeichnet,  während  im  Uebri- 
gen  die  Charakteristik  der  trist is  Sol.  auf  die  Kindermann’schen 
Stücke  zutrifft.  Bei  dieser  Art  soll  aber,  abweichend  von  lala , der 
Kopf  unten  une  fossette  orbiculaire,  en  forme  de  gros  point  enfonce 
haben.  Diese  wird  man  indessen  nur  an  solchen  Stücken  finden, 
die  den  Kopf  verhältnifsmäfsig  tief  halten,  dann  aber  einsehen,  dafs 
Solier  hierdurch,  wie  in  andern  Fällen,  getäuscht  wurde,  und  dafs 
seine  lata  und  trist  is  keinen  verschiedenen  Kehleindruck  besitzen. 

Das  ebene  Prosternum,  welches  das  Solier’sche  Exemplar  der 
trislis  zeigte,  findet  sich  nur  selten  und  ausnahmsweise;  die  Quer- 
furche unten  am  Kopf  ist  nicht  immer  gleich  stark  und  deutlich, 
und  fehlt  bei  einem  meiner  Stücke  gänzlich. 

Nach  alledem  entsprechen  also  lata  Ge  bl.  Sol.  und  tristis 
Zoubk.  Sol.  gröfseren  (meist  männlichen)  und  kleineren  (meist 
weiblichen)  Stücken  derselben  Art 

Ein  kräftiges,  ziemlich  glänzendes  Stück  der  lata  aus  Turkme- 
nien  erhielt  Prof.  Schaum  von  Mannerheim  als  spectabilis  Mannh. 

Anatolica  albivittis  Mötsch.  (Bullet,  de  Moscou  1845.  I.)  ist 
nach  Exemplaren  dieser  Art  mit  den  bereits  mehrfach  erwähnten 
weifsen  Streifen  beschrieben. 

S,  Anniaiieti  erewiita,  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  389.  8. 

Ob  das  einzelne  typische  Exemplar  wirklich  der  gleichnamigen 
Steven’schen  Species  angehört,  mag  unentschieden  bleiben;  mit  den 
mir  bekannten  Arten  vermochte  ich  es  nicht  mit  einiger  Sicherheit 
zu  verbinden. 

Die  ächte  Tentyria  eremita  Stev.  ist  eine,  wie  es  scheint,  sehr 
seltene  Art,  von  der  ich  ein  aus  Taurien,  von  v.  Mannerheim  mit- 
getheiltes  Stück  besitze,  auf  welches  Steven’s  Worte,  thorace  qua- 
drato  rectilineo,  genau  zuireffen.  Das  Halsschild  ist  mehr  quadra- 
tisch als  bei  den  verwandten  Arten,  im  Verhältnifs  zu  den  Flügel- 


An.  eremita . (8.)  An.  Bessert.  (9.)  An.  abbreviata.  (10.)  95 


decken  schmäler,  nach  hinten  weniger  verengt,  weniger  gewölbt; 
die  Flügeldecken  sind  kurz  und  breit,  hinten  ziemlich  stark  ver- 
schmälert. Der  Kopf  hat  unten  einen  kleinen,  kurzen  Eindruck, 
keine  Querfurche  und  nur  eine  flache  Grube;  damit  wäre  auch  So- 
lier’s  Beschreibung  der  eremita  „capite  subtus  fossula  parva  longi- 
tudinali  impresso“  ganz  gut  in  Einklang  zu  bringen. 

Besser  aber  als  meine  unzweifelhafte  An.  eremita  Stev.  stimmt 
mit  der  typischen  erem ita  Sol.  ein  Stück  meiner  Sammlung  aus  der 
Kirghisensteppe  überein,  dessen  Halsschild  etwas  kürzer  und  glänzen- 
der, weniger  dicht  punktiit  als  bei  der  eremita  Stev.  ist,  und  welche 
die,  unter  eremita  Sol.  beschriebenen,  leicht  herabgebogenen,  schwach 
abgerundeten  Hinterecken  besitzt;  seine  Flügeldecken  sind  weniger 
stark  nach  hinten  verengt  als  bei  eremita  Stev.,  das  Grübchen  auf 
der  Unterseite  des  Kopfes  ist  deutlicher.  Hiernach  scheint  es  mir 
möglich,  dafs  sich  An.  eremita  Sol.  mit  Hülfe  mehrerer  Exemplare 
als  eine  eigene,  von  eremita  Stev.  verschiedene  Art  charakterisiren 
liefse. 

9 . Anttiaiiea  Hesseri  Sol.  Ann.  de  Fr.  HI.  p.  390.  9. 

Die  wenigen  typischen  Stücke  aus  Sibirien,  welche  von  Solier 
ganz  gut  beschrieben  sind,  scheinen  mir  trotz  ihres  etwas  abwei- 
chenden Aeufseren  keiner  eigenen  Art  anzugehören,  sondern  der  ere- 
mita Stev.,  bei  welcher  das  Halsschild  sehr  dicht,  der  Hinterleib 
kräftig  punktirt  ist,  wie  Solier  bei  der  Bessert  angiebt.  Die  von 
Motschulsky  als  Besseri  Kry nick i vertheilten  südrussischen  Stücke 
gehören  ebenfalls  unzweifelhaft  zur  eremita  Stev. 

MO.  AnaioMicee  nbbvevinia  Sol  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  391.  10. 

Ueber  diese  Art,  für  welche  Schaum  (Catal.  Col.  Eur.  1862) 
den  Narnen  curvipes  eingeführt  hat,  ist  derselbe  jetzt  im  Stande 
ausführliche  Mittheilungen  zu  geben,  die  ich  hier  folgen  lasse: 

Solier’s  Abtheilung  der  Anat.  mit  krummen  Hinterschienen  ent- 
hält nur  eine  Art,  welche  er  als  abbr  eviata  Gebl.  beschreibt;  in- 
dessen ist  Solier’s  12 — 13|  Millim.  lange  Anatolica  nicht  die  ty- 
pische abbr  eviata  Gebl.,  die  zwar  auch  krumme  Hinterschienen 
(im  männlichen  Geschlecht),  und  wie  abbreviata  Sol.,  eine  bis  zum 
Schildchen  gelandete  Basis  der  Flügeldecken  hat,  aber  kaum  4 Li- 
nien erreicht,  und  durch  kürzeres  Halsschild  und  kürzere,  ebene 
Flügeldecken  (ohne  die  bei  abbreviata  Sol.  vorhandenen  Runzeln) 
ab  weicht.  Beide  Formen  ( abbreviata  Sol.  und  abbreviata  Gebl.) 
kommen  bei  Sarepta  zusammen  vor,  die  erstere  wird  von  den  rus- 


96 


Tentyriides . 


sischen  Entomologen  gewöhnlich  für  Tentyria  macrocephala 
Tausch,  gehalten,  und  ist  in  Becker’s  Yerzeichnifs  der  Sareptaner 
Käfer  (Bull,  de  Mose.  1861)  unter  diesem  Namen  aufgeführt  Auch 
die  von  Steven  als  Tent.  macrocephala  Tausch,  beschriebene  Art 
(Mon.  Tent.  in  N.  Mem.  de  Mose.  I.  87.  10.)  ist  ohne  Zweifel  auf 
dieselbe  Form  zu  beziehen,  wie  sich  dies  aus  Steven’s  Beschreibung 
(namentlich  der  Punktirung)  und  aus  der  Angabe  des  Vorkommens 
(an  der  Wolga)  bestimmt  nachweisen  läfst.  Da  indessen  Tauscher’s 
Beschreibung  von  T.  macrocephala  nicht  im  Mindesten  auf  ab - 
hreviala  Sol.  pafst,  und  sehr  deutlich  einen  ganz  andern,  unten 
zu  besprechenden  Käfer  bezeichnet,  so  habe  ich  jene  im  Cat.  Col. 
Eur.  ed.  2.  als  A.  curv  ipes  Schaum  aufgeführt,  nunmehr  aber  aus 
Tauscher’s  Beschreibung  von  Tentyria  subyuadr  ata  (Mem.  de 
Mose.  III.  31.  2.)  die  Gewifsheit  gewonnen,  dafs  diese  Species  A. 
abbreviat  a Sol.,  curvipes  Schaum,  und  nicht  auf  diejenige  Art 
zu  beziehen  ist,  die  Eschscholtz  (Zool.  Atl  IV.)  als  A.  subqua- 
drata  Tausch,  aufführt,  die  Solier  als  solche  beschreibt  (Ann.  de 
1.  soc.  entom.  1835.  383.)  und  die  jetzt  allgemein  dafür  gilt.  Bei 
der  letztem  ist  die  Basis  der  nach  hinten  stark  zugespitzten  Flü- 
geldecken nur  an  der  Schulter  gerandet,  Tauscher  sagt  aber  aus- 
drücklich von  T.  subcjuadrala  .,basi  elytrorum  usque  ad  scutellum 
marginal au,  und  giebt  an,  dafs  er  sie  bei  Sarepta  gefangen  habe,  wo 
subcjuadrala  Esch  sch.  Sol.,  so  viel  bekannt,  gar  nicht  vorkommt. 
Wenn  Tauscher  weiter  sagt  „magnitudine  mire  variat,  nonnulla  in- 
dividua  legi  magnitudine  orbiculatae  (nomas  Pall  ),  alia  autem 
triplo  minora  nec  nisi  magnitudine  inter  se  di  versa“  so  geht  daraus 
hervor,  dafs  er  auch  die  kleinere  abbreviat a Gebl.  vor  sich  ge- 
habt, aber  nicht  für  eine  von  der  gröfsern  curvipes  (abbreviat a 
Sol.)  verschiedene  Art  gehalten  hat.  Diese  Ansicht  dürfte  auch, 
da  beide  Formen  zusammen  Vorkommen,  und  da  es  nicht  ganz  an 
Uebergängen  zwischen  denselben  fehlt,  in  der  That  begründet  sein. 

Weiter  ist  noch  zu  bemerken,  dafs  Eschscholtz  (Zool.  Atl.  IV. 
7.)  die  A.  curvipes  fälschlich  für  T.  eremi  ta  Stev.  gehalten  hat, 
die  deshalb  von  ihm  zu  den  Arten  gestellt  wird,  bei  denen  die  vor- 
dere Kante  der  Flügeldecken  bis  zum  Schildchen  reicht,  während 
hei  der  wirklichen  eremita  Stev.  die  Basis  der  Flügeldecken  nur 
an  der  Schulter  gerandet  ist. 

Auch  die  kurz  diagnosticirte  Tent.  rugulo  sa  Gebl.  (Ledeb. 
Reise  Aus.  p.  120)  ist,  wie  aus  der  Note  am  Ende  der  Beschrei- 
bung von  Tent.  abbreviat a (ebenda  S.  117)  hervorgeht,  mit  cur- 
vipes identisch.  Indem  Gebier  die  rugulosa  später  als  identisch 


An.mucrocephala.  (II.)  An.  impressa.  (12.)  An.  constricta.  (13.)  97 

mit  T.  eremita  erklärt  (Bull.  Mose.  1833  p.  286),  ist  er  in  den- 
selben Irrthum  über  die  letztere  wie  Eschscbolfz  verfallen.  Die 
sehr  verwickelte  Synonymie  der  hier  besprochenen  Art  ist  folgende: 
A.  subquadrat  a Tausch,  (nec  Stev.,  nec  Sol.). 
macrocephala  Stev  , nec  Tausch. 
rugulosa  Gebl. 
eremita  Eschsch.,  nec  Stev. 
abbreviata  Sol.!,  nec  Gebl. 
curvipes  Schaum, 
var.  minor?  abbreviata  Gebl. 

Diesen  Ausführungen  des  H.  Prof.  Schaum  habe  ich  nur  etwa 
hinzuzufügen,  dafs  bei  der  gröfseren  Form  im  männlichen  Geschlechte 
das  Halsschild  länger  als  bei  der  kleineren  erscheint,  im  weiblichen 
gerade  um  eben  so  viel  kürzer;  an  grofsen  Exemplaren  ohne  Run- 
zeln fehlt  es  nicht.  Auch  die  in  den  Sammlungen  als  An.  subqua- 
drala  Gebl.,  macrocephala  Eschsch.,  depressa  Fisch.,  rugulosa 
Bess.  verbreiteten  Stücke  gehören  hierher. 

MM.  Anatolica  vnacraeepHata  Tausch.  S.  unter  Scythis. 


Ueber  eine  Anzahl  Arten,  welche  Solier  unbekannt  geblieben 
sind,  will  ich  noch  einige  Bemerkungen  anschliefsen.  Die  bekann- 
teste ist  die  südrussische 

M9.  Anatolica  impressa  Tausch.  Nouv.  mein,  de  Moscou 
1829.  I.  p.  87,  welche  ganz  treffend  a.  a.  O.  „coleopteris  lato-ova- 
libus,  dorso  planis,  carinis  utrinque  duabus  obtusis“  charakterisirt  ist. 
Dieselbe  ist  kleiner  und  untersetzter  als  An.  lala  Gebl.,  an  der 
Rippe  auf  der  Mitte  jeder  Flügeldecke  leicht  kenntlich,  nach  wel- 
cher Dejean  ihr  den  passenden  Namen  subcoslata  allerdings  nur  in 
lilteris  erlheilte. 

M3.  Tentyria  constricta  Stev.  Memoire  de  Moscou  III. 
(Tent.  angust icollis  Gebl.  in  Ledebour’s  Reise)  von  Sibirien, 
dem  Altai  (Kindermann)  hat  ein  kleineres  und  schmäleres,  gewölbte- 
res Halsschild  als  subquadrata,  gewölbte,  bauchige  Flügeldecken  und 
ein  vorn  fast  ganz  abgerundetes,  d.  h.  an  den  Seiten  nicht  ausge- 
buchtetes Kopfschild. 

Nach  Lacordaire  gehört  Anal,  tenebricosa  Faid.  (Col.  ab  i 11. 
Bung.)  hierher. 

Der  Käfer  findet  sich  auch  als  anguslata  Hochh.  in  den  Samm- 
lungen. 


98 


Tent  yriides. 


14.  ALnntoficn  8t§'igo&€&  Stev.  Mem.  de  Mose.  VII.  aus  Si- 
birien hat  etwa  die  Gröfse  der  subquadrat  a Tausch.,  und  dabei 
ein  dicht  und  kräftig,  zum  Theil  länglich  punktirtes  Halsschild. 

1&.  AnafoMictM  ttctiS twiffiiJn  : Opaca . thorace  transversa , an- 
tice  posticeque  angulis  liberis.  elytris  ovalibus*  subpunctulat  is , ni- 
tidis.  — Long.  4 lin.,  Lat.  2 lin.  (Faid.  loc.  eil.) 

Anat.  acutangula  Falderm.  Bull,  de  Mose.  1833.  p.  51. 

Anat.  angulosa  Fisch,  d.  Wa  ldh.  Bull  de  Mose.  1844.  p.  66.  68, 
Diese  sibirische  Art  ist  an  dem  fast  quadratischen,  dicht  längs- 
runzlig punktirten  Halsschilde  inii  spitzigen  Minlerecken,  und  den 
viel  breiteren,  bauchigen  Flügeldecken  leichl  zu  erkennen. 

IG.  Anatolien  (Männer heim),  von  Daurien, 

läfst  sich  kurz  so  charakierisiren : 

Subopuca , An.  subquadrata  major , magis  deplanata , elytris  latiori- 
bas , confer  tim  obsolete  pnnctalis , magis  minusve  subtilissime 
granulalis , rugis  vagis  inaequalibus.  ccipite  thoraceque  confer 
tim  profunde  punctatis , hoc  subquadrat  o , dorso  depressiusculo, 
lateribus  subrectis,  vel  ante  angulos  posteriores  emarginatis.  — - 
Long.  54-  lin. 

Anat.  torulosa  Fisch,  de  Waldli.  Bull,  de  Mose.  1844.  ? 
Habitat  in  Dahuria  (Mus.  Reiche,  Haag,  Kraafz). 

Rosenhauer  versendete  Stücke  aus  Daurien  als  propinqua  F ald.« 
Mannerheim  ein  Exemplar  aus  Ostsibirien  an  Reiche  als  undn- 
lata  sibi. 

Fischer’s  Beschreibung  der  Anat.  torulosa  aus  Daurien  trifft  auf 
die  Art  zu,  wenn  man  in  der  Beschreibung  der  Flügeldecken  („elv- 
tra  ovata . latere  punctulata,  medio  punclis  aut  potius  foveis  bina 
Serie  impressis")  die  Doppelreihe  von  Grübchen  auf  die  unregelmäs- 
sigen Vertiefungen  beziehl. 

17.  Von  der  mongolischen  atrtttneniaria  Faid, 

aus  Motschulsky’s  Händen  unterscheidet  sich  ein  typisches  Exemplar 
der  sibirischen  An.  damascena  Mannerh.  in  liit.  (in  Reiche’s  Samm- 
lung) durch  kräftiger  punktirtes  Halsschild  mit  etwas  mehr  vorge- 
zogenen Vorder-  und  stumpferen,  weniger  scharfen  Hinterecken ; die 
Flügeldecken  sind  matt,  mit  schwachen  Querrunzeln  und  verlosche- 
nen Längsstreifen,  fein  punktirt;  die  Unterseite  des  Halsschildes  ist 
grob  gerunzelt.  Dagegen  scheint  mir  die  erwähnte  damascena  von 
einem  Exemplar  der  lepida  Faid,  in  Deyrolle’s  Sammlungen  trotz 
einiger  Abweichungen  kaum  specifisch  verschieden 


Anat.  angustata.  (1.) 


99 


1 S,  Anatolien  ilentienlata  Gebl.  (Bull,  de  Moscou  1841. 
p.  591)  aus  Sibirien  steht  der  propinqua  Falderm.  nabe. 

j 19,  Anatolicf^  sulciee&s  Gebl.  (Bull,  de  Mose.  1841.  p.  591) 
ist  etwas  gröfser  als  die  folgende  Art,  hat  ebenso  kurze  und  dünne 
Fühler,  aber  ein  viel  längeres,  am  Grunde  eingeschnürtes,  oben  ziem- 
lich glänzendes,  auf  der  Scheibe  nur  mäfsig  dicht  punktirtes  Hals- 
schild, mit  scharf  vorgezogenen  Hinterecken;  die  Schulterecken  tre- 
ten nicht  zahnartig  vor,  die  Flügeldecken  sind  deutlich,  mäfsig 
dicht  punktirt. 

In  Sibirien. 

20,  Mit  Anatolien  hella  Faid.  (Col.  ab  ill.  Buugio)  aus  der 
Mongolei  ist  der  als  pygmaea  Gebl.  in  den  Sammlungen  verbrei- 
tete sibirische  Käfer  identisch. 


Uebersicht  über  die  bekannteren  Anatolica- Arten. 


Elytra  ad  mediam  basin  usque  carinata. 

El.  oblongo-ovata,  thorax  latitudine  longior  . . . angustata 


El.  lato-ovalia. 
thorax 


i'postice  angustatus, 
) elytra  dorso 

Lubquadratus,  ab-l 
dornen 


vix  aut  nullo 
modo  impressa  . lata 

costata  ....  impressa 
crebre  minus  sub- 
tiliter  punctat.  . eremitu  Slev. 
parce  subt.  punct.  eremita  Sol. 


Elytra  basi  tota  carinata. 

EI.  deplanata,  costata,  thor.  medio  parce  puuetatus  . gibbosa. 

El.  breviter  convexa,  ad  suturam  rarius  subimpressa, 
thor.  dense  punct.,  tibiae  $ medio  incurvatae  . . subquadrata. 


Diagnosen  der  bekannteren  A nat  olica- Arten. 

1,  Anatolica  angnstata  : Oblongo-ovalis , atra.  niiidula.  ca - 
pite  subtiis  transversim  profunde  sidcato , thorace  latitudine  Ion- 
giore  postice  angusliore.  coleopleris  convexis , oblongo-acutis , sub- 
tilissime  punctat is.  — Long.  13 — 15  mill. 

Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  384.  3. 

Tentyria  angustata  (Gebl.)  Stev.  Nouv.  mein,  de  Mose.  1829. 

I.  p.  85. 

Tentyria  elongaia  Gebl.  Besser. 

Tentyria  subquadrata  (Fischer) 


100 


TentyriUles. 


Anatolien  subquadrat  a Escli sch.  Zool.  Alias  IV.  — Sol  Anu, 
de  Fr.  IV.  p.  383.  2. 

Analolica  conica  Molsch.  Bull  de  Mose.  1845.  I. 

Var.  major.  Anal.  Audouini  Sol.  loc.  cit.  p.  385.  4. 

Anat.  Maillei  Sol.  loc.  cit.  p.  386.  5. 

9.  AnatoMicu  inius  Ovalis , atra , subnitida , capite  thoraceque 
postice  angustiore  densius,  coteopleris  subtiliier  punctatis , bis 
ovato-acuminatis , dorso  saepius  late  impressis , capite  subtus  sulco 
transverso , rnenti  latitudine  haud  adaequanle.  — Long.  14  — 
15  mill. 

Sol.  Ann  de  France  IV.  p.  387.  6. 

Tentyria  lata  (Gebl.)  Steven  Nouv.  mem.  de  Mose.  182.9. 
I.  p.  86. 

2 Anatol.  tristis  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  388.  7. 

Var.  Coleopterorum  sntura  lineolisque  marginalibus  albis. 

Anatolien  albiviltis  Mötsch.  Bull,  de  Mose.  1845.  I. 

Patria:  Sibiria,  montes  Allaici. 

3»  Anatotictf  ivn^ttressa : Lato  - ovalis . «fra,  param  nitida , 
capite  thoraceque  postice  angustiore  confertim , coleopteris  vix 
subtilius  punctatis , bis  eostis  duabus  obtusis  elevatis , capite  sub- 
tus  sulco  transverso  minus  prq/undo.  — Long.  12 — 14  mill. 
Tentyria  impressa  Tausch.  Nouv.  mem.  de  Moscou  1829.  I. 

p.  86. 

Anatolica  subcostata  (Dejean). 

Patria:  Russia  meridionalis. 

An, at&Mieu  eremitu  : Lato-ovalis , nigra , capite  subtus  fos- 
sula  parva  impresso , tborace  quadrato , postice  vir  angustato , 
confertim  punctalo , elytris  sub?iitidis , dorso  planiuscidis  seu  le- 
viier  depressis , subiiliter  punctatis , inaequaliter  vage  transver- 
sim  rugatis , abdomine  crebre  minus  subtiliier  punctalo.  — Long. 
12  mill. 

Tentyria  eremita  Stev.  Nouv.  mem.  de  Mose.  1829.  I.  p.  87. 
Anatolica  eremita  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  389.  8.  ? 

Var.  Elytris  dorso  depressis. 

Anatolica  Besser i (Faid.)  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  390.  9. 
Patria:  Tauria. 

Ab.  Anaioticn  eretnita,  Sol.:  Lato  ovalis,  nigra , capite  sub- 
tus fossula  parva  longitudinali  impresso , tborace  subquadrato , 


An.  eremila.  (4  b.)  An.  gibbosa.  (5.)  An.  subc/uadrata , (6.)  101 

cingulis  posticis  rectis , apice  rotundatis  inferne  curvatis , elytris 
planiusculis  subtiliter  punctaiis  rugatisque.  cibdomine  parce  sub * 
tiliter  punctalo.  — Long.  12  mill. 

Sol.  Ann.  de  France  IV.  389.  8. 

Anatolica  eremila  Steven  var.  ?? 

Patria:  Russia. 

&•  JLwiattolicu  ffi&ÖOSft : Lalo-ovalis , atru.  nitida , capite  sub- 
tus  sulco  transverso , mento  latitudine  subaequali , thorace  me- 
dio depresso , rarius  impresso , m impressione  parcius  punctato , 
coleopteris  basi  omnino  marginal is , dorso  magis  minusve  depres - 
sis , interdum  subcostatis.  — Long.  10  mill. 

Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  582. 

Tentyria  gibbosa  Gebier  Nouv.  Mem.  de  Mose.  1829.  p.  87 
V a r.  thorace  medio  depresso. 

Anat.  depressa  (Fisch. ) Besser  Nouv.  mem.  de  Mose.  1832.  p.8 
Var.  thorace  medio  impresso. 

Anat.  thoracica  (Fisch.)  Besser  Nouv.  nietn.  de  Mose.  1832. 
p.  8.  — Fischer  Bull,  de  Moscou  1844.  p.  65.  67. 

Var.  Thoracis  margine,  coleopterorum  sutura  lineotisque  marginali- 
bus  interruptis  albis. 

Anat.  lineata  Siev.  Nouv.  mem.  de  Mose.  1829.  p.  87.  8. 
Patria:  Russia  meridionalis  europ.  et  asiatica. 

«.  AnatolicfM  subquatMmt n : Oblongo-  ovalis,  nigra , capite 
subtus  sulco  Iransverso , angulato  impresso , thorace  subquadralo 
confertim  punctato , poslice  leviter  attenuato , elyfris  basi  om7ii.no 
carinatis . dorso  rarius  depressiusculis  aut  transversim  leviter 
plicatis.  — Long.  9 — 12  mill. 

Tentyria  subquadrata  Tausch.  Mem.  de  Moscou  III.  31.  2. 
(nec  Anat.  subquadrata  Stev.  Nouv.  mem.  de  Mose.  1821. 
I.  85.  nec  Sol.) 

Tentyria  macrocephala  Stev.  (nec  Tausch.) 

Tentyria  rugulosa  Gebl.  in  Ledebour  Reise  Insect.  p.  120. 
Aiiatolica  eremita  Eschsch.  Zool.  Atlas  IV. 

Anatolica  abbreviata  Sol.  Ann.  de  France  IV.  392.  11. 
Anatolica  curvipes  Schaum  Cat.  Col.  Europ.  1862.  69 
Var.  minor: 

Anatolica  abbreviata  Gebl. 

Patria:  Russia  meridionalis  europ.  et  asiatica. 


102 


Teilt  yriides. 


ProelBoma  Sotier 


Anna!,  de  France  IV.  p.  393.  — Lac.  Gen.  V.  p.  42. 


Palpi  'filiformes.  Mandibulae  dente  superiore  nullo.  Labrum 
prominulum. 

Caput  supra  oculos  transversim  plicatum , epistomo  leviler  pro- 
ducto , late  truncato , oculis  transversis , leviter  convexis. 

Antennae  articulo  tertio  praecedente  triplo  fere  longiore , ar/. 
penultimis  latioribus , conicis , ultimo  minuto. 

Thorax  fortiter  transversus , r ec t angularis,  lateribus  leviter  ro- 
tundatus. 

Elytra  thoracis  latitudine , brevia , &asi  marginata. 

Pedes  mediocres , /*7>i«s  subßlif ormibus. 


Der  Vollständigkeit  halber  ist  kurz  die  Diagnose  von  Prochoma 
mitgetheilt,  welche  einer  kurzen  Anatolica  ähnlich  sehen,  sich  aber 
durch  das  beilförmige  Endglied  der  Lippentaster,  queeres  Halsschild 
u.  s.  w.  leicht  unterscheiden  soll. 

Die  einzige  Art  stammt  aus  Bagdad  und  ist  kurz  so  zu  diagno- 
sticiren : 


jPt*oc/tom«i  AMtiowiiflis  Nigra^  obscura , supra  depressa , /o/a, 
subparallela , capite  supra  granulato , transversim  sulcato , subtus 
transversim  impresso , medio  foveolato,  prothorace  dorso  punctu- 
lato , elytris  planatis , postice  gibbosis , obtusis.  breviter  productis , 
vage  punctulatis.  — Long.  10  mill.,  Lat.  5 milk 

Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  395.  t.  9.  fig.  1 — 4. 


Seythis  Schaum. 

Mentum  medio  apice  emarginatum. 

Mandibidae  sub  epistomo  lato  rotundato  occultae , labrum  di- 
stinctum. 

Oculi  transversales. 

Antennae  tenues , articulo  primo  tumidulo , tertio  praecedente 
duplo  fere  longiore , 4 — 9 longitudine  vix  decrescentibus , 
nono  penultimo  longiore , Äoc  ultimo  breviore. 

Thorax  angulis  posterioribus  minus  distinctis  quam  in  Anato- 
licis , angulis  anterioribus  obtuse-rotundatis , deßexis. 

Elytra  oblongo-ovata , 6asi  marginata. 

Pedes  tenues , tarsis  elongatis , anticis  articulo  primo  duobus 
sequentibus  conjunctim  longitudine  aequali. 


Prochoma.  Scythis . 


103 


Schaum  giebt  zur  Begründung  dieser  Gattung,  so  wie  über  die 
vielfach  verkannte  Tent.  macrocephala  Tausch.  Folgendes  an: 

Tenlyria  macrocephala  Tausch,  vom  Ural  und  der  untern 
Wolga  ist  nach  Tauscher’s  Angabe  „quadruplo  minor  T.  orbiculata“ 
(nomas  Pall.),  von  gleicher  Gröfse  mit  Tent.  aequalis  Tausch,  (wie 
bei  der  letztem  gesagt  wird),  „ceteris  speciebus  gracilior  et  corpore 
magis  elongato4*.  Durch  diese  und  noch  entschiedener  durch  die 
weiteren  Angaben  „caput  magnum,  suborbiculatum,  antice  et  trans- 
versim  incrassatum44  und  ..antennae  articulis  inde  a tertio  seusim 
minoribus,  tribus  ultimis  rotundioribus44  wird  unverkennbar  ein  am 
Ural  und  der  Wolga  vorkommender  Käfer  bezeichnet,  der  von  Man- 
nerheim Anat  olicu  pygmaea  Mannh.  ')  genannt  und  unter  die- 
sem Namen  in  Dejeau’s  Cataloge  aufgeführt  ist.  Gerade  durch  diese 
Bildung  des  Kopfes,  bei  der  die  Mandibelu  vollständig  bedeckt  sind, 
wenn  auch  das  Kopfschild  nach  vorn  abgerundet  ist,  weicht  der- 
selbe von  allen  übrigen  Anatolicen  so  sehr  ab.  dafs  die  Aufstellung 
einer  besondern  Gattung  nöthig  wird,  für  die  ich  den  Namen  Scy- 
this in  Vorschlag  bringe,  und  die  auch  in  den  feineren,  von  Tau- 
scher richtig  beschriebenen  Fühlern  ohne  kuglige  Endglieder  einen 
Unterschied  von  Analolica  darbietet.  Dieser  Käfer  ist  ohne  Zwei- 
fel von  Steven  als  Tent.  sub  qua dr ata  Tausch  (Mein,  de  Mose 
I.  83.  2.)  beschrieben  worden,  die  von  ihm  an  der  Wolga  gesam- 
melt war,  und  die  sich  durch  die  hinten  stark  verschmälerten  Flü- 
geldecken von  allen  Anatolicen , mit  Ausnahme  der  A.  angusiata , 
unterscheiden  soll.  Ein  entscheidender  Beweis  liegt  darin,  dafs  Ste- 
ven, indem  er  selbst  bemerkt  , dafs  Tauscher  die  Fühler  der  Tent. 
subquadrata  ganz  anders  beschreibe,  eine  Beschreibung  der  Fühler 
von  subquadrata  giebt,  die  vollständig  mit  Tauscher’s  Beschreibung 
der  Fühler  von  macrocephala  übereinstimmt,  und  die  so  lautet: 
Antennae  articulo  tertio  diametro  triplo  longiore,  sequentes  longitm 
dine  decrescunt,  ultimi  tres  lalitudine  breviores.  Steven  hat  also 
die  Namen  der  beiden  Tauscher’schen  Arten,  die  er  wohl  durch 
Tauscher  selbst  erhalten  hatte,  verwechselt,  die  T.  macrocephala 
Tausch  als  subquadrat  a , und  die  subquadrata  Tausch.,  wie 
in  der  vorhergehenden  Note  nachgewiesen  ist,  als  macrocephala 
beschrieben.  — 

Auf  SchaunTs  Auseinandersetzung  will  ich  hier  die  Diagnose 
der  Art  folgen  lassen. 


) Nicht  zu  verwechseln  mit  Anatol.  pygmaea  Ge  bl.  — bella  Faid 


104 


Tenlyriides. 


Scythis  mact'oceithuhts : Niger , uitidulus.  antennis  pedi- 
busque  tenuibus  suepius  picescentibus , capile  suborbiculato , an- 
fice  utrinque  leviter  impresso , Ihorace  leviter  Iransverso , confer- 
tim,  dist  inet  ins  punctato , elytris  magis  nitidulis , minus  crebre 
punclatis.  — Long.  3^ — 3-f  lin. 

Tentyria  macrocephala  Tauscher  Mem.  de  la  Soc.  d.  Nat.  de 
Moscou  III.  p.  30. 

Tentyria  subquadrata  Stev.  3Nouv.  mem.  de  Mose.  1 p.  83.  2. 

Anatolica  pygmaea  Manne rh.  in  Dej.  Catal. 

Habiiat  in  Russia  meridionali. 

Als  zweite  Art  wäre  nach  der  Gesfalt  des  Kopfschildes  hier- 
her zu  ziehen: 

Scfßtttiis  €ft tfti'iCM 8 s Niger , nitidulus , antennis  gracilioribus 
pedibusque  nigro  - piceis , urticulo  tiono  elongat  o , capite 

thoraceque  minus  crebre  subtiliter  punctatis , Aoc  latitudine 
vix  breviore , retrorsum  sensim  angustato , lateribus  subrectis, 
elytris  thorace  paulo  crebrius  et  dist  inet  ius  punctatis , abdomine 
piceo , subtiliter  punctato.  — Long.  5 lin. 

Anatolica  talarica  Gebier  Bullet,  d l’Acad.  d.  Petersb.  1845. 
III.  p.  102. 

Habitat  in  Songaria. 

Viel  gröfser  als  macrocephalus,  mit  leichtem  Erzschimmer,  das 
Halsschild  vorn  weniger  breit,  an  den  Seiten  kaum  gerundet,  von 
der  folgenden  durch  die  schlankeren  Fühler  und  weitläufige  Punk- 
tirung  unterschieden. 

Eine  dritte  Art,  welche  ebenfalls  die  Gröfse  der  gewöhnlichen 
Anatolica- Arten  und  weniger  feine  Fühler  als  talaricus  hat,  ist: 

Scytilis  s Niger , nitidtdus , antennis  pedibusque  elon- 

galis , articulis  2 penultimis  obconicis , latitudine  baud  lon- 
gioribus , capite  suborbiculato  antice  utrinque  impresso , ihorace 
latitudine  longiore , pone  medium  leviter  constricto , lateribus  le- 
viter rotundatis , confertim  subtiliter  punctato , elytris  oblongo- 
ovatis , apice  leviter  acuminatis , minus  crebre  et  subtiliter  pun- 
ctatis. — Long.  5 lin. 

Habitat  in  Sibiria  (Mus.  Kraatz  ex  mus.  Reich). 

Von  der  Anat.  constricta  durch  die  nicht  bauchig  aufgetriebe- 
nen, glänzenderen  Flügeldecken,  etwas  längere,  kräftigere  Fühler, 
dicht  und  feiner  punklirtes  Halsschild  unterschieden. 


Calobiunon. 


105 


Calobamou. 

Mentum  leviter  transversum,  antrorsum  angusiatum « apice  pro- 
funde emarginatum. 

P (dpi  filiformes,  maxillares  arliculo  ultimo  latiore,  ducbus  pri- 
mis  conjunctis  parum  breviore , apice  oblique  truncato , palpi 
labiales  arliculo  ultimo  praecedente  multo  longiore. 

Labrum  transversum,  distinctum  ( id  est  liberum ). 

jyiandibulae  sub  labro  occultae. 

Antennae  valde  elongatae , capite  thoraceque  (limidio  fere  hm- 
giores.  articulo  tertio  secundo  trip  lo  fere  longiore , sequen- 
tibus  3 conjunctis  vix  breviore , articulis  2 penultimis  subdi- 
latatis,  penultimo  praecedente  paulo  breviore,  haud  transversa , 
ultimo  ovali,  acuminato. 

Caput  clypeo  latiusculo , utrinque  sinuato  ( epislomo  leviter  pro- 
ducto ),  subtus  triangulariter  impressum. 

Oculi  prominuli , fiere  roiundali , deorsum  leviter  uttenuati. 

Thorax  capite  vix  latior,  oblongus . retrorsum  leviter  angu- 
slatus . apice  subemargincitus , basi  truncatus,  omniurn  tenui- 
ter  marginatus. 

Prosternum  apice  deorsum  inclinatum , summo  apice  acute 
d ent  atu  m. 

Elytra  basi  thorace  paido  latiora , ibidemque  circa  scut ellum 
transvers  im  depressa,  dein  sensim  paulo  latiora . joowe 
medium  fortius  ajigustata , apice  subacuminata , 6ös£  leviter 
emarginata , scut  ellum  versus  vix  marginata , humeris  fortius 
marginatis. 

Pedes  valde  elongati , Jemoribus  leviter  incrassatis,  tibiis  anti - 
c<«  thorace  multo  longioribus , posticis  ab  domine  parum  bre- 
vioribus , tarsis  anticis  articulo  primo  latiludine  longiore, 
2 — 4 m/er  «e  subaequalibus , posticis  arf.  primo  ultimo  paulo 
breviore. 

Durch  den  zierlichen  Körperbau  und  die  schlanken  Fühler  und 
Heine  erinuert  der  Käfer  unwillkürlich  au  die  schlanken  Leptode- 
rus- Arten,  ist  auch  nicht  viel  gröfser,  der  Vorderleib  allerdings  be- 
trächtlich breiter.  Der  Kopf  ist  ziemlich  rundlich,  der  Augenkiel 
wenig  scharf  und  geht  in  den  erhabenen  Rand  der  Fühlerbasis  über. 
Die  Mandibeln  sind  auf  der  vorderen  Hälfte  von  der  freiliegenden 
Oberlippe  bedeckt;  so  viel  sich  erkennen  läfst.  ist  der  obere  Zahn 
der  Mandibeln  weiter  vorgezogen  als  der  untere.  Die  übrigen  Gat- 


106 


Teilt  yriides. 


tungsinerkmale  ergeben  sich  aus  der  Diagnose,  die  specifischen  aus 
der  Beschreibung  der  einzigen  bekannt  gewordenen  Art,  welche 
Prof.  Schaum  in  Egypten  entdeckt  hat.  Durch  die  Länge  des  drit- 
ten Fiihiergliedes  wird  der  Käfer  in  Verwandtschaft  mit  Colposce- 
lis , Tentyria  und  Micipsa  gebracht,  denen  er  im  Uebrigen  so  we- 
nig ähnlich  sieht,  wie  den  übrigen  Gattungen  der  Gruppe;  der  er- 
stem Gattung  ist  er  dadurch  näher  verwandt,  dafs  die  Mandibeln 
nicht  ganz  vom  Epistom  bedeckt  sind;  ähnliches  findet  aber  auch 
bei  Micipsa  statt,  mit  welcher  die  Gattung  wohl  jedenfalls  zunächst 
verwandt  ist. 

s Piceus . antennis  tarsisque  piceo- 
testaceis.  pedibus  piceo-rujis , palpis  rufo-testaceis.  capite  crebre 
punctato , vertice  convexiore  sublaevigato , apice  utrincpie  leviter 
impresso , subtus  triangulariter  impresso , thoruce  oblongo , leviter 
convexo , parce  punctato , later ibus  leviter  rotundato , retrorsum 
angustato , angulis  oblusis , anterior  ibus  subrotundatis  deßexis- 
que,  basi  utrinque  subsinuata  et  subfoveolata , elytris  sublaevibus . 
vage  punctatis.  — Long.  3 lin. 

Habitat  in  Aegypto.  (Mus.  Schaum.) 

Mieipsa  Lucas 

Annal.  de  France  1855  p XXXIV.,  Mein.  Soc.  Liege  X.  p.  294.  — 
Lac.  Gen.  V.  p.  53. 

Cirsa  Lucas  Ann.  de  France  1857.  p.  LV1. 

Cirta  Luc.  sec.  La  cord.  Gen  de  Col.  V.  p.  724. 

Mentum  apice  profunde  emarginatum , longiludinaliter  sulcatum. 

Labrum  distinctum , palpi  max.  longiusculi,  articulo  ultimo  se- 
curi/ormi. 

Oculi  subrotundati , carinae  supraoeulares  ad  marginem  anti- 
cum  elypei  productae. 

Antennue  graciles , articulo  tertio  praecedente  plus  duplo  lon- 
giore , ultimo  in  maribus  praecedentibus  duobus  conjunctis 
longitudine  aequali  aut  longiore. 

Thorax  elytris  plerumque  arcle  applicatus. 

Coleoptern  basi  marginal a,  magis  minusve  ampliata , thorace 
plerumque  multo  latiora. 

Pedes  elongati , tenues1  libiis  anlicis  longis,  apice  incurvatis. 

Corpus  breve , glabrum. 

Lucas,  wohl  vorzugsweise  durch  den  Habitus  getäuscht,  wollte 
die  Gattung  in  die  Nähe  von  Tagona  bringen,  Lacordaire  erkannte 


Micipsa. 


107 


ihre  nahe  Verwandtschaff  mit  den  Tentyriiden  und  reihte  sie  zwischen 
Mesostena  und  Thalpophila  ein.  Dieser  wenig  natürliche  Platz  kann 
aber  der  Gattung  nicht  verbleiben,  da  sie  vermöge  ihrer  meist  freien 
Oberlippe  in  unverkennbarerVerwandtschaft  zu  Anatolien  steht,  wenn 
bei  ihr  auch  die  Mandibeln  von  den  Seiten  des  Kopfschildes  bedeckt 
bleiben.  Diese  Bildung  hält  also  ziemlich  die  Mitte  zwischen  Lacor- 
daire’s  beiden  Haupt-Abtheilungen  seiner  Tentyriides  vraies.  so  dafs 
kaum  noch  Grund  vorhanden  bleibt  dieselben  einander  gegenüber- 
zustellen. 

Die  Gattung  Cirta  ist  hier  mit  Micipsa  vereinigt,  weil  ein 
längsgestricheltes  Halsschild  und  ein  langes  Endglied  der  Fühler  in 
keiner  Weise  genügen,  die  von  Lucas  kurz  chärakterisirle  Art  ge- 
nerisch von  Micipsa  zu  trennen,  deren  Männchen  sich  gerade  durch 
das  besondurs  lange  Endglied  der  Fühler  auszeichnen.  Seine  Ab- 
sicht, die  Gattung  weiter  wissenschaftlich  zu  begründen,  hat  Lucas 
bis  jetzt  eben  so  wenig  ausgeführt,  als  er  dazu  im  Stande  sein 
dürfte;  Cyrta  striaticollis  oder  eine  ihr  sehr  nahe  verwandte  Art 
findet  sich  auch  in  Egyplen. 

Die  5 bisher  bekannten,  seltenen  Arten  aus  Algier,  Aegypten, 
Syrien  werden  hier  um  eine  syrische  vermehrt,  welche  die  übri- 
gen an  Gröfse  übertrifft,  und  um  eine  algierische,  von  mehr  Ten- 
tyrien-an'ii^em  Habitus. 


Heb  ersieht  der  Arten. 


Thorax  leviter  transversus,  angulis  posticis 

Fobsoleteque  punct.,  — 71in.  grandis  (Beirut) 
udinaliter  subrugulosus.  . philistina  (Syria 

obtusis  suura  - . [Napl.]) 

- \fere  laevigatus,  3^ — 4 lin.  . . Douei  (Aegypt.) 

/crebre  subtil,  punctatus  ....  Miilsanti  (xllg.) 

■ laevigatus,  caput  laev.,  3f  — 5y  lin.  velox  (Alger. 

[Ouargla]) 

subrotundatis„  supra  crebre  punclatus  ....  roiundicollis 

(Alg.) 

Thorax  fortius  transversus,  striolatus,  elytr.  sub- 

rotundata striaticollis 

(Sahar.  alger., 
Aegypt.) 


108 


Tentyriides. 


M,  MBicipsn  ißvntMÜs  : Nigra,  pedibus  palpisque  piceis , bis  unten - 
nisque  maris  apice  rufo  - testaceis , capiie  crebre  iateribus  minus 
subtililer  punctata , tborace  modice  Iransverso , apiceni  versus  an- 
gustato , angidis  anterior ibus  deßexis , supra  leviter  convex o , 
parce  ohsoleteque  punctula  t o , subtus  Iateribus  confertim 
subtilissime  longitudinaliter  strigoso,  elytris  modice  ampliatis.  — 
Long.  5| — 7 lin. 

Mas:  Antennarum  arliculo  ultimo  praecedentibus  duobus  conjunctis 
midto  longiore , apice  fortius  attenualo,  rufo-testaceo. 

Von  Kinderman  bei  Beirut  gesammelt,  in  den  Sammlungen  von 

Schaum,  Haag,  Javet  u.  A. 

Die  ansehnlichste  Art  der  Gattung,  von  der  philistina  durch 

die  Gröfse  und  die  Sculplur  des  Halsschildes  leicht  zu  unterscheiden. 

«?•  l&Micißt&a  Nigra,  antennis , pedibus  palpisque 

piceis , piceo  - rußs , capiie  thoraceque  confertim  distinctius 
punctatis , äoc  Iateribus  longitudinaliter  subruguloso , 
subtus  dense  striolalo , modice  transverso , an/e  medium  leviter 
anguslato , angulis  anterioribus  acut  iuscidis , purum  deßexis,  po- 
sterior ibus  obtusis , supra  leviter  transversim  convexo,  elytris  mo- 
dice ampliatis.  — Long.  4 — 4f  lin. 

Mas:  Antennarum  articulo  ultimo  praecedentibus  duobus  conjunctis 
subaequali. 

Reiche  Ann.  de  France  1857.  p.  212.  t.  5.  f.  7. 

Habitat  in  Syria  (Naplouse). 

JfMiei&sa  Jfff'WlStttfoti  s Nigra , parum  nitida , antennis  tar- 
sisque  piceo-rußs , palpis  apice  rußs , capiie  thoraceque  transverso 
crebre  subtilit  er  punct  at  is , Äoc  subtus  Iateribus  confertim 
subtiliter  striolato , elytris  leviter  ampliatis.  — Long.  9 mill. 

Mas:  Antennarum  articulo  ultimo  penultimis  duobus  conjunctis 
longifudine  subaequali , rufo-testaceo. 

Micipsa  rußtarsis  Lucas  Annal.  de  France  1855.  p.  XXXIV., 
Mem.  d.  1.  Soc.  d.  Sciences  d.  Liege  X.  p.  294. 

Pimelia  Mulsanti  Levrat  Ann.  d.  1.  soc.  d.  Lyon  ser.  II.  Lp.  1. 

Habitat  in  Algeria  (Plateau  von  Boghar,  Djebel-Amour,  Bou^ada). 

4L*  voitwirticniHs  s Nigra , nitidula , palpis  nigro- 

piceis , capite  confertim  distinctius  punctato , tborace  transver- 
sim subrotundalo , angulis  posterioribus  valde  obtusis  fere  roiun- 
datis , supra  confertim  (in  disco  minus  crebre)  punctato , subtus 
Iateribus  confertim  subtilius  subrugidoso , coleoplcris  ovato-sub- 


Micipsa  rotundicollis.  (4.)  Micipsa  velox.  (5.) 


109 


rotunda/is , medio  thorace  duplo  fere  latioribus , ad  suturam 
subdepressis , praecipue  lateribus  confer  tim  subtilissime  granula- 
tis,  abdominis  apice  laleribusque  crebre  subtiliter  punctatis.  — 
Long.  6 lin. 

Habitat  in  Algeria  (Laghuat,  Mus.  Haag,  a D.  Tarnier  miss.). 

Diese  Art  ist  durch  das  rundliche  Halsscbild  mit  fast  ganz  zu- 
gerundeten Hinterecken  leicht  kenntlich,  und  viel  mehr  einer  Ten- 
tyria  mit  stark  erweiterten  Flügeldecken  als  den  übrigen  Micipsa- 
Arlen  ähnlich;  auch  sind  die  Fühler  und  Beine  ein  wenig  gedrun- 
gener, pechschwarz,  nicht  pechbraun,  wie  bei  den  meisten  Micipsa ; 
indessen  genügt  ein  Blick  auf  die  schlanken  Vorderschienen,  um  in 
dem  Käfer  eine  Art  dieser  Gailung  mit  Sicherheit  zu  erkennen. 

£•  JftieijßSM  veMoac:  Nigra  ( seu  obscure  fulvo-brunnea ),  laevi- 
gata , capite  late  transversim  impresso , antennis  tenaibus , ca- 
pile  thoraceque  longioribus , articulo  tertio  duobus  sequentibus 
conjunctis  longiore , art.  4 — 10  obconicis , sensim  brevioribus, 
ultimo  testaceo , tomentoso , praecedentibus  tribus  (in  mure)  aut 
duobus  (in  femina)  conjunctis  longitudine  aequali,  thorace  lati- 
ludine  vix  longiore , basi  apiceque  truncalo , apice  vix  latiore 
quam  basi , lateribus  rotundatis , elylris  ovatis , apice  subacumina- 
tis , pedibus  validis.  — Long.  9 — 13  milk  (3f  — 5|  lin.). 

Cirta  velox  Guerin  Ann.  de  Fr.  1859.  p.  CLXXXVI1I  (mas). 

Cirta  cursor  Guerin  loc.  cit.  p.  CLXXXIX  (femina). 

Meines  Erachtens  hat  Guerin  a.  a.  O.  ein  grofses  unausgefärb- 
tes  Männchen  und  ein  kleines  Weibchen  derselben  Art  als  zwei 
verschiedene  Species  beschrieben;  Guerin  wufste  jedenfalls  nicht, 
dafs  das  Männchen  bei  Micipsa  längere  Fühler  und  ein  längeres 
Endglied  hat  als  das  Weibchen;  da  sich  seine  beiden  Micipsen  hier- 
durch, so  wie  durch  Färbung  und  Gröfse  hauptsächlich  als  Arten 
unterscheiden  sollen.  In  der  Länge  des  Endgliedes  der  Fühler 
steht  Micipsa  velox  deutlich  in  der  Mille  zwischen  Micipsa  gran- 
dis  und  Cirta  striaticollis , bei  welcher  letzterer  das  Endglied  län- 
ger als  die  3 vorhergehenden  Glieder  zusamtnengenominen  ist;  Gue- 
rin führt  seine  beiden  Arien  als  Cirta  ein,  wozu  für  mich  keine 
Veranlassung  vorliegt.  ') 


*)  ln  einer  erst  nachträglich  von  mir  bemerkten  INote  (Ann.  de  Fr. 
1861.  p.  376)  giebt  Guerin  an,  dafs  er  seine  beiden  Micipsa  in  Folge  ei- 
ner unerklärlichen  Unaufmerksamkeit  als  C*r/«-Arten  beschrieben  habe; 
die  velox  stehe  der  Douei  sehr  nahe,  habe  aber  keinen  Kiel  über  den  Au- 


110 


Tenlyriides. 


€►•  JfMieijßSn  Äon €i:  Nigro-picea.  nitidula , antennis  graciliori- 
bus , pedibus  palpisque  piceis , A/s  aytnce  dilutioribus , thorace  lon- 
gitudine  parum  latiore , laleribus  leviter  rotundato , basin  api- 
cemque  versus  leviter  angustato , supra  et  subtus  laleribus  f er e 
laev  igat  o , nilido , elytris  ante  medium  modice  ampliatis.  — 
Long.  3^  lin.  (bei  Lucas  12  mill.) 

Mas:  Anlennarum  articulo  ultimo  duobus  penullimis  conjunctis  Ion - 
giore , rufo-testaceo. 

Lucas  Ann.  de  France  1856.  p.  XLV 
Habilat  in  Aegyplo. 

Das  mir  vorliegende  egyptiscbe  Stück  (aus  Dr.  Haag’s  Samm- 
lung) ist  nicht  gröfser,  sondern  eher  kleiner  als  mein  Exemplar  der 
rußtarsis,  stimmt  aber  in  der  wichtigen  Punktirung  des  Halsschil- 
des mit  Lucas  Beschreibung  überein;  dieselbe  ist  jedenfalls  nach  ei- 
nem unausgefärbten  Exemplare  entworfen  und  das  „brun  roux  fonce“ 
und  die  schwärzliche  Nath  der  Flügeldecken  kein  specißscher  Cha- 
rakter; aulfallend  ist  nur,  dafs  Lucas  dabei  die  Maxillartaster  schwärz- 
lich nennt. 

7,  IflicitiP&n  : Nigra , pedibus  antennisque  ferru- 

gineis , his  articulo  ultimo  tertioque  valde  elongatis , capite  iho- 
raceque  nitidis , hoc  longiludinaliter  mullo-striato , striis  profun- 
dis:  leviter  sinuatis , elytris  cordiformibus  convex  is , sudatis , pi~ 
ceo-castaneis , nitidis , parce  subtililer  punctatis.  — Long.  8 mill. 

Cirta  striaticollis  Luc.  Ann.  de  France  1857.  p.  LVI. 

Aus  der  Algierischen  Sahara. 

Die  nach  Lucas  Angaben  hier  gestellte  Diagnose  trifft  ziemlich 
genau  auf  ein  Pärchen  einer  Micipsa- Art  zu,  welche  Schaum  aus 
Egypten  mitgebracht  hat.  Bei  derselben  ist  der  Kopf  deutlich, 
ziemlich  dicht  punktirt,  die  Flügeldecken  sind  unpunktirt,  mit  mat- 
tem Fettglanz.  Das  Halsschild  ist  fast  doppelt  so  breit  als  lang, 
bei  beiden  Exemplaren  in  der  Mitte  leicht  grübchenartig  vertieft, 


gen,  die  Cursor  sei  der  rußtarsis  sehr  verwandt,  aber  länglicher,  weniger 
glänzend,  das  Halsschild  namentlich  vorn  breiter. 

ln  de  Marseul  s Catal  ed.  11.  steht  M,  Cursor  neben  Douei , M.  ve~ 
lox  ist  zu  rußtarsis  gezogen,  auf  wessen  Autorität  bin,  weifs  ich  nicht. 
Diesen  widersprechenden  Annahmen  gegenüber  mag  ich  die  meinige,  ob- 
wold  sie  nur  von  den  Beschreibungen  entnommen  ist,  noch  nicht  ver- 
werten. 


Alcinoe.  Tentyria. 


111 


beim  2 verloschen  längsgestreift  und  weitläufig  punktirt;  beim  d" 
sind  die  Streifen  tief,  an  den  Seiten  unregelmäfsig,  vor  der  Mitte 
schräg  nach  aufsen  laufend.  Die  Seiten  sind  herabgehogen,  die  Vor- 
derecken scharf  rechtwinklig,  die  Hinterecken  stumpf  abgerundet. 
Das  gelbliche  Endglied  der  Fühler  ist  beim  2 so  lang,  beim  <$  län- 
ger als  die  3 vorhergehenden  Glieder  zusammengenommen.  Das 
letzte  Hinterleibssegment  ist  pechbraun,  punktirt. 

Sollte  die  Art  nicht  mit  striaiicollis  identisch  sein,  was  ohne 
genauere  Angaben  von  Lucas  ungewifs  bleiben  mufs,  so  schlage  ich 
für  dieselbe  den  Namen  Micipsa  Schaumii  vor. 


Alcinoe  Menetries 

Ins.  ree.  p.  Lehman  II  p 14.  — Lac.  Gen.  V.  p.  47. 

A.  helopioides  Men.  aus  Turkmenieu  ist  mir  ebenso  unbekaunt 
geblieben  wie  Lacordaire.  daher  nur  auf  das  von  Letzterem  Gesagte 
zu  verweisen:  Menetries  vergleicht  die  Gattung  mit  Microdera , 
Lacordaire  stellt  sie  in  die  Ab'heilung  I seiner  Tentyi'iides  vraies , 
doch  geht  aus  seiner  Gattungs-Diagnose  nicht  hervor,  dafs  mehr  als 
die  Spitze  der  Mandibeln  vom  Epistom  frei  bleibt. 

Tentyria  Latreille 

Hist.  Dat.  Crust.  et  Ins.  X p.  270.  — Lac.  Gen.  V.  p.  50 
Heliodromus  Brülle  Exped.  de  Moree,  Entom.  p.  196. 

Akis  Fabr. , Pimelia  Herbst,  Ol.,  Tenebrio  Pallas 

jyientum  apice  sat  profunde  er.iarginaium . 

Mandibulae  sub  epistomo  reconditae. 

Oculi  transversi,  haud  divisi. 

Antennae  articulo  tertio  praecedenfe  triplo  fere  longiore . ul- 
timo praecedenti  subaequali. 

Thorax  basin  versus  magis  angustatus. 

Elytra  busi  plerumque  marginata. 

Pedes  tibiis  anticis  ßlij ormibus. 

Es  scheint  mir  hier  zweckmäfsig,  mich  über  einige  der  Merkmale 
ausführlicher  auszusprechen,  welche  Solier  zur  Unterscheidung  sei- 
ner Arten  und  Gruppen  angewendet  hat. 

In  erster  Linie  basirt  er  seine  Eintheilung  auf  die  Vertiefungen 
des  Eindrucks,  welcher  sich  auf  der  Unterseite  des  Kopfes,  zunächst 


112 


'Fentyriides. 


hinter  dem  Kinn  und  dem  sog.  submentum  findet  und  stets  vor- 
handen ist;  er  möge  kurzweg  Kehleindruck  ')  heifsen 

Bei  den  Arten  der  ersten  Abtheilung  befindet  sicli  in  der  Mitte 
des  Kehleindrucks  nur  ein  Kehlgrübchen ; dasselbe  ist  nur  selten 
punktförmig,  sondern  meist  jederseiis  von  einem  tiefen  eingegrabe- 
nen Strichelchen  begränzt;  diese  Strichelchen  convergiren  nicht  sel- 
ten nach  hinten,  und  dann  nimmt  die  Grube  eine  V förmige  Gestalt 
an.  Vergleicht  man  nun  eine  gröfsere  Anzahl  von  Stücken  dersel- 
ben Art,  um  ein  Uri  heil  über  den  Werlh  dieses  Merkmals  für  die 
specifische  Scheidung,  d.  h.  über  seine  Unveränderlichkeit  zu  ge- 
winnen, so  wird  man  bald  finden,  dafs  bei  einer  und  derselben  Art 
alle  drei  soeben  beschriebene  Grübchenformen  Vorkommen,  mit- 
hin ihre  verschiedene  Gestalt  bei  der  specifischen  Scheidung  nicht 
in  Betracht  gezogen  werden  kann.  Dies  hat  aberSolier  gleich  bei 
mehreren  Arten  seiner  ersten  Hauptabtheilung  „mit  schwachem 
Queereindruck  und  linien-  oder  grübchenförmiger  Furche“1  aufser 
Augen  gelassen,  indem  er  in  der  Diagnose  der  Ramhuri  ein  Vför- 
miges,  in  der  der  levicollis  ein  fast  dreieckiges,  in  der  der  Maillei 
ein  rundliches,  in  der  der  substriata  nur  ein  Grübchen  überhaupt, 
in  der  der  angusl  icollis  ein  kaum  vorhandenes  Grübchen  beschreibt; 
alle  diese  Arten  aus  Corsica  bilden  aber  meines  Erachtens  nur  eine 
einzige,  denn  der  Kehleindruck  wechselt  ebenso  bei  den  verwandten 
bekannteren.  Dieser  Wechsel  erweist  sich  übrigens  geringer,  als  nach 
dem  Gesagten  zu  vermuthen,  wenn  man  den  Käfer,  während  man 
das  Kehlgrübchen  betrachtet,  aus  der  senkrechten  in  die  wagerechte 
Lage  bringt,  wobei  das  Grübchen  nicht  selten  zuerst  als  Punkt, 
dann  Vförmig,  dann  mehr  rundlich  erscheint,  wozu  aufser  der  ver- 
änderten Lage  auch  das  verschieden  einfallende  Licht  beiträgt.  So- 
lier  ist  sich  hierüber  gewifs  nicht  klar  geworden,  und  somit  haben 
die  einzelnen  Exemplare,  die  in  den  genannten  Fällen  seinen  Be- 
schreibungen zu  Grunde  lagen,  gewifs  öfters  nur  scheinbar  anders  ge- 
bildete Kehlgrübchen  gehabt. 

Charakteristisch  für  die  Arten  der  ersten  Hauptabtheilung 
bleibt  hiernach,  dafs  sich  in  dem  Kehleindruck  keine  andere  ver- 


*)  Lacordaire  nennt  ihn  ähnlich  sillon  gulaire;  DuVal  nimmt  an  dem 
Worte  Anstofs,  weil  er  glaubt,  dasselbe  könne  zu  Mifsverständnissen  füh- 
ren ; ich  glaube  denselben  durch  die  Erklärung  vorgebeugt  zu  haben,  und 
bemerke  zugleich,  dafs,  wenn  in  den  Diagnosen  oder  Beschreibungen  all- 
gemein von  einem  Grübchen,  einer  Furche  etc.  auf  der  Unterseite  des 
Kopfes  gesprochen  wird,  stets  dieser  Eindruck  gemeint  ist. 


Ten/yria. 


113 


1 iefte  Furche  deutlich  bemerkbar  macht,  als  das  eben  besprochene 
Grübchen  in  der  Mitte  desselben. 

Bei  den  Arien  der  zweiten  Hauptabtheiiung  der  Tentyrien 
läuft  dagegen  in  dem  Kehleindruck  eine  vertiefte  Furche,  deren 
Hinterrand  in  seiner  Milte  von  dem  Keblgrübchen  unterbrochen  ist. 
Da  die  vertiefte  Kehlfurche  leicht  von  dem  einfachen  Kehl- 
eindruck und  dem  Kehlgrübchen  zu  unterscheiden  ist,  so  kann 
die  Erkennung  der  Arten , welche  bei  ähnlichem  Habitus  eine 
verschiedene  Kehlbildung  zeigen,  allerdings  wesentlich  erleichtert 
werden,  wenn  bei  der  Beschreibung  auf  dieselbe  Rücksicht  genom- 
men ist.  Die  Kehlfurche  ist  nun  wiederum  bei  derselben  All  und 
bei  den  verschiedenen  Arten  sehr  verschieden  tief  und  breit:  mas- 
sig tief  und  mäfsig  breit  ist  sie  z.  B.  bei  der  nomas.  tief  und  breit 
bei  der  sicula  und  sardea , sehr  tief  und  breit  bei  der  platyceps. 

Vergleicht  man  übrigens  den  Kehleindruck  der  itolica , so  fin- 
det man,  dafs  derselbe  den  vollkommenen  Uebergang  der  einen 
Gruppe  zu  der  anderen  bildet.  — Am  Hinterrand  der  Kehlfurche 
zeigen  sich  bisweilen  einzelne  Höcker,  so  dafs  derselbe  gleichsam 
weitläufig  crenulirt  erschein! ; da  dies  aber  bei  den  Stücken  von 
Arten  vorkommt,  welche  in  der  Regel  wenig  Höcker  zeigen,  so 
hat  dieses  Merkmal  keine  specifische  Bedeutung,  obwohl  Solier  es 
sogar  in  die  Diagnose  aufnimmt  (z.  B.  bei  der  T.  fristis).  Die  bei- 
den mittleren  von  den  erwähnten  Höckern  bezeichnen  in  der  Re- 
gel die  Gränze,  wo  die  mittlere  Kehl  grübe  in  den  Hinterrand 
der  Kehlfurche  einmündet;  ist  dieselbe  recht  tief,  so  verschmilzt  ge- 
wissermafsen  die  Kehlgrube  mit  ihr  in  der  Weise,  dafs  der  Hinter- 
rand der  Kehlfurche  einen  Winkel  bilde!  ( platyceps ). 

In  der  ersten  Hauptabtheiiung  werden  die  Arten,  deren  Hals- 
schild in  der  Mitte  der  Basis  in  einen  Lappen  ausgezogen  ist,  von 
Solier  passend,  nach  Sleven’s  Vorgang,  denjenigen  gegenüber  gestellt, 
bei  denen  dies  nicht  stattfindet;  es  ist  mir  eine  auffallende  Wech- 
selbeziehung gewesen,  dafs  alle  mir  bekannten  Arten  mit  gelapp- 
tem, hinten  in  der  Milte  leicht  ausgezogenen  Halsschilde  nur  ein 
Kehlgrübchen,  keine  Kehlfurche  haben.  Muthmafslicli  ist  dies  auch 
bei  den  beiden  hierher  gehörigen  algierischen  Arten  der  Fall,  die 
Lucas  beschreibt,  ohne  bei  der  Beschreibung  derselben,  so  wie  der 
seiner  übrigen  Arten,  die  wichtigen  Bildungen  des  Kehleindrucks 
zu  erwähnen. 

Der  Lappen  an  der  Basis  des  Halsschildes  ist  hinten  meist  aus- 
gerandet  und  hat  jederseits  einen  zahnartigen  Vorsprung,  dessen 
Stärke  jedoch  variirt. 


8 


114 


Tentyriides. 


Wenn  die  Basis  des  Halsschildes  neben  den  Hinlerwinkeln  aus- 
gerandet  ist,  so  erscheint  dadurch  auch  der  llinterrand  des  Hals- 
schildes vorgezogen;  das  ist  z.  B.  bei  der  subcosiata  der  Fall,  wel- 
che Solier  auch  deshalb  den  Arten  mit  gelapptem  Halsschilde  zuge- 
sellt hat,  obwohl  sie  eher  denen  mit  ungelappiem  beizurechnen  ist: 
gerade  diese  Stellung  mag  dazu  beigelragen  haben,  dafs  die  Art  von 
Erichson  und  Lucas  nicht  erkannt  und  unter  neuen  Namen  beschrie- 
ben ist. 

Die  vertiefte  Randlinie  an  der  Basis  des  Halsschildes  kann  sich 
über  diesen  Lappen  erstrecken  oder  durch  denselben  unterbrochen 
werden;  bei  der  ernarginat a fand  ich  diese  Unterbrechung  so  con- 
stant,  dafs  ich  sie  mit  zur  specifischen  Scheidung  verwendet  habe, 
doch  dürfte  dies  Merkmal  nicht  immer  gleich  constant  sein.  Bis- 
weilen macht  die  Randlinie  einen  kleinen,  leicht  nach  hinten  vor- 
springenden Winkel  in  der  Mitte,  welcher  aber  bisweilen  sehr  un- 
deutlich werden  kann,  so  z.  B.  bei  der  italica  (er  hat  Veranlassung 
zur  Benennung  der  acuminata  Reiche  gegeben,  die  ich  zu  der  cy- 
lindrica  Sol.  gezogen  habe,  obwohl  Solier  nichts  von  der  Spitze 
erwähnt).  Diese  Art  bildet  in  doppelter  Hinsicht  den  Ueber- 
gang  zwischen  den  beiden  Hauptabtheilungen  Solier’s,  indem  das 
Halsschild  bei  ihr  deutlicher  nach  hinten  vortritt,  die  Kehlfurche 
schwächer  ist  als  bei  den  meisten  übrigen  Arten  der  zweiten 
Gruppe.  Und  gerade  diese  Art,  die  die  wichtigsten  unterscheiden- 
den Gruppen-Merkmale  gewissem) afsen  in  sich  vereinigt  und  nivel- 
lirt,  ist  die  einzige  weit  verbreitete! 

Je  nachdem  die  Randlinie  tiefer  oder  seichter,  mehr  oder  min- 
der von  der  Basis  des  Halsschildes  entfernt  ist,  erscheint  der  Hin- 
terrand desselben  bei  den  verschieden  Arten,  wie  man  zu  sagen 
pflegt,  mehr  oder  minder  deutlich  abgesetzt;  dieses  Merkmal  ist  je- 
doch mit  Vorsicht  und  Kritik  zu  benutzen,  da  der  Hinterrand  na- 
mentlich bei  den  cf  deutlicher  abgeselzt  erscheint  als  bei  den  9. 

Ein  erhabener  Vorderrand  der  Flügeldecken  setzt  sich  bei  fast 
allen  Arten  deutlich  bis  zum  Schildchen  fort,  kann  aber  bei  einzel- 
nen ( Haagii ) und  bisweilen  solchen,  die  andern  zum  Verwechseln 
ähnlich  sehen  (maroccana),  fehlen;  Solier  hat  dies  bereits  gewufst 
und  angeführt,  aber  bei  der  subcosiata  ganz  übersehen. 

Lacordaire  giebt  das  stete  Vorhandensein  dieses  Basalrandes  als 
Hauptunterschied  zwischen  Tentyria  und  Microdera  an. 

Nur  selten  ist  der  Vorderrand  auffallend  verdickt  und  crenu- 
lirt  ^Latreillei) ; bei  einzelnen  Arten  kann  er  ausnahmsweise  crenu- 
lirt  sein,  was  Solier  mit  dazu  Veranlassung  gegeben  hat,  auf  solche 


Tentyria. 


115 


Stücke  hin  Arten  schlecht  zu  begründen,  z.  B.  die  sardea . in  deren 
Diagnose  die  carina  basalis  crenulafa  figurirt.  Mit  wie  grofser  Vor- 
sicht die  Sculptur  der  Flügeldecken  bei  den  Tentyrien  zu  benutzen 
ist,  dürften  die  meisten  Entomologen  bereits  herausgefühlt  haben; 
es  genüge  daher  kurz  zu  erwähnen,  dafs  sich  bei  sehr  vielen  Arten 
mit  ursprünglich  ebenen  Flügeldecken,  Längsfurchen  und  Längsrip- 
pen und  mit  ihnen  zugleich  Querrunzeln  bilden  können,  die  den 
verschiedenen  Stücken  ein  sehr  verschiedenes  Ansehen  geben,  was 
z.  B.  Veranlassung  gegeben  hat,  eine  ganze  Reihe  von  Varietäten  ' 
der  nomas  mit  besonderen  Namen  zu  belegen. 

Betrachten  wir  endlich  noch  den  Kopf  der  Tentyrien.  so 
finden  wir,  dafs  Solier  in  der  ersten  Subdivision  seiner  zweiten 
Hauptabtheilung  zwei  Gruppen  von  Arten  mit  und  ohne  deutli- 
chem Zahn  in  der  Mitte  des  Epistoms  unterscheidet;  dieser  Zahn 
tritt  nun  allerdings  bei  einigen  Arten  deutlicher  als  bei  anderen 
hervor,  er  kann  aber  so  leicht  undeutlich,  gleichsam  in  das  Epi- 
stom  aufgenommen  werden,  dafs  er  als  Gruppenmerkmal  wenig 
Werth  hat. 

Die  Bildung  der  Proste rnalspitze,  welche  Solier  sogar  in 
den  Diagnosen  beschreibt,  hat  für  mich  fast  gar  keinen  Werth 
für  die  Unterscheidung  der  Tentyrien- Av\en , da  sie  sich  bei  Indivi- 
duen derselben  Art  recht  verschieden  zeigen  kann. 

Die  Geschlechts auszeiehnungen  machen  sich  wenig  bei 
den  Tentyrien  bemerkbar;  besonders  aufmerksam  zu  machen  ist 
darauf,  dafs  die  Männchen  sehr  häufig  ein  viel  weniger  breites,  also 
länglicheres  Halsschild  als  die  Weibchen  haben;  dieser  Geschlechts- 
unterschied gab  z.  B.  Solier  Veranlassung,  das  cT  von  Ramburi  in 
Verbindung  mit  untergeordneten  Merkmalen  als  eigene  Art  zu  be- 
schreiben und  angusticollis  zu  neunen. 

Nach  den  so  eben  entwickelten  Gesichtspunkten  ist  nun  hier 
eine  Revision  sämmtlicher  Solier’schen  und  mir  sonst  bekannten 
Tentyrien  unternommen;  indem  ich  zuerst  an  die  Solier’sehen  Ar- 
ten anknüpfte,  bin  ich  bemüht  gewesen,  das  Charakteristische  der- 
selben in  wenigen  Worten  hervorzuheben,  welche,  in  Verbindung 
mit  der  Kenntnifs  des  Vaterlandes,  oft  bereits  hinreichen  werden 
die  Art  erkennen  zu  lassen.  Da  zugleich  die  speeifische  Scheidung 
nicht  so  schwierig  ist,  wie  bei  den  Erodien , habe  ich  nicht  von 
sämmt liehen  Arten,  sondern  nur  von  solchen  lateinische  Diagnosen 
gegeben,  die  mir  unbekannt  oder  überhaupt  sehr  wenig  bekannt 
waren.  Die  Species  seihst  sind  in  der  Art  nach  den  verschiedenen 
Vaterländern  abgehandelt,  dafs  sie  zuerst  der  Reihe  nach  aufgezählt 

8 * 


116 


Tentyriides. 


sind;  bei  denjenigen,  welche  von  Solier  beschrieben  und  mir  be- 
sprochen sind,  ist  auf  die  betreffenden  gleichlautenden  Num- 
mern der  Solier’schen  Beschreibungen  und  meiner  vorhergehen- 
den Noten  verwiesen;  diejenigen,  welche  Solier  unbekannt  geblie- 
ben waren,  sind  in  dem  jedesmal  nachfolgenden  Texle  bespro- 
chen, diagnosticirt  oder  neu  aufgestellt  unter  den  Supplement-Num- 
mern, die  bei  den  einzeln  aufgezählten  Arten  angegeben  sind;  sol- 
che, die  mit  Solier’schen  zusammengezögen  werden  mufsten,  sind 
unter  den  Solier’schen  angeführt  und  besprochen. 

Nachdem  sämmtliche  Arten  eines  bestimmten  Vaterlandes  der- 
artig abgehandelt  sind,  folgt  eine  kurze  lateinische  Bestimmungsta- 
belle für  dieselben. 

Werfen  wir  noch  erst  einen  Blick  auf  die  Summe  der  Arten, 
so  finden  wir  von  Solier  47  aufgeführt;  von  denselben  fallen  als 
nicht  selbstständige  oder  durch  synonymische  Reduction  fort: 

2.  T.  oblonga  Sol.  = mucronata  Stev.  var. 

3.  T.  nitida  Sol.  = oblonga  Sol.  var. 

9.  T.  angusticollis  Sol.  ==  Ramburi  Sol.  cf. 

10.  T.  levicollis  Sol.  ==  Ramburi  Sol. 

11.  rT.  fllaillei  Sol.  = Ramburi  Sol. 

13.  T.  substriata  Sol.  = Ramburi  Sol. 

16.  T.  aegyptiaca  Sol.  — orbiculata  Fahr.,  Reiche,  Besser 

17.  T.  bipunctata  Sol.  = Thunbergii  Stev. 

19.  T.  barbara  Sol.  = sardea  Sol. 

23.  T.  sicula  Sol.  ==  grossa  Besser. 

24.  T.  grandis  Sol.  = sicula  Sol. 

25.  T.  tristis  Sol.  = barbara  Sol. 

26.  T.  Dejeanii  Sol.  = sicula  Sol. 

27.  T.  subdepressa  Sol.  = angulata  Brülle. 

28.  T.  Fischeri  Sol.  = taurica  Steven. 

40.  T.  Goudoti  Sol.  = platyceps  Steven. 

41.  T.  grossa  Sol.  = rotundata  Brülle. 

42.  T.  orbicollis  Sol.  = rotundata  Brülle. 

43.  T.  excavata  Sol.  = scabriuscula  Sol. 

44.  T.  Olivieri  Sol.  = scabripennis. 

47.  T.  subfossulala  Sol.  ist  eine  Axumia. 

Zu  den  14  von  Lacordairc  aufgezählten  Arten,  welche  schon 
vor  der  Arbeit  Solier’s  beschrieben,  von  ihm  aber  gröfstentheils  un- 
berücksichtigt geblieben  sind,  treten  noch  vier  andere  hinzu,  näm- 
lich Reichii  Bess er,  grossa  Besser,  rm/a  Steven,  Wiedemanni 
M e n e t r. 


Tentyria. 


117 


Auf  einen  Theil  dieser  Arten  (4)  sind  in  dem  eben  gegebenen 
Verzeichnisse  bereits  Solier’sche  Species  zurückgeführt;  drei  (elon- 
gata.  lata , rugulosa  Gebt.)  sind  Analolica-  Arten,  eine  ( glalella ) 
ist,  eine  Pacliychila- Art,  ferner  ist: 

Teilt.  Reichei  Besser  = orbiculala  Fahr. 

Teilt,  glabra  Herbst  (Fimel.)  = sardea  Sol.? 

Tent.  rugulosa  Germ.  = nomas  Pall.  var. 

Tent.  podolica  Steven  — nomas  Pall.  var. 

Teilt . sibirica  Gebl.  = nomas  Pall. 

Tent.  striatopunctata  Men.  = nomas  Pall.  var. 

Teilt,  curla  Stev.  = curculionoides  Herbst  (Pim.). 

Mithin  blieben  Solier  ganz  unbekannt: 

Tent.  curculionoides  Herbst,  tessulala  Tausch.,  laevigula  Besser, 
platyceps  Besser. 

Die  nach  Solier  beschriebenen  Tenlyrien  sind  von  Lacordaire 
vollständig  aufgezählt,  bis  auf  laevicollis  Gehl  und  die  erst  später 
beschriebene  puncliceps  Mill.;  es  sind  30,  von  denen  aber  folgende 
fortfallen : 

Teilt,  laevicollis  Gebl.  = gigas  Faid. 

Tent.  ligurica  Gene  = ligurica  Sol. 

Tent.  maura  Erichs.  = subcostata  Sol. 

Teilt,  acuminipennis  Lueas  = subcostata  Sol 

Teilt,  subsulcata  Reiche  ===  orbiculata  Fahr.  ? 

Tent.  herculeana  Reiche  = Saulcyi  Reiche  ( Solieri  Reiche  olim) 

Tent.  acuminata  Reiche  = cylindrica  Sol. 

Teilt,  sinuatocollis  Rosenh.  = elongata  Waltl. 

Tent.  modesta  Rosenh,  = platyceps  Stev.  var. 

Tent.  alpina  Redtenb.  = scabripennis  Sol. 

Nach  alledem  sind  im  Ganzen  gegen  90  Arten  beschrieben,  von 
denen  etwa  40  eingehen  müssen,  denen  sich  wahrscheinlich  später 
noch  einige  zugesellen  werden,  so  dafs  ungefähr  50  übrig  bleiben, 
zu  denen  hier  9 hinzutreten,  wonach  gegen  60  Arten  nach  dem 
jetzigen  Stande  unserer  Wissenschaft  existiren;  jene  neun  sind: 

Teilt,  einarginata , Schaumii , sublaevis , Frivaldskyi , clavala.  /«- 
ticollis , latiuscula,  cypria.  Slrauchii. 

Die  geographische  Verbreitung  der  einzelnen  Arten  und 
damit  der  Gattung  Tentyria  überhaupt  ist  nicht  ohne  Interesse,  da 
ein  sonderlicher  Zuwachs  von  Species  in  dem  bis  jetzt  erforschten  Ver- 
breitungsbezirk nicht  zu  erwarten  sieht.  Als  Hauplheimath  der  Ten 
tyrien  sind  die  Küsten  des  Mittelländischen  Meeres  zu  betrachten;  die 


118 


Tentyriides. 


Küsten  des  persischen  und  arabischen  Meerbusens  dürften  bei  nä- 
herer Erforschung  kein  besonderes  Confingent  liefern. 

Die  in  sei  b e w oh  n en  d en  Tentyrien  sind  in  der  Regel  nicht 
die  des  naheliegenden  Coutinents,  sondern  eigene,  mit  denselben 
nahe  verwandte  Arten,  die  zum  Theil  mit  denselben  verwechselt 
wurden;  so  erhielt  ich  von  der  Insel  Cypern  die  cypria  mihi  und 
laticollis  mihi  unter  dem  Namen  zweier  ähnlicher  Arten  ( acurni - 
nata  Reiche  und  discicollis  Reiche)  vom  Ufer  des  todlen  Mee- 
res. Auf  den  Balearen  hat  sich  neben  der  hübschen  Schaumii  al- 
lerdings die  mucronuta  var.  oblonga  eingebürgert,  die  bei  Barcelona 
vorkommt,  und  umgekehrt  begegnen  wir  der  in  Sardinien  einhei- 
mischen sardea  Sol.  und  der  sicilianischen  gross«  Besser  ( sicula 
Sol.)  einzeln  an  der  Meeresküste  von  Algier;  Sicilien  hat  aufser 
der  sicula  nur  noch  eine  Art  ( laevigata ),  während  Sardinien  um 
einige  reicher  ist.  Gene  spricht  seine  Verwunderung  aus,  dafs  er 
die  Tentyria  monticola  hoch  auf  den  Bergen  (Sardiniens)  gefunden 
habe,  da  sie  doch  sonst  nur  Bewohner  des  Meeresufers  seien.  Aber 
auch  Rosenhauer  hat  seine  prolixa  und  modeslu  in  der  Sierra  Ne- 
vada 6000  Fufs  hoch  gefunden,  und  Redtenbacher  nennt  eine  per- 
sische Art  alpina. 

Die  Frage,  ob  diese  montanen  Tentyrien  in  der  That  eigene 
montane  Species  sind,  ist  nicht  immer  fest  entschieden. 

Neben  dem  Sande  des  Meeresufers  vermag  der  der  grösseren 
Binnenseen  nur  wenige  Arten,  der  der  Steppen  nur  noch  einzelne 
zu  fesseln;  die  Lage  des  todten  Meeres  macht  es  natürlich,  dafs  die 
Zahl  der  Tentyrien  dort  gröfser  zu  sein  scheint,  als  an  dem  un- 
gleich gröfseren  capischen  Meere. 

Die  wenigen  Arten  der  Steppe  haben  eine  weite  geographische 
Verbreitung,  denn  wir  finden  die  nomas  Pall,  von  Südrufsland  bis 
nach  Sibirien.  Im  Gegensätze  zu  den  specifisch  beschränkten  Be- 
wohnern  des  Sandmeeres  haben  die  Tentyrien  der  Meeresküste,  trotz 
der  scheinbaren  Gleichheit  der  Lebensbedingungen,  nur  ausnahms- 
weise eine  weitere  Verbreitung,  wozu  der  Umstand  beitragen  mag, 
dafs  sie  flügellos  sind.  Tent.  ilalica  Sol.,  welche  zugleich  in  Dal- 
matien und  Spanien  vorkommt,  stellt  in  dieser  Beziehung  ganz  iso- 
lirt  da;  dafs  die  angusticollis  Sol.  von  Corsica  nach  Rosenbauer  in 
Andalusien  vorkommt,  beruht  auf  einem  Determinalionsfehler;  si- 
cuta  und  sardea  sind  von  Sicilien  und  Sardinien  nach  Algier  wohl 
mehr  verschlagen,  als  in  demselben  recht  einheimisch. 

Noch  mehr  scheint  dies  der  Fall  zu  sein  mit  den  Stücken  der 
französisch  - spanischen  mucronata , die  in  Griechenland  oder  dem 


Tentyria. 


119 


Orient,  und  den  vereinzelten  ucuminuta  Reiche  (=  cylindrica 
Sol.),  die  in  Griechenland  gefunden  sind  oder  vielleicht  auch  nur 
gefunden  sein  sollen. 

Andalusien  und  Tanger  haben  natürlich  einige  Arten  gemein, 
doch  scheint  nur  piatyceps  an  beiden  Orten  häufig  vorzukornmen; 
dafs  meine  Exemplare  der  maroccana  aus  Andalusien  wirklich  da- 
her stammen,  scheint  nicht  ganz  sicher;  die  subcostata  ist  erst  in 
neuerer  Zeit  von  II.  v.  Harold  bei  Algericas  aufgefunden,  und  ihre 
eigentliche  Heimath  gewifs  Algier,  während  Andalusien  die  der  ga- 
ditann  ist,  da  mir  erst  ein  einziges  Exemplar  derselben  aus  Algier 
bekannt  geworden  ist. 

Unter  den  europäischen  Ländern  ist  die  iberische  Halbinsel  die 
Hauptheimath  der  Gattung,  und  auf  ihr  wiederum  vorzugsweise  und 
fast  allein  Andalusien;  die  beiden  portugiesischen  Arten  und  die  mu- 
cronata  von  Barcelona  abgerechnet,  kommen  noch  16  Arten  dort 
vor,  von  denen  mir  nur  wenige  unbekannt  sind  oder  eingeben  dürf- 
ten. Frankreich  hat  dagegen  nur  zwei,  Italien  mit  den  Inseln  noch 
uicht  10,  Griechenland  4 Arten,  von  denen  zwei  nur  in  vereinzel- 
ten Stücken  bekannt  sind,  Ungarn  eine,  Südrufsland  zwei. 

Betrachten  wir  die  andalusischen  Arten  selbst  näher,  so  ist 
es  auffallend,  dafs  Andalusien  zugleich  mit  den  mei- 
sten nicht  auch  die  4 gröf steil  europäischen  Arten  hat; 
diese  vertheilen  sich  vielmehr  auf  Sardinien  (1),  Sicilien  (1)  und 
Morea  (2);  der  heifse  Boden  des  südwestlichen  Europa  zeichnet  sich 
also  durch  den  Reichthum  an  zierlichen  Tentyrien-Y ormen  aus;  Ita- 
lien mit  den  Inseln  hat  neben  zwei  plumpen  mehrere  zierliche,  der 
Südosten  (Griechenland)  zwei  grofse  Formen,  neben  denen  nur 
zwei  kleinere  Arten  vereinzelt  auftauchen.  Algier,  dessen  Arten 
natürlich  noch  weniger  vollständig  bekannt  sind,  zählt  bis  jetzt  nur 
wenige  Arten  mehr  als  Andalusien,  und  unter  diesen,  abgesehen  von 
der  grossa  und  sardea , nur  eine  ihm  eigentümliche  grofse,  die 
scabriuscula  Oliv.  Was  im  Uebrigen  den  Habitus  der  algierischen 
Arten  anbetrifft,  so  nähern  sich  einige  von  der  Meeresküste  des 
westlichen  Thciles  ( bipunclata , affinis)  in  bemerkenswerter  Weise 
durch  das  stark  aufgeworfene  Epistom  und  plumpere  Gestalt  ähnli- 
chen Pachycfnla-Ar\en  von  dort,  andere  ( Mulsanti , gibbicollis , lon- 
gicollis)  überlreffen  an  Schlankheit  und  Zierlichkeit  des  Baues  die 
europäischen  Arten  weit;  letztere  stammen  jedoch  aus  dem  Süden  der 
französischen  Besitzungen  in  Algier,  und  ihr  Habitus  wird  somit 
von  der  Nähe  der  Wüste  und  solcher  Lokalitäten  beeinflufst,  auf 
denen  die  Tentyrien  bereits  durch  die  Gattung  1 Wesostenu  ersetzt 


120 


Tcnly  rüdes. 


werden.  Mehr  als  alle  anderen  bisher  bekannt  gewordenen  Arien 
nähert  sich  der  letzteren  im  Habitus  die  neue  Tentyria  Slrauchii 
von  Boussaada,  welche  auch  ziemlich  regelmäfsigc  Punktslrcifen  auf 
den  Flügeldecken  zeigt. 

Eine  auf  den  canarischen  Inseln  vorkommende  Art  ist  dadurch 
sehr  ausgezeichnet,  dafs  sie  einzeln,  lang  behaart  ist. 

Von  den  etwa  8 bis  jetzt  bekannt  gewordenen  Arten  aus  Sy- 
rien und  Cypern  ist  nur  eine  zugleich  in  Aegypten  einheimisch  ( orbi - 
culata ),  und  zwar  dort  wohl  vorzugsweise,  eine  andere  ( cylindrica ) 
soll  es  auch  in  Griechenland  sein;  aufserdem  kennen  wTir  nur  6 Ar- 
ten aus  Aegypten,  welche  sich  zum  Theil  dadurch  von  den  euro- 
päischen auszeichnen,  dafs  sich  bei  ihnen  auf  den  Flügeldecken 
gröfsere  Punkte  zu  unregelmäfsigen  Doppelreihen  und  regelmäfsigen 
einfachen  Punktlinien  ordnen. 

Unter  den  syrischen  sind  eine  grofse  ( Saufcyi ),  drei  von  Pa - 
cÄyc/n7a-artigein  Habitus,  eine  punklslreifige  (puncliceps) ; diese  letz- 
tere kommt  auch  in  Arabien  vor. 

Der  Caucasus  und  Persien  haben  einige  ansehnliche,  meist  durch 
die  gewürfelte  Sculptur  der  Flügeldecken  ausgezeichnete  Arten. 

Vom  Senegal  endlich  ist  auch  eine  Species  bekannt. 

/.  Tentyria  mncronata  Siev.  Sol.  Annal.  de  France  IV. 
p.  320. 

Pimelia  glaljra  Herbst  Käfer  VIII.  60.  15.  t.  CXXXI.  f.  3. 

Diese  südfranzösische  Art  ist  an  dem,  hinten  in  der  Mitte 
zweizipflig  vorgezogenen  Halsschilde  leicht  zu  erkennen.  Solier 
nennt  die  Flügeldecken  mit  Recht  leicht  gestreift,  wie  sie  es  in  der 
Regel  sind,  ich  besitze  ein  mehr  gewölbtes  und  ein  mehr  flaches 
Exemplar,  bei  denen  die  Längsstreifen  völlig  verschwunden  sind. 

Pimelia  glabra  Herbst  ist  von  Schaum  (Catal.  Col.  Eur.  ed. 
II  .)  zu  grossa  gezogen,  nach  der  Abbildung  und  Vaterlandsangabe 
jedenfalls  auf  diese  Art  zu  beziehen,  da  ihre  Gröfse  mit  der  Abbil- 
dung pafst  und  dazu  gesagt  ist.  der  Käfer  solle  sich  im  mittäglichen 
Frankreich  aufhallen. 

4?.  Tentyria  obtonya  Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  321. 

Tent.  mucronata  Stev.  vor.  major , thoracis  lobo  subtruncato , 
utrinque  rix  dentato. 

Die  Stücke  von  Barcelona,  nach  denen  Solier  die  Art  beschrie- 
ben hat,  sind  gewifs  nur  als  grofse,  kräftige  Exemplare  der  mucro- 
nata zu  betrachten,  bei  denen  das  Halsschild  etwas  flacher,  hinten 


Teilt,  nitida.  (3.)  Tent.  Duponti.  (4.)  Tent.  ligurica.  (5.)  121 

mit  weniger  deutlichen  Zipfeln  versehen  ist,  die  sich  bei  der  von 
Solier  beschriebenen  var.  A.  sogar  ganz  verlieren.  Ich  erhielt  den 
Käfer  aus  der  Deyrolle’scben  Sammlung. 

Von  zwei  Slücken,  die  Herr  v.  Harold  bei  Barcelona  gefunden 
hat,  zeigt  das  eine  den  Glanz  der  nitida , das  andere  eine  deutlich 
geringere  Gröfse,  als  oblonga  zu  haben  pflegt. 

Eine  auf  Malorca  vou  H.  Keitel  in  mehreren  Exemplaren  ge- 
sammelte Tentyria  ist  jedenfalls  mit  der  oblonga  identisch. 

3 . Tentyria  nitida  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  322. 

Tent.  mncronata  Stev.  var.  major , thoracis  lobo  frnncalo.  utrin- 
(jiie  subtiliter  dentato , elytris  haad  striatis , nitidulis. 

Eins  von  meinen  beiden  Exemplaren  stimmt  genau  mit  dem 
typischen  Soiier’schen  Stücke  überein,  und  repräsentirt,  wie  T.  ob- 
longa. eine  ungewöhnlich  grofse,  ziemlich  glanzende  mncronata . mit 
ungestreiften  Flügeldecken.  Der  Mangel  der  Streifen  ist  aber  so 
wenig  als  charakteristisches  Merkmal  zu  betrachten,  als  der  leichte 
Glanz  der  Oberseite,  der  bei  meinem  zweiten  Exemplare  bereits 
fehlt,  welche  zugleich  Andeutungen  von  Streifen  zeigt.  Weder  das 
Halsschild  des  typischen  noch  das  von  meinen  Ex.  kann  breiter  als 
das  der  mucronatu  genannt  werden,  dagegen  sind  die  Zähne  au  dem 
vortretendeu  Tlieile  der  Basis  allerdings  etwas  schwacher,  was  in- 
dessen bei  der  Uebereinstimmung  im  Uebrigen  kein  Charakter  vou 
Bedeutung  ist.  Leider  fehlt  bei  meinen  Slücken  aus  der  Reiche- 
schen Sammlung  die  Angabe  des  Vaterlandes;  dafs  Solier’s  Stück, 
wie  er  glaubt,  von  Morea  stamme,  scheint  mir  insofern  nicht  un- 
möglich, als  Prof.  Schaum  ein  Exemplar  einer  Tentyria  aus  Grie- 
chenland besitzt,  welches  einen  noch  stärkeren  Glanz  als  nitida  be- 
sitzt. aber  nur  einer  kleinen  mncronata  an  Gröfse  gleich  ist,  und 
sehr  deutliche  Zipfel  am  Halsschilde  hat;  dieser  Umstand  bestärkt 
mich  darin,  in  der  oblonga  Sol,  von  der  nitida  jedenfalls  nicht 
verschieden  ist,  eine  Varietät  der  mucronatu  zu  erblicken. 

4L  Tentyria  JOuyonti  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  323. 

Aus  Egypten,  mir  gänzlich  unbekannt  geblieben,  durch  das  lap- 
pig ausgezogene  Halsschild  hinlänglich  ausgezeichnet.  (Mus.  Duponl.) 

S.  Tentyria  tigtirica  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p 324.  — Gene 

Ins.  Sard.  fase.  I.  p.  35.  t.  I.  fig.  26. 

Die  einzige  von  den  corsicanischen  Arten,  bei  welcher  das 
Halsschild  hinten  in  der  Milte  in  einen  zweizähnigen  Zipfel  ausge- 


122 


Tenlyriides . 


zogen  isl , der  Varietät  der  sinuatocollis  Rosenh.  mit  kräftigen 
Längsfurchen  ähnlich,  aber,  namentlich  die  d\  schlanker,  mit  schma- 
lerem Halsschilde,  dessen  Seiten  weniger  gerundet  sind.  Von  der 
Ramburi  unterscheidet  sie  sich  aufser  der  Form  des  verhältnifsmäs- 
sig  kleinen  Halsschildes,  durch  breitere  Flügeldecken,  welche  8 Rei- 
hen sehr  deutlicher,  bald  stärkerer,  bald  schwächerer  Grübchen  zei- 
gen. Matt  gefärbte  Exemplare  sind  mir  nicht  vorgekommen. 

6,  Tem&yriw  subcostata  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  325. 

Tcntyria  maura  Erichs.  Wagner’s  Reise  III.  p.  77. 

Tentyria  acuminipennis  Lucas  Ann.  de  Fr.  1856.  p.  703.  t.  21 
f.  3.,  3a. 

Der  Vergleich  der  typischen  Exemplare  ergab,  dafs  diese  Art 
dieselbe  ist,  welche  Erichson  a.  a.  0.  als  T.  mauia  beschrieben  hat 
Solier’s  Beschreibung  ist  so  kurz,  dafs  es  durchaus  nichts  Auffallen- 
des hat,  dafs  Erichson  seinen  Käfer  aus  derselben  nicht  erkannt  hat; 
Ersterer  erwähnt  die  Hauptmerkmale,  die  diese  Art  sehr  auszeich- 
nen, nicht.  Das  Halsschild  ist  dadurch  sehr  ausgezeichnet,  dafs  die 
Hinterecken  ganz  abgerundet  sind,  also  keinen  Winkel,  wie  bei 
fast  allen  übrigen  Tentyrien , bilden;  die  sogenaimlen  deux  dents 
larges  an  den  Ecken  des  leicht  vorgezogenen  Mitteltbeils  des  Hals- 
schildes fallen  bei  den  meisten  Exemplaren,  von  oben  gesehen,  gar 
nicht  ins  xAugc,  und  sind  nicht  selten  bei  der  T.  maroccana  Sol., 
welche  Solier  gar  nicht  in  seine  ersten  Division  hineingestellt  hat, 
fast  ebenso  stark.  Daher  wird  auch  die  subcostata  nicht  selten  als 
maroccana  bestimmt  und  versendet,  z.  B.  neuerdings  von  FI.  Dr 
Strauch.  Alle  meine  Stücke  der  subcostata  zeichnen  sich  dadurch 
aus,  dafs  die  vordere  Hälfte  der  Flügeldecken  in  der  Mitte 
sanft  aber  deutlich  eingedrückt  ist,  ein  sehr  charakteristi- 
sches Merkmal,  von  denen  Solier  nichts  erwähnt,  auch  sind  die 
Flügeldecken  an  der  Basis  nicht  gerandet.  Am  Aufsen- 
rande  des  Eindrucks  beginnen  auf  jeder  Flügeldecke  die  trois  cötes 
tres  peu  prononcees,  von  denen  Solier  spricht,  zu  denen  bisweilen 
noch  eine  vierte  oder  fünfte  hinzutreten  kann,  welche  aber  auch 
sämmtlich  fast  ganz  verschwinden  können;  wenn  die  Rippen  zahl- 
reicher und  kräftiger  werden,  pflegen  auch  Querrunzeln  hinzuzutre- 
ten. Um  den  Käfer  weiter  von  der  maroccana  zu  unterscheiden, 
ist  zu  bemerken,  dafs  er  ein  fast  länglich -rundes,  die  maroccana 
ein  queeres  Halsschild  besitzt,  diese  eine  mehr  breite  untersetzte, 
die  subcostata  eine  mehr  schlanke  Gestalt.  Der  mittlere  Kehleindruck 
bei  der  subcostata  ist  tief,  die  Queerfurche  sehr  schwach  und  seicht. 


Tent.  senegalensis.  (7.)  Tent.  Ramburi  etc , (8.) 


123 


Dafs  Reiche’s  synonymische  Angabe  (Ann.  de  la  soc.  ent.  de 
France  1862.  p.  80),  dafs  die  Tent.  mnura  Er  mit  der  maroccana 
Sol.  identisch  sei,  irrig  ist,  bedarf  hiernach  nur  der  Erwähnung, 
um  zu  zeigen,  dafs  sie  mir  nicht  unhekannt  geblieben  ist. 

Lucas  hat  Exemplare  der  Solier’schen  Art  von  Tlemcen  ohne 
Zweifel  als  « cuminipennis  beschrieben,  wie  dies  aus  der  Beschrei- 
bung der  charakteristischen  Flügeldecken  schon  fast  allein  deutlich 
hervorgehl : elytres  deprimees  dans  leur  milieu  de  chaque  cöte  de 
la  sulure,  striees  sur  les , parties  laterales  etc. 

Herr  v.  Harold  hat  die  subcostata  auch  am  Meeresufer  bei  Al- 
geziras  aufgefunden  und  damit  die  Zahl  der  bekannten  andalusischen 
Arien  noch  um  eine  vermehrt. 

7,  Tentyria  seneyalensis  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  326. 

Vom  Senegal;  die  Flügeldecken  wenig  dicht  punktirt,  mit  ei- 
nem vorn  und  hinten  abgekürzten  Streifen  neben  der  Natli.  Solier 
giebt  nicht  an,  dafs  die  Hinterecken  des  Halsschildes  fast  ganz  ab- 
gerundet ist,  wodurch  der  Käfer  der  aegyptiaca  Sol.  ähnlich  wird, 
von  der  er  sich  jedoch  durch  weitläufigere  Punktirung  unterscheidet. 

<S.  Ve'ntyrin  nttyMSficoiiiSj,  ievicoitisf 

JflaiMIeij,  substriata  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  327 — 333. 

Bei  der  bisherigen  Seltenheit  der  corsicanischen  Käfer  waren 
die  fünf  hier  genannten,  von  Solier  beschriebenen  Arten  aus 
Gorsica  in  den  meisten  Sammlungen  kaum  einzeln  und  in  einzelnen 
Exemplaren  vertreten.  Erst  in  neuester  Zeit  sind  sie  durch  Bellier 
de  la  Chavignerie  und  Gougelet  etwas  mehr  verbreitet  worden,  aber 
immer  selten  geblieben,  so  dafs  mir  von  allen  zusammen  nur  we- 
nig mehr  als  ein  Dutzend  Exemplare  vorliegen.  Aus  einem  sorg- 
fältigen Vergleich  derselben,  so  wie  der  typischen  Solier’schen  Ex- 
emplare in  Deyrolle’s  Sammlung  habe  ich  die  Ueberzeugung  gewon- 
nen, dafs  wir  es  in  allen  nur  mit  einer  einzigen  Art  zu  tliun  ha- 
ben, welche  an  dem  Vförmigen  Kehleindruck,  der  in  die  Mitte  ei- 
ner meist  seichten  Queerfurche  mündet,  ein  charakteristisches  Merk- 
mal hat.  Die  Verschiedenheiten  in  der  Gestalt  und  Tiefe  der  Kehl- 
eindrücke, welche  Solier  bei  den  einzelnen  genannten  Arten  be- 
schreibt, sind  jedenfalls  geringer  als  diejenigen,  welche  sich  zwi- 
schen zwei  unzweifelhaft  zusammengehörigen  Exemplaren  der  snb- 
striata  meiner  Sammlung  zeigen,  und  ein  deutliches  Bild  von  der 
Variationsfähigkeit  des  erwähnten  Merkmals  innerhalb  bestimmter 
Gränzen  geben. 


124 


Tenlyriides. 


Nehmen  wir  für  die  corsicanische  Tentyria  den  Namen  der 
von  Solier  erst  beschriebenen  Form,  der  Rarnburi , an,  welcher  sich 
zugleich  dadurch  empfiehlt,  dafs  er  kein  besonderes  Merkmal  be- 
zeichnet, und  vergleichen  wir  die  verschiedenen  Stücke,  so  finden 
wir  den  Körper  bald  grofs,  bald  klein,  bald  kürzer,  bald  schlanker, 
bald  glänzend,  bald  ganz  malt,  die  Flügeldecken  dabei  bald  undeut- 
lich, bald  deutlich  punktirt,  bald  glatt,  bald  mit  mehr  oder  minder 
deutlichen  Längsfurcken  zwischen  denselben,  mit  oder  ohne  Queer- 
runzeln.  Nach  sehr  grofsen,  glänzenden  Weibchen,  deren  Halsschild 
viel  kürzer  und  breiter,  mehr  herzförmig  ist,  als  das  der  Männchen, 
hat  Solier  die  T.  Ramburi  beschrieben. 

9.  Tentyria  anyasticottis  Sol.  ist  nach  mittelgrofsen  cf 
beschrieben,  bei  denen  das  Halsschild  weniger  breit,  nach  hinten 
weniger  verengt  ist,  als  bei  den  Weibchen.  Als  var.  A.  zieht  So- 
lier ein  Exemplar  von  matterer  Färbung  und  anderer  Halsschild- 
bildung hinzu,  so  dafs  ihm  die  Veränderlichkeit  derselben  schon  bei 
wenigen  Exemplaren  nicht  entging. 

MO,  Tentyria  iericottis  Sol.  ist  nach  einem  ziemlich  grofsen 
Stücke  von  matter  Farbe  beschrieben,  bei  dem  eine  kleine  Längs- 
furche auf  der  Mitte  des  Halsschildes  befindlich,  und  die  Basis  des- 
selben etwas  deutlicher  vorgezogen  ist.  Die  Längslinie  ist  natürlich 
kein  specifisches  Merkmal,  und  z.  B.  bei  meiner  angusticollis  und 
subslriata  deutlich  vorhanden;  dafs  auf  die  in  der  Mitte  deutlicher 
vorgezogene  Basis  des  Halsschildes  hier  kein  Gewicht  gelegt  wer- 
den darf,  beweist  Solier  selbst  bereits  dadurch,  dafs  er  die  sub- 
shiala  wegen  der  Variationsfähigkeit  derselben  ausdrücklich  sowohl 
unter  der  ersten  Subdivision  mit  gelapptem  Halsschilde  als  unter 
der  zweiten  ohne  deutlichen  Lappen  aufführt. 

MM.  Tentyria  JMItiittei  Sol.  ist  nach  einem  kleinen,  kurzen, 
glänzenden  Weibchen  beschrieben,  und  wird  daher  wegen  ihrer 
Gestalt  mit  T.  mucronata  verglichen;  der  weniger  V förmige  Kchl- 
eindruck  ist  bei  demselben  leicht  bogenförmig. 

MS,  Tentyria  sntfstriata  Sol.  ist  auf  solche  mattgefärble, 
schmale,  männliche  Stücke  basirt,  welche  deutliche  Längsfurchen 
und  Querrunzeln  zeigen;  dafs  ähnliche,  aber  viel  schwächere  bei 
der  Maillei  nicht  fehlen,  zeigt  deren  Beschreibung,  und  steht  diese 


Teilt,  intermpla.  (12.) 


125 


in  der  Mitte  zwischen  der  substriata  und  levirollis , welche  nur 
Queerrunzeln  aber  keine  Längstreifen  zeigt.  — 

Weitere  Ausführungen  scheinen  mir  überflüssig,  da  die  gege- 
benen die  allgemeinen  Gesichtspunkte  enthalten,  aus  denen  die  be- 
sprochenen Solier’schen  corsicanischen  Tentyrien  als  eine  einzige  zu 
betrachten  sind. 

#4?.  Tentyria  interruyta  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  II.  p. 
155.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  331. 

Var.  elytris  carina  basali  ante  scntellum  obliterata. 

Tentyria  gallica  Sol.  Ann  de  Fr.  IV.  p.  333. 

Die  bekannte  südfranzösische  Art  mit  hinten  kaum  ausgebuch- 
tetem Halsschilde,  welche  in  der  Regel  auf  den  Flügeldecken  leichte 
Längsstreifen  zeigt,  nicht  selten  aber  auch  ganz  glatt,  seltener  dicht 
queergerunzelt  ist.  l)ieÄ  erhabene  Linie  an  der  Basis  der  Flügel- 
decken wird  nach  dem  Schildchen  zu  immer  schwächer  und  ver- 
liert sich  bisweilen  vor  demselben  ganz.  Nach  einem  solchen 
Stücke  hat  Solier,  wie  schon  von  früher  her  bekannt,  seine  Tent. 
gallica  beschrieben,  deren  typisches  Exemplar  von  Bordeaux  in  Du- 
pont’s  Sammlung  steckt. 

14.  Tentyria  maroccana  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  333. 

Diese  nordafrikanische  Art  steht  der  algierischen  subcostata  am 
nächsten  durch  die  Bildung  des  Halsschildes,  dessen  Basis  in  der  Mitte 
nach  hinten  ein  wenig  vortritt  und  auch  bisweilen  an  den  Ecken 
des  schwach  ausgerandeten  Mitteltheils  einen  von  Solier  sogenann- 
ten schwachen,  stumpfen  Zahn  zeigt.  Bisweilen  ist  die  Ausbuch- 
tung jederseits  am  Hinterrande  so  schwach,  dafs  das  Mitteltheil  des 
Halsschildes  fast  gar  nicht  vortritt  und  das  Halsschild  hinten  in  der 
Mitte  fast  gerade  abgeschnitten  erscheint. 

Solier  vergleicht  die  maroccana  mit  der  wenig  bekannten 
substriata.  und  beschreibt  sie  nur  kurz;  sie  ist  den  grofsen  breiten 
Weibchen  der  T.  sinuatocollis  Rosenh.  in  Gestalt  und  Gröfse  am 
ähnlichsten,  das  Halsschild  noch  breiter  und  etwas  kürzer,  mäfsig 
dicht  und  fein,  in  der  Mitte  viel  feiner  punktirt.  Die  Flügeldecken 
haben  an  der  Basis  keine  abgesetzte  Randlinie  und  sind  in 
der  Regel  deutlich  längsgestreift,  die  Zwischenräume  leicht 
erhaben,  deutlich  queergerunzelt.  Nur  selten  verschwinden  die 
Längsstreifen  ganz,  wobei  die  Flügeldecken  theils  ganz  mit  groben 
Querrunzeln  bedeckt,  theils  nur  schwach  gerunzelt  und  dafür  um 
so  deutlicher  punktirt  erscheinen  können.  Solier  hat  diese  Art  von 


126 


Teilt  yrii  des. 


Tanger  erhalten,  in  neuerer  Zeit  ist  sie  hauptsächlich  durch  H.  Gou- 
gclet  unter  ihrem  richtigen  Namen  verbreitet  worden. 

Solier  giebt  an,  die  mnroccana  in  Dupont’s  Sammlung  aus  Ai- 
geciras  gesehen  zu  haben,  was  immerhin  möglich  wäre,  da  H.  von 
Harold  dort  die  subcoslata  aufgefunden  hat.  Kosenhauer  (Thiere 
Andalusiens)  fuhrt  weder  sie.  noch  eine  Art  auf,  die  auf  sie  bezo- 
gen werden  könnte,  indessen  ist  die  andalusiaca  mihi  ihr  sehr 
ähnlich. 

iS,  Tentyria  yattica  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  333.  S.  No.  12. 

iS,  Tentyria  aeyyytiaea  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  334. 

Akis  orbiculata  Fabr.  Syst.  El.  I.  p.  137. 

Tentyria  Beichii  Besser  Nouv.  mem.  de  Mose.  II.  14.  t.  1.  f.  3. 

Diese  bei  Alexandrien  gemeine,  nach  Syrien  hin  verbreitete 
Art  ist  dadurch  sehr  ausgezeichnet,  dal’s  Seiten-  und  Hinlerrand  des 
Halsschildes  in  einem  Bogen  gerundet  ist,  Fühler  und  Beine  beson- 
ders schlank  sind  und  auch  die  Bildung  des  Mundes  nicht  ganz  mit 
der  der  übrigen  Tentyrien  übereinstimmt,  doch  mag  sie  des  Habitus 
halber  mit  denselben  verbunden  bleiben. 

Die  Punktirung  des  Halsschildes  variirt  sehr  und  wird  nament- 
lich an  den  Seiten  oft  besonders  dicht  und  kräftig.  Auf  den  Flü- 
geldecken bilden  gröfsere,  meist  doppelt  stehende  Punkte  unregel- 
mäfsige  Längsreihen , deren  Zwischenräume  etwas  breiter  als  die 
Doppellinie  selbst  und  mit  einzelnen  feineren  Punkten  besetzt  sind. 

Der  Käfer  hat  gewöhnlich  nur  4^-  — 5 lin.,  kann  aber  bisweilen 
eine  Gröfse  von  7 lin.  erreichen,  wie  z.  B.  ein,  angeblich  aus  Ara- 
bien stammendes  Exemplar  in  Dr.  Haag’s  Sammlung. 

Akis  orbiculata  Fabr.  citirt  Solier  zwar  nur  fragweise  un- 
ter seiner  T.  aegyptiaca , indessen  kann  der  Solier’sche  Käfer  wohl 
mit  Sicherheit  auf  dieselbe  bezogen  werden. 

Mit  Teilt yria  Reichii  Besser  ist  nach  Beschreibung  und  Ab- 
bildung jedenfalls  die  T.  aegyptiaca  identisch. 

i?,  Tentyria  bi^mnetata  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  336. 

Tentyria  T/iunbergii  Steven  Tent.  et  Opa  Ir.  p.  10.  18. 

Diese  algierische  Art  erinnert  in  ihrem  Habitus  fast  mehr  an 
die  schlanken  Pachychile-Ar\en  aus  Algier  als  an  die  Tentyrien . 
Die  breite  Gestalt  und  das,  vorn  der  Länge  nach  aufgeworfene  Epi- 
stom  lassen  sie  leicht  erkennen,  ebenso  das  kräftige  Punktpaar  zwi- 
schen den  Augen,  doch  verschwindet  dies  auch  bisweilen  gänzlich. 


Tent.  punclato-striata.  (18.)  Tent.  glabra.  (19.)  127 

Unter  No.  23.  ist  die  Tent . Thunbergii  Stev.  auf  diese  Art 
bezogen,  deren  Namen  die  bipunctata  demnach  anzunebmen  hat. 

Nach  Lucas  ist  die  T.  bipunctata  nicht  selten,  aber  nur  im  west- 
lichen Algier. 

iS,  Tenlyrita  &unclalo-slriala  Sol.  Ann.  de  France  IV. 
p.  337. 

Aus  Egypten,  bei  Alexandrien  häufig,  von  mehr  cylindrischer 
Gestalt,  durch  ziemlich  regelmäfsige  Reiben  gröfserer  Punkte  auf 
den  Flügeldecken  sehr  ausgezeichnet. 

M9,  Tenlyria  glabra  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  338. 

Von  Egypten,  gröfser  als  aegyptiaca.  glänzend,  die  Kehlfurche 
tief,  der  Hinterrand  des  Halsschildes  in  der  Mitte  breit  abgesetzt, 
die  Flügeldecken  an  der  Basis  gerandet,  kaum  bemerkbar  punktirt. 
mit  Reihen  gröfserer  Punkte,  welche  bald  schmälere,  bald  breitere 
Reihen  bilden.  Das  typische  Exemplar  in  Dupont’s  Sammlung 
kenne  ich  nicht. 

AJtis  glabra  Fahr.,  welche  Solier  frag  weise  unter  seiner  T. 
glabra  citirt,  ist  Schaum  (Catal.  Col.  Eur.  ed.  II.)  geneigt  für  eine 
Dailognatha  zu  halten;  meine  Angabe  auf  S.  84  spricht  mehr  für 
Teniyria. 

90,  Teniyria  Talreillei  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  339. 

Solier  hat  von  dieser  Art  nur  l Exemplar  gekannt,  und  spricht 
unter  T.  sardea  die  Möglichkeit  aus,  dafs  diese  mit  der  Latreillei 
vielleicht  eine  Arl  bilde.  Dem  ist  jedoch  nicht  so.  Das  typische 
und  ein  damit  übereinstimmendes  algierisches  Stück  in  meiner  Samm- 
lung sind  bei  gleicher  Länge  mit  den  kleinsten  Exemplaren  der  sar- 
dea deuliich  schmäler,  zugleich  flacher;  namentlich  aber  ist  das 
Halsschild  deutlich  länger  als  bei  der  sardea , kaum  breiter  als  lang, 
wie  auch  Solier  richtig  angiebt,  weniger  dicht  und  deutlich  punk- 
tirt als  bei  der  genannten  Art,  die  Punktirung  nach  der  Mitte  zu 
fast  ganz  verloschen.  Die  Flügeldecken  sind  auch  bei  meinem  Ex- 
emplare an  der  Basis  mit  einem  auffallend  stark  erhabenen,  crenu- 
lirten  Rande  versehen.  Die  Kehlfurche  ist  breit  und  tief,  der  hin- 
tere Rand  crenulirt.  Die  beiden  grofsen  und  tiefen  Punkte  auf  dem 
Kopfe  scheinen  für  die  Art  charakteristisch  zu  sein,  ähnlich  wie  für 
bipunctata , welche  durch  ihre  viel  kürzere,  breitere  Gestalt  und  das 
breite,  an  den  Seiten  stark  gerundete  Halsschild  nicht  leicht  mit  der 
Latreillei  zu  verwechseln  ist 


128 


Tentyriides. 


2t,  Tentyria  sa-vtien  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  340. 

Tentyria  sardea  ist  von  Solier  nach  einem  Exemplare  be- 
schrieben worden,  mir  liegt  eine  grofse  Anzahl  sardinischer  Stücke 
von  Dahl,  Handschuch,  Reich,  Staudinger  und  Anderen  gesammelt 
vor,  in  denen  ich  mit  Sicherheit  ein  und  dieselbe  Art  erkenne,  aus- 
gezeichnet durch  ihre  Gröfse,  die  tiefe  Kehlfurclie,  ein  mäfsig  ge- 
wölbtes Halsschild  mit  einer  tiefen  Randlinie  vor  dem  breiter  ab- 
gcsetzten  Hinterrande  und  einer  deutlichen,  oft  ziemlich  tiefen  Aus- 
randung  neben  den  Hinterecken.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  ge- 
wölbt, bald  glänzend,  bald  matt,  in  der  Regel  glatt,  selten  mit 
schwachen  Längsfurchen,  noch  seltener  mit  ziemlich  kräftigen  Queer- 
runzeln.  Die  Flügeldecken  sind  an  der  Basis  gerandel,  die  Rand- 
linie so  wenig  verdickt  und  so  selten  undeutlich  crenulirt,  dafs  die- 
selbe durchaus  nicht  ein  charakteristisches  Merkmal  abgeben  kann, 
wie  bei  der  Lutreillei.  Das  Epistom  ist  in  der  Regel  in  einen  deut- 
lichen spitzigen  Zahn  ausgezogen. 

lieber  die  Synonymie  dieser,  von  Schaum  mit  siculci  und  An- 
deren vereinig! en  Arten  ist  das  unter  der  letzteren  Gesagte  zu  ver- 
gleichen. Hier  ist  nur  anzuführen,  dafs  Pimelia  glabra  Herbst 
nicht  mit  der  sardea , sondern  mit  der  mucronata  identisch  ist, 
dafs  es  sich  aber  mehr  empfiehlt  den  letzteren,  jetzt  allgemeinen 
Namen  beizubehalten. 

22.  Tentyria  bartoartt  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  340. 

Die  wenigen  algierisclien  Stücke,  die  sich  auf  barbara  Sol.  be- 
ziehen liefsen,  vermag  ich  nicht  mit  Sicherheit  von  der  sardea  zu 
unterscheiden;  der  Haupt  unterschied,  den  Solier  zwischen  sardea 
und  barbara  angiebt,  fällt  dadurch  fort,  dafs  die  sardea  nur  äufserst 
seilen  eiuen  crenulirten  Vorderrand  der  Flügeldecken  zeigt,  welcher 
sie  von  der  barbara  unterscheiden  soll. 

Ob  Tent  yr.  Mit  t r ei  Sol.  von  Smyrna  mit  glänzenderen,  ver- 
flachten Flügeldecken  und  feinerer  Punktirung  auf  der  Scheibe  des 
Halsschildes  vielleicht  eine  eigene  Art  ist,  wie  Solier  vermuthet, 
vermag  ich  nicht  zu  entscheiden,  da  mir  noch  kein  Exemplar  von 
dort  zu  Gesicht  gekommen  ist. 

23*  Tentyria  sieuta  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p 342. 

Tentyria  grossa  Besser  Nouv.  mem.  de  Moscou  II.  p.  13. 

Die  Zahl  der  sicilianischen  Tentyrien , die  mir  vorliegen,  ist  we- 
niger grofs  als  die  der  sardinisclien;  sie  unterscheiden  sich  sämmt- 


129 


Teilt,  grandis.  (25.) 

lieh  dadurch  von  der  sardea.  dafs  sie  gewölbter  sind  und  ein  et- 
was längeres,  mehr  rundliches  Halsschild  haben,  dessen  Hinterraud 
fast  gerade  abgeschnitten,  d.  h.  neben  den  Hinlerecken  nicht  aus- 
gebuchtet  erscheint;  zugleich  ist  die  Randlinie  deutlich  schwächer, 
der  Hinterrand  weniger  breit  abgesetzt  als  bei  der  sardea-,  der  Zahn 
am  Epistom  ist  in  der  Regel  weniger  deutlich,  bisweilen  aber  eben 
so  spitz.  Die  Punktirung  auf  Kopf  und  Halsschild  ist  bei  der  si- 
cula  eher  feiner,  auf  den  Flügeldecken  eher  deutlicher  als  bei  der 
sardea.  Die  Kehlfurche  ist  ebenso  breit  und  lief,  wie  bei  der  sar- 
dqa.  der  hintere  Rand  öfters  ausgezackt. 

Mögen  die  angegebenen  Unterschiede  auch  nicht  bedeutend  er- 
scheinen, so  bedingen  sie  doch  eine  bestimmte  Form  des  Halsschil- 
des, welche  dafür  spricht,  dafs  wir  es  in  der  sicida  mit  einer  eige- 
nen Art  zu  thun  haben.  Solier  erwähnt  die  angegebenen  Unter- 
schiede gar  nicht,  und  vergleicht  die  sicida  nur  mit  der  Barbara ; 
meine  Stücke  der  letzteren  stehen  im  Bau  des  Halsschildes  der  si~ 
cula  näher  als  der  sardea. 

In  Schaum’s  Catal.  Col.  Eur.  cd.  JI,  p.  70  sind  sicida.  sardea . 
grandis  miteinander  und  unter  der  Thunbergii  Steven  vereint, 
welche  von  Solier  frag  weise  unter  der  Tentyria  sicida  citirl  ist. 
Obwohl  Steven  nicht  bestimmt  weifs,  ob  seine  Tent.  Thunbergii 
aus  der  Barbarei  stammt,  so  läfst  mich  seine  Beschreibung  und  der 
Vergleich  mit  seiner  glabra  nicht  in  Zweifel,  dafs  er  in  der  erste- 
ren  die  Tent.  bipunctata  Sol.,  in  der  letzteren  die  Pachychila  im- 
pressifrons  Sol.  vor  sich  gehabt  hat,  welche  zwei  der  bekannte- 
sten algierischen  Tentyriiden-Formen  sind.  Herr  Prof.  Schaum  ist 
ebenfalls  dieser  Ansicht. 

Tentyria  grossa  Besser  aus  Calabrien  ist  unzweifelhaft  mit 
sicida  Sol.  identisch,  und  die  letztere  mit  Recht  im  Schaum’schen 
Catalog  unter  grossa  aufgeführt. 

94i,  Tentyria  yranais  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  343. 

Tent.  gigas  Parreyfs  in  litt.,  gigantea  Dahl  i.  1. 

ln  der  grandis  Sol.  habeh  wir  es  ohne  Zweifel  mit  den  gros- 
sen Exemplaren  der  sicida  zu  thun,  welche  von  Dahl  als  gigantea. 
von  Parreyfs  (aus  Calabrien)  als  gigas  versendet  wurden;  nach  So- 
lier soll  sich  die  Art  durch  ein  stärker  aufgeworfenes,  hinten  deut- 
licher abgegrenztes  Epistom  und  kräftiger  punktirten  Kopf  auszeich- 
nen, d.  h.  durch  Merkmale,  welche  ebenso  wenig  beständig  als  cha- 
rakteristisch sind. 


9 


130 


Tentyriides. 


2&.  Tenlyria  tristis  Sol.  Ami.  de  Fr.  III.  p.  344. 

Der  Vergleich  der  typischen  Exemplare  der  tristis  (aus  Tunis) 
und  barbara  hat  mich  überzeugt,  dafs  dieselben  einer  Art  angehö- 
reu,  worüber  auch  die  Beschreibung  der  tristis  wenig  Zweifel  läfst, 
da  die  Form  des  Epislom  bei  derselben  Art  verschieden,  ebenso  der 
Hinterrand  der  Kehlfurehe  bald  crenulirt,  bald  ziemlich  gerade  sein 
kann;  aufserdein  unterscheidet  aber  Solier  beide  Arten  nur  noch 
durch  die  Gestalt  der  Prosternumspitze,  welche  bei  der  specifischen 
Scheidung  hier  ebenso  wenig  in  Betracht  gezogen  werden  kann. 

26.  Tent  y rin  IPeJeanii  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  345. 

Nach  gröfseren  Exemplaren  der  sicula  mit  deutlichen  und  zahl- 
reichen Queerrunzeln  auf  den  Flügeldecken  beschrieben;  hierher  ge- 
hören meine  von  Grohman  stammenden  Stücke  der  Tent.  sicula. 

27.  Ten tyria  s u Inte  presst*  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  346. 
S.  No  28. 

2S.  Tentyria  anywlata  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  347. 

Heliodromus  angulatus  Brülle  Exped.  scient.  de  öloree. 

Diese  durch  ihre  breite,  ansehnliche  Gestalt,  das  breite,  dicht 
punktirte  Halsschild  etc.  leicht  kenntliche  Art  scheint  in  Morea  viel 
seltener  als  rotundata  Brülle  zu  sein;  wenigstens  habe  ich  sie  noch 
gar  nicht  von  da,  sondern  hauptsächlich  von  Constantinopel  erhal- 
ten; Kindermann  versendete  sie  als  T.  grossu. 

v.  Kiesenweiter  hat  bereits  (Berl.  Ent.  Ztschr.  V.  p.  225)  aus- 
geführt, dafs  T.  subdepressa  Sol.  nicht  specifiseh  von  der  angulata 
Sol.  Brülle  zu  trennen  sei,  worin  ich  ihm  vollkommen  beistimmen. 

Die  syrischen  Exemplare,  welche  Hr.  Lederer  verschickte,  zeich- 
nen sich  zum  Theil  durch  geringere  Gröfse,  bauchigere  Flügeldek- 
ken  und  kleineres,  rundlicheres  Halsschild  aus. 

29.  Tentyria  Italien  Sol.  Ann.  de  Fr.  p.  348. 

Tent  curculiono.ides  Ger  mar  im  Iter.  da  Im.  verzeichnet. 

Diese  Art  ist  von  Solier  ebenso  kurz  als  mangelhaft  beschrie- 
ben und  mir  erst  durch  den  Vergleich  der  typischen  Exemplare  be- 
kannt geworden.  Solier  giebt  an,  sie  aus  Italien  erhalten  zu  ha- 
ben, ihr  Stammsitz  scheint  aber  Dalmatien  zu  sein,  von  wo  ich  sie 
in  Menge  erhielt  und  wo  sie  auch  Germar  aufgefunden  und  für  or- 
biculata  Fahr,  gehalten  hat;  aufserdein  besitzen  sowohl  Schaum 
als  ich  spanische  Exemplare  einer  Tentyria . welche  vollkommen 


Teilt,  angulata.  (28.)  Teilt,  italica.  (29.)  Teilt.  Nomas.  131 

mit  den  Dalmatinern  übereinstimmen.  Die  Art  zeichnet  sich  ganz 
besonders  durch  das  sehr  dicht  und  kräftig  punktirte  Halsschild  aus, 
dessen  Hinterrandlinie  in  der  Mitte  in  der  Regel  einen  deutlich  vor- 
tretenden Winkel  bildet  ; das  Halsschild  selbst  ist  leicht  transversal, 
oben  ohne  Glanz,  an  den  Seiten  stark  gerundet,  nach  hinten  kaum 
stärker  verengt  als  nach  vorn.  Die  Kehlfurche  ist  nur  wenig  tief, 
der  Zahn  am  Epistom  meist  undeutlich.  Die  Flügeldecken  sind  ohne 
Glanz,  mäfsig  dicht  und  fein  punktirt,  glatt,  d.  h.  ohne  Längsfur- 
chen, nur  selten  fein  reticulirt. 

30.  Tentyria  Nomas  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  349. 

Tenebrio  Nomas  Pallas  Icon.  Ins.  p.  43.  t.  C.  f.  8. 

Tentyria  Nomas  Besser  Nouv.  mem.  de  Mose.  1832.  II.  p.  12. 
Eschsck.  Zool.  Atlas. 

Elytris  leviter  striatis  transversimque  rugatis. 

Var.  A.  Elytris  vix  striatis , mugis  rugatis. 

Tentyria  rugulosa  Germ.  Ins.  Spec.  Nov.  p.  158. 

Tentyria  podolica  Steven  Nouv.  mem.  de  Mose.  I.  91.  21.  — 
1832.  II.  p.  11. 

V ar.  B.  Etytrorum  punctis  et  rugis  minoribus. 

Tentyria  sibirica  Gebt,  in  Ledeb.  Reise  II.  p 120.  — Bull,  de 
Mose.  1859.  II.  p.  476. 

Tentyria  Gebleri  Besser  Nouv.  mem.  de  Mose.  1832.  II.  p.  15. 
— Bull,  de  Mose.  1859.  11.  p.  477. 

Var.  C.  Atro-opaca , punctatissima , elytris  punctato- striatis. 

Tentyria  striato-punctata  Menetr.  Cat.  rais.  (Caucas.)  p.  195. 
No.  854.  — Falderm.  Nouv.  Mem.  de  Mose.  V.  p.  33. 

Diese  weitverbreitete,  dem  europäischen  Rufsland  angehörige. 
bis  in  den  Caucasus  und  nach  Sibirien  hin  verbreitete  Art  zeichnet 
sich  durch  einen  grofsen  Wechsel  der  Sculptur  aus,  ist  aber  durch 
das,  an  den  Seiten  unten  längsgerunzelte  Halsschild  immer  leicht  zu 
erkennen.  Der  Körper  hat  bei  dieser  Art  meist  einen  deutlichen 
Stich  ins  Bleigraue.  Sowohl  aus  dem  europäischen  als  asiatischen 
Rufsland  liegen  mir  Stücke  vor,  bei  denen  die  Flügeldecken  nur 
fein  und  mäfsig  dicht  punktirt,  ziemlich  glänzend,  ohne  jede  Spur 
von  Längsstreifen  oder  Längsfurchen  und  Queerrunzeln  sind.  Je 
nachdem  diese  mehr  oder  minder  deutlich  hervortreten,  geben  sie 
dem  Thiere  ein  verschiedenartiges  Ansehen,  welches  dazu  geführt 
hat,  dafs  die  verschiedenen  Formen  als  verschiedene  Arten  beschrie- 
ben worden  sind.  Von  denselben  ist  T.  podolica  Bess.  schon  frü- 
her mit  Nomas  vereinigt  worden. 


9 


132 


Tenlyriides. 


Tentyria  rugulosa  Germar  ist  nach  Sehaum’s  Mittheilung 
bestimmt  eine  ähnliche  Varietät  der  nomns , und  nicht  mit  tessu- 
lata  Tausch,  identisch,  wie  Lacordaire  angiebt. 

Von  seiner  Teni.  Sibirien  gieb t Gebier  (Bull,  de  Mose.  1859. 
II.  p.  477)  selbst  an:  „die  Runzeln  der  Flügeldecken  variiren  sehr; 
sie  kommt  mit  der  nomas  an  gleichen  Orten  vor,  und  ich  möchte 
sie  für  blofse  Abart  derselben  halten*4,  woran  gar  nicht  zu  zwei- 
feln ist. 

Teni.  striato-punctuta  Menetr.  von  den  Salzebenen  zwi- 
schen Baku  und  Saliane  ist  ebenfalls  ohne  Zweifel  eine  Form  der 
Nomas  mit  deutlichen  Rippen  und  Furchen  auf  dem  stärker  gerun- 
zelten Flügeldecken. 

Dafs  wir  es  in  der  Teni.  Salzmanni  Sol.  von  Algier,  deren 
typisches  Exemplar  ich  verglichen  habe,  vielleicht  nur  mit  einer 
nomas  mit  falscher  Vaterlandsangabe  zu  thun  habe,  ist  unter  der- 
selben weiier  ausgefübrt. 

Verwechselt  könnte  nomas  nur  werden  mit  Frivaldskyi , welche 
aber  deutlich  gröfser  und  flacher  ist,  und  ein  breiteres  Halsschild 
hat,  dessen  Hinterrand  eine  tiefere  Randlinie  hat  und  jederseits  ne- 
ben den  Hinlerwinkeln  deutlicher  ausgebuchtet  ist,  so  dafs  diese 
selbst  schärfer  sind. 

3i.  TeuityriM  Sat&wiam m I#  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  351. 

Aufser  dem  typischen  Stücke,  welches  von  Tanger  sein  soll, 
ist  mir  kein  ähnliches  von  dort  zu  Gesicht  gekommen.  Der  Käfer 
hat  grofse  Aehnlichkeit  mit  Tent.  Nomus  Pallas;  die  Unterschiede 
von  demselben,  welche  Solier  auf  p.  352  angiebt,  sind  so  wenig  be- 
deutsam, dafs  man  glauben  mufs,  er  habe  es  in  der  That  nur  mit 
einem  Exemplare  der  Nomas  zu  thun  gehabt,  falls  der  Käfer  nicht 
in  Mehrzahl  aus  Tanger  zu  uns  kommt,  in  welchem  Falle  eine  wie- 
derholte Prüfung  der  Artunterschiede  sehr  würischenswerth  wäre. 

39.  Wevityriu  swhrwgGSi i Soi.  Aun.  de  Fr.  IV.  p.  353. 

Das  typische  Exemplar  dieser  Art  befindet  sich  in  Duponts 
Sammlung  und  konnte  nicht  von  mir  verglichen  werden.  In  Dey- 
rolle’s  Sammlung  waren  einige  von  H.  Perez  aus  Avila  eingesandte 
Stücke  auf  diese  Art  bezogen,  von  denen  das  rnir  mitgelheilte  alle 
die  charakteristischen  Merkmale  der  subrugosa  zeigt,  welche  unter 
der  T.  corrugat  a hervorgehohen  sind.  Mit  ihnen  übereinstimmende 
Exemplare  von  Madrid  und  Aranguez  fand  ich  in  den  Sammlungen 
als  Tent.  dubia  Rambur.  Von  den  spanischen  Arten  schliefst  sich 


Teilt,  subrugoaa.  (32.)  Tent.  cylindrica.  (33.) 


133 


der  s ubrugosa  demnächst  die  Peyrolerii  an,  welche  durch  schwä- 
chere Kehlfurche  und  hinten  jederseits  ausgeschweiftes  Halsscbild 
unierschieden  zu  sein  scheint;  indessen  ist  dieser  letzte  Charakter 
bei  drei  von  II.  Vogel  mitgetheilten  spanischen  Stücken,  die  ich 
noch  auf  subrugosa  beziehen  möchte,  so  variabel,  dafs  bei  dem  ei- 
nen der  Hinterrand  des  Halsscliildes  fast  ganz  gerade  abgeschnit- 
ten ist. 

33.  Wenftfjvia  eyHmt&rica  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  353. 

Tent  acuminata  Reiche  Ann.  de  Fr.  1857.  p.  209. 

Das  angeblich  aus  Griechenland  stammende  typische  Exemplar 
in  Dupont’s  Sammlung  ist  nach  der  Beschreibung  hauptsächlich  aus- 
gezeichnet: „pleuris  punciatis,  longilrorsum  medio  plicat.is4*,  fer- 
ner kenntlich  „capile  subtus  sulco  transverso,  satis  profundo,  me- 
dio sinualo,  thorace  parum  convexo,  transverso,  lunato,  elytris  ova- 
tis,  vix  punctulatis,  longitrorsum  medio  plicatis.“ 

Mir  ist  bis  jetzt  nur  eine  Tentyria  aus  Smyrna  vorgekommen, 
welche  sich  hauptsächlich  deshalb  mit  einiger  Sicherheit  auf  die  cy- 
lindrica beziehen  läfst,  weil  bei  ihr  die  Pleuren  des  Halsschildes 
längsgerunzelt  oder  längsgefurcht  sind,  ein  Merkmal,  welches  um 
so  gröfseres  Gewicht  verdient,  je  seltener  es  bei  den  Tentyrien  vor- 
kommt.  Mit  der  erwähnten  Ar!  von  Smyrna  stimmt  ein  mir  von 
H.  Reiche  freundlichst  mitgetheiltes  syrisches  Exemplar  seiner 
acuminata  vom  Peleponnes  übereiu,  von  der  er  in  der  Note  zu  ih- 
rer Beschreibung  angiebt,  dafs  sie  nur  irrthümlieh  in  dem  Verzeich 
nifs  der  syrischen  Arten  aufgenornmen  sei.  Da  mir  Reiche  jedoch 
selbst  seine  acuminata  als  syrische  Art  mitgetheilt  hat.  so  scheint 
sie  ihm  aus  Griechenland  und  Syrien  zugekommen  zu  sein. 

Wenn  nun  Reiche  auch  seine  acuminata  gar  nicht  mit  der  cy- 
lindrica Sol.  vergleicht,  so  stimmen  doch  beide  durch  die  längsge- 
runzelten Pleuren  in  .einem  wichtigen  Merkmale  überein,  und  die 
wenigeu  Angaben,  die  Solier  überhaupt  macht,  treffen  auf  die  acu- 
minata zu,  wenn  man  nicht  etwa  die  leichten  Runzeln,  welche 
die  cylindrica  zeigt,  als  specißsches  Merkmal  auffassen  will.  Dafs 
Solier  die  Spitze  in  der  Mitte  des  Hinlerrandes  der  acuminata  nicht 
erwähnt  hat,  kann  theils  daher  rühren,  dafs  sie  bei  seinem  Exem- 
plare nicht  stark  ausgebildet  gewesen  ist , oder  dafs  er  sie  überse- 
hen hat;  bei  der  Tentyr.  ilalica  ist  das  Halsschild  in  eine  ganz 
ähnliche  Spitze  hinten  ausgezogen,  ohne  dafs  Solier  derselben  Er- 
wähnung thut,  vielleicht  weil  sie  bei  seinem  Exemplar  verschwun 
den  war,  was  bei  der  ilalica  gar  nicht  selten  vorkommt.  Dafs  So 


134 


Tentyriides. 


lier  es  in  der  cylindrica  nicht  mit  einer  besonders  cy  lindrischen  Art 
zu  thun  gehabt  hat.  geht  aus  der  Beschreibung  der  Gestalt  der  Flü- 
geldecken deutlich  genug  hervor.  Aus  diesen  Gründen  scheint  es 
mir  gerechtfertigt  zu  sein,  wenn  ich  die  acuminata  zur  cylindrica 
ziehe. 

34.  Weniyria  tanrica  Sol.  Annal.  de  France  IV.  p.  354.  — 
Steven  Tent.  et  Opatr.  p.  19. 

Tentyr.  turcica  Sturm. 

Var.  elytris  transversim  rugatis , subreticalaiis. 

Tentyr.  Fischeri  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  355. 

Diese  Art  kommt  hauptsächlich  aus  der  Kriimn  zu  uns,  und  ist 
durch  ihre  ziemlich  kurze  und  breite  Gestalt  den  gröfseren  Stücken 
der  gaditana  recht  ähnlich,  durch  die  tiefe  Kehlfurche  aber  leicht 
zu  unterscheiden.  Dafs  Solier  seine  Fischeri  nur  nach  einem  Ex- 
emplare der  taurica  mit  gerunzelten  Flügeldecken  beschrieben  hat, 
ist  schon  vor  mir  angenommen. 

Der  Käfer  verbreitet  sich  in  den  Caucasus  hinein  und  findet 
sich  in  den  Sammlungen  auch  nicht  selten  als  T.  tuurica  Sturm; 
auch  sah  ich  ein  angeblich  sibirisches  Exemplar  als  laevigata 
S türm. 

33.  Wen tyrin  Wischer*  Sol.  Annai.  de  France  IV.  p.  355. 
Siehe  No.  34. 

30.  Wentyrin  JBassii  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  356. 

Solier  giebt  als  das  Vaterland  dieser  Art  Spanien  an;  zu  den 
Bewohnern  Andalusiens  gehört  sie  keinesfalls,  sondern  scheint  (zu- 
sammen mit  der  Tent.  curta  Stev.)  in  Portugal  vorzukommen. 
Der  Käfer  ist  durch  seine  Kleinheit,  ziemlich  lange  und  tiefe  Kehl- 
furche, gräulichen  Schimmer,  dicht,  punktirtes  Halsschild  und  regel- 
mäfsig  längsgefurchte,  schwach  gerunzelte  Flügeldecken  leicht  zu  er- 
kennen. 

37.  Wentyrin  JPeirnleri  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  357. 

Das  typische  Exemplar,  von  dem  Solier  glaubt,  dafs  es  aus 
dem  südlichen  Spanien  stamme,  vermochte  ich  nicht  mit  Bestimmt- 
heit auf  irgend  eine  der  mir  bekannten,  beschriebenen  Arten  zu  be- 
ziehen; es  erinnert  in  der  Gestalt  an  gaditana , und  hat  nach  der 
Beschreibung  einen  sehr  leicht  und  fein  punktirten  Kopf,  mitteltiefe 
Kehlfurchen,  ziemlich  gev\Tölbtes  aber  nicht  kugeliges,  queeres,  oben 


Tent.  Bassii.  (36.)  Tenl.  Peiroleri.  (37.)  Tent.  levis.  (38.)  135 


leicht  und  fein  punktirtes  Halsschild,  Flügeldecken  mit  kaum  be- 
merkbarer Punklirung,  die  glänzender  sind  als  der  Vorderleib.  Diese 
Merkmale  treffen  fast  sämmllich  auf  eine  spanische  Tentyria  zu, 
welche  H.  Perris  als  Goudoli  versendet,  Exemplare  in  der  Reiche- 
schen Sammlung  aus  Neu-Castilien  waren  von  H.  Alias  eingeschickt; 
nur  ist  bei  diesen  der  Kopf  eher  kräftig,  nicht  „legerement  et  fine- 
ment“ punktirt;  bei  dem  Perris’schen  Stück  ist  die  Kehlfurche  al- 
lenfalls „mediocrement  profond“  zu  nennen . bei  dem  Arias’schen 
meiner  Sammlung  aber  nicht  viel  stärker  als  bei  den  Arten  der  er- 
sten Solier'schen  Division. 

Die  T.  Peiroleri , welche  Roseuhauer  in  seinen  Thieren  Anda- 
lusiens aufführt,  ist  mit  grofsen  Exemplaren  der  Tenl.  Ictevis  iden- 
tisch, wie  ich  aus  Stücken  ersehen  habe,  die  er  an  Di*.  Haag  u.  A. 
versendet. 

38.  Tentyvia  levis  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  35S. 

Tentyria  arenaria  (Rainbur  in  litt). 

Var.  mmor,  thorace  minus  convexo , subtilius  punctato,  unlerius  rna- 
gis  angustato. 

Diese  andalusische  Art  ist  durch  die  längliche  Gestalt,  das  stark 
gewölbte,  zwar  beinahe  rundliche,  aber  an  den  Seiten  verhältnifs- 
mäfsig  schwach  gerundete,  dicht  und  kräftig  punktirte  Halsschild 
(welches  neben  den  Hinterecken  schwach  oder  gar  nicht  ausgebuch- 
let  ist)  und  die  glatten,  nur  selten  mit  Spuren  von  schwachen 
Längsfurchen  versehenen  Flügeldecken  leicht  zu  erkennen;  die  Kehl- 
furche ist  breit  und  tief.  Solier  hat  den  Käfer  nach  Stücken  mit 
matter  Oberseite  beschrieben,  doch  sind  auch  glänzende  Exemplare 
nicht  selten,  sehen  aber  recht  verschieden  von  den  matten  aus.  Der 
Käfer  ist  bei  Malagga  nicht  selten  und  wurde  von  Rambur  bereits 
als  Tentyr.  laevis  versendet,  ebenso  von  Rosenhauer,  Staudinger, 
Wehncke. 

Orofse,  kräftige  Stücke  dieser  Art  versendete  Rosenhauer  als 
Peirolerii  Sol.,  Tarnier  als  arenaria  Rambur.  Kleinere,  glänzen- 
dere Exemplare,  bei  denen  das  Halsschild  kleiner,  flacher,  feiner 
punktirt,  nach  vorn  deutlicher  verengt  erscheint,  so  dafs  die  Seiten- 
ränder weniger  parallel  erscheinen,  als  es  bei  der  typischen  laevis 
Sol.  der  Fall  ist,  wurden  von  Rosenhauer  als  laevis  versendet. 
Letzterer  hat  sie  mit  seiner  Peirolerii  zusammen  bei  Malagga  ge- 
sammelt. 

Mir  ist  e3  mit  meinem  Materiale  nicht  gelungen,  eine  sichere 


136 


Tentyriides. 


Gränze  zwischen  beiden  Formen  zu  finden,  weshalb  ich  die  Inevis 
Rosenh.  vorläufig  als  Varietät  der  levis  betrachte. 

39.  'Wentyrin  incertn  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  359. 

Teilt,  angusticollis  Rosenh.  Thiere  Andalus. 

Teilt,  frigida  Rainbur  in  litt. 

Der  Vergleich  des  typischen  Exemplares,  welches  angeblich  aus 
der  Berberei  stammen  soll,  hat  mich  in  der  incertu  Sol.  mit  Be- 
stimmtheit diejenige  andalusische  Art  erkennen  lassen,  welche  Ro- 
senhaucr  als  angusticollis  versendet,  und  welche  in  Deyrolle’s  und 
anderen  Sammlungen  als  frigida  R a m b u r steckt.  Wie  R.  zu  die- 
ser Bestimmung  gekommen,  ist  gleichgültig,  jedenfalls  ist  sie  falsch 
und  das  Vorkommen  der  corsicanischcn  Art  in  Andalusien  damit 
widerlegt;  dies  ergiebt  sich  schon  allein  dadurch  mit  Sicherheit, 
dafs  der  corsicanische  Käfer  zu  den  Arten  mit  schwacher  Kehlfur- 
che gehört,  die  incertu  Sol.  ( angusticollis ) dagegen  eine  breite  und 
tiefe  Kehlfurche  hat,  welche  nur  wenig  schwächer  als  die  der  levis 
ist.  Die  incerta  ist  noch  etwas  schmächtiger  als  diese  gebaut,  den 
kleineren  Exemplaren  an  Gröfse  gleich,  das  Halsschild  ebenso  dicht 
und  deutlich  punktirt,  fast  ebenso  gewölbt  und  rundlich,  aber  im 
Verhältnis  zum  Hinterleibe  kleiner,  jederseits  neben  den 
Flinterecken  sch  arf  wink  lig  ausgebu  clil  et,  was  Solier  nicht 
erwähnt. 

Dafs  Solier’s  Exemplar  der  incerta  leicht  gestreifte  Fliigeldek- 
ken  hat,  ist  ein  Zufall,  der  die  Erkennung  der  Art  aus  der  Beschrei- 
bung noch  mehr  erschwert,  da  die  Flügeldecken  bei  der  incerta  in 
der  Regel  ebenso  wenig  gestreift  sind,  wie  bei  der  levis ; dagegen 
ist  bei  ihnen  eine  ziemlich  weitläufige  Punktirung  meist  deutlich 
bemerkbar. 

Unter  den  vielen  von  l)r.  Staudinger  in  Andalusien  gesammel- 
ten Tentyrien  fand  ich  nur  ein  Exemplar  der  T.  incerta. 

40.  Tenlyrin  GAnwiMtoti  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  360. 

Tentyria  plalyceps  Steven  Tent.  et  Opafr.  p.  12. 

Var.  minor. 

Tentyria  modesta  Rosenh.  Thiere  Andalus.  p.  188. 

Die  Beschreibung  der  Gondoti  Sol.,  deren  typisches  Exemplar 
sich  in  der  Sammlung  des  Jardin  des  Plantcs  befindet,  pafst  voll- 
kommen auf  eine  in  Tanger  einheimische  Art,  welche  auch  in  An- 
dalusien nicht  selten,  und,  nach  den  auf  dem  Berliner  Museum  be- 
findlichen Stücken,  mit  Sicherheit  als  Tent.  plalyceps  Stev.  zu  er- 


Tent.  grossa.  (41.)  Tent.  orbicollis.  (42.)  Tent.  excnvata.  (43.)  137 

mittein  ist.  Dieselbe  zeichnet  sich  durch  ziemlich  gewölbte,  schmale, 
cylindrische  Gestalt,  eine  besonders  tiefe  und  breile  Kehlfurche  aus. 
Der  Kopf  ist  verhältnifsmäfsig  lang  und  grofs,  hinten  meist  leicht 
aufgetrieben,  vor  der  Mitte  leicht  verflacht,  was  Solier  nicht  er- 
wähnt, aber  jedenfalls  den  Grund  zur  Steven’schen  Benennung  ge- 
geben hat.  Das  Halsschild  ist  stark  gewölbt,  bei  den  Weibchen 
nach  hinten  deutlicher  verengt  und  daher  vorn  breiter  als  bei  den 
Männchen,  was  den  beiden  Geschlechtern  bisweilen  ein  recht,  ver- 
schiedenes Ansehen  verleiht.  Der  Hinterrand  ist  bei  den  cf  gerade 
abgeschuilten,  bei  den  2 nicht  selten  neben  den  Hinterwinkeln 
leicht  ausgebuchtet;  die  Oberfläche  ist  meist  ziemlich  verloschen 
punkiirt,  ebenso  ist  es  bei  den  länglichen  Flügeldecken,  die  biswei- 
len kaum  punktirt  erscheinen;  Spuren  von  undeutlichen  Längssl rei- 
fen auf  denselben  kommen  hier  nur  äufserst  selten,  fast  gar  nicht  vor. 

Die  Exemplare  von  Tanger  gehören  zu  den  kleineren,  ebenso 
die  von  Granada  und  Sevilla;  besonders  kräftige  und  grofse  Stücke 
sammelte  Dr.  Staudinger  im  December;  die  Februar  und  März, 
vielleicht,  auch  an  anderen  Eokaliläten  gesammelten  Exemplare  wa- 
ren viel  kleiner  und  gedrungener,  und  machten  den  Eindruck  einer 
eigenen  Art. 

Hosenhauer  hat  raittelgrofse  und  kleine  Stücke  als  Tent.  mo- 
destu  a.  a.  O.  beschrieben,  welche  auch  bereits  im  Schauni’sclien 
Cat.  Col.  Eur  ed  II.  zu  platyceps  gezogen  ist. 

4M.  Tentyria  grasen  Sol.  Aunal.  de  France  IV.  p.  361. 
Walt!  Isis  1838.  p.  462.  n.  70.  Siehe  No.  42. 

49.  Tetttyrin  orhicoIMis  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  362. 

Heliodromus  rotiindatus  Brülle  Exped.  de  Moree,  Ent.  p.  196. 

Das  dicht  und  stark  punktirte,  stark  queergewölbte , hinten 
stärker  verengerte  Halsschild  macht  die  Exemplare  der  ansehnlichen, 
griechischen  orbicollis , welche  nothwendig  auf  ßrulle’s  Heliodromus 
roiundatus  bezogen  werden  mufs  (vergl.  auch  Reiche  et  Saulcy  Cat. 
No.  421.),  leicht  kenntlich.  Nachdem  sich  v.  Kiesenwetter  bereits 
(Berl.  Enlomol.  Zeilschr.  V.  p.  225)  für  die  Zusammengehörigkeit 
der  T.  grossa  und  orbicollis  ausgesprochen  hat,  will  ich  um  so  we- 
niger noch  Worte  über  dieselbe  verlieren. 

43.  Tentyrin  eocearata  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  364. 

Diese  prächtige,  ansehnliche  Art,  welche  Solier  aus  Bona  er- 
hielt, ist  in  neuerer  Zeit  mehrfach  von  Tanger  zu  uns  gekommen. 


138 


7'entyriides. 


und  durch  die  ziemlich  dichlen,  mehr  oder  minder  rcgelmäfsigen 
Reihen  grofser  viereckiger  Grübchen  auf  den  Flügeldecken  gar  nicht 
zu  verkennen. 

44.  Tentyria  scabrinscnla  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  355. 

Durch  den  Vergleich  des  typischen  Stückes  in  Deyrolle’s  Samm- 
lung habe  ich  mich  überzeugt,  dafs  excavata  und  scabriuscula  durch- 
aus nicht  specifisch  von  einander  zu  trennen  sind;  beide  stammen 
von  derselben  Lokalität  und  sollen  hauptsächlich  dadurch  von  ein- 
ander verschieden  sein,  dafs  die  Grübchen-Reihen  bei  der  excavata 
regelmäfsiger  gestellt  sind  und  bis  zur  Basis  gehen,  während  sie 
dieselben  bei  der  scabriuscula  nicht  erreichen.  Vielleicht  hat  auch 
Reiche  (Ann.  de  la  soc.  ent.  de  France  1862.  p.  80)  beide  Arten 
für  identisch  erklären  wollen,  als  er  die  Pimelia  scabriuscula  Oliv, 
(welche  nicht  — Tent.  scabriuscula  Sol.)  für  identisch  erklärte  mit 
excavata. 

Der  nubische  Käfer,  auf  den  Eschscboltz  die  Gattung  Ryli- 
nota  (Zool  Atl.  IV.  cf.  Laeord.  V.  52.)  gegründet  hat,  und  den  er 
für  Pimelia  scabriuscula  Oliv,  hält,  ist  nach  Schaum’s  Mitthei- 
lung die  von  Besser  (N.  Mem.  de  Mose.  II.  9.  1b  1.  f.  1.)  abgebil- 
dete Tent yria  Klugii  und  = Tent.  coriacea  Klug  (Dej.  Cat.). 

45.  Tentyria  scabriyennis  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  366. 

Tentyria  alpina  Redtenb.  Denkschr.  der  Wiener  Academie  I. 

(Ins.  Faun.  v.  Süd-Pers.  p.  7.) 

Das  typische  Exemplar  dieser  x\rt  befindet  sich  in  Dupont’s 
Sammlung,  und  hat  nicht  von  mir  verglichen  werden  können.  Ohne 
Zweifel  hat  Solier  die  bereits  von  Dejean  als  scabripennis  sibi 
(=  tessellala  Faid,  vom  Orient  und  aus  Persien)  neben  der  tes- 
sulata  Tausch,  aufgeführte  Art  vor  sich  gehabt,  welche  sich  von 
ihr  im  Allgemeinen  durch  breitere,  bauchigere  Gestalt,  schwächere 
Runzeln  der  Flügeldecken  und  feiner  und  weitläufiger  punktirtes 
Halsschild  unterscheidet,  auch  bisweilen  ziemlich  glänzend  werden 
kann.  Nach  sehr  kräftigen,  glänzenden  Stücken  mit  schwachen 
Runzeln  ist  a.  a.  O.  T.  alpina  Redtenb.  beschrieben;  dos  Berliner 
Museum  hat  zwei  Stücke  davon  aus  Schiraz  von  Kollar  erhalten. 

Redtenbacher’s  Beschreibung  lautet: 

Tentyria  alpina:  Nigra , nitida , capite  fortius,  thorace  sub- 
tilissime  punctulalis , hoc  transverso , undique  marginalo , lateribus 
rolundato , postice  vix  angustato , margine  basali  subbisinuato , an- 
gulis  obiusis ; elytris  oblonge- ovatis,  convexis , sublilissime  punctula - 
tis , corrugatis.  — Long.  9 — 10  lin. 


Tent.  Olivieri.  (46.)  Tent.  subfossulaia.  (47.) 


139 


46*  Tentyria  Olivieri  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  36S. 

Die  von  Solier  angegebenen  Unterschiede  lassen  für  mich  kei- 
nen Zweifel,  dafs  diese  Art  mit  der  scubripennis  Sol.  speeifisch 
übereinstimmt. 

47.  Tentyria  subfossulaia  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  369. 

Von  Deyrolle  wird  auf  diese  indische  Art,  deren  typisches 
Exemplar  sich  in  Gory’s  Sammlung  befindet,  ein  Käfer  bezogen, 
welcher  zu  der  Gattung  Axumia  zu  ziehen  und  sehr  wahrscheinlich 
die  von  Solier  beschriebene  T.  subfossulaia  ist,  als  ein  typisches 
Exemplar  welcher  Art  er  sich  ausdrücklich  bezettelt  findet. 

Uebersicht  der  Tentyrien  nach  dem  Vaterlande. 

1.  Arten  aus  Spanien. 

Tent  yr  ia  mucronut  a Sol.  No.  1.  in  den  vorhergehen- 
den Nummern  u.  s.  f. 

Var.  Tentyria  oblonga  Sol.  No.  2. 

Var.  Teiityria  nitida  Sol.  No.  3. 

T entyria  elongata  Waltl  No.  1 a.  in  den  nächstfolgen- 
den Nummern  u.  s.  f. 

Teiityria  emarginata  (Rambur)  n.  sp.  No.  b. 

Tentyria  Schaumii  n.  sp.  No.  c. 

Teiityria  andalusiaca  n.  sp.  No.  d. 

? Tentyria  in  aroc  cana  Sol.  No.  14. 

Tentyria  subcosiata  Sol.  No.  6. 

Tentyria  maura  Er. 

Tentyria  acuminipennis  Luc. 

Tentyria  curculionoides  Herbst  e. 

Tentyria  gaditana  Rosenh.  f. 

Tent  yr  ia  italica  Sol.  No.  29. 

Tentyria  subrugosa  Sol.  No.  32. 

Tentyria  corrugata  Rosenh.  g. 

Tentyria  P eiroleri  Sol.  No.  37. 

Tentyria  Bassii  Sol.  No.  36. 

Tent  yr  ia  prolixa  Rosenh.  h. 

Tent  yr  ia  sublaevis  n.  sp.  i. 

Tentyria  levis  Sol.  No.  38. 

Tentyria  incerta  Sol.  No.  39. 

Tentyria  platyceps  Steven. 

Tentyria  Goudoti  Sol.  No.  40. 


140  Tentyriides. 

M a.  Fentyria  eion,ynt€§  Wal  II  Reise  nach  dem  südlichen 
Spanien  IT.  p.  70. 

Ovalis,  convexn , nigra . nitidula,  subt  ilissime  punchdata . capile 
subtus  profunde  impresso . thorace  suborbiculato  basi  evidenter  tri- 
sinuato,  lobo  medio  linea  marginali  impresso , angulis  posticis  re- 
clis , elytris  ovalis , postice  acuminatis , medio  subdeplanatis , trans- 
versim  rugosis.  — Long.  5}  — 7 lin. 

Var.  elytris  subsulcatis. 

Tentyria  sinuatocollis  Rosenh.  Thiere  Andalus.  p.  185. 

Var.  elytris  distinctius  sulcatis. 

Tentyria  rugoso-striata  Rambur  in  litt. 

Var.  elytris  huud  sulcatis. 

Tentyria  arenaria  Rambur  in  litt. 

Die  wesenllichen  Punkte  in  der  Beschreibung  der  Tenl.  elon~ 
gata  Waltl,  von  welcher  Rosenhauer  sagt,  sie  sei  der  gaditana 
ähnlich,  treffen  meines  Erachtens  auf  die  Tent.  sinuatocollis  Rosh. 
zu,  bei  der  allein  von  allen  andalusischen  Arien,  wie  unter  elon- 
gata  angegeben:  die  Basis  des  Halsschildes  mit  einem  Rand  umge- 
ben, nach  dem  Hinterleib  verlängert,  daneben  rechts  und  links  aus- 
geschnitten ist,  die  Flügeldecken  mit  breiten,  wenig  erhabenen 
Längserhöhungen  versehen  sind,  die  Gestalt  (dem  Namen  elongufa 
entsprechend)  eine  verhäitnifsmäfsig  schlanke  ist. 

Das  hinten  deutlich  gerundete,  in  der  Mitte  vorgezogene,  jeden- 
falls stark  ausgebuchlete  Halsschild  mit  fast  rechtwinkligen  Hinter- 
ecken läfst  die  von  Rosenhauer  ausführlicher  beschriebene  Art  in 
allen  ihren  Varietäten  mit  Leichtigkeit  erkennen.  Sie  findet  sich 
hauptsächlich  in  Andalusien,  wo  sie  Dr.  Staudinger  in  Mehrzahl 
sammelte. 

Tent.  rugoso-striata  Rambur  in  litt.,  unter  welchem  Na- 
men der  Käfer  sich  auch  öfters  in  den  Sammlungen  findet,  ist,  nach 
einem  typischen  Exemplare  meiner  Sammlung  aus  Gibraltar,  eine 
seltenere  Varietät  der  Art  mit  besonders  kräftigen  Längsfurchen  und 
Queerrunzeln. 

Tent.  arenaria  Rambur  in  litt,  ist,  nach  typischen  Exem- 
plaren meiner  Sammlung  von  Malagga,  diejenige  Varietät,  bei  der 
die  Längsfurchen  ganz  oder  fast  ganz  verschwinden;  sie  scheint, 
nach  den  Exemplaren  zu  url heilen,  die  mir  H.  Wehncke  von  Ma- 
lagga mittheilte,  dort  die  vorherrschende  zu  sein.  Zwischen 
beiden  in  der  Mitte  steht  die  typische  sinuatocollis  Rosenh.,  de- 
ren Namen  indessen  dem  Waltl’schen  weichen  mufs,  da  der  Kä- 
fer aus  der  Beschreibung  sich  mit  Sicherheit,  erkennen  läfst. 


141 


Tent.  elongata.  (la.)  Teuf,  emarginata.  (b.) 

Nach  den  folgenden  Mittheilungeu  von  Herrn  Professor  Schaum 
ist  auf  Tentyria  s inuatocnllis  Rosenhauer  ohne  Zweifel  die 
von  Steven  (Nouv.  Mem.  de  Moscou  I.  89.  15.)  als  T.  curcu- 
lionoid es  Herbst  beschriebene  Art  von  Algeciras  zu  beziehen,  die 
von  Steven  in  die  Abtheilung  „thorace  postice  bisinuato,  medio 
produclo44  gestellt  wird,  und  der  „elytra  ruguloso-striata,  dorso  late 
excavata*4  zugeschrieben  werden.  Diese  Art  ist  aber  nicht,  wie 
Steven  annahm,  die  Timelia  curculionoides  Herbst  (Col.  VIII. 
58.  14.  tb.  121.  f.  2.),  deren  Original  - Exemplare  im  Berliner  Mu- 
seurti  noch  existiren.  Die  letztere,  die  aus  Portugal  stammt,  gehört 
in  die  Abtheilung  „thorace  postice  rotundato44,  und  ist  dieselbe  por- 
tugiesische Art,  die  Steven  aus  dem  Berliner  Museum  erhalten  und 
(1.  c.  92.  23.)  als  T.  curta  beschrieben  hat.  Solier  hat  sie  nicht 
gekannt. 

b.  Tentyria  emarginata  (Rambur  in  litt.). 

Ovalis , convexa , nigra,  nitidula,  capile  subtus  medio  foveolalo , 
thorace  suhorbiculalo  subtilissime  punctulalo . basi  evidenter  trisi- 
nuato , lobo  medio  linea  marginali  haud  impresso , lateribus  leviter  si- 
nuatis , angulis  poslicis  obtusis , elytris  sublaevibus,  subtilissime  pun- 
ctalis , vix  aut  nullo  modo  sulcat  is,  rarius  subtiliter  transversim  ru- 
gosis.  — Long.  — 6 lin. 

Rosenhauer  erwähnt  die  hier  diagnosticirte  Art  in  der  Weise 
als  Varietät  der  sinuatocollis , dafs  er  sagt:  bei  manchen  Exempla- 
ren werden  die  Furchen  und  Runzeln  auf  den  Flügeldecken  undeut- 
licher und  die  Basis  des  Halsschildes  ist  in  der  Milte  des  Halsschil- 
des nicht  gerandet.  Bei  allen  Exemplaren,  wo  dies  der  Fall  ist, 
sind  indessen  zugleich  die  Hinterecken  des  Halsschildes  anstatt  recht- 
winklig (oder  spitzig,  wie  sie  Rosenhauer  sogar  nennt),  ganz  stumpf- 
winklig, was  daher  rührt,  dafs  die  Basis  des  Halsschildes  bei  der 
emarginata  jederseits  nur  ganz  seicht,  bei  der  sinuatocollis  dagegen 
in  einem  starken  Winkel  ausgebuchtet  ist.  Dies  beweist  ganz  un- 
zweifelhaft, dafs  wir  es  in  der  emarginata  mit  einer  eigenen  Art 
zu  thun  haben,  welche  sich  zugleich  durch  ihre  fast  glatten  Flügel- 
decken auszeichnet,  welche  meist  nur  ganz  schwache  Längsfurchen, 
äufserst  selten  kräftige  Queerrunzeln  zeigen.  Bei  der  Aehnlichkeit 
mit  der  sinuatocollis  ist  eine  weitere  Beschreibung  überflüssig. 

Bei  einem  meiner  Exemplare  ist  der  Miitellappen  des  Halsschil- 
des ausnahmsweise  deutlich  gerandet,  doch  zeigen  die  Hinterecken 
die  typische  Form  der  emarginata.  Da  der  Käfer  zugleich  auch 


142 


Tentyriides. 


kräftig  gerunzelte  Flügeldecken  besitzt,  kann  er  von  denen,  die  der 
Bastardtheorie  huldigen,  als  ein  Bastard  in  Anspruch  genommen  wer- 
den. auf  deren  Existenz  hin  von  mir  angeblicher  Weise  gute  Arten 
mit  einander  verschmolzen  werden. 

Tenl.  emarginata  ist  von  Dr.  Staudinger  in  Mehrzahl  in  Anda- 
lusien in  Gesellschaft  der  sinuatocollis  gesammelt  worden. 

C • Veuityria  SchttlMWlii:  Nigra , nitidula , ovulis , capite  di - 
stinctias  minus  crebre  punctato , subtus  Joveolalo  et  leviter  trans- 
versim  impresso , thoruce  transversa , subcordato , parce  subtilis- 
sime  punctato , fere  laevigato . lobo  basali  leviter  produclo , sub- 
lunato , subdidentato , elytris  basi  marginatis  regulariter  sulcatis , 
tua:  transversim  rugatis , distinctius  punctatis.  — Long.  13  mill. 

Von  der  breiten  Gestalt  der  maroccana , noch  flacher,  durch 
die  regelmäfsigen  Längsfurchen  auf  den  Flügeldecken,  auf  welchen 
die  seichten  Queerrunzeln  nur  wenig  bemerkbar  hervortreten,  aus- 
gezeichnet, ebenso  durch  die  Basis  des  Halsschildes.  Dasselbe  ist 
deutlich  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  flacher  als  gewöhnlich,  nach 
hinten  stärker  als  nach  vorn  verengt,  die  Oberseite  ziemlich  weit- 
läufig, äufserst  fein  punktirt,  die  Randlinie  verhältnifsmäfsig  tief, 
an  der  Basis  jederseits  und  in  der  Mitte  ausgebuchtet,  der  mittlere 
Theil  selbst  leicht  nach  hinten  vorgezogen  mit  leicht  vortretenden 
Ecken. 

Der  Kopf  ist  im  Verhältnifs  zum  Halsscliilde  kleiner  als  bei 
den  verwandten  Arten,  vorn  jederseits  fast  gar  nicht  ausgebuchtet, 
in  der  Mitte  ohne  Zähnchen,  oben  ziemlich  kräftig  mäfsig  dicht 
punktirt,  unten  mit  seichter  Queerfurche.  Die  beiden  Flügeldecken 
sind  hinten  ziemlich  stark  verengt,  die  Beine  ziemlich  kurz. 

Das  Vorkommen  des  Käfers  dürfte  auf  die  balearisehen  Inseln 
beschränkt  sein;  ich  habe  ihn  zu  Ehren  meines  Freundes  Schaum 
benannt,  welchem  wir  manche  wichtige  Aufklärung  über  die  Syno- 
nymie der  Tentyrien  und  ihrer  Verwandten  verdanken. 

«I.  Ventyria  untittittsiacn  s Nigra , obscura , ovalis , capite 
subtus  foveolato , thorace  Iransverso , sublunato , conferiim  per- 
spicue  punctato , basi  utrinque  sinuato , elytris  basi  marginatis , 
sulcatis  et  transversim  rugatis. 

Unter  den  Staudinger’schen  Tentyrien  aus  Andalusien  fanden 
sich  zwei  Stücke,  welche  ich  als  andalusiaca  diagnosticirt  habe; 
dieselben  sehen  der  T.  maroccana  täuschend  ähnlich,  unterscheiden 
sich  aber  von  derselben  sofort  sehr  charakteristisch  dadurch,  dafs 


143 


Tent.  gaditana.  (f.)  Tent  corrugala.  (g.) 

die  Basis  der  Flügeldecken  bis  zum  Schildchen  hin  ganz  deutlich 
gerandel,  die  Kehlfurche  ziemlich  seicht  ist.  Das  Halsschild  ist 
dichter  und  gleichmäfsiger,  auf  der  Scheibe  deutlich  tiefer  punktirt 
als  bei  der  maroccana-,  der  Hinterrand  ist  jederseits  deutlich  ausge- 
schweift, so  dafs  die  Basis  deutlich  nach  hinten  etwas  vortritt,  ohne 
jedoch  in  der  Mitte  in  einen  Lappen  ausgezogen  zu  sein,  wie  bei 
den  Arten  von  Solier’s  erster  Subdivision.  Die  Sculptur  der  Flü- 
geldecken ist  ganz  ähnlich  wie  die  der  maroccana,  nur  zeigen  meine 
Exemplare  kaum  eine  Punktirung.  Es  wäre  immerhin  möglich,  dafs 
Solier  die  eben  beschriebene  Art  mit  maroccana  verwechselt  hat. 
Auf  corrngata  Rosenh.  kann  ich  die  andalusiaca  nicht  beziehen, 
weil  bei  ersterer  der  Kopf  unten  stark  in  die  Queere  eingedrückt, 
die  Basis  des  Halsschildes  fast  gerade  genannt  ist  etc. 

e . (MT,a.)  Tentyria  curcntionoides  Herbst  Col.  VIII. 
58.  14.  t.  121.  f.  2. 

Tentyria  curla  Stev.  Nouv.  mem.  de  Mose.  I.  p.  89.  15. 

Diese  portugiesische  Art  zeichnet  sich  durch  ihre  besonders 
kurze  und  breite  Gestalt  aus;  die  Kehlfurche  ist  seicht,  mit  einem 
Vförmigen  Eindruck  in  der  Mitte;  das  Halsschild  ist  sehr  stark  ge- 
rundet, nach  hinten  stärker  verengt,  die  Hinterecken  stumpf,  der 
Hinterrand  schwach  vortretend,  die  Oberseite  sehr  fein  punktirt, 
die  Flügeldecken  mit  seichten,  aber  deutlichen  Längsfurchen  und 
stumpfen  weitläufigen  Queerrunzeln. 

Ueber  die  Nomenclafur  vergl.  No.  1,  a. 

f,  (lT,b*)  Tentyria  gaditana  (Rambur)  Rosenh.  Thiere 
Andalus.  p.  186. 

Eine  der  gewöhnlicheren  andalusischen  Arten,  ausgezeichnet 
durch  ziemlich  kurze  Gestalt,  gewölbten  Körper,  seichte  Kehlfur- 
che, leicht  transversales,  deutlich,  sehr  dicht  punktirtes,  neben 
den  Hintenecken  deutlich  ausgerandetes  Halsschild,  dessen  Mitte  aber 
nur  wenig  nach  hinten  vorlritt;  die  Punktirung  der  Flügeldecken 
ist  sehr  fein;  sie  zeigen  nur  sehr  selten  schwache  Längsstreifen. 
Ich  besitze  Stücke  aus  Rambur’s  Hand  als  gadiiana  versendet. 

y . (32,  a.)  Tentyria  corrngata  Rosenh.  Thiere  Andalu- 
siens p.  189. 

Brevis,  lala , cohvexa , nigra,  opaca , punclulata,  capite  subtus 
late  transversim  impresso  prothoraceyue  dense  punctulatis , hoc  brevi , 
transverso , valde  convexo . lateribus  valde  rotundato , elytris  breviter 


144  Tentyriides. 

ovatis , latis , subsulcatis  * transversimque  rugosis.  — Long.  6 — 6^ 
lin.,  Lat.  2£ — 2f  liu. 

Diese  mir  unbekannt  gebliebene  Art  von  Malagga  scheint  der 
subrugosa  Sol.  am  nächsten  zu  stehen;  bei  dieser  Li  die  Kehlfur- 
che mitteltief,  bei  der  corrugata  tief,  bei  der  corrugata  die  Basis 
des  Halsschildes  fast  gerade,  bei  der  sulrugosa  stärker  ausgebuch- 
tet als  bei  den  verwandten  Arten  genannt,  zugleich  mit  sehr  kräf- 
tiger Randfurche.  Die  Flügeldecken  sind  bei  beiden  als  sehr  fein 
punktirt  bezeichnet,  bei  der  subrugosu  nur  mit  Queerrunzeln , bei 
der  corrugata  auch  mit  schwachen  Längsfurchen  versehen. 

ii,  (37,o.)  JFentyrita  itrolinoa  Rosen hauer  Thiere  Andalu- 
siens p 187. 

Elongata , convexa , nigra,  nitida , subtilissime  punclatulaia , ca- 
pite  supra  punctulato , subtus  sulco  transversa  impresso , thorace  sub- 
cordalo , lateribus  rotundaio . postice  valde  angustalo , elylris  elon- 
gato-ovatis , n\r  punchdatis.  — Long.  5‘ — 6^  lin.,  lat.  2 — 2£  lin. 
(Rosenh.  loc.  cit.) 

Mir  unbekannt,  in  der  Sierra  Nevada  6000  Fufs  hoch  selten 
vorkommend,  durch  besonders  lange  und  schlanke  Gestalt  ausge- 
zeichnet, der  Kehleindruck  wenig  lief,  das  Halsschild  fast  herzför- 
mig, an  der  Basis  fast  gerade,  die  Hinterecken  stumpf  vorfreiend, 
die  Oberseite,  wie  die  der  Flügeldecken,  sehr  fein  punktirt,  letz- 
tere glatt. 

i . (37,6.)  SM&$eeevis:  Nigra , parum  nitida , ab- 

longa , modice  convexa , obsolete  punctata , capite  subtus  medio 
foveolato,  thorace  modice  convexa , parum  transverso , subrotun- 
dato,  lateribus  rotundalis , posterius  J'orlius  unguslatis . angulis 
poslicis  obtusis  , 6osi  fere  truncata , coleopteris  oblongo  * ovatis, 
sublaevibus.  — Long.  5 lin. 

Den  kleineren  Stücken  der  T.  laevis  sehr  ähnlich,  also  von 
ziemlich  schlanker  Gestalt,  der  Kopf  jedoch  nur  mit  einem  Vför- 
migen  Kehleindruck,  das  Halsschild  flacher  gewölbt,  in  der  Mitte 
weniger  stark  gerundet,  die  Oberseite  fein,  verloschen  punktirt. 
Der  Hinterrand  ist  fast  gerade  abgeschnitten,  die  Hinlerwinkel  sind 
stumpf.  Die  Flügeldecken  sind  verloschen  punktirt,  längs  der  Nath 
ein  wenig  flachgedrückt. 

Drei  Exemplare  von  Carthagena  (Handschuch  u.  A.). 


Teniyriides. 


145 


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10 


146 


Tentyriides. 


111.  Thorax  basi  metlia  vix  aut  nullo  modo  producta. 

1.  Caput  subtus  medio  foveolatum  aut  modice  transverse  impressum. 


Thorax  transversus,  parum  convexus,  basi  valde 
bisinuatus,  sulcus  marginalis  valde  profundus, 

elytra  tuberculis  subrotundatis subrugosa  32, 

Thorax  convexus,  haud  globosus,  elytra  subti- 

lissime  punc'ata,  magis  nitidula Peiroleri  37. 

Thorax  subcordatus,  postice  valde  angustatus, 
basi  subrecta,  angulis  posticis  obtuse  prorni- 
nulis,  elytra  elongato  - ovata,  vix  punctulata, 


long.  corp.  5-£ — 6^  lin prolixa  h. 

Thorax  subrotundatus,  modice  convexus,  basi 
subrecta,  ely Iris  oblongo-ovalibus,  long.  corp. 

5 lin sublaevis  i. 


2.  Caput  subtus  profunde  transversim  sulcatum. 
sulcata 


i breviter  ovata,  lata.  Long 
trans-\  - ° 

) corp 

versimque  ru-(  r 


4| — 5 lin. 


Elytra  j Sosa’ 

( globosus,  confert 


ovata.  Long  corp.  6 — 
fere  recta 


Bassii  36. 
(Lusitan.) 

7 lin.  corrugata  g. 
. levis  38. 


aClia 0 ) punctatus,  basi 
thorax  / 


utrinque  fortius 
sinuata  . . . incerta  39. 

subcordatus,  obsolete  punctatus, 
caput  subtus  late  profun deque 
sulcatum . plalyceps  40. 


2.  Arten  aus  Frankreich. 

Tentyria  mucronata  Sol.  No.  1. 
Tentyria  interrupta  Sol.  No.  12. 


Uebersicht  der  Arten  aus  Frankreich. 

Thorax  basi  lobatus mucronala  1 

Thorax  basi  truncatus interrupta  12. 

Arten  aus  It  alien  mit  den  Inseln. 

Tentyria  tigurica  Sol.  No.  5. 

Tentyria  Floresii  Gene  No.  5a. 

Tentyria  monticola  Gene  No.  5 b. 

Tentyria  rugosa  Gene  No.  5c. 


Tent.  Floresii.  (5a.)  Tent.  moniicola.  (5b.)  Tent.  rugosa.  (5c.)  147 

Tentyria  Ramburi  Sol.  No.  8. 
var.  T.  angus l icollis  Sol.  No.  9. 
var.  T.  Maillei  Sol.  No.  11. 
var.  T.  levicollis  Sol.  No.  10. 
var.  T.  substriat a Sol.  No.  13. 

Tentyria  grossa  Besser.  Vergl.  Sol.  No.  23. 
var.  T.  sicula  Sol.  No.  23. 
var.  T.  Dejeanii  Sol.  No.  26. 
var.  T.  grandis  Sol.  No.  24. 

Tentyria  sardea  Sol.  No.  21. 

Tentyria  laevi  gat  a.  No.  d. 

Sa,  Tentyria  Floresii  Gene  los.  Sard.  fase.  1.  p.  34.  t.  1. 
fig.  25. 

Atra:  nitida , thorace  globoso,  margine  postice  integerrimo , ely- 
tris  oblongo-ovatis , serial  im  foveolatis.  — Long.  5^  — 61  lin. 

Anfang  Mai  um  Cabras  häufig. 

Diese  Art  ist  durch  die  Grübchen-Reihen  auf  den  Flügeldecken 
leicht  kenntlich;  Herr  Keitel  hat  sie  auch  auf  den  Balearen  ge- 
sammelt. 

Sb,  Tentyria  monticota  Gene  Ins.  Sard.  fase.  II.  p.  29. 
t.  II.  f.  8. 

Nigra , nitidissima , thorace  globoso , oblongiuscido,  margine  po- 
stico  integerrimo , elytris  oblongo-ovatis , a basi  ad  apicem  seriatim 
foveolatis,  interstitiis  elevatis.  — Long.  6 — 7 lin. 

Der  Floresii  sehr  ähnlich,  aber  gröfser,  viel  glänzender,  die 
Grübchen  auf  den  Flügeldecken  stärker,  oft  in  die  Länge  gezogen, 
unmittelbar  am  Vorderrande  beginnend,  während  sie  bei  der  Flo- 
resii etwas  unterhalb  desselben  ihren  Anfang  nehmen. 

Während  die  übrigen  corsicanischen  Tentyrien  in  der  Ebene 
am  Meeresstrande  Vorkommen,  findet  sich  diese  auf  dem  Gipfel  des 
Berges  Spada,  circa  1600  m.  hoch,  und  sehr  häufig  im  Juni  auf  an- 
dern Bergen  (Baunei). 

Sc,  Tentyria  rnyosa  Gene  Ins.  Sard.  fase.  I.  p.  33.  1. 1.  f.  24. 

Atra , nitida , thorace  globoso,  margine  postico  integerrimo.  ely- 
tris oblongo-ovatis , strialis.  rugosissimis.  — Long.  5y  — 6^  lin.,  lat. 
2i  — 3 lin. 

Tentyr.  maroccanae  affinis,  caput  punctulatum,  thorax  nitidus, 
punctulatus,  elytra  nitida,  thorace  Jaliora,  oblongo  - ovata,  postice 

10* 


148  Teilt  yriides. 

subproducta,  atlenuata,  rugosa,  rugis  transversis  confertissimis , ele- 
vatis,  intricatis. 

Ende  April  bei  Sant.  Antioco  und  San  Pielro  am  Meeresstrande 
sehr  häufig. 


21a.  Tentyria  Utevigata  (Presl.)  Steven  Nouv.  mem.  d. 
1.  soc.  imp.  d.  nat.  d.  Mose.  1829.  I.  p.  92. 

Atra , nilidula , subtilissime  rarius  punctulata } thorace  subovali , 
postice  angustiore , dorso  bifoveolato , coleopteris  oblongo.ovatis , sub- 
striatis. 


Trotz  der  mangelhaften  Beschreibung  Steven’s  glaube  ich  auf 
dieselbe  eine  siciliauische  Tentyria  meiner  Sammlung  beziehen  zu 
müssen,  welche  von  Dahl  als  laevigata  sibi , von  Grohmann  als  gran- 
dis  Sol.  versendet  ist. 

Dieselbe  ist  kleiner  als  die  kleinsten  Exemplare  der  sardea, 
hat  nur  einen  wenig  breiten  und  wenig  tiefen  Kehleindruck, 
ein  ziemlich  breites,  nach  hinten  stark  verengtes,  oben  sehr  fein 
und  ziemlich  weitläufig  punktirtes,  glänzendes  Halsschild,  welches 
hinten  fein  gerandet,  neben  den  Hinterecken  leicht  ausgebuchtet 
ist.  Die  Flügeldecken  sind  schmaler  und  flacher  als  bei  der  sar- 
dea, verloschen  punklirt,  meist  ziemlich  glänzend,  glatt,  nur  selten 
mil  schwachen  Spuren  von  Längsfurchen. 

Die  Schenkel  dieser  Art  sind  stärker  als  gewöhnlich. 

Zwei  Exemplare  aus  der  Berberei  befinden  sich  in  der  Samm- 
lung des  Herrn  vom  Bruck  als  punctulata  Schönh. ; ein  ähnliches, 
wahrscheinlich  eben  daher,  in  der  meiuigen.  Alle  drei  haben  auf 
der  Scheibe  des  Halsschildes,  ein  wenig  hinter  der  Mitte  desselben, 
zwei  tiefe  rundliche  Grübchen,  von  denen  sich  bei  meinen  (weni- 
gen) sicilianischen  nur  eine  schwache  Andeutung  findet. 


Uebersicht  der  Arten  aus  Italien  (mit  den  Inseln). 

Caput  subtus  medio  foveolatum, 

Thorax  lobo  valde  producto,  elytris  sulcatis  etc.  ligurica  5. 
Thorax  lobo  nullo  aut  fere  nullo. 

; haud  ad  basin  usque  Floresii  5a. 
Elylra  suicata,  foveolata- ad  basin  usque foveae 

I majores  ....  monticola  5 b. 
Elytra  rugosa,  rugis  elevatis,  intricatis  etc.  . rugosa  5 c. 
Elytra  laevia  aut  substriata Ramburi  8. 


Tentyriides. 


149 


Thorax  subcordatus  ........  Ramburi  8. 

Thorax  subquadratus var.  angusticollis  cT  9. 

Statura  minor var.  JYlaillei  2 11. 

Elytra  obscüra,  sublaevigata  ....  var.  levicollis  10. 

El.  obscura,  striata,  transversim  leviter  rugata 

var.  substriata  13. 

Caput  subtus  transversim  impressum. 

Thorax  parum  transversus,  convexus,  basi  sub- 

recta,  tenuiter  marginata grossa  23. 

^sublaevia var.  sicula  23. 

elylra  ^valde  transversim  rugata  . . var.  Dejeanii  26. 

fdepressa  (statura  major)  . . . var.  grandis  24. 

Thorax  magis  transversus  et  depressus,  basi  for- 

tius  marginata,  utrinque  sinuata sardea  21. 

Thorax  parcius  subtilissime  punctatus,  nitidulus, 

caput  subtus  leviter  impressum laevigata  d. 

Thorax  creberrime  distinctius  punctatus,  basi  me- 

dia  saepius  subacuminata ilalica  ')  29. 

3.  Arten  aus  Griechenland. 

'I  Tentyria  mucronata  Sol.  No.  1. 

var.  Tentyria  nitida  Sol.  No.  3. 

Tentyria  cylindrica  Sol.  No.  33. 

Tentyria  acuminata  Reiche. 

Tentyria  taurica  Tauscher  No.  34. 

Tentyria  rotundata  Brülle. 

Tentyria  grossa  Sol.  No.  41. 


Ueb ersieht  der  Arten  aus  Griechenland. 


Thorax  basi  iobatus,  caput  subtus  foveolatum, 

»ii  (dente  maiore mucronata  1. 

thoracis  lobus  . . , _ 

(dente  minore var.  nitida  3. 

Thorax  basi  media  magis  minusve  angulata,  pleu- 
ris  plicatis  rugatisve.  caput  subtus  minus  pro- 
funde impressum cylindrica  33. 

m i • . . (transversus taurica  34. 

Ihorax  basi  truncatus  ... 

(subglobosus rotundata  21. 


!)  Diese  Art  ist  in  Dalmatien  häufig  und  könnte  auch  in  Griechen- 
land Vorkommen. 


150 


Tentyriides. 


Arten  aus  Ungarn,  Südrufsland,  dem  Caucasus,  Persien 
und  der  Mongolei. 

Tentyria  taurica  Täuscher  Sol.  No.  34. 

Tentyria  gigas  Falderm.  No.  34a. 

Tentyria  FrivaldsJcii  n.  sp.  b. 

Tentyr  ia  notnas  Pall.  Sol.  No.  30. 

T entyria  clavata  n.  sp.  c. 

Tentyria  t essulat a Tauscher,  d. 

Tentyria  scahripennis  Sol.  No.  45. 

Tentyria  vieta  Falderm.  e. 

Tentyria  Kinder manni  Fischer. 

Sdta,  TeaSfjt'ia  gigas  Falderm  an  Bull,  de  Moscou  1836. 
p.  376.  pl.  7.  f.  8. 

Elongata,  anthracina , laevigata , thorace  transverso , later ibus 
rotundalo-amplialo , elytris  elongalo-ovatis , fornicatis , obsoletissime 
striatis.  — Long.  lin. 

Tentyria  laevicollis  Gebier  Bull,  de  Petersb.  1843.  III.  No.- 7.; 

Bull,  de  Mose.  1859.  476. 

Eine  ansehnliche  Art  aus  der  Kirghisensteppe  von  der  Gegend 
des  caspischen  Meeres,  von  ziemlich  flacher  Gestalt;  das  Halsschild 
an  den  Seiten  nur  leicht  gerundet,  nach  hinten  allmähliger  und 
stärker  als  nach  vorn  verengt,  oben  mäfsig  dicht,  fein  punktirt,  der 
Hinterrand  jederseits  leicht  ausgebuchtet,  mit  kräftiger  Randliuie, 
die  Hinterecken  fast  rechtwinklig.  Die  Flügeldecken  sind  nach  hin- 
ten weniger  als  gewöhnlich  verengt,  fein  punktirt,  mit  weitläufigen 
Queer-  und  Längsrunzeln,  welche  sich  hier  und  da  zu  wellenförmi- 
gen Längslinien  verbinden. 

T.  laevicollis  Ge  bl.,  von  der  ich  typische  Stücke  in  der  Samm- 
lung des  H.  Grafen  von  Mniszech  vergleichen  konnte,  ist  nach  klei- 
neren Exemplaren  der  gigas  beschrieben. 

b,  Wenltyria  JFW va ¥ e&sfeii  n.  sp  ? Nigra , parum  nitida , ova- 
lis,  depressiuscula , dense  punctata , capite  sublus  sulco  Irans - 
verso , parum  profundo , epistomo  haud  dentato,  thorace  irans ~ 
verso , subdepresso , basi  utrinque  ad  angidos  posticos  sinuata , 
sublus  lat  er  ibus  punctis  exasperatis  munilo , elytris  levifer  sulca- 
tis , confertim  subtiliter  rugulosis  punctatisque.  — Long.  7^- lin. 

Etwas  gröfser  als  die  kräftigsten  Stücke  der  nomas , flacher, 
das  Halsschild  vorn  breiter,  an  der  Basis  jederseils  neben  den  Hin- 


Tent.  Frivaldskii.  (b.)  Teilt,  clavata.  ( c .)  151 

terwinkeln  ziemlich  stark  ausgerandet,  unten  an  den  Seiten  reib- 
eisenartig punktirt,  eine  Kehlfurche  nur  leicht  angedeutet,  d.  h. 
ganz  seicht;  im  Uebrigen  der  T.  nomas  ähnlich. 

Es  wäre  wohl  möglich,  dafs  sich  Uebcrgänge  zwischen  dem 
ebenbeschriebenen  Käfer  und  der  nomas  finden;  da  aber  alle  meine 
Stücke  dieser  Art  ein  Halsschild  haben,  welches  vorn  weniger  breit 
und  an  den  Seiten  deutlich  längsgerunzelt  erscheint,  ebenso  jeder- 
seits  am  Hinlerrande  schwächer  ausgebuchtel  ist  etc.,  zugleich  auch 
die  Kehlfurche  des  Käfers  eine  andere  ist,  so  habe  ich  denselben 
nicht  unbeschrieben  lassen  wollen,  um  so  mehr,  als  das  Vorkommen 
einer  Tentyria  in  den  ungarischen  Steppen  von  besonderem  Inter- 
esse für  die  geographische  Verbreitung  ist.  Die  Art  ist  nach  ihrem 
Entdecker  benannt,  der  sie  für  neu  hielt  und  mir  freundlichst  ein 
Exemplar  mittheilte. 

e.  Tentyvia  clavnta  (Erichs,  in  litt.):  Nigra , nitidulu , le- 
viter  convexa , ovalis , capite  subtus  late  foveolaia , levissime 
transversim  impresso , thorace  parum  transverso , nitidalo , subti - 
liier  punctato , medio  sublaevigato  , lateribus  angulato  - dilatato , 
basin  versus  foriius  angustato , angulis  posticis  obtusis , basi  sub- 
truncata,  elytris  ovalibus  leviler  sulcatis , suturam  versus  sublae- 
vibus.  — Long.  5 lin. 

Der  subcostata  Sol.  ( maura  Er.)  am  ähnlichsten,  aber  durch- 
weg etwas  kürzer  gebaut,  das  Halsschild  hinten  mit  tieferer  Rand- 
linie und  deutlichen  stumpfen  Hinterecken.  Die  Fühler  sind  mäfsig 
kräftig.  Der  Kopf  ist  mäfsig  dicht,  deutlich  punktirt,  innen  neben 
und  vor  den  xAugenkielen  seicht  längsgefurcht,  das  Epistom  ohne 
deutlichen  Zahn  in  der  Mitte;  das  Kehlgrübchen  ist  breit,  aufser- 
dem  im  Grunde  des  Kehleindrucks  eine  feine  vertiefte  Linie,  also 
eine  sehr  schwache  Furche  bemerkbar.  Die  Punktirung  unten 
an  den  Seilen  des  Kopfes  ist  dicht  und  kräftig.  Das  Halsscbild 
ist  etwa  um  ein  Drittheil  breiter  als  lang,  nach  hinten  etwas  stär- 
ker als  nach  vorn  verengt,  in  der  Art,  dafs  die  Seilen  etwas  vor 
der  Mitte  einen  ziemlich  deutlichen  Winkel  bilden;  der  Hinterrand 
ist  durch  eine  ziemlich  tiefe  Linie  abgesetzt;  die  Oberseite  in  der 
Mitte  der  Länge  nach  schmal  und  nach  der  Mitte  der  Basis  zu  in 
weiterer  Ausdehnung  fast  glatt,  im  Uebrigen  fein  und  nicht  dicht 
punktirt.  Die  Flügeldecken  sind  ziemlich  stark  bauchig,  nach  hin- 
ten ziemlich  stumpf  zugespitzt,  längs  der  Nath  ohne,  nach  aus- 
sen zu  mit  immer  deutlicheren  leichten  Längsfurchen,  fein  punk- 
tirt,  verloschen  queergerunzelt;  die  Randlinie  an  der  Basis  wird  von 


152  Tentyriides. 

der  Mitte  ab  sehr  schwach.  Die  Beine  sind  von  der  gewöhnlichen 
Bildung. 

Aus  dem  Caucasus,  in  der  Sammlung  des  H.  vom  Bruck  als 
clavatci  Er.  in  litt. 

(J5a.)  Ten tyrin  tessntntn  Tauscher  Mem.  de  la  Soc. 
des  Natur,  de  Moscou  III.  — Steven  1.  c.  VII. 

Tentyria  incusa  (Adams)  Mem.  de  Moscou  III.  sec.  Menetr. 

Cat.  rais.  p.  195.  sed  non  sec.  Falderm.  loc.  cit. 

Eine  bekannte  caucasische  Art,  welche  an  ihren  regelmäfsigen 
feinen  Längs-  und  deutlichen  Queerfurchen , die  zusammen  Längs- 
reihen von  würfelförmigen  Erhabenheiten  bilden,  leicht  zu  erkennen 
ist.  Der  Käfer  findet  sich  auch  als  T.  cancellala  in  den  Sammlun- 
gen und  wurde  von  Kindermann  als  T.  rugulosa  versendet. 

Die  Längsfurchen  können  fast  völlig  verschwinden,  damit  zu- 
gleich auch  die  Queerrunzeln  viel  sparsamer  und  unregelmäfsiger 
werden,  wodurch  die  Art  natürlich  ein  ganz  anderes  Ansehen  er- 
hält; ein  solches  Stück  aus  Turcomanien  befindet  sich  in  Schaumes 
Sammlung  als  valida  Men. 

Nach  Faidermann  (Mem.  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  1835.  II. 
p.  174)  wäre  T.  incusa  Menetr.  wohl  mit  Tent.  incusa  Ad.,  aber 
nicht  mit  tessulata  Tausch,  identisch,  wie  Menefries  angiebt;  zu 
incusa  Ad.  wäre  noch  scabripennis  (Dej.  Cat)  und  tessulata  Faid, 
olim.  zu  ziehen. 

e»  (4&b.)  Temtyrin  vietu:  Elongata , atra,  opaca , thorace 
iransversim  ovali , basi  bisinuato , elytris  oblongo-ovatis , profunde 
striatis , interstitiis  elevatis , plunis , irregulariter  dense  Interru- 
pt is.  — Long.  7 liu.,  Lat.  2-f  lin. 

Falderm.  Mem.  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  11.  (1835.)  p 402. 
is.  50. 

51agnitudine  et  statura  in  Universum  T.  rugulosae  Bess.,  paullo 
tarnen  minor  et  latior,  et  thoracis  forma,  nec  non  elytrorum  scul- 
ptura,  abunde  diversa.  Caput  sat  porrectum , antice  angustatum, 
apice  acute  rotundatum,  supra  inaequale,  ubique  confertissime  pun- 
ctulatum,  foveola  rotundata,  parva,  atque  carinula  elongata,  angusta 
inter  antennas  utrinque,  ad  apicem  nonnihil  incrassatum.  Antennae 
capile  cum  thorace  haud  longiores,  crassiusculae.  Thorax  transver- 
sus,  lateribus  valde  dilatatus.  rotundatus,  aequaliter  marginatus,  po- 
stice  vix  angustatus,  basi  truncatus,  bisinuatus,  reflexus,  angulis  pa- 
rum  productis,  subacuminatis , levitcr  reflexis,  apice  late  emargina- 


Tent.  viela.  ( e .)  Tent.  Kindermanni.  {/•') 


153 


tus,  nngulis  deflexis,  obtusis.  supra  valde  sed  aequaliter  convexus, 
ubique  confertissime  grosse  punctatus.  Scutellum  transversum,  pa- 
rum  elevatum.  Elytra  oblongo-ovata , lateribus  parum  dilatata,  ro- 
tundata,  basi  retusa,  subcrenato  - marginata , supra  eonvexa,  singulo 
striis  profundis  novem,  interstitiis  latis,  sat  elevatis,  supra  planis, 
sublaevibus,  impressionibus  iuaequalibus  crebris  et  profundis  inter- 
ruptis,  in  medio  dorsi  loDgitudinaliter  subtilius  depressa.  Corpus 
subtus,  praesertim  pectore,  rüde  sed  vage  punctatum,  subnitidum. 
Pedes  longi,  femoribus  grosse  punctatis,  tarsis  piceis.  (Faid.  1.  c.) 

Patria:  Mongolia  (Mus.  Faldermanni  misit  D.  Stchukin.) 

Lacordaire  zähl!  diesen  Käfer  unter  den,  von  Faidermann 
zugleich  mit  ihm  als  Tentyria- Arten  beschriebenen  Anatolien  unter 
dieser  Gattung  auf;  er  ist  aber  jedenfalls  eine  ächte  Tentyria  aus 
der  Verwandtschaft  der  T.  tessulala  Tausch.,  und  vielleicht  noch 
zu  derselben  zu  ziehen. 

f,  Tentyria  Hinttertmanni  Fisch  er  d e Wal  dhei  m Bull, 
de  Moscou  1844.  p.  64. 

Convexa , ovata , nitida , thorace  orbiculato , glabro.  elytris  elon- 
gato-ovatis . sulcatis , sulcis  longitudinalibus  et  transversalibus  un- 
dulatis  sese  decussanlibus.  — Long.  7 liu.,  lat.  3^  lin. 

Caput  magnum,  exserium.  vertice  nitido,  epistomate  Iransverso. 
Antennae  articulis  inaequalibus.  articulo  primo  crasso,  longo,  cylin- 
drico,  2-do  abbreviato  obconico,  tertio  longitudine  priorum  utrorum- 
que,  reliquis  obconicis  longitudine  subaequalibus ; ullimi  tres  globosi. 
Thorax  orbicularis,  convexus  nitidus,  fovea  rotunda  postice  impres- 
sus.  Elytra  elongato-ovata,  splendida,  sulcata,  sulcis  impressis  un- 
duiatis  longitudinalibus  et  transversalibus;  sulci  longitudinales  me- 
dium versus  in  series  punctorum  impressorum  abeunt.  Corpus  sub- 
nitidum. Pedes  fortes.  Prosternum  dilatalum  leviter  sulcatum 

Habitat  in  Rossia  meridionali  prope  Sareptam.  D.  Kindermann. 


151 


Tentyriides. 


Uebersicht  der  Arten  aus  Ungarn,  Südrul'sland,  dem 
Caucasus,  Persien  und  der  Mongolei. 


Elytra  laevia  aut  striala. 

Thorax  fortius  transversus,  pleuris  rugatulis  . taurica  34. 
Thorax  leviter  transversus,  subquadratus,  long. 

corp.  10  lin g-jg1««  34«. 

(Des.  Kirgis.) 

Thorax  leviter  transversus,  basi  utrinque  sinua- 

tus,  pleuris  punctatis Frivaldskii  b. 


(Rungar.) 

Thorax  leviter  transversus,  basi  utrinque  vix  si- 

nuatus.  pleuris  rugis  longitudinalibus  . . . nomas  30. 

(Russ.  eur.,  as., 

Thorax  leviter  transversus,  basi  haud  sinuatus, 
lateribus  angulatus,  subtiliter  punctatus,  elytra 

breviter-ovata,  substriata clavata  c. 

(Caucas.) 

Elytra  elongato-ovata,  sulcata,  transversim  rugosa. 

Thorax  leviter  transversus,  subdepressus , dense 
rnodice  dilatatus,  supra 

rnodice  convexus  . . tessulata  d. 

valde  dilatatus,  supra  valde  (Russ.  as.,€auc.) 

convexus vieta  e.  (Mongol.) 

Thorax  subdepressus,  minus  dense  punctatus,  ni- 

tidulus scabripennis  45. 

(Persia.) 

Thorax  suborbicnlatus , glaber,  fovea  basi  im- 

pressus Kindermanni  f. 

(Russ.  mer.) 

Arten  aus  Egypten. 

Tentyria  Duponti  Sol.  No.  4. 

Tent  yria  orbicularis  Fahr. 

Tent . Rei chii  ß e s s . 

Teilt,  aegyptiaca  Soi.  No.  iö. 

Tentyria  glabra  Sol.  No.  19. 

Tentyria  punct  at  o slriat  a Sol.  No  18. 

Tentyria  Haagii  n.  sp.  No.«. 

Tentyria  ( Microdera ) lucida  Sol. 


punctatus,  lateribus^ 


Tent.  Haagii.  (a.) 


155 


n • Tentfjriu  Ifauyiii  Ovalis , nigra . nitida,  antennis  pal- 
pisque  piceo-rujis,  capite  subtus  transversim  ungulatim  impresso , 
thorace  transverso , medio  lalissimo.  lateribus  fortius  rotundatus , 
angulis  omnibus  deßexis , posticis  obtusis , Säst  subrectu.  media 
distinctius  marginata.  elytris  oblongo-ovatis.  convexiusculis.  basi 
haud  c arinalis , minus  dense  subtilissime  punctalis , corpore 
subtus  fere  laevigato,  pedibus  tarsis  picescentibus.  — Long. 
\\  lin. 

Eine  leicht  kenntliche  glänzende  Art,  welche  im  Habilus  und 
auch  dadurch  an  die  Microdera- Arten  erinnert,  dafs  die  erhabene 
Randlinie  an  der  Basis  der  Flügeldecken  sich  nur  aufsen  etwas 
über  die  Schulter  erstreckt;  dagegen  sind  die  Fühler  so  schlank  wie 
bei  den  Tentyrien , Glied  4 — 6 wohl  doppelt  so  lang  als  breit,  8 
bis  10  etwas  länger  als  breit,  nach  dem  Grunde  zu  verschmälert, 
das  Endglied  etwas  schmäler  als  das  vorhergehende,  aber  fast  län- 
ger, lang  eiförmig,  zugespitzt.  Der  Kopf  steckt  wenig  tief  im  Hals- 
schilde und  ist  oben  nur  mäfsig  dicht,  sehr  deutlich  punktirt;  der 
Augenkiel  ist  scharf  und  läuft  hinten  vom  Innenrande  bis  über  die 
Mitte  des  Raumes  zwischen  dem  Auge  und  dem  Vorderrande  des 
Epistoms;  dieses  ist  ziemlich  stark  nach  vorn  vorgezogen,  ohne  deut- 
liche Spitze  in  der  iVIitte.  Das  Halsschild  ist  nach  hinten  kaum 
mehr  als  nach  vorn  verengt,  oben  nur  leicht  gewölbt,  die  Ecken 
aber  hinuntergebogen;  die  Oberseite  ist  fein  und  wenig  dicht  punk- 
tirt, ebenso  auf  den  Flügeldecken,  welche  hier  und  da  fast  verlo- 
schene Queerrunzeln  zeigen;  sie  sind  länglich  eiförmig,  hinten 
leicht  verschmälert-zugespitzt. 

Aus  Alexandrien;  von  Dr.  Haag  mitgetheilt.  auch  von  Schaum 
aus  Egypten  mitgebracht. 

Diese  zierliche  Art  ist  meinem  Freunde  Haag  zu  Ehren  genannt, 
dessen  reiche  Melasomen  - Sammlung  mich  bei  dieser  Arbeit  mehr- 
fach unterstützt  hat. 

ö,  citifz  : Ovalis , nigra , nitidula.  antennis  bre- 

viusculis  et  crassiusculis , palpis  pedibusque  piceis , capite  subtus 
transversim  sulcato.  thorace  transverso , ante  medium  latissimo , 
retrorsum  magis  angustalo , parum  convexo , crebre  parum  pro- 
funde punctata } elytris  thoraci  arcie  applicatis , laevigatis.  basi 
haud  car  inat  is , humeris  subunidentatis.  — Long.  5^  lin. 

Microdera  lucida  Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  307. 

Habitat  in  Aegypto. 


156 


Tentyriides. 


Nachdem  die  übrigen  Arten  der  erslen  Microdera-G ruppe  von 
mir  mit  Pachychile  vereinigt  sind,  schien  mir  die  vorläufige  Stel- 
lung der  lucida  zu  den  Tentyrien  am  zweckmäßigsten;  zwar  weicht 
sie  von  den  meisten  durch  die  an  der  Basis  ungerandeten  Flügel- 
decken und  gedrungenere  Fühler  ab,  stimmt  aber  dagegen  in 
dem  charakteristischen  Bau  des  Halsschildes  mit  ihnen  und  nicht 
mit  JYlicr.  sublunata  und  Servitlii  überein;  Solier  wollte  auf  diese 
drei  Arten  ursprünglich  die  Gattung  Psammoica  errichten,  welche 
mir  in  dieser  Zusammensetzung  wenig  natürlich  erscheinen  würde. 


Uebersicht  der  Arten  aus  Egypten. 

Thorax  lobo  basali  valde  producto  ....  Duponti  4. 

Thorax  lobo  basali  nulio. 

Elytra  hasi  carinata,  punctatostriata  . . . punctalostriata  18. 

, punctis  majoribus  serie- 

parum  nitidula,  tliorax  angulis 

, i.  ...  \ posticis  rotundatis.  . . . orbiculata  16. 

busdispositis,  nityda>  caput  subtus  profunde 

( impressum glabra  19. 

Elytra  basi  haud  carinata,  tliorax  lateribus 

, medio  latissimus  . . . Haagii  a 

ante  medium  latissimus.  lucida  b 


fortiter  rotundatus 


Arten  vom  Senegal. 
T entyria  senegalensis  Sol.  No.  7. 


Uebersicht  der  Arten  vom  Senegal. 

Thorax  angulis  posterioribus  fere  rotundatis,  ely- 
tra minus  dense  punctata,  stria  suturali  basi  api- 
ceque  abbreviata senegalensis  1. 


Arten  aus  Syrien  und  Kleinasien. 

T entyria  IV iedemanni  Men.  No.  a. 

T ent  yr  ia  Saulcii  Reiche  No.  b. 

Tentyria  Solieri  Reiche  olim. 

Var.  major  Tent.  herculeana  Reiche. 
Tentyria  bar  bar  a var.  Mittrei  Sol.  No.  2*2. 
Tentyria  angulat  a Brülle,  Solier  No.  28. 
Tentyria  lalicollis  n.  sp.  No.  c. 

Tentyria  discicollis  Reiche  No.  d. 


Teilt.  IViedemanni.  ( a .)  Teilt.  Senden,  (b.) 


157 


Teilt yria  collat  ina  Reiche  No.  e. 
Tentyria  latiuscula  n.  sp.  No.  f. 

T ent  yria  cylindrica  Solier  No.  33. 

Tentyria  acuminata  Reiche. 

Tentyria  cypria  n.  sp.  No.  g. 
Tentyria  puncliceps  Miller  No.  h. 
Tentyria  aegypt  iaca  Solier  No.  16. 
var.?  Tent.  subsulcat a Reiche  No.  i. 


fi.  Tentyria  Ttietlenianni  Men. 

Heliodromus  Wiedemanni  Menetr.  Ins.  de  Turquie  p.  38.  n. 
138.  i.  II.  f.  6. 

Diese  Art  ist  durch  ihre  breile  Gestalt,  das  stark  transversale 
Halsschild  und  die  mehr  oder  minder  stark  grob  und  weitläufig 
queergerunzelten,  seicht  längsgefurchten  Flügeldecken  leicht  zu  er- 
kennen. 

Der  Käfer  findet  sich  in  Klein -Asien  und  wurde  von  Kinder- 
mann als  ragosa  Gene  versendet. 

Die  Runzeln  auf  den  Flügeldecken  können  sehr  schwach  wer- 
den, daher  ist  der  Käfer  nicht  in  Solier’s  zweite  Unterabtheilung 
seiner  zweiten  Division,  sondern  in  die  Nähe  von  subrugosa  Sol. 
zu  stellen. 

Mit  dieser  Art  scheint  mir  die  angeblich  natolische  Acisba  Wie- 
demanni  Fisch.  Bull,  de  Mose.  1837.  t.  II.  f.  4.  nicht  identisch,  ob- 
wohl Menetries  auf  dieselbe  Bezug  nimmt,  da  die  Abbildung  dersel- 
ben vollkommen  einer  Pachyehila  gleicht. 

ft.  Tentyria  Sanlcii  Reiche. 

Tent.  Solieri  Reiche  ‘)  Ann.  de  la  Soc.  ent.  de  France  1857. 
p 206.  138. 

Nächst  der  herculeana  die  ansehnlichste  syrische  Art,  der  sar- 
dea  in  der  Gestalt  am  nächsten  stehend,  aber  meist  gröfser,  durch- 
gängig dichter  punktirt,  das  Epistom  vorn  stark  aufgeworfen , ähn- 
lich wie  bei  der  bipunctata.  Von  den  Ufern  des  todten  Meeres 
(Reiche),  von  Beirut  (Capiomont,  Mus.  Kraatz).  Reiche  hatte  diese 
Art  früher  Solieri  genannt,  aber  dann  in  Saulcii  umgetauft,  weil 
Lucas  ein  T.  Solieri  beschrieben  hat 


!)  Ich  citire  absichtlich  nur  Reiche,  und  nicht  Reiche  et  Saulcy,  da 
die  Beschreibungen  wohl  nur  von  Reiche  entworfen  sind,  also  auch  füg- 
lich nicht  zwei  Autor-Namen  hinter  sich  haben  können. 


158 


'Tentyriides. 


V enif/rin  hereuleiitm  Reiche  Annal.  de  la  Soc.  ent.  de 
France  1857.  p.  204.  137. 

Die  von  Reiche  angegebenen  Unterschiede  der  hercnleana  (nach 
einem  Stück  von  Jerichow  aufgestellt)  von  der  Saulcii  hatte  ich 
nicht  für  genügend  zur  Begründung  einer  besonderen  Art.  Ich  be- 
sitze auch  von  der  ächten  Saulcii  ziemlich  glänzende  Exemplare; 
der  Augenkiel  tritt  um  so  stärker  hervor,  je  gröfser  die  Saulcii 
wird,  mufs  also  bei  hercnleana  viel  stärker  erscheinen;  auf  ein  et- 
was breiteres  Halsschild  mit  breiter  abgesefztem  Hinterrande,  etwas 
mehr  ovale  Flügeldecken,  spitzere  Prosternalspitze  gründet  man 
keine  Tentyrien- Arten;  damit  sind  aber  die  von  Reiche  angegebe- 
nen Unterschiede  erschöpft,  ausgenommen  den,  dafs  die  grofse  her - 
culeana  cf  in  der  Gestalt  mehr  einer  Saulcii  $ gleicht. 

€?.  rf€ 1 1 if/i* in  tntlvollis  n.  sp.:  Subovalis , alra:  vix  nitidula, 
confertim  subtilissime  punctata , capite  subquadrato , epistomo 
valde  incrassato-elevato , subtus  sulco  lato  et  profundo  impresso , 
thorace  leviter  transversim  convexo , longiludine  duplo  latiore , 
pone  medium  latissimo , dein  anterius  sensim  posterius  for- 
tius  angustato , basi  valde  marginata , ad  angulos  poslicos  levi- 
ter sinuata , his  obtusis , elytris  pone  medium  paulo  amplioribus , 
thorace  vix  latioribus.  — Long  6 — 8 lin. 

An  Fachychile  und  Tent.  bipunctala  erinnernd,  der  7’.  disci- 
collis  Reiche  sehr  nahe  verwandt,  von  derselben  durch  weniger 
flache  Gestalt,  feinere  Punkiirung,  kürzeres,  der  Queere  nach  deut- 
lich gewölbtes  Halsschild  unterschieden,  dessen  gröfste  Breite  etwas 
hinter  der  Mitte  liegt;  von  da  ab  ist  es  viel  stärker  nach  hinten 
als  nach  vorn  verengt,  durch  den  stark  abgesetzten  Hinterrand  aus- 
gezeichnet. Der  Kopf  ist  fast  queer  viereckig,  das  Epistom  ähnlich 
wie  bei  der  T.  bipunctata  der  Länge  nach  stark  aufgeworfen,  die 
Oberseite  fein,  mäfsig  dicht  punktirt.  Die  Pleuren  des  Halsschildes 
sind  gleichmäfsig  stark  punktirt,  bei  der  discicollis  nach  aufsen  hin 
viel  feiner,  nach  den  Gelenkpfannen  zu  stark  queergerunzelt. 

Von  Kindermann  auf  der  Insel  Cypern  aufgefunden  und  von 
H.  Lederer  als  T.  discicollis  Reiche  versendet. 

«t.  Ten tyria  (Miscicottis  Reiche  Annal.  de  la  Soc.  ent.  de 
France  1857.  p.  207.  139. 

Subovalis , subparallela,  capite  subquadrat o , epistomo  valde  in - 
crassato , elevato , thorace  parum  convexo , longitudine  tertia  parte 


Teilt,  collatina.  (<?.)  Teilt,  latiuscula.  ( f. ) 


159 


latiore , medium  fortius  angustaio . Äosi  marginata , «et 

angulos  posticos  leviter  sinuata,  his  oötusis.  — Long.  6 — 8 lin . 

Von  ziemlich  flacher  Gestalt,  welche  mehr  an  die  einiger  Pa- 
chychile- Arten  erinnert,  mit  sehr  breitem,  flachem  Halsschilde,  wei- 
ches jedoch  nicht  besonders  kurz,  von  der  Mitte  ab  nach  vorn  nur 
wenig,  nach  hinten  dagegen  ziemlich  slark  verengt  ist. 

Vom  Ufer  des  todten  Meeres. 

€*  Temtyria  coitatina  Reiche  Ann.  de  la  Soc.  ent.  de  Fr. 
1857.  p.  207.  140.  t.  V.  f.  7. 

Ovalis , deplanata , thorace  depresso , tvansverso , lateribus  rotun- 
dato-dilatato , angulis  obtusis , Ä««i  utrinque  leviter  sinuata , capite 
subtus  transversim  profunde  sulcato.  — Long.  14 — 19  mill. 

Eine  flache,  ziemlich  ansehnliche  Art  von  ganz  eigenlhümlichem 
Habitus,  der  etwas  an  Tbafpophila  abbreviata  Fahr,  erinnert,  hin- 
ten ziemlich  stark  zugespitzt.  Das  Epistom  nicht  aufgeworfen,  die 
Pleuren  des  Halsschildes  glatt.  Bei  Jerusalem. 

f,  Ventyriu  hf!?«tse«ehi  n.  sp. : Ovalis , nitidula , minus  con- 
vexa , thorace  confertim  subtiliter  punclato , leviter  transverso , 
parum  convexo , lateribus  leviter  rotundato , basin  versus  paulo 
magis  angustaio , apice  emurginalo , basi  fere  truncata.  ienuiter 
marginata , coleopteris  thorace  paulo  latioribus  eodemque  magis 
nitidulis , laevibus.  subtiliter  minus  crebre  punctatis.  apicem  ver- 
sus minus  angustatis , capite  subtus  linea  transversa  parum  pro- 
funda  impresso , prosferno  vix  punctulato , thoracis  lateribus  ver- 
sus marginem  lateralem  sublaevibus , versus  acelabula  foriiter 
punctatis.  — Long.  6^-  lin. 

Wäre  das  Halsschild  des  Käfers  etwas  länger,  so  würde  er  im 
Habitus  an  einige  -^na/oh'ca-Arten  (aucta.  propinqua ) erinnern,  de- 
nen er  sich  durch  schwach  gewölbte,  hinten  weniger  als  gewöhn- 
lich verschmälerte  Flügeldecken  annähert;  er  ist  nur  leicht  gewölbt, 
auf  den  Flügeldecken  etwas  glänzender  uiid  weniger  dicht  und  fein 
punktirt,  als  auf  dem  sehr  dicht  und  fein  punktirten  Halsschilde. 
Der  Kopf  ist  dicht  und  deutlich  punktirt,  mäfsig  grofs,  ziemlich  tief 
eingezogen,  das  Epistom  nicht  aufgeworfen,  in  der  Mitte  nicht  in 
eine  Spitze  ausgezogen;  vorn  vor  dem  Augenkiele  eine  flache  Längs- 
furche. Die  Kehlfurche  besteht  in  einer  ziemlich  feinen,  vertieften 
Linie,  mit  einem  breiteren  Grübchen  in  der  Mitte  Das  Halsschild 
ist  etwa  um  ehe  Hälfte  breiter  als  lang,  vorn  deutlicher  ausgebuch- 


160 


Tentyriides . 


tet  als  gewöhnlich,  die  Vorderecken  deutlicher  als  gewöhnlich  vor- 
tretend,  wenig  herabgebogen,  die  Seiten  sanft  gerundet,  nach  hin- 
ten etwas  mehr  als  nach  vorn  verengt,  die  Basis  sehr  fein  geran- 
det,  fast  gerade  abgeschnitten,  die  Hinterecken  stumpf,  die  Ober- 
seite schwach  gewölbt.  Die  Beine  sind  mäfsig  schlank.  Der  Hin- 
terleib ist  am  Grunde  an  den  Seiten  nur  verloschen  punktirt. 

Aus  Sidon;  von  Tarnier  versendet. 

g • Vevttgv'in  cyys'ia:  Ovalis , parum  convexa,  subnitida , ca- 
pite  sabtus  sulco  lato  et  valde  profundo , thorace  transverso , 
confertim  fortius  panctato , postice  medio  angulato , utrinque  si- 
nuato , angulis  posticis  subrectis , pleuris  haud  rugatis  sed  cre- 
bre  punctatis , panctis  magis  minusve  confluentibus , elytris  di- 
stinctius  punctatis , laevibus.  — Long.  6 lin. 

Den  gröfseren  Exemplaren  der  Tent.  cylindrica  Sol.  ( acumi - 
nata  Reiche)  zum  Verwechseln  ähnlich,  durch  die  sehr  tiefe  und 
breite  Keblfurche  (ähnlich  wie  bei  platyceps)  und  die  Pleuren  des 
Halsschildes  leicht  zu  unterscheiden,  welche  nicht  fein  längsgerun- 
zelt, sondern  ziemlich  dicht  und  stark  punktirt  sind;  die  Punkte 
fliefsen  hier  und  da  zusammen.  Das  Prosternum  ist  dicht  und  stark 
punktirt.  Der  Körperbau  ist  ganz  ähnlich  wie  bei  der  cylindrica , 
also  ziemlich  flach,  die  Flügeldecken  nach  hinten  verhältnifsmäfsig 
stark  zugespitzt.  Die  Punktirung  auf  dem  Halsschilde  ist  noch  stär- 
ker aber  nicht  ganz  so  dicht,  die  Randlinie,  namentlich  in  der  Mitte 
der  Basis,  noch  schärfer  abgesetzt;  diese  ist  in  einen  mehr  oder  we- 
niger deutlichen  Winkel  ausgezogen.  Während  die  Hinterecken  bei 
der  cylindrica  sehr  stumpf  sind,  nähern  sie  sich  bei  der  cypria 
mehr  dem  rechten  Winkel.  Die  Punktirung  der  Flügeldecken  ist 
nur  mäfsig  dicht,  verhältnifsmäfsig  stark;  nach  den  Seiten  zu  zei- 
gen sich  bisweilen  undeutliche  Längsfurchen. 

Auf  der  Insel  Cypern  von  Kindermann  entdeckt  und  von  H. 
Lederer  theils  als  nornas , theils  als  acuminaia  Reiche  versendet. 

Mt,  Temtyria  jpwtoctieeys  Miller  Wiener  Entom.  Monats- 
schrift V.  p.8. 

Tent.  rußpalpis  ChevroL  in  litt. 

Nigerrima,  nitida,  elongata ; capite  dense  punctato,  subtus  for- 
titer  transversim  sidcato,  fronte  quadrifoveolata } epistomo  subin- 
crassato,  deute  medio  elongato,  leviter  triangulari ; thorace  lateri- 
bus  dilatato-rotundato , fere  plano , dense  punctato,  aftgulis  posticis 
obtusis,  lateribus  longitudinaliter  subrugosis , elytris  elongatis , con- 


Tent.  pimticeps.  (/<.)  Tent.  subsulcata.  (i.)  161 

vexis , verge  subtiliter  punclnlal is , Äasi  marginatis.  — Long.  5y — 
6£  lin. 

Ich  finde  in  der  Miller’schen  Diagnose,  die  ich  hier  wiederge- 
geben habe,  die  Punktirnng  der  Flügeldecken  zu  fein  angegegeben, 
da  sie  nicht  selten  so  kräftig  wird,  dafs  sie  für  eine  Tentyrien- Art 
verhältnifsmäfsig  stark  zu  nennen  ist.  Die  Art  steht  in  der  cylin- 
drischen  Gestalt  der  egyptischen  punctato-striata  mit  am  nächsten, 
hat  aber  kein  rundliches,  sondern  ein  mehr  herzförmiges  Halsschild. 

Auf  Cypern  von  H.  Kindermann  aufgefunden. 

Eine  mir  von  Chevrolat  freundliehst  als  rujipalpis  Chevrol. 
in  litt,  mitgelheilte,  aus  der  Olivier’schen  Sammlung  stammende 
Tentyria  von  Arabien  ist  etwas  breiter  und  flacher  als  Tent.  pun- 
cticeps\  auch  erscheint  das  Halsschild  etwas  länger  und  weniger 
dicht  und  stark  punktirt,  und  daher  glänzender.  Dennoch  zweifele 
ich  nicht  an  der  specifischen  Zusammengehörigkeit  mit  puncticeps ; 
meine  Exemplare  besitzen  die  charakteristischen  röt blichen  Ta- 
ster und  auch  eine  braunröthliche  Fühlerspitze,  von  denen  Miller 
nichts  erwähnt. 

3.  Wettotyria  swbswlcatM  Reiche  et  Saulcy  Annal.  de  la 
Soc.  ent.  de  France  1857.  p.  203.  136. 

Nach  der  Beschreibung  zu  schliefsen,  steht  diese  Art  der  orbi- 
culata  Fabr.  ( aegyptiaca  Sol.)  sehr  nahe,  und  ist  auch  wohl  mit 
ihr  identisch;  hei  gleicher  Gröfse  hat  sie,  wie  diese,  eine  einfache 
Kehlgrube  (keine  vertiefte  Queerlinie)  und  abgerundete  Hinter- 
ecken des  Halsschildes;  sieben  schwach  vortretende  Rippen  he- 
ben sich  auch  auf  den  Flügeldecken  der  aegyptiaca  bisweilen  da 
heraus,  wo  die  Reihen  stärkerer  Punkte  stehen. 

Lederer  versendete  fragliche  syrische  Stücke  der  aegyptiaca  als 
senegalensis , Deyrolle  syrische  Stücke  als  sinualocollis  sibi  und  als 
subsulcata. 


II 


162 


Teilt  y rüdes. 


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Thorax  confertim  distinctius  punctatus,  angulis  posticis  oblusis puncliceps  h. 

raequalia aegypliaca  16. 

Thorax  angulis  posticis  rotundatis,  elytra] 

(subcostata var.?  subsulcata  i. 


163 


Tent.  Godartiana.  (a.) 

Arten  aas  Algier.  1 ) 

Tent yria  Godartiana  Lucas  No.  a. 

Tentyria  Otiii  Lucas  No.  b . 

Tent  yria  maroccana  Sol.  No.  14. 

Tentyria  subcostata  Sol.  No.  6. 

Tentyria  maura  Er. 

Tentyria  acuminata  Lucas. 

T ent  yria  gadit  ana  Rosenh.  No.  c.  (146.)  S.  143. 
Tentyria  bi  punctata  Sol  No.  17. 

Tent  yria  affinis  Lucas  No  d. 

Tentyria  s cabrius  cula  Sol.  No.  44. 

Tentyria  grossa  Bess  Sol.  No.  23. 

var.?  Tent.  Solieri  Lucas  No.  e. 

Tentyria  sardea  Sol.  No.  21. 
var.  trist  is  Sol.  No.  25. 
var.  barbara  Sol.  No.  22. 

Tentyria  laevigat  a Steven  No.  21a.  auf  S 148 
‘IT  ent  yria  Salzmanni  Sol.  No.  3L 
Tentyria  Latreillii  Sol.  No.  20. 

Tentyria  plalycep  s Steven. 

Tentyria  Goudoti  Sol.  No.  40. 

Tentyria  Mulsanti  Lucas  No.  f. 

Tentyria  longicol l is  Lucas  No.  g. 

Tentyria  gibb  icollis  Lucas  No.  h. 

Tentyria  Strauchii  n.  sp.  No.  i 

a.  Tentyria,  Godartiana  Lucas  Revue  et  Mag.  de  Zool. 
1855.  p.  291.  — Ann.  de  la  Soc.  ent.  de  France  1856.  p.  700. 
1.  t.  21.  f.  1,  la. 

JVigro- subnit  ida,  lata , capite  sensim  pnnctato , postice  in  me- 
dio unisulcato , thorace  convexo , multo  latiore  quam  in  T.  ligurica, 
subtiliter  denseque  punctato , lobo  basali  valde  producto , profunde 
emarginalo , elyiris  dilatatis , planis , sulcatis , ad  latera  convexis , 
fortiler  plicatis  reticulalisque , slerno  et  abdomine  nigro  - nitidis, 
omnino  laevigatis.  — Long.  14  mill,  lat.  6£  mill.  (Luc.  1.  c.) 

Von  Biscara.  — Mir  unbekannt,  von  der  breiten  Gestalt  der 
maroccana , das  Halsschild  hinten  in  einen  zweizipfligen  Lappen  aus- 
gezogen. 

*)  Tentyria  gaditana , maroccana  (?),  sicula , sardea , platyceps  kom- 
men auch  in  Europa  vor. 


11 


164 


Tentyriides. 


ft.  Ten  tyrin  OtHi  Lucas  Rev.  et  Mag.  de  Zool.  1855.  p.  291. 
— Ann.  de  la  Soc.  ent.  de  Fr.  1856.  p.  701.  2.  t.  21.  f.  2.,  2a. 

Nigro-obscura , elongata,  capile  subliliter  denseque  puncfalo , in 
medio  impresso , ihorace  convexo , lutiore  quam  in  T.  ligurica , cor- 
diformi , subtilissime  punetulato , /oio  basali  minus  producto  ac  mi- 
nus emarginaio , elytris  elongatis , regxdariter  disthicteqxie  strialis , 
interstitiis  tantum  sxibtilitcr  plicatis . abdomine  subtilissime  et  laxe 
punetulato.  • — Long.  16  mill  , lat.  5 mill.  (Luc.  1.  c.) 

Aus  der  algierschen  Sahara.  Mir  unbekannt.  Gröfser  und  brei- 
ter als  ligurica  etc. 

Bei  der  grofsen  Veränderlichkeit  der  Tentyrien  in  der  Breite 
und  in  der  Seulptur  der  Flügeldecken  wäre  an  die  Möglichkeit  ei- 
ner Identität  mit  der  vorigen  Art  zu  denken. 

c.  Tentyein  yutlitunn  Rosenh.  No.  f.  (146.)  auf  S.  143. 

Ein  Exemplar  dieser  (in  Andalusien  einheimischen)  Art  aus  Al- 
gier von  Herrn  Pellet  mitgetheilt,  befindet  sich  in  der  Sammlung 
des  H.  Reiche. 

«f.  (17a.)  Tentyrin  ttfßnis  Lucas  Expl.  de  l’Alger.  Enfom. 
p.  311.  t.  28.  f.  3. 

Nigra , supra  nitidula , subtus  nitidior , oblonga , cylindrica , ca - 
pite  vix  punctato,  subtus  transversim  minus  profunde  sulcato  pun- 
ctisque  duobus  valde  impressis:  ihorace  laevigato , /a/o,  parum  con- 
vexo* elytris  paullidum  angustioribus , laevigatis , carina  basali  scu- 
tellum  non  attingente.  — Long.  13 — 15  mill.,  larg.  7 — 8 mill. 

Nach  der  weiteren  Beschreibung  der  bipunctata  sehr  ähnlich, 
aber  das  Halsschild  viel  breiter,  weniger  convex.  Die  Flügeldecken 
weniger  breit  und  länglicher,  ganz  glatt.  Das  Schildchen  etwas 
gröfser.  (Lucas  loc.  eit.) 

Um  Constantine  im  Mai  und  Juni  nicht  sehr  selten. 

Tentyrin  yrossn  Sol.  23. 

Lucas  giebt  (Expl.  de  l’Alger.)  an , dafs  er  nur  ein  Exemplar 
der  Tent.  grossa  bei  Constantine  aufgefunden  habe;  zwei  durch  be- 
sonderen Glanz  ausgezeichnete  Exemplare  in  H.  Reiche’s  Sammlung 
vermag  ich  nicht  wohl  von  der  ächten  grossa  Besser  (=  sicula 
Sol.)  zu  trennen;  dafs  Lucas  dieselbe  Art  vor  sich  gehabt  hat,  ist 
nicht  ganz  sicher. 


Tent.  Solieri.  ( e .)  Teilt.  Mulsanti.  (f.)  Teilt,  longicollis.  (g.)  165 

e • (23a.)  Tentyria  Solieri  Lucas  Expl.  de  l’Alger.  Entom. 
p.  312.  t.  28.  f.  3. 

Nigra,  obscura , niiidula , capite  lato , subtililer  puiictulaio,  sub- 
tus  siilco  transverso  profunde  impresso , medio  retrorsum  tubercu- 
lato;  thorace  convexo , /afo,  ad  latera  subtilissime  punctato.  elylris 
latis.  laevigatis , subdepressis , carina  basali  prope  humeros  tnaxime 
prominente . an/e  scuteilum  non  obliterata  ac  marginata , abdomine 
sternoque  laevigatis.  — Long.  17 — 19  mill.,  larg.  6^ — 7^  mill. 

Nach  der  ßeschreibuDg  etwas  glänzender  als  grossa , der  Kopf 
breiter,  feiner  und  weniger  dicht  punktirt,  die  Kehlfurche  tiefer, 
am  Hinterrande  tuberculirt.  Das  Halsschild  ist  sehr  convex,  viel 
breiter,  nicht  beinahe  rundlich,  eine  nicht  sehr  dichte  Puuktirung 
nur  an  den  Seiten  deutlich;  unten  ist  es  glatt,  an  den  Seiten  fein 
gerunzelt.  Das  Schildchen  ist  viel  gröfser  als  bei  der  grossa.  Die 
Flügeldecken  sind  ganz  glatt,  die  erhabene  Leiste  am  Grunde  er- 
lischt nicht,  wie  bei  der  grossa , und  ist  jederseits  in  der  Mitte  tief 
ausgebuchtet.  (Lucas  loc.  cit ) 

Ziemlich  selten  bei  Lacalle,  auch  auf  der  Insel  de  la  Galile 
Anfang  October. 

Der  Käfer  kann  und  wird  trotz  der  angegebenen  Verschieden- 
heiten wohl  nur  als  Varietät  der  T.  sicula  zu  betrachten  sein. 

f,  (dOa.)  Tentyria  Jflulsttnti  Lucas  Rev.  et  Mag.  de  Zool. 
1855.  p.  291.  — Ann.  de  Fr.  1856.  p.  704.  t.  21.  f.  4.,  4 a. 

August  a,  nigro-nitida , capite  antice  trianguliformi,  in  medio 
transversim  impresso , laxe  subpunctulalo , thorace  subtilissime  pun- 
ctulato , subelongaio , supru  gibboso , ad  basin  rotundato , angulis  po- 
st icis  prominent ibus , elylris  elongatis , angustis , convexis , auf  «ufa- 
ram  obscure  subpunctulatis , utrinque  subbistriaiis , sterno 

abdomineque  rugosis , segmento  ultimo  tanium  basi  punctulato.  — 
Long.  15  milk,  lat.  5 mill. 

Von  Biscara;  mir  unbekannt.  Die  Art  soll  noch  schmäler  als 
T.  Goudoti  sein 

gf.  (AOb.)  Tentyria  ionyieotlis  Lucas  Rev.  et  Mag.  de 

Zool.  1855.  p.  291.  — Annal.  de  France  1856.  p.  706.  6.  t.  21. 
f.  5.,  5«. 

Nigro-nitida , angustala , punctata , thorace  elongato,  supra  con- 
vexo, subtiliter  marginato , angulis  post  icis  basique  roiundatis,  ely- 
tris  elongatis , ad  suturam  longitudinaliter  impressis,  fortiter  pim- 
ctatis , punclis  irregulariier  positis , abdomine  obscure  ac  subtilis- 


166  Tentyriides. 

sime  punctato,  femoribus  libiisque  forliler  punctatis.  — Long.  15 
mill , lat.  5^  mill. 

Nach  einem  Exemplare  aus  der  algierschen  Sahara  in  Chevro- 
lat’s  Sammlung  beschrieben.  Mir  unbekannt.  Der  Käfer  soll  durch 
seine  lange,  schmale  Geslalt  an  Mesostenu  erinnern. 

Jfc.  (40c.)  Tentyrla  gibbicalMs  Lucas  Rev.  et  Mag.  de 
Zool.  1855.  p.  291.  — Annal.  de  France  1856.  p.  707.  6.  t.  21. 
f.  6.,  6o. 

Nigro-nitida , punctata , angustior  quam  T.  longicollis , thorace 
brevi , supra  gibboso,  postice  in  medio  forliter  impresso , elytris  non 
sensim  depressis  utrinque  ad  suiuram  subcostalis , int  erst  iiiisque  sa! 
regulariter  punctatis , corpore  infra  laevigalo , nigro-nilido , femori- 
bus  tibiisque  subtilissime  punctatis.  — Long.  13  mill.,  lat.  4 mill. 

Nach  einem  Exemplare  von  Biscara  beschrieben.  Mir  unbe- 
kannt; noch  schmaler  als  longicollis , der  Thorax  kürzer,  gewölb- 
ter, vor  der  Mitte  der  Basis  mit  einem  liefen  Eindruck. 

I»  (40  d.)  'WetrkMgv*in  Simwctiii  n.  sp.:  Elongala , nigra , ni- 
lida , subtilissime  punctulata , capite  subtus  subliliter  sulcato , /Ao- 
race  elongalo , bas  in  versus  forlius  angustato , «wfe  medium  la - 
tissimo , elytris  elongatis,  punctuto  - striatis , carina  basali  paulo 
ante  scutellum  evanescenle.  — Long.  6 lin. 

Eine  höchst  ausgezeichnete,  durch  schlanke  Gestalt  und  die  fast 
regelmäfsigen  Punktreihen  auf  den  Flügeldecken  sehr  leicht  kennt- 
liche Art,  welche  an  Mesosiena  erinnert,  aber  alle  Kennzeichen  der 
ächten  Tentyrien  hat.  Die  Fühler  sind  ziemlich  schlank.  Der  Kopf 
ist  vorn  etwas  breiter  als  gewöhnlich,  der  Augenkiel  scharf,  der 
Eindruck  vor  demselben  verhält nifsinäfsig  stark,  das  Epistom  in  der 
Mitte  mit  einem  langen,  spitzigen  Zähnchen  versehen,  die  Oberseite 
in  der  Mitte  verloschen,  nach  den  Seiten  zu  weniger  undeutlich 
punktirt,  der  Kehleindruck  mit  einer  feinen,  schrägen  Furche  jeder- 
seits  von  dem  Kehlgrübchen  (also  leviter  impressus , Solier’s  Gruppe 
II,  I A.).  Das  Halsschild  ist  ziemlich  gewölbt,  deutlich  länger  als 
breit,  nicht  weit  hinter  der  Spitze  am  breitesten,  von  da 
nach  vorn  leicht,  nach  hinten  allinählig  ziemlich  stark  verengt,  der 
Hinlerrand  rnäfsig  stark  abgesetzt,  neben  den  Hinterwinkeln  schwach 
ausgebuchtet,  diese  stumpf,  die  Vorderecken  abgerundet;  die  Ober- 
seite verloschen  punktirt;  die  Randlinie  zieht  sich  längs  des 
ganzen  Vor  der  ran  des  hin.  Die  länglichen  Flügeldecken  sind 


167 


Tent.  gibbicollis.  (h.)  Tent.  Strauchii.  (i.) 

hinter  der  Mitte  nach  hinten  allmählig  leicht  verengt,  längs  derNath 
etwas  flach;  die  Randlinie  an  der  Basis  geht  nicht  ganz  bis  zu  dem 
Schildchen;  Furchen  und  Queerrunzeln  sind  nicht  vorhanden,  die 
Punktslreifen  verlöschen  nach  der  Spitze  zu.  Die  Beine  sind  schlank 
und  zugleich  kräftig.  Die  Unterseite  ist  glatt. 

Von  H.  Dr.  Strauch  in  Boussaada  entdeckt  und  ihm  zu  Ehren 
hier  benannt;  das  einzige  mir  bekaunt  gewordene  Exemplar  befin- 
det sich  in  der  Sammlung  des  H.  Reiche  in  Paris,  der  es  mir  freund- 
lichst  zur  Beschreibung  mittheilte. 


Uebersicht  der  Arten  von  Algier. 

I.  Thorax  lobo  medio  basali  producto. 

' valde  productus  et  profunde  emarginatus. 


^ elytra  dilatata,  fortiter  plicata  et  reticu- 
Lobus  | Jata Godartiana  a. 

[minus  productus  et  minus  emarginatus, 
elytra  elongata,  regulariter  striata,  in- 
terstitiis  subtiliter  plicatis Oltii  b. 


II.  Thorax  basi  media  leviter  producta. 

. . (sulcata  et  transversim  ruaosa  . maroccana  14. 

Elytra  basi  ) ° 

haud  marginata,  (lateribus  subsulcata,  dorso  depla- 

nata,  sublaevia subcostata  6. 

III.  Thorax  basi  media  vix  aut  nullo  modo  producta. 

Caput  subtus  fovea  media  brevi  impressum. 

Elytra  breviter  ovata,  convexa.  thorax  confertis- 

sime  punctatus gaditana  c. 

Caput  subtus  profunde  transversim  sulcatum. 

Epistomum  valde  incrassatum,  caput  punctis  2 
plerumque  impressum. 

f minus  transversus,  magis  convexus  . . Thunbergii  17. 

Thorax! 

(trausversus,  minus  convexus,  elytra  ae- 

qualia,  scutellum  majus ajjtfnis  d. 

Epistomum  vix  aut  nullo  modo  incrassatum. 

Ifere  ad  basin  usque  ....  scabriuscula  44. 
Elytra  fossulataj 

[ad  basin  usque  . . . var.  excavata  43. 


168 


Tenlijriides. 


Elytra  ovalia,  sublaevia,  thorax  transversus 
convexus,  basi  subtruncata,  tenuiter  marginata 

, . , ,.<haud  obliterata  . . grossa  23. 

elytra  canna  basaln  ° 

ante  sculellum  fSubobliterata  ....  var.?  Solieri  e. 
minus  convexus,  basi  utrinque  sinuata,  fortius 

(dentato,  acuto sardea  21. 

maiginata,epistoiuo\  deute  subtriangulari  . . var.  barbara  22. 

(dente  subnullo  ....  var.  tristis  25. 
parum  convexus,  parce  subtilissime  puuctatus, 
saepius  bipunctatus,  caput  subtus  leviter 

impressum laevigata  21  a. 

parum  convexus,  pleuris  longitrorsum  suleatis, 

elytris  substriatis,  salis  rugatis Salzmcinni  31. 

longifudine  parum  latior,  elytra  carina  basali 

incrassata,  crenuiata Latreillii  20. 

Elytra  elougata,  baud  punctato-striata. 

/leviter  transversus,  caput  subaequalia  . plciUjceps  40, 

l subtus  sulco  latiore  valde) 

’ profnndo,  coleoptera  J 

lhorax<  1 r f , . 

) \ utrinque 

( subbistriata  . Mulsanti  f. 

longior,  elytris  ad  suturam  depressis 

(habitus  Mesostenae) longicollis  g. 

Thorax  elongatus,  brevior,  supra  basin  me- 
dio profunde  impressus,  elytris  baud  de- 
pressis   gibbicotlis  h. 

Elytra  punctato-striata Strauchii  i. 


Arien  von  den  canarischen  Inseln. 

Fentyritt  hisyiitu  Brülle  (in  Webb  et  Roth  Canar.) 
zeichnet  sich  durch  eine  weitläufige,  goldgelbe  Behaarung  des  gan- 
zen Körpers  vor  allen  anderen  Arten  in  hohem  Grade  aus;  der  Kä- 
fer ist  glänzend  schwarz,  weitläufig  punkiirt,  die  Kehlfurche  sehr 
tief,  nur  wenig  breit  und  dadurch  von  den  übrigen  abweichend  ge- 
bildet. 

T)ie  Aufstellung  einer  eigenen  Gattung  scheint  mir  für  diese 
Art  nicht  am  Platze. 


Tentyriides. 


169 


V erzeich n ifs  der  c 


tnucronala  Stev. 
var.  oblonga  Sol. 
var.  nitida  Sol. 
elongata  Waltl. 

var.  rugoso-striata  Kraatz. 
var.  sinuatocollis  Rosenh. 
var.  arenaria  Kraatz. 
emarginata  Kraatz. 
lignrica  Sol. 
subcostata  Sol. 
maura  Erichs. 
acamiiiipennis  Lucas. 
Hamburi  Sol. 

var.  angusticollis  Sol. 
var.  levicollis  Sol. 
var.  JMaillei  Sol. 
var.  substriata  Sol. 
rugosa  Gene. 

Floresii  Gene. 
monticola  Gene. 
curculionoides  Herbst. 

curta  Stev. 

Schaumii  Kraatz. 
andalusiaca  Kraatz. 
maroccana  Sol. 
gaditana  Sol. 
italica  Sol. 
cylindrica  Sol. 

acuminata  Reiche. 
nomus  Pall. 

var.  podolica  Steven. 


uropäischen  Arten 

var.  rugulosa  Germ, 
var.  sibirica  Gehl. 
Frivaldskii  Kraatz. 
grossa  Besser. 
sicula  Sol. 

Dejeanii  Sol. 
gi'andis  Sol. 
barbara  Sol. 
ti'istis  Sol. 

. sardea  Sol. 
laevigata  Steven. 
angulata  Steven, 
i subdepressa  Sol. 
taurica  Tausch. 

Fischeri  Sol. 
rotundat a Brülle. 
grossa  Sol. 
orbicollis  Sol. 
Kindermanni  Fisch. 
subrugosa  Sol. 
Feiroterii  Sol. 
prolixa  Rosenh. 

; sublaevis  Kraatz. 

Bassii  Sol. 

, corrugata  Rosenh. 

! levis  Sol. 

; incerta  Sol. 
platyceps  Steven. 
Goudoti  Sol. 
var.  modesla  Rosenh, 


170 


Tentyriides. 


5f  Bayliiiot».  Eschscholtz 
Zool.  Alias  IV.  p.  7. 

Axumia  Reiche  in  Galin.  Voy.  en  Abyssin.;  Zool.  III.  p.  364. 

Mentum  medio  apice  profunde  emarginatum. 

Oculi  iransversi , haud  divisi. 

Anlennae  breviusculae  vulidae , articulis  vix  obconicis , 4 -to  et 
5-to  conjunctim  tertio  vix  longiore , hoc  secundo  aut  dimidio 
aut  duplo  longiore , ultimo  praecedente  breviore  et  angustiore , 
oblique  truncato. 

Thorax  oblongus,  basin  versus  mugis  ungustatus.  parum  convexus. 

Elytra  basi  plerumque  murginata , dorso  subdepressa , humeris 
fort  ins  carinalis. 

Pedes  tibiis  anticis  teretibus. 

Die  Gattung  Rhytinota  ist  von  Eschscholtz  a.  a.  0.  auf  die 
nubische  Tentyria  scabriuscula  Latreille  begründet  worden, 
und  als  Hauptunterschied  von  den  Tentyrien  in  der  Diagnose 
hervorgehoben,  dafs  das  letzte  Fühlerglied  kürzer  und  schmä- 
ler als  das  vorhergehende  sei;  in  der  deutschen  Beschreibung  ist 
hinzugefügt,  dafs  die  Fühler  dick  und  fast  walzenförmig,  ihre  bei- 
den vorletzten  Glieder  kurz  und  breiter  wie  die  übrigen  seien,  und 
dafs  das  Halsschild  spitze  vortrelende  Hintereeken  habe.  In  der 
That  helfen  die  kürzeren  und  kräftigeren  Fühler  auch  die  übrigen 
Arten  mit  am  besten  von  den  ächten  Tentyrien  unterscheiden,  da 
die  Eigentümlichkeiten  des  Habitus  sich  in  der  Beschreibung  schwer 
wiedergehen  lassen.  Die  spitzig  ausgezogenen  Hinterecken  des  Hals- 
schildes sind  zwar  nur  den  beiden  Arten  mit  grob  gerunzelten  Flü- 
geldecken eigen;  jedenfalls  trägt  aber  Eschscholtz’s  Erwähnung  der- 
selben bei,  die  von  ihm  als  Typus  der  Gattung  aufgeführte  nubi- 
sche Tentyria  scabriuscida  Latr.  um  so  sicherer  erkennen  zu  las- 
sen. Da  nun  auch  andere  Gattungen  (z.  B.  Mesosiena , Hyperops) 
von  Eschscholtz  auf  unbeschriebene  Arten  gegründet  und  allgemein 
angenommen  sind,  so  vermag  ich  Lacordaire’s  Ansicht:  „le  genre 
Rhytinota,  etant  fonde  sur  une  espece  non  decrite  et  dont  le  nom 
exprimant  une  particularite  non  constaule,  me  parait  devoir  etre 
relegue  dans  la  synomymie44  nicht  zu  theilen;  dafs  die  mangelhafte 
Bedeutung  eines  Gattungsnamens  ihm  nicht  das  Recht  der  Priorität 
rauben  kann,  ist  eigentlich  ganz  allgemein  angenommen.  Auf  eine 
ganz  glatte  Species  aus  Abyssinien  ist  die  Gattung  Axumia  aller- 


Rhyt.  scabriuscida.  (1.)  Rbyt.  plicata.  (‘2.) 


171 


dings  von  Reiche  ausführlicher  begründet  als  von  Eschscholtz,  aber 
die  Zahl  der  wesentlichen  Charaktere  nur  wenig  vermehrt  worden. 
Zu  denselben  wäre  die  flachere  Gestalt,  die  Länge  des  dritten  Füh- 
lergliedes und  die  stark  erhabene  Schulterkante  zu  ziehen. 

Eschscholtz  und  Reiche  geben  an,  dafs  die  ganze  Basis  der  Flü- 
geldecken gerandet  sei,  bei  der  immarginala  ist  indessen  der  erha- 
bene Rand  auf  der  innern  Hälfte  vollständig  verschwunden,  an  den 
Schultern  jedoch  ebenso  stark  erhaben,  wie  bei  den  übrigen  Arien. 
Hier  sind  im  Ganzen  7 unterschieden,  von  denen  die  4 indischen 
keine  vorgezogenen  Hinterecken  des  Halsschildes  und  einen  von  den 
afrikanischen  Arten  ziemlich  verschiedenen  Habitus  haben;  doch 
schien  es  mir  noch  nicht  Zeit,  eine  eigene  Gattung  auf  sie  zu 
gründen. 

Z,  H M SCM&riMSCtilm  Nigra , pai'um  nitida , capite 
conferlim  ruguloso  - punctato , thorace  oblongo  crebre  ( disco  mi- 
nus crebre  subtilius)  punctato , angulis  posticis  retrorsum  acu - 
minato-productis , elytris  sulcis  longiludhiatibus  circiter  5 leviter 
impressis , interstitiis  crasse  rugosis , rugis  parum  elevatis.  — 
Long.  lin. 

Tentyria  scabriuscula  Latreille  (sec.  Eschscholtz). 

Rkytinota  scabriuscula  Esc  lisch.  Zool.  Atlas  IV.  p.  7. 

Tentyria  Klugii  Besser  Nouv.  mem.  de  Mose.  II.  3.  t.  I.  t'.  I. 

Tentyria  coriacea  Klug  Dejean  Catal. 

Habitat  in  Nubia  et  Aegypto. 

Sowohl  bei  dieser  als  bei  der  folgenden  Art  ist  der  Hinterrand 
der  tiefen  Kehlfurche  so  wie  diese  selbst  in  der  Mitte  deutlich  unter- 
brochen; die  beiden  Enden  liegen  nicht  in  einer  fast  geraden  Linie, 
sondern  bilden  einen  stumpfen  Winkel,  in  dessen  Spitze  als  ein  er- 
habenes, gleichseitiges  Dreieck  der  Theil  einmündet,  an  welchem 
sich  die  Basis  des  Kinns  anschliefst. 

Dafs  Tentyria  scabriuscula  Sol.  nicht  auf  Tim.  scabriuscula 
bezogen  werden  kann,  ist  unter  ersterer  Art  bereits  erwähnt. 


JRhfßtimotu  n.  sp. : Nigru.  fere  opaca , capite  dense 

subtililer  punctato , thorace  oblongo  lateribus  crebrius  f ortiusejue 
punctulo:  angulis  posticis  retrorsum  acuminat o-product is , elyiris 
sulcis  longiludinalibus  circiter  3 impressis , interstitiis  longitudi- 
naliler  seu  oblique  rugosis , rugis  valde  elevatis , int  er  se  rnagis 
minusve  conjunclis.  — Long  6 lin. 


172 


Teilt  yriides. 


Habitat  in  Nnbia  ad  Nilum  album  (Mus.  Deyrolle). 

Durch  die  geringere  Gröfse  und  die  sehr  stark  erhabenen  Lärjgs- 
runzeln,  weiche  drei  geschlängelte,  etwas  glänzende  Längsreihen  bil- 
den, leicht  von  der  scabriuscula  zu  unlerscheiden. 

3.  15/i fette* : Nigra,  nitida , rarius  opaca , ca- 
pite  crebre  subtiliter , lateribus  distinctius  punctalo , subtus  utrin- 
tjue  snlco  profundo  oblicpio  impresso,  epistomo  denlato , thorace 
oblongo , parurn  convexo , parce  subtiliter  punctalo , retrorsum  an- 
gustato , medium  latiore , lateribus  leviler  rutundalo , basi 

truncata , fortius  marginata,  uugulis  posticis  acutis , prominulis , 
elytris  thorace  triplo  longioribus , parce  subtilissime  punctulaiis , 
dorso  subdepressis , («</  Immeros  fortius)  marginal is , apice 

altenuatis.  — Long.  7-f  lin. 

Tentyria  praelonga  Reiche  in  Ferret  et  Galinier  Voyag.  en 
Abyssin.  Zool  Hl.  p.  364. 

Habitat  in  Abyssinia  et  Kordofan  (Mus.  Deyrolle,  Kraatz). 

Etwas  gröfser  und  gewölbter,  in  den  Flügeldecken  etwas  brei- 
ter als  /?Äl  scabriuscula , sonst  ganz  ähnlich  gebaut,  die  Hinterecken 
des  Halsschildes  scharf,  aber  nicht  in  eine  Spitze  ausgezogen,  die 
Flügeldecken  glatt. 

Reiche  nennt  den  Käfer  nitidulus , ich  habe  sowohl  glänzende, 
als  ganz  matlschwarze  Exemplare  gesehen,  welche  aus  Kordofan 
stammten  und  gewifs  nicht  specilisch  von  der  praelonga  verschie- 
den waren. 

S,  Ilfofßiim&tM  SUf*fassmii«Sf€S  Nigra , parurn  nitida,  de - 
pressa , capite  thoraceque  dense  punctatis , ?7/o  subtus  sidco  pro- 
fundo impresso,  thorace  oblongo , depresso , retrorsum  angustato , 
subtiliter  marginata,  niedia  leviler  producta , angidis  posti- 
cis paullulum  prominulis,  elytris  parce  punctatis , striis  longitu- 
dinalibus  leviler  impressis , interstitiis  rugosis , ernarginatis , 

basi  ( ad  humeros  fortius ) marginata , abdomine  distinctius  pun- 
ctalo. — Long.  6‘  lin. 

Tentyria  subfossulala  Sol  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  369.  47. 

Habitat  in  India  orientali. 

Die  Fühler  sind  bei  dieser  Art  ziemlich  gestreckt;  ihr  drittes 
Glied  ist  deutlich  doppelt  so  lang  als  das  zweite. 

Von  der  unter  Tentyria  bereits  erwähnten  Art  befindet  sich 
ein  Exemplar  in  Reiche’s  Sammlung,  bei  weichem  zugleich  India 


173 


Rh.  pilicollis.  (6.)  Rh.  immarginata.  (7.) 

Orient,  und  Sibirien  als  Vaterland  angegeben  ist;  da  Deyrölle  den 
Käfer  aus  Indien  erhalten  hat,  ist  die  Vaterlandsangabe  Sibirien  wohl 
sicher  falsch.  Lacordaire  (Gen.  V.  p.  52  Note  2)  spricht  von  einer 
sibirischen  Art.  die  ihm  unbekannt  geblieben  ist;  sollte  er  ebenfalls 
durch  eine  falsche  Vaierlandsangabe  getäuscht  sein,  oder  in  der  Thal 
eine  sibirische  Rhylinota  existiren? 

«»•  Mfifßfintofn  ßßiticoilis  n.  sp.:  Ohlonga , nigra,  opaca , dc- 

pressiuscula , antennis  articulo  3-1  io  2-do  duplo  longiore.  ca- 
pite  confertim  parum  profunde  punctato , sublus  sulco  profundo 
medio  incurvalo  impresso , menlo  profunde  punctato , thorace  Ion - 
gitudine  vix  hreviore , relrorsum  fortius  angustato , lateribus  ante 
medium  leviter  rofundafis , subtiliter  marginal is , basi  obsolete 
marginal a,  media  subproducta , angulis  poslicis  obtusis,  vix  pro - 
minidis,  supra  confertim  parum  profunde  punctato , punctispi- 
lis  brevissimis  s ericeo  - micantibus  instructis , subtus 
lateribus  crebre  minus  subtiliter  punctato , elytris  basi  tenuifer 
marginal  is  ibidemque  thorace  paulo  latioribus.  dein  leviter  dila- 
tatis , apice  aitenuatis , parce  obsolete punctatis,  humeris  elevatis . 
abdomine  distinclms  punctato , tarsis  gracilioribus  — Long. 
6f  lin. 

Habitat  in  India  orientali  (Mus.  Deyrölle). 

Die  ganz  feinen  Börstchen  auf  dem  Halsschilde  zeichnen  diese 
Art  sehr  aus,  welche  zugleich  schlankere  Füfse  hat  als  die  übrigen. 

G.  Mlti/ftn&fa  itnanarffinafa  n.  spec. : Nigra , opaca.  vix 
punctulata , subtus  nitidior , antennis  articulo  3-tio  2-do  haud 
duplo  longiore , capite  supra  obsolete  punctulato , subtus  sidco 
transverso  profundo , menfo  laevigato , thorace  latiludine  fere 
longiore , relrorsum  fortius  angustato , lateribus  ante  medium  ro- 
tundato , fere  truncata , lalius  marginal a , angulis  subrectis , 
elytris  brevioribus  et  medio  paulo  latioribus  quam  sollt o , laevibus. 
parum  deplanatis . irasi  emarginatis , humeris  elevatis  exceptis 
haud  mar  ginatis , abdomine  laevigato.  — Long.  6^-  lin. 

Habitat  in  India  orientali  (Mus.  Kraatz;  Dom.  H.  Deyrölle 
dedit) 

RhfßHnota  Hneato-xn/urictata  n.  sp. : Nigra,  parum 
nitida , antennis  articulo  3-1  io  2-do  haud  duplo  longiore.  capite 
subtiliter  punctato , supra  antennarum  basin  fortius  elevato , 
clypeo  utrinque  linea  obliqua  impresso , subtus  sulco  profundo 


174 


Teilt  yriides. 


transverso  impresso , lhora.ce  lulitudine  longiore , crebre  subtilis- 
sime  punctato,  leviier  convexo , reirorsum  sensim  angustato , la- 
teribus  ante  medium  leviier  rotundato , basi  subtruncaia , /a/e,  «cd 
purum  profunde  marginal a,  angulis  posiicis  subrectis , subpromi- 
nulis , elytris  basi  thorace  paulo  lalioribus,  ad  medium  dilatatis , 
apicem  versus  forlius  allenualis , pund  orum  seriebus  6 im- 
press is,  punclis  pone  medium  evanescentibus , humeris  fortius 
elevatis , carina  basali  ceterum  fere  nulla , larsis  minus  gracili- 
bus.  — Long.  7^  lin. 

Mesostena  fiueato-punctata  Dey  rolle  in  litt. 

Habitat  in  India  orientali  (prope  Moradabad;  Mus.  Deyrolle). 

Durch  den  breiteren,  über  der  Fühlerwurzel  stärker  aufgewor- 
fenen Kopfrand  ausgezeichnet,  dessen  Gestalt  wahrscheinlich  Dey- 
rolle veranlafst  bat,  den  Käfer  für  eine  Afesos/ena-Art  zu  halten,  mit 
welchen  er  allerdings  auffallende  Analogien  zeigt,  ohne  ihnen  indes- 
sen wohl  zugerechnet  werden  zu  können,  da  seine  Fühler  viel 
schlanker  sind,  ihr  drittes  Glied  auch  mindestens  um  die  Hälfte 
länger  als  das  zweite  (bei  den  Mesostena  dagegen  kürzer)  ist  etc. 

Vielleicht  liefse  sich  später  eine  eigene  Gattung  auf  ihn  grün- 
den, wenn  mehr  indische  Formen  bekannt  geworden  sind. 


Melaracftuniea. 

Oculi  transversi , haud  divisi. 

Antennae  validiusculae  et  breviusculae , articulis  vix  obconicis , 
articulo  secundo  quartoque  inler  se  subaequalibus , tertio  duo- 
bus  conjunclis  breviore. 

Thorax  oblongus , lateribus  modice  roiundatus , pone  medium 
coarctatus. 

Elylra  capite  thoraceque  conjunclis  paullo  tanium  lon- 
giora , baseos  dimidia  parle  interiore  nullo  modo , exle- 
riore  fortius  carinata. 

Pedes  longi , femora  postica  elytrorum  apicem  fere  supe - 
rantia. 

Die  Gattung  steht  in  nächster  Verwandtschaft  zu  den  indischen 
Rhytinola- Arten,  namentlich  der  immarginala , ist  aber  durch  ihre 
schlanke  Gestalt,  die  langen  Beine  und  den  eigenthümlichen  Habi- 
tus sehr  ausgezeichnet,  welcher  dadurch  bedingt  wird,  dafs  die  Flü- 
geldecken nur  wenig  länger  als  Kopf  und  Halsschild  zusammenge- 
nommen sind.  Da  das  Halsschild  hinter  der  Mitte  sich  verengt  und 


Melarachnica.  Sphenariopsis. 


175 


die  Flügeldecken  sich  nach  der  Mitte  zu  leicht  erweitern,  erscheint  der 
ganze  Käfer  dennoch  schlank,  fast  in  der  Mitte  eingeschnürt;  dies 
verleiht  ihm,  in  Verbindung  mit  den  langen  Beinen,  etwas  spinnen- 
artiges. Der  Name  Melarachnica  (statt  Melanarachnicu)  mag  so 
lange  in  Geltung  bleiben,  als  wir  von  Melasomen  sprechen 

ItMelaracfmica  Westevwnanni : Nigra,  opaca.  leviter  con- 
vex a,  parce  subtilissime  punctulata , capite  paulo  distinctius  pun- 
ctalo , subtus  profunde  sulcato,  ihorace  poslice  coarclato , elytris 
hoc  capiiecpie  conjunctis  paxdlo  tantuin  longioribus.  — Long. 
lin. 

Antennae  capite  thoraceque  breviores,  articulo  nono  latitudine 
longiore,  penullimo  subquadrato,  minore,  apice  ferrugineo,  oblique 
truncato. 

Caput  subtus  sulco  profuudo  transverso  impressum;  oculi  lati- 
tudine quadruplo  fere  longiores;  carinae  supra-oculares  leviter  arcua- 
tae,  haud  validae;  clypeus  antice  utrinque  levissime  oblique  im- 
pressus. 

Thorax  latitudine  longior,  lateribus  rotundatus,  basin  versus  coar- 
ctatus,  basi  media  latius  marginata,  angulis  posticis  leviter  obtusis, 
subpromiDulis,  subtus  parce  obsoleteque  punctulatus,  prosternum  in- 
ter  coxas  anticas  profunde  impressum.  Elytra  basi  thoracis  basi 
paullo  latiora,  convexiuscula,  dein  leviter  dilatata,  pone  medium  seu- 
sim  attenuata,  apice  leviter  producta,  humeris  carina  fortius  elevatis, 
supra  parce  irregulariter  transversim  rugulosa.  Pedes  longi,  tibiis 
anticis  minus  elongatis,  femoribus  posticis  elytra  fere  superantibus, 
tarsis  articulo  primo  duobus  sequentibus  conjunctim  subaequali. 

Habitat  in  India  orientali  (Museo  Schaum  D.  Westermann  dedit.) 

Spltenariopsis. 

Palpi  maxillares  articulo  tertio  secundo  duplo  longiore , paullo 
crassiore , apice  truncali . 

Mandibulae  sub  clypeo  occullae , clypeus  utrinque  linea  obliqua 
impressus , medius  leviter  productus , deute  parvo  munitus. 

Oculi  transversi , haud  divisi , deorsum  sensirn  atlenuati. 

Antennae  validiusculae , articxdo  tertio  secundo  duplo  longiore . 
penullimo  vix  transverso , ultimo  minore } oblique  truncato. 

Thorax  oblongus,  lateribus  vix  rotundatus , basin  versus 
parum  angustatus , basi  marginatus , fere  truncatus. 

Prosternum  summo  apice  incnrvatum , acuminatum. 


176 


Tentyriides. 


Scutellum  majusculum , rotundalum. 

Elylra  oblongo-ovalia , laevia . , £ast  (m/  Immeros  fortius)  mar- 
ginata  leviterque  emarginata. 

Pedes  graciliores , cintici  tibiis  apicem  versus  paullulum  dilata- 
tis  et  incurvatis , larsis  arliculo  primo  vix  transverso. 

In  die  Nähe  von  Rhytinota  gehörig,  zugleich  der  Gattung  Oede- 
nocera  etwas  ähnlich,  das  Metasternum  aber  nicht  gestreckt.  Der 
gewölbte,  beiderseits  vorn  durch  eine  Schräglinie  eingedrückte  Cly- 
peus  erinnert  etwas  an  den  von  Gnalhosia , obwohl  der  mittlere 
Theil  des  Clypeus  nur  wenig  vorgezogen  ist;  von  Gnaihosia  unter- 
scheidet sich  die  Gattung  durch  die  schlankere  Gestalt  und  die 
Stellung  der  Augen,  welche  sich  allmählig  nach  unten  verschmä- 
lern,  ohne  durch  einen  erhabenen  Hinterrand  eingeengt  zu  werden. 

SgsitevtfMtriojßSis  ttristis:  Nigra , opaca,  oblongo-ovalis,  capite 
crebre  distinctius  punctato , subtus  sidco  modice  profundo  trans- 
verso , angulato  impresso,  ihorace  oblongo , retrorsum  leviter  an- 
gustato , parum  convexo , subtilissime  punctato , lateribus  vix  ro- 
tundatis , angulis  anterioribus  rotundatis , deßexis , posticis  sub- 
rectis , elytris  laevibus , scutello  majusculo  rotundato , piceo-rufo , 
ihorace  subtus  lateribus  minus  subiiliter  subruguloso  - punctato, 
prosterno  sublaevi.  — Long.  4^  lin. 

Gnaihosia  opaca  A.  Dey rolle  in  litt. 

Habitat  in  India  orientali  (Moradabad).  Mus.  Deyrolle,  Kraatz. 

Stegastopsis« 

SubmenUim  lateribus  productis , acuminatis. 

Mandibidae  sub  epislomo  occultae. 

Labrum  occultum. 

Antennae  minus  breves , arlicidis  subobconicis , tertio  secundo 
fere  dupto  longiore , penultimis  leviter  transversis,  ultimo  bre- 
viore  oblique  truncato. 

Oculi  minuti , lamina  postica  fere  obtecti , m genere  Dailo- 
gnatha. 

Capitis  epistomique  forma  fere  eadem  quae  in  generibus  Di- 
chomma  et  Calyptosis ; sidcus  gularis  latus  et  profundus , wie- 
<7t‘o  postice  interruptus. 

Thorax  lateribus  rotundatus , basin  versus  anguslatus , apice  trun- 
catus,  basi  recta , /mea  profunda  marginata,  angulis  posticis 
rectis , prominulis. 


Sfegastopsis , 


77 


Elytra  oblonga , pnrum  convexa , thorace  panlo  latiora , mor- 

ginata , humeris  carinatis , prominulis . 

Pedes  mediocres , anlici  tarsis  subtus  pilosis , nrticulo  primo 
haud  Iransverso , ceferis  leviter  Iransversis. 

Proslernum  pone  coxas  anticas  deflexum , apice  acuminatum : 
propleurae  longitudinaliter  strigatae. 

Mesosternum  medio  sulcatum. 

Metasternum  breve. 

Corpus  elongatum . planiusculum. 

Der  Käfer  erinnert  in  der  Gestalt  am  meisten  au  die  neuer- 
dings beschriebene  Dailognaiha  planata  Miller,  ist  fast  ebenso 
flach,  aber  noch  gestreckter,  das  Halsschild  kürzer,  nach  hinten  ver- 
engt; die  Bildung  der  Augen  ist  fast  genau  dieselbe  wie  bei  Dm 
lognalhn , die  der  Fühler  ähnlich,  die  Gestalt  des  Kopfes  stimmt  da- 
gegen mit  Calyptopsis  überein,  nur  ist  der  Zahn  in  der  Mille  des 
Epistoms  deutlicher.  Die  Kehlfurche  ist  tief,  aber  hinten  in  der 
Mitte  unterbrochen.  Das  Uebiige  ergiebt  sich  zur  Genüge  aus  der 
Gattungs  - Diagnose  und  der  Beschreibung  der  einzigen  bekann- 
ten Art. 

&tegn8toi*sis  bfibfjtonicn:  Elongaia , parum  convexa , ni- 
gra, nitidula , capite  fhoraceque  crebre  distinctius  punciatis , ?7/o 
clypeo  utrinque  linea  obliqua  leviter  impresso,  carina  supra  ocu- 
los  minus  subtili , thorace  longitudine  paido  latiore , relroversum 
magis  anguslato , lateribus  ante  medium  modice  rotundato.  apice 
truncato,  vix  emarginato . angulis  anticis  subrectis  leviter  de 
flexis , Äasi  utrinque  subsinuata . Jortius  marginal a,  angulis  post  i 
cis  prominulis.  subtus  laieribus  longitudinaliter  slrigato , elytris 
oblongis,  humeros  versus  parum  angustatis , powe  medium  sensim 
attenuatis , parce  subtilissime  punciatis , abdomine  Segment  o primo 
basi  fort  Her  punctato , Segment  is  ceteris  lateribus  distinctius. 
mesosterno  prolongato  episternisque  grosse  punciatis.  — Long. 
4|  lin. 

Von  Bagdad;  mir  von  Herrn  Javet  gegeben 


12 


178 


Ten/yriides. 


Ulesostena  Eschscholtz 
Zool.  Atl.  Heft  IV.  p.  9.  — Laeord.  Gen.  V.  p.  52. 

Mentum  transversum , basi  triangulariter  elevatum . apice  si~ 
nuatum. 

Oculi  transversi.  lamina  postica  acute  prosilient  e fere  obtecla. 

Antennae  crasshisculae , articulis  obconicis , ari.  primo  incras- 
sato,  teriio  secundo  subaeyua  li  aut  hoc  longiore. 

Thorax  retroversum  fort  ins  anguslatus. 

Elytra  basi  marginata , punctaio- striata. 

Pedes  femoribus  apice  incrassatis , t ibiis  fdif ormibus , posticis 
tuberculatis , tarsis  validiusculis , anticis  urticulo  primo  lati - 
tudine  fere  breviore. 

Die  Haupteigenthümlichkeiten  der  Gattung  sind  unter  Meso- 
stenopa  besprochen,  einer  neuen  Gattung,  deren  Arten  in  den  Samm- 
lungen mit  Mesostena  verbunden  waren.  Die  sechs  von  Solier  be- 
schriebenen Species  aus  Aegypten  haben  grofse  Aehnlichkeit  mit- 
einander, und  bedürfen  jedenfalls  einer  besonderen  Revision,  zu  der 
es  mir  augenblicklich  noch  an  Material  fehlt;  daher  niufs  ich  mich 
damit  begnügen.  Solier’s  Uebersichts  - Tabelle  der  Arten  lateinisch 
wiederzugeben.  Mes.  punctipennis  S ol.  und  puncticollis  Sol.  wer- 
den auch  als  algiersche  Arten  aufgeführl . die  erstere  kommt  nach 
Solier  auch  am  Senegal  vor. 

Thorax  laevigatus  vel  parce  punctatus.  elytra  9-striata,  thorax  mar- 
gine  basali : 

Ssubaequali,  (pone  medium  latissima  . elegans  Sol. 
elytra  carina!  Aegypt.,  Seneg. 

basali  recta,'in  medio  la-/ fortiores . . oblonga  Sol. 

tissima,pun-|  Aegypt. 

cti  capitis  (subtiliores  . laevicollis  Sol 
Aegypt. 

paulo  longiore,  elytra  carina  basali 

arcuata  punctipennis  Sol 

Aegypt..  Alg 

parum  incrassato  . Klugii  Sol 

Aegypt  ? 

Thorax  dislinctius  punctatus,  elytra  10-striata,  striis 

octava  et  nona  fere  ad  apicem  usque  productis  puncticollis  Sol. 

Aegypt..  Alg. 


Mesostenopa 


179 


An  diese  ägyptischen  Arten  schliefsen  sich  an: 

Jtte&ostenn  parvulfi  Reiche  et  Saulcy  Annal.  de  Fr. 
1857.  p.  '211  von  Beirut,  kleiner  als  die  ägyptischen  Arten,  mit  fei- 
nen Punktstreifen,  von  denen  nicht  nur  der  S-te.  wie  Reiche  an- 
giehl.  sondern  auch  wohl  noch  mehr  verschwinden  können ; die  bei- 
den von  Reiche  als  Art -Merkmal  hervorgehobenen  Eindrücke  auf 
dem  Halsschilde  sind  wahrscheinlich  nicht  conslant. 

jJlesostena  elongata  Brülle  in  Webb  et  Bert  hei  Ca- 
nar.  Enlom.  p.  66  ist  die  auf  den  canarischen  Inseln  vorkommende, 
mir  unbekannt  gebliebene  Art. 

JfMesostewia  longicollis  Lucas  Annal.  de  France  1858. 
p.  CXXI  von  Algier  (Turgut).  zeichnet  sich  nach  Lucas  durch  das 
Halsschild,  welches  länger  als  breit  ist.  und  sehr  fein  punktirte  Flü- 
geldecken aus.  Ich  wurde  in  dem  Käfer  meine  Tenlyria  Strau- 
cJtii  vermut hen.  wenn  ich  nicht  alsdann  glauben  müfste.  Lucas 
habe  eine  Art  der  Gattung  Mesosiena  zu  Tenlyria  gezogen;  da 
derselbe  über  die  Gestalt  der  Fühler  nichts  angiebt.  mufs  ange- 
nommen werden,  dafs  sie  ähnlich  wie  bei  den  übrigen  Arten  ge- 
baut sind. 

Auf  Mesosiena  coslala  Erichs,  von  Angola  ist  hier  die  Gat- 
tung Asphalleslhes  errichtet. 


Mesostenopa. 

Mentun  i Iransversum . planiuseuhim . apice  late  e marginal  um 
Oculi  fransversi.  m arg  ine  inferiore  obtuse  prosilienle. 

Antennae  graciles.  articulo  terfio  secundo  longiore  aut  sub~ 
aec/nali. 

Thorax  relroversum  angnstalus . basi  apiceqne  truncatus . basi 
latius  marginal us. 

Sculellum  distinclnm.  Iransversum. 

Elyfra  elongaia.  basi  marginal a.  punctalo  striata. 

Pedes  femoribus  apice  subincrussat  is.  libiis  JUiformibus.  tarsis 
anlicis  arficulo  primo  lat itudine  longiore. 

Die  cytindrischc  Gestalt  und  die  Proportionen  der  Fühler- 
giieder  weisen  dieser  Gattung  ihren  Platz  neben  Mesostena  an.  von 
der  sie  sich  indessen  durch  feine  Fühler  und  weniger  kräftige  Beine 
auf  den  ersten  Blick  unterscheidet. 

Die  eigenthiimliche  Form  des  Kinns  der  il/esos/ena-Arten.  wel- 

12* 


180 


Ten  tyrii  des 


che  dadurch  beding!  wird,  dafs  bei  ihnen  ein  dreieckiger  Theii  der 
Basis  herausgehoben  isi  und  in  einer  Ebene  in i I dem  Theile  der 
Kehle  hinter  der  Kinnfurche  liegt,  fehlt  bei  Mesostenopa  ganz;  das 
Kinn  ist  von  der  gewöhnlichen  Bildung,  queer,  nach  vorn  leicht 
verengt,  vorn  breit  ausgerandet,  die  Seiten  ein  wenig  gerundet.  Die 
Maxillartaster  sind  fadenförmig,  mit  etwas  stärkerem,  an  der  Spitze 
schräg  abgestutztem  Endglieder  während  bei  Mesostena  das  erste 
Glied  so  kurz  ist,  dafs  man  es  kaum  wahrnimmt,  fallen  hier  die  drei 
Glieder  deutlich  ins  Auge;  ähnlich  verhält  es  sich  mit  den  Lippen- 
tastern. Die  Oberlippe  ist  nicht  ganz  so  verdeckt,  wie  bei  Meso - 
stena , sobald  die  Mandibeln  nur  ein  wenig  geöffnet  sind;  an  dem 
selben  ist  der  untere  Zahn  ebenfalls  besonders  kräftig.  Die  Fühler 
sind  schlank  und  ziemlich  dünn;  Glied  3 ist  mindestens  so 
lang  oder  deutlich  länger  als  2;  die  folgenden  werden  allmä, 
lig,  die  3 letzten  plötzlich  kürzer;  das  Endglied  ist  an  der  Spiize 
schräg  abgeschnitten.  Das  Epistom  ist  in  der  Mitte  deutlich  vor- 
gezogen,  der  Kopfrand  also  jederseits  sehr  deutlich  ausgebuchtet 
Die  Augen  verschmälern  sich  stark  nach  unten,  ihr  unterer  Rand 
bildet  jedoch,  von  oben  gesehen,  nicht  einen  so  scharfen  Winkel 
mit  dem  Auge,  wie  bei  Mesostena , sondern  nur  einen  stumpfen; 
der  Augenkiel  ist  weniger  geschwungen,  der  Kopfrand  über  der 
Fühlerbasis  weniger  aufgetrieben.  Das  Halsschild  ist  fast  kürzer 
als  breit,  nach  hinten  ziemlich  stark  verengt,  vorn  und  hinten 
gerade  abgeschnitten,  die  Vorderecken  herabgebogen.  Die  Flügel- 
decken sind  schlanker,  nach  vorn  weniger  verengt  als  bei  Meso- 
stena , an  der  Basis  gerandet,  reihenweise  mit  feinen  Punkten  be- 
setzt. Die  Beine  sind  nicht  so  kurz  und  kräftig  wie  bei  Meso- 
stena ; an  den  Vordertarsen  ist  das  erste  Glied  deutlich  länger  als 
breit,  bisweilen  ebenso  das  2te  an  den  Mitleltarsen. 

Die  mir  bis  jetzt  bekannten  Arten  leben  in  Aegypten,  Abys- 
sinien  und  Syrien. 

#*  Iflß 1$ ff  J Etongala , picea , nitidula , antennis 
debilibus , articulo  teil  io  praecedente  fere  breviore , duobus  se~ 
quentibus  conjunetis  panlo  longiore , capite  utrinque  supra  ocu - 
los  carinafo,  supra  anlennarum  insertioneni  elevato . elevatione 
et  carina  int  er  se  conjunetis , fronte  subtilissime  minus  c.rebre , 
vertice  paulo  distinctius  punctulato , ihorace  latitudine  fere  Ion 
giore.  ante  medium  capite  parum  latiore . dein  retrorsum  angu- 
stato , margme  postico  leviter  elevato.  angulis  posticis  obtusis , 
disco  minus  dense  subtilissime.  laleribns  supra  paullo  distinctius , 


Asphaltesthes. 


181 


subtus  parce  punclatis , prosterno  sublaevigato , ad  coxas  distin- 
clius  punctata , elytris  oblongis,  t/iorace  plus  triplo  longioribus , 
dorso  subt  ilissime  punctalo  - strialis , interstiliis  vix  punctulatis. 
ab  dom  ine  parce  subt  ilissime  punctulalo.  — Long.  4^  lin, 

Habitat  in  Aegypto  (Mus.  Schaum,  Kraaiz,  Devrolle). 

fifi&ettsinicti : Elongata^  picea , nitidula , 
AI.  piceae  simillima , untennis  paullo  tenuioribus  et  brevioribus , 
capite  llwraceque  angustioribus , elytris  evidenter  (ad  marginem 
lateralem  usque ),  dorso  profunde  punctalo-striatis  f adle  distin- 
guenda.  — Long.  4£  lin. 

Habitat  in  Habessinia  (Mus.  Javel) 

lJMeSGSientoitn  i&Mfßiv&ä'nis  : Oblonga , picea,  subopaca , 

antennis  capite  thoraceque  longioribus , articulo  tertio  pruece- 
dente  plus  dimidio  longiore , duobus  sequeniibus  conjunclim  lon~ 
gitudine  aequaliv  art.  4 — 8 m/er  se  subuequalibus , latitudine 
duplo  fere  longioribus , nono  latitudine  paulo  longiore , pemdtimo 
leviter  transverso , capite  t horaceque  fere  ut  in  M.  picea  con~ 
structis , paulo  brevioribus . subtiliter  haud  dense  punclatis , //io- 
roee  «n/e  marginem  posteriorem  elevatum  impresso , elytris  ob- 
longo-ovatis , apice  Jere  acuminatis , dorso  subimpressis , /or- 

/iw«  carinatis , punctato-strialis , punctis  majoribus  quam  in  spe- 
ciebus  affinibus , «er/  purum  profundis , suturam  versus  subtiliori- 
bus , interstiliis  abdomineque  piceo-rufo , nitidulo  vix  punchdatis. 
— Long.  5 lin. 

Habilat  prope  Hierosolyma  (Mus.  A.  Devrolle). 


A&|sB&atites41iies 

( Mesosiena  Erichs.  5ns.  Faun.  v.  Angola  1843.  I.  p.  239.) 

IM  ent  um  transversum , planum , apice  subsinuatum. 

Oculi  minuti , sublineares,  Intra  taininam  inferiorem  prosilien - 
lern  et  carinam  acut  am  supraocularem  siti 

Antennae  crassiuscutae , arliculis  obconicis.  articulo  primo  cras 
siusculo , tertio  praecedenl e breviore. 

Caput  clypeo  apice  in  lobum  tridentatum  product o,  subtus  pone 
submenfum  fovea  Impressum. 

'I'horax  retroversum  fort  ius  angustatus , angulis  anterioribus  vix 
deßexis , acutis , lateribus  acute  marginatus , margine  elevato , 
transversim  depressus 


Tentyriides. 


182 

Elytru  busi  carinata , acute  costata. 

Pedes  multo  breviores  quam  in  genere  Me  so  siena . debiles , Je- 
moribus  apice  haud  incrassatis. 

Schon  Lacordaire  hat  in  der  Mesosiena  costata  Er.  eine  neue, 
und  zwar  eine  Gnuthosiden  - Gattung  vermuthet , obwohl  Erichson 
angiebt,  dafs  sie  im  Wesenllichen  mit  der  Gattung  Mesosiena  iiber- 
einslimme,  namenilicli  in  der  Bildung  der  Augen.  Zu  der  Kopfbil- 
dung, welche  Erichson  zur  Aufslellung  einer  eigenen  Galtung  allein 
nicht  hinreichend  erschien,  ireten  indessen  eine  Menge  anderer,  sehr 
charakteristischer  Eigenlhümlichkcilen  hinzu,  welche  die  Aufslellung 
von  Asphullesthes  geradezu  nolh wendig  machen. 

Die  Gestalt  des  Kinns  weicht  weniger  von  Mesosiena  ab,  als 
der  hinter  demselben  liegende  Theil,  welcher  bei  Mesostena  und 
Mesostenopa  eine  liefe  Queerfurche  zeigt,  bei  Aspludtesthes  dagegen 
sehr  verkürzt  ist  und  nur  ein  punktförmiges  Grübchen  hal.  Das 
Kopfschild  ist  vorn  in  der  Mille  stark  vorgezogeu,  der  vortretende 
Theil  mit  einem  starken  Zahn  bewaffnet.  Die  Fühlerbildung  zeigt 
allerdings  unverkennbare  Analogie  mit  Mesostena . namentlich  durch 
das  angeschwollene  Basalglied;  dagegen  geben  die  wenig  herabge- 
bogenen,  spitzigen  Vorderecken  des  ruuzlig-punklirten  llalsschildes, 
die  erhabenen  Leisten  auf  den  Flügeldecken,  der  asphaltartige  Glanz 
u.  s.  w.  dem  Thiere  ein  so  eigenthümliches.  von  Mesostena  völlig 
abweichendes  Gepräge,  dafs  dasselbe  in  Deyrolle’s  Sammlung  als 
PsammeUchus  (Scauriden- Gattung)  Thomsoni  figurirte. 

Ganz  verschieden  ist  auch  der  Bau  der  Beine,  welche  viel 
kürzer  und  feiner  als  bei  jflesoslena  gebaut  sind,  keine  ver- 
dickte Schenkel  haben  etc. 

Die  einzige  von  Erichson  beschriebene  Art  aus  Angola  kommt 
auch  in  Beuguela  vor. 

COSiittMS:  Niger , opacus.  cupile  ihoraceque 
punctato-rugosis , elylris  bicostis.  — Loug  3~  lin. 

Mesostena  costata  Erich.  Archiv  f.  Naturg.  (Ins.  Fauna  von  An 
gola)  1843  I.  p,  239.  69. 

Niger,  opacus,  caput  punclatum,  fronte  fortiter  longiludinaliter 
rugosa,  antice  utrinque  impressa,  elypeo  apice  in  lobum  tridenlatum 
produclo,  deute  inlermedio  prominulo.  Thorax  apice  truncatus,  le 
viter  convcxus,  basi  Iransversim  depressus,  dense  punclato  - rugulo- 
sus,  lateribus  acute  marginatus,  margine  elevato.  Elytra  dorso  acute 
bicostala,  sutura  margineque  elevatis,  intersliliis  aspere  punctatis, 
margine  baseos  reflexo.  (Erichs,  loc.  cit.) 

Habitat  in  Angola  (Mus.  Berol.)  et  Beuguela  (Mus.  Dey  rolle,  Kraatz) 


Hionthis. 


183 


Hiontliis  Miller 

Wiener  entom.  Monatschr.  V.  p.  174.  t.  4.  1.  4 

Mandibulae  robustae. 

Palpi  inaxillares  articulo  ultimo  incrassato , oblique  truncato. 

Caput  subtransversum , inter  antennas  transversim  Impressum , 
epistomo  incrassato , medio  dentato , sublns  leviter  foveolaque 
Impressum. 

Oculi  transversales , lamina  postica  fere  obtecti. 

Antennae  breves,  tenues , articulo  3-tio  secundo  subaequali , 
penullimo  Iransverso,  ultimo  angustiore , acuminulo. 

Thorax  leviter  transversus , tenuiter  marginatus , laleribus  fere 
parallelis , angulis  posticis  rotundutis. 

Elytra  basi  tenuiter  marginata,  humeris  rotundalis. 

Pedes  breves , antici  libiis  apicem  versus  parum  dilatatis , <or- 
s/.v  articulis  4 primis  Iriangularibus , intermedii  tarsis  arti- 
culo primo  parum  elongato. 

Diese  Gattung  ist  a.  a.  0.  auf  eine  kleine  syrische  Art  vom 
Ansehen  einer  Pachychile  tretlend  charakterisirt  worden;  von  jPo- 
chychile  und  Microdera  unterscheidet  sie  sich  am  einfachsten  durch 
die  gerandete  Basis  der  Flügeldecken,  von  Calyptopsis  und  Di- 
chomma  durch  ungetheilte  Augen,  von  Tentyria  und  Verwandten 
durch  das  kurze  dritte  Fühlerglied  Unter  allen  diesen  Gattungen 
ist  nach  meiner  Ansicht  die  nächst  verwandte  Pachychile , wegen 
der  dünnen  Fühler,  der  abgerundeten  Hinterecken  des  Halsschildes, 
des  verdickten  Epistoms. 

Da  die  Geschlechtsverschiedenheiten  in  dieser  ganzen  Gruppe 
so  geringe  sind,  ist  es  besonders  hervorzuheben,  dafs  bei  den  Männ- 
chen säminlliche  Schienen  gekrümmt,  auch  die  Schenkel  etwas  mehr 
verdickt  sind. 

Miiontliis  tentyrioitiess  Nigra,  subnitida , convexiuscula. 
subparallelu , subtiliss ime  punctulata.  thorace  subtus  longitudina- 
liter  rugoso , laleribus  leviter  rotundato . elytris  parcius  punctu - 
laiis,  abdomine  luevigato,  tibiis  maris  incurvatis , feminae  reclis. 
— Eong,  3y — 4|  lin. 

Miller  loc.  eit. 

Habitat  in  Syria. 


1S4 


Teilt  yriides. 


x?Hcro«lera  Eschseholiz 
Zool.  All  Heft  IV.  p.  6.  — Lacord  (Jen.  V.  p.  48. 

Microdera  Sol.  divisio  II.  Annal.  de  France  IV.  p.  311. 
lihoslax  Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Moscou  1814.  J.  p.  67 

Mentum  apice  leviler  emarginafurn. 

Mandibulae  sub  epistomo  reconditae , epistomum  band  elevatum. 

Oculi  transversi , haud  divisi. 

Antennae  articulo  terlio  secundo  duplo  longiore,  ultimo  brevi , 
apice  oblique  iruncato. 

Thorax  snbglobosus  aut  leviter  transversus.  retroversum  fort  ins 
angustalus , late  marginatus. 

Elytra  obiongo-ovalia , ad  humeros  contruclos  solum  carinata. 

Sfedes  tibiis  anlicis  apicem  versus  vix  dilatatis. 

Die  Gattung  Microdera  isf  liier  auf  diejenigen  Arien  beschränk!, 
welche  einen  ähnlichen  Habitus  wie  die  fünf  Species  besitzen,  auf 
welche  die  Gattung  von  Eschscholtz  a.  a.  O.  begründe!  wurde,  und 
welche  die  erste  Subdivision  der  zweilen  Haupldivision  der  Gattung 
Microdera  im  Solier’scheu  Sinne  ausmachen.  Dieselben  unterschei- 
den sich  besonders  durch  ihren  gestreckten,  cylindrischen  Bau  und 
nach  der  Spitze  kaum  erweiterte  Vorderschienen  von  den  Arten  der 
erslen  Solier’schcn  Hauptabteilung,  über  welche  das  Weitere  un- 
ter Pachychile  zu  vergleichen  ist.  Die  Gestalt  der  Vorderschieneu 
läfst  die  Microdera- Arten  von  den  meisten  Tentyrien  weniger  leicht 
unterscheiden,  als  die  Basis  der  Flügeldecken,  die  nur  an  den  ab- 
gerundeten Schullerecken  gerandet  ist.  Die  Mehrzahl  der  Arten 
ist  in  den  Sammlungen  selten;  ihr  Vaterland  ist  ausschließlich 
Asien,  wo  sie  sich  in  den  Steppen  Südrufslands  und  der  südlich  an 
glänzenden  Länder  linden,  mit  Ausnahme  der  coronumdelensis. 

Die  Gattung  scheint  bestimmt  die  Tentyrien  in  den  genannten 
Gegenden  zu  vertreten,  da  dieselben  nach  Osten  immer  sparsamer 
auflreten  und  zuletzi  ganz  zu  fehlen  scheinen. 

Aufscr  den  fünf  von  Eschscholtz  angeführten  Arten,  von  denen 
Solier  nur  zwei  gekannt  hat,  sind  hier  zwei  von  Faidermann  be- 
schlichene aufgeführt,  welche  Lacordaire  aufzuluhren  vergessen  hat. 
und  eine,  die  ich  für  neu  halte. 

Die  Gattung  Rhos  tax  Fisch.,  die  Lacordaire,  ohne  sie  seihst 
zu  kennen,  in  die  Nähe  von  Analolica  gestellt  hat,  scheint  nach 
Schaum  mit  M icrodera  Eschsch.  zusammenzufallen  (die  auftällen 
der  Weise  in  Fischer s Spicilegium  gar  nicht  vorkommt);  wenig 


Mid\  desei Ui.  (I.)  Mia.  campestris.  (2.) 


1S5 


slens  ist  ein  ihm  als  Rhoslax  H arelini  Fisch,  vorliegendes  Stück 
mit  Microdera  convex a Tausch,  identisch,  und  glaubt  er  an  der 
Richtigkeit  der  Bestimmung  nicht  zweifeln  zu  können,  da  Fischer’s 
Beschreibung  damit  vereinbar  ist,  namentlich  die  Angaben  über  die 
Fühler  und  die  Form  des  Halsschildes  zu  treffen.  Das  von  Fischer 
über  das  Labrum  Gesagte  mufs  aber  dann  auf  den  Clypeus  bezogen 
werden,  was  um  so  weniger  unwahrscheinlich  ist,  als  ein  labrum, 
maguum,  scabrum,  nilidum,  latere  sulcatum,  antice  dilatatum,  mar- 
gine  tumidum  eine,  in  der  Tenlyrieu  - Gruppe  ganz  unerhörte  Bil- 
dung wäre. 

Die  zweite  von  Fischer  beschriebene  Art  würde  demnach  eben- 
falls als  Microdera  zu  betrachten  sein;  sie  ist  mir  unbekannt  ge- 
blieben; die  Diaguose  lautet; 

giSuifttna?  jflesieii'iesH : abbreviutus , nitidus , thorace  gluboso , 
postice  breviler  restriclo , elytris  abbreviatis , ovatis , glabris , ni~ 
tidis.  — Long.  4 liu.,  lat.  i~  lin. 

Fischer  de  Wal  dir  Bull,  de  Mose.  1814.  p.  (18.  70. 
Anatolien  elegans  Menet  ries  in  litt 

Habitat  in  Rossia  meridiouali,  prope  Mare  Caspium.  Dom.  Kurelin. 
Da  Dejean  (Caial  ed.  III.  p.  205)  unter  Tentyria  convexa  die 
elegans  Menet  ries  eitirt,  so  würde  ich  Rbostax  Menetriesii  un- 
bedingt auf  diese  Art  beziehen,  spräche  Fischer  nicht  in  seiner  Be- 
schreibung von  elytrorum  sulura  elevala. 

i»  Ifjgid'Oii&i'a  «i  Nigra , nitidula , capile  thoraceque 

subtiliter  minus  er  ehre  punclatis.  illo  utrinc/ue  ab  oculis  longitu- 
dinal Her  impresso,  hoc  corduto,  convexiusculo , retroversum  for~ 
Hier  angustato , pone  apicetn  latissimo , basi  late  marginalo. 
subtus  laleribus  vix  punctulato , elytris  dorso  de  p l anatis , 
int  er  dum  rugidosis.  — Long.  4-j — 5 lin. 

Tentyria  deserta  Tausch.  Mein,  de  Mose.  II 1.  p.  38. 

Microdera  deplanata  Gehler  Bullet,  de  l’Acad.  d.  Petersb.  t.  8. 

No.  24.  — Bullet,  de  Mose.  1859.  11.  p 475. 

'Tentyria  dorsalis  Fischer  in  litt. 

Habitat  in  Rossia  meridiouali. 

2*  .fgici’&rtea'n  etesMfße&tris Nigra,  nitida,  oblongo-ovu - 
lis,  convexa , capile  crebre  distinctius  punctata,  elypeo  utrinc/ue 
tinea  obliqua  profunde  impresso,  epislomo  medio  apice  acutni - 
nato , thorace  valde  convexo , retroversum  angustato , confertim  pun 


I'eut  yiiides. 


186 

dato,  subtus  lateribus  luevigato , elytris  conve x iuscul is,  sub- 
til Her  lineuto- punctatis.  — Long.  5{  |in. 

Teilt yria  campestris  Steven  Mein,  de  Mose.  VII.  p.  92. 

Var.  Tent.  convexa  Falderm.  (sec.  Dej.  Catal.) 

Habitat  in  Rossia  mei idionali  (Mus.  Deyrolle)  et  in  Turcornania. 
Durch  den  Glanz,  die  Punktstreifen  der  Flügeldecken  u.  s.  w. 
leicht  kenntlich. 

«*.  Microaeru  graeiUsi  Nigra,  oblongo-  ovalis,  minus  con- 
ve.ra.  capite II, oraceque  crebre  punctatis,  Mo  utrinque  ab  oculis 
longiludmaliter,  apice  pro/m, ditis  impresso , margine  elypei  ulrin- 
que elevato , Ihorace  planiusculo,  subcordato,  sublus  lateribus 
parce.  apice  minus  subtililer  punctata,  elytris  parce  subti- 
tissime  punetulatis  dorso  planiusculis,  abdomine  distinclius 
punctato.  — Long.  5 — 5^  lin. 

Esclischoltz  Zool.  Atlas  IV.  p.  6. 

Habitat  in  Rossia  meridionali. 

Breiter,  flacher  und  grölser  als  convexa  und  globithorax , die 
Flügeldecken  viel  gestreckter  als  bei  ileserla , auf  dem  Rücken  nicht 
eingedrückt,  die  Seiten  des  Halsschildes  unten  nicht  glatt. 

. 

'■  Mierortem  swbsulcata:  Nigra , oblongo -ovalis,  parnm 
convexa , capite  thoraceque  crebre  punctatis , illo  ulrinque  longi- 
ludinaltler  impresso , hoc  parum  convexo,  subcordato , subtus  la- 
teribus parce , apice  minus  subtililer  punctato , elytris  obso - 
lete  longitudinaliter  subsulcatis , ad  suluram  vix  planiusculis , 
minus  dense  et  subtililer  punctatis , punctis  in  sulcis  paulo  ma- 
joribus , abdomine  medio  f er e luevigato , segment  is  primo 
lateribus  fort  iter,  2-do  3 -tioque  minus  fortiter  sed  crebrius 
punctatis.  — Long.  4£  lin. 

Habitat  in  Rossia  meridionali. 

Kleiner  als  gracilis , durch  deutlicher  punktirte,  schwach  längs- 
gefurchte  Flügeldecken  und  den,  seitlich  am  Grunde  punktirten  Hin- 
terleib von  ihr  und  anderen  Arten  unterschieden. 

Aus  dem  südlichen  Rufsland. 

S.  lfMicrorteru  Nigra , oblongo  - ovalis,  con- 

vexa,  capite  thoraceque  subtililer  minus  dense  punctatis , hoc 
convex iore , subgloboso , retroversum  fortius  angustato , subtus  late - 
den«  minus  subtililer  punctato , punctis  oblong iusculis. 
elytris  parce  sublilissime  punetulatis , abdomine  lateribus  perspi - 
cue  punctato.  — Long.  — 4f  lin. 


187 


Micr.  convexa.  (b\)  Mivr.  globulicollis.  (7.) 

Tentyria  globithorax  Steven  Mein,  de  Moscou  111.  p.  39.,  VII. 

p.  92. — Menet  r.  C;it.  rais.  |>.  195  — Gebier  in  v.  Ledeb. 

Reise  II.  p.  118. 

Tentyria  convexa  (Gebier). 

Habitat  in  Sibiria. 

Gröfser  als  convexa , das  Halsschild  unten  an  den  Seilen  dicht 
und  kräftig  punktirt. 

6.  JMi er O f§ e#7i  vonveacft  s Nigra,  oblongu-ovalis , convexa , ca- 
pile thoruceque  ctense  minus  subtiliter  punctatis.  hoc  convexiore, 
subgloboso.  relroversum  fort  ins  angustato , subttis  lateribus  parce 
punctulato,  elylris  parce  subtilissime  punchdatis.  abdomine  f er e 
laevigato.  — Long.  4 — 4^  liu. 

Tentyria  convexa  Tausch.  Mein  de  Mose.  III.  p.  38. 

Tentyria  globosa  (Fisch.),  nana  ( Ma  n n e r h.  ). 

Var.  Thoracis  lateribus  subtus  vix  punchdatis. 

Habitat  in  Rossia  meridionali. 

7,  MMietr Ott era  tßlobttiicollis  : Elonguto-ovalis,  nigro- picea, 
nitida , capile  thorace  parum  breviore , concinne  punctulato , sub- 
tus profunde  transversim  sulcalo.  thorace  pulvinato , longiludine 
vix  latiore , lateribus  valde  rotundalo , versus  basin  angustiore , 
crebre  punctulato , elylris  ovalibus , obsolete  punchdatis , substria - 
tis , pedibus  rujis.  — Long.  4j — 1£  lin. 

Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehmann  Mein,  de  l?Acad.  de  St.  Pe- 

lersb.  1849.  tom.  VI.  p.  230. 

Habilat  in  Tureomania  sub  lapidibus. 

Der  M.  convexa  sehr  ähnlich,  aber  durchgängig  gestreckler, 
glänzender  schwarz,  die  Beine  mehr  rölhlich  braun,  der  Kopf  schma- 
ler, weniger  tief  punktirt,  das  Halsschild  etwas  gewölbter,  stärker 
gerundet,  nach  vorn  und  hinten  etwas  mehr  verschmälert,  oben  et- 
was weniger  dicht  und  weniger  tief  punktirt;  die  Flügeldecken  un- 
ter der  Loupe  fein,  fast  reihenweise  punktirt,  bei  einem  Exemplare 
von  5 Linien  dichter  und  tiefer.  (Men.  1.  e.) 

jfMieroitern  sttöfßiobostt:  Piceo-rufa  ( immatura ?),  niti- 

dula , oblongo  - ovalis , convexa , capile  crebre  punctalo , utrinejue 
longitudinaliler  leviter  impresso , vertice  planinscido , epistomo 
medio  acuminalo , snblaevi , thorace  convexa , globoso , retrover - 
sum  tnagis  angustato . subtiliter  minus  crebre  punctalo.  subtus 
lateribus  laevi , elylris  convexiuscidis  substriatis , parce  minus 
subtiliter  punctatis , humeris  carmal is,  carina  vix  incrussatu. 
— Long.  4^  lin. 

Tentyria  subglobosa  Gebier  in  litt.  (Mus.  Muiszech,  Kraatz.) 


188 


l'entip  iides. 


Ob  die  Farbe  stets  bell  bleibt  9 ist  mir  zweifelhaft;  der  Käfer  ; 
sieht  der  convex a am  nächsten,  ist  aber  kurzer  gebaut,  daher  das 
Halsschild  fast  kugelig;  die  Fühler  sind  eher  schlanker. 

Der  Käfer  ist  nach  einem  typischen,  wohl  sibirischen  Exem- 
plare aus  Gebler’s  Sammlung  beschrieben,  welches  ich  dem  Grafen 
v.  Mniszecli  verdanke. 

i¥M94iBm€P(iep*4§  fjr&obaift : Picea,  antennis  pedibusyue  piceo - 

ni/is , subnilida.  sopra  crebre  sublililer , snbtus  undique  crebre 
fort  Her  punctata , capite  subtus  sulco  minus  latiore , thorace 
transveisim  orbicidalo , purum  convexo , basi  media  lalius  mar - 
ginata , ungulis  posterioribus  obtusis , deßexis , elytris  leviler  con 
vexis , basin  versus  angustatis , humeris  vix  carinatis , carina  In- 
terrupt a.  — Long.  3-|  lin. 

Tentyria  globata  Falderm.  Ölern  de  l’Acad.  de  St.  Petersb. 
1835.  II.  p.  402.  n.  51. 

Habitat  in  Mongolia  (Mus.  Mniszecli,  Kraatz). 

An  der  groben  Punktirung  der  ganzen  Unterseite  leicht  kennt- 
lich, die  Flügeldecken  kürzer,  breiter,  nach  vorn  mehr  verengt  als 
bei  convexa , der  Kehleindruck  weniger  tief,  das  Halsschild  schwach 
gewölbt,  queerkreiSförmig ; der  Schulterkiel  ist  bei  meinem  Stücke 
unterbrochen,  so  dafs  nur  wenig  von  demselben  übrig  bleibt. 

Nach  einem  typischen  Exemplare  aus  Faldermann’s  Händen  be- 
schrieben, welches  ich  H.  Graf  Mniszecli  verdanke;  der  Käfer  ist, 
wie  ich  erst  später  bemerkt,  auch  von  Faidermann  a.  a.  O.  beschrie- 
ben, aber  von  Lacordaire  nicht  aufgeführt. 

IO.  4P *9 <£'!)•*§  Atro,  lucidu , punctalissima , iho 

race  gibbo , antice  dilatalo , lateribus  umpliatO-rotundato , elytris 
taevibus , concinne  punc/alis , basi  coarclatis.  — Long.  4-f  lin., 
lat.  2\  lin. 

Teilt,  arenaria  Faid.  Ölern,  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  1835.  11. 
p.  403.  n 52. 

Magnitudine  M.  globa/ae  Faid.,  plerumque  tarnen  minus  gibba 
et  paullo  latior  sed  Iota  thoracis  forma  diversa.  Caput  latum,  de- 
pressum,  inaequale,  antice  angustaium,  ubique  concinne  et  vage 
punctatum,  foveola  plana  subrotuudata  inter  antennas  utrinque, 
fronte  tenuiter  impressa.  Antennae  thorace  paullo  breviores,  exlror- 
sum  nonnihil  incrassatae  Thorax  subcordatus , antice  valde  dilata- 
tus,  rotundatus,  apice  truncatus,  angulis  dellexis,  acutis,  lateribus 
aequaliter  partim  reflexus,  ante  angulum  posticum  subsinuatus,  basi 


Pachy  chile. 


189 


rotundatus,  submarginatus,  coarctatus,  supra  gibbus,  laevis,  lucidus. 
vage  punctulalus,  praeterea  fovea  rotunda  sed  profunda  supra  an- 
gulum  posticum  utrinque.  Scutellum  minutum  sub trianguläre.  Ely- 
tra  breviter  ovata,  basi  sat  coarctata,  in  medio  dilatata,  ibique  Iho- 
race  duplo  feie  latiora,  rotundafa,  apice  subacuminata,  supra  gibba, 
laevissiina,  nitida,  distincte  sed  vage  punctata,  basi  truncata,  cre- 
nato-marginata , ubique  obsoletissime  minute  rugulosa.  liumeris  pa- 
rum  porreclis.  subacutis.  Corpus  subtus  tumidum,  laevissimum,  po= 
litum;  minutissime  punctulatum;  pertore  laevi,  vage  et  subtiliter 
punclato.  baud  rugoso.  Pedes  breviusculi,  piceo-nigri,  tarsis  piceis. 
(Faid.  loc.  eil.) 

Habitat  in  Mongolin  (in  Mus.  Falderm.«  misit  1)  Turczanikoff.) 

ti»  iJMerotMem  : Nigra,  obscura , ob- 

longo-ovalis , laevigata . anlennis  er  ass  ins  c ul  i s . subcylin- 
dricis , cnpite  supra  vix  punchdato , subtus  profunde  Iransver- 
sim  sulcato , mento  apice  marginal  or  intus  reflexo , vix 
sinuat  o , thorace  oblongo , purum  convexo , sub  hexagonale«  postice 
angustat o,  lateribus  sinuato.  obluse  angulato , basi  leviter  sinuat o« 
subfruncato.  — Long.  15  mill  (6y  lin.)  (Sol.  loc.  eit.) 

Solier  Ann.  de  France  IV.  p.  313. 

Diese  Art  bildet  Solier’s  zweite  (ursprünglich  Nemapus  in  litt, 
benannte)  Unlerablbcilung  seiner  zweiten  Division  der  Gattung  Mi- 
crodera  im  Solier’scben  Sinne,  welche  sich  von  denen  der  ersten 
Unterabtheilung  durch  die,  mii  gesperrter  Schrift  gedruckten  Merk- 
male unterscheide!. 

Paeiiyehile  ') 

Eschscholtz  Zool.  Atlas  Heft  IV.  p.  5.  — Solier  Ann  de  Fr.  IV 
p.  288.  — Lacord  Gen.  de  Col.  V.  p.  46. 

Lophoma  Solier  Annal.  de  France  IV  p.  285 
Homata  Eschsch  loc.  cit.  p.  6. 

Acisba  Dej.  Cat.  — Akis  Fabricius. 

Mentum  apice  magis  minusve  emarginainm, 

Mandibulae  sub  epistomo  reconditae. 

Ocidi  haud  divisi. 

Antennae  articulo  tertio  2-do  vix  duplo  aut  paido  longiore 


■)  Nach  Lacordaire’s  Vorgang  wird  die  Gattung  sprachrichtig  Pachy 
chile  anstatt  Pachychila  genannt 


1.90 


Tentyriides . 


Thorax  lateribns  aeyualit  er  aui  apicem  versus  magis  angnsla- 
1ns , angulis  posficis  nnllis  aui  dejlexis. 

Elytra  hasi  ( Immeris  exceplis ) haud  margina/a. 

Pedes  libiis  anlicis  apicem  versus  dilalafis. 

Es  genüge  hier  hervorzuheben,  dafs  Pachychile  sich  von  den 
Tenlyrien  meist  schon  durch  die  breilere.  flachere  Gestalt  habilnell. 
hauptsächlich  aber  dadurch  unterscheidet,  dafs  das3le  Fühlerglied  nur 
wenig  länger,  oder  höchstens  doppelt  so  lang  als  das  vorhergehende 
wird,  während  es  hei  den  Tenlyrien  ungefähr  dreimal  so  lang  ist. 
Bei  allen  bis  jetzt  bekannten  Arten  sind  die  Flügeldecken  an  der 
Basis,  mit  Ausnahme  der  Schulterccken,  nicht  gerandet;  dieser  Un- 
terschied von  den  Tenlyrien  ist  aber  insofern  kein  durchgreifender, 
als  einige  echte  Tenlyrien  ebenfalls  eine  ungerandele  Basis  haben. 
Während  die  Vorderschienen  bei  den  Tenlyrien  nach  der  Spitze  zu 
nicht  deutlich  verbreitert  (filiformes)  sind,  werden  siebei  den  Pa- 
chychilen  etwas  breiter,  weshalb  sie  Solier  triangulaires  nennt,  ein 
Ausdruck,  bei  dem  man  übrigens  unwillkürlich  eine  stärkere  Ver- 
breiterung der  Schienen  vermuthet  als  wirklich  vorhanden  ist. 

Nach  der  Gattung  Tentyria  erklärt  Solier  die  Gattung  Micro- 
dera  am  nächsten  mit  Pachychile  verwandt,  und  zwar  soll  sie  sich 
„hauptsächlich“  dadurch  von  Pachychile  unterscheiden,  dafs  die  Vor- 
derschienen bei  ihr  „pas  notablement  triangulaires“  sind,  und  dafs 
die  Fühler  ein  etwas  gestreckteres  drittes  Glied  haben.  Diese  Un- 
terschiede sind  allerdings  so  unbedeutend,  dafs  Solier  bereits  seihst 
gefühlt  hat.  wfle  wenig  sie  genügen;  er  spricht  daher  unter  Micro- 
dera  (Annal.  IV.  p.  305)  die  Ansicht  aus,  es  möchte  wohl  nicht  un- 
angemessen sein,  auf  die  Arten  seiner  ersten  Abtheilung  ( lucida . 
sublunata.  Servillei . pygmaea ) eine  eigene  Gattung  zu  gründen  oder 
sie  mit  Pachychile  zu  vereinigen.  Lacordaire  läfst  die  Frage  offen, 
nicht  ohne  zu  sagen,  dafs  die  Arten  der  zweiten  Solier’sehen  Ab- 
theilung den  ächten  Tenlyrien  zum  Verwechseln  ähnlich  sehen.  Mit 
diesen  sind  die  Arten  der  ersten  Abtheilung  in  ganz  künstlicher 
Weise  vereinigt,  weil  ihr  Habitus  ein  ganz  verschiedener  ist,  das 
Verbindungsmerkmal  aber  nur  in  der  ungerandeten  Basis  der  Flügel- 
decken besteht.  Die  Vorderschienen  sind  bei  den  Arten  der  zwei- 
ten Abtheilung  noch  etwas  schwächer  erweitert  als  bei  denen 
der  ersten,  so  dafs  sie  sich  kaum  von  den  Tenlyrien -Schienen  un- 
terscheiden, während  die  der  ersten  Abtheilung  kaum  weniger  kräf- 
tig als  bei  den  P achychilen  sind.  Unter  diesen  Umständen  finde  ich 
keinen  Grund,  die  erwähnten  M i er  oder  a-  Arten  ferner  von  Pachy- 


Pachychile. 


191 


chile  zu  trennen,  mit  Ausnahme  einer,  der  M.  Incicla  aus  Egypten, 
welche  mir  zur  Gattung  Teniyria  zu  gehören  scheint. 

Das  Charakteristische  im  Habitus  der  Pachychilen  wird  meines 
Erachtens  in  den  meisten  Fällen  hauptsächlich  durch  die  Gestalt  des 
Thorax  bedingt,  und  besteht  darin,  dafs  derselbe  nicht,  wie  bei  den 
Tentyrien  in  der  Regel1),  von  vorn  nach  hinten,  sondern  von  hin- 
ten nach  vorn,  oder  nach  beiden  Seilen  glcichmäfsig  verengt  ist, 
und  dafs  zu  gleicher  Zeit  die  Hinterwinkel,  falls  sie  nicht  einfach 
vollständig  abgerundet  sind,  herabgebogen  sind. 

Bei  der  ansehnlichsten  Art  tritt  dieses  Merkmal  allerdings  we- 
nig deutlich  hervor,  indem  dieselbe  überhaupt  die  einzige  ist.  wel- 
che fast  rechtwinklige  Hinterecken  des  Halsschildes  besitzt,  ein  Um- 
stand, welcher  wohl  hauptsächlich  Solier  bewogen  hat,  auf  sie 
a.  a.  O.  die  Gattung  Lophoma  zu  begründen.  Lacordaire’s  Vereini- 
gung derselben  mit  Pachychile  rechtfertigt  sich  nachträglich  in  dop- 
pelter Weise,  indem  erstens  in  neuerer  Zeit  eine  Pachychile  als  Lo- 
phoma  impunctata  von  Fairmaire  beschrieben  ist.  welche  abgerun- 
dete Hinterecken  des  Halsschildes,  keine  Grübchenreihen  auf  den 
Flügeldecken  und  einen  der  hispanica  bereits  recht  ähnlichen  Ha- 
bitus besitzt,  und  indem  ferner  hier  eine  neue  Pachychile  von  Ma- 
rocco  mit  Grübchenreihen  beschrieben  wird,  welche  gerade  für  die 
Gattung  Lophoma  charakteristisch  sein  sollten. 

Der  Winkel,  welchen  die  Seitenrandlinie  des  Halsschildes  mit 
der  Hinterrandlinie  bildet,  wenn  die  Hinterecken  nicht  abgerundet 
sind,  pflegt  sonst  in  der  Regel  mit  denselben  zusammenzufallen: 
bei  den  Pachychilen  ist  dies  aber  mehrfach  nicht  der  Fall;  es 
wird  jederseits  ein  Winkel  an  der  Basis,  ziemlich  weit  von 
den  Hinterecken  gebildet,  der  Hinterwinkel  also  gleichsam  von  den 
Hinterecken  des  Halsschildes  fort  verlegt  2);  sehr  deutlich  se- 
hen wir  einen  solchen  Winkel  bei  der  Pachych.  Sieveni . nur 


')  Eine  Ausnahme  macht  hiervon  meine  .syrische  laticollis,  bei  der 
auch  das  dritte  Fühlerglied  verhältnifsmäfsig  kurz,  der  Basalrand  der  Flü- 
geldecken dafür  um  so  stärker  abgesetzt  ist;  solche  und  ähnliche  Fälle 
beweisen  mir  jedoch  nicht,  dafs  die  betreffenden  Gattungen  mit  einander 
zu  verbinden  sind,  sondern  dafs  bei  ihnen,  gerade  wegen  ihrer  Verwandt- 
schaft, gleichsam  das  Bestreben  ausgedrückt  ist,  sich  in  einzelnen  Fällen 
unter  einander  ähnlich  zu  werden. 

2)  Bei  dieser  Art  wird  die  basis  von  mir  eine  angulala  genannt, 
nicht  zu  verwechseln  mit  einer  basis  sinuata,  deren  sinus  z.  B.  bei  der 
P.  pedinoides  einen  ziemlich  deutlichen  stumpfen  Winkel  bilden  kann. 


Teilt  yriides . 


192 

schwach  und  stumpf  bei  der  sioilianiscben  Dejeanii , völlig  ver- 
schwunden ist  er  bei  Inspcmica-,  die  gewöhnliche  Bildung  kehrt 
wieder  hei  den  Arien  mit  weniger  erweitertem  Halsschilde  ( impres - 
sifrons , Iripolianei).  fsl  nun  aber  auch  ein  deutlicher  Winkel  an 
den  Hinlerecken  des  Halsschildes  selbst  bemerkbar,  so  sind  diesel- 
ben doch  stets  mehr  oder  minder  deullich  herabgebogen , und  fal- 
len, von  oben  gesehen,  wenig  oder  gar  nicht  ins  Auge,  selbst  wenn 
sie,  wie  bei  der  Frioli , aufserdem  in  einen  kleinen  Zahn  ausgezo- 
gen sind.  Gerade  die  Gestalt  des  Winkels  ist  sein-  zu  beachten,  da 
sie  ein  besonders  gutes  Merkmal  für  die  specilischc  Scheidung  ab- 
giebt,  indem  sie  las!  bei  jeder  Art  eine  andere  isl ; auch  die  Sculp- 
tur  der  Pleuren  des  Halsschildes  bietet  öfters  gute  Kennzeichen. 

Der  Hinterrand  des  Halsschildes  ist  in  der  Hegel  auf  der 
milileren  Hälfte  breiter  gerundet;  bei  einigen  zeigt  dieselbe  in  der 
Mitte  zwei  kleine  Zähnchen  ( Serv Ulii , sardea ),  welche  sich  auch  an 
einem  vorgezogenen  Lappen  des  Halsschildes  befinden  können,  ähn- 
lich wie  bei  den  Tentyrien  ( Germari ). 

Die  Fühler  sind  fast  durchgängig  kürzer  als  bei  den  Tentyrien , 
namentlich  wird  ihr  drittes  Glied  höchstens  doppelt  so  lang  als  das 
zweite;  sie  können  besonders  kräftig  (Kunzii) , besonders  schlank 
und  dünn  ( dissecta ),  und  besonders  kurz  und  dünn  sein.  Letzte- 
res ist  der  Fall  bei  einer  Anzahl  von  kleinen  Arten,  welche  eine 
unverkennbare  habituelle  Aehnlichkeit  untereinander  besitzen;  da  es 
mir  indessen  bis  jetzt  nicht  gelungen  ist,  eine  genügende  Anzahl  von 
greifbaren  Merkmalen  aufzufinden,  um  sie  mit  Hülfe  derselben  als 
eine  besondere  Gattung  den  Pachychilen  gegenüberzustellen;  so  blei- 
ben sie  mit  denselben  vereint,  ohne  dafs  mir  jedoch  diese  Vereini- 
gung eine  ganz  natürliche  zu  sein  scheint;  die  rothe  Oberlippe  tritt 
bei  ihnen  häufig  bemerkbar  hervor. 

Das  sogenannte  Epistoni  ist  in  dieser  Gattung  häufiger  als 
bei  den  Tentyrien  stark  aufgeworfen,  mit  einem  breiten  zahn- 
artigen,  abwärts  geneigten  Vorsprunge  in  der  Mitte  ( Salzmanni . 
Knnzii , impres  sifrons,  tumidifrons ),  aber  auch  oft  ganz  eben. 

Die  Flügeldecken  sind  bei  den  flachen  Arten  an  der  Basis  w7e~ 
uig  gerundet,  die  Schulterecken  bisweilen  so  vorgezogen,  dafs  die 
Flügeldecken  vorn  leicht  ausgeraridet  sind  ( impunetata );  bei  den 
gewölbten,  mehr  cy lindrischen  Formen  sind  sie  stark  abgerundet; 
bei  diesen  ist  die  Schulterrandlinie,  von  welcher  Solier  unnützer 
Weise  in  den  Diagnosen  Notiz  nimmt,  feiner  als  bei  den  flachen, 
breiten  Species 


Pachy  chile . 


193 


Die  Zahl  der  Arten  ist  bei  Solier  13,  von  denen  eine  ( sub - 
cylindrica)  mit  Bestimmtheit  eingehen  mufste;  aufser  von  Solier 
sind  von  5 Autoren  nur  8 andere  Species:  glahella  Herbst  ( Pi - 
melia).  TViedemanni  ( Acisba ),  acuminata , punctulata , sabulosa , iw- 
crassatu , lißda,  yuadricollis  beschrieben,  von  denen  die  beiden  letz- 
ten mit  Solierschen  Arten  ( Germari , Frioli ) zusammenfallen.  Hier 
werden  einige  neueArten  aufgestelit,  und  aufserdem  Lophoma  punctata 
Sol.,  impunctala  Fairm.,  Microdera  sublunatu  Sol.,  Servillii  Sol., 
pygmaea  Sol.  (=  Servillii  Sol.)  zu  der  Gattung  hinzugezogen,  so 
dafs  dieselbe  gegenwärtig  fast  30  Species  umfafst.  Dieselben  ver- 
theilen sich  hauptsächlich  auf  die  Länder  des  Mittelmeerbeckens 
so,  dafs  Algier  besonders  reich  bedacht  ist,  Griechenland  leer  aus- 
geht, der  gröfsere  Artenreichthum  des  Westens  also  noch  auffallen- 
der in  dieser  Gattung  zu  Tage  tritt,  als  bei  den  Tentyrien.  Aus 
Natolien  ist  übrigens  eine  mir  unbekannt  gebliebene  Art  ( Wiede - 
manni ) beschrieben,  und  die  Steveni  soll  in  der  Türkei  Vorkommen. 
Die  beiden  gröfsten  Formen  besitzt  Algier  und  Marocco;  welche 
Species  Algier  und  Andalusien  gemein  haben,  ist  noch  genauer  zu 
ermitteln,  bei  Salzmanni , Germari  bereits  nachgewiesen.  In  Sar- 
dinien findet  sich  die  Frioli  aus  Algier  wieder,  wird  aber  dort 
hauptsächlich  durch  die  sardea  ersetzt;  Dejeanii , hispanica , nitens , 
foveipennis  vertreten  sich  offenbar  in  den  verschiedenen  Ländern, 
während  Kunzii,  impressifrons  und  tripoliana , und  neben  ihnen  die 
Arten  mit  verdicktem  Epistom  mehr  die  rein  algierische  Fauna  re- 
präsentiren.  Neben  den  gröfsten  erzeugt  Algier  die  zierlichste  Form 
( dissecta ),  bei  der  sich  der,  der  Mehrzahl  eigene  plumpe  Bau  so  um- 
ändert, dafs  das  Halsschild  vom  Hinterleibe  fast  wespenartig  abge- 
schnürt erscheint. 

Da  die  Arten  im  Allgemeinen  wenig  bekannt  sind  und  keiner 
weitläufigen  Erörterungen  bedurften,  habe  ich  von  allen  lateinische 
Diagnosen  gegeben  und  in  den  Beschreibungen  die  wichtigsten 
Merkmale  hervorgehoben. 


13 


. Thorax  angulis  posticis  acutis,  vix  deflexis. 
Elytra  punctato-striata  ...... 


194 


Tenlyriides. 


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196 


Tentyriides. 


f.  Pachy  Chile  yunclala:  Nigra , lata , subovalis , laevigata . 
epistomo  haud  incrassato , capite  subtilissime  punclato , subtus 
sulco  pro/undo  impresso , ihorace  transverso , pone  medium  la- 
tiore , antrorsum  magis  angustato , apice  emarginato , angulis  an- 
ticis  product is , poslicis  subrcctis , 6as*  utrinque  subsinuaia , »ne- 
r/m  margine  latiore , elytris  striis  foveolarum  8 nolutis , latem 
versus  impressis , basin  apicemque  versus  evanescentibus.  — Long. 
lin. 

Pachychila  punctata  Eschscholtz  Zoo!.  Atlas  IV.  p.  6. 

Akis  punctata  Fahr.  Syst.  Eleuth.  I.  p.  136. 

Lophoma  punctata  Solier  Ann.  de  France  IV.  p.  287.  1.  t.  VI. 
f.  20,  21. 

Die  ansehnlichste  Art  ans  dieser  Gatlung,  durch  die  Gröfse, 
flache  Geslalt,  fast  rechtwinklige  Hinterecken  des  Halsschildes  und 
die  Grübchenreihen  auf  den  Flügeldecken  leicht  kenntlich. 

Bei  Tanger  nicht  seilen;  das  Vorkommen  des  Käfers  in  Anda- 
lusien ist  wohl  noch  nicht  hinlänglich  verbürgt  und  seine  Aufnahme 
in  den  Catal.  Col.  Eur.  daher  noch  nicht  erfolgt. 

M*achy  Chile  im&wMdMltt : Nigra , subovalis,  lata , 
nitida , laevigata , pcirum  convexa , epistomo  haud  incrassato , co- 
pite  laevi , subtus  sulco  profundo  impresso , thoracc  valde  trans- 
verso, antrorsum  leviter  angustato , apice  emarginato , haud 

angulata , utrinque  vix  sinuata , media  parle  margine  latiore , co- 
leopteris  oblongo-ovatis , parum  convexis , 6o$i  emarginatis,  hu- 
meris  productis , angulatis,  fort  ms  carinalis.  — Long.  7y  lin. 

Loplioma  impunctata  Fairin.  Ann.  de  Fr.  1860.  p.  632.  10. 

Fast  ebenso  grofs  aber  etwas  flacher  als  P.  punctata,  die  Flü- 
geldecken ohne  Grübchen,  fast  glatt,  nur  ganz  fein  punktirt,  vorn 
ausgerandet,  die  Schultern  nach  vorn  vortretend,  stark  gerandet, 
das  Halsschild  kleiner,  die  Hinterecken  desselben  abgerundet,  der 
Hinterrand  in  der  Mitte  breiter  abgesetzt,  die  Vorderecken  weniger 
vorlretend. 

In  Marocco  zu  Hause;  Mogador  (v.  Harold). 

3.  JRftchy Chile  hm$eumicMs  Nigra , /«/«,  subovalis , epistomo 
haud  incrassato , apice  subt ri angular i , capite  supra  bifoveolato, 
subtus  transversim  profunde  sulcato , ihorace  valde  transverso , 
crebre  subtiliter  punclato , antrorsum  angustato , nullo  modo 

angulata , media  margine  latiore , prost  emo  vix  punctidato , pro- 


Fach.  Salzmanni.  (4.)  Fach,  pedinuides.  (5.) 


197 


pleuris  iongitudinaliter  rugosis,  rugis  vagis , valde  obsoletis , ely- 
tris  punctulatis , abdomine  subtiliter  punctato.  — Long.  6 — 7 lin. 

Pachychila  hispanica  Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  292.  2. 

Gröfser,  schlanker  als  die  siciiianische  Art,  der  Kehleindruck 
viel  tiefer,  obwohl  Solier  ihn  hei  beiden  lief  nennt,  der  Hinterrand 
in  der  Mitle  breiter  abgesetzt,  ohne  Spur  eines  Winkels,  die  Pro- 
pleuren mit  weitläufigen,  verloschenen  Kunzein. 

In  Andalusien  von  Dr.  Staudinger  gesammelt,  nach  Rosenhauer 
bei  Malaga,  Algeciras,  Ronda  und  in  der  Sierra  Nevada  einzeln  un- 
ter Steinen;  von  Walll  als  Acisba  andalusica  versendet. 

di,  JPu dt »/€•/*# i V Satz  ißt  i : Nigra , obscura , purum  con- 
vejcai  lata,  subparallela , crebre  punctata,  epislomo  valde  incras- 
sato.  deute  medio  lato , capite  subtus  profunde  iransversim  im- 
presso, ihorace  valde  angustalu , antrorsum  leviler  angustalo , 
basi  haud  angulata , media  margine  laliore  linea  haud  impressa , 
pleuris  rugulosis , elyiris  subtilissime  rugatis , humeris  haud  rO‘ 
tundatis , abdomine  subtiliter  punctato.  — Long.  5^  — 6 lin. 

Pachychila  Salzmanni  Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  297.  7. 

Kürzer  und  nach  hinten  gewölbter  als  P.  hispanica , von  der- 
selben durch  das  stark  aufgeworfene  Epistom,  von  der  Steveni  durch 
die  gerade  Basis  des  Halsschildes,  an  welcher  keine  winklige  Aus- 
buchtung bemerkbar  ist,  leicht  zu  unterscheiden:  der  Hinterrand  ist 
in  der  Mitte,  wie  bei  der  hispanica , breiter  abgesetzt,  aber  ohne 
vertiefte  Randlinie.  Die  Flügeldecken  erscheinen  meist  durch  feine 
Längsrunzeln  matt. 

Der  in  Tanger  hauptsächlich  einheimische  Käfer  ist  auch  bei 
Algeciras  von  H.  v.  Harold  aufgefunden  und  mir  freundlichst  mit 
get heilt  worden. 

5.  JPacftyefitte  gßCftiinoitles : Nigra , subovalis , subtiliter 
punctulata , praecedenlibus  magis  oblonga , epistomo  subtriangu- 
lari , medio  leviler  dental o , capite  supra  subtilissime  punctulata 
utrinque  foveolato,  subtus  transversim  punctoque  medio  impresso , 
ihorace  valde  transverso , antrorsum  angustalo , basi  utrinque  si- 
nuata , media  margine  latiore , prosterno  punclulato , propleuris 
laevibus , rugis  vagis  obsoletis  vix  indicatis , elytris  int  er  dum  sub- 
sulcatis.  — Long.  5 lin. 

Pachychila  pedinoides  Eschscb.  Zool.  Atlas  IV.  p.  6.  — Solier 
Ann.  de  France  IV.  p.  294.  4.  t.  7.  f.  1. 


198 


Tentyriides. 


Diese  Art  steht  in  der  Mitte  zwischen  Dejeanii  und  hispanica ; 
mit  der  ersteren  hat  sie  die  Gröfse,  mit  der  letzteren  die  längliche- 
ren Flügeldecken  gemein,  von  beiden  unterscheidet  sie  sich  durch 
die  feine  Punktirung,  von  der  hispanica  durch  das  hinten  jederseits 
deutlich  ausgebuchtete,  mit  einer  tiefen  Handlinie  versehene  Hals- 
schild. Der  Hinterrand  desselben  ist  zwischen  den  Hinterrandwin- 
keln viel,  stärker  als  bei  der  Dejeanii  abgesetzt,  die  Ausbuchtung 
selbst  stärker,  das  Halsschild  nach  vorn  fast  noch  stärker  ver- 
engt. Der  Kehleindruck  zeigt  nur  ein  vertieftes  Grübchen.  Die 
Propleuren  sind  glatt,  mit  verloschenen  Längsrunzeln. 

Der  Käfer  findet  sich  bei  Tanger;  ob  die  Stücke,  die  von  Tar- 
nier  versendet  wurden,  aus  Spanien  stammen,  weifs  ich  nicht  mit 
Bestimmtheit. 

6".  M°€icfo$ßciiitß  smMcifroms s Nigra , oblonga.  subparallela , 
epistomo  apice  inclinato , subtruncato,  medio  leviter  dentato , an- 
gulatim  incrassato , capite  supra  int  er  antennas  tr  unsrer  sim  sul- 
cato  thoraceque , ut  in  Dejeanii , dense  punclulatis , elytris  leviter 
punctulatis.  — Long.  12  mill.  (5|  lin.),  lat.  5|  mill.  (2£  lin.) 

Pachychila  sulcifrons  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  295.  5. 

Habitat  in  Barbaria  (Mus.  Dupont). 

Der  pedinoides  sehr  ähnlich,  Kopf  und  Halsschild  deutlicher 
und  dichter  punktirt,  ersterer  mit  einer  sehr  ausgeprägten  Querfur- 
che, unten  der  Kehleindruck  wenig  tief,  mit  grofsen,  länglichen,  an 
den  Seiten  dichteren  und  stärkeren  Punkten  besetzt,  das  Proster- 
num mehr  gerunzelt  als  bei  der  pedinoides , im  Uebrigen  wie  diese. 

Der  Käfer  ist  mir  unbekannt  geblieben,  und  scheint  durch  die 
Punktirung  an  den  Seiten  des  Kopfschildes  ausgezeichnet. 

7o  SPwcii'gjpssi&Me  Mtevemi:  Nigra,  suboval is , lata,  convexior , 
epistomo  valde  incrassato , dente  medio  lato , capite  subtus  pro- 
funde transversim  impresso , thorace  valde  iransverso,  antrorsum 
leviter  angustato , basi  ulrinque  leviter  angulata , media  niargine 
laliore , linea  impressa , propleuris  longitudinaliter  rugosis , ely- 
tris subtiliter  punctatis.  — Long.  — 6 lin. 

Pachychila  Steveni  Sol.  Ami.  de  France  IV.  p.  296.  6. 

Habitat  in  Algeria. 

Schmaler  und  kleiner  als  Dejeanii , etwas  gewölbter  und  mehr 
gleich  breit,  nicht  selten  mit  ziemlich  starkem  Glanz,  das  Halsschild 
deutlicher  und  dichter  als  die  Flügeldecken,  und  der  Kopf  punk- 
tirt; letzterer  mit  stark  aufgeworfenem  Epistom,  welches  in 


199 


Fach.  Stevenii  (7.)  Fach.  Kunzii.  (8.) 

der  Mitte  einen  breiten,  zahnartigen  Fortsatz  hat,  die  Kehlfurche 
tief  und  breit  Das  Halsschild  ist  nach  vorn  leicht  verengt,  die 
Basis  jederseits  in  der  Mitte  deutlich  winkelig  ausgebuchtet,  der 
Hinterrand  zwischen  den  Winkeln  breit  abgesetzt. 

Von  der  Salzmanni , mit  der  allein  die  Art  das  stark  aufgewor- 
fene Epistom  gemein  hat,  durch  die  Winkel  au  der  Basis  des  Hals- 
schildes leicht  zu  unterscheiden.  Der  Käfer  ändert  in  der  Gröfse 
ziemlich  bedeutend  ab,  hat  aber  meist  eine  Länge  von  etwa  5 Lin. 

Von  Philippeville  von  Tarnier  eingesendet;  ein  angeblich  spa- 
nisches Exemplar  erhielt  ich  von  H.  Capiomont,  türkische  von  Dr. 
Stierliu.  Der  Käfer  wird  sonach  zur  europäischen  Fauna  zu  zäh- 
len sein. 

S*nchy  Chile  Umm&H:  Nigra.,  suboval a , latiuscula , sub- 
tilissime  punctulata , anlennis  crassiusculis , epislomo  valde  in- 
erassato,  deute  medio  lalo,  capite  supra  leviter  transversim  im- 
presso , subtus  sulco  lato  profunde  impresso , thorace  valde  irans- 
verso , anirorsum  haud  angustato , laleribus  leviter  rolundato , 
upice  emarginato , fortius  marginal o , basi  utrinque  vix  sinuala , 
media  margine  latiore.  — Long.  5^ — 6y  lin. 

Pachychila  Kunzei  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  298.  8. 

Habitat  in  Barbaria. 

Durch  die  sehr  feine  Punktirung,  das  nach  vorn  nicht  ver- 
engte, sondern  au  den  Seiten  gleichmäfsig  leicht  gerundete  Hals- 
schild, mit  fast  gerader,  d.  h.  jederseits  kaum  ausgebuchteter  Basis, 
leicht  kenntlich.  Die  Fühler  sind  kräftig.  Obwohl  das  Epistom 
stark  verdickt  ist,  erscheint  der  Kopf  hinter  demselben  weniger  der 
Länge  nach  eingedrückt  als  bei  Salzmanni  und  Steveni ; die  Kehl- 
furche ist  sehr  breit  und  tief.  Das  Halsschild  erscheint  breiter  als 
bei  den  genannten,  ist  fast  doppelt  so  breit  als  lang,  vorn  deut- 
lich ausgerandet,  oben  der  Queere  nach  leicht  gewölbt,  der 
Hinterrand  in  der  Mitte  breiter  abgesetzt.  Die  Flügeldecken  sind 
in  der  Mitte  mehr  bauchig  als  bei  den  verwandten,  bald  glänzend, 
bald  matt,  im  letztem  Falle  fast  gar  nicht  punktirt  erscheinend. 

Meine  Exemplare  sind  mit  dem  typischen  in  Deyrolle's  Samm- 
lung verglichen;  der  Käfer  kommt  in  den  Sammlungen  nur  selten  vor. 

Reiche  hat  in  den  Annal.  de  France  1862.  p.  80  die  Pachy- 
chila acuminata  Erichs,  für  identisch  mit  dieser  Art  erklärt;  beide 
haben  aber  gar  keine  Verwandtschaft  mit  einander. 


200 


Tentyriides. 


9,  JP ft C h fß V /« itv  Itctnllll/VoftS  n.  sp.:  Nigra,  subparallela , 
latiuscula , snbtilissime  punctulata , antennis  haud  crassiusculis , 
epistomo  valde  incrassato , deute  medio  lato , capile  supra  forti - 
ter  transversim  impresso , subtas  partim  profunde  impresso , f/io- 
race  valde  transverso , antrorsum  leviter  angustato , apice  emar- 
ginato , lateribus  leviter  rotundatis , ulrinque  subsinuata , wie- 
ch'a  margine  latiore.  — Long.  5 lin. 

Der  P.  Kunzii  nahe  verwand!,  fast  ebenso  fein  punktir!,  die 
Fühler  jedoch  nicht  so  ungewöhnlich  kräftig  wie  bei  dieser  Art, 
das  Epistom  noch  stärker  aufgeworfen,  so  dafs  es  durch  eine  starke 
Queervertiefung  von  der  übrigen  Stirn  getrennt  erscheint:  statt  der 
tiefen  Kehlfurche  nur  eine  leichte  linienfönnige  Vertiefung.  Das 
Halsschild  ist  nicht  in  der  Mitte,  sondern  ein  wenig  hinter  dersel- 
ben am  breitesten,  nach  vorn  leicht  verengt,  die  Seiten  mehr  her- 
abgebogen als  dies  sonst  bei  den  verwandten  Arten  der  Fall  ist, 
vorn  wie  gewöhnlich,  also  nicht  so  stark  wie  bei  der  Kunzii  aus- 
gerandet,  auch  die  Randlinie  nicht  so  kräftig,  sondern  feiner;  die 
Basis  in  der  Mitte  breiter  gerandet,  welche  dadurch  ein  wenig  nach 
hinten  hervortritt,  so  dafs  der  Hinterrand  jederseits  in  der  Mitte 
schwach  ausgebuchtet  erscheint;  von  einer  winkligen  Ausbuchtung 
jedoch  keine  Spur.  Die  Propleureu  sind  fast  glatt.  Die  Flügel- 
decken sind  an  den  Schultern  deutlich  gerandet,  ebenso  fein  wie 
das  Halsschild  punktirt,  bei  meinem  Exemplare  an  der  Nath  ein  we- 
nig flach  gedrückt,  wodurch  eine  schwache  Rippe  undeutlich  her- 
vortritt. 

Ein  Exemplar  in  meiner  Sammlung  von  Oran. 

IO • JFV#©/« falle  HeJeitMii:  Nigra , nitidula , lata , subova- 
lis , epistomo  parum  aut  vix  incrassato , apice  sub triangulär i,  ca- 
pite  supra  crebre  distinctius  punctato , bifoveolato , subtus  trans- 
versim parum  profunde  impresso , thorace  valde  transverso , con- 
fertim  distinctius  punctulato , angustato , basi  utrinque  levissime 
angulata , prost erno  propleurisque  confertim  longitudinaliter  ru- 
gosis,  elytris  minus  dense  punctulalis , brevibus , abdomine  subti- 
lissime  punctulato.  — Long.  4^  — 6 lin. 

Tentyria  Dejeanii  Besser  Nouv  mein,  de  Mose.  II.  p.  11. 

Tent yria  subovata  Besser  Nouv.  mem.  de  Mose.  II.  p.  11. 

Pachychila  subovata  Esch  sch.  Zool.  Atlas  IV.  pag.  6.  — So- 
li er  Ano.  de  France  IV.  p.  291.  1. 

Var.?  Pachychila  nitens  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  293.  3. 

Habitat  in  Sicilia. 


201 


Pach.  foveipennis.  (11.)  Fach,  nitens.  (12.) 

Diese  sicilianische  Art  ist  durch  ihre  breite  Gestalt,  tiefschwarze 
Farbe,  leichten  Glanz  etc.  leicht  zu  erkennen.  Der  Hinterrand  des 
Halsschildes  ist  nach  der  Mitte  zu  etwas  breiter  abgesetzt;  eine 
leichte  Ausbuchtung  jederseits  in  der  Mitte  tritt  wenig  hervor. 

Besser  hat  a.  a.  O.  jedenfalls  die  gröfsere  und  kleinere  Form 
der  sicilianischen  Art  unter  verschiedenen  Namen  beschrieben. 

11,  B?  ne  hy  Chile  f&veijpennis  n.  sp.:  Nigra , nitida , lata , 
subovalis,  epislomo  haud  incrassalo,  apice  subtriangulari , cupite 
subtilissime  punctuluto , utrinque  oblique  subimpresso , subius  le- 
viter  impresso , thorace  valde  transverso , subtiliter  punclato , an- 
trorsum  fortius  angustato , basi  utrinque  leviter  sinuata , nullo 
modo  angulata , media  margine  paulo  latiore , elylris  sulcutis, 
sulcis  foveis  parum  profundis , basin  suturamque  versus  punctis 
impressis.  — Long.  5y  — 6 lin. 

Kleiner,  kürzer  und  gewölbter  als  Dejeanii , durch  die  Sculptur 
der  Flügeldecken  sehr  ausgezeichnet.  Die  Fühler  sind  verhältnifs- 
mäfsig  kürzer  und  feiner  als  bei  der  Dejeanii ; das  Epistom  ist  noch 
weniger  nach  vorn  erhaben,  der  Vorderrand  sehr  schmal  abgesetzt. 
Der  Kopf  ist  sehr  fein,  jedoch  nicht  weitläufig  punktirt.  Das  Hals- 
schild ist  etwas  länger  und  nach  vorn  mehr  verengt,  der  Seiten- 
rand, namentlich  nach  hinten  zu,  leicht  anfgebogen,  der  Hinterrand 
jederseits  neben  dem  etwas  breiter  abgesetzten  Theile  zwar  schwach 
ausgebuchtet,  aber  ohne  Spur  von  einem  Winkel;  die  Oberseite  fein 
punktirt,  die  Propleuren  fast  ganz  glatt.  Die  Flügeldecken  sind  au 
den  Schultern  wenig  abgerundet  (der  Rand  daselbst  sehr  deutlich 
aufgeworfen)  mit  Reihen  von  Punkten  besetzt,  welche  sich  nach 
aufsen  zu  in  Grübchen  verwandeln,  die  in  allmälig  tieferen  Furchen 
stehen,  auf  dem  abschüssigen  Theile  der  Flügeldecken  ziemlich  ver- 
loschen sind;  im  Uebrigen  erscheinen  die  Flügeldecken,  wie  der 
Hinterleib,  glatt. 

Von  Babat  in  Marocco  (Mus.  Deyrolle,  Kraatz). 

12,  JPnchychile  mifetis:  Nigra , nitidula , lata , subovalis , 
subdepressa , epislomo  subsimplici , apice  subtriangulari , capite  su- 
pra  utrinque  longitrorsum  subsulcato,  subtus  medio  impressionis 
fovea  magna  notato.  thorace  valde  transverso , antrorsum  angu- 
stato , basi  leviter  sinuata , propleuris  longitudinaliter  plicalis , 
elylris  laevibus.  — Long.  11  mill.  (4f  lin.),  larg.  5^-  mill.  (2ylin.) 

Pachycliila  nitens  Sol.  Anu.  de  Fr.  IV.  p.  293.  3. 

Patria  tatet. 


202 


Pentyriides. 


Flacher  und  glanzender  als  Dejeanii , Kinn  tiefer  ausgerandet, 
der  Kopf  anstatt  der  Grübchen  mit  Längsfurchen,  sehr  schwach 
punktirt,  Kehleindruck  wenig  tief,  in  der  Mitte  mit  einem  ziemlich 
breiten,  rundlichen  Grübchen,  Halsschild  wie  bei  der  subovata  ge- 
baut, aber  feiner,  die  Flügeldecken  einzeln,  sehr  fein  punktirt,  sehr 
glänzend.  Hinterleib  glatt. 

Ich  habe  mir  keine  Notizen  über  das  typische  Exemplar  in  So- 
lier’s  (Deyrolle’s)  Sammlung  gemacht,  und  es  entweder  übersehen, 
oder  nicht  gefunden.  Es  ist  sehr  wahrscheinlich  nur  eine  glänzende 
Dejeanii , doch  habe  ich  nicht  unterlassen  wollen,  Solier’s  Diagnose 
und  die  wesentlichen  Funkte  seiner  Beschreibung  zu  wiederholen. 

IS*  n.  sp.:  Nigra,  nitidula , lata , sub- 

ovalis , epistomo  haud  inwassalo,  apice  subtriangulari , capite  su- 
pra  subtilissime  minus  crebre  punctata , utrinque  oblique  longitu- 
dinaliler  impresso,  subtus  transversim  parum  profunde  impresso , 
ihorace  valde  transverso , subtilit er  minus  dense  punctato , 
anlrorsum  angustato , basi  parum  sinuata , media  margine  la- 
tiore , propleuris  prosternoque  lateribus  crebre  longitudinaliter 
rugosis , elytris  parce  subtililer  punctalis , abdomine  lateribus  et 
apice  subtilissime  punctulato.  — Long.  4^  lin. 

Habitat  in  Algeria  prope  Batnam  (Mus.  Deyrolle  et  Kraatz). 

Kleiner  als  die  kleinsten  Stücke  der  Dejeanii , derselben  nahe 
verwandt,  das  Halsschild  zwar  ganz  ähnlich  gebaut,  aber  im  Ver- 
hältnifs  zu  den  Flügeldecken  kleiner,  sehr  fein  und  ziemlich 
weitläufig  punktirt,  der  Hinterrand  jederseits  in  der  Mitte  eben- 
falls mit  einem  ganz  schwachen  Winkel,  innerhalb  derselben  aber 
breiter  abgesetzt.  Der  Kelileindruck  ist  von  dem  der  Dejeanii  we- 
nig verschieden. 

Ich  würde  den  Käfer  auf  die  Pack,  nilens  bezogen  haben,  wenn 
das  Halsschild  nicht  viel  weniger  dicht  als  bei  der  Dejeanii  punk- 
tirt, sein  Hinlerrand  breiter  abgesetzt  wäre  und  die  Flügeldecken 
ganz  deutlich  punktirt,  Eigenschaften,  die  Solier  in  seiner  Beschrei- 
bung nicht  erwähnt  und  sonst  nicht  unbeachtet  zu  lassen  pflegt. 

14t*  i s Nigra,  subovata , subti- 
lissime punctulata . fere  laevis , epistomo  valde  incrassato , dente 
lato  medio  producta , capite  supra  transversim  profunde  im- 
presso, subtus  sulco  profundo  transverso , ihorace  valde  trans- 
verso, subrect angular i,  anlrorsum  haud  angustato , lateribus  levi- 
ter  aequaliter  subrotundatis , apice  vix  emarginato , angulis  posti- 


Fach,  impressifrons . (14.)  Fach,  tripoliana.  (15.)  203 

cis  deßexis , hast  media  margine  latiore,  propleuris  laevibus , ely- 
tris  oblongo-ovatis.  — Long.  5 — 6 lin. 

Pachychila  impressifrons  So  Her  Ann.  de  France  IV.  p.  299.  9. 
t.  VII.  fig  7. 

Tentyria  glabra  Steven  Tent.  et  Opatr.  p.  10.  17. 

Var.:  magis  cylindrica , capite  supra  parum  impresso. 

Pachychila  subcylindrica  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  300.  10. 

Von  ziemlich  gleich  breiter  Gestalt,  gestreckter  und  mehr  cy- 
lindrisch  als  die  bisher  beschriebenen,  kaum  bemerkbar  punktirt, 
durch  das  nach  vorn  und  hinien  gleichmäfsig  verengte,  an  den  Sei- 
ten leicht  gerundete  Halsschild  mit  herabgebogenen,  scharfen  Hin- 
terecken leicht  kenntlich;  dieselben  stehen  ungefähr  dem  Punkte 
gegenüber,  an  dem  der  erhabene  Rand  der  Schulterecken  aufhört; 
natürlich  erscheint  der  Hinterrand  jederseits  neben  dem  breiter  ge- 
randeten,  mittleren  Theile  der  Basis  leicht  ausgebuchtet. 

Eine  der  häufigsten  algierschen  Arten. 

Ich  zweifele  kaum,  dafs  die  von  Solier  fragweise  citirte  Ten- 
tyria glabra  Steven  wirklich  hierher  gehört,  habe  es  jedoch  vor- 
gezogen, der  Art  den  Solier’schen  Namen  zu  lassen,  da  die  Gattung 
Pachychile  so  nahe  mit  Tentyria  verwandt  ist,  und  als  Tentyria 
glabra  sehr  verschiedene  Arten  von  den  verschiedenen  Autoren  be- 
schrieben sind. 

Die  Unterschiede,  welche  Solierzwischen  der  subcylindrica 
und  impressifrons  angiebt,  genügen  in  keiner  Weise,  um  eine 
specifische  Verschiedenheit  derselben  zu  begründen. 

Wie  Herr  Reiche  dazu  kommt,  die  Pachychila  incrassaia  R o - 
senh.  für  identisch  mit  der  subcylindrica  Sol.  zu  halten  (vgl.  die 
Klammer  auf  Zeile  3 p.  730  der  Annal.  de  la  soc.  ent.  de  France 
1860),  vermag  ich  mir  durchaus  nicht  zu  erklären,  da  Rosenhauer’s 
Beschreibung  zu  einer  solchen  Vereinigung  gar  keinen  Anhaltspunkt 
bietet. 

1&.  s Nigra , saepius  opaca , sub- 

ovalis,  fere  laevis,  epistomo  leviter  incrassato , dente  medio  lato 
producto , capite  supra  subtditer  punctulato , siibtus  sulco  pro- 
funclo  iransversim  impresso , thorace  convexiore , mediocriier 
transverso , antrorsum  angusialo , angulis  posticis  acutis , deßexis , 
basi  media  margine  vix  latiore , propleuris  longitudinaliter  stri- 
gosis , elylris  humeris  valde  roiundatis.  — Long.  4 — 5^  lin. 

Pachychila  tripoliana  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  303.  t.  VII.  f.  8. 

Kleiner  als  P.  impressifrons.  die  Schultern  mehr  abgerundet. 


204 


j Venlyriides. 


das  Halsschild  dalier  deutlicher  abgesetzt,  deutlich  nach  vorn  ver- 
engt, die  Ilintereckeu  ebenfalls  herabgebogen  und  von  oben  kaum 
sichtbar,  der  Hinterrand  aber  in  der  Mitte  nicht  breiter  abgesetzl, 
die  Kehlfurche  tief,  die  Oberseile  leicht  punktirt,  die  Propleuren 
fein  und  ziemlich  dicht  längsgerieft.  Die  Flügeldecken  kaum  be- 
merkbar punktirt. 

In  Algier  weniger  häufig  als  P.  irnpressifrons ; bei  Oran  (Dr. 
Strauch). 

Sowohl  diese  Art,  als  irnpressifrons  ist  in  der  Regel  auf  der 
Oberseite  mattschwarz;  es  sind  mir  aber  von  beiden  Exemplare 
mit  starkem  Glanz  vorgekommen. 

M4i.  M9a «*/#  fj cfo i ie  inenussata  : Nigra , nitida , breviuscula , 
lata,  convexa , capite  thoraceque  dense  distinctius  punclatis , illo 
subtus  leviler  transversim  impresso , hoc  convexiusculo , trans- 
verso , antrorsum  fortius  angustalo , angulis  posticis  aentis , de- 
flexis,  vix  perspieuis , basi  media  margine  latiore , propleuris  pun- 
ctato-rugulosis , elyiris  brevibus , via’  punciulalis , humeris  valde 
rotundatis.  — Long.  4|  — 5f  lin. 

Pachychila  incrassata  Rosen  haue  r Tliiere  Andahis.  p.  183. 

Von  ganz  eigentümlichem  Habitus,  schmäler  und  gewölbter 
als  P.  Dejeanii,  die  Flügeldecken  an  der  Basis  mehr  abgerundet  als 
bei  den  übrigen  Arten.  Die  Fühler  ziemlich  schlank,  das  Epislom 
nicht  aufgeworfen,  der  Kopf  jederseils  vorn  mit  einem  flachen  Grüb- 
chen, das  Halsschild  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  hinter  der  Mitte 
am  breitesten,  die  Hinterwinkel  so  stark  herabgebogen,  dafs  sie  von 
oben  kaum  sichtbar  sind,  die  Oberseite  dicht  und  kräftig  punk- 
tirt, die  der  Flügeldecken  fast  glatt. 

Anfang  Juli  in  der  Sierra  Nevada  in  einer  Höhe  von  c.  6000 
Fufs  von  Rosenhauer’s  Sammler  häufig  gefunden.  Der  Käfer  lief 
bei  Sonnenschein  an  saudigen,  abschüssigen  Stellen  herum. 

Der  Auszug  aus  Rosenhauer’s  Beschreibung  dürfte  vollständig 
genügen,  um  das  Thier  kenntlich  zu  machen. 

17,  JPttvfafßefoile  tUssecin  n.  sp. : Nigra , nitida , laevigata , 
subovalis , antennis  gracilibus , epistomo  haud  incrassalo , summo 
apice  elevalo , medio  produclo , capite  anterius  foveis  daabus  pro * 
fnndis  majoribus  impresso , subtus  leviter  impresso  foveolatoque , 
ihorace  fortiter  transversa , gibboso , pone  medium  latiore , postice 
valde  declivi , angidis  posticis  maxime  deflexis , haud  perspieuis , 
media  parle  declivi , a/i/e  6asm  /me«  utrinque  abbreviata  impressa , 


Pach.  dissecta.  (17.)  Pach.  acuminata.  (18.) 


205 


elytris  oblongo-ovalibus , subtilissime  punctulatis , parle  anteriore 
declivi,  humeris  rotundatis , m.r  carinatis , thorace  subtus  abdo- 
mineque  laevigatis.  — Long.  5 lin. 

Von  allen  bekannten  Arten  durch  das  hinten  steil  abfallende 
Halsschild  sehr  auffallend  unterschieden,  aufserdem  auch  durch  lange, 
feine  Fühler  ausgezeichnet;  die  letzteren  reichen  bis  zum  Hinter- 
raude  des  Halsschildes,  die  vorletzten  Glieder  sind  noch  deutlich 
länger  als  breit;  ebenso  ist  es  das  letzte  schmälere.  Der  Kopf  hat 
vorn  jederseits  einen  ziemlich  tiefen,  grübchenartigen  Eindruck;  das 
Epistom  ist  vorn  in  der  Mitte  durch  eine  eingedrückte,  krumme 
Linie  abgesetzt,  in  der  Mitte  mit  einem  breiten,  stumpfen  Zahn. 
Der  Kehleindruck  zeigt  ein  kleines  Grübchen.  Das  Halsschild  ist 
vorn  etwas  breiter  als  lang,  nach  vorn  stark  verengt,  hinter  der 
Mitte  am  breitesten,  daselbst  fast  doppelt  so  breit  als  lang,  oben 
ganz  glatt;  der  Hinterrand  fällt  steil  nach  hinten  ab;  die  Randlinie 
geht  von  dem  breitesten  Theile  des  Halsschildes  nach  innen  und 
erlischt  dann,  ohne  sich  nach  unten  fortzusetzen;  in  der  Mitte  des 
abschüssigen  Theiles,  nicht  ganz  nahe  von  der  Basis,  befindet  sich 
eine,  jederseits  abgekürzte  Queerlinie.  Die  Flügeldecken  sind  an 
den  Schultern  stark  abgerundet,  vorn  ebenfalls  herabgebogen,  so 
dafs  die  feine  Schulterrandlinie  ziemlich  tief  nach  unten  zu  liegen 
kommt;  hinten  sind  sie  etwas  spitzig  ausgezogen,  oben  weitläufig 
verloschen  punktirt.  Die  Beine  sind  wenig  kräftig,  die  Tarsen 
schlank,  die  Schienen  deutlich  nach  vorn  verbreitert. 

Bei  Boussaada  von  Dr.  Strauch  entdeckt  und  mir  von  H.  Reiche 
freundlichst  zur  Beschreibung  mitgetheilt. 

IS,  Pachy  Chile  acuniinala:  Nigra , parum  nitida , sub- 
depressa , oblongo-ovalis , elytris  apice  acuminato  - product is , an- 
tennis  tenuibus , epistomo  haud  mcrassato , rotundato , medio  sub- 
dentato , cnpite  subtilissime  punctato , subtus  leviter  transversim 
foveolaque  impresso , thorace  leviter  transverso . pone  medium 
paullo  latiore , lateribus  modice  rotundato , angulis  anterioribus 
acutis , poslerioribus  obtusis , subdejlexis , basi  media  margine 
latiore , supra  parum  convexo , subtiliter  punctato,  infra  lateri- 
bus subtiliter  longitudinal  Her  strigosus , coleopteris  vix  punctu- 
latis, dorso  depressiusculis , leviter  subsulcaiis.  — Long.  lin. 

Pachychila  acuminata  Erichs,  in  Wagner’s  Reise  in  Algier  III. 
p.  177. 

Eine  schlanke  Art  von  mehr  Tentyrien- artigem  Habitus,  durch 
die  nach  hinten  zugespitzten  Flügeldecken  ausgezeichnet.  Die  Füh- 


206 


Tentyriides.  *■ 

ler  sind  verhältnifsmäfsig  kurz  und  dünn,  Glied  8 und  9 deutlich 
länger,  10  etwas  kürzer  als  breit,  das  Endglied  schmäler,  mit  röth- 
licher  Spitze.  Der  Kopf  ist  fein  punktirt,  vorn  leicht  abgerundet, 
das  Epistom  vorn  nicht  aufgeworfen,  in  der  Mitte  ohne  Zähnchen. 
der  Kehleindruck  mit  einer  feinen,  ausgebuchteten,  eingedrückten 
Linie  im  Grunde.  Das  Halsschild  ist  leicht  transversal,  an  den  Sei- 
ten leicht  gerundet,  nach  vorn  leicht  verengt,  die  Randlinie  scharf, 
die  Hinterecken  stumpf,  die  Basis  in  der  Mitte  breiter  gerandet,  je- 
derseits  schwach  ausgebuchtet,  die  Oberseite  wenig  gewölbt,  dicht 
und  fein  punktirt,  die  Seitenränder  in  der  Mitte  schwach  abgesetzt. 
Die  Flügeldecken  haben  ziemlich  stark  abgerundete  Schultern  mit 
feiner  Randlinie,  und  sind  ungefähr  vom  letzten  Viertheil  ab  ziem- 
lich stark  verschmälert,  oben  verloschen  punktirt,  vorn  neben  der 
Nath  etwas  llach  gedrückt.  Das  Halsschild  ist  unten  an  den  Sei- 
ten fein  längsgerieft.  Die  Beine  sind  dünn,  die  Vorderschienen  nach 
der  Spitze  zu  sehr  deutlich  erweitert. 

Der  von  Erichson  a a.  O.  beschriebene  Käfer  fand  sich  unbe- 
stimmt in  Deyrolle’s  Sammlung;  von  Oran. 

19.  me&imMfäSee : Nigra , subovalis,  laevigata . 

epistomo  nallo  modo  elevato , apice  leviter  triangulariter  produ- 
cto,  capite  sublus  transversim  foveolaque  impresso , tJiorace  levi- 
ter transverso:  lateribus  rotundato , basin  apicemque  versus  aequa- 
liter  angustato , angulis  posticis  nullis , basi  utrinque  subdeßexa , 
vix  sinuata , media  parum  producta,  utrinque  obtusissime  den- 
tato , elylris  humeris  rotundatis , parce  vix  perspicue  punctula- 
tis.  — Long.  5 — 6 lin. 

Microdera  sublunata  Solier  Annal.  de  France  IV.  p.  308.  2. 
t.  VII  f.  13. 

Kürzer  und  gewölbt  er  als  P.  acuminata  Er.,  nach  hinten  we- 
niger zugespitzt,  fast  von  dem  Habitus  der  Tentyrien , das  dritte 
Fühlerglied  aber  deutlich  weniger  gestreckt.  Das  Epistom  ist  ganz 
flach.  Kopf  und  Halsschild  sind  kaum  bemerkbar  punktirt,  letzte- 
res ist  leicht  transversal,  an  den  Seiten  gleichmäfsig  gerundet,  be- 
sitzt nur  eine  schwach  vertiefte  Randlinie,  welche  an  den  vollstän- 
dig abgerundeten  Hinterecken  beinahe  ganz  erlischt.  Die  Flügel- 
decken sind  längs  der  Nath  vorn  leicht  verflacht,  verloschen 
punktirt. 

Bis  jetzt  nur  auf  den  Balearen  gefunden. 


207 


Pach.  glabella.  (20.)  Pach.  Servillii  (21.) 

20,  Pachy  Chile  ylfthellts : Nigra , subovalis , anlennis  lon- 
giuscidis , epistomo  nullo  modo  elevato , apice  iriangulari , «m6- 
denlaio , capile  confertim  punclato , zitrinq ue  subfoveolato , 

/ws  leviter  punctoque  profundo  impresso . thorace  transverso , /e- 
viVer  convexo , dense  punclato , lat  er  ibus  fort  ins  rotundato , pone 
medium  vix  latiore , angulis  posticis  obtusis , subdeßexis.  basi  li- 
nea  profunda , media  subangulata  impressa.  coleopteris  ovalibus 
apice  attenuatis.  humeris  rotundatis . tenuissime  marginatis , 
c/i«  vagis , punclorumque  seriebus  4,  via'  perspicuis.  — Long. 
4|  — 5!  lin. 

Pimelia  glabella  Herbst  Col.  61.  16.  t.  CXXI.  fig.  4. 

Pachychila  Frioli  Ro senil.  Thiere  Andalus.  p.  184. 

Pachychila  collina  Rambur  in  litt. 

Einer  kleinen  Tentyria  um  so  ähnlicher,  als  die  Fühler  beson- 
ders gestreckt  sind.  Das  Epistom  Hach.  Der  Kopf  oben  jederseits 
mit  einem  Grübchen,  unten  mit  einem  rundlichen  Kehlgrübchen. 
Das  Halsschild  ist  ziemlich  stark  transversal,  oben  und  unten  an 
den  Seiten  dicht  und  deutlich  punktirt,  hinter  der  Mitte 
am  breitesten,  die  Hinterecken  stumpf,  leicht  herabgebogen,  der 
Hinterrand  gerade  abgeschnitten,  die  Randlinie  in  der  Mitte  nicht 
selten  einen  kleinen  Winkel  machend.  Die  Flügeldecken  an  den 
Schultern  stark  gerundet,  die  Schulterrandliuie  nicht  sehr  fein,  die 
Oberfläche  wenig  dicht,  oft  verloschen  punktirt. 

Der  Käfer  findet  sich  in  der  Sierra  Nevada  nach  Rosenhauer 
c.  6000  Fufs  hoch  auf  sandigen  Stellen  bei  Sonnenschein  häufig 
herumlaufend. 

Herbst’s  Abbildung  läfst,  in  Verbindung  mit  der  Beschreibung 
keinen  Zweifel,  dafs  er  die  spauische  Art  vor  sich  gehabt,  welche 
Rosenhauer  mit  Unrecht  auf  Frioli  Sol.  bezogen,  Rambur  als  col- 
lina versendet  hat.  Auch  H.  Reiche  hat  diesen  Käfer  wohl  für 
Frioli  Sol.  gehalten  und  daher  die  P.  Frioli  Sol.  als  quadricollis 
von  Neuem  beschrieben. 

In  Schaum’s  Catal.  Col.  Europ.  ed.  II.  ist  die  Pimelia  glabella 
Herbst  fragweise  zur  hispanica  Sol.  gezogen,  auf  welche  jedoch 
die  Abbildung  unmöglich  bezogen  werden  kann,  da  die  hispanica 
gröfser  und  doppelt  so  breit  ist,  ein  ganz  anders  gebautes  Halsschild 
besitzt  etc. 

2t,  l*nchy Chile  Servillii  s Nigra , leviter  convexa.  subova- 
lis , epistomo  haud  elevato , capite  subtiliter  punctato , subtus  le- 
viter f oveolaque  impresso , thorace  valde  transverso , laieribus  for- 


208 


Tentyriides. 


Hier  rolundato.  pone  medium  paulo  laliore , angulis  posticis  re- 
ctis,  deßexis , basi  utrinque  subsinuata , media  haud  latius  margi- 
nata.  sed  b ident ala , elytris  subcordalis , punctis  vagis  punctorum- 
que  seriebus  vix  perspicuis , rarius  transversim  rugulosis.  — 
Long.  3} — 4}  lin. 

Microdera  Servillei  Soli  er  Annal.  de  France  IV.  p.  309.  3. 
t.  VII  f.  10. 

Var.  minor. 

Microdera  pygmaea  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  310.  4. 

Tentyria  pygmaea  Gene  Ins.  Sard.  fase.  I.  p.  36.  t.  1.  f.  37. 

Einer  gedrungenen  kleinen  Tentyria  ähnlich,  an  dem  stark 
transversalen,  an  der  Basis  in  der  Mitte  zweizipfligem  Halsschilde 
leicht  zu  erkennen,  in  der  Gröfse  sehr  wechselnd. 

Auf  Corsica  und  Sardinien. 

Ich  habe  mich  durch  den  Vergleich  der  typischen  Stücke  über- 
zeugt, dafs  Micr.  pygmaea  von  Solier  nach  kleinen  Exemplaren  der 
Servillü  beschrieben  ist.  Tentyria  pygmaea  Gene  ist  nach  Schaum’s 
Cat.  Col.  Eur.  ed.  II.  ebenfalls  hierher  zu  ziehen. 

22*  JRachy  Chile  fmev'Mian'i:  Nigra , parum  nitidula , subova - 
lis , laevigata , capile  subliliter  punctato,  subtus  leviter  foveola- 
que  impresso , epislomo  apice  subrotundato , thorace  angulis  po- 
sticis rotundatis,  lobo  medio  parum  producto  bißdo.  — Long. 
lin. 

Pachychila  Germari  Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  302.  12. 

Pachychila  bifida  Rosenh.  Thiere  Andalus.  p.  184. 

Der  P.  sardea  sehr  ähnlich,  ebenfalls  mit  zwei  kleinen  Zähn- 
chen  in  der  Mitte  des  Hinterrandes  vom  Halsschilde,  welche  jedocli 
leicht  nach  hinten  vorgezogen  ist,  so  dafs  man  auch  von  einem 
zweizipfligen  Lappen  sprechen  kann.  Die  Germari  ist  durchgän- 
gig gewölbter,  das  Halsschild  zwar  ganz  ähnlich  gebaut,  jedoch  we- 
niger breit,  beim  d"  auffallend  weniger  breit,  als  beim  2,  was  bei 
der  sardea  nicht  der  Fall  ist;  eine  Punktirung  ist  bei  beiden  nicht 
bemerkbar  Mehr  ist  bei  der  grofsen  habituellen  Aehnlichkeit  im 
Uebrigen  kaum  hervorhebenswerth. 

Von  Solier  nach  einem  Exemplare  aus  Algier,  von  Rosenhauer 
nach  Stücken  aus  der  Sierra  Nevada,  c.  6000  Fufs  über  dem  Mee- 
resspiegel gefunden;  als  bißda  beschrieben. 

Meine  Stücke  aus  Algier  sind  mit  dem  typischen  Exemplare  der 
Germari  in  Deyrolle’s  Sammlung  verglichen,  meine  bßda  stammen 
zum  Theil  von  Rosenhaucr  selbst;  es  ist  mir  nicht  gelungen,  einen 
Unterschied  zwischen  ihnen  aufzufinden. 


Pach.  sardea.  (23.)  Pach.  Frioli.  (24.) 


209 


23,  JPaehfß Chile  surtlea:  Nigra , nitidula,  suhovalis , laevi- 
gata , epistomo  apice  subrotundato , capite  subtus  leviter  im- 
presso, thorace  valde  transverso , angulis  posticis  rotundatis  (id 
est  nullis ),  6a«s£  media  supra  scutellum  bidentata.  — Long.  4^  lin. 

Pachychila  arenaria  Dahl  in  litt. 

Eine  kleine,  der  Frioli  zunächst  stehende,  an  den  Zipfeln  des 
Halsschildes  leicht  kenntliche  Art.  Die  Fühler  sind  kurz  und 
dünn,  ihr  Endglied  sowie  das  der  Taster  röthlich.  Das  Epistom 
ist  nicht  abgesetzt,  vorn  fast  abgerundet,  in  der  Mitte  undeutlich 
oder  gar  nicht  gezähnt.  Der  Kopf  ist  verhältnifsmäfsig  kurz  und 
breit,  oben  fein  punktirt,  hat  vorn  jederseits  kaum  ein  Grübchen,  un- 
ten einen  leichten  Quereindruck  mit  einem  tiefen,  punktförmigen 
Grübchen  in  der  Mitte.  Das  Halsschild  ist  fast  doppelt  so  breit  als 
lang,  oben  leicht  gewölbt,  eine  Punktirung  nicht  zu  erkennen,  an 
den  Seiten  sanft  gerundet,  nach  hinten  ein  wenig  mehr  als  nach 
vorn  verengt,  vorn  leicht  ausgerandet,  die  Hinterecken  vollkommen 
abgerundet,  die  Basis  fast  ganz  gerade,  in  der  Mitte  vor  dem 
Schildchen  mii  zwei  kleinen,  nicht  ganz  dicht  neben  einander  ste- 
henden Zähnchen.  Flügeldecken  hinter  der  Mitte  stumpf  zugespilzt, 
die  Schultern  ziemlich  stark  abgerundet,  sehr  fein  gerandet,  die 
Oberseite  fein  punktirt,  bisweilen  mit  undeutlich  vertieften  Streifen. 

Meine  Exemplare  stammen  von  Sardinien;  sie  wurden  mir  theils 
als  P.  bifida  Rambur  (von  Baudi),  theils  als  Acisba  subovata  (von 
Waltl)  mitgetheilt;  hauptsächlich  ist  die  Art  jedoch  in  den  Samm- 
lungen als  Pach.  arenaria  Dahl  verbreitet. 

24,  JPueh y Chile  Frioli:  Nigra , nitidula,  laevigata . subova- 
lis , epistomo  leviter  elevato,  apice  triangulari , vix  dentato , ca~ 
pite  subtus  leviter  impresso , thorace  valde  transverso , subliliter 
punctato , angulis  posticis  deßexis , dentatis.  — Long.  lin. 

Pachychila  Frioli  Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  301. 

Pachychila  quadricollis  Reiche  Ann.  de  Fr.  1860.  p.  729. 

Pachychila  laticollis  Dej.  Cat.,  de  Breme. 

Pachychila  rotundicollis  Dahl  in  litt. 

Var.  major  lin.;  habitat  prope  Bonam. 

Der  Pach.  sardea  bei  flüchtigem  Anblick  täuschend  ähnlich, 
das  Halsschild  ganz  ähnlich  gebaut,  der  Hinterrand  in  der  Mitte 
jedoch  ohne  Zipfel,  die  Hinterecken  nicht  abgerundet,  sondern  her- 
abgebogen und  deutlich  als  kleine  Zähnchen  vortretend,  wenn  man 
den  Käfer  von  der  Seite  betrachtet.  Die  Fühler  sind  etwas  schlan- 
ker. Das  Epistom  ist  weniger  abgerundet,  etwas  mehr  dreieckig 

14 


210  Tenlyriides. 

vorgezogen;  in  der  Mitte  mit  einem  undeutlichen  Zahn.  Der  Kopf  ) 
ist  glatt,  mit  kräftigen  Augenkielen,  der  Kehleindruck  leicht,  mit 
einem  tieferen  Grübchen  in  der  Mitte  Das  Halsschild  ist  fein  punk- 
tirt,  unten  glatt.  Die  Flügeldecken  sind  meist  kaum  bemerkbar 
punktirt,  bisweilen  mit  undeutlichen  Längsstreifen. 

In  Sardinien  und  Algier. 

Ein  Paar  Exemplare  von  Bona  aus  der  Sammlung  von  Reiche 
sind  doppelt  so  grofs  wie  die  gewöhnlichen,  zeigen  aber  sonst  keine 
wesentlichen  Unterschiede. 

Von  der  P.  rolundicollis  Dahl,  die  hierher  gezogen  ist,  he- 
sitze  ich  typische  Stücke;  da  Dejeau  dieselbe  unter  seiner  la/icol- 
lis  citirt,  ist  kein  Zweifel,  dafs  diese  ebenfalls  hierher  gehört;  auch 
giebt  Reiche  an,  dafs  er  seine  quadricollis  (rr:  Frioli ) in  den  Samm- 
lungen als  laticollis  de  Breme  gesehen  habe. 

Da  ich  sowohl  eine  Reihe  typischer  Exemplare  der  Pach.  Frioli 
Sol.  als  auch  das  typische  Stück  der  Pach.  quadricollis  Reiche 
vergleichen  konnte,  ist  die  Zusammengehörigkeit  beider  durchaus 
verbürgt  , und  Herr  Reiche  mufs  wohl  eine  andere  Art  für  Pach. 
Frioli  gehalten  haben.  Rosenhauer  führt  an,  dafs  Pach.  Frioli  in 
der  Sierra  Nevada  nicht  selten  sei,  hat  aber  die  Pach.  glabella 
Herbst  für  diese  Art  gehalten.  Spanische  Stücke  der  ächten  Frioli 
sind  mir  noch  nicht  zu  Gesicht  gekommen. 

25,  JPMeJfofß cFiiie  cr(M&8i&&Si§S  : Nigra,  subnitida , subova- 
lis,  epistomo  subelevato , subrotundato , medio  dentato , capite 
anterius  leviter  semicircidariler  impresso , subtus  leviter , trans- 
versim  impresso , thorace  valde  Iransverso , pone  medium  paulo 
latiore , confertim  subtiliter  punctaio , angulis  posticis  valde  ob- 
tusis,  leviter  deßexis , elytris  subtiliter  punctalis.  — Long.  lin. 

Habitat  in  Algeria  (Mus.  Deyrolle  et  Kraatz). 

Kaum  länger,  aber  breiter  als  sardea , die  Fühler  eben  so  kurz 
und  dünn,  das  Halsschild  aber  kürzer  und  dadurch  beträchtlich  brei- 
ter, dicht  und  deutlich  punktirt,  hinter  der  Mitte  am  breite- 
sten, nach  vorn  verengt,  die  Hinterwinkel  sehr  stumpf,  aber  kennt- 
lich, der  Hinterrand  gerade  abgeschnitten,  ohne  Zähnchen.  Das 
Epistom  ist  deutlich  verdickt  und  erhaben,  in  der  Mitte  mit 
einem  deutlichen  Zahne.  Der  Kopf  hat  vorn  einen  leichten  Quer- 
eindruck und  ist  deutlich  punktirt,  der  Kehleindruck  leicht,  in  der 
Mitte  mit  einem  tieferen  Grübchen,  welches  auch  bisweilen  fehlt. 
Die  Oberseite  der  Flügeldecken,  so  wie  die  des  ganzen  Käfers  ist 


Pach.  Haroldi.  (26.)  Pach.  sabulosa.  (27.) 


21! 


matt,  fein,  aber  deutlich  punktirt  mit  mehr  oder  minder  sichtbaren 
Spuren  von  eingedrückten  Längsstreifen, 

Aus  Algier. 

20,  Pachyehkfe  HarolcU:  Nigra,  nitidula , subovalis , lae- 
vigata.  epistomo  apice  subrotundato,  medio  subelevato,  capite 
subtns  leviter  impresso , thorace  valde  transverso , basi  utrin- 
que  vix  sinuata,  angidis  posticis  rotundatis  ( id  est  nullis).  — 
Long.  4 lin. 

Der  P.  Frioli  und  sardea  sehr  ähnlich,  aber  ein  wenig  kleiner 
und  schlanker,  etwas  gewölbter,  die  Fühler  ebenso  kurz  und  dünn, 
der  Hinterrand  des  Halsschildes  aber  ohne  Zähnchen,  die  Hinter- 
ecken abgerundet,  so  dafs  die  Basis  fast  gerade  abgeschnitten,  je- 
derseits  kaum  ausgebuchtet  erscheint.  Der  ganze  Käfer  ist  glatt, 
auf  den  Flügeldecken  kaum  bemerkbar  punktirt,  der  Kehleindruck 
im  Grunde  öfters  leicht  linienförmig  vertieft,  das  Epistom  vorn  in 
der  Mitte  meist  mit  einem  kleinen,  halbkreisförmigen  Eindruck  ver- 
sehen, wodurch  der  Vorderrand  daselbst  fein  abgesetzt  erscheint. 

Von  H.  v.  Harold  bei  Mostaganem  in  Gesellschaft  der  sabulosa 
aufgefunden,  mir  aufserdem  in  einigen  Exemplaren  aus  Algier  ohne 
nähere  Angabe  des  Fundorts  zugekommen. 

Der  Hinterrand  des  Halsschildes  ist  ähnlich  wie  bei  der  sabu- 
losa, der  Habitus  des  ganzen  Käfers  jedoch  der  von  P.  Frioli  und 
sardea. 

27,  PachycHile  sabulosa : Nigra , nitida,  oblongo  - ovalis, 
laevigata.  epistomo  apice  subrotundato , medio  tenuiter  elevato, 
capite  subius  foveola  impresso , thorace  fortiter  transverso , an- 
gidis posticis  obtusis , subrotundatis , parum  deßexis , coleopteris 
oblongiusculis , dorso  subimpressis , interdum  sublineatis.  — Long. 
4-f  lin. 

Pachychila  sabulosa  Lucas  Expl.  de  l’Algerie  Entom.  p.  314. 
Var.  mo/or,  magis  nitida,  elytris  levissimis. 

Pachychila  gibbosa  Sol.  in  litt. 

Im  Bau  der  feinen,  kurzen  Fühler,  des  Kopfes  und  Halsschil- 
des der  sardea  und  Frioli  sehr  ähnlich,  die  Flügeldecken  jedoch 
viel  gestreckter,  neben  der  Nath  in  der  Regel  der  Länge  nach 
sanft  eingedrückt.  Das  Epistom  ist  meistens  ganz  vorn  in  der  Mitte 
durch  einen  rundlichen  oder  winkelförmigen  Eindruck  leicht  abge- 
setzt und  der  Kopf  kaum  bemerkbar  punktirt,  aufser  dem  erwähn- 
ten Eindruck  vor  der  Spitze  des  Epistoms  meist  eben.  Das  Hals- 

14  * 


212  Tenlyriides. 

scliild  ist  etwas  schmäler  als  die  Flügeldecken,  ziemlich  stark  trans- 
versal, ein  wenig  hinter  der  Mitte  am  breitesten,  nach  vorn  ailmäh- 
liger  als  nach  hinten  verengt,  die  Ilinterecken  als  ein  abgerundeter 
stumpfer  Winkel  erscheinend,  schwach  herabgebogen,  der  Hinter- 
rand  gerade  abgeschnitten;  die  Oberseite  ist  ganz  glatt,  ebenso  die 
der  Flügeldecken,  welche  aber  meist  Spuren  von  eingedrückten 
Längsstreifen  zeigen. 

Der  Käfer  wurde  mir  von  Chevrolat  als  P.  sabulosa  Lucas 
mitgelheilt.  H.  v.  Harold  hat  ihn  bei  Mostaganem  gesammelt,  in 
Gemeinschaft  mit  der  Haroldi. 

Die  Art  findet  sich  auch  in  den  Sammlungen  als  subnit  ida  Sol. 

Als  gibbosa  Sol.  in  litt,  befindet  sich  in  Deyrolle’s  Sammlung 
ein  stark  glänzendes  Stück,  welches  doppelt  so  grofs  als  die  ge- 
wöhnlichen Exemplare  ist,  und  beinahe  völlig  abgerundete  Hinter- 
ecken des  Halsschildes,  im  Uebrigen  aber  keine  stichhaltigen  Unter- 
schiede zeigt. 

SPaeffiyehvIe  s Nigra , nitida , oblongo-ova- 

lis , epistomo  apice  elevato , triangulariter-producto , capite  subti- 
liter  punclato , sublus  late  punctoque  impresso , thorace  longitu- 
dine  plus  duplo  latiore , antrorsum  subangustato , angulis  posti- 
cis  nullis , basi  fere  recta , crebre  distinctius , medio  minus 
dense  punctato,  subtus  pleuris  dense  fortius  longitudina- 
liter  strigosis , elytris  oblongo-ovatis , thorace  plus  triplo 
longioribus , subtiliter  punctatis , obsoletissime  subcostatis.  — Long. 
lin. 

Habitat  in  Algeria. 

Wenig  länger  aber  breiter  und  plumper  als  P.  sabulosa , mit 
starkem  Glanze,  die  Flügeldecken  ebenso  lang,  aber  deutlich  punk- 
tirt,  das  Halsschild  hinten  breiter,  kräftig,  nach  der  Mitte  und  der 
Basis  zu  feiner  punktirt,  die  Hinterecken  völlig  abgerundet,  der 
Hinterrand  daher  gerade  abgeschnitten,  jederseits  kaum  bemerkbar 
ausgebuchtet.  Die  Fühler  sind  ein  wenig  kräftiger  als  bei  der  sa- 
bulosa. Das  Epistom  ist  vorn  deutlich  verdickt,  in  der  Mitte  mit 
einem  stumpf- dreieckigen  Zahne.  Der  Kopf  erscheint  vorn  der 
Queere  nach  deutlich  vertieft.  Der  Augenkiel  ist  lang  und  scharf, 
und  verbindet  sich  mit  dem  aufgeworfenen  Rande  des  Epistoms. 
Der  Kehleindruck  zeigt  eine  feine,  vertiefte  Linie,  welche  an  den 
Enden  leicht  nach  vorn  gebogen  ist.  Die  Seiten  des  Halsschildes 
sind  unten  dicht  und  stark  längsgerieft;  dasselbe  ist  mehr  als 
doppelt  so  breit  als  lang,  hinter  der  Mitte  am  breitesten,  von  da 


213 


Fach,  longipennis.  (28.) 

ab  nach  hinten  schnell  und  wenig,  nach  vorn  allmählig  leicht  ver- 
engt. Die  Flügeldecken  sind  längs  der  Nath  schwach  eingedrückt, 
fast  ohne  Spuren  von  eingedrückten  Längsstreifen. 

Ein  Exemplar  dieser  leicht  kenntlichen  algierischen  Art  befin- 
det sich  in  meiner  Sammlung. 

Aeisbu  JVietievntnb'ni  Fisch.  Bull,  de  Mose.  1837.  t.  II.  f.  4., 
angeblich  aus  Natolien. 

Nigra,  glabra , nitida , capite  thoraceque  punctis  binis  impressis. 
Diese  Art  ist,  nach  der  Abbildung  zu  urtheilen,  eine  Pachy- 
chile , ähnlich  der  hispanica. 


Aufzählung  der  P achychile- Arten. 


punctata  Fabr.  ( Lophoma ) 
impunctala  Fairm.  ( Lophoma ) 
hispanica  Sol. 

Salzmanni  Sol. 
pedinoides  Eschsch. 
sulcifrons  Sol. 

Sleveni  Sol. 

Kunzei  Sol. 
tumidifrons  Kraatz. 

Dejeanii  Besser. 

subovata  Besser. 
foveipennis  Kraatz. 
nitens  Sol. 
brevis  Kraatz.  • 


impressifrons  Sol. 
subcylindrica  Sol. 
glabra  Steven  ( Tent .) 
iripoliana  Sol. 


incrassata  Rosenh. 
dissecta  Kraatz. 
acuminata  Erichs. 
sublunata  Sol.  ( Microdera ) 
glabella  Herbst. 

Servillei  Sol. 

pygmaea  Sol.,  Gene. 
Germari  Sol. 

bifida  Rosenh. 
sardea  Kraatz. 

Frioli  Sol. 

yuadricollis  Reiche. 
crassicollis  Kraatz. 

Haroldi  Kraatz. 
sabulosa  Lucas. 
longipennis  Kraatz. 

? Wiedemanni  Fisch. 


214 


Tenl  yriides. 


Platamocles  Menetr. 

Ins.  rec.  p.  Lehm.  II.  p.  17.  — Lac.  Gen.  V.  p.  58. 

PI.  dentipes  Men.  aus  Turkmenicn  ist  mir  gänzlich  unbekannt 
geblieben,  soll  an  Pachychile  subovatci  erinnern,  und  würde  sich 
durch  sehr  kurze  Fühler  und  den  Zahn  an  der  Unterseite  der  Schen- 
kel auffallend  von  den  übrigen  Tentyrien  unterscheiden,  wenn  er 
wirklich  zu  ihnen  gehört.  Vgl.  im  Uebrigen  Lacordaire  a.  a.  O. 

®xycara  Solier 

Ann.  de  France  IV.  p.  254.  — Lacord.  Gen.  V.  p.  57. 

Melancrus  Reiche  Ann.  de  France  1857.  p.  190. 

Palpi  articulo  ultimo  crasso , subtriangulari  1 ). 

Caput  supra  oculos  transversos  tenuiter  carinatum ; oculi  late- 
ribus  constricti , parte  inferiore  angustiori. 

Antennae  tenues , articulo  tertio  secundo  duplo  fere  longiore. 

Thorax  transversus , elytris  arcle  connatus , antrorsum  angusta- 
tus , lateribus  parum  rotundatus. 

Scutellum  aut  minutum  aut  fere  nullum. 

Elytra  thoracis  latitudine , ovalia , acuminata , basi  haud  mar - 
ginata. 

Pedes  longiusculi , tibiis  anticis  apicem  versus  dilatatis. 

Prosternum  mesosternumque  medio  apice  haud  de - 
flexay  illud  acuminatum , hoc  medio  sulcatum , 
apice  fissum , emar ginatum. 

Diese  Gattung  ist  an  ihrem  Pedinus-  artigen  Habitus  und  den 
wagerecht  in  einer  Ebene  liegenden,  nicht  einwärts  geneigten,  mitt- 
leren Prosternal-  und  Mesosternal-Spitzen  leicht  zu  erkennen.  Bei 
der  typischen  Art,  dem  blapsoides  Sol.  aus  Senegambien  und  Gui- 
nea 2),  ist  die  Mesosternalspilze  gespalten  und  nimmt  die  Proster- 


*)  Reiche  beschreibt  a.  a.  O.  die  Gestalt  der  Taster  noch  ausführ- 
licher. 

2)  Wie  Lacordaire  ausdrücklich  angiebt;  Solier’s  fragliche  Vaterlands- 
angabe Barbaria  beruht  wohl  auf  einem  Irrthum;  dafs  der  Käfer  am  Cap 
der  guten  Hoffnung  vorkommt,  von  wo  ihn  nach  Solier  das  Pariser  Mu- 
seum erhalten  hat,  ist  wohl  möglich;  dafs  er  in  Griechenland  sich  wirk- 


Oxyc . blapsoides.  Oxyc.  hegeteroides.  Oxyc.  Ictevigata.  215 

nalspitze  auf;  bei  den  ägyptischen  und  syrischen  Arten  ist  dies  nicht 
der  Fall;  zugleich  sind  sie  nach  hinten  breiter  und  gewölbter  und 
ihr  Schildchen  ist  gröfser,  deshalb  hat  Reiche  auf  sie  die  Gattung 
Melancrus  gegründet,  welche  Lacordaire  jedoch  eingezogen  hat, 
weil  er  Uebergangsformen  vorfand. 

Die  Diagnosen  der  erwähnten,  so  wie  der  beiden  Erichson- 
schen  Arten  von  xAngola  und  einer  neuerdings  von  Guerin  beschrie- 
benen Art  von  Moca  sind  hier  zusaminengestellt. 

Die  drei  beschriebenen  Arten  mit  der  typischen  Mesosternal- 
Bildung  sind: 

M,  OaofßCam  blftjtßsoities  : JYigra^  subdepressa^  subparallela,  ca- 
pite  dense  punctalo , thorace  transverso,  dorso  punctato , punctis 
lateralibus  oblongis , basi  obliteraiis , pleuris  fortiter  sidca- 
tis,  elytris  obsolete  granulosis , sublineatis , apice  subproductis.  — 
Long.  4 lin. 

Solier  Ann.  de  France  IV.  p.  255.  1.  t.  5.  f.  1 — 6. 

Habitat  in  Senegambia,  Guinea,  ad  promontorium  bonae  spei 
(conf.  Note  2). 

Oacfßcnm  tiegetemilMes : Obovalu , nigra , nitida , thorace 
coleopteris  angustiore , subtiliter  punctato , elytris  laevibus.  — 
Long.  4 — 4£  lin. 

Erichs.  Archiv  f.  Naturg.  1843.  I.  p.  236.  64. 

Habitat  in  Angola. 

3,  Gjpycfiä'ff  fßf’ftiib&iftcs : Ovalis , convexa,  nigra , capite  tho - 
raceque  nitidis , thorace  coleopterorum  laliiudine  elylrisc/ue  subtili 
ter  punctatis.  — Long.  3y  lin. 

Erichs,  loc.  cit.  p.  236.  65. 

Habitat  in  Angola. 

Als  Melancrus  - Arten  beschrieben  IL  Reiche  und  Guerin  fol- 
gende vier: 

4t*  Oblongo-ovata , modice  convexa , nigro- 

picea , nitidula , palpis  anoque  rujis , antennis  tarsisque  fuscis, 
capite  thoraceque  subtilissime  punctatis , epistomo  acute  dental  o. 

lieh  findet,  ist  mir  mehr  als  zweifelhaft,  wenn  Reiche  auch  ein  Exemplar 
in  Buquefs  Sammlung  so  bezettelt  gefunden  hat;  die  Wahrscheinlichkeit 
liegt  zu  nahe,  dafs  eine  Verwechselung  mit  einem  Pedinus , die  in  Grie- 
chenland häufig  Vorkommen,  stattgefunden  hat. 


216 


Tentyriides. 


thorace  transverso , antrorsum  sensim  angustato , lateribus  sub~ 
rectis , 6asi  apiceque  utrinque  sinuato,  angulis  anterioribus  acu- 
tis, productis,  posterioribus  rectis , elytris  fere  laevigatis,  ovato- 
acuminatis , abdomine  laevigato.  — Long.  3~  — 4-^  lin. 

Melancrus  laevigatus  Reiche*  et  Saulcy  Ann.  de  Fr.  1857. 
p.  192. 

Zophosis  laevigata  Reiche  et  Saulcy  Cat.  Syr.  No.  411. 

Habitat  prope  Berytum. 

&•  Oacycatrn  iicyeterictMs  Praecedente  minor , capite  thoraceque 
distinctius  punctatis , thorace  fortius  transverso , apice  utrinque 
vix  sinuato , angulis  anterioribus  minus  productis , elytris  tnagis 
ampliatis , abdomineque  punctulato  facile  distinguenda.  — Long. 
— 3*  lin. 

Melancrus  hegetericus  (Waltl*)  Reiche*  et  Saulcy  Ann.  de 
Fr.  1857.  p.  193. 

Habitat  ad  ripas  maris  mortui  et  in  Aegypto. 

Mein  typisches  Exemplar  des  hegetericus  Waltl  aus  Egypten 
zeigt  dieselben  Unterschiede  von  den  syrischen  Stücken,  die  Reiche 
a.  a.  O.  angiebt;  es  ist  stärker  punktirt,  in  den  Flügeldecken  bau- 
chiger, und  erscheint  dadurch  nach  vorn  und  hinten  mehr  ver- 
schmälert. 

O&ycatru  ^yymaem  Praecedente  minor , subovata , ore,  an- 
tennis  pedibusque  fusco-fulvis , capite  thoraceque  crebre  distinctius 
punctatis , punctis  versus  latera  thoracis  oblongiusculis , thorace 
apice  utrinque  sinuato , basi  fere  truncato , angulis  anterioribus 
et  posterioribus  acutis , illis  productis , elytris  subtiliter  puncta- 
tis, thoracis  pleuris  rugatis , pectore  minus  subtiliter , abdominis 
segmentis  crebre  subtiliter  punctatis.  — Long  1 — 1^-  lin. 

Melancrus  pygmaeus  (Waltl*)  Reiche*  et  Saulcy  Ann.  de 
France  1857.  p.  195. 

Habitat  cum  praecedente. 

7 • Oacycnvn  SlMÖc&sfttiit:  Ovata,  nigru,  nitida,  antennis,  pedi- 
bus  palpisque  nigro-piceis.  Caput  subquadratum , parvidum,  cre- 
bre punctatum , epistomo  angulatim  ucuminato.  Thorax  pun - 
ctatus , capite  plus  duplo  latior , latitudine  plus  dimidio  brevior , 
antice  parum  attenuatus , modice  emarginalus , angidis  acutis , 
postice  sinuatus , angulis  rectis , lateribus  vix  rotundatis , dtsco 


Ilomula. 


217 


crebre  punctato.  Elytra  manifeste  punctata , pone  medium  dilatala , 
apice  acuminata , subcostata.  — Long.  8 millim.  (3^  lin.)  Gue- 
ri  n 1.  c. 

Melancrus  subcostatus  Guer.  Ann.  de  Fr.  1861.  p.  375. 

0.  hetegericae  affinis,  fortius  punctata,  antennis  pedibusque  fere 
totis  nigris,  elytris  subcostatis.  (Guerin  1.  c.) 

Von  Moca. 


Homala  Escbseholtz 
Zool.  Atlas  IV.  p.  6. 

Thalpophila  Divisio  II.  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  373. 

Pachychile  La  cord.  Gen.  des  Coleopt.  Y.  p.  48. 

Caput  subtus  medio  leviter , lateribus  sulco  brevi  profundo , ob - 
liquo  impressum. 

Oculi  haud  divisi. 

Antennae  subcompressae , articulo  tertio  secundo  plus  duplo 
longiore. 

Thorax  transversus , lateribus  aequaliter  leviter  rotundatus , basi 
tenuiter  marginata , media  leviter  deßexa , angulis  posteriori- 
bus  obtusis , subproductis. 

Elytra  apice  acuminata , basi  utrinque  sinuata , /mwd  rnarginata , 
humeris  carina  brevi  elevatis. 

Pedes  libiis  anticis  ßliformibus. 

Der  senegalensiscbe  Käfer,  auf  welchen  Escbscboltz  a.  a.  O. 
die  Gattung  Homala  begründet  bat,  bildet  bei  Solier  die  zweite 
Abtheilung  der  Gattung  Thalpophila , deren  erste  ebenfalls  nur  eine 
einzelne  Species  vom  Senegal  ( Akis  abbreviata  Fabr. ) umfafst. 
Wenn  Solier  somit  die  beiden  Käfer  als  Arten  einer  Gattung  be- 
trachtete, war  aber  meines  Erachtens  kein  Grund  für  Solier  vor- 
handen, einen  neuen  Gattungsnamen  einzuführen,  welcher  daher 
hier  dem  älteren  Eschscholtz’schen  Namen  untergeordnet  werden 
würde,  wenn  ich  nicht  Lacordaire’s  Meinung  wäre,  dafs  die  beiden 
Arten  zwei  verschiedenen  Gattungen  angehören.  Lacordaire’s  An- 
sicht , dafs  Homala  polita  zu  Pachychile  zu  ziehen  sei , kann  ich 
mich  dagegen  nicht  anschliefsen ; gegen  seine  Angabe:  Fespece  qui 
constitue  le  genre  Homala  Eschsch.  a entierement  le  facies  des  Pa- 
chychile les  plus  typiques  etc.  ist  einzuwenden,  dafs  der  Habitus  der 
Pachychilen  wesentlich  durch  die  Gestalt  des  Halsschildes  bedingt 
wird,  dafs  dieses  bei  keiner  einzigen  Art  ähnlich  wie  bei  Homala 


218 


Tentyriides. 


gebaut  ist;  die  Fühler  von  f/omala  sind  gleichsam  breitgedrückt, 
fast  walzenförmig,  wie  Eschscholtz  sagt,  und  haben  das  3te  Fühler- 
glied, ähnlich  wie  bei  Thulpophila , fast  dreimal  . so  lang  als  das  2le, 
bei  den  Pachychilen  höchstens  doppelt  so  lang.  Der  Kehleindruck 
ist  ein  ganz  eigen! hümlicher , der  sich  eben  nur  bei  Thulpophila 
ähnlich  wiederfinde!,  ohne  indessen  die  generische  Verbindung  bei- 
der zu  rech! fertigen.  Das  verschiedene  Vaterland  ist  ebenfalls  ge- 

genüber einer  Gattung  mit  einem  so  bestimmten  Verbreitungs  - Be- 
zirk, wie  bei  Pachychile , zu  berücksichtigen.  Gegen  die  Vereini- 
gung mit  Thatpophila  sprechen  aufser  dem  Vorhandensein  der  Rand- 
linie an  der  Basis  der  Flügeldecken,  welches  Lacordaire  besonders 
hervorhebt,  noch  andere,  unter  Thulpophila  näher  berührte  Merk- 
male. Die  einzige  bekannte  Art  ist: 

MtowifPiu  potita:  Nigra,  nitida , laevissima , subovalis , subde- 
pressa , capite  subtiliter  punctato , thorace  Iransverso , basi  trun- 
cato , angidis  posteriovibus  obtusis , subrotundatis , subprominulis, 
elytris  ovalibus , acuminatis } basi  simiatis , haud  marginalis , hu- 
meris  prominulis.  — Long.  5^-  — 6 lin. 

Eschsch.  Zool.  Atlas  IV.  p.  6.  2. 

Thalpophila  polita  Sol.  Ami.  de  Fr.  IV.  p.  374.  2. 

Habitat  in  Senegambia. 


TliaSpopfl&ila  Solier 

Lacordaire  Gen.  des  Col.  V.  p.  54. 

Thalpophila  Sol.  divis.  I.  Aon.  de  Fr.  IV.  p.  370. 

Epistomum  haud  elevatum. 

Caput  subtus  medio  leviter , lateribus  sulco  brevi , profundo , ob - 
licpio  Impressum. 

Oculi  haud  divisi , reniformes. 

Antennae  subcompressae,  filiformes , articulo  tertio  praecedenle 
triplo  fere  longiore , duobus  seyueniibus  conjunctis  fere 
breviore. 

Thorax  transversus , lateribus  fort  ins  rotundatus , basi  latius 
marginatus , utrincpie  subsinuatus. 

Elytra  disco  deplanata , costata , basi  carinata. 

Pedes  graciles , tarsis  omnibus  articulo  primo  elongato. 

Corpus  supra  sericeo-pilosum. 

Die  einzige  beschriebene  Art  vom  Senegal  ist  nach  Lacordaire 
sehr  verwandt  mit  Hegeter , unterscheidet  sich  aber  durch  flachere 


Thalpophila. 


219 


Gestalt,  den  Augenkiel  und  die  oben  gekielten  Epipleuren  der  Flü- 
geldecken, so  wie  die  Fühler.  Ich  möchte  gerade  in  dem  Um- 
stande, dafs  das  dritte  Fühlerglied  bei  Thalpophila  sehr  ge- 
streckt ist,  eine  Verwandtschaft  zwischen  dieser  Gattung  und  He- 
geter  finden;  von  der  letzteren  unterscheidet  sie  sich  durch  die 
stumpfen  Hinterecken  und  die  gerundeten  Seiten  des  Halsschildes, 
die  dicht  behaarte  flache  Oberseite  und  die  gekielten  Flügeldecken 
sehr  wesentlich. 

Die  natürliche  Verwandtschaft  von  Thalapophila  und  Homala 
polita  Esch.,  welche  bei  Solier  die  zweite  Gruppe  der  Gattung 
Thalpophila  bildet,  von  Lacordaire  für  eine  Pachy chile  gehalten 
wurde,  ist  unverkennbar,  namentlich  ähneln  sich  beide  im  Gesammt- 
bau  der  Fühler,  des  Kopfes  und  des  Halsschildes;  der  ausnahms- 
weise fein  gerandete,  hinten  in  der  Mitte  herabgebogene  Hinterrand 
desselben  bleibt  jedoch  für  Homala  sehr  charakteristisch,  nicht  nur 
gegenüber  Thalpophila,  sondern  auch  den  andern  Tentyriiden-Gatt- 
tungen  gegenüber;  aufserdein  sind  die  Fühler  bei  Homala  vcrhält- 
nifsmäfsig  viel  dünner  und  feiner,  die  Flügeldecken  an  der  Basis 
nicht  gerandet  etc.  Gegen  die  generische  Zusammengehörigkeit  von 
Homala  und  Thalpophila  spricht  auch,  dafs  eine  neue  Thalpophila 
aus  Cordofan  gerade  die  Kennzeichen  hat,  die  für  charakteristische 
gegenüber  Homala  gelten  müssen,  namentlich  ebenso  kräftige  Füh- 
ler, den  breiter  abgesetzten  Hinterrand  des  Halsschildes,  längsgerippte 
Flügeldecken.  Der  Körper  ist  hier  jedoch  unbehaart. 

i,  Thalpophila  alfihveviata : Nigro  - obscura,  pilosa , de- 
pressa , oblonga , dense  punclulala , thorace  fortius  transverso , 
basi  vix  sinuata , elytris  coslis  dorsalibus  abbreviatis , tribus  ele- 
vatis  tribusque  oblitteralis.  — Long.  7 iin. 

Solier  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  372.  t.  8.  f.  1—7, 

Akis  abbreviata  Fabr.  S^st.  El.  I.  p.  136. 

Habitat  in  Senegambia. 

2»  Thalpophila  sabcoslalfts  Nigra , fere  opaca , glabra , 
depressa , oblonga,  capite  thoraceque  confertim  subtiliter  puncta- 
tis , hoc  leviter  transverso , lateribus  leviter  rotundato , antrorsum 
sensim , retrorsum  basin  versus  angustato,  basi  utrinque  sinuata, 
latius  marginata , elytris  costis  dorsalibus  tribus  elevatis , nitidu - 
lis  tribusque  oblitteratis.  — Long.  7^  lin. 

Thalpophila  subcostata  Kollar  in  litt. 

Habitat  in  Cordofan.  (Mus.  Schaum,  Kraatz.) 


220 


Tenlyriides. 


Hegeter  Latreille 

Hist.  iiat.  d.  Crust.  et  d.  Ins.  X.  p.  276.  — Solier  Ann.  de  France  IV. 
p.  377.  — W ollaston  Ins.  Mad.  p.  509.  — Lac.  Gen.  V.  p.  55. 

Submentum  lateribus  parum  product  is. 

Mentum  apice  vix  emarginatum. 

JMaxillarum  mala  interior  inermis. 

Palpi  maxillares  art.  ultimo  sublriangulari. 

Antennae  graciles , arliculo  tertio  secundo  triplo  longiore , art . 
9 — 10  multo  minoribus , magis  conicis. 

Caput  supra  oculos  transver  sos  liaud  car  inatum , sub- 
tus  vix  Impressum , foveolatum. 

Thorax  transversus , rarius  antrorsum  angustalus , basi  elytris 
arcte  applicatus , angulis  Omnibus  distinctis , acutis. 

Scutellum  distinctum , transver sum. 

Elytra  ovalia , attenuata,  basi  marginata. 

Pedes  graciles. 

Eine  sehr  eigenthümliche  Gattung,  welche  sich  durch  den  Man- 
gel des  Augenkiels,  sehr  seichten  Kehleindruck,  die  schlanken  Füh- 
ler mit  sehr  langem  dritten  und  sehr  kurzen  Endgliedern  auszeich- 
net; sie  hat  keine  besondere  Verwandtschaft  zu  den  anderen 
Gattungen  der  Gruppe,  welche  ihr  durch  die  enge  Verbindung  des 
Halsschildes  mit  den  Flügeldecken  und  den  Habitus  ähnlich  sind. 
Läcordaire  vergleicht  sie  hauptsächlich  mit  Thalpophila. 

Da  der  Hegeter  amaroides  in  de  Marseul’s  neustem  Cataloge 
wieder  als  spanischer  Käfer  aufgeführt  ist,  mag  hier  noch  einmal 
hervorgehoben  werden,  dafs  in  Europa  keine  Art  dieser  Gattung 
vorkommt,  sondern  dafs  der  H.  amaroides , sowie  die  10  von  Brülle 
(in  Webb  et  Berthel.  Canar.  p.  64)  beschriebenen  Arten  sich  auf 
den  canarischen  Inseln  finden;  aufser  ihnen  ist  eine  Art  von  Te- 
neriffa *),  und  von  den  Maderensischen  Inseln  der  ansehnliche,  längst 
bekannte  H.  elongatus  Ol.  ( striatus  Latr.)  sowie  eine  zweite  Art 
von  Wollaston  beschrieben  worden. *  2). 

Die  Diagnosen  der  canarischen  Arten  sollen  hier  nicht  wieder- 
gegeben werden,  dagegen  der  Vollständigkeit  wegen  kurz  die  vom 
elongatus  und  latebricola. 

*)  Hegeter  Webbianus  Heineken  Zool.  Journal  V.  p.35  (? elongatus 
Sol.  sec.  Lacordaire). 

2)  Hegeter  latebricola  Woll.  Ins.  Mad.  p.  510. 


221 


Hegeter.  Lachnogya.  Dichomma. 

t.  Weg  et  er  elongatwss  Niger , parum  nitidus , ovalis , fae- 
ins,  antennis  pedibusque  longioribus , sulglabris,  capite  sub- 

tus  sulco  brevi , longitudinali , profunde  impresso , thorace  sub- 
quadrato , angulis  acutis , elytris  sulcatis.  — Long.  lin. 

H/aps  elongata  Oliv.  Ent.  III.  p 9.  no.  60.  t.  I.  f.  7.  (1795) 
Hegeter  striatus  Latr,  Gen.  Crust.  et  Ins.  II.  pag.  157.  (1804), 
Sol.  Annal.  de  Fr.  IV.  p.  377.  (1835),  Brülle  in  Webb  et 
Berth.  Hist.  nat.  d.  Ins.  Can.  p.  64  (1834). 

Hegeter  Webbianus  Heineken  a.  a.  O.  ? 

Habitat  sub  lapidibus  et  in  cavernis  Maderae  Portusque  sancti, 
praesertim  per  orarn  maritimam,  toto  anno  frequens. 

9*  Megefer  latebricola : Ater , subnit idus , minute  punclula- 
tus , subconvexus , capite  subtus  vix  impresso , prothorace  trans- 
verso,  ad  angulos  minus  acuto , elytris  vix  substriatis , antennis 
pedibusque  brevioribus , f/Äiis  leviter  setulosis.  — Long.  5^  — 7 lin. 
(Woll.  loc.  eit.) 

Habitat  in  insulis?  Salvages. 


liftcl&nogya  Menetries 

Ins.  rec.  p.  Lehmann  II.  p.  2.  — Lac.  Gen.  V.  p.  59. 

Menetries  hat  diese  Gattung,  welche  Lacordaire  und  mir  unbe- 
kannt geblieben  ist,  nur  zögernd  zu  den  Tentyriiden  gestellt;  die 
etwas  gröfseren  beiden  vorletzten  Fühlerglieder,  das  am  Grunde  ver- 
schmälerte Halsschild  und  der  behaarte  Körper  scheinen  sie  beson- 
ders auszuzeichnen,  und  sprechen  nicht  gegen  die  Verwandtschaft 
mit  PsammocryptuSi  mit  dem  Menetries  den  Käfer  vergleicht. 


IMcliomiiia  Solier 

Ann.  de  France  IV.  p.  271.  — Lac.  Gen.  V.  p.  46. 

Hegeter  (in  parte)  Brülle  Exp.  d.  Moree,  Entom.  p.  201. 

Submenti , mandibularum  epistomique  forma  fere  eadem  quae  in 
genere  Calyptopsi. 

Caput  subtus  sulco  minus  lato  quam  profundo , medio  vix  int  er- 
rupto  impresso. 

Oculi  lamina  divisi. 

Antennae  tenues , articulis  subobconicis , terlio  secundo  haud 
mxdto  longiore. 


222 


Tentyriides. 


Thorax  trnnsversus,  lateribus  leviter  rotundutus , basi  vix  mar - 
ginatus , utrinque  subsinuatus , angulis  poslerioribus  promi- 
nulis. 

Elytra  basi  emarginata , humeris  exceptis  immarginata. 

Pedes  mediocres , sub/iliformibus , antici  iarsis  subtus  vix 

breviter  pilosis , intermedii  iarsis  articulo  primo  duobus  se- 
quentibus  conjunctis  longitudine  subaequali. 

Prosternum  declive , Simplex. 

Mesosternum  Simplex , ic?  Äand  prolongatum. 

Die  getheilten  Augen,  das  an  den  Seifen  leicht  gerundete  Hals- 
schild, die  an  der  Basis  nicht  gerandefen  Flügeldecken  lassen  die 
Gattung  leicht  erkennen  und  nicht  mit  einer  anderen  verwechseln. 
Solier  hat  eine  griechische  ( Maillei ) und  eine  syrische  Art  ( Du - 
ponti)  beschrieben,  welche,  ebensowohl  wie  die  anderweitig  beschrie- 
benen, zur  Gattung  Dichomma  gehörigen  Thiere  nach  meiner  An- 
sicht nur  eine  einzige  Art  bilden;  für  dieselbe  hat  als  der  ältest  be- 
rechtigte der  Steven’sche  Name  dardanum  einzuireten,  da  die  Ste- 
ven’sche Tentyria  dardana , welche  Schaum  fragweise  (Cat.  Coleopt. 
Eur.  II.  p.  69)  unter  glabrum  citirt,  jedenfalls  die  griechische  Di- 
chomma ist,  welche  Solier  und  Brülle  (als  Hegeier  glaber ) später 
als  Steven  beschrieben  haben. 

Die  genauere  Untersuchung  des  typischen  Exemplares  von  He- 
get er  opacus  Brülle,  welches  mir  Herr  Chevrolat  freundlichst  zu 
diesem  Zwecke  anvertraute,  hat  ergeben,  dafs  dieser  Käfer  nicht, 
wie  man  bisher  angenommen,  eine  zweite  griechische  Dichomma - 
Art,  sondern  in  der  That  nichts  Anderes  ist,  als  die  indische  Ste- 
nosis atra  Herbst,  also  zur  Gattung  Oedenocera  gehört. 

Um  dem  Vorwurfe  zu  entgehen,  die  Arten,  welche  andere  Au- 
toren glaubten  unterscheiden  zu  können,  brevi  manu  zu  vereinigen, 
werden  die  Arten  hier  besonders  ausführlich  besprochen,  welche 

H.  Reiche  in  der  Bearbeitung  der  syrischen  Käfer  aufzählt;  es  sind 
folgende: 

I.  D.  Maillei  Solier  Ann.  d.  1.  soc.  de  Fr.  IV.  p.273.  t.  VI.  f.  4.  Graecia 

2.  D.  Chevrolati  (Solier)  Reiche  Ann.  de  Fr.  1857.  p.  200.  Syria 

3.  D.  glabra  Brülle  ( Hegeier ) Exp.  scient.  deMoree  III.  p.201.  Graecia 

4.  D.  caraboides  Brülle  ( Hegeter ) loc.  cit.  p.  201.  Graecia 

=r  Duponti  Sol.  loc.  cit.  p.  274  *).  Syria 

J)  Hierbei  ist  zuvörderst  zu  bemerken,  dafs  der  Hegeter  caraboides 
Brülle  nach  Schaum  nicht  mit  D.  Duponti  Sol.,  sondern  mit  Calypto- 
psis  Emondi  identisch  ist. 


Dichomma. 


223 


Da  Herr  Reiche  auf  die  Unterschiede  nicht  weiter  eingeht, 
sondern  nur  in  einer  Note  bemerkt,  dafs  das  syrische  Dichomma 
durch  H.  Signoret  in  der  Nähe  des  Pyräus  aufgefunden  sei,  war 
mir  die  freundliche  Mittheilung  seiner  Sammlungs-Exemplare  um  so 
wichtiger,  als  mir  bisher  nur  eine,  Syrien  und  Griechenland  gemein- 
same Art  bekannt  geworden  war. 

Die  zwei  (griechischen)  Dichomma  Maillei  Sol.  von  Reiche 
zeichnen  sich  durch  eine  deutliche,  feine,  vertiefte  Linie  am  Hinter- 
rande des  Halsschildes  aus,  welches  vor  dem  Scutellum  bei  dem 
einen  Stücke  einen  sehr  deutlichen,  bei  dem  anderen  einen  weni- 
ger deutlichen  Winkel  bildet;  zugleich  ist  bei  ihnen  in  der  Mitte 
des  Epistom  ein  Zähnchen  deutlich  bemerkbar;  auf  beide  Merkmale 
nimmt  ein  Zettelchen  unter  dem  Artnamen  ganz  ausdrücklich  Be- 
zug in  den  Worten;  epistomo  sinuato,  denticulato,  thoraci  hasi  me- 
dio angulato.  — Von  diesen  Merkmalen  nimmt  auch  Solier  Notiz, 
von  der  Randlinie  nur  in  sofern,  als  er  kurz  von  einer  base  sinuee 
spricht. 

Die  beiden  griechischen  Stücke  des  D.  caraboides  Brülle 
der  Reiche’schen  Sammlung  sind  kleiner  als  die  Maillei  und  zeigen 
längs  der  Mitte  des  Hinterrandes  eine  sehr  undeutliche  eingedrückte 
Linie,  von  einem  Winkel  keine  Spur,  also  einen  gerade  abgeschnit- 
tenen Hinterrand  des  Halsschildes;  das  Epistom  ist  bei  dem  einen 
Stücke  undeutlich  gezähnt,  bei  dem  anderen  gänzlich  verschmutzt; 
kleinere  Gestalt,  undeutliches  Epistom  und  gerader 
Hinterrand  des  Halsschildes  ohne  Längslinie  wmrden  also  hier- 
nach den  caraboides  Reiche  vom  Maillei  Reiche  unterscheiden. 
Mit  dem  caraboides  soll  aber  nach  Reiche  der  syrische  Duponti 
Solier  identisch  sein,  mit  welchem  Namen  ein  Exemplar  in  seiner 
Sammlung  aus  Natolien  bezettelt  ist;  dieses  ist  aber  so  grofs  wie 


Lacordaire  stellt  die  Vermuthung  auf,  dafs  Von  den  beiden  Solier- 
schen  Arten  nur  die  eine  ( Maillei ) zu  Dichomma , die  Duponti  zu  einer 
andern  Gattung  zu  gehören  scheine,  weil  sie  eine  tiefe  Kehlfurche  und 
ungetheilte  Augen  haben,  die  für  eine  Vereinigung  mit  Pachychile  oder 
eine  ganz  neue  Gattung  sprächen.  Von  den  Augen  erwähnt  nun  aber  So- 
lier kein  Wort,  so  dafs  eine,  durch  die  beigefiigten  Namen  allerdings  fast 
unbegreifliche  Verwechselung  mit  den  beiden  Brulle’schen  ( Hegeter ) Arten 
glabra  und  opaca  vorzuliegen  scheint,  da  die  letztere  sämmtliche  Eigen- 
schaften besitzt,  welche  Lacordaire  dem  Duponti  zuschreibt,  und,  wie  La- 
cordaire ganz  richtig  vermuthet,  kein  Dichomma  ist,  sondern  einer  eige- 
nen Gattung  ( Oedenocera ) angehört. 


224 


Tentyriides. 


seine  Maillei , und  hat  auch  dessen  deutliche  Längslinie  in  der  Mitte 
des  geraden  Hinterrandes  des  Ilalsschildes , jedoch  kein  Zähnchen 
in  der  Mitte  des  Epistom;  damit  fallen  die  eingedrückte  Längslinie 
und  die  Gröfse  als  charakteristische  Merkmale  fort,  während  die 
übrig  bleibenden  dieselben  sind,  die  Solier  für  den  syrischen  Duponti 
angiebt;  für  den  letzteren  soll  aufserdem  die  impression  transverse 
de  la  partie  inferieure  de  la  tete  t res-enfoncee  besonders  cha- 
rakteristisch sein,  dieselbe  ist  aber  bei  dem  Reiche’schen  syrischen 
Exemplare  eher  seichter,  geschweige  tiefer  als  bei  seinen  beiden 
caraboides , so  wie  bei  dem  bezettelten  Exemplare  seines  Maillei ; 
das  unbezeltelte  zeigt  dagegen  einen  deutlich  schwächeren  Eindruck 
als  das  bezettelte.  Mithin  ist  der  Unterschied  in  der  Tiefe  des  Kehl- 
eindrucks zwischen  Reiche’s  beiden  Maillei  geradezu  gröfser  als 
zwischen  seinen  Maillei  und  seinem  syrischen  Duponti , während 
sich  nach  Solier  beide  durch  die  impression  tres-peu  profonde  (Mail- 
lei) und  tres-enfoncee  ( Duponti ) unterscheiden  sollen. 

Mit  dem  Kehleindrucke  des  Reiche’schen  Duponti  stimmt  der 
seiner  beiden  griechischen  caraboides  Brülle  überein,  welche  also 
von  Reiche  mit  Unrecht  auf  Duponti  bezogen  wären,  wenn  die 
Tiefe  das  charakteristische  Merkmal  für  die  letzteren  wäre.  Ein 
sorgfältiger  Vergleich  meiner  syrischen  und  griechischen  Stücke  er- 
giebt  jedoch  nur  geringe  Verschiedenheit  des  Kehleindrucks  zwi- 
schen den  Exemplaren  desselben  Landes,-  gar  keine  Verschiedenheit 
zwischen  denen  aus  den  zwei  verschiedenen  Ländern.  Um  so  öfter 
ist  dagegen  scheinbar  eine  bedeutende  Verschiedenheit  vorhanden, 
welche  allein  aus  der  verschiedenen  Stellung  des  Kopfes  der  ver- 
glichenen Individuen  resultirt.  Eine  solche  scheinbare  Verschieden- 
heit ist  gewifs  auch  nur  von  Solier  bei  seinem  Duponti  beschrie- 
ben und  von  ihm  gewissermafsen  fälschlich  zu  beobachten  gelehrt 
worden.  — 

Das  mehr  oder  minder  deutliche  Heraustreten  eines  Zähnchens 
am  Epistom  oder  eines  kleinen  Winkels  am  Hinterrande  des  Hals- 
schildes, welche  H.  Reiche  nach  Solier’s  Vorgang  als  charakteristi- 
sche Unterschiede  für  Maillei  und  caraboides  Brülle  aufgefafst 
hat,  vermag  ich  hier  nicht  als  solche  zu  erkennen  *);  eben- 


')  Es  braucht  z.  B.  nur  bemerkt  zu  werden,  dafs  ein,  D.  Chevrolati 
Solier  n.  s.,  Asia  bezetteltes  Exemplar  in  Chevrolat’s  Sammlung  einen 
deutlichen  Zahn  am  Epistom  hat,  während  das  Epistom  beim  D.  Che- 
vrolati (Solier)  Reiche  vorn  fast  gerade  abgeschnitten,  mit  einem  klei- 
nen, kaum  bemerkbaren  Vorsprung  genannt  wird. 


Calyptopsis. 


225 


sowenig  weifs  ich  wie  H.  Reiche  seine  beiden  D.  glabra  Brülle  *) 
von  caraboides  getrennt  hat,  welche  in  nichts  wesentlich  von  den- 
selben unterschieden  sind. 

Als  D.  Ch  evrolati  wurde  von  Reiche  ein  syrisches  Exemplar 
des  Maillei  Sol.  beschrieben,  welches  noch  gröfser  als  Reiche’s 
Maillei  ist,  keinen  Zahn  am  Epistom,  geraden  Hinlerrand  des  Hals- 
schildes, und  in  natura  dieselbe  seic h t e Kehlfurche  wie  die  grie- 
chischen Exemplare,  in  der  Beschreibung  eine  tiefe  hat.  Die- 
ses Merkmal  ist  nicht  in  die  Diagnose  aufgenommen,  welche  eben- 
sowenig wie  die  Beschreibung  ein  irgend  sicheres  Unterscheidungs- 
merkmal von  D.  Maillei  bietet.  Ein  ganz  ähnliches  grofses  Stück 
aus  Rumelien,  von  Frivaldsky  als  sabuleti  mitgetheilt,  enthält  meine 
Sammlung,  ein  viel  kleineres  von  ebendaher  befindet  sich  bei  Che- 
vrolat;  ebenso  liegen  mir  kleine  und  grofse  Exemplare  aus  Syrien 
vor.  Nach  alledem  giebt  der  Vergleich  der  Reiche’schen  Exemplare 
auch  nicht  den  mindesten  Anhalt  ihm  in  der  Annahme  von  4 ver- 
schiedenen Dichomma- Arten  zu  folgen. 

Calyptopsis  Solier 

Annal.  de  prance  IV.  p.  269.  — Lacord.  Gen.  V.  p 45. 

Submentum  lateribus  parum  produciis , acutis. 

Mandibulae  sub  epistomo  occultue. 

Caput  epistumo  subrotundato  ( aul  subtruncalo , deßexo ),  subtu-s 
linea  transversa  ( aut  sulco  profundo)  impressum. 

Oculi  lamina  divisi. 

Antennae  mediocres , arliculis  subobconicis , art.  3 -tio  2>-do  fere 
duplo  longiore. 

Thorax  subquadratus , apicem  versus  subaitenuatus , apice  levi- 
ter  emarginalus,  lateribus  subparallelis , basi  tenuiter  mar - 
ginata,  utrinyue  subsinuata , angulis  posticis  subrectis. 

Elylra  thorace  paullo  ( aut  vix)  latiora  eodemyue  plus  duplo 
longiora , basi  tenuiter  mar  ginata , apice  attenuata , subacu- 
minalo-subproduct  a . 

Pedes  mediocres , tarsis  pilis  rigidis  munitis.  antici  tibiis  api - 

')  Dieselben  stimmen  genau  mit  dem  typischen  Exemplare  des  He- 
geter  glaber  Brülle  überein,  welchen  Chevrolat  mir  zum  Vergleiche 
freundlichst  überlassen  hatte;  alle  drei  sind  nicht  ganz  so  klein,  wie  die 
Reiche’schen  caraboides , und  namentlich  durch  den  matten  Glanz  der  Ober- 
seite ausgezeichnet,  welcher  bekanntlich  bei  vielen  Melasomen  wechselt, 

15 


226 


Tentyriides. 


cem  versus  dilatatis , intermedii  tarsis  articuto  primo  duobus 
sequentibus  conjunctim  subaequali  ( aut  breviore),  poslici  tar- 
sis articuto  primo  ultimo  paullo  longiore  ( aut  subaequali). 
Prosternum  apice  profunde  sulcatum , pone  coxas  anticas  re- 
clinatum , subdentatum  ( aut  parum  reclina/um . declive). 
Mesosternum  haud  (aut  leviter ) prolongaium. 

Die  Diagnose  dieser  Gattung  ist  hier  etwas  ausführlich  gegeben, 
theils  um  dieselbe  sicherer  von  den  neu  aufgestellten  unterscheiden 
zu  lassen,  theils  weil  die  Gattung  Redlenbacher  unbekannt  geblie- 
ben, welcher  Griechenland  fragweise  als  ihr  Vaterland  angegeben 
hat,  obwohl  der  Käfer  daselbst  gar  nicht  selten  zu  sein  scheint.  Er 
ist  an  den  getheilten  Augen  leicht  kenntlich,  welche  ihn  leicht  von 
den  habituell  verwandten  Dailognathen  unterscheiden  lassen,  deren 
Epistom  zugleich  stark  vorgezogen  ist.  Dicbomma  besitzt  fast  ganz 
dieselbe  Kopf-  und  Augenbildung,  wie  Calyptopsis , ist  aber  durch 
die  an  der  Basis  ungerandeten  Flügeldecken  sehr  leicht  zu  unter- 
scheiden. 

Aufser  der  von  Solier  beschriebenen  griechischen  Arl , welche 
mit  Brulle’s  II eget  er  caraboides  identisch  ist,  sind  in  neuerer  Zeit 
zwei  syrische  von  Herrn  Reiche  publicirt  worden,  welche  sich 
durch  ihr  verdicktes  Epistom  sehr  auszeichnen;  es  fehlt  auch  nicht 
an  anderen  abweichenden  Merkmalen,  welche  ich,  soweit  sie  mir 
an  der  Calypt.  Solieri  auffielen,  in  der  Gattungs- Diagnose  einzeln 
am  belreffenden  Orte  in  Klammern  angeführt  habe. 

Aufserdem  gehört  hier  noch  eine  transcaucasische  Art,  Gnatho - 
sia  pulchella  Faid.  ( depressicornis  Men.  non  Faid),  her. 

M.  Calyptopsis  caraboides  f Nigra , nitidula,  convexiu- 
scula,  clypeo  antice  attenuato , epislomo  haud  elevalo , capite  cre- 
berrime , thorace  crebre  minus  subtiliter  punctaio , hoc  subyua - 
drato , lateribus  vix  rotundato , basi  utrinque  subsinuato , elytris 
minus  crebre,  subtiliter  punctatis.  — Long.  4 — 5 lin. 

Hegeter  caraboides  Brülle  Exp.  d.  Moree;  Ent.  p.  201. 

Calyptopsis  Emondi  Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  271.  1. 

Habitat  in  Graecia. 

9»  ^Calyptopsis  putchetla : Nigra , nitidula , clypeo  antice 
vix  attenuato , epistomo  haud  elevato , capite  antice  fovea  utrin - 
que  profunde  impresso , thorace  distinctius , elytris  subtilissime 
punctatis , brevioribus , gibbis.  — Long.  3|  lin 


Choristopsis.  227 

Gnathosia  pulchella  Faid.  Faun,  entomol.  transcauc.  II.  p.  36. 
t.  1.  f.  7. 

Tentijria  aequalis  Tausch.  Mein,  de  Mose.  III.  t.  2 — 3.  f.  10a. 
Der  Käfer  aus  Baku,  welcher  hier  auf  Calypt.  pulchella  bezo- 
gen ist,  steckt  in  den  Sammlungen  meist  als  Gnathos.  depressicor- 
nis  Faid.,  deren  Beschreibung  und  Gröfsenangabe  durchaus  nicht  auf 
ihn  zutriift;  Menetries  bat  ihn  hauptsächlich  fälschlich  als  depressi- 
cornis  versendet.  Lacordaire  vermulhet  in  C.  pulchella  wohl  haupt- 
sächlich deshalb  eine  Tentyria  weil  das  Kopfschild  an  den  Seiten 
nicht  ausgeschnitten  (capite  antice  iulegro,  late  rotundato)  genannt 
wird;  die  anderen  Angaben  (Gröfse,  elytra  gibba  etc.)  passen  aber 
gar  nicht  auf  eine  Tentyria , und  sehr  gut  auf  die  Art  aus  Baku. 

3,  Calyjßtopsis  •Feremias : Nigra,  parum  convexa.  alra, 
nitidula , epistomo  incrassato , apice  medio  acuminato , thorace 
transversim  subquadrato , laieribus  furtius  marginal o , supra  mi- 
nus crebre.  basin  mediam  versus  subtililer  punclato,  elylris  latism 
pone  medium  amplioribus , subtilissime  punctulatis , processu  pro- 
slernali  apice  obluso.  — Long.  5-£  — 5^  lin. 

Reiche  Aon.  de  Fr.  1857.  p.  197.  133 
Habitat  in  Syria  (Jericho). 

JL*  Catypt op8i8  Soiieri:  Alra , vix  nitida , oblongo-elongata. 
subdepressa.  epistomo  incrassato.  apice  medio  acuminato.  thorace 
transversim  subquadrato , laieribus  fortius  marginal o,  elytris  pone 
medium  vix  amplioribus,  punctatis . processu  prosternali  apice 
acuminato.  — Long.  5^  lin. 

Reiche  Ann  de  Fr.  1837.  p.  199.  134. 

Habitat  in  Syria. 

Diese  Art  von  Jerusalem  soll  von  Jeremias  durch  schlankere, 
mehr  parallele,  weniger  zugespitzte  Gestalt  und  den  zugespitzten 
Prosternalfortsatz  verschieden  sein. 

Choristopsis. 

Submenti.  mandibularum . labri  et  capitis  forma  fere  eadem 
quae  in  genere  Dichomma ; capul  subtus  sulco  profundo  me- 
dio interrupto  impresso. 

Oculi  lamina  divisi. 

Antennae  tenues , articulis  penultimis  obconicis.  latitudine  fere 
longioribus , art.  tertio  secundo  vix  longiore. 

Thorax  subquadratus.  summo  apice  subattenuatus,  apice  trun- 

15  * 


228 


Teilt  yrii  des. 


catus , hast  minus  marginatus , utrinque  subsinuatus , angu- 
lis  posterioribus  fere  acutis. 

Elytra  thoracis  latitudine  eodemque  vix  duplo  longiorn , brevia , 
apicem  versus  altenuata , «pice  leviter  declivia , 6asi  Iruncata 
fortius  marginata , angulo  fiumerali  acute  producto. 

Pedes  breviuscuti , tarsis  pitis  rigid is  muniti , antici  tibiis  apice 
dilatatis , intermedii  articulo  primo  praecedenlibus  duobus  con- 
junclis  breviore , poslici  art.  primo  quarto  breviore. 

Prosternum  apice  profunde  sulcatum , powe  coxas  anticas  recli- 
natum , summo  apice  dentatum. 

Mesosternum  prolongatum.  profunde  punctatum. 

Metasternum  breve. 

Ganz  von  der  parallelen  Geslalt  einer  kurzen,  gedrungenen  Dai- 
lognatha , Kopf  und  Augen  dagegen  wie  bei  Calyptopsis  gestaltet; 
an  den  kürzeren  Beinen,  deren  Vorderschienen  an  der  Spitze  er- 
weitert sind,  so  wie  namentlich  an  dem  halsartig  verlängerten 
Mesosternum  leicht  zu  erkennen,  welches  die  Gattung  mit  Gno- 
phota  gemein  hat;  die  letztere  hat  ebenfalls  an  der  Spitze  erwei- 
terte Vorderschienen  und  ist  hiernach  zunächst  mit  ihr  verwandt. 
Das  Metasternum  ist  deutlich  kürzer  als  bei  Calyptopsis , auch  sind 
die  Hüften  der  Mittelbeine  mehr  genähert. 

Die  einzige  bis  jetzt  bekannte  Art  stammt  aus  dem  Caucasus. 

CtiO'ristOjpsis  CfMMCasica:  Nigra , parum  nitida , capite  cre- 
bre  punctato , inter  anlennas  longitudinaliter  subimpresso , tho- 
race  subquadrato , leviter  convexo , disco  minus  crebre , subtiliter, 
lat  er  a versus  crebrius  et  distinclius  punctato , /mea  angusta , &m- 
gitudinali  media  laevi , subtus  ( prosterno  medio  margineque  la- 
terali  exceptis)  fortiter  subruguloso- punctato , elytris  parce  sub- 
tiliter punctatis , Änsi  carinatis , metasterno  pone  coxas  profunde 
punctato , abdomine , excepta , laevigato.  — Long.  4 lin. 

Habitat  in  Caucaso.  Mus.  Kraatz. 


(■ito|»liotA  Erichs. 

Archiv  für  Naturgesch.  1843.  I.  p 237.  — Lac.  Gen.  V.  p 56. 

Submentum  lateribus  product is,  valde  acuminatis. 

Mentum  transversum , a/>*ce  via:  emarginatum. 

Palpi  maxillares  articulo  ultimo  truncato , leviter  incrassato. 
Caput  supra  oculos  suborbiculat os  subcarinatum. 
Antennae  crassiusculae,  art.  tertio  secundo  duplo  fere  longiore , 


Gnophola. 


229 


Thorax  basi  elytris  arcte  applicatus. 

Scutellum  distinclum , transversum. 

Coleoptera  ovalia,  posterius  subsulcata , basi  late  emarginata , 
humeris  prominulis. 

Pedes  validiusculi , tibiis  anticis  apicem  versus  leviter  dilatatis. 

Prosternum  pone  coxas  anticas  declinatum  et  constrictum , apice 
dilatal  um , marginal  um . 

Mesosternum  prolongatum . 

Lacordaire  giebt  über  diese  interessante  Gattung  nur  an,  sie 
habe  dieselben  ^Charaktere  wie  liegeter  1 ) und  den  Habitus  der 
Oxycara , jedoch  sei  die  Prosternaispilze  hinter  den  Vorderhüften 
herabgebogen;  daher  mag  hier  etwas  ausführlicher  auf  dieselbe  ein- 
gegangen werden. 

Vor  allen  Dingen  zeichnet  sich  Gnophola  dadurch  aus,  dafs 
das  Mesosternum  ähnlich  wie  bei  Oedenocera  eine  halsartige  Ver- 
längerung zeigt,  welche  durchaus  nicht  bemerkbar  wird,  wenn  man 
den  Käfer  von  oben  ansieht,  aber  dennoch  sehr  charakteristisch  ist. 
Die  Oxycara- Arten,  mit  denen  früher  von  Dejean  die  Gnophoten 
vereinigt  waren,  zeigen  nichts  Aehnliehes,  doch  erwähnt  weder  La- 
cordaire noch  Reiche  die  bedeutende  Verschiedenheit,  die  sich  ge- 
rade dadurch  zwischen  ihnen  kund  giebt;  auch  Erichson  nennt  das 
Mesosternum  einfach.  Eine  ähnliche  Bildung  des  Mesosternums  wie 
bei  Gnophota  findet  sich  bei  der  von  mir  neu  aufgestellten,  cauca- 
sischen  Gattung  Choristopsis , welche  im  Habitus  die  gröfsle  Aehn- 
lichkeit  mit  Dailognatha  hat,  und  sehr  wenig  mit  Gnophota ; die  bei- 
den ersteren  zeigen  auch  andere  wesentliche  Uebereinslimmungen, 
die  namentlich  in  der  Erweiterung  der  Spitze  der  Vordcrscbienen, 
in  der  Kürze  der  Mittelbeine  und  in  der  grofsen  Kürze  des  Meta- 
sternums bestehen.  Die  Aufstellung  einer  eigenen  kleinen  Gruppe 
für  die  genannten  beiden  Arten  rechtfertigt  sich  indessen  insofern 
nicht  gut,  als  Choristopsis  in  der  Kopf-  und  Augenbildung  fast  voll- 
ständig mit  Dichomma  und  Calyptopsis  übereinstimmt,  und  somit 
besser  als  ein  natürliches  Bindeglied  zwischen  Calyptopsis  und  Gno- 
phota zu  betrachten  ist,  an  welchem  es  bisher  um  so  mehr  fehlte, 
als  Lacordaire  Gnophota  gerade  mit  liegeter  vergleicht,  einer  Gat- 


1 ) Die  Charakteristik  soll  ohne  Zweifel  Ericbson’s  Mittheilungen  wie- 
dergeben, thut  dies  aber  nicht  in  ganz  richtiger  Weise,  da  Erichson  von 
Gnophota  nur  sagt,  sie  stehe  in  sehr  naher  Verwandtschaft  mit  Hegeter , 
namentlich  durch  den  Anschlufs  des  Hinterrandes  des  Halsschildes  an  die 
Basis  der  Flügeldecken. 


230  Tentyriides. 

tung,  die  sehr  isolirt  unter  den  ächten  Tentyriiden  dasteht  und  we- 
nig mit  Gnophota  gemein  hat;  zwar  sollen  die  Mtindtheile  nach 
Erichson  bei  beiden  im  Wesentlichen  übereinstimmen,  doch  fehlen 
bei  Hegeier  die  spitzig  vorlretenden  Seiten  des  Submentum,  welche 
ähnlich  bei  Oxycara  vorhanden  sind.  Diese  leiziere,  um  wie- 
der auf  die  Vergleichung  mit  Heget  er  zurückzukehren,  hat  kurze 
Beine  und  Fühler,  Hegeter  besonders  schlanke,  an  denen  das  erste 
Glied  dreimal  so  lang  wird  wie  das  zweite.  Hegeter  hat  keinen 
Kiel  über  den  länglichen  Augen,  welcher  bei  Gnophota  vorhanden 
ist;  die  Augen  sind  liier  klein,  von  oben  gesehey,  ziemlich  rund, 
von  der  Seite  gesehen,  jedoch  ein  wenig  spitzig,  schräg  nach  vorn 
und  unten  ausgezogen.  Das  Prosternum  bildet  nach  Erichson  kei- 
nen Vorsprung;  es  zeichnet  sich  dadurch  aus,  dafs  es  hinter  den 
Vorderhüften  herabgebogen  und  verengt,  nach  der  Spitze  zu  wie- 
der verbreitert,  scharf  gerandet  ist;  diese  Bildung  erinnert  am  mei- 
sten an  die  von  Oedenocera,  Die  Vorderschienen  sind  nach  Erich- 
son nicht  erweitert,  nehmen  aber  deutlich  innen  nach  der  Spitze 
an  Breite  zu,  so  dafs  sie  daselbst  innen  leicht  gekrümmt  er- 
scheinen. 

Für  das  Vaterland  der  drei  von  Erichson  aufgestelllen  Gno~ 
phota- Arten,  deren  Diagnosen  nachstehend  gegeben  sind,  wurde  bis- 
her Angola  gehalten.  Da  jedoch  der  Sammler  der  von  Erichson 
beschriebenen  Angola  - Käfer  nach  Prof.  Schaum’s  Mittheilung  auf 
seiner  Reise  an  den  Cap-Verdischen  Inseln  landete  und  dort  gesam- 
melt hat,  in  Angola  aber  bald  verstorben  ist,  so  sind  ohne  Zweifel 
viele  Arten  von  den  genannten  Inseln  als  Angola-Käfer  beschrieben. 
Im  vorliegenden  Falle  wird  dies  für  Schaum  dadurch  wahrschein- 
lich gemacht,  dafs  Wollaston  gerade  von  jenen  Inseln  Gnophota- 
Arten  erhalten  hat;  andererseits  fand  ich  in  Javet’s  Sammlung  eine 
Gn.  semirugosa  mit  der  Vaterlandsangabe  Benguela. 

jf.  GnogtJiotw  anilnv weinen  : Oblongu , subdepressa , niger- 

rima , capite  thoraceyue  subyuadrato  dense  rugosis , elytris  sub- 
sulcatis,  subtiliter  punctatis.  — Long.  5 lin. 

Erichs,  loc.  cit.  p.  237.  66. 

2,  Gn oßßfootw  cntrtw:  Breviter  ovata.  leviter  convexa , niger- 
rima , capite  thoracec/ue  transverso  dense  rugosis , elytris  sub- 
sulcat i s , subtiliter  punctatis.  — Long.  4 lin. 

Erichs,  loc.  cit.  p.  238.  67. 


Oedenocera. 


231 


3,  €mno]ßfaoift  wein  ft:  Oblonga , leviter  convexa , nigerrima , 

thorace  subcordato,  dense  rugoso,  elytris  subsulcatis , dense  pun- 
ctatis.  — Long.  2^  lin. 

Erichs,  loc.  cit.  p.  238.  68. 

Eine  vierte.,  noch  unbeschriebene  Art  ist: 

4L»  fmiiogthofet  semirmgostes  Ovato-acuminata , leviter  con- 
vexa, nigerrima , capite  ihoraceque  transverso  dense  fortiier  ru- 
gosis , elytris  haud  sidcaiis , crebre  dist  inet  ins  punctatis.  — Long. 
3|  lin. 

Gn.  curla  brevior  et  multo  angustior;  anlennae  articulo  ter- 
tio  praecedente  haud  multo  longiore.  Thorax  retrorsum  vix,  an- 
trorsum  leviter  angustatus,  angulis  posterioribus  summo  apice  sub- 
rolundalis,  basi  media  leviter  subtriangulariter  impressa.  Prosternum 
grosse,  abdomen  crebre  profundius  punctatum,  pleuris  thoracis  mar- 
ginern  lateralem  versus  densius  ruguloso-punctatis. 

Habitat  in  Benguela  (Mus.  Javet). 


Oedenocera  Reiclie 
Annal  de  France  1861.  p.  372. 

Pachycera  Esch  sch  oltz  Zool.  Atlas  IV.  p.  7. 

Clypeus  latus , apice  subtruncatus , medio  tenuiter  deniatus , su- 
pra  utrinque  linea  obliqua  impressus. 

Ocidi  transversi , haud  divisi , reniformes ; carina  supra  oculos 
valde  dist  inet  a. 

Anlennae  breviusculae  et  crassiusculae , articulo  tertio  duobus 
sequentibus  conjunclim  breviore  et  secundo  dimidio  longiore , 
ultimo  praecedente  multo  minore. 

Thorax  oblongus  aut  subquadralus , lateribus  vix  rotundatus, 
basi  utrinque  subsinuatus . angulis  posticis  reclis. 

Elytra  oblongo  ovalia , subliliter  punctato  - striata , basi  margi- 
nata.  Scutellum  transversum. 

Prosternum  apice  declinatum , summo  apice  utrinque  recurva- 
tum  seu  dilatatum  ideoque  subtricuspe. 

Mesosternum  prolongatum. 

Pedes  breviusculi , tibiis  anticis  articidis  4 primis  transversis 

Obwohl  Pachycera  zu  den  15  Gattungen  gehört,  welche  bei 
Eschscholtz  die  Gruppe  der  Tentyriiden  ausmachen,  ist  sie  von  La- 
cordaire  unerwähnt  geblieben;  wie  Schaum  (Berl.  Entom.  Ztschr. 


232 


Tentyriides. 


1862.  p.  100)  auseinander  setzt,  wahrscheinlich  defshalb,  weil  Esch- 
scholtz  die  Gattung  auf  Akts  laevigula  Fahr,  zu  basiren  glaubte, 
diese  aber  im  Dejean’schen  Cataloge  unter  der  Eschscholtz’schen 
Gattung  Hyperops  eingereiht  war,  wodurch  auf  eine  Identität  bei- 
der geschlossen  werden  konnte.  Eine  solche  findet  aber,  wie 
Schaum  weiter  entwickelt  hat,  nicht  statt,  da  Eschscholtz  seine 
Gattung  Pachyeera  anstatt  auf  Akts  laevigata  Fahr.  (=.  Stenosis 
unicolor  Herbst),  wie  er  glaubte,  in  der  That  auf  Stenosis  atra 
Herbst  begründet  hat,  welche  eine  eigene,  mit  Hyperops  zunächst 
verwandte  Gattung  bilden  mufs. 

Von  Reiche  ist  Annal.  de  France  1861.  p.  372  auf  die  Gattung 
Pachyeera  irrthümlich  die  Gruppe  der  kleinen  Tugenia- Arten  be- 
zogen worden,  für  welche  Jaquelin  du  Val  die  Gattung  DichiUns 
errichtet  hat;  wenn  Reiche  bei  dieser  Gelegenheit  die  Gattung  Pa- 
chycera  in  Oedenocera  umgetauft  hat,  weil  bereits  die  bekannte 
Gattung  Pachycerus  Schönh.  existirt,  so  hat  der  Name  Oed.  meines 
Erachtens  für  Pachyeera  einzutreten,  nicht  aber  als  Synonym  von 
Dichillus  zu  fungiren  1 ).  Das  gestreckte  Mesosternum  weist  der 
Gattung  Oedenocera  unverkennbar  ihren  Platz  in  Lacordaire’s  Gruppe 
der  Hyperopiden  neben  Hyperops  und  Stenosida  an;  ein  recht  aus- 
gezeichnetes Merkmal  von  ihr  bestellt  darin,  dafs  das  Prosternum, 
nachdem  es  sich  zwischen  den  Gelenkpfannen  der  Vorderbeine  ab- 
wärts gebogen  hat,  jederseits  zahnartig  erweitert,  mithin,  da  es  in 
der  Mitte  auch  in  einen  Zahn  ausläuft,  dreispitzig  erscheint. 

M . Oed eMOCera  atrai  Atra , op«c«,  capile  nitidulo  thorace- 
yue  dense  subtilissime  punctatis , hoc  subyuadr  at  o , relrorsum 
leviter  anguslato , lateribus  pone  medium  subsinuato.  angulis  po- 
st icis  rectis  , subprominulis , elytris  laevibus , basin  verstis  subti~ 
lissime , interdum  vix  perspicue  lineato- punctatis,  abdomine  fere 
taevigalo.  — Long.  4\  lin. 

Stenosis  atra  Herbst  Käfer  VIII.  p.  163. 

Hegeter  opaciis  Brülle  Expl.  sc.  d.  Moree  p.  201. 

Habitat  in  India  orienlali  (Tranquebar). 

Dafs  das  typische  Exemplar  von  Hegeter  opacus  Brülle  hier- 
her gehört  und  keine  europäische  Dichomma- Art  ist,  wurde  unter 
letzterer  Gattung  bereits  angeführt.  Die  Flügeldecken  sind  mehr 
oder  minder  mattglänzend,  die  Punktstreifen  bald  stärker,  bald 
schwächer. 


1 ) Vgl.  dagegen  Schaum  Berl.  Ent.  Ztschr.  1862.  p.  100  am  Ende. 


Stenosida. 


233 


2,  OC€te*&GC€9*<M  loMffwitt : Elongata , utra , parum  nitida, 

capile  thoruceque  dense  punctatis , /ioc  ob  longo , laieribus  le- 
viter rotundato , retrorsum  magis  anguslalo , tenuiter  niargi - 
nato,  angidis  posterioribus  aculis , subprominulis , elytris  subtili- 
ler  lineato- punctatis,  punctis  apicein  versus  obliteratis , intersli- 
tiis  parce , ukc  perspicue  punctulatis , abdomine  laevigato.  via"  pun- 
ctulaio , segment o pemdtimo  later ibus  ultimoque  tolo  crebre  for- 
titer  punctatis.  — Long.  5 lin. 

Habitat  in  India  orientali  (Mus.  reg.  ßerol.). 

3.  IffleBiii  n.  sp.:  Elongata,  nigro  - picea,  niti - 

dulu,  capile  thoraceque  conferlim  minus  subtiliter  punctatis,  hoc 
quadraio , lateribus  leviter  rotundato , retrorsum  leviter  angu- 
stato , ungulis  posterioribus  leviter  oblusis , elylris  regulariter 
lineato , inlersl itiis  subtililer  minus  crebre  punctatis , thorace 
sublus  crebre  profunde , metasterno  parcius  fortiter , abdomine 
parce  subtiliter,  lateribus  paulo  fortius  punctatis , Aoc  nitulo.  — 
Long.  4^  lin. 

Habitat  in  Iudiae  orientalis  parle  boreali  (Dom.  Melty  dedit). 
Stenosida  Sol. 

Annal.  de  France  IV.  p.  281.  — Lac.  Gen.  V.  p.  62. 

Oculi  magni , transversi . reniformes , h and  lamina  divish,  ca- 
rina  supra  oculos  parum  distincfa. 

Antennae  articulo  teriio  secundo  dimidio  Ion giore,  ultimo  minuto. 

Thorax  elongalus , pcme  medium  leviter  angustatus , Aast  e/  /a- 
teribus  distinctius  rnarginaius. 

Elytra  oblonga , proj'undius  regulariter  punc tato  - striata,  basi 
carinata ; scutellum  transversum,  perspicuum. 

Prosternum  pone  coxas  anticas  medio  acuminatum , utrinque 
leviter  dilalatum $ mesosternum  prolongatum , metaslernum  lon- 
gius  quam  in  gen.  Hyperope. 

Pedum  structura  fere  eadem  quae  in  gen.  Hyperope. 

Die  einzige  bis  jetzt  bekannte  Art  aus  Ostindien,  welche  lange 
vor  Solier  bereits  von  Wiedemann  als  Tageniu  strialopunctuta  be- 
schrieben war,  ist  gröfser  als  die  //t/p<?rops-Arten,  an  den  ungetheil- 
ien  Augen  und  den  kräftig  und  regelmäfsig  punklirl-geslreiften  Flü- 
geldecken leicht  zu  erkennen;  sie  stimmt  weniger  mit  Hyperops 
überein,  als  Lacordaire's  Angaben  vermulhen  lassen;  namentlich  ist 


234 


Teilt  yrii  des. 


der  Kopf  schmaler  und  weniger  lief  in  das  Halsschild  eingesenkt, 
über  den  Augen  fast  ohne  den  gewöhnlichen  Kiel;  die  Prosternal- 
spitze  ist  anders  gebildet,  das  Halsschild  sehr  deutlich  gerandet,  das 
Schildchen  viel  gröfser,  quer  elc. 

Du  Val  hat  die  Gattung  in  die  europäische  Fauna  eingeführt, 
indem  er  die  Tentyria  miniila  Tausch,  zu  derselben  zog,  welche 
von  Lacordaire  unbeachtet  geblieben,  von  Dejean  und  Schaum  bei 
Uyperops  untergebracht  war;  unter  Psammocryptus  ist  nachgewiesen, 
wie  wenig  Du  Val  berechtigt  war,  die  erwähnte  Vereinigung  vor- 
zunehmen. 

fögenositia  strifiioiDwnctiata : Subfiliformis , capile  ihora - 
ceque  confertim  dislinctius  punctatis,  cupite  antice  utrinque  pro- 
funde foveolato , episiomo  medio  acuminato , Ihorace  elongato , 
pone  medium  attenuato , basi  utrinque  sinuato , subtus  crebre  pro- 
funde punctato,  elytris  tborace  latioribus , dislinctius  punctato- 
siriatis.  interstitiis  subtilissime  punctidatis.  — Long.  — 4 lin. 

Tagenia  striatopunctata  Wiedem.*  in  Germar  Magaz.  IV.  149. 

Stenosida  tenuicollis  Soli  er*  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  282. 

Habitat  in  India  orientali. 

Uyperops  Eschscholtz 

Zool.  Atlas  IV.  p.  !5.  — Sol.  Annal  de  France  IV.  p.  277.  — 

Lac.  Gen.  V.  p.  61. 

Tetromma  Soli  er  in  litt. 

Clypeus  latus,  apice  subtruncalus , medio  plerumque  ienuiler  den - 
latus. 

Oculi  lamina  divisi.  parte  inferiore  minima. 

Antennae  validiusculae , arliculo  tertio  includentibus  longiore1 
ultimo  minulo. 

Thorax  elongatus  aut  leviter  transversus , postice  angustatus , 
basi  marginalus. 

Elytra  oblonga.  saepius  punctato-striata , parum  convexa , basi 
marginal a ; scutellum  punctiforme. 

Prosternum  fere  idem  quod  in  genere  Oedenocera. 

Mesosternum  prolongatum : meiasternum  longius. 

Pedes  breviusculi  et  validiusculi , tarsis  poslicis  articulis  primo 
et  quarto  int  er  se  subaequalibus . 

Corpus  elongatum,  ßlij arme . 

Durch  die  schmale  Gestalt  haben  mehrere  Arten  eine  gewisse 
Aehnlichkeil  mit  denen  den  Gattung  Tagenia , und  sind  zum  Theil 


235 


Hyp.  lala.  (1.)  Hyp.  laevigata.  (2.) 

auch  als  solche  beschrieben  worden ; die  Tagenia  Hriedemanni , wel- 
che Lacordaire  unter  Hyperops  auffühit,  ist  Solier’s  Sienosida  te- 
nuicollis.  Ost-Indien  ist  der  Hauptsitz  der  Gattung,  von  der  am 
Senegal,  in  Mozambique,  Algier,  Egypten,  Persien  meist  nur  ein- 
zelne Arten  Vorkommen;  den  bisher  bekannten  sind  hier  einige  neue 
hinzugefügt. 

1.  Hyiterops  lata:  Nigra , opaca , planiuscula , capile  thora- 
ceque confertim  subtiliter  punctatis , illo  Iransverso , pone  oculos 
coarclato , clypeo  utrinque  linea  profunde  impresso , thorace 
Iransverso , planiusculo , pone  medium  attenuato , laleribus  le- 
viler  rolundatis , angulis  unlerioribus  subreclis.  parum  depressis , 
poslerioribus  acutis , subprominulis , elylris  tenuiter  punctato-stria- 
tis , inlerslitiis  sublilissime  punctalis , thorace  sublus  confertim 
punctato,  abdomine  laevigato , later  ibus  apiceque  punctato.  — 
Long.  3|  lin. 

Hyp.  laevigala  parum  longior,  sed  duplo  fere  latior,  antennae 
articulis  2-o  3-ioque  subaequalibus,  Ialitudine  paulo  longioribus,  se- 
quentibus  subquadratis,  penultimis  transversis,  ultimo  minuto. 

Habitat  in  India  orientali  (Mus.  Kraatz  Dom.  H.  Deyrolle  dedit). 

Mfffji* <£’ f« s laevigata  : Nigra,  opaca , capile  thoraceque 
crebre  perspicue  punctatis , i//o  /a/o,  leviter  transverso.  pone  ocu- 
los fortius  coarclato , thorace  relrorsum  anguslato  ( subcordato ), 
angulis  posticis  rectis , subprominulis . elylris  tenuiter  punctato - 
slrialis , intersiitiis  vix  punctulaiis , abdomine  minus  subtiliter 
punctato.  — Long.  (sec.  Sol.  6|  mill.)  2-| — 3 lin. 

Jfcfs  laevigata  Fahr.*  Syst.  El.  p.  137. 

Hyperops  unicolor  (Meg.,  Dup.)  Herbst*  Käfer  VIII.  p.  163. 

— Sol.*  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  280. 

Hyperops  Herbstii  Guerin. 

Antennae  capile  thoraceque  paulo  breviores,  articulo  tertio  la- 
titudine  duplo.  praeeedentc  paulo  longiore,  duobus  sequentibus  con- 
junctis  paulo  breviore. 

Die  Punktirung  des  Hinterleibes  ist  weniger  fein  als  Solier’s 
Angaben  vermuthen  lassen,  die  Seiten  des  Halsschildes  sind  leicht 
gerundet.  Der  Vergleich  eines  typischen  Solier’schen  Exemplares 
mit  dem  typischen  Hyp.  unicolor  Herbst  auf  dem  Berliner  Mu- 
seum (welcher  von  Erichson  ohne  Zweifel  richtig  zu  Akis  laevi- 
gata  gezogen  ist,  da  er  letztere  von  Lund  erhalten)  bestätigte  mir 
die  Identität  beider. 


22  (i 


Tentyriides . 


<3.  N£fß$»et'Oßd8  fSCfffßtßtiiwC'Mt  Nigra,  opaca , capite  thoraceque 

crebre  perspicue  punctatis , »7/o  subtransverso , pone  oculos  coar- 
clato , ihorace  pone  medium  leviier  angustalo , angulis  posticis 
rectis , subprominulis , elytris  subliliter  punclato-striatis , intersti- 
tiis  parce  punctatis , abdomine  minus  sublililer  punclalo.  — 
Long.  2-f  lin. 

Hyp.  laevigatae  valde  affinis  et  cum  ea  confusa,  capite  magis  ro- 
tundalo,  thorace  paullo  angustiore,  foriius  punctato,  relrorsum  mi- 
nus angustato,  elytris  minus  subliliter  ptfnctato-striatis,  interstitiis 
minus  subliliter  punctatis  diversa. 

Habitat  in  Aegypto  (Mus  Reiche;  mus.  Kraatz,  Dom.  Capio- 
mont  dedit). 

IMfßpet'O&S  tfigenioif&es:  Nigra , /ere  opoco,  cap<7e  fAo- 
rarerjue  confertissime  disiinctius  punctatis , Aoc  lalitudine  paullo 
longiore . o medio  retrorsum  leviter  angustato , lateribus  subre- 
ctis , 6a«i  lalius  marginata , elytris  Immer is  denticulato-productis , 
punctato-striat is , punctis  striarum  int  erslitiorumque  inter  se  sub- 
aequalibus.  — bong.  7 mill.  (2f  lin.) 

(Dej.)  Eschsch.  Zool.  Atl.  III.  p.  9.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  IV. 
p.  277. 

Hegeter  tagenioides  Gory  Icon.  regn.  animal,  pl.  28.  f.  6. 
Senegal. 

5.  Nigra,  fere  opaca,  pedibus  f er rugi- 
neis,  elytris  punclato-striatis , humeris  J'ortius  denliculato-produ- 
ctis , punctis  interslitiorum  subtilioribus  quam  in  specie  praece- 
denle , Amc  celerum  simillima.  — Long.  7 mill.  (2f  lin.) 

Hyyerops  tagenioides  Sol.  var.  A.  loc  cit. 

Habitat  in  Algeria. 

Ich  glaube  nicht,  dafs  die  algierische  Art  mit  der  vom  Sene- 
gal identisch  ist;  ob  die  Beine  immer  heller  gefärbt  sind,  ist  mir 
fraglich. 

6.  Effyn»etro£98  cttrointiMcieSeMsis : Filiformis , nigro-ob- 

scura,  punclulala,  capite  Iransverso,  Ihorace  brevi,  cordalo,  la- 
teribus rotundato , elytris  distincle  punctato -strialis,  interstitiis 
vix  obsolete  punctulatis.  — Long.  9 mill.  (3j  lin.)  (Sol.  1.  c.) 
Sol.  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  279. 

Von  der  Coromandel- Küste;  von  Solier  nach  Exemplaren  aus 
Dupont's  Sammlung  beschrieben,  mir  unbekannt  geblieben. 


Hyp.  parva.  (7.)  //<//>.  picipes  (8.)  nitidula.  (9.)  237 

Hyperops  parcn  : Nigra , y<pre  ohscura,  menfo  antenna- 
rumque  apice  ru/is , antennis  articulis  4 — 9 transversis,  capite 
fhoraceque  er  ehre  distinctius  pxinefatis , thornce  basin  apicemque 
versus  aequaliter  leviter  angustalo . lateribus  levissime  rotunda- 
tis , subtus  abdomineque  parce  punctatis , elytris  punctato-stria- 
fis , punctis  int  erst  itiorum  subtilioribus , uni-subseriatis.  — Long. 
5 mill.  (lf  lin:) 

Hyperops  parvus  Sol.*  Ann.  de  Fr.  IV.  p.  278. 

Senegal. 

Dafs  die  Art,  welche  in  Kollar’s  und  Redtenbacher’s  Verzeich- 
nifs  der  Inseklen-Fauna  von  Süd-Persien  als  parva  angeführt  steht, 
mit  der  Solier’schen  vom  Senegal  identisch  ist,  glaube  ich  nicht. 

8,  Hyperops  picipes:  Nigro-picea , nitidula , palpis,  anten- 
nis pedibusque  piceis , capite  thoraceque  confertim  distinctius 
punctatis,  hoc  lateribus  rotundato , basin  versus  constriclo , angu- 
lis  posticis  rectis , elytris  crebre  punclatis,  punctorum  majorum 
seriebus  nonnullis  versus  marginem  lateralem  parum  distinctis, 
abdomine  crebre  profunde  punctalo , punctis  segment i ultimi  ce- 
ieris  majoribus.  — Long.  2f  lin. 

Gerstäcker  Monatsber.  d.  Berlin.  Acad.  1854.  p.  530. 

In  Mozambique  bei  Tette  von  H.  Prof.  Peters  aufgefunden. 

U.  Hyperops  nitiiiwttM : Nigra , nitidula , leviter  convexa, 
palpis  ( apice  rujis)  pedibusque  piceis , capite  thoraceque  crebre 
subtiliter  punctatis,  elypeo  utrinque  linea  longiludinali  profunde 
impresso , thorace  latitudine  fere  longiore , pone  medium  leviter 
attenuato , lateribus  leviter  rotundatis , angulis  anterioribus  ob- 
tuse  rotundatis , posterioribus  denticulato-prodnct is,  elytris  regu- 
lariter  punctato-striatis,  interstitiis  subtilissime  irreguluriter  uni- 
seriatim  punctatis , abdomine  segmento  l-o  basi  fortiter , ultimo 
ceterisque  lateribus  perspicue  punctatis , medio  laevigatis.  — 
Long.  2^  lin. 

Hyperops  nana  Dey  rolle  in  litt. 

Antennae  minus  fenues.  articulo  primo  crassiusculo , secundo 
tertio  paulo  longiore,  articulis  4 — 10  subobconicis,  primis  eo- 
rum  subquadratis,  ceteris  leviter  transversis,  art.  ultimo  multo  mi- 
nore,  ferrugineo. 

An  der  leicht  gewölbten  Gestalt,  dem  leichten  Glanz,  dem  ge- 
streckten zweiten  Fiihlergliede,  den  punktstreifigen  Flügeldecken 
leicht  zu  erkennen. 

Habitat  in  India  Orient ali  prope  Moradabad  (Mus.  Deyrolle). 


238 


Tentyriides. 


ßO.  EIfjri9erOM»H  tPygwiuen  s Obscuro-brunnea  , cupite  thora- 
ceque  dense  punctulatis , hoc  latiludine  vix  longiore.  subcordalo , 
foveola  anlescutellari  impresso,  elytris  elongato-ovalis , slrialo- 
punctatis , inlerslil  iis  non  punelulis.  — Long.  2|  lin.  ( R ed- 
len h.  1.  c.) 

Hyperops  pygmaeus  Redtenb.  Denkschr.  der  Wiener  Acad.  I. 

(Ins.  Faun,  von  Süd  Pers.  p.  7.) 

Hyp.  parvae  Sol.  aflinis,  sed  multo  minor  ei  Ihorace  foveolato 
elvtrisque  brevioribus,  striato -punctatis  bene  distinguenda.  (Red- 
tenb.  loe.  cit.) 

Hierzu  ist  zu  bemerken,  dafs  n, JP.  parva  5 mill.  Länge  hat, 
Hyp.  pygmaea  aber,  die  multo  minor  sein  soll,  nach  Redtenbacher’s 
Angabe  2±  lin. 

iß.  MfßBBe6'4P2i&'?  i&itHvca:  Nigra,  f luv  ido- pubescens , pun- 
ctata, thorace  postice  angustato.  — Long.  4^  lin. 

Tagenia  indica  Wicdem.  im  Zool.  Magaz.  II.  1.  p.  42. 

Habil at  in  Bengalia. 

Sie  hat  nach  Wiedemann  ganz  die  Gestalt  der  T.  striatopun- 
ctuta  und  der  laevigata  F.,  ist  bräunlich  schwarz;  Kopf,  Halsschild, 
Flügeldecken,  Beine  grob  und  dicht  punkiirt,  Bauch  fein  punktirt; 
Halsschild  wenig  länger  als  breit,  ausgerandet,  vorn  breiter  als  hin- 
len,  Vorderecken  ein  klein  wenig  vorragend,  weil  der  Vorderrand 
ganz  flach  convex  ist,  Hinlerrand  gerade,  Seitenränder  flach  con- 
vex, nach  hinten  zusammengezogen,  fast  ein  wenig  concav.  Schild- 
chen halbkreisförmig.  Deckschild  etwa  um  ein  Drittel  breiter  als 
das  Halsschild  vorn.  Alle  Theile  oben  und  unten  mit  feinen  kur- 
zen, gelblichen  Härchen  besetzt,  die  nur  von  der  Seite  gesehen 
mehr  in  die  Augen  fallen.  (W.) 

Ich  habe  die  Beschreibung  wörtlich  wiederholt;  eine  grob  punk- 
tirt e Hyperops- Ari  mit  feinen  Härchen  ist  mir  bis  jetzt  unbekannt 
geblieben. 

M2.  MfßgpemßPS  ? eitv&h* : Nigra , cupite  qu udrato,  antennis 

Ihorace  paullo  longioribus,  hoc  subcor  di  formt,  subtiliter  punctato, 
convexiusculo  ( un  peu  bombe),  elytris  hast  thorace  latioribus , 
elongato-ovalibus,  apice  rotundaiis , subtilissime  punctatis,  striis 
longitudinalibus  10  fortiter  punctatis  impressis  — Long.  4-f  lin. 
( 1 1 milk,  lat.  3 mill.) 

Hegeter  indicus  Guerin-Meneville  Magaz  de  Zool.  Ins.  1834. 

Melas.  p.  10.  t.  106.  f.  2. 

Habitat  in  Bengalia. 


Psammocryptus. 


239 


Guerin’s  kurze  Beschreibung  ist  hier  lateinisch  wiedergegeben; 
ob  der  Käfer  ein  wirklicher  Hyperops  ist,  unter  denen  ihn  Lacor- 
daire  aufzählt,  erscheint  mir  wregen  seiner  Gröfse  zweifelhaft. 

Der  Guerin’sche  Name  konnte  der  Art  nicht  verbleiben,  da 
schon  1823  von  Wiedemann  eine  Hyperops-Art  als  Tagenia  indica 
beschrieben  war. 

Psammoery  ptus. 

Stenosida  Du  Val  Gen.  de  Col.  III.  p.  250. 

Oculi  leviter  transversi,  triangulariier  subreniformes. 

Caput  supra  oculos  carina  elevatum , subtus  transversim  im- 
pressum. 

Antennae  breves , tenues , piceae  seu  piceo-rufae . articulo  tertio 
praecedente  longiore , art.  5 — 10  int  er  se  subaequalibus , ul- 
timo penullimo  paulo  minore. 

Thorax  transversus<  retrorsum  angustatus,  apice  leviter  emar- 
ginatus , basi  truncalus , utrinque  leviter  sinuatus , lateribus 
basique  distinctius  marginatus . angulis  anlerioribus  acutiu- 
sculis  et  posterioribus  rectis  subprominulis. 

Scutellum  transversum , perspicuum. 

Elytra  thoraci  minus  arrte  conjuncta , oblongo  -ovalia,  basi  di- 
stinctius marginata , punclalo-striata. 

Pedes  simili  modo  quo  in  genere  Scelosodi  constructi , iibiis 
piceis  seu  piceo-rujis , anlicis  apice  minus  dilatatis:  tarsis  sim * 
plicibus. 

Abdominis  pars  intracoxalis  iruncat  a ( haud  triangulariter 
acuminata ).  , 

Jacquelin  du  Val  hat  die  Tentyria  minuta  Tausch,  aus  Süd- 
rufsland, auf  welche  die  eben  charakterisirte  Gattung  basirt  ist,  zu 
S/enosic?agestellt;obwohl  ihm  die  typische  Stenosida  zumVergleichmit 
Tentyria  minuta  Vorgelegen,  mufs  derselbe  doch  ein  äufserst  flüchtiger 
gewesen  sein,  da  beide  Käfer  so  wesentliche  Unterschiede  von  ein- 
ander zeigen,  dafs  sie  mit  Bestimmtheit  zwei  verschiedene  Gattun- 
gen bilden  müssen,  welche  untereinander  weniger  verwandt  sind  als 
Psammocryptus  und  Scelosodis.  Eine  gewisse  Aehnlichkeit  mit  Ste- 
nosida zeigt  Psammocryptus  dadurch , dafs  bei  beiden  Mittel-  und 
Hinterbeine  ziemlich  entfernt  von  einander  stehen,  das  Mesosternum 
also  bei  Psammocryptus  fast  ebenso  gestreckt  ist.  wie  bei  Stenosida. 


240 


Tent  yri  nies. 


Dagegen  findet  sich  von  dem  verlängerten  Mesosternum,  welches 
Stenosida  mit  Oedenocera  und  den  Gattungen  aus  Lacordaire’s  Hy- 
peropiden-G ruppe  gemein  hat,  keiue  Spur,  was  allein  vollkommen 
ausreicht,  die  generische  Verschiedenheit  beider  zu  begründen;  die 
Fühler  von  Stenosida  sind  viel  länger  und  kräftiger;  bei  ihr  ist 
kein  Augenkiel  vorhanden,  bei  Psammocr yptus  ganz  deutlich,  wenn 
auch  fast  unmittelbar  über  den  Augen,  also  denselben  näher  gerückt 
wie  bei  den  übrigen  Tentyriiden-G  aiiwigen.  Das  Halsschild  ist  bei 
Stenosida  an  der  Basis  sehr  deutlich  schmäler  als  die  Flügeldecken, 
bei  Psamrn o er y plus  nur  wenig,  bei  letzterem  queer,  bei  ersterer 
fast  länger  als  breit  erscheinend.  Punktirt  - gestreifte  Flügeldecken 
haben  beide  Gattungen  gemein;  die  Beine  sind  bei  Psammocryptus 
viel  schwächer  als  bei  Stenosida ; an  den  hintersten  ist  das  dritte 
Glied  bei  letzterer  deutlich  so  lang  als  das  zweite,  bei  Psammo- 
cryptus deutlich  kürzer. 

Bei  einem  weiteren  Vergleich  von  Psammocryptus  mit  den  frühe- 
ren Tentyriiden-GaUungen  läfst  sich  keine  deutliche  Verwandtschaft 
mit  irgend  eiuer  derselben  heraus  erkennen;  um  so  mehr  ist  dies 
aber  der  Fall,  wenn  man  Psammocryptus  mit  der  ägyptischen  Gat- 
tung Scelosodis  vergleicht,  denn  beide  haben  einen  ganz  ähn- 
lichen Augenkiel.  Bau  des  Halsschildes  und  der  Flügeldecken, 
wenig  kräftige  Beine  mit  in  der  Mitte  einwärts  gekrümmten 
Hinterschienen.  Auffallend  ist  es,  dafs  Psammocryptus  bei  sei- 
ner grofsen  Verwandtschaft  mit  Scelosodis  nicht  entsprechende  (nach 
hinten  verschmälerte),  sondern  parallele  Epipleuren  des  Metasternum 
besitzt,  ganz  wie  Stenosida. 

wiiwwt'MS:  Oblongus , niger , seu  nigro- 
piceus , nitidulus , antennis  pedibusque  piceis  seu  piceo-rußs , capite 
thoraceque  confertim  distinctius  punctatis , thorace  leviter  trans- 
verso , retrorsum  sensim  attenuato , ante  medium  latissimo,  angu_ 
lis  anterioribus  aculis , prominulis , elytris  oblongo  - ovatis , pun- 
ctato-striatis , interstiliis  parce  subseriatim , thoracis  pleuris  pro- 
funde, abdominis  segmentis  distinctius  punctatis.  — Long.  2£ — 
2f  lin. 

Tentyria  minuta  Tauscher  Mem.  de  Mose.  III  p.  33.  t.  2.  et  3. 
fig.  4.  — Menetr.  Cat.  rais.  p.  196  no.  857. 

Stenosida  minuta  Du  Val  Genera  d.  Coleopt.  III.  p.  250 
Im  südlichen  Rufsland.  z.  B.  bei  Sarepta  Nach  Menetries  ist 
der  Käfer  bei  Baku  häufig. 


Scelosodis. 


241 


Scelosodis  Sol. 

Ann.  de  France  IV.  p.  283.  — Lac.  Gen.  V.  p.  64. 

Cratopus  Eschsch.  Zool.  Atl.  IV.  p.  8. 

Oculi  subrotundaii. 

Caput  supra  oculos  carina  elevatum,  thoracis  apice  in  ult  o an- 
gustius , subius  sulco  Iransverso  Impressum. 

Antennae  breviusculae , tenues.  Jiliformes,  articulo  lertio  prae- 
cedente  dimidio  fere  longiore , 4 — 10  sensim  paulo  breviori- 
bus , decimo  vix  trunsverso , ultimo  hoc  vix  minore. 

Thorax  transversus , retrorsum  leviter  angustatus , apice  emar- 
ginaius , basi  truncatus , ulrinque  leviter  sinuatus , m ar gi- 
lt atu  s,  angulis  anticis  acutiusculis , product is , posticis 
rectis. 

Scutellum  rotundatum.  minutum. 

Elyira  thorace  minus  arcte  conjuncta.  oblongo  - ovalia.  humeris 
acutiusculis , carinato-elevat  is. 

JMesosternum  haud  prolongatum. 

Pedes  femoribus  compressis , anticis  validioribus , tibiis  anticis 
triangularibus . apice  extus  triangulariler  productis , tarsis 
posticis  longiusculis , articulo  primo  ultimo  fere  longiore. 

Abdominis  pars  intracoxalis  triangulariter  acuminata. 

Schon  die  braune  Körperfarbe  unterscheidet  die  Gattung  Scc- 
losodis  auffallend  von  allen  bisher  beschriebenen  Tentyriiden  der 
alten  Welt;  dazu  kommen  die  kräftigen,  nach  vorn  dreieckig  er- 
weiterten Vorderschienen  und  der  Helops- artige  Habitus  der  beiden 
bis  jetzt  bekannt  gewordenen  Arten  aus  Aegypten  und  Algier.  Gue- 
rin  beschrieb  beide  als  Species  seiner  neuen  Gattung  Abiga , welche 
er  neben  Micipsa  placirte ! in  de  Marseul’s  Catalog  ist  die  Gattung 
bereiis  zu  Scelosodis  gezogen. 

Ein  natürliches  Bindeglied  zwischen  dem  braunen  Scelosodis 
und  den  schwärzlichen  Tentyriiden  der  alten  Welt  bildet  Psammo- 
cryptus.  eine  Gattung,  welche  entschieden  in  nächster  Verwandt- 
schaft zu  Scelosodis  steht,  obwohl  Du  Val  die  Art,  auf  die  sie  be- 
gründet ist,  für  eine  Stenosida  erklärte. 

Demnächst  ist  Phaeotribon  der  nächste  Verwandte  von  Scelosodis. 

Im  Scelosodis  castaneus  s Oblongus , brunneus , convexiuscu- 
Zms,  dense  punctulatus , thorace  anlice  coleopteris  fere  latiore , 
pleuris  longitudinaliter  sulcatis.  — Long.  4 lin. 


16 


242  Tentyriides. 

Sol.  Ann.  de  France  IV.  p.  284. 

Abiga  Cerisyi  Guerin  Ann.  de  France  1859.  p.  CXC 
Habitat  in  Aegypto. 

Sceiosotiis  iiwmilis  : Oblongus , brunneus , parum  convexus , 
capile  forliter  punctalo , supra  oculos  rotundatos  vix  carinato , 
thorace  capite  subtilius  punctato , basi  truncato , elytris  angu- 
stiore , 7tis  thorace  subtilius  punctatis , apice  acuminatis , pleuris 
abdomineque  subtilissime  punctatis.  — Long.  3 lin.  (7  raill.) 
Abiga  humilis  Guerin  Ann.  de  France  1859.  p.  CLXXXIX. 
Von  der  Oase  von  Ouargla  in  Algier,  etwas  kleiner  als  die 
ägyptische  Art,  und  a.  a.  O.  durch  die  Merkmale  von  ihr  unter 
schieden,  welche  hier  in  der  Diagnose  angegeben  sind. 


Pliaeotribon. 

Oculi  rotundati , convexi. 

Caput  supra  oculos  carinatum , subtus  transversim  Impressum* 
thoracis  apice  parum  angustius. 

Antennae  breviusculae , articulo  tertio  secundo  aequali , art.  se- 
quentibus  sensim  vix  brevioribus , sed  apicem  versus  paulo  la- 
tioribus , penultimis  obconicis,  ultimo  praecedente  paulo  an- 
gustiore. 

Thorax  transversus:  leviter  convexus , pone  medium  fortiter  an- 
gustatus,  apice  emarginatus , basi  truncatus , angulis  posti- 
cis  obtusissimis , subrotundatis , anticis  subrectis. 

Sculellum  minutissimum , punctiforme. 

Elytra  thoraci  minus  arcte  conjuncta , oblonga , angulo  hume- 
rali  obtuso , prominulo. 

Pedum  slructura  fere  eadem  quae  in  genere  Scelosodi. 

Abdominis  segmentum  primum  medio  sequenti  multo  longius. 

Corpus  brunneum. 

Der  Gattung  Scelosodis  nahe  verwandt,  ebenfalls  rothbraun, 
aber  viel  kleiner,  durch  die  an  der  Spitze  verdickten  Fühler,  das 
hinten  stark  verschmälerte,  gewölbte  Halsschild  mit  fast  abgerun- 
deten Hinterecken,  welches  sich  vorn  ziemlich  eng  an  den  Kopf  an- 
schliefst, durch  das  längere  erste  Hinterleibssegment  etc.  hinlänglich 
unterschieden. 

Eine  Anzahl  Exemplare  wurde  von  Schaum  in  Egypten  unter 
Steinen  in  den  Ruinen  des  Tempels  von  Dendera  aufgefunden. 


Morica. 


243 


Phaeotrihon,  pwIcheMlus:  Rufo-lrunneus,  nitidulus , ca- 
pite  thoraceque  confertim  distinctius , elytris  obsoletissime  seria- 
tim  punctatis,  clypeo  apice  subtruncato.  leviter  rotundato,  medio 
vix  subdeniato , utrinque  linea  obliqua  impresso , thorace  longitu- 
dine  plus  dimidio  latiore.  pone  medium  latissimo , cm/e  medium 
subangustato , lateribus  leviter  rotundatis , angulis  posticis  valde 
oblrisis , coleopteris  thoracis  summa  latitudine  paulo  angustiori- 
bus , eodemque  Iriplo  longioribus , marginatis , prosterno  pro- 

funde punctalo , thoracis  pleuris  reliculato -punctatis , abdomine 
minus  crebre  subtiliter . apice  distinctius  punctato.  — Long. 
ly  lin- 

Habitat  in  Aegypto  (Mus.  Schaum.  Kraatz). 


AKISIDES  Lac. 

Genera  des  Coleopt.  V.  p.  117. 

Indem  ich,  was  die  Charaktere  dieser  Tribus  anbetrifft,  auf  La 
cordaire  verweise,  bemerke  ich  nur,  dafs  im  Folgenden  alle  bis 
jetzt  publicirten  Arten,  soweit  meine  Kenntnifs  derselben  reicht, 
und  eine  neue  behandelt  sind.  Die  drei  bisher  bekannten  Gattun- 
gen Morica.  Akis  und  Cyphogenia  sind  um  eine  neue  vermehrt, 
deren  einzige  Art  bereits  beschrieben  war,  ohne  dafs  indessen  auf 
den  eigenthümlicken  Haarschmuck  des  Klauengliedes  aufmerksam  ge- 
macht war,  welcher  zugleich  in  Verbindung  mit  anderen  charakte- 
ristischen Merkmalen  auftritt. 


Morica  Solier 

Ann.  de  France  V.  p.  646.  — Lacord.  Gen.  V.  p.  118. 

Die  wenigen  Arten  dieser  Gattung  unterscheiden  sich  durch 
ihren  Habitus  sehr  wesentlich  von  den  schlanken  Akis,  und  sind 
mit  Ausnahme  zweier,  neuerdings  beschriebenen  aus  Algier  so  be- 
kannt, dafs  eine  kurze  Tabelle  vollkommen  genügt,  um  die  3 früher 
bekannten  Arten  auseinander  zu  halten. 


Elytra  costis 
dorsalibus 


nullis 

distinctis,  interstitia 


sublaevigata  . 
reticulata 


planata  Fahr 
8 -costata  Sol. 

hybrida  Charp 
( obtusa  Sol.) 

16* 


244 


ikisides. 


1*  31.  ucfft^eftsfufn  Sol.  (Ann.  de  Fr.  V.  p.  649.  2.)  gehört 
vorzugsweise  dem  Osten  Europas  an,  denn  sie  ist  mir  aus  Grie- 
chenland und  Egypten  mehrfach  zugegangen 5 nach  Solier  kommt 
sie  in  der  Berberei  vor  und  wäre  von  Gassier  bei  Lissabon  ge- 
fangen. 

2.  31 . j^fumuftt  Fahr.  (Sol.  1.  c.  p.  648)  ist  nach  Rosenliauer 
in  Andalusien,  bei  Cartama  und  Malaga  an  unreinen  Orten  in 
und  um  die  Stadt  gemein,  und  frist  gern  Menschenkoth. 

31.  uftfmstt  Sol.  (1.  c.  p.  650)  ist  viel  seltener;  Rosenbau  er’s 
Sammler  fand  nur  ein  Paar  Exemplare  bei  Almeria  an  einem 
Hause;  sie  kommt,  wie  die  vorige,  auch  im  nördlichen  Afrika, 
namentlich  bei  Tanger,  vor.  Der  Käfer  ist  übrigens  schon  sehr 
kenntlich  im  Jahre  1825  von  Charpentier  (Horae  entom.  p.  215) 
als  Akis  hybrida  beschrieben. 

4L.  31tmrifSft  dfevimiig  Nigra,  subnitida,  tuberculata , tboracis 
mar ginibus  fort  Her  plicatis , angulis  posticis  satis  prominenti- 
bus , elytris  utrinque  qualuor  lineato-tuberculatis,  interstUiis  pli- 
catis irregulariterque  tuberculalis ; abdomine  sensim  punctata ; 
pedibus  saf  crassis , tibiis  tuberculatis.  — Long.  9 — 11  lin.  (20 — 
25  milk),  lat.  4£ — 5^  lin.  (10  — 13  mill.)  (Luc.  loc.  cit.) 

Lucas  Ann.  de  France  1850.  p.  4;  1856.  p.  712.  t.  21.  f.  7. 
et  7a. 

Ziemlich  von  der  Gestalt  und  Gröfse  der  M.  obtusa , durch  fei- 
nere Fühler,  schmaleren  Kopf  und  Halsschild,  und  die  tuberkulir- 
ten  Flügeldecken  sehr  verschieden. 

In  Algier  (von  Djäma  R’zäouät  und  Lella- Maghnea)  an  Sand- 
stellen unter  Steinen. 

5.  3Mwar‘ieu  Fwwiett'ig  Praecedente  brevior , latior , capite  distin- 
ctius  punctata , thoruce  latiore  et  multo  convexiare , basi  fere 
truncata , lateribus  minus  dilatatis  et  elevatis,  angulis  posticis 
minus  productis , elytris  magis  convexis , tubercidis  rarioribus , se- 
riatim  positis  instructis , abdomine  subtiliter  punctata.  — Long. 
9|  lin.  (21  mill.),  lat.  5^  lin.  (12£  mill.) 

Lucas  Ann  de  France  1859.  p.  CXIV. 

Von  Mogador. 

Lucas  Beschreibung  ist  hier  ziemlich  genau  lateinisch  wieder- 
gegeben. Ich  habe  derselben  hinzuzufügen,  dafs  bei  meinen  Favieri 
der  schräg  abfallende  Seitentheil  der  Flügeldecken  oben  von  einer 
feinen  Höckerreihe  begränzt  ist,  welche  nach  vorn  in  eine  umge- 


Akis. 


245 


seklagene  Handlinie  übergellt,  welche  bis  zu  deu  Hiutereckeu  des 
Halsschildes  reicht,  während  die  Höckerreihe  hei  der  Javeti  bereits 
ein  ganzes  Stück  vor  den  Hiutereckeu  des  Halsschildes  erlischt. 


Akfis  Herbst 

Käfer  VIH.  p.  124.  — Lac.  Gen.  V.  p 119. 

Solier  hat  die  bis  jetzt  bekannten  echten  ^Ais-Arten  mit  we- 
nigen Ausnahmen  gekannt  und  recht  kenntlich  beschrieben,  was  ge- 
rade nicht  schwer  ist 5 von  seinen  24  Arten  müssen  aber  nicht  we- 
niger als  8 mit  den  übrigen  vereinigt  werden,  von  denen  sie  zum 
Theil  durch  höchst  unbedeutende  Merkmale  getrennt  sind.  In  deu 
meisten  Fällen  ergiebt  sich  dies  schon  aus  den  Beschreibungen  zur 
Genüge,  in  einzelnen  war  die  Ansicht  der  typischen  Exemplare 
nothwendig  und  von  besonderem  Interesse,  so  z.  B.  bei  der  hispa- 
nica , Bayardi ; auch  bei  der  lusitanica  und  Genei.  So  häufig  ein- 
zelne Arten  in  den  Sammlungen  sind,  so  selten  findet  mau  mehrere 
spanische,  namentlich  discoidea,  Sansi,  Salzei ; granulifera  ist  schon 
etwas  verbreiteter,  aber  in  ihren  Varietäten  meist  verkannt.  Die 
genaue  Durchsicht  eines  reichen  Materials  bildet  auch  hier  wohl 
sichere  Garantie  für  die  Deutung  der  Solier’scheu  Arten,  w'elche 
bis  jetzt  eben  nur  in  einzelnen  Exemplaren  existireu. 

Im  Allgemeinen  ist  zu  bemerken,  dafs  Solier  viel  zu  viel  Ge- 
wicht auf  die  Stärke  und  Beschaffenheit  der  Rippen  gelegt  hat, 
welche  nur  mit  Vorsicht  bei  der  Scheidung  der  Arten  in  Anwen- 
dung zu  bringen  sind.  Die  stark  kielförmigcu  Hippen  (der  elevata , 
Gorii)  verlieren  sich  allerdings  nicht;  um  so  leichter  können  aber 
die  Arten  mit  schwachen  Rippen  {Latreillii , spinosa ) namentlich 
die  schwächere  Rückenrippe  einmal  ganz  oder  zum  Theil  verlieren. 
Solier  hätte  wohl  darauf  kommen  können,  dafs  die  kurze  Rücken- 
rippe der  Bayardi  vor  der  Spitze  der  Flügeldecken  nicht  gut  etwas 
Anderes  als  ein  Ueberbleibsel  der  gewöhnlich  vorhandenen,  -ganzen 
Rippe  sein  kann. 

Ebenso  gut  als  schwache  Rippen  bei  den  Akis  ausnahmsweise 
verschwinden  können,  können  auch  dergleichen  bisweilen  ausnahms- 
weise hervortreten;  bei  manchen  Arten,  z.  B.  bei  der  subterranea , 
kommt  es  sogar  nicht  selten  vor,  dafs  unterhalb  der  oberen  seitli- 
chen Randrippe  noch  eine,  bald  längere,  bald  kürzere  zweite  vor- 
tritt,  welche  Solier  auch  als  Art-Merkmal  erwähnt,  obwohl  sie  nicht 
selten  ganz  fehlt,  und  eine  Lage  hat,  welche  als  eine  gleichsam  aus^ 


246 


Akisides. 


nahmsweise  zu  betrachten  ist.  Bei  der  acuminata , welche  der  sub- 
terranea  sehr  ähnlich  ist,  findet  sich  eine  solche  zweite  Hippe  nur 
äufserst  selten.  Andere  Fälle  von  dem  ausnahmsweisen  Auftreten 
einzelner  Rippen  sind  unter  acuminata , hispanica  u.  A.  erwähnt. 

Man  braucht  nur  eine  geringe  Zahl  von  AJcis  spinosa  von  ver- 
schiedenen Orten  zu  vergleichen,  um  sich  überzeugen  zu  können, 
dafs  die  Rippen  bald  gleichmäfsig  glatt , bald  mehr  oder  minder 
deutlich  gekerbt  oder  gekörnelt,  oder  in  einzelne  Körnchen  aufge- 
löst sein  können.  Dieser  Variationsfähigkeit  bat  Solier,  obwohl 
er  sie  bei  der  spinosa  bemerkt  hat  (vergleiche  seine  var.  B. 
elytris  costis  duabus  lateralibus  dentatis),  nicht  gehörig  Rechnung 
getragen,  indem  er  seine  Olivieri  von  der  spinosa  trennt,  weil  sie 
gezähnelte  Rippen  besitzt.  Unter  diesen  Umständen  darf  meines 
Erachtens  in  den  Diagnosen  keine  Rücksicht  darauf  genommen  wer- 
den, ob  die  Rippen  gezähnelt  sind  oder  nicht.  Auf  diese  Zähne- 
lung  ist  auch  die  Lokalität  von  grofsem  Einflufs;  meine  kräftigeren, 
gröfseren  sardinischen  spinosa  (=  barbara  Sol.)  haben  meist  unge- 
zähnelte,  meine  kleinen  sicilianischen  spinosa  (von  Grohman)  meist 
gekerbte  Rippen;  grofse  sicilianische  Stücke  von  anderen  Orten  ha- 
ben alle  Rippen  in  Körnchen  und  Zähnchen  aufgelöst;  meine  e/on- 
gata  von  Athen  (v.  Heldreich)  haben  eine  glatte  Seitenrippe,  die 
von  Ruinelien  (v.  Frivaldsky)  eine  gekerbte;  iiehnliches  zeigt  sich 
bei  den  meisten  anderen  Arten;  nach  Solier’s  Diagnosen  sollen  so- 
gar die  beiden  Geschlechter  der  elongalu  sich  durch  die  Crenulirung 
der  Rippen  unterscheiden  (cf  costa  crenulata,  2 costa  integra),  und 
Küster  schreibt  dies  nach.  Darnach  war  es  wohl  nothwendig,  hier 
darauf  aufmerksam  zu  machen,  wie  wenig  die  Sculptur  der  Rippen 
zu  bedeuten  hat. 

Im  Allgemeinen  kaun  man  annehmen,  dafs  die  Zähnelung  der 
Rippe  als  eine  Abschwächung  derselben  aufzufassen  ist;  dafür  spricht 
umgekehrt  der  Umstand,  dafs  bei  Arten,  welche  in  der  Regel  keine 
Rippe  haben,  eine  solche  zuerst  in  Form  einer  Körnchen-Reihe  be- 
merkbar wird;  so  kann  sich  bei  der  elevata  die  ganz  kurze, 
scharfe,  stark  erhabene  Rückenrippe  hinter  der  Milte  der  Flügel- 
decken bisweilen  durch  eine  Reihe  scharfer  Körnchen  bis  zur  Basis 
fortsetzen,  wodurch  der  Käfer  ein,  von  der  Stammform  ganz  ver- 
schiedenes Ansehen  erhält.  Dieser  Fall  spricht  zugleich  dafür,  dafs 
die  Körnchen  zwischen  den  Rippen  der  granulifera  nicht  gut  ein 
specifisches  Merkmal  bilden. 

Nur  eine  Art  ( discoidea ) hat  keine  Rippen;  bei  mehreren  be- 
gränzt  eine  scharfe  Rippe  oben  den  seitlich  schräg  abfallenden  Theil 


Akis. 


247 


der  Flügeldecken ; zu  dieser  Rippe  treten  1,  2,  3 Reihen  Körner 
hinzu,  und  in  einem  Falle  ( tuberculata ) lokal  2 Reihen,  während 
in  der  Regel  nur  eine  Reihe  vorhanden  ist  ( punctata );  eine  ein- 
zelne Rippe  zwischen  den  seitlichen  und  der  Nath  ist  selten  ( Go - 
rii);  häufiger  treten  au  die  Stelle  der  einen  zwei  Seitenrippen,  wel- 
che Solier  bald  als  laterales , bald  als  marginales  bezeichnet;  hier 
sind  sie  in  den  Diagnosen  laterales  interna  und  externa  genannt; 
zwischen  der  lateralis  interna  und  der  Nath  steht  nicht  selten 
eine  Rückenrippe,  welche  bei  einer  Art  stets  verkürzt  ist  ( elevata ). 
Die  Seitenrippen  stehen  bald  näher  ( algeriana ),  bald  weiter  ( ita - 
lica ) von  einander,  in  einem  Falle  ( carinata ) sind  sie  in  der  Mitte 
sehr  genähert  und  divergiren  nach  hinten. 

Es  ist  darauf  aufmerksam  zu  machen,  dafs  im  Allgemeinen 
die  beiden  Seitenrippen  bei  den  Männchen  deutlich  nä- 
her stehen  als  bei  den  Weibchen,  ein  Geschlechtsunterschied, 
welcher  den  früheren  Beobachtern  entgangen  ist. 

So  wenig  es  einem  Zweifel  unterliegt,  dafs  wir  bei  den  Arten 
mit  einer  Seitenrippe  den  Theil  der  Flügeldecken  unterhalb  dersel- 
ben als  die  sog.  Pleuren  zu  bezeichnen  haben,  so  wenig  einleuch- 
tend möchte  es  den  Meisten  erscheinen,  dafs  bei  dem  Vorhanden- 
sein zweier  Seitenrippen  die  Pleuren  von  der  inneren  Rippe  an  zu 
rechnen  sind;  den  Beweis  dafür  finde  ich  theils  in  dem  Umstande, 
dafs  die  Pleuren  ihre  natürliche  Begrenzung  durch  die  in  die  Schul- 
terecke übergehende  Kante  finden,  dann  aber  darin,  dafs  die  Rip- 
pen, welche  unterhalb  der  Seitenrippe  bei  der  subterranea  auftre- 
ten,  entschieden  den  äufseren  Seitenrippen  analog  sind. 

Was  die  geographische  Verbreitung  anbelangt,  so  haben  Spa- 
nien und  Portugal  die  meisten  (7  — 8)  1 ) Arten,  von  denen  sie  meh- 
rere mit  Algier,  eine  ( punctata ) mit  Frankreich  und  Italien  theilen. 
Algier  hat  3,  Griechenland,  Syrien,  Natolieu,  Aegypten,  Nubien  je 
eine  ihm  ausscbliefslich  oder  hauptsächlich  angehörende  Art,  Ita- 
lien hat  4 oder  5 Arten  theils  mit  Algier,  Syrien  und  Spanien  ge- 
mein. Redtenbacher  beschreibt  eine  Art  aus  Süd- Persien,  die  der 
nubischen  sehr  ähnlich,  wenn  nicht  mit  ihr  identisch  ist;  endlich 
findet  sich  eine  bisher  unbeschriebene  am  Himalaya. 

Unter  den  12  von  Lacordaire  aufgezählten  Akis , welche  Solier 


‘)  Nach  de  Marseul’s  Catalog  ed.  II.  wären  es  16,  aber  depressa 
Küst.  ist  wohl  gar  kein  spanischer  Käfer,  für  algeriana , spinosa , bar - 
bara , italica  habe  ich  keinen  sicheren  Nachweis,  hispanica,  Genei , Ba- 
ijardi.  lusitanica  fallen  als  eigene  Arten  fort 


248 


Akisides. 


unbekannt  geblieben  sind,  befinden  sich  nur  2 wirkliche  Akis  ( Otoes , 
subtricostata );  die  übrigen  sind  Cyphogenia , eine  gehört  einer  neuen 
Gattung  ( Sarothropus ) an. 

jf.  Atiis  f itlfßil dftCV : Brevior , obscura , subplumbea , elytris  uni - 
costatis , costa  acute  elevata , triseriatim  tuberculatis.  — Long. 
8£ — 9 lin.  (20  — 21  milk) 

Akis  tingitaua  Lucas  Ann.  de  Fr.  1859.  p CX1V. 

Bei  Tanger  zuerst  von  H.  Favier  aufgefunden. 

Die  einzige  erst  in  neuerer  Zeit  beschriebene,  daher  auch  von 
Lacordaire  noch  nicht  aufgeführte  Art.  Dieselbe  ist  meist  etwas 
gröfser  und,  namentlich  in  den  Flügeldecken,  viel  breiter  als  A. 
reßexa , noch  matter  schwarz,  die  Seilen  des  Halsschildes  weniger 
breit  abgesetzt  und  weniger  aufgebogen,  die  Flügeldecken  mit  drei 
Reihen  erhabener  Körnchen,  von  denen  eine  der  Nath  ziemlich 
nahe  steht. 

4?.  Afcis  vefleacws  Oblonga , parallela , obscura , vix  punctuluta , 
elytris  acute  unicostatis , biseriatim  tuberculatis.  — Long.  7-^  — 
9 lin.  (17^  — 23  milk) 

Akis  reflexa  Fahr.  Syst.  El.  1.  p.  135.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  V. 

p.  658.  — Küst.  Käf.  Eur.  VIII.  49. 

Pinielia  reflexa  Fabr.  Ent.  Syst.  I.  p.  104. 
l'enebriu  vulgaris  Forsk.  Descr.  Anim.  p.  79. 

Akis  hispida  Herbst  Käf.  VIII.  p.  131.  t.  125.  f.  9. 

In  Aegypten  häufig,  nach  Solier  auch  in  der  Berberei;  durch 
ihre  parallele  Gestalt,  die  matte  Oberfläche  und  die  zwei  Reihen 
Körnchen  leicht  kenntlich;  die  innere  der  beiden  Reihen  ist  meist  viel 
dichter  gekörnt,  und  liegt  ziemlich  in  der  Mitte  zwischen  der  Nath 
und  der  äufseren  Körnerreihe,  welche  ihrerseits  der  scharfen  Rand- 
rippe etwas  näher  liegt  als  der  inneren  Reibe. 

3,  Ähis  : Nitida , planata , thorace  ante  basin  in  fe- 

minis  constricto , elytris  unicostatis,  juxta  costam  serratam  uni- 
seriatim  gramdatis  et  transversim  plicatis.  — Long.  7 — 8 lin. 
(151—19  milk) 

Akis  punctata  Sol.  Ann.  d.  Fr.  V.p.655.  — Küst.  Käf.Eur.  VIII. 52. 
Pimelia  punctata  Th unberg  Mus.  .Acad.  IV.  p.  49.  f.  18. 
Pimelia  reflexa  Oliv.  Ent  i II.  59.  p.  25.  t.  1.  t.  9. 

Akis  reflexa  Schönh.  Syn.  Ins  I.  p.  139.  n.  8.  — Herbst  Kak 
VIII.  p.  128.  t.  125.  f.  6. 


Akis  subterranea.  (4.)  Akts  Otoes.  (5.) 


249 


Var.:  Elytris  biseriatim  granulatis , granulis  nonnullis  interdum  in- 
ler  series  jectis. 

Akis  tuberculata  (Dej.)  mihi. 

Var.:  Plicis  elytrorum  subobliteratis . granulis  rarioribus. 

Akis  punctata  var.  A.  Sol.  loc.  cit. 

Eine  im  südlichen  Frankreich  häufige,  in  Spanien,  wie  es 
scheint,  nicht  seilen  vorkommende,  durch  ihre  Sculptur  leicht  kennt- 
liche Art;  bisweilen  werden  die  Runzeln  ziemlich  undeutlich,  die 
Punkte  sparsamer;  sehr  interessant  ist  die  in  Corsica  einheimische 
Ra^e,  bei  welcher  eine  zweite  Reihe  Körner  zwischen  der  gewöhn- 
lichen und  der  Nath,  und  zwar  näher  der  letzteren,  auftritt;  zwi- 
schen beide  Körner  - Reihen  sind  noch  einzelne  Körnchen  unregel- 
mäfsig  eingestreut. 

AL*  Afcis  8t€btet'ranea:  Brevior , obscura,  planata,  thorace  ante 
basin  in  feminis  vix  constricto , elytris  unicostalis , juxla  costarn 
antice  denticulatam  parce  uni-seriatim  granulatis , obsolete  trans- 
versim  plicatis.  — Long.  — 8 lin.  (17 — 18  mill.) 

Akis  (2)  subterranea  (Dahl)  Sol.  Annal.  de  Fr.  V.  p.  656. — 
Küst.  Käf.  Eur.  XIII.  51. 

V ar. : Elytrorum  pleuris  costa  instructis. 

Zu  den  unter  der  acuminata  angegebenen  Unterschieden  der 
subterranea  von  dieser  Art  ist  hinzuzufügen,  dafs  die  subterranea 
ziemlich  die  Gestalt  der  punctata  hat,  also  namentlich  vorn  in  den 
Schultern  breiter  ist;  der  verschiedene  Bau  des  Halsschildes  bei  der 
subterranea  und  punctata  tritt  besonders  bei  den  Weibchen  hervor, 
indem  die  Hinterecken  des  Halsschildes  bei  der  subterranea  viel  we- 
niger nach  hinten  ausgezogen  sind. 

Die  Art  kommt  ausschliefslich  auf  Sicilien  vor. 

Stücke,  bei  denen  aufsen  neben  der  Randsrippe  noch  eine  zweite, 
ziemlich  lange  Rippe  auftritt,  sind  hier  gar  nicht  selten. 

&•  AKis  Otoes:  Atra , opaca,  capite  elongato,  lateribus  valde  di- 
latatis  seu  alatis , thorace  concavo,  medio  punctis  duobus  impres- 
sis.  — Long.  8 lin.,  lat.  4y  lin. 

Akis  Otoes  Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Mose.  1837.  IV.  p.  14. 
Habitu  Akis  punctatae , sed  minor , elytris  laevigatis , lateribus 
plicis  nonnullis  brevibus. 

Von  Natolien. 

Man  könnte  versucht  sein,  Fischer’s  Beschreibung,  die  ich  hier 


250 


Akisides. 


kurz  wiedergegeben  habe,  auf  eine  A.  reflexa  zu  deuten,  bei  wel- 
cher die  Punktreibe  auf  den  Flügeldecken  verschwunden  ist. 

€».  tfiifi  ucwwiiiittffi  : Brevior , nigra , nitidula,  vix  punctidata, 
elytris  laevigatis , unicostalis , costa  inlegra , versus  humeros  ro- 
tundatos obliterata.  — Long.  7|  — 10^  lin.  (17 — 24  mill.) 

Akis  acuminata  Herbst  Käf.  VIII.  p.  129.  t.  125.  f.  7.  — Fa- 
bric.  Syst.  El.  I.  p.  135.  — Schönb.  Syti.  Ins.  I.  p.  138.  — 
Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  657.  N.  3.  — Küst.  Kiif.  Eur.  VIII.  48. 

Pimelia  acuminata  Fabr.  Ent.  Syst.  I.  p.  103.  — Oliv.  Ent. 
III.  59.  p.  24.  t.  3.  f.  36. 

Von  ziemlich  kurzer  Gestalt,  durch  die  glatten  Flügeldecken, 
die  scharfe,  vor  der  Spitze  abgekürzte,  ungesagte  Seitenrippe  der- 
selben leicht  kenntlich;  von  der  subterranea  durch  die  glänzenden 
Flügeldecken,  den  Mangel  der  Körnchen-Reihen  und  seitlichen  Queer- 
runzeln  unterschieden. 

Hauptsächlich  in  Spanien,  auch  in  Sicilien;  besonders  grofse 
und  glänzende  Exemplare  (in  Dr.  Haag’s  Sammlung)  brachte  Lieu- 
tenant Homeyer  aus  Malorca  mit. 

Es  kommen  allerdings  nur  selten  Exemplare  vor,  bei  denen  sich 
aufsen,  neben  der  gewöhnlichen  Randrippe,  auf  dem  seitlichen,  ab- 
schüssigen Theile  der  Flügeldecken  noch  eine  zweite  Rippe,  biswei- 
len in  ziemlicher  Länge  erstreckt;  um  diese  nicht  mit  Salzei  zu 
verwechseln,  mufs  man  festhallen,  dafs  die  letztere  von  schlanke- 
rer Gestalt,  ihre  gewöhnliche  Randrippe  nicht  kielartig  erhaben  ist, 
die  Flügeldecken  innen  neben  derselben  daher  auch,  namentlich 
nach  hinten,  nicht  verflacht  erscheinen. 

Sehr  einzeln  finden  sich  Exemplare,  bei  denen  auf  den  Flügel- 
decken, innen  ziemlich  nahe  neben  der  Randrippe,  eine  zweite 
Rippe  auftritt. 

7,  Al his  San si:  Obscura , magis  oblonga , planata , obsolete  pun- 
ctata, thorace  elytris  angustiore , lateribus  valde  reflexis , angu- 
lis  posticis  maris  longe  acute  spinosis , elytris  1 -costatis,  costa 
apice  abbreviata.  — Long.  — 9^  lin.  (17£ — 22  mill.) 

Akis  (6)  Sansi  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  660. 

Fast  ebenso  schlank  als  A.  cliscoidea , also  viel  schmäler  als 
A.  acuminata , der  Seitenrand  des  Halsschildes  breit  abgesetzt  und 
hoch  aufgebogen  (höher  als  bei  discoideu ),  die  Flügeldecken  oben 
flach,  weitläufig  schwach  punktirt  und  schwach  gerunzelt,  die  obere 


251 


A/cis  elongata.  (8.)  Akis  parvicollis.  (9.) 

Fläche  von  dem  abfallenden  Seitenrande  durch  eine  mäfsig  scharfe 
Kante  abgesetzt,  welche  bei  Weitem  nicht  die  Spitze  erreicht. 

Von  Barcelona;  in  den  Sammlungen  sehr  selten. 

Bei  der  griechischen  elongata , welche  ebenfalls  nur  eine  Rippe 
auf  jeder  Flügeldecke  besitzt,  convergiren  die  Rippen  vorn  weni- 
ger und  erreichen  fast  die  Spitze  der  Flügeldecken,  welche,  wie  der 
ganze  Käfer,  mehr  gleiciibreit  sind;  dabei  ist  das  Halsschild  breiter, 
der  Seitenrand  weniger  breit  abgesetzt,  weniger  stark  aufgebogen. 

&•  Aiiis  ßS&mgfaits : Oblonga , par  allein , planata  et  punctulata , 
elytris  unicostatis , costa  carinaia.  — - Long.  8 — 9 lin.  (20  — 22 
milk,  lat.  9 — 10  milk) 

Akis  elongata  Brülle  Exp.  scient.  de  Moree  Col.  p.  194.  — 
Solier  Annal.  de  France  V.  p.  659.  5.  — Küst.  Käf.  Eur. 
XIV.  73. 

Akis  deplanata  Waltl  Isis  1838.  p.  461.  69. 

In  Griechenland. 

ln  Verbindung  mit  der  Vaterlandsangabe  macht  die  kurze  Dia- 
gnose den  Käfer  hinlänglich  kenntlich.  Die  Exemplare  von  Athen 
(von  v.  Heldreich)  zeigen  einen  leichten  Glanz,  ein  tieferes  Schwarz, 
die  Seitenrippen  meist  ungekerbt;  die  Stücke  aus  Candia  und  Ru- 
melien  (von  Frivaldsky)  sind  ganz  matt,  mit  einem  Stich  ins  Graue, 
von  mehr  gleichbreiter  Gestalt;  die  Seitenrippe  ist  stumpf  crenulirt. 

Nach  Solier  hätte  das  9 eine  scharfe,  das  cT  eine  crenulirt e 
Randrippe;  diese  Angabe,  welche  Solier  sogar  in  der  Diagnose  giebt 
und  Küster  wiederholt,  ist  für  Solier’s  Exemplare  ganz  richtig,  trifft 
aber  natürlich  im  Uebrigen  nur  etwa  zufällig  zu,  da  beide  Geschlech- 
ter an  dem  einen  Orte  mit  crenulirter,  an  dem  anderen  mit  glatter 
Randrippe  Vorkommen. 

Waltl’s  Diagnose  seiner  Akis  deplanata  ( capite  thoraceque 
spinoso  parce  fortiter  punctatis , elytris  deplanatis , nitidulis , pun- 
ctatis.  — Long.  11  lin.,  lat.  5 lin.)  und  seine  Angabe,  der  Käfer 
sehe  der  Akis  hispida  Herbst  (—  reßexa  F.)  ähnlich,  wenn  man 
sich  bei  dieser  die  Flügeldecken  glänzender  und  die  Warzen  ganz 
weg  denkt,  machen  es  unzweifelhaft,  dals  er  die  im  Balkan  vor- 
kommende elongata  beschrieben  hat;  in  de  MarseuPs  Catalog  ist 
dieselbe  unter  A.  Latreillii  citirt. 

9,  AUis  i»nrvicoilis : Oblonga , subparallela , deplanata , opaca. 
crebre  punctata , clypeo  apice  fere  semicirculariter  exciso,  labro 


252 


Akisules. 


rufescente , thorace  parvo , subcjuadraio , angulis  anticis  in  utro- 
(pie  sexu  fortius  triangulariter  produciis , poslicis  in  niare , in 
femina  parum  produciis , elytris  deplunatis , uni-costatis.  costa 
ab  humero  incipiente , fere  ad  apicem  nsque  producta , abdomine 
crebre  punctato , pedibus  longis , tenuibus.  — Long.  6 lin.  (14  mill.) 

Ein  Pärchen  vom  Himalaya  auf  dem  Berliner  Museum. 

Wenig  länger  als  Cyph.  depressa , aber  viel  schmäler,  das 
kleine  Halsschild  nach  vorn  schmäler;  die  Hinterecken  desselben 
sind  beim  cT  stark  vorgezogen,  dagegen  ist  die  Basis  beim  2 in  ei- 
nem schwachen  Bogen  ausgeschnitten,  so  dafs  die  Hinterecken  nur 
wenig  vortreten. 

MO*  Ahifs  discniden:  Obscura,  magis  oblonga , convex iuscula, 

thoracis  lateribus  valde  dilatatis  et  rejlexis.  angulis  poslicis 
maris  longe  acute  spinosis,  elytris  laevibus  aut  obsolete  punctu - 
lalis i thorace  interdum  nitidioribus , disco  planiusculo , costis 
nullis,  marginibus  rotundatis  aut  breviter  subangulatis.  — 
Long.  6 — 10  lin.  (14£ — 23-  mill.) 

Habitat  in  Hispania  et  Barbaria. 

Quensel  in  Schönh.  Syn.  Ins.  I.  p.  138.  — Charpent.  Ho- 
ra e ent.  p.  217.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  661.  7. 

Eine  seltene,  bei  Carthagena  und  auch  in  der  Berberei  vorkom- 
mende Art,  welche  durch  den  völligen  Mangel  der  Rippen  sehr  aus- 
gezeichnet ist;  es  findet  sich  also  hier  nicht  einmal  eine  Rippe,  wel- 
che, wie  bei  acuminata , den  abfallenden  Seitenrand  der  Flügeldek- 
ken  oben  begränzt,  sondern  derselbe  ist  in  einem  Bogen  mit  den 
Flügeldecken  abgerundet.  Dabei  ist  der  ganze  Käfer  schlanker  als 
die  meisten  übrigen  Arten. 

MM,  At&is  Snimei:  Obscura,  magis  oblonga , leviter  convexa , ob- 
solete punctata , thorace  angulis  posticis  in  mare  triangulo-spi - 
nosis , in  femina  latis , interdum  subacut  is,  elytris  bicostatis , co- 
stis ( lateralibus ) obsolet is,  costa  terlia  dorsali  interdum  postice 
iudicata.  — Long.  7f  — 9 lin.  (18  — 21  mill.) 

Akis  (8)  Salzei  Sol  Ann.  de  Fr.  V.  p.  662. 

Var.:  Costa  dorsali  parum  prominula , subobliterata. 

Akis  (!3)  hispanica  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  667, 

Nach  Solier’s  Beschreibung  könnte  man  versucht  sein,  diese 
Art  für  eine  Varietät  der  discoidea  mit  schwach  hervortretenden, 
seitlichen  Rippen  zu  halten,  doch  fehlt  es  mir  ganz  an  Uebergän- 
gen  zwischen  beiden.  Die  längliche  Gestalt  der  Sake«  ist  fast  die- 


Akis  Salzei.  (ii.)  Akis  algeriana.  (12.)  253 

selbe,  wie  bei  der  genannten  Art,  die  Seiten  des  Halsschildes  schei- 
nen mir  stärker  aufgebogen,  die  Flügeldecken  zeigen  2 sehr  deut- 
liche. aber  immerhin  nicht  stark  vortretende  seitliche  Längsrippen, 
welche  so  zu  einander  liegen,  dafs  die  äufsere.  von  oben  gesehen, 
noch  ziemlich  deutlich  neben  der  andern  sichtbar  bleibt,  was  da- 
mit zusammenhängt,  dafs  die  Flügeldecken  an  den  Seiten  ziemlich 
stark  gerundet  sind.  Bei  der  Sansi  ist  letzteres  in  weit  geringerem 
Grade  der  Fall,  so  dafs  eine  etwa  ausnahmsweise  neben  der  Sei- 
tenrippe auftretende  Randrippe,  von  oben  gesehen,  kaum  sichtbar 
sein  würde;  somit  liegen  auch  bei  der  Sansi  (mit  flacher  Oberseite) 
die  Rippen  der  beiden  Flügeldecken  weiter  von  einander  entfernt 
als  die  beiden  entsprechenden  Rippen  der  Salzei ; hieraus  folgt  zu- 
gleich, dafs  die  Salzei  nicht  eine  Varietät  der  Sansi  mit  einer  aus- 
nahmsweise vortretenden  Randrippe  sein  kann. 

Seine  Akis  hispanica  vergleicht  Solier  gar  nicht  mit  der  Sal- 
zei ; obwohl  mir  weiter  kein  Exemplar  als  das  typische  zu  Gesicht 
gekommen  ist,  zweifele  ich  nicht,  dafs  wir  es  in  demselben  mit  ei- 
nem Weibchen  der  Salzei  zu  thun  haben,  bei  welchem  eine  Dor- 
salrippe schwach  angedeutet  ist. 

Solier  erhielt  seine  Akis  Salzei  aus  Cartbagena,  hispanica  aus 
Spanien  von  Wiedemann. 

12*  A t&is  «ilgev'iu'nn:  Nigerrima,  nitidula , leviter  convexa , 

thorace  valde  transverso,  lateribus  leviter  reßexis , angidis  posti- 
cis  vix  productis  ($),  aut  acute , sed  breviter  dentatis  (cT),  ely- 
tris  bi-(rarius-tri-)costaiis , costis  serratis,  lateralibus  praesertim 
in  maribus  approximatis.  — Long.  8j  — 11^  lin.  (20 — 26  mill.) 
Var.  A.  Elytra  bicostata. 

Akis  (9)  algeriana  Solier*  Annal.  de  Fr.  V.  p.  663.  — Küst. 
Käf.  Eur.  XIV.  75. 

Var.  B.  Elytra  tricostata. 

Akis  planicollis  Solier*  10,  Annal.  de  Fr.  V.  p.  664.  — Küst. 
Käf.  Eur.  XIV.  76. 

Var.  C.  Elytra  quadricostata , costis  duabus  internis  parum  promi- 
nulis. 

Akis  nitida  Solier*  12,  Ann.  de  Fr.  V.  p.  666. 

Die  in  Algier  und  der  Berberei  nicht  selten  vorkommende  Art 
unterscheidet  sich  von  der  spinosa  durch  die  tief  schwarze,  glat- 
tere, glänzende  Oberseite,  ein  etwas  kürzeres,  an  den  Seiten  weni- 
ger stark  aufgebogenes  Halsschild,  dessen  Hinterecken  beim  2 kaum, 
beim  cf  in  einen  kürzeren,  kräftigeren  Zahn  ausgezogen  sind,  als 


254 


Akisides. 


als  bei  der  spinosa.  Die  beiden  seitlichen  Rippen  sind  scharf 
und  einander  etwas  mehr  genähert  als  bei  der  spinosa.  Die  Rük- 
kenrippe  fehlt  in  der  Regel  gänzlich,  ist  bisweilen  durch  eine  Reihe 
wenig  dicht  stehender  Körnchen  angedeutet»  selten  so  lang  als  bei 
der  spinosa , dann  aber  noch  schärfer  hervortretend  als  bei  dieser. 
Nach  einem  weiblichen  Exemplare  dieser  selteneren  Form  ist  die 
Akis  planicollis  Sol.  beschrieben,  deren  typisches  Exemplar  ich  mit 
ähnlichen  Exemplaren  meiner  Sammlung  verglichen  habe,  welche 
mit  der  Stammart  zusammen  gefangen  sind. 

Ganz  ausnahmsweise  kann  zwischen  der  Rücken-  und  der  Sei- 
tenrippe eine  4te  schwache  Rippe  auftreten,  dann  erhalten  wir  die 
nitida  Sol.,  deren  typisches  Exemplar  ich  ebenfalls  verglichen  habe, 
und  nicht  für  eine  eigene,  etwa  durch  4 Rippen  auf  jeder  Flügel- 
decke specifisch  ausgezeichnete  Art  halte. 

Aiiis  spinosiM:  Nitidula  seu  minus  obscura , parum  convexa 
aut  subdepressa , sublaevigata.  thorace  modice  Iransverso , angu- 
lis  posticis  acutis  (Q),  aut  longe  spinosis  ( cf),  elytris  tricostatis , 
costis  leviter  elevatis , laterali  interna  dorsalique  basin  haud  at- 
tingentibus , hac  paulo  breviore , interdum  obsoleta.  — Long. 
8^  — 1 H lin.  (19—26  milk) 

Tenebrio  spinosus  Lin.  Syst.  Nat.  1.  II.  p.  677.  24. 

Akis  spinosa  Fabr.  Syst.  El.  I.  p.  135.  — Schönli.  Syn.  Ins. 

I.  p.  138.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  668.  15.  - Küst.  Käf. 

Eur.  XIV.  77.  — Erichs,  in  Wagner’s  Reise  III.  p.  159. 

Pimelia  spinosa  Oliv.  Ent.  III.  59.  p.  23.  t.  3.  f.  35.  ? 

Akis  trilineata  Herbst  Käf.  VIII.  p.  130.  t.  125.  f.  8. 

Var.  A.  Nitidula , costis  integris. 

Akis  spinosa  var.  A.  sardea  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  669. 

Var.  ß.  Costis  duabus  lateralibus  denticulatis. 

Akis  spinosa  var.  B.  Solier  Ann.  de  Fr.  V.  p.  669. 

V a r.  C.  Saepius  nitidula , costis  tribus  denticulatis. 

Akis  (11)  Olivieri  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  665. 

Var.  D.  Costis  magis  elevatis , vix  crenulatis , laterali  interna  basin 
fere  attingente , cum  laterali  externa  postice  conjuncta. 

Akis  (20)  barbara  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  673. 

Diese  weitverbreitete  Art  findet  sich  von  Italien  und  den  In- 
seln bis  nach  Syrien  und  der  afrikanischen  Küste  hin,  fehlt  aber 
nach  Erichson’s  und  meiner  Erfahrung  in  Spanien  gänzlich,  wo  sie 
durch  granulifera  ersetzt  wird.  Von  ihrer  Variafionsfähigkeit  ist 
bereits  in  der  Einleitung  die  Rede  gewesen,  eine  Uebersicht  über 


255 


Akis  spinosa.  (13.)  Akts  granulifera . (14.) 

die  Haupt-Abänderungen  hier  in  kurzen  Worten  gegeben,  ein  Meli- 
reres  bei  der  Häufigkeit  der  Art  kaum  notbwendig,  da  ihre  Unter- 
schiede von  den  verwandten  Arten  unter  diesen  angegeben  sind, 
Exemplare,  bei  denen  die  Rückenrippe  fehlt,  sind  mir  noch  nicht 
vorgekommen. 

Erichson  hat  im  Berliner  Museum  die  Akis  gramdifera  Sahib, 
als  spinosa  L.  Fabr.  bestimmt.  Linne’s  Beschreibung:  „elytris 
striis  tribus  elevatis“  und  Vaterlandsangabe:  Eur.  austr.,  sowie  die 
von  Fabricius:  „elytris  striis  elevatis  laevibus;  habitat  in  Eur.  au- 
strali,  Oriente“,  lassen  sich  aber  ungezwungen  nur  auf  die  im  süd- 
lichen Europa  und  im  Orient  vorkommende  Art  beziehen.  Herbst 
beschreibt  allerdings  die  allein  in  Portugal,  dem  südlichen  Spanien 
und  dem  gegenüberliegenden  Theile  von  Afrika  vorkommende  Akis 
granulifera  als  spinosa  Linn.,  Fabr.,  die  im  südlichen  Europa  und 
im  Orient  vorkommende  Art  dagegen  als  trilineata ; es  ist  aber  für 
mich  kein  Grund  vorhanden,  seinem  Beispiele  zu  folgen,  vielmehr 
wird  hier  nach  Solier’s  Vorgang  die  weit  verbreitete  irilineata  auf 
die  spinosa  Fabr.  bezogen,  und  nicht  die  spinosa  Her  bst,  die  gar 
nicht  im  Orient  vorkommt. 

Akts  ymmilifem : Nitidula , lato-ovalisv  thorace  fortius 
transversOi  angulis  posticis  longe  spinosis , elytris  tricostatis , co- 
stis  lateralibus  approximaiis,  interstitiis  tertio  quarloque  saepius 
uniseriatim  tuberculatis.  — Long.  — 10  lin.  (15 — 23  milk) 

Sahib.  Peric.  Entom.  in  Thon.  Archiv  II.  1.  p.  15.  t.  2.  f.  6, 
Var.  A.  major,  costis  serratis , interstitiis  3-io  4-o^we  tuberculatis. 
— Long.  10  lin. 

Akis  (19)  granulifera  Sol.  Annal.  de  Fr.  V.  p.  672.  — Küst. 
Käf.  Eur.  XIV.  78. 

Var.  B.  major , costis  integris , interstiis  haud  tuberculatis. 

Akis  spinosa  Herbst  Käf.  VIII.  p.  126.  t.  125.  f.  5. 

Var.  C.  major , costa  dorsali  antice  ahbreviata , postice  solum  eie - 
vata,  interstitio  3-io  obsoletissime  tuberculato. 

Akis  (16)  Bayardi  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  670. 

Var.  D.  intermedia , costis  acutis  subintegris,  tuberculis  mdlis. 

Akis  (14)  Genei  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  668. 

Var.  E.  mmor,  costis  acutis , subintegris , costa  dorsali  in  medio 
dorsi  antice  abbreviata , tuberculis  nullis. 

Akis  (17)  lusitanica  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  670. 

Oie  Solier’schen  Arten,  welche  ich  glaube  hier  mit  der  granu- 
lifera Sahib.,  Sol.  vereinigen  zu  müssen,  unterscheiden  sich  von 


256 


Abis  kl  cs. 


der  spinosa  durch  ihre  breilere,  kürzere  Gestalt;  namentlich  sind 
die  Flügeldecken  in  den  Schultern  breiter.  Der  Hauptsitz  der  Art 
scheint  Portugal,  demnächst  findet  sic  sich  iin  südlichen  Spanien 
und  nach  Küster  aucli  in  der  Berberei. 

Die  ziemlich  regelmäfsige  Körnerreihen  zwischen  der  Seilen-  und 
Rand-  und  zwischen  der  Rücken-  und  Seitenrippe  können  keinen 
speeifischcn  Charakter  abgeben,  da  sie  allmälig  völlig  verschwinden 
können,  was  namentlich  bei  den  kleineren  Exemplaren  statt  findet. 

Das  typische  Exemplar  der  A.  Bayardi  aus  Portugal  ist  ein 
schmächtiges  Männchen  der  granulifera , bei  welchem  ausnahmsweise 
die  Rückenrippe  zum  grofsen  Theil  verschwunden  ist,  hinten  aber 
noch  scharf  vorspringt;  nach  vorn  findet  sie  sich  übrigens  noch 
deutlich  angedeutet,  während  sie  in  der  Mitte  völlig  erloschen  ist; 
zwischen  der  Rücken-  und  Seitenrippe  sieht  man  auf  der  linken 
Flügeldecke  einige  erhabene  Körnchen  (2  — 3),  auf  der  rechten 
keine;  zwischen  der  Seiten-  und  Randrippe  fehlen  die  Körnchen 
gänzlich. 

Ein  Gegenstück  zu  diesem  Exemplare  bildet  ein,  mir  von  H. 
Deyrolle  überlassenes  weibliches,  bei  welchem  die  Rückenrippe  bis 
auf  das  letzte  Viertheil  völlig  verschwunden,  und  eben  nur  hinten 
durch  10  erhabene  Körnchen  vertreten  ist;  dagegen  sind  hier  die 
Körnchenreihen  jederseits  von  der  Scitenrippe  sehr  deutlich  vor- 
handen. 

Abis  Gen  ei  aus  Spanien  könnte  nach  Solier  vielleicht  nur 
eine  Varietät  der  spinosa  sein;  sie  ist  aber  durch  die  kurze  Gestalt 
als  Verwandte  der  granulifera  charakterisirt,  und  hat  auch  die  stär- 
ker aufgebogenen  breiteren  Seitenränder  des  Halsschildes  derselben; 
der  Mangel  der  Körnchenreiben  kann  keinen  specifischen  Unter- 
schied abgeben;  ebenso  wenig  die  stärkere  Wölbung  der  Flügel- 
decken, da  dieselbe  sich  namentlich  bei  den  2 der  granulifera  nicht 
selten  findet. 

Abis  lusit anica  hat  Solier  mit  der  Bayardi  zusammen  aus 
Portugal  von  Gassier  erhalten;  sie  ist  offenbar  nach  Exemplaren  be- 
schrieben, welche  etwas  kleiner  als  Genei  sind  und  eine,  vorn  all- 
mälig erlöschende  Rückenrippe  besitzen;  in  Solier's  Uebersichtstabelle 
wird  lusitanica  daher  der  Bayardi  (mit  ähnlich  abgekürzter  Rücken- 
rippe) gegenübergestellt,  von  der  sie  sich  durch  die  weniger  genä- 
herte Seiten-  und  Randrippe  unterscheiden  soll.  Dabei  ist  von 
Solier  natürlich  unberücksichtigt  gelassen,  dafs  die  genannten  bei- 
den Rippen  bei  den  Männchen  (und  ein  solches  ist  Bayardi)  stets 
mehr  genähert  sind;  mithin  ist  die  Lage  der  seitlichen  Rippen  keine 
wesentlich  von  einander  verschiedene. 


257 


Akis  elegans  (15.)  Akis  italica.  (16.) 

iS»  Ahis  elegans : Opaca , subdepressa,  thorace  transverso.  an- 
gulis  posticis  acutis , in  mare  longe  spinosis , elytris  tricostatis . 
cos/a  dorsali  basi  apiceyue  abbreviaia , later  alibus  in  medio  sub- 
contiguis , antice  partim,  poslice  magis  remotis.  — Long.  — 
9*  lin.  (20  — 22  mill.) 

(Dej.  Cat.  p.  64)  Charpent.  Horae  ent.  p.  216. 

Akis  22  carinata  Sol  Ann.  de  Fr.  V.  p.  674. 

Linea  seu  carina  laleralis  (a  qua  pars  ely tri  deflexa  incipit)  cre- 
nulato-elevata,  apicem  vix  attingit.  Pone  et  sub  hanc  lineam.  mo- 
dica  ab  axillis  distantia,  incipit  alia  liuea  crenulato-  elevala,  quae 
versus  apicem  ab  illa  carina  priori  abit,  spalium  latum  inter  ulram- 
que  relinqucns,  apicem  elytri  autem  non  attingit. 

In  Spanien,  Algier,  Tripolis,  Tanger. 

Cbarpentier’s  hier  zum  Theil  angeführte  Beschreibung  läfst  kei- 
nen Zweifel,  dafs  Solier’s  carinata  auf  dieselbe  bezogen  werden  mufs, 
wenn  auch  Küster  sie  nur  fraglich  unter  der  carinata  citirt.  Die 
Art  ist  dadurch  besonders  ausgezeichnet,  dafs  die  beiden  seitlichen 
Rippen  in  der  Mitte  fast  zusammenstofsen,  hinten  ziemlich  stark 
divergiren.  Die  Rippen  sind  meist  leicht  crenulirt,  die  Rücken- 
rippe etwas  mehr  gebogen  als  gewöhnlich:  die  Oberseite  pflegt  hier 
meist  matt,  glanzlos  zu  sein. 

jfC.  Ahis  italica:  Oblongoovalis.  opaca , depressa.  thorace  po- 
stice  angustato , subcordato , angnlis  posticis  in  mare  leviter  pro- 
ductis  (haud  spinosis ),  elytris  tricostatis , costa  lat  er  alt  interna 
basin  attingente , externa  dorsaliyue  basi  apiceque  abbrevialis , 
hac  minus  elevala.  — Long.  9y — 10^  lin.  (22  — 24  mill.) 

Akis  21  italica  Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  674.  — Küst.  Käf. 

Eur.  XIV.  80 

In  Italien  (z.  B.  um  Rom)  und  Algier;  aber  wohl  kaum  in  Spa- 
nien, wie  de  MarseuFs  Catalog  angiebt. 

Der  spinosa  zunächst  verwandt,  meist  gröfser,  flacher,  seitlich 
weniger  gerundet  und  vorzüglich  dadurch  leicht  zu  unterscheiden, 
dafs  die  innere  von  den  beiden  seitlichen  Rippen  sich  gleich  kräf- 
tig bis  zur  Basis  der  Flügeldecken  fortsetzt;  ferner  sind  die  Rücken- 
rippen der  beiden  Flügeldecken  einander  mehr  genähert  als  bei 
spinosa , parallel,  nach  hinten  nicht  convergirend,  wie  bei  der  er- 
wähnten Art. 


17 


258 


Akisides. 


M7»  AHiS  dwuiu  *):  Oblongo-ovalis,  sub  plana/ a.  fere  laevigata. 
thorace  vix  transversa,  lateribus  valde  reßexis , angulis  posticis 
valde  productis , elytris  tricarinatis , carinis  cristatis , r>a/r/e  e/e- 
vatis,  laterali  interna  basin  altingente , externa  ante  basin  ab- 
breviata , dorsali  brevissima.  — Long.  9 — 1 1 lin.  (21 — 26  mill.) 

Ahis  18  elevata  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  671. 

Var.:  Costa  dorsali  tuberculorum  Serie  fere  ad  basin  usque  conti- 
nuata. 

In  Aegypten,  Nubien. 

Zwei  starke  erhabene  Seiten-  und  eine  kurze  stark  erhabene 
Rückenrippe  nicht  weit  von  der  Spitze  der  Flügeldecken  lassen 
diese  egyptische  Art  leicht  erkennen;  bisweilen  setzt  sich  die  ab- 
gekürzte Rückenrippe  als  eine  Körnchen -Reihe  bis  zur  Basis  der 
Flügeldecken  fort;  grofse,  männliche  Exemplare  zeichnen  sich  durch 
den  sehr  breit  abgesetzten,  stark  aufgebogenen  Seitenrand  des  Hals- 
schildes aus,  und  machen  den  Eindruck  einer  besonderen  Art. 

MS»  Ahis  Gotriis  Oblonga , parallela , supra  planata , thorace  an- 
gulis posticis  productis , acutis , in  mare  magis  spinosis , elytris 
bicostatis , costis  cristatis , basin  attingentibus , dorsali  magis  ele- 
vata quam  laterali.  — Long.  8 — 9^- lin.  (19  — 22  mill.) 

Akis  Goryi  Guerin  Iconogr.  Regn.  Animal,  t.  28.  f.  8.  — Sol. 

Ann.  de  Fr  V.  p.  676.  24. 

In  der  Berberei,  bei  Bona. 

Die  zwei  scharfen,  stark  erhabenen,  bis  zur  Basis  reichenden 
Rippen  machen  diese  Art  leicht  kenntlich;  die  Rückenrippe  ist  hier 
stärker  erhaben  als  die  seitliche,  und  liegt  etwas  höher  als  dieselbe, 
während  sonst  das  Gegentheil  der  Fall  zu  sein  pflegt. 


')  Akis  subtricostata : Nigra,  nitidula , thorace  antice  profunde 
emarginato , margine  laterali  late  reßexo,  plicato , angulis  posticis  spino- 
sis; elytris  elongato-ovatis , postice  gibbis,  dorso  plano , tricostatis ; costa 
prima  abbreviata,  post  medium  incipiens  et  longe  ante  apicem  desinens, 
costa  secunda  et  tertia  subapproximatae , integrae , tertia  basi  apiceque  pa- 
rum  abbreviata.  — Long.  11  lin.  (25  mill.)  (Redtenb.  1.  c.) 

Redtenb.  Denkschr.  der  Wien.  Acad.  Ins.-Fauna  von  Süd- 
Pers.  p.  7.  N.  14. 

Habitat  in  Persia  meridionali. 

Ich  gebe  hier  die  Redtenbacher’sche  Beschreibung  wieder,  nach  wel- 
cher kein  Grund  vorhanden  ist,  den  Käfer  von  der  elevata  Sol.  zu  tren- 
nen, falls  er  nicht  etwa  schwächere  Rippen  hat,  wofür  die  Beschreibung 
keinen  bestimmten  Anhaltspunkt  bietet 


Akis  elevata.  (17.)  Akis  Gorii.  (18.)  Akis  Lalreillii.  (19.)  259 

19 • Ahis  Ijatreilliii  Oblonga , parallela , subnitida,  supra  pla- 
nata , thorace  transverso , lateribus  valde  reßexis , £a$i  truncato , 
angulis  posticis  subrectis  (cf),  auf  oblique  truncatis  (2),  elytris 
bicostatis,  costa  laterali  carinalu , dorsali  hac  minus  prominula. 
basi  abbreviata,  a sutura  puullo  minus , quam  a costa  marginali 
remota.  — Long.  9 — 10£  lin.  (21 — 24  mill.) 

Akis  23  Latreillei  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  675. 

Var.:  Costa  dorsali  nulla  aut  fere  nulla. 

In  Syrien;  auf  der  Insel  Cypern,  in  Aegypten  und  wahrschein- 
lich nicht  in  Morea,  wie  Solier  angiebt. 

Die  parallele  Gestalt,  das  beim  cf  hinten  gerade  abgeschnittene 
Halsschild  ohne  vorgezogene  Hinterecken,  welche  beim  2 sogar 
schräg  nach  vorn  abgestutzt  sind,  und  die  beiden  Rippen,  von  de- 
nen die  Rückenrippe  schwächer  ist  als  die  seitliche,  lassen  die  Art 
leicht  erkennen. 

Auf  dem  Berliner  Museum  befindet  sich  ein  (unbestimmtes) 
kleines  Stück  dieser  Art  aus  Aegypten,  bei  dem  die  Rückenrippe 
vollständig  verschwunden  ist. 


Uebersicht  der  AHs-Arten. 


Elytra  1-costata 

triseriatim  tuberculata tingitana  (Alg.)  1. 

biseriatim  tuberculata re/fe.rn(A£g..Barb.)  2. 

I aut  2 seriatim  tuberc.,  lateribus  trausversim 


punctata  (Gail, 
Cors  ) 3. 


m. 


parce  uniseriatim  tubercul.,  obsolete  transvers. 

plicata subierranea  (Sicil.)  4. 

lateribus  transversim  plicata Otoes  (Natol.)  5. 

sublaevigata,  breviora,  costa  apice  parum  ab- 
breviata   acuminata  (Europ., 

Barb  ) fi. 

obsolete  punctata,  oblonga,  costa  apice  valde 

abbreviata Sonst  (Hisp.)  7. 

punctata,  oblonga,  subparallela elongcdu  (Graec.)  8 

punctata,  parallela,  thorax  lateribus  parallelis  pamicollis  (Hima- 

laya)  9. 


Elytra  haud  costata 
lateribus  rotundata 


discoidea  (Hisp.)  10. 
17  * 


260 


Akisides. 


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Cyphogenia . 


261 


Cypliogenfta  Soliei 

Anna),  de  France  V.  p.  677.  — Lac.  Gen  V.  p.  120. 

Lacordaire  hat  diese  Gattung  nur  zögernd  anerkannt  und  ab 
Haupt-Merkmale  angeführt:  Kinn  aufsen  in  der  Mitte  convex,  mit 
verdickiem  Seitenrande;  Kopfrand  gegen  den  Hinterrand  der  Augen 
stärker  aufgeworfen;  Halsschild  eng  an  die  Flügeldecken  sich  an- 
schliefsend;  Mesosternum  schräg,  leicht  ausgehöhlt. 

Mir  scheint  die  Gattung  mit  vollem  Rechte  aufrecht  erhalten 
werden  zu  können,  weil  bei  ihr  die  Verbindung  des  Halsschildes 
mit  den  Flügeldecken  eine  ganz  andere,  viel  weniger  lose  als  bei 
Akis  ist.  Namentlich  zeigt  sich  auch  die  Gestalt  des  Prosternums 
recht  verschieden,  welcher  Solier  und  Lacordaire  nicht  Erwähnung 
thun.  Dasselbe  ist  nämlich  nicht,  wie  bei  Akis,  unmittelbar  hin- 
ter den  Hüften  zurückgebogen,  sondern  in  eine  ziemlich  scharfe 
Spitze  ausgezogen,  viel  schmäler  als  bei  Akis , mit  stark  verdickten 
Rändern.  Die  Bildung  des  Habschildes  giebt  den  Cyphogenien  den 
eigenthümlichen  Habitus,  welcher  sie  sogleich  erkennen  läfst;  der 
Tenebrio  auritus  Pall,  ist  die  bekannteste  und  am  weitesten  west- 
lich vorkommende  Art,  auf  welche  Solier  die  Gattung  begründet 
hat.  Die  Zahl  der  Species  nimmt  nach  dem  Osten  Asiens  etwas  zu, 
da  Faldermanu  aus  der  Mongolei  und  dem  nördlichen  China  4 Ar- 
ten aufzählt.  Sehr  ausgezeichnet  ist  die  C.  limbata  Fisch.;  die 
Synonymie  der  übrigen  Arten  ist  ziemlich  verwickell;  die  Thierc 
selbst  gehören  in  den  Sammlungen  zu  den  Seltenheiten,  die  Be- 
schreibungen sind  oft  ungenügend.  Unter  diesen  Umständen  dürfte 
es  von  Interesse  sein,  das  zerstreute  Material  hier  zusammengestellt 
zu  finden. 

1.  Cyjphogeniu  awritas  Nigra , opaca , elypeo  utrinqne  ob- 
lique impresso , medio  elevalo,  capite  thoraceque  subtilitei'  minus 
crebre  punclatis , hoc  disco  parum  elevato , apice  profunde  emar- 
ginaio,  angulis  anticis  posticis  fortius  acuminato-produciis , mar- 
gine  laterali  late  reßexo ; punctis  magis  minusve  impresso ; ely- 
tris  obsolete  punctalis , punctis  interdum  subseriatis , costis  2 la- 
teralibus  elevatis , apice  abbrevialis , externa  basin  haud  atlin- 
gente , mesosterno  impresso , lateribus  incrassato.  — Long.  8 — 
10  lin. 

Tenebrio  auritus  Pall.  Icon.  Ins.  p 40.  T.  C.  f.  b.  et  6. 


262 


Akisides. 


Akts  lucifuga  Adams  Mem.  de  la  Soc.  d.  Nat.  d.  Moscou  V. 
p.  304.  (Mare  Casp.) 

Ahn  depressa  Küst.  Käf.  Eur.  XIV.  74. 

Var.  major:  atra , thorace  marginalo , marginibus  antice  posticeque 
spinosis,  elytris  laevibus , opacis.  — Long.  10  lin.,  lat.  4 lin. 

Akis  acuminata  Fisch.  Entomogr.  I.  p.  175.  t.  XV.  f.  7.  (Des. 
Kirg.:  Orenburg.) 

Var.  minor:  nigro-coerulescens , thorace.  toruloso  marginibus  angu- 
stis , elytris  glabris. 

Akis  gibba  Fisch.  Entom.  I.  p.  177.  t.  XV.  f.  9.  (Des  Kirg.: 
lacus  Aralensis.) 

Akis  laticollis  (Steven)  [Russ.  mer.]. 

Akis  polita  (Faid.),  calatura  (Faid.)  [Pers.  occ.]. 

Ueber  die  Zusammengehörigkeit  der  beiden,  von  Fischer  als 
acuminata  und  gibba  getrennten  Formen  sagt  Menetries  (Cat.  rais. 
p.  194): 

Akis  aurita  Pall,  varie  beaucoup  par  la  taille;  les  elytres  ont 
souvent  leurs  points  peu  distincts,  d’autant  plus  le  sont  alors  les 
rides  qui  traversent  les  elytres;  quelquefois  au  contraire  ces  rides 
sont  peu  visibles,  alors  les  points  le  deviennent  d’avantage  et  pa- 
raissent  meme  s’aligner,  c’est  alors  je  crois  l’acuminatus  Fisch.;  l’A. 
gibba  n’en  differe  guere,  que  parcequ’elle  parait  plus  lisse;  sur  un 
grand  nombre  d’individus  il  m’a  ete  impossible  d’etablir  des  limitcs 
süffisantes  pour  distinguer  ces  trois  especes,  tres-communes  ä Baku. 

Küster’s  Akis  depressa  ist  weder  mit  der  von  ihm  citirten  de- 
pressa Zablotzky  identisch  (was  sich  z.  B.  mit  Sicherheit  aus  der 
Angabe  folgern  läfst,  dafs  der  umgeschlagene  Seitenrand  der  Flügel- 
decken fein  gerunzelt  und  punktirt  angegeben  ist),  noch  stammt  sie 
aus  Spanien;  vielmehr  läfst  sich  die  Beschreibung  ungezwungen  auf 
Cyph.  aurita  beziehen. 

Meiner  Ansicht  nach  kann  die  gibba  sehr  wohl  nach  Exempla- 
ren der  Cyph.  aurita  mit  schmaleren  Rändern  des  Halsschildes  und 
weniger  vorgezogenen  Hintereeken  desselben,  die  acuminata  dage- 
gen nach  solchen  mit  breiteren  Rändern  und  stark  winklig  vorge- 
zogenen Hinterecken  beschrieben  sein;  beide  kommen  an  denselben 
Lokalitäten  vor  und  machen  einen  recht  verschiedenen  Eindruck; 
ich  würde  dies  kaum  hervorgehoben  haben,  wenn  nicht  Menetries 
fast  nur  die  Sculptur  bespräche  und  wenn  nicht  auf  dem  Berliner 
Museum  und  bei  dem  Grafen  v.  Mniszech  die  C.  truncata  als  C. 
gibba  Fisch,  steckte.  Diese  Art  ist  nun  aber  nicht  kleiner,  son- 
dern gröfser  als  C.  aurita.  so  dafs  nur  Fischer’s  Angabe,  der  Sei- 


263 


Cyph.  angustata.  (2.)  Ci/pA.  limbala.  (3.) 

tenrand  des  Halsschildes  sei  bei  seiner  gibba  schmäler,  Veranlassung 
gegeben  haben  kann,  die  tnmcata  auf  sie  zu  beziehen;  die  wenig 
vorgezogenen  Vorderecken  des  Halsschildes  sind  bei  der  truncata 
abgerundet,  in  der  Fischer’schen  Abbildung  der  gibba  ganz  überein- 
stimmend mit  denen  der  acuminata  elc. 

Lacordaire  giebt  an.  dafs  die  Akis  lucifuga  Ad.  mit  dem  Te - 
nebrio  auritus  Pall,  die  gröfsle  Aehnlichkeit  habe;  ich  habe  in  al- 
len bisher  verglichenen  Sammlungen  immer  nur  den  Tenebr.  auri~ 
tus  Pall,  selbst  als  Akis  lucifuga  bestimmt  gefunden,  daher  auch 
beide  mit  einander  vereinigt. 

Akis  laticollis  (Stev.),  polita  ( Fa l d. ),  culatura  (Faid.),  wel- 
che Dejcan  bereits  zu  Cyph.  aurita  gezogen  hat,  habe  ich  in  der 
Sammlung  des  H.  Grafen  v.  Mniszeeh  verglichen  und  ebenfalls  nicht 
verschieden  gefunden. 

9*  Cyyhogenia  ungustata:  Capul  subtiliier  punctatum , 
cariiia  longitudinali  valde  d ist  inet a ; thorax  lateribus  reßexis  le~ 
vitei ’ rugosis , angulis  anticis  et  poslicis  magis  acutis  quam  in 
Cyph.  aurita ; elytra  punctata , sed  rnulto  angustiora  quam  in  C. 
aurita.  — Long.  8 lin.,  lat.  3 lin. 

Akts  angustata  Zoubk.  Bull,  de  Mose.  1833.  p.  327. 

Akis  Zablotzkii  Gehler. 

Habitat  in  Turcmenia. 

Zoubkolf’s  Beschreibung,  die  ich  hier  lateinisch  wiedergegebeu, 
kann  ebensowohl  einer  besonderen  Art.  als  männlichen  Exemplaren 
der  C.  aurita , mit  stark  vorgezogeneu  Ecken  des  Halsschildes  ent- 
nommen sein;  bei  solchen  cT  erscheinen  auch  die  Flügeldecken  deut- 
lich schmäler  als  bei  den  2. 

In  der  Sammlung  des  H.  Grafen  v.  Mniszeeh  waren  angustata 
Zoubk.  und  Zablotzkii  Gebl.  zusammengezogen. 

3 • CtßJPitOtß etliti  iiinbftta:  Atra.  thorace  margine  reßexo , 
latissimo,  interne  transversim  sulcato , externe  limbato , elytris 
laevibus.  — Long.  12  lin.,  lat.  5 lin. 

Akis  limbata  Fisch.  Entomogr.  V.  p.  176.  t.  XV.  f.  5. 

Caput  subquadratum  lineis  elevalis  tribus,  uua  media  totam 
longiludinem  occupanle,  duabus  lateralibus  posticis  abbreviatis.  Tho- 
rax late  reflexus,  marginibus  limbalis,  antice  posficeque  acuminatis; 
dorsum  difformiter  impressum.  Elytra  sublaevia,  carinis  lateralibus 


264 


Akisides. 


valde  argutis,  limbo  transversim  sulcato.  Pedes  longi,  graciles,  ni- 
gri,  splendidi,  tarsis  piceis. 

Habitat  in  descrtis  Kirgisorum  propc  Aralensem  lacum. 

Diese  prächtige  Art  ist  durch  die  Gröfse  des  Halsschildes,  des- 
sen Ränder  besonders  breit  abgesetzt  und  rnit  kräftigen  Querfurchen 
versehen  sind,  sehr  ausgezeichnet. 

Auf  dem  Berliner  Museum  sind  jedenfalls  absichtlich  unter  C. 
limbata  Fischer  Exemplare  dieser  x^rt  und  der  depressa  Zoubk. 
zusammengezogen,  so  dafs  sie  Erichson  geradezu  für  die  verschie- 
denen Geschlechter  derselben  Art  gehalten  haben  mufs.  Die  ver- 
schiedene Tarsenbildung  beider  Arten,  der  punktirte  Hinterleib  der 
limbata  und  der  unpunktirte  der  depressa  setzen  es  für  mich  aus- 
ser Zweifel,  dafs  wir  es  in  ihnen  mit  zwei  verschiedenen  Species  zu 
thun  haben. 

4»  €?fß%$faogßMi€t,  : Nigra,  parum  nitida,  unten - 

nis  tarsiscjue  piceis , capite  thoracecjue  subtilissime  punctatis , hoc 
gibboso , apice  late  emarginato , basi  leviter  emarginata , angulis 
anticis  acuminato- product is,  posticis  promimdis,  lateribus  leviter 
reflexis , transversim  subrugosis , elytris  obsolete  punctatis  bico- 
statis , costis  laleralibus , utrayue  apice , externa  basi  abbreviatis} 
abdomine  laevigato,  mesosterno  parum  impresso.  - — Long.  9 — 
9£  lin. 

Akts  Zahlotzkii  Zoubkoff  Bullet,  de  Moscou  1837.  V.  p.  67. 
t.  IV.  f.  2. 

Ziemlich  von  der  Gröfse  und  Gestalt  der  aurita , das  Halsschild 
aber  viel  stärker  in  der  Mitte  aufgewölbt,  der  Seitenrand  etwas 
schmaler,  weniger  scharf  abgesetzt,  weniger  aufgebogen,  bisweilen 
fast  ohne  Querrunzeln,  in  der  Mitte  mit  einer  seichten  Längslinie, 
vor  der  Basis  öfter  mit  einer  dem  Hinterrande  parallel  laufenden, 
eingedrückten  Querlinie,  welche  nicht  ganz  bis  an  die  Hinterecken 
reicht,  diese  leicht  nach  hinten  vorgezogen,  ohne  deutliches  Zähn- 
chen  an  der  äufsersten  Spitze,  wie  bei  der  aurita ; die  Flügeldek- 
ken  sind  etwas  glänzender,  meist  schwächer  punkt irt,  die  seitlichen 
Rippen  ganz  ähnlich.  Das  Mesosternum  ist  nur  seicht  eingedrückt, 
an  den  Rändern  wenig  verdickt. 

In  Turkomenien  und  der  Kirghisensteppe. 

Den  beschriebenen  Käfer  erhielt  ich  vom  H.  Grafen  v.  Mniszech 
als  die  Akis  Zablotzkii , und  unter  demselben  Namen,  d.  h.  als 
Zablotzkii  Karel.,  steckt  auch  ein  von  Menetries  stammendes  Ex- 
emplar im  Berliner  Museum;  es  ist  daher  kaum  zu  zweifeln,  dafs 


265 


Cyph.  truncala.  (5.)  Ci/pA.  rugipennis.  (6.) 

liier  die  eclite  Akis  Zablotzkii  beschrieben  ist,  obwohl  dieselbe 
nach  der  Beschreibung  querrunzlige  Seiten  des  Halsschildes  haben 
soll,  die  bei  den  von  mir  verglichenen  Exemplaren  fehlen. 

&yH9hoget%in  iraattceatn  : Nigra , nitidula  seu  f ere  opaca , 
capite  lato  ihoraceque  subtiliter  punctatis , hoc  gibboso,  upice 
leviter  emar ginnt o»  basi  fere  tvuncato . angulis  posticis  pa- 
rum  prominulis , anticis  rotundatis , lateribus  leviter  reßexis, 
margine  angustiore  quam  in  afßnibus,  punctis  nonnullis  im- 
presso, elytris  obsolete  punctatis , bicarinatis , carina  externa 
Ion  ge  ante  basin  abbreviata , abdomine  crebre  dist  inctius 
piriictatOi  mesosterno  modice  impresso , lateribus  parum  incras- 
satis.  — Long.  1 1 lin. 

Akis  truncata  Gehler  Bull,  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  III.  p.  102* 
Gröfser  als  aurila , das  Halsschild  ähnlich  gewölbt  wie  bei  Za- 
blotzkii, der  Seifenrand  fast  noch  schmaler  abgesetzt,  der  Vorder- 
raud  nur  schwach  ausgebuchtet,  die  Vorderecken  wenig  vor- 
tretend, abgerundet,  die  Hinterecken  wenig  vortretend,  so  dafs 
der  ganze  Hinterrand  des  Halsschildcs  sich  eng  an  den  Vorderrand 
der  Flügeldecken  anschliefst;  diese  mit  ähnlichen  Seitenrippen  wie 
aurita , die  äufsere  aber  weit  hinter  der  Basis  abgekürzt,  während 
sie  bei  aurita  und  Zablotzkii  ziemlich  nahe  an  dieselbe  hinaufreicht. 
Der  Hinterleib  ist  ziemlich  dicht  und  kräftig  punktirt. 

An  dem  südlichen  Ufer  des  Balchach-Sees. 

Meine  Beschreibung  ist  nach  einem  Exemplare,  welches  ich  von 
H.  Grafen  v.  Mniszech  erhalten,  entworfen.  Gebler’s  Original -Be- 
schreibung a.  a O.  lautet  davon  ziemlich  abweichend: 

Nigra , nitidula , thorace  apice  angustato , profunde  exciso , an- 
gulis acutis , margine  laterali  reßexo , basi  truncato.  supra  convexo , 
elytris  convexiusculis , ruguloso-punctatis.  lateribus  carinis  2 apicem 
non  attingentibus.  — Long.  9^ — 12  lin.,  lat.  4 — 5y  lin. 

Differt  ab  A.  Zablotzkii  et  aliis  praecipue  thoracis  medio  con- 
vexiore,  angulis  posticis  non  prominulis,  anlice  parum  acutis,  mar- 
gine parum  ruguloso,  angustiore,  elytris  minus  deplanatis. 

Ö.  €yphogenia  rtigipennis : Angustata.  Iota  atra , opaca , 
thorace  lateribus  valde  elevato,  disco  inaequaliter  depresso , an- 
gulis posticis  spinosis , elytris  valde  rugosis.  — Long.  11  lin., 
lat.  4^  lin. 

Akis  rugipennis  Faid.  Col.  ab  illustr.  Bungio  p.  53.,  Mem.  de 
l’Acad.  de  St.  Petersb.  1835.  II.  p.  389.  n.  37. 


266 


Akisides. 


Magnitudine  Ak.  acuminatac  Fisch.  (Ent.  Russ.  1.  p.  175)  sed 
angustior  et  partium  formalione  diversa.  Caput  porrectum,  subqua- 
dratum,  paullo  ante  oculos  lat  um,  et  satis  depressum,  vertice  sub- 
rugosum,  anlice  minute  et  crebre  granulatum,  planum,  utrinque  ca- 
rinatum,  lateribus  ante  oculos  elevatis,  subundulatis,  in  angulis  acu- 
minatis  apice  productis;  antice  late,  sed  minus  profunde  emargina- 
tum,  margine  ipso  inaequaliter  dentato.  Oculi  parvi,  transversi,  vix 
prominuli.  Antennae  articulis  3 ultimis  breviusculis,  apice  testaceis. 
Thoi  ax  longitudine  medii  duplo  latior,  basi  truncata,  angulis  posti- 
cis  valde  productis,  subspinosis,  lateribus  oblique  valde  eleva- 
tis, ante  medium  rotundatis,  postice  sinuatis,  apice  late  et  profunde 
emarginatus,  ibique  angulis  valde  productis  acuminatis;  supra  de- 
pressus,  valde  inaequalis,  obsolete  vage  punctatus,  latera  versus 
ante  medium  longitudinaliter  excavatus.  Scutellum  transversim  ca- 
naliculatum.  Elytra  thorace  valde  remota,  basi  obtuse  rotuudata, 
oblongo-ovata,  lateribus  valde  declivia,  apice  porrecta,  acuminata, 
subdehiscentia,  supra  plana,  tenue  longitudinaliter  bicanaliculata,  po- 
stice valde  relusa,  ubique  valde  rugosa,  margine  laterali  ante  me- 
dium acute  bicarinata,  carinis  brevibus  nec  basiu,  nec  apicem  attin- 
gentibus.  Corpus  subtus  obsolete,  sed  crebre  rugoso  - punctatum, 
segmentorum  lateribus  late  foveolatis;  pectore  minute  tuberculato. 
Pedes  tenues.  longi,  scabrosi,  tarsis  ferrugineis. 

Patria:  China  borealis.  Unicum  tantum  modo  specimen  in  Mu- 
seo Ac.  Imp.  Scient.  Petropolitanae  servatum.  (Faid.  loc.  cit.) 

7.  Cyyhogettia  /’tftt estas  Tota  atra , opaca,  angustata , sub~ 
parallela , thoraeis  disco  impresso , inaec/uali , lateribus  valde  ele- 
valis , postice  bispinoso,  elytris  obsolete  rugoso  - punctalis.  — 
Long.  10  lin.,  lat.  3f  lin. 

Akis  funest a Faid.  Mem.  de  l Acad.  de  St.  Petersb.  1835.  II. 
p.  390.  n.  38. 

C.  rugipenni  subsimilis,  al  tarnen  minor,  praesertim  angustior,  et 
thoracis  lateribus  minus  ampliatis  bene  distincta.  Caput  porrectum, 
antice  dilatatum,  ante  oculos  profunde  biimpressum,  lateribus  antice 
oblique  elevatum,  apice  superne  transversim  incrassatum,  sinuato- 
truncatum,  angulis  anticis  productis,  obtusis,  ubique  crebre  et  rüde 
punctatum;  ore  rufo  - piloso.  Oculi  minutissimi,  haud  prominuli. 
Antennae  extrorsum  piceae,  articulis  3 exterioribus  apice  testaceis. 
Thorax  brevis,  rüde,  sed  vage  punctatus,  disco  impressus,  valde  in- 
aequalis, latera  versus  profunde  canaliculatus,  lateribus  sat  elevatis, 
crenato-marginatis,  ponc  medium  angustatus,  antice  rotundalus,  ob- 


267 


Cyph.  funesta.  (7.)  Cyph.  sepulchrulis.  (8.) 

soletc  rugosus,  basi  truncatus,  anguste  marginatus,  angulis  sat  pro- 
ductis, extus  spinosis,  apice  profunde  lunalim  emarginatus,  angulis 
acuminatis.  Scutellum  laeve,  minutum,  transversum,  supra  tenuiter 
impressum.  Elytra  basi  thoracis  vix  latiora,  basi  truncata,  lateri- 
bus  parum  dilatata,  apice  connata,  supra  plana,  pone  scutellum 
transversim  sat  depressa,  anle  apicem  retusa,  obsoletissime  ubique 
ruguloso-punctata,  costis  2 longitudinalibus  utrinque  acutissime  ele- 
vatis,  interiore  longiore  a basi  usque  paulo  ante  apicem  extensa, 
subcrenulata,  exteriore  multo  breviore.  Corpus  subtus  coriaceum, 
pectore  subrugoso.  (Faid.  loc.  cit.) 

Patria:  Mongolia.  (ln  mus.  Petrop.  et  Falderm.) 

Ä.  Vyphogenia  seytilchralis  s Angusiala,  sublineari-elon- 
gata , tota  aterrima , opaca , capite  anlrorsum  dilaictto , thoracis 
disco  inaequali , angulis  posticis  acuminatis , reßexis , elytris  lae- 
vibus  planis.  — Long.  9 1 i n . , lat.  4 lin. 

Akis  sepulchralis  Faid.  Mein,  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  1835. 

II.  p.  391.  n.  39. 

C.  funestae  simillima,  sed  angustior  et  capitis  antice  dilatati 
forma  nec  non  thorace  paullo  breviore  et  pagina  superiore  plerum- 
que  laeviore  facile  distinguenda.  Caput  fovea  magna,  elongata,  in- 
ter  oculos  utrinque,  vertice  subtilius,  antice  crebre  et  distincte  pun- 
ctatum,  lateribus  ante  oculos  explanatis,  parum  elevatis.  Thorax 
brevis,  longitudine  duplo  fere  latior,  basi  late,  sed  haud  profunde 
emarginatus  ibique  angulis  valde  acuminatis,  porrectis,  reflexis,  late- 
ribus anterius  ampliatus,  pone  medium  parum  angustatus,  leviter 
sinuatus,  crenato-marginatus,  apice  profunde  angulatim  emarginatus, 
angulis  valde  productis,  obtuse  acuminatis,  margine  antico  subtilis- 
sime  fimbriatus,  supra  tenue  vage  punctatus,  ante  medium  et  juxta 
basin  sat  impressus,  utrinque  profunde  canaliculatus,  lateribus  obso- 
lete rugosus.  Scutellum  transversim  ovale,  parvum,  laeve,  supra 
excavatum.  Elytra  a thorace  remota,  basi  Iruncata,  humeris  angu- 
latim valde  productis,  acutis,  elongata,  angustala,  thoracis  medio  vix 
latiora,  lateribus  in  medio  paullo  dilatata,  apice  rotundata,  supra 
plana,  laevia,  sub  oculo  armato  obsolete  rugoso-punctata,  carinis  la- 
teralibus  acute  elevatis,  subtiliter  crenatis,  lateribus  admodum  de- 
flexis,  acute  marginatis.  Corpus  subtus  obsolete,  sed  confertim  stri- 
gosum,  minute,  sed  crebre  punctatum,  segmentorum  lateribus  profun- 
dius  impressis.  Pedes  longiusculi,  obsoletius  et  minutius  scabrosi. 
(Faid.  1.  c.) 

Patria:  China  borealis.  (Unicum  specimen  in  Mus.  Petrop.) 


268 


Akisides. 


9 . Ctßi*Jiageni<§  chinensis  : Aira.  subnUida , subparullela, 
capile  antice  angustato , thoracis  disco  gibbo , margine  late  re- 
flexo , efytris  laevibus  obsolelissime  lineatis.  — Long.  10  lin.,  lat. 
4 lin.  (Faid.  1.  c.) 

Akts  c/iinensis  Faid.  Mein.  de  l’Acad  de  St.  Petersb.  1835.  II. 
p.  392  n.  40. 

Etwas  gedrungener  als  C.  anrita , die  Fühler  kürzer,  der  Hin- 
lerrand  des  Halsschildes  bei  dein  jedenfalls  weiblichen  Exemplare 
des  Berliner  Museums  gerade  abgeschnitten,  die  Hinterecken  dabei 
aber  doch  scharf  vortretend,  weil  das  Halsschild  vor  der  Basis  et- 
was verengt  ist;  die  Flügeldecken  sind  nach  vorn  kaum  verengt, 
die  innere  seitliche  Hippe  vorn  weniger  stark  erhaben,  die  äufsere 
vorn  mehr  verkürzt. 

Aus  der  Mongolei. 


Sarothropus. 

Mentum  medio  subelevatum , medio  apice  e marginal  um , lateri- 
bus  lernt  er  reßexis . 

Clypeus  mediiis  apice  subelevatus , ulrinyue  subsinuatus , supra 
antennarum  insertionem  vix  elevatus. 

Antennae  tenues , articulo  nono  lalitudine  multo  longiore. 

Thorax  cum  elytris  magis  conti guus , angulis  omnibus  acut  in , 
producl  is. 

Elytra  lateribus  bicostata , apice  fortius  declivia. 

Pedes  graciles , antici  purum  distantes , tarsis  breviusculis , ar~ 
licido  ultimo  apice  longe  piloso , p/h’s  subflabellatis. 

Frosternum  angustum , medio  elevatum,  pone  coxas  anticas  valde 
prolongatum , actiminatum , /icmrf  recurvum. 

Corpus  supra  planiusculum , apice  fortius  declive. 

Der  Käfer,  welcher  seiner  Zeit  als  beschrieben  wurde, 

gleicht  einer  kurzen,  flachen  Cyphogenia- Art,  ist  aber  durch  die 
zarten  Fühler  und  Beine,  mit  den  eigenthümlichen,  fächerartig  aus- 
gebreiteten Haaren  an  der  Spitze  des  Tarsengliedes  sehr  verschie- 
den. Das  Prosternum  zeigt  in  verstärktem  Grade  den  Charakter, 
welchen  es  bei  Cyphogenia  annimmt;  es  ist  schmal,  in  der  Mitte 
kielartig  erhaben,  zwischen  den  Hüften  nicht  zurückgebogen,  son- 
dern gerade  fortgesetzt,  in  eine  lange  Spitze  ausgezogen,  zu  deren 
Aufnahme  aber  das  schräge  Mesosternum  nicht,  wie  bei  den  Cypho- 
genien,  schwach  rinnenartig  ausgehöhlt  ist. 


Sarothropus. 


2 69 


Der  Seitenrami  des  Kopfschildes  ist  über  der  Einlenkungsstelle 
der  Fühler  bei  den  Cyphogenien  deutlich  stärker  aufgebogen  als  bei 
den  Akts,  bei  Sarothropus  dagegen  fast  gar  nicht. 

Das  Halsschild  ist  ungewöhnlich  flach,  dennoch  in  der  Mitte 
leicht  gewölbt,  der  Seitenrand  etwas  aufgebogen.  Die  innere  Sei- 
tenrippe ist  hinten  nach  innen  gekrümmt  und  begrenzt  den  fast 
schüsselförmigen,  leicht  verflachten  oberen  Theil  der  Flügeldecken, 
welcher  nur  an  der  ziemlich  steil  abfallenden  Spitze  ohne  Kante 
bleibt. 

Die  einzige  bis  jetzt  bekannte  Art  stammt  aus  Turkmenien  und 
ist  nicht  mit  der  angeblich  spanischen  Akts  depressci  Küst.  iden- 
tisch, obwohl  sie  von  Küster  unter  seiner  Beschreibung  citirt  wird. 

Sat'othrogms  liejpressM# : Niger , opacus , laevis , palpis , an- 
tennis  tarsisque  piceis , capite  thoraceque  int  er  dum  subnitidis , 
ihorace  lateribus  reßexis , punctis  impressis  linea  impresso,  con- 
junctis , angulis  anticis  posticis  magis  etiam  acutis ; elytris  bi- 
costatis , costa  laterali  interna  elytron  subcingente , versus  apicem 
ejusdem  recurva , costa  externa  subrecta , ante  apicem  abbreviata. 
tarsis  articulo  ultimo  dense  longius  piloso , pilis  distantibus.  — 
Long.  — 1\  lin. 

Akis  depressa  ( Zablotzky ) Zoubkoff  Bullet,  de  BIoscou  1837. 

V.  p.  68.  t.  V.  f.  3. 

Akis  truncata  Ge  bl  * 

Eine  Punktirung  ist  an  dem  ganzen  Käfer  kaum  wahrnehmbar, 
der  Vorderrand  des  Kopfschildes  meist  pechbraun,  die  Oberlippe 
röthlich.  Die  Gestalt  des  Halsschildes  gieht  leicht  zu  Täuschungen 
Anlafs,  indem  der  Hinterrand  desselben,  von  hinten  gesehen,  fast 
gerade  abgeschnitten  erscheint,  von  vorn  gesehen  dagegen,  ziemlich 
stark  nach  hinten  vorgezogene  Hinterecken  zeigt;  die  Vorderecken 
sind  scharf  spitzig  vorgezogen.  Die  innere  seitliche  Rippe  am  Rande 
der  Flügeldecken  krümmt  sich  nach  innen,  dann  gerade  ein  wenig 
abwärts  und  verschwindet  dann  auf  dem  schräg  abschüssigen  Hin- 
tertheile  der  Flügeldecken. 

In  Turkomenien. 


270 


Pimcliides. 


PIMELIIDES  Lacordaire 

Genera  des  Coleopteres  V.  p.  174. 

Hinsichtlich  der  Begrenzung  und  allgemeinen  Merkmale  der 
Gruppe  ist  auch  hier  auf  Lacordaire  zu  verweisen.  Da  die  meisten 
Gattungen  sehr  bekannt  sind,  habeich  in  den  Diagnosen  derselben  meist 
nur  ein  paar  der  hervorstechendsten  Merkmale  angegeben.  Von  der 
artenreichsten,  nach  welcher  die  Gruppe  benannt  ist,  schien  mir 
Podhomala  besser  als  eine  eigene  Gattung  abgezweigt  zu  werden; 
Polpogenia  Sol.,  weiche  Lacordaire  mit  Pterolasia  vereinigt  hat, 
ist  hier  wieder  von  derselben  getrennt,  Gedeon  Reiche  beibehal- 
ten, aber  auf  eine  Species  beschränkt,  ln  neuester  Zeit  ist  die 
Gruppe  von  Lucas  durch  die  Gattung  Leucolaep/ms  mit  3 Arten 
aus  Algier  bereichert  worden.  Das  Merkmal  (die  Länge  des  letz- 
ten Fühlergliedes),  durch  welches  sich  nach  Lacordaire’s  Uebersicht 
der  Genera  Diesia  von  den  übrigen  Gattungen  mit  seitlichen  Au- 
gen unterscheiden  soll,  ist  nicht  stichhaltig,  da  es  hei  mehreren  Ar- 
ten fehlt. 

Sternodes  Fisch,  d.  Waldh. 

Bull,  de  Mose.  1837.  IV.  p.  10.  — Lac.  Gen.  V.  p.  177. 

Oculi  superi , ovales , transversales. 

Prost ernum  et  mesosternum  contigua. 

Die  einzige  Art  dieser  ausgezeichneten  Gattung  ist  namentlich 
in  Turcomanien  von  Karelin  und  von  Lehmann  bei  Bokhara  sogar 
häufig  aufgefunden,  aber  allmählig  eine  Seltenheit  in  den  Sammlun- 
gen geworden.  Die  Bindenzeichnungen  auf  den  Flügeldecken  rüh- 
ren von  einer  Art  Ausschwitzung,  nicht  von  einer  feinen  Behaarung, 
wie  gewöhnlich  her.  Wegen  der  Aehnlichkeit  mit  den  Nyctelien 
hat  Lacordaire  die  Gattung  an  die  Spitze  der  Pimeliiden  gestellt;  er 
bezweifelt  nicht,  dafs  der  Sternodes  Mannerheimii  Fisch.  (Bull.  d. 
Mose.  1844.  I.  p.  125)  eine  Art  der  amerikanischen  Gattung  Prao- 
cis  ist. 

Sfemoiies  cnsjßiewst  Ater , thorace  transverso , gibbof  gra- 
nulato.  angulis  anticis  prominulis , elytris  subrotundato-dilatatis. 
marginal is.  granulatis , vittis  tribus.  laterali  Integra , dorsali  me - 


Sternodes.  Platyope. 


271 


dio  Interrupt a , scutellari  brevi , a»ife  medium  ubbreviata . glabris , 
albescentibus.  — Long.  12 — 13  lin.  (27  — 29  mil!.) 

Tenebrio  caspicus  Pallas  Icones  p.  47.  t.  C.  F.  13. 

Sternodes  Karelini  Fisch,  d.  Waldh.  1.  c.  tab.  I.  — Menet r. 
Ins.  rec.  p.  Lehmann  II.  p.  10.  Mem.  de  l’Acad.  de  St.  Pe- 
tersb.  ser.  VI.  1849.  p.  225. 

Platyope  Fisch,  d.  Waldh. 

Ent.  Imp.  Russ.  I.  p.  160.  — Lac.  Gen.  V.  p.  178. 

Oculi  superi , suborbiculares. 

Prosternum  et  mesosternum  dislantia. 

Elytra  plerumque  vittis  cinereis. 

Die  hinlänglich  bekannte  Gattung  zeichnet  sich  unter  den  übri- 
gen Pimeliiden,  aufser  durch  ihren  eigentümlichen  Habitus,  haupt- 
sächlich durch  die  auf  der  Oberseite  des  Kopfes,  weit  über  der 
Einlenkung  der  Fühler  befindlichen  Augen  aus. 

i,  JPiaiyogte  iewcographa  s Nigra , capile  laxe  granulato, 
inter  oculos  bifoveolato , thorace  medio  dorsi  depresso , tubercu- 
lato,  elytris  dorso  planati s , vittis  3 albido-pubescentibus  intersti- 
tiis  tuberculatis , nigris , nitidulis.  — Long.  4 — lin.  (9  — 
13  mill.) 

Fisch,  d.  Waldh.  Ent.  Imp.  Russ.  I.  p.  163.  t.  XV.  f.  2. 

Tenebrio  leucograpkus  Pallas  Icon.  I.  p 54.  C.  20.  t C.  f.  20. 

Pimelia  leucographa  Fabr.  Ent.  syst.  I.  p.  105.  n.  30.  — Herbst 
Col.  VIII.  p.  103.  n.  56.  t.  124.  f.  4.  — Panz.  Faun.  Genn.  I. 
p 38.  2.  — Linn.  Syst.  nat.  ed.  Gmelin  IV,  p.  2012.  n.  7.  — 
Schönh.  Syn.  Ins.  I.  p.  140.  n.  14. 

Tenebrio  leucogrammus  Pall.  Iter  App.  p.  719.  n.  43. 

$ Platyope  leucogramma  Esch,  (teste  Fisch.) 

Platyope  lineata  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  12. 

Habitat  in  Russia  meridionali  et  Sibiria,  ad  Irtis  fluvium  fre- 
quentissime  Junio;  rarissime  ad  Volgam  et  Selengam;  in  Turcoma- 
nia  (vide  Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehmann). 

Schon  Erichson  hat  im  entomol.  Jahresbericht  für  1837  p.  298 
bemerkt,  dafs  Plat.  lineata  Sol.  — leucographa  Fabr.,  die  Bassii 
Sol.  die  eigentliche  Akis  lineata  Fabr.  sei. 

&•  JPintyoye  lin  ent  ti:  Nigra , capite  laxe  granulato , inter 
oculos  bifoveolato , thorace  crebrius  tuberculato , elytris  dorso 
paullo  minus  deplanatis , postice  lineis  3 griseo-villosis , magis 
minusve  abbreviatis.  — Long.  5 — 5£  lin.  (11£  — 13  mill.) 


272 


Pimeliides. 


Mas?  abdominis  segmcnto  primo  medio  tuberculo  majore  in- 
strucio. 

Pimelia  lineata  Fabr.  Ent.  syst.  I.  p.  105.  n.  219. 

Akis  lineata  Fabr.  Syst.  El.  1.  p.  130.  6. 

Sepidiutn  lineatum  Thunb.  Nov.  Spec.  Ins.  6.  18.  n.  16.  — 
Oliv.  Ins.  p.  51.  t.  2.  f.  20.  — Herbst  Col.  t.  124.  f.  3. 
Plat.  diehotoma  Fisch.  Bullet,  de  Mose.  II.  1830.  p.  187.  cd. 
gall.  p.  97. 

Plat.  Bassii  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  14. 

Platyopae  leucographae  volgensi  maxime  affinis,  specimina  in 
planitiebus  prope  Semipalatinsk  lecta  differre  videntur  statura  laliore, 
Ihorace  minus  impresso,  elytris  basi  magis  angustatis  et  pube  pal- 
lidiore  raro  anie  medium  producta.  (Gebier  in  v.  Ledeb.  Reise  II. 

p.  116.) 

Die  sibirische  lineata  macht  fast  den  Eindruck  einer  grofsen- 
theils  abgeriebenen  leucographa ; das  Höckerchen  auf  dem  ersten 
Hinterleibssegmente  gehört  wahrscheinlich  nur  dem  Männchen  an. 
da  es  bei  einigen  Exemplaren  meiner  lineata  fehlt;  bei  der  leuco- 
grapha scheint  es  immer  zu  fehlen. 

Lacordaire’s  Angabe,  dafs  die  leucogramma  Esch,  das  Männ- 
chen der  leucographa  Pall,  sei,  stützt  sich  wohl  auf  Fischer’s  Be- 
merkung (Bull,  de  Mose.  1844.  p.  59):  leucogramma  Esch,  a 

cel.  Sturm  (Cat.  p.  142)  teste  Gebier  (Ledebour  Reise  II.  3.  116) 
pro  vera  specie,  ab  ill.  com.  Dej.  (Cat.  ed.  III.  p.  199)  pro  varie- 
tate  leucographae  habetur.  Equidem  PI.  leucogrammam  marem  esse 
PI.  leucographae  crediderim.“ 

3 • JPtaiyjO&e  oblitetTtata:  Nigra , thorace  transverso , granu - 
lato-scabro,  elytris  crebre  et  dense  granulatis , seriebus  binis  ma- 
gis elevatis , lineis  tribus  abbrevialis  albo  - lomentosis  apicalibus. 
— Long.  5 lin.,  lat.  4 lin.  (Fisch.  1.  c.) 

Fisch,  d.  Waldh.  Bull,  de  Mose.  1844.  I.  p.  60. 

Habitat  in  Sibiria  prope  lacum  Inderskoe. 

Nach  der  Breiten -Angabe  (4  lin.)  zu  urtheilen,  durch  gröfserc 
Breite  von  der  PL  lineata  unterschieden. 

-J.  JPiaifßOißC  gravwilata:  Nigra,  postice  vix  dilatata , capite 
vix  granulato , dense  griseo-tomentoso , thorace  tuberculis  majo- 
ribus , utrinque  medio  rotundatim  et  basi  longitudinal  Her  im- 
presso, elytris  supra  triseriatim , suturam  versus  inuequaliter  tu- 
berculatis , inlerstitiis  dense  albido  -pubescenlibus , lateribus  basin 


PI.  proctoleuca.  (5.)  PI.  collaris.  (6.)  PI.  unicolor.  (7.)  273 

versus  sublaevigalis , apicem  versus  subtilissime  albido-pubescen- 
tibus,  granulis  minutissimis  uniserialis.  — Long.  6£ — 7 lin. 
(15  — 16  mill.) 

Fisch,  de  Waldb.  Entomol.  Imp.  Russ.  I.  p.  161.  t.  XV. 
f.  1.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  16.  4. 

Habitat  in  desertis  tataricis  circa  lacum  Nor-Saisan. 

&,  JPlatyope  proctoleuca  t Nigra , thorace  scaberrimo,  ely - 
iris  nitidiSi  lateribus  granulatis , angulis  erenulatis , vittis  2 
apicis  abbreviatis  albo  -lomentosis , lateribus  inflexis  limbo  albo- 
iomenloso . medio  granulatis.  — Long.  7 lin.  (16  mill.),  lat.  4 
lin.  (9  mill.) 

Fisch,  de  Waldh.  Entomol.  Imp.  Russ.  I.  p.  162.  t.  XV. 
f.  3.  — Ge  bl.  in  v.  Ledeb.  Reise  II.  p.  116. 

Habitat  in  desertis  tataricis  prope  lacum  Nor-Saisan. 

Specimina  ad  flumen  Irtysch  Iecta  a PI.  leucogramma  Esch, 
praesertim  disco  elytrorum  laevi  differunt. 

ö,  Platyope  collaris : Nigra,  tota  pubescenlia  levissima 
alba  adspersa , thorace  transverso , gramdis  inaequalibus  aspero . 
profunde  canaliculat  o , elytris  granulatis.  granulis  eleva- 
tis  triplici  Serie,  piliferis  marginibus  subcrenulatis  reßexis.  — 
Long.  5 lin.  (ll£  mill.),  lat.  lin.  (8  mill.)  Fisch.  1.  c. 

Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Mose.  1844.  I.  p.  62. 

Habitat  in  Songoria,  D.  Karelin. 

Species  unica,  quae  canali  thoracis  dorsali  aut  potius  fossa  pro- 
funda  sese  distinguit.  (Fisch.  1.  c.) 

Die  Art  ist  nicht  selten  kleiner,  namentlich  länglicher  als  PI. 
unicolor  etc. 

9 • JPlatyope  uuicolon  Nigra , capite  laxe  granulato , int  er 
ocidos  bifoveolato , thorace  dorso  medio  depresso , tuberculis  ap- 
proximatis  iecto , elytris  dorso  planatis , vittis  longitudinalibus 
3 iuberculatis , inlerstitiis  laevibus.  subtilissime  vix  perspicue  pu- 
bescentibus.  — Long.  4f  lin.  (11  mill.) 

Eschscholtz  Zoubkoff  Bull.  d.  Mose.  1829  I.  p.150.  t.19,  f.7. 
Flat.  Karelini  Krynicki  Bull,  de  Mose.  I.  p.  193.  n.  21.  ed. 

gall.  p.  58. 

Habitat  in  Russia  merid.  orientali,  in  Turcomania  (vide  Menetr. 
Ins.  rec.  p.  Lehm.). 

Statura  minore  elytrisque  concoloribus  nigris,  nitidis  facile  di 
stinguenda. 


18 


274 


Pimeliides . 


Plaigo&e  mongolica:  Alra , subnitida , thorace  crebre 
granulato , disco  subdidymo,  elytris  brevibus , vage  dislincie  gra- 
nidads.  postice  obsolete  griseo-vittatis.  — Long.  5j  lin.,  lat.  3f  lin. 

Falderm.  Wem.  de  l’Ac.  de  St.  Petersb.  II.  (1835  ) p.  388 
no.  36. 

PI  leucographa  Fisch,  paullo  brevior  et  latior.  thorace  multo 
breviore  nee  non  elytris  plerumque  magis  convexis 

Pätria:  Mongolin  (Mus.  !>.  Faldermanüi  misit  D.  Turczaninoff) 

Dtesia  Fisch,  d.  Waldh. 

Entom.  Imp.  Russ.  I.  p.  166  — Lac..  Gen.  V p.  179 
Antennae  articulo  ultimo  penultimo  interdnm  longiore.  ovafo 
aut  fusiformi,  valde  acuminato. 

Tibiae  anticae  extus  spinis  valulis  armatae. 

Meist  schlanke  Gestalt,  ein  verhältnifsmäfsig  kleines,  fast  vier- 
eckiges, an  den  Seiten  wenig  gerundetes,  an  der  Spitze  verengtes» 
oben  wenig  gewölbtes  Halsschild  lassen  die  Gattung  in  Verbindung 
mit  den  beiden  oben  angegebenen  Merkmalen  leicht  erkennen.  La 
cordaire  (a.  a.  O.  Note  1)  ist  im  Unklaren  darüber,  ob  das  sehr 
lange  Endglied  bei  einem  Exemplare  der  Karelini  auf  einen  speci- 
fischen  oder  Geschlechtsunterschied  deutet;  wahrscheinlich  auf  Bei- 
des, da  bei  den  (jedenfalls  männlichen)  Exemplaren  der  D.  4 -den- 
tata  mit  längeren  Beinen  und  Fühlern  das  Endglied  viel  kräftiger 
und  länger  ist,  als  bei  den  Weibchen.  Solier  hat  nur  die  quadri- 
dentata  Fisch,  gekannt,  Fischer  mit  derselben  zugleich  die  sexden* 
tata , später  die  Karelini , Menelries  eine  vierte  Art  beschrieben, 
welche  durch  ihren  matten  Glanz,  abstehende  schwarze  Behaarung 
und  etwas  stärkere  Wölbung  einer  kleinen  Ocneva  ganz  ähnlich 
sieht,  wenn  man  nicht  auf  die  Schienen  etc.  achtet. 

Die  gröfste  Art  (fi-dentata)  ist  von  gedrungener,  flacher  Ge- 
stalt und  erinnert  an  Platyope.  die  4 -dentata  ist  schlanker,  gewölb- 
ter und  sehr  fein  granulirt.  Die  Platyope  grandis  Fisch,  ist  vor- 
läufig hier  hergezogen,  hat  aber  wahrscheinlich  eine  neue  Gattung 
zu  bilden. 

Menetries  macht  darauf  aufmerksam,  dafs  man  bei  der  Unter- 
scheidung der  Arten  kein  grofses  Gewicht  auf  die  Zahl  der  Schie- 
nenzähne legen  dürfe,  weil  sie  sehr  veränderlich  sei. 

Lacordaire  führt  in  der  Uebersicht  über  die  Gattungen  nach  So- 
lier’s  Vorgang  als  einziges  und  Hauptmerkmal  für  Diesia  auf,  dafs 


Diesia  sexdentata.  (1.)  Diesia  quadr  ident  ata.  (2.) 


275 


das  letzte  Fühlerglied  länger  ist  als  das  vorhergehende;  bei  der  jFV- 
scheri  und  weiter  unten  beschriebenen  Eversmanni  ist  aber  das 
letzte  Glied  viel  kürzer  als  das  vorhergehende,  wonach  somit  die 
Länge  desselben  keinen  generischen  Unterschied  mehr  begründen 
kann. 

i,  Diesia  seacdetltfita  s Nigra , nitidula,  lata , planiuscula. 
thorace  opaco , crebre  tuberculato , elytris  nitidis , subtr  ian- 
gularibus , humeris  valde  late  productis , angido  humerali  cari- 
nato , carina  crenulata , abdomine  ßavo-hirto , pedibus  longis , 
pidis } tibiis  anticis  subtriangidaribus , interne  bicalcaratis . ex- 
terne dentibus  6 et  pluribus.  — Long.  9 iin.  (20  mill.),  lat.  5 
lin.  (11£  mill.) 

Fisch,  de  Waldh.  Entom.  Imper  Russ.  I.  p.  167.  t.  XIV. 
f.  a — g. 

Statura  et  magnitudine  Platyop.  granidatae.  Caput  ma- 
gnum,  inflexum,  subhirtum,  labro.  palpis  antennisque  fuscis,  arti- 
culo  ultimo  longo,  fusiformi,  ferrugineo.  Thorax  fere  annularis. 
scaber,  opacus.  medio  paulo  constrictus.  Scutellum  breve,  inverso- 
triangulare.  Elytra  aspera,  punctis  elevatis  asperis  et  punctis  im- 
pressis,  triangularia.  (Fisch,  loc.  cit.) 

Habitat  in  desertis  Kirgisorum  int  er  Orenburg  et  lacum  Ara- 
lensem 

Fischer’s  Abbildung  dieses  Käfers  ist  besonders  verfehlt.  Der- 
selbe ist  durch  die  breitere  Gestalt,  das  dicht  gekörnte  Haldschild 
und  die  flachen,  an  der  Basis  neben  der  Schulter  tief  ausgebuclite- 
ten  Flügeldecken,  deren  Schultern  somit  weit  nach  vorn  vorgezo- 
gen erscheinen,  leicht  kenntlich. 

9,  Diesia  Qaadeidentata : Nigra , nitida , supra  parce  pi- 
losa.  subtus  einer  eo-pubescens,  capite  inter  antennas  transversim 
impresso , thorace  supra  vage  inaequaliter  gramdato . elytris  de- 
pressis . parce  obsolete  punctatis , granulatis  et  subseriatim  tu- 
berculatis , tuberculorum  serie  dorsali  externa  perspicua , costa 
laterali  dense  denticidata , partis  inßexae  marginem  superiorem 
formante , costa  marginali  subtilissime  crenulata , basin  versus 
propius  ad  lateralem  adscendente , basi  cum  ea  conjuncta , tibiis 
anticis  extus  quadr  identatis,  posterioribus  tarsisque  longe  cilia- 
iiatis.  — Long.  7 lin.  (16  mill.),  lat.  lin.  (8  mill.) 

Fisch,  de  Waldh.  Entom.  Imp.  Russ.  I.  p.  168  2.  t.  XIV 
f.  7.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  20.  t. 


18 


276 


Pimeliides. 


Habitat  cum  scquenlc  in  desertis  ad  Orenburg  meridionalibus. 

Die  Weibchen  sind  in  den  Flügeldecken  viel  brciler  als  die 
Männchen,  und  machen  oft  den  Eindruck  einer  besondern  Art;  da 
Menetries  weibliche  Exemplare  aus  Turkmenien  dem  Berliner  Mu- 
seum als  sexdentata  mitgetheilt  hat,  komml  dort  vielleicht  die  echte 
sexdentata  gar  nicht  vor. 

Diesia  Fisciiwis  Oblonga , subconvexa , nigra , subnitida , 
parce  longius  pilosa  et  parce  subtilissime  griseo-pubescens , anten- 
narum  articulo  ultimo  brevi  acuminato ; thorace  late  transverse 
subquadrato,  den.se  granulalo , granulis  minutissimis  et  triplo  ma - 
joribus  interpositis , longis , seliferis.  angulis  anticis  acutis:  ely - 
fris  eodem  modo  granulatis ,.  granulis  majoribus  subserialis , /i- 
anticis  acute  tri-sex-spinosis.  — Long.  6 — 7,  lat.  3 — 3|  lin. 

ölenetries  ölem.  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  ser.  VI.  1849 
p.  225,  Ins.  rec.  p.  Lehmann  II.  p.  9.  t.  3.  f.  11. 

Durch  die  cylindrische  Gestalt  und  die  Behaarung  mehr  einer 
Ocnera  ähnlich;  auf  den  Flügeldecken  sind  nicht  selten  3 — 4 Rei- 
hen gröfserer  Höckerchen  bemerkbar.  An  den  Vorderschienen  be- 
finden sich  aufser  dem  breiten,  getheilten  Zahn  an  der  Spitze  längs 
des  Aufsenrandes  3 — 5,  selten  6 ziemlich  lange  Dornen. 

Im  April  bei  Bakkak  - Koum  häufiger  als  die  beiden  anderen 
Diesia- Arten  (8  dental a und  6-dentata). 

4*  Diesia  JEvet'SttiaiMi : Oblonga,  subconvexa,  nigra , sub- 
opaca , parce  longius  pilosa  et  parce  subtilissime  griseo-pube- 
scens. antennarum  articulo  ultimo  brevi  acuminato , capite  cre- 
bre  subtiliter  granulato , epistomo  medio  sublaevi , thorace  trans- 
verse subcjuadrato,  angulis  anticis  parum  prominulis , acutis , su- 
pra  ( sicuti  elytra ) simili  modo  quo  in  D.  Fischeri  granulato , ti- 
biis  anticis  acute  5 — 6-,  intermediis  9 — 10 -spinosis,  his  tibiisque 
posticis  extus , tarsis  4 posterioribus  utrinque  longe  fulvo-pilo- 
sis.  — Long.  5^ — lin  (12|  mill.) 

Kleiner  als  die  bisher  beschriebenen  Arten,  der  Fischeri  nahe 
verwandt,  jedoch  fast  ganz  ohne  Glanz,  etwas  gewölbter,  der  Kopf 
dichter  granulirt,  das  Halsschild  im  Verhältnifs  kleiner,  an  der  Basis 
schwächer,  wenig  bemerkbar  ausgerandet,  die  Fühler  kürzer;  die 
Beine  sind  bei  der  Fischeri  ähnlich  bedornt  und  behaart  wie  bei 
der  Eversmanni  hier  angegeben  ist;  auf  den  Flügeldecken  befinden 
sich  drei  regelmäfsige  Reihen  etwas  gröfserer  Höcker  und  eine  leicht 
erhabene,  äufserst  fein  crenulirte  Randrippe;  zwischen  je  2 Reihen 


277 


Diesia  Karelini.  (5.)  Diesia  (?)  grau  dis.  (6.) 

liegen  3 regelmäfsige  Reihen  etwas  kleinerer  Höcker,  und  zwischen 
diesen  noch  feinere  Körnchen;  letztere  tragen  eine  feine  graue  Pu- 
besceuz,  die  Höckerchen  lang  abstehende  Haare;  Aehnliches  findet 
auch  bei  der  Fischeri  statt. 

Zwei  Exemplare  aus  der  Bucharei  wurden  dem  Berliner  Mu- 
seum von  Eversmann  mi  Igel  heilt. 

Durch  das  kurze  Endglied  der  Fühler  weicht  der  Käfer  von 
den  früher  beschriebenen  Arten  ab,  mit  denen  er  in  den  charakte- 
ristischen Zähnen  an  den  Vorderschienen  übereinstimmt. 

&,  A tiesia  JK arelini : Nigra,  opaca , thorace  quadrato , con- 
vexo , marginato , punclulato  , antice  posiiceque  leviter  sinuato , 
elytris  parallelis , dorso  granuialis,  granulis  duplici  Serie , sutura 
an  press «,  cosla  lalerali  granulala , latere  inflexo  granulato , me- 
dio costato,  costa  laevi,  abdomine  opaco , sub pidv  er  ident  o , tibiis 
anticis  8 — 10-dentutis  seu  spinosis.  — Long.  9 lin.  (26  milk), 
lat.  5 lin.  (11^  mill.) 

Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Moscou  1844.  I.  p.  63. 

Diesia  Lefebvrei  Karelin  in  litt. 

Forma  et  sculptura  elegantissima  species.  Caput  magnum,  con- 
vexum,  punctulatum,  nut ans,  epistomo  anguslato  antice  acuminato, 
labro  magno,  splendido,  antice  dilatato,  recte  truncato,  subintumido. 
Thorax  lateralibus  limbatus  Scutellum  magnum,  trianguläre,  rüde. 
Pedes  graciles,  antici  prosterno  magno,  medio  sulcato,  apice  elevato, 
sejuncti.  Tarsi  gracillimi,  ultimo  articulo  subnodoso,  unguiculis  lon- 
gis,  tenuibus,  distantibus.  (Fisch.  1.  c.) 

Habitat  in  Turcomania,  I).  Karelin. 

Lacordaire’s  Ausführungen  (Gen.  d.  Cok  V.  p.  179)  beweisen, 
dafs  Motsckulsky  und  Menetries  diesen  Käfer  mit  Unrecht  als  eine 
Platyope  betrachteten. 

6.  A9i€Si(t  (?)  gvatlifiS : 'Vota  nigra , concolor , subrorulenta . 

thorace  crebre  granulato , disco  convexo , elytris  luleribus  bicari- 
natis , scabrosis.  — Long.  8y  lin.,  lat.  4 lin. 

Platyope  grandis  Falderm.  Wem.  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  II. 
(1835.)  p.  387.  n.  35. 

Pim.  granulata  Ge  bk  paulo  major,  praesertim  inulto  latior  et 
postice  plerumque  minus  attenuata.  Caput  magnum,  rolundatum, 
vertice  convexum,  apice  truncatum,  inter  antennas  transversim  sat 
deprcssum.  obsolete  scabrum,  ante  oculos  utrinquc  lobalum,  lobis 
porreclis,  clypeo  grosse  punctato.  Oculi  aterrimi,  transversi,  pro- 


278 


Pimeliides. 


minuli.  Antennae  piceae,  scabrae,  thoracis  basi  paullo  longiores. 
setulis  rigidis  adpressis,  brevibus  parce  obsilae.  Thorax  transver- 
sus,  latitudine  plus  duplo  brevior,  lateribus  declivis,  postice  sinua- 
tim  valde  angustatus,  angulis  omnibus  acutis,  anticis  parurn  produ- 
ctis,  posticis  subreflexis,  basi  truncatus,  in  medio  late  sed  baud  pro- 
funde marginatus,  apice  iruncalus,  undique  tenuiter  marginatus.  supra 
in  disco  convexus,  latere  gibbus,  inlra  apicem  tenuiter  iunatim  et 
ante  sculellum  transversim  sat  depressus,  granulis  rotundatis,  eleva- 
tis,  in  disco  sparsim  sed  latera  versus  confertim  obtectus.  Scutel- 
lum  parurn  elevatum,  basi  valde  angustatum,  sed  peliolatum,  po- 
stice diiatatum,  apice  truncatum,  ulrinque  angulatum,  supra  planum* 
laeve.  Elytra  elongala,  thorace  dimidio  latiora,  subnitida,  lateribus 
subparallela,  ante  apicem  angustata,  subacuminaia,  connata,  scabra, 
supra  fere  plana,  in  disco  laevia,  minute  vage  punctata,  lateribus  bi- 
carinata,  ibique  confertim  granulata,  granulis  irregulariter  dispersis, 
sat  elevatis,  lateribus  valde  declivia,  inflexa;  humeris  parurn  porre- 
clis,  rotundatis;  basi  retusa  utrinque  sinuata.  Corpus  subtus  tumi- 
dum,  piceo-atrum,  opaeum,  ubique  minute  sed  dense  scabrosum.  Pe- 
des  longiusculi,  tenues,  lineares,  dense  scabrosi,  picei,  tarsis  ferrugi- 
neis,  pilis  rufis,  longis  sat  dense  obsitis.  (Faid.  loc.  eit.) 

Habitat  in  Mongolia  (unicum  ex.  in  Mus.  D.  Faldermanni  misit 
D.  Turezaninoff). 

Lacordaire  bemerkt  (Gen.  d.  Col.  V.  p.  ISO)  mit  Recht,  dafs 
dieser  Käfer  nach  der  Beschreibung  zu  Diesia  gehören  würde  aber 
Platyope-Beine  hat;  ob  derselbe  eine  eigene  Ablheilung  in  der  Gat- 
tung Diesia  oder  eine  eigene  Gattung  zu  bilden  hat,  mufs  vorläufig 
noch  dahin  gestellt  bleiben. 


fri»lg©iioscelis  Sol. 

Ann.  de  Fr.  V.  p.  21.  — Lac.  Gen.  V.  p.  180. 

Ocnerae  pars  Fisch,  d.  YValdh.  Entom.  Ross.  1.  p.  109. 

Antennae  articulo  ultimo  penultimo  breviore. 

Tibiae  anticae  fortius  triangulär  es , extus  crenulatae  aut 
denticulatae , iibiae  4 posteriores  rotundatae.  vix  aut  nullo 
modo  compressue , extus  longius  ciliatue , tarsi  longius  ci- 
liati , subconipressi. 

Solier  kannte  nur  2 Arien.  Lacordaire  hat  9 Speeies  von  die- 
ser Gattung  aufgezählt;  zu  derselben  gehört  unzweifelhaft  noch  die 
von  Lacordaire  unter  Pimelia  aufgeführte  Pimel.  affinis  Zoubk. 


279 


Tr.  grandis.  (1.)  Tr.  nodosa.  (2.) 

Die  Arten  zeichnen  sich  besonders  durch  die  Gestalt  der  Vorder- 
schienen aus,  welche  nicht  schmal,  wie  bei  den  Ocnera-Arteu  (de- 
nen sie  in  der  Gröfse  ungefähr  gleichkommen),  sondern  allmählig 
erweitert  sind. 

1,  Trig&MOSceiis  yi'tindis  : Oblonga , nitida , minus  paral- 

lela , apice  rnagis  aitenuata , thorace  minus  crebre  tuberculato , 
elytris  seriebus  dorsalibus  4 — 5 e tuberculis  vagis,  sp imdos is , la 
teralibus  2 e tuberculis  densis , carina  marginali  subtilissime  cre- 
nutata , int  erst  itiis  laevibus,  obseiet  e punclatis  — Long.  11^  liu. 
(26  mill.) 

Ocnera  grandis  Karelin  in  litt 

Gröfser  als  Tr.  nodosa,  sehr  leicht  dadurch  kenntlich,  dafs  die 
Höckerreihen  auf  den  Flügeldecken  aus  spitzigen  Höckern,  nicht  aus 
runden  Tuberkeln  bestehen;  dieselben  sind  an  der  Natli  fast  ganz 
erloschen,  dann  folgen  3—4  Reihen  weitläufig  gestellter,  spitzer 
Höcker,  deren  Zwischenräume  nicht  mit  kleineren  Höckern  besetzt 
sind;  neben  den  beiden  Höckerreihen  innen  von  der  Randrippe  ste- 
hen die  Höcker  unregelmäfsiger  und  dichter;  die  ersteren  und  die 
Randrippe  reichen  bis  fast  zur  Spitze,  die  anderen  erlöschen  bald 
hinter  der  Mitte.  Im  Uebrigen  ist  der  Käfer  der  Tr.  nodosa  ganz 
nahe  verwandt. 

Aus  Astrabad;  von  Menetries  unter  dem  beibehaltenen  Namen 
an  das  Berliner  Museum  gesendet. 

Gebier  erwähnt  in  der  Aufzählung  der  von  Schrenck  in  der  öst- 
lichen Kirgisenslcppe  gesammelten  Käfer  (Bull,  de  Mose.  1859.  II. 
p.  473)  eine  im  Süden  des  Balcasch  und  in  Turkuienien  vorkom- 
mende Trigonoscelis  als  Ocnera  grandis  Karcl.?,  und  sagt  von  ihr: 
sie  sei  glänzender,  die  ersle  Höckerreihe  der  Flügeldecken  fehle  fast 
ganz  und  gegen  den  Rand  hin  seien  noch  irregulaire  Höcker  zer- 
streut; diese  Merkmale  treffen  aber  sämmtlich  auf  die  hier  beschrie- 
bene grandis  zu. 

g.  'Ft'ifßOMVSeeUs  itatiosfts  Nigra , obtonga , subparalleta , ca - 
pite  lato , parce  subtiiiter  granulato , thorace  leviter  transverso. 
cylindrico , basin  versus  leviter  anguslato , crebre  acute  tubercu- 
lato. linea  media  limboque  basuli  laevibus , angulis  anterioribus 
acutis , product is , elytris  plunatis , nodulosis , luberculorum  serie- 
bus distinctis  5 — 6,  int  er  mixt  is  tuberculis  minoribus . carina  mar- 
ginali sublaevi , apice  subserratu , ab  dom  ine  tenuissime  granulato , 
pedibus  longis . üb  Hs  unticis  dilatatis.  longe  pilosis , inferius  bi- 


280 


Pimeliides. 


spinös  is , tarsis  basi  extus  denliculalis.  — Long.  10|  lin., 
lat.  5 lin. 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  23.  1. 

Pimelia  nodosa  Fisch,  de  Waldh.  Lettre  ä Pander  p.  12.  — 

Entomogr.  de  la  Russie  I.  p.  149  t.  14.  f.  3. 

Var.  Trigonoscelis  gemmulata  Menetries  Ins.  rec.  p.  Lehmann  II.  p.  5, 
Mem.  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  1849.  t.  VI.  p.  221. 

Bei  meinem  Exemplare  sind  etwa  fünf  Reihen  weitläufiger 
rundlicher  Körner  bemerkbar,  /.wischen  welchen  kleinere  Körnchen 
verstreut  sind;  dann  folgen  zwei  Reihen  viel  dichter  stehender 
Körner,  dann  die  äufserst  fein,  kaum  bemerkbar  granulirte  Rartd- 
rippe.  Der  umgeschlagene  Seitenrand  ist  mit  einer  unregelmäfsigen 
Reihe  schwach  erhabener  Körner  besetzt,  kaum  bemerkbar  granu- 
lirt,  mit  äufserst  feinen  silbergrauen  Härchen  bestreut , die  auf  der 
Unterseite  dichter  und  deutlicher  sind.  Die  Zahl  der  Zähne,  wel- 
che namentlich  oben  an  der  Aufsenseite  der  Vorderschienen  deutli- 
cher hervortreten,  kann  bis  zu  einem  Dutzend  steigen.  Das  Kinn 
scheint  in  der  Regel  nur  leicht  ausgerandel,  bisweilen  tief  (vergl. 
Trig,  nodosa  Sol.  var.  A — C). 

In  der  Kirgisensteppe. 

Die  typischen  Exemplare  der  Tr.  gemmulata  Men.  von  Bak- 
kak-Koum  und  Kisil-Koum  in  der  Königlichen  und  Scliaum’s  Samm- 
lung sind  nicht  von  der  nodosa  verschieden.  Menetries  hat  wohl 
hauptsächlich  auf  die  ziemlich  gleichgrofsen  Höcker  bei  der  Auf- 
stellung seiner  Art  Gewicht  gelegt,  deren  Diagnose  lautet: 

Vt'ifßOVlOftcelis  gevnwi'wMuta:  Nigra , thorace  Ir  unsrer  so, 

dorso  convexo , luberculato,  laleribus  antrorsum  dilatato-roiunda - 
tis , angulis  poslicis  subrectis}  elytris  minus  deplanatis , granulis 
minutis  uniformibus , in  series  12  fere  disposilis.  — Long.  11  lin. 
(25  milk),  lat.  5 lin.  (12^  milk)  Men.  loc.  cit. 

3»  Trigonoscetis  eeftinafat  Nigra , opuca , thorace  qua- 
drato , marginato , angulis  anticis  productis , elytris  oblongo-ova - 
tis , granulatis , marginibus  spinosis.  — Long.  9 lin.,  lat.  4 lin. 

(Karelin  in  litt.)  Fisch,  de  Waldh.  Bullet,  de  Moscou 
1844.  I.  p.  57. 

Pim.  echinata  Karelin  in  litt. 

Magniludine  Tr.  nodosae , a qua  differt  forma  thoracis  et  dis- 
positione  granulorum  in  elytris.  Caput  magnum,  exserfum,  subqua- 


Tr.  Schrenckii.  (4.)  Tr.  mirabilis.  (5.) 


281 


dratum,  rugosum,  clypeo  angusto,  quadrato,  basi  granulato,  apice 
emarginato.  Thorax  quadratus,  punctulatus,  marginatus,  margi- 
nibus  tenuiter  reflexis,  antice  in  apicera  produclis.  Prosternum  latum 
in  conum  obtusum  desinens.  Elytra  oblongo-ovata,  granulala,  gra- 
nulis  subseriatim  dispositis,  seriebus  inaequaliter  alternantibus  ma- 
joribns  cf  minoribus.  Margines  lalerales  spinosi.  (Fisch.  1.  c.) 

Habitat  in  Turcomania  (I).  Karelin). 

Die  Trigon,  nodosa  ist  nach  Menetries  mit  echinata  Fischer 
nahe  verwandt,  aber  die  Ränder  des  Kopfschildes  stärker  aufgebo- 
gen, das  Halsschild  meist  etwas  breiter  und  gewölbter,  die  Vorder- 
ecken fast  gerade,  die  Seiten  stärker  gerundet,  die  Höcker  etwas 
dichter,  auf  den  Flügeldecken  kleiner  als  bei  echinata , und  regel- 
mäfsige  Reihen  bildend. 

'f.  WriffOMOSceiis  Schrenchii:  Subnit ida , thorace  medio 
remole  granulato , poslice  laevi , elytris  albo-pruinosis . granulis 
majoribus , nitidis , ad  suturam  serial  im.  ad  marginem  vagis  te- 
ctis , inlerstitiis  laevibus.  — Long.  9y  lin.,  lat.  4^  liu. 

Gebier  Bullet,  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  1844.  t.  III.  n.  7. 

p.  102. 

Octiera  Schrenckii  Gebl.  Bull,  de  Mose.  1859.  II.  p.  473. 

Slatura  Tr.  echinalae , differt  ab  illa  thorace  parce  granulato, 
elylrorum  disci  granulis  majoribus,  globosis;  affinis  videlur  Tr.  mi- 
rabili  Faid.  (Bull.  d.  Mose.  IX.  t.  VII.  f.  5.)  at  thorax  parce  pun- 
ctulatus, non  canaliculatus,  ad  basin  et  apicem  laevis  etc.  (Gebl.  1.  c.) 

In  deserto  inter  lac.  Balchasch  et  fl.  Tschui  duo  specimina  lecta. 

S»  Vrigodtoscetis  inireibilis  s Cinereo-nigra , opaca.t  thorace 
crebre  tuberculalo,  elytris  dense  einer  eo-pulvinat  is , singulo 
seriebus  10  e tuberculis  rotundatis , valde  elevatis , remotis  instru- 
cto.  interstitiis  laevigatis , planis.  — Long.  9,  lat.  4\  lin. 

Falderm.  Bull,  de  Mose.  1836.  p.  380.  t.  7.  f.  5. 

Statura  Pim.  imbricaiae  Fisch.,  sed  elytrorum  rugositalc  aliis- 
que  notis  abunde  diflert.  Caput  breve,  transversum,  cinereo-nigrum, 
opacum,  vage  ac  minute  granulatum,  inter  anteunas  transversim  ca- 
naliculatum,  lateribus  ante  oculos  lobatum,  lobo  porrecto  subre- 
flexo.  Antennae  filiformes,  thoracis  basin  multo  longiores,  nigrae, 
pubescentes;  articulis  3 exterioribus  ferrugineis.  Oculi  brunnei, 
subreniformes.  Thorax  fere  quadratus,  longitudine  paullo  latior, 
basi  truncalus.  in  medio  leniter  emarginatus,  angulis  acutis,  parum 
productis,  lateribus  ante  medium  dilatatus,  rotundatus,  postice  si- 


282 


Pimeliides. 


nuatim  angustatus,  apice  truncalus.  disco  nonnihil  deplanalus,  latera 
versus  gibbus,  luberculis  imnierosis  parvis,  sat  elevatis  deuse  obte- 
etus,  nigcr,  subcinereus,  opacus;  intra  basin  transversim  depressus, 
eanalicula  longitudinali  angusia,  sed  profunda,  abbreviata  in  medio 
disci,  ei  margine  autico  et  postico  parum  incrassato,  crenulato,  te- 
staceo-ciliato.  Scufellum  parvnm.  transversum,  postice  truncatuin, 
supra  inaequale.  Elytra  basi  tboracis  latiora,  dein  dilatata,  in  me- 
dio feie  parallela,  apice  aenminata,  basi  Iruncaia,  bumeris  nonnihil 
productis,  in  dorso  anleriore  deplanata,  lateribus  valde  declivia,  in- 
ira  apicem  retusa,  nigra,  opaca,  massa  cinerea  praeserfim  latera 
versus  dense  obtecta,  tuberculis  serierum  setiferis,  interstitiis  planis, 
laevigatis.  Corpus  subtus  incrassatum,  opacum,  creberrime  ac  mi- 
nute  granuialum,  pubc  brevissima  flava  sat  dense  vestiturn.  Pedes 
robusti,  creberrime  minute  tuberculali,  griseo-nigri,  tibiis  anticis  ex- 
tus  dentatis,  subglabris,  mediis  posticisque  apice  pilis  fuscis 
longissimis  dense  obsitis,  iarsis  fuscis  sat  dense,  at  brevi- 
ter  pilosis.  (Falderm.  1.  c.) 

Habitat  in  deserto  Kirgisorum. 

6*  l'jrigoMOSCCiis  nrntewiaens  Oblonga , nigra , subcinereu , 
capite  brevi , aniice  transversim  profunde  impresso , thoracis  an- 
gidis  anticis  valde  prominulis , acuminatis , elytris  elongato- ovu- 
tis , lateribus  subpurallelis , minute  con/'ertissime  seriatim  granu- 
latis.  — Long.  10|  lin.,  tat.  5 lin.  ( Faldm.  I.  c.) 

Falderm.  Fauna  ent.  Transc,  in  INouv.  mein  de  Moscou  V 
p.  21.  t.  ü.  f 3. 

Tr.  nodosa  Fisch,  minor,  supra  mägis  convexa  et  elytra  utrin- 
que  paullo  magis  rotundata.  Folgt  die  ausführliche  Beschreibung. 

Habitat  in  Transcaucasia  (Armenia). 

7,  VrigOMOSCelis  seriatm  Oblonga , convexa , nigra,  thorace 
subquadrato  vel  longitudine  parum  latiore , basi  apiceque  leviter 
sinuato , lateribus  vix  rotunduto , angulis  anticis  productis , acu - 
tis,  basalibus  reciis , dorso  dense  granulifero,  granulis  depressis, 
elytris  lange  pone  medium  angustatis,  undique  granulis  minutis 
adspersis , inlerpositis  majoribus , perlalis , in  series  7 reguläres 
collocatis , carina  marghiali  praesertim  versus  apicem  serrulata. 
Long.  9 lin.  (20  mill.),  lat.  4 lin.  (9  mill.) 

Menetries  Mein,  de  l Acad  de  St.  Petersb.  1849.  lab.  VI 
p 222.  - Men.  1 c.  t.  3.  f.  6.,  Ins  rec.  p.  Lehmann  11.  p.  6. 

Etwas  schmaler  und  länglicher  als  Trig.  afßnis  Zoubk  . das 


Tr.  a/Jinis.  (8.)  Tr.  deplanala.  (9.)  Tr.  pygmaea.  (10.)  283 

Halsschild  breiter  und  gewölbter,  die  Höcker  dichter  und  flacher. 
(Menetr.  1.  c.) 

Nach  einem  bei  Bokhara  im  März  gefangenen  Exemplare  be- 
schrieben. 

Trigonoscelis  affinis:  Tr.  deplanatae  af Jinis , capite 
densius  punctato , elytris  medio  subrugosis,  lateribus  granidis  in- 
clinatis , costis  dorsalibus  pruelereaque  cosia  laierali  magis  di- 
stinctis , tibiis  minus  denlicidatis.  — Long.  9 lin.,  lat.  4^  lin. 
(Zoubk.  1.  c.) 

Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehmann,  Mein,  de  l’Acad.  de  St.  Pe- 
tersb.  1*49.  t.  VI.  p.  222. 

Pimelia  affinis  Zoubk  off  Bullet,  de  Moscou  1833.  (tom.  VI) 
p.  327.  n.  31. 

Trigonosc.  scabriuscula  D ej.  Cat.  sec.  Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehm. 

Habitat  in  deserto  Kirgisorum;  in  Turcomania  (sec.  Men.). 

Obwohl  Lacordaire  diesen  Käfer  unter  der  Gattung  Pimelia 
aufführt,  läfst  die  Beschreibung  und  der  Vergleich  mit  der  Pere- 
vostchicovii  (=  deplanata)  mit  Sicherheit  annehmen,  dafs  er  eben- 
falls zu  Trigonoscelis  gehört,  auch  führt  ihn  Menetries  1.  c.  als  sol- 
che auf.  Der  Käfer,  den  ich  darauf  beziehe,  ist  gröfser  und  brei- 
ter als  Tr.  deplanata , durchgängig  kräftiger  skulpirt,  doch  scheint 
mir  sein  Artrecht  noch  zweifelhaft. 

9 • Trigonoscelis  (ie&Ianatn  : Nigra , depressa , thorace  ob- 
longo.  hinc  inde  parce  irregulariter  obsolete  granulato , lateribus 
subsinuatis  angulisque  anticis  acutis , elytris  oblongis , foveolutis 
granulatisve , granidis  minutis , parcius  seiialim  disposilis.  — 
Long.  — 8 lin  , lat.  3£  lin.  (Kryn.  1.  c.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  26. 

Ocnera  deplanata  (Zoubk.)  Krynicki  Bull,  de  Moscou  1832. 
V.  p.  130. 

Pimelia  Perevostc/iicovii  Zoubk.  Bullet,  de  Moscou  1833.  IV. 
p.  326.  n.  30.  (teste  Mannerh.,  Lacord.) 

Trigonosc.  serrata  Fisch  in  litt.  sec.  Menetr.  Ins  rec.  p.  Leh- 
mann II. 

ln  der  Kirgisen-Steppe  und  Turkmenien;  aufser  der  nodosa  fast 
die  einzige  Art,  welche  man  in  Privatsammlungen  zu  finden  pflegt. 

IO . Trigonoscelis  pygmaem  Oblonga.  subcylindrica,  con- 
ve.va.  nigra , capite  thoraceque  gramdiferis , granulis  depressis. 
hoc  brevi . transverso , basi  apiceque  subtruncato.  lateribus  rotun- 


284 


Pimeliides. 


dato , angulis  anlicis  produclis , aculis . elytris  lutitudine  duplo 
longioribus , longe  pone  medium  versus  apicem  angustato  - rolun- 
dnlis , granulis  minutis , perlutis , subseriatis . /»ine  inc/e  setiferis 
densissime  obsilis.  — Long.  6 lin.  (14  mill.),  lat.  3 lin.  (7  liiill.) 
(Men.  I.  e.) 

Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehm  II.  p.  6;  Mein,  de  l’Acad.  de  St. 

Petersb.  1849.  t.  VI.  p.  222  t.  III.  f 7. 

Eine  Art,  welche  die  Pachyscelis , Trachyderma  und  Trigono- 
scelis  scheinbar  mit  einander  verbindet;  sie  ist  schmaler  als  Thri- 
p/em  crinita  Klug,  namentlich  das  Halsschild,  dessen  Seilen  we- 
niger gerundel  sind;  die  Vorderwinkel  sind  spitz  vorgezogen.  Kopf 
und  Halsschild  sind  gleichmäfsig,  ziemlich  dicht  granulirt,  die  Körn- 
chen flach,  auf  den  Flügeldecken  dagegen  perlarlig,  glänzend. 

Im  Mai.  im  ausgetrocknelen  Flufsbetle  des  Jan-Daria. 

Ijasiostola  (Dej.)  Solier 
Anti,  de  France  V.  p.  27.  — Lac.  Gen.  V.  p.  181. 

Tibiae  omnes  subjiliformes , 4 posteriores  compressae. 

Die  Arien  sind  durch  die  flach  gedriicklen  Hinterschienen  aus- 
gezeichnet; die  bekannlere,  gröfsle,  mil  vier  slarken  Rippen  aut 
jeder  Flügeldecke  erinnert  an  Pterocoma ; die  übrigen  sind  viel  klei- 
ner, weniger  stark  oder  gar  nicht  behaarl,  dicht  granulirt,  mit  2 — 3 
wenig  vortretenden  Rippen;  den  bereits  bekannten  konnte  hier 
noch  eine  neue  hinzugefügt  werden. 

Mi  Mjfisiosttata  jpMÖescenst  Nigra , oblongo-ovalis , longe 
nigro  - pilosa , thorace  trunsversim  subquadrat  o , nigro  - pilosa, 
dorso  dense  tuberculato , litte a longUudinali  media  laevi , elytris 
4 -costatis,  cosiis  validis , tuberculatis , int  erst  il  vis  subtiliter  gra- 
nulatis , vitla  angusta  griseo-pubescenti.  — Long.  5-£ — 5-f  lin. 
(12  — 13  mill.) 

Sol.  Arm.  de  France  V.  p.  29. 

Tenebrio  pubescens  Pall.  Icon.  Ins.  p.  53  t.  c.  f.  19. 

Pimelia  pubescens  Schön  h.  Syn.  Ins.  I.  1.  p.  137. 

Habitat  in  Russia  meridionali  orientali,  in  Turcomania  (Men. 
Ins.  rec.  p.  Lehmann). 

JLasiostoMn  foirtas  Nigra , oblongo-ovalis,  pilis  longissimis 
rufulis  tecia,  thorace  dorso  tuberculato , linea  longUudinali  me- 
dia elevata , utrinque  abbreviala , laevi , elytris  crebre  minus  sub - 


L.  minufa.  (3.)  / variolaris.  (4.)  L . heterogena.  (5.)  285 

tili/ er  tnberculatis  punctatisque , costis  4 obliterutis  seriatim  tu- 
berculatis.  — Long.  4-j  lin.  (9y  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  31. 

Pimelia  hirta  Fisch,  d.  Wald.  Entora.  Imper.  Russ.  I.  p.  152. 

t.  XIV.  f.  5. 

Pterocoma  hirta  Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehm.  II. 

Habitat  in  desertis  Kirgisorum  meridionalibus  ad  Orenburg. 

3,  JuU&iostola  tninwta  t Nigra , oblongo-ovalis , parce  longius 
dense  brevius  pilosa , pilis  brevibus  resupinatis , capite  thoraceque 
parce  subtilissime  vix  perspicue  grunulatis , /»oc  angulis  an- 
terioribus  deflexis,  linea  elevala  media  nulla , elytris  crebre  sub- 
tilissime tuberculatis , vix  punctatis , subrngidosis , costis  dorsali- 
bus  ( praecipue  interna ) obliteratis.  — Long.  lin. 

Pimelia  minuta  Kare  lin  in  litt. 

Kleiner  als  hirta.  viel  feiner  tuberculirt.  die  Vorderecken  des 
Halsschildes  nicht  leicht  eckig  vortretend,  sondern  niedergebogen, 
die  Flügeldecken  verloschen  quergerunzelt. 

Von  Astrabad;  dem  Berliner  Museum  unter  dem  angegebenen 
Namen  mitgetheilt. 

4t,  Isasiostota  variotaris : Nigra , glabra , subtus  albido- 
sub-pruinosa , capite  subtiliter , ihorace  medio  granulato  elytris- 
que  dense  granulatis , hi\s  margine  serratis , singuloque  lineis  3 
confertissime  granulatis.  — Long.  5^  lin.,  lat.  3{  lin. 

Gebier  Bull,  de  l’Acad.  d.  St.  Petersb.  1841.  t.  VIII.  n.  24. 
p.  373. 

Pseudopimelia  variolaris  Gebl.  Bull,  de  Mose.  1859.  II  p.  473. 

Valde  affinis  L.  hirtae  Fisch.;  at  major,  minus  dense  granu- 
lata,  striisque  elytrorum  evidentioribus.  (Gebl.  1.  c.) 

In  deserto  ad  flumen  Ajagus  semel  capta. 

Im  Bullet,  de  Mose,  wird  der  Käfer  als  Pseudopimelia  Mötsch, 
in  litt,  aufgeführt. 

3,  Ijasiostolft  Hetero g etta  : Nigra , suborbicularis,  opaca , 
pilis  null is . capite  punctato , ihorace  quadrato,  granulato , /«- 
teribus  parum  marginal  is , elytris  1 enuissime  granulato  - scabris , 
subacuminatis , postice  declivibus.  — Long.  6 lin.  (14  mill.),  lat. 
3 lin.  (7  mill.) 

Fisch  d Waldh.  Bull,  de  Mose.  1844.  I.  p 58. 

Habitat  in  Turcomania  (D.  Karelin). 

Clypeus  obtusc  conicus.  Oculi  globosi,  prominuli.  (Fisch.  1.  c.) 


28  6 


Pimeliides. 


ß.  Eif*8i08toiu  tnitthilft:  Ovata,  globosa . nigra,  longe  pilosa. 
antennis  brevioribus,  thorace  brevi  transverso.  basi  apiceque  trun- 
cato , lateribus  rotundato.  subtiliter  remote  punctulaio , elytris  Gra- 
tis, lateribus  rotundatis.  apice  attenuatis , granulato  - rugosis, 
utroque  sutura  lineisque  3 leviter  elevalis  e tuberculis  minutis 
seriatis , costaque  marginali  serrulata.  — Long.  3|  lin.  (8  mill.) 
(Men.  1.  c.) 

Men  et  r.  Mem.  de  l’Acad.  de  St  Petersbourg  ser.  VI.  1849. 
p.  223,  Ins.  rec.  p.  Lehmann  II.  p.  7.  t.  3.  f 8. 

Nur  halb  so  grofs  als  minuta  Karel.,  mit  längeren,  mein*  bräun- 
lichen Haaren  besetzt;  jederseits  neben  der  Naht  befindet  sich  eine 
Reihe  feiner  Höckerchen,  welche  aufsen  von  einer  vertieften  Linie 
begränzt  sind:  diese  Linien  und  die  Rippen  reichen  bis  zur  Spitze 
der  Flügeldecken,  mit  Ausnahme  der  zweiten,  welche  etwas  kür- 
zer ist.  Der  Hinterleib  ist  fein  granulirt,  jedes  Körnchen  mit  einem 
schwarzen  Haar  besetzt. 

Bei  Samarkand  häufig. 

Pterocoma  Solier 

Ann.  de  France  V.  p.  42.  — r Lac.  Gen.  V.  p.  182. 

Clypeus  apicem  versus  subito  coarctatus. 

Tibiae  posteriores  rotundalae. 

Corpus  breviter  ovatum , elytra  plerumque  tricarinata.  carinn 
laterali  granulata. 

Aufser  der  tuberculata  sind  die  wenig  bekannten  seltenen  Ar- 
ten, ähnlich  wie  die  costala,  lang  behaart,  ihre  Flügeldecken  mit 
3 Rippen  besetzt,  und  zwischen  denselben  meist  mit  einem  Strei 
fen  aus  grauer  Behaarung. 

Pterocomn  COStatas  Nigra , subrotundato  - ovalis,  pilis 
longiusculis  vestita , antennis  tenuibus , modice  elongatis , capite 
orbit  is  antennarum  obtusis , thorace  supra  crebre  tuberculato , ely- 
tris fortiler  S-carinatis , carinis  dense  gramdalis , interstitiis 
parce  granulatis,  griseo-pubescentibus , carinula  quarta  pone  me- 
dium intra  dorsalem  secundam  et  marginalem  perspicua . — 

Long.  5£  lin.  (13  mill.) 

Tenebrio  costatus  Pallas  Icon.  Ins.  p.  52.  t.  C.  f.  18. 

Pterocoma  sarpae  (Fisch.)  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  46, 

Habitat  in  Russia  meridionali  europaea  et  asiatica. 


P.  piligera.  (2.)  P.  denliculata.  (3  ) 


287 


P$€»*OCon t«  gvucilieov'hlis  s Praecedenti  similis , sed  w»?% 
7joi\  densius  et  longius  pilosa.  orbitis  antennarum  acu/is . anten- 
nis  gracilioribus  longioribus . elyiris  costis  angustioribus.  — 
Long.  4f  lin.  (11  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  47. 

Pa?/i.  sarpae  Fisch,  in  litt 

Habitat  in  Sibiria. 

Erichson  bat  diese  sibirische  Art  für  das  Männchen  der  costatu 
erklärt  (Entomol.  Jahresber.  für  1837.  p.  298);  ich  möchte  meine 
sibirischen  Stücke,  auf  welche  Solier’s  Angaben  in  den  wesentli- 
chen Punkten  zutreffen,  für  eine  eigene  Art  halten;  Lacordaire 
nimmt,  vielleicht  nicht  ohne  Absicht,  von  Erichson’s  Angabe  keine 
Notiz,  Schaum  führt  den  Käfer  als  besondere  Art.  und  wohl  mit 
Recht  als  zweifelhaften  Europäer,  in  seinem  Cat.  Col.  Eur.  auf. 

3,  Pterocoma  Jßiligevm  Nigra , subrotundato-ovalis . dense 
longe  pilosa , antennis  gracilibus , capite  thoraceque  vage  tenui- 
ierque  punctatis , elyiris  quadricostatis , costis  parum  elevalis,  tu- 
berculatis , laterali  aniiee  abbreviata , interstitiis  margineque  in - 
ßexo  punctatis,  fascia  fulvo  * pubescenle.  — Long,  5^—6 { lin. 
(Ui  — 12  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  44. 

Pimelia  piligera  Gebl.  in  v.  LedebouFs  Reise  II. 

A Pt.  denticulata  differt  nitore,  elytrorum  interstitiis  subsulca- 
tis,  testaceo-pubescentibus,  a basi  ad  apicem  productis. 

Habitat  in  Sibiria;  in  arenosis  ultra  lacum  Nor-Saisan  m.  Julio 
et  Augusto. 

3 • Pterocoma  tienticwlatm  Nigra,  opaca , hirta.  anten- 
nis gracilibus,  thorace  elytrisque  tenuiier  granulatis , his  convexis, 
lineis  3 e granulis  densis  majoribus.  interioribus  apicem , externa 
basim  non  attingentibus . margine  denticulis  rectis  serrato,  in- 
ierstitiis  planis , ultra  medium  slriis  albo  - pubescentibus.  — 
Long.  6-  lin.,  lat.  4 lin. 

Pimelia  denticulatfi  Gebier  in  v.  Ledeobur’s  Reise  II.  p.  114. 

Caput  planum,  tenuiter  et  vage  granulatum.  Thorax  brevis,  an- 
tice  subemarginatus,  lateribus  parum  dilatatus,  supra  convexus,  basi 
apiceque  coarctatus,  antice  uirinque  pubescens.  Elytra  thorace 
multo  latiora,  antice  sinuata,  lateribus  dilatata,  apice  angustata. 
Corpus  subtus  granulis  minutis  adspersum. 

In  der  Steppe  um  Ajagus,  am  Saisan-See  seilen. 


288 


Pimeliides. 


4t*  JRieroconut  brevicoMtis : Orbicularis , nigra,  thorace  mi- 
nuto , brevissimo , basi  apiceque  sinualo , angulis  aniicis  produ- 
clis,  acutis , dorso  sat  dense  granulife.ro , spat  io  longitudinali 
medio  laevi , elytris  orbiculatis,  convexis,  undique  gramdis  remo- 
tis  minutissimis,  pilij'eris , in  utroque  costa  tantum  unica , äm/m- 
rae  par  allein,  tuberculis  seriatis  not  ata,  margineque  exteriore  spi- 
nulis  minutis,  densis  armata,  subserrata.  — Long.  — 5|  lin. 
(Men.  1.  c.) 

Menet  r.  Bullet,  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  1849.  ser.'VI.  p. 

220.  t.  3.  f.  5. ; Ins.  rec.  par  Lehmann  II.  p.  4. 

Kleiner  als  gracilicornis  Sol.  ( sarpae  Fisch.),  rundlicher,  das 
Halsschild  um  die  Hälfte  kürzer,  vorn  stärker  ausgerandet;  auf  je- 
dem Intervall  und  an  der  Spitze  der  Flügeldecken  ist  eine  Längs- 
binde von  graulichen  Haaren. 

Bei  einem  gröfseren,  muthmafslich  weiblichen  Exemplare  zeigt 
sich  eine  schwach  angedeutete,  zweite,  erhabene  Linie  zwischen 
Naht-Rippe  und  Aufsenrand. 

Im  April  bei  Bakkali-tau. 

S , Pierocama  tMbercwMatat  Subglobosa,  dense  tubercu- 
lata , haud  pubescens,  elytris  ( singulo ) tricarinatis , carinis 
partim  elevatis , tuberculis  densioribus  magis  elevatis  compositis. 
— Long.  5|  lin.,  lat.  3^  lin. 

Mötsch.  Bull,  de  Moscon  1845.  I.  p.  62. 

Aus  der  östlichen  Kirgisensteppe. 


Prionotlieca  Solicr 
Ann.  de  France  V.  p.  39.  — Lac.  Gen.  V.  p.  183. 

Clypeus  apicem  versus  subito  coarctatus. 

Tibiae  posteriores  rotundaiae. 

Corpus  magnum,  breviler  ovatum,  elylra  carina  laterali  for- 
titer  spinosa. 

Die  einzige  Art  ist  eine  der  ansehnlichsten  aus  der  ganzen 
Gruppe,  von  Ober  - Aegypten  bis  nach  dem  Süden  von  Abyssinien 
verbreitet  und  auch  in  Algier  aufgefunden,  dort  aber  nur  selten. 

Prionotheca  covonaiit:  Nigra,  subnitida,  breviter  ovalis , 
thorace  fulvo-hispido  elylrisque  fnlvo  - pilosis  laxe  granulatis , 
bis  seriebus  sex,  e tuberculis  parvis,  conicis,  acutis  compositis  et 


Ocnera  hispida.  (1.) 


289 


spinarum  validarum  serie  marginali  ad  apicem  usque  producta. 
— Long.  13 — 15y  lin.  (30  — 36  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  41.  1. 

Pimelia  coronata  Oliv  Ent.  III  59.  p.  4.  t.  II  f.  17.  — Herbst 
Käfer  t.  121.  f.  5.  — Schönh.  Syn.  Ins.  I.  1.  60.  p.  136.  — 
Klug  Symbol,  phys.  II.  t.  12.  f.  7.  etc. 

Habitat  in  Aegypto,  in  Abyssinia  et  in  Algerio. 

Ocnera  Fischer  d.  Waldh. 

Entomogr.  Russ.  I.  p.  169.  — Lac.  Gen.  V.  p.  184. 
Trachyderma  Latr.  Regne  anim.  ed.  2.  V.  p.  7.  — Sol.  Ann.  de 
France  V.  p.  32. 

Brachyscelis  Fischer  de  Waldh  olim. 

Pimelia  Fabr.,  Herbst,  Olivier. 

Clypeus  apicem  versus  subito  coarctatus. 

Antennae  et  pedes  graciliores.  Tibiae  omnes  filiformes , haud 
compressae , rotundatae , longe  pilosae. 

Corpus  magnum , elongatum , plerumque  supra  hispidum . 

Die  meist  ansehnlichen  Arien  dieser  sehr  bekannten  Gattung 
sind  meistens  (einige  Arien  aus  der  Kirgisensteppe  ausgenommen) 
oben  mehr  oder  minder  dicht  mit  abstehenden  Haaren  besetzt  und, 
trotz  ihrer  Gröfse,  nicht  leicht  von  einander  zu  unterscheiden;  ich 
habe  daher  eine  Bestimmungs-Tabelle  für  dieselben  gegeben,  wel- 
che sich  jedoch  nicht  auf  die  Arten  aus  Süd-Rufsland,  der  Kirgi- 
sensteppe und  Turkomanien  ausdebnt,  da  mir  von  denselben  zu  we- 
nig in  natura  bekannt  sind.  Für  die  Bestimmung  und  Beschreibung 
ist  hier  die  verschiedene  Gestalt  der  Prosternalspitze  wichtig,  wel- 
che zwischen  den  Vorderhüften  bald  gerade  abgeschnitten,  bald 
mehr  oder  minder  deutlich  vorgezogen  und  zugespitzt  ist,  letzteres 
namentlich  bei  der  sicilisch  - griechisch -algierischen  Art.  Es  ist  als 
Regel  anzunehmen,  dafs  die  Höckerchen  auf  den  Flügeldecken  nach 
der  Naht  und  hinten  zu  allmählig  schwächer  werden;  vorzugsweise 
zu  beachten  ist  die  Sculptur  neben  und  in  der  Gegend  der  Rand- 
rippe, welche  bei  einigen  Arten  auch  ganz  fehlt. 

M . Ocnera  his&iit a i Nigra , parce  pilosa , thorace  modice  con- 
vexo , elytris  acute  subseriatim  tuberculatis  punctisque  impressis , 
tuberculorum  seriebus  2 ad  costam  marginalem  multo  magis 
perspieuis.  prosterno  apice  haud  producto  — Long.  8 — 10^  lin. 
(19-24  mill.) 


19 


290 


Pimeliides. 


Tenehrio  hispidus  Forsk.  descript.  p.  79.  n.  8. 

Pim.  hispida  Fahr.  Ent.  Syst.  I.  p.  100.;  Syst.  El.  I.  p.  129.  — 
Oliv.  Ins.  59.  p.  14.  n.  17.  t.  1.  f 10.  12.  — Herbst  Col. 
p.  70.  t.  122.  f.  2.  — Encyclop.  melh.  t.  194.  f.  18.,  t.  195 
f I.  — Klug  Syrab.  phys.  II.  t XII.  f.  8. 

Trachyderma  hispida  Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  34.  1. 

Habitat  in  Aegypto  (Alexandriae,  sub  lapidibus);  in  Syria  et  Ara- 
bia deserta  sec.  Klug. 

Eine  sehr  bekannte  und  häufige  ägyptische  Art,  welche  nur 
selten  so  grofs  wird,  wie  die  europäische,  ein  viel  weniger  gewölb- 
tes Halsschild  besitzt,  und  besonders  leicht  durch  die  einfach  abge- 
schnittene, nicht  spitzig  vorgezogene  Spitze  des  Prosternuins  von 
derselben  zu  unterscheiden  ist. 

4?.  Oettern  Mjntreiilii:  Nigra,  pilosu,  thorace  gibboso , ely- 
tris  aeuie  subseriatim  densius  tuberculatis  punctisque  impressis, 
tuberculorum  seriebus  2 ad  coslam  marginalem  ceteris  paullo 
magis  perspieuis  costaeque  sub ae quäl ibus,  margine  inflexo  juxta 
postpectus  impresso , prosterno  apice  haud  producto.  — Long. 

9 — 11  lin.  (20—25  rnill.) 

Trachyderma  Latreillei  Sol.  Ann.  de  France  V.  p,  36.  2. 

In  der  Regel  grölser  als  hispida , das  Halsschild  gewölbt,  die 
Höckerchen  auf  demselben,  wie  auf  den  Flügeldecken,  etwas  dich- 
ter gestellt  und  feiner  als  bei  der  genannten  Art,  die  Punkte  mehr 
zu  Runzeln  zusammenfliefsend,  auch  die  Behaarung  dichter;  zwei 
Reihen  etwas  deutlicher  vorspringender  Höckerchen  bilden  zwei, 
der  Randrippe  ganz  ähnliche  Rippen,  sind  aber  viel  dichter  und 
feiner  gehöckert  als  bei  der  hispida ; letztere  hat  am  Aufsenrande 
der  Flügeldecken  neben  der  Basis  des  ersten  Hinterleibssegmentes 
einen  sehr  schwachen,  kaum  bemerkbaren  Eindruck,  die  Latreillii 
einen  sehr  deutlichen;  zu  gleicher  Zeit  bildet  der  Aufsenrand  an  der 
Stelle  des  Eindrucks  einen  deutlicheren  Winkel  als  bei  der  hispida. 

In  Senegambien;  ein  Exemplar  in  der  Sammlung  des  Jardin 
des  Plantes  angeblich  aus  Aegypten 

H.  Reiche’s  Zweifel  (Ann.  de  France  1857.  p.  217),  ob  der  se- 
negalensische  Käfer  wirklich  eine  eigene  Art  sei,  vermag  ich  nicht 
zu  theilen,  da  auf  meine  vielen  ägyptischen  und  wenigen  Exem- 
plare vom  Senegal  Solier’s  Angaben  zutreffen,  und  jedenfalls  als  spe- 
cifische  Merkmale  zu  betrachten  sind. 

3»  Oettern  jfthiÜSiittn  s Nigra,  fusco-hirta,  antennis  breviu- 
sculis , thorace  transversa,  subcylindrico , leviter  convexo , tomento 


291 


Ocnera  angustata.  (4.)  Ocnera  Genei.  (5.) 

griseo  dense  vestito , elytris  thorace  duplo  f er e latioribus , de- 
pressis , subseriatim  acute  tuberculatis , tuberculorum  seriebus  2 
ad  costam  marginalem  paullo  magis  perspicuis , margine  laterali 
rejle.ro  crenato , prosterno  apice  leviter  producto , acuminato - 
refiexo . — Long.  9y  — 10^  lin.  (21 — 23  mill. ),  lat.  4f— 5 lin. 
(10j— 11|  mill.) 

Trachyderma  philistina  Reiche  et  Saulcy  Ann.  de  Fr.  1857. 

p.  212 

Dromeus  philistinus  Reiche  et  S.  Cat.  Col.  Syr.  No.  464. 

Wenig  gröfser,  aber,  namentlich  in  den  Flügeldecken,  breiter 
als  hispida , das  Halsschild  weniger  gewölbt,  die  Flügeldecken  oben 
ziemlich  flach,  die  Fühler  noch  kürzer,  der  umgeschlagene  Aufsen- 
rand  der  Flügeldecken  deutlich  crenulirt. 

Urn  Damascus  und  Jerusalem. 

Ocnera  angnstata:  Nigra , pilosa , thorace  dorso  gib- 

boso,  elytris  acute  seriatim  tuberculatis , tuberculorum  seriebus  2 
costaque  marginali  haud  distinctis , prosterno  apice  valde  acu- 
minato-producto.  — Long.  9| — 11^  lin.  (21 — 26  mill.) 

Trachyderma  angustata  Sol.  Ann.  de  Fr.  Y.  p.  37.  3. 

Durch  sehr  lange  Fühler  und  Füfse,  das  der  Queere  nach  stark 
gewölbte  Halsschild  und  die  regelmäfsigen  Höckerreihen  auf  den 
Flügeldecken  ausgezeichnet;  eine  Randreihe  gröfserer  Höckerchen 
und  zwei  ihr  ähnliche  treten  hier  nicht  hervor,  indem  die  Höcker 
in  den  dicht  stehenden  Reihen  gleich  stark  sind;  nach  der  Naht 
hin  werden  die  Höcker,  wie  bei  den  verwandten  Arten,  allmählig 
feiner. 

In  Oran  (nach  Solier),  Sicilien  (Grohmann)  und  Griechenland; 
namentlich  auf  dem  Parnass  von  H.  v.  Heldreich  in  Mehrzahl  ge- 
sammelt; meine  sicilianischen  Stücke  stimmen  mit  den  griechischen 
genau  überein. 

&.  Ocnera  Genei:  Nigra , oblonga , pilosa , thorace  dorso  gib- 
boso , hoc  elytrisque  fortius , quam  in  T.  angustata  tuberculatis , 
elytris  transversim  valde  rugosis , punctis  impressis  interjectis , 
prosterno  poslice  acuminato-producto , reßexo.  — Long.  9^  lin. 
(22  mill.) 

Trachyderma  Genei  Sol.  Ami  de  Fr.  Y.  p.  38.  4 
Var.  A.  Elytrorum  tuberculis  dorsalibus  majoribus . processu  pro- 
sternali  apice  obtuso. 

Trach.  Genei  var.  A.  Emondi  Sol.  loc.  cit. 


19 


292 


Pimeliides. 


Auf  dem  Halsschilde  weitläufiger  gehöckert  als  angustnta , so 
dafs  eine  schmale,  leicht  vertiefte  Längslinie  in  der  Mitte  glatt 
bleibt;  die  Tuberkeln  auf  den  Flügeldecken  bis  zur  Naht  ganz  deut- 
lich, Prosternalfortsatz  kürzer,  aufgebogen. 

In  Aegypten;  var.  A muthmafslich  aus  der  Barbarei. 

O,  Ocnem  Hatoeiaianni:  Nigra,  elongata,  nitidula,  pilosa , 
anlennis  longis , brunneis , tborace  capite  purum  latiore  nitido, 
transversim  subquadr aio , lateribus  vix  rotundatis . supra  mo- 
dice  convexo , crebre  acute  tuberculnto , linea  longitudinali  media 
laevi , elytris  elongatis,  thorace  plus  triplo  longioribus  eodemque 
basi  purum  latioribus , dein  sensim  paullo  latioribus , apice  levi- 
ter  product is , supra  seriatim  tuberculatis  et  punctalis , tubercu- 
lis  latera  versus  multo  majoribus , seriebus  dense  positis , mar- 
ginalibus  magis  distinctis , processu  prost ernali  haud  longe , 
sed  valde  acuminato.  — Long.  10£  lin.  (23j  mill.),  lat.  4-f  lin. 
(11  mill.) 

Durch  schlanke  Gestalt,  den  Glanz,  lange,  schlanke,  bräunliche 
Fühler,  kleines,  glänzendes,  an  den  Seiten  kaum  gerundetes  Hals- 
schild sehr  ausgezeichnet.  Die  Fühler  sind  viel  länger  als  bei  der 
hispida , die  Tuberkeln  stärker,  die  Punkte  tiefer;  erstere  stehen  in 
vielen,  dichteren  Reihen,  unter  welchen  an  den  Seiten  nicht  3 stär- 
kere hervortreten;  auch  auf  dem  umgeschlagenen  Seilenrande  sind 
die  vertieften  Punkte  deutlich,  die  Höcker  - Reiheu  zunächst  der 
deutlich  crenulirten  äufsersten  Randlinie  jedoch  verworren. 

In  Arabien  von  H.  Hesse  aufgefunden;  der  Käfer  wurde  mir 
von  H.  Habelmann  freundlichst  mitgetheilt  und  zu  Ehren  dieses 
scharfsichtigen  und  liberalen  Entomologen  benannt,  dem  wir  schon 
manche  hübsche  Entdeckung  zu  verdanken  haben 

7,  Octtevu  govnortrfttM'na:  Nigro  - picea,  nitidula,  fusco- 
hirta , crassiuscula , thorace  Iransverso , subgloboso,  griseo-tomen- 
toso , elytris  thorace  haud  duplo  latioribus , convexiusculis , ma- 
gis parallelis , basi  apiceque  minus  angustatis , subseriatim  acute 
denticulatis , tuberculorum  seriebus  2 lateribus  costaque  margi- 
nali  vix  magis  perspicuis , margine  laterali  rejlexo , vix  crena- 
iulo , prosterno  leviter  producto , subrotundato.  — Long.  8-f — 
11^  lin.  (20  — 25  mill.),  lat.  4j  — 5|  lin.  (10 — 12£  mill.) 

Trachyderma  gomorrhana  Reiche  et  de  Saulcy  Ann.  de  Fr. 

1857.  p.  215. 

Tracliyd.  Emondi  Reiche  et  de  Saulcy  Cat.  Col.  Syr.  n.  425. 


293 


Ocneru  jaffana.  (8.)  Ocnern  pygmaea.  (9.) 

Von  der  hispida  und  philistina  durch  mehr  gleichbreite  Ge- 
stalt, namentlich  der  Flügeldecken  unterschieden,  letztere  dichter 
und  feiner  tuberculirt,  so  dafs  der  umgeschlagene  Seitenrand  unter- 
halb der,  nur  wenig  bemerkbar  hervortretenden  Randleiste  gegen 
3 — 4 feine,  aber  deutliche  Höckerreihen  von  fast  gleicher  Stärke 
zeigt,  während  hei  den  verwandten  Arten  nur  eine  stärkere  Höcker- 
reihe in  der  Mitte  sehr  deutlich,  die  andern  undeutlich  zu  sein  pfle- 
gen; der  umgeschlagene  Aufsenrand  ist  fein  crenulirt,  aber  viel 
schwächer  als  bei  gomorrhana. 

In  der  Nähe  von  Goumrah  (dem  alten  Gomorrha)  von  H.  von 
Saulcy  aufgefunden  und  mir  von  H.  Reiche  mitgetbeilt;  Reichet 
Angabe,  dafs  das  Halsschild  subglobuieux  sei.  pafst  nicht  recht  auf 
mein  Exemplar,  welches  ein  verhältnifsmäfsig  flaches,  an  den  Sei- 
ten wenig  gerundetes  Halsschild  besitzt. 

8,  Oettern  Jnffnttn  : Nigra , fere  opaca , pilosa,  cupite  thora - 
cec/ue  perparum  convexo.  laxe  tuberculatis , elytris  dense  sub- 
striatis  et  subtilissime  tuberculatis , prosterno  postice  product o , 
processu  lato . apice  rotundato.  — Long.  9 liu.  (20  mill.) 

Miller  Wiener  ent.  Monatscbr.  1861.  p.  182  18. 

Durch  den  gleichmäfsig  tuberculirten  Kopf  und  die  Gröfse  von 
der  pygmaea  unterschieden;  mit  der  gomorrhana  wird  die  Art  von 
H.  Miller  nicht  verglichen;  dieselbe  würde  nach  der  Beschreibung 
ein  gewölbteres  Halsschild  haben. 

Von  Jaffa. 

9 • Oettern  pygitinen : Nigra,  fere  opaca , nigro-pilosa , ca- 
pite  apice  et  circa  oculos  subtilissime  tuberculato.  thorace  parum 
convexo.  minus  dense  subtiliter  tuberculato , elytris  dense  subtili- 
ter  subseriatim  tuberculatis  substriatiscjiie , prosterno  apice  ro- 
tundato-producto.  — Long.  6 — 8 lin.  (14 — 18{  mill.) 

Miller  Wiener  ent.  Monatsschr.  1861.  p.  181.  17. 

Von  Cairo. 

Sollte  dieser  Käfer  vielleicht  nichts  Anderes  als  Thriptera  cri - 
nita  Klug  sein? 


294 


Pimeliides. 


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Ocn.  imbricata.  (10.)  Ocn.  pilicollis.  (11.) 


295 


Arten  aus  Süd-Rufsland,  der  Kirgisensteppe  und 
Turkmenien. 

IO * r*«  i»nbä'ic€tta : Nigra , capite  magno , glabro,  ni- 

gro , pariibus  oris  et  antennis  apice  fuscis , ariiculis  3 — 4 

apice  in  maribus  longius  pilosis , thorace  punctis  elevatis  raris 
scabro , angulis  anticis  prominulis , elytris  punctulatis , punctis 
impi  essis , lineis  tribus  punctorum  elevatoruni , acutorum , rever- 
sorum , carina  laterali  Iota  denticulata , ab  domine  pedibusyue  gra- 
nulatis , larsis  fuscis,  hirsutis.  — Long  11  lin. 

Pm.  imbricata  Fischer  de  Waldh.  Lettre  ä Pander  p.  12., 
Entomogr.  russ.  1.  p.  150.  t.  XIV.  f 4. 

!n  der  Kirgisensteppe,  südlich  von  Orenburg;  nach  Menetries 
in  den  Sleppen  von  Kisil  Koum. 

Die  Diagnose  giebt  im  Wesentlichen  Fischer’s  Beschreibung 
wieder. 

jf.#.  j tiiicoitis : Atra.  sublaevigala , glabra , nitida , 

thorace  subgloboso , elytris  oblongo-ovatis , singulo  costis  4 angii- 
stissimis , confer t issime  minute  luberculatis,  antennis  maris  pilis 
longis  bas i obsitis.  — Long.  10 — 12  lin.,  lat.  4-4 — 54  lin. 

Trachyderma  pilicollis  Falderm.  Bull,  de  Mose.  1836.  p.  378. 
t.  7.  f.  6. 

Ocn  imbricatae  Fisch.  (Ent.)  subsimilis  et  forte  eadem.  Ca- 
put magnum,  alrum,  convexum,  inter  antennas  inaequales  apice  te- 
nuiter  emarginatum,  lobis  lateralibus  porrectis,  late  rotundatis,  pun- 
ctis minulissimis  nec  non  granulis  paucioribus  vage  adspersis,  prae- 
terea  lineola  brevi,  obliqua  intra  apicem  utrinque  notatum.  Oculi 
parvi.  angustati,  nigri.  Antennae  thoracis  basin  superantes,  piceae, 
pilosae,  arliculo  3-o  et  4-o  inferne  pilis  longioribus  obsito;  tribus 
exterioribus  ferrugineis.  Thorax  longitudine  latior,  ater,  subnitidus, 
basi  obtuse  rotundatus,  medio  tenuiter  emarginatus,  lateribus  acute 
reflexus,  ante  medium  non  nihil  dilatatus,  rotundatus,  posterius  si- 
nuato-angustatus,  apice  late,  nec  profunde  emarginatus,  angulis  sat 
productis,  subreüexis,  supra  dense  tuberculatus.  Elytra  dorso  pla- 
niuscula,  subnitida,  atra,  costis  4 angustissimis,  parum  elevatis,  mi- 
nutis  et  crebre  luberculatis  in  singulo  elytro;  costarum  interstitiis 
latis,  planis,  sublaevigatis,  absque  ordine  vage  et  minute  punctatis, 
nec  non  sub  oculo  armato  granulis  minulissimis  nonnullis  interje- 
ctis;  lateribus  declivibus  valde  reflexis,  acute  marginafis,  margine 
crenulato.  Tarsi  lusci,  hirsuti.  (Falderm.  1.  e.) 

Habitat  in  deserto  Kirgisorum. 


296 


Pimeliides. 


Gröfser  als  Ocn.  imbricaia , der  Halsschild  viel  feiner  gekörnelt, 
die  Rippen  viel  feiner,  die  Seilenrippe  kaum  stärker  als  die  äufserc 
Rückenrippe,  diese  mit  einer  Reihe  feiner  Körnchen,  bei  der  im- 
bricata  meist  aus  mehreren  Körnchen  zusammengeselzt. 

Ocnetra  jfMenetriesiii  Nigra , brevior , parcius  minus 
longe  pilosa , capite  parce  punctaio , thorace  apicem  versus  sub- 
angustalo , angulis  anterioribus  acuminatisf  productis,  supra  pa- 
rum  gibbosa , fortius  minus  crebre  tuberculato , linea  longitudi- 
nali  media  laevi , elytris  a basi  sensim  paullo  latioribus , 
pone  medium  attenuatis , subacuminaiis , tuberculorum  seriebus  17 
elevatis , 5 lateralibus  magis  regularibus.  — Long.  8 — 9 lin. 
(18  — 20  mill.) 

Pimelia  Menetriesii  (Karelin). 

Pimelia  cephalotes  Fisch.  Entorn.  Imp.  Russ.  I.  p.  156.  7. 

Von  ganz  eigenthümlicher,  mehr  Pimelien- artiger  Gestalt,  kür- 
zer als  die  übrigen  Arten;  die  Flügeldecken  nach  hinten  allmäblig 
verbreitert,  und  alsdann  vor  der  Spitze  ziemlich  stark  verengt;  die 
Haare  sind  so  kurz,  dafs  sie  nur  wenig  ins  Auge  fallen,  die  Häcker- 
reihen auf  den  Flügeldecken  weitläufiger  als  gewöhnlich,  die  Rand- 
reihe stärker  als  die  innen  daneben  liegenden,  der  umgeschlagene 
Rand  mit  Reihen  tiefer  Punkte  und  drei  unregelmäfsigen  Rei- 
hen Höcker  besetzt,  von  denen  die  Höcker  der  mittleren  kräfti- 
ger sind. 

Mehrere  Exemplare  von  Buchara  erhielt  das  Berliner  Museum 
als  Pim.  cephalotes  Fisch,  von  Eversmann,  ein  Exemplar  von  Astra- 
bad  von  Menetries  als  Pim.  Menetriesii  Karel. 

M 3»  Ocnera  seiosn:  Nigra , subcinerea , valde  elongata , dense 
setosa , thorace  subgloboso , elytris  postice  dilatalis , confertissime 
seriatim  granulosis , granulis  sat  elevatis , acuminatis.  — Long. 
8 — 11^  lin.,  lat.  4 — 4|  lin.  (Falderm.  1.  c.) 

Trachyderma  setosa  Falderm.  Nouv.  mem  de  Moscou  p.  20. 
n.  298.  t.  II.  f.  4 

Pim.  setosa  Menetr.  Cat.  rais  p.  192.  n.  842. 

Weniger  dicht  und  kürzer  behaart  als  hispida , das  Halsschild 
cylindrischer,  dichter  gekörnelt  (Menetr.  1.  c.).  Faidermann  giebt 
eine  ausführlichere  Beschreibung. 

Bei  Baku  unter  Steinen,  namentlich  bei  den  Karavansereien  in 
grolser  Menge  überwinternd. 


Ocn.  gramdata.  ( 14).  Ocn.  lepidacantha.(  15.)  Ocn.  mnricata.  (16).  297 

14L»  Oettern  grnittiintn  : Nigra,  thorace  quadralo , granu- 
lato , lateribus  s.ubrotundato , elytris  oblongo  - ovatis,  granulatis , 
granulis  parum  elevatis . concinnis , seriatis,  marginibus  vix  cre- 
nulatis.  — Long.  10  lin.,  lat.  5 lin. 

Fisch,  de  YValdh.  Bull,  de  Mose.  1844.  I.  p.  5G. 

Caput  exsertum,  granulatum,  elypeo  antice  rotundato.  Thorax 
granulis  parvis  scaber,  prosternum  latum,  convexum,  apice  trun- 
catum,  emarginatum.  Elytra  oblongo- ovata,  grauulis  anguste 
dispositis.  margines  laterales  subcrenulali , abdominales  late  sulcati. 
Corpus  subgranulosum,  opacum.  Pedes  graciles,  granulis  horridi. 
(Fisch.  1.  c.) 

Habitat  in  Turcomania  (D.  Karelin). 

1& . Oettern  lepiflacnttthn:  Nigra , thorace  elongato-  qua- 
drato.  subtilissime  punctulato , elytris  oblongo- ovat is , granulalo- 
scabris , granulis  elevatis , coarclatis , squamato  - spinosis,  triplici 
serie.  — Long.  6 lin. 

Fisch,  d.  Waldh.  Bull,  de  Mose.  1830.  II.  p 187.  ed.  gall. 
p.  97.  1844.  I p 55. 

Caput  magnum,  subquadratum,  opacum,  elypeo  quadrato  a fa- 
cie  impressione  disjuncto,  nitido.  Antennae  articulo  tertio  et  quarto 
intus  setis  sensim  gradatimque  longioribus  munitis.  Thorax  con- 
vexus,  submarginatus,  subpunctatus.  opacus.  Prosternum  basi  ro- 
tundatum,  convexum,  in  conum  longum  obtusum  produ- 
ctum  Elvtra  granulosa,  granulis  concinnis  elevatis  duplici  serie, 
interstitiis  excavatis.  granulato-scabris,  marginibus  crenulatis  aut  squa- 
mato-spinosis,  lateribus  inflexis  linea  elevata  granulorum  squamato- 
spinosorum,  limbo  laevi  lateque  sulcato.  Pedes  debiles.  (Fisch.  1.  c.) 
Habitat  in  Turcomania  (D.  Karelin). 

jfö.  Oettern  tnurientn : Nigra,  opaca,  holosericea . capite 
thoraceque  granulatis } breviter  setosis , elytris  punctis  elevatis 
acutis , muricatis,  seriatim  dispositis.  — Long.  9 lin.,  lat.  4£  lin. 
Brachyscelis  muricatus  Fisch,  de  Waldh.  Bullet,  de  Moscou 
1837  IV.  p.  15.  t.  II.  f.  5. 

Trachyderma  asperula  (Dej.)  Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehm.  II. 
p.  5.  (teste  Lacord.) 

Nach  Lacordaire  ist  die  Tr.  asperula  aus  Turkmenien  mit  der 
Ocn.  muricata  aus  der  Kirgisensteppe  identisch;  die  Beschreibung 
der  Letzteren  ist  ganz  ungenügend,  die  Abbildung  wohl  auch,  da 
sie  nur  8 Lin.  lang  ist  und  einen  kurzen,  breiten  Käfer  darstellt, 
der  mehr  den  Habitus  einer  Pimelia  als  einer  Ocnera  hat. 


298 


Pirneliides. 


Tliripfefi'a.  Sol. 

Ann.  de  France  V.  p.  48.  — Lac.  Gen.  V.  p.  185 

A. ntennae  breviores  quam  in  gen.  Ocnera , graciliores  quam 
in  gen  Pachyscelis , articulo  nono  haud  transverso. 

Clypeus  apicem  versus  sensim  attenuatus. 

Pcdes  minus  breves , tibiae  omnes  filiformes , aniice  int  er  dum 
leviler  trianguläres. 

Da  mir  einige  von  den  Alten  nicht  in  natura  bekannt  sind, 
nahm  ich  hier  die  Gattung  in  demselben  Umfange  an,  wie  Solier; 
Lacordaire  läfsl  sie  mir  zögernd  un vereint  mit  Pachyscelis • an  eine 
Vereinigung  der  von  ihm  als  typische  Thryptera- Art  betrachteten 
crinita  Klug  Sol.  mit  Pachyscelis  ist  indessen  meines  Erachtens 
wohl  nicht  zu  denken,  da  dieselbe  eine  täuschende  Aehulichkeit 
mit  den  schlanken  Ocnera  besitzt. 

Jf.  VhH'i&tem  crfotiffg  s Nigra , ovalis.  hispida , antennis  ar- 
ticulo decirno  elongat  o , labro  nigro . saepius  rufo . thorace 
dorso  tuberculis  parvis , saiis  densis  tecto,  elytris  dorso  planiu - 
sculis , seriatim  crebre  luberculalis , lateribus  transversim  rugatis , 
tibiis  anticis  apice  cxtrinsecus  haud  dentatis.  — Long.  5£  lin. 
(13  null.),  lat.  3 lin.  (7  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  51.  2. 

Pimel-ia  crinita  Klug  Svmb.  phys  II.  t.  XII.  f.  9. 

Var.?  labro,  peclore,  antennis  pedibusque  anticis  rufescenlibus.  fior- 
tins  tuberculata , mento  apice  minus  late  et  profunde  sinuato , 
elytris  minus  depressis . punctato  - strialis , intersiitiis  elevatis , 
marginalibus  fortius  tuberculatis. 

Thriptera  Maillei  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  50.  1. 

Diese  Art  ist  einer  kleinen  Ocnera  sehr  ähnlich,  indes- 
sen durch  das  nach  vorn  allmählig  verengte  Kopfschild,  etwas 
kürzere  Fühler,  mit  weniger  scharf  abgesetztem  Endgliede  sicher  zu 
unterscheiden  Die  Flügeldecken  zeigen  ziemlich  dichte  Reihen 
feiner  Höckerchen  mit  unregelmäfsigen  Reihen  vertiefter  Punkte  da- 
zwischen; die  Höckerreihen  werden  nach  der  Naht  zu  etwas  schwä- 
cher, nach  dem  obern  Seitenrande  zu  wenig  stärker. 

ln  Aegypten. 

Thriptera  Maillei  aus  Oberägypteu  ist  wohl  jedenfalls  nach  ei- 
nem unausgefärbten  Exemplare  beschrieben,  dessen  specifische  Ver- 


Thr.  Varvasi.  (2.)  Thr.  villosa.  (3.)  Thr.  pilipes.  (4.)  299 


schiedenheit  von  crinita  mir  trotz  der  angegebenen  Unterschiede 
zweifelhaft  erscheint. 

2,  Fht'ipleru  Wavvasi:  Nigra,  ovalis , hispida.  pilis  resupi - 
nalis , longis.  brunneis . apice  dilutioribus , antennis  articulis  in. 
termediis  elongatis , Za6ro  nigro , thorace  dorso  satis  dense  tu- 
berculato , interdum  linea  media  laevi :,  elytris  dorso  striato , eia' 
planato,  transversim  rugatis  tuberculisque  praecedenlibus  majo- 
ribus  in  seriebus  numerosis  dispositis , tibiis  anticis  exirinsecus 
apice  dent  at  i s , subincrassatis.  — Long.  — 7 lin.  (13 — 16 
mill.),  lat.  3 — 3f  lin.  (7  — 8j  mit!.) 

Sol  Ann.  de  France  V.  p.  52.  3 

Die  Tuberkeln  auf  den  Flügeldecken  stehen  mäfsig  dicht,  zwi- 
schen den  einzelnen  Reihen  befinden  sich  leicht  vertiefte  Streifen 
mit  eingestochenen  Punkten,  welche  nach  der  Naht  zu  undeutlich, 
nach  den  Seiten  hin  ziemlich  stark  werden,  der  Hinterleib  ist  sehr 
weitläufig  gehöckert.  viel  kürzer,  schwarz,  niederliegend  behaart. 

Von  Oran  und  Tripolis. 

3,  Thriptera  villosa:  Nigra , ovalis „ hispida , antennis  arti- 
culis intermediis  lat  i lud  ine  vix  longioribus , decimo  levi- 
ter  transverso , tibiis  crassioribus  quam  in  praecedente , elytris 
minus  profunde  striatis , tuberculis  minoribus , sed  densioribus , 
Amte?  transversim  rugatis , ceterum  T.  Varvasi  simillima.  — Long. 
7 lin  (16  mill.),  lat.  4 lin.  (9  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  53. 

Brachyscelis  villosa  ( D e j ) 

Aus  der  Berberei. 

dl,  Fhriplevn  pilipes:  Nigra , oblongo-ovalis , longe  hispida, 
antennis  articulis  4 — 9 elongatis , decimo  latitudine  fere  Ion - 
giore , thorace  parvo , coleopteris  rnulto  angustiore , transversim 
subquadrato , basin  versus  leviter  angustato , supra  parum  dense 
subtiliter  tuberculato , elytris  oblongo-ovatis,  longiuscitlis , minus 
dense  seriatim  luberculalis  et  punctatis , seriebus  2 dorsalibus  et 
laterali  paullo  magis  perspicuis , abdomine  crebre , forliier , irre- 
gulariter  punctato , pedibus  longioribus  quam  in  genere  Pachy- 
scel .,  longius  pilosis , anticis  filiformibus , haud  den- 

tatis . — Long.  7t  lin.  (18  mill.),  lat.  4^  lin.  (10  mill.) 

Gröfser  als  Pachysc.  quadricollis , das  Halsschild  kleiner  und 
schmäler,  die  Flügeldecken  länger,  weniger  flach,  mit  ziemlich  lau- 


300 


Pimeliides. 


ger,  feiner,  abstehender,  schwarzer  Behaarung,  welche  auch  die 
Schenkel  und  Schienen  dichter  bekleidet,  als  gewöhnlich,  nament- 
lich mehr  absteht.  Fühler  und  Beine  schlanker  als  bei  Pachysce- 
/««,  der  ganze  Käfer  weniger  plump  gebaut,  das  Halsschild  verhält- 
nifsmäfsig  klein.  Von  den  minieren  Fühlerglicdern  (4  — 9)  sind 
die  ersten  fast  dreimal,  die  letzten  etwa  zweimal  so  lang  als  breit. 
Das  Kinn  ist  vorn  fast  gerade  abgeschnitten,  nur  in  der  Mitte  mit 
einem  kleinen  Ausschnitt  versehen.  Der  Kopf  ist  weitläufig,  fein 
tubereulirt,  lang  abstehend  behaart;  ebenso  das  Halsschild;  die  Tu- 
berkeln stehen  an  den  Seiten  nicht  dichter  und  sind  daselbst 
wenig  stärker.  Die  Flügeldecken  sind  ziemlich  lang  gestreckt, 
nach  vorn  allmählig  ein  wenig  verengt,  die  Schultern  nicht  sehr 
abgerundet,  vertiefte  Punkte  zwischen  den  mäfsig  dichten  Höcker- 
Reihen  sparsam;  die  Höcker  selbst  wenig  stärker  als  auf  dem  Hals- 
schilde, nach  der  Naht  zu  wenig  feiner,  drei  von  einander  gleich- 
weit entfernte  (2  Rücken-,  eine  Seiten-)  Reihen  ein  wenig  gröfser; 
eine  4te  ähnliche  Randreihe  tritt  hinten  hervor;  auf  dem  umge- 
schlagenen Rande  aufserhalb  derselben  sind  die  eingeslochenen 
Punkte  tief,  und  bilden  etwa  4 unregelmäfsige  Reihen;  eine 
fünfte  Punktreihe  steht  schon  oberhalb  der  4ten  Höckerreihe,  dann 
Werden  die  Punktreihen  undeutlich. 

Aus  Aegypten,  in  Schaum’s  Sammlung. 

S,  Tlkri&tetra  debiSivormis : Nigra,  ovalis , antice  angu - 

stior,  longe  hispida , antennis  tenuibus , articulis  4 — 9 elongatis , 
decimo  vix  transverso , capiie  vage  sabtilissime , vix  perspicue 
granulaio , thorace  parvo , modice  transverso , lateribus  leviter  ro- 
tundato , basin  versus  leviter  angustato,  supra  transversim  con- 
vexo,  parum  dense , subtiliter , aequaliter  tuberculato , elytris  bre- 
viler  ovatis , seriatim  tuberculatis  et  punctatis , luberculorum 
paullo  majorum  seriebus  novem , abdomine  parce  granulaio , 
griseo-piloso , parce  subtilissime  fulvo  - pubescenti,  pedibus  longe 
pilosis , tibiis  anticis  ßliformibus , sed  apice  dente  munitis.  — 
Long.  7 lin.  (16  milk),  lat.  lin.  (9£  milk) 

Abstehend,  ziemlich  lang  schwarz  behaart,  und  aufserdem  äus- 
serst  fein,  kaum  merklich  bräunlich  pubescent,  die  Flügeldecken 
kürzer,  das  Halsschild  viel  kleiner  als  bei  Pachysc.  quadricollis , die 
Fühler  viel  feiner  als  bei  dieser  und  kürzer  als  bei  der  vorher- 
gehenden Art,  nach  der  Spitze  zu  mit  kürzeren  abstehenden  Haa- 
ren besetzt.  Das  Kinn  wie  bei  pilipes ; der  Kopf  dicht  fein,  vorn 


Pachyscelis. 


301 


verloschen  punktirt,  nach  der  Basis  zu  mit  kaum  bemerkbaren 
Körnchen,  aus  denen  die  nach  vorn  gerichteten  langen,  schwarzen 
Haare  entspringen.  Von  den  neun  angegebenen  charakteristischen 
Höckerreihen,  welche  ziemlich  gleich  weit  von  einander  stehen, 
entspricht  die  8te  der  gewöhnlichen  Randrippe,  die  9 le  liegt  zwi- 
schen ihr  und  dem  Aufsenrande;  zwischen  je  2 von  den  übrigen 
Höckerreihen  liegt  eine  Reihe  feiner  Höcker,  und  jederseits  von 
derselben  eine  mehr  oder  minder  regelmäfsige  Reihe  vertiefter 
Punkte;  die  vier  Punktreihen  zwischen  dem  8ten  Streif  und  dem 
Aufsenrande  sind  verhältnifsmäfsig  tief  und  regelmäfsig,  die  zwei 
Reihen  feinerer  Höcker  dagegen  fast  verschwunden. 

Von  den  Pachyscelis  unterscheidet  sich  diese  Art  noch  durch 
das  kleinere  Halsschild,  feinere  Fühler,  dünnere  Vorderschienen,  nä- 
hert sich  aber  dieser  Gattung  merklich. 

Das  Exemplar  meiner  Sammlurg  von  H.  Direktor  Kadeu  stammt 
aus  Aegypten. 


Pachyscelis  Sol. 

Annal.  de  France  V.  p.  54. 

Clypeus  apicem  versus  sensim  attenuatus. 

Pedes  breviusculi  , hispiduli , tibiae  anticae  trianguläres , an - 
gulo  apicali  externo  dentiformi , tibiae  4 posteriores  sub- 
cylindricae  vel  subcompressae. 

Elytra  dense  granulata  seu  crebre  tuberculata,  interdum 
pilosa. 

Die  Arten  ähneln  in  der  Gröfse  und  im  Habitus  am  meisten 
den  Pimelien , mit  denen  sie  die  Gestalt  der  Vorderschienen,  aber 
nicht  die  der  Hinterschienen  gemein  haben,  welche  oben  abgerun- 
det sind  und  nicht  zwei  deutliche  Kanten  zeigen. 

Der  Körper  ist  meist  weniger  rundlich  als  bei  Pimelia , die 
Flügeldecken  sind  ohne  Rippen,  dicht,  bald  mit  feineren,  bald  mit 
stärkeren  Höckerchen  besetzt;  im  letzteren  Falle  erinnern  die  Ar- 
ten an  Trigonoscelis  nodosa  und  Verwandte. 

In  Solier’s  wenig  scharf  hegränzte  Unterahtheilung  mit  länge- 
rem, seitlich  kaum  gerundetem  Kinn  und  meist  schlankeren  Füh- 
lern ( Pachyscelis  in  spec.)  kann  man  wahrscheinlich  sämmtliche 
transcaucasische  und  die  meisten  übrigen  stellen;  die  3 Phyma - 
triotis  aus  Griechenland  mit  breitem,  vorn  abgerundetem,  in  der 


302 


Pimeliides. 


Milte  leicht  ausgerandelem  Kinn  und  moniliformen  Fühlern  bilden 
wahrscheinlich  nur  eine  Art;  die  transcaucasischen  Arten  sind  in 
den  Sammlungen  sehr  seilen  und  noch  wenig  bekannt. 

Von  den  Species,  die  Lacordaire  aufzählt,  gehör!  P.  Karelini 
zu  Pimelicr,  dagegen  mufs  diese  Gattung  die  syrische  chrysomeloi- 
des  Herbst  ( coriacea  Klug),  welche  auch  das  charakteristische 
Geschlechlszeichen  der  Pachyscelis  an  den  Vorderschenkeln  zeigt, 
an  Pachyscelis  abgeben.  Den  bereits  bekannten  konnten  hier  noch 
einige  neue  Arten  hinzugefügt  werden,  dagegen  mufs  P.  tenebrosa 
Sol.  (—  granulosa  Latr.)  sicher  fortfallen. 

Einen  eigenthümlichen  Geschlechtsunterschied,  wel- 
chen wahrscheinlich  alle  Arten  der  Gattung  besitzen,  habe  ich  bei 
den  meisten  l)  darin  gefunden,  dafs  die  vordere  untere  Kante  der 
Vorderschenkel  bei  den  Männchen  ungefähr  in  der  Mitte  in  eine 
länglich-ovale  Fläche  gleichsam  abgeschlitfen  ist,  deren  Ränder  glatt 
und  erhaben  sind,  während  der  Raum  zwischen  ihnen  äufserst  fein 
granulirt  und  behaart  ist. 


1 ) mamillata , quadricollis , smyrnensis . granulipes , granulosa , vhry- 
someloides. 


Elytra  tuberculis  majoribus  valde  elevatis. 


Pimeliides. 


303 


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II.  Elytra  tuberculis  minoribus,  seu  majoribus,  parum  elevatis. 

Corpus  haud  pilosum,  elytra  dense  tuberculata. 

minus  sublili,  griseum quadricollis 

/minutis,  \ Graec. 


304 


Pimeliides. 


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Pack,  clavaria.  (I.)  Fach.  ( Pim .)  metopotapha.  (2.)  305 

M • t*ncHy8eelis  Ctavatrin  : Subglobosa , nterrima , opaca , ely- 
tris  subrotundatis , catehulato  - luberculatis , tuberculis  nilidis , 
densissimis , brevissirne  setosis.  int  er  dum  subseriatis. — Long. 
7 lin. 

clavaria  (Faid,  olim.)  Menetr.  Cat.  rais.  p.  193  n.  846. 

Pachysc.  clavaria  Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  59.  5.  ? 

Brachysc.  leprosa  Faid  er  m.  Nouv.  mem.  de  Moscou  V.  p.  14. 
n.  294.  t.  II.  f.  7. 

Die  liier  gegebene  Diagnose  enthält  sämmtliche  Merkmale,  wel- 
che in  der  von  Menetries  gegebenen  Diagnose  und  Beschreibung 
seiner  clavaria  enthalten  sind;  dieselbe  ist  nach  seiner  Angabe  an 
den  Ufern  des  caspischen  Meeres  bei  Baku  und  in  den  südlich  da- 
von gelegenen  salzhaltigen  Steppen  sehr  häufig.  Für  die  Bestim- 
mung der  Art  sind  die  Worte  subglobosa  und  catenulato-tubercu- 
laia  wohl  nicht  unwichtig;  Faldermann  giebt  an,  dafs  die  Höcker 
auf  den  Flügeldecken  seiner  leprosa . welche  = clavaria  Faid  er  m. 
olim  = clavaria  Men.  ist,  gereiht  seien,  und  dafs  der  Käfer  der 
Pim.  verrucosa  Fisch,  sehr  nahe  verwandt  sei. 

Die  persische  clavaria  Sol.  läfst  sich  nicht  ganz  sicher  auf  die 
clavaria  Men.  beziehen,  weil  die  Höcker  auf  den  Flügeldecken 
ecartes  genannt  werden;  man  könnte  glauben,  dafs  Solier  dem  Um- 
stande. dafs  bei  seiner  clavaria  die  Höcker  stärker  erhaben  und 
sämmtlich  in  Reihen  geordnet  sind,  zu  viel  Gewicht  beilegt,  und 
dafs  seine  clavaria  von  der  ordinata  nicht  specifisch  verschieden 
sei;  dagegen  spricht  aber,  dafs  Solier  die  clavaria  mit  der  depressa 
vergleicht  und  die  Vorderschienen  der  erstcren  apice  deute  obtii~so 
productae  nennt,  was  bei  den  beiden  anderen  nicht  geschieht. 

Auf  die  kurze  Beschreibung  der  musiva  läfst  sich  die  clavaria 
Sol.  auch  nicht  mit  Sicherheit  beziehen. 

2,  Pnchysceiis  metojß&tnyhn:  Obovata , ca 

pite  thoraceque  minus  dense  subtiliter  tuberculatis , hoc  subcylin- 
drico , utrincjue  fossida  impresso,  medio  linea  longitudinali  ma- 
gis  minusve  conspicua,  elytris  breviter  ovatis . confertim  tuber- 
culatis , tuberculis  inaequalibus  latis,  rotundatis , scabriuscnlis , mi- 
nus densis  quam  in  P.  clavaria , seriebus  quaiuor  apicem  ver- 
sus indicatis.  — Long.  9 lin. 

Pim.  metopotapha  (Fisch.)  Menetr.  Cat.  rais.  p.  192. 

Brachyscelis  granifera  Faid.  Faun.  ent.  Transc.  II.  p.  13.  n.  293. 

Von  Menetries  bei  Bechebarmak,  nicht  weit  vom  caspischen 
Meere,  im  Juli  in  einigen  Exemplaren  gesammelt. 


20 


306 


Pimeliides. 


Faidermann  beschreibt  die  Art  ausführlicher,  welche  sich  von 
den  Verwandten  hauptsächlich  durch  das  Hervortreten  der  4 lineae 
valde  obsoletae  auf  den  Flügeldecken  unterscheidet;  Falderm.  nennt 
den  thorax  bifoveolatus.  das  capnt  antice  transversim  sat  depres - 
sum , antice  rüde  punctatum  ibique  densius , nec  non  dislinctius  gra- 
nulatum. 

3 • PitchysceHs  iMegtressa:  Nigra , oblonga.  subparallela , 

magis  depressa,  capite  minus  dense  granulato , apice  fortiter 
punctata , t/wrace  elylrisque  tuberculatis , tuberculis  thoracis  multo 
minoribus  ( sed  majoribus  quam  in  capite)  deplanatis , fub.  ely- 
trorum  approximatis , apicem  versus  minoribus , basin  versus 
series  4 formantibus , int  erst  itiis  tuberculorum  parce,  abdornine 
crebre  granulato.  tibiis  anlicis  anguslis  extrinsecus  granula- 
/is,  posticis  apicem  versus  leviter  incurvatis.  — Long.  8y  lin 
(19  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  57.  1. 

Mir  unbekannt;  das  Exemplar  des  Pariser  Museums  von  Ama- 
dan  in  Persien  stammt  von  Olivier.  Die  Art  stimmt  in  der  dich- 
ten Granulirung  der  Flügeldecken  mit  clavaria  Men.  überein.  Die 
wenig  dichten  Höckerchen  auf  dem  Kopfe  sollen  sich  nach  vorn 
in  vertiefte  Punkte  verwandeln.  Durch  das  Hervortreten  von  4 
deutlichen  Höckerreihen  scheint  sich  die  Art  zunächst  an  metopo- 
tapha  anzuschliefsen,  aber  von  schlankerer  Gestalt  zu  sein. 

4»  PncHyseelis  Vtwta:  Nigra , oblonga,  subparallela , 

capite  granulato , tnberculis  thoracis  majusculis , densis.  eie- 
vatis , elytris  dorso  leviter  depressis , fuberculis  basin  versus 
maximis , oblongis , subseriaiis  valdcque  depressis , postice  medio- 
cribus  laxis , interstit iis,  abdornine  tibiisque  ut  in  P.  depressa.  — 
Long.  lin.  (17  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  58.  2. 

Dem  Pariser  Museum  von  Olivier  gegeben  und  wohl  ebenfalls 
bei  Amadan  gesammelt.  Der  Käfer  ist  nach  Solier  weniger  flach 
als  depressa , die  Höcker  stehen  weniger  dicht  (ecartes),  deutlicher 
in  Reihen,  so  dafs  die  2 Rückenreihen  nicht  deutlich  hervortreten; 
die  Randrippe  besteht  aus  kleineren,  dichter  stehenden  Höckern. 
Kopf,  Abdomen,  Beine  ähnlich  wie  bei  der  depressa. 

JPacityseeiiff  gasiridMia:  Oblongo  - ovata,  atra , opaca , 

capite  uhique  crebre  aequaliter  granulato , thorace  confer t issime 


Pach.  mamillata.  (6.)  Pach.  musiva.  (7.) 


307 


minuteque  aequaliter  tuberculato , elytris  dorso  tuberculis  majo- 
ribus  absqne  online  instructis.  — Long.  8 lin.,  lat.  4|  lin. 
(Falderm.  1.  c.) 

Brachyscelis  gastridula  (Fisch.)  Faidermann  INouv.  mein.  d. 
Mose.  V.  p.  16.  n.  295. 

Durch  die  schlankere  Gestalt,  die  nach  vorn  und  hinten  ver- 
schmälerten Flügeldecken  und  die  nicht  in  Reihen  geordneten  Hök- 
ker  von  der  clavaria  unterschieden. 

Aus  Transcaucasien. 

ö.  Puehy&ceHs  winmillatas  Oblongo  - rotundata , tborace 

creberrime  m inule  tuberculato , basi  tenuit  er  emarginato . 
elytris  elongalis  tuberculis  numerosis , parvis , sal  elevatis  dense 
seriatim  adspersis.  — Long.  1\  — 9 lin.,  lat.  \\  — 5^  lin.  (Fal- 
derm. loc.  cit.) 

Brachyscelis  mamillata  Faid.  Faun.  ent.  Transc.  II.  in  Nouv. 
Mem.  de  Mose.  V.  p.  17.  n.  296.  t.  II.  f.  6. 

Pachysc.  thoracica  Fisch,  sec.  Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehmann. 

.,Gastridulae  propinqua  sed  elytris  longioribus.  laterihus  minus 
rotundalis.  supra  convexioribus,  nec  non  horum  tuberculis  paucio- 
rihus  et  multo  densioribus  in  seriebus  collocatis  bene  diversa.“ 

Aus  Transcaucasien. 

7,  PacilfßSceHs  tmtsiva : Ovala , globosa,  griseo-atra,  opaca, 
subpubescens , capite  apice  concavo  thoraceque  subtus  emargi- 
nato , creberrime  tuberculatis , elytris  Crebre  irregulariter  aut  sub- 
seriatim  tuberculatis . tuberculis  interstitiis  subliliter  granulatis . 
— Long.  9 lin. 

Brachyscelis  musiva  Fa  1dm.  Nouv.  Mem.  de  Moscou  V.  p.  18. 
n.  297.  t.  II.  f.  5. 

Pim.  musiva  Menetr.  Cat.  rais.  p.  193  n.  845. 

Diese  Diagnose  enthält  Menetries1  ganze  Beschreibung  der  Art, 
welche  sich  von  der  clavaria  hauptsächlich  durch  die  weniger  dich- 
ten Höcker  unterscheiden,  und  bei  Zouvant  die  häufigste  Pimeli- 
den- Art  sein  soll. 

Faldermann’s  Diagnose  lautet:  Nigro  - cinerea,  elytris  breviter 
ovatis „ acuminatis , tuberculis  numerosis , inaequalibus , rotundalis , 
valde  elevatis,  obtusatis,  nitidis,  aterrimis . absqueordine  dense 
instructis,  antrorsum  majoribus.  — Long.  8 lin. 

Derselbe  beschreibt  den  Thorax:  medio  disci  longitudinaliter 
tenuissime  carinatus , tubercidis  rotundatis , valde  approximatis,  aequa- 

10* 


308 


Pimeliides. 


libus  et  sat  elevatis  eie.  Elytrn  breviler  ovata , ntrinque  am - 
pliat  o-rotundaf  a , tuberciilorum  inlerstitiis  minutissime  grann- 
losis . wec  non.  pnnclis  mnjoribus , elevatis , nitidis.  Von  der  mamiJ 
lata  durch  die  breiteren  Flügeldecken  mit  eingereihten  Höckern 
leicht  zu  unterscheiden. 

<$.  M0etef9fß8&i?I$8  j persicn : Nigra,  pilis  brevibus , hispidis 
parce  adspersa , capiie  thoraceque  subtiliter  denseque  tubercula- 
tis , elytris  ovato-globosis , subtilissime  tuberculatis,  tuberculis  Wa- 
gnis, rotundatis , seriatim  disposilis  a basi  ultra  medium  orna- 
tis.  — Long.  6 — 7 lin. 

T/iriplera  persica  Redt.  Denkschrift  der  Wiener  Acad.  I.  p.  7. 

Nach  dem  Gesanimthabilus,  der  Sculplur  der  Flügeldecken,  der 
Fühler-  und  Schiencnhildung  scheint  mir  diese  Art  passend  zu  Po- 
chyscelis  gestellt  zu  werden,  und  sich  den  Iranscaucasischen  Arten 
natürlich  anzureihen.  An  den  Fühlern  ist  das  vorletzte  Glied  ziem- 
lich stark  transversal  (das  9te  deutlich  gröfser  als  die  beiden  ein- 
schliefsenden),  die  Vorderschienen  sind  nach  der  Spilze  zu  deut- 
lich erweitert.  Das  Halsschild  ist  verhältnil’smäfsig  klein. 

Die  grofsen  runden,  ziemlich  flachen  Höcker  sind  mit  kleinen 
Körnchen  untermischt,  und  werden  nach  der  Naht  und  der  Spitze 
zu  kleiner. 

Einige  typische  Exemplare  wurden  an  das  Berliner  Königliche 
Museum  gesendet. 

9 . PaefofßSCeÜS  q/MeieSi*9<ü&&H&s  Nigra , breviuscula , subova- 
lis , supra  dense  tuberculata , thorace  magis  ($)  minusve  trans- 
versa (cf),  abdomine  dense  minus  subtiliter  griseo-piibescente , ely- 
tris minus  subtiliter  griseo-pubescentibus.  — Long.  — 1~  lin. 
(15|  — 17|  inill.) 

Pim.  quadricollis  Brülle  Expl.  scient.  de  Moree  Col.  p.  193. 
Var.  (?cf)  Thorace  vix  transverso^  lateribus  sinuato , angulis  posti- 
cis  rectis , elytrorum  tuberculis  majoribus  ( quam  iis  thoraeis). 

Pachysc.  quadricollis  Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  63.  8. 

Var.  ? (?$)  Thorace  valde  transversa , angulis  posticis  obtusis , tu- 
berculis minoribus , ihoracis  elytrorumque  subaequalibus. 

Pachysc.  obscura  Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  65.  9. 

Var.?  (?9)  Thorace  valde  tremsverso.  tuberculis  ihoracis  majoribus 
( quam  iis  elytrorum ) 

Pachysc.  porphyrea  Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  65.  10. 


Puch,  smyrnenis.  (10.) 


309 


Var.  Angusi  ior , oh  longa , subparallela , thorace  paullo  hreviore , /a- 
teribus  vix  sinuato. 

Puchysc.  quadricollis  var.  A.  parallela  Sol.  i.  c.  p.  64. 

Solier  bezieht  auf  die  nach  v.  Kieseuwetter  „in  Grieclienland 
häufige  und  in  vielen  Varietäten  verbreitete“  q uadricollis  Brülle 
solche  Stücke  von  mittlerer  Gröfse,  bei  denen  die  Seiten  des  Hals- 
schildes hinter  der  Mitte  deutlich  ausgeschweift  siud.  wodurch  die 
Hinterecken  ziemlich  scharf  rechtwinklig  vortreten  Dieselben  wer- 
den, nach  meinen  Stücken  zu  uriheilen,  hauptsächlich  dem  männ- 
lichen Geschlecht e angehören;  in  diesem  Falle  liefern  aber  die  Hin- 
terecken  des  Halsschildes  keinen  guten  A rt- Charakter  mehr,  und 
cs  würde  die  nach  einem  einzelnen  Stück  beschriebene  P.  obscura 
ganz  wohl  als  ein  kleines  Weibchen  der  quadricollis  betrachtet 
werden  können;  doch  wäre  es  immerhin  auch  möglich,  dafs  sie 
einer  eigenen,  breiteren,  kleineren  Art  angehört,  ausgezeichnet  durch 
ein  kürzeres  Halsschild  mit  stumpfen  Hinterecken,  mit  kleineren 
Höckern,  dichterer,  hellerer  Puhescenz,  welche  dem  Käfer  ein  erd- 
farbiges Ansehen  verleiht  (couleur  jaunätre  terreuse). 

Von  der  quadricollis  var.  parallela  Sol  besitze  ich  3 Exem- 
plare, welche  sich  durch  ihre  schlanke  Gestalt,  längeres  Halsschild 
und  längere  Beine  auszeichnen,  namentlich  auf  der  Unterseite 
sehr  dicht  graugelb  pubeseenl  sind  und  vielleicht  eine  eigene  Art 
bilden  könnten. 

Die  porphyrea  könnte  sehr  wohl  auf  ein  Weibchen  bezogen 
werden,  hei  dem  die  Höcker  auf  Kopf  und  Halsschild  gröfser  sind 
als  auf  den  Flügeldecken  (während  bei  der  quadricollis  Sol.  das 
Umgekehrte  angegeben  wird),  da  die  Gröfse  der  Höcker,  bei  der 
Veränderlichkeit  derselben,  keinen  sicheren  Art  Charakter  angiebl 
Jedenfalls  ist  die  porphyrea  nach  einem  gut  erhaltenen  Exemplare 
beschrieben,  bei  welchem  die  Puhescenz  kräftig  und  gut  erhallen 
(poils  couches,  squamiformes  et  peu  serres),  die  Börstchen  auf  den 
Höckern  röthlich  glänzend  sind. 

Sollten  sich  hier  mit  Hülfe  reicheren  Materials  etwa  die  von 
Solier  angenommenen  Arten  halten  lassen,  so  wäre  auch  die  Gestalt 
der  Hinterschienen  in  Betracht  zu  ziehen,  bei  denen  Solier  eben- 
falls Abweichungen  angiebt. 

ÄO.  I^achfßseetis  sntyrzzeMis  g Nigra , minus  brevis , supra 
dense  tuberculata , elytris  subtilissime  pubescentibus , thorace  pu- 
rum transversa , basin  versus  leviler  angusiato . angulis  posticis 


310 


Pimeliides. 


subreclis , ab domine  subt  ilissimc  rufescenti-pubescente , nigra.  — 
Long.  — 7^  lin.  (15  — 17  mill.) 

Die  Exemplare  einer  Pachyscelis  von  Smyrna,  welche  Fri- 
valdsky  als  yuadricollis  versendet  hat.  unterscheiden  sich  von  mei- 
nen sämmt liehen  griechischen  Sl licken,  deren  millelgrofsen  Exem- 
plaren sie  ähnlich  sind,  durch  ein  schmäleres  und  fast  nocli  länge- 
res Halsschild  als  selbst  die  yuadricollis  Sol.  besitzt,  dessen  Seiten 
hinter  der  (Vlitte  meist  schwach  ausgebuchtet , aber  weniger  scharf- 
winklig sind;  die  Pubescenz  ist  sowohl  auf  der  Oberseite  als  auf 
der  Unterseite  viel  feiner,  kaum  bemerkbar,  mehr  röt blich,  als  grau- 
gelb schimmernd,  wodurch  der  Käfer  oben  ein  viel  dunkleres 
Schwarz  zeigt  als  die  cjuadricollis , und  noch  mehr  unten,  wo  die 
letztere  bisweilen  fast  graulieh-weifs  ist  Die  Höcker  sind  ähnlich 
wie  bei  der  abscura  Sol.,  d.  h.  ziemlich  gleich  grofs;  die  Beine 
sind  ziemlich  kräftig,  namentlich  die  Vorderschienen.  Da  hier  eine 
bestimmte  Form  des  Halsschildes  in  Verbindung  mit  einer  anderen 
Pubescenz  vorhanden  ist,  glaube  ich  eine  eigene  Art  annehmen  zu 
müssen. 

Mio  c**? : Nigra,  oblonga.  m inus  pa- 

rallela,  antice  angustior , hispida , ihorace  rnodice  transverso , con- 
fer!im  iuberculato . tuberculis  etyh'orum  majoribus , minus  densis , 
apicem  versus  sensim  minoribus , interstitiis  crebre  subtiliter  gra- 
nulaüs , femoribus  tibiisyue  posterioribus  dense  fuberculafis . tu- 
berculis prominulis.  nitidis.  — Bong.  — 8 lin.  (17 — 18|  mill) 
Fim.  euphratica  Kindern),  in  litt 
Der  P.  quadricollis  ähnlicher  als  der  granulosa , das  Haisschild 
kleiner,  nach  hinten  kaum  mehr  als  nach  vorn  verengt,  Fühler  und 
Beine  schlank,  die  Vorderschienen  für  eine  Puchyscelis  sehr  schmal. 
Eine  sehr  zarte,  ziemlich  lange,  nach  hinten  gerichtete  schwarze 
Behaarung  fällt  wenig  ins  Auge.  Die  Fühler  sind  zarter,  schlan- 
ker, deutlicher  gegliedert  als  hei  granulosa , mit  längeren,  abstehen- 
den Haaren  besetzt,  Glied  4 viel  schlanker,  wohl  dreimal  so  lang 
als  breit,  die  folgenden  allmählig  etwas  kürzer,  9 kaum.  10  viel 
breiter  als  lang.  11  sehr  scharf  abgeselzt.  Der  Kopf  ist  ziemlich 
dicht,  hinten  sehr  dicht,  vorn  weitläufiger  und  schwächer  gekör- 
nelt  und  behaart  Das  Halsschild  ist  im  Verhält nifs  zu  den  Flügel- 
decken schmäler  als  bei  den  übrigen  Arten,  nach  hinten  kaum  mehr 
als  nach  vorn  verengt,  au  den  Seiten  leicht  gerundet,  die  Vor- 
derecken in  einen  kleinen  spitzigen  Zipfel  ausgezogen, 
welcher  erst  bemerkbar  wird,  wenn  man  den  Käfer  schräg  nach 


Fach.  granulös a.  (12.)  Fach,  crinita.  (13.) 


311 


hinten  hali;  die  Höcker  sind  ziemlich  grofs  und  dicht,  rundlich, 
wenig  verschieden;  auf  den  Flügeldecken  sind  sie  vorn  grofs  und 
ziemlich  weitläufig,  nach  hinten  allmählig  kleiner,  glänzend;  zwi- 
schen ihnen  befinden  sich  viele  kleine  Körnchen;  ein  Paar  regel- 
mäfsigere  Höckerreihen  sind  eher  auf  dem  Rücken,  als  an  den  Sei- 
ten bemerkbar.  Die  Unterseite  ist  tief  schwarz,  mit  vielen  glän- 
zenden Höckerchen  auf  lederartig  gerunzeltem  Grunde;  die  Höcker 
an  den  hinteren  Beinpaaren  sind  gröfser,  sehr  scharf,  mehr  rund- 
lich, als  spitzig,  die  hintersten  Schienen  ziemlich  lang  behaart,  die 
vorderen  kurz  bedornt,  mit  keinem  deutlichen  Zahn  aufsen  an  der 
Spitze. 

In  Anatolien,  bei  Amasia,  von  Kindermaun  aufgelunden  und 
unter  dem  beibehaltenen  Namen  versendet. 

1 PitcHyscelis  yrnnwlosa:  Nigra , oblonga , subparal- 

lela , hispidn , thorace  basin  versus  magis  angttstato . tuberculis 
salis  densis  prominent ibusque  tecta.  — Long.  — 9 lin.  (17 — 
20  uiill.) 

Pim.  granulosa  Latr.  in  litt 
Var.  Elytris  tuberculis  paullo  majoribus , nilidulis. 

Pachysc.  granulosa  Sol.  Ann  de  France  V.  p.  60.  4 
Var.  Elytris  tuberculis  paullo  minoribus , obscuris. 

Pacliysc.  tenebrosa  Sol.  Ann.  de  Frauce  V.  p.  60.  5. 

Diese  griechische  Art  ist  durch  ihre  abstehende,  schwarze  Be- 
haarung leicht  kennilich  und  über  die  griechischen  Inseln  bis  nach 
Klein-Asien  verbreitet ; zwischen  den  Haaren  befindet  sich  noch  eine 
äufserst  feine,  wollartige  Pubescenz,  welche  hauptsächlich  dem  Kä- 
fer sein  charakteristisches  Gepräge  verleiht. 

Auf  ein  Exemplar  bei  dem  die  Körnchen  auf  den  Flügeldecken 
nicht  glanzen  und  ein  paar  andere  unbedeutende  Abweichungen 
vorhanden  sind,  hat  Solier  seine  tenebrosa  begründet,  welche  nicht 
einmal  eine  locale  Form  bildet  und  z.  B.  auf  Candia  unter  der  gra- 
nulosa vorkommt. 

Abgeriebene  Stücke,  namentlich  solche,  bei  denen  auch  die 
feine  Pubescenz  fehlt,  machen  den  Eindruck  einer  besonderen  Art. 

M3,  JRftcItysceiis  erinifo;  Nigra,  brevis , subparallela , his- 
pida , tuberculis  thoracis  ( magis  quam  capitis)  approximatis , de - 
pressis , elylrorum  densis , obconicis  punctisque  interjectis.  — 
Long.  7 lin.  (16|  milk).  (Sol.  loc.  cit ) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  61.  6. 


312 


Vimeliides. 


Verhältnifsmäfsig  breiter  als  granulöse i,  ziemlich  gleichbreit, 
weniger  dicht  behaart,  Epistom  deutlicher  ausgerandet,  die 
Höckerchen  auf  dem  Kopfe  nach  vorn  verlöschend,  weniger  dicht 
als  auf  dem  Halsschilde,  hier  ziemlich  flach  und  dicht,  die  auf  den 
Flügeldecken  weniger  dicht  als  bei  der  granulosa , nach  hinten  ge- 
richtet; zwischen  ihnen  deutliche  ver t i efte  Punkte;  die  Vorder- 
schienen aufsen  gezähnl,  die  hinteren  mit  spitzigen  Höckern  besetzt; 
die  Fühler  sind  etwas  kürzer,  die  Glieder  deutlicher  abgesetzt; 
das  Kinn  ist  wenig  tief  ausgerandel.  (Sol.  a.  a.  O.) 

Nach  2 Exemplaren  aus  der  Berberei  in  Dupont’s  und  Gory’s 
Sammlung  von  Solier  beschrieben;  die  Beschreibung  pafst  ziemlich 
gut  auf  eine  Pachyscelis  meiner  Sammlung  von  Beyrut  (Kinder- 
mann),  bei  welcher  aber  einzelne  vertiefte  Punkte  kaum  bemerk- 
bar werden;  die  Fühler  sind  deutlich  feiner  und  kürzer  als  bei 
granulosa  und  rvtundata , die  Haare  etwa  so  lang  als  bei  grunu- 
/osa,  der  Käfer  aber  kleiner,  die  Tuberkeln  deutlich  stärker,  weni- 
ger dicht. 

JRf§CfofßSC&$98  tikv't&Mus  Nigra , oblonga , subparallela , 
lateribus  hispida , supra  dense  tuberculala , tuberculis  obtusis. 
aeyualibus  prominent ibiiscjue^  elytris  transversim  subrugosis , tibiis 
anticis  extrinsecus  integris  ( haud  denticulatis).  — Long.  8 lin. 
(18|  milk,  lat.  10^  milk) 

Sok  Ann.  de  France  V.  p.  62.  7. 

Mir  unbekannt,  nach  Solier  sparsam  behaart,  die  Haare  viel- 
leicht jedoch  zum  Theil  abgerieben,  an  den  Seiten  nach  hinten  ge- 
richtet; die  Höcker  rundlich,  erhaben,  ziemlich  dicht  und  fast  gleich- 
grofs,  die  Flügeldecken  mit  wellenförmigen,  ziemlich  deutlichen 
Querrunzeln  und  einzelnen  vertieften  Punkten.  Der  Hinterleib  fast 
wie  bei  der  granulosa , die  Vorderschienen  schmaler,  an 
der  Aufsenseite  nicht,  wie  bei  den  übrigen  Arten,  gezähnelt,  die 
Hinterschienen  mit  flachen,  nicht  spitzigen  Höckerchen  (letztere 
zeigt  granulosa). 

Orient  (in  Dupont’s  Sammlung). 

Da  sowohl  der  Zahn  an  der  Spitze,  als  die  Zäbnchen  an  der 
Aufsenseite  der  Vordei  schienen  sich  bisweilen  verlieren  können,  könnte 
die  hirlella  ebenfalls  doch  nur  eine  abgeriebene  granulosa  sein,  in- 
dessen bleiben  die  „rides  transverses,  ondulees  et  assez  distinctes“  zu 
beachten. 


Fach,  rolundata  (15.)  Fach,  chrysomeloides.  (16.) 


313 


/.).  I9 ft c fß % e 4* ÜS  S'OtMmlnim  Nigra,  breviter  ovalis , lon- 
gius  hispida , tubercidata,  thorace  basin  versus  rix  magis  angu- 
slato,  lateribus  magis  rotundatis . elytris  subrotundato  - ovalibus. 
tuberculis  mediocribus  inlerdum  subseriatis , minoribus  intermix- 
tis , antennis  tenuioribus.  articulis  penultimis  transvcrsis.  — 
Long.  frf-  — 7-  lin.  (15  — 17  inill.) 

Breiter,  viel  kürzer  als  P.  granulosa , mit  der  sie  zunächst  ver- 
wandt, aber  gar  nicht  zu  verwechseln  ist;  die  Fühler  sind  feiner, 
kürzer;  Glied  9 ist  deutlich  breiter  als  lang;  der  Kopf  ist  ziem- 
lich ungleichmäfsig,  vorn  nur  wenig  tuberculirt.  Das  Halsschild  ist 
kürzer,  an  den  Seiten  stärker  gerundet,  jedoch  weniger  deutlich 
nach  hinten  verengt,  seine  Höcker  ziemlich  dicht  und  flach,  die  der 
Flügeldecken  stärker,  nur  mäfsig  dicht,  vielfach  mit  kleineren  un- 
termischt; die  Haare  sind  eher  weniger  dicht,  aber  merklich  länger 
als  bei  der  gramdosa , sowohl  auf  den  Flügeldecken  als  an  den 
Beinen. 

Aus  Syrien;  von  H.  Reiche  als  crinita  Sol.  (coriucea  Klug) 
erhalten,  aber  von  beiden  sehr  verschieden. 

IS»  S*ac1iy8ceii8  chrysomel&ides  : Nigra , breviter  ova- 
lis, hispida,  thorace  modice  Iransverso,  coleopteris  angustiore , 
er  ehre  tuberculato , tuberculis  elytrorum  multo  majoribus , parum 
elevatis , depressiuscidis , irregulariter  subseriatis.  — Long. 
lin.  (17  mill.) 

Pim.  chrysomeloides  Oliv.  Entom.  1IJ.  59.  p 12.  t.  4.  f.  3.  — 
Herbst  Col.  VIII.  p.  68.  t.  121.  f.  10. 

Pim.  coriacea  Klug  Symbol  phys.  II.  t.  XI.  f.  t 

Dieser  Käfer  hat  fast  ganz  den  Habitus  einer  Fimelia , aber 
die  kräftigen  Beine,  die  die  Pachyscelis  charakterisiren  und  auch 
die  Schwiele  an  den  Vorderschenkeln  des  Männchens;  die  Höcker 
auf  den  Flügeldecken  sind  viel  gröfser  als  bei  den  andern  Pa- 
chyscelis, flach,  ziemlich  nahe  nebeneinander,  grofsentheils  Reihen 
bildend;  die  Höcker  in  der  Mitte  des  Halsschildes  sind  nicht  viel 
gröfser  als  bei  den  Pachyscelis , werden  aber  nach  den  Seiten  zu 
gröfser  als  bei  diesen.  Die  Vorderschienen  sind  an  der  Aufsenseite 
gezähnelt,  an  der  Spitze  in  einen  deutlichen,  kurzen  Zahn  ausge- 
zogen. 

In  Syrien;  von  Klug  als  Fimelia  beschrieben  und  bisher  zu 
dieser  Gattung  gezählt. 


314 


Pimeliides. 


Pimelia  Fahr 

Syst,.  Ent.  p.  251.  — Sol.  Aun.  de  Fr.  V.  p 76.  — Lac  Gen.  V.  p.  187. 

Mentnm  transversum , apice  plerumque  profunde  sinuatum , late- 
ribus  pone  medium  subangulatum. 

Tibiae  anlicae  trianguläres , compressae , extus  deute  plerumque 
subito  dilatato  munitae ; tibiae  4 posticae  quadrangulae. 

Die  zahlreichen  Alten  dieser  Gattung  zeigen  eine  gewisse 
Uebereinstirnmung  im  Habitus,  welche  nur  selten  Zweifel  übrig 
läfst,  dafs  wir  es  mit  Gliedern  eines  natürlichen  Ganzen  zu  fhun 
haben. 

Die  verschiedene  Gestalt  und  Behaarung  der  Schienen  ist  von 
Solier  ganz  geschickt  zur  Aufstellung  von  Gruppen  benutzt  wor- 
den, die  die  Bestimmung  wesentlich  erleichtern.  Die  viereckigen 
Hinterschienen  erklärt  Lacordaire  für  den  wirbligsten  Gattnngscha- 
rakter.  welchen  Pimelia  nur  mit  Pterolasia  und  Gedeon  t.heile,  de- 
ren Vorderschienen  indessen  abweichend  gebaut  seien;  wenn  La- 
eordaire  somit  eine  natürliche  Gattung  mit  ähnlichen  Hinterschie- 
nen  wie  Pimelia  ( Gedeon ) neben  dieser  Gattung  annimmt,  so 
scheint  mir  die  Uebereinstirnmung  in  der  Gestalt  der  üinlerschie- 
nen  von  Pimelin  und  Podhomala  für  sich  allein  keinen  durchschla- 
genden Grund  für  die  Vereinigung  dieser  beiden  Gattungen  abzuge- 
ben. ')  Die  Momente,  welche  gegen  die  von  Lacordaire  vorgeuom- 
mene  Vereinigung  sprechen,  sind  unter  Podhomala  ausführlicher  an- 
gegeben. 

Die  Gattung  Gedeon , welche  H.  Reiche  auf  die  Pimelia  ara- 
bica  Sol.  (—  Ged.  hierichoniicus  Reiche)  begründet  hat,  hält  La- 
cordaire für  eine  natürliche,  indem  er  sich  besonders  auf  den  ei- 
genthürnlichen  Habitus  stützt;  ich  kann  ihm  darin  nur  folgen,  in- 
dessen nicht  wohl,  wie  er,  die  Gattung  auf  Pim.  simplex  ausdeh- 
nen; Pim.  simplex  und  purallela  zieht  Lacordaire  selbst  nur  frag- 
lich zu  Gedeon. 

Lucas  hat  im  Jahre  1859  (Annal  de  France,  Bullet,  p.  XXII.) 
wohl  mit  Recht  diejenigen  Arten  von  Pimelia  getrennt  und  in  eine 
neue  Gattung  Leucolaephus  gebracht,  welche  weifsbesclmppte  Flü- 

1 ) „La  forme  quadrangulaire  des  4 jambes  posterieures  existe  egale- 
ment,  quoique  affaiblie  dans  le  genre  Podhomala,  qui  des-lors  doifc  etre 
reuni  aux  Pimelia  etc“  (Lac.  Gen.  V.  p.  18b.) 


Pimeliu. 


315 


geldecken,  schlankere  Fühler  (an  denen  namentlich  Glied  3 — 5 
sehr,  gestreckt  sind)  und  Dornen  an  der  Aufseuseite  der  Vorderschie- 
nen besitzen.  Dafs  Kinn  und  Taster  unter  diesen  Umständen  eben- 
falls Unterschiede  zeigen,  welche  Lucas  später  auseinandersetzen 
will,  scheint  mir  sehr  glaubhaft.  Die  drei  bis  jetzt  bekannten  Ar- 
ten x)  stammen  aus  dem  südlichen  Algier. 

Die  4,  selbst  als  solche  kaum  haltbaren  Uniergattungen,  welche 
Solier  am  Schlüsse  seiner  Artbeschreibungen  (Annal.  de  France  V. 
p.  195  Note)  auf  seine  Gruppen  begründet,  umfassen: 

1.  Pimelia  in  spee.,  69  Arten;  bei  denselben  sind  die  3 oder 
4 ersten  Glieder  an  den  hintern  Tarsen  bald  flachgedrückt,  mit  län- 
geren oder  kürzeren  Haaren  besetzt  (divis.  I.),  bald  einfach  drei- 
eckig (divis.  II  ),  die  Schullerecken  abgerundet,  nach  vorn  nicht 
merklich  vortretend,  die  Flügeldecken  nicht,  oder  kaum  merklich 
der  Länge  nach  gewölbt. 

2.  Camphonaia , 9 griechisch-türkische  Arten  und  eine  süd- 
russische; die  Tarsen  einfach,  die  Flügeldecken  der  Länge  nach 
gewölbt. 

3.  Amblyptera , 2 Arten  aus  Spanien,  I ohne  Vaterland;  von 
breiter,  rundlicher  Gestalt,  die  Schulterecken  vortretend. 

4.  Ecphoroma . 2 Arten  vom  Cap  und  der  Berberei;  Gestalt 
ziemlich  gleichbreit,  Halsschild  wenig  schmäler  als  die  Flügeldecken. 

Solier’s  84  Pimelien-  Arten  bedürfen,  wie  Lacordaire  bereits 
hervorhebt,  nächst  den  Blups  ganz  besonders  einer  Revision,  wel- 
che indessen  mit  Hülfe  eines  reichen  Materials  bald  zu  sicheren  Re- 
sultaten führen  wird,  soweit  dies  hier  nicht  geschehen  sein  sollte. 

Hervorgehoben  mag  hier  übrigens  werden,  dafs  an  eine  Verei- 
nigung der  16  von  Lacordaire  aufgezählten  Arten *  2)  mit  der  rugu- 
losa  nicht  zu  denken  ist.  Mit  dieser  Art  ist  allein  die  bifurcata 


')  Pimelia  liliputana  Lucas  Annal.  de  France  1857.  Bull.  p.  LVI. 
(Sahara  alg.) 

Pimelia  nigropunctata  Luc.  1.  c.  1858.  Bull.  p.  CLXXX.  (Tugurt.) 

Leucol.  Perrisii  Luc.  1.  c 1859.  Bull.  p.  XXIII  (Sahara  alg.) 

2)  Es  sei  dabei  bemerkt,  dafs  Erichson  nicht,  wie  Lacordaire  in 
Folge  eines  Mifsverständnisses  angiebt,  a.  a.  O.  die  Ansicht  ausspricht, 
dafs  sämmtliche  von  Lacordaire  aufgezählte  Arten  Varietäten  der  rugu- 
losa  Ger  mar  seien,  sondern  nur  die  italiänischen  Arten  bis  zur  sar- 
dea  incl.;  von  den  übrigen  6 vermuthet  er,  dafs  sie  einer  und  dersel- 
ben spanischen  Art  angeboren. 


Pimeliides. 


316 

identisch ; die  sublaevigala  wohl  var.  der  snbscabru , die  rugata  mit 
der  Payraudii , die  Goryi  mit  der  nicht  aufgeführlen  minien  iden- 
tisch, lineatu  und  Gadium  mit  hesperica ; undnlata , incerla , bae- 
lica , distincla  und  angusticollis  sind  eigene  Arien,  von  denen  na- 
mentlich die  letztere  recht  eigenlhiimlich  ist. 

Die  Pinielien -Arten,  welche  Klug  in  den  Symbolis  physicis  he 
schrieben  hat,  konnte  ich  auf  dem  Berliner  Museum  vergleichen, 
und  die  kurzen  Beschreibungen,  in  welchen  auf  die  Länge  der  Füh- 
lerglieder keine  Rücksicht  genommen  ist,  in  diesem  und  anderen 
Punkten  ergänzen;  die  übrigen  Angaben  Klug’s  sind  möglichst  un- 
verändert zum.Theil  in  die  Diagnosen,  zum  Theil  in  den  Anfang 
der  Beschreibung  gebracht,  an  den  sich  dann  meine  Ergänzungen 
anschliefsen. 

Neue  allgemeine  Merkmale  zur  Unterscheidung  der  Arten  sind 
hier  kaum  auzugeben,  vielmehr  die  alten  zu  beschränken.  Die 
Breite  d es  Halsschi I des  ist  nach  dem  Geschleckte  oft  sehr  ver- 
schieden, daher  nur  im  Verein  mit  andern  durchgreifenden  Merk 
malen  als  specilisches  aufzufassen.  Der  Zahn  an  der  Spitze  der 
Vorderschienen  ist  bisweilen  abgenutzt  oder  rein  zufällig  an  beiden 
Schienen  kürzer  als  gewöhnlich,  bei  den  Männchen  oft  elwas  län- 
ger, bei  den  Weibchen  kürzer  und  breiter.  Die  langen  Haare 
an  den»  3ten  bis  5ten  Fuklergliede,  welche  auch  in  Solier’s  Diagno- 
sen angeführt  sind,  bilden  wahrscheinlich  stels  nur  Geschlechtsaus- 
zeichnung des  Männchens. 

Die  Behandlung  der  Arten  mit  besonderer  Rücksicht  auf  das 
Vaterland  empfiehlt  sich  auch  hier  besonders  ’),  da  das  Vorkom- 
men der  meisten  insoweit  ein  lokales  ist,  als  Spanien,  Italien  und 
und  Griechenland  mit  einander  kaum  eine  andere  Art  gemein  ha- 
ben, als  die  ägyptische  Latreillii , welche  hier  und  da  mehr  einge- 
schleppt als  acclimatisirt  zu  sein  scheint,  wenn  den  Angaben  über 
den  Fundort  überhaupt  voller  Glauben  zu  schenken  ist.  Pimelia 
bipunctata  geht  allerdings  von  den  südfranzösischen  nach  den  spa- 
nischen und  italiänischen  Küsten;  dagegen  hat  Italien  mit  Griechen- 
land auch  nicht  eine  Art  gemein. 

Wie  bei  den  anderen  artenreichen  Tenebrioniden  - Gattungen 
kommt  es  dagegen  mehrfach  vor,  dafs  dieselbe  Art  an  den  gegen- 


1 ) Es  schien  mir  noch  zweckmäfsiger , nicht  erst  sänmitliche  Soli er- 
sehe Arten  als  solche  und  dann  die  Arten  aus  den  verschiedenen  Län- 
dern, sondern  sogleich  diese  zu  behandeln  und  dabei  die  Solier’schen  in 
Betracht  zu  ziehen 


Pim.  balearica.  (2.)  Pim.  variolosa . (3  ) 


317 


iiberliegenden  Küsten  Europas  und  Afrikas  aufgefunden  wird  und 
sefshaft  bleibt ; dies  gilt  z.  B.  von  der  in  flat  a Hb.,  sardea.  hespc- 
rica  n.  a m Die  ägyptisch-syrischen  Arten  sind  nicht  getrennt  zu 
behandeln,  da  ihr  Faunengebiet  als  ein  natürliches  zu  betrachten 
ist.  Nordafrika  übertrifft  an  Reichthum  der  Arten  auch  hier  Süd- 
Europa. 


1.  Arten  von  Spanien,  den  Balearen  und 
Südfrankreich. 

i,  Pimelin  tMeviticuMaia  Sol.  4 Ann.  de  France  V.  p.  95. 

Diese  Art.  welche  Solier  von  Gene.  Dupont  von  Port  Mahon 
und  aus  dem  Orient  erhalten  hat,  ist  nicht  durch  hinreichende  Cha- 
raktere von  der  sericea  specifisch  geschieden ; dafs  die  Exemplare 
von  Mahon  etwas  kleiner  und  kürzer  sind,  dafs  die  Behaarung  der 
Flügeldecken  mehr  ins  Weifsliche  sticht  und  weniger  dicht  ist,  und 
dafs  die  Körnchen  zwischen  den  Rippen  bei  der  kleineren  denticu- 
lata  unregelmäfsiger  stehen  als  bei  der  gröfseren  sericea , nicht 
gleich  grofs  und  an  den  Seiten  kleiner  sind,  will  in  dieser  Gattung 
wenig  sagen. 

3.  JPimelia  huleuvieu  Sol.  17  Ann.  de  France  V.  p.  111. 

Das  schlecht  erhaltene,  typische  Exemplar  dieser,  auf  den  Ba- 
learen, wie  es  scheint,  sehr  seltenen  Art,  erinnert  durch  die  dichte, 
weifslich-graue  Behaarung  an  die  denticulata , ist  aber  von  schlan- 
kerer Gestalt,  Beine  und  Fühler  sind  kürzer,  die  Tarsen  kürzer  be- 
haart etc.  Solier  vergleicht  den  Käfer,  für  den  im  Uebrigen  auf 
die  Diagnose  zu  verweisen  ist.  mit  seiner  sehr  ähnlichen  asperat a 
von  Aegypten. 

3,  Sol.  2 Ann.  de  France  V.  p.  130. 

Diese  Art  ist  die  einzige  europäische,  welche  in  Solier’s  Ab- 
theilung A der  2ten  Gruppe  der  eisten  Subdivision  der  2ten  Haupt- 
division steht,  hat  aber  das  9te  Fühlerglied  kaum  länger 
als  breit.  Von  etwas  länglicher  Gestalt,  leicht  gewölbt,  die  Flü- 
geldecken ohne  Rippen,  dicht  und  ziemlich  fein  tuberculirt,  die 
Tuberkeln  mehr  oder  minder  deutlich  durch  Querrunzeln  verbun- 
den; bisweilen  sind  die  Rand-  und  Seitenrippe,  sehr  selten  die 
Rückenrippe  durch  eine  regelmäfsige  Reihe  von  Höckerchen  ange- 
deutet. Der  Käfer  ist  nur  mit  ruida  oder  maura  zu  verwechseln. 


318 


Pimeliides. 


bei  denen  die  Körnchen  viel  stärker  sind;  erstere  hat,  ein  etwas 
breiteres,  nach  hinten  deutlich  verengtes,  letztere  ein  breiteres,  kür- 
zeres Halsschild  .und  rundliche  Flügeldecken,  während  die  maura 
ziemlich  schlank  ist  und  ein,  nach  vorn  und  hinten  gleichmäfsig  ver- 
engtes, mäfsig  kurzes  Halsschild  besitzt.  Auf  dem  Hinlerleibe  ist 
das  letzte  Segment  mit  spitzigen  Höckern  besetzt,  während  die 
Höcker  auf  den  ersten  Segmenten  viel  gröfser  und  flach  sind. 

Solier’s  var.  B.  m’nor,  tibiis  posticis  angustioribus  ist  jeden- 
falls die  weibliche  Form. 

In  Spanien  bei  Carthagena,  Malaga  nicht  selten,  und  in  der 
Gröfse,  Form  und  Sculptur  sehr  veränderlich,  aber  nicht  leicht  zu 
verkennen;  öfters  als  P.  maura  bestimmt. 

4L*  Pitneiia  tpwvietatM  Sol.  46*  Ann.  de  France  V.  p.  148. 

Diese  Art  ist  durch  ihre  rundliche  Gestalt,  das  kurze  und 
breite  Halsschild  und  die  groben,  scharfen,  nur  mäfsig  dichten, 
hier  und  da  durch  Querrunzeln  verbundenen  Höckerchen  der  Flü- 
geldecken leicht  kenntlich;  die  beiden  Rückenrippen  sind  durch 
eine  ziemlich  unregelmäfsige  Reihe  von  Höckern  an  ge  deutet; 
die  Höcker  der  Seitenrippe  sind  feiner  und  dichter,  schärfer  ausge- 
prägt; die  Randrippe  ist  ziemlich  scharf,  crenulirt. 

P.  monticola  Rosenh.  ist  meist  etwas  kleiner  als  diese  Art, 
glänzend  schwarz,  das  Halsschild  etwas  schmäler,  die  Flügeldecken 
mit  noch  gröfseren,  aber  meist  ziemlich  flachen  Körnchen  besetzt, 
die  Rippen  zwar  schwach,  aber  deutlich  erhaben,  nicht  durch  Hök- 
kerreihen  angedeutet. 

Als  Vaterland  der  punctata  wird  von  Solier  Spanien  angege- 
ben; Herr  Vogel  sammelte  sie  bei  Madrid  und  Sevilla;  aus  Anda- 
lusien habe  ich  sie  nicht  erhalten,  auch  führt  sie  Rosenhauer 
nicht  auf. 

5.  PiwieUi i rofinitiafa  Sol.  47  Ann.  de  France  V.  p.  149. 

Diese  Art  ist  nach  einem  Exemplare  (13  mill.  lang)  vou  Car- 
thagena beschrieben,  wo  die  hispanica  hauptsächlich  vorkommt, 
und  soll  sich  von  derselben  dadurch  unterscheiden,  dafs  das  Hals- 
schild wenig  breiter  als  der  Kopf  ist  (bei  der  hispanica  ist  es  deut- 
lich breiter  als  der  Kopf),  dafs  die  Flügeldecken  an  den  Schultern 
ganz  und  gar  abgerundet  und  dadurch  an  der  Basis  wenig  (bei  der 
hispanica  deutlich)  breiter  als  das  Halsschild  erscheinen;  endlich 
sollen  bei  der  rotundata  die  Körnchen  der  Flügeldecken  nur  iu  ge- 
ringem Grade  durch  Querrunzeln  verbunden  sein.  Die  „ziemlich 


Pim.  hispanica.  (6.)  Pim.  cribra.  (7.)  Pim.  interjecta.  (7  a.)  319 

breiten  und  stark  gebogenen  Hinterschienen“  der  rotundata  deuten 
auf  das  männliche  Geschlecht.  Das  typische  Exemplar  schien  mir 
trotz  der  hier  angegebenen  Unterschiede  von  der  hispanica  nicht 
verschieden,  da  die  Breite  des  Halsschildes  und  die  Gestalt  der 
Schulterecken  bei  Individuen  derselben  Art  erheblich  variiren  kann. 

C.  Pimelia  fois&anica  Sol.  48  Ann.  de  France  V.  p.  150. 

Eine  der  selteneren  Arten,  von  Solier  nach  Exemplaren  von 
Carthagena  beschrieben,  in  neuerer  Zeit  von  Tarnier  versendet.  Der 
Käfer  ist  fast  von  der  kurzen  breiten  Gestalt  der  bipunctata . eben- 
so flach,  ziemlich  glänzend  schwarz,  das  Halsschild  sehr  kurz, 
verhältnifsmäfsig1  klein,  nach  vorn  und  hinten  gleich  stark  verengt, 
die  Scheibe  fast  ganz  glatt;  die  Rippen  auf  den  Flügeldecken  sind 
fein,  aber  deutlich,  indessen  nicht  wirkliche  erhabene  Rippen,  son- 
dern durch  regelmäfsige  Höckerreihen  vertreten;  die  innere  Rücken- 
rippe wird  nicht  selten  ziemlich  undeutlich;  die  Naht  ist  sehr  we- 
nig erhaben;  die  Zwischenräume  sind  mäfsig  dicht,  ziemlich  gleich- 
mäfsig  gekörnt,  die  Körnchen  durch  Querrunzeln  verbunden. 

7.  JPitnetia  cribra  Sol.  49  Ann.  de  France  V.  p.  151. 

Eine  wenig  bekannte,  aber  gute  Art,  auf  den  Balearischen  In- 
seln in  neuerer  Zeit  von  H.  Lieutenant  Homeyer  und  Keitel  ge- 
sammelt, von  Solier  nach  Exemplaren  von  Port  ftlabon  beschrie- 
ben. Der  Käfer  ist  durch  seine  längliche  Gestalt  ausgezeichnet, 
das  Halsschild  kurz,  mehr  oder  minder  stark  transversal,  auf  der 
Scheibe  glänzend,  die  Flügeldecken  mit  4 wenig  erhabenen,  aus 
Körnern  zusammengesetzten  Rippen,  von  denen  namentlich  die  mitt- 
leren nach  vorn  schwach  werden;  die  Naht  dagegen  ziemlich  stark 
erhaben;  die  Zwischenräume  sind  mäfsig  dicht  und  kräftig  unregei- 
mäfsig  tuberculirt,  die  Höckerchen  durch  Querrunzeln  verbunden. 

7a.  JPimelia  interjecta  Sol.  50  Ann.  de  France  V.  p.  152. 

Das  typische  Exemplar,  dessen  Vaterland  Solier  nicht  kennt, 
scheint  mir  von  der  cribra  nicht  specifisch  verschieden.  Es  soll 
sich  von  derselben  durch  flache  Flügeldecken,  feinere,  weniger 
dichte  und  unregelmäfsige  Körnchen  unterscheiden,  welche  deutlich 
durch  Querrunzeln  verbunden,  vorn  in  dem  ersten  Zwischenraum 
fast  ganz  verloschen  sind,  in  den  4ten  Zwischenraum . an  den  Sei- 
ten und  hinten  schwächer  werden;  dafs  die  nach  aufsen  stärker 
zahnförmig  ausgezogenen  Vorderschienen  sehr  wohl  ein  Geschlechts- 
merkmal sein  können,  bemerkt  Solier  bereits  selbst  in  der  Note. 


320 


Pi  melii  des 


8*  MPimeHa  integra  Roscnh.  Thiere  Andalus.  p.  190. 

Rosenhauer  vergleicht  diese  andalusische  Art.  welche  sein 
Sammler  in  der  Nähe  der  Stadt  Ronda  uni  er  Steinen  häufig  auf- 
fand, mit  der  P.  muura\  sie  steht  aber  in  der  nächsten  und  eng- 
sten Verwandtschaft  zur  P.  cribra , von  welcher  sich  die  wenigen 
mir  vorliegenden,  typischen  Exemplare  durch  etwas  weniger  schlanke 
Gestalt  und  weitläufiger  stehende,  flachere  Höckerchen  auf  den  Flü- 
geldecken unterscheiden;  die  Höckerchen  sind  ziemlich  von  gleicher 
Stärke  und  durch  Querrunzelu  verbunden;  die  „wenn  auch  nicht 
starken,  doch  immer  deutlichen“  vier  Rippen  sind  von  ähnlichen 
Höckerchen  gebildet,  die  zwei  mittleren  nach  vorn  abge- 
kürzt. Die  Unterseite  matt,  schwarz,  dicht  gekörnt. 

Man  könnte  versucht  sein  die  Integra  auf  die  interjecta  Sol. 
zu  beziehen,  doch  sind  bei  derselben  die  mittleren  Rippen  nach 
vorn  nicht  verkürzt,  das  Halsschild  isl  medio  dorsi  levissimus  ge- 
nannt. 

Ein  sorgfältiger  Vergleich  der  interjecta  mit  einer  gröfseren 
Anzahl  von  Exemplaren  der  cribra  und  Integra  und  dieser  unter- 
einander wäre  immerhin  noch  wünschenswerth,  und  würde  die  Un- 
terschic de  beider  wohl  noch  schärfer  feststellen  lassen. 

Mit  der  integra  leicht  zu  verwechseln  und  als  solche  verschickt 
sind  Stücke  der  ruida , bei  welchen  ausnahmsweise  schwache  Rip- 
pen auftreten;  bei  denselben  ist  das  Halsschild  länger,  nach  hinten 
deutlich  verengt;  die  Flügeldecken  sind  breiter  und  flacher. 

9,  B*hneiiu  rwiita  Sol.  51  Ann.  de  France  V.  p.  153. 

Viel  weniger  schlank  als  maura , von  untersetzter  Geslalt,  die 
Flügeldecken  ziemlich  flach,  mit  mäfsig  starken  Höckerchen  dicht 
besetzt,  in  der  Regel  ohne  Rippen,  die  Seitenrippe  nicht  selten  hin- 
ten, die  Rückenrippe  sehr  selten  durch  eine  regelmäfsige  Reihe  von 
Höckerchen  angedeutet.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  lang,  nach  hin- 
ten viel  stärker,  als  nach  vorn  verengt,  also  ganz  ähnlich  wie  hei 
der  costata  Waltl  ( hesperica  Sol.)  gebaut.  Die  Vorderschienen 
sind  kurz  und  kräftig,  an  der  Spitze  in  einen  sehr  starken  Zahn 
ausgezogen. 

Bei  Malaga  nicht  selten. 

MO*  Sol.  38  Ann.  de  France  V.  p.  137. 

Die  Sculptur  der  Flügeldecken  ganz  ähnlich  wie  bei  der  ruida , 
das  Halsschild  jedoch  merklich  kürzer,  nach  vorn  und  hinten  gleich- 
mäfsig  verengt,  die  Vorderschienen  etwas  länger,  fast  gleichbreit. 


Pim.  incerta.  (11.)  Pim.  hesperica.  (12.)  Pim.  lineata.  (13  ) 321 

die  Aufsenecke  zwar  zugespitzt,  der  dadurch  entstehende  Zahn  aber 
viel  schwächer  als  bei  allen  übrigen  spanischen  Arien,  und  na- 
mentlich der  ruidai ; die  Flügeldecken  sind  deutlicher  gerundet,  hin- 
ten breiter,  steiler  ablallend  als  bei  dieser  Art;  die  Randrippe  ist 
immer  deutlich,  die  Seitenrippe  in  der  Regel,  die  erste  Rückenrippe 
meist  durch  eine  Höckerreihe  angedeutet,  die  zweite  nur  selten. 

In  Spanien  bei  Algeciras,  St.  Lucar,  Malaga  besonders  auf  dür- 
ren Hügeln  unter  Steinen  sehr  häufig;  auch  von  Staudinger  in  An- 
dalusien in  Mehrzahl  aufgefunden.  Ein  spanisches  Exemplar  in  der 
Sammlung  des  H.  Reiche  war  als  rotundata  Sol.  bestimmt. 

11.  Pnnelia  incerta  Sol.  62  Ann.  de  France  V.  p.  166. 

Diese  Art  wird  in  den  Sammlungen  häufig  mit  der  baetica  ver- 
wechselt, indessen  wird  man  bei  der  Bestimmung  nicht  fehl  tref- 
fen, wenn  man  beachtet,  dafs  die  incerta  von  den  spanischen  Ar- 
ten mit  4 kräftigen  Rippen  diejenige  ist,  bei  welcher  der  Hinter- 
leib mit  besonders  grofsen,  wenn  auch  ziemlich  Hachen,  rundlichen 
Höckern  besetzt  ist  (abdomen  tres  granuleux,  sagt  Solier),  das  Hals- 
schild ist  weniger  kurz  und  klein  als  bei  der  bipunctata , nach 
hinten  deutlich  mehr  als  nach  vorn  verengt,  wenn  auch 
nicht  so  deutlich  als  bei  der  hesperica.  Die  2 Rückenrippen  sind 
kräftig,  glatt,  die  beiden  seitlichen  crenulirt,  die  Seiteurippe  deut- 
lich kräftiger  als  die  Randrippe,  ein  charakteristisches  Merkmal, 
welches  Solier  nicht  angiebt.  Der  Käfer  ist  von  etwas  länglicher 
Gestalt , die  Flügeldecken  viel  weniger  gerundet  als  bei  bipunctata , 
leicht  gewölbt  (nur  selten  flach  gedrückt,  wie  Solier  angiebt),  fein 
gekörnelt,  die  Körnchen  scharf,  nur  wenig  durch  Runzeln  verbunden. 

Nach  Solier  in  Spanien  und  Portugal;  nach  Rosenhauer  bei 
Cadix  unter  Steinen  selten;  bei  den  Exemplaren,  die  er  mir  schickte, 
war  Carthagena  als  Fundort  angegeben;  daher  stammen  auch  die 
durch  Handschuch  verbreiteten  Stücke.  Tarnier  verschickte  die 
Art  als  baetica. 

Pim.  muricata  Fabr.  ist  nach  Solier’s  Vorgang  fragweise  un- 
ter dieser  Art  citirt,  da  ihre  Diagnose  „nigra,  coleopteris  obtusis , 
striis  muricatis 44  keine  sichere  Deutung  zuläfst. 

12.  Pimelia  Hesperica  Sol.  63  Ann.  de  France  V.  p.  167. 

13.  Pimelia  lineata  Sol.  64  Ann.  de  France  V.  p.  169. 
14t.  Pimelia  Ciadinm  Sol.  65  Ann.  de  France  V.  p.  169= 


322 


Pimeliides 


!&•  JPiwneHa  costain  Waltl  Reise  nach  dem  südlichen  Spa 
nien  II.  p.  69. 

Der  Vergleich  der  typischen  Exemplare  bestätigte  meine  Ver- 
muthung,  dafs  die  drei  Solier’schen  Arten  nur  eine  einzige  bil- 
den, welche  durch  ihre  ansehnliche  Gröfse,  das  nach  hinten  deut- 
lich stärker  verengte,  wenig  kurze  Halsschild,  die  mit  kräftigen 
Rippen  und  scharfen  Körnchen  versehenen,  ziemlich  glänzend  schwar- 
zen Flügeldecken  leicht  kenntlich  ist. 

Solier’s  lineata  ist  nach  einem  gröfscren,  flachen  Stücke  der 
hesperica  mit  stärker  erhabener  Naht,  die  Gadium  nach  kleineren 
Stücken  mit  kräftigeren  Tuberkeln  beschrieben;  zwischen  beiden  in 
der  Mitte  steht  die  lineata.  Bei  den  kleinsten  Stücken  (der  Ga- 
dium var.  A.  Solier)  fliefsen  die  Körnchen  viel  mehr  zusammen  und 
sind  auch  kleiner,  so  dafs  die  Flügeldecken  viel  feiner  körnelig-ge- 
runzelt  erscheinen;  bei  solchen  Exemplaren  können  die  Rippen  nach 
vorn  zu  bisweilen  fast  ganz  verschwinden. 

Dr.  Staudinger  sammelte  die  verschiedenen  Formen  untereinan- 
der in  Andalusien;  so  dafs  über  ihre  Zusammengehörigkeit  kein 
Zweifel  waltet;  nach  Rosenhauer  ist  die  hesperica  bei  Cadix  an  al- 
ten Mauern  sehr  selten,  die  Gadium  bei  St.  Lucar  an  sandigen 
Stellen  selten. 

Da  ich  von  der  P.  costata  Wal ll  typische  Stücke  besitze,  so 
kann  ich  die  Identität  dieser  Art  und  der  später  beschriebenen  hes- 
perica aufser  Zweifel  stellen. 


Pitneiin  baetiea  Sol.  66  Ann.  de  France  V.  p.  170. 

Der  bipunetata  ähnlich,  das  Halsschild  etwas  breiter,  in  der 
Mitte  fein  und  weitläufig  punktirt,  die  Flügeldecken  fast  noch  stär- 
ker gerundet,  weniger  flach  gewölbt,  weitläufiger,  unregelmäfsiger, 
stärker  geköruelt,  die  Rippen  schwächer,  namentlich  die  Rand- 
rippe viel  feiner,  nicht  kräftig  erhaben  wie  bei  der  bipunetata , 
sondern  aus  einer  regelmäfsigen  Reihe  feiner  Körnchen  bestehend; 
die  beiden  Rückenrippen  werden  bei  meinen  Stücken  nach  vorn 
schwächer  und  sind  nach  hinten  verhältnifsmäfsig  stark  erhaben, 
die  zweite  deutlich  länger  als  bei  der  bipunetata.  Die  Vorder- 
schienen sind  besonders  kräftig,  die  vier  hinteren  Schienen  mit 
einem  langen  Dorn  bewaffnet. 

Erichson’s  Vermuthung,  dafs  diese  Art  mit  der  incerta  iden- 
tisch sei,  widerlegt  sich  schon  durch  Solier’s  Angaben  über  den 
verschiedenen  Bau  des  Halsschildes,  welche  nicht  hinlänglich  be- 


Pim.  distincta.  (17.)  Pim.  monticola.  (18.)  323 

achtet  zu  werden  scheinen,  denn  ich  erhielt  meine  baetica  einmal 
als  incerta.  einmal  als  distincta  (von  Fairmaire). 

Da  mir  Pim.  bipunclata  noch  nie  aus  Andalusien  zugekommen, 
ist  wohl  mit  ziemlicher  Sicherheit  anzunehmen,  dafs  Waltl’s  Pim. 
bipunctata  auf  diese  Art,  welche  ihr  von  den  andalusischen  am  mei- 
sten ähnelt,  zu  beziehen  ist. 

Solier  beschrieb  die  Art  nach  Exemplaren  von  Carthagena,  über 
den  Fundort  meiner  Stücke  ist  mir  nichts  Genaueres  bekannt  ge- 
worden. 

17.  l*imelia  distincta  Sol.  67  Ann.  de  France  V.  p.  172. 

Die  Beschreibung  des  spanischen  Käfers,  dessen  typisches  Ex- 
emplar in  Dupont  s Sammlung  mir  unbekannt  geblieben,  läfst  kaum 
eine  eigene  Art  in  ihm  vermuthen,  pafst  aber  vortrefflich  auf  Stücke 
meiner  Sammlung,  welche  mir  eher  eine  Mittelart  zwischen  baetica 
und  bipunctata  zu  bilden  scheinen.  Von  dieser  unterscheidet  er  sich, 
wie  die  baetica , durch  die  viel  schwächere,  nur  aus  Höckerchen 
zusammengesetzte  Randrippe,  durch  das  in  der  Mitte  fein  und  weit- 
läufig punktirte  Halsschild,  ferner  durch  das  tiefere  Schwarz  der 
Flügeldecken;  von  der  baetica  dagegen,  genau  wie  Solier  angiebt, 
durch  die  stärkeren  Rücken-  (welche  nach  vorn  nicht  schwächer 
werden)  und  die  kräftigeren  Seitenrippen,  durch  stärkere  Körnchen 
in  den  Zwischenräumen,  welche  weitläufig  stehen  und  kleinere 
Körnchen  zwischen  sich  haben.  Ferner  ist  bei  meiner  distincta  die 
Seitenrippe,  namentlich  vorn,  deutlich  weiter  von  der  Randrippe 
entfernt  als  bei  der  baetica.  Der  Hinterleib  ist  ähnlich  dicht  und 
tief  punktirt  und  verloschen  gekörnt  wie  bei  dieser. 

In  Spanien;  nähere  Vaterlandsangabe  habe  ich  nicht  ermitteln 
können;  ein  Käfer,  den  ich  von  Fairmaire  als  distincta  erhielt,  war 
baetica. 

IS.  t*imelia  monticola  (Rambur)  Rosenh.  Thiere  An- 
dalusiens p.  192. 

Diese  Art  ist  durch  ihren  starken  Glanz,  kurzes  Halsschild, 
meist  rundliche  Flügeldecken  mit  sehr  grofsen,  aber  meist  wenig 
stark  erhabenen  Höckern  und  vier  kräftigen,  verhält nifsmäfsig  mehr 
breiten  als  hohen  Längsrippen  ausgezeichnet;  auf  den  Pleuren  und 
dem  Raume  zwischen  der  Seiten-  und  Randrippe  sind  die  Höcker 
kleiner  und  spitziger;  die  übrigen  sind  so  grofs,  dafs,  wenn  sie  re- 
gelmäfsig  ständen,  etwa  nur  je  zwei  auf  einem  Zwischenraum  ne- 
beneinander stehen  würden,  während  man  bei  der  punctata  etwa 

21* 


324 


Pimeliides. 


je  3 rechnen  kann.  Je  nachdem  die  Höcker  stärker  oder  schwä- 
cher erhaben,  deutlicher  oder  weniger  deutlich  durch  Querrunzeln 
verbunden  sind,  können  die  Exemplare  recht  verschieden  aussehen. 
Die  Vorderschienen  zeigen  aulsen  an  der  Spitze  meist  einen  kräf- 
tigen, bisweilen  aber  viel  schwachem  Zahn. 

Dafs  der  Rosenhauersche  Käfer  die  monticola  Rambur’s  ist, 
wird  auch  durch  typische  Exemplare  der  letzteren  (von  Granada) 
in  meiner  Sammlung  bestätigt;  der  Käfer  ist  nach  Rosenhauer  im 
Juli  in  der  Sierra  Nevada  über  dein  Hato  St  Geronimo,  circa  7000 
Fufs  hoch,  um  eine  Schaafhütte  häufig. 

M9.  bi&Mnetatn  Sol.  69  Ann.  de  France  V.  p.  174 

Die  bekannteste  Art,  durch  die  starken,  glänzenden  Rippen,  de- 
ren Zwischenräume  besonders  dicht  punktirt  und  zugleich  fein  be- 
haart sind,  den  bleigrauen  Schimmer  etc.  leicht  kenntlich.  Aehnli- 
che  zwei  Punkte  auf  dem  Halsschilde  finden  sich  bei  einzelnen  Ex- 
emplaren vieler  anderer  Arten.  — Jm  südlichen  Frankreich. 

Die  italiänischen  Stücke  stimmen  in  allen  wesentlichen  Punk- 
ten mit  den  französischen  überein;  Fabricius’  Vaterlandsangabe 
Italien  liefs  den  Käfer  sicher  bestimmen;  dafs  er  in  Andalusien  vor- 
kommt. glaube  ich  nicht,  wie  schon  unter  P.  baetica  angegeben;  nur 
diese  und  distincta  können  mit  ihm  allenfalls  verwechselt  werden. 

20.  JPimeiift  brevicoitis  Sol.  68  Ann.  de  France  V.  p.  172. 

Diese  von  Solier  nach  Exemplaren  von  Carthagena  beschrie- 
bene Art  hat  auch  Handschuch  dort  gesammelt;  sie  ist  an  dem  kur- 
zen,  wenig  breiten  Halsschilde,  den  rundlichen,  ziemlich  stark  ge- 
wölbten Flügeldecken  mit  4 beinahe  glatten,  mäfsig  stark  erhabe- 
nen Längsrippen  leicht  kenntlich;  von  den  letzteren  sind  die  bei- 
den mittleren  an  der  Basis  meist  schwächer  oder  etwas  verkürzt; 
die  Körnchen  in  den  Zwischenräumen  sind  nicht  stark,  wodurch 
die  Art  leicht  von  der  monticola  zu  unterscheiden  ist;  ebenso  von 
der  ähnlich  gebauten  punctata,  welche  aufserdem  keine  erhabenen 
Rippen,  sondern  nur  Höckerreihen  besitzt. 

21.  JPitnelin  sca&rosa  Sol.  80  Ann.  de  France  V.  p.  188. 

Von  der  viel  bekannteren  obesa  Sol.  durch  geringere  Gröfse, 

weniger  rundliche  Gestalt,  kürzeres,  nicht  mit  vertieften  Punkten 
besetztes  Halsschild  und  einfach  grob  gerunzelte  Flügeldecken  un- 


Phn.  obesa.  (22.)  325 

terschieden,  auf  welchen  nicht  drei  Reihen  länglicher  Höcker  deut- 
lich hervortreten. 

Bei  Cadix  und  Tanger,  Ceuta. 

99.  JPimeiia  obesa  Sol.  82  Ann.  de  France  V.  p.  191. 

Eine  sehr  bekannte  andalusische  Art,  durch  ihre  plumpe  Ge- 
stalt und  dieleicht  vorgezogenen  Sc  hülfe  recken  leicht  kennt- 
lich ; das  Halsschild  in  der  Mitte  mit  ziemlich  groben,  vertieften 
Punkten;  die  Flügeldecken  mit  einer  crenulirten  Randrippe  mit  drei 
Reihen  weitläufig  gestellter,  meist  länglicher  Höcker,  die  Zwischen- 
räume mit  gröberen  Runzeln  und  feineren,  spitzigen  Höckern  unre- 
gelmäfsig  besetzt. 

Nach  Rosenhauer  vom  19.  Februar  an  bei  Cadix,  P.  Real  und 
Algeciras  bei  Sonnenschein  auf  dem  lockeren  Sande,  besonders  in 
Gräben  an  Weinbergen  und  Feldern,  sehr  gemein;  nach  Waltl 
könnte  man  von  ihr  au  einem  Tage  leicht  30  Pfund  sammeln;  sie 
frifst  Menschenkoth , Raupen,  Limonenschaalen,  frische  und  dürre 
Pflanzen  und  beifst  sehr  empfindlich. 

Die  Exemplare  von  Algeciras  sind  kleiner  und  zeigen  auf  den 
Flügeldecken  eine  weniger  ausgeprägte  Sculptur.  Dafs  diese  Art 
mit  der  Pim.  fornicata  Herbst  identisch  ist,  hat  Erichson  bereits 
im  entoraologischen  Jahresbericht  von  1836  p.  298  bemerkt. 


326 


Pimeliides. 


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Pimeliides. 


Diagnosen  der  Arten  aus  Spanien  und  Frankreich. 

Mw  M*imeEiu  setriceu  x):  Dense  pubescens,  thorace  dorso  tu- 
berculato , elytris  costa  marginali  denticulaia  seu  cremdata , co- 
stis  reliquis  obsolet is , tuberculis  magnis , conicis  instructis , in - 
tersiitiis  parce  tuberculatis , tarsis  4 posticis  longe  cilialis.  — 
Long.  — 10  lin.  (17 — 23  mill.) 

Oliv.  Ent.  III.  59.  p.  8.  t.  4.  f.  I.  — Herbst  Col.  VIII.  p. 
52.  n.  8.  t.  120.  f.  8.  — Klug  Symb.  phys.  II.  t.  XII.  f.  6. 
— Schönb.  Syn.  Ins.  I.  1.  p.  136. 

Var.  A.  Elytris  luteo-pubescentibus. 

Pim.  sericea  Sol.  5 Ann.  de  France  V.  p.  95.  — Kraatz  Rev. 
p.  317. 

Var.  B.  Elytris  lateribus  albido-pubescentibus. 

Pim.  Latreillii  Sol.  3 Ann.  de  Fr.  V.  p.  93. 

Var.  C.  Minor,  elytris  dense  albido-pubescentibus  tubercidis  intersti - 
tiorum  3 — 5 minutis. 

Pim.  denticulata  Sol.  4 Annal.  de  France  V.  p.  96.  — Kraatz 
Rev.  p.  317. 

Var.  A.  tantum  habitat  in  insulis  Balearicis,  var.  B.  in  Graecia, 
var.  C.  in  Aegypto. 

9*  JPimetia  baEearictt : Ovalis , supra  pube  grisea  tecta , 
elytris  tuberculis  acutis , seriebus  tribus  costaque  marginali  den- 
ticulata, interjectis  tuberculis  similibus , sed  minoribus  laxisque, 
tibiis  anticis  oblongo  - triangulär ibus , tarsis  4 posticis  articulo 
primo  compresso.  — Long.  lin.  (17  mill.) 

Sol.  17  Ann.  de  Fr.  V.  p.  1 1 1 . — Krtz.  Rev.  p.  317. 
Habitat  in  insulis  Balearicis. 

3,  JPivneHa  vitrioEosat  Oblongo-ovalis , thorace  minus  brevi , 
cylindrico,  elytris  leviter  depressis , tuberculis  densis  satis  minu- 
sculis  seriebusque  quatuor  vix  conspicuis  dense  tuberculatis , tu- 
berculis int  erst  itiorum  vix  distinctis , pedibus  antennisque  longiu- 
sculis , bis  articulo  nono  latitudine  longiore. — Long.  — 9 lin. 

(17  — 20  mill.) 

Sol.  32  Ann.  de  Fr.  V.  p.  130.  — Krtz.  Rev.  p.  317. 

*)  Anstatt  der  Diagnose  der  denticulata  Sol.  (=  sericea  var.)  ist  hier 
gleich  die  Diagnose  für  die  sericea  mit  ihren  verschiedenen  Varietäten  ge- 
geben. 


Pim.  maura.  (4.)  Pim.  rnida.  (5.)  Pim.  cribra.  (6.)  329 


Habitat  in  Hispania  meridionali  (prope  Carthaginem  novam  et 

Malagam). 

4*  Pinie  f in  mniiru : Subrotundato  - ovalis , parnm  convexa , 
thorace  brevi , transverso , basin  versus  haud  fortius  angustato , 
elytris  crebre  minus  subtiliter  tuberculatis , costis  marginali  late- 
ralique  prominulis , dorsali  interna  plerumque,  externa  rarius  tu - 
berculorum  serie  indicatis , tibiis  anticis  angustis , denie  apicali 
externo  minulissimo.  — Long.  — 84  lin.  (15 — 19  mill.) 

Sol.  38  Ann.  de  Fr.  V.  p.  137.  — Krtz.  Rev.  p.  320. 

Var.  rnajor,  oblongior , luberculis  elytrorum  majoribus  transversim- 
que  minus  junctis.  — Long.  10^  lin.  (23  mill.) 

Pim.  maura  var.  A.  Sol.  1.  c. 

Habitat  in  Vandalitia  (Malaga,  Algeciras,  S.  Lucar). 

6,  JPitneHa  mitin:  Br evit er  - ovalis , depressiuscula , thorace 
longiusculo , bas  in  versus  fortius  angustato , elytris  crebre  minus 
subtiliter  tuberculatis , costa  marginali  inlerdum  postice , dorsa- 
libus  rarissime  tuberculorum  seriebus  indicatis.  — Long.  7 — 9 
lin.  (16—20  mill.) 

Sol.  53  Ann.  de  Fr.  V.  p.  153.  — Krtz.  Rev.  p.  320. 

Habitat  in  Vandalitia  (prope  Malagam). 

6*  PitneMia  criötrn:  Oblongo- ovalis,  leviter  convexa , thorace 
lato , brevi , disco  laevigato , elytris  4 -coslatis,  costis  parum  pro- 
minulis , crenaHs,  sutura  elevaia , subintegra , interstitiis  crebre 
confuse  tuberculatis.  — Long.  6^ — 7 lin.  (14£  — 16*  mill.) 

Sol.  49  Ann.  de  Fr.  V.  p.  151.  — Krtz.  Rev.  p.  319. 

Var.  Elytris  depressiusculis , iuberculis  mediocribus , rugis  transver- 
sis  junctis.  medio  antico  obliteralis , minoribus , sparsis  interser- 
tisque  (Solier). 

Piot.  interjecta  Sol.  50  Annal.  de  France  V.  p.  152.  — Krtz. 

Rev.  p.  319. 

Habitat  in  insulis  Balearibus. 

7,  JRitneiia  integjm:  Breviter  ovata , convexa , nigra , opaca , 
capite  antice  punctato , thorace  brevi , transverso,  medio  sublaevi , 
parum  punctato , lateribus  tuberculato , elytris  iuberculis  multis , 
transversim  junctis . densius  seriebusque  quatuor  bene  conspicuis 


330 


Pimeliides . 


teclis,  duabus  me  di  iS  antice  obliteratis , libiis  posticis  supra  sub- 
angustis.  — Long.  6| — 7 lin.,  lat.  3y — 4 lin. 

Rosenli.  T hie  re  Amlalus.  p.  190.  — Krtz.  Rev.  p.  320. 

Habitat  in  Vandalitia  (prope  Rondam,  sub  lapidibus  frequens). 

: Breviter  ovalis , subdepressa , thorace 
parvo.  brevi,  elytris  quadricostatis,  costis  parum  prominulis , ea’- 
lernis  crenulatis , dorsalibus  ex  tuberculis  composilis,  sutnra  vix 
elcvala , interstitiis  crebre  iuberculalis,  tuberculis  rugis  transver- 
sim  junctis.  — Long.  6f  — 7^  lin.  (15y — 17^  inill.) 

Sol.  48  Aun.  de  Fr.  V.  p.  150.  — Krlz.  Rev.  p.  319. 

Var.  minor.  thorace  angustiore , elytris  humeris  rotundutis. 

Pini.  rotundata  Sol.  49  Ann.  de  France  V.  p.  149.  — Kraatz 

Rev.  p.  318. 

Habitat  in  Hispania  meridionali  (Carlhagena). 

9 • jßMäietala  : Subrotundata , convexa,  thorace  brevi, 

valde  transversa , elytris  quadri-subcostatis , costa  marginali  pro- 
minula . laterali  dorsal ibusque  ex  tuberculis  compositis , inter* 
slitiis  crebre  fort  it  er  luberculatis , tuberculis  rugis  transversirn 
junctis.  — Long.  — 7i  lin.  (15 — 17  inill.) 

Sol.  46  Ann.  de  Fr.  V.  p.  148.  — Krtz.  Rev.  p.  318. 

Habitat  in  Hispania  centrali  (Madriturn,  Sevilla). 

IO . EPitneiif « »Monticoia:  Subrotundata  seit  subrotundato- 
ovalis , nitida , thorace  brevi , transverso , elytris  subglobosis , gnta- 
dricostatis , costis  rnodice  prominulis,  dorsalibus  latiusculis , aw- 
frorsum  obsolet ioribus,  interstitiis  tuberculis  magnis , rugis  Irans - 
versim  junctis.  — Long.  6£ — 7 lin.  (15 — 16  mill.) 

Rosenh.  Tliiere  Andalus.  p.  192.  — Krtz.  Rev.  p.  323. 

P*7n.  inonticola  Rainbur*  in  litt. 

Habitat  in  montibus  Vandalitiae. 

MM.  MPiwielia  bvevieollis : Subrotundato  - ovalis , valde  con- 
vex o,  thorace  brevi , parvo , elytris  quadricostatis  , costis  promi- 
nulis fere  laevigatis,  '2.- da  S-iaque  basi  interdum  abbreviatis,  in- 
terstitiis crebre  tubercnlatis . tuberculis  mediocribus , rugis  jun- 
ctis. — Long.  6y  — 7*  lin.  (15 — 16£  mill.) 

Sol.  68  Ann.  de  Fr.  V.  p.  68.  — Krtz.  Rev.  p.  324. 

Habitat  in  Hispania  (prope  Carthaginem  novain). 


Pim.  baetica.  (12.)  Pim.  distincta.  (13.)  Pim.  bipnnctata.  (14.)  331 


19»  Pimeliti  bneiicnt  Breviter  ovalis , partim  convexa , tho- 
race  breviusculo , basin  versus  haud  magis  angustato , medio  parce 
subtiliter  punctata , elytris  minus  crebre , obsolete  tuberculatis , 
quadricostalis , cosfis  modice  prominulis,  dorsalibus  laevigatis , 
antrorsum  obsoletioribus , marginali  lateralique  crenulatis , modice 
aequaliler  prominulis  — Long.  6 — 7-f-  lin.  (14 — 18  raill.) 

So).  66  Ann.  de  Fr.  V.  p 170.  — Krtz.  Rev.  p.  322. 
Habitat  in  Hispania  (prope  Carthaginem  novam). 

#»?•  JPiineHu  liistivictm  Breviter  ovalis , leviter  convexa , <äo- 
race  breviusculo , &a«m  versus  haud  magis  angustato , medio 
parce  subtiliter  punctato , elytris  tuberculis  majoribus  et  minori- 
6ms,  quadricostalis , costis  dorsalibus  latis,  antrorsum  haud  obso- 
letioribus. marginali  lalerali  paulo  magis  prominula.  dense  cre~ 
nulata.  — Long.  7 lin.  (16  mill.) 

Sol.  67  Ann.  de  Fr.  Y.  p.  172.  — Krtz.  Rev.  p.  323. 
Habitat  in  Hispania  (coli.  Dupont,  Kraatz). 

Pivnelin  biitwmctatu : Subrotundalo  - ovalis,  depressa , 
thorace  crebrius  fortiusque  quam  in  speciebus  afßnibus  tubercu- 
lato , yere  semper  punclis  2 impresso,  elytris  subeinereis . ienui- 
ter  pubescentibus,  dense  subtiliter  ruguloso-granulosis , quadrico - 
statis , costis  validis  . laevigatis , secunda  apice  abbreviata , mar- 
ginali  subincrassata.  — Long.  5f  — 7 lin.  (I3£ — 16  mill.) 

Fahr.  Syst.  El.  II.  p.  130.  n.  14.,  Ent.  Syst.  I.  p.  101.  n.  10., 
Mant.  Ins.  I.  p.  208.  n.  8.,  Spec.  Ins.  I.  p.  316.  n.  6.  — 
Latr.  Gen.  Oust.  et  Ins.  II.  p.  147.  — Herbst  Col.  VIII. 
p.  87.  n.  41.  t.  123.  f.  1.  — Sol.  Ann.  de  Fr.  Y.  p.  174.  69. 
— Küst.  Käf.  Eur.  XVI.  11.  — Krtz.  Rev.  p.  324. 

Pim.  muricata  Oliv.  Ent.  III.  59.  p.  9.  u.  10.  t.  1.  f.  la,  b.  4. 

f.  4.  — Rossi  Faun.  Etr.  I.  p.  229.  n.  573.  — Petagna  Ins. 

Calabr  p.  25.  n.  123.  f.  14. 

Pim , muricosa  var.  B.  Schönh.  Syn.  Ins.  I p.  133. 

Pim.  aspera  Germar  Spec.  Ins.  p.  134.226 
Habitat  in  Gallia  meridionali,  lialia. 

IS»  JPitneÜM  incerta:  Ovalis , thorace  minus  brevi , basin  ver- 
sus fortius  angustato , elytris  quadricostatis , costis  dorsalibus 
laevigatis , marginali  lateralique  crenulatis,  hac  magis  elevata.  — 
Long.  7 — 9 lin.  (16 — 20  mill.) 

Sol.  62  Ann.  de  Fr.  V.  p.  167.  — Küst.  Käf.  Eur.  XVI.  9. 
Krtz  Rev.  p.  321. 


332 


Pimeliides. 


Pim.  muricata  Fahr.  Syst.  El.  I.  p.  129.?? 

Habitat  in  Hispauia  (prope  Carthaginem  novam  et  Gades)  et 

Lusitania. 

MO*  cosinta  t Lata , subovalis , depressiuscula , tho- 

race  minus  brevi , basin  versus  magis  angustalo , elytris  quadri- 
costatis,  costis  modice  prominulis , m/er  se  subaequalibus , laterali 
marginaliqne  crenulaiis , interstitiis  tnberculis  mediocribus , trans- 
versim  parum  conjunctis.  — Long.  9 — löj  lin.  (20 — 23  mill.) 

Waltl  Heise  nach  dem  südl.  Spanien  II.  p.  69.  — Kraatz 
Rev.  p.  322. 

Var.  A.  Brevior , costis  magis  prominulis}  elytris  nitidulis. 

Pim.  hesperica  Sol.  63  Ann.  de  Fr.  V.  p.  167.  — Krtz.  Rev. 
p.  322. 

Var.  B.  major:  Costis  minus  prominulis , interstitiis  tuberculis  mi- 
noribus. 

Pim.  lineata  Sol.  64  Ann  de  Fr.  V.  p 169.  — Krtz.  Rev  p.  322. 

Var.  C.  minor:  Costis  minus  prominulis , interstitiis  tuberc.  major. 

Pim.  Gadiam  Sol.  65  Ann.  de  Fr.  V.  p.  169.  — Krtz.  Rev.  p.322. 
Habitat  in  Vandalitia. 

M7,  MPivnelin  tn  s Lata , subrotundato  - ovalis , parum 

convexa , thorace  valde  transverso , medio  profunde  punctato,  ely- 
tris bumeris  productis , costa  marginali  dense  crenulata  tubercu- 
lorumque  oblongorum  triplici  Serie  elevatis , interstitiis  inaequa- 
liter  rugulosis,  tuberculis  minoribus  acuiis , satis  numerosis.  — 
Long.  7^  — 9 lin.  (17  — 20  mill  ) 

Herbst  Col.  VIII.  p.  79.  n.  35.  t.  122.  f.  8.  — Schönh.  Syn. 

Ins.  I.  p.  133.  — Küst.  Käf.  Eur.  XVI.  15. 

Pim.  obesa  Sol.  82  Ann.  de  Fr.  V.  p.  191,  — Krtz.  Rev.  p.  325. 
Habitat  in  Vandalitia  frequentissima. 

18*  Pimeliu  scnbrosct:  Oblongo-ovalis , postice  valde  abrupte 
curvata , thorace  valde  transverso , tuberculalo , elytris  fortiter 
granulato-rugosis , costa  marginali  dense  crenulata , costis  ceteris 
vix  aut  nullo  modo  indicatis.  Immer is  productis.  — Long.  — 
7f  lin.  (13—18  mill.) 

Sol.  80  Ann.  de  Fr.  V.  p.  189.  — Krtz.  Rev.  p.  324. 

V a r.  Llytris  rugis  prope  basin  medio  obliteratis. 

Habitat  in  Vandalitia  (prope  Gades)  et  in  Algerio. 


Pim.  angulata.  (1.)  Pim.  barbara.  (2.)  Pim.  rugosicollis.  (3.)  333 


2.  Arten  von  Sardinien,  Sicilien  und  Italien. 

1.  Pimelia  angtilala  Sol.  1 Ann.  de  France  V.  p.  90. 

Diese  hauptsächlich  in  Aegypten  einheimische,  schon  von  Fa- 
bricius  beschriebene  Art,  ist  nach  Klug  (Symb.  phys.)  und  Erichson 
(in  Wiegm.  Archiv  III.  t.  II.  p.  29b)  mit  der  angulosa  Oliv,  iden- 
tisch (auf  welche  Solier  sonach  mit  Unrecht  die  von  ihm  als  an- 
gulosa beschriebene  Art  bezogen  hat),  und  wurde  nach  Mittheilung 
des  Dr.  Stierlin  (Berl.  Ent.  Zeitschr.  VIII.  p.  49)  in  einem  Exem- 
plare in  Sicilien  aufgefunden.  Es  bleibt  abzuwarten,  ob  wir  den 
Käfer  später  von  dort  in  Mehrzahl  erhalten  werden;  er  ist  an  den 
in  der  Diagnose  angegebenen  Merkmalen  sehr  leicht  zu  erkennen. 

Der  Käfer  variirt  in  Gröfse  und  Sculptur  nicht  unbedeutend, 
worüber  das  Weitere  unter  den  ägyptischen  Arten  zu  vergleichen. 

3,  Pimelia  barbara  Sol.  14  Ann.  de  France  V.  p.  107. 

Diese  hauptsächlich  in  Sardinien.  Sicilien  und  der  Berberei 
vorkommende  Art  ist  durch  ihre  Gröfse,  die  kräftigen  Rippen  und 
ziemlich  grofsen,  meist  nicht  mit  einander  verbundenen  Körnchen 
der  Flügeldecken,  sowie  die  flachgedrückten  Tarsen,  welche  sie  mit 
den  verwandten  exotischen  Arten  gemein  hat,  hinlänglich  ausge- 
zeichnet. Gut  erhaltene  Exemplare  zeigen  an  den  Seiten  und  der 
Spitze  der  Flügeldecken  eine  feine,  weifsliche  Behaarung;  nach  sol- 
chen ist  jedenfalls  die  Pimelia  latipes  Sol.  beschrieben;  ob  die  Ex- 
emplare wirklich  aus  Griechenland  und  Aegypten  stammten,  mufs 
dahin  gestellt  bleiben,  mir  sind  keine  Stücke  von  dort  in  den  Samm- 
lungen vorgekommen;  Erichson  hat  bereits  angegeben,  dafs  die  bar- 
bara  zusammenfällt  mit: 

Pimelia  inflata  Hebst.,  zu  welcher  auch  die  Pim  grosso 
Fahr,  zu  ziehen  ist.  Die  Pim.  gross«  Finne,  welche  von  Schaum 
(im  Cat.  Coleopt  Eur.)  auch  hierher  gezogen  war,  ist  nach  Reiche 
(Ann.  de  France  1861.  p.  88)  wahrscheinlich  eine  Akis . nach  der 
Abbildung  von  Olivier  eine  Morica.  ja  nach  Linne’s  Beschreibung 
kann  Morica  Jevinii  Lucas  ziemlich  gut  auf  den  Käfer  bezogen 
werden.,  keinenfalls  aber  eine  Pimelia. 

3.  Pimelia  rugosicollis  Levrat  Etudes  entomologiques 
p.  41.  — Long.  9f  lin.  (22  milk),  Larg.  5^  lin.  (12  mill.) 

Der  Vollständigkeit  halber  wird  hier  die  schwer  zugängliche 
Beschreibung  dieser  Art  wiederholt , welche  höchst  wahrscheinlich 


334 


Pimeltides. 


nichts  als  inflata  Hb.  ist;  Exemplare  dieser  Art  aus  Spanien  sind 
mir  in  den  Sammlungen  nicht  vorgekommen. 

Corps  noir,  ovale,  assez  elargi.  Tete  peu  luisante,  couverte 
d’une  ponctuation  peu  serree  dans  sa  partie  mediane,  plus  dense 
vers  sa  partie  anterieure  et  surtoul  sur  les  bords  laterüux,  une  ligne 
transversale  ä peine  enfoncee  reunit  les  deux  antennes,  celles-ci  me- 
diocrement  epaisses,  yeux  bruns. 

Thorax  assez  luisant,  Ironque  a la  base,  a angles  anterieurs 
assez  avances,  otfrant  sur  ses  cotes  des  tubercules  vaguemcnt  espa 
ces  et  proeminents;  reborde  etroitement,  mais  assez  fortement  dans 
sa  peripherie;  son  milieu  est  Charge  d’une  ligne  longitudinale  sail- 
lante,  formee  par  la  reunion  de  quelques  tubercules;  cette  ligne 
n’atteint  ni  son  sommet  ni  sa  base. 

Elytres  ä suture  elevee  et  ayant  chacune  quatre  cotes  saillan- 
tes;  la  premiere  et  la  secoude  n’atteignent  pas  Pextremite  de  l’ely- 
tre,  tandis  que  la  troisieme  et  la  quatrieme  s’y  reunissent;  ces  deux 
dernieres  cotes,  formees  de  tubercules,  sont  dentees  cn  forme  de 
scie;  celle  marginale  est  formee  de  tubercules  plus  fins;  les  inter- 
valles entre  les  cotes  sont  couverts  de  tubercules  arrondis.  assez 
rapproches  et  tres  saillants;  sur  les  parties  laterales  les  tubercules 
sont  plus  vagues  et  plus  effaces,  l’abdomen  est  finement  ponctue, 
les  pattes  sont  assez  greles,  et  les  tibias  anterieures  triangulaires. 

Patrie:  la  Sicile,  PEspagne  (ma  collection). 

Cette  Pimelia  doit  etre  placee  pres  de  la  Pimelia  inflata  Hb. 
(barbara  Sol.). 

4L.  PiwneMin  swiblaeviguta  Sol.  52  Ann.  de  Fr.  V.  p.  154. 

Dieser  sicilianische  Käfer  scheint  sehr  selten  zu  sein;  mein, 
mit  dem  Solier’scben  typischen  Exemplare  übereinstimmendes  Ex- 
emplar stammt  von  Terra  nova.  Obwohl  Solier  von  der  suhlaevi- 
gata  mit  Recht  sagt:  cette  espece  est  une  des  plus  lisses  du  genre, 
so  scheint  es  mir  dennoch  wenig  zweifelhaft,  dafs  wir  es  in  ihr 
mit  einer  ausgezeichneten  Lokal- Varietät  der  subscabra  (resp.  sar- 
dea)  zu  thun  haben,  bei  welcher  die  Flügeldecken  nur  poch  spar- 
sam mit  feinen  Körnchen  besetzt,  die  erhabenen  Querrunzeln  fast 
vollständig  geschwunden  sind;  die  Randrippe  ist  deutlich  vorhan- 
den, tuberculirt.  sie  liegt  genau  an  derselben  Stelle  wie  bei 
der  subscabra ; die  Seitenrippe  ist  durch  eine  ganz  schwache  Erhe- 
bung leicht  angedeutet,  bisweilen  auch  durch  eine  Reihe  Höcker- 
chen,  welche  bei  meinem  Exemplare  fehlen,  die  Rückenrippen  feh- 
len ganz.  Gestalt  und  Punktirung  des  Kopfes  und  Halsschildes  sind 


335 


Pim.  bifurcata.  (6.)  Pirn.  Payrmidii.  (7.) 

ganz  ähnlich  wie  bei  der  subscabra , mit  der  Solier  den  Käfer  na- 
türlich gar  nicht  vergleicht;  ebenso  die  Reine;  die  Flügeldecken 
erscheinen  stark  gerundet,  gewölbter  als  in  der  Regel  bei  der 
subscabra. 

&,  Pivnetta  rMffuiftsa  Sol.  53  Ann.  de  France  V.  p.  155. 

6.  JRitneHa  bifwrcatn  Sol.  54  Ann.  de  France  V.  p.  157. 

Die  in  Italien  und  auf  Sicilien  einheimische  rugulosa  Germ., 
Sol.  ist  von  der  in/lala  Hb.  ( barbara  Sol.)  durch  viel  geringere 
Gröfse,  von  der  subscabra  Sol.  durch  die  4 deutlichen  Rippen  der 
Flügeldecken,  deren  Zwischenräume  dicht  granulirt  sind,  leicht  zu 
unterscheiden.  Die  beiden  Rückenrippen  sind  in  der  Regel  hinten 
mit  einander  verbunden;  diese  Vereinigung  bleibt  nur  bei  solchen 
Stücken  aus,  wo  die  Rippen  schwächer  sind,  wie  ich  sie  nament- 
lich von  Messina  erhalten  habe.  Die  sicilianischen  Stücke,  welche 
Solier  als  bifurcata  beschreibt,  gehören  ohne  Zweifel  zu  rugulosa , 
wenn  sie  auch  viel  kräftigere  Rippen  haben  als  die  Exemplare  von 
Neapel.  Auf  die  bifurcata  sind  jedenfalls  auch  die  rugulosa  zu  be- 
ziehen, welche  Kahr  in  Ober-Italien  gesammelt  hat,  und  welche 
sich  durch  ihre  stärker  gerundeten,  mehr  gewölbten,  stark  geripp- 
ten Flügeldecken  von  den  Messinern  unterscheiden;  die  Körnchen 
in  den  Zwischenräumen  sind  feiner  und  weniger  deutlich  durch 
Querrunzeln  verbunden.  Stücke  von  anderen  Punkten  Italiens  ha- 
ben die  kräftigen  Rippen  der  bifurcata  Sol.  und  ähnliche  Körn- 
chen wie  rugulosa  Sol. 

Eine  ausgezeichnete  Varietät  (var.  A.  bei  Solier)  bilden  solche 
Stücke  der  rugulosa  Sol.,  bei  welcher  die  Rückenrippen  fast  ganz 
erloschen,  die  Flügeldecken  dichter  und  verworrener  als  gewöhn- 
lich gerunzelt  sind;  sie  kommen  einzeln  unter  den  andern  vor. 

7»  Piwnelin  M^ayrawtiii  Sol.  55  Ann.  de  France  V.  p.  158. 

Von  den  beiden  Pimelien- Arten , welche  meines  Wissens  auf 
Corsica  Vorkommen,  ist  die  Payraudii  durch  ihre  tief  schwarze, 
glänzende  Farbe,  die  dicht  und  deutlich,  meist  spitzig  gehöckerten, 
stark  gerundeten  Flügeldecken  mit  deutlicher  Rand-  und  Seitenrippe 
und  meist  ganz  erloschenen  Rückenrippen  ausgezeichnet;  die  Rand- 
rippe ist  meist  stärker  erhaben,  die  Seitenrippe  deutlicher  in  Körn- 
chen zerlegt,  nach  vorn  zu  meist  schwächer. 

Solier  vergleicht  die  Art  mit  der  rugulosa,  welche  meines 
Wissens  noch  nicht  auf  Sardinien  gefunden  wurde,  immer  gröfser, 


336 


Pimeliides. 


mit  kräftigen  Rückenrippen  auf  den  weniger  gerundeten  Flügeldek- 
ken  versehen  ist  etc. 

Die  Payraudii  ist  in  neuerer  Zeil  von  Bellier,  Bonnaire  und 
Anderen  mehrfach  zum  Theil  als  angusiicollis  Sol.  versendet  wor- 
den ; sie  kommt  übrigens  auch  auf  Sardinien  vor,  von  wo  sie  z.  B. 
Dr.  Staudinger  in  Mehrzahl  mitbrachte,  hei  den  sardinischen  Stük- 
ken  sind  die  Höekerchen  weniger  spitz,  die  Rückenrippen  in  der 
Regel  deutlich  hervortretend. 

S.  JPimetia  rMgatwMu  Sol.  56  Ann.  de  France  V.  p.  159. 

Dieser  corsicanische,  aus  Mittres  Sammlung  beschriebene  Käfer 
ist  gewifs,  wie  Solier  bereits  vennuthet,  nur  eine  Varietät  der  Pay- 
raudii; er  soll  sich  von  derselben  durch  zahlreichere,  schwächere, 
kürzere,  weniger  gleichmäfsige  Querrunzeln  unterscheiden;  aufser 
in  den  Rückenreihen  treten  kaum  noch  scharfe  Höekerchen  hervor; 
die  Punklirung  ist  mit  den  Runzeln  verschmolzen. 

9 • i SMÖsctt&rft  Sol.  57  Ann.  de  France  V.  p.  160. 

Die  von  Solier  für  die  subscabra  angegebenen  Merkmale  lassen 
im  Allgemeinen  recht  wohl  die  auf  Sicilien  aufser  der  rugulosa 
vorkommende  Art  erkennen;  dieselbe  ist  hauptsächlich  dadurch 
leicht  kenntlich,  dafs  die  Flügeldecken  mit  verhältnifsmäfsig  gro- 
ben, wenig  dichten,  halb  verloschenen  Querrunzeln  (plis  subreticu- 
les  el  coiume  chiffonnes)  bedeckt  sind,  die  Rückenrippen  fast  ganz 
fehlen,  die  Seiten-  und  Randrippen  nur  stumpf,  nicht  als  scharfe 
Kanten  hervortreten  (formant  plutot  deux  angles  que  deux  cotes 
elevees). 

Die  sehr  flachen  Flügeldecken,  welche  der  subscabra  eigen  sein 
sollen,  finden  sich  hauptsächlich  nur  bei  den  gröfseren  Stücken; 
die  kleineren  sind  oft  ziemlich  gewölbt. 

Nicht  selten  kommen  aber  Abweichungen  von  der  Stammform 
vor,  bei  denen  Rand-  und  Seitenrippe  namentlich  nach  hinten  ziem- 
lich scharf  hervortreten;  vergleichen  wir  diese  mit  gleicbgrofsen 
Stücken  der  sardea , so  finden  wir,  dafs  beide  Arten  sich  um  so 
ähnlicher  werden,  je  stärker  die  Rippen  der  einen,  und  je  schwä- 
cher die  der  andern  ( sardea ) werden.  Bei  der  Uebereinstimmung 
der  Gesammtgestalt,  der  Lage  der  Rippen  und  auch  der  eigentüm- 
lichen halb  verloschenen  groben  Runzeln  erscheint  es  wenig  zwei- 
felhaft, dafs  die  subscabra  und  sardea  Racen  derselben  Art  sein 
müssen,  deren  Rippen  auf  der  einen  Lokalität  stärker,  auf  der  an- 
dern schwächer  hervortreten,  ähnlich  wie  wir  es  bereits  von  der 
rugulosa  wissen. 


Pim.  undulata.  (10.)  Pim.  sardea.  (11.) 


337 


Die  subscalra  ist  im  Allgemeinen  etwas  kleiner  als  die  sardea , 
wenigstens  nach  den  von  Grohmann  versendeten  Stücken  zu  ur- 
theilen ; ich  habe  aber  aus  andern  Quellen  einzelne  Stücke  ohne 
nähere  Angabe  des  Fundortes  erhalten,  welche  die  gröfsten  Exem- 
plare der  sardea  und  ihrer  weiter  zu  besprechenden  Varietäten  an 
Gröfse  übertreffen. 

iO . jPiiittff*«  unrtufafa  Sol.  58  Ann.  de  France  V.  p.  161. 

Unter  diesem  Namen  habe  ich  von  H.  Baudi  di  Selve  ein  Ex- 
emplar einer  sardinischen  Pimelia  erhalten,  auf  welche  Solier’s  Be- 
schreibung sehr  gut  zutrifft;  dasselbe  ähnelt  den  gröfseren,  flachen 
Stücken  der  sardea , und  kann  leicht  für  eine  Varietät  davon  mit 
verloschenen  Rückenrippen  und  sehr  schwacher,  hinten  deutlicher 
Seilenrippe  gehalten  werden,  wenn  man  die  Lage  der  ziemlich  schar- 
fen Randrippe  unbeachtet  läfst;  diese  liegt  nämlich  viel  weiter 
vom  Seitenrande  der  Flügeldecken  entfern!,  als  bei  der  sardea.  der 
Seilenrippe  ziemlich  nahe;  zu  gleicher  Zeit  ist  die  äufsere,  hinten 
schwach  angedeulete  Rückenrippe  der  Seitenrippe  deutlich  näher 
als  bei  der  sardea ; von  der  innern  Rückenrippe  findet  sich  keine 
Spur.  Diese  abweichende  Stellung  der  Rippen  fiudet  von  Solier 
nur  insofern  Erwähnung,  als  er  angiebt:  chaque  elytre  ne  parait 
avoir  que  trois  cotes,  dont  les  deux  dorsales  tres  courtes  et  poste- 
rieures. 

Besäfse  ich  den  Käfer  nicht,  so  würde  ich  ihn  nach  diesen 
Worten  sicher  noch  auf  sardea  bezogen  haben,  von  der  ich  ihn  für 
verschieden  halten  mufs.  Die  wellenförmigen  Runzeln  der  Flügel- 
decken stehen  noch  weil  läufiger  als  bei  dieser  Art;  aufser  einer 
Reihe  kleiner,  scharfer  Höckerchen  zwischen  je  2 von  den  3 Rip- 
pen zeigen  die  Flügeldecken  nur  wenige  Körnchen  nach  der  Basis 
zu;  dagegen  sind  die  Pleuren  weitläufig  mit  spitzigen  Höckerchen 
besetzt  (bien  marques,  assez  nombreux,  mais  peu  serres).  Die  kräf- 
tige Raudrippe  ist  fein  crenulirt. 

/jf.  JPiineiin  sardeti  Sol.  61  Ann.  de  France  V.  p.  164. 

Nachdem  bereits  die  sublaevigaia , subscabra  und  Goryi  mit  die- 
ser Art  vereinigt  sind,  bleibt  wenig  über  dieselbe  zu  bemerken;  die 
groben  Runzeln  unterscheiden  sie  leicht  von  der  dicht  und  fein  ge- 
körnelten  Payraudii^  die  ebenfalls  auf  Sardinien  vorkommende  bar - 
bara  Sol.  ist  viel  gröfser  und  hat  scharfe,  kaum  durch  Runzeln 
verbundene  Körnchen  zwischen  den  scharfen  Rippen,  von  deuen  die 
Rückenrippen  nur  wenig  schwächer  als  die  Seitenrippe  sind,  wäh- 

22 


338 


Pimeliides. 


rend  zwei  Riiekenrippen  nur  ausnahmsweise  bei  der  sardea  Vor- 
kommen und  dann  viel  schwächer  als  die  Seitenrippe  sind. 

Dafs  der  Käfer  auch  auf  Corsica  vorkommt,  war  Solier  bereits 
bekannt;  die  von  H.  Bellier  eingcsendclen  Stücke  sind,  in  Ueber- 
einstimmung  mit  Solier’s  Angaben,  etwas  kürzer  und  gewölbter  als 
die  sardiniscben ; zugleich  weniger  grob  gerunzelt,  deutlicher  ge- 
körnelt. 

t&.  jRimetia  Gtpryi  Sol.  59  Ann.  de  France  V.  p.  162. 

Solier  vergleicht  diese  sardinische  Art  nur  mit  seiner  undulata ; 
meines  Erachtens  ist  dieselbe  nach  grofsen  Stücken  der  sardea  mit 
kräftiger  Rand-  und  Seitenrippe  und  deutlicher  äufserer  Rückenrippe 
beschrieben;  mit  ihr  zusammen  kommen  auch  bisweilen  Stücke  mit 
deutlicher  innerer  Rückenrippe  vor;  auch  hier  werden  mit  den 
Rippen  die  Runzeln  stärker  und  geben  dem  Käfer  ein  fremdartiges 
Ansehen;  die  Stücke  von  Handschuch  zeigen  zwischen  den  Runzeln 
mehrfach  kleine  Körnchen  oder  schräg  eingestochene  Punkte;  die 
von  H.  Baudi  di  Selve  mitgetheilten  zeichnen  sich  durch  tief 
schwarze  Farbe  und  stärkeren  Glanz  aus. 

M3.  Piwielia  nngMSiicoilis  Sol.  60  Ann.  de  Fr.  V.  p.  163. 

Eine  seltene  Art,  welche  wahrscheinlich  nicht  auf  Corsica  (wie 
Solier  unbestimmt  vermuthet),  sondern  auf  Sardinien  vorkommt; 
wenigstens  fand  ich  Exemplare  mit  der  Vaterlandsangabe  Sardinien 
in  der  Sammlung  des  verstorbenen  H.  Prof.  Reich.  Die  angusti- 
collis  gehört  nicht  zu  den  Varietäten  der  sardea , sondern  unter- 
scheidet sich  von  derselben  durch  noch  flachere  Gestalt,  stärker  ge- 
rundete, in  den  Schultern  breitere  Flügeldecken,  bei  denen  die  Sei- 
tenrippe, von  oben  gesehen,  nicht  fast  gerade  oberhalb  der  Rand- 
rippe, sondern  weit  mein'  nach  innen  zu  liegt;  auch  ist  die  Scul- 
ptur  eine  ganz  andere;  statt  der  groben  Querrunzeln  finden  sich 
weitläufige,  aber  ziemlich  regelmäfsige,  durch  feine  Querrunzeln 
verbundene  Höckerchen.  Die  Rückenrippen  treten  in  der  Regel 
leicht  hervor,  und  dann  als  wirkliche  erhabene,  scharfkantige  Rip- 
pen, nicht  als  Höckerreihen;  die  äufsere  ist  öfters  auf  der  vordem 
Hälfte  erloschen.  Die  Seitenrippe  ist  ziemlich  kräftig  und  erscheint, 
wie  Solier  richtig  hervorhebt,  gleichsam  als  Rückenrippe,  weil  sie 
ziemlich  weit  innerhalb  der  Randrippe  liegt;  diese  ist  scharf  und 
ziemlich  breit  abgesetzt.  Die  beiden  Rückenrippen  sind  öfters  hin- 
ten vereinigt. 

Schwach  gekörnelten  Stücken  der  Payraudii  steht  die  angn- 


Pimeliides. 


339 


sticollis  ziemlich  nahe,  ist  aber  flacher,  vor  der  Mitte  breiter  und 
verbindet  stärkere  Rippen  mit  schwächeren  Körnchen;  auch  liegt 
bei  der  Payraudii  die  Seitenrippe  etwas  mehr  oberhalb  der  Rand- 
rippe,  als  bei  der  angusticollis,  oder  mit  andern  Worten,  der  zwi- 
schen den  beiden  genannten  Rippen  liegende  Theil  des  Seitenran- 
des fällt  bei  der  angusticollis  weniger  steil. 

Bestimmungs-Tabelle  der  Arten  aus  Italien, 
Sicilien,  Sardinien  und  Corsica. 

1.  Tarsi  4 posteriores  compressi,  longe  ciliati. 

Elytra  lateribus  pnbesceutibus,  tuberculis 
magnis,  spinosis,  triplici  serie  distantibus, 

tarsi  longe  ciliati angulata  1.  1. 

Sicil. 

Elytra  quadricostata , tuberculata,  tars» 

breviter  ciliati inßata  2.  2. 

Sard.,  Sic.,  Barb 
( rugosicollis  3.  2 

2.  Tarsi  4 posteriores  articulo  primo  haud 

compresso,  trigouo. 

Elytra  crebre  minussubliliter 4-tuberculata, 
coslata,  costis  fere  aequatiter  modice  pro- 
minulis,  dorsalibus  apice  junctis  . . . rugulosa  5.  3. 

Ital.,  Sicil. 

El.  fortiter  minus  crebre  undulato-plicata, 
subtricostata , cosla  marginali  a margine 

longe  remola undulata  10.  4. 

Sardin. 

El.  fortiter  minus  crebre  rugato- tubercu- 
lata, 1 — 4-costata,  costa  laterali  supra 

marginalem  subposita sardea  cum  var.  11.5. 

Sard.,  Cors  , Sic. 

El.  crebre  subtiliter  tuberculato-rugata,  tu- 
berculis subobliteratis,  costis  4 leviter  pro- 

minulis,  laterali  dorso  posita angusticollis  13.  6. 

Sardin. 

El.  crebre  subtiliter  tuberculata,  costis 

dorsalibus  vix  ullis Payraudii  7.  7. 

Corsic.,  Sard. 

El.  sublaevigala,  costa  marginali  modice 

prominula  . . , sardeavür.sublaevigata 

4.  5.  Sicil. 

22  * 


340 


Pimeliides. 


Diagnosen  der  Arten  aus  Italien  u.  s.  w. 

jf.  JPiwietifM  nttfyniuins  Lata , breviter  ovalis , thorace  dorso 
tuberculaio , elytris  lateribus  pubescentibus , luberculis  magnis , 
spinosis  triseriatis , ser/c  dorsali  postice  plerumque  valde  abbre- 
viala , cosla  marginali  dense  denticulata , interstitiis  parce  iuber- 
culatis , luberculis  basin  versus  majoribus , unisubseriatis , 
longe  et  fort  Her  hispidis , tarsis  4 posterioribus  lange  fusco-ni- 
gro-ciliatis.  — Long.  10| — llf  lin.  (24  — 26  mill.) 

Fahr.  Ent.  Syst.  I.  p.  101.  n.  13.,  Syst.  El.  I.  p.  131.  n.  17. 
— Herbst  Col.  VIII.  p.  65.  n.  22.  t.  121.  f.  8.  — Saint 
Fargeau  et  Serville  Encyclop.  meth.  X.  p.  128.  t.  195. 
f.  12.  — Klug  Symb.  phys.  II.  t.  XII.  f.  3.  — Sol.  1 Ann. 
de  Fr.  V.  p.  90. 

Pim.  angulosa  Oliv.  Ins.  59.  p.  11.  t II.  f.  23. 

Tenebrio  spinosus  Forsk.  deser.  p.  80.  n.  13. 

Tenebrio  asperrinms  Pall.  Icon.  p.  55.  n.  22.  t.  11.  f.  C.  22.  ? 

Y a r.  thorace  utrinque  granulato , dorso  vix  punctato , elytris  echi- 
nato-trilineatis , in  interstitiis  sparsim  tubercidaiis. 

Pim.  aculeata  Klug  Symb.  phys.  II.  t.  XII.  f.  4. 

Habitat  in  Aegypto,  inSicilia  semel  capta  (sec.  Dom.  Dr.Stierlin). 

9»  JPiwietia  in fltwifti  Ovalis , thorace  relrorsum  fortius  angu- 
stato , elytris  crebre  fortiter  tuberculatis , costis  4 elevatis , anten- 
nis  crassiusculis , tarsis  4 posterioribus  compressis , subciliatis , 
ci/ii«  inferne  penicillatis.  — Long.  7f  — 11  lin.  (18 — 25  mill.) 

Herbst  Col.  VIII.  p.  98.  n.  52.  t.  123.  f.  12. 

Pim.  grossa  Fabr.  Syst.  El.  I.  p.  130. 

Pim.  barbara  Sol.  14  Ann.  de  Fr.  V.  p.  106. 

IPim.  rugosicollis  Levrat  Etud.  ent  p.  41. 

Var.  Elytris  magis  minus ve  ( praecipue  apicem  lateraque  versus) 
pubescentia  grisea  densaque  tectis. 

Pim.  latipes  Sol.  15  Ann.  de  Fr.  V.  p.  109. 

Habitat  in  Sardinia,  Sicilia,  ßarbaria. 

3.  JPiwielit*  mgnlnsn : Ovalis , elytris  tuberculis  rugisque  me - 
diocribus , costis  4 inter  se  subaequalibus , modice  prominentibus , 
sublaevigatis , dorsalibus  apice  junclis  et  in  unica  prolongatis. 
— Long.  7—8^  lin.  (16 — 19  mill.) 

Germ.  Spec.  nov.  Ins.  p.  134.  n.  227. 

Var.  A.  Elytris  dense  et  confuse  rugatis , costis  dorsalibus  basin 
versus  subobliteratis. 


Pim  undulata.  (4.)  Pim.  sardea.  (5.) 


341 


Pim.  rugulosa  Sol.  53  Ann.  de  France  V.  p.  155.  — Küster 
Käf.  Eur.  XVI.  7. 

Var.  B.  Elytris  costis  subobliteratis , tuberculis  rugisque  valde  con - 
fusis. 

Pim.  rugulosa  Sol.  var.  A.  1 c. 

Var.  C.  Elylris  costis  niagis  prominulis,  tuberculis  rugisque  frans- 
versis  haud  confusis. 

Pim.  bifurcata  Sol.  54  Ann.  de  France  V.  p.  157. 

Habitat  in  Italia  et  Sicilia,  var.  B.  cum  var.  A.  prope  Neapo- 

lim,  var.  C.  in  Italia  superiore. 

4.  JPiwteMia  iMMiwiata  : Ovalis , subparallela , depressiuscula , 
elytris  dorso  transversim  undulato-plicatis , tuberculis  raris , mi- 
nutis  obliteratisque , lateribus  angulutis,  parce  minus  subtiliter  tu - 
berculatis , costa  marginali  subunica  crenata , a margine  laterali 
magis  quam  in  P.  sardea  remota.  — Long.  9 lin.  (20  mill.) 
Sol.  58  Ann.  de  France  V.  p.  161. 

Habitat  in  Sardinia. 

,5.  JPiinetia  sanieu : Ovalis , depressiuscula  ( majores ) aut  con- 
vexiuscula  (minores),  elytris  valde  transversim  ret  iculato-plicalis 
seu  rugatis  tuberculisque  sparsis , costis  laterali  marginalique 
magis  minusve , dorsalibus  rarius  prominent ibus , saepius  oblite- 
ratis , cos/a  laterali  magis  prominente  supra  marginalem  sub - 
posita.  — Long.  6^  — 9 lin.  (15 — 20  mill.) 

Var.  A.  major:  Elytris  costa  marginali  prominente  lateralique 
crassa , valde  elevata , crenulatis , secunda  dorsali  prominula. 

Pim.  Goryi  Sol.  59  Ann.  de  France  V.  p.  163. 

Var.  B.  Ul  var.  A,  setZ  costa  dorsali  prima  etiam  prominula. 

Var.  C.  Elytris  costis , tuberculis  rugisque  minus  prominulis  quam 
in  var.  A. 

Pim.  61  sardea  Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  164. 

Var.  D.  Curlior  convexiorque,  subglobosa. 

Pim.  sardea  var.  B ( corsica ) Sol.  184  Ann.  de  Fr.  V.  p.  164. 

Var.  E.  minor:  Elytris  reticulato  - plicat is  tuberculisque  minutis 
sparsis , costis  dorsalibus  obliteratis , laterali  marginalique  parum 
dislinctis. 

Pim.  subscabra  Sol  57  Ann.  de  Fr.  V.  p.  160. 

Var.  F.  minor:  Elytris  sublaevigaiis , costis  dorsalibus  tolis  oblite- 
ratis, laterali  marginalique  leviter  prominulis , hac  interdum  ob- 
literata. 

Pim.  52  siiblaevigata  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  154. 

Habitat  in  Sardinia,  var.  D in  Corsica,  var.  E et  F in  Sicilia. 


342 


Pimeliides. 


G»  JRimeiift  attffUSf  icoiiis : Suborbicularis , depressa , elytris 
antice  latis , obsolete  snbtiliter  luberculuto-rugatis,  rugis  subobli- 
teratis , lateribus  valde  angulalis , coslis  dorsalibus  laleralique  le- 
viter  promimilis , illis  postice  plerumque  junclis,  hac  dorso  po- 
sita , cos/a  marginali  fortius  elevata,  — Long.  7^ — 8j  lin. 
(15|  — 16£  mill.) 

Sol.  60  Ann.  de  Fr.  V.  p.  163. 

Habitat  in  Sardinia. 

y.  PintieJia  l*ayrrat€(tii : Suborbicularis , leviter  convexa , ely- 
tris subtililer  tuberculato  -rugatis , costis  marginali  laleralique 
modice , dorsalibus  haud  prominulis,  tuberculis  distinclis , rugis 
transversis  subjunctis.  — Long.  6 — 9 lin.  (14 — 20  mill.) 

Latreille  Regn.  anim.  ed.  II.  V.  p.  7.  — Sol.  55  Ann.  de 
France  V.  p.  158. 

Var.  A.  Elytris  plicis  minus  numerosis , obsolet ioribus,  brevioribus, 
irregularibus , tuberculis  parum  distinclis, 

Pim.  rugatula  Sol.  56  Ann.  de  France  V.  p.  159. 

Var.  B.  Elytris  dist inet  ius  tubercülatis,  costis  dorsalibus  leviter  pro- 
minulis. 

Habitat  in  Corsica,  var.  B.  in  Sardinia 

3.  Arten  von  Griechenland  und  der  Türkei. 

1.  X*iwnelia  JLaft'eiliii  Sol.  3 Ann.  de  France  V.  p.  93. 

Erichson’s  Vermuthung  (in  Wiegm.  Arcb.  III.  t.  II.  p.  298), 
dafs  diese  Art  und  die  denticulata  Sol.  von  der  ägyptischen  sericea 
Ol.  nicht  zu  trennen  seien,  scheint  mir  ganz  begründet.  Das  Ex- 
emplar, welches  mir  Dey rolle  als  Lalreillii  gab  und  welches  mit 
dem  typischen,  griechischen  im  Wesentlichen  übereinstimmte,  war 
aus  Aegypten;  dafs  bei  der  Lalreillii  nur  die  Seiten  der  Fliigeldek- 
ken  mit  weifslichen  Haaren  bedeckt  sind,  rührt  einfach  daher,  dafs 
dieselben  oben  abgerieben  sind.  Aufser  dem  von  Solier  erwähnten 
griechischen  Stücke  ist  mir  noch  kein  anderes  in  den  Sammlungen 
vorgekommen. 

9,  JPitnetia  latiipes  Sol.  15  Ann.  de  France  V.  p.  110. 

Als  typisches  Exemplar  steckte  in  Deyrolle’s  Sammlung,  wenn 
ich  nicht  sehr  irre,  eine  senegalensis , vergl.  indessen  das  unter  bar - 
bara  Sol.  auf  p.  333  Gesagte.  Mir  ist  noch  kein  Exemplar  aus  Grie- 
chenland vorgekommen. 


Pim.  subglobosa.  (3.)  Pim.  polita.  (4.)  Pim.  Mongeneti.  (5.)  343 

3 . JRintelia  snbgtobosn  Sol.  72  Ann.  de  Fr.  V.  p.  179. 

In  Rumelien,  vorzugsweise  aber  in  Südrufsland,  daher  das  auf 
p.  354  Gesagte  zu  vergleichen. 

4»  JPitneHa  jpotita  Sol.  70  Ann.  de  France  Y.  p.  176. 

Dieser  Käfer  findet  sich  in  den  Sammlungen  sehr  selten,  So- 
lier’s  Exemplare  stammen  angeblich  aus  Griechenland;  ein  von  Tar- 
nier  an  Dr.  Haag  verkauftes  Exemplar  hat  Graecia?  als  Vaterlands- 
bezeichnung; Schaum  besitzt  ein  Stück  mit  der  Vaterlandsangabe 
Euboea;  ein  hierher  gehöriges  Stück  ohne  Namen  auf  dem  Berliner 
Museum  stammt  vom  Berge  Athos.  so  dafs  die  Art  auch  in  der 
Türkei  einheimisch  ist.  Dieselbe  hat  eine  eigenthümlich  längliche 
Geslall,  ist  gröfser  als  subglobosa , pechschwarz,  ziemlich  glänzend; 
die  Flügeldecken  sind  sehr  gestreckt,  fast  glatt  zu  nennen,  denn  sie 
sind  nur  weitläufig  mit  ganz  feinen,  von  hinten  eingestochenen 
Pünktchen  besetzt  und  mit  feinen,  verloschenen  Runzeln  versehen. 

Rand-  und  Seitenrippe  liegen  einander  eben  so  nahe  als  bei 
der  subglobosa , die  erstere  ist  kräftiger  und  ziemlich  dicht  mit  Tu- 
berkeln besetzt,  die  letztere  schwächer  und  weitläufiger  mit  feine- 
ren Tuberkeln  besetzt. 

Die  Rückenrippen  sind  gar  nicht  oder  kaum  merklich  angedeu- 
tet. Der  Hinterleib  ist  bei  dem  Solier’schen  Exemplare  weniger 
dicht  als  bei  dem  Haag’schen  punktirt,  ziemlich  glänzend;  bei  dem 
letzteren  dagegen  ist  die  Sculptur  ähnlich  wie  bei  der  subglobosa. 

£.  JPimetia  Mongeneti  Sol.  71  Ann.  de  Fr.  V.  p.  177. 

Obwohl  ich  die  typischen  Exemplare  dieser  Art  (in  den  Samm- 
lungen von  Dupont,  Gory  und  Mittre)  nicht  vergleichen  konnte, 
glaube  ich  auf  Solier’s  Mongeneti  die  bei  Constantinopel  vorkom- 
mende, in  neuerer  Zeit  von  H.  Prömmel  mehrfach  gesammelte  Pi- 
melia  mit  Sicherheit  beziehen  zu  können.  Zwar  giebt  Solier  als 
Vaterland  Griechenland  an,  indessen  siud  in  früherer  Zeit,  wo  mehr 
Käfer  aus  Rumelien  und  Macedonien  kamen,  auch  solche  öfters  als 
griechische  bezeichnet  worden;  auch  hat  der  Käfer  von  Constanti- 
nopel  gewifs  eine  weite  Verbreitung,  ob  bis  nach  Griechenland,  ist 
mir  allerdings  noch  zweifelhaft.  Meine  Mongeneti  (so  nenne  ich 
fortan  den  Käfer  aus  Constantinopel)  hat  deutlich  ein  etwas  schmä- 
leres und  längeres  Halsschild  als  die  griechische  sericella,  daher 
pafst  Solier’s  Angabe:  „prothorax  subcylindrique41  ganz  gut  auf  sie; 
die  Oberfläche  des  Halsschildes  ist  meist  durch  eine  äufserst  feine 
Granulation  matt,  aufserdem  weitläufig,  mehr  oder  minder  fein 


344 


Pimeliides. 


punktirt,  an  den  Seiten  in  weiterer  oder  geringerer  Ausdehnung 
weitläufig  mit  flachen  Tuberkeln  besetzt.  Die  Sculptur  der  Flügel- 
decken erweist  sich,  beim  Vergleich  einer  gröfseren  Anzahl  von 
Exemplaren,  sehr  veränderlich;  dieselben  sind  mäfsig  dicht  mit  ziem- 
lich grofsen  Höckern,  ähnlich  wie  bei  der  subglobosa , besetzt,  nur 
sind  sie  unregelmäfsiger,  eher  stärker  erhaben,  spitziger.  Bisweilen 
werden  diese  Höcker  auf  dem  Rücken  sehr  flach,  und  haben  als- 
dann die  Sculptur  der  typischen  Mongeneti  Sol.:  „elytres  ayant 
sur  le  dos  quelques  tubercules  ecartes,  obtus,  et  tres  peu  marques; 
bei  solchen  Exemplaren  ist  auch  die  erste  Rückenrippe  meist  ganz 
erloschen,  welche  nur  bei  denen  deutlicher  zu  werden  pflegt,  wel- 
che stark  und  dicht  gehöckerte  Flügeldecken  besitzen;  im  Allge- 
meinen ist  sie  weniger,  wie  bei  den  verwandten  Arten,  durch  eine 
Höckerreihe,  als  durch  eine  ganz  stumpf-kielförmige  Erhabenheit  an- 
gedeutet, durch  welche  der  von  oben  sichtbare  seitliche  Theil  der 
Flügeldecken  der  Länge  nach  leicht  verflacht  erscheint.  Seiten-  und 
Randrippe  liegen  einander  so  nahe  wie  bei  den  verwandten  Arten, 
sind  von  einander  wenig  an  Stärke  verschieden,  eher  etwas  schwä- 
cher als  bei  der  sericella.  Der  Zahn  an  den  Vorderschienen  ist, 
in  Uebereinstimmung  mit  Solier’s  Angaben,  verhältnifsmäfsig  sehr 
spitz,  lang. 

Von  den  vielen  Constantinopolitaner  Stücken  zeigte  nur  eines 
in  den  Zwischenräumen  der  Tuberkeln  eine  ziemlich  dünne,  gelbli- 
che Behaarung;  ich  zweifele  indessen  nicht,  dafs  dieselbe,  nach  Ana- 
logie anderer  Arten,  dicht  werden  kann. 

Die  Pim.  Mongeneti , welche  v.  Kiesenwetter  in  der  Käfer- 
fauna Griechenlands  (Berlin.  Ent.  Zeitschr.  V.  p.  227)  aufführt,  ist 
eine  Form  der  sericella  und  wahrscheinlich  Mongeneti  bestimmt 
worden,  weil  Solier  keine  Form  unter  besonderem  Namen  beschrie- 
ben hat,  welche  fast  gar  keine  Rückenrippen  und  zugleich  ein  in 
der  Mitte  nicht  tuberculirtes  Halsschild  besitzt. 

6,  Pivnelin  verrwcMtifera  Sol.  73  Ann.  de  Fr.  V.  p.  180. 

Meine,  mit  den  typischen  Exemplaren  verglichenen  Stücke, 
stammen  nicht  aus  Griechenland,  sondern  aus  Rumelien;  ob  Solier 
seine  Exemplare  wirklich  aus  Griechenland  erhalten  hat,  bleibt  noch 
zu  bestätigen. 

In  seinem  besten  Kleide  zeichnet  sich  der  Käfer  durch  die 
dichte,  röthlich-  oder  goldig-gelbe  Behaarung  auf  den  Flügeldecken 
zwischen  den  Tuberkeln  aus;  diese  treten  namentlich  vorn  als  grofse? 
glänzend  schwarze  Körnchen,  aus  der  dichten  Behaarung  hervor. 


Pim.  graeca.  (7.)  345 

Auch  das  Halsschild  ist  durch  eine  äufserst  feine  Behaarung  gol- 
dig-seidenglänzend. 

Solier  hält  die  eben  beschriebenen  Exemplare  für  muthmafslich 
frische  Stücke,  beschreibt  sie  aber  als  var.  A:  ,.dorso  pilis  rufulis 
resupinatis  dense  tecto“,  und  nimmt  die  unbehaarten  als  Stammform. 

Das  Halsschild  ist  ganz  ähnlich  gebaut  wie  bei  der  Mongeneti , 
hei  meinen  Exemplaren  eher  ein  wenig  kürzer;  die  Höcker  auf  den 
Flügeldecken  sind  etwas  gröfser  und  weniger  dicht  gestellt;  die 
Rückenrippen  sind  theils  gar  nicht,  theils  durch  zwei  Reihen  etwas 
gröfserer  Höcker  angedeutet;  für  die  Rand-  und  Seitenrippe  gilt  das 
für  Mongeneii  Gesagte. 

Hiernach  bleiben  als  Unterschiede  der  Mongeneti  und  verrucu- 
liferci  die  etwas  gröfseren  und  weitläufigeren  Höcker  der  letzteren 
übrig,  deren  Zwischenräume  fein  gekörnelt  sind,  während  die  der 
Mongeneti  nach  Solier  glatt  sind;  ferner  ist  die  letztere  in  der  Re- 
gel unbehaart,  die  erstere  in  der  Regel  behaart.  Ob  das  Vorhan- 
densein der  Behaarung  lediglich  mit  dem  Alter  der  Individuen  zu- 
sammenhängt, ist  mir  nicht  ganz  aufser  Zweifel;  vielleicht  ist  auch 
die  Localität  auf  dieselbe  von  Einflufs. 

Das  Fehlen  oder  Vorhandensein  der  feinen  Granulation  zwi- 
schen den  Höckern  der  Flügeldecken  scheint  mir  nur  mit  grofser 
Vorsicht,  und  in  vielen  Fällen  gar  nicht  als  specifisches  Merkmal 
aufgefafst  weiden  zu  müssen,  weil  Exemplare  mit  fast  glatten  und 
granulirten  Zwischenräumen  öfters  nebeneinander  Vorkommen;  dies 
ist  auch  bei  der  Mongeneti  der  Fall,  und  danach  bleibt  kein  Grund 
vorhanden  dieselbe  für  etwas  Anderes  als  unbehaarte  verruculifera 
zu  halten. 

Ob  die  von  Solier  angeführten,  nach  einzelnen  Exemplaren  be- 
schriebenen Variäteten  A und  B (mit  groben  Höckern  etc.)  eigenen 
Arten  angehören  oder  zu  welchen  anderen  sie  zu  ziehen  sind,  ist 
nach  seinen  Angaben  nicht  zu  entscheiden  und  auch  von  geringem 
Interesse. 

Pim.  verrucifera  Waltl  (Isis),  welche  in  de  Marseul’s  Cata- 
log  als  besondere  Art  aufgeführt  ist.  gehört  ohne  Zweifel  zu  ver- 
ruculifera Sol. 

7,  Pimelia  graeca  Sol.  78  Ann.  de  France  V.  p.  181. 

Der  Vergleich  des  Original  - Exemplars  hat  mich  belehrt,  dafs 
wir  es  in  demselben  nur  mit  einer  verruculifera  zu  thun  haben, 
bei  welcher  die  Höcker  auf  den  Flügeldecken  kleiner  sind,  als  bei 
den  von  Solier  beschriebenen  Exemplaren.  Näher  auf  Solier’s  An* 


346 


Pimeliides. 


gaben  einzugehen,  scheint  mir  überflüssig,  da  dieselben  eben  nur 
die  Beschreibung  eines  einzelnen  Exemplar  es,  aber  keiner  Art  bilden. 

Solier  bezieht  diesen  Käfer  auf  die  P.  graeca  Stev. 

S,  I*  ha»  eit  ft  asperula  Sol.  75  Ann.  de  France  V.  p.  182. 

Der  unter  diesem  Namen  beschriebene  Käfer  gehört  zu  der  Va- 
rieläten-Reihe  der  sericella , und  nicht  zur  graeca , mit  welcher  ihn 
Solier  vergleicht;  bei  dem  typischen  Exemplare  sind,  wie  auch  So- 
lier angiebt,  die  Höckerchen  auf  den  Flügeldecken  viel  kleiner  als 
bei  der  graeca , mehr  spitzig  (sublriangulaires) ; das  Halsschild  zeigt 
auf  der  Mitte  deutliche,  wenn  auch  weitläufige  Höckerchen,  welche 
nur  bei  der  sericella  auftreten;  die  Rückenrippen  sind  allerdings  un- 
deutlich ( obliteratae ),  das  kommt  aber  bei  der  sericella  nicht  selteu 
vor;  und  da  bei  solchen  Exemplaren  auch  die  Rand-  und  Seiten- 
rippen schwächer  zu  sein  pflegen,  so  sind  die  costae  haud  promi- 
nulae  nicht  etwa  ein  charakteristisches  Merkmal. 

Auch  hier  ist  das  typische  Exemplar  von  mir  genau  verglichen 
worden. 

9 . IPhnelia  ewanthematica  Sol.  76  Ann.  de  Fr.  V.  p,  183. 

Diese  Art  ist  von  der  sericella  Sol.  nicht  zu  trennen,  und  in 
den  Sammlungen  nur  sparsam  vertreten,  weil  die  sericella  nur  sel- 
ten schwache  Rückenrippen  und  zu  gleicher  Zeit  dichte  Höckerchen 
auf  der  Milte  des  Halsschildes  hat;  ist  dieses  der  Fall,  so  haben 
wir  die  exanthematica  vor  uns.  Solier  nennt  auch  hier  die  Rand- 
und  Seitenrippe  haud  prominulae  (aber  tuberculatae),  sie  könnten 
aber  mit  mehr  Recht  leviter  prominulae  genannt  werden,  weil  sie 
es  fast  immer  sind. 

Solier  hat  die  Pim.  graeca  Brülle  passend  hierher  gezogen, 
da  ihre  Diagnose : elytris  crassius  tuberculosis , brevissime  sericeo- 
villosis , lineis  3 longitudinalibus  et  quarta  marginali  obsolet is  aller- 
dings auf  Exemplare  mit  schwachen  Rippen  am  besten  zutrifft. 

# 

JO,  Pivnelia  sericella  Latr.  Sol.  78  Ann.  de  Fr.  V.  p.  185. 

Eine  gröfsere  Anzahl  von  Krüper  gesammelter,  griechischer 
Exemplare  hat  mir  Gelegenheit  gegeben,  diese  Art  in  allen  ihren 
Varietäten  kennen  zu  lernen,  von  denen  zwei  bereits  unter  asperula 
und  exanthematica  besprochen  sind. 

Die  sericella  ist  nach  besonders  kräftigen  und  breiten  Exem- 
plaren aufgestellt,  bei  denen  die  Rückenrippen  ganz  deutlich  kantig 
hervortreten;  die  Sculptur  des  Halsschildes  ist  sehr  veränderlich  und 


Pim.  Phymatodes.  (11.) 


347 


bei  dieser  Art  dadurch  ausgezeichnet,  dafs  auch  die  Mitte  des  Hals- 
schildes, welche  bei  den  meisten  Pimelien  von  Höckern  frei  bleibt, 
mehr  oder  weniger  dicht  mit  flachen  Tuberkeln  beselzt  ist;  die- 
selben sehen  aber  fast  bei  jedem  Exemplare  anders  aus,  so  dafs  es 
unnütz  wäre,  eine  detaillirle  Beschreibung  geben  zu  wollen. 

Die  besonders  kräftigen,  breiten,  mehr  rundlichen  Stücke  ha- 
ben in  der  Regel  auch  die  kräftigsten  Rippen,  und  bilden  die  typi- 
sche sericellci  Sol  : „ovalis  - curta  aut  subglobosa“.  Von  ihr  sehen 
die  schmaleren  Stücke,  bei  denen  die  Rippen  nur  durch  Höckerrei- 
hen angedeutet  sind,  allerdings  recht  verschieden  aus,  beide  wer- 
den aber  durch  alle  möglichen  Uebergänge  mit  einander  verbunden. 
Die  Härchen  auf  dem  Halsschilde,  welche  demselben  einen  schönen 
Seidenglanz  verleihen,  erhalten  sich  nur  selten.  Die  Höckerchen 
auf  den  Flügeldecken  bleiben  immer  klein,  spitzig,  und  geben  für 
das  Auge  ein  gutes  Unterscheidungsmiltel  von  der  verruculifera  ab; 
bei  diesen  beiden  Arien  ist  auch  die  Lage  der  Seitenrippe  etwas 
verschieden,  indem  sie  bei  der  verruculifera  weniger  nach  innen 
von  der  Randrippe  liegt,  als  bei  der  sericella^  bei  der  letzteren  fal- 
len Seiten-  und  Randrippe,  wenn  man  den  Käfer  nicht  gerade  un- 
mittelbar von  oben  ansieht,  deutlicher  ins  Auge,  während  bei  der 
verruculifera  die  Randrippe  fast  ganz  unter  der  Seilenrippe  ver- 
schwindet; ferner  fehlen  bei  der  verruculifera  fast  immer  die  Rük- 
kenrippen.  Die  Zwischenräume  der  Tuberkeln  sind  bei  beiden  Ar- 
ten fein  crenulirt;  über  sericella  mit  glatten  Zwischenräumen  vgl. 
Pim.  Phymatodes. 

Mi,  Pitnelia  Phytnaiofles  Sol.  79  Ann.  de  Fr.  V.  p.  187. 

Pimelia  Minos  Lucas. 

Pim.  pontica  Friv.  i.  1. 

Solier  ist  bereits  über  das  Artrecht  dieses  Käfers  iu  Zweifel, 
welcher  sich  als  eine  kleine  sericella  eharakterisiren  läfst,  bei  wel- 
cher die  Rippen  nur  durch  Höckerreihen  angedeutet,  die  Zwischen- 
räume der  Höckerchen  selbst  glatt,  d.  h.  nicht  äufserst  fein  granu- 
lirl  sind,  wie  bei  der  sericella ; auch  die  Zwischenräume  zwischen 
den  Tuberkeln  des  Halsschildes  (die  sich  bis  zur  Mitte  erstrecken) 
sind  fast  glatt;  Exemplare,  auf  v-velche  Solier’s  Beschreibung  recht 
gut  zutrifft,  erhielt  ich  von  Frivaldsky  als  pontica  sibi. 

Wenn  auch  meines  Erachtens  die  Phymatodes  jedenfalls  eine 
Lokalform  der  sericella  bildet,  so  ist  mir  dies  von  der  Phymatodes 
Sol  var.  A:  „oblongior,  dorso,  prothorace  dense  tuberculato,  tuber- 
culis  elytrorum  majoribus,  obtusis  densisque“  noch  nicht  ganz  sicher. 


348 


Pimeliides. 


Die  Exemplare  meiner  Sammlung,  welche  in  Gröfse  und  Scul- 
ptur  ganz  der  Solier’schen  Beschreibung  entsprechen,  sammelte  H, 
Zebe  auf  Creta;  v.  Kiesenwetter  bezieht  auf  sie  wohl  mit  Recht 
(Berl.  Ent.  Zeitschr.  V.  p.  227)  die  Pint.  Minos  Luc.  Dieselben 
zeigen  fast  gar  keine  Körnchen  zwischen  den  Tuberkeln,  und  sind 
gänzlich  unbehaart;  die  Tuberkeln  selbst  deutlich  gröfser  als  bei 
sericella. 

Hier  mufs  die  Untersuchung  eines  reicheren  Materials  den  Aus- 
schlag geben;  meine  Cretensischen  Stücke  haben  keine  Behaarung; 
sollte  die  Minos  eine  Rare  der  sericella  bilden,  welche  in  der  Re- 
gel kleiner,  haarlos  oder  weniger  behaart  bleibt?  trilt  die  Behaa- 
rung in  Verbindung  mit  der  Granulation  auf,  und  fehlt  sie,  wo  diese 
nicht  vorhauden  ist?  geschieht  dies  unter  Umständen,  welche  es 
wahrscheinlich  machen,  dafs  der  haarlose  Käfer  eine  eigene  Art  bil- 
det, oder  dafs  dies  nicht  der  Fall  ist?  mit  andern  Worten:  kann 
die  Haarlosigkeit  Raeen-Eigenthümlichkeit  sein? 

jf£.  M*ivnettn  ee&HaMeniea. 

H.  Miller  theilte  mir  mehrere  Exemplare  einer  Pimelia  von  der 
Insel  Cefalonia  als  Pim.  Minos  mit,  welche  mit  den  cretensischen 
die  schlankere  Gestalt  gemein  haben,  aber  von  ihnen  und  der 
sericella  dadurch  abweichen,  dafs  das  Halsschild  etwas  länger,  an 
den  Seiten  stärker  gerundet  und  hinten  stärker  eingezogen,  in  der 
Mitte  nicht  mit  Tuberkeln  besetzt,  bald  punktirt,  bald  ziemlich  glatt 
ist;  ferner  sind  die  Tuberkeln  der  Flügeldecken  etwas  gröfser  und 
viel  stumpfer  als  bei  der  sericella , mehr  durch  Runzeln  unter  ein- 
ander verbunden;  die  Rückenrippen  sind  bei  allen  ziemlich  gleich- 
mäfsig  durch  eine  stumpfe  Erhabenheit  schwach  angedeutet,  die 
Zwischenräume  fein  granulirt,  bisweilen  mit  Resten  einer  gelblichen 
Behaarung 

Möglicher  Weise  haben  wir  es  auch  hier  nur  mit  einer  Lokal- 
Form  der  sericella  zu  thun,  welche  aber  jedenfalls  Beachtung  ver- 
dient. Dagegen  spricht  der  Mangel  der  Tuberkeln  auf  der  Mitte 
des  Halsschildes;  Seiten-  und  Randrippe  treten  nur  wenig  hervor; 
die  erstere  scheint  mir  etwas  mehr  nach  innen,  d.  h.  mehr  unmit- 
telbar über  der  Randrippe  zu  liegen,  als  bei  der  sericella ; die  Flü- 
geldecken sind  länger,  etwas  gewölbter;  die  Vorderschienen  sind 
an  der  Spitze  in  einen  ziemlich  langen,  spitzigen  Zahn  ausgezogen. 


Pimeliides. 


349 


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350 


Pimeliides. 


Diagnosen  der  Arien  aus  Griechenland  und  der 
T ü rk  ei. 

#.  PiwieJia  JEnta'eiiHi. 

Vergl.  die  Diagnose  unter  den  spanischen  Arten  auf  S.  328. 

2.  M*ln%eUn  inßalu  Herbst  ( tatipes  Sol). 

Vergl,  die  Diagnose  unter  den  italiänischen  Arten  auf  S.  342. 

S.  tPivwielin 

Vergl.  die  Diagnose  unter  den  russischen  Arien  auf  S.  359. 

•J.  JPiwielin  vevtrwcMHferas  Pube  rufula  dense  iecla , iho- 
race  medio  sublaevigato , elytris  tuberculis  magnis , inaequali- 
6ms,  costis  dorsalibus  tuberculorum  majorum  seriebns  interdum 
indicatis , laterali  parum , murginali  magis  prominula , dense  tu- 
berculata  seit  crenata.  — Long  7 — 9 lin.  (16 — 20  mill.) 

Sol.  73  Ann  de  France  V.  p.  180. 

Pim.  verrucifera  Waltl  Isis  1838.  p.  459.  68. 

Pim.  coordinnta  Fisch,  de  Waldh.  Bull  de  Mose.  1837.  n.  IV. 
p.  17.  (teste  de  Marseul  cat.) 

Pim.  varicosa  Menet  r.  Bullet,  de  l’Acad,  de  St.  Petersb.  1838. 
p 34. 

Var.  A.  pube  rufula  deslituta. 

a.  elytris  dorso  obsolete  et  laxe  tuberculatis. 

Pim.  Mongeneti  Sol.  71  Ann  de  Fr.  V.  p.  177. 

b.  Major  et  latior , tuberculis  dorsalibus  magnis , prominulis 
densisyue. 

Pim.  Mongeneti  var.  A.  Sol.  loc  cit.  p.  177. 

c.  Elytris  tuberculis  densis , obtusis , valde  prominent ibus  , sub- 
seriatis. 

Pim.  Mongeneti  var.  B.  Sol  loc.  cit.  p.  178. 

Var.  B.  Elyt  ris  tuberculis  minoribus , subaequalibus , dorso  rotun- 
datis. 

Pim.  graeca  Sol.  74  Ann.  de  Fr.  V.  p.  181. 

Var.  C.  Elytris  magis  rotundatis , costis  dorsalibus  nullis , thorace 
interdum  angusliore. 

Pim.  varicosa  Menetr  Bullet,  sc.  de  l’Acad.  de  St.  Petersb.  I. 
p.  150.  17. 

Habitat  in  Rumelia,  Graecia;  var.  A.  a.  prope  Constantinopolim ; 
var.  C.  in  Insula  Rhodus. 

S»  JPIj tielifi  gurttecu  i Pube  rufula  dense  tecla , thorace  medio 
magis  minusve  iuberculalo  seu  confertim  distinctius  punctato , 
elytris  costis  4 elevatis  seu  tuberculorum  seriebus  indicatis , sub- 


Pim.  cephalenica.  (6.)  Pim.  polila.  (7.) 


351 


liliter  tuberculatis,  interstiiiis  plerumque  granulatis.  — Long. 
6f—  7f  lin  (15— 17  mill.) 

Var.  A.  Elylris  coslis  dorsnlibus  fortius  prominulis , capite  thora- 
ceque  valde  et  dense  tubercidatis. 

Pim.  sericella  Latr.  Sol.  78  Ann.  de  Fr.  V.  p.  185  — K ü s t. 

Käf  Europ.  XVI.  14. 

a.  Oblongior , elylris  costis  hand  prominulis , in  series  tuber- 

culorum  mutatis. 

Pim.  sericella  Sol.  var.  A.  ( calculosa ) loc  cit.  p.  186. 

b.  Thorace  medio  dorsi  tuberculis  obliteratis. 

Pim.  sericella  Sol.  var.  B.  ( trachy derma ) loc.  cit.  p.  186. 

Var.  B.  Elytiis  costis  dorsalibus  obliteratis , laterali  marginal  ique 
haud  prominulis , tuberculatis , thorace  dense  tuberculato. 

Pim.  graeca  Brülle  Expl.  de  Moree  Ins.  p.  192. 

Pim.  exanthemalica  Sol.  76  Ann.  de  Fr.  V.  p.  183.  — Küst. 

Käf.  Eur.  XVI.  13. 

Var.  C.  Ut  var.  B.,  thorace  laxe  tuberculato. 

Pim.  asperula  Sol.  75  Ann.  de  Fr.  V.  p.  182. 

Var.  D.  Ut  var.  C.,  elylris  tuberculorum  interstitiis  laevibus , haud 
pubescentibus. 

Pim.  phymatodes  Sol.  79  Ann.  de  Fr.  V.  p.  182. 

Var.  E.  Oblongior,  dorso  prothoracis  dense  tuberculato , tuberculis 
elytrorum  majoribus , oblusis  densisque , ceterum  ut  var.  D.  (In- 
sula  Candia.) 

Pim.  Minos  Lucas  Rev.  et  Mag.  d.  Zool.  1853.  p.  575. 

Habitat  in  Graecia. 

6.  ee§]>hitlenieu : Oblongo-ovalis , thorace  lateribus 

fortius  rotundato  ( quam  in  P.  sericella ),  medio  haud  tuberculato , 
elytris  minus  rot-undatis , costis  dorsalibus  polius  leve  obliteratis 
quam  tuberculorum  seriebus  indicatis , tuberculis  inaequalibus , 
parum  elevatis , minus  acutis , interstitiis  granulatis  pubescenti- 
busque.  — Long.  7 — 8 lin.  (16— 18y  mill.) 

Pim . cephalenica  Kraatz  Rev  p.  348. 

Habitat  in  Insula  Cephalenia. 

7»  Pimelia  potitu:  Nigra,  nitidula,  ovalis.  supra  longilror - 
sum  curvata,  thorace  subcylindrico , medio  sublaevigato , vel  pun- 
ctulato,  lateribus  tuberculato,  elylris  dorso  laevibus  aut  sublaevi- 
bus,  lateribus  obsolete  tuberculatis , costis  2 approximatis.  — 
Long.  1\  — 8*  lin.  (17—19  mill.) 

Sol.  70  Ann.  de  Fr.  V.  p.  176. 

Habitat  in  Graecia,  Turcia. 


352 


Pimeliides. 


4.  Arten  aus  dem  europäischen  und  asiatischen  Rufs- 
land und  den  süd  li  ch  an  gr  ä nz  en  d en  L ä n d ern,  Cau  cas  i en. 

Transcaucasien,  Turkmenien,  Persien,  Songarien. 

1.  WitneliiM  swbglobosf*  Sol.  72  Ann.  de  Fr.  V.  p.  179. 

Diese  schon  lange  bekannte  Art  verbreitet  sich  von  Rumelien 
aus  über  das  südliche  Rufsland  weit  nach  Sibirien  und  die  südlich 
angrenzenden  Länder.  Die  mäfsig  gerundeten,  stark  gewölblen 
Flügeldecken  und  das  verhält nifsmäfsig  schmale  und  lange,  nach 
vorn  stärker  verschmälerte  Ilalsschild  geben  ihr  ein  charakteristi- 
sches Anseheu,  welches  die,  in  der  Sculptur  der  Flügeldecken  sehr 
veränderliche  Art  in  der  Regel  wiedererkennen  läfst,  so  dafs  auf 
Kosten  derselben  wenig  oder  gar  keine  unhaltbare  Species  errich- 
tet sind. 

Solier’s  Beschreibung  ist  auffallend  kurz.  Die  beiden  Rücken- 
rippen sind  in  der  Regel  schwach,  bisweilen  gar  nicht  angedeutet; 
Seiten-  und  Randrippe  liegen  einander  verhältnifsmäfsig  nahe,  die 
erstere  ist  kräftiger.  Die  Tuberkeln  sind  grofs,  rundlich,  bis  zur 
Seitenrippe  ziemlich  gleich  grofs;  je  nachdem  sie  stärker  erhaben, 
oder  flacher  sind,  erhält  der  Käfer  ein  sehr  verschiedenes  An- 
sehen; die  Zwischenräume  sind  matt,  fein  granulirt,  aber  nur 
selten  dicht  und  deutlich  behaart. 

Stark  erhabene  Höcker  zeigen  die  Stücke  aus  Südrufsland,  von 
Sarepta;  meist  etwas  weniger  stark  erhabene  die  sibirischen  Exem- 
plare; viel  flacher  sind  die  Höcker  bei  meinen  Stücken  aus  Rume- 
lien und  der  Tartarei,  ganz  besonders  flach  bei  denen  aus  der  Krimm 
(von  H.  Kumm),  von  welchen  einzelne  eine  bedeutende  Gröfse  er- 
reichen. 

Als  deserta  Stev.,  welche  Solier  unter  der  subglobosa  citirt, 
erhielt  ich  Stücke  mit  ziemlich  schwach  erhabenen  Tuberkeln. 

2.  Piwielia  gigattteu  Fisch,  de  Waldh.  Entomogr.  Russ. 
I.  p.  147.  t.  XIV.  f.  1. 

Diese  prächtige  Art  steht  den  gröfsten,  ägyptischen  an  Um- 
fang nicht  nach.  Die  weiter  hinten  gegebene  Diagnose  mag  hier 
aus  Fischer’s  Angaben  kurz  ergänzt  werden.  Caput  latum , trian- 
guläre, punctis  raris  Impressum , foveis  2 frontalibus.  Mandibulae 
supra  sulcatae.  Elytra  ovata , scabra. 

Aus  der  Orenburger  Steppe. 


Pim.  punctata.  (3.)  Pim.  verrucosa.  (4.)  Pim.  tuberculata.  (5.)  353 

3.  JPiineHa  littnefaia  Gebl.  Bull,  de  l’Acad.  de  St.  Pelersb. 
III.  1845.  p.  101. 

Eine  ansehnliche  Art  ans  der  Songarei,  durch  die  fein  gerun- 
zelten Flügeldecken  mil  8 weitläufigen  Reihen  weitläufiger 
Punkte  leicht  kenntlich.  Die  Diagnose  enthält  Gebler’s  Beschrei- 
bung, in  der  ich  die  Gestalt  der  Fühler  und  Tarsen  nach  einem,  auf 
dem  Berliner  Museum  befindlichen  Exemplare  ergänzt  habe. 

Meneiries  hat  a.  a O.  den  Gebier’schen  Namen  mit  Recht  um- 
geändert, weil  bereits  eine  Pim  punctata  Sol.  existirt. 

4L,  tPivnelia  vervwcosa  Fisch,  de  Waldh.  Entomogr.  Russ. 
I p.  148.  t.  XIV.  f.  2 

Diese  Art  ist  mir  unbekannt  geblieben;  die  Diagnose  enthält 
Fischer’s  ganze  Beschreibung. 

Von  Orenburg. 

&,  JRhnetin  twberewlata  (Fisch.)  Men.  Cat.  rais.  p.  194. 

Ich  besitze  ein  von  Fischer  stammendes  Exemplar  dieser  Art 
(von  Talyche)  aus  der  Weber’schen  Sammlung,  dessen  richtige  Be- 
stimmung somit  gesichert  ist.  Der  Käfer  ist  wenig  gröfser  als  P. 
capilo  Kryn.  ( SchÖnherri  Sol.),  die  Flügeldecken  sind  aber  brei- 
ter, ziemlich  kräftig  tuberculirt,  die  Höcker  hinten  und  an  der  Naht 
viel  feiner,  die  beiden  Rückenreihen  fast  gar  nicht  angedeutet,  eine 
Seitenreibe  spitziger  Körnchen  in  der  Milte  beginnend,  die  Rand- 
rippe  schwach  vortretend,  dicht  geliöckert ; die  Tarsen  sind  stark 
compvimirt,  die  Fühler  ziemlich  kurz,  das  dritte  Glied  an  der  Spitze 
und  das  vierte  auf  der  ganzen  Innenseite  mit  langen  Haaren 
besetzt. 

6,  JPiiaelia  marginata  Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Mose. 
1844.  I p.  53. 

Aus  Turkmenieu,  mir  unbekannt,  die  Beschreibung  in  der  Dia- 
gnose wiedergegeben. 

7,  Pimefia  intciciuift  Krynicki  Bullet,  de  Moscou  1832. 
tom.  V.  p.  132. 

Aus  der  Kirgisensteppe,  mir  unbekannt,  die  Beschreibung  in  der 
Diagnose  wiedergegeben,  obwohl  sie  als  ganz  ungenügend  betrach- 
tet werden  mufs. 


23 


354 


Pimeliides. 


8,  I*hneiia  Schiinfievri  Sol.  23  Ann.  de  Fr.  V.  p.  117.  n.  23. 

Von  dieser  Art  hat  Krynicki  bereits  einige  Jahre  vor  Solier 
eine  ganz  treffende  Beschreibung  unter  dem  Namen  capito  (Bullet, 
de  Moscou  1832.  tom.  V.  p.  131)  geliefert,  in  der  er  den  Käfer  pas- 
send mit  der,  allerdings  viel  gröfseren  P.  cephaloles  vergleicht  und 
darauf  aufmerksam  macht,  dafs  der  Clypeus  über  der  Einlenkungs- 
stelle der  Fühler  stärker  aufgebogen  und  mehr  gerundet  sei  als  bei 
dieser  Art.  Wenn  er  die  5 Reihen  Tuberkeln  auf  den  Flügeldecken 
„bisweilen  sehr  deullich4,  nennt,  so  trifft  doch  Solier's  Beschreibung 
im  Allgemeinen  besser  zu,  welcher  von  den  Flügeldecken  angiebt, 
sie  seien  mit  kräftigen,  hinten  spitzigen  Höckerchen  und  dazwischen 
mit  anderen,  sehr  feinen  besetzt;  die  beiden  im  Allgemeinen  wenig 
deutlichen  Rückenreihen  treten  bisweilen  der  ganzen  Länge  nach 
deutlich  hervor;  gegen  die  Naht  bin  werden  die  Höcker  immer  viel 
schwächer. 

Von  den  europäischen  Arten  läfst  sich  in  der  Körpergestalt 
allenfalls  nur  die  maura  mit  der  SchÖnherri  vergleichen;  letztere 
ist  aber  kleiner,  deutlich  cylindrischer,  das  Halsschild  etwas  länger 
u.  s.  w.,  wodurch  ihre  eigenthümlicke  Gestalt  bedingt  wird.  Die 
Vorderschienen  sind  stark  erweitert,  die  hinteren  an  der  Spitze  ver- 
dickt, die  Tarsen  an  den  beiden  hinteren  Fufspaaren  zusammen- 
ged rückt,  unten  mit  einzelnen  kurzen  Dornen,  jederseits  mit 
Börstchen  besetzt.  Die  Fühler  sind  ziemlich  kurz  und  fein,  Glied 
4 wenig  länger  als  breit. 

Im  südlichen  Rufsland  z.  B.  bei  Sarepta,  in  der  Kirgisensteppe 
und  den  Caucasus- Ländern , in  den  Sammlungen  auch  als  neglecta 
Fisch,  verbreitet,  und  jedenfalls  die  von  Menetries  unter  diesem 
Namen  aufgeführle  Art. 

Solier’s  var.  A.  Oblongior , & ubparallela,  elylris  tuberculis  ma - 
joribus  prominent ioribusque  kommt  aus  dem  Caucasus,  und  ist  die 
von  Faidermann  in  den  Insekten  Transcaucasiens  als  yPim.  Schoen- 
herri  Dej.,  non  neglecta  Fisch.44  aufgeführte  Art;  ich  glaube  aber 
trotzdem  nicht,  dafs  dieser  Käfer,  den  ich  von  H.  Graf  v.  Mniszech 
erhalten,  eine  eigene  Art  bilden  kann,  sondern  nur  als  eine  Lokal- 
Varietät  zu  betrachten  ist. 

9 • Pivnelia  cephnMotes  Sol.  24.  Ann.  de  France  V.  p.  119. 
n.  24. 

Diese  ansehnliche,  durch  ihre  schlanke  Gestalt  und  die  com- 
primirten  Tarsen  leicht  kenntliche  Art  zeichnet  sich  dadurch  be- 
sonders aus,  dafs  die  Spitze  des  3len  und  das  4te  Glied  aufsen 


Pim  Cursor.  (10.) 


355 


ziemlich  lang  und  dicht;  abstehend  behaart  sind;  vielleicht  haben 
nur  die  Männchen  diese  Behaarung;  Exemplare  vom  caspisehen 
Meere,  denen  dieselbe  fehlt,  erhielt  ich  als  pseudocephalotes  Stev. 
Der  kleine  Höcker  vorn  in  der  Mitte  des  umgebogenen  mittleren 
Theiles  des  Prosternums  ist  bisweilen  durch  eine  gelbe,  dichte, 
filzartige  Behaarung  fast  ganz  verborgen. 

Im  südlichen  Rufsland  und  den  Ländern  um  das  caspische  Meer. 

Puchyscelis  Karelini  Fisch.  (Pim.  pseudocephala  Karel.)  soll 
eine  Pimelia,  der  Pim  cephalotes  sehr  ähnlich,  kleiner,  auf  den  Flü- 
geldecken kräftiger  tuberculirt  sein  (vergl.  Bull,  de  Mose.  1845.  I. 
p.  62);  in  der  Diagnose  ist  alles  Wesentliche  aus  Fischers  Beschrei- 
bung gegeben. 

MO,  JPhnelin  Cursor  Menetr. 

Der  P.  cephalotes  sehr  ähnlich,  schlanker,  die  Tuberkeln  und 
Rippen  der  Flügeldecken  so  fein,  wie  bei  den  am  schwächsten 
sculpirten  Exemplaren  dieser  Art,  die  Fühler  feiner,  schlanker,  die 
einzelnen  Glieder,  namentlich  die  vorletzten,  deutlich  länger,  ihr 
drittes  und  viertes  Glied  (ob  immer?)  unbehaart,  obwohl  die  Länge 
der  Beine,  an  denen  die  Schenkel  sehr  dicht  gekörnelt  sind,  auf 
das  männliche  Geschlecht  schliefsen  läfst;  das  Halsschild  etwas  län- 
ger, weniger  breit,  der  Vorderrand  gerade  a b ges  chni tten, 
nicht  jederseits  ziemlich  stark  ausgebuchtet,  wie  bei  der  cephalotes , 
die  Vorderecken  nicht  ziemlich  weit  vom  Kopfe  abstehend,  son- 
dern sich  ziemlich  eng  an  denselben  anschliefsend. 

Vom  Caucasus  aus  der  Sammlung  des  H.  Grafen  v.  Mniszech 
ohne  Bestimmung  erhalten,  aber  wohl  jedenfalls  richtig  auf  Pimel. 
cursor  Menetr.  bezogen  ' ),  welche  man,  nach  der  sehr  kurzen  Be- 
schreibung von  Menetries  zu  urtheilen,  für  glänzender  und  dichter 
gekörnelt  hallen  könnte,  nicht  aber  nach  der  von  Faidermann;  die 
dubia  Faid,  ist  breiter  und  gerundeter,  nicht  schlanker  als  die  ce- 
phalotes und  Cursor. 


*)  Sämmtliche  Angaben  von  Menetries  würden  sich  in  folgender  Dia- 
gnose zusammenfassen  lassen : 

Pimelia  Cursor:  Subelongata , nigra , nitida , capite  tuberculato 
tötete  couverte  de  tubercules  arrondis “),  thorace  cylindrico , tenuissime  ( ca- 
pite minus  dense)  tuberculato , elylris  obovato  -elongatis . scabriusculis,  tu- 
berculis  densis , irregularibus , seriebus  tuberculorum  paulo  majorum  3 in- 
dicatis  — Long.  10  lin.,  lat.  6 lin. 


356 


Pimeliides. 


MM.  JPitwieliu  ventricosn  Falderm.  Faun.  entom.  Transc.  II. 
in  den  Nouv.  mein,  de  Moscou  V.  t.  II.  f.  10.  p.  7. 

Mir  unbekannt;  aus  der  Beschreibung  wäre  hervorzuheben: 
Statura  elongala,  crassa.  Capul.  laeve,  anlice  granulosum.  Oculi 
parvi.  Antennae  basin  Ihoracis  feie  attingentes,  apice  fuscae,  arti- 
eulo  ultimo  flavo.  Elytra  intra  apicem  valde  retusa,  granula  ver- 
sus latera  et  apicem  magis  elevata,  acuminata,  in  summo  disci 
valde  obsoleta.  Corpus  subtus  alutaceum,  ad  anum  laevius. 

Nach  der  Abbildung  ist  das  Halsschild  im  Verhältnifs  zu  den 
Flügeldecken  kurz,  aber  nicht  viel  schmäler,  so  dafs  die  Gestalt 
mehr  die  der  typischen  Pimelien  als  der  cephalotes  ist. 

M9.  M*i»netia  ttersica  Falderm.  loc.  eit.  p.  10 

Mir  unbekannt,  nach  der  Abbildung  und  Beschreibung  zu  den 
typischen  Pimelien , nicht  zu  den  Verwandten  der  cephalotes  gehörig. 

MS.  M*i»netia  ti «#&«#«  Faid.  loc.  cit.  p.  8. 

Mir  unbekannt,  nach  Faidermann  der  Pim.  cephalotes  ähnlich, 
aber  in  den  Flügeldecken  breiter;  die  Pim.  Cursor  Men.  Faid,  ist 
ihr  nach  Faidermann  sehr  ähnlich  und  unterscheidet  sich  hauptsäch- 
lich durch  die  deutlicher  gerunzelten  Flügeldecken. 

MM.  Pimelia  Mnrelini  Fischer  de  Waidh.  Bull,  de  Mose. 
1844.  I.  p.  54. 

Mir  unbekannt,  a.  a.  O.  als  Pachyscelis  beschrieben,  aber  wohl 
eine  Pimelia. 

MS.  Piinefitt  inletrtrnetlia  Fisch,  de  Waidh.  Bull,  de  Mos- 
cou 1837.  n.  IV.  p.  13.  t.  II  f.  3. 

Mir  unbekannt,  nach  Fischer  eine  Art  Zwischenform  zwischen 
Pimelia  und  Diesia.  Die  Oberlippe  breit,  ausgerandet,  mit  schwar- 
zen und  rothen  Borsten;  das  Kopfschild  tuberculirt,  der  Kopf  fein 
punktirt;  die  Fühlerglieder  sind  dicht  aneinander  gereiht.  Das 
Halsschild  ist  gewölbt  (bombe).  Das  Schildchen  ist  sehr  breil  „oc- 
cupant  avec  la  base  presque  toute  la  largeur  du  corselet  *)?  tres- 
court  triangulaire  et  rugueux  par  des  granulations44.  Die  Beine  sind 
von  gewöhnlicher  Bildung,  nur  die  Klauen  sehr  schwach,  die  Kral- 
len genähert. 

In  Turkmenien. 

*)  Hier  inufs  wohl  ein  Versehen  im  Satz  oder  Mscr.  stattgefunden 
haben. 


Pim.  subglobosa  (1.)  Pim.  gigantea  (2.) 


357 


IG,  Vintelia  sericata  Zoubkoff  Bullet  de  Moscou  1833. 
(tom.  VI.)  p.  326. 

Vielleicht  keine  echte  Pimelia\  nach  Zoubkoff  eine  prächtige 
Art,  dicht  und  kurz  weifslich  behaart;  in  der  Diagnose  habe  ich 
ihre  Beschreibung,  so  gut  es  ging,  wiedergegeben,  und  glanbe  die 
carene  denudee  richtig  auf  die  Seitenrippe,  die  ligne  elevee,  sinuee 
richtig  auf  die  Randrippe  bezogen  zu  haben;  das  sinuee  deutet  auf 
einen,  mit  Diesia  verwandten  Käfer. 

Der  Käfer  ist  aus  Turkmenien  von  Karelin  mitgebracht. 

Eine  Bestimmungs- Tabelle  von  den  eben  besprochenen  Ar- 
ten zu  geben,  ist  bei  der  Mangelhaftigkeit  der  Beschreibungen  der 
meisten  nicht  gut  möglich;  dagegen  folgen  die 

Diagnosen  der  Arten  aus  dem  europäischen  und 
asiatischen  Rufsland  etc. 

jf.  8ii&gIo&08f§ : Breviter  - ovalis , capite  subtiliter 

granulato , thornce  subcylindrico , medio  sublaevi , elytris  subglo- 
bosis , tuberculis  magnis , subrotundalis , magis  minusve  elevatis , 
interstitiis  subtiliter  pubescentibus,  pubescentia  autem  plerumque 
derasa , costis  later ali  marginalique  prominulis , tuberculatis , se- 
riebus  dorsalibus  rarius  indicalis.  — Long.  6 — 7-£  lin.  (14  — 
17  mill.) 

Tenebrio  subglobosus  Pallas  Icon.  Regn.  Anim.  I.  p.  50.  t.  C. 
f.  16  a.  b. 

Pim.  subglobosa  Linne  Syst.  Nat.  Gmel.  I.  IV.  pag.  2007.  — 
Schönli.  Syn.  Ins.  I.  p.  133.  — Sol.  12  Ann.  de  France  V. 
p.  179.  — Küst.  Käf.  Eur.  XVI.  12.  — Kraatz  p.  352. 

Habitat  in  Rumelia,  Russia  meridionali,  Sibiria. 

ViwieMin  gigntiten : Breviter  ovalis , antennis  apicem  ver- 
sus valde  pilosis , capite  parce  punctuto , thorace  transverso , gla- 
6ro,  nitido , tenuissime  granulato , elytris  lateribus  tuberculatis , 
seriebus  binis  dislinctis  tuberculorum  aut  granulorum , apice  de - 
crescentium , tibiis  anticis  compressis , externe  alatis , tarsis  Omni- 
bus longe  hirsutis , exceptis  anterioribus  masculis  breviter  hirsu- 
tis.  — Long.  12  lin.  (27  milk),  lat.  7 lin  (16  mill.) 

Fisch,  de  Waldh.  Entomogr.  Imp.  Russ.  I p.  147.  t.  XIV. 
f.  1.  — Kraatz  Rev.  p.  352. 

Habitat  in  desertis  Kirgisorum  meridionalibus  ad  Orenburg. 


358 


Pimeliides. 


3,  JPiineiia  j/t tuctigera : Slatura  fere  P.  cephalotis , sed 
elytrorum  discus  convexior.  Obscura , nigra , antennis  articulis 
penultimis  elongatis , ihoracis  disco  laevi , laleribus  antice  dila- 
tatis , baseos  medio  subsinuato , elylris  ovatis , laleribas  rotunda- 
tis , disco  sensim  dehiscentibus , supra  sublililer  rugulosis , «m- 
gn/o  seriebus  8,  apicem  non  attingenlibus  e punctis  impressis , 
lalis  i remotis , anterioribus , 6as*  aciculo  parvo , depresso  lectis , 
tarsis  haud  compressis.  — Long.  13  lin.  (29  mill.),  lat.  6 lin. 
(14  mill.) 

Menetr.  Ins.  rec.  p.  Lehm.  Mem.  de  J’Acad  de  St.  Petersb. 
1849.  vol.  VI.  p.  219. 

Pim.  punctata  Ge  bl.  Bullet,  de  PAcad.  de  St.  Petersb.  1845. 

III.  p.  102.  — Krtz.  Rev.  p.  353. 

Habitat  in  Songaria. 

-J.  JPi»neiia  verrucosa:  Nigra , capile  thoraceque  convexo. 
prorsus  cylindrico , laevigatis , scutello  magno,  triungidari , medio 
canaliculato , elytris  ovalis , verrucis  obsita  Serie  sexiuplici , cor- 
pore infra  granidato-scabro , pedibus  granulatis , ftAm  anlicis 
latis , a/iÄ  spinis  incurvis.  — Long.  10  lin.,  lat.  5 lin. 

Fischer  de  Wald h.  Entomogr.  Imp.  Russ.  I.  p.  148.  t.  XIV. 
f.  2.  --  Kraatz  Rev.  p.  353. 

Habitat  in  desertis  Kirgisorum  meridionalibus  ad  Orcnburg. 

5*  Pimelia  iuöercutafa:  Obovata , antennis  articulo  3 -io 
ajoice  quartoque  toto  intus  longius  ciliatis , thorace  basi  irregu - 
lariter  impresso , punctis  minulissimis  parcis  elevatis , elytris  tu- 
bercidatis , tuberculis  medio  majoribus,  subseriatim  dispositis , tu- 
berculorum  acutorum  Serie  lalerali  a medio  incipiente , carina 
marginali  parum  prominula , dense  tuberculata , tarsis  4 posterio- 
ribus  fortiter  compressis.  — Long.  7 — 8 lin.  (16 — 18  mill.),  lat. 
5—5^  lin.  (11|— 12|  mill.) 

(Fisch.)  Menetr.  Cat.  rais.  p.  184.  n.  847.  — Falderm. 
Faun.  ent.  Transc.  II.  p.  12.  — Kraatz  Rev.  p.  353. 

Habitat  in  Russia  asiatica,  Caucaso  (ad  Zouvant). 

Pimeliti  vnargiuaia : Opaca , antennis  foriioribus , bre- 

vioribus , capite  magno , punclato , clypeo  antice  subrotundato , 
thorace  transverso , punclulato , antice  emarginaio,  marginato , 
marginibus  tenue  reßexis,  proslerno  lato , apice  truncato , fossu- 
lato , elytris  oblongo  - ovalis , granulatis , granidis  planis  subdi- 
slantibus , regulär  Her  serial  im  dispositis , carina  marginali 


Pim.  lucidula.  (7.)  Pim.  capito.  (8.)  Pim.  cephaloles.  (9.)  359 


subcrenulata , pedibus  gracilibus.  — Long.  lin. , lat.  4\  lin. 
(Fisch.  1.  c.) 

Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Mose.  1844.  I.  p.  53. 

Habitat  in  Turcomania  (1).  Karelin). 

7»  Pitwielin  lucidutn:  Nigra , supra  nitida , ihorace  scabriu- 
scu/o,  laleribus  rotundato ; eUjtris  lineis  elevatis  tribus , suturuli 
subobliqua  glabra.  interstitio  secundo  a sutura  tuberculis  muri- 
cato.  — Long.  6£  lin.,  lat.  4 lin.  (Kryn.  loc.  cit.) 

Krynicki  Bull,  de  Mose.  1832.  (tom.  V.)  p.  132.  — Kraatz 
Rev.  p.  353. 

Habitat  in  desert.  Kirgis.  (Karelin.) 

8,  JPiaiCÜfi  capito:  Oblongo-ovalis , ihorace  minus  brevi,  sub- 
cylindrico , laxe  tuberculato , elylris  dorso  leviter  deplanatis , tu- 
berculis mediocribus  suiuram  versus  minoribus , apicem  versus 
magis  acutis , costis  dorsaltbus , vix  aut  parum  apicem  versus 
magis  distinctis , laterali  pone  medium  marginalique  tota  parum 
prominula , subtiliter  tuberculatis,  tarsis  4 posterioribus  compres - 
sis.  — Long  lin.  (15  — 17  mill.) 

Krynicki  Bull,  de  Mose.  1832.  (tom.  V.)  p.  131. 

Pim.  SchÖnherri  Sol.  23  Ann.  de  Fr.  V.  p.  117. — Krtz.  p.354. 

Pim.  neglecta  (Fisch  ) Menetr.  Cat.  rais.  p.  194. 

Var.  A major:  Oblongior , subparallcla , elylris  tuberculis  majoribus , 
magis  prominentibus,  subseriatis. — Long.  7-- — 7^  lin. 

Pim.  SchÖnherri  Faid.  Nouv.  raera,  de  Mose.  V.  p.  11.  n.  291. 

Pim.  SchÖnherri  var.  A.  Sol.  loc.  cit.  p.  118. 

Habitat  in  Rossia  meridionali,  deserto  Kirgisorum,  var.  B.  in 

Caucaso. 

9»  Pitnetia  cephalotes:  Oblongo-ovalis , anlennarum  arti- 
culis  tertio  apice  quarioque  toto  extus  longe  ciliatis , thorace  mi- 
nus brevi , basin  versus  magis  angustalo , medio  parce  punctato 
seu  tuberculato , apice  utnnque  sinuato , angulis  anticis  fortiter 
deflexis  productis , elylris  crebre  acute , suiuram  apicemque  ver- 
sus sublilius  tuberculatis , tuberculorum  serie  dorsali  interna  f er e 
nulla , externa  magis  perspicua , costis  marginali  laleralique  pa- 
rum prominulis , tuberculatis , tarsis  4 posterioribus  compressis. 
— Long.  8|  — 9 lin.  (20 — 21  mill.) 

Tenebrio  cephalotes  Pallas. 

Pim,  cephalotes  Sol.  24  Ann.  de  Fr.  V.  p.  119.  — Krtz.  p.354. 

Habitat  in  Rossia  meridionali,  Caucaso. 


360 


Pimeliiiles. 


MO • JRiwnetif*  Cursor : Praecedenli  valde  similis , capile  ma - 
jore , anlennis  (an  semperl)  haud  ciliatis , thorace  apice  truncato , 
angulis  anticis  haud  product  is , elytris  paulo  longioribus , subti- 
lius  crenulalis.  — Long.  8^  — 10  lin.  (19 — 22^-  mill.) 

Menetr.  Cat.  rais.  p.  192.  — Faid.  Faun.  ent.  transc.  II. 
in  Nouv.  mem.  de  Mose.  V.  p.  9.  — Kraatz  Rev.  p.  355. 

Var.  multo  minor , fronte  inter  antennas  sut  depressa,  thoracis  disco 
scabro , elytrorum  tuberculis  aequaliter  magis  rotundatis , e/  m 
disco  subseriatim  collocalis.  (Transcauc.) 

P*»i.  cursor  var.  B.  Faldm.  loc.  cit.  p.  10. 

Habitat  in  Caucaso  et  in  Transcaucasia. 

Mi»  JPiuteiiu  veufricosa : Elongata , thorace  transverso , basi 
et  antice  conslricto , disco  /acci  ulrinque  obsolete  granulato , e/i/- 
/ris  elongato  - ovatis , disco  subdeplanatis , creberrime  variolosis , 
ulrinque  minu/e  granulös  is , granulis  magis  elevatis  quadri-se- 
riatis,  pedibus  elongatis , femoribus  granulalis , granulis  sat  ele- 
vatis, seluliferis,  tarsis  piceis , dense  breviter  selosis.  — ■ Long* 
.1  lat  6 lin. 

Faldm.  Nouv.  mem.  de  Mose.  V.  p.  7.  t.  II.  f.  10. 

Habitat  in  Transcaucasia. 

JRiwneMia  per  sic  ft  s Ob  long  oov  ata,  atro-cinerea , opaca , an- 
tennis  crassiusculis  dense  selosis , capile  ubique  obsolete  scabro , 
vertice  laev/gaio , thorace  brevi , cylindrico , medio  vage  subtilis- 
sime , lateribus  distinctius  densiusque  granulato , apice  subtililer 
trisinuato , reßexo , elytris  ovatis , disco  deplanatis , ubique  sca- 
brosis , confertissime  subtiliter  subseriatim  granulatis , punclis  nu - 
merosis  elevatis  immix  tis,  granulis  paulo  majoribus  quadriseria- 
tis , abdomine  creberrime , subtilissime  aequaliter  granulato , gra- 
mdis  sa/  elevatis  setuligeris , pedibus  elongatis.  — Long.  6|  — 
10  lin.,  lat.  4 — lin. 

Falderm.  Faun.  ent.  Transc.  II.  in  Nouv.  mem  de  Mose.  V. 
p.  10.  t.  II.  f.  8.  — Kraatz  Rev.  p.  356. 

Habitat  in  Transcaucasia. 

#3.  JRimetift  tMuöias  Suboblongo  - ovalis , edra,  opaca,  capite 
minutissime  ubique  scabro,  sed  latera  et  anteriora  versus  distin- 
ctius granuloso,  thorace  angustato , scabro,  disco  laeviore,  linea 
longitudinali  discoidea  valde  obsoleta , abbreviata , elytris  breviter 
ovatis , ‘lolis  confertissime 9 sed  minutissime  granulatis , granulis 


Pim.  Karelini.  (14.)  Pim.  intermedia.  (15.)  Pim.  sericata.  (16.)  361 


inaequalibus , acuminatis , inierdum  seluliferis  et  punctis  nume- 
rosis  elevatis  immixt  is , granulis  paulto  majoribus  in  lineas  4 
collocatis , posterius  magis  elevatis.  — Long.  9 — 11  lin. 

Fa  1dm.  Nouv.  mein,  de  Mose.  V.  p.  8.  t.  II.  f.  9. 

Var.  Magis  rotundata , ihorace  longiore , elytris  brevioribus , utrin- 
que  magis  rotundatis , supra  multo  laevioribus  et  haud  lineutis. 

Pim.  dubia  var.  B.  Fa ldm.  loc.  cit. 

Habitat  in  Transcaucasia. 

M4,  JPitneiift  Üaretitii : Clypeo  magno  quadrato , busi  gra- 

nulato , capite  thoraceque  transverso  glabris , hoc  antice  parum 
ernarginato , prosterno  basi  dilatato , linea  nndulata  impresso , 
apice  ernarginato , elytris  ovato-globosis , grannlis  elevatis , irre- 
gulariter  et  dense  coarctatis , variolosis , sulura  elevata  laevi , 
marginibus  lateralibus  crenulatis , abdomine  opaco , granulis  to- 
ruloso.  tibiis  anlicis  late  sulcatis , apice  valde  dilatalis.  appen - 
dice  externa  longissimn , tarsis  dilataiis  utrinque  spinosis , un- 
guibus  debilibus , posticis  angustioribus , longioribus.  (Fisch.  1.  c.) 

Pachysc.  Karelini  Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Mose.  1849.  I. 
p.  54.  — Kraatz  Rev.  p.  356. 

Pimelia  pseudocep/tala  Kare  lin  in  litt. 

Habitat  in  Turcomania. 

Pimelin  intemietiia : Atra,  nitens.  ihorace  transverso , 
subquadralo , subliliter  punctato , angulis  anlicis  subprominulis , 
elytris  oblongo-ovatis , tuberculalo-muricatis , marginibus  serralis , 
tuberculis  majoribus , densis,  basin  versus  minus  aculis<  de/dana- 
tis , lateralibus  magis  elevatis , tarsis  unguiculis  debilibus.  — 
Long.  9 lin.,  lat.  5 lin. 

Fischer  de  Waldh.  Bullet,  de  Moscou  1837.  n.  IV.  p.  13. 
t.  II.  f 3.  — Kraatz  Rev.  p.  356. 

Habitat  in  Turcomania,  Dom.  Karelin. 

/©.  JPiwielin  sericata:  Nigra , dense  p/h's  o/6<s  brevibus  iecta , 
clypeo  valde  product o,  capite  thoraceque  punctis  parvis  elevatis , 
elytris  crebre  punctalis , punctis  elevatis , seriebus  2 punclorum 
densius  positis , curina  lalerali , denudata , granulata , marginali 
elevata , sinuala.  — Long.  8^  lin.,  lat.  4 lin. 

(Karelin)  Zoubkoff  Bullet,  de  Moscou  1833  (tom.  VI.) 
p.  326.  n.  29.  — Kraatz  Rev.  p.  357. 

Habitat  in  Turcomania. 


362 


Pimeliides. 


5.  Arten  von  Anatolien, 
i.  JPiwneliu  vobusla  n.  sp. 

Eine  an  Pachyscelis  erinnernde  Art,  durch  die  dicht  und  fein 
tuberkulirten  Flügeldecken,  mit  kurzen,  wenig  bemerkbaren,  zurück- 
liegenden Haaren  leicht  kenntlich  An  den  Fühlern  sind  Glied  5 
bis  7 deutlich,  die  folgenden  zwei  kaum  länger  als  breil,  10  leicht 
transversal.  Die  Höcker  auf  dem  Kopfe  sind  ziemlich  weitläufig, 
namentlich  nach  der  Mitte  zu,  wenig  stark  erhaben.  Das  Halsschild 
ist  verhältnifsmäfsig  kurz,  fast  doppelt  so  breit  als  lang,  nach  hin- 
ten deutlich  stärker  als  nach  vorn  verengt,  mäfsig  dicht  und  grob 
gehöckerl,  eine  Mittellinie,  ein  unbestimmter  Fleck  nahe  derselben 
jederseits  hinter  der  Mitte  und  ein  weiter  entfernter,  jederseits 
vor  der  Milte  ohne  Höcker,  die  Basis  leicht  ausgerandet.  Auf  den 
Flügeldecken  sind  die  Körnchen  zwischen  den  Höckern  weniger 
zahlreich  als  diese,  4 Reihen  etwas  gröfserer  Höcker  in  ziemlich 
gleicher  Entfernung  von  einander  meist  deutlich  bemerkbar,  die 
äufseren  stets.  Die  Unterseite  ist  bald  schwach  gehöckert  und  tief 
punktirt,  bald  mit  gröfseren,  flachen  Höckern  auf  mattem  Grunde. 
Die  Beine  sind  ziemlich  kurz  und  kräftig,  ziemlich  spitzig  gehöckert, 
die  Vorderschienen  aufsen  gezähnelt  und  in  einen  deutlichen  Zahn 
an  der  Spitze  ausgezogen. 

ln  Anatolien  bei  Amasia  von  Kindermann  aufgefunden  und  als 
Pachyscelis  robusta  in  litt,  versendet. 

9.  Piwielia  Testudo  (Fridvaldsky  in  litt.)  n.  sp. 

Unter  diesem  Namen  ist  mir  eine  von  Kindermann  gleichfalls 
bei  Amasia  gesammelte  Pimelia  zugekommen,  welche  noch  gröfser 
als  inlerstincla , ähnlich  plump  gebaut,  aber  flacher  und  an  der  Scul- 
ptur  der  Flügeldecken  leicht  kenntlich  ist;  dieselben  sind  dicht  und 
fast  gleichmäfsig,  mit  grofsen,  runden,  ziemlich  stark  erhabenen  Hök- 
keru  besetzt,  welche  nicht  deutlich  durch  Querrunzeln  verbunden 
und  ziemlich  gleich  grofs  sind;  erst  zwischen  der  (hinten  durch  fei- 
nere Tuberkeln,  vorn  kaum  angedeuteten)  Seiten-  und  Randrippe 
werden  sie  kleiner;  aufserhalb  der  letzteren  sind  die  Höcker  ver- 
hält nifsmäfsig  kräftig,  spitzig.  Der  Hinterleib  ist  mäfsig  dicht  mit 
glatten,  rundlichen  Höckerchen  "besetzt,  dazwischen  runzlig  - granu- 
lirt.  Die  Beine  sind  ziemlich  kurz,  die  Vorderschienen  schmal, 
an  der  Spitze  nur  in  einen  schwachen,  stumpfen  Zahn  ausgezogeu. 

Auf  JPitneiia  eoordinata  Fisch,  vermag  ich  die  Testudo 
nicht  mit  Sicherheit  zu  beziehen,  weil  dieselbe  nur  8 lin.  lang  ist, 


Pim.  Tesludo,  (2.)  Pim.  varicosa.  (3.) 


363 


die  Höcker  nicht  „deprimes44  und  an  den  Stellen,  wo  sonst  die  Rip- 
pen liegen,  nicht  in  Reihen  geordnet  sind.  Weitere  wesentliche 
Anhaltspunkte  für  die  Erkennung  und  die  Beschreibung  der  Art  lie- 
fern Fischer’s  Angaben  nicht.  In  de  Marseul’s  Catalog  ist  die  Art 
unter  verruculifera  citirt,  vielleicht  mit  Recht,  auf  wessen  Autori- 
tät hin.  weifs  ich  nicht. 

3 . JP imetia  varicosa  Menetr.  Bullet,  sc.  de  PAcad.  de  St. 
Petersb.  I.  p.  150.  17. 

Ich  wage  es  nicht  eine  Anzahl  Pimelien  von  der  Insel  Rhodus, 
welche  von  H.  Lederer  als  graeca  versendet  wurden  und  der  ver- 
ruculifera zunächst  verwandt  sind,  von  derselben  zu  trennen;  die 
Flügeldecken  sind  zwar  stärker  gewölbt,  mehr  gerundet,  ohne  Spur 
von  Rückenrippen,  die  Höcker  regelmäfsiger.  glänzender,  auch  ist 
das  Halsschild  bei  einigen  verhältnifsmäfsig  schmäler;  doch  scheint 
mir  dies  Alles  zur  Begründung  einer  eigenen  xArt  nicht  auszureichen 
Die  Exemplare,  die  ich  besitze,  haben  keine  Härchen  auf  den 
Flügeldecken,  doch  fehlen  dieselben  bei  frischen  Slücken  gewifs 
nicht.  Der  Käfer  läfst  sich  ohne  Zwang  auf  die 

Pimelia  varicosa  Menetries  „nigra , snbglobosa.  thorace 
Iransverso , duplo  latiore , medio  punclato , lateribus  tuberculatis , ely- 
Iris  globosis  irregulariter  verrucosis , interstiiiis  subtilissime  granu- 
latis 44  aus  der  Türkei  beziehen,  welche  nach  Menetries  etwas  klei- 
ner als  timarchoides  und  rundlicher  als  subglobosa  Pall,  ist;  die- 
selbe ist  in  de  Marseul’s  Catalog  bereits  zu  verruculifera  gezogen 

4f.  Pimelia  moniiifera  Sol.  77  Ann.  de  Fr.  V.  p.  185. 

Ich  bin  nicht  dazu  gekommen,  das  typische  Exemplar  in  der 
Sammlung  des  Jardin  des  Plantes  zu  vergleichen,  und  weifs  nicht 
ob  Solier’s  Angaben:  „rangees  dorsales  des  elytres  bien  sensibles 
(formees  par  les  tcbercules  plus  gros  et  plus  saillanls  et)  reunies 
posterieurement  en  une  seulc  cöte  laterale,  legerement  saillante 
et  avec  les  tubercules  serres,  de  la  grosseur  de  ceux  du  dos44  auf 
eine  eigenthümliche  Rippenstellung  deuten;  sollte  Solier  nur  sagen 
woher,  dafs  sich  die  Rückenrippen  hinten  vereinigen,  so  würde  die 
Beschreibung  ziemlich  gut  auf  Slücke  der  inlerstincta  Fisch,  mit 
deutlichen  Rippen  sprechen;  nur  sind  bei  dieser  die  tubercules  (as- 
sez  gros)  selten  tres -serres  zu  nennen;  die  Seitenrippe  besteht  in 
einer  Reihe  sehr  dichter,  kleiner,  rundlicher  Höckerchen  und  ver- 
einigt sich  ganz  nahe  der  Spitze  mit  der  Randrippe;  die  Schienen 
sind  kräftiger  als  bei  der  sericella 
Aus  Kleiu-Asien  (Troade). 


364 


Pimeliides. 


5.  JP Unelin  limarchoitles  Menetr.  Bullet,  sc.  de  FAc.  de 
St.  Petersb.  I.  p.  150.  16.):  Nigra,  subglobosa , thorace  Irans- 
verso, duplo  laiiore , externe  dilatato , laevi^  lateribus  tubereula- 
tis,  elytris  globosis:  irregulär it er  tuberculatis , utrinyue  lineis  tri- 
bus  elevatis.  rugulosis , habitu  et  magniludine  fere  P.  subglobo- 
sae  Pall.;  aus  der  (wohl  jedenfalls  asiatischen)  Türkei. 

Pimelia  interstineta  Fisch.  Bull,  de  Mose.  1837.  n.  IV.  p.  16. 

Pimelia  lineato-punctata  Kioderm.  in  litt. 

Auf  diese  Arten  beziehe  ich  eine,  von  Kindermann  bei  Ama- 
sia  gesammelte,  von  H.  Lederer  als  Mongeneti  Sol.  versendete, 
in  den  Sammlungen  auch  als  timarchoides  Hampe  vorhandene  Pi- 
melia. welche  in  die  Nähe  der  verrueulifera  zu  stellen,  aber  flacher, 
auf  den  Flügeldecken  mit  gröfseren  und  viel  flacheren  Höckern  be- 
setzt ist;  die  Rippen  sind  bisweilen  durch  drei  Reihen  von  Höckern, 
nicht  selten  aber  auch  kaum  angedeutet.  Das  Halsschild  ist  in  der 
Mitte  bald  ganz  glatt,  bald  fein  und  weitläufig  punktirt,  an  den 
Seifen,  wie  gewöhnlich,  tuberkulirt;  es  ist  ein  wenig  schmäler,  kür- 
zer, nach  vorn  etwas  mehr  verengt  als  bei  der  verrueulifera ; ,,der 
Quereindruck  mit  3 wenig  tiefen  Punkten“,  welchen  Fischer  er- 
wähnt, ist  nur  bei  einzelnen  Exemplaren  vorhanden.  Die  Zwischen- 
räume der  Tuberkeln  sind  matt,  d.  h.  ganz  fein  granulirt , aufser- 
dem  mit  einzelnen  stärkeren  Körnchen  besetzt.  Die  Beine  sind  bei 
den  9 kürzer,  sehr  kräftig,  mit  sehr  breiter  Rückenfläche. 

Behaarte  Exemplare  sind  mir  nicht  vorgekommen.  In  de  Mar- 
seul’s  Catal.  ed.  II.  findet  sich  P.  interstineta  als  Var.  zu  Monge- 
neti gezogen,  eine  Deutung  der  mir  die  meinige  vorzuziehen  scheint. 

S.  Pimelia  itriaeqtvalis  Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Mose. 
1837.  n IV.  p.  18. 

Kopf  und  Halsschild  glatt,  fein  punktirt,  die  Flügeldecken  runz- 
lich,  mit  unegalen,  flachen,  zum  Theil  zusammenfliefsenden  Runzeln, 
die  Schienen  der  Mittelbeine  beim  f zusammengedrückt,  jederseits 
mit  kurzen  Börstchen  borstenartig  besetzt.  (Fisch.  loc.  cit.) 

Aus  Anatolien. 


7.  JPiwneUa  plinfhotn  Fisch,  de  Waldli.  Bull,  de  Moscou  1837.  n.  IV.  p.  17. 

Nur  6±  lin.  lang,  das  Halsschild  quer,  sehr  kurz,  glall,  an  den  Seiten  punktirt;  die  Flügeldecken  bei- 
nahe rund,  mit  „3  cotes  imbriquces,  bicarinees.  a carines  granulees,  les  interstices  rugueux  “ (Fisch.  1.  c.) 

Aus  Anatolien. 


Pimeliides. 


365 


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Pimeliides. 


Diagnosen  der  Arten  aus  Anatolien. 

/.  PimeMin  ro5ii stm  Nigra , ollongo  - ovalis , subopaca , pihs 
brevibus , Julvis , haud  ereclis  vestita , thorace  basin  versus  ntagis 
angustalo,  irregulariter  minus  crebre  luberculnto,  l über  cutis  me- 
dium versus  fere  obliteratis , linea  longiludinati  discoidali  laevi , 
elytris  dense  luberculatis , minus  dense  granulatis , tuberculis  mi- 
nuiis , nitidulis,  seriebwt  4 indicatis.  — Long.  9^ — 10  lin.  (21  — 
22 1 niill.) 

Habitat  in  Anatolia  prope  Amasiam. 

4?.  Pimelito  VcsiMtio:  Subrotunda/ o - ovata^  thorace  trans- 

verso , medio  sublaevi,  lateribus  crebre  tuberculato , elytris  niti- 
dulis dense  luberculatis , tuberculis  magnis  fortius  elevatis , snA- 
rotundatis , in/er  se  subaec/ualibus , int  erst  iliis  parvis  subgranula- 
tis , costis  doi'salibtis  nullis , laterali  postice  marginalique  leviler 
prominula,  dense  luberculatis , awf  crenulatis , margine  inflexo 
dense  tuberculato , tuberculis  minoribus , acutiusculis.  — Long. 
9 — 9|  lin. 

Pt/n.  Testudo  Frivaldsky  in  litt. 

Habitat  in  Anatolia. 

.5,  Pivnelin  varieosa. 

Vergl.  die  Diagnose  der  verruculifera  unter  den  griechischen 

Arten  auf  S.  350. 

4L  PimetQfi  iHOitlitifeva:  Nigra , ovalis , oblonga , subparal- 
lela.  capite  prothoraceque  lateribus  tuberculato , obsolete  subtiliter 
rugulosulis , elytris  subtiliter  granulatis  tuberculisque  densis  me- 
diocribus , postice  lateribusque  minoribus  laxioribusque ; tubercu- 
lorum  majorum  seriebus  duabus  dorsalibus  valde  distinctis . po- 
stice in  unica  junctis ; costa  laterali  prominula  dense  tubercu - 
lata , tuberculis  parvis  densisque  in  serie  marginali  disposilis.  — 
Long.  8|  lin.  (19£  mill.),  lat.  5f  lin.  (13  mill.)  Sol.  loc.  eit. 

Sol.  77  Ann.  de  Fr.  V.  p.  184. 

Habitat  in  Anatolia. 

5.  Pivnetta.  tivnarchoities:  Subrolundato  - ovata , thorace 

valde  transversa , medio  fere  laevigato  seu  parce  subtiliter  pun- 
ctato , elytris  tuberculis  magnis , set/  parum  elevatis f inaequalibus , 


Pim.  inaequalis.  (6.)  Pim.  plinihola.  (7.) 


367 


seriebus  dorsalibus  laleralique  interdum  iuberculorum  seriebus  in- 
dicatis , costa  marginali  pnrum  prominula , dense  crenulata,  in- 
ierstitiis  Iuberculorum  subti/issime  granulatis  granulisque  singu- 
lis  majoribus  instruclis.  — Long.  8 — 8y  lin. 

Menetr.  Bull.  sc.  de  TAc.  de  St.  Petersb  I p.  150.  10 
Pim.  interstincta  Fisch,  de  Waldh.  Bullet,  de  Moscou  1837. 
n.  IV.  p.  16 

Habitat  in  Analolia  prope  Amasiam;  D.  Kindermann. 

©•  Pimeliu  tt* neQMftÜS  : Corpore  ovato,  elytris  tuberculatis , 
luberculis  inaequalibus.  depressis , conßuentibus , libiis  intermediis 
maris  compressis,  uirinque  spinulosis.  — Long.  6 lin.,  lat.  4~  lin. 

Fisch,  de  Waldh  Bull,  de  Mose.  1837.  n.  IV.  p.  18. 

Habitat  in  Anatolia. 

7*  plinthotu:  Capile  prominulo  inßexo , thorace 

transverso.  valde  brevi , elytris  coslafis.  costis  Iribus  imbricnlis , 
interstitiis  rugosis.  — Long.  6|  lin.,  lat.  4^-  lin.  (Fisch.  1.  c.) 

Fisch,  de  Waldh.  Bull,  de  Mose.  1837.  n.  IV.  p.  17. 

Habitat  in  Analolia. 

6.  Arten  von  lVlogador.  ’) 

1%  JPitnetia  laei'iuscu In : Nigra , nitida , lata,  rotundato- 
ovata , parum  convexa , antennis  breviusculis , articulo  nono  lati- 
tudine  vix  longiore , capile  parce  punctato , thorace  brevi,  forti- 
ier  transverso , lateribus  aequaliter  rotundato , medio  sublaevi,  la- 
ieribus  crebre  minus  subtililer  granulato , granulis  elevalis , ely- 
tris  breviter  ovatis.  parum  convexis  vel  dorso  deplanalis,  pun- 
ctis  vagis  exasperalis,  Serie  dorsali  prima  nullu , secunda  e pun- 
clis  parum  densis  composita , costis  lateralibus  leviter  elevatis , 
efense  granulatis , abdomine  sublilissime  coriaceo , uage  punctato , 
tarsis  valde  compressis}  pilis  longis , nigris  ciliatis. — Long.  11 
lin.  (25  mill.) 

Habitat  in  Marocco  ad  Mogador  (D.  de  Harold). 


')  Nachdem  der  Umfang  der  Arbeit  sich  über  Erwarten  ausgedehnt 
hat,  kann  die  Revision  der  Pimelia- Arten  erst  in  einem  neuen  Bande  zum 
vollständigen  Abschlufs  gebracht  werden,  es  fallen  somit  hier  die  Arten 
aus  Aegyplen,  Algier  etc.  fort,  während  die  Pme/ii'rfen-Gattungen,  die 
sich  an  Pimelia  anschliefsen,  noch  vollständig  mit  behandelt  werden. 


368 


Pimeliides. 


Eine  ansehnliche  Art,  ausgezeichnet  durch  breite,  flache  Ge- 
stalt und  die  fast  glatten,  nur  sehr  weitläufig  mit  schwachen  Körn- 
chen oder  schräg  eingestochenen  Punkten  besetzten  Flügeldecken. 

M*i  »»leiht  cortlnftt  : Piceo-nigra , nitidula,  laliuscula , depla- 
nata , pilis  fulvis  brevissimis  parce  vestita , antennis  articulis 
elongalis , capite  vage  panctalo , thorace  ab  elytris  magis  quam 
solito  rernoto , parce  subtiliter  granulato , latiusculo , lateribus  le - 
rotundato , angulis  anlerioribus  margine  reflexo  subpromi- 
nulis , elytris  subcordatis , punctis  crebris  elevalis , bas  in  versus 
fortius  densiusque  subtiliter  subruguloso  - exasperatis , lateribus 
costis  2 crenulatis , approximatis , elevalis , laterali  basin  ver- 
sus sensim  evanescente , seriebus  tuberculorurn  majorum  vix  ullis , 
tarsis  posterioribus  impressis , longe  Julvo-pilosis.  — Long.  9^  — 
11  lin.  (21—25  mili.) 

Habitat  in  Marocco  ad  Mogador  (D.  de  Harold). 

Durch  die  flache  Gestalt,  die  beiden  einzigen,  ziemlich  nahe 
liegenden  seitlichen  Rippen,  die  breiten,  nach  hinten  ziemlich  stark 
verengten,  daher  fast  herzförmigen  Flügeldecken  leicht  kenntlich; 
das  Halsschild  schliefst  sich  nicht  eng  an  dieselben  an,  sondern  ist 
durch  eine  Art  Rumpf  von  ihnen  getrennt.  Die  sehr  feinen  Körn- 
chen auf  dem  Halsschilde  stehen  weitläufig  und  unregelmäfsig , na- 
mentlich jederseits  in  der  Mitte  und  nach  der  Mitte  der  Basis  zu 
weitläufiger;  die  Körnelung  der  Flügeldecken  ist  reibeisenartig;  hin- 
ter der  Mitle  sind  die  Körnchen  ganz  fein  und  weitläufig,  nach 
vorn  allmälig  stärker  und  schwach  querrunzlig;  in  jedem  schräg 
eingestochenen  Punkte  stellt  ein  äufserst  kurzes,  feines,  goldgelbes 
Härchen;  der  umgeschlagene  Rand  ist  weitläufig  mit  feinen  Körn- 
chen besetzt,  welche  auf  dem  äufserst  fein  lederartig  gerunzelten 
Hinterleibe  kaum  bemerkbar  sind;  derselbe  ist  äufserst  fein  goldgelb 
pubescent. 

3,  M*i»»ieth»  «yt'nmMicoHis:  Oblongo-ovata , supra  parce  ni- 

gro-pilosa,  subtus  dense  rufo-pubescens , antennis  articu- 
lis elongatis,  6 — 9 longitudine  inter  se  subaequalibus , capite  ma- 
gno, parce  subtiliter  punctato , thorace  antice  coleopteris  parum 
angustioribiis,  modice  transverso , basin  versus  sensim  anguslato , 
lateribus  ante  medium  fortius  rotundato , supra  disco  laevigato , 
lateribus  fort  Her  tuberculato , elytris  oblongo- ovalis,  4 -costatis, 
costis  3 exterioribus  inter  se  subaequalibus , dense  tubercnlatis ; 
costa  dorsali  prima  latiore , laevigata , pone  medium  tubercidata , 


Pim.  ( Amblybtera ) Fairmairii. 


369 


interstitiis  parce  subtiliter  tuberculatis,  tarsis  posterioribus  sub- 
compressis , tarsis  breviter  nigro-  ciliatis.  — Long.  7-f  lin.  (18 
mill.),  lat.  4f  lin.  (12  mill.) 

Habitat  in  Marocco  ad  Mogador.  (Dom.  de  Harold.) 

Von  ziemlich  gestreckter  Gestalt,  durch  das  verhältnifsmäfsig 
grofse  Halsschild  und  die  dichte  Pubescenz  der  Unterseite,  welche 
nur  selten  bei  Pimelia  vorkommt,  sehr  ausgezeichnet.  Die  Fühler 
sind  verhältnifsmäfsig  dünn  und  kurz,  und  dennoch  sind  Glied 
6 — 9 sehr  gestreckt,  mehr  als  doppelt  so  breit  als  lang;  der  Kopf 
ist  weitläufig,  fein,  nur  die  Spitze  des  sog.  Epistoms  grob  runzelig 
punktirt;  die  in  den  Punkten  stehenden  Härchen  sind  etwas  kürzer 
und  feiner  als  die  des  Halsschildes,  letztere  anliegend,  die  auf  den 
Flügeldecken  länger,  abstehend;  die  3 äufseren  Rippen  auf  den  Flü- 
geldecken sind  fein,  aber  deutlich  erhaben,  untereinander  nur  we- 
nig verschieden,  dicht  gekörnelt,  die  Körnchen  auf  der  innersten 
(d.  h.  der  äufseren)  Rückenrippe  nach  vorn  sparsam  werdend;  die 
erste  Rückenrippe  ist  auf  der  vorderen  Hälfte  fast  ganz  glatt,  auf 
der  hinteren  ähnlich  wie  die  3 anderen;  sie  steht  in  der  Mitte  zwi- 
schen der  Naht  und  der  zweiten  Rückenrippe,  etwas  weiter  von 
ihr  als  diese  von  der  Seitenrippe;  die  Zwischenräume  der  Flügel- 
decken und  ihr  umgeschlagener  Rand  sind  weitläufig  mit  feinen 
Körnchen  besetzt;  die  Unterseite  ist.  ähnlich  wie  Pachyscelis 
gi'anulosa.  ganz  dicht  mit  röthlicher  Pubescenz  beklei- 
det, dazwischen  mäfsig  dicht,  fein  granulirt,  die  Körnchen  mit 
längeren  Haaren  besetzt.  Die  Beine  sind  lang,  dicht,  aber  schwach, 
doch  sehr  flach  granulirt. 

4L.  Pimelia,  Q Amblybtera^  JFalrmairiis  Piceo-  nigra, 
fere  opaca , lato-ovata , convexa , antennis  articulis  penultimis 
transversis , capite  thoraceque  vage  vix  punctatis , illo  summo 
apice  punctis  magnis  profunde  impresso . hoc  longitudine  triplo 
latiore , lat eribus  fort iter  rotundato.  ad  summa  latera  tuberculis 
parum  elevatis  obsito , elytris  hurneris  prominulis , costis  4 serie- 
busque  3 verrucavum  magnarum  elevatis , abdomine  crebre  irre- 
gulariter  punctato , tarsis  simplicibus-  — Long.  9 lin.  (20  mill.) 

Pimelia  Fairmairei  v.  Harold  in  litt. 

Habitat  in  Marocco  ad  Rabat.  (Dom.  de  Harold). 

Wenig  gröfser,  aber  etwas  schmäler  und  gewölbter  als  P.  for- 
nicata  Herbst,  im  Uebrigen  ähnlich  gebaut,  die  Schulterecken  nach 

24 


370 


P hneliides . 


vorn  deutlich,  wenn  auch  etwas  schwächer  als  bei  der  fornicata 
vorgezogen;  auf  den  Flügeldecken  sind  die  beiden  seillichen  Rippen 
schärfer  als  die  flacheren  Rückenrippen;  die  Randrippe  ist  weit- 
läufig  crenulirt,  die  Seitenrippe  hinten  in  weitläufig  stehende  Höcker 
aufgelöst,  ebenso  in  der  Regel  die  Rückenrippen;  der  Raum  zwi- 
schen den  seillichen  Rippen  ist  ganz  eben,  bisweilen  auch  der  zwi- 
schen der  Seiten-  und  äufseren  Rückenrippe;  in  der  Regel  zeigt  er 
aber,  wie  die  beiden  folgenden  Interstitien , eine  einzige  Reihe 
grofser  Höcker  (etwa  2 — 6);  zwischen  der  Naht  und  der  ersten 
Rückenrippe  sind  etwa  ein  Dutzend  solcher  Höcker  aneinander  ge- 
reiht, welche  bald  mehr  rundlich,  stärker  erhaben,  bald  mehr  in 
die  Quere  gezogen  sind,  als  wenn  sie  sich  mil  den  schwach  ange- 
deuteten Höckern  auf  der  Rückenrippe  verbinden  wollten;  einzelne 
kleine  Körnchen  treten  bald  hervor,  bald  fehlen  sie. 

£.  PiwneHn  fAmfpMyißtera}  Nigra, 

nitidula , /ata,  leviter  convexa , subrotundalo-ovalis , untennis  ar- 
ticulis  4 — 8 elongatis.  nono  obconico,  leviter  transverso . decimo 
praecedente  breviore,  fort ius  transverso , capite  laxe , vage  pun- 
ctato , basi  sublaevi , thorace  valde  transverso , media  basi  leviter 
emarginuta , supra  f er e laevi , ad  ipsa  latera  crebre  tuberculato , 
tuberculis  acutis , snbtriangularibus , elytris  fortius  rotundatis , 
humeris  prominulis , obsolete  tuberculat is , subrugulosis , tubercu- 
lorum  majorum  seriebus  lalerali  parum , dorsalibus  apice  vix 
distinctis , costa  marginali  prominula , dense  crenulala , pedibus 
longiusculis , tarsis  simplicibus.  — Long.  8 lin.  (18£  milk),  lat. 
6 lin.  (14  milk) 

Habitat  in  Marocco.  (Dom.  de  Harold). 

Den  mittleren  Exemplaren  der  fornicata  an  Gröfse  gleich  und 
mit  ihr  zunächst  verwandt,  das  Halsschild  breiter,  die  Flügeldecken 
kürzer,  breiter,  stärker  gerundet,  die  Sculptur  ähnlich  der  der  for~ 
nicata , aber  fast  verloschen  zu  nennen,  so  dafs  gleichsam  nur  Spu- 
ren von  3 Reihen  gröfserer  Höcker  und  einer  Reihe  ähnlicher  Hök- 
ker  in  ihren  Zwischenräumen,  untermischt  mit  kleineren  Höcker- 
chen.  hinten  deutlich  bemerkbar  werden,  vorn  kaum;  die  Randrippe 
tritt  stark  hervor;  unterhalb  derselben  sind  die  Flügeldecken  kräf- 
tiger, spitzig  tuberculirt. 


Podhomala. 


371 


Podhomala  Sol. 

Annales  de  France  V.  p.  72. 

Pimelia  Lac.  Gen.  Col.  V.  p.  188. 

Antennae  tenues , arficulis  4 — 8 elongatis.  9.  10  brevioribus, 
latioribus  obconicis. 

Mentum  transversum , apice  parum  profunde  sinuaium. 

Thorax  parvus.  brevis , fortiter  transversus. 

Elytra  t r i costata,  carina  marginali  et  dorsali  externa  for- 
tius  elevatis  subaequalibus , hac  dorsali  internae  vix,  aut 
paullo  magis  quam  marginali  approximata. 

Pedes  graciles,  tibiae  anticae  subtriangulares . 4 posteriores 
subßlij ormes.  dorso  rotundat ae  apiee  vix  incrassntae , tarsi 
4 posteriores  articulis  3 primis  compressis , ciliatis. 

Solier  und  Lacordaire  kannten  von  dieser  Gattung  nur  die  Art 
aus  dem  südlichen  Rufsland;  Gebier  bat  indessen  bereits  im  Jahre 
1841  eine  zweite  Art  als  Pim.  bicarinala  diagnosticirt  und  dieselbe 
auch  später  selbst  zu  Podhomala  gezogen. 

Obwohl  Solier  am  Schlüsse  seiner  Gattungs-Charakteristik  sagt, 
dafs  Podhomala  vielleicht  mit  Pimelia  vereinigt  werden  könne  und 
Lacordaire  diese  Vereinigung  vornimmt,  zeigen  die  Podhomala- Ar- 
ten eine  Summe  eigentümlicher  Merkmale,  welche  mir  ihre  gene- 
rische Trennung  von  Pimelia  weit  natürlicher  erscheinen  lassen, 
als  die  Verbindung  mit  dieser  Gattung.  Der  Habitus  ist  ganz  ei- 
gentümlich, namentlich  bedingt  durch  die  zarten  Fühler,  die  schlan- 
ken ßeiue  und  das  sehr  kleine  Halsschild;  dazu  kommt  eine  silber- 
graue Unterseite,  ähnlich  wie  bei  Diesia  Wenn  von  den  4 Rippen, 
welche  die  meisten  Pimelien  haben,  einige  fortfallen,  so  sind  es  bei 
den  echten  Pimelien  die  Rückenrippen,  und  bisweilen  aufser  ihnen 
auch  die  Seilen-  und  Randrippe;  die  3 Rippen  von  Podhomala  ha- 
ben dagegen  eine  ganz  verschiedene  Lage,  indem  statt  der  Seiten- 
und  Randrippe  nur  eine  vorhanden  ist;  zwischen  dieser  und  der 
ersten  Rückenrippe  liegt  eine  zweite  (nach  ihrer  Lage  nur  als  2te 
Rückenrippe  zu  bezeichnende)  fast  in  der  Mitte,  oder  der  ersten 
Rückenrippe  etwas  näher. 

Als  die  nächsten  Verwandten  der  Podhomala  würden  allenfalls 
Pim.  cephaloies  und  Schönherri  zu  bezeichnen  sein,  welche  indes- 
sen noch  alle  Merkmale  der  echten  Pimelien . nämlich  das  stärker 

24* 


372 


Pimcliides. 


ausgerandete  Kinn,  die  viel  kräftigeren  Vorderschienen,  das  viel 
gröfsere  Halsschild,  die  gewöhnliche  Lage  der  Rippen  auf  den  Flü- 
geldecken zeigen. 

Ganz  eigenthümlich  ist  auch  die  Fühlerbildung,  namentlich  bei 
Podh.  suturalis , indem  auf  5 Glieder,  welche  fast  doppelt  so  lang 
als  breit  sind , plötzlich  ein  ziemlich  stark  transversales  9tes  und 
stark  transversales  lOtes  Glied  folgt . 

Soviel  zur  erneuten  Begründung  der  von  mir  hier  wieder  auf- 
genommenen Solier’schen  Gattung. 

1.  tili o tu nln  sMiwmHs:  Ovalis , nigra , nitidula , supra 

glahra , subtus  pube  grisea  vestita , capite  vage  punctato , thorace 
parvo,  transverso}  subcylindrico  vage  tenuissime , laxe  granulato. 
elylris  laxe  tuberculatis  punctatisque , trirostalis , costa  dorsali 
prima  subobliterata , secunda  lateralique  fere  aequaliler  elevatis, 
hac  subserrata , illa  tuberculata , ante  apicem  abbreviata.  — Long. 
6 — 7 lin.  (14 — 16  milk),  lat.  3 — 3£  lin.  (7 — 8 milk) 

(Fisch,  de  Waldh.)  Sol.  Ann.  de  Fr.  V.  p.  74. 

Pimelia  suturalis  Fisch,  in  litt. 

Habitat  in  Rossia  meridionali. 

9.  I* o (t ii oni€t in  bicari/nntn  : Nigra , obscura , subtus  albido- 
prninosa , thorace  brevi , granulato , angulo  postico  obtuso , elylris 
late  ovatis , dorso  depresso , sulura  elevata , singulo  carinis  2 /a- 
teralibus , acute  spinosis  lineolaque  disci  elevata , obsoleta , inter- 
stitiis  exaratis , dorsali  granulato , laterali  transversim  rugoso. 
— Long.  6^  — 7 lin.,  lat.  3f  — 4t  lin. 

Gebl.  Bull,  de  Mose.  1859.  II.  p.  472. 

Pimelia  bicarinata  Gebl.  Bull,  de  l’Acad.  de  St  Petersb.  1841. 
t.  VIII.  n.  24.  p.  373. 

Häufig  um  Ajagus  am  Alacul  in  der  östlichen  Kirgisensteppe. 

Gebler’s  Beschreibung  läfst  sich  in  Folgendem  ergänzen:  der 
Käfer  ist  etwas  gröfser  und  namentlich  breiter  als  Podh.  sutura- 
lis ; Kopf  und  Halsschild  sind  etwas  deutlicher,  fast  noch  weitläu- 
figer granulirt,  die  Fühler  etwas  schlanker,  Glied  9 an  der  Spitze 
nur  wenig  schmäler  als  lang,  10  deutlich  transversal.  Die  Flügel- 
decken sind  weitläufiger  granulirt;  die  Seitenrippe  ist  mit  schar- 
fen, spitzigen  Sägezähnen  besetzt  (bei suturalis  eher  creuulirt), 
die  Zähne  der  äufsern  Rückenrippe  sind  schwächer,  aber  scharf- 
spitzig, deutlich  nach  hinten  gerichtet;  neben  beiden  Rippen  laufen 
zwei  bis  drei,  mehr  oder  weniger  deutliche  Höckerreihen;  die  erste 


Gedeon . 


373 


Rückenrippe  ist  dagegen  sehr  schwach,  durch  eine  feiue,  erhabene 
Linie  und  eine  Reihe  weitläufiger  Höcker  angedeulet,  hinten  ganz 
verloschen.  Die  Unterseite  ist  silbergrau  pubeseent,  ziemlich  weit- 
läufig fein  granulirt. 

Gedeon  Reiche 

Ann.  de  France  1857.  p.  219.  — Lac.  Gen.  V.  p.  186. 

Palpi  maxillares  ariieulo  ultimo  brevi , subseenrif ormi . 

Mandibulae  apice  oblique  truncatae. 

Labrum  exsertum. 

Caput  maximum, 

Pedes  ut  in  genere  Pimelia , paullo  graciliores. 

Corpus  oblongum , subcylindricum. 

Die  angegebenen  Merkmale  zeichnen  hauptsächlich  die  Gattung 
Gedeon  aus,  welche  von  Reiche  a.  a.  O.  auf  den  G.  hierichonticus 
(—  Pimel.  arabica  Sol.)  errichtet  ist,  und  passen  allein  sämmtlich 
auf  diesen  Käfer.  Lacordaire  nennt  als  2t e Art  der  Gattung  die 
Pim.  simplex  Sol.,  welche  ebeusowenig  die  sämmtlichen  Charak- 
tere von  Gedeon  besitzt,  wie  Pim.  cylindrica  Sol.  und  parallela 
Sol.,  welche  nach  Lacordaire  vielleicht  hierher  gehören;  in  de 
Marseul’s  Catalog  figuriren  bereits  simplex  und  cylindrica  ohne  Wei- 
teres als  Gedeon- Arten,  während  parallela  Sol.  nicht  aufgeführt  ist, 
weil  Solier  kein  Vaterland  angegeben  hat. 

Allen  diesen  Arten  fehlt,  wie  Solier  ausdrücklich  angiebt,  der 
eigenthümliche  grofse  Kopf  der  arabica  Sol.  („tele  proportionelle- 
ment  plus  grande  que  dans  les  autres  especes“);  bei  der  cy- 
lindrica erscheinen  die  Mandibeln  an  der  Spitze  bereits  weniger 
deutlich  truncatae,  als  bei  der  arabica ; bei  den  andern  ist  gewifs 
dasselbe  der  Fall;  ebenso  ist  der  Körper  bei  ihnen  weniger  cy- 
lindrisch. 

Meines  Erachtens  mufs  mau,  wenn  man  die  genannten  Arten 
zu  Gedeon  ziehen  will,  die  Gattung  mit  Pimelia  verbinden,  oder 
Gedeon  auf  eine  Art  beschränken,  wofür  ich  mich  meinerseits  aus- 
spreche, da  der  Ged.  arabicus  einen  durchaus  eigenthümlichen  Ha- 
bitus hat,  die  feine  Randrippe  dem  Seitenrande  näher  als  bei  den 
meisten  Pimelien  liegt  etc,  etc. 

at'tMÖicws : Niger , oblongus , subcylindricus , labro , pal 
pis  antennisque  piceis , capite  magno  convexo , vertice  parce , sub 
tiliter , oculos  apicemque  versus  fort  ins  punctato , thorace  bat 


374 


Pimeliides. 


capitis  latitudine , apice  midlo  latiore,  lateribus  ante  medium 
fortius  rotundatis , disco  medio  i rix  punclulato , versus  latera 
fortius  dense  tuberculato , tuberculis  parum  elevatis , elytris  tbo- 
racis  basi  latioribus , crebre  luberculatis , lateribus  pilosis , tuber- 
cidis  basin  suturamque  versus  fere  obli/eratis,  costa  subtili  late- 
rali  subtiliter  crenulata , marginali  dorsalique  apice  tuberculis 
majoribus  indicatis. 

Pimelia  arabica  Sol.  Ann.  de  France  V.  p 126.  29. 

Gedeon  hierichonticus  Reiche  Anna!,  de  France  1857.  |>.  221. 
t V.  f.  8. 

Solier  und  Reiche  haben  ihre  Beschreibungen  nach  Exempla- 
ren entworfen,  bei  welchen  sich  die  abstehende  Behaarung  der  Flü- 
geldecken, welche  gar  nicht  kurz  zu  nennen  ist,  abgerieben  hat. 

In  Palästina,  Arabien,  Aegypten. 

Es  ist  darauf  aufmerksam  zu  machen,  dafs  die  Pimelia  arabica 
Klug  nicht  mit  der  arabica  Sol.  identisch  ist;  da  ich  Gedeon  für 
eine  eigene  Gattung  halte,  habe  ich  den  Namen  arabicus  beibehal- 
ten, für  welchen  sonst  der  Reiche’sche  hätte  eintreten  müssen,  da 
arabica  Klug  früher  beschrieben  ist.  Ueber  Pimel.  arabica  Mus. 
Berol.  vergl.  Pim.  procera. 


Polpogenia  Sol. 

Ann.  de  France  V.  p.  70. 

Pterolasia  Lac.  Gen.  de  Col.  V.  p.  190. 

Antennae  filiformes. 

JUentum  rnagnum , valde  transversum , lateribus  subangulatum , 
apice  fortiter  subtriangulariter  excisum. 

Tibiae  anticae  an g us  t ae , filiformes , subcylindricae , extus 
apice  in  dentem  iriangidarem  ddalalae , tibiae  4 posticae 
subfiliformes , quadrangidae. 

Lacordaire  vereinigt,  nach  Dejean’s  Vorgang,  die  einzige  be- 
kannte Art  vom  Senegal  mit  Pterolasia ; indessen  scheint  mir  die- 
selbe durch  das  eigenthiimliche,  an  Asida  erinnernde  Haarkleid,  in 
Verbindung  mit  den  von  Solier  angegebenen  Merkmalen,  eher  be- 
rechtigt, eine  eigene  Gattung  zu  bilden,  als  nicht. 

nsitMinitles : Fusca , brevis , subparallela , medio 
dorsi  pube  ruf escenii.  lateribus  sublusque  pube  grisea  tecta.  dorso 
granulato , elytris  tricostatis , costis  2 dorsalibus  reticulaiione 


Pterolasia. 


375 


irregulari  et  costiformi  junctis.  — Long.  6 — lin  (14 — 15 

mill),  lat.  4 — 4|  lin.  (9  — 9f  mill.) 

Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  71.  I 
Habitat  in  Senegambia. 

Pterolasia  Sol. 

Ann  de  France  V.  p.  66.  — Lac.  Gen.  V.  p.  189. 

Aniennae  articulis  obconicis  ( haud  subovalibus  aut  monilt- 
formibus ). 

Ment  um  transversum , sabrect  angulare,  upice  vix  emarginatum 

Tibiae  anticae  angustae^sed  per spicue  trianguläres.  4 po- 
st icae  tenues.  elongatae , quadrangulae. 

Die  einzige  bis  jeizt  bekannle  Art  (Solier  beschreibt  cT  und  9 
als  verschiedene  Species)  vom  Senegal  erinnert  durch  Gestalt  und 
Behaarung  mehr  an  die  griechischen  Pacbyscelis  als  an  Pimelia , von 
deuen  sie  in  der  Gestalt  der  Beine  abweicht.  Lacordaire  legt  den 
vou  Solier  angegebenen  Unterschieden  in  der  Gestalt  des  Kinns  kei- 
nen besonderen  Werth  bei,  indessen  scheinen  mir  dieselben  doch 
nicht  ganz  unwichtig. 

M*terotasia  SQtlttlidu  s Oblonga , nigra,  sed  pubescentia  densa, 
fusca , griseu.  hirta , posterius  magis  (cf)  minusve  dilatuta.  tho- 
race  dorso  granulato.  lineis  4 obscuris . elytris  ( singula ) costis 
4 tenuibus  acute  tuberculatis,  prima  basi  furcata  aut  bifurcata. 
interstitiis  parce  tuberculatis.  — Loug.  5j  — lin.  (12 — 14^ 
millim.) 

Pterolasia  squalida  (l)ej.). 

Mas:  Elytris  posterius  dilataiis.  tibiis  anticis  apice  extrinse- 
c us  abrupte  dente  dilatato. 

Pterolasia  distincta  Sol.  Ann.  de  France  V.  p.  69.  2. 

Fern.:  Elytris  magis  parallelis.  tibiis  anticis  exliinsecus  rectis . 

Pterolasia  squalida  Sol.  Ann.  de  France  V p 68  1, 

Habitat  in  Senegambia. 


Nachträge 


Herr  Erneste  Allard  in  Paris,  der  geschätzte  Bearbeiter  der 
Halticinen , hat,  ohne  von  meiner  Revision  der  Erodius- Arien  Kennt- 
nifs  zu  haben,  ein  Tableau  synoptique  der  Gattung  Erodius  in 
Jahrgang  1864  der  Annales  de  la  Societe  entomologique  de  France 
zusammengestell l *),  welches  in  Kürze  die  Hauptunterschiede  der 
Solier’schen  Arten  bringt.  Anstatt  dieses  Tableau  hier  einer  beson- 
deren Kritik  zu  unterwerfen,  scheint  es  mir  ungleich  zweckmäfsi- 
ger,  dasselbe  ganz  abzudrucken,  und  dadurch  den  Leser  in  Stand 
zu  setzen,  die  Solier-Allard’schen  Unterscheidungs-Merkmale  der  be- 
treffenden Arten  selbst  genau  kennen  zu  lernen,  und  bei  der  Un- 
tersuchung seines  Materials  mit  verwerthen  zu  können. 

Die  grofse  Schwierigkeit  der  Artunterscheidung  rechtfertigt  ei- 
nen solchen  Abdruck  gewifs,  indem  dadurch  alle  bis  jetzt  vorhan- 
denen Mittel  für  die  Unterscheidung  geboten  werden. 

Ueber  zwei  von  H.  Allard  neu  aufgestelltc  Arten  ist  nach 
Ansicht  typischer  Exemplare  kurz  mitzutheilen: 

Erodius  rugosus  All.  aus  Algier  steht  dem  barbarus  Sol. 
am  nächsten,  ist  aber  etwas  gröfser,  mehr  von  der  Gestalt  des  co- 
status , mit  matter  Oberseite,  das  Halsschild  ganz  dicht  mit  er- 
habenen Körnchen  besetzt,  ebenso  die  3 kräftigen  Rippen  der 
Flügeldecken,  von  denen  die  Rückenrippe  nach  vorn  plötzlich  ver- 
breitert ist  $ die  Seitenrippe  erreicht  bei  dem  mir  vorliegenden  Ex- 
emplare dagegen  nicht  die  Basis  der  Flügeldecken. 

Erodius  granulosus  All.  von  Nodua  steht  dem  barbarus 
ebenfalls  nahe,  ist  aber  gröfser,  sein  Halsschild  dicht  mit  erhabenen 
Körnchen  besetzt  (ähnlich  wie  beim  rugosus),  die  kräftige  Rücken- 
und  Seitenrippe  dagegen  glatt,  die  erstere  an  der  Basis  der  Flü- 
geldecken nicht  verbreitert. 

Erodius  zophoso  ides  All  ist  mit  meinem  dimidiatipennis 
identisch. 


1 ) Von  demselben  liegt  mir  bis  jetzt  nur  der  l'reundlichst  eingesandte 
Separat-Abdruck  vor. 


Tableau  syuoptique  des  especes  du  genre  ER0D1US. 

Par 


M.  E.  Altar  d. 


Solier,  dans  le  grand  travail  qu’il  a fait  paraitre  il  y a trente  ans. 
dans  les  Annales,  a partage  les  Erodius  en  deux  divisions^  il  a 
ränge  dans  la  premiere  ceux  qui  ont  des  antennes  greles,  avec  le 
dixieme  article  notablement  anguleux  et  le  onzieme  tres  saillant. 
aussi  grand  que  le  precedent. 

Je  ne  m’occupe  pas  de  cette  premiere  division,  qui  ne  con- 
tient  que  trois  especes  etrangeres  ä la  faune  europeenne  et  circa- 
mediterraneenne. 

La  deuxieme  division  a le  dixieme  article  des  antennes  tron- 
que  carrement  ä son  extremite  ou  pas  seDsiblement  anguleux;  le 
dernier  plus  court  que  lui,  peu  saillant  et  presque  toujours  tres 
courL  Cette  division  ne  contient  que  des  Insectes  propres  au  midi 
de  TEurope  et  aux  pays  dont  les  cötes  sont  baignees  par  la  mer 
Mediterrannee. 

Ce  sont  ces  Erodius  que  l’on  rencontre  le  plus  frequemment 
dans  nos  collections,  et,  il  faut  1’avouer,  qui  y sont  generalement 
mal  determines.  Je  viens  de  les  etudier  avec  beaucoup  de  soin,  en 
cberchant  ä rapprocher  des  descriptions  de  Solier  les  nombreux 
types  que  j'ai  trouves  tant  au  Museum  que  dans  la  collection  de 
notre  collegue  M.  Henri  Deyrolle,  et  j’ai  dresse  le  tableau  syno- 
ptique  suivant.  qui,  je  Pespere,  pourra  eviter  des  lätonnements  aux 
entomologistes  qui  s’occuperont  de  ee  groupe. 


378 


E Allurd: 


I.  Antenn  es  peu  epaisscs,  ä articles  compris  entre  lc  3e  et  le  9e 
etroits,  minces,  subconiques,  notablenient  plus  longs  que  larges. 
le  9e  conique,  allonge,  jamais  transverse. 

A Cote  dorsale  des  elytres  tres  saillante,  cote  laterale 
nulle  ou  obliteiee. 

O Cotes  dorsales  tres  rapprochees  de  la  suture  el 
paralleles. 

X Corps  lies  gibbeux. 

1.  Elytres  couvertes  de  tubereules  serres  . . . bilineatus. 

2.  Elytres  lisses,  brillantes,  avec  des  tubereules 
ecartes,  meme  a l’extremite  ......  bicoatatus 

XX  Corps  plus  allonge,  assez  deprime. 

3.  Elytres  avec  des  tubereules  ecartes  en  avant, 

serres  en  arriere Latreillei . 

00  Cotes  dorsales  eloignees  de  la  suture,  se  rappro- 
chant  a leur  extremite. 

4.  Corps  court  et  gibbeux;  les  tubereules  des  ely- 
tres nuls  dans  le  milieu,  ecartes  sur  les  cotes, 

serres  ä 1’extremite zophosoides. 

B.  Cotes  dorsale  et  laterale  des  elytres  tres  saillantes 
toutes  deux. 

© Cote  dorsale  atteignant  la  base  des  elytres  et  s’y 
clargissant  subitement;  corps  gibbeux  retreci  an- 
terieurement. 

5.  Corselet  lisse,  elytres  brillantes costatns. 

6.  Corselet  et  tete  entierement  couverts  de  tres 

fortes  rugosites,  dessus  mat rugosus  All 

Q0  Cote  dorsale  non  elargie  ä la  base  des  elytres 
qu’elle  n’atteint  pas  toujours. 

7.  Corselet  fortement  ponctue  en  dessus  . . barbarus. 

8.  Corselet  couvert  de  forts  tubereules  ....  granulosus 

Corselet  lisse  sur  la  majeure  partie  de  sa  surface.  All. 

9.  Corps  parallele,  etroit.  Corselet  finement  pon- 
ctue sur  les  cotes,  tibias  postericurs  longs  et 


arques Servillei. 

10  Corps  ovale;  corselet  finement  ponctue  en  des- 
sus, tibias  posterieurs  droits gibbus. 


379 


Tableau  synoptique  du  genre  Erodius. 

11.  Corps  ovale,  moins  convexe;  corselet  finement 
ponctue  en  dessus,  un  peu  granuleux  sur  les 
cötes,  cötes  dorsales  et  laterales  tres  longues.  bicarinatus  Er. 

scaber  Sol.? 

12.  Corps  ovale,  plus  deprime;  corselet  lisse  sur 
le  dos;  cotes  dorsales  et  laterales  courles.  de- 

passant  ä peine  le  milieu VV ugneri  Er. 

C.  Cotes  dorsales  et  laterales  des  elytres  coroplete- 
ment  nulles.  Corps  de  forme  renfle  et  presque 
globuleuse,  tres  lisse  et  brillant. 

13.  Antennes  tres  longues.  corselet  tres  court. 
ä bord  lateral  releve  et  arque,  un  peu  rugueux 

aux  angles  posterieurs;  pattes  longues,  greles.  exilipes  Luc. 

14.  Antennes  ä articles  courts  et  transversaux  ä 
partir  du  5e,  corselet  plus  etroit,  plus  long, 
a bord  lateral  non  releve  et  un  peu  sinueux, 
lisse  au  milieu,  ponctue  sur  les  cotes;  pattes 
courtes,  tibias  anterieurs  presque  triangulaires.  glabratus. 


II.  Antennes  epaisses  ä articles  compris  entre  le 
3e  et  le  10e,  pas  sensiblement  plus  longs  ou  meme 
moins  longs  que  larges. 

Tibias  anterieurs  etroits,  subfiliformes.  Tantöt  la  deut  supe- 
rieure  est  brusque  et  comme  implantee  sur  la  jambe,  cl  tantöt 
eile  parait  formee  par  une  echaucrure  de  rextremite  du  libia.  et 
le  cöte  interieur  est  assez  sensiblement  ecbancre. 

A.  Cötes  dorsale  et  laterale  bien  prononcees,  mais 
peu  saillanles  et  arrondies. 

15.  Corps  oblong,  convexe,  assez  parallele;  ab- 

domen  granuleux,  tibias  anterieurs  epais,  po- 
sterieurs longs  et  sinueux Maillci, 

16.  Corps  oblong,  peu  convexe,  beaucoup  plus 

petit;  abdomen  tres  legerement  granuleux  ou 
lisse  avec  les  sillons  du  premier  segment  bien 
marques;  tibias  anterieurs  etroits,  posterieurs 
courts  et  droits parvns 

B.  Cöte  dorsale  effacee  ou  peu  prononcee,  cöte  la- 
terale bien  prononcee,  au  moins  pres  de  la  base 
des  elytres. 


380 


E.  Allard: 


a.  Corps  de  forme  asscz  deprimee,  ensemble  des  ely- 

tres  plus  ou  moins  triangulaire. 

I.  Tibias  anterieurs  un  peu  coudes  en  dedans 
ä leur  extremite,  la  dent  superieure  parait  for- 
mee  par  une  echancrure  de  l’extremite  du  tibia; 
tibias  posterieurs  sinueux. 

17.  Corselet  tres  echancre  posterieurement,  cötes 
laterale  et  marginale  longues,  abdomen  tres 
granuleux  avec  des  sillons  longitudinaux,  tres 
prononces  a la  base  du  premier  segment  . 

18.  Corselet  moins  echancre  en  avant;  cote  late- 
rale et  marginale  courtes,  atteignant  a peine 
lc  milieu;  abdomen  tres  granuleux,  mais  avec 
les  sillons  longitudinaux  du  Ier  segment  beau- 
coup  plus  fins  et  plus  nombreux  .... 

II.  Tib  ias  anterieurs  etroits,  subfiliformes. 

19.  Forme  du  precedent;  cötes  dorsale  et  margi- 

nale longues;  abdomen)  lisse,  ayant  des  sillons 
longitudinaux  tres  courts  et  tres  forts  au  1er 
segment  et  des  poiots  enfonces  au  dernier. 
Tibias  posterieurs  droits 

20.  Forme  du  precedent,  mais  ayant  la  cote  la- 

terale peu  prononcee,  et  n’etant  plutöt  qu’in- 
diquee,  ainsi  que  la  dorsale,  par  deux  tres 
legers  soulevements  des  elytres.  Abdomen 
finement  granuleux  avec  le  dernier  segment 
fortement  ponctue 

21.  Corps  ovale,  regulierement  convexe,  nulle- 
ment  triangulaire;  d’un  noir  mat  veloute  en 
dessus;  corselet  finement  ponctue;  elytres  a 
granulations  ecartees  en  avant,  serrees  poste- 
rieurement, ayant,  outre  la  cote  laterale  courte, 
mais  assez  saillante,  un  vestige  de  cote  dor- 
sale et  plus  pres  de  la  suture  une  bande  lisse 
qui  ressemble  ä une  cote  obliteree. 

Type.  Abdomen  granuleux,  tibias  anterieurs  etroits 
avec  deux  fortes  dents 

Var.  Abdomen  lisse  sans  granulations  avec  le 
dernier  segment  ponctue.  Tibias  anterieurs  un 


carinatus . 


brevicostatus. 
var.  Boyeri. 


Fabricii. 


lalicollis. 


Duponchelii. 


381 


Tableau  synoplicjue  du  genre  Erodius. 

peu  plus  triangulaires;  toutes  les  cotes  plus 
obliferees .... 

C.  Cotes  dorsale  et  laterale  egalement  peu  pronon- 

cees  ou  effacees. 

a.  Corps  d’un  noir  mat  en  dessus,  ud  peu  retreci 
posterieurement;  corselet  tres  lisse  au  milieu. 
Deux  fossettes  bien  marquees  au  bord  de  l’epi- 
stome. 

22.  Labre  rouge,  moitie  anterieure  des  elylres 
lisse,  legerement  granuleuse  sur  le  reste  de 
leur  surface,  mais  un  peu  plus  vers  leur  cx- 
tremite.  Tibias  anterieurs  filiformes,  arques 
en  dedans;  abdomen  tres  granuleux  .... 

23.  Labre  noir,  elytres  plus  fortement  granuleu- 

ses.  Tibias  auterieurs  plus  epais,  moins  ar- 
ques en  dedans,  abdomen  moins  granuleux, 
souvent  brillant 

Var.  D’un  noir  moins  mat  et  point  pulverulent. 
Cöte  laterale,  quoique  non  saillante,  assez 
distincte 

Var.  D’un  noir  mat  et  pulverulent  comme  le 
type;  les  quatre  tibias  posterieurs  courbes  en 
dedans  ä leur  extremite 

24.  Corps  noir,  de  forme  plus  deprimee,  plus  al- 

longee  et  egalement  retrecie  en  arriere;  cor- 
selet long,  ponctue  sur  ses  bords;  epistome 
sans  fossette;  abdomen  granuleux  . . . . 

Var.  Tres  petite 

b.  Corps  oblong,  convexe,  un  peu  renfle  avant  le 
milieu  des  elytres  et  nullement  retreci  en  arriere; 
abdomen  granuleux. 

25.  Dos  du  prothorax  fortement  ponctue.  Tuber- 

cules  des  elytres  assez  forts,  epars  anterieure- 
ment,  rapproches  ä l’exlremite 

26.  Dos  du  prothorax  ponctue  legerement  et  par 

place.  Tubercules  des  elytres  plus  petits,  pres- 
que  nuls  pres  de  la  suture 


Khigii. 


Dejeani 


europaeus. 
distinclns  Sol. 


curvipes. 


longus. 
Goryi . 


punclicollis. 


oblongus . 


382 


E Allnrd: 


Tibias  anterieurs  epais  et  larges,  sensiblement  triangulaires  et 
comme  ccbraneres  a l’extremite,  ce  qui  les  fait  paraitre  bidentes. 
La  dent  superieure  n’esl  janiais  aussi  brusque  que  dans  le  pre- 
mier  groupe,  ni  comme  implantee  sur  le  tibia. 

A.  Cöte  dorsale  entierement  effacee 
a.  Cöle  laterale  peu  saillante. 

I.  Tibias  anterieurs  ecbancres  au  cöte  interne. 

27  Corps  ovale,  convexe,  gibbeux;  corselet  lisse 
en  dessus.  ponctue  aux  angles,  abdomen  bril- 
lant a granulations  peu  serrees,  elytres  pres- 
que  sans  apparence  de  cötes Orientalin, 

28.  Corps  ovale,  deprime,  brillant;  corselet  tres 
lisse,  a peine  ponctue  aux  angles,  abdomen 
brillant,  lisse,  excepte  le  dernier  segment  a 
peine  granuleux;  cöte  laterale  tres  courte  peu 

saillante nittdiventris . 

II.  Tibias  anterieurs  droits,  ou  pas  sensiblement 
ecbancres  au  cöte  interne. 

29.  Corps  convexe,  de  forme  oblongue,  subparal- 
lele, presque  sans  apparence  de  cötes,  abdomen 

brillant  et  ponctue,  non  granuleux  ....  lusitanicus 
X Corps  de  forme  ovale,  convexe,  ayant  Tensemble 
des  elytres  assez  fortement  retreci  posterieure- 
ment,  et  des  tubercules  sur  toute  leur  surface, 
ecartes  en  avant,  plus  serres  en  arriere. 

30.  Corselet  long,  lies  echancre  en  avant,  forte- 
ment sinueux  a la  base.  Corps  gibbeux,  as- 
sez brillant  en  dessus,  abdomen  granuleux  . africanus. 

Var.  Corps  terue  et  pulverulent  en  dessus. 

Var.  Corps  plus  etroit,  fossettes  de  Pepistöme  plus 
marquees,  , cötes  du  corselet  legerement  gra- 
nuleux. abdomen  lisse,  dernier  segment  gra- 


nuleux   fangerianus . 

31.  Corselet  plus  court,  presque  droit  a la  base. 

Corps  moins  gibbeux,  abdomen  granuleux  . siculus 
Var.  Plus  petite,  plus  courte,  plus  triangulaire . . vicinus. 

Var.  Plus  grande,  cöte  laterale  nn  peu  plus  indi- 


Tableau  synopticjue  du  genre  Erodius. 


383 


quee,  abdomen  moins  granuleux,  dernier  sc- 
gment  ponctue 

32.  Corselet  et  forme  du  corps  de  E.  siculus , 

mais  les  angles  du  corselet  plus  allonges  en 
arriere,  eotes  du  corselet  plus  ponctues.  abdo- 
men tres  brillant,  premier  segment  legeremenl 
ponctue.  le  dernier  fortement 

XX  Corps  convexe,  tres  large,  relaiivement  plus 
court  que  les  precedents.  ayant  l’ensemble  des 
elytres  assez  retreci  posterieurement  et  des  tu- 
bercules  sur  toute  leur  surface,  ecartees  en 
avant,  plus  serrees  en  arriere;  abdomen  tres 
lisse,  dernier  segment  ponctue. 

33.  Corselet  sensiblement  ponctue 

34.  Corselet  lisse  dans  son  milieu,  insecte  plus 

petit 

b.  Cote  laterale  saillante. 

35.  Corps  de  forme  deprimee,  insecte  ne  differant 

du  carinatus  que  par  ses  antennes  court  es, 
ses  tibias  anterieurs  triangulaires,  ses  tibias 
posterieurs  courts  et  droits,  et  son  abdomen 
brillant  et  ponctue  

36.  Corps  convexe,  obtus  posterieurement,  gib- 

beux,  d’un  noir  mat  en  dessus;  corselet  lisse 
sur  le  dos,  elytres  a granulations  tres  ecartees, 
serrees  ä l’extremite;  abdomen  brillant,  der- 
nier segment  ponctue 

B.  Cote  dorsale  plus  ou  moins  marquee. 

O Elytres  couvertes  de  tubercules  sur  toute  leur 
surface. 

37.  Insectes  assez  larges,  ayant  la  cote  dorsale 
presque  nulle,  les  tubercules  gros  et  serres 
jusqu’ä  la  base  de  l’elytre.  Abdomen  t antot 
granuleux,  tantöt  lisse  et  ponctue  . 

Insectes  plus  paralleles,  un  peu  deprimes  sur 
le  dos.  les  tubercules  des  elytres  ecartes  en 
avant,  tres  rapproches  en  arriere.  Corselet 
ponctue  sur  les  eotes,  abdomen  granuleux. 

38.  Cotes  dorsale  et  laterale  tres  peu  saillantes 

Var.  Plus  petite 


neapolitanus 
subnii  idus. 


Audouini. 

Chauveneü, 

latus. 

proocimus- 


nit  üli  colli  s. 

subparallelus 

subcostalus 


384 


E.  A Harri:  Tableau  synopfique  du  genre  Erodhts 


39.  Cötes  dorsale  et  laterale  tres  saillantes,  ä arete 
tranchantc,  fond  des  elytres  d’un  noir  mat  . 

40.  Insecles  ovales,  convexes,  d’un  noir  mat  pul- 

verulent,  les  tubercules  des  elytres  tres  fins, 
ecartes  en  avant,  plus  gros  et  tres  rapproches 
en  arrierel,  les  deux  cötes  laterale  et  dorsale 
courtes,  mais  saillantes  et  brillantes;  abdomen 
brillant,  mais  tres  granuleux 

41.  Insectes  ovales,  tres  convexes,  gibbeux,  non 

pulverulents,  les  tubercules  des  elytres  plus 
forts  que  dans  le  precedent,  ecartes  en  avant, 
rapproches  en  arriere,  les  deux  cötes  laterale 
et  dorsale  plus  longues,  tres  saillantes  et  bril- 
lantes; abdomen  brillant,  ä peine  ponctue  ou 
tres  peu  granuleux 

OO  Elytres  presque  lisses  dans  leur  partie  anterieure. 
les  tubercules  ecartes  sur  les  cötes  et  serres  ä 
l’extremite. 

-h  Corselet  plus  long  que  la  tete. 

X Corps  court,  en  ovale  assez  large,  tres  con- 
vexe et  gibbeux. 

42.  Corselet  lisse , cötes  dorsale  et  laterale  bien 

marques,  mais  peu  saillantes,  abdomen  obscur, 
rugueux  

43.  Corselet  lisse  sur  le  dos,  ponctue  sur  les  cö- 

tes, cötes  dorsale  et  laterale  plus  marquees, 
abdomen  plus  ou  moins  granuleux.  Insecte 
plus  grande,  plus  large 

44.  Corselet  et  abdomen  tres  lisse,  cötes  dorsale 

et  laterale  etroites  et  tres  saillantes;  forme 
encore  plus  courte,  plus  globuleuse  que  les 
deux  precedents  

XX  Corps  en  ovale  allonge,  un  peu  triangulaire 
posterieurement.  convexe  et  gibbeux. 

45.  Corselet  tres  long,  fortement  sinueux  ä la  base. 
Insecte  d’un  noir  brillant  ainsi  que  l’abdomen 
qui  est  plus  ou  moins  granuleux  .... 

4-H“  Corselet  tres  court,  moins  long  que  la  tete. 

46.  Forme  de  VE.  barbarus;  corselet  lisse,  les 

cöles  des  elytres  tres  saillantes  et  tres  etroites, 
abdomen  tuberculeux 


Emondi. 


marginicollis. 


ambiguus. 


laevis . 


Peiroleri. 


affinis . 


Miltrei- 


syriacus . 


Nachträge. 


385 


Seite  84.  Die  kleine  Calyptopsis- Art,  auf  welche  ich  Gnath. 
pulchella  Faid,  glaube  beziehen  zu  können,  ist  von  Menetries  Cat. 
rais.  p.  195  n.  850  (augenscheinlich  mit  Unrecht,  wenn  man  auf  die 
Beschreibung  zurückgeht),  als  Gnathosia  depressicornis  Faid,  auf- 
geführt und  von  ihm  unter  diesem  Namen  in  den  Sammlungen  ver- 
breitet worden.  Der  Käfer  ist  nach  ihm  bei  Baku  sehr  häufig; 
hätte  er  denselben  mit  Recht  auf  die  Gattung  Gnathosia  Fisch, 
bezogen,  auf  welche  er  ausdrücklich  a.  a.  O.  hinweist,  so  würde 
der  Name  Gnathosia  auf  die  Calyptopsis  zu  übertragen  sein. 

Seite  120.  Tentyria  mucronat «. 

Ein  Exemplar  in  H.  v.  Heyden’s  Sammlung  hat  die  Vaterlands- 
bezeichnung: Algier. 

Seite  126.  Tentyria  aegypt  iac  a Sol. 

In  H.  v.  Heyden’s  Sammlung  befindet  sich  ein,  fraglich  aus  Spa- 
nien stammendes  Exemplar  dieser  Art  von  Stenz;  ein  anderes,  mit 
der  Original -Nummer  von  Dahl,  ist  bezettelt:  Tentyria  laevigala 
Lusit.  Dahl;  da  mir  im  Uebrigen  keine  Stücke  dieser  Art  aus 
Spanien  zu  Gesicht  gekommen  sind,  bleibt  mir  ihr  Vorkommen  da- 
selbst zweifelhaft. 

Seite  131.  Tentyria  nomas  — Tent.  laevigata  Sturm* 
(Ross,  mer.,  coli.  v.  Heyden). 

Seite  148.  Tentyria  laevigata  — Tent.  apricar ia  Waltl 
i.  1.  (coli.  v.  Heyden). 

Seite  150.  Tentyria  Frivaldskii. 

Die  für  diese  Art  angegebenen  Merkmale,  doch  eine  tiefere 
Kehlfurche  zeigt  ein  von  v.  Manderstjerua  an  v.  Heyden  als  siriato- 
punctata  Menetr.  mitgetheille  Tentyria  von  Nakitschewan. 

Eine  von  Menetries  an  H.  v.  Heyden  als  nomas  Fisch,  mit- 
getheilte  Tentyria  von  Turkmenien  ist  noch  gröfser  als  Frivaldskii, 
ähnlich  gebaut,  also  flacher  als  nomas  etc.;  das  Halsschild  ist  oben 
weitläufiger,  feiner  punktirt,  ziemlich  glänzend,  unten  mit  Längsrun- 
zeln, die  nach  dem  Aufsenrande  zu  verlöschen;  die  Kehlfurche  ist 
so  tief  wie  bei  der  nomas ; die  Flügeldecken  sind  deutlich  längsge- 
furcht, kaum  bemerkbar  punktirt.  Ob  der  Käfer  noch  zur  Frivaldskii 
zu  ziehen  ist,  kann  erst  nach  Ansicht  einer  gröfseren  Anzahl  von 
Exemplaren  mit  Sicherheit  entschieden  werden. 

Seite  178.  Mesost  ena. 

Die  Mesostcna , welche  Eschscholtz  (Zool.  AH.  IV.  p,  9)  als 
punctata  aufgeführt  hat,  ist  die  egyptische  Akis  angusiata  Fahr., 
nach  Schaum  Berl.  Ent.  Ztschr.  VI.  100.  Note  1, 


25 


Seite  1, 

- 41, 

- 80, 
- 81, 

- 89, 

- 115, 

- 118, 

- 119, 

- 121, 

- 130, 

- 132, 

- 134, 

- 135, 

- 138, 

- 138, 

- 140, 

- 217, 

- 368, 


Druckfehler. 


Zeile  6 v.  o.  lies  Zophosiden  statt  Zophosisiden 

- 21  v.  o.  lies  orientalis  statt  orientatis 

- 18  v.  o.  lies  Stegastopsis  statt  Stegatopsis 

6 v.  o.  lies  Platamodes  statt  Platomedes 

8 v.  o.  lies  depressicornis  statt  depressicollis 

- 14  y.  o.  lies  chen  statt  ehern 

- 15  v.  u.  lies  caspischem  statt  eapischem 

8 v.  o.  lies  Algeciras  statt  Algericas 

- 18  v.  o.  lies  welches  statt  welche 

- 13  y.  u.  lies  beistimme  statt  beistimmen 

- 14  v.  u.  lies  derselben  statt  demselben 

- 18  y.  o.  lies  turcica  statt  taurica 

3 und  12  v.  u.  lies  Malaga  statt  Malagga 

- 16  v.  o.  lies  Rhytinota  statt  Rytinota 

2 v.  u.  lies  ob  longo  statt  oblonge 

4 und  7 v.  u.  lies  Malaga  statt  Malagga 

7 v.  o.  lies  Mokka  statt  Moca 

5 v.  u.  lies  angustiore  statt  angustioribus 


Register 


Abiga  241. 

Cerisyi  242. 
humilis  242. 

Acisba  189.  213. 
andalusica  197. 
subovata  209. 
Wiedemanni  157. 

213. 

Akis  111.189.245.259. 

(Uebersicht.) 
abbreviata  219. 
acuminata  250.262. 
algeriana  253. 
angustata  263.  385. 
aurita  262. 
barbara  254. 

Bayardi  255.  256. 
calatura  262. 
carinata  257. 
ehinensis  268. 
deplanata  251. 
depressa  262.  264. 
discoidea  252.  [269. 
elegans  257. 
elevata  258. 
elongata  251. 
funesta  266. 

Genei  255.  256. 
gibba  262. 
glabra  84.  127. 
Gorii  258. 
granulifera  255. 
hispanica  252. 
hispida  248. 
hybrida  244. 
italica  257. 
laevigata  232.  235. 
laticollis  262. 
Latreillii  259. 
limbata  263. 
lineata  272. 


lucifuga  262. 
lusitanica  255.  256. 
nitida  253. 

Olivieri  254. 
orbiculata  126. 
Otoes  249. 
parvicollis  251. 
planicollis  253. 
polita  262. 
punctata  196.  248. 
reflexa  248.  [249. 
rugipennis  265. 
Salzei  252. 

Sansi  250. 
sardea  254. 
sepulchralis  267. 
spinosa  254.  255. 
subterranea  249. 
subtricostata  258. 
tingitana  248. 
trilineata  254. 
trnncata  265.  269. 
tuberculata  249. 
Zablotzkii  263. 

Akisides  243. 

! Alcinoe  80. 

helopioides  111. 
j Amblyptera  315. 
j Fairmairii  369. 

rotundipennis  370. 

| Amnodeis  4.  7. 

asiaticus  8. 

I confluens  8. 

| giganteus  7.  8. 

grandis  8. 
scaber  8. 

| Anatolica  79.  91. 

Synops.  spec.  99. 
abbreviata  93.  95. 

97.  191. 

I acutangula  98. 


albivittis  94.  100. 
angulosa  98.  [99. 

angustata  93.  97. 
atramentaria  98. 
Audouini  90.  100. 
bella  99.  103. 
Besseri  95.  100. 
conica  93.  100. 
constricta  97.  104. 
curvipes  96.  101. 
damascena  98. 
denticulata  99. 
depressa  92.  97.  101. 
elegans  185. 
elongata  93.  [101. 

eremita  94.97. 100. 
gibbosa  92.  101. 
impressa  92.  97. 
Karelinii  91.  [100. 

lata  93.  97.  100. 
lepida  98. 
lineata  92.  101. 
longicollis  91. 
macrocephala  97. 
Maillei  93.  100. 
nasuta  84.  89. 
propinqua  98. 
pygmaea  99. 103. 104. 
rugulosa  97. 
scutellata  93. 
spectabilis  94. 
strigosa  98. 
subcostata  97.  100. 
subquadrata93.96. 

97.  100.  101. 
sulciceps  99. 
tatarica  104. 
tenebricosa  97. 
thoracica  92.  101 
torulosa  98. 
tristis  94.  100. 

25  * 


388 


undulata  98. 

An odesis  5.  7. 

Cleryi  7. 

Arthrodeis  5.  10. 
cruciatus  10. 
ferrugineus  11. 
globosus  11. 
obliteratus  10. 
orientalis  11. 
rotundatus  10. 
subcostatus  11. 
syriacus  11. 

Asphaltesthes  80. 

179.  181. 
costatus  182. 

Axumia  170. 

Blaps  elongata  221. 

Brachyscelis  289. 
gastridula  307. 
granifera  305. 
leprosa  305. 
mamillata  307. 
murieata  297. 
musiva  307. 
villosa  299. 

Bradyus  Karelinii  82. 

Calobamon  80.  105. 
leptoderus  106. 

Calyptopsis  81.  225. 
caraboides  226. 
Emondi  222.  226. 
Jeremias  227. 
pulckella  226.  385. 
Solieri  227. 

Camphonota  315. 

Capnisa  73. 

Karelini  82. 

Choristopsis  81.227. 
caucasica  228. 

Cirsa  (Cirta)  106. 
Cursor  109. 
striatocollis  110. 
velox  109. 

Colposeelis  73.  84. 
Karelinii  91.  [90. 

longicollis  91. 
nasuta  89. 

Cratopus  241. 

Cyphogenia  261. 
angustata  263. 
aurita  261. 
chinensis  268. 
funesta  266. 
limbata  263. 
rugipennis  265. 


Register. 

sepulchralis  267. 
truncata  265. 
Zablotzkii  264. 
Dailognatha  73.  82. 
J3ynon.  87. 

S Audouinii  85.  86.  87. 
caraboides  84  87. 
Carceli  86.  87. 
crenata  88. 
depre ssicollis  89. 
depressicornis  84. 
hispana  86.  87. 
impressicollis  86.  87. 
laevigata  84.  86.  87. 
laticollis  84.  87. 
nasuta  84.  88. 
planata  88. 
rugata  86.  87. 
variabilis  86.  87. 
vicina  84.  85.  88. 
Dichomma  81.  221. 
caraboides  222. 
Chevrolati  222.  224. 
dardanum  222. 
Duponti  222. 
glabra  222.  225. 
Maillei  222. 
pulchella  89. 
sabuleti  225. 

Diesia  274. 
Eversmanni  276. 
Eischeri  276. 
grandis  277. 
Karelini  277. 
Lefebvrei  277. 

4 dentata  275. 
6dentata  275. 
Dimeriseis  17. 
Diodontes  5.  8. 
fossulatus  9. 
porcatus  9. 
sulcatus  9 
Dirosis  14.  15. 

nervosus  65. 

Dromeus  philistinus  291. 
Ecphoroma  315. 
Erodiiden-Tabelle  6.  51. 
Erodiides4.  [53.377. 
Erodius  14. 

Tabl.  p.  Allard  377. 
affinis  48.  62. 
africanus  44.  62. 
ambiguus  48.  61. 
Audouini  42.  62. 


barbarus  27.  60. 
bicarinatus  51.  63. 
bicostatus  25.  61. 
bilineatus  15.  17. 

25.  40.  57.  64. 
Boyeri  34.  59. 
brevicollis  50.  64. 
bre vicostatus  33. 

41.  59. 

carinatus  32. 38.57. 
Chauveneti  41.  47. 
circulator  40. 57.  [62. 
contractus  31.  65. 
costatus  27.  65. 
curtus  15. 

curvipes  39.  41.  57. 
dalmatinus  43.  44. 
Dej  eanii  28.66. [58. 
dimidiatipennis 
30.  61.  376. 
distinctus  381. 
Duponchelii  66.  67. 
Duponti  40.  59. 
elegans  51.  62. 
Emondi  47.  61. 
europaeus  38.  57, 
exilipes  29.  60. 
Fabricii  34.  66. 
ferrugineus  11. 
fimbriatus  16.  23. 
Genei  63.  [67. 

gibbus  14.31.50.67. 
glabratus  29.  64. 
globosus  11. 

Goryi  39.  41.  57. 
granulosus  17.  24. 

25.  64.  376. 

Klugii  67. 

laevigatus  15.  17. 

20.  23.  24.  64. 
laevis  48.  62. 
laticollis  17.37.63. 
Latreillii  26.  60. 
latus  32.  44.  57. 
Lefrancii  26.  60. 
longus  35.  59. 
lusitanicus  39.  41. 
Maillei  30  65.  [57. 
m arginicollis  48. 
minutus  1.2.  [61. 

Mittrei  49.  62. 
neapolitanus  18. 

42.  58. 

nervosus  15.  65. 
nitidicollis  46.  62. 


Register. 


389 


nitidiventris  39. 
obesus  15.  [44.  57. 

oblongus  34.  35. 
obscurns  65  [41.  59. 
Olivier  i 23.  24.  64. 
opacus  25.  65. 
orientalis  11.  40. 

41.  59. 

parvus  36.  49.  58. 
persicus  11. 

Peyr olerii  40.  43. 
plieatus  12.  [49.  58. 
proximus  44.  62. 
punctatostriatus  11. 
puncticollis  32. 

36.  58.  65. 
41ineatus  31.  67. 
rotundatus  43  58. 
rugosus  32.57.376. 
scaber  28.  66. 
Servillii  27.  66. 
siculus  42.  43.  58. 
subcostatus  45.62. 
subnitidus  45.  62. 
subparallelus  47. 

62. 

syriacus  31.49.67. 
tangerianus  45. 
tibialis  40.  57. 
triangularis  64. 
tumidifrons  64. 
tunisiensis  30. 
vicinus  43.  46.  58. 
W agneri  50.  63. 
zopkosioides  30.  61. 

E vaniosomides  71. 

Evaniosomus  73.  [77. 

Gedeon  314. 
arabicus  373. 
cylindricus  373. 
hierichonticus  314. 
simplex  373.  [374. 

Gnathosia  82. 

caraboides  87.  89. 
depressicornis  84.  89. 
glabra  83.  [226.385. 
opaca  176. 
pedinoides  88. 
planata  88.  [385. 

pulchella  84.  89.  227. 
rugipennis  84.  89. 

Gnathcsiides  72.  j 

Gnophota  81.  228. 
anthracina  230.  j 
curta  230. 


nana  231. 
semirugosa  231. 

Hegeter  81.  220.  221. 
amaroides  220. 
caraboides  222.  226. 
elongatus  220.  221. 
glaber  222.  225. 
indicns  238.  [221. 

latebricola  220. 
opacns  222.  232. 
striatus  220.  221. 
tagenioides  236. 
Webbianus  220.  221. 

Heliodromus  111. 
angulatus  130. 
rotundatus  137. 
Wiedemanni  157. 

Hiontkis  80.  183. 
tentyrioides  183- 

Histeromorphus  5. 
plieatus  12.  [11. 

Homala  81.  189.  217. 
polita  218. 

Hylitkus  69.  77. 

Hyperopides  76. 

Hyperops  81.  234. 
aegyptiaca  236. 
algirica  236. 
coromandelensis 
dubia  238.  [236. 

Herbstii  235. 
indica  238. 
laevigata  235. 
lata  235. 
nana  237. 
nitidula  237. 
parva  237. 
picipes  237. 
pygmaea  238. 
tagenioides  236. 
unicolor  235. 

Lacknogya  221. 

Lasiostola  284. 
heterogena  285. 
hirta  284. 
minima  286. 
minuta  285. 
pubescen's  284. 
variolaris  285. 

Leptonyckus  4.  13. 
erodioides  14. 

Maillei  13. 
rufipennis  13. 

Leueolaepkus  314. 
Perrisii  315. 


Lopkoma  189.  191. 
impunctata  196. 
punctata  196. 

Melancrus  214. 
kegetericus  216. 
laevigatus  216. 
pygmaeus  216. 
subcostatus  217. 

Melanopkorus  71.  78. 

Melaracknica  80. 

Westermanni  175. 

Micipsa  80.  106. 

Synops.  spec.  107. 
Douei  110 
grandis  108. 
Mulsanti  108. 
pkilistina  108. 
rotundicollis  108. 
rufitarsis  108. 
Schaumii  111. 
striatocollis  110. 
velox  109. 

Mesostena  80.  178. 

181.  385. 
angustata  383. 
costata  179.  182. 
elongata  179. 
lineatopunctata  174. 
longicollis  179. 
parvula  179. 
punctata  385. 

Mesostenopa  80. 179. 
habessinica  181. 
longicornis  181. 
picea  180. 

Microdera  81.  184. 
arenaria  188. 
campestris  185. 
convexa  187. 
coromandelensis 
deplanata  185.  [189. 
deserta  185. 
globata  188. 
globitkorax  186. 
globulicollis  187. 
gracilis  186. 
lucida  155. 
pygmaea  208. 
Servillei  208. 
subglobosa  187. 
j sublunata  206. 

subsulcata  186. 
i Morica  243. 

Fa vieri  244. 
Jevinii  244.  333. 


390 

obtusa  244. 
octocostata  244. 
plan  ata  244. 
Nachträge  376. 
Nemapus  189 
Ocnera  278.  289. 

Tab  eil.  294. 
angustata  291. 
deplanata  283. 

Ge n ei  291. 
gomorrhana  292. 
grandis  279. 
granul  ata  297. 
Habelmanni  292. 
hispida  289. 
jaffana  293. 
imbricata  295. 
Latreillii  290. 
lepidacantha  297. 
Menetriesii  296. 
muricata  297. 
philistina  290. 
pilicollis  295. 
pygmaea  293. 
Schrenckii  281. 
setosa  296. 
Oedenocera  81.  222. 
atra  232.  [231. 

longula  233. 
Mellii  233. 
Oxycara  81.  214. 
blapsoides  215. 
hegeterica  216. 
hegeteroides  215. 
laevigata  215. 
pedinoides  215 
pygmaea  216. 
subcostata  216. 
Pachycera  231. 
Paehychile  81.  189. 
217. 

Synops.  194.  213. 
acuminata  199.205. 
arenaria  209. 
bifida  208.  209. 
brevis  202. 
collina  207. 
erassicollis  210. 
Dejeanii  200. 
dissecta  204. 
foveipennis  201. 
Frioli  207.  209. 
Germari  208. 
gibbosa  211. 
glabella  207.  210. 


Register. 

Haroldi  211. 
hispanica  196. 
impressifrons  202. 
impunctata  196. 
incrassata  204. 
Kunzii  199. 
laticollis  191.  209. 
longipennis  212. 
niteus  200.  201. 
pedinoides  197. 
punctata  196. 
quadrieollis  209. 
rotundicollis  209. 
sabulosa  211. 
Salzmanni  197. 
sardea  209. 
Servillii  207. 
Steveni  198. 
subcylindrica  203. 
sublunata  206. 
subnitida  212. 
subovata  200.  214. 
sulcifrons  198. 
tripoliana  203. 
tumidifrons  200. 
Wiedemanni  193. 213. 

Pachyscelis  301. 

Tab  303.  304. 
chry  someloides 

302.  313 
clavaria  305- 
coriacea  302.  313. 
crinita  311.  313. 
depressä  306. 
euphratica  310. 
gastridula  306. 
granulös  a 302.311. 
hirtella  312. 
Karelini  302.  355. 
mamillata  307. 
metopotapha  305. 
musiva  307. 
obscura  308. 
ordinata  306. 
parallela  y.  309. 
persica  308. 
porphyrea  308. 
quadrieollis  308. 
robusta  362. 
rotundata  313. 
smyrnensis  309. 
tenebrosa  302.  311. 
thoracica  307. 

Peltolobus  73. 


Phaeotribon  81. 
pule  hell  us  243- 

Phymatriotis  301. 

Piestognathus 
Douei  68. 

Pimelia  111.289.314. 
371.  Tab.  326.  339. 
349.  365. 
aculeata  340. 
acuminata  250. 
affinis  283. 
angulata  333.  340. 
angulosa  340. 
an gusticollis  338. 
arabica314.374.  [342. 
aspera  331. 
asperula  346.  351. 
baetica  322.  331. 
balearica  317.  328. 
barbara  333.  340. 
bicarinata  372.  [341. 
bif ur cata  315.  335. 
bipunctata324.231. 
brevicollis324.330. 
calculosa  351. 
capito  359.  [351. 

cephalenica  348. 
cephalotes  296. 
354.  359. 

chrysomeloides  313. 
clavaria  305. 
coordinata  350. 
cordata  368.  [362. 
coriacea  313. 
coronata  8.  289. 
corsica  341. 
costata  322.  332. 
cribra  319.  329. 
crinita  298. 
curculionoides  141. 
Cursor  355.  360. 
cylindrica  373. 
denticulata  287. 
deserta352.  [317.328. 
distincta  323.  331. 
dubia  356.  360. 
echinata  280. 
euphratica  310. 
exanthematica 
346.  351. 
Fairmairii  369. 
fornicata  325.  332. 
Gadium  321.  332. 
gigantea  352.  357. 
glabella  207. 


Register. 


391 


glabra  120.  128. 
Goryi  338.  341. 
g r a e c a 345. 350.351 . 
grandicollis  368. 
granulosa  311.  ■-* 
grossa  333.  340. 
he  sperica  321.  332. 
hirta  285. 

hi sp  anica  319. 330.  I 
hispida  290. 
imbricata  295.  [367. 
inaequalis  364. 
incerta  321.  331. 
inflata333 .340.350. 
integra  320.  329. 
interj  ecta  319.329. 
intermedia  356. 

361. 

interstincta  364.  367. 
Karelini  302.  355. 
356.  361. 

la eviuseula  367. 

1 ati  p e s 340.342.350. 

L atr eillii  316-328. 

342.  350. 
leucographa  271. 
liliputana  315. 
Iineata272.321.332. 
lineatopunctata  364. 
lucidula  353.  359. 
marginata353.358. 
maura  318.320.329. 
Menetriesii  296. 
metopotapha  305. 
Minos  347.  351. 
minuta  285. 
Mongeneti  343.350. 
monilifera363.366. 
montieola318.323. 
Mulsanti  108.  [330. 

muricata321.331.332. 
muricosa  331. 
musiva  307. 
neglecta  359.  „ 
nigropunctata  315. 
nodosa  280. 
obesa  325.  332. 
parallela  314.  373. 
Payraudi  335.  342. 
Perevostchicovii  283. 
persica  356.  360. 
Phymatodes'  347. 
piligera287.  [351. 
plinthota  367. 
polita  343.  351. 


pontica  347. 
procera  374. 
pseudocephala  355. 
pubescens  284.  [361. 
punctata  248.  318. 

330.  353.  358. 
punctigera  358. 
quadricollis  308. 
reflexa  248. 
robusta  362.  366. 
rotundata  319.330. 
rotundipennis370. 
rugatula  336.342. 
rugosicollis  333. 

340.  [340. 
rugulosa  315.  335. 
ruida  320.  429. 
sardea  315.337.341. 
scabriuscula  138. 
scabrosa  324.  332. 
Schönherri  354. 

359. 

sericata  357.  361. 
sericea  317.  328. 
sericella  346.  351. 
setosa  296. 

Simplex  314.  373. 
spinosa  254. 
subglobosa  343. 

350.  352.  357. 
sublaevigata  334. 

341. 

subscabra  336.341. 
suturalis  372. 
Testudo  362.  366. 
timarchoides  364. 
366. 

trachyderma  351. 
tuberculata  353. 
358. 

undulata  337.  341. 
varicosa  350.  363. 
366. 

variolosa  317.  328. 
ventricosa356.360. 
verrucifera  345.  350. 
verrucosa  353.358. 
verruculifera  344. 
Pimeliides  270.  [350. 
Platamodes  81.  214. 

dentipes  214. 
Platyope  271. 

Bassii  272. 
collaris  273. 
dichotoma  272. 


grandis  277. 
granulata  272. 
Karelini  273. 
leucogramma  271. 
leucographa  271. 
lineata  271.  [274. 
m ongolica  274. 
obliterata  272. 
proctoleuca  273. 
unicolor  273. 

Podhomala  314.  371. 
biearinata  372. 
suturalis  372. 

Polpo  genia. 
asidoides  374. 

Prionotheca. 
coronata  288. 

Prochoma  79. 
Audouini  102. 

Psammetichus 
Thomsoni  182. 

Psammocryptus  69. 
81.239.  240.  241. 
minutus  240. 

Pseudopimelia. 
variolaris  285. 

Pterocoma  286. 
brevicollis  288. 
costata  286. 
denticulata  287. 
gracilicornis  287. 
hirta  285. 
piligera  287. 
sarpae  286.  287. 
tuberculata  288. 

Pterolasia  314.  374. 
distincta  375.  [375. 

squalida  375. 

Rhostax 
Menetriesii  185. 

Rhytinota  80.  138. 
170. 

immarginata  173. 
lineato  - punctata 
173. 

pilicollis  173. 
plicata  171. 
praelonga  172. 
scabriuscula  171. 
subfossulata  172. 

Salax  75. 

Sarothrop  us 
depressus  268.269. 

Scelosodis  69.  81. 
241. 


392 


liegist  ei\ 


castaneus  241. 
humilis  242. 

Scythis  80.  102. 
longipes  104. 
macrocephalus 
tataricus  104.  [104. 

Sepidium  272. 
lineatum  272. 

Sphenariopsis  80. 
tri  s ti  s 176.  [175. 

Spyrathus  4.  9. 
indicus  10. 

StegastopsisSO.  176. 
babylonica  177. 

Stenosida  69.81.233. 
minuta  240.  [239. 

striatopunctata 
tenuicollis  234.  [234. 

Stenosis  atra  222.  232. 
unicolor  232. 

Stern  ödes  caspicus 
Karelini  271.  [270. 

Stomion  69.  71. 

Tagenia  indica  238. 
striatopunctata  234. 

Tenebrio  14.  111. 
asperrimus  340. 
auritus  261. 
caspicus  271. 
cephalotes  359. 
costatus  286. 
bispidus  290. 
leucogrammus  271. 
leucographus  271. 
nomas  131. 
pubescens  284. 
spinosus  254.  340. 
subglobosus  357. 
tibialis  15. 
vulgaris  248. 

Tentyria  80.  91.  111. 

Solier’s  116  etc. 

Synops.  patr.  139. 
abbreviata  96. 
acuminata  133.  160. 
acuminipennis  122. 
aegyptiaca  126. 

161.  385. 

aequalis  84.  89.  227. 
affinis  164. 
alpina  138. 
andalusiaca  142. 
angulata  130. 
angustata  99. 


angusticollis  97. 

123.  124.  136. 
apricaria  385. 
arenarial35. 140.188. 
barbara  128. 
Bassii  134. 
2punctata  126. 
campestris  186. 
clavata  151. 
collatina  159. 
constricta  97. 
convexa  186.  187. 
coriacea  138.  171. 
corrugata  143. 
curculionoides 

130.  141.  143. 
curta  134.  141.  143. 
cylindrica  133. 
cypria  160. 
dardana  84.  222. 
Dejeanii  130.  200. 
deserta  185. 
discicollis  158. 
dorsalis  185. 
dubia  132. 

Duponti  121. 
elongata  99.  140. 
emarginata  141. 
eremita  94.  100. 
excavata  137. 
Fiseheri  134. 
Floresii  147. 
frigida  136.  [385. 

Frivaldskii  150. 
gaditana  143.  164. 
gallica  125.  126. 
Gebleri  131. 
gibbicollis  166. 
gibbosa  101.  150. 
gigantea  129. 
gigas  129. 
glabra  127.  203. 
globata  188. 
globithorax  187. 
globosa  187. 
Godartiana  163. 
Goudoti  136. 
grandis  129. 
grossa  128. 137.164. 
Haagii  155. 
herculeana  158. 
hispida  168. 
impressa  100. 
incerta  136. 
incusa  152. 


interrupta  125. 
italica  130. 
Kindermanni  153. 
Klugii  138.  171. 
laevicollis  150. 
laevigata  86.  87. 
lata  93. 100.  [148.385. 
laticollis  85.  87. 
158. 

latiuscula  159. 
Latreillii  127. 
laevicollis  123. 
levis  135.  [124.150. 
ligurica  121. 
longicollis  165. 
lucida  155. 
macrocephala  96. 101 . 
103.  104. 

Maillei  123.  124. 
maroccana  125. 
maura  122. 
minuta  234.  240. 
Mittrei  128. 
modesta  136. 
monticola  147. 
mucronata  120. 

121.  385. 
Mulsanti  165. 
nana  187. 
nitida  121. 

Nomas  131.160.385. 
oblonga  120. 
Olivieri  139. 
orbicollis  137. 
orbiculata  126.  161. 
Ottii  164. 
Peyrolerii  134. 
platyceps  136.  [135. 
podolica  131. 
praelonga  172. 
prolixa  144.  [127. 

punctatostriata 
puncticeps  160. 
punctulata  148. 
pygmaea  208. 
quadricollis84. 85. 87. 
Ramburi  123. 
Reichii  126. 
rufipalpis  160. 
rugosa  147.  157. 
rugoso-striata  140. 
rugulosa  98. 101. 131 
Salzmanni  132. 
sardea  128. 


Saulcii  157.  [152. 
scabripe  nnis  138. 
scabriuscula  138. 
Schaumii  142. [171. 
senegalensis  123. 

156.  161. 
sibirica  131. 
sicula  128.  164. 
sinuatocollis  140. 161. 
Solieri  157.  165. 
Strauchii  166. 
striatopunctata  131. 

385. 

- subcostata  122. 
subdepressa  130. 
subfossulata  139. 
subglobosa  187.  [172. 
sublaevis  144. 
subovata  200. 
subquadrata  96.  99. 

101.  103.  104. 
subrugosa  132. 
substriatal23.124. 
subsulcata  161. 
taurica  134. 
tessellata  138.152. 
Thunbergii  126. 
tristis  130. 
turcica  134. 
vicina  84.  88. 
vieta  152. 
Wiedemanni  157. 

Tentyr.  aegypt.  154. 156. 
algir.  163.  167. 


Register. 

Tentyr.  Asiae  min.,  Se- 
negal. 156.  162. 
Europae  169. 

Gail.,  Ital.146.148. 
Hispan.  139.  145. 
Graeciae  149. 
Orient.  150.  154. 

Ins.  canar.  168. 
Tentyr.  Tab.  79.  80.  81. 
Tentyriides  69. 
simplieipedes  78. 
vraies  78  etc. 
Tentyrites  69. 
Tetromma  234.  [218. 

Thalpophila  81.217. 
abbreviata  219. 
polita  218. 
subcostata  219. 
Thinobatides  70.  77. 
Tbriptera  298. 
crinita  293.  298. 
debilicornis  300. 
Maillei  298. 
persica  308. 
pilipes  299. 

Y arvasi  299. 
villosa  299. 
Trachyderma  289. 
angustata  291. 
asperula  297. 

EmOndi  291.  292. 
Genei  291. 
gomorrhana  292. 
hispida  290. 


393 

Latreillii  290. 
philistina  291. 
pilicollis  295. 
setosa  296.  [77. 

Tribolocariden  69. 

Trientoma  69.  73. 
Sallei  74. 

Y arvasi  74. 

Trigonos celis  278. 
affinis  283. 
armeniaca  282. 
deplanata  283. 
echinata  280. 
gemmulata  280. 
grandis  279. 
mirabilis  281. 
nodosa  279.  282. 
pygmaea  283. 
scabriuscula  283. 
Sehrenckii  281. 
seriata  282. 
serrata  283. 

Triophorus  69.  70.  73. 

Zophosides  1. 

Zophosis  1. 
barbara  3. 
laevigata  216. 
ovata  3. 
polita  3. 
punctata  2. 
sicula  2. 
subinflata  3. 
suborbicularis  1. 


Gedruckt  bei 


A.  W.  Schade  in  Berlin,  Stallschreiberslr,  4 


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