Historie, Archive Document
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scientific knowledge, policies, or practices.
Revision
der
Tenebrioniden der alten Welt
Lacordaire’s Gruppen
der
Erodiides, Tentyriides, Akisides, Pimeliides,
und der europäischen Zophosis- Arten
Dr. Gr. Jfraatz. he,
Berlin.
Nicolaische Verlagsbuchhandlung.
(G. Parthey.)
1865.
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1
Vorwort.
Obwohl gegen dreifsig Jahre verflossen sind, seitdem Solier
in den Annalen der französischen entomologischen Gesell-
schaft, Band IV. — VI., welche jetzt eine literarische Selten-
heit geworden sind, die hier behandelten Tenebrioniden-G rup-
pen monographisch bearbeitete, so ist die kritische Kenntnifs
der einzelnen Species in diesem langen Zeiträume unverhält-
nifsmäfsig weit hinter der der anderen Arten von ähnlicher
Gröfse und Häufigkeit zurückgeblieben. Die Schuld dieser
Vernachlässigung ist einfach in dem wenig anziehenden, dun-
kelen Kleide zu suchen, welches die von Latreille sogenann-
3 len Melasomen fast durchgängig zeigen; Solier’s Beschreibun-
gen hätten sich mit Hülfe der in Paris sämmtlich vorhande-
nen Typen längst ergänzen und die Zahl der Arten auf ein
wichtigeres Maafs zurückführen lassen! Dafs das Bedürfnifs
^ dazu vorhanden sei, spricht namentlich Lacordai re in seinem
C£ klassischen Werke *) wiederholt aus. Wenige dürften von
^ der Vortfrefflichkeit desselben so überzeugt sein, wie ich, aber
nur Sachunverständige können glauben oder behaupten, dafs in
ihm ein vollständiger Abschlufs für die Systematik der zahl-
reichen behandelten Familien gewonnen sei. Daher sind La-
cordaire’s Genera dem systematischen Theile meiner Arbeit
zu Grunde gelegt, aber einzelne Bedenken gegen die Anord-
nung verschiedener Gattungen und Gruppen nicht unterdrückt
worden.
Die von Lacordaire hervorgehobene, merkwürdige That-
sache, dafs, einige Opatrum ausgenommen, auch nicht eine
von den amerikanischen Tenebrioniden- Formen in eine Gat-
tung des alten Continents unterzubringen ist, und umgekehrt,
*) Genera des Coleopteres V. p. 20, p. 144 Note 2, p. 188 Note 3.
iv Vorwort.
unterstützt gewifs nicht wenig meine Eintheilung der Lacor-
daire’schen Tentyriiden in die zwei Hauptgruppen: Tentyrii-
den der alten und Tentyriiden der neuen Welt (von de-
nen jede einzelne bestimmte morphologische Merkmale besitzt),
während Lacordaire sechs natürliche kleinere Gruppen an-
nimmt; dieselben stehen sich zwar ihrerseits auch in zwei
gröfseren unbenannten Abtheilungen gegenüber, von diesen
enthält aber die eine neben den Gattungen der alten Welt
drei amerikanische, die andere neben den Gattungen der
neuen Welt eine aus Aegypten.
Durch die eigenthümliche Vertheilung der Gattungen
schien mir aber auch ein Fingerzeig für die Behandlung der
Arten gegeben, bei welchen eine weitere geographische Ver-
breitung von vorn herein nur als eine Ausnahme betrachtet
werden mufs. An die Vereinigung von 16 Solier’schen Pi -
melien - Arten aus Italien u n d Spanien mit der P. rugulosa
Germ., ist nicht zu denken; auch glaubt Lacordaire nur irr-
thümlich *), dafs Erichs on sie für möglich gehalten hat.
Eine Zusammenstellung der Arten aus den einzelnen Län- ♦
dern oder Länder - Complexen mufste daher hier besonders 4
zweckmäfsig sein; wenn ich derselben die Besprechung der
Solier’schen Arten vor an gehen liefs, so hatte dies den Zweck,
den zahlreichen aufserdeutsclien Entomologen die Uebersicht
durch die Zusammenstellung der lateinischen Diagnosen, wel- 4J
chen meist noch Uebersichts-Tabellen beigefügt sind, zu er-
leichtern. Die Unbequemlichkeit welche die Trennung der-
selben von der Besprechung der Arten bietet, dürfte durch
die angegebene Rücksicht reichlich aufgewogen werden.
Obwohl von den asiatischen Species noch viele weder
im Berliner noch Pariser Museum, noch in den gröfseren
deutschen und französischen Privat-Sammlungen repräsentirt,
und zum Theil sehr dürftig in schwer zugänglichen, russischen
Zeitschriften beschrieben sind, so habe ich es doch vorgezo-
gen, das zerstreute literarische Material hier ziemlich voll-
ständig zusammenzustellen, anstatt dasselbe mit Stillschwei-
gen zu übergehen.
') Vergl. Lac. Gen. V. p. 189 und meine Revision p. 315.
Vorwort.
v
Vielleicht finden sich die russischen Entomologen dadurch
eher veranlafst, Auskunft über die in ihrem Besitze befindli-
chen, mir unbekannt gebliebenen Arten, und damit Stoff zu
Nachträgen zu geben.
Geschlechts -Unterschiede, welche im Allgemeinen Null
bei den Tenebrioniden sein sollen *), liefsen sich bei den Ero-
dius- Arten eine ganze Anzahl auffinden; sie gestatten sogar
bei einiger Uebung Weibchen und Männchen auf den ersten
Blick zu erkennen, wenn man dieselben nur nicht von oben
betrachtet. Die Männchen der Pachyscelis- Arten zeigen eine
eigenthümliche Bildung an der Unterseite der Vorderschen-
kel u. s. w.
Das Manuscript mit der Revision der ägyptischen Pi -
melien mufste leider zurückgelegt werden; die Typen der al-
gerischen hoffe ich noch selbst in Paris durchmustern zu
können, und das Resultat, nebst einer Revision der Asida-
und Blaps- Arten, zu der bereits Vorarbeiten gemacht sind,
in einem zweiten Hefte zu geben, wenn die Sorge für das
gedeihliche Fortbestehen des entomologischen Vereins es ir-
gendwie gestattet, nachdem Herr Professor Schaum leider
nicht unbedenklich erkrankt ist. Derselbe zeigte auch für
diese Arbeit ein lebhaftes Interesse, und theilte mir die Re-
sultate einzelner Untersuchungen , welche er selbst hatte ur-
sprünglich publiciren wollen, freundlichst zur Veröffentlichung
mit; natürlich ist dies an den betreffenden Stellen von mir
angegeben.
Es bleibt mir noch übrig, allen denen zu danken, wel-
che mich durch Mittheilung von Material bei dieser Arbeit un-
terstützt haben, insbesondere aber den Herren Achill e Dey-
rolle und J. Reiche in Paris, bei welchen ich tagelang un-
gestört die Solier’schen und anderen Typen vergleichen konnte,
neue und seltene Arten zur Beschreibung nach Berlin mitneh-
men durfte.* 2) Welches kaiserliche oder königliche Museum
J) Vergl. Lacordaire Gen. V. p. 9.
2) Letzteres war mir leider für die Sammlung des H. Grafen v. Mnis-
zeeh nicht gestattet; meine Zeit reichte indessen aus, mir aus seiner, so
wie der Sammlung des Jardin des Plantes eine Anzahl Notizen zu machen,
welche meiner Arbeit zu Gute kommen konnten.
VI
Vorwort.
von Insekten hat auch nur ein (namentlich im Winter ge-
heiztes) Zimmer übrig, welches man nicht mit den geschäf-
tigen Herrn Custoden zu theilen braucht? Für die Benutzung
von Seiten der Laien allenfalls zum Theil eingerichtet, bie-
ten diese öffentlichen Sammlungen dem Gelehrten eine
möglichst geringe Bequemlichkeit, und doch versenden sie die
sogenannten Unica nur ausnahmsweise zur Beschreibung oder
überhaupt gar nicht; so das brittische Museum, eine öffentliche
Grabstätte für die herrlichen entomologischen Schätze aus
den englischen Besitzungen. —
G. Kraatz.
ZOPHOSIDES Lacord.
Genera des Coleopteres V. p. 15.
Die geringe Zahl der europäischen Zophosis- Arten giebt um so
weniger Veranlassung uns hier mit den Exoten zu beschäftigen, als
H. Achille Deyrolle beabsichtigt, eine monographische Bearbeitung
der Zophosisiden- Gruppe zu geben, welche dann auch nicht mehr
auf die einzige Gattung Zophosis beschränkt bleiben wird. Die ei-
gentümliche Gestalt der hinteren Hüften und des Metasternum ha-
ben Lacordaire gewifs mit Recht Veranlassung gegeben eine eigene
Tribus aus derselben zu machen, deren weitere Merkmale a. a. O.
auseinander gesetzt sind.
Zophosis Latreille
Gen. Crust. et Ins. II. p. 146. — Sol. Ann. de Fr. III. p. 598. —
Lac. Gen. V. p. 15.
1 • Xoiiiiosis Sltborbiculat'is 1 Ovalis - suborbicularis . con-
vexa.: brevis , purum nitida , capite confertim subtiliter , thorace
minus dense , in disco vix perspicue punctato , elytris crebre sub-
tiliter punctatis , interdum subcostatis. abdomine laevigato —
Long. 3 — 3^ lin.
Solier Annal. de la Soc. Ent. de France III. p. 616.
Erodius minutus Herbst Col. VIII. p. 176 n 10. t. 127. fig. 13.
In Andalusien z. B. bei Cadix nach Rosenhauer um einzelne
Sträucher im Flugsande versteckt; auch innerhalb der Mauern der
Stadl unter allerlei Abwürfen, z. B. Seeigel -Gehäusen im Februar
sehr gemein. Nach Solier auch in Portugal.
Diese Art ist durch ihre kurze, gedrungene Gestalt leicht kennt-
lich und zeigt nicht selten keine Spur von erhabenen Längsstreifen
auf den Flügeldecken; treten dergleichen auf, so ist es in der Re-
1
2
Zophosides.
gel ein etwa in der Mitte zwischen Natli- und Äufsenrand gelege-
ner; zu diesem tritt alsdann zunächst ein Streif zwischen der Mit-
telrippe und dem Nathrande hinzu; sehr selten tritt noch eine deut-
liche Rippe unweit des Aufsenrandes hinzu. Je gröfser die Zahl
der Rippen um so deutlicher pflegen sie zu sein.
Nach Solier’s Unterscheidungs-Merkmalen zwischen seiner sub-
ovbicidaris und seiner minuta von Tanger, wäre es wohl möglich,
dafs beide derselben Art angehörten.
Erodius minutus Fahr. (Syst. El. 1. p. 121 No. 5.), als dessen
Vaterland der Orient angegeben ist, hat uns hier nicht zu beschäf-
tigen.
Erodius minutus Herbst, über welchen die hiesige König!.
Sammlung den nöthigen Äufschlufs zu geben vermochte, gehört mit
Bestimmtheit hierher, ist aber sicher nicht mit dem Erodius minu-
tus Fahr, identisch.
XojßFtftsis jptfii etiMtn i Oblongo-ovalis , minus convexa , n i-
tida. submetallica, capite thoracisque lateribus seit dense subtili-
ter , elytris parce fort it er punclatis , abdomine parce subliliter
punctuto. — Long. 2^ — 3 lin.
Brülle Voy. scient. de Mor. Coleopt. p. 191. 335.
Solier Annal. de France III. p. 609.
Var.? minor , vix submetallica , thoracis angulis posticis retrorsum
plerumque minus product is.
Zophosis sicula {Villa) milii.
Der hier diagnosticirte Käfer ist die, hauptsächlich bei Athen
vorkommende, aber auch auf den griechischen Inseln (z. B. auf
Corfu von Zehe) gesammelte Art, und unzweifelhaft die Z. pun-
ctata Brülle, Sol.
Ein einzelnes von Handschuch in Spanien (wahrscheinlich bei
Carthagena) gesammeltes Stück wage ich nicht von der punctata
specifisch zu trennen.
Einige mir vorliegende sicilianische Zophosis sind durchgängig
kleiner als die griechischen punctata , weniger gleichbreil, ohne Me-
tallglanz, das Halsschild an den Seiten längs des Hinterl andes leicht
eingedrückt, die Hinterecken öfters weniger nach hinten vorgezo-
gen; ich wage es bis jetzt jedoch nicht die Thiere als eine eigene
Art anzusprechen.
Des Vorkommens einer anderen Zophosis als suborbicnlaia in
Spanien, sowie einer Zophosis- Art in Sicilien ist übrigens meines
Wissens bisher nur wenig oder gar nicht Erwähnung gethan.
Zophosis.
3
ovnift: Oblongo - ovalis . convexiuscula , nitidula ,
capite thoraceque ( excepto disco) dense subtiliter , elytris fortius
minus crebre , abdominis segmentis minus subtiliter punctatis , /Ao-
race postice utrinque leviter sinuato. — Long. 3| lin.
Brülle Voy. scient. de Mor. Coleopt. p. 190. 333.
Zophosis polita Lucas (in Guer. Mag. Zool. 1853. Decbr. p. 565.
No. 80.)
Einige von Krüper in Griechenland aufgefundene Stücke glaube
ich auf Z. ovata beziehen zu dürfen, weil sie deren 3 Hauptmerk-
male, nämlich : gröfsere Gestalt, deutlich punktirten Hinterleib und
ein am Hinterrande jederseits leicht ausgeschweiftes Halsschild be-
sitzen.
Die Angabe, dafs diese Art in Südrufsland und dem Caucasus
vorkommt, bedarf jedenfalls noch einer genauen Prüfung.
Zoph. polita Luc. von Creta gehört wahrscheinlich hierher,
da die ovata gröfser als punctata , ohne den metallischen Schim-
mer, auf den Flügeldecken eher weitläufiger punktirt ist; auch er-
scheinen die Seiten des Halsschildes deutlicher gerandet; dies sind
alles Kennzeichen der polita.
dH* Zo&Jiosis Ste&ißifinin : Oblongo-ovalis , convexiuscula , pa-
rum nitida , capite thoraceque dense , elytris minus crebre forti-
ter , abdominis segmentis sat dense minus subtiliter punctatis. —
Long. 3} lin.
Brülle Voy. scient. de Mor. Coleopt. p. 191. 335.
? Zophosis barbara Sol. Ann. de France III. p. 608.
Auf diese Art beziehe ich eine, von Zebe auf Corfu gefundene Zo-
pbosis , welche sich durch kräftige Punktirung des Hinterleibes, dichte
und deutliche Punktirung des nach vorn weniger verengten Hals-
schildes, tief schwarze Färbung und gewölbtere Gestalt von der
punctata unterscheidet; die Punkte auf den Flügeldecken sind dich-
ter und tiefer als bei der genannten Art. Es ist zu bemerken, dafs
die Diagnosen von dieser und der vorhergehenden Art nach mei-
nen Stücken entworfen sind, aber mit Brulle’s kurzen Angaben nicht
in Widerspruch stehen.
Ob Zophosis barbara mit subinjlata identisch ist, kann nur der
genaue Vergleich der Solier’schen Typen mit griechischen subinßata
entscheiden.
I
4
Er od ii des
ER0DI1DES Lacord.
Genera des Coleopteres V. p. 17.
Für die allgemeinen Merkmale dieser Gruppe ist auf Lacor-
daire zu verweisen; da dieselbe wenig umfangreich und ganz auf
den alten Continent angewiesen ist, haben sämmt liehe mir bekannt
gewordenen Gattungen und Arten, darunter einige neue hier Be-
rücksichtigung gefunden. Dabei wurde öfters eine Aenderung der
Gattungsmerkmale noth wendig, welche von mir in dieser Gruppe
in kurz gehall enen, lateinischen Gattungs-Diagnosen jedesmal nach
eigener Auswahl zusammengestellt sind. In Bezug auf dieselben ist
nur zu bemerken, dafs in ihnen die Mandibeln simplices genannt
sind, wenn ihre obere Kante vor der Spitze nicht als ein deutli-
cher Zahn abgesetzt ist; dieser Zahn ist bald mehr, bald weniger
weit von der unter ihm liegenden Mandibelspitze entfernt, nur bei
einer Gattung ( Spyrathus ) fast gerade über derselben gelegen.
Die Annahme eines Epistom im Solier-Lacordaire’schen Sinne
(d. h. eines vom übrigen Kopfrande abgesetzten Mitteltheils dessel-
ben) erweist sich in dieser Gruppe besonders unthunlich, weil es
in doppelter Weise nicht gehörig unterschieden werden kann, ein-
mal wenn der Seitenrand des Kopfes nicht ausgebuchtet ist (Arrmo-
deis ), andererseits wenn der Vorderrand des Kopfes fast gerade ab-
geschnitten erscheint ( Spyrathus ). Aus diesem Grunde schien es
mir ungleich einfacher und rationeller in den Diagnosen auf den
ganzen Vordertheil des Kopfes, den sogenannten Clypeus Bezug zu
nehmen; in den erwähnten Fällen von einem epislomum nullum zu
sprechen wäre gar nicht thunlich; von einem epistonium haud di-
stinctum fast eben so wenig. Die mannigfachen und zum Theil
auffallenden Geschlechtsunterschiede ‘ ), welche die Arten der Gat-
tung Erodius im Gegensatz zu den bisherigen Beobachtungen bei
näherer Betrachtung zeigen, sind mehr oder minder deutlich auch
bei den übrigen Gattungen ausgeprägt.
*) Lacordaire führt keinen derselben an, und leitet die wenigen be-
kannt gewordenen mit den Worten ein; les differences sexuelles sont en
general nulles rhez les Tenebrionides. (Lacord. Gen. d. Col. V. p. 9.)
Erodiides.
5
Eine natürliche Reihenfolge der Gattungen in der Weise, dafs
die einen eine deutliche Annäherung an die Zophosides , die ande-
ren an die Adesmiides zeigten, ist nicht aufzustellen. Solier und
Lacordaire stellen Leptonychus an die Spitze, eine Gattung, welche
nach meiner Ansicht mit Erodius in so naher Verwandtschaft steht,
dafs Anodesis nicht zwischen beide hinein geschoben werden
darf. Die ansehnliche Gröfse dieser Gattung und der Umstand,
dafs sie immerhin noch die gröfste Aehnlichkeit mit den flachen
Zophosis zeigt, läfst mich ihre Stellung an der Spitze der Gruppe,
zunächst den Zophosides , am natürlichsten erscheinen.
Ihr schliefst sich Amnodeis durch Gestalt der Augen, freie Ober-
lippe und einfache Mandibeln an. Diodontes nähert sich durch die
Bildung der Augen an Amnodeis , durch die gezähnten Mandibeln
an Arthrodeis an; zwischen beide schiebt sich Spyralhus ein, durch
einfachen Kopfrande, eigen! hümliche Mandibeln und starke Vorder-
beine mehrfach ausgezeichnet. Wie Arthrodeis und Spyrathus hat
Histeromorphus verborgene Augen (d. h. unter dem Vorderrande
des Halsschildcs versteckt bleibende, so lange der Kopf des Insekts
nach seinem Tode nicht künstlich vorgezogen wird), welche nur
noch wenig länger als bei Leptonychus sind, bei denen sie ganz
frei liegen, wie bei den Erodien-, diese besitzen ebenfalls freie, aber
fast rundliche Augen.
Erodiides.
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liberi, mandibulae
Anodesis. Amnodeis.
7
Anodesis Solier
Ann. de la Soc. ent. III. p. 594.
Mentum extus convexiusculum , apice triangulär Her Impressum ,
leviter emarginatum , basin versus neque linea longitudinali
neque sidca Impressum.
Mandibulae simplices.
Labi'um transversum. prominens.
Clypeus medio apice iruncaius , lateribus simiatus.
Oculi lineares , liberi , infra caput prolongati.
Antennae articulo ultimo truncalo.
Pedes femoribus clavaiis , anticis solis subcompressis , an/,
m/ns subrectis.
Corpus elongato-ovatum, apice subito coarctatum, parum con-
vexum, supra confertissime punctahim; elytra linea marginali ad
apicem usque producta.
Da mir die Kinnform, im Gegensatz zu Lacordaire, auch im vor-
liegenden Falle für die Charakteristik der Gattungen von Wichtig-
keit erscheint, so ist sie in die Gattungs - Diagnose aufgenommen.
Dafs der Clypeus an den Seiten ausgerandct ist, wodurch der
mittlere Theil desselben (das Epistom) deutlich vortritt, schien mir
im Gegensatz zu Amnodeis hervorhebens werth.
Anodesis Cleryi Sol. (I. c. p. 595 t. 14. fig. 17 — 19) vom Se-
negal bleibt die einzige Art, indem der syrische Amnodeis gigan -
teus von Reiche (Annal. de Fr. 1857. p. 187 t. 5. lig. 3.) mit Un-
recht zu dieser Gattung gezogen wurde.
Auiciocleis Miller
Wiener Entom. Monatschr. II. p. 117.
Mentum apice medio triangulariter excisum.
Mandibidae simplices.
Labrum transversum. prominens.
Clypeus medio apice truncatus. lateribus truncatis , haud sinuatis.
Oculi perpendiculares , falcati , infra caput prolongati , liberi.
Antennae graciliores , articulo ultimo subacuminato.
Pedes validi, femoribus compressis. apice subdilatatis , tibiis un-
iicis maris barbatuli profunde excisis.
Die Diagnose dieser Gattung, deren Errichtung bereits Lacor-
daire befürwortet hat, lehnt sich iin Wesentlichen an die von M
Miller a. a. 0. gegebene sorgfältige an. Die von Miller für die
8
Erodiides.
Mandibeln angenommene Bezeichnung apice bidentatae ist mit sim-
plices vertauscht, wie in den Fällen, wo durch eine schwache Aus-
buchtung des Oberrandes ziemlich weit hinter der Spitze überhaupt
ein Zahn kaum bemerkbar hervortritt.
Die von H. Reiche früher vorgenommene Vereinigung des Amno-
deis giganteus mit der habituell total verschiedenen Gattung Ano -
desis war im Grunde nur durch seine Flüchtigkeit zu rechtferti-
gen; aufser durch den, von ihm angegebenen, zum Theil allerdings
unwesentlichen, und den von H. Miller hervorgehobenen Merkmalen
weichen die Amnodeis- Arten von Anodesis dadurch wesentlich ab,
dafs die mittleren, namentlich aber die hintersten Beine, bei ihnen
viel weniger weit von einander eingelcukt sind; der Clypeus ist
bei ihnen an den Seiten schräg abgeschnitten, bei Anodesis aufser-
dem ausgerandet.
H. Miller unterscheidet in folgender Weise kurz 4 Arten:
Elytra
unicostata grandis.
ante medium, thorax ba-
sin versus angustatus . asiaticus.
pone medium, thorax
haud angustus, elytra
haud confertim granu-
lata giganteus.
\integra, elytra vage granulata . . confluens.
L
abbreviata<
bicostata,
'costa dorsali
Amn. grandis Mill. ( giganteus Kind.) und asiaticus (Kind.)
ist zwischen Amasia und Diarbekir, giganteus Reiche um Damask,
confluens Mill. (scaber Helfer) in Mesopotamien gesammelt.
Dftodontes Solier
Ann. de la Soc. ent. de France III. p. 518.
Menlum apice profunde excisum , medio sulcatum.
Mandibulae dente superiore valido instructae.
Labrum parvum , occultum.
Clypeus apice truncatus , saepius tumidulus lateribus sinuatus.
Oculi lineares , Infra caput prolongati , vix liberi
Antennae articulo ultimo fere iruncato.
Pedes mediocres, femoribus haud clavatis , tibiis dente apicali
longo , posticis art. ultimo primo subaequali.
Corpus convexum, elytra costata, linea marginali brevissima
paulo ante basin cum margine conjuncta.
Diodontes. Spyrathus.
9
Die drei bisher bekannten Arten dieser Gattung sind schmutzig-
braun, ihre Flügeldecken mit Längsrippen, zwischen diesen mit Run-
zeln, oder Punkten, oder beiden versehen. Bei den zwei senega-
lensischen Species ist das Epistom vorn quer aufgewulstet , der
Wulst gerade ( porcatus ) oder winklig ( fossulatus ); hei der Capen-
ser ( sulcatus ) ist das Epistom einfach.
Spyratlius. ')
Mentum apice vix emarginatum fere truncatum.
Mandibulae breves prominentes , validae , apice dente superiore
valido instructae , dente superiore apice subbißdo.
Lubrum prominulum , a mandibulis anlem fere omnino oc-
cultum.
Clypeus truncatus.
Ocidi laterales , subfalcaii , occulti.
Antennae breves , articulo ultimo praecedente longiore sed vix
latiore.
Pedes breves , posteriores tenues , antici validi. tibiis crassis1
extus valde bidentatis , intus subrectis. tarsis breviusculis.
Corpus convexiusculum, postice leviter attenuatum, supra dense
punctatum. Thorax amplus, basi truncatus, apice semicirculariter
emarginatus, lateribus marginatus. Elytra costis nullis. linea margi-
nali interdum ohliterata.
In den oben angeführten Gattungsmerkmalen stimmen eine An-
zahl ostindischer Arten überein, welche den mittelgrofsen Erodien
an Gröfse gleichkommen, sich aber durch schmälere, dabei jedoch
ziemlich stark gewölbte Gestalt, gröfseren Kopf, breiter massiges
Halsschild und rippenlose Flügeldecken auszeichnen. Die Mandibeln
treten trotz ihrer Kürze unter dem Vorderrande des Kopfes viel
weiter hervor als bei den Erodien ; derselbe scheint von oben ge-
sehen fast gerade abgeschnitten, und ist auch in der That jederseits
nur ganz schwach, in der Mitte kaum bemerkbar seicht ausgebuch-
tet und leicht verdickt, die verdickte Stelle in der Mitte mit der
Spur eines Zahnes. Die Taster sind ähnlich wie bei Erodius , aber
fadenförmig, d. h. ohne verdicktes letztes Glied. Die Flügeldecken
sind an den Seiten sanft abgerundet, dicht und fein granulirt.
Von der Schulterecke erstreckt sich eine äufserst feine Rand-
J) Der Name ist wegen der grofsen Aehnlichkeit der Käfer mit den
Excrementen der Ziegen gewählt.
10
Erodiides.
linie bis zur Spitze. Das Episternum ist schmäler als bei Erodius ;
die Mitleibeine sind weiler von einander cingelenkt; während diese,
sowie die Hinterbeine schwächer und kürzer als bei Erodius sind,
sind die Vorderbeine ungemein stark und kräftig entwickelt, aufsen
mit zwei sehr langen und starken Zähnen bewalfnel, innen gerade
oder schwach gekrümmt.
Unmittelbar am Vorderrande des Prosternum befindet sieb in
der Mitte desselben ein Büschel gelber Haare, welche einen spitzi-
gen kleinen Bart bilden.
Viel mehr Aehnlichkeit als mit Erodius haben die Spyrathus-
Arten mit den grofsen, schwarzen Arlhrodeis ; bei denselben ist
aber Kopf und Halsschild kleiner, das Epistom vorn nicht gerade
abgeschnitten. Die gröfsle mir bekannt gewordene Art ist:
Sgß* s Oblongo-ovalis , gibbus, parum nitidus , capile iho -
raceyue crebre subtililer lateribus paulo fort ins punctalis , hoc
amplo , lateribus marginato , basi utrinyue fatius leviter emargi-
nalo , angulis omnibus fere rectis , elytris undiyue confertim sub-
tiliter granulalis , lateribus infra lineam marginalem parce pun-
ctatis. — Long. 5^ — 6 lin.
Prosternum maris medio barbatum.
Habitat in India orientali anteriore (Mus. Schaum, Kraatz).
ArfSai'Oileis Solier
Annal. de la Soc. ent. de France III. p. 513.
Menlum apice triangulär Her excisum , medio sulcatum.
Palpi articulo ultimo subovali.
Mandibulae deute super iore distincto instructae.
Labrum excepto apice occultum.
Clypeus medio saepius tr ident atus , lateribus sinualus , basi su
pra saepius carinatus.
Oculi oblovgi super i, obliqui , vix liberi, infra caput haud pro *
longati.
Antennae arlicido ultimo saepius tumidulo , majore.
Pedes breviuscidi , tibiis anticis extus fortiter b ident atis , posli -
cis articulo ultimo primo subaeauali.
Corpus convexum, elytra confertim punctata, haud costata, linea
marginali plerumque ad apicem usque producta.
Solier hat die Gattungs-Diagnose nach den drei, ihm allein be-
kannten egyptischen Arten ') entworfen, welche sämmtlich das Kopf-
‘) Ar ihr. rotundatus, obliteratus, cruciatus Sol. loc. cit. p. 515 517.
Arthrodeis. Histeromorphus.
11
schild vorn in der Mitte dreizähnig und vorn auf dem Kopfe eine
erhabene Querleiste haben. Bei dem syrischen Arthrodeis globosus
Reiche ') ist aber das Kopfschild bereits vorn in der Mitte fast
gerade abgeschnitten; bei der persischen Art * 2) fehlt aufserdem
die Kopfleiste. Diese beiden, von den bisherigen Autoren beson-
ders hervorgehobenen Merkmale fallen also fort, so dafs zur Unter-
scheidung von Diodontes hauptsächlich die kürzeren Augen, welche
sich nicht auf die Unterseite des Kopfes erstrecken, und die rippen-
losen Flügeldecken übrig bleiben, welche indessen der canarischen
Art 3), nach dem Namen zu art-heilen, nicht einmal ganz fehlen.
Der tartarische ferrugineus 4) hat das Kopfschild vorn in der Mitte
einfach ausgerandet. oben keine Querleiste, sondern runzliche Punk-
tirung.
Auf den fraglich afrikanischen Erodius punctatostriatus 5 ),
welchen Lacordaire für eine Arthrodeis- Art zu halten geneigt ist,
habe ich keine bestimmte Art mit Sicherheit beziehen können.
Histeromor])lins.
Mandibulae prominentes , validae . simplires , supra ante apicem
leviter impressae.
Labrum prominulum , transversum , apice dense pilosum.
Clypeus medio productus , fortius emarginatus , lateribus angu-
latim excisus.
Oculi laterales , falcati , occulti.
Anlennae breviusculae apice vix incrassatae.
Corpus parum convexum species unius adliuc cognitae omnino
genus Hister imitatur. Thorax fortiter transversus , linea inarginali
impressus. Elytra rugis vagis undulatis impressa. Pedes fere ut in
genere Erodio.
J) Ann. d. 1. Soc, ent. de France 1857. p. 186; für die Reiche’sche
Benennung mag der Name syriacus eintreten , da von Faidermann bereits
aufgestellt ist ein:
2) Erodius (= Arthrodeis) globosus Falderm. Faun, entom. Transc.
II. p. 3. pl. 1. fig^ll ( Erod . persicus, orientalis Faid, in litt.). Mit die-
sem Käfer ist nicht identisch:
Arthrodeis orientalis mihi (Menetr. ) von Bokhara, welcher kleiner,
glänzender, gewölbter als globosus Faid, ist und zugleich längere, kräfti-
gere Fühler besitzt.
3) Artlir. subcostatus Brülle in Webb et ßerthel. Canar. Ent. p. 63.
4) Erodius ferrugineus Fisch. Entom. d 1. Russie II. pl. 20. fig. 6.
5) Quensel in Schönherr Syn. Ins. I. p. 125 Note a. t. 2. fig. 4.
12
Erodiides.
Die Gattung ist auf eine, in den Sammlungen als Erodius pli-
catus Buquet verbreitete Art begründet, welche sich durch ihren
Hist er- artigen Habitus und Glanz, mehr, als durch grofse Abwei-
chungen in den wesentlichen Merkmalen auszeichnet; indessen sind
die vorgestreckten kräftigen Mandibeln charakteristisch genug. Der
Kopfschild ist vorn an den Seiten fast rechtwinklig ausgerandet,
wodurch das Epistom sehr deutlich hervortritt, welches seinerseits
ziemlich tief ausgerandet ist. Die Oberlippe steht ebensoweit wie
bei Erodius vor, ist aber etwas schmäler. Das letzte Glied der
Maxillartaster ist etwas stärker als das vorhergehende, lang eiför-
mig, an der Spitze abgestutzt. Die kurzen Fühler haben kein deut-
lich abgesetztes letztes Glied, sondern werden an der Spitze allmä-
lig etwas breiter; das letzte Glied ist somit wenig breiter aber deut-
lich länger als das vorhergehende; Glied 2 ist kürzer als 4, 3 et-
was kürzer als 4 und 5 zusammengenommen. Die Augen liegeö
ganz an den Seiten des Kopfes, bei der gewöhnlichen Haltung des-
selben völlig versteckt; sie sind schmal, sichelförmig, wohl 6mal
länger als in der Mitte breit (bei Erodius bekanntlich rundlich, frei-
liegend). Das Halsschild ist wohl 3mal so breit als lang, von der
Mitte ab nach vorn verengt, vorn fast halbkreisförmig ausgeschnit-
ten, hinten jederseits in der Mitte nur schwach ausgebuchtet. Die
Flügeldecken sind fast 3mal so laug als das Halsschild, ganz allmäh-
lig erst hinter der Mitte deutlich nach hinten verengt. Die Beine
sind ganz ähnlich wie bei Erodius gebaut.
ME. £9ÜCi9it€S s Rotundato-ovalis, parum convexus , niger , nitidus ,
capite parce subtilissime punctato , thorace fortiter transverso ,
laevigato , margine laterali tolo apicalique , excepto medio , linea
impressis. elytris magis minusve profunde et irregulariter vage
transversim rugosis , linea marginali paulo ante medium evane-
scente. Corpus subtus laevigatum , prosternum parce punctula-
tum , mesosternum abdominisque segmentum primum basi sub -
striolata. Pedes tibiis anticis intus rectis seu ( marisl ) leviter
incurvatis , extus bidentatis , dente superiore parvo, tibiis posticis
rectis. — Long. 5 — 5^ lin.
Erodius plicatus Buquet in litt.
Habitat in Abyssinia (Dom. Haag, Deyrolle.)
Leptonychus,
13
Xjeptonyclius Chevrolat
in Silberm. Rev. entom. I. p. 26.
Mentum apice profunde emarginatum . profunde longitudinali-
ier sulcalum, sulca apice latiore.
Mandibulae dilataiae , prominentes.
Labrum occultum.
Clypeus medio apice truncalus.
Oculi laterales , oblongi , liberi
Antennae graciliores , articulo tdlimo maris valde elongato.
Pedes elongali , tarsis interdum longius pilosis.
Ueber die hier gegebene Diagnose ist Folgendes zu bemerken.
Obwohl Lacordaire der tiefen, nach vorn erweiterten Furche auf
der Unterseite des Kinns, welche Solier ganz gut beschreibt, unter
den Gattungsmerkmalen nicht Erwähnung thut, habe ich dieselbe
ausdrücklich sogar in die Gattungs Diagnose mit hinein genommen,
weil ich das Kinn für einen systematisch besonders beachtenswer-
then Theil halte; dies bewährt sich auch im vorliegenden Falle in-
sofern, als die unten erwähnte, neuerdings beschriebene Art neben
mehrfachen grofsen Abweichungen in der Gestalt, in der Bildung
der Beine etc. gerade die erwähnte charakteristische Kinnbildung
besitzt.
Das letzte Fühlerglied hat nur bei den Männchen die auffal-
lende Länge, und ist bei den Weibchen viel kürzer, was Solier nicht
wufste; dies schien mir ebenfalls notbwendig in der Diagnose her-
vorzuheben.
Ueber die Beine konnte nur wenig in der Gattungs - Diagnose
bemerkt werden, weil die Tarsen einer neuen algierischen Art viel
weniger schlank als bei denen vom Senegal und aufserdem unten
lang behaart sind. Nach Lacordaire soll das Klauenglied minde-
stens so lang als die übrigen zusammengenommen sein, ich finde
es aber beim erodioides nur etwas länger als die beiden vorherge-
henden, wie Solier angiebt.
Den beiden bisher bekannten senegalensischen Arten erodioides
Chevrol. und Maillei Sol. hat Guerin eine dritte sehr ausgezeich-
nete von Biskra hinzugefügt, welche hier etwas ausführlicher be-
schrieben werden mag.
Ms» fr**# fiitennis t Rotundato-ovalis , gibbus, piceus. capite thora-
ceque nigi'is , capite confertissime ruguloso-punctato , opaco. tfio-
race fort Her transverso , irregulariter crebre profan dius pnnctato ,
14
Erodiides.
angulis poslicis laevigatis , reciis , depressiuscnlis , angidis anti-
cis acutis , marginibus lateralibus et anteriore linea profunda im-
pressis, hoc täte emarginato , margine postico trunealo , t>kr
nuato , elytris subglobosis, subtranslucidis crebre subliliter apicem
versus fort lus et crebrius granulalis , prost erno lateribus confer-
tim profunde rugutoso punctata , abdomine laevigato , vage äm6-
tiliter punclato 9 aniennis longis pedibusque piceo-rußs , /»£« mo-
Jice elongatis, iibiis anticis exlus dentibus duobus subtilibus acu-
tis armatis , tarsis minus gracilibus , subtus longe pilosis. —
Long. 6 lin.
Guerin Ann. d. 1. Soc. ent. d. France 1859. p. CLXXXVII.
Patria: Biscra (Coli. A. Deyrolle).
Deserium Ouargla (Coli. Guerin.)
Nicht viel länger, aber mehr als doppelt so breit als L. ero-
dioides , läfst sich der Käfer durch das grofse Endlied der Fühler
am ehesten als Leptonychus erkennen ; dasselbe ist bei dem mir vor-
liegenden (muthmafslichen) Männchen so lang wie die 4 vorherge-
henden Glieder und doppelt so breit. Durch die lange Behaarung
der Tarsen könnte man versucht werden, eine eigene Gattung auf
den Käfer zu begründen, was jedoch nicht zulässig ist. Guerin er-
wähnt dieselbe in seiner Beschreibung gar nicht.
£i*odius Fahr.
Syst, entom. p. 258. — Tenebrio Linn.
Dirosis Mill Wiener Entom. Monatsschr. 11. p. 115.
Mentum apice emarginatum.
Mandibulae parum prominentes , simplices , id est supra vix
dentatae.
Labrum transversum prominens.
Clypeus medio apice leviter emarginalus aut truncaius , lateri-
bus saepius leviter emarginalus.
Oculi parvi: subrotundati , liberi.
Antennae mediocres.
Fedes tibiis poslicis articulo primo ultimo breviore.
Kleine, mehr rundliche, auf der Oberseite des Kopfes liegende
Augen und eine sehr deutlich frei vorgestreckte Oberlippe unter-
scheiden die Arten dieser Gattung leicht von denen der verwand-
ten. Den älteren Autoren vor Solier waren nur einige Species ’)
’) Nach Lacordaire kannten Fabricius eine ( gibbus ), Olivier und
Erodius.
15
bekannt, welche sich in überraschender Weise vermehrten, als So-
lier mit einem Male 51 Arten beschrieb. Dafs seitdem binnen bei-
nahe 30 Jahren so wenig neue *) beschrieben wurden, ist kaum so
auffallend, als dafs von keiner Seite versucht wurde, die mannigfa-
chen Zweifel zu lösen, welche Solier bei der Aufstellung seiner Ar-
ten bereits selbst äufserte. Dazu ist es allerdings nothw7endig, den
Werth eines jeden einzelnen Merkmales für die specifische Schei-
dung im Allgemeinen zu prüfen, welches nach einigen, die Gattung
im Allgemeinen betreffenden Bemerkungen geschehen soll.
Die Gattung Dirosis , welche Herr Miller in der Wiener ento-
mologischen Monatschrift II. p. 115 aufstellte, vermag ich nicht von
den Erodius zu trennen, von denen sie sich nur durch die Bildung
der Mandibeln und die Richtung der Randlinie bestimmt unterschei-
den soll; inwiefern letzteres geschieht, ist nicht deutlich angegeben,
die beschriebene „linea marginalis a costa marginali sejuncla in la-
teribus inflexis ab humeris ad apicem usque ducta“ sieht mir aber
bei Dirosis nicht wesentlich anders aus, als bei Erodius. Der an
den Mandibeln befindliche Zahn, welcher den Erodien fehlen soll,
entsteht durch eine etwas stärkere Ausrandung der obern scharfen
Mandibelkante als gewöhnlich; bei der vollständigen habituellen
Uebereinstimmung im Uebrigen kann aber diese kleine Ausbuchtung
um so weniger genügen, dem Erodius nervosus zu dem Range einer
eigenen Gattung zu verhelfen.
Erodius curtus Brülle und obesus Brülle, die beiden mir bis
jetzt von den Arten der canarischen Inseln allein bekannt gewor-
denen weichen sehr erheblich in der Bildung der Augen und Mund-
theile von allen übrigen Arten der Gattung ab.
An den Mandibeln tritt oben nicht weit vor der Spitze ein
deutlicher Zahn hervor.
Herbst drei ( gibbus , bilineatus , laevigatus), Linne keine. Ich zweifele in-
dessen nicht, dafs der Tenebrio tibialis des letzteren in Schaum s Catalo-
gus Cot. Europae mit Recht auf Erod. europaeus So! bezogen ist, oder
vielmehr dieser auf ihn. Herbst bildete dieselbe Art fälschlich als bili-
neatus ab.
') Nach Lacordaire nur 3 (2 von Erichson, einer von Menetries), in-
dessen sind noch 4 Arten von den canarischen Arten von Brülle in Webb
et Berthel. Canar. Ins III. beschrieben; 4 andere von da wurden in neu-
ster Zeit von Wollaston in seinem Catalogue of Canarian Coleoptera nam-
haft gemacht, eine prächtige Art aus Algier von Lucas 1858 in den Ann.
de la Soc, ent. de France beschrieben
16
Erodiides.
Die Oberlippe tritt nicht breit und deutlich weit hervor,
sondern nur wenig bemerkbar und ist nach vorn verschmälert
Der Clypeus ist vorn in der Mitte nicht einfach ausgerandet.
oder fast gerade ausgeschnitten, sondern in der Ausrandung mit ei-
nem ziemlich stark vorspringenden Zahne versehen, welcher nicht
viel schwächer ist als die Seitenlappen des Epistom jederseits
von ihm.
Die Augen liegen zwar nach oben, aber ganz an den Seiten
des Kopfes und sind lang und schmal, wohl 4mal so lang als breit.
Die Fühler sind dünner und kürzer als bei Erodius , ihr er-
stes und letztes Glied aber stärker verdickt.
Die Flügeldecken zeigen bei beiden genannten Arten keine
Rippen; die gewöhnliche, charakteristische feine Seitenrandli-
nie, welche bei Erodius von der Schulterecke bis zur Spitze der
Flügeldecken läuft, läuft bei der einen (o besus Brülle) in der ge-
wöhnlichen Richtung rippenartig verstärkt, bis etwas über die Mitte,
erlischt aber dann plötzlich; beim curius Brülle ist von ihr kaum
eine Spur in der Schulterecke bemerklich.
Die Beine sind nach demselben Typus wie bei Erodius ge-
bildet, deren mittelgrofsen Arten die genannten beiden an Gröfse
gleichkommen; die Bildung des Clypeus, der Oberlippe, der Man-
dibeln und Augen gestattet ihre Vereinigung mit Eiodius in keiner
Weise, während sie in auffallender Weise mit der von Arthrodeis
übereinstimmt; die Querleiste auf dem Kopfe fehlt dem Er. curtus
allerdings, ist aber, wie bereits erwähnt, kein Gattungsmerkmal.
Charakteristische Eigenschaften, welche etwa für eine generi-
sche Trennung der beiden canarischen Erodius von Arthrodeis sprä-
chen, könnten sich mit Sicherheit erst bei der Berücksichtigung der
übrigen canarischen Arten, soweit dieselben nicht ächte Erodien
sind, finden lassen.
Erodius fimbriatus Menetries Insect. rec. par Lehmann II.
p. 1 von Bokhara, welcher nach der Beschreibung den Körper kurz
behaart, die Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken lang be-
haart hat, dürfte kaum der Gattung Erodius, sondern wahrschein-
lich einer neuen angehören.
Die meist undeutlich llgliedrigen Fühler werden von Solier
zur Errichtung seiner beiden Haupt-Abtheilungen benutzt, von de-
nen die erste drei senegalensische Arten umfafst, bei welchen das
Ilte Glied so grofs als das lOte sein soll, während es bei allen
übrigen Arten kürzer ist. Die senegalensischeu Arten den übrigen
Erodius.
17
( Erodii veri) aber der Fühlerbildung halber in einer besonderen
Gruppe ( Dimeriseis ) gegenüber zu stellen, liegt um so weniger
Grund vor, da dieselben auf zwei reducirt werden müssen, von de-
nen die Fühlerbildung der einen so ziemlich die Mitte hält zwischen
der des laevigatus Ol. und der gewöhnlicheren, was schon daraus
mit am Besten hervorgeht, dafs Solier das Weibchen des granulo-
sus aus der ersten Gruppe in der zweiten Gruppe (unter hilineatus
Ol.) beschrieben hat.
Nach der Länge der Fühlerglieder werden die Arten der
zweiten Hauptdivision in zwei Subdivisionen gelheilf, deren erste die
wenigen Arten enthält, bei denen Glied 4 — 9 (namentlich noch die
letzten davon) deutlich länger als breit sind, während die zweite
durch die vielen Arten gebildet wird, bei denen die genannten
Glieder (namentlich das 9te) nicht deutlich länger, sondern sogar
meist weniger lang als breit sind. Im Ganzen ist durch diese Ein-
theilung wenig gewonnen, da die Arten der ersten Subdivisiou über-
haupt habituell mehr ausgezeichnet und leichter zu charakterisiren
sind, dann aber auch eine scharfe Gränze zwischen beiden Fühler-
bildungen gar nicht recht zu ziehen ist, um so weniger, als die
Männchen öfter in die eine, die Weibchen in die andere Gruppe zu
stellen sein würden.1) Dieser nicht unbedeutenden Verschieden-
heit der Fühlerlänge bei beiden Geschlechtern, welche Solier ganz
entgangen ist, mufs bei der Unterscheidung und Beschreibung der
Arten in sofern Rechnung getragen werden, als immer nur die glei-
chen Geschlechter mit einander zu vergleichen sind.
In weit höherem Grade als bei den Fühlern wurde aber bei
der weiteren Gruppirung der Erodien nach der Bildung der Beine
eine natürliche oder wenigstens nur sichere Eintheilung dadurch un-
möglich gemacht, dafs Solier sich über die Verschiedenheiten nicht
klar zu werden gesucht hatte, welche allein durch das Geschlecht
bedingt werden.
Gerade was die Beine anbetrifft sind dieselben hier sehr be-
trächtlich zu nennen, denn:
1) sind die Beine im Ganzen beim 2 viel kürzer und dünner
als beim cf ;
2) sind die Vorder- und Hinterschienen bei den 2 nicht nur
kürzer, sondern:
a. die Vorder schienen beim cf innen fast gerade (Annal.
1 ) Beim Erod. lat ic ollis $ z. B. ist das 9te Fühlerglied deutlich län-
ger als breit, beim 2 deutlich breiter als lang.
2
18
Erodiides.
de France III. Taf. XIV. Fig. 12 ), beim $ gerade (1. c. Fig. 14 );
z. B. neapolilanus.
b. Die Vorderschienen beim cf innen vor der Spitze ziem-
lich stark ausgerandet und dadurch gekrümmt erscheinend (1. c.
Fig. 13.), beim 2 innen leicht gekrümmt (1. c. Fig. 15.); z. B. ti-
bialis L.
In beiden Fällen ist namentlich der untere von den beiden Zäh-
nen an der Aufsenseite der Schienen beim 2 in der Regel länger
und stärker als beim cf.
Fig. 12. und 13. geben aber die typische Schienenbildung für
die Arten der ersten Gruppe, Fig. 14. und 15. für die der zweiten
Gruppe seiner zweiten Subdivision ab
Gäbe es nicht lang- und kurzbeinige Erodiert , so würde Solier
in der ersten Gruppe nur Männchen (was übrigens auch beinahe der
Fall ist), in der zweiten nur Weibchen beschrieben haben; so aber
ist die letztere ein Gemisch von den Weibchen langbeiniger Arten
und den verschiedenen Varietäten der kurzbeinigen neapolilanus und
Emondi.
c. Die Hinterschienen sind bei den Männchen der langbei-
nigen Arten in der Regel in der Mitte deutlich gekrümmt, bei den
Weibchen dagegen nicht; bei den kurzbeinigen Arten sind die Iiin-
terschienen der cf kaum gekrümmt und häufig bei beiden Geschlech-
tern gerade.
In dritter Reihe ist endlich die Stärke der Rippen zur Grup-
pirung der Arten von Solier benutzt worden; und zwar in der er-
sten Gruppe der zweiten Subdivision die Stärke der Rückenrippe
mit ziemlichem Glück, weil dieselbe bei den Arten derselben weni-
ger variirt; in der zweiten Gruppe der zweiten Subdivision dage-
gen mit ebenso entschiedenem Unglück wie bei der Auseinander-
setzung der Arten mit veränderlichen Rippen, auf welche wir wei-
ter unten zurückkommen.
Gehen wir von der Gruppirung der Arten zu ihren Unterschei-
dungs-Merkmalen über, so finden wir auch bei diesen eine Reihe
von Geschlechts-Differenzen als solche angenommen, die hier wei-
ter zu besprechen sind.
Bei verschiedenen Arien nimmt Solier ausdrücklich von einem
kleinen gelblichen Haarbüschel l) auf der Mitte des Proster-
J) An derselben Stelle, wo dieses von mir sogenannte Bärtchen steht,
befindet sich bei einer Agrilus-Art , dem olivicolor , ein kleines gelbliches,
hornartiges Zäpfchen, welches die Männchen der Art mit Leichtigkeit erken-
nen läfst und früheren Beobachtern entgangen ist.
Erodius.
19
nums Notiz, und spricht ihn in der Note auf p. 548 als ein Ge-
schlechtskennzeichen, vielleicht das des Männchens an; dies ist es
nun unzweifelhaft (gerade so wie der gelbbefilzte Fleck auf dem
Bauche der meisten Blaps ), da es bei verschiedenen Arten stets in
Verbindung mit anderen Merkmalen des männlichen Geschlechts auf-
trilt. Das Vorhandensein oder Fehlen dieses Bärtchens wird aber
dadurch von weiterer besonderer Wichtigkeit, dafs es ein sehr gu-
tes Artkennzeichen abgiebt, weil es eben nicht allen Arten eigen
ist. Haben wir die Männchen einmal von den Weibchen durch die
Schienenbildung unterscheiden gelernt, so ist bei der ungemeinen
Aehnlichkeit der Erodien ein guter Schritt weiter geihan, wenn wir
wissen, dafs wir es mit einer Art zu thun haben, deren Männchen
bärtig ( barbatidus ) oder unbärlig ( imberbis ) ist. Die andalusischen
Varietäten des neapolitanus mit scharfer Seitenrippe werden z. B.
kleinen Männchen des andalusischen carinatus sehr ähnlich, sind
aber durch das Bärtchen, welches dem carinatus fehlt, sofort kennt-
lich; der Boyeri von der Insel Creta hätte niemals als oblongus
Sol. bestimmt werden können (weil sein cT bartlos ist, oblongus
als bärtig beschrieben wurde) wäre das Bärtchen beachtet worden.
Hat man es mit ganz vereinzelten Stücken zu thun, so kann
das eben besprochene Merkmal etwas von seinem Werth e durch
den Umstand verlieren, dafs sich das Bärtchen abreiben kann; dies
geschieht aber nur ausnahmsweise und selten, und dann bleibt noch
in der Regel ein rundliches oder längliches Grübchen an seiner
Stelle deutlich bemerkbar, welches den bartlosen Arten gänzlich
fehlt. Die letzteren zeigen nicht selten (z. B. beim carinatus') in
beiden Geschlechtern weitläufige Zottenhaare auf dem Prosternum,
welche bei anderen Arten (z. B. neapolitanus) ganz fehlen können,
und nicht etwa bei den meisten Arten vorhanden und, wo sie feh-
len. nur abgerieben sind, wie Solier in der Note auf p. 547 unter
Maillei vermuthet.
Ein recht auffallender Geschlechtsunterschied besteht ferner in
der Sculptur des Hinterleibs, welcher bei den Männchen
matt, schwach fettglänzend, bei den Weibchen biswei-
len fast spiegelblank ist; in besonders hohem Grade ist dies
z. B. beim europaeus Sol. der Fall, am wenigstens beim neapoli -
lanus ; das Merkmal geht bei allen mir bekannten Arten durch und
ist bei einiger Uebung bei reinen Exemplaren überall mit Leichtig-
keit aufzufassen; Solier hat es, natürlich als Artkennzeichen, fast
überall sorgfältig sogar in den Diagnosen constatirt, auch einen ni-
iidiventris darauf basirt. Spricht Solier von einem abdomen granu-
2*
20
Erodikles.
latimi, so hat er es slets mit, einem d" zu thun, spricht er von ei-
nein abdomen laevissimum sublaevigatum oder nitidum etc., so lag
ihm ein 2 vor. Nicht selten (z. ß. bei africanus , nitidicollis , Fei-
roleri , Mitlrei) werden die Weibchen als var. abdomine sublaevi-
gato aufgeführt.
Der eigentümliche matte Sammetglanz auf der Ober-
seite (le noir pulverulent), welcher sich ziemlich leicht verliert, ist.
vorzugsweise den Männchen eigen; die Weibchen sind immer we-
niger matt und oft viel glänzender als die Männchen; auch dies hat
Solier so wenig zu beachten gewufst, dafs er z. B. den margiwi-
collis nach sammetscliiminernden Emondi beschrieb.
Die Gesammtform des Körpers ist nach den Geschlech-
tern oft eine recht verschiedene, indem die Weibchen durchgängig
in der Mitte breiter sind, ein nach vorn stärker verschmälertes Hals-
schild, gewölbtere Flügeldecken neben den andern erwähnten Eigen-
schaften besitzen.
Von den Merkmalen, welche wenig oder gar nicht durch das
Geschlecht modificirt werden, hebe ich zunächst die Längsrippen ')
auf den Flügeldecken hervor, welche nur zwei ausgezeichneten Ar-
ten ( exilipes aus Algier, glabraius aus Aegypten) gänzlich fehlen.
Gewöhnlich sind drei Rippen mehr oder minder deutlich vorhan-
den, von denen ich nach Solier’s Vorgang die der Naht zunächst
liegende als Rückenrippe, die dem Seitenrande zunächst liegende
und denselben in den meisten Fällen geradezu ausmachende die
Randrippe, die zwischen beiden liegende die Seitenrippe nenne.
Von diesen 3 Rippen fällt die Randrippe wenig ins Auge; für
sie mufs im Allgemeinen als Regel gelten, dafs sie um so kräftiger
ist, je kräftiger die übrigen Rippen sind. Die Rückenrippe ist sel-
ten ziemlich stark, während die Seilenrippe schwach ist ( Laireil -
lei) oder ganz fehlt ( bicostatus , opacus ), und findet dies nur statt
bei solchen Arten, die überhaupt nur 2 oder fast nur 2 Rippen ha-
ben. Bei dem neu beschriebenen dimidiatipennis liegt eine Rippe
gerade in der Mitte zwischen der Nath und der Randrippe, so dafs
es zweifelhaft bleibt, ob sie als Rücken- oder Seitenrippe aufzufas-
sen ist. Vier Rippen kannte Solier nur bei seinem gibbus , sie tre-
ten aber auch bei den Varietäten des Fabricii Sol. hervor; in die-
sem Falle ist nach Solier’s Vorgang passend von drei Rücken-
rippen zu sprechen. Sind die 3 Rippen stark erhaben, so ist nur
*) Beim Er. laevigatus Ol. scheinen die Männchen ausnahmsweise
eine deutliche Randrippe zu besitzen, die den Weibchen fehlt.
Er odins.
21
selten die Rückenrippe die stärkere ( bicarinatus ), in der Regel die
Seitenrippe 5 bleiben die Rippen bei einer Art nicht gleich stark, so
wird die Rückenrippe zuerst schwächer und kann zuletzt völlig ver-
schwinden. Dies hat Solier beim neapolitanus , der ihm in Mehr
zahl vorlag, selbst angegeben. Nächst der Rücken- kann auch die
Seitenrippe ganz oder fast ganz verschwinden, z. B. beim Emondi .
welcher in noch höherem Grade variirt als neapolitanns , so dafs er
seine kräftigen Rücken- und Seitenrippen zuletzt ganz verliert.
Solier hat für die verschiedene Stärke der Rippen keinen recht be-
zeichnenden Ausdruck, namentlich scheidet er nicht genug zwischen
einer schwach erhabenen Rippe und einer solchen, welche nur noch
durch eine schwach glänzende Längslinie angedeutet ist, indem beide
von ihm abwechselnd als cosla obliterala bezeichnet werden, was
die richtige Deutung der Beschreibungen bisweilen erschwert.
Die erhabenen Körnchen, welche in den Zwischenräumen
der Rippen meist ziemlich zerstreut liegen und nach hinten dichter
und gröfser zu werden pflegen, können in ihrer Stärke ebenfalls va-
riiren, so dafs sie auf dem vorderen mittleren Theile der Flügel-
decken bisweilen zuletzt ganz verschwinden. Dies geschieht na-
mentlich, wenn die Körnchen schon bei der Stammform nicht stark
sind, wie gerade auch beim obengenannten Emondi.
Welche fafsbaren Unterscheidungs- Merkmale bleiben denn nun
aber nach dem bisher Gesagten aus Solier’s synoptischer Tabelle
übrig, wenn wir z. B. die unter B. auf p. 529 aufgeführten 14 Ar-
ten unterscheiden wollen? Für den syriacus das kurze Halsschild,
für den nilidicollis die dichte (und starke hätte hinzugefügt wer-
den sollen) Granulation, für den neapolitanus und Peyroleri das Va-
terland und die sehr kurzen und dicken Schienen, für die
übrigen 10 algierischen Arten: keine!
Die Sculptur des Kopfes und des Prosternum, welche Solier
meist genau beschreibt, ist so veränderlich, dafs sie nur in wenigen
Fällen bei der Artunterscheidung in Anwendung zu bringen ist;
eher die Gestalt des Epistom und die Tiefe der Grübchen bei eini-
gen Arten. Von Wichtigkeit ist die Punkt irung des Halsschildes,
die Stärke der Rippen und Körnchen, wenn sie mit Kritik benutzt
wird, namentlich aber die Gestalt der Vorderschienen, das Fehlen
oder Vorhandensein des Bärtchens beim cf. das Vaterland, welches
bei den meisten Arten jetzt genau bekannt ist.
Es ist klar, dafs eine Arbeit, in der die eben besprochenen vie-
len und auffallenden Gescblechtsunterschiede als specifiselie aufgefafst
waren, in welcher auf die wechselnde Gröfse, die Variationsfähigkeit
22
Erodiides.
der Rippen und Körnchen auf den Flügeldecken fast gar keine Rück-
sicht genommen, nur wenig zu einer nalurgemäfsen Scheidung der
Arten beitragen konnte; unter diesen Umständen schien es mir be-
sonders nützlich, meine Ansichten über die Solier’schen Erodien , von
denen die meisten noch in II. Deyrolle’s Sammlung in typischen
Exemplaren vorhanden sind, hier niederzulegen ‘), und zwar nicht
allein über die europäischen, sondern über alle bekannlen, nament-
lich die algierischen; nebenbei noch ein ziemlich reiches Material
von den einzelnen Arten zu beschaffen, war zwar mit Hülfe der
Pariser Sammlungen möglich, aber ziemlich schwer; enthält doch
auch das Berliner Museum kaum ein Exemplar vom Emondi und
den von mir damit vereinigten Arten.
Meine Ausführungen hätten vielleicht kürzer sein können, in-
dessen wollte ich dem allerdings tendenziösen und unwahren Vor-
wurfe brevi manu oder apodictisch Arten zu vereinigen 1 2), so we-
nig Vorschub wie möglich leisten. Zwischen den Bemerkungen zu
den einzelnen Solier’schen Arten nach ihrer Reihenfolge sind auch
die über die übrigen mir bekannten Arten jedesmal bei denen ihnen
zunächst verwandten eingeschaltet.
Durch die lateinischen Diagnosen sollen die für die Arienschei-
dung gewonnenen Resultate namentlich dem aufserdeulschen Publi-
kum zugänglich gemacht und mit Hülfe der Uebersichts - Tabellen
die Bestimmungen erleichtert werden. Bei den Tabellen schien
es mir zweckmäfsig auf das Vaterland Rücksicht zu nehmen und
die Arten aus bestimmten Länder - Complexen zusammenzustellen;
die wenigen Species welche zwei verschiedenen angehören, sind un-
ter beiden aufgeführt.
Solier’s synoptische Tabellen sind nach meinen Ausführungen
fast gänzlich unbrauchbar, seine Diagnosen von den meinigen we-
sentlich verschieden; dennoch würde ich die letzteren unterdrückt
haben, gehörten nicht die ersten Bände der französischen Annalen
bereits zu den literarischen Seltenheiten.
Manches wird noch zu ergänzen und zu verbessern sein; dabei
1 ) Dieselben dürften namentlich auch da von Wichtigkeit sein, wo
Solier Arten nach einzelnen Exemplaren beschrieb, denen ausnahmsweise
die Rippen auf den Flügeldecken fehlten, während sie in der Regel stark
hervortreten, z. B. beim yarous , laticollis.
2) Es ist möglich, dafs Merkmale gefunden werden, nach welchen
sich eine oder die andere der mit neapolitanus und Emondi vereinigten
Arten besser als selbstständig auffassen läfst; nach den von Solier gelie-
ferten Beschreibungen kann dies aber nicht geschehen
Erodius Olivieri. (1.)
23
möge nicht vergessen werden, dafs mein Zweck nicht eigentlich
war, eine monographische Bearbeitung der Gattung zu geben, son-
dern hauptsächlich nur der, die Benutzung der Solier’schen Arbeit
zu ermöglichen und zur Erkennung der von ihm aufgestellten Ar-
ten beizutragen.
Als Resultat der Revision der Erodius- Arien ergiebt sich kurz
zusammengefafst, dafs von den 56 bisher aufgestellten Arten ') (da-
von 51 in Solier’s Arbeit. 1 von Linne, 2 von Erichson, 1 von Lu-
cas, 1 von Miller) 28 Solier’sche Arten mit anderen vereinigt wer-
den mufsten und zu den bleibenden 5 neue hinzubeschrieben wer-
den konnten, so dafs sich die Zahl der gegenwärtig angenommenen
Arten auf 35 stellen würde.
Von diesen kommen 9 auf Europa, von denen es drei ( tibia -
lis , carinatus, Boyeri ) mit Algier gemeinschaftlich besitzt, welches
seinerseits mit Aegypten und Syrien den puncticollis und gibbus
Fab. ( syriacus Sol.) gemein hat; Senegambien hat 2, Aegypten aus-
ser den genannten noch 4 ( costalus , 4 lineatus mihi (gibbus Sol.), Ser-
villei, opneus ), Syrien nebst Mesopotamien noch 3 (nervosus, Dejeu-
nii , Fabricii ), Arabien l ( glabraius ), Algier im Ganzen immer noch
18, also über die Hälfte der überhaupt bekannten Arten. Das Va-
terland des scuber Sol. ist unbekannt.
Bemerkungen über die Erodius- Arten Solier’s, mit Ein-
schlufs der nachstehend diagn osticirten neuen und
sonst publicirten Species.
im1 2) JErofHws Olivieri Sol. Ann. de France Ili. p. 530.
Uoter diesem Namen beschreibt Solier unzweifelhaft das Männ-
chen des Erodius laevigatus Ol.; die langen und gebogenen Hin-
terschienen des Olivieri werden in der synoptischen Uebersicht der
Arten den kürzeren und geraden des laevigatus als Hauptunterschei-
1 ) Erod. ßmbriatus Men von Bokhara gehört kaum dieser Gattung
an und ist daher nicht mitgezählt. Ebenso wenig ist dabei auf die 8 Ar-
ten (4 von Brülle beschriebene, 4 von Wollaston benannte) von den ca-
narischen Inseln Rücksicht genommen, weil sie ohne Zweifel mit Sorgfalt
von Wollaston charakterisirt werden, überhaupt wenig in den Sammlun-
gen verbreitet und wahrscheinlich grofsentheils keine ächte Erodien sind:
vergl. darüber die Einleitung p. 16.
2) Die Nummern der Arten sind die Solier’schen, die neuen Arten
unter 5 a. etc. eingeschoben
21
Erodiides.
dungsmittel fiir beide gegeniihergestellt. Oer Unterschied in der
Länge der Fühler, welcher sich bei den beiden Geschlechtern der
übrigen Erodius nur wenig bemerkbar macht, tritt beim laevigatus
sehr bemerkbar hervor, da derselbe durch besonders schlanke Füh-
ler mit länglichem Endgliede (entsprechend den beiden lei/den
Gliedern bei Solier) ausgezeichnet ist ; beim $ sind dieselben merk-
lich kürzer und feiner, namentlich ist das Endglied weniger deut-
lich abgesetzt, welches bei dem Männchen an die Fühlerbildung der
Gattung Leplonychus erinnert.
Ein Bärtchen ist bei den mir vorliegenden männlichen Exem-
plaren nicht vorhanden und dürfte ihnen überhaupt fehlen.
4?. JEroeSiws iaeviffafwts Oliv. Sol. Ann. de France III. p. 531.
Hierher als Männchen:
Erod. Olivieri Sol. loc. cit.
Bei meinem Exemplare fehlt die Randrippe auf den Flügeldek-
ken ebenfalls gänzlich, während sie bei meinen beiden Olivieri sehr
deutlich vorhanden ist; sehr wahrscheinlich ist dies eonstant der
Fall und nur dem männlichen Geschleckte eine Randrippe eigen.
Von den beiden Exemplaren des laevigatus aus Solier’s Samm-
lung, einem cf und einem 2, hat entschieden das letztere zur Be-
schreibung gedient; das Männchen hat lange Schienen und deutliche
Randrippe.
•2. HJrot&iMS ffranwiosws Sol Ann. de France III. p. 532.
Da die Stärke der Rippen bei einzelnen Arten sehr variirt,
könnte die Vermuthung entstellen, dafs diese Art eine Varietät des
laevigatus wäre, obwohl sie Solier nicht mit demselben vergleicht,
auch habe ich den Käfer in den Sammlungen öfters zu laevigatus
gezogen gesehen. Derselbe unterscheidet sich aber nicht allein
durch die kräftige und breite Rückenrippe, sondern durch kürzere,
kräftigere Fühler, dicht gekörnte Flügeldecken, weniger schlanke
und zarte Beine sehr wesentlich vom laevigatus. Obwohl beim
granulosus die Rückenrippe so kräftig ist, ist die Randrippe nur
sehr schwach angedeutet, also viel weniger entwickelt als beim
laevigatus.
Die mir vorliegenden Männchen zeigen keinen Bartfleck. Solier
giebt an, dafs sich in Gory’s Sammlung ein angeblich aus Tripolis
stammendes Exemplar des granulosus befinde; mir scheint das Vor-
kommen am gedachten Orte sehr zweifelhaft; vielleicht ist Er. La -
ireillei mit granulosus verwechselt worden.
Erodius bilineatns. (4.) Er. bicostaius. (5.) Er. opacas. (5 a.) 25
4. JErotUws bWinealus Oliv. Sol. Ann. d. Fr. III p. 534.
Hierher als Männchen:
Erod. gratmlosus Sol. loe. cit.
Das kürzere Endglied der Fühler, die kürzeren und kräftigeren
Schienen so wie die rundlichere Gestalt, welche diese Art nach
Solier „hinlänglich“ vom granulosus unterscheiden sollen, sind
sämmllich Eigen thümlichkeiten des weiblichen Geschlechts, so dafs
für die specilische Trennung beider keine Merkmale übrig bleiben.
Wie beim laevigaius hat auch hier der alte Olivier’sche Name der
Art zu verbleiben.
5, JE&'&eSiMS fyäcostaiws (Dej.) Sol. Ann. d. Fr. III. p. 536.
Auf diese Art wird ohne Zweifel der durch seine rundliche,
gewölbte Gestalt und glänzende Flügeldecken mit kräftige]’, bald
hinter der Mitte verschwindender Rückenrippe ausgezeichnete Ero-
dius bezogen, welchen H. Dr. Strauch von Bou-Saada mitgebracht
und den Pariser Entomologen mitgetheilt hat. Die Beine sind kurz
und ziemlich kräftig, die Hinterschienen , welche Solier nicht er-
wähnt, beim cT vor der Milte deutlich gekrümmt.
Die mir vorliegenden Männchen zeigen weder Bärtchen noch
Bartfleck.
5«. MSroctiws n. sp.
Dem Erodius bicostatus steht der opacus zwar dadurch nahe,
dafs er ebenfalls nur eine (Riicken-)Rippe besitzt, welche bald hin-
ter der Mitte verschwindet, dagegen zeigt er im Uebrigen wenig
Verwandtschaft; er ist von weniger rundlicher Gestalt, namentlich
das Männchen, das Halsschild etwas kürzer und breiter, wodurch
er nach vorn weniger verschmälert erscheint. In der schlanken
Fühlerbildung schliefst er sich ganz den Arten der ersten Gruppe
der zweiten Solier’schen Division an. Die vordere Häfte des Kopfes
ist ziemlich kräftig und nicht sehr dicht granulirt, die hintere äus-
serst fein. Das Halsschild ist verhält nifsmäfsig kurz, also beinahe
so wie beim puncticollis gebaut, nach vorn leicht verengt, mit ziem-
lich lang vorgezogenen Vorderecken, an den Seiten einzeln fein
punktirt, etwas deutlicher vor der Ausbuchtung des Hinterrandes
neben der Basis der Rückenrippe. Die Flügeldecken sind von der
Mitte nach hinten alimählig verschmälert, vor der Mitte ziemlich
stark gewölbt, mall, überall fein und weitläufig, nach hinten kräf-
tiger und etwas dichter granulirt, der umgeschlagene Seitenraud
oberhalb der Kiellinie ist ziemlich glänzend; neben der breiten, we-
26
Erodiides.
nig stark vorlreleuden , hinter der Mitte erlöschenden Riickenrippe
ist eine Seitenrippe gar nicht (bei dem ^ in Reicbe’s Sammlung),
oder kaum (bei dem cT in meiner Sammlung) angedeutet.
Die Beine sind verhältuifsmäfsig lang und kräftig, die Schie-
nen beim $ merklich kürzer, an den fast geraden Vorderschienen
die Zähne beim cf wenig stark, beim 9 länger; die Mittelschienen
beim cT gegen die Spitze hin schwach, die Mint erschienen in der
Mitte deutlich gekrümmt.
Die Seiten des Halsschildes zeigen unten ziemlich dicht gestellte
vertiefte Bogeniinicn; das Prosternum ist grob gerunzelt, beim cT
mit einem besonders grofsen, dicht gelb befilzten Bartlleck. Das
erste Hinterleibssegment ist beim cf an der Basis leicht eingedrückt
und seicht längsgestrichelt, im Uebrigen weitläufig, schwach granu-
lirt, ebenso die drei folgenden, das letzte ziemlich dicht punktirt.
Ein Weibchen in Reicbe’s Sammlung, ein Männchen aus Kin-
dermann’s Vorräthen stammend und als gibbus versendet in der
meinigen.
G, JEpotÜws Sol. Ann. de France III. p. 537.
Diese schöne Art, von der ich das typische Exemplar in der
Sammlung des Jardin des Plantes vergleichen konnte, scheint nur
wenig in den Sammlungen verbreitet; eins von meinen beiden Stük-
ken stammt vom Desert de Sout vom verstorbenen Ott, das andere
erhielt ich als Er. Emondi aus Oran von H. Capiomont.
Der Käfer ist, im Gegensatz zum vorigen, von schlanker Ge-
stalt, mit breiter, stark erhabener, sehr glänzender, hinter der Mitte
erlöscheuder Rückenrippe, während die Seitenrippe kaum durch eine
glatte Linie angedeutet ist. Die Fühler, welche bei dem von So-
lier beschriebenen Exemplare abgebroclieh waren, sind, wie der-
selbe richtig vermuthet, schlank und fein, Glied 4 — 9 fast doppelt
so lang als breit. Die Beine sind sehr lang.
Die Männchen haben ein sehr deutliches Bärtchen, obwohl So-
lier desselben nicht Erwähnung thut.
Ga, JEtr&€lims JULefBrumeii (Deyrollein litt.) Kraatz.
Diese bisher unbeschriebene Art zeichnet sich, ähnlich wie bar -
barus , durch ihr dicht und kräftig punktirles Halsschild aus, ist
aber mehr als doppelt s.o grofs, von mehr länglicher als rundlicher
Gestalt. Die Fühler sind schlank. Der Kopf ist fast überall dicht
punktirt, vorn runzlig, vorn an den Seitenrändern stark ausgebuch-
tet. Das Halsschild ziemlich kurz, die Hinterecken scharf nach hin-
Er, barbarus. (7.) Er. costatus. (8.) Er. Servillei. (9.) 27
ten vorgezogen, die Vorderecken beim $ viel stärker vorgezogen
als beim <j>. Die Flügeldecken nur mäfsig gewölbt, von der Mitte
ab leicht verschmälert, die Rippen kräflig, stark vortrelend, lang,
d. h. die Rüekenrippe etwa y, die Seilenrippe f der Länge der
Flügeldecken einnehmend; sie sind, namentlich beim cf, ziemlich glän-
zend, beim 2 bisweilen gekerbt) die Zwischenräume sind bis zur
Basis weitläufig, aber sehr deutlich granulirt, die Körnchen an der
Spitze, wie gewöhnlich, dichter und gröfser. Die Beine sind mäfsig
lang, die Vorderschienen dabei verhält nifsmäfsig schlank, innen vor
der Spitze ausgebuchlet, die Hinterschienen beim cf gerade. Das
Prosternum ist an den Seiten schwach, in der Mitte stark runzlig
punktirt; beim cf ein ziemlich starkes Bärtchen. Die Seiten des
Halsschildes sind unten schwach gestreift. Der Hinterleib ist beim 2
kaum weniger matt fettglänzend als beim cf« weniger dicht und deut-
lich granulirt.
Exemplare aus Biscra wurden mir und Anderen von H. Dcy-
rolle unter dem beibehaltenen Namen mitgetheilt.
7. JErofiius ttar&farus (Dej.) Sol. Ann. de Fr. III. p. 5*38.
Auf diese Art, von der sich das typische Exemplar in Dupont's
Sammlung befindet, bezieht H Reiche gewifs mit Recht einen klei-
nen, mir freundlichst mitgetheilten Erodius , dessen Halsschild so
dicht punktirt ist, dafs die Zwischenräume der Punkte runzelartig
zusammenfliefseri; die Flügeldecken sind überall ziemlich dicht mit
erhabenen Körnchen besät, Rücken- und Seitenrippe scharf und deut-
lich, die Randrippe kaum weniger hervortretend.
Mein Exemplar ist ein Weibchen, daher unten kaum gekörnt,
wie Solier angiebt, was annehmen läfst, dafs er das Männchen be-
schrieben.
S, JErottius costatus (Klug) Sol. Ann. de Fr. III. p. 539.
Die bekannte egyptische Art mit beinahe glattem Halsschilde
und drei scharfen Rippen. Solier beschreibt das Männchen; dasselbe
hat kein Bärtchen. Beim 2 ist der Hinterleib glänzend, nur das
letzte Segment granulirt, die Beine kaum weniger schlank als beim cf,
JEcotiius Serviltii Sol. Ann. de France III. p. 540.
Nach meinen Notizen hatte ein. Servillei bezettelter Erodius in
der Sammlung des Jardin des Plantes ein beinahe glattes Hals-
schild, dessen Seiten iu der Mitte fast winklig gebogen waren und
erinnerte in der Gestalt an die gröfseren Erodius ohne Rippen aus
‘28
Erodiides.
Algier; er halle keine Hinterbeine, war aber jedenfalls ein
Weibchen.
Da dies mit der Beschreibung durchaus nicht stimmt, kann ich
nicht das typische Exemplar vor mir gehabt und mufs mich irgend-
wie geirrt haben.
10, Erotlins scnbes* Sol. Anu. de France III. p. 542, dessen
Vaterland Solier unbekannt geblieben, habe ich in der Sammlung
des Jardin des Plantes nicht bemerkt, doch mag er wohl vorhan-
den und nur der unbequemen senkrechten Lage halber, in der die
Namenszet.tel an den Nadeln der Insekten angebracht sind, überse-
hen sein
11, JErotSius SlejeaMii Sol. Ann. de France III. p. 543.
Das typische Exemplar aus Mesopotamien in der Sammlung des
Jardin des Plantes ist unverkennbar diejenige von den beiden be-
kanntesten syrischen Arten, welche sich durch den wenig bauchigen,
nach hinten deutlich verengten Körper, matte Färbung und schwache
Hippen auszeichnet.
Solier giebt an, dafs bei dieser Art die Rückenrippe fehle, Sei-
ten- und Randrippe genähert, wenig deutlich seien; derartige Stücke
bilden auch in der That die Stammform. Nicht selten tritt aber
neben der Seilenrippe noch deutlich bemerkbar eine Rückenrippe
hervor, bisweilen sogar aufser dieser Rückenrippe noch eine zw7 eite,
welche deutlich bis hinter die Milte der Flügeldecken verläuft;
solche Stücke bilden den Er. Klugii Sol. in litt. Exemplare mit
einer Rückenrippe scheinen von Solier als Duponchelii Sol. in litt,
bezeichnet zu sein; während Duponchelii Peyron zu der Art ge-
hört, welche ich zu Fahricii Solier gezogen. Je mehr Rippen
hervortreten, um so deutlicher pflegt jede einzelne zu sein. Wir
haben also bei dieser Art den seltenen Fall *), dafs zwei Rücken-
rippen auftreten, wodurch es sich auch erklärt, dafs die Seitenrippe
näher als gewöhnlich der Randrippe liegt, was Solier richtig her-
vorhebt, indem er sie beide einander genähert (approximatae) nennt.
Solier’s Beschreibung ist nach einem Männchen entworfen, wie
sich schon daraus ergiebt, dafs die Unterseite des Hinterleibs tuber-
culirt genannt wird ; beim Weibchen ist sie natürlich glänzend,
ziemlich weilläulig und ziemlich verloschen punktirt. Die Hinter-
schenkel sind beim <3\ in der Thal fast gerade, die Vorderschienen
*) Derselbe wiederholt sich bei dem angeführten Er. gibbus Sol.
Er. Dejeanii. (11.) Er. glabratus (12.) Er. exilipes. (12a.) 29
beim 2 etwas kürzer, fast gerade, d. h. innen vor der Spitze nicht
ansgerandet wie beim cT, ihr Enddorn sehr kräftig, fast doppelt so
laug wie beim cT-
Das Männchen dieser Art bat kein Bärtchen.
/*?. ErotHws gMahratws (Klug) Sol. Ann. de Fr. III. p 544.
Der arabische Käfer ist durch den völligen Mangel der Rippen,
seine gestreckte Gestalt und das, im Verhältnifs zu den Flügeldek-
ken schmale Halsschild sehr ausgezeichnet. Der Solierschen Be-
schreibung wäre etwa hinzuzufügen, dafs das Männchen ein deutli-
ches Bärtchen hat. In der Sammlung des Jardin des Plantes steckt
als glabratus ein beinloser Erodius , welcher Aehnlichkeit mit einem
grofsen lusitanicus 2 hat.
An den glabratus reiht sich zunächst die folgende, ebenfalls
durch den völligen Mangel der Rippen gekennzeichnete an, mit der
zusammen sie eine kleine, aber recht ausgezeichnete Gruppe an der
Spitze der Gattung zu bilden hat. Diese Stellung wird dadurch zu
einer natürlichen, weil einerseits die zunächst mit Erodius verwand-
ten Gattungen keine Rippen auf den Flügeldecken haben, andrer-
seits die beiden Arten durch Schlankheit der Fühler und Beine sich
den Arten anschliefsen, welche Solier in die beiden ersten Divisio-
nen der Gattung gestellt hat.
i2a, JErotfius exHitpes Lucas Ann. de France XXVI. 1858.
p. CLXXX.
Diese prächtige Art wird viel gröfser als glabratus , an den sie
am meisten erinnert. Das Halsschild nach vorn deutlicher verengt,
am Grunde neben den Hinterecken mit einigen Längsrunzeln und
Punkten, die Flügeldecken gleichmäfsig schön gewmlbt und seitlich
ganz allmählig gerundet, ohne Spur von Rippen, vorn in der Mitte
glatt, dann weitläufig und fein, nach hinten allmählig dichter und
stärker reibeisenartig punktirt; der von Lucas beschriebene Eindruck
längs der Nath fehlt meinen Exemplaren und ist daher wahrschein-
lich vorzugsweise den Männchen eigen. Die Beine sehr schlank,
die Schienen sogar bei den mir allein vorliegenden weiblichen
Exemplaren sämmtlich gekrümmt, die vorderen allerdings nur leicht,
die mittleren in. die hinteren vor der Mitte.
Ich verdanke ein Exemplar des schönen Käfers von Biskra,
welcher nur in den gröfseren Pariser Sammlungen sparsam vertre-
ten ist, der Güte meines Freundes de Bonvouloir; Lucas giebt als
Fundort Oasi? de l'Aghouat an.
30
Erodi ixles.
12b, JErotBiws iHmtcSiafifße miis Kraal z s. Diagnosen.
Eine sehr ausgezeichnete Art, das 2 rundlich eiförmig, das
durch sein breiteres Halsschild mehr gleichbreit gestaltet, sehr leicht
an der Lage der Rückenrippe zu erkennen, welche sich in der Mitte
zwischen dem Nahtrande und der Randrippe befindet; beide treten
ziemlich scharf hervor, während eine Seitenrippe auch nicht irgend-
wie angedeutet ist.
Die Fühler sind ziemlich kurz und fein, das vorletzte Glied
beim cT fast länger als breit, heim 2 deutlich breiter als lang.
Der Kopf ist vorn an den Seilen leicht ausgeschnitten, bei dem
Exemplare von Ain-Oussein nur auf der vordem Hälfte granulirt,
bei den Exemplaren von Oran fast bis zur Basis, bald deutlicher,
bald schwächer.
Das Halsschild ist ziemlich kurz und erscheint namentlich beim
cT breit; die Vorderecken sind ziemlich stark vorgezogen, die Hin-
lerecken erscheinen es dadurch, dafs der Hinterrand neben der Rük-
kenrippe ziemlich stark ausgebuchtet ist.
Die Flügeldecken sind weitläufig und verloschen, erst nach der
Spitze zu kräftiger granulirt, aber immer noch viel schwächer und
weniger dicht, als hei den meisten Arten.
Die Beine sind kurz, die Zähne an den Vorderschienen ver-
hält nifsmäfsig lang und spitz, die Hinterschienen beim cT kaum ge-
krümmt.
Das Prosternum ist mäfsig stark gerunzelt, beim S mit einem
Bärtchen versehen; die Pleuren sind bald stärker, bald schwächer
gestreift. Der Hinterleib ist beim cf malt fettglänzend, weitläufig
verloschen granulirt, an der Spitze dichter und etwas stärker; beim
2 ist er ziemlich glänzend.
Der algierische Käfer findet sich in den Sammlungen unter dem
wenig bezeichnenden Namen zophosioides Sol. in litt, und unter
dem ebenso wenig acceptablen lunisiensis Chevrol. in litt.
EJrotfiws Iffiuiilei Sol. Ann. de France Hl. p. 546.
Unter den syrischen Alten leicht durch das überall deutlich
punktirte Halsschild zu erkennen. Die Rippen, von denen Solier
nur angiebt, dafs deren drei vorhanden seien, sind bei meinen
Stücken breit und kräftig, nicht selten unregeimäfsig gekerbt, Rük-
ken- und Seitenrippe erlöschen bald hinter der Milte.
Bei den Weibchen sind die Vorderschienen deutlich kürzer,
mit längeren Zähnen bewaffnet, die Hinterschienen fast gerade; die-
selben scheinen viel seltener zu sein, da sich in Deyrolle’s Sainm-
Er. Maillei. (13.) Er. gibbus. (14.)
.31
lung nur eins befand, von der Landenge von Suez. Das Männchen
hat anstatt des Bärtchens lange, wenig dicht stehende Haare auf
dem ganzen Prosternum, welche nicht, wie Solier in der Note aus-
spricht, bei den meisten Erodius , die nicht in Spiritus oder Säge-
spähnen gelegen haben, vorhanden sind, sondern hauptsächlich bei
den Männchen der Arien, die kein Bärtchen zeigen.
Ein Weibchen dieser Art in meiner Sammlung übertrifTt sämmt-
liche übrigen Erodius an Gröfse; es stammt aus der Prof. Reiche-
schen Sammlung und jedenfalls auch aus Syrien.
Zwei Stücke in der Reiche’schen Sammlung aus Bona, unter
dem Namen contrarius Reiche in litt, mitgetheilt, unterscheiden
sich von Maillei durch kleinere Gestalt, nach hinten weniger ver-
breitertes Halsschild und bauchigere Flügeldecken, welche in Gemein-
schaft mit der Halsschildbildung die irn Namen bereits angedeutete
charakteristische Form bedingen. Dazu kommt, dai’s die Rippen
auf den Flügeldecken nur schwach angedeutet sind. Dennoch be-
stimmen mich die Gesammtform des Halsschildes, sowie namentlich
dessen Punktirung, die gleiche Bildung der Beine, der Mangel des
Bärtchens beim cf und dessen stärker behaartes Prosternum etc.
den algierischen Käfer für keine von Maillei verschiedene Art zu
halten. Reiche hat übrigens neben seinem Namen contraclus be-
merkt, dafs Aube den Käfer für Muillei erklärt habe.
Nach den weiteren Bemerkungen unter No. 21. hat die Art
noch eine gröfsere geographische Verbreitung.
iS, JEroeErws gyi&bws Oliv. Sol. Ann. de France IH. p. 547.
An seinen 4 Rippen (ähnlich wie bei einigen Varietäten des
Dejeanii ), deren Zwischenräume kräftig granulirt sind, au seinem
punktirlen Halsschilde, welches Öfters einen Stich ins Braune hat,
leicht zu erkennen, in den Sammlungen aber sehr sparsam vertre-
ten Stücke, bei denen die erste Rückenrippe (Solier’s quarta.
prope suturam obliterata abbreviataque) ganz verschwunden, sind
mir nicht vorgekommen, doch dürfte es kaum an denselben fehlen;
für diese würde das punktirte Halsschild besonders charakteristisch
bleiben.
Unter No. 51. ist ausgeführt, dafs der Erod. syriacus Sol. als der
wahre Erod.gibbus Fahr, zu betrachten sei; ob Solier seinen gibbus
mit Recht auf den Olivier’schen Käfer gleichen Namens bezogen
hat, wie er glaubt, ist insofern weniger wichtig, als derselbe doch
nicht für die Solier’sche Art eintreten kann, für welche der bezeich-
nende Name quadrilinealus Platz greifen mag.
32
Erodiides.
tA. JEnorthts cnrinatns Sol. Ann. de France III. p. 549.
Die beiden typischen männlichen Stücke aus Algier gehören
unzweifelhaft derselben Art an, welche sich in Andalusien findet
und von Rosenhauer richtig auf carinaius bezogen ist. Dieselbe ist
auch von Dr. Staudinger mehrfach in Andalusien gesammelt, und
unterscheidet sich von dem, ebenfalls dort vorkommenden Er. eu-
ropaeus durch die stark vortretende Seitenrippe, das Männchen aus-
serdem dadurch, dafs es keinen Haarbüschel, sondern ein sparsam
zoltig behaartes Prosternum besitzt.
Solier’s var. A. ist ein unausgefärhtes Stück, hei dem auch die
Seiten des Prosternum und die Gelenkknöpfe der Vorderschienen
röthlich sind; Solier’s Frage, oh dasselbe etwa als eigene Art zu
betrachten sei, ist unbedingt zu verneinen.
Dafs das Weibchen dieser Art Solier’s Er. lalus ist, habe ich
durch die Original-Exemplare bestätigt gefunden. Auffallend ist es.
dafs Rosenhauer in seinen Thieren Andalusiens S. 182 den lalus bei
Cadix, den carinaius bei Malaga häufig nennt (was auf eine ge-
trennte Ehe schliefsen liefse, sehr geeignet die Beobachter in der
Natur irre zu führen!).
Kleine Exemplare des 2 haben, wie Solicr auch unter latus
bemerkt, grofse Aehnlichkeit mit neapolitamis 2, doch fehlen die-
sem letzteren stets die Zottenhaare am Vorderrande des Prosternum
gänzlich, welche bei lalus meist vorhanden sind; ferner hat letzte-
rer einen glänzenderen Hinterleib, mit weitläufigen stärkeren Run-
zeln am Grunde; auch ist der Kopfschild an den Seiten deutlich
ausgebuchtet, beim neapolitanus kaum bemerkbar.
Beide Käfer kommen in Andalusien vor.
#5«. JErotii'MS ’B'wg&SMS Kraatz. S. die Diagnosen.
Der von Rosenhauer in seinen Thieren Andalusiens auf p. 183
als Erodius puncticollis aufgeführte, bei Algeciras im März auf ei-
ner freien Stelle in einem Pinien-Walde nicht selten aufgefundenc
Käfer ist mir zwar nicht von Rosenhauer selbst, aber in einem
männlichen typischen Exemplare von H. Prof. Döbner, in einem
weiblichen von H. Dr. Haag mitgei heilt worden. Mit dem ächten
puncticollis aus Aegypten wegen seines dicht und stark punktirlen
Halsschildes, welches keine andere europäische Art besitzt, verwech-
selt, bildet er im Uebrigen eine, durch die Sculptur der Flügeldek-
ken vor allen bekannten höchst ausgezeichnete Art; dieselben zei-
gen nämlich, aufser einer ziemlich dichten kräftigen Granulirung, statt
der gewöhnlichen Rippen nur hier und da schwache Spuren von
Er. carinatus. (15.) Er. rugosus. (15 a.) Er. brevicostatus. (16.) 33
denselben, welche mit weitläufigen unregelmäfsigen Querrunzeln, na-
mentlich auf dem vorderen Theile der Flügeldecken, ein unregel-
mäfsiges Netz bilden, dessen Maschen durch schwachen Glanz her-
vortreten.
Der Käfer ist eine der gröfsten Arten, so grofs wie die gröfs-
ten Weibchen des carinatus , noch flacher. Der Kopf ist, mit Aus-
nahme der Basis, dicht und deutlich punktirt, dazwischen fein ge-
runzelt, das Epistom vorn weit, jederseits deutlich ausgebuchtet.
Das Halsschild ist so breit als die Flügeldecken, nach vorn leicht
verengt, hinten jederseits stark ausgebuchtet, die Hinterecken da-
durch ziemlich spitzig, der Seitenrand mit stark vertiefter Randli-
nie, die Oberseite dicht und kräftig punktirt, ein rundlicher Fleck
jederseits in der Mitte und ein unregelmäfsiger kleinerer zwischen
diesem und dem Seitenrande glatt. Die gewöhnlichen Runzeln und
Punkte auf dem Prosternum sind nur schwach; das Bärtchen beim
c f dagegen kräftig; die ersten Hinterleibssegmente sind beim cf in
der Mitte fein gerunzelt (aufser den starken Runzeln am Grunde
des Isten), beim 9 weitläufig punktirt; das letzte ist beim cf nach
der Mitte zu weitläufig verloschen, beim 9 kräftig, ziemlich dicht
punktirt. Die Beine sind ziemlich lang, kräftig, die Vorderschienen
beim cf gestreckter, innen vor der Spitze deutlich gekrümmt, die
Hinterschienen gerade, die Mittelschienen an der Spitze deutlich ver-
dickt und dadurch gekrümmt erscheinend.
IG. JErotiiws brevicostatus Sol. Ann. de Fr. III. p. 551.
Wegen ihrer kräftigen, wenn auch kurzen Seitenrippe vergleicht
Solier diese griechische Art nur mit dem Er. carinatus aus Algier,
von dem er sie mit Recht für verschieden hält. Das einzige typi-
sche Exemplar ist ein Männchen, welches Solier um so weniger
mit seinem orientalis zu vergleichen dachte, als der letztere nach
Weibchen aufgestellt ist, welche also neben den schwächeren Rip-
pen auch noch eine andere Schienenbildung zeigten. Vergleicht man
indessen Männchen beider Arten, so findet man sie in der Gesammt-
gestalt, im Bau der Beine und auch darin übereinstimmend, dafs ih-
nen das Bärtchen fehlt. Hiernach bleibt als wesentlicher Hauptun-
terschied nur die kräftiger hervortretende Seiten- und Randrippe für
den brevicostatus übrig; obwohl dieselben auch die charakteristische
Lage wie beim orientalis (d. h. die Seitenrippe liegt der Randrippe
verhältnifsmäfsig nahe) zeigen, wage ich es doch nicht den brevico-
status als Varietät des orientalis anzusprechen, weil ersterer in neue-
3
34
Erodiicles.
rer Zeit von Kriiper mehrfach auf Naxos gesammelt ist, ohne dafs
sich Uebergänge zwischen ihm und orienlcilis fanden.
Solier giebt an, dafs er ein, seinem brevicostatus ähnliches Ex-
emplar aus Syrien in Gory’s Sammlung gesehen habe, indessen ist
mir das Vorkommen des Käfers in Syrien zweifelhaft.
In Deyrolle’s Sammlung stecken aufser dem typischen 3 Männ-
chen aus Griechenland und ein Weibchen, welches wohl dieser Art
angehört, als dessen Vaterland aber fraglich Algier* angegeben ist.
In Reiche’s Sammlung befindet sich ein Pärchen des früher sel-
tenen Käfers 5 das cf stimmt genau in der Gestalt mit dem gewöhn-
lich etwas schmal geformten orientcilis überein, während der brevi-
costatus meist etwas breiter vorkommt.
M7o JBrotiiaes Wi v&ricii Sol. Ann. de France III. p. 552.
Das einzige typische Stück aus Mesopotamien im Jardin des
Plautes erinnert in der Gestalt an den Erodius oblöngus^ hat ziem-
lich lebhaften Glanz und ist ein Männchen mit deutlichem Bart und
mäfsig gestreckten Vorderbeinen. Die von Solier in die Beschrei-
bung aufgenommenen Eindrücke längs des Seitenrandes des Hals-
schildes sind gewifs nur zufällige. Die Randrippe ist kräftig, die
Seitenrippe ziemlich kräftig, auf der hintern Hälfte verloschen.
Ich ziehe hierher syrische Exemplare von Lederer und Stücke
vom Caucasus (vom Grafen v. Mniszech), obgleich namentlich bei
den erst eren die Rippen nicht ganz so kräftig sind als beim typi-
schen Exemplare, aber sie sind verhältnifsmäfsig lang, wie beim
Fabricii angegeben wird.
18* üoyetri Sol. Ann. de France III. p. 553.
Das typische Exemplar stimmt in der Gestalt mit den kleinen
schlanken, sicilianischen Stücken des orientcilis fast ganz überein; es
ist ein Männchen ohne Bärtchen und Bartfleck, mit stark gerunzel-
tem Prosternum und sehr schlanken Beinen, derartig, dafs die Vor-
derschienen viel gestreckter als beim orientcilis sind, ebenso die in
der Mitte deutlich ausgebogenen Hinterschienen.
Ein algierisches Stück in meiner Sammlung ist noch schmäler
und schlanker als das typische; weitere Exemplare sind mir aus
Algier nicht vorgekommen. Dagegen glaube ich auf den Boyeri
einen Erodius beziehen zu müssen, den Zebe in ziemlicher Anzahl
auf Creta gesammelt hat und welcher in der Käferfauna Griechen-
lands als oblongus Sol. aufgeführt ist; dieser Art kann der Creten-
ser Käfer schon aus dem einzigen Grunde sicher nicht angehören, weil
Er. Boyeri. (18.) Er. longus. (19.) Er. oblongus. (20.) 35
Solier ausdrücklich angiebt, dafs seine beiden typischen oblongus
ein Bärtchen zeigten, welches den Männchen aus Crela stets fehlt.
Ein hübscher Unterschied für den Boyeri und orientalis bestellt
darin, dafs bei letzterem der umgeschlagene Rand der Flügeldecken
ebenso wenig Glanz zeigt, als die Oberfläche, während er beim
Boyeri deutlich glänzend ist. Nach dieser Angabe lassen sich die
beiden Arten am besten erkennen, da im Uebrigen für den Boyeri
hauptsächlich auf seine schlankere Gestalt und schlankere Beine ver-
wiesen werden mufs. Diese beiden Merkmale sind auch dem ©&-
longus eigen, doch sind bei diesem die Flügeldecken nicht von vorn
nach hinten allmählich verschmälert, sondern in der Mitte leicht
bauchig erweitert.
39. ErotHws iongtts Sol. Ann. de France III. p. 554.
Das typische Exemplar kann ich unmöglich für etwas anderes
als einen sehr grofsen Boyeri halten, auch hat Solier es von der-
selben Quelle bekommen. Die von Solier erwähnten beiden Ein-
drücke an der Basis des Halsschildes sind jedenfalls zufällig; das
Exemplar ist ein altes Männchen ohne Bärtchen, mit undeutlichem
Bart fleck; die Beine sind ganz ebenso gebaut wie beim Boyeri.
Dafs Solier angiebt in Gory s Sammlung ein Exemplar aus Grie-
chenland als orientalis Dej. gesehen zu haben, spricht mit für die
Richtigkeit meiner Annahme, dafs die kleinen Cretenser zu Boyeri
gehören müssen.
QO. Erodiws o&fon&its Sol. Ann. de France III. p. 555.
Aufser den beiden typischen mäunlichen Stücken von Chios
sind mir nur wenige *) Exemplare bis jetzt zu Gesicht gekommen;
die ersteren, so wie ein cT in meiner Sammlung, zeichnen sich
durch gestreckte und zugleich ziemlich gewölbte Gestalt und vor
der Mitte etwas bauchig aufgetriebene Flügeldecken aus; alle drei
haben ein deutliches Bärtchen, welches dem orientalis <$ immer
fehlt. Die Vorderschienen des cT sind nur wenig länger als beim
orientalis , erscheinen aber beträchtlich schmäler und gestreckter,
weil der obere Aufsenzahn nur schwach entwickelt ist;
die Hinterschienen sind deutlich gekrümmt; auf den Flügeldecken
sind die drei Rippen kaum durch drei etwas glänzendere Linien an-
gedeutet. Das Halsschild ist fein und weitläufig punktirt.
Der Käfer steht in sehr naher Verwandtschaft zum syrischen
l) Ueber den angeblichen Er. oblongus von Greta siehe unter Boyeri,
3 *
36
Erodüdes.
Fabricii ; die Unterschiede oder sehr mögliche Uebereinstimmung
beider können aber erst dann mit einiger Sicherheit festgestelll wer-
den, wenn von dem etsleren eine gröfsere Anzahl von Stücken be-
kannt geworden ist.
21» JEroeiiiMS WtowcSicolMs Sol. Ann. de France III. p. 556.
Solier vergleicht diese Art gar nicht mit Maillei , obwohl beide
in der charakteristischen Gestalt und Punkt irung des Halsschildes
übereinstimmen; da auch die Bildung der Beine und die Geschlechts-
auszeiclmungen dieselben sind, so vermag ich in dem egyptischen
Käfer keine vom syrischen Maillei verschiedene Art zu erkennen;
in wiefern die Flügeldecken bei den egyptischen Exemplaren etwa
constant nur schwach angedeutete Rippen zeigen, bleibt durch wei-
tere Beobachtungen festzustellen.
Die Art ist von Solier nach einem cT und zwei 9 beschrie-
ben, welche durch ihre bauchigen Flügeldecken und glänzenderes
Schwarz einen vom cT recht verschiedenen Eindruck machen.
Es schien mir zweckmäfsiger den sehr bezeichnenden Namen
punclicollis für die Art beizubehalten als den, den syrischen Exem-
plaren von Solier unter einer früheren Nummer beigelegten Maillei.
lieber den angeblich bei Algeziras vorkommenden Er. puncli-
collis vergl, unter rngosus S. 32.
22, ErotÜws Sol. Ann. de France III. p. 557.
Auf diesen Käfer ist in den meisten Sammlungen richtig ein
Erodius bezogen worden, den namentlich Handschuch in Mehrzahl
bei Carthagena gesammelt hat, obwohl die Beschreibung von Solier
die Art kaum erkennen lassen kann, da dieselbe nach einem Ex-
emplare entworfen ist, bei dem die Rippen ausnahmsweise schwach
hervortreten. Mit Hülfe meiner Exemplare ist die Beschreibung in
folgenden Punkten zu ergänzen.
Der Käfer wird 10 — 11 Mill. lang, und zeigt meistens einen
leichten Slich ins Pechbraune, wodurch er sich dem Peyrolerii an-
nähert, dessen Männchen die parvus 9 mit kräftigen Rippen, ihrer
weniger länglichen Gestalt halber, recht ähnlich sehen. Das Hals-
schild ist ziemlich lang und verbältnifsmäfsig breit, namentlich vor
der Mitte; der Seitenrand vor den Hinterecken ist stets merklich
ausgeschweift, was dem Halsschilde ein ganz charakteristisches An-
sehen giebt. Während der Käfer nach Solier drei wenig markirte
Rippen zeigen soll, zeichnet er sich im Gegentheil in der Regel
durch eine recht stark vertretende, kräftige und lange Seitenrippe,
Er. puncticollis . (21.) Er. parvits. (22.) Er. laticollis. (23.) 37
eine etwas weniger kräftige, noch längere Randrippe und eine,
durch eine leicht glänzende, ziemlich hreite Linie angedeutete Rük-
kenrippe aus, welche allerdings bisweilen kaum bemerkbar ist; im
Uebrigen sind die Flügeldecken weitläufig und fein, an der Spitze
jedoch stark granulirt.
Die Beine sind nur mäfsig gestreckt, die Vorderschienen des
cf aber verhältnifsmäfsig lang, mit kräftigen Zähnen, innen vor der
Spitze deutlich ausgerandet, auch die Milteischienen sind innen vor
der Spitze deutlich ausgerandet; wodurch sie an der Spitze verbrei-
tert erscheinen; die Hinterschienen des cf sind kaum gekrümmt.
Das Prosternum ist mehr oder minder tief und weitläufig punk-
tirl, schwach gerunzelt, beim cf mit einem Bärtchen. Der Hinter-
leib ist weil läufig, sehr fein granulirt, nur die äufserste Spitze kräf-
tig, weitläufig punktirt.
Der Käfer scheint bisher nur bei Carthagena aufgefunden zu
sein.
23, JErotiiiMS Sutic<is Sol. Ann. de France 1IL p. 558.
Auch diese Art läfst sich nur mit Hülfe des typischen Exem-
plars ermitteln, welches ein ziemlich kleines ist, bei dem ganz aus-
nahmsweise die Rippen erloschen sind, während sie sich bei einem
Dutzend mir vorliegender Stücke scharf und stark erhaben zeigen.
Da die von Solier beschriebenen Eindrücke auf dem Halsschilde zum
Theil nur zufällige sind, so läfst fast nur noch die Gesammtform
desselben, welche allerdings eine besonders breite ist, erkennen, zu
welcher Art der Solier’sche Käfer gehört. Die Stirn ist zwischen
den Einlenkungsstelleu der Fühler der Quere nach leicht gewölbt,
bisweilen kantig erhaben. Das Halsschild ist beim cf hinter der
Mitte am breitesten, nach vorn verschmälert, trotz seiner Breite
nicht kurz, der Hinterrand in der Mitte ziemlich stark vorgezogen,
jederseits ziemlich stark ausgebuchtet, die Hinterecken spitz; beim
Weibchen erscheint es kürzer, nach vorn weniger verschmälert, die
Vorderecken weniger stark und spitz ausgezogen; dadurch und weil
die Flügeldecken nach hinten nicht weniger stark verschmälert sind,
erhält das 2 eine ganz andere, mehr parallele Form, während das
cf vorn breit, hinten zugespitzt ist; die Oberfläche ist glatt und
glänzend, an den Seiten schwach punktirt. Die Flügeldecken sind
weitläufig und fein, in der Mitte an der Basis verloschen, an der
Spitze deutlicher, aber nicht stark granulirt, Rücken- und Seiten-
rippe sind fast gleich stark erhaben, erstere ziemlich lang, letztere
noch länger, die Randrippe fast bis zur Spitze verlaufend. Die
38
Erodiidcs.
langen und kräftigen Beine mit besonders langen und
kräftigen Tarsen zeichnen diese Art besonders aus; die Vorder-
schienen sind innen vor der Spitze deutlich ausgebuchtet , ebenso
die Mittelschienen bei den gröfseren Exemplaren; die Hinterschie-
nen sind bei grofsen cf in der Mitte schwach, hei kleinen kaum
gekrümmt. Das Prosternum ist meist nur schwach gerunzelt und
trägt beim cf ein Bärtchen.
In Algier, wie es scheint, nicht selten; von H. Lucas, Deyrolle
u. A. mitget heilt; aus Tafna von H. Gougelet, aus Bona von H. Ja-
vet; von H. Reiche als Genei Sol.
24, IZrofUtMS eiiroitaeus (Dej. ) Sol. Ann. de Fr. III. p. 560.
Der typische, nach Exemplaren von Cadix beschriebene Er. eu~
ropaeus Sol. ist die über das südliche Spanien und Portugal ver-
breitete, gestreckte, ansehnliche Art, welche nie eine Rückenrippe,
in der Regel keine Seitenrippe, wohl aber eine deutliche Randrippe
zeigt; das Männchen hat ein Bärtchen, sehr lange, innen vor der
Spitze ausgebogene Vorder- und schlanke, in der Mitte meist deut-
lich gekrümmte Hinterschienen.
Solier giebt in der Note 1 auf p. 562 an, dafs sich die typi-
sche Form des europaeus zwar leicht vom typischen carinatus un-
terscheiden lasse, dafs aber erst eine gröfsere Stückzahl entscheiden
lassen könne, ob beide nicht doch zu vereinigen seien oder mit
ihren Varietäten sogar mehr als zwei Arten ausmachten.
Dafs Erodius carinatus nicht mit europaeus verbunden werden
kann, würde Solier schon aus dem einen Merkmale habe entneh-
men können, dafs carinatus cf kein Bärtchen hat, wenn er demsel-
ben die hinlängliche kritische Aufmerksamkeit geschenkt hätte.
Für die Weibchen beider Arten darf die. scharf vortretende
Seitenrippe beim carinatus ein gutes specifisches Merkmal abgeben,
da ich sie bei vielen Stücken desselben nie habe schwächer, beim
europaeus nicht so kräftig werden sehen, wie beim carinatus. Da-
bei hat letzterer in beiden Geschlechtern eine breitere, flachere Ge-
stalt, etwas kürzere und kräftigere Beine. Dafs gerade bei alten
Männchen des europaeus das Bärtchen nicht selten abgerieben ist,
mag hier beiläufig erwähnt werden; der Mangel der starken Seiten-
rippe macht alsdann auch sie besonders kenntlich.
Was nun die von Solier erwähnten Varietäten des Er. euro-
paeus anbetrifft, so erwies sich das typische Stück der var. A. als
ein blankes Männchen des ächten andalusischen europaeus mit ab-
geriebenem Bart, während das typische Stück der typischen Form
Er. europaeus. (21.)
39
den Seidenschimmer zeigt (le pulverulent), von dem Solier nicht
recht wufste, ob er ihn als specifisches Merkmal gelten lassen
solle. Der Mangel desselben ist indessen für die var. A. ebenso
wenig specifischer Charakter als die stärker ausgeprägte Seitenrippe
(„quoique pas saillante44 wie beim carinatus ) und die stärker gebo-
genen Hinterschienen.
Ich will bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam machen, dal’s
die Hinterschienen der grofsen kräftigen europaeus cf nicht selten
weniger gebogen sind als die von kleineren Exemplaren; auch er-
scheinen bei diesen die Mittelschienen an der Spitze deutlicher
erweitert und dadurch gekrümmter; von solchen Stücken (z.
B. aus Ramburs Hand von Malaga) vermag ich in keiner Weise ei-
nen algierischen Erodius (aus Tarifa, von Tarnier als curvipes ein-
geschickt), welcher genau mit dem typischen Exemplare des Solier-
schen Er. curvipes übereinstimmt, zu unterscheiden; nach der Schie-
nenbildung aber fast allein soll curvipes von europaeus unterschie-
den sein.
Die Weibchen des europaeus haben natürlich ebenfalls verhäll-
nifsmäfsig kräftige Vorderschienen, welche innen leicht gebogen
sind; bisweilen sind auch ihre Hinterschienen hinter der Mitte leicht
gekrümmt; ausnahmsweise sind ihre Flügeldecken dicht gekörnt (z.
B. bei einem Exemplare aus Andalusien, von Tarnier als circulalor
eingesendet). Nach einem solchen Stücke, bei dem sich die Rand-
rippe nur schwach entwickelt hat, ist unzweifelhaft die Beschrei-
bung des lusitanicus Sol. in Dupont’s Sammlung entworfen;
wahrscheinlich ist dasselbe noch dazu etwas verkrüppelt, worauf
die von Solier erwähnten Fältchen hindeuten.
Dafs der Hinterleib beim europaeus $ besonders glatt und glän-
zend ist, konnte Solier um so weniger wissen, als ihm überhaupt
unbekannt war, dafs derselbe bei beiden Geschlechtern in der Re-
gel eine ganz verschiedene Sculptur zeigt; ihm lagen aulserdem nur
Weibchen von seiner var. B. vör. Da nun das einzige vorhandene
typische weibliche Exemplar des nitidiv entris aus Algier genau
mit einem algierischen Männchen übereinstimmt (die Geschleclits-
uuterschiede natürlich ausgenommen), welches seinerseits in keiner
Weise vom europaeus zu trennen ist, so ist für mich um so weni-
ger Grund in dem nitidiventris etwas Anderes wie europaeus zu er-
kennen, als Solier seinen nitidiventris von Montfort aus Algier erhal-
ten hat und ein von Mont fort aus Algier mitgetheiltes männliches
Stück die var. A. seines europaeus bildet.
Nach Solier’s Beschreibung des Er. Goryi , welcher in Gory’s
40
Erodiides.
Sammlung als europaeus Dej. steckte, ist für mich kein Grund vor-
handen, denselben für etwas Anderes als ein grofses $ des euro-
paeus Sol. zu halten; Solicr hebt die grofse Aehnlichkeit des Go-
ryi mit nitidiventris hervor und unterscheidet ihn nach Merkmalen
die nichts zu bedeuten haben.
Als Er. circulator Tarn, sind von H. .Tarnier hauptsächlich
glänzende Weibchen mit deutlicher Seitenrippe versendet worden.
Es bleibt noch übrig auf Solier’s var. B. des europaeus einzu-
gehen, von der ich zwar nicht das typische Exemplar in Dupont’s
Sammlung, aber 3 Stücke aus Solier’s Sammlung vergleichen konnte;
von denselben sind zwei: Weibchen; das Männchen ist sicher nicht
europaeus , sondern giebt sich durch seine kurzen Vorderschienen
als Varietät des Peyrolerii zu erkennen; welcher namentlich in An-
dalusien viel kürzer, breiter und kleiner als europaeus ist ; daher ge-
hört gewifs auch das kleine, nur 8 Mill. lange Exemplar der var. B.
aus Gory’s Sammlung zum Peyrolerii.
Die portugiesischen HofFmannsegg’schen , in die Sammlung des
Berliner Museum übergegangenen Exemplare, welche Herbst mit dem
Er. bilineatus Ol. identificirt und abgebildet hat, gehören dem eu-
ropaeus Sol. an. Dieser Käfer ist aber bereits von Linne ganz
kenntlich als tibialis beschrieben, weshalb der Solier’sche Namen
dem Linne’schen fortan nachzustehen hat, wie bereits auch in
Schaum’s Catal. Col. Europ. angenommen ist.
25. MPmjz&mÜ Sol. Ann. de Fr. III. p. 562.
Ich glaube nicht zu irren, wTenn ich die Beschreibung des Er.
Duponli auf das Männchen, die Beschreibung von Orient alis auf das
Weibchen der griechischen Art beziehe, deren Männchen bartlos ist.
Bei derselben sind Seiten- und Bandrippe meist schwach, und ste-
hen einander ziemlich nahe, womit Solier’s Worte in der Diagnose
des Duponli: „costa laterali parum elevata, a rnarginali propinqua*4
sehr gut übereinstimmen. Die Vorderschienen des d* sind mäfsig
schlank, aber innen an der Spitze ziemlich stark gekrümmt, also
intus valde arcuatae, wie Solier angiebt.
Der Vergleich der beiden typischen Exemplare des orientalis
Sol. ergab, dafs sie Weibchen seien, was schon aus der diagnosti-
schen Angabe abdomine sublaevigato hervorgeht; eine Seitenrippe
w^ar kaum bemerkbar, der umgeschlagene Seitenrand der Flügeldek-
ken matt, wie bei meinen griechischen Stücken.
Von den vier nicht typischen Stücken des Duponli in Dey-
rolle’s Sammlung gehören 2 cf und 1 9 entschieden derselben Art
Er. lusitanicus. (28.) Er. curvipes. (29.) Er. Chauveneti. (30.) 41
an, die ich aus Griechenland erhalten; das 4te Stück ist kleiner,
länglicher, zeigt einen deutlichen Bartfleck und grofse Uebereinslim-
mung mit Boyeri
Dafs Seiten- und Bandrippe namentlich bei grofsen und kräfti-
gen Stücken des orientalis bisweilen deutlicher beraustreten und
solche Stücke dem brevicostatus Sol. äufserst ähnlich werden kön-
nen, halte ich wohl für möglich.
Im Schaum’schen Catalog Col. Eur. 1862 ist Er. Duponti mit
oblongus Sol. vereinigt; das Männchen dieser seltenen griechischen
Art hat aber ein Bärtchen, welches der, von mir wohl mit Recht
auf Duponti bezogenen Art fehlt.
Es darf nicht unerwähnt bleiben, dafs Solier angiebt, dafs das
Halsschild seines Duponti unter der Loupe legerement granuleux
erscheine, was bei meinen griechischen Exemplaren nicht recht deut-
lich der Fall ist; es wäre daher immer noch eine Möglichkeit, dafs
Erod . Duponti nach einer mir unbekannt gebliebenen griechischen,
dem orientalis sehr nahe stehenden Art beschrieben wäre; so lange
das Vorhandensein einer solchen aber nicht constatirt ist, mag Du-
ponti zum orientalis gezogen werden.
26. J EraiHws orieniatis Sol. Ann. de Fr. III. p. 563.
Da die beiden typischen Stücke der bekanntesten griechischen
Art angehören , sind dieselben von Solier gewifs mit Recht auf
Brulle’s orientalis bezogen worden; im Uebrigen ist auf das unter
Duponti bereits Gesagte zu verweisen.
27. JEraetiMMS & aryi Sol. Ann. de France 111. p. 564.
Vergl. unter Er. europaeus auf p. 39.
2$. Erotiiws iMsifanieus Sol. Ann. de France III. p. 565.
Vergl. unter Er. europaeus auf p. 39.
29. JErotUws cwrvi&es Sol. Ann. de France III. p. 567.
Vergl. unter Er. europaeus auf p. 39.
30. ErotHws Chawveweti Sol. Ann. de France III. p. 568.
Die Beschreibung läfst mich kaum in Zweifel, dafs sie nach ei-
nem grofsen weiblichen Stücke des africanus (resp. Emondi) ent-
worfen ist, bei welchem die Rückenrippe vollständig verloschen, die
Seitenrippe nur schwach entwickelt ist; ein solches fand ich auch
bei Dey rolle aus der Solier’schen Sammlung als Chauveneti , wäh-
rend das typische der Sammlung des Capitain Chauvenet verblieb.
42
Erodiides.
Einen sehr glänzenden Hinterleib, welcher nur an der Spitze stark
punktirt ist, haben die Emoruli 2; ebenso kräftige Vorderschie-
nen mit langem Endzahne; das Grübchen jederseits neben dem Sei-
tenrande des Halsschildes finde ich bei mehreren mehr oder minder
deutlich vorhanden.
31, JEroeÜMS Awtlowini Sol. Ann. de France III. p. 569.
Die beiden typischen weiblichen Exemplare, als deren Vater-
land zweifelhaft Smyrna angegeben ist, stimmen mit männlichen aus
Algier so gut überein, dafs Algier gewifs auch als ihre wahre Hei-
math anzusehen ist. Schon die Beschreibung ergiebt, dafs wir es
in ihnen mit grofsen flachen Exemplaren des Chauveneti zu thun
haben, bei denen die Flügeldecken fast ganz mit Körnchen dicht
besetzt sind.
3 JEroiMims sicwtMS Sol. Ann. de France III. p. 570.
Eine Anzahl sicilianischer, von Grohmann als europaeus versen-
deter Exemplare gehört unzweifelhaft zum siculus Sol., dessen beide
typische Exemplare Männchen mit deutlichem Barte sind.
Vom europaeus unterscheidet sich siculus , wie auch Solier be-
reits angiebt, leicht durch die Vorderschienen, welche beim siculus
cf fast nur halb so lang wie beim europaeus cf, innen gerade sind;
es ist daher nicht recht abzusehen, weshalb der siculus in Schaum’s
Catal. Col. Europ. 1862 als Varietät des europaeus aufgefübrt ist.
Vielleicht ist derselbe nur als eine Varietät des neapolitanus , mit
dem er im Bau der Beine wesentlich übereinstimmt, zu betrachten;
die Rippenbildung ist indessen bei allen mir vorliegenden siciliani-
schen Stücken dadurch wesentlich von der des neapolitanus ver-
schieden, dafs eine kurze Rückenrippe nur ausnahmsweise, eine
ziemlich lange Seitenrippe nur durch eine schwach glänzende, sel-
ten schwach erhabene Längslinie angedeutet ist, geradeso wie So-
lier in der Note 1 zum neapolitanus auf S. 572 angiebt.
Uebrigens kommen auf Sicilien zwei Arten vor, von denen die
zweite, also nicht der siculus Sol., mir bis jetzt keine hinlänglichen
Unterschiede zeigt, um sie vom orientalis Sol. zu trennen.
33 • JErarfiws meapotttavkMH Solier Annal. de France III.
p. 571.
Der Vergleich einer gröfseren Anzahl neapolitanischer Stücke
hat bereits Solier überzeugt, dafs bei derselben Art die Körper-
Er. Audouini. (31.) Er. sicuhis. (32.) Er ne apol Hanns (33.) 43
form eine recht verschiedene sein kann, und dafs zweitens eine,
und zwar hier die Rückenrippe, bald ganz erloschen, bald deutlich
vorhanden ist. Charakteristisch für den neapolitanus ist die stark
vortretende Seitenrippe, während die Rückenrippe schwächer oder
gar Dicht vortritt. Die Beine sind kräftig, aber nicht lang, beim $
viel kürzer und dünner, die Vorderschienen beim d* kurz, innen
gerade, die Hinterschienen gerade oder nur schwach gebogen; da-
bei ist der neapolitanus meist kürzer, in der Mitte breiter als die
andern europäischen Erodius ; Stücke ohne Rückenrippe werden
dem latus aus Andalusien ähnlich, sind aber leicht durch die kur-
zen Vorderbeine zu unterscheiden.
Dafs neapolitanus , Peyroleri , vicinus , siculus und dalmatinus
nur Varietäten derselben Art sind, erscheint mir wenig zweifelhaft;
die Eigenthümlichkeiten jeder einzelnen Form sind unter den be-
treffenden Nummern hervorgehoben; in wieweit sie constant und
ob etwa specifische darunter sind, kann nur die sorgfältige Unter-
suchung sehr vieler Exemplare ergeben.
Darin, dafs ich in den ebengenannten Arten verschiedenen For-
men einer und derselben Slammart in Sardinien, Calabrien, Neapel,
Sicilien zu begegnen glaube, werde ich noch dadurch bestärkt, dafs
ich von Dr. Staudinger aus Andalusien Stücke vor mir habe, wel-
che den verschiedenen Formen aus den genannten Ländern mehr
oder minder ähnlich sehen, ohne dafs ich sie von einander specifisch
zu trennen vermag. Exemplare mit kräftiger Rücken- und Seiten-
rippe repräsentiren fast genau Peyroleri , solche mit deutlicher Sei-
ten- und ohne Rückenrippe den neapolitanus , und, wenn sie ein
Mesosternalgrübchen haben, den vicinus ; bleibt die Seitenrippe nur
noch schwach angedeutet, so wird der andalusische Käfer siculus -
artig, bleibt aber kleiner und meist rundlicher; verschwindet
endlich, wie dies bei drei kleinen, besonders rundlich
gebauten Stücken derFall ist, dieSeiten- und damit die
Randrippe gänzlich, so entsteht eine Form von ganz eigen-
thümlichem Ansehen, auf welche ich durch einen eigenen Namen,
rotundalus , glaube aufmerksam machen zu dürfen.
Alle diese audalusischen Stücke haben den Beinbau des nea-
politanus, das Bärtchen und eine besonders matte Unterseite im
männlichen Geschlechte, welche sich auch im höheren Grade als hei
den andern europäischen Arten den Weibchen mittheilt.
44
Erodiides .
Aehnliche Stücke wie diese audalusischen bilden ohne Zweifel
die var. B. des Er. europaeus bei Solier (ein Exemplar aus Portu-
gal in Dupont’s und ein kleineres in Gory’s Sammlung), und wären
nach Solier wahrscheinlich der wahre europaeus Dejean; unter den
3 Deyrollc’schen (nicht typischen) Stücken aus Solier’s Sammlung
gehörte ein Männchen mit Bestimmtheit hierher.
33 cu ErwMiMS Kraatz. 8. d. Diagnosen.
Ein Erodius aus Dalmatien ist Solier unbekannt geblieben; auch
die Stücke von da, wie sie z. B. H. Erber mehrfach versendet
hat, verbinden mit dem Beinhau des neapolitanus eine von diesen
abweichende Gestalt; sie sind kleiner, schmaler, etwas gewölbter,
oben mit einem schwachen Stich ins Bleigraue; die Seitenrippe ist,
wie beim neapolitanus , in der Regel bis über die Mitte deutlich er-
haben, nur selten schwach angedeutet; die Rückenrippe ist nur aus-
nahmsweise leicht angedeutet; das Männchen hat einen deutlichen
Bart, gerade Hinterschenkel etc.
Um auch der Dalmatiner Form die Aufmerksamkeit zuzu wen-
den, habe ich sie nach der Lokalität benannt, ohne sie indessen als
eine eigene Art ansprechen zu wollen.
34, JEt'GeSiM® Sol. Ann. de France III. p. 574.
Vergl. oben unter No. 15. S. 32.
35, EmiMws Sol. Ann. de France III. p. 575.
Das typische, weibliche Exemplar steht in Gröfse, Gestalt und
Punktirung (welche jedoch vorn zwischen den Seitenrippen fast
ganz verloschen ist) dem subcostatus am nächsten, von dem es sich
durch die nur ganz schwach angedculete Rückenrippe und die Ge-
schlechtsdifferenzen (zu denen das mehr verschmälerte Halsschild
und die bauchigeren Flügeldecken mitzurechnen sind), also in kei-
ner Weise specifisch unterscheidet; es ist somit, wie subcostatus ,
den Varietäten des Emondi zuzuzählen.
3 ©. JEroetiMS mMiiMvemtris Sol. Ann. de France III. p. 576.
= europaeus 9; vergl. No. 24. S. 39.
37, Erotiiws tifa'icntwvs Sol. Ann. de France HI. p. 578.
Dieser Käfer ist als eine Varietät des Emondi zu betrachten,
bei der Rand- und Seitenrippe schwach entwickelt sind, während
die Rückenrippe nur noch durch einen glänzenden Längsstreif an-
Er. subniitdus. (38.) Er. snbcostaiiis. (39.) Er. fangerianus. (40.) 45
gedeutet ist; das typische Exemplar ist, wie auch schon die Diagnose
andeutet, ein Männchen, bei dein aber kein Bart und nur ein un-
deutlicher Bartfleck sichtbar ist. Var. A. ist ein 2, Var. B. habe
ich nicht vorgefunden, halte sie aber jedenfalls auch für ein 2. So-
lier vergleicht den Käfer gar nicht mit Emondi , von dem er, der
undeutlichen Rückenrippe halber, ziemlich weit entfernt gestellt ist.
SS, MJi'oeliMS Sol. Ann. de France III. p. 579.
Das einzige typische Exemplar ist dem niiidiveniris und tan-
gerianus , welche ebenfalls nur eine ganz schwache Seitenrippe ha-
ben, sehr ähnlich, die Vorderschienen sind aber deutlich kürzer; der
Eindruck auf dem Prosternum ist gewifs nur zufällig so tief, uud
findet sich bei einem Weibchen des africanus aus Solier's Samm-
lung sehr deutlich angedeutet; von diesem 2 unterscheidet sich der
subnitidus in der Tbat kaum durch etwas Anderes, als durch gerin-
gere Gröfse, uud ist daher nicht gut von ihm und damit vom Emondi
zu trennen; ein grofses, ganz ähnlich sculpirtes Männchen ist in
meinem Besitze. So sehr der Käfer beim ersten Anblick vom
Emondi abweicht, glaube ich kaum, dafs sich bei einer gröfseren
Anzahl von Exemplaren stichhaltige Unterschiede auffinden lassen
werden. Bis jetzt haben mir von demselben nur einzelne Stücke
Vorgelegen.
39, HrotUws SMÖ&osifeius Sol. Ann. de France III. p. 580.
Von den beiden schlanken, typischen Männchen bat das eine
einen deullichen Bart, aber nur ein Bein, das andere keinen Bart,
aber erkennbaren Bartfleck; aufser den schwächeren Rippen und
sparsameren Punkten der Flügeldecken zeigen beide die wesentlich-
ste Uebereinstimmung mit den typischen Stücken des Emondi , mit
denen sie Solier gar nicht vergleicht, sondern nur mit dem schwach-
rippigen africanus ; zwischen beiden bildet daher der subcostatns
eine recht eigentliche Mittelform.
4L9, JErotUws tnngerianws Sol. Ann. de Fr. III. p. 581.
Das einzige typische, weibliche Exemplar ist dem nitidiven-
iris recht ähnlich, aber schmäler, stärker gewölbt; die Vorderschie-
nen sind etwas kräftiger, dielinkeist kaum, die rechte deutlich
gekrümmt, die Hinterschienen wie bei diesem; dieser Uebereinstim-
mung in der wichligen Schienenbildung gegenüber vermag ich die
Formverschiedenheiten beim tangericinus und niiidiveniris nicht als
specifische fesizuhalten; beide haben nur eine schwach hervorire-
46
Erodiides.
tende Rippe und die kräftigen Grübchen des Epislotn, welche eu-
ropaeus meist zeigt; daher scheint mir eine Vereinigung des t ange -
ricinus mit nfricanus , welche Solier für möglich hält, nicht, gerecht-
fertigt; dieser letztere zeigt noch deutlich die Andeutungen von den
Rippen des Emondi, welche bei tangerianus gänzlich fehlen.
Die sichere Deutung einzelner Erodius ist natürlich mit grofsen
Schwierigkeiten verbunden, welche bisweilen kaum durch ein sorg-
fältiges Studium zu überwinden sind.
41. viciwMS Sol. Ann. de France III. p. 582.
Vier italiänische, von Dr. Stierlin mitgetheilte Erodius zeigen
sämmtlich die deutliche, rundliche Grube, „situee au milieu de la
suture, entre le presternum et le mesosternum“, welche dadurch
entsteht, dafs die hintere Spitze des Prosternum und der Vorder-
theil des Mesosternum leicht eingedrückt sind. Solier erklärte diese
Grube als charakteristisch für den ricinus ; das einzige typische Ex-
emplar desselben ist ein Weibchen, und nicht ganz ausgefärbt.
Meine vier Stücke sind im Halsschilde und in den Flügeldecken et-
was breiter als siculus , fast ganz von der Gestalt des typischen
neapolitanus ; die Randrippe ist schwach, aber deutlich erhaben; die
Seitenrippe erstreckt sich nur bis zur Mitte, ist aber bis dahin deut-
lich erhaben, nicht blos durch eine glänzende Längslinie angedeu-
tet, wie beim siculus. Die Beine sind ganz ähnlich gebaut wie
beim neapolitanus ; die Vorderschienen des Männchens eben so kurz
wie bei diesem und beim siculus , innen gerade, die Aufsenzähne
nicht ganz so kräftig, die Hinterschienen kaum gekrümmt.
Das Prosternum zeigt beim cf einen deutlichen Bart. Meso-
und Metasternum, so wie die Basis des ersten Abdominalsegments
sind stärker längsgerunzelt, die übrigen Segmente in der Mitte mas-
sig dicht und kräftig granulirt, beim 2 ziemlich glänzend.
Ob der ricinus eine lokale Rage des neapolitanus ist, wage ich
noch nicht zu entscheiden; Stücke ohne Grübchen und solche, bei
denen die Seitenrippe kräftig, oder wo auch eine Rückenrippe vor-
träte, würden als Uebergangs-Exemplare zu betrachten sein.
42. lEroiliws wiiidicfpIHs Sol. Ann. de France III. p. 583.
Eine der häufigeren algierischen Arten, welche dadurch leicht
zu erkennen ist, dafs die Flügeldecken bis zur Wurzel dicht, und
kräftig granulirt sind. Rücken- unh Seitenrippe sind in der Regel
sehr deutlich, breit, aber nicht stark erhaben; die Rückenrippe ver-
schwindet, namentlich bei den Männchen, bisweilen ganz. Die Beine
Er. snbparallelus. (43.) Er. Emoncli. (44.) Er. ambiguvs. (45.) 47
sind länger und kräftiger als beim Emondi. die Vordersehienen beim
cf indessen fast gerade, die langen Hinterschienen dagegen in der
Mitte ziemlich stark gekrümmt. Die Weibchen sind viel gewölb-
ter und rundlicher und erreichen bisweilen eine bedeutende Gröfse;
das Männchen hat einen deutlichen Bart, den Solier nicht erwähnt;
in der Var. A. beschreibt er unverkennbar das 2. Während der
Emondi in allen seinen Varietäten einen Stich ins Pechbraune zeigt,
hat der nitidicollis eine tief schwarze Färbung, mit einem Stich ins
Bleigraue.
Dr. Strauch hat den Käfer mehrfach aus Algier mitgebracht
und als Chnuveneti fortgegeben.
Im neuesten Schaum’sclien Catal. Col. Europ. ist der nitidicol-
lis als europäische Art aufgeführt, aber gewifs mit Unrecht; viel-
leicht sind von Tarnier oder Aehnlichen auch hier algierische Stücke
als Europäer verbreitet worden.
Et'oelh fs SM&fßferaHelws Sol. Ann. de Fr. III. p. 584.
Das Wenige was Solier über diese Art, deren typisches Exem-
plar sich in Dupont’s Sammlung befindet, augiebt, läfst es unzwei-
felhaft, dafs er es mit einem kräftigen cf des Emondi von gleich
breiter Gestalt und schwachen Rippen zu thun gehabt hat; ein sol-
ches fand ich auch so von Solier in Deyrolle’s Sammlung subpa-
rallelus benannt.
4fif. JErotHus Eniondi Sol. Ann. de France III. p. 585.
Als Mittelpunkt für die Besprechung der algierischen Arten,
welche in Solier’s Gruppe B. auf S. 529 aufgenommen sind, schien
mir diese Art die geeigneteste, weil sie sich durch starke Rücken-
und Seitenrippen mit deutlichen, wenig dicht punktirten Zwischen-
räumen bei mittlerer Gröfse, etwas länglicher Gestalt und gewöhn-
lich geformtem Halsschilde kurz und deutlich charakterisiren läfst;
die Beine sind von mittlerer Länge, die Vorderschienen beim cf in-
nen gerade abgeschnitten, die Hinterschienen nur schwach gebogen.
Solier’s diagnostische Angaben über dieselben, so wie über die Sculp-
tur des Hinterleibes („abdomine obscuro uraxime granulato“) zei-
gen, dafs er seinen Emondi nach Männchen beschrieben.
Während andere Arten ziemlich constant kräftige Rippen be-
sitzen, zeigt Emondi eine Variationsfähigkeit, welche die des neci-
politanus noch weit übertrifft und bereits deutlich hervortritt, wenn
man nur eine mäfsige Anzahl von Stücken aus derselben Lokalität,
wie ich sie z. B. von H. Lucas und Deyrolle erhalten, vergleicht.
48
Erodiides.
45, JEvoiHms nmfßfffMws Sol. Ann. de France III. p. 586.
Ein Blick auf die synoptische Uebersicht auf p. 529 genügt.
um in dem ambiguus mit dem „abdomen presque lisse; corps court44
das 2 des Emondi zu vermuthen, was sowohl die Beschreibung als
die Original-Exemplare besiätigen, welche sämmtlich Weibchen sind;
die typischen Exemplare von Solier’s Var. A. des ambiguus sind
ein cf und ein £, und durch die angegebenen Merkmale durchaus
nicht etwa specifisch vom Emondi zu trennen.
46, JErofSiws iMiirginicoIUs Sol. Ann. de Fr. III. p. 587.
Wie bei den europäischen Arien zeigen die frischen Exemplare
des Emondi einen sammetartigen Schimmer auf den Flügeldecken,
namentlich zwischen den Rippen; nach einem solchen, und zwar
männlichen Stücke, ist unzweifelhaft der Er. mar ginicollis Sol.
beschrieben, dessen typisches Exemplar in der Sammlung des Jar-
din des Plantes herauszufinden ich mich nicht weiter bemüht habe.
Solier vergleicht den marginicollis mit dem ambiguus , woher ein
Theil der angegebenen Unterschiede in Geschlechts-Differenzen be-
steht; die übrigen, wie die schwächeren Grübchen auf dem Epi-
stom, und die mehr gerundeten Seilen des Halsschildes, wollen nichts
besagen. Dafs Solier bei seinem marginicollis das Hauptgewicht auf
den Sammetschimmer legt, zeigt die synoptische Tabelle.
47, ErotüiMS laevis Sol. Ann. de France III. p. 588.
Bei schwächer granulirten Emondi werden die Körnchen vorn
zwischen den Seiteurippen immer weitläufiger, bis sie sich ganz oder
fast ganz verlieren; nach zwei solchen, und zwar männlichen Exem-
plaren von nur II Millim. Länge ist der Er. laevis beschrieben;
weil es eben kleine Männchen sind, zeigen sie kaum gebogene Hin-
terschienen („tib. post, subrectae“); sie haben einen deutlichen Bart,
den Solier nicht erwähnt und verschieden starke Rückenrippen,
weshalb Solier den laevis in der Synopsis sowohl unter den Arten
mit schwacher, wie unter denen mit deutlicher Rückenrippe aufführt.
48, JEvoeSias afßmis Sol. Ann. de France III. p. 589.
Gleich hinter dem laevis wird wieder die entsprechende weib-
liche Form als affinis beschrieben, „abdomine nitido granulato44 etc.,
welche natürlich kürzer, gewölbter und glänzender ist, und kürzere,
kräftigere Vorderschienen hat. Von den 3 typischen Stücken sind
nur die 2 Weibchen bei der Beschreibung berücksichtigt, das 3te
Er. Pciroleri. (49.) Er. Miltrei. (50.) Er. syriacns. (51.) 49
ist ein Männchen, welches fast ganz die rundliche Gestalt der Weib-
chen hat.
49, JErortius £*eiroMeri Sol. Ann. de France III. p. 590.
Dieser sardinische Käfer steht in nächster Verwandtschaft zum
neapolilanus Sol., mit dem ihn Solier gar nicht verglichen hat; er
hat ganz ähnlich gebildete Beine (also kurze, gerade Vorderschie-
nen beim cf); die Beschreibung der typischen Form ist nach dem
cf, welches ein Bärtchen hat, die der var. A. nach dem 9 entwor-
fen, welches in der Hegel stärkere Rippen zeigt. Die meisten sardi-
nischen Stücke meiner Sammlung zeichnen sich noch mehr durch
die Breite als durch die Höhe der Hippen aus; Solier spricht von
coslis tribus angustis, longiusculis prominent ibus; sonach eutwik-
kell sich die Rückenrippe verschieden stark. Die Flügeldecken sind
innen nach der Basis zu eher ausnahmsweise nicht granulirl, So-
lier nennt die elytra dorso laevigala.
Hiernach bleibt wenig oder gar kein Grund vorhanden, um den
sardinischen Käfer für etwas Anderes als eine Form des neapolita-
nus mit stark entwickelten Rippen anzusprechen, bei welchem die
Rückemippe der Regel nach nur schwach entwickelt ist (legere-
ment marquee et souvent obliteree).
Zu verwechseln ist der Peyrolerii nur mit dem spanischen pur-
vus Sol., welcher ebenfalls drei kräftige Rippen hat, aber durch
schlankere Gestalt und längere, innen an der Spitze gebogene Schie-
nen des cf etc. mit Bestimmtheit specifisch verschieden ist.
Ein auf der Insel Malorca von H. Keitel in Mehrzahl gesam-
melter Erodius hat noch stärkere Rippen als die sardinischen Ex-
emplare des Peyroleri.
50. JErotHws MLittrei Sol. Ann. de France II. p. 591.
Diese Art, welche Solier nur mit Peiroleri vergleicht, ist nach
zwei grofsen männlichen Exemplaren des Emondi mit starken Rip-
pen beschrieben, deren Zwischenräume vorn nach der Mitte zu gar
keine erhabenen Pünktchen zeigen. Var. A. ist ein Weibchen.
5/. JErocSints syriacus Sol. Ann. de France III. p. 592.
Obwohl ich nur wenige Stücke dieser Art besitze, stammen
dieselben, wie die Solier’schen , aus Algier, Aegypten und Syrien,
und bilden zwei Formen, die neben einander Vorkommen und von
denen die eine fast doppelt so grofs ist, wie die andere; die Männ-
chen scheinen hier keinen Bart zu haben.
4
50
Erodiides.
Die Art ist durch ihre Kleinheit und die, mit Einschlufs der
Randrippe, starken Rippen mil schwach granulirten Zwischenräumen,
und ein glattes Halsschild ausgezeichnet, welches nur an den Hin-
terwinkeln mit einigen tieferen Punkten besetzt ist.
Solieris Var. A. ist nach der weiblichen kleineren, Var. B. nach
der weiblichen gröfseren Form beschrieben.
Am Schlüsse seiner Beschreibung wirft bereits Solier die Frage
auf, ob sein syriacus nicht der wahre gibbus Fahr, sein könnte;
nach den Etiquetten der Exemplare des Berliner Museums hat Erich-
son den in Aegypten nicht seltenen syriacus Sol. in der That aus-
drücklich auf gibbus bezogen, worin ihm vollkommen beizupflichten
ist, da die Fabricius’sche Beschreibung, so weit es bei ihrer Kürze
möglich ist, ganz zu trifft. Somit mufs der syriacus Sol. zum gib-
bus Fahr, gezogen, der gibbus Sol. mit einem neuen Namen (qua-
drilineatus ) belegt werden.
SIüö EratHiMS fptrevieofiis Kraatz S. 64.
Diese algierische Art hat ungefähr dieselbe geringe Gröfse wie
die vorhergehende, aber schärfere, weniger dachförmig erhabene
Rippen mit kräftig granulirten Zwischenräumen und deutlichen,
wenn auch seichten Körnchen in ziemlich weiter Ausdehnung längs
des Seitenrandes des Halsschildes, bis zur Mille hin. Die Stirn ist
zwischen den Seitenlappen des Clypeus mehr oder minder deutlich
der Quere nach erhaben, was 11. Reiche zu dem Namen tumidi-
frons Veranlassung gab, den ich nicht beibehalten habe, weil die
Erhabenheit doch wenig ins Auge fällt. In Deyrolle’s Sammlung
befand sich das Männchen als triangularis Dej., ein Name der auf
die Männchen von lalicollis und elegans viel mehr anwendbar ist.
&ib. JEs'eMSiM® I Weagpmeri Erichs. Wagneris Reise in Algier
p. 175.
Diese seltene algierische Art ist ebenfalls nur von geringer
Gröfse, an dem verhältnifsmäfsig umfangreichen Halsschilde, und
namentlich der Stellung der Rippen auf den Flügeldecken leicht
zu erkennen; die Rückenrippe liegt hier nämlich nicht unbedeutend
weiter von der Nath als von der Seitenrippe, wodurch der Zwi-
schenraum zwischen den beiden Rückenrippen viel gröfser ist als
bei den verwandten Arten. Dieser Umstand ist von Eriehson nicht
hervorgehoben, aber aus der Abbildung des Käfers ganz deutlich
ersichtlich; zum Ueberflufs habe ich auch das typische Exemplar
auf dem Berliner Museum verglichen, ebenso wie beim bicarinatus .
Er. Wagneri. (51b.) Er. bicarinatus (51 c.) Er. elegans (51 d.) 51
Sic. JErotfiws bicarinntMS Erichs. Wagner’s Heise in Al-
gier p. 175.
Doppelt so grofs als die vorhergehenden Arten, das Weibchen
fast kreisrund, mit sehr kurzen, dünnen Beinen, das Männchen et-
was gestreckter, mit ziemlich langen und kräftigen Beinen, die Rip-
pen auf den Flügeldecken stark und breit. Das Halsschild kür-
zer als Emondi , dessen kleineren Exemplaren der bicarinatus an
Länge, aber nicht an Breite gleichkommt.
In den Sammlungen steckt der Käfer bald als Mittrei , bald als
ambiguus
Sld. ESmeHws elegatts Kraatz. S. 62.
Aus Algier. Flache, längliche, ziemlich grofse Gestalt, intensiv
schwärzere Färbung als gewöhnlich, schmale, aber scharf hervortre-
tende Rippen auf den besonders länglichen Flügeldecken, lange,
kräftige Beine machen namentlich die Männchen ziemlich leicht
kenntlich. Das Halsschild ist nach vorn nur wenig verschmälert,
überall deutlich, an den Seiten ziemlich kräftig und dicht punktirl,
die Vorderecken stark und ziemlich spitzig vorgezogen. Die Zwi-
schenräume der Rippen sind überall weitläufig aber kräftig granu-
lirt, die Körnchen nach hinten weniger dicht wie gewöhnlich. Die
Pleuren des Halsschildes sind dicht in schönen Bogenliuien gerieft,
zugleich auch die Seiten des Prosternum. Mesosternum und Meta-
sternum sind dicht und fein gerunzelt; die gewöhnlichen Längsrun-
zeln an der Basis des ersten Hinterleibsringes sind so fein, dafs sie
nur wenig bemerkbar vortreten, die folgenden Segmente fein runz-
lig punktirt, das letzte wie gewöhnlich beim 2 stärker und weit-
läufiger als beim <3 . Im Uebrigen ist die Diagnose zu vergleichen.
Von den Solier’schen Erodius- Arten wurden sonach folgende
mit anderen vereinigt:
Er. Olivieri — laevigatus Ol.
- gramdosus = bilinealus Ol. cT
Maillei = puncticollis Sol. var.
- latus = carinatus Sol. 2
Duponti = arientalis Sol. var. ?
- longus = Boyeri Sol. var.
- europaeus — tibialis L.
curvipes = tibialis cT var.
- lusitanicus = tibialis 2 var.
4 *
52
Erodiides.
Er. nitidiventris
— Ubiulis 2 min.
Goryi
= tibi (dis 2 maj.
- langer ianus
= libialis 2
- Chauveneli
= ufricanus 2 = Emondi var.
- Audouini
= Chauveneli var. =
= Emondi var.
- proximus
= subcostatus 2 =
Emondi var.
- africanns
= Emondi var.
- subnit idus
= ufricanus var. =
= Emondi var.
- subcostatus
= Emondi var.
- subparallelus = Emondi cT var.
- marginicollis — Emondi var.
- laevis
= Emondi var.
- affinis
= laevis 2 = Emondi var.
- Mitlrei
= Emondi var.
- Peyroleri
= neapolitanus var.
- siculus
= neapolitanus var.
- vicinus
= neapolitanus var.
syriacus
= gibbus Fahr.
- gibbus Sol.
= fjuadrilineutus Kraatz.
Die übrigen lassen sich elwa so aneinanderreihen:
exilipes
scaber
rüg os us
glabralus
nervosus
tibialis Linne
puncticollis
europaeus Sol.
laevigatus
yuadrilineatus Kitz.
nitidicollis
bilinealus
gibbus Sol.
Emondi
Latreillii
Fabricii
neapolitanus
bicosiatus
Dejeanii
elegans
opacus
Boyeri
bicarinatus
dimidiatipennis
oblongus
laticollis
Lefrancii
orientalis
IV agneri
barbarus
brevicostatus
brevicollis
costatus
parvus
gibbus Fabr.
Servillei
curinatus
syriacus Sol.
Erodiides.
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K. stehen, deuten die Nummer der nachfolgenden Diagnose der Art an; wo an Stelle des S. ein K. steht, ist die Art
Solier unbekannt geblieben.
2) Ueber die Varietäten sind die Diagnosen zu vergleichen.
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Erodiides.
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Iaevis .... gibbu6 S. 51. K. 35.
et laterali fere obliteratis laevigalus S. 1. K.26.
prominente bilineatus S.4. K. 24.
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Er. iibialis. (1.) Er. carinatus. (2.) Er. rugosus. (3.) 57
Diagnosen der Er odius- Arten.
I. Arien aus Europa.
1, JEvotMitiS ii&ifelis : Niger, ovalis , leviler gibbus, elylris co-
sta dorsali nulla, lulerali nulln aut parum elevata, marginali
obsolet a. pedibus elongatis , tibiis anticis feminae intus arcuaiis ,
muris barbatuli elongatis , apice intus sinuutis , poslicis magis
minusve flexuosis. — Long. il — 14 mill.
Erod. tibialis L i n n e.
Var. A. Subpulverulenlus.
Erod. 24. europaeus Sol. Ann. de France III. p. 560.
Var. B. IJaud pulverulentus , cosla lalerali suboblilerala tibiisque
poslerioribus magis flexuosis.
Erod. europaeus var. A. Sol. loc. cit.
Erod. bilineatus Herbst Käf. VII!. p. 174 n. b. t. 127. t‘. 12.
Var. C. Subpulverulenlus , costa lalerali nulla , tibiis intermediis po-
sticisque maris magis flexuosis et intus apice dislinctius arcuaiis.
Erod. 29. curvipes Sol. Ann. de France 111. p. 567.
Var. D. $: Elylris vatde gramdatis. coslis mdlis.
Erod. 28. lusit anicus Sol. Ann. de France 111. p. 565.
Var. E. $: Elylris dorso sublaevigul is , costa lalerali suboblilerala.
Erod. 36 nit idiventris Sol. Ann. de France III. p. 576.
Erod circulator Tarnier in litt.
Var. F. 9: Capile sublaevigato , lateribus anterioribus rec/is.
Erod. 27 Goryi Sol. Ann. de France III. p. 564.
Patria: Vandalitia, Lusitania, Algerium.
2» JErocIiws Cftrintsiws : Niger, breviter ovalis, parum gibbus,
elytris cosla dorsali nulla , lalerali valde , marginali minus pro-
minente, pedibus elongatis , tibiis anticis J’eminae intus vix arcua-
tis, maris imberbis elongatis, apice intus sinuatis. poslicis leviler
ßexuosis. — Eong. 12 — 14 mill.
Mas: Erod. 15. carinatus Sol. Ann. de France III. p. 549.
Fein.: Erod. 34. latus Sol. 1. c. p. 574.
Palria: Vandalitia, Algerium.
3 • JEroeiiws Niger , parum gibbus (cf in medio sub-
depressus ), capile , excepta basi , crebre profundius subrugoso- pun-
ctata, thorace laiiuscido conferlim profundius punctata, plaga
indeterminata discoidali utrinque laevi , elylris undique crebre
distinctius gramdatis , in dorso rugis vagis , laeviuscidis reticula-
58
Erodiides.
tis. coslis dorsnli lateralique nullis , marginali parum elevata ,
pedibus validis longiusculis , tibiis anlicis in mare barbaiulo in-
tus apice fort ius, in fernhin vix arcuatis, tibiis posticis in utro-
r/ue sexu reclis. — Long. 14 mill.
Erud. puncticollis Rosenh. die Thiere Andalus. p. 183.
Patria: Vandalitia (prope Algeciras).
4, J£rot@9i€S jparvust Niger seu piceo-niger , oblongus , pa-
rum gibbns , thoracis lateribns ante apicem sinuatis , elytris co-
slis lalerali marginalique sat elevalis , longis , dorsali linea
laeviuscida iudicata, pedibus modice elongalis , tibiis anlicis ma-
ris burbatuli elongalis , exius fortius dentulis , Äis et intermediis
apice intus sinuatis , posticis rectis. — Long. 10 — 11 mill.
Var. Elytris sublaevigalis.
Erod. 22. parvus Ann. de France III. p. 557.
Patria: Carlhagena.
5. Mew&olitwn.'MS : Niger , breviter ovalis , gibbulns ,
elytris coslis doisali marginalique leviter elevatis , laterali valde
prominente ; pedibus brevibus , tibiis anlicis maris barbaluli bre-
vibus , crassiusculis , rectis , posticis reclis aut leviter ßexuo-
sis. — Long. 12 — 13 mill.
Erod. 23. neapolit anus Sol. Ann. de France III. p. 570.
Patria: Neapolis.
Var.? Ovalis , elytris costa laterali longiuscula int er dum etiam dor-
sali, brevi (linea nitidula iudicata) inslructis , costa marginali le-
viter elevata. Patria: Sicilia.
Erod. 32. Siculus Sol. Ann. de France III. p. 570.
Var.? Elytris costis dorsali nulla , laterali brevi marginalique levi-
ter elevatis , prosterno mesosternoque foveola communi impressis.
Patria: Calabria.
Erod. 41. vicinus Sol. Ann. de France III. p. 582.
Var.? Minor , ovalis , elytris costis dorsali nulla aut vix idla, late-
rali minus brevi marginalique mediocriter elevatis.
Er. neapolitanus var. dalmatinus Kraatz p. 44.
Patria: Dalmatia.
Var. Elytris costis tribus longiusculis fortius elevatis.
Erod. 49. P e iroleri Sol. Arm. de Fr. III. p. 590.
Patria: Sardinia.
Var. Minor, breviter ovalis , elytris coslis nullis.
Erod. rotundatus Kraatz p. 43. Patria: Vandalitia.
Er. orientalis. (6.) Er. brevicostatus. (7.) Er. Boyeri. (8.) 59
G» JSroeiius orientalis : Niger , ovalis , gibbulus. thorace dorso
laevigato aut subtilissime punctata , elylris cum m arg ine inßexo
opacis , cos/a dorsali nulla , coslis lalerali vix aut parum ele-
vata marginulique subobliterata approximatis , pedibus modice
elongatis , fiAiis anticis feminae intus leviter arcuatis , maris im-
berbis intus apice valde arcuatis , poslicis leviter arcuatis. —
Long. 10 — 14 mill.
Erod. Orientalin Brülle Exped. scient. Moree, Ins. p. 192.
Fern.: Erod. 26. Orient alis Sol. Ann. de France III. p. 563.
Mas (Var.): Thorace dorso tuberculis obliteratis teclo.
Erod. 25. Duponti Sol. Ann. de France III. p. 562.
Palria: Graecia, Sicilia.
7, JEroflias bvevicostatas : Niger , ovalis , gibbulus, thorace
dorso laevigato , elytris cum margine inßexo opacis. costis mar-
ginali laterulique elevatis: abbreviatis , approximatis , pedibus mo-
dice elongatis , tibiis anticis feminae intus leviter arcuatis , wia-
ris imberbis intus apice modice arcuatis , posticis leviter arcua-
tis. — Long. 10 — 15 mill.
Erod. 16. brevicostatus Sol. Ann. de France III. p. 551.
Patria: Graecia (Ins. Naxos).
JEroillus SSofßCvi : Niger , mediocriler gibbus, subovalis , o&-
longus (mus subtriangularis ) , thorace laevigato elytrisque opa-
cis, Ais margine inßexo nitidulo , costis dorsali nulla , laterali et
marginali approximatis , Aac abbreviala , leviter indicata , via: eie-
vcda, pedibus elongatis , gracilibus , iiAiis anticis maris imberbis
apice intus arcuatis , denfe superiore minus parvo , acuto, tibiis
posticis arcuatis. — Long. 10 — 15 mill.
.Eroaf. 18. Boyeri Sol. Ann. de France III. p. 553.
Var. major.
Erod. 19. longus Sol. Ann. de France III. p. 553.
Patria: Graecia (Ins. Greta), Algerium.
d. oblonffMS: Niger , oblongo - ovalis, mediocriter
gibbus , thorace parce subtiliter punctalo , elytris costis levissime
indicatis , abdomine maris fortiter tuberculato, pedibus mediocri-
ter elongatis , tibiis anierioribus maris barbatuli apice intus for-
tius arcuatis , denfe superiore parvo , obtuso , fiAiis poslicis arcua-
tis. - — Long. 14 mill.
Erod. 20. oblongus Sol. Ann. de France III. p. 555.
Patria: Graecia (Insula Chios).
60
Erodiides.
II. Arten von Algier.
Vom Erodius tibialis Boyeri und curinatus sind die Diagnosen
unter den europäischen Arten zu vergleichen, vom punclicollis und
syriacus unter No. IV.
1 0, JEvofSfms eacitisdes: Niger, nitidus, gibbosus, antennis gra-
cilibus , thorace laevigato . angulis anticis acutis , posticis griinu-
h>sis, elylris valde convex is , costis nullis , untice laevigulis , po-
stice dense subtili/er granulatis , sulnra maris longitudinaliler
profunde depressa , ubdomine lute granulato , Segment o idtimo ni-
gro-rufescente maris fortiler denseyue punctato , pedibus graci-
libus , libiis omnibus sensim arcuatis , tarsis picescentibus. —
Long. 10 — 13 mill.
Erodius exilipes Lueas Ann. de Fr. XXVI. 1858. p. CLXXX.
Patria: Algerium.
11, Emi&iwi S 1 LatreiHHs Ater, obfongo-ovalis , anlennis gra-
cilibus, thorace dorso taevissimo , nitida, angulis posticis fort ms
recurvis , elylris oblongis , dorso subplanalis , minus crebre et sub-
tililer granulatis, costu dorsali lata, valde elevata , nitida , ultra
medium producta, laterali obsoleta, basin apicemqne versus eva-
nescenle, marginali nulta , pedibus elongatis , tibiis anticis maris
barbulidi leviler denlatis , hdermediis basin versus paullidum ,
posticis ante medium modice incurvalis. — Long. 11 — 12 mill.
IsVot/. 6. Latreillei Sol. Ann. de France 111. p. 537.
Patria: Terra Berberorum (Jardin des Planles) ; Oran (coli. Ca-
piomont, Kraatz); Desertum Söul (coli. Ott, Kraatz).
12, Est'&i ILefi'eimeH (Deyr.): Niger, parum nitidus,
oblongo -ovalis , mediocriter gibbus , anlennis gt acilibus , thorace
breviusculo undicpie confertim minus subtiliter granuloso - pun-
ctata, elylris tricoslatis, costis vulidis , valde prominenlibus, elon-
gatis, nilidulis , dorsalibus apice fere confluenlibus , infersliliis
parce distinclius grunidatis, pedibus modice elongatis, tibiis an-
ticis maris barbahdi apice iidus sinuatis , posticis fere reclis. —
Long. 11 — 12 mill.
Erud. Lefrancei Deyr olle in litt.
Patria: Algerium (Biskra); Coli. Deyrolle, Haag, Kraatz.
13, (Dej. ): Niger , parvus , gibbus , sub-
ovalis , anlennis gracilibus , thorace undiyue conferiim rugoso-
Er. bicoslaius. (14.) Er. dimidiatipennis. (15.) Er. Emondi. (16.) 61
punclato, elytris undique grunulal is , coslis tribus acutis. pedi-
bus modice elongatis, iibiis anlicis maris (barbaluliT) foriius
denlatis. — Long. 7 liiill.
Erod. 7. b arb arus Sol. Ann. de France 111 p. 538.
Patria: Terra Berberorum (coli. Dupont, Reiche, Kraale).
M4, JEy&eiii€8 bicosfaiws (De].): Niger, nitidus , vnlde gib-
bus, breviter ovalis, anlennis gracilibus , thorace fere to/o, ely-
tris basin versus laevigatis , pone medium lateribüsque leviler mi-
nus crebre granulatis, unicostatis , costa ( dorsal i) sat elevala ,
pone medium evanescente , pedibus breviusculis, tibiis postiris ma-
ris imberbis paulo ante medium leviler incnrvalis. — Long,
13 mill.
Erod. 5. bicoslaius Sol. Ann. de France III. p 536.
Patria: Terra Berberorum (coli. Duponl, teste Solier); Bou-Saada
(Dr. Strauch 1. c.).
15, JErofUtts tÜanit&intQjpessmis : Niger , nitidulus , curlus,
subrotundato- ovalis, parum gibbus , antennis breviusculis. thorace
latiore brevi , v’uc perspicue parce punclulato , elytris parce sub-
tiliter granulosis , coslis dorsali media marginalique longiore sat
elevalis , pedibus brevibus, tibiis anlicis foriius dental is, posticis
maris barbaluli reclis. — Long. 10 — 11 mill.
Er&dius zophosioides Sol. in litt., tunisiensis Clievrol. in litt.
Patria: Algerium (coli. Reiche), Oran (coli. Javet), Ain-Oussein
(coli. Haag d. Tarnier).
IS, JErO(Sit9S JEvnomH: Niger, ovalis , mediocriter gibbus , epi-
stomo leviler bifoveolalo , thorace clor so laeviguto parce punclu-
lato, margine lateral! crassiusculo , plerumque suhsinualo, elytris
nutgis minusve granulatis, costis tribus prominent ibus, dorsali in-
t er dum , lalerali rar ins obliterata , pedibus modice elongatis , Zi-
vils anlicis reclis feminae validis, foriius denlatis, tibiis posticis
maris barbaluli leviler flexuosis seu reclis. — Long. li — 15 mill.
Var. A. Elytris coslis lou giusculis, prominent ibus, dorso minus cre-
bre distinctius granulatis. — Long. 12 — 1 4 mill.
Mas: Erod. 44. Emondi Sol. Ann. de France III. p. 585.
Fern.: Erod. 45. ambiguus Sol. Ann. de France III. p. 586.
Var. Elytris pulverulenl is, ceterum ut in varietate praecedente.
Erod. 46. mar ginicollis Sol Ann. de France III p. 587. (cf.)
Var. B. Elytris coslis longiuscidis prominent ibus , dorso vix aut
nullo modo granulatis. — Long. 12 — 15 mill.
62
Erodiicles.
Erod. 50. Mil Ir ei Sol. Ann. de Fr. III. p. 591. (cf ; var. A. 2)
Var. minor. — Fong. 11 — 12 mill.
Mas: Erod. 47. luevis Sol. Ann. de Fr. III. p. 5S8.
Fern.: Erod. 48. affinis Sol. Ann. de Fr. III. p. 589.
Var. C. Elylris dorso vix granulalis , coslis parum prominulis ,
dorsali fere obliterala. — Long. 13 mill.
Erod. 43. subparallelus Sol. Ann. de Fr. III. p. 584. (cT)
Erod. 39. snbeostalus Sol. Ann. de Fr. III. p. 580. (cf)
Var. 1). Elylris dorso band granulalis, costa dorsali obliterala.
Erod. 35. proximus Sol. Ann. de Fr. III. 575. (2)
Var E. Elylris dorso sablaevibus coslis Uilerali et marginali sub-
oblileratis. dorsali submdla. — Long. 13 — 15 mill.
Erod. 37. a fr icanus Sol. Ann. de Fr. III. p. 578. (cA var.A.2)
Var. F. Elylris dorso laevibns coslis dorsali nulla , laterali oblite-
rata , marginali distincta. — Long. 13 — 14 mill.
Erod. 30. Chauveneli Sol. Ann de Fr. III. p. 568. (2)
Var. G. Elylris dorso laevibns . costa dorsali nulla , laterali oblite-
rata submdla , marginali dislincta. — Long II mill.
Erod. 38. subnit idus Sol. Ann. de Fr. III. p. 579. (2)
Var. H Elylris dorso granulalis , cosla dorsali nulla. laterali mar -
ginalique oblileratis. — Long. 14 mill.
Erod. 31. Audouini Sol. Ann. de Fr. III. p. 569. (2)
Palria: Algerium, Tunis.
2%, miSMiie&iiis: Niger , subplumbeo - micans , ova-
lis , parum gibbus , clupeo vix foveolato , thorace parce sub-
tililer punctulato, margine laterali crassiusculo , subnit ido , elylris
obscuris, dense granulalis , coslis Iribus latioribus dislinclis sed
parum elevalis , dorsali int er dum obliterala , pedibus longiusculis ,
iibiis anlicis rectis. poslicis maris barbatuli flexuosis. — Long.
13— 15 mill.
Erod. 42. nit idicollis Sol. Ann. de Fr. III. p. 583.
Fern.: Erod. nitidicolli s Sol. var. A.
Patria: Algerium.
: Nigerrimus , oblongus (cT sublrian-
gularis ) purum gibbus . fronte antice planiuscula , ihorace lato,
breviusculo antice vix angus/ato , angulis anlicis productis , ni-
t ido . dorso parce subtililer . lateribus minus subtiliter granu-
laio, elylris longiuscidis coslis Iribus longis angust ioribus nili-
dis , dorsali laleralique forliter elevatis , interstitiis opacis. parce
Er. bicarinatus. (19.) Er. laticollis. (20.) Er. fVagneri. (21.) 63
minus subtiliter ( apicem versus vi.v crebrius) granulatis , peciibus
longis validis , tibiis anticis maris barbatuli apice intus sinuatis ,
posticis leviier flexuosis, inlerdum rectis. — Long. 12 — 13 miil.
Pairia: Algerium.
19, JEroeHiws bicarinfti-us : Niger , purum nitidus, latus „ bre-
vis , subrotundatns , gibbus , fronte media leviier impressa , //jo-»
race /a/o breviusculo , anlice augusla/o, angulis posticis acuiis ,
dorso vi. r, lateribus subtilissime granul a ins , elytris coslis tribus ,
dorsuli laieralique la/iusculis fort Her elevalis , interstiiiis parce
subtiliter granulatis , pedibus ( praecipue feminae) breviuscutis, mi-
nus validis , tibiis anticis maris barbatuli ante apicem levissime
sinuatis , posticis leviier ßexuosis aut rectis. — Long. 11 — 12^
millim.
Erod. bicarinatus Erichs. Wagner’s Reise in Algier p. 175.
Pairia: Algerium.
4?®. ieaticoSSis: Niger , nitidulus , breviler ovalis
subtriangularis), parum gibbus, fronte antice transversaliter ele-
vata, fhorace lato , dorso nitida , Aasi jux tu angulos posticos im-
pressa, his promimdis , elytris breviuscutis coslis tribus longis ,
sa/ elevatis, interstiiiis parce subtiliter granulatis , antennis pe-
dibusque longiusculis et validiusculis . his tibiis anticis ( praecipue
maris barbatuli ) a/^'re m/ns sinuatis , posticis rectis sen vix si-
nuatis. — Long. !0 — 12 mill.
Var. Elytris coslis obliferatis.
Erod. laticollis Sol. Ann. de Fr. III. p. 558.
Erod. Genei Sol. in litt.
Pairia: Algerium: Tafna, Bona.
EroeHiws I : Niger, nitidulus, latus , brevis, sub-
rotundatus , summa apice acuminatus , thorace amplo , longiuscnlo ,
angulis omnibus acutis , dorso laevigalo , lateribus subtilissime vix
granulatis , elytris costis tribus valde elevatis , dorsali a su -
Iura magis quam a laterali remota , pone ipsum medium
exstincta , interstiiiis fere laevibus, pedibus breviuscidis , tibiis an-
ticis maris barbatidi intus apice vix sinuatis. ])osticis rectis. —
Long. 8 — 9 mill.
Erod. Wagneri Erichs. Wagner’s Reise in Algier p. 175.
Pairia: Algerium.
64
Erodiides.
22, JErotiiws fprevic&tHs : Niger , nilidulus , mediocriter gib -
breviter ovalis magis paraUelus ), fronte antice saepius
tumidula , thoraee lato , brevi , dorso laleribus minus subliliter
granula/o , distinctius marginal o. elytris costis dorsuli lateralique
jforlius elevatis , inierstitiis purce granulatis , pedibus mediocritei'
elongaiis, tibiis anticis maris barbatuli intus ante apicem levis-
sirne sinuatis , inlermediis posticisque leviter incurvalis. — Long.
8 — 9 mill.
ICrotf. triangularis Dej. in coli. Deyrolle
Erod. lumidifrons Reiche in litt.
III. Arten vom Senegal.
JErodiws %4wevigniw8 öl.: Niger , anlennis gracilibus
clava oblongo-ovali , pedibus gracilibus saepius piceis , elytris mi-
nus dense granulatis , costis dorsali lateralique fere obliteratis ,
costa marginali maris distincla , feminae subnulla. — Long.
11 mill.
Oliv. Ent. III. 63. 5. pl. 1. f. 4.; Encycl. meth VII. n. 5. —
— Schönh. Sjn. Ins. I 125.
cT Erod. 1. Olivieri Sol. Ann. de Fr. III. 530.
2 Erod. 2. laev igatus Sol. Ann. de Fr. III. 531.
Patria: Senegambia.
JEi'OfÜMS t&iM&meutlMS Ol.: Niger , anlennis clava subovali,
elytris dense granulatis , cosfa dorsali prominente lataque , late-
rali obsoleta , marginali nulla. — Long. 12 mill.
Oliv. Ent. III. 63. 4. pl. I. f. 2. b, c; Encycl. meth. VI. n. 3.
— Schönh. Syn. Ins. I. 124.
cf Erod. 3. gra»m/o«Ms Sol. Ann. de Fr. III. 532.
2 Erod. 4. bilineatus Sol. Ann. de Fr. III. 534.
Patria: Senegambia.
IV. Arten von Aegypten, Syrien, Mesopotamien,
Arabien.
25* JEä*«s>fSims (Klug): Niger , niiidulus , ovalis ,
valde gibbus , antennis convexis gracilibus , thoraee dorso laevi-
galo , elytris oblongis, haud costalis , subliliter minus crebre api-
cem versus fort ius granulatis , basin versus laevigalis , pedibus
elongaiis , tibiis posterioribus quatuor maris barbatuli arcuatis.
— Long. 10 — 12 mill.
Erod. 12. glabrutus Sol. Ann. de Fr. III. 544.
Patria: Arabia.
Er. opacus. (26.) Er. cosfatus. (27.) Er. nervosus. (28.) 65
MBr&ilit €8 G£9t8CM8s Niger, opacus , ovalis , antennis graci-
libus, articulis pemdtimis oblongis , Ifwrace brevi sublaevi , elytris
undique parce subtiliter, apicem versus paulo fortius densiusque
granulutis , unicostaiis , eosfa ( dorsali ) leviler elevata, pone me-
dium evanescenle . pedibus longiusculis , posticis maris bar-
batuli medio incurvatis. — Long. 12 mill.
Erod. obscurus Reiche in litt.
Patria: Aegyptus .(coli. Reiche, Kraatz)
JEr&eiiws c&8&n$t€S (Klug): Niger , nitidus , gibbus, ova-
lis, antennis gracilibus , thorace brevi , dorso laevigato, pleuris
vix striatis , elytris costis tribus acutis , ua/Je prominent ibus, mar-
ginali fere ad apicem usque producta , pedibus elongatis ,
posticis maris imberbis parum arcuatis. — Long. 9 — 12 mill.
Erod. 8. costatus Sol. Ann. de Fr. i II. p. 53,9.
Pairia: Aegyptus.
JE7r©«fl*fS wervaSMSS Oblongo - ovatus , niger, subnitidus ,
capite fronte fere laevi , antennis gracilibus , thorace transverso,
laevi , anlice profunde emarginato , elytris lateribus jere ultra
medium parallelis , opacis , tricostalis: int erst itiis parce subtiliter
granulatis , pedibus longis , validis , tibiis anticis maris barba-
tuli ante apicem fortius incurvatis , posticis Jlexuosis — Long.
12 mill.
Dirosis nervosus (Helfer) Miller Wiener Entomol Monats-
schr. II. p. 116.
Pairia: Mesopotamia.
^9, JEroiSittS ißt&ncticoSlis: Niger , nitidulus , mediocriter
gibbus , oblongus, subparallelus , antennis vix gracilibus , thorace
undique distinctius minus crebre punctato , elytris tricostalis , co-
sf/s magis minusve elevaiis et granulatis , pedibus modice elon-
gatis, tibiis anterioribus quatuor intus arcuatis , posticis maris
imberbis sinuatis. — Long. 12 — 16 mill.
Erod. 21. puncticollis Sol. Ann. de Fr. III. p. 556.
Var. Ä. Costis magis elevaiis.
Erod. 13. Maillei Sol. Ann. de Fr. III. p. 547.
Var. B. Costis magis minusve obhteratis, thorace angustiore , e/y-
m medio magis dilatatis.
Erodius cotitr actus Reiche in litt.
Patria: Aegyptus, Syria (var. A.), Algerium (var. B.).
5
66
Erodiides.
SO» JEroeMiits ServiMMci: Niger, mediocrUer gibbus, subparal -
lelus antennis gracilibus. Capite ante ragoso , subtrilobato, epi-
slomo truncato , bifoveolato. Labro rnfo. Prothorace dorso
plano , in medio parum elevato , lateribus basique punctalo; pleu-
ris leviter strialis. Elylris costis tribus prominent ibus , vage
luberculatis ; iuberculis in medio obliteratis apiceque approxima-
tis. Tibiis anterioribus angustatis , intus valde sinuatis , poste-
rior ibus valde arcuatis ßexuosisque. — Long. 12 mill., Lat.
5 mill. -f. (Sol. loc. cit.)
Erod. 9. Servillei Sol. Ann. de Fr. III. p. 540.
Patria: Aegyplus. (Mus. Lutet.)
SM» MBtroeiit&S 1 ): Niger , mediocriler gibbus , um: oua-
/is, capite ante bifoveolato granulaloque , retrorsum laevigato , fAo-
race dorso vix punctato , lateribus punctatis , sulco intus margi-
nal o^ elytris tricostatis , granulatis , tuberculis distantibus , poslice
approximatis et prope basin obliteratis , tibiis anterioribus ßli-
formibus , infns arcuatis , posterioribus ßexuosis. — Long. 15 mill.
Erod. 10. scaber Sol. Ann. de Fr. III. p. 542.
Patria latet.
MErOiMiws Fabv'iciii Niger , oblongo - ovalis . mediocriter
gibbus , antennis crassiusculis , brevibus, thorace dorso laevigato ,
cosfa dorsali nulla, laterali abbreviata marginalique longiore sub-
prominulis , pedibus modice elongatis , maris barbatuli tibiis anti-
cis intus apice arcuatis , posticis rectis seu leviter sinuatis. —
Long. 12 mill.
Erod. 17. Fabricii Sol. Ann. de Fr. III. p. 552.
Erod. Duponchelii Peyron.
Patria: Syria, Mesopotamia, Caucasus.
JEvotBiwS J IMeJetstlii : Niger , obscurus, parum gibbus , o&-
longus, mares trianguläres , antennis ( praecipue feminae ) um gra-
cilibus , thorace dorso laevigato, prosterno minus ruguloso , ely-
tris minus er ehre subtiliter , Aasi um, apice fortius granulatis ,
costis marginali et laterali approximatis , parum elevatis , duabus
(in Aac soia specie ) dorsalibus saepius obliteratis , pedibus modice
elongatis, tibiis anticis intus arcuatis , posticis maris imberbis
fere rectis. — Long. 12 mill.
*) Diese Diagnose ist die Solier’sche, der Käfer mir unbekannt.
67
Er. quadrilineatus. (34.) Er. gibbus. {35.)
Erod. 11. Dejeanii Sol. Arm. de Fr. III. p. 543.
Var. A. Elytris costa dorsnli.
Erod. DupoJichelii Sol. in litt. (nec. Peyron.)
Var. ß. Elytris costis dorsalibus duabus.
Erod. Klugii Sol. in litt.
Patria: Syria (Collect. Reiche, Lederer, Kraalz); Mesopotamia
(Mus. Lulet.).
34» Mdrotiiws Niger , gibbus , curtus , <f
parallelus, capite linea transversa elevato , thorace dorso punclu-
lato, elyiris costis quatuor prominent ibus , dorsali prope sutu-
ratn plerumque obliterata abbrevialaque , pedibus minus validis ,
tibiis anticis maris barbatidi gracilibus , intus vix sinuatis , po-
sticis rectis. — Long. 10 — 11 mill.
Erod. quadrilineatus Kraatz p. 50.
Erod. gibbus Sol. Annal. de Fr. III. p. 457. 14. — Oliv. Ent.
III. 63. t. 1. f 3.?
Palria: Aegyptus.
35» jErotiius gibbws: Niger , nitidulus , ovalis. gibbus^ thorace
breviore dorso laevigato. lateribus ipsis parce punctatis, vix mar -
ginatis , elyiris costis tribus valde prominentibus , interstiliis sub -
tilissime granulatis , tibiis anticis maris ( verisimiliter imberbis )
vix emarginatis, posticis vix ßexuosis. — Long. 8 — 11 mill.
Erod. gibbus Fahr, Syst. Eleuth. I. 121., Ent. emend. I. p. 92.
n. 2. — Schönh. Syn. Ins. I. 124.
Erod. 51. syriacus Sol. Ann. de Fr. III. p. 592.
Patria: Algerium, Syria, Aegyptus.
Species dubia in hoc genere.
JE**otIii€8 fiwtbviaitts : Breviter ovatus , convexus. nigro-pi-
ceus, opacus , undique subtilissime granidatus et punclatus , bre-
vissime griseo- pubescens , thorace elytrisque lateribus lange pal-
lide pilosis , elypeo profunde emarginato; thorace brevi lato, an-
tice profunde emarginato , basi bisinuato , lateribus roiundatis ,
explanato; elyiris striatis 5 tibiis anticis dente lato triangidari
armatis superne subserratis. — Long. 4 lin., Lat. 2£ lin. (Men. 1. c.)
Menetries Insect. rec. par Lehmann II. p. 1.
Patria: Bokhara.
5
68
Erodiides.
N achtrag.
Piest ognathus Lucas.
]>iese von Lucas Ann. de Fr. 1858 im Bullet, p. CLXXXVIII
aufgeslellte Gattung ist nach den angegebenen Merkmalen auf das
Männchen einer schlanken Lcplonychus - Art begründet; denn Le-
ptonychus bat gerade die abgeplatteten und breiten Mandibeln, wel-
che für Piest ognathus charakteristisch sein sollen ; die Beschreibung
der Leptonychus - Fühler a. a. O., nach welcher das Endglied ge-
wöhnlich kurz sein soll, ist weiblichen Exemplaren entnommen,
da das Endglied bei den Männchen so lang wie die 3 und 4 letz-
ten Glieder zusammengenommen wird; wenn es also bei Piestogna-
thus so lang wie die fünf letzten Glieder ist, so reicht dies ge-
wifs nicht aus, darauf hin allein die Gattung zu begründen.
Lucas giebt folgende Diagnose für den bei Turguth aufgefun-
denen Käfer:
IMowei: Ater , capite fortiter profundeque
punctata, antennis nigro-rufescentibiis , articulo terminali subar-
cuato, thorace nigro-nitido , convexo, latiore quam longiore , laxe
irregulär it er que punctalo , marginibus rotundatis ; elylris elonga-
tis , gibbosis , ovatis , antice quasi caelatis , postice spinoso-tuber-
culatis ; pedibus exilibus. laxe punctatis , unguiculis elongatis ,
rufescentibus , abdornine nigro , nitido , dense subtiliterque pun-
ctato. — Long. 12 milk, lat. 6 mill. (Luc. 1. c.)
Tentyriides.
69
TENTYRIIDES Lacordaire.
Genera des Col. Y. p. 32
Teilt yrites Sol. Ann. de France IV. p. 249.
Ueber die natürliche systematische Eintheilimg dieser, an Gat-
tungen und Aden reichsten Tribus der ersten Tenebrioniden- Section
Lacordaire's mag hier Folgendes vorangeschickt werden.
Lacordaire unterscheidet zwei unbenannte gröfsere Coinplexe
von je 3 Gruppeu nach der Gestalt des verschmälerten Mitteltheils
des ersten Hinterleibsegmentes zwischen den Hinterhüften; bei dem
einen Gruppen -Coinplex soll jener Theil ziemlich breit, gleichbreit
(oder wenig verschmälert), vorn gerade abgestutzt (oder nur sehr
schwach gerundet), bei dem anderen soll er kurz, vorn dreieckig
zugespitzt oder an den Ecken abgerundet sein; den Kern des er-
sten Gruppen -Complexes bilden die Tentyriiden sens. sirict . , den
des zweiten die Tribolocariden\ die Gattungen der ersten 3 Grup-
pen gehören mit Ausnahme von vieren ( Triophorus , Trientoma.
Stomion , Hylithus) der alten Welt, die der letzten 3 Gruppen mit
einer Ausnahme ( Scelosodis ) der neuen Welt an. Bei einem allge-
meinen Ueberblick zeigen die Gattungen der ersten 3 Gruppen (Ten-
tyriiden sens. lat.) eine grofse Familienähnlichkeit untereinander, und
nur geringe Aehnlichkeit mit denen der 3 letzten Gruppen. Wir
werden in der Mehrzahl der Fälle, ohne nach der Hinterleibsbasis
zu sehen, wissen, dafs wir es mit einer Gattung aus den ersten 3
Gruppen zu thun haben, welche fast immer durch die dunkle Fär-
bung des ganzen Körpers vollen Anspruch auf den Namen Melaso-
men haben; während bei den Gattungen der letzten 3 Gruppen fast
immer mindestens Fühler und Beine rothbrauu sind.
Betrachten wir nun den Abdominalfortsatz zwischen den Hin-
terhüften genauer, so ist ein Unterschied zwischen der Bildung
bei Stenosida Soli er und Scelosodis , obwohl die erste am Ende
der Tentyriiden sens lat., die letztere an der Spitze der Tribolo-
cariden sens. lat. steht, recht deutlich aufzufassen, weil sich der
Fortsatz gerade bei Scelosodis sehr deutlich verschmälert ; aber bei
der Gattung Psammocryplus (Stenosida Du Val, nicht Sol.), wel-
che unzweifelhaft auf Grund wichtiger Uebereinstimmungen in die-
selbe Gruppe mit Scelosodis gehört, ist der Bauchfortsatz sehr we-
nig verschmälert, vorn fast gerade abgeschnitten, so dafs auch Du
70
Tenlyriides.
Val gar keinen Ansland genommen, Psammocryptus zur Tenlyrii-
den - Gattung Stenosida zu stellen. Wenn aber die Gestalt des
Bauchfortsatzes bei ganz nabe mit einander vcrwandlen Gattungen
eine so verschiedene sein kann, scheint mir dieses Merkmal keine
durchgreifende Bedeutung für die Trennung der beiden Gruppen-
Complexe haben zu können, und noch um so weniger, als aus La-
cordaire’s eigenen Worten überhaupt eine wirkliche, durchgrei-
fende Verschiedenheit in der Bildung des Bauchfortsalzes gar nicht
recht klar hervorgeht; denn wie wäre eine saillie assez large, un
peu relrecie, largement arrondie überhaupt scharf von einer saillie
courle, ogivale zu unterscheiden? gerade so schwer, als es leicht
ist, eine saillie parallele, tronquee en avant und eine saillie courle,
acuminee auseinander zu hallen. Ich glaube aus dieser Fassung ent-
nehmen zu können, dafs Lacordaire die Natürlichkeit der Gruppen,
die er gegenüberstellen wollte, ganz gut hei ausfühlle, dafs es ihm
aber an einem scharf durchgreifenden Unlerscheidungs-Merkmale für
dieselben fehlte, weshalb er die Verschiedenheiten des Bauehfort-
satzes, welche nur bei den typischen Formen in wirklicher Schärfe
hervorlreten, mit Ausdrücken bezeiclmete, welche erlaubten, bei
einem Bauchfortsalze allenfalls die für die Thinobatiden u. s. w.
angegebene Bildung erkennen zu lassen, wenn dieselbe sieb auch
eigentlich nicht wesentlich vor der der Tentyriiden unterschied.
Dieses, allerdings nur mutbmafsliche Verfahren scheint mir übri-
gens in allen solchen Fällen eine wohl erlaubte Aushülfe, wo wir
die Zusammengehörigkeit der Glieder zweier natürlicher Gruppen
herausfühlen, ohne noch ein ganz sicheres Verbindungsmerkmai ge-
funden zu haben.
Sämmtliche *) von Lacordaire aufgezählle, ihm bekannte Ten-
tyriiden- Gattungen der alten Welt haben (wie Lacordaire selbst an-
giebt) einfache Tarsen („pauci-epineux, canalicules et munis de courts
cils spiniformes sur leurs bords en dessous44), fast sämmtliche Gat-
tungen 3) der neuen Welt tarses cilies (,.plus ou moins revetus de
*) Hiermit steht es in Widerspruch, dafs Lacordaire Scelosodis aus
Aegypten in die Gruppe der Thinobatiden stellt, für welche tarses cilies
als Gruppen - Charakter angegeben ist. In der Beschreibung der Gattung
ist über die Borsten der Tarsen nichts Näheres angegeben.
2) Bei Triophorus ist von Lacordaire nichts über die Börstcben
an den Tarsen erwähnt, welche jedoch sehr deutlich vorhanden sind;
Lac. scheint indessen die Gattung nicht in natura gekannt zu haben, da
er von ihr sagt, sie sei „manifeslement l’analogue des Gnathosia dans
Tenlyriides.
71
poils rigides, au milieu desquels se Irouvent a peine quelques cils
spiniformes“) ; die wenigen Ausnahmen unter den letzteren aber zei-
gen mehr eine scheinbare als wirkliche Abweichung, mithin stehen
sich offenbar in den Tentyriiden der alten Welt mit einfachen Tar-
sen und denen der neuen Welt mit gewimperten Tarsen zwei nicht
unwesentlich verschiedene Organisations-Typen gegenüber, oder mit
anderen Worten: die Gattungen der alten Welt auf der einen Seite
und die der neuen Welt auf der anderen sind als zusammengehö-
rige Glieder je eines Ganzen zu betrachten, welche beide zusam-
men wieder eine natürliche Gruppe ausmachen.
Sehen wir, wie die Gattungen der alten und neuen Welt auf
die Lacordaire’schen 6 Tentyriiden - Gruppen vertheilt sind, so fin-
den wir in den drei ersten nur vier Gattungen aus der neuen Welt
( Triophorus und Trientoma unter den Gnathosiden , Stomion unter
den Tentyriides vraies und Hylithus unter den Hyperopiden), in den
drei letzten nur eine Gattung aus der neuen Welt ( Scelosodis un-
ter den Thinobatiden). Mit dieser einen Gattung stellt, wie schon
erwähnt, in nächster Verwandtschaft Psammocryptus , dessen einzige
Species von DuVal mit der Hyperopiden - Gattung Stenosida verei-
nigt war, woraus sich mittelbar die nächste Verwandtschaft zwi-
schen ihr und den Gattungen der alten Welt, nicht denen der neuen
Welt ergiebt.
In der nun folgenden Besprechung der sechs Gruppen glaube
ich im Einzelnen nachweisen zu können, dafs auch in der That ge-
l’Amerique de Nord, avec un facies assez voisin de celui des DIesostena“.
Für mich zeigt • Triophorus wenig Aehnliclikeit mit den genannten Gattun-
gen, da die Arten den Habitus einer Trachyscelis in sehr verkleinertem
Maafsstabe besitzen.
Die Tarsen der Evaniosomiden (2 Gattungen) sind von denen der
übrigen Gattungen der neuen Welt etwas abweichend gebaut, wie auch
aus Lacordaire's Beschreibung derselben hervorgeht, indessen finde ich in
den längeren Börstchen an der Spitze der einzelnen Fufsglieder bei Me-
lanophorus immer noch eine, den gewimperten Tarsen zunächst ver-
wandte Bildung.
Stomion Waterh. ist mir allerdings noch unbekannt geblieben; die
Stellung der Gattung zu den ächten Tentyriiden ist aber kaum die rich-
tige, weil die Angabe, dafs der Kopf jederseits vom Epistom ausgerandet
sei, auch auf das Vorhandensein eines sogen, epistomum iobatum, wie es
den Gnathosiiden und Tribolocariden eigentümlich ist, schliefsen läfst ;
die Gattung wird also wohl zu den letzteren zu stellen seiu und wahr-
scheinlich auch längere Börstchen au den Tarsen haben.
72 Tentyriides.
ringere Verwandtschaft zwischen den Gattungen der alten Welt und
denen der neuen Welt, welche Lacordairc miteinander unter der-
selben Gruppe vereinigt hat, besteht, als zwischen den letzteren und
den übrigen Gattungen der neuen Welt. Dadurch werden wir ein-
fach zu der Unterscheidung von 2 Haupt gruppen, anstatt der 6 La-
cordaire’schen geleitet, nämlich den Teni yrihden der alten
Welt mit einfachen Tarsen, und denen der neuen Welt
mit gewimperten Tarsen.
GNATHOSIIDES Lacord. Gen. V. p. 33.
Dafs die Gestalt, des Abdominalfortsatzes nicht mehr dazu die-
nen kann, die drei ersten Lacordaire’schen Tentyriiden - Gruppen
(und mit ihnen die Gnathosiiden ) scharf von den drei letzten zu
unterscheiden, ist p. 66 nachgewiesen ; ebenso wird sich später p. 77
zeigen, dafs das verlängerte M esosternum für die Iiyperopiden cha-
rakteristischer ist als das gestreckte Metasternum, dafs aber keins
von Beiden ein durchgreifendes Merkmal für die Iiyperopiden ab-
gieb t ; mithin kann das kurze Metasternum der Gnathosiiden auch
kein wesentlicher Charakter für dieselben sein; als solcher bliebe so-
mit allein die Form des Epistoms *), in Verbindung mit dem ei-
genthümlichen Habitus übrig; da wir nuu aber von Lacordaire’s
Gno//msi/‘c?en-Gattungen die der neuen Welt mit gewimperten Füs-
sen auszuscheiden haben, so ist kaum noch ein Bedürfnifs für die
’) Zur Bezeichnung der charakteristischen Gestalt des Epistöms der
Gnathosiiden ist der Ausdruck epistomum lobato-productum gewählt; es
wird also hier überhaupt, im Anschlufs an Solier und Lacordairc, von ei-
nem Epistom gesprochen; unter demselben ist consequent der abge-
setzte mittlere Tbeil des Clypeus, nicht der ganze Clypeus verstan-
den. Lacordaire bleibt sich in dieser Hinsicht nicht consequent und wen-
det sogar hier den Ausdruck epistome unilobe und trilobe für ganz ähn-
liche Bildungen an, obwohl er Gattungen mit einem epistome unilobe
und trilobe unterscheidet. In der Gruppe der Tribotocariden und bei
Trientoma , welche ein epistome trilobe haben sollen, identificirt Lacor-
daire das Epistom mit dem ganzen Clypeus; bei den übrigen Gnathosii-
tfen-Gattungen dagegen mit dem mittleren Theile des Clypeus (dem Epi-
stom Solier’s) Dies zeigt sich recht deutlich bei Trientoma , welches
bei Lacordaire im Gegensatz zu Capnisa (mit epistome unilobe) ein epi-
slome trilobe haben soll, obwohl die Kopfbildung beider ganz ähnlich ist
Lacordaire ist in diesem Falle vielleicht durch Solier’s Ausdruck tete
trilobee dazu verführt worden, aber Solier fügt ausdrücklich hinzu, lobe
intermediaire forme par l’epistome.
Gnathosiides.
73
Beibehaltung einer Gnafhosiiden-G ru ppe vorhanden, denn es bleiben
dann nur Capnisa , Colposcelis und Dailognalha übrig; alle drei ha-
ben einen sehr verschiedenen Habitus, die bekannteste ( Dailognalha )
zeigt grofse habituelle Aehnlichkeit mit der Tentyriiden - Gattung
Dichomma.
Ein ähnliches Epistom, wie bei den Gnathosiiden der alten
Well, findet sich nicht nur bei denen der neuen Welt, die La-
cordaire mit den Gnathosiiden vereinigte, sondern auch bei den Tri-
bolocariden ( Evaniosomus ) wieder.
Unter diesen Umständen sind die Gnathosiiden meines Erach-
tens einfach mit Lacordaire s Tentyriides vraies zu verschmelzen. —
Es bleibt, jetzt übrig hier zu prüfen, ob die Gattungen Trio-
phorus und Trientoma. die Lacordaire zu den Gnathosiiden stellt,
in der That ihre natürliche Stellung bei ihnen oder bei den Gat-
tungen der neuen Welt finden.
Vergleicht man das in Note 2 auf p. 66 über Trioph orns
Gesagte, so erscheint jedenfalls eine nähere Verwandtschaft mit den
Tribolocariden durch die Fufsbildung, als mit den Gnathosiiden durch
die Gestalt des Abdominalfortsatzes vermittelt: die typische Kopfbil-
dung, welche bei beiden Gruppen dieselbe ist, kann weiter nicht
in Betracht gezogen werden.
Mit mehreren Tr ibolocariden-G Miauten sens. lat. hat Triopho-
rus die rundlichen, unget heil len Augen (bei den Gnathosii-
den sind die Augen stark transversal), das grob punktirte Metaster-
num, mit den Evaniosomiden L a c. die eingeschnürte Basis des Hals-
schildes gemein, und findet daher wohl einen natürlichen Platz zwi-
schen Pellolobns und Evaniosomus , mit denen die Gattung zwar
keine besondere Aehnlichkeit besitzt, welche aber gewifs in kaum
geringerem Maafse zwischen ihr und Capnisa und Dailognatha vor-
handen ist.
Trientoma ') zeigt durch die Streifen über den Augen aller-
') TRIENTO.Vl A Solier
Ann de Fr IV. p. 256. t. V. f. 7 — 10. — La cord. Gen. V. p. 35.
Mandibulae validae, antrorsum vix angustatae , apice bidentatae , prae~
terea deute superiore munitae , sub epislomo lohnt o haud occultae.
Caput supra oculos longitudinaliter plicatum, clypei lateribus ante ocu-
fos elevatis.
Antennae mediocres , validiusculae , art. tertio secundo paido aut di midi o
longiore.
Oculi transversales.
Thorax fortius transversus , antrorsum vix angustus, basi apiceque fere
tr iincal u& , lateribus carinatis subreetis.
74
Tentyriides.
dings eine auffallende Aehnlichkeit mit Capnisa , so dafs bei der
plumpen Gestalt und der Aehnlichkeit des Episloms beider Gatluu-
Elytra t/ioracis latitudine , apice fortiter valde deciliüia , brtsi modo mar-
ginata , modo haud marginata , margine laterali punctis parcis im-
presso.
Pedes mediocres , femoribus tibiisque leviter compressis , /i'Am anteriori-
bus dilatatis , tarsis ciliatis.
Der Diagnose der einzigen bisher bekannten Art dieser interessanten
amerikanischen Gattung, auf welche ich hier ausnahmsweise näher eingehe,
kann weiter unten die Beschreibung einer zweiten, von St. Domingo
gegenübergestellt werden, welche ihr recht ähnlich ist; diese hat aber
keine erhabene Handlinie an der Basis der Flügeldecken, auf denen sich
aufserdem 5 Reihen weitläufig gestellter Punkte befinden. Die Kopfbil-
dung der Gattung, welche im Habitus etwas an Platyscelis erinnert, hat
unverkennbare Aehnlichkeit mit Capnisa. In Lacordaire’s Uebersicht
der Gattungen sind Trientoma mit einem epistome trilobe und Capnisa
mit einem epistome unilobe einander gegenüber gestellt; beide Gattnngen
haben aber ein ganz ähnlich gebildetes Episteln.
Die Abbildung des Kopfes, welche Solier (Taf. V. Fig. 7.) giebt, ist
so verzeichnet, dafs das Thier, von dem ich ein typisches Exemplar von
H. Deyrolle besitze, kaum danach zu erkennen ist; die Augen sind näm-
lich viel kleiner, so dafs der Zwischenraum zwischen ihnen wohl lOmal
breiter als das einzelne Auge ist; in Solier’s Bild erscheint er nur etwa
dreimal breiter. Die Mandibeln sind viel zu grofs angegeben.
Eigenthümlich sind in dieser Gattung die eingestochenen Punkte ne-
ben dem Aufsenrande der Flügeldecken.
Trientoma Varvasi: Nigra, antennis pedibusque brunneis , subcy-
lindrica , supra fere laevigata, capite subtilissime punctato , elytris basi
carinatis. — Long 3 lin.
Sol. Ann. de Fr. IV. p. 257. 1. t. V. f. 7.
Habitat in insula Cuba.
Trient oma Sallei •* Nigra, antennis pedibusque brunneis, subcylin-
drica, capite subtiliter punctato , elytris basi haud carinatis , in disco lae-
vigatis, punctorum seriebus circiter 5 impressis. — Long. 2^ lin.
Trientoma Saillei A. Deyrolle in litt.
Habitat in insula St. Domingo
Kleiner als die vorige Art. die Fühler kürzer; von den 5 Punktreihen
sind je 2 einander etwas mehr genähert; die 5te äulserste liegt etwas wei-
ter entfernt vom Aufsenrande als von der nächsten (8ten) Reihe und et-
was weiter von der 4ten, als diese von der 3ten. Hinter der Mitte er-
löschen die Punkte der ersten 4 Reihen, treten aber an der Spitze wie-
der hervor.
Tentyriides vraies.
75
gen die Stellung derselben nebeneinander ganz gerechtfertigt er-
scheint. Dennoch findet Trientoma ihre wirklichen und nächsten
Verwandten unter den Gattungen mit ähnlich gewimperten Füfsen.
Die Mandibeln von Trientoma weichen von denen der Capni-
sen und Dailognathen dadurch sehr bedeutend ab, dafs sie oben ne-
ben der Ausbuchtung des Clypeus einen höckerartigen Zahn zeigen,
welcher bei den genannten Gattungen fehlt und eine ganz charak-
teristische Gestalt der Mandibeln bedingt.
Die Tribolocariden- Gattung Salax verbindet einen Trientoma-
ähnlichen Habitus *) mit einer anderen, sehr charakteristischen Uebcr-
einstimmung in der Bildung des Kopfes, indem Trientoma genau
die bei Salax beschriebenen lobes laferaux de l’epistome saillants
en dehors en forme d’oreilleltes besitzt.
Hiernach haben wir in Trientoma also wohl einen amerikani-
schen Repräsentanten von Capnisa in der Tribolocariden - Gruppe,
aber nicht in der Tentyriiden-G ruppe selbst zu erblicken. Es mag
endlich nicht unerwähnt bleiben, dafs Trientoma auch die für die
Tribolocariden charakterische braune Färbung der Beine zeigt, und
dafs der Bauchfortsatz zwar nicht kurz, aber mehr als „un peu re-
treci“ zu nennen ist.
TENTYRIIDES VRAIES Lac. Gen. V. p. 39.
Unter Ausschlufs der amerikanischen Gattungen gebt diese
Gruppe in die einzige grofse auf, welche hier den Tenlyriiden der
neuen Welt gegenübergestellt wird. Die natürliche Aneinanderrei-
hung der Gattungen ist keine ganz leichte und vielleicht später nach
neuen Gesichtspunkten zu verändern.
Capnisa , Colposcelis , Gnathosia mit freien, vom Epislom nicht
verdeckten Mandibeln können an der Spitze stehen bleiben; dann
folgen die Gattungen mit fast unverdeckten Mandibeln und freier
Oberlippe (z. B. Anatolien) , dann die mit verdeckten Mandibeln,
etwas zurücktrelendem Epistom und daher freier Oberlippe; dann
die übrigen mit verdeckten Mandibeln und verdeckter Oberlippe.
Du Val giebt an, dafs das mehr oder weniger deutliche Hervortre-
ten der Oberlippe bei einzelnen Tentyrien und Pachychilen , welche
nach Lacordaire eine undeutliche oder verdeckte Oberlippe haben
sollen, kein Gattungs-Merkmal, sondern (wie der Zahn am Epistom.
und hierin hat Du Val Recht) ein specifisches sei. Offenbar kann
1 ) Salax wurde von üejean zu Opatrum gestellt.
76 Tenlyriides.
aber die Oberlippe von den Individuen derselben Art verschieden
weit vorgeslreckt werden; es können somit Arten einer Gattung
mit sog. deutlicher, aber im einzelnen Falle weit zurückgezogener
Oberlippe von denen einer Gattung mit undeutlicher Oberlippe,
wenn dieselbe gerade im einzelnen Falle sehr vorgestreckt ist, bis-
weilen allerdings wenig verschieden erscheinen. Dennoch habe ich
Lacordaires Verwert hung der Oberlippe nicht aufser Augen lassen
wollen, da bei seinen Gattungen mit sog. deutlicher Oberlippe meist
ein verkürztes Epistom vorhanden ist, welches auch mir bei der
Stellung der Gattungen Berücksichtigung zu verdienen scheint, La-
cordaire scheint dasselbe bei Micipsa übersehen zu haben, deren
Stellung in die Nähe von Anatolica dadurch bedingt wird, wenn
auch die Mandibeln bei Micipsa nicht frei liegen, wie bei dieser
Gattung.
Die genaue Untersuchung von zwei Gattungen, welche Lacor-
daire unbekannt geblieben sind, läfst die Trennung der Ilyperopi-
den Lac. und der Gattung Scelosodis von Lacordaire’s Tenlyriides
vraies nicht ferner rechtfertigen. Die Aufstellung einer Anzahl neuer
Gattungen auf bisher meist unbeschriebene Tent yriiden - Formen
war eine Noth wendigkeit ; sie sind aus der Uebersicht der Gat-
tungen an der Spitze meiner Tentyriiden-G ruppe leicht ersichtlich;
diese Uebersicht ist so eingerichtet, dafs bei derselben die Gattun-
gen in der mir natürlich scheinenden Reihenfolge aufgeführt sind;
sic ist, also nicht mit einer blofseu Besiimmungstabelle zu verwech-
seln. Besondere Aufmerksamkeit ist endlich der Gattung Tentyria
zugewendet.
HYPEROPIDES Lac. Gen. V. p. 60.
In der Gruppe der Hyper opiden sind von Lacordaire den
übrigen Tentyriiden-G attungen mit verdeckten Mandibeln dieje-
nigen gegenübergestellt worden, welche ein längeres Metasternum
(metasternum allonge) haben. In der Gruppe der Thinobatiden ,
welche sich zunächst an die Hyperopiden anschliefst, giebt Lacor-
daire (V. p. 64) an, dafs die Länge des Metasternum sehr veränder-
lich sei, und wiegen der Verwandtschaft der Gattungen untereinan-
der elc. nicht denselben Werth für die Eintheilung der Gruppe, wie
bei den Hyperopiden habe. Bei der unverkennbaren Verwandtschaft
zwischen Oedenocera und Stenosis , welche sich besonders durch
das verlängerte Mesosternum derselben documentirt, mufs die Länge
des Metasternum auch für die Abgränzung der Hyperopiden ihren
Thinobatides. Tribolocarides, Evaniosomides.
i'i
Werth verlieren, da das Metasternum bei Oedenoccra deutlich kür-
zer als bei Stenosida ist; damit fällt aber das einzige Merkmal, wel-
ches die Tentyriides vraies und die Hyperopides Lacordaire’s schei-
det. Die wenigen Gattungen der Lacordaire’schen Hyperopiden-
Gruppe zeigen sich aufserdem sehr verschieden; denn Stenosis hat
getheilte quere Augen mit einem Kiel über denselben. Stenosida *)
ungetheille ohne Kiel; zu diesen kommt nun Oedenocera mit ei-
ner neuen schlanken Art ( longula ), welche im Habitus an Steno-
sida erinnert und einer gedrungenen, welche fast wie eine Dailo-
gnatha aussieht. Ist auch bei den beiden letzteren ( Oedenocera und
Dailognatha) die Bildung des Clypeus sehr verschieden, so zeigen
doch die Uebereinstimmungen im Bau der Beine und Fühler, dafs
die Hyperopiden und Gnathosiden trotz der zwischen sie gestellten
Tentyriiden entschiedene Verwandtschaft besitzen und natürliche
Glieder derselben Hauptgruppe sind.
Die Gattung Hylithus aus Chili findet wohl einen passenden
Platz unter den Thinobatiden mit langem Metasternum, von wel-
chen sie wegen der Gestalt des Abdominalfortsatzcs nicht natürlich
ahgetrennt ist; sie hat dasselbe Metasternum, gewimpcrte Füfse etc.
THINOBATIDES, TRIBOLOCARIDES, EVANIOSOMIDES
Lac. Gen. V.
Nach Ausschlufs von Scelosodis bleiben für die Thinobatiden-
Gruppe die Gattungen Thinobatis , Eurymelopon, Arthroconus übrig,
zu welchen ich noch Hylithus hinzugezogen wissen möchte (vergl.
Hyperop .), und zu denen Lacordaire noch Auchmobius LeConte und
Cryptadius LeC. stellt; die definitive Stellung der letzteren hängt
von der Gestalt des Epistoms ab. Durch diese unterscheiden sich
einzig und allein die Tribolocariden Lacordaire^s von seinen
Thinobatiden ; dafs es mir wenig zweckmäfsig erscheint auf die Ge-
stalt desselben besondere benannte Gruppen zu begründen, habe ich
schon bei ähnlicher Gelegenheit ($. 73) ausgeführt.
Für die Luaruosornidew-Gruppe Lacordaire’s, mit nur 2 Gat-
tungen, scheinen mir die mit dem Pronotum verschmolzenen Parapleu-
ren kein natürliches Abgränzungsmittel zu bilden; die beiden Gat-
tungen, die darin übereinstimmen, bieten in der Bildung des Epi-
stoms eine durchgreifende Verschiedenheit, welche Lacordaire nicht
genug würdigt; Evaniosomus gehört nämlich zu den Gattungen mit
J) Nicht zu verwechseln mit Stenosida DuVal = Psammocryptus mihi.
78
Ten/yriides.
vorgezogenem Epislom, hei welchen die Mandibeln seitlich von oben
sichtbar sind, also in die Gruppe der Tr iboloc ariden ; bei Melano -
phorus dagegen ist die Kopfbildung eine ganz andere, der Clypeus
sehr grofs und bedeckt die Mandibeln vollständig. Unter diesen
Umständen ist es gewifs zweckmäfsiger Melanophorus mit den Thi -
nobaiiden -, Evaniosomus mit den Tribolocariden-Gnttungen zusam-
menzustellen. Lacordaire hat wahrscheinlich Melanophorus gar nicht
gekannt, wenn er vermuthet, die Gattung könnte vielleicht noch
mit Evaniosomus zusammenfallen, denn diese erinnert durch die
Rippen etwas an Scaurus , während Melanophorus Gröfse und Ge-
stalt eines Ptinus hat; Evaniosomus hat ein caput porrectum,
Melanophorus ein caput declive etc.
In meinen Augen bilden hiernach die Gattungen der eben be-
sprochenen 3 Gruppen unter Hinzuziehung der übrigen Tentyrii -
den - Gattungen der neuen Welt eine einzige natürliche gröfsere
Gruppe, natürlich begränzt durch die Bildung der Tarsen und das
gemeinschaftliche Vaterland. Vielleicht finden sie in demselben
auch ihren Bearbeiter; ich mufs mich hier auf eine Revision der
Tentyriiden der alten Welt beschränken, die dem Plane meiner Ar-
beit zunächst liegt.
Tentyriiden der alten Welt.
(TENT. SIMPLICIPEDES.)
Gnathosiides, Tentyriides vraies , Hyperopides Lac.,
T/tinobatides Lac. ex parte.
Episterna metathoracica angusta.
Abdominis pars intracoxalis angusta , plerumque truncata, ra-
rius acuminata.
Tarsi simplices. id est: canaliculati , spinis paucis , subtus late-
ribus ciliis brevibus spinif ormibus muniti. ')
) Siehe im Uebrigen Lacordaire’s Genera V.
. Mandibulae liberae, id est basi sub epistomi lateribus haud occultae.
irugaturn, antennae breves tenues, corpus ßyrrhi-forme
Tentyriides.
79
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^ ÄH
'• Mandibulae basi sub epistomo occultae.
. Corpus nigrum aut piceo-nigrum.
a. Mesosternum haud prolongatum.
ä. Oculi lamina haud divisi, caput supra oculos carinatum.
f Caput subtus transversim impressum aut sulcatum.
80
Tentyriides .
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6
82
Tentyriides.
Caiinftea (Dej.) Lacordaire
Gen. des Coleopt. V. p. 36.
Mandibulae validae , anlrorsum vix angustatae , apice bidenta-
tae , liberae.
Caput supra oculos rugatum , clypeo medio ( epistomo ) valde lo~
bato-produclo.
Antennae tenues , breves , articulis penultimis pilosis.
Oculi transversales fere divisi.
Thorax fortius transversus , anlrorsum angustatus , elytris arcte
applicatus.
Elytra basi thoracis latitudine , magis minusve convexa , poste-
rius subdilatata.
Pedes mediocres , femoribus tibiisque compressis , anticis
leviter dilatatis , extus denticulatis.
Die sehr ausgezeichnete Gatlung ist nur der Vollständigkeit
halber hier mit aufgeführt, da mir von den 3 beschriebenen Ar-
ten, ebenso wie Lacordaire, nur die als Bradyus Karelinii von Fal-
dermann (Bull, de Moscou 1836. p. 375) beschriebene, aus Turkme-
nien bekannt geworden ist. Dieselbe hat fast die Gestalt eines
Byrrhus , giebt aber durch die Bildung des Epistoms sehr deutlich
die Verwandtschaft mit den schlanken Dailognathen zu erkennen.
Da der erwähnte gedrungene Habitus noch am meisten von allen
Tentyriiden-Ga\lungen an die Erodiiden erinnert, so findet Capnisa
in dieser Hinsicht eine ganz natürliche Stellung an der Spitze der
Tentyriiden.
Daftlognatlia Steven
Nouv. mem. de Moscou 1829. I. — Eschsch. Zool. All. IV. p. 9. —
Sol. Annal. de France IV. p 258.
Gnathosia La cord. Gen. V. p. 38.
Gnathosia Fisch, de Waldh. Entom. de la Russ. II. p. 167.?
Mandibulae validae , liberae j epislomum lobato productum , labrum
occultum.
Caput clypeo medio ( epistomo ) valde product o subrotundato ,
subdentaio , subtus sulco profundo Impressum.
Antennae mediocres , subcylindricac, validae , articulo 3 -io 2 -do
dimidio longiore , duobus sequentibus conjunctis breviore .
Oculi minut i , transversi , lamina post ica obtecti et fere
divisi.
Capnisa. Dailognatha.
83
1 Thorax suhquaclratus aut transversus. basin versus angustatus ,
lateribus fere parallelis . angulis posticis subrectis.
Elytra thorace parum latiora. basi marginata.
Pedes mediocres.
Die Gattung ist an ihrer gleich breiten Gestalt, dem weit vor-
gezogenen Epistom 1 ) und der Bildung der Augen leicht zu erken-
nen: dieselben sind hinten durch einen kleinen eckigen Zipfel des
Kopfes bedeckt, wodurch das Auge in einen nach vorn gerichteten
oberen und einen nach unten gerichteten unteren Theil abgesetzt
wird.
Schon Dejean nennt dies Genus nicht Dailognatha Stev., son-
dern Gnathosia Fisch., und auch Lacordaire giebt diesem Namen
den Vorzug. Schaum hält indessen (Catal. Col. Eur. ed. II. p. 69)
den Steven’schen Namen für die europäische Gattung insofern wohl
nicht mit Unrecht aufrecht, weil ihm die generische Uebereinstim-
mung der Fiscber’scben Gnafh. glabra aus der grofsen Tartarei und
den griechisch -syrischen Dailognathen- Arten zweifelhaft erschein!.
Dies ist auch bei mir der Fall: denn Fischer nennt die ullimi tres
articuli antennarum subglobosi ferrugineo-kirti. während bei Dai-
lognatha alle Glieder mit kaum bemerkbaren Börstchen besetzt, die
vorletzten queer sind, das letzte viel kleiner ist. Der ..thorax traus-
versus. subcoriaceus4, läfst auf eine eigenthümlicke Sculptur dessel-
ben schliefsen, die Angabe apice late excisus auf eine deutlichere
Ausrandung als bei Dailognatha vorhanden ist Die Flügeldecken
erscheinen in der Abbildung bauchiger und mehr zugespitzt als bei
den Dailognathen, und würden wohl kaum acuminata genanut sein,
wenn sie nicht wirklich mehr zugespitzt wären als bei Dailognatha
und anderen verwandten Gattungen. Die oculi minimi könnten
nach Beschreibung und Abbildung ähnlich wie bei Calyptopsis ge-
bildet. aber auch Dailognathen- Augen sein.
Nach alledem scheint es mir angemessen. Gnathosia fragweise
unter Dailognatha zu citiren.
Um die sehr verwickelte Synonymie der europäischen Arten
zu lichten, ist im Folgenden von den griechischen Arten ausgegan-
1 ) Es braueht kaum bemerkt zu werden, dafs das Epistom nur lap
penartig vorgezogen (lobato-productum) erscheint, es aber eigentlich
nicht ist; denn denkt man sich bei einer Gattung mit einfachem, breiten
Clvpeus die Seiten desselben so ausgeschnitten, dafs es dem von* Dailo-
gnatha ähnlich wird, so würden die 3Iandibeln ganz ähnlich frei gelegt
werden, wie sie es bei Dailognatha sind.
6
84
Teilt yriides.
gen, deren von den meisten Autoren zwei, von Solier sehr unkri-
tisch fünf unterschieden wurden.
Nach meinen Ausführungen reduciren sich die 9 Solicr’schen
Dailognathen - Arten auf 2 oder höchstens 3; zu denselben sind
neuerdings nur 2 syrische, von Reiche und Miller beschriebene
Arten hinzugekommen, welche sich durch das vorn crenulirle Epi-
stom auszeichnen.
Die Tentyria ae quält s Tauscher (Gnat hosia depressi-
cornis Falderm ) wird von Lacordaire und Schaum wohl mit Recht
als Dailognatha aufgeführt; in den Sammlungen findet man nicht
selten unter diesem Namen eine zweite kleinere Art der Gattung
Calyptopsis , welche ich mit Sicherheit glaube auf die Gnat hosia
pulchella Faid, beziehen zu können; Lacordaire vermut het in der-
selben eine Analolica , ebenso wie in der mir noch unbekannten
Gn. rugipennis Faid.
Die Tentyria darduna Stev. , die Lacordaire unter Dailo-
gnnlha anführt, hat Schaum als eine Dichomma- Art erkannt, mit
welcher die später beschriebenen Arten, deren Identität weiter hin-
ten nachgewiesen wird, zu vereinigen sind.
Einen interessanten Zuwachs erhält die Gattung Dailognatha
durch die Anatolica nasnta Men., auf welche Lacordaire die Gat-
tung Colposcelis in i t begründet, hat; letztere ist indessen auf eine
einzige Art zu beschränken, da die nasuta alle Merkmale der Dai-
lognathen zeigt.
In der Akis glahra Fabr. , welche Schaum (Cat. Col. Eur.
ed. If. p. 69) fragweise unter der Dail. vicina ßrulle cilirt,, ver-
mag ich weder diese Art noch eine andere, und nach der Beschrei-
bung des Halsschildes überhaupt gar keine Dailognatha zu er-
kennen.
Von griechischen Arten, welche zur Gattung Dailognatha
Stev. gehören, sind im Dejean’schen Catalog zwei einander gegen-
übergestellt, carahoides (zu welcher Dejean die laticollis Pari*, von
Corfu zieht) und vicina Dej.; Brülle unterscheidet neben der lae-
vigata, die Dejean unbekannt geblieben, ebenfalls zwei Dailogna-
tha- Arten als Tentyria vicina und quadricollis Beiden genannten
Autoren, und namentlich dem Letzteren hat es gewifs an Material
aus Griechenland nicht gefehlt; dennoch zählt Solier 5 griechische
Arten: variahilis, rugata , impressicollis , carahoides, vicina, und Au-
douini* von Constantinopel auf. Ich vermag unter einer grofsen An-
zahl griechischer Dailognatha neben einer weiter unten zu
besprechenden cre t ensischen nur zwei Arten, aber durchaus si-
cher, zu scheiden, nämlich eine gröfsere, weil bis nach Constanti-
Duilognutha.
85
nopel verbreitete, und eine kleinere, von Zebe und Krüper auf
Coifu gesammelte, welche sich aufser ihrer Kleinheit durch das
kürzere, mehr verschmälerte Epislom, durch den breit und tief ab-
geselztcu Seitenrand des Halsschildes und dünnere Fühler etc. von
der gröfsercn unterscheidet. Wahrscheinlich weil die Mehrzahl der
Stücke bei derselben matt und wenig glänzend ist, hat H. v. Kie-
senwetter diese Art auf Solier’s Dail. Audouini bezogen und als
solche unter den griechischen Käfern in der Berl. Ent. Ztschr. V.
p. 224 aufgezählt; sie ist aber unzweifelhaft die Dail. vicina Sol.
(Ann. de France 1835 p. 267); wenn auch Solicr die geringe Gröfse
und die charakteristischen Fühler nicht hervorhebt, erwähnt er
doch das Epistom ausdrücklich, in der Diagnose auch den protho-
rax lateribus sulco marginali valido.
Brülle beschreibt, wie erwähnt, 3 griechische Arten; obwohl
Solier mit Bestimmtheit die Tent. quadricollis Brülle für die var.
A. seiner vicina hält, so ist doch jedenfalls die Tent. vicina Brülle
mit der Tent. vicina Sol. identisch, denn Brülle nennt bei seiner
vicina ,,le corselet assez fortement borde sur les cotes“ (während
er bei der quadricollis den Seitenrand unerwähnt läfst), „Fabdomen
tres faiblement ponctue4* (bei der quadricollis glatt); die „legers en-
foncemenis en forme de stries longitudinales auf den Flügeldecken,
von denen Brülle spricht, beschreibt Solier bei seiner var. B. der
vicina als silions longitudinaux etc.
Ist aber hierdurch die Identität der vicina Sol. und Brülle
gesichert, so ergiebt sich daraus um so bestimmter, dafs Brülle in
der quadricollis die zweite gewöhnliche griechische Art ( laticollis )
vor sich gehabt hat.
Neben der vicina Sol. kommt auch die caraboides Sol. auf
Corfu vor; diese ist es auch ohne Zweifel, zu der Dejean in sei-
nem Cataloge die laticollis Parreyfs von Corfu gezogen hat; da
nun Besser’s Tent. laticollis nach Parrevfs’schen Stücken von Corfu
beschrieben ist, so bleibt kein Zweifel, dafs caraboides Sol. zur
laticollis Besser zu ziehen ist. Schaum (Catal. Col. Eur. ed. II.
p. 69) führt die laticollis als besondere Art auf und zieht fragweise
die quadricollis Brülle dazu.
Der Vergleich einer gröfseren Anzahl von der ansehnlicheren
griechischen Dailognalha-Art ergiebt, dafs dieselbe in der Gestalt
des Halsschildes nicht unbedeutend variirt, und dafs mit Sicherheit
anzunehmen ist '), dafs Solier seine caraboides nach gröfseren
1 ) Diese Annahme hat sich durch den Vergleich der typischen Stücke
bestätigt gefunden.
86
Tentyriides.
Stücken mit last gerader Basis des Halsschildes, seine variabilis nach
mittelgrofsen Stücken mit jederseils leicht ausgeschweifter Basis,
seine impressicollis nach ähnlichen Exemplaren mit einer Queerfur-
che vor derselben beschrieben hat.
D ailo gnatha Audouini Sol. von Conslantinopel ist gewifs
nur nach einem beeilen Stück der laticollis mit matter Oberseite
aufgestellt; das Vorkommen dieser Art bei Constanlinopel ist längst
verbürgt und der Mangel des Glanzes durchaus keine specifische Ei-
genschaft.
Dailognatha Carceli Sol. von Smyrna, wo die laticollis
ebenfalls vorkommt, ist auch weiter nichts als ein frisches Exem-
plar dieser Art mit röthlichem Bauch.
Dailognatha hispana Sol. endlich möchte ich auch für
eine laticollis mit falscher Vaterlandsangabe halten; wenigstens ist
mir noch keine Dailognatha zu Gesicht gekommen, als deren
Vaterland mit Sicherheit Spanien angegeben werden konnte; wo
es fraglich der Fall war, zeigten die Exemplare sich nicht von
laticollis verschieden. Das nicht eingedrückte Kinn, welches nach
Solier die Art besonders auszeichnet, ist ein durchaus künstliches
Unterscheidungs-Merkmal.
Dailog natha {Tenl yria) laevigala Brülle ist von Schaum
Cat. 1862, fragweise zu rugata Sol. gezogen; eher hätte das Um-
gekehrte stattfinden können, da Brülle seine von ihm beschriebene
Art durch die elytres renfles, d’une surface un peu inegale, comme
relevee par de faibles cötes longitudinales; quelques rides transver-
sales se voient le long de la suture ganz treffend charaklerisirt; die-
selbe ist von Zehe auf Crela mehrfach gesammelt, und zeichnet sich
aufs er den Runzeln durch unpunktirte Flügeldecken aus, welche
dadurch lebhafteren Glanz als bei den verwandten Arten haben.
Da nun Solier in seiner Dail. rugata nicht nur eine Dailo-
gnatha mit Runzeln auf den Flügeldecken beschreibt, sondern sie
plus brillante et beaucoup moins ponctuee que la punctata nennt,
so würde ich die rugata jedenfalls mit laevigala vereinigt haben,
wenn mich nicht der Vergleich des Solier’schen typischen Exem-
plares in Deyrolle’s Sammlung belehrt hätte, dafs auch dieses nur
eine caraboides mit glänzenderen, feiner punktirlen, gerunzelten Flü-
geldecken ist. Uebrigens halte ich es wohl für möglich, dafs sich
die laevigala als eine Lokalvarietät der laticollis ausweist, was ich
jetzt noch nicht zu entscheiden vermag.
Die bisher besonders zweifelhafte Synonymie der Al ten (vergl.
Schaum Cat. ed. 11.) dürfte nunmehr fast vollständig gelichtet und
etwa so wiederzugeben sein :
87
Dailognatha laticollis. (1.)
1. laticollis (Parr.) Besser. Eur.
Syr.
quadricollis Brülle,
var. caraboides Sol.
var. variabilis Sol.
var. impressicollis Sol.
var. Audouini Sol.
var. Carceli Sol.
var. hispana Sol.
var. rugata Sol.
var.? laevigata Brülle.
2. vicina Brülle, Sol., Graec.
3. crenata Reiche, Syria.
4. planala Miller, Syria.
5. nasula Menetr. ( Anat .) Ross.
mer.
depressicornis Faid. ( Gnath .)
‘laequalis Tausch. ( Tent .)
caraboides Faid. (Gnath.)
laticollis Bess. ??
rugipennis Faid. (Gnath.)
(Analolica spec. sec. Lac.)
Zum Schlufs die Diagnosen der Arten:
i, HnilogntitFin /nficoflis: Nitidula , punctata , epistomo
valde porreclo , anirorsum parum angustato , apice rolundato ,
antennis crassiusculis . Ihorace subquadralo leviter lotigitudinali-
ter convexo , relrorsum parum angustato , basi magis minusve ,
laleribus tenuiter marginato. — Long. 4£ — 6 lin.
Tentyria laticollis Besser Nouv. mein, de Moscou 1829. I.
Tentyria quadricollis Brülle Exped. de Moree; Entom. p. 199
n. 345.
Gnathosia caraboides (Dej. Cat.) Falderm. Faun. ent. Traust.
II p. 35. pl. 1. f. 8.
Var. 1. major , thorace basi utrinque subsinuuto.
Dail. caraboides Sol. Ami. de France IV. p. 265. 6.
Var. 2. major , opaca , thorace basi utrinque subsinuuto.
Dail. Audouini Sol. loc. cit. p. 266. 7-
Var. 3. thorace basi utrinque sinuato, subtiliter punctata.
Dail. variabilis Sol. loc. cit. p. 262. 2.
Var. 4. ut var. 3. sed elytris laxe profundeque rugalis.
Dail. rugata Sol. loc. cit. p. 263. 3.
Var. 5. thorace basi utrinque sinuato , fortius punctata.
Dail. Carceli Sol. loc. cit. p. 265. 5.
Var. 6. ut var. 5. thoraceque basi sulco transversim impresso.
Dail. impressicollis Sol. loc. cit. p. 265. 5.
V ar. 7. IMento haud longitudinalit er impresso.
Dail. hispana Sol. loc. cit. p. 261. I (patr. Hispan.?)
Var.? Elytris magis elevatis , impunctatis , longitudinalit er sub -
sulcatis , transversim rugatis.
Tentyria laevigata Brülle Exped. de Moree Entom p 200.
Habitat in Graecia, Turcia, Syria; in Hispauia??
88
Tentyriides.
Ueber die einzelnen Varietäten ist das bereits Gesagte zu ver-
gleichen.
2. MPtMilogviniHu vicirttt: Opaca , minus convexa , rarius ni -
tidula , punctata , epistomo minus porrecto , anlrorsum valde an-
gustato, apice acuminato-rotundato , antennis tenuioribus , thorace
transverso , perparum convexo , pone medium angustaio , 6«st inx
anf m<//o ntoc/o, lateribus forlius marginato. — Long. 4^ — 4^ 1 in.
Solier Ami. de France IV. p. 267. 8.
Tentyria vicina Brülle Expl de Moree; Ent. p. 200. IN. 346.
Habitat in Graecia (in insnla Corcyra Dom. Zehe, in ins. Eu-
boea Dom. Sehrader cepit).
3. creviutw: Opaca , rarius nitidula, epistomo
valde porrecto , anlrorsum parum angustaio , apice subtruncato:
crenulato , thorace parum transverso , pone medium angustaio ,
angulis posterioribus acutis , prominulis , 6asi ( utrinque sinuata)
distinclius , lateribus subtiliter marginato. — Long. 4 — 4^ ün.
Reiche Ann. de France 1857. p. 196. 132.
Habil at in Syria (Naplouse).
Reiche giebt in der Diagnose band nitida an; ich besilze in-
dessen auch von dieser Art ein stark glänzendes Exemplar von Ca-
ramanien; ein anderes, von Herrn Lederer mitgetheiltes, zeigt stark
quergerunzelte Fl ügeldecken
Huil>Mßthu gfianata: Elongata , depressiuscula , vage
sublilissime punctulata , epistomo anlrorsum valde angustato ,
apice subtruncato , crenulato , thorace longitudine parum latiore ,
pone medium angustato , angulis posterioribus acutis , prominu-
lis. — Long. 4 — 5 lin.
Gnathosia planata Miller Wiener ent Monatschr. V. p. 173. 7.
Gnathosia pedinoides Kindermann in litt.
Habitat in Syria (Diarbekir).
Durch die Hache Gestalt sehr ausgezeichnet, viel schmäler und
gestreckter als crenata . das Halsschild nach hinten noch mehr
verengt.
£• IPnli&eßMetS Si f * nitttitea: Ni tidula. elonguto-oblonga, capite
thoraceque subtilissime minus crebre punclalis , epistomo valde
porrecto } purum angustato , apice subrolundato et subcrenulato.
thorace latiludine fere longiore , leviter convexo , retrorsum levi-
ter angustato , lateribus tenuiter marginato , elytris sublaevibus ,
Dail. depressicollis. (6.) D. caraboides. (7.) D. rugipennis. (8.) SD
vix punctulatis , lursis posticis articulo primo ultimo paulo bre-
viore. — Long. 4 — 4f lin.
Anatolica nasuta Menetr. Ins. rec. par Lehm. II. p. 15. t. 4. f. 3*
Colposcelis nasuta La cord. Gen. d. Col. V. p. 37.
Teil konnte typische Stücke dieser Art aus Samarkand in Schaum s
und Heiche’s Sammlung vergleichen.
Unbekannt geblieben sind mir:
6. tie&ressicoHis : Elonguta , alra , nitida ,
capite anlice attenuato , utrinque profunde exciso . thorace po-
stiee biimpresso , basi truncato , elytris obsolete costatis. vage pun-
ctalis , Äasi reßexis. — Long 4-f lin., Lat. 2 lin. (Faid. 1. c.)
Gnathusia depressicornis Falderm. Faun. ent. transc. II. p. 35.
t. 1. f. 8.
? Teilt yria aequalis Tauscher Mein, de Moscou III. t 1 — 3.
f. 10 a. (ohne Beschreibung).
Statura omnino praecedentis ( Gnalh . caraboides ); tarnen multo
ininor, praesertim angusiior, thoracis basi infegra ab illo faciliter
distinguitur. (Faid. 1. c.)
Da es mir unwahrscheinlich ist, dafs die Gnathosia caraboides
Faid, in der That mit der griechischen caraboides Dej. identisch
ist, so mag ihre Diagnose hier folgen:
7, Gma gl&osiee eeiB'fS&ottBes : Elongata, atra , nitida , capite
anlice attenualo. utrinejue rotundato , ex ciso\ thorace basi rolun-
dato , bisinualo. elytris inaequaliter variolosis , subtiliter puncta-
tis. — Long. liu., Lat. 2| lin, (Faid.)
Falderm. 1. c. p. 34.
Magnitudo et fere statura Tent. depressae Fisch., tarnen paulo
latior et magis parallela. (Faid.)
S» €2 39 ©StfV? : Elongata , angustata , opaca ,
capite anlice integro , thoracis disco lineola abbreviata , e/ utrin-
que impresso , concinne bisinuato , elytris elongatis , inaequa-
liter sulcatis , costis Interrupt is , subconfluenlibus. — Long. 3~
liu., Lat. H lin.
F alderm. 1. c. p. 35.
Statura capitis praecedenti ( Gn. pulchella Faid., Dichomma
pulch mihi) assimilis, sed minor et respectu longitudinis multo an-
gustior, forma nec non elytrorum rugositate bene distinguitur. (Faid.)
Lacordaire deutet die Beschreibung, von der ich der Vollstän-
digkeit halber hier die Diagnose gegeben habe, auf eine Anatolica .
90
Tentyriides.
Colposcelis (Sol., Dej.) Lacordaire
Gen. des Coleopt. Y. p. 37.
Mandibulae liberae.
Labrum occultum , epistomum lobalo-productnm.
Antennae elongalae , articulo tei l io secundo duplo longiore, pen-
idtimis haud transversis.
Oculi transversales , haud divisi.
Capitis epistomique forma fere eadem qnae in genere Dailo-
gnatha.
Th orax lai itud ine duplo fere longior , retrorsurn leviter
angustatus , tenuiter marginatus . basi leviter rolundatus , utrin-
que subsinuatus.
Scutellum distinctum. transversum •
Coleoptera oblongo - ovalia , dorso depressa , basi marginal a et
emarginata.
Pedes elongati , tarsi longiores , postici art. primo ultimo sub-
aequali.
Colposcelis ist von Lacordaire auf die Anatolica longicollis
Zoubk. und nasuta Men. begründet worden, von denen indessen
nur die erstere die für die Gattung angegebenen Charaktere besitzt,
die andere zwischen der schlanken Colposcelis longicollis und Dai-
lognatha , was die Gestalt anbetrifft, die Mitte hält; wegen ihrer
kürzeren Fühler und Beine, wegen der A u ge n b i l d ung, die ge-
nau mit der von Dailognatha übereinstimmt, mufs die An. nasuta
unzweifelhaft mit Dailognatha verbunden werden.
Dafs die An. longicollis nicht zu Anatolica gezogen werden
kann, ergiebt sich aufs deutlichste, wenn man das weit vorgezogene
Epistom mit dem ganz ähnlichen von Dailognatha vergleicht. Aus-
ser der schlanken Gestalt, den schlanken Fühlern und Beinen un-
terscheidet sich Colposcelis hauptsächlich dadurch von Dailognatha ,
dafs der Hinterrand der Augen nur einen einfachen stumpfen Win-
kel macht, so dafs das Auge als ein ganzes, nicht als ein fast ge-
theiltes, wie bei Dailognatha erscheint. Das Schildchen, welches
Lacordaire nicht erwähnt, ist im Gegensatz zu dem von Dailognatha
sehr deutlich, quer; auch in diesem Punkte weicht die An. nasuta
von longicollis ab, denn das Schildchen ist bei ihr kaum oder gar
nicht bemerkbar.
Der a. a. O. sehr mangelhaft beschriebene Käfer mag hier kurz
diagnosticirt werden
Anatolica.
91
Coilioscelis i&ngiicoigis : Elongala , nigia. nitida, purce ob-
soleteque punctata* thorace ( maris ) latitudine dupto fere lon-
giore, relrorsum leviter angustato , angulis posterioribus leviter
oblusis , coleopter is oblongo-ovalibus , dorso deplanatis aut subim-
pressis, humeris prominulis. — Long. 44- — 5j lin.
Lacord. Gen. V. p. 37.
Anatolica longicollis Zoubkoff Bull, de Mose 1833 p. 338.
Colposcelis Karelinii Dejean Cat. ed. II.
Anatolica Karelinii Dejean Cat. ed. III.
Habitat in Russia nmidionali orientali.
Ein von Menetries au Reiche geschicktes Exemplar aus Turc-
menien hat viel feinere Fühler und Beine, namentlich dünnere Schen-
kel als die meinigen, welche wahrscheinlich Männchen sind.
Aa^atolSea Eschscholtz
Zool. Atlas IV. p. 7. — Lac. Gen. V. p. 41.
Tentyria Tauscher, Steven, Gebier, Falderman.
Ment um medio apice triangulariter emarginatum.
Mandibulae basi sub epistomo angusiato haud occultae; lubrum
distinctum.
Oculi valde transversi subreniformes.
Anlennae ariiculo terlio praecedenie longiore.
Thorax basin versus magis angitsfalus , angidis posticis di -
st inet i s.
Elytra basi plerumcjue marginata , retrorsum dislinciius an -
gustata.
Pedes plerumcjue graciliores , tibiae anticae marium saepe Ion -
giores, incurvatae.
Meist seltene Arten, welchen die deutlicher als bei Tentyria
vertretenden Hinterecken des Halsschildes eine zierlichere Gestalt
verleihen.
Die Geschlechts-Unterschiede geben dem 3 und 2 oft ein recht
verschiedenes Ansehen, da das Halsschild des <3 oft deullich län-
ger, nach hinten mehr verengt ist ; dazu kommen viel längere Beine,
namentlich Vorderschienen,, in der Mitte gekrümmte Hinterschienen,
verdickte Schenkel.
Süd Rufsland. Sibirien, die Mongolei und die angrenzenden Län-
deifcxAsiens sind das Haupt-Vaterland der Arten; sie scheinen be-
stimmt zu sein, dort die Tentyrien zu vertreten, welche daselbst
nur in einzelnen Arten auftreten.
92
Tentyriides.
Die von Falderman beschriebenen mongolischen Arien sind sehr
selten in den Sammlungen, dann aber meist richtig benannt; hier
schien mir daher eine Zusammenstellung des literarischen Materials
nicht am Orte; dagegen sind die von Solier, Steven, Tauscher be-
schriebenen und die bekannteren Gebler’schen Arten einer um so
eingehenderen kritischen Erörterung unterworfen worden, Bestim-
mungs-Tabellen und Diagnosen für sie gegeben.
i f. AwfMS&Ueia gibtoasw Sol. Ann. de France IV. p. 382. 1.
Diese Art aliein hat die Randünie der Flügeldecken, welche
die ganze Basis derselben einnimmt, mit ubbreviala Sol. gemein,
von der sie sich durch breitere Gestalt, die meist deutlich vorhan-
dene Längsrippe auf der Scheibe der Flügeldecken und durch das
kürzere, nach der Mitte zu weitläufig und fein punktirte, meist
glänzende Halsschild unterscheidet.
Dafs Solier die gibbosa Gehl, vor sich gehabt, ist keinem Zwei-
fel unterworfen; auch stimmen die Worte im Steven’schen Werke
atra, nitida, coleopteris depressis sehr gut.
Auf DejeatTs Autorität wird depressa Fischer unter dieser
Art citirt, welche sich nach Besser (Nouv. mem. d. nat. d. Moscou
1832. p. 8) durch längere Fühler und stärker rippig aufgetriebene
Flügeldecken von der gibbosa unterscheiden soll; beide Merkmale
sind aber als Geschlechts - Unterschiede aufzufassen, und Dejean’s
Vereinigung ist nur zu billigen.
Haupt sächlich bei den Männchen erscheint das Halsschild bis-
weilen in der Mitte nicht nur flach-, sondern geradezu eingedrückt.
Solche Exemplare liegen der Anaiolica thoracica Fisch.: „thorace
longitudinaliler excavato44 zu Grunde, welche daher mit der gibbosa
Sol. zu vereinigen ist, nicht aber mit der impressa Tausch., wie
Schaum’s Catal. Col Europ. 1862. p 69 angiebt.
Frische Stücke des eben besprochenen Käfers zeigen die „co-
leoptera suturä lineolisque marginalibus interruptis alba44 und den
„thorax margine albo44 der Anatol. lineata Stev. (Nouv. mem. de
Moscou p. 87. 8.), deren Identität mit depressa schon früher ange-
nommen worden ist; ähnliche Stücke werden bei der var. thoracica
noch häufiger, bei der gibbosa viel seltener Vorkommen, weil die
weifsen Streifen durch die hervorlretenden Rippen weniger gegen
Abreiben geschützt sind.
An. Audouini. (4.) An. Maillei. (5.) An. lala. (6.)
93
4?. Alufolien ssihqtsatlvata Sol. Anna], de France IV.
p. 383. 2.
Der Solier’sche Käfer ist zwar init der Analolica subquadrata
Eschs cli Zool. xAllas., aber nicht mit subquadrata Tausch, iden-
tisch, wie unter abbreviata Sol ausgeführt ist .
3. Anatoliers angustata Sol. Annal. de Fr. IV. p. 384. 3.
ist nach geringfügigen Unterschieden von seiner subquadrata ge-
trennt. aber ohne Zweifel mit derselben identisch. Der Soliersche
Käfer ist jedenfalls auf die von ihm citirte gleichnamige Steven'sche
Art zu beziehen, mit welcher schon früher elongata Gebl.. Besser
vereinigt ist. Die Art ist durch ihre schlanke, schmale Gestalt sehr
ausgezeichnet, in der Gröfse ziemlich wechselnd; nach kleinen Ex-
emplaren hat Solier seine subquadrata . nach etwas gröfseren seine
angustata und Maillei. nach sehr grofsen seine Audouini beschrie-
ben; diese einfache Angabe, welche sich auf den Vergleich der ty-
pischen Stücke begründet, dürfte hier um so mehr genügen, als aus
Solier’s Angaben bereits hervorgeht, dafs er die genannten Arten nach
ganz unwesentlichen Merkmalen geschieden hat.
Dafs die von Solier uuter seiner A. subquadrata citirte Ten-
fyria scufelluta (Fischer) hierher gehört, wird durch ein Exem-
plar bestätigt, welches Prof. Schaum von Eversmann unter diesem
Namen erhielt.
Anatolica conica Mötsch. (Bull, de Moscou 1845. I.) ist nach
kleinen Exemplaren der hier besprochenen Art aufgestellt.
Auch von der angustata besitze ich Exemplare mit weifslicher
Nath und 4 wreifslichen Streifen auf jeder Flügeldecke, von denen
jedoch die inneren nur sehr schwach sind.
4. Anatoliers Audouini Sol. Ann. de France IV4 5 * 7. p. 385. 4.
Vergl No. 3.
5. Anatoliers Alaillei Sol 1. c. p. 386. 5. Vergl. No. 3.
e, Anatoliers lata Sol. 1. c. p. 387. 6
Die beiden typischen Exemplare in Dupont’s und Gory’s Samm-
lung sind mir zwar nicht zugänglich, aber gewifs auf Tentyria lata
(Gebl.) Steven vom Norsaisan See zu beziehen, deren Dia-
gnose so lautet: atra. subnitida, capite thoraceque densius, coleo-
pteris subtilissime punctulatis. his ovato -acuminatis. dorso late irn-
pressis, thorace postice parum angustiore, foveolis in medio duabus.
94
Tentyriides.
7 • Aanttfoiica fristis Sol. Aon. de Fr. III. p. 388. 7.
Das typische Exemplar stimmt genau mit einem Stücke vom
Altai überein, welches mit einer Reihe anderer von Kindermann am
Altai gesammelt wurde, die Herr Lederer als trislis Zoubk. ver-
sandte. Von denselben zeigen fast nur die gröfseren Männchen in
der Mitte deutlich flach gedrückte Flügeldecken, bei den kleineren,
namentlich weiblichen Stücken, welche die Mehrzahl bilden, sind
dieselben gleichmäfsig leicht gewölbt. Der Kopf derselben zeigt un-
ten meist sehr deutlich „le sillon transverse plus eourt que la base
du menton et peu profond“, welches Solier’s lala nach der Be-
schreibung und in Wirklichkeit kennzeichnet, während im Uebri-
gen die Charakteristik der trist is Sol. auf die Kindermann’schen
Stücke zutrifft. Bei dieser Art soll aber, abweichend von lala , der
Kopf unten une fossette orbiculaire, en forme de gros point enfonce
haben. Diese wird man indessen nur an solchen Stücken finden,
die den Kopf verhältnifsmäfsig tief halten, dann aber einsehen, dafs
Solier hierdurch, wie in andern Fällen, getäuscht wurde, und dafs
seine lata und trist is keinen verschiedenen Kehleindruck besitzen.
Das ebene Prosternum, welches das Solier’sche Exemplar der
trislis zeigte, findet sich nur selten und ausnahmsweise; die Quer-
furche unten am Kopf ist nicht immer gleich stark und deutlich,
und fehlt bei einem meiner Stücke gänzlich.
Nach alledem entsprechen also lata Ge bl. Sol. und tristis
Zoubk. Sol. gröfseren (meist männlichen) und kleineren (meist
weiblichen) Stücken derselben Art
Ein kräftiges, ziemlich glänzendes Stück der lata aus Turkme-
nien erhielt Prof. Schaum von Mannerheim als spectabilis Mannh.
Anatolica albivittis Mötsch. (Bullet, de Moscou 1845. I.) ist
nach Exemplaren dieser Art mit den bereits mehrfach erwähnten
weifsen Streifen beschrieben.
S, Anniaiieti erewiita, Sol. Ann. de Fr. IV. p. 389. 8.
Ob das einzelne typische Exemplar wirklich der gleichnamigen
Steven’schen Species angehört, mag unentschieden bleiben; mit den
mir bekannten Arten vermochte ich es nicht mit einiger Sicherheit
zu verbinden.
Die ächte Tentyria eremita Stev. ist eine, wie es scheint, sehr
seltene Art, von der ich ein aus Taurien, von v. Mannerheim mit-
getheiltes Stück besitze, auf welches Steven’s Worte, thorace qua-
drato rectilineo, genau zuireffen. Das Halsschild ist mehr quadra-
tisch als bei den verwandten Arten, im Verhältnifs zu den Flügel-
An. eremita . (8.) An. Bessert. (9.) An. abbreviata. (10.) 95
decken schmäler, nach hinten weniger verengt, weniger gewölbt;
die Flügeldecken sind kurz und breit, hinten ziemlich stark ver-
schmälert. Der Kopf hat unten einen kleinen, kurzen Eindruck,
keine Querfurche und nur eine flache Grube; damit wäre auch So-
lier’s Beschreibung der eremita „capite subtus fossula parva longi-
tudinali impresso“ ganz gut in Einklang zu bringen.
Besser aber als meine unzweifelhafte An. eremita Stev. stimmt
mit der typischen erem ita Sol. ein Stück meiner Sammlung aus der
Kirghisensteppe überein, dessen Halsschild etwas kürzer und glänzen-
der, weniger dicht punktiit als bei der eremita Stev. ist, und welche
die, unter eremita Sol. beschriebenen, leicht herabgebogenen, schwach
abgerundeten Hinterecken besitzt; seine Flügeldecken sind weniger
stark nach hinten verengt als bei eremita Stev., das Grübchen auf
der Unterseite des Kopfes ist deutlicher. Hiernach scheint es mir
möglich, dafs sich An. eremita Sol. mit Hülfe mehrerer Exemplare
als eine eigene, von eremita Stev. verschiedene Art charakterisiren
liefse.
9 . Anttiaiiea Hesseri Sol. Ann. de Fr. HI. p. 390. 9.
Die wenigen typischen Stücke aus Sibirien, welche von Solier
ganz gut beschrieben sind, scheinen mir trotz ihres etwas abwei-
chenden Aeufseren keiner eigenen Art anzugehören, sondern der ere-
mita Stev., bei welcher das Halsschild sehr dicht, der Hinterleib
kräftig punktirt ist, wie Solier bei der Bessert angiebt. Die von
Motschulsky als Besseri Kry nick i vertheilten südrussischen Stücke
gehören ebenfalls unzweifelhaft zur eremita Stev.
MO. AnaioMicee nbbvevinia Sol Ann. de Fr. IV. p. 391. 10.
Ueber diese Art, für welche Schaum (Catal. Col. Eur. 1862)
den Narnen curvipes eingeführt hat, ist derselbe jetzt im Stande
ausführliche Mittheilungen zu geben, die ich hier folgen lasse:
Solier’s Abtheilung der Anat. mit krummen Hinterschienen ent-
hält nur eine Art, welche er als abbr eviata Gebl. beschreibt; in-
dessen ist Solier’s 12 — 13| Millim. lange Anatolica nicht die ty-
pische abbr eviata Gebl., die zwar auch krumme Hinterschienen
(im männlichen Geschlecht), und wie abbreviata Sol., eine bis zum
Schildchen gelandete Basis der Flügeldecken hat, aber kaum 4 Li-
nien erreicht, und durch kürzeres Halsschild und kürzere, ebene
Flügeldecken (ohne die bei abbreviata Sol. vorhandenen Runzeln)
ab weicht. Beide Formen ( abbreviata Sol. und abbreviata Gebl.)
kommen bei Sarepta zusammen vor, die erstere wird von den rus-
96
Tentyriides .
sischen Entomologen gewöhnlich für Tentyria macrocephala
Tausch, gehalten, und ist in Becker’s Yerzeichnifs der Sareptaner
Käfer (Bull, de Mose. 1861) unter diesem Namen aufgeführt Auch
die von Steven als Tent. macrocephala Tausch, beschriebene Art
(Mon. Tent. in N. Mem. de Mose. I. 87. 10.) ist ohne Zweifel auf
dieselbe Form zu beziehen, wie sich dies aus Steven’s Beschreibung
(namentlich der Punktirung) und aus der Angabe des Vorkommens
(an der Wolga) bestimmt nachweisen läfst. Da indessen Tauscher’s
Beschreibung von T. macrocephala nicht im Mindesten auf ab -
hreviala Sol. pafst, und sehr deutlich einen ganz andern, unten
zu besprechenden Käfer bezeichnet, so habe ich jene im Cat. Col.
Eur. ed. 2. als A. curv ipes Schaum aufgeführt, nunmehr aber aus
Tauscher’s Beschreibung von Tentyria subyuadr ata (Mem. de
Mose. III. 31. 2.) die Gewifsheit gewonnen, dafs diese Species A.
abbreviat a Sol., curvipes Schaum, und nicht auf diejenige Art
zu beziehen ist, die Eschscholtz (Zool. Atl IV.) als A. subqua-
drata Tausch, aufführt, die Solier als solche beschreibt (Ann. de
1. soc. entom. 1835. 383.) und die jetzt allgemein dafür gilt. Bei
der letztem ist die Basis der nach hinten stark zugespitzten Flü-
geldecken nur an der Schulter gerandet, Tauscher sagt aber aus-
drücklich von T. subcjuadrala .,basi elytrorum usque ad scutellum
marginal au, und giebt an, dafs er sie bei Sarepta gefangen habe, wo
subcjuadrala Esch sch. Sol., so viel bekannt, gar nicht vorkommt.
Wenn Tauscher weiter sagt „magnitudine mire variat, nonnulla in-
dividua legi magnitudine orbiculatae (nomas Pall ), alia autem
triplo minora nec nisi magnitudine inter se di versa“ so geht daraus
hervor, dafs er auch die kleinere abbreviat a Gebl. vor sich ge-
habt, aber nicht für eine von der gröfsern curvipes (abbreviat a
Sol.) verschiedene Art gehalten hat. Diese Ansicht dürfte auch,
da beide Formen zusammen Vorkommen, und da es nicht ganz an
Uebergängen zwischen denselben fehlt, in der That begründet sein.
Weiter ist noch zu bemerken, dafs Eschscholtz (Zool. Atl. IV.
7.) die A. curvipes fälschlich für T. eremi ta Stev. gehalten hat,
die deshalb von ihm zu den Arten gestellt wird, bei denen die vor-
dere Kante der Flügeldecken bis zum Schildchen reicht, während
hei der wirklichen eremita Stev. die Basis der Flügeldecken nur
an der Schulter gerandet ist.
Auch die kurz diagnosticirte Tent. rugulo sa Gebl. (Ledeb.
Reise Aus. p. 120) ist, wie aus der Note am Ende der Beschrei-
bung von Tent. abbreviat a (ebenda S. 117) hervorgeht, mit cur-
vipes identisch. Indem Gebier die rugulosa später als identisch
An.mucrocephala. (II.) An. impressa. (12.) An. constricta. (13.) 97
mit T. eremita erklärt (Bull. Mose. 1833 p. 286), ist er in den-
selben Irrthum über die letztere wie Eschscbolfz verfallen. Die
sehr verwickelte Synonymie der hier besprochenen Art ist folgende:
A. subquadrat a Tausch, (nec Stev., nec Sol.).
macrocephala Stev , nec Tausch.
rugulosa Gebl.
eremita Eschsch., nec Stev.
abbreviata Sol.!, nec Gebl.
curvipes Schaum,
var. minor? abbreviata Gebl.
Diesen Ausführungen des H. Prof. Schaum habe ich nur etwa
hinzuzufügen, dafs bei der gröfseren Form im männlichen Geschlechte
das Halsschild länger als bei der kleineren erscheint, im weiblichen
gerade um eben so viel kürzer; an grofsen Exemplaren ohne Run-
zeln fehlt es nicht. Auch die in den Sammlungen als An. subqua-
drala Gebl., macrocephala Eschsch., depressa Fisch., rugulosa
Bess. verbreiteten Stücke gehören hierher.
MM. Anatolica vnacraeepHata Tausch. S. unter Scythis.
Ueber eine Anzahl Arten, welche Solier unbekannt geblieben
sind, will ich noch einige Bemerkungen anschliefsen. Die bekann-
teste ist die südrussische
M9. Anatolica impressa Tausch. Nouv. mein, de Moscou
1829. I. p. 87, welche ganz treffend a. a. O. „coleopteris lato-ova-
libus, dorso planis, carinis utrinque duabus obtusis“ charakterisirt ist.
Dieselbe ist kleiner und untersetzter als An. lala Gebl., an der
Rippe auf der Mitte jeder Flügeldecke leicht kenntlich, nach wel-
cher Dejean ihr den passenden Namen subcoslata allerdings nur in
lilteris erlheilte.
M3. Tentyria constricta Stev. Memoire de Moscou III.
(Tent. angust icollis Gebl. in Ledebour’s Reise) von Sibirien,
dem Altai (Kindermann) hat ein kleineres und schmäleres, gewölbte-
res Halsschild als subquadrata, gewölbte, bauchige Flügeldecken und
ein vorn fast ganz abgerundetes, d. h. an den Seiten nicht ausge-
buchtetes Kopfschild.
Nach Lacordaire gehört Anal, tenebricosa Faid. (Col. ab i 11.
Bung.) hierher.
Der Käfer findet sich auch als anguslata Hochh. in den Samm-
lungen.
98
Tent yriides.
14. ALnntoficn 8t§'igo&€& Stev. Mem. de Mose. VII. aus Si-
birien hat etwa die Gröfse der subquadrat a Tausch., und dabei
ein dicht und kräftig, zum Theil länglich punktirtes Halsschild.
1&. AnafoMictM ttctiS twiffiiJn : Opaca . thorace transversa , an-
tice posticeque angulis liberis. elytris ovalibus* subpunctulat is , ni-
tidis. — Long. 4 lin., Lat. 2 lin. (Faid. loc. eil.)
Anat. acutangula Falderm. Bull, de Mose. 1833. p. 51.
Anat. angulosa Fisch, d. Wa ldh. Bull de Mose. 1844. p. 66. 68,
Diese sibirische Art ist an dem fast quadratischen, dicht längs-
runzlig punktirten Halsschilde inii spitzigen Minlerecken, und den
viel breiteren, bauchigen Flügeldecken leichl zu erkennen.
IG. Anatolien (Männer heim), von Daurien,
läfst sich kurz so charakierisiren :
Subopuca , An. subquadrata major , magis deplanata , elytris latiori-
bas , confer tim obsolete pnnctalis , magis minusve subtilissime
granulalis , rugis vagis inaequalibus. ccipite thoraceque confer
tim profunde punctatis , hoc subquadrat o , dorso depressiusculo,
lateribus subrectis, vel ante angulos posteriores emarginatis. — -
Long. 54- lin.
Anat. torulosa Fisch, de Waldli. Bull, de Mose. 1844. ?
Habitat in Dahuria (Mus. Reiche, Haag, Kraafz).
Rosenhauer versendete Stücke aus Daurien als propinqua F ald.«
Mannerheim ein Exemplar aus Ostsibirien an Reiche als undn-
lata sibi.
Fischer’s Beschreibung der Anat. torulosa aus Daurien trifft auf
die Art zu, wenn man in der Beschreibung der Flügeldecken („elv-
tra ovata . latere punctulata, medio punclis aut potius foveis bina
Serie impressis") die Doppelreihe von Grübchen auf die unregelmäs-
sigen Vertiefungen beziehl.
17. Von der mongolischen atrtttneniaria Faid,
aus Motschulsky’s Händen unterscheidet sich ein typisches Exemplar
der sibirischen An. damascena Mannerh. in liit. (in Reiche’s Samm-
lung) durch kräftiger punktirtes Halsschild mit etwas mehr vorge-
zogenen Vorder- und stumpferen, weniger scharfen Hinterecken ; die
Flügeldecken sind matt, mit schwachen Querrunzeln und verlosche-
nen Längsstreifen, fein punktirt; die Unterseite des Halsschildes ist
grob gerunzelt. Dagegen scheint mir die erwähnte damascena von
einem Exemplar der lepida Faid, in Deyrolle’s Sammlungen trotz
einiger Abweichungen kaum specifisch verschieden
Anat. angustata. (1.)
99
1 S, Anatolien ilentienlata Gebl. (Bull, de Moscou 1841.
p. 591) aus Sibirien steht der propinqua Falderm. nabe.
j 19, Anatolicf^ sulciee&s Gebl. (Bull, de Mose. 1841. p. 591)
ist etwas gröfser als die folgende Art, hat ebenso kurze und dünne
Fühler, aber ein viel längeres, am Grunde eingeschnürtes, oben ziem-
lich glänzendes, auf der Scheibe nur mäfsig dicht punktirtes Hals-
schild, mit scharf vorgezogenen Hinterecken; die Schulterecken tre-
ten nicht zahnartig vor, die Flügeldecken sind deutlich, mäfsig
dicht punktirt.
In Sibirien.
20, Mit Anatolien hella Faid. (Col. ab ill. Buugio) aus der
Mongolei ist der als pygmaea Gebl. in den Sammlungen verbrei-
tete sibirische Käfer identisch.
Uebersicht über die bekannteren Anatolica- Arten.
Elytra ad mediam basin usque carinata.
El. oblongo-ovata, thorax latitudine longior . . . angustata
El. lato-ovalia.
thorax
i'postice angustatus,
) elytra dorso
Lubquadratus, ab-l
dornen
vix aut nullo
modo impressa . lata
costata .... impressa
crebre minus sub-
tiliter punctat. . eremitu Slev.
parce subt. punct. eremita Sol.
Elytra basi tota carinata.
EI. deplanata, costata, thor. medio parce puuetatus . gibbosa.
El. breviter convexa, ad suturam rarius subimpressa,
thor. dense punct., tibiae $ medio incurvatae . . subquadrata.
Diagnosen der bekannteren A nat olica- Arten.
1, Anatolica angnstata : Oblongo-ovalis , atra. niiidula. ca -
pite subtiis transversim profunde sidcato , thorace latitudine Ion-
giore postice angusliore. coleopleris convexis , oblongo-acutis , sub-
tilissime punctat is. — Long. 13 — 15 mill.
Sol. Ann. de France IV. p. 384. 3.
Tentyria angustata (Gebl.) Stev. Nouv. mein, de Mose. 1829.
I. p. 85.
Tentyria elongaia Gebl. Besser.
Tentyria subquadrata (Fischer)
100
TentyriUles.
Anatolien subquadrat a Escli sch. Zool. Alias IV. — Sol Anu,
de Fr. IV. p. 383. 2.
Analolica conica Molsch. Bull de Mose. 1845. I.
Var. major. Anal. Audouini Sol. loc. cit. p. 385. 4.
Anat. Maillei Sol. loc. cit. p. 386. 5.
9. AnatoMicu inius Ovalis , atra , subnitida , capite thoraceque
postice angustiore densius, coteopleris subtiliier punctatis , bis
ovato-acuminatis , dorso saepius late impressis , capite subtus sulco
transverso , rnenti latitudine haud adaequanle. — Long. 14 —
15 mill.
Sol. Ann de France IV. p. 387. 6.
Tentyria lata (Gebl.) Steven Nouv. mem. de Mose. 182.9.
I. p. 86.
2 Anatol. tristis Sol. Ann. de Fr. IV. p. 388. 7.
Var. Coleopterorum sntura lineolisque marginalibus albis.
Anatolien albiviltis Mötsch. Bull, de Mose. 1845. I.
Patria: Sibiria, montes Allaici.
3» Anatotictf ivn^ttressa : Lato - ovalis . «fra, param nitida ,
capite thoraceque postice angustiore confertim , coleopteris vix
subtilius punctatis , bis eostis duabus obtusis elevatis , capite sub-
tus sulco transverso minus prq/undo. — Long. 12 — 14 mill.
Tentyria impressa Tausch. Nouv. mem. de Moscou 1829. I.
p. 86.
Anatolica subcostata (Dejean).
Patria: Russia meridionalis.
An, at&Mieu eremitu : Lato-ovalis , nigra , capite subtus fos-
sula parva impresso , tborace quadrato , postice vir angustato ,
confertim punctalo , elytris sub?iitidis , dorso planiuscidis seu le-
viier depressis , subiiliter punctatis , inaequaliter vage transver-
sim rugatis , abdomine crebre minus subtiliier punctalo. — Long.
12 mill.
Tentyria eremita Stev. Nouv. mem. de Mose. 1829. I. p. 87.
Anatolica eremita Sol. Ann. de Fr. IV. 389. 8. ?
Var. Elytris dorso depressis.
Anatolica Besser i (Faid.) Sol. Ann. de Fr. IV. 390. 9.
Patria: Tauria.
Ab. Anaioticn eretnita, Sol.: Lato ovalis, nigra , capite sub-
tus fossula parva longitudinali impresso , tborace subquadrato ,
An. eremila. (4 b.) An. gibbosa. (5.) An. subc/uadrata , (6.) 101
cingulis posticis rectis , apice rotundatis inferne curvatis , elytris
planiusculis subtiliter punctaiis rugatisque. cibdomine parce sub *
tiliter punctalo. — Long. 12 mill.
Sol. Ann. de France IV. 389. 8.
Anatolica eremila Steven var. ??
Patria: Russia.
&• JLwiattolicu ffi&ÖOSft : Lalo-ovalis , atru. nitida , capite sub-
tus sulco transverso , mento latitudine subaequali , thorace me-
dio depresso , rarius impresso , m impressione parcius punctato ,
coleopteris basi omnino marginal is , dorso magis minusve depres -
sis , interdum subcostatis. — Long. 10 mill.
Sol. Ann. de France IV. p. 582.
Tentyria gibbosa Gebier Nouv. Mem. de Mose. 1829. p. 87
V a r. thorace medio depresso.
Anat. depressa (Fisch. ) Besser Nouv. mem. de Mose. 1832. p.8
Var. thorace medio impresso.
Anat. thoracica (Fisch.) Besser Nouv. nietn. de Mose. 1832.
p. 8. — Fischer Bull, de Moscou 1844. p. 65. 67.
Var. Thoracis margine, coleopterorum sutura lineotisque marginali-
bus interruptis albis.
Anat. lineata Siev. Nouv. mem. de Mose. 1829. p. 87. 8.
Patria: Russia meridionalis europ. et asiatica.
«. AnatolicfM subquatMmt n : Oblongo- ovalis, nigra , capite
subtus sulco Iransverso , angulato impresso , thorace subquadralo
confertim punctato , poslice leviter attenuato , elyfris basi om7ii.no
carinatis . dorso rarius depressiusculis aut transversim leviter
plicatis. — Long. 9 — 12 mill.
Tentyria subquadrata Tausch. Mem. de Moscou III. 31. 2.
(nec Anat. subquadrata Stev. Nouv. mem. de Mose. 1821.
I. 85. nec Sol.)
Tentyria macrocephala Stev. (nec Tausch.)
Tentyria rugulosa Gebl. in Ledebour Reise Insect. p. 120.
Aiiatolica eremita Eschsch. Zool. Atlas IV.
Anatolica abbreviata Sol. Ann. de France IV. 392. 11.
Anatolica curvipes Schaum Cat. Col. Europ. 1862. 69
Var. minor:
Anatolica abbreviata Gebl.
Patria: Russia meridionalis europ. et asiatica.
102
Teilt yriides.
ProelBoma Sotier
Anna!, de France IV. p. 393. — Lac. Gen. V. p. 42.
Palpi 'filiformes. Mandibulae dente superiore nullo. Labrum
prominulum.
Caput supra oculos transversim plicatum , epistomo leviler pro-
ducto , late truncato , oculis transversis , leviter convexis.
Antennae articulo tertio praecedente triplo fere longiore , ar/.
penultimis latioribus , conicis , ultimo minuto.
Thorax fortiter transversus , r ec t angularis, lateribus leviter ro-
tundatus.
Elytra thoracis latitudine , brevia , &asi marginata.
Pedes mediocres , /*7>i«s subßlif ormibus.
Der Vollständigkeit halber ist kurz die Diagnose von Prochoma
mitgetheilt, welche einer kurzen Anatolica ähnlich sehen, sich aber
durch das beilförmige Endglied der Lippentaster, queeres Halsschild
u. s. w. leicht unterscheiden soll.
Die einzige Art stammt aus Bagdad und ist kurz so zu diagno-
sticiren :
jPt*oc/tom«i AMtiowiiflis Nigra^ obscura , supra depressa , /o/a,
subparallela , capite supra granulato , transversim sulcato , subtus
transversim impresso , medio foveolato, prothorace dorso punctu-
lato , elytris planatis , postice gibbosis , obtusis. breviter productis ,
vage punctulatis. — Long. 10 mill., Lat. 5 milk
Sol. Ann. de France IV. p. 395. t. 9. fig. 1 — 4.
Seythis Schaum.
Mentum medio apice emarginatum.
Mandibidae sub epistomo lato rotundato occultae , labrum di-
stinctum.
Oculi transversales.
Antennae tenues , articulo primo tumidulo , tertio praecedente
duplo fere longiore , 4 — 9 longitudine vix decrescentibus ,
nono penultimo longiore , Äoc ultimo breviore.
Thorax angulis posterioribus minus distinctis quam in Anato-
licis , angulis anterioribus obtuse-rotundatis , deßexis.
Elytra oblongo-ovata , 6asi marginata.
Pedes tenues , tarsis elongatis , anticis articulo primo duobus
sequentibus conjunctim longitudine aequali.
Prochoma. Scythis .
103
Schaum giebt zur Begründung dieser Gattung, so wie über die
vielfach verkannte Tent. macrocephala Tausch. Folgendes an:
Tenlyria macrocephala Tausch, vom Ural und der untern
Wolga ist nach Tauscher’s Angabe „quadruplo minor T. orbiculata“
(nomas Pall.), von gleicher Gröfse mit Tent. aequalis Tausch, (wie
bei der letztem gesagt wird), „ceteris speciebus gracilior et corpore
magis elongato4*. Durch diese und noch entschiedener durch die
weiteren Angaben „caput magnum, suborbiculatum, antice et trans-
versim incrassatum44 und ..antennae articulis inde a tertio seusim
minoribus, tribus ultimis rotundioribus44 wird unverkennbar ein am
Ural und der Wolga vorkommender Käfer bezeichnet, der von Man-
nerheim Anat olicu pygmaea Mannh. ') genannt und unter die-
sem Namen in Dejeau’s Cataloge aufgeführt ist. Gerade durch diese
Bildung des Kopfes, bei der die Mandibelu vollständig bedeckt sind,
wenn auch das Kopfschild nach vorn abgerundet ist, weicht der-
selbe von allen übrigen Anatolicen so sehr ab. dafs die Aufstellung
einer besondern Gattung nöthig wird, für die ich den Namen Scy-
this in Vorschlag bringe, und die auch in den feineren, von Tau-
scher richtig beschriebenen Fühlern ohne kuglige Endglieder einen
Unterschied von Analolica darbietet. Dieser Käfer ist ohne Zwei-
fel von Steven als Tent. sub qua dr ata Tausch (Mein, de Mose
I. 83. 2.) beschrieben worden, die von ihm an der Wolga gesam-
melt war, und die sich durch die hinten stark verschmälerten Flü-
geldecken von allen Anatolicen , mit Ausnahme der A. angusiata ,
unterscheiden soll. Ein entscheidender Beweis liegt darin, dafs Ste-
ven, indem er selbst bemerkt , dafs Tauscher die Fühler der Tent.
subquadrata ganz anders beschreibe, eine Beschreibung der Fühler
von subquadrata giebt, die vollständig mit Tauscher’s Beschreibung
der Fühler von macrocephala übereinstimmt, und die so lautet:
Antennae articulo tertio diametro triplo longiore, sequentes longitm
dine decrescunt, ultimi tres lalitudine breviores. Steven hat also
die Namen der beiden Tauscher’schen Arten, die er wohl durch
Tauscher selbst erhalten hatte, verwechselt, die T. macrocephala
Tausch als subquadrat a , und die subquadrata Tausch., wie
in der vorhergehenden Note nachgewiesen ist, als macrocephala
beschrieben. —
Auf SchaunTs Auseinandersetzung will ich hier die Diagnose
der Art folgen lassen.
) Nicht zu verwechseln mit Anatol. pygmaea Ge bl. — bella Faid
104
Tenlyriides.
Scythis mact'oceithuhts : Niger , uitidulus. antennis pedi-
busque tenuibus suepius picescentibus , capile suborbiculato , an-
fice utrinque leviter impresso , Ihorace leviter Iransverso , confer-
tim, dist inet ins punctato , elytris magis nitidulis , minus crebre
punclatis. — Long. 3^ — 3-f lin.
Tentyria macrocephala Tauscher Mem. de la Soc. d. Nat. de
Moscou III. p. 30.
Tentyria subquadrata Stev. 3Nouv. mem. de Mose. 1 p. 83. 2.
Anatolica pygmaea Manne rh. in Dej. Catal.
Habiiat in Russia meridionali.
Als zweite Art wäre nach der Gesfalt des Kopfschildes hier-
her zu ziehen:
Scfßtttiis €ft tfti'iCM 8 s Niger , nitidulus , antennis gracilioribus
pedibusque nigro - piceis , urticulo tiono elongat o , capite
thoraceque minus crebre subtiliter punctatis , Aoc latitudine
vix breviore , retrorsum sensim angustato , lateribus subrectis,
elytris thorace paulo crebrius et dist inet ius punctatis , abdomine
piceo , subtiliter punctato. — Long. 5 lin.
Anatolica talarica Gebier Bullet, d l’Acad. d. Petersb. 1845.
III. p. 102.
Habitat in Songaria.
Viel gröfser als macrocephalus, mit leichtem Erzschimmer, das
Halsschild vorn weniger breit, an den Seiten kaum gerundet, von
der folgenden durch die schlankeren Fühler und weitläufige Punk-
tirung unterschieden.
Eine dritte Art, welche ebenfalls die Gröfse der gewöhnlichen
Anatolica- Arten und weniger feine Fühler als talaricus hat, ist:
Scytilis s Niger , nitidtdus , antennis pedibusque elon-
galis , articulis 2 penultimis obconicis , latitudine baud lon-
gioribus , capite suborbiculato antice utrinque impresso , ihorace
latitudine longiore , pone medium leviter constricto , lateribus le-
viter rotundatis , confertim subtiliter punctato , elytris oblongo-
ovatis , apice leviter acuminatis , minus crebre et subtiliter pun-
ctatis. — Long. 5 lin.
Habitat in Sibiria (Mus. Kraatz ex mus. Reich).
Von der Anat. constricta durch die nicht bauchig aufgetriebe-
nen, glänzenderen Flügeldecken, etwas längere, kräftigere Fühler,
dicht und feiner punklirtes Halsschild unterschieden.
Calobiunon.
105
Calobamou.
Mentum leviter transversum, antrorsum angusiatum « apice pro-
funde emarginatum.
P (dpi filiformes, maxillares arliculo ultimo latiore, ducbus pri-
mis conjunctis parum breviore , apice oblique truncato , palpi
labiales arliculo ultimo praecedente multo longiore.
Labrum transversum, distinctum ( id est liberum ).
jyiandibulae sub labro occultae.
Antennae valde elongatae , capite thoraceque (limidio fere hm-
giores. articulo tertio secundo trip lo fere longiore , sequen-
tibus 3 conjunctis vix breviore , articulis 2 penultimis subdi-
latatis, penultimo praecedente paulo breviore, haud transversa ,
ultimo ovali, acuminato.
Caput clypeo latiusculo , utrinque sinuato ( epislomo leviter pro-
ducto ), subtus triangulariter impressum.
Oculi prominuli , fiere roiundali , deorsum leviter uttenuati.
Thorax capite vix latior, oblongus . retrorsum leviter angu-
slatus . apice subemargincitus , basi truncatus, omniurn tenui-
ter marginatus.
Prosternum apice deorsum inclinatum , summo apice acute
d ent atu m.
Elytra basi thorace paido latiora , ibidemque circa scut ellum
transvers im depressa, dein sensim paulo latiora . joowe
medium fortius ajigustata , apice subacuminata , 6ös£ leviter
emarginata , scut ellum versus vix marginata , humeris fortius
marginatis.
Pedes valde elongati , Jemoribus leviter incrassatis, tibiis anti -
c<« thorace multo longioribus , posticis ab domine parum bre-
vioribus , tarsis anticis articulo primo latiludine longiore,
2 — 4 m/er «e subaequalibus , posticis arf. primo ultimo paulo
breviore.
Durch den zierlichen Körperbau und die schlanken Fühler und
Heine erinuert der Käfer unwillkürlich au die schlanken Leptode-
rus- Arten, ist auch nicht viel gröfser, der Vorderleib allerdings be-
trächtlich breiter. Der Kopf ist ziemlich rundlich, der Augenkiel
wenig scharf und geht in den erhabenen Rand der Fühlerbasis über.
Die Mandibeln sind auf der vorderen Hälfte von der freiliegenden
Oberlippe bedeckt; so viel sich erkennen läfst. ist der obere Zahn
der Mandibeln weiter vorgezogen als der untere. Die übrigen Gat-
106
Teilt yriides.
tungsinerkmale ergeben sich aus der Diagnose, die specifischen aus
der Beschreibung der einzigen bekannt gewordenen Art, welche
Prof. Schaum in Egypten entdeckt hat. Durch die Länge des drit-
ten Fiihiergliedes wird der Käfer in Verwandtschaft mit Colposce-
lis , Tentyria und Micipsa gebracht, denen er im Uebrigen so we-
nig ähnlich sieht, wie den übrigen Gattungen der Gruppe; der er-
stem Gattung ist er dadurch näher verwandt, dafs die Mandibeln
nicht ganz vom Epistom bedeckt sind; ähnliches findet aber auch
bei Micipsa statt, mit welcher die Gattung wohl jedenfalls zunächst
verwandt ist.
s Piceus . antennis tarsisque piceo-
testaceis. pedibus piceo-rujis , palpis rufo-testaceis. capite crebre
punctato , vertice convexiore sublaevigato , apice utrincpie leviter
impresso , subtus triangulariter impresso , thoruce oblongo , leviter
convexo , parce punctato , later ibus leviter rotundato , retrorsum
angustato , angulis oblusis , anterior ibus subrotundatis deßexis-
que, basi utrinque subsinuata et subfoveolata , elytris sublaevibus .
vage punctatis. — Long. 3 lin.
Habitat in Aegypto. (Mus. Schaum.)
Mieipsa Lucas
Annal. de France 1855 p XXXIV., Mein. Soc. Liege X. p. 294. —
Lac. Gen. V. p. 53.
Cirsa Lucas Ann. de France 1857. p. LV1.
Cirta Luc. sec. La cord. Gen de Col. V. p. 724.
Mentum apice profunde emarginatum , longiludinaliter sulcatum.
Labrum distinctum , palpi max. longiusculi, articulo ultimo se-
curi/ormi.
Oculi subrotundati , carinae supraoeulares ad marginem anti-
cum elypei productae.
Antennue graciles , articulo tertio praecedente plus duplo lon-
giore , ultimo in maribus praecedentibus duobus conjunctis
longitudine aequali aut longiore.
Thorax elytris plerumque arcle applicatus.
Coleoptern basi marginal a, magis minusve ampliata , thorace
plerumque multo latiora.
Pedes elongati , tenues1 libiis anlicis longis, apice incurvatis.
Corpus breve , glabrum.
Lucas, wohl vorzugsweise durch den Habitus getäuscht, wollte
die Gattung in die Nähe von Tagona bringen, Lacordaire erkannte
Micipsa.
107
ihre nahe Verwandtschaff mit den Tentyriiden und reihte sie zwischen
Mesostena und Thalpophila ein. Dieser wenig natürliche Platz kann
aber der Gattung nicht verbleiben, da sie vermöge ihrer meist freien
Oberlippe in unverkennbarerVerwandtschaft zu Anatolien steht, wenn
bei ihr auch die Mandibeln von den Seiten des Kopfschildes bedeckt
bleiben. Diese Bildung hält also ziemlich die Mitte zwischen Lacor-
daire’s beiden Haupt-Abtheilungen seiner Tentyriides vraies. so dafs
kaum noch Grund vorhanden bleibt dieselben einander gegenüber-
zustellen.
Die Gattung Cirta ist hier mit Micipsa vereinigt, weil ein
längsgestricheltes Halsschild und ein langes Endglied der Fühler in
keiner Weise genügen, die von Lucas kurz chärakterisirle Art ge-
nerisch von Micipsa zu trennen, deren Männchen sich gerade durch
das besondurs lange Endglied der Fühler auszeichnen. Seine Ab-
sicht, die Gattung weiter wissenschaftlich zu begründen, hat Lucas
bis jetzt eben so wenig ausgeführt, als er dazu im Stande sein
dürfte; Cyrta striaticollis oder eine ihr sehr nahe verwandte Art
findet sich auch in Egyplen.
Die 5 bisher bekannten, seltenen Arten aus Algier, Aegypten,
Syrien werden hier um eine syrische vermehrt, welche die übri-
gen an Gröfse übertrifft, und um eine algierische, von mehr Ten-
tyrien-an'ii^em Habitus.
Heb ersieht der Arten.
Thorax leviter transversus, angulis posticis
Fobsoleteque punct., — 71in. grandis (Beirut)
udinaliter subrugulosus. . philistina (Syria
obtusis suura - . [Napl.])
- \fere laevigatus, 3^ — 4 lin. . . Douei (Aegypt.)
/crebre subtil, punctatus .... Miilsanti (xllg.)
■ laevigatus, caput laev., 3f — 5y lin. velox (Alger.
[Ouargla])
subrotundatis„ supra crebre punclatus .... roiundicollis
(Alg.)
Thorax fortius transversus, striolatus, elytr. sub-
rotundata striaticollis
(Sahar. alger.,
Aegypt.)
108
Tentyriides.
M, MBicipsn ißvntMÜs : Nigra, pedibus palpisque piceis , bis unten -
nisque maris apice rufo - testaceis , capiie crebre iateribus minus
subtililer punctata , tborace modice Iransverso , apiceni versus an-
gustato , angidis anterior ibus deßexis , supra leviter convex o ,
parce ohsoleteque punctula t o , subtus Iateribus confertim
subtilissime longitudinaliter strigoso, elytris modice ampliatis. —
Long. 5| — 7 lin.
Mas: Antennarum arliculo ultimo praecedentibus duobus conjunctis
midto longiore , apice fortius attenualo, rufo-testaceo.
Von Kinderman bei Beirut gesammelt, in den Sammlungen von
Schaum, Haag, Javet u. A.
Die ansehnlichste Art der Gattung, von der philistina durch
die Gröfse und die Sculplur des Halsschildes leicht zu unterscheiden.
«?• l&Micißt&a Nigra, antennis , pedibus palpisque
piceis , piceo - rußs , capiie thoraceque confertim distinctius
punctatis , äoc Iateribus longitudinaliter subruguloso ,
subtus dense striolalo , modice transverso , an/e medium leviter
anguslato , angulis anterioribus acut iuscidis , purum deßexis, po-
sterior ibus obtusis , supra leviter transversim convexo, elytris mo-
dice ampliatis. — Long. 4 — 4f lin.
Mas: Antennarum articulo ultimo praecedentibus duobus conjunctis
subaequali.
Reiche Ann. de France 1857. p. 212. t. 5. f. 7.
Habitat in Syria (Naplouse).
JfMiei&sa Jfff'WlStttfoti s Nigra , parum nitida , antennis tar-
sisque piceo-rußs , palpis apice rußs , capiie thoraceque transverso
crebre subtilit er punct at is , Äoc subtus Iateribus confertim
subtiliter striolato , elytris leviter ampliatis. — Long. 9 mill.
Mas: Antennarum articulo ultimo penultimis duobus conjunctis
longifudine subaequali , rufo-testaceo.
Micipsa rußtarsis Lucas Annal. de France 1855. p. XXXIV.,
Mem. d. 1. Soc. d. Sciences d. Liege X. p. 294.
Pimelia Mulsanti Levrat Ann. d. 1. soc. d. Lyon ser. II. Lp. 1.
Habitat in Algeria (Plateau von Boghar, Djebel-Amour, Bou^ada).
4L* voitwirticniHs s Nigra , nitidula , palpis nigro-
piceis , capite confertim distinctius punctato , tborace transver-
sim subrotundalo , angulis posterioribus valde obtusis fere roiun-
datis , supra confertim (in disco minus crebre) punctato , subtus
Iateribus confertim subtilius subrugidoso , coleoplcris ovato-sub-
Micipsa rotundicollis. (4.) Micipsa velox. (5.)
109
rotunda/is , medio thorace duplo fere latioribus , ad suturam
subdepressis , praecipue lateribus confer tim subtilissime granula-
tis, abdominis apice laleribusque crebre subtiliter punctatis. —
Long. 6 lin.
Habitat in Algeria (Laghuat, Mus. Haag, a D. Tarnier miss.).
Diese Art ist durch das rundliche Halsscbild mit fast ganz zu-
gerundeten Hinterecken leicht kenntlich, und viel mehr einer Ten-
tyria mit stark erweiterten Flügeldecken als den übrigen Micipsa-
Arlen ähnlich; auch sind die Fühler und Beine ein wenig gedrun-
gener, pechschwarz, nicht pechbraun, wie bei den meisten Micipsa ;
indessen genügt ein Blick auf die schlanken Vorderschienen, um in
dem Käfer eine Art dieser Gailung mit Sicherheit zu erkennen.
£• JftieijßSM veMoac: Nigra ( seu obscure fulvo-brunnea ), laevi-
gata , capite late transversim impresso , antennis tenaibus , ca-
pile thoraceque longioribus , articulo tertio duobus sequentibus
conjunctis longiore , art. 4 — 10 obconicis , sensim brevioribus,
ultimo testaceo , tomentoso , praecedentibus tribus (in mure) aut
duobus (in femina) conjunctis longitudine aequali, thorace lati-
ludine vix longiore , basi apiceque truncalo , apice vix latiore
quam basi , lateribus rotundatis , elylris ovatis , apice subacumina-
tis , pedibus validis. — Long. 9 — 13 milk (3f — 5| lin.).
Cirta velox Guerin Ann. de Fr. 1859. p. CLXXXVI1I (mas).
Cirta cursor Guerin loc. cit. p. CLXXXIX (femina).
Meines Erachtens hat Guerin a. a. O. ein grofses unausgefärb-
tes Männchen und ein kleines Weibchen derselben Art als zwei
verschiedene Species beschrieben; Guerin wufste jedenfalls nicht,
dafs das Männchen bei Micipsa längere Fühler und ein längeres
Endglied hat als das Weibchen; da sich seine beiden Micipsen hier-
durch, so wie durch Färbung und Gröfse hauptsächlich als Arten
unterscheiden sollen. In der Länge des Endgliedes der Fühler
steht Micipsa velox deutlich in der Mille zwischen Micipsa gran-
dis und Cirta striaticollis , bei welcher letzterer das Endglied län-
ger als die 3 vorhergehenden Glieder zusamtnengenominen ist; Gue-
rin führt seine beiden Arien als Cirta ein, wozu für mich keine
Veranlassung vorliegt. ')
*) ln einer erst nachträglich von mir bemerkten INote (Ann. de Fr.
1861. p. 376) giebt Guerin an, dafs er seine beiden Micipsa in Folge ei-
ner unerklärlichen Unaufmerksamkeit als C*r/«-Arten beschrieben habe;
die velox stehe der Douei sehr nahe, habe aber keinen Kiel über den Au-
110
Tenlyriides.
€►• JfMieijßSn Äon €i: Nigro-picea. nitidula , antennis graciliori-
bus , pedibus palpisque piceis , A/s aytnce dilutioribus , thorace lon-
gitudine parum latiore , laleribus leviter rotundato , basin api-
cemque versus leviter angustato , supra et subtus laleribus f er e
laev igat o , nilido , elytris ante medium modice ampliatis. —
Long. 3^ lin. (bei Lucas 12 mill.)
Mas: Anlennarum articulo ultimo duobus penullimis conjunctis Ion -
giore , rufo-testaceo.
Lucas Ann. de France 1856. p. XLV
Habilat in Aegyplo.
Das mir vorliegende egyptiscbe Stück (aus Dr. Haag’s Samm-
lung) ist nicht gröfser, sondern eher kleiner als mein Exemplar der
rußtarsis, stimmt aber in der wichtigen Punktirung des Halsschil-
des mit Lucas Beschreibung überein; dieselbe ist jedenfalls nach ei-
nem unausgefärbten Exemplare entworfen und das „brun roux fonce“
und die schwärzliche Nath der Flügeldecken kein specißscher Cha-
rakter; aulfallend ist nur, dafs Lucas dabei die Maxillartaster schwärz-
lich nennt.
7, IflicitiP&n : Nigra , pedibus antennisque ferru-
gineis , his articulo ultimo tertioque valde elongatis , capite iho-
raceque nitidis , hoc longiludinaliter mullo-striato , striis profun-
dis: leviter sinuatis , elytris cordiformibus convex is , sudatis , pi~
ceo-castaneis , nitidis , parce subtililer punctatis. — Long. 8 mill.
Cirta striaticollis Luc. Ann. de France 1857. p. LVI.
Aus der Algierischen Sahara.
Die nach Lucas Angaben hier gestellte Diagnose trifft ziemlich
genau auf ein Pärchen einer Micipsa- Art zu, welche Schaum aus
Egypten mitgebracht hat. Bei derselben ist der Kopf deutlich,
ziemlich dicht punktirt, die Flügeldecken sind unpunktirt, mit mat-
tem Fettglanz. Das Halsschild ist fast doppelt so breit als lang,
bei beiden Exemplaren in der Mitte leicht grübchenartig vertieft,
gen, die Cursor sei der rußtarsis sehr verwandt, aber länglicher, weniger
glänzend, das Halsschild namentlich vorn breiter.
ln de Marseul s Catal ed. 11. steht M, Cursor neben Douei , M. ve~
lox ist zu rußtarsis gezogen, auf wessen Autorität bin, weifs ich nicht.
Diesen widersprechenden Annahmen gegenüber mag ich die meinige, ob-
wold sie nur von den Beschreibungen entnommen ist, noch nicht ver-
werten.
Alcinoe. Tentyria.
111
beim 2 verloschen längsgestreift und weitläufig punktirt; beim d"
sind die Streifen tief, an den Seiten unregelmäfsig, vor der Mitte
schräg nach aufsen laufend. Die Seiten sind herabgehogen, die Vor-
derecken scharf rechtwinklig, die Hinterecken stumpf abgerundet.
Das gelbliche Endglied der Fühler ist beim 2 so lang, beim <$ län-
ger als die 3 vorhergehenden Glieder zusammengenommen. Das
letzte Hinterleibssegment ist pechbraun, punktirt.
Sollte die Art nicht mit striaiicollis identisch sein, was ohne
genauere Angaben von Lucas ungewifs bleiben mufs, so schlage ich
für dieselbe den Namen Micipsa Schaumii vor.
Alcinoe Menetries
Ins. ree. p. Lehman II p 14. — Lac. Gen. V. p. 47.
A. helopioides Men. aus Turkmenieu ist mir ebenso unbekaunt
geblieben wie Lacordaire. daher nur auf das von Letzterem Gesagte
zu verweisen: Menetries vergleicht die Gattung mit Microdera ,
Lacordaire stellt sie in die Ab'heilung I seiner Tentyi'iides vraies ,
doch geht aus seiner Gattungs-Diagnose nicht hervor, dafs mehr als
die Spitze der Mandibeln vom Epistom frei bleibt.
Tentyria Latreille
Hist. Dat. Crust. et Ins. X p. 270. — Lac. Gen. V. p. 50
Heliodromus Brülle Exped. de Moree, Entom. p. 196.
Akis Fabr. , Pimelia Herbst, Ol., Tenebrio Pallas
jyientum apice sat profunde er.iarginaium .
Mandibulae sub epistomo reconditae.
Oculi transversi, haud divisi.
Antennae articulo tertio praecedenfe triplo fere longiore . ul-
timo praecedenti subaequali.
Thorax basin versus magis angustatus.
Elytra busi plerumque marginata.
Pedes tibiis anticis ßlij ormibus.
Es scheint mir hier zweckmäfsig, mich über einige der Merkmale
ausführlicher auszusprechen, welche Solier zur Unterscheidung sei-
ner Arten und Gruppen angewendet hat.
In erster Linie basirt er seine Eintheilung auf die Vertiefungen
des Eindrucks, welcher sich auf der Unterseite des Kopfes, zunächst
112
'Fentyriides.
hinter dem Kinn und dem sog. submentum findet und stets vor-
handen ist; er möge kurzweg Kehleindruck ') heifsen
Bei den Arten der ersten Abtheilung befindet sicli in der Mitte
des Kehleindrucks nur ein Kehlgrübchen ; dasselbe ist nur selten
punktförmig, sondern meist jederseiis von einem tiefen eingegrabe-
nen Strichelchen begränzt; diese Strichelchen convergiren nicht sel-
ten nach hinten, und dann nimmt die Grube eine V förmige Gestalt
an. Vergleicht man nun eine gröfsere Anzahl von Stücken dersel-
ben Art, um ein Uri heil über den Werlh dieses Merkmals für die
specifische Scheidung, d. h. über seine Unveränderlichkeit zu ge-
winnen, so wird man bald finden, dafs bei einer und derselben Art
alle drei soeben beschriebene Grübchenformen Vorkommen, mit-
hin ihre verschiedene Gestalt bei der specifischen Scheidung nicht
in Betracht gezogen werden kann. Dies hat aberSolier gleich bei
mehreren Arten seiner ersten Hauptabtheilung „mit schwachem
Queereindruck und linien- oder grübchenförmiger Furche“1 aufser
Augen gelassen, indem er in der Diagnose der Ramhuri ein Vför-
miges, in der der levicollis ein fast dreieckiges, in der der Maillei
ein rundliches, in der der substriata nur ein Grübchen überhaupt,
in der der angusl icollis ein kaum vorhandenes Grübchen beschreibt;
alle diese Arten aus Corsica bilden aber meines Erachtens nur eine
einzige, denn der Kehleindruck wechselt ebenso bei den verwandten
bekannteren. Dieser Wechsel erweist sich übrigens geringer, als nach
dem Gesagten zu vermuthen, wenn man den Käfer, während man
das Kehlgrübchen betrachtet, aus der senkrechten in die wagerechte
Lage bringt, wobei das Grübchen nicht selten zuerst als Punkt,
dann Vförmig, dann mehr rundlich erscheint, wozu aufser der ver-
änderten Lage auch das verschieden einfallende Licht beiträgt. So-
lier ist sich hierüber gewifs nicht klar geworden, und somit haben
die einzelnen Exemplare, die in den genannten Fällen seinen Be-
schreibungen zu Grunde lagen, gewifs öfters nur scheinbar anders ge-
bildete Kehlgrübchen gehabt.
Charakteristisch für die Arten der ersten Hauptabtheilung
bleibt hiernach, dafs sich in dem Kehleindruck keine andere ver-
*) Lacordaire nennt ihn ähnlich sillon gulaire; DuVal nimmt an dem
Worte Anstofs, weil er glaubt, dasselbe könne zu Mifsverständnissen füh-
ren ; ich glaube denselben durch die Erklärung vorgebeugt zu haben, und
bemerke zugleich, dafs, wenn in den Diagnosen oder Beschreibungen all-
gemein von einem Grübchen, einer Furche etc. auf der Unterseite des
Kopfes gesprochen wird, stets dieser Eindruck gemeint ist.
Ten/yria.
113
1 iefte Furche deutlich bemerkbar macht, als das eben besprochene
Grübchen in der Mitte desselben.
Bei den Arien der zweiten Hauptabtheiiung der Tentyrien
läuft dagegen in dem Kehleindruck eine vertiefte Furche, deren
Hinterrand in seiner Milte von dem Keblgrübchen unterbrochen ist.
Da die vertiefte Kehlfurche leicht von dem einfachen Kehl-
eindruck und dem Kehlgrübchen zu unterscheiden ist, so kann
die Erkennung der Arten , welche bei ähnlichem Habitus eine
verschiedene Kehlbildung zeigen, allerdings wesentlich erleichtert
werden, wenn bei der Beschreibung auf dieselbe Rücksicht genom-
men ist. Die Kehlfurche ist nun wiederum bei derselben All und
bei den verschiedenen Arten sehr verschieden tief und breit: mas-
sig tief und mäfsig breit ist sie z. B. bei der nomas. tief und breit
bei der sicula und sardea , sehr tief und breit bei der platyceps.
Vergleicht man übrigens den Kehleindruck der itolica , so fin-
det man, dafs derselbe den vollkommenen Uebergang der einen
Gruppe zu der anderen bildet. — Am Hinterrand der Kehlfurche
zeigen sich bisweilen einzelne Höcker, so dafs derselbe gleichsam
weitläufig crenulirt erschein! ; da dies aber bei den Stücken von
Arten vorkommt, welche in der Regel wenig Höcker zeigen, so
hat dieses Merkmal keine specifische Bedeutung, obwohl Solier es
sogar in die Diagnose aufnimmt (z. B. bei der T. fristis). Die bei-
den mittleren von den erwähnten Höckern bezeichnen in der Re-
gel die Gränze, wo die mittlere Kehl grübe in den Hinterrand
der Kehlfurche einmündet; ist dieselbe recht tief, so verschmilzt ge-
wissermafsen die Kehlgrube mit ihr in der Weise, dafs der Hinter-
rand der Kehlfurche einen Winkel bilde! ( platyceps ).
In der ersten Hauptabtheiiung werden die Arten, deren Hals-
schild in der Mitte der Basis in einen Lappen ausgezogen ist, von
Solier passend, nach Sleven’s Vorgang, denjenigen gegenüber gestellt,
bei denen dies nicht stattfindet; es ist mir eine auffallende Wech-
selbeziehung gewesen, dafs alle mir bekannten Arten mit gelapp-
tem, hinten in der Milte leicht ausgezogenen Halsschilde nur ein
Kehlgrübchen, keine Kehlfurche haben. Muthmafslicli ist dies auch
bei den beiden hierher gehörigen algierischen Arten der Fall, die
Lucas beschreibt, ohne bei der Beschreibung derselben, so wie der
seiner übrigen Arten, die wichtigen Bildungen des Kehleindrucks
zu erwähnen.
Der Lappen an der Basis des Halsschildes ist hinten meist aus-
gerandet und hat jederseits einen zahnartigen Vorsprung, dessen
Stärke jedoch variirt.
8
114
Tentyriides.
Wenn die Basis des Halsschildes neben den Hinlerwinkeln aus-
gerandet ist, so erscheint dadurch auch der llinterrand des Hals-
schildes vorgezogen; das ist z. B. bei der subcosiata der Fall, wel-
che Solier auch deshalb den Arten mit gelapptem Halsschilde zuge-
sellt hat, obwohl sie eher denen mit ungelappiem beizurechnen ist:
gerade diese Stellung mag dazu beigelragen haben, dafs die Art von
Erichson und Lucas nicht erkannt und unter neuen Namen beschrie-
ben ist.
Die vertiefte Randlinie an der Basis des Halsschildes kann sich
über diesen Lappen erstrecken oder durch denselben unterbrochen
werden; bei der ernarginat a fand ich diese Unterbrechung so con-
stant, dafs ich sie mit zur specifischen Scheidung verwendet habe,
doch dürfte dies Merkmal nicht immer gleich constant sein. Bis-
weilen macht die Randlinie einen kleinen, leicht nach hinten vor-
springenden Winkel in der Mitte, welcher aber bisweilen sehr un-
deutlich werden kann, so z. B. bei der italica (er hat Veranlassung
zur Benennung der acuminata Reiche gegeben, die ich zu der cy-
lindrica Sol. gezogen habe, obwohl Solier nichts von der Spitze
erwähnt). Diese Art bildet in doppelter Hinsicht den Ueber-
gang zwischen den beiden Hauptabtheilungen Solier’s, indem das
Halsschild bei ihr deutlicher nach hinten vortritt, die Kehlfurche
schwächer ist als bei den meisten übrigen Arten der zweiten
Gruppe. Und gerade diese Art, die die wichtigsten unterscheiden-
den Gruppen-Merkmale gewissem) afsen in sich vereinigt und nivel-
lirt, ist die einzige weit verbreitete!
Je nachdem die Randlinie tiefer oder seichter, mehr oder min-
der von der Basis des Halsschildes entfernt ist, erscheint der Hin-
terrand desselben bei den verschieden Arten, wie man zu sagen
pflegt, mehr oder minder deutlich abgesetzt; dieses Merkmal ist je-
doch mit Vorsicht und Kritik zu benutzen, da der Hinterrand na-
mentlich bei den cf deutlicher abgeselzt erscheint als bei den 9.
Ein erhabener Vorderrand der Flügeldecken setzt sich bei fast
allen Arten deutlich bis zum Schildchen fort, kann aber bei einzel-
nen ( Haagii ) und bisweilen solchen, die andern zum Verwechseln
ähnlich sehen (maroccana), fehlen; Solier hat dies bereits gewufst
und angeführt, aber bei der subcosiata ganz übersehen.
Lacordaire giebt das stete Vorhandensein dieses Basalrandes als
Hauptunterschied zwischen Tentyria und Microdera an.
Nur selten ist der Vorderrand auffallend verdickt und crenu-
lirt ^Latreillei) ; bei einzelnen Arten kann er ausnahmsweise crenu-
lirt sein, was Solier mit dazu Veranlassung gegeben hat, auf solche
Tentyria.
115
Stücke hin Arten schlecht zu begründen, z. B. die sardea . in deren
Diagnose die carina basalis crenulafa figurirt. Mit wie grofser Vor-
sicht die Sculptur der Flügeldecken bei den Tentyrien zu benutzen
ist, dürften die meisten Entomologen bereits herausgefühlt haben;
es genüge daher kurz zu erwähnen, dafs sich bei sehr vielen Arten
mit ursprünglich ebenen Flügeldecken, Längsfurchen und Längsrip-
pen und mit ihnen zugleich Querrunzeln bilden können, die den
verschiedenen Stücken ein sehr verschiedenes Ansehen geben, was
z. B. Veranlassung gegeben hat, eine ganze Reihe von Varietäten '
der nomas mit besonderen Namen zu belegen.
Betrachten wir endlich noch den Kopf der Tentyrien. so
finden wir, dafs Solier in der ersten Subdivision seiner zweiten
Hauptabtheilung zwei Gruppen von Arten mit und ohne deutli-
chem Zahn in der Mitte des Epistoms unterscheidet; dieser Zahn
tritt nun allerdings bei einigen Arten deutlicher als bei anderen
hervor, er kann aber so leicht undeutlich, gleichsam in das Epi-
stom aufgenommen werden, dafs er als Gruppenmerkmal wenig
Werth hat.
Die Bildung der Proste rnalspitze, welche Solier sogar in
den Diagnosen beschreibt, hat für mich fast gar keinen Werth
für die Unterscheidung der Tentyrien- Av\en , da sie sich bei Indivi-
duen derselben Art recht verschieden zeigen kann.
Die Geschlechts auszeiehnungen machen sich wenig bei
den Tentyrien bemerkbar; besonders aufmerksam zu machen ist
darauf, dafs die Männchen sehr häufig ein viel weniger breites, also
länglicheres Halsschild als die Weibchen haben; dieser Geschlechts-
unterschied gab z. B. Solier Veranlassung, das cT von Ramburi in
Verbindung mit untergeordneten Merkmalen als eigene Art zu be-
schreiben und angusticollis zu neunen.
Nach den so eben entwickelten Gesichtspunkten ist nun hier
eine Revision sämmtlicher Solier’schen und mir sonst bekannten
Tentyrien unternommen; indem ich zuerst an die Solier’sehen Ar-
ten anknüpfte, bin ich bemüht gewesen, das Charakteristische der-
selben in wenigen Worten hervorzuheben, welche, in Verbindung
mit der Kenntnifs des Vaterlandes, oft bereits hinreichen werden
die Art erkennen zu lassen. Da zugleich die speeifische Scheidung
nicht so schwierig ist, wie bei den Erodien , habe ich nicht von
sämmt liehen Arten, sondern nur von solchen lateinische Diagnosen
gegeben, die mir unbekannt oder überhaupt sehr wenig bekannt
waren. Die Species seihst sind in der Art nach den verschiedenen
Vaterländern abgehandelt, dafs sie zuerst der Reihe nach aufgezählt
8 *
116
Tentyriides.
sind; bei denjenigen, welche von Solier beschrieben und mir be-
sprochen sind, ist auf die betreffenden gleichlautenden Num-
mern der Solier’schen Beschreibungen und meiner vorhergehen-
den Noten verwiesen; diejenigen, welche Solier unbekannt geblie-
ben waren, sind in dem jedesmal nachfolgenden Texle bespro-
chen, diagnosticirt oder neu aufgestellt unter den Supplement-Num-
mern, die bei den einzeln aufgezählten Arten angegeben sind; sol-
che, die mit Solier’schen zusammengezögen werden mufsten, sind
unter den Solier’schen angeführt und besprochen.
Nachdem sämmtliche Arten eines bestimmten Vaterlandes der-
artig abgehandelt sind, folgt eine kurze lateinische Bestimmungsta-
belle für dieselben.
Werfen wir noch erst einen Blick auf die Summe der Arten,
so finden wir von Solier 47 aufgeführt; von denselben fallen als
nicht selbstständige oder durch synonymische Reduction fort:
2. T. oblonga Sol. = mucronata Stev. var.
3. T. nitida Sol. = oblonga Sol. var.
9. T. angusticollis Sol. == Ramburi Sol. cf.
10. T. levicollis Sol. == Ramburi Sol.
11. rT. fllaillei Sol. = Ramburi Sol.
13. T. substriata Sol. = Ramburi Sol.
16. T. aegyptiaca Sol. — orbiculata Fahr., Reiche, Besser
17. T. bipunctata Sol. = Thunbergii Stev.
19. T. barbara Sol. = sardea Sol.
23. T. sicula Sol. == grossa Besser.
24. T. grandis Sol. = sicula Sol.
25. T. tristis Sol. = barbara Sol.
26. T. Dejeanii Sol. = sicula Sol.
27. T. subdepressa Sol. = angulata Brülle.
28. T. Fischeri Sol. = taurica Steven.
40. T. Goudoti Sol. = platyceps Steven.
41. T. grossa Sol. = rotundata Brülle.
42. T. orbicollis Sol. = rotundata Brülle.
43. T. excavata Sol. = scabriuscula Sol.
44. T. Olivieri Sol. = scabripennis.
47. T. subfossulala Sol. ist eine Axumia.
Zu den 14 von Lacordairc aufgezählten Arten, welche schon
vor der Arbeit Solier’s beschrieben, von ihm aber gröfstentheils un-
berücksichtigt geblieben sind, treten noch vier andere hinzu, näm-
lich Reichii Bess er, grossa Besser, rm/a Steven, Wiedemanni
M e n e t r.
Tentyria.
117
Auf einen Theil dieser Arten (4) sind in dem eben gegebenen
Verzeichnisse bereits Solier’sche Species zurückgeführt; drei (elon-
gata. lata , rugulosa Gebt.) sind Analolica- Arten, eine ( glalella )
ist, eine Pacliychila- Art, ferner ist:
Teilt. Reichei Besser = orbiculala Fahr.
Teilt, glabra Herbst (Fimel.) = sardea Sol.?
Tent. rugulosa Germ. = nomas Pall. var.
Tent. podolica Steven — nomas Pall. var.
Teilt . sibirica Gebl. = nomas Pall.
Tent. striatopunctata Men. = nomas Pall. var.
Teilt, curla Stev. = curculionoides Herbst (Pim.).
Mithin blieben Solier ganz unbekannt:
Tent. curculionoides Herbst, tessulala Tausch., laevigula Besser,
platyceps Besser.
Die nach Solier beschriebenen Tenlyrien sind von Lacordaire
vollständig aufgezählt, bis auf laevicollis Gehl und die erst später
beschriebene puncliceps Mill.; es sind 30, von denen aber folgende
fortfallen :
Teilt, laevicollis Gebl. = gigas Faid.
Tent. ligurica Gene = ligurica Sol.
Tent. maura Erichs. = subcostata Sol.
Teilt, acuminipennis Lueas = subcostata Sol
Teilt, subsulcata Reiche === orbiculata Fahr. ?
Tent. herculeana Reiche = Saulcyi Reiche ( Solieri Reiche olim)
Tent. acuminata Reiche = cylindrica Sol.
Teilt, sinuatocollis Rosenh. = elongata Waltl.
Tent. modesta Rosenh, = platyceps Stev. var.
Tent. alpina Redtenb. = scabripennis Sol.
Nach alledem sind im Ganzen gegen 90 Arten beschrieben, von
denen etwa 40 eingehen müssen, denen sich wahrscheinlich später
noch einige zugesellen werden, so dafs ungefähr 50 übrig bleiben,
zu denen hier 9 hinzutreten, wonach gegen 60 Arten nach dem
jetzigen Stande unserer Wissenschaft existiren; jene neun sind:
Teilt, einarginata , Schaumii , sublaevis , Frivaldskyi , clavala. /«-
ticollis , latiuscula, cypria. Slrauchii.
Die geographische Verbreitung der einzelnen Arten und
damit der Gattung Tentyria überhaupt ist nicht ohne Interesse, da
ein sonderlicher Zuwachs von Species in dem bis jetzt erforschten Ver-
breitungsbezirk nicht zu erwarten sieht. Als Hauplheimath der Ten
tyrien sind die Küsten des Mittelländischen Meeres zu betrachten; die
118
Tentyriides.
Küsten des persischen und arabischen Meerbusens dürften bei nä-
herer Erforschung kein besonderes Confingent liefern.
Die in sei b e w oh n en d en Tentyrien sind in der Regel nicht
die des naheliegenden Coutinents, sondern eigene, mit denselben
nahe verwandte Arten, die zum Theil mit denselben verwechselt
wurden; so erhielt ich von der Insel Cypern die cypria mihi und
laticollis mihi unter dem Namen zweier ähnlicher Arten ( acurni -
nata Reiche und discicollis Reiche) vom Ufer des todlen Mee-
res. Auf den Balearen hat sich neben der hübschen Schaumii al-
lerdings die mucronuta var. oblonga eingebürgert, die bei Barcelona
vorkommt, und umgekehrt begegnen wir der in Sardinien einhei-
mischen sardea Sol. und der sicilianischen gross« Besser ( sicula
Sol.) einzeln an der Meeresküste von Algier; Sicilien hat aufser
der sicula nur noch eine Art ( laevigata ), während Sardinien um
einige reicher ist. Gene spricht seine Verwunderung aus, dafs er
die Tentyria monticola hoch auf den Bergen (Sardiniens) gefunden
habe, da sie doch sonst nur Bewohner des Meeresufers seien. Aber
auch Rosenhauer hat seine prolixa und modeslu in der Sierra Ne-
vada 6000 Fufs hoch gefunden, und Redtenbacher nennt eine per-
sische Art alpina.
Die Frage, ob diese montanen Tentyrien in der That eigene
montane Species sind, ist nicht immer fest entschieden.
Neben dem Sande des Meeresufers vermag der der grösseren
Binnenseen nur wenige Arten, der der Steppen nur noch einzelne
zu fesseln; die Lage des todten Meeres macht es natürlich, dafs die
Zahl der Tentyrien dort gröfser zu sein scheint, als an dem un-
gleich gröfseren capischen Meere.
Die wenigen Arten der Steppe haben eine weite geographische
Verbreitung, denn wir finden die nomas Pall, von Südrufsland bis
nach Sibirien. Im Gegensätze zu den specifisch beschränkten Be-
wohnern des Sandmeeres haben die Tentyrien der Meeresküste, trotz
der scheinbaren Gleichheit der Lebensbedingungen, nur ausnahms-
weise eine weitere Verbreitung, wozu der Umstand beitragen mag,
dafs sie flügellos sind. Tent. ilalica Sol., welche zugleich in Dal-
matien und Spanien vorkommt, stellt in dieser Beziehung ganz iso-
lirt da; dafs die angusticollis Sol. von Corsica nach Rosenbauer in
Andalusien vorkommt, beruht auf einem Determinalionsfehler; si-
cuta und sardea sind von Sicilien und Sardinien nach Algier wohl
mehr verschlagen, als in demselben recht einheimisch.
Noch mehr scheint dies der Fall zu sein mit den Stücken der
französisch - spanischen mucronata , die in Griechenland oder dem
Tentyria.
119
Orient, und den vereinzelten ucuminuta Reiche (= cylindrica
Sol.), die in Griechenland gefunden sind oder vielleicht auch nur
gefunden sein sollen.
Andalusien und Tanger haben natürlich einige Arten gemein,
doch scheint nur piatyceps an beiden Orten häufig vorzukornmen;
dafs meine Exemplare der maroccana aus Andalusien wirklich da-
her stammen, scheint nicht ganz sicher; die subcostata ist erst in
neuerer Zeit von II. v. Harold bei Algericas aufgefunden, und ihre
eigentliche Heimath gewifs Algier, während Andalusien die der ga-
ditann ist, da mir erst ein einziges Exemplar derselben aus Algier
bekannt geworden ist.
Unter den europäischen Ländern ist die iberische Halbinsel die
Hauptheimath der Gattung, und auf ihr wiederum vorzugsweise und
fast allein Andalusien; die beiden portugiesischen Arten und die mu-
cronata von Barcelona abgerechnet, kommen noch 16 Arten dort
vor, von denen mir nur wenige unbekannt sind oder eingeben dürf-
ten. Frankreich hat dagegen nur zwei, Italien mit den Inseln noch
uicht 10, Griechenland 4 Arten, von denen zwei nur in vereinzel-
ten Stücken bekannt sind, Ungarn eine, Südrufsland zwei.
Betrachten wir die andalusischen Arten selbst näher, so ist
es auffallend, dafs Andalusien zugleich mit den mei-
sten nicht auch die 4 gröf steil europäischen Arten hat;
diese vertheilen sich vielmehr auf Sardinien (1), Sicilien (1) und
Morea (2); der heifse Boden des südwestlichen Europa zeichnet sich
also durch den Reichthum an zierlichen Tentyrien-Y ormen aus; Ita-
lien mit den Inseln hat neben zwei plumpen mehrere zierliche, der
Südosten (Griechenland) zwei grofse Formen, neben denen nur
zwei kleinere Arten vereinzelt auftauchen. Algier, dessen Arten
natürlich noch weniger vollständig bekannt sind, zählt bis jetzt nur
wenige Arten mehr als Andalusien, und unter diesen, abgesehen von
der grossa und sardea , nur eine ihm eigentümliche grofse, die
scabriuscula Oliv. Was im Uebrigen den Habitus der algierischen
Arten anbetrifft, so nähern sich einige von der Meeresküste des
westlichen Thciles ( bipunclata , affinis) in bemerkenswerter Weise
durch das stark aufgeworfene Epistom und plumpere Gestalt ähnli-
chen Pachycfnla-Ar\en von dort, andere ( Mulsanti , gibbicollis , lon-
gicollis) überlreffen an Schlankheit und Zierlichkeit des Baues die
europäischen Arten weit; letztere stammen jedoch aus dem Süden der
französischen Besitzungen in Algier, und ihr Habitus wird somit
von der Nähe der Wüste und solcher Lokalitäten beeinflufst, auf
denen die Tentyrien bereits durch die Gattung 1 Wesostenu ersetzt
120
Tcnly rüdes.
werden. Mehr als alle anderen bisher bekannt gewordenen Arien
nähert sich der letzteren im Habitus die neue Tentyria Slrauchii
von Boussaada, welche auch ziemlich regelmäfsigc Punktslrcifen auf
den Flügeldecken zeigt.
Eine auf den canarischen Inseln vorkommende Art ist dadurch
sehr ausgezeichnet, dafs sie einzeln, lang behaart ist.
Von den etwa 8 bis jetzt bekannt gewordenen Arten aus Sy-
rien und Cypern ist nur eine zugleich in Aegypten einheimisch ( orbi -
culata ), und zwar dort wohl vorzugsweise, eine andere ( cylindrica )
soll es auch in Griechenland sein; aufserdem kennen wTir nur 6 Ar-
ten aus Aegypten, welche sich zum Theil dadurch von den euro-
päischen auszeichnen, dafs sich bei ihnen auf den Flügeldecken
gröfsere Punkte zu unregelmäfsigen Doppelreihen und regelmäfsigen
einfachen Punktlinien ordnen.
Unter den syrischen sind eine grofse ( Saufcyi ), drei von Pa -
cÄyc/n7a-artigein Habitus, eine punklslreifige (puncliceps) ; diese letz-
tere kommt auch in Arabien vor.
Der Caucasus und Persien haben einige ansehnliche, meist durch
die gewürfelte Sculptur der Flügeldecken ausgezeichnete Arten.
Vom Senegal endlich ist auch eine Species bekannt.
/. Tentyria mncronata Siev. Sol. Annal. de France IV.
p. 320.
Pimelia glaljra Herbst Käfer VIII. 60. 15. t. CXXXI. f. 3.
Diese südfranzösische Art ist an dem, hinten in der Mitte
zweizipflig vorgezogenen Halsschilde leicht zu erkennen. Solier
nennt die Flügeldecken mit Recht leicht gestreift, wie sie es in der
Regel sind, ich besitze ein mehr gewölbtes und ein mehr flaches
Exemplar, bei denen die Längsstreifen völlig verschwunden sind.
Pimelia glabra Herbst ist von Schaum (Catal. Col. Eur. ed.
II .) zu grossa gezogen, nach der Abbildung und Vaterlandsangabe
jedenfalls auf diese Art zu beziehen, da ihre Gröfse mit der Abbil-
dung pafst und dazu gesagt ist. der Käfer solle sich im mittäglichen
Frankreich aufhallen.
4?. Tentyria obtonya Sol. Ann. de France IV. p. 321.
Tent. mucronata Stev. vor. major , thoracis lobo subtruncato ,
utrinque rix dentato.
Die Stücke von Barcelona, nach denen Solier die Art beschrie-
ben hat, sind gewifs nur als grofse, kräftige Exemplare der mucro-
nata zu betrachten, bei denen das Halsschild etwas flacher, hinten
Teilt, nitida. (3.) Tent. Duponti. (4.) Tent. ligurica. (5.) 121
mit weniger deutlichen Zipfeln versehen ist, die sich bei der von
Solier beschriebenen var. A. sogar ganz verlieren. Ich erhielt den
Käfer aus der Deyrolle’scben Sammlung.
Von zwei Slücken, die Herr v. Harold bei Barcelona gefunden
hat, zeigt das eine den Glanz der nitida , das andere eine deutlich
geringere Gröfse, als oblonga zu haben pflegt.
Eine auf Malorca vou H. Keitel in mehreren Exemplaren ge-
sammelte Tentyria ist jedenfalls mit der oblonga identisch.
3 . Tentyria nitida Sol. Ann. de Fr. IV. p. 322.
Tent. mncronata Stev. var. major , thoracis lobo frnncalo. utrin-
(jiie subtiliter dentato , elytris haad striatis , nitidulis.
Eins von meinen beiden Exemplaren stimmt genau mit dem
typischen Soiier’schen Stücke überein, und repräsentirt, wie T. ob-
longa. eine ungewöhnlich grofse, ziemlich glanzende mncronata . mit
ungestreiften Flügeldecken. Der Mangel der Streifen ist aber so
wenig als charakteristisches Merkmal zu betrachten, als der leichte
Glanz der Oberseite, der bei meinem zweiten Exemplare bereits
fehlt, welche zugleich Andeutungen von Streifen zeigt. Weder das
Halsschild des typischen noch das von meinen Ex. kann breiter als
das der mucronatu genannt werden, dagegen sind die Zähne au dem
vortretendeu Tlieile der Basis allerdings etwas schwacher, was in-
dessen bei der Uebereinstimmung im Uebrigen kein Charakter vou
Bedeutung ist. Leider fehlt bei meinen Slücken aus der Reiche-
schen Sammlung die Angabe des Vaterlandes; dafs Solier’s Stück,
wie er glaubt, von Morea stamme, scheint mir insofern nicht un-
möglich, als Prof. Schaum ein Exemplar einer Tentyria aus Grie-
chenland besitzt, welches einen noch stärkeren Glanz als nitida be-
sitzt. aber nur einer kleinen mncronata an Gröfse gleich ist, und
sehr deutliche Zipfel am Halsschilde hat; dieser Umstand bestärkt
mich darin, in der oblonga Sol, von der nitida jedenfalls nicht
verschieden ist, eine Varietät der mucronatu zu erblicken.
4L Tentyria JOuyonti Sol. Ann. de Fr. IV. p. 323.
Aus Egypten, mir gänzlich unbekannt geblieben, durch das lap-
pig ausgezogene Halsschild hinlänglich ausgezeichnet. (Mus. Duponl.)
S. Tentyria tigtirica Sol. Ann. de Fr. IV. p 324. — Gene
Ins. Sard. fase. I. p. 35. t. I. fig. 26.
Die einzige von den corsicanischen Arten, bei welcher das
Halsschild hinten in der Milte in einen zweizähnigen Zipfel ausge-
122
Tenlyriides .
zogen isl , der Varietät der sinuatocollis Rosenh. mit kräftigen
Längsfurchen ähnlich, aber, namentlich die d\ schlanker, mit schma-
lerem Halsschilde, dessen Seiten weniger gerundet sind. Von der
Ramburi unterscheidet sie sich aufser der Form des verhältnifsmäs-
sig kleinen Halsschildes, durch breitere Flügeldecken, welche 8 Rei-
hen sehr deutlicher, bald stärkerer, bald schwächerer Grübchen zei-
gen. Matt gefärbte Exemplare sind mir nicht vorgekommen.
6, Tem&yriw subcostata Sol. Ann. de Fr. IV. p. 325.
Tcntyria maura Erichs. Wagner’s Reise III. p. 77.
Tentyria acuminipennis Lucas Ann. de Fr. 1856. p. 703. t. 21
f. 3., 3a.
Der Vergleich der typischen Exemplare ergab, dafs diese Art
dieselbe ist, welche Erichson a. a. 0. als T. mauia beschrieben hat
Solier’s Beschreibung ist so kurz, dafs es durchaus nichts Auffallen-
des hat, dafs Erichson seinen Käfer aus derselben nicht erkannt hat;
Ersterer erwähnt die Hauptmerkmale, die diese Art sehr auszeich-
nen, nicht. Das Halsschild ist dadurch sehr ausgezeichnet, dafs die
Hinterecken ganz abgerundet sind, also keinen Winkel, wie bei
fast allen übrigen Tentyrien , bilden; die sogenaimlen deux dents
larges an den Ecken des leicht vorgezogenen Mitteltbeils des Hals-
schildes fallen bei den meisten Exemplaren, von oben gesehen, gar
nicht ins xAugc, und sind nicht selten bei der T. maroccana Sol.,
welche Solier gar nicht in seine ersten Division hineingestellt hat,
fast ebenso stark. Daher wird auch die subcostata nicht selten als
maroccana bestimmt und versendet, z. B. neuerdings von FI. Dr
Strauch. Alle meine Stücke der subcostata zeichnen sich dadurch
aus, dafs die vordere Hälfte der Flügeldecken in der Mitte
sanft aber deutlich eingedrückt ist, ein sehr charakteristi-
sches Merkmal, von denen Solier nichts erwähnt, auch sind die
Flügeldecken an der Basis nicht gerandet. Am Aufsen-
rande des Eindrucks beginnen auf jeder Flügeldecke die trois cötes
tres peu prononcees, von denen Solier spricht, zu denen bisweilen
noch eine vierte oder fünfte hinzutreten kann, welche aber auch
sämmtlich fast ganz verschwinden können; wenn die Rippen zahl-
reicher und kräftiger werden, pflegen auch Querrunzeln hinzuzutre-
ten. Um den Käfer weiter von der maroccana zu unterscheiden,
ist zu bemerken, dafs er ein fast länglich -rundes, die maroccana
ein queeres Halsschild besitzt, diese eine mehr breite untersetzte,
die subcostata eine mehr schlanke Gestalt. Der mittlere Kehleindruck
bei der subcostata ist tief, die Queerfurche sehr schwach und seicht.
Tent. senegalensis. (7.) Tent. Ramburi etc , (8.)
123
Dafs Reiche’s synonymische Angabe (Ann. de la soc. ent. de
France 1862. p. 80), dafs die Tent. mnura Er mit der maroccana
Sol. identisch sei, irrig ist, bedarf hiernach nur der Erwähnung,
um zu zeigen, dafs sie mir nicht unhekannt geblieben ist.
Lucas hat Exemplare der Solier’schen Art von Tlemcen ohne
Zweifel als « cuminipennis beschrieben, wie dies aus der Beschrei-
bung der charakteristischen Flügeldecken schon fast allein deutlich
hervorgehl : elytres deprimees dans leur milieu de chaque cöte de
la sulure, striees sur les , parties laterales etc.
Herr v. Harold hat die subcostata auch am Meeresufer bei Al-
geziras aufgefunden und damit die Zahl der bekannten andalusischen
Arien noch um eine vermehrt.
7, Tentyria seneyalensis Sol. Ann. de Fr. IV. p. 326.
Vom Senegal; die Flügeldecken wenig dicht punktirt, mit ei-
nem vorn und hinten abgekürzten Streifen neben der Natli. Solier
giebt nicht an, dafs die Hinterecken des Halsschildes fast ganz ab-
gerundet ist, wodurch der Käfer der aegyptiaca Sol. ähnlich wird,
von der er sich jedoch durch weitläufigere Punktirung unterscheidet.
<S. Ve'ntyrin nttyMSficoiiiSj, ievicoitisf
JflaiMIeij, substriata Sol. Ann. de Fr. IV. p. 327 — 333.
Bei der bisherigen Seltenheit der corsicanischen Käfer waren
die fünf hier genannten, von Solier beschriebenen Arten aus
Gorsica in den meisten Sammlungen kaum einzeln und in einzelnen
Exemplaren vertreten. Erst in neuester Zeit sind sie durch Bellier
de la Chavignerie und Gougelet etwas mehr verbreitet worden, aber
immer selten geblieben, so dafs mir von allen zusammen nur we-
nig mehr als ein Dutzend Exemplare vorliegen. Aus einem sorg-
fältigen Vergleich derselben, so wie der typischen Solier’schen Ex-
emplare in Deyrolle’s Sammlung habe ich die Ueberzeugung gewon-
nen, dafs wir es in allen nur mit einer einzigen Art zu tliun ha-
ben, welche an dem Vförmigen Kehleindruck, der in die Mitte ei-
ner meist seichten Queerfurche mündet, ein charakteristisches Merk-
mal hat. Die Verschiedenheiten in der Gestalt und Tiefe der Kehl-
eindrücke, welche Solier bei den einzelnen genannten Arten be-
schreibt, sind jedenfalls geringer als diejenigen, welche sich zwi-
schen zwei unzweifelhaft zusammengehörigen Exemplaren der snb-
striata meiner Sammlung zeigen, und ein deutliches Bild von der
Variationsfähigkeit des erwähnten Merkmals innerhalb bestimmter
Gränzen geben.
124
Tenlyriides.
Nehmen wir für die corsicanische Tentyria den Namen der
von Solier erst beschriebenen Form, der Rarnburi , an, welcher sich
zugleich dadurch empfiehlt, dafs er kein besonderes Merkmal be-
zeichnet, und vergleichen wir die verschiedenen Stücke, so finden
wir den Körper bald grofs, bald klein, bald kürzer, bald schlanker,
bald glänzend, bald ganz malt, die Flügeldecken dabei bald undeut-
lich, bald deutlich punktirt, bald glatt, bald mit mehr oder minder
deutlichen Längsfurcken zwischen denselben, mit oder ohne Queer-
runzeln. Nach sehr grofsen, glänzenden Weibchen, deren Halsschild
viel kürzer und breiter, mehr herzförmig ist, als das der Männchen,
hat Solier die T. Ramburi beschrieben.
9. Tentyria anyasticottis Sol. ist nach mittelgrofsen cf
beschrieben, bei denen das Halsschild weniger breit, nach hinten
weniger verengt ist, als bei den Weibchen. Als var. A. zieht So-
lier ein Exemplar von matterer Färbung und anderer Halsschild-
bildung hinzu, so dafs ihm die Veränderlichkeit derselben schon bei
wenigen Exemplaren nicht entging.
MO, Tentyria iericottis Sol. ist nach einem ziemlich grofsen
Stücke von matter Farbe beschrieben, bei dem eine kleine Längs-
furche auf der Mitte des Halsschildes befindlich, und die Basis des-
selben etwas deutlicher vorgezogen ist. Die Längslinie ist natürlich
kein specifisches Merkmal, und z. B. bei meiner angusticollis und
subslriata deutlich vorhanden; dafs auf die in der Mitte deutlicher
vorgezogene Basis des Halsschildes hier kein Gewicht gelegt wer-
den darf, beweist Solier selbst bereits dadurch, dafs er die sub-
shiala wegen der Variationsfähigkeit derselben ausdrücklich sowohl
unter der ersten Subdivision mit gelapptem Halsschilde als unter
der zweiten ohne deutlichen Lappen aufführt.
MM. Tentyria JMItiittei Sol. ist nach einem kleinen, kurzen,
glänzenden Weibchen beschrieben, und wird daher wegen ihrer
Gestalt mit T. mucronata verglichen; der weniger V förmige Kchl-
eindruck ist bei demselben leicht bogenförmig.
MS, Tentyria sntfstriata Sol. ist auf solche mattgefärble,
schmale, männliche Stücke basirt, welche deutliche Längsfurchen
und Querrunzeln zeigen; dafs ähnliche, aber viel schwächere bei
der Maillei nicht fehlen, zeigt deren Beschreibung, und steht diese
Teilt, intermpla. (12.)
125
in der Mitte zwischen der substriata und levirollis , welche nur
Queerrunzeln aber keine Längstreifen zeigt. —
Weitere Ausführungen scheinen mir überflüssig, da die gege-
benen die allgemeinen Gesichtspunkte enthalten, aus denen die be-
sprochenen Solier’schen corsicanischen Tentyrien als eine einzige zu
betrachten sind.
#4?. Tentyria interruyta Latr. Gen. Crust. et Ins. II. p.
155. — Sol. Ann. de Fr. IV. p. 331.
Var. elytris carina basali ante scntellum obliterata.
Tentyria gallica Sol. Ann de Fr. IV. p. 333.
Die bekannte südfranzösische Art mit hinten kaum ausgebuch-
tetem Halsschilde, welche in der Regel auf den Flügeldecken leichte
Längsstreifen zeigt, nicht selten aber auch ganz glatt, seltener dicht
queergerunzelt ist. l)ieÄ erhabene Linie an der Basis der Flügel-
decken wird nach dem Schildchen zu immer schwächer und ver-
liert sich bisweilen vor demselben ganz. Nach einem solchen
Stücke hat Solier, wie schon von früher her bekannt, seine Tent.
gallica beschrieben, deren typisches Exemplar von Bordeaux in Du-
pont’s Sammlung steckt.
14. Tentyria maroccana Sol. Ann. de Fr. IV. p. 333.
Diese nordafrikanische Art steht der algierischen subcostata am
nächsten durch die Bildung des Halsschildes, dessen Basis in der Mitte
nach hinten ein wenig vortritt und auch bisweilen an den Ecken
des schwach ausgerandeten Mitteltheils einen von Solier sogenann-
ten schwachen, stumpfen Zahn zeigt. Bisweilen ist die Ausbuch-
tung jederseits am Hinterrande so schwach, dafs das Mitteltheil des
Halsschildes fast gar nicht vortritt und das Halsschild hinten in der
Mitte fast gerade abgeschnitten erscheint.
Solier vergleicht die maroccana mit der wenig bekannten
substriata. und beschreibt sie nur kurz; sie ist den grofsen breiten
Weibchen der T. sinuatocollis Rosenh. in Gestalt und Gröfse am
ähnlichsten, das Halsschild noch breiter und etwas kürzer, mäfsig
dicht und fein, in der Mitte viel feiner punktirt. Die Flügeldecken
haben an der Basis keine abgesetzte Randlinie und sind in
der Regel deutlich längsgestreift, die Zwischenräume leicht
erhaben, deutlich queergerunzelt. Nur selten verschwinden die
Längsstreifen ganz, wobei die Flügeldecken theils ganz mit groben
Querrunzeln bedeckt, theils nur schwach gerunzelt und dafür um
so deutlicher punktirt erscheinen können. Solier hat diese Art von
126
Teilt yrii des.
Tanger erhalten, in neuerer Zeit ist sie hauptsächlich durch H. Gou-
gclet unter ihrem richtigen Namen verbreitet worden.
Solier giebt an, die mnroccana in Dupont’s Sammlung aus Ai-
geciras gesehen zu haben, was immerhin möglich wäre, da H. von
Harold dort die subcoslata aufgefunden hat. Kosenhauer (Thiere
Andalusiens) fuhrt weder sie. noch eine Art auf, die auf sie bezo-
gen werden könnte, indessen ist die andalusiaca mihi ihr sehr
ähnlich.
iS, Tentyria yattica Sol. Ann. de Fr. IV. p. 333. S. No. 12.
iS, Tentyria aeyyytiaea Sol. Ann. de Fr. IV. p. 334.
Akis orbiculata Fabr. Syst. El. I. p. 137.
Tentyria Beichii Besser Nouv. mem. de Mose. II. 14. t. 1. f. 3.
Diese bei Alexandrien gemeine, nach Syrien hin verbreitete
Art ist dadurch sehr ausgezeichnet, dal’s Seiten- und Hinlerrand des
Halsschildes in einem Bogen gerundet ist, Fühler und Beine beson-
ders schlank sind und auch die Bildung des Mundes nicht ganz mit
der der übrigen Tentyrien übereinstimmt, doch mag sie des Habitus
halber mit denselben verbunden bleiben.
Die Punktirung des Halsschildes variirt sehr und wird nament-
lich an den Seiten oft besonders dicht und kräftig. Auf den Flü-
geldecken bilden gröfsere, meist doppelt stehende Punkte unregel-
mäfsige Längsreihen , deren Zwischenräume etwas breiter als die
Doppellinie selbst und mit einzelnen feineren Punkten besetzt sind.
Der Käfer hat gewöhnlich nur 4^- — 5 lin., kann aber bisweilen
eine Gröfse von 7 lin. erreichen, wie z. B. ein, angeblich aus Ara-
bien stammendes Exemplar in Dr. Haag’s Sammlung.
Akis orbiculata Fabr. citirt Solier zwar nur fragweise un-
ter seiner T. aegyptiaca , indessen kann der Solier’sche Käfer wohl
mit Sicherheit auf dieselbe bezogen werden.
Mit Teilt yria Reichii Besser ist nach Beschreibung und Ab-
bildung jedenfalls die T. aegyptiaca identisch.
i?, Tentyria bi^mnetata Sol. Ann. de Fr. IV. p. 336.
Tentyria T/iunbergii Steven Tent. et Opa Ir. p. 10. 18.
Diese algierische Art erinnert in ihrem Habitus fast mehr an
die schlanken Pachychile-Ar\en aus Algier als an die Tentyrien .
Die breite Gestalt und das, vorn der Länge nach aufgeworfene Epi-
stom lassen sie leicht erkennen, ebenso das kräftige Punktpaar zwi-
schen den Augen, doch verschwindet dies auch bisweilen gänzlich.
Tent. punclato-striata. (18.) Tent. glabra. (19.) 127
Unter No. 23. ist die Tent . Thunbergii Stev. auf diese Art
bezogen, deren Namen die bipunctata demnach anzunebmen hat.
Nach Lucas ist die T. bipunctata nicht selten, aber nur im west-
lichen Algier.
iS, Tenlyrita &unclalo-slriala Sol. Ann. de France IV.
p. 337.
Aus Egypten, bei Alexandrien häufig, von mehr cylindrischer
Gestalt, durch ziemlich regelmäfsige Reiben gröfserer Punkte auf
den Flügeldecken sehr ausgezeichnet.
M9, Tenlyria glabra Sol. Ann. de Fr. IV. p. 338.
Von Egypten, gröfser als aegyptiaca. glänzend, die Kehlfurche
tief, der Hinterrand des Halsschildes in der Mitte breit abgesetzt,
die Flügeldecken an der Basis gerandet, kaum bemerkbar punktirt.
mit Reihen gröfserer Punkte, welche bald schmälere, bald breitere
Reihen bilden. Das typische Exemplar in Dupont’s Sammlung
kenne ich nicht.
AJtis glabra Fahr., welche Solier frag weise unter seiner T.
glabra citirt, ist Schaum (Catal. Col. Eur. ed. II.) geneigt für eine
Dailognatha zu halten; meine Angabe auf S. 84 spricht mehr für
Teniyria.
90, Teniyria Talreillei Sol. Ann. de Fr. IV. p. 339.
Solier hat von dieser Art nur l Exemplar gekannt, und spricht
unter T. sardea die Möglichkeit aus, dafs diese mit der Latreillei
vielleicht eine Arl bilde. Dem ist jedoch nicht so. Das typische
und ein damit übereinstimmendes algierisches Stück in meiner Samm-
lung sind bei gleicher Länge mit den kleinsten Exemplaren der sar-
dea deuliich schmäler, zugleich flacher; namentlich aber ist das
Halsschild deutlich länger als bei der sardea , kaum breiter als lang,
wie auch Solier richtig angiebt, weniger dicht und deutlich punk-
tirt als bei der genannten Art, die Punktirung nach der Mitte zu
fast ganz verloschen. Die Flügeldecken sind auch bei meinem Ex-
emplare an der Basis mit einem auffallend stark erhabenen, crenu-
lirten Rande versehen. Die Kehlfurche ist breit und tief, der hin-
tere Rand crenulirt. Die beiden grofsen und tiefen Punkte auf dem
Kopfe scheinen für die Art charakteristisch zu sein, ähnlich wie für
bipunctata , welche durch ihre viel kürzere, breitere Gestalt und das
breite, an den Seiten stark gerundete Halsschild nicht leicht mit der
Latreillei zu verwechseln ist
128
Tentyriides.
2t, Tentyria sa-vtien Sol. Ann. de Fr. IV. p. 340.
Tentyria sardea ist von Solier nach einem Exemplare be-
schrieben worden, mir liegt eine grofse Anzahl sardinischer Stücke
von Dahl, Handschuch, Reich, Staudinger und Anderen gesammelt
vor, in denen ich mit Sicherheit ein und dieselbe Art erkenne, aus-
gezeichnet durch ihre Gröfse, die tiefe Kehlfurclie, ein mäfsig ge-
wölbtes Halsschild mit einer tiefen Randlinie vor dem breiter ab-
gcsetzten Hinterrande und einer deutlichen, oft ziemlich tiefen Aus-
randung neben den Hinterecken. Die Flügeldecken sind leicht ge-
wölbt, bald glänzend, bald matt, in der Regel glatt, selten mit
schwachen Längsfurchen, noch seltener mit ziemlich kräftigen Queer-
runzeln. Die Flügeldecken sind an der Basis gerandel, die Rand-
linie so wenig verdickt und so selten undeutlich crenulirt, dafs die-
selbe durchaus nicht ein charakteristisches Merkmal abgeben kann,
wie bei der Lutreillei. Das Epistom ist in der Regel in einen deut-
lichen spitzigen Zahn ausgezogen.
lieber die Synonymie dieser, von Schaum mit siculci und An-
deren vereinig! en Arten ist das unter der letzteren Gesagte zu ver-
gleichen. Hier ist nur anzuführen, dafs Pimelia glabra Herbst
nicht mit der sardea , sondern mit der mucronata identisch ist,
dafs es sich aber mehr empfiehlt den letzteren, jetzt allgemeinen
Namen beizubehalten.
22. Tentyria bartoartt Sol. Ann. de Fr. IV. p. 340.
Die wenigen algierisclien Stücke, die sich auf barbara Sol. be-
ziehen liefsen, vermag ich nicht mit Sicherheit von der sardea zu
unterscheiden; der Haupt unterschied, den Solier zwischen sardea
und barbara angiebt, fällt dadurch fort, dafs die sardea nur äufserst
seilen eiuen crenulirten Vorderrand der Flügeldecken zeigt, welcher
sie von der barbara unterscheiden soll.
Ob Tent yr. Mit t r ei Sol. von Smyrna mit glänzenderen, ver-
flachten Flügeldecken und feinerer Punktirung auf der Scheibe des
Halsschildes vielleicht eine eigene Art ist, wie Solier vermuthet,
vermag ich nicht zu entscheiden, da mir noch kein Exemplar von
dort zu Gesicht gekommen ist.
23* Tentyria sieuta Sol. Ann. de Fr. IV. p 342.
Tentyria grossa Besser Nouv. mem. de Moscou II. p. 13.
Die Zahl der sicilianischen Tentyrien , die mir vorliegen, ist we-
niger grofs als die der sardinisclien; sie unterscheiden sich sämmt-
129
Teilt, grandis. (25.)
lieh dadurch von der sardea. dafs sie gewölbter sind und ein et-
was längeres, mehr rundliches Halsschild haben, dessen Hinterraud
fast gerade abgeschnitten, d. h. neben den Hinlerecken nicht aus-
gebuchtet erscheint; zugleich ist die Randlinie deutlich schwächer,
der Hinterrand weniger breit abgesetzt als bei der sardea-, der Zahn
am Epistom ist in der Regel weniger deutlich, bisweilen aber eben
so spitz. Die Punktirung auf Kopf und Halsschild ist bei der si-
cula eher feiner, auf den Flügeldecken eher deutlicher als bei der
sardea. Die Kehlfurche ist ebenso breit und lief, wie bei der sar-
dqa. der hintere Rand öfters ausgezackt.
Mögen die angegebenen Unterschiede auch nicht bedeutend er-
scheinen, so bedingen sie doch eine bestimmte Form des Halsschil-
des, welche dafür spricht, dafs wir es in der sicida mit einer eige-
nen Art zu thun haben. Solier erwähnt die angegebenen Unter-
schiede gar nicht, und vergleicht die sicida nur mit der Barbara ;
meine Stücke der letzteren stehen im Bau des Halsschildes der si~
cula näher als der sardea.
In Schaum’s Catal. Col. Eur. cd. JI, p. 70 sind sicida. sardea .
grandis miteinander und unter der Thunbergii Steven vereint,
welche von Solier frag weise unter der Tentyria sicida citirl ist.
Obwohl Steven nicht bestimmt weifs, ob seine Tent. Thunbergii
aus der Barbarei stammt, so läfst mich seine Beschreibung und der
Vergleich mit seiner glabra nicht in Zweifel, dafs er in der erste-
ren die Tent. bipunctata Sol., in der letzteren die Pachychila im-
pressifrons Sol. vor sich gehabt hat, welche zwei der bekannte-
sten algierischen Tentyriiden-Formen sind. Herr Prof. Schaum ist
ebenfalls dieser Ansicht.
Tentyria grossa Besser aus Calabrien ist unzweifelhaft mit
sicida Sol. identisch, und die letztere mit Recht im Schaum’schen
Catalog unter grossa aufgeführt.
94i, Tentyria yranais Sol. Ann. de Fr. IV. p. 343.
Tent. gigas Parreyfs in litt., gigantea Dahl i. 1.
ln der grandis Sol. habeh wir es ohne Zweifel mit den gros-
sen Exemplaren der sicida zu thun, welche von Dahl als gigantea.
von Parreyfs (aus Calabrien) als gigas versendet wurden; nach So-
lier soll sich die Art durch ein stärker aufgeworfenes, hinten deut-
licher abgegrenztes Epistom und kräftiger punktirten Kopf auszeich-
nen, d. h. durch Merkmale, welche ebenso wenig beständig als cha-
rakteristisch sind.
9
130
Tentyriides.
2&. Tenlyria tristis Sol. Ami. de Fr. III. p. 344.
Der Vergleich der typischen Exemplare der tristis (aus Tunis)
und barbara hat mich überzeugt, dafs dieselben einer Art angehö-
reu, worüber auch die Beschreibung der tristis wenig Zweifel läfst,
da die Form des Epislom bei derselben Art verschieden, ebenso der
Hinterrand der Kehlfurehe bald crenulirt, bald ziemlich gerade sein
kann; aufserdein unterscheidet aber Solier beide Arten nur noch
durch die Gestalt der Prosternumspitze, welche bei der specifischen
Scheidung hier ebenso wenig in Betracht gezogen werden kann.
26. Tent y rin IPeJeanii Sol. Ann. de Fr. IV. p. 345.
Nach gröfseren Exemplaren der sicula mit deutlichen und zahl-
reichen Queerrunzeln auf den Flügeldecken beschrieben; hierher ge-
hören meine von Grohman stammenden Stücke der Tent. sicula.
27. Ten tyria s u Inte presst* Sol. Ann. de Fr. IV. p. 346.
S. No 28.
2S. Tentyria anywlata Sol. Ann. de Fr. IV. p. 347.
Heliodromus angulatus Brülle Exped. scient. de öloree.
Diese durch ihre breite, ansehnliche Gestalt, das breite, dicht
punktirte Halsschild etc. leicht kenntliche Art scheint in Morea viel
seltener als rotundata Brülle zu sein; wenigstens habe ich sie noch
gar nicht von da, sondern hauptsächlich von Constantinopel erhal-
ten; Kindermann versendete sie als T. grossu.
v. Kiesenweiter hat bereits (Berl. Ent. Ztschr. V. p. 225) aus-
geführt, dafs T. subdepressa Sol. nicht specifiseh von der angulata
Sol. Brülle zu trennen sei, worin ich ihm vollkommen beistimmen.
Die syrischen Exemplare, welche Hr. Lederer verschickte, zeich-
nen sich zum Theil durch geringere Gröfse, bauchigere Flügeldek-
ken und kleineres, rundlicheres Halsschild aus.
29. Tentyria Italien Sol. Ann. de Fr. p. 348.
Tent curculiono.ides Ger mar im Iter. da Im. verzeichnet.
Diese Art ist von Solier ebenso kurz als mangelhaft beschrie-
ben und mir erst durch den Vergleich der typischen Exemplare be-
kannt geworden. Solier giebt an, sie aus Italien erhalten zu ha-
ben, ihr Stammsitz scheint aber Dalmatien zu sein, von wo ich sie
in Menge erhielt und wo sie auch Germar aufgefunden und für or-
biculata Fahr, gehalten hat; aufserdein besitzen sowohl Schaum
als ich spanische Exemplare einer Tentyria . welche vollkommen
Teilt, angulata. (28.) Teilt, italica. (29.) Teilt. Nomas. 131
mit den Dalmatinern übereinstimmen. Die Art zeichnet sich ganz
besonders durch das sehr dicht und kräftig punktirte Halsschild aus,
dessen Hinterrandlinie in der Mitte in der Regel einen deutlich vor-
tretenden Winkel bildet ; das Halsschild selbst ist leicht transversal,
oben ohne Glanz, an den Seiten stark gerundet, nach hinten kaum
stärker verengt als nach vorn. Die Kehlfurche ist nur wenig tief,
der Zahn am Epistom meist undeutlich. Die Flügeldecken sind ohne
Glanz, mäfsig dicht und fein punktirt, glatt, d. h. ohne Längsfur-
chen, nur selten fein reticulirt.
30. Tentyria Nomas Sol. Ann. de Fr. IV. p. 349.
Tenebrio Nomas Pallas Icon. Ins. p. 43. t. C. f. 8.
Tentyria Nomas Besser Nouv. mem. de Mose. 1832. II. p. 12.
Eschsck. Zool. Atlas.
Elytris leviter striatis transversimque rugatis.
Var. A. Elytris vix striatis , mugis rugatis.
Tentyria rugulosa Germ. Ins. Spec. Nov. p. 158.
Tentyria podolica Steven Nouv. mem. de Mose. I. 91. 21. —
1832. II. p. 11.
V ar. B. Etytrorum punctis et rugis minoribus.
Tentyria sibirica Gebt, in Ledeb. Reise II. p 120. — Bull, de
Mose. 1859. II. p. 476.
Tentyria Gebleri Besser Nouv. mem. de Mose. 1832. II. p. 15.
— Bull, de Mose. 1859. 11. p. 477.
Var. C. Atro-opaca , punctatissima , elytris punctato- striatis.
Tentyria striato-punctata Menetr. Cat. rais. (Caucas.) p. 195.
No. 854. — Falderm. Nouv. Mem. de Mose. V. p. 33.
Diese weitverbreitete, dem europäischen Rufsland angehörige.
bis in den Caucasus und nach Sibirien hin verbreitete Art zeichnet
sich durch einen grofsen Wechsel der Sculptur aus, ist aber durch
das, an den Seiten unten längsgerunzelte Halsschild immer leicht zu
erkennen. Der Körper hat bei dieser Art meist einen deutlichen
Stich ins Bleigraue. Sowohl aus dem europäischen als asiatischen
Rufsland liegen mir Stücke vor, bei denen die Flügeldecken nur
fein und mäfsig dicht punktirt, ziemlich glänzend, ohne jede Spur
von Längsstreifen oder Längsfurchen und Queerrunzeln sind. Je
nachdem diese mehr oder minder deutlich hervortreten, geben sie
dem Thiere ein verschiedenartiges Ansehen, welches dazu geführt
hat, dafs die verschiedenen Formen als verschiedene Arten beschrie-
ben worden sind. Von denselben ist T. podolica Bess. schon frü-
her mit Nomas vereinigt worden.
9
132
Tenlyriides.
Tentyria rugulosa Germar ist nach Sehaum’s Mittheilung
bestimmt eine ähnliche Varietät der nomns , und nicht mit tessu-
lata Tausch, identisch, wie Lacordaire angiebt.
Von seiner Teni. Sibirien gieb t Gebier (Bull, de Mose. 1859.
II. p. 477) selbst an: „die Runzeln der Flügeldecken variiren sehr;
sie kommt mit der nomas an gleichen Orten vor, und ich möchte
sie für blofse Abart derselben halten*4, woran gar nicht zu zwei-
feln ist.
Teni. striato-punctuta Menetr. von den Salzebenen zwi-
schen Baku und Saliane ist ebenfalls ohne Zweifel eine Form der
Nomas mit deutlichen Rippen und Furchen auf dem stärker gerun-
zelten Flügeldecken.
Dafs wir es in der Teni. Salzmanni Sol. von Algier, deren
typisches Exemplar ich verglichen habe, vielleicht nur mit einer
nomas mit falscher Vaterlandsangabe zu thun habe, ist unter der-
selben weiier ausgefübrt.
Verwechselt könnte nomas nur werden mit Frivaldskyi , welche
aber deutlich gröfser und flacher ist, und ein breiteres Halsschild
hat, dessen Hinterrand eine tiefere Randlinie hat und jederseits ne-
ben den Hinlerwinkeln deutlicher ausgebuchtet ist, so dafs diese
selbst schärfer sind.
3i. TeuityriM Sat&wiam m I# Sol. Ann. de Fr. IV. p. 351.
Aufser dem typischen Stücke, welches von Tanger sein soll,
ist mir kein ähnliches von dort zu Gesicht gekommen. Der Käfer
hat grofse Aehnlichkeit mit Tent. Nomus Pallas; die Unterschiede
von demselben, welche Solier auf p. 352 angiebt, sind so wenig be-
deutsam, dafs man glauben mufs, er habe es in der That nur mit
einem Exemplare der Nomas zu thun gehabt, falls der Käfer nicht
in Mehrzahl aus Tanger zu uns kommt, in welchem Falle eine wie-
derholte Prüfung der Artunterschiede sehr würischenswerth wäre.
39. Wevityriu swhrwgGSi i Soi. Aun. de Fr. IV. p. 353.
Das typische Exemplar dieser Art befindet sich in Duponts
Sammlung und konnte nicht von mir verglichen werden. In Dey-
rolle’s Sammlung waren einige von H. Perez aus Avila eingesandte
Stücke auf diese Art bezogen, von denen das rnir mitgelheilte alle
die charakteristischen Merkmale der subrugosa zeigt, welche unter
der T. corrugat a hervorgehohen sind. Mit ihnen übereinstimmende
Exemplare von Madrid und Aranguez fand ich in den Sammlungen
als Tent. dubia Rambur. Von den spanischen Arten schliefst sich
Teilt, subrugoaa. (32.) Tent. cylindrica. (33.)
133
der s ubrugosa demnächst die Peyrolerii an, welche durch schwä-
chere Kehlfurche und hinten jederseits ausgeschweiftes Halsscbild
unierschieden zu sein scheint; indessen ist dieser letzte Charakter
bei drei von II. Vogel mitgetheilten spanischen Stücken, die ich
noch auf subrugosa beziehen möchte, so variabel, dafs bei dem ei-
nen der Hinterrand des Halsscliildes fast ganz gerade abgeschnit-
ten ist.
33. Wenftfjvia eyHmt&rica Sol. Ann. de Fr. IV. 353.
Tent acuminata Reiche Ann. de Fr. 1857. p. 209.
Das angeblich aus Griechenland stammende typische Exemplar
in Dupont’s Sammlung ist nach der Beschreibung hauptsächlich aus-
gezeichnet: „pleuris punciatis, longilrorsum medio plicat.is4*, fer-
ner kenntlich „capile subtus sulco transverso, satis profundo, me-
dio sinualo, thorace parum convexo, transverso, lunato, elytris ova-
tis, vix punctulatis, longitrorsum medio plicatis.“
Mir ist bis jetzt nur eine Tentyria aus Smyrna vorgekommen,
welche sich hauptsächlich deshalb mit einiger Sicherheit auf die cy-
lindrica beziehen läfst, weil bei ihr die Pleuren des Halsschildes
längsgerunzelt oder längsgefurcht sind, ein Merkmal, welches um
so gröfseres Gewicht verdient, je seltener es bei den Tentyrien vor-
kommt. Mit der erwähnten Ar! von Smyrna stimmt ein mir von
H. Reiche freundlichst mitgetheiltes syrisches Exemplar seiner
acuminata vom Peleponnes übereiu, von der er in der Note zu ih-
rer Beschreibung angiebt, dafs sie nur irrthümlieh in dem Verzeich
nifs der syrischen Arten aufgenornmen sei. Da mir Reiche jedoch
selbst seine acuminata als syrische Art mitgetheilt hat. so scheint
sie ihm aus Griechenland und Syrien zugekommen zu sein.
Wenn nun Reiche auch seine acuminata gar nicht mit der cy-
lindrica Sol. vergleicht, so stimmen doch beide durch die längsge-
runzelten Pleuren in .einem wichtigen Merkmale überein, und die
wenigeu Angaben, die Solier überhaupt macht, treffen auf die acu-
minata zu, wenn man nicht etwa die leichten Runzeln, welche
die cylindrica zeigt, als specißsches Merkmal auffassen will. Dafs
Solier die Spitze in der Mitte des Hinlerrandes der acuminata nicht
erwähnt hat, kann theils daher rühren, dafs sie bei seinem Exem-
plare nicht stark ausgebildet gewesen ist , oder dafs er sie überse-
hen hat; bei der Tentyr. ilalica ist das Halsschild in eine ganz
ähnliche Spitze hinten ausgezogen, ohne dafs Solier derselben Er-
wähnung thut, vielleicht weil sie bei seinem Exemplar verschwun
den war, was bei der ilalica gar nicht selten vorkommt. Dafs So
134
Tentyriides.
lier es in der cylindrica nicht mit einer besonders cy lindrischen Art
zu thun gehabt hat. geht aus der Beschreibung der Gestalt der Flü-
geldecken deutlich genug hervor. Aus diesen Gründen scheint es
mir gerechtfertigt zu sein, wenn ich die acuminata zur cylindrica
ziehe.
34. Weniyria tanrica Sol. Annal. de France IV. p. 354. —
Steven Tent. et Opatr. p. 19.
Tentyr. turcica Sturm.
Var. elytris transversim rugatis , subreticalaiis.
Tentyr. Fischeri Sol. Ann. de Fr. IV. p. 355.
Diese Art kommt hauptsächlich aus der Kriimn zu uns, und ist
durch ihre ziemlich kurze und breite Gestalt den gröfseren Stücken
der gaditana recht ähnlich, durch die tiefe Kehlfurche aber leicht
zu unterscheiden. Dafs Solier seine Fischeri nur nach einem Ex-
emplare der taurica mit gerunzelten Flügeldecken beschrieben hat,
ist schon vor mir angenommen.
Der Käfer verbreitet sich in den Caucasus hinein und findet
sich in den Sammlungen auch nicht selten als T. tuurica Sturm;
auch sah ich ein angeblich sibirisches Exemplar als laevigata
S türm.
33. Wen tyrin Wischer* Sol. Annai. de France IV. p. 355.
Siehe No. 34.
30. Wentyrin JBassii Sol. Ann. de Fr. IV. p. 356.
Solier giebt als das Vaterland dieser Art Spanien an; zu den
Bewohnern Andalusiens gehört sie keinesfalls, sondern scheint (zu-
sammen mit der Tent. curta Stev.) in Portugal vorzukommen.
Der Käfer ist durch seine Kleinheit, ziemlich lange und tiefe Kehl-
furche, gräulichen Schimmer, dicht, punktirtes Halsschild und regel-
mäfsig längsgefurchte, schwach gerunzelte Flügeldecken leicht zu er-
kennen.
37. Wentyrin JPeirnleri Sol. Ann. de Fr. IV. p. 357.
Das typische Exemplar, von dem Solier glaubt, dafs es aus
dem südlichen Spanien stamme, vermochte ich nicht mit Bestimmt-
heit auf irgend eine der mir bekannten, beschriebenen Arten zu be-
ziehen; es erinnert in der Gestalt an gaditana , und hat nach der
Beschreibung einen sehr leicht und fein punktirten Kopf, mitteltiefe
Kehlfurchen, ziemlich gev\Tölbtes aber nicht kugeliges, queeres, oben
Tent. Bassii. (36.) Tenl. Peiroleri. (37.) Tent. levis. (38.) 135
leicht und fein punktirtes Halsschild, Flügeldecken mit kaum be-
merkbarer Punklirung, die glänzender sind als der Vorderleib. Diese
Merkmale treffen fast sämmllich auf eine spanische Tentyria zu,
welche H. Perris als Goudoli versendet, Exemplare in der Reiche-
schen Sammlung aus Neu-Castilien waren von H. Alias eingeschickt;
nur ist bei diesen der Kopf eher kräftig, nicht „legerement et fine-
ment“ punktirt; bei dem Perris’schen Stück ist die Kehlfurche al-
lenfalls „mediocrement profond“ zu nennen . bei dem Arias’schen
meiner Sammlung aber nicht viel stärker als bei den Arten der er-
sten Solier'schen Division.
Die T. Peiroleri , welche Roseuhauer in seinen Thieren Anda-
lusiens aufführt, ist mit grofsen Exemplaren der Tenl. Ictevis iden-
tisch, wie ich aus Stücken ersehen habe, die er an Di*. Haag u. A.
versendet.
38. Tentyvia levis Sol. Ann. de Fr. IV. p. 35S.
Tentyria arenaria (Rainbur in litt).
Var. mmor, thorace minus convexo , subtilius punctato, unlerius rna-
gis angustato.
Diese andalusische Art ist durch die längliche Gestalt, das stark
gewölbte, zwar beinahe rundliche, aber an den Seiten verhältnifs-
mäfsig schwach gerundete, dicht und kräftig punktirte Halsschild
(welches neben den Hinterecken schwach oder gar nicht ausgebuch-
let ist) und die glatten, nur selten mit Spuren von schwachen
Längsfurchen versehenen Flügeldecken leicht zu erkennen; die Kehl-
furche ist breit und tief. Solier hat den Käfer nach Stücken mit
matter Oberseite beschrieben, doch sind auch glänzende Exemplare
nicht selten, sehen aber recht verschieden von den matten aus. Der
Käfer ist bei Malagga nicht selten und wurde von Rambur bereits
als Tentyr. laevis versendet, ebenso von Rosenhauer, Staudinger,
Wehncke.
Orofse, kräftige Stücke dieser Art versendete Rosenhauer als
Peirolerii Sol., Tarnier als arenaria Rambur. Kleinere, glänzen-
dere Exemplare, bei denen das Halsschild kleiner, flacher, feiner
punktirt, nach vorn deutlicher verengt erscheint, so dafs die Seiten-
ränder weniger parallel erscheinen, als es bei der typischen laevis
Sol. der Fall ist, wurden von Rosenhauer als laevis versendet.
Letzterer hat sie mit seiner Peirolerii zusammen bei Malagga ge-
sammelt.
Mir ist e3 mit meinem Materiale nicht gelungen, eine sichere
136
Tentyriides.
Gränze zwischen beiden Formen zu finden, weshalb ich die Inevis
Rosenh. vorläufig als Varietät der levis betrachte.
39. 'Wentyrin incertn Sol. Ann. de Fr. IV. p. 359.
Teilt, angusticollis Rosenh. Thiere Andalus.
Teilt, frigida Rainbur in litt.
Der Vergleich des typischen Exemplares, welches angeblich aus
der Berberei stammen soll, hat mich in der incertu Sol. mit Be-
stimmtheit diejenige andalusische Art erkennen lassen, welche Ro-
senhaucr als angusticollis versendet, und welche in Deyrolle’s und
anderen Sammlungen als frigida R a m b u r steckt. Wie R. zu die-
ser Bestimmung gekommen, ist gleichgültig, jedenfalls ist sie falsch
und das Vorkommen der corsicanischcn Art in Andalusien damit
widerlegt; dies ergiebt sich schon allein dadurch mit Sicherheit,
dafs der corsicanische Käfer zu den Arten mit schwacher Kehlfur-
che gehört, die incertu Sol. ( angusticollis ) dagegen eine breite und
tiefe Kehlfurche hat, welche nur wenig schwächer als die der levis
ist. Die incerta ist noch etwas schmächtiger als diese gebaut, den
kleineren Exemplaren an Gröfse gleich, das Halsschild ebenso dicht
und deutlich punktirt, fast ebenso gewölbt und rundlich, aber im
Verhältnis zum Hinterleibe kleiner, jederseits neben den
Flinterecken sch arf wink lig ausgebu clil et, was Solier nicht
erwähnt.
Dafs Solier’s Exemplar der incerta leicht gestreifte Fliigeldek-
ken hat, ist ein Zufall, der die Erkennung der Art aus der Beschrei-
bung noch mehr erschwert, da die Flügeldecken bei der incerta in
der Regel ebenso wenig gestreift sind, wie bei der levis ; dagegen
ist bei ihnen eine ziemlich weitläufige Punktirung meist deutlich
bemerkbar.
Unter den vielen von l)r. Staudinger in Andalusien gesammel-
ten Tentyrien fand ich nur ein Exemplar der T. incerta.
40. Tenlyrin GAnwiMtoti Sol. Ann. de Fr. IV. p. 360.
Tentyria plalyceps Steven Tent. et Opafr. p. 12.
Var. minor.
Tentyria modesta Rosenh. Thiere Andalus. p. 188.
Die Beschreibung der Gondoti Sol., deren typisches Exemplar
sich in der Sammlung des Jardin des Plantcs befindet, pafst voll-
kommen auf eine in Tanger einheimische Art, welche auch in An-
dalusien nicht selten, und, nach den auf dem Berliner Museum be-
findlichen Stücken, mit Sicherheit als Tent. plalyceps Stev. zu er-
Tent. grossa. (41.) Tent. orbicollis. (42.) Tent. excnvata. (43.) 137
mittein ist. Dieselbe zeichnet sich durch ziemlich gewölbte, schmale,
cylindrische Gestalt, eine besonders tiefe und breile Kehlfurche aus.
Der Kopf ist verhältnifsmäfsig lang und grofs, hinten meist leicht
aufgetrieben, vor der Mitte leicht verflacht, was Solier nicht er-
wähnt, aber jedenfalls den Grund zur Steven’schen Benennung ge-
geben hat. Das Halsschild ist stark gewölbt, bei den Weibchen
nach hinten deutlicher verengt und daher vorn breiter als bei den
Männchen, was den beiden Geschlechtern bisweilen ein recht, ver-
schiedenes Ansehen verleiht. Der Hinterrand ist bei den cf gerade
abgeschuilten, bei den 2 nicht selten neben den Hinterwinkeln
leicht ausgebuchtet; die Oberfläche ist meist ziemlich verloschen
punkiirt, ebenso ist es bei den länglichen Flügeldecken, die biswei-
len kaum punktirt erscheinen; Spuren von undeutlichen Längssl rei-
fen auf denselben kommen hier nur äufserst selten, fast gar nicht vor.
Die Exemplare von Tanger gehören zu den kleineren, ebenso
die von Granada und Sevilla; besonders kräftige und grofse Stücke
sammelte Dr. Staudinger im December; die Februar und März,
vielleicht, auch an anderen Eokaliläten gesammelten Exemplare wa-
ren viel kleiner und gedrungener, und machten den Eindruck einer
eigenen Art.
Hosenhauer hat raittelgrofse und kleine Stücke als Tent. mo-
destu a. a. O. beschrieben, welche auch bereits im Schauni’sclien
Cat. Col. Eur ed II. zu platyceps gezogen ist.
4M. Tentyria grasen Sol. Aunal. de France IV. p. 361.
Walt! Isis 1838. p. 462. n. 70. Siehe No. 42.
49. Tetttyrin orhicoIMis Sol. Ann. de Fr. IV. p. 362.
Heliodromus rotiindatus Brülle Exped. de Moree, Ent. p. 196.
Das dicht und stark punktirte, stark queergewölbte , hinten
stärker verengerte Halsschild macht die Exemplare der ansehnlichen,
griechischen orbicollis , welche nothwendig auf ßrulle’s Heliodromus
roiundatus bezogen werden mufs (vergl. auch Reiche et Saulcy Cat.
No. 421.), leicht kenntlich. Nachdem sich v. Kiesenwetter bereits
(Berl. Enlomol. Zeilschr. V. p. 225) für die Zusammengehörigkeit
der T. grossa und orbicollis ausgesprochen hat, will ich um so we-
niger noch Worte über dieselbe verlieren.
43. Tentyrin eocearata Sol. Ann. de Fr. IV. p. 364.
Diese prächtige, ansehnliche Art, welche Solier aus Bona er-
hielt, ist in neuerer Zeit mehrfach von Tanger zu uns gekommen.
138
7'entyriides.
und durch die ziemlich dichlen, mehr oder minder rcgelmäfsigen
Reihen grofser viereckiger Grübchen auf den Flügeldecken gar nicht
zu verkennen.
44. Tentyria scabrinscnla Sol. Ann. de Fr. V. p. 355.
Durch den Vergleich des typischen Stückes in Deyrolle’s Samm-
lung habe ich mich überzeugt, dafs excavata und scabriuscula durch-
aus nicht specifisch von einander zu trennen sind; beide stammen
von derselben Lokalität und sollen hauptsächlich dadurch von ein-
ander verschieden sein, dafs die Grübchen-Reihen bei der excavata
regelmäfsiger gestellt sind und bis zur Basis gehen, während sie
dieselben bei der scabriuscula nicht erreichen. Vielleicht hat auch
Reiche (Ann. de la soc. ent. de France 1862. p. 80) beide Arten
für identisch erklären wollen, als er die Pimelia scabriuscula Oliv,
(welche nicht — Tent. scabriuscula Sol.) für identisch erklärte mit
excavata.
Der nubische Käfer, auf den Eschscboltz die Gattung Ryli-
nota (Zool Atl. IV. cf. Laeord. V. 52.) gegründet hat, und den er
für Pimelia scabriuscula Oliv, hält, ist nach Schaum’s Mitthei-
lung die von Besser (N. Mem. de Mose. II. 9. 1b 1. f. 1.) abgebil-
dete Tent yria Klugii und = Tent. coriacea Klug (Dej. Cat.).
45. Tentyria scabriyennis Sol. Ann. de Fr. IV. p. 366.
Tentyria alpina Redtenb. Denkschr. der Wiener Academie I.
(Ins. Faun. v. Süd-Pers. p. 7.)
Das typische Exemplar dieser x\rt befindet sich in Dupont’s
Sammlung, und hat nicht von mir verglichen werden können. Ohne
Zweifel hat Solier die bereits von Dejean als scabripennis sibi
(= tessellala Faid, vom Orient und aus Persien) neben der tes-
sulata Tausch, aufgeführte Art vor sich gehabt, welche sich von
ihr im Allgemeinen durch breitere, bauchigere Gestalt, schwächere
Runzeln der Flügeldecken und feiner und weitläufiger punktirtes
Halsschild unterscheidet, auch bisweilen ziemlich glänzend werden
kann. Nach sehr kräftigen, glänzenden Stücken mit schwachen
Runzeln ist a. a. O. T. alpina Redtenb. beschrieben; dos Berliner
Museum hat zwei Stücke davon aus Schiraz von Kollar erhalten.
Redtenbacher’s Beschreibung lautet:
Tentyria alpina: Nigra , nitida , capite fortius, thorace sub-
tilissime punctulalis , hoc transverso , undique marginalo , lateribus
rolundato , postice vix angustato , margine basali subbisinuato , an-
gulis obiusis ; elytris oblonge- ovatis, convexis , sublilissime punctula -
tis , corrugatis. — Long. 9 — 10 lin.
Tent. Olivieri. (46.) Tent. subfossulaia. (47.)
139
46* Tentyria Olivieri Sol. Ann. de Fr. IV. p. 36S.
Die von Solier angegebenen Unterschiede lassen für mich kei-
nen Zweifel, dafs diese Art mit der scubripennis Sol. speeifisch
übereinstimmt.
47. Tentyria subfossulaia Sol. Ann. de Fr. IV. p. 369.
Von Deyrolle wird auf diese indische Art, deren typisches
Exemplar sich in Gory’s Sammlung befindet, ein Käfer bezogen,
welcher zu der Gattung Axumia zu ziehen und sehr wahrscheinlich
die von Solier beschriebene T. subfossulaia ist, als ein typisches
Exemplar welcher Art er sich ausdrücklich bezettelt findet.
Uebersicht der Tentyrien nach dem Vaterlande.
1. Arten aus Spanien.
Tent yr ia mucronut a Sol. No. 1. in den vorhergehen-
den Nummern u. s. f.
Var. Tentyria oblonga Sol. No. 2.
Var. Teiityria nitida Sol. No. 3.
T entyria elongata Waltl No. 1 a. in den nächstfolgen-
den Nummern u. s. f.
Teiityria emarginata (Rambur) n. sp. No. b.
Tentyria Schaumii n. sp. No. c.
Teiityria andalusiaca n. sp. No. d.
? Tentyria in aroc cana Sol. No. 14.
Tentyria subcosiata Sol. No. 6.
Tentyria maura Er.
Tentyria acuminipennis Luc.
Tentyria curculionoides Herbst e.
Tentyria gaditana Rosenh. f.
Tent yr ia italica Sol. No. 29.
Tentyria subrugosa Sol. No. 32.
Tentyria corrugata Rosenh. g.
Tentyria P eiroleri Sol. No. 37.
Tentyria Bassii Sol. No. 36.
Tent yr ia prolixa Rosenh. h.
Tent yr ia sublaevis n. sp. i.
Tentyria levis Sol. No. 38.
Tentyria incerta Sol. No. 39.
Tentyria platyceps Steven.
Tentyria Goudoti Sol. No. 40.
140 Tentyriides.
M a. Fentyria eion,ynt€§ Wal II Reise nach dem südlichen
Spanien IT. p. 70.
Ovalis, convexn , nigra . nitidula, subt ilissime punchdata . capile
subtus profunde impresso . thorace suborbiculato basi evidenter tri-
sinuato, lobo medio linea marginali impresso , angulis posticis re-
clis , elytris ovalis , postice acuminatis , medio subdeplanatis , trans-
versim rugosis. — Long. 5} — 7 lin.
Var. elytris subsulcatis.
Tentyria sinuatocollis Rosenh. Thiere Andalus. p. 185.
Var. elytris distinctius sulcatis.
Tentyria rugoso-striata Rambur in litt.
Var. elytris huud sulcatis.
Tentyria arenaria Rambur in litt.
Die wesenllichen Punkte in der Beschreibung der Tenl. elon~
gata Waltl, von welcher Rosenhauer sagt, sie sei der gaditana
ähnlich, treffen meines Erachtens auf die Tent. sinuatocollis Rosh.
zu, bei der allein von allen andalusischen Arien, wie unter elon-
gata angegeben: die Basis des Halsschildes mit einem Rand umge-
ben, nach dem Hinterleib verlängert, daneben rechts und links aus-
geschnitten ist, die Flügeldecken mit breiten, wenig erhabenen
Längserhöhungen versehen sind, die Gestalt (dem Namen elongufa
entsprechend) eine verhäitnifsmäfsig schlanke ist.
Das hinten deutlich gerundete, in der Mitte vorgezogene, jeden-
falls stark ausgebuchlete Halsschild mit fast rechtwinkligen Hinter-
ecken läfst die von Rosenhauer ausführlicher beschriebene Art in
allen ihren Varietäten mit Leichtigkeit erkennen. Sie findet sich
hauptsächlich in Andalusien, wo sie Dr. Staudinger in Mehrzahl
sammelte.
Tent. rugoso-striata Rambur in litt., unter welchem Na-
men der Käfer sich auch öfters in den Sammlungen findet, ist, nach
einem typischen Exemplare meiner Sammlung aus Gibraltar, eine
seltenere Varietät der Art mit besonders kräftigen Längsfurchen und
Queerrunzeln.
Tent. arenaria Rambur in litt, ist, nach typischen Exem-
plaren meiner Sammlung von Malagga, diejenige Varietät, bei der
die Längsfurchen ganz oder fast ganz verschwinden; sie scheint,
nach den Exemplaren zu url heilen, die mir H. Wehncke von Ma-
lagga mittheilte, dort die vorherrschende zu sein. Zwischen
beiden in der Mitte steht die typische sinuatocollis Rosenh., de-
ren Namen indessen dem Waltl’schen weichen mufs, da der Kä-
fer aus der Beschreibung sich mit Sicherheit, erkennen läfst.
141
Tent. elongata. (la.) Teuf, emarginata. (b.)
Nach den folgenden Mittheilungeu von Herrn Professor Schaum
ist auf Tentyria s inuatocnllis Rosenhauer ohne Zweifel die
von Steven (Nouv. Mem. de Moscou I. 89. 15.) als T. curcu-
lionoid es Herbst beschriebene Art von Algeciras zu beziehen, die
von Steven in die Abtheilung „thorace postice bisinuato, medio
produclo44 gestellt wird, und der „elytra ruguloso-striata, dorso late
excavata*4 zugeschrieben werden. Diese Art ist aber nicht, wie
Steven annahm, die Timelia curculionoides Herbst (Col. VIII.
58. 14. tb. 121. f. 2.), deren Original - Exemplare im Berliner Mu-
seurti noch existiren. Die letztere, die aus Portugal stammt, gehört
in die Abtheilung „thorace postice rotundato44, und ist dieselbe por-
tugiesische Art, die Steven aus dem Berliner Museum erhalten und
(1. c. 92. 23.) als T. curta beschrieben hat. Solier hat sie nicht
gekannt.
b. Tentyria emarginata (Rambur in litt.).
Ovalis , convexa , nigra, nitidula, capile subtus medio foveolalo ,
thorace suhorbiculalo subtilissime punctulalo . basi evidenter trisi-
nuato , lobo medio linea marginali haud impresso , lateribus leviter si-
nuatis , angulis poslicis obtusis , elytris sublaevibus, subtilissime pun-
ctalis , vix aut nullo modo sulcat is, rarius subtiliter transversim ru-
gosis. — Long. — 6 lin.
Rosenhauer erwähnt die hier diagnosticirte Art in der Weise
als Varietät der sinuatocollis , dafs er sagt: bei manchen Exempla-
ren werden die Furchen und Runzeln auf den Flügeldecken undeut-
licher und die Basis des Halsschildes ist in der Milte des Halsschil-
des nicht gerandet. Bei allen Exemplaren, wo dies der Fall ist,
sind indessen zugleich die Hinterecken des Halsschildes anstatt recht-
winklig (oder spitzig, wie sie Rosenhauer sogar nennt), ganz stumpf-
winklig, was daher rührt, dafs die Basis des Halsschildes bei der
emarginata jederseits nur ganz seicht, bei der sinuatocollis dagegen
in einem starken Winkel ausgebuchtet ist. Dies beweist ganz un-
zweifelhaft, dafs wir es in der emarginata mit einer eigenen Art
zu thun haben, welche sich zugleich durch ihre fast glatten Flügel-
decken auszeichnet, welche meist nur ganz schwache Längsfurchen,
äufserst selten kräftige Queerrunzeln zeigen. Bei der Aehnlichkeit
mit der sinuatocollis ist eine weitere Beschreibung überflüssig.
Bei einem meiner Exemplare ist der Miitellappen des Halsschil-
des ausnahmsweise deutlich gerandet, doch zeigen die Hinterecken
die typische Form der emarginata. Da der Käfer zugleich auch
142
Tentyriides.
kräftig gerunzelte Flügeldecken besitzt, kann er von denen, die der
Bastardtheorie huldigen, als ein Bastard in Anspruch genommen wer-
den. auf deren Existenz hin von mir angeblicher Weise gute Arten
mit einander verschmolzen werden.
Tenl. emarginata ist von Dr. Staudinger in Mehrzahl in Anda-
lusien in Gesellschaft der sinuatocollis gesammelt worden.
C • Veuityria SchttlMWlii: Nigra , nitidula , ovulis , capite di -
stinctias minus crebre punctato , subtus Joveolalo et leviter trans-
versim impresso , thoruce transversa , subcordato , parce subtilis-
sime punctato , fere laevigato . lobo basali leviter produclo , sub-
lunato , subdidentato , elytris basi marginatis regulariter sulcatis ,
tua: transversim rugatis , distinctius punctatis. — Long. 13 mill.
Von der breiten Gestalt der maroccana , noch flacher, durch
die regelmäfsigen Längsfurchen auf den Flügeldecken, auf welchen
die seichten Queerrunzeln nur wenig bemerkbar hervortreten, aus-
gezeichnet, ebenso durch die Basis des Halsschildes. Dasselbe ist
deutlich um die Hälfte breiter als lang, flacher als gewöhnlich, nach
hinten stärker als nach vorn verengt, die Oberseite ziemlich weit-
läufig, äufserst fein punktirt, die Randlinie verhältnifsmäfsig tief,
an der Basis jederseits und in der Mitte ausgebuchtet, der mittlere
Theil selbst leicht nach hinten vorgezogen mit leicht vortretenden
Ecken.
Der Kopf ist im Verhältnifs zum Halsscliilde kleiner als bei
den verwandten Arten, vorn jederseits fast gar nicht ausgebuchtet,
in der Mitte ohne Zähnchen, oben ziemlich kräftig mäfsig dicht
punktirt, unten mit seichter Queerfurche. Die beiden Flügeldecken
sind hinten ziemlich stark verengt, die Beine ziemlich kurz.
Das Vorkommen des Käfers dürfte auf die balearisehen Inseln
beschränkt sein; ich habe ihn zu Ehren meines Freundes Schaum
benannt, welchem wir manche wichtige Aufklärung über die Syno-
nymie der Tentyrien und ihrer Verwandten verdanken.
«I. Ventyria untittittsiacn s Nigra , obscura , ovalis , capite
subtus foveolato , thorace Iransverso , sublunato , conferiim per-
spicue punctato , basi utrinque sinuato , elytris basi marginatis ,
sulcatis et transversim rugatis.
Unter den Staudinger’schen Tentyrien aus Andalusien fanden
sich zwei Stücke, welche ich als andalusiaca diagnosticirt habe;
dieselben sehen der T. maroccana täuschend ähnlich, unterscheiden
sich aber von derselben sofort sehr charakteristisch dadurch, dafs
143
Tent. gaditana. (f.) Tent corrugala. (g.)
die Basis der Flügeldecken bis zum Schildchen hin ganz deutlich
gerandel, die Kehlfurche ziemlich seicht ist. Das Halsschild ist
dichter und gleichmäfsiger, auf der Scheibe deutlich tiefer punktirt
als bei der maroccana-, der Hinterrand ist jederseits deutlich ausge-
schweift, so dafs die Basis deutlich nach hinten etwas vortritt, ohne
jedoch in der Mitte in einen Lappen ausgezogen zu sein, wie bei
den Arten von Solier’s erster Subdivision. Die Sculptur der Flü-
geldecken ist ganz ähnlich wie die der maroccana, nur zeigen meine
Exemplare kaum eine Punktirung. Es wäre immerhin möglich, dafs
Solier die eben beschriebene Art mit maroccana verwechselt hat.
Auf corrngata Rosenh. kann ich die andalusiaca nicht beziehen,
weil bei ersterer der Kopf unten stark in die Queere eingedrückt,
die Basis des Halsschildes fast gerade genannt ist etc.
e . (MT,a.) Tentyria curcntionoides Herbst Col. VIII.
58. 14. t. 121. f. 2.
Tentyria curla Stev. Nouv. mem. de Mose. I. p. 89. 15.
Diese portugiesische Art zeichnet sich durch ihre besonders
kurze und breite Gestalt aus; die Kehlfurche ist seicht, mit einem
Vförmigen Eindruck in der Mitte; das Halsschild ist sehr stark ge-
rundet, nach hinten stärker verengt, die Hinterecken stumpf, der
Hinterrand schwach vortretend, die Oberseite sehr fein punktirt,
die Flügeldecken mit seichten, aber deutlichen Längsfurchen und
stumpfen weitläufigen Queerrunzeln.
Ueber die Nomenclafur vergl. No. 1, a.
f, (lT,b*) Tentyria gaditana (Rambur) Rosenh. Thiere
Andalus. p. 186.
Eine der gewöhnlicheren andalusischen Arten, ausgezeichnet
durch ziemlich kurze Gestalt, gewölbten Körper, seichte Kehlfur-
che, leicht transversales, deutlich, sehr dicht punktirtes, neben
den Hintenecken deutlich ausgerandetes Halsschild, dessen Mitte aber
nur wenig nach hinten vorlritt; die Punktirung der Flügeldecken
ist sehr fein; sie zeigen nur sehr selten schwache Längsstreifen.
Ich besitze Stücke aus Rambur’s Hand als gadiiana versendet.
y . (32, a.) Tentyria corrngata Rosenh. Thiere Andalu-
siens p. 189.
Brevis, lala , cohvexa , nigra, opaca , punclulata, capite subtus
late transversim impresso prothoraceyue dense punctulatis , hoc brevi ,
transverso , valde convexo . lateribus valde rotundato , elytris breviter
144 Tentyriides.
ovatis , latis , subsulcatis * transversimque rugosis. — Long. 6 — 6^
lin., Lat. 2£ — 2f liu.
Diese mir unbekannt gebliebene Art von Malagga scheint der
subrugosa Sol. am nächsten zu stehen; bei dieser Li die Kehlfur-
che mitteltief, bei der corrugata tief, bei der corrugata die Basis
des Halsschildes fast gerade, bei der sulrugosa stärker ausgebuch-
tet als bei den verwandten Arten genannt, zugleich mit sehr kräf-
tiger Randfurche. Die Flügeldecken sind bei beiden als sehr fein
punktirt bezeichnet, bei der subrugosu nur mit Queerrunzeln , bei
der corrugata auch mit schwachen Längsfurchen versehen.
ii, (37,o.) JFentyrita itrolinoa Rosen hauer Thiere Andalu-
siens p 187.
Elongata , convexa , nigra, nitida , subtilissime punclatulaia , ca-
pite supra punctulato , subtus sulco transversa impresso , thorace sub-
cordalo , lateribus rotundaio . postice valde angustalo , elylris elon-
gato-ovatis , n\r punchdatis. — Long. 5‘ — 6^ lin., lat. 2 — 2£ lin.
(Rosenh. loc. cit.)
Mir unbekannt, in der Sierra Nevada 6000 Fufs hoch selten
vorkommend, durch besonders lange und schlanke Gestalt ausge-
zeichnet, der Kehleindruck wenig lief, das Halsschild fast herzför-
mig, an der Basis fast gerade, die Hinterecken stumpf vorfreiend,
die Oberseite, wie die der Flügeldecken, sehr fein punktirt, letz-
tere glatt.
i . (37,6.) SM&$eeevis: Nigra , parum nitida , ab-
longa , modice convexa , obsolete punctata , capite subtus medio
foveolato, thorace modice convexa , parum transverso , subrotun-
dato, lateribus rotundalis , posterius J'orlius unguslatis . angulis
poslicis obtusis , 6osi fere truncata , coleopteris oblongo * ovatis,
sublaevibus. — Long. 5 lin.
Den kleineren Stücken der T. laevis sehr ähnlich, also von
ziemlich schlanker Gestalt, der Kopf jedoch nur mit einem Vför-
migen Kehleindruck, das Halsschild flacher gewölbt, in der Mitte
weniger stark gerundet, die Oberseite fein, verloschen punktirt.
Der Hinterrand ist fast gerade abgeschnitten, die Hinlerwinkel sind
stumpf. Die Flügeldecken sind verloschen punktirt, längs der Nath
ein wenig flachgedrückt.
Drei Exemplare von Carthagena (Handschuch u. A.).
Teniyriides.
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10
146
Tentyriides.
111. Thorax basi metlia vix aut nullo modo producta.
1. Caput subtus medio foveolatum aut modice transverse impressum.
Thorax transversus, parum convexus, basi valde
bisinuatus, sulcus marginalis valde profundus,
elytra tuberculis subrotundatis subrugosa 32,
Thorax convexus, haud globosus, elytra subti-
lissime punc'ata, magis nitidula Peiroleri 37.
Thorax subcordatus, postice valde angustatus,
basi subrecta, angulis posticis obtuse prorni-
nulis, elytra elongato - ovata, vix punctulata,
long. corp. 5-£ — 6^ lin prolixa h.
Thorax subrotundatus, modice convexus, basi
subrecta, ely Iris oblongo-ovalibus, long. corp.
5 lin sublaevis i.
2. Caput subtus profunde transversim sulcatum.
sulcata
i breviter ovata, lata. Long
trans-\ - °
) corp
versimque ru-( r
4| — 5 lin.
Elytra j Sosa’
( globosus, confert
ovata. Long corp. 6 —
fere recta
Bassii 36.
(Lusitan.)
7 lin. corrugata g.
. levis 38.
aClia 0 ) punctatus, basi
thorax /
utrinque fortius
sinuata . . . incerta 39.
subcordatus, obsolete punctatus,
caput subtus late profun deque
sulcatum . plalyceps 40.
2. Arten aus Frankreich.
Tentyria mucronata Sol. No. 1.
Tentyria interrupta Sol. No. 12.
Uebersicht der Arten aus Frankreich.
Thorax basi lobatus mucronala 1
Thorax basi truncatus interrupta 12.
Arten aus It alien mit den Inseln.
Tentyria tigurica Sol. No. 5.
Tentyria Floresii Gene No. 5a.
Tentyria monticola Gene No. 5 b.
Tentyria rugosa Gene No. 5c.
Tent. Floresii. (5a.) Tent. moniicola. (5b.) Tent. rugosa. (5c.) 147
Tentyria Ramburi Sol. No. 8.
var. T. angus l icollis Sol. No. 9.
var. T. Maillei Sol. No. 11.
var. T. levicollis Sol. No. 10.
var. T. substriat a Sol. No. 13.
Tentyria grossa Besser. Vergl. Sol. No. 23.
var. T. sicula Sol. No. 23.
var. T. Dejeanii Sol. No. 26.
var. T. grandis Sol. No. 24.
Tentyria sardea Sol. No. 21.
Tentyria laevi gat a. No. d.
Sa, Tentyria Floresii Gene los. Sard. fase. 1. p. 34. t. 1.
fig. 25.
Atra: nitida , thorace globoso, margine postice integerrimo , ely-
tris oblongo-ovatis , serial im foveolatis. — Long. 5^ — 61 lin.
Anfang Mai um Cabras häufig.
Diese Art ist durch die Grübchen-Reihen auf den Flügeldecken
leicht kenntlich; Herr Keitel hat sie auch auf den Balearen ge-
sammelt.
Sb, Tentyria monticota Gene Ins. Sard. fase. II. p. 29.
t. II. f. 8.
Nigra , nitidissima , thorace globoso , oblongiuscido, margine po-
stico integerrimo , elytris oblongo-ovatis , a basi ad apicem seriatim
foveolatis, interstitiis elevatis. — Long. 6 — 7 lin.
Der Floresii sehr ähnlich, aber gröfser, viel glänzender, die
Grübchen auf den Flügeldecken stärker, oft in die Länge gezogen,
unmittelbar am Vorderrande beginnend, während sie bei der Flo-
resii etwas unterhalb desselben ihren Anfang nehmen.
Während die übrigen corsicanischen Tentyrien in der Ebene
am Meeresstrande Vorkommen, findet sich diese auf dem Gipfel des
Berges Spada, circa 1600 m. hoch, und sehr häufig im Juni auf an-
dern Bergen (Baunei).
Sc, Tentyria rnyosa Gene Ins. Sard. fase. I. p. 33. 1. 1. f. 24.
Atra , nitida , thorace globoso, margine postico integerrimo. ely-
tris oblongo-ovatis , strialis. rugosissimis. — Long. 5y — 6^ lin., lat.
2i — 3 lin.
Tentyr. maroccanae affinis, caput punctulatum, thorax nitidus,
punctulatus, elytra nitida, thorace Jaliora, oblongo - ovata, postice
10*
148 Teilt yriides.
subproducta, atlenuata, rugosa, rugis transversis confertissimis , ele-
vatis, intricatis.
Ende April bei Sant. Antioco und San Pielro am Meeresstrande
sehr häufig.
21a. Tentyria Utevigata (Presl.) Steven Nouv. mem. d.
1. soc. imp. d. nat. d. Mose. 1829. I. p. 92.
Atra , nilidula , subtilissime rarius punctulata } thorace subovali ,
postice angustiore , dorso bifoveolato , coleopteris oblongo.ovatis , sub-
striatis.
Trotz der mangelhaften Beschreibung Steven’s glaube ich auf
dieselbe eine siciliauische Tentyria meiner Sammlung beziehen zu
müssen, welche von Dahl als laevigata sibi , von Grohmann als gran-
dis Sol. versendet ist.
Dieselbe ist kleiner als die kleinsten Exemplare der sardea,
hat nur einen wenig breiten und wenig tiefen Kehleindruck,
ein ziemlich breites, nach hinten stark verengtes, oben sehr fein
und ziemlich weitläufig punktirtes, glänzendes Halsschild, welches
hinten fein gerandet, neben den Hinterecken leicht ausgebuchtet
ist. Die Flügeldecken sind schmaler und flacher als bei der sar-
dea, verloschen punklirt, meist ziemlich glänzend, glatt, nur selten
mil schwachen Spuren von Längsfurchen.
Die Schenkel dieser Art sind stärker als gewöhnlich.
Zwei Exemplare aus der Berberei befinden sich in der Samm-
lung des Herrn vom Bruck als punctulata Schönh. ; ein ähnliches,
wahrscheinlich eben daher, in der meiuigen. Alle drei haben auf
der Scheibe des Halsschildes, ein wenig hinter der Mitte desselben,
zwei tiefe rundliche Grübchen, von denen sich bei meinen (weni-
gen) sicilianischen nur eine schwache Andeutung findet.
Uebersicht der Arten aus Italien (mit den Inseln).
Caput subtus medio foveolatum,
Thorax lobo valde producto, elytris sulcatis etc. ligurica 5.
Thorax lobo nullo aut fere nullo.
; haud ad basin usque Floresii 5a.
Elylra suicata, foveolata- ad basin usque foveae
I majores .... monticola 5 b.
Elytra rugosa, rugis elevatis, intricatis etc. . rugosa 5 c.
Elytra laevia aut substriata Ramburi 8.
Tentyriides.
149
Thorax subcordatus ........ Ramburi 8.
Thorax subquadratus var. angusticollis cT 9.
Statura minor var. JYlaillei 2 11.
Elytra obscüra, sublaevigata .... var. levicollis 10.
El. obscura, striata, transversim leviter rugata
var. substriata 13.
Caput subtus transversim impressum.
Thorax parum transversus, convexus, basi sub-
recta, tenuiter marginata grossa 23.
^sublaevia var. sicula 23.
elylra ^valde transversim rugata . . var. Dejeanii 26.
fdepressa (statura major) . . . var. grandis 24.
Thorax magis transversus et depressus, basi for-
tius marginata, utrinque sinuata sardea 21.
Thorax parcius subtilissime punctatus, nitidulus,
caput subtus leviter impressum laevigata d.
Thorax creberrime distinctius punctatus, basi me-
dia saepius subacuminata ilalica ') 29.
3. Arten aus Griechenland.
'I Tentyria mucronata Sol. No. 1.
var. Tentyria nitida Sol. No. 3.
Tentyria cylindrica Sol. No. 33.
Tentyria acuminata Reiche.
Tentyria taurica Tauscher No. 34.
Tentyria rotundata Brülle.
Tentyria grossa Sol. No. 41.
Ueb ersieht der Arten aus Griechenland.
Thorax basi iobatus, caput subtus foveolatum,
»ii (dente maiore mucronata 1.
thoracis lobus . . , _
(dente minore var. nitida 3.
Thorax basi media magis minusve angulata, pleu-
ris plicatis rugatisve. caput subtus minus pro-
funde impressum cylindrica 33.
m i • . . (transversus taurica 34.
Ihorax basi truncatus ...
(subglobosus rotundata 21.
!) Diese Art ist in Dalmatien häufig und könnte auch in Griechen-
land Vorkommen.
150
Tentyriides.
Arten aus Ungarn, Südrufsland, dem Caucasus, Persien
und der Mongolei.
Tentyria taurica Täuscher Sol. No. 34.
Tentyria gigas Falderm. No. 34a.
Tentyria FrivaldsJcii n. sp. b.
Tentyr ia notnas Pall. Sol. No. 30.
T entyria clavata n. sp. c.
Tentyria t essulat a Tauscher, d.
Tentyria scahripennis Sol. No. 45.
Tentyria vieta Falderm. e.
Tentyria Kinder manni Fischer.
Sdta, TeaSfjt'ia gigas Falderm an Bull, de Moscou 1836.
p. 376. pl. 7. f. 8.
Elongata, anthracina , laevigata , thorace transverso , later ibus
rotundalo-amplialo , elytris elongalo-ovatis , fornicatis , obsoletissime
striatis. — Long. lin.
Tentyria laevicollis Gebier Bull, de Petersb. 1843. III. No.- 7.;
Bull, de Mose. 1859. 476.
Eine ansehnliche Art aus der Kirghisensteppe von der Gegend
des caspischen Meeres, von ziemlich flacher Gestalt; das Halsschild
an den Seiten nur leicht gerundet, nach hinten allmähliger und
stärker als nach vorn verengt, oben mäfsig dicht, fein punktirt, der
Hinterrand jederseits leicht ausgebuchtet, mit kräftiger Randliuie,
die Hinterecken fast rechtwinklig. Die Flügeldecken sind nach hin-
ten weniger als gewöhnlich verengt, fein punktirt, mit weitläufigen
Queer- und Längsrunzeln, welche sich hier und da zu wellenförmi-
gen Längslinien verbinden.
T. laevicollis Ge bl., von der ich typische Stücke in der Samm-
lung des H. Grafen von Mniszech vergleichen konnte, ist nach klei-
neren Exemplaren der gigas beschrieben.
b, Wenltyria JFW va ¥ e&sfeii n. sp ? Nigra , parum nitida , ova-
lis, depressiuscula , dense punctata , capite sublus sulco Irans -
verso , parum profundo , epistomo haud dentato, thorace irans ~
verso , subdepresso , basi utrinque ad angidos posticos sinuata ,
sublus lat er ibus punctis exasperatis munilo , elytris levifer sulca-
tis , confertim subtiliter rugulosis punctatisque. — Long. 7^- lin.
Etwas gröfser als die kräftigsten Stücke der nomas , flacher,
das Halsschild vorn breiter, an der Basis jederseils neben den Hin-
Tent. Frivaldskii. (b.) Teilt, clavata. ( c .) 151
terwinkeln ziemlich stark ausgerandet, unten an den Seiten reib-
eisenartig punktirt, eine Kehlfurche nur leicht angedeutet, d. h.
ganz seicht; im Uebrigen der T. nomas ähnlich.
Es wäre wohl möglich, dafs sich Uebcrgänge zwischen dem
ebenbeschriebenen Käfer und der nomas finden; da aber alle meine
Stücke dieser Art ein Halsschild haben, welches vorn weniger breit
und an den Seiten deutlich längsgerunzelt erscheint, ebenso jeder-
seits am Hinlerrande schwächer ausgebuchtel ist etc., zugleich auch
die Kehlfurche des Käfers eine andere ist, so habe ich denselben
nicht unbeschrieben lassen wollen, um so mehr, als das Vorkommen
einer Tentyria in den ungarischen Steppen von besonderem Inter-
esse für die geographische Verbreitung ist. Die Art ist nach ihrem
Entdecker benannt, der sie für neu hielt und mir freundlichst ein
Exemplar mittheilte.
e. Tentyvia clavnta (Erichs, in litt.): Nigra , nitidulu , le-
viter convexa , ovalis , capite subtus late foveolaia , levissime
transversim impresso , thorace parum transverso , nitidalo , subti -
liier punctato , medio sublaevigato , lateribus angulato - dilatato ,
basin versus foriius angustato , angulis posticis obtusis , basi sub-
truncata, elytris ovalibus leviler sulcatis , suturam versus sublae-
vibus. — Long. 5 lin.
Der subcostata Sol. ( maura Er.) am ähnlichsten, aber durch-
weg etwas kürzer gebaut, das Halsschild hinten mit tieferer Rand-
linie und deutlichen stumpfen Hinterecken. Die Fühler sind mäfsig
kräftig. Der Kopf ist mäfsig dicht, deutlich punktirt, innen neben
und vor den xAugenkielen seicht längsgefurcht, das Epistom ohne
deutlichen Zahn in der Mitte; das Kehlgrübchen ist breit, aufser-
dem im Grunde des Kehleindrucks eine feine vertiefte Linie, also
eine sehr schwache Furche bemerkbar. Die Punktirung unten
an den Seilen des Kopfes ist dicht und kräftig. Das Halsscbild
ist etwa um ein Drittheil breiter als lang, nach hinten etwas stär-
ker als nach vorn verengt, in der Art, dafs die Seilen etwas vor
der Mitte einen ziemlich deutlichen Winkel bilden; der Hinterrand
ist durch eine ziemlich tiefe Linie abgesetzt; die Oberseite in der
Mitte der Länge nach schmal und nach der Mitte der Basis zu in
weiterer Ausdehnung fast glatt, im Uebrigen fein und nicht dicht
punktirt. Die Flügeldecken sind ziemlich stark bauchig, nach hin-
ten ziemlich stumpf zugespitzt, längs der Nath ohne, nach aus-
sen zu mit immer deutlicheren leichten Längsfurchen, fein punk-
tirt, verloschen queergerunzelt; die Randlinie an der Basis wird von
152 Tentyriides.
der Mitte ab sehr schwach. Die Beine sind von der gewöhnlichen
Bildung.
Aus dem Caucasus, in der Sammlung des H. vom Bruck als
clavatci Er. in litt.
(J5a.) Ten tyrin tessntntn Tauscher Mem. de la Soc.
des Natur, de Moscou III. — Steven 1. c. VII.
Tentyria incusa (Adams) Mem. de Moscou III. sec. Menetr.
Cat. rais. p. 195. sed non sec. Falderm. loc. cit.
Eine bekannte caucasische Art, welche an ihren regelmäfsigen
feinen Längs- und deutlichen Queerfurchen , die zusammen Längs-
reihen von würfelförmigen Erhabenheiten bilden, leicht zu erkennen
ist. Der Käfer findet sich auch als T. cancellala in den Sammlun-
gen und wurde von Kindermann als T. rugulosa versendet.
Die Längsfurchen können fast völlig verschwinden, damit zu-
gleich auch die Queerrunzeln viel sparsamer und unregelmäfsiger
werden, wodurch die Art natürlich ein ganz anderes Ansehen er-
hält; ein solches Stück aus Turcomanien befindet sich in Schaumes
Sammlung als valida Men.
Nach Faidermann (Mem. de l’Acad. de St. Petersb. 1835. II.
p. 174) wäre T. incusa Menetr. wohl mit Tent. incusa Ad., aber
nicht mit tessulata Tausch, identisch, wie Menefries angiebt; zu
incusa Ad. wäre noch scabripennis (Dej. Cat) und tessulata Faid,
olim. zu ziehen.
e» (4&b.) Temtyrin vietu: Elongata , atra, opaca , thorace
iransversim ovali , basi bisinuato , elytris oblongo-ovatis , profunde
striatis , interstitiis elevatis , plunis , irregulariter dense Interru-
pt is. — Long. 7 liu., Lat. 2-f lin.
Falderm. Mem. de l’Acad. de St. Petersb. 11. (1835.) p 402.
is. 50.
51agnitudine et statura in Universum T. rugulosae Bess., paullo
tarnen minor et latior, et thoracis forma, nec non elytrorum scul-
ptura, abunde diversa. Caput sat porrectum , antice angustatum,
apice acute rotundatum, supra inaequale, ubique confertissime pun-
ctulatum, foveola rotundata, parva, atque carinula elongata, angusta
inter antennas utrinque, ad apicem nonnihil incrassatum. Antennae
capile cum thorace haud longiores, crassiusculae. Thorax transver-
sus, lateribus valde dilatatus. rotundatus, aequaliter marginatus, po-
stice vix angustatus, basi truncatus, bisinuatus, reflexus, angulis pa-
rum productis, subacuminatis , levitcr reflexis, apice late emargina-
Tent. viela. ( e .) Tent. Kindermanni. {/•')
153
tus, nngulis deflexis, obtusis. supra valde sed aequaliter convexus,
ubique confertissime grosse punctatus. Scutellum transversum, pa-
rum elevatum. Elytra oblongo-ovata , lateribus parum dilatata, ro-
tundata, basi retusa, subcrenato - marginata , supra eonvexa, singulo
striis profundis novem, interstitiis latis, sat elevatis, supra planis,
sublaevibus, impressionibus iuaequalibus crebris et profundis inter-
ruptis, in medio dorsi loDgitudinaliter subtilius depressa. Corpus
subtus, praesertim pectore, rüde sed vage punctatum, subnitidum.
Pedes longi, femoribus grosse punctatis, tarsis piceis. (Faid. 1. c.)
Patria: Mongolia (Mus. Faldermanni misit D. Stchukin.)
Lacordaire zähl! diesen Käfer unter den, von Faidermann
zugleich mit ihm als Tentyria- Arten beschriebenen Anatolien unter
dieser Gattung auf; er ist aber jedenfalls eine ächte Tentyria aus
der Verwandtschaft der T. tessulala Tausch., und vielleicht noch
zu derselben zu ziehen.
f, Tentyria Hinttertmanni Fisch er d e Wal dhei m Bull,
de Moscou 1844. p. 64.
Convexa , ovata , nitida , thorace orbiculato , glabro. elytris elon-
gato-ovatis . sulcatis , sulcis longitudinalibus et transversalibus un-
dulatis sese decussanlibus. — Long. 7 liu., lat. 3^ lin.
Caput magnum, exserium. vertice nitido, epistomate Iransverso.
Antennae articulis inaequalibus. articulo primo crasso, longo, cylin-
drico, 2-do abbreviato obconico, tertio longitudine priorum utrorum-
que, reliquis obconicis longitudine subaequalibus ; ullimi tres globosi.
Thorax orbicularis, convexus nitidus, fovea rotunda postice impres-
sus. Elytra elongato-ovata, splendida, sulcata, sulcis impressis un-
duiatis longitudinalibus et transversalibus; sulci longitudinales me-
dium versus in series punctorum impressorum abeunt. Corpus sub-
nitidum. Pedes fortes. Prosternum dilatalum leviter sulcatum
Habitat in Rossia meridionali prope Sareptam. D. Kindermann.
151
Tentyriides.
Uebersicht der Arten aus Ungarn, Südrul'sland, dem
Caucasus, Persien und der Mongolei.
Elytra laevia aut striala.
Thorax fortius transversus, pleuris rugatulis . taurica 34.
Thorax leviter transversus, subquadratus, long.
corp. 10 lin g-jg1«« 34«.
(Des. Kirgis.)
Thorax leviter transversus, basi utrinque sinua-
tus, pleuris punctatis Frivaldskii b.
(Rungar.)
Thorax leviter transversus, basi utrinque vix si-
nuatus. pleuris rugis longitudinalibus . . . nomas 30.
(Russ. eur., as.,
Thorax leviter transversus, basi haud sinuatus,
lateribus angulatus, subtiliter punctatus, elytra
breviter-ovata, substriata clavata c.
(Caucas.)
Elytra elongato-ovata, sulcata, transversim rugosa.
Thorax leviter transversus, subdepressus , dense
rnodice dilatatus, supra
rnodice convexus . . tessulata d.
valde dilatatus, supra valde (Russ. as.,€auc.)
convexus vieta e. (Mongol.)
Thorax subdepressus, minus dense punctatus, ni-
tidulus scabripennis 45.
(Persia.)
Thorax suborbicnlatus , glaber, fovea basi im-
pressus Kindermanni f.
(Russ. mer.)
Arten aus Egypten.
Tentyria Duponti Sol. No. 4.
Tent yria orbicularis Fahr.
Tent . Rei chii ß e s s .
Teilt, aegyptiaca Soi. No. iö.
Tentyria glabra Sol. No. 19.
Tentyria punct at o slriat a Sol. No 18.
Tentyria Haagii n. sp. No.«.
Tentyria ( Microdera ) lucida Sol.
punctatus, lateribus^
Tent. Haagii. (a.)
155
n • Tentfjriu Ifauyiii Ovalis , nigra . nitida, antennis pal-
pisque piceo-rujis, capite subtus transversim ungulatim impresso ,
thorace transverso , medio lalissimo. lateribus fortius rotundatus ,
angulis omnibus deßexis , posticis obtusis , Säst subrectu. media
distinctius marginata. elytris oblongo-ovatis. convexiusculis. basi
haud c arinalis , minus dense subtilissime punctalis , corpore
subtus fere laevigato, pedibus tarsis picescentibus. — Long.
\\ lin.
Eine leicht kenntliche glänzende Art, welche im Habilus und
auch dadurch an die Microdera- Arten erinnert, dafs die erhabene
Randlinie an der Basis der Flügeldecken sich nur aufsen etwas
über die Schulter erstreckt; dagegen sind die Fühler so schlank wie
bei den Tentyrien , Glied 4 — 6 wohl doppelt so lang als breit, 8
bis 10 etwas länger als breit, nach dem Grunde zu verschmälert,
das Endglied etwas schmäler als das vorhergehende, aber fast län-
ger, lang eiförmig, zugespitzt. Der Kopf steckt wenig tief im Hals-
schilde und ist oben nur mäfsig dicht, sehr deutlich punktirt; der
Augenkiel ist scharf und läuft hinten vom Innenrande bis über die
Mitte des Raumes zwischen dem Auge und dem Vorderrande des
Epistoms; dieses ist ziemlich stark nach vorn vorgezogen, ohne deut-
liche Spitze in der iVIitte. Das Halsschild ist nach hinten kaum
mehr als nach vorn verengt, oben nur leicht gewölbt, die Ecken
aber hinuntergebogen; die Oberseite ist fein und wenig dicht punk-
tirt, ebenso auf den Flügeldecken, welche hier und da fast verlo-
schene Queerrunzeln zeigen; sie sind länglich eiförmig, hinten
leicht verschmälert-zugespitzt.
Aus Alexandrien; von Dr. Haag mitgetheilt. auch von Schaum
aus Egypten mitgebracht.
Diese zierliche Art ist meinem Freunde Haag zu Ehren genannt,
dessen reiche Melasomen - Sammlung mich bei dieser Arbeit mehr-
fach unterstützt hat.
ö, citifz : Ovalis , nigra , nitidula. antennis bre-
viusculis et crassiusculis , palpis pedibusque piceis , capite subtus
transversim sulcato. thorace transverso , ante medium latissimo ,
retrorsum magis angustalo , parum convexo , crebre parum pro-
funde punctata } elytris thoraci arcie applicatis , laevigatis. basi
haud car inat is , humeris subunidentatis. — Long. 5^ lin.
Microdera lucida Sol. Ann. de France IV. p. 307.
Habitat in Aegypto.
156
Tentyriides.
Nachdem die übrigen Arten der erslen Microdera-G ruppe von
mir mit Pachychile vereinigt sind, schien mir die vorläufige Stel-
lung der lucida zu den Tentyrien am zweckmäßigsten; zwar weicht
sie von den meisten durch die an der Basis ungerandeten Flügel-
decken und gedrungenere Fühler ab, stimmt aber dagegen in
dem charakteristischen Bau des Halsschildes mit ihnen und nicht
mit JYlicr. sublunata und Servitlii überein; Solier wollte auf diese
drei Arten ursprünglich die Gattung Psammoica errichten, welche
mir in dieser Zusammensetzung wenig natürlich erscheinen würde.
Uebersicht der Arten aus Egypten.
Thorax lobo basali valde producto .... Duponti 4.
Thorax lobo basali nulio.
Elytra hasi carinata, punctatostriata . . . punctalostriata 18.
, punctis majoribus serie-
parum nitidula, tliorax angulis
, i. ... \ posticis rotundatis. . . . orbiculata 16.
busdispositis, nityda> caput subtus profunde
( impressum glabra 19.
Elytra basi haud carinata, tliorax lateribus
, medio latissimus . . . Haagii a
ante medium latissimus. lucida b
fortiter rotundatus
Arten vom Senegal.
T entyria senegalensis Sol. No. 7.
Uebersicht der Arten vom Senegal.
Thorax angulis posterioribus fere rotundatis, ely-
tra minus dense punctata, stria suturali basi api-
ceque abbreviata senegalensis 1.
Arten aus Syrien und Kleinasien.
T entyria IV iedemanni Men. No. a.
T ent yr ia Saulcii Reiche No. b.
Tentyria Solieri Reiche olim.
Var. major Tent. herculeana Reiche.
Tentyria bar bar a var. Mittrei Sol. No. 2*2.
Tentyria angulat a Brülle, Solier No. 28.
Tentyria lalicollis n. sp. No. c.
Tentyria discicollis Reiche No. d.
Teilt. IViedemanni. ( a .) Teilt. Senden, (b.)
157
Teilt yria collat ina Reiche No. e.
Tentyria latiuscula n. sp. No. f.
T ent yria cylindrica Solier No. 33.
Tentyria acuminata Reiche.
Tentyria cypria n. sp. No. g.
Tentyria puncliceps Miller No. h.
Tentyria aegypt iaca Solier No. 16.
var.? Tent. subsulcat a Reiche No. i.
fi. Tentyria Ttietlenianni Men.
Heliodromus Wiedemanni Menetr. Ins. de Turquie p. 38. n.
138. i. II. f. 6.
Diese Art ist durch ihre breile Gestalt, das stark transversale
Halsschild und die mehr oder minder stark grob und weitläufig
queergerunzelten, seicht längsgefurchten Flügeldecken leicht zu er-
kennen.
Der Käfer findet sich in Klein -Asien und wurde von Kinder-
mann als ragosa Gene versendet.
Die Runzeln auf den Flügeldecken können sehr schwach wer-
den, daher ist der Käfer nicht in Solier’s zweite Unterabtheilung
seiner zweiten Division, sondern in die Nähe von subrugosa Sol.
zu stellen.
Mit dieser Art scheint mir die angeblich natolische Acisba Wie-
demanni Fisch. Bull, de Mose. 1837. t. II. f. 4. nicht identisch, ob-
wohl Menetries auf dieselbe Bezug nimmt, da die Abbildung dersel-
ben vollkommen einer Pachyehila gleicht.
ft. Tentyria Sanlcii Reiche.
Tent. Solieri Reiche ‘) Ann. de la Soc. ent. de France 1857.
p 206. 138.
Nächst der herculeana die ansehnlichste syrische Art, der sar-
dea in der Gestalt am nächsten stehend, aber meist gröfser, durch-
gängig dichter punktirt, das Epistom vorn stark aufgeworfen , ähn-
lich wie bei der bipunctata. Von den Ufern des todten Meeres
(Reiche), von Beirut (Capiomont, Mus. Kraatz). Reiche hatte diese
Art früher Solieri genannt, aber dann in Saulcii umgetauft, weil
Lucas ein T. Solieri beschrieben hat
!) Ich citire absichtlich nur Reiche, und nicht Reiche et Saulcy, da
die Beschreibungen wohl nur von Reiche entworfen sind, also auch füg-
lich nicht zwei Autor-Namen hinter sich haben können.
158
'Tentyriides.
V enif/rin hereuleiitm Reiche Annal. de la Soc. ent. de
France 1857. p. 204. 137.
Die von Reiche angegebenen Unterschiede der hercnleana (nach
einem Stück von Jerichow aufgestellt) von der Saulcii hatte ich
nicht für genügend zur Begründung einer besonderen Art. Ich be-
sitze auch von der ächten Saulcii ziemlich glänzende Exemplare;
der Augenkiel tritt um so stärker hervor, je gröfser die Saulcii
wird, mufs also bei hercnleana viel stärker erscheinen; auf ein et-
was breiteres Halsschild mit breiter abgesefztem Hinterrande, etwas
mehr ovale Flügeldecken, spitzere Prosternalspitze gründet man
keine Tentyrien- Arten; damit sind aber die von Reiche angegebe-
nen Unterschiede erschöpft, ausgenommen den, dafs die grofse her -
culeana cf in der Gestalt mehr einer Saulcii $ gleicht.
€?. rf€ 1 1 if/i* in tntlvollis n. sp.: Subovalis , alra: vix nitidula,
confertim subtilissime punctata , capite subquadrato , epistomo
valde incrassato-elevato , subtus sulco lato et profundo impresso ,
thorace leviter transversim convexo , longiludine duplo latiore ,
pone medium latissimo , dein anterius sensim posterius for-
tius angustato , basi valde marginata , ad angulos poslicos levi-
ter sinuata , his obtusis , elytris pone medium paulo amplioribus ,
thorace vix latioribus. — Long 6 — 8 lin.
An Fachychile und Tent. bipunctala erinnernd, der 7’. disci-
collis Reiche sehr nahe verwandt, von derselben durch weniger
flache Gestalt, feinere Punkiirung, kürzeres, der Queere nach deut-
lich gewölbtes Halsschild unterschieden, dessen gröfste Breite etwas
hinter der Mitte liegt; von da ab ist es viel stärker nach hinten
als nach vorn verengt, durch den stark abgesetzten Hinterrand aus-
gezeichnet. Der Kopf ist fast queer viereckig, das Epistom ähnlich
wie bei der T. bipunctata der Länge nach stark aufgeworfen, die
Oberseite fein, mäfsig dicht punktirt. Die Pleuren des Halsschildes
sind gleichmäfsig stark punktirt, bei der discicollis nach aufsen hin
viel feiner, nach den Gelenkpfannen zu stark queergerunzelt.
Von Kindermann auf der Insel Cypern aufgefunden und von
H. Lederer als T. discicollis Reiche versendet.
«t. Ten tyria (Miscicottis Reiche Annal. de la Soc. ent. de
France 1857. p. 207. 139.
Subovalis , subparallela, capite subquadrat o , epistomo valde in -
crassato , elevato , thorace parum convexo , longitudine tertia parte
Teilt, collatina. (<?.) Teilt, latiuscula. ( f. )
159
latiore , medium fortius angustaio . Äosi marginata , «et
angulos posticos leviter sinuata, his oötusis. — Long. 6 — 8 lin .
Von ziemlich flacher Gestalt, welche mehr an die einiger Pa-
chychile- Arten erinnert, mit sehr breitem, flachem Halsschilde, wei-
ches jedoch nicht besonders kurz, von der Mitte ab nach vorn nur
wenig, nach hinten dagegen ziemlich slark verengt ist.
Vom Ufer des todten Meeres.
€* Temtyria coitatina Reiche Ann. de la Soc. ent. de Fr.
1857. p. 207. 140. t. V. f. 7.
Ovalis , deplanata , thorace depresso , tvansverso , lateribus rotun-
dato-dilatato , angulis obtusis , Ä««i utrinque leviter sinuata , capite
subtus transversim profunde sulcato. — Long. 14 — 19 mill.
Eine flache, ziemlich ansehnliche Art von ganz eigenlhümlichem
Habitus, der etwas an Tbafpophila abbreviata Fahr, erinnert, hin-
ten ziemlich stark zugespitzt. Das Epistom nicht aufgeworfen, die
Pleuren des Halsschildes glatt. Bei Jerusalem.
f, Ventyriu hf!?«tse«ehi n. sp. : Ovalis , nitidula , minus con-
vexa , thorace confertim subtiliter punclato , leviter transverso ,
parum convexo , lateribus leviter rotundato , basin versus paulo
magis angustaio , apice emurginalo , basi fere truncata. ienuiter
marginata , coleopteris thorace paulo latioribus eodemque magis
nitidulis , laevibus. subtiliter minus crebre punctatis. apicem ver-
sus minus angustatis , capite subtus linea transversa parum pro-
funda impresso , prosferno vix punctulato , thoracis lateribus ver-
sus marginem lateralem sublaevibus , versus acelabula foriiter
punctatis. — Long. 6^- lin.
Wäre das Halsschild des Käfers etwas länger, so würde er im
Habitus an einige -^na/oh'ca-Arten (aucta. propinqua ) erinnern, de-
nen er sich durch schwach gewölbte, hinten weniger als gewöhn-
lich verschmälerte Flügeldecken annähert; er ist nur leicht gewölbt,
auf den Flügeldecken etwas glänzender uiid weniger dicht und fein
punktirt, als auf dem sehr dicht und fein punktirten Halsschilde.
Der Kopf ist dicht und deutlich punktirt, mäfsig grofs, ziemlich tief
eingezogen, das Epistom nicht aufgeworfen, in der Mitte nicht in
eine Spitze ausgezogen; vorn vor dem Augenkiele eine flache Längs-
furche. Die Kehlfurche besteht in einer ziemlich feinen, vertieften
Linie, mit einem breiteren Grübchen in der Mitte Das Halsschild
ist etwa um ehe Hälfte breiter als lang, vorn deutlicher ausgebuch-
160
Tentyriides .
tet als gewöhnlich, die Vorderecken deutlicher als gewöhnlich vor-
tretend, wenig herabgebogen, die Seiten sanft gerundet, nach hin-
ten etwas mehr als nach vorn verengt, die Basis sehr fein geran-
det, fast gerade abgeschnitten, die Hinterecken stumpf, die Ober-
seite schwach gewölbt. Die Beine sind mäfsig schlank. Der Hin-
terleib ist am Grunde an den Seiten nur verloschen punktirt.
Aus Sidon; von Tarnier versendet.
g • Vevttgv'in cyys'ia: Ovalis , parum convexa, subnitida , ca-
pite sabtus sulco lato et valde profundo , thorace transverso ,
confertim fortius panctato , postice medio angulato , utrinque si-
nuato , angulis posticis subrectis , pleuris haud rugatis sed cre-
bre punctatis , panctis magis minusve confluentibus , elytris di-
stinctius punctatis , laevibus. — Long. 6 lin.
Den gröfseren Exemplaren der Tent. cylindrica Sol. ( acumi -
nata Reiche) zum Verwechseln ähnlich, durch die sehr tiefe und
breite Keblfurche (ähnlich wie bei platyceps) und die Pleuren des
Halsschildes leicht zu unterscheiden, welche nicht fein längsgerun-
zelt, sondern ziemlich dicht und stark punktirt sind; die Punkte
fliefsen hier und da zusammen. Das Prosternum ist dicht und stark
punktirt. Der Körperbau ist ganz ähnlich wie bei der cylindrica ,
also ziemlich flach, die Flügeldecken nach hinten verhältnifsmäfsig
stark zugespitzt. Die Punktirung auf dem Halsschilde ist noch stär-
ker aber nicht ganz so dicht, die Randlinie, namentlich in der Mitte
der Basis, noch schärfer abgesetzt; diese ist in einen mehr oder we-
niger deutlichen Winkel ausgezogen. Während die Hinterecken bei
der cylindrica sehr stumpf sind, nähern sie sich bei der cypria
mehr dem rechten Winkel. Die Punktirung der Flügeldecken ist
nur mäfsig dicht, verhältnifsmäfsig stark; nach den Seiten zu zei-
gen sich bisweilen undeutliche Längsfurchen.
Auf der Insel Cypern von Kindermann entdeckt und von H.
Lederer theils als nornas , theils als acuminaia Reiche versendet.
Mt, Temtyria jpwtoctieeys Miller Wiener Entom. Monats-
schrift V. p.8.
Tent. rußpalpis ChevroL in litt.
Nigerrima, nitida, elongata ; capite dense punctato, subtus for-
titer transversim sidcato, fronte quadrifoveolata } epistomo subin-
crassato, deute medio elongato, leviter triangulari ; thorace lateri-
bus dilatato-rotundato , fere plano , dense punctato, aftgulis posticis
obtusis, lateribus longitudinaliter subrugosis , elytris elongatis , con-
Tent. pimticeps. (/<.) Tent. subsulcata. (i.) 161
vexis , verge subtiliter punclnlal is , Äasi marginatis. — Long. 5y —
6£ lin.
Ich finde in der Miller’schen Diagnose, die ich hier wiederge-
geben habe, die Punktirnng der Flügeldecken zu fein angegegeben,
da sie nicht selten so kräftig wird, dafs sie für eine Tentyrien- Art
verhältnifsmäfsig stark zu nennen ist. Die Art steht in der cylin-
drischen Gestalt der egyptischen punctato-striata mit am nächsten,
hat aber kein rundliches, sondern ein mehr herzförmiges Halsschild.
Auf Cypern von H. Kindermann aufgefunden.
Eine mir von Chevrolat freundliehst als rujipalpis Chevrol.
in litt, mitgelheilte, aus der Olivier’schen Sammlung stammende
Tentyria von Arabien ist etwas breiter und flacher als Tent. pun-
cticeps\ auch erscheint das Halsschild etwas länger und weniger
dicht und stark punktirt, und daher glänzender. Dennoch zweifele
ich nicht an der specifischen Zusammengehörigkeit mit puncticeps ;
meine Exemplare besitzen die charakteristischen röt blichen Ta-
ster und auch eine braunröthliche Fühlerspitze, von denen Miller
nichts erwähnt.
3. Wettotyria swbswlcatM Reiche et Saulcy Annal. de la
Soc. ent. de France 1857. p. 203. 136.
Nach der Beschreibung zu schliefsen, steht diese Art der orbi-
culata Fabr. ( aegyptiaca Sol.) sehr nahe, und ist auch wohl mit
ihr identisch; hei gleicher Gröfse hat sie, wie diese, eine einfache
Kehlgrube (keine vertiefte Queerlinie) und abgerundete Hinter-
ecken des Halsschildes; sieben schwach vortretende Rippen he-
ben sich auch auf den Flügeldecken der aegyptiaca bisweilen da
heraus, wo die Reihen stärkerer Punkte stehen.
Lederer versendete fragliche syrische Stücke der aegyptiaca als
senegalensis , Deyrolle syrische Stücke als sinualocollis sibi und als
subsulcata.
II
162
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Thorax confertim distinctius punctatus, angulis posticis oblusis puncliceps h.
raequalia aegypliaca 16.
Thorax angulis posticis rotundatis, elytra]
(subcostata var.? subsulcata i.
163
Tent. Godartiana. (a.)
Arten aas Algier. 1 )
Tent yria Godartiana Lucas No. a.
Tentyria Otiii Lucas No. b .
Tent yria maroccana Sol. No. 14.
Tentyria subcostata Sol. No. 6.
Tentyria maura Er.
Tentyria acuminata Lucas.
T ent yria gadit ana Rosenh. No. c. (146.) S. 143.
Tentyria bi punctata Sol No. 17.
Tent yria affinis Lucas No d.
Tentyria s cabrius cula Sol. No. 44.
Tentyria grossa Bess Sol. No. 23.
var.? Tent. Solieri Lucas No. e.
Tentyria sardea Sol. No. 21.
var. trist is Sol. No. 25.
var. barbara Sol. No. 22.
Tentyria laevigat a Steven No. 21a. auf S 148
‘IT ent yria Salzmanni Sol. No. 3L
Tentyria Latreillii Sol. No. 20.
Tentyria plalycep s Steven.
Tentyria Goudoti Sol. No. 40.
Tentyria Mulsanti Lucas No. f.
Tentyria longicol l is Lucas No. g.
Tentyria gibb icollis Lucas No. h.
Tentyria Strauchii n. sp. No. i
a. Tentyria, Godartiana Lucas Revue et Mag. de Zool.
1855. p. 291. — Ann. de la Soc. ent. de France 1856. p. 700.
1. t. 21. f. 1, la.
JVigro- subnit ida, lata , capite sensim pnnctato , postice in me-
dio unisulcato , thorace convexo , multo latiore quam in T. ligurica,
subtiliter denseque punctato , lobo basali valde producto , profunde
emarginalo , elyiris dilatatis , planis , sulcatis , ad latera convexis ,
fortiler plicatis reticulalisque , slerno et abdomine nigro - nitidis,
omnino laevigatis. — Long. 14 mill, lat. 6£ mill. (Luc. 1. c.)
Von Biscara. — Mir unbekannt, von der breiten Gestalt der
maroccana , das Halsschild hinten in einen zweizipfligen Lappen aus-
gezogen.
*) Tentyria gaditana , maroccana (?), sicula , sardea , platyceps kom-
men auch in Europa vor.
11
164
Tentyriides.
ft. Ten tyrin OtHi Lucas Rev. et Mag. de Zool. 1855. p. 291.
— Ann. de la Soc. ent. de Fr. 1856. p. 701. 2. t. 21. f. 2., 2a.
Nigro-obscura , elongata, capile subliliter denseque puncfalo , in
medio impresso , ihorace convexo , lutiore quam in T. ligurica , cor-
diformi , subtilissime punetulato , /oio basali minus producto ac mi-
nus emarginaio , elytris elongatis , regxdariter disthicteqxie strialis ,
interstitiis tantum sxibtilitcr plicatis . abdomine subtilissime et laxe
punetulato. • — Long. 16 mill , lat. 5 mill. (Luc. 1. c.)
Aus der algierschen Sahara. Mir unbekannt. Gröfser und brei-
ter als ligurica etc.
Bei der grofsen Veränderlichkeit der Tentyrien in der Breite
und in der Seulptur der Flügeldecken wäre an die Möglichkeit ei-
ner Identität mit der vorigen Art zu denken.
c. Tentyein yutlitunn Rosenh. No. f. (146.) auf S. 143.
Ein Exemplar dieser (in Andalusien einheimischen) Art aus Al-
gier von Herrn Pellet mitgetheilt, befindet sich in der Sammlung
des H. Reiche.
«f. (17a.) Tentyrin ttfßnis Lucas Expl. de l’Alger. Enfom.
p. 311. t. 28. f. 3.
Nigra , supra nitidula , subtus nitidior , oblonga , cylindrica , ca -
pite vix punctato, subtus transversim minus profunde sulcato pun-
ctisque duobus valde impressis: ihorace laevigato , /a/o, parum con-
vexo* elytris paullidum angustioribus , laevigatis , carina basali scu-
tellum non attingente. — Long. 13 — 15 mill., larg. 7 — 8 mill.
Nach der weiteren Beschreibung der bipunctata sehr ähnlich,
aber das Halsschild viel breiter, weniger convex. Die Flügeldecken
weniger breit und länglicher, ganz glatt. Das Schildchen etwas
gröfser. (Lucas loc. eit.)
Um Constantine im Mai und Juni nicht sehr selten.
Tentyrin yrossn Sol. 23.
Lucas giebt (Expl. de l’Alger.) an , dafs er nur ein Exemplar
der Tent. grossa bei Constantine aufgefunden habe; zwei durch be-
sonderen Glanz ausgezeichnete Exemplare in H. Reiche’s Sammlung
vermag ich nicht wohl von der ächten grossa Besser (= sicula
Sol.) zu trennen; dafs Lucas dieselbe Art vor sich gehabt hat, ist
nicht ganz sicher.
Tent. Solieri. ( e .) Teilt. Mulsanti. (f.) Teilt, longicollis. (g.) 165
e • (23a.) Tentyria Solieri Lucas Expl. de l’Alger. Entom.
p. 312. t. 28. f. 3.
Nigra, obscura , niiidula , capite lato , subtililer puiictulaio, sub-
tus siilco transverso profunde impresso , medio retrorsum tubercu-
lato; thorace convexo , /afo, ad latera subtilissime punctato. elylris
latis. laevigatis , subdepressis , carina basali prope humeros tnaxime
prominente . an/e scuteilum non obliterata ac marginata , abdomine
sternoque laevigatis. — Long. 17 — 19 mill., larg. 6^ — 7^ mill.
Nach der ßeschreibuDg etwas glänzender als grossa , der Kopf
breiter, feiner und weniger dicht punktirt, die Kehlfurche tiefer,
am Hinterrande tuberculirt. Das Halsschild ist sehr convex, viel
breiter, nicht beinahe rundlich, eine nicht sehr dichte Puuktirung
nur an den Seiten deutlich; unten ist es glatt, an den Seiten fein
gerunzelt. Das Schildchen ist viel gröfser als bei der grossa. Die
Flügeldecken sind ganz glatt, die erhabene Leiste am Grunde er-
lischt nicht, wie bei der grossa , und ist jederseits in der Mitte tief
ausgebuchtet. (Lucas loc. cit )
Ziemlich selten bei Lacalle, auch auf der Insel de la Galile
Anfang October.
Der Käfer kann und wird trotz der angegebenen Verschieden-
heiten wohl nur als Varietät der T. sicula zu betrachten sein.
f, (dOa.) Tentyria Jflulsttnti Lucas Rev. et Mag. de Zool.
1855. p. 291. — Ann. de Fr. 1856. p. 704. t. 21. f. 4., 4 a.
August a, nigro-nitida , capite antice trianguliformi, in medio
transversim impresso , laxe subpunctulalo , thorace subtilissime pun-
ctulato , subelongaio , supru gibboso , ad basin rotundato , angulis po-
st icis prominent ibus , elylris elongatis , angustis , convexis , auf «ufa-
ram obscure subpunctulatis , utrinque subbistriaiis , sterno
abdomineque rugosis , segmento ultimo tanium basi punctulato. —
Long. 15 milk, lat. 5 mill.
Von Biscara; mir unbekannt. Die Art soll noch schmäler als
T. Goudoti sein
gf. (AOb.) Tentyria ionyieotlis Lucas Rev. et Mag. de
Zool. 1855. p. 291. — Annal. de France 1856. p. 706. 6. t. 21.
f. 5., 5«.
Nigro-nitida , angustala , punctata , thorace elongato, supra con-
vexo, subtiliter marginato , angulis post icis basique roiundatis, ely-
tris elongatis , ad suturam longitudinaliter impressis, fortiter pim-
ctatis , punclis irregulariier positis , abdomine obscure ac subtilis-
166 Tentyriides.
sime punctato, femoribus libiisque forliler punctatis. — Long. 15
mill , lat. 5^ mill.
Nach einem Exemplare aus der algierschen Sahara in Chevro-
lat’s Sammlung beschrieben. Mir unbekannt. Der Käfer soll durch
seine lange, schmale Geslalt an Mesostenu erinnern.
Jfc. (40c.) Tentyrla gibbicalMs Lucas Rev. et Mag. de
Zool. 1855. p. 291. — Annal. de France 1856. p. 707. 6. t. 21.
f. 6., 6o.
Nigro-nitida , punctata , angustior quam T. longicollis , thorace
brevi , supra gibboso, postice in medio forliter impresso , elytris non
sensim depressis utrinque ad suiuram subcostalis , int erst iiiisque sa!
regulariter punctatis , corpore infra laevigalo , nigro-nilido , femori-
bus tibiisque subtilissime punctatis. — Long. 13 mill., lat. 4 mill.
Nach einem Exemplare von Biscara beschrieben. Mir unbe-
kannt; noch schmaler als longicollis , der Thorax kürzer, gewölb-
ter, vor der Mitte der Basis mit einem liefen Eindruck.
I» (40 d.) 'WetrkMgv*in Simwctiii n. sp.: Elongala , nigra , ni-
lida , subtilissime punctulata , capite subtus subliliter sulcato , /Ao-
race elongalo , bas in versus forlius angustato , «wfe medium la -
tissimo , elytris elongatis, punctuto - striatis , carina basali paulo
ante scutellum evanescenle. — Long. 6 lin.
Eine höchst ausgezeichnete, durch schlanke Gestalt und die fast
regelmäfsigen Punktreihen auf den Flügeldecken sehr leicht kennt-
liche Art, welche an Mesosiena erinnert, aber alle Kennzeichen der
ächten Tentyrien hat. Die Fühler sind ziemlich schlank. Der Kopf
ist vorn etwas breiter als gewöhnlich, der Augenkiel scharf, der
Eindruck vor demselben verhält nifsinäfsig stark, das Epistom in der
Mitte mit einem langen, spitzigen Zähnchen versehen, die Oberseite
in der Mitte verloschen, nach den Seiten zu weniger undeutlich
punktirt, der Kehleindruck mit einer feinen, schrägen Furche jeder-
seits von dem Kehlgrübchen (also leviter impressus , Solier’s Gruppe
II, I A.). Das Halsschild ist ziemlich gewölbt, deutlich länger als
breit, nicht weit hinter der Spitze am breitesten, von da
nach vorn leicht, nach hinten allinählig ziemlich stark verengt, der
Hinlerrand rnäfsig stark abgesetzt, neben den Hinterwinkeln schwach
ausgebuchtet, diese stumpf, die Vorderecken abgerundet; die Ober-
seite verloschen punktirt; die Randlinie zieht sich längs des
ganzen Vor der ran des hin. Die länglichen Flügeldecken sind
167
Tent. gibbicollis. (h.) Tent. Strauchii. (i.)
hinter der Mitte nach hinten allmählig leicht verengt, längs derNath
etwas flach; die Randlinie an der Basis geht nicht ganz bis zu dem
Schildchen; Furchen und Queerrunzeln sind nicht vorhanden, die
Punktslreifen verlöschen nach der Spitze zu. Die Beine sind schlank
und zugleich kräftig. Die Unterseite ist glatt.
Von H. Dr. Strauch in Boussaada entdeckt und ihm zu Ehren
hier benannt; das einzige mir bekaunt gewordene Exemplar befin-
det sich in der Sammlung des H. Reiche in Paris, der es mir freund-
lichst zur Beschreibung mittheilte.
Uebersicht der Arten von Algier.
I. Thorax lobo medio basali producto.
' valde productus et profunde emarginatus.
^ elytra dilatata, fortiter plicata et reticu-
Lobus | Jata Godartiana a.
[minus productus et minus emarginatus,
elytra elongata, regulariter striata, in-
terstitiis subtiliter plicatis Oltii b.
II. Thorax basi media leviter producta.
. . (sulcata et transversim ruaosa . maroccana 14.
Elytra basi ) °
haud marginata, (lateribus subsulcata, dorso depla-
nata, sublaevia subcostata 6.
III. Thorax basi media vix aut nullo modo producta.
Caput subtus fovea media brevi impressum.
Elytra breviter ovata, convexa. thorax confertis-
sime punctatus gaditana c.
Caput subtus profunde transversim sulcatum.
Epistomum valde incrassatum, caput punctis 2
plerumque impressum.
f minus transversus, magis convexus . . Thunbergii 17.
Thorax!
(trausversus, minus convexus, elytra ae-
qualia, scutellum majus ajjtfnis d.
Epistomum vix aut nullo modo incrassatum.
Ifere ad basin usque .... scabriuscula 44.
Elytra fossulataj
[ad basin usque . . . var. excavata 43.
168
Tenlijriides.
Elytra ovalia, sublaevia, thorax transversus
convexus, basi subtruncata, tenuiter marginata
, . , ,.<haud obliterata . . grossa 23.
elytra canna basaln °
ante sculellum fSubobliterata .... var.? Solieri e.
minus convexus, basi utrinque sinuata, fortius
(dentato, acuto sardea 21.
maiginata,epistoiuo\ deute subtriangulari . . var. barbara 22.
(dente subnullo .... var. tristis 25.
parum convexus, parce subtilissime puuctatus,
saepius bipunctatus, caput subtus leviter
impressum laevigata 21 a.
parum convexus, pleuris longitrorsum suleatis,
elytris substriatis, salis rugatis Salzmcinni 31.
longifudine parum latior, elytra carina basali
incrassata, crenuiata Latreillii 20.
Elytra elougata, baud punctato-striata.
/leviter transversus, caput subaequalia . plciUjceps 40,
l subtus sulco latiore valde)
’ profnndo, coleoptera J
lhorax< 1 r f , .
) \ utrinque
( subbistriata . Mulsanti f.
longior, elytris ad suturam depressis
(habitus Mesostenae) longicollis g.
Thorax elongatus, brevior, supra basin me-
dio profunde impressus, elytris baud de-
pressis gibbicotlis h.
Elytra punctato-striata Strauchii i.
Arien von den canarischen Inseln.
Fentyritt hisyiitu Brülle (in Webb et Roth Canar.)
zeichnet sich durch eine weitläufige, goldgelbe Behaarung des gan-
zen Körpers vor allen anderen Arten in hohem Grade aus; der Kä-
fer ist glänzend schwarz, weitläufig punkiirt, die Kehlfurche sehr
tief, nur wenig breit und dadurch von den übrigen abweichend ge-
bildet.
T)ie Aufstellung einer eigenen Gattung scheint mir für diese
Art nicht am Platze.
Tentyriides.
169
V erzeich n ifs der c
tnucronala Stev.
var. oblonga Sol.
var. nitida Sol.
elongata Waltl.
var. rugoso-striata Kraatz.
var. sinuatocollis Rosenh.
var. arenaria Kraatz.
emarginata Kraatz.
lignrica Sol.
subcostata Sol.
maura Erichs.
acamiiiipennis Lucas.
Hamburi Sol.
var. angusticollis Sol.
var. levicollis Sol.
var. JMaillei Sol.
var. substriata Sol.
rugosa Gene.
Floresii Gene.
monticola Gene.
curculionoides Herbst.
curta Stev.
Schaumii Kraatz.
andalusiaca Kraatz.
maroccana Sol.
gaditana Sol.
italica Sol.
cylindrica Sol.
acuminata Reiche.
nomus Pall.
var. podolica Steven.
uropäischen Arten
var. rugulosa Germ,
var. sibirica Gehl.
Frivaldskii Kraatz.
grossa Besser.
sicula Sol.
Dejeanii Sol.
gi'andis Sol.
barbara Sol.
ti'istis Sol.
. sardea Sol.
laevigata Steven.
angulata Steven,
i subdepressa Sol.
taurica Tausch.
Fischeri Sol.
rotundat a Brülle.
grossa Sol.
orbicollis Sol.
Kindermanni Fisch.
subrugosa Sol.
Feiroterii Sol.
prolixa Rosenh.
; sublaevis Kraatz.
Bassii Sol.
, corrugata Rosenh.
! levis Sol.
; incerta Sol.
platyceps Steven.
Goudoti Sol.
var. modesla Rosenh,
170
Tentyriides.
5f Bayliiiot». Eschscholtz
Zool. Alias IV. p. 7.
Axumia Reiche in Galin. Voy. en Abyssin.; Zool. III. p. 364.
Mentum medio apice profunde emarginatum.
Oculi iransversi , haud divisi.
Anlennae breviusculae vulidae , articulis vix obconicis , 4 -to et
5-to conjunctim tertio vix longiore , hoc secundo aut dimidio
aut duplo longiore , ultimo praecedente breviore et angustiore ,
oblique truncato.
Thorax oblongus, basin versus mugis ungustatus. parum convexus.
Elytra basi plerumque murginata , dorso subdepressa , humeris
fort ins carinalis.
Pedes tibiis anticis teretibus.
Die Gattung Rhytinota ist von Eschscholtz a. a. 0. auf die
nubische Tentyria scabriuscula Latreille begründet worden,
und als Hauptunterschied von den Tentyrien in der Diagnose
hervorgehoben, dafs das letzte Fühlerglied kürzer und schmä-
ler als das vorhergehende sei; in der deutschen Beschreibung ist
hinzugefügt, dafs die Fühler dick und fast walzenförmig, ihre bei-
den vorletzten Glieder kurz und breiter wie die übrigen seien, und
dafs das Halsschild spitze vortrelende Hintereeken habe. In der
That helfen die kürzeren und kräftigeren Fühler auch die übrigen
Arten mit am besten von den ächten Tentyrien unterscheiden, da
die Eigentümlichkeiten des Habitus sich in der Beschreibung schwer
wiedergehen lassen. Die spitzig ausgezogenen Hinterecken des Hals-
schildes sind zwar nur den beiden Arten mit grob gerunzelten Flü-
geldecken eigen; jedenfalls trägt aber Eschscholtz’s Erwähnung der-
selben bei, die von ihm als Typus der Gattung aufgeführte nubi-
sche Tentyria scabriuscida Latr. um so sicherer erkennen zu las-
sen. Da nun auch andere Gattungen (z. B. Mesosiena , Hyperops)
von Eschscholtz auf unbeschriebene Arten gegründet und allgemein
angenommen sind, so vermag ich Lacordaire’s Ansicht: „le genre
Rhytinota, etant fonde sur une espece non decrite et dont le nom
exprimant une particularite non constaule, me parait devoir etre
relegue dans la synomymie44 nicht zu theilen; dafs die mangelhafte
Bedeutung eines Gattungsnamens ihm nicht das Recht der Priorität
rauben kann, ist eigentlich ganz allgemein angenommen. Auf eine
ganz glatte Species aus Abyssinien ist die Gattung Axumia aller-
Rhyt. scabriuscida. (1.) Rbyt. plicata. (‘2.)
171
dings von Reiche ausführlicher begründet als von Eschscholtz, aber
die Zahl der wesentlichen Charaktere nur wenig vermehrt worden.
Zu denselben wäre die flachere Gestalt, die Länge des dritten Füh-
lergliedes und die stark erhabene Schulterkante zu ziehen.
Eschscholtz und Reiche geben an, dafs die ganze Basis der Flü-
geldecken gerandet sei, bei der immarginala ist indessen der erha-
bene Rand auf der innern Hälfte vollständig verschwunden, an den
Schultern jedoch ebenso stark erhaben, wie bei den übrigen Arien.
Hier sind im Ganzen 7 unterschieden, von denen die 4 indischen
keine vorgezogenen Hinterecken des Halsschildes und einen von den
afrikanischen Arten ziemlich verschiedenen Habitus haben; doch
schien es mir noch nicht Zeit, eine eigene Gattung auf sie zu
gründen.
Z, H M SCM&riMSCtilm Nigra , pai'um nitida , capite
conferlim ruguloso - punctato , thorace oblongo crebre ( disco mi-
nus crebre subtilius) punctato , angulis posticis retrorsum acu -
minato-productis , elytris sulcis longiludhiatibus circiter 5 leviter
impressis , interstitiis crasse rugosis , rugis parum elevatis. —
Long. lin.
Tentyria scabriuscula Latreille (sec. Eschscholtz).
Rkytinota scabriuscula Esc lisch. Zool. Atlas IV. p. 7.
Tentyria Klugii Besser Nouv. mem. de Mose. II. 3. t. I. t'. I.
Tentyria coriacea Klug Dejean Catal.
Habitat in Nubia et Aegypto.
Sowohl bei dieser als bei der folgenden Art ist der Hinterrand
der tiefen Kehlfurche so wie diese selbst in der Mitte deutlich unter-
brochen; die beiden Enden liegen nicht in einer fast geraden Linie,
sondern bilden einen stumpfen Winkel, in dessen Spitze als ein er-
habenes, gleichseitiges Dreieck der Theil einmündet, an welchem
sich die Basis des Kinns anschliefst.
Dafs Tentyria scabriuscula Sol. nicht auf Tim. scabriuscula
bezogen werden kann, ist unter ersterer Art bereits erwähnt.
JRhfßtimotu n. sp. : Nigru. fere opaca , capite dense
subtililer punctato , thorace oblongo lateribus crebrius f ortiusejue
punctulo: angulis posticis retrorsum acuminat o-product is , elyiris
sulcis longiludinalibus circiter 3 impressis , interstitiis longitudi-
naliler seu oblique rugosis , rugis valde elevatis , int er se rnagis
minusve conjunclis. — Long 6 lin.
172
Teilt yriides.
Habitat in Nnbia ad Nilum album (Mus. Deyrolle).
Durch die geringere Gröfse und die sehr stark erhabenen Lärjgs-
runzeln, weiche drei geschlängelte, etwas glänzende Längsreihen bil-
den, leicht von der scabriuscula zu unlerscheiden.
3. 15/i fette* : Nigra, nitida , rarius opaca , ca-
pite crebre subtiliter , lateribus distinctius punctalo , subtus utrin-
tjue snlco profundo oblicpio impresso, epistomo denlato , thorace
oblongo , parurn convexo , parce subtiliter punctalo , retrorsum an-
gustato , medium latiore , lateribus leviler rutundalo , basi
truncata , fortius marginata, uugulis posticis acutis , prominulis ,
elytris thorace triplo longioribus , parce subtilissime punctulaiis ,
dorso subdepressis , («</ Immeros fortius) marginal is , apice
altenuatis. — Long. 7-f lin.
Tentyria praelonga Reiche in Ferret et Galinier Voyag. en
Abyssin. Zool Hl. p. 364.
Habitat in Abyssinia et Kordofan (Mus. Deyrolle, Kraatz).
Etwas gröfser und gewölbter, in den Flügeldecken etwas brei-
ter als /?Äl scabriuscula , sonst ganz ähnlich gebaut, die Hinterecken
des Halsschildes scharf, aber nicht in eine Spitze ausgezogen, die
Flügeldecken glatt.
Reiche nennt den Käfer nitidulus , ich habe sowohl glänzende,
als ganz matlschwarze Exemplare gesehen, welche aus Kordofan
stammten und gewifs nicht specilisch von der praelonga verschie-
den waren.
S, Ilfofßiim&tM SUf*fassmii«Sf€S Nigra , parurn nitida, de -
pressa , capite thoraceque dense punctatis , ?7/o subtus sidco pro-
fundo impresso, thorace oblongo , depresso , retrorsum angustato ,
subtiliter marginata, niedia leviler producta , angidis posti-
cis paullulum prominulis, elytris parce punctatis , striis longitu-
dinalibus leviler impressis , interstitiis rugosis , ernarginatis ,
basi ( ad humeros fortius ) marginata , abdomine distinctius pun-
ctalo. — Long. 6‘ lin.
Tentyria subfossulala Sol Ann. de Fr. IV. p. 369. 47.
Habitat in India orientali.
Die Fühler sind bei dieser Art ziemlich gestreckt; ihr drittes
Glied ist deutlich doppelt so lang als das zweite.
Von der unter Tentyria bereits erwähnten Art befindet sich
ein Exemplar in Reiche’s Sammlung, bei weichem zugleich India
173
Rh. pilicollis. (6.) Rh. immarginata. (7.)
Orient, und Sibirien als Vaterland angegeben ist; da Deyrölle den
Käfer aus Indien erhalten hat, ist die Vaterlandsangabe Sibirien wohl
sicher falsch. Lacordaire (Gen. V. p. 52 Note 2) spricht von einer
sibirischen Art. die ihm unbekannt geblieben ist; sollte er ebenfalls
durch eine falsche Vaierlandsangabe getäuscht sein, oder in der Thal
eine sibirische Rhylinota existiren?
«»• Mfifßfintofn ßßiticoilis n. sp.: Ohlonga , nigra, opaca , dc-
pressiuscula , antennis articulo 3-1 io 2-do duplo longiore. ca-
pite confertim parum profunde punctato , sublus sulco profundo
medio incurvalo impresso , menlo profunde punctato , thorace Ion -
gitudine vix hreviore , relrorsum fortius angustato , lateribus ante
medium leviter rofundafis , subtiliter marginal is , basi obsolete
marginal a, media subproducta , angulis poslicis obtusis, vix pro -
minidis, supra confertim parum profunde punctato , punctispi-
lis brevissimis s ericeo - micantibus instructis , subtus
lateribus crebre minus subtiliter punctato , elytris basi tenuifer
marginal is ibidemque thorace paulo latioribus. dein leviter dila-
tatis , apice aitenuatis , parce obsolete punctatis, humeris elevatis .
abdomine distinclms punctato , tarsis gracilioribus — Long.
6f lin.
Habitat in India orientali (Mus. Deyrölle).
Die ganz feinen Börstchen auf dem Halsschilde zeichnen diese
Art sehr aus, welche zugleich schlankere Füfse hat als die übrigen.
G. Mlti/ftn&fa itnanarffinafa n. spec. : Nigra , opaca. vix
punctulata , subtus nitidior , antennis articulo 3-tio 2-do haud
duplo longiore , capite supra obsolete punctulato , subtus sidco
transverso profundo , menfo laevigato , thorace latiludine fere
longiore , relrorsum fortius angustato , lateribus ante medium ro-
tundato , fere truncata , lalius marginal a , angulis subrectis ,
elytris brevioribus et medio paulo latioribus quam sollt o , laevibus.
parum deplanatis . irasi emarginatis , humeris elevatis exceptis
haud mar ginatis , abdomine laevigato. — Long. 6^- lin.
Habitat in India orientali (Mus. Kraatz; Dom. H. Deyrölle
dedit)
RhfßHnota Hneato-xn/urictata n. sp. : Nigra, parum
nitida , antennis articulo 3-1 io 2-do haud duplo longiore. capite
subtiliter punctato , supra antennarum basin fortius elevato ,
clypeo utrinque linea obliqua impresso , subtus sulco profundo
174
Teilt yriides.
transverso impresso , lhora.ce lulitudine longiore , crebre subtilis-
sime punctato, leviier convexo , reirorsum sensim angustato , la-
teribus ante medium leviier rotundato , basi subtruncaia , /a/e, «cd
purum profunde marginal a, angulis posiicis subrectis , subpromi-
nulis , elytris basi thorace paulo lalioribus, ad medium dilatatis ,
apicem versus forlius allenualis , pund orum seriebus 6 im-
press is, punclis pone medium evanescentibus , humeris fortius
elevatis , carina basali ceterum fere nulla , larsis minus gracili-
bus. — Long. 7^ lin.
Mesostena fiueato-punctata Dey rolle in litt.
Habitat in India orientali (prope Moradabad; Mus. Deyrolle).
Durch den breiteren, über der Fühlerwurzel stärker aufgewor-
fenen Kopfrand ausgezeichnet, dessen Gestalt wahrscheinlich Dey-
rolle veranlafst bat, den Käfer für eine Afesos/ena-Art zu halten, mit
welchen er allerdings auffallende Analogien zeigt, ohne ihnen indes-
sen wohl zugerechnet werden zu können, da seine Fühler viel
schlanker sind, ihr drittes Glied auch mindestens um die Hälfte
länger als das zweite (bei den Mesostena dagegen kürzer) ist etc.
Vielleicht liefse sich später eine eigene Gattung auf ihn grün-
den, wenn mehr indische Formen bekannt geworden sind.
Melaracftuniea.
Oculi transversi , haud divisi.
Antennae validiusculae et breviusculae , articulis vix obconicis ,
articulo secundo quartoque inler se subaequalibus , tertio duo-
bus conjunclis breviore.
Thorax oblongus , lateribus modice roiundatus , pone medium
coarctatus.
Elylra capite thoraceque conjunclis paullo tanium lon-
giora , baseos dimidia parle interiore nullo modo , exle-
riore fortius carinata.
Pedes longi , femora postica elytrorum apicem fere supe -
rantia.
Die Gattung steht in nächster Verwandtschaft zu den indischen
Rhytinola- Arten, namentlich der immarginala , ist aber durch ihre
schlanke Gestalt, die langen Beine und den eigenthümlichen Habi-
tus sehr ausgezeichnet, welcher dadurch bedingt wird, dafs die Flü-
geldecken nur wenig länger als Kopf und Halsschild zusammenge-
nommen sind. Da das Halsschild hinter der Mitte sich verengt und
Melarachnica. Sphenariopsis.
175
die Flügeldecken sich nach der Mitte zu leicht erweitern, erscheint der
ganze Käfer dennoch schlank, fast in der Mitte eingeschnürt; dies
verleiht ihm, in Verbindung mit den langen Beinen, etwas spinnen-
artiges. Der Name Melarachnica (statt Melanarachnicu) mag so
lange in Geltung bleiben, als wir von Melasomen sprechen
ItMelaracfmica Westevwnanni : Nigra, opaca. leviter con-
vex a, parce subtilissime punctulata , capite paulo distinctius pun-
ctalo , subtus profunde sulcato, ihorace poslice coarclato , elytris
hoc capiiecpie conjunctis paxdlo tantuin longioribus. — Long.
lin.
Antennae capite thoraceque breviores, articulo nono latitudine
longiore, penullimo subquadrato, minore, apice ferrugineo, oblique
truncato.
Caput subtus sulco profuudo transverso impressum; oculi lati-
tudine quadruplo fere longiores; carinae supra-oculares leviter arcua-
tae, haud validae; clypeus antice utrinque levissime oblique im-
pressus.
Thorax latitudine longior, lateribus rotundatus, basin versus coar-
ctatus, basi media latius marginata, angulis posticis leviter obtusis,
subpromiDulis, subtus parce obsoleteque punctulatus, prosternum in-
ter coxas anticas profunde impressum. Elytra basi thoracis basi
paullo latiora, convexiuscula, dein leviter dilatata, pone medium seu-
sim attenuata, apice leviter producta, humeris carina fortius elevatis,
supra parce irregulariter transversim rugulosa. Pedes longi, tibiis
anticis minus elongatis, femoribus posticis elytra fere superantibus,
tarsis articulo primo duobus sequentibus conjunctim subaequali.
Habitat in India orientali (Museo Schaum D. Westermann dedit.)
Spltenariopsis.
Palpi maxillares articulo tertio secundo duplo longiore , paullo
crassiore , apice truncali .
Mandibulae sub clypeo occullae , clypeus utrinque linea obliqua
impressus , medius leviter productus , deute parvo munitus.
Oculi transversi , haud divisi , deorsum sensirn atlenuati.
Antennae validiusculae , articxdo tertio secundo duplo longiore .
penullimo vix transverso , ultimo minore } oblique truncato.
Thorax oblongus, lateribus vix rotundatus , basin versus
parum angustatus , basi marginatus , fere truncatus.
Prosternum summo apice incnrvatum , acuminatum.
176
Tentyriides.
Scutellum majusculum , rotundalum.
Elylra oblongo-ovalia , laevia . , £ast (m/ Immeros fortius) mar-
ginata leviterque emarginata.
Pedes graciliores , cintici tibiis apicem versus paullulum dilata-
tis et incurvatis , larsis arliculo primo vix transverso.
In die Nähe von Rhytinota gehörig, zugleich der Gattung Oede-
nocera etwas ähnlich, das Metasternum aber nicht gestreckt. Der
gewölbte, beiderseits vorn durch eine Schräglinie eingedrückte Cly-
peus erinnert etwas an den von Gnalhosia , obwohl der mittlere
Theil des Clypeus nur wenig vorgezogen ist; von Gnaihosia unter-
scheidet sich die Gattung durch die schlankere Gestalt und die
Stellung der Augen, welche sich allmählig nach unten verschmä-
lern, ohne durch einen erhabenen Hinterrand eingeengt zu werden.
SgsitevtfMtriojßSis ttristis: Nigra , opaca, oblongo-ovalis, capite
crebre distinctius punctato , subtus sidco modice profundo trans-
verso , angulato impresso, ihorace oblongo , retrorsum leviter an-
gustato , parum convexo , subtilissime punctato , lateribus vix ro-
tundatis , angulis anterioribus rotundatis , deßexis , posticis sub-
rectis , elytris laevibus , scutello majusculo rotundato , piceo-rufo ,
ihorace subtus lateribus minus subiiliter subruguloso - punctato,
prosterno sublaevi. — Long. 4^ lin.
Gnaihosia opaca A. Dey rolle in litt.
Habitat in India orientali (Moradabad). Mus. Deyrolle, Kraatz.
Stegastopsis«
SubmenUim lateribus productis , acuminatis.
Mandibidae sub epislomo occultae.
Labrum occultum.
Antennae minus breves , arlicidis subobconicis , tertio secundo
fere dupto longiore , penultimis leviter transversis, ultimo bre-
viore oblique truncato.
Oculi minuti , lamina postica fere obtecti , m genere Dailo-
gnatha.
Capitis epistomique forma fere eadem quae in generibus Di-
chomma et Calyptosis ; sidcus gularis latus et profundus , wie-
<7t‘o postice interruptus.
Thorax lateribus rotundatus , basin versus anguslatus , apice trun-
catus, basi recta , /mea profunda marginata, angulis posticis
rectis , prominulis.
Sfegastopsis ,
77
Elytra oblonga , pnrum convexa , thorace panlo latiora , mor-
ginata , humeris carinatis , prominulis .
Pedes mediocres , anlici tarsis subtus pilosis , nrticulo primo
haud Iransverso , ceferis leviter Iransversis.
Proslernum pone coxas anticas deflexum , apice acuminatum :
propleurae longitudinaliter strigatae.
Mesosternum medio sulcatum.
Metasternum breve.
Corpus elongatum . planiusculum.
Der Käfer erinnert in der Gestalt am meisten au die neuer-
dings beschriebene Dailognaiha planata Miller, ist fast ebenso
flach, aber noch gestreckter, das Halsschild kürzer, nach hinten ver-
engt; die Bildung der Augen ist fast genau dieselbe wie bei Dm
lognalhn , die der Fühler ähnlich, die Gestalt des Kopfes stimmt da-
gegen mit Calyptopsis überein, nur ist der Zahn in der Mille des
Epistoms deutlicher. Die Kehlfurche ist tief, aber hinten in der
Mitte unterbrochen. Das Uebiige ergiebt sich zur Genüge aus der
Gattungs - Diagnose und der Beschreibung der einzigen bekann-
ten Art.
&tegn8toi*sis bfibfjtonicn: Elongaia , parum convexa , ni-
gra, nitidula , capite fhoraceque crebre distinctius punciatis , ?7/o
clypeo utrinque linea obliqua leviter impresso, carina supra ocu-
los minus subtili , thorace longitudine paido latiore , relroversum
magis anguslato , lateribus ante medium modice rotundato. apice
truncato, vix emarginato . angulis anticis subrectis leviter de
flexis , Äasi utrinque subsinuata . Jortius marginal a, angulis post i
cis prominulis. subtus laieribus longitudinaliter slrigato , elytris
oblongis, humeros versus parum angustatis , powe medium sensim
attenuatis , parce subtilissime punciatis , abdomine Segment o primo
basi fort Her punctato , Segment is ceteris lateribus distinctius.
mesosterno prolongato episternisque grosse punciatis. — Long.
4| lin.
Von Bagdad; mir von Herrn Javet gegeben
12
178
Ten/yriides.
Ulesostena Eschscholtz
Zool. Atl. Heft IV. p. 9. — Laeord. Gen. V. p. 52.
Mentum transversum , basi triangulariter elevatum . apice si~
nuatum.
Oculi transversi. lamina postica acute prosilient e fere obtecla.
Antennae crasshisculae , articulis obconicis , ari. primo incras-
sato, teriio secundo subaeyua li aut hoc longiore.
Thorax retroversum fort ins anguslatus.
Elytra basi marginata , punctaio- striata.
Pedes femoribus apice incrassatis , t ibiis fdif ormibus , posticis
tuberculatis , tarsis validiusculis , anticis urticulo primo lati -
tudine fere breviore.
Die Haupteigenthümlichkeiten der Gattung sind unter Meso-
stenopa besprochen, einer neuen Gattung, deren Arten in den Samm-
lungen mit Mesostena verbunden waren. Die sechs von Solier be-
schriebenen Species aus Aegypten haben grofse Aehnlichkeit mit-
einander, und bedürfen jedenfalls einer besonderen Revision, zu der
es mir augenblicklich noch an Material fehlt; daher niufs ich mich
damit begnügen. Solier’s Uebersichts - Tabelle der Arten lateinisch
wiederzugeben. Mes. punctipennis S ol. und puncticollis Sol. wer-
den auch als algiersche Arten aufgeführl . die erstere kommt nach
Solier auch am Senegal vor.
Thorax laevigatus vel parce punctatus. elytra 9-striata, thorax mar-
gine basali :
Ssubaequali, (pone medium latissima . elegans Sol.
elytra carina! Aegypt., Seneg.
basali recta,'in medio la-/ fortiores . . oblonga Sol.
tissima,pun-| Aegypt.
cti capitis (subtiliores . laevicollis Sol
Aegypt.
paulo longiore, elytra carina basali
arcuata punctipennis Sol
Aegypt.. Alg
parum incrassato . Klugii Sol
Aegypt ?
Thorax dislinctius punctatus, elytra 10-striata, striis
octava et nona fere ad apicem usque productis puncticollis Sol.
Aegypt.. Alg.
Mesostenopa
179
An diese ägyptischen Arten schliefsen sich an:
Jtte&ostenn parvulfi Reiche et Saulcy Annal. de Fr.
1857. p. '211 von Beirut, kleiner als die ägyptischen Arten, mit fei-
nen Punktstreifen, von denen nicht nur der S-te. wie Reiche an-
giehl. sondern auch wohl noch mehr verschwinden können ; die bei-
den von Reiche als Art -Merkmal hervorgehobenen Eindrücke auf
dem Halsschilde sind wahrscheinlich nicht conslant.
jJlesostena elongata Brülle in Webb et Bert hei Ca-
nar. Enlom. p. 66 ist die auf den canarischen Inseln vorkommende,
mir unbekannt gebliebene Art.
JfMesostewia longicollis Lucas Annal. de France 1858.
p. CXXI von Algier (Turgut). zeichnet sich nach Lucas durch das
Halsschild, welches länger als breit ist. und sehr fein punktirte Flü-
geldecken aus. Ich wurde in dem Käfer meine Tenlyria Strau-
cJtii vermut hen. wenn ich nicht alsdann glauben müfste. Lucas
habe eine Art der Gattung Mesosiena zu Tenlyria gezogen; da
derselbe über die Gestalt der Fühler nichts angiebt. mufs ange-
nommen werden, dafs sie ähnlich wie bei den übrigen Arten ge-
baut sind.
Auf Mesosiena coslala Erichs, von Angola ist hier die Gat-
tung Asphalleslhes errichtet.
Mesostenopa.
Mentun i Iransversum . planiuseuhim . apice late e marginal um
Oculi fransversi. m arg ine inferiore obtuse prosilienle.
Antennae graciles. articulo terfio secundo longiore aut sub~
aec/nali.
Thorax relroversum angnstalus . basi apiceqne truncatus . basi
latius marginal us.
Sculellum distinclnm. Iransversum.
Elyfra elongaia. basi marginal a. punctalo striata.
Pedes femoribus apice subincrussat is. libiis JUiformibus. tarsis
anlicis arficulo primo lat itudine longiore.
Die cytindrischc Gestalt und die Proportionen der Fühler-
giieder weisen dieser Gattung ihren Platz neben Mesostena an. von
der sie sich indessen durch feine Fühler und weniger kräftige Beine
auf den ersten Blick unterscheidet.
Die eigenthiimliche Form des Kinns der il/esos/ena-Arten. wel-
12*
180
Ten tyrii des
che dadurch beding! wird, dafs bei ihnen ein dreieckiger Theii der
Basis herausgehoben isi und in einer Ebene in i I dem Theile der
Kehle hinter der Kinnfurche liegt, fehlt bei Mesostenopa ganz; das
Kinn ist von der gewöhnlichen Bildung, queer, nach vorn leicht
verengt, vorn breit ausgerandet, die Seiten ein wenig gerundet. Die
Maxillartaster sind fadenförmig, mit etwas stärkerem, an der Spitze
schräg abgestutztem Endglieder während bei Mesostena das erste
Glied so kurz ist, dafs man es kaum wahrnimmt, fallen hier die drei
Glieder deutlich ins Auge; ähnlich verhält es sich mit den Lippen-
tastern. Die Oberlippe ist nicht ganz so verdeckt, wie bei Meso -
stena , sobald die Mandibeln nur ein wenig geöffnet sind; an dem
selben ist der untere Zahn ebenfalls besonders kräftig. Die Fühler
sind schlank und ziemlich dünn; Glied 3 ist mindestens so
lang oder deutlich länger als 2; die folgenden werden allmä,
lig, die 3 letzten plötzlich kürzer; das Endglied ist an der Spiize
schräg abgeschnitten. Das Epistom ist in der Mitte deutlich vor-
gezogen, der Kopfrand also jederseits sehr deutlich ausgebuchtet
Die Augen verschmälern sich stark nach unten, ihr unterer Rand
bildet jedoch, von oben gesehen, nicht einen so scharfen Winkel
mit dem Auge, wie bei Mesostena , sondern nur einen stumpfen;
der Augenkiel ist weniger geschwungen, der Kopfrand über der
Fühlerbasis weniger aufgetrieben. Das Halsschild ist fast kürzer
als breit, nach hinten ziemlich stark verengt, vorn und hinten
gerade abgeschnitten, die Vorderecken herabgebogen. Die Flügel-
decken sind schlanker, nach vorn weniger verengt als bei Meso-
stena , an der Basis gerandet, reihenweise mit feinen Punkten be-
setzt. Die Beine sind nicht so kurz und kräftig wie bei Meso-
stena ; an den Vordertarsen ist das erste Glied deutlich länger als
breit, bisweilen ebenso das 2te an den Mitleltarsen.
Die mir bis jetzt bekannten Arten leben in Aegypten, Abys-
sinien und Syrien.
#* Iflß 1$ ff J Etongala , picea , nitidula , antennis
debilibus , articulo teil io praecedente fere breviore , duobus se~
quentibus conjunetis panlo longiore , capite utrinque supra ocu -
los carinafo, supra anlennarum insertioneni elevato . elevatione
et carina int er se conjunetis , fronte subtilissime minus c.rebre ,
vertice paulo distinctius punctulato , ihorace latitudine fere Ion
giore. ante medium capite parum latiore . dein retrorsum angu-
stato , margme postico leviter elevato. angulis posticis obtusis ,
disco minus dense subtilissime. laleribns supra paullo distinctius ,
Asphaltesthes.
181
subtus parce punclatis , prosterno sublaevigato , ad coxas distin-
clius punctata , elytris oblongis, t/iorace plus triplo longioribus ,
dorso subt ilissime punctalo - strialis , interstiliis vix punctulatis.
ab dom ine parce subt ilissime punctulalo. — Long. 4^ lin,
Habitat in Aegypto (Mus. Schaum, Kraaiz, Devrolle).
fifi&ettsinicti : Elongata^ picea , nitidula ,
AI. piceae simillima , untennis paullo tenuioribus et brevioribus ,
capite llwraceque angustioribus , elytris evidenter (ad marginem
lateralem usque ), dorso profunde punctalo-striatis f adle distin-
guenda. — Long. 4£ lin.
Habitat in Habessinia (Mus. Javel)
lJMeSGSientoitn i&Mfßiv&ä'nis : Oblonga , picea, subopaca ,
antennis capite thoraceque longioribus , articulo tertio pruece-
dente plus dimidio longiore , duobus sequeniibus conjunclim lon~
gitudine aequaliv art. 4 — 8 m/er se subuequalibus , latitudine
duplo fere longioribus , nono latitudine paulo longiore , pemdtimo
leviter transverso , capite t horaceque fere ut in M. picea con~
structis , paulo brevioribus . subtiliter haud dense punclatis , //io-
roee «n/e marginem posteriorem elevatum impresso , elytris ob-
longo-ovatis , apice Jere acuminatis , dorso subimpressis , /or-
/iw« carinatis , punctato-strialis , punctis majoribus quam in spe-
ciebus affinibus , «er/ purum profundis , suturam versus subtiliori-
bus , interstiliis abdomineque piceo-rufo , nitidulo vix punchdatis.
— Long. 5 lin.
Habilat prope Hierosolyma (Mus. A. Devrolle).
A&|sB&atites41iies
( Mesosiena Erichs. 5ns. Faun. v. Angola 1843. I. p. 239.)
IM ent um transversum , planum , apice subsinuatum.
Oculi minuti , sublineares, Intra taininam inferiorem prosilien -
lern et carinam acut am supraocularem siti
Antennae crassiuscutae , arliculis obconicis. articulo primo cras
siusculo , tertio praecedenl e breviore.
Caput clypeo apice in lobum tridentatum product o, subtus pone
submenfum fovea Impressum.
'I'horax retroversum fort ius angustatus , angulis anterioribus vix
deßexis , acutis , lateribus acute marginatus , margine elevato ,
transversim depressus
Tentyriides.
182
Elytru busi carinata , acute costata.
Pedes multo breviores quam in genere Me so siena . debiles , Je-
moribus apice haud incrassatis.
Schon Lacordaire hat in der Mesosiena costata Er. eine neue,
und zwar eine Gnuthosiden - Gattung vermuthet , obwohl Erichson
angiebt, dafs sie im Wesenllichen mit der Gattung Mesosiena iiber-
einslimme, namenilicli in der Bildung der Augen. Zu der Kopfbil-
dung, welche Erichson zur Aufslellung einer eigenen Galtung allein
nicht hinreichend erschien, ireten indessen eine Menge anderer, sehr
charakteristischer Eigenlhümlichkcilen hinzu, welche die Aufslellung
von Asphullesthes geradezu nolh wendig machen.
Die Gestalt des Kinns weicht weniger von Mesosiena ab, als
der hinter demselben liegende Theil, welcher bei Mesostena und
Mesostenopa eine liefe Queerfurche zeigt, bei Aspludtesthes dagegen
sehr verkürzt ist und nur ein punktförmiges Grübchen hal. Das
Kopfschild ist vorn in der Mille stark vorgezogeu, der vortretende
Theil mit einem starken Zahn bewaffnet. Die Fühlerbildung zeigt
allerdings unverkennbare Analogie mit Mesostena . namentlich durch
das angeschwollene Basalglied; dagegen geben die wenig herabge-
bogenen, spitzigen Vorderecken des ruuzlig-punklirten llalsschildes,
die erhabenen Leisten auf den Flügeldecken, der asphaltartige Glanz
u. s. w. dem Thiere ein so eigenthümliches. von Mesostena völlig
abweichendes Gepräge, dafs dasselbe in Deyrolle’s Sammlung als
PsammeUchus (Scauriden- Gattung) Thomsoni figurirte.
Ganz verschieden ist auch der Bau der Beine, welche viel
kürzer und feiner als bei jflesoslena gebaut sind, keine ver-
dickte Schenkel haben etc.
Die einzige von Erichson beschriebene Art aus Angola kommt
auch in Beuguela vor.
COSiittMS: Niger , opacus. cupile ihoraceque
punctato-rugosis , elylris bicostis. — Loug 3~ lin.
Mesostena costata Erich. Archiv f. Naturg. (Ins. Fauna von An
gola) 1843 I. p, 239. 69.
Niger, opacus, caput punclatum, fronte fortiter longiludinaliter
rugosa, antice utrinque impressa, elypeo apice in lobum tridenlatum
produclo, deute inlermedio prominulo. Thorax apice truncatus, le
viter convcxus, basi Iransversim depressus, dense punclato - rugulo-
sus, lateribus acute marginatus, margine elevato. Elytra dorso acute
bicostala, sutura margineque elevatis, intersliliis aspere punctatis,
margine baseos reflexo. (Erichs, loc. cit.)
Habitat in Angola (Mus. Berol.) et Beuguela (Mus. Dey rolle, Kraatz)
Hionthis.
183
Hiontliis Miller
Wiener entom. Monatschr. V. p. 174. t. 4. 1. 4
Mandibulae robustae.
Palpi inaxillares articulo ultimo incrassato , oblique truncato.
Caput subtransversum , inter antennas transversim Impressum ,
epistomo incrassato , medio dentato , sublns leviter foveolaque
Impressum.
Oculi transversales , lamina postica fere obtecti.
Antennae breves, tenues , articulo 3-tio secundo subaequali ,
penullimo Iransverso, ultimo angustiore , acuminulo.
Thorax leviter transversus , tenuiter marginatus , laleribus fere
parallelis , angulis posticis rotundutis.
Elytra basi tenuiter marginata, humeris rotundalis.
Pedes breves , antici libiis apicem versus parum dilatatis , <or-
s/.v articulis 4 primis Iriangularibus , intermedii tarsis arti-
culo primo parum elongato.
Diese Gattung ist a. a. 0. auf eine kleine syrische Art vom
Ansehen einer Pachychile tretlend charakterisirt worden; von jPo-
chychile und Microdera unterscheidet sie sich am einfachsten durch
die gerandete Basis der Flügeldecken, von Calyptopsis und Di-
chomma durch ungetheilte Augen, von Tentyria und Verwandten
durch das kurze dritte Fühlerglied Unter allen diesen Gattungen
ist nach meiner Ansicht die nächst verwandte Pachychile , wegen
der dünnen Fühler, der abgerundeten Hinterecken des Halsschildes,
des verdickten Epistoms.
Da die Geschlechtsverschiedenheiten in dieser ganzen Gruppe
so geringe sind, ist es besonders hervorzuheben, dafs bei den Männ-
chen säminlliche Schienen gekrümmt, auch die Schenkel etwas mehr
verdickt sind.
Miiontliis tentyrioitiess Nigra, subnitida , convexiuscula.
subparallelu , subtiliss ime punctulata. thorace subtus longitudina-
liter rugoso , laleribus leviter rotundato . elytris parcius punctu -
laiis, abdomine luevigato, tibiis maris incurvatis , feminae reclis.
— Eong, 3y — 4| lin.
Miller loc. eit.
Habitat in Syria.
1S4
Teilt yriides.
x?Hcro«lera Eschseholiz
Zool. All Heft IV. p. 6. — Lacord (Jen. V. p. 48.
Microdera Sol. divisio II. Annal. de France IV. p. 311.
lihoslax Fisch, de Waldh. Bull, de Moscou 1814. J. p. 67
Mentum apice leviler emarginafurn.
Mandibulae sub epistomo reconditae , epistomum band elevatum.
Oculi transversi , haud divisi.
Antennae articulo terlio secundo duplo longiore, ultimo brevi ,
apice oblique iruncato.
Thorax snbglobosus aut leviter transversus. retroversum fort ins
angustalus , late marginatus.
Elytra obiongo-ovalia , ad humeros contruclos solum carinata.
Sfedes tibiis anlicis apicem versus vix dilatatis.
Die Gattung Microdera isf liier auf diejenigen Arien beschränk!,
welche einen ähnlichen Habitus wie die fünf Species besitzen, auf
welche die Gattung von Eschscholtz a. a. O. begründe! wurde, und
welche die erste Subdivision der zweilen Haupldivision der Gattung
Microdera im Solier’scheu Sinne ausmachen. Dieselben unterschei-
den sich besonders durch ihren gestreckten, cylindrischen Bau und
nach der Spitze kaum erweiterte Vorderschienen von den Arten der
erslen Solier’schcn Hauptabteilung, über welche das Weitere un-
ter Pachychile zu vergleichen ist. Die Gestalt der Vorderschieneu
läfst die Microdera- Arten von den meisten Tentyrien weniger leicht
unterscheiden, als die Basis der Flügeldecken, die nur an den ab-
gerundeten Schullerecken gerandet ist. Die Mehrzahl der Arten
ist in den Sammlungen selten; ihr Vaterland ist ausschließlich
Asien, wo sie sich in den Steppen Südrufslands und der südlich an
glänzenden Länder linden, mit Ausnahme der coronumdelensis.
Die Gattung scheint bestimmt die Tentyrien in den genannten
Gegenden zu vertreten, da dieselben nach Osten immer sparsamer
auflreten und zuletzi ganz zu fehlen scheinen.
Aufscr den fünf von Eschscholtz angeführten Arten, von denen
Solier nur zwei gekannt hat, sind hier zwei von Faidermann be-
schlichene aufgeführt, welche Lacordaire aufzuluhren vergessen hat.
und eine, die ich für neu halte.
Die Gattung Rhos tax Fisch., die Lacordaire, ohne sie seihst
zu kennen, in die Nähe von Analolica gestellt hat, scheint nach
Schaum mit M icrodera Eschsch. zusammenzufallen (die auftällen
der Weise in Fischer s Spicilegium gar nicht vorkommt); wenig
Mid\ desei Ui. (I.) Mia. campestris. (2.)
1S5
slens ist ein ihm als Rhoslax H arelini Fisch, vorliegendes Stück
mit Microdera convex a Tausch, identisch, und glaubt er an der
Richtigkeit der Bestimmung nicht zweifeln zu können, da Fischer’s
Beschreibung damit vereinbar ist, namentlich die Angaben über die
Fühler und die Form des Halsschildes zu treffen. Das von Fischer
über das Labrum Gesagte mufs aber dann auf den Clypeus bezogen
werden, was um so weniger unwahrscheinlich ist, als ein labrum,
maguum, scabrum, nilidum, latere sulcatum, antice dilatatum, mar-
gine tumidum eine, in der Tenlyrieu - Gruppe ganz unerhörte Bil-
dung wäre.
Die zweite von Fischer beschriebene Art würde demnach eben-
falls als Microdera zu betrachten sein; sie ist mir unbekannt ge-
blieben; die Diaguose lautet;
giSuifttna? jflesieii'iesH : abbreviutus , nitidus , thorace gluboso ,
postice breviler restriclo , elytris abbreviatis , ovatis , glabris , ni~
tidis. — Long. 4 liu., lat. i~ lin.
Fischer de Wal dir Bull, de Mose. 1814. p. (18. 70.
Anatolien elegans Menet ries in litt
Habitat in Rossia meridiouali, prope Mare Caspium. Dom. Kurelin.
Da Dejean (Caial ed. III. p. 205) unter Tentyria convexa die
elegans Menet ries eitirt, so würde ich Rbostax Menetriesii un-
bedingt auf diese Art beziehen, spräche Fischer nicht in seiner Be-
schreibung von elytrorum sulura elevala.
i» Ifjgid'Oii&i'a «i Nigra , nitidula , capile thoraceque
subtiliter minus er ehre punclatis. illo utrinc/ue ab oculis longitu-
dinal Her impresso, hoc corduto, convexiusculo , retroversum for~
Hier angustato , pone apicetn latissimo , basi late marginalo.
subtus laleribus vix punctulato , elytris dorso de p l anatis ,
int er dum rugidosis. — Long. 4-j — 5 lin.
Tentyria deserta Tausch. Mein, de Mose. II 1. p. 38.
Microdera deplanata Gehler Bullet, de l’Acad. d. Petersb. t. 8.
No. 24. — Bullet, de Mose. 1859. 11. p 475.
'Tentyria dorsalis Fischer in litt.
Habitat in Rossia meridiouali.
2* .fgici’&rtea'n etesMfße&tris Nigra, nitida, oblongo-ovu -
lis, convexa , capile crebre distinctius punctata, elypeo utrinc/ue
tinea obliqua profunde impresso, epislomo medio apice acutni -
nato , thorace valde convexo , retroversum angustato , confertim pun
I'eut yiiides.
186
dato, subtus lateribus luevigato , elytris conve x iuscul is, sub-
til Her lineuto- punctatis. — Long. 5{ |in.
Teilt yria campestris Steven Mein, de Mose. VII. p. 92.
Var. Tent. convexa Falderm. (sec. Dej. Catal.)
Habitat in Rossia mei idionali (Mus. Deyrolle) et in Turcornania.
Durch den Glanz, die Punktstreifen der Flügeldecken u. s. w.
leicht kenntlich.
«*. Microaeru graeiUsi Nigra, oblongo- ovalis, minus con-
ve.ra. capite II, oraceque crebre punctatis, Mo utrinque ab oculis
longiludmaliter, apice pro/m, ditis impresso , margine elypei ulrin-
que elevato , Ihorace planiusculo, subcordato, sublus lateribus
parce. apice minus subtililer punctata, elytris parce subti-
tissime punetulatis dorso planiusculis, abdomine distinclius
punctato. — Long. 5 — 5^ lin.
Esclischoltz Zool. Atlas IV. p. 6.
Habitat in Rossia meridionali.
Breiter, flacher und grölser als convexa und globithorax , die
Flügeldecken viel gestreckter als bei ileserla , auf dem Rücken nicht
eingedrückt, die Seiten des Halsschildes unten nicht glatt.
.
'■ Mierortem swbsulcata: Nigra , oblongo -ovalis, parnm
convexa , capite thoraceque crebre punctatis , illo ulrinque longi-
ludinaltler impresso , hoc parum convexo, subcordato , subtus la-
teribus parce , apice minus subtililer punctato , elytris obso -
lete longitudinaliter subsulcatis , ad suluram vix planiusculis ,
minus dense et subtililer punctatis , punctis in sulcis paulo ma-
joribus , abdomine medio f er e luevigato , segment is primo
lateribus fort iter, 2-do 3 -tioque minus fortiter sed crebrius
punctatis. — Long. 4£ lin.
Habitat in Rossia meridionali.
Kleiner als gracilis , durch deutlicher punktirte, schwach längs-
gefurchte Flügeldecken und den, seitlich am Grunde punktirten Hin-
terleib von ihr und anderen Arten unterschieden.
Aus dem südlichen Rufsland.
S. lfMicrorteru Nigra , oblongo - ovalis, con-
vexa, capite thoraceque subtililer minus dense punctatis , hoc
convex iore , subgloboso , retroversum fortius angustato , subtus late -
den« minus subtililer punctato , punctis oblong iusculis.
elytris parce sublilissime punetulatis , abdomine lateribus perspi -
cue punctato. — Long. — 4f lin.
187
Micr. convexa. (b\) Mivr. globulicollis. (7.)
Tentyria globithorax Steven Mein, de Moscou 111. p. 39., VII.
p. 92. — Menet r. C;it. rais. |>. 195 — Gebier in v. Ledeb.
Reise II. p. 118.
Tentyria convexa (Gebier).
Habitat in Sibiria.
Gröfser als convexa , das Halsschild unten an den Seilen dicht
und kräftig punktirt.
6. JMi er O f§ e#7i vonveacft s Nigra, oblongu-ovalis , convexa , ca-
pile thoruceque ctense minus subtiliter punctatis. hoc convexiore,
subgloboso. relroversum fort ins angustato , subttis lateribus parce
punctulato, elylris parce subtilissime punchdatis. abdomine f er e
laevigato. — Long. 4 — 4^ liu.
Tentyria convexa Tausch. Mein de Mose. III. p. 38.
Tentyria globosa (Fisch.), nana ( Ma n n e r h. ).
Var. Thoracis lateribus subtus vix punchdatis.
Habitat in Rossia meridionali.
7, MMietr Ott era tßlobttiicollis : Elonguto-ovalis, nigro- picea,
nitida , capile thorace parum breviore , concinne punctulato , sub-
tus profunde transversim sulcalo. thorace pulvinato , longiludine
vix latiore , lateribus valde rotundalo , versus basin angustiore ,
crebre punctulato , elylris ovalibus , obsolete punchdatis , substria -
tis , pedibus rujis. — Long. 4j — 1£ lin.
Menetr. Ins. rec. p. Lehmann Mein, de l?Acad. de St. Pe-
lersb. 1849. tom. VI. p. 230.
Habilat in Tureomania sub lapidibus.
Der M. convexa sehr ähnlich, aber durchgängig gestreckler,
glänzender schwarz, die Beine mehr rölhlich braun, der Kopf schma-
ler, weniger tief punktirt, das Halsschild etwas gewölbter, stärker
gerundet, nach vorn und hinten etwas mehr verschmälert, oben et-
was weniger dicht und weniger tief punktirt; die Flügeldecken un-
ter der Loupe fein, fast reihenweise punktirt, bei einem Exemplare
von 5 Linien dichter und tiefer. (Men. 1. e.)
jfMieroitern sttöfßiobostt: Piceo-rufa ( immatura ?), niti-
dula , oblongo - ovalis , convexa , capile crebre punctalo , utrinejue
longitudinaliler leviter impresso , vertice planinscido , epistomo
medio acuminalo , snblaevi , thorace convexa , globoso , retrover -
sum tnagis angustato . subtiliter minus crebre punctalo. subtus
lateribus laevi , elylris convexiuscidis substriatis , parce minus
subtiliter punctatis , humeris carmal is, carina vix incrussatu.
— Long. 4^ lin.
Tentyria subglobosa Gebier in litt. (Mus. Muiszech, Kraatz.)
188
l'entip iides.
Ob die Farbe stets bell bleibt 9 ist mir zweifelhaft; der Käfer ;
sieht der convex a am nächsten, ist aber kurzer gebaut, daher das
Halsschild fast kugelig; die Fühler sind eher schlanker.
Der Käfer ist nach einem typischen, wohl sibirischen Exem-
plare aus Gebler’s Sammlung beschrieben, welches ich dem Grafen
v. Mniszecli verdanke.
i¥M94iBm€P(iep*4§ fjr&obaift : Picea, antennis pedibusyue piceo -
ni/is , subnilida. sopra crebre sublililer , snbtus undique crebre
fort Her punctata , capite subtus sulco minus latiore , thorace
transveisim orbicidalo , purum convexo , basi media lalius mar -
ginata , ungulis posterioribus obtusis , deßexis , elytris leviler con
vexis , basin versus angustatis , humeris vix carinatis , carina In-
terrupt a. — Long. 3-| lin.
Tentyria globata Falderm. Ölern de l’Acad. de St. Petersb.
1835. II. p. 402. n. 51.
Habitat in Mongolia (Mus. Mniszecli, Kraatz).
An der groben Punktirung der ganzen Unterseite leicht kennt-
lich, die Flügeldecken kürzer, breiter, nach vorn mehr verengt als
bei convexa , der Kehleindruck weniger tief, das Halsschild schwach
gewölbt, queerkreiSförmig ; der Schulterkiel ist bei meinem Stücke
unterbrochen, so dafs nur wenig von demselben übrig bleibt.
Nach einem typischen Exemplare aus Faldermann’s Händen be-
schrieben, welches ich H. Graf Mniszecli verdanke; der Käfer ist,
wie ich erst später bemerkt, auch von Faidermann a. a. O. beschrie-
ben, aber von Lacordaire nicht aufgeführt.
IO. 4P *9 <£'!)•*§ Atro, lucidu , punctalissima , iho
race gibbo , antice dilatalo , lateribus umpliatO-rotundato , elytris
taevibus , concinne punc/alis , basi coarclatis. — Long. 4-f lin.,
lat. 2\ lin.
Teilt, arenaria Faid. Ölern, de l’Acad. de St. Petersb. 1835. 11.
p. 403. n 52.
Magnitudine M. globa/ae Faid., plerumque tarnen minus gibba
et paullo latior sed Iota thoracis forma diversa. Caput latum, de-
pressum, inaequale, antice angustaium, ubique concinne et vage
punctatum, foveola plana subrotuudata inter antennas utrinque,
fronte tenuiter impressa. Antennae thorace paullo breviores, exlror-
sum nonnihil incrassatae Thorax subcordatus , antice valde dilata-
tus, rotundatus, apice truncatus, angulis dellexis, acutis, lateribus
aequaliter partim reflexus, ante angulum posticum subsinuatus, basi
Pachy chile.
189
rotundatus, submarginatus, coarctatus, supra gibbus, laevis, lucidus.
vage punctulalus, praeterea fovea rotunda sed profunda supra an-
gulum posticum utrinque. Scutellum minutum sub trianguläre. Ely-
tra breviter ovata, basi sat coarctata, in medio dilatata, ibique Iho-
race duplo feie latiora, rotundafa, apice subacuminata, supra gibba,
laevissiina, nitida, distincte sed vage punctata, basi truncata, cre-
nato-marginata , ubique obsoletissime minute rugulosa. liumeris pa-
rum porreclis. subacutis. Corpus subtus tumidum, laevissimum, po=
litum; minutissime punctulatum; pertore laevi, vage et subtiliter
punclato. baud rugoso. Pedes breviusculi, piceo-nigri, tarsis piceis.
(Faid. loc. eil.)
Habitat in Mongolin (in Mus. Falderm.« misit 1) Turczanikoff.)
ti» iJMerotMem : Nigra, obscura , ob-
longo-ovalis , laevigata . anlennis er ass ins c ul i s . subcylin-
dricis , cnpite supra vix punchdato , subtus profunde Iransver-
sim sulcato , mento apice marginal or intus reflexo , vix
sinuat o , thorace oblongo , purum convexo , sub hexagonale« postice
angustat o, lateribus sinuato. obluse angulato , basi leviter sinuat o«
subfruncato. — Long. 15 mill (6y lin.) (Sol. loc. eit.)
Solier Ann. de France IV. p. 313.
Diese Art bildet Solier’s zweite (ursprünglich Nemapus in litt,
benannte) Unlerablbcilung seiner zweiten Division der Gattung Mi-
crodera im Solier’scben Sinne, welche sich von denen der ersten
Unterabtheilung durch die, mii gesperrter Schrift gedruckten Merk-
male unterscheide!.
Paeiiyehile ')
Eschscholtz Zool. Atlas Heft IV. p. 5. — Solier Ann de Fr. IV
p. 288. — Lacord Gen. de Col. V. p. 46.
Lophoma Solier Annal. de France IV p. 285
Homata Eschsch loc. cit. p. 6.
Acisba Dej. Cat. — Akis Fabricius.
Mentum apice magis minusve emarginainm,
Mandibulae sub epistomo reconditae.
Ocidi haud divisi.
Antennae articulo tertio 2-do vix duplo aut paido longiore
■) Nach Lacordaire’s Vorgang wird die Gattung sprachrichtig Pachy
chile anstatt Pachychila genannt
1.90
Tentyriides .
Thorax lateribns aeyualit er aui apicem versus magis angnsla-
1ns , angulis posficis nnllis aui dejlexis.
Elytra hasi ( Immeris exceplis ) haud margina/a.
Pedes libiis anlicis apicem versus dilalafis.
Es genüge hier hervorzuheben, dafs Pachychile sich von den
Tenlyrien meist schon durch die breilere. flachere Gestalt habilnell.
hauptsächlich aber dadurch unterscheidet, dafs das3le Fühlerglied nur
wenig länger, oder höchstens doppelt so lang als das vorhergehende
wird, während es hei den Tenlyrien ungefähr dreimal so lang ist.
Bei allen bis jetzt bekannten Arten sind die Flügeldecken an der
Basis, mit Ausnahme der Schulterccken, nicht gerandet; dieser Un-
terschied von den Tenlyrien ist aber insofern kein durchgreifender,
als einige echte Tenlyrien ebenfalls eine ungerandele Basis haben.
Während die Vorderschienen bei den Tenlyrien nach der Spitze zu
nicht deutlich verbreitert (filiformes) sind, werden siebei den Pa-
chychilen etwas breiter, weshalb sie Solier triangulaires nennt, ein
Ausdruck, bei dem man übrigens unwillkürlich eine stärkere Ver-
breiterung der Schienen vermuthet als wirklich vorhanden ist.
Nach der Gattung Tentyria erklärt Solier die Gattung Micro-
dera am nächsten mit Pachychile verwandt, und zwar soll sie sich
„hauptsächlich“ dadurch von Pachychile unterscheiden, dafs die Vor-
derschienen bei ihr „pas notablement triangulaires“ sind, und dafs
die Fühler ein etwas gestreckteres drittes Glied haben. Diese Un-
terschiede sind allerdings so unbedeutend, dafs Solier bereits seihst
gefühlt hat. wfle wenig sie genügen; er spricht daher unter Micro-
dera (Annal. IV. p. 305) die Ansicht aus, es möchte wohl nicht un-
angemessen sein, auf die Arten seiner ersten Abtheilung ( lucida .
sublunata. Servillei . pygmaea ) eine eigene Gattung zu gründen oder
sie mit Pachychile zu vereinigen. Lacordaire läfst die Frage offen,
nicht ohne zu sagen, dafs die Arten der zweiten Solier’sehen Ab-
theilung den ächten Tenlyrien zum Verwechseln ähnlich sehen. Mit
diesen sind die Arten der ersten Abtheilung in ganz künstlicher
Weise vereinigt, weil ihr Habitus ein ganz verschiedener ist, das
Verbindungsmerkmal aber nur in der ungerandeten Basis der Flügel-
decken besteht. Die Vorderschienen sind bei den Arten der zwei-
ten Abtheilung noch etwas schwächer erweitert als bei denen
der ersten, so dafs sie sich kaum von den Tenlyrien -Schienen un-
terscheiden, während die der ersten Abtheilung kaum weniger kräf-
tig als bei den P achychilen sind. Unter diesen Umständen finde ich
keinen Grund, die erwähnten M i er oder a- Arten ferner von Pachy-
Pachychile.
191
chile zu trennen, mit Ausnahme einer, der M. Incicla aus Egypten,
welche mir zur Gattung Teniyria zu gehören scheint.
Das Charakteristische im Habitus der Pachychilen wird meines
Erachtens in den meisten Fällen hauptsächlich durch die Gestalt des
Thorax bedingt, und besteht darin, dafs derselbe nicht, wie bei den
Tentyrien in der Regel1), von vorn nach hinten, sondern von hin-
ten nach vorn, oder nach beiden Seilen glcichmäfsig verengt ist,
und dafs zu gleicher Zeit die Hinterwinkel, falls sie nicht einfach
vollständig abgerundet sind, herabgebogen sind.
Bei der ansehnlichsten Art tritt dieses Merkmal allerdings we-
nig deutlich hervor, indem dieselbe überhaupt die einzige ist. wel-
che fast rechtwinklige Hinterecken des Halsschildes besitzt, ein Um-
stand, welcher wohl hauptsächlich Solier bewogen hat, auf sie
a. a. O. die Gattung Lophoma zu begründen. Lacordaire’s Vereini-
gung derselben mit Pachychile rechtfertigt sich nachträglich in dop-
pelter Weise, indem erstens in neuerer Zeit eine Pachychile als Lo-
phoma impunctata von Fairmaire beschrieben ist. welche abgerun-
dete Hinterecken des Halsschildes, keine Grübchenreihen auf den
Flügeldecken und einen der hispanica bereits recht ähnlichen Ha-
bitus besitzt, und indem ferner hier eine neue Pachychile von Ma-
rocco mit Grübchenreihen beschrieben wird, welche gerade für die
Gattung Lophoma charakteristisch sein sollten.
Der Winkel, welchen die Seitenrandlinie des Halsschildes mit
der Hinterrandlinie bildet, wenn die Hinterecken nicht abgerundet
sind, pflegt sonst in der Regel mit denselben zusammenzufallen:
bei den Pachychilen ist dies aber mehrfach nicht der Fall; es
wird jederseits ein Winkel an der Basis, ziemlich weit von
den Hinterecken gebildet, der Hinterwinkel also gleichsam von den
Hinterecken des Halsschildes fort verlegt 2); sehr deutlich se-
hen wir einen solchen Winkel bei der Pachych. Sieveni . nur
') Eine Ausnahme macht hiervon meine .syrische laticollis, bei der
auch das dritte Fühlerglied verhältnifsmäfsig kurz, der Basalrand der Flü-
geldecken dafür um so stärker abgesetzt ist; solche und ähnliche Fälle
beweisen mir jedoch nicht, dafs die betreffenden Gattungen mit einander
zu verbinden sind, sondern dafs bei ihnen, gerade wegen ihrer Verwandt-
schaft, gleichsam das Bestreben ausgedrückt ist, sich in einzelnen Fällen
unter einander ähnlich zu werden.
2) Bei dieser Art wird die basis von mir eine angulala genannt,
nicht zu verwechseln mit einer basis sinuata, deren sinus z. B. bei der
P. pedinoides einen ziemlich deutlichen stumpfen Winkel bilden kann.
Teilt yriides .
192
schwach und stumpf bei der sioilianiscben Dejeanii , völlig ver-
schwunden ist er bei Inspcmica-, die gewöhnliche Bildung kehrt
wieder hei den Arien mit weniger erweitertem Halsschilde ( impres -
sifrons , Iripolianei). fsl nun aber auch ein deutlicher Winkel an
den Hinlerecken des Halsschildes selbst bemerkbar, so sind diesel-
ben doch stets mehr oder minder deullich herabgebogen , und fal-
len, von oben gesehen, wenig oder gar nicht ins Auge, selbst wenn
sie, wie bei der Frioli , aufserdem in einen kleinen Zahn ausgezo-
gen sind. Gerade die Gestalt des Winkels ist sein- zu beachten, da
sie ein besonders gutes Merkmal für die specilischc Scheidung ab-
giebt, indem sie las! bei jeder Art eine andere isl ; auch die Sculp-
tur der Pleuren des Halsschildes bietet öfters gute Kennzeichen.
Der Hinterrand des Halsschildes ist in der Hegel auf der
milileren Hälfte breiter gerundet; bei einigen zeigt dieselbe in der
Mitte zwei kleine Zähnchen ( Serv Ulii , sardea ), welche sich auch an
einem vorgezogenen Lappen des Halsschildes befinden können, ähn-
lich wie bei den Tentyrien ( Germari ).
Die Fühler sind fast durchgängig kürzer als bei den Tentyrien ,
namentlich wird ihr drittes Glied höchstens doppelt so lang als das
zweite; sie können besonders kräftig (Kunzii) , besonders schlank
und dünn ( dissecta ), und besonders kurz und dünn sein. Letzte-
res ist der Fall bei einer Anzahl von kleinen Arten, welche eine
unverkennbare habituelle Aehnlichkeit untereinander besitzen; da es
mir indessen bis jetzt nicht gelungen ist, eine genügende Anzahl von
greifbaren Merkmalen aufzufinden, um sie mit Hülfe derselben als
eine besondere Gattung den Pachychilen gegenüberzustellen; so blei-
ben sie mit denselben vereint, ohne dafs mir jedoch diese Vereini-
gung eine ganz natürliche zu sein scheint; die rothe Oberlippe tritt
bei ihnen häufig bemerkbar hervor.
Das sogenannte Epistoni ist in dieser Gattung häufiger als
bei den Tentyrien stark aufgeworfen, mit einem breiten zahn-
artigen, abwärts geneigten Vorsprunge in der Mitte ( Salzmanni .
Knnzii , impres sifrons, tumidifrons ), aber auch oft ganz eben.
Die Flügeldecken sind bei den flachen Arten an der Basis w7e~
uig gerundet, die Schulterecken bisweilen so vorgezogen, dafs die
Flügeldecken vorn leicht ausgeraridet sind ( impunetata ); bei den
gewölbten, mehr cy lindrischen Formen sind sie stark abgerundet;
bei diesen ist die Schulterrandlinie, von welcher Solier unnützer
Weise in den Diagnosen Notiz nimmt, feiner als bei den flachen,
breiten Species
Pachy chile .
193
Die Zahl der Arten ist bei Solier 13, von denen eine ( sub -
cylindrica) mit Bestimmtheit eingehen mufste; aufser von Solier
sind von 5 Autoren nur 8 andere Species: glahella Herbst ( Pi -
melia). TViedemanni ( Acisba ), acuminata , punctulata , sabulosa , iw-
crassatu , lißda, yuadricollis beschrieben, von denen die beiden letz-
ten mit Solierschen Arten ( Germari , Frioli ) zusammenfallen. Hier
werden einige neueArten aufgestelit, und aufserdem Lophoma punctata
Sol., impunctala Fairm., Microdera sublunatu Sol., Servillii Sol.,
pygmaea Sol. (= Servillii Sol.) zu der Gattung hinzugezogen, so
dafs dieselbe gegenwärtig fast 30 Species umfafst. Dieselben ver-
theilen sich hauptsächlich auf die Länder des Mittelmeerbeckens
so, dafs Algier besonders reich bedacht ist, Griechenland leer aus-
geht, der gröfsere Artenreichthum des Westens also noch auffallen-
der in dieser Gattung zu Tage tritt, als bei den Tentyrien. Aus
Natolien ist übrigens eine mir unbekannt gebliebene Art ( Wiede -
manni ) beschrieben, und die Steveni soll in der Türkei Vorkommen.
Die beiden gröfsten Formen besitzt Algier und Marocco; welche
Species Algier und Andalusien gemein haben, ist noch genauer zu
ermitteln, bei Salzmanni , Germari bereits nachgewiesen. In Sar-
dinien findet sich die Frioli aus Algier wieder, wird aber dort
hauptsächlich durch die sardea ersetzt; Dejeanii , hispanica , nitens ,
foveipennis vertreten sich offenbar in den verschiedenen Ländern,
während Kunzii, impressifrons und tripoliana , und neben ihnen die
Arten mit verdicktem Epistom mehr die rein algierische Fauna re-
präsentiren. Neben den gröfsten erzeugt Algier die zierlichste Form
( dissecta ), bei der sich der, der Mehrzahl eigene plumpe Bau so um-
ändert, dafs das Halsschild vom Hinterleibe fast wespenartig abge-
schnürt erscheint.
Da die Arten im Allgemeinen wenig bekannt sind und keiner
weitläufigen Erörterungen bedurften, habe ich von allen lateinische
Diagnosen gegeben und in den Beschreibungen die wichtigsten
Merkmale hervorgehoben.
13
. Thorax angulis posticis acutis, vix deflexis.
Elytra punctato-striata ......
194
Tenlyriides.
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196
Tentyriides.
f. Pachy Chile yunclala: Nigra , lata , subovalis , laevigata .
epistomo haud incrassato , capite subtilissime punclato , subtus
sulco pro/undo impresso , ihorace transverso , pone medium la-
tiore , antrorsum magis angustato , apice emarginato , angulis an-
ticis product is , poslicis subrcctis , 6as* utrinque subsinuaia , »ne-
r/m margine latiore , elytris striis foveolarum 8 nolutis , latem
versus impressis , basin apicemque versus evanescentibus. — Long.
lin.
Pachychila punctata Eschscholtz Zoo!. Atlas IV. p. 6.
Akis punctata Fahr. Syst. Eleuth. I. p. 136.
Lophoma punctata Solier Ann. de France IV. p. 287. 1. t. VI.
f. 20, 21.
Die ansehnlichste Art ans dieser Gatlung, durch die Gröfse,
flache Geslalt, fast rechtwinklige Hinterecken des Halsschildes und
die Grübchenreihen auf den Flügeldecken leicht kenntlich.
Bei Tanger nicht seilen; das Vorkommen des Käfers in Anda-
lusien ist wohl noch nicht hinlänglich verbürgt und seine Aufnahme
in den Catal. Col. Eur. daher noch nicht erfolgt.
M*achy Chile im&wMdMltt : Nigra , subovalis, lata ,
nitida , laevigata , pcirum convexa , epistomo haud incrassato , co-
pite laevi , subtus sulco profundo impresso , thoracc valde trans-
verso, antrorsum leviter angustato , apice emarginato , haud
angulata , utrinque vix sinuata , media parle margine latiore , co-
leopteris oblongo-ovatis , parum convexis , 6o$i emarginatis, hu-
meris productis , angulatis, fort ms carinalis. — Long. 7y lin.
Loplioma impunctata Fairin. Ann. de Fr. 1860. p. 632. 10.
Fast ebenso grofs aber etwas flacher als P. punctata, die Flü-
geldecken ohne Grübchen, fast glatt, nur ganz fein punktirt, vorn
ausgerandet, die Schultern nach vorn vortretend, stark gerandet,
das Halsschild kleiner, die Hinterecken desselben abgerundet, der
Hinterrand in der Mitte breiter abgesetzt, die Vorderecken weniger
vorlretend.
In Marocco zu Hause; Mogador (v. Harold).
3. JRftchy Chile hm$eumicMs Nigra , /«/«, subovalis , epistomo
haud incrassato , apice subt ri angular i , capite supra bifoveolato,
subtus transversim profunde sulcato , ihorace valde transverso ,
crebre subtiliter punclato , antrorsum angustato , nullo modo
angulata , media margine latiore , prost emo vix punctidato , pro-
Fach. Salzmanni. (4.) Fach, pedinuides. (5.)
197
pleuris iongitudinaliter rugosis, rugis vagis , valde obsoletis , ely-
tris punctulatis , abdomine subtiliter punctato. — Long. 6 — 7 lin.
Pachychila hispanica Sol. Ann. de France IV. p. 292. 2.
Gröfser, schlanker als die siciiianische Art, der Kehleindruck
viel tiefer, obwohl Solier ihn hei beiden lief nennt, der Hinterrand
in der Mitle breiter abgesetzt, ohne Spur eines Winkels, die Pro-
pleuren mit weitläufigen, verloschenen Kunzein.
In Andalusien von Dr. Staudinger gesammelt, nach Rosenhauer
bei Malaga, Algeciras, Ronda und in der Sierra Nevada einzeln un-
ter Steinen; von Walll als Acisba andalusica versendet.
di, JPu dt »/€•/*# i V Satz ißt i : Nigra , obscura , purum con-
vejcai lata, subparallela , crebre punctata, epislomo valde incras-
sato. deute medio lato , capite subtus profunde iransversim im-
presso, ihorace valde angustalu , antrorsum leviler angustalo ,
basi haud angulata , media margine laliore linea haud impressa ,
pleuris rugulosis , elyiris subtilissime rugatis , humeris haud rO‘
tundatis , abdomine subtiliter punctato. — Long. 5^ — 6 lin.
Pachychila Salzmanni Sol. Ann. de France IV. p. 297. 7.
Kürzer und nach hinten gewölbter als P. hispanica , von der-
selben durch das stark aufgeworfene Epistom, von der Steveni durch
die gerade Basis des Halsschildes, an welcher keine winklige Aus-
buchtung bemerkbar ist, leicht zu unterscheiden: der Hinterrand ist
in der Mitte, wie bei der hispanica , breiter abgesetzt, aber ohne
vertiefte Randlinie. Die Flügeldecken erscheinen meist durch feine
Längsrunzeln matt.
Der in Tanger hauptsächlich einheimische Käfer ist auch bei
Algeciras von H. v. Harold aufgefunden und mir freundlichst mit
get heilt worden.
5. JPacftyefitte gßCftiinoitles : Nigra , subovalis , subtiliter
punctulata , praecedenlibus magis oblonga , epistomo subtriangu-
lari , medio leviler dental o , capite supra subtilissime punctulata
utrinque foveolato, subtus transversim punctoque medio impresso ,
ihorace valde transverso , antrorsum angustalo , basi utrinque si-
nuata , media margine latiore , prosterno punclulato , propleuris
laevibus , rugis vagis obsoletis vix indicatis , elytris int er dum sub-
sulcatis. — Long. 5 lin.
Pachychila pedinoides Eschscb. Zool. Atlas IV. p. 6. — Solier
Ann. de France IV. p. 294. 4. t. 7. f. 1.
198
Tentyriides.
Diese Art steht in der Mitte zwischen Dejeanii und hispanica ;
mit der ersteren hat sie die Gröfse, mit der letzteren die längliche-
ren Flügeldecken gemein, von beiden unterscheidet sie sich durch
die feine Punktirung, von der hispanica durch das hinten jederseits
deutlich ausgebuchtete, mit einer tiefen Handlinie versehene Hals-
schild. Der Hinterrand desselben ist zwischen den Hinterrandwin-
keln viel, stärker als bei der Dejeanii abgesetzt, die Ausbuchtung
selbst stärker, das Halsschild nach vorn fast noch stärker ver-
engt. Der Kehleindruck zeigt nur ein vertieftes Grübchen. Die
Propleuren sind glatt, mit verloschenen Längsrunzeln.
Der Käfer findet sich bei Tanger; ob die Stücke, die von Tar-
nier versendet wurden, aus Spanien stammen, weifs ich nicht mit
Bestimmtheit.
6". M°€icfo$ßciiitß smMcifroms s Nigra , oblonga. subparallela ,
epistomo apice inclinato , subtruncato, medio leviter dentato , an-
gulatim incrassato , capite supra int er antennas tr unsrer sim sul-
cato thoraceque , ut in Dejeanii , dense punclulatis , elytris leviter
punctulatis. — Long. 12 mill. (5| lin.), lat. 5| mill. (2£ lin.)
Pachychila sulcifrons Sol. Ann. de Fr. IV. p. 295. 5.
Habitat in Barbaria (Mus. Dupont).
Der pedinoides sehr ähnlich, Kopf und Halsschild deutlicher
und dichter punktirt, ersterer mit einer sehr ausgeprägten Querfur-
che, unten der Kehleindruck wenig tief, mit grofsen, länglichen, an
den Seiten dichteren und stärkeren Punkten besetzt, das Proster-
num mehr gerunzelt als bei der pedinoides , im Uebrigen wie diese.
Der Käfer ist mir unbekannt geblieben, und scheint durch die
Punktirung an den Seiten des Kopfschildes ausgezeichnet.
7o SPwcii'gjpssi&Me Mtevemi: Nigra, suboval is , lata, convexior ,
epistomo valde incrassato , dente medio lato , capite subtus pro-
funde transversim impresso , thorace valde iransverso, antrorsum
leviter angustato , basi ulrinque leviter angulata , media niargine
laliore , linea impressa , propleuris longitudinaliter rugosis , ely-
tris subtiliter punctatis. — Long. — 6 lin.
Pachychila Steveni Sol. Ami. de France IV. p. 296. 6.
Habitat in Algeria.
Schmaler und kleiner als Dejeanii , etwas gewölbter und mehr
gleich breit, nicht selten mit ziemlich starkem Glanz, das Halsschild
deutlicher und dichter als die Flügeldecken, und der Kopf punk-
tirt; letzterer mit stark aufgeworfenem Epistom, welches in
199
Fach. Stevenii (7.) Fach. Kunzii. (8.)
der Mitte einen breiten, zahnartigen Fortsatz hat, die Kehlfurche
tief und breit Das Halsschild ist nach vorn leicht verengt, die
Basis jederseits in der Mitte deutlich winkelig ausgebuchtet, der
Hinterrand zwischen den Winkeln breit abgesetzt.
Von der Salzmanni , mit der allein die Art das stark aufgewor-
fene Epistom gemein hat, durch die Winkel au der Basis des Hals-
schildes leicht zu unterscheiden. Der Käfer ändert in der Gröfse
ziemlich bedeutend ab, hat aber meist eine Länge von etwa 5 Lin.
Von Philippeville von Tarnier eingesendet; ein angeblich spa-
nisches Exemplar erhielt ich von H. Capiomont, türkische von Dr.
Stierliu. Der Käfer wird sonach zur europäischen Fauna zu zäh-
len sein.
S*nchy Chile Umm&H: Nigra., suboval a , latiuscula , sub-
tilissime punctulata , anlennis crassiusculis , epislomo valde in-
erassato, deute medio lalo, capite supra leviter transversim im-
presso , subtus sulco lato profunde impresso , thorace valde irans-
verso , anirorsum haud angustato , laleribus leviter rolundato ,
upice emarginato , fortius marginal o , basi utrinque vix sinuala ,
media margine latiore. — Long. 5^ — 6y lin.
Pachychila Kunzei Sol. Ann. de Fr. IV. p. 298. 8.
Habitat in Barbaria.
Durch die sehr feine Punktirung, das nach vorn nicht ver-
engte, sondern au den Seiten gleichmäfsig leicht gerundete Hals-
schild, mit fast gerader, d. h. jederseits kaum ausgebuchteter Basis,
leicht kenntlich. Die Fühler sind kräftig. Obwohl das Epistom
stark verdickt ist, erscheint der Kopf hinter demselben weniger der
Länge nach eingedrückt als bei Salzmanni und Steveni ; die Kehl-
furche ist sehr breit und tief. Das Halsschild erscheint breiter als
bei den genannten, ist fast doppelt so breit als lang, vorn deut-
lich ausgerandet, oben der Queere nach leicht gewölbt, der
Hinterrand in der Mitte breiter abgesetzt. Die Flügeldecken sind
in der Mitte mehr bauchig als bei den verwandten, bald glänzend,
bald matt, im letztem Falle fast gar nicht punktirt erscheinend.
Meine Exemplare sind mit dem typischen in Deyrolle's Samm-
lung verglichen; der Käfer kommt in den Sammlungen nur selten vor.
Reiche hat in den Annal. de France 1862. p. 80 die Pachy-
chila acuminata Erichs, für identisch mit dieser Art erklärt; beide
haben aber gar keine Verwandtschaft mit einander.
200
Tentyriides.
9, JP ft C h fß V /« itv Itctnllll/VoftS n. sp.: Nigra, subparallela ,
latiuscula , snbtilissime punctulata , antennis haud crassiusculis ,
epistomo valde incrassato , deute medio lato , capile supra forti -
ter transversim impresso , subtas partim profunde impresso , f/io-
race valde transverso , antrorsum leviter angustato , apice emar-
ginato , lateribus leviter rotundatis , ulrinque subsinuata , wie-
ch'a margine latiore. — Long. 5 lin.
Der P. Kunzii nahe verwand!, fast ebenso fein punktir!, die
Fühler jedoch nicht so ungewöhnlich kräftig wie bei dieser Art,
das Epistom noch stärker aufgeworfen, so dafs es durch eine starke
Queervertiefung von der übrigen Stirn getrennt erscheint: statt der
tiefen Kehlfurche nur eine leichte linienfönnige Vertiefung. Das
Halsschild ist nicht in der Mitte, sondern ein wenig hinter dersel-
ben am breitesten, nach vorn leicht verengt, die Seiten mehr her-
abgebogen als dies sonst bei den verwandten Arten der Fall ist,
vorn wie gewöhnlich, also nicht so stark wie bei der Kunzii aus-
gerandet, auch die Randlinie nicht so kräftig, sondern feiner; die
Basis in der Mitte breiter gerandet, welche dadurch ein wenig nach
hinten hervortritt, so dafs der Hinterrand jederseits in der Mitte
schwach ausgebuchtet erscheint; von einer winkligen Ausbuchtung
jedoch keine Spur. Die Propleureu sind fast glatt. Die Flügel-
decken sind an den Schultern deutlich gerandet, ebenso fein wie
das Halsschild punktirt, bei meinem Exemplare an der Nath ein we-
nig flach gedrückt, wodurch eine schwache Rippe undeutlich her-
vortritt.
Ein Exemplar in meiner Sammlung von Oran.
IO • JFV#©/« falle HeJeitMii: Nigra , nitidula , lata , subova-
lis , epistomo parum aut vix incrassato , apice sub triangulär i, ca-
pite supra crebre distinctius punctato , bifoveolato , subtus trans-
versim parum profunde impresso , thorace valde transverso , con-
fertim distinctius punctulato , angustato , basi utrinque levissime
angulata , prost erno propleurisque confertim longitudinaliter ru-
gosis, elytris minus dense punctulalis , brevibus , abdomine subti-
lissime punctulato. — Long. 4^ — 6 lin.
Tentyria Dejeanii Besser Nouv mein, de Mose. II. p. 11.
Tent yria subovata Besser Nouv. mem. de Mose. II. p. 11.
Pachychila subovata Esch sch. Zool. Atlas IV. pag. 6. — So-
li er Ano. de France IV. p. 291. 1.
Var.? Pachychila nitens Sol. Ann. de Fr. IV. p. 293. 3.
Habitat in Sicilia.
201
Pach. foveipennis. (11.) Fach, nitens. (12.)
Diese sicilianische Art ist durch ihre breite Gestalt, tiefschwarze
Farbe, leichten Glanz etc. leicht zu erkennen. Der Hinterrand des
Halsschildes ist nach der Mitte zu etwas breiter abgesetzt; eine
leichte Ausbuchtung jederseits in der Mitte tritt wenig hervor.
Besser hat a. a. O. jedenfalls die gröfsere und kleinere Form
der sicilianischen Art unter verschiedenen Namen beschrieben.
11, B? ne hy Chile f&veijpennis n. sp.: Nigra , nitida , lata ,
subovalis, epislomo haud incrassalo, apice subtriangulari , cupite
subtilissime punctuluto , utrinque oblique subimpresso , subius le-
viter impresso , thorace valde transverso , subtiliter punclato , an-
trorsum fortius angustato , basi utrinque leviter sinuata , nullo
modo angulata , media margine paulo latiore , elylris sulcutis,
sulcis foveis parum profundis , basin suturamque versus punctis
impressis. — Long. 5y — 6 lin.
Kleiner, kürzer und gewölbter als Dejeanii , durch die Sculptur
der Flügeldecken sehr ausgezeichnet. Die Fühler sind verhältnifs-
mäfsig kürzer und feiner als bei der Dejeanii ; das Epistom ist noch
weniger nach vorn erhaben, der Vorderrand sehr schmal abgesetzt.
Der Kopf ist sehr fein, jedoch nicht weitläufig punktirt. Das Hals-
schild ist etwas länger und nach vorn mehr verengt, der Seiten-
rand, namentlich nach hinten zu, leicht anfgebogen, der Hinterrand
jederseits neben dem etwas breiter abgesetzten Theile zwar schwach
ausgebuchtet, aber ohne Spur von einem Winkel; die Oberseite fein
punktirt, die Propleuren fast ganz glatt. Die Flügeldecken sind au
den Schultern wenig abgerundet (der Rand daselbst sehr deutlich
aufgeworfen) mit Reihen von Punkten besetzt, welche sich nach
aufsen zu in Grübchen verwandeln, die in allmälig tieferen Furchen
stehen, auf dem abschüssigen Theile der Flügeldecken ziemlich ver-
loschen sind; im Uebrigen erscheinen die Flügeldecken, wie der
Hinterleib, glatt.
Von Babat in Marocco (Mus. Deyrolle, Kraatz).
12, JPnchychile mifetis: Nigra , nitidula , lata , subovalis ,
subdepressa , epislomo subsimplici , apice subtriangulari , capite su-
pra utrinque longitrorsum subsulcato, subtus medio impressionis
fovea magna notato. thorace valde transverso , antrorsum angu-
stato , basi leviter sinuata , propleuris longitudinaliter plicalis ,
elylris laevibus. — Long. 11 mill. (4f lin.), larg. 5^- mill. (2ylin.)
Pachycliila nitens Sol. Anu. de Fr. IV. p. 293. 3.
Patria tatet.
202
Pentyriides.
Flacher und glanzender als Dejeanii , Kinn tiefer ausgerandet,
der Kopf anstatt der Grübchen mit Längsfurchen, sehr schwach
punktirt, Kehleindruck wenig tief, in der Mitte mit einem ziemlich
breiten, rundlichen Grübchen, Halsschild wie bei der subovata ge-
baut, aber feiner, die Flügeldecken einzeln, sehr fein punktirt, sehr
glänzend. Hinterleib glatt.
Ich habe mir keine Notizen über das typische Exemplar in So-
lier’s (Deyrolle’s) Sammlung gemacht, und es entweder übersehen,
oder nicht gefunden. Es ist sehr wahrscheinlich nur eine glänzende
Dejeanii , doch habe ich nicht unterlassen wollen, Solier’s Diagnose
und die wesentlichen Funkte seiner Beschreibung zu wiederholen.
IS* n. sp.: Nigra, nitidula , lata , sub-
ovalis , epistomo haud inwassalo, apice subtriangulari , capite su-
pra subtilissime minus crebre punctata , utrinque oblique longitu-
dinaliler impresso, subtus transversim parum profunde impresso ,
ihorace valde transverso , subtilit er minus dense punctato ,
anlrorsum angustato , basi parum sinuata , media margine la-
tiore , propleuris prosternoque lateribus crebre longitudinaliter
rugosis , elytris parce subtililer punctalis , abdomine lateribus et
apice subtilissime punctulato. — Long. 4^ lin.
Habitat in Algeria prope Batnam (Mus. Deyrolle et Kraatz).
Kleiner als die kleinsten Stücke der Dejeanii , derselben nahe
verwandt, das Halsschild zwar ganz ähnlich gebaut, aber im Ver-
hältnifs zu den Flügeldecken kleiner, sehr fein und ziemlich
weitläufig punktirt, der Hinterrand jederseits in der Mitte eben-
falls mit einem ganz schwachen Winkel, innerhalb derselben aber
breiter abgesetzt. Der Kelileindruck ist von dem der Dejeanii we-
nig verschieden.
Ich würde den Käfer auf die Pack, nilens bezogen haben, wenn
das Halsschild nicht viel weniger dicht als bei der Dejeanii punk-
tirt, sein Hinlerrand breiter abgesetzt wäre und die Flügeldecken
ganz deutlich punktirt, Eigenschaften, die Solier in seiner Beschrei-
bung nicht erwähnt und sonst nicht unbeachtet zu lassen pflegt.
14t* i s Nigra, subovata , subti-
lissime punctulata . fere laevis , epistomo valde incrassato , dente
lato medio producta , capite supra transversim profunde im-
presso, subtus sulco profundo transverso , ihorace valde trans-
verso, subrect angular i, anlrorsum haud angustato , lateribus levi-
ter aequaliter subrotundatis , apice vix emarginato , angulis posti-
Fach, impressifrons . (14.) Fach, tripoliana. (15.) 203
cis deßexis , hast media margine latiore, propleuris laevibus , ely-
tris oblongo-ovatis. — Long. 5 — 6 lin.
Pachychila impressifrons So Her Ann. de France IV. p. 299. 9.
t. VII. fig 7.
Tentyria glabra Steven Tent. et Opatr. p. 10. 17.
Var.: magis cylindrica , capite supra parum impresso.
Pachychila subcylindrica Sol. Ann. de Fr. IV. p. 300. 10.
Von ziemlich gleich breiter Gestalt, gestreckter und mehr cy-
lindrisch als die bisher beschriebenen, kaum bemerkbar punktirt,
durch das nach vorn und hinien gleichmäfsig verengte, an den Sei-
ten leicht gerundete Halsschild mit herabgebogenen, scharfen Hin-
terecken leicht kenntlich; dieselben stehen ungefähr dem Punkte
gegenüber, an dem der erhabene Rand der Schulterecken aufhört;
natürlich erscheint der Hinterrand jederseits neben dem breiter ge-
randeten, mittleren Theile der Basis leicht ausgebuchtet.
Eine der häufigsten algierschen Arten.
Ich zweifele kaum, dafs die von Solier fragweise citirte Ten-
tyria glabra Steven wirklich hierher gehört, habe es jedoch vor-
gezogen, der Art den Solier’schen Namen zu lassen, da die Gattung
Pachychile so nahe mit Tentyria verwandt ist, und als Tentyria
glabra sehr verschiedene Arten von den verschiedenen Autoren be-
schrieben sind.
Die Unterschiede, welche Solierzwischen der subcylindrica
und impressifrons angiebt, genügen in keiner Weise, um eine
specifische Verschiedenheit derselben zu begründen.
Wie Herr Reiche dazu kommt, die Pachychila incrassaia R o -
senh. für identisch mit der subcylindrica Sol. zu halten (vgl. die
Klammer auf Zeile 3 p. 730 der Annal. de la soc. ent. de France
1860), vermag ich mir durchaus nicht zu erklären, da Rosenhauer’s
Beschreibung zu einer solchen Vereinigung gar keinen Anhaltspunkt
bietet.
1&. s Nigra , saepius opaca , sub-
ovalis, fere laevis, epistomo leviter incrassato , dente medio lato
producto , capite supra subtditer punctulato , siibtus sulco pro-
funclo iransversim impresso , thorace convexiore , mediocriier
transverso , antrorsum angusialo , angulis posticis acutis , deßexis ,
basi media margine vix latiore , propleuris longitudinaliter stri-
gosis , elylris humeris valde roiundatis. — Long. 4 — 5^ lin.
Pachychila tripoliana Sol. Ann. de Fr. IV. p. 303. t. VII. f. 8.
Kleiner als P. impressifrons. die Schultern mehr abgerundet.
204
j Venlyriides.
das Halsschild dalier deutlicher abgesetzt, deutlich nach vorn ver-
engt, die Ilintereckeu ebenfalls herabgebogen und von oben kaum
sichtbar, der Hinterrand aber in der Mitte nicht breiter abgesetzl,
die Kehlfurche tief, die Oberseile leicht punktirt, die Propleuren
fein und ziemlich dicht längsgerieft. Die Flügeldecken kaum be-
merkbar punktirt.
In Algier weniger häufig als P. irnpressifrons ; bei Oran (Dr.
Strauch).
Sowohl diese Art, als irnpressifrons ist in der Regel auf der
Oberseite mattschwarz; es sind mir aber von beiden Exemplare
mit starkem Glanz vorgekommen.
M4i. M9a «*/# fj cfo i ie inenussata : Nigra , nitida , breviuscula ,
lata, convexa , capite thoraceque dense distinctius punclatis , illo
subtus leviler transversim impresso , hoc convexiusculo , trans-
verso , antrorsum fortius angustalo , angulis posticis aentis , de-
flexis, vix perspieuis , basi media margine latiore , propleuris pun-
ctato-rugulosis , elyiris brevibus , via’ punciulalis , humeris valde
rotundatis. — Long. 4| — 5f lin.
Pachychila incrassata Rosen haue r Tliiere Andahis. p. 183.
Von ganz eigentümlichem Habitus, schmäler und gewölbter
als P. Dejeanii, die Flügeldecken an der Basis mehr abgerundet als
bei den übrigen Arten. Die Fühler ziemlich schlank, das Epislom
nicht aufgeworfen, der Kopf jederseils vorn mit einem flachen Grüb-
chen, das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, hinter der Mitte
am breitesten, die Hinterwinkel so stark herabgebogen, dafs sie von
oben kaum sichtbar sind, die Oberseite dicht und kräftig punk-
tirt, die der Flügeldecken fast glatt.
Anfang Juli in der Sierra Nevada in einer Höhe von c. 6000
Fufs von Rosenhauer’s Sammler häufig gefunden. Der Käfer lief
bei Sonnenschein an saudigen, abschüssigen Stellen herum.
Der Auszug aus Rosenhauer’s Beschreibung dürfte vollständig
genügen, um das Thier kenntlich zu machen.
17, JPttvfafßefoile tUssecin n. sp. : Nigra , nitida , laevigata ,
subovalis , antennis gracilibus , epistomo haud incrassalo , summo
apice elevalo , medio produclo , capite anterius foveis daabus pro *
fnndis majoribus impresso , subtus leviter impresso foveolatoque ,
ihorace fortiter transversa , gibboso , pone medium latiore , postice
valde declivi , angidis posticis maxime deflexis , haud perspieuis ,
media parle declivi , a/i/e 6asm /me« utrinque abbreviata impressa ,
Pach. dissecta. (17.) Pach. acuminata. (18.)
205
elytris oblongo-ovalibus , subtilissime punctulatis , parle anteriore
declivi, humeris rotundatis , m.r carinatis , thorace subtus abdo-
mineque laevigatis. — Long. 5 lin.
Von allen bekannten Arten durch das hinten steil abfallende
Halsschild sehr auffallend unterschieden, aufserdem auch durch lange,
feine Fühler ausgezeichnet; die letzteren reichen bis zum Hinter-
raude des Halsschildes, die vorletzten Glieder sind noch deutlich
länger als breit; ebenso ist es das letzte schmälere. Der Kopf hat
vorn jederseits einen ziemlich tiefen, grübchenartigen Eindruck; das
Epistom ist vorn in der Mitte durch eine eingedrückte, krumme
Linie abgesetzt, in der Mitte mit einem breiten, stumpfen Zahn.
Der Kehleindruck zeigt ein kleines Grübchen. Das Halsschild ist
vorn etwas breiter als lang, nach vorn stark verengt, hinter der
Mitte am breitesten, daselbst fast doppelt so breit als lang, oben
ganz glatt; der Hinterrand fällt steil nach hinten ab; die Randlinie
geht von dem breitesten Theile des Halsschildes nach innen und
erlischt dann, ohne sich nach unten fortzusetzen; in der Mitte des
abschüssigen Theiles, nicht ganz nahe von der Basis, befindet sich
eine, jederseits abgekürzte Queerlinie. Die Flügeldecken sind an
den Schultern stark abgerundet, vorn ebenfalls herabgebogen, so
dafs die feine Schulterrandlinie ziemlich tief nach unten zu liegen
kommt; hinten sind sie etwas spitzig ausgezogen, oben weitläufig
verloschen punktirt. Die Beine sind wenig kräftig, die Tarsen
schlank, die Schienen deutlich nach vorn verbreitert.
Bei Boussaada von Dr. Strauch entdeckt und mir von H. Reiche
freundlichst zur Beschreibung mitgetheilt.
IS, Pachy Chile acuniinala: Nigra , parum nitida , sub-
depressa , oblongo-ovalis , elytris apice acuminato - product is , an-
tennis tenuibus , epistomo haud mcrassato , rotundato , medio sub-
dentato , cnpite subtilissime punctato , subtus leviter transversim
foveolaque impresso , thorace leviter transverso . pone medium
paullo latiore , lateribus modice rotundato , angulis anterioribus
acutis , poslerioribus obtusis , subdejlexis , basi media margine
latiore , supra parum convexo , subtiliter punctato, infra lateri-
bus subtiliter longitudinal Her strigosus , coleopteris vix punctu-
latis, dorso depressiusculis , leviter subsulcaiis. — Long. lin.
Pachychila acuminata Erichs, in Wagner’s Reise in Algier III.
p. 177.
Eine schlanke Art von mehr Tentyrien- artigem Habitus, durch
die nach hinten zugespitzten Flügeldecken ausgezeichnet. Die Füh-
206
Tentyriides. *■
ler sind verhältnifsmäfsig kurz und dünn, Glied 8 und 9 deutlich
länger, 10 etwas kürzer als breit, das Endglied schmäler, mit röth-
licher Spitze. Der Kopf ist fein punktirt, vorn leicht abgerundet,
das Epistom vorn nicht aufgeworfen, in der Mitte ohne Zähnchen.
der Kehleindruck mit einer feinen, ausgebuchteten, eingedrückten
Linie im Grunde. Das Halsschild ist leicht transversal, an den Sei-
ten leicht gerundet, nach vorn leicht verengt, die Randlinie scharf,
die Hinterecken stumpf, die Basis in der Mitte breiter gerandet, je-
derseits schwach ausgebuchtet, die Oberseite wenig gewölbt, dicht
und fein punktirt, die Seitenränder in der Mitte schwach abgesetzt.
Die Flügeldecken haben ziemlich stark abgerundete Schultern mit
feiner Randlinie, und sind ungefähr vom letzten Viertheil ab ziem-
lich stark verschmälert, oben verloschen punktirt, vorn neben der
Nath etwas llach gedrückt. Das Halsschild ist unten an den Sei-
ten fein längsgerieft. Die Beine sind dünn, die Vorderschienen nach
der Spitze zu sehr deutlich erweitert.
Der von Erichson a a. O. beschriebene Käfer fand sich unbe-
stimmt in Deyrolle’s Sammlung; von Oran.
19. me&imMfäSee : Nigra , subovalis, laevigata .
epistomo nallo modo elevato , apice leviter triangulariter produ-
cto, capite sublus transversim foveolaque impresso , tJiorace levi-
ter transverso: lateribus rotundato , basin apicemque versus aequa-
liter angustato , angulis posticis nullis , basi utrinque subdeßexa ,
vix sinuata , media parum producta, utrinque obtusissime den-
tato , elylris humeris rotundatis , parce vix perspicue punctula-
tis. — Long. 5 — 6 lin.
Microdera sublunata Solier Annal. de France IV. p. 308. 2.
t. VII f. 13.
Kürzer und gewölbt er als P. acuminata Er., nach hinten we-
niger zugespitzt, fast von dem Habitus der Tentyrien , das dritte
Fühlerglied aber deutlich weniger gestreckt. Das Epistom ist ganz
flach. Kopf und Halsschild sind kaum bemerkbar punktirt, letzte-
res ist leicht transversal, an den Seiten gleichmäfsig gerundet, be-
sitzt nur eine schwach vertiefte Randlinie, welche an den vollstän-
dig abgerundeten Hinterecken beinahe ganz erlischt. Die Flügel-
decken sind längs der Nath vorn leicht verflacht, verloschen
punktirt.
Bis jetzt nur auf den Balearen gefunden.
207
Pach. glabella. (20.) Pach. Servillii (21.)
20, Pachy Chile ylfthellts : Nigra , subovalis , anlennis lon-
giuscidis , epistomo nullo modo elevato , apice iriangulari , «m6-
denlaio , capile confertim punclato , zitrinq ue subfoveolato ,
/ws leviter punctoque profundo impresso . thorace transverso , /e-
viVer convexo , dense punclato , lat er ibus fort ins rotundato , pone
medium vix latiore , angulis posticis obtusis , subdeßexis. basi li-
nea profunda , media subangulata impressa. coleopteris ovalibus
apice attenuatis. humeris rotundatis . tenuissime marginatis ,
c/i« vagis , punclorumque seriebus 4, via' perspicuis. — Long.
4| — 5! lin.
Pimelia glabella Herbst Col. 61. 16. t. CXXI. fig. 4.
Pachychila Frioli Ro senil. Thiere Andalus. p. 184.
Pachychila collina Rambur in litt.
Einer kleinen Tentyria um so ähnlicher, als die Fühler beson-
ders gestreckt sind. Das Epistom Hach. Der Kopf oben jederseits
mit einem Grübchen, unten mit einem rundlichen Kehlgrübchen.
Das Halsschild ist ziemlich stark transversal, oben und unten an
den Seiten dicht und deutlich punktirt, hinter der Mitte
am breitesten, die Hinterecken stumpf, leicht herabgebogen, der
Hinterrand gerade abgeschnitten, die Randlinie in der Mitte nicht
selten einen kleinen Winkel machend. Die Flügeldecken an den
Schultern stark gerundet, die Schulterrandliuie nicht sehr fein, die
Oberfläche wenig dicht, oft verloschen punktirt.
Der Käfer findet sich in der Sierra Nevada nach Rosenhauer
c. 6000 Fufs hoch auf sandigen Stellen bei Sonnenschein häufig
herumlaufend.
Herbst’s Abbildung läfst, in Verbindung mit der Beschreibung
keinen Zweifel, dafs er die spauische Art vor sich gehabt, welche
Rosenhauer mit Unrecht auf Frioli Sol. bezogen, Rambur als col-
lina versendet hat. Auch H. Reiche hat diesen Käfer wohl für
Frioli Sol. gehalten und daher die P. Frioli Sol. als quadricollis
von Neuem beschrieben.
In Schaum’s Catal. Col. Europ. ed. II. ist die Pimelia glabella
Herbst fragweise zur hispanica Sol. gezogen, auf welche jedoch
die Abbildung unmöglich bezogen werden kann, da die hispanica
gröfser und doppelt so breit ist, ein ganz anders gebautes Halsschild
besitzt etc.
2t, l*nchy Chile Servillii s Nigra , leviter convexa. subova-
lis , epistomo haud elevato , capite subtiliter punctato , subtus le-
viter f oveolaque impresso , thorace valde transverso , laieribus for-
208
Tentyriides.
Hier rolundato. pone medium paulo laliore , angulis posticis re-
ctis, deßexis , basi utrinque subsinuata , media haud latius margi-
nata. sed b ident ala , elytris subcordalis , punctis vagis punctorum-
que seriebus vix perspicuis , rarius transversim rugulosis. —
Long. 3} — 4} lin.
Microdera Servillei Soli er Annal. de France IV. p. 309. 3.
t. VII f. 10.
Var. minor.
Microdera pygmaea Sol. Ann. de Fr. IV. p. 310. 4.
Tentyria pygmaea Gene Ins. Sard. fase. I. p. 36. t. 1. f. 37.
Einer gedrungenen kleinen Tentyria ähnlich, an dem stark
transversalen, an der Basis in der Mitte zweizipfligem Halsschilde
leicht zu erkennen, in der Gröfse sehr wechselnd.
Auf Corsica und Sardinien.
Ich habe mich durch den Vergleich der typischen Stücke über-
zeugt, dafs Micr. pygmaea von Solier nach kleinen Exemplaren der
Servillü beschrieben ist. Tentyria pygmaea Gene ist nach Schaum’s
Cat. Col. Eur. ed. II. ebenfalls hierher zu ziehen.
22* JRachy Chile fmev'Mian'i: Nigra , parum nitidula , subova -
lis , laevigata , capile subliliter punctato, subtus leviter foveola-
que impresso , epislomo apice subrotundato , thorace angulis po-
sticis rotundatis, lobo medio parum producto bißdo. — Long.
lin.
Pachychila Germari Sol. Ann. de France IV. p. 302. 12.
Pachychila bifida Rosenh. Thiere Andalus. p. 184.
Der P. sardea sehr ähnlich, ebenfalls mit zwei kleinen Zähn-
chen in der Mitte des Hinterrandes vom Halsschilde, welche jedocli
leicht nach hinten vorgezogen ist, so dafs man auch von einem
zweizipfligen Lappen sprechen kann. Die Germari ist durchgän-
gig gewölbter, das Halsschild zwar ganz ähnlich gebaut, jedoch we-
niger breit, beim d" auffallend weniger breit, als beim 2, was bei
der sardea nicht der Fall ist; eine Punktirung ist bei beiden nicht
bemerkbar Mehr ist bei der grofsen habituellen Aehnlichkeit im
Uebrigen kaum hervorhebenswerth.
Von Solier nach einem Exemplare aus Algier, von Rosenhauer
nach Stücken aus der Sierra Nevada, c. 6000 Fufs über dem Mee-
resspiegel gefunden; als bißda beschrieben.
Meine Stücke aus Algier sind mit dem typischen Exemplare der
Germari in Deyrolle’s Sammlung verglichen, meine bßda stammen
zum Theil von Rosenhaucr selbst; es ist mir nicht gelungen, einen
Unterschied zwischen ihnen aufzufinden.
Pach. sardea. (23.) Pach. Frioli. (24.)
209
23, JPaehfß Chile surtlea: Nigra , nitidula, suhovalis , laevi-
gata , epistomo apice subrotundato , capite subtus leviter im-
presso, thorace valde transverso , angulis posticis rotundatis (id
est nullis ), 6a«s£ media supra scutellum bidentata. — Long. 4^ lin.
Pachychila arenaria Dahl in litt.
Eine kleine, der Frioli zunächst stehende, an den Zipfeln des
Halsschildes leicht kenntliche Art. Die Fühler sind kurz und
dünn, ihr Endglied sowie das der Taster röthlich. Das Epistom
ist nicht abgesetzt, vorn fast abgerundet, in der Mitte undeutlich
oder gar nicht gezähnt. Der Kopf ist verhältnifsmäfsig kurz und
breit, oben fein punktirt, hat vorn jederseits kaum ein Grübchen, un-
ten einen leichten Quereindruck mit einem tiefen, punktförmigen
Grübchen in der Mitte. Das Halsschild ist fast doppelt so breit als
lang, oben leicht gewölbt, eine Punktirung nicht zu erkennen, an
den Seiten sanft gerundet, nach hinten ein wenig mehr als nach
vorn verengt, vorn leicht ausgerandet, die Hinterecken vollkommen
abgerundet, die Basis fast ganz gerade, in der Mitte vor dem
Schildchen mii zwei kleinen, nicht ganz dicht neben einander ste-
henden Zähnchen. Flügeldecken hinter der Mitte stumpf zugespilzt,
die Schultern ziemlich stark abgerundet, sehr fein gerandet, die
Oberseite fein punktirt, bisweilen mit undeutlich vertieften Streifen.
Meine Exemplare stammen von Sardinien; sie wurden mir theils
als P. bifida Rambur (von Baudi), theils als Acisba subovata (von
Waltl) mitgetheilt; hauptsächlich ist die Art jedoch in den Samm-
lungen als Pach. arenaria Dahl verbreitet.
24, JPueh y Chile Frioli: Nigra , nitidula, laevigata . subova-
lis , epistomo leviter elevato, apice triangulari , vix dentato , ca~
pite subtus leviter impresso , thorace valde transverso , subliliter
punctato , angulis posticis deßexis , dentatis. — Long. lin.
Pachychila Frioli Sol. Ann. de France IV. p. 301.
Pachychila quadricollis Reiche Ann. de Fr. 1860. p. 729.
Pachychila laticollis Dej. Cat., de Breme.
Pachychila rotundicollis Dahl in litt.
Var. major lin.; habitat prope Bonam.
Der Pach. sardea bei flüchtigem Anblick täuschend ähnlich,
das Halsschild ganz ähnlich gebaut, der Hinterrand in der Mitte
jedoch ohne Zipfel, die Hinterecken nicht abgerundet, sondern her-
abgebogen und deutlich als kleine Zähnchen vortretend, wenn man
den Käfer von der Seite betrachtet. Die Fühler sind etwas schlan-
ker. Das Epistom ist weniger abgerundet, etwas mehr dreieckig
14
210 Tenlyriides.
vorgezogen; in der Mitte mit einem undeutlichen Zahn. Der Kopf )
ist glatt, mit kräftigen Augenkielen, der Kehleindruck leicht, mit
einem tieferen Grübchen in der Mitte Das Halsschild ist fein punk-
tirt, unten glatt. Die Flügeldecken sind meist kaum bemerkbar
punktirt, bisweilen mit undeutlichen Längsstreifen.
In Sardinien und Algier.
Ein Paar Exemplare von Bona aus der Sammlung von Reiche
sind doppelt so grofs wie die gewöhnlichen, zeigen aber sonst keine
wesentlichen Unterschiede.
Von der P. rolundicollis Dahl, die hierher gezogen ist, he-
sitze ich typische Stücke; da Dejeau dieselbe unter seiner la/icol-
lis citirt, ist kein Zweifel, dafs diese ebenfalls hierher gehört; auch
giebt Reiche an, dafs er seine quadricollis (rr: Frioli ) in den Samm-
lungen als laticollis de Breme gesehen habe.
Da ich sowohl eine Reihe typischer Exemplare der Pach. Frioli
Sol. als auch das typische Stück der Pach. quadricollis Reiche
vergleichen konnte, ist die Zusammengehörigkeit beider durchaus
verbürgt , und Herr Reiche mufs wohl eine andere Art für Pach.
Frioli gehalten haben. Rosenhauer führt an, dafs Pach. Frioli in
der Sierra Nevada nicht selten sei, hat aber die Pach. glabella
Herbst für diese Art gehalten. Spanische Stücke der ächten Frioli
sind mir noch nicht zu Gesicht gekommen.
25, JPMeJfofß cFiiie cr(M&8i&&Si§S : Nigra, subnitida , subova-
lis, epistomo subelevato , subrotundato , medio dentato , capite
anterius leviter semicircidariler impresso , subtus leviter , trans-
versim impresso , thorace valde Iransverso , pone medium paulo
latiore , confertim subtiliter punctaio , angulis posticis valde ob-
tusis, leviter deßexis , elytris subtiliter punctalis. — Long. lin.
Habitat in Algeria (Mus. Deyrolle et Kraatz).
Kaum länger, aber breiter als sardea , die Fühler eben so kurz
und dünn, das Halsschild aber kürzer und dadurch beträchtlich brei-
ter, dicht und deutlich punktirt, hinter der Mitte am breite-
sten, nach vorn verengt, die Hinterwinkel sehr stumpf, aber kennt-
lich, der Hinterrand gerade abgeschnitten, ohne Zähnchen. Das
Epistom ist deutlich verdickt und erhaben, in der Mitte mit
einem deutlichen Zahne. Der Kopf hat vorn einen leichten Quer-
eindruck und ist deutlich punktirt, der Kehleindruck leicht, in der
Mitte mit einem tieferen Grübchen, welches auch bisweilen fehlt.
Die Oberseite der Flügeldecken, so wie die des ganzen Käfers ist
Pach. Haroldi. (26.) Pach. sabulosa. (27.)
21!
matt, fein, aber deutlich punktirt mit mehr oder minder sichtbaren
Spuren von eingedrückten Längsstreifen,
Aus Algier.
20, Pachyehkfe HarolcU: Nigra, nitidula , subovalis , lae-
vigata. epistomo apice subrotundato, medio subelevato, capite
subtns leviter impresso , thorace valde transverso , basi utrin-
que vix sinuata, angidis posticis rotundatis ( id est nullis). —
Long. 4 lin.
Der P. Frioli und sardea sehr ähnlich, aber ein wenig kleiner
und schlanker, etwas gewölbter, die Fühler ebenso kurz und dünn,
der Hinterrand des Halsschildes aber ohne Zähnchen, die Hinter-
ecken abgerundet, so dafs die Basis fast gerade abgeschnitten, je-
derseits kaum ausgebuchtet erscheint. Der ganze Käfer ist glatt,
auf den Flügeldecken kaum bemerkbar punktirt, der Kehleindruck
im Grunde öfters leicht linienförmig vertieft, das Epistom vorn in
der Mitte meist mit einem kleinen, halbkreisförmigen Eindruck ver-
sehen, wodurch der Vorderrand daselbst fein abgesetzt erscheint.
Von H. v. Harold bei Mostaganem in Gesellschaft der sabulosa
aufgefunden, mir aufserdem in einigen Exemplaren aus Algier ohne
nähere Angabe des Fundorts zugekommen.
Der Hinterrand des Halsschildes ist ähnlich wie bei der sabu-
losa, der Habitus des ganzen Käfers jedoch der von P. Frioli und
sardea.
27, PachycHile sabulosa : Nigra , nitida, oblongo - ovalis,
laevigata. epistomo apice subrotundato , medio tenuiter elevato,
capite subius foveola impresso , thorace fortiter transverso , an-
gidis posticis obtusis , subrotundatis , parum deßexis , coleopteris
oblongiusculis , dorso subimpressis , interdum sublineatis. — Long.
4-f lin.
Pachychila sabulosa Lucas Expl. de l’Algerie Entom. p. 314.
Var. mo/or, magis nitida, elytris levissimis.
Pachychila gibbosa Sol. in litt.
Im Bau der feinen, kurzen Fühler, des Kopfes und Halsschil-
des der sardea und Frioli sehr ähnlich, die Flügeldecken jedoch
viel gestreckter, neben der Nath in der Regel der Länge nach
sanft eingedrückt. Das Epistom ist meistens ganz vorn in der Mitte
durch einen rundlichen oder winkelförmigen Eindruck leicht abge-
setzt und der Kopf kaum bemerkbar punktirt, aufser dem erwähn-
ten Eindruck vor der Spitze des Epistoms meist eben. Das Hals-
14 *
212 Tenlyriides.
scliild ist etwas schmäler als die Flügeldecken, ziemlich stark trans-
versal, ein wenig hinter der Mitte am breitesten, nach vorn ailmäh-
liger als nach hinten verengt, die Ilinterecken als ein abgerundeter
stumpfer Winkel erscheinend, schwach herabgebogen, der Hinter-
rand gerade abgeschnitten; die Oberseite ist ganz glatt, ebenso die
der Flügeldecken, welche aber meist Spuren von eingedrückten
Längsstreifen zeigen.
Der Käfer wurde mir von Chevrolat als P. sabulosa Lucas
mitgelheilt. H. v. Harold hat ihn bei Mostaganem gesammelt, in
Gemeinschaft mit der Haroldi.
Die Art findet sich auch in den Sammlungen als subnit ida Sol.
Als gibbosa Sol. in litt, befindet sich in Deyrolle’s Sammlung
ein stark glänzendes Stück, welches doppelt so grofs als die ge-
wöhnlichen Exemplare ist, und beinahe völlig abgerundete Hinter-
ecken des Halsschildes, im Uebrigen aber keine stichhaltigen Unter-
schiede zeigt.
SPaeffiyehvIe s Nigra , nitida , oblongo-ova-
lis , epistomo apice elevato , triangulariter-producto , capite subti-
liter punclato , sublus late punctoque impresso , thorace longitu-
dine plus duplo latiore , antrorsum subangustato , angulis posti-
cis nullis , basi fere recta , crebre distinctius , medio minus
dense punctato, subtus pleuris dense fortius longitudina-
liter strigosis , elytris oblongo-ovatis , thorace plus triplo
longioribus , subtiliter punctatis , obsoletissime subcostatis. — Long.
lin.
Habitat in Algeria.
Wenig länger aber breiter und plumper als P. sabulosa , mit
starkem Glanze, die Flügeldecken ebenso lang, aber deutlich punk-
tirt, das Halsschild hinten breiter, kräftig, nach der Mitte und der
Basis zu feiner punktirt, die Hinterecken völlig abgerundet, der
Hinterrand daher gerade abgeschnitten, jederseits kaum bemerkbar
ausgebuchtet. Die Fühler sind ein wenig kräftiger als bei der sa-
bulosa. Das Epistom ist vorn deutlich verdickt, in der Mitte mit
einem stumpf- dreieckigen Zahne. Der Kopf erscheint vorn der
Queere nach deutlich vertieft. Der Augenkiel ist lang und scharf,
und verbindet sich mit dem aufgeworfenen Rande des Epistoms.
Der Kehleindruck zeigt eine feine, vertiefte Linie, welche an den
Enden leicht nach vorn gebogen ist. Die Seiten des Halsschildes
sind unten dicht und stark längsgerieft; dasselbe ist mehr als
doppelt so breit als lang, hinter der Mitte am breitesten, von da
213
Fach, longipennis. (28.)
ab nach hinten schnell und wenig, nach vorn allmählig leicht ver-
engt. Die Flügeldecken sind längs der Nath schwach eingedrückt,
fast ohne Spuren von eingedrückten Längsstreifen.
Ein Exemplar dieser leicht kenntlichen algierischen Art befin-
det sich in meiner Sammlung.
Aeisbu JVietievntnb'ni Fisch. Bull, de Mose. 1837. t. II. f. 4.,
angeblich aus Natolien.
Nigra, glabra , nitida , capite thoraceque punctis binis impressis.
Diese Art ist, nach der Abbildung zu urtheilen, eine Pachy-
chile , ähnlich der hispanica.
Aufzählung der P achychile- Arten.
punctata Fabr. ( Lophoma )
impunctala Fairm. ( Lophoma )
hispanica Sol.
Salzmanni Sol.
pedinoides Eschsch.
sulcifrons Sol.
Sleveni Sol.
Kunzei Sol.
tumidifrons Kraatz.
Dejeanii Besser.
subovata Besser.
foveipennis Kraatz.
nitens Sol.
brevis Kraatz. •
impressifrons Sol.
subcylindrica Sol.
glabra Steven ( Tent .)
iripoliana Sol.
incrassata Rosenh.
dissecta Kraatz.
acuminata Erichs.
sublunata Sol. ( Microdera )
glabella Herbst.
Servillei Sol.
pygmaea Sol., Gene.
Germari Sol.
bifida Rosenh.
sardea Kraatz.
Frioli Sol.
yuadricollis Reiche.
crassicollis Kraatz.
Haroldi Kraatz.
sabulosa Lucas.
longipennis Kraatz.
? Wiedemanni Fisch.
214
Tenl yriides.
Platamocles Menetr.
Ins. rec. p. Lehm. II. p. 17. — Lac. Gen. V. p. 58.
PI. dentipes Men. aus Turkmenicn ist mir gänzlich unbekannt
geblieben, soll an Pachychile subovatci erinnern, und würde sich
durch sehr kurze Fühler und den Zahn an der Unterseite der Schen-
kel auffallend von den übrigen Tentyrien unterscheiden, wenn er
wirklich zu ihnen gehört. Vgl. im Uebrigen Lacordaire a. a. O.
®xycara Solier
Ann. de France IV. p. 254. — Lacord. Gen. V. p. 57.
Melancrus Reiche Ann. de France 1857. p. 190.
Palpi articulo ultimo crasso , subtriangulari 1 ).
Caput supra oculos transversos tenuiter carinatum ; oculi late-
ribus constricti , parte inferiore angustiori.
Antennae tenues , articulo tertio secundo duplo fere longiore.
Thorax transversus , elytris arcle connatus , antrorsum angusta-
tus , lateribus parum rotundatus.
Scutellum aut minutum aut fere nullum.
Elytra thoracis latitudine , ovalia , acuminata , basi haud mar -
ginata.
Pedes longiusculi , tibiis anticis apicem versus dilatatis.
Prosternum mesosternumque medio apice haud de -
flexay illud acuminatum , hoc medio sulcatum ,
apice fissum , emar ginatum.
Diese Gattung ist an ihrem Pedinus- artigen Habitus und den
wagerecht in einer Ebene liegenden, nicht einwärts geneigten, mitt-
leren Prosternal- und Mesosternal-Spitzen leicht zu erkennen. Bei
der typischen Art, dem blapsoides Sol. aus Senegambien und Gui-
nea 2), ist die Mesosternalspilze gespalten und nimmt die Proster-
*) Reiche beschreibt a. a. O. die Gestalt der Taster noch ausführ-
licher.
2) Wie Lacordaire ausdrücklich angiebt; Solier’s fragliche Vaterlands-
angabe Barbaria beruht wohl auf einem Irrthum; dafs der Käfer am Cap
der guten Hoffnung vorkommt, von wo ihn nach Solier das Pariser Mu-
seum erhalten hat, ist wohl möglich; dafs er in Griechenland sich wirk-
Oxyc . blapsoides. Oxyc. hegeteroides. Oxyc. Ictevigata. 215
nalspitze auf; bei den ägyptischen und syrischen Arten ist dies nicht
der Fall; zugleich sind sie nach hinten breiter und gewölbter und
ihr Schildchen ist gröfser, deshalb hat Reiche auf sie die Gattung
Melancrus gegründet, welche Lacordaire jedoch eingezogen hat,
weil er Uebergangsformen vorfand.
Die Diagnosen der erwähnten, so wie der beiden Erichson-
schen Arten von xAngola und einer neuerdings von Guerin beschrie-
benen Art von Moca sind hier zusaminengestellt.
Die drei beschriebenen Arten mit der typischen Mesosternal-
Bildung sind:
M, OaofßCam blftjtßsoities : JYigra^ subdepressa^ subparallela, ca-
pite dense punctalo , thorace transverso, dorso punctato , punctis
lateralibus oblongis , basi obliteraiis , pleuris fortiter sidca-
tis, elytris obsolete granulosis , sublineatis , apice subproductis. —
Long. 4 lin.
Solier Ann. de France IV. p. 255. 1. t. 5. f. 1 — 6.
Habitat in Senegambia, Guinea, ad promontorium bonae spei
(conf. Note 2).
Oacfßcnm tiegetemilMes : Obovalu , nigra , nitida , thorace
coleopteris angustiore , subtiliter punctato , elytris laevibus. —
Long. 4 — 4£ lin.
Erichs. Archiv f. Naturg. 1843. I. p. 236. 64.
Habitat in Angola.
3, Gjpycfiä'ff fßf’ftiib&iftcs : Ovalis , convexa, nigra , capite tho -
raceque nitidis , thorace coleopterorum laliiudine elylrisc/ue subtili
ter punctatis. — Long. 3y lin.
Erichs, loc. cit. p. 236. 65.
Habitat in Angola.
Als Melancrus - Arten beschrieben IL Reiche und Guerin fol-
gende vier:
4t* Oblongo-ovata , modice convexa , nigro-
picea , nitidula , palpis anoque rujis , antennis tarsisque fuscis,
capite thoraceque subtilissime punctatis , epistomo acute dental o.
lieh findet, ist mir mehr als zweifelhaft, wenn Reiche auch ein Exemplar
in Buquefs Sammlung so bezettelt gefunden hat; die Wahrscheinlichkeit
liegt zu nahe, dafs eine Verwechselung mit einem Pedinus , die in Grie-
chenland häufig Vorkommen, stattgefunden hat.
216
Tentyriides.
thorace transverso , antrorsum sensim angustato , lateribus sub~
rectis , 6asi apiceque utrinque sinuato, angulis anterioribus acu-
tis, productis, posterioribus rectis , elytris fere laevigatis, ovato-
acuminatis , abdomine laevigato. — Long. 3~ — 4-^ lin.
Melancrus laevigatus Reiche* et Saulcy Ann. de Fr. 1857.
p. 192.
Zophosis laevigata Reiche et Saulcy Cat. Syr. No. 411.
Habitat prope Berytum.
&• Oacycatrn iicyeterictMs Praecedente minor , capite thoraceque
distinctius punctatis , thorace fortius transverso , apice utrinque
vix sinuato , angulis anterioribus minus productis , elytris tnagis
ampliatis , abdomineque punctulato facile distinguenda. — Long.
— 3* lin.
Melancrus hegetericus (Waltl*) Reiche* et Saulcy Ann. de
Fr. 1857. p. 193.
Habitat ad ripas maris mortui et in Aegypto.
Mein typisches Exemplar des hegetericus Waltl aus Egypten
zeigt dieselben Unterschiede von den syrischen Stücken, die Reiche
a. a. O. angiebt; es ist stärker punktirt, in den Flügeldecken bau-
chiger, und erscheint dadurch nach vorn und hinten mehr ver-
schmälert.
O&ycatru ^yymaem Praecedente minor , subovata , ore, an-
tennis pedibusque fusco-fulvis , capite thoraceque crebre distinctius
punctatis , punctis versus latera thoracis oblongiusculis , thorace
apice utrinque sinuato , basi fere truncato , angulis anterioribus
et posterioribus acutis , illis productis , elytris subtiliter puncta-
tis, thoracis pleuris rugatis , pectore minus subtiliter , abdominis
segmentis crebre subtiliter punctatis. — Long 1 — 1^- lin.
Melancrus pygmaeus (Waltl*) Reiche* et Saulcy Ann. de
France 1857. p. 195.
Habitat cum praecedente.
7 • Oacycnvn SlMÖc&sfttiit: Ovata, nigru, nitida, antennis, pedi-
bus palpisque nigro-piceis. Caput subquadratum , parvidum, cre-
bre punctatum , epistomo angulatim ucuminato. Thorax pun -
ctatus , capite plus duplo latior , latitudine plus dimidio brevior ,
antice parum attenuatus , modice emarginalus , angidis acutis ,
postice sinuatus , angulis rectis , lateribus vix rotundatis , dtsco
Ilomula.
217
crebre punctato. Elytra manifeste punctata , pone medium dilatala ,
apice acuminata , subcostata. — Long. 8 millim. (3^ lin.) Gue-
ri n 1. c.
Melancrus subcostatus Guer. Ann. de Fr. 1861. p. 375.
0. hetegericae affinis, fortius punctata, antennis pedibusque fere
totis nigris, elytris subcostatis. (Guerin 1. c.)
Von Moca.
Homala Escbseholtz
Zool. Atlas IV. p. 6.
Thalpophila Divisio II. Sol. Ann. de Fr. IV. p. 373.
Pachychile La cord. Gen. des Coleopt. Y. p. 48.
Caput subtus medio leviter , lateribus sulco brevi profundo , ob -
liquo impressum.
Oculi haud divisi.
Antennae subcompressae , articulo tertio secundo plus duplo
longiore.
Thorax transversus , lateribus aequaliter leviter rotundatus , basi
tenuiter marginata , media leviter deßexa , angulis posteriori-
bus obtusis , subproductis.
Elytra apice acuminata , basi utrinque sinuata , /mwd rnarginata ,
humeris carina brevi elevatis.
Pedes libiis anticis ßliformibus.
Der senegalensiscbe Käfer, auf welchen Escbscboltz a. a. O.
die Gattung Homala begründet bat, bildet bei Solier die zweite
Abtheilung der Gattung Thalpophila , deren erste ebenfalls nur eine
einzelne Species vom Senegal ( Akis abbreviata Fabr. ) umfafst.
Wenn Solier somit die beiden Käfer als Arten einer Gattung be-
trachtete, war aber meines Erachtens kein Grund für Solier vor-
handen, einen neuen Gattungsnamen einzuführen, welcher daher
hier dem älteren Eschscholtz’schen Namen untergeordnet werden
würde, wenn ich nicht Lacordaire’s Meinung wäre, dafs die beiden
Arten zwei verschiedenen Gattungen angehören. Lacordaire’s An-
sicht , dafs Homala polita zu Pachychile zu ziehen sei , kann ich
mich dagegen nicht anschliefsen ; gegen seine Angabe: Fespece qui
constitue le genre Homala Eschsch. a entierement le facies des Pa-
chychile les plus typiques etc. ist einzuwenden, dafs der Habitus der
Pachychilen wesentlich durch die Gestalt des Halsschildes bedingt
wird, dafs dieses bei keiner einzigen Art ähnlich wie bei Homala
218
Tentyriides.
gebaut ist; die Fühler von f/omala sind gleichsam breitgedrückt,
fast walzenförmig, wie Eschscholtz sagt, und haben das 3te Fühler-
glied, ähnlich wie bei Thulpophila , fast dreimal . so lang als das 2le,
bei den Pachychilen höchstens doppelt so lang. Der Kehleindruck
ist ein ganz eigen! hümlicher , der sich eben nur bei Thulpophila
ähnlich wiederfinde!, ohne indessen die generische Verbindung bei-
der zu rech! fertigen. Das verschiedene Vaterland ist ebenfalls ge-
genüber einer Gattung mit einem so bestimmten Verbreitungs - Be-
zirk, wie bei Pachychile , zu berücksichtigen. Gegen die Vereini-
gung mit Thatpophila sprechen aufser dem Vorhandensein der Rand-
linie an der Basis der Flügeldecken, welches Lacordaire besonders
hervorhebt, noch andere, unter Thulpophila näher berührte Merk-
male. Die einzige bekannte Art ist:
MtowifPiu potita: Nigra, nitida , laevissima , subovalis , subde-
pressa , capite subtiliter punctato , thorace Iransverso , basi trun-
cato , angidis posteriovibus obtusis , subrotundatis , subprominulis,
elytris ovalibus , acuminatis } basi simiatis , haud marginalis , hu-
meris prominulis. — Long. 5^- — 6 lin.
Eschsch. Zool. Atlas IV. p. 6. 2.
Thalpophila polita Sol. Ami. de Fr. IV. p. 374. 2.
Habitat in Senegambia.
TliaSpopfl&ila Solier
Lacordaire Gen. des Col. V. p. 54.
Thalpophila Sol. divis. I. Aon. de Fr. IV. p. 370.
Epistomum haud elevatum.
Caput subtus medio leviter , lateribus sulco brevi , profundo , ob -
licpio Impressum.
Oculi haud divisi , reniformes.
Antennae subcompressae, filiformes , articulo tertio praecedenle
triplo fere longiore , duobus seyueniibus conjunctis fere
breviore.
Thorax transversus , lateribus fort ins rotundatus , basi latius
marginatus , utrincpie subsinuatus.
Elytra disco deplanata , costata , basi carinata.
Pedes graciles , tarsis omnibus articulo primo elongato.
Corpus supra sericeo-pilosum.
Die einzige beschriebene Art vom Senegal ist nach Lacordaire
sehr verwandt mit Hegeter , unterscheidet sich aber durch flachere
Thalpophila.
219
Gestalt, den Augenkiel und die oben gekielten Epipleuren der Flü-
geldecken, so wie die Fühler. Ich möchte gerade in dem Um-
stande, dafs das dritte Fühlerglied bei Thalpophila sehr ge-
streckt ist, eine Verwandtschaft zwischen dieser Gattung und He-
geter finden; von der letzteren unterscheidet sie sich durch die
stumpfen Hinterecken und die gerundeten Seiten des Halsschildes,
die dicht behaarte flache Oberseite und die gekielten Flügeldecken
sehr wesentlich.
Die natürliche Verwandtschaft von Thalapophila und Homala
polita Esch., welche bei Solier die zweite Gruppe der Gattung
Thalpophila bildet, von Lacordaire für eine Pachy chile gehalten
wurde, ist unverkennbar, namentlich ähneln sich beide im Gesammt-
bau der Fühler, des Kopfes und des Halsschildes; der ausnahms-
weise fein gerandete, hinten in der Mitte herabgebogene Hinterrand
desselben bleibt jedoch für Homala sehr charakteristisch, nicht nur
gegenüber Thalpophila, sondern auch den andern Tentyriiden-Gatt-
tungen gegenüber; aufserdein sind die Fühler bei Homala vcrhält-
nifsmäfsig viel dünner und feiner, die Flügeldecken an der Basis
nicht gerandet etc. Gegen die generische Zusammengehörigkeit von
Homala und Thalpophila spricht auch, dafs eine neue Thalpophila
aus Cordofan gerade die Kennzeichen hat, die für charakteristische
gegenüber Homala gelten müssen, namentlich ebenso kräftige Füh-
ler, den breiter abgesetzten Hinterrand des Halsschildes, längsgerippte
Flügeldecken. Der Körper ist hier jedoch unbehaart.
i, Thalpophila alfihveviata : Nigro - obscura, pilosa , de-
pressa , oblonga , dense punclulala , thorace fortius transverso ,
basi vix sinuata , elytris coslis dorsalibus abbreviatis , tribus ele-
vatis tribusque oblitteralis. — Long. 7 iin.
Solier Ann. de Fr. IV. p. 372. t. 8. f. 1—7,
Akis abbreviata Fabr. S^st. El. I. p. 136.
Habitat in Senegambia.
2» Thalpophila sabcoslalfts Nigra , fere opaca , glabra ,
depressa , oblonga, capite thoraceque confertim subtiliter puncta-
tis , hoc leviter transverso , lateribus leviter rotundato , antrorsum
sensim , retrorsum basin versus angustato, basi utrinque sinuata,
latius marginata , elytris costis dorsalibus tribus elevatis , nitidu -
lis tribusque oblitteratis. — Long. 7^ lin.
Thalpophila subcostata Kollar in litt.
Habitat in Cordofan. (Mus. Schaum, Kraatz.)
220
Tenlyriides.
Hegeter Latreille
Hist. iiat. d. Crust. et d. Ins. X. p. 276. — Solier Ann. de France IV.
p. 377. — W ollaston Ins. Mad. p. 509. — Lac. Gen. V. p. 55.
Submentum lateribus parum product is.
Mentum apice vix emarginatum.
JMaxillarum mala interior inermis.
Palpi maxillares art. ultimo sublriangulari.
Antennae graciles , arliculo tertio secundo triplo longiore , art .
9 — 10 multo minoribus , magis conicis.
Caput supra oculos transver sos liaud car inatum , sub-
tus vix Impressum , foveolatum.
Thorax transversus , rarius antrorsum angustalus , basi elytris
arcte applicatus , angulis Omnibus distinctis , acutis.
Scutellum distinctum , transver sum.
Elytra ovalia , attenuata, basi marginata.
Pedes graciles.
Eine sehr eigenthümliche Gattung, welche sich durch den Man-
gel des Augenkiels, sehr seichten Kehleindruck, die schlanken Füh-
ler mit sehr langem dritten und sehr kurzen Endgliedern auszeich-
net; sie hat keine besondere Verwandtschaft zu den anderen
Gattungen der Gruppe, welche ihr durch die enge Verbindung des
Halsschildes mit den Flügeldecken und den Habitus ähnlich sind.
Läcordaire vergleicht sie hauptsächlich mit Thalpophila.
Da der Hegeter amaroides in de Marseul’s neustem Cataloge
wieder als spanischer Käfer aufgeführt ist, mag hier noch einmal
hervorgehoben werden, dafs in Europa keine Art dieser Gattung
vorkommt, sondern dafs der H. amaroides , sowie die 10 von Brülle
(in Webb et Berthel. Canar. p. 64) beschriebenen Arten sich auf
den canarischen Inseln finden; aufser ihnen ist eine Art von Te-
neriffa *), und von den Maderensischen Inseln der ansehnliche, längst
bekannte H. elongatus Ol. ( striatus Latr.) sowie eine zweite Art
von Wollaston beschrieben worden. * 2).
Die Diagnosen der canarischen Arten sollen hier nicht wieder-
gegeben werden, dagegen der Vollständigkeit wegen kurz die vom
elongatus und latebricola.
*) Hegeter Webbianus Heineken Zool. Journal V. p.35 (? elongatus
Sol. sec. Lacordaire).
2) Hegeter latebricola Woll. Ins. Mad. p. 510.
221
Hegeter. Lachnogya. Dichomma.
t. Weg et er elongatwss Niger , parum nitidus , ovalis , fae-
ins, antennis pedibusque longioribus , sulglabris, capite sub-
tus sulco brevi , longitudinali , profunde impresso , thorace sub-
quadrato , angulis acutis , elytris sulcatis. — Long. lin.
H/aps elongata Oliv. Ent. III. p 9. no. 60. t. I. f. 7. (1795)
Hegeter striatus Latr, Gen. Crust. et Ins. II. pag. 157. (1804),
Sol. Annal. de Fr. IV. p. 377. (1835), Brülle in Webb et
Berth. Hist. nat. d. Ins. Can. p. 64 (1834).
Hegeter Webbianus Heineken a. a. O. ?
Habitat sub lapidibus et in cavernis Maderae Portusque sancti,
praesertim per orarn maritimam, toto anno frequens.
9* Megefer latebricola : Ater , subnit idus , minute punclula-
tus , subconvexus , capite subtus vix impresso , prothorace trans-
verso, ad angulos minus acuto , elytris vix substriatis , antennis
pedibusque brevioribus , f/Äiis leviter setulosis. — Long. 5^ — 7 lin.
(Woll. loc. eit.)
Habitat in insulis? Salvages.
liftcl&nogya Menetries
Ins. rec. p. Lehmann II. p. 2. — Lac. Gen. V. p. 59.
Menetries hat diese Gattung, welche Lacordaire und mir unbe-
kannt geblieben ist, nur zögernd zu den Tentyriiden gestellt; die
etwas gröfseren beiden vorletzten Fühlerglieder, das am Grunde ver-
schmälerte Halsschild und der behaarte Körper scheinen sie beson-
ders auszuzeichnen, und sprechen nicht gegen die Verwandtschaft
mit PsammocryptuSi mit dem Menetries den Käfer vergleicht.
IMcliomiiia Solier
Ann. de France IV. p. 271. — Lac. Gen. V. p. 46.
Hegeter (in parte) Brülle Exp. d. Moree, Entom. p. 201.
Submenti , mandibularum epistomique forma fere eadem quae in
genere Calyptopsi.
Caput subtus sulco minus lato quam profundo , medio vix int er-
rupto impresso.
Oculi lamina divisi.
Antennae tenues , articulis subobconicis , terlio secundo haud
mxdto longiore.
222
Tentyriides.
Thorax trnnsversus, lateribus leviter rotundutus , basi vix mar -
ginatus , utrinque subsinuatus , angulis poslerioribus promi-
nulis.
Elytra basi emarginata , humeris exceptis immarginata.
Pedes mediocres , sub/iliformibus , antici iarsis subtus vix
breviter pilosis , intermedii iarsis articulo primo duobus se-
quentibus conjunctis longitudine subaequali.
Prosternum declive , Simplex.
Mesosternum Simplex , ic? Äand prolongatum.
Die getheilten Augen, das an den Seifen leicht gerundete Hals-
schild, die an der Basis nicht gerandefen Flügeldecken lassen die
Gattung leicht erkennen und nicht mit einer anderen verwechseln.
Solier hat eine griechische ( Maillei ) und eine syrische Art ( Du -
ponti) beschrieben, welche, ebensowohl wie die anderweitig beschrie-
benen, zur Gattung Dichomma gehörigen Thiere nach meiner An-
sicht nur eine einzige Art bilden; für dieselbe hat als der ältest be-
rechtigte der Steven’sche Name dardanum einzuireten, da die Ste-
ven’sche Tentyria dardana , welche Schaum fragweise (Cat. Coleopt.
Eur. II. p. 69) unter glabrum citirt, jedenfalls die griechische Di-
chomma ist, welche Solier und Brülle (als Hegeier glaber ) später
als Steven beschrieben haben.
Die genauere Untersuchung des typischen Exemplares von He-
get er opacus Brülle, welches mir Herr Chevrolat freundlichst zu
diesem Zwecke anvertraute, hat ergeben, dafs dieser Käfer nicht,
wie man bisher angenommen, eine zweite griechische Dichomma -
Art, sondern in der That nichts Anderes ist, als die indische Ste-
nosis atra Herbst, also zur Gattung Oedenocera gehört.
Um dem Vorwurfe zu entgehen, die Arten, welche andere Au-
toren glaubten unterscheiden zu können, brevi manu zu vereinigen,
werden die Arten hier besonders ausführlich besprochen, welche
H. Reiche in der Bearbeitung der syrischen Käfer aufzählt; es sind
folgende:
I. D. Maillei Solier Ann. d. 1. soc. de Fr. IV. p.273. t. VI. f. 4. Graecia
2. D. Chevrolati (Solier) Reiche Ann. de Fr. 1857. p. 200. Syria
3. D. glabra Brülle ( Hegeier ) Exp. scient. deMoree III. p.201. Graecia
4. D. caraboides Brülle ( Hegeter ) loc. cit. p. 201. Graecia
=r Duponti Sol. loc. cit. p. 274 *). Syria
J) Hierbei ist zuvörderst zu bemerken, dafs der Hegeter caraboides
Brülle nach Schaum nicht mit D. Duponti Sol., sondern mit Calypto-
psis Emondi identisch ist.
Dichomma.
223
Da Herr Reiche auf die Unterschiede nicht weiter eingeht,
sondern nur in einer Note bemerkt, dafs das syrische Dichomma
durch H. Signoret in der Nähe des Pyräus aufgefunden sei, war
mir die freundliche Mittheilung seiner Sammlungs-Exemplare um so
wichtiger, als mir bisher nur eine, Syrien und Griechenland gemein-
same Art bekannt geworden war.
Die zwei (griechischen) Dichomma Maillei Sol. von Reiche
zeichnen sich durch eine deutliche, feine, vertiefte Linie am Hinter-
rande des Halsschildes aus, welches vor dem Scutellum bei dem
einen Stücke einen sehr deutlichen, bei dem anderen einen weni-
ger deutlichen Winkel bildet; zugleich ist bei ihnen in der Mitte
des Epistom ein Zähnchen deutlich bemerkbar; auf beide Merkmale
nimmt ein Zettelchen unter dem Artnamen ganz ausdrücklich Be-
zug in den Worten; epistomo sinuato, denticulato, thoraci hasi me-
dio angulato. — Von diesen Merkmalen nimmt auch Solier Notiz,
von der Randlinie nur in sofern, als er kurz von einer base sinuee
spricht.
Die beiden griechischen Stücke des D. caraboides Brülle
der Reiche’schen Sammlung sind kleiner als die Maillei und zeigen
längs der Mitte des Hinterrandes eine sehr undeutliche eingedrückte
Linie, von einem Winkel keine Spur, also einen gerade abgeschnit-
tenen Hinterrand des Halsschildes; das Epistom ist bei dem einen
Stücke undeutlich gezähnt, bei dem anderen gänzlich verschmutzt;
kleinere Gestalt, undeutliches Epistom und gerader
Hinterrand des Halsschildes ohne Längslinie wmrden also hier-
nach den caraboides Reiche vom Maillei Reiche unterscheiden.
Mit dem caraboides soll aber nach Reiche der syrische Duponti
Solier identisch sein, mit welchem Namen ein Exemplar in seiner
Sammlung aus Natolien bezettelt ist; dieses ist aber so grofs wie
Lacordaire stellt die Vermuthung auf, dafs Von den beiden Solier-
schen Arten nur die eine ( Maillei ) zu Dichomma , die Duponti zu einer
andern Gattung zu gehören scheine, weil sie eine tiefe Kehlfurche und
ungetheilte Augen haben, die für eine Vereinigung mit Pachychile oder
eine ganz neue Gattung sprächen. Von den Augen erwähnt nun aber So-
lier kein Wort, so dafs eine, durch die beigefiigten Namen allerdings fast
unbegreifliche Verwechselung mit den beiden Brulle’schen ( Hegeter ) Arten
glabra und opaca vorzuliegen scheint, da die letztere sämmtliche Eigen-
schaften besitzt, welche Lacordaire dem Duponti zuschreibt, und, wie La-
cordaire ganz richtig vermuthet, kein Dichomma ist, sondern einer eige-
nen Gattung ( Oedenocera ) angehört.
224
Tentyriides.
seine Maillei , und hat auch dessen deutliche Längslinie in der Mitte
des geraden Hinterrandes des Ilalsschildes , jedoch kein Zähnchen
in der Mitte des Epistom; damit fallen die eingedrückte Längslinie
und die Gröfse als charakteristische Merkmale fort, während die
übrig bleibenden dieselben sind, die Solier für den syrischen Duponti
angiebt; für den letzteren soll aufserdem die impression transverse
de la partie inferieure de la tete t res-enfoncee besonders cha-
rakteristisch sein, dieselbe ist aber bei dem Reiche’schen syrischen
Exemplare eher seichter, geschweige tiefer als bei seinen beiden
caraboides , so wie bei dem bezettelten Exemplare seines Maillei ;
das unbezeltelte zeigt dagegen einen deutlich schwächeren Eindruck
als das bezettelte. Mithin ist der Unterschied in der Tiefe des Kehl-
eindrucks zwischen Reiche’s beiden Maillei geradezu gröfser als
zwischen seinen Maillei und seinem syrischen Duponti , während
sich nach Solier beide durch die impression tres-peu profonde (Mail-
lei) und tres-enfoncee ( Duponti ) unterscheiden sollen.
Mit dem Kehleindrucke des Reiche’schen Duponti stimmt der
seiner beiden griechischen caraboides Brülle überein, welche also
von Reiche mit Unrecht auf Duponti bezogen wären, wenn die
Tiefe das charakteristische Merkmal für die letzteren wäre. Ein
sorgfältiger Vergleich meiner syrischen und griechischen Stücke er-
giebt jedoch nur geringe Verschiedenheit des Kehleindrucks zwi-
schen den Exemplaren desselben Landes,- gar keine Verschiedenheit
zwischen denen aus den zwei verschiedenen Ländern. Um so öfter
ist dagegen scheinbar eine bedeutende Verschiedenheit vorhanden,
welche allein aus der verschiedenen Stellung des Kopfes der ver-
glichenen Individuen resultirt. Eine solche scheinbare Verschieden-
heit ist gewifs auch nur von Solier bei seinem Duponti beschrie-
ben und von ihm gewissermafsen fälschlich zu beobachten gelehrt
worden. —
Das mehr oder minder deutliche Heraustreten eines Zähnchens
am Epistom oder eines kleinen Winkels am Hinterrande des Hals-
schildes, welche H. Reiche nach Solier’s Vorgang als charakteristi-
sche Unterschiede für Maillei und caraboides Brülle aufgefafst
hat, vermag ich hier nicht als solche zu erkennen *); eben-
') Es braucht z. B. nur bemerkt zu werden, dafs ein, D. Chevrolati
Solier n. s., Asia bezetteltes Exemplar in Chevrolat’s Sammlung einen
deutlichen Zahn am Epistom hat, während das Epistom beim D. Che-
vrolati (Solier) Reiche vorn fast gerade abgeschnitten, mit einem klei-
nen, kaum bemerkbaren Vorsprung genannt wird.
Calyptopsis.
225
sowenig weifs ich wie H. Reiche seine beiden D. glabra Brülle *)
von caraboides getrennt hat, welche in nichts wesentlich von den-
selben unterschieden sind.
Als D. Ch evrolati wurde von Reiche ein syrisches Exemplar
des Maillei Sol. beschrieben, welches noch gröfser als Reiche’s
Maillei ist, keinen Zahn am Epistom, geraden Hinlerrand des Hals-
schildes, und in natura dieselbe seic h t e Kehlfurche wie die grie-
chischen Exemplare, in der Beschreibung eine tiefe hat. Die-
ses Merkmal ist nicht in die Diagnose aufgenommen, welche eben-
sowenig wie die Beschreibung ein irgend sicheres Unterscheidungs-
merkmal von D. Maillei bietet. Ein ganz ähnliches grofses Stück
aus Rumelien, von Frivaldsky als sabuleti mitgetheilt, enthält meine
Sammlung, ein viel kleineres von ebendaher befindet sich bei Che-
vrolat; ebenso liegen mir kleine und grofse Exemplare aus Syrien
vor. Nach alledem giebt der Vergleich der Reiche’schen Exemplare
auch nicht den mindesten Anhalt ihm in der Annahme von 4 ver-
schiedenen Dichomma- Arten zu folgen.
Calyptopsis Solier
Annal. de prance IV. p. 269. — Lacord. Gen. V. p 45.
Submentum lateribus parum produciis , acutis.
Mandibulae sub epistomo occultue.
Caput epistumo subrotundato ( aul subtruncalo , deßexo ), subtu-s
linea transversa ( aut sulco profundo) impressum.
Oculi lamina divisi.
Antennae mediocres , arliculis subobconicis , art. 3 -tio 2>-do fere
duplo longiore.
Thorax subquadratus , apicem versus subaitenuatus , apice levi-
ter emarginalus, lateribus subparallelis , basi tenuiter mar -
ginata, utrinyue subsinuata , angulis posticis subrectis.
Elylra thorace paullo ( aut vix) latiora eodemyue plus duplo
longiora , basi tenuiter mar ginata , apice attenuata , subacu-
minalo-subproduct a .
Pedes mediocres , tarsis pilis rigidis munitis. antici tibiis api -
') Dieselben stimmen genau mit dem typischen Exemplare des He-
geter glaber Brülle überein, welchen Chevrolat mir zum Vergleiche
freundlichst überlassen hatte; alle drei sind nicht ganz so klein, wie die
Reiche’schen caraboides , und namentlich durch den matten Glanz der Ober-
seite ausgezeichnet, welcher bekanntlich bei vielen Melasomen wechselt,
15
226
Tentyriides.
cem versus dilatatis , intermedii tarsis articuto primo duobus
sequentibus conjunctim subaequali ( aut breviore), poslici tar-
sis articuto primo ultimo paullo longiore ( aut subaequali).
Prosternum apice profunde sulcatum , pone coxas anticas re-
clinatum , subdentatum ( aut parum reclina/um . declive).
Mesosternum haud (aut leviter ) prolongaium.
Die Diagnose dieser Gattung ist hier etwas ausführlich gegeben,
theils um dieselbe sicherer von den neu aufgestellten unterscheiden
zu lassen, theils weil die Gattung Redlenbacher unbekannt geblie-
ben, welcher Griechenland fragweise als ihr Vaterland angegeben
hat, obwohl der Käfer daselbst gar nicht selten zu sein scheint. Er
ist an den getheilten Augen leicht kenntlich, welche ihn leicht von
den habituell verwandten Dailognathen unterscheiden lassen, deren
Epistom zugleich stark vorgezogen ist. Dicbomma besitzt fast ganz
dieselbe Kopf- und Augenbildung, wie Calyptopsis , ist aber durch
die an der Basis ungerandeten Flügeldecken sehr leicht zu unter-
scheiden.
Aufser der von Solier beschriebenen griechischen Arl , welche
mit Brulle’s II eget er caraboides identisch ist, sind in neuerer Zeit
zwei syrische von Herrn Reiche publicirt worden, welche sich
durch ihr verdicktes Epistom sehr auszeichnen; es fehlt auch nicht
an anderen abweichenden Merkmalen, welche ich, soweit sie mir
an der Calypt. Solieri auffielen, in der Gattungs- Diagnose einzeln
am belreffenden Orte in Klammern angeführt habe.
Aufserdem gehört hier noch eine transcaucasische Art, Gnatho -
sia pulchella Faid. ( depressicornis Men. non Faid), her.
M. Calyptopsis caraboides f Nigra , nitidula, convexiu-
scula, clypeo antice attenuato , epislomo haud elevalo , capite cre-
berrime , thorace crebre minus subtiliter punctaio , hoc subyua -
drato , lateribus vix rotundato , basi utrinque subsinuato , elytris
minus crebre, subtiliter punctatis. — Long. 4 — 5 lin.
Hegeter caraboides Brülle Exp. d. Moree; Ent. p. 201.
Calyptopsis Emondi Sol. Ann. de Fr. IV. p. 271. 1.
Habitat in Graecia.
9» ^Calyptopsis putchetla : Nigra , nitidula , clypeo antice
vix attenuato , epistomo haud elevato , capite antice fovea utrin -
que profunde impresso , thorace distinctius , elytris subtilissime
punctatis , brevioribus , gibbis. — Long. 3| lin
Choristopsis. 227
Gnathosia pulchella Faid. Faun, entomol. transcauc. II. p. 36.
t. 1. f. 7.
Tentijria aequalis Tausch. Mein, de Mose. III. t. 2 — 3. f. 10a.
Der Käfer aus Baku, welcher hier auf Calypt. pulchella bezo-
gen ist, steckt in den Sammlungen meist als Gnathos. depressicor-
nis Faid., deren Beschreibung und Gröfsenangabe durchaus nicht auf
ihn zutriift; Menetries bat ihn hauptsächlich fälschlich als depressi-
cornis versendet. Lacordaire vermulhet in C. pulchella wohl haupt-
sächlich deshalb eine Tentyria weil das Kopfschild an den Seiten
nicht ausgeschnitten (capite antice iulegro, late rotundato) genannt
wird; die anderen Angaben (Gröfse, elytra gibba etc.) passen aber
gar nicht auf eine Tentyria , und sehr gut auf die Art aus Baku.
3, Calyjßtopsis •Feremias : Nigra, parum convexa. alra,
nitidula , epistomo incrassato , apice medio acuminato , thorace
transversim subquadrato , laieribus furtius marginal o , supra mi-
nus crebre. basin mediam versus subtililer punclato, elylris latism
pone medium amplioribus , subtilissime punctulatis , processu pro-
slernali apice obluso. — Long. 5-£ — 5^ lin.
Reiche Aon. de Fr. 1857. p. 197. 133
Habitat in Syria (Jericho).
JL* Catypt op8i8 Soiieri: Alra , vix nitida , oblongo-elongata.
subdepressa. epistomo incrassato. apice medio acuminato. thorace
transversim subquadrato , laieribus fortius marginal o, elytris pone
medium vix amplioribus, punctatis . processu prosternali apice
acuminato. — Long. 5^ lin.
Reiche Ann de Fr. 1837. p. 199. 134.
Habitat in Syria.
Diese Art von Jerusalem soll von Jeremias durch schlankere,
mehr parallele, weniger zugespitzte Gestalt und den zugespitzten
Prosternalfortsatz verschieden sein.
Choristopsis.
Submenti. mandibularum . labri et capitis forma fere eadem
quae in genere Dichomma ; capul subtus sulco profundo me-
dio interrupto impresso.
Oculi lamina divisi.
Antennae tenues , articulis penultimis obconicis. latitudine fere
longioribus , art. tertio secundo vix longiore.
Thorax subquadratus. summo apice subattenuatus, apice trun-
15 *
228
Teilt yrii des.
catus , hast minus marginatus , utrinque subsinuatus , angu-
lis posterioribus fere acutis.
Elytra thoracis latitudine eodemque vix duplo longiorn , brevia ,
apicem versus altenuata , «pice leviter declivia , 6asi Iruncata
fortius marginata , angulo fiumerali acute producto.
Pedes breviuscuti , tarsis pitis rigid is muniti , antici tibiis apice
dilatatis , intermedii articulo primo praecedenlibus duobus con-
junclis breviore , poslici art. primo quarto breviore.
Prosternum apice profunde sulcatum , powe coxas anticas recli-
natum , summo apice dentatum.
Mesosternum prolongatum. profunde punctatum.
Metasternum breve.
Ganz von der parallelen Geslalt einer kurzen, gedrungenen Dai-
lognatha , Kopf und Augen dagegen wie bei Calyptopsis gestaltet;
an den kürzeren Beinen, deren Vorderschienen an der Spitze er-
weitert sind, so wie namentlich an dem halsartig verlängerten
Mesosternum leicht zu erkennen, welches die Gattung mit Gno-
phota gemein hat; die letztere hat ebenfalls an der Spitze erwei-
terte Vorderschienen und ist hiernach zunächst mit ihr verwandt.
Das Metasternum ist deutlich kürzer als bei Calyptopsis , auch sind
die Hüften der Mittelbeine mehr genähert.
Die einzige bis jetzt bekannte Art stammt aus dem Caucasus.
CtiO'ristOjpsis CfMMCasica: Nigra , parum nitida , capite cre-
bre punctato , inter anlennas longitudinaliter subimpresso , tho-
race subquadrato , leviter convexo , disco minus crebre , subtiliter,
lat er a versus crebrius et distinclius punctato , /mea angusta , &m-
gitudinali media laevi , subtus ( prosterno medio margineque la-
terali exceptis) fortiter subruguloso- punctato , elytris parce sub-
tiliter punctatis , Änsi carinatis , metasterno pone coxas profunde
punctato , abdomine , excepta , laevigato. — Long. 4 lin.
Habitat in Caucaso. Mus. Kraatz.
(■ito|»liotA Erichs.
Archiv für Naturgesch. 1843. I. p 237. — Lac. Gen. V. p 56.
Submentum lateribus product is, valde acuminatis.
Mentum transversum , a/>*ce via: emarginatum.
Palpi maxillares articulo ultimo truncato , leviter incrassato.
Caput supra oculos suborbiculat os subcarinatum.
Antennae crassiusculae, art. tertio secundo duplo fere longiore ,
Gnophola.
229
Thorax basi elytris arcte applicatus.
Scutellum distinclum , transversum.
Coleoptera ovalia, posterius subsulcata , basi late emarginata ,
humeris prominulis.
Pedes validiusculi , tibiis anticis apicem versus leviter dilatatis.
Prosternum pone coxas anticas declinatum et constrictum , apice
dilatal um , marginal um .
Mesosternum prolongatum .
Lacordaire giebt über diese interessante Gattung nur an, sie
habe dieselben ^Charaktere wie liegeter 1 ) und den Habitus der
Oxycara , jedoch sei die Prosternaispilze hinter den Vorderhüften
herabgebogen; daher mag hier etwas ausführlicher auf dieselbe ein-
gegangen werden.
Vor allen Dingen zeichnet sich Gnophola dadurch aus, dafs
das Mesosternum ähnlich wie bei Oedenocera eine halsartige Ver-
längerung zeigt, welche durchaus nicht bemerkbar wird, wenn man
den Käfer von oben ansieht, aber dennoch sehr charakteristisch ist.
Die Oxycara- Arten, mit denen früher von Dejean die Gnophoten
vereinigt waren, zeigen nichts Aehnliehes, doch erwähnt weder La-
cordaire noch Reiche die bedeutende Verschiedenheit, die sich ge-
rade dadurch zwischen ihnen kund giebt; auch Erichson nennt das
Mesosternum einfach. Eine ähnliche Bildung des Mesosternums wie
bei Gnophota findet sich bei der von mir neu aufgestellten, cauca-
sischen Gattung Choristopsis , welche im Habitus die gröfsle Aehn-
lichkeit mit Dailognatha hat, und sehr wenig mit Gnophota ; die bei-
den ersteren zeigen auch andere wesentliche Uebereinslimmungen,
die namentlich in der Erweiterung der Spitze der Vordcrscbienen,
in der Kürze der Mittelbeine und in der grofsen Kürze des Meta-
sternums bestehen. Die Aufstellung einer eigenen kleinen Gruppe
für die genannten beiden Arten rechtfertigt sich indessen insofern
nicht gut, als Choristopsis in der Kopf- und Augenbildung fast voll-
ständig mit Dichomma und Calyptopsis übereinstimmt, und somit
besser als ein natürliches Bindeglied zwischen Calyptopsis und Gno-
phota zu betrachten ist, an welchem es bisher um so mehr fehlte,
als Lacordaire Gnophota gerade mit liegeter vergleicht, einer Gat-
1 ) Die Charakteristik soll ohne Zweifel Ericbson’s Mittheilungen wie-
dergeben, thut dies aber nicht in ganz richtiger Weise, da Erichson von
Gnophota nur sagt, sie stehe in sehr naher Verwandtschaft mit Hegeter ,
namentlich durch den Anschlufs des Hinterrandes des Halsschildes an die
Basis der Flügeldecken.
230 Tentyriides.
tung, die sehr isolirt unter den ächten Tentyriiden dasteht und we-
nig mit Gnophota gemein hat; zwar sollen die Mtindtheile nach
Erichson bei beiden im Wesentlichen übereinstimmen, doch fehlen
bei Hegeier die spitzig vorlretenden Seiten des Submentum, welche
ähnlich bei Oxycara vorhanden sind. Diese leiziere, um wie-
der auf die Vergleichung mit Heget er zurückzukehren, hat kurze
Beine und Fühler, Hegeter besonders schlanke, an denen das erste
Glied dreimal so lang wird wie das zweite. Hegeter hat keinen
Kiel über den länglichen Augen, welcher bei Gnophota vorhanden
ist; die Augen sind liier klein, von oben gesehey, ziemlich rund,
von der Seite gesehen, jedoch ein wenig spitzig, schräg nach vorn
und unten ausgezogen. Das Prosternum bildet nach Erichson kei-
nen Vorsprung; es zeichnet sich dadurch aus, dafs es hinter den
Vorderhüften herabgebogen und verengt, nach der Spitze zu wie-
der verbreitert, scharf gerandet ist; diese Bildung erinnert am mei-
sten an die von Oedenocera, Die Vorderschienen sind nach Erich-
son nicht erweitert, nehmen aber deutlich innen nach der Spitze
an Breite zu, so dafs sie daselbst innen leicht gekrümmt er-
scheinen.
Für das Vaterland der drei von Erichson aufgestelllen Gno~
phota- Arten, deren Diagnosen nachstehend gegeben sind, wurde bis-
her Angola gehalten. Da jedoch der Sammler der von Erichson
beschriebenen Angola - Käfer nach Prof. Schaum’s Mittheilung auf
seiner Reise an den Cap-Verdischen Inseln landete und dort gesam-
melt hat, in Angola aber bald verstorben ist, so sind ohne Zweifel
viele Arten von den genannten Inseln als Angola-Käfer beschrieben.
Im vorliegenden Falle wird dies für Schaum dadurch wahrschein-
lich gemacht, dafs Wollaston gerade von jenen Inseln Gnophota-
Arten erhalten hat; andererseits fand ich in Javet’s Sammlung eine
Gn. semirugosa mit der Vaterlandsangabe Benguela.
jf. GnogtJiotw anilnv weinen : Oblongu , subdepressa , niger-
rima , capite thoraceyue subyuadrato dense rugosis , elytris sub-
sulcatis, subtiliter punctatis. — Long. 5 lin.
Erichs, loc. cit. p. 237. 66.
2, Gn oßßfootw cntrtw: Breviter ovata. leviter convexa , niger-
rima , capite thoracec/ue transverso dense rugosis , elytris sub-
sulcat i s , subtiliter punctatis. — Long. 4 lin.
Erichs, loc. cit. p. 238. 67.
Oedenocera.
231
3, €mno]ßfaoift wein ft: Oblonga , leviter convexa , nigerrima ,
thorace subcordato, dense rugoso, elytris subsulcatis , dense pun-
ctatis. — Long. 2^ lin.
Erichs, loc. cit. p. 238. 68.
Eine vierte., noch unbeschriebene Art ist:
4L» fmiiogthofet semirmgostes Ovato-acuminata , leviter con-
vexa, nigerrima , capite ihoraceque transverso dense fortiier ru-
gosis , elytris haud sidcaiis , crebre dist inet ins punctatis. — Long.
3| lin.
Gn. curla brevior et multo angustior; anlennae articulo ter-
tio praecedente haud multo longiore. Thorax retrorsum vix, an-
trorsum leviter angustatus, angulis posterioribus summo apice sub-
rolundalis, basi media leviter subtriangulariter impressa. Prosternum
grosse, abdomen crebre profundius punctatum, pleuris thoracis mar-
ginern lateralem versus densius ruguloso-punctatis.
Habitat in Benguela (Mus. Javet).
Oedenocera Reiclie
Annal de France 1861. p. 372.
Pachycera Esch sch oltz Zool. Atlas IV. p. 7.
Clypeus latus , apice subtruncatus , medio tenuiter deniatus , su-
pra utrinque linea obliqua impressus.
Ocidi transversi , haud divisi , reniformes ; carina supra oculos
valde dist inet a.
Anlennae breviusculae et crassiusculae , articulo tertio duobus
sequentibus conjunclim breviore et secundo dimidio longiore ,
ultimo praecedente multo minore.
Thorax oblongus aut subquadralus , lateribus vix rotundatus,
basi utrinque subsinuatus . angulis posticis reclis.
Elytra oblongo ovalia , subliliter punctato - striata , basi margi-
nata. Scutellum transversum.
Prosternum apice declinatum , summo apice utrinque recurva-
tum seu dilatatum ideoque subtricuspe.
Mesosternum prolongatum.
Pedes breviusculi , tibiis anticis articidis 4 primis transversis
Obwohl Pachycera zu den 15 Gattungen gehört, welche bei
Eschscholtz die Gruppe der Tentyriiden ausmachen, ist sie von La-
cordaire unerwähnt geblieben; wie Schaum (Berl. Entom. Ztschr.
232
Tentyriides.
1862. p. 100) auseinander setzt, wahrscheinlich defshalb, weil Esch-
scholtz die Gattung auf Akts laevigula Fahr, zu basiren glaubte,
diese aber im Dejean’schen Cataloge unter der Eschscholtz’schen
Gattung Hyperops eingereiht war, wodurch auf eine Identität bei-
der geschlossen werden konnte. Eine solche findet aber, wie
Schaum weiter entwickelt hat, nicht statt, da Eschscholtz seine
Gattung Pachyeera anstatt auf Akts laevigata Fahr. (=. Stenosis
unicolor Herbst), wie er glaubte, in der That auf Stenosis atra
Herbst begründet hat, welche eine eigene, mit Hyperops zunächst
verwandte Gattung bilden mufs.
Von Reiche ist Annal. de France 1861. p. 372 auf die Gattung
Pachyeera irrthümlich die Gruppe der kleinen Tugenia- Arten be-
zogen worden, für welche Jaquelin du Val die Gattung DichiUns
errichtet hat; wenn Reiche bei dieser Gelegenheit die Gattung Pa-
chycera in Oedenocera umgetauft hat, weil bereits die bekannte
Gattung Pachycerus Schönh. existirt, so hat der Name Oed. meines
Erachtens für Pachyeera einzutreten, nicht aber als Synonym von
Dichillus zu fungiren 1 ). Das gestreckte Mesosternum weist der
Gattung Oedenocera unverkennbar ihren Platz in Lacordaire’s Gruppe
der Hyperopiden neben Hyperops und Stenosida an; ein recht aus-
gezeichnetes Merkmal von ihr bestellt darin, dafs das Prosternum,
nachdem es sich zwischen den Gelenkpfannen der Vorderbeine ab-
wärts gebogen hat, jederseits zahnartig erweitert, mithin, da es in
der Mitte auch in einen Zahn ausläuft, dreispitzig erscheint.
M . Oed eMOCera atrai Atra , op«c«, capile nitidulo thorace-
yue dense subtilissime punctatis , hoc subyuadr at o , relrorsum
leviter anguslato , lateribus pone medium subsinuato. angulis po-
st icis rectis , subprominulis , elytris laevibus , basin verstis subti~
lissime , interdum vix perspicue lineato- punctatis, abdomine fere
taevigalo. — Long. 4\ lin.
Stenosis atra Herbst Käfer VIII. p. 163.
Hegeter opaciis Brülle Expl. sc. d. Moree p. 201.
Habitat in India orienlali (Tranquebar).
Dafs das typische Exemplar von Hegeter opacus Brülle hier-
her gehört und keine europäische Dichomma- Art ist, wurde unter
letzterer Gattung bereits angeführt. Die Flügeldecken sind mehr
oder minder mattglänzend, die Punktstreifen bald stärker, bald
schwächer.
1 ) Vgl. dagegen Schaum Berl. Ent. Ztschr. 1862. p. 100 am Ende.
Stenosida.
233
2, OC€te*&GC€9*<M loMffwitt : Elongata , utra , parum nitida,
capile thoruceque dense punctatis , /ioc ob longo , laieribus le-
viter rotundato , retrorsum magis anguslalo , tenuiter niargi -
nato, angidis posterioribus aculis , subprominulis , elytris subtili-
ler lineato- punctatis, punctis apicein versus obliteratis , intersli-
tiis parce , ukc perspicue punctulatis , abdomine laevigato. via" pun-
ctulaio , segment o pemdtimo later ibus ultimoque tolo crebre for-
titer punctatis. — Long. 5 lin.
Habitat in India orientali (Mus. reg. ßerol.).
3. IffleBiii n. sp.: Elongata, nigro - picea, niti -
dulu, capile thoraceque conferlim minus subtiliter punctatis, hoc
quadraio , lateribus leviter rotundato , retrorsum leviter angu-
stato , ungulis posterioribus leviter oblusis , elylris regulariter
lineato , inlersl itiis subtililer minus crebre punctatis , thorace
sublus crebre profunde , metasterno parcius fortiter , abdomine
parce subtiliter, lateribus paulo fortius punctatis , Aoc nitulo. —
Long. 4^ lin.
Habitat in Iudiae orientalis parle boreali (Dom. Melty dedit).
Stenosida Sol.
Annal. de France IV. p. 281. — Lac. Gen. V. p. 62.
Oculi magni , transversi . reniformes , h and lamina divish, ca-
rina supra oculos parum distincfa.
Antennae articulo teriio secundo dimidio Ion giore, ultimo minuto.
Thorax elongalus , pcme medium leviter angustatus , Aast e/ /a-
teribus distinctius rnarginaius.
Elytra oblonga , proj'undius regulariter punc tato - striata, basi
carinata ; scutellum transversum, perspicuum.
Prosternum pone coxas anticas medio acuminatum , utrinque
leviter dilalatum $ mesosternum prolongatum , metaslernum lon-
gius quam in gen. Hyperope.
Pedum structura fere eadem quae in gen. Hyperope.
Die einzige bis jetzt bekannte Art aus Ostindien, welche lange
vor Solier bereits von Wiedemann als Tageniu strialopunctuta be-
schrieben war, ist gröfser als die //t/p<?rops-Arten, an den ungetheil-
ien Augen und den kräftig und regelmäfsig punklirl-geslreiften Flü-
geldecken leicht zu erkennen; sie stimmt weniger mit Hyperops
überein, als Lacordaire's Angaben vermulhen lassen; namentlich ist
234
Teilt yrii des.
der Kopf schmaler und weniger lief in das Halsschild eingesenkt,
über den Augen fast ohne den gewöhnlichen Kiel; die Prosternal-
spitze ist anders gebildet, das Halsschild sehr deutlich gerandet, das
Schildchen viel gröfser, quer elc.
Du Val hat die Gattung in die europäische Fauna eingeführt,
indem er die Tentyria miniila Tausch, zu derselben zog, welche
von Lacordaire unbeachtet geblieben, von Dejean und Schaum bei
Uyperops untergebracht war; unter Psammocryptus ist nachgewiesen,
wie wenig Du Val berechtigt war, die erwähnte Vereinigung vor-
zunehmen.
fögenositia strifiioiDwnctiata : Subfiliformis , capile ihora -
ceque confertim dislinctius punctatis, cupite antice utrinque pro-
funde foveolato , episiomo medio acuminato , Ihorace elongato ,
pone medium attenuato , basi utrinque sinuato , subtus crebre pro-
funde punctato, elytris tborace latioribus , dislinctius punctato-
siriatis. interstitiis subtilissime punctidatis. — Long. — 4 lin.
Tagenia striatopunctata Wiedem.* in Germar Magaz. IV. 149.
Stenosida tenuicollis Soli er* Ann. de Fr. IV. p. 282.
Habitat in India orientali.
Uyperops Eschscholtz
Zool. Atlas IV. p. !5. — Sol. Annal de France IV. p. 277. —
Lac. Gen. V. p. 61.
Tetromma Soli er in litt.
Clypeus latus, apice subtruncalus , medio plerumque ienuiler den -
latus.
Oculi lamina divisi. parte inferiore minima.
Antennae validiusculae , arliculo tertio includentibus longiore1
ultimo minulo.
Thorax elongatus aut leviter transversus , postice angustatus ,
basi marginalus.
Elytra oblonga. saepius punctato-striata , parum convexa , basi
marginal a ; scutellum punctiforme.
Prosternum fere idem quod in genere Oedenocera.
Mesosternum prolongatum : meiasternum longius.
Pedes breviusculi et validiusculi , tarsis poslicis articulis primo
et quarto int er se subaequalibus .
Corpus elongatum, ßlij arme .
Durch die schmale Gestalt haben mehrere Arten eine gewisse
Aehnlichkeil mit denen den Gattung Tagenia , und sind zum Theil
235
Hyp. lala. (1.) Hyp. laevigata. (2.)
auch als solche beschrieben worden ; die Tagenia Hriedemanni , wel-
che Lacordaire unter Hyperops auffühit, ist Solier’s Sienosida te-
nuicollis. Ost-Indien ist der Hauptsitz der Gattung, von der am
Senegal, in Mozambique, Algier, Egypten, Persien meist nur ein-
zelne Arten Vorkommen; den bisher bekannten sind hier einige neue
hinzugefügt.
1. Hyiterops lata: Nigra , opaca , planiuscula , capile thora-
ceque confertim subtiliter punctatis , illo Iransverso , pone oculos
coarclato , clypeo utrinque linea profunde impresso , thorace
Iransverso , planiusculo , pone medium attenuato , laleribus le-
viler rolundatis , angulis unlerioribus subreclis. parum depressis ,
poslerioribus acutis , subprominulis , elylris tenuiter punctato-stria-
tis , inlerslitiis sublilissime punctalis , thorace sublus confertim
punctato, abdomine laevigato , later ibus apiceque punctato. —
Long. 3| lin.
Hyp. laevigala parum longior, sed duplo fere latior, antennae
articulis 2-o 3-ioque subaequalibus, Ialitudine paulo longioribus, se-
quentibus subquadratis, penultimis transversis, ultimo minuto.
Habitat in India orientali (Mus. Kraatz Dom. H. Deyrolle dedit).
Mfffji* <£’ f« s laevigata : Nigra, opaca , capile thoraceque
crebre perspicue punctatis , i//o /a/o, leviter transverso. pone ocu-
los fortius coarclato , thorace relrorsum anguslato ( subcordato ),
angulis posticis rectis , subprominulis . elylris tenuiter punctato -
slrialis , intersiitiis vix punctulaiis , abdomine minus subtiliter
punctato. — Long. (sec. Sol. 6| mill.) 2-| — 3 lin.
Jfcfs laevigata Fahr.* Syst. El. p. 137.
Hyperops unicolor (Meg., Dup.) Herbst* Käfer VIII. p. 163.
— Sol.* Ann. de Fr. IV. p. 280.
Hyperops Herbstii Guerin.
Antennae capile thoraceque paulo breviores, articulo tertio la-
titudine duplo. praeeedentc paulo longiore, duobus sequentibus con-
junctis paulo breviore.
Die Punktirung des Hinterleibes ist weniger fein als Solier’s
Angaben vermuthen lassen, die Seiten des Halsschildes sind leicht
gerundet. Der Vergleich eines typischen Solier’schen Exemplares
mit dem typischen Hyp. unicolor Herbst auf dem Berliner Mu-
seum (welcher von Erichson ohne Zweifel richtig zu Akis laevi-
gata gezogen ist, da er letztere von Lund erhalten) bestätigte mir
die Identität beider.
22 (i
Tentyriides .
<3. N£fß$»et'Oßd8 fSCfffßtßtiiwC'Mt Nigra, opaca , capite thoraceque
crebre perspicue punctatis , »7/o subtransverso , pone oculos coar-
clato , ihorace pone medium leviier angustalo , angulis posticis
rectis , subprominulis , elytris subliliter punclato-striatis , intersti-
tiis parce punctatis , abdomine minus sublililer punclalo. —
Long. 2-f lin.
Hyp. laevigatae valde affinis et cum ea confusa, capite magis ro-
tundalo, thorace paullo angustiore, foriius punctato, relrorsum mi-
nus angustato, elytris minus subliliter ptfnctato-striatis, interstitiis
minus subliliter punctatis diversa.
Habitat in Aegypto (Mus Reiche; mus. Kraatz, Dom. Capio-
mont dedit).
IMfßpet'O&S tfigenioif&es: Nigra , /ere opoco, cap<7e fAo-
rarerjue confertissime disiinctius punctatis , Aoc lalitudine paullo
longiore . o medio retrorsum leviter angustato , lateribus subre-
ctis , 6a«i lalius marginata , elytris Immer is denticulato-productis ,
punctato-striat is , punctis striarum int erslitiorumque inter se sub-
aequalibus. — bong. 7 mill. (2f lin.)
(Dej.) Eschsch. Zool. Atl. III. p. 9. — Sol. Ann. de Fr. IV.
p. 277.
Hegeter tagenioides Gory Icon. regn. animal, pl. 28. f. 6.
Senegal.
5. Nigra, fere opaca, pedibus f er rugi-
neis, elytris punclato-striatis , humeris J'ortius denliculato-produ-
ctis , punctis interslitiorum subtilioribus quam in specie praece-
denle , Amc celerum simillima. — Long. 7 mill. (2f lin.)
Hyyerops tagenioides Sol. var. A. loc cit.
Habitat in Algeria.
Ich glaube nicht, dafs die algierische Art mit der vom Sene-
gal identisch ist; ob die Beine immer heller gefärbt sind, ist mir
fraglich.
6. Effyn»etro£98 cttrointiMcieSeMsis : Filiformis , nigro-ob-
scura, punclulala, capite Iransverso, Ihorace brevi, cordalo, la-
teribus rotundato , elytris distincle punctato -strialis, interstitiis
vix obsolete punctulatis. — Long. 9 mill. (3j lin.) (Sol. 1. c.)
Sol. Ann. de Fr. IV. p. 279.
Von der Coromandel- Küste; von Solier nach Exemplaren aus
Dupont's Sammlung beschrieben, mir unbekannt geblieben.
Hyp. parva. (7.) //<//>. picipes (8.) nitidula. (9.) 237
Hyperops parcn : Nigra , y<pre ohscura, menfo antenna-
rumque apice ru/is , antennis articulis 4 — 9 transversis, capite
fhoraceque er ehre distinctius pxinefatis , thornce basin apicemque
versus aequaliter leviter angustalo . lateribus levissime rotunda-
tis , subtus abdomineque parce punctatis , elytris punctato-stria-
fis , punctis int erst itiorum subtilioribus , uni-subseriatis. — Long.
5 mill. (lf lin:)
Hyperops parvus Sol.* Ann. de Fr. IV. p. 278.
Senegal.
Dafs die Art, welche in Kollar’s und Redtenbacher’s Verzeich-
nifs der Inseklen-Fauna von Süd-Persien als parva angeführt steht,
mit der Solier’schen vom Senegal identisch ist, glaube ich nicht.
8, Hyperops picipes: Nigro-picea , nitidula , palpis, anten-
nis pedibusque piceis , capite thoraceque confertim distinctius
punctatis, hoc lateribus rotundato , basin versus constriclo , angu-
lis posticis rectis , elytris crebre punclatis, punctorum majorum
seriebus nonnullis versus marginem lateralem parum distinctis,
abdomine crebre profunde punctalo , punctis segment i ultimi ce-
ieris majoribus. — Long. 2f lin.
Gerstäcker Monatsber. d. Berlin. Acad. 1854. p. 530.
In Mozambique bei Tette von H. Prof. Peters aufgefunden.
U. Hyperops nitiiiwttM : Nigra , nitidula , leviter convexa,
palpis ( apice rujis) pedibusque piceis , capite thoraceque crebre
subtiliter punctatis, elypeo utrinque linea longiludinali profunde
impresso , thorace latitudine fere longiore , pone medium leviter
attenuato , lateribus leviter rotundatis , angulis anterioribus ob-
tuse rotundatis , posterioribus denticulato-prodnct is, elytris regu-
lariter punctato-striatis, interstitiis subtilissime irreguluriter uni-
seriatim punctatis , abdomine segmento l-o basi fortiter , ultimo
ceterisque lateribus perspicue punctatis , medio laevigatis. —
Long. 2^ lin.
Hyperops nana Dey rolle in litt.
Antennae minus fenues. articulo primo crassiusculo , secundo
tertio paulo longiore, articulis 4 — 10 subobconicis, primis eo-
rum subquadratis, ceteris leviter transversis, art. ultimo multo mi-
nore, ferrugineo.
An der leicht gewölbten Gestalt, dem leichten Glanz, dem ge-
streckten zweiten Fiihlergliede, den punktstreifigen Flügeldecken
leicht zu erkennen.
Habitat in India Orient ali prope Moradabad (Mus. Deyrolle).
238
Tentyriides.
ßO. EIfjri9erOM»H tPygwiuen s Obscuro-brunnea , cupite thora-
ceque dense punctulatis , hoc latiludine vix longiore. subcordalo ,
foveola anlescutellari impresso, elytris elongato-ovalis , slrialo-
punctatis , inlerslil iis non punelulis. — Long. 2| lin. ( R ed-
len h. 1. c.)
Hyperops pygmaeus Redtenb. Denkschr. der Wiener Acad. I.
(Ins. Faun, von Süd Pers. p. 7.)
Hyp. parvae Sol. aflinis, sed multo minor ei Ihorace foveolato
elvtrisque brevioribus, striato -punctatis bene distinguenda. (Red-
tenb. loe. cit.)
Hierzu ist zu bemerken, dafs n, JP. parva 5 mill. Länge hat,
Hyp. pygmaea aber, die multo minor sein soll, nach Redtenbacher’s
Angabe 2± lin.
iß. MfßBBe6'4P2i&'? i&itHvca: Nigra, f luv ido- pubescens , pun-
ctata, thorace postice angustato. — Long. 4^ lin.
Tagenia indica Wicdem. im Zool. Magaz. II. 1. p. 42.
Habil at in Bengalia.
Sie hat nach Wiedemann ganz die Gestalt der T. striatopun-
ctuta und der laevigata F., ist bräunlich schwarz; Kopf, Halsschild,
Flügeldecken, Beine grob und dicht punkiirt, Bauch fein punktirt;
Halsschild wenig länger als breit, ausgerandet, vorn breiter als hin-
len, Vorderecken ein klein wenig vorragend, weil der Vorderrand
ganz flach convex ist, Hinlerrand gerade, Seitenränder flach con-
vex, nach hinten zusammengezogen, fast ein wenig concav. Schild-
chen halbkreisförmig. Deckschild etwa um ein Drittel breiter als
das Halsschild vorn. Alle Theile oben und unten mit feinen kur-
zen, gelblichen Härchen besetzt, die nur von der Seite gesehen
mehr in die Augen fallen. (W.)
Ich habe die Beschreibung wörtlich wiederholt; eine grob punk-
tirt e Hyperops- Ari mit feinen Härchen ist mir bis jetzt unbekannt
geblieben.
M2. MfßgpemßPS ? eitv&h* : Nigra , cupite qu udrato, antennis
Ihorace paullo longioribus, hoc subcor di formt, subtiliter punctato,
convexiusculo ( un peu bombe), elytris hast thorace latioribus ,
elongato-ovalibus, apice rotundaiis , subtilissime punctatis, striis
longitudinalibus 10 fortiter punctatis impressis — Long. 4-f lin.
( 1 1 milk, lat. 3 mill.)
Hegeter indicus Guerin-Meneville Magaz de Zool. Ins. 1834.
Melas. p. 10. t. 106. f. 2.
Habitat in Bengalia.
Psammocryptus.
239
Guerin’s kurze Beschreibung ist hier lateinisch wiedergegeben;
ob der Käfer ein wirklicher Hyperops ist, unter denen ihn Lacor-
daire aufzählt, erscheint mir wregen seiner Gröfse zweifelhaft.
Der Guerin’sche Name konnte der Art nicht verbleiben, da
schon 1823 von Wiedemann eine Hyperops-Art als Tagenia indica
beschrieben war.
Psammoery ptus.
Stenosida Du Val Gen. de Col. III. p. 250.
Oculi leviter transversi, triangulariier subreniformes.
Caput supra oculos carina elevatum , subtus transversim im-
pressum.
Antennae breves , tenues , piceae seu piceo-rufae . articulo tertio
praecedente longiore , art. 5 — 10 int er se subaequalibus , ul-
timo penullimo paulo minore.
Thorax transversus< retrorsum angustatus, apice leviter emar-
ginatus , basi truncalus , utrinque leviter sinuatus , lateribus
basique distinctius marginatus . angulis anlerioribus acutiu-
sculis et posterioribus rectis subprominulis.
Scutellum transversum , perspicuum.
Elytra thoraci minus arrte conjuncta , oblongo -ovalia, basi di-
stinctius marginata , punclalo-striata.
Pedes simili modo quo in genere Scelosodi constructi , iibiis
piceis seu piceo-rujis , anlicis apice minus dilatatis: tarsis sim *
plicibus.
Abdominis pars intracoxalis iruncat a ( haud triangulariter
acuminata ). ,
Jacquelin du Val hat die Tentyria minuta Tausch, aus Süd-
rufsland, auf welche die eben charakterisirte Gattung basirt ist, zu
S/enosic?agestellt;obwohl ihm die typische Stenosida zumVergleichmit
Tentyria minuta Vorgelegen, mufs derselbe doch ein äufserst flüchtiger
gewesen sein, da beide Käfer so wesentliche Unterschiede von ein-
ander zeigen, dafs sie mit Bestimmtheit zwei verschiedene Gattun-
gen bilden müssen, welche untereinander weniger verwandt sind als
Psammocryptus und Scelosodis. Eine gewisse Aehnlichkeit mit Ste-
nosida zeigt Psammocryptus dadurch , dafs bei beiden Mittel- und
Hinterbeine ziemlich entfernt von einander stehen, das Mesosternum
also bei Psammocryptus fast ebenso gestreckt ist. wie bei Stenosida.
240
Tent yri nies.
Dagegen findet sich von dem verlängerten Mesosternum, welches
Stenosida mit Oedenocera und den Gattungen aus Lacordaire’s Hy-
peropiden-G ruppe gemein hat, keiue Spur, was allein vollkommen
ausreicht, die generische Verschiedenheit beider zu begründen; die
Fühler von Stenosida sind viel länger und kräftiger; bei ihr ist
kein Augenkiel vorhanden, bei Psammocr yptus ganz deutlich, wenn
auch fast unmittelbar über den Augen, also denselben näher gerückt
wie bei den übrigen Tentyriiden-G aiiwigen. Das Halsschild ist bei
Stenosida an der Basis sehr deutlich schmäler als die Flügeldecken,
bei Psamrn o er y plus nur wenig, bei letzterem queer, bei ersterer
fast länger als breit erscheinend. Punktirt - gestreifte Flügeldecken
haben beide Gattungen gemein; die Beine sind bei Psammocryptus
viel schwächer als bei Stenosida ; an den hintersten ist das dritte
Glied bei letzterer deutlich so lang als das zweite, bei Psammo-
cryptus deutlich kürzer.
Bei einem weiteren Vergleich von Psammocryptus mit den frühe-
ren Tentyriiden-GaUungen läfst sich keine deutliche Verwandtschaft
mit irgend eiuer derselben heraus erkennen; um so mehr ist dies
aber der Fall, wenn man Psammocryptus mit der ägyptischen Gat-
tung Scelosodis vergleicht, denn beide haben einen ganz ähn-
lichen Augenkiel. Bau des Halsschildes und der Flügeldecken,
wenig kräftige Beine mit in der Mitte einwärts gekrümmten
Hinterschienen. Auffallend ist es, dafs Psammocryptus bei sei-
ner grofsen Verwandtschaft mit Scelosodis nicht entsprechende (nach
hinten verschmälerte), sondern parallele Epipleuren des Metasternum
besitzt, ganz wie Stenosida.
wiiwwt'MS: Oblongus , niger , seu nigro-
piceus , nitidulus , antennis pedibusque piceis seu piceo-rußs , capite
thoraceque confertim distinctius punctatis , thorace leviter trans-
verso , retrorsum sensim attenuato , ante medium latissimo, angu_
lis anterioribus aculis , prominulis , elytris oblongo - ovatis , pun-
ctato-striatis , interstiliis parce subseriatim , thoracis pleuris pro-
funde, abdominis segmentis distinctius punctatis. — Long. 2£ —
2f lin.
Tentyria minuta Tauscher Mem. de Mose. III p. 33. t. 2. et 3.
fig. 4. — Menetr. Cat. rais. p. 196 no. 857.
Stenosida minuta Du Val Genera d. Coleopt. III. p. 250
Im südlichen Rufsland. z. B. bei Sarepta Nach Menetries ist
der Käfer bei Baku häufig.
Scelosodis.
241
Scelosodis Sol.
Ann. de France IV. p. 283. — Lac. Gen. V. p. 64.
Cratopus Eschsch. Zool. Atl. IV. p. 8.
Oculi subrotundaii.
Caput supra oculos carina elevatum, thoracis apice in ult o an-
gustius , subius sulco Iransverso Impressum.
Antennae breviusculae , tenues. Jiliformes, articulo lertio prae-
cedente dimidio fere longiore , 4 — 10 sensim paulo breviori-
bus , decimo vix trunsverso , ultimo hoc vix minore.
Thorax transversus , retrorsum leviter angustatus , apice emar-
ginaius , basi truncatus , ulrinque leviter sinuatus , m ar gi-
lt atu s, angulis anticis acutiusculis , product is , posticis
rectis.
Scutellum rotundatum. minutum.
Elyira thorace minus arcte conjuncta. oblongo - ovalia. humeris
acutiusculis , carinato-elevat is.
JMesosternum haud prolongatum.
Pedes femoribus compressis , anticis validioribus , tibiis anticis
triangularibus . apice extus triangulariler productis , tarsis
posticis longiusculis , articulo primo ultimo fere longiore.
Abdominis pars intracoxalis triangulariter acuminata.
Schon die braune Körperfarbe unterscheidet die Gattung Scc-
losodis auffallend von allen bisher beschriebenen Tentyriiden der
alten Welt; dazu kommen die kräftigen, nach vorn dreieckig er-
weiterten Vorderschienen und der Helops- artige Habitus der beiden
bis jetzt bekannt gewordenen Arten aus Aegypten und Algier. Gue-
rin beschrieb beide als Species seiner neuen Gattung Abiga , welche
er neben Micipsa placirte ! in de Marseul’s Catalog ist die Gattung
bereiis zu Scelosodis gezogen.
Ein natürliches Bindeglied zwischen dem braunen Scelosodis
und den schwärzlichen Tentyriiden der alten Welt bildet Psammo-
cryptus. eine Gattung, welche entschieden in nächster Verwandt-
schaft zu Scelosodis steht, obwohl Du Val die Art, auf die sie be-
gründet ist, für eine Stenosida erklärte.
Demnächst ist Phaeotribon der nächste Verwandte von Scelosodis.
Im Scelosodis castaneus s Oblongus , brunneus , convexiuscu-
Zms, dense punctulatus , thorace anlice coleopteris fere latiore ,
pleuris longitudinaliter sulcatis. — Long. 4 lin.
16
242 Tentyriides.
Sol. Ann. de France IV. p. 284.
Abiga Cerisyi Guerin Ann. de France 1859. p. CXC
Habitat in Aegypto.
Sceiosotiis iiwmilis : Oblongus , brunneus , parum convexus ,
capile forliter punctalo , supra oculos rotundatos vix carinato ,
thorace capite subtilius punctato , basi truncato , elytris angu-
stiore , 7tis thorace subtilius punctatis , apice acuminatis , pleuris
abdomineque subtilissime punctatis. — Long. 3 lin. (7 raill.)
Abiga humilis Guerin Ann. de France 1859. p. CLXXXIX.
Von der Oase von Ouargla in Algier, etwas kleiner als die
ägyptische Art, und a. a. O. durch die Merkmale von ihr unter
schieden, welche hier in der Diagnose angegeben sind.
Pliaeotribon.
Oculi rotundati , convexi.
Caput supra oculos carinatum , subtus transversim Impressum*
thoracis apice parum angustius.
Antennae breviusculae , articulo tertio secundo aequali , art. se-
quentibus sensim vix brevioribus , sed apicem versus paulo la-
tioribus , penultimis obconicis, ultimo praecedente paulo an-
gustiore.
Thorax transversus: leviter convexus , pone medium fortiter an-
gustatus, apice emarginatus , basi truncatus , angulis posti-
cis obtusissimis , subrotundatis , anticis subrectis.
Sculellum minutissimum , punctiforme.
Elytra thoraci minus arcte conjuncta , oblonga , angulo hume-
rali obtuso , prominulo.
Pedum slructura fere eadem quae in genere Scelosodi.
Abdominis segmentum primum medio sequenti multo longius.
Corpus brunneum.
Der Gattung Scelosodis nahe verwandt, ebenfalls rothbraun,
aber viel kleiner, durch die an der Spitze verdickten Fühler, das
hinten stark verschmälerte, gewölbte Halsschild mit fast abgerun-
deten Hinterecken, welches sich vorn ziemlich eng an den Kopf an-
schliefst, durch das längere erste Hinterleibssegment etc. hinlänglich
unterschieden.
Eine Anzahl Exemplare wurde von Schaum in Egypten unter
Steinen in den Ruinen des Tempels von Dendera aufgefunden.
Morica.
243
Phaeotrihon, pwIcheMlus: Rufo-lrunneus, nitidulus , ca-
pite thoraceque confertim distinctius , elytris obsoletissime seria-
tim punctatis, clypeo apice subtruncato. leviter rotundato, medio
vix subdeniato , utrinque linea obliqua impresso , thorace longitu-
dine plus dimidio latiore. pone medium latissimo , cm/e medium
subangustato , lateribus leviter rotundatis , angulis posticis valde
oblrisis , coleopteris thoracis summa latitudine paulo angustiori-
bus , eodemque Iriplo longioribus , marginatis , prosterno pro-
funde punctalo , thoracis pleuris reliculato -punctatis , abdomine
minus crebre subtiliter . apice distinctius punctato. — Long.
ly lin-
Habitat in Aegypto (Mus. Schaum. Kraatz).
AKISIDES Lac.
Genera des Coleopt. V. p. 117.
Indem ich, was die Charaktere dieser Tribus anbetrifft, auf La
cordaire verweise, bemerke ich nur, dafs im Folgenden alle bis
jetzt publicirten Arten, soweit meine Kenntnifs derselben reicht,
und eine neue behandelt sind. Die drei bisher bekannten Gattun-
gen Morica. Akis und Cyphogenia sind um eine neue vermehrt,
deren einzige Art bereits beschrieben war, ohne dafs indessen auf
den eigenthümlicken Haarschmuck des Klauengliedes aufmerksam ge-
macht war, welcher zugleich in Verbindung mit anderen charakte-
ristischen Merkmalen auftritt.
Morica Solier
Ann. de France V. p. 646. — Lacord. Gen. V. p. 118.
Die wenigen Arten dieser Gattung unterscheiden sich durch
ihren Habitus sehr wesentlich von den schlanken Akis, und sind
mit Ausnahme zweier, neuerdings beschriebenen aus Algier so be-
kannt, dafs eine kurze Tabelle vollkommen genügt, um die 3 früher
bekannten Arten auseinander zu halten.
Elytra costis
dorsalibus
nullis
distinctis, interstitia
sublaevigata .
reticulata
planata Fahr
8 -costata Sol.
hybrida Charp
( obtusa Sol.)
16*
244
ikisides.
1* 31. ucfft^eftsfufn Sol. (Ann. de Fr. V. p. 649. 2.) gehört
vorzugsweise dem Osten Europas an, denn sie ist mir aus Grie-
chenland und Egypten mehrfach zugegangen 5 nach Solier kommt
sie in der Berberei vor und wäre von Gassier bei Lissabon ge-
fangen.
2. 31 . j^fumuftt Fahr. (Sol. 1. c. p. 648) ist nach Rosenliauer
in Andalusien, bei Cartama und Malaga an unreinen Orten in
und um die Stadt gemein, und frist gern Menschenkoth.
31. uftfmstt Sol. (1. c. p. 650) ist viel seltener; Rosenbau er’s
Sammler fand nur ein Paar Exemplare bei Almeria an einem
Hause; sie kommt, wie die vorige, auch im nördlichen Afrika,
namentlich bei Tanger, vor. Der Käfer ist übrigens schon sehr
kenntlich im Jahre 1825 von Charpentier (Horae entom. p. 215)
als Akis hybrida beschrieben.
4L. 31tmrifSft dfevimiig Nigra, subnitida, tuberculata , tboracis
mar ginibus fort Her plicatis , angulis posticis satis prominenti-
bus , elytris utrinque qualuor lineato-tuberculatis, interstUiis pli-
catis irregulariterque tuberculalis ; abdomine sensim punctata ;
pedibus saf crassis , tibiis tuberculatis. — Long. 9 — 11 lin. (20 —
25 milk), lat. 4£ — 5^ lin. (10 — 13 mill.) (Luc. loc. cit.)
Lucas Ann. de France 1850. p. 4; 1856. p. 712. t. 21. f. 7.
et 7a.
Ziemlich von der Gestalt und Gröfse der M. obtusa , durch fei-
nere Fühler, schmaleren Kopf und Halsschild, und die tuberkulir-
ten Flügeldecken sehr verschieden.
In Algier (von Djäma R’zäouät und Lella- Maghnea) an Sand-
stellen unter Steinen.
5. 3Mwar‘ieu Fwwiett'ig Praecedente brevior , latior , capite distin-
ctius punctata , thoruce latiore et multo convexiare , basi fere
truncata , lateribus minus dilatatis et elevatis, angulis posticis
minus productis , elytris magis convexis , tubercidis rarioribus , se-
riatim positis instructis , abdomine subtiliter punctata. — Long.
9| lin. (21 mill.), lat. 5^ lin. (12£ mill.)
Lucas Ann de France 1859. p. CXIV.
Von Mogador.
Lucas Beschreibung ist hier ziemlich genau lateinisch wieder-
gegeben. Ich habe derselben hinzuzufügen, dafs bei meinen Favieri
der schräg abfallende Seitentheil der Flügeldecken oben von einer
feinen Höckerreihe begränzt ist, welche nach vorn in eine umge-
Akis.
245
seklagene Handlinie übergellt, welche bis zu deu Hiutereckeu des
Halsschildes reicht, während die Höckerreihe hei der Javeti bereits
ein ganzes Stück vor den Hiutereckeu des Halsschildes erlischt.
Akfis Herbst
Käfer VIH. p. 124. — Lac. Gen. V. p 119.
Solier hat die bis jetzt bekannten echten ^Ais-Arten mit we-
nigen Ausnahmen gekannt und recht kenntlich beschrieben, was ge-
rade nicht schwer ist 5 von seinen 24 Arten müssen aber nicht we-
niger als 8 mit den übrigen vereinigt werden, von denen sie zum
Theil durch höchst unbedeutende Merkmale getrennt sind. In deu
meisten Fällen ergiebt sich dies schon aus den Beschreibungen zur
Genüge, in einzelnen war die Ansicht der typischen Exemplare
nothwendig und von besonderem Interesse, so z. B. bei der hispa-
nica , Bayardi ; auch bei der lusitanica und Genei. So häufig ein-
zelne Arten in den Sammlungen sind, so selten findet mau mehrere
spanische, namentlich discoidea, Sansi, Salzei ; granulifera ist schon
etwas verbreiteter, aber in ihren Varietäten meist verkannt. Die
genaue Durchsicht eines reichen Materials bildet auch hier wohl
sichere Garantie für die Deutung der Solier’scheu Arten, w'elche
bis jetzt eben nur in einzelnen Exemplaren existireu.
Im Allgemeinen ist zu bemerken, dafs Solier viel zu viel Ge-
wicht auf die Stärke und Beschaffenheit der Rippen gelegt hat,
welche nur mit Vorsicht bei der Scheidung der Arten in Anwen-
dung zu bringen sind. Die stark kielförmigcu Hippen (der elevata ,
Gorii) verlieren sich allerdings nicht; um so leichter können aber
die Arten mit schwachen Rippen {Latreillii , spinosa ) namentlich
die schwächere Rückenrippe einmal ganz oder zum Theil verlieren.
Solier hätte wohl darauf kommen können, dafs die kurze Rücken-
rippe der Bayardi vor der Spitze der Flügeldecken nicht gut etwas
Anderes als ein Ueberbleibsel der gewöhnlich vorhandenen, -ganzen
Rippe sein kann.
Ebenso gut als schwache Rippen bei den Akis ausnahmsweise
verschwinden können, können auch dergleichen bisweilen ausnahms-
weise hervortreten; bei manchen Arten, z. B. bei der subterranea ,
kommt es sogar nicht selten vor, dafs unterhalb der oberen seitli-
chen Randrippe noch eine, bald längere, bald kürzere zweite vor-
tritt, welche Solier auch als Art-Merkmal erwähnt, obwohl sie nicht
selten ganz fehlt, und eine Lage hat, welche als eine gleichsam aus^
246
Akisides.
nahmsweise zu betrachten ist. Bei der acuminata , welche der sub-
terranea sehr ähnlich ist, findet sich eine solche zweite Hippe nur
äufserst selten. Andere Fälle von dem ausnahmsweisen Auftreten
einzelner Rippen sind unter acuminata , hispanica u. A. erwähnt.
Man braucht nur eine geringe Zahl von AJcis spinosa von ver-
schiedenen Orten zu vergleichen, um sich überzeugen zu können,
dafs die Rippen bald gleichmäfsig glatt , bald mehr oder minder
deutlich gekerbt oder gekörnelt, oder in einzelne Körnchen aufge-
löst sein können. Dieser Variationsfähigkeit bat Solier, obwohl
er sie bei der spinosa bemerkt hat (vergleiche seine var. B.
elytris costis duabus lateralibus dentatis), nicht gehörig Rechnung
getragen, indem er seine Olivieri von der spinosa trennt, weil sie
gezähnelte Rippen besitzt. Unter diesen Umständen darf meines
Erachtens in den Diagnosen keine Rücksicht darauf genommen wer-
den, ob die Rippen gezähnelt sind oder nicht. Auf diese Zähne-
lung ist auch die Lokalität von grofsem Einflufs; meine kräftigeren,
gröfseren sardinischen spinosa (= barbara Sol.) haben meist unge-
zähnelte, meine kleinen sicilianischen spinosa (von Grohman) meist
gekerbte Rippen; grofse sicilianische Stücke von anderen Orten ha-
ben alle Rippen in Körnchen und Zähnchen aufgelöst; meine e/on-
gata von Athen (v. Heldreich) haben eine glatte Seitenrippe, die
von Ruinelien (v. Frivaldsky) eine gekerbte; iiehnliches zeigt sich
bei den meisten anderen Arten; nach Solier’s Diagnosen sollen so-
gar die beiden Geschlechter der elongalu sich durch die Crenulirung
der Rippen unterscheiden (cf costa crenulata, 2 costa integra), und
Küster schreibt dies nach. Darnach war es wohl nothwendig, hier
darauf aufmerksam zu machen, wie wenig die Sculptur der Rippen
zu bedeuten hat.
Im Allgemeinen kaun man annehmen, dafs die Zähnelung der
Rippe als eine Abschwächung derselben aufzufassen ist; dafür spricht
umgekehrt der Umstand, dafs bei Arten, welche in der Regel keine
Rippe haben, eine solche zuerst in Form einer Körnchen-Reihe be-
merkbar wird; so kann sich bei der elevata die ganz kurze,
scharfe, stark erhabene Rückenrippe hinter der Milte der Flügel-
decken bisweilen durch eine Reihe scharfer Körnchen bis zur Basis
fortsetzen, wodurch der Käfer ein, von der Stammform ganz ver-
schiedenes Ansehen erhält. Dieser Fall spricht zugleich dafür, dafs
die Körnchen zwischen den Rippen der granulifera nicht gut ein
specifisches Merkmal bilden.
Nur eine Art ( discoidea ) hat keine Rippen; bei mehreren be-
gränzt eine scharfe Rippe oben den seitlich schräg abfallenden Theil
Akis.
247
der Flügeldecken ; zu dieser Rippe treten 1, 2, 3 Reihen Körner
hinzu, und in einem Falle ( tuberculata ) lokal 2 Reihen, während
in der Regel nur eine Reihe vorhanden ist ( punctata ); eine ein-
zelne Rippe zwischen den seitlichen und der Nath ist selten ( Go -
rii); häufiger treten au die Stelle der einen zwei Seitenrippen, wel-
che Solier bald als laterales , bald als marginales bezeichnet; hier
sind sie in den Diagnosen laterales interna und externa genannt;
zwischen der lateralis interna und der Nath steht nicht selten
eine Rückenrippe, welche bei einer Art stets verkürzt ist ( elevata ).
Die Seitenrippen stehen bald näher ( algeriana ), bald weiter ( ita -
lica ) von einander, in einem Falle ( carinata ) sind sie in der Mitte
sehr genähert und divergiren nach hinten.
Es ist darauf aufmerksam zu machen, dafs im Allgemeinen
die beiden Seitenrippen bei den Männchen deutlich nä-
her stehen als bei den Weibchen, ein Geschlechtsunterschied,
welcher den früheren Beobachtern entgangen ist.
So wenig es einem Zweifel unterliegt, dafs wir bei den Arten
mit einer Seitenrippe den Theil der Flügeldecken unterhalb dersel-
ben als die sog. Pleuren zu bezeichnen haben, so wenig einleuch-
tend möchte es den Meisten erscheinen, dafs bei dem Vorhanden-
sein zweier Seitenrippen die Pleuren von der inneren Rippe an zu
rechnen sind; den Beweis dafür finde ich theils in dem Umstande,
dafs die Pleuren ihre natürliche Begrenzung durch die in die Schul-
terecke übergehende Kante finden, dann aber darin, dafs die Rip-
pen, welche unterhalb der Seitenrippe bei der subterranea auftre-
ten, entschieden den äufseren Seitenrippen analog sind.
Was die geographische Verbreitung anbelangt, so haben Spa-
nien und Portugal die meisten (7 — 8) 1 ) Arten, von denen sie meh-
rere mit Algier, eine ( punctata ) mit Frankreich und Italien theilen.
Algier hat 3, Griechenland, Syrien, Natolieu, Aegypten, Nubien je
eine ihm ausscbliefslich oder hauptsächlich angehörende Art, Ita-
lien hat 4 oder 5 Arten theils mit Algier, Syrien und Spanien ge-
mein. Redtenbacher beschreibt eine Art aus Süd- Persien, die der
nubischen sehr ähnlich, wenn nicht mit ihr identisch ist; endlich
findet sich eine bisher unbeschriebene am Himalaya.
Unter den 12 von Lacordaire aufgezählten Akis , welche Solier
‘) Nach de Marseul’s Catalog ed. II. wären es 16, aber depressa
Küst. ist wohl gar kein spanischer Käfer, für algeriana , spinosa , bar -
bara , italica habe ich keinen sicheren Nachweis, hispanica, Genei , Ba-
ijardi. lusitanica fallen als eigene Arten fort
248
Akisides.
unbekannt geblieben sind, befinden sich nur 2 wirkliche Akis ( Otoes ,
subtricostata ); die übrigen sind Cyphogenia , eine gehört einer neuen
Gattung ( Sarothropus ) an.
jf. Atiis f itlfßil dftCV : Brevior , obscura , subplumbea , elytris uni -
costatis , costa acute elevata , triseriatim tuberculatis. — Long.
8£ — 9 lin. (20 — 21 milk)
Akis tingitaua Lucas Ann. de Fr. 1859. p CX1V.
Bei Tanger zuerst von H. Favier aufgefunden.
Die einzige erst in neuerer Zeit beschriebene, daher auch von
Lacordaire noch nicht aufgeführte Art. Dieselbe ist meist etwas
gröfser und, namentlich in den Flügeldecken, viel breiter als A.
reßexa , noch matter schwarz, die Seilen des Halsschildes weniger
breit abgesetzt und weniger aufgebogen, die Flügeldecken mit drei
Reihen erhabener Körnchen, von denen eine der Nath ziemlich
nahe steht.
4?. Afcis vefleacws Oblonga , parallela , obscura , vix punctuluta ,
elytris acute unicostatis , biseriatim tuberculatis. — Long. 7-^ —
9 lin. (17^ — 23 milk)
Akis reflexa Fahr. Syst. El. 1. p. 135. — Sol. Ann. de Fr. V.
p. 658. — Küst. Käf. Eur. VIII. 49.
Pinielia reflexa Fabr. Ent. Syst. I. p. 104.
l'enebriu vulgaris Forsk. Descr. Anim. p. 79.
Akis hispida Herbst Käf. VIII. p. 131. t. 125. f. 9.
In Aegypten häufig, nach Solier auch in der Berberei; durch
ihre parallele Gestalt, die matte Oberfläche und die zwei Reihen
Körnchen leicht kenntlich; die innere der beiden Reihen ist meist viel
dichter gekörnt, und liegt ziemlich in der Mitte zwischen der Nath
und der äufseren Körnerreihe, welche ihrerseits der scharfen Rand-
rippe etwas näher liegt als der inneren Reibe.
3, Ähis : Nitida , planata , thorace ante basin in fe-
minis constricto , elytris unicostatis, juxta costam serratam uni-
seriatim gramdatis et transversim plicatis. — Long. 7 — 8 lin.
(151—19 milk)
Akis punctata Sol. Ann. d. Fr. V.p.655. — Küst. Käf.Eur. VIII. 52.
Pimelia punctata Th unberg Mus. .Acad. IV. p. 49. f. 18.
Pimelia reflexa Oliv. Ent i II. 59. p. 25. t. 1. t. 9.
Akis reflexa Schönh. Syn. Ins I. p. 139. n. 8. — Herbst Kak
VIII. p. 128. t. 125. f. 6.
Akis subterranea. (4.) Akts Otoes. (5.)
249
Var.: Elytris biseriatim granulatis , granulis nonnullis interdum in-
ler series jectis.
Akis tuberculata (Dej.) mihi.
Var.: Plicis elytrorum subobliteratis . granulis rarioribus.
Akis punctata var. A. Sol. loc. cit.
Eine im südlichen Frankreich häufige, in Spanien, wie es
scheint, nicht seilen vorkommende, durch ihre Sculptur leicht kennt-
liche Art; bisweilen werden die Runzeln ziemlich undeutlich, die
Punkte sparsamer; sehr interessant ist die in Corsica einheimische
Ra^e, bei welcher eine zweite Reihe Körner zwischen der gewöhn-
lichen und der Nath, und zwar näher der letzteren, auftritt; zwi-
schen beide Körner - Reihen sind noch einzelne Körnchen unregel-
mäfsig eingestreut.
AL* Afcis 8t€btet'ranea: Brevior , obscura, planata, thorace ante
basin in feminis vix constricto , elytris unicostalis , juxla costarn
antice denticulatam parce uni-seriatim granulatis , obsolete trans-
versim plicatis. — Long. — 8 lin. (17 — 18 mill.)
Akis (2) subterranea (Dahl) Sol. Annal. de Fr. V. p. 656. —
Küst. Käf. Eur. XIII. 51.
V ar. : Elytrorum pleuris costa instructis.
Zu den unter der acuminata angegebenen Unterschieden der
subterranea von dieser Art ist hinzuzufügen, dafs die subterranea
ziemlich die Gestalt der punctata hat, also namentlich vorn in den
Schultern breiter ist; der verschiedene Bau des Halsschildes bei der
subterranea und punctata tritt besonders bei den Weibchen hervor,
indem die Hinterecken des Halsschildes bei der subterranea viel we-
niger nach hinten ausgezogen sind.
Die Art kommt ausschliefslich auf Sicilien vor.
Stücke, bei denen aufsen neben der Randsrippe noch eine zweite,
ziemlich lange Rippe auftritt, sind hier gar nicht selten.
&• AKis Otoes: Atra , opaca, capite elongato, lateribus valde di-
latatis seu alatis , thorace concavo, medio punctis duobus impres-
sis. — Long. 8 lin., lat. 4y lin.
Akis Otoes Fisch, de Waldh. Bull, de Mose. 1837. IV. p. 14.
Habitu Akis punctatae , sed minor , elytris laevigatis , lateribus
plicis nonnullis brevibus.
Von Natolien.
Man könnte versucht sein, Fischer’s Beschreibung, die ich hier
250
Akisides.
kurz wiedergegeben habe, auf eine A. reflexa zu deuten, bei wel-
cher die Punktreibe auf den Flügeldecken verschwunden ist.
€». tfiifi ucwwiiiittffi : Brevior , nigra , nitidula, vix punctidata,
elytris laevigatis , unicostalis , costa inlegra , versus humeros ro-
tundatos obliterata. — Long. 7| — 10^ lin. (17 — 24 mill.)
Akis acuminata Herbst Käf. VIII. p. 129. t. 125. f. 7. — Fa-
bric. Syst. El. I. p. 135. — Schönb. Syti. Ins. I. p. 138. —
Sol. Ann. de Fr. V. p. 657. N. 3. — Küst. Kiif. Eur. VIII. 48.
Pimelia acuminata Fabr. Ent. Syst. I. p. 103. — Oliv. Ent.
III. 59. p. 24. t. 3. f. 36.
Von ziemlich kurzer Gestalt, durch die glatten Flügeldecken,
die scharfe, vor der Spitze abgekürzte, ungesagte Seitenrippe der-
selben leicht kenntlich; von der subterranea durch die glänzenden
Flügeldecken, den Mangel der Körnchen-Reihen und seitlichen Queer-
runzeln unterschieden.
Hauptsächlich in Spanien, auch in Sicilien; besonders grofse
und glänzende Exemplare (in Dr. Haag’s Sammlung) brachte Lieu-
tenant Homeyer aus Malorca mit.
Es kommen allerdings nur selten Exemplare vor, bei denen sich
aufsen, neben der gewöhnlichen Randrippe, auf dem seitlichen, ab-
schüssigen Theile der Flügeldecken noch eine zweite Rippe, biswei-
len in ziemlicher Länge erstreckt; um diese nicht mit Salzei zu
verwechseln, mufs man festhallen, dafs die letztere von schlanke-
rer Gestalt, ihre gewöhnliche Randrippe nicht kielartig erhaben ist,
die Flügeldecken innen neben derselben daher auch, namentlich
nach hinten, nicht verflacht erscheinen.
Sehr einzeln finden sich Exemplare, bei denen auf den Flügel-
decken, innen ziemlich nahe neben der Randrippe, eine zweite
Rippe auftritt.
7, Al his San si: Obscura , magis oblonga , planata , obsolete pun-
ctata, thorace elytris angustiore , lateribus valde reflexis , angu-
lis posticis maris longe acute spinosis , elytris 1 -costatis, costa
apice abbreviata. — Long. — 9^ lin. (17£ — 22 mill.)
Akis (6) Sansi Sol. Ann. de Fr. V. p. 660.
Fast ebenso schlank als A. cliscoidea , also viel schmäler als
A. acuminata , der Seitenrand des Halsschildes breit abgesetzt und
hoch aufgebogen (höher als bei discoideu ), die Flügeldecken oben
flach, weitläufig schwach punktirt und schwach gerunzelt, die obere
251
A/cis elongata. (8.) Akis parvicollis. (9.)
Fläche von dem abfallenden Seitenrande durch eine mäfsig scharfe
Kante abgesetzt, welche bei Weitem nicht die Spitze erreicht.
Von Barcelona; in den Sammlungen sehr selten.
Bei der griechischen elongata , welche ebenfalls nur eine Rippe
auf jeder Flügeldecke besitzt, convergiren die Rippen vorn weni-
ger und erreichen fast die Spitze der Flügeldecken, welche, wie der
ganze Käfer, mehr gleiciibreit sind; dabei ist das Halsschild breiter,
der Seitenrand weniger breit abgesetzt, weniger stark aufgebogen.
&• Aiiis ßS&mgfaits : Oblonga , par allein , planata et punctulata ,
elytris unicostatis , costa carinaia. — - Long. 8 — 9 lin. (20 — 22
milk, lat. 9 — 10 milk)
Akis elongata Brülle Exp. scient. de Moree Col. p. 194. —
Solier Annal. de France V. p. 659. 5. — Küst. Käf. Eur.
XIV. 73.
Akis deplanata Waltl Isis 1838. p. 461. 69.
In Griechenland.
ln Verbindung mit der Vaterlandsangabe macht die kurze Dia-
gnose den Käfer hinlänglich kenntlich. Die Exemplare von Athen
(von v. Heldreich) zeigen einen leichten Glanz, ein tieferes Schwarz,
die Seitenrippen meist ungekerbt; die Stücke aus Candia und Ru-
melien (von Frivaldsky) sind ganz matt, mit einem Stich ins Graue,
von mehr gleichbreiter Gestalt; die Seitenrippe ist stumpf crenulirt.
Nach Solier hätte das 9 eine scharfe, das cT eine crenulirt e
Randrippe; diese Angabe, welche Solier sogar in der Diagnose giebt
und Küster wiederholt, ist für Solier’s Exemplare ganz richtig, trifft
aber natürlich im Uebrigen nur etwa zufällig zu, da beide Geschlech-
ter an dem einen Orte mit crenulirter, an dem anderen mit glatter
Randrippe Vorkommen.
Waltl’s Diagnose seiner Akis deplanata ( capite thoraceque
spinoso parce fortiter punctatis , elytris deplanatis , nitidulis , pun-
ctatis. — Long. 11 lin., lat. 5 lin.) und seine Angabe, der Käfer
sehe der Akis hispida Herbst (— reßexa F.) ähnlich, wenn man
sich bei dieser die Flügeldecken glänzender und die Warzen ganz
weg denkt, machen es unzweifelhaft, dals er die im Balkan vor-
kommende elongata beschrieben hat; in de MarseuPs Catalog ist
dieselbe unter A. Latreillii citirt.
9, AUis i»nrvicoilis : Oblonga , subparallela , deplanata , opaca.
crebre punctata , clypeo apice fere semicirculariter exciso, labro
252
Akisules.
rufescente , thorace parvo , subcjuadraio , angulis anticis in utro-
(pie sexu fortius triangulariter produciis , poslicis in niare , in
femina parum produciis , elytris deplunatis , uni-costatis. costa
ab humero incipiente , fere ad apicem nsque producta , abdomine
crebre punctato , pedibus longis , tenuibus. — Long. 6 lin. (14 mill.)
Ein Pärchen vom Himalaya auf dem Berliner Museum.
Wenig länger als Cyph. depressa , aber viel schmäler, das
kleine Halsschild nach vorn schmäler; die Hinterecken desselben
sind beim cT stark vorgezogen, dagegen ist die Basis beim 2 in ei-
nem schwachen Bogen ausgeschnitten, so dafs die Hinterecken nur
wenig vortreten.
MO* Ahifs discniden: Obscura, magis oblonga , convex iuscula,
thoracis lateribus valde dilatatis et rejlexis. angulis poslicis
maris longe acute spinosis, elytris laevibus aut obsolete punctu -
lalis i thorace interdum nitidioribus , disco planiusculo , costis
nullis, marginibus rotundatis aut breviter subangulatis. —
Long. 6 — 10 lin. (14£ — 23- mill.)
Habitat in Hispania et Barbaria.
Quensel in Schönh. Syn. Ins. I. p. 138. — Charpent. Ho-
ra e ent. p. 217. — Sol. Ann. de Fr. V. p. 661. 7.
Eine seltene, bei Carthagena und auch in der Berberei vorkom-
mende Art, welche durch den völligen Mangel der Rippen sehr aus-
gezeichnet ist; es findet sich also hier nicht einmal eine Rippe, wel-
che, wie bei acuminata , den abfallenden Seitenrand der Flügeldek-
ken oben begränzt, sondern derselbe ist in einem Bogen mit den
Flügeldecken abgerundet. Dabei ist der ganze Käfer schlanker als
die meisten übrigen Arten.
MM, At&is Snimei: Obscura, magis oblonga , leviter convexa , ob-
solete punctata , thorace angulis posticis in mare triangulo-spi -
nosis , in femina latis , interdum subacut is, elytris bicostatis , co-
stis ( lateralibus ) obsolet is, costa terlia dorsali interdum postice
iudicata. — Long. 7f — 9 lin. (18 — 21 mill.)
Akis (8) Salzei Sol Ann. de Fr. V. p. 662.
Var.: Costa dorsali parum prominula , subobliterata.
Akis (!3) hispanica Sol. Ann. de Fr. V. p. 667,
Nach Solier’s Beschreibung könnte man versucht sein, diese
Art für eine Varietät der discoidea mit schwach hervortretenden,
seitlichen Rippen zu halten, doch fehlt es mir ganz an Uebergän-
gen zwischen beiden. Die längliche Gestalt der Sake« ist fast die-
Akis Salzei. (ii.) Akis algeriana. (12.) 253
selbe, wie bei der genannten Art, die Seiten des Halsschildes schei-
nen mir stärker aufgebogen, die Flügeldecken zeigen 2 sehr deut-
liche. aber immerhin nicht stark vortretende seitliche Längsrippen,
welche so zu einander liegen, dafs die äufsere. von oben gesehen,
noch ziemlich deutlich neben der andern sichtbar bleibt, was da-
mit zusammenhängt, dafs die Flügeldecken an den Seiten ziemlich
stark gerundet sind. Bei der Sansi ist letzteres in weit geringerem
Grade der Fall, so dafs eine etwa ausnahmsweise neben der Sei-
tenrippe auftretende Randrippe, von oben gesehen, kaum sichtbar
sein würde; somit liegen auch bei der Sansi (mit flacher Oberseite)
die Rippen der beiden Flügeldecken weiter von einander entfernt
als die beiden entsprechenden Rippen der Salzei ; hieraus folgt zu-
gleich, dafs die Salzei nicht eine Varietät der Sansi mit einer aus-
nahmsweise vortretenden Randrippe sein kann.
Seine Akis hispanica vergleicht Solier gar nicht mit der Sal-
zei ; obwohl mir weiter kein Exemplar als das typische zu Gesicht
gekommen ist, zweifele ich nicht, dafs wir es in demselben mit ei-
nem Weibchen der Salzei zu thun haben, bei welchem eine Dor-
salrippe schwach angedeutet ist.
Solier erhielt seine Akis Salzei aus Cartbagena, hispanica aus
Spanien von Wiedemann.
12* A t&is «ilgev'iu'nn: Nigerrima, nitidula , leviter convexa ,
thorace valde transverso, lateribus leviter reßexis , angidis posti-
cis vix productis ($), aut acute , sed breviter dentatis (cT), ely-
tris bi-(rarius-tri-)costaiis , costis serratis, lateralibus praesertim
in maribus approximatis. — Long. 8j — 11^ lin. (20 — 26 mill.)
Var. A. Elytra bicostata.
Akis (9) algeriana Solier* Annal. de Fr. V. p. 663. — Küst.
Käf. Eur. XIV. 75.
Var. B. Elytra tricostata.
Akis planicollis Solier* 10, Annal. de Fr. V. p. 664. — Küst.
Käf. Eur. XIV. 76.
Var. C. Elytra quadricostata , costis duabus internis parum promi-
nulis.
Akis nitida Solier* 12, Ann. de Fr. V. p. 666.
Die in Algier und der Berberei nicht selten vorkommende Art
unterscheidet sich von der spinosa durch die tief schwarze, glat-
tere, glänzende Oberseite, ein etwas kürzeres, an den Seiten weni-
ger stark aufgebogenes Halsschild, dessen Hinterecken beim 2 kaum,
beim cf in einen kürzeren, kräftigeren Zahn ausgezogen sind, als
254
Akisides.
als bei der spinosa. Die beiden seitlichen Rippen sind scharf
und einander etwas mehr genähert als bei der spinosa. Die Rük-
kenrippe fehlt in der Regel gänzlich, ist bisweilen durch eine Reihe
wenig dicht stehender Körnchen angedeutet» selten so lang als bei
der spinosa , dann aber noch schärfer hervortretend als bei dieser.
Nach einem weiblichen Exemplare dieser selteneren Form ist die
Akis planicollis Sol. beschrieben, deren typisches Exemplar ich mit
ähnlichen Exemplaren meiner Sammlung verglichen habe, welche
mit der Stammart zusammen gefangen sind.
Ganz ausnahmsweise kann zwischen der Rücken- und der Sei-
tenrippe eine 4te schwache Rippe auftreten, dann erhalten wir die
nitida Sol., deren typisches Exemplar ich ebenfalls verglichen habe,
und nicht für eine eigene, etwa durch 4 Rippen auf jeder Flügel-
decke specifisch ausgezeichnete Art halte.
Aiiis spinosiM: Nitidula seu minus obscura , parum convexa
aut subdepressa , sublaevigata. thorace modice Iransverso , angu-
lis posticis acutis (Q), aut longe spinosis ( cf), elytris tricostatis ,
costis leviter elevatis , laterali interna dorsalique basin haud at-
tingentibus , hac paulo breviore , interdum obsoleta. — Long.
8^ — 1 H lin. (19—26 milk)
Tenebrio spinosus Lin. Syst. Nat. 1. II. p. 677. 24.
Akis spinosa Fabr. Syst. El. I. p. 135. — Schönli. Syn. Ins.
I. p. 138. — Sol. Ann. de Fr. V. p. 668. 15. - Küst. Käf.
Eur. XIV. 77. — Erichs, in Wagner’s Reise III. p. 159.
Pimelia spinosa Oliv. Ent. III. 59. p. 23. t. 3. f. 35. ?
Akis trilineata Herbst Käf. VIII. p. 130. t. 125. f. 8.
Var. A. Nitidula , costis integris.
Akis spinosa var. A. sardea Sol. Ann. de Fr. V. p. 669.
Var. ß. Costis duabus lateralibus denticulatis.
Akis spinosa var. B. Solier Ann. de Fr. V. p. 669.
V a r. C. Saepius nitidula , costis tribus denticulatis.
Akis (11) Olivieri Sol. Ann. de Fr. V. p. 665.
Var. D. Costis magis elevatis , vix crenulatis , laterali interna basin
fere attingente , cum laterali externa postice conjuncta.
Akis (20) barbara Sol. Ann. de Fr. V. p. 673.
Diese weitverbreitete Art findet sich von Italien und den In-
seln bis nach Syrien und der afrikanischen Küste hin, fehlt aber
nach Erichson’s und meiner Erfahrung in Spanien gänzlich, wo sie
durch granulifera ersetzt wird. Von ihrer Variafionsfähigkeit ist
bereits in der Einleitung die Rede gewesen, eine Uebersicht über
255
Akis spinosa. (13.) Akts granulifera . (14.)
die Haupt-Abänderungen hier in kurzen Worten gegeben, ein Meli-
reres bei der Häufigkeit der Art kaum notbwendig, da ihre Unter-
schiede von den verwandten Arten unter diesen angegeben sind,
Exemplare, bei denen die Rückenrippe fehlt, sind mir noch nicht
vorgekommen.
Erichson hat im Berliner Museum die Akis gramdifera Sahib,
als spinosa L. Fabr. bestimmt. Linne’s Beschreibung: „elytris
striis tribus elevatis“ und Vaterlandsangabe: Eur. austr., sowie die
von Fabricius: „elytris striis elevatis laevibus; habitat in Eur. au-
strali, Oriente“, lassen sich aber ungezwungen nur auf die im süd-
lichen Europa und im Orient vorkommende Art beziehen. Herbst
beschreibt allerdings die allein in Portugal, dem südlichen Spanien
und dem gegenüberliegenden Theile von Afrika vorkommende Akis
granulifera als spinosa Linn., Fabr., die im südlichen Europa und
im Orient vorkommende Art dagegen als trilineata ; es ist aber für
mich kein Grund vorhanden, seinem Beispiele zu folgen, vielmehr
wird hier nach Solier’s Vorgang die weit verbreitete irilineata auf
die spinosa Fabr. bezogen, und nicht die spinosa Her bst, die gar
nicht im Orient vorkommt.
Akts ymmilifem : Nitidula , lato-ovalisv thorace fortius
transversOi angulis posticis longe spinosis , elytris tricostatis , co-
stis lateralibus approximaiis, interstitiis tertio quarloque saepius
uniseriatim tuberculatis. — Long. — 10 lin. (15 — 23 milk)
Sahib. Peric. Entom. in Thon. Archiv II. 1. p. 15. t. 2. f. 6,
Var. A. major, costis serratis , interstitiis 3-io 4-o^we tuberculatis.
— Long. 10 lin.
Akis (19) granulifera Sol. Annal. de Fr. V. p. 672. — Küst.
Käf. Eur. XIV. 78.
Var. B. major , costis integris , interstiis haud tuberculatis.
Akis spinosa Herbst Käf. VIII. p. 126. t. 125. f. 5.
Var. C. major , costa dorsali antice ahbreviata , postice solum eie -
vata, interstitio 3-io obsoletissime tuberculato.
Akis (16) Bayardi Sol. Ann. de Fr. V. p. 670.
Var. D. intermedia , costis acutis subintegris, tuberculis mdlis.
Akis (14) Genei Sol. Ann. de Fr. V. p. 668.
Var. E. mmor, costis acutis , subintegris , costa dorsali in medio
dorsi antice abbreviata , tuberculis nullis.
Akis (17) lusitanica Sol. Ann. de Fr. V. p. 670.
Oie Solier’schen Arten, welche ich glaube hier mit der granu-
lifera Sahib., Sol. vereinigen zu müssen, unterscheiden sich von
256
Abis kl cs.
der spinosa durch ihre breilere, kürzere Gestalt; namentlich sind
die Flügeldecken in den Schultern breiter. Der Hauptsitz der Art
scheint Portugal, demnächst findet sic sich iin südlichen Spanien
und nach Küster aucli in der Berberei.
Die ziemlich regelmäfsige Körnerreihen zwischen der Seilen- und
Rand- und zwischen der Rücken- und Seitenrippe können keinen
speeifischcn Charakter abgeben, da sie allmälig völlig verschwinden
können, was namentlich bei den kleineren Exemplaren statt findet.
Das typische Exemplar der A. Bayardi aus Portugal ist ein
schmächtiges Männchen der granulifera , bei welchem ausnahmsweise
die Rückenrippe zum grofsen Theil verschwunden ist, hinten aber
noch scharf vorspringt; nach vorn findet sie sich übrigens noch
deutlich angedeutet, während sie in der Mitte völlig erloschen ist;
zwischen der Rücken- und Seitenrippe sieht man auf der linken
Flügeldecke einige erhabene Körnchen (2 — 3), auf der rechten
keine; zwischen der Seiten- und Randrippe fehlen die Körnchen
gänzlich.
Ein Gegenstück zu diesem Exemplare bildet ein, mir von H.
Deyrolle überlassenes weibliches, bei welchem die Rückenrippe bis
auf das letzte Viertheil völlig verschwunden, und eben nur hinten
durch 10 erhabene Körnchen vertreten ist; dagegen sind hier die
Körnchenreihen jederseits von der Scitenrippe sehr deutlich vor-
handen.
Abis Gen ei aus Spanien könnte nach Solier vielleicht nur
eine Varietät der spinosa sein; sie ist aber durch die kurze Gestalt
als Verwandte der granulifera charakterisirt, und hat auch die stär-
ker aufgebogenen breiteren Seitenränder des Halsschildes derselben;
der Mangel der Körnchenreiben kann keinen specifischen Unter-
schied abgeben; ebenso wenig die stärkere Wölbung der Flügel-
decken, da dieselbe sich namentlich bei den 2 der granulifera nicht
selten findet.
Abis lusit anica hat Solier mit der Bayardi zusammen aus
Portugal von Gassier erhalten; sie ist offenbar nach Exemplaren be-
schrieben, welche etwas kleiner als Genei sind und eine, vorn all-
mälig erlöschende Rückenrippe besitzen; in Solier's Uebersichtstabelle
wird lusitanica daher der Bayardi (mit ähnlich abgekürzter Rücken-
rippe) gegenübergestellt, von der sie sich durch die weniger genä-
herte Seiten- und Randrippe unterscheiden soll. Dabei ist von
Solier natürlich unberücksichtigt gelassen, dafs die genannten bei-
den Rippen bei den Männchen (und ein solches ist Bayardi) stets
mehr genähert sind; mithin ist die Lage der seitlichen Rippen keine
wesentlich von einander verschiedene.
257
Akis elegans (15.) Akis italica. (16.)
iS» Ahis elegans : Opaca , subdepressa, thorace transverso. an-
gulis posticis acutis , in mare longe spinosis , elytris tricostatis .
cos/a dorsali basi apiceyue abbreviaia , later alibus in medio sub-
contiguis , antice partim, poslice magis remotis. — Long. —
9* lin. (20 — 22 mill.)
(Dej. Cat. p. 64) Charpent. Horae ent. p. 216.
Akis 22 carinata Sol Ann. de Fr. V. p. 674.
Linea seu carina laleralis (a qua pars ely tri deflexa incipit) cre-
nulato-elevata, apicem vix attingit. Pone et sub hanc lineam. mo-
dica ab axillis distantia, incipit alia liuea crenulato- elevala, quae
versus apicem ab illa carina priori abit, spalium latum inter ulram-
que relinqucns, apicem elytri autem non attingit.
In Spanien, Algier, Tripolis, Tanger.
Cbarpentier’s hier zum Theil angeführte Beschreibung läfst kei-
nen Zweifel, dafs Solier’s carinata auf dieselbe bezogen werden mufs,
wenn auch Küster sie nur fraglich unter der carinata citirt. Die
Art ist dadurch besonders ausgezeichnet, dafs die beiden seitlichen
Rippen in der Mitte fast zusammenstofsen, hinten ziemlich stark
divergiren. Die Rippen sind meist leicht crenulirt, die Rücken-
rippe etwas mehr gebogen als gewöhnlich: die Oberseite pflegt hier
meist matt, glanzlos zu sein.
jfC. Ahis italica: Oblongoovalis. opaca , depressa. thorace po-
stice angustato , subcordato , angnlis posticis in mare leviter pro-
ductis (haud spinosis ), elytris tricostatis , costa lat er alt interna
basin attingente , externa dorsaliyue basi apiceque abbrevialis ,
hac minus elevala. — Long. 9y — 10^ lin. (22 — 24 mill.)
Akis 21 italica Sol. Ann. de France V. p. 674. — Küst. Käf.
Eur. XIV. 80
In Italien (z. B. um Rom) und Algier; aber wohl kaum in Spa-
nien, wie de MarseuFs Catalog angiebt.
Der spinosa zunächst verwandt, meist gröfser, flacher, seitlich
weniger gerundet und vorzüglich dadurch leicht zu unterscheiden,
dafs die innere von den beiden seitlichen Rippen sich gleich kräf-
tig bis zur Basis der Flügeldecken fortsetzt; ferner sind die Rücken-
rippen der beiden Flügeldecken einander mehr genähert als bei
spinosa , parallel, nach hinten nicht convergirend, wie bei der er-
wähnten Art.
17
258
Akisides.
M7» AHiS dwuiu *): Oblongo-ovalis, sub plana/ a. fere laevigata.
thorace vix transversa, lateribus valde reßexis , angulis posticis
valde productis , elytris tricarinatis , carinis cristatis , r>a/r/e e/e-
vatis, laterali interna basin altingente , externa ante basin ab-
breviata , dorsali brevissima. — Long. 9 — 1 1 lin. (21 — 26 mill.)
Ahis 18 elevata Sol. Ann. de Fr. V. p. 671.
Var.: Costa dorsali tuberculorum Serie fere ad basin usque conti-
nuata.
In Aegypten, Nubien.
Zwei starke erhabene Seiten- und eine kurze stark erhabene
Rückenrippe nicht weit von der Spitze der Flügeldecken lassen
diese egyptische Art leicht erkennen; bisweilen setzt sich die ab-
gekürzte Rückenrippe als eine Körnchen -Reihe bis zur Basis der
Flügeldecken fort; grofse, männliche Exemplare zeichnen sich durch
den sehr breit abgesetzten, stark aufgebogenen Seitenrand des Hals-
schildes aus, und machen den Eindruck einer besonderen Art.
MS» Ahis Gotriis Oblonga , parallela , supra planata , thorace an-
gulis posticis productis , acutis , in mare magis spinosis , elytris
bicostatis , costis cristatis , basin attingentibus , dorsali magis ele-
vata quam laterali. — Long. 8 — 9^- lin. (19 — 22 mill.)
Akis Goryi Guerin Iconogr. Regn. Animal, t. 28. f. 8. — Sol.
Ann. de Fr V. p. 676. 24.
In der Berberei, bei Bona.
Die zwei scharfen, stark erhabenen, bis zur Basis reichenden
Rippen machen diese Art leicht kenntlich; die Rückenrippe ist hier
stärker erhaben als die seitliche, und liegt etwas höher als dieselbe,
während sonst das Gegentheil der Fall zu sein pflegt.
') Akis subtricostata : Nigra, nitidula , thorace antice profunde
emarginato , margine laterali late reßexo, plicato , angulis posticis spino-
sis; elytris elongato-ovatis , postice gibbis, dorso plano , tricostatis ; costa
prima abbreviata, post medium incipiens et longe ante apicem desinens,
costa secunda et tertia subapproximatae , integrae , tertia basi apiceque pa-
rum abbreviata. — Long. 11 lin. (25 mill.) (Redtenb. 1. c.)
Redtenb. Denkschr. der Wien. Acad. Ins.-Fauna von Süd-
Pers. p. 7. N. 14.
Habitat in Persia meridionali.
Ich gebe hier die Redtenbacher’sche Beschreibung wieder, nach wel-
cher kein Grund vorhanden ist, den Käfer von der elevata Sol. zu tren-
nen, falls er nicht etwa schwächere Rippen hat, wofür die Beschreibung
keinen bestimmten Anhaltspunkt bietet
Akis elevata. (17.) Akis Gorii. (18.) Akis Lalreillii. (19.) 259
19 • Ahis Ijatreilliii Oblonga , parallela , subnitida, supra pla-
nata , thorace transverso , lateribus valde reßexis , £a$i truncato ,
angulis posticis subrectis (cf), auf oblique truncatis (2), elytris
bicostatis, costa laterali carinalu , dorsali hac minus prominula.
basi abbreviata, a sutura puullo minus , quam a costa marginali
remota. — Long. 9 — 10£ lin. (21 — 24 mill.)
Akis 23 Latreillei Sol. Ann. de Fr. V. p. 675.
Var.: Costa dorsali nulla aut fere nulla.
In Syrien; auf der Insel Cypern, in Aegypten und wahrschein-
lich nicht in Morea, wie Solier angiebt.
Die parallele Gestalt, das beim cf hinten gerade abgeschnittene
Halsschild ohne vorgezogene Hinterecken, welche beim 2 sogar
schräg nach vorn abgestutzt sind, und die beiden Rippen, von de-
nen die Rückenrippe schwächer ist als die seitliche, lassen die Art
leicht erkennen.
Auf dem Berliner Museum befindet sich ein (unbestimmtes)
kleines Stück dieser Art aus Aegypten, bei dem die Rückenrippe
vollständig verschwunden ist.
Uebersicht der AHs-Arten.
Elytra 1-costata
triseriatim tuberculata tingitana (Alg.) 1.
biseriatim tuberculata re/fe.rn(A£g..Barb.) 2.
I aut 2 seriatim tuberc., lateribus trausversim
punctata (Gail,
Cors ) 3.
m.
parce uniseriatim tubercul., obsolete transvers.
plicata subierranea (Sicil.) 4.
lateribus transversim plicata Otoes (Natol.) 5.
sublaevigata, breviora, costa apice parum ab-
breviata acuminata (Europ.,
Barb ) fi.
obsolete punctata, oblonga, costa apice valde
abbreviata Sonst (Hisp.) 7.
punctata, oblonga, subparallela elongcdu (Graec.) 8
punctata, parallela, thorax lateribus parallelis pamicollis (Hima-
laya) 9.
Elytra haud costata
lateribus rotundata
discoidea (Hisp.) 10.
17 *
260
Akisides.
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Cyphogenia .
261
Cypliogenfta Soliei
Anna), de France V. p. 677. — Lac. Gen V. p. 120.
Lacordaire hat diese Gattung nur zögernd anerkannt und ab
Haupt-Merkmale angeführt: Kinn aufsen in der Mitte convex, mit
verdickiem Seitenrande; Kopfrand gegen den Hinterrand der Augen
stärker aufgeworfen; Halsschild eng an die Flügeldecken sich an-
schliefsend; Mesosternum schräg, leicht ausgehöhlt.
Mir scheint die Gattung mit vollem Rechte aufrecht erhalten
werden zu können, weil bei ihr die Verbindung des Halsschildes
mit den Flügeldecken eine ganz andere, viel weniger lose als bei
Akis ist. Namentlich zeigt sich auch die Gestalt des Prosternums
recht verschieden, welcher Solier und Lacordaire nicht Erwähnung
thun. Dasselbe ist nämlich nicht, wie bei Akis, unmittelbar hin-
ter den Hüften zurückgebogen, sondern in eine ziemlich scharfe
Spitze ausgezogen, viel schmäler als bei Akis , mit stark verdickten
Rändern. Die Bildung des Habschildes giebt den Cyphogenien den
eigenthümlichen Habitus, welcher sie sogleich erkennen läfst; der
Tenebrio auritus Pall, ist die bekannteste und am weitesten west-
lich vorkommende Art, auf welche Solier die Gattung begründet
hat. Die Zahl der Species nimmt nach dem Osten Asiens etwas zu,
da Faldermanu aus der Mongolei und dem nördlichen China 4 Ar-
ten aufzählt. Sehr ausgezeichnet ist die C. limbata Fisch.; die
Synonymie der übrigen Arten ist ziemlich verwickell; die Thierc
selbst gehören in den Sammlungen zu den Seltenheiten, die Be-
schreibungen sind oft ungenügend. Unter diesen Umständen dürfte
es von Interesse sein, das zerstreute Material hier zusammengestellt
zu finden.
1. Cyjphogeniu awritas Nigra , opaca , elypeo utrinqne ob-
lique impresso , medio elevalo, capite thoraceque subtilitei' minus
crebre punclatis , hoc disco parum elevato , apice profunde emar-
ginaio, angulis anticis posticis fortius acuminato-produciis , mar-
gine laterali late reßexo ; punctis magis minusve impresso ; ely-
tris obsolete punctalis , punctis interdum subseriatis , costis 2 la-
teralibus elevatis , apice abbrevialis , externa basin haud atlin-
gente , mesosterno impresso , lateribus incrassato. — Long. 8 —
10 lin.
Tenebrio auritus Pall. Icon. Ins. p 40. T. C. f. b. et 6.
262
Akisides.
Akts lucifuga Adams Mem. de la Soc. d. Nat. d. Moscou V.
p. 304. (Mare Casp.)
Ahn depressa Küst. Käf. Eur. XIV. 74.
Var. major: atra , thorace marginalo , marginibus antice posticeque
spinosis, elytris laevibus , opacis. — Long. 10 lin., lat. 4 lin.
Akis acuminata Fisch. Entomogr. I. p. 175. t. XV. f. 7. (Des.
Kirg.: Orenburg.)
Var. minor: nigro-coerulescens , thorace. toruloso marginibus angu-
stis , elytris glabris.
Akis gibba Fisch. Entom. I. p. 177. t. XV. f. 9. (Des Kirg.:
lacus Aralensis.)
Akis laticollis (Steven) [Russ. mer.].
Akis polita (Faid.), calatura (Faid.) [Pers. occ.].
Ueber die Zusammengehörigkeit der beiden, von Fischer als
acuminata und gibba getrennten Formen sagt Menetries (Cat. rais.
p. 194):
Akis aurita Pall, varie beaucoup par la taille; les elytres ont
souvent leurs points peu distincts, d’autant plus le sont alors les
rides qui traversent les elytres; quelquefois au contraire ces rides
sont peu visibles, alors les points le deviennent d’avantage et pa-
raissent meme s’aligner, c’est alors je crois l’acuminatus Fisch.; l’A.
gibba n’en differe guere, que parcequ’elle parait plus lisse; sur un
grand nombre d’individus il m’a ete impossible d’etablir des limitcs
süffisantes pour distinguer ces trois especes, tres-communes ä Baku.
Küster’s Akis depressa ist weder mit der von ihm citirten de-
pressa Zablotzky identisch (was sich z. B. mit Sicherheit aus der
Angabe folgern läfst, dafs der umgeschlagene Seitenrand der Flügel-
decken fein gerunzelt und punktirt angegeben ist), noch stammt sie
aus Spanien; vielmehr läfst sich die Beschreibung ungezwungen auf
Cyph. aurita beziehen.
Meiner Ansicht nach kann die gibba sehr wohl nach Exempla-
ren der Cyph. aurita mit schmaleren Rändern des Halsschildes und
weniger vorgezogenen Hintereeken desselben, die acuminata dage-
gen nach solchen mit breiteren Rändern und stark winklig vorge-
zogenen Hinterecken beschrieben sein; beide kommen an denselben
Lokalitäten vor und machen einen recht verschiedenen Eindruck;
ich würde dies kaum hervorgehoben haben, wenn nicht Menetries
fast nur die Sculptur bespräche und wenn nicht auf dem Berliner
Museum und bei dem Grafen v. Mniszech die C. truncata als C.
gibba Fisch, steckte. Diese Art ist nun aber nicht kleiner, son-
dern gröfser als C. aurita. so dafs nur Fischer’s Angabe, der Sei-
263
Cyph. angustata. (2.) Ci/pA. limbala. (3.)
tenrand des Halsschildes sei bei seiner gibba schmäler, Veranlassung
gegeben haben kann, die tnmcata auf sie zu beziehen; die wenig
vorgezogenen Vorderecken des Halsschildes sind bei der truncata
abgerundet, in der Fischer’schen Abbildung der gibba ganz überein-
stimmend mit denen der acuminata elc.
Lacordaire giebt an. dafs die Akis lucifuga Ad. mit dem Te -
nebrio auritus Pall, die gröfsle Aehnlichkeit habe; ich habe in al-
len bisher verglichenen Sammlungen immer nur den Tenebr. auri~
tus Pall, selbst als Akis lucifuga bestimmt gefunden, daher auch
beide mit einander vereinigt.
Akis laticollis (Stev.), polita ( Fa l d. ), culatura (Faid.), wel-
che Dejcan bereits zu Cyph. aurita gezogen hat, habe ich in der
Sammlung des H. Grafen v. Mniszeeh verglichen und ebenfalls nicht
verschieden gefunden.
9* Cyyhogenia ungustata: Capul subtiliier punctatum ,
cariiia longitudinali valde d ist inet a ; thorax lateribus reßexis le~
vitei ’ rugosis , angulis anticis et poslicis magis acutis quam in
Cyph. aurita ; elytra punctata , sed rnulto angustiora quam in C.
aurita. — Long. 8 lin., lat. 3 lin.
Akts angustata Zoubk. Bull, de Mose. 1833. p. 327.
Akis Zablotzkii Gehler.
Habitat in Turcmenia.
Zoubkolf’s Beschreibung, die ich hier lateinisch wiedergegebeu,
kann ebensowohl einer besonderen Art. als männlichen Exemplaren
der C. aurita , mit stark vorgezogeneu Ecken des Halsschildes ent-
nommen sein; bei solchen cT erscheinen auch die Flügeldecken deut-
lich schmäler als bei den 2.
In der Sammlung des H. Grafen v. Mniszeeh waren angustata
Zoubk. und Zablotzkii Gebl. zusammengezogen.
3 • CtßJPitOtß etliti iiinbftta: Atra. thorace margine reßexo ,
latissimo, interne transversim sulcato , externe limbato , elytris
laevibus. — Long. 12 lin., lat. 5 lin.
Akis limbata Fisch. Entomogr. V. p. 176. t. XV. f. 5.
Caput subquadratum lineis elevalis tribus, uua media totam
longiludinem occupanle, duabus lateralibus posticis abbreviatis. Tho-
rax late reflexus, marginibus limbalis, antice posficeque acuminatis;
dorsum difformiter impressum. Elytra sublaevia, carinis lateralibus
264
Akisides.
valde argutis, limbo transversim sulcato. Pedes longi, graciles, ni-
gri, splendidi, tarsis piceis.
Habitat in descrtis Kirgisorum propc Aralensem lacum.
Diese prächtige Art ist durch die Gröfse des Halsschildes, des-
sen Ränder besonders breit abgesetzt und rnit kräftigen Querfurchen
versehen sind, sehr ausgezeichnet.
Auf dem Berliner Museum sind jedenfalls absichtlich unter C.
limbata Fischer Exemplare dieser x^rt und der depressa Zoubk.
zusammengezogen, so dafs sie Erichson geradezu für die verschie-
denen Geschlechter derselben Art gehalten haben mufs. Die ver-
schiedene Tarsenbildung beider Arten, der punktirte Hinterleib der
limbata und der unpunktirte der depressa setzen es für mich aus-
ser Zweifel, dafs wir es in ihnen mit zwei verschiedenen Species zu
thun haben.
4» €?fß%$faogßMi€t, : Nigra, parum nitida, unten -
nis tarsiscjue piceis , capite thoracecjue subtilissime punctatis , hoc
gibboso , apice late emarginato , basi leviter emarginata , angulis
anticis acuminato- product is, posticis promimdis, lateribus leviter
reflexis , transversim subrugosis , elytris obsolete punctatis bico-
statis , costis laleralibus , utrayue apice , externa basi abbreviatis}
abdomine laevigato, mesosterno parum impresso. - — Long. 9 —
9£ lin.
Akts Zahlotzkii Zoubkoff Bullet, de Moscou 1837. V. p. 67.
t. IV. f. 2.
Ziemlich von der Gröfse und Gestalt der aurita , das Halsschild
aber viel stärker in der Mitte aufgewölbt, der Seitenrand etwas
schmaler, weniger scharf abgesetzt, weniger aufgebogen, bisweilen
fast ohne Querrunzeln, in der Mitte mit einer seichten Längslinie,
vor der Basis öfter mit einer dem Hinterrande parallel laufenden,
eingedrückten Querlinie, welche nicht ganz bis an die Hinterecken
reicht, diese leicht nach hinten vorgezogen, ohne deutliches Zähn-
chen an der äufsersten Spitze, wie bei der aurita ; die Flügeldek-
ken sind etwas glänzender, meist schwächer punkt irt, die seitlichen
Rippen ganz ähnlich. Das Mesosternum ist nur seicht eingedrückt,
an den Rändern wenig verdickt.
In Turkomenien und der Kirghisensteppe.
Den beschriebenen Käfer erhielt ich vom H. Grafen v. Mniszech
als die Akis Zablotzkii , und unter demselben Namen, d. h. als
Zablotzkii Karel., steckt auch ein von Menetries stammendes Ex-
emplar im Berliner Museum; es ist daher kaum zu zweifeln, dafs
265
Cyph. truncala. (5.) Ci/pA. rugipennis. (6.)
liier die eclite Akis Zablotzkii beschrieben ist, obwohl dieselbe
nach der Beschreibung querrunzlige Seiten des Halsschildes haben
soll, die bei den von mir verglichenen Exemplaren fehlen.
&yH9hoget%in iraattceatn : Nigra , nitidula seu f ere opaca ,
capite lato ihoraceque subtiliter punctatis , hoc gibboso, upice
leviter emar ginnt o» basi fere tvuncato . angulis posticis pa-
rum prominulis , anticis rotundatis , lateribus leviter reßexis,
margine angustiore quam in afßnibus, punctis nonnullis im-
presso, elytris obsolete punctatis , bicarinatis , carina externa
Ion ge ante basin abbreviata , abdomine crebre dist inctius
piriictatOi mesosterno modice impresso , lateribus parum incras-
satis. — Long. 1 1 lin.
Akis truncata Gehler Bull, de l’Acad. de St. Petersb. III. p. 102*
Gröfser als aurila , das Halsschild ähnlich gewölbt wie bei Za-
blotzkii, der Seifenrand fast noch schmaler abgesetzt, der Vorder-
raud nur schwach ausgebuchtet, die Vorderecken wenig vor-
tretend, abgerundet, die Hinterecken wenig vortretend, so dafs
der ganze Hinterrand des Halsschildcs sich eng an den Vorderrand
der Flügeldecken anschliefst; diese mit ähnlichen Seitenrippen wie
aurita , die äufsere aber weit hinter der Basis abgekürzt, während
sie bei aurita und Zablotzkii ziemlich nahe an dieselbe hinaufreicht.
Der Hinterleib ist ziemlich dicht und kräftig punktirt.
An dem südlichen Ufer des Balchach-Sees.
Meine Beschreibung ist nach einem Exemplare, welches ich von
H. Grafen v. Mniszech erhalten, entworfen. Gebler’s Original -Be-
schreibung a. a O. lautet davon ziemlich abweichend:
Nigra , nitidula , thorace apice angustato , profunde exciso , an-
gulis acutis , margine laterali reßexo , basi truncato. supra convexo ,
elytris convexiusculis , ruguloso-punctatis. lateribus carinis 2 apicem
non attingentibus. — Long. 9^ — 12 lin., lat. 4 — 5y lin.
Differt ab A. Zablotzkii et aliis praecipue thoracis medio con-
vexiore, angulis posticis non prominulis, anlice parum acutis, mar-
gine parum ruguloso, angustiore, elytris minus deplanatis.
Ö. €yphogenia rtigipennis : Angustata. Iota atra , opaca ,
thorace lateribus valde elevato, disco inaequaliter depresso , an-
gulis posticis spinosis , elytris valde rugosis. — Long. 11 lin.,
lat. 4^ lin.
Akis rugipennis Faid. Col. ab illustr. Bungio p. 53., Mem. de
l’Acad. de St. Petersb. 1835. II. p. 389. n. 37.
266
Akisides.
Magnitudine Ak. acuminatac Fisch. (Ent. Russ. 1. p. 175) sed
angustior et partium formalione diversa. Caput porrectum, subqua-
dratum, paullo ante oculos lat um, et satis depressum, vertice sub-
rugosum, anlice minute et crebre granulatum, planum, utrinque ca-
rinatum, lateribus ante oculos elevatis, subundulatis, in angulis acu-
minatis apice productis; antice late, sed minus profunde emargina-
tum, margine ipso inaequaliter dentato. Oculi parvi, transversi, vix
prominuli. Antennae articulis 3 ultimis breviusculis, apice testaceis.
Thoi ax longitudine medii duplo latior, basi truncata, angulis posti-
cis valde productis, subspinosis, lateribus oblique valde eleva-
tis, ante medium rotundatis, postice sinuatis, apice late et profunde
emarginatus, ibique angulis valde productis acuminatis; supra de-
pressus, valde inaequalis, obsolete vage punctatus, latera versus
ante medium longitudinaliter excavatus. Scutellum transversim ca-
naliculatum. Elytra thorace valde remota, basi obtuse rotuudata,
oblongo-ovata, lateribus valde declivia, apice porrecta, acuminata,
subdehiscentia, supra plana, tenue longitudinaliter bicanaliculata, po-
stice valde relusa, ubique valde rugosa, margine laterali ante me-
dium acute bicarinata, carinis brevibus nec basiu, nec apicem attin-
gentibus. Corpus subtus obsolete, sed crebre rugoso - punctatum,
segmentorum lateribus late foveolatis; pectore minute tuberculato.
Pedes tenues. longi, scabrosi, tarsis ferrugineis.
Patria: China borealis. Unicum tantum modo specimen in Mu-
seo Ac. Imp. Scient. Petropolitanae servatum. (Faid. loc. cit.)
7. Cyyhogettia /’tftt estas Tota atra , opaca, angustata , sub~
parallela , thoraeis disco impresso , inaec/uali , lateribus valde ele-
valis , postice bispinoso, elytris obsolete rugoso - punctalis. —
Long. 10 lin., lat. 3f lin.
Akis funest a Faid. Mem. de l Acad. de St. Petersb. 1835. II.
p. 390. n. 38.
C. rugipenni subsimilis, al tarnen minor, praesertim angustior, et
thoracis lateribus minus ampliatis bene distincta. Caput porrectum,
antice dilatatum, ante oculos profunde biimpressum, lateribus antice
oblique elevatum, apice superne transversim incrassatum, sinuato-
truncatum, angulis anticis productis, obtusis, ubique crebre et rüde
punctatum; ore rufo - piloso. Oculi minutissimi, haud prominuli.
Antennae extrorsum piceae, articulis 3 exterioribus apice testaceis.
Thorax brevis, rüde, sed vage punctatus, disco impressus, valde in-
aequalis, latera versus profunde canaliculatus, lateribus sat elevatis,
crenato-marginatis, ponc medium angustatus, antice rotundalus, ob-
267
Cyph. funesta. (7.) Cyph. sepulchrulis. (8.)
soletc rugosus, basi truncatus, anguste marginatus, angulis sat pro-
ductis, extus spinosis, apice profunde lunalim emarginatus, angulis
acuminatis. Scutellum laeve, minutum, transversum, supra tenuiter
impressum. Elytra basi thoracis vix latiora, basi truncata, lateri-
bus parum dilatata, apice connata, supra plana, pone scutellum
transversim sat depressa, anle apicem retusa, obsoletissime ubique
ruguloso-punctata, costis 2 longitudinalibus utrinque acutissime ele-
vatis, interiore longiore a basi usque paulo ante apicem extensa,
subcrenulata, exteriore multo breviore. Corpus subtus coriaceum,
pectore subrugoso. (Faid. loc. cit.)
Patria: Mongolia. (ln mus. Petrop. et Falderm.)
Ä. Vyphogenia seytilchralis s Angusiala, sublineari-elon-
gata , tota aterrima , opaca , capite anlrorsum dilaictto , thoracis
disco inaequali , angulis posticis acuminatis , reßexis , elytris lae-
vibus planis. — Long. 9 1 i n . , lat. 4 lin.
Akis sepulchralis Faid. Mein, de l’Acad. de St. Petersb. 1835.
II. p. 391. n. 39.
C. funestae simillima, sed angustior et capitis antice dilatati
forma nec non thorace paullo breviore et pagina superiore plerum-
que laeviore facile distinguenda. Caput fovea magna, elongata, in-
ter oculos utrinque, vertice subtilius, antice crebre et distincte pun-
ctatum, lateribus ante oculos explanatis, parum elevatis. Thorax
brevis, longitudine duplo fere latior, basi late, sed haud profunde
emarginatus ibique angulis valde acuminatis, porrectis, reflexis, late-
ribus anterius ampliatus, pone medium parum angustatus, leviter
sinuatus, crenato-marginatus, apice profunde angulatim emarginatus,
angulis valde productis, obtuse acuminatis, margine antico subtilis-
sime fimbriatus, supra tenue vage punctatus, ante medium et juxta
basin sat impressus, utrinque profunde canaliculatus, lateribus obso-
lete rugosus. Scutellum transversim ovale, parvum, laeve, supra
excavatum. Elytra a thorace remota, basi Iruncata, humeris angu-
latim valde productis, acutis, elongata, angustala, thoracis medio vix
latiora, lateribus in medio paullo dilatata, apice rotundata, supra
plana, laevia, sub oculo armato obsolete rugoso-punctata, carinis la-
teralibus acute elevatis, subtiliter crenatis, lateribus admodum de-
flexis, acute marginatis. Corpus subtus obsolete, sed confertim stri-
gosum, minute, sed crebre punctatum, segmentorum lateribus profun-
dius impressis. Pedes longiusculi, obsoletius et minutius scabrosi.
(Faid. 1. c.)
Patria: China borealis. (Unicum specimen in Mus. Petrop.)
268
Akisides.
9 . Ctßi*Jiageni<§ chinensis : Aira. subnUida , subparullela,
capile antice angustato , thoracis disco gibbo , margine late re-
flexo , efytris laevibus obsolelissime lineatis. — Long. 10 lin., lat.
4 lin. (Faid. 1. c.)
Akts c/iinensis Faid. Mein. de l’Acad de St. Petersb. 1835. II.
p. 392 n. 40.
Etwas gedrungener als C. anrita , die Fühler kürzer, der Hin-
lerrand des Halsschildes bei dein jedenfalls weiblichen Exemplare
des Berliner Museums gerade abgeschnitten, die Hinterecken dabei
aber doch scharf vortretend, weil das Halsschild vor der Basis et-
was verengt ist; die Flügeldecken sind nach vorn kaum verengt,
die innere seitliche Hippe vorn weniger stark erhaben, die äufsere
vorn mehr verkürzt.
Aus der Mongolei.
Sarothropus.
Mentum medio subelevatum , medio apice e marginal um , lateri-
bus lernt er reßexis .
Clypeus mediiis apice subelevatus , ulrinyue subsinuatus , supra
antennarum insertionem vix elevatus.
Antennae tenues , articulo nono lalitudine multo longiore.
Thorax cum elytris magis conti guus , angulis omnibus acut in ,
producl is.
Elytra lateribus bicostata , apice fortius declivia.
Pedes graciles , antici purum distantes , tarsis breviusculis , ar~
licido ultimo apice longe piloso , p/h’s subflabellatis.
Frosternum angustum , medio elevatum, pone coxas anticas valde
prolongatum , actiminatum , /icmrf recurvum.
Corpus supra planiusculum , apice fortius declive.
Der Käfer, welcher seiner Zeit als beschrieben wurde,
gleicht einer kurzen, flachen Cyphogenia- Art, ist aber durch die
zarten Fühler und Beine, mit den eigenthümlichen, fächerartig aus-
gebreiteten Haaren an der Spitze des Tarsengliedes sehr verschie-
den. Das Prosternum zeigt in verstärktem Grade den Charakter,
welchen es bei Cyphogenia annimmt; es ist schmal, in der Mitte
kielartig erhaben, zwischen den Hüften nicht zurückgebogen, son-
dern gerade fortgesetzt, in eine lange Spitze ausgezogen, zu deren
Aufnahme aber das schräge Mesosternum nicht, wie bei den Cypho-
genien, schwach rinnenartig ausgehöhlt ist.
Sarothropus.
2 69
Der Seitenrami des Kopfschildes ist über der Einlenkungsstelle
der Fühler bei den Cyphogenien deutlich stärker aufgebogen als bei
den Akts, bei Sarothropus dagegen fast gar nicht.
Das Halsschild ist ungewöhnlich flach, dennoch in der Mitte
leicht gewölbt, der Seitenrand etwas aufgebogen. Die innere Sei-
tenrippe ist hinten nach innen gekrümmt und begrenzt den fast
schüsselförmigen, leicht verflachten oberen Theil der Flügeldecken,
welcher nur an der ziemlich steil abfallenden Spitze ohne Kante
bleibt.
Die einzige bis jetzt bekannte Art stammt aus Turkmenien und
ist nicht mit der angeblich spanischen Akts depressci Küst. iden-
tisch, obwohl sie von Küster unter seiner Beschreibung citirt wird.
Sat'othrogms liejpressM# : Niger , opacus , laevis , palpis , an-
tennis tarsisque piceis , capite thoraceque int er dum subnitidis ,
ihorace lateribus reßexis , punctis impressis linea impresso, con-
junctis , angulis anticis posticis magis etiam acutis ; elytris bi-
costatis , costa laterali interna elytron subcingente , versus apicem
ejusdem recurva , costa externa subrecta , ante apicem abbreviata.
tarsis articulo ultimo dense longius piloso , pilis distantibus. —
Long. — 1\ lin.
Akis depressa ( Zablotzky ) Zoubkoff Bullet, de BIoscou 1837.
V. p. 68. t. V. f. 3.
Akis truncata Ge bl *
Eine Punktirung ist an dem ganzen Käfer kaum wahrnehmbar,
der Vorderrand des Kopfschildes meist pechbraun, die Oberlippe
röthlich. Die Gestalt des Halsschildes gieht leicht zu Täuschungen
Anlafs, indem der Hinterrand desselben, von hinten gesehen, fast
gerade abgeschnitten erscheint, von vorn gesehen dagegen, ziemlich
stark nach hinten vorgezogene Hinterecken zeigt; die Vorderecken
sind scharf spitzig vorgezogen. Die innere seitliche Rippe am Rande
der Flügeldecken krümmt sich nach innen, dann gerade ein wenig
abwärts und verschwindet dann auf dem schräg abschüssigen Hin-
tertheile der Flügeldecken.
In Turkomenien.
270
Pimcliides.
PIMELIIDES Lacordaire
Genera des Coleopteres V. p. 174.
Hinsichtlich der Begrenzung und allgemeinen Merkmale der
Gruppe ist auch hier auf Lacordaire zu verweisen. Da die meisten
Gattungen sehr bekannt sind, habeich in den Diagnosen derselben meist
nur ein paar der hervorstechendsten Merkmale angegeben. Von der
artenreichsten, nach welcher die Gruppe benannt ist, schien mir
Podhomala besser als eine eigene Gattung abgezweigt zu werden;
Polpogenia Sol., weiche Lacordaire mit Pterolasia vereinigt hat,
ist hier wieder von derselben getrennt, Gedeon Reiche beibehal-
ten, aber auf eine Species beschränkt, ln neuester Zeit ist die
Gruppe von Lucas durch die Gattung Leucolaep/ms mit 3 Arten
aus Algier bereichert worden. Das Merkmal (die Länge des letz-
ten Fühlergliedes), durch welches sich nach Lacordaire’s Uebersicht
der Genera Diesia von den übrigen Gattungen mit seitlichen Au-
gen unterscheiden soll, ist nicht stichhaltig, da es hei mehreren Ar-
ten fehlt.
Sternodes Fisch, d. Waldh.
Bull, de Mose. 1837. IV. p. 10. — Lac. Gen. V. p. 177.
Oculi superi , ovales , transversales.
Prost ernum et mesosternum contigua.
Die einzige Art dieser ausgezeichneten Gattung ist namentlich
in Turcomanien von Karelin und von Lehmann bei Bokhara sogar
häufig aufgefunden, aber allmählig eine Seltenheit in den Sammlun-
gen geworden. Die Bindenzeichnungen auf den Flügeldecken rüh-
ren von einer Art Ausschwitzung, nicht von einer feinen Behaarung,
wie gewöhnlich her. Wegen der Aehnlichkeit mit den Nyctelien
hat Lacordaire die Gattung an die Spitze der Pimeliiden gestellt; er
bezweifelt nicht, dafs der Sternodes Mannerheimii Fisch. (Bull. d.
Mose. 1844. I. p. 125) eine Art der amerikanischen Gattung Prao-
cis ist.
Sfemoiies cnsjßiewst Ater , thorace transverso , gibbof gra-
nulato. angulis anticis prominulis , elytris subrotundato-dilatatis.
marginal is. granulatis , vittis tribus. laterali Integra , dorsali me -
Sternodes. Platyope.
271
dio Interrupt a , scutellari brevi , a»ife medium ubbreviata . glabris ,
albescentibus. — Long. 12 — 13 lin. (27 — 29 mil!.)
Tenebrio caspicus Pallas Icones p. 47. t. C. F. 13.
Sternodes Karelini Fisch, d. Waldh. 1. c. tab. I. — Menet r.
Ins. rec. p. Lehmann II. p. 10. Mem. de l’Acad. de St. Pe-
tersb. ser. VI. 1849. p. 225.
Platyope Fisch, d. Waldh.
Ent. Imp. Russ. I. p. 160. — Lac. Gen. V. p. 178.
Oculi superi , suborbiculares.
Prosternum et mesosternum dislantia.
Elytra plerumque vittis cinereis.
Die hinlänglich bekannte Gattung zeichnet sich unter den übri-
gen Pimeliiden, aufser durch ihren eigentümlichen Habitus, haupt-
sächlich durch die auf der Oberseite des Kopfes, weit über der
Einlenkung der Fühler befindlichen Augen aus.
i, JPiaiyogte iewcographa s Nigra , capile laxe granulato,
inter oculos bifoveolato , thorace medio dorsi depresso , tubercu-
lato, elytris dorso planati s , vittis 3 albido-pubescentibus intersti-
tiis tuberculatis , nigris , nitidulis. — Long. 4 — lin. (9 —
13 mill.)
Fisch, d. Waldh. Ent. Imp. Russ. I. p. 163. t. XV. f. 2.
Tenebrio leucograpkus Pallas Icon. I. p 54. C. 20. t C. f. 20.
Pimelia leucographa Fabr. Ent. syst. I. p. 105. n. 30. — Herbst
Col. VIII. p. 103. n. 56. t. 124. f. 4. — Panz. Faun. Genn. I.
p 38. 2. — Linn. Syst. nat. ed. Gmelin IV, p. 2012. n. 7. —
Schönh. Syn. Ins. I. p. 140. n. 14.
Tenebrio leucogrammus Pall. Iter App. p. 719. n. 43.
$ Platyope leucogramma Esch, (teste Fisch.)
Platyope lineata Sol. Ann. de Fr. V. p. 12.
Habitat in Russia meridionali et Sibiria, ad Irtis fluvium fre-
quentissime Junio; rarissime ad Volgam et Selengam; in Turcoma-
nia (vide Menetr. Ins. rec. p. Lehmann).
Schon Erichson hat im entomol. Jahresbericht für 1837 p. 298
bemerkt, dafs Plat. lineata Sol. — leucographa Fabr., die Bassii
Sol. die eigentliche Akis lineata Fabr. sei.
&• JPintyoye lin ent ti: Nigra , capite laxe granulato , inter
oculos bifoveolato , thorace crebrius tuberculato , elytris dorso
paullo minus deplanatis , postice lineis 3 griseo-villosis , magis
minusve abbreviatis. — Long. 5 — 5£ lin. (11£ — 13 mill.)
272
Pimeliides.
Mas? abdominis segmcnto primo medio tuberculo majore in-
strucio.
Pimelia lineata Fabr. Ent. syst. I. p. 105. n. 219.
Akis lineata Fabr. Syst. El. 1. p. 130. 6.
Sepidiutn lineatum Thunb. Nov. Spec. Ins. 6. 18. n. 16. —
Oliv. Ins. p. 51. t. 2. f. 20. — Herbst Col. t. 124. f. 3.
Plat. diehotoma Fisch. Bullet, de Mose. II. 1830. p. 187. cd.
gall. p. 97.
Plat. Bassii Sol. Ann. de Fr. V. p. 14.
Platyopae leucographae volgensi maxime affinis, specimina in
planitiebus prope Semipalatinsk lecta differre videntur statura laliore,
Ihorace minus impresso, elytris basi magis angustatis et pube pal-
lidiore raro anie medium producta. (Gebier in v. Ledeb. Reise II.
p. 116.)
Die sibirische lineata macht fast den Eindruck einer grofsen-
theils abgeriebenen leucographa ; das Höckerchen auf dem ersten
Hinterleibssegmente gehört wahrscheinlich nur dem Männchen an.
da es bei einigen Exemplaren meiner lineata fehlt; bei der leuco-
grapha scheint es immer zu fehlen.
Lacordaire’s Angabe, dafs die leucogramma Esch, das Männ-
chen der leucographa Pall, sei, stützt sich wohl auf Fischer’s Be-
merkung (Bull, de Mose. 1844. p. 59): leucogramma Esch, a
cel. Sturm (Cat. p. 142) teste Gebier (Ledebour Reise II. 3. 116)
pro vera specie, ab ill. com. Dej. (Cat. ed. III. p. 199) pro varie-
tate leucographae habetur. Equidem PI. leucogrammam marem esse
PI. leucographae crediderim.“
3 • JPtaiyjO&e oblitetTtata: Nigra , thorace transverso , granu -
lato-scabro, elytris crebre et dense granulatis , seriebus binis ma-
gis elevatis , lineis tribus abbrevialis albo - lomentosis apicalibus.
— Long. 5 lin., lat. 4 lin. (Fisch. 1. c.)
Fisch, d. Waldh. Bull, de Mose. 1844. I. p. 60.
Habitat in Sibiria prope lacum Inderskoe.
Nach der Breiten -Angabe (4 lin.) zu urtheilen, durch gröfserc
Breite von der PL lineata unterschieden.
-J. JPiaifßOißC gravwilata: Nigra, postice vix dilatata , capite
vix granulato , dense griseo-tomentoso , thorace tuberculis majo-
ribus , utrinque medio rotundatim et basi longitudinal Her im-
presso, elytris supra triseriatim , suturam versus inuequaliter tu-
berculatis , inlerstitiis dense albido -pubescenlibus , lateribus basin
PI. proctoleuca. (5.) PI. collaris. (6.) PI. unicolor. (7.) 273
versus sublaevigalis , apicem versus subtilissime albido-pubescen-
tibus, granulis minutissimis uniserialis. — Long. 6£ — 7 lin.
(15 — 16 mill.)
Fisch, de Waldb. Entomol. Imp. Russ. I. p. 161. t. XV.
f. 1. — Sol. Ann. de Fr. V. p. 16. 4.
Habitat in desertis tataricis circa lacum Nor-Saisan.
&, JPlatyope proctoleuca t Nigra , thorace scaberrimo, ely -
iris nitidiSi lateribus granulatis , angulis erenulatis , vittis 2
apicis abbreviatis albo -lomentosis , lateribus inflexis limbo albo-
iomenloso . medio granulatis. — Long. 7 lin. (16 mill.), lat. 4
lin. (9 mill.)
Fisch, de Waldh. Entomol. Imp. Russ. I. p. 162. t. XV.
f. 3. — Ge bl. in v. Ledeb. Reise II. p. 116.
Habitat in desertis tataricis prope lacum Nor-Saisan.
Specimina ad flumen Irtysch Iecta a PI. leucogramma Esch,
praesertim disco elytrorum laevi differunt.
ö, Platyope collaris : Nigra, tota pubescenlia levissima
alba adspersa , thorace transverso , gramdis inaequalibus aspero .
profunde canaliculat o , elytris granulatis. granulis eleva-
tis triplici Serie, piliferis marginibus subcrenulatis reßexis. —
Long. 5 lin. (ll£ mill.), lat. lin. (8 mill.) Fisch. 1. c.
Fisch, de Waldh. Bull, de Mose. 1844. I. p. 62.
Habitat in Songoria, D. Karelin.
Species unica, quae canali thoracis dorsali aut potius fossa pro-
funda sese distinguit. (Fisch. 1. c.)
Die Art ist nicht selten kleiner, namentlich länglicher als PI.
unicolor etc.
9 • JPlatyope uuicolon Nigra , capite laxe granulato , int er
ocidos bifoveolato , thorace dorso medio depresso , tuberculis ap-
proximatis iecto , elytris dorso planatis , vittis longitudinalibus
3 iuberculatis , inlerstitiis laevibus. subtilissime vix perspicue pu-
bescentibus. — Long. 4f lin. (11 mill.)
Eschscholtz Zoubkoff Bull. d. Mose. 1829 I. p.150. t.19, f.7.
Flat. Karelini Krynicki Bull, de Mose. I. p. 193. n. 21. ed.
gall. p. 58.
Habitat in Russia merid. orientali, in Turcomania (vide Menetr.
Ins. rec. p. Lehm.).
Statura minore elytrisque concoloribus nigris, nitidis facile di
stinguenda.
18
274
Pimeliides .
Plaigo&e mongolica: Alra , subnitida , thorace crebre
granulato , disco subdidymo, elytris brevibus , vage dislincie gra-
nidads. postice obsolete griseo-vittatis. — Long. 5j lin., lat. 3f lin.
Falderm. Wem. de l’Ac. de St. Petersb. II. (1835 ) p. 388
no. 36.
PI leucographa Fisch, paullo brevior et latior. thorace multo
breviore nee non elytris plerumque magis convexis
Pätria: Mongolin (Mus. !>. Faldermanüi misit D. Turczaninoff)
Dtesia Fisch, d. Waldh.
Entom. Imp. Russ. I. p. 166 — Lac.. Gen. V p. 179
Antennae articulo ultimo penultimo interdnm longiore. ovafo
aut fusiformi, valde acuminato.
Tibiae anticae extus spinis valulis armatae.
Meist schlanke Gestalt, ein verhältnifsmäfsig kleines, fast vier-
eckiges, an den Seiten wenig gerundetes, an der Spitze verengtes»
oben wenig gewölbtes Halsschild lassen die Gattung in Verbindung
mit den beiden oben angegebenen Merkmalen leicht erkennen. La
cordaire (a. a. O. Note 1) ist im Unklaren darüber, ob das sehr
lange Endglied bei einem Exemplare der Karelini auf einen speci-
fischen oder Geschlechtsunterschied deutet; wahrscheinlich auf Bei-
des, da bei den (jedenfalls männlichen) Exemplaren der D. 4 -den-
tata mit längeren Beinen und Fühlern das Endglied viel kräftiger
und länger ist, als bei den Weibchen. Solier hat nur die quadri-
dentata Fisch, gekannt, Fischer mit derselben zugleich die sexden*
tata , später die Karelini , Menelries eine vierte Art beschrieben,
welche durch ihren matten Glanz, abstehende schwarze Behaarung
und etwas stärkere Wölbung einer kleinen Ocneva ganz ähnlich
sieht, wenn man nicht auf die Schienen etc. achtet.
Die gröfste Art (fi-dentata) ist von gedrungener, flacher Ge-
stalt und erinnert an Platyope. die 4 -dentata ist schlanker, gewölb-
ter und sehr fein granulirt. Die Platyope grandis Fisch, ist vor-
läufig hier hergezogen, hat aber wahrscheinlich eine neue Gattung
zu bilden.
Menetries macht darauf aufmerksam, dafs man bei der Unter-
scheidung der Arten kein grofses Gewicht auf die Zahl der Schie-
nenzähne legen dürfe, weil sie sehr veränderlich sei.
Lacordaire führt in der Uebersicht über die Gattungen nach So-
lier’s Vorgang als einziges und Hauptmerkmal für Diesia auf, dafs
Diesia sexdentata. (1.) Diesia quadr ident ata. (2.)
275
das letzte Fühlerglied länger ist als das vorhergehende; bei der jFV-
scheri und weiter unten beschriebenen Eversmanni ist aber das
letzte Glied viel kürzer als das vorhergehende, wonach somit die
Länge desselben keinen generischen Unterschied mehr begründen
kann.
i, Diesia seacdetltfita s Nigra , nitidula, lata , planiuscula.
thorace opaco , crebre tuberculato , elytris nitidis , subtr ian-
gularibus , humeris valde late productis , angido humerali cari-
nato , carina crenulata , abdomine ßavo-hirto , pedibus longis ,
pidis } tibiis anticis subtriangidaribus , interne bicalcaratis . ex-
terne dentibus 6 et pluribus. — Long. 9 iin. (20 mill.), lat. 5
lin. (11£ mill.)
Fisch, de Waldh. Entom. Imper Russ. I. p. 167. t. XIV.
f. a — g.
Statura et magnitudine Platyop. granidatae. Caput ma-
gnum, inflexum, subhirtum, labro. palpis antennisque fuscis, arti-
culo ultimo longo, fusiformi, ferrugineo. Thorax fere annularis.
scaber, opacus. medio paulo constrictus. Scutellum breve, inverso-
triangulare. Elytra aspera, punctis elevatis asperis et punctis im-
pressis, triangularia. (Fisch, loc. cit.)
Habitat in desertis Kirgisorum int er Orenburg et lacum Ara-
lensem
Fischer’s Abbildung dieses Käfers ist besonders verfehlt. Der-
selbe ist durch die breitere Gestalt, das dicht gekörnte Haldschild
und die flachen, an der Basis neben der Schulter tief ausgebuclite-
ten Flügeldecken, deren Schultern somit weit nach vorn vorgezo-
gen erscheinen, leicht kenntlich.
9, Diesia Qaadeidentata : Nigra , nitida , supra parce pi-
losa. subtus einer eo-pubescens, capite inter antennas transversim
impresso , thorace supra vage inaequaliter gramdato . elytris de-
pressis . parce obsolete punctatis , granulatis et subseriatim tu-
berculatis , tuberculorum serie dorsali externa perspicua , costa
laterali dense denticidata , partis inßexae marginem superiorem
formante , costa marginali subtilissime crenulata , basin versus
propius ad lateralem adscendente , basi cum ea conjuncta , tibiis
anticis extus quadr identatis, posterioribus tarsisque longe cilia-
iiatis. — Long. 7 lin. (16 mill.), lat. lin. (8 mill.)
Fisch, de Waldh. Entom. Imp. Russ. I. p. 168 2. t. XIV
f. 7. — Sol. Ann. de Fr. V. p. 20. t.
18
276
Pimeliides.
Habitat cum scquenlc in desertis ad Orenburg meridionalibus.
Die Weibchen sind in den Flügeldecken viel brciler als die
Männchen, und machen oft den Eindruck einer besondern Art; da
Menetries weibliche Exemplare aus Turkmenien dem Berliner Mu-
seum als sexdentata mitgetheilt hat, komml dort vielleicht die echte
sexdentata gar nicht vor.
Diesia Fisciiwis Oblonga , subconvexa , nigra , subnitida ,
parce longius pilosa et parce subtilissime griseo-pubescens , anten-
narum articulo ultimo brevi acuminato ; thorace late transverse
subquadrato, den.se granulalo , granulis minutissimis et triplo ma -
joribus interpositis , longis , seliferis. angulis anticis acutis: ely -
fris eodem modo granulatis ,. granulis majoribus subserialis , /i-
anticis acute tri-sex-spinosis. — Long. 6 — 7, lat. 3 — 3| lin.
ölenetries ölem. de l’Acad. de St. Petersb. ser. VI. 1849
p. 225, Ins. rec. p. Lehmann II. p. 9. t. 3. f. 11.
Durch die cylindrische Gestalt und die Behaarung mehr einer
Ocnera ähnlich; auf den Flügeldecken sind nicht selten 3 — 4 Rei-
hen gröfserer Höckerchen bemerkbar. An den Vorderschienen be-
finden sich aufser dem breiten, getheilten Zahn an der Spitze längs
des Aufsenrandes 3 — 5, selten 6 ziemlich lange Dornen.
Im April bei Bakkak - Koum häufiger als die beiden anderen
Diesia- Arten (8 dental a und 6-dentata).
4* Diesia JEvet'SttiaiMi : Oblonga, subconvexa, nigra , sub-
opaca , parce longius pilosa et parce subtilissime griseo-pube-
scens. antennarum articulo ultimo brevi acuminato , capite cre-
bre subtiliter granulato , epistomo medio sublaevi , thorace trans-
verse subcjuadrato, angulis anticis parum prominulis , acutis , su-
pra ( sicuti elytra ) simili modo quo in D. Fischeri granulato , ti-
biis anticis acute 5 — 6-, intermediis 9 — 10 -spinosis, his tibiisque
posticis extus , tarsis 4 posterioribus utrinque longe fulvo-pilo-
sis. — Long. 5^ — lin (12| mill.)
Kleiner als die bisher beschriebenen Arten, der Fischeri nahe
verwandt, jedoch fast ganz ohne Glanz, etwas gewölbter, der Kopf
dichter granulirt, das Halsschild im Verhältnifs kleiner, an der Basis
schwächer, wenig bemerkbar ausgerandet, die Fühler kürzer; die
Beine sind bei der Fischeri ähnlich bedornt und behaart wie bei
der Eversmanni hier angegeben ist; auf den Flügeldecken befinden
sich drei regelmäfsige Reihen etwas gröfserer Höcker und eine leicht
erhabene, äufserst fein crenulirte Randrippe; zwischen je 2 Reihen
277
Diesia Karelini. (5.) Diesia (?) grau dis. (6.)
liegen 3 regelmäfsige Reihen etwas kleinerer Höcker, und zwischen
diesen noch feinere Körnchen; letztere tragen eine feine graue Pu-
besceuz, die Höckerchen lang abstehende Haare; Aehnliches findet
auch bei der Fischeri statt.
Zwei Exemplare aus der Bucharei wurden dem Berliner Mu-
seum von Eversmann mi Igel heilt.
Durch das kurze Endglied der Fühler weicht der Käfer von
den früher beschriebenen Arten ab, mit denen er in den charakte-
ristischen Zähnen an den Vorderschienen übereinstimmt.
&, A tiesia JK arelini : Nigra, opaca , thorace quadrato , con-
vexo , marginato , punclulato , antice posiiceque leviter sinuato ,
elytris parallelis , dorso granuialis, granulis duplici Serie , sutura
an press «, cosla lalerali granulala , latere inflexo granulato , me-
dio costato, costa laevi, abdomine opaco , sub pidv er ident o , tibiis
anticis 8 — 10-dentutis seu spinosis. — Long. 9 lin. (26 milk),
lat. 5 lin. (11^ mill.)
Fisch, de Waldh. Bull, de Moscou 1844. I. p. 63.
Diesia Lefebvrei Karelin in litt.
Forma et sculptura elegantissima species. Caput magnum, con-
vexum, punctulatum, nut ans, epistomo anguslato antice acuminato,
labro magno, splendido, antice dilatato, recte truncato, subintumido.
Thorax lateralibus limbatus Scutellum magnum, trianguläre, rüde.
Pedes graciles, antici prosterno magno, medio sulcato, apice elevato,
sejuncti. Tarsi gracillimi, ultimo articulo subnodoso, unguiculis lon-
gis, tenuibus, distantibus. (Fisch. 1. c.)
Habitat in Turcomania, I). Karelin.
Lacordaire’s Ausführungen (Gen. d. Cok V. p. 179) beweisen,
dafs Motsckulsky und Menetries diesen Käfer mit Unrecht als eine
Platyope betrachteten.
6. A9i€Si(t (?) gvatlifiS : 'Vota nigra , concolor , subrorulenta .
thorace crebre granulato , disco convexo , elytris luleribus bicari-
natis , scabrosis. — Long. 8y lin., lat. 4 lin.
Platyope grandis Falderm. Wem. de l’Acad. de St. Petersb. II.
(1835.) p. 387. n. 35.
Pim. granulata Ge bk paulo major, praesertim inulto latior et
postice plerumque minus attenuata. Caput magnum, rolundatum,
vertice convexum, apice truncatum, inter antennas transversim sat
deprcssum. obsolete scabrum, ante oculos utrinquc lobalum, lobis
porreclis, clypeo grosse punctato. Oculi aterrimi, transversi, pro-
278
Pimeliides.
minuli. Antennae piceae, scabrae, thoracis basi paullo longiores.
setulis rigidis adpressis, brevibus parce obsilae. Thorax transver-
sus, latitudine plus duplo brevior, lateribus declivis, postice sinua-
tim valde angustatus, angulis omnibus acutis, anticis parurn produ-
ctis, posticis subreflexis, basi truncatus, in medio late sed baud pro-
funde marginatus, apice iruncalus, undique tenuiter marginatus. supra
in disco convexus, latere gibbus, inlra apicem tenuiter iunatim et
ante sculellum transversim sat depressus, granulis rotundatis, eleva-
tis, in disco sparsim sed latera versus confertim obtectus. Scutel-
lum parurn elevatum, basi valde angustatum, sed peliolatum, po-
stice diiatatum, apice truncatum, ulrinque angulatum, supra planum*
laeve. Elytra elongala, thorace dimidio latiora, subnitida, lateribus
subparallela, ante apicem angustata, subacuminaia, connata, scabra,
supra fere plana, in disco laevia, minute vage punctata, lateribus bi-
carinata, ibique confertim granulata, granulis irregulariter dispersis,
sat elevatis, lateribus valde declivia, inflexa; humeris parurn porre-
clis, rotundatis; basi retusa utrinque sinuata. Corpus subtus tumi-
dum, piceo-atrum, opaeum, ubique minute sed dense scabrosum. Pe-
des longiusculi, tenues, lineares, dense scabrosi, picei, tarsis ferrugi-
neis, pilis rufis, longis sat dense obsitis. (Faid. loc. eit.)
Habitat in Mongolia (unicum ex. in Mus. D. Faldermanni misit
D. Turezaninoff).
Lacordaire bemerkt (Gen. d. Col. V. p. ISO) mit Recht, dafs
dieser Käfer nach der Beschreibung zu Diesia gehören würde aber
Platyope-Beine hat; ob derselbe eine eigene Ablheilung in der Gat-
tung Diesia oder eine eigene Gattung zu bilden hat, mufs vorläufig
noch dahin gestellt bleiben.
fri»lg©iioscelis Sol.
Ann. de Fr. V. p. 21. — Lac. Gen. V. p. 180.
Ocnerae pars Fisch, d. YValdh. Entom. Ross. 1. p. 109.
Antennae articulo ultimo penultimo breviore.
Tibiae anticae fortius triangulär es , extus crenulatae aut
denticulatae , iibiae 4 posteriores rotundatae. vix aut nullo
modo compressue , extus longius ciliatue , tarsi longius ci-
liati , subconipressi.
Solier kannte nur 2 Arien. Lacordaire hat 9 Speeies von die-
ser Gattung aufgezählt; zu derselben gehört unzweifelhaft noch die
von Lacordaire unter Pimelia aufgeführte Pimel. affinis Zoubk.
279
Tr. grandis. (1.) Tr. nodosa. (2.)
Die Arten zeichnen sich besonders durch die Gestalt der Vorder-
schienen aus, welche nicht schmal, wie bei den Ocnera-Arteu (de-
nen sie in der Gröfse ungefähr gleichkommen), sondern allmählig
erweitert sind.
1, Trig&MOSceiis yi'tindis : Oblonga , nitida , minus paral-
lela , apice rnagis aitenuata , thorace minus crebre tuberculato ,
elytris seriebus dorsalibus 4 — 5 e tuberculis vagis, sp imdos is , la
teralibus 2 e tuberculis densis , carina marginali subtilissime cre-
nutata , int erst itiis laevibus, obseiet e punclatis — Long. 11^ liu.
(26 mill.)
Ocnera grandis Karelin in litt
Gröfser als Tr. nodosa, sehr leicht dadurch kenntlich, dafs die
Höckerreihen auf den Flügeldecken aus spitzigen Höckern, nicht aus
runden Tuberkeln bestehen; dieselben sind an der Natli fast ganz
erloschen, dann folgen 3—4 Reihen weitläufig gestellter, spitzer
Höcker, deren Zwischenräume nicht mit kleineren Höckern besetzt
sind; neben den beiden Höckerreihen innen von der Randrippe ste-
hen die Höcker unregelmäfsiger und dichter; die ersteren und die
Randrippe reichen bis fast zur Spitze, die anderen erlöschen bald
hinter der Mitte. Im Uebrigen ist der Käfer der Tr. nodosa ganz
nahe verwandt.
Aus Astrabad; von Menetries unter dem beibehaltenen Namen
an das Berliner Museum gesendet.
Gebier erwähnt in der Aufzählung der von Schrenck in der öst-
lichen Kirgisenslcppe gesammelten Käfer (Bull, de Mose. 1859. II.
p. 473) eine im Süden des Balcasch und in Turkuienien vorkom-
mende Trigonoscelis als Ocnera grandis Karcl.?, und sagt von ihr:
sie sei glänzender, die ersle Höckerreihe der Flügeldecken fehle fast
ganz und gegen den Rand hin seien noch irregulaire Höcker zer-
streut; diese Merkmale treffen aber sämmtlich auf die hier beschrie-
bene grandis zu.
g. 'Ft'ifßOMVSeeUs itatiosfts Nigra , obtonga , subparalleta , ca -
pite lato , parce subtiiiter granulato , thorace leviter transverso.
cylindrico , basin versus leviter anguslato , crebre acute tubercu-
lato. linea media limboque basuli laevibus , angulis anterioribus
acutis , product is , elytris plunatis , nodulosis , luberculorum serie-
bus distinctis 5 — 6, int er mixt is tuberculis minoribus . carina mar-
ginali sublaevi , apice subserratu , ab dom ine tenuissime granulato ,
pedibus longis . üb Hs unticis dilatatis. longe pilosis , inferius bi-
280
Pimeliides.
spinös is , tarsis basi extus denliculalis. — Long. 10| lin.,
lat. 5 lin.
Sol. Ann. de France V. p. 23. 1.
Pimelia nodosa Fisch, de Waldh. Lettre ä Pander p. 12. —
Entomogr. de la Russie I. p. 149 t. 14. f. 3.
Var. Trigonoscelis gemmulata Menetries Ins. rec. p. Lehmann II. p. 5,
Mem. de l’Acad. de St. Petersb. 1849. t. VI. p. 221.
Bei meinem Exemplare sind etwa fünf Reihen weitläufiger
rundlicher Körner bemerkbar, /.wischen welchen kleinere Körnchen
verstreut sind; dann folgen zwei Reihen viel dichter stehender
Körner, dann die äufserst fein, kaum bemerkbar granulirte Rartd-
rippe. Der umgeschlagene Seitenrand ist mit einer unregelmäfsigen
Reihe schwach erhabener Körner besetzt, kaum bemerkbar granu-
lirt, mit äufserst feinen silbergrauen Härchen bestreut , die auf der
Unterseite dichter und deutlicher sind. Die Zahl der Zähne, wel-
che namentlich oben an der Aufsenseite der Vorderschienen deutli-
cher hervortreten, kann bis zu einem Dutzend steigen. Das Kinn
scheint in der Regel nur leicht ausgerandel, bisweilen tief (vergl.
Trig, nodosa Sol. var. A — C).
In der Kirgisensteppe.
Die typischen Exemplare der Tr. gemmulata Men. von Bak-
kak-Koum und Kisil-Koum in der Königlichen und Scliaum’s Samm-
lung sind nicht von der nodosa verschieden. Menetries hat wohl
hauptsächlich auf die ziemlich gleichgrofsen Höcker bei der Auf-
stellung seiner Art Gewicht gelegt, deren Diagnose lautet:
Vt'ifßOVlOftcelis gevnwi'wMuta: Nigra , thorace Ir unsrer so,
dorso convexo , luberculato, laleribus antrorsum dilatato-roiunda -
tis , angulis poslicis subrectis} elytris minus deplanatis , granulis
minutis uniformibus , in series 12 fere disposilis. — Long. 11 lin.
(25 milk), lat. 5 lin. (12^ milk) Men. loc. cit.
3» Trigonoscetis eeftinafat Nigra , opuca , thorace qua-
drato , marginato , angulis anticis productis , elytris oblongo-ova -
tis , granulatis , marginibus spinosis. — Long. 9 lin., lat. 4 lin.
(Karelin in litt.) Fisch, de Waldh. Bullet, de Moscou
1844. I. p. 57.
Pim. echinata Karelin in litt.
Magniludine Tr. nodosae , a qua differt forma thoracis et dis-
positione granulorum in elytris. Caput magnum, exserfum, subqua-
Tr. Schrenckii. (4.) Tr. mirabilis. (5.)
281
dratum, rugosum, clypeo angusto, quadrato, basi granulato, apice
emarginato. Thorax quadratus, punctulatus, marginatus, margi-
nibus tenuiter reflexis, antice in apicera produclis. Prosternum latum
in conum obtusum desinens. Elytra oblongo-ovata, granulala, gra-
nulis subseriatim dispositis, seriebus inaequaliter alternantibus ma-
joribns cf minoribus. Margines lalerales spinosi. (Fisch. 1. c.)
Habitat in Turcomania (I). Karelin).
Die Trigon, nodosa ist nach Menetries mit echinata Fischer
nahe verwandt, aber die Ränder des Kopfschildes stärker aufgebo-
gen, das Halsschild meist etwas breiter und gewölbter, die Vorder-
ecken fast gerade, die Seiten stärker gerundet, die Höcker etwas
dichter, auf den Flügeldecken kleiner als bei echinata , und regel-
mäfsige Reihen bildend.
'f. WriffOMOSceiis Schrenchii: Subnit ida , thorace medio
remole granulato , poslice laevi , elytris albo-pruinosis . granulis
majoribus , nitidis , ad suturam serial im. ad marginem vagis te-
ctis , inlerstitiis laevibus. — Long. 9y lin., lat. 4^ liu.
Gebier Bullet, de l’Acad. de St. Petersb. 1844. t. III. n. 7.
p. 102.
Octiera Schrenckii Gebl. Bull, de Mose. 1859. II. p. 473.
Slatura Tr. echinalae , differt ab illa thorace parce granulato,
elylrorum disci granulis majoribus, globosis; affinis videlur Tr. mi-
rabili Faid. (Bull. d. Mose. IX. t. VII. f. 5.) at thorax parce pun-
ctulatus, non canaliculatus, ad basin et apicem laevis etc. (Gebl. 1. c.)
In deserto inter lac. Balchasch et fl. Tschui duo specimina lecta.
S» Vrigodtoscetis inireibilis s Cinereo-nigra , opaca.t thorace
crebre tuberculalo, elytris dense einer eo-pulvinat is , singulo
seriebus 10 e tuberculis rotundatis , valde elevatis , remotis instru-
cto. interstitiis laevigatis , planis. — Long. 9, lat. 4\ lin.
Falderm. Bull, de Mose. 1836. p. 380. t. 7. f. 5.
Statura Pim. imbricaiae Fisch., sed elytrorum rugositalc aliis-
que notis abunde diflert. Caput breve, transversum, cinereo-nigrum,
opacum, vage ac minute granulatum, inter anteunas transversim ca-
naliculatum, lateribus ante oculos lobatum, lobo porrecto subre-
flexo. Antennae filiformes, thoracis basin multo longiores, nigrae,
pubescentes; articulis 3 exterioribus ferrugineis. Oculi brunnei,
subreniformes. Thorax fere quadratus, longitudine paullo latior,
basi truncalus. in medio leniter emarginatus, angulis acutis, parum
productis, lateribus ante medium dilatatus, rotundatus, postice si-
282
Pimeliides.
nuatim angustatus, apice truncalus. disco nonnihil deplanalus, latera
versus gibbus, luberculis imnierosis parvis, sat elevatis deuse obte-
etus, nigcr, subcinereus, opacus; intra basin transversim depressus,
eanalicula longitudinali angusia, sed profunda, abbreviata in medio
disci, ei margine autico et postico parum incrassato, crenulato, te-
staceo-ciliato. Scufellum parvnm. transversum, postice truncatuin,
supra inaequale. Elytra basi tboracis latiora, dein dilatata, in me-
dio feie parallela, apice aenminata, basi Iruncaia, bumeris nonnihil
productis, in dorso anleriore deplanata, lateribus valde declivia, in-
ira apicem retusa, nigra, opaca, massa cinerea praeserfim latera
versus dense obtecta, tuberculis serierum setiferis, interstitiis planis,
laevigatis. Corpus subtus incrassatum, opacum, creberrime ac mi-
nute granuialum, pubc brevissima flava sat dense vestiturn. Pedes
robusti, creberrime minute tuberculali, griseo-nigri, tibiis anticis ex-
tus dentatis, subglabris, mediis posticisque apice pilis fuscis
longissimis dense obsitis, iarsis fuscis sat dense, at brevi-
ter pilosis. (Falderm. 1. c.)
Habitat in deserto Kirgisorum.
6* l'jrigoMOSCCiis nrntewiaens Oblonga , nigra , subcinereu ,
capite brevi , aniice transversim profunde impresso , thoracis an-
gidis anticis valde prominulis , acuminatis , elytris elongato- ovu-
tis , lateribus subpurallelis , minute con/'ertissime seriatim granu-
latis. — Long. 10| lin., tat. 5 lin. ( Faldm. I. c.)
Falderm. Fauna ent. Transc, in INouv. mein de Moscou V
p. 21. t. ü. f 3.
Tr. nodosa Fisch, minor, supra mägis convexa et elytra utrin-
que paullo magis rotundata. Folgt die ausführliche Beschreibung.
Habitat in Transcaucasia (Armenia).
7, VrigOMOSCelis seriatm Oblonga , convexa , nigra, thorace
subquadrato vel longitudine parum latiore , basi apiceque leviter
sinuato , lateribus vix rotunduto , angulis anticis productis , acu -
tis, basalibus reciis , dorso dense granulifero, granulis depressis,
elytris lange pone medium angustatis, undique granulis minutis
adspersis , inlerpositis majoribus , perlalis , in series 7 reguläres
collocatis , carina marghiali praesertim versus apicem serrulata.
Long. 9 lin. (20 mill.), lat. 4 lin. (9 mill.)
Menetries Mein, de l Acad de St. Petersb. 1849. lab. VI
p 222. - Men. 1 c. t. 3. f. 6., Ins rec. p. Lehmann 11. p. 6.
Etwas schmaler und länglicher als Trig. afßnis Zoubk . das
Tr. a/Jinis. (8.) Tr. deplanala. (9.) Tr. pygmaea. (10.) 283
Halsschild breiter und gewölbter, die Höcker dichter und flacher.
(Menetr. 1. c.)
Nach einem bei Bokhara im März gefangenen Exemplare be-
schrieben.
Trigonoscelis affinis: Tr. deplanatae af Jinis , capite
densius punctato , elytris medio subrugosis, lateribus granidis in-
clinatis , costis dorsalibus pruelereaque cosia laierali magis di-
stinctis , tibiis minus denlicidatis. — Long. 9 lin., lat. 4^ lin.
(Zoubk. 1. c.)
Menetr. Ins. rec. p. Lehmann, Mein, de l’Acad. de St. Pe-
tersb. 1*49. t. VI. p. 222.
Pimelia affinis Zoubk off Bullet, de Moscou 1833. (tom. VI)
p. 327. n. 31.
Trigonosc. scabriuscula D ej. Cat. sec. Menetr. Ins. rec. p. Lehm.
Habitat in deserto Kirgisorum; in Turcomania (sec. Men.).
Obwohl Lacordaire diesen Käfer unter der Gattung Pimelia
aufführt, läfst die Beschreibung und der Vergleich mit der Pere-
vostchicovii (= deplanata) mit Sicherheit annehmen, dafs er eben-
falls zu Trigonoscelis gehört, auch führt ihn Menetries 1. c. als sol-
che auf. Der Käfer, den ich darauf beziehe, ist gröfser und brei-
ter als Tr. deplanata , durchgängig kräftiger skulpirt, doch scheint
mir sein Artrecht noch zweifelhaft.
9 • Trigonoscelis (ie&Ianatn : Nigra , depressa , thorace ob-
longo. hinc inde parce irregulariter obsolete granulato , lateribus
subsinuatis angulisque anticis acutis , elytris oblongis , foveolutis
granulatisve , granidis minutis , parcius seiialim disposilis. —
Long. — 8 lin , lat. 3£ lin. (Kryn. 1. c.)
Sol. Ann. de France V. p. 26.
Ocnera deplanata (Zoubk.) Krynicki Bull, de Moscou 1832.
V. p. 130.
Pimelia Perevostc/iicovii Zoubk. Bullet, de Moscou 1833. IV.
p. 326. n. 30. (teste Mannerh., Lacord.)
Trigonosc. serrata Fisch in litt. sec. Menetr. Ins rec. p. Leh-
mann II.
ln der Kirgisen-Steppe und Turkmenien; aufser der nodosa fast
die einzige Art, welche man in Privatsammlungen zu finden pflegt.
IO . Trigonoscelis pygmaem Oblonga. subcylindrica, con-
ve.va. nigra , capite thoraceque gramdiferis , granulis depressis.
hoc brevi . transverso , basi apiceque subtruncato. lateribus rotun-
284
Pimeliides.
dato , angulis anlicis produclis , aculis . elytris lutitudine duplo
longioribus , longe pone medium versus apicem angustato - rolun-
dnlis , granulis minutis , perlutis , subseriatis . /»ine inc/e setiferis
densissime obsilis. — Long. 6 lin. (14 mill.), lat. 3 lin. (7 liiill.)
(Men. I. e.)
Menetr. Ins. rec. p. Lehm II. p. 6; Mein, de l’Acad. de St.
Petersb. 1849. t. VI. p. 222 t. III. f 7.
Eine Art, welche die Pachyscelis , Trachyderma und Trigono-
scelis scheinbar mit einander verbindet; sie ist schmaler als Thri-
p/em crinita Klug, namentlich das Halsschild, dessen Seilen we-
niger gerundel sind; die Vorderwinkel sind spitz vorgezogen. Kopf
und Halsschild sind gleichmäfsig, ziemlich dicht granulirt, die Körn-
chen flach, auf den Flügeldecken dagegen perlarlig, glänzend.
Im Mai. im ausgetrocknelen Flufsbetle des Jan-Daria.
Ijasiostola (Dej.) Solier
Anti, de France V. p. 27. — Lac. Gen. V. p. 181.
Tibiae omnes subjiliformes , 4 posteriores compressae.
Die Arien sind durch die flach gedriicklen Hinterschienen aus-
gezeichnet; die bekannlere, gröfsle, mil vier slarken Rippen aut
jeder Flügeldecke erinnert an Pterocoma ; die übrigen sind viel klei-
ner, weniger stark oder gar nicht behaarl, dicht granulirt, mit 2 — 3
wenig vortretenden Rippen; den bereits bekannten konnte hier
noch eine neue hinzugefügt werden.
Mi Mjfisiosttata jpMÖescenst Nigra , oblongo-ovalis , longe
nigro - pilosa , thorace trunsversim subquadrat o , nigro - pilosa,
dorso dense tuberculato , litte a longUudinali media laevi , elytris
4 -costatis, cosiis validis , tuberculatis , int erst il vis subtiliter gra-
nulatis , vitla angusta griseo-pubescenti. — Long. 5-£ — 5-f lin.
(12 — 13 mill.)
Sol. Arm. de France V. p. 29.
Tenebrio pubescens Pall. Icon. Ins. p. 53 t. c. f. 19.
Pimelia pubescens Schön h. Syn. Ins. I. 1. p. 137.
Habitat in Russia meridionali orientali, in Turcomania (Men.
Ins. rec. p. Lehmann).
JLasiostoMn foirtas Nigra , oblongo-ovalis, pilis longissimis
rufulis tecia, thorace dorso tuberculato , linea longUudinali me-
dia elevata , utrinque abbreviala , laevi , elytris crebre minus sub -
L. minufa. (3.) / variolaris. (4.) L . heterogena. (5.) 285
tili/ er tnberculatis punctatisque , costis 4 obliterutis seriatim tu-
berculatis. — Long. 4-j lin. (9y mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 31.
Pimelia hirta Fisch, d. Wald. Entora. Imper. Russ. I. p. 152.
t. XIV. f. 5.
Pterocoma hirta Menetr. Ins. rec. p. Lehm. II.
Habitat in desertis Kirgisorum meridionalibus ad Orenburg.
3, JuU&iostola tninwta t Nigra , oblongo-ovalis , parce longius
dense brevius pilosa , pilis brevibus resupinatis , capite thoraceque
parce subtilissime vix perspicue grunulatis , /»oc angulis an-
terioribus deflexis, linea elevala media nulla , elytris crebre sub-
tilissime tuberculatis , vix punctatis , subrngidosis , costis dorsali-
bus ( praecipue interna ) obliteratis. — Long. lin.
Pimelia minuta Kare lin in litt.
Kleiner als hirta. viel feiner tuberculirt. die Vorderecken des
Halsschildes nicht leicht eckig vortretend, sondern niedergebogen,
die Flügeldecken verloschen quergerunzelt.
Von Astrabad; dem Berliner Museum unter dem angegebenen
Namen mitgetheilt.
4t, Isasiostota variotaris : Nigra , glabra , subtus albido-
sub-pruinosa , capite subtiliter , ihorace medio granulato elytris-
que dense granulatis , hi\s margine serratis , singuloque lineis 3
confertissime granulatis. — Long. 5^ lin., lat. 3{ lin.
Gebier Bull, de l’Acad. d. St. Petersb. 1841. t. VIII. n. 24.
p. 373.
Pseudopimelia variolaris Gebl. Bull, de Mose. 1859. II p. 473.
Valde affinis L. hirtae Fisch.; at major, minus dense granu-
lata, striisque elytrorum evidentioribus. (Gebl. 1. c.)
In deserto ad flumen Ajagus semel capta.
Im Bullet, de Mose, wird der Käfer als Pseudopimelia Mötsch,
in litt, aufgeführt.
3, Ijasiostolft Hetero g etta : Nigra , suborbicularis, opaca ,
pilis null is . capite punctato , ihorace quadrato, granulato , /«-
teribus parum marginal is , elytris 1 enuissime granulato - scabris ,
subacuminatis , postice declivibus. — Long. 6 lin. (14 mill.), lat.
3 lin. (7 mill.)
Fisch d Waldh. Bull, de Mose. 1844. I. p 58.
Habitat in Turcomania (D. Karelin).
Clypeus obtusc conicus. Oculi globosi, prominuli. (Fisch. 1. c.)
28 6
Pimeliides.
ß. Eif*8i08toiu tnitthilft: Ovata, globosa . nigra, longe pilosa.
antennis brevioribus, thorace brevi transverso. basi apiceque trun-
cato , lateribus rotundato. subtiliter remote punctulaio , elytris Gra-
tis, lateribus rotundatis. apice attenuatis , granulato - rugosis,
utroque sutura lineisque 3 leviter elevalis e tuberculis minutis
seriatis , costaque marginali serrulata. — Long. 3| lin. (8 mill.)
(Men. 1. c.)
Men et r. Mem. de l’Acad. de St Petersbourg ser. VI. 1849.
p. 223, Ins. rec. p. Lehmann II. p. 7. t. 3. f 8.
Nur halb so grofs als minuta Karel., mit längeren, mein* bräun-
lichen Haaren besetzt; jederseits neben der Naht befindet sich eine
Reihe feiner Höckerchen, welche aufsen von einer vertieften Linie
begränzt sind: diese Linien und die Rippen reichen bis zur Spitze
der Flügeldecken, mit Ausnahme der zweiten, welche etwas kür-
zer ist. Der Hinterleib ist fein granulirt, jedes Körnchen mit einem
schwarzen Haar besetzt.
Bei Samarkand häufig.
Pterocoma Solier
Ann. de France V. p. 42. — r Lac. Gen. V. p. 182.
Clypeus apicem versus subito coarctatus.
Tibiae posteriores rotundalae.
Corpus breviter ovatum , elytra plerumque tricarinata. carinn
laterali granulata.
Aufser der tuberculata sind die wenig bekannten seltenen Ar-
ten, ähnlich wie die costala, lang behaart, ihre Flügeldecken mit
3 Rippen besetzt, und zwischen denselben meist mit einem Strei
fen aus grauer Behaarung.
Pterocomn COStatas Nigra , subrotundato - ovalis, pilis
longiusculis vestita , antennis tenuibus , modice elongatis , capite
orbit is antennarum obtusis , thorace supra crebre tuberculato , ely-
tris fortiler S-carinatis , carinis dense gramdalis , interstitiis
parce granulatis, griseo-pubescentibus , carinula quarta pone me-
dium intra dorsalem secundam et marginalem perspicua . —
Long. 5£ lin. (13 mill.)
Tenebrio costatus Pallas Icon. Ins. p. 52. t. C. f. 18.
Pterocoma sarpae (Fisch.) Sol. Ann. de Fr. V. p. 46,
Habitat in Russia meridionali europaea et asiatica.
P. piligera. (2.) P. denliculata. (3 )
287
P$€»*OCon t« gvucilieov'hlis s Praecedenti similis , sed w»?%
7joi\ densius et longius pilosa. orbitis antennarum acu/is . anten-
nis gracilioribus longioribus . elyiris costis angustioribus. —
Long. 4f lin. (11 mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 47.
Pa?/i. sarpae Fisch, in litt
Habitat in Sibiria.
Erichson bat diese sibirische Art für das Männchen der costatu
erklärt (Entomol. Jahresber. für 1837. p. 298); ich möchte meine
sibirischen Stücke, auf welche Solier’s Angaben in den wesentli-
chen Punkten zutreffen, für eine eigene Art halten; Lacordaire
nimmt, vielleicht nicht ohne Absicht, von Erichson’s Angabe keine
Notiz, Schaum führt den Käfer als besondere Art. und wohl mit
Recht als zweifelhaften Europäer, in seinem Cat. Col. Eur. auf.
3, Pterocoma Jßiligevm Nigra , subrotundato-ovalis . dense
longe pilosa , antennis gracilibus , capite thoraceque vage tenui-
ierque punctatis , elyiris quadricostatis , costis parum elevalis, tu-
berculatis , laterali aniiee abbreviata , interstitiis margineque in -
ßexo punctatis, fascia fulvo * pubescenle. — Long, 5^—6 { lin.
(Ui — 12 mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 44.
Pimelia piligera Gebl. in v. LedebouFs Reise II.
A Pt. denticulata differt nitore, elytrorum interstitiis subsulca-
tis, testaceo-pubescentibus, a basi ad apicem productis.
Habitat in Sibiria; in arenosis ultra lacum Nor-Saisan m. Julio
et Augusto.
3 • Pterocoma tienticwlatm Nigra, opaca , hirta. anten-
nis gracilibus, thorace elytrisque tenuiier granulatis , his convexis,
lineis 3 e granulis densis majoribus. interioribus apicem , externa
basim non attingentibus . margine denticulis rectis serrato, in-
ierstitiis planis , ultra medium slriis albo - pubescentibus. —
Long. 6- lin., lat. 4 lin.
Pimelia denticulatfi Gebier in v. Ledeobur’s Reise II. p. 114.
Caput planum, tenuiter et vage granulatum. Thorax brevis, an-
tice subemarginatus, lateribus parum dilatatus, supra convexus, basi
apiceque coarctatus, antice uirinque pubescens. Elytra thorace
multo latiora, antice sinuata, lateribus dilatata, apice angustata.
Corpus subtus granulis minutis adspersum.
In der Steppe um Ajagus, am Saisan-See seilen.
288
Pimeliides.
4t* JRieroconut brevicoMtis : Orbicularis , nigra, thorace mi-
nuto , brevissimo , basi apiceque sinualo , angulis aniicis produ-
clis, acutis , dorso sat dense granulife.ro , spat io longitudinali
medio laevi , elytris orbiculatis, convexis, undique gramdis remo-
tis minutissimis, pilij'eris , in utroque costa tantum unica , äm/m-
rae par allein, tuberculis seriatis not ata, margineque exteriore spi-
nulis minutis, densis armata, subserrata. — Long. — 5| lin.
(Men. 1. c.)
Menet r. Bullet, de l’Acad. de St. Petersb. 1849. ser.'VI. p.
220. t. 3. f. 5. ; Ins. rec. par Lehmann II. p. 4.
Kleiner als gracilicornis Sol. ( sarpae Fisch.), rundlicher, das
Halsschild um die Hälfte kürzer, vorn stärker ausgerandet; auf je-
dem Intervall und an der Spitze der Flügeldecken ist eine Längs-
binde von graulichen Haaren.
Bei einem gröfseren, muthmafslich weiblichen Exemplare zeigt
sich eine schwach angedeutete, zweite, erhabene Linie zwischen
Naht-Rippe und Aufsenrand.
Im April bei Bakkali-tau.
S , Pierocama tMbercwMatat Subglobosa, dense tubercu-
lata , haud pubescens, elytris ( singulo ) tricarinatis , carinis
partim elevatis , tuberculis densioribus magis elevatis compositis.
— Long. 5| lin., lat. 3^ lin.
Mötsch. Bull, de Moscon 1845. I. p. 62.
Aus der östlichen Kirgisensteppe.
Prionotlieca Solicr
Ann. de France V. p. 39. — Lac. Gen. V. p. 183.
Clypeus apicem versus subito coarctatus.
Tibiae posteriores rotundaiae.
Corpus magnum, breviler ovatum, elylra carina laterali for-
titer spinosa.
Die einzige Art ist eine der ansehnlichsten aus der ganzen
Gruppe, von Ober - Aegypten bis nach dem Süden von Abyssinien
verbreitet und auch in Algier aufgefunden, dort aber nur selten.
Prionotheca covonaiit: Nigra, subnitida, breviter ovalis ,
thorace fulvo-hispido elylrisque fnlvo - pilosis laxe granulatis ,
bis seriebus sex, e tuberculis parvis, conicis, acutis compositis et
Ocnera hispida. (1.)
289
spinarum validarum serie marginali ad apicem usque producta.
— Long. 13 — 15y lin. (30 — 36 mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 41. 1.
Pimelia coronata Oliv Ent. III 59. p. 4. t. II f. 17. — Herbst
Käfer t. 121. f. 5. — Schönh. Syn. Ins. I. 1. 60. p. 136. —
Klug Symbol, phys. II. t. 12. f. 7. etc.
Habitat in Aegypto, in Abyssinia et in Algerio.
Ocnera Fischer d. Waldh.
Entomogr. Russ. I. p. 169. — Lac. Gen. V. p. 184.
Trachyderma Latr. Regne anim. ed. 2. V. p. 7. — Sol. Ann. de
France V. p. 32.
Brachyscelis Fischer de Waldh olim.
Pimelia Fabr., Herbst, Olivier.
Clypeus apicem versus subito coarctatus.
Antennae et pedes graciliores. Tibiae omnes filiformes , haud
compressae , rotundatae , longe pilosae.
Corpus magnum , elongatum , plerumque supra hispidum .
Die meist ansehnlichen Arien dieser sehr bekannten Gattung
sind meistens (einige Arien aus der Kirgisensteppe ausgenommen)
oben mehr oder minder dicht mit abstehenden Haaren besetzt und,
trotz ihrer Gröfse, nicht leicht von einander zu unterscheiden; ich
habe daher eine Bestimmungs-Tabelle für dieselben gegeben, wel-
che sich jedoch nicht auf die Arten aus Süd-Rufsland, der Kirgi-
sensteppe und Turkomanien ausdebnt, da mir von denselben zu we-
nig in natura bekannt sind. Für die Bestimmung und Beschreibung
ist hier die verschiedene Gestalt der Prosternalspitze wichtig, wel-
che zwischen den Vorderhüften bald gerade abgeschnitten, bald
mehr oder minder deutlich vorgezogen und zugespitzt ist, letzteres
namentlich bei der sicilisch - griechisch -algierischen Art. Es ist als
Regel anzunehmen, dafs die Höckerchen auf den Flügeldecken nach
der Naht und hinten zu allmählig schwächer werden; vorzugsweise
zu beachten ist die Sculptur neben und in der Gegend der Rand-
rippe, welche bei einigen Arten auch ganz fehlt.
M . Ocnera his&iit a i Nigra , parce pilosa , thorace modice con-
vexo , elytris acute subseriatim tuberculatis punctisque impressis ,
tuberculorum seriebus 2 ad costam marginalem multo magis
perspieuis. prosterno apice haud producto — Long. 8 — 10^ lin.
(19-24 mill.)
19
290
Pimeliides.
Tenehrio hispidus Forsk. descript. p. 79. n. 8.
Pim. hispida Fahr. Ent. Syst. I. p. 100.; Syst. El. I. p. 129. —
Oliv. Ins. 59. p. 14. n. 17. t. 1. f 10. 12. — Herbst Col.
p. 70. t. 122. f. 2. — Encyclop. melh. t. 194. f. 18., t. 195
f I. — Klug Syrab. phys. II. t XII. f. 8.
Trachyderma hispida Sol. Ann. de France V. p. 34. 1.
Habitat in Aegypto (Alexandriae, sub lapidibus); in Syria et Ara-
bia deserta sec. Klug.
Eine sehr bekannte und häufige ägyptische Art, welche nur
selten so grofs wird, wie die europäische, ein viel weniger gewölb-
tes Halsschild besitzt, und besonders leicht durch die einfach abge-
schnittene, nicht spitzig vorgezogene Spitze des Prosternuins von
derselben zu unterscheiden ist.
4?. Oettern Mjntreiilii: Nigra, pilosu, thorace gibboso , ely-
tris aeuie subseriatim densius tuberculatis punctisque impressis,
tuberculorum seriebus 2 ad coslam marginalem ceteris paullo
magis perspieuis costaeque sub ae quäl ibus, margine inflexo juxta
postpectus impresso , prosterno apice haud producto. — Long.
9 — 11 lin. (20—25 rnill.)
Trachyderma Latreillei Sol. Ann. de France V. p, 36. 2.
In der Regel grölser als hispida , das Halsschild gewölbt, die
Höckerchen auf demselben, wie auf den Flügeldecken, etwas dich-
ter gestellt und feiner als bei der genannten Art, die Punkte mehr
zu Runzeln zusammenfliefsend, auch die Behaarung dichter; zwei
Reihen etwas deutlicher vorspringender Höckerchen bilden zwei,
der Randrippe ganz ähnliche Rippen, sind aber viel dichter und
feiner gehöckert als bei der hispida ; letztere hat am Aufsenrande
der Flügeldecken neben der Basis des ersten Hinterleibssegmentes
einen sehr schwachen, kaum bemerkbaren Eindruck, die Latreillii
einen sehr deutlichen; zu gleicher Zeit bildet der Aufsenrand an der
Stelle des Eindrucks einen deutlicheren Winkel als bei der hispida.
In Senegambien; ein Exemplar in der Sammlung des Jardin
des Plantes angeblich aus Aegypten
H. Reiche’s Zweifel (Ann. de France 1857. p. 217), ob der se-
negalensische Käfer wirklich eine eigene Art sei, vermag ich nicht
zu theilen, da auf meine vielen ägyptischen und wenigen Exem-
plare vom Senegal Solier’s Angaben zutreffen, und jedenfalls als spe-
cifische Merkmale zu betrachten sind.
3» Oettern jfthiÜSiittn s Nigra, fusco-hirta, antennis breviu-
sculis , thorace transversa, subcylindrico , leviter convexo , tomento
291
Ocnera angustata. (4.) Ocnera Genei. (5.)
griseo dense vestito , elytris thorace duplo f er e latioribus , de-
pressis , subseriatim acute tuberculatis , tuberculorum seriebus 2
ad costam marginalem paullo magis perspicuis , margine laterali
rejle.ro crenato , prosterno apice leviter producto , acuminato -
refiexo . — Long. 9y — 10^ lin. (21 — 23 mill. ), lat. 4f— 5 lin.
(10j— 11| mill.)
Trachyderma philistina Reiche et Saulcy Ann. de Fr. 1857.
p. 212
Dromeus philistinus Reiche et S. Cat. Col. Syr. No. 464.
Wenig gröfser, aber, namentlich in den Flügeldecken, breiter
als hispida , das Halsschild weniger gewölbt, die Flügeldecken oben
ziemlich flach, die Fühler noch kürzer, der umgeschlagene Aufsen-
rand der Flügeldecken deutlich crenulirt.
Urn Damascus und Jerusalem.
Ocnera angnstata: Nigra , pilosa , thorace dorso gib-
boso, elytris acute seriatim tuberculatis , tuberculorum seriebus 2
costaque marginali haud distinctis , prosterno apice valde acu-
minato-producto. — Long. 9| — 11^ lin. (21 — 26 mill.)
Trachyderma angustata Sol. Ann. de Fr. Y. p. 37. 3.
Durch sehr lange Fühler und Füfse, das der Queere nach stark
gewölbte Halsschild und die regelmäfsigen Höckerreihen auf den
Flügeldecken ausgezeichnet; eine Randreihe gröfserer Höckerchen
und zwei ihr ähnliche treten hier nicht hervor, indem die Höcker
in den dicht stehenden Reihen gleich stark sind; nach der Naht
hin werden die Höcker, wie bei den verwandten Arten, allmählig
feiner.
In Oran (nach Solier), Sicilien (Grohmann) und Griechenland;
namentlich auf dem Parnass von H. v. Heldreich in Mehrzahl ge-
sammelt; meine sicilianischen Stücke stimmen mit den griechischen
genau überein.
&. Ocnera Genei: Nigra , oblonga , pilosa , thorace dorso gib-
boso , hoc elytrisque fortius , quam in T. angustata tuberculatis ,
elytris transversim valde rugosis , punctis impressis interjectis ,
prosterno poslice acuminato-producto , reßexo. — Long. 9^ lin.
(22 mill.)
Trachyderma Genei Sol. Ami de Fr. Y. p. 38. 4
Var. A. Elytrorum tuberculis dorsalibus majoribus . processu pro-
sternali apice obtuso.
Trach. Genei var. A. Emondi Sol. loc. cit.
19
292
Pimeliides.
Auf dem Halsschilde weitläufiger gehöckert als angustnta , so
dafs eine schmale, leicht vertiefte Längslinie in der Mitte glatt
bleibt; die Tuberkeln auf den Flügeldecken bis zur Naht ganz deut-
lich, Prosternalfortsatz kürzer, aufgebogen.
In Aegypten; var. A muthmafslich aus der Barbarei.
O, Ocnem Hatoeiaianni: Nigra, elongata, nitidula, pilosa ,
anlennis longis , brunneis , tborace capite purum latiore nitido,
transversim subquadr aio , lateribus vix rotundatis . supra mo-
dice convexo , crebre acute tuberculnto , linea longitudinali media
laevi , elytris elongatis, thorace plus triplo longioribus eodemque
basi purum latioribus , dein sensim paullo latioribus , apice levi-
ter product is , supra seriatim tuberculatis et punctalis , tubercu-
lis latera versus multo majoribus , seriebus dense positis , mar-
ginalibus magis distinctis , processu prost ernali haud longe ,
sed valde acuminato. — Long. 10£ lin. (23j mill.), lat. 4-f lin.
(11 mill.)
Durch schlanke Gestalt, den Glanz, lange, schlanke, bräunliche
Fühler, kleines, glänzendes, an den Seiten kaum gerundetes Hals-
schild sehr ausgezeichnet. Die Fühler sind viel länger als bei der
hispida , die Tuberkeln stärker, die Punkte tiefer; erstere stehen in
vielen, dichteren Reihen, unter welchen an den Seiten nicht 3 stär-
kere hervortreten; auch auf dem umgeschlagenen Seilenrande sind
die vertieften Punkte deutlich, die Höcker - Reiheu zunächst der
deutlich crenulirten äufsersten Randlinie jedoch verworren.
In Arabien von H. Hesse aufgefunden; der Käfer wurde mir
von H. Habelmann freundlichst mitgetheilt und zu Ehren dieses
scharfsichtigen und liberalen Entomologen benannt, dem wir schon
manche hübsche Entdeckung zu verdanken haben
7, Octtevu govnortrfttM'na: Nigro - picea, nitidula, fusco-
hirta , crassiuscula , thorace Iransverso , subgloboso, griseo-tomen-
toso , elytris thorace haud duplo latioribus , convexiusculis , ma-
gis parallelis , basi apiceque minus angustatis , subseriatim acute
denticulatis , tuberculorum seriebus 2 lateribus costaque margi-
nali vix magis perspicuis , margine laterali rejlexo , vix crena-
iulo , prosterno leviter producto , subrotundato. — Long. 8-f —
11^ lin. (20 — 25 mill.), lat. 4j — 5| lin. (10 — 12£ mill.)
Trachyderma gomorrhana Reiche et de Saulcy Ann. de Fr.
1857. p. 215.
Tracliyd. Emondi Reiche et de Saulcy Cat. Col. Syr. n. 425.
293
Ocneru jaffana. (8.) Ocnern pygmaea. (9.)
Von der hispida und philistina durch mehr gleichbreite Ge-
stalt, namentlich der Flügeldecken unterschieden, letztere dichter
und feiner tuberculirt, so dafs der umgeschlagene Seitenrand unter-
halb der, nur wenig bemerkbar hervortretenden Randleiste gegen
3 — 4 feine, aber deutliche Höckerreihen von fast gleicher Stärke
zeigt, während hei den verwandten Arten nur eine stärkere Höcker-
reihe in der Mitte sehr deutlich, die andern undeutlich zu sein pfle-
gen; der umgeschlagene Aufsenrand ist fein crenulirt, aber viel
schwächer als bei gomorrhana.
In der Nähe von Goumrah (dem alten Gomorrha) von H. von
Saulcy aufgefunden und mir von H. Reiche mitgetbeilt; Reichet
Angabe, dafs das Halsschild subglobuieux sei. pafst nicht recht auf
mein Exemplar, welches ein verhältnifsmäfsig flaches, an den Sei-
ten wenig gerundetes Halsschild besitzt.
8, Oettern Jnffnttn : Nigra , fere opaca , pilosa, cupite thora -
cec/ue perparum convexo. laxe tuberculatis , elytris dense sub-
striatis et subtilissime tuberculatis , prosterno postice product o ,
processu lato . apice rotundato. — Long. 9 liu. (20 mill.)
Miller Wiener ent. Monatscbr. 1861. p. 182 18.
Durch den gleichmäfsig tuberculirten Kopf und die Gröfse von
der pygmaea unterschieden; mit der gomorrhana wird die Art von
H. Miller nicht verglichen; dieselbe würde nach der Beschreibung
ein gewölbteres Halsschild haben.
Von Jaffa.
9 • Oettern pygitinen : Nigra, fere opaca , nigro-pilosa , ca-
pite apice et circa oculos subtilissime tuberculato. thorace parum
convexo. minus dense subtiliter tuberculato , elytris dense subtili-
ter subseriatim tuberculatis substriatiscjiie , prosterno apice ro-
tundato-producto. — Long. 6 — 8 lin. (14 — 18{ mill.)
Miller Wiener ent. Monatsschr. 1861. p. 181. 17.
Von Cairo.
Sollte dieser Käfer vielleicht nichts Anderes als Thriptera cri -
nita Klug sein?
294
Pimeliides.
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Ocn. imbricata. (10.) Ocn. pilicollis. (11.)
295
Arten aus Süd-Rufsland, der Kirgisensteppe und
Turkmenien.
IO * r*« i»nbä'ic€tta : Nigra , capite magno , glabro, ni-
gro , pariibus oris et antennis apice fuscis , ariiculis 3 — 4
apice in maribus longius pilosis , thorace punctis elevatis raris
scabro , angulis anticis prominulis , elytris punctulatis , punctis
impi essis , lineis tribus punctorum elevatoruni , acutorum , rever-
sorum , carina laterali Iota denticulata , ab domine pedibusyue gra-
nulatis , larsis fuscis, hirsutis. — Long 11 lin.
Pm. imbricata Fischer de Waldh. Lettre ä Pander p. 12.,
Entomogr. russ. 1. p. 150. t. XIV. f 4.
!n der Kirgisensteppe, südlich von Orenburg; nach Menetries
in den Sleppen von Kisil Koum.
Die Diagnose giebt im Wesentlichen Fischer’s Beschreibung
wieder.
jf.#. j tiiicoitis : Atra. sublaevigala , glabra , nitida ,
thorace subgloboso , elytris oblongo-ovatis , singulo costis 4 angii-
stissimis , confer t issime minute luberculatis, antennis maris pilis
longis bas i obsitis. — Long. 10 — 12 lin., lat. 4-4 — 54 lin.
Trachyderma pilicollis Falderm. Bull, de Mose. 1836. p. 378.
t. 7. f. 6.
Ocn imbricatae Fisch. (Ent.) subsimilis et forte eadem. Ca-
put magnum, alrum, convexum, inter antennas inaequales apice te-
nuiter emarginatum, lobis lateralibus porrectis, late rotundatis, pun-
ctis minulissimis nec non granulis paucioribus vage adspersis, prae-
terea lineola brevi, obliqua intra apicem utrinque notatum. Oculi
parvi. angustati, nigri. Antennae thoracis basin superantes, piceae,
pilosae, arliculo 3-o et 4-o inferne pilis longioribus obsito; tribus
exterioribus ferrugineis. Thorax longitudine latior, ater, subnitidus,
basi obtuse rotundatus, medio tenuiter emarginatus, lateribus acute
reflexus, ante medium non nihil dilatatus, rotundatus, posterius si-
nuato-angustatus, apice late, nec profunde emarginatus, angulis sat
productis, subreüexis, supra dense tuberculatus. Elytra dorso pla-
niuscula, subnitida, atra, costis 4 angustissimis, parum elevatis, mi-
nutis et crebre luberculatis in singulo elytro; costarum interstitiis
latis, planis, sublaevigatis, absque ordine vage et minute punctatis,
nec non sub oculo armato granulis minulissimis nonnullis interje-
ctis; lateribus declivibus valde reflexis, acute marginafis, margine
crenulato. Tarsi lusci, hirsuti. (Falderm. 1. e.)
Habitat in deserto Kirgisorum.
296
Pimeliides.
Gröfser als Ocn. imbricaia , der Halsschild viel feiner gekörnelt,
die Rippen viel feiner, die Seilenrippe kaum stärker als die äufserc
Rückenrippe, diese mit einer Reihe feiner Körnchen, bei der im-
bricata meist aus mehreren Körnchen zusammengeselzt.
Ocnetra jfMenetriesiii Nigra , brevior , parcius minus
longe pilosa , capite parce punctaio , thorace apicem versus sub-
angustalo , angulis anterioribus acuminatisf productis, supra pa-
rum gibbosa , fortius minus crebre tuberculato , linea longitudi-
nali media laevi , elytris a basi sensim paullo latioribus ,
pone medium attenuatis , subacuminaiis , tuberculorum seriebus 17
elevatis , 5 lateralibus magis regularibus. — Long. 8 — 9 lin.
(18 — 20 mill.)
Pimelia Menetriesii (Karelin).
Pimelia cephalotes Fisch. Entorn. Imp. Russ. I. p. 156. 7.
Von ganz eigenthümlicher, mehr Pimelien- artiger Gestalt, kür-
zer als die übrigen Arten; die Flügeldecken nach hinten allmäblig
verbreitert, und alsdann vor der Spitze ziemlich stark verengt; die
Haare sind so kurz, dafs sie nur wenig ins Auge fallen, die Häcker-
reihen auf den Flügeldecken weitläufiger als gewöhnlich, die Rand-
reihe stärker als die innen daneben liegenden, der umgeschlagene
Rand mit Reihen tiefer Punkte und drei unregelmäfsigen Rei-
hen Höcker besetzt, von denen die Höcker der mittleren kräfti-
ger sind.
Mehrere Exemplare von Buchara erhielt das Berliner Museum
als Pim. cephalotes Fisch, von Eversmann, ein Exemplar von Astra-
bad von Menetries als Pim. Menetriesii Karel.
M 3» Ocnera seiosn: Nigra , subcinerea , valde elongata , dense
setosa , thorace subgloboso , elytris postice dilatalis , confertissime
seriatim granulosis , granulis sat elevatis , acuminatis. — Long.
8 — 11^ lin., lat. 4 — 4| lin. (Falderm. 1. c.)
Trachyderma setosa Falderm. Nouv. mem de Moscou p. 20.
n. 298. t. II. f. 4
Pim. setosa Menetr. Cat. rais p. 192. n. 842.
Weniger dicht und kürzer behaart als hispida , das Halsschild
cylindrischer, dichter gekörnelt (Menetr. 1. c.). Faidermann giebt
eine ausführlichere Beschreibung.
Bei Baku unter Steinen, namentlich bei den Karavansereien in
grolser Menge überwinternd.
Ocn. gramdata. ( 14). Ocn. lepidacantha.( 15.) Ocn. mnricata. (16). 297
14L» Oettern grnittiintn : Nigra, thorace quadralo , granu-
lato , lateribus s.ubrotundato , elytris oblongo - ovatis, granulatis ,
granulis parum elevatis . concinnis , seriatis, marginibus vix cre-
nulatis. — Long. 10 lin., lat. 5 lin.
Fisch, de YValdh. Bull, de Mose. 1844. I. p. 5G.
Caput exsertum, granulatum, elypeo antice rotundato. Thorax
granulis parvis scaber, prosternum latum, convexum, apice trun-
catum, emarginatum. Elytra oblongo- ovata, grauulis anguste
dispositis. margines laterales subcrenulali , abdominales late sulcati.
Corpus subgranulosum, opacum. Pedes graciles, granulis horridi.
(Fisch. 1. c.)
Habitat in Turcomania (D. Karelin).
1& . Oettern lepiflacnttthn: Nigra , thorace elongato- qua-
drato. subtilissime punctulato , elytris oblongo- ovat is , granulalo-
scabris , granulis elevatis , coarclatis , squamato - spinosis, triplici
serie. — Long. 6 lin.
Fisch, d. Waldh. Bull, de Mose. 1830. II. p 187. ed. gall.
p. 97. 1844. I p 55.
Caput magnum, subquadratum, opacum, elypeo quadrato a fa-
cie impressione disjuncto, nitido. Antennae articulo tertio et quarto
intus setis sensim gradatimque longioribus munitis. Thorax con-
vexus, submarginatus, subpunctatus. opacus. Prosternum basi ro-
tundatum, convexum, in conum longum obtusum produ-
ctum Elvtra granulosa, granulis concinnis elevatis duplici serie,
interstitiis excavatis. granulato-scabris, marginibus crenulatis aut squa-
mato-spinosis, lateribus inflexis linea elevata granulorum squamato-
spinosorum, limbo laevi lateque sulcato. Pedes debiles. (Fisch. 1. c.)
Habitat in Turcomania (D. Karelin).
jfö. Oettern tnurientn : Nigra, opaca, holosericea . capite
thoraceque granulatis } breviter setosis , elytris punctis elevatis
acutis , muricatis, seriatim dispositis. — Long. 9 lin., lat. 4£ lin.
Brachyscelis muricatus Fisch, de Waldh. Bullet, de Moscou
1837 IV. p. 15. t. II. f. 5.
Trachyderma asperula (Dej.) Menetr. Ins. rec. p. Lehm. II.
p. 5. (teste Lacord.)
Nach Lacordaire ist die Tr. asperula aus Turkmenien mit der
Ocn. muricata aus der Kirgisensteppe identisch; die Beschreibung
der Letzteren ist ganz ungenügend, die Abbildung wohl auch, da
sie nur 8 Lin. lang ist und einen kurzen, breiten Käfer darstellt,
der mehr den Habitus einer Pimelia als einer Ocnera hat.
298
Pirneliides.
Tliripfefi'a. Sol.
Ann. de France V. p. 48. — Lac. Gen. V. p. 185
A. ntennae breviores quam in gen. Ocnera , graciliores quam
in gen Pachyscelis , articulo nono haud transverso.
Clypeus apicem versus sensim attenuatus.
Pcdes minus breves , tibiae omnes filiformes , aniice int er dum
leviler trianguläres.
Da mir einige von den Alten nicht in natura bekannt sind,
nahm ich hier die Gattung in demselben Umfange an, wie Solier;
Lacordaire läfsl sie mir zögernd un vereint mit Pachyscelis • an eine
Vereinigung der von ihm als typische Thryptera- Art betrachteten
crinita Klug Sol. mit Pachyscelis ist indessen meines Erachtens
wohl nicht zu denken, da dieselbe eine täuschende Aehulichkeit
mit den schlanken Ocnera besitzt.
Jf. VhH'i&tem crfotiffg s Nigra , ovalis. hispida , antennis ar-
ticulo decirno elongat o , labro nigro . saepius rufo . thorace
dorso tuberculis parvis , saiis densis tecto, elytris dorso planiu -
sculis , seriatim crebre luberculalis , lateribus transversim rugatis ,
tibiis anticis apice cxtrinsecus haud dentatis. — Long. 5£ lin.
(13 null.), lat. 3 lin. (7 mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 51. 2.
Pimel-ia crinita Klug Svmb. phys II. t. XII. f. 9.
Var.? labro, peclore, antennis pedibusque anticis rufescenlibus. fior-
tins tuberculata , mento apice minus late et profunde sinuato ,
elytris minus depressis . punctato - strialis , intersiitiis elevatis ,
marginalibus fortius tuberculatis.
Thriptera Maillei Sol. Ann. de Fr. V. p. 50. 1.
Diese Art ist einer kleinen Ocnera sehr ähnlich, indes-
sen durch das nach vorn allmählig verengte Kopfschild, etwas
kürzere Fühler, mit weniger scharf abgesetztem Endgliede sicher zu
unterscheiden Die Flügeldecken zeigen ziemlich dichte Reihen
feiner Höckerchen mit unregelmäfsigen Reihen vertiefter Punkte da-
zwischen; die Höckerreihen werden nach der Naht zu etwas schwä-
cher, nach dem obern Seitenrande zu wenig stärker.
ln Aegypten.
Thriptera Maillei aus Oberägypteu ist wohl jedenfalls nach ei-
nem unausgefärbten Exemplare beschrieben, dessen specifische Ver-
Thr. Varvasi. (2.) Thr. villosa. (3.) Thr. pilipes. (4.) 299
schiedenheit von crinita mir trotz der angegebenen Unterschiede
zweifelhaft erscheint.
2, Fht'ipleru Wavvasi: Nigra, ovalis , hispida. pilis resupi -
nalis , longis. brunneis . apice dilutioribus , antennis articulis in.
termediis elongatis , Za6ro nigro , thorace dorso satis dense tu-
berculato , interdum linea media laevi :, elytris dorso striato , eia'
planato, transversim rugatis tuberculisque praecedenlibus majo-
ribus in seriebus numerosis dispositis , tibiis anticis exirinsecus
apice dent at i s , subincrassatis. — Long. — 7 lin. (13 — 16
mill.), lat. 3 — 3f lin. (7 — 8j mit!.)
Sol Ann. de France V. p. 52. 3
Die Tuberkeln auf den Flügeldecken stehen mäfsig dicht, zwi-
schen den einzelnen Reihen befinden sich leicht vertiefte Streifen
mit eingestochenen Punkten, welche nach der Naht zu undeutlich,
nach den Seiten hin ziemlich stark werden, der Hinterleib ist sehr
weitläufig gehöckert. viel kürzer, schwarz, niederliegend behaart.
Von Oran und Tripolis.
3, Thriptera villosa: Nigra , ovalis „ hispida , antennis arti-
culis intermediis lat i lud ine vix longioribus , decimo levi-
ter transverso , tibiis crassioribus quam in praecedente , elytris
minus profunde striatis , tuberculis minoribus , sed densioribus ,
Amte? transversim rugatis , ceterum T. Varvasi simillima. — Long.
7 lin (16 mill.), lat. 4 lin. (9 mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 53.
Brachyscelis villosa ( D e j )
Aus der Berberei.
dl, Fhriplevn pilipes: Nigra , oblongo-ovalis , longe hispida,
antennis articulis 4 — 9 elongatis , decimo latitudine fere Ion -
giore , thorace parvo , coleopteris rnulto angustiore , transversim
subquadrato , basin versus leviter angustato , supra parum dense
subtiliter tuberculato , elytris oblongo-ovatis, longiuscitlis , minus
dense seriatim luberculalis et punctatis , seriebus 2 dorsalibus et
laterali paullo magis perspicuis , abdomine crebre , forliier , irre-
gulariter punctato , pedibus longioribus quam in genere Pachy-
scel ., longius pilosis , anticis filiformibus , haud den-
tatis . — Long. 7t lin. (18 mill.), lat. 4^ lin. (10 mill.)
Gröfser als Pachysc. quadricollis , das Halsschild kleiner und
schmäler, die Flügeldecken länger, weniger flach, mit ziemlich lau-
300
Pimeliides.
ger, feiner, abstehender, schwarzer Behaarung, welche auch die
Schenkel und Schienen dichter bekleidet, als gewöhnlich, nament-
lich mehr absteht. Fühler und Beine schlanker als bei Pachysce-
/««, der ganze Käfer weniger plump gebaut, das Halsschild verhält-
nifsmäfsig klein. Von den minieren Fühlerglicdern (4 — 9) sind
die ersten fast dreimal, die letzten etwa zweimal so lang als breit.
Das Kinn ist vorn fast gerade abgeschnitten, nur in der Mitte mit
einem kleinen Ausschnitt versehen. Der Kopf ist weitläufig, fein
tubereulirt, lang abstehend behaart; ebenso das Halsschild; die Tu-
berkeln stehen an den Seiten nicht dichter und sind daselbst
wenig stärker. Die Flügeldecken sind ziemlich lang gestreckt,
nach vorn allmählig ein wenig verengt, die Schultern nicht sehr
abgerundet, vertiefte Punkte zwischen den mäfsig dichten Höcker-
Reihen sparsam; die Höcker selbst wenig stärker als auf dem Hals-
schilde, nach der Naht zu wenig feiner, drei von einander gleich-
weit entfernte (2 Rücken-, eine Seiten-) Reihen ein wenig gröfser;
eine 4te ähnliche Randreihe tritt hinten hervor; auf dem umge-
schlagenen Rande aufserhalb derselben sind die eingeslochenen
Punkte tief, und bilden etwa 4 unregelmäfsige Reihen; eine
fünfte Punktreihe steht schon oberhalb der 4ten Höckerreihe, dann
Werden die Punktreihen undeutlich.
Aus Aegypten, in Schaum’s Sammlung.
S, Tlkri&tetra debiSivormis : Nigra, ovalis , antice angu -
stior, longe hispida , antennis tenuibus , articulis 4 — 9 elongatis ,
decimo vix transverso , capiie vage sabtilissime , vix perspicue
granulaio , thorace parvo , modice transverso , lateribus leviter ro-
tundato , basin versus leviter angustato, supra transversim con-
vexo, parum dense , subtiliter , aequaliter tuberculato , elytris bre-
viler ovatis , seriatim tuberculatis et punctatis , luberculorum
paullo majorum seriebus novem , abdomine parce granulaio ,
griseo-piloso , parce subtilissime fulvo - pubescenti, pedibus longe
pilosis , tibiis anticis ßliformibus , sed apice dente munitis. —
Long. 7 lin. (16 milk), lat. lin. (9£ milk)
Abstehend, ziemlich lang schwarz behaart, und aufserdem äus-
serst fein, kaum merklich bräunlich pubescent, die Flügeldecken
kürzer, das Halsschild viel kleiner als bei Pachysc. quadricollis , die
Fühler viel feiner als bei dieser und kürzer als bei der vorher-
gehenden Art, nach der Spitze zu mit kürzeren abstehenden Haa-
ren besetzt. Das Kinn wie bei pilipes ; der Kopf dicht fein, vorn
Pachyscelis.
301
verloschen punktirt, nach der Basis zu mit kaum bemerkbaren
Körnchen, aus denen die nach vorn gerichteten langen, schwarzen
Haare entspringen. Von den neun angegebenen charakteristischen
Höckerreihen, welche ziemlich gleich weit von einander stehen,
entspricht die 8te der gewöhnlichen Randrippe, die 9 le liegt zwi-
schen ihr und dem Aufsenrande; zwischen je 2 von den übrigen
Höckerreihen liegt eine Reihe feiner Höcker, und jederseits von
derselben eine mehr oder minder regelmäfsige Reihe vertiefter
Punkte; die vier Punktreihen zwischen dem 8ten Streif und dem
Aufsenrande sind verhältnifsmäfsig tief und regelmäfsig, die zwei
Reihen feinerer Höcker dagegen fast verschwunden.
Von den Pachyscelis unterscheidet sich diese Art noch durch
das kleinere Halsschild, feinere Fühler, dünnere Vorderschienen, nä-
hert sich aber dieser Gattung merklich.
Das Exemplar meiner Sammlurg von H. Direktor Kadeu stammt
aus Aegypten.
Pachyscelis Sol.
Annal. de France V. p. 54.
Clypeus apicem versus sensim attenuatus.
Pedes breviusculi , hispiduli , tibiae anticae trianguläres , an -
gulo apicali externo dentiformi , tibiae 4 posteriores sub-
cylindricae vel subcompressae.
Elytra dense granulata seu crebre tuberculata, interdum
pilosa.
Die Arten ähneln in der Gröfse und im Habitus am meisten
den Pimelien , mit denen sie die Gestalt der Vorderschienen, aber
nicht die der Hinterschienen gemein haben, welche oben abgerun-
det sind und nicht zwei deutliche Kanten zeigen.
Der Körper ist meist weniger rundlich als bei Pimelia , die
Flügeldecken sind ohne Rippen, dicht, bald mit feineren, bald mit
stärkeren Höckerchen besetzt; im letzteren Falle erinnern die Ar-
ten an Trigonoscelis nodosa und Verwandte.
In Solier’s wenig scharf hegränzte Unterahtheilung mit länge-
rem, seitlich kaum gerundetem Kinn und meist schlankeren Füh-
lern ( Pachyscelis in spec.) kann man wahrscheinlich sämmtliche
transcaucasische und die meisten übrigen stellen; die 3 Phyma -
triotis aus Griechenland mit breitem, vorn abgerundetem, in der
302
Pimeliides.
Milte leicht ausgerandelem Kinn und moniliformen Fühlern bilden
wahrscheinlich nur eine Art; die transcaucasischen Arten sind in
den Sammlungen sehr seilen und noch wenig bekannt.
Von den Species, die Lacordaire aufzählt, gehör! P. Karelini
zu Pimelicr, dagegen mufs diese Gattung die syrische chrysomeloi-
des Herbst ( coriacea Klug), welche auch das charakteristische
Geschlechlszeichen der Pachyscelis an den Vorderschenkeln zeigt,
an Pachyscelis abgeben. Den bereits bekannten konnten hier noch
einige neue Arten hinzugefügt werden, dagegen mufs P. tenebrosa
Sol. (— granulosa Latr.) sicher fortfallen.
Einen eigenthümlichen Geschlechtsunterschied, wel-
chen wahrscheinlich alle Arten der Gattung besitzen, habe ich bei
den meisten l) darin gefunden, dafs die vordere untere Kante der
Vorderschenkel bei den Männchen ungefähr in der Mitte in eine
länglich-ovale Fläche gleichsam abgeschlitfen ist, deren Ränder glatt
und erhaben sind, während der Raum zwischen ihnen äufserst fein
granulirt und behaart ist.
1 ) mamillata , quadricollis , smyrnensis . granulipes , granulosa , vhry-
someloides.
Elytra tuberculis majoribus valde elevatis.
Pimeliides.
303
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II. Elytra tuberculis minoribus, seu majoribus, parum elevatis.
Corpus haud pilosum, elytra dense tuberculata.
minus sublili, griseum quadricollis
/minutis, \ Graec.
304
Pimeliides.
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Pack, clavaria. (I.) Fach. ( Pim .) metopotapha. (2.) 305
M • t*ncHy8eelis Ctavatrin : Subglobosa , nterrima , opaca , ely-
tris subrotundatis , catehulato - luberculatis , tuberculis nilidis ,
densissimis , brevissirne setosis. int er dum subseriatis. — Long.
7 lin.
clavaria (Faid, olim.) Menetr. Cat. rais. p. 193 n. 846.
Pachysc. clavaria Sol. Ann. de France V. p. 59. 5. ?
Brachysc. leprosa Faid er m. Nouv. mem. de Moscou V. p. 14.
n. 294. t. II. f. 7.
Die liier gegebene Diagnose enthält sämmtliche Merkmale, wel-
che in der von Menetries gegebenen Diagnose und Beschreibung
seiner clavaria enthalten sind; dieselbe ist nach seiner Angabe an
den Ufern des caspischen Meeres bei Baku und in den südlich da-
von gelegenen salzhaltigen Steppen sehr häufig. Für die Bestim-
mung der Art sind die Worte subglobosa und catenulato-tubercu-
laia wohl nicht unwichtig; Faldermann giebt an, dafs die Höcker
auf den Flügeldecken seiner leprosa . welche = clavaria Faid er m.
olim = clavaria Men. ist, gereiht seien, und dafs der Käfer der
Pim. verrucosa Fisch, sehr nahe verwandt sei.
Die persische clavaria Sol. läfst sich nicht ganz sicher auf die
clavaria Men. beziehen, weil die Höcker auf den Flügeldecken
ecartes genannt werden; man könnte glauben, dafs Solier dem Um-
stande. dafs bei seiner clavaria die Höcker stärker erhaben und
sämmtlich in Reihen geordnet sind, zu viel Gewicht beilegt, und
dafs seine clavaria von der ordinata nicht specifisch verschieden
sei; dagegen spricht aber, dafs Solier die clavaria mit der depressa
vergleicht und die Vorderschienen der erstcren apice deute obtii~so
productae nennt, was bei den beiden anderen nicht geschieht.
Auf die kurze Beschreibung der musiva läfst sich die clavaria
Sol. auch nicht mit Sicherheit beziehen.
2, Pnchysceiis metojß&tnyhn: Obovata , ca
pite thoraceque minus dense subtiliter tuberculatis , hoc subcylin-
drico , utrincjue fossida impresso, medio linea longitudinali ma-
gis minusve conspicua, elytris breviter ovatis . confertim tuber-
culatis , tuberculis inaequalibus latis, rotundatis , scabriuscnlis , mi-
nus densis quam in P. clavaria , seriebus quaiuor apicem ver-
sus indicatis. — Long. 9 lin.
Pim. metopotapha (Fisch.) Menetr. Cat. rais. p. 192.
Brachyscelis granifera Faid. Faun. ent. Transc. II. p. 13. n. 293.
Von Menetries bei Bechebarmak, nicht weit vom caspischen
Meere, im Juli in einigen Exemplaren gesammelt.
20
306
Pimeliides.
Faidermann beschreibt die Art ausführlicher, welche sich von
den Verwandten hauptsächlich durch das Hervortreten der 4 lineae
valde obsoletae auf den Flügeldecken unterscheidet; Falderm. nennt
den thorax bifoveolatus. das capnt antice transversim sat depres -
sum , antice rüde punctatum ibique densius , nec non dislinctius gra-
nulatum.
3 • PitchysceHs iMegtressa: Nigra , oblonga. subparallela ,
magis depressa, capite minus dense granulato , apice fortiter
punctata , t/wrace elylrisque tuberculatis , tuberculis thoracis multo
minoribus ( sed majoribus quam in capite) deplanatis , fub. ely-
trorum approximatis , apicem versus minoribus , basin versus
series 4 formantibus , int erst itiis tuberculorum parce, abdornine
crebre granulato. tibiis anlicis anguslis extrinsecus granula-
/is, posticis apicem versus leviter incurvatis. — Long. 8y lin
(19 mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 57. 1.
Mir unbekannt; das Exemplar des Pariser Museums von Ama-
dan in Persien stammt von Olivier. Die Art stimmt in der dich-
ten Granulirung der Flügeldecken mit clavaria Men. überein. Die
wenig dichten Höckerchen auf dem Kopfe sollen sich nach vorn
in vertiefte Punkte verwandeln. Durch das Hervortreten von 4
deutlichen Höckerreihen scheint sich die Art zunächst an metopo-
tapha anzuschliefsen, aber von schlankerer Gestalt zu sein.
4» PncHyseelis Vtwta: Nigra , oblonga, subparallela ,
capite granulato , tnberculis thoracis majusculis , densis. eie-
vatis , elytris dorso leviter depressis , fuberculis basin versus
maximis , oblongis , subseriaiis valdcque depressis , postice medio-
cribus laxis , interstit iis, abdornine tibiisque ut in P. depressa. —
Long. lin. (17 mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 58. 2.
Dem Pariser Museum von Olivier gegeben und wohl ebenfalls
bei Amadan gesammelt. Der Käfer ist nach Solier weniger flach
als depressa , die Höcker stehen weniger dicht (ecartes), deutlicher
in Reihen, so dafs die 2 Rückenreihen nicht deutlich hervortreten;
die Randrippe besteht aus kleineren, dichter stehenden Höckern.
Kopf, Abdomen, Beine ähnlich wie bei der depressa.
JPacityseeiiff gasiridMia: Oblongo - ovata, atra , opaca ,
capite uhique crebre aequaliter granulato , thorace confer t issime
Pach. mamillata. (6.) Pach. musiva. (7.)
307
minuteque aequaliter tuberculato , elytris dorso tuberculis majo-
ribus absqne online instructis. — Long. 8 lin., lat. 4| lin.
(Falderm. 1. c.)
Brachyscelis gastridula (Fisch.) Faidermann INouv. mein. d.
Mose. V. p. 16. n. 295.
Durch die schlankere Gestalt, die nach vorn und hinten ver-
schmälerten Flügeldecken und die nicht in Reihen geordneten Hök-
ker von der clavaria unterschieden.
Aus Transcaucasien.
ö. Puehy&ceHs winmillatas Oblongo - rotundata , tborace
creberrime m inule tuberculato , basi tenuit er emarginato .
elytris elongalis tuberculis numerosis , parvis , sal elevatis dense
seriatim adspersis. — Long. 1\ — 9 lin., lat. \\ — 5^ lin. (Fal-
derm. loc. cit.)
Brachyscelis mamillata Faid. Faun. ent. Transc. II. in Nouv.
Mem. de Mose. V. p. 17. n. 296. t. II. f. 6.
Pachysc. thoracica Fisch, sec. Menetr. Ins. rec. p. Lehmann.
.,Gastridulae propinqua sed elytris longioribus. laterihus minus
rotundalis. supra convexioribus, nec non horum tuberculis paucio-
rihus et multo densioribus in seriebus collocatis bene diversa.“
Aus Transcaucasien.
7, PacilfßSceHs tmtsiva : Ovala , globosa, griseo-atra, opaca,
subpubescens , capite apice concavo thoraceque subtus emargi-
nato , creberrime tuberculatis , elytris Crebre irregulariter aut sub-
seriatim tuberculatis . tuberculis interstitiis subliliter granulatis .
— Long. 9 lin.
Brachyscelis musiva Fa 1dm. Nouv. Mem. de Moscou V. p. 18.
n. 297. t. II. f. 5.
Pim. musiva Menetr. Cat. rais. p. 193 n. 845.
Diese Diagnose enthält Menetries1 ganze Beschreibung der Art,
welche sich von der clavaria hauptsächlich durch die weniger dich-
ten Höcker unterscheiden, und bei Zouvant die häufigste Pimeli-
den- Art sein soll.
Faldermann’s Diagnose lautet: Nigro - cinerea, elytris breviter
ovatis „ acuminatis , tuberculis numerosis , inaequalibus , rotundalis ,
valde elevatis, obtusatis, nitidis, aterrimis . absqueordine dense
instructis, antrorsum majoribus. — Long. 8 lin.
Derselbe beschreibt den Thorax: medio disci longitudinaliter
tenuissime carinatus , tubercidis rotundatis , valde approximatis, aequa-
10*
308
Pimeliides.
libus et sat elevatis eie. Elytrn breviler ovata , ntrinque am -
pliat o-rotundaf a , tuberciilorum inlerstitiis minutissime grann-
losis . wec non. pnnclis mnjoribus , elevatis , nitidis. Von der mamiJ
lata durch die breiteren Flügeldecken mit eingereihten Höckern
leicht zu unterscheiden.
<$. M0etef9fß8&i?I$8 j persicn : Nigra, pilis brevibus , hispidis
parce adspersa , capiie thoraceque subtiliter denseque tubercula-
tis , elytris ovato-globosis , subtilissime tuberculatis, tuberculis Wa-
gnis, rotundatis , seriatim disposilis a basi ultra medium orna-
tis. — Long. 6 — 7 lin.
T/iriplera persica Redt. Denkschrift der Wiener Acad. I. p. 7.
Nach dem Gesanimthabilus, der Sculplur der Flügeldecken, der
Fühler- und Schiencnhildung scheint mir diese Art passend zu Po-
chyscelis gestellt zu werden, und sich den Iranscaucasischen Arten
natürlich anzureihen. An den Fühlern ist das vorletzte Glied ziem-
lich stark transversal (das 9te deutlich gröfser als die beiden ein-
schliefsenden), die Vorderschienen sind nach der Spilze zu deut-
lich erweitert. Das Halsschild ist verhältnil’smäfsig klein.
Die grofsen runden, ziemlich flachen Höcker sind mit kleinen
Körnchen untermischt, und werden nach der Naht und der Spitze
zu kleiner.
Einige typische Exemplare wurden an das Berliner Königliche
Museum gesendet.
9 . PaefofßSCeÜS q/MeieSi*9<ü&&H&s Nigra , breviuscula , subova-
lis , supra dense tuberculata , thorace magis ($) minusve trans-
versa (cf), abdomine dense minus subtiliter griseo-piibescente , ely-
tris minus subtiliter griseo-pubescentibus. — Long. — 1~ lin.
(15| — 17| inill.)
Pim. quadricollis Brülle Expl. scient. de Moree Col. p. 193.
Var. (?cf) Thorace vix transverso^ lateribus sinuato , angulis posti-
cis rectis , elytrorum tuberculis majoribus ( quam iis thoraeis).
Pachysc. quadricollis Sol. Ann. de France V. p. 63. 8.
Var. ? (?$) Thorace valde transversa , angulis posticis obtusis , tu-
berculis minoribus , ihoracis elytrorumque subaequalibus.
Pachysc. obscura Sol. Ann. de France V. p. 65. 9.
Var.? (?9) Thorace valde tremsverso. tuberculis ihoracis majoribus
( quam iis elytrorum )
Pachysc. porphyrea Sol. Ann. de France V. p. 65. 10.
Puch, smyrnenis. (10.)
309
Var. Angusi ior , oh longa , subparallela , thorace paullo hreviore , /a-
teribus vix sinuato.
Puchysc. quadricollis var. A. parallela Sol. i. c. p. 64.
Solier bezieht auf die nach v. Kieseuwetter „in Grieclienland
häufige und in vielen Varietäten verbreitete“ q uadricollis Brülle
solche Stücke von mittlerer Gröfse, bei denen die Seiten des Hals-
schildes hinter der Mitte deutlich ausgeschweift siud. wodurch die
Hinterecken ziemlich scharf rechtwinklig vortreten Dieselben wer-
den, nach meinen Stücken zu uriheilen, hauptsächlich dem männ-
lichen Geschlecht e angehören; in diesem Falle liefern aber die Hin-
terecken des Halsschildes keinen guten A rt- Charakter mehr, und
cs würde die nach einem einzelnen Stück beschriebene P. obscura
ganz wohl als ein kleines Weibchen der quadricollis betrachtet
werden können; doch wäre es immerhin auch möglich, dafs sie
einer eigenen, breiteren, kleineren Art angehört, ausgezeichnet durch
ein kürzeres Halsschild mit stumpfen Hinterecken, mit kleineren
Höckern, dichterer, hellerer Puhescenz, welche dem Käfer ein erd-
farbiges Ansehen verleiht (couleur jaunätre terreuse).
Von der quadricollis var. parallela Sol besitze ich 3 Exem-
plare, welche sich durch ihre schlanke Gestalt, längeres Halsschild
und längere Beine auszeichnen, namentlich auf der Unterseite
sehr dicht graugelb pubeseenl sind und vielleicht eine eigene Art
bilden könnten.
Die porphyrea könnte sehr wohl auf ein Weibchen bezogen
werden, hei dem die Höcker auf Kopf und Halsschild gröfser sind
als auf den Flügeldecken (während bei der quadricollis Sol. das
Umgekehrte angegeben wird), da die Gröfse der Höcker, bei der
Veränderlichkeit derselben, keinen sicheren Art Charakter angiebl
Jedenfalls ist die porphyrea nach einem gut erhaltenen Exemplare
beschrieben, bei welchem die Puhescenz kräftig und gut erhallen
(poils couches, squamiformes et peu serres), die Börstchen auf den
Höckern röthlich glänzend sind.
Sollten sich hier mit Hülfe reicheren Materials etwa die von
Solier angenommenen Arten halten lassen, so wäre auch die Gestalt
der Hinterschienen in Betracht zu ziehen, bei denen Solier eben-
falls Abweichungen angiebt.
ÄO. I^achfßseetis sntyrzzeMis g Nigra , minus brevis , supra
dense tuberculata , elytris subtilissime pubescentibus , thorace pu-
rum transversa , basin versus leviler angusiato . angulis posticis
310
Pimeliides.
subreclis , ab domine subt ilissimc rufescenti-pubescente , nigra. —
Long. — 7^ lin. (15 — 17 mill.)
Die Exemplare einer Pachyscelis von Smyrna, welche Fri-
valdsky als yuadricollis versendet hat. unterscheiden sich von mei-
nen sämmt liehen griechischen Sl licken, deren millelgrofsen Exem-
plaren sie ähnlich sind, durch ein schmäleres und fast nocli länge-
res Halsschild als selbst die yuadricollis Sol. besitzt, dessen Seiten
hinter der (Vlitte meist schwach ausgebuchtet , aber weniger scharf-
winklig sind; die Pubescenz ist sowohl auf der Oberseite als auf
der Unterseite viel feiner, kaum bemerkbar, mehr röt blich, als grau-
gelb schimmernd, wodurch der Käfer oben ein viel dunkleres
Schwarz zeigt als die cjuadricollis , und noch mehr unten, wo die
letztere bisweilen fast graulieh-weifs ist Die Höcker sind ähnlich
wie bei der abscura Sol., d. h. ziemlich gleich grofs; die Beine
sind ziemlich kräftig, namentlich die Vorderschienen. Da hier eine
bestimmte Form des Halsschildes in Verbindung mit einer anderen
Pubescenz vorhanden ist, glaube ich eine eigene Art annehmen zu
müssen.
Mio c**? : Nigra, oblonga. m inus pa-
rallela, antice angustior , hispida , ihorace rnodice transverso , con-
fer!im iuberculato . tuberculis etyh'orum majoribus , minus densis ,
apicem versus sensim minoribus , interstitiis crebre subtiliter gra-
nulaüs , femoribus tibiisyue posterioribus dense fuberculafis . tu-
berculis prominulis. nitidis. — Bong. — 8 lin. (17 — 18| mill)
Fim. euphratica Kindern), in litt
Der P. quadricollis ähnlicher als der granulosa , das Haisschild
kleiner, nach hinten kaum mehr als nach vorn verengt, Fühler und
Beine schlank, die Vorderschienen für eine Puchyscelis sehr schmal.
Eine sehr zarte, ziemlich lange, nach hinten gerichtete schwarze
Behaarung fällt wenig ins Auge. Die Fühler sind zarter, schlan-
ker, deutlicher gegliedert als hei granulosa , mit längeren, abstehen-
den Haaren besetzt, Glied 4 viel schlanker, wohl dreimal so lang
als breit, die folgenden allmählig etwas kürzer, 9 kaum. 10 viel
breiter als lang. 11 sehr scharf abgeselzt. Der Kopf ist ziemlich
dicht, hinten sehr dicht, vorn weitläufiger und schwächer gekör-
nelt und behaart Das Halsschild ist im Verhält nifs zu den Flügel-
decken schmäler als bei den übrigen Arten, nach hinten kaum mehr
als nach vorn verengt, au den Seiten leicht gerundet, die Vor-
derecken in einen kleinen spitzigen Zipfel ausgezogen,
welcher erst bemerkbar wird, wenn man den Käfer schräg nach
Fach. granulös a. (12.) Fach, crinita. (13.)
311
hinten hali; die Höcker sind ziemlich grofs und dicht, rundlich,
wenig verschieden; auf den Flügeldecken sind sie vorn grofs und
ziemlich weitläufig, nach hinten allmählig kleiner, glänzend; zwi-
schen ihnen befinden sich viele kleine Körnchen; ein Paar regel-
mäfsigere Höckerreihen sind eher auf dem Rücken, als an den Sei-
ten bemerkbar. Die Unterseite ist tief schwarz, mit vielen glän-
zenden Höckerchen auf lederartig gerunzeltem Grunde; die Höcker
an den hinteren Beinpaaren sind gröfser, sehr scharf, mehr rund-
lich, als spitzig, die hintersten Schienen ziemlich lang behaart, die
vorderen kurz bedornt, mit keinem deutlichen Zahn aufsen an der
Spitze.
In Anatolien, bei Amasia, von Kindermaun aufgelunden und
unter dem beibehaltenen Namen versendet.
1 PitcHyscelis yrnnwlosa: Nigra , oblonga , subparal-
lela , hispidn , thorace basin versus magis angttstato . tuberculis
salis densis prominent ibusque tecta. — Long. — 9 lin. (17 —
20 uiill.)
Pim. granulosa Latr. in litt
Var. Elytris tuberculis paullo majoribus , nilidulis.
Pachysc. granulosa Sol. Ann de France V. p. 60. 4
Var. Elytris tuberculis paullo minoribus , obscuris.
Pacliysc. tenebrosa Sol. Ann. de Frauce V. p. 60. 5.
Diese griechische Art ist durch ihre abstehende, schwarze Be-
haarung leicht kennilich und über die griechischen Inseln bis nach
Klein-Asien verbreitet ; zwischen den Haaren befindet sich noch eine
äufserst feine, wollartige Pubescenz, welche hauptsächlich dem Kä-
fer sein charakteristisches Gepräge verleiht.
Auf ein Exemplar bei dem die Körnchen auf den Flügeldecken
nicht glanzen und ein paar andere unbedeutende Abweichungen
vorhanden sind, hat Solier seine tenebrosa begründet, welche nicht
einmal eine locale Form bildet und z. B. auf Candia unter der gra-
nulosa vorkommt.
Abgeriebene Stücke, namentlich solche, bei denen auch die
feine Pubescenz fehlt, machen den Eindruck einer besonderen Art.
M3, JRftcItysceiis erinifo; Nigra, brevis , subparallela , his-
pida , tuberculis thoracis ( magis quam capitis) approximatis , de -
pressis , elylrorum densis , obconicis punctisque interjectis. —
Long. 7 lin. (16| milk). (Sol. loc. cit )
Sol. Ann. de France V. p. 61. 6.
312
Vimeliides.
Verhältnifsmäfsig breiter als granulöse i, ziemlich gleichbreit,
weniger dicht behaart, Epistom deutlicher ausgerandet, die
Höckerchen auf dem Kopfe nach vorn verlöschend, weniger dicht
als auf dem Halsschilde, hier ziemlich flach und dicht, die auf den
Flügeldecken weniger dicht als bei der granulosa , nach hinten ge-
richtet; zwischen ihnen deutliche ver t i efte Punkte; die Vorder-
schienen aufsen gezähnl, die hinteren mit spitzigen Höckern besetzt;
die Fühler sind etwas kürzer, die Glieder deutlicher abgesetzt;
das Kinn ist wenig tief ausgerandel. (Sol. a. a. O.)
Nach 2 Exemplaren aus der Berberei in Dupont’s und Gory’s
Sammlung von Solier beschrieben; die Beschreibung pafst ziemlich
gut auf eine Pachyscelis meiner Sammlung von Beyrut (Kinder-
mann), bei welcher aber einzelne vertiefte Punkte kaum bemerk-
bar werden; die Fühler sind deutlich feiner und kürzer als bei
granulosa und rvtundata , die Haare etwa so lang als bei grunu-
/osa, der Käfer aber kleiner, die Tuberkeln deutlich stärker, weni-
ger dicht.
JRf§CfofßSC&$98 tikv't&Mus Nigra , oblonga , subparallela ,
lateribus hispida , supra dense tuberculala , tuberculis obtusis.
aeyualibus prominent ibiiscjue^ elytris transversim subrugosis , tibiis
anticis extrinsecus integris ( haud denticulatis). — Long. 8 lin.
(18| milk, lat. 10^ milk)
Sok Ann. de France V. p. 62. 7.
Mir unbekannt, nach Solier sparsam behaart, die Haare viel-
leicht jedoch zum Theil abgerieben, an den Seiten nach hinten ge-
richtet; die Höcker rundlich, erhaben, ziemlich dicht und fast gleich-
grofs, die Flügeldecken mit wellenförmigen, ziemlich deutlichen
Querrunzeln und einzelnen vertieften Punkten. Der Hinterleib fast
wie bei der granulosa , die Vorderschienen schmaler, an
der Aufsenseite nicht, wie bei den übrigen Arten, gezähnelt, die
Hinterschienen mit flachen, nicht spitzigen Höckerchen (letztere
zeigt granulosa).
Orient (in Dupont’s Sammlung).
Da sowohl der Zahn an der Spitze, als die Zäbnchen an der
Aufsenseite der Vordei schienen sich bisweilen verlieren können, könnte
die hirlella ebenfalls doch nur eine abgeriebene granulosa sein, in-
dessen bleiben die „rides transverses, ondulees et assez distinctes“ zu
beachten.
Fach, rolundata (15.) Fach, chrysomeloides. (16.)
313
/.). I9 ft c fß % e 4* ÜS S'OtMmlnim Nigra, breviter ovalis , lon-
gius hispida , tubercidata, thorace basin versus rix magis angu-
slato, lateribus magis rotundatis . elytris subrotundato - ovalibus.
tuberculis mediocribus inlerdum subseriatis , minoribus intermix-
tis , antennis tenuioribus. articulis penultimis transvcrsis. —
Long. frf- — 7- lin. (15 — 17 inill.)
Breiter, viel kürzer als P. granulosa , mit der sie zunächst ver-
wandt, aber gar nicht zu verwechseln ist; die Fühler sind feiner,
kürzer; Glied 9 ist deutlich breiter als lang; der Kopf ist ziem-
lich ungleichmäfsig, vorn nur wenig tuberculirt. Das Halsschild ist
kürzer, an den Seiten stärker gerundet, jedoch weniger deutlich
nach hinten verengt, seine Höcker ziemlich dicht und flach, die der
Flügeldecken stärker, nur mäfsig dicht, vielfach mit kleineren un-
termischt; die Haare sind eher weniger dicht, aber merklich länger
als bei der gramdosa , sowohl auf den Flügeldecken als an den
Beinen.
Aus Syrien; von H. Reiche als crinita Sol. (coriucea Klug)
erhalten, aber von beiden sehr verschieden.
IS» S*ac1iy8ceii8 chrysomel&ides : Nigra , breviter ova-
lis, hispida, thorace modice Iransverso, coleopteris angustiore ,
er ehre tuberculato , tuberculis elytrorum multo majoribus , parum
elevatis , depressiuscidis , irregulariter subseriatis. — Long.
lin. (17 mill.)
Pim. chrysomeloides Oliv. Entom. 1IJ. 59. p 12. t. 4. f. 3. —
Herbst Col. VIII. p. 68. t. 121. f. 10.
Pim. coriacea Klug Symbol phys. II. t. XI. f. t
Dieser Käfer hat fast ganz den Habitus einer Fimelia , aber
die kräftigen Beine, die die Pachyscelis charakterisiren und auch
die Schwiele an den Vorderschenkeln des Männchens; die Höcker
auf den Flügeldecken sind viel gröfser als bei den andern Pa-
chyscelis, flach, ziemlich nahe nebeneinander, grofsentheils Reihen
bildend; die Höcker in der Mitte des Halsschildes sind nicht viel
gröfser als bei den Pachyscelis , werden aber nach den Seiten zu
gröfser als bei diesen. Die Vorderschienen sind an der Aufsenseite
gezähnelt, an der Spitze in einen deutlichen, kurzen Zahn ausge-
zogen.
In Syrien; von Klug als Fimelia beschrieben und bisher zu
dieser Gattung gezählt.
314
Pimeliides.
Pimelia Fahr
Syst,. Ent. p. 251. — Sol. Aun. de Fr. V. p 76. — Lac Gen. V. p. 187.
Mentnm transversum , apice plerumque profunde sinuatum , late-
ribus pone medium subangulatum.
Tibiae anlicae trianguläres , compressae , extus deute plerumque
subito dilatato munitae ; tibiae 4 posticae quadrangulae.
Die zahlreichen Alten dieser Gattung zeigen eine gewisse
Uebereinstirnmung im Habitus, welche nur selten Zweifel übrig
läfst, dafs wir es mit Gliedern eines natürlichen Ganzen zu fhun
haben.
Die verschiedene Gestalt und Behaarung der Schienen ist von
Solier ganz geschickt zur Aufstellung von Gruppen benutzt wor-
den, die die Bestimmung wesentlich erleichtern. Die viereckigen
Hinterschienen erklärt Lacordaire für den wirbligsten Gattnngscha-
rakter. welchen Pimelia nur mit Pterolasia und Gedeon t.heile, de-
ren Vorderschienen indessen abweichend gebaut seien; wenn La-
eordaire somit eine natürliche Gattung mit ähnlichen Hinterschie-
nen wie Pimelia ( Gedeon ) neben dieser Gattung annimmt, so
scheint mir die Uebereinstirnmung in der Gestalt der üinlerschie-
nen von Pimelin und Podhomala für sich allein keinen durchschla-
genden Grund für die Vereinigung dieser beiden Gattungen abzuge-
ben. ') Die Momente, welche gegen die von Lacordaire vorgeuom-
mene Vereinigung sprechen, sind unter Podhomala ausführlicher an-
gegeben.
Die Gattung Gedeon , welche H. Reiche auf die Pimelia ara-
bica Sol. (— Ged. hierichoniicus Reiche) begründet hat, hält La-
cordaire für eine natürliche, indem er sich besonders auf den ei-
genthürnlichen Habitus stützt; ich kann ihm darin nur folgen, in-
dessen nicht wohl, wie er, die Gattung auf Pim. simplex ausdeh-
nen; Pim. simplex und purallela zieht Lacordaire selbst nur frag-
lich zu Gedeon.
Lucas hat im Jahre 1859 (Annal de France, Bullet, p. XXII.)
wohl mit Recht diejenigen Arten von Pimelia getrennt und in eine
neue Gattung Leucolaephus gebracht, welche weifsbesclmppte Flü-
1 ) „La forme quadrangulaire des 4 jambes posterieures existe egale-
ment, quoique affaiblie dans le genre Podhomala, qui des-lors doifc etre
reuni aux Pimelia etc“ (Lac. Gen. V. p. 18b.)
Pimeliu.
315
geldecken, schlankere Fühler (an denen namentlich Glied 3 — 5
sehr, gestreckt sind) und Dornen an der Aufseuseite der Vorderschie-
nen besitzen. Dafs Kinn und Taster unter diesen Umständen eben-
falls Unterschiede zeigen, welche Lucas später auseinandersetzen
will, scheint mir sehr glaubhaft. Die drei bis jetzt bekannten Ar-
ten x) stammen aus dem südlichen Algier.
Die 4, selbst als solche kaum haltbaren Uniergattungen, welche
Solier am Schlüsse seiner Artbeschreibungen (Annal. de France V.
p. 195 Note) auf seine Gruppen begründet, umfassen:
1. Pimelia in spee., 69 Arten; bei denselben sind die 3 oder
4 ersten Glieder an den hintern Tarsen bald flachgedrückt, mit län-
geren oder kürzeren Haaren besetzt (divis. I.), bald einfach drei-
eckig (divis. II ), die Schullerecken abgerundet, nach vorn nicht
merklich vortretend, die Flügeldecken nicht, oder kaum merklich
der Länge nach gewölbt.
2. Camphonaia , 9 griechisch-türkische Arten und eine süd-
russische; die Tarsen einfach, die Flügeldecken der Länge nach
gewölbt.
3. Amblyptera , 2 Arten aus Spanien, I ohne Vaterland; von
breiter, rundlicher Gestalt, die Schulterecken vortretend.
4. Ecphoroma . 2 Arten vom Cap und der Berberei; Gestalt
ziemlich gleichbreit, Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken.
Solier’s 84 Pimelien- Arten bedürfen, wie Lacordaire bereits
hervorhebt, nächst den Blups ganz besonders einer Revision, wel-
che indessen mit Hülfe eines reichen Materials bald zu sicheren Re-
sultaten führen wird, soweit dies hier nicht geschehen sein sollte.
Hervorgehoben mag hier übrigens werden, dafs an eine Verei-
nigung der 16 von Lacordaire aufgezählten Arten * 2) mit der rugu-
losa nicht zu denken ist. Mit dieser Art ist allein die bifurcata
') Pimelia liliputana Lucas Annal. de France 1857. Bull. p. LVI.
(Sahara alg.)
Pimelia nigropunctata Luc. 1. c. 1858. Bull. p. CLXXX. (Tugurt.)
Leucol. Perrisii Luc. 1. c 1859. Bull. p. XXIII (Sahara alg.)
2) Es sei dabei bemerkt, dafs Erichson nicht, wie Lacordaire in
Folge eines Mifsverständnisses angiebt, a. a. O. die Ansicht ausspricht,
dafs sämmtliche von Lacordaire aufgezählte Arten Varietäten der rugu-
losa Ger mar seien, sondern nur die italiänischen Arten bis zur sar-
dea incl.; von den übrigen 6 vermuthet er, dafs sie einer und dersel-
ben spanischen Art angeboren.
Pimeliides.
316
identisch ; die sublaevigala wohl var. der snbscabru , die rugata mit
der Payraudii , die Goryi mit der nicht aufgeführlen minien iden-
tisch, lineatu und Gadium mit hesperica ; undnlata , incerla , bae-
lica , distincla und angusticollis sind eigene Arien, von denen na-
mentlich die letztere recht eigenlhiimlich ist.
Die Pinielien -Arten, welche Klug in den Symbolis physicis he
schrieben hat, konnte ich auf dem Berliner Museum vergleichen,
und die kurzen Beschreibungen, in welchen auf die Länge der Füh-
lerglieder keine Rücksicht genommen ist, in diesem und anderen
Punkten ergänzen; die übrigen Angaben Klug’s sind möglichst un-
verändert zum.Theil in die Diagnosen, zum Theil in den Anfang
der Beschreibung gebracht, an den sich dann meine Ergänzungen
anschliefsen.
Neue allgemeine Merkmale zur Unterscheidung der Arten sind
hier kaum auzugeben, vielmehr die alten zu beschränken. Die
Breite d es Halsschi I des ist nach dem Geschleckte oft sehr ver-
schieden, daher nur im Verein mit andern durchgreifenden Merk
malen als specilisches aufzufassen. Der Zahn an der Spitze der
Vorderschienen ist bisweilen abgenutzt oder rein zufällig an beiden
Schienen kürzer als gewöhnlich, bei den Männchen oft elwas län-
ger, bei den Weibchen kürzer und breiter. Die langen Haare
an den» 3ten bis 5ten Fuklergliede, welche auch in Solier’s Diagno-
sen angeführt sind, bilden wahrscheinlich stels nur Geschlechtsaus-
zeichnung des Männchens.
Die Behandlung der Arten mit besonderer Rücksicht auf das
Vaterland empfiehlt sich auch hier besonders ’), da das Vorkom-
men der meisten insoweit ein lokales ist, als Spanien, Italien und
und Griechenland mit einander kaum eine andere Art gemein ha-
ben, als die ägyptische Latreillii , welche hier und da mehr einge-
schleppt als acclimatisirt zu sein scheint, wenn den Angaben über
den Fundort überhaupt voller Glauben zu schenken ist. Pimelia
bipunctata geht allerdings von den südfranzösischen nach den spa-
nischen und italiänischen Küsten; dagegen hat Italien mit Griechen-
land auch nicht eine Art gemein.
Wie bei den anderen artenreichen Tenebrioniden - Gattungen
kommt es dagegen mehrfach vor, dafs dieselbe Art an den gegen-
1 ) Es schien mir noch zweckmäfsiger , nicht erst sänmitliche Soli er-
sehe Arten als solche und dann die Arten aus den verschiedenen Län-
dern, sondern sogleich diese zu behandeln und dabei die Solier’schen in
Betracht zu ziehen
Pim. balearica. (2.) Pim. variolosa . (3 )
317
iiberliegenden Küsten Europas und Afrikas aufgefunden wird und
sefshaft bleibt ; dies gilt z. B. von der in flat a Hb., sardea. hespc-
rica n. a m Die ägyptisch-syrischen Arten sind nicht getrennt zu
behandeln, da ihr Faunengebiet als ein natürliches zu betrachten
ist. Nordafrika übertrifft an Reichthum der Arten auch hier Süd-
Europa.
1. Arten von Spanien, den Balearen und
Südfrankreich.
i, Pimelin tMeviticuMaia Sol. 4 Ann. de France V. p. 95.
Diese Art. welche Solier von Gene. Dupont von Port Mahon
und aus dem Orient erhalten hat, ist nicht durch hinreichende Cha-
raktere von der sericea specifisch geschieden ; dafs die Exemplare
von Mahon etwas kleiner und kürzer sind, dafs die Behaarung der
Flügeldecken mehr ins Weifsliche sticht und weniger dicht ist, und
dafs die Körnchen zwischen den Rippen bei der kleineren denticu-
lata unregelmäfsiger stehen als bei der gröfseren sericea , nicht
gleich grofs und an den Seiten kleiner sind, will in dieser Gattung
wenig sagen.
3. JPimelia huleuvieu Sol. 17 Ann. de France V. p. 111.
Das schlecht erhaltene, typische Exemplar dieser, auf den Ba-
learen, wie es scheint, sehr seltenen Art, erinnert durch die dichte,
weifslich-graue Behaarung an die denticulata , ist aber von schlan-
kerer Gestalt, Beine und Fühler sind kürzer, die Tarsen kürzer be-
haart etc. Solier vergleicht den Käfer, für den im Uebrigen auf
die Diagnose zu verweisen ist. mit seiner sehr ähnlichen asperat a
von Aegypten.
3, Sol. 2 Ann. de France V. p. 130.
Diese Art ist die einzige europäische, welche in Solier’s Ab-
theilung A der 2ten Gruppe der eisten Subdivision der 2ten Haupt-
division steht, hat aber das 9te Fühlerglied kaum länger
als breit. Von etwas länglicher Gestalt, leicht gewölbt, die Flü-
geldecken ohne Rippen, dicht und ziemlich fein tuberculirt, die
Tuberkeln mehr oder minder deutlich durch Querrunzeln verbun-
den; bisweilen sind die Rand- und Seitenrippe, sehr selten die
Rückenrippe durch eine regelmäfsige Reihe von Höckerchen ange-
deutet. Der Käfer ist nur mit ruida oder maura zu verwechseln.
318
Pimeliides.
bei denen die Körnchen viel stärker sind; erstere hat, ein etwas
breiteres, nach hinten deutlich verengtes, letztere ein breiteres, kür-
zeres Halsschild .und rundliche Flügeldecken, während die maura
ziemlich schlank ist und ein, nach vorn und hinten gleichmäfsig ver-
engtes, mäfsig kurzes Halsschild besitzt. Auf dem Hinlerleibe ist
das letzte Segment mit spitzigen Höckern besetzt, während die
Höcker auf den ersten Segmenten viel gröfser und flach sind.
Solier’s var. B. m’nor, tibiis posticis angustioribus ist jeden-
falls die weibliche Form.
In Spanien bei Carthagena, Malaga nicht selten, und in der
Gröfse, Form und Sculptur sehr veränderlich, aber nicht leicht zu
verkennen; öfters als P. maura bestimmt.
4L* Pitneiia tpwvietatM Sol. 46* Ann. de France V. p. 148.
Diese Art ist durch ihre rundliche Gestalt, das kurze und
breite Halsschild und die groben, scharfen, nur mäfsig dichten,
hier und da durch Querrunzeln verbundenen Höckerchen der Flü-
geldecken leicht kenntlich; die beiden Rückenrippen sind durch
eine ziemlich unregelmäfsige Reihe von Höckern an ge deutet;
die Höcker der Seitenrippe sind feiner und dichter, schärfer ausge-
prägt; die Randrippe ist ziemlich scharf, crenulirt.
P. monticola Rosenh. ist meist etwas kleiner als diese Art,
glänzend schwarz, das Halsschild etwas schmäler, die Flügeldecken
mit noch gröfseren, aber meist ziemlich flachen Körnchen besetzt,
die Rippen zwar schwach, aber deutlich erhaben, nicht durch Hök-
kerreihen angedeutet.
Als Vaterland der punctata wird von Solier Spanien angege-
ben; Herr Vogel sammelte sie bei Madrid und Sevilla; aus Anda-
lusien habe ich sie nicht erhalten, auch führt sie Rosenhauer
nicht auf.
5. PiwieUi i rofinitiafa Sol. 47 Ann. de France V. p. 149.
Diese Art ist nach einem Exemplare (13 mill. lang) vou Car-
thagena beschrieben, wo die hispanica hauptsächlich vorkommt,
und soll sich von derselben dadurch unterscheiden, dafs das Hals-
schild wenig breiter als der Kopf ist (bei der hispanica ist es deut-
lich breiter als der Kopf), dafs die Flügeldecken an den Schultern
ganz und gar abgerundet und dadurch an der Basis wenig (bei der
hispanica deutlich) breiter als das Halsschild erscheinen; endlich
sollen bei der rotundata die Körnchen der Flügeldecken nur iu ge-
ringem Grade durch Querrunzeln verbunden sein. Die „ziemlich
Pim. hispanica. (6.) Pim. cribra. (7.) Pim. interjecta. (7 a.) 319
breiten und stark gebogenen Hinterschienen“ der rotundata deuten
auf das männliche Geschlecht. Das typische Exemplar schien mir
trotz der hier angegebenen Unterschiede von der hispanica nicht
verschieden, da die Breite des Halsschildes und die Gestalt der
Schulterecken bei Individuen derselben Art erheblich variiren kann.
C. Pimelia fois&anica Sol. 48 Ann. de France V. p. 150.
Eine der selteneren Arten, von Solier nach Exemplaren von
Carthagena beschrieben, in neuerer Zeit von Tarnier versendet. Der
Käfer ist fast von der kurzen breiten Gestalt der bipunctata . eben-
so flach, ziemlich glänzend schwarz, das Halsschild sehr kurz,
verhältnifsmäfsig1 klein, nach vorn und hinten gleich stark verengt,
die Scheibe fast ganz glatt; die Rippen auf den Flügeldecken sind
fein, aber deutlich, indessen nicht wirkliche erhabene Rippen, son-
dern durch regelmäfsige Höckerreihen vertreten; die innere Rücken-
rippe wird nicht selten ziemlich undeutlich; die Naht ist sehr we-
nig erhaben; die Zwischenräume sind mäfsig dicht, ziemlich gleich-
mäfsig gekörnt, die Körnchen durch Querrunzeln verbunden.
7. JPitnetia cribra Sol. 49 Ann. de France V. p. 151.
Eine wenig bekannte, aber gute Art, auf den Balearischen In-
seln in neuerer Zeit von H. Lieutenant Homeyer und Keitel ge-
sammelt, von Solier nach Exemplaren von Port ftlabon beschrie-
ben. Der Käfer ist durch seine längliche Gestalt ausgezeichnet,
das Halsschild kurz, mehr oder minder stark transversal, auf der
Scheibe glänzend, die Flügeldecken mit 4 wenig erhabenen, aus
Körnern zusammengesetzten Rippen, von denen namentlich die mitt-
leren nach vorn schwach werden; die Naht dagegen ziemlich stark
erhaben; die Zwischenräume sind mäfsig dicht und kräftig unregei-
mäfsig tuberculirt, die Höckerchen durch Querrunzeln verbunden.
7a. JPimelia interjecta Sol. 50 Ann. de France V. p. 152.
Das typische Exemplar, dessen Vaterland Solier nicht kennt,
scheint mir von der cribra nicht specifisch verschieden. Es soll
sich von derselben durch flache Flügeldecken, feinere, weniger
dichte und unregelmäfsige Körnchen unterscheiden, welche deutlich
durch Querrunzeln verbunden, vorn in dem ersten Zwischenraum
fast ganz verloschen sind, in den 4ten Zwischenraum . an den Sei-
ten und hinten schwächer werden; dafs die nach aufsen stärker
zahnförmig ausgezogenen Vorderschienen sehr wohl ein Geschlechts-
merkmal sein können, bemerkt Solier bereits selbst in der Note.
320
Pi melii des
8* MPimeHa integra Roscnh. Thiere Andalus. p. 190.
Rosenhauer vergleicht diese andalusische Art. welche sein
Sammler in der Nähe der Stadt Ronda uni er Steinen häufig auf-
fand, mit der P. muura\ sie steht aber in der nächsten und eng-
sten Verwandtschaft zur P. cribra , von welcher sich die wenigen
mir vorliegenden, typischen Exemplare durch etwas weniger schlanke
Gestalt und weitläufiger stehende, flachere Höckerchen auf den Flü-
geldecken unterscheiden; die Höckerchen sind ziemlich von gleicher
Stärke und durch Querrunzelu verbunden; die „wenn auch nicht
starken, doch immer deutlichen“ vier Rippen sind von ähnlichen
Höckerchen gebildet, die zwei mittleren nach vorn abge-
kürzt. Die Unterseite matt, schwarz, dicht gekörnt.
Man könnte versucht sein die Integra auf die interjecta Sol.
zu beziehen, doch sind bei derselben die mittleren Rippen nach
vorn nicht verkürzt, das Halsschild isl medio dorsi levissimus ge-
nannt.
Ein sorgfältiger Vergleich der interjecta mit einer gröfseren
Anzahl von Exemplaren der cribra und Integra und dieser unter-
einander wäre immerhin noch wünschenswerth, und würde die Un-
terschic de beider wohl noch schärfer feststellen lassen.
Mit der integra leicht zu verwechseln und als solche verschickt
sind Stücke der ruida , bei welchen ausnahmsweise schwache Rip-
pen auftreten; bei denselben ist das Halsschild länger, nach hinten
deutlich verengt; die Flügeldecken sind breiter und flacher.
9, B*hneiiu rwiita Sol. 51 Ann. de France V. p. 153.
Viel weniger schlank als maura , von untersetzter Geslalt, die
Flügeldecken ziemlich flach, mit mäfsig starken Höckerchen dicht
besetzt, in der Regel ohne Rippen, die Seitenrippe nicht selten hin-
ten, die Rückenrippe sehr selten durch eine regelmäfsige Reihe von
Höckerchen angedeutet. Das Halsschild ist ziemlich lang, nach hin-
ten viel stärker, als nach vorn verengt, also ganz ähnlich wie hei
der costata Waltl ( hesperica Sol.) gebaut. Die Vorderschienen
sind kurz und kräftig, an der Spitze in einen sehr starken Zahn
ausgezogen.
Bei Malaga nicht selten.
MO* Sol. 38 Ann. de France V. p. 137.
Die Sculptur der Flügeldecken ganz ähnlich wie bei der ruida ,
das Halsschild jedoch merklich kürzer, nach vorn und hinten gleich-
mäfsig verengt, die Vorderschienen etwas länger, fast gleichbreit.
Pim. incerta. (11.) Pim. hesperica. (12.) Pim. lineata. (13 ) 321
die Aufsenecke zwar zugespitzt, der dadurch entstehende Zahn aber
viel schwächer als bei allen übrigen spanischen Arien, und na-
mentlich der ruidai ; die Flügeldecken sind deutlicher gerundet, hin-
ten breiter, steiler ablallend als bei dieser Art; die Randrippe ist
immer deutlich, die Seitenrippe in der Regel, die erste Rückenrippe
meist durch eine Höckerreihe angedeutet, die zweite nur selten.
In Spanien bei Algeciras, St. Lucar, Malaga besonders auf dür-
ren Hügeln unter Steinen sehr häufig; auch von Staudinger in An-
dalusien in Mehrzahl aufgefunden. Ein spanisches Exemplar in der
Sammlung des H. Reiche war als rotundata Sol. bestimmt.
11. Pnnelia incerta Sol. 62 Ann. de France V. p. 166.
Diese Art wird in den Sammlungen häufig mit der baetica ver-
wechselt, indessen wird man bei der Bestimmung nicht fehl tref-
fen, wenn man beachtet, dafs die incerta von den spanischen Ar-
ten mit 4 kräftigen Rippen diejenige ist, bei welcher der Hinter-
leib mit besonders grofsen, wenn auch ziemlich Hachen, rundlichen
Höckern besetzt ist (abdomen tres granuleux, sagt Solier), das Hals-
schild ist weniger kurz und klein als bei der bipunctata , nach
hinten deutlich mehr als nach vorn verengt, wenn auch
nicht so deutlich als bei der hesperica. Die 2 Rückenrippen sind
kräftig, glatt, die beiden seitlichen crenulirt, die Seiteurippe deut-
lich kräftiger als die Randrippe, ein charakteristisches Merkmal,
welches Solier nicht angiebt. Der Käfer ist von etwas länglicher
Gestalt , die Flügeldecken viel weniger gerundet als bei bipunctata ,
leicht gewölbt (nur selten flach gedrückt, wie Solier angiebt), fein
gekörnelt, die Körnchen scharf, nur wenig durch Runzeln verbunden.
Nach Solier in Spanien und Portugal; nach Rosenhauer bei
Cadix unter Steinen selten; bei den Exemplaren, die er mir schickte,
war Carthagena als Fundort angegeben; daher stammen auch die
durch Handschuch verbreiteten Stücke. Tarnier verschickte die
Art als baetica.
Pim. muricata Fabr. ist nach Solier’s Vorgang fragweise un-
ter dieser Art citirt, da ihre Diagnose „nigra, coleopteris obtusis ,
striis muricatis 44 keine sichere Deutung zuläfst.
12. Pimelia Hesperica Sol. 63 Ann. de France V. p. 167.
13. Pimelia lineata Sol. 64 Ann. de France V. p. 169.
14t. Pimelia Ciadinm Sol. 65 Ann. de France V. p. 169=
322
Pimeliides
!&• JPiwneHa costain Waltl Reise nach dem südlichen Spa
nien II. p. 69.
Der Vergleich der typischen Exemplare bestätigte meine Ver-
muthung, dafs die drei Solier’schen Arten nur eine einzige bil-
den, welche durch ihre ansehnliche Gröfse, das nach hinten deut-
lich stärker verengte, wenig kurze Halsschild, die mit kräftigen
Rippen und scharfen Körnchen versehenen, ziemlich glänzend schwar-
zen Flügeldecken leicht kenntlich ist.
Solier’s lineata ist nach einem gröfscren, flachen Stücke der
hesperica mit stärker erhabener Naht, die Gadium nach kleineren
Stücken mit kräftigeren Tuberkeln beschrieben; zwischen beiden in
der Mitte steht die lineata. Bei den kleinsten Stücken (der Ga-
dium var. A. Solier) fliefsen die Körnchen viel mehr zusammen und
sind auch kleiner, so dafs die Flügeldecken viel feiner körnelig-ge-
runzelt erscheinen; bei solchen Exemplaren können die Rippen nach
vorn zu bisweilen fast ganz verschwinden.
Dr. Staudinger sammelte die verschiedenen Formen untereinan-
der in Andalusien; so dafs über ihre Zusammengehörigkeit kein
Zweifel waltet; nach Rosenhauer ist die hesperica bei Cadix an al-
ten Mauern sehr selten, die Gadium bei St. Lucar an sandigen
Stellen selten.
Da ich von der P. costata Wal ll typische Stücke besitze, so
kann ich die Identität dieser Art und der später beschriebenen hes-
perica aufser Zweifel stellen.
Pitneiin baetiea Sol. 66 Ann. de France V. p. 170.
Der bipunetata ähnlich, das Halsschild etwas breiter, in der
Mitte fein und weitläufig punktirt, die Flügeldecken fast noch stär-
ker gerundet, weniger flach gewölbt, weitläufiger, unregelmäfsiger,
stärker geköruelt, die Rippen schwächer, namentlich die Rand-
rippe viel feiner, nicht kräftig erhaben wie bei der bipunetata ,
sondern aus einer regelmäfsigen Reihe feiner Körnchen bestehend;
die beiden Rückenrippen werden bei meinen Stücken nach vorn
schwächer und sind nach hinten verhältnifsmäfsig stark erhaben,
die zweite deutlich länger als bei der bipunetata. Die Vorder-
schienen sind besonders kräftig, die vier hinteren Schienen mit
einem langen Dorn bewaffnet.
Erichson’s Vermuthung, dafs diese Art mit der incerta iden-
tisch sei, widerlegt sich schon durch Solier’s Angaben über den
verschiedenen Bau des Halsschildes, welche nicht hinlänglich be-
Pim. distincta. (17.) Pim. monticola. (18.) 323
achtet zu werden scheinen, denn ich erhielt meine baetica einmal
als incerta. einmal als distincta (von Fairmaire).
Da mir Pim. bipunclata noch nie aus Andalusien zugekommen,
ist wohl mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, dafs Waltl’s Pim.
bipunctata auf diese Art, welche ihr von den andalusischen am mei-
sten ähnelt, zu beziehen ist.
Solier beschrieb die Art nach Exemplaren von Carthagena, über
den Fundort meiner Stücke ist mir nichts Genaueres bekannt ge-
worden.
17. l*imelia distincta Sol. 67 Ann. de France V. p. 172.
Die Beschreibung des spanischen Käfers, dessen typisches Ex-
emplar in Dupont s Sammlung mir unbekannt geblieben, läfst kaum
eine eigene Art in ihm vermuthen, pafst aber vortrefflich auf Stücke
meiner Sammlung, welche mir eher eine Mittelart zwischen baetica
und bipunctata zu bilden scheinen. Von dieser unterscheidet er sich,
wie die baetica , durch die viel schwächere, nur aus Höckerchen
zusammengesetzte Randrippe, durch das in der Mitte fein und weit-
läufig punktirte Halsschild, ferner durch das tiefere Schwarz der
Flügeldecken; von der baetica dagegen, genau wie Solier angiebt,
durch die stärkeren Rücken- (welche nach vorn nicht schwächer
werden) und die kräftigeren Seitenrippen, durch stärkere Körnchen
in den Zwischenräumen, welche weitläufig stehen und kleinere
Körnchen zwischen sich haben. Ferner ist bei meiner distincta die
Seitenrippe, namentlich vorn, deutlich weiter von der Randrippe
entfernt als bei der baetica. Der Hinterleib ist ähnlich dicht und
tief punktirt und verloschen gekörnt wie bei dieser.
In Spanien; nähere Vaterlandsangabe habe ich nicht ermitteln
können; ein Käfer, den ich von Fairmaire als distincta erhielt, war
baetica.
IS. t*imelia monticola (Rambur) Rosenh. Thiere An-
dalusiens p. 192.
Diese Art ist durch ihren starken Glanz, kurzes Halsschild,
meist rundliche Flügeldecken mit sehr grofsen, aber meist wenig
stark erhabenen Höckern und vier kräftigen, verhält nifsmäfsig mehr
breiten als hohen Längsrippen ausgezeichnet; auf den Pleuren und
dem Raume zwischen der Seiten- und Randrippe sind die Höcker
kleiner und spitziger; die übrigen sind so grofs, dafs, wenn sie re-
gelmäfsig ständen, etwa nur je zwei auf einem Zwischenraum ne-
beneinander stehen würden, während man bei der punctata etwa
21*
324
Pimeliides.
je 3 rechnen kann. Je nachdem die Höcker stärker oder schwä-
cher erhaben, deutlicher oder weniger deutlich durch Querrunzeln
verbunden sind, können die Exemplare recht verschieden aussehen.
Die Vorderschienen zeigen aulsen an der Spitze meist einen kräf-
tigen, bisweilen aber viel schwachem Zahn.
Dafs der Rosenhauersche Käfer die monticola Rambur’s ist,
wird auch durch typische Exemplare der letzteren (von Granada)
in meiner Sammlung bestätigt; der Käfer ist nach Rosenhauer im
Juli in der Sierra Nevada über dein Hato St Geronimo, circa 7000
Fufs hoch, um eine Schaafhütte häufig.
M9. bi&Mnetatn Sol. 69 Ann. de France V. p. 174
Die bekannteste Art, durch die starken, glänzenden Rippen, de-
ren Zwischenräume besonders dicht punktirt und zugleich fein be-
haart sind, den bleigrauen Schimmer etc. leicht kenntlich. Aehnli-
che zwei Punkte auf dem Halsschilde finden sich bei einzelnen Ex-
emplaren vieler anderer Arten. — Jm südlichen Frankreich.
Die italiänischen Stücke stimmen in allen wesentlichen Punk-
ten mit den französischen überein; Fabricius’ Vaterlandsangabe
Italien liefs den Käfer sicher bestimmen; dafs er in Andalusien vor-
kommt. glaube ich nicht, wie schon unter P. baetica angegeben; nur
diese und distincta können mit ihm allenfalls verwechselt werden.
20. JPimeiift brevicoitis Sol. 68 Ann. de France V. p. 172.
Diese von Solier nach Exemplaren von Carthagena beschrie-
bene Art hat auch Handschuch dort gesammelt; sie ist an dem kur-
zen, wenig breiten Halsschilde, den rundlichen, ziemlich stark ge-
wölbten Flügeldecken mit 4 beinahe glatten, mäfsig stark erhabe-
nen Längsrippen leicht kenntlich; von den letzteren sind die bei-
den mittleren an der Basis meist schwächer oder etwas verkürzt;
die Körnchen in den Zwischenräumen sind nicht stark, wodurch
die Art leicht von der monticola zu unterscheiden ist; ebenso von
der ähnlich gebauten punctata, welche aufserdem keine erhabenen
Rippen, sondern nur Höckerreihen besitzt.
21. JPitnelin sca&rosa Sol. 80 Ann. de France V. p. 188.
Von der viel bekannteren obesa Sol. durch geringere Gröfse,
weniger rundliche Gestalt, kürzeres, nicht mit vertieften Punkten
besetztes Halsschild und einfach grob gerunzelte Flügeldecken un-
Phn. obesa. (22.) 325
terschieden, auf welchen nicht drei Reihen länglicher Höcker deut-
lich hervortreten.
Bei Cadix und Tanger, Ceuta.
99. JPimeiia obesa Sol. 82 Ann. de France V. p. 191.
Eine sehr bekannte andalusische Art, durch ihre plumpe Ge-
stalt und dieleicht vorgezogenen Sc hülfe recken leicht kennt-
lich ; das Halsschild in der Mitte mit ziemlich groben, vertieften
Punkten; die Flügeldecken mit einer crenulirten Randrippe mit drei
Reihen weitläufig gestellter, meist länglicher Höcker, die Zwischen-
räume mit gröberen Runzeln und feineren, spitzigen Höckern unre-
gelmäfsig besetzt.
Nach Rosenhauer vom 19. Februar an bei Cadix, P. Real und
Algeciras bei Sonnenschein auf dem lockeren Sande, besonders in
Gräben an Weinbergen und Feldern, sehr gemein; nach Waltl
könnte man von ihr au einem Tage leicht 30 Pfund sammeln; sie
frifst Menschenkoth , Raupen, Limonenschaalen, frische und dürre
Pflanzen und beifst sehr empfindlich.
Die Exemplare von Algeciras sind kleiner und zeigen auf den
Flügeldecken eine weniger ausgeprägte Sculptur. Dafs diese Art
mit der Pim. fornicata Herbst identisch ist, hat Erichson bereits
im entoraologischen Jahresbericht von 1836 p. 298 bemerkt.
326
Pimeliides.
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328
Pimeliides.
Diagnosen der Arten aus Spanien und Frankreich.
Mw M*imeEiu setriceu x): Dense pubescens, thorace dorso tu-
berculato , elytris costa marginali denticulaia seu cremdata , co-
stis reliquis obsolet is , tuberculis magnis , conicis instructis , in -
tersiitiis parce tuberculatis , tarsis 4 posticis longe cilialis. —
Long. — 10 lin. (17 — 23 mill.)
Oliv. Ent. III. 59. p. 8. t. 4. f. I. — Herbst Col. VIII. p.
52. n. 8. t. 120. f. 8. — Klug Symb. phys. II. t. XII. f. 6.
— Schönb. Syn. Ins. I. 1. p. 136.
Var. A. Elytris luteo-pubescentibus.
Pim. sericea Sol. 5 Ann. de France V. p. 95. — Kraatz Rev.
p. 317.
Var. B. Elytris lateribus albido-pubescentibus.
Pim. Latreillii Sol. 3 Ann. de Fr. V. p. 93.
Var. C. Minor, elytris dense albido-pubescentibus tubercidis intersti -
tiorum 3 — 5 minutis.
Pim. denticulata Sol. 4 Annal. de France V. p. 96. — Kraatz
Rev. p. 317.
Var. A. tantum habitat in insulis Balearicis, var. B. in Graecia,
var. C. in Aegypto.
9* JPimetia baEearictt : Ovalis , supra pube grisea tecta ,
elytris tuberculis acutis , seriebus tribus costaque marginali den-
ticulata, interjectis tuberculis similibus , sed minoribus laxisque,
tibiis anticis oblongo - triangulär ibus , tarsis 4 posticis articulo
primo compresso. — Long. lin. (17 mill.)
Sol. 17 Ann. de Fr. V. p. 1 1 1 . — Krtz. Rev. p. 317.
Habitat in insulis Balearicis.
3, JPivneHa vitrioEosat Oblongo-ovalis , thorace minus brevi ,
cylindrico, elytris leviter depressis , tuberculis densis satis minu-
sculis seriebusque quatuor vix conspicuis dense tuberculatis , tu-
berculis int erst itiorum vix distinctis , pedibus antennisque longiu-
sculis , bis articulo nono latitudine longiore. — Long. — 9 lin.
(17 — 20 mill.)
Sol. 32 Ann. de Fr. V. p. 130. — Krtz. Rev. p. 317.
*) Anstatt der Diagnose der denticulata Sol. (= sericea var.) ist hier
gleich die Diagnose für die sericea mit ihren verschiedenen Varietäten ge-
geben.
Pim. maura. (4.) Pim. rnida. (5.) Pim. cribra. (6.) 329
Habitat in Hispania meridionali (prope Carthaginem novam et
Malagam).
4* Pinie f in mniiru : Subrotundato - ovalis , parnm convexa ,
thorace brevi , transverso , basin versus haud fortius angustato ,
elytris crebre minus subtiliter tuberculatis , costis marginali late-
ralique prominulis , dorsali interna plerumque, externa rarius tu -
berculorum serie indicatis , tibiis anticis angustis , denie apicali
externo minulissimo. — Long. — 84 lin. (15 — 19 mill.)
Sol. 38 Ann. de Fr. V. p. 137. — Krtz. Rev. p. 320.
Var. rnajor, oblongior , luberculis elytrorum majoribus transversim-
que minus junctis. — Long. 10^ lin. (23 mill.)
Pim. maura var. A. Sol. 1. c.
Habitat in Vandalitia (Malaga, Algeciras, S. Lucar).
6, JPitneHa mitin: Br evit er - ovalis , depressiuscula , thorace
longiusculo , bas in versus fortius angustato , elytris crebre minus
subtiliter tuberculatis , costa marginali inlerdum postice , dorsa-
libus rarissime tuberculorum seriebus indicatis. — Long. 7 — 9
lin. (16—20 mill.)
Sol. 53 Ann. de Fr. V. p. 153. — Krtz. Rev. p. 320.
Habitat in Vandalitia (prope Malagam).
6* PitneMia criötrn: Oblongo- ovalis, leviter convexa , thorace
lato , brevi , disco laevigato , elytris 4 -coslatis, costis parum pro-
minulis , crenaHs, sutura elevaia , subintegra , interstitiis crebre
confuse tuberculatis. — Long. 6^ — 7 lin. (14£ — 16* mill.)
Sol. 49 Ann. de Fr. V. p. 151. — Krtz. Rev. p. 319.
Var. Elytris depressiusculis , iuberculis mediocribus , rugis transver-
sis junctis. medio antico obliteralis , minoribus , sparsis interser-
tisque (Solier).
Piot. interjecta Sol. 50 Annal. de France V. p. 152. — Krtz.
Rev. p. 319.
Habitat in insulis Balearibus.
7, JRitneiia integjm: Breviter ovata , convexa , nigra , opaca ,
capite antice punctato , thorace brevi , transverso, medio sublaevi ,
parum punctato , lateribus tuberculato , elytris iuberculis multis ,
transversim junctis . densius seriebusque quatuor bene conspicuis
330
Pimeliides .
teclis, duabus me di iS antice obliteratis , libiis posticis supra sub-
angustis. — Long. 6| — 7 lin., lat. 3y — 4 lin.
Rosenli. T hie re Amlalus. p. 190. — Krtz. Rev. p. 320.
Habitat in Vandalitia (prope Rondam, sub lapidibus frequens).
: Breviter ovalis , subdepressa , thorace
parvo. brevi, elytris quadricostatis, costis parum prominulis , ea’-
lernis crenulatis , dorsalibus ex tuberculis composilis, sutnra vix
elcvala , interstitiis crebre iuberculalis, tuberculis rugis transver-
sim junctis. — Long. 6f — 7^ lin. (15y — 17^ inill.)
Sol. 48 Aun. de Fr. V. p. 150. — Krlz. Rev. p. 319.
Var. minor. thorace angustiore , elytris humeris rotundutis.
Pini. rotundata Sol. 49 Ann. de France V. p. 149. — Kraatz
Rev. p. 318.
Habitat in Hispania meridionali (Carlhagena).
9 • jßMäietala : Subrotundata , convexa, thorace brevi,
valde transversa , elytris quadri-subcostatis , costa marginali pro-
minula . laterali dorsal ibusque ex tuberculis compositis , inter*
slitiis crebre fort it er luberculatis , tuberculis rugis transversirn
junctis. — Long. — 7i lin. (15 — 17 inill.)
Sol. 46 Ann. de Fr. V. p. 148. — Krtz. Rev. p. 318.
Habitat in Hispania centrali (Madriturn, Sevilla).
IO . EPitneiif « »Monticoia: Subrotundata seit subrotundato-
ovalis , nitida , thorace brevi , transverso , elytris subglobosis , gnta-
dricostatis , costis rnodice prominulis, dorsalibus latiusculis , aw-
frorsum obsolet ioribus, interstitiis tuberculis magnis , rugis Irans -
versim junctis. — Long. 6£ — 7 lin. (15 — 16 mill.)
Rosenh. Tliiere Andalus. p. 192. — Krtz. Rev. p. 323.
P*7n. inonticola Rainbur* in litt.
Habitat in montibus Vandalitiae.
MM. MPiwielia bvevieollis : Subrotundato - ovalis , valde con-
vex o, thorace brevi , parvo , elytris quadricostatis , costis promi-
nulis fere laevigatis, '2.- da S-iaque basi interdum abbreviatis, in-
terstitiis crebre tubercnlatis . tuberculis mediocribus , rugis jun-
ctis. — Long. 6y — 7* lin. (15 — 16£ mill.)
Sol. 68 Ann. de Fr. V. p. 68. — Krtz. Rev. p. 324.
Habitat in Hispania (prope Carthaginem novain).
Pim. baetica. (12.) Pim. distincta. (13.) Pim. bipnnctata. (14.) 331
19» Pimeliti bneiicnt Breviter ovalis , partim convexa , tho-
race breviusculo , basin versus haud magis angustato , medio parce
subtiliter punctata , elytris minus crebre , obsolete tuberculatis ,
quadricostalis , cosfis modice prominulis, dorsalibus laevigatis ,
antrorsum obsoletioribus , marginali lateralique crenulatis , modice
aequaliler prominulis — Long. 6 — 7-f- lin. (14 — 18 raill.)
So). 66 Ann. de Fr. V. p 170. — Krtz. Rev. p. 322.
Habitat in Hispania (prope Carthaginem novam).
#»?• JPiineHu liistivictm Breviter ovalis , leviter convexa , <äo-
race breviusculo , &a«m versus haud magis angustato , medio
parce subtiliter punctato , elytris tuberculis majoribus et minori-
6ms, quadricostalis , costis dorsalibus latis, antrorsum haud obso-
letioribus. marginali lalerali paulo magis prominula. dense cre~
nulata. — Long. 7 lin. (16 mill.)
Sol. 67 Ann. de Fr. Y. p. 172. — Krtz. Rev. p. 323.
Habitat in Hispania (coli. Dupont, Kraatz).
Pivnelin biitwmctatu : Subrotundalo - ovalis, depressa ,
thorace crebrius fortiusque quam in speciebus afßnibus tubercu-
lato , yere semper punclis 2 impresso, elytris subeinereis . ienui-
ter pubescentibus, dense subtiliter ruguloso-granulosis , quadrico -
statis , costis validis . laevigatis , secunda apice abbreviata , mar-
ginali subincrassata. — Long. 5f — 7 lin. (I3£ — 16 mill.)
Fahr. Syst. El. II. p. 130. n. 14., Ent. Syst. I. p. 101. n. 10.,
Mant. Ins. I. p. 208. n. 8., Spec. Ins. I. p. 316. n. 6. —
Latr. Gen. Oust. et Ins. II. p. 147. — Herbst Col. VIII.
p. 87. n. 41. t. 123. f. 1. — Sol. Ann. de Fr. Y. p. 174. 69.
— Küst. Käf. Eur. XVI. 11. — Krtz. Rev. p. 324.
Pim. muricata Oliv. Ent. III. 59. p. 9. u. 10. t. 1. f. la, b. 4.
f. 4. — Rossi Faun. Etr. I. p. 229. n. 573. — Petagna Ins.
Calabr p. 25. n. 123. f. 14.
Pim , muricosa var. B. Schönh. Syn. Ins. I p. 133.
Pim. aspera Germar Spec. Ins. p. 134.226
Habitat in Gallia meridionali, lialia.
IS» JPitneÜM incerta: Ovalis , thorace minus brevi , basin ver-
sus fortius angustato , elytris quadricostatis , costis dorsalibus
laevigatis , marginali lateralique crenulatis, hac magis elevata. —
Long. 7 — 9 lin. (16 — 20 mill.)
Sol. 62 Ann. de Fr. V. p. 167. — Küst. Käf. Eur. XVI. 9.
Krtz Rev. p. 321.
332
Pimeliides.
Pim. muricata Fahr. Syst. El. I. p. 129.??
Habitat in Hispauia (prope Carthaginem novam et Gades) et
Lusitania.
MO* cosinta t Lata , subovalis , depressiuscula , tho-
race minus brevi , basin versus magis angustalo , elytris quadri-
costatis, costis modice prominulis , m/er se subaequalibus , laterali
marginaliqne crenulaiis , interstitiis tnberculis mediocribus , trans-
versim parum conjunctis. — Long. 9 — löj lin. (20 — 23 mill.)
Waltl Heise nach dem südl. Spanien II. p. 69. — Kraatz
Rev. p. 322.
Var. A. Brevior , costis magis prominulis} elytris nitidulis.
Pim. hesperica Sol. 63 Ann. de Fr. V. p. 167. — Krtz. Rev.
p. 322.
Var. B. major: Costis minus prominulis , interstitiis tuberculis mi-
noribus.
Pim. lineata Sol. 64 Ann de Fr. V. p 169. — Krtz. Rev p. 322.
Var. C. minor: Costis minus prominulis , interstitiis tuberc. major.
Pim. Gadiam Sol. 65 Ann. de Fr. V. p. 169. — Krtz. Rev. p.322.
Habitat in Vandalitia.
M7, MPivnelin tn s Lata , subrotundato - ovalis , parum
convexa , thorace valde transverso , medio profunde punctato, ely-
tris bumeris productis , costa marginali dense crenulata tubercu-
lorumque oblongorum triplici Serie elevatis , interstitiis inaequa-
liter rugulosis, tuberculis minoribus acuiis , satis numerosis. —
Long. 7^ — 9 lin. (17 — 20 mill )
Herbst Col. VIII. p. 79. n. 35. t. 122. f. 8. — Schönh. Syn.
Ins. I. p. 133. — Küst. Käf. Eur. XVI. 15.
Pim. obesa Sol. 82 Ann. de Fr. V. p. 191, — Krtz. Rev. p. 325.
Habitat in Vandalitia frequentissima.
18* Pimeliu scnbrosct: Oblongo-ovalis , postice valde abrupte
curvata , thorace valde transverso , tuberculalo , elytris fortiter
granulato-rugosis , costa marginali dense crenulata , costis ceteris
vix aut nullo modo indicatis. Immer is productis. — Long. —
7f lin. (13—18 mill.)
Sol. 80 Ann. de Fr. V. p. 189. — Krtz. Rev. p. 324.
V a r. Llytris rugis prope basin medio obliteratis.
Habitat in Vandalitia (prope Gades) et in Algerio.
Pim. angulata. (1.) Pim. barbara. (2.) Pim. rugosicollis. (3.) 333
2. Arten von Sardinien, Sicilien und Italien.
1. Pimelia angtilala Sol. 1 Ann. de France V. p. 90.
Diese hauptsächlich in Aegypten einheimische, schon von Fa-
bricius beschriebene Art, ist nach Klug (Symb. phys.) und Erichson
(in Wiegm. Archiv III. t. II. p. 29b) mit der angulosa Oliv, iden-
tisch (auf welche Solier sonach mit Unrecht die von ihm als an-
gulosa beschriebene Art bezogen hat), und wurde nach Mittheilung
des Dr. Stierlin (Berl. Ent. Zeitschr. VIII. p. 49) in einem Exem-
plare in Sicilien aufgefunden. Es bleibt abzuwarten, ob wir den
Käfer später von dort in Mehrzahl erhalten werden; er ist an den
in der Diagnose angegebenen Merkmalen sehr leicht zu erkennen.
Der Käfer variirt in Gröfse und Sculptur nicht unbedeutend,
worüber das Weitere unter den ägyptischen Arten zu vergleichen.
3, Pimelia barbara Sol. 14 Ann. de France V. p. 107.
Diese hauptsächlich in Sardinien. Sicilien und der Berberei
vorkommende Art ist durch ihre Gröfse, die kräftigen Rippen und
ziemlich grofsen, meist nicht mit einander verbundenen Körnchen
der Flügeldecken, sowie die flachgedrückten Tarsen, welche sie mit
den verwandten exotischen Arten gemein hat, hinlänglich ausge-
zeichnet. Gut erhaltene Exemplare zeigen an den Seiten und der
Spitze der Flügeldecken eine feine, weifsliche Behaarung; nach sol-
chen ist jedenfalls die Pimelia latipes Sol. beschrieben; ob die Ex-
emplare wirklich aus Griechenland und Aegypten stammten, mufs
dahin gestellt bleiben, mir sind keine Stücke von dort in den Samm-
lungen vorgekommen; Erichson hat bereits angegeben, dafs die bar-
bara zusammenfällt mit:
Pimelia inflata Hebst., zu welcher auch die Pim grosso
Fahr, zu ziehen ist. Die Pim. gross« Finne, welche von Schaum
(im Cat. Coleopt Eur.) auch hierher gezogen war, ist nach Reiche
(Ann. de France 1861. p. 88) wahrscheinlich eine Akis . nach der
Abbildung von Olivier eine Morica. ja nach Linne’s Beschreibung
kann Morica Jevinii Lucas ziemlich gut auf den Käfer bezogen
werden., keinenfalls aber eine Pimelia.
3. Pimelia rugosicollis Levrat Etudes entomologiques
p. 41. — Long. 9f lin. (22 milk), Larg. 5^ lin. (12 mill.)
Der Vollständigkeit halber wird hier die schwer zugängliche
Beschreibung dieser Art wiederholt , welche höchst wahrscheinlich
334
Pimeltides.
nichts als inflata Hb. ist; Exemplare dieser Art aus Spanien sind
mir in den Sammlungen nicht vorgekommen.
Corps noir, ovale, assez elargi. Tete peu luisante, couverte
d’une ponctuation peu serree dans sa partie mediane, plus dense
vers sa partie anterieure et surtoul sur les bords laterüux, une ligne
transversale ä peine enfoncee reunit les deux antennes, celles-ci me-
diocrement epaisses, yeux bruns.
Thorax assez luisant, Ironque a la base, a angles anterieurs
assez avances, otfrant sur ses cotes des tubercules vaguemcnt espa
ces et proeminents; reborde etroitement, mais assez fortement dans
sa peripherie; son milieu est Charge d’une ligne longitudinale sail-
lante, formee par la reunion de quelques tubercules; cette ligne
n’atteint ni son sommet ni sa base.
Elytres ä suture elevee et ayant chacune quatre cotes saillan-
tes; la premiere et la secoude n’atteignent pas Pextremite de l’ely-
tre, tandis que la troisieme et la quatrieme s’y reunissent; ces deux
dernieres cotes, formees de tubercules, sont dentees cn forme de
scie; celle marginale est formee de tubercules plus fins; les inter-
valles entre les cotes sont couverts de tubercules arrondis. assez
rapproches et tres saillants; sur les parties laterales les tubercules
sont plus vagues et plus effaces, l’abdomen est finement ponctue,
les pattes sont assez greles, et les tibias anterieures triangulaires.
Patrie: la Sicile, PEspagne (ma collection).
Cette Pimelia doit etre placee pres de la Pimelia inflata Hb.
(barbara Sol.).
4L. PiwneMin swiblaeviguta Sol. 52 Ann. de Fr. V. p. 154.
Dieser sicilianische Käfer scheint sehr selten zu sein; mein,
mit dem Solier’scben typischen Exemplare übereinstimmendes Ex-
emplar stammt von Terra nova. Obwohl Solier von der suhlaevi-
gata mit Recht sagt: cette espece est une des plus lisses du genre,
so scheint es mir dennoch wenig zweifelhaft, dafs wir es in ihr
mit einer ausgezeichneten Lokal- Varietät der subscabra (resp. sar-
dea) zu thun haben, bei welcher die Flügeldecken nur poch spar-
sam mit feinen Körnchen besetzt, die erhabenen Querrunzeln fast
vollständig geschwunden sind; die Randrippe ist deutlich vorhan-
den, tuberculirt. sie liegt genau an derselben Stelle wie bei
der subscabra ; die Seitenrippe ist durch eine ganz schwache Erhe-
bung leicht angedeutet, bisweilen auch durch eine Reihe Höcker-
chen, welche bei meinem Exemplare fehlen, die Rückenrippen feh-
len ganz. Gestalt und Punktirung des Kopfes und Halsschildes sind
335
Pim. bifurcata. (6.) Pirn. Payrmidii. (7.)
ganz ähnlich wie bei der subscabra , mit der Solier den Käfer na-
türlich gar nicht vergleicht; ebenso die Reine; die Flügeldecken
erscheinen stark gerundet, gewölbter als in der Regel bei der
subscabra.
&, Pivnetta rMffuiftsa Sol. 53 Ann. de France V. p. 155.
6. JRitneHa bifwrcatn Sol. 54 Ann. de France V. p. 157.
Die in Italien und auf Sicilien einheimische rugulosa Germ.,
Sol. ist von der in/lala Hb. ( barbara Sol.) durch viel geringere
Gröfse, von der subscabra Sol. durch die 4 deutlichen Rippen der
Flügeldecken, deren Zwischenräume dicht granulirt sind, leicht zu
unterscheiden. Die beiden Rückenrippen sind in der Regel hinten
mit einander verbunden; diese Vereinigung bleibt nur bei solchen
Stücken aus, wo die Rippen schwächer sind, wie ich sie nament-
lich von Messina erhalten habe. Die sicilianischen Stücke, welche
Solier als bifurcata beschreibt, gehören ohne Zweifel zu rugulosa ,
wenn sie auch viel kräftigere Rippen haben als die Exemplare von
Neapel. Auf die bifurcata sind jedenfalls auch die rugulosa zu be-
ziehen, welche Kahr in Ober-Italien gesammelt hat, und welche
sich durch ihre stärker gerundeten, mehr gewölbten, stark geripp-
ten Flügeldecken von den Messinern unterscheiden; die Körnchen
in den Zwischenräumen sind feiner und weniger deutlich durch
Querrunzeln verbunden. Stücke von anderen Punkten Italiens ha-
ben die kräftigen Rippen der bifurcata Sol. und ähnliche Körn-
chen wie rugulosa Sol.
Eine ausgezeichnete Varietät (var. A. bei Solier) bilden solche
Stücke der rugulosa Sol., bei welcher die Rückenrippen fast ganz
erloschen, die Flügeldecken dichter und verworrener als gewöhn-
lich gerunzelt sind; sie kommen einzeln unter den andern vor.
7» Piwnelin M^ayrawtiii Sol. 55 Ann. de France V. p. 158.
Von den beiden Pimelien- Arten , welche meines Wissens auf
Corsica Vorkommen, ist die Payraudii durch ihre tief schwarze,
glänzende Farbe, die dicht und deutlich, meist spitzig gehöckerten,
stark gerundeten Flügeldecken mit deutlicher Rand- und Seitenrippe
und meist ganz erloschenen Rückenrippen ausgezeichnet; die Rand-
rippe ist meist stärker erhaben, die Seitenrippe deutlicher in Körn-
chen zerlegt, nach vorn zu meist schwächer.
Solier vergleicht die Art mit der rugulosa, welche meines
Wissens noch nicht auf Sardinien gefunden wurde, immer gröfser,
336
Pimeliides.
mit kräftigen Rückenrippen auf den weniger gerundeten Flügeldek-
ken versehen ist etc.
Die Payraudii ist in neuerer Zeil von Bellier, Bonnaire und
Anderen mehrfach zum Theil als angusiicollis Sol. versendet wor-
den ; sie kommt übrigens auch auf Sardinien vor, von wo sie z. B.
Dr. Staudinger in Mehrzahl mitbrachte, hei den sardinischen Stük-
ken sind die Höekerchen weniger spitz, die Rückenrippen in der
Regel deutlich hervortretend.
S. JPimetia rMgatwMu Sol. 56 Ann. de France V. p. 159.
Dieser corsicanische, aus Mittres Sammlung beschriebene Käfer
ist gewifs, wie Solier bereits vennuthet, nur eine Varietät der Pay-
raudii; er soll sich von derselben durch zahlreichere, schwächere,
kürzere, weniger gleichmäfsige Querrunzeln unterscheiden; aufser
in den Rückenreihen treten kaum noch scharfe Höekerchen hervor;
die Punklirung ist mit den Runzeln verschmolzen.
9 • i SMÖsctt&rft Sol. 57 Ann. de France V. p. 160.
Die von Solier für die subscabra angegebenen Merkmale lassen
im Allgemeinen recht wohl die auf Sicilien aufser der rugulosa
vorkommende Art erkennen; dieselbe ist hauptsächlich dadurch
leicht kenntlich, dafs die Flügeldecken mit verhältnifsmäfsig gro-
ben, wenig dichten, halb verloschenen Querrunzeln (plis subreticu-
les el coiume chiffonnes) bedeckt sind, die Rückenrippen fast ganz
fehlen, die Seiten- und Randrippen nur stumpf, nicht als scharfe
Kanten hervortreten (formant plutot deux angles que deux cotes
elevees).
Die sehr flachen Flügeldecken, welche der subscabra eigen sein
sollen, finden sich hauptsächlich nur bei den gröfseren Stücken;
die kleineren sind oft ziemlich gewölbt.
Nicht selten kommen aber Abweichungen von der Stammform
vor, bei denen Rand- und Seitenrippe namentlich nach hinten ziem-
lich scharf hervortreten; vergleichen wir diese mit gleicbgrofsen
Stücken der sardea , so finden wir, dafs beide Arten sich um so
ähnlicher werden, je stärker die Rippen der einen, und je schwä-
cher die der andern ( sardea ) werden. Bei der Uebereinstimmung
der Gesammtgestalt, der Lage der Rippen und auch der eigentüm-
lichen halb verloschenen groben Runzeln erscheint es wenig zwei-
felhaft, dafs die subscabra und sardea Racen derselben Art sein
müssen, deren Rippen auf der einen Lokalität stärker, auf der an-
dern schwächer hervortreten, ähnlich wie wir es bereits von der
rugulosa wissen.
Pim. undulata. (10.) Pim. sardea. (11.)
337
Die subscalra ist im Allgemeinen etwas kleiner als die sardea ,
wenigstens nach den von Grohmann versendeten Stücken zu ur-
theilen ; ich habe aber aus andern Quellen einzelne Stücke ohne
nähere Angabe des Fundortes erhalten, welche die gröfsten Exem-
plare der sardea und ihrer weiter zu besprechenden Varietäten an
Gröfse übertreffen.
iO . jPiiittff*« unrtufafa Sol. 58 Ann. de France V. p. 161.
Unter diesem Namen habe ich von H. Baudi di Selve ein Ex-
emplar einer sardinischen Pimelia erhalten, auf welche Solier’s Be-
schreibung sehr gut zutrifft; dasselbe ähnelt den gröfseren, flachen
Stücken der sardea , und kann leicht für eine Varietät davon mit
verloschenen Rückenrippen und sehr schwacher, hinten deutlicher
Seilenrippe gehalten werden, wenn man die Lage der ziemlich schar-
fen Randrippe unbeachtet läfst; diese liegt nämlich viel weiter
vom Seitenrande der Flügeldecken entfern!, als bei der sardea. der
Seilenrippe ziemlich nahe; zu gleicher Zeit ist die äufsere, hinten
schwach angedeulete Rückenrippe der Seitenrippe deutlich näher
als bei der sardea ; von der innern Rückenrippe findet sich keine
Spur. Diese abweichende Stellung der Rippen fiudet von Solier
nur insofern Erwähnung, als er angiebt: chaque elytre ne parait
avoir que trois cotes, dont les deux dorsales tres courtes et poste-
rieures.
Besäfse ich den Käfer nicht, so würde ich ihn nach diesen
Worten sicher noch auf sardea bezogen haben, von der ich ihn für
verschieden halten mufs. Die wellenförmigen Runzeln der Flügel-
decken stehen noch weil läufiger als bei dieser Art; aufser einer
Reihe kleiner, scharfer Höckerchen zwischen je 2 von den 3 Rip-
pen zeigen die Flügeldecken nur wenige Körnchen nach der Basis
zu; dagegen sind die Pleuren weitläufig mit spitzigen Höckerchen
besetzt (bien marques, assez nombreux, mais peu serres). Die kräf-
tige Raudrippe ist fein crenulirt.
/jf. JPiineiin sardeti Sol. 61 Ann. de France V. p. 164.
Nachdem bereits die sublaevigaia , subscabra und Goryi mit die-
ser Art vereinigt sind, bleibt wenig über dieselbe zu bemerken; die
groben Runzeln unterscheiden sie leicht von der dicht und fein ge-
körnelten Payraudii^ die ebenfalls auf Sardinien vorkommende bar -
bara Sol. ist viel gröfser und hat scharfe, kaum durch Runzeln
verbundene Körnchen zwischen den scharfen Rippen, von deuen die
Rückenrippen nur wenig schwächer als die Seitenrippe sind, wäh-
22
338
Pimeliides.
rend zwei Riiekenrippen nur ausnahmsweise bei der sardea Vor-
kommen und dann viel schwächer als die Seitenrippe sind.
Dafs der Käfer auch auf Corsica vorkommt, war Solier bereits
bekannt; die von H. Bellier eingcsendclen Stücke sind, in Ueber-
einstimmung mit Solier’s Angaben, etwas kürzer und gewölbter als
die sardiniscben ; zugleich weniger grob gerunzelt, deutlicher ge-
körnelt.
t&. jRimetia Gtpryi Sol. 59 Ann. de France V. p. 162.
Solier vergleicht diese sardinische Art nur mit seiner undulata ;
meines Erachtens ist dieselbe nach grofsen Stücken der sardea mit
kräftiger Rand- und Seitenrippe und deutlicher äufserer Rückenrippe
beschrieben; mit ihr zusammen kommen auch bisweilen Stücke mit
deutlicher innerer Rückenrippe vor; auch hier werden mit den
Rippen die Runzeln stärker und geben dem Käfer ein fremdartiges
Ansehen; die Stücke von Handschuch zeigen zwischen den Runzeln
mehrfach kleine Körnchen oder schräg eingestochene Punkte; die
von H. Baudi di Selve mitgetheilten zeichnen sich durch tief
schwarze Farbe und stärkeren Glanz aus.
M3. Piwielia nngMSiicoilis Sol. 60 Ann. de Fr. V. p. 163.
Eine seltene Art, welche wahrscheinlich nicht auf Corsica (wie
Solier unbestimmt vermuthet), sondern auf Sardinien vorkommt;
wenigstens fand ich Exemplare mit der Vaterlandsangabe Sardinien
in der Sammlung des verstorbenen H. Prof. Reich. Die angusti-
collis gehört nicht zu den Varietäten der sardea , sondern unter-
scheidet sich von derselben durch noch flachere Gestalt, stärker ge-
rundete, in den Schultern breitere Flügeldecken, bei denen die Sei-
tenrippe, von oben gesehen, nicht fast gerade oberhalb der Rand-
rippe, sondern weit mein' nach innen zu liegt; auch ist die Scul-
ptur eine ganz andere; statt der groben Querrunzeln finden sich
weitläufige, aber ziemlich regelmäfsige, durch feine Querrunzeln
verbundene Höckerchen. Die Rückenrippen treten in der Regel
leicht hervor, und dann als wirkliche erhabene, scharfkantige Rip-
pen, nicht als Höckerreihen; die äufsere ist öfters auf der vordem
Hälfte erloschen. Die Seitenrippe ist ziemlich kräftig und erscheint,
wie Solier richtig hervorhebt, gleichsam als Rückenrippe, weil sie
ziemlich weit innerhalb der Randrippe liegt; diese ist scharf und
ziemlich breit abgesetzt. Die beiden Rückenrippen sind öfters hin-
ten vereinigt.
Schwach gekörnelten Stücken der Payraudii steht die angn-
Pimeliides.
339
sticollis ziemlich nahe, ist aber flacher, vor der Mitte breiter und
verbindet stärkere Rippen mit schwächeren Körnchen; auch liegt
bei der Payraudii die Seitenrippe etwas mehr oberhalb der Rand-
rippe, als bei der angusticollis, oder mit andern Worten, der zwi-
schen den beiden genannten Rippen liegende Theil des Seitenran-
des fällt bei der angusticollis weniger steil.
Bestimmungs-Tabelle der Arten aus Italien,
Sicilien, Sardinien und Corsica.
1. Tarsi 4 posteriores compressi, longe ciliati.
Elytra lateribus pnbesceutibus, tuberculis
magnis, spinosis, triplici serie distantibus,
tarsi longe ciliati angulata 1. 1.
Sicil.
Elytra quadricostata , tuberculata, tars»
breviter ciliati inßata 2. 2.
Sard., Sic., Barb
( rugosicollis 3. 2
2. Tarsi 4 posteriores articulo primo haud
compresso, trigouo.
Elytra crebre minussubliliter 4-tuberculata,
coslata, costis fere aequatiter modice pro-
minulis, dorsalibus apice junctis . . . rugulosa 5. 3.
Ital., Sicil.
El. fortiter minus crebre undulato-plicata,
subtricostata , cosla marginali a margine
longe remola undulata 10. 4.
Sardin.
El. fortiter minus crebre rugato- tubercu-
lata, 1 — 4-costata, costa laterali supra
marginalem subposita sardea cum var. 11.5.
Sard., Cors , Sic.
El. crebre subtiliter tuberculato-rugata, tu-
berculis subobliteratis, costis 4 leviter pro-
minulis, laterali dorso posita angusticollis 13. 6.
Sardin.
El. crebre subtiliter tuberculata, costis
dorsalibus vix ullis Payraudii 7. 7.
Corsic., Sard.
El. sublaevigala, costa marginali modice
prominula . . , sardeavür.sublaevigata
4. 5. Sicil.
22 *
340
Pimeliides.
Diagnosen der Arten aus Italien u. s. w.
jf. JPiwietifM nttfyniuins Lata , breviter ovalis , thorace dorso
tuberculaio , elytris lateribus pubescentibus , luberculis magnis ,
spinosis triseriatis , ser/c dorsali postice plerumque valde abbre-
viala , cosla marginali dense denticulata , interstitiis parce iuber-
culatis , luberculis basin versus majoribus , unisubseriatis ,
longe et fort Her hispidis , tarsis 4 posterioribus lange fusco-ni-
gro-ciliatis. — Long. 10| — llf lin. (24 — 26 mill.)
Fahr. Ent. Syst. I. p. 101. n. 13., Syst. El. I. p. 131. n. 17.
— Herbst Col. VIII. p. 65. n. 22. t. 121. f. 8. — Saint
Fargeau et Serville Encyclop. meth. X. p. 128. t. 195.
f. 12. — Klug Symb. phys. II. t. XII. f. 3. — Sol. 1 Ann.
de Fr. V. p. 90.
Pim. angulosa Oliv. Ins. 59. p. 11. t II. f. 23.
Tenebrio spinosus Forsk. deser. p. 80. n. 13.
Tenebrio asperrinms Pall. Icon. p. 55. n. 22. t. 11. f. C. 22. ?
Y a r. thorace utrinque granulato , dorso vix punctato , elytris echi-
nato-trilineatis , in interstitiis sparsim tubercidaiis.
Pim. aculeata Klug Symb. phys. II. t. XII. f. 4.
Habitat in Aegypto, inSicilia semel capta (sec. Dom. Dr.Stierlin).
9» JPiwietia in fltwifti Ovalis , thorace relrorsum fortius angu-
stato , elytris crebre fortiter tuberculatis , costis 4 elevatis , anten-
nis crassiusculis , tarsis 4 posterioribus compressis , subciliatis ,
ci/ii« inferne penicillatis. — Long. 7f — 11 lin. (18 — 25 mill.)
Herbst Col. VIII. p. 98. n. 52. t. 123. f. 12.
Pim. grossa Fabr. Syst. El. I. p. 130.
Pim. barbara Sol. 14 Ann. de Fr. V. p. 106.
IPim. rugosicollis Levrat Etud. ent p. 41.
Var. Elytris magis minus ve ( praecipue apicem lateraque versus)
pubescentia grisea densaque tectis.
Pim. latipes Sol. 15 Ann. de Fr. V. p. 109.
Habitat in Sardinia, Sicilia, ßarbaria.
3. JPiwielit* mgnlnsn : Ovalis , elytris tuberculis rugisque me -
diocribus , costis 4 inter se subaequalibus , modice prominentibus ,
sublaevigatis , dorsalibus apice junclis et in unica prolongatis.
— Long. 7—8^ lin. (16 — 19 mill.)
Germ. Spec. nov. Ins. p. 134. n. 227.
Var. A. Elytris dense et confuse rugatis , costis dorsalibus basin
versus subobliteratis.
Pim undulata. (4.) Pim. sardea. (5.)
341
Pim. rugulosa Sol. 53 Ann. de France V. p. 155. — Küster
Käf. Eur. XVI. 7.
Var. B. Elytris costis subobliteratis , tuberculis rugisque valde con -
fusis.
Pim. rugulosa Sol. var. A. 1 c.
Var. C. Elylris costis niagis prominulis, tuberculis rugisque frans-
versis haud confusis.
Pim. bifurcata Sol. 54 Ann. de France V. p. 157.
Habitat in Italia et Sicilia, var. B. cum var. A. prope Neapo-
lim, var. C. in Italia superiore.
4. JPiwteMia iMMiwiata : Ovalis , subparallela , depressiuscula ,
elytris dorso transversim undulato-plicatis , tuberculis raris , mi-
nutis obliteratisque , lateribus angulutis, parce minus subtiliter tu -
berculatis , costa marginali subunica crenata , a margine laterali
magis quam in P. sardea remota. — Long. 9 lin. (20 mill.)
Sol. 58 Ann. de France V. p. 161.
Habitat in Sardinia.
,5. JPiinetia sanieu : Ovalis , depressiuscula ( majores ) aut con-
vexiuscula (minores), elytris valde transversim ret iculato-plicalis
seu rugatis tuberculisque sparsis , costis laterali marginalique
magis minusve , dorsalibus rarius prominent ibus , saepius oblite-
ratis , cos/a laterali magis prominente supra marginalem sub -
posita. — Long. 6^ — 9 lin. (15 — 20 mill.)
Var. A. major: Elytris costa marginali prominente lateralique
crassa , valde elevata , crenulatis , secunda dorsali prominula.
Pim. Goryi Sol. 59 Ann. de France V. p. 163.
Var. B. Ul var. A, setZ costa dorsali prima etiam prominula.
Var. C. Elytris costis , tuberculis rugisque minus prominulis quam
in var. A.
Pim. 61 sardea Sol. Ann. de France V. p. 164.
Var. D. Curlior convexiorque, subglobosa.
Pim. sardea var. B ( corsica ) Sol. 184 Ann. de Fr. V. p. 164.
Var. E. minor: Elytris reticulato - plicat is tuberculisque minutis
sparsis , costis dorsalibus obliteratis , laterali marginalique parum
dislinctis.
Pim. subscabra Sol 57 Ann. de Fr. V. p. 160.
Var. F. minor: Elytris sublaevigaiis , costis dorsalibus tolis oblite-
ratis, laterali marginalique leviter prominulis , hac interdum ob-
literata.
Pim. 52 siiblaevigata Sol. Ann. de Fr. V. p. 154.
Habitat in Sardinia, var. D in Corsica, var. E et F in Sicilia.
342
Pimeliides.
G» JRimeiift attffUSf icoiiis : Suborbicularis , depressa , elytris
antice latis , obsolete snbtiliter luberculuto-rugatis, rugis subobli-
teratis , lateribus valde angulalis , coslis dorsalibus laleralique le-
viter promimilis , illis postice plerumque junclis, hac dorso po-
sita , cos/a marginali fortius elevata, — Long. 7^ — 8j lin.
(15| — 16£ mill.)
Sol. 60 Ann. de Fr. V. p. 163.
Habitat in Sardinia.
y. PintieJia l*ayrrat€(tii : Suborbicularis , leviter convexa , ely-
tris subtililer tuberculato -rugatis , costis marginali laleralique
modice , dorsalibus haud prominulis, tuberculis distinclis , rugis
transversis subjunctis. — Long. 6 — 9 lin. (14 — 20 mill.)
Latreille Regn. anim. ed. II. V. p. 7. — Sol. 55 Ann. de
France V. p. 158.
Var. A. Elytris plicis minus numerosis , obsolet ioribus, brevioribus,
irregularibus , tuberculis parum distinclis,
Pim. rugatula Sol. 56 Ann. de France V. p. 159.
Var. B. Elytris dist inet ius tubercülatis, costis dorsalibus leviter pro-
minulis.
Habitat in Corsica, var. B. in Sardinia
3. Arten von Griechenland und der Türkei.
1. X*iwnelia JLaft'eiliii Sol. 3 Ann. de France V. p. 93.
Erichson’s Vermuthung (in Wiegm. Arcb. III. t. II. p. 298),
dafs diese Art und die denticulata Sol. von der ägyptischen sericea
Ol. nicht zu trennen seien, scheint mir ganz begründet. Das Ex-
emplar, welches mir Dey rolle als Lalreillii gab und welches mit
dem typischen, griechischen im Wesentlichen übereinstimmte, war
aus Aegypten; dafs bei der Lalreillii nur die Seiten der Fliigeldek-
ken mit weifslichen Haaren bedeckt sind, rührt einfach daher, dafs
dieselben oben abgerieben sind. Aufser dem von Solier erwähnten
griechischen Stücke ist mir noch kein anderes in den Sammlungen
vorgekommen.
9, JPitnetia latiipes Sol. 15 Ann. de France V. p. 110.
Als typisches Exemplar steckte in Deyrolle’s Sammlung, wenn
ich nicht sehr irre, eine senegalensis , vergl. indessen das unter bar -
bara Sol. auf p. 333 Gesagte. Mir ist noch kein Exemplar aus Grie-
chenland vorgekommen.
Pim. subglobosa. (3.) Pim. polita. (4.) Pim. Mongeneti. (5.) 343
3 . JRintelia snbgtobosn Sol. 72 Ann. de Fr. V. p. 179.
In Rumelien, vorzugsweise aber in Südrufsland, daher das auf
p. 354 Gesagte zu vergleichen.
4» JPitneHa jpotita Sol. 70 Ann. de France Y. p. 176.
Dieser Käfer findet sich in den Sammlungen sehr selten, So-
lier’s Exemplare stammen angeblich aus Griechenland; ein von Tar-
nier an Dr. Haag verkauftes Exemplar hat Graecia? als Vaterlands-
bezeichnung; Schaum besitzt ein Stück mit der Vaterlandsangabe
Euboea; ein hierher gehöriges Stück ohne Namen auf dem Berliner
Museum stammt vom Berge Athos. so dafs die Art auch in der
Türkei einheimisch ist. Dieselbe hat eine eigenthümlich längliche
Geslall, ist gröfser als subglobosa , pechschwarz, ziemlich glänzend;
die Flügeldecken sind sehr gestreckt, fast glatt zu nennen, denn sie
sind nur weitläufig mit ganz feinen, von hinten eingestochenen
Pünktchen besetzt und mit feinen, verloschenen Runzeln versehen.
Rand- und Seitenrippe liegen einander eben so nahe als bei
der subglobosa , die erstere ist kräftiger und ziemlich dicht mit Tu-
berkeln besetzt, die letztere schwächer und weitläufiger mit feine-
ren Tuberkeln besetzt.
Die Rückenrippen sind gar nicht oder kaum merklich angedeu-
tet. Der Hinterleib ist bei dem Solier’schen Exemplare weniger
dicht als bei dem Haag’schen punktirt, ziemlich glänzend; bei dem
letzteren dagegen ist die Sculptur ähnlich wie bei der subglobosa.
£. JPimetia Mongeneti Sol. 71 Ann. de Fr. V. p. 177.
Obwohl ich die typischen Exemplare dieser Art (in den Samm-
lungen von Dupont, Gory und Mittre) nicht vergleichen konnte,
glaube ich auf Solier’s Mongeneti die bei Constantinopel vorkom-
mende, in neuerer Zeit von H. Prömmel mehrfach gesammelte Pi-
melia mit Sicherheit beziehen zu können. Zwar giebt Solier als
Vaterland Griechenland an, indessen siud in früherer Zeit, wo mehr
Käfer aus Rumelien und Macedonien kamen, auch solche öfters als
griechische bezeichnet worden; auch hat der Käfer von Constanti-
nopel gewifs eine weite Verbreitung, ob bis nach Griechenland, ist
mir allerdings noch zweifelhaft. Meine Mongeneti (so nenne ich
fortan den Käfer aus Constantinopel) hat deutlich ein etwas schmä-
leres und längeres Halsschild als die griechische sericella, daher
pafst Solier’s Angabe: „prothorax subcylindrique41 ganz gut auf sie;
die Oberfläche des Halsschildes ist meist durch eine äufserst feine
Granulation matt, aufserdem weitläufig, mehr oder minder fein
344
Pimeliides.
punktirt, an den Seiten in weiterer oder geringerer Ausdehnung
weitläufig mit flachen Tuberkeln besetzt. Die Sculptur der Flügel-
decken erweist sich, beim Vergleich einer gröfseren Anzahl von
Exemplaren, sehr veränderlich; dieselben sind mäfsig dicht mit ziem-
lich grofsen Höckern, ähnlich wie bei der subglobosa , besetzt, nur
sind sie unregelmäfsiger, eher stärker erhaben, spitziger. Bisweilen
werden diese Höcker auf dem Rücken sehr flach, und haben als-
dann die Sculptur der typischen Mongeneti Sol.: „elytres ayant
sur le dos quelques tubercules ecartes, obtus, et tres peu marques;
bei solchen Exemplaren ist auch die erste Rückenrippe meist ganz
erloschen, welche nur bei denen deutlicher zu werden pflegt, wel-
che stark und dicht gehöckerte Flügeldecken besitzen; im Allge-
meinen ist sie weniger, wie bei den verwandten Arten, durch eine
Höckerreihe, als durch eine ganz stumpf-kielförmige Erhabenheit an-
gedeutet, durch welche der von oben sichtbare seitliche Theil der
Flügeldecken der Länge nach leicht verflacht erscheint. Seiten- und
Randrippe liegen einander so nahe wie bei den verwandten Arten,
sind von einander wenig an Stärke verschieden, eher etwas schwä-
cher als bei der sericella. Der Zahn an den Vorderschienen ist,
in Uebereinstimmung mit Solier’s Angaben, verhältnifsmäfsig sehr
spitz, lang.
Von den vielen Constantinopolitaner Stücken zeigte nur eines
in den Zwischenräumen der Tuberkeln eine ziemlich dünne, gelbli-
che Behaarung; ich zweifele indessen nicht, dafs dieselbe, nach Ana-
logie anderer Arten, dicht werden kann.
Die Pim. Mongeneti , welche v. Kiesenwetter in der Käfer-
fauna Griechenlands (Berlin. Ent. Zeitschr. V. p. 227) aufführt, ist
eine Form der sericella und wahrscheinlich Mongeneti bestimmt
worden, weil Solier keine Form unter besonderem Namen beschrie-
ben hat, welche fast gar keine Rückenrippen und zugleich ein in
der Mitte nicht tuberculirtes Halsschild besitzt.
6, Pivnelin verrwcMtifera Sol. 73 Ann. de Fr. V. p. 180.
Meine, mit den typischen Exemplaren verglichenen Stücke,
stammen nicht aus Griechenland, sondern aus Rumelien; ob Solier
seine Exemplare wirklich aus Griechenland erhalten hat, bleibt noch
zu bestätigen.
In seinem besten Kleide zeichnet sich der Käfer durch die
dichte, röthlich- oder goldig-gelbe Behaarung auf den Flügeldecken
zwischen den Tuberkeln aus; diese treten namentlich vorn als grofse?
glänzend schwarze Körnchen, aus der dichten Behaarung hervor.
Pim. graeca. (7.) 345
Auch das Halsschild ist durch eine äufserst feine Behaarung gol-
dig-seidenglänzend.
Solier hält die eben beschriebenen Exemplare für muthmafslich
frische Stücke, beschreibt sie aber als var. A: ,.dorso pilis rufulis
resupinatis dense tecto“, und nimmt die unbehaarten als Stammform.
Das Halsschild ist ganz ähnlich gebaut wie bei der Mongeneti ,
hei meinen Exemplaren eher ein wenig kürzer; die Höcker auf den
Flügeldecken sind etwas gröfser und weniger dicht gestellt; die
Rückenrippen sind theils gar nicht, theils durch zwei Reihen etwas
gröfserer Höcker angedeutet; für die Rand- und Seitenrippe gilt das
für Mongeneii Gesagte.
Hiernach bleiben als Unterschiede der Mongeneti und verrucu-
liferci die etwas gröfseren und weitläufigeren Höcker der letzteren
übrig, deren Zwischenräume fein gekörnelt sind, während die der
Mongeneti nach Solier glatt sind; ferner ist die letztere in der Re-
gel unbehaart, die erstere in der Regel behaart. Ob das Vorhan-
densein der Behaarung lediglich mit dem Alter der Individuen zu-
sammenhängt, ist mir nicht ganz aufser Zweifel; vielleicht ist auch
die Localität auf dieselbe von Einflufs.
Das Fehlen oder Vorhandensein der feinen Granulation zwi-
schen den Höckern der Flügeldecken scheint mir nur mit grofser
Vorsicht, und in vielen Fällen gar nicht als specifisches Merkmal
aufgefafst weiden zu müssen, weil Exemplare mit fast glatten und
granulirten Zwischenräumen öfters nebeneinander Vorkommen; dies
ist auch bei der Mongeneti der Fall, und danach bleibt kein Grund
vorhanden dieselbe für etwas Anderes als unbehaarte verruculifera
zu halten.
Ob die von Solier angeführten, nach einzelnen Exemplaren be-
schriebenen Variäteten A und B (mit groben Höckern etc.) eigenen
Arten angehören oder zu welchen anderen sie zu ziehen sind, ist
nach seinen Angaben nicht zu entscheiden und auch von geringem
Interesse.
Pim. verrucifera Waltl (Isis), welche in de Marseul’s Cata-
log als besondere Art aufgeführt ist. gehört ohne Zweifel zu ver-
ruculifera Sol.
7, Pimelia graeca Sol. 78 Ann. de France V. p. 181.
Der Vergleich des Original - Exemplars hat mich belehrt, dafs
wir es in demselben nur mit einer verruculifera zu thun haben,
bei welcher die Höcker auf den Flügeldecken kleiner sind, als bei
den von Solier beschriebenen Exemplaren. Näher auf Solier’s An*
346
Pimeliides.
gaben einzugehen, scheint mir überflüssig, da dieselben eben nur
die Beschreibung eines einzelnen Exemplar es, aber keiner Art bilden.
Solier bezieht diesen Käfer auf die P. graeca Stev.
S, I* ha» eit ft asperula Sol. 75 Ann. de France V. p. 182.
Der unter diesem Namen beschriebene Käfer gehört zu der Va-
rieläten-Reihe der sericella , und nicht zur graeca , mit welcher ihn
Solier vergleicht; bei dem typischen Exemplare sind, wie auch So-
lier angiebt, die Höckerchen auf den Flügeldecken viel kleiner als
bei der graeca , mehr spitzig (sublriangulaires) ; das Halsschild zeigt
auf der Mitte deutliche, wenn auch weitläufige Höckerchen, welche
nur bei der sericella auftreten; die Rückenrippen sind allerdings un-
deutlich ( obliteratae ), das kommt aber bei der sericella nicht selteu
vor; und da bei solchen Exemplaren auch die Rand- und Seiten-
rippen schwächer zu sein pflegen, so sind die costae haud promi-
nulae nicht etwa ein charakteristisches Merkmal.
Auch hier ist das typische Exemplar von mir genau verglichen
worden.
9 . IPhnelia ewanthematica Sol. 76 Ann. de Fr. V. p, 183.
Diese Art ist von der sericella Sol. nicht zu trennen, und in
den Sammlungen nur sparsam vertreten, weil die sericella nur sel-
ten schwache Rückenrippen und zu gleicher Zeit dichte Höckerchen
auf der Milte des Halsschildes hat; ist dieses der Fall, so haben
wir die exanthematica vor uns. Solier nennt auch hier die Rand-
und Seitenrippe haud prominulae (aber tuberculatae), sie könnten
aber mit mehr Recht leviter prominulae genannt werden, weil sie
es fast immer sind.
Solier hat die Pim. graeca Brülle passend hierher gezogen,
da ihre Diagnose : elytris crassius tuberculosis , brevissime sericeo-
villosis , lineis 3 longitudinalibus et quarta marginali obsolet is aller-
dings auf Exemplare mit schwachen Rippen am besten zutrifft.
#
JO, Pivnelia sericella Latr. Sol. 78 Ann. de Fr. V. p. 185.
Eine gröfsere Anzahl von Krüper gesammelter, griechischer
Exemplare hat mir Gelegenheit gegeben, diese Art in allen ihren
Varietäten kennen zu lernen, von denen zwei bereits unter asperula
und exanthematica besprochen sind.
Die sericella ist nach besonders kräftigen und breiten Exem-
plaren aufgestellt, bei denen die Rückenrippen ganz deutlich kantig
hervortreten; die Sculptur des Halsschildes ist sehr veränderlich und
Pim. Phymatodes. (11.)
347
bei dieser Art dadurch ausgezeichnet, dafs auch die Mitte des Hals-
schildes, welche bei den meisten Pimelien von Höckern frei bleibt,
mehr oder weniger dicht mit flachen Tuberkeln beselzt ist; die-
selben sehen aber fast bei jedem Exemplare anders aus, so dafs es
unnütz wäre, eine detaillirle Beschreibung geben zu wollen.
Die besonders kräftigen, breiten, mehr rundlichen Stücke ha-
ben in der Regel auch die kräftigsten Rippen, und bilden die typi-
sche sericellci Sol : „ovalis - curta aut subglobosa“. Von ihr sehen
die schmaleren Stücke, bei denen die Rippen nur durch Höckerrei-
hen angedeutet sind, allerdings recht verschieden aus, beide wer-
den aber durch alle möglichen Uebergänge mit einander verbunden.
Die Härchen auf dem Halsschilde, welche demselben einen schönen
Seidenglanz verleihen, erhalten sich nur selten. Die Höckerchen
auf den Flügeldecken bleiben immer klein, spitzig, und geben für
das Auge ein gutes Unterscheidungsmiltel von der verruculifera ab;
bei diesen beiden Arien ist auch die Lage der Seitenrippe etwas
verschieden, indem sie bei der verruculifera weniger nach innen
von der Randrippe liegt, als bei der sericella^ bei der letzteren fal-
len Seiten- und Randrippe, wenn man den Käfer nicht gerade un-
mittelbar von oben ansieht, deutlicher ins Auge, während bei der
verruculifera die Randrippe fast ganz unter der Seilenrippe ver-
schwindet; ferner fehlen bei der verruculifera fast immer die Rük-
kenrippen. Die Zwischenräume der Tuberkeln sind bei beiden Ar-
ten fein crenulirt; über sericella mit glatten Zwischenräumen vgl.
Pim. Phymatodes.
Mi, Pitnelia Phytnaiofles Sol. 79 Ann. de Fr. V. p. 187.
Pimelia Minos Lucas.
Pim. pontica Friv. i. 1.
Solier ist bereits über das Artrecht dieses Käfers iu Zweifel,
welcher sich als eine kleine sericella eharakterisiren läfst, bei wel-
cher die Rippen nur durch Höckerreihen angedeutet, die Zwischen-
räume der Höckerchen selbst glatt, d. h. nicht äufserst fein granu-
lirl sind, wie bei der sericella ; auch die Zwischenräume zwischen
den Tuberkeln des Halsschildes (die sich bis zur Mitte erstrecken)
sind fast glatt; Exemplare, auf v-velche Solier’s Beschreibung recht
gut zutrifft, erhielt ich von Frivaldsky als pontica sibi.
Wenn auch meines Erachtens die Phymatodes jedenfalls eine
Lokalform der sericella bildet, so ist mir dies von der Phymatodes
Sol var. A: „oblongior, dorso, prothorace dense tuberculato, tuber-
culis elytrorum majoribus, obtusis densisque“ noch nicht ganz sicher.
348
Pimeliides.
Die Exemplare meiner Sammlung, welche in Gröfse und Scul-
ptur ganz der Solier’schen Beschreibung entsprechen, sammelte H,
Zebe auf Creta; v. Kiesenwetter bezieht auf sie wohl mit Recht
(Berl. Ent. Zeitschr. V. p. 227) die Pint. Minos Luc. Dieselben
zeigen fast gar keine Körnchen zwischen den Tuberkeln, und sind
gänzlich unbehaart; die Tuberkeln selbst deutlich gröfser als bei
sericella.
Hier mufs die Untersuchung eines reicheren Materials den Aus-
schlag geben; meine Cretensischen Stücke haben keine Behaarung;
sollte die Minos eine Rare der sericella bilden, welche in der Re-
gel kleiner, haarlos oder weniger behaart bleibt? trilt die Behaa-
rung in Verbindung mit der Granulation auf, und fehlt sie, wo diese
nicht vorhauden ist? geschieht dies unter Umständen, welche es
wahrscheinlich machen, dafs der haarlose Käfer eine eigene Art bil-
det, oder dafs dies nicht der Fall ist? mit andern Worten: kann
die Haarlosigkeit Raeen-Eigenthümlichkeit sein?
jf£. M*ivnettn ee&HaMeniea.
H. Miller theilte mir mehrere Exemplare einer Pimelia von der
Insel Cefalonia als Pim. Minos mit, welche mit den cretensischen
die schlankere Gestalt gemein haben, aber von ihnen und der
sericella dadurch abweichen, dafs das Halsschild etwas länger, an
den Seiten stärker gerundet und hinten stärker eingezogen, in der
Mitte nicht mit Tuberkeln besetzt, bald punktirt, bald ziemlich glatt
ist; ferner sind die Tuberkeln der Flügeldecken etwas gröfser und
viel stumpfer als bei der sericella , mehr durch Runzeln unter ein-
ander verbunden; die Rückenrippen sind bei allen ziemlich gleich-
mäfsig durch eine stumpfe Erhabenheit schwach angedeutet, die
Zwischenräume fein granulirt, bisweilen mit Resten einer gelblichen
Behaarung
Möglicher Weise haben wir es auch hier nur mit einer Lokal-
Form der sericella zu thun, welche aber jedenfalls Beachtung ver-
dient. Dagegen spricht der Mangel der Tuberkeln auf der Mitte
des Halsschildes; Seiten- und Randrippe treten nur wenig hervor;
die erstere scheint mir etwas mehr nach innen, d. h. mehr unmit-
telbar über der Randrippe zu liegen, als bei der sericella ; die Flü-
geldecken sind länger, etwas gewölbter; die Vorderschienen sind
an der Spitze in einen ziemlich langen, spitzigen Zahn ausgezogen.
Pimeliides.
349
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350
Pimeliides.
Diagnosen der Arien aus Griechenland und der
T ü rk ei.
#. PiwieJia JEnta'eiiHi.
Vergl. die Diagnose unter den spanischen Arten auf S. 328.
2. M*ln%eUn inßalu Herbst ( tatipes Sol).
Vergl, die Diagnose unter den italiänischen Arten auf S. 342.
S. tPivwielin
Vergl. die Diagnose unter den russischen Arien auf S. 359.
•J. JPiwielin vevtrwcMHferas Pube rufula dense iecla , iho-
race medio sublaevigato , elytris tuberculis magnis , inaequali-
6ms, costis dorsalibus tuberculorum majorum seriebns interdum
indicatis , laterali parum , murginali magis prominula , dense tu-
berculata seit crenata. — Long 7 — 9 lin. (16 — 20 mill.)
Sol. 73 Ann de France V. p. 180.
Pim. verrucifera Waltl Isis 1838. p. 459. 68.
Pim. coordinnta Fisch, de Waldh. Bull de Mose. 1837. n. IV.
p. 17. (teste de Marseul cat.)
Pim. varicosa Menet r. Bullet, de l’Acad, de St. Petersb. 1838.
p 34.
Var. A. pube rufula deslituta.
a. elytris dorso obsolete et laxe tuberculatis.
Pim. Mongeneti Sol. 71 Ann de Fr. V. p. 177.
b. Major et latior , tuberculis dorsalibus magnis , prominulis
densisyue.
Pim. Mongeneti var. A. Sol. loc cit. p. 177.
c. Elytris tuberculis densis , obtusis , valde prominent ibus , sub-
seriatis.
Pim. Mongeneti var. B. Sol loc. cit. p. 178.
Var. B. Elyt ris tuberculis minoribus , subaequalibus , dorso rotun-
datis.
Pim. graeca Sol. 74 Ann. de Fr. V. p. 181.
Var. C. Elytris magis rotundatis , costis dorsalibus nullis , thorace
interdum angusliore.
Pim. varicosa Menetr Bullet, sc. de l’Acad. de St. Petersb. I.
p. 150. 17.
Habitat in Rumelia, Graecia; var. A. a. prope Constantinopolim ;
var. C. in Insula Rhodus.
S» JPIj tielifi gurttecu i Pube rufula dense tecla , thorace medio
magis minusve iuberculalo seu confertim distinctius punctato ,
elytris costis 4 elevatis seu tuberculorum seriebus indicatis , sub-
Pim. cephalenica. (6.) Pim. polila. (7.)
351
liliter tuberculatis, interstiiiis plerumque granulatis. — Long.
6f— 7f lin (15— 17 mill.)
Var. A. Elylris coslis dorsnlibus fortius prominulis , capite thora-
ceque valde et dense tubercidatis.
Pim. sericella Latr. Sol. 78 Ann. de Fr. V. p. 185 — K ü s t.
Käf Europ. XVI. 14.
a. Oblongior , elylris costis hand prominulis , in series tuber-
culorum mutatis.
Pim. sericella Sol. var. A. ( calculosa ) loc cit. p. 186.
b. Thorace medio dorsi tuberculis obliteratis.
Pim. sericella Sol. var. B. ( trachy derma ) loc. cit. p. 186.
Var. B. Elytiis costis dorsalibus obliteratis , laterali marginal ique
haud prominulis , tuberculatis , thorace dense tuberculato.
Pim. graeca Brülle Expl. de Moree Ins. p. 192.
Pim. exanthemalica Sol. 76 Ann. de Fr. V. p. 183. — Küst.
Käf. Eur. XVI. 13.
Var. C. Ut var. B., thorace laxe tuberculato.
Pim. asperula Sol. 75 Ann. de Fr. V. p. 182.
Var. D. Ut var. C., elylris tuberculorum interstitiis laevibus , haud
pubescentibus.
Pim. phymatodes Sol. 79 Ann. de Fr. V. p. 182.
Var. E. Oblongior, dorso prothoracis dense tuberculato , tuberculis
elytrorum majoribus , oblusis densisque , ceterum ut var. D. (In-
sula Candia.)
Pim. Minos Lucas Rev. et Mag. d. Zool. 1853. p. 575.
Habitat in Graecia.
6. ee§]>hitlenieu : Oblongo-ovalis , thorace lateribus
fortius rotundato ( quam in P. sericella ), medio haud tuberculato ,
elytris minus rot-undatis , costis dorsalibus polius leve obliteratis
quam tuberculorum seriebus indicatis , tuberculis inaequalibus ,
parum elevatis , minus acutis , interstitiis granulatis pubescenti-
busque. — Long. 7 — 8 lin. (16— 18y mill.)
Pim . cephalenica Kraatz Rev p. 348.
Habitat in Insula Cephalenia.
7» Pimelia potitu: Nigra, nitidula, ovalis. supra longilror -
sum curvata, thorace subcylindrico , medio sublaevigato , vel pun-
ctulato, lateribus tuberculato, elylris dorso laevibus aut sublaevi-
bus, lateribus obsolete tuberculatis , costis 2 approximatis. —
Long. 1\ — 8* lin. (17—19 mill.)
Sol. 70 Ann. de Fr. V. p. 176.
Habitat in Graecia, Turcia.
352
Pimeliides.
4. Arten aus dem europäischen und asiatischen Rufs-
land und den süd li ch an gr ä nz en d en L ä n d ern, Cau cas i en.
Transcaucasien, Turkmenien, Persien, Songarien.
1. WitneliiM swbglobosf* Sol. 72 Ann. de Fr. V. p. 179.
Diese schon lange bekannte Art verbreitet sich von Rumelien
aus über das südliche Rufsland weit nach Sibirien und die südlich
angrenzenden Länder. Die mäfsig gerundeten, stark gewölblen
Flügeldecken und das verhält nifsmäfsig schmale und lange, nach
vorn stärker verschmälerte Ilalsschild geben ihr ein charakteristi-
sches Anseheu, welches die, in der Sculptur der Flügeldecken sehr
veränderliche Art in der Regel wiedererkennen läfst, so dafs auf
Kosten derselben wenig oder gar keine unhaltbare Species errich-
tet sind.
Solier’s Beschreibung ist auffallend kurz. Die beiden Rücken-
rippen sind in der Regel schwach, bisweilen gar nicht angedeutet;
Seiten- und Randrippe liegen einander verhältnifsmäfsig nahe, die
erstere ist kräftiger. Die Tuberkeln sind grofs, rundlich, bis zur
Seitenrippe ziemlich gleich grofs; je nachdem sie stärker erhaben,
oder flacher sind, erhält der Käfer ein sehr verschiedenes An-
sehen; die Zwischenräume sind matt, fein granulirt, aber nur
selten dicht und deutlich behaart.
Stark erhabene Höcker zeigen die Stücke aus Südrufsland, von
Sarepta; meist etwas weniger stark erhabene die sibirischen Exem-
plare; viel flacher sind die Höcker bei meinen Stücken aus Rume-
lien und der Tartarei, ganz besonders flach bei denen aus der Krimm
(von H. Kumm), von welchen einzelne eine bedeutende Gröfse er-
reichen.
Als deserta Stev., welche Solier unter der subglobosa citirt,
erhielt ich Stücke mit ziemlich schwach erhabenen Tuberkeln.
2. Piwielia gigattteu Fisch, de Waldh. Entomogr. Russ.
I. p. 147. t. XIV. f. 1.
Diese prächtige Art steht den gröfsten, ägyptischen an Um-
fang nicht nach. Die weiter hinten gegebene Diagnose mag hier
aus Fischer’s Angaben kurz ergänzt werden. Caput latum , trian-
guläre, punctis raris Impressum , foveis 2 frontalibus. Mandibulae
supra sulcatae. Elytra ovata , scabra.
Aus der Orenburger Steppe.
Pim. punctata. (3.) Pim. verrucosa. (4.) Pim. tuberculata. (5.) 353
3. JPiineHa littnefaia Gebl. Bull, de l’Acad. de St. Pelersb.
III. 1845. p. 101.
Eine ansehnliche Art ans der Songarei, durch die fein gerun-
zelten Flügeldecken mil 8 weitläufigen Reihen weitläufiger
Punkte leicht kenntlich. Die Diagnose enthält Gebler’s Beschrei-
bung, in der ich die Gestalt der Fühler und Tarsen nach einem, auf
dem Berliner Museum befindlichen Exemplare ergänzt habe.
Meneiries hat a. a O. den Gebier’schen Namen mit Recht um-
geändert, weil bereits eine Pim punctata Sol. existirt.
4L, tPivnelia vervwcosa Fisch, de Waldh. Entomogr. Russ.
I p. 148. t. XIV. f. 2
Diese Art ist mir unbekannt geblieben; die Diagnose enthält
Fischer’s ganze Beschreibung.
Von Orenburg.
&, JRhnetin twberewlata (Fisch.) Men. Cat. rais. p. 194.
Ich besitze ein von Fischer stammendes Exemplar dieser Art
(von Talyche) aus der Weber’schen Sammlung, dessen richtige Be-
stimmung somit gesichert ist. Der Käfer ist wenig gröfser als P.
capilo Kryn. ( SchÖnherri Sol.), die Flügeldecken sind aber brei-
ter, ziemlich kräftig tuberculirt, die Höcker hinten und an der Naht
viel feiner, die beiden Rückenreihen fast gar nicht angedeutet, eine
Seitenreibe spitziger Körnchen in der Milte beginnend, die Rand-
rippe schwach vortretend, dicht geliöckert ; die Tarsen sind stark
compvimirt, die Fühler ziemlich kurz, das dritte Glied an der Spitze
und das vierte auf der ganzen Innenseite mit langen Haaren
besetzt.
6, JPiiaelia marginata Fisch, de Waldh. Bull, de Mose.
1844. I p. 53.
Aus Turkmenieu, mir unbekannt, die Beschreibung in der Dia-
gnose wiedergegeben.
7, Pimefia intciciuift Krynicki Bullet, de Moscou 1832.
tom. V. p. 132.
Aus der Kirgisensteppe, mir unbekannt, die Beschreibung in der
Diagnose wiedergegeben, obwohl sie als ganz ungenügend betrach-
tet werden mufs.
23
354
Pimeliides.
8, I*hneiia Schiinfievri Sol. 23 Ann. de Fr. V. p. 117. n. 23.
Von dieser Art hat Krynicki bereits einige Jahre vor Solier
eine ganz treffende Beschreibung unter dem Namen capito (Bullet,
de Moscou 1832. tom. V. p. 131) geliefert, in der er den Käfer pas-
send mit der, allerdings viel gröfseren P. cephaloles vergleicht und
darauf aufmerksam macht, dafs der Clypeus über der Einlenkungs-
stelle der Fühler stärker aufgebogen und mehr gerundet sei als bei
dieser Art. Wenn er die 5 Reihen Tuberkeln auf den Flügeldecken
„bisweilen sehr deullich4, nennt, so trifft doch Solier's Beschreibung
im Allgemeinen besser zu, welcher von den Flügeldecken angiebt,
sie seien mit kräftigen, hinten spitzigen Höckerchen und dazwischen
mit anderen, sehr feinen besetzt; die beiden im Allgemeinen wenig
deutlichen Rückenreihen treten bisweilen der ganzen Länge nach
deutlich hervor; gegen die Naht bin werden die Höcker immer viel
schwächer.
Von den europäischen Arten läfst sich in der Körpergestalt
allenfalls nur die maura mit der SchÖnherri vergleichen; letztere
ist aber kleiner, deutlich cylindrischer, das Halsschild etwas länger
u. s. w., wodurch ihre eigenthümlicke Gestalt bedingt wird. Die
Vorderschienen sind stark erweitert, die hinteren an der Spitze ver-
dickt, die Tarsen an den beiden hinteren Fufspaaren zusammen-
ged rückt, unten mit einzelnen kurzen Dornen, jederseits mit
Börstchen besetzt. Die Fühler sind ziemlich kurz und fein, Glied
4 wenig länger als breit.
Im südlichen Rufsland z. B. bei Sarepta, in der Kirgisensteppe
und den Caucasus- Ländern , in den Sammlungen auch als neglecta
Fisch, verbreitet, und jedenfalls die von Menetries unter diesem
Namen aufgeführle Art.
Solier’s var. A. Oblongior , & ubparallela, elylris tuberculis ma -
joribus prominent ioribusque kommt aus dem Caucasus, und ist die
von Faidermann in den Insekten Transcaucasiens als yPim. Schoen-
herri Dej., non neglecta Fisch.44 aufgeführte Art; ich glaube aber
trotzdem nicht, dafs dieser Käfer, den ich von H. Graf v. Mniszech
erhalten, eine eigene Art bilden kann, sondern nur als eine Lokal-
Varietät zu betrachten ist.
9 • Pivnelia cephnMotes Sol. 24. Ann. de France V. p. 119.
n. 24.
Diese ansehnliche, durch ihre schlanke Gestalt und die com-
primirten Tarsen leicht kenntliche Art zeichnet sich dadurch be-
sonders aus, dafs die Spitze des 3len und das 4te Glied aufsen
Pim Cursor. (10.)
355
ziemlich lang und dicht; abstehend behaart sind; vielleicht haben
nur die Männchen diese Behaarung; Exemplare vom caspisehen
Meere, denen dieselbe fehlt, erhielt ich als pseudocephalotes Stev.
Der kleine Höcker vorn in der Mitte des umgebogenen mittleren
Theiles des Prosternums ist bisweilen durch eine gelbe, dichte,
filzartige Behaarung fast ganz verborgen.
Im südlichen Rufsland und den Ländern um das caspische Meer.
Puchyscelis Karelini Fisch. (Pim. pseudocephala Karel.) soll
eine Pimelia, der Pim cephalotes sehr ähnlich, kleiner, auf den Flü-
geldecken kräftiger tuberculirt sein (vergl. Bull, de Mose. 1845. I.
p. 62); in der Diagnose ist alles Wesentliche aus Fischers Beschrei-
bung gegeben.
MO, JPhnelin Cursor Menetr.
Der P. cephalotes sehr ähnlich, schlanker, die Tuberkeln und
Rippen der Flügeldecken so fein, wie bei den am schwächsten
sculpirten Exemplaren dieser Art, die Fühler feiner, schlanker, die
einzelnen Glieder, namentlich die vorletzten, deutlich länger, ihr
drittes und viertes Glied (ob immer?) unbehaart, obwohl die Länge
der Beine, an denen die Schenkel sehr dicht gekörnelt sind, auf
das männliche Geschlecht schliefsen läfst; das Halsschild etwas län-
ger, weniger breit, der Vorderrand gerade a b ges chni tten,
nicht jederseits ziemlich stark ausgebuchtet, wie bei der cephalotes ,
die Vorderecken nicht ziemlich weit vom Kopfe abstehend, son-
dern sich ziemlich eng an denselben anschliefsend.
Vom Caucasus aus der Sammlung des H. Grafen v. Mniszech
ohne Bestimmung erhalten, aber wohl jedenfalls richtig auf Pimel.
cursor Menetr. bezogen ' ), welche man, nach der sehr kurzen Be-
schreibung von Menetries zu urtheilen, für glänzender und dichter
gekörnelt hallen könnte, nicht aber nach der von Faidermann; die
dubia Faid, ist breiter und gerundeter, nicht schlanker als die ce-
phalotes und Cursor.
*) Sämmtliche Angaben von Menetries würden sich in folgender Dia-
gnose zusammenfassen lassen :
Pimelia Cursor: Subelongata , nigra , nitida , capite tuberculato
tötete couverte de tubercules arrondis “), thorace cylindrico , tenuissime ( ca-
pite minus dense) tuberculato , elylris obovato -elongatis . scabriusculis, tu-
berculis densis , irregularibus , seriebus tuberculorum paulo majorum 3 in-
dicatis — Long. 10 lin., lat. 6 lin.
356
Pimeliides.
MM. JPitwieliu ventricosn Falderm. Faun. entom. Transc. II.
in den Nouv. mein, de Moscou V. t. II. f. 10. p. 7.
Mir unbekannt; aus der Beschreibung wäre hervorzuheben:
Statura elongala, crassa. Capul. laeve, anlice granulosum. Oculi
parvi. Antennae basin Ihoracis feie attingentes, apice fuscae, arti-
eulo ultimo flavo. Elytra intra apicem valde retusa, granula ver-
sus latera et apicem magis elevata, acuminata, in summo disci
valde obsoleta. Corpus subtus alutaceum, ad anum laevius.
Nach der Abbildung ist das Halsschild im Verhältnifs zu den
Flügeldecken kurz, aber nicht viel schmäler, so dafs die Gestalt
mehr die der typischen Pimelien als der cephalotes ist.
M9. M*i»netia ttersica Falderm. loc. eit. p. 10
Mir unbekannt, nach der Abbildung und Beschreibung zu den
typischen Pimelien , nicht zu den Verwandten der cephalotes gehörig.
MS. M*i»netia ti «#&«#« Faid. loc. cit. p. 8.
Mir unbekannt, nach Faidermann der Pim. cephalotes ähnlich,
aber in den Flügeldecken breiter; die Pim. Cursor Men. Faid, ist
ihr nach Faidermann sehr ähnlich und unterscheidet sich hauptsäch-
lich durch die deutlicher gerunzelten Flügeldecken.
MM. Pimelia Mnrelini Fischer de Waidh. Bull, de Mose.
1844. I. p. 54.
Mir unbekannt, a. a. O. als Pachyscelis beschrieben, aber wohl
eine Pimelia.
MS. Piinefitt inletrtrnetlia Fisch, de Waidh. Bull, de Mos-
cou 1837. n. IV. p. 13. t. II f. 3.
Mir unbekannt, nach Fischer eine Art Zwischenform zwischen
Pimelia und Diesia. Die Oberlippe breit, ausgerandet, mit schwar-
zen und rothen Borsten; das Kopfschild tuberculirt, der Kopf fein
punktirt; die Fühlerglieder sind dicht aneinander gereiht. Das
Halsschild ist gewölbt (bombe). Das Schildchen ist sehr breil „oc-
cupant avec la base presque toute la largeur du corselet *)? tres-
court triangulaire et rugueux par des granulations44. Die Beine sind
von gewöhnlicher Bildung, nur die Klauen sehr schwach, die Kral-
len genähert.
In Turkmenien.
*) Hier inufs wohl ein Versehen im Satz oder Mscr. stattgefunden
haben.
Pim. subglobosa (1.) Pim. gigantea (2.)
357
IG, Vintelia sericata Zoubkoff Bullet de Moscou 1833.
(tom. VI.) p. 326.
Vielleicht keine echte Pimelia\ nach Zoubkoff eine prächtige
Art, dicht und kurz weifslich behaart; in der Diagnose habe ich
ihre Beschreibung, so gut es ging, wiedergegeben, und glanbe die
carene denudee richtig auf die Seitenrippe, die ligne elevee, sinuee
richtig auf die Randrippe bezogen zu haben; das sinuee deutet auf
einen, mit Diesia verwandten Käfer.
Der Käfer ist aus Turkmenien von Karelin mitgebracht.
Eine Bestimmungs- Tabelle von den eben besprochenen Ar-
ten zu geben, ist bei der Mangelhaftigkeit der Beschreibungen der
meisten nicht gut möglich; dagegen folgen die
Diagnosen der Arten aus dem europäischen und
asiatischen Rufsland etc.
jf. 8ii&gIo&08f§ : Breviter - ovalis , capite subtiliter
granulato , thornce subcylindrico , medio sublaevi , elytris subglo-
bosis , tuberculis magnis , subrotundalis , magis minusve elevatis ,
interstitiis subtiliter pubescentibus, pubescentia autem plerumque
derasa , costis later ali marginalique prominulis , tuberculatis , se-
riebus dorsalibus rarius indicalis. — Long. 6 — 7-£ lin. (14 —
17 mill.)
Tenebrio subglobosus Pallas Icon. Regn. Anim. I. p. 50. t. C.
f. 16 a. b.
Pim. subglobosa Linne Syst. Nat. Gmel. I. IV. pag. 2007. —
Schönli. Syn. Ins. I. p. 133. — Sol. 12 Ann. de France V.
p. 179. — Küst. Käf. Eur. XVI. 12. — Kraatz p. 352.
Habitat in Rumelia, Russia meridionali, Sibiria.
ViwieMin gigntiten : Breviter ovalis , antennis apicem ver-
sus valde pilosis , capite parce punctuto , thorace transverso , gla-
6ro, nitido , tenuissime granulato , elytris lateribus tuberculatis ,
seriebus binis dislinctis tuberculorum aut granulorum , apice de -
crescentium , tibiis anticis compressis , externe alatis , tarsis Omni-
bus longe hirsutis , exceptis anterioribus masculis breviter hirsu-
tis. — Long. 12 lin. (27 milk), lat. 7 lin (16 mill.)
Fisch, de Waldh. Entomogr. Imp. Russ. I p. 147. t. XIV.
f. 1. — Kraatz Rev. p. 352.
Habitat in desertis Kirgisorum meridionalibus ad Orenburg.
358
Pimeliides.
3, JPiineiia j/t tuctigera : Slatura fere P. cephalotis , sed
elytrorum discus convexior. Obscura , nigra , antennis articulis
penultimis elongatis , ihoracis disco laevi , laleribus antice dila-
tatis , baseos medio subsinuato , elylris ovatis , laleribas rotunda-
tis , disco sensim dehiscentibus , supra sublililer rugulosis , «m-
gn/o seriebus 8, apicem non attingenlibus e punctis impressis ,
lalis i remotis , anterioribus , 6as* aciculo parvo , depresso lectis ,
tarsis haud compressis. — Long. 13 lin. (29 mill.), lat. 6 lin.
(14 mill.)
Menetr. Ins. rec. p. Lehm. Mem. de J’Acad de St. Petersb.
1849. vol. VI. p. 219.
Pim. punctata Ge bl. Bullet, de PAcad. de St. Petersb. 1845.
III. p. 102. — Krtz. Rev. p. 353.
Habitat in Songaria.
-J. JPi»neiia verrucosa: Nigra , capile thoraceque convexo.
prorsus cylindrico , laevigatis , scutello magno, triungidari , medio
canaliculato , elytris ovalis , verrucis obsita Serie sexiuplici , cor-
pore infra granidato-scabro , pedibus granulatis , ftAm anlicis
latis , a/iÄ spinis incurvis. — Long. 10 lin., lat. 5 lin.
Fischer de Wald h. Entomogr. Imp. Russ. I. p. 148. t. XIV.
f. 2. -- Kraatz Rev. p. 353.
Habitat in desertis Kirgisorum meridionalibus ad Orcnburg.
5* Pimelia iuöercutafa: Obovata , antennis articulo 3 -io
ajoice quartoque toto intus longius ciliatis , thorace basi irregu -
lariter impresso , punctis minulissimis parcis elevatis , elytris tu-
bercidatis , tuberculis medio majoribus, subseriatim dispositis , tu-
berculorum acutorum Serie lalerali a medio incipiente , carina
marginali parum prominula , dense tuberculata , tarsis 4 posterio-
ribus fortiter compressis. — Long. 7 — 8 lin. (16 — 18 mill.), lat.
5—5^ lin. (11|— 12| mill.)
(Fisch.) Menetr. Cat. rais. p. 184. n. 847. — Falderm.
Faun. ent. Transc. II. p. 12. — Kraatz Rev. p. 353.
Habitat in Russia asiatica, Caucaso (ad Zouvant).
Pimeliti vnargiuaia : Opaca , antennis foriioribus , bre-
vioribus , capite magno , punclato , clypeo antice subrotundato ,
thorace transverso , punclulato , antice emarginaio, marginato ,
marginibus tenue reßexis, proslerno lato , apice truncato , fossu-
lato , elytris oblongo - ovalis , granulatis , granidis planis subdi-
slantibus , regulär Her serial im dispositis , carina marginali
Pim. lucidula. (7.) Pim. capito. (8.) Pim. cephaloles. (9.) 359
subcrenulata , pedibus gracilibus. — Long. lin. , lat. 4\ lin.
(Fisch. 1. c.)
Fisch, de Waldh. Bull, de Mose. 1844. I. p. 53.
Habitat in Turcomania (1). Karelin).
7» Pitwielin lucidutn: Nigra , supra nitida , ihorace scabriu-
scu/o, laleribus rotundato ; eUjtris lineis elevatis tribus , suturuli
subobliqua glabra. interstitio secundo a sutura tuberculis muri-
cato. — Long. 6£ lin., lat. 4 lin. (Kryn. loc. cit.)
Krynicki Bull, de Mose. 1832. (tom. V.) p. 132. — Kraatz
Rev. p. 353.
Habitat in desert. Kirgis. (Karelin.)
8, JPiaiCÜfi capito: Oblongo-ovalis , ihorace minus brevi, sub-
cylindrico , laxe tuberculato , elylris dorso leviter deplanatis , tu-
berculis mediocribus suiuram versus minoribus , apicem versus
magis acutis , costis dorsaltbus , vix aut parum apicem versus
magis distinctis , laterali pone medium marginalique tota parum
prominula , subtiliter tuberculatis, tarsis 4 posterioribus compres -
sis. — Long lin. (15 — 17 mill.)
Krynicki Bull, de Mose. 1832. (tom. V.) p. 131.
Pim. SchÖnherri Sol. 23 Ann. de Fr. V. p. 117. — Krtz. p.354.
Pim. neglecta (Fisch ) Menetr. Cat. rais. p. 194.
Var. A major: Oblongior , subparallcla , elylris tuberculis majoribus ,
magis prominentibus, subseriatis. — Long. 7-- — 7^ lin.
Pim. SchÖnherri Faid. Nouv. raera, de Mose. V. p. 11. n. 291.
Pim. SchÖnherri var. A. Sol. loc. cit. p. 118.
Habitat in Rossia meridionali, deserto Kirgisorum, var. B. in
Caucaso.
9» Pitnetia cephalotes: Oblongo-ovalis , anlennarum arti-
culis tertio apice quarioque toto extus longe ciliatis , thorace mi-
nus brevi , basin versus magis angustalo , medio parce punctato
seu tuberculato , apice utnnque sinuato , angulis anticis fortiter
deflexis productis , elylris crebre acute , suiuram apicemque ver-
sus sublilius tuberculatis , tuberculorum serie dorsali interna f er e
nulla , externa magis perspicua , costis marginali laleralique pa-
rum prominulis , tuberculatis , tarsis 4 posterioribus compressis.
— Long. 8| — 9 lin. (20 — 21 mill.)
Tenebrio cephalotes Pallas.
Pim, cephalotes Sol. 24 Ann. de Fr. V. p. 119. — Krtz. p.354.
Habitat in Rossia meridionali, Caucaso.
360
Pimeliiiles.
MO • JRiwnetif* Cursor : Praecedenli valde similis , capile ma -
jore , anlennis (an semperl) haud ciliatis , thorace apice truncato ,
angulis anticis haud product is , elytris paulo longioribus , subti-
lius crenulalis. — Long. 8^ — 10 lin. (19 — 22^- mill.)
Menetr. Cat. rais. p. 192. — Faid. Faun. ent. transc. II.
in Nouv. mem. de Mose. V. p. 9. — Kraatz Rev. p. 355.
Var. multo minor , fronte inter antennas sut depressa, thoracis disco
scabro , elytrorum tuberculis aequaliter magis rotundatis , e/ m
disco subseriatim collocalis. (Transcauc.)
P*»i. cursor var. B. Faldm. loc. cit. p. 10.
Habitat in Caucaso et in Transcaucasia.
Mi» JPiuteiiu veufricosa : Elongata , thorace transverso , basi
et antice conslricto , disco /acci ulrinque obsolete granulato , e/i/-
/ris elongato - ovatis , disco subdeplanatis , creberrime variolosis ,
ulrinque minu/e granulös is , granulis magis elevatis quadri-se-
riatis, pedibus elongatis , femoribus granulalis , granulis sat ele-
vatis, seluliferis, tarsis piceis , dense breviter selosis. — ■ Long*
.1 lat 6 lin.
Faldm. Nouv. mem. de Mose. V. p. 7. t. II. f. 10.
Habitat in Transcaucasia.
JRiwneMia per sic ft s Ob long oov ata, atro-cinerea , opaca , an-
tennis crassiusculis dense selosis , capile ubique obsolete scabro ,
vertice laev/gaio , thorace brevi , cylindrico , medio vage subtilis-
sime , lateribus distinctius densiusque granulato , apice subtililer
trisinuato , reßexo , elytris ovatis , disco deplanatis , ubique sca-
brosis , confertissime subtiliter subseriatim granulatis , punclis nu -
merosis elevatis immix tis, granulis paulo majoribus quadriseria-
tis , abdomine creberrime , subtilissime aequaliter granulato , gra-
mdis sa/ elevatis setuligeris , pedibus elongatis. — Long. 6| —
10 lin., lat. 4 — lin.
Falderm. Faun. ent. Transc. II. in Nouv. mem de Mose. V.
p. 10. t. II. f. 8. — Kraatz Rev. p. 356.
Habitat in Transcaucasia.
#3. JRimetift tMuöias Suboblongo - ovalis , edra, opaca, capite
minutissime ubique scabro, sed latera et anteriora versus distin-
ctius granuloso, thorace angustato , scabro, disco laeviore, linea
longitudinali discoidea valde obsoleta , abbreviata , elytris breviter
ovatis , ‘lolis confertissime 9 sed minutissime granulatis , granulis
Pim. Karelini. (14.) Pim. intermedia. (15.) Pim. sericata. (16.) 361
inaequalibus , acuminatis , inierdum seluliferis et punctis nume-
rosis elevatis immixt is , granulis paulto majoribus in lineas 4
collocatis , posterius magis elevatis. — Long. 9 — 11 lin.
Fa 1dm. Nouv. mein, de Mose. V. p. 8. t. II. f. 9.
Var. Magis rotundata , ihorace longiore , elytris brevioribus , utrin-
que magis rotundatis , supra multo laevioribus et haud lineutis.
Pim. dubia var. B. Fa ldm. loc. cit.
Habitat in Transcaucasia.
M4, JPitneiift Üaretitii : Clypeo magno quadrato , busi gra-
nulato , capite thoraceque transverso glabris , hoc antice parum
ernarginato , prosterno basi dilatato , linea nndulata impresso ,
apice ernarginato , elytris ovato-globosis , grannlis elevatis , irre-
gulariter et dense coarctatis , variolosis , sulura elevata laevi ,
marginibus lateralibus crenulatis , abdomine opaco , granulis to-
ruloso. tibiis anlicis late sulcatis , apice valde dilatalis. appen -
dice externa longissimn , tarsis dilataiis utrinque spinosis , un-
guibus debilibus , posticis angustioribus , longioribus. (Fisch. 1. c.)
Pachysc. Karelini Fisch, de Waldh. Bull, de Mose. 1849. I.
p. 54. — Kraatz Rev. p. 356.
Pimelia pseudocep/tala Kare lin in litt.
Habitat in Turcomania.
Pimelin intemietiia : Atra, nitens. ihorace transverso ,
subquadralo , subliliter punctato , angulis anlicis subprominulis ,
elytris oblongo-ovatis , tuberculalo-muricatis , marginibus serralis ,
tuberculis majoribus , densis, basin versus minus aculis< de/dana-
tis , lateralibus magis elevatis , tarsis unguiculis debilibus. —
Long. 9 lin., lat. 5 lin.
Fischer de Waldh. Bullet, de Moscou 1837. n. IV. p. 13.
t. II. f 3. — Kraatz Rev. p. 356.
Habitat in Turcomania, Dom. Karelin.
/©. JPiwielin sericata: Nigra , dense p/h's o/6<s brevibus iecta ,
clypeo valde product o, capite thoraceque punctis parvis elevatis ,
elytris crebre punctalis , punctis elevatis , seriebus 2 punclorum
densius positis , curina lalerali , denudata , granulata , marginali
elevata , sinuala. — Long. 8^ lin., lat. 4 lin.
(Karelin) Zoubkoff Bullet, de Moscou 1833 (tom. VI.)
p. 326. n. 29. — Kraatz Rev. p. 357.
Habitat in Turcomania.
362
Pimeliides.
5. Arten von Anatolien,
i. JPiwneliu vobusla n. sp.
Eine an Pachyscelis erinnernde Art, durch die dicht und fein
tuberkulirten Flügeldecken, mit kurzen, wenig bemerkbaren, zurück-
liegenden Haaren leicht kenntlich An den Fühlern sind Glied 5
bis 7 deutlich, die folgenden zwei kaum länger als breil, 10 leicht
transversal. Die Höcker auf dem Kopfe sind ziemlich weitläufig,
namentlich nach der Mitte zu, wenig stark erhaben. Das Halsschild
ist verhältnifsmäfsig kurz, fast doppelt so breit als lang, nach hin-
ten deutlich stärker als nach vorn verengt, mäfsig dicht und grob
gehöckerl, eine Mittellinie, ein unbestimmter Fleck nahe derselben
jederseits hinter der Mitte und ein weiter entfernter, jederseits
vor der Milte ohne Höcker, die Basis leicht ausgerandet. Auf den
Flügeldecken sind die Körnchen zwischen den Höckern weniger
zahlreich als diese, 4 Reihen etwas gröfserer Höcker in ziemlich
gleicher Entfernung von einander meist deutlich bemerkbar, die
äufseren stets. Die Unterseite ist bald schwach gehöckert und tief
punktirt, bald mit gröfseren, flachen Höckern auf mattem Grunde.
Die Beine sind ziemlich kurz und kräftig, ziemlich spitzig gehöckert,
die Vorderschienen aufsen gezähnelt und in einen deutlichen Zahn
an der Spitze ausgezogen.
ln Anatolien bei Amasia von Kindermann aufgefunden und als
Pachyscelis robusta in litt, versendet.
9. Piwielia Testudo (Fridvaldsky in litt.) n. sp.
Unter diesem Namen ist mir eine von Kindermann gleichfalls
bei Amasia gesammelte Pimelia zugekommen, welche noch gröfser
als inlerstincla , ähnlich plump gebaut, aber flacher und an der Scul-
ptur der Flügeldecken leicht kenntlich ist; dieselben sind dicht und
fast gleichmäfsig, mit grofsen, runden, ziemlich stark erhabenen Hök-
keru besetzt, welche nicht deutlich durch Querrunzeln verbunden
und ziemlich gleich grofs sind; erst zwischen der (hinten durch fei-
nere Tuberkeln, vorn kaum angedeuteten) Seiten- und Randrippe
werden sie kleiner; aufserhalb der letzteren sind die Höcker ver-
hält nifsmäfsig kräftig, spitzig. Der Hinterleib ist mäfsig dicht mit
glatten, rundlichen Höckerchen "besetzt, dazwischen runzlig - granu-
lirt. Die Beine sind ziemlich kurz, die Vorderschienen schmal,
an der Spitze nur in einen schwachen, stumpfen Zahn ausgezogeu.
Auf JPitneiia eoordinata Fisch, vermag ich die Testudo
nicht mit Sicherheit zu beziehen, weil dieselbe nur 8 lin. lang ist,
Pim. Tesludo, (2.) Pim. varicosa. (3.)
363
die Höcker nicht „deprimes44 und an den Stellen, wo sonst die Rip-
pen liegen, nicht in Reihen geordnet sind. Weitere wesentliche
Anhaltspunkte für die Erkennung und die Beschreibung der Art lie-
fern Fischer’s Angaben nicht. In de Marseul’s Catalog ist die Art
unter verruculifera citirt, vielleicht mit Recht, auf wessen Autori-
tät hin. weifs ich nicht.
3 . JP imetia varicosa Menetr. Bullet, sc. de PAcad. de St.
Petersb. I. p. 150. 17.
Ich wage es nicht eine Anzahl Pimelien von der Insel Rhodus,
welche von H. Lederer als graeca versendet wurden und der ver-
ruculifera zunächst verwandt sind, von derselben zu trennen; die
Flügeldecken sind zwar stärker gewölbt, mehr gerundet, ohne Spur
von Rückenrippen, die Höcker regelmäfsiger. glänzender, auch ist
das Halsschild bei einigen verhältnifsmäfsig schmäler; doch scheint
mir dies Alles zur Begründung einer eigenen xArt nicht auszureichen
Die Exemplare, die ich besitze, haben keine Härchen auf den
Flügeldecken, doch fehlen dieselben bei frischen Slücken gewifs
nicht. Der Käfer läfst sich ohne Zwang auf die
Pimelia varicosa Menetries „nigra , snbglobosa. thorace
Iransverso , duplo latiore , medio punclato , lateribus tuberculatis , ely-
Iris globosis irregulariter verrucosis , interstiiiis subtilissime granu-
latis 44 aus der Türkei beziehen, welche nach Menetries etwas klei-
ner als timarchoides und rundlicher als subglobosa Pall, ist; die-
selbe ist in de Marseul’s Catalog bereits zu verruculifera gezogen
4f. Pimelia moniiifera Sol. 77 Ann. de Fr. V. p. 185.
Ich bin nicht dazu gekommen, das typische Exemplar in der
Sammlung des Jardin des Plantes zu vergleichen, und weifs nicht
ob Solier’s Angaben: „rangees dorsales des elytres bien sensibles
(formees par les tcbercules plus gros et plus saillanls et) reunies
posterieurement en une seulc cöte laterale, legerement saillante
et avec les tubercules serres, de la grosseur de ceux du dos44 auf
eine eigenthümliche Rippenstellung deuten; sollte Solier nur sagen
woher, dafs sich die Rückenrippen hinten vereinigen, so würde die
Beschreibung ziemlich gut auf Slücke der inlerstincta Fisch, mit
deutlichen Rippen sprechen; nur sind bei dieser die tubercules (as-
sez gros) selten tres -serres zu nennen; die Seitenrippe besteht in
einer Reihe sehr dichter, kleiner, rundlicher Höckerchen und ver-
einigt sich ganz nahe der Spitze mit der Randrippe; die Schienen
sind kräftiger als bei der sericella
Aus Kleiu-Asien (Troade).
364
Pimeliides.
5. JP Unelin limarchoitles Menetr. Bullet, sc. de FAc. de
St. Petersb. I. p. 150. 16.): Nigra, subglobosa , thorace Irans-
verso, duplo laiiore , externe dilatato , laevi^ lateribus tubereula-
tis, elytris globosis: irregulär it er tuberculatis , utrinyue lineis tri-
bus elevatis. rugulosis , habitu et magniludine fere P. subglobo-
sae Pall.; aus der (wohl jedenfalls asiatischen) Türkei.
Pimelia interstineta Fisch. Bull, de Mose. 1837. n. IV. p. 16.
Pimelia lineato-punctata Kioderm. in litt.
Auf diese Arten beziehe ich eine, von Kindermann bei Ama-
sia gesammelte, von H. Lederer als Mongeneti Sol. versendete,
in den Sammlungen auch als timarchoides Hampe vorhandene Pi-
melia. welche in die Nähe der verrueulifera zu stellen, aber flacher,
auf den Flügeldecken mit gröfseren und viel flacheren Höckern be-
setzt ist; die Rippen sind bisweilen durch drei Reihen von Höckern,
nicht selten aber auch kaum angedeutet. Das Halsschild ist in der
Mitte bald ganz glatt, bald fein und weitläufig punktirt, an den
Seifen, wie gewöhnlich, tuberkulirt; es ist ein wenig schmäler, kür-
zer, nach vorn etwas mehr verengt als bei der verrueulifera ; ,,der
Quereindruck mit 3 wenig tiefen Punkten“, welchen Fischer er-
wähnt, ist nur bei einzelnen Exemplaren vorhanden. Die Zwischen-
räume der Tuberkeln sind matt, d. h. ganz fein granulirt , aufser-
dem mit einzelnen stärkeren Körnchen besetzt. Die Beine sind bei
den 9 kürzer, sehr kräftig, mit sehr breiter Rückenfläche.
Behaarte Exemplare sind mir nicht vorgekommen. In de Mar-
seul’s Catal. ed. II. findet sich P. interstineta als Var. zu Monge-
neti gezogen, eine Deutung der mir die meinige vorzuziehen scheint.
S. Pimelia itriaeqtvalis Fisch, de Waldh. Bull, de Mose.
1837. n IV. p. 18.
Kopf und Halsschild glatt, fein punktirt, die Flügeldecken runz-
lich, mit unegalen, flachen, zum Theil zusammenfliefsenden Runzeln,
die Schienen der Mittelbeine beim f zusammengedrückt, jederseits
mit kurzen Börstchen borstenartig besetzt. (Fisch. loc. cit.)
Aus Anatolien.
7. JPiwneUa plinfhotn Fisch, de Waldli. Bull, de Moscou 1837. n. IV. p. 17.
Nur 6± lin. lang, das Halsschild quer, sehr kurz, glall, an den Seiten punktirt; die Flügeldecken bei-
nahe rund, mit „3 cotes imbriquces, bicarinees. a carines granulees, les interstices rugueux “ (Fisch. 1. c.)
Aus Anatolien.
Pimeliides.
365
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Pimeliides.
Diagnosen der Arten aus Anatolien.
/. PimeMin ro5ii stm Nigra , ollongo - ovalis , subopaca , pihs
brevibus , Julvis , haud ereclis vestita , thorace basin versus ntagis
angustalo, irregulariter minus crebre luberculnto, l über cutis me-
dium versus fere obliteratis , linea longiludinati discoidali laevi ,
elytris dense luberculatis , minus dense granulatis , tuberculis mi-
nuiis , nitidulis, seriebwt 4 indicatis. — Long. 9^ — 10 lin. (21 —
22 1 niill.)
Habitat in Anatolia prope Amasiam.
4?. Pimelito VcsiMtio: Subrotunda/ o - ovata^ thorace trans-
verso , medio sublaevi, lateribus crebre tuberculato , elytris niti-
dulis dense luberculatis , tuberculis magnis fortius elevatis , snA-
rotundatis , in/er se subaec/ualibus , int erst iliis parvis subgranula-
tis , costis doi'salibtis nullis , laterali postice marginalique leviler
prominula, dense luberculatis , awf crenulatis , margine inflexo
dense tuberculato , tuberculis minoribus , acutiusculis. — Long.
9 — 9| lin.
Pt/n. Testudo Frivaldsky in litt.
Habitat in Anatolia.
.5, Pivnelin varieosa.
Vergl. die Diagnose der verruculifera unter den griechischen
Arten auf S. 350.
4L PimetQfi iHOitlitifeva: Nigra , ovalis , oblonga , subparal-
lela. capite prothoraceque lateribus tuberculato , obsolete subtiliter
rugulosulis , elytris subtiliter granulatis tuberculisque densis me-
diocribus , postice lateribusque minoribus laxioribusque ; tubercu-
lorum majorum seriebus duabus dorsalibus valde distinctis . po-
stice in unica junctis ; costa laterali prominula dense tubercu -
lata , tuberculis parvis densisque in serie marginali disposilis. —
Long. 8| lin. (19£ mill.), lat. 5f lin. (13 mill.) Sol. loc. eit.
Sol. 77 Ann. de Fr. V. p. 184.
Habitat in Anatolia.
5. Pivnetta. tivnarchoities: Subrolundato - ovata , thorace
valde transversa , medio fere laevigato seu parce subtiliter pun-
ctato , elytris tuberculis magnis , set/ parum elevatis f inaequalibus ,
Pim. inaequalis. (6.) Pim. plinihola. (7.)
367
seriebus dorsalibus laleralique interdum iuberculorum seriebus in-
dicatis , costa marginali pnrum prominula , dense crenulata, in-
ierstitiis Iuberculorum subti/issime granulatis granulisque singu-
lis majoribus instruclis. — Long. 8 — 8y lin.
Menetr. Bull. sc. de TAc. de St. Petersb I p. 150. 10
Pim. interstincta Fisch, de Waldh. Bullet, de Moscou 1837.
n. IV. p. 16
Habitat in Analolia prope Amasiam; D. Kindermann.
©• Pimeliu tt* neQMftÜS : Corpore ovato, elytris tuberculatis ,
luberculis inaequalibus. depressis , conßuentibus , libiis intermediis
maris compressis, uirinque spinulosis. — Long. 6 lin., lat. 4~ lin.
Fisch, de Waldh Bull, de Mose. 1837. n. IV. p. 18.
Habitat in Anatolia.
7* plinthotu: Capile prominulo inßexo , thorace
transverso. valde brevi , elytris coslafis. costis Iribus imbricnlis ,
interstitiis rugosis. — Long. 6| lin., lat. 4^- lin. (Fisch. 1. c.)
Fisch, de Waldh. Bull, de Mose. 1837. n. IV. p. 17.
Habitat in Analolia.
6. Arten von lVlogador. ’)
1% JPitnetia laei'iuscu In : Nigra , nitida , lata, rotundato-
ovata , parum convexa , antennis breviusculis , articulo nono lati-
tudine vix longiore , capile parce punctato , thorace brevi, forti-
ier transverso , lateribus aequaliter rotundato , medio sublaevi, la-
ieribus crebre minus subtililer granulato , granulis elevalis , ely-
tris breviter ovatis. parum convexis vel dorso deplanalis, pun-
ctis vagis exasperalis, Serie dorsali prima nullu , secunda e pun-
clis parum densis composita , costis lateralibus leviter elevatis ,
efense granulatis , abdomine sublilissime coriaceo , uage punctato ,
tarsis valde compressis} pilis longis , nigris ciliatis. — Long. 11
lin. (25 mill.)
Habitat in Marocco ad Mogador (D. de Harold).
') Nachdem der Umfang der Arbeit sich über Erwarten ausgedehnt
hat, kann die Revision der Pimelia- Arten erst in einem neuen Bande zum
vollständigen Abschlufs gebracht werden, es fallen somit hier die Arten
aus Aegyplen, Algier etc. fort, während die Pme/ii'rfen-Gattungen, die
sich an Pimelia anschliefsen, noch vollständig mit behandelt werden.
368
Pimeliides.
Eine ansehnliche Art, ausgezeichnet durch breite, flache Ge-
stalt und die fast glatten, nur sehr weitläufig mit schwachen Körn-
chen oder schräg eingestochenen Punkten besetzten Flügeldecken.
M*i »»leiht cortlnftt : Piceo-nigra , nitidula, laliuscula , depla-
nata , pilis fulvis brevissimis parce vestita , antennis articulis
elongalis , capite vage panctalo , thorace ab elytris magis quam
solito rernoto , parce subtiliter granulato , latiusculo , lateribus le -
rotundato , angulis anlerioribus margine reflexo subpromi-
nulis , elytris subcordatis , punctis crebris elevalis , bas in versus
fortius densiusque subtiliter subruguloso - exasperatis , lateribus
costis 2 crenulatis , approximatis , elevalis , laterali basin ver-
sus sensim evanescente , seriebus tuberculorurn majorum vix ullis ,
tarsis posterioribus impressis , longe Julvo-pilosis. — Long. 9^ —
11 lin. (21—25 mili.)
Habitat in Marocco ad Mogador (D. de Harold).
Durch die flache Gestalt, die beiden einzigen, ziemlich nahe
liegenden seitlichen Rippen, die breiten, nach hinten ziemlich stark
verengten, daher fast herzförmigen Flügeldecken leicht kenntlich;
das Halsschild schliefst sich nicht eng an dieselben an, sondern ist
durch eine Art Rumpf von ihnen getrennt. Die sehr feinen Körn-
chen auf dem Halsschilde stehen weitläufig und unregelmäfsig , na-
mentlich jederseits in der Mitte und nach der Mitte der Basis zu
weitläufiger; die Körnelung der Flügeldecken ist reibeisenartig; hin-
ter der Mitle sind die Körnchen ganz fein und weitläufig, nach
vorn allmälig stärker und schwach querrunzlig; in jedem schräg
eingestochenen Punkte stellt ein äufserst kurzes, feines, goldgelbes
Härchen; der umgeschlagene Rand ist weitläufig mit feinen Körn-
chen besetzt, welche auf dem äufserst fein lederartig gerunzelten
Hinterleibe kaum bemerkbar sind; derselbe ist äufserst fein goldgelb
pubescent.
3, M*i»»ieth» «yt'nmMicoHis: Oblongo-ovata , supra parce ni-
gro-pilosa, subtus dense rufo-pubescens , antennis articu-
lis elongatis, 6 — 9 longitudine inter se subaequalibus , capite ma-
gno, parce subtiliter punctato , thorace antice coleopteris parum
angustioribiis, modice transverso , basin versus sensim anguslato ,
lateribus ante medium fortius rotundato , supra disco laevigato ,
lateribus fort Her tuberculato , elytris oblongo- ovalis, 4 -costatis,
costis 3 exterioribus inter se subaequalibus , dense tubercnlatis ;
costa dorsali prima latiore , laevigata , pone medium tubercidata ,
Pim. ( Amblybtera ) Fairmairii.
369
interstitiis parce subtiliter tuberculatis, tarsis posterioribus sub-
compressis , tarsis breviter nigro- ciliatis. — Long. 7-f lin. (18
mill.), lat. 4f lin. (12 mill.)
Habitat in Marocco ad Mogador. (Dom. de Harold.)
Von ziemlich gestreckter Gestalt, durch das verhältnifsmäfsig
grofse Halsschild und die dichte Pubescenz der Unterseite, welche
nur selten bei Pimelia vorkommt, sehr ausgezeichnet. Die Fühler
sind verhältnifsmäfsig dünn und kurz, und dennoch sind Glied
6 — 9 sehr gestreckt, mehr als doppelt so breit als lang; der Kopf
ist weitläufig, fein, nur die Spitze des sog. Epistoms grob runzelig
punktirt; die in den Punkten stehenden Härchen sind etwas kürzer
und feiner als die des Halsschildes, letztere anliegend, die auf den
Flügeldecken länger, abstehend; die 3 äufseren Rippen auf den Flü-
geldecken sind fein, aber deutlich erhaben, untereinander nur we-
nig verschieden, dicht gekörnelt, die Körnchen auf der innersten
(d. h. der äufseren) Rückenrippe nach vorn sparsam werdend; die
erste Rückenrippe ist auf der vorderen Hälfte fast ganz glatt, auf
der hinteren ähnlich wie die 3 anderen; sie steht in der Mitte zwi-
schen der Naht und der zweiten Rückenrippe, etwas weiter von
ihr als diese von der Seitenrippe; die Zwischenräume der Flügel-
decken und ihr umgeschlagener Rand sind weitläufig mit feinen
Körnchen besetzt; die Unterseite ist. ähnlich wie Pachyscelis
gi'anulosa. ganz dicht mit röthlicher Pubescenz beklei-
det, dazwischen mäfsig dicht, fein granulirt, die Körnchen mit
längeren Haaren besetzt. Die Beine sind lang, dicht, aber schwach,
doch sehr flach granulirt.
4L. Pimelia, Q Amblybtera^ JFalrmairiis Piceo- nigra,
fere opaca , lato-ovata , convexa , antennis articulis penultimis
transversis , capite thoraceque vage vix punctatis , illo summo
apice punctis magnis profunde impresso . hoc longitudine triplo
latiore , lat eribus fort iter rotundato. ad summa latera tuberculis
parum elevatis obsito , elytris hurneris prominulis , costis 4 serie-
busque 3 verrucavum magnarum elevatis , abdomine crebre irre-
gulariter punctato , tarsis simplicibus- — Long. 9 lin. (20 mill.)
Pimelia Fairmairei v. Harold in litt.
Habitat in Marocco ad Rabat. (Dom. de Harold).
Wenig gröfser, aber etwas schmäler und gewölbter als P. for-
nicata Herbst, im Uebrigen ähnlich gebaut, die Schulterecken nach
24
370
P hneliides .
vorn deutlich, wenn auch etwas schwächer als bei der fornicata
vorgezogen; auf den Flügeldecken sind die beiden seillichen Rippen
schärfer als die flacheren Rückenrippen; die Randrippe ist weit-
läufig crenulirt, die Seitenrippe hinten in weitläufig stehende Höcker
aufgelöst, ebenso in der Regel die Rückenrippen; der Raum zwi-
schen den seillichen Rippen ist ganz eben, bisweilen auch der zwi-
schen der Seiten- und äufseren Rückenrippe; in der Regel zeigt er
aber, wie die beiden folgenden Interstitien , eine einzige Reihe
grofser Höcker (etwa 2 — 6); zwischen der Naht und der ersten
Rückenrippe sind etwa ein Dutzend solcher Höcker aneinander ge-
reiht, welche bald mehr rundlich, stärker erhaben, bald mehr in
die Quere gezogen sind, als wenn sie sich mil den schwach ange-
deuteten Höckern auf der Rückenrippe verbinden wollten; einzelne
kleine Körnchen treten bald hervor, bald fehlen sie.
£. PiwneHn fAmfpMyißtera} Nigra,
nitidula , /ata, leviter convexa , subrotundalo-ovalis , untennis ar-
ticulis 4 — 8 elongatis. nono obconico, leviter transverso . decimo
praecedente breviore, fort ius transverso , capite laxe , vage pun-
ctato , basi sublaevi , thorace valde transverso , media basi leviter
emarginuta , supra f er e laevi , ad ipsa latera crebre tuberculato ,
tuberculis acutis , snbtriangularibus , elytris fortius rotundatis ,
humeris prominulis , obsolete tuberculat is , subrugulosis , tubercu-
lorum majorum seriebus lalerali parum , dorsalibus apice vix
distinctis , costa marginali prominula , dense crenulala , pedibus
longiusculis , tarsis simplicibus. — Long. 8 lin. (18£ milk), lat.
6 lin. (14 milk)
Habitat in Marocco. (Dom. de Harold).
Den mittleren Exemplaren der fornicata an Gröfse gleich und
mit ihr zunächst verwandt, das Halsschild breiter, die Flügeldecken
kürzer, breiter, stärker gerundet, die Sculptur ähnlich der der for~
nicata , aber fast verloschen zu nennen, so dafs gleichsam nur Spu-
ren von 3 Reihen gröfserer Höcker und einer Reihe ähnlicher Hök-
ker in ihren Zwischenräumen, untermischt mit kleineren Höcker-
chen. hinten deutlich bemerkbar werden, vorn kaum; die Randrippe
tritt stark hervor; unterhalb derselben sind die Flügeldecken kräf-
tiger, spitzig tuberculirt.
Podhomala.
371
Podhomala Sol.
Annales de France V. p. 72.
Pimelia Lac. Gen. Col. V. p. 188.
Antennae tenues , arficulis 4 — 8 elongatis. 9. 10 brevioribus,
latioribus obconicis.
Mentum transversum , apice parum profunde sinuaium.
Thorax parvus. brevis , fortiter transversus.
Elytra t r i costata, carina marginali et dorsali externa for-
tius elevatis subaequalibus , hac dorsali internae vix, aut
paullo magis quam marginali approximata.
Pedes graciles, tibiae anticae subtriangulares . 4 posteriores
subßlij ormes. dorso rotundat ae apiee vix incrassntae , tarsi
4 posteriores articulis 3 primis compressis , ciliatis.
Solier und Lacordaire kannten von dieser Gattung nur die Art
aus dem südlichen Rufsland; Gebier bat indessen bereits im Jahre
1841 eine zweite Art als Pim. bicarinala diagnosticirt und dieselbe
auch später selbst zu Podhomala gezogen.
Obwohl Solier am Schlüsse seiner Gattungs-Charakteristik sagt,
dafs Podhomala vielleicht mit Pimelia vereinigt werden könne und
Lacordaire diese Vereinigung vornimmt, zeigen die Podhomala- Ar-
ten eine Summe eigentümlicher Merkmale, welche mir ihre gene-
rische Trennung von Pimelia weit natürlicher erscheinen lassen,
als die Verbindung mit dieser Gattung. Der Habitus ist ganz ei-
gentümlich, namentlich bedingt durch die zarten Fühler, die schlan-
ken ßeiue und das sehr kleine Halsschild; dazu kommt eine silber-
graue Unterseite, ähnlich wie bei Diesia Wenn von den 4 Rippen,
welche die meisten Pimelien haben, einige fortfallen, so sind es bei
den echten Pimelien die Rückenrippen, und bisweilen aufser ihnen
auch die Seilen- und Randrippe; die 3 Rippen von Podhomala ha-
ben dagegen eine ganz verschiedene Lage, indem statt der Seiten-
und Randrippe nur eine vorhanden ist; zwischen dieser und der
ersten Rückenrippe liegt eine zweite (nach ihrer Lage nur als 2te
Rückenrippe zu bezeichnende) fast in der Mitte, oder der ersten
Rückenrippe etwas näher.
Als die nächsten Verwandten der Podhomala würden allenfalls
Pim. cephaloies und Schönherri zu bezeichnen sein, welche indes-
sen noch alle Merkmale der echten Pimelien . nämlich das stärker
24*
372
Pimcliides.
ausgerandete Kinn, die viel kräftigeren Vorderschienen, das viel
gröfsere Halsschild, die gewöhnliche Lage der Rippen auf den Flü-
geldecken zeigen.
Ganz eigenthümlich ist auch die Fühlerbildung, namentlich bei
Podh. suturalis , indem auf 5 Glieder, welche fast doppelt so lang
als breit sind , plötzlich ein ziemlich stark transversales 9tes und
stark transversales lOtes Glied folgt .
Soviel zur erneuten Begründung der von mir hier wieder auf-
genommenen Solier’schen Gattung.
1. tili o tu nln sMiwmHs: Ovalis , nigra , nitidula , supra
glahra , subtus pube grisea vestita , capite vage punctato , thorace
parvo, transverso} subcylindrico vage tenuissime , laxe granulato.
elylris laxe tuberculatis punctatisque , trirostalis , costa dorsali
prima subobliterata , secunda lateralique fere aequaliler elevatis,
hac subserrata , illa tuberculata , ante apicem abbreviata. — Long.
6 — 7 lin. (14 — 16 milk), lat. 3 — 3£ lin. (7 — 8 milk)
(Fisch, de Waldh.) Sol. Ann. de Fr. V. p. 74.
Pimelia suturalis Fisch, in litt.
Habitat in Rossia meridionali.
9. I* o (t ii oni€t in bicari/nntn : Nigra , obscura , subtus albido-
prninosa , thorace brevi , granulato , angulo postico obtuso , elylris
late ovatis , dorso depresso , sulura elevata , singulo carinis 2 /a-
teralibus , acute spinosis lineolaque disci elevata , obsoleta , inter-
stitiis exaratis , dorsali granulato , laterali transversim rugoso.
— Long. 6^ — 7 lin., lat. 3f — 4t lin.
Gebl. Bull, de Mose. 1859. II. p. 472.
Pimelia bicarinata Gebl. Bull, de l’Acad. de St Petersb. 1841.
t. VIII. n. 24. p. 373.
Häufig um Ajagus am Alacul in der östlichen Kirgisensteppe.
Gebler’s Beschreibung läfst sich in Folgendem ergänzen: der
Käfer ist etwas gröfser und namentlich breiter als Podh. sutura-
lis ; Kopf und Halsschild sind etwas deutlicher, fast noch weitläu-
figer granulirt, die Fühler etwas schlanker, Glied 9 an der Spitze
nur wenig schmäler als lang, 10 deutlich transversal. Die Flügel-
decken sind weitläufiger granulirt; die Seitenrippe ist mit schar-
fen, spitzigen Sägezähnen besetzt (bei suturalis eher creuulirt),
die Zähne der äufsern Rückenrippe sind schwächer, aber scharf-
spitzig, deutlich nach hinten gerichtet; neben beiden Rippen laufen
zwei bis drei, mehr oder weniger deutliche Höckerreihen; die erste
Gedeon .
373
Rückenrippe ist dagegen sehr schwach, durch eine feiue, erhabene
Linie und eine Reihe weitläufiger Höcker angedeulet, hinten ganz
verloschen. Die Unterseite ist silbergrau pubeseent, ziemlich weit-
läufig fein granulirt.
Gedeon Reiche
Ann. de France 1857. p. 219. — Lac. Gen. V. p. 186.
Palpi maxillares ariieulo ultimo brevi , subseenrif ormi .
Mandibulae apice oblique truncatae.
Labrum exsertum.
Caput maximum,
Pedes ut in genere Pimelia , paullo graciliores.
Corpus oblongum , subcylindricum.
Die angegebenen Merkmale zeichnen hauptsächlich die Gattung
Gedeon aus, welche von Reiche a. a. O. auf den G. hierichonticus
(— Pimel. arabica Sol.) errichtet ist, und passen allein sämmtlich
auf diesen Käfer. Lacordaire nennt als 2t e Art der Gattung die
Pim. simplex Sol., welche ebeusowenig die sämmtlichen Charak-
tere von Gedeon besitzt, wie Pim. cylindrica Sol. und parallela
Sol., welche nach Lacordaire vielleicht hierher gehören; in de
Marseul’s Catalog figuriren bereits simplex und cylindrica ohne Wei-
teres als Gedeon- Arten, während parallela Sol. nicht aufgeführt ist,
weil Solier kein Vaterland angegeben hat.
Allen diesen Arten fehlt, wie Solier ausdrücklich angiebt, der
eigenthümliche grofse Kopf der arabica Sol. („tele proportionelle-
ment plus grande que dans les autres especes“); bei der cy-
lindrica erscheinen die Mandibeln an der Spitze bereits weniger
deutlich truncatae, als bei der arabica ; bei den andern ist gewifs
dasselbe der Fall; ebenso ist der Körper bei ihnen weniger cy-
lindrisch.
Meines Erachtens mufs mau, wenn man die genannten Arten
zu Gedeon ziehen will, die Gattung mit Pimelia verbinden, oder
Gedeon auf eine Art beschränken, wofür ich mich meinerseits aus-
spreche, da der Ged. arabicus einen durchaus eigenthümlichen Ha-
bitus hat, die feine Randrippe dem Seitenrande näher als bei den
meisten Pimelien liegt etc, etc.
at'tMÖicws : Niger , oblongus , subcylindricus , labro , pal
pis antennisque piceis , capite magno convexo , vertice parce , sub
tiliter , oculos apicemque versus fort ins punctato , thorace bat
374
Pimeliides.
capitis latitudine , apice midlo latiore, lateribus ante medium
fortius rotundatis , disco medio i rix punclulato , versus latera
fortius dense tuberculato , tuberculis parum elevatis , elytris tbo-
racis basi latioribus , crebre luberculatis , lateribus pilosis , tuber-
cidis basin suturamque versus fere obli/eratis, costa subtili late-
rali subtiliter crenulata , marginali dorsalique apice tuberculis
majoribus indicatis.
Pimelia arabica Sol. Ann. de France V. p 126. 29.
Gedeon hierichonticus Reiche Anna!, de France 1857. |>. 221.
t V. f. 8.
Solier und Reiche haben ihre Beschreibungen nach Exempla-
ren entworfen, bei welchen sich die abstehende Behaarung der Flü-
geldecken, welche gar nicht kurz zu nennen ist, abgerieben hat.
In Palästina, Arabien, Aegypten.
Es ist darauf aufmerksam zu machen, dafs die Pimelia arabica
Klug nicht mit der arabica Sol. identisch ist; da ich Gedeon für
eine eigene Gattung halte, habe ich den Namen arabicus beibehal-
ten, für welchen sonst der Reiche’sche hätte eintreten müssen, da
arabica Klug früher beschrieben ist. Ueber Pimel. arabica Mus.
Berol. vergl. Pim. procera.
Polpogenia Sol.
Ann. de France V. p. 70.
Pterolasia Lac. Gen. de Col. V. p. 190.
Antennae filiformes.
JUentum rnagnum , valde transversum , lateribus subangulatum ,
apice fortiter subtriangulariter excisum.
Tibiae anticae an g us t ae , filiformes , subcylindricae , extus
apice in dentem iriangidarem ddalalae , tibiae 4 posticae
subfiliformes , quadrangidae.
Lacordaire vereinigt, nach Dejean’s Vorgang, die einzige be-
kannte Art vom Senegal mit Pterolasia ; indessen scheint mir die-
selbe durch das eigenthiimliche, an Asida erinnernde Haarkleid, in
Verbindung mit den von Solier angegebenen Merkmalen, eher be-
rechtigt, eine eigene Gattung zu bilden, als nicht.
nsitMinitles : Fusca , brevis , subparallela , medio
dorsi pube ruf escenii. lateribus sublusque pube grisea tecta. dorso
granulato , elytris tricostatis , costis 2 dorsalibus reticulaiione
Pterolasia.
375
irregulari et costiformi junctis. — Long. 6 — lin (14 — 15
mill), lat. 4 — 4| lin. (9 — 9f mill.)
Sol. Ann. de France V. p. 71. I
Habitat in Senegambia.
Pterolasia Sol.
Ann de France V. p. 66. — Lac. Gen. V. p. 189.
Aniennae articulis obconicis ( haud subovalibus aut monilt-
formibus ).
Ment um transversum , sabrect angulare, upice vix emarginatum
Tibiae anticae angustae^sed per spicue trianguläres. 4 po-
st icae tenues. elongatae , quadrangulae.
Die einzige bis jeizt bekannle Art (Solier beschreibt cT und 9
als verschiedene Species) vom Senegal erinnert durch Gestalt und
Behaarung mehr an die griechischen Pacbyscelis als an Pimelia , von
deuen sie in der Gestalt der Beine abweicht. Lacordaire legt den
vou Solier angegebenen Unterschieden in der Gestalt des Kinns kei-
nen besonderen Werth bei, indessen scheinen mir dieselben doch
nicht ganz unwichtig.
M*terotasia SQtlttlidu s Oblonga , nigra, sed pubescentia densa,
fusca , griseu. hirta , posterius magis (cf) minusve dilatuta. tho-
race dorso granulato. lineis 4 obscuris . elytris ( singula ) costis
4 tenuibus acute tuberculatis, prima basi furcata aut bifurcata.
interstitiis parce tuberculatis. — Loug. 5j — lin. (12 — 14^
millim.)
Pterolasia squalida (l)ej.).
Mas: Elytris posterius dilataiis. tibiis anticis apice extrinse-
c us abrupte dente dilatato.
Pterolasia distincta Sol. Ann. de France V. p. 69. 2.
Fern.: Elytris magis parallelis. tibiis anticis exliinsecus rectis .
Pterolasia squalida Sol. Ann. de France V p 68 1,
Habitat in Senegambia.
Nachträge
Herr Erneste Allard in Paris, der geschätzte Bearbeiter der
Halticinen , hat, ohne von meiner Revision der Erodius- Arien Kennt-
nifs zu haben, ein Tableau synoptique der Gattung Erodius in
Jahrgang 1864 der Annales de la Societe entomologique de France
zusammengestell l *), welches in Kürze die Hauptunterschiede der
Solier’schen Arten bringt. Anstatt dieses Tableau hier einer beson-
deren Kritik zu unterwerfen, scheint es mir ungleich zweckmäfsi-
ger, dasselbe ganz abzudrucken, und dadurch den Leser in Stand
zu setzen, die Solier-Allard’schen Unterscheidungs-Merkmale der be-
treffenden Arten selbst genau kennen zu lernen, und bei der Un-
tersuchung seines Materials mit verwerthen zu können.
Die grofse Schwierigkeit der Artunterscheidung rechtfertigt ei-
nen solchen Abdruck gewifs, indem dadurch alle bis jetzt vorhan-
denen Mittel für die Unterscheidung geboten werden.
Ueber zwei von H. Allard neu aufgestelltc Arten ist nach
Ansicht typischer Exemplare kurz mitzutheilen:
Erodius rugosus All. aus Algier steht dem barbarus Sol.
am nächsten, ist aber etwas gröfser, mehr von der Gestalt des co-
status , mit matter Oberseite, das Halsschild ganz dicht mit er-
habenen Körnchen besetzt, ebenso die 3 kräftigen Rippen der
Flügeldecken, von denen die Rückenrippe nach vorn plötzlich ver-
breitert ist $ die Seitenrippe erreicht bei dem mir vorliegenden Ex-
emplare dagegen nicht die Basis der Flügeldecken.
Erodius granulosus All. von Nodua steht dem barbarus
ebenfalls nahe, ist aber gröfser, sein Halsschild dicht mit erhabenen
Körnchen besetzt (ähnlich wie beim rugosus), die kräftige Rücken-
und Seitenrippe dagegen glatt, die erstere an der Basis der Flü-
geldecken nicht verbreitert.
Erodius zophoso ides All ist mit meinem dimidiatipennis
identisch.
1 ) Von demselben liegt mir bis jetzt nur der l'reundlichst eingesandte
Separat-Abdruck vor.
Tableau syuoptique des especes du genre ER0D1US.
Par
M. E. Altar d.
Solier, dans le grand travail qu’il a fait paraitre il y a trente ans.
dans les Annales, a partage les Erodius en deux divisions^ il a
ränge dans la premiere ceux qui ont des antennes greles, avec le
dixieme article notablement anguleux et le onzieme tres saillant.
aussi grand que le precedent.
Je ne m’occupe pas de cette premiere division, qui ne con-
tient que trois especes etrangeres ä la faune europeenne et circa-
mediterraneenne.
La deuxieme division a le dixieme article des antennes tron-
que carrement ä son extremite ou pas seDsiblement anguleux; le
dernier plus court que lui, peu saillant et presque toujours tres
courL Cette division ne contient que des Insectes propres au midi
de TEurope et aux pays dont les cötes sont baignees par la mer
Mediterrannee.
Ce sont ces Erodius que l’on rencontre le plus frequemment
dans nos collections, et, il faut 1’avouer, qui y sont generalement
mal determines. Je viens de les etudier avec beaucoup de soin, en
cberchant ä rapprocher des descriptions de Solier les nombreux
types que j'ai trouves tant au Museum que dans la collection de
notre collegue M. Henri Deyrolle, et j’ai dresse le tableau syno-
ptique suivant. qui, je Pespere, pourra eviter des lätonnements aux
entomologistes qui s’occuperont de ee groupe.
378
E Allurd:
I. Antenn es peu epaisscs, ä articles compris entre lc 3e et le 9e
etroits, minces, subconiques, notablenient plus longs que larges.
le 9e conique, allonge, jamais transverse.
A Cote dorsale des elytres tres saillante, cote laterale
nulle ou obliteiee.
O Cotes dorsales tres rapprochees de la suture el
paralleles.
X Corps lies gibbeux.
1. Elytres couvertes de tubereules serres . . . bilineatus.
2. Elytres lisses, brillantes, avec des tubereules
ecartes, meme a l’extremite ...... bicoatatus
XX Corps plus allonge, assez deprime.
3. Elytres avec des tubereules ecartes en avant,
serres en arriere Latreillei .
00 Cotes dorsales eloignees de la suture, se rappro-
chant a leur extremite.
4. Corps court et gibbeux; les tubereules des ely-
tres nuls dans le milieu, ecartes sur les cotes,
serres ä 1’extremite zophosoides.
B. Cotes dorsale et laterale des elytres tres saillantes
toutes deux.
© Cote dorsale atteignant la base des elytres et s’y
clargissant subitement; corps gibbeux retreci an-
terieurement.
5. Corselet lisse, elytres brillantes costatns.
6. Corselet et tete entierement couverts de tres
fortes rugosites, dessus mat rugosus All
Q0 Cote dorsale non elargie ä la base des elytres
qu’elle n’atteint pas toujours.
7. Corselet fortement ponctue en dessus . . barbarus.
8. Corselet couvert de forts tubereules .... granulosus
Corselet lisse sur la majeure partie de sa surface. All.
9. Corps parallele, etroit. Corselet finement pon-
ctue sur les cotes, tibias postericurs longs et
arques Servillei.
10 Corps ovale; corselet finement ponctue en des-
sus, tibias posterieurs droits gibbus.
379
Tableau synoptique du genre Erodius.
11. Corps ovale, moins convexe; corselet finement
ponctue en dessus, un peu granuleux sur les
cötes, cötes dorsales et laterales tres longues. bicarinatus Er.
scaber Sol.?
12. Corps ovale, plus deprime; corselet lisse sur
le dos; cotes dorsales et laterales courles. de-
passant ä peine le milieu VV ugneri Er.
C. Cotes dorsales et laterales des elytres coroplete-
ment nulles. Corps de forme renfle et presque
globuleuse, tres lisse et brillant.
13. Antennes tres longues. corselet tres court.
ä bord lateral releve et arque, un peu rugueux
aux angles posterieurs; pattes longues, greles. exilipes Luc.
14. Antennes ä articles courts et transversaux ä
partir du 5e, corselet plus etroit, plus long,
a bord lateral non releve et un peu sinueux,
lisse au milieu, ponctue sur les cotes; pattes
courtes, tibias anterieurs presque triangulaires. glabratus.
II. Antennes epaisses ä articles compris entre le
3e et le 10e, pas sensiblement plus longs ou meme
moins longs que larges.
Tibias anterieurs etroits, subfiliformes. Tantöt la deut supe-
rieure est brusque et comme implantee sur la jambe, cl tantöt
eile parait formee par une echaucrure de rextremite du libia. et
le cöte interieur est assez sensiblement ecbancre.
A. Cötes dorsale et laterale bien prononcees, mais
peu saillanles et arrondies.
15. Corps oblong, convexe, assez parallele; ab-
domen granuleux, tibias anterieurs epais, po-
sterieurs longs et sinueux Maillci,
16. Corps oblong, peu convexe, beaucoup plus
petit; abdomen tres legerement granuleux ou
lisse avec les sillons du premier segment bien
marques; tibias anterieurs etroits, posterieurs
courts et droits parvns
B. Cöte dorsale effacee ou peu prononcee, cöte la-
terale bien prononcee, au moins pres de la base
des elytres.
380
E. Allard:
a. Corps de forme asscz deprimee, ensemble des ely-
tres plus ou moins triangulaire.
I. Tibias anterieurs un peu coudes en dedans
ä leur extremite, la dent superieure parait for-
mee par une echancrure de l’extremite du tibia;
tibias posterieurs sinueux.
17. Corselet tres echancre posterieurement, cötes
laterale et marginale longues, abdomen tres
granuleux avec des sillons longitudinaux, tres
prononces a la base du premier segment .
18. Corselet moins echancre en avant; cote late-
rale et marginale courtes, atteignant a peine
lc milieu; abdomen tres granuleux, mais avec
les sillons longitudinaux du Ier segment beau-
coup plus fins et plus nombreux ....
II. Tib ias anterieurs etroits, subfiliformes.
19. Forme du precedent; cötes dorsale et margi-
nale longues; abdomen) lisse, ayant des sillons
longitudinaux tres courts et tres forts au 1er
segment et des poiots enfonces au dernier.
Tibias posterieurs droits
20. Forme du precedent, mais ayant la cote la-
terale peu prononcee, et n’etant plutöt qu’in-
diquee, ainsi que la dorsale, par deux tres
legers soulevements des elytres. Abdomen
finement granuleux avec le dernier segment
fortement ponctue
21. Corps ovale, regulierement convexe, nulle-
ment triangulaire; d’un noir mat veloute en
dessus; corselet finement ponctue; elytres a
granulations ecartees en avant, serrees poste-
rieurement, ayant, outre la cote laterale courte,
mais assez saillante, un vestige de cote dor-
sale et plus pres de la suture une bande lisse
qui ressemble ä une cote obliteree.
Type. Abdomen granuleux, tibias anterieurs etroits
avec deux fortes dents
Var. Abdomen lisse sans granulations avec le
dernier segment ponctue. Tibias anterieurs un
carinatus .
brevicostatus.
var. Boyeri.
Fabricii.
lalicollis.
Duponchelii.
381
Tableau synoplicjue du genre Erodius.
peu plus triangulaires; toutes les cotes plus
obliferees ....
C. Cotes dorsale et laterale egalement peu pronon-
cees ou effacees.
a. Corps d’un noir mat en dessus, ud peu retreci
posterieurement; corselet tres lisse au milieu.
Deux fossettes bien marquees au bord de l’epi-
stome.
22. Labre rouge, moitie anterieure des elylres
lisse, legerement granuleuse sur le reste de
leur surface, mais un peu plus vers leur cx-
tremite. Tibias anterieurs filiformes, arques
en dedans; abdomen tres granuleux ....
23. Labre noir, elytres plus fortement granuleu-
ses. Tibias auterieurs plus epais, moins ar-
ques en dedans, abdomen moins granuleux,
souvent brillant
Var. D’un noir moins mat et point pulverulent.
Cöte laterale, quoique non saillante, assez
distincte
Var. D’un noir mat et pulverulent comme le
type; les quatre tibias posterieurs courbes en
dedans ä leur extremite
24. Corps noir, de forme plus deprimee, plus al-
longee et egalement retrecie en arriere; cor-
selet long, ponctue sur ses bords; epistome
sans fossette; abdomen granuleux . . . .
Var. Tres petite
b. Corps oblong, convexe, un peu renfle avant le
milieu des elytres et nullement retreci en arriere;
abdomen granuleux.
25. Dos du prothorax fortement ponctue. Tuber-
cules des elytres assez forts, epars anterieure-
ment, rapproches ä l’exlremite
26. Dos du prothorax ponctue legerement et par
place. Tubercules des elytres plus petits, pres-
que nuls pres de la suture
Khigii.
Dejeani
europaeus.
distinclns Sol.
curvipes.
longus.
Goryi .
punclicollis.
oblongus .
382
E Allnrd:
Tibias anterieurs epais et larges, sensiblement triangulaires et
comme ccbraneres a l’extremite, ce qui les fait paraitre bidentes.
La dent superieure n’esl janiais aussi brusque que dans le pre-
mier groupe, ni comme implantee sur le tibia.
A. Cöte dorsale entierement effacee
a. Cöle laterale peu saillante.
I. Tibias anterieurs ecbancres au cöte interne.
27 Corps ovale, convexe, gibbeux; corselet lisse
en dessus. ponctue aux angles, abdomen bril-
lant a granulations peu serrees, elytres pres-
que sans apparence de cötes Orientalin,
28. Corps ovale, deprime, brillant; corselet tres
lisse, a peine ponctue aux angles, abdomen
brillant, lisse, excepte le dernier segment a
peine granuleux; cöte laterale tres courte peu
saillante nittdiventris .
II. Tibias anterieurs droits, ou pas sensiblement
ecbancres au cöte interne.
29. Corps convexe, de forme oblongue, subparal-
lele, presque sans apparence de cötes, abdomen
brillant et ponctue, non granuleux .... lusitanicus
X Corps de forme ovale, convexe, ayant Tensemble
des elytres assez fortement retreci posterieure-
ment, et des tubercules sur toute leur surface,
ecartes en avant, plus serres en arriere.
30. Corselet long, lies echancre en avant, forte-
ment sinueux a la base. Corps gibbeux, as-
sez brillant en dessus, abdomen granuleux . africanus.
Var. Corps terue et pulverulent en dessus.
Var. Corps plus etroit, fossettes de Pepistöme plus
marquees, , cötes du corselet legerement gra-
nuleux. abdomen lisse, dernier segment gra-
nuleux fangerianus .
31. Corselet plus court, presque droit a la base.
Corps moins gibbeux, abdomen granuleux . siculus
Var. Plus petite, plus courte, plus triangulaire . . vicinus.
Var. Plus grande, cöte laterale nn peu plus indi-
Tableau synopticjue du genre Erodius.
383
quee, abdomen moins granuleux, dernier sc-
gment ponctue
32. Corselet et forme du corps de E. siculus ,
mais les angles du corselet plus allonges en
arriere, eotes du corselet plus ponctues. abdo-
men tres brillant, premier segment legeremenl
ponctue. le dernier fortement
XX Corps convexe, tres large, relaiivement plus
court que les precedents. ayant l’ensemble des
elytres assez retreci posterieurement et des tu-
bercules sur toute leur surface, ecartees en
avant, plus serrees en arriere; abdomen tres
lisse, dernier segment ponctue.
33. Corselet sensiblement ponctue
34. Corselet lisse dans son milieu, insecte plus
petit
b. Cote laterale saillante.
35. Corps de forme deprimee, insecte ne differant
du carinatus que par ses antennes court es,
ses tibias anterieurs triangulaires, ses tibias
posterieurs courts et droits, et son abdomen
brillant et ponctue
36. Corps convexe, obtus posterieurement, gib-
beux, d’un noir mat en dessus; corselet lisse
sur le dos, elytres a granulations tres ecartees,
serrees ä l’extremite; abdomen brillant, der-
nier segment ponctue
B. Cote dorsale plus ou moins marquee.
O Elytres couvertes de tubercules sur toute leur
surface.
37. Insectes assez larges, ayant la cote dorsale
presque nulle, les tubercules gros et serres
jusqu’ä la base de l’elytre. Abdomen t antot
granuleux, tantöt lisse et ponctue .
Insectes plus paralleles, un peu deprimes sur
le dos. les tubercules des elytres ecartes en
avant, tres rapproches en arriere. Corselet
ponctue sur les eotes, abdomen granuleux.
38. Cotes dorsale et laterale tres peu saillantes
Var. Plus petite
neapolitanus
subnii idus.
Audouini.
Chauveneü,
latus.
proocimus-
nit üli colli s.
subparallelus
subcostalus
384
E. A Harri: Tableau synopfique du genre Erodhts
39. Cötes dorsale et laterale tres saillantes, ä arete
tranchantc, fond des elytres d’un noir mat .
40. Insecles ovales, convexes, d’un noir mat pul-
verulent, les tubercules des elytres tres fins,
ecartes en avant, plus gros et tres rapproches
en arrierel, les deux cötes laterale et dorsale
courtes, mais saillantes et brillantes; abdomen
brillant, mais tres granuleux
41. Insectes ovales, tres convexes, gibbeux, non
pulverulents, les tubercules des elytres plus
forts que dans le precedent, ecartes en avant,
rapproches en arriere, les deux cötes laterale
et dorsale plus longues, tres saillantes et bril-
lantes; abdomen brillant, ä peine ponctue ou
tres peu granuleux
OO Elytres presque lisses dans leur partie anterieure.
les tubercules ecartes sur les cötes et serres ä
l’extremite.
-h Corselet plus long que la tete.
X Corps court, en ovale assez large, tres con-
vexe et gibbeux.
42. Corselet lisse , cötes dorsale et laterale bien
marques, mais peu saillantes, abdomen obscur,
rugueux
43. Corselet lisse sur le dos, ponctue sur les cö-
tes, cötes dorsale et laterale plus marquees,
abdomen plus ou moins granuleux. Insecte
plus grande, plus large
44. Corselet et abdomen tres lisse, cötes dorsale
et laterale etroites et tres saillantes; forme
encore plus courte, plus globuleuse que les
deux precedents
XX Corps en ovale allonge, un peu triangulaire
posterieurement. convexe et gibbeux.
45. Corselet tres long, fortement sinueux ä la base.
Insecte d’un noir brillant ainsi que l’abdomen
qui est plus ou moins granuleux ....
4-H“ Corselet tres court, moins long que la tete.
46. Forme de VE. barbarus; corselet lisse, les
cöles des elytres tres saillantes et tres etroites,
abdomen tuberculeux
Emondi.
marginicollis.
ambiguus.
laevis .
Peiroleri.
affinis .
Miltrei-
syriacus .
Nachträge.
385
Seite 84. Die kleine Calyptopsis- Art, auf welche ich Gnath.
pulchella Faid, glaube beziehen zu können, ist von Menetries Cat.
rais. p. 195 n. 850 (augenscheinlich mit Unrecht, wenn man auf die
Beschreibung zurückgeht), als Gnathosia depressicornis Faid, auf-
geführt und von ihm unter diesem Namen in den Sammlungen ver-
breitet worden. Der Käfer ist nach ihm bei Baku sehr häufig;
hätte er denselben mit Recht auf die Gattung Gnathosia Fisch,
bezogen, auf welche er ausdrücklich a. a. O. hinweist, so würde
der Name Gnathosia auf die Calyptopsis zu übertragen sein.
Seite 120. Tentyria mucronat «.
Ein Exemplar in H. v. Heyden’s Sammlung hat die Vaterlands-
bezeichnung: Algier.
Seite 126. Tentyria aegypt iac a Sol.
In H. v. Heyden’s Sammlung befindet sich ein, fraglich aus Spa-
nien stammendes Exemplar dieser Art von Stenz; ein anderes, mit
der Original -Nummer von Dahl, ist bezettelt: Tentyria laevigala
Lusit. Dahl; da mir im Uebrigen keine Stücke dieser Art aus
Spanien zu Gesicht gekommen sind, bleibt mir ihr Vorkommen da-
selbst zweifelhaft.
Seite 131. Tentyria nomas — Tent. laevigata Sturm*
(Ross, mer., coli. v. Heyden).
Seite 148. Tentyria laevigata — Tent. apricar ia Waltl
i. 1. (coli. v. Heyden).
Seite 150. Tentyria Frivaldskii.
Die für diese Art angegebenen Merkmale, doch eine tiefere
Kehlfurche zeigt ein von v. Manderstjerua an v. Heyden als siriato-
punctata Menetr. mitgetheille Tentyria von Nakitschewan.
Eine von Menetries an H. v. Heyden als nomas Fisch, mit-
getheilte Tentyria von Turkmenien ist noch gröfser als Frivaldskii,
ähnlich gebaut, also flacher als nomas etc.; das Halsschild ist oben
weitläufiger, feiner punktirt, ziemlich glänzend, unten mit Längsrun-
zeln, die nach dem Aufsenrande zu verlöschen; die Kehlfurche ist
so tief wie bei der nomas ; die Flügeldecken sind deutlich längsge-
furcht, kaum bemerkbar punktirt. Ob der Käfer noch zur Frivaldskii
zu ziehen ist, kann erst nach Ansicht einer gröfseren Anzahl von
Exemplaren mit Sicherheit entschieden werden.
Seite 178. Mesost ena.
Die Mesostcna , welche Eschscholtz (Zool. AH. IV. p, 9) als
punctata aufgeführt hat, ist die egyptische Akis angusiata Fahr.,
nach Schaum Berl. Ent. Ztschr. VI. 100. Note 1,
25
Seite 1,
- 41,
- 80,
- 81,
- 89,
- 115,
- 118,
- 119,
- 121,
- 130,
- 132,
- 134,
- 135,
- 138,
- 138,
- 140,
- 217,
- 368,
Druckfehler.
Zeile 6 v. o. lies Zophosiden statt Zophosisiden
- 21 v. o. lies orientalis statt orientatis
- 18 v. o. lies Stegastopsis statt Stegatopsis
6 v. o. lies Platamodes statt Platomedes
8 v. o. lies depressicornis statt depressicollis
- 14 y. o. lies chen statt ehern
- 15 v. u. lies caspischem statt eapischem
8 v. o. lies Algeciras statt Algericas
- 18 v. o. lies welches statt welche
- 13 y. u. lies beistimme statt beistimmen
- 14 v. u. lies derselben statt demselben
- 18 y. o. lies turcica statt taurica
3 und 12 v. u. lies Malaga statt Malagga
- 16 v. o. lies Rhytinota statt Rytinota
2 v. u. lies ob longo statt oblonge
4 und 7 v. u. lies Malaga statt Malagga
7 v. o. lies Mokka statt Moca
5 v. u. lies angustiore statt angustioribus
Register
Abiga 241.
Cerisyi 242.
humilis 242.
Acisba 189. 213.
andalusica 197.
subovata 209.
Wiedemanni 157.
213.
Akis 111.189.245.259.
(Uebersicht.)
abbreviata 219.
acuminata 250.262.
algeriana 253.
angustata 263. 385.
aurita 262.
barbara 254.
Bayardi 255. 256.
calatura 262.
carinata 257.
ehinensis 268.
deplanata 251.
depressa 262. 264.
discoidea 252. [269.
elegans 257.
elevata 258.
elongata 251.
funesta 266.
Genei 255. 256.
gibba 262.
glabra 84. 127.
Gorii 258.
granulifera 255.
hispanica 252.
hispida 248.
hybrida 244.
italica 257.
laevigata 232. 235.
laticollis 262.
Latreillii 259.
limbata 263.
lineata 272.
lucifuga 262.
lusitanica 255. 256.
nitida 253.
Olivieri 254.
orbiculata 126.
Otoes 249.
parvicollis 251.
planicollis 253.
polita 262.
punctata 196. 248.
reflexa 248. [249.
rugipennis 265.
Salzei 252.
Sansi 250.
sardea 254.
sepulchralis 267.
spinosa 254. 255.
subterranea 249.
subtricostata 258.
tingitana 248.
trilineata 254.
trnncata 265. 269.
tuberculata 249.
Zablotzkii 263.
Akisides 243.
! Alcinoe 80.
helopioides 111.
j Amblyptera 315.
j Fairmairii 369.
rotundipennis 370.
| Amnodeis 4. 7.
asiaticus 8.
I confluens 8.
| giganteus 7. 8.
grandis 8.
scaber 8.
| Anatolica 79. 91.
Synops. spec. 99.
abbreviata 93. 95.
97. 191.
I acutangula 98.
albivittis 94. 100.
angulosa 98. [99.
angustata 93. 97.
atramentaria 98.
Audouini 90. 100.
bella 99. 103.
Besseri 95. 100.
conica 93. 100.
constricta 97. 104.
curvipes 96. 101.
damascena 98.
denticulata 99.
depressa 92. 97. 101.
elegans 185.
elongata 93. [101.
eremita 94.97. 100.
gibbosa 92. 101.
impressa 92. 97.
Karelinii 91. [100.
lata 93. 97. 100.
lepida 98.
lineata 92. 101.
longicollis 91.
macrocephala 97.
Maillei 93. 100.
nasuta 84. 89.
propinqua 98.
pygmaea 99. 103. 104.
rugulosa 97.
scutellata 93.
spectabilis 94.
strigosa 98.
subcostata 97. 100.
subquadrata93.96.
97. 100. 101.
sulciceps 99.
tatarica 104.
tenebricosa 97.
thoracica 92. 101
torulosa 98.
tristis 94. 100.
25 *
388
undulata 98.
An odesis 5. 7.
Cleryi 7.
Arthrodeis 5. 10.
cruciatus 10.
ferrugineus 11.
globosus 11.
obliteratus 10.
orientalis 11.
rotundatus 10.
subcostatus 11.
syriacus 11.
Asphaltesthes 80.
179. 181.
costatus 182.
Axumia 170.
Blaps elongata 221.
Brachyscelis 289.
gastridula 307.
granifera 305.
leprosa 305.
mamillata 307.
murieata 297.
musiva 307.
villosa 299.
Bradyus Karelinii 82.
Calobamon 80. 105.
leptoderus 106.
Calyptopsis 81. 225.
caraboides 226.
Emondi 222. 226.
Jeremias 227.
pulckella 226. 385.
Solieri 227.
Camphonota 315.
Capnisa 73.
Karelini 82.
Choristopsis 81.227.
caucasica 228.
Cirsa (Cirta) 106.
Cursor 109.
striatocollis 110.
velox 109.
Colposeelis 73. 84.
Karelinii 91. [90.
longicollis 91.
nasuta 89.
Cratopus 241.
Cyphogenia 261.
angustata 263.
aurita 261.
chinensis 268.
funesta 266.
limbata 263.
rugipennis 265.
Register.
sepulchralis 267.
truncata 265.
Zablotzkii 264.
Dailognatha 73. 82.
J3ynon. 87.
S Audouinii 85. 86. 87.
caraboides 84 87.
Carceli 86. 87.
crenata 88.
depre ssicollis 89.
depressicornis 84.
hispana 86. 87.
impressicollis 86. 87.
laevigata 84. 86. 87.
laticollis 84. 87.
nasuta 84. 88.
planata 88.
rugata 86. 87.
variabilis 86. 87.
vicina 84. 85. 88.
Dichomma 81. 221.
caraboides 222.
Chevrolati 222. 224.
dardanum 222.
Duponti 222.
glabra 222. 225.
Maillei 222.
pulchella 89.
sabuleti 225.
Diesia 274.
Eversmanni 276.
Eischeri 276.
grandis 277.
Karelini 277.
Lefebvrei 277.
4 dentata 275.
6dentata 275.
Dimeriseis 17.
Diodontes 5. 8.
fossulatus 9.
porcatus 9.
sulcatus 9
Dirosis 14. 15.
nervosus 65.
Dromeus philistinus 291.
Ecphoroma 315.
Erodiiden-Tabelle 6. 51.
Erodiides4. [53.377.
Erodius 14.
Tabl. p. Allard 377.
affinis 48. 62.
africanus 44. 62.
ambiguus 48. 61.
Audouini 42. 62.
barbarus 27. 60.
bicarinatus 51. 63.
bicostatus 25. 61.
bilineatus 15. 17.
25. 40. 57. 64.
Boyeri 34. 59.
brevicollis 50. 64.
bre vicostatus 33.
41. 59.
carinatus 32. 38.57.
Chauveneti 41. 47.
circulator 40. 57. [62.
contractus 31. 65.
costatus 27. 65.
curtus 15.
curvipes 39. 41. 57.
dalmatinus 43. 44.
Dej eanii 28.66. [58.
dimidiatipennis
30. 61. 376.
distinctus 381.
Duponchelii 66. 67.
Duponti 40. 59.
elegans 51. 62.
Emondi 47. 61.
europaeus 38. 57,
exilipes 29. 60.
Fabricii 34. 66.
ferrugineus 11.
fimbriatus 16. 23.
Genei 63. [67.
gibbus 14.31.50.67.
glabratus 29. 64.
globosus 11.
Goryi 39. 41. 57.
granulosus 17. 24.
25. 64. 376.
Klugii 67.
laevigatus 15. 17.
20. 23. 24. 64.
laevis 48. 62.
laticollis 17.37.63.
Latreillii 26. 60.
latus 32. 44. 57.
Lefrancii 26. 60.
longus 35. 59.
lusitanicus 39. 41.
Maillei 30 65. [57.
m arginicollis 48.
minutus 1.2. [61.
Mittrei 49. 62.
neapolitanus 18.
42. 58.
nervosus 15. 65.
nitidicollis 46. 62.
Register.
389
nitidiventris 39.
obesus 15. [44. 57.
oblongus 34. 35.
obscurns 65 [41. 59.
Olivier i 23. 24. 64.
opacus 25. 65.
orientalis 11. 40.
41. 59.
parvus 36. 49. 58.
persicus 11.
Peyr olerii 40. 43.
plieatus 12. [49. 58.
proximus 44. 62.
punctatostriatus 11.
puncticollis 32.
36. 58. 65.
41ineatus 31. 67.
rotundatus 43 58.
rugosus 32.57.376.
scaber 28. 66.
Servillii 27. 66.
siculus 42. 43. 58.
subcostatus 45.62.
subnitidus 45. 62.
subparallelus 47.
62.
syriacus 31.49.67.
tangerianus 45.
tibialis 40. 57.
triangularis 64.
tumidifrons 64.
tunisiensis 30.
vicinus 43. 46. 58.
W agneri 50. 63.
zopkosioides 30. 61.
E vaniosomides 71.
Evaniosomus 73. [77.
Gedeon 314.
arabicus 373.
cylindricus 373.
hierichonticus 314.
simplex 373. [374.
Gnathosia 82.
caraboides 87. 89.
depressicornis 84. 89.
glabra 83. [226.385.
opaca 176.
pedinoides 88.
planata 88. [385.
pulchella 84. 89. 227.
rugipennis 84. 89.
Gnathcsiides 72. j
Gnophota 81. 228.
anthracina 230. j
curta 230.
nana 231.
semirugosa 231.
Hegeter 81. 220. 221.
amaroides 220.
caraboides 222. 226.
elongatus 220. 221.
glaber 222. 225.
indicns 238. [221.
latebricola 220.
opacns 222. 232.
striatus 220. 221.
tagenioides 236.
Webbianus 220. 221.
Heliodromus 111.
angulatus 130.
rotundatus 137.
Wiedemanni 157.
Hiontkis 80. 183.
tentyrioides 183-
Histeromorphus 5.
plieatus 12. [11.
Homala 81. 189. 217.
polita 218.
Hylitkus 69. 77.
Hyperopides 76.
Hyperops 81. 234.
aegyptiaca 236.
algirica 236.
coromandelensis
dubia 238. [236.
Herbstii 235.
indica 238.
laevigata 235.
lata 235.
nana 237.
nitidula 237.
parva 237.
picipes 237.
pygmaea 238.
tagenioides 236.
unicolor 235.
Lacknogya 221.
Lasiostola 284.
heterogena 285.
hirta 284.
minima 286.
minuta 285.
pubescen's 284.
variolaris 285.
Leptonyckus 4. 13.
erodioides 14.
Maillei 13.
rufipennis 13.
Leueolaepkus 314.
Perrisii 315.
Lopkoma 189. 191.
impunctata 196.
punctata 196.
Melancrus 214.
kegetericus 216.
laevigatus 216.
pygmaeus 216.
subcostatus 217.
Melanopkorus 71. 78.
Melaracknica 80.
Westermanni 175.
Micipsa 80. 106.
Synops. spec. 107.
Douei 110
grandis 108.
Mulsanti 108.
pkilistina 108.
rotundicollis 108.
rufitarsis 108.
Schaumii 111.
striatocollis 110.
velox 109.
Mesostena 80. 178.
181. 385.
angustata 383.
costata 179. 182.
elongata 179.
lineatopunctata 174.
longicollis 179.
parvula 179.
punctata 385.
Mesostenopa 80. 179.
habessinica 181.
longicornis 181.
picea 180.
Microdera 81. 184.
arenaria 188.
campestris 185.
convexa 187.
coromandelensis
deplanata 185. [189.
deserta 185.
globata 188.
globitkorax 186.
globulicollis 187.
gracilis 186.
lucida 155.
pygmaea 208.
Servillei 208.
subglobosa 187.
j sublunata 206.
subsulcata 186.
i Morica 243.
Fa vieri 244.
Jevinii 244. 333.
390
obtusa 244.
octocostata 244.
plan ata 244.
Nachträge 376.
Nemapus 189
Ocnera 278. 289.
Tab eil. 294.
angustata 291.
deplanata 283.
Ge n ei 291.
gomorrhana 292.
grandis 279.
granul ata 297.
Habelmanni 292.
hispida 289.
jaffana 293.
imbricata 295.
Latreillii 290.
lepidacantha 297.
Menetriesii 296.
muricata 297.
philistina 290.
pilicollis 295.
pygmaea 293.
Schrenckii 281.
setosa 296.
Oedenocera 81. 222.
atra 232. [231.
longula 233.
Mellii 233.
Oxycara 81. 214.
blapsoides 215.
hegeterica 216.
hegeteroides 215.
laevigata 215.
pedinoides 215
pygmaea 216.
subcostata 216.
Pachycera 231.
Paehychile 81. 189.
217.
Synops. 194. 213.
acuminata 199.205.
arenaria 209.
bifida 208. 209.
brevis 202.
collina 207.
erassicollis 210.
Dejeanii 200.
dissecta 204.
foveipennis 201.
Frioli 207. 209.
Germari 208.
gibbosa 211.
glabella 207. 210.
Register.
Haroldi 211.
hispanica 196.
impressifrons 202.
impunctata 196.
incrassata 204.
Kunzii 199.
laticollis 191. 209.
longipennis 212.
niteus 200. 201.
pedinoides 197.
punctata 196.
quadrieollis 209.
rotundicollis 209.
sabulosa 211.
Salzmanni 197.
sardea 209.
Servillii 207.
Steveni 198.
subcylindrica 203.
sublunata 206.
subnitida 212.
subovata 200. 214.
sulcifrons 198.
tripoliana 203.
tumidifrons 200.
Wiedemanni 193. 213.
Pachyscelis 301.
Tab 303. 304.
chry someloides
302. 313
clavaria 305-
coriacea 302. 313.
crinita 311. 313.
depressä 306.
euphratica 310.
gastridula 306.
granulös a 302.311.
hirtella 312.
Karelini 302. 355.
mamillata 307.
metopotapha 305.
musiva 307.
obscura 308.
ordinata 306.
parallela y. 309.
persica 308.
porphyrea 308.
quadrieollis 308.
robusta 362.
rotundata 313.
smyrnensis 309.
tenebrosa 302. 311.
thoracica 307.
Peltolobus 73.
Phaeotribon 81.
pule hell us 243-
Phymatriotis 301.
Piestognathus
Douei 68.
Pimelia 111.289.314.
371. Tab. 326. 339.
349. 365.
aculeata 340.
acuminata 250.
affinis 283.
angulata 333. 340.
angulosa 340.
an gusticollis 338.
arabica314.374. [342.
aspera 331.
asperula 346. 351.
baetica 322. 331.
balearica 317. 328.
barbara 333. 340.
bicarinata 372. [341.
bif ur cata 315. 335.
bipunctata324.231.
brevicollis324.330.
calculosa 351.
capito 359. [351.
cephalenica 348.
cephalotes 296.
354. 359.
chrysomeloides 313.
clavaria 305.
coordinata 350.
cordata 368. [362.
coriacea 313.
coronata 8. 289.
corsica 341.
costata 322. 332.
cribra 319. 329.
crinita 298.
curculionoides 141.
Cursor 355. 360.
cylindrica 373.
denticulata 287.
deserta352. [317.328.
distincta 323. 331.
dubia 356. 360.
echinata 280.
euphratica 310.
exanthematica
346. 351.
Fairmairii 369.
fornicata 325. 332.
Gadium 321. 332.
gigantea 352. 357.
glabella 207.
Register.
391
glabra 120. 128.
Goryi 338. 341.
g r a e c a 345. 350.351 .
grandicollis 368.
granulosa 311. ■-*
grossa 333. 340.
he sperica 321. 332.
hirta 285.
hi sp anica 319. 330. I
hispida 290.
imbricata 295. [367.
inaequalis 364.
incerta 321. 331.
inflata333 .340.350.
integra 320. 329.
interj ecta 319.329.
intermedia 356.
361.
interstincta 364. 367.
Karelini 302. 355.
356. 361.
la eviuseula 367.
1 ati p e s 340.342.350.
L atr eillii 316-328.
342. 350.
leucographa 271.
liliputana 315.
Iineata272.321.332.
lineatopunctata 364.
lucidula 353. 359.
marginata353.358.
maura 318.320.329.
Menetriesii 296.
metopotapha 305.
Minos 347. 351.
minuta 285.
Mongeneti 343.350.
monilifera363.366.
montieola318.323.
Mulsanti 108. [330.
muricata321.331.332.
muricosa 331.
musiva 307.
neglecta 359. „
nigropunctata 315.
nodosa 280.
obesa 325. 332.
parallela 314. 373.
Payraudi 335. 342.
Perevostchicovii 283.
persica 356. 360.
Phymatodes' 347.
piligera287. [351.
plinthota 367.
polita 343. 351.
pontica 347.
procera 374.
pseudocephala 355.
pubescens 284. [361.
punctata 248. 318.
330. 353. 358.
punctigera 358.
quadricollis 308.
reflexa 248.
robusta 362. 366.
rotundata 319.330.
rotundipennis370.
rugatula 336.342.
rugosicollis 333.
340. [340.
rugulosa 315. 335.
ruida 320. 429.
sardea 315.337.341.
scabriuscula 138.
scabrosa 324. 332.
Schönherri 354.
359.
sericata 357. 361.
sericea 317. 328.
sericella 346. 351.
setosa 296.
Simplex 314. 373.
spinosa 254.
subglobosa 343.
350. 352. 357.
sublaevigata 334.
341.
subscabra 336.341.
suturalis 372.
Testudo 362. 366.
timarchoides 364.
366.
trachyderma 351.
tuberculata 353.
358.
undulata 337. 341.
varicosa 350. 363.
366.
variolosa 317. 328.
ventricosa356.360.
verrucifera 345. 350.
verrucosa 353.358.
verruculifera 344.
Pimeliides 270. [350.
Platamodes 81. 214.
dentipes 214.
Platyope 271.
Bassii 272.
collaris 273.
dichotoma 272.
grandis 277.
granulata 272.
Karelini 273.
leucogramma 271.
leucographa 271.
lineata 271. [274.
m ongolica 274.
obliterata 272.
proctoleuca 273.
unicolor 273.
Podhomala 314. 371.
biearinata 372.
suturalis 372.
Polpo genia.
asidoides 374.
Prionotheca.
coronata 288.
Prochoma 79.
Audouini 102.
Psammetichus
Thomsoni 182.
Psammocryptus 69.
81.239. 240. 241.
minutus 240.
Pseudopimelia.
variolaris 285.
Pterocoma 286.
brevicollis 288.
costata 286.
denticulata 287.
gracilicornis 287.
hirta 285.
piligera 287.
sarpae 286. 287.
tuberculata 288.
Pterolasia 314. 374.
distincta 375. [375.
squalida 375.
Rhostax
Menetriesii 185.
Rhytinota 80. 138.
170.
immarginata 173.
lineato - punctata
173.
pilicollis 173.
plicata 171.
praelonga 172.
scabriuscula 171.
subfossulata 172.
Salax 75.
Sarothrop us
depressus 268.269.
Scelosodis 69. 81.
241.
392
liegist ei\
castaneus 241.
humilis 242.
Scythis 80. 102.
longipes 104.
macrocephalus
tataricus 104. [104.
Sepidium 272.
lineatum 272.
Sphenariopsis 80.
tri s ti s 176. [175.
Spyrathus 4. 9.
indicus 10.
StegastopsisSO. 176.
babylonica 177.
Stenosida 69.81.233.
minuta 240. [239.
striatopunctata
tenuicollis 234. [234.
Stenosis atra 222. 232.
unicolor 232.
Stern ödes caspicus
Karelini 271. [270.
Stomion 69. 71.
Tagenia indica 238.
striatopunctata 234.
Tenebrio 14. 111.
asperrimus 340.
auritus 261.
caspicus 271.
cephalotes 359.
costatus 286.
bispidus 290.
leucogrammus 271.
leucographus 271.
nomas 131.
pubescens 284.
spinosus 254. 340.
subglobosus 357.
tibialis 15.
vulgaris 248.
Tentyria 80. 91. 111.
Solier’s 116 etc.
Synops. patr. 139.
abbreviata 96.
acuminata 133. 160.
acuminipennis 122.
aegyptiaca 126.
161. 385.
aequalis 84. 89. 227.
affinis 164.
alpina 138.
andalusiaca 142.
angulata 130.
angustata 99.
angusticollis 97.
123. 124. 136.
apricaria 385.
arenarial35. 140.188.
barbara 128.
Bassii 134.
2punctata 126.
campestris 186.
clavata 151.
collatina 159.
constricta 97.
convexa 186. 187.
coriacea 138. 171.
corrugata 143.
curculionoides
130. 141. 143.
curta 134. 141. 143.
cylindrica 133.
cypria 160.
dardana 84. 222.
Dejeanii 130. 200.
deserta 185.
discicollis 158.
dorsalis 185.
dubia 132.
Duponti 121.
elongata 99. 140.
emarginata 141.
eremita 94. 100.
excavata 137.
Fiseheri 134.
Floresii 147.
frigida 136. [385.
Frivaldskii 150.
gaditana 143. 164.
gallica 125. 126.
Gebleri 131.
gibbicollis 166.
gibbosa 101. 150.
gigantea 129.
gigas 129.
glabra 127. 203.
globata 188.
globithorax 187.
globosa 187.
Godartiana 163.
Goudoti 136.
grandis 129.
grossa 128. 137.164.
Haagii 155.
herculeana 158.
hispida 168.
impressa 100.
incerta 136.
incusa 152.
interrupta 125.
italica 130.
Kindermanni 153.
Klugii 138. 171.
laevicollis 150.
laevigata 86. 87.
lata 93. 100. [148.385.
laticollis 85. 87.
158.
latiuscula 159.
Latreillii 127.
laevicollis 123.
levis 135. [124.150.
ligurica 121.
longicollis 165.
lucida 155.
macrocephala 96. 101 .
103. 104.
Maillei 123. 124.
maroccana 125.
maura 122.
minuta 234. 240.
Mittrei 128.
modesta 136.
monticola 147.
mucronata 120.
121. 385.
Mulsanti 165.
nana 187.
nitida 121.
Nomas 131.160.385.
oblonga 120.
Olivieri 139.
orbicollis 137.
orbiculata 126. 161.
Ottii 164.
Peyrolerii 134.
platyceps 136. [135.
podolica 131.
praelonga 172.
prolixa 144. [127.
punctatostriata
puncticeps 160.
punctulata 148.
pygmaea 208.
quadricollis84. 85. 87.
Ramburi 123.
Reichii 126.
rufipalpis 160.
rugosa 147. 157.
rugoso-striata 140.
rugulosa 98. 101. 131
Salzmanni 132.
sardea 128.
Saulcii 157. [152.
scabripe nnis 138.
scabriuscula 138.
Schaumii 142. [171.
senegalensis 123.
156. 161.
sibirica 131.
sicula 128. 164.
sinuatocollis 140. 161.
Solieri 157. 165.
Strauchii 166.
striatopunctata 131.
385.
- subcostata 122.
subdepressa 130.
subfossulata 139.
subglobosa 187. [172.
sublaevis 144.
subovata 200.
subquadrata 96. 99.
101. 103. 104.
subrugosa 132.
substriatal23.124.
subsulcata 161.
taurica 134.
tessellata 138.152.
Thunbergii 126.
tristis 130.
turcica 134.
vicina 84. 88.
vieta 152.
Wiedemanni 157.
Tentyr. aegypt. 154. 156.
algir. 163. 167.
Register.
Tentyr. Asiae min., Se-
negal. 156. 162.
Europae 169.
Gail., Ital.146.148.
Hispan. 139. 145.
Graeciae 149.
Orient. 150. 154.
Ins. canar. 168.
Tentyr. Tab. 79. 80. 81.
Tentyriides 69.
simplieipedes 78.
vraies 78 etc.
Tentyrites 69.
Tetromma 234. [218.
Thalpophila 81.217.
abbreviata 219.
polita 218.
subcostata 219.
Thinobatides 70. 77.
Tbriptera 298.
crinita 293. 298.
debilicornis 300.
Maillei 298.
persica 308.
pilipes 299.
Y arvasi 299.
villosa 299.
Trachyderma 289.
angustata 291.
asperula 297.
EmOndi 291. 292.
Genei 291.
gomorrhana 292.
hispida 290.
393
Latreillii 290.
philistina 291.
pilicollis 295.
setosa 296. [77.
Tribolocariden 69.
Trientoma 69. 73.
Sallei 74.
Y arvasi 74.
Trigonos celis 278.
affinis 283.
armeniaca 282.
deplanata 283.
echinata 280.
gemmulata 280.
grandis 279.
mirabilis 281.
nodosa 279. 282.
pygmaea 283.
scabriuscula 283.
Sehrenckii 281.
seriata 282.
serrata 283.
Triophorus 69. 70. 73.
Zophosides 1.
Zophosis 1.
barbara 3.
laevigata 216.
ovata 3.
polita 3.
punctata 2.
sicula 2.
subinflata 3.
suborbicularis 1.
Gedruckt bei
A. W. Schade in Berlin, Stallschreiberslr, 4
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